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(AP/dpa) Die Vereinigten Staaten haben, wie aus der briti- schen Hauptstadt berichtet wird, ihren Verbündeten einen umfassenden Plan für ein ost-westliches Sicherheitssystem in Europa Vorschlägen von der am gruppe West-Außenministerkonferenz in Genf vorgelegt einen Vertrag im Auge, Staaten und den Vereinigten Staaten offensteht,. Der Vertrag Kreisen verlautet, hat man in Washington nung allen europäischen erörtert und möglicherweise der Sowjetunion auf der bevorstehenden unterbreitet, der mit anderen westlichen Montag in London zusammentretenden Vier-Mächte-Arbeits- Ost- werden soll. Wie aus unterrichteten dessen Unterzeich- soll die Partner verpflichten, jedem Mitglied, das von irgendeiner Seite angegriffen wird, Beistand zu leisten. Damit wären beispielsweise die Vereinigten Aggression durch irgendeinen europäischen Staat pklichtet, der Sowzetunion bei einer zu helfen. Nach dem bisherigen Stand machen die Staaten ver- Us A den Abschluß eines derartigen Vertrages von einem vorangehenden Abkommen zwischen Ost und West zur Wieder- vereinigung Deutschlands abhängig. in diesem Sinne würde ein Ost-West- Sicherheitsvertrag der letzte Teil eines west- lichen Gesamtprogramms für eine Bereini- gung der europäischen Fragen zwischen Ost und West darstellen, die nach amerikanischer Auffassung mit einer stufenweisen Wieder- vereinigung Deutschlands zu beginnen hätte und ihre Fortsetzung auch in Rüstungsbe- schränkungen unter wirksamer Kontrolle in Mitteleuropa finden könnte. Wie bekannt wurde, sind in dem in Washington projek- tierten Sicherheitsvertrag folgende Maßnah- men vorgesehen: 1. Die Sicherung definitiver Abrüstungs- England von Adenauer-Rede überrascht Offene Empörung über das Wort„Drahtzieher“ Von u London. Die größte Ueberraschung in England war am Donnerstag die Ansprache des Bundeskanzlers über das deutsch-eng- lische Verhältnis. Die englische Reaktion dar- auf kann man als eine Mischung von Sorge und Verärgerung bezeichnen. Während sich das offlzielle England bewußt zurückhält und sich auf den Hinweis beschränkt, es sei nicht die Gepflogenheit der pritischen Regierung, zu Reden ausländischer Regierungschefs Stel- lung zu nehmen und sich mit der Andeutung begnügt, Ministerpräsident Macmillan werde möglicherweise auf die Anschuldigungen des Bundeskanzlers öffentlich antworten, zer- pflückt die englische Presse den Wortlaut der Kanzleransprache in allen Einzelheiten, und zwar mit betonter Infreundlichkeit. Kenn- zeichnend dafür ist die über die ganze Seite gehende Balkenüberschrift der„Daily Mail“: „Adenauer prügelt Großbritannien“. Englische politische Kreise halten Ade- nauers Aeußerungen zum deutsch- englischen Verhältnis als ohne Beispiel in der Schärfe und in der Art ihrer Anschuldigungen. Offen empört ist man über das Wort von den eng- lischen„Drahtziehern“, die bewußt das deutsch-englische Verhältnis vergifteten. Man weist besonders auf die stets loyale Hal- tung der englischen Regierung bei der Be- handlung des deutschen Problemes und das Entgegenkommen bei der Erfüllung und Un- terstützung der berechtigten deutschen For- derungen hin sowie auf das stets enge Ver- trauensverhältnis zwischen Macmillan und dem Bundeskanzler. Zwar bedauert auch das offlaielle England aufrichtig die deutsch- Gerüchte über eine nserem Korrespondenten 2 Werner G. Krug feindlichen Entgleisungen des— wie man sich ausdrückt— weniger verantwortungs- bewußten Teiles der britischen Presse, aber man bestreitet energisch das Vorhandensein oder gar die Absicht einer vorsätzlichen Ver- schlechterung der beiderseitigen Beziehun- gen. Das amtliche England sieht in Adenauer nach wie vor den großen Europäer, den klugen Staatsmann, den treuen Verbündeten und den Vorkämpfer für die Einheit West- europas und das Nordatlantische Bündnis. Der einflußreiche liberale„Manchester Guar- dian“ faßt die Einstellung Englands zu die- sem Punkt der Kanzlerrede in der Forderung zusammen, Adenauer solle seine Quellen offen darlegen, die ihn zu seiner Behauptung Lon den angeblichen englischen Drahtziehern bei der Verschlechterung der deutsch-eng- lischen Beziehungen veranlaßt haben. „Völlig entstellt“ Moskau.(dpa) In einem Kommentar zu der Radioansprache des Bundeskanzlers er- klärte Radio Moskau, Adenauer habe den „kriedliebenden Charakter der sowjetischen Vorschläge zur Lösung der Deutschland- Frage und zum Abschluß eines deutschen Friedensvertrages„völlig entstellt“. Ollenhauer zur Adenauer-Rede Alzey.(AP) Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer erklärte auf einer Wahlversamm- lung in Alzey, der Grund für die Kandidatur Dr. Adenauers für das Amt des Bundespräsi- denten sei, daß der Bundeskanzler vor den Schwierigkeiten seiner eigenen Außenpolitik kapituliert habe. Rückkehr der FDP Dehler: Man könnte sich verständigen Siegt Erhard über Etzel? Von Bonn. Mit großer Hartnäckigkeit hält sich in der Bundeshauptstadt die Vermu- tung, die Freien PDemckraten würden in die Regierung zurückkehren. Sie wird nicht zu- letzt von der FDP selbst genährt. So sprach Dr. Thomas Dehler in Diez an der Lahn davon, daß sich seine Partei eventuell mit der CDU über außenpolitische Fragen, etwa unter einem Kanzler Gerstenmaier, ver- ständigen könne. Der Abgeordnete Mende gab in einem Interview mit der Wochen- zeitung„Das freie Wort“ der Hoffnung Aus- druck, das es jetzt zu einer größeren Be- weglichkeit der Außenpolitik kommen werde. Er halte es für sehr Wahrscheinlich, daß die 87 Abgeordneten der FDP in der Bundes versammlung ihre Stimme Dr. Ade- nauer geben werden, womit dessen Wahl gesichert wäre. Auch aus der Sitzung des Außzenpolitischen Ausschusses wird be- richtet, daß Christliche Demokraten und Freie Demokraten zum ersten Male wieder seit Jahr und Tag Seite an Seite standen, während die SpD keinen Hehl aus ihrem Groll machte. In den Wandelgängen werden schon handfeste Personalien ausgetauscht. So beigt es, die FDP wünsche für sich das Justizministerium und das Ministerium für Gesamtdeutsche Fragen. Das würde be- deuten, daß Fritz Schäffer(CSU) und Ernst Lemmer(CDU) die Zeche zu pezahlen hätten. Mende war schon einmal als mög- licher Gesamtdeutscher Minister im Ge- spräch. Allerdings kann man feststellen, daß bei den Christlichen Demokraten eine einklußreiche und kräftige Gruppe die eventuelle Rückkehr der FDP mit Skepsis wertet. Man erinnert an den Düsseldorfer Fenstersturz, an Reden Dehlers und Dö- rings und sagt, niemand könne prophezeien, wohin sich der eventuelle Partner schließ- lich nach den Bundestagswahlen 1961 wende. Auch die Formel von der„größeren Be- Wweglichkeit der Außenpolitik“ wird un- günstig aufgenommen. Nicht Resignation, Sondern der kraftvolle Wille zur Kontinui- tät sei bei dem Beschluß vom 7. April maß- Sebend gewesen. unserer Bonner Redaktion In welchen Personen oder Persönlich- keiten Adenauer schließlich diese Kontinui- tät gewahrt sieht, wagt niemand zu prophe- zeien. Eifrig wird im Augenblick von den Gruppen um Erhard und um Etzel Propa- ganda und Gegenpropaganda gemacht. Ge- genwärtig werden nach wie vor Bundes- Wirtschaftsminister Erhard die meisten Chancen eingeräumt. Zischen Ges Angesichts des„hartnäckigen Schweigens“ der Bonner Sowietbotschaft veröffentlichte der Verband der Heimkehrer fünf Fragen, die er am 10. Juli vergangenen Jahres schrift- lich der Botschaft vorgelegt hatte und die pisher nicht beantwortet wurden. Der Ver- ob die Sowjet- der in Rußland verstorbenen deutschen Kriegsgefangenen zuständigen deutschen Stellen zur eigenen Nachprüfung zeitweilig überlassen würde. Er hatte weiter gefragt, ob die Sowjetregierung der Auflösung des Spandauer Kriegsver- Entlassung der in der Sowjetzone weiter inhaftierten, von Mos- deutschen Kriegsver- urteilten, und der Entlassung der noch in Haft befindlichen Personen, die von sowjetischen Militärgerichten in der zustimmen. pand hatte wissen wollen, union die Karteiunterlagen brechergefängnisses, der kau nicht amnestierten Sowjetzonaler Sowꝭetzone verurteilt Waren, würde. Für Milch aus Tbesfre Bundestagsfraktion, an der Sitzung sich die Kommission auseinandersetzen muß jen Rinderbestän- den wird im Wirtschaftsjahr 1959 an Milch- prämie aus dem Grünen Plan drei Pfennig je Liter ausgezahlt, teilte Bundesernährungs- minister Dr. Lübke in einer Sitzung des Er- nährungs- Ausschusses des Bundestages mit. Eine Sonderkommission der CDU/ CSU- deren Aufgabe es ist, die verschiedenen Pläne für ein Straßenbau- Finanzierungsgesetz zu koordinieren, trat zu ihrer ersten Sitzung in Bonn zusammen. Ein Beobachter der DP-Fraktion nahm ebenfalls teil. Die Probleme, mit denen + maßnahmen unter der Kontrolle der Verein- ten Nationen, die mit einer Begrenzung der deutschen, polnischen, tschechoslowakischen und möglicherweise anderer nationaler Streitkräfte beginnen und zu einem schritt- weisen Abzug der Truppen der Großmächte aus Europa führen könnten. 2. Die Zusicherung größerer politischer Freiheiten für die osteuropäischen sowjeti- schen Satellitenstaaten. Als Vorbild nennt man Finnland. Man scheint in der amerika- nischen Bundeshauptstadt der Meinung zu sein, daß sich die Sowjets mit einem solchen Schritt einverstanden erklären könnten, Wenn die Sicherheit Moskaus in gleichwer- tiger Weise verbürgt wird. 3. Die Zusicherung von Garantien für die Signatarstaaten ähnlich den 1925 im Locarno- Pakt zwischen Großbritannien, Deutschland, Belgien, Frankreich und Italien für den Frie- den in Europa angenommenen Sicherungen, nach denen jeder Unterzeichner verpflichtet war, dem anderen im Falle eines nicht pro- vozierten Angriffs beizustehen,. Die letzte Be- dingung kommt in gewisser Weise der sowie- tischen Forderung nach dem Abschluß eines Nichtangriffspaktes zwischen den Partnern der NATO und des Warschauer Paktes ent- gegen. Adenauers Programm Bundeskanzler Adenauer will in den nächsten Wochen und Monaten eine starke außenpolitische Aktivität entfalten um sein Gewicht bei den Vorbereitungen für die Ost- West-Verhandlungen zur Geltung zu brin- gen. Damit dürfte seine Aussage in der Rund- kunkansprache vom Mittwoch bestätigt wer- den, daß der Kanzler ohne Rücksicht auf seine Kandidatur für das Amt des Bundes- präsidenten bis zum Herbst an den Entschei- dungen des Westens für die Verhandlungen mit Moskau mitwirken will. Es ist ein um- fangreicher Terminkalender, der den Kanzler sowohl in seinem Urlaubsort Cadenabbia als auch bei seiner Rückkehr in Bonn erwartet. Wie am Donnerstag in Bonn verlautete, ist im einzelnen vorgesehen: 1. Am 18. und 19. April wird voraussicht- lich der italienische Ministerpräsident An- tonio Segni den Kanzler in Cadenabbia auf- suchen um mit ihm über das Ergebnis der Fortsetzung auf Seite 2) „Evviva Adenauer, Evviva il Cancelliere Griante di Cadenabbio am Comer See, wo Bundeskanzler Dr. zu einem mehrwöckigen Urlaubsaufenthalt eintraf. Unser Bild riefen die Bewohner von Adenauer am Donnerstag zeigt den Regierungschef bei der Abfahrt auf 160 dem Bonner Hauptbahnhof zusammen mit seiner Tochter Libet Werhahn. Es fiel auf, daß als einziges Kabinettsmitglied Bundes- verkehrsminister Seebohm zur Verabschiedung auf dem reick hatten sick hingegen die Journalisten eingefunden. Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“ abgespeist. Bemerkung„ Bahnsteig erschienen war. Zahl- Sie wurden vom Kanzler mit der Bild: dpa Eine Musterung in zehn Minuten 106 Regierungsmedizinalräte für die Bundeswehr gesucht Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Verteidigungsministerium hat Am Donnerstag dem Verteidigungsausschußg des Bundestages die Absicht unterbreitet, das Muster wesen in die Hang von be- sonderen Musterungsärzten zu legen. Dazu Würden 106 Planstellen für Regierungs- medizinalräte angefordert, welche die bis- herigen zivilen Vertragsärzte ersetzen 80l- len. Erhard: Wehret den Anfängen Jahrestagung des Deutschen Industrie- und Handelstages Von unserem Re dak tio Essen. Politik und Wirtschaft dürfen nicht getrennt petrachtet werden. Sie können sich gegenseitig bereichern, sich aber auch gegen- seitig zerstören. Dies War das Leitmotiv der Ausführungen, die Bundeswirtschaftsmini- ster Professor Ludwig Erhard auf der dies- jährigen Tagung des Deutschen Industrie- und Handelstages IH T) in Essen am Don- nerstag machte. Erhard ging davon aus, daß er die Unternehmer nicht schützen und ver- teidigen könne, wenn sie nicht selbst bereit seien, sich zu bewähren. Es gelte auch, die szialen Aspekte der regierungsamtlichen Marktwirtschaft zu berücksichtigen. Das Konjunkturbild von heute stehe unter ausgezeichneten Auspizien. Allerdings muß- ten sich zwangsläufig nach dem stürmischen Anstieg der Vorjahre die Zuwachsraten ver- mindern. Das hänge vielleicht auch damit zu- sammen, daß das deutsche Volk weniger ar- beiten wolle. Freizeit richtig zu bewerten, Sei lassen sich in drei Punkten zusammenfassen. 1. Erhöhung der Mineralölsteuer, 2. Erhö- hung der Kfz-Steuer, 3. die Regelung der Maze und Gewichte für Lkw und Lastzüge. zum neuen Befehlshaber der NATO- Luftstreitkräfte in Nord-Europa ist der dänische Generalleutnant Tage Andersen ernannt worden. Die Sowzetregierung hat die Einberufung einer Konferenz der Wirtschafts- und Ham- delsminister aller Mitgliedsstaaten der Euro- päischen Wirtschaftskommission der Ver- einten Nationen ECE) vorgeschlagen und gleichzeitig neue Vorschläge für die Erwei- terung der„friedlichen wirtschaftlichen Zu- sammenarbeit in Europa“ vorgelegt. Aus den zahlreichen bedauerlichen und peunruhigenden Vorkommnissen der letzten Zeit für Deutschland auf einen neuen Anti- semitismus beträchtlichen Umfanges zu schließen, sei falsch, sagte der israelische Botschafter Shinnar vor Auslandsjourna- listen. Die weitere Entwicklung müsse auf- merksam beobachtet werden, aber man dürfe nicht vorschnell verallgemeinern. Im Zusammenhang mit dem am 17. April beginnenden Volkskongreß des kommunisti- schen China wird in Beobachterkreisen Pekings als aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge des gegenwärtigen Staats- präsidenten Mao Tse-tung, der nicht mehr kandidieren will, der chinesische Minister- präsident Tschou En-lai genannt. Das amerikanische Außenministerium hat die kürzlich für alle sowjetischen Diplomaten ns mitglied F. O. Weber aber eine Sache des Volkes in einer demo- kratischen Wirtschaft. Wenn nun die Ent- scheidung dafür falle, anstatt 48 nur 44 Stun- den zu arbeiten, so sei das gleichbedeutend mit einer achtprozentigen Verminderung der Produktion. Erhard wies warnend darauf hin, daß die Krise der Zwanziger Jahre ihren Ursprung darin gehabt habe, daß bei jeder Sonderer- scheinung in der Wirtschaft Schutzmaßnah- men gegen Wettbewerb, besonders segen ausländischen Wettbewerb, eingeführt Wor- den seien. Es gelte, den Anfängen zu wehren, meinte Erhard und erklärte damit seine un- nachgiebige Haltung gegenüber den Forde- urngen gewisser Wirtschaftskreise. Die Tagung, an der 1700 namhafte Wirt- schaftler teilnahmen, War in Anwesenheit von Bundespräsident Heuss von Präsident Alwin Münchmeyer eröffnet worden.(Siehe auch Wirtschaftstei). fern und Moroen in den Vereinigten Staaten erlassenen Reise- beschränkungen aufgehoben. Der Presse- sekretär des amerikanischen Außenministe- riums, Lincoln White, erklärte dazu, dies sei möglich geworden, da die Sowjets ihrerseits die Reisemöglichkeit für die Mitglieder der amerikanischen und anderen westlichen Mis- sionen in der Sowjetunion erleichtert hätten. Zum neuen Ministerpräsidenten der Weiß- russischen Sowjetrepublik ist der bisherige zweite Sekretär des Zentralkomitees der weigrussischen kommunistischen Partei, Tichon Kiselew, ernannt worden. Der französische Abrüstungsbeauftragte Jules Moch hat in„Le Monde“ einen eige- nen Deutschlandplan entwickelt, der als Kernpunkt eine entmilitarisierte Zone vor- sieht, in deren Mittelpunkt Berlin liegen 50ll. Die entmilitarisierte Zone soll kreis- förmig sein, um sie herum soll eine mili- tärische Ferdünnte Zone liegen. Portugal hat beschlossen, eine Delegation pei der Hohen Behörde der Montanunion zu akkreditieren, um die Beziehungen zur Montanunion enger zu gestalten. Die kommunistische Regierung Bulgariens hat in einer Note an die türkische Regie- rung gegen die Errichtung von Atom- und Raketenbasen auf türkischem Gebiet in der Nähe der türkisch- bulgarischen Grenze pro- testiert. Japan hat die Absicht, tische Beziehungen mit der Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) men. direkte diploma- Europäischen aufzuneh- Sozialdemokratische Abgeordnete wand ten ein, daß wegen des 2 lgemeinen Aerzte- fiangels diese Stellen nicht mit Sicherheit besetzt werden könnten. Außerdem würden diese Rerzte den Kontakt zur medizinischen Wissenschaft und zur ärztlichen Praxis ver- leren, wenn ihre Tätiskeit ausschließlich darin bestünde, zu mustern und immer nur zu mustern. Die Vertreter des Verteidi- gungsministeriums hielten diese Bedenken Für berechtigt. Man wolle den Musterungs- ärzten aber durch eine ständige Weiterbil- dung und die Genehmigung zur Ausübung einer privaten Praxis entgegenkommen. Im Verlauf der Diskussion stellte es sich her- aus, daß die eigentliche Musterung nur zehn pis zwölf Minuten dauern kann, wenn ein Musterungsarzt sein tägliches Soll von 32 bis 40 Personen erfüllen will. Im Ausschuß 5 gegen diesen Zustand Bedenken aut. Vor dem Haushaltsausschuß wies Vertei- digungsminister Strauß auf die Schwierig- keiten hin, die sich für die Bundeswehr aus der Gleichzeitigkeit der Aufbauplanung urid dem nicht abreigzenden Zwang zur Um- rüstung ergeben. Wegen der ungeheuren technischen Entwicklung würden auch die Ausgaben zwangsläufig größer. Die Zeiten, in denen die tatsächlichen Ausgaben für die Bundeswehr weit hinter den Etatansätzen zurückgeblieben seien, gehörten endgültig der Vergangenheit an. Scharfe Kritik an der Marineplanung 5 Kritische Worte über die Marinekonzep- tion der Bundesregierung fielen am Don- nerstag bei einer Grundsatzdebatte im Ver- teidigungsauschuß des Bundestages. Bei der Diskussion des Marinehaushaltes erklärte der ehemalige Vizeadmiral Heye(CDU) mit einem Hinweis darauf, daß er auch seine persönliche Meinung vortrage, daß die Ost- see in der Verteidigungsplanung vernach- lässigt worden sei. Nur durch eine genü- gende Anzahl von U-Booten und Schnell- booten könne die Ostsee im Ernstfall gehal- ten werden. Die gegenwärtige Lage ver- glich Heye mit der Situation zu Beginn des zweiten Weltkrieges, als man auch nicht vorbereitet gewesen sei. Vizeadmiral Ruge als Vertreter des Ver- teidigungs ministeriums gab die Berech- tigung der Kritik zu. Die Bundesrepublik sei fur ihre eigenen Gewässer verantwort- lich. Er bestätigte damit die Ansicht Heyes, daß mit einer Beteiligung der USA und Großbritannien an der Ostseeverteidigung nicht gerechnet werden könne. Da die So- wiets bei ihrem Nachschub auf die See- wege angewiesen sei, müsse die Bundes- marine über viele U-Boote und Schnell- boote verfügen. Leider seien aber der Bun- desrepublik bisher keine genügende Zahl dieser Schiffe zugestanden worden. Der CDU-Wehrexperte Kliesing Warf die Frage auf, ob die Bundesmarine noch genügend Kräfte für die Nordsee zur Ver- kügung habe, wenn sie ihre Aufgabe in der Ostsee erfüllen wolle. Vizeadmiral Ruge er- klärte daraufhin, die Gesamtplanung der Bundesmarine liege in allen Bereichen an der untersten Grenze. Von zwei Sozialdemo- kraten wurde daraufhin bemängelt, daß keine klaren Vorstellungen über die Auf- gaben der Marine im Rahmen der NATO- Gesamtstreitkräfte bestehe. Es wurde an- geregt, über dieses Thema demnächst eine Grundsatzdebatte zu führen, an der NATO- Admiral Wright teilnehmen soll. MORGEN 1 Rommentar a Freitag, 10. April 1959 Volkskapitalisten 5 Minister Lindrath rief, und mehr als 200 000 Sparer kamen. Als der Bundesschatz- minister 300 000 Aktien verkaufen wollte, ergriffen die Käufer nicht nur ungestüm den innen gebotenen kleinen Finger, sondern zeigten Interesse für die ganze Hand. Die ersten sogenannten Volksaktien wurden vom Publikum im Sturmangriff erobert. Die 30 Millionen Mark, die der Bund als Privat- anteil an der ihm gehörenden Preußischen Bergwerks- und Hütten-Ac vorgesehen Hatte, reichten nicht aus, um auch nur ein Drittel des neuen Aktienhungers zu stillen. Es mußte deshalb ein fester Griff in den Staatssäckel getan werden, wenn man die Nachfrager nicht enttäuschen wollte. Ueber- raschend schnell rang sich die Bundesregie- rung zu dem Entschluß durch, weitere 530 000 5 Aktien zu je 100 Mark Nennwert aus Bun- 5 f desbesitz auf dem Altar der Privatisierung zu opfern und auf den Markt zu bringen. Da- mit ist die sogenannte Preußag zu 78 Prozent in Privathand übergeführt. Und noch immer sind nicht alle Wünsche befriedigt: Wer fünf Aktien gezeichnet hat, wird nur vier er- halten. Die gewaltige Lust am Aktiensparen, die sich neuerdings im Währungsgebiet der P- Mark äußert, hat bei den Börsenexperten fessungsloses Staunen hinterlassen. Die Aktie, die in Deutschland lange Zeit unpopu- lär war, die ständig als Symbol des Kapita- lismus verschrien war, scheint in der Tat nicht mehr Kaviar für das Volk zu sein. Sie Ist auf dem Wege, neben dem traditionellen Sparkonto einen festen Platz in der Vorstel- lungswelt vorsorgender Hausväter einzu- nehmen. Bei dieser Feststellung sollte man es freilich belassen. Für alle weiterreichenden Deutungen fehlen vorerst noch die Anhalts- punkte. Wir wissen noch zu wenig über die 1 Gründe, die 200 000 Menschen bewogen ha- ben, sich in die Schlangen vor den Effekten schaltern der Banken einzureihen und Preußag-Aktien zu zeichnen. Es mag zum Teil eine Art Spieltrieb vorgeherrscht haben, für relativ wenig Geld Aktionär zu werden. Bei den Besonneneren tat wahr- scheinlich der Hinweis seine Wirkung, daß mit einem Kursgewinn in kurzer Zeit zu rechnen sei. Weiterhin war wohl auch das unbestimmte Gefühl verbreitet, daß eine Sache, von der sich der Staat ganz offen- sichtlich nur schwer trennt, lohnend und be- gehrenswert sein müsse. Und der Protest der Sozialdemokraten, hier werde wertvolles Bundes vermögen verschleudert, war gerade- zu ein Mittel, um die Kauflust erst recht enzuheizen. Jedenfalls wurde auf warnende Stimmen nicht gehört. Es gab Bankange- stellte, die ihre Kunden darauf hinwiesen, eee die Preußag vorwiegend ein Bergbau- Unternehmen sei, daß man nicht wisse, wie die Kohlekrise weitergehe, und daß es andere Aktien gebe, die weit mehr Dividende ver- sprechen. Aber derartige Hinweise führten nur selten zu einer Aenderung des einmal ge- faßten Entschlusses. Manchen Bankleuten hat der„Preußag- Rummel“, wie sie es nennen, Angst einge- flögt. Es wurde verschiedentlich behauptet, die Leute betrachteten die Ausgabe von Volksaktien als eine vergrößerte und neu- artige Form des Totos. Es wurde ällen Ern- stes der Spielteufel an die Wand gemalt und vor der moralischen Gefahr eines weitver- breiteten Lotteriedenkens gewarnt. Aber uch dort, wo man die Freude über die plötz- liche Beliebtheit der Aktie nicht verhehlt, kragt man sich mit einiger Sorge, ob die neu- entdeckte Liebe von Dauer sein wird. Man ann noch nicht so recht glauben, daß alle krischgebackenen Eigentümer von Volks- aktien über Nacht gelernt haben sollen, mit den Möglichkeiten und den Risiken umzu- gehen, die in ihren Papieren schlummern. Ein Volk von Aktionären sind die Deut- schen, im Gegensatz zu den Amerikanern, noch nie gewesen. Die Möglichkeit, daß sie es im Schnellverfahren werden könnten, grenzt ans Wunderbare. Die 200 000 neuen Volksaktio- näre haben ihre Prüfung erst noch zu beste- hen. Die erste Versuchung wird an sie her- antreten, wenn in einigen Wochen die Preu- gBag-Aktien an der Börse eingeführt werden. Dabei wird sich wahrscheinlich ein Kurs- anstieg von 30 bis 35 Punkten ergeben. Vor Freude über den leicht erzielten Gewinn könnten dann viele in den Fehler verfallen, hre Preußag-Aktien gleich wieder zu ver- kaufen. Das zweite, viel schwierigere Ex- amen wäre dann zu bestehen, wenn eine Allgemeine Krise einen Kurssturz hervor- rufen würde. Ob die Neuaktionäre dann ge- nügend starke Nerven zeigen werden, um Stillzuhalten und nicht durch panikartige erkäufe die Börse noch mehr ins Wanken bringen, ist mehr als fraglich. In jedem Fall muß das Risiko einkalkuliert werden, 8 Volksaktien plötzlich in großer Zahl auf den Markt geworfen werden. Die Gefahr, dag dann Großaufkäufer Pakete zusammenraffen nd einen übermächtigen Einfluß auf die tisierten Unternehmungen gewinnen Könnten, ist freilich nicht sehr groß, nachdem das Stimmrecht eines jeden Aktionärs auf ein Tausendstel des Nominalkapitals festgesetzt rden Soll. Schwerer wiegt der Einwand, WB eine breite Streuung von Aktien in vor- wiegend unkundigen Händen einen ständigen ruheherd am Effektenmarkt bedeuten önnte. Statt des Ziels, Eigentümer zu kre- ren, würde am Ende ein Heer von unge- ckten Spekulanten großgezogen. Und im brigen hätte dann der Bund die Verpflich- ng, mit Gewalt und hohen Kosten den Kurs on ihm herausgegebenen Volksaktien zu m. Das alles mag Schwarzmalerei sein, es wäre schön, Wenn es nicht mehr als Are. Die Probe aufs Exempel steht 1 aus. Ehe sie nicht positiv ausgefallen ist, der Staat mit weiteren e Die Unsicherheit in der SPD Die Bundestagsfraktion beriet über Erläuterungen zum Deutschland-Plan der Partei Von unserem Korrespondenten Huge Grüssen Bonn, 9. April In der Nachrichtenflut, welche die Nomi- nierung Dr. Adenauers als Kandidat für den Präsidentenstuhl entfesselte, ging eine der interessantesten Meldungen der letzten Tage unter: Die Entscheidung der SPD-Fraktion gegen eine außenpolitische Debatte des Bun- destages vor dem 11. Mai. Diese Entschei- dung überraschte, weil zuvor parteiamtliche Stellen klar zu verstehen gaben, daß sie die außenpolitische Auseinandersetzung mit der Regierung unter alen Umständen wünsch- ten. Vor allem norddeutsche und schwäbi- sche Abgeordnete setzten sich jedoch mit der Ansicht durch, daß man der Regierung in dieser Situation Ruhe gewähren müsse. Das Präsidiumsmitglied der SPD, Fritz Erler, in- terpretierte diesen Vorgang am Donnerstag mit der Feststellung, das Ausland wisse, daß im der Bundesrepublik nicht nur in den Kreisen der Opposition, sondern auch an- derwärts neue Gedanken in der Erörterung seien. Es wäre nicht gut, vor der zu erwartenden Sußzenministerkon- ferenz der Bundestag durch ein Votum der sich um ihren Kanzler sScharenden Mehrheit auf unfruchtbare Positionen, die nicht zu Verhandlungen führen könnten, festlegen würde. Es ist sicher, daß bei den Bedenken ge- gen eine außenpoli tische Debatte auch die kühle Reaktion, die dem Deutschland-Plan der SPD widerfahren ist, mitbestimmend War. Sozialdemokratische Politiker, die im Wahlkampf in Rheinland-Pfalz und in Nie- dersachsen aufgetreten sind, konnten in den Reihen ihrer Anhänger eine starke Verwir- rung feststellen. Die Bundestagsfraktion der SPD trat am Donnerstagnachmittag zusam- mem, um den Plan noch einmal an Hand von Erläuterungen Herbert Wehners durch- zusprechen. Offiziell wird ausdrücklich be- tont, daß die gesamte Bundestagsfraktion das siebzehn Seiten starke Dokument— der wenn sich gerade Reinhold Maier in Ludwigshafen In einer Wahlrede Einheit und Einigkeit des Westens gefordert Von unserem Mitarbeiter Ludwigshafen, 9. April Dr. Reinhold Maier ‚der Bundesvorsit- zende der FDP, sagte nur wenig über die innerpolitische Entwicklung der letzten Tage, als er gestern abend im Pfalzbau- Café in Ludwigshafen während einer Ver- sammlung zur Landtagswahl von Rhein- land-Pfalz sprach. Er deutete lediglich an, der Bundeskanzler habe wohl eingesehen, es sei„nicht seine Berufung, das ganze Volk unter einen Hut zu bringen und er sei des- halb aus den höchsten Bereichen der ver- antwortungsvollen Politik getreten“. In die- ser Einigung aller Deutschen aus allen Par- teien sieht Dr. Maier das augenblicklich höchste Gebot. Er warf dem Bundeskanzler vor, ihm fehle„Sinn und Gefühl für die Notwendigkeit des gemeinschaftlichen Han- delns der ganzen Nation in dieser Stunde der höchsten Gefahr“. Die Einigkeit der Parteien und die Einheit der Bundesregie- rung mit dem Deutschen Bundestag seien aber Voraussetzungen für etwas, auf das mit aller Kraft hingearbeitet werden müsse: auf Einheit und Einigkeit des gesamten Westens. Der FDP- Bundesvorsitzende rügte, daß die Regierung das Volk eingelullt habe, an- stat es geistig und seelisch auf die schick- salsschweren Prüfungen vorzubereiten, an- statt es anzusprechen und aufzurütteln. Das gesunde nationale Denken sei verrottet. Die handlungsbereiten, opferwilligen, staats- bewußten Bürger müßten gegen die Tyran- nei von außen, gegen die Eigenmächtigkeit, Rechthaberei und Bevormundung von innen aufgerufen werden. Nur so sei die Macht- probe zu bestehen. Berlin sei bei der Blok- kade 1948/49 nicht allein durch die Alliierten und durch die Luftbrücke gerettet worden, sondern durch die feste Haltung der Ber- liner, durch ihre innere, unerschütterliche Standhaftigkeit. Die amerikanische Regie- rung und das Volk der USA seien an ein Berlin und ein Deutschland gebunden, das damals eine„demokratische Schlacht“ ge- Wonnen hat. Während Dr. Maier in seiner sehr aus- führlichen Ansprache die großen Linien der FDP- Politik klarlegte,„die öffentliche Mei- nung nicht durch Kritik, sondern durch po- sitive Gedanken zu führen“ und auf eine starke Allianz des gesamten Westens zuzu- Gerhard Bischoff steuern, umrig Dr. Walter Keller, der Kan- didat des Wahlkreises, die örtlichen Ziele. Er erklärte, die FDP fordere eine gesunde Personalpolitik, erstrebe eine Verwaltungs- reform mit Vereinfachungen und Zusam- menfassungen und nehme sich in der Kul- turpolitik vor allem der Schulprobleme an. Ein Briei Grotewohls an Bundeskanzler Adenauer Berlin.(dpa) Sowjetzonen-Ministerpräsi- dent Otto Grotewohl teilte am Donnerstag- abend in einer Rundfunkansprache mit, daß er Bundeskanzler Adenauer in einem Brief vorgeschlagen habe, Verhandlungen zwi- schen Vertretern beider deutscher Staten zu führen, die einen gemeinsamen Standpunkt der Deutschen noch vor der Auhenminister- Konferenz im Mai erarbeiten sollen. Presse ging nur ein Auszug von neun Sei- ten zu— igte. Inoffiziell sickert jedoch durch, daß das Unbehagen über ein zu selb- ständiges Vorgehen Wehners zugenommen hat. Erler gab in einer Rundfunkrede am Donnerstag eine Darstellung der sozialdemo- kratischen Gedankengänge. Ohne den Abzug der sowjetischen Truppen aus Mitteleuropa sei kein politischer Fortschritt möglich. Die- ser könne jedoch nicht umsonst erlangt wer- den, sondern verlange„Berichtigungen, auch der Sicherheitsvorkehrungen auf der westli- chen Seite“. Ohne eine militärische Entspan- nung und Veränderung der Szene werde die Wieder vereinigung nicht zu erreichen sein. Nach Erler sehen die SPD- Vorschläge vor, daß es in diesem Prozeß keine Minderung der Freiheit in der Bundesrepublik geben darf, wohl aber wachsende Freiheit für unsere Landsleute in der sowjetischen Be- satzungszone. Am Schluß einer derartigen Entwicklung müsse selbstverständlich die „gesamtdeutsche, allgemeine, freie, gleiche und geheime Wahl zu einer Nationalver- sammlung stehen.“ 5 Die heikelsten und am meisten umstrit- tenen Punkte des sozialdemokratischen Deutschland-Planes berührte Erler in seiner Betrachtung allerdings nicht: die paritätisch besetzte gesamtdeutsche Konferenz und die ebenfalls paritätisch zu besetzenden wirt- schaftlichen Institutionen der ersten Stufe, sowie den gesamtdeutschen parlamentari- schen Rat, dessen Mitglieder in der zweiten Stufe„je zur Hälfte in beiden Teilen Deutsch- lands gewählt werden sollen“. Auch in der SPD selbst sind diese Ideen und Vorschläge umstritten. Deshalb erwartet man in Bonn mit einiger Spannung die Veröffentlichung der angekündigten„Erläuterungen“. Es soll sich um rund 50 Seiten handeln, von denen 17 der Vorgeschichte gewidmet sind. Dann folgt ein sogenannter„Redner-Brief“ für den Hausgebrauch in der Partei und schließlich eine Gegenüberstellung der von den Regie- rungsparteien und von zahlreichen Zeitungen vorgetragenen Gegenargumente mit der Auf- fassung der SPD. Wie aus der„Friedrich- Ebert-Allee“ verlautet, ist mit der Publika- tion noch in dieser Woche, spätestens aber Anfang kommender Woche, zu rechnen. Die Freiheit in der Massendemokratie Arbeitstagung der Friedrich-Naumann- Stiftung in Bad Kreuznach Bad Kreuznach, 9. April Die vor einem halben Jahr unter der geistigen Führung von Bundespräsident Heuss begründete Friedrich-Naumann- Stif- tung begann am Donnnerstag in Bad Kreuz- nach ihre erste Arbeitstagung unter dem Thema„Die geistige und politische Freiheit in der Massendemokratie“. Vor über 50 Re- Präsentanten deutschen Geisteslebens stellte der Tübinger Professor Dr. Walter Erbe der Friedrich- Naumann- Stiftung die Aukgabe, als Schule der Freiheit und der Demokratie die politischen Gegenwartsprobleme in freier Diskussion bewältigen zu helfen. Der Bonner Professor Dr. Theodor Litt kritisierte das Erbübel deutscher Intelligenz, die Trennung von Geist und Politik, von Geist und Freiheit. Der Zusammenhang von Staat und Kultur bringe nach den Worten von Professor Litt allerdings die Versuchung mit sich, die Kultur den Machtsprüchen des Staates zu unterwerfen. Die Kulturpolitik totalitärer Systeme demonstriere die zerstö- rende Wirkung dieser Unterwerfung. Das zu verhüten, sei Aufgabe der Verfassung. Es gebe aber keine Sicherung gegen das Ueber- greifen politischer Machttendenzen auf das freie Geistesleben, wenn nicht die Menschen, die im Zeichen demokratischer Verfassung leben, auch auf ihr Funktionieren bedacht Sind. — Die Bedeutung der Erziehung für die Freiheit der Persönlichkeit untersuchte der Hamburger Professor Dr. Hans Wenke. An Beispielen aus dem öffentlichen Bildungs- wesen wies er nach, daß die früher nur an Eliten erprobte Erziehung zur Freiheit der Persönlichkeit heute zunächst im Anleiten 2u praktischer Bewährung und dann theore- tisch auch möglich ist. Versage das Elternhaus die Unterstützung, werde der öffentliche Bil- dungsauftrag noch bedeutsamer.„Zur Ent- faltung der Persönlichkeit gehört die Bin- dung an die Leistung.“ Sie fördertée das Ge- fühl für den eigenen Wert. Von der Erzie- hung hänge es ab, ob von den in der Ver- fassung angebotenen Freiheiten sinnvoll Ge- brauch gemacht werde. Die Friedrich-Naumann- Stiftung will in diesem Jahr noch eine Arbeitstagung über Konzentration in der Wirtschaft und eine über die Entwicklungsländer veranstalten. In ihren Seminaren vermittelt die Stiftung politisch Interessierten der jüngeren Gene- ration Wissen im Sirme der liberalen, so- zialen und nationalen Ziele Naumanns. Der im Protestantismus wurzelnde liberale So- zialpolitiker war 1919 als Vorsitzender der Demokratischen Partei Deutschlands ge- storben.(dpa) Welche Rolle spielt Brentano in Washington? Rückblick auf die großen diplomatischen Verhandlungstage/ Es blieb noch genug Material übrig Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer Washington, im April Die großen diplomatischen Tage von Wa- shington— die westliche Außenminister- und die NATO- Konferenz— endeten mit der Gewißheit der Einigkeit im Verhandeln und, wenn nötig im Handeln. Am Ende des ersten der fünf Verhandlungstage aber fragte man in den Büros des amerikani- schen Außenamtes etwas ärgerlich, was von den fleißigen Vorarbeiten für westliche Ver- handlungsvorschläge noch übrig geblieben ist, und bei den Engländern hatte man spitze Bemerkungen. Das enfant terrible, flüsterte man am Tag vor Zusammentritt des NATO- Rats recht vernehmbar, war Heinrich von Brentano. Hatte man nicht in der gemeinsamen Ar- beitsgruppe wochenlang zusammen die Vor- schläge gewälzt? Gewiß, der vorliegende Viermächte-Referentenentwurf ließ vieles offen und band keine Regierung. Er wurde formell mit Recht nicht als ein Plan bezeich- net. Aber die anderen Mitglieder hatten nicht den Eindruck gewonnen, daß wesent- liche Teile seiner alternativen Möglichkei- ten von der Bundesrepublik so eindeutig ab- gelehnt wurden, wie der Kanzler es nun ent- schieden hatte und der Bundesaußenminister es auseinandersetzte. So fiel ein unbarm- herzig hartes Licht auf den Stufenplan, unter dem man den Russen die Wiederver- einigung gewissermaßen in leichten Zah- lungsraten und mit dem Angebot Eines ost- westdeutschen Gebildes mit langsam zu- nehmenden Vollmachten als Vorstufe freier Wahlen verkaufen wollte. Die Amerikaner wollten die„demokratische Erstgeburt“ der Bundesrepublik gewiß nicht verschachern. Sie legten Wert auf Vorschläge, die die Rus- sen zu längerem Verhandeln und den Zünd- stoft um Berlin zum Abkühlen bringen würde, und sie glaubten, daß mit ihrer Kon- zeption vielleicht einiges zu gewinnen, aber nichts zu verlieren sei. Als sie nun hörten, ein gemeinsames Organ der Bundesrepublik mit Vertretern des Zonenregimes würde 0 für die Wiedervereinigung leisten, sondern höchstens dem Unrecht einen Rechts- schein geben und den Anspruch der Frei- heit verfälschen, schien nicht mehr viel übrig zu sein als das zwar logische, aber bisher resultatlose Verlangen nach freien Wahlen. Die Engländer hatten etwas mehr Anlaß zum Arger. Sie fühlten sich isolient und, Wohl nicht ganz mit Recht, auch mißver- standen. Auch sie wollten natürlich weder Berlin noch die westlichen Kräfte in Europa in irgendeinem Disengagement aufgehen lassen. Sie glaubten aber in Moskau festge- stellt zu haben, den Sowjets sei vor allem an einer Befestigung und Beruhigung der Ostblockstruktur gelegen, und auch Chrust- schows Pläne gegen die Berliner Freiheits- insel verfolgten dieses Ziel. Es war das englische Rezept, für Berlin Festigkeit zu zeigen und dem Wunsch der Sowjets sonst entgegen zukommen, durch gegenseitige mi- litärische Garantien zum Beispiel, durch die Entwicklung von Handels- und anderen Kontakten mit dem Zonenregime und viel- leicht durch seine Einschaltung in eine Ber- lin-Regelung, ohne dem Regime, und damit der deutschen Spaltung formelle Aner- kennung zu geben. Washington aber war mit Bonn und Paris der Ansicht, daß ein Entspannungsversuch unter Ausklamme- rung der bedeutendsten Spannungsursache, der Zwangsspaltung Deutschlands, weder an- nehmbar noch aussichtsreich ist, und daß solches Entgegenkommen schon vor Ver- handlungsbeginn nur in einseitigen Zuge- ständnissen enden könnte An der gegenseitigen Bedingtheit von Schritten zur Wiedervereinigung und von Vereinbarungen über Waffenbegrenzungen und Inspektionszonen im Interesse euro- päischer Sicherheit wurde festgehalten. Es War wiederum Brentano, der den logischen Zusammenhang militärischer Vorschläge und Vereinbarungen für Europa, mit Schritten allgemeiner Abrüstung auch der Weltmächte zur Geltung brachte. Als die vier Außenminister am zweiten Tage ihrer Beratungen den Bericht für den a dritten Tag zusammentretenden NATO- Rat vereinbarten, sah es aus, als habe man Dur noch Bruchstücke in der Hamd, und dese schienen auf das immer wieder ver- geſblich erkundete Meer allgemeiner Ab- rüstung zu treiben. Schon nach 24 Stunden Sah es ganz anders aus. Selwyn Lloyd selbst erstattete für alle vier Außemminister den Bericht an den NATO-Rat, und als dann ein Redner nach dem amdern sprach, wurde die Tagung gerade durch die Verschiedenheiten der Nuancierung zu einem überzeugenden Ausdruck einheitlicher Entschlossenheit. Ge- wil, die immer wiederholten Worte der Entschlossenheit waren notwendigerweise Allgemein— kein Weichen in Berlin, keine Aufgabe der Zufahrtsrechte, kein Disenga- gement. keine friedens vertragliche Anerken- mung der Teilung Deutschlamds oder des Zonenregimes. Aber man war auch nicht ohne positive Vorschläge. In der inneren Einheit zwischen der deutschen Frage und der europäischen Sicherheit gesellten sich schon früher ver- handelte Schritte zur Abrüstung. Inspek- tionspläne zur Sicherung vor Ueberra- schungsangriffen 1 5 Einschränkungen der densalkeen keel, Von den Versu- hen, der Ueberwindung der deutschen Tei- 1 vorbereitend näher zu kommen, bie- ben die Vorschläge vermehrter nichtpoliti- scher Kontakte, der Zulassung aller beider seitigen Parteien als ein wertvolles Vor- stadium freier Wahlen, für deren Vorberei- tung schließlich ein e geschaffen wer- den müßte. Für Berlin gab es Vorschläge Wieder vereinigung 48 Stadt unter einer ZUr Viermächtegarantie, in der die westlichen 2 gsrechte und die Freiheitswacht weiter ausgeübt werden würden, und die Kanadier Steuerten den Gedanken bei, die garantier- ten Zugänge ruhig von den Zonenbehörden kontrollieren zu lassen, aber unter Beobach- tung und Sicherung der Vereinten Nationen. Dieser und andere Vorschläge liegen jetzt der Arbeitsgruppe der vier Mächte vor, die immer noch gemug Material hat, um eine prauchbare Verhandlungsplattform Zu Zim- mern. in der breiten Bildungsarbeit daß diese Banter Balküng nicht mehr vor der Wer bremst da die Anfahrt zur Gipfelkonferenz? Nachdruck mit freundlicher Genehmigung der„Süddeutschen Zeitung“ Neuer Sicherheitsplan (Fortsetzung von Seite 1) Washingtoner NATO- Beratungen zu spre- chen. Segni war erst von kurzem in Bonn und erzielte mit dem Kanzler volle Ueber- einstimmung. 2. Nach seiner Rückkehr aus dem Ur- laub wird der Kanzler Anfang Mai mit dem französischen Premierminister Debrè zu einer Aussprache in Bonn zusammentreffen, die bei dem Besuch Adenauers in Paris ver- einbart worden war. Im Mittelpunkt dieses Gesprächs dürfte die Planung für die Ost- West-Außenministerkonferenz stehen, die unmittelbar danach in Genf beginnt. 3. Der Kanzler will von Cadenabbia aus den Briefwechsel mit dem britischen Pre- mierminister Macmillan fortsetzen, um das getrübte deutsch- britische Verhältnis wie- der zu verbessern. Der Briefwechsel dürfte auch Klarheit über den Termin für eine Aussprache der beiden Regierungschefs in London bringen. Man rechnet aber damit, Genfer Außenministerkonferenz stattfinden dürkte. Ob es auch zu einer Aussprache des Kanzlers mit Präsident Eisenhower vor dem Gipfeltreffen im Sommer kommen wird, steht nicht fest. In Bonn verstummen aber ncht die Gerüchte, wonach eine neue Reise des Kanzlers nach den Vereinigten Staaten geplant sein soll. In Bonn rechnet man auch jetzt wieder fest damit, daß der erkrankte amerikanische Außenminister Dulles in sein Amt zurückkehrt. Maßgebliche Regierungs- stellen heben die Bemerkung Adenauers in seiner Rundfunkansprache hervor, daß sich an der Haltung der Bundesregierung in außenpolitischen Fragen nicht nur während der Konferenzzeit sondern auch später michts ändern werde. Andererseits dürfte sich aber zweifellos auch in Bonn eine ge- wisse Elastizität abzeichnen, was schon aus der Berichterstattung Brentanos nach den Washingtoner Verhandlungen zu erkennen War. Keine Diskriminierung der Bundeswehr London.(AP) Der britische Premiermini- ster Macmillan hat es im Unterhaus abge- lehnt, sich mit irgendwelchen Bemühungen um einen Aufschub der Ausrüstung der Bundeswehr mt Kernwaffen zu identiflzie- ren. Der Regierungschef stellte fest, eine derartige Aktion würde nach seiner Ansicht der Förderung der Sicherheit Europas nicht dienlich sein. Die Streitkräfte der Bundes- republik, so betonte er, bildeten einen wich- tiger Teil des Verteidigungsschildes der nordatlantischen Allianz in Westeuropa. Er glaube nicht, dag Soldaten eine Situation dulden könnten, in der bei der Zuweisung der Art der Waffen eine Diskriminierung unter dem Gesichtspunkt der Nationalität obwalten würde. Nur fünf Prozent der„22er“ sollen zur Bundeswehr Bonn.(dpa) Nur etwa fünf Prozent des Jahrgangs 1922 kommen nach Angaben von Bundesverteidigungsminister Strauß für einen militärischen Dienst noch in Betracht, Strauß sagte am Mittwochabend im Bundes- tag als Antwort auf einen SPD- Antrag, die- sen vom Krieg schwer mitgenommenen Jahr- gang von der Musterung auszunehmen, es gehe nur darum, festzustellen, wer von den jetzt noch lebenden 320 000 Männern des Jahr- gangs 1922 überhaupt noch für eine militä⸗ rische Verwendung in Frage komme. Von einer Musterung oder gar Einberufung des Jahrgangs 1922 kann, wie der Minister be- tonte, überhaupt keine Rede sein. Es sollten ausschließlich Unteroffiziere und Offiziere, vorwiegend mit technischer Berufsausbil- dung, genommen werden, die Wehrübungen von einem Wochenende bis zu einem Monat in der Nähe ihres Heimatortes leisten sollen. Der Minister kündigte ferner eine Novelle zum Wehrpflichtgesetz an, nach der die in der zivilen Verteidigung diensttuenden Männer vom Wehrdienst befreit werden sollen. 3 Siehe auch Seite 7 und 14 282A — 2 n 7 ** 77 A ᷣ. ̃ ⁵ũĩ wd! w..]˙—.] 5 migung Spre- Bonn Ueber- m Ur- üt dem re 2 treffen, is ver- dieses le Ost- n, die dia aus n Pre- im das 8 wie- dürfte ir eine aefs in damit, vor der ſtfinden he des or dem Wird, m aber Reise Staaten n auch rrankte in sein rumgs- Uers in aß sich ing in ährend später dürfte e ge- om aus ch den Kennen mini- Abge- nungen g der tiflzie- t, eine Ansicht 8 nicht undes- 1 wich- 8 der pa. Er tuation eisung nerung nalität 14 1. nt des en von 3 kür tracht. undes- 1g, die- A Jahr- gen, es on den s Jahr- militä⸗ e. Von ng des ter be· Sollten lziere, ausbil- dungen Monat sollen. Jovelle in der HTänner n. — Nr. 82/ Freitag, 10. April 1959 MORGEN Seite 8 Was sonst noch geschang Die Diebe, die vor einer Woche in die Londoner Wohnung von Winston Churchill einbrachen und Pelze und Juwelen im Wert von über 100 000 Mark raubten, haben auch eine goldene Schnupftabakdose gestohlen, die einst von dem britischen Nationalhelden Admiral Nelson benutzt wurde. Wie die Polizei ebenfalls erst jetzt mitteilte, fiel den Dieben auch die Schleife zum Hosenband- orden in die Hände die der britische Ex- premier bei offiziellen Anlässen zu tragen pflegte. * Ziemliche Aufregung verursachte in Calais das Gerücht, daß in einem gerade aus Basel einlaufenden Zug Oberst Nasser säße, der an Bord der Kanalfähre„Invicta“ nach Dover weiterreisen werde. In fliegender Hast wurden Vorbereitungen für die Be- grüßung des Obersten Nasser getroffen, der nach menschlichem Ermessen nur der ägyptische Staatschef sein konnte. Als Oberst Nasser dann den französischen Paß- beamten seine Papiere vorlegte, reagierten diese teils enttäuscht, teils erleichtert. Oberst Nasser entpuppte sich als ein Offizier der persischen Armee, der auf dem Wege nach London war. * Gianbattista Giuffre, der kürzlich im Mittelpunkt der aufsehenerregenden ita- lienishen„Ein-Mann-Bank-Affäre“ stand, ist jetzt von einem Gericht in Bologna auf Betreiben seiner Gläubiger für bankrott er- klärt worden. Ein vom Gericht bestimmter Treuhänder wird daher die geschäftlichen Angelegenheiten des früheren Bankange- stellten übernehmen, der sich selbständig gemacht und umfassende Transaktionen getätigt hatte, wobei er Personen, die ihm ihr Geld anvertrauten, teilweise bis zu 100 Prozent Zinsen versprach. Der Kommandant der päpstlichen Schweizer Garde, Oberst Robert Nünlist, wurde von einem ehemaligen Schweizer Gardisten durch zwei Pistolenschüsse leicht verletzt. Anschließend unternahm der Atten- täter einen Selbstmordversuch. Der frühere Gardist Adolf Rückers war im vergangenen Jahr wegen epileptischer Anfälle aus dem Dienst entlassen worden. Er verlangte jetzt von dem Kommandanten, wieder eingestellt zu werden, was dieser jedoch ablehnte. Der erste Abschnitt eines am Aragon- Fluß in Nordspanien im Bau befindlichen Stausystems, der VLesadamm, ist vom spa- nischen Staatschef General Franco seiner Bestimmung übergeben worden. Es handelt sich um eines der größten Bewässerungs- projekte Europas, durch das die Bardenas- und Monegros-Ebenen in den spanischen Provinzen Navarra und Aragonien— ins- gesamt rund 260 000 Hektar— für eine land- wirtschaftliche Nutzung erschlossen werden sollen. Das Projekt ist auf 1% Milliarden Peseten(rund 150 Mill. DM) veranschlagt. * der amerikanischen Ford-Stiftung eine Zu- wendung von 150 000 Dollar(630 000 DMW). Wie die Stiftung am Donnerstag in New Vork mitteilte, soll dieser Betrag zur Finanzierung von Forschungsarbeiten am Institut für politische Wissenschaften ver- wendet werden. Aus den Mitteln der Ford- Stiftung wurden ferner 350 000 Dol- lar(rund 1,4 Millionen Mark) zur Unter- stützung ungarischer Flüchtlingsstudenten in Europa zur Verfügung gestellt. Mit drei Zuwendungen von insgesamt 150 000 Dollar, die an verschiedene Institutionen gehen, sol- len Beihilfen und Stipendien für nordafri- kanische Studenten in Westeuropa gewährt und ein Beitrag zur Errichtung eines nord- afrikanischen Studentenzentrums an der Pariser Sorbonne geleistet werden. * Der jahrelange Streit, welches Restau- rant den Ehrentitel„Aelteste Gaststätte Frankreichs“ führen darf, ist jetzt entschie- den, Die Krone gebührt dem„Hotel de la Couronne“(Hotel der Krône) in Rouen, das nachweislich seit 1345 am selben Platz steht und stets der Bewirtung von Fremden diente. Der derzeitige Wirt des„Hotel de la Cou- ronne“ konnte sogar nachweisen, daß der französische Klassiker Pierre Corneille (1606 bis 1684) Stammgast des Restaurants gewesen ist. 2 5 In einem Anfall von Schwermut erwürgte in New Haven(Connecticut) der 47jährige Fabrikarbeiter Kirk Kraus seine drei Kin- der und seine unverheiratete Schwester und starb dann selbst in den Flammen seines von ihm selbst in Brand gesteckten Hauses. Schwarze Stammesfürsten regieren unter weißer Aufsicht„ läuptlinge verschärft kontrolliert/ Lob und Lohn für loyale Regenten Deportation für Rebellen Zucht und Ordnung sollen in den 230 Reservatsgebieten der Südafrikanischen Union herrschen, wo etwa fünf Millionen Bantus unter der Regentschaft ihrer Häuptlinge und gleichzeitig unter Aufsicht der weizen Kommissare des Ministeriums für Eingeborenenangelegenheiten leben. Die Häuptlinge, Herrscher über Tausende, die Amt und Würde auf Grund ihrer Abstam- mung aus„königlichem Geblüt“ geerbt haben, wurden in den letzten Jahren auf- merksamer als zuvor auf Eignung und Ge- setzestreue überwacht. Die Berichte der Kommissare, die oft nur aus diskreter Distanz und kaum fühlbar in die Geschicke der Stammesgemeinschaften eingreifen, lau- teten nicht immer befriedigend. Infolgedessen sah sich das Ministerium in Pretoria gezwungen, 34 Häuptlingen die Würde abzuerkennen. Manche, so ergibt sich aus dem im Parlament vorgelegten Bericht des Ministers, zeigten sich allzu sehr dem Alkohol und allzu wenig ihren fürstlichen Obliegenheiten zugetan. Andere erwiesen sich als wenig gutes Vorbild für ihre Unter- tanen, indem sie die Gesetze des weißen Mannes nach Belieben umgingen und miß- achteten. Eine ganze Reihe leistete den An- weisungen der Kommissare Widerstand, und manche gingen in ihrer Opposition gegen die Behörden bis zur offenen Rebellion. Polizeikräfte mußten in solchen Fällen ein- gesetzt werden, es gab Tote, Verletzte und Gefangene, bis Ordnung, Zucht und Ruhe wiederhergestellt waren. Drei Häuptlinge, die„zu Werkzeugen städtischer Agitatoren“ geworden waren, mußten sogar aus ihren Stammesgebieten verbannt und in weitabgelegene Territorien anderer Negervölker deportiert werden. Die verschärfte Kontrolle über die Häuptlinge hat, wie sich besonders in den letzten Wochen angesichts der Unruhen in den nördlichen Nachbargebieten erwies, das ge- wünschte Resultat gehabt: stabile Verhält- nisse in den südafrikanische Bantugebieten. Schwarze Regenten, die sich bewährten und der Regierung ihre Loyalität bewiesen, haben dagegen Anerkennung und Lohn er- halten. Nach einem neuen Gesetz werden ihre Herrschaftsbefugnisse erweitert, die sich unter anderem auch auf Rechtsspre- chung bei kleineren Vergehen und auf ge- Wisse administrative Aufgaben erstrecken. Ach ihre Besoldung wurde erhöht, wenn sie sich als fähig und zur Zusammenarbeit mit dem zuständigen Eingeborenenkommissar bereit erwiesen. Mancher Häuptling. der ohnehin aus dem Stammesschatz ein wohl- bemessenes Einkommen erhielt, bekommt jetzt zusätzlich von der Unionsregierung noch Bezüge, die monatlich zwischen 250 und 900 Mark, je nach Ausdehnung seines Herrschaftsbereichs und Zahl der Unter- tanen, schwanken. Die meisten verfügen über eigene Kraftwagen, oft neueste und manchmal sogar sehr teuere Modelle. An der Spitze der schwarzen Regenten Südafrikas steht König Cyprian Bhekezulu, der an den Ufern des Indischen Ozeans in den Reservaten Natals über 2 500 000 Zulus herrscht. Cyprian, dessen Titel in englischer Uebersetzung schlicht„Paramouth Chief“ lautet, stammt in direkter Linie von den grausamen Zulukönigen Dingaan und Chaka ab, die vor einem Jahrhundert mörderise Kriege gegen die schwarzen Nachbarvölker entfesselten und bis an den Sambesi ge- fürchtet waren. Der heutige Regent der Zulus, der eine Missionsschule bis Unter- tertia besuchte, des Lesens und Schreibens kundig und zur Zusammenarbeit mit der Verwaltung des weißen Mannes bereit ist, hat nur friedliche Ambitionen. Die Regie- rung zahlte ihm, der jetzt mit 34 Jahren seine dritte Frau ehelichte, ein Monatsge- halt in Höhe von 1258 Mark. Bei den Amts- geschäften, bei denen es oft verwickelte und für den Europäer unverständliche Probleme zu lösen gibt, unterstützt ihn rait Rat und Weisheit ein Gremium von fünfzehn schwar- über in einem 4 König Cyprian, der herden verfügt und Cadillac auf Dienst? rögt 8 verständlich nur Maßanzüge und we täglich, wie dies ein Gentleman i Natal zu tun pflegt, dreimal da Weile Hemd. Er sei ein sehr kluger 5 erklären seine Untertanen, und deshalb habe er auch vorzeitig die Schule beenden und auf ein Universitätsstudium verzichten können. Aber nicht allen Herrschern über die Negervölker südlich des Limpopo ist soviel Weisheit gleichsam mit der Regentenwürde vererbt worden. Für sie hat die Unionsregie- rung jetzt Akademien eingerichtet, die zu- künftige Oberhäuptlinge und Häuptlinge schon im prinzlichen Alter mit gewissen Fragen der Verwaltung, der Wirtschaft und des Rechts vertraut macht. geW 82 SCW. Große Wirtschaftsprojekte in Negerterritorien Bantus sollen Industrielle und Gewerbetreibende werden/ Weiße Konkurrenten werden nicht zugelassen In einem Gebiet von 17,5 Millionen Mor- gen Dschungel und Steppenland, das 12,9 Prozent der Gesamtfläche der Südafrikani- schen Union umfaßt und von etwa fünf Mil- lionen Zulunegern, Basutos, Xosas, Vendas und anderen Eingeborenen bevölkert ist. will die Regierung Verwoerd Millionen in- vestieren und einen ganz neuen Wirtschafts- organismus schaffen. Es handelt sich dabei um die bisher sich selbst überlassenen Ein- geborenenreservate, die noch in Kolonial- zeiten oder nach der 1910 erfolgten Gründung der Südafrikanischen Union für die Be- siedlung durch Europäer gesperrt wurden und in denen noch jetzt schwarze Stammes- kürsten, überwacht von weißen Kommissa- ren, nach den Weisungen des Eingeborenen- ministeriums in Pretoria herrschen.(Siehe unseren obigen Artikel„Schwarze Stammes- kürsten regieren unter weißer Aufsicht“.) Mit diesen Entwicklungsvorhaben sollen Milionen Arbeitsplätze für die Bantus ge- schaffen werden. Damit sollen möglichst viele Bantus der Notwendigkeit enthoben werden, Arbeit in den„weißen Gebieten“, das heißt also in den großen Städten und Industriezentren, suchen zu müssen. Diesem Zweck dient die„Bantu Invest- ment Corporation“, deren Gründung von den 163 Abgeordneten des Kapstädter Par- laments beraten und mit größter Wahr- scheinlichkeit schon bald verwirklicht wird. Der niedersächsische Landtag beschloß, das leine Kohledorf Runstedt(unser dpa-Bild) im Kreise Helmstedt aufzulösen und damit seine tausendjährige Geschichte zu beenden. Das Dorf soll bis 1963 völlig abgerissen sein, um den Abbau der mächtigen Kohleflöze zu ermöglichen, auf denen das Dorf steht. Der Er hatte im Laufe der Jahrhunderte viel Feuersbrünsten und Krankheiten zu leiden, Ort wurde 983 erstmals urkundlich erwähnt. unter kriegerischen Auseinandersetzungen, ehe er in der Neuzeit eine ruhige Entwick- lung nehmen konnte. Sie findet nun ein jähes Ende, da die Kohlenbagger bereits nach den ersten Häusern greifen. Die 103 Abgeordneten der regierenden„Na- tionalen Partei“ haben sich ausnahmslos für diese Finanzierungsgesellschaft ausgespro- chen, zumal deren Grundkapital in Höhe von 6 000 000 DM und deren weitere Versorgung mit Geldmitteln in vielfacher Höhe von den Eingeborenen in den Reservaten und Städ- ten selbst aufgebracht werden soll. Die Kri- tik der 60 Oppositionsmitglieder beschränkt sich im wesentlichen auf formelle Fragen. Die Apartheidspolitik der Nationalisten, die„Politik der Rassentrennung, also, wen- det sich hier ausgesprochen konstruktiven Aufgaben zu. Ministerpräsident Dr. Ver- Woerd will den schwarzen Reservatsbewoh- nern damit auf weite Sicht„unbeschränkte Entwicklungs möglichkeiten“ schaffen, an deren Ende sogar die Selbstverwaltung und die regionale Selbstbestimmung durch schwarze Regenten, schwarze Landesregie- rungen und-parlamente stehen soll. Denn gleichzeitig bereitet die Regierung Verwoerd ein Gesetz vor, das die Vereinigung der Reservate zu fünf bis sechs„neuen Provin- zen“ zum Ziel hat. Ueber diese Länder oder Provinzen, deren Hauptstädte das Eingebo- renenministerium bereits festgelegt hat, soll schließlich als Vertretef der Zentralregie- rung in Pretoria nur noch ein weißer„Ge- neralkommissar“ wachen. Im Rahmen der neuen Wirtschaftsgrün- dungen, die durch die„Bantu Investment Corporation“ eingeleitet wird, sollen den zu- künftigen schwarzen Unternehmern, Klein- industriellen, Gewerbetreibenden und Händ- lern europäische Konkurrenten von Beginn an ferngehalten werden. Als Berater, Helfer, Mitorganisatoren treten nur Europäer auf, die dem Ministerium für Eingeborenenver- waltung und-entwicklung angehören oder von dort aus befristet beauftragt werden. Der direkt für diese Entwicklungsprojekte zuständige Minister glaubt, daß es nur dar- auf ankomme, den Eingeborenen„erst ein- mal den Anstoß“ für eine weitere Selbstent- wicklung im wirtschaftlichen Bereich zu geben. Die Arbeitskraft der Bantus, die im Gebiet der künftigen fünf oder sechs Pro- vinzen„Bantustans“ leben, ist nach Regie- rungsauffassung derzeitig weitgehend unge- nutzt, und zwar vorwiegend aus Mangel an gewerblichen Möglichkeiten. Die Regierung hofft, mit der Schaffung der angekündigten Bantu- Territorien und der wirtschaftlichen Erschließung einen wesentlichen Schritt zur Lösung des Rassen- problems in Südafrika auf der Grundlage der„getrennten Entwicklung“ zu tun. Hans Jürgen Krüger Wetterbericht eilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heute noch wechselnd, meist aber stark Wolkig mit lang- sam abklingenden Schauerniederschlägen. Tagestemperaturen 12 Grad. in der Nacht zum San ise aufklarend. Temperaturr ge Grade über Null. Oertlich en Bodenfrostes, in Bauland. Am Auflok- ceinzelt Schauer. uren zwischen ter schwacher rehend. 8e Und Und ehmenden 1 Sonnenaufgang: 5.47 Uhr. Sonnenuntergang: 19.09 Uhr. Südw Wind auf Vorhersage-NHarte för 10.4. 59 7 Uhr 7. 4 84 K 2 * Stechen 72 O indstin wolkenlos Nordwiod 0 Ostwind 10 KmI¹⁵ 20 KI 0 heiter nalb bedeckt Südwind Lewestwins 3O K mi 40 Km H wolkig bedeckt ARM FRONT KaLT FRONT ö A.. am Boden ni der Hehe A 28 KK OKNKLUSION — warme kate Cuftstrémung Regen Niesein Schauer Nebel* Schnee z Sewitte Niederschlagsgebist Luftoruck in Milſibar. Temp. ſa C Grad H Hoch- Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 9. April Rhein: Maxau 395(12): Mannheim 228 (413); Worms 149(4); Kaub 166(6). Neckar: Plochingen 123(2); Gundels- heim 170(unv.); Mannheim 230(11). Luſthansa-Flugzeug vom Zoll in London„gründlich“ durchsucht Eine Viscount-Maschine der Lufthausa Wurde am Mittwoch auf dem Londoner Flug- hafen nach ihrer Ankunft aus Düsseldorf etwa eine halbe Stunde lang von britischen Zollbeamten gründlich durchsucht. Anschlie- Bend wurde bei der technischen Ueberprü- fung des Flugzeuges durch das Bodenper- sonal festges lt, daß einige Metallstifte, die den Notausstieg schließen, zerbrochen waren. Außerdem war eine Dichtung herausgezogen worden. Vertreter der Lufthansa und der Pilot sprachen anschließend mit den Zollbeamten über die Entdeckung. Ein Sprecher der Luft- hansa dementierte jedoch später, daß eine Beschwerde erhoben worden sei. Er sagte, es sei durchaus möglich, daß die Dichtung von Unbekannten entfernt worden sei. Nichts weise darauf hin, daß die Zollbeamten dafür verantwortlich seien. Ein Mitglied der Besatzung erklärte, wenn der Schaden nicht entdeckt worden wäre, hätte der Druck in der Kabine auf dem Rück- flug möglicherweise den Notausstieg auf- fliegen lassen können. Die Zollbeamten gaben keinen Hinweis, warum das Flugzeug so gründlich durch- sucht worden ist, es hieß jedoch, daß sie nach unverzollten Uhren gefahndet hätten. Was wir hörten: . Probleme der Schulreform Das„Heidelberger Studio“, eine wissen- schaftliche Sendereihe des Süddeutschen Rundfunks unter Leitung von Johannes Schlemmer, begann dieser Tage mit einem neuen Vortragszyklus über„Probleme der Schulreform“. Ein Thema, wichtig genug, um immer wieder in breitester Oeffentlichkeit diskutiert zu werden, denn es geht alle Eltern an. Die Kinder, die man heute ein- schult, gehören zu der Generation, die sich im Jahre 2000 bewähren muß. Bilden wir 8le kür diese Aufgabe richtig aus? Geben Wir ihnen das notwendige Rüstzeug mit, be- reiten wir sie in der rechten Weise darauf Vor, um die Anforderungen der Zeit, in die sie hinein wachsen, meistern zu können? 80 viele Fragen, so viele Zweifel. Der Wider- spruch zwischen kultureller Tradition und technischer Entwicklung ist zu groß, die um- Wälzenden Wandlungen des naturwissen- schaftlichen Weltbildes sind zu gewaltig, als daß die Schulen der Bundesrepublik in ihren Unterrichtsmethoden und Lehrstoffen noch länger die Prinzipien verteten dürften, bei denen sie seit Anfang dieses Jahrhun- derts stehen geblieben sind. Mit dieser Feststellung beantwortete Pr. Sünther Dohmen als erster Referent bereits die im Titel seines Vortrages gestellte Frage:„Ist unsere Schule überhaupt reform- bedürktig?« Man sollte meinen, daß grund- sätzlich niemand etwas gegen die Forderung einer vernünftigen Schulreform einzuwen- den haben könnte, und doch— so behaup- tete Dr. Dohmen steht die Mehrheit unserer Lehrer dem immer dringender wer- denden Ruf nach einer„zeitgemäßen Schule“ keptisch, wenn nicht gar ablehnend gegen- über. Daher sind ja auch alle Schulreform- versuche seit 1945 im wesentlichen geschei- tert. Das Problem, unser gesamtes Bildungs- wesen von Grund auf umzugestalten, ist eben doch schwieriger und vielschichtiger, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Hinzukommt, daß alle möglichen schul- kremden Organisationen und Institutionen sich in Schuldinge einmischen und ihren Einfluß geltend machen wollen. Zuerst waren es die Besatzungsmächte, die Teile ihrer eigenen Schulsysteme auf die ganz anders gelagerten deutschen Verhältnisse übertrugen. Heute melden die Wirtschafts- und Berufsverbände, die Hochschulfakultä- ten, die Sportvereine und viele andere Inter- essenten ihre Sonderwünsche an, die Aerzte, die Eltern, Psychologen und Soziologen, alle glauben auf ihre Weise berechtigt zu sein, spezielle Forderungen zu erheben. Wollte die Schule all diesen„zeitgemäßen“ Ein- klüssen nachgeben, würde sie ihre innere Einheit verlieren und ihren überzeitlichen Bildungsauftrag verleugnen, der immer noch das Ziel hat, junge Menschen zu selbstän- digen und doch gemeinschaftsbezogenen Per- sönlichkeiten zu erziehen. Die Frage, ob unsere Schule reformbe- dürftig ist, muß also— nach Dr. Dohmen von einer gesamtpädagogischen Sicht aus formuliert, dahin gehen: ob der Bildungs- auftrag mit den derzeitigen Methoden noch erfüllt oder durch eine Reform besser ge- währleistet werden kann? Da wird in öffent- lichen Diskussionen immer wieder mit jenen bekannten Halbwahrheiten argumentiert, die das Bild verzerren:„bessere Lehrer“ kordern die einen,„zuviel überflüssiger Wis- sensstoff“ behaupten die anderen. Nun sind die heutigen Lehrer gewiß nicht schlechter als früher, doch sie werden verbraucht und zermürbt durch die großen Klassen, bei denen bloße Wissens vermittlung oft der ein- zige Ausweg ist, um das umfangreiche Lehr- plansoll zu erfüllen. Das Rezept hieße also: mehr Lehrerstellen und mehr Klassenräume — doch beides kostet Geld und scheint für unseren Wirtschaftswunderstaat finanziell nicht tragbar zu sein. Wie soll unter diesen Umständen— von denen in den folgenden Vorträgen dieser Reihe noch ausführlich gesprochen wird— ein moderner, die Schüler aktivierender Arbeitsunterricht gedeihen, wie die Erzie- hung zu selbständigem Denken, eigener Ur- teilsfähigkeit und Verantwortungsbewußt- sein möglich werden? Die Gefahr der Ver- massung, gegen die man angeblich kämpft, beginnt ja schon auf der Schule, wenn es den Pädagogen nicht gelingt, die moderne Wirklichkeit in den Unterricht einzubezie- hen und zugleich die Tradition eines echten, lebendigen Humanismus an die nachwach- sende Generation weiterzugeben, eine Tra- dition, die vom musealen Staub der Jahr- hunderte befreit, noch heute verpflichtend und wegweisend sein könnte. Das Gebiet aber, auf dem die deutsche Schule— nach Ansicht des Referenten— bis heute am gründlichsten versagt hat, ist die politische Bildung, da der Unterricht viel zu einseitig auf theoretisch- intellektuelle Wissensvermittlung abgestellt ist und die jungen Menschen obne ausreichende staats- bürgerliche Erfahrungen ins Leben entläßt. Hier freilich vermißte der Hörer einen Hin- weis auf den negativen Einfluß vieler Fami- lien, der so reaktionär und ressentimentge- laden ist, daß darin jeder Versuch einer demokratischen Erziehung schon im Keime erstickt. Daher wird die Wirkung jeder Reform illusorisch sein, solange die Schule nicht unterstützt und ergänzt wird von der häuslichen Atmosphäre und dem Vorbild der Eltern. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Dachsteine aus Beton (Saw) Die Verwendung von Beton-Dach- steinen, die zuerst in England aufkamen, nimmt jetzt auch in Deutschland zu, beson- ders seit man sowohl farbechte wie auch witterungsbeständige Beton-Dachsteine her- stellt. In Deutschland wurden vor kurzem mehrere neue vollautomatische Beton-Dach- stein-Pressen in Betrieb genommen., um die steigende Nachfrage befriedigen zu können. Der„Quellgeist“ (11) Früher hielt man viel von der Be- handlung der Bleichsucht(Chlorose) durch Trinkkuren mit dem Wasser eisenhaltiger Quellen und Brunnen. Dabei machte man die Erfahrung, daß die Wasser, an Ort und Stelle getrunken, wirksam waren, daß sie aber an Kraft verloren, wenn sie in Flaschen abgefüllt fern dem Orte ihrer Herkunft ver- braucht wurden. Man sprach von einem „Quellgeist“, auch Brunnengeist, der den Wassern am Orte ihres Vorkommens inne- wohne, und der sich offenbar nicht auf Flaschen ziehen ließ. Die moderne Che- mie zerstörte diese hübsche Legende: bei eisenhaltigen Mineralwassern gehen die un- beständigen Bkarbonat- und Sulfatverbin- dungen schon innerhalb weniger Stunden in die sogenannten Ferrisalze über, Eisenver- bindungen, die der Körper nicht leicht ab- sorbieren kann Dadurch büßt das Wasser seine Wirksamkeit ein. Dagegen sind die Ferrosalze bei innerlicher Darreichung durchaus dazu geeignet, bestimmte Formen der Blutarmut, die auf Eisenmangel beruhen, zu bessern. Meteoritenstaub als Ursache von Regen (13) Amerikanische und australische Wis- senschaftler untersuchen neuerdings den Einfluß von Meteoritenstaub auf die Bil- dung von Niederschlägen, Man glaubt fest- gestellt zu haben, daß dieser Staub, der zu- weilen in Wolkenform im Weltraum auftritt, zu schweren Regenfällen führt, die etwa 30 Tage später eintreten, nachdem die Erde durch eine solche Wolke hindurchgegangen ist. Japanische Beobachtungen deuten dar- auf hin, daß auch vulkanische Asche die gleiche Wirkung hat. Die feinverteilte Asche, die bei Vulkanausbrüchen emporgeschleu- dert wird, scheint zu einer Kondensation der Luftfeuchtigkeit und damit zu Wolkenbil- dung und zu Niederschlägen zu führen. Einfluß von AlEKkOhOI Auf Penicillin (9) Wenn die innerliche Verabreichung von Penizillin mit dem Genuß von alkoholischen Getränken zusammentrifft, läßt sich eine Sehr merkwürdige Beobachtumg machen, Wie Professor H. Knothe(Kiel) in der„Deutschen Medizinischen Wochenschrift“ berichtet. ES Zeigt sich nämlich, daß der Penizillin-Blut- spiegel dann höher liegt als normal. Das Wäre vielleicht so zu erklären, daß der Alko- hol die Aufsaugefähigkeit der Magenschleim- aut erhöht. Ferner aber hält sich der Pe- mieillin- Blutspiegel unter dem Einfluß des Alkohols meist auch länger als sonst üblich. Das ist deshalb auffallend, weil der Alkohol ag anch harntreibend wirkt. Selte 4 MANNHEIM Freitag, 10. April 1939/ Nr. Betriebsräte haben einen Plan: Der Berufsverkehr soll verbessert werden Die St Die Tüch tigte Arbeitnehmer langen heim, & Reuther, denheim, ke des Schicksals will es, daß in Mannheimer Großbetrieben beschäf- aus den Nachbarstädten schneller an ihre Arbeitsstellen ge- Als viele Mannheimer selbst. Genauer: Während Berufstätige aus Lampert- Viernheim oder Weinheim in einer halben Stunde bei Daimler-Benz, Bopp im Strebelwerk oder bei BBC sind benötigen ihre Kollegen aus Feu- Wallstadt oder Seckenheim/ Friedrichsfeld dazu oft 60 bis 90 Minuten. Hinzu kommt eine— wie ständige Mannheim-Fahrer sagen— zum Teil„jämmer- so daß über 1000 Berufstätige aus dem Nordosten Mann- heims über mangelhafte Fahrtmöglichkeiten zur Arbeitsstelle klagen. liche“ OEG- verbindung, Im einzelnen sieht das etwa so aus: Die Feudenheimer, die an sich nur einen Kat- Densprung nach Käfertal haben, fahren in westlicher Richt. damm in ˖ ur Kurpfalzbrücke, um Setzter Richtung die Fahrt fortz„ewiges“ Umstei- gen und Warten sch fen Seckenheimer, Friedrichsfelder und gar die Ladenburger. In Wallstadt indes wollen die Klagen über de OEG nicht verstummen.„Der OEG- Fehrplan“, wettern sie,„ist ganz auf BBC Abgestimmt.“ Was aber sollen jene machen, de zur Rheinau oder zum Industriehafen wollen? Wohl weise der Fahrplan von 5 bis 7.45 und von 16.45 bis 18.30 einen 15 bzw. 20-Minuten-Verl 8 5 den ehr auf.„Was aber pas- anderen Zeiten? Was tun die 2“ Ein Wallstadter Praktiker, Problem offenbar genau weist der OEG eine„stän- ügt hat, descha eine Ausstellung der Bundes- marine, die nicht nur Freiwillige werben will, „Unsere Marine“, sondern auch junge Menschen bei der Aus- wahl ihres Berufes beraten möchte, ist seit gestern auf dem Alten Meßplatz zu sehen. In einem geräumigen Sattelschlepper-Bus und an einen Außenwänden zeigen Lehrbilder und „modelle die Aufgaben der neuen Bundes- marine, ihr Bauprogramm und die vielfälti- gen beruflichen Aufgabengebiete und Auf- stiegsmöglichſceiten. In einem anderen Bus ge- ben Marine- Offiziere Auskunft über Ausbil- dung, Besoldung und Versorgung. Besonders ansiehend für die Jugend ist aber ein 140 am großes Wasserbassin, auf dem aus einem VW- Bus ferngesteuerte Schiffsmodelle kurven und neuartige Rettungsgeräte vorgeführt werden unser Bild), Die Vorführungen sind täglich um II, 16 und 19.30 Uhr. Die Ausstellung ist bis einschlieglien Montag täglich von lo bis 21 Uhr geöffnet. Sto Bild: Steige: Wohin gehen wir? Freitag, 10. April Theater: Nationaltheater, Großes Haus; 20.00 bis 22.00 Uhr:„Alkestis“(Miete F gelb, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr: „Egmont“(geschlossene Vorstellung); Studio- bühne Die Boten“, K 2, 22. 20.15 Uhr:„Ken- nen Sie die Milchstraße“(nicht„Fräulein Julie“). Konzerte: Studio Heckel, Feudenheim, Am Bogen 6, 20.00 Uhr: Hauskonzert mit Christa und Johannes Schmidtchen(GEDOK). Filme: Planken Großes Haus: Der Mann im Strom“; Kleines Haus:„Auf der Spur der weißen Götter“; Palast:„Ich begehre Dich“; Alhambra: Die Reise“; Universum:„Serenade einer großen Liebe“; Kamera:„Na, na! Fräu- lein Mutti“; Kurbel:„Das Hirtenland vom Kaisertal“; Capitol:„Kampf auf Leben und Tod“, 23.00 Uhr:„Gehèimri ng 99“; Alster:„Des Pudels Kern“; Schauburg:„Weites Land“; Scala:„Die Liebenden“, Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- aspekt„Lebeleiehter mit dralon“ des Kaufhauses DEFAKA, Mannheim, Breite Straße, bei. dige Ueberfüllung der Morgenzüge“ vor, was zur Folge habe, daß die zuletzt zustei- genden Wallstadter„im Leben keinen Sitz- platz bekommen“, und in schlechten Jahres- zeiten durch das Plattform- Fahren erschöpft, erkältet und unustig am Arbeitsplatz an- langen. Haarklein rechnet er der OEG vor: In der Zeit von 5.07 bis 8.38 Uhr fahren rund 3000 Arbeitnehmer aus dieser Richtung nach Manmheim; 600 kommen aus Leutershausen, Schriesheim und Großsachsen, 1400 aus Hed- desheim sowie 1000 aus Wallstadt. Da die- sen 3000 elf Züge mit zusammen 2300 Sitz- plätzen zur Verfügung stehen, bezahlen 700 stets für einen„zügigen“ Stehplatz. Um nun dem Großteil der aus dem Nord- osten kommenden Berufstätigen bessere Fahrt möglichkeiten nach Käfertal und Waldhof zu verschaffen, bohren Betriebs- räte, Gemeinde- und Bezirksbeiräte an einem Plan: Die Städtischen Verkehrs- betriebe sollen auf der Strecke Wallstadt Feudenheim—US-Depot— Daimler-Benz eine Berufsverkehrslinie einführen, auf der von 6 bis 8 und von 14 bis 19 Uhr babstündlich ein Omnübus fahren könnte. Die Berufs- tätigen kämen dadurch zu mehr Freizeit, die Straßenbahn und die OEG zur erstrebten Entlastung. Sie erinnern Oberbürgermeister Dr. Reschke an dessen relativ positive Be- urteilung dieses Vorschlags auf der Feuden- heimer Bezirksbeiratssitzung(„Das ist eine Frage des Bedürfnisses“). „An der Bedürfſmisfrage gibt es keinen Zweifel“, antworten die Betriebsratsvorsit- zenden der Großbetriebe, die den Plan auf Ladenburg und Seckenheim ausgedehnt wis- sen möchten. Ihnen schwebt sogar ein Rundbahn- Berufsverkehr Friedrichsfeld Seckenheim— Ladenburg— Wallstadt Feudenheim— Käfertal— Gartenstadt Waldhof— Blumenau— Schönau vor. BBC- Betriebsräte blicken auch neidvoll zu den Benz- Werken hinüber, die ihre Wallstadter Beschäftigten mit werkseigenen Bussen an- und abfahren und zitieren Bürgermeister Trumpfheller, der während der Etatbera- tungen einmal den Standpunkt vertrat, daß die— im Vergleich zur Stadt— flnanzstär- keren Großbetriebe für die An- und Ab- reise ihrer Beschäftigten mehr als bisher selber sorgen könnten. Allein: Hauptziel- scheibe des Verlangens bleibt dennoch die Straßenbahn verwaltung. Dazu Baurat Bauer von der Collini- Straße:„Wir sind zur Zeit nicht in der Lage, über das bestehende Verkehrsvolumen hin- aus etwas zu tun.“ Der Sommerfahrplan stehe ohnehin im Zeichen des Zwanges, 70 Prozent der Straßenbahner in Urlaub zu schicken, um für den Winter gerüstet zu sein. Außerdem ergebe das zusätzliche Uberstunden und noch mehr„geteilte Dienste“, wobei jetzt schon 33 Prozent des Personals Pausen bis zu sechs Stunden machen müsse,. Wallstadt sei übrigens Ein- raßenbahn sieht keine Möglichkeit, aber die OEG könnte vielleicht den Anfang machen klußgebiet der OEG; es wäre falsch, zur OEG eine Parallelstrecke einzurichten. In die Tat umgesetzt würde der Plan bedeu- ten, daß die Verkehrsbetriebe acht Groß- raumbusse zusätzlich einsetzen müßte, wo- durch sich die prekäre Personallage nur noch verschlimmern würde. Die OEG hingegen wüßte einen Plan, den Berufsverkehr nach Käfertal) Waldhof(zu- mindest zum Tei) zu verbessern:„Wenn das Verlangen an uns herangetragen würde“, meint Betriebsleiter Hartwig,„dann wären wir bereit, unsere Omnibus-Linie Fried- richsfeld-Feudenheim bis Käfertal zu ver- längern.“ Aus zwölf Kilometern würden dann acht, aus 40 Minuten Fahrzeit nur noch 20. Fazit: Das Bedürfnis ist also vorhanden, und vielleicht wäre ein Anfang gemacht, wenn die OEG ihren Plan in die Wirklich- keit umsetzen würde. Wie wäre es, wenn sich alle Beteiligten— Straßenbahn, OEG, Betriebsräte und Werksleitungen— in ab- sehbarer Zeit zusammensetzen und die Sache einmal diskutierten?* Wievielen wird gekündigt? 1200 Zivilbedienstete beim Or dnance Depot Seit 1. April ist das Ordnance De- pot der US-Army in Feudenheim dem General Depot Kaiserslautern unter- stellt. Es wird— wir berichteten darüber am 21. März— demnächst aufgelöst. Als Oberstleutnant Blackwell, der derzeitige Depot- Kommandant, am 20. März die 1200 deutschen Beschäftigten in einer Betriebsversammlung von dieser Mag- nahme unterrichtete, wurde noch kein Termin für die endgültige Auflösung genannt. Inzwischen wurde bei Bespre- chungen zwischen deutschen und ameri- kanischen Stellen der 30. September 1959 angeführt. Beim Arbeitsamt ist man der Meinung, daß Schwerpunkt der Kündi- gungen und Auflösung zusammenfallen. Wieviele deutsche Angestellte nach Kai- serslautern gehen werden, ist noch un- gewiß, Amerikanischen Dienststellen wurde versichert, daß dem demnächst Vvergrößterten General Depot auch in Kaiserslautern genügend Arbeitskräfte zur Verfügung stünden Die Vermittlung der 1200 auf dem deutschen Arbeits- markt dürfte jedenfalls sehr schwierig werden, zumal viele hochbezahlte An- gestellte ganz spezielle Tätigkeiten ver- richteten, für die es in der zivilen Wirt- schaft keine Entsprechung gibt. Außer- dem bauten die Amerikaner in den letz- ten Jahren nach einem besonderen Punktsystem ab. Dieses System sicherte namentlich den älteren Angestellten den Arbeitsplatz, Diese Leute sind aber auf dem freien Markt nicht mehr konkur- renzfähig. Sollte den 1200 insgesamt gekündigt werden so sinkt die Zahl der in der Mannheimer US-Garnison beschäftigten Deutschen auf 4200. Vor der Währungs- reform beschäftigten die US-Streitkräfte über 20 000 deutsche Arbeiter und An- gestellte. D. Pr. 23. Pathologen-Kongreß in Mannheim: Prof. di Biasi für engen Kontakt zu jIuristen Offizielle Eröffnung im Musensaal/ Die Fahnen von zwölf Nationen schmückten gestern eine Längsfront des Rosengartens, wo sich in den nächsten Tagen rund 300 Pathologen zur 23. Jahres- tagung der„Deutschen Gesellschaft für Pathologie“ treffen werden. Die Teilnehmer kommen aus beiden Teilen Deutschlands, vertreten sind u. a. auch Ungarn und Jugo- slawien, weiterhin Repräsentanten einiger überseeischer Länder. Die Tagung dauert bis einschließlich Sonntag; 74 Fachvorträge stehen auf dem Programm. Gestern nun wurde die Tagung offiziell eröffnet(bereits am Mittwoch trafen sich Teilnehmer zur Vorstandssitzung. Dem kestlichen Auftakt wohnten Oberbürger- meister Dr. Reschke, Vertreter des Kultus- ministeriums, des Innenministeriums und der Arzteschaft bei. Prof. Dr. W. di Biasi, der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Pathologie, korderte in seiner Eröffnungsrede eine engere Zusammenarbeit der Juristen mit den in der Sozialversicherung tätigen Arzten. Nur diese enge Zusammenarbeit könne Mißverständnisse ausschalten, die möglicherweise die Ursachen für von der Allgemeinheit zu tragende Folgen sein könnten. Er sagte weiter, die von der So- zialversicherung und den Gerichten benö- tigten Gutachten sollten klar und verständ- lich formuliert werden, Er warnte vor Teilnehmer aus 12 Ländern „verschwommenen Begriffen“; unzuläng- liche Bestimmungen könnten auch nicht durch Gutachten erweitert werden. Der enge Kontakt zwischen Juristen und Me- dizinern sei in zwiefacher Hinsicht bedeut- sam: Einmal könnten die Arzte bei den Ge- richten um Verständnis werben für die viel- fach komplizierten medizinischen Fragen, die einem Gutachten zugrunde liegen. Zum anderen sei die Gutachtertätigkeit sozial- medizinisch und sozialpolitisch bedeutsam, Weil hier eine Verbindung zum praktischen Leben hergestellt werde. Prof. di Biasi meinte, es sei nicht erforderlich, eine spe- zielle Unfall-Pathologie zu schaffen; dafür sollten aber die Pathologen alles daran- setzen, sich auf ihrem speziellen Gebiet„im Rahmen der Unfallpathologie zu bewegen“. Ober bürgermeister Dr. Reschke be- grüßte und sprach freundliche Worte über Mannheim. Er bat, man möge ihn vom Rest der Tagung, die den Fachvorträgen ge- widmet sei, dispensieren. Dr. Reschke:„Sie werden ja knietief in Fachausdrücken waten.“ Ein Blick in das Programmheft bestätigt die oberbürger meisterliche Vermu- tung. Die Titel der Referate lauten da bei- spielsweise„Die Fibrosierung bei Carcinoid“, „Histochemische und biochemische Unter- suchungen der traumatisch gestörten Be- ziehung zwischen Grundsubstanz und Kol- lagenfaser“ oder„Ueber die Frühstadien der abakteriellen Bursitis präpatellaris“. D. Pr. Aprilspaziergang unter blühenden Magnolien Bild: Leppink Baugewerbe: Die Italiener kommen Starker Rückgang der Arbeitslosigkeit im Monat Marz Am 31. März gab es im Bezirk Mannheim 2622 Arbeitslose. Diese Zahl— so haben es die Statistiker des Arbeitsamtes errechnet liegt nur sieben Prozent über dem Tiefpunkt der Arbeitslosigkeit des Jahres 1958. Die Zahl der Arbeitslosen ging— im Vergleich zum Februar— um 826 zurück. Dabei wa- ren die Nebenstellen Weinheim, Schwetzin- gen und Hockenheim relativ am stärksten beteiligt. Begünstigt wurde der frühe Rück- gang der Arbeitslosenzifler besonders durch die außerordentlich gute Auftragslage im der Bauwirtschaft. Gegen Ende des Monats März boten sich den Arbeitsuchenden 3284 offene Stellen an; das sind 373 mehr als im Vormonat. Im wesentlichen hatte hier die Bauwirtschaft Bedarf amgemeldet(1098), es folgen dann die Metallindustrie(230), die Verkehrsberufe(186) und die kaufmänni- schen und Büroberufe(97); groß ist auch weiterhin die Nachfrage nach hauswirt- schefftluchen und Rein gungskräften(456); schließlich suchen verschiedene Betriebe der Textilundustrie 113 weibliche Arbeitskräfte. Verwaltungsdirektor Karl Weber er- Klärte in einer Pressekonferenz, das größte Problem sei augenblicklich, der Bauwirt- schaft genügend Arbeitskräfte zur Verfü- gung zu stellen. Bis jetzt sind 104 italiend- sche Bauarbeiter in Mannheum eingetroffen, bis um Sommer soll sich die Zahl auf knapp 500 erhöhen. Der Anwerbung von Arbeits- kräften aus Nachparbezirken oder aus Bayern simd Grenzen gesetzt: Das Bau- volumen ist auch außerhalb Memmheims stark arngestiegen. Die Vermittlungstätigkeit des Arbeits- amtes war im März sehr lebhaft. Insgesamt wurden 3969 Vermitthungen registriert. Der größte Teil entfällt dabei auf die Verkehrs- berufe(3162); es hamdelt sich also um mei- Stenteils kurzfristige Vermittlungen für die Hafenbetriebe. Aus der Zahl der kurafristi- gen Vermittlungen läßt sich ohne weiteres ein Ansteigen des Haffenumschlages ablesen. Es wurden damn 397 Arbeitskräfte in die Be- trieſbe der metall verarbeitenden Imdustrie vermittelt, die Bauwirtschaft nahm 723 Fach- und Hilfsarbeiter auf, die chemische Industrie 97. Weiter wurden 423 Hilfsarbei- ter vermittelt, der Rest verteilt sich auf die Büroberufe, auf die Nahrungs- und Genug mu ttelindustrie und die Textilhersteller und verarbeiter. Arbeitsamtsdirektor Weber bezeichnete die Entwicklung in den einzelnen Wirt- schaftszvveigen als„durchweg günstig“. Na- mentlich Land- und Forstwirtschaft hätten, durch das warme Wetter begünstigt, schon frühzeitig Kräfte einstellem körmen. Metall- industrie(hier besonders die Gießereien), Maschimen- und Land maschinenbau melde- ten gümstige Beschäftigungslege. Unter- schiedliche Beschäftigung im der elektrotech- nischen Industrie; hier machtem sich größere Entlassungen in einem Mannheimer Groß- betrieb bemerkbar. Erwähnenswert ist noch, dag in der Textilindustrie und in der Schuhherstellung erstmals seit vielen Mo- naten keine Kurzarbeit mehr zu verzeich- nen war. Die Arbeitslosenquote beträgt nun in Manmheim 1,4(d. h. auf je 100 Arbeitneh- mer kommen 1,4 Arbeitslose). Meinten die Vertreter des Arbeitsamtes:„Die rückläufige Bewegung wird sich jetzt verlangsamen. Vermutlich haben wir für die kommenden Monate keine Sensationen zu berichten.“ D. Er „Helft uns helfen!“ Sammlung des Roten Kreuzes Rund hundert Jahre besteht die freiwil- lige Hilfsorganisation des Internationalen Roten Kreuzes, der sich 73 Staaten ange- schlossen haben. Sammlungen und Spenden sind für die Arbeit dieser Organisation immer wieder notwendig. Die diesjährige Haus- und Straßensammlung des Deutschen Roten Kreu; zes, Kreisverein Mannheim e. V., wird vom 13. bis 19. April durchgeführt. Helfer und Helferinnen, die neben ihrer beruflichen Ar- Kamera- Tauscg Wir nehmen hre Kamera, Blitz- gerät. Belichtungsmesser, Pro- ſektor usw bei Kauf eines anderen Gerätes zum Höchst- preis in Zahlung. Für den Rest Zahlungserleichterung bis zu 10 Monatsraten, pH ORA ANNA EIN O 7, 5(Planken) C beit auch im Krankenhaus, bei Unfällen oder bei großen Veranstaltungen Dienst tun, wer- den auf der Straße und an den Wohnungs- türen um Spenden bitten. Wie vielseitig und anstrengend die Tätig- keit der freiwilligen Helfer ist, zeigt der fol- gende statistische Bericht: 24 683mal mußte im vergangenen Jahr Erste Hilfe geleistet werden, 22 821 Kranke wurden rechtzeitig in ärztliche Behandlung gebracht. Aus den Lehrgängen für Erste Hilfe wurden 973 aus- gebildete Helfer und Helferinnen entlassen, 318 wurden darüber hinaus speziell für den Sanitätsdienst der Betriebshelfer ausgebildet. 156 Frauen aus der Bevölkerung meldeten sich zu den häuslichen Krankenpflegekursen, und 311 Schulkinder absolvierten Kurse in Erste Hilfe. Insgesamt wurden 813 Personen zu Hause gepflegt und 7318 mit Kleidung, Lebensmitteln, Medikamenten und Geld unterstützt. Im Rahmen der Bildlistenaktion über das Schicksal von Kriegsgefangenen werden zur Zeit noch etwa 35 000 Heimkehrer befragt.„Helft uns helfen“ heißt das Motto der Roten-Kreuz-Sammlung. J. B. 9. N % Dose DNN 15 2/3 Dose DM 1,93 ½ Dose 0M 2,78 Kõstſich wie in lialien Dieses Wohlbekéömmliche Gericht ist eine Spezialität nach ſtalieni- schem Originalrezept. MaS SI Eier- RAVIOLl. aus erlesenen Zutaten, sind bereits tafelfertig in der Dose. Mit MASS! Eier- RAVIOU haben Sie im Nu eine komplette Mahlzeit auf dem Tisch. Uberraschen Oe Ihre Familie morgen mit MAGGI Eier-Navioli Mit delikoter Pastete gefüllte Sierteigtaschen in pikenter Tomatensoße Nr. Au 1 Pk. He. Die der str. ihr 2 sel! au. rin rig iwil⸗ alen nge · nden amer und Lreu⸗ vom und Ar- 1tz- ro- nes hst- Rest Zu IN ken) oder wer⸗ ings- ätig⸗ fol- wüßte eistet ig in den aus- ssen, den lldet. jeten rsen, se in onen lung, Geld tion enen ihrer lotto Nr. 82/ Freitag, 10. April 1959 MANNHEIM Seite 5 Aus dem Polizeibericht: Scheckbetrüger erschwindelt 6000 Mar k Einen Betrag von rund 6000 Mark er- schwindelte sich ein Mann, der mit der Er- ledigung von Steuer angelegenheiten beschäf- tigt war. Im Namen seiner Auftraggeber schrieb er die für das Finanzamt bestimmten Schecks heraus, unterließ es jedoch, die Na- men der Empfänger einzusetzen. Dann holte er das Geld für sich selbst ab und ließ es bei seiner Bank gutschreiben. Wahrscheinlich hat der Betrüger noch andere Geschäftsleute auf die gleiche Art hereingelegt. Die Ermittlun- gen sind im Gang. 518 Unfälle im März Kräftig erhöht hat sich die Zahl der Ver- kehrsunfälle im März gegenüber dem Vor- monat. Im Mannheimer Stadtgebiet ereigne- ten sich 518(372) Unfälle, bei denen neun (drei) Personen getötet und 272(160) ver- jetzt wurden. Der Sachschaden wird auf etwa 280 000(199 000) Mark geschätzt. Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf den Monat Februar. Böses Erwachen Ein Mann vom Waldhof hatte in einer Wirtschaft so sehr dem Alkohol zugespro- chen, daß er nach Hause gebracht werden mußte. Als ihm niemand öffnete, setzte er sich vor die Haustür und schlief ein. Nach einiger Zeit kam er wieder zu sich, vermißte aber jetzt seinen Geldbeutel mit etwa 300 Mark. Es steht noch nicht fest, ob er das Geld verloren hat oder ob es ihm gestohlen wurde. Ins Auge geschossen Ernstlich verletzt wurde ein achtjähriges Mädchen auf dem Waldhof, als ihm ein Un- bekannter vermutlich mit einer Schleuder einen kleinen Stein ins Auge schoß. Das Kind mußte zur stationären Behandlung ins Kran- kenhaus aufgenommen werden und wird wahrscheinlich das rechte Auge verlieren. Unerwartete„Entschädigung“ Ein Wagenbesitzer, dem sein Fahrzeug tags zuvor auf dem Waldhof gestohlen wor- den war, entdeckte es in der Pflügersgrund- straße in der Neckarstadt wieder. In dem Wenn Vilauuen teurer wäre, Hönnte sie auch nicht besser sein! Vollwert fettnahrung aus dem Reformhaus PkwW. lag eine größere Menge Damen- und Herrenwäsche, die wahrscheinlich aus einem Diebstahl herrührt. Sie wurde sichergestellt. Noch Glück gehabt! Der Fahrer eines Personenwagens, der von der Friedrich-Ebert-Straße in die Grenadier- straße einbog, stieß mit einer in Richtung Käfertal fahrenden OEG zusammen, weil er ihr nicht die Vorfahrt überließ. Sein Fahr- zeug wurde aber nur leicht beschädigt, er selbst blieb unverletzt. vereins. Rechis klebt- in Treue fest 2 Städte, die etwas auf sich halten(und dieses auch nôtig haben), werben im In- und Ausland für freie Hotelbetten, für geschdftlichie Transaletions- Gelegenheiten und für ihren guten Ruf. Auch die Stadt Mannnheim, am Zusammenfluß von Rhein und Neckar gelegen, tut's und tut wohl daran. Erst gestern ver- ö ffentlichten wir einen Bericht, der in betten- bezogener Sicht die stelige Auf werlsentwichlung unserer 350jahrigen Industrie-, Handels-, Kultur- und Fremdenverkehirsmetropole anerkennend wirdigte. Heute veröffentlichen wir nun die Abbilder zweier Werbemittel, die Parade Beispiele dafur sind, wie es gemaclit werdlen soll, und wie es nicht gemacht werden soll. Links han- delt es sich um einen Kurzprospeht unseres rührigen Verkeſirs- ein Plakat, das die Mannheimer Industrie- und Handelskammer unter 30 graphi- schen Entwürfen als den„ansprechendsten“ erwälilte und der somit das Endresultat eines löblichien Vorsatzes einiger Mann- heimer Firmen darstellt. Li nk s: Das ist ein hübsch gelungener Prospe t des Journalisten Wilhelm Herrmann Text) und des Kunsthallen Direktors Dr. Fuchs(Grafik), der uberzeugend zur Rast in Mannheim einlädt. Friedrich von Schiller, feuerköpfiger Nestor des Nationaltheaters, streckt hegierig die schlane Hand nach fremden Gũsten aus, die hier ihren Parkplatz trotz er- Zweimal Werbung für Mannheim nehlicher Schwierigkeiten finden sollen(und finden werden). Aber rechts:„Türkisfarbene Schenkel umschlingen eine rote geometrische Figur in Plakatgrò ße“, schrieb eine Volonidrin der Lokalredaktion in einen Versuchs- Artikel. Und sie hat für Außenstehiende, die Mannlieim nicht kennen, durchaus nicht unrecht. Wer in Amerika, Frankreich oder Hinterindien kann schon wissen, daß die türkisfarbenen Streifen Rliein und Nele. kur darstellen und die rotapeiße geometrische Figur die bald von Einbahnstraßen durchpflüste Innenstadt hedeuten? Den Oris- Unkundigen kömmt davon keine Kunde, und für die ausländi- schen Werbe- Runden ist dieses allzu vereinfachende, sehr mo- derne! Plakat ein solides Brett vor dem Kopf, der doch beim Anblick solcher Schöpfung an Mannheim denken soll. Werbung ist semper. Die Psychologen— und im Gegensitz zu Werbung ist schwer. Die Psychologen— und im Gegensatz zu (wie sie meinen) von keinem Breit behinderten, hellen Köpfe darũ her. Beide Kategorien haben— auch in Mannheim schion heuchtliche Erfolge errielt. Laßt man sich aber die heiden obigen Bild beispiele durch den zerbrochenen Kopf gehen, dann weiß das Linke wirklich niclit, was das Reclite tut. Für Mannheimer, die ihre Stadt kennen, ist natürlich auch das Reclite eine gelun- gene Schöpfung. MAMN HEIN. AN RHEIN Nb NfkckanR Max Nix 5 Die Hehler kamen bald nach dem Stehler Lächelnde Kavaliere wurden zu zehn Monaten verurteilt Zur selben Zeit, als in einem Warenhaus auf den Planken die strapazierten Verkäufe- rinnen Weihnachtsgeschenke an den Mann brachten, stopfte im Rückgebäude ein 18jäh- riger Arbeiter das täglich anfallende Alt- material in Säcke und übergab es auftragsge- mäß dem vorgefahrenen Lastwagen eines Rohproduktenhändlers. Als er eines Tages im Altmaterial für den Verkauf bestimmte Gegenstände entdeckte, sorgte der pfiffige Berliner Junge dafür, daß diese Sachen über ihn den Weg zum Kunden fanden. Nur ließ er sie den dunklen, verbotenen Weg gehen: Ueber den bärtigen Beifahrer des Rohpro- dukten-Lastwagens kamen die Waren nach draußen, wo schnell finanzkräftige Käufer gefunden wurden. Und nachdem der junge Arbeiter„Blut geleckt“ hatte, fing er an zu stehlen und schaffte auf dieselbe Weise ge- stohlene Waren außer Haus. Die Aufkäufer waren zwei höfliche Jugoslawen, die seit 1941 in Deutschland leben, hier in einem Bunker schlafen, aber sonst in einer Nachtbar zu Hause sind. Sie hatten Käufer genug; zu- meist fanden sie sie in einem Wohnheim. Nach wenigen Tagen schon hatte sich auf diese Weise ein schwunghafter„schwarzer“ Handel in dunklen Kanälen der Mannheimer Innenstadt entwickelt. Zusammen wurden Waren im Werte von etwa 3000 DM gestohlen und weiterverkauft: Mindestens acht Schreibmaschinen, eine größere Anzahl elek- trischer Rasierapparate, ein Plattenspieler, Pullover, Oberhemden, Brieftaschen. Der junge Stehler wurde am 25. 2. 1959 zu neun Monaten Jugendgefängnis verurteilt. Jetzt standen die beiden Hehler— Nicola R. und Milan N.— vor dem Schöffengericht. „Der Warenhaus-Dieb hat gesagt“, logen die Serber charmant,„Leute wollen nicht kaufen Schreibmaschinen. So sie werden verkauft zu Fabrikpreisen.“ Daß sie aber verkauften, gaben sie Amtsgerichtsrat Kostelnik unum- wunden und mit ständigen Höflichkeitsflos- keln zu. Dabei stellte sich heraus, daß die beiden Freunde(„Wir da nicht gespielt, haben nur zugeguckt“) den Berliner Jungen kräftig übers Ohr gehauen haben: Sie verdienten doppelt soviel wie der Dieb. In der Verhandlung stellte sich auch heraus, daß der Kkatzenhafte und immer lächelnde Milan N. um ein Haar beim Mann- heimer Tierschutzverein eine Anstellung ge- funden hätte. Es wurde ihm— wie auch seinem Landsmann Nicola E.— fortgesetzte gewerbsmäßige Hehlerei nachgewiesen, wo- für beide jeweils zehn Monate Gefängnis erhielten.„Mit dem Urteil bin ich zufrieden“, radebrechte Nicola. 8 Verwaltungsakademie beginnt 6. Semester Mit ihrem am 27. April beginnenden Semester(es endet am 31. Juli) tritt die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Rhein-Neckar in ihr sechstes Semester ein. Damit gelangen die ersten Lehrgänge(im Arbeitskreis Mannheim und im Arbeitskreis Heidelberg) ans Ziel. Im Anschluß daran werden die ersten Diplomprüfungen abge- legt. Ein neuer sechssemestriger Lehrgang ist kür Herbst 1959 vorgesehen. Eine Ent- scheidung darüber wird das Kuratorium in seiner Sitzung am 15. April treffen. Die Lehrpläne sollten so geändert werden, daß möglichst in jedem Semester Bewerber ihre Studien beginnen können. Bisher mußten neue Interessenten warten, und die Teil- nehmer der ersten Lehrgänge blieben„unter sich“. Die Zahl ging in beiden Arbeits- kreisen von 381 auf 231 zurück. Mancher hat wohl einsehen müssen, daß ein vier Abende der Woche ausfüllendes, straffes Studium über seine Kraft geht. Manche mögen beim Näherrücken des Prüfungster- mins im Hochsommer unsicher geworden sein, zumal da die ersten Kandidaten als Pioniere ein Feld betreten, für das es bis- her noch keine„Erfahrungen“ gibt. f. w. k. Filmspiegel Kühe, Küsse, Krumpf und Kasse: Kurbel: „Das Hirtenlied vom Kaisertal“ Ein„zaahmer“ Heimatfilm, nach dem, was man bisher gewohnt ist. Die Handlung plätschert ruhiger dahin als der Gebirgsbach des eastman-kolorierten Tiroler Landschafts- bildes. Für ein bißchen Dramatik sorgt lediglich ein halsstarriger Vater, der schließ- lich den Sohn doch der attraktiven Kuh- magd gibt. Dabei ist die von ihm ausge- Wählte Wirtstochter keineswegs von länd- licher Pappe und tanzt einen Jodler-Boogie, daß es den mit den Orden des letzten Krie- ges geschmückten Trachtenburschen den Atem verschlägt. Neben Hannelore Boll- mann und Franziska Kinz weiß vor allem der kleine Michael Ande zu gefallen. Der Held(Erich Auer) achtet peinlich darauf, daß die sorgsam gelegten graugetönten Wasser- wellen nicht durch zu temperamentvolles Spiel durcheinander geraten. Kim. Fotografisches Meisterwerk: Planken(Kleines Haus): „Auf der Spur der weißen Götter“ Nach ihrer begeistert aufgenommenen Filmsensation„Der verlorene Kontinent“ legen nun die beiden italienischen Star- Kameraleute Enrico Gras und Mario Craveri ein neues CEimemascope- Panorama von imposanter Eindruckskraft vor, das in gran- dioser Optik den Spuren peruanischer India- ner des 20. Jahrhunderts folgt und in ein- maligen Aufnahmen Landschaften, Men- schen, Tiere und Folklore absolut„filmisch“ darstellt. Die Fotografie allein erhebt die- sen hinreißenden Dokumentarfilm zu einem Meisterwerk. Leider trifft dieses Prädikat weder auf den allzu naßforsch herunterge- plapperten Text, noch auf die Musik Fran- cesco Lavagninos zu: Echt sind die Töne nur, soweit die originalen Tanzrhythmen und Gesänge der Inka-Nachfahren über- nommen wurden. hwW] Laienspielwettbewerb im Volkshaus Neekarau Einen Laienspiel wettbewerb im Volks- haus Neckarau veranstaltet der Stadtju- gendring Mannheim am 11. und 12. April. Neun Laienspielgruppen aus Mannheim nehmen teil: Naturfreundejugend, Gewerk- schaftsjugend, Laienspielgruppe der Abend- akademie, Badischer Sängerbund, Laien- marionettentheater Schönau, Deutsche Jugend des Ostens, Katholische Jugend Mannheim- Gartenstadt, Laienspielgruppe Jugendheim Schönau und Evangelische Ju- gend der Luther-Gemeinde. Die beiden Tage sollen für die Gruppen Tage der Be- gegnung und der gegenseitigen Förderung sein. Dem Schiedsgericht werden außer dem Leiter der Laienspielberatungsstelle, Hans Bernhard, ein Vertreter des Stadtjugend- rings und der Mannheimer Presse ange- hören. Der Jugendring setzte für die ein- zelnen Gruppen Preise in Höhe von 75, 30 und 25 Mark aus. — 0 Termin-Kalender Interlanguage Club Mannheim Ludwigs- hafen: 10. April, 20 Uhr,„Morgenröte“. S 6, 26, Konversationsabend(für alle Sprachgruppen). Internationaler Genfer Verband: 10. April, 15 Uhr, Turnhalle 1846, Stresemannstraße 29, Generalversammlung. Evangelisches Frauenwerk: 10. April, 19.45 Uhr, Gemeindehaus Friedenskirche, Literari- scher Abend; Frau Dr. Gillet bespricht„Der alte Mann und das Meer“. Malerfachschaft Mannheim/ Spangenberg- Werke: 10. April, 19.45 Uhr, Kolpinghaus, R 7 (Kl. Saal), Filmabend:„Gute alte Freunde“, „Farbe— Illusion und Wirklichkeit“,„Herrn Pfiffigs Wandlung“. „Man trägt heut' wieder Gänsehaut“, 4. literarisch- kabarettistisches Espresso- Pro- gramm am 10. April im Wiener Espresso um 21 Uhr; Leitung: Bert Bouchè. REFA: 10. April, 19 Uhr, Eichbaum-Stamm- haus, P 5, 9-10, Diskussion über„Inflation der Verdienstgrade“. Boxer-Club Mannheim- Ludwigshafen(VDH): 10. April, 20.15 Uhr.„Großes Bürgerbräu“, Ludwigshafen, Ludwigstr. 75(Klubzimmer), Klubabend mit Vortrag von Dr. med. vet. Steinbach. Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 10. April, 20 Uhr. Amerikahaus (Filmsaal), Vortrag„Eastern Europ seen by an American“(Lt. John B. Conlan). TV„Die Naturfreunde“: 10. April, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Mitglieder versammlung und Lichtbildervortrag von Gg. Rudolf,„Brüssel und die Weltausstellung“; gleichzeitig Anmel- dung zur Wanderung(12. April). Deutscher Naturkundeverein: 10. April, 19.30 Uhr, E 2, 1, Arbeitsabend der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft. CVIM.: 10. April, 19.30 Uhr,„Mit Flugzeug, Funkgerät und Bibel am Amazonas“. Deutsch- Baltische Landsmannschaft: Am 10. April, 19.30 Uhr, Treiber-Gaststätte am Na- tionaltheater, Versammlung. Fotografische Gesellschaft: 10. April, 20 Uhr, Kolpinghaus, Experimentalvortrag von K. Jot- ter,„Entwicklung eines Exachrom-Umkehr- filmesé“, und Agfa-Dia-Vortrag über„Optik, Tiefenschärfe“. Pommersche Landsmannschaft: Sprechstunde jeden Freitag von 17 bis 18 Uhr in der Uhland- schule(Lehrerzimmer). Landsmannschaft Schlesien(BVD): 11. April, 20 Uhr,„Kaisergarten“, Zehntstr. 30, Monats- versammlung mit kulturellem Teil„Frohes Raten“. Kleintierzuchtverein Gartenstadt- Neueich- wald 1948: 10. April, 20 Uhr, Siedlerheim, Mar- ker-Querschlag, Mitglieder versammlung. Sprechstunden der FDP am 10. April von 16 bis 18.30 Uhr in D 3, 15— Beigeordneter i. R. Paul Riedel. Deutscher Touring-Club: 10. April, 20 Uhr, Bootshaus Ruderclub, Rheinpromenade, Mo- nats versammlung. Wir gratulieren! Rosa Vorlaufer, Mannheim. Lutherstraße 23, wird 83 Jahre alt. Anna Bo- matsch, Gerlachsheim bei Lauda, Kreisalters- heim(früher Mannheim), vollendet das 90. Le- bensjahr. Die Eheleute Fritz Ziegler und Hed- wig geb. Tremmel, Mannheim, G 5, 17b, kön- nen goldene Hochzeit feiern. Zu einem gut genutzten Tag gehört auch Entspannung. gehört zu jedem gut genutzten Tag Den Augenblick das Heute- recht zu nutzen, ist wahre Lebenskunst. Elne gute Cigarette kann entspannen. Die ⸗Kurmark⸗ ist elne ehrllche- Cigarette: man weiß, sie ist mild- man schmeckt, sie ist gut. HUHMAHKrauchen- genußvoll rauchen Seite 8 3 MORGEN Freitag, 10. April 1959/ Nr. 83 Nach einem arbeitsreichen Leben verstarb am 8. April 1959, nach kurzer schwerer Kranlcheit, mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger- vater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel Herr Heinrich Hackmayer im Alter von 72 Jahren. Mannheim, den 10. April 1959 Hafenstraße 36 In stiller Trauer: Frau Maria Hackmayer geb. Hummel Familie Heinz Hackmayer Familie Helmut Alt Familie Hans Hackmayer Lydia Graf und alle Angehörigen Feuerbestattung: Freitag, den 10. April 1959, 16 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach kurzem schwerem Leiden verstarb heute mein geliebter Mann, unser guter Vater und geschätzter Schwiegervater, Opa, Bruder und Onkel, Herr Karl Ohnsmann im Alter von 63 Jahren. Mhm.- Gartenstadt, den 9. April 1959 Siebseeweg 47 In tiefer Trauer: Luise Ohnsmann geb. Fein Sohn Fritz Tochter Ruth Rudi Leifer und Frau Käthe geb. Ohnsmann Gerhard Lang und Frau Marianne geb. Ohnsmann Heinrich Schäfer und Frau Melanie geb. Ohnsmann Enkelkinder und Anverwandte Beerdigung: Samstag, den 11. April 1959, 10.30 Uhr, im Friedhof Käfertal. Unser lieber Onkel, Herr Wilhelm Frey BBC- Pensionär ist im Alter von 85 Jahren entschlafen. Mhm. Waldhof, den 9. April 1959 Staudenweg 20, früher Gürtnerstraße 59 Die trauernden Hinterbliebenen Feuerbestattung: Samstag, den 11. April 1959. 9.30 Uhr, Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und der Überaus vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen Katharina Schertel geb. Spatz sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank den Schwestern des Diakonissenkrankenhauses für ihre liebevolle Pflege, Herrn Pfarrer Guggolz für seine trostreichen Worte und all denen, die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mm. freudenheim, den 9. April 1959 Eichbaumstragße 15 Im Namen aller Hinterbliebenen: Michael Schertel Für die Teilnahme, die vielen Karten und die reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Gatten, Vaters und Großvaters, Herrn Franz Glaser zage ich auf diesem Wege meinen herzlichsten Dank. Besonders danke ich Herrn Pfarrer Mühleisen für die trost- reichen Worte sowie Herrn Oberbürgermeister Dr. Reschke, Herrn Polizeipräsident Dr. Leiber, Herrn Rechtsrat Dr. Granzau, Herrn Oberamtmann Bieler, der GTv- Gewerkschaft und dem Verband Deutscher Kriegsopfer Neckarau sowie allen Mitarbeitern des Polizeipräsidiums, die am Grabe mre Anteilnahme zum Ausdruck brachten, ebenso allen, die meinen lieben Gatten zur letzten Ruhe begleitet haben. Mh m. Neckarau Mönchwörthstraße 48 In tiefer Trauer: Frau Berta Glaser und Kinder nebst Angehörigen Bestattungen in Mannheim Freitag, 10. April 1959 Hauptfriedhot᷑ Stenzel, Franz, Max-Joseph-Strage 28 1 Sadlilek, Anna, Weylstraße 377. 8 Oppel, Otto, Elisabethstraße 4.. Eberle, Jakob, Augusta-Anlage 19 2 Müller, Theresia, Käfertaler Straße 9 Zimmermann, Wilhelm, Schifferstadt, vorh. Mhm. Krematorlum Kleber, Georg, Auf dem Sand 53 Hackmayer, Heinrich, Hafenstraße 36 Friedhof Neckarau Janota, Maria, Dorfgärtenstrage 14. Munz, Johanna, Geierstraße 5 Quick, Hans, Almenstraße 23 Friedhof Rheinau Schmitt, Emma, Sommerstraßge 21 Karp, Johann, Relaisstraße 174 3 Friedhof Wallstadt Witschorke, Heinz, Römerstraße 73 K 1 3 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr angehöriger, Herr Unser lieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Heinz Witschorke ist im blühenden Alter von 7 Jahren für immer von uns gegangen. NMhm.-Wallstadt, 8. April 1989 Römerstr. 73 In tlefer Trauer: Die Eltern, Geschwister und Anverwandte Beerdigung: Freitag, 10. April, a 14.30 Uhr, Friedhof Wallstadt. IogsERAIE! 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April 1959 1 Sprung über die Schatten der Vergangenheit Aus einer Debatte des Landtags über staatsbürgerliche Erziehung an den Schulen er Landtag von Baden- Württemberg hat in seiner Sitzung vom 18. März 1959 eine Entschließung angenommen, deren Sinn es ist, die staatsbürgerliche Erzie- hung an den Schulen, insbesondere in den Fächern Gemeinschaftskunde und Ge- schichte, zu beleben. Die Debatte ergab deutlich, daß es sich hierbei vor allem um das Problem der unbewältigten Vergangenheit handelt, um die Scheu vieler Lehrer und Eltern, den Jugendlichen zu sagen, was ihnen über die Epoche des Nationalsozialismus gesagt werden muß. Lezten Endes geht es darum, die Jugend für die Demokratie zu gewinnen. Nachstehend veröffentlichen wir Auszüge aus der Debatte. Präsident: Ich erteile das Wort dem Be- Uchterstatter des Kulturpolitischen Aus- schusses, Herrn Abg. Dr. Schwarz. Abg. Dr. Schwarz(SPD), Berichterstatter: Herr Präsident! Meine Damen und Herren! ber Kulturpolitische Ausschuß hat sich in geiner Sitzung vom 7. März mit dem Antrag der Kollegen Rack und Gen. betr. Unterricht n Geschichte und Gemeinschaftskunde ein- e Rack führte dem Ausschuß dle geistige Situation eines großen Teils des ier insbesondere der sprochen Problem der unbewältigten Ver- gangenheit kann, wenn in Schule und Un- terricht nicht ausreichend angegangen und gelöst, zur Aushöhlung des demokratischen Staatsgedankens führen. Es geht um die Ge- winnung der heranwachsenden Generation für unseren Staat und seine Institutionen. Alle von uns selbst geübte Demokratie, alle unsere Bemühungen, staatsbürgerlicher Wettbewerb, Parteſendiskussion u. a., sind letztlich zum Scheitern verurteilt, wenn nicht die politisch tragende Generation von mor- gen in ein natürliches Verhältnis zum demo- kratischen Staat aus Ueberzeugung gelangt. Mit Recht verwies Kollege Rack auf die be- denkliche Anfälligkeit eines Teiles Gott gel Dank eines nicht allzu großen Teils— der Bevölkerung gegenüber Fanatikern und ewig Unbelehrbaren aus dem Dritten Reich hin, die das noch nicht recht widerstands- fähige und zarte, weil junge Pflänzchen der Demokratie im deutschen Volksbewußtsein schädigen und verkümmern lassen möchten. Um so mehr ergibt sich die Notwendigkeit, demokratische Staatsgefühle so früh als möglich, so stark und überzeugend als mög- lich den heranwachsenden Menschen nahe- zubringen. Der Ansatz Nummer 1 bierzu ist der Geschichtsunterricht und der Unterricht in Gemeinschaftskunde. Nicht von Ungefähr ist eine restaurative und reaktionäre Ge- schichtsauffassung und Lehre während der Zeit der Weimarer Republik wesentlich mit zum Steigbügelhalter des Nationalsozialis- mus geworden. Man muß vom Geschichts- lehrer den Mut zum Bekenntnis geschicht- cher Wahrheit verlangen. (Sehr gut!) Kollege Rack wies in diesem Zusammen- hang auf die leidige Erscheinung hin, daß die für die Entwicklung demokratischer Staats- formen besonders bedeutsame jüngste deut- sche Geschichte im Unterricht leider meist zu kurz komme, einmal wegen der Fülle des Stofkes, zum anderen auch wegen des geèrin- gen Abstandes vieler Lehrer von der eigenen unbewältigten Vergangenheit. n(Sehr gut!) Der Bürger im demokratischen Staat braucht ein Mindestmaß an politischer Ein- sicht und an Bereitschaft zur Verantwortung. Der Geschichtsunterricht und die Gemein- schaftskunde müssen diese Aufgabe erfüllen. Das vielfach recht verschwommene Bild Bittere Wahrheiten dürfen Präsident: Ich frage, ob zu dem Antrag das Wort gewünscht wird.— Das Wort hat Herr Abg. Ulrich. Abg. Ulrich(SPD): Herr Präsident! Meine Damen und Herren!. Wir durften im Aus- schuß mit Genugtuung hören, daß das Kul- tusministerium seit einigen Jahren ernsthaft bemüht ist, den Unterricht in diesen wich- tigen Grundfragen unseres öffentlichen Le- bens zu verbessern und zu vertiefen. Dafür verdient das Kultusministerium Anerken- nung. Nach den uns zugegangenen Infor- mationen und nach eigenen Beobachtungen kann man sich jedoch nicht des peinlichen Eindrucks erwehren, daß die Bemühungen und Maßnahmen des Ministeriums im prak- tischen Schulwesen noch nicht überall den erwünschten Niederschlag und noch nicht die lebendige Auswirkungen gefunden haben, die wir alle wünschen und anstreben. Man hat das zum Teil mit der mangel- haften Aufnahmebereitschaft der Jugend für den Geschichts- und Gemeinschaftskunde- unterricht erklärt und entschuldigt. Man sagt insbesondere, die Jugend wolle von der jüngsten Geschichte, das heißt von der Wei- marer Demokratie, vom Hitlerreich und von der jetzt im Aufbau begriffenen Demokratie nicht gerne hören, am wenigsten jedoch von den Kriegs- und politischen Verbrechen, die Während der Zeit des Dritten Reiches leider verübt worden sind. Meine Damen und Her- ren, das mag bei Kindern zutreffen, deren Die Redaktion eines großen Teils der Jugend von der jüng- sten deutschen Geschichte lehrt uns, daß das Fach Gemeinschaftskunde nur zum Teil mit dem gebührenden Ernst und der wünschens- werten Sorgfalt erteilt und gewertet wird. Staatsbürgerliche Unterrichtung kann sich nicht in einer Wochenstunde allein er- schöpfen, sie muß beherrschendes Prinzip der Erziehung in allen Fächern sein. (Abg. Kalbfell: Im ganzen Unterricht) Damit aber— und das war das Anliegen der Antragsteller— wird 80 verstandener Unterricht in Geschichte und Gemeinschafts- kunde zu einem Personenproblem, zu der Kardinalfrage, wer so unterrichten kann, daß der Schüler auch spürt, daß sein Lehrer selbst zutiefst von dem, was er sagt, über- zeugt ist. (Sehr gut!) Hinzu kommt auch die Entscheidung, die beiden Fächer zu benoten und bei den Ab- schlugprüfungen gebührend zu berücksich- tigen. Der Regierungsvertreter verwies auf die vielfachen älteren und neuerlichen Bemü- hungen, in der Ausbildung der Lehrer und im Lehrplan diese Dinge zu meistern. Be- sonders auf dem Gebiet der Heranbildung geeigneter Lehrkräfte für staatsbürgerkund- lichen Unterricht seien gute Fortschritte zu verzeichnen. Eine Intensivierung erhoffe man sich durch den Einsatz von eigenen Fachberatern und Fachleitern für diese Fächer. Er räumte ein, daß manche Lehrer zwar nicht aus Böswilligkeit, aber aus einer übergroßen Genauigkeit sich im Geschichts- unterricht verlieren, so daß sie vielfach in den Abschlußklassen nicht bis zur Gegen- Wartskunde kommen. Auch hier habe man zur Abhilfe geeignete Vorkehrungen getrof- fen Eine längere und eingehende Debatte im Kulturpolitischen Ausschuß ergab die grundsätzliche Ubereinstimmung aller Frak- tionen in dem Anliegen, die Schule mehr noch als bisher für den werdenden Staats- bürger zu aktivieren und die schon bisher unternommenen Anstrengungen des Kultus- ministeriums fortzusetzen. Der Ausschuß nahm einstimmig den fol- genden Antrag an: „Der Landtag wolle beschließen: Die Landesregierung zu ersuchen, 1. die Leiter aller Schulen zu verpflich- ten, den Unterricht in Geschichte und Gemeinschaftskunde in die Hände ge- eigneter Lehrkräfte zu legen; 2. sich jährlich von den Höheren und Berufsbildenden Schulen einen Bericht des Fachberaters über die Durchfüh- rung und Ergebnisse des Unterrichts in Geschichte und Gemeinschafts- kunde vorlegen zu lassen; einein zusammenfassenden Bericht Hierüber jährlich dem Landtag zu er- statten und 4. zu gegebener Zeit zu veranlassen, daß die Fächer Geschichte und Gemein- i besonders benotet wer- en.“ 8 nicht verschwiegen werden Eltern sich in ihrem Gewissen belastet füh- len, weil sie selbst während jener Gewalt- herrschaft kritiklos dem System ergeben waren und trotz des Anschauungsunterrichts, den uns dieser Geschichtsabschnitt in so schmerzlicher Weise erteilt hat, nach wie vor Augen und Ohren vor der bitteren Wahr- heit verschließen. (Abg. Helmstädter: Sehr richtig!) Um so notwendiger ist es, daß solche Kinder die bitteren Wahrheiten einer jüngsten Epoche deutscher Geschichte in der Schule erfahren (Sehr richtig) und mit der Tatsache vertraut gemacht wer- den, dag Diktatur und brutale Gewalt, daß Intoleranz und Migachtung der Menschen- würde, daß Rassenhaß und Unterdrückung von Freiheit und Recht unser Volk ins Un- glück, in den Krieg, in die bedingungslose Kapitulation und ins Verderben gestürzt haben. Diesem Ungeist der rohen Gewalt, der Unfreiheit und der Unduldsamkeit gilt es den Geist der Toleranz, der Freiheit und der Wahrung der Würde des Menschen ent- gegenzusetzen, wie er in unserer Verfassung und in den Grundrechten des Bonner Grund- gesetzes verankert ist. (Richtig!) Nun sagt man uns, für den Geschichts- und Gemeinschaftskundeunterricht in diesem humanen Geist hätten wir noch nicht die notwendige Zahl von dafür besonders ge- schulten jungen Lehrern und man fügt hin- zu, die alten Lehrer, die vielfach der nazi- stischen Irrlehre erlegen wären, könnten nicht so leicht und nicht ohne geistige und moralische Hemmungen auf Demokratie und Freiheit umschalten. Meine Damen und Her- ren, Lehrer dieser Art, die trotz eindrucks- voller Belehrung durch das praktische Er- leben der neuesten deutschen Geschichte, ihrer Ergebnisse und Folgen nicht von jenen Irrlehren und Grausamkeiten abrücken, son- dern in Irrtum verharren, Lehrer, die 80 vermessen sind, versteckt oder offen im Un- terricht ihren nazistischen und antisemiti- schen Wahnideen nach wie vor zu fröhnen, eignen sich selbstverständlich nicht für die Erteilung des Unterrichts in Geschichte und Gemeinschaftskunde. (Sehr richtig!) Sie mißgachten und verletzen damit übrigens ihren auf Verfassung und Grundgesetz ab- gelegten Eid und müßten folgerichtig als Lehrer ausscheiden. Zur Ehre unserer Lehrer möchte ich aber doch unterstellen, daß sie in ihrer großen Mehrheit guten Willens im Sinne einer frei- heitlichen Demokratie sind und daß sie auch ohne langjährige Umschulung bei gutem Willen fähig sind, Geschichte und Gemein- schaftskundeunterricht im Geiste der Grund- rechte unserer Verfassung zu erteilen Meine Damen und Herren! Lebendiger und aktueller Geschichtsunterricht sollte nicht nur an unseren höheren Schulen, son- dern— wenn auch in gedrängter, konzen- trierter und populärer Form— auch in den Berufsschulen und an den Oberklassen der Volksschule erteilt werden. Diese Aufgabe muß vor allem vom künftigen neunten Schuljahr angepackt werden „Unsere Gefahr ist das Vergessen“ Präsident: Das Wort hat der Herr Abg. Erbe. Abg. Dr. Erbe FDP/DVP): Herr Präsi- dent! Meine Damen und Herren! Es dürfte Wohl die gemeinsame Ueberzeugung der Po- litiker sein, daß es mit der politischen Bil- dung über die jüngstvergangene, die nah- vergangene Geschichte, eine Epoche, für die man seit der Französischen Revolution den Ausdruck„Zeitgeschichte“ gebraucht, trotz aller Anstrengungen nicht so recht in Gang kommen will. Dabei aber hat gerade die politische Bildung bei uns eine 70 jährige Ge- schichte. Freilich: Das Bonner Grundgesetz schweigt von ihr, und nur einige Landesver- kassungen gedenken der Notwendigkeit poli- tischer Erziehung, so auch die unseres Lan- des Baden- Württemberg. Bei uns ist die Gemeinschaftskunde ordentliches Lehrfach, und in den Lehrplä- nen für die Schulen sind dem Lehrer Hin- weise gegeben, wie der Unterricht in Ge- meinschaftskunde und Politik im Idealfalle zu gestalten wäre. (Abg. Ulrich: Auch das Bonner Grundgesetz schweigt nicht; lesen Sie bitte die Grundrechte!— Zuruf des Abg. Kalbfell.) Es spricht aber nicht von dem Unterrichts- fach„Staatsbürgerkunde“. Das ist ein ge- Wisser Mangel, den ich hier zum Ausdruck bringen darf. Bis vor zwei Menschenaltern hat bei uns die Staatsbürgerkunde überhaupt nicht zum Kanon der Schulfächer gehört, und das leitet sich her aus unserer nationalen Gei- stesgeschichte, Das Politische gehörte nicht zum herkömmlichen Bildungsbegriff. Und das hat bei uns lange nachgewirkt. Denn allen gesetzlichen Verfügungen zum Trotz hat sich die politische Unerzogenheit der Deutschen hartnäckig erhalten: so War es nicht, nur nach dem Sturze Bismarcks, 80 War es beim Uebergang der Monarchie zur Republik, so war es erst recht 1945 und s0 ist es noch in großein Umfange heute, wenn man den testenden Volksbefragungen trauen darf. Sie war unser nationales Verhängnis Ich habe schon einmal den Satz zitiert, den einmal Hugo von Hofmannsthal gespro- chen hat:„Unsere Gefahr ist das Vergessen“, und Ludwig Curtius hat einmal in seinem Tagebuch geschrieben:„Der Deutsche ver- gißt die Vergangenheit.“ Statt verdrängen- der, wegschauender und vorbeilenkender Vergeßlichkeit ein Gedächtnis zu haben, kann allein die unbewältigte Vergangenheit bewältigen. Das bedeutet nicht selbstquäle- risches Bohren in der eigenen Schuld, das unser Handeln lähmen müßte. Was ich viel- mehr meine, kann ich nicht besser sagen als der Historiker Hermann Heimpel gesagt hat: „Solange unsere schuldige Generation ge- braucht wird, muß auch der Schuldige wagen zu handeln, als wäre er ohne Schuld.“ Kein Gewesensein soll also das Sein beschränken. Aber die politische Verantwortung schließt ein das Erinnern auch an die schuldige deut- sche Geschichte.„Nur so werden wir end- lich frei, frei auch wir, welche bis zu ihrem Ende nicht mehr dispensiert sind von ihrer Vergangenheit und von ihren Irrtümern.“ Das mußte wider das trivial- optimistische Räsonieren der Ruheseligen, die sich von der Erinnerung belästigt fühlen, mit aller Deut- lichkeit ausgesprochen werden. Gerade unserer Jugend muß man die Tradition durch ehrliche Darlegung auch ihrer Schwächen wieder glaubhaft machen. Ohne geistige Auseinandersetzung mit der Vergangenheit kann ein Volk nicht an seine Zukunft herantreten Nicht Wissen allein macht politische Bildung Der Anspruch an die Schule, den Men- schen zum verantwortlichen Staatsbürger 2u erziehen, bedeutet danach zweierlei. Erstens die Beibringung von Sachwissen, über Gesetzgebung, Regierung, Verwaltung, Rechtsprechung, Parteien, über Gemeinden, Staat, überstaatliche Zusammenschlüsse, internationale Organisationen. Dieses ist Sache der Absicht, der verstandesmäßigen Darlegung, und damit des Planes. Das zweite ist das Erwecken des Geistes der Gemein- schaft. Von den Gehalten dieser Gemein- schaft sollen die Kinder erfüllt sein in täg- licher Selbstverständlichkeit. Diese Führung aber des Wissens durch Geist und Seele kann man nicht durch rationale Anweisung schaffen, man kann sie nur absichtslos zum Wachsen bringen durch überzeugendes Vor- leben in der Gesinnungsgemeinschaft der Schule. Diese ist das Medium, das Klima, ein Element der Bildung, das das„gesellige Ge- sicht“ des Menschen prägt, wenn ich mich eines Ausdrucks von Charles Dickens be- dienen darf. Also nicht Wissen allein macht die politische Bildung, erst recht nicht Vielwisserei. Auf der Stufe der grundlegen- den Bildung in der Schule kommt es nur an auf den Rahmen, der die Orientierung in der Welt und in der Kultur anbahnt. Es ist nicht die Sache des Lehrers, das politische Leben zu fotografieren; er muß es vielmehr porträtieren. Damit meine ich, daß es auf die lebendige Deutung des Sinnes von Einrich- tungen und Kräften ankommt, die unser staatliches Leben als ein Gefüge geordneten Handelns zusammenhalten, nicht auf eine juristische Anatomie. Wie immer muß er sich auch hier freimachen von dem deutschen Erbmangel des Allesumfassenwollens. Es gibt Ringe, die erst später im tätigen Leben angesetzt werden. Wie alle Bildung ist auch die politische ein lebendiger Prozeß und kein Zustand Politik als Element grundlegender Bil- dung heißt natürlich nicht Parteipolitik. Nun aber denken Schulmänner— ich rede dabei vom Durchschnitt—, Politiker seien exklu- sive Parteipolitiker, die, wenn sie den Mund auftäten, nur parteipolitisch Eingefärbtes von sich geben könnten, weshalb man sie als Mittäter in der politischen Erziehung ängst- lich von den Schulen fernhält. Zu solcher Aengstlichkeit ist kein Grund; so ärmliche Wichte sind die Politiker nicht, daß sie die Tatorte nicht zu unterscheiden wüßten und die Schulen mit einer Wahlversammlung verwechselten. Diese Angst vor dem Politi- ker in der Schule ist aber nur ein Stück Angst vor der Politik in der Schule über- haupt. 5(Sehr richtig!) Der politischen Erziehung in der Schule und der Erteilung des politischen Unterrichts stehen mancherlei Mißverständnisse und vor allem auch gefühlsmäßige Hemmungen im Wege. Politik, so meint man oft, sei ein jrrationales oder unmoralisches, den Charak- ter verderbendes Geschäft, oder gar beides; sie sei damit gewissermaßen von Natur der Kontrapunkt dessen, was als durch Einsicht, sittliches Gefühl und Maß bestimmte Huma- nität Ziel einer Erziehung zu sein habe. Wer aber die Politik flieht, entgeht ihr nicht; wer der Politik aus dem Wege geht, betreibt Po- litik, und zwar die schlimmste, die es gibt. (Abg. Ulrich: Sehr richtig!) Ist doch eine solche Flucht, um es mit den Worten von Frangois Mauriac zu sagen,„oft das Zeichen von Selbstzufriedenheit, feigem Schweigen und Mittäterschaft ohne Risiko“. (Abg. Ulrich: Sehr richtig) Ein häufiges Hemmnis für Lehrer ist— das wissen wir—, daß gebrannte Kinder das Feuer scheuen. Unter der Herrschaft des Na- tionalsozialismus waren Lehrer gezwungen, eine bestimmte Doktrin als die politisch ein- zig gewünschte darzustellen; sie haben es entgelten müssen. Und nun bangen viele vor der vermeintlichen Wiederholung eines sol- chen Verfahrens, wenn auch unter anderem Vorzeichen. Viele Lehrer wollen eben überhaupt nicht mehr im Dienste einer be- stimmten Staatsform stehen; die Erfahrun- gen von vier Jahrzehnten haben sie vier aufeinanderfolgende Staatsformen erleben lassen. Und da wollen sie, die ein konsequen- tes und sicheres politisches Credo sukzessi- ven Treueverhältnissen geopfert hatten, end; lich einmal aus solcher consecutio temporum erlöst sein. Sie fragen, ob denn die Demo- kratie halten werde, zumal sie zweimal die Frucht einer Niederlage war, also nicht den Glanz hat, den eine vom Volke selbst er- oberte Errungenschaft ausstrahlt. Solche Schüchternheit— Max Weber sagte: Feig- heit— vor der Demokratie ist nichts Neues. Wo ob solcher Hemmungen die innere Be- reitschaft zum Unterrichten fehlt, darf E kein Zwang geübt werden. Und ebenso schädlich wäre ein Gesinnungsdruck: wenn der Glaube an die Grundlagen und Ideale der Demokratie fehlt, dem gebricht es not- wendig an der Glaubwürdigkeit. Wir wissen aus der Zeit der Weimarer Republik, daß eine staatsbürgerliche Erziehung nichts taugt, Hand wenn die wirklichen Ueberzeugungen und die geforderten Lehrinhalte nicht überein- stimmen Nun, ich glaube, daß es notwendig War, von dieser Hemmung vieler Lehrer zu spre- chen und sich von den Schwierigkeiten ein Bild zu machen, die dem„Soll“, das wir als Politiker hier entschieden vertreten, bisher noch entgegenstehen. Ich glaube im übrigen durchaus der Versicherung, daß es an unse- ren Schulen bereits eine große Anzahl von Lehrern gibt, die den von mir aufgezeigten einzig produktiven Weg der politischen Ex- ziehung gehen. Nach diesen Darlegungen glaube ich, daß man folgendes sagen darf, was einmal Gott- fried Keller ausgesprochen hat; er sagte: „Politik ist Volkserziehung“. Man kann sein Wort auch umndrehen: Volkserziehung ist Politik. Jugend nicht überfordern Präsident: Das Wort hat der Herr Kul- tus minister. Kultusminister Dr. Storz: Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Mir bleibt diesen vielen trefflichen und so beherzigenswerten Worten nichts weiter anzufügen als das Be- kenntnis, daß ich den hier zur Rede stehen- den Antrag, an den sich alle diese schönen, sehr gehaltvollen Betrachtungen angeschlos- sen haben, freudig und vorbehaltlos gut- heiße. (Bravo-Rufe.) und daß ich mir seine Verwirklichung zur Ehrensache machen werde. Geist und An- trieb des Antrags sind so wichtig und wer- den von mir so durchaus bejaht, daß ich gern über den Umstand hinwegsehe, wie welt der Antrag doch anderseits in Ver- Waltungsbefugnisse meines Hauses eingreift. (Zuruf: Hört! Hört!) 5 Zum anderen bin ich den Herren Abge- ordneten sehr dankbar gewesen, die davon gesprochen haben, man müsse auch eine ge- wisse Ueberforderung der Jugend respek- tieren. Darin liegt etwas sehr Wichtiges, und ich darf hier auf die Bemerkungen, die ich von dieser Stelle aus im Rahmen meiner Etatrede gemacht habe, zurückgreifen. Man kann nämlich pädagogisch sehr leicht des Guten zuviel tun, (Sehr richtig) 1 und dann schlagen die Sachen ins Gegen- teil um. (Abg. Wiedemeier: Sehr gut!) Das ist aber immer diimn am schlimmsten, wen es sich um eine wichtige grundlegende oder— hier werden mir die Religionspäda- gogen zustimmen gar heilige Sache handelt. Endlich ist gesagt worden— und das soll mein letztes Wort sein, das ich heute in die- sem Zusammenhang hier sage— das gelebte Wissen, das ausstrahlende Beispiel sei be- sonders wichtig. Dieses gelebte Wissen, die- ses Ausstrahlen kommt jedem von uns in diesem Hause zu, und ich hoffe, dieser For- derung in meinem Teil— hier, vor dem Mikrophon im Rundfunk, oder ganz einfach in der schlechten Praxis meines Amtes etsprechen zu können. (Lebhafter Beifall.) Präsident: Wortmeldungen liegen nicht mehr vor. Die Aussprache über den Antrag des Kulturpolitischen Ausschusses ist ge- schlossen. Ich darf wohl, meine sehr verehrten Ab- geordneten, feststellen, daß gegen den An- trag keinerlei Widerspruch gehußert worden ist, und ohne förmliche Abstimmung die ein- stimmige Billigung durch das Hohe Haus als gegeben annehmen. ö (Zustimmung.) uncl mein Ol: GASOLIN RECORD bete AUS DEN BUNWDESLAVDERN Belag in Sur 1. Die Spätaussiedler- vom Wohlstand nur gestreift Ihre gegenwärtige Situation ist alles andere als gut/ Vielfach leben sie isoliert Stu Anklage wegen Gasthaus-Einsturz Saarbrücken. Wegen des schweren Ein- sturzunglücks im Frühherbst vergangenen Jahres in Saarlouis ist jetzt von der Staats- anwaltschaft Saarbrücken Anklage wegen fahrlässiger Tötung erhoben worden. Bei dem Einsturz einer Gastwirtschaft, in der gerade Kirmes gefeiert wurde, waren am 2. September sieben Menschen getötet und 20 schwer verletzt worden. Zu dem Unglück war es gekommen, nachdem neben dem Lokal Ausschachtungsarbeiten ausgeführt worden waren. Das Fundament des Gast- hauses war dann plötzlich abgerutscht. Die Staatsanwaltschaft wirft jetzt dem Verant- wortlichen fahrlässige Tötung, fahrlässige Körperverletzung und Verletzung der Bau- kunstregeln vor. Bereits in einer ersten Stel- lungnahme nach dem Einsturz hatte der da- malige saarländische Wohnungsbauminister Erich Schwertner menschliches Versagen als Ursache des Unglücks angegeben. Die Giebel- Wand des Gasthauses sei anscheinend nicht genügend abgestützt worden, als das Grund- stück neben dem Haus ausgeschachtet wurde. Die Namen der Angeklagten wurden von der Stsatsanwaltschaft noch nicht genannt. Mißlungener Raubüberfall aufgeklärt Stuttgart. Der mißglückte Raubüberfall auf einen Geldtransport im Gebäude der Stuttgarter Oberpostdirektion am 23. März konnte jetzt aufgeklärt werden. Wie die Stuttgarter Kriminalpolizei am Donnerstag mitteilte, wurden die beiden Täter, die eine Kiste mit 68 000 DM rauben wollten, am Dienstag und Mittwoch in Nierstein/ Rhein und Stuttgart festgenommen. Die beiden, ein 35jähriger Mechaniker und ein 34jäh- riger Dentist gaben zu, den Ueberfall sorg- faltig geplant zu haben. In dem schwach beleuchteten Gang der Oberpostdirektion lauerten sie zwei Postbeamten auf, die die Geldkiste trugen, schlugen auf diese ein und versuchten ihnen die Kiste zu entrei- Ben. Als der eine Beamte um Hilfe rief, er- griffen die Täter ohne Beute die Flucht und enfkamen. Jetzt geht's schneller Die erste automatische Brief Verteilanlage in Deutschland wurde beim Berliner Postamt SW 11 in Betrieb genommen. Die Anlage besteht bis jetzt aus der mechanisierten Format-Trennanlage, der automatischen Aufstell- maschine und der Vorver- teilanlage. Die täglich an- fallenden 1,5 Millionen Sendungen können damit wesentlich rationeller und vor allem schneller bear- beitet werden. Die For- mat-Trennanlage sortiert die eingehenden Sendun- gen nach Normalbriefen, übergroßen Sendungen, Pdclechen usw. Die Wei- chen-Anlage der automa- tischen Aufstell- Maschine stellt nicht nur Briefe im Normalformat stempel- und lesegerecht auf, sie sortiert auch mit Hilfe einer photo- elektrischen Zelle Luftpostbriefe usw. aus den übrigen Sendun- gen heraus. Keystone-Bild Hessischer Rundfunk Hannover. In der dritten Klasse der Volksschule einer Kleinstadt bei Hannover machte sich die Lehrerin seit Wochen Sorgen über Stanislaus, einen intelligenten 10 Jahre alten Spätaussiedler-Jungen. Die 35 Kinder der Klasse, Einheimische, Vertriebene und Flüchtlinge, lehnten den Neuling einmal we- gen seines fremdartigen Vornamens und zum anderen deshalb ab, weil er nur gebrochen deutsch sprach. Alles gute Zureden, Härte, Strenge und Milde fruchteten nichts. Der „Polak“, wie die Kinder unter sich den stets freundlichen und anlehnungsbedürftigen Klassenkameraden nannten, lebte in dieser jungen Gemeinschaft wie ein Ausgestohener. Eines Tages nun, so berichtete Pastor Arno Ehrhardt vom Bundesentlassungslager Fried- land bei Göttingen, der von ungezählten ähnlichen Erlebnissen(seit 1955 über 222 000 Spätaussiedler) stundenlang erzählen kann, War die Lehrerin entschlossen, im Guten oder mit Gewalt den Jungen aus seiner Isolierung zu erlösen. Beim Deutschunterricht bat die kluge Psychologin ein einheimisches Mäd- chen an die Tafel und gab ihr auf, einige deutsche Worte und Sätze anzukreiden. Die Schülerin schrieb mit gewohnter Hand schnell und sicher und die Lehrerin lobte sie. Dann wurde die Tafel umgedreht und Stanislaus mußte dieselben Worte schreiben. Der verängstigte Junge gab sich Mühe; er benötigte dreimal so viel Zeit wie das Mäd- chen und machte trotzdem, zum Gespött der Klasse, viele Fehler. Er durfte sich, ohne ge- tadelt zu werden, setzen. Nun fragte die Lehrerin das Mädchen, ob sie das, was sie baut Fernsehzentrum Die Pläne für das 25-Millionen-Projekt fertigte Professor Gerhard Weber Frankfurt. Auf dem Gelände des Hessi- schen Rundfunks beginnen dieser Tage in Frankfurt die Ausschachtungsarbeiten für einen Fernseh-Studio- Komplex, der die bis- herigen Provisorien beseitigen soll. Geplamt Simd drei Fernsehstudios, Räume für die Technik und eim sechsgeschossiges Hochhaus für die verschiedenen Büros, Garderoben und die Schneiderei. Außerdem wird hier das Lautarchiv der Rumdffunkanstalten un- tergebracht. Die Gesamtkosten des Projekts in Höhe von 25 Millionen Mark sollen aus Mitteln des Hessischen Rumdifunks aufgebracht wer- den. Die Pläne für den Studio-Komplex fer- tigte der Frankfurter Architekt Professor Gerhard Weber, der auch das Mannheimer Nationaltheater, das Hamburger Opernhaus und das Garchinger„Atomei“ gebaut hat. Wie Intendant Eberhard Beckmann mitteilte, wird der Hesische Rundfunk nach Abschluß der Bauarbeiten über das erste 1000 Qua- dratmeter große Fernsehstudio der Bundes- republik verfügen. Die gesamte Anlage soll voraussichtlich bis zum Frühjahr 1963 fer- tiggestellt seim. Die Arbeitsgerieinschaft des Deutschen Fernsehens will Frankfurt zum technischen Fermsehzentrum machen. Es soll„Stern- schaltpunkt“ aller Fernsehleitungen der ein- zelmen Sendegesellschaften werden. Suche nach Flugzeug- und Bootswrack Meersburg/ Bodensee. Eine Schweizer Ber- gungsfirma begann am Mittwoch im Boden- see in der Nähe von Meersburg mit der Suche nach einem 1950 abgestürzten französischen Flugzeug. Falls es gelingt, das Flugzeugwrack ausfindig zu machen, sollen die Trümmer ge- borgen werden. Außerdem sucht das Ber- gungsunternehmen, das schon eine Anzahl Wracks aus dem Bodensee gehoben hat, in der Nähe der Flugzeugabsturzstelle auf dem Seegrund nach einem gesunkenen französi- schen Motorboot, das vor Jahren mit meh- reren Personen an Bord unterging. geschrieben hatte, auch in eine andere Sprache übersetzen könnte? Worauf die Klasse feixte und das Mädchen schnippisch, über das komische Ansinnen, mit Nein ant- Wortete.„Und wie steht es mit dir?“, wandte sich die Lehrerin an Stanislaus.„Kannst du das Ganze in einer anderen Sprache wieder- holen?“ Und nun strahlte der Bengel, stürmte an die Tafel und schrieb schneller und schö- ner, als das Mädchen zuvor, das kurze Diktat auf polnisch. Die Kinder ahnten immer noch nicht, worauf die Lehrerin eigentlich zusteuerte, als sie Stanislaus anerkennend auf die Schultern klopfte und der Klasse sinngemäß folgendes deutlich machte: Ihr seid nun in der dritten Klasse und sprecht und schreibt schon ganz gut deutsch. Es dauert nicht mehr lange und man kann mit euch zufrieden sein. Stanislaus hingegen, der erst seit kurzer Zeit bei uns ist, konnte, als er hierherkam, kaum deutsch. Er machte aber gute Fortschritte und wird bald mit euch gleichstehen. Von diesem Augenblick an, wenn er euch einge- holt hat, hat er euch zugleich meilenweit überholt. Denn dann spricht der Junge per- fekt zwei Sprachen und ihr sprecht eben nur eine Sprache! „Da dämmerte es bei der Klasse“, sagte Pastor Ehrhardt,„der Bann war gebrochen und die Kinder nahmen den Jungen, wie einen der ihren, in die Gemeinschaft auf. Aber wo, bei den Zehntausenden, die bei uns herumlaufen, findet man eine ähnliche, gute Lösung?“ Nach den Beobachtungen aller Organisa- tionen und Behörden, die es mit Spätaus- Siedlern zu tun haben, ist deren gegenwär- tige Lage alles andere als gut.„In Fried- land“, meint Pastor Ehrhardt,„war alles schön, aber dann wurde der Spätaussiedler auf die eigenen Beine gestellt und plötzlich Weiß er nicht, was er mit der Freiheit an- kangen soll. Diese Menschen haben ja eine So furchtbare Angst vor den Behörden, daß sie lieber auf Rechte verzichten— zumal sie meist keine Ahnung haben, daß es solche Rechte für sie in Westdeutschland gibt— und sich vom Schicksal lieber in die Ecke drängen lassen.“ In einer schmucken Neubau- Siedlung zwischen Hannover und Bremen gibt es da- für einen typischen Fall. Im Dezember 1958 traf in Friedland, aus Oberschlesien kom- mend, die Familie X ein, wurde in ein düsteres Barackenlager eingewiesen und hatte das sagenhafte Glück, daß dieses La- ger auf jener Liste stand, die für sofort aufzulösende Barackenlager von der Regie- rung geführt wird. So kam die Familie Wegen Geheimbündelei angeklagt Prozeß gegen sechzehn kommunistische Agitatoren in Frankfurt Frankfurt. Vor der Ersten Großen Frank- furter Strafkammer beginnt ein Prozeß gegen 16 Angeklagten, die als kommunisti- sche Agitatoren Geheimbündelei betrieben haben sollen. Es sind Arbeiter und Ange- Gute Nachricht für Sommer-Urlauber Meteorologen sind optimistisch: Sonnenschein vom Juli bis September Hamburg. Die Meteorologen haben für alle Sommerurlauber eine gute Nachricht bereit. Von Juli bis September soll vom Nordseestrand bis zur Küste Siziliens über- wiegend die Sonne scheinen. Nach ihrer optimistischen Prognose sol- len heftige Gewitter in der zweiten Mai- hälfte eine längere Wärmeperiode mit teil- weise hohen Temperaturen einleiten. Die erste Hälfte des Monats werde kühl und naß sein. Auch für den Juni sagen die Wet⸗ tersachverständigen viel Regen und kühle Witterung voraus. In diesem Zusammenhang wird am Don- nerstag in Hamburg darauf hingewiesen, daß zum Beispiel das Meteorologische In- stitut der Freien Universität Berlin mit einer Wetterradaranlage in der Lage ist, für mehrere Stunden im voraus auf die Minute genau zu sagen, ob es in Berlin regnet oder ob die Sonne scheint. Das In- stitut, das als erstes mit diesem Gerät aus- gerüstet worden ist, kann genau verfolgen, ob ein Gewitter über dem Harz nach Han- nover oder nach Berlin zieht. Der Bild- schirm kann auf einen Bereich bis zu 200 Kilometer eingestellt werden. stellte Kasseler Betriebe, der Bundesbahn und Bundespost. Einige von ihnen waren Betriebsratsmitglieder und Vertrauensleute des DGB. Die Anklage lautet ferner auf staatsgefährdende Umtriebe. Nach den Ermittlungen des Staatsan- walts waren die Angeklagten beauftragt worden, Arbeitskollegen für die kommu- nistische Idee zu gewinnen und Agitations- material zu verbreiten. Sie sollen ferner den Auftrag erhalten haben, dafür zu sorgen, daß zu den Betriebsrats- und Delegierten- wahlen des Deutschen Gewerkschaftsbundes als Kandidaten Kommunisten aufgestellt werden. Außerdem sollen sie ihren Instruk- teuren auch Mitteilungen über innerbetrieb- liche Angelegenheiten und interne Gewerk- schaftsvorgänge gemacht haben, die an den Staatssicherheitsdienst der Sowjetzone wei- tergegeben worden seien. Es sei ihnen auch gelungen, Arbeiterdelegationen zur Schu- lung in die Zone zu senden, damit diese später als Agitatoren hätten eingesetzt werden können. ut schon drei Monate nach der Ankunft in 13 Bundesgebiet zu einer bildschönen Drei. Hat sie Zimmer-Wohnung, die monatlich 45 D den 1a Miete kostet.(Im Gegensatz zu jenen Hel. Sports matvertriebenen, die schon seit 14 Jahren beriete in einem„der vielen vergessenen kleinen Woche Lager“ hausen, besser eingerichtet sind Stuttg⸗ aber dafür keine Wohnung bekommen kön, schreib nen). Die Zimmer sind tapeziert, die Küche zen* in Oel gestrichen und die Fußböden glam stimmt zen wie Parkett. Nur hat die Familie nicht zu.„H. in die Wohnung hineinzustellen außer dem gen fer Nötigsten in Küche und Schlafzimmer und bereits auch das ist geborgt. Da wurde der Mang hoher, invalide und die Frau suchte als Küchen Beton! hilfe bei der benachbarten Bundeswehr- plätzer kaserne Arbeit. Man wollte sie auch neß allen 8. men, doch ist es Vorschrift(Spionageab- renden wehr), daß Neubürger mindestens ein Jah Fernse im Bundesgebiet wohnen müssen, ehe 82 4000 M bei der Bundeswehr, gleich in welcher Stel. Lassen, lung, arbeiten dürfen. Als die Frau von die, U sem Erlaß hörte, strich sie die Segel, gab wird. alle Hoffnung auf und die Familie war be. reit, wieder in eine Baracke umzuziehen. über d Der Flüchtlingsbeauftragte der Kreisverwal, über v tung, der davon erfuhr, setzte sich für di Woche Frau ein und das Bundesverteidigungs. schaft ministerium wird ihr nun eine Ausnahme- stellun leben, weil sie Jahre brauchen, bis sie sich erlaubnis erteilen. an umser Wirtschaftsklima gewöhnt haben, isoliert, obwohl die öffentlichen Mittel fr Rei sie fließen. Eine bedenkliche Situation be nahme sonders für die Jüngeren, die, auf die Hilf Klinik arbeiter-Basis herabgedrückt, den Anschluß Verein an das normale Erwerbsleben verpassen medizi wenn sie nicht auf Förderschulen erst ein- gortige mal deutsch und dann alles andere lernen Vortra Und leider gibt es zu wenig Förderklassen Walter im Bundesgebiet, und wo solche existieren ſatrich. zwingt die Not der Aussiedler-Familien dis Heidel Jungen und Mädchen, möglichst schnell für Hygier „Viele dieser Spätaussiedler leiden ohne zu klagen“, sagt Pastor Ehrhardt.„Und viele die Familie Geld zu verdienen.“ der ps: Ernst Wegel ner zu das In Mordversuch an der Ehefrau geelisc Karlsruhe. Offenbar aus Eifersucht hat 9 155 ein 27 Jahre alter Eisenbahnarbeiter in Jöh- Die lingen versucht, seine Frau zu ermorden, Danach verübte er Selbstmord. Nach den Finnen Angaben der Karlsruher Kriminalpolizei war losiske der Mann spät abends von der Arbeit na! isses Hause gekommen. Nach dem Abendbrot gin: urch gen dann beide Eheleute zu Bett. Später pllese hörte die Frau, daß ihr Mann aufstand uch a Plötzlich erhielt sie mit einem stumpfen ken ke Gegenstand einen Schlag auf den Kopf, durch daß de den sie schwere Verletzungen erlitt. Sie be. Wachs merkte dann nur noch, daß ihr ein Kopf. gesche kissen auf das Gesicht gedrückt wurde. In nuierli der Annahme, seine Frau sei tot, ging der Sprün' Mann anschließend in die an das Wohnbau tadier angrenzende Scheune und erhängte sich dort. wird, 5 Die Schwerverletzte wurde von einem Fin. faogisc wohner des Ortes gefunden, der einige Zeit Ein später die Frau, die Hebamme ist, holen Ueber: wollte. Er verschaffte sich Zugang zu def febent Wohnung und entdeckte die Gesuchte in yo be einer Blutlache in ihrem Bett. Ein sofort hemmt herbeigerufener Arzt veranlaßte dann die ie Pi Veberführung der Schwerverletzten in ein junge Krankenhaus. wickel 5 eine ir Selbstmord vor Gerichtsverhandlung an: Me Koblenz. Wenige Stunden vor einer Ver- de handlung vor der Dritten Großen Strafkam- mer des Landgerichtes Koblenz hat sich in der Nacht zum Donnerstag der 54 Jahre alte im ud Vertreter Josef Hartel aus Trier in seiner 5 Wohnung erhängt. Er sollte sich mit zwei anderen Angeklagten, die in den Koblenzer Lotto-Skandal verwickelt waren, vor der A Koblenzer Kammer wegen Steuervergehen droht. und anderer Delikte verantworten. Beim jahren Lotto- Prozeß war Hartel am 23. Dezemben 1958 wegen Betrug zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden. 2 8 Müde Augen, Tränenbeutel 25 87 253 E Erhaltung der Sehkra schwache Augennerven. 5 8 2 Zwinkern? Seit 1872 Hofapotheker Sehäfers Vegeta b. Augen-. El 185 5 1. Atemwege schüren D Wasser. Orig.-Fl. 2,25 DM in Apotheken und Drogerien. Mannheim, P K 5 5 2. Abwehrkräfte störk N 7 0 4, 3 Drog. Ludwig& Schütthelm; Friedrichsfeld: Stadt-Drog. H. Abt. 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Die Ausschiüsse en glän stimmten diesem Monstreunternehmen schon lie nichtz zu.„Hannibal“ Will man das in den Planun- Ber dem gen fertige Marmutgebäude über das wir mer un bereits berichteten— nennen. Ein 50 Meter er Mam koher, 20 Meter tiefer und 650 Meter langer Küchen. Betonklotz mit Ladenstraßen, Kinderspiel- des welt. plätzen, einer Kirche, einem Kinopalast und ach neh' allen sonstigen zu einem Gemeinwesen gehö- onageab. renden Bauten soll auf den Feldern zwischen ein gen Fernsehturm und Autobahn entstehen. Ueber ehe 8e 4000 Menschen soll diese moderne Wohnstadt Ber Stel. lassen, von deren obersten Etagen man einen a„ eitblick bis zur Schwäbischen Alb haben von die.“; gel, gab Wird. 5 War be. Es handelt sich hier um ein Vorhaben, zuziehen über das ganz Stuttgart ebenso spricht, wie sverwal, über weitere Großbauprojekte, die in diesen für d Wochen die Aufmerksamkeit der Bürger- schaft auf sich ziehen. Da liegt jetzt die Fest- deus Uung der Stadt vor, daß noch in diesem snahme. Ste len ohne Ind viele Sie sich it haben, ittel fir Heidelberg. Den Weltgesundheitstag 1959 tion be. nahmen in der Heidelberger Ludolf-Krehl- ie Hilfe Klink die„Deutsche Gesellschaft für die Anschluß Vereinten Nationen“, der„Naturhistorisch- r passen medizinische Verein“ Heidelberg und das erst ein- dortige Gesundheitsamt zum Anlaß einer lernen Vortragsveranstaltung, auf der Professor Dr. klassen Walter von Baeyer, der Direktor der Psych- zistieren ſatrichen und Nervenklinik der Universität ülien dis Heidelberg über das Thema„Psychische Mell für Hygiene der Lebensalter“ sprach. Den Begriff der psychischen Hygiene definierte der Red- t Weger ner zu Eingang dahingehend, daß sie nicht das Individuum direkt betreffe, sondern die rau ßeelische Gesundheit des Menschen durch ht hat Einwirkung auf soziale Gemeinschaften zum gent del ziel habe. 1 Die altersspeziflschen Gefährdungen be- ach den ginnen bereits im Säuglingsalter. Die Hilf- Iizei war losigkeit des Neugeborenen bedingt ein ge- beit nach wisses Maß an„emotionaler Wärme“, die brot gin- lurch keine nur sachlich bleibende Körper- Später pflege ersetzt werden und deren Fehlen sich zufstand àzuch auf das leibliche Wohlbefinden auswir- tumpfen ken kann. Der Redner erklärte dies damit, pf, durch daß das menschliche Reifen kein etwa dem Sie be. Wachstum der Pflanze vergleichbares Natur- n Kopf. geschehen sei; es erfolgte auch nicht konti- urde. In huierlich sondern in Schüben oder gar in ging der Sprüngen. Wenn nun in den„Erprobungs- Oohnhaus stadien“ die erforderliche Reife nicht erreicht zich dort ird, äußert sich dieses Manko in charakter- ein Fin blogischen Fehlern und Neurosen. nige Zeil Eine besondere Gefährdung liegt in den t, holen Vebergangsstadien., Hierzu gehört bèereits das zun det Lebensalter zwischen drei und sechs Jahren, ichte in o bei Reifestörungen hauptsächlich ge- n sofort hemmtes Sprechen und Stottern auftauchen. ann die pie Pubertät bietet die Gefahr, daß sich der a in ein junge Mensch in asozialer Richtung ent- wickelt. An diesem Punkt merkte der Redner eine interessante Erkenntnis der Forschung udlung an: Man glaubt nicht mehr unbedingt, daß die beginnende Geschlechtsreife in diesem Sta- dium das ausgesprochen pubertäre Verhalten auf geistigem Gebiet hervorruft. Der Mangel an Traditionen und Sicherheiten beeinflußt im übrigen den heutigen jungen Menschen negativ, was seine Pläne, seine individuelle blen Zukunft zu entwerfen, anbelangt. vor der Auch die Lebenshöhe ist von Krisen be- „ergehen droht. Das Stuclium von 30 bis 37 Lebens- n. Beim jahren bringt die Erkenntnis, daß die Vor- ezemben— ner Ver- rafkam- sich in ahre alte n seiner nit zwei Stuttgart liebt die Superlative Große Bauprojekte werden spruchreif/ Königsbau nahezu fertig Monat mit dem Abbruch aller Läden auf der Marstallseite der unteren Königstraße be- gonnen wird, einschließlich eines Kinopala- stes. Die Stadt hofft, bis zum Beginn der Bundesgartenschau im Frühjahr 1961 mit einer neuen, schöneren Königstraße aufwar- ten zu können. Kaufhaus, Kino, ein Hotel und Passagen zu den Theateranlagen werden bis dahin dort errichtet, wo früher der alte könig- liche Marstall stand. In der Lautenschlager- straße sind für die Bauzeit Uebergangsläden für 16 Firmen errichtet worden. Ein die Stuttgarter Innenstadt stark ver- änderndes Bauvorhaben, die Untertunnelung der Königstraße aus Richtung Planie, unter dem Kronprinzenpalais hindurch, bis zur Rote Straße, wird spruchreif, da das Regie- rungspräsidium Nord württemberg endgültig die Genehmigung zu diesem eine mehrjährige Bauzeit beanspruchenden Vorhaben gegeben hat. Etwa in Höhe des Karlsplatzes sollen künftig die Autos unterirdisch bis zur Ver- kehrsachse Rote Straße fahren. Ob mit der Untertunnelung jedoch noch vor Beginn der Bundesgartenschau begonnen werden kann, erscheint aus Zeitgründen, aber auch deswe- gen zweifelhaft, da der Stadt die für einen zügigen Ausbau notwendigen Millionen ebenso wenig zur Verfügung stehen, wie allen anderen großen Städten des Landes. Das gleiche gilt für die von der Bundesbahn er- Cefährdungsalter im menschlichen Leben Vortrag über psychische Hygiene zum Weltgesundheitstag 1959 läufigkeit des Strebens zu Ende geht und das Ziel, das man sich gesetzt hat, möglicherweise verfehlt wurde. Die Erscheinung, daß gerade in dieser Phase, also in den sogenannten besten Jahren, mit Lebensangst und Todes- furcht verbundene Neurosen auftreten, ist in zunehmendem Maße registriert worden. Schließlich bleibt das Alter nicht von ein- schneidenden Entwicklungen verschont; der „Pensionierungsbankrott“, der einen rapiden körperlichen und geistigen Verfall, in extre- men Situationen sogar den Tod bewirken kann, wurde als Beispiel angeführt, ebenso die Empfindung der persönlichen Nutzlosig- keit. Hier hat man beispielsweise in verschie- denen Ländern mit Einrichtungen einge- griffen, die diesem Gefühl entgegenwirken sollen: In Altersheimen wird den Insassen nach Maßgabe ihrer Fähigkeiten Verantwor- tung aufgeladen, um ihr Leben mit neuem Inhalt zu füllen, und die Gründung von Clubs für alte Leute, die besonders in der Schweiz gebildet werden, bezweckt ähnliches in der Arbeit der psychischen Hygiene. rr. Unsere Korrespondenten melden außerdem: „Erstaunliche Fortschritte“ Wiesbaden. Am dritten Tag ihres Kon- gresses setzten sich die Internisten in Wies- baden mit den Rhythmusstörungen des Herzens auseinander. Dabei wurde hervor- gehoben, daß die Elektrokardiographie zur systematischen Aufgliederung der vielfäl- tigen Rhythmusstörungen in den letzten Jahren„erstaunliche Fortschritte“ gemacht hätte. Zum Gedenken an Kaiser Maximilian Nürnberg. Nürnberg gedenkt des 500. Ge- burtstages von Kaiser Maximilian I., der am 22. März 1459 geboren wurde, mit einer Sonderausstelllung, die im Germanischem Nationalmuseum ihre Pforten öffnete. Die Reichsstadt erlebte zur Zeit Maximilians den Höhepunkt ihrer politischen Macht und ihres kulturellen Lebens. Kaser Maximilian, der„letzten Ritter“, fühlte sich mit Nürn- berg, das er als den geistigen Mittelpunkt des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation ansah, eng verbunden. Die Ausstel- jung zeigt unter anderem das berühmte wogene Stuttgarter U-Bahn, deren Pläne Zwar schon fix und fertig sind, die jedoch erst nach der Elektrifizierung der Bahn- strecke Stuttgart-Horb- Bodensee gebaut Werden soll. Im Endstadium des Wiederauf- baues dagegen befindet sich der säulenge- schmückte Königsbau am Schloßplatz. Bald wird hier der lästige Bauzaun fallen, und in wenigen Monaten werden wieder schmucke Geschäfte, Passagen und Kaffees im alten, neuen Königsbau ihre Tore öffnen. . Feuerbachs Geburtshaus in Gefahr Speyer. Das baufällig gewordene Ge- burtshaus des Malers Anselm Feuerbach in Speyer soll als Erinnerungsstätte erhalten bleiben. Wie der Vorsitzende des Speyerer Verkehrsvereinms mitteilte, will er private Bauunternehmer ermuntern, die verwitterte Außenfassade des Feuerbachhauses, in dem sich heute Mietwohnungen befinden, mit einem neuen Anstrich zu versehen. Das Städtische Bauamt vertritt dagegen die Auf- Lassung, daß sich ein solcher Aufwand nicht lohnen würde, da eine Wiederherstellung des àlten Hauses erhebliche Kosten ver- ursachen werde und das baufählige Gebäude im Zuge der Straßemplanungen vermutlich in absehbarer Zeit àabgerissem werden müsse. Auhßerdem befänden sich in dem Häuschen keinerlei Erinnerungsstücke an den 1829 ge- borenen Maler. Weinfälschungen aufgedeckt Köln. Weinfälschungen in großem Um- fang sind in einer Weingroßhandlung in Köln-Mülheim aufgedeckt worden. Der Fir- meninhaber ist verhaftet worden. Der Be- trieb wurde vorerst geschlossen. Wie amtlich mitgeteilt wurde, sollen in der Weinhandlung verbotswidrige ausländische Weine mit deut- schem Wein verschnitten, deutsche Weine mit großen Mengen Wasser gestreckt und soge- nannter Kunstwein durch Zusatz von Chemi- kalien und gährungshemmenden Stoffen her- gestellt worden sein. Außerdem sollen die ge- setzlich vorgeschriebenen Weinbücher nicht geführt und geschäftliche Unterlagen beiseite geschafft worden sein. Bisher wurden etwa 4000 Flaschen des gefälschten Weines be- schlagnahmt. Handel mit unzüchtigen Bildern Göppingen. Die Göppinger Kriminalpoli- zei ist sechs Männern im Alter zwischen 24 und 34 Jahren auf die Spur gekommen, die unzüchtige Bilder hergestellt oder vertrie- ben haben. Rund 1200 pornographische Auf- nahmen und die zu ihrer Herstellung ver- wendeten Geräte wurden beschlagnahmt. Aufmerksam wurde die Kriminalpolizei, als sie im Januar bei einem wegen Trunkenheit vorübergehend inhaftierten Mann unzüchtige Bilder fand. Bildnis Maximilians von Albrecht Dürer so- Wie zahlreiche alte Urkunden. Sowjetzone streicht Schlagbäume rot-weiß Bad Hersfeld. Die sowietzonale Grenz- polizei ist zur Zeit damit beschäctigt, ent- lang der hessisch- thüringischen Zonemgremze die bisher schwarz- rot-gold gestrichenen Schlagbaume und Wegsperren rot-weiß zu überstreichen. Wie das Hauptzollamt in Bad Hersfeld am Donnerstag mitteilte, werden auch alle Grenzpfähle auf sowietzonaler Seite, die bisher schwarz-rot-goldene Ringe All der Spitze trugen, mit weihen Farbringen Versehen. Medizinischer Fakultätentag Düsseldorf. Erfahrungen mit der Studen- ten förderung nach dem„Honnefer Modell“ und die Reform des Studien- und Prüfungs- Wesens stehen auf dem Programm des west- deutschen medizinischen Fakultätentages, der am 30. April in Düsseldorf zusammen- tritt. An der Tagung werden alle Dekane der medizimaschen Fakultäten der Hochschu- Briefmarken und junge Hunde . brachten Sechzehnjährigen auf die schiefe Bahn/ 16 000 Mark ergaunert Berlin. Briefmarken und junge Hunde waren das Hobby eines 16jährigen Lehrlings, der sich durch äußerst raffinierte Betrüge- reien in rund sechs Monaten mehr als 16 000 Mark beschafft hat. Der Junge sammelte seit seinem 12. Lebensjahr eifrig Briefmarken und hatte sich erhebliche philatelistische Kenntnisse angeeignet Er trat mit annähernd 50 Briefmarken-Händlern und-sammlern in der Bundesrepublik, Oesterreich, der Schweiz und Norwegen in Verbindung und ließ sich umfangreiche Auswahl- Sendungen zum Tausch oder Kauf schicken. Bei den Bestel- lungen gab er als Referenzen Namen und Anschriften von Briefmarken-Händlern an, mit denen er früher kleinere Tauschgeschäfte korrekt erledigt hatte. Damit die Eltern nichts merkten, legte er sich ein eigenes Post- schließfach zu. Den größten Teil der massenhaft ein- gehenden Briefmarkensendungen verkaufte er dann zum Bruchteil ihres Wertes an Ber- liner Händler. Für den Erlös kaufte er sich 12 Hunde, die er entweder an Bekannte ver- außerte oder sogar verschenkte. Gelegent- lich mietete er auch Autos und Motorboote mit Fahrer zu ausgedehnten Vergnügungs- touren. Ein Westberliner Jugendgericht ver- urteilte den Jungen zu zwei Jahren Jugend- strafe. Fast alle Kapitalverbrechen geklärt Kripo zog Bilanz/ Zahl der jugendlichen Missetäter erheblich gestiegen Wiesbaden. Die Einwohner der Bundes- republik können mit der Arbeit der Krimi- nalpolizei zufrieden sein, Im vergangenen Jahr gelang es den Beamten der Kripo, 94,4 Prozent aller Fälle von Mord und Totschlag aufzuklären. Auch bei Betrug, Untreue und Urkundenfälschung lag die Aufklärungs- quote bei 94 Prozent. Die Fälle von Raub und räuberischer Erpressung konnten da- gegen nur zu 56,8 Prozent geklärt werden. Während der Jubiläumssitzung zum 25 jährigen Bestehen der Arbeitsgemeinschaft der Kriminalämter wurde in Wiesbaden diese Uebersicht über die Kriminalität im vergangenen Jahr bekanntgegeben. Danach hat sich die Zahl der Verbrechen und Ver- gehen um 40 867 auf 1 726 565 im Vergleich zu 1957 erhöht. 46 Prozent der bekanntge- wordenen Straftaten waren Diebstähle und Unterschlagungen, 13,2 Prozent Betrug, Un- treue und Urkundenfälschung, 3,4 Prozent Sittlichkeitsdelikte, 1,6 Prozent gefährliche und schwere Körper verletzungen. Mord und Totschlag sind in der Bundes- republik 1958 im Vergleich zum Vorjahr je- doch nicht häufiger geworden. Im Vergleich zu 1954 trat sogar eine Abnahme der Zahl der Kapitalverbrechen um 5,6 Prozent ein. Auch die Zahl der registrierten Sittlichkeits- delikte hat sich im letzten Jahr kaum ver- ändert. Die Notzuchtverbrechen haben seit 1954 allerdings um 25 Prozent zugenommen. Besondere Sorge bereitet der Polizei die zu- nehmende Zahl der Kraftfahrzeug- und Ge- brauchsdiebstähle. Sie stieg 1958 im Ver- gleich zum Vorjahr um fast 14 Prozent und gegenüber 1954 sogar um 271 Prozent. Die meisten Straftaten wurden nach der Uebersicht des Bundeskriminalamtes in den len in der Bundesrepublik und in Westberlin teilnehmen. Nach 14 jähriger Odyssee zurück Hanau. Nach 14 abenteuerlichen Lager- und Fluchtjahren in der Sowjetunion kehrte dieser Tage der 26 Jahre alte Win- golf Richter zu seinen in Hanau lebenden Eltern zurück. Sein Vater hatte den sowijeti- schen Ministerpräsidenten Chrustschow in einem Brief um die Entlassung des Sohnes aus einem sibirischen Straflager gebeten. Auf Veranlassung der deutschen Botschaft in Moskau konnte Richter über Helsinki, Kopenhagen und Hamburg nach Frankfurt fliegen. Papageienkrankheit noch nicht abgeklungen Dortmund. Die Papageienkrankheit ist im Dortmund noch immer nicht abgeklumgen. Nach einem Bericht des Gesundheitsamtes der Stadt sind wieder drei Fälle dieser In- fektionskrankheit festgestellt worden. Die Tierärzte glauben, daß die Papageienkrank- heit von unkontrolliert eingeführten Tieren eingeschleppt worden ist. Großstädten verübt. An zweiter Stelle ste- hen Landgemeinden bis zu 5000 Einwohnern. In den Mittel- und Kleinstädten geht es da- gegen offenbar„anständiger“ zu. Der Anteil der straffälligen männlichen Jugendlichen ist seit 1954 ständig gestiegen. Im vergangenen Jahr lag er fast um 50 Pro- zent höher als 1954. Wie Ministerialdirigent Dr. Toyka vom Bundesinnenministerium mit- teilte, rechnen die Behörden bei gleichblei- benden Verhältnissen nicht mit einer erneu- ten Zunahme der Kriminalität. Fahrer muß Kindergrab pflegen Frankfurt. Ein neuartiges Urteil fällte jetzt das Frankfurter Jugendschöffemgericht: Ein 19 jähriger Autofahrer muß zwei Jahre lang das Grab eines achtjährigen Jungen pflegen, den er durch seine leichtsinnige Fahrweise getötet hatte. I dieser Auflage setzte das Gericht eine sechsmonatige Ju- gendstrafe wegen fahrlässiger Tötung für den Angeklagten auf Bewährung aus. Außerdem wurde dem 19jährigen der Füh- rerschein bis zur Volljährigkeit entzogen. Der Angeklagte war nach Feststellungen des Gerichtes an einem Sommtag im Novem- ber bei Königstein im Taunus mit seinem Wagen leichtsinnig zu schnell eine abschüs- sige Straße heruntergefahren. Das Auto ge- riet ins Schleudern, prallte gegen eine Haus- Wand und tötete den Jungen, der gerade mit anderen Kindern zur Kirche ging. Stadt Bingen protestiert Bingen. Die Stadt Bingen hat bei der Bun- desbahndirektion Mainz dagegen protestiert, daß eine Reihe von Schnell- und Eilzügen im kommenden Sommerfahrplan nicht mehr in Bingen, sondern nur noch in dem auf dem Iinken Nahe-Ufer gelegenen Bahnhof Binger brück halten soll. Bürgermeister Dr. Gebauer weist in seinem Schreiben an die Bahn darauf hin, daß Bingen sowohl seiner Indu- strie als auch wegen des Fremdenverkehrs die bedeutendste Stadt am Mittelrhein zwi- schen Mainz und Koblenz sei. Die Besucher Bingens müßten jetzt 20 Minuten laufen, um vom Bingerbrücker Bahnhof zu den Schiffs- anlegestellen zu kommen, während sie vom Bahnhof Bingen aus nur zwei Minuten benö- tigten. Die Bundesbahn hat ihren Entschluß, künftig weniger D- und Eilzüge in Bingen halten zu lassen, unter anderem mit dem Hinweis begründet, daß der Bahnhof Binger- brück nur 1,4 Kilometer vom Bahnhof Bingen entfernt sei. Der Bahnhof Bingerbrück hatte schon vor dem Kriege durch seine Lage an der Ausgangsstation der Nahetalbahn eine größere Bedeutung als der Bahnhof Bingen, die er nun wiedererhalten soll. Berufsschule für 1,5 Millionen Mark Wiesloch. Der Landkreis Heidelberg wird in Wiesloch für 1,5 Millionen Mark eine Be- rufsschule bauen, die von 400 Schülern be- sucht werden kann. Der Kreisrat beschloß, die Arbeiten für die Schule, die auch eine haus wirtschaftliche Abteilung für Mädchen erhalten soll, öffentlich auszuschreiben. efängnis - v 1 8 Eine reine Pflanzenmargarine Velva ist in allen Bestandteilen pasteurisiert und garantiert frisch bei Ihrem Kaufmann erhältlich. Odenwölder Steinefenbrot Sv 0Dον fahren gibt es Brot! Bereits die Agypter sollen den Sauerteig erfunden haben. Noch heute wird das Roggenbrot nach diesem Verfahren gebacken. Viele Bäcker bereiten ihren Sauerteig wie in alten Zeiten aus dem Grundsauer, der seit Menschengedenken jeweils vom Vortage aufbewahrt wird. Auch das hier abgebildete Oden- wülder Steinofenbrot ist nach alter Art gebacken. Zu allem Kräſtigen und Deſtigen gehört Velva, die Delikateſ- Margarine mit dem so herzhaft natur- frischen Geschmack. Sie ist so recht für Menschen geschaffen, die sich den Sinn für die ursprünglichen, echten Genũsse noch bewahrt haben. Nur einmal probieren: Velva ist-zum Anbeißen“ frisch! Kraft's Velba extra für's Brot 66 Pfennig im üblichen 1/2 Ffund-Würfef oder in der praktischen Zwꝛillingspackung. Unentbehrlich für jedes Weſter im Geschmack der modisch eingestellten Herren: der flotte sportliche kingsgurtmantel in der modernen und beliebten Verarbeitung mit Schyedensdttel, verdeckter Knopf- leiste und Kellerfaſte aus goter popeline-Oucdlität. 88.— Unentbehrlich als ständiger Begleiter durch deis Frühjahr und den Sommer: der bewährte und tadellos gearbeitete Alz weckmontel aus hochwertigem Vollzwirn- Popeline in der bevorzugten Kugel- schlöpferform. HkgRENM-, DAMEN, KIND ERKL EUV MANNHEIM, AN DEN PLANKEN Zohlungserleichterung durch textru, xx, WIV und Be Seite 10 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Preitag, 10. April Nr Nr. 8 Volltagung des DIHT: Wirtschaftspolitische Diskussion aus hoher Warte Fritz Berg und Alwin Münchmeyer ergriffen das Wort zu Aktuellen Problemen Der Tagungsfrühling ist au tag(DIHT) in Essen seine die brochen. Während der Deutsche Industrie- und Handels- jährige Mitgliederversammlung abhielt, sprach Fritz Berg, der Vorsitzende des Bundesverbandes der Deutschen Industrie(BDI), am gleichen Tag auf der Mitgliederversammlung des Wirtschaftsverbandes Eisen-, Blech- und Metall- verarbeitende Industrie EBM). Am 10. April tritt in Hannover der Wirtschaftsausschuß der CDU zusammen, um unter Beteiligung der Minister Erhard und Etzel über die künftige wirtschaftspolitische Linie der CDU/CSU zu beraten. Bei der Mitgliederversammlung des DIHT wurde der bisherige DIHT- Präsident Alwin Münchmeyer Hamburg) einstimmig wieder- gewählt. Dem Vorstand gehören noch fol- gende Handelskammerpräsidenten an: Dr. Bartmann(Frankfurt/M.), Fritz Berg Magen), Dr. Borner(Berlin), Dr. Knoerzer(Stuttgart), Dr. Kost Duisburg), Senator Kruse Ham- burg), Dr. Kuhlemann(Hannover), Dr. Land- messer(Ludwigshafen), Dr. Martin(Saar- brücken), Dr. Ochel Dortmund). Dr. Pauls- sen(Konstanz), Pfülf München), Rieckmann (Lübeck), Schmitz(Bonn) und Senator Wen- hold(Bremen). Dr. Beyer, dey auf eigenen Wunsch seinen Posten als geschäftsführendes Vorstandsmitglied niedergelegt hat, wurde einstimmig in den Vorstand gewählt. Die Volltagung, an der sowohl der Bundes- präsident als auch der nordrhein-westfäli- sche Ministerpräsident Dr. Franz Meyers und Vizekanzler Professor Erhard teilnahmen, wurde durch eine Rede Alwin Münchmeyers eröffnet. Der DIHT- Präsident rief die bun- desdeutsche Wirtschaft zur Bewährung auf: „Wenn jemand sich bewähren muß, so be- deutet das, daß er etwas zu verlieren hat, wenn er sich nicht bewährt. Genau dies ist unsere gegenwärtige Situation. Die wirt- schaftliche Notlage nach Kriegsende haben weir Dank der Marktwirtschaft überwunden. Das bedeutet jedoch nicht, daß uns keine Schwierigkeiten mehr umgeben.“ Münchmeyer schilderte kurz die Bemü- hungen des DIHT um Förderung der Berliner Wirtschaft und stellte dieses politische An- liegen betont in den Vordergrund seiner Be- trachtung. Auf die sich stellenweise in der Wirtschaft abzeichnenden Krisenherde ein- gehend, meinte er, es sei durchaus verständ- lich, daß einzelne Fachverbände von Handel und Industrie uneingeschränkte Standpunkte der ihnen anvertrauten Wirtschaftsbranchen verträten. Die Industrie- und Handelskam- mern, die im DIH zusammengefaßt sind, wüßten sich jedoch auf den gesetzlichen Auf- trag, der Gesamtwirtschaft zu dienen, be- schränken. Münchmeyer beklagte, daß die bundes- deutsche Wirtschaft wenig Damk dafür ge- erntet habe, daß die Einfumrem weitgehend liberalisiert wurden bei gleichzeitiger Zoll- Senkung. Obwohl diese Maßnahmen aus bin- nenkonjunkturellen Gründen richtig gewe- Sen seien, handele es sich um Vorleistungen. deren Wert das Ausland nicht unterschät- zen solle. Der Redner ging dann auf die alKtüulelle Frage unserer Position im Allge- meinen Zoll- und Handelsabkommen(GATT). angesichts der in Genf, ein: Ich bin der Meinung, daß die Zahlungsbilanzsituation allen anderen GATT- Partnern keinen Anlaß geben dürfte, um gute oder schlechte Noten zu verteilen, somdern daß. wie aus Art. 19 der GATT- Satzungen schon hervorgeht, es auch noch amdere Umstände gibt, die beim Schutz- bedürfnis bestimmter Industriezweige mit- bewertet weren müssen“ Im kurzen Zügen. aber durchaus poin- tiert, wemdte sich Münchmeyer gegen die Absicht der Hohen Behörde, die offene Kri- senlage zu erklären. Er wies darauf hin, daß neben allen erforderlichen staatlichen Hilfen vor allem der Wille zur Ueberwin- dung von Schwierigkeiten aus eigener Kraft in der Wirtschaft wachgehalten werden müsse. Ein Weg in dieser Richtung scheine ihm der Anreiz zur Verprauchssteigerung durch günstige Preisgestaltung. Auf das Problem der Konzentration ein- gehend, wies Münchmeyer darauf hin, daß der DIHT stets für Erhaltung eines mittel- ständischen Untermehmertums gewirkt habe. Er begrüßte die Bestrebungen der Groß- betriebe, alles zu unterlassen, was den Tä- Dresdner Bank AG: Gleiches Kreditvolumen Die Dresdner Bank AG, deren Aktionärshauptversammlung am 30. April die Aus- zugenommen. Das hängt aber mit der B00 bevorstehenden 14. Konf eren der mittelständischen Wirt- einenge. igkeitsbereich schaft unnötig Zum Schluß seiner Ausführungen befaßte er sich mit der Eingliederung der bundes- deutschen Wirtschaft in die Europäische Wirtschaftsgemeimschaft EWG). Er bezeich- mete es als ungeheuerliche Aufgabe, die summarischen Bestimmungen des EWG- Vertrages in durchführbare Bestimmungen umzuwemdelm:„Der politische Druck brachte das Vertragswerk zustandę, wobei natür- lich weite Wirtschaftsgebiete nur andeu- tungsweise in dem Vertragswerk geregelt werdem konnten.„... Mit den ersten Maßnahmen, der EWG ist zumimdest ein Psychologischer Riß in das europäische Wirt- schaftsgefüge gebracht worden, der nicht unterschätzt werden darf.“ Münchmeyer pläderte in diesem Zusammenhang warm für das Zustandekommen einer Freihan- delszone und warnte davor, sich durch kleinliche Bedenken davor abschrecken zu lassen. Ganz andere Töne schlug Fritz Berg in seiner Rede vor der Mitglieder versammlung des EBM-Wirtschaftsverbandes in Bad Go- desberg an. Die deutsche Industrie sei Garant der freien Wirtschaft. Unsere Wirtschafts- politik müsse stets ausgerichtet bleiben nach den Prinzipien des freien Marktes. Obwohl dies so selbstverständlich sei, daß er sich fast scheue, es auszusprechen, müsse beklagt werden, daß im Verlauf der öffentlichen wirt- schaftspolitischen Erörterungen nicht nur unbegründete Vorwürfe gegen die Industrie erhoben würden, sondern auch durch Unter- stellungen die Industrie verdächtigt werde, die Marktwirtschaft abschaffen zu wollen. Auch Berg widmete dem Kapitel Berlin einen Abschnitt seiner Ausführungen. Er er- innerte an die seinerzeitige Veranstaltung der Industrie- und Handelskammer in Hagen und bedauerte, daß das Beispiel, das die Industrie mit der Aktion„Wirtschaftsbrücke für Ber- Iin“ gab, nicht überall Nachahmung gefunden habe. Sehr verwunderlich findet es Berg, daß gerade die Frühjahrsmessen zum Ausgangs- punkt eines breitangelegten Feldzuges für Preissenkungen gemacht wurden. Die kon- trastreiche Entwicklung der deutschen Indu- strie reiche nun schon tief ins zweite Jahr hinein. Wohl steigerten einige Spitzenreiter — wie die Automobilindustrie und die elek- trotechnische Industrie— die Durchschnitts- zahlen; auch die Bauwirtschaft. Wohl habe die Vollbeschäftigung angehalten, aber es —— bestünden ernste Krisenherde nicht nur g Kohlebergbau, sondern auch in der Konsun güterindustrie, vor allem in der Textil schaft. Berg meinte in diesem Zusamme hang: Das System einer einseitigen Libere sierung ist keine Methode, um die anden Völker für die Prinzipien einer freien Wi schaftsordnung zu gewinnen. Freiheit qq Gegenseitigkeit, ohne Gleichheit der Bech gungen, das geht nicht. Das führt uns nid in die Freiheit einer Ordnung, sondern in q Zwang zu einer Unordnung, die unsere 9g schaftliche Existenz und unseren Soziag 15 Status gefährdet.“ Zu der Diskussion zwischen dem Bunde wirtschaftsminister und Carl Neumann fa Berg eine Formulierung, mit der er sich 9 deutungsweise von der Stellungnahme 05 Neumanns distanzierte. Er beanspruchte; doch für die Industrie und somit auch! Carl Neumann das Recht, Kritik zu üben) es nottue. 5 Noch einmal auf das Kapitel„Meng konjunktur“ zurückkommend, zog Berg sohders hart gegen die Gewerkschaften; Felde. Sie hätten laut Verlautbarungen ind Presse gesagt:„Die Gewerkschaften wis daß die gefährdete Mengenkonjunktur en gen nichtkrisenfesten Wirtschaftszweigen, vor allem aus dem mittelständischen Bere — die Existenz kosten kann. Sie halten Zahl aber für nicht erheblich.“ Das heiße f anderen Worten, der mittelständische Berel könne vor die Hunde gehen, sagte Berg. N hat aber klein Eime halb der divid ordn e Zur Frage der Rüstungsindustrie füt u. Präsident Berg unter anderem aus:/ Aeeu haben nicht den Ehrgeiz, eine Rüstungsind Adlers strie im früheren Sinne aufzubauen, haz 43 jedoch kein Verständnis dafür, daß Aufi AEG ins Ausland gehen, obwohl sie von uns Ascha! Industrie gleichwertig ausgeführt wer 15 könnten. Im Rahmen einer internationat gembe Arbeitsteilung will die deutsche Wirtscht Bergbe nicht nur Kunde, sondern auch Liefer 1 sein. Auch muß die Tatsache der direh 5 20 und indirekten Auswirkungen der Rüstung Bindin Wirtschaft auf die zivile Fertigung berg 5 sichtigt werden. Hier ist besonders auf d, Puder zivilen Flugzeugbau, den Motorenbau i Brown darüber hinaus auf den Brückenbau und d 50 gesamten Leichtmetallbau hinzuweisen“ Chem. ! 1 Zum Schluß warnte Berg im Zusamid Coat hang mit EWG und Freihandelszone vor d Paimle Bildung isolierter Handelsblöcke. Dies f Reng nicht nur wirtschaftlich verhängnisvolle pt. Co dern auch politisch, weil die Drohung. Pt. Ede Ostens lediglich durch politische Tatsach 55 555 aufgehalten werden könne.„Die freien 4 bin ker haben die Möglichkeit, durch die Integ Pt. Ste tion und Association auf friedliche de 55 eine solche Tatsache zu schaffen. Das sal bier, geschehen. Es sollte bald geschehen, nicht g zur Rettung Berlins, nicht nur zum 4 Deutschlands, sondern zur Sicherung Fun pas und der ganzen freien Welt.“ F. O. Webe Von letzten Fesseln befreit Wird die Kapitaleinfuhr (ck). Im Einvernehmen mit dem Bundes- minister für Wirtschaft und dem Bundes- minister für Finanzen hat die Deutsche Bun- desbank mit Wirkung vom 1. Mai 1959 die letzten devisenrechtlichen Beschränkungen beseitigt, die noch auf dem Gebiet der Kapi- taleinfuhr bestanden. Die zweite Neufassung der Allgemeinen Genehmigung Nr. 86/58 zu den Devisenbewirtschaftungsgesetzen über die Aufnahme von Darlehen und anderen Krediten in deutscher und ausländischer Währung im Ausland beseitigt die bisher noch bestehende Einschränkung, daß derar- tige Darlehen und sonstige Kredite nur all- gemein genehmigt waren, wenn sie eine be- stimmte Laufzeit hatten. Nach einer ebenfalls am 1. Mai 1959 in Kraft tretenden Neufassung der Allgemeinen Genehmigung Nr. 91/59 über Wertpapier- geschäfte dürfen Devisenländer neben sonsti- gen inländischen und ausländischen Wertpa- pieren ab 1. Mai 1959 auch inländische Geld- marktpapiere an Devisenausländer verkau- fen. Der Verkauf von Geldmarktpapieren an Einlagen erhöht, Börsenges cha schüttung der vorgeschlagenen vierzehnprozentigen Dividende beschließen soll, legt einen — von Mut zum Optimismus gekennzeichneten— Geschäftsbericht 1958 vor. Die allgemeine Verflüssigung beherrscht Sowohl das Bilanzbild als auch die Entwick- lung der Geschäfte. Demgemäß haben sich sowohl die Bilanzsumme(19, Prozent; 1957 418,7 Prozent) als auch die Einlagen(+12,4 Prozent; 1957 21,2 Prozent) weiter erhöht: Sichteinlagen: 1958 1957 2 Millionen DM der Kreditinstitute 668,7 621,9 + 46,8 d. sonst. Einleger 2121, 1799,3 332,5 Befristete Einlagen: der Kreditinstitute 172,8 141½ + 31,6 d. sonst. Einleger 1793,3 1751,8 + 41,5 Spareinlagen 936,3 749,4 166,9 Das Kreditvolumen hat— übrigens erst- malig seit der Währungsreform— nicht zu- genommen. Das stimmt bedenklich, weil 1. die Sichteinlagenerhöhung wesentli überwiegt, 0 2. die Wachstumsrate der Einlagen( 629,3 Millionen DMW) nicht im Kreditgeschäft unter- gebracht werden konnte und um mehr als die Hälfte in Wertpapieranlagen wanderte: Millionen DM Ausländische Schatzwechsel und unverzinsl. Schatzanweisungen + 825,9 Festverzinsl. Wertpapiere + 206,0 Dividendenwerte + 70,2 Die Barliquidität der Dresdner Bank AG betrug zum Ende des Geschäftsjahres 1958 13,9 Prozent. Die erweiterte Gesamtliquidität, das heißt, die sofort greifbaren Mittel zuzüg- lich der nicht bundesbankfähigen Wechsel, im Verhältnis zu den Einlagen und Nostro- Verpflichtungen gestellt, erreichten 60,3 Pro- zent. Die Eigenmittel(Grundkapital 180 Millio- nen DM, Rücklagen 170 Millionen DM) er- reichten mit 350 Millionen DM 5.4 Prozent der Bilanzsumme. Die Gewinn- und Verlustrechnung verrät verminderte Erlöse aus dem Kreditgeschäft, wenn auch zahlrenmäßig eine kleine Erhö- hung zu verzeichnen ist. Sehr erheblich haben die Erträge aus Provisionen und Gebühren Ausländer war bisher im Rahmen der ni mehr aufgehobenen Bestimmungen zur Wehr kurzfristiger ausländischer Vermögen anlagen im Bundesgebiet verboten. Hohe Behörde duldet keine Ausnahme (VWD) Die Hohe Behörde der Mont union hat eine wichtige Grundsatzentsch durig gefällt: Sie hat den einzigen deutsch Wettbewerbstarif der Bumdesbahn ge? über einer Gasrohrleitung nicht anerkam Die Hohe Behörde hat die Bundesbahn a gefordert, den Ausnahmetarif auf Brau kohlenlieferungen aus dem rheinischen] vier zum Ohler Eisenwerk in Plettenbi Sauerland bis 1. Juli 1959 zu beseitigen.“ Bumdesbahm hatte den Standpunkt vert ten, daz der Ausnahmetarif der fh tung ihres Braunkohlenverkehrsaufkomm diene, da das Ohler Eisenwerk statt Brad kohle Gas über die Ferngasbeitung bel hen könne, wenn der Braunkohlenbes micht durch eine Tarifermäßigung ges über dem Normaltarif verbilligt bleibe. Et belebt bung des Börsengeschäftes zusammen. Im Geschäftsbericht wird betont, dab! wachsendem in- und ausländischem Intele an den deutschen Wertpapiermärkten“ Börsenumsätze bedeutend gestiegen Sind! dem ansteigenden Umlauf an festwerd lichen Werten auf inzwischen mehr ab Milliarden DM gewinnen im Bankgesd . Tilgungen und Bilanzvergleich (in Millionen DW) AKTIVA Barreserve(Kasse. Bundesbank, Postscheck) Guthaben bei Kreditinstituten Wechsel Schatzwechsel u. unverzinsl. Schatzanweisun- gen des Bundes und der Länder Ausl. Schatzwechs. u. unverzinsl. Schatzanw. Wertpapiere: festverzinsliche Dividendenwerte Ausgleichs forderungen gegen d. öffentl. Hand Konsortialbeteiligungen Debitoren: Kreditinstitute (sonstige) Langfristige Ausleihungen Beteiligungen Grundstücke und Gebaude Betriebs- und Geschäftsausstattung Restliche Bilanzposten PASSIVA Summe der Einlagen Aufgenommene Gelder Nostroverpflichtungen) Aufgenommene langfr. Darlehen Aktienkapital Rücklagen nach 8 11 KMW] G Pensionsrückstellungen Rückstellungen Call-Goetz- Stiftung Restliche Bilanzposten Reingewinn Bilanzsumme Gewinn- und Verlustrechnung AUFWENDUNGEN Personalauf wendungen Sonstige Aufwendungen Steuern Reingewinn ERTRAGE Zinsen und Diskont Provisionen und Gebüh;, Totale 31. 12. 58 31. 12. 7 Veränd. + termine zunehm an Bedeutung. Di“ haltende Nacht 799,1 führte hier angesd 677,3 121,8 179,1 105 250 jedrigen EI T e e e eee sionsvolumens 477,1 511,— 34,6 i steige 1073 24,4 331 e Altnie⸗ 534% 3236 206,0 Kursen verha 9 30174 231,2 f 70,2 61 ingen Abel 225 ¶„-Hmↄ¹ a T 37 Big geringe, 15 54.1 60.2— 6˙1 neigung zeitwell 196,8 156,0 + 40,8 f ürbaren!“ 1% ee ß n 215,1 240,9— 25,8 n N 54.2 43,0 4 11,2 ö ch wurde 97,2 95, 1,4 Hlerdur 17 5.— durch den Zin f 94,1 52,2 11,9 gang am Rentenm 1 Ans 50692,9 3 063,6 629,3 den Weiteren a 46,1%% 91% der Dividenden 63,0 20% 22% ö gen 120% 150 f 300 die Erwartunsen 170,0 14270„ 28,0 Ausschüttung 915 84.0 75 ichtigul 113.7 105, 19 Kapitalberich 0 1.0„„den Aktien ausge i 2 160 T 7 Kurssteigerungel 25 18.0 772 1 6 516,6 3 943,0 4 573,6 noch verstärkt. Emissionsgeschäf J Al 1242 113, 10,5 Bank Konnte 39,0 34 32 sichts des reichlle 63,3 5% 9 5 8 25, 18.0% 72 Kapitalangebo trächtlich ausg 116, 1117 6,9 132,1 i werden. Pünkt 250,7 230,0 7 20,7 1 1 April 1 Ne Mr. 82/ Freitag, 10. April 1859 MORGEN Seite II Metallverarbeiter rügen Kartellgesetz (eg) Der Wirtschaftsverband Eisen, Blech und metallverarbeitende Industrie, der seine diesjährige Mitglieder versammlung für den 9. April nach Bad Godesberg einberufen bat; setzt sich in seinem neuesten Geschäfts- penicht für eine Reform des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen ein. Eingriffe in den Automatismus der Marktwirtschaft cht nur z r Konsug Textilyig Zusamme; en Liber lie ander des Alltagslebens der Würtschaft anpassen. Auch eine Regelung des internationalen Wettbewerbsrechts auf der Grundlage des sogenanmmten Mißgbrauchsprinzips sei not- Wendäüg. In ihr sei der eimzug mögliche Weg zu sehen, um zu größeren Markteinheiten zu gelangen. Selbstbedienung gewann viele Freunde Verheißung und Gefahren des Handels mit Israel (VDW) Die mit Wirkung vom 1. April 1959 wirksam gewordene Teilliberalisierung der israelitischen Bezüge in der Bundesre- publik ist nach Auffassung maßgebender Kreise der Außenhandelswirtschaft als ein erster Schritt zur Loslösung des deutsch- israelischen Handelsverkehrs von dem spätestens 1966 auslaufenden Luxemburger Abkommen in Richtung auf eine Normali- sierung der beiderseitigen Wirtschaftsbe- ziehungen zu werten. Die Freigabe bestimmter Waren und Warengruppen zum Direktbezug durch israe- lische Interessenten außerhalb des Luxem- burger Abkommens und ohne Einschaltung der Israel-Mission werde zweifellos zu einer Ausweitung der Liefer möglichkeiten für die deutsche Industrie führen. Die Mission hat den Umfang solcher mit freien Devisen zu bezahlenden Käufe in der Bundesrepublik auf acht bis zehn Millionen DM jährlich ge- schätzt. Marktberichte vo m 9. ApTI11959 Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 72 Ferkel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 66—72 DM, und über 6 Wochen alt 78 bis 34 DM. Marktverlauf: langsam, Kleiner Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg: Ochsen 3,954, 20; 0 Rind 4,15— 53 Fun 3 Bullen 4,20 4,35; Schwein 3,35 50; Kalb 4,905,860; Hammel 3,90 bis 4,10. Tendenz: mittelmäßig. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt reien u seien, so wird gesagt, von Fall zu Fall als lung der Selbstbedienung eine Revolution eiheit q läglich anzusehen, wobei dem Handeln gebracht. Wie der Geschäftsführer des In-(wp) Anfuhr gut und reichhaltig, Nachfrage 1. a 5 15 ü Zell l„ 7 5 wei schleppend. Es er- 1 Bech der Wirtschaft selbst stets der Vorzug Se- stituts für Selbstbedienung, Dr. K. Fl. 5. Wen a beige Karotten er uu genüber staatlichen Mabnahmen 2 eben Henksmeier, vor der Presse in Köln mit-(ck) Mit Wirkung vom 9. April hat die Deut- betragen jetzt 3,05 DM je kg bei niederlän- 14-16. Kartofreln dcs; Lauch 1418: Petersilie een ee sel. Streng marktkonforme Eingriffe genüg- teilte, ha im vergangenen Jahr rund sche Bundesbank die Abgabesätze für Geld- dischem und 2,80 DM je kg bei dänischem Käse Sd. 10441 Rettiche St.„„ 93 nsere e ten in Wirtschaftlich schwierigen Lagen 9700 SB-IL n Lebensmittelumsatz marktpapiere um/ Prozent gesenkt. Kölner Notierung, so daß der bisherige Preis- en Bi 15 en Soziale nicht, um jede Disharmonie auszugleichen. von vier M erzielt. Gegenüber weltbank- Anleihe überzeichnet unterschied von 0,5 DM je kg zwischen däni- pis 12: Kresse 60.0; Lattich 8090: Endiviensalat ie“ Ungefährdete Zusammenarbeit der 1957 hat sich demit die Zeml der SB-Läden 5 5 e 5 schem und niederländischem Importkäse be- ausl. Steige 5—5,5; Feldsalat 6080; Suppengrün n 3 in F in der Bundesrepublik verdreifacht, während(ck) Die erste Weltbankanleihe in der stehen bleibt. 10—11; Kopfsalat aus! Steige 5—8, deutsch Treip- 7 zundlesrepudlit Lencrengcnt, Wanrend Bundesrepublik über 200 Millionen DM eu 5 N 5 haus St. 40—45; Schnittlauch Bd. 1011; Schwarz- mann fa von freiwilligen Marktregelungen sei wirt- ihr Umsatz um 135 Prozemt stieg. An jedem fünf Prozent und zu einem Ausgabekurs von HV der Ludwigshafener Walzmühle Wurzeln 50—55; Spinat 1820; Weigkohl 16—20; er sich schaftlich gerechtfertigt und nmotwendug. Arbeitstag in 1958 seien 22 neue SB-Läden 100 bei einer Laufzeit von längstens 15 Jahren Die Hauptversammlung der Ludwigshafe- zwiebeln ausl. 1420; Aepfel ausl. 25—35, deutsch nahme C eröffnet worden war— wie die Konsortialführung der 70 Ban- her Walzmühle in Ludwigshafen am Rhein 20—35; Orangen Navels 5560, blond 3540, Blut pruchte? Nach Ansicht des Wirtschaftsverbandes 8 ken, unter Führung der Deutschen und der genehmigte am 9. April den Abschluß für das 4550 Pananen Niste 1011: Birnen 25—45; Zi- it auch 1 hat das Kartellgesetz zwar nicht rechtlich, Man rechnet für 1959 mit der Eröffnung Dresdner Bank bekanntgibt— bereits am er- Geschäftsjahr 1953. Antragsgemäß wurde e Kiste 28—32, St. 12—14. au üben, aber doch faktisch eine Benachteiligung der von weiteren 6000 SB- Geschäften. Der Vor- sten Verkaufstag stark überzeichnet. 1 3 0 3 Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt . f 8 ö 1 5 9 5 8 5 1 5 nen DM(im Vorjahr: 0, 20).* l. kleinen und mittleren Industrie 55 5 e des Instituts. Dr. Jos Dh Wickern, Neue Preisgrenzen für Einfuhr-Käse onen 0,42 Mifliogen it en e(WD) Bei. 3 0 1„Menge Eine Novelle zu diesem Gesetz sollte des- Warnte allerdings 1 iner überstürzten(Wo Die Preis vereinbarungen über Ein- Dividende von fünf Prozent zu verteilen. 6 2 1 e 1 g Berg 0 halb das Recht der Konditionen, Rabatte, Entwicklung. Das Selbstbedienungssystem haltung einer unteren Preisgrenze beim Im-(Vergl. M vom 9. April.) 5„ schaften der Rationalisierung. der Ausfuhr, der In- könne nur darm erfolgreich sein, wenn der port von niederländischem und dänischem Käse Der turnusmäßig ausscheidende Aufsichts- Spargel A 1 250,&. II 220, B 180, C 130 Rhabarber. ing 1 dividualverträge und der Empfehlungen neu Kunde schneller und preiswerter als in den in die Bundesrepublik sind abgeändert wor- ratsvorsitzende Dr. Fritz Rangen, Bremen, 2023 Rettich A Bd. 40.60, B Bd. 3040; Radies A ten ordnen und den praktischen Bedürfnissen üblichen Läden bedient werde. den. Dies verlautet zuverlässig in Bonn. Sie wurde wiedergewählt. Bd. 2428, B Bd. 2024; Zwiebeln 12. vide Od: N inktur eiu Szweigen 3 e„ 8.4 9. 4 84 9 4 8.4 94. hen Bere COMRAERT BANK Rütgers 205⁵ 302%[phrix Werke 98% 98½% Industrie 107,90 109,0[ Pfslzwerke v. 57 8 106 halten 985 925 Aktiengesellschaft Salzdetturth 314% 3 cheldemandel 227% 230 ſſavests 182,00 184,70 Phoeniz-Rheinrohr v.56 105% 107 as heiß ö Filiale Mannheim Schering 370% 373½%[Wasa Chemie 41¹⁰ 418 Television Electr.(8) 106,64 10,78 7.5 Siemens v. 54 105 105% g en! 5 8 Schiess 261 201 11 au 108,30 109,) Zellstoff Waldhof v. 58 104% 104% sche Bere Frankfurt a. M., 9. April 1959 Schlossquellbr. 425 1 5. 5 Waise 76.20 77,10 Berg Schramm Lack„%% er sd 120,10 1019,20 3 8. 4. 9. 4. 8.4. 9. 4. 8. 4. 9. 4. Schubert u. Salzer 200 370 1 5 im mon e,. Woendelanlelhen strie fühn Kktlen Dortm. Hörder 135 h 136% Kali Chemie 480 482 Schultheiß Stämme 33 335% Uips 3— kent 7 AEG v. 58 1 aus:. 8 280 282 Durlacher Hof 1 55 Karstadt 558 301 Schwarz-Storchen 423 423[Unilever en 5 5 5 3 55 115 t 1 Wai ene 164 105 Eichbaum-Werger 45⁵ 460 Kaufhof 520 531 Seilind. Wolff 121 121 Ablösungs-Schuld v. 57 106 ½ 105% 5, Mannesmann v. 55 11⁴ 114 Stun G f. Energie 1—— El. Licht u. Kraft 192 192 Klein, Schanzlin 640 T 640 Siemens& Halske 41⁵ 428 Banken 7 Bundesbahn v. 38 106 K 107% 6. VDN v. 51 201 3147 auen, habe 40 f. Verkehr 43⁵ 435 El. Lieferungs-Ges. 410 410 Klöckner Bergbau 143% 145% Sinner A8 292 293 und Versicherungen 6 Reichsbahn v. 4 101 101 aß; Auf—8 335 340% Enzinger Union 342 343%[Klöckn. Humb. Deutz 330 330 Stahlwerke Bochum 182 180 5 402 410 6 Bundespost v. 55 1015 101% Aschaffenbg. Zellstoff 85 ⁷ 85% Eblinger Maschinen 304 309 Klöckner-Werke 157 159 Stahlwerkesüdwestfalen 517 525 Allianz Leben 1035 1040 7 Bundespost v. 58 107 107 NE-Metalle an a ssaechs Anilin 375 370% Ettlinger Spinnerei 8— Enorr 275 575 ädzucker 447 450 fallin Versicherung 355 353 f Lastenausgleich v. 58 10d, 105% art were Bu 134% 130 Farben Bayer 386 300[Kraftw. Rheinfelden 300 202[Thyssen 200 210 Badische Bank 0 428% 435 6 Baden- Württbg. v. 57% 108 9. 4. Geid Brie ernationdt gemberg 155⁵ 158 Farben Liquis 12,— 11,95[Krauß-Maffei 223 224 Veith Gummi 475 473 Bayer. 4 K*. 420 420 5 hid.-Pfalz v. 53 100% 100% elektr. Kupfer 203,50 296450 e Wirtsche Bergbau Lothringen 9⁵ E 95% Eein Jetter 166% 167 Lahmeyer 42⁵ 42⁵ VDM 308 1 380 Berliner Handels 375 377 7.5 Rhid.-Plalz v. 58 107% 107% Blei 80 87 e Pager 3⁵⁵ 355 ßeldmühle 500 501 anz 90 960 Ver. Ot. Olfarbiken 470 470 Commerebank ag 64 6% 5 Bad. Komm. Lbk. div. 10, 10% Aluminum 225 227 h Liefer Bekula abgestempelt 154 15⁴ Felten 31¹ 314 Lechwerke 40⁰ 400 Ver. Glanzstoff 370 37⁰ Commerzbank Rest. 384 387 5 Bayer. Hypo. 112 112 Zinn 963 973 ler direkte dto. neue 14 148% Gebr. Fahr— 155 T ULindes Eis 418 424% Ver. Stahl(Reste) 17574 1,74 Pt. Bank A8 9 9 6 Bayer. Hypo. 10³ 10 Messing 38 212 218 r Rüstung Binding Brauerei 52⁰ 520 Gelsenberg 142 142% Löwenbräu 480 485 Wayss& Freytag 450. 450, Dt. Bank Rest. 375% 380 5 Pfälz. Hypo. 113 113 Messing 63 240 247 1 Bochumer Verein 160 ½ 162 Goldschmidt 433 433 Ludwigsh. Walzm.—— Wintershall 370% 380 ½ Dt. Centralboden 380 300 8 Pfälz. Hypo. 102 102 ang berüg Bubiag 285%½ 2283 Gritzner-Kayser 15⁵ 155 Mainkraftwerke 350 350 Zeiss Ikon 7495 240 Ot. Hyp. Bank Brem. 384 380 5 Rhein. Hypo. 112 112 ers auf dh Buderus 2532 2355 Grün&Bilfinger 343 34⁵ Mannesmann 193 194% Zellstoff Waldhof 145786 149 Dresdner Bank 40 85 5 6 Rhein. Hypo. 102 102 Deutsche freie renbau i Brown, Boveri& Cie 438*⁴ 55 Gußstahl Witten 8 5 Maschinen 3 55 1 e Rest.— 5 pevisennotlerungen N J N Metallgesell t.. bau und ii Cbenle Albert 1 e eee C 415 435 eee Frenkl. Rück) C. u. D. 199% 199%( inadustnteobligstionen 1 Weisen!“ Chemie Heyden— 205 7 Hamborner Bergbau 100 55 104% Nordd. Lloyd 81 84 Beton& Monierbeu 318 32⁰ Industriekreditbank 5 5 8 5 15 dan. 1 3 2 5 Chemie Verwaltung Hüls 664 671% klandels-Union 30⁵ 305 N80 30⁴ 305 Burbach Kalt 280 280, blalz. Fx po. 430 425 1 f 8 88— 55 8 55 Zusamme Conti Gummi 435 440 Hapag 92 9⁵ parkbrauerei 40⁰ 400 Dt. Telet.& Kabel 280 273% Bhein. Hypo. 3 BASF v. 56 11 10⁰ 2 0 8. Kronen 1. 988 1 zone vor d Peimler Benz 989 999 7% Harpener 141 143% Pfalz. Mühlen 114 114 Dt. Golddiscont V. A. 88 838 ⁰ 3 Bosch v. 53 5 9 55 105 1 5 88 1 ee Demag 353 350% Heidelberger Zement 40⁰ 40 phoenix Rheinrohr 203 207% Dyckerhoff 400 25 investmentionds 3 Bosch v. 56„ 100.„. ce. Dies Apr. Atle 5 5 080 685 3 BBC v. 56 100% 106%[ 100 deig. tr. 8,367 855387 Dt. Atlant. Tel. 254 200 Hoechster Farben 3645 370 Rheinelektre 33⁰ 332 Oynamit Nobel 5 5 0 3 8 misvoll, 8, Pt. Contigas 408 410 Hoeschwerke 140% 151% Rheinstahl 280 287 Eisenhütte 220 231 Aditfonds 119,— 120,— 5 Esso v. 58 105% 10578 100 firs. 0,8518 833 Drohung d Pt. Edelstahl 32 332 Hochtief 300 374% Rheinstrohzellstoff 150 147 Erin Bergbau 302 302 Cenagros(8) 5785 9,85 8 Grkrw. Franken v. 57 108% 108 U 100 strs. 90,70 6, e bk. Erdöl 279% 232 Holzmann 505 1 510[RWE 383 388 Eschweiler Berg 133 133 Concentre 163,0 165,50 5,5 Sroßktaftw. hm. 105. 10s. fü 000 fl. Lire 6,727 5, 747 e Tatsachz i 400 408 Hütten Obernausen 19332 194 dto. Vorzüge 371 307 Fordwerke 205 30⁰ Dekafonds 179,— 180,90 8 Heidelb. Zement v. 36 100% 100 U 1 US-Dollar 4,1700 4, 1860 Freien i dt. Lino 530 535 fklütte Siegerland 285 285 Bheinmetafl 204 204 Hutschenteuther, Lor. 45 455 Europafonds 1 109,— J Hoechster Farben v. 58 100% 100 1 cen. 5 4.3285 4,3385 die Integ Dt. Steinzeug—— lise Bergbau St. 50 5⁰ Rheinpreußen 105 85 liseder Hütte 184— Eurunion 101.80 102,30 s Hoechster Ferben v. 57 10% 107% 100 österr. Schilling 16,146 16,186 1 5 bt. Eisenhandel 177 184% ſdto. Genüsse 41 42 Rheinbraunkohle 480 480 Kammg. Kaiserslaut. ö 190 190 Fondak 175,— 177,— 5,5 Industriekfedb. v. 49 105 4 105⁰ portugal 14,655 14.605 liche die pidier. Werke 350% 300 find. Werke Karlarhe 230 f, 2%„ Bede! 260 2% Sammd Sp. Stnr. 28 2 krone%% ⁵ ͤ-» ̃] Ä 25 1. Das salh bierig, Chr. Lit. A. 178 178 Junghans 370 1 375 7 IKuhrstahl— 325(Orenstein& Koppel St. 29 230 Fondre 148,80 150,— 8 MAN v. 57 100% 100% 100 D-Ost 29,29 en, nicht n zum Hel erung Tun lutreini Elixj f . O Me Salus-Blutreinigungs-Elixjer— 7 7 7. 5 2 wirket wie eine jungmühle V2 8 8 en der nn 8 21— 85* gen zur Solus-Blotteinigungs- Elixier entschſackt und ent-. 2. Vermögen Wôssert. regt Stoffyechsel und Verdauung an. 5 S n. vltdlislett Haul- und Krperzellen, verchaffi 7 N. natörliche Schlankheit, jugendliche ftische— und Spannkraft. Wörzig, natuttrein, tein 3 4 2 a hme o llaozlich, gesholb quch im he formhaus Ceschäſtsunzeigen 7 5 ler Monts e 1 8 SALUS-SIUTREINHISUNGS.EIUINIER. 7 8 0 on ve ahren f 1 33 satzentsch⸗ Heilkräuter f.Blutrei. ein Godlitötserzeugais 25 Umzüge 5 e 4 en deutsch nigungskur. anbauen SAL US- HAUS, Mönchen au 8 en deutsch a 15 1 U. Spedition u. Lagerhaus ahn geg vella Waidhofstraße 23-27 t anerkan Telefon 5 38 49. 5 22 82. 5 lesbahn al Aufbewahrung—— auf Brau. Men era be bn, neuz. Neinigung gene Anzeigen„ MMR EN* 9 Im 1 E u. Reparaturen seitigen.“. 5 0 inlet vert bringen den gewönschfen Werbeerfolg 5 der Fit 5 KnscRHAERkl aufkomme 91 5 1 Ich— statt Bien N Kart Icheerel itune bse 5 hu 2. 6, Iel. 2 24.70 Kohlen WER RECHNEN KANN, KAUFr BEI 1 zung Ses werden aufgearbeitet bleibe, atratien und neu angefertigt.— ERTEI, R 3, 5 a, fel 2077—. 5 EH TnamSsSBORTEUu. uz— 5—— 4 F 1 Theuwissen. Ruf 5 14 62.. 2 ö mmerlander E 5 T Beh 93 Anfertigen und Aufarbeiten von 2 lit der Bes 0 U* 8 N———.——ñ———— mumen. Urstenen Matratzen u. Polstermöbel——.— 1 7 7 5 1 r 4 ont, dall 2 Paar, Frischgewicht 120 g sofort und preiswert.—————— an ni. em! tels, u 5, 14. ref. 23188„— Atüurrein märkten!— gen sind! 0,75 bis 2 Tonnen: festveril reine Or ir Transporte Czermakk, Tel. 2 35 20— mehr ab T aͤngens! up—.— zankgesd,(jJstfa- Perle) 328g Flesche 5291.— REVAI. a und JJ ir Ofenreinigung staubfrei————̃ß zunehn⸗ Ulofenpflege 5 tung. Pie Annahme Telefon 6 81 84.— — 0 deutsche Markenbutt e e eutsche Markennutief 5... 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April 1959 MORGEN Seite 18 Deutschland rechnet mit neuem Hockeysieg: ann tſolland den ann brechen! Gegen den alten Rivalen geht es erneut um die kontinentale Vorherrschaft Zwei Länderkämpfe innerhalb von acht Tagen bestreitet Deutschlands Hockey-Natio- nalmannschaft. Am kommenden Sonntag ist in Essen(Etuf-Anlage, 11.45 Uhr) Holland, der alte Rivale um die kontinentale Vorherr- schaft, der Gegner, und eine Woche später stellt sich der Olympiadritte Deutschland in Brüssel gegen Belgien vor. Vor dem Essener Länderkampf stehen sich am gleichen Ort die Altinternationalen von Deutschland und Holland gegenüber. Gleichzeitig kommt es in Leverkusen zu einem Spiel zwischen den B- Nationalmannschaften der Damen beider Länder, und bereits am Samstag wird die Auswahl des westdeutschen Hockey-Ver- bandes in Venlo von Holland B erwartet. Die Bilanz der Herren-Länderspiele gegen Holland ist mit 14 deutschen Siegen bei fünf Niederlagen und vier Unentschieden positiv. Auf deutschen Boden gab es bisher noch kei- nen Sieg einer holländischen Herren-Natio- nalelf, lediglich zwei Unentschieden mit 0:0 (1929 in Berlin) und 2:2(1951 in Leipzig). Diesen Bann will der Olympiazweite von 1952 am Sonntag gegen den Olympiadritten von 1956 brechen. Es erscheint jedoch zwei- felhaft, ob dieses Vorhaben gegen eine deut- sche Elf gelingt, in der acht Spieler aus jener Mannschaft stehen, die in Melbourne die Bronzemedaille gewann. Zweifellos liegt das Schwergewicht in der deutschen Elf auf der Abwehr mit dem be- währten Schlußdreieck Lücker, Helmut Nonn und Ullerich und den erfahrenen Außenläu- fer Brennecke und Ferstl. Hinzu kommt noch Rekord- Nationalspieler Hugo Budinger(42 Länderspiele), der zum zweiten Male im Nationaldreß Mittelläufer spielt. Im Angriff verkörpern Werner Rosenbaum und Torjäger Wolfgang Nonn die Erfahrung. Es bleibt zu hoffen, daß der schmächtige Berliner Carsten Keller in seinem zweiten Länderspiel den schnellen Rechtsaußen Wöller mit Steilpäs- sen einzusetzen vermag. Holland darf nicht unterschätzt werden. Ohne die altbewährten Drijver und Loggere erscheint der Abwehrblock nicht mehr so stark wie vor zwei Jahren, aber Torwart Honnebier, Marres und van Dijk verfügen über große Erfahrung. Die Aufmerksamkeit der deutschen Deckung erfordern die Außen- stürmer Hooghiemstra und van Erven Do- rens. Beim B-Länderspiel der Damen in Lever- kusen könnte sich das eine oder andere deut- sche Talent noch für das deutsche Aufgebot beim Länderturnier in Amsterdam(25. April bis 10. Mai) qualifizieren. Diese Chance bietet sich besonders der Hamburgerin Elke Rei- necke, die entweder Mittelstürmerin oder Mittelläuferin spielen wird. Selbst mit so bewährten Nationalspielern wie Torwart„Zam“ Schmidt, Espenhahn, Pannen und Buschmann hat es die West- Auswahl in Venlo nicht leicht, die 0:2-Nie- derlage des Vorjahres in Mülheim gegen Hol- land B wettzumachen Die beiden Wiederholungsspiele der Da- men- Vorrunde, UHC Hamburg— Eintracht Braunschweig und Eintracht Celle— TSV 46 Mannheim, sehen die Gastgeber als Favo- riten. Dritter Spieltag im Hockey TSV 46 erwartet den Karlsruher SC Mit dem dritten Spieltag werden am Sonntag die Punktespiele der nordbadischen Hockey- Verbandsrunde fortgesetzt. Im Lui- senpark empfängt der TSV 46 Mannheim um 11 Uhr den Karlsruher SC, der kürz- lich in Heidelberg die TSG 78 mit 42 Toren schlug. Die 46er müssen sich auf einen hartnäckigen Gegner gefaßt machen, der sich die Punkte nicht leicht entreißen läßt. Der Mannheimer TG fährt zur TSG Bruchsal, wo die Punkte recht hoch hängen. Seinerzeit trennte man sich in Bruchsal 1.1 und zu Hause reichte es zu einem 3:2-Sieg der MTG. Auch Germania Mannheim ist Unterwegs, der Gegner heißt TC Pforz- heim. Die Goldstädter haben an Spiel- stärke eingebüßt, die Aussichten für Ger- mania sind nicht schlecht. In einem Freundschaftsspiel stehen sich am Sonntag um 11.30 Uhr am Neckarplatt der VfR Mannheim und Rotweiß Stuttgart gegenüber. Vorher messen die AH sowie die Damen der beiden Vereine ihre Kräfte. Schutz für Jugendspieler Der Beirat des DFB hat die Wartezeit für Jugendliche, die als Amateure zu einem Ver- tragsspielerverein übertreten, neu geregelt. Bisher mußte ein Amatèur allgemein ein Jahr warten, bevor er für eine erste Vertrags- spieler-Mannschaft spielberechtigt wurde, wenn er sich nicht zu einem Vertragsabschluß entschließen konnte, Diese einjährige Warte- frist beginnt künftighin erst mit dem Tage, an dem ein Jugendlicher nach der DFB- Dritte süddeutsche Pokalrunde: U beim Utis Fiedberg vor leichtet Nuſgabe München erlebt erneut Lokalspiel zwischen 1860 und Bayern Die Suche nach den„letzten acht“ im süddeutschen Fußballpokal wird am Sonn- tag mit sechs Spielen abgeschlossen, nach- dem über Ostern mit dem VfB Stuttgart und Kickers Offenbach bereits zwei Teil- nehmer vorzeitig ermittelt wurden. Es kommt dabei zu interessanten Vergleichen. So erwartet Südmeister Karlsruher Sc den derzeitigen Tabellenzweiten Eintr. Frank- kurt, und in München kommt es zum ewig reizvollen Lokalderby 1860 gegen Bayern. In beiden Spielen ist der Ausgang ebenso offen wie im schwäbischen Schlager Stutt- garter Kickers— SSV Reutlingen. Relativ einfache Aufgaben haben die Oberligisten VIR Mannheim und 1. Fe Nürnberg in ihren Gastspielen beim VfB Friedberg bzw. Wacker Marktredwitz zu lösen. Wacker Marktredwitz, der einzige Amateur— noch dazu 2. Amateurliga— in dieser 3. Runde, will indessen seinem Ruf als„Pokalschreck“ Glänzende Münchner Stadtelf Schweizer Nationalmannschaft mit 5:1 geschlagen Im Züricher Letzigrund-Stadion kam die Münchner Fußball-Stadtelf am Mitt- wochabend unter Flutlicht vor 12 500 Zu- schauern nach einer überzeugenden Lei- stung zu einem klaren 5:1(3:0) über die Schweizer Nationalmannschaft. Vor allem in der ersten Hälfte gefielen die Gäste, die schon in der achten Minute durch Mittel- stürmer Köbl in Führung gehen konnten. Dieser schnelle Vorsprung verwirrte die Schweizer Abwehr, die in der 23. und 29. Minute zwei weitere Treffer hinnehmen mußte. Einen scharfen Schuß von Hahn lenkte Torwart Elsener ins eigene Netz, Während das 3:0 durch Siedl nach schönem Freistoß von Simon fiel. Die Schweizer kamen mit dem umständlichen Angriffs- spiel nur wenig in den Münchner Straf- raum, allerdings traf Meier einmal den Pfosten. Die zweite Hälfte begann mit energischen Vorstößen der Eidgenossen, die aber lediglich in der 59. Minute durch Feller ein Gegentor erzielten. Gefährliche Durchbrüche der gut harmonierenden Münchner führten in der 70. und 80. Min. noch zum 5:1 jeweils durch Hahn. Beide Halbzeiten im Fernsehen Das Fußball-Länderspiel Schottland Deutschland am 6. Mai in Glasgow wird vom Deutschen Fernsehen ab 19 Uhr kom- plett übertragen. auch gegen den mächtigen„Club“ alle Ehre machen. Es wäre indessen ein Wunder, wenn der 2. Amateurligist auch dieses Hindernis nehmen würde, In Wiesbaden sind mit dem dortigen SV und Borussia Fulda zwel Mannschaften der 2. Liga Süd unter sich. Nach Lage der Dinge sollte der Platzvorteil den Ausschlag geben. Es spielen: Karlsruher Sc— Eintracht Frankfurt; 1860 München Bayern München; SV Wiesbaden— Borussia Fulda; VfB Friedberg— VfR Mannheim; Stutt- garter Kickers— SSV Reutlingen; Wacker Marktredwitz— I. FC Nürnberg. Jugendordnung nicht mehr für die Jugend- abteilung spielberechtigt ist. Er kann also die einjährige Wartefrist nicht mehr, wie es viel- fach vorgekommen ist, in der Jugendmann- schaft ableisten, sondern sie beginnt erst, wenn er Senior wird. Der DFB sieht darin einen verstärkten Schutz seiner Amateur- vereine. Luetge schlug Spielmann Die erste Runde der Billard-Weltmeister- schaft im Cadre 71/2 brachte in der Schöneberger Sporthalle in Berlin zwei große Uberraschungen. Der favorisierte Belgier Emile Wafflard, der in den letzten drei Jahren Europameister war, wurde von seinem Landsmann Vervest mit 300:136 Points in 10 Aufnahmen geschlagen. Eben- so verlor auch der starke Holländer van de Pol gegen seinen Landsmann Wiinen mit 272:300 in 19 Aufnahmen. Damit ergibt sich eine günstige Situation für Walter Lütge- hetmann(Frankfurt), der den Düsseldorfer Siegfried Spielmann mit 300:195(17 Auf- nahmen) sehr sicher abfertigte. Scherz (Osterreich) schlug Grivaud Frankreich) mit 300:257(19 Aumnahmen). Nach seinem Sieg gegen Spielmann Düsseldorf) konte„Luetge“ auch den Bra- silianer del Vecchio mit 300:105 Points in nur sechs Aufnahmen sehr sicher schlagen. Spielmann dagegen ist durch eine erneute Niederlage gegen den Holländer Wijnen (94:300 in 12 Aufnahmen) schon aussichts- 108 zurückgefallen. Vor den Augen Herbergers: Juſball-Krattptobe zwischen ford und Süd Stopper Erhardt soll den Aktionsradius Uwe Seelers einengen Zum sechsten Male in der Nachkriegszeit kommt es zu einem Fußball-Repräsentativ- spiel zwischen Nord- und Süddeutschland, das sich in Hannover besonders durch die Teil- nahme von gut einem Dutzend Nationalspie- lern auszeichnet. Zwei Siege für den Norden (1:0, 4:3), zwei Unentschieden(1:1, 2:2) und ein Erfolg für den Süden(4:2) sind die bis- herigen Ergebnisse. Das Niedersachsen-Sta- dion Hannover wird sicherlich einen großen Rahmen finden, zumal die letzten Wochen kein herausragendes Ereignis brachten. Falls die Schulterverletzung von Uwe Seeler den Nationalmittelstürmer nicht an einer Teilnahme hindert, bringt der Norden mit Schröder-Seeler-Stürmer einen prächti- gen Innensturm. Auf der anderen Seite ste- hen im Süd-Angriff ausschließlich National- spieler: Kraus- Haller- Biesinger- Geiger Waldner. Das alles verspricht sehr viel, zumal unter anderem mit Torwart Sawitzki und Stopper Erhardt beim Süden zwei weitere Kräfte eingesetzt werden, die für kommende Länderspiele aktuell sind. Als die Süd-Auswahl am 7. August 1955 in Hamburg 3:4 verlor, war Morlock drei- facher Torschütze des Südens, aber Tore von Uwe Seeler(2), Schröder und Stürmer erga- Zweites Sichtungsspiel im Handball: ffli gemischten Hefünten nach Dresden Die richtigen Erkenntnisse wird erst der Lehrgang vermitteln Nach dem enttäuschenden Augsburger Treffen fährt die Expedition des Deutschen Handball-Bundes mit gemischten Gefühlen nach Dresden zum zweiten Weltmeister- schafts-Sichtungsspiel am Sonntag gegen die Auswahl der Sowjetzone. Das DHB-Aufgebot wurde gegenüber der Augsburger 18:22 Niederlage auf 14 Spieler verringert, denn der Büdelsdorfer Saß(schulische Gründe) und Jäger aus Gummersbach(Konditions- mangel) werden diesmal nicht dabei sein. Im übrigen blieb die DHB-Mannschaft unver- ändert. Auch aus Ostberlin wurden bisher keine Aenderungen gemeldet, so daß man auch beim Gegner mit der gleichen Aufstel- lung rechnen kann. Die westdeutsche Mann- schaft trifft sich heute abend in Dortmund und tritt von dort aus die Reise nach Dresden an. Nach dem Spiel am Sonntag findet in Kienbaum Frankfurt/Oder) zusammen mit den Spielern des sowjetzonalen Handballver- bandes vom 13. bis 18. April ein weiterer Lehrgang statt. Niemand rechnet in Dresden ernsthaft mit einem Sieg der DHB-Mannschaft, die in Augsburg von zwei schwachen Parteien die schlechtere war. Aber es drängt sich die Er- innerung an 1957 auf, als der DHB in Han- nover ebenfalls 136 verlor, in Leipzig aber dann überraschend glatt 19:14 siegte. Gewiß spricht fast alles gegen die DHB-Auswahl — eine schwache Sturm- und Abwehrlei⸗ stung, ein unsicherer Torhüter— und der Augsburger Sieg gibt der mitteldeutschen Mannschaft einen guten Rückhalt, aber zu- mindest in einer Hinsicht darf man von Dres- den mehr erwarten als von Augsburg: die erste Nervosität, die erste Unruhe über die Frage„Werde ich nominiert oder nicht?“ sollte am Sonntag etwas mehr in den Hinter- grund treten. Belgien und die Schweiz mußten vertröstet werden: Ends purt- Asse statlen wiede in Jeudenheim Gutbesetzte Felder bei der Saison- Eröffnung auf der Bahn am Neckarkanal Die viele Arbeit und Mühe, die sich die Verantwortlichen des RV Feudenheim in den letzten Jahren machten, um gute Programme auf ihre Bahn am Neckarkanal zu bringen, scheint sich jetzt endlich auszuzahlen: Kaum War das erste Rennen der neuen Saison im offiziellen Organ des Radsports ausgeschrie- ben, war„de Lade voll“. So voll, daß be- kannte Mannschaften aus der Schweiz und aus Belgien(die mit als erste gemeldet hat- ten) auf einen späteren Termin vertröstet werden mußten. Auch die Asse des RRC „Endspurt“ Mannheim, die beinahe zwei Jahre die Feudenheimer Bahn mieden, sind diesmal wieder dabei. So kommt es denn am Sonntag(15 Uhr) auf dem 333-Meter-Ze- mentoval zu einem aufschlußreichen Kräfte- messen der Fahrer des hiesigen Gebietes, unter denen mehrere deutsche Meister sind. Ein solcher Vergleich war schon lange fällig und wurde von Fachkreisen immer wieder gewünscht, unterblieb aber, weil keine Be- Zirksmeisterschaft auf der Bahn arrangiert werden konnte, solange die Fahrer des„End- Spurt“ bei ihrem Beschluß blieben, nicht in Feudenbeim zu starten. 5 Unter den 14 Mannschaften, die das 150 Runden-Mannschaftsrennen bestreiten, wer- den die mehrfachen Deutschen Meister Willi und Rudi Altig am höchsten eingeschätzt. Sie treffen aber auf zwei neugebildete Gespanne — FHinschütz— Karg(ebenfalls„Endspurt“ und Backof—Karkowski Oudenhofen/ Mün- chen)— die ihnen recht gefährlich werden können. Ebenso offen ist auch„Der große Sprinterpreis“ über 1000 Meter, für den zwölf der besten Sprinter augsesucht werden. Wer hier in den Endlauf kommt, vermag sich in jedem Klassefeld durchzusetzen, denn bes- sere Talente in so reicher Auswahl, wie sie hier und auf den benachbarten Bahnen Badens und der Vorderpfalz heranwuchsen, hat kein Land im bundesdeutschen Amateur- Radsport augenblicklich aufzuweisen. erg Auftakt auf Hockenheimring Erstes deutsches Rennen für 50- ce m- Motorräder Mit dem für den letzten April-Sonntag ausgeschriebenen ersten Lauf zum„Moto- Cup Hockenheim“, einem Wettbewerb für Kleinstmotorräder bis 50 cem, bietet der Badische Motorsport-Club als erster deut- scher Veranstalter den Nachwuchsfahrern die Möglichkeit, sich rennsportlich zu be- tätigen. Die völlig neuartige Konkurrenz, zu der auch umgebaute Mopeds und polizeilich nicht zugelassene 50-c m- Spezialmotor- räder zugelassen sind, wird in Vorläufen mit jeweils 25 bis 30 Mann starken Feldern aus- getragen, deren bestplacierte Fahrer ab- schließend über dieselbe vier Runden 30,9 km Distanz ein sogenanntes„Derby“ bestreiten. Die Tagesbesten dieses und wei- terer im Jahresverlauf vorgesehenen Wett- bewerbe bestreiten schließlich im Herbst den wiederum in Hockenheim stattfinden- den Schlußkampf um den„Moto-C up“. Ob- wohl der Nennungsschluß erst auf den 19. April festgelegt wurde, gingen für die Hok- kenheimer Premiere am 26. April schon jetzt über 100 Anfragen und auch zahlreiche Startzusagen aus dem ganzen Bundesgebiet ein. Mit dem Augsburger Schiedsrichter Jung wird ein Mann das Spiel leiten, der viel in- ternationale Erfahrung besitzt, von dem man also erwarten kann, daß er die Begegnung ganz gleich, wie sie verlaufen wird— fest in der Hand behält. Die beiden Verantwortli- chen für die gesamtdeutsche Auswahl, die in Oesterreich den Weltmeistertitel verteidigen s0ll, Bundestrainer Werner Vick Hamburg) und Heinz Seiler(Sowjetzone), sind sich aber schon nach Augsburg darüber im klaren, daß sie, aus dem anschließenden Kienbaumer Lehrgang sicherlich wertvollere und richtige Erkenntnisse gewinnen werden als aus den beiden Spielen, die manches verzerrt wieder- geben. ben den norddeutschen Sieg. Seeler schoß auch beide Treffer, als es am 29. Juni 1957 in Karlsruhe ein 2:2 gab. Es wäre ein großes Handicap für den Norden, würde Seeler durch die im Spiel gegen Braunschweig er- littene Verletzung ausfallen. Unter den Zuschauern wird auch Bundes- trainer Sepp Herberger sein, der auf der Suche nach Spielern, vor allem für die Be- gegnung gegen Polen(20. Mai in Hamburg), ist. Am 20. Mai stehen ihm nämlich die Spieler der an der deutschen Endrunde be- teiligten Vereine nicht zur Verfügung. Die vorgesehenen Mannschaften: Nord: Krämer; Giesemann, Lang; Werner, Meinke, Dieter Seeler; Schütz, Schröder, Uwe Seeler, Stürmer, Bornemann. Süd: Sawitzki; Schultheiss, Höfer; Nuber, Erhardt, Weil bächer; Kraus, Haller, Biesinger(oder Weise), Geiger, Waldner. Wie gestern abend bekannt wurde, fällt der Offenbacher Rechtsaußen Kraus wegen seiner Verletzungen vom Vorsonntag aus. Der Südsturm wurde wie folgt aufgestellt: Wald- ner, Geiger(beide VfB Stuttgart), Biesinger, Haller(beide BC Augsburg), Huber(Bayern München) oder Auernhammer(München 60). TSV-Degenfechter in Schweden Unter Führung ihres Fechtmeisters Dr. Meckel und auf Einladung der Vereinigung der Freunde der Fechtkunst FFF) in Stock- holm, weilen die Degenfechter des TSV 46 bis zum 17. April in Schweden. In Stock- holm wird der TSV drei bis vier Wett⸗ kämpfe austragen. Er trifft dabei auf die Elite der schwedischen Degenfechter, die sich in der FFF seit vielen Jahren schon zusammenfindet, Die Kämpfe sind für die TSV-Fechter die denkbar beste Vorberei- tung für die Ende April in Göppingen stattfindenden süddeutschen Mannschafts- meisterschaften. Der Mannheimer Expedi- tion gehören u. a. Werner Stumpfi, Man- fred Rentel, Dieter Ost sowie Volkmar und Rüdiger Würtz an. Ueber die sportlichen Treffen hinaus gilt es für die Turner, auch Sportliche und menschliche Kontakte zu pflegen und von den schwedischen Degen spezialisten möglichst viel zu lernen. Ob die Degenmannschaft auch der Einladung nach Upsala folgen kann, steht noch nicht fest. 2 Um die Mannschaftsmeisterschaft im Gewichtheben: mannheimer Htadiausiahl beim U Fernkampf-Leistungsabnahme zur„Deutschen“ mit sieben Teilnehmern Die Fernkampf-Leistungsabnahme zur Ermittlung der drei Endkampfteilnehmer um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Gewichtheben hat sich als gute Einrich- tung erwiesen, denn bereits im fünften Jahre ermittelte der Deutsche Athleten-Bund auf diese Weise seine Besten. Allerdings, die Zahl der teilnenmenden Staffeln wurde von Jahr zu Jahr kleiner. 1955 und 1956 waren es 14, 1957 noch 10, 1958 nur noch 9 und jetzt sind es lediglich noch 7 Staffeln. Titelvertei- diger TSV 1846 Sandow Nürnberg, FC Schrobenhausen, Sa Weil im Dorf, VKSV 1888 Essen, VfK Hannover, TV 1846 Bingen und VfL Neckarau werden diese Leistungs- abnahme am Samstagabend jeweils an ihren Orten durchführen. Die drei Teams mit den besten Gesamtleistungen werden dann in einer einfachen Runde das Ende unter sich ausmachen. TSV 1846 Sandow Nürnberg und FC Schrobenhausen dürften sich ohne weite- res unter den ersten drei befiiden und der Dritte im Bunde sollte entweder VRKSV 1888 Essen oder die Sd Weil im Dorf sein. Badens Meister VfL Neckarau empfängt am Sams- tagabend im„Volkshaus“ um 20 Uhr eine Mannheimer Stadtauswahl, die den Neckar- auern alles abverlangen soll, um das VfL- Team zu großen Taten zu beflügeln. Bei die- ser Auseinandersetzung ist eine gewichts- klassenmäßige Besetzung notwendig, so daß die Neckarauer mit Müller, Spitzendobler, Wohlfahrt, Huser, Peter, Kotter und Ha- rant antreten werden. Die Mannheimer Stadtauswahl setzt sich aus Hebern des KSV 1884 Mannheim/ Polizei SV Mannheim/ ASV Feudenheim zusammen. In der nordbadischen Gewichtheber-Lan- desliga, Gruppe Nord, steht der Gruppen- meister ASV Ladenburg beim AV Schwet- Zzingen vor einem weiteren sicheren Punkte- gewinn, während die Auseinandersetzung zwischen AC 92 Weinheim II und VfL Nek- karau II als offen zu betrachten ist. KSV 1884 Mannheim II ist kampffrei.— Nur eine Be- gegnung steht in der Gewichtheber-Kreis- klasse Mannheim auf dem Programm. SRC Viernheim will sich dabei an ASV Feuden- heim für die Vorkampfniederlage vor eige- nem Publikum unbedingt revanchieren.. all Schwerer Gang für Brötzingen Feudenheims Ringer in Viernheim Die Kämpfe zur deutschen Mannschafts- meisterschaft im Ringen stehen auch an diesem Wochenende im Mittelpunkt des In- teresses. Badens Vertreter SV 98 Brötzin- gen hat dabei am Sonntagabend beim heim starken Saarlandmeister AV Einigkeit Köl- lerbach die wohl schwerste Aufgabe zu lö- Sen. Die beiden anderen Vorkampfsieger, Annen mit 13:5 gegen Titelverteidiger Neu- aubing und Aschaffenburg-Damm mit eben- alls 13:5 Punkten gegen KV Untertürkheim, könmen sich nun sogar knappe Niederlagen leisten, denn mit jeweils acht Pünketen Vor- sprung stehen sie für gie Vorschubrunds bereits fest. 1275 Im nordbadischen Gebiet steht eine freundschaffliche Auseinendersetzung auf dem Programm. SRC Viernheim und ASV Feudenheim, die sich am vergangenen Samstag 10:10 unentschieden trennten, be- streiten am Samstagabend auf Viernheimer Matte den Rückkampf, wobei sich insbeson- dere die Feudenheimer strecken müssen, wenn sie diesen Teilerfolg wiederholen wollen. All Ernst lehmann 70 lahre alt Ernst Lehmann, der ein Stück traditions- reicher Mannheimer Kraftsportgeschichte verkörpert, begeht heute seinen 70. Ge- burtstag. Der allseits beliebte „Ernstl“ trat kurz nach der Jahrhun- dertwende dem Ath- leten-Klub Neckar- vorstadt bei und spielte alsbald eine gute Rolle im Ringen der Federgewichtsklasse. Als Stadtverbandsmeister wurde er zu vie- len Mannheimer Städtekämpfen herange- zogen, holte sich mehrfach die Kreis- und Bezirksmeistertitel, war aber vor allem für seine Vereinsstaffel unentbehrlich, so un- entbehrlich wie in späteren Jahren als Funk- tionär. Ob innerhalb seines Vereins oder in der Kreis- und Bezirks- Vorstandschaft, Ernst Lehmann erfüllte seine Funktionen zu aller Zufriedenheit. Noch heute widmet sich Ernst Lehmann, der Träger der goldenen Ehren- nadeln seines Vereins KSV 1884 Mannheim sowie des Nordbadischen Schwerathletik- Verbandes ist, dem kraftsportlichen Gesche- hen seines Vereins, wo er Vorsitzender des Aeltestenrates ist. Die größte Freude berei- tete ihm jedoch heuer die Ringerstaffel des KSV 1884 Mannheim durch ihren Oberliga- Aufstieg. Ernst Lehmann, dem noch viele Jahre im Kreise seiner„schweren Männer“ beschieden sein mögen, nimmt noch recht regen Anteil an den Kämpfen im Ringen und Gewichtheben des KSV-Nachwuchses, dem seine besondere Liebe gilt.—. All in allen einschlägigen Geschäften aaa fanden eam MORGEN Freitag, 10. April 19597 Nr. 82 Auf Anordnung des chinesischen Ministerpräsidenten Tschou En-lai hat der Peking- freundliche Pantschen Lama in der tibetischen Hauptstadt Lhasa die Regierungs- geschäfte übernommen, während sich der Dalai Lama, der den rotchinesischen Häschern entkommen ist, auf dem Weg zu seiner Zufluchtsstätte in Indien befindet, das er vor einigen Tagen erreicht hatte. Der Pantschen Lama wurde inzwischen nach Peking gerufen, wo er an dem kommunistischen Volkskongreß teilnehmen soll. Unser Bild aus Lhasa zeigt einen Dolmetscher, der zahlreichen Tibetern die Beschlüsse Pekings zur Bildung einer neuen Regierung verliest; im Hintergrund ist der gewal- tige Bergpalast des Dalai Lama zu sehen. Bild: dpa Entwürfe über Lieferung von Kernmaterial Mit definitivem Abschluß der Uebereinkünfte wird gerechnet Wien.(AP) Das Direktorium der Inter- nationalen Atomenergiebehörde hat auf sei- ner derzeitigen Wiener Tagung die Entwürfe von Abkommen mit den Vereinigten Staaten, Großbritannien und der Sowjetunion über die Lieferung von Kernmaterial gebilligt. In den Entwürfen, die nunmehr den Regierun- gen der drei Länder zugehen, werden die Grundbedingungen festgelegt, unter denen solches Material zur Verfügung gestellt wer- den kann. Die Bedingungen des projektierten Abkommens sollten für Empfängerländer günstiger sein als diejenigen der bisherigen bilateralen Verträge außerhalb der inter- nationalen Behörde. Da sich Vertreter der drei Staaten im Direktorium befinden, wird mit einem definitiven Abschluß der Ueber- einkünfte gerechnet. Wie zu erfahren ist, wird in den Entwür- ken bestimmt, daß für die zu liefernden Ma- terialien von den Empfängerländern nur die zur Zeit der Lieferung niedrigsten internatio- nalen Preise bezahlt werden sollten. Die Vereinigten Staaten wollen 5000 Kilo Uran 235 liefern, Großbritannien 20 Kilo und die Sowjetunion 50 Kilo. Bis jetzt hat nur Japan die Behörde um spaltbares Material ersucht und dies durch deren Vermittlung auch von Kanada erhalten. Auf der Wiener Tagung gab der Vertreter der Vereinigten Staaten bekannt, daß seine Regierung 600 000 Dollar kür den Bau und die Ausrüstung eines Labo- ratoriums in der Nähe der österreichischen Hauptstadt anbiete. Der niederländische Ver- treter sagte Ausrüstung im Werte von un- gefähr 2500 Dollar zu. Das Laboratorium soll sich mit der Standardisierung von Isotopen und anderen Aufgaben befassen. Genfer Atomkonferenz Washington.(Ap) Der amerikanische Chefdelegierte bei der Genfer Drei-Mächte- Konferenz zur Beendigung der Kernwaffen- Versuche, Wadsworth, der sich während der Osterpause in Washington neue Instruktio- nen geholt hat, soll, wie zuverlässig verlautet, von Präsident Eisenhower angewiesen wor- den sein, auf den Abschluß eines Ost-West- Abkommens zu drängen. Wadsworth wird am heutigen Freitag nach Genf fliegen, wo die Verhandlungen am Montag wiederaufge- nommen werden. Eisenhower soll Wadsworth nachdrücklich auf das große Interesse der Vereinigten Staaten an einem erfolgreichen Ausgang der Genfer Konferenz hingewiesen haben. Politische Beobachter glauben jedoch, daß echte Fortschritte auf der Genfer Atom- konferenz vom Verlauf der am 11. Mai be- Sinnenden Ost- West- Verhandlungen abhän- gen werden. Bisher haben sich die drei Atom- mächte auf sieben der insgesamt 20 Artikel des Vertragsentwurfes für eine Beendigung der Kernwaffenversuche geeinigt. In der Frage des Veto-Rechtes sowie in der Frage der Besetzung der Kontrollposten konnten die gegensätzlichen Auffassungen bisher noch nicht überbrückt werden. — Tibet-Aufstand erst„im Anfangsstadium“ Tibetforscher Harrer: Ein geradezu ideales Gelände für den Guerillakrieg Frankfurt/ Neu Delhi.(AP /dpa) Der öster- reichische Tibetforscher Heinrich Harrer, der lange Jahre Vertrauter am Hofe des Dalai Lama in Lhasa war, sagte vor Journa- listen in Frankfurt, die anti- chinesische Rebellion in Tibet befinde sich erst im An- fangsstadium. Nach der Flucht ihres Gott- königs nach Indien bestehe für die Tibeter kein Anlaß mehr, chinesische Vergeltungs- maßnahmen gegen ihr Oberhaupt zu be- fürchten. Man könne daher erwarten, daß die Rebellion, die sich bisher im wesentli- chen auf den kriegerischen Khamba- Stamm gestützt habe, jetzt auch weiter um sich greifen werde. Der Südosten des Landes biete ein geradezu ideales Gelände für den Guerillakrieg gegen die Chinesen. Dort zähle nur der Scharfschütze oder derjenige, der eine Steinlawine gegen die Verfolger auslösen könne. Die Guerillas könnten sich von Wild ernähren und für eine unbe- schränkte Zeit den Chinesen zu schaffen machen. Fallschirmeinsätze oder andere Mittel der modernen Kriegführung müßten in diesen Gebieten scheitern Für das tibetische Volk bleibe der Dalai Lama der weltliche und religiése Herrscher, der Inbegriff der Nation. Dies gelte nicht nur für die zwei Millionen Tibeter, die in den Grenzen des Landes wohnen, sondern auch besonders für fast eine weitere Million Menschen in den chinesischen Grenzprovinzen, die auch in Bewegung ge- raten seien. Harrer sagte, der von den Chi- nesen eingesetzte Pantschen Lama werde niemals den Tibetern das Idol sein können, das der Dalai Lama verkörpere. Die Chi- nesen seien daher daran interessiert, den Gottkönig zur Rückkehr zu bewegen. Nach einer Erneuerung des Autonomieverspre- chens werde vermutlich auch der indische Ministerpräsident Nehru dem Dalai Lama eine Rückkehr nach Lhasa empfehlen. Har- rer erklärte, er glaube aber nicht, daß der tibetische Herrscher dazu bereit sein werde. Tibet sei kein Boden für kommunistische Propaganda, hier formten die Begriffe Na- tion und Religion eine Einheit. Es gebe keine Unzufriedenheit, und für seine Ein- Wohner sei Tibet sogar ein reiches Land. Jetzt sei allerdings eine Hungersnot nicht ausgeschlossen, da die unzähligen chinesi- schen Soldaten unmöglich von China aus er- nährt werden könnten. Harrer, der Tibet nach siebenjährigem Aufenthalt 1951 ver- ließ, beabsichtigt in nächster Zukunft nach Indien zu reisen und sich möglicherweise mit dem Dalai Lama zu treffen. Vorerst wolle er die Entwicklung in Tibet von Lon- don aus abwarten. Kämpfe in der Provinz Singhai Ein Korrespondent der„Times of India“ berichtete am Donnerstag, daß in der Pro- Vinz Singhai Kämpfe zwischen tibetischen Revolutionären und Truppen des kommuni- stischen China ausgebrochen seien. Das Blatt teilte ferner mit, in Lhasa und anderen Städ- ten herrsche nach wie vor Ausgangssperre. Südöstlich der tibetischen Hauptstadt wü SEA'TO für„militärische Feuerwehr“ Entwurf für die Verteidigung von Laos wird angefertigt Wellington(Neuseeland).(dpa) Nach In- formationen aus Wellington hat sich die SEATO-Konferenz eingehend mit dem Vor- schlag beschäftigt, eine„militärische Feuer- wehr“ des südostasiatischen Verteidigungs- bündnisses aufzustellen. Die„Feuerwehr“ Soll eine schnellbewegliche, militärische Streitmacht sein, die sich aus britischen, australischen und neuseeländischen Streit- kräften zusammensetzt. Auch am Donners tag tagte die SEATO-Konferenz in der neu- seeländischen Hauptstadt Wellington hinter verschlossenen Türen. Die Konferenz be- schloß, das nächste Treffen in Washington abzuhalten. Der SEATO gehören Großbri- tannien, Australien, Frankreich. Neuseeland, Pakistan, die Philippinen, Thailand und die SA an. Wie weiter bekannt wurde, haben die militärischen Planer der SEATO den Auf- trag erhalten, einen Entwurf für die Vertei- digung von Laos gegen einen chinesischen oder nord vietnamesischen Angriff zu ent- werfen. Die Entscheidung, einen solchen Entwurf fertigzustellen, sei von acht mili- tärischen Ratgebern der SEATO gefaßt worden. Nach ihrer Ansicht sei die Lage in Laos im Vergleich zu den übrigen Ländern im SEATO-Bereich am gefährlichsten. Neue Kämpfe im Irak? Kairo/ Bagdad.(dpa) Die Kàiroer Presse berichtete am Donnerstag über neue Kämpfe, die in verschiedenen Gebieten des Irak zwi- schen nationalistischen Aufständischen und Regierungstruppen ausgebrochen sein sol- len. Im Gebiet des Djebel Sinjar an der syrischen Grenze sei im Verlauf der Kämpfe ein großer Teil der Regierungstruppen zu den Aufständischen übergelaufen. In den mittelirakischen Städten Ramadi und Ana hätten Zusammenstöße stattgefunden. In Bagdad sei es zu Straßenkämpfen gekom- men, nachdem Kommunisten eine Gruppe Kassem- feindlicher Demonstranten mit Trä- nengasbomben angegriffen hatten. Der irakische Ministerpräsident Kassem hat die sofortige Freilassung von zwei Armeeoffizieren und einem Zivilisten ange- ordnet, die im vergangenen Jahr von einem irakischen Volksgerichtshof zu je einem Jahr Zuchthaus verurteilt worden waren. d e, u e ge ufd ue rec Freie Bahn für Sparpbrämien Von der Mehrheit der Länderfinanzminister gebilligt Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Bonn. Das Gesetz über die Auszahlung staatlicher Sparprämien kann wahrscheinlich nun doch bis zum 1. Mai dieses Jahres ver- kündet und in Kraft gesetzt werden. Die Annahme dieses Gesetzes im Bundesrat als letzter Instanz erscheint gesichert, nachdem die Finanzminister am Donnerstag wider Erwarten ihren Landesregierungen mit großer Mehrheit empfohlen haben, den Plä- nen des Bundesfinanzministers ihre Zustim- mung nicht zu versagen. Diese Entscheidung, gegen die sich nur die Finanzminister von Baden- Württemberg, Hessen, Hamburg und Bremen aussprachen, kam um so über- raschender, als die Finanzreferenten des Bundesrates noch am Vortage angeregt hat- ten, die Vorlage abzulehnen. Den Ausschlag hat offenbar die gesellschaftspolitische Er- Wwägung, die breite Streuung von Eigentum Georg müsse gefördert werden, und der Gedanke gegeben, daß man heute nicht mit Sicher- heit sagen kann, der Kapitalmarkt werde auch in künftigen Jahren so flüssig sein, daß ein staatlicher Anreiz zum Sparen überflüssig bleibe. Es besteht kaum ein Zweifel daran, daß die Ministerpräsidenten im Plenum des Bun- desrates am 19. April sich der Auffassung ihrer Finanzminister anschließen werden. Daran dürfte auch das Votum des Wirt- schaftsausschusses des Bundesrates nichts ändern, der sich am Donnerstag für eine Ablehnung des Sparprämiengesetzes vor allem deshalb einsetzte, weil nach seiner Ansicht in der derzeitigen abgeschwächten Konjunktur ein neuer Konsumanreiz eher ratsam erscheint als eine mit staatlichem Di- rigismus verbundene Sparförderung. ten nach Angaben aus nationalchinesischen Kreisen heftige Kämpfe. Die meisten Lamas in Tibet sollen sich den Revolutionären ange. schlossen haben. Die„vereinigte tibetische antikommunistische Armee“, so heißt es, kämpfe unter ihrer eigenen und unter der nationalchinesischen Flagge. In ihrem ersten Manifest beschuldigte die tibetische Widerstandsregierung die Chine- sen, durch die Wegnahme der tibetischen Gold- und Silberreserven sowie von Lebens. mittelvorräten die Wirtschaft des Landez ruiniert zu haben. Außerdem hätten die Chinesen die Zwangsarbeit eingeführt und umfangreiche Verhaftungen vorgenommen. Die chinesische Botschaft in Neu Delhi ver- öffentlichte am Donnerstag erste Funkbilder aus Lhasa. Auf den Bildern sind„Rebellen“ zu sehen, die ihre Waffen an chinesische Volksarmisten übergeben. In Neu Delhi wurde bekannt, daß die tibetischen Aufstän- dischen verzweifelt auf der Suche nach Waf. fen und Munition sein sollen. Sie sollen trotz dieses Notstandes entschlossen sein, weiter- zukämpfen. In Tibet soll größte Erbitterung darüber herrschen, daß die Chinesen nach der Flucht des Dalai Lama viele Mönche, die sich weigerten, zu kollaborieren, getötet oder in Konzentrationslager gesteckt hätten, Die Chinesen sollen weiterhin starke Truppen- verbände nach Tibet einschleusen, um die Grenzen des Landes abzuriegeln. 8 1 General Kassem, der irakische Ministerprä- sident und Gegenspieler Nassers im Nahen Osten, bewegt sich bei seinen Amtsgeschäf- ten nur im Schutze eines Leibwächters. Kassem, der mit seinen Truppen im Sommer des letzten Jahres in Bagdad das pro- westliche Regime und das Königshaus stürzte, hat sich durch seine Gegnerschaft zu allen Plänen, sein erdölreiches Land mit Nassers Vereinter Arabischer Republik 2 verbinden, und durch seine Protektion der kommunistischen Kräfte in großen Gegen- satz zu den panarabischen Bemühungen im Nahen Osten gebracht. Unser Bild zeigt ihn mit dem Chef seiner Leibgarde, der die Maschinenpistole im Anschlag hält. Bild: dpa frühjohrsmüde? Familienunseigen abgespannt? für Frauen 5 1 Wir zeigen dle glückliche Geburt unseres Sohnes Kredite in bar 8 7 schnelle Auszahlung, diskr. Verm. Kalker Finanzierung, Mannheim, Hech.-Lanz- Str. 13. Sp. 9—12, 15—19 Sa. von 9—13 Uhr. Telefon 412 91 in dankbarer Freude an. Kristin Kunze geb. Richter Dieter Kunze Verschiedenes Geschäfte Freie Berufe mit LKkwW. Suche Hebenarbei oder PkwW. Angebote unter Telefon g 81 38. 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Während seiner Ur- laubs vorbereitungen erreichte ihn die Ein- ladung des Deutschen Turner-Bundes für den Berliner Aus wahlkampf, die er ebenso wie die ihm übersandte Flugkarte nach Ber- lin mit der Bitte, sein Fernbleiben verstehen und entschuldigen zu wollen, zurückschickte. Ein Brief des DTB-Kunstturnwartes Rudi Spieth mit einer Wiederholung der Einladung zu seinem Start erreichte ihn nicht mehr, da er seine Reise bereits angetreten hatte. Er ist auch bis Anfang nächster Woche nicht mehr zu benachrichtigen, da er erst dann in seinem festen Urlaubsort für die weiteren 14 Tage seiner Erholung eintrifft. Alle Gerüchte um einen Anschluß des zur Zeit besten deutschen Kunstturners an die Kölner Turnerschaft von 1843(der Verein Turnwetfkampf der VIiL-Schüler Am Samstag findet in der Turnhalle der Wilhelm-Wundt-Schule in Neckarau um 16 Uhr ein Turnvergleichskampf der VfL- Schüler gegen die Turnschüler aus Mann- heim- Friedrichsfeld statt. Der Vorkampf konnte von den Friedrichsfeldern hoch ge- wonnen werden, jedoch wird sich der VfL bemühen, jetzt mit einem besseren Er- gebnis abzuschneiden. Als Einlage werden die Schüler ein Trampolin-Springen zeigen. von Bantz und Dickhut) entbehren der Grundlage. Fürst äußerte vor einiger Zeit einmal die Absicht, die Kölner Bauingenieur- schule zu besuchen. Bei seiner Uebersiedlung nach Köln hätte er jedoch nicht seinen Oppauer Verein verlassen, sondern wäre von der KT 43 wie so viele andere Turner bei- spielsweise der Sporthochschule als Gast- turner betreut worden. Diese Pläne haben sich jedoch wegen der besonderen Aufnah- mebedingungen der Bauingenieurschule inzwischen zerschlagen, so daß selbst von einer zeitweiligen Abwanderung des Oppau- ers keine Rede mehr ist. L-Springprüfungen als Höhepunkte in Ludwigshafen Beim zweiten Reitturnier des Reit- und Fahrvereins Ludwigshafen am Wochenende in der Sporthalle vor den Toren des Stadt- teils Oggersheim werden 107 Pferde an den Start gehen. 120 Reiter und Reiterinnen gaben über 400 Nennungen ab. Die Teil- nehmer kommen aus 16 Vereinen der näheren und weiteren Umgebung, darunter auch eine französische Militärequipe aus Landau. Das Turnier beginnt am Samstag, 10 Uhr, mit den Dressurprüfungen der Klasse A. Bis 20 Uhr stehen Reiter-Vor- prüfungen und Hauptprüfungen auf dem Programm, das als Höhepunkt die Spring- prüfung Klasse L vorsieht(Ende gegen 23 Uhr). Am Sonntag beginnen bereits um 8 Uhr die ersten Kämpfe in der Eignungs- prüfung für Reitpferde Klasse A, ferner Springkonkurrenzen der gleichen Klasse und der Junioren, ein Glücksspringen Klasse L, die Dressur-Hauptprüfung Klasse L und als Abschluß der zweitägigen Ver- anstaltung das Mannschaftsspringen Klasse L. In den neun Konkurrenzen sind schöne Preise ausgesetzt; u. a. für die Springprü- kung Klasse L der Preis der Rheinschiff- fahrt und für das Mannschaftsspringen der Preis der Stadt Ludwigshafen. Das Springen in der Klasse A gilt dem Gedächtnis der in den Jahren 1958 und 1959 gestorbenen Mit- glieder Ludwig Lösch und Dipl.-Ing. Fritz Kittelberger. Sowohl die französische Mannschaft mit ihren sieben Pferden, als auch die Mann- heimer und die Saarbrückener Vertretung mit 17 bzw. 4 Pferden werden als stärkste Konkurrenz angesehen.—0l1 Vorletzter Spieltag der 1. Amateurliga: Vfl. Neckarau beim Tabellenführer Am vorletzten Spieltag der 1. Amateurliga Nordbaden sind nur drei Nachholbegegnun- gen angesetzt. Von Bedeutung ist das Treffen zwischen dem Tabellenführer VfR Pforzheim und dem VfL Neckarau. Die Pforzheimer müssen gewinnen, wenn sie nicht unmittel- bar vor dem Meisterschaftsziel noch abgefan- gen werden wollen. Bei der augenblicklich guten Form der Gastgeber und der zurückge- gangenen Stärke der Neckarauer sollten die Punkte auch in der Goldstadt bleiben. Der Platzvorteil dürfte in den Spielen Karlsruher FV gegen Daxlanden sowie Kirchheim gegen Birkenfeld von nicht unerheblicher Bedeu- tung sein. Es spielen: Karlsruher FV— FV Dax- landen(Sa.), SG Kirchheim— SV Birkenfeld, VfR Pforzheim— VfL Neckarau(beide So.). Das Handballer-Programm: ggitkenau gegen ſeetsch telt im Vordergrund In der Bezirksklasse erlebt Weinheim Schlagerspiel gegen 99 Seckenheim Die süddeutsche Handballoberliga setzt am kommenden Sonntag ihre Punktespiele mit einem gekürzten Programm fort. Erst- mals greift Frischauf Göppingen in das Pro- gramm ein. Die Schwaben spielen schon am Samstagnachmittag in EBlingen und werden dort sicher bestehen. Die Sd St. Leon er- Wartet den Neuling aus Nürnberg, der, nach seinem ersten Erfolg über den TSV Ansbach zu urteilen, nicht unterschätzt werden darf. In der nordbadischen Verbandsliga steht das Spiel TSV Birkenau— TSG Ketsch im Vordergrund. Hier treffen zwei Mannschaf- ten aufeinander, die mit den besten Aussich- ten gestartet sind, zweischenzeitlich ihre An- hänger aber auch schon stark enttäuscht haben. Trotz der zwei aufeinanderfolgenden Niederlagen sind die Gastgeber als Favorit anzusehen. Der derzeitige Tabellenführer TSV Rintheim spielt in Nußloch und dürfte dort seine Spitzenstellung weiter ausbauen. In Seckenheim wird der TV Edingen erwar- tet. Auch hier gelten die 98er als Favorit. TV Großsachsen tritt in Brötzingen, der TSV Rot in Durlach an. In beiden Treffen werden die reisenden Mannschaften einen schweren Stand haben. KSC Karlsruhe geht in Knie- lingen als die aussichtsreichere Elf in den Kampf. Der Schlager dieses Wochenendes lautet in der Bezirksklasse 62 Weinheim— 99 Sek- kenheim. Hier treffen zwei Mannschaften mit starken Stürmerreihen aufeinander. Tabel- lenführer TV Brühl muß zur Mannheimer Polizei. Die Polizisten haben zwar am Vor- sonntag in Seckenheim gewinnen können, dennoch müssen die Brühler als die stär- kere Elf angesehen werden. VfR und Wald- hof spielen zu Hause, wobei beim Waldho⸗ der HSV Hockenheim und beim VfR die 10 Laudenbach antreten. Die Aussichten der beiden alten Mannheimer Handballpioniere sind dabei nicht rosig. Hohensachsen sollte zu Hause über 09 Weinheim die Oberhand behalten können. In der Kreisklasse A ist man besonders auf das Spiel der SpVgg. Sandhofen gegen die TSG Plankstadt gespannt. Die Mannhei⸗ mer Sd erwartet den SV Ilvesheim, der als Favorit in dieses Spiel geht. SV 50 Laden- burg wird in Schwetzingen, Badenia Feu denheim in Oberflockenbach und der T Friedrichsfeld in Heddesheim erwartet, Wo- bei jeweils die Gastgeber leichte Vorteile haben. Wenn der TSV Viernheim in Rheinau gegen den TV zu den ersten Punkten kom- men will, muß er schon eine besondere Les stung zeigen. In der B-Klasse geht das Kopf- an- Kopf Rennen der drei Mannheimer Vereine TSV 1846, MTG und SC Käfertal weiter. Alle dre sind auf Reisen. Das schwerste Spiel steh der MC in Neulußheim bevor, während sich Käfertal in Weinheim gegen die Tus durch- setzen sollte. Mannheims Turner fahren nacli Leutershausen zur IB! Die Bergsträßler spie- len außer Konkurrenz, so daß sich ein evtl. Spielverlust des TSV in der Tabelle nicht auswirken wird. Neckarhausen— Lützel- sachsen, Sc Pfingstberg— TB Reilingen und TSV Sandhofen— TV Altlußheim vervoll- ständigen das Programm. Von den fünf Begegnungen der Kreis- klasse C interessieren besonders die Spiele 07 Seckenheim— TG Heddesheim und TSV Schönau— Post SV. 55 kleg anz ond Holtbarkeit 5 in höchster Vollendung 8 F 1.2 Verkäufe neben M Breite Straße 1.1. 7 Ist Ihr Magen in Ordnung? Wer vor Magenbeschwerden auf der Hut sein muß, sollte stets»Biserirte Magnesias zur Hand haben. 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Aprf 1869/ Nr. 2 gesungenen Beethoven-Lieder ist ein Quell 1 f 0 isten des neueren Jazz Neue Sch allplatten ungetrübter Freude sowie musikalisch Zwei wichtige Vokalist 5 5 J 5 ästhetischer und geistig überhöhter Er- Aufnahmen mit Sarah Vaughan und Bill Jimmy Rus hing Melodisches Cello-RKonzert orchester sehr dynamisch gestaltet. Dabei ist bauung. Nach Texten von Goethe singt 5 a l 5 f a Anton Dvorak: Konzert für Violoncello und jede Phase geistig durchdacht, ohne daß doch Dletrich Fischer-Dieskau„Mailied“,„Neue Wer die Sänger des Jazz verstehen will, We 8 e ee 1 i 5. 5 Solist Dirigent und Orchester darüber in eine Liebe, neues Leben“,„Wonne der Wehmut“ er muß einise der in der europäischen Dreisroschenoper-Kurt-Weill und Lullbabg Orchester h-Moll Kühl B 1 5 585„ Senns ht“, Mit 8 289217 Band“ Musiktradition verwurzelten Maßstäbe bel- of Birdland, Electrola 1-6099) mit einer Auf. ünle Distanziertheit verfallen.(Telefunken»Senhnsucht»Mit einem Semalten Band seite legen. Das, was wir eine„schöne nahme von 1955. Letztere ist arrangiert von Dvoraks schwungvoll melodisches Kon- zert für Violoncello und Orchester h-Moll, op. 104, ist, wie die e-Moll- Sinfonie, ein Stück „aus der Neuen Welt“. Während seines Auf- 9 7. 5 en den Planken „ NMiesenauswahl in Schallplatten o 7 Vorfünrkabinen Mannheims erste fchallplattenbar enthaltes in Nordamerika als Direktor des National- Konservatoriums in New Lork komponierte es Dvorak zwischen dem No- vember des Jahres 1894 und dem Februar des folgenden Jahres. Im April 1895 kehrte der Komponist endgültig in die Heimat zurück und überwachte sofort die Drueklegung des Konzertes, das nach mühevoller Probenarbeit von ihm selbst und dem Cellisten Leo Stern im März 1896 mit der Philharmonischen Ge- sellschaft London aus der Taufe gehoben Wurde. Das meisterliche Werk fand rasch die Zustimmung begeisterter Musikfreunde. Zu den vor allem bei Telefunken-Decca vor- handenen Aufnahmen des Werkes mit Pierre Fournier und Rafael Kubelik und Pablo Casals und Georg Szell gesellt sich nun eine weitere Aufnahme mit Ludwig Hoelscher, Violoncello. und dem Philharmonischen STEREO- das einmallge NMusikerlebnis in MANNHEINMS erster PHONO-STEREO-BAR O 3, 9-12 und P 2, am Paradeplatz 20 000 Schallplatten nach hrer Wahl 10 Vorführkabinen, 4 Bars Staatsorchester unter Joseph Keilberth. Hoelscher, der jahrelang in der Gemeinschaft des Ney-Trios(Elli Ney, Wilhelm Stross, Ludwig Hoelscher) musizierte, später in aller Welt mit den bekanntesten Symphonie- Orchestern weiter Erfolg an Erfolg reihte, Spielt hier losgelöst von irdischer Schwere der technischen Arbeit, bar aber auch jeder bloßen Virtuosität, mit überlegener Sicher- heit. Das Konzert, das der Symphonie zwei- fellos sehr nahe steht, wird von Keilberth, Hoelscher und dem Philharmonischen Staats- Jacqueline Francois singt Chansons In der Reiche„Tresors de la chaneon“, die vor einigen Monaten mit einer Auf- nahme„Maurice Chevalier A Alhambra“ begann, erschien nun die zweite Langspiel- platte. Dieses Mal ist sie einer Frau gewid- met, die sich im Verlauf ihrer künstleri- schen Arbeit den Beinamen„Mademoiselle de Paris“ erwarb. Jacqueline Francois, eine graziöse und kapriziöse Frau, schuf so ein Pendant zum„Monsieur de Paris“, wie man den Henker von Paris zu bezeichnen pflegte. Und Georges Brassens, unter den Chan- soniers nicht minder berühmt wie seine charmante Kollegin, meinte irgendwann einmal,„Mademoiselle de Paris“ sei eben die Henkerin der Herzen. Wie weit dies zu- trifft, vermögen wir kaum nachzuprüfen, ist doch außer Catherine Sauvage noch keine der bekannten, um nicht zu sagęn be- rühmten französischen Vedettes de la Chanson“ beschränkt sich die Bekanntschaft mit ihnen nach wie vor auf Rundfunksendun- gen und eben die Schallplatte. Die hier Vorliegende Aufnahme, die zum Teil, eben- S0 wie die Aufnahme von Maurice Cheva-: lier, während einer Pariser Kabarett-Auf- führung entstand, enthält neben zahlrei- chen bekannten Titeln(„Mademoiselle de Paris“—„En Avril àa Paris“— Ni toi, ni moi) auch weniger bekannte Chansons. Die weiche und sensible, aber auch warme und mitunter sinnliche Stimme fesselt in jedem neuen Lied, kommt doch zur Wandlungs- fähigkeit der Stimme auch die Anpassung an den jeweiligen Stimmungsgehalt des Lie- des hinzu. Mitunter grenzt die Interpreta- tion an den Vortrag klassischen Liedgutes in Deutschland aufgetreten. So. LT 6629). D. S. Dietrich Fischer-Dieskau singt Beethoven-Lieder Es gibt wohl heute kaum mehr einen Freund Klassischer deutscher Liedkompo- sitionen, dem der Name Dietrich Fischer- Dieskau nicht geläufig wäre. Dieser Sänger gilt zur Zeit als der beste Liedinterpret im deutschen Sprachgebiet. Heinrich Schlusnus, der Unvergessene, faszinierte seine riesen große Anhängerschar während seiner Lie- derabende immer wieder durch das eigen- artige, für ihn charakteristische Timbre seiner Baritonstimme, das gerade dem Vor- trag von Liedern besonders entgegenzu- kommen schien. Fischer-Dieskaus Bariton- Stimme besticht durch ihre absolute Klar- heit und Reinheit,. Scheinbar ohne Anstren- Sung meistert dieser Sänger die schwierig- sten Passagen, die Höhen- und Tiefenlagen lassen an tonlicher Intensität nichts zu wünschen übrig, mit erwärmend weicher Modulation kommt jeder Ton über seine Lippen, seine technische Stimmführung ist vollkommen. Zu dieser höchstmöglichen Kultiviertheit der stimmlichen Mittel ge- sellt sich bei Dietrich Fischer-Dieskau ein Srohartiges Gestaltungsvermögen. Das Lied verlangt von seinem Interpreten höchstes Verständnis sowohl für seinen Dichter wie auch für seinen Komponisten. Dieses Ver- ständnis besitzt Fischer-Dieskau in vorzüg- lichem Mage. Die erste Folge der von ihm und die Geschichte vom König, der einen großen Floh hatte, aus„Faust“(erster Teil). Hinzu kommen„In questa tomba oscura“ (Carpan) und das einfache, von entwaff- nender Innigkeit getragene Lied„Ich liebe dich“, auf der Rückseite„Andenken“ und „Adelaide“(beide Matthisson),„An die Hoffnung“ aus Tiedges Urania und„Der Kuß“(nach Weiße),(Electrola WAL 509.) vg Zwei zauberhafte Serenaden W. A. Mozart: Kleine Nachtmusik und Divertimento Nr. 1 Wolfgang Amadeus Mozarts„Kleine Nachtmusik“ und das„Divertimento“ Nr. 1, D-Dur, K. V. 136, sind nun auf einer Decea- Langspielplatte vereint. Mit bewunderns- werter Akkuratesse werden diese beiden zauberhaften Serenaden des Salzburger Meisters von dem Stuttgarter Kammer- orchester unter der Leitung von Professor Karl Münchinger gespielt. Munter eilen da die anmutigen melodischen Wendungen da- hin und von musikantischer Heiterkeit sind die kapriziösen Themen erfüllt. Graziös, mit federndem, rhythmischem Schwung kom- men die schnellen Sätze, und ausdrucksvoll werden die poetischen langsamen Sätze dar- geboten, Das ist ein prachtvolles Musizie- ren, exakt, differenziert und von absoluter Reinheit. Wunderbar ist die rokokohafte Atmosphäre der beiden Werke eingefangen. Nur selten sind die„Kleine Nachtmusik“ und das„Divertimento“ in einer so makel- losen Wiedergabe zu hören. ODecca- IW 50 109). 1g. Stimme“ nennen gibt es wohl auch im Jazz, allerdings sehr viel seltener, ja es spielt eigentlich gar keine sehr große Rolle. Der Zauber einer guten Jazz- Stimme ist un- mittelbar mit der Persönlichkeit des Voka- listen verknüpft. Jazz-Gesang ist nicht nur Wiedergabe eines Liedes, es ist zuerst Aus- druck von allem, was im Herzen des Sängers mitschwingt. Sarah Vaughan Ladies first! Eine der jüngeren Sänge- rinnen des modernen Jazz ist Sarah Vaughan, die von manchen Kritikern über- schwänglich als die„divine Vaughan“(die „göttliche Vaughan“) gepriesen wird. Ihre Stimme ist auch vom europäischen Stand- punkt alles andere als„häßlich“. Aber, ent- wachsen der Tradition der klassischen Blues- Sängerinnen, hat sie éeinen dem modernen Jazz-Ausdruck gemäßen eigenen Gesangsstil entwickelt, dessen besondere Kennzeichen ständiger Wechsel der Tonart, Halbtöne und recht eigenwillige Intervalle sind. Sarah Vaughan, 35, hat ihre natürliche Begabung — sie sang als Mädchen im Kirchenchor and kann Klavier und Orgel spielen— zu einer Reife entwickelt, in der naive Emotion und raffinierter Effekt eine fast vollkommene Bindung eingehen, Sarah Vaughan hat mit kleinen Combos und großen Kapellen Jazz, aber auch Schlager gesungen, weil sie da- mit sehr, sehr viel Geld verdiente. Ein interessanter Querschnitt aus ihrem Re- pertoire liegt auf Mercury-Platten vor, deren Vertrieb jetzt von Electrola über- nommen wurde. Interessant die Gegenüber- stellung einer Aufnahme aus den 40er Musik aus Werken Georg Friedrich Händels Eine Schallplatten-Auslese mit dem„Messias“ und Kammermusik zum 200. Todestag des Komponisten Das Jahr 1959 ist ein Händel-Jahr; wo immer Musik gespielt und gehört wird, Musik abendländischer Prägung, da wird, in Ost und West und über alle Länder- und politischen Grenzen hinweg, der zweihun- dertsten Wiederkehr jenes 14. April 1759 ge- dacht, an dem Georg Friedrich Händel die Augen schloß. Den Lebensweg dieses Großen im Reich der Musik haben wir in unserer Osterausgabe umrissen: die Jugend in seiner Vaterstadt Halle an der Saale, die Lehr- und Wanderjahre in Hamburg und Italien, die erste Hofkapellmeisterstelle in Han- nover, die Ubersiedelung schließlich nach England, nach London, das ihm zur neuen Heimat wurde, in der er Triumphe erlebte und sorgenvolle Zeiten durchlitt, die ihn aber endlich doch anerkannte und feierte als einen begnadeten Genius der Kunst. Chansons einmal öllis andere Gesichts- punkte. Die Orchester Faul Durand und Jo Boyer begleiten. Philips LL 77 452.)-le Hollywood-Träume von Mantovani gespielt Mit dem Namen Mantovani“ verbindet sich für den deutschen Hörer wohl sofort ein anderer:„Charmaine.“ Und„Charmaine“ wiederum ist die Erinnerung, nicht nur an einen beliebten Walzer, es ist zugleich die Erinnerung an jenen kaskadenhaften Gei- genklang, wie ihn wohl nur Annunzio Man- tovani mit seinem Orchester zu bezaubern vermag. Mantovani war bisher zweimal in Deutschland, auf seiner zweiten Tournee 1956 auch in Mannheim. Der Wunsch, der damals laut wurde, ihn bald einmal wieder zu schen und zu hörea, hat sich bis heute nicht erfüllen lassen und so blieb das Wie- derhören auf Schallplatten beschränkt. Zu den fast schon unzähligen Mantovani-Auf- nahmen, die gepreßt wurden, seit der Italie- ner aus Venedig 1951 von amerikanischen Sendern den Auftrag erhielt, einige Schall- platten- Arrangements zu schreiben, gesellt sich nun eine neue Langspielplatte, mit auch in Deutschland berühmt gewordenen Film- melodien aus Hollywood- Produktionen. Für viele Hörer wird jede der zwölf Melodien, sel es„Limelight“ aus Chaplins„Rampen- licht“ oder„Hi-Lili, Hi-Lo“ aus dem Film „Lili« Erinnerungen an ein Filmerlebnis ver- binden. Die brillante Interpretation Manto- vanis und seines„Charmaine- Orchesters“ wird darüber hinaus aber auch all jene Hö- rer begeistern, die die filmischen Ursprünge dieser Filmmusik nicht kennen(388er Lang- spielplatte Telefunken BLK 16088 P). le Händels Platz in der Musikgeschichte ist unbestritten; er repräsentiert das welt- läufige, urbane, vollblütige Barock in ein- zigartiger Weise. War sein Zeitgenosse Jo- hann Sebastian Bach in engstem Wirkungs- kreis zu höchster Reife, zu tiefster Weisheit gelangt, so sog der vergleichsweise hemds- ärmelig im Lebenskampf stehende Händel willig die Einflüsse in sich auf, die die deutsche Polyphonie, die italienische Oper und die national-englische Musik Henry Purcells ihm boten. Er fügte Stein auf Stein zu einem ganz eigenen, an Zahl und innerer Größe titanischen Schaffen, das bei aller Daseinsnähe im Fundament eines unbeirr- baren Glaubens wurzelt. Wie weit die Opern Händels für uns neu lebendig zu machen sind, wird dies Jahr mit seinen zahlreichen Aufführungen an kast allen deutschen Bühnen zeigen. Das Mannheimer Nationaltheater bringt zu den Schwetzinger Festspielen„Acis und Galatea“ heraus,) Die Händel- Renaissance des Kunst- historikers Oskar Hagen während der zwanziger Jahre war ja auf lange Sicht wenn auch nicht nur aus künstlerischen Gründen— wenig erfolgreich. Mit seinen großen Oratorien jedoch suchte und fand und findet Händel noch immer das Ohr des Volkes. Und so stark war die Strahlkraft dessen, was er auf diesem Gebiete schuf, daß das Musikleben der angelsächsischen Länder bis heute von einer(auch den Laien aktiv einbeziehenden) erstaunlich systema- tischen Pflege des Oratoriums geprägt ist, Wie sie bei den theaterbesessenen Völkern Deutschlands und Italiens kaum zu er- reichen sein dürfte. a So ist es durchaus ein legitimer Griff, wenn man Händels„Messias“— dieses ge- wil nicht zu Unrecht populärste Werk im reichen Oratorienschatz— aus der Hand amerikanischer Musiker und Sänger ent- gegennimmt. Auf zwei Langspielplatten legt Philips den„Messias“ vor: geleitet von Leonard Bernstein am Dirigentenpult der ihm anvertrauten New Lorker Philharmo- niker, gesungen von der Sopranistin Adele Addison, dem Tenor David Lloyd, dem Kon- tratenor Russell Oberlin, dem Bassisten William Warfield und dem Westminster Choir. Bernstein nun hat das ursprünglich dreiteilige Werk neu gegliedert in zwei Teile, deren erster die Weihnachtsbotschaft über- mittelt(und mit dem berühmten„Halle- luja“-Chor schließt und deren zweiter „Ostern“ betitelt ist. Gegen diese veränderte Fassung wird sich allenfalls aus musik- historischer Sicht etwas einwenden lassen, der Musikfreund hingegen die klare Ordnung begrüßen und vor allem dankbar sein für das Bemühen um den von allen Zusätzen und späteren Bearbeitungen gereinigten, weitgehend Händel-nahen Klang. Mit ver- hältnismäßig kleinem Orchester und einem in der Besetzungsstärke variabel gehaltenen Chor rückt Bernstein den„Messias“ aus dem Bereich äußerlicher Monumentalität, er zieht die Grenzen nach oben und unten enger, bleibt streng im rein musikalischen Raum, im oratorisch-epischen Stil. Selbst der „Halleluja“-Chor sprengt nicht die Bande, in die er gefügt, hat Maß und Zucht und ist bei aller Steigerung Teil nur, des Ganzen. Straffe Tempi und ein klarer architekto- nischer Unterbau sind die Merkmale dieses Musizierens, dem die Gesangssolisten eine faszinierende Leuchtkraft verleihen, indes die Chöre die meisterliche Satzkunst doku- mentieren. So erweckt diese Wiedergabe in jeder Phase den Eindruck, daß sie aus einer inneren Souveränität kommt, aus jener Ge- lassenheit des seiner selbst sicheren Musi- kanten, die in der dienenden, werkgerechten aber keineswegs leidenschaftslosen Inter- pretation das erstrebenswerteste Ziel sieht. (Philips L 09412/13.) Doch darf über dem Opernkomponist und Oratorienschöpfer der Instrumentalmusiker Händel nicht vergessen werden, wenn man das Bild dieses Mannes umreigen will. Wie bezaubernd sind doch die beiden Konzerte für Orgel und Orchester, die Telefunken in seiner Serie„Das alte Werk“ präsentiert! Wie musikantisch und einfallsreich, Spiel- freude und Kunstverstand vereinend gibt sich das Konzert Nr. 13, das im zweiten Satz den Kuckucksruf und den Nachtigallen- schlag ganz naturalistisch einfügt, wie prächtig ist das Konzert Nr. 9 gewandet, das mit dem„Halleluja“-Zitat aus dem„Mes- sias“ beginnt! Albert de Klerk spielt diese Stücke ganz in barockem Geist; er wird- da- bei vom Amsterdamer Kammerorchester unter der Leitung von Anthon van der Host begleitet.(Telefunken AWT 8403-E.) Und schließlich ein letzter Blick auf die Triosonate D-Dur Opus 5 Nummer 2, die Vehudi Menhin und Gioconda de Vito ge- meinsam mit dem Cellisten John Shine- bourne und dem Cembalisten George Mal- colm wiedergeben. Kammermusik zu höfi- scher Festbarkeit und dabei voller Glanz und innerem Leben, nicht Lehrlauf, sondern Zeugnis handwerklichen Könnens und kom- positorischer Fantasie. Auf die Rückseite dieser Platte hat Electrola das Konzert für zwei Violinen d-Moll von Johann Sebastian Bach gesetzt. Ein Concerto grosso nach Art der Brandenburgischen Konzerte, herrlich in seiner Kontrapunktik, bezwingend in der geistigen Spannkraft. Lehudi Menuhin und Gioconda de Vito spielen auch hier be- gleitet vom Philharmonia Orchestra unter Anthony Bernard): ganz feinnervig und sensibel, atmend in der Reinheit der Ge- danken. Gewiss eine der schönsten Auf- nahmen dieses Werks!(Electrola E 70036 WBL 1046.). — 2— Ernie Wilkins. Die Sängerin wird von einer Band begleitet, in der unter anderem Julian „Cannonball“ Adderley(Alt-Saxophon) mit. Wirkt.(Electrola EP-1-6518.) N Gerry Mulligan Wäre noch anzumerken, daß unter dem Mercury-Etikett(Hei Electrola) auch einige interessante Aufnahmen mit Gerry Mulligan vorliegen, jenem 32jährigen Bariton-Saxo- phonisten, der als hervorragender Vertreter eines swingenden, sehr melodischen„kühlen Jazz, nach einer Tournee besonders in Frankreich viele Freunde gewann.(Electrola EP 1 6529.). Maynard Ferguson Von einer weniger bekannten, sehr an- sprechenden Seite zeigt sich auf einer an- deren Platte der gleichen Serie Maynard Ferguson. Dieser junge kanadische Trom- peter, der in Stan Kentons Kapelle in schwindelnder Höhe das ganze Orchester „überschrie“ und für solche sich gut ver- kaufende Kapriolen„berüchtigt“ wurde, ist nichtsdestoweniger einer der technisch ver- siertesten Trompetenspieler der Gegenwart. Wenn er spielen kann, wie er will— und das kann er bei dieser Aufnahme, zu der er sich einige ganz ausgezeichnete Musiker zu- sammenholte— ist es wirklich ein Genuß zuzuhören,(Electrola EP 1-6533.) Jimmy Rushing Das Singen im Jazz ist in erster Linie eine Sache der Frauen. Die Zahl der wirk- lich zuten männlichen Vokalisten ist nicht allzu groß. Einer von ihnen ist Jimmy Rushing. Er wird mit Louis Armstrong in einem Atemzug genannt. Auch Jimmy hat eine etwas raue, harte Stimme, wenn er seine Blues und Songs im„Shout-Stil“, jener stark rhythmisierenden, mitreißenden Vor- tragsart, singt. Eine jetzt vorliegende Platte mit dem Titel„The Jazz Odyssey of Jimmy Rushing“, deren interessant komponierte Plattenhülle besonders lobender Erwähnung verdient, umreißt Jimmy Rushings musika- lische Odyssee von New Orleans nach Kan- sas City, von Chicago nach New Vork. Diese Sammlung zeigt, wie abwegig es ist, all die nach jenen Städten benannten Stile des Jazz isoliert zu betrachten; sie zeigt aber auch, wie universell Jimmy Rushing überall zuhause ist, der besonders als Blues-Sänger des Count Basie Orchesters bekannt ge- Worden ist. Damals— in den Jahren 1937/9 vereinte Count Basie„Swing“ und„Blues“ in seinen groß- orchestralen Arrangements. Einer seiner Musiker war damals auch der Trompeter Buck Clayton, der bei dieser Auf- nahme mit einer eigenen Kapelle Jimmy Rushing begleitet, Und so sind auch die Bei- spiele aus der„Kansas City-“ und„New Vork-Zeit“ wohl die stärksten unter den dutzend Stücken, die auch New Orleans- und Chicago-stil mit einschließen,(38er Platte Philips B 07235 L.) Mae New Orleans Blues Chris Barbers Jazz Baixddd Wenn der Engländer Chris Barber mit seiner Jazzband im Februar und März mit „Petite Fleur“ zu den zehn meistgespielten Platten Amerikas gehörte(fünfter Platzh), 80 Tenz- und Unterhaltung, Klassik und Jazz- ScRartPTATTEN nur vom Spezialgesdäft MUS IKHAUS Mannheim R 1, 7. Reite dtr. ist dies nur wiederum ein Zeichen für seine musikalische Vielseitigkeit, die auch durch „Bestseller“ ihre Früchte trägt. Zwar ist die Basis all seines Musizierens der New Orleans- Dixiland Jazz, aber er ist für ihn nie zu einem starren Schema geworden. Eine Auf- nahme von 1954 zeigt, mit welch großzügigem Schwung er an die Widergabe von zum Teil „klassischen“ New-Orleans- Stücken heran- geht. Er läßt das Extreme beiseite, verzichtet aber keineswegs auf reizvolle Effekte im Arrangement und bleibt durchaus volks- tümlich. Er hat so eine unverkennbare Chris- Barber-Musizierart geschaffen.„Chimes Blues“,„The Martinique“(mit südamerikani- schem Einschlag),„Stevedore Stomp“ und „New Orleans Blues“ sind gute Beispiele für Chris Barbers ansprechende Musik.(Tele- funken DX 2056). b-t Noch mehr über Pril zu sagen, ist eigentlich nicht nötig. Die Tatsache, daß pril das meistgekaufte Spülmittel ist, sagt mehr als viele Worte und beweist, dag Millionen Hausfrauen sich für Pril entschieden haben. Pril ist 30 herrlich mild für die Hände. Pril schafft's spielend. Prikentspanntes Wasser ist beweglicher und ak- tiver. Es nimmt der Haus frau viel Arbeit ab. *— 2 — E 3 2 ä e e EF N . 2222222 ————— 22 2ST 228 eZ S 8 23 25 2 Pril kann viel. 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Ist ein Feuer festgestellt, so önnen sie durch ten Fernsehkameras kontrollieren ständig das gesamte Waldgebiet. Das Bild kann jederzeit vom Forstpersonal auf Bildschirmen aus- sandt werden müssen. das Einstellen von zwei Kameras auf den Brandherd sofort den genauen Punt bestimmen, zu dem die Bekämpfungstrupps ent- Fahrlässigkeit und Willkür verursachen viele Waldbrände Amerikanische„Waldfeuerwehr“ ist mit Fernsehkameras,„Wasserbombern“ und Hubschraubern ausgerüstet Mehr als 500 Brände flackern täglich in den ausgedehnten amerikanischen Forsten und Wäldern auf. Dank der Wachsamkeit der Förster und Waldhüter sowie durch Einsatz modernster technischer Geräte und Aus- rüstungen jedoch können die meisten Wald- brände heute, noch ehe sie sich in ein un- kontrollierbares Flammenmeer verwandelt haben, schnell und wirkungsvoll erstickt wer- den. In ihrem Kampf gegen den ältesten Feind der Menschheit, das Feuer, setzt die UsS- Forstverwaltung dabei heute vom Bom- benflugzeug bis zur Fernsehkamera alle nur erdenklichen modernen wissenschaftlichen und technischen Mittel ein. Welch eine große volks wirtschaftliche Be- deutung diesen Waldbrandverhütungs- und Bekämpfungsmaßnahmen zukommt, mag vielleicht am besten aus der Tatsache ersehen werden, daß zwischen 1940 und 1950 pro Jahr im Durchschnitt durch 182 000 Waldbrände 8,8 Millionen Hektar Waldbestand in den USA vernichtet wurde. Der direkte Sach- schaden belief sich dabei pro Jahr auf 392 Millionen Dollar. Auf Grund der in den letzten Jahren durchgeführten Maßnahmen zur Verhinderung von Waldbränden gelang es der US-Forstverwaltung jedoch, die Zahl der Brände gegenüber dem Durchschnitt der vierziger Jahre um rund 100 000 zu senken. Im Jahre 1957 zum Beispiel entstanden nur noch 83 391 Brände in den amerikanischen Forsten und Wäldern.. Im Gegensatz zu den Forstverwaltungen anderer Länder, die nicht über solche ausge- dehnten Waldflächen und nicht über ein so riesiges Gebiet verfügen wie die Vereinigten Staaten, mußte der„Us Forest Service“, wenn er ein so wirkungsvolles Brandverhü- tungs- und-bekämpfungssystem aufbauen Wollte, vielfach zu sehr ungewöhnlichen tech- nischen Mitteln greifen. So hat er zum Bei- spiel alte Bombenflugzeuge zu„Wasserbom- bern“ umbauen lassen, um sie an solchen Brandherden einzusetzen, die entweder von den Erdbekämpfungstrupps nicht zu erreichen sind oder in wasserarmen Gebieten liegen. Jedes dieser Flugzeuge kann 3200 Liter Was- ser transportieren und es von der Luft aus in die Brandherde spritzen. Zur Kontrolle ausgedehnter Waldflächen hat man ferner Fernsehkameras eingesetzt, die auf hohen Beobachtungstürmen postiert sind und„ihren“ Sektor regelmäßig mit dem „Fernsehauge“ abstreichen. Die Fernseh- kameras selbst sind ferngesteuert, und die Bilder können auf Bildschirmen vom War- nungsdienst jederzeit ausgewertet werden. Wird der Ausbruch eines Waldbrandes fest- gestellt, so können die Meldeposten ohne wei- teres, und zwar mit Hilfe von zwei auf den Brandherd gerichteten Kameras, den genauen Punkt auf der Karte festlegen. Auch mit Infrarot-Detektoren hat man in letzter Zeit ausgedehnte Versuche unternom- men. Theoretisch würden solche an genau festgelegten Punkten im Walde aufgestellten Detektoren sofort„Feueralarm“ geben, so- bald irgendwo von einem Feuer Hitzewellen ausgestrahlt werden. Aber leider sind sie an- dererseits auch so empfindlich, daß sie schon Alarm auslösen, wenn zum Beispiel durch sehr starke Sonneneinstrahlung von Fels- blöcken und anderem festen Gestein die Son- nenwärme reflektiert wird. Eine feste Einrichtung der heutigen ame- rikanischen„Waldfeuerwehr“ sind auch die sogenannten„smoke-jumpers“, die„Rauch- springer“, die mit Fallschirmen von Flugzeu- gen aus in der Nähe des Brandherdes abge- setzt werden und auf Grund ihrer Ausrü- stung in der Lage sind, kleine Brände schnell und wirkungsvoll zu bekämpfen. Aber dennoch, das beste Feuer ist selbst für die Feuerwehr immer noch jenes, das gar nicht erst ausbricht. Ein Großteil der Bemũü- hungen der amerikanischen Forstverwaltung konzentriert sich daher auch darauf, mit Hilfe der modernen Wissenschaft das Entstehen von Brandherden zu verhindern. Gedacht ist hier in erster Linie an die Möglichkeit, in Pe- rioden der Trockenheit solche Waldgebiete künstlich zu beregnen, die besonders„brand- anfällig“ sind. Könnte man die Selbstentzün- dung weitgehend ausschalten, so würden da- mit immerhin acht Prozent aller Waldbrände in den USA verhütet. Der größte Teil der Brände jedoch(90%) wird immer noch durch menschliche Fahr- lässigkeit oder Willkür verursacht. Und aus diesem Grunde bemüht sich die US-Forst- verwaltung auch besonders intensiv darum, durch Aufklärung, verschärfte Gesetze über den Umgang mit offenem Feuer in Wald- gebieten und härtere Vollzugsmaßnahmen bei Verstößen von dieser Seite her den„Roten Hahn“ aus den amerikanischen Wäldern zu verbannen. Auch der Hubschrauber gehört heute mit zu den„Feuerwehrautos der Luft“. Diese Ma- schine spritzt gerade über einen Brandherd feuererstickende Chemikalien ab. 3 Ad-Bilder Durch den Abwurf feuererstickender Chemikalien können Flugzeuge heute eine vesent- liche Rolle bei der schnellen Bekämpfung von Waldbränden spielen. S 5 9 I Eine neue Küche? Alle Arten von Küchen finden Sie Kunststoff in großer Auswahl im MANN- Wohnküchen, Naturholzköchen, Einrichtungshous- in jeder Aus- beformküchen, Schwedenköchen föhrung, för jeden Raum. An- und in jeder Größe, jeder Preislage. 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Beim Fahren eines Kraftfahr- euges werden aber solche Kurzleistungen licht verlangt. Vielmehr setzt man hier eine bauerleistung voraus. Dafür sind aber tere Menschen(auch im Sport: die Lang- ſtreckler) weitaus geeigneter als Jugend- iche. Das 30. Lebensjahr kann dabei für Dauerleistungen noch als zu jung angesehen erden, Bekannte Sportwagenfahrer und ugleich Langstreckenfahrer sind keine Ju- gendlichen, sondern Menschen des gereif- eren Alters. Weißer Stock für Blinde Das Bundesverkehrsministerium hat sich ür die Einführung des„weißen Stockes“ als ſchutzzeichen für Blinde im Straßenverkehr atschieden. Wie der Bund der Kriegsblinden deutschlands in Bielefeld kürzlich mitteilte, ant das Ministerium eine entsprechende Er- anzung der Straßenverkehrszulassungsord- ung, nach der blinde Fußgänger ihre Be- ünderung auch durch einen weißen Stock kenntlich machen können. Daneben soll die ſerwendung der bisher üblichen gelben Arm- inden mit drei schwarzen Punkten zulässig leiben. Blinde Verkehrsteilnehmer werden wischen beiden Abzeichen wählen oder auch eide gleichzeitig verwenden können. Tankstelle als Gefahrenquelle Wenn ein Kraftfahrer in eine Tankstelle intährt, muß er in den meisten Fällen den ſuggängerweg kreuzen. Dadurch werden liese Tankstellen zu einer besonderen Ge- ahrenquelle, denn der Fußgänger ist nicht ſerpflichtet, auf diesen Fahrverkehr zu ichten, wie das beil Uberqueren von Stra- zen der Fall ist. Es genügt deshalb nicht nur, jen Richtungszeiger zu betätigen; hier sollte man ausnahmsweise auch vom akustischen arngerät Gebrauch machen. Niemals dicht um Rücken von Fußgängern in die Tank- telle einfahren, denn wenn der Fußgänger, etwa erschreckt, unter das Fahrzeug gerät, Jo trikkt immer den Kraftfahrer die Schuld. UAuß-Abstand wenigstens 1 Meter). Auch schneiden der Fußgänger wird immer rich- erlich geahndet werden. Qualmtest Nach der Meßfahrt wird das gesckhwärzte Filter- papier der Saugpumpe entnommen und mit dem Testgerät ausgewertet. Deutlich erkennt man die Sonde im Auspuffrohr und den Verbindungs- schlauch zur Saugpumpe, die am Auspuffrohr fest- geklemmt ist. Bosch- Pressebild Kraftfahrer über 40 eine Gefahr? Wann erfolgt die Minderung der Leistungsfähigkeit Vom 25. Lebensjahr an nimmt die Lei- stungsfähigkeit ab, um mit 50 Jahren nur noch rund 70 Prozent des früheren Höchst- Wertes zu betragen. Allgemein wurde bisher angenommen, daß beim 45. Lebensjahr ein Leistungsdruck eintritt, das hieße, auf den Kraftfahrer übertragen, daß er von seinem 40. Lebensjahr an erheblich mit seinen Fä- higkeiten nachläßt. Heute weiß man aber auf Grund eingehender Untersuchungen, daß der Abfall der körperlichen Leistungs- fähigkeit gleichmäßig verläuft. Aus dieser Erkenntnis heraus läßt sich aber keine Richt- linie festlegen, von welchem Alter ab der Mensch ungeeigneter wird, ein Kraftfahr- zeug zu führen. Die Minderung der Lei- stungsfähigkeit ist in der Regel nur gering und erfolgt unmerklich. In diesen Tagen erst wurde einem Kraftfahrer mit 90 Jahren die Fahrerlaubnis entzogen. Das zeigt, daß ältere Menschen für Streckenfahrten noch recht geeignet sein können, da sie mit ihren Bewegungen zweckmäßig und kraftsparend umzugehen wissen und auf große Erfah- rung fußen können. Auf die Frage, ob der Mann oder die Frau leistungsfähiger ist, ist neuerdings an Hand von Messungen der Sauerstoff- aufnahme medizinisch geklärt worden. Da- bei ist festgestellt worden, daß bei der Frau die maximale Leistungsfähigkeit um rund 20 bis 25 Prozent niedriger liegt als beim Mann. Im Rahmen des Verkehrs ist die feminine Leistungsfähigkeit gegenüber dem Manne durchaus gleichwertig, da sie im Straßenverkehr keine erhebliche Rolle spielt. Als Nachteil kann lediglich eine größere Empfindsamkeit der Frau angeführt wer- den. Wann fährt der Fahrgast auf eigene Gefahr mit? Wer sich bewußt einem Fahruntüchtigen anvertraut, nimmt die sich ergebenden Gefahren in Kauf Die Frage, inwieweit der Fahrgast eines Kraftfahrzeuges Schadensersatzansprüche wegen eines Unfalls geltend machen kann, ist besonders bei der Mitnahme aus Gefäl- ligkeit und bei der Beförderung durch einen betrunkenen Fahrer aufgetaucht. Bei der Gefälligkeit, die lediglich im Interesse des Fahrgastes erfolgt, kann zwar nicht allein aus der Unentgeltlichkeit der Fahrt(BGH, Urt. v. 25. 2. 58— VI ZR 58/57: VRS 14, 406), aber bei Hinzutreten gefahrerhöhen- der Umstände(z. B. gemeinsame Teilnahme an einer Tanzveranstaltung bis in die späten Nachtstunden) und bei ausdrücklicher oder sich aus dem Verhalten der Beteiligten er- gebender Vereinbarung des Haftungsaus- Ses angenommen werden, daß der Fah st aus einer leichten Fahrlässigkeit des Fahrers keine Ansprüche herleiten will. Dagegen wird der Fahrgast in der Regel icht auf den Ersatz von Schäden verzichten len, dieè der Fahrer durch grobe Fahr- igkeit verursacht hat BGH, Urt. v. 16. 2. 55— VI ZR 26/54—: VRS 8. 324). Ist der Fahrgast minderjährig, kann ein Haftungs- schluß nicht angenommen werden, da die orderliche Genehmigung des ge- ters nicht unterstellt wer- V. 25. 3. 58— VI ZR „Stinktiere“ müssen jetzt Maß halten Neuer Rauchgas-Tester erlaubt genaue Ueberprüfung Keiner darf den anderen„mehr als nach den Umständen vermeidbar behindern oder belästigen“, heißt es im, Gummiparagraphen“ der Straßenverkehrsordnung. Meist ist es nicht nur Behinderung oder Belästigung, sondern hochgradige Gefähr- dung, wenn sich einer„einnebelt“ und die anderen überholen auf gut Glück“. Solche Verkehrssünder waren bisher nur in besonders krassen Fällen„zu greifen“, weil es an einem geeigneten Meßgerät fehlte, mit dem sich„Grenzwerte“ für die noch zu- lässige Rauchdichte ablesen lassen. Mit dem neuen Bosch-Rauchgas-Tester kann man leicht feststellen, ob ein Diesel- Fahrzeug den Anforderungen des modernen Straßenverkehrs entspricht. Wird der„Grenz- Wert“ überschritten, muß Motor und Ein- spritz-Anlage überprüft werden. Die Anwendung des Bosch-Rauchgas- Testers ist denkbar einfach. Man schiebt eine Entnahmesonde in das Auspuffrohr und be- festigt am Auspuffsystem eine Saugpumpe, die mit der Sonde durch eine Schlauchleitung verbunden ist. In die Saugpumpe, deren Kolben sich durch eine Feder spannen läßt, wird ein rundes Papierfilter eingelegt. Man ist in der Lage, vom Führerhaus aus durch einen Fernauslöser die vorgespannte Saug- pumpe während der Fahrt auszulösen. „ Da man nicht immer am Berg prüfen kann, ist der gewünschte Vollastzustand“ auch auf der Ebene zu erreichen. Der Motor wird durch Abbremsen bei voller Beschleunigung (Vollgas) in einer bestimmten Geschwindig- keit auf sein volles Drehmoment“(volle Leistung) gebracht. Im gleichen Augenblick wird mit dem Fernauslöser die am Auspuff befestigte Saugpumpe betätigt, wodurch Auspuffgas h das Filterpapier gesaugt wird und dieses schwärzt. Das Filterblättchen wird dann später aus der Saugpumpe genommen und nun mit Hilfe des Auswertgerätes fotoelektrisch ge- messen. Die von den Abgasen geschwärzte Filterscheibe wird von einer Fotozelle mit eingebauter Lichtquelle so abgetastet, daß der Grad der Schwärzung am Anzeige-In- strument(Mikro- Amperemeter) des Aus- wertgerätes abgelesen werden kann. Das Instrument hat eine Einteilung von O bis 10; dabei bedeutet 0 weißes(unge- Sschwärztes) Filterpapier und 10 VOII schwärzung. Wenn das getestete Fahrzeug die Prüfung mit„gut“ bestehen soll, darf das Meßgerät nicht über den sogenannten Grenz- Welt anzeigen. Die Wertung richtet sich nach der Motorleistung des zu testenden Fahr- zeuges. Benzin und Insulin vertragen sich Kein Anlaß, Zuckerkranken den Führerschein zu nehmen Einige Gerichtsurteile gegen zuckerkranke Kraftfahrer sprachen den Verurteilten neben dem normalen Strafmaß auch noch den Füh- rerschein auf Lebenszeit ab. Uebereifrige Kreise forderten daraufhin, dag man allen Diabetikern den Führerschein entziehen Sollte, zumal in England Insulin zu einem Narkotikum erklärt wurde, was bedeutet, daß Zuckerkranke zum Führen eines Kraft- fahrzeuges ungeeignet sind. Diabetiker bemerken aber einen Insulin- schock rechtzeitig und können schon aus eigenem Verantwortungsgefühl Verkehrs- unfälle durch rechtzeitiges Anhalten des Fahrzeuges verhüten, Lediglich Jugendliche mit stark schwankendem Stoffwechsel machen hierin eine Ausnahme, Allen zZzuk- kerkranken Kraftfahrern wird immer wie- der empfohlen, eine ausreichende Menge Speise- oder Traubenzucker im Fahrzeug mitzuführen. Bei leisem Verdacht eines In- sulinschocks darf allerdings eine Fahrt gar nicht erst angetreten werden. Eine in Aktion befindliche Fahrt sollte man abbrechen. Es Verkehrsunfälle kosten Millionen Ganz genau: 280 Millionen jährlich, ergab eine Anfrage Für Personenschäden bei Verkehrsumfäl- len müssen die gesetzlichen Sozialversiche- rungen, die Krankenversicherung, die Un- allversicherung und die Rentenversicherun- gen, im Jahr rund 280 Millionen DM aus- geben. Auf eine kleine Anfrage von CDU- Abgeordneten hat Bundesarbeitsminister Blank jetzt mitgeteilt, daß die jährlichen Aufwendungen der Krankenversicherungen für Verkehrsverletzte sich auf rund 70 bis 80 Millionen PM belaufen. Die Kosten der gesetzlichen Unfallversicherung betrügen etwa 150 Millionen, während die Belastun- gen der Renten versicherungen durch Ver- kehrsumfälle rund 40 bis 50 Miblionen DM im Jahr ausmachten. Die tatsächlichen Kosten für Personen- schäden bei Verkehrsunfällen sind noch weit höher, da die Ausgaben der privaten Ver- sicherungen bei den von Blank genanmten Zahlen nicht berücksichtigt sind. Den Gedanken, den Sozialversicherungen aus dem Aufkommem der spezifischen Ab- gaben des Kraftverkehrs ihre Aufwendum- gen zu ersetzen, lehnt Blank ab. Dem öffent- lichen Interesse sei nicht mit einer Verschie- bung der Kostenlast, sondern nur mit einer Mimderung dieser Kosten gedient. Die Bun- desregierung sei überzeugt, daß die aus Volks wirtschaftlichen Gründen notwendige Förderung des Straßenbaus die Verkehrs- unkälle vermindern werde. Damit würden damm automatisch auch die Ausgaben der Sozialversicherungen für Verkehrsverletzte Simken. ist auch nicht ratsam, vor Antritt einer Fahrt größere Insulinmengen zu spritzen oder den Zeitpunkt der Injektion zu ändern. Bei län- geren Fahrten ist es ratsam, alle zwei Stun- den eine kleine Menge Kohlehydrate zu sich zu nehmen. Nachtfahrten sollte der Dia- betiker vermeiden und seine Geschwindig- keit in bestimmten Grenzen halten. Werden diese Grundsätze eingehalten, dann besteht keine Veranlassung, die vielen Tausend zuckerkranken Kraftfahrer einfach in Bausch und Bogen aus dem Verkehr zu ziehen. Pflichtfach Verkehrsunterricht Mit Beginn der wärmeren Jahreszeit setzt auch wieder das vermehrte Spielen der Kin- der auf der Straße ein. Damit ergibt sich für den Kraftfahrer ein erhöhtes Risiko, dem er besonders in bewohnten Gegenden durch erhöhte Aufmerksamkeit begegnen muß. In über 6000 Fällen waren 1958 auf der Fahr- bahn spielende Kinder die Ursache leichter oder schwerer Verkehrsunfälle, fast 2000 Kinder im Alter von ein bis 15 Jahren wur- den dabei getötet. Da die Schuld, selbst bei der in solchen Fällen außerordentlich stren- gen Rechtsprechung, nicht immer beim Kraft- fahrer, sondern auch oft im falschen Verhal- ten der Kinder liegt, fordert der ADAC eine vermehrte Verkehrsunterrichtung in den Schulen, am besten durch Einrichtung als Pflichtfach, um auf diese Weise den Schü- lerlotsendienst, die Verkehrs- Kindergärten und die Arbeit der Verkehrswachten wir- kungsvoll zu unterstützen und zu ergänzen. Der Kraftfahrer habe ein Recht darauf, daß der Staat das Seine dazu beitrage, um die den Kindern im modernen Verkehr drohen- den Gefahren herabzusetzen. Verkehrsunter- richt sei lebensnotwendig geworden. . „Ist ein Kraftfahrer nur zur Führung einer Fahrzeugart ungeeignet, dann darf das Ge- richt die Fahrerlaubnis nicht entziehen.“ (OLG Karlsruhe, Urt. vom 4. 9. 19583— DAR 59, 4g.) Wer sich einem durch Alkoholgenuß fahr- untüchtigen Fahrer anvertraut, nimmt die sich daraus ergebenden Gefahren in Kauf, wenn er sie erkannt hat, nicht aber schon dann, wenn er sie hätte erkennen müssen, aber aus Fahrlässigkeit oder etwa wegen eigener Angetrunkenheit nicht erkannt hat. Wer bewußt eine Gefahr in Kauf nimmt, kann in der Regel keine Ansprüche aus einem aus ihr entstandenen Unfall herlei- ten, es sei denn, daß der Fahrgast vom Fahrer rücksichtslos in eine Zwangslage versetzt worden ist. Hat eine Frau an einer Fahrt teilgenom- men, bei welcher von vorneherein mit dem Fahrer der Besuch von Gastwirtschaften vereinbart und verabredet war, daß die Frau das Steuer übernehmen sollte, wenn der Fahrer dem Alkohol zu stark zugespro- chen hatte, zwingt der Fahrer dann aber, obwohl er angetrunken ist, die Frau, ihm das Steuer zu überlassen, so kann man we der daraus, daß die Frau überhaupt an der Fahrt teilgenommen, noch daraus, daß sie die Fahrt mit dem fahruntüchtigen Fahrer fort- gesetzt hat, auf einen Haftungsverzicht oder auf ein Handeln der Frau auf eigene Gefahr schließen, denn von ihr. die sich bei einem Verzicht auf weitere Mitfahrt als Frau zur Nachtzeit auf die Straße gestellt sah, konnte unter solchen Umständen eine Freistellung des Fahrers von der Haftung kaum erwartet werden(BGH, Urt. v. 2. 12. 38— VI ZR 24/58—: VRS 16, 81). Was sagt die Justiz? „Der Motor eines vor einem Wohnhaus zur Nachtzeit haltenden Kraftrades darf nicht länger als eine angemessen kurze Zeit laufen, selbst wenn das Wiederanlassen des abgestellten Motors eine größere Geräusch- belästigung als das Laufenlassen des Motors verursachen würde. In solchem Fall muß der EKraftradfahrer alsbald weiterfahren. Sechs Minuten darf er mit laufendem Motor nicht verweilen.“(OLG Celle, Urt. v. 13. 8. 1958 DAR 59, 50.) * „Die Verpflichtung, dem Einsatzfahrzeug freie Bahn zu schaffen, wird nur ausgelöst, wenn das blaue Blinklicht und zugleich die akustische Warnvorrichtung eingeschaltet sind. Das Einschalten nur der einen oder anderen Einrichtung dagegen begründet keine wirksame Verpflichtung, dem Polizeifahrzeug freie Bahn zu schaffen.“(OLG Hamm, Urt. vom 25. 7. 1958— DAR 59, 50.) * „Die Nichtvorführung eines Kraftfahr- zeuges zur Ueberprüfung gemäß S 29 StVZO ist nicht mit Strafe bedroht, wenn die Vor- führung nicht von der Straßenverkehrs- behörde, sondern vom Technischen Ueber- Wachungsverein angeordnet worden ist.“ (OLG Hamm, Urt. v. 8. 8. 1958- DAR 59, 55.) * „Das Ueberfahren der Mittellinie einer sechs Meter breiten Straße um 0,80 bis einen Meter durch einen Kraftfahrer, der nach links abbiegen will, ist zumindest außerhalb geschlossener Ortschaften dazu geeignet, bei einem bis auf kurze Entfernung herange- kommenen entgegenkommenden Verkehrs- teilnehmer die begründete Besorgnis eines Zusammenstoßes aufkommen zu blassen.“ (OL Hamm, Urt. v. 2. 6. 1958 DAR 59, 51) Zur Sicherung von Baustellen genügt nicht die bloße Absperrung der Straße, sofern sie nicht völlig für den Verkehr ge- Sperrt ist. Baustellen sind auch bei Beleuchtung durch andere Lichtquellen, insbesondere Straßenlaternen, grundsätzlich nicht genü- gend erkennbar und daher zusätzlich zu sichern. Wer es unterläßt, eine Baustelle zu sichern, bereitet ein Hindernis i. S. v. S 315 4 Abs. 1 Nr. 1 des BGB. BGH, Urt. v. 20. 11. 1958— 4 StR 379/58—: VRS 16,28 N Autovermieter, der einem Selbstfahrer einen Wagen mit abgefahrenen Reifen ver- mietet, trägt die Gefahr, daß durch den Rei- fenzustand ein Unfall verursacht wird. Erleidet der Mieter einen Unfall, 80 spricht der erste Anschein dafür, daß der Reifenzustand ursächlich ist.(OLG Olden- burg, Urt. v. 4. 6. 1958- 2 U 65/58—: DAR 1959, 17). Apfelsaft Deutscher naturftein 1 Utt.-Fl. o. Gl. 7, 4500 Fett 4 2. 2 Johannisbeersoft 1 schwWerz 1/1 Fl. o. Gl. 2 4590 Fett l. I. Unsere lebensmittelabteilung steht unter ständiger Selbst bedient- gut gekquff in unserer mocſern eingerichteten Lebensmittel- Selbs tbeclisnungsebteilung! 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Napoleons Röhreier von Roland Marwitz Aus Passau— und nicht etwa aus Schilde — wird gemeldet, daß man dort an einern Hause der Theresienstraße eine Gedenktafel anbringen will, weil in ihm, vor genau 150 Jahren, Napoleon geweilt und ein paar Rühreier gegessen hat. Nach der Schlacht bei Egenmühl, Ende April 1809, war Passau von den Framzosen besetzt worden, und Napoleon War persönlich erschienen, um die alte Drei- Flüsse-Stadt in Verteidigungszustand setzen Zu lassem. Sie s e nämlich zum Hauptdepot seiner Nachschublimien werden. Der Besuch des Kaisers war nur kurz, aber er verlief Überaus gnädig. Er ordnete nur eine einzige Erithauptung an, und zwar an einem der ältesten Passauer Türme. Der Turm der Feste Niederhaus mußte die beiden obersten Stockwerke hergeben, da diese in der Schug- lime der fran chen Kanonen, die auf dem Ationiert wurden, lagem. Napo- deons Adlerblick hatte das sofort erkannt. Er gab die nötigen Befehle, sagte ‚Voilà!“, Was er sehr gerne und auch beim Anblick Goethes sagte, und begab sich in die There- sienstraße, wo ihm die Rühreier serviert Wurden. Vermutlich, weil er ausgezeichnete Beziehungen zum Proviantamtsinspektor des Hauptdepots Passau hatte. Dieses historische Ereignis num will die Stadt Passau durch eine Gedenktafel fest- Halten. Und zwar soll dies im Rahmen der „Zuropäischen Wochen“, die alljährlich in Passau stattfinden, im kommenden Sommer Seschehen. Denn Napoleon war nach der Auffassu mancher Historiker, vor allem aber mach der seinen, so etwas wie der erste Pam- Europäer. Er wollte die Vereinigten Staaten von Europa unter der kleinen Be- dingumg, daß er die Führung übermahm und seine zahlreiche Verwandtschaft die leer- gefegten Throne der Könige, Herzöge und Fürsten erhielt. Die Untertanen aller aber erhielten das Recht, Schulter an Schulter mit Napoleons Untertanen in den Krieg zu merschieren. Der aber damals keineswegs eim Verteidigungskrieg war. Was aber die Stadt Passau betrifft, so ist es eime uralte Stadt und daran gewöhnt, Straßennamen zu andern und Gedenktafeln an und wieder abzuschrauben, 1945 be- Smligte man sich nicht damit, den obligatori- schem NS-Straßen die alten Namen zurück- Kultur- Chronik Papst Johannes XXIII. hob am Dienstag die Bedeutung des Lateinstudiums hervor, als er die Peilmehmer des ersten Intennationalen Kon- gresses für ciceronische Studien in Audienz empfing. Auszüge aus der Ansprache, die der Papst im lateinischer Sprache hielt, wurden in italienischer Uebersetzung veröffentlicht. Papst Johammes bedauerte, daß es heute viele Men- schem gebe, die das Lateinstudium und die mit ihm verbundenen Disziplinen aufgeben oder einschränken wollen, um sich mehr der Technik zu widrmem und so zu Erbauern eines neuen Zeitalters zu werden. Alles, was die mensch- liche Seele kultiviert, müsse noch eifriger ge- sucht werden,„damit die Menschen nücht kalt, Hart und lieblos werden wie die Maschinen, die Süss fabrizieren“. Der französische Ministerrat beauftragte den Diplomaten Claude Breart de Boisanger mit der Leitung der„Comédie Francaise“. Von dieser Pariser Traditionsbühne wird jedoch der„Salle de Luxembourg“ abgetrennt und unter dem Namen„Theater von Frankreich“ der Direktion des Schauspielers Jean-Louis Barrault anvertraut. Zum neuen Intendanten der„Lyrischen Nationaltheater“— der Gro- Ben Oper und der Komischen Oper— ernannte der Ministerrat den 55jährigen Theaterdirek- tor A. M. Julien, der seit einigen Jahren Präsident des„Theaters der Nationen“ ist. Die Bundesanstalt für Arbeits vermittlung und Arbeitslosen versicherung in Nürnberg wird im Jumi in Frankfurt/ Main eine zentrale Künst- Jervermittlungsagentur eröffnen, um Schauspie- ler, Opernkräfte und Angehörige anderer Künstlerischer Berufe für das gamze Bundes- ebiet zu vermitteln. Wie die Bundesanstalt mitteilte, werden von den Managern und Agen ten in der Bundesrepublik Provisionen zwischen sechs und zehn Prozent der Künstlergagen ge- ordert, die Bundesanstalt dagegen wird die Kräfte kostemlos vermitteln. Die zentrale Ver- müttlumgsstelle werde auf Drängen der Ge- wWerkschaften eingerichtet, erklärte der Präsi- dent der Bundesanstalt Anton Sabel und fügte Himzu:„Ich fürchte allerdings, daß sie uns große Sorgen machen wird.“ Das Evangelische Gemeindeorchester Mann- heim-Neckarau veranstaltet am Samstag, dem 18. April, 20 Uhr, im Mozartsaal des Rosen- gartens ein Komert mit Werken von G. F. Händel, J. Chr. Bach und Mozart. Solisten sind Werner Offner(Violine) und Hans Adomeit (Cello). Die Leitung hat Hans Müller. 8 S zugeben, man taufte auch die Bismarckstraße um, weil doch der Bismarck und die Preußen im Grunde an allem schuld waren. Jetzt aber zum Zug, der Reliefdarstel Problem, wie bei Rühr n dus der A leicht, daß hier die abstr Kun grobe Chance bekommt. Man sollte Picasso wenden, der ja in der Her aktueller Symbole versiert ist. So übe vie me Friedenstaube müßten auch Napoleons geraten. Freilich, was die diktatorische Europaidee betrifft, so sollte, wer im Glashaus sützt, we- der mit Steinen noch mit Eiern werfen. Auch wir hatten ja mal einen, der sein Europa- herz entdeckte, als ihm das Blut— Ver- zeihung— das Wasser bis zum Halse stand. Die Stadt Passau wäre gut beraten, wollte sie sich die Eier-Gedenk-Tafel noch einmal überlegen, Sie hat andere Männer zu ehren und sie hat es sogar schon getan. Adalbert tifter erhielt eine Gedenktafel an dem Hause, in dem er oft geweilt, und in besag- ter Theresienstrage befindet sich seit dem vorigen Jahr auch eine. Sie erinnert daran, daß dort der Dichter und Arzt Hans Carossa Seine erste Praxis hatte. Aehnlich einem jun- gen Rechtsanwalt, der kaum hundert Schritte davon in seiner Kanzlei saß und die ersten Klienten erwartete und sich die Zeit damit vertrieb, seine Lausbubengeschichten“ zu schreiben. Er hiegß3 Ludwig Thoma und würde, lebte er heute, voll grimmigem Hu- mor die Geschichte von Napoleons Rühr- ern und dem Europa gedanken in Nieder- bayern erzählen. kommt Napoleon in Passau gottlob kein Feldzug ist. Die ing von Eiern ist an aber wird der Bi Frank Lloyd Wright Der amerikanische Ar- chitelet Frank Lloyd Wright ist am Donnerstag im Alter von 89 Jahren in einem Krankenhaus in Phönig im Bundesstaat Arizona nach einer Darm- operation gestorben. Wright gehörte durch den von iam entwickelten neuen Baustil, der in den Vereinigten Staaten als die„Neue Schule des Mit- telwestens“ und in Euro- pa als„der amerikani- sche Ausdruck in der Ar- chitextur“ bezeichnet wur- de, zu den international bekanntesten Architekten der Gegenwart. Der Tod Wrights kam insofern überraschend, als die ihn denhandelnden Aerzte, dle inn am vergangenen Samstag operiert hatten, noch eine Stunde vor sei- nem Ableben seinen Zu- stand als unverändert be- friedigend bezeichnet hat- ten. dpa- Foto * Pantomime mit Chorgesang Erfolgreicher Bollettabend mit Werken von Menotti und Heimo Erbse im Opernhaus Hannover Mit einem Tanzabend im hannoverschen Opernhaus brachte vonne Georgi gleich zwei deutsche Erstaufführungen heraus: das Ballett„Ruth“ von Heimo Erbse und die Madrigal-Fabel„Das Einhorn, der Drache und der Tigermann“ von Gian Carlo Menotti. Beide Werke beanspruchen ein besonderes Interesse: das erste, weil— so will es wenig- stens Heimo Erbse wissen— in dem alt- testamentarischen Bericht ein Flüchtlings- problem von heute gesehen werden soll, und das zweite wegen der bisher einmaligen for- malen Struktur. Menotti baut seine Madrigal-Fabel, wie er das von ihm selbst textierte Werk nennt, vorwiegend auf unbegleitetem Chorgesang im Orchesterraum auf. Alles Pantomimische ist ihm verbunden, indes die neun Instru- mentalisten mit dem dominierenden Holz- bläserquartett fast ausschließlich für die rein tänzerischen Partien beansprucht werden. Im Untertitel ist die Madrigal-Fabel„Die drei Sonntage eines Dichters“ bezeichnet, und sie führt mit den Launen eines avantgardisti- schen Dichters, der nacheinander die drei genannten Fabeltiere spazierenführt, die Modelaunen einer ehrgeizigen Gräfin und einer nachäffenden Menge ad absurdum. Manch feine ironische Bemerkung gibt's dabel vom Chor zu hören, für den Rudolf Hagelstange eine Uebersetzung lieferte, die manchmal fast an Morgenstern erinnert. Im Finale klingt aber auch, wenn die Fabeltiere das Sterbelager des Dichters umstehen, Nach- denkliches, Poetisches an. Der Grundklang der Partitur wird vom alten Madrigal und dem Tanz jener Zeit, leicht modernisiert und als Theatermusik nuanciert, bestimmt. Und wie in früheren Bühnenwerken, so ist auch hier Menotti auf Klanglichkeit und unmittelbare Wirkung be- dacht. Sie stellte sich um so mehr ein, als Yvonne Georgis Choreographie voller Ideen und heiterer Apercus steckte, ihre Tanz- gruppe mit Horst Krause ODichter), Ursula Rieck(Gräfin) und Bernhard Weiß(Graf) als ausgezeichneten Solisten von bestechender Beweglichkeit war, unter Wolfgang Trommer der verstärkte Opernchor von Kurt Gatz- mann ebenso klangvoll wie profiliert sang, die Instrumentalisten delikat musizierten und— nicht zuletzt— Rudolf Schulz die Tänzerinnen und Tänzer mit einer geradezu betörenden Farbenfreude wie zum Leben er- weckte alte Porzellanflguren kostümiert hatte und ihnen zudem den entsprechenden Bühnenrahmen gab. Ganz anders Heimo Erbses Ballett nach dem Libretto des Amerikaners Gale Hof- man, das in der Handlung den Aufzeich- nungen im Buche Ruth folgt und als stärkste Szene jene aufweist, in der Ruth und Boas von dessen Mägden und dem Volk der Un- zucht verdächtigt werden, doch dann vor den Richtern rein dastehen. Mit dieser Szene ge- winnt Erbses Musik, die bis dahin vorwiegend nur in rhythmischer Bezogenheit zu den Bühnenvorgängen stand und reichlich viel das geringe thematische Material variierte, an Dichte und Dramatik. Im Gegensatz zu der Uraufführung vor zwei Wochen in Wien wurde das Ballett in Hannover mit starkem Beifall aufgenommen. Dort wie hier war es von Lvonne Georgi ein- studiert. Schwer zu sagen, worauf die unter- schiedliche Publikumsreaktion zurückzufüh- ren ist. Auch diese Choreographie Georgis Wies viel Phantasievolles und eine hervor- ragende Interpretation durch ihre Tanz- gruppe mit Gisela Rochow als Ruth, Anne- marie Herrmann als Naemi und Georg Volk als Boas auf. Doch in dem Ballett eine Ver- bindung von alttestamentarischem Bericht mit einem Flüchtlingsproblem unserer Zeit zu sehen, dafür hatte der Wiener Ausstatter Detten Schleiermacher die Tänzerinnen zu duftig und neutral kostümiert und ist zudem Erbses Musik nicht gewichtig genug. Am Pult Wieder der hochbegabte junge Kapellmeister Wolfgang Trommer. Auch der Komponist wurde gerufen. Heinz Hakemeyer Frühe irische Kunst Eine Ausstellung im Charlottenburger Schloß in Westberlin Die Vor- und Frühgeschichte Irlands liegt im Halbdämmer, und im Halbdämmer liegt auch die irische Kunst jener Zeit. Man weiß nicht, wann die Kelten zum erstenmal irischen Boden betreten haben, und man weiß auch nicht, warum das„Goldene Zeit- alter“ der irischen Kunst, dessen Beginn etwa auf das Jahr 500 n. Chr. anzusetzen ist, um 800 n. Chr. endete, so daß die nächsten 200 Jahre für die kunsthistorische Forschung relativ unergiebig sind. Ofter als in anderen Ausstellungskatalogen finden sich daher in dem Katalog zu der Ausstellung„Frühe Irische Kunst“, die der Deutsche Kunstrat, das„Irische Nationalmuseum“ in Dublin und das„Ehemals Staatliche Museum für Vor- und Frühgeschichte“ zu Berlin gemein- sam im Langhans-Bau des Charlottenburger Schlosses eingerichteét haben, Formulierun- gen wie„es wird angenommen“,„es ist nicht mit Sicherheit zu sagen“ oder„Herkunft noch nicht restlos geklärt“. Die rund 160 Objekte der Ausstellung, von denen einige der Gffentlichkeit zum erstenmal gezeigt werden, markieren einen Zeitabschnitt von mehr als drei Jahrtausen- den. Die ältesten Gegenstände— Lanzen- spitzen aus Flint, Horn- und Feuerstein sowie rituelle Bronze-Axte— stammen aus der Bronzezeit, die jüngsten Objekte aus dem 12. Jahrhundert n. Chr., in dem die Spätblüte der irischen Kunst zu Ende ging. Die Jahrhunderte danach standen nicht mehr im Zeichen der Kunst, sondern im Zeichen immerwährender Krisen, Kriege und Unterdrückung. Das Volk verarmte, mit ihm verarmten die Kunst und das Kunst- handwerk. Die Ausstellung zeigt, daß für die Ent- wicklung der irischen Kunst vor allem zwei Ereignisse entscheidend geworden sind: die Invasion der Kelten, die die irische Kunst durch kontinentale Formen und Motive be- reichert haben, und die Christianisierung der Insel im 5. Jahrhundert. Da die Kirche von den meisten irischen Stammesfürsten großzügig unterstützt wurde, konnte sie viele Künstler und Handwerker in Arbeit und Lohn setzen. Immer reicher wurde der Zierat an Schreinen, Kelchen, Bischofsstäben, Reliquienbehältern und Kruzifixen, immer phantasievoller das Ineinander von alt- irisch- heidnischen Tierornamenten und geometrischen Mustern und den Symbolen der christlichen Religion auf den steinernen Hochkreuzen, die vom 8. bis zum 10. Jahr- hundert auf der Insel aufgestellt wurden, um die des Lesens unkundige Bevölkerung mit der Heilsgeschichte vertraut zu machen. Die besten Darstellungen jener Zeit stehen, Was die formale Schlüssigkeit und die Glau- bensinbrunst angeht, nicht hinter den kunst- handwerklichen Arbeiten der kontinentalen Romanik zurück. Die Sprödigkeit des Aus- drucks erweist sich bei näherem Zusehen als Wahrhaftigkeit des Ausdrucks, und die Naivität mancher Christus-Darstellungen entspricht der Naivität der Kinder, denen das Himmelreich noch offen steht. Hellmut Kotschenreuther — Matthäl antwortete nichts. Er schaute sich nur um, aufmerksam, spähend. Dann ging er zum Waldrand, umschritt die Lichtung, kam wieder zurück. Ich stand immer noch auf dem Abfallhaufen, knöcheltief in alter Asche. „Das Kind hat auf ihn gewartet“, meinte er. Ich schüttelte den Kopf, widersprach. eres — FRIEDRICH ODOORREN MATT, Requiem ouſ den Krimſaolromon — Copyrioht by Arcke Verla Zar- Frenerechte durch Eurondtscher Kulturdienst. Salzburg 24. Fortsetzung „Frau Heller“, sagte er höflich, ja de- mütig, was doch ganz unsinnig war, weil es jetzt nur eines gab, Schluß machen mit der ganzen Sache, Schluß, Schluß für immer, den Fall erledigen, endlich einmal loskommen von all den Kombinationen, mochte es den Mörder geben oder nicht.„Frau Heller, ich Habe festgestellt, daß Annemarie von einer Unbekannten Person Schokolade bekam. Ich Habe den Verdacht, daß es sich um die gleiche Person handeln muß. die vor eini- gen Wochen ein Mädchen mit Schokolade in einen Wald gelockt und getötet hat.“ Er sprach exakt und in einem so amt- lichen Ton, daß ich hätte laut herauslachen Können. Die Frau sah ihm ruhig ins Gesicht. Dann sprach sie ebenso förmlich und höflich Wie Matthäi.„Herr Doktor Matthäi“, fragte Sie leise, haben Sie Annemarie und mich in Ihre Tankstelle genommen, nur um diese Person zu finden?“ „Es gab keinen anderen Weg, Frau Hel- Jer“, antwortete der Kommissär. ö „Sie sind ein Schwein“, antwortete die Frau ruhig, ohne eine Miene zu verziehen, nahm ihr Kind und ging in den Wald hinein, gegen die Tankstelle zu. Wir standen da, auf der Lichtung, schon halb im Schatten, umgeben von den alten Konservenbüchsen und von Drahtgeschlinge, die Füße in Asche und Laub. Alles war vorüber, das ganze Unternehmen sinnlos, lächerlich geworden. Ein Debakel, eine Ka- tastrophe. Nur Matthäi hatte sich gefaßt. Er War geradezu steif und würdig in seinem blauen Monteuranzug. Er verneigte sich, ich traute meinen Augen und Ohren nicht. Knapp vor dem Staatsanwalt und sagte: „Herr Doktor Burkhard, es geht jetzt nur darum, daß wir weiter warten. Es gibt nichts anderes. Warten, warten und nochmals Warten. Wenn Sie mir dazu weitere sechs Mann und das Funkgerät zur Verfügung Stellen könnten, wäre das genügend.“ Der Staatsanwalt musterte meinen ehe- maligen Untergebenen erschrocken. Er hatte alles, nur nicht dies erwartet. Er war eben noch entschlossen gewesen, uns allen seine Meinung zu sagen; nun schluckte er ein paarmal leer, fuhr sich mit der Hand über die Stirne, kehrte dann auf einmal um und stampfte mit Henzi durchs Laub dem Walde entgegen, verschwand. Auf ein Zeichen von mir ging auch Feller. Matthäi und ich waren allein. „Hören Sie mir jetzt einmal zu“, schrie ich, entschlossen, den Mann endlich zur Ver- nunft zu bringen, wütend, daß ich selbst den Unsinn unterstützt und ermöglicht hatte,„die Aktion ist gescheitert, das müssen wir zu- geben, wir haben jetzt mehr als eine Woche gewartet, und niemand ist gekommen.“ „Das Kind kam hierher, um allein zu sein, um am Bach zu sitzen, zu träumen mit sei- ner Puppe und Maria saß auf einem Stein“ zu singen. Daß es auf jemand gewartet ha- ben soll, ist eine Auslegung, die wir dem Vorfall gegeben haben.“ Matthäi hörte mir aufmerksam zu. „Annemarie hat die Igel bekommen“, sagte er hartnäckig, immer noch überzeugt. „Annemarie bekam Schokolade von je- mandem“, sagte ich,„das stimmt. Wer kann einem Kinde nicht Schokolade schenken! Daß die Trüffeln aber die Igel auf der Kin- derzeichnung seien, auch das ist nur Ihre Auslegung, Matthäi, und nichts beweist, daß es auch in der Wirklichkeit so ist.“ Matthäi antwortete wieder nichts. Er be- gab sich aufs neue zum Waldrande, um- schritt die Lichtung noch einmal, suchte an einer Stelle, wo sich das Laub angehäuft hatte, irgend etwas, gab es dann auf, kehrte zu mir zurück. „Das ist ein Mordort“, sagte er, spürt man, ich werde weiter warten.“ „Das ist doch Unsinn“, antwortete ich, auf einmal von Grauen erfüllt, voll Ekel, frö- stelnd, müde. „Er wird hierher kommen“, sagte Matthäi. Ich schrie ihn an, außer mir:„Quatsch, Blödsinn, Idioterei!“ Er schien gar nicht hinzuhören.„Gehen wir zur Tankstelle zurück“, sagte er. Ich war froh, den ver wünschten Unglücks- platz endlich verlassen zu können. Die „das Sonne stand nun tflef, die Schatten waren riesenlang, das weite Tal glühte in kräfti- gem Gold, der Himmel darüber von einem reinen Blau; doch war mir alles verhagßt, ich kam mir vor wie in eine unermeßliche Kitschposfkarte verbannt. Dann tauchte die Kantonsstraße auf, die rollenden Automo- bile, offene Wagen mit Menschen in bunten Kleidern; Reichtum, der dahergeschwemmt kam, vorüberbrauste. ES war absurd. Wir erreichten die Tankstelle. Neben den Ben- zinsäulen wartete Feller in meinem Wagen, schon wieder halb eingedöst. Auf der Schau- kel saß die Annemarie, sang blechern wie- der vor sich hin, wenn auch verheult„Ma- ria saß auf einem Stein“, und am Türpfosten lehnte ein Bursche, wahrscheinlich ein Ar- beiter der Ziegelfabrik, mit offenem Hemd und behaarter Brust, eine Zigarette im Mund, grinste. Matthäi achtete nicht auf ihn. Er ging in die kleine Stube, zum Tisch, wo wir schon gesessen hatten: ich trottete ihm nach. Er stellte Schnaps auf, schenkte sich immer wieder ein. Ich konnte nichts trinken, so angewidert war ich von allem. Die Heller War nicht zu sehen. „Es wird schwierig sein, was ich zu tun habe“, meinte er,„aber die Lichtung ist ja nicht weit, oder glauben Sie, daß ich besser hier warte, bei der Tankstelle“? 8 Ich antwortete nichts. Matthäi ging hin und her, trank, kümmerte sich nicht um mein Schweigen. „Nur dumm, daß die Heller und Anne marie es nun wissen“, sagte er,„aber das wird sich einrenken lassen.“ Draußen der Lärm der Straße, das plär- rende Kind„Maria saß auf einem Stein“. „Ich gehe nun, Matthäi“, sagte ich. Er trank weiter, schaute mich nicht ein- mal an. „Ich werde teils hier, teils bei der Lich- tung warten“, entschied er. Die russische Wanze Ein Stöck von Majqkowski in London Der erste Akt dieses jetzt in Englan aufgeführten Stücks spielt im Rußland de Jahres 1929. Die kommunistische Idee 3 dabei nur von der Jugend akzeptiert wor. den, obwohl es ihr noch recht dreckig geh Ein älterer Arbeiter des Kollektivs hängt nach an der Vergangenheit und heiratet I Bürgertum. Seine Genossen machen sid über ihn lustig, als er tanzen lernt und sd einen Frack anzieht. Die Hochzeit endet) einem großen, tumultuéôsen Saufgelage, D; Haus, in dem es stattfindet, geht in Fam. men auf. Die Feuerwehr kommt, aber dg Wasser gefriert sofort. In dem Eisblock, da so entsteht, ist der Arbeiter mit einer Wang konserviert. Fünfzig Jahre später taut man das Eis auf. Die Welt aber, in der der Uber. lebende aufwacht, hat sich gründlich ver. andert. alten Laster mehr; es wird nicht mehr ge⸗ tanzt, geraucht, getrunken und geliebt. 2. erst wird die neue Jugend von dem auf. getauten Menschen infiziert; sein Einffud wirkt sich katastrophal auf die neue Ge. neration aus. Eine einberufene Massen- Ver. sammlung soll herausfinden, was schiefge. gangen ist. Ein Wissenschaftler muß einen ehler bekennen und muß widerrufen, dal as Wesen aus der Vergangenheit eh Mensch ist. Es ist kein homo sapiens, sagt e nun, sondern ein„Suburbanus Vulgaris, and dieses einzigartige Exemplar mit de Wanze wird in den Zoologischen Garten über. zeführt. Um diese Rarität der Allgemeinhel vorzustellen, wird eine große Feierlichkel veranstaltet. Arbeiter-Deputationen aus de ganzen Welt marschieren auf. Musikkapel. zen spielen. Die Führer der Partei sind ap. Wesend. Ansprachen werden abgehalten. De Fäfig wird enthüllt, und man sieht den.. beiter aus dem Jahre 1929 auf einem Sofa lie gend er raucht und trinkt und kratzt sid Fassungslos steht die neue der alten Wel gegenüber. Als der Direktor des Zoos seh neuestes Ausstellungs-Objekt den Funktio nären aus der Nähe vorführen will, muß er das fremde Wesen mit Gewalt aus dem Räfg locken. Erst ist es scheu. Dann erkennt e uns, die Zuschauer. Wir im Parkett sind seinesgleichen. Kommt mit mir hinter da Gitter, glaubt man ihn sagen zu hören. Das ist in großen Zügen der Inhalt de Stücks„The Bed Bug“(„Die Wanze“) de russischen Dramatikers Wladimir Maiz. kowski, das die Dramatische Gesellschaft de Londoner Universität aufführte und da gleichzeitig, wie man uns versichert, in Mos. kau gespielt wird. Diese Satire eines Anat. chisten wirkt heute vielleicht noch komische als zur Zeit ihrer Entstehung. Die englisd Wiedergabe ist recht laienhaft; dennod vermag man die tiefgründigen Gelegen. heiten für Ironie und Parodie gut zu erken. nen. Die Tatsache, daß so gefährliche G. danken im heutigen Rußland auf der Bünn ausgesprochen werden können, beweist zu. mindest, daß man Kritik am System wiede duldet; es ist ein Zeichen für das„Taupel. ter“ in Moskau.„Die Wanze“ ist rein zel. lich gesehen ein historisches Stück; aber e zeigt, daß die Russen anfangen, über sid selbst lachen zu dürfen. Die Gegenüberstel lung der neuen Gesellschaft und der alte Ordnung der bürgerlichen Freiheit, die dt junge, kommunistische Generation ange. lich gar nicht mehr kennt, auf die Bühne von heute zu bringen, ist nicht nur bemer- kenswert für die Londoner Studenten, son. dern für die Jugend unter der Diktatur. Pem.(Londoſ Die große Deputation der Universid Freiburg, bestehend aus dem Rektor und de. fünf Dekanen in ihren Talaren, gedachte ad dem Friedhof in Freiburg-Günterstal dn Grabe Edmund Husserls des 100. Geburtstage des großen Freiburger Philosophen und be. gründers der Phänomenologie, der von 10 bis 1929 als ordentlicher Professor der Phil sophie an der Universität Freiburg gewirt hatte. In einer Ansprache erinnerte Rehi Professor Dr. Anton Vögtle daran, daß Hus ser! durch die Nationalsozialisten seine Lell, befugnis verlor und 1938 beerdigt wurde, om daß sich die Universität in feierlicher Fon beteiligen durfte. Da dem großen Philosoph am Schluß seines Lebens dieses Unrecht g. schehen sei, habe die Universität den dri, genden Wunsch gehabt, Versäumtes nach“ holen. Sie werde ihrer Verpflichtung dem gte Ben Gelehrten gegenüber auch dadurch Au, druck geben, daß sie im Laufe des Sommer semesters zum 100. Geburtstag Husserls el größere akademische Feier veranstalte De Rektor würdigte die Bedeutung Husserls, d. durch seine phänomemologische Methode d. Philosophie als eigenständige exakte Wissel schaft neu begründet und damit ein deutlich Aufleben der Philosophie im 20. Jahrhunde eingeleitet habe. —— Aare „Leben Sie wohl“, sagte ich, verlief da Raum, trat ins Freie, am Burschen, am Hal chen vorbei, winkte Feller zu, der von seid Döserei aufschrak, herangefahren kam mir die Wagentüre öffnete. „In die Kasernenstraße“, befahl ich. Dies die Geschichte, soweit mein alm, Matthäi darin wesentlich vorkommt, fit der ehemalige Kommandant der Kantel, polizei in seiner Erzählung fort. Glier nun wohl der Ort, einerseits zu erwälne daß; der Alte und ich natürlich schon lang unsere Fahrt Chur Zürich beendet hatt und nun in der in seinem Bericht öfters! wähnten und gelobten„Kronenhalle“ sale selbstverständlich von Emma bedient. unter dem Bilde von Gubler— das 75 von Miré abgelöst hatte— wie dies al- nun einmal der Gewohnheit des Alten sprach; des weiteren, daß wir im üben schon gegessen hatten— ab voiture, Bol milanese; auch dies war bekannterweise e seiner Traditionen, warum da nicht 1 machen, ja, es ging nun schon gegen!“ f und nach dem„Kaffee Partagas“, wie Kommandant seine Passion vannte, 15 Espresso eine Havanna zu rauchen, d, rierte er mir zum folgenden Réserve dus tron noch eine zweite Charlotte. Anden aber wäre noch beizufügen, rein techm 5 der schriftstellerischen Ehrlichkeit und 1 Metier zuliebe, daß ich die Erzählung redegewaltigen Alten natürlich nicht 00 80 wiedergegeben habe, wie sie mir 1 tet wurde, wobei ich nicht etwa an den 15. stand denke, daß wir natürlich Scha deutsch sprachen, sondern an jene Teile“ ner Geschichte, die er nicht von ei, Standpunkte aus, von seinem Erlebnis g sondern gleichsam objektiv als Handlung, sich erzählte, wie etwa bei der Szene, in Matthäi sein Versprechen ablegt. a Fortsetzung ol In dem neuen Staat gibt es keim Ber Verl arne Che Dr. reul mit daß dien Sor stell Wur sehe seie: deut im! bas! tag Palk m line Poli end Ver reic The not