Nr. 22 — del ten n Buch- auf die könnte, ochblüte ntgegen. en des nheimer rn aus Umge- 28e Ver- Skussiog iche, die s Ange. Wirklicn flut von r Buch- ktsmann, erte sein Ingsvolle n um im aufenden bis zehn Wohlge- en! Und Bwierige „stachlig Wie der upt kein er über- n macht esonders ausgaben enn die enbücher 1e Gunst e trugen t auf die erkes 2u Auflage r gingen, ins Ge- denexem- dig Sind, Können, plötzlich lebte die dee des lich dem mt, neue kann es n wenig- amen und üter und dr Kultur hesch ac ist im ben. Mit e. der seit erliert das sten Dar- harakter⸗ erhielt er t und 19 ohnson is rben, Der ‚nören der 8 Kurpfal- e auf Ein- dfunks in ler Werke. Litglied der er Künste. ehemalig ald Fried- durch sein „dem der kolgte, 10 „Morelia päter Spe. emigrier“ e er bis 1 im Jaht Rheinpfal in Main großen Le. de Semait ttkindendel arker deu jon began zusamme A- Pfalz un ze lang il Ausdrude kertag d. Katholisce 19. bis 2 at. 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April 1959 Gefängnisstrafe für Blankenhorn Auf Bewährung ausgesetzt/ Hallstein mangels Beweisen freigesprochen Von unserem Mitarbeiter Carl B On n. Im Bonner Diplomatenprozeß ist am Mittwoch nach 18 Verhandlungstagen der deutsche Botschafter in Paris und bei der NATO, Herbert Blankenhorn, wegen vorsätzlicher falscher Anschuldigung in Tateinheit mit übler Nachrede gegenüber dem Ministerialrat Dr. Strack zu vier Monaten Gefängnis bei zweijähriger Bewäh- rungsfrist verurteilt worden. Der Präsident der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, Professor Walter Hallstein, hingegen wurde mangels Beweises freigesprochen. Blan- kenhorn soll außerdem ein Jahr, nachdem das Urteil rechtskräftig geworden ist, 3000 Mark an das Rote Kreuz bezahlen. Dem Ministerialrat Dr. Strack wurde das Recht zuerkannt, den erkennenden Teil des Urteils, soweit es Blankhorn angeht, in den drei Bonner Tageszeitungen zu veröffentlichen. Der verteidiger Blankenhorns, Professor Dahs, kündigte unmittelbar nach der Urteilsverkündung an, daß er für seinen Man- danten beim Bundesgerichtshof Revision einlegen werde. Zu keiner Zeit hat es bei einer Urteils- verkündung im Bonner Landgerichtsgebäude einen solchen Andrang gegeben wie am Mittwoch beim Schlußakt in diesem bedeu- tendsten politischen Prozeß der Nachkriegs- zeit. Ueber 150 In- und Auslandskorrespon- denten, Rundfunkreporter, Fernseh- und Bildberichter wohnten der Urteilsverkün- dung bei. Mehrere Bundesministerien hatten Beobachter dazu entsandt. Die Parkplätze reichten nicht aus, um die Wagen zu fassen. Landgerichtsdirektor Dr. Helmuth Quirini begann seine knapp einstündige Urteilsbe- gründung mit dem Hinweis, daß die Straf- kammer auf Grund des Ermittlungsergeb- nisses vom Strafbestand der vorsätzlichen falschen Anschuldigung ausgegangen sei und angenommen habe, Hallstein und Blanken- horn hätten gemeinschaftlich, im Komplott miteinander gehandelt. Der Sinn des Para- graphen 164, der die falschen Anschuldigun- gen mit Strafe bedroht, bestehe im Schutz des Staatsbürgers vor unberechtigter Ver- dächtigung. Im Einklang mit der höchstrich- terlichen Rechtssprechung gelte diese Vor- schrift nicht nur für den Staatsbürger, son- dern auch für Beamte und Behörden. Der Vorsitzende betonte, wer eine Anzeige er- statte, sei vorher verpflichtet, alle nur zu- mütbaren Ermittlungen anzustellen. Zu den Aufgaben, die die Kammer in diesem Prozeß zu lösen gehabt habe, habe die Feststellung gehört, ob die Behauptungen des Regypters Galal über den Ministerialrat Strack objek- tiv falsch oder nicht erweislich seien. Es sei kein Zweifel an der Unrichtigkeit der Be- hauptungen über Strack übrig geblieben. Vie- les, was die Zeugen vor Gericht erklärt hät- ten, sei, wie Quirini sagte,„schlechterdings Gewäsch“, Kein einziger Zeuge sei im Ver- lauf der Hauptverhandlung für die„schäbige Behauptung“ der Bestechlichkeit gerade ge- standen. Zum Ergebnis der Beweisaufnahme erklärte der Vorsitzende:„Ich stelle aus- drücklich fest, daß Dr. Strack durch dieses Verfahren absolut und objektiv rehabilitiert Worden ist.“ Die Kammer hielt den beiden Angeklag- ten vor, sie hätten bei der Behandlung der Vorwürke gegen Strack nicht wie Briefträger Rek ordtempo gehandelt, sondern sich den Vortrag von Galal zu eigen gemacht. f Landgerichtdirektor Quirini sagte, ein Handeln wider besseres Wissen könne den Angeklagten, auch Blankenhorn, nicht nach- gewiesen werden. Während dieses Verfah- rens seien Legenden geboren und Legenden getötet worden. Der Prozeß aber habe klar erwiesen, daß Dr. Strack damals Persona ingrata gewesen sei. Was man gegen ihn ge- habt habe, habe man nicht sagen wollen. Den Blick zu den Angeklagten gewandt, meinte Schopen Quirini:„Man hat uns hier tausend Mosaik steinchen angekündigt, übrig blieb ein Hau- fen ungeschliffener Kieselsteine, die sich zu keinem Bild zusammenfügen ließen.“ Was Strack in Bezug auf den Israelvertrag getan habe, hätte jeder andere auch getan. Das Gericht habe auch festgestellt, daß der Be- amte keine unzulässigen Beziehungen zu dem Außenhandelsberater Hertslet unterhalten habe. Es bestehe aber die Möglichkeit, daß Strack Opfer einer Rivalität zwischen dem Auswärtigen Amt und dem Bundeswirt- schaftsministerium geworden sei. Das Bun- deswirtschaftsministerium habe hier aber nicht mitgespielt. Blankenhorn habe jeden- falls die Unwahrheit gebilligt, in Kauf ge- nommen und weitergegeben, obwohl er sie gekannt habe. Die Entscheidung im Falle des Ange- klagten Hallstein könne, so meinte Quirini, paradox erscheinen. Das Gericht hielt Hall- stein für objektiv schuldig, räumte ihm Fortsetzung Seite 2) „Moskauer Störversuch“ gegenüber Bonn Neue Sowjetnote wird von der Bundesregierung und der Opposition abgelehnt Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Bundesregierung und die Bon- ner Parteien sind sich darin einig, daß die jüngste sowjetische Note einen Versuch dar- stellt, die westdeutsche Republik n der Weltöfkentlichkeit als revanchelüsternen Stö- renfried und„als schwarzes Schaf“ zu dis- kreditieren. Ein Regierungssprecher erklärte, ohne der Beantwortung vorzugreifen, müsse man feststellen, daß die Note massive Dro- Hungen enthalte und im Ton senr hart sei. Er bezeichnete sie als eines der üblichen Pro- pagandamanöver vor internationalen Kon- ferenzen mit dem durchsichtigen Ziel, die Bundesrepublik für ein mögliches Scheitern des Genfer Außenministertreffens verant- wortlich zu machen. In der Note heißt es, die Sowjetunion halte es für erforderlich, darauf hinzuweisen, daß die Bundesregierung die von den Alliierten festgelegten Bedingungen bei der Kapitula- tion Deutschlands verletzt, wenn sie Vorbe- reitungen für einen Atomkrieg und für die Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaf- fen und Raketen zulasse. Die Kapitulations- bedingungen, die von deutschen Vertretern angenommen worden waren, verbieten die Bewaffnung und Militarisierung Deutsch- lands, um den künftigen Frieden und die Sicherheit zu garantieren. Als eine Macht, die gegen Hitler-Deutschland kämpfte und die militärische Kapitulation sowie die Er- im Bundestag 37 Punkte in zwei Stunden/ Kriegsopferdebatte folgt später Bonn.(dpa) Der Bundestag bewältigte am Mittwoch eine umfangreiche Tagesord- nung. Zuvor, bei der Geschäftsordnungs- debatte, lehnte die CDU/ CSU-Mehrheit den Versuch der SPD und der FDP ab, die Kriegsopfer-Versorgungsreform schon jetzt 2 debattieren. Die SpD wünscht, daß der Bericht des Kriegsopferausschusses über ihren Antrag behandelt wird, wonach die Bundesregierung bis zum 1. Oktober einen Reform-Entwurf vorlegen und bis dahin Ueberbrückungshilfe zahlen soll. Die FDP verlangte die Beratung ihres eigenen Ver- sorgungs-Gesetzentwurfes. Die CDU/CSU widersetzte sich diesen Wünschen, weil eine Gruppe ihrer Abgeordneten ebenfalls einen Entwurf eingebracht hat, der jedoch frühe- 4 im Juni wieder aufgegriffen werden Die 37 Punkte der Tagesordnung wickelte der Bundestag vor sich leerendem Hause in knapp zwei Stunden ab. Als Präsident Ger- stenmaier die. nächste Sitzung für den 29. April, 14 Uhr, einberief, hatte das Ple- num sieben Gesetze in zweiter und dritter Lesung angenommen und 18 Gesetzentwürfe nach der ersten Lesung ohne Debatte an clie zuständigen Ausschüsse überwiesen. Un- ter den überwiesenen Gesetzen befinden sich die sieben zur wirtschaftlichen Eingliede- rung des Saarlandes. Zu den angenomme- nen Gesetzen gehören Abkommen über den Luftverkehr mit Aethiopien und Portugal und über die Donauschiffahrt mit Jugoslawien. Ein Vorschlag des Vermittlungsausschus- ses von Bundestag und Bundesrat, wonach den Ländern bei der diesjährigen Landwirt- schaftszählung 80 Prozent der ihnen ent- stehenden Kosten vom Bund ersetzt werden sollten, wurde abgelehnt. Gebilligt wurden dagegen zwei Vorschläge des Vermittlungs- ausschusses zum Mühlengesetz und zur Aen- 1 verkehrssteuerrechtlicher Vorschrif- CDU/ CSU will eine Baulandsteuer (eg- Eigener Bericht) Die CDU/ CSU- Fraktion hat am Mittwoch im Bundestags- ausschuß für Wohnungswesen den Antrag eingebracht, in den Entwurf eines Bundes- baugesetzes Vorschriften über die Einfüh- rung einer Baulandsteuer aufzunehmen. Die Baulandsteuer soll in der Form erhoben werden, daß für unbebaute, aber baureife Grundstücke die Meßgzahl der Grundsteuer von bisher fünf Tausendstel auf 20 Tausend. stel des Einheitswertes erhöht wird. Werden die baureifen Grundstücke dennoch nicht bebaut oder an bauwillige veräußert, dann steigt nach weiteren zwei Jahren die Meß- zahl der Grundsteuer auf 25 und nach aber- mals zwei Jahren auf 30 Tausendstel. Der Heidelberger Allgemeine Studenten- ausschuß hat in einem Telegramm an das Bezirksgericht Dresden gegen die Verurtei- jung der vier Studenten protestiert. Des Dienstes enthoben wurde der außer- ordentliche Professor Dr. Walter Hagemann (Münster), weil sich nach der Einleitung eines Disziplinarverfahrens„neue belastende Ge- sichtspunkte ergeben haben, die mit dem bisherigen Gegenstand des Verfahrens nicht im Zusammenhang stehen.“— Das Düs- seldorfer Kultusministerhm hat das Disziplinarverfahren gegen Hagemarmn ein- geleitet, um klären zu lassen, ob die Aeuße- rungen des Hochschullehrers in der Oeffent- lichkeit zu außen- und wehrpolitischen Fra- gen nach Form und Inhalt mit den Pflichten und der Stellung eines Beamten und insbe- sondere eines Hochschullehrers vereinbar sind. Zum erstenmal hat jetzt die Gewerkschaft Chemie, Papier, Keramik bei Lohntarifver- handlungen die Forderung erhoben, daß nur Gewerkschaftsmitglieder die Lobnerhöhun- gen und sonstigen Vergünstigungen erhalten sollen. Der hessische Landtag hat einstimmig eine Aenderung des hessischen Gesetzes be- schlossen, das die Errichtung und den Be- trieb von Kernreaktoren für Forschungs- zwecke regelt. Durch die Aenderung erhält auch die Industrie die Möglichkeit, Kern- korschungszentren einzurichten. Die Berliner Spruchkammer hat aus dem Nachlaß des verstorbenen ehemaligen Reichs- klärung über Deutschlands Niederlage mit unterzeichnete, behält sich die sowietische Regierung das Recht vor, die entsprechenden Schlußfolgerungen gegenüber der Bundesre- gierung zu ziehen. 5 Die CDU spricht in einem Kommentar von der völligen Verzerrung und Entstellung der Tatsachen. Der Stellvertretende SPD-Vorsitzende Wehner erklärte, die Vorwürfe, mit denen die Bundesregierung wenige Wochen vor der Genter Konferenz überschüttet würde, machten deutlich, mit welcher Intensität die sowyjetische Propaganda und Diplomatie die Bundesrepublik in die Rolle eines Friedens- störers zu drängen versuchen. Nach der An- sicht Wehners müsse die Bundesregierung sich ernstlich bemühen, Verhandlungen über ein europäisches Sicherheitsabkommen und über eine militärische Entspannungszone in Mitteleuropa in Gang zu bringen, wenn sie aus der Moskauer Schußlinie herauskommen wolle. Sowzetnote auch an die USA Washington.(AP) Die Sowjetunion hat in einer Note an die Vereinigten Staaten gegen die Ausrüstung der Bundeswehr mit Atom- waffen und insbesondere mit Raketen pro- testiert. In politischen Kreisen sieht man in den sowjetischen Noten ein Eröffnungsge- plänkel für die Genfer Außenministerkonfe- renz. Man nimmt an, daß der sowjetische Außenminister Gromyko die Frage der atomaren Ausrüstung der Bundeswehr sofort nach der Eröffnung der Genfer Konferenz anschneiden wird. Ein Sprecher des ameri- kanischen Außen ministeriums hat die Forde- rung, die Bundeswehr nicht mit Atomwaffen und Raketen auszurüsten, zurückgewiesen. Der Pressechef des Außenministeriums er- klärte, die sowjetische Note fordere praktisch den Westen auf,„seine Verteidigungsmaß- nahmen, die gegen die Bedrohung durch die sowjetische Wehrmacht ergriffen wurden, nicht fortzusetzen.“ Eine solche Forderung könne vom Westen nur als„scheinheilig“ an- gesehen werden. 5 Arzte- und Reichsgesundheitsführers Dr. Leonardo Conti als Geldstrafe 3000 Mark eingezogen. In der Sowzetzone wurde eine Renten- erhöhung für Arbeiter und Angestellte der Sozialversicherung und für Mitglieder so- zialistischer Produktionsgenossenschaften und Kollegien der Rechtsanwälte be- schlossen. Danach soll mit Wirkung vom 1. Mai jeder Volfrentner der genannten Per- 1 monatlich zehn Mark mehr er- alten. Aus ungeklärter Ursache geriet der Dach- stuhl der Krankenabteilung der Heil- und Pflegeanstalt Reichenbach(Bayerischer Wald) in Brand. Das Feuer griff sehr rasch um sich und kurze Zeit darauf stand auch der Südturm der unter Denkmalschutz stehenden berühmten Barockkirche des Klosters in Flammen. Auch das Mittelschiff des Gottes- hauses, das wegen seiner Ausstattung neben der Wieskirche in Bayern einmalig ist, wurde durch das Feuer stark beschädigt. Nach fünftägiger Dauer hat die amerika- nische Luftwaffe die Suche nach der Instru- mentenkapsel aufgegeben, die àm 17. April aus dem amerikanischen Erdsatelliten„Dis- coverer II“ herausgeschleudert worden War. Außenminister Herter ist im Kabinetts- saal des Weißen Hauses feierlich auf sein neues Amt verpflichtet worden. Er legte in Anwesenheit von Präsident Eisenhower und sämtlichen Ministern als 54. Chef des ameri- Das Urteil im Bonner Diplomatenprozeg Bofschafter Blandcenhorn, der zu vier Monaten hat im inland wie im Ausland großes Aufsehen erregt. Nach Ansicht der SPD sollten Gefängnis mit Bewährung verurtein zwurde, und EW G- Präsident Hallstein, der mangels Beweises freigesprochen wurde, ab- treten. Es sei nicht möglien, Präsident einer europäischen Institution zu sein, wenn man Rar mangels Beibeises freigesprochen werde, und es sei noch unmöglicher, die Bundes- republiꝶ als Botschafter im Ausland zu vertreten, wenn man mit einer Gefängnisstrafe belastet sei. Mit Spannung wird in Bonn die heutige Sitzung des Kabinetts erwartet, in der die Folgerungen gesogen werden sollen. Bundsekanzler Adenauer ließ am Mittwoch in seinem Urlaubsort Cadenabbia erblären, er nabe zum Ausgang des Strach-Prozesses keinen Kommentar zu geben.— Unser Bild zeigt lines Herbert Blankenhorn, rechts Pra- sident Walter Hallstein; in der Mitte Hallsteins Verteidiger Dr. Rösen.(Siehe kenden Bericht und Seite 2.) nebenste- Bild: dpa Erhard stellt günstige Prognosen Er erwartet neue Wirtschaftsexpansion/ Appell zur Lösung der Kohlekrise Straßburg.(dpa) Bundeswirtschaftsmini- ster Erhard hat am Mittwoch in Straßburg eine neue Wirtschaftsexpansion für Europa vorhergesagt. Bei der Vorlage des Jahresbe- richts der OEEC gab der Minister vor der beratenden Versammlung des Europarates eine umfassende Analyse der wirtschaftlichen Entwicklung des Kontinents und zeichnete dabei ein optimistisches Zukunftsbild. Von lebhaftem Beifall der Parlamentarier von 15 Ländern begrüßt, warnte er vor einer Wie- derholung früher begangener Fehler. Es muß verhindert werden“, sagt er,„daß nicht, wie in der letzten Hochkonjunktur, die Wirt- schaftliche Belebung in eine inflationäre Ent- Wicklung mit Zahlungsbilanzschwierigkeiten ausartet.“ Mit großem Nachdruck setzte er sich kür eine„echte europäische Konjunkturpolitik“ Zmiscen Gesfern und Morgen kanischen Außenministeriums den Eid auf die amerikanische Verfassung ab. Nach Westberlin geflüchtet ist der 79 jäh rige Professor für klassische Archäologie in Halle, Dr. Herbert Koch. Nikita Chrustschow wird sich vom 10. bis 24. August zu einem offiziellen Besuch in den drei skandinavischen Ländern Däne- mark, Schweden und Norwegen aufhalten. Sowzetrußlands Regierung und die Mos- kauer Parteiorganisationen feierten im Moskauer Bolschoi-Theater den 89. Geburts- tag des„Gründers der Sowjetunion, Wla⸗ dimir Iljitsch Lenin“. Die chinesische Volksrepublik wird auf der am 27. April in Warschau stattfindenden Tagung der Warschaupakt- Staaten durch den Stellvertretenden Außenminister Chang Wen- tien vertreten sein. Heftige Opposition des Sowietblocks ver- hinderte auf der Tagung des UNO- Wirt- schafts- und Sozialrates in Mexiko-Stadt die Annahme einer Entschließung über die Informationsfreiheit. Die weitere Erörterung der Entschließung wurde daher bis zur nächsten Sitzung des Rates im Oktober ver- tagt. Der Panschen Lama, der gegenwärtig die Regierungsgeschäfte in Tibet führt, erklärte vor dem Nationalen Volkskongreß in Pe- king, er hoffe, daß der Dalai Lama bald in seine Heimat zurückkehren und für den Auf- bau eines glücklichen neuen Tibets“ arbei- ten werde. Der Penschen Lama äußerte, Li- bet sei ein„untrennbarer Teil Chinas“. ein. Die OEEC sei der geeignete Organismus, um zu gemein verbindlichen Richtlinien einer solchen Politik zu gelangen. Ihre Organe müßten noch stärker ausgebaut werden. Die Mitarbeit der USA und Kanadas im Rahmen der OEEC sei von gröhter Bedeutung. Erhard sprach sich für die baldige Errich- tung einer Freihandelszone aus, Es Sei „höchst verhängnisvoll“, wenn die derzeitige Unsicherheit in bezug auf die endgültigen Verhandlungsergebnisse und die Art der Vereinbarung über eine multilaterale Asso- ziation zwischen EWG und den übrigen OEEC- Ländern weiter andauere. Bis Ende dieses Monats wollen die Regierungen der Euro- päischen Gemeinschaft zusammen mit der EWG. RKommission neue Vorschläge zur Wie- deraufnahme der Verhandlungen ausarbei- ten. In einer Pressekonferenz setzte sich Er- hard dafür ein, daß die sechs Regierungen der Montanunionstaaten und die Hohe Be- hörde einen neuen Versuch machen, sich auf eine gemeinsame Lösung der Kohlenkrise zu einigen. Es müßte sichergestellt werden, 8 sagte Erhard, daß das Sanierungsprogramm der Hohen Behörde ohne Erisenproklama- tion, also ohne Einführung von Produktions- quoten und Einfuhrbeschränkungen Ver- Wirklicht werden kann., Die Bundesregierung steht zum Montanvertrag“, sagte er. Sie habe nicht die Absicht, eine Aenderung des Ver- trages herbeizuführen. Besorgniserregender Zustand des Ministerpräsidenten Reinert Bonn.(gn-Eigener Bericht) Wie es in Bonn heißt, ist der Zustand des am Dienstag schwer verunglückten saarländischen Mini- sterpräsidenten Reinert besorgniserregend. Am Mittwoch wurde der Bonner Gehirn- spezialist Professor Röttgen an das Kranken- bett gerufen. Röttgen war binnen zwei Stun- den mit Assistenten und Instrumentarium in Saarbrücken. Der Bevollmächtigte des Saar- landes bei der Bundesregierung, Dr. Waltzin- ger, hatte ein Flugzeug der Bundeswehr zu diesem Zwecke gechartert. Wie bekannt Wurde, erwägt man im Zusammenhang mit dem Befinden des Ministerpräsidenten eine Gehirnoperation. Die Staatskanzlei in Saar- prücken gab am Mittwochabend eine Verlaut- barung der Aerzte bekannt:„Nach Vornahme eines Luftröhreneinschnittes ist in dem Be- finden des Patienten eine leichte Besserung eingetreten. Der Zustand gibt aber noch weiterhin Anlaß zu Besorgnis.“ 9 Seite 2 MORGEN Donnerstag, 23. April 1959/ Nr. 98 Donnerstag, 23. April 1959 Eine unberechtigte Lektion Die sowjetische Note an die Bundesre- glerung über die Atombewaffnung der Bun- deswehr ist in ihrem Ton so frostig und ernüchternd, in ihrem Inhalt so einseitig und überspannt, daß es den Anschein haben könnte, als sollte irgendjemand zu einer Emser Depesche ermutigt werden. Glück- licherweise ist in der Bundesregierung nie- mand so phantasiebegabt, daß er sich von der großen Sowjetunion zu einem Strauß herausfordern ließe, noch ist man hierzu- lande der Meinung, daß die Verfasser diese Note selbst allzuernst nähmen. Offenbar handelt es sich wieder um einen der un- zähligen diplomatischen Versuchssputniks, die vom Kreml vor jeder größeren Konfe- renz in den politischen Raum hinausge- schossen werden. Nicht ohne Humor ist da- bei die Unterstellung der Sowjetregierung die Bundesregierung habe keine geringere Sorge, als daß sie sich schleunigst mit ato- maren Kern- und Lenkwaffen einzudecken beabsichtige, damit sie damit die kommende Genfer Außenministerkonhferenz torpedieren könne. Man hat in Moskau offensichtlich eine sehr hohe Ansicht von den überragen- den Fähigkeiten der bundesdeutschen Dip- lomatie. Was zunächst die Feststellungen anbe- trifft, die der Bundesregierung durch diese schulmeisterliche Tadelsmotion unter die Nase gerieben werden, so sind sie wahrhaf- tig nicht so neu, daß sie etwa einen neuen diplomatischen Tatbestand konstruieren Könnten. Weder ist es ein Geheimnis, daß die Bundesrepublik der NATO angehört, noch daß ihr militärischer Anteil von der atomaren Aufrüsturig nicht ausgenommen ist. Ob das mit den Verträgen der Sieger- mächte untereinander harmoniert, kann kaum Bonn zur Last gelegt werden. Auch ist schwerlich das Bundesvertei- digungsministerium an der allgemeinen Atommisere der Welt schuldig. Selbst Herrn Minister Strauß, dem im allgemeinen keine zarten Nerven nachgesagt werden, wäre wahrscheinlich um einiges wohler in seiner Haut, wenn niemals eine Bombe auf Hiroshima gefallen wäre, und wenn sich die Karte der Bundesrepublik nicht von einem Fähnchenwald atomarer Abschußram- pen umsteckt fände. Wenn es tatsächlich zutreffen sollte, daß sich die NATO neuer- dings besonders beeile, auch Westdeutsch- land mit Raketén, wenn auch noch ohne Sprengköpfe zu bespicken, so wäre doch Wohl einmal die selbstbesinnliche Frage im Kreml aufzuwerfen, ob nicht die Sowjet- union durch ihr militärisches und diploma- tisches Verhalten in der letzten Zeit einiges Zu dieser übertriebenen Eile beigetragen hat. Es sind ja nicht, nur Friedensvertragsvor- schläge und nicht nür Kulturaustauschange⸗ bote von dort in die Welt Binausposaunt Worden. Wir geben gerne zu, auch unsere Westlichen Freunde haben sich nicht immer einer freundlichen Tonart befleigigt und es ist manches vom Zaun gebrochen worden, Was besser ungeschehen geblieben wäre Leidtragend und das können wir gar nicht okt genug feststellen, sind bei diesem ganzen internationalen Geplänkel in erster Linie Wir, die Deutschen, die wir nun leider wie der Kloß mitten in der Suppe liegen, die sich die Sar nicht wohlberatenen Sieger vor einem halben Menschenleben eingebrockt haben. Zu glauben, daß ein Volk dafür alle Zeiten un- beweglich liegen bleibe, bis es irgendeinem einfällt, es zu verspeisen, ist doch wahrhaf- tig ein wenig viel verlangt. Freilich sei es Sanz offen gesagt, es macht uns gar keinen Spaß, uns dabei in irgendeiner Weise an dem militärischen Wahnsinn der Welt beteiligen zu müssen. Wird aber nicht jedermann auf den Gedanken kommen, ein Warnfeuer an- Zuzünden, wenn er gewahr wird wie Löwen und Bären seinen Kral umschleichen? Wenn in der Sowjetnote gesagt wird, wir begäben uns durch unser Verhalten in eine militärisch hoffnungslose Lage im Falle einer militäri- schen Ausein andersetzung in Huropa, 80 muß dagegen gehalten Werden, ob unsere Lage nicht schon jetzt hoffnungslos Wird, Wenn wir kein Warnfeuer aufstecken? Ueber- dies, wessen Lage wäre eigentlich nicht hoff. nungslos, wenn die Atombomben losheulten? Nachdem es weder den Sowjets noch den Westlichen Atommächten einfällt, ihre Welt- brandgeschosse zu verschrotten, ist es doch Seradezu lachhaft von den kleinen Mäch- ten zu verlangen, daß nun ausgerechnet sie Pazifistisch zu sein hätten. Was aber die Sta- tionierung ausländischer Truppen innerhalb der Grenzen der Bundesrepublik anbelangt, so wären wir froh, wir hätten diese Soldaten niemals gesehen. Da sie aber nun einmal da sind, haben wir bis jetzt den Stein der Wei- sen noch nicht gefunden, wie wir die einen 10s Werden könnten, ohne daß die anderen postwendend an ihre Stelle träten, Hätten die Großmächte erst einmal ihren großen Argwohn gegeneinander abgelegt, so möch- ten wir unseren kleinen Argwohn wohl' auch alsbald los sein. 5 Wie wenig ernst gemeint übrigens die vorgetragenen militärischen Argumente der Sowjets sind, gesteht ja der Text dieser Pro- testnote in dem abschließenden Satz, daß die Sowjetregierung das Waffengeklirr unserer Bundeswehr gar nicht fürchte. Unvermittelt Werden dann die Argumente gewechselt und es wird davon gesprochen, daß die Bundes- republik die„Kriegs vorbereitungen“ ja nur deshalb aktiviere, um damit die Außenmi- Nister in Genf zu beeinflussen, und sie ge- Wissermaßen vor vollendete Tatsachen zu Stellen, die sie davon abhalten könnten, den kalten Krieg zu beenden und zu einem Uber- kommen zu gelangen. Hier fehlt nun frei- lich das abschließende Fazit, daß das Sowijet- I den lächerlichen deutschen Gartenzwerg in seiner diplomatischen Ueberheblichkeit Sar nicht fürchte, sondern es wird ganz 80 Zetan, als halte Konrad Adenauer das Ge- schick der Welt allein in seiner Hand, als könne er den Außenministern durch for- cierte Soldatenspielerei ein X für ein U vormachen, als wären London und Washing ton nur die weniger feinen Vororte von Bonn. Das ist doch bei allem schulgdigen Re- spekt vor der materialistischen Geschichts- auffassung ein wenig allzustarker Toback. Einmal gelten unsere wackeren Bundes- politiker für Befehlsempfänger des Penta- gon, ein andermal avancieren sie zur bösen grauen Supereminenz. Ganz wie es ge- braucht wird. Natürlich wissen die Sowjets sehr genau, daß niemand mehr als dem ge- kährdeten Bundesdeutschland daran liegen muß, zu einer Normalisierung der Lage so- wohl in Berlin wie in Europa und in der gamen Welt zu gelangen. Schon aus den Ge- gebenheiten unserer materiellen Lage her- aus bleibt uns ja gar nichts anderes übrig, als eine ruhige Nachbarschaft zu pflegen. Niemand wünschte mehr als wir Bugdes- republikaner mit der großen Sowjetunion auf verträglichem Fuße zu leben, und wäre es nur aus dem Grunde, mögliche innere Gefahren in unserer jungen Republik zu bannen. Es ist darum nicht gerade staats- männisch gedacht, wenn der Kreml immer- fort den Sack prügelt, wenn er den Esel meint. Beziehen wir etwa deshalb andauernd diplomatische Proteste, weil es Moskau für geraten hält, seine ebenbürtigen Partner zu schonen, während es uns ungestraft anrem peln kann? Es wäre zwar eine billige Logik. Wann wäre aber in der Politik je an- deres praktiziert worden als eben das Bil- ligste? D Ackermann Der„Fall Strack“ ist kein„Fall Bonn“ Aber das Bonner Urteil kann verhindern, daß ein böses Beispiel Schule macht Von unserem Redaktions mitglied W. Hertz-Eiehenrode Mannheim, 22. April Das Hohe Gericht hat das Urteil gespro- chen und damit vorerst den Schlußstrich un- ter den Bonner Diplomaten-Prozeß gezogen. Ministerialrat Strack ist von dem Vorwurf der Bestechlichkeit„absolut objektiv reha- bilitiert“— das sind die Worte des Ge- richtsvorsitzenden Dr. Quirini. Botschafter Blankenhorn wurde der vorsätzlichen fal- schen Anschuldigung schuldig befunden und mit vier Monaten Gefängnis mit Bewäh- rung bestraft. Professor Hallstein wurde mangels Beweises von der Anklage der vor- sätzlichen falschen Anschuldigung freige- sprochen. Dieser Prozeß hat das Interesse der Oef- fentlichkeit stark auf sich gezogen. Er bot dafür auch alle Voraussstzuligen, dean er brachte Bonner Prominenz vor die Schran- ken des Gerichts. Blankenhorn gilt als einer der fähigsten Bonner Diplomaten und seine Stellung bestätigt diesen Ruf: er vertritt die Bundesrepublik als Zotscharter ir Frankreich und bei der NATO. Professor Wann reist Adenauer nach London? Wahrscheinlich noch vor dem 11. Von unserer Bon Bonn, 22. April In Bonner Regierungskreisen rechnet man damit, daß Bundeskanzler Dr. Adenauer Wahrscheinlich noch vor der Genfer Außen- ministerkonferenz am 11. Mai mit dem bri- tischen Premierminister, Macmillan, in London zusammentreffen wird. Der Kanzler will am 3. Mai in die Bundeshauptstadt 2zUrückkehren. Am Wochenende empfängt er in Cadenabbia Außenminister von Brentano, um mit ihm noch einmal die Marschroute der deutschen Delegation für das Außen- ministertreffen der Westmächte am 29. April in Paris und für die Genfer Begegnung fest- zulegen. Der Bericht der Londoner Vier- mächte- Arbeitsgruppe, die die westlichen Auffassungen auf einen Nenner bringen sollte, ist am Mittwoch fertiggestellt worden und liegt nunmehr den einzelnen Regierun- gen zur Prüfung vor. Berichte über Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Bundeskanzler einerseits und Außenminister von Brentano und Staats- sekretär van Scherpenberg andererseits sind vom Auswärtigen Amt nicht bestätigt wor- den. Es verlautet aber, dag Adenauer sich kritisch über die Tätigkeit der Viermächte- arbeitsgruppe geäußert habe. Vom Auswär⸗ tigen Amt wurde lediglich darauf hingewie- sen, daß notwendigerweise vor den verschie- denen Konferenzen einige Punkte auf eine einheitliche Linie gebracht werden müßten. Okkflziell ist eine Entscheidung über die Zusammensetzung der Bonner Delegation für Genf noch nicht gefallen. Trotz aller Einwände der Sozialdemokraten pleipt es aber dabei, daß Brentano die Genfer Dele- ation leitet, ohne den Konferenzraum zu betreten. Eigentlicher Wortführer wird der deutsche Botschafter in Washington, Profes- sor Grewe, sein, der schon 19535 bei den Gen- fer Beratungen an der Spitze der deutschen Delegation stand. Keine Illusionen über Genf Vor der Illusion, die Sowjets könnten bei der Genfer Außenministerkonferenz eine nachgiebige Haltung zeigen, warnten am Mittwoch Sprecher der CDU und SPD. Der CDU-Abgeordnete und Fraktions vorsitzende Krone erklärte in einer Rede, die Sowjets ließen mit sich nur über die Wiedervereini- Sung reden, wenn diese Wiedervereinigung gute Chancen für den Kommunismus biete. Der SPD-Abgeordnete Erler vertrat die An- sicht, in Genf könnten keine Entscheidungen fallen, da die Außenminister nicht genügend Entscheidungsfreiheit besäßen. Vor allem der sowietische Außenminister Gromyko „laufe an einer kurzen Leine“. Die FDP-Bundestagsfraktion hat be- schlossen, ebenfalls eine Beobachter-Delega- tion zur Genfer Außenministerkonferenz zu entsenden. Wie am Mittwoch mitgeteilt wurde, werden der Delegation der Frak- tions vorsitzende Dr. Mende und die Mitglie- der des Außenpolitischen Ausschusses des Bundestages, Dr. Achenbach und Dr. Dehler, angehören. Deutschland- Debatte im Europarat Die Forderung nach einer einheitlichen Haltung des Westens auf der bevorstehen- den Genfer Auhßenministerkonferenz mit Mai/ Konferenzrat in Cadenabbia ner Redaktion der Sowjetunion war am Mittwoch das be- herrschende Thema einer Deutschland- und Berlin-Debatte im Straßburger Europarat. Dabei wurde auf deutscher und britischer Seite die Zweckmäßigkeit einer Politik des Disengagements unterschiedlich gewertet. Während die Abgeordneten Professor Hans Furler(CDU) und Dr. Max Becker FDP) ein Auseinanderrücken der beiden Macht- blöcke ohne gleichzeitige politische Lösungs- versuche ablehnten, bezeichneten britische konservative Parlamentarier die Londoner Vorschläge über verdünnte Zonen in Zen- traleuropa als ersten Schritt, der versucht werden könnte. Eine Konförderation lehnte Furler als unrealistisch ab. Becker meinte, der Westen müsse bis zur Genfer Konferenz die politi- sche Initiative wieder an sich reißen. Zur Demonstration der friedlichen Absichten Deutschlands regte er an, daß eine gesamt- deutsche Regierung mit Polen und der Tschechoslowakei eine„Montanunion des Ostens“ als Gegenstück zur Montanunion des Westens gründen solle. Hallstein steht als erster Präsident der Kommission der Europälschen Wirtschafts- gemeinschaft EWG) im Rampenlicht nicht nur der deutschen, sondern der europaischen Oeffentlichkeit. In der Zeugenbank erschie- nen unter anderen die Bundeswiuister Er- hard und Strauß, Staatssekretär Westrick und Botschafter Haas(Tokio) Aber trotz dieses imponierenden Aufgebots sollte man sich vor gedankenlosen Verallgemeinerungen hüten. Es ist gewiß populär, diesen Prozeß anprangernd als einen„Fall Bonn darzu- stellen. Zunächst handelt es jedoch um einen „Fall Strack“, und erst dann, wenn man ihn mit Berechtigung als für den Bonner inne- ren Regierungsbetrieb typisch bezeichnen könnte, dürfte man ihn zum„Fall Bonn! erklären, Dazu besteht bisher kein Anlaß. Das soll nicht heißen, daß der Sache da- mit die Spitze abgebogen sei. Der„Fall Strack“ bleibt auch ohne unbillige Verall- gemeinerungen bedeutsam genug. Das Un- befriedigende an dem Prozeß ist, daß es dem Gericht trotz aller Gründlichkeit nicht mög- lich war, den Hintergrund völlig aufzuhellen. Der äußere Tatbestand ist klar: zwei lei- tende Beamte des Auswärtigen Amtes, näm- lich der damalige Staatssekretär Hallstein und der seinerzeitige Leiter der politischen Abteilung, Blankehorn, haben einen Mini- sterialbeamten des Bundeswirtschaftsmini- steriums, nämlich Strack, der Bestechlich- keit beschuldigt. Diese Anschuldigung hat sich vor Gericht nicht nur als falsch, sondern zumindest bei Blankenhorn als vorsätzlich falsch erwiesen. Die innere Motivierung die- ser Intrige ist unaufgeklärt geblieben, Was mochte Blankenhorn bewogen haben, 80 gegen einen Mann vorzugehen, der sein Schulgefährte war und mit dem er schon im Berliner Auswärtigen Amt zusammen gewesen war? Landgerichtsdirektor Dr. Quirini konnte darüber nur Vermutungen anstellen: War Strack das Opfer von Ri- valitäten zwischen dem Auswärtigen Amt und dem Bundeswirtschaftsministerium ge- worden? Wurde er in den Auseinanderset- zungen um das Israel-Abkommen„ab- geschossen“? Solche Fragen werden zu Recht gestellt, sie dürfen aber nicht dazu herhal- ten, einen unbegründeten Angriff auf Ehre und Ruf eines untadeligen Beamten zu ver- niedlichen, etwa in der Art, Blankenhorn habe im höheren Interesse nach dem Motto „Der Zweck heiligt die Mittel“ gehandelt. Hier gilt auch nicht das Sprichwort: Wo ge- hobelt wird, fallen Späne. Dieser Prozeß hat klar gemacht, daß es keinerlei höhere Zwecke— weder Zwecke der Personalpolitik, noch der allgemeinen Politix— gibt, die eine Beeinträchtigung der Freiheits- und Gefängnisstrafe für Blankenhorn Fortsgt⸗ von Seite 1) i allerdings„Mangel am subjektiven Tat- bestand“ ein, Nach Auffassung des Gerich⸗ tes treffen alle für Blankenhorn aufge- führten Tatbestandsmerkmale auch auf Hallstein zu. Das Gericht habe lediglich noch zu prüfen gehabt, ob Hallstein leicht- fertig oder ebenfalls mit Vorsatz gehan- delt habe.„Der starke Verdacht blieb be- stehen, daß der Vorsatz auch für Hallstein zutreffe“, sagte Quirini. Weiter wurde die Tatsache als Entlastungsmoment angesehen, daß Fallstein als praktischer Chef des Auswärtigen Amtes zur damaligen Zeit überlastet gewesen sei. Er habe nicht wie Blankenhorn an der Front des Geschehens gestanden und außerdem weder Strack noch Galal gekannt. Mit dem Widerruf der Aus- sage Blankenhorns in der Hauptverhand- lung, er könne nicht sagen, ob Fallstein damals das Gedächtnisprotokoll über den Besuch Galals gekannt habe, habe den Verdacht des Komplotts entkräftet. Am Ende der Urteilsbegründung machte Landgerichtsdirektor Quirini zum Prozeß und seinen Vorder- und Hintergründen einige grundsätzliche Bemerkungen. Die Kammer beantwortete die Frage nach der Notwendigkeit dieses Prozesses aus juristi- schen Gründen mit„Ja“, Mit großem Ernst betonte der Vorsitzende, weder Strafver- folgungsbehörde noch Gericht seien für Vor- geschichte und Dauer des Verfahrens ver- antwortlich. An seiner Durchführung habe auch die Staatsräson nichts ändern können. ſerdem dürfe glent der Eindruck erweckt Werden, als seſen Recht und Gesetz nur für den kleinen Mann bestimmt. (En Eig. Bericht) Das Bundeskabineft wird sich bei seiner heutigen Sitzung mit dem Urteil im sogenannten Strack- Prozeß beschäftigen, In Bonn wurde die Meinung vertreten, Botschafter Blankenhorn, der bisher als ein besonderer Vertrauter Bun- deskanzler Adenauers galt, werde in Kürze wegen des gegen ihn ergangenen Urteils abberufen. Ob Präsident Hallstein von sei- nem Posten zurücktritt, wei! sein Frei- spruch nicht wegen erwiesener Unschuld erfolgte, scheint noch offen. Als möglicher Nachfolger Blankenhorns in Paris wird der jetzige Bundespresse- chef, Staatssekretär Felix von Eckardt, ge- nannt, der bereits früher den Rang eines Botschafters bei der UNO bekleidete. Als Nachfolger von Eckardts ist der Staats- sekretär im Bundesvertriebenenministe- rium, Peter Paul Nahm, im Gespräch und der frühere Leiter der Presseabteilung im Auswärtigen Amt, Botschaftsrat Diehl. Der italienische Vizepräsident der EWG- Kommission in Brüssel, Malvestiti, der Hall- stein während seiner Abwesenheit vertrat, äußerte am Mittwoch gegenüber dpa, soweit er wisse, werde Hallstein bereits am heu- tigen Donnerstagvormittag wieder den Vor- sitz bei einer Sitzung der EWG- Kommis- sion in Brüssel führen. Bundespressechef Felix von Eckardt sagte in Glotterbad, er wolle aus dem Bundes- Presseamt nicht ausscheiden. Höhere Subventionen für Privatschulen befürwortet Für und wider die Friedensgerichte/ CDU für Staatsvertrag zugunsten des Südwestfunks Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eiehhöfer Stuttgart, 22. April Der Landtag von Baden- Württemberg behandelte am Mittwoch in erster Lesung den Gesetzentwurf der Regierung über die Vereinheitlichung der niederen Gerichtsbar- keit, der die Aufhebung der Friedens- gerichte in den nördlichen Landesteilen und die Ausdehnung der in den südlichen Lan- desteilen üblichen Gemeindegerichtsbarkeit auf das ganze Land vorsieht. Justizminister Dr. Wolfgang Haußmann begründete den Entwurf mit der Notwendigkeit, das Lan- desrecht auf diesem Gebiet zu vereinheit- lichen Der Minister wies darauf hin, daß gegen die Abschaffung der Friedensgerichte Widerstände laut geworden seien, So hätten sich zum Beispiel die kommunalen Spitzen- verbände für deren Beibehaltung ausgespro- chen., Der weitatis größte Teil der Richter- schaft, die Anwaltskammern und der Rechts- pflegerbund dagegen seien für eine Reform der niederen Gerichtsbarkeit. Die Friedens. gerichte seien als Experiment zwar richtig und notwendig gewesen, jedoch habe sich gezeigt, daß sie im allgemeinen als Insti- tution nicht den Mindestforderungen ent- sprächen, die in einem Rechtsstaat an die Justiz zu stellen seien. Das dem Landtag Vorliegende Gesetz verwerte im übrigen alle in der Vergangenheit gewonnenen Er- fahrungen und gestalte die Gemeinde- gerichtsbarkeit übersichtlicher upd einfacher. Landtag ein Aenderungsgesetz In der Aussprache, an der sich Abgeord- nete aller Fraktionen beteiligten, kam deut- lich die unterschiedliche Auffassung von Wert und Bedeutung der seit zehn Jahren in Nordbaden und Nord württemberg geüb- ten DLaiengerichtsbarkeit zum Ausdruck. Mehrere Abgeordnete äußerten, die Frie- densgerichtsbarkeit solle bestehen bleiben, da sie sich im Ganzen gesehen bewährt Habe. Sie könne bei einer späteren Justiz- reform durchaus als Modellfall gewertet werden. Ebenfalls in erster Lesung behandelte der der CDU- Fraktion zu dem Privatschulgesetz vom 15. Februar 1956. Dem neuen Gesetz zufolge soll der Staatszuschuß für die privaten Mittel- schüler von 117 auf 221 Mark und für die höheren Schüler von 145 auf 300 Mark er- höht werden, Der Staatshaushalt würde da- durch um 2,2 bis 2,5 Millionen Mark belastet Werden, Eine Erhöhung der Subventionierung sei wegen der gestiegenen Sachkosten und wegen der Besoldungserhöbhungen dringlich geworden, hieß es in der Begründung. Selbst mit den vorgesehenen Sätzen könnten nur 30 Prozent der Kosten je Privatschüler ge- deckt werden, Abgeordneter Kurt Angst- mann(SPD) und Dr. Leuze FDP/DVP) be- grügten die vorgesehene Neuordnung des Privatschulgesetzes. Ueber die endgültige Höhe der Subventionen soll im Finanzaus- schuß beraten werden. Kultusminister Pr. Storz erklärte, er habe Erhebungen über die finanzielle Lage der Privatschulen angefor- dert. Ohne diese Unterlagen könne keine Entscheidung über die Höhe der Zuschüsse getroffen werden. Der Gesetzentwurf über den Abschluß des Staatsvertrages zwischen Baden- Württein⸗ berg und Rheinland-Pfalz über den Süd- wWestfunk wurde dem ständigen Ausschuß überwiesen. Der CDU-Abgeordnete Franz Gog begrüßte die Verlängerung des Vertra- Ses um zehn Jahre im Namen seiner Frak- tion. Große Investitionen und Bauplanungen des Senders in Baden-Baden machten die Vertrags verlängerung notwendig, damit sich der in hohem Ansehen stehende Südwest- funk kontinuierlich weiterentwickeln könne. Dr. Bartunke gab dagegen für die BHE Fraktion bekannt, diese werde dem Staats- Vertrag nicht zustimmen, da sie es als einen ungewöhnlichen Zustand empfinde, daß in einem Bundesland zwei Sender nebenein- ander arbeiteten. Ein von der Regierung Vorgelegter, 31 Pa- ragraphen umfassender Entwurf eines Ver- waltungsgerichtskostengesetzes wurde vom Landtag als zu umfangreich und zu kompli- ziert angesehen und durch ein nur fünf Pa- ragraphen umfassendes Gesetz ersetzt. Persönlichkeitsrechte eines Staatsbürgers er- laubt erscheinen lassen. So etwas ist in kei- nem Fall und unter keinen Umständen erlaubt— auch unter Beamten nicht. Um diese Klarheit zu schaffen, ehe das böse Beispiel Schule macht, war der Prozeg notwendig. Er beweist, daß die Freiheit der Justiz bei uns kein leeres Schlagwort ist, daß unsere Richter sich keiner„Staatsräson, die sich gegen das Recht stellt“— um die Worte von Landgerichtsdirektor Quirini zu sSebrauchen— unterwerfen. Die Bundes- regierung wird diese Tatsache zu respek⸗ tieren haben, um so mehr, als der Eindruck, der durch die jahrelange Verschleppung des Verfahrens entstand, fatal genug War. Das Gericht hat gesprochen, nun müssen die Konsequenzen gezogen werden. Nach Unse- ker Meinung ist die Weiterverwendung Blankenhorns als Botschafter in Paris nicht möglich. Aber auch das Verbleiben Hall. Steins in der Position des Präsidenten der EWG- Kommission erscheint uns nicht gut möglich, da er nicht wegen erwiesener Un- schuld, sondern nur mangels Beweises ohne Schuldspruch blieb. Es würde einer guten Auffassung von den Pflichten, die so hohe Positionen ihren Trägern auferlegen, ent- sprechen, wenn Blankenhorn und Hallstein freiwillig ihre Aemter zur Verfügung stell- ten. Das würde in der Oeffentlichkeit den besten Eindruck hinterlassen. Sollte einer von ihnen oder sollten beide dazu nicht be- reit sein, so wäre es Pflicht der Bundes- regierung, das Notwendige zu tun. Korrup- tions- und Skandalprozesse mehr als genug bringen die Demokratie langsam in Verruf wie schon einmal. Um so wichtiger ist 28 diesen am meisten beachteten Prozeß so zu beenden, daß niemand sagen kann, in un- serem Land seien Sauberkeit und Anstän⸗ digkeit nur noch liebenswerte Eigenschaften der Dummen. Brandts„Plädoyer für Berlin“ wurde gestern beendet i London.(Wg Eigener Bericht) Am Ende Seiner dreitägigen Londoner Besprechungen über die Probleme seiner Stadt zeigte sich Bürgermeister Willy Brandt überaus befrie- digt über die Resonanz, die er sowohl bei der britischen Regierung wie bei der Ar- belterpartel für sein„Plädoyer für Berlin“ fand. Deutschen Pressevertretern gegen- über bezeichnete„Mister Berlin“, wie ihn die englische Presse allgemein nennt, den Eindruck über seine Aussprachen mit füh- renden Persönlichkeiten als sehr gut. Brandt hatte am dritten und letzten Tag seines Londoner Aufenthalts nicht mehr so viele offizielle Verpflichtungen. Am Mittwoch nachmittag war er Gast der britischen Re- Slerung bei einem Essen, an dem neben Außenminister Lloyd und den leitenden Sachbearbeitern des Foreign Office auch eine Reihe früherer Hochkommissare und Botschafter in der Bundesrepublik mit ihren Frauen teilnahmen. Am Nachmittag waren Willy Brandt und seine Gattin Gäste der Deutsch- Englischen Gesellschaft bel einem Tee- Empfang im Unterhaus. Auf dem Emp- fang überreichte Lord Palcenham dem Bür- germeister eine Sympathiekundgebung für die Berliner Bevölkerung. 5 CDU/ DP-Koalitionsgespräch in Rheinland-Pfalz Mainz.(AP) Der Vorsitzende der rhein- land- pfälzischen CDU, Ministerpräsident Altmeier, führte am Mittwoch mit dem FDp. Landes vorsitzenden Fritz Glahn ein infor- matorisches Gespräch über die Möglichkei- ten einer Fortführung der gegenwärtigen ODU/FDP-Regierungskoalition. Nach Mittei- lung der CDU wurden bei der Besprechung die beiderseitigen Standpunkte dargelegt und vorwiegend sachliche Fragen eines Re- gierungsprogramms erörtert. Das Gespräch soll fortgeführt werden, wenn beide Partei- Vorsitzenden den Führungsgremien ihrer Parteien Bericht erstattet haben. Hoher NATO-Besuch bei zwei Bundestagsausschüssen Bonn.(gn-Eigener Bericht)„Strengste Vertraulichkeit“ beschlossen die Abgeord- neten der Bundestagsausschüsse für Auswär- tiges und für Verteidigung über den Verlauf einer gemeinsamen Sitzung, auf der der Oberbefehlshaber der NATO-Marinestreit- kräfte, Admiral Wright, über die maritime Konzeption der Atlantischen Gemeinschaft berichtete. In Anwesenheit von Staatssekre- tär Rust, Generalinspekteur Heusinger und Marineinspekteur Ruge sprach der NATO- Admiral ausführlich über die Ostsee- Vertei- digung und die der Bundesmarine zufallen- den Aufgaben. Der Vortrag des Admirals ging auf einen Wunsch der Abgeordneten zurück, die be- mängelt hatten, ihnen seien bisher über Pla- nung für die Bundesmarine innerhalb der Gesamtstreitkräfte der NATO nur ungenü⸗ gende Informationen zugeleitet worden. Wie zu erfahren war, wies Admiral Wright dar- auf hin, daß die deutsche Mas ine im Ernst- fall die Verbindung zwischen der Ostsee, in der beträchtliche Einheiten der Sowjetunion stationlert sind, und dem atlantischen See- gebiet abriegeln müsse. Gesamtdeutsche Tagung der Bruderschaften geplant Detmo'd.(dpa) Der Dortmunder Ober- kirchenrat Heinrich Kloppenburg kündigte in Detmold eine gesamtdeutsche Tagung der „Leiterkreise“ der kirchlichen Bruderschaf- ten in Berlin an. Kloppenburg stellte in einer Zusammenkunft der kirchlichen Bru- derschaft Westfalens die Verbundenheit mit den Christen in der Sowjetzone in den Mit- telpunkt seiner Ausführungen. Für den Christen unserer Zeit wird die Aufgabe im- mer größer, Kontakte mit den Brüdern in der Ostzone zu suchen“, sagte er. Kloppen- burg, der an der vor wenigen Tagen be- endeten Prager„Christlichen Friedenskon- (Tenge teilsepommen hatte, bedauerte, daß die Evangelische Kirche in Deutschland nicht offiziell in Prag vertreten War. . Siehe auch Seite 10 4 . 5 Nr. 99 ers er- in kei- ztänden he dag Prozeß leit der ort ist, tsräson, um die Tini zu zundes- respek- ndruck, ing des Ar. Das en die unse- endung is nicht Fall. en der t gut er Un- 8 ohne uten o hohe 1, ent- allstein g Stell- eit den einer cht be⸗ undes- orrup- genug Verruf ist es, ö 80 zu in un- stän- maften lin“ n Ende rungen te sich befrie- l bei r Ar- Zerlin“ gegen je ihn t, den t kün⸗ Brandt Seines viele twoch⸗ en Re- neben tenden Auch und ihren waren eder einem Emp- Bür- ig für ich rhein; sident FDP- infor- chkei- tigen Aittei- chung gelegt 8 Re- spräch artei- ihrer engste eord- swär⸗ erlauf der treit- eitime schaft ekre- und ATO- ertei- Alen- einen e be- Pla- 9 Gen genü- Wie dar- inst- 8e, in mion See; per- digte g der chaf- e in Bru- t mit Mit- den im- n in pen- be- kon- daß nicht Nr. 93/ Donnerstag, 23. April 1959 MORGEN Selbe 8 Was sonst noch gescha ng. Dr. Gustav Kramer(Wilhelmshaven), Lei- ter einer Abteilung des Max-Planck-Instituts für Verhaltens psychologie, ist auf einer Forschungsreise im Felsengebiet von Kala- brien(Süditalien) tödlich verunglückt. Bei der Suche nach Felsentauben, die er für wissenschaftliche Zwecke mit nach Deutsch- land nehmen wollte, stürzte er ab. Dr. Kra- mer genoß internationalen Ruf als Forscher. Durch ihn wurde Wilhelmshaven ein weit- hin bekanntes Zentrum der Orientierungs- forschung für den Vogelflug. * Die ganze Apenninenhalbinsel wird seit dem Wochenbeginn von einer Schlechtwet- terperiode heimgesucht, die von heftigen Stürmen, Hagelschauern und Schneefällen begleitet ist. Im Abetonegebiet(Toskana) flel Schnee. Ueber Sizilien toben Stürme, die das Telefonnetz beschädigten. Regen und Temperaturrückgänge werden auch aus allen bevorzugten Touristengebieten entlang der tyrrhenischen und adriatischen Küste ge- meldet. Die Wetterpropheten kündigten al- lerdingt an, daß die Schlechtwetterperiode nur von kurzer Dauer sein wird. * Erstmals seit Jahrzehnten zeigte am Dienstag wieder ein Kanonenschuß den Römern die Mittagsstunde an. Den mittäg- lichen Kanonenschuß hatte Papst Pius IX. im Jahre 1847 eingeführt. Wie die damals ein- zige Tageszeitung berichtete, geschah das „zur größeren Bequemlichkeit des Publi- kums, um die Unordnung zu beseitigen, die nicht selten aus dem unterschiedlichen Gang der Uhren in der Hauptstadt entstehen kann“. Der Brauch war im letzten Weltkrieg aufgegeben worden * Eine Explosion erschütterte am Dienstag- abend ein neues Industriewerk bei Billing- ham in Nordost-England, das in Kürze seine Arbeit aufnehmen und für den größten bri- tischen Chemiekonzern Oel in Gas verwan- deln soll. Drei Arbeiter kamen dabei ums Leben, 13 andere wurden verletzt. Die ge- naue Ursache des Unglücks ist noch unbe- kannt. . Fünfzig prominente Bürger von Co- ventry haben in einer gemeinsamen Erklä- rung an die britische, amerikanische und so- Wietische Regierung appelliert, der Be- drohung der Welt durch einen Atomkrieg ein Ende zu bereiten.„Coventry, erstes Opfer der Massenzerstörung durch Luft- angriffe im zweiten Weltkrieg, appelliert an das Gewissen der Menschheit, den selbst- mörderischen Vorbereitungen zur Zerstö- rung durch Kernwaffen Einhalt zu gebie- ten“, heißt es in der Erklärung, die unter anderen vom Bischof von Coventry, zahl- reichen Geistlichen, 24 Mitgliedern des Stadt- rates, Schulleitern und Gewerkschaftsfüh- rern unterzeichnet wurde. * Vierundsechzig Kranke, verkrüppelte und geistig unterentwickelte Kinder aus den amerikanischen Neu-England- Staaten sind mit dem Flugzeug zum Wallfahrtsort Lour- des in Südfrankreich gebracht worden, wo sie Heilung von ihren Leiden zu finden hoffen. * Bei Zusammenstößen zwischen Moham- medanern aus Fort-Lamy(Zentralafrika- nische Republik) und deren Glaubensgenos- sen aus dem nahegelegenen Abeche sind zwei Personen ums Leben gekommen und sieben weitere verletzt worden. Als Ursache der Ausschreitungen werden von den Behör- den religiöse Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Gruppen angegeben. * Das amerikanische Fernsehen hat fest- gestellt, daß der Zuschauer vor dem Bild- schirm von der Ansagerin oder dem Spre- cher stärker gefesselt werden kann, wenn diese beim Sprechen ihre Sitzposition mehr- fach wechseln. Sieben Stationen haben des- halb die Ansager-Sessel mit Preßlufteinrich- tung und Fußpedal ausgestattet oder eine Art Zahnarztstühle angeschafft. In genau vorgeschriebenen Zeitabständen wird der An- Sager, ohne seine Sitzposition zu ändern, hö- her oder niedriger ins Bild gedreht. Die Ansager-Sessel haben in anderen Fällen ein Hebekissen erhalten, das sich nach jeweils einer, drei und sechs Minuten Sprechdauer automatisch aufbläst. Fernsehtechhiker be- haupten, daß mit einem Schwenken der Ka- mera keineswegs ein gleichwertiger optischer Effekt erzielt werden könnte. Keine Nervosität im Süden Marokkos Gestern weicht dem Heute/ Ohne Schwierigkeiten im Auto von Tanger nach Agadir/ Zukunftsreiches Reiseland Die Wächter des Sommerpalastes, den Mohammed V. an der windgeschützten At- lantikbucht von Oualidia besitzt, empfanden den fremden Besuch offenbar als willkom- mene Abwechslung. Sie führten uns bereit- willig durch die weiträumigen Höfe des aus kleinen Appartements bestehenden Harems- flügels und ließen uns sogar einen Blick in die unter Schonbezügen schlummernde Pracht der königlichen Residenz tun. Es verirren sich nicht allzu oft Gäste an diese abgelegene Stelle der marokkanischen Küste, von der Sandbarrieren die schwere Brandung des Ozeans fernhalten. Auch der Hof hat in den letzten Jahren nur knapp Zz Wei Sommerwochen hier verbracht. Für Ferien an der See waren die Zeiten bisher zu bewegt, und es sieht nicht danach aus, als ob sie demnächst ruhiger würden. Dabei ist im Süden Marokkos wenig von der Ner- vosität zu spüren, die Rabats aufgeregt sum- mende Regierungsbüros beherrscht. Zwi- schen Mazagan und Safi führt die Straße auf einem 50 m hohen Plateau parallel zu der Wie mit dem Lineal gezogenen Küste stun- denlang geradeaus, fort von den Spannun- gen, die im Norden die Atmosphäre be- stimmen. Marokko präsentiert sich als ein reiz- volles und zukunftsreiches Reiseland— und es ist besonders seine südliche Hälfte, die ihre Anziehungskraft während der Monate rechtfertigt, in denen die europäische Saison tot ist. Der überhitzte Nationalismus der Befreiungsjahre hat bei der Bevölkerung des Sous kaum Spuren hinterlassen. Wäh- rend in Casablanca und Meknes die Bom- ben platzten, herrschten in Mogador und Agadir tiefster Frieden.„Daß es Unruhen gab, haben wir damals nur aus der Zeitung erfahren“, erinnert sich die weißhaarige Französin, die seit 1912 hier lebt. Ein ein- ziges Mal kam es in Mogador zu einer fremdenfeindlichen Demonstration, und sie mußte von einer Handvoll Agitatoren or- ganisiert werden, die aus den Parteèibüros des Nordens herbeibeordert Waren. Man sieht es noch heute, wie leicht bei diesem friedlichen Volk des Südens den Franzosen das Kolonisieren fiel. Das blitzsaubere, weiß- gekalkte, auf einer Halbinsel im Meer lie- gende Mogador ist eine Stadt wie aus dem Lehrbuch. Was die Franzosen in zwei Gene- rationen aus dieser fast im Sand versinken- den ehemaligen portugiesischen Festung ge- macht haben, ist ein zivilisatorisches Schau- stück, das Muster einer Verwaltungsleistung. Wenn der berüchtigte Wind nicht wäre, der Mogador ständig in feine Sandschleier hüllt, hätte es alle Aussicht, ein marokka- nisches Venedig zu werden. Der Wind hat freilich auch sein Gutes, vor allem während des Sommers. Dann flüchtet halb Marrakesch an die Küste, um sich von ihm befächeln zu lassen. Im Winter allerdings hat Agadir keine Konkurrenz zu fürchten; es steht im Begriff, zu einem internationalen Badeort ersten Ranges zu werden und das reisefrohe und sonnenhungrige Publikum aus der Bun- desrepublik ist an diesem Aufschwung maß- gebend beteiligt. Vor den farbenfrohen Badehütten am schnurgeraden, kilometerlangen steinfreien Strand— dem schönsten Strand Marok- kos— streichelt ein sanftes, vom Golf- strom angewärmtes Meer die Küste, die so Slatt ist wie ein Billardtisch. Im Schutz der Bucht von Agadir gibt sich der Atlantik mediterran— man könnte glauben, an der Riviera zu sein oder an der Costa Brava, wenn nicht mit einem Mal Kamelkara- wanen am Ufer entlang zögen und nicht vor der Stadt Schwärme von Störchen über die Wiesen stelzten, während Ziegenherden in den Kronen knorriger Steineichen an den stacheligen Blättern knabbern. Es ist nur eige Autostunde bis zu den lehmummauerten Souks des zinnenbewehrten Taroudant, wo man kaum noch Europàern begegnet. Die Paßstraße, die von dort nach Marrakesch führt, überschreitet am Tizi N'Test in 2100 m Höhe den Atlas und zählt zu den kühnsten Straßenbauten der Welt. Noch immer ist das Straßennetz so ausge- zeichnet, wie es die Franzosen geschaffen haben, und es geschieht manches, um es in diesem Zustand zu erhalten. Marokko be- müht sich um den Fremdenverkehr und macht sichtbare Anstrengungen, das auslän- dische Publikum wieder heranzuziehen, das im ersten Schrecken über die nationalisti- sche Welle des Befreiungskampfes fernge- blieben war. Das Vertrauen kehrt allmaäh- lich zurück. Man kann heute das Land von Tanger bis Agadir im Wagen durchqueren, in Tetuan grünen Tee trinken und in den Souks von Marrakesch einkaufen, über den Atlas fahren und durch die Randgebiete der Sahara streifen, ohne ernstlichen Schwierig- keiten zu begegnen. Der junge Staat hat einen Polizei-Apparat aufgebaut, der stark in Erscheinung tritt. Die Bettelei hat aufge- hört, eine Landplage zu sein. Trotzdem be- stehen, was die Stimmung der Bevölkerung betrifft, deutliche Unterschiede zwischen dem Süden und dem Norden, wo sich die Spuren der Fremdenfeindlichkeit noch nicht völlig verwischt haben. Fremdenführer und An- Farbenprächtig und eæotisch kann auch heute noch in manchen Teilen Afrikas der dußere Rahmen politischen Geschehens sein. So erlebte unser Fotograf eine eindrucksvolle Szenerie, als in diesen Tagen der neugewählte Premierminister der kalbautonomen Repu- blik Französisch- Sudan, Modibo Keita, der Bürgermeister von Bamako und der Präsident der„Mali- Partei“ zu seiner Wahl von seinen Parteigenossen stürmisch umjubelt wurde. Die Mali-Mitglieder waren in ihren bunten Uniformen erschienen, die in den Parteifarben gehalten und mit den Parteisymbolen geschmücht sind, während Modibo Keita mit dem malerischen strahlend-weißen landesüblichen Gewand befleidet war. dpa-Bild denkenhändler sind zwar weniger aufdring- lich als früher, dafür aber anmaßender und im Besitz eines neuen Selbstbewußtseins, das jede Abweisung als Beleidigung des am grünen Holz spriegenden Nationalstolzes auffaßt. Wie jedes neue Regime hat auch das Ma- rokkos im Uebereifer manche Fehler began- gen. Die glühenden Revolutionäre und ju- gendlichen Minister, die zum Teil weniger als dreißigjährig an die Verantwortung ka- men, sind grimmige Puritaner, die zunächst einmal entschlossen waren, mit eisernem Besen alles auszukehren, was Marokko in den Augen des Auslandes herabzusetzen schien. Es gibt keine Bauchtänzerinnen mehr und keine verbotenen Städte. Casablanca ist vom Extrem des Lasters ins Extrem der Langeweile verfallen. Selbst die Pariser Re- vuen, die hier zuweilen gastieren, dürfen nur noch gereinigte Schulbuchausgaben der Originalversion zeigen. Auch Tanger, dem die Regierung aus wirtschaftlichen Erwä⸗ gungen noch Teile seiner einstigen inter- nationalen Privilegien zuerkennt, verharrt unentschlossen in der Mitte zwischen seiner sündigen Vergangenheit und seiner tugendsa- men Gegenwart. In einer leeren Garage hat man schleunigst ein Spielkasino installiert, um die ausbleibenden Fremden anzulocken. Trotzdem hält die Flucht der Ausländer und besonders der Franzosen an. Wer Häuser oder Grundstücke besitzt, klagt über die nicht abreißende Kette bürokratischer Schi- kanen.„Man will uns zum Verkaufen zwin- gen“, klagt ein deutscher Kolonist, dessen Familie schon seit Generationen in Ma- Tokko ansässig ist. Tatsächlich ist jeder zweite ausländische Besitz zu verkaufen. Die Straßen sind ein Spalier von Schildern, die von allen Seiten verkünden:„Propriétéè a vendre“. Der pa- triotische Reformeifer der jungen Revolu- tionäre begnügt sich nicht mit der Sanierung der Geschlechtsmoral, die ihnen offenbar wichtiger ist als die Geschäftsmoral. Ver- werflicher als alles erscheint ihnen der Teil Marokkos, der bisher stets den Hauptreiz für die Fremden ausmachte— die pittoreske und folkloristische Buntheit der Schlangen- beschwörer und Feuerfresser, die Rest- bestände mittelalterlichen Aberglaubens, die Wahrsager und Medizinmänner bieten nicht länger ihr weltberühmtes Schauspiel auf dem weiten Platz unter den rostroten Mauern von Marrakesch. Sie waren unver- einbar mit dem Fortschrittsglauben der Mo- dernisten, die heute das Land regieren. Früher bildeten sich auf dem„Platz der Gehängten“ am späten Nachmittag, wenn die Sonne hinter den Palmen sank, die far- benprächtigen Kreise von Neugierigen um die tanzenden Zauberkünstler, die im hyth- mus afrikanischer Trommeln Schwaden von Staub auf wirbelten. Durch die goldene Wolke, die sich über die Kuppeln der Mo- scheen und die strohgeflochtenen Sonnen- dächer der engen Gassen legte, drang keh- liger, negerstimmiger Gesang. Heute singt Marrakesch nicht mehr und die Einheimi- schen seufzen, daß es nicht mehr dasselbe ist wie einst. Keine goldene Wolke schwebt über Palmwipfeln und Terrassen, denn man hat den„Platz der Gehängten“ mit einem hygienischen Zementbelag versehen und ihn zu einem Parkplatz für amerikanische Stra- Benkreuzer gemacht. Der Fehler in der Rechnung war nur, daß darauf die Straßenkreuzer auszubleiben begannen. Inzwischen hat man eingesehen, daß die Ausländer nicht wegen des Park- platzes nach Marrakesch gekommen waren. Ein dünner Aufguß des frenetischen Schau- stückes von einst ist jetzt wieder zugelassen. Ein paar Märchenerzähler sitzen àuf dem harten Zement und berichten einer schläf- rigen Runde mit leiser Stimme von fernen Wunderdingen. Keine Schlangentänzer, keine blauschwarzen Magier in erdbeerroten Rök- ken und keine goldene Wolke. Dafür pro- bieren die Marokkaner jetzt die zementharte Lagerstatt der Aufklärung und des Fort- schrittes, die ihnen die rationalistische Ge- neration der jungen Erneuerer anweist. Ob das auf die Dauer ein sanftes Ruhekissen für das vehemente, anarchische und unbe- rechenbare Temperament dieses Volkes sein wird, ist eine andere Frage. Es liegen noch viele unausgetragene Spannungen in der Luft. Vor die goldene Wolke der Tradition bat sich die schwarze Wolke kommender Konflikte geschoben. H. Barth Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heiter bis leicht bewölkt. Niederschlagsfrei. Weiterer Temperaturanstieg. Tageswerte heute um 15, morgen nahe 18 bis 20 Grad. Tiefstwerte der kommenden Nacht in der Rheinebene wenige Grade über Null, vereinzelt etwas Bodenfrost möglich. In Odenwald und Bau- land noch gebietsweise leichter Bodenfrost. Schwacher Wind, allmählich auf südliche Richtungen drehend. Uebersicht: Der hobe Druck über dem Festland schwächt sich bei langsamer Ost- Verlagerung etwas ab, bleibt aber für unse- ren Raum immer noch wetterbestimmend. Atlantische Störungen auf seiner Nordseite beeinflussen nur den norddeutschen Raum und werden sich kaum vor Wochenende bei uns bemerkbar machen. Sonnenaufgang: 5.21 Uhr. Sonnenuntergang: 19.29 Uhr. Vorhersage-Narte 21 25 l IS. Für 22. 2-+ Uhr.. 1020 e 2. 8 1020 — 5 e nefzorende 5 185 ee ö 99 85 . N 8 2 25 1025 Berlin ö H 3 4 7 2 ö Belgrad Pegelstand vom 22. April Rhein: Maxau 465(14); Mannheim 320 (34%; Worms 238(35); Kaub 208(25). Neckar: Plochingen 135(7); Gundels- heim 183(13); Mannheim 223(33). Vor Luftverseuchung warnt Londoner Krankenhausleiter Die zunehmende Verseuchung der Luft und die damit verbundenen Gefahren für die Bevölkerung in Großbritannien haben den ärztlichen Leiter eines großen Londoner Krankenhauses zu dem ungewöhnlichen Schritt veranlaßt, die Hilfe der Presse anzurufen. Dr. Horace Joules, ärztlicher Leiter des Central Middlesex Hospital, erklärte auf seiner Pressekonferenz, daß das Rauchen und die industrielle Verseuchung der Luft die hauptsächlichen Ursachen für Bronchitis und Lungenkrebs seien. Er forderte die Er- nennung einer königlichen Kommission, um das Ansteigen der Lungenkrankheiten wis- senschaftlich zu erforschen und zu belegen. Der letzte Winter sei für ihn der schwerste in einer 30 jährigen Krankenhaustätigkeit gewesen. Während der Monate Februar und März hatte er bei der Aufnahme in sein Krankenhaus alle Fälle außer dringlichen Lungen- und Herzkrankheiten ablehnen müssen. Von 286 Fällen dieser Art, die im Februar aufgenommen wurden, starben 103.„Das Krankenhaus war ein Annex der Totenkammer geworden.“ Dr. Joules führte auch an, daß in New- castle 36 Prozent aller Männer und 17 Pro- zent der Frauen im Alter von über 30 Jah- ren an chronischer Bronchitis litten. Trotz aller Fortschritte in der Medizin sei kein Rückgang in der Zahl der Todes- fälle durch Bronchitis zu verzeichnen. Dr. Joules erklärte, daß das Elektrizitäts- und Gaswerke mehr zu Verseuchung der Luft beitrügen als die Kamine der Privathäuser. Er beklagte auch, daß der Staat an den Ein- nahmen aus der Tabaksteuer interessiert sei. Europäer Gewerkschaften arbeiten a k tivmit Zwei Gesichtspunkte stehen in bezug auf den Gemeinsamen Markt gegenwärtig im Mittelpunkt des Interesses der Gewerkschaf- ten: 1. Die aus der schrittweisen Zollherab- setzung entstehenden Vorteile sollen direkt em Verbraucher zugute kommen ohne Schmälerung durch den Handel. 2. Bei jeder 1 Anwendung des Vertrags getroffenen Entscheidung wollen die Gewerkschaften die sozialen Auswirkungen prüfen und Segebenenfalls entsprechende Maßnahmen einleiten. Genau wie die Christliche Gewerk- schaftsinternationale unterhält auch der Freie Internationale Gewerkschaftsbund eine Organisation zur Zusammenarbeit mit den Organen in Brüssel. Eine europäische Generalversammlung wird alle zwei Jahre abgehalten, die nächste am 5. und 6. Novem- ber. Der Exekutivausschuß trifft sich alle drei bis vier Monate, das nächste Mal im Mai. Ein besonderer Gewerkschaftsausschuß kür den Gemeinsamen Markt und EURATOM unter Vorsitz von Dr. Rosenberg DGB) ist für die ständigen Beziehungen mit den euro- Däischen Einrichtungen eingesetzt. In die- sem Ausschuß sind zahlreiche Arbeitsgrup- Pen tätig, etwa für Transportfragen unter holländischem Vorsitz, für Landarbeiter unter deutschem Vorsitz, für Gewerkschafts- verbände der verschiedenen Industrien sowie für Bauarbeiter, beide Gruppen unter deut- schem Vorsitz. Zusammenschluß de 2 Genossenschaften Unlängst hat in Frankfurt a. M. der Exekutiv-Ausschuß der Arbeitsgruppe der am Import und Export beteiligten Genos- Sehischaften des Verbandes der europäischen Landwirtschaft(CE) unter dem Vorsitz von Direktor P. Ludwig, Luxemburg, ge- am Werk tagt. Seit einiger Zeit ist in diesem Arbeits- kreis der CEA eine neue, den modernen Anforderungen des internationalen Waren- verkehrs entsprechende Form der genos- senschaftlichen Zusammenarbeit im Ausbau. In Frankfurt sind nun die letzten Vorberei- tungen für die erforderlichen Einrichtungen und die Anstellung eines im internationalen Warenverkehr erfahrenen Fachmanns ge- trofflen worden. Ferner befaßt sich der Aus- schuß mit den Konsequenzen, die sich aus dem Inkrafttreten des Vertrages der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) für die land wirtschaftlichen Genossenschaften ergeben. Zur wirksamen Wahrnehmung der genossenschaftlichen Belange gegenüber den EWG- Behörden wurde eine Gruppe der land wirtschaftlichen Warengenossenschaften der EWG-Länder gegründet. Innerhalb der Gruppe werden eine Reihe besonderer Ex- perten-Ausschüsse für die einzelnen Waren- gruppen gebildet. Junge Unternehmer arbeiten für Europa Der nächste internationale Kongreß der Europäischen Föderation Junger Unterneh- mer ist für Ende Mai in Valencia anberaumt. Die Vereinigung entstand bekanntlich im Juni 1958 in Straßburg auf französische Ini- tiative. Mitglieder sind Deutschland, Belgien, Holland, die Schweiz, Spanien und Italien. Die Jungen Unternehmer stehen aktiv auf dem Boden der Europapolitik. In Frankreich verdankt man ihnen in den letzten Jahren eine wertvolle Bekämpfung der protektioni- stischen Tendenzen. Sie bemühten sich ins- besondere darum, der Wirtschaft verständ- lich zu machen, daß die angeblichen Unter- schiede in der Sozial- und Lohnbelastung kein Hindernis für den europäischen Zusammen- schluß darstellen. Die Jungen Unternehmer verpflichteten sich ferner zu einer aufge- schlossenen sozialen Haltung, besonders in Richtung höherer Löhne und Gewinnbeteili- gung der Arbeitnehmer. Der Vertiefung der europäischen Zusammenarbeit dienen häufige regionale Treffen, die über die Grenzen hin- Weg Betriebe gleichartiger Branchen oder Größenordnungen zum Austausch ihrer Pro- bleme in Verbindung bringen. Neuerdings arbeitet man auch an sogenannten Betriebs- partnerschaften. So hat die Organisation be- reits Fühlungnahmen gleichartiger Betriebe aus zwei verschiedenen Ländern bewirkt. Die ersten Fälle betreffen Frankreich und Deutschland sowie Frankreich und Italien. Die erste Etappe bildet eine zwanglose Aus- sprache, die zum Erfabrungsaustausch füh- ren soll. Anschließend hofft man, zu einer engeren Verbindung zu gelangen, also zu Spezialisierung, technischen Abkommen und vielleicht auch Fusionen Ohne Sorgen dem Gemeinsamen Markt entgegen In Kreisen der französischen Landwirt- schaft stieht man der Bildung des Gemein- samen Marktes ohne große Sorgen ent- gegen. Man hat erkannt, daß die eigenen Betriebe unter konkurrenzfähigen Bedin- gungen arbeiten. Von der Brüsseler Agrar- und Preispolitik hat man nichts zu hefürch- ten, denn die Festsetzung europäischer Preise führt automatisch zu einer Steige- rung des land wirtschaftlichen Einkommens in Frankreich. Es besteht lediglich das Ab- satzproblem, das man durch vernünftige Produktionslenkung und entsprechende Marktordnungen lösen will. Wegen der ver- hältnismäßig günstigen Lage sind auch von der Landwirtschaft die jüngsten Steuer- und Wirtschaftsmaßnahmen der Regierung nahezu passiv hingenommen worden. Die Proteste der land wirtschaftlichen Organi- sationen waren nicht von den Mitgliedern gestützt. Ein Sonderproblem bildet aller- dings der Wein, dessen starke steuerliche Belastung nach allgemeiner Ueberzeugung ein Fehler war. Für Wein ist eine lang- fristige Verringerung des Absatzes zu be- fürchten. Die Regierung berücksichtigte bei ihren Maßnahmen zu sehr die Mangellage der drei zurückliegenden Jahre und zu wenig die große Wahrscheinlichkeit einer neuen Serie guter Ernten, die bereits 1959 zu Ueberschüssen führen könnten. Agrarsoziale Probleme Die Frühjahrstagung der Agrarsozialen Gesellschaft(ASG) vom 21. bis 23. Mai in Bad Tölz wird sich eingehend mit den agrarsozialen Problemen in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWO) beschäftigen. Der Vizepräsident der EWG, Dr. Mansholt, wird dabei die„Agrarsozialen Probleme der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft“ be- handeln, Professor Dr. Hofstee, Wagenin- gen, berichtet über„Lebensstandard und Le- bens verhältnisse der land wirtschaftlichen Bevölkerung in der Europäischen Wirt- schafts gemeinschaft“. Weiterhin ist ein Refe- rat des Generaldirektors für Landwirtschaft der EWG, M. Rabot,„Probleme der Agrar- strukturverbesserung in den EWG- Staaten“ vorgesehen. Hier wird es um die praktischen Fragen der Agrarstrukturverbesserung ge- hen. Hervorragende Sachverständige aus verschiedenen Ländern konnten zur Mit- arbeit gewonnen werden, auch Vertreter der Industrie sollen zu Wort kommen. Die Speisenkarte der EWG Eine Betrachtung darüber, wie man bei den sechs in der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft EWG) zusammengescl ossenen Völkern den Tisch deckt, ergibt, daß der Franzose der größte Fleischesser ist, der Italiener dagegen den weitaus höchsten Verbrauch an Getreide hat. Im Jahre 1958 verzehrte der„EWG- Europäer“ durch- schnittlich 46 kg Fleisch ohne Fett. Nach Län- dern aufgegliedert lag dabei Frankreich mit 75 kg an der Spitze, Italien mit 20 kg an letzter Stelle. Franzosen und Holländer be- vorzugen Rind- und Kalbfleisch, die West- deutschen führen im Schweinefleischver- brauch. Den höchsten Fischverzehr verzeich- nen die Belgier mit 16 kg je Einwohner und Jahr. 14 kg ist das Mittel in den EWG-Län- dern insgesamt. Sehr unterschiedlich ist auch der Verbrauch bei den pflanzlichen Nah- rungsmitteln. Bei Getreideerzeugnissen(ohne Reis) werden im Durchschnitt der sechs Län- der 112 kg verzehrt, die Italiener verbrau- chen 140. Für Kartoffeln hält die Bundes- republik nach wie vor den 1. Platz mit 162 kg gegen den EWG- Durchschnitt von 116. Mit 142 kg Gemüse liegen die Franzosen vorne(EWG- Mittel 89 kg). Den höchsten Verzehr an Obst, Süd- und Trockenfrüchten haben mit 82 kg die Belgier gegen 64 kg im Durchschnitt der sechs Länder. Produktivitätsmessung Eingehende Untersuchungen über die Pro- duktivität in der Konservenindustrie und über zwischenbetriebliche Produktivitätsver- gleiche im Bäckereigewerbe bietet die Zeit- schrift über Produktivitätsmessung(Revue de la Mesure de la Productivite), alle zwei Monate von der Europäischen Produktivi- tätszentrale EPZ) in französischer und eng- lischer Sprache herausgegeben. Weiterhin Wird über die Bestimmung der Produktivi- tätskoefflzienten und die Produktivität in der Sperrholz- und Holzplattenindustrie be- richtet. Zum Redaktionsausschuß der Zeit- schrift gehört als Vertreter der Bundesrepu- blik der Direktor des Forschungsinstituts für wissenschaftliche Organisation der Techni- schen Hochschule in Aachen, J. Mathieu. rr n 8 8 . 8 SS N Bel der Küchenarbeit leistet ATA zextra kein“ gute Dienste, Angebranntes, Flecke und eingetrocknete Reste an Töpfen und Pfannen lost ATA im Nu, Und sitzt der Schmutz be- sonders fest, Lappen nur wenig anfeuchten. Scimutzige Hände? Kein problem!- Ob Ol Ruß, Kohle oder Wagenschmiere, das ist ganz gleich: ATA extra fein“ wäscht auch den schlimmsten Schmutz schnell wieder ab! Dabei schäumt es fein und duftet frisch. 9 6871* Streudose 40 Pf Große Streudose nur 66 Pf ten ra. Verlangen Sie dus neus AA 2 3 Selte 4 MANNHEIM Donnerstag, 23. April 1959/ Nr. 93 Leidiges Thema„Jugendschutz und Film! Was am Morgen gut ist, tut's auch am Abend Arbeitskreis„Film und Jugend“ veröffentlicht interessante Statistik 51,6 Prozent Abenteuer-Filme Der Mannheimer Arbeitskreis„Film und Jugend“ hat in einjähriger Puzzle- arbeit das Material für eine beachtliche statistische Untersuchung zum Thema Jugendschutz und Film zusammengetragen. Der Arbeitskreis— 1954 durch den Zu- sammenschluß evangelischer und katholischer Jugendverbände gegründet— hat es sich zur Aufgabe gemacht,„positive Jugenderziehungsarbeit“ zu leisten. Diese Ar- beit soll sich nicht in regelmäßigen Sonder vorstellungen mit besonders wertvollen Filmen erschöpfen. Ein Problem, das den Arbeitskreis beschäftigt, ist das der Jugend vorstellungen. In den vergangenen Jahren hatte der Arbeitskreis wiederholt festgestellt, daß die in den Sonntagvormittag-Gugend-) Vorstellungen gezeigten Filme für Jugendliche keineswegs geeignet sind. Diese, etwas pauschale Kritik mißß- fel wiederum den Theaterbesitzern. Sie hatten dabei eine bessere Ausgangsposition, da der Arbeitskreis seine Kritik nicht mit statistischem Material belegen konnte. Nun haben die Film- und Jugendleute das Ergebnis einer Untersuchung veröffent- licht, die sich mit den Jugendvorstellungen des vergangenen Jahres beschäftigt. In der Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezem- ber 1958 Wurden in 20 Mannheimer Kinos 622 Filme in Jugendvorstellungen gezeigt. 300 dieser Filme waren von der Freiwilligen Selbstkontrolle FS) ab 6 Jahren zugelassen, 322 àb 12. Nach Filmsparten aufgegliedert er- gibt sich nun folgendes Bild: 150 Märchen- Hime(24,1 Prozent), 64 Jugendfilme(10,3 Pro- zent), 322 Abenteuerfflme(51,6 Prozent) und 86 Lustspielfilme(14 Prozent). Daß nicht alle dieser Filme jugendgeeignet sind, beweist eine andere Sparte der Statistik: 179 Filme aus Jugendvorstellungen wurden gleichzeitig in Spätvorstellungen gezeigt- und fanden dort Hr Publikum! Im Untersuchungsbericht heißt es:„So muß es bedenklich erscheinen, daß 51,6 Pro- zent der Filme unter die Rubrik Abenteuer fallen und dazu noch 14 Prozent Dick und Doof— bzw. Pat und Patachon-Filme mit Iren teilweise recht derben Witzen kommen. Zur Kennzeichnung mögen die Titel der Lustspielflime für sich sprechen z. B.„Diek und Hoof als Mustergattén“,„.. als Rekru- ten“,„. als Schornsteinfeger“,„.. im wil⸗ Für Rentenerhöhung VdRK-Mitglieder protestieren Eine Antwort an Blank“ nannte der Lan- desgeschäftsführer des Verbandes der Kriegs beschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner(Vd), Georg Bauder Hei- delberg) in einer Pressekonferenz, die für kommenden Sonntag, 10.30 Uhr, im Rosen- garten angekündigten Großkundgebung der 11500 Mitglieder zählenden Mannheimer VdK-Rreisor ganisation. Der Verband wolle damit lediglich gegen die ‚untragbaren“ Re- formvorschlägen des Bundesafbeitsministers zur Kriegsopfer versorgung Stellung nehmen und— nachdem sich Bundesarbeitsminister Blank als„Westfälischer Dickschädel“ ent- puppt habe— die breite Oeffentlichkeit von der Notwendigkeit einer Neuordnung des Kriegsopferrechts überzeugen. Bauder ver- währte sich gegen die Vorwürfe, die im ge- samten Bundesgebiet gegenwärtig stattfin- denden Protestkundgebungen seien Willkür⸗ oder„Funktionärs- Aktionen“.„Wir müssen einen gewissen Druck ausüben“, sagte der Landesgeschäftsführer,„weil die Verspre- chungen der Bundesregierung aus dem Jahre 1950, die Versorgung der Kriegsopfer bei einer wirtschaftlichen Gesundung der Bun- desrepublik zu verbessern, nicht eingelöst wurden.“ Anhand von sorgfältig vorbereitetem Zahlenmaterial belegte Bauder die von allen Bundestagsfraktionen sowie einem Sachver- ständigen- Gutachten als notwendig bezeich- nete Reform der Versorgung für die 3,6 Mil- lionen Kriegsopfer der Bundesrepublik, von denen 1,5 Millionen im Vdk organisiert seien. Strittig seien sich die Partner indessen nur hinsichtlich der Höhe der Mehraufwendun- gen; Während der von der SPD und der FDP größtenteils vorbehaltlos gebilligte VdK- Vorschlag Mehr-Ausgaben von 1,6 Milliarden PM fordere, habe sich Blank lediglich auf einen 550-Millionen- Betrag festgerannt. Ueberdies wolle der Arbeitsminister nur die Ausgleichsrenten erhöhen(dann kämen nur rund zehn Prozent aller Kriegsopfer in den Genuß einer Rentenerhöhung); der Vdk da- 3 fordere die Anhebung der Grundren- en. Der Geschäftsführer des Vdk wies nach, daß trotz eines gestiegenen Brutto-Sozialpro- dukts der Anteil der Kriegsopfer versorgung rückläufig sei; daß der Kriegsbeschädigte des zweiten Weltkrieges eine relativ geringere Hnlanzielle Entschädigung erhalte; als der aus dem Krieg 1914/18 und daß schließlich der zu Filmspiegel Invasions- Nachschub: Capitol:„Unternehmen Rote Teufel“ Nachschub muß rollen für den Sieg. Quer durch Frankreich geht es in pausen loser Fahft, damit die Invasionstruppe ver- sorgt wird. Und was für Kerle sind diese „Roten Teufel“, Da kann man nur sagen: Teufel, Teufel. Mutig und selbstlos werden sie mit den Straßen, den Minen und der Müdigkeit fertig, sogar mit den Feindschaf- ten, die aus der privaten Sphäre übrig blie. ben. Das Ganze wäre uninteressant, wenn es nicht mit so viel Schwung und so überzeu- gend gespielt würde. An der Spitze Jeff Chandler in einer neuen Glanzrolle. gebi Wohin gehen wir? Donnerstag, 23. APT II Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: „Der Vogelhändler“(Miete D, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Der Schul- freund“(Miete A, Halbgr. II, Th.-G. Gr. A, freier Verkauf); Studisbühne„Die Boten“ ge- schlossen. 1 Konzert: Musensaal 20.00 Uhr: Großkonzert der Bundeswehr(Hoffmelster-Veranstaltung). Filme: Planken Großes Haus: Man müßte nochmal zwanzig sein“; Kleines Haus:„Albert Schweitzer“; Alster:„Der scharlachrote Vor- hang“,„Mina de Vanghel“; Schauburg:„Sumpf unter den Füßen“; Scala:„Der stille Don“; Ca- pitol:„Unternehmen Rote Teufel“; Alhambra: „Kriegsgericht“; Universum:„Ein Frauen- eben“; Kamera: Interpol ruft Berlin“; Kur- bel:„Pat und Patachon als Helden der Luft“; Palast:„Verräter unter uns“; 10.00, 11.50, 2.30 Uhr:„Hände weg, Jonny!“. dell Westen“, oder„Pat und Patachon Mädehenräuber“,.. Als Modekönige“, im Paradies“ usw. Innerhalb von zwei Monaten würden in einem Mannheimer Filmtheater— laut Arbeitskreis-Bericht folgende Filme in „Jugendvorstellungen“ gezeigt:„Attila, die Geisel Gottes“,„Husarenmanöver“,„Der Sohn des Scheik“,„Tot oder lebendig“,„Hori- zont in Flammen“,„Ritt in die Hölle“„Rind- vieh Nr. 1“,„Die siebente Nacht“,„Die Rache der schwarzen Maske“,„Skrupellos“,„Blut — meinen Händen“ und„Des Teufels rechte and“. Heißt es weiter im Arbeitskreisbericht: „Es wirft ein bezeichnendes Licht auf die Programmgestaltung, daß die gleichen Filme sowohl für Kinder geeignet angesehen Wer- den, als auch für das Publikum einer Spät- vorstellung.“ a 5 Der Statistik ist eine Bewertungstabelle angefügt: Der Arbeitskreis hat dabei das Be- wertungssystem der konfessionellen Film- dienste übernommen. Von den 622 eingangs - gegen Theo Blank am Sonntag im Rosengarten 50 Prozent Versehrte Kriegs beschädigte und der Bundeswehrsoldat stehe mit ihm auf einer Stufe— eine Festrente von 48 PM er- halte, Wohingegen der gleich hoch er werbs- geminderte UR fal geschädigte monatlich 180 DPM beziehe. Ein Experte auf diesem Gebiet, der Be- Zirksvorsitsende des Vdk in Fronkfurt, Ernst Duchatsch, werde auf der Großkundgebung Af Samstag dazu ausführlich Stellung neh- men. Da zu dieser Kundgebung, zu der alle Mannheimer Bundes- und Landtagsabgeord- neten sowie Vertreter der Stadtverwaltung und der Bundeswehr-Standortver waltung eingeladen worden seien, auch aus dem Landkreis Teilnehmer nach Mannheim ge- fahren werden, rechnet der VdK mit einem Besuch von etwa 4000 Menschen. 9 23 150 Mitglieder beim Badisehen Sängerbund Im„Zähringer Löwen“ hielt der Badische Sängerbund, Kreis Mannheim, seine Gene- ralversammlung. Dem Jahresabschluß War u. à. zu entnehmen: Insgesamt 283 Fhren⸗ nadeln und zwei Kreisehrennadeln in Geld wurden verliehen, außerdem wurde den Ge- sang vereinen Frohsinn“ Mannheim und der Mannheimer Liedertafel die Zelterplakeite des Badischen Sängerbundes zugesprochen. 28 musikalische Veranstaltungen Würden im Laufe des letsten Jahres durchgeführt, dar- unter das Weihnachtssingen, die Einweihung der Waldhefhalle, das Wasserturmeingen u. a. m. Der„Tag des deutschen Lledes“ Würde 1966 erstmals gefeiert. Glanzpunkt der letsten Saisen War die Erstaufführung des Sherwerks„Die Seligen“ von Josef Haas dureh Musikdirektor Max Adam mit der Liedertafel, Liederhalle und dem Feuden- heimer Männerchor, Die Jahresbilanz ver- merkt 140 Vereine, die im BSB vereinigt sind; sie zählen 23 140 Mitglieder. Die Neuwahlen bestätigten den ehemali- gen Vorstand ausnahmslos, Kreisvorsitzen- der blieb August Franz, Stellvertreter Pr. Heinz Roth. Kr. Leichtes Spiel am Vormittag noch eingesetzt. Bann fonnten die Brüeſtenbauer mit rufigem Geibis sagen: Es ist geschafft, die Brüche steht im Rohbau. Auf den Tag genau würde der küüe als erwähnten Filmen halten diese Filmdienste 186 als„tragbar auch für Kinder ab 10 Jah- Ten àb sechs Jahren nur bei ausgesprochenen Jugendfiimen“, 157 Filme wurden mit der Bezeichung„E 1“ versehen(„tragbar für Kinder mit leichten Vorbehalten, deswegen Besser erst ab 12 zwi. 14 Jahren“); 168 Filme sihd nach Meinung der Dienste für Erwach- sehe und qugendliche ab 16 Jahren geeignet. 82 Filme sollten nur von Erwachsenen be- sucht werden, 20 Filme bekamen die Bezeich- nun„2 E“, d. H.,„für Erwachsene, aber mit Vorbehalten“ geeignet und neun die Bezeich- nung„2 EEB“(Tür Erwachsene, aber mit er- heblichen Vorbehalten“). Nur Wenige Filmtheater können aus die- Ser Kritik ausgenommen werden. Vorbild- lich schneidet„Unser Kino“(Schönau) ab, ebenso die Rurbel“ und das„Müllerle“ in der Neckarstadt. I Vorlauf der Untersuchungen kamen die Mitglieder eines Arbeitskreisteams noch zu einer interessanten Feststellung: Die Ju- gendbestimmufgen bleiben weitgehend un- beachtet. Wie aus den angeführten Zahlen ersichtlich ist, ist etwa die Hälfte der Filme von der FSR vom vollendeten 6. Lebensjahr, die andere Hälfte vom vollendeten 12. Le- ensjahr freigegeben Arbeitkrelsmitglleder stellten jedoch fest, daß bei freigegebenen Filmen ab 12 Jahren ein gröherer Prozent- satz der Besucher dieses Alter ficht ef feicht. (Ganz nebenbei hält der Afbbeitskreis die Entscheidungen der FSK für„entschieden zu Weitherzig!.) Das Fazit dieser Untersuchung umfaßt vier Punkte: 1. Jugendliche sollen mit einem Kultur- „ausweis(sprich: Schülerausweis) ausgestat- tet werden, der den Filmtheaterbesitzern eine Kontrolle in Zweifelsfällen ermöglicht. Derartige Ausweise sind in vielen Städten bereits eingeführt. 2. Bei wertvollen Kinderfilmen sollen steuerliche Ermäßigungen gewährt werden, wie dies bereits bei den Märchenfilmen ge- händhabt wird. Der Arbeitskreis sieht nicht ein, daß Märchenfilme, die teilweise„zuherst primitiv gemacht sind“, gefördert werden, Während des bei ausgesprochen wertvollen und belehrenden Filmen nicht der Fall ist. 3. Der Aufbau einer deutschen Jugend- filmproduktion, etwa nach dem Vorbild der englischen Mary-Field- Produktion. 4. Die Eltern sollten sich die Zeit neh- men, ihre Kinder ins Kino zu begleiten, um anschließend im Gespräch zu versuchen, das Filmerlebnis des Kindes ins rechte Licht zu rücken.(Anm. d. Red.: Erwiesenermaßen ein frommer Wunsch.) Meinte Sigbert Maier-Borst vom Arbeits- Kreis Fim und Jugend:„Unsere Unter- suchung sell kein Affront gegen die Mann- heimer Theaterpesitzer bedeuten.“ DP P. L Shlerburne:: Ein US-General Ste IIt sieh vor Es war am 1. April dieses Jahres, als Wie. der einmal ein Wechsel beim Support Com- mand der 7. Armee fällig war. Den einstmali. gen Läbanon- Commander, General Adams, beförderte ein Reviremelit zum Chef des V. Corps Und General T. L. Sperburne, West. Point- Graduate des Jahres 1928 rückte nach. Gsfleral Sherburne, dessen Rommando rund 34 000 Soldaten unterstehen, stellte sich am Mittwoch erstmals Mannheimer Journalisten zu einem kurzen Gespräch, Der General plauderte dabei über seine Mannheimer Er- fahrungen und verriet, daß er das National- theater Über alles schätze. Hr sei selbstver- ständlich an einer fruchtbaren deutsch- Ame. TKanischen Zusammenarbeit interessſert. FEinler seiner Vorgänger, der in Mannheim S6 populäre General Mellnik, hatte gerade auf diesem Gebiet sehr vieles erreicht, Gene- ral Sferburne Hat bereits bei Oberbürger⸗ meister Dr. Reschke und seinem Eudwigs⸗ hafener Kollegen Klüber seine Antrittsbe⸗ suche absolviert. Ueber diese Begegnungen uhberte sich der General wie folgt:„Ich war sehr beeindruckt. Ich glaube, daß ich bei bei- den Herren eine große Unterstützung finden werde, in meinem Bestreben Deutsche und Amerikaner näher zusammenzubringen.“ Lobend erwähnte der General die 22 ame. rikenischen Clubs und Institutienen, die sich für eine deutsch- amerikanische Freundschaft stark machen. Vorgänger Mellnik war auf gewisse Sta- tistiken besonders stolz gewesen, auf Stafisti- Ken, die Schwarz auf Weiß bewiesen, daß das Benehmen amerikanischer Gl's in der Oef- fentlichkeit sich von Monat zu Monat gebes- sert hat. General Sherburne führt diese Sta- tistiken auch weiterhin. Er verwies im Verlauf des Gesprächs auf das sogenannte ACB- Programm. Danach Werden amerikanische Soldaten, die einem gewissen Intelligenzgrad nicht eftsprechen, aus der Armee entleossen. 15 Prozent der GIs Waren— gemäß Urteil der Armee- Psycho- logen— nicht geeignet, weiterhin ihren Dienst in der Armee zu verrichten. Die Hälfte davon wurde auch entlassen. General Sher- purne meinte, daß parallel zu dieser Maß- nahme auch die Zahl unliebsamer Zwischen- fälle sinken werde. Vom Presseofflzier seines Stabes ließ sich Sherburne eingehend über Mannheim infor- mieren. Dabei fand der General erstaunlich, da Mannheim 300 000 Einwohner zähle, daß aber rund 200 000 Menschen tagtäglich in Mannheim ihrer Arbeit nachgehen.„ch glaube, Wir leben hier in einer sehr gesunden Stadt“, sagte der General. D. Pr. Taucher an der Jungbuschbrücke räumen alte Brüeckentrümmer Ein Taucher und ein Hebegerät des Mannheimer Wasser- und Schiffahrtsamtes räumen zur Zeit die letzten Reste der alten Jungbuschbrücke vom Grund des Neckars. Die Brückentrümmer waren nach dem Ab. bruch der alten Brücke mit Kies zugedeckt worden; sie sind jetzt durch die Strömung wieder kreigespült und gefährden die auf dem Neckar fahrenden Schiffe. Durch die Arbeiten wird das Fahrwasser zeitweilig eingeschränkt und die Schiffahrt muß mit Sperren rechnen. Zu größeren Schiffsaufenf- halten dürfte es aller Wahrscheinlichkeit nach nicht kommen. Arö. Frosteinbruch verursachte starke Schäden Dr. v. Kienle:„Wiederholung im Bereich der Wettermöglichkeit“ Blumenfreunde, die in der vergangenen, ungewöhnlich Wärmen Aprilwoche ihre Geranien und Dahlien vorzeitig ins Freise brachten, wurden durch den scharfen Kälte- einbruch Wieder auf die alte Regel verwie⸗ sen, daß man damit bis Mitte Mal warten 801II,„In der Nacht klar, Frost bis minus künt Gral“: Auf diese Meldung des Wetter- herichts hin Wurden allenthalben in den Gärten vorsergliche Maßnahmen getroffen. Zeitungstüten wurden über Rosen und Tul- pen gestülgt, Decken über Saatbeete gelegt, und Oleanderbäume ins Haus getragen. Wurde dadurch auch im einzelnen mancher Schaden verhütet, so Waren im großen und ganzen die Kälteauswirkungen doch be- trächtlich. hatte gestern def hrfüftige Kran auf der Rheinbfücne, der in den. letaten zwei Jahren Stahlträger im Gesamtgewicht von rund 3000 Tonnen hochgehievt und zur neuen Rheinbrücke zusammengefügt nat. Gestern hing lr ein ſeleines Bäumqehen an seinem Stahlseil, ein Bäumehen mit bunten Bändern als Zeichen des Richtfestes für die Brüche. Die letste Fußbodenplätte für den Fußhüngersteg wurde 3e Z Hehn, angegebene Termin eingehalten. Dieser frohe Anlaß war seltsamerweise kein Grund zum Feiern. Unsete Erkundigungen führten eu dem sehwer verständlichen Resultat df von „Röherer Stelle“ xein Richtfest für die 29 Arbeiter eines nieht ungefährlichen Berufes gewünscht wurde. Kleiner Trost: Die Müdnner vom Fach wären da, Baudirektor Borelly und Brückenbauleiter Oberbaurat Roloßf. Zu einer inoffisiellen Feier relchis dies gang schlie glich doch. Mae/ Bild: Koll Geringer als befürchtet ist der Schaden in den innerstädtischen Grünanlagen, die unter dem milden, Wwärmespeichernden Stadt- Kline nicht die ganze Härte des Kälteein- bruchs zu fühlen hatten. Auch die städtische Baumschule neben der Zentralheizung“ des Stollenwörthweiers kam glimpflich davon. Anders der tiefliegende Schulgarten im Her- z0genrledpark, Über dem sich die kalte Luft staut. In der Nacht zum 21. April Wurden hier minus vier Grad gemessen. Viele Bäume und Sträucher stehen wie versengt und ver- Welkt. Die Blüte der nicht gerade empfind- lichen Tulpen und Polsterstauden ist tell- Weise vernichtet, Der Azalèeen- und Primel- garten dagegen steht, im Schutze hoher Bäume; noch in voller Farbenpracht. Ueber empfindliche Fröstauswirkungen klagt auch Oberförster Scholz. Im Käfer taler Wald sind die Akazſen, die schon stark ausgetrieben hatten, Wie kahlgefressen. Aueh die Jungtriebe der Roteichen, Edelkastanſen, Rotbhuchen, sind zum großen Teil verdorben. Sogar die Traubenkirschen wurden von der Kulte in Mitleidenschaft gezogen, und die Saatschulen zeigen starke Ausfälle. Für dies Obstanlagen wird mit„recht er⸗ heblichen Schäden“ gerechnet. Der Beeren- angatz bel Johannisbeeren und Stachelbeeren Hat stark gelitten. Die Frdpeerblute, die nicht abgedeckt wurde, ist restlos vernichtet. Bel den Obstbäumen sind die Frostschäden je nach Sorte, Lage und Fruchtansatz sehr Unterschiedlich. Fnergisch Weist Pr. v. Kienle, Leiter der Mannheimer Wetter warte, auf die Wirt- schaftliche Bedeutung der Frostbekämpfung in Gärten und Obstanlagen hin, vor allem durch Beregnung, wie sie mancherorts(0 in Sandhofen und Blumenau) bereits prakti- ziert wird, Die letzten Frostnächte sind kel- neswegs ein Ersatz für die Eishelligen:„Hine Wiederholung der Frostlage liegt durchaus im Bereich der Wettermöglichkelt“ al Königsberg in Bildern bel Landsmannschaft Ostpreußen Ingenieur Grunwald(Karlsruhe) hielt vor der Landsmannschaft Ostpreußen einen Farblichtbildervortrag über Königsberg und das ostpreußische Land. Er verstand es, in sachlichen Worten die Erinnerung an die verlorene Heimat auch mit den teils EWAnziglährigen Aufnahmen lebendig zu mächen, Nicht Bitterkeit über das Verlorene beherrschte seinen Vortrag, sondern die Freude an den altvertrauten Hrinnerungen. F. Schrader trug eingangs und am Schluß Agnes Miegel vor. 3 Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Sonnige 7863“ duroh Photo und Sehmal film! der Eirms Fotokalser, Mannheim, K 1, 7, an der Kurpfalzbrücke, bei. 1 die mee Det Ger der sche len mat ver. mee Led min wie mei ihre Hilf Zub ung der: krül Dan 5 Sate turf. den nalit scha Dr. in K scho nam. an. bere und Brie. aus Lance die I Falet den alles läßt, (Es» aber schen ga ni: Hilfs unte meis Arbe D ꝓpdar nicht die abge tung wir, jetzt die! Emp. den erat Film 55 93 Wie. On- 1411 Ins, 8 V. st- lach. und Alu Sten leral Er- nül- Ver- me. ert. eim rade ne- ger⸗ 7188. Sbe= gen Wär bei- aden und me. Sich Haft Sta⸗ listi⸗ dag Oef- bes- Sta- auf nach nem Hen, 15 c O⸗= hren älkte her- Haß hen- sich Mor- Mich, daß h in „Ich nden J. Pr. 0 127 des mtes alten Kars. Ab- deckt nung Aut die veilig mit ent- Hkeit Arö. n aden „die tadt⸗ eein- ische 0 des avon. Her- Luft rden äume Ver- ind⸗ tell imel- goher ingen Akfer⸗ starke Auch mien, hen. n der d die K er- eren teren nicht . Bel en je gehr r der Wirt- pkung allem 8(80 akti- Kkei⸗ „Eine chaus Ak hielt einen g und es, in n die teils g z orene 1 die ingen. chlub isgabe AE. iIm „n Nr. 93/ Donnerstag, 23. April 1959 MANNHEIM Seite 3 Mannheimer Schloßhofspiele 1960? Ein Plan zur Feier des Schloßjubiläkums im kommenden Jahr Mit dem Gedanken, die Oeffentlichkeit auf einen weitreichenden Plan aufmerksam zu machen, hatte der„Arbeitsausschug Mann- heimer Bürger für historische Tradition Schloghofspiele 200-Jahr-Feier 1959/60 zu ener Besprechung in das Lokal„Zwischen- akt eingeladen. Eine Reihe von Bürgern, für dle Heinrich Bornhofen und Philipp Reischer verantwortlich zeichnen, ist nämlich von dem Wunsch beseelt, den 200. Jahrestag der Fer- tigstellung des Mannheimer Schloßpaus 1960 mit etwas Auser gewöhnlichem zu begehen. Man hat die Absicht, an sechs Donnerstagen im Juni und im Juli 1960 im Schloßhotf ein historisches Spiel aufzuführen, das mit 2000 Mitwirkenden, dazu Orchestern, Sängern und Fünsern wesentliche Begebenheiten aus der Reglerungszelt der Kurfürsten Karl Philipp und Karl Theodor wiedergeben soll. Der Häuptakezent Wird dabei auf den optischen Elementen legen, auf farbenfrohen Aufzü- gen Und Balletten, Als Verfasserin des Spiels würde LAselotte Langer vorgestellt, deren Manuskript schon bis zur Hälfte gediehen ist. Die Stadtverwaltung hat, wie Bornhofen betonte, freundliches Interesse für die Sache bekundet, und eine noch zu tätigende Ein- gabe an den Gemeinderat wird Klarheit über die Frage bringen, inwieweit von offizieller Seite Hilfe zu éxwarten ist. Die Stadt Mann- heim beabsichtigt nämlich nicht, als Veran- stalterin der Schloßghofspiele auf den Plan zu treten.) Man hat zunächst vor, ein KRurato- rium aus einflußreichen und wohl auch Hinanzkräftigen Gönnern zu bilden und sich der Mitwirkung geeigneter Laienkräfte zu Versichern. Man sah unter den Eingeladenen Vertreter der Freiliclrtbühne Waldhof, der Märchenbühne Kurpfalz und des Badischen Süngerbundes. Das Nationaltheater hat sicli dahingehend gefuhrt, daß es die Spiele we- der als Konkurrenz ansehen, noch sie fördern könne, seinen Mitgliedern jedoch freistelle, in ihrer Freizeit mitzuwirken, Als künstleri- scher Leiter soll eine namhafte Kraft ver- pflichtet werden; man denkt an eine Persön- Die gewaltige Kraft russischer Chormusik Der Schwarzmeer-Kosaken-Chor sang in der Lutherkirche Wie ihre berühmteren Kollegen vom Don die ganze Welt, so bereisen die Schwarz- meer- Kosaken nun schon viele Jahre Deutschland, Ihre Chorkonzerte sind eine Gemeinschaftsaktion mit der„Bruderhilfe der Evangelisch- Orthodoxen Arbeitsgemein- schaft“, einer Institution, die sich der sozia- len und nachbarlichen Betreuung der hei- matlosen orthodoxen Emigrationschristen verschrieben hat. So hört man den Schwarz- meer-Kosakenchor, gegründet von Boris Ledkovskij, der hehe in New Lork als pro- minenter Musikerzieher tätig ist, immer wieder einmal, meist in Kirchen und Ge- meindesälen. Seine Konzerte wollen, wie in ihrem Verlauf ein Prediger der„Bruder- Hilfe“ wissen läßt, mit der Erbauung der Zuhörenden zum Mithelfen an der Betreu- ung ihrer Religionsfreunde anregen. Der derzeitige Dirigent, Sergej Horbenko, war früher Musikprofessor und Dirigent in Kiew Dank im voraus: Zweieinhalb Personen leisten harte Arbeit „Drin sitzt er un' guchet.«“ Diesen lapidaren Satz sprach dieser Tage das Mannheimer Kul- turfilmmàdenen für alles, Frau Dickel, nach dem Schließen des 736. Briefes zu einem Jour- nalisten,„Drin“ bedeutete dabei den Zu- schauerraum der„Alstere- Lichtspiele.„Er“ war Dr. Kurt-Joacham Fischer. Dieser Dr. Fischer, in Kollegenkreisen kurz„ef“ genannt,„guchet“ schon wocken- und monatelang. Er schaut sich namlich pausenlos Filme aller Herren Ldnder an. Daneben guchet er auch noch, daß alle Vor- bereitungen zur VIII. Mannheimer Kultur- und Dokumentar fumwocke klappen, diktiert Briefe, telefoniert, führt Besprechungen, wahlt aus und gent Höchsten Stellen auf Bundes, Landes- und Kommunalebene erfolgreich auf die Nerven. Ihm treu zur Seite stehen Sehretärin und Falctotum Dickel, sowie Inspektor Huber von den Stadtwerhen, der guckt, daß finaneiell alles stimmt und der die Geldquellen sprudeln läßt, bew. æustopft, wenn es notwendig ist. Es ist meist notwendig.) Da der Inspektor aber„nebenbeis sich auch noch um die Städti- schen Werke kümmern muß, besteht das Or- ganisations-Teum außer zwei Halbtags- Hilfskräften— aus aweieinnalb Personen, die unter nicht immer wonnigen Aspefeten, aber meist sonnigen Gemuts, ein Riesenpensum an Arbeit bewältigen. Dafür sind ausnahmsweise schon jetzt ein pdar Dankesworte angebracht. Man darf sie nicht als Vorschuß- Lorbeeren bezeichnen, denn die Arbeit, die ier getan Wird, muß— gans abgeseken vom späteren Erfolg der Veranstal- tung— getan werden, Und deshalb meinen Wir, daß auch den zweteinkalb Personen schon jetzt gedanhet werden kann: Im voraus, bevor die Film-Gemeindehelfer im Wirbel offleteller Empfange unter den Kalten Büfetts beschel⸗ den verschwinden. Schließlich weben sie seit geraumer Zeit am guten Rufe Mannheims als Filmstadt. hb und verkörpert in Reinkultur die berühmte russische Muslzlerkraft. Mit ihr läßt er die geistlichen Gesänge, wie sie auch jetzt in der Mannheimer Lutherkirche wieder vor- getragen wurden, in ihrer ganzen Klang- lichen Gewalt auferstehen, so daß man leicht vergißt, wie gering der Aufwand ist: Sieb- zehn Sänger nur bilden diese Chorgemein- schaft. Aber die berühmten Charakteristika des russischen Chorgesangs fehlen nicht: Stimmfüllige Bässe, leuchtende Tenöre, in höchster Verfeinerung ausgesetzte Mehr- Stimmigkeit. Das Konzertieren in Kirchen- räumen steigert den Anspruch an die Into- nationsreinheit bis an die Grenze des Mög- lichen; aber gerade dadurch kommt die Schönheit der slawischen Chormusik zur herrlichsten Wirkung. Neben den„Klas- sikern“ der liturgischen Gesänge aus Joseph Chrysostomus, der Snameny-Weise und von Bortnjanskij und Tschesnokoff stellt Hor- benko einige Eigenbearbeitungen kunstvoller Kirchenmusik in die Vortragsfolge. Hier wie dort pflegt er die chorische Disziplin und Präzision, um derentwillen russische Singge- meinschaften immer wieder ihr Publikum anziehen, das eines erlesenen Genusses sicher sein kann.„ P. E, Ehemalige Altenburger treffen sich in Mannheim Ehemalige Schüler des Altenburger Frledrichs- Gymnasiums aus dem ganzen Bundesgebiet treffen sich am 2. und 3. Mai in Mannheim. Das Gymnasium, eine der ältesten Lateinschulen, ging auf eine Grün- dung Melanchthons aus dem Jahr 1522 zu- rück und wurde 1947 von den Sowietzonen- Behörden geschlossen. Das Ratsgymnasium in Osnabrück hat sich als Patenschule der Altenburger angenommen, die jetzt in alle Winde zerstreut sind und sich nur einmal im Jahr zu einer Wiedersehensfeier zu- sammenfinden. Ort der Mannheimer Tagung, zu der alle ehemaligen Altenburger willkommen sind, ist das Eichbaum- Stamm- naus in P 5.—0— lichkeit vom Range des Darmstädter Inten- danten Gustav Rudolf Sellner. Der Kostenvoranschlag hat ergeben, daß die sechs Aufführungen etwa 50 000 DM be- anspruchen, daß andererseits die Einnahmen bestenfalls 60 000 DM betragen können. Die Spekulation auf einen Garantiefonds der Stadt Mannheim ist daher verständlich. Man rechnet damit, 9000 Zuschauer im Schlohhof unterzubringen, davon 6000 auf Steh- und 3000 auf eigens zu diesem Zweck zu schaffen den Tribünensitzplätzen. Hier wird freilich der Staat als„Platzherr“ noch sein Placet zu geben haben, doch herrscht in diesem wie in allen Punkten der praktischen Durchführung leiser Optimismus. mann Aus dem Polizeibericht: N Gestohlene Geldstücke S O Ilten zu Geld werden Früh am Morgen versuchten in den H- Quadraten drei junge Männer und ein 21 jähriges Mädchen Goldmünzen an Straßen- passanten zu verkaufen. Die Verdächtigen Wurden vorläufig festgenommen, weil sie über die Herkunft der alten 20-Mark-Stücke keine glauhhaften Angaben machen konnten. Bei den Ermittlungen gestand die 21 jährige, daß ihre 15jährige Schwester bei ihrem Ar- beitgeber— sie war dort als Dienstmädchen beschäftigt— insgesamt 40 Goldstücke im Wert von 2000 Mark gestohlen und sie ihrer Mutter gegeben hatte. Die„Kinder“ sollten sie dann zu Geld machen. Die Kriminalpolizei konnte noch 33 Münzen sicherstellen. Ausreißer wollte zuriick Gegen 20 Uhr meldete sich auf der Polizei- wache in Sandhofen ein 15jähriger Lehrling aus Frankfurt, der am gleichen Tag um 12 Uhr von zu Hause ausgerückt war, weil ihm seine Lehrstelle nicht gefallen hatte. Als es dunkel wurde, wußte er nicht mehr, was er tun sollte und bat darum, wieder nach Hause gebracht zu werden. Er kam zunächst in Polizeigewahrsam und wurde bei nächster Gelegenheit nach Frankfurt zurückgeschickt. Wer kann Angaben machen? Am 21. April, gegen 12.15 Uhr, überholte auf der Neckarauer Straße der Fahrer eines Personenwagens einen Beamten der Landes- polizei, der mit einem Motorrad in Richtung Neckarau fuhr. Dann schnitt der Pkw den Fahrweg des Motorrades, so daß es nach rechts ausweichen mußte und gegen einen Oberleitungsmast der Straßenbahn prallte. Der Pkw-Fahrer setzte seine Fahrt fort, ohne sich um den Unfall zu kümmern. Wer zweck- dienliche Angaben über das Fahrzeug machen kann, möge sich an das Verkehrsunfall kommando in L 6, 1, Telefon 5 80 41, Haus- apparat 315, wenden. Kind schwer verletzt Auf der Brückenstraße erfaßte ein in Richtung Max-Joseph- Straße fahrender Per- sonhenwagen einen achtjährigen qungen, der unvorsichtig über die Fahrbahn lief. Das Kind mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Aerzte stellten eine Gehirn- erschütterung, Kopfverletzungen und Prel- lungen fest. 73 jährige festgenommen Eine 73jährige Frau wurde in ihrer Woh- nung festgenommen und ins Landesgefängnis eingeliefert. Sie wurde beschuldigt, im Som- mer 1958 und im April dieses Jahres an zwei Frauen Abtreibungen vorgenommen zu ha- ben. Bei der Vernehmung gab die Frau hre Taten zu. Terminkalender Club berufstätiger Frauen: 23. April, 20 Uhr, Palasthotel Mannheimer Hof, Bericht über eine Spanienreise und Diavorführung(Frau Tielsch). Gesellschaft der Freunde Mannheims: Am 29. April, 20 Uhr, Vortragssaal Reiß-Museum, C 5, Vortrag von Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke,„Die öffentliche Meinung“. Städt. Institut für Erziehung undl Unterricht: 23. April, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum,„Probleme der Schülerhandschrift“ Dr. K. Brauch); 17 bis 19 Uhr, Stadtbildstelle, „Film, Blld, Ton— Sicht- und Testveranstal- tung“ Prok. Böhmann, Konrektor Schlick). ODU- Neckarstadt-Ost: 23. April, 20 Uhr, „Neckarpark“, Käfertaler Str. 89, Versamm- lung; Käfertal-süd: gleicher Tag, 20 Uhr, Café Müller, Rüdesheimer Str, 40, Versammlung. OGlub„Grat Folke Bernadotte“; 23. April, 20 Uhr, D 4, 15,„Soziale Probleme des Landes Baden- Württemberg“(Dr. Conrad, MdL). DGRR: 23. April, 19.45 Uhr, Mädchengymna- sSium in Ludwigshafen, Friedrich-Heene Str. 11, „Thermodynamik und Aerodynamik der Ra- kete“(G. F. Au). Impex-Speditionsgesellschaft/ Columbus Rei- sebüro: 23. April, 20 Uhr, Wirtschaftshoch- schule, Filme„Willkommen an Bord“,„Luft- kracht durch Impex“, Import durch Impex“. Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge: 23. April, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus E 5, Zim- mer 5. Sprechstunde. Die Geschäftsstelle der Theatergemeinde, die Zahlstelle Ludwigshafen, Mundenheimer Straße 262, und die Gemeinde-Sekretarlate in Mannheim sind am 2, Mai geschlossen. Um rechtzeitige Abholung der Theaterkarten wird gebeten. Wir gratulieren! Reinhard Mangold, Mann- heim- Rheinau, Dänischer Tisch 25(früher R 7, 10), wird 76 Jahre alt. Helene Kriege, Mannheim, Max-Joseph-Straße 46, vollendet das 86. Lebensjahr. Franz Neumann, Mann- heim- Waldhof, Kornstraße 5, karm auf eine 40 jährige Tätigkeit bei Firma Boehringer & Soehne zurückblicken. Zu einer Sternfahrt einem Mittagessen nach Frankfurt weiter fuhren. nach Hamburg setzten sich am Mittwochmorgen um acht Uhr in zehn Automobilfabriken der Bundesrepublik je fünf Wagen in Bewegung. Sie gekören zur Lotterie„Die Glücleskarosse“, die das deutsche Fernsehen zugunsten der Künstler-Altershilfe des Bundes präsidenten veranstaltet. Jeder, der auf das Konto Hamburg 250 000, Stichwort„Die Glücksgarosse“ fünf Mar einzahlk, kann Besitzer eines der Wagen werden. Aus alter„Anhünglichfeit“ an Mannheim mach ten die fünf Mercedes- Wagen an der Autobahn für zwei Stunden Halt, bevor sie nach helm/ Bild: Steiger Kleine Chronik der großen Stadt 14 000 Tonnen Leichterungen brachten einige Aufträge Rund 14 000 Tonnen Güter aller Art mußten in den letzten vier Wochen in den Mannheimer Häfen entladen werden, ob- wohl sie nicht für Mannheim bestimmt Waren. Die stark schwankenden Wasser- stände zwangen die Schiffsführer, die an der Ruhr ihre Fahrzeuge zu hart auf den Wasserstand abgeladen hatten, in Mann- heim zur Verringerung des Tlefgangs einen Teil ihrer Ladung zu löschen, ehe sie die Fahrt auf dem Oberrhein fortsetzen konnten. Die Schwankungen unterworfenen Eintauch- oder Abladetiefen, die eine volle Ausnutzung der Ladekapazität nicht er- laubten, brachten mehr Schiffen Aufträge. Die Schleppschiffahrt war dadurch ebenfalls besser beschäftigt. Arö. Rückblick bei Ingenieuren Vorstand wiedergewählt In der Aula der Städtischen Ingenieur- schule fand die ordentliche Mitgliederver- sammlung des Vereins der Freunde der Städtischen Ingenieurschule Mannheim e. V. statt. Vorsitzender Fritz L. Reuther gab den Geschäftsbericht für das Jahr 1958. Durch Mitgliedsbeiträge und Spenden ist das Bar- vermögen auf über 90 000 Mark ange- Wachsen. Der ehemalige Vorstand wurde für die Geschäftsjahre 1959 und 1960 ein- stimmig wiedergewählt. Anschließend hielt der Leiter der In- genieurschule, Diplomingenieur O. Meixner, ein Kurzreferat über„Rückblick und Zu- kunft der Ingenieurschule Mannheim“, in dem er besonders die neu errichtete Fachab- teilung für Verfahrenstechnik beschrieb. Der Versammlung schloß sich ein Rundgang durch die physikalischen Laboratorien, das Elektromaschinen-Labor und das Labor für hydraulische Kraft- und Arbeitsmaschinen An. Die Vorführung verschiedener Strahlen- meßgeräte fand das besondere Interesse der Besucher. — 0— Tanzclub„Rheingold“ hielt Generalversammlung ab Erster Vorsitzender Fred Weibel éröffnete mit einem ausführlichen Rechenschaftsbe- richt die Jahreshauptversammlung des Tanz- und Gesellschaftselubs„Rheingold“, Er er- wühnte besonders die gut besuchten Tanztur- niere des Clubs und die Erfolge bei auswärti⸗ gen Veranstaltungen. Zur Förderung dieses eleganten Sports wurde der Industriepokel geschaffen, um den jedes Jahr in Mannheim oder Ludwigshafen tanzend„gekämpft“ wird. Da der bisherige erste Vorsitzende aus Ge- sundheitsgründen auf eine Wiederwahl ver- zichtete, ergab die Neuwahl folgenden Vor- stand: Erster Vorsitzender: Werner Neidig; zweiter Vorsitzender: Willy Peter Dostmann; Schriftführer: Günther Reif; Kassier: Hein- rich Adelmann; Clubtrainer: Georg Geisert. 05 Rückblick auf DGB- Schulung 73 Besucher je Vortrag 21 Vorträge der Winterschulung für Be- triebsräte, allgemein bildende Vorträge, die im letzten Halbjahr der Mannheimer DGB- Ortsausschuß veranstaltete, wurden von 1323 „Bildungshungrigen“ besucht. Das ergibt einen Durchschnitt von 72,6 Besuchern je Vortrag. Besonders bevorzugt waren Themen des Arbeits-, Sozial- und Versorgungsrechts, bei denen Besucherzahlen bis zu hundert er- reicht wurden. Da einzelne Themen beson- dere Interessengruppen ansprachen, sind in der Gesamtbesucherzahl Angehörige aller 16 Gewerkschaften im DGB enthalten, zu denen auch noch Rentner, Angehörige an- derer Organisationen und Unorganisierte kamen. Beim gesellig orientierten Abschluß- abend trug Schulungsleiter Hans Nehls die- sen Zahlenüberblick vor, während Ortsaus- schußvorsitzender Karl Schweizer bei aller Anerkennung der bisherigen Entwicklung verstärktes Interesse an der Schulungsarbeit forderte. In diesem Sinn solle auch die Arbeit für das nächste Winterhalbjahr geplant wer- den. Zu den Vorschlägen aus dem Teil- nehmerkreis versprach Schweizer, die Ein- beziehung der Jugend in Vortragsarbeit und Gesprächskreise zu verwirklichen. bum Bezirkskonferenz der„Naturfreunde“ Zu einer zweitägigen Konferenz trafen sich dieser Tage die Delegierten der nordbadi- schen Naturfreunde in Neckargemünd. Der geschäftsführende Landesvorsitzende Heinz Goßes(Karlsruhe) gab einen Ueberblick über die Arbeit in den vergangenen Monaten. Sein besonderes Anliegen war die Nachwuchs- frage der Organisation, deren vordringlichste Aufgabe eine gesteigerte Aktivität der Ju- gendarbeit sein solle. Den Bericht der Be- Zirksleitung gab der amtierende Vorsitzende Werner Böhringer Mannheim), der einige be- sondere Höhepunkte des vergangenen Jahres in den Vordergrund stellte. Bei der Wahl der Bezirksleitung gab es einige Veränderungen. Zum Bezirksleiter Wurde E. Eberhard Mannheim) gewählt; wei⸗ ter sind im Vorstand vertreten vier Mitglie- der der Ortsgruppenvorstände von Heidel- berg, Eberbach, Mannheim und Schwetzin⸗ gen. Kassler wurde Paul Erfurth Mannheim), Bezirksjugendleiter Werner Krauth(Mann- heim), Leiter der Wintersportabteilung Georg Maler und Kindergruppenleiter Richard Schäufler(beide Mannheim). Kann seine kleinen Freuden haben 0 Eine gute Cigarette, hin und wieder geraucht, kann eine kleine Freude seln, kann inmitten alltäglicher Arbeit beruhigen und entspannen. Die»Kurmarke ist eine„ehrliche“ Cigarette: — man weiß, sie ist mild- man schmeckt, sie ist gut. HUHNRMANK rauchen- genubvoll rauchen 3 5 N. 5—— — AUS DEN BUNDESLINDERN— „Deutsche Bibliothek“ endlich im eigenen Haus Bundespräsident Theodor Heuss Frankfurt. Am Freitag wird Bundesprä- sident Theodor Heuss in Frankfurt eine Pa- rade abnehmen, die speziell für Literatur- beflissene eine Augenweide zu werden ver- Spricht. Angetreten sind rund 300 000 Bü- cher und 170 000 Zeitschriftenbände— eine Formation von mehreren Kilometern Länge. Aus allen Ecken und Enden Frankfurts hat man sie zusammengetrommelt, aus ehemali- gen Luftschutzbunkern, aus provisorisch hergerichteten Dachgeschossen, aus über- füllten Magazinen, und täglich bringt ein vollbeladenes Postauto weitere Verstär- kung. Die ‚Deutsche Bibliothek“ hat endlich die ihr angemessene Bleibe gefunden. Auf dem Grundstück Zeppelin-Allee 8 in Frank- furt, nur wenige hundert Meter von der Jo- hann-Wolfgang-Goethe- Universität entfernt, ist ein ansehnlicher„Ersatz“ für die Leip- ziger„Deutsche Bücherei“ entstanden. Als nach 1945 das deutsche Verlagswesen wieder aufbaute, erinnerte man sich sehr wohl der alten Verpflichtung, zwei Exem- plare von jedem Druckwerk einer zentralen Sammelstelle zu überlassen. Doch zwischen Leipzig und dem Westen lag die Zonen- grenze. Als damals nur Postsendungen bis zu 200 Gramm erlaubt waren, zerschnitt man sogar Bücher, um sie stückweise in den Osten zu schicken. Aber dies war kein Idealer Zustand. Im Jahre 1946 kam dann den in Stutt- gart versammelten Landesvertretern des Verlagswesens in der amerikanischen Zone die Idee, als Provisorium eine eigene Sam- melstelle zu eröffnen, Die Stadt Frankfurt sagte ihre Unterstützung zu, da diese Sammlung sehr gut zu ihrer„Stadt- und Universitäts- Bibliothek“ passe und im No- vember 1946 gaben auch die zuständigen kommt zur Eröffnung/ In zehn Jahren amerikanischen Stellen diesem Vorhaben ihren Segen. Ende Juli 1952 wurde aus dem Provisorium eine„Stiftung des Oeffent- lichen Rechts“, getragen vom Bund, vom Land Hessen und der Stadt Frankfurt. Immer mehr schwoll der Buch- und Zeit- schriftenstrom nach Frankfurt an. Die städtischen Räume reichten bei weitem nicht mehr aus. Im Oktober 1953 mietete sich die Deutsche Bibliothek, acht Kilometer von ihrem Büro entfernt, einen dreistöckigen fensterlosen Luftschutzbunker, in dessen Erdgeschoß das Grundwasser eindrang, für Magazinzwecke. Drei Jahre später mußte noch ein zweiter Luftschutzbunker gemietet werden. Da war es aber mit der Geduld der Stikter zu Ende, die ja nicht die wertvollen Bestände in völlig ungeeigneten Räumen verkommen lassen wollten. Ein Wettbewerb unter Architekten wurde ausgeschrieben. Zunächst sollte das vorge- sehene Bibliotheksbauwerk 1,5 Millionen Mark kosten, dann 1,9 Millionen Mark und jetzt ist man bei einer Bausumme von 2 133 000 Mark angelangt. Herzstück der Anlage ist ein 25,5 Meter hoher Bücherturm oder Magazinturm mit acht Obergeschossen, von denen drei als Magazine dienen und Weitere drei noch nicht ausgebaut sind. Jedes Magazingeschoß bietet in seinen Regalen eine Stellfläche von drei Kilometern, aber— nach dem derzeitigen Eingang an Schriftgut gerechnet— reicht ein Magazin- geschogß nur für etwa vier Jahre aus. „Spätestens 1962 wird unser Haus schon voll belegt sein“, prophezeite der stellvertretende Bibliotheksleiter Professor Dr. Kurt Köster, als er mit Journalisten eine„Generalprobe der Bücherparade“ abhielt. Dann müssen die übrigen drei Magazingeschosse ausge- baut werden.„Aber in zehn Jahren müssen Karlsruhe nützt seine Chance Gemeinderat stimmte Geländeverkauf an die DEA begeistert zu Karlsruhe. Die Fraktionen des Karlsruher Stadtrates haben am Dienstag begeistert dem Verkauf des ursprünglichen Reaktor- geländes an eine Tochtergesellschaft der Deutschen Erdöl-AG., Hamburg, DEA) zu- gestimmt. Das 380 Hektar große Gelände nördlich des Karlsruher Hafens, das sich als Reaktorstandort ungeeignet erwies, wird für 5 Millionen Mark an die Oberrheinische Mineralölwerke G. m. b. H. verkauft. Der Deutschen Erdöl-AG. soll das Gelände— wie wir am 20. April 1959 berichteten— zunächst zur Errichtung einer Raffinerie dienen. Die Stadt Karlsruhe hat diesen Schritt zur Vergrößerung ihrer Industrie kapazität mit Hilfe des Landes unternehmen können. Von rund 16 Millionen Mark, die die Stadt für die Erschließung des Geländes, für Straßen und Gleisbauten und für die Erhöhung des Hochwasserdammes am Rhein benötigt, will die Landesregierung ein 6-Millionen-Mark-Darlehen zu niedrigen Zinsen auf 30 Jahre zur Verfügung stellen. Für das Raffineriewerk soll bis 1963 ein eigenes Hafenbecken ausgehoben werden. Zugleich soll ein Gleisanschluß an die Bahnstrecke Karlsruhe-Maxau— Pfalz gelegt werden. An die Bundesstraße 10 muß eine kKkreuzungsfreie Anschlußstraße gebaut wer- den. Die Stadt Karlsruhe baut während- dessen bereits das schon vorhandene GI1- becken im Haupthafen aus, der mit über 3 Millionen Tonnen Jahresumschlag den Vor- Kriegsstand überschritten hat. Schm. muß der„Bücherturm“ wachsen wir an unserem Turm weiterbauen“, kün- digte Professor Köster schon jetzt an. Die Pläne sehen eine Aufstockung des Turmes um weitere neun Magazingeschosse vor. 80 daß er schließlich eine Gesamthöhe von 45 Metern erreichen würde. R E Ermittlungen dauern an Heidelberg. Die Ermittlungen wegen der Ende 1958 in Heidelberg aufgetretenen Pok- krankungen dauern an. Wie die Hei- delberger Atsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte, sind die Arbeiten durch eine Reihe notwendig gewordener auswärtiger Ermitt- lungen, die sich auf das gesamte Bundes- gebiet erstrecken, verzögert worden. Ob es zur Eröfknung eines Strafprozesses kommen wird, stehe noch nicht fest. Dies werde un- ter anderem auch von den medizinischen Gutachten abhängen. Die Heidelberger Staatsanwaltschaft will klären, ob während der Pockenerkrankungen Verstöße gegen das Seuchengesetz und im Zusammenhang damit fahrlässige Körperverletzung bezie- hungsweise fahrlässige Tötung begangen wurde. Die Pocken waren im Dezember 1958 von einem aus Indien zurückgekehrten Arzt eingeschleppt worden. Aerztin erschoß ihren Mann Kelheim(Taunus). In der Nacht zum Dienstag hat die 39 Jahre alte praktische Aerztin S. L. Stelzer-König nach einer Aus- einandersetzung ihren 33 Jahre alten Mann Günther Stelzer im Schlafzimmer ihrer Wohnung in Kelheim erschossen. Der Mann, ein gelernter Schreiner, der seit Jahren sei- nen Beruf nicht mehr ausgeübt hat, wurde von einem Schuß aus einer 6,5-Millimeter- Pistole ins Herz getroffen und war sofort tot. Wie der Frankfurter Oberstaatsanwalt Wolf am Dienstag mitteilte, hat Frau Stel- zer-König in der ersten Vernehmung ange- geben, sie habe mit ihrem Mann eine schwere Ausein andersetzung gehabt, in deren Ver- lauf sie sich bedroht fühlte. Zeugen des Streits sind nicht vorhanden. Die Aerztin wurde vorläufig festgenommen und dem Richter vorgeführt. Die Polizei überprüft ihre Angaben, vor allem, ob Notwehr vor- liegt. Ueber die Motive, die zu der Ausein- andersetzung führten, wurde noch nichts be- kanntgegeben. Mord oder Bombenopfer? Hamburg. Die Hamburger Kriminalpoli- zei versucht gegenwärtig, die Herkunft eines menschlichen Skeletts festzustellen, das bei Abbrucharbeiten unter dem Zementfuß- boden einer Kellerruine entdeckt worden War. Bisher konnte nicht geklärt werden, ob es sich bei dem rätselhaften Fund um das Opfer eines Verbrechens oder eines Bomben- angriffs aus dem letzten Weltkrieg handelt. In dem Kellerraum war bis vor kurzem ein Handwerksbetrieb untergebracht. Rathaus in Flammen Am Abend des 20. April wurde das fast 400 Jahre alte historische Rathaus in Schweinfurt durch Brand fast vollkommen vernichtet. Exst nach Stun- den konnte die Feuerwehr die Flammen löschen. dpa-Bild Größte Talsperre der Bundesrepublik Einweihung am 2. Mai/ 205 Mill. cbm Fassungsvermögen Aachen. Die Rurtalsperre Schwammen- auel in der Nordeifel ist in dreijähriger Arbeit zur größten Talsperre der Bundes- republik ausgebaut worden. Der Minister- präsident von Nordrhein-Westfalen, Dr. Meyers, wird sie am 2. Mai ihrer Bestim- mung übergeben. Das Fassungsvermögen der Talsperre ist von 100 auf 205 Millionen Kubikmeter erhöht worden. Der in den Jahren 1934 bis 1937 aufgeschüttete alte Staudamm— er besteht aus Flußschotter, Steingeröll und Lehm mit einer abdichtenden Spundwand— ist um 16 auf 72 Meter auf- gestockt worden. Er bildet den Abschluß eines Stausees mit einer Fläche von 767 Hektar, der sich über 20 Kilometer in die Eifelberge hinein erstreckt. Um 16 Meter wird nun bald das Wasser in dem riesigen Staubecken steigen. Da- durch wird sich auch das Bild der Land- schaft verändern. Der Stausee wird mehr als bisher in die Seitentäler eindringen, so daß neue reizvolle Winkel im Gebiet des Kermeter-Berges entstehen. Dieses Gebiet soll zum Naturpark erklärt und zu einer „Oase der Ruhe“ werden. Bei Rurberg ist ein 15 Meter hoher und 85 Meter breiter Staudamm aufgeschüttet worden, der das Wasser des Eiserbaches auffängt und damit einen Badesee schafft, der mit vier Hektar Staufläche in seiner Größe in der Bundesrepublik einmalig sein dürkte. Die Talsperre Schwammenauel ist das größte Staubecken in dem Kranz von acht Talsperren der Nordeifel. Aus diesem riesigen Wasserreservoir wird sowohl das Düren-Jülicher Gebiet mit seiner Textil- und Papierindustrie, die das weiche Wasser der Rur benötigt, als auch die alte Kaiser- stadt Aachen versorgt. Man hofft, daß mit dem Ausbau der Talsperre Schwammenauel die Wasserversorgung des Landes zwischen der Rur im Osten und der deutsch- belgisch- holländischen Grenze im Westen auf Jahr- zehnte hinaus gesichert ist. Träger des Tal- sberrenbaues ist der Wasserverband Schwammenauel, dem der Landrat a. P. Dr. Heinen(Köln) vorsteht. I N ä ö 28 l. 7 5 I G Jzzmpullilslut leititle Auslilm tus Das modische Kostüm in der geraden form ist elegant und bequem Die sportliche Glocke aus Hoar-Sutin wird das Kostüm kleidsam ergänzen kin beschwingter, faltenbeständiger Rock gehört zu diesem Kostüöm. Iypisch für die neue Mode ist der weich verarbeitete Hot dus Merino- Wollfilz MANNHEIM 0 Frar er für nutzt v men 2. robust Papp- chen T des Rs Jedenf- Verpac wWälzun jahrela ter aus nur äu sind, 8e rekord In dem 1 Pappm schung Miller- chung gebniss Gan von d stehen Vollpa; ausstei Be Zw. Gastst (Landl jüdisch anzeig bruch gen an suspen meiste gezoge trunke hen ge gesetz. öffent! 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Zahlreiche Papp- Tresors, gefüllt mit typischen deutschen Ex- portartikeln, wie Bier, Puppen, Spielzeug, Fotoapparate, Musikinstrumente und Medi- kamente, werden dabei an prominente Per- Sönlichkeiten und sachverständige Gutachter in allen Teilen der Welt verschickt. Einer dieser Papp-Tresore geht nach Tokio und trägt die Anschrift des jungen Frankfurt. Der schlichte Pappkarton, wie er kür den Paketversand üblicherweise be- butzt Wird, ist drauf und dran, seinen Na- nen zu ändern, denn er ist ausgesprochen ſobust seworden. Er wird vielleicht zum papp-Tresor“ avaneieren, wobei das Wört⸗ chen Tresor Wohl die Widerstandskähiglceit des Kartons am besten illustrieren dürfte, gedenfalls zeichnet sich auf dem Gebiet der Verpackungstechnik eine srundlegende Um- wälzung ab. Deutschen Technikern ist es in jahrelanger Arbeit gelungen, Versandbehäl- ter aus Vollpappe zu entwickeln, die nicht nur äußerst leicht und dabei seewasserfest sind, sondern auch einzigartige Festigkeits- rekorde aufstellen. In wissenschaftlichen Versuchsreihen mit dem nach neuen Methoden hergestellten pappmaterial in der papiertechnischen For- schungsanstalt des Münchner Oscar-von- Miller-Polytechnikums und anderen For- schungsinstituten zeigten ſerraschende Er- gebnisse. Ganz normal geformte Versandschachteln ron der Größe 403015 Zentimeter, be- stehend aus nur zwei Millimeter dicken Vollpappewänden ohne irgendwelche Irmen- aussteikung, wurden in Stauchdruckpressen Haftbefehl gegen Bielefelder Rechtsanwalt Bielefeld. Der Bielefelder Rechtsanwalt Dr. Herbert Zimmermann ist unter dem Verdacht verhaftet worden, im Juli 1944 als Kommandeur der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes(SD) in Bialystok Polen) die Erschießung von etwa 100 Gefängnis- insassen angeordnet zu haben. Wie die Biele- felder Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit- teilte, war ihr Haftantrag von einer Biele- felder Strafkammer abgelehnt, dann aber von einem Strafsenat des Oberlandesgerich- tes in Hamm mit der Begründung gebilligt worden, daß gegen Dr. Zimmermann nicht nur dringender Tatverdacht, sondern auch Fluchtgefahr bestehe. Nachtfröste vernichteten Kirschenernte Bamberg. Frosteinbrüche bis zu minus sechs Grad vernichteten in den vergangenen Nächten fast die gesamte Kirschenernte in dem berühmten Anbaugebiet im Landkreis Forchheim. Die Obstbauern hatten alles ge- tan, um die Blüten vor der grimmigen Kälte zu schützen: Große Feuer wurden nachts in den Gärten geschürt, und durch eine in der Nacht zum Dienstag angewandte Beriese- lungsmethode wurden die Blüten mit einem schützenden Eisfilm überzogen— aber nahe- zu ohne Erfolg: Nach Mitteilung der staat- Beleidigungsklage zurückgezogen Zweibrücken. Der jüdische Inhaber der Gaststätte„Zum Waldeck“ in Rieschweiler Landkreis Zweibrücken) und sein gleichfalls jüdischer Geschäftsführer haben ihre Straf- anzeigen wegen Beleidigung, Hausfriedens- bruch und Sachbeschädigung gegen den we- gen antisemitischer Aeußerungen vom Dienst suspendierten 35 jährigen Polizeihauptwacht⸗ meister Johann Walch aus Pirmasens zurück- gezogen. Walch muß sich jedoch wegen Voll- trünkenheit in Verbindung mit einem Verge- hen gegen den Paragraphen 140 des Straf- gesetzbuches(öffentliche Billigung oder öffentliche Belohnung eines Verbrechens des Mordes oder Totschlags) verantworten. Beim Vergehen gegen den Paragraphen 140 handelt es sich nach Ansicht der Staatsenwaltschaft um ein Offlzial-Delikt, das von der Zurück- nahme der Strafanzeigen nicht berührt werde. Die Verhandlung gegen Walch wird im Juni oder Juli vor dem Schöffengericht Zweibrücken stattfinden. japanischen Kronprinzenpaares, Er enthält drei wertvolle deutsche Trachtenpuppen aus Bayern, dem Bodenseegebiet und dem Schwarzwald. Diese werden Prinzessin Mi- chiko als Geschenk der deutschen Voll- pappen-Industrie überreicht. Ein Teil der Papp-Tresore wird an ihren Bestimmungsorten von den jeweiligen Empfängern geleert, um dann Erzeugnisse des betreffenden Landes aufzunehmen und ihre Weltreise zurück nach Deutschland fort- zusetzen. Zwei dieser Pappkisten“ machen mit ihrem Inhalt die Reise um die Welt sozu- sagen ohne Halt und werden erst wieder bei ihrem Eintreffen in Deutschland geöffnet. Bei diesem einzigartigen Massentest bleibt der neuen Verpackung aus Vollpappe nichts erspart Auf ihrer rund 40 000 Kilo- meter langen Reise an Bord von Flugzeu- gen, auf der Schiene, auf Lastkraftwagen, in Laderäumen von Ueberseeschiffen und in den sonnendurchglühten Wüstengebieten auf dem Ricken von Kamelen muß der„Papp- Tresor“ seine praktische Bewährungsprobe bestehen. Unsere Korrespondenten melden außerdem lichen Obst- und Gartenbaustelle in Bam- berg erfroren die Kirschenblüten bis auf den Fruchtstempel. Nur geringe Frostschäden in Niedersachsen Hannover. Der Temperatursturz in Niedersachsen, der in den letzten Nächten im südlichen Teil des Landes und im Ge- biet von Hannover zu Bodenfrost bis sechs Grad unter dem Gefrierpunkt führte, hat voraussichtlich nur geringe Schäden in der Baumblüte angerichtet. Die frühblühenden Erdbeeren haben unter dem Frost erheblich gelitten. „Gefärbte“ Rauchschwalben Wilhelmshaven. Tausende von„gefärb- ten“ Rauchschwalben werden in diesen Tagen auf dem Fluge von ihren afrikanischen Ueberwinterungsgebieten in Deutschland zu- rücker wartet. Die Vogelwarte Helgoland hat die Bevölkerung gebeten, auf die an der Unterseite mit farbigen Flecken versehenen Zugvögel zu achten und den Vogelwarten ihre Aufenthaltsorte mitzuteilen. Wissen- schaftler der Universität in Kapstadt(Süd- afrika) hatten mehrere tausend Rauch- schwalben vor ihrem Rückflug„gefärbt“, weil von den vielen im Laufe der Jahrzehnte be- ringten Schwalben erstaunlich wenige Rück- Offiziell war es Käse Zoll machte guten Fang: Ueber eine Million US-Zigaretten beschlagnahmt Mönchen- Gladbach. Beamte der deut- schen Zollfahndung haben am Dienstag am deutsch- holländischen Grenzübergang Gel- dern Kaldenkirchen über eine Million ame- rikanischer Zigaretten beschlagnahmt und zwei Italiener und eine Italienerin festge- nommen. Nach Mitteilung der Zollbehörden hatten die Italiener versucht, die 1 150 000 unverzollten Zigaretten in einem 16-Tonnen- Kühlwagen aus Holland über die Bundes- republik nach Italien zu schmuggeln. Offiziell hatte der italienische Kühlwagen Käse geladen. Die Zollbeamten wurden je- doch mißtrauisch, da der 16 Tonnen fassende Laster nur 4 Tonnen Käse geladen hatte. Bei einer näheren Untersuchung stellten sie fest, daß der im„Eigenbau“ konstruierte Aufbau des Wagens doppelte Wände hatte, in denen Tausende von Stangen amerika- nischer Zigaretten gelagert waren. Die beiden italienischen Fahrer wurden sofort festgenommen. Eine in einem Pkwz meldungen erfolgten. Die Vogelkundler er- hoffen sich nun von der Farbmarkierung wichtige Aufschlüsse bei der Erforschung der Brutstätten dieser Zugvögel. Schrankenwärter verhinderte Unglück Bad Oldesloe(Schleswig- Holstein). Ein Schrankenwärter hat am Dienstagabend am beschrankten Bahnübergang der Bundes- straße 75 über die Bundesbahnstrecke Ham- burg Lübeck bei Bad Oldesloe ein Unglück verhindert. Während die Schranken ge- schlossen wurden, war ein Auto aus Lübeck mit hoher Geschwindigkeit gegen die Schranken verkleidung geschleudert und schwerbeschädigt mitten auf den, Gleisen stehen geblieben. Der Fahrer flüchtete später. Der Schrankenwärter kurbelte die Schranken ganz herunter und lief mit einer Laterne dem aus Richtung Hamburg nahenden Eilzug ent- gegen, der vom Lokführer 50 Meter vor dem Uebergang angehalten werden konnte. Drei Jungen ertrunken Offenbach. Drei Jungen im Alter von acht, neun und 13 Jahren ertranken in einem Kies- weiher bei Obertshausen(Kreis Offenbach). Sie hatten sich mit einem selbst gebastelten Bretterfloß auf den Weiher gewagt. folgende Italienerin, auf deren Namen der Kühlwagen registriert war, wurde wenig später von den Zollbeamten in Empfang ge- nommen. Die Italiener sollen bereits einmal eine er- folgreiche Zigarettenschmuggelfahrt von Holland nach Italien unternommen und da- bei über eine Million Zigaretten durchge- schleust haben. Neue Wohnstadt bei Schorndorf Waiblingen. Das Remstal wird immer mehr vom Ausflugsziel zum Wohngebiet für die im Großraum Stuttgart beschäftigten Arbeitnehmer. Zu den Gemeinden des Kreises Waiblingen, die sich in den ver- gangenen Jahren besonders schnell ausge- dehnt haben, gehört vor allem auch Plüders- hausen bei Schorndorf, das über eine gün- stige Verkehrslage an der Bundesstraße 29 und als Eilzugstation an der Bahnlinie zur 35 kin entfernten Landeshauptstadt verfügt. Um der künftigen Entwicklung Rechnung zu tragen— Bürgermeister Roos rechnet mit einem Anwachsen der Einwohnerzahl von 5 000 auf über 8 000 Personen innerhalb von fünf bis zehn Jahren— hat die Gemeinde nun Pläne für ein großzügiges neues Sied- lungsgebiet ausarbeiten lassen. Dieses süd- lich der Gemeinde zwischen der Bahnlinie und einer geplanten neuen Umgehungs- straße liegende Gebiet ist rund 40 Hektar groß. Es soll nach Entwürfen des Stuttgarter Diplom-Ingenieurs Luz außer Schule und anderen öffentlichen Gebäuden 25 frei- stehende Einfamilienhäuser, 90 Einfamilien- häuser mit Einliegerwohnung, 90 einge- schossige und 150 zweigeschossige Reihen- häuser sowie 23 dreigeschossige und 21 zwei- geschossige Mehrwohnungshäuser aufneh- men. Miniatur-Autos aus aller Welt Stuttgart. Eine rund 2 500 Miniatur-Autos umfassende Kollektion des„Club Inter- national des Automobiles Miniature, Paris“, soll vom 25. April bis 10. Mai in Stuttgart und damit erstmals in der Bundesrepublik gezeigt werden. Sämtliche„Fahrzeuge“ sind in 40 Glasvitrinen untergebracht. Sie bieten einen Uberblick über einen großen Teil aller Kraftfahrzeuge der Welt, die in den letzten Jahrzehnten produziert wurden. Fumilienunseigen Ire Vermählung beehren sich anzuzeigen: Karl Naumer Viola Naumer geb. Stolz Mannheim- Waldhof, den 23. April 1959 Zäher Wille 21 Kirchliche Trauung: St. Peter, Ilvesheim. Samstag, den 25. April 1959, 11.00 Uhr, 8 — Familien Anzeigen im MM von vielen gelesen Für die uns anläßlich unserer goldenen Hochzeit erwiesenen Aufmerksamkeiten und Glück- wünsche sagen wir Soforlige Hilfe bei Magenbeschwerden Wenn Ihnen der Magen zu schaffen macht, dann sollten Sie»Biserirte Magnesia“ pro- bieren. Dieses bewährte Arz- allen un- seren herzlichsten Dank.— Heinrich Ullrich u. Frau Mhm.-Feudenheim, 23. 4. 1959 Firchbergstraßge 24. Rauch doch 1 7 8 eine Meistermischong Wöſaromoffcher Jobcls erstaunlich mild und verträglich gin Nes für jedermann 9 naeimittel hilft meistens sehr 7 rasch bei Magendrucc, Sod- Für 1 Glückwünsche W saurem Aufstoßen, en, und Geschenke öllegefühl, Ubelkeit, Kater- 9 a None ersten heiligen magen. 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Hände kostenlos abzu- Mißbrauch der ES macht Sic Heza t, Marken- Kraftstoffe zu fanlen und der Marke freu zu hleihen Alle Betriebsanleitungen der deutschen und ausländischen Fahrzeugmarken empfeh- len die verwendung von Marken-Benzin oder Super-Kraftstoff— und bedenken Sie auch— Ihr Fahrzeug ist ein Wertgegenstand, der Ihnen für Experimente au schade Shell Benzin für normal komprimierende Motoren und Super Shell für hoch komprimierende Motoren besitzen Leistungsreserven, die auch außergewöhnlichen Anforderungen, wie sie oft der praktische Fahrbetrieb verlangt, gerecht werden. 8 8 8 . 1 MORGEN — Donnerstag, 23. April 1959/ Nr. Blumen soll man„knipsen“ Oft seht man Blumen so wunderschön photographiert, daß einem schlichten Amateur die Lust vergehen kann, versuchen. Meisterlich haben rasiermesserscharſe Optiken die fein- sten Linien nachgezeichnet. Geschickt gerichtete Atelierlampen und Punktleuchten haben den Blättern und den Staubgefäßen der Pflan- zen wundersame Lichtsdume aufgesetzt. Doch wir lieben die Natur, wie sie wirklich ist. Und das sollte uns den Mut geben, Blumen ebenso unbekümmert zu„knipsen“ Wie Menschen und Tiere. Wie das gemeint ist, zeigt unser Bild einer Sumpfdotterblumen- Staude. Dort, wo diese man kein Stativ aufbauen. Man kann nur, am Ufersaum Rochend, aus freier Hand eine Momentaufnahme mit 1/100 Sekunde machen. Weil die Pflanze den Schatten liebt, muß man wegen der kurzen Belicktungszeit eine große Blende einstellen, etwa 4,5. Und weil der Aufnahme- Abstand auch nur der geringst mögliche sein kann, so etwas auch nur zu Pflanze wächst, kann Gehäuse! gibt es nur wenig Schärfentiefe. Die Folge davon ist, daß nur zwei oder drei Bluten und ebenso viele Blätter und Stengel wirklich im Schärfenbereich liegen. Aber das schadet in diesem Falle nichts. Wir werden gerade der besonderen Wesensart dieses Sumpf- und Schattenhindes gerecht, wenn wir seine Lieblichkeit in eine ver- schwimmende Weichheit betten. Dasselbe gilt für die Nahaufnahme mit der Vorsatzlinse, dem Balgen- oder Naheinstellgerͤt. Auch dieser Aufnahme(links) merkt man an, daß sie aus freier Hand in freier Natur gemacht worden ist. Aus so geringen Abständen knipsen heißt auf Schärfentiefe ganz verzichten. Sie ist so gering, daß sie nicht einmal den ganzen Blutenstern unserer Sumpfdotterblume erfaßt. Das vordere Blu- tenblatt und die vorderen Staubgefäße tauchen schon in die Un- schärfe. Aber wie herrlich spielt das Sonnenlicht in dem duftigen Die große Blende- ein ausgezeichneter Stimmungsmaler Wie? Unschärfe in einer photographi- schen Aufnahme soll auch noch lobenswert Sein, wo doch die ganze Phototechnik und Optik Garauf abgestellt ist, äußerste Schärfe Zu erzielen? Und sind nicht alle Lehrbücher und Anweisungen voll der guten Ratschläge, wie man Unschärfen tunlichst vermeidet? Ja, das ist alles richtig. Der Anfänger Fer Wẽackelt ein Bild, weil er eine zu lange Belichtungszeit einstellt, und man muß ihm Sagen, daß er für Aufnahmen aus freier Hand und für Schnappschüsse auf bewegte Dinge möglichst kurze Zeiten braucht. Der Anfänger stellt die Entfernung falscht ein— oder er vergißt vollends einzuschalten und man muß ihm sagen, wie man eine Ent- fernung mißt und welche Bewandtnis es mit der Tiefenschärfe hat. aun muß ihn dazu bringen, daß er keine unbeabsichtigten Un- Ihr Berater in allen eHOTO= NO ADO Photo- MANNHEIM 1 J O7, 5 N DEN pLANKEN ragen ſelsfon 268 44 schärfen ins Bild bringt— durch Verwacke- lung oder falsche Einstellung—, daß er das, Was er scharf abbilden möchte, auch wirk- lich scharf auf den Film bekommt. Wir reden hier aber nicht von unbeabsichtigten, also von fehlerhaften Unschärfen. Wir reden von Unschärfen, die man absichtlich erzielt, und davon, wie man das macht. Eine einfache Box zeichnet— im Rah- men des bei ihr optischen Möglichen— alles Scharf von vorn bis hinten. Wäre das unser Ideal, so käme man in allen Fällen mit einem Box- ähnlichen Gerät aus. Ihre ge- ringe Lichtstärke ließe sich durch hoch- und höchstempfindliche Filme wettmachen. Die großen Lichtöffnungen, die„starken“ Objek- tive kortschrittlicher und teurer Kameras haben nicht nur den einen Zweck, uns das Photographieren auch bei schlechtem Licht zu ermöglichen, sie gestatten uns auch eine beliebige Anwendung wechselnder Tiefen- schärfen, ein selbständiges Bestimmen des- sen, was scharf, was unscharf geraten soll. Der Konstrukteur solcher Kameras hat also Unschärfen durchaus vorgesehen, ja dafür, daß wir igendetwas nach Belieben auch un- scharf abbilden können, haben wir sogar eine Menge Geld ausgegeben. Die Tiefenschärfe— der Entfernungsbe- reich vor und hinter der eingestellten Schärfe— ist bekanntlich bei großen Blen- denöffnungen sehr gering; sie wächst erst mit der Abblendung. Somit ist die Blende nicht nur dazu da, den Lichteinfall richtig zu dosieren; sie bestimmt auch den Tiefen- schärfenbereich. Bei einer Entfernungs-Ein- stellung auf 4 Meter wird die Blende 2,8 uns eine Tiefenschärfe ungefähr von 3,5 bis 5 Meter sichern, die Blende 22 aber eine solche von 1,75 Meter bis Unendlich. Das ist natürlich ein gewaltiger Unterschied. Und nun wollen wir sehen, wozu uns diese Unterschiede dienlich sein können. Fall I: Ein Gegenstand, eine Person, die wir knipsen wollen, steht vor einem belang- losen, vielleicht gar störendem Hintergrund. Bei kleiner Blende wird dieser Hintergrund ebenso scharf abgebildet wie daß eigentliche Aufnahme-Objekt. Dabei sind wir auf die- sen alten Schuppen, auf das Strauchwerk, auf ander im Hintergrund agierende Per- sonnen gewiß nicht neugierig. Stellen wir aber die Blende auf 2,8, so hört— bei vier Meter Entfernung— die Tiefenschärfe, wie wir sahen, schon bei 5 Meter wieder auf, und der unerwünschte Hintergrund wird sich in angenehme Weichheit auflösen. Fall II: Auch ein störender Vordergrund droht uns manchmal eine Aufnahme zu ver- leiden: Ein Gitter im Zoo, Gräser und Ge- Zweig vor einem Landschaftsbild. Mit Hilfe der großen Blende wird diese Störung zwar nicht ganz beseitigt, da aber der Vorder- grund verschwimmt— sofern man die Kamera richtig auf das„Eigentliche“ einge- stellt hat— wird das Auge des Betrachters auf den eigentlichen Bildinhalt gelenkt. So eine Aufnahme kann sogar sehr reizvoll sein. Außer diesen beiden Standard-Fällen be- absichtigter Unschärfe gibt es noch die vie- len Fälle, in denen man Unschärfe zumin- dest in Kauf nehmen kann. Bei schlechtem Wetter— bei schwachem Licht— wenn man auf die große Blendenöffnung ohnehin angewiesen ist, entstehen oft die wirkungs- vollsten Bilder dadurch, daß sich die Kamera aus das Wesentliche einstellen muß und alles andere in Unschärfe versinkt. Ein einziger Mensch, durch Scharfzeichnung aus einer verschwimmenden Landschaft herausge- hoben, kann oft ein schöneres Bild abgeben, als der selbe Mensch in einer scharf ge- zeichneten, ihn erdrückenden Umwelt. Die große Blende ist ein ausgezeichneter Stim- mungsmaler. Es ist auch nicht wahr, wie oft behauptet Wird, daß man durch Abblendung insgesamt Schärfe gewinnt. Das, worauf man die„Ent- fernung“ eingestellt hat, erscheint bei großer Wie bei kleiner Blende immer gleich scharf. Veränderlich ist immer nur die Tiefen- schärfe. Ein Grund mehr, sich mit der großen Blende und den vielen Möglichkeiten, die sie uns bietet, anzufreunden. ——— Mixtur aus Tages- und Blitzlicht Blitzen kan jeder. Man nimmt die Leit- zahl, die für jedes Blitz-Lämpchen wie für jeden Elektronen-Blitzer feststeht, dividiert sie durch die Entfernungs-Meter und hat schon die Blendenzahl ermittelt. Einfacher geht es nimmer. Denn mit der Einstellung der richtigen Blendenzahl hat man auch schon alles getan, was die übliche Blitzerei von uns verlangt. Den Synchronhebel, so er überhaupt vorhanden ist, hat man ja schon vorher auf X, die Belichtungszeit auf ½'5 ge- stellt. Neben dieser gar so mühelosen„08/15 Blitzerei“ gibt es aber auch noch eine an- dere. Ueblicherweise blitzt man in der Fin- sternis oder bei Kunstlicht, das der Film gleichfalls als Finsternis empfindet. Wie blitzt man aber bei Halblicht, bei schlechtem Wetter, im mäßig hellen Zimmer oder in der Dämmerung? Bei solchem Licht gibt es unterbelichtete, flaue Photos. Sollen sie aber nach Wunsch geraten, so muß man einen „aufhellenden“ Blitz drangeben. Man macht gewissermaßen zwei Aufnahmen mit einem Schlag: eine mit dem schwachen Tageslicht, die andere gleichzeitig mit dem Blitz, der den Vordergrund hell erleuchtet. Das gibt also eine Licht-Mixtur aus Tages- und Blitz- licht. Und die Kamera soll beide Licht-Arten so gut verdauen, daß man es dem Bild hin- terher nicht mehr anmerkt, wie es zustande- kam. Klar, daß es bei solchen Aufnahmen nicht mehr so einfach zugeht wie bei reinen Tageslicht- oder reinen Blitz-Schnapp- schüssen! Würde man bei solchen Mix-Aufnahmen das übliche Blitz-Rezept anwenden, 80 würde auch wieder nur das übliche Blitz- Photo entstehen. Denn die Formel Leitzahl durch Entfernung ergibt meistens eine sehr Bild bekommen! Rund um die Bundesinnenminister Dr. Gerhard Schrö- der hat als Präsident der Deutschen Gesell- schaft für Photographie e. V., Köln, die Aus- führungsbestimmungen eines von der Ge- sellschaft gestifteten„Deutschen Kulturprei- ses der Photographie“ bekanntgegeben. Diese Stiftung setzt keinen Preis für einzelne photographische Gestaltungsleistungen aus. Sie wird erstmals für 1959 der Oeffentlich- keit die im einzelnen wenig bekannte Tat- sache dokumentieren, daß die Photographie in allen Bereichen— in Wissenschaft und Technik, in der Wirtschaft, im öffentlichen Leben— immer wieder schöpferische Ent- Wicklungen fördert und vorantreibt. So wird der„Deutsche Kulturpreis“ bedeutende Lei- stungen auszeichnen, die mit Hilfe der Photographie erzielt wurden, insbesondere auf künstlerischem, humanitärem, caritativem, sozialem, erzieherischem oder wissenschaft- lichem Gebiet. Der ‚Deutsche Kulturpreis der Photographie“ besteht aus einem Ehren- preis und einem namhaften Geldbetrag, der für 1959 auf 10 000 DM festgesetzt wurde. Der erweiterte Vorstand der Deutschen Ge- sellschaft für Photographie e. V. wird im Laufe des Jahres bekanntgewordene photo- graphische Leistungen beobachten und Vor- schläge entgegennehmen, die an die Ge- schäftsstelle der Deutschen Gesellschaft für Photographie e. V., Köln, Neumarkt 49, zu richten sind. einander Bilder sind sechs 30* 40 em) 15. Mai 1959. * Photographie sonen mit Kameras gleicher Brennweite in zwei bis zwanzig Meter Entfernung von. aufgenommen Raumbildpaare angefertigt werden können. Neben„Blitz- Photos“ sind auch Reihenauf- nahmen von der Entwicklung von Gewitter. Wolken interessant Aufnahmeabstand: zehn Sekunden), wenn man die seitliche Begren. zung der Wolken erkennen kann. werden, kleine Blende, und durch die kleine Blend gelangt vom schwachen Tageslicht nur 80 wenig in die Kamera, daß der vom Bl nicht erleuchtete Hintergrund doch Wieder nur als Finsternis erscheint. 5 grund wollen wir aber doch auch mit in Wern wir Personen in einer Landschaft oder auf der Straße kn sen, die zwar nur mäßig erleuchtet, aber doch deutlich sichtbar ist, so soll die Aut. nahme hinterher nicht so aussehen, als 800 sie um Mitternacht entstanden. 5 1 Den Hinter. Da fährt man entschieden besser, Weng man sich nicht an das Blitz-, sondern u das Tageslicht-Rezept hält; große Blende lange Zeit. Den Vordergrund aber erfaßt der Blitz mit aller Deutlichkeit. Zwar tut hig der Blitz in jedem Fall zu viel des Gufen weil die Blende für seine Verhältnisse jetz viel zu groß ist. Aber die Filme vertragen gottlob eine Menge Ueberlichtung. 5 Dieses Rezept ist natürlich nur für di Anfänger gedacht, die noch nie mit gem. ten Blitzen gearbeitet haben. Für den fort. geschrittenen Amateur ist der Kontrast u. schem dem grauen Schlechtwetter-Hinter. grund und dem grell beblitzten Vordergrund noch allzu groß. Er wird beide Lichtarten noch besser mixen wollen. Er wird den Vor. dergrund aus weiterem Abstand knipsen und so die Leuchtkraft des Blitzes verrin- gern. Oder er wird— wenn möglich— den Blitz-Reflektor abnehmen oder den Blitz mit einer Mullwindel verhängen. Und er wird erst dann vollauf zufrieden sein, wenn e ihm gelungen ist, den Blitz so weit zu zäb⸗ men, daß er im Bilde nur noch als„bessere Tages-Licht“ erscheint. damit „Glas im Bild“ soll eine von der Deut. schen Glastechnischen Gesellschaft, Frank- furt/ Main, Bockenheimer Landstraße 126, ge. plante Photo-Ausstellung heißen, an der sich jeder mit Aufnahmen beteiligen kann, die eine Darstellung des Glases und seiner Her. stellung geben. Für die besten ausgestellten Geldpreise Wert von 1300 DM. ausgesetzt. Jeder Einsen- der kann sich nur mit drei Photos Format beteiligen. im Gesamt- Einsendeschluß, Von berühmten Leuten. Theater und Intelligenz „Wenn ein Theaterdirektor mit eine: Aufführung Erfolg hat“, so bemerkte ein- mal Carl Zuckmayer, der in dieser Hinsicht über einen reichen Schatz von Erfahrungen verfügt,„so hält er sich für besonders in. 5 telligent. Wenn ein Stück aber durchfall Die Deutsche Bundesbahn räumt durch eine Plakat-Aktion mit dem immer noch Weit verbreiteten Irrtum auf, daß das Photo- graphieren im Bundesbahnbereich verboten sel. Tatsächlich sind die einschränkenden Bestimmungen der Kriegszeit längst aufge- hoben, und das Photographieren ist überall dort gestattet, wo das Publikum ohnehin freien Zugang hat oder sich mit einer gül- tigen Fahrkarte aufhalten darf. Rechtveitig vor Beginn der Reise-Saison weisen lustige bunte Plakate auf allen Bahnhöfen unter dem Leitwort„Du darfst photographieren“ auf diese photofreundliche Regelung hin. 2 Photos von Gewitter- Vorgängen sind für die Erforschung der atmosphärischen Elek- trizität vor größter Bedeutung. Der deutsche Wetterdienst des Meteorologischen Obser- vatoriums Aachen Cachrichtung Luftelek- trizität). Aachen, Pipinstraßge 12, bittet des- halb Berufs- und Amateurphotographen um ihre Mitarbeit bei der Beschaffung geeig- dafür ist!“ Gefährliches Wetter Fernandel schwerer Fall. erwiderte Fernandel, gibt?“ Unverwüstlich „darf So glaubt er, daß das Publikum zu dumm Die allgemeine Grippewelle ist auch nicht spurlos vorübergegangen Er ließ sich von seinem Arzt untersuchen, und der stellte fest, es sei kein besonden Doch müsse der Künstle sich in acht nehmen, sich vor Kälte und vol Wärme, vor Sonne und vor Regen hüten. „Wenn ich Sie recht verstehe, Doktor ich also nul ausgehen, wenn es überhaupt kein Wette Der Komponist Bernhard Scholz hatt Schillers„Lied von der Glocke“ in Töne ge. setzt. Zur ersten Aufführung der Kompos. tion war auch sein Freund Brahms erschie- nen, und alle Welt erwartete voll Spannun dessen Urteil. Nach dem Konzert schit Scholz voller Stolz auf den Meister zu und fragte ihn, wie ihm das Stück gefallen habe neten Bildmaterials. Wenn möglich, sollen Nachdenklich erwiderte Brahms:„EA Blitz- Erscheinungen jeweils von zwei Per- eben doch ein unverwüstliches Gedicht!“ 4 16/8902 Semsteig, den 25. April bis 14 Uhr geöffnet! „Wer rechnet,— Kauft guch Lebensmittel im Heringsfilets in verschiedenen Saucen. kalte Fischgericht! Inhalt je Dose 100 g lrisches Corned Beef Grobstückig, eine ganz besondere Qualität Das preiswerte Bremer Sülze einfach. Das gericht! preiswerte, pikante Haus- V 500 g nur 33 68 1.08 Frische Höhnermagen und Herzen mit leichtem Fettbesatz, bestens geeignet zur Herstellung einer kräftig. Brühe. 500 g Bonap-Kaffee 1.38 8 VV 100 f Kaffee-Extrakt in Pulverform wieder ein- g a Setroffen. Dose Inh. 48 g ausreichend für 2 93 Reines Schweineschmalz 30 bis 35 Tassen e 9 lose. Zum Backen, Braten und als Brot- 5 2 aufstrich. 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Gewitter tand: zehn ne Begren. der Deut t, Frank-; Be 126, ge. an der sich kann, die einer Her. 1sgestellten 1 Gesamt- er Einsen- os(Format nde schluß ten mit einer erkte ein. er Hinsicht Fahrungen onders in- durchfall, zu dumm t auch rgegangen tersuchen besonder Künstle e und vol hüten. „Doxtor“ also nul in Wetter 10lz hatte Töne ge- Kompost 18 erschle. Spannung rt schrit er zu und Uen habe „ES 1 licht!“ eee e Nr. 93 Donnerstag, 23. April 1939 MORGEN Seite 9 — Hallenhandball-Zukunft im Bewegungsspiel: öp pingen Wegueiser modernen Siils Erkenntnisse aus dem Europacup- Endspiel/ Training wie bei Profis Auch wenn der erste Anlauf des viermaligen deutschen Meisters Frischauf Göppin- gen, den Europapokal im Hallenhandball zu gewinnen, gescheitert ist— die Schüler Bernhard Kempas haben trotz ihrer 13:18-Niederlage gegen Redbergslid Göteborg in Paris dem modernen Stil des Siebener- Spiels erneut eine Schlacht gewinnen helfen. Die jungen Göppinger dürfen ja schließlich als die„Pioniere“ für die Modernisierung des Hallenhandballs angesehen werden, weil sie sich seit Jahren schon um eine solche Gestaltung bemüht haben. Daß es dennoch im Stade de Coubertin zum Saisonschluß eine(unerwartet deutliche) Niederlage gegen die Schweden gab, hatte seine Gründe vor allem in der körperlichen Unterlegenheit, die die Kempa-Buben gegenüber den skandinavischen Gardemaß-Athleten vergeblich auszugleichen versuchten. Die Mannschaftsleistung der Göteborger war recht eindrucksvoll. Sie kopierten den Stil des Gegners beinahe in Vollendung, und ihre Einsatzhärte, ihre Routine, namentlich aber die„Opferwilligkeit“ ihrer Torkreis- spieler ließen die Nordländer zu einer her- vorragenden Handball- Demonstration kom- men. Jedenfalls waren sie wesentlich stär- Der alte Mann und der Sport „Wissen Sie, daß Franhreich zum ersten Male in 50 Jahren das Fünf-Länder-Turnier im Rugby gewonnen hat?“, fragte der alte Mann. „Nein“, sagte ich. „Kein Wunder“, seufzte der alte Mann,„so etwas wird kaum beachtet. Außerhalb Frank- reichs hat Rugby auf dem Kontinent kaum Fuß fassen Können. Das ist auch gut sos es ist das Spiel der Elite, der Universitäten, und soll es auch bleiben. Eine alte These lautet, Rugby sei das Ballspiel der Gentlemen. Allzu große Volxstùmlichheit schadet.“ „Oko“, sagte ick. „Das in seiner Struktur einfache Fußball- spiel paßt besser zur breiten Masse“, dozierte der alte Mann.„Rugby ist ein intellektuelles Spiel, aber die meisten wissen das nicht. Viele bilden sieh sogar ein, es sei roh— aus Un- kenntnis. Beim europäischen Rugby kommen keine Todesfälle vor wie etuba beim Ski- rennen,“ „Ok“, sagte ich. „Aber davon will ich gar nicht sprechen“, beschwichtigte der alte Mann.„Ich wollte nur darauf hinweisen, daß den Franzosen zum ersten Male der große Wurf gelungen ist. Nach 50 Jahren. Die Entscheidung brachte ein Sieg über Wales. Das allein ist ein Stück Ge- schichte. Interessiert es Sie?“ „Nun ja“, sagte ich. „Im Jahre los durften die Franzosen erst- mals an dem jährlichen Läͤnderturnier mit England, Schottland, Wales und Irland teil- nehmend, erläuterte der alte Mann.„Das war damals ein Ereignis, eine große Fhre. Die Franzosen mußten viel Lehrgeld bezahlen. 20 Jahre vergingen, ehe sie zum ersten Male Wales 1 Paris besiegen onnten. Nach weite fen 20 Jahre glüchte innen erstmals ein Sieg in Wales. Davon spricht man übrigens auch heute noch.“ „Begreiflich“, sagte ich. „Frankreich war seinen Lehrmeistern schon gleichwertig, aber von da bis zum Gewinn des Länderturniers war noch ein großer Schritt“, fuhr der alte Mann fort.„1955 schien es 80 weit: Franhereich hatte Schottland, Irland und England geschlagen und traf in Paris auf Wales. Die Waliser gewannen, und der erste Platz wurde zwischen Frankreich und Wales geteilt.“ „So geht's, sagte ich. „Beachten Sie aber die Entwichlung“, be- merlete der alte Mann.„Jahrzehntelang waren die Franzosen die letzten, allenfalls vorletzte. Dann gelang es innen schließlich, zur Spitze aufzurücen, schließlich sogar den ersten Platz zu teilen. Nur der Stieg fehlte noch. Nun, 1939, ist es gelungen, Frankreich hat alle Briten hin- 1 85 sich gelassen. Und nach dem erfolgreichen Verlauf der Tournee in Südafrika, im letzten Sommer, ann sich Franfreich heute unbe- atritten als Weltmeister im Rugby betrackten.“ „Bravo“, sagte ich. 5 „Ja, aber es hat immerkin ein halbes Jahr- hundert gedauert“, führte der alte Mann aus. 557 Jahre— Hoffnungen, Enttäuschungen, Er- füllung. senen Sie, das ist das Schöne daran. Die kleine Geschichte hat eine Moral. Darf ich Ihnen einen Vers aus Goethes Faust“ zitieren?“ „Nicht Kunst und Wissenschaft allein, Geduld will bei dem Werke sein“, dexlamierte der alte Mann. »Einverstanden“, sagte ich. ker als ihre Nationalmannschaft vor gut zwei Monaten in Dortmund beim deutschen 12:9. Erfolge wie der Pariser Endspielsieg und das deutliche 22:12 gegen Dänemarks Meister Helsingör IF sind der Nachweis größter Leistungsfähigkeit. Ein Kenner der Dinge wie Handball- lehrer Siegfried Perrey zeigte sich von Red- bergslids Gesamtleistung sehr beeindruckt: „Die Göteborger haben das Vakuum des schwedischen Hallenhandballs dieser Saison überbrückt. Ich sehe die Zukunft des Hal- lenhandballs im Bewegungsspiel, in schnel- len, technisch hochwertigen Paßfolgen und in Angriffs-Variationen, wie sie Göteborg in Paris zeigte und zuvor bereits die CSR in Kiel gegen unsere Nationalmannschaft de- monstrierte. Diese Spitzenleistungen Red- bergslids und der Prager konnten selbst durch zwischenzeitlich gute Spiele, von den Dänen nicht erreicht werden.“ Soweit Sieg- fried Perrey. Was freilich nachdenklich stimmen muß, ist doch immer wieder die Abwehr- arbeit in der Halle. Von Jahr zu Jahr wer- den die„Riegel“ enger und die Konstruk- tion dieser Riegel ist so stark, daß auch die besten Stürmer stets im Nachteil sein wer- den— wobei es gleichgültig ist, welches Sy- stem der Deckung zur Anwendung kommt. Außerdem läßt sich die Kondition, die die Ver- treter des modernen Hallenhandballstils für 60 Minuten mitbringen müssen, heute nur durch eine Steigerung des Trainings errei- chen und konservieren. Siegfried Perry um- riß die Situation sehr klar:„Die Schwan- kungen des Spieljahres unter den besten Mannschaften haben bewiesen, daß gerade im Hallenhandball der Zukunft die großen Erfolge nur auf einer fast profinahen Trai- ningsarbeit basieren werden!“ Basel benachteiligt Der ehemalige deutsche Europameister der Amateurboxer, Edgar Basel(Mannheim) unterlag in Long Beach(Kalifornien) dem mexikanischen Bantamgewichtler Frankie Duarte in einem über zehn Runden gehen- den Kampf knapp nach Punkten. Etwa die Hälfte der 2200 Zuschauer protestierte stür- misch gegen die Entscheidung, da Basel ihrer Ansicht nach ein Unentschieden ver- dient hatte. Beide Boxer lieferten einen aus- gezeichneten Kampf, wobei vor allem Duar- tes Härte im Nehmen und seine Schnellig- keit bestach. Schon kurz nach Beginn der ersten Rufide kam der Mexikaner mit einem linken Haken und einer rechten Geraden zum Kopf Basels durch, der aber sofort zum Gegenangriff überging. Eindeutig an Basel gingen die sechste und siebente Runde, in denen Duarte von mehreren linken Haken des stürmisch angreifenden Deutschen durchgeschüttelt wurde. Entscheidend für den Sieg des Mexikaners dürfte seine famose Leistung in den letzten beiden Runden ge- wesen sein, in denen beide Boxer den Nah- kampf bevorzugten und sich nichts schenk ten. Basel hinterließ trotz der knappen Nie- derlage einen ausgezeichneten Eindruck. Zonen-Funktionärè ließen die Maske fallen: Siege fu die OD. ſieißt die Parole Kurs zielt eindeutig auf rein ostdeutsche Mannschaften für Rom ab Eher als es geplant war, haben die leitenden Sportfunktionäre der Sowjetzone ihre Masken in Sachen Aufstellung einer gesamtdeutschen Mannschaft für die Olym- bischen Spiele fallengelassen. Die ersten Verhandlungen um das Handballaufgebot für die Weltmeisterschaften brachten es an den Tag, was die oberste Zonen- Sport- kührung sich für das letzte Stadium der Verhandlungen mit den Vertretern der Bundesrepublik aufheben Wollte: Man hat diesmal noch weniger als bisher ein Inter- esse daran, eine gemeinsame Mannschaft aufzustellen; man ist allein daran inter- essiert, im Rahmen dieser deutschen Ver- tretungen möglichst viele geschlossene Mannschaftsteile zu stellen, damit sie mit etwaigen Erfolgen allein für sich prunken Können. Auch die DFB- Vertreter dürften mittler- weile erfahren haben, welchen Kurs der Sport jenseits des Eisernen Vorhangs in Be- zug auf eine gesamtdeutsche Elf nimmt. Auch hier ist das Ziel, für Rom eine Ost- Fußballmannschaft mit einigen Verstärkun- gen aus der Bundesrepublik aufzubieten. Aehnlich laufen die Pläne für alle anderen Mannschafts- Sportarten.„An gemischten Mannschaften sind wir uninteressiert, weil wir gegenüber der ganzen Welt und auch unserer Bevölkerung als souveräner Staat erscheinen wollen. Wenn eine gemischte Mannschaft unter der Bezeichnung Deutsch- land! gewinnt, so werden nur falsche Vor- stellungen und falsche Hoffnungen erweckt. Für uns gibt es kein Deutschland mehr, auch im Sport nicht.“ Dies sagte jetzt ein Mit- glied des Vorstandes des„Turn- und Sport- Bundes“ der Zone auf einer internen Tagung in Ostberlin. Die westdeutschen Sportvertreter können sich also darauf vorbereiten, bei den bevor- stehenden Verhandlungen für gemischte Mannschaften— zum Beispiel bei den Staf- keln in der Leichtathletik und im Schwim- men, im Eishockey, im Hockey, im Turnen auf keine Gegenliebe zu stoßen. Wahrschein- lich wird die Zone auf die Besetzung von Staffeln durch einen Läufer oder einen Schwimmer ihres Verbandes von vornherein verzichten, um damit zu erreichen, daß die Westvertreter dann zurücktreten, wenn mög- licherweise drei Ost- und nur ein Westsport- ler in Betracht kommen. „E kommt uns nicht darauf an, Siege für Deutschland zu erringen. Es ist unser Ziel, Siege für die DDR zu holen.“ Das ist die Parole, die von der Zonensportführung her- ausgegeben wurde. Die Handballspieler ha- ben es nicht geschafft, den Fußballspielern dürfte es auch nicht gelingen. In diesem Falle waren die Verhandlungspartner aus der Bundesrepublik konsequent. Werden es die Vertreter der anderen Sportdisziplinen auch sein? In der Zone ist die Zahl derer, die das im Interesse einer gesamtdeutschen und ge- meinsamen Mannschaft als letztes Abbild eines echten Deutschland wünschen, viel grö- Ber, als es die sowjietzonalen Sportfunk- tionàre wahrhabten wollen. K. Hempel Armin Hary gab den Anstoß: heneralangrift auf die legendäten 10,0 Seb. Amerikanische Sprinter-Elite hat im vorolympischen Jahr viel vor „Wir sind noch einmal davongekommen“, atmeten amerikanische Fachleute und Trai- ner im Herbst vorigen Jahres erleichtert auf, als gemeldet wurde, daß die 10,0 Sekunden des deutschen 100O-Meter-Europameisters Armin Hary wegen geringer Formfehler nicht anerkannt werden konnten. Aber die Leistung alarmierte. Im Winter wurde be- schlossen, die kurzen Distanzen in diesem Jahr häufiger auszuschreiben. Die besten USA- Sprinter sollen eine Chance bekom- men, sich am Wettlauf nach dem neuen Sprinterrekord zu beteiligen. Der Auftakt zu dieser Offensive ist vielversprechend: Ray Norton stellte in San Jose als vierter Kurz- streckenläufer den 100-Meter- Weltrekord mit 10,1 Sekunden ein. Im zweiten 100-Meter- Lauf von Format bezwang Olympiasieger Bob Morrow in Austin seinen alten Rivalen Ira Murchison in 10,2 Sekunden ganz knapp. Bill Woodhouse erreichte als Dritter immer- hin noch 10,3. Das ist eine Zwischenbilanz, die sich nach wenigen Wochen der Saison sehen lassen kann. Fachleute in den USA sind nicht unbe- dingt davon überzeugt, daß Ray Norton nach seinem Rekordlauf in San Jose der beste Amerikaner ist. Als zuverlässigster Kämpfer gilt weiterhin Bobby Joe Morrow, der 24 jährige Texasfarmer. Morrows große Stärke liegt in seiner Kaltblütigkeit. Damit hat er die meisten seiner Rennen gewonnen. An reiner Schnelligkeit aber sind ihm Dave Sime und Ray Norton ebenbürtig. Nortons Coach, Lloyd„Bud“ Winter, meint:„Ich wußte schon nach Nortons vorjährigem Weltrekordlauf über 100 Yards in 9,3 Sekunden, daß er auch die 100 Meter in wenigstens 10,1, wenn nicht gar 10,0 Sekunden laufen kann. Sein größter Ansporn 1958 war die gelungene Revanche an Mike Agostini für die Niederlagen in der Saison 1957. Jetzt ruhen Rays Blicke auf Rom. Es ist sein größter Wunsch, 1960 im US-Team zu stehen Trotz allem schlug Nortons Rekordlauf Wie eine Bombe ein. Noch eine Woche vorher hatte er alle Wettkämpfe wegen einer Virus- grippe absagen müssen. Dann kamen die 10,1 Sekunden an einem sonnigen, nahezu wind- stillen Nachmittag. Es war der sechste regu- läre 10,1-Sekunden-Lauf. Willie Williams hatte diese Zeit bei den internationalen Ar- meewettkämpfen im August 1956 im Ber- liner Olympiastadion gleich zweimal, Ira Murchison bei der gleichen Gelegenheit ein- mal und Leamon King im Herbst desselben Jahres ebenfalls zweimal erreicht. Ray Nortons phantastisches Rennen wird von den amerikanischen Offiziellen und Trainern nur als Auftakt angesehen. Es sol- len noch mehr Sprinterrekorde fallen. Man Verdienter 9.4-Erfolg gegen 78 Heidelberg: faertal weitet im leteis det Fauotilen Tischtennis-Bezirksklasse: Ladenburg 50 bleibt Post-Sd auf den Fersen In der nordbadischen Tischtennis-Ver- bandsliga standen sich in einer für die Mei- sterschaft sehr wichtigen Begegnung die Mannschaften des Sc Käfertal und der TSG 78 Heidelberg gegenüber. Unterstützt von zahlreichen Zuschauern liefen die kampf starken Käfertaler zu einer großen Form auf und gewannen verdient mit 9:4 Punkten. Damit bleibt Käfertal zusammen mit Tus Sandhofen, TTC Weinheim, TV Viernheim und TSG Heidelberg in der dicht zusammen- gedrängten Spitzengruppe(vom ersten bis fünften Platz beträgt die Differenz nur einen Punkt) und dürfte bei der Vergabe der Mei- sterschaft noch ein Wort mitreden. In den Spielen der Bezirksklasse bahnte sich bei der Begegnung zwischen Tus Sand- hofen II und dem Favoriten SV 50 Laden- burg eine kleine Sensation an, als die Mannheimer Vorstädter auf 4:1 davonzogen. Trotz hervorragender Leistungen mußten sie sich dann aber doch noch 7:9 geschlagen geben. Der SV 50 hat seinen harterkämpf- ten Erfolg vor allem der Form von Pod- leidski und Göttlicher zu verdanken, die in den Einzel- und Doppelspielen nicht weniger als sechs Punkte sammelten. Auf einen La- denburger„Ausrutscher“ hatte vor allem Spitzenreiter Post-SG Mannheim gehofft, der damit die Meisterschaft nach dem klaren 9:4-Heimerfolg gegen die abstiegsgefährdete MTG Mannheim II wohl kaum noch zu nehmen gewesen wäre. In einem Spiel ohne Höhepunkte unter- lag auf eigener Platte der TTC Hockenheim der TSG Plankstadt überraschend hoch mit 9:4 Punkten. Damit konnte sich die TSG vor dem TTC auf den dritten Platz vorschieben. In Käfertal standen sich die Reserven des Sc und der TV Seckenheim gegenüber. Mit einem 9:5-Erfolg konnten sich die stark er- satzgeschwächten Käfertaler für die Vor- spielniederlage revanchieren und damit ihren guten Mittelplatz weiterhin behaup- ten. Beim Aufeinandertreffen der beiden Abstiegskandidaten FC Friedrichsfeld II und TV Schwetzingen konnten die Friedrichsfelder mit einem 9:4-Sieg die für den Klassenerhalt wichtigen Punkte auf ihr spärliches Konto buchen. Schwetzingen dürfte damit vor dem Abstieg wohl kaum noch zu retten sein. TSV Viernheim hatte die junge Mannschaft von Eintracht Plank stadt zu Gast und vergab durch eine hohe 9:4-Niederlage die Möglichkeit, sich endgül- tig in Sicherheit zu bringen.— Der Tabel- lenstand: Post-Sd Mannheim 19 169:61 36˙2 SV Ladenburg 19 168:79 35:3 TS& Plankstadt 19 136:100 2 12 TTC Hockenheim 18 134:105 23:13 SC Käfertal II 17 120:96 21:13 ITV Seckenbeim 19 110:144 15:23 Eintracht Plankstadt 19 Tus Sandhofen II 19 111:136 15:23 114:127 14:24 TSV Viernheim 18 89133 12:24 IV Schwetzingen 17 91:124 9:25 FC Friedrichsfeld II 19 79:145 9:27 1G Mannheim II 19 103:157 8:28 stellt eine gewagte, aber nicht ganz uninte- ressierte Rechnung auf: Als Mel Patton und Bob Morrow 1949 und 1955 auf je 9,1 Sekun- den kamen, herrschte mit 2,9 m Sek. bezie- hungsweise 3,1 m/ Sek. in heiden Fällen etwas zu starker Rückenwind, an der Grenze der höchstzulässigen Windgeschwindigkeit(2 m Sek.) hätten beide aber an diesen Tagen mit ziemlicher Sicherheit 9,2 Sekunden erreichen können. 9,2 über 100 Vards aber entsprechen den legendären 10,0 Sekunden über 100 Me- ter.“ Das sind die Leistungen, hinter denen wir her sind,“ erklärte Bud Winter, nach den 10,1 seines Schützlings noch mutiger gewor- den.“ 9,2 über 100 Vards, 10,0 Sekunden über 100 Meter und 19,9 Sekunden über 200 Vards auf gerader Bahn, sind für Ray Norton mög- lich, und vielleicht auch für Bob Morrow oder Dave Sime Post-Frauen hatten Pech Nur Vierte bei Waldlaufmeisterschaften Vom Pech verfolgt war die Frauenmann- schaft der Postsportgemeinschaft bei ihrem Start in Lüneburg. Der für die deutschen Waldlaufmeisterschaften abgesteckte 1000 Meter-Kurs war über mehrere hundert Me- ter so schmal, daß ein Ueberholen kaum mög- ncturrein 5 def schmecitt gut lich war. Damit wird verständlich daß die beim Start in den hinteren Reihen plazierten Postläuferinnen Rosel Nitsch, Lore Dörr und Ruth Stattkus(Startplätze 29, 36 und 49) unter zehn Mannschaften diesmal„nur“ den vierten Platz belegten. Bei regulären Strek- kenverhältnissen wäre für das Mannheimer Trio der Gewinn der Vizemeisterschaft mög- lich gewesen, so aber konnten die sechs in der ersten Reihe startenden Läuferinnen einen klaren Vorsprung erkämpfen, der auf den letzten 300 Meter freier Strecke nicht mehr aufzuholen war. Schachspieler um Pokalehren Mit 18 Spielern aus dem Bezirk Mann- heim wurde die erste Runde um die badische Pokal meisterschaft ausgetragen. Durch das Los bestimmt, gab es eine Reihe von inter- essanten Partien, wobei sich die Favoriten fast durchweg behaupten konnten. Die stärkste Paarung bildete die Begegnung von Amrehn(65) mit Götz(1910), wobei der 1865er im Endspiel unterlag. Wickenhäuser brauchte lange, um sich gegen Kindbeiter durchsetzen zu können, dagegen konnte Kolb seinen Geg- ner Dr. Zoder bereits im Mittelspiel durch ein schönes Figurenopfer zur Aufgabe zwingen. Mail behauptete sich gegen Falch, Mirke ge- wann gegen Triebskorn, Otto gegen Pülz, Kopp gegen Langer und Weber gegen Carl. Remis endete die Begegnung Heger— Ane- müller. Durch Verzicht von Heger kam sei Gegner eine Runde weiter. 5 Von den neun Siegern treffen bereits in dieser Woche Wickenhäuser(65) und Otto (1910) aufeinander. Im übrigen bringt am Sonntagvormittag(9 Uhr) im Cafe Sacher die zweite Runde folgende Paarungen: Götz ge- gen Weber, Kolb— Mail, Kopp— Anemüller und Sieger Wickenhäuser Otto— Mirke. g= SPort 5 Bundesmeister Werner Gerstner gewann„Rund um die Wetterau“ Der Bundesstraßenmeister des ARRB „Solidarität“, Werner Gerstner(Mannheim) siegte bei Bad Nauheim in„Rund um die Wetterau“. Die etwa 80 Fahrer der A- und B- Klasse— darunter viele BDR- Fahrer— hat- ten zehn Runden zu je 13,6 Kilometern mit zwei Bergen zu bewältigen. Nach der Hälfte des Rennens hatte eine Spitzengruppe von fünf Fahrern einen Vorsprung von fünf Mi- nuten herausgefahren. Gerstner setzte dieser Gruppe allein nach und hatte sie nach ver- hältnismäßig kurzer Zeit eingeholt. Später fuhr er dieser Gruppe allein davon und er- reichte nach 3:14 Stunden das Ziel mit andert- halb Minuten Vorsprung. Hinter ihm folgten Brügelmann Frankfurt), Dung(Kassel) und Flohr(Frankfurt). erg 9. 168 Wohin in der Welt Sie auch reisen 800 Pan Ameyican- Büros stehen immer für Sie bereit Wohin und wann Sie auch reisen wollen- in irgendeins der 80 bänder auf fünf Kontinenten, die von den berühmten Cſip- pern“ angeflogen werden-, wenn Sie Pan American wählen, folgen Sie einer Tradition. Denn seit mehr als 31 Jahren wen- den sich erfahrene Flugpassagiere zuerst an Pan American. Jedes Pan American-Büro gehört zum weltumspannenden Netz einer Flugorganisation und eines Buchungssystems, das innerhalb von wenigen Minuten internationale Platz- reservierungen und viele andere Dienstleistungen für seine Kunden erledigen kann. Es kostet Sſe keinen Pfennig mehr, wenn Sie sich dieser unerreichten Vorzüge der erfahrensten Fluggesellschaft der Weit bedienen. Warum also einen anderen Weg Wählen? hr Reiseburo oder Pan American informieren Sie gern über die günstigsten Flüge- Wohin es auch sei. 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Die Kleidung der Menschen scheint farbenfroher geworden zu sein, das Angebot an Konsumgütern reichhaltiger und selbst in modischen Artikeln richtet man sich nach westlichen Neu- heiten. Nachfolgender Artikel gibt einen umfassenden Eindruck von dem Waren- angebot im großen Moskauer Kaufhaus„Gum“ wieder. Moskau, im April Im Zuge nach Moskau sprachen die Men- schen von Fernsehgeräten, Anzügen und Waschmaschinen. Nach Ankunft in der So- Wiethauptstadt erlebt man den Konsumhun- ger direkt. Genau so stark wie vor dem Lenin- Mausoleum ist an diesem naßkalten Frühlingstag der Andrang vor dem Kauf- haus„Gum“ auf der anderen Seite des Ro- ten Platzes. Schlager des Tages sind Damen- schuhe mit Pfennig-Absatz und eine Batterie Kochtöpfe. Bevor wir zu diesem Kaufhaus gelangen, haben wir beiderseits des Manegeplatzes nach einem Jahr die ersten neuen Eindrücke von Moskau erhalten. Die Kleidung der Pas- santen ist farbenfroher, das Aufgebot an Blumen- und Selterwasserständen zahlrei- cher und der Verkehr noch stärker gewor- den. Von der Gemächlichkeit der Grenzstadt Brest ist hier nichts zu spüren. Die Moskauer haben es genau so eilig wie die Menschen im Ruhrgebiet. Wer sie auf der 200 Meter langen Untergrundbahn- Rolltreppe der Swerdlow-Station Bücher lesen sieht, muß Sogar befürchten, daß sie schneller manager. krank werden als wir. Das Tempo indessen scheint Zinsen zu tragen Wohl kaum irgendwo in der Pro- vinz findet man ein so reichhaltiges Waren- angebot, so viele gut angezogene Leute und allabendlich so gefüllte Gaststätten wie in der Hauptstadt. Und viele Gäste, die hier zur Ueberraschung der Ausländer ausgiebig tafeln, kommen einmal im Jahr zu Besuch nach Moskau, um groß einzukaufen und groß aufzutreten und in einer schweren Sim- Limou-; sine für sieben Rubel durch die ganze Stadt zu fahren in dem Gedanken:„Was kostet die Welt!“ Was die Welt kostet, wollen die Tausende ergründen, die von morgens 8 Uhr bis abends 20 Uhr pausenlos durch das Waren- haus„Gum“ strömen und von 2200 Ver- käuferinnen bedient werden. Sie drängen Seiten der sich durch endlose Ladenstraßen, kaufen of- fenen Sekt und„Sakuski“-Schnittchen und schlecken, zu Dutzenden über den Rand des mitten im Hause stehenden Marmorbrun- nens gelehnt, ihr Eis. N An diesem Tage sind die Schaufenster neu dekoriert. Auf dem Weg vom Fotel „Moskwa“ hierher drehten sich die Fuß- gängerscharen nach den Schuhen meiner Frau um. Deshalb überrascht mich das Ge- dränge vor dem„Gum“-Schaufenster nicht, in dem die auf der Brüsseler Weltausstellung mit Goldmedaillen prämiierten Sowjet- Schuhmodelle ausgestellt sind.. Ein graubärtiger Mann vom Lande bleibt kopfschüttelnd stehen, kneift Daumen und Zeigefinger zusammen und sagt:„Diese Klabuki(Absätze) kann man ja auf eine Kopeka stellen!“ Die Klabuki sind nach sowjetischen Begriffen tatsächlich kühn konstruiert. Und es ist anzunehmen, daß die im„Gum“ kollektiv entworfenen Modelle von den Moskauer Schuhfabriken„Parisch- kaja Kommuna“ und„Burewesnijk“ nur in kleinen Stückzahlen geliefert werden. Während eine steife Windböe zu beiden Basilius-Kathedrale auf den Roten Platz fegt. belächelt die Männerwelt diese Neuerscheinung auf dem Schuhmarkt. Zwei hübsche Moskauerinnen aber ver- suchen den Preis zu erraten. Sie stehen mit geblähten bunten Röcken vor der Auslage und bewegen ihre Füße, als seien sie schon bei der Anprobe. Um den Preis geht es auch vor dem Nebenfenster. Im blitzenden Metall der acht bis 33 Rubel kostenden Kochtöpfe spiegeln sich die an die Scheibe drängenden Ge- sichter. Wie ein Wächter von Haus und Herd präsentiert sich zum Preise von 360 Rubel ein Riesensamowar. Das alles ist nicht teuer. Aber gleich nebenan ist ein guter Anzug mit 2 100 Rubel ausgezeichnet und ein anderer, der bei uns von der Stange für 120 Mark zu haben wäre, mit 900. 5 Die Schlangen vor den Kassen, wo zu- nächst Bons für die gewünschten Waren ein- Selöst werden müssen, sind kürzer geworden, Weil an vielen Ständen heute schon direkt kassiert wird. Wer, wie ich, nach zwölf Monaten„Gum“ Wiedersieht, vermutet, daß die Kunden dieses Hauses zwar nicht— wie bei uns— hoflert, auf jeden Fall aber höher eingeschätzt wer- den als früher. Wie eh und je rieselt aus der Kuppel des Großbasars Unterhaltungs- oder Marschmusik auf die wogende Menge, aber dazwischen hört man auch Sondermeldungen über frisch eingetroffene Wolldecken oder Socken. Ein sowjetischer Journalist sagt zu dieser Entwicklung:„Es gab Jahre bei uns, in denen die Wünsche des kleinen Mannes migachtet wurden. Das wird jetzt alles anders.“ Man lege— so sagt er— mehr Wert auf Qualität. Jeder Arbeiter müsse seine Gütemarke in das Werkstück prägen. Die besten Köche von Moskau seien in der Provinz unterwegs, um die Zubereitung in den staatlichen Gast- stätten zu kontrollieren und für eine erfreu- lichere Speisekarte zu sorgen. Die westlichen Journalisten sollten sich das alles genau an- sehen. 0 Wir sind inzwischen 48 Stunden in Mos- kau und haben noch keinen Menschen ge- * 42 Das Bolschoi-Theater, im Zentrum der sowjetischen Hauptstadt gelegen, ist heute vornehmlich die Heimstätte der hohen russischen Ballettkunst. troffen, der über Außenpolitik sprach. Berlin und seine Probleme scheinen mehr als 2000 Kilometer entfernt zu liegen. Als wir über den Roten Platz zum Hotel zurückgehen, zieht die Kreml- Wache im Stechschritt zur Ablösung vor das Mausoleum. Wenige hun- dert Meter weiter rollen Dutzende Taxis vor das Bolschoij-Theater. Man will Tichomir- nowa die Hauptrolle in Prokoffjews„Aschen- brödel“ tanzen sehen. Und in etwa 20 großen Lokalen heben Musiker ihre Saxophone zur Tanzmusik, bei der„Melodie d' amur“ zur Zeit vorherrscht. Man glaubt, schon lange in dieser Stadt zu leben und ist doch sicher, noch um keinen Deut klüger geworden zu sein. Ein erfreuliches und zugleich tragisches Jubiläum Welche Bedeutung hat der Europarat zehn Jahre nach seiner Gründung? Von unserem Korrespondenten Medefind Straßburg, im April Für den Europarat, der am 5. Mai auf sein zehnjähriges Bestehen zurückblicken kann und dessen Jubiläum die Beratende Versammlung der europäischen Parlamenta- rier aus den fünfzehn Mitgliedsländern in Straßburg schon in diesen Tagen feiert, ist es gewiß eine Tragik, dag das Interesse, das Seiler Arbeit am Anfang von allen Seiten entgegengebracht wurde, schon seit Jahren einer Weit verbreiteten Kritik und sogar Gleichgültigkeit gewichen ist. Das liegt ur- sächlich nicht daran, daß die Tätigkeit des Europarats kaum noch Stoff für die Schlag- zeilen der Zeitungen liefert. Vielmehr muß man sich fragen: Konnte der Europarat Eisenwaren sind billiger als Textilien Ahnlich ist das Bild bei Damenhüten, die mit großen Blumen und Schleiern eine großtantenhafte Eleganz ausstrahlen und bel blau- die mit langen Fransen gut in Großmukters Stübchen von 1910 passen würden. Der erste Eindruck von drei Schau- fenstern, daß nämlich Eisenwaren bedeutend preiswerter als Textilien sind, bestätigt sich auf einem ausgedehnten Geschäftsbummel. Im„Promtowarnji“, dem Haushaltswaren- magazin, skizziert eine redegewandte junge Verkäuferin die Schwerpunkte der jüngsten Entwicklung auf dem Binnenmarkt:„Es wurden mehr Wohnungen bezogen und des- halb mehr Haushaltsgeräte und Möbel pro- duziert.“ Dann zieht sie ihren schwarzen Kittel mit weißem Kragen zurecht und führt uns an den Regalen entlang. Es gibt elektrische Kaffeekannen für 45, Back- formen für 40, Kocher für 25 und kom- plette mechanisierte Kücheneinrichtungen mit Starmix und Kartoffelschälmaschine für 950 Rubel. Das Durchschnittsgehalt in der UdSSR liegt bei 800 Rubel. Die Waren kommen aus allen Ländern des Ostblocks. Besonders zahlreich jedoch aus Mitteldeutschland. Im Kinderkaufhaus „Nowy Mir“ entdecken wir später Teddy- Bären aus dem Riesengebirge, Möbel aus Ungarn, Thermosflaschen und nachgebaute Parker- Füllfederhalter aus Schanghai. Auch auf der anderen Seite scheint eine Art ge- meinsamer Markt anzulaufen. In der unteren Etage von„Gum“ drän- gen sich Frauen durch ausgehängte Meter- waren, die man bei uns„billige Fähnchen“ nennen würde und die hier zum Preise von zwölf Rubel aufwärts verkauft werden, Die Sowietfrauen betasten den Stoff, prüfen die Schilder, auf denen in Russisch„Schott- lIandsij“— Schottenmuster steht. Sie schei- und gelbseidenen Lampenschirmen; nen wählerischer geworden zu sein. Und auf meine Frage höre ich, daß viele zu Hause Selbst schnbidern. 8 N a Ministerpräsident Chrust- Schon dei der geuen Schulreform beson- ders alif die Pklege des haus wirtschaftlichen Unterrichts der Mädchen gedrängt, um die rückständige Textilindustrie der UdSSR durch Selbstschneidern zu entlasten. Die Farbchemiker haben im letzten Jahr offenbar ihren Plan erfüllt, denn das Ange- bot in den unteren Etagen des„Gum“ ist tatsächlich bunter geworden. Im dunkelblauen Zweireiher empfängt uns in der vierten Etage des größten sowje- tischen Warenhauses der kaufmännische Direktor Plachotin:„Sie können mir glau- ben, wir haben gute Perspektiven!“ Er bie- tet„Papyrossi“(Zigaretten) an und schil- dert die Kaufwelle bei Elektrogeräten aller Art, die Engpässe bei Textillien und die An- strengungen, den Kundendienst zu verbes- sern. Und lächelnd fügt er hinzu:„Wir lesen auch Ihre Fachzeitschriften!“ Am Ladentisch stellen wir fest, daß ein Radio-Super mit Plattenlaufwerk, Ton- tasten und zwei UK WTeilen 1200 Rubel kostet. Die Tonbandgeräte sind umlagert und werden gekauft. 1 In der Lebensmittelabteilung ist der Kundendienst tatsächlich verbessert. Die Verkäuferinnen stehen nſcht mehr— wie früher— teilnahmslos hinter den Theken. Sie scheinen sich in ihrer weißen Tracht auch nicht mehr dem Publikum Überlegen zu fühlen, sondern empfehlen dienstfertig sibirische Dosenfische und preiswerte Käse- sorten jenen schwerfälligen Menschen, die sich von einem entfernten Rolchos in ein Verpackungsmaterial wird nicht mehr ge- geizt. Man wickelt bereitwillig, wenn auch ungeschickt, ein. 3 Schlaraffenland versetzt fühlen. Auch mit überhaupt die Begeisterung und den Opti- mismus, den er vor zehn Jahren auslöste, rechtfertigen? Damals, wenige Jahre nach dem Kriege, war es eine bestechende Idee, dag an die Stelle der nationalen Erwägungen, die die Völker Europas immer wieder in Konflikte und sogar in Kriege verwickelt hatten, von nun an das gemeinsame europäische Inter- esse gesetzt werden sollte. Zum ersten Male in der Weltgeschichte wurde eine internatio- nale Organisation mit einer Versammlung von Parlamentariern ausgestattet. Sie soll- ten die europäische Idee propagieren, sie Sollten das europäische öffentliche Gewissen sein, sie sollten auch die Verbindung her- stellen zwischen der europäischen öffent- lichen Meinung und den verschiedenen Re- gierungen. 5 5 Neben diese Beratende Versammlung von Parlamentariern setzte man ein Mi- nisterkomitee, in das die Regierungen der Mitgliedstaaten ihre Vertreter schickten. Der Europarat verfügte damit über zwei Organe, wobei das Ministerkomitee insofern das Uebergewicht hatte, als bei ihm alle Ent- scheidungen lagen. Die Beratende Versamm- lung, also die Pgrlamentarier, konnte nur Empfehlungen und Ratschläge geben. Aber auch bei den Kompeterzen des Minister- komitees blieb man auf halbem Wege ste- hen. Man gab ihm nicht das Recht, Be- schlüsse zu fassen, die für alle Regierungen der Mitgliedstaaten bindend gewesen wä- ren. Dadurch wurde die Initiative der Par- lamentarier in Straßburg praktisch illuso- risch. Selbst ein einstimmiger Beschluß des Ministerkomitees bedeutete noch nicht, daß die Regierungen der Mitgliedstaaten die- sen Beschluß num hätten durchführen müs- Senn, Durch diese Konstruktion wurde es dem Europarat außerordentlich schwer gemacht, Praktische Erfolge zu erzielen und der Oef- fentlichkeit seine Existenz durch Erleichte- rungen und Vorteile für den einzelnen vor Augen zu führen. Ein Beispiel für die Schwerfälligkeit der Arbeit des Europarats erlebten wir bei der Abschaffung des Paß- und Visumzwanges. Es erwies sich als un- möglich, den Visumzwang mit einem Schlage in den fünfzehn Mitgliedstaaten zu beseiti- gen. Die Regierungen zeigten sich nicht be- reit zu einer gemeiflsamen und multilatera- len Lösung. So mußten in mühsamer Klein- arbeit Einzelabkommen geschlossen werden, die schließlich den von der Beratenden Versammlung aufgestellten Grundsätzen ent- sprachen. Das Ziel, den Europäern freiere Bewegungsmöglichkeit zu schaffen, wurde erreicht. Aber man sollte nicht vergessen, daß die deutsche Delegation der Beratenden Versammlung bei der Bundesregierung die einseitige Beseitigung des Visumwanges durchsetzte, dem dann die anderen Staaten folgten, nachdem sie die wirtschaftlichen Vorteile gesehen hatten, die vorher verneint Worden Waren. Auf dem Wege zur Einigung Europas hat der Europarat eine Reihe von Kon- ventionen seiner Mitgliedstaaten durchge- setzt, die allerdings keineswegs von allen Ländern anerkannt wurden. Es zeigt sich immer wieder, daß die einzelnen Regie- rungen die nationalen Befugnisse in den Vordergrund rücken. Trotzdem gibt es die europäische Konvention für Menschen- rechte, und es gibt eine ganze Reihe von Abkommen über soziale Sicherheit, über Alters- und Invaliden versorgung, über Pa- tente, die Anerkennung des Abiturs, über die soziale und ärztliche Hilfe. All diese Konventionen dringen jedoch dem einzel- nen kaum ins Bewußtsein. Die Frage, die immer wieder gestellt worden ist, lautet: Hätte der Europarat nicht mehr tun können? Hätten nicht wenigstens die Parlamentarier in ihren Heimatparlamenten einen stärkeren Druck duf ihre Regierungen ausüben können, um „europäischer“ zu denken und zu handeln? Es erscheint als ein Zeichen der Resignation, wenn die Beratende Versammlung in Straßburg von den großen Entschließungen zur allgemeinen internationalen Politik, die anfangs mit beispielhaftem Elan gefaßt wurden, abging und sich in Kleinarbeit und in endlose Dikussionen über Fragen verlor, die der Oeffentlichkeit nicht immer als wichtig erscheinen konnten. Selbst bei den Konventionen, auf die die Straßburger Europäer stolz sind, gibt es trotz des lan- gen Weges, der zu ihnen führte, eine ganze Reihe von Ausweichmöglichkeiten. Hat es deshalb einen Sinn, die Arbeit fortzusetzen und den Aufwand weiter zu treiben? Diese Frage hat sich der Europarat schon seit längerer Zeit selber gestellt, und es sind Versuche unternommen worden, neue Arbeitsgebiete zu finden. Es sind Bestre- bungen im Gange, einen organisatorischen Zusammenschluß mit dem Europäischen Wirtschaftsrat(OEEC) herbeizuführen und der Beratenden Versammlung die Rolle des parlamentarischen Organs dieser Institution zu geben. Dabei sieht es so aus, als ob der Europarat mit einer gewissen Eifersucht auf die wirtschaftlichen Gemeinschaften der sechs Länder„Kleineuropas“ blickt, die zweifellos eine größere praktische Wirkung aben. Doch die Sechsergemeinschaft ver- fügt über schlagkräftigere Organe, weil ihre Mitglieder bereit waren, einen Teil ihrer Souveränität auf die Gemeinschaft zu übertragen und auf einige ihrer nationalen Funktionen zugunsten von supranationalen Körperschaften zu verzichten. ö Hierin liegt eine Tragik des Europarats. Er hat den anderen europäischen Zusam- mefischlüssen den Weg gezeigt, und er ist auch ein Prüfstand des europäischen Par- lamentarismus gewesen, ohne den die par- lamentarischen Einrichtungen der Sechser- gemeinschaften nicht so schnell zu einer Wirkung gekommen wären. Dem Europa- rat ist es jedoch nicht möglich gewesen, selbst den von ihm gezeigten Weg zu be- schreiten. Das liegt an den Grenzen, die ihm von vornherein gesetzt wurden. Es liegt aber auch daran, daß ein Teil der Mitglied- staaten, vor allem Großbritannien und die skandinavischen Länder, sich nicht zu einem engeren Zusammenschluß bereitfinden konn- ten. Bei aller Zurückhaltung und bei aller Kritik ist der Europarat aber aus der europäischen Politik nicht mehr wegzu⸗ denken, schon weil er das Bindeglied zwi- schen dem größeren Europa der Fünfzehn und dem kleieren der Sechs darstellt, In Deutschland sollte man nicht vergessen, das der Europarat in Straßburg uns die Mög- lichkeit gegeben hat, nach dem Kriege dle ersten Kontakte mit den anderen Völkern wiederherzustellen. Die Isolierung, in der wir uns vor zehn Jahren noch befanden wurde in Straßburg gelockert. Noch nie ist ein besiegtes Volk nach einem restlos ver- lorenen Kriege so reibungslos und so wir- kungsvoll in die internationale Politik 2. rückgeführt worden wie das deutsche im Europarat. Noch heute ist es so, daß die Ressentiments, die in den anderen Ländern gegen die Deutschen nach wie vor bestehen, durch die persönlichen Kontakte und durch die gemeinsame europäische Arbeit der Ab- geordneten aus den fünfzehn Ländern n und nach beseitigt werden. — Selbst beclient · gu geluff in unserer modern Unsere Lebensmittelabteilung steht unter ständiger Kontrolle eines vereidigten lebensmittelchemikers. bas neue kinkoufsziel am Kurpfalzkreisel MANNHEIM eingerichteten lebensmittel Seſbstbedienungsubteilung! 111 Oelsdrdinen Kalifornischer Kak 5 inbolt 6 fische, 1259 2 53 Zitronensaft 22—24%% Fetigshalt 12 50 3 e 8 35895 0 natorrein, ungefärbt 1 45„% L 1 e eee. Dose 185 9 2 e Erlania Makrelenfiletis„ pudding Pulver in, Jomgtensgucs. 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April 1939 MORCEN Seite 11 — „Essener jqzz- tage 1959“ Ein Veranstaltungs- Zyklus mit internationqler Besetzung in der Gruga-Halle Die große Halle, geeignet für Boxkämpfe und Eisrevuen, ist in unserer Zeit zum Kulturmittelpunkt geworden; so auch eine der modernsten: Essens Grugahalle. Nur ein Veranstalter, der Menschenmassen auf- und unterzubringen versteht, kann die Gagen auserwänlter Künstler heute noch bezahlen. Das wissen nicht nur die professionellen Reisenden in Kultur, das wußte auch der 24 jährige Jazzliebhaber Ralf Schulte-Bahren- berg, als er die Idee hatte, so viele berühmte Jazzmusiker auf einmal zu verpflichten, wie sie noch keine Stadt Deutschlands erlebt hat, und zwar zu den„essener jazz-tagen 1959“. * Die Kleinschreibung ist kein Druckfehler. Wer unter den„Fans“ etwas auf sich hält, der Koltur-Chronik Das Reinhardt-Seminar in Wien- Schönbrunn, aus dem viele prominente Schauspieler und auch Filmstars hervorgegangen sind, besteht jetzt dreißig Jahre. Am 23. April 1929 über- nahm Max Reinhardt die Leitung des Schau- spiel- und Regie-Seminars Schönbrunn und machte es zu einer der bedeutendsten Ausbil- dungsstätten für den Nachwuchs an den deutschsprachigen Bühnen. Der jetzige Leiter, Professor Dr. Niederführ, erklärte jetzt, daß ein Drittel der Schüler aus dem Ausland komme, vor allem aus der Bundesrepublik Deutschland. Bilder und Graphik von Fathwinter(F. A. Th. Winter) zeigt die Pfälzische Landesgewerbe- anstalt Kaiserslautern vom 25. April bis zum 19. Mai. Einen Orgelabend mit Werken von Johann Sebastian Bach, Jehan Alain und Gaston Litaize gibt Norbert Vorreiter am Sonntag, 26. April, 20 Uhr, in der Pfarrkirche St. Joseph in Mann- heim-Lindenhof. Die französische Pianistin Monique de la Bruchollerie spielt mit dem Stuttgarter Kam- merorchester unter der Leitung von Professor Karl Münchinger am Montag, 27. April, 20 Uhr, im Mannheimer Musensaal Werke von Wolf- gang Amadeus Mozart. Im Großen Haus des Mannheimer National- theaters findet am Dienstag, 28. April. 20 Uhr, die Premiere von Verdis„La Traviata“ statt. Die musikalische Leitung hat Karl Fischer, die Inszenierung besorgte Oberspielleiter Ernst Poettgen. Joachim Popelka studierte die Chöre ein und erneuerte und verbesserte den Text des Werkes. In den Hauptpartien singen Edith Jaeger(Violetta), Günther Baldauf(Alfred Germont) und Willi Wolff abwechselnd mit Willibald Vohla(Vater Germont). Bereits einen Tag vor der Premiere, am Montag, 27. April, 20 Uhr. findet wie bereits gemeldet, eine öffentliche Sonderaufführung zugunsten der Unterstützungskasse der Mitglieder des Natio- naltheaters statt. gebärdet sich modern: Er schreibt alles Klein, ersteht Plakate und Starfotos, um damit sein Zimmer zu tapezieren, und er kleidet sich salopp. Einige junge Männer erschienen so- gar in Lederhose und Rollkragenpullover, und es gab sogar Halbzarte, die alle Sorgfalt aufgewandt hatten, damit sie ungepflegt aus- sahen. Aber, wenn wir ehrlich bleiben wollen: die Seriösen waren bei weitem in der Uber- zahl. Zu den beiden Konzerten hatte sich nämlich eine Generation eingefunden, die nur noch im Jazz modernes musikalisches Empfinden verkörpert glaubt. * So saßen denn 7000 in der modernen, aber kahlen und nüchternen Halle, in der noch das Hep-hep vom letzten Eishockeykampf in der Luft lag, und lauschten den kleinen und kleinsten Solistengruppen, die auf dem hohen Podium bewiesen, daß sie ihre großen Namen zu Recht tragen. Am ersten Abend huldigten kast alle dem modernen Jazz: die Pianisten vor allem. Der Herausragende war zugleich der jüngste von ihnen: Martial Solal. Er improvisierte so technisch brillant, so kom- positorisch vielseitig und so voller französi- schen Esprits und Humors, daß er die viel bekannteren Amerikaner Oscar Peterson und Lou Levy in den Schatten stellte. Die Bläser überragte Stan Getz mit seinem milden Saxo- phonton und mit seinen leichthin flutenden Passagen, die auch dem eingeschworensten Jazzgegner noch Freude gemacht hätten. Den Höhepunkt des Abends bot zweifellos die ge- Wichtige Negersängerin Ella Fitzgerald Ob sie Schlager sang oder wortlose„Scat“ Phrasen, Chansons oder Parodien, immer strahlte von ihr eine Lockerheit aus, jenes „relaxing“, das der Jazzmusiker haben sollte. Den deutschen Vertretern des modernen Stils, dem Albert-Mangelsdorf-Jazztet, fehlte eben diese Gelöstheit. Sie wirkten wie Pro- fessoren, die gerade ein— zweifellos schwieriges und musikalisch- originelles— Problem zu, lösen haben. Ihr Gegenstück waren die„Ward- Singers“, die den Abend usklingen lassen sollten. Kaum zu begrei- fen, was den Veranstalter bewog, einen Abend mit ausgesprochen moderner Prägung durch eine Spiritual-Gruppe beschließen zu lassen. Sicherlich ist Clara Ward eine groß- artige Sängerin. Aber wenn dann alle sechs Neger-Mammies ihre rhythmischen Kirchen- lieder sangen und dazu tanzten, stampften und klatschten, dann drängte sich die Frage auf: Ist das echt oder ist das Schau? Das Viertel Unseriöser im Publikum nahm offen- bar das letztere an, denn es imitierte und parodierte und drängte sich nach vorn; die Polizei bekam flackernde Augen; aber so * eee f 5 Worte Eine Zeichnung des englischen Karikaturisten Faith, die uir dem Aprilheft des Jazz- Magazins„schlagzeug“(Aquator- Verlag, Berlin) entnommen haben. schlimm war es gar nicht: Jazafreunde sind eben keine Rock'n Roll-Fans. . Der zweite Abend war in seiner Form viel geschlossener: Vom guten alten Dixie- land über den Swing zur Moderne und wie- der zurück zum Swing, den man jetzt vor- nehm„mainstream-jauz— FHauptstrom- Jazz— nennt. Die Engländer beherrschten das Feld: Alex Welsh und Humphrey Lyt- telton. Aber wirklichen Dixieland spielten nur noch die Holländer, die Amateure der „Dutch-Swing-College-Band“. Das Publi- kum jubelte ihnen zu, und ihre Musik War auch geschickt arrangiert und lief exakt wie eine gut geölte Nähmaschine. Wer aber ein bißchen Gefühl für Feinheiten hatte, der spürte, daß die Holländer nicht mehr glau- ben, was sie spielen. Und der Jazzveteran von„drüben“, Trompeter Nelson Williams. spielte denn auch moderner als seine jün- geren Begleiter. Freilich nicht so modern wie die kleinen Gruppen nach der Pause. Rolf Kühn, deut- scher Export nach den USA, blies— nur von Baß und Schlagzeug begleitet— eine virtuose, aber kalte Klarinette. Faszinieren- der waren seine Begleiter: Oskar Pettiford, der„Vater des modernen Baßhspiels“, impro- visierte auf seinem Instrument sogar in Akkorden und ließ selbst Ray Browns Spiel vom Vortag verblassen. Kenny Clarke an den Drums erinnerte in seinen Schlagkom- binationen geradezu an die verzwickten Schlagzeugparts„klassischer“ Neutöner. Später löste Pianist Bud Powell Kühn als Solist ab: Bescheiden auftretend, beinahe unbeweglich am Flügel sitzend, entwickelte er intellektuelle Phrasen— aber das Publi- kum blieb kühl. Schlußpunkt und höchste Steigerung: Trompeter Lyttelton und seine Band, mit dem besten aller Swing- Trompeter, Buck Clayton aus den USA, konkurrierend. Und da zeigte sich, daß der Jazz dann all seine Verehrer vereinigt, wenn sich Lockerheit der Rhythmik mit musikalischer Empfin- dung paart. * Dann drängten sich die Massen aus der Halle und fuhren in alle Richtungen der Stadt und des Landes. Die Halle blieb leer und kalt. Und der wirkliche Jazzfreund hätte sich nun gewünscht, eine Gruppe dieser vielen Starbesetzungen dort hören zu können, wo der Jazz herkommt und wo er ganz echt wirkt: in der Intimsphäre einer Bar oder eines kleinen Lokals. Helmut Meyer Das Staatstheater Kassel leitet am 12. Sep- tember seine Spielzeit 1959/60 mit dem Einzug in das neue Theatergebäude am Friedrichsplatz ein und bringt im„Großen Haus“(Opernhaus) an diesem Tage die Uraufführung der Oper „Prometheus“ nach Aischylos. Sie wurde von Rudolf Wagner-Regeny für die Eröffnungsvor- stellung komponiert. Das„Kleine Haus“ (Schauspielhaus) wird im Hinblick auf das Schillerjahr mit„Maria Stuart“ eröffnet. Als erste Uraufführung kommt das zeitgenössische deutsche Schauspiel„Die Versuchung des Gior- dano Bruno“ von Guntram Prüfer in einer Inszenierung von Erwin Piscator heraus. „Liebe kennt kein Alter“ Lostspiel-Urdufföhrung in Dortmund Ein Stück des Titels„Liebe kennt kein Alter“— Dortmund brachte vor wenigen Tagen die Uraufführung— verspricht nicht mehr, als es halten kann, und gibt dann auch: ein bißchen Entspannung durch(mitunter) kröhliche Dialoge und Situationen. Papa, Schlagerkomponist von Beruf, 52 Jahre alt, verwitwet und mit einer 19 jährigen Tochter und einem 21jährigen Sohn gesegnet oder gestraft, wie man will, gedenkt, sich wieder zu verheiraten. Eine 20jährige soll es sein, die als neue„Mama“ zuerst das Mißfallen ihrer künftigen„Kinder“ erregt. Sie beschlie- ßen, ihrem„Alten“ die Ehepläne auszutrei- ben, indem sie selbst, scheinbar, Verbindun- gen mit viel älteren Partnern suchen. Das Mädchen kapert sich einen 50jährigen Mann, der Junge eine 42jährige Freundin des Va- ters. Doch es wird Ernst daraus, obwohl das Familienoberhaupt seinen Nachwuchs davor bewahren möchte, Verbindungen einzugehen, die biologisch unpraktisch und gefährlich sind. Dem berechtigten Vorwurf, er selbst gäbe ja das ungewöhnliche Beispiel, begeg- net der besorgte Erzieher mit dem lapida- ren Satz:„Logik ist für jeden anders.“ Nachdem er die Sprößlinge durch Lügenge schichten von ihren Projekten abgebracht hat, kittet seine Zukünftige das zerschlagene Porzellan, und am Schluß stehen drei Paare, Wie man so sagt: glücklich, auf der Bühne. Also Boulevard- Theater aus Paris, wie es die deutschen Parallelunternehmen früher häufig zu importieren pflegten. Es stammt von Roger Ferdinand, ist von Johannes Brandt übersetzt, von Klaus Günter Neumann und Helmut Zander als„musikalisches Lustspiel“ bearbeitet, nämlich mit ebenso unverbind- licher Kabarett- und Barmusik versehen worden. Dem Publikum mundete das alles, Wie es schien, gut. Hübsche Konfektion, nett dargestellt Regie Rolf Schneider, Bühnen- bild Arno Bosselt), mit Sprechgesang, der sich aus fast entwicklungsloser Handlung sanft heraushebt. Einmal wird's beinahe ernst, als eines der Opfer, der in der Jahrhundert- mitte stehende Junggeselle— es war der vorzügliche Willem Hoenselaars— die Pro- blematik seiner Lage erkennt. Ansonsten macht das kleine Ensemble(der Damen Ca- pelle, Dielmann, Römp, Neumann und der Herren Olbrück, Vietsch, mit Horst Drew- niak und Peter Pflüger an zwei Klavieren) aus der Harmlosigkeit des Stoffes das ihm Mögliche. Die Dramaturgie begleitet im Programm- heft, gleichsam entschuldigend, die Darbie- tung mit grundsätzlichen Artikelchen(sogar von Theodor Heuss und Hugo von Hof- mannsthal) über den Sinn„ewigen komö⸗- diantischen Theaters“, das selbst im guten Schwank Kunst vermitteln könne. 8 Saßigkeiten 5 3 Tafeln i 1 Celle-Beutel Celee-ffüchfe d 200 h.. „„ nor macht gulun d KAFFEE besser! imme tuillſeammen cleme schokolade REUIO-ROT) VENN KAFFEE, donn von S PAR ond 3% SPB AR-RoBO¹t. Mietgesuche Möbliertes Student sucht möbl. Zimmer, mögl. Rheinau, Preisangebot erbeten u. Nr. PS 26767 an den Verlag. 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Gründlich wäscht Wipp- perfekt und dabei so be- hutsam, wie ich's mir nur wünschen kann. Und Wie Wipp-perfekt die Hände schont! 80 gut, so leicht— 80 perfekt habe ich noch nie gewaschen. e Der neue Wipp-Riese(= 2 Doppelpakete) noch vorteilhafter Dien 8 8 2 8 1 Selte 12 Heute verschied im 59. Lebensjahr, nach schwerer Krankheit, mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger vater, Schwager, Onkel u. Neffe, Herr Walter Schuhmacher den 22. April 1959 Mannheim Neckarau, Rosenstraße 133 In tler aer Maria Schuhmacher geb. Kahrmann Kinder und alle Angehörigen Beerdigung: Freitag, den 24. April 1959, 14.30 Uhr, Friedhof Neckarau. Heute verschied nach schwerer Krankheit unser Mitarbeiter, Herr Walter Schuhmacher Der Verstorbene hat in unermüdlicher, arbeitsreicher Tätigkeit in 20 Jahren unserem Unternehmen durch seine vielseitigen Kenntnisse und Erfahrungen wertvolle und treue Dienste geleistet und sich größter Beliebtheit erfreut. Sein Tod hinterläßt eine für uns schwer zu schließende Lücke. Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. Betriebsleitung und Belegschaft Modehaus Schuhmacher Mannheim-Neckarau Plötzlich und unerwartet verschied am 21. April 1959 mein lieber Mann, Schwa- ger und Onkel, Herr 8 Leopold Steffen Justizamtmann a. D. im Alter von nahezu 80 Jahren, wohlvorbereitet mit den hl. Sterbesakramenten. JJ 8 Mannheim, den 21. April 1959 Rheinhäuserstraße 28. Anna Steffen geb. Zopf und Angehörige Beerdigung: Freitag, den 24. April 1959, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Für uns alle unfaßbar verschied mein lieber Mann, mein herzensguter Vater, „ Frieürleh Franz Schi Kaufmann im Alter von 72 Jahren. Nach einem arbeitsreichen Leben ging er still von uns. Mannheim, den 20. April 1959 Richard-Wagner- Straße 52. In tlefer Trauer: Frau Lina Schütze und Sohn Horst und Anverwandte Beerdigung: Freitag, den 24. April 1959, 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Für die aufrichtige Teilnahme beim FHinscheiden meiner lie- ben Frau Luise Michaeli geb. Schassner Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unser lieber Vater und Schwiegervater Otto Roestel Hauptmann der Sch. a.D. im Alter von 64 Jahren sanft entschlafen ist. sage ich auf diesem Wege allen Mannheim, den 20. April 1959 meinen herzlichen Dank. Maikammerstraße 5 Die trauernden Hinterbliebenen: Hildegard Ertel geb. Roestel Ludwig Ertel Mannheim, den 23. April 1959 Lechleiter Platz 8. Fritz Michaeli u. Angehörige Beerdigung: am Donnerstag, 14 Uhr, Bergfriedhof Heidelberg ö Für die vielen Beweise herzlicher Antellnahme, sowie die zahl- reichen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang meiner Ruth Gehrig geb. Landwehr 5. 5 Im& N Fomilien-Anæeigen Sage ich hiermit meinen innigsten Dank. Mannheim den 23. April 1959 Bürgermeister-Fuchs- Straße 85. Eugen Gehrig und die trauernden Hinterbliebenen von bięlen gelesen 2 die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung Nach längerem Leiden verschied am 22. April 1959 unser lieber Vater, Schwiegervater, Grohvater, Urgroßvater, Schwager und Onkel, Herr Jean Matt im Alter von 84 Jahren. Edingen, den 22. April 1959 Hauptstraße 131. In stiller Urauesr: Eugenie Lampel geb. Matt Karl Lampel Maria Kraus geb. Matt Alfred Kraus Erna Bates geb. Matt Irma Lock geb. Matt Pim Lock Enkel und Urenkel 24. Beerdigung: Freitag, 15.30 Uhr, Friedhof Edingen. April 1959, Mein lieber, treusorgender Gatte, unser guter Vater, Schwieger- vater, Großvater, Schwager und Onkel, Herr August Walter Streckenwärter i. R. ist heute im Alter von 83 Jahren von seinem schweren Leiden durch einen sanften Tod erlöst worden. Mannheim, den 21. April 1989 Untermühlaustragße 33 In stiller Trauer: Emilie Walter geb. Gartner und Angehörige Erdbestattung am Freitag, 24. April, 11.30 Uhr im Hauptfriedhof. Bestattungen in Mannheim Donnerstag, den 23. April 1959 Hauptfriedhot Zelt Dressler, Wilhelmine, Riedfeldstraße 9 8 11.00 Gebhardt, Karl, Dammstraße 1171 18.00 Hübler, Ernst, Cannabichstraße 1mſl: 13.30 Krematorium Ruppert, Lorenz, Auf dem Sand eee Wamser, Karl, Max-Joseph- Straße ga 14.00 14.30 Friedhof Sandhofen Müller, Adalbert, Schönau, Dirschauer Weg 12 Friedhof Seckenheim Glück, Klaus, Kloppenheimer Straße 1 14.00 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Versteigerungen Zwangsversteigerung Im Zwangsweg versteigert das Notarlat am Dienstag, dem 16. Juni 1959, 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, westlicher Flügel, Zi. 213, das Erbbaurecht des Alfred Klein, Architekt in Mann- nelſmi- Waldhof, und seiner Ehefrau Christine Klein geb. Muders an dem Grundstück Lgb. Nr. 13210 auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 13. Januar 1959 im Grund- buch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen Waren, sind bis spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den Übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteige- rung des Grundstücks oder des nach 8 55 ZVG. mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizufüh- ren, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Erbbau- recht samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Wert des Erbbau- rechts wird gem. 8 74a ZVG. auf 189 000, DM festgesetzt. Es ist zweck- mäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der unter Angabe es beanspruchten Ranges dem Notariat einzureichen. Beschrieb: Erbbau- Grundbuch Mannheim Band 1146 Blatt 24 Erbbau- recht auf die Dauer von 60 Jahren ab 1. September 1955 ͤ an dem Grund- stück: Lgb. Nr. 13210%: 11,63 Ar Bauplatz, Stadtteil Rheinau, Beim Jo- hann Kirchhof, Schätzwert 189 000, DM, Zubehör 960,— DM. Mannheim, den 17. April 1959. e Notariat V als Vollstreckungsgericht Versteigerung der verfallenen Pfänder aus der Zeit vom 16. September 1938 bis 15. Oktober 1958 ͤ am Mittwoch, dem 6. Mai 1959, im Saale des Gasthauses„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Str. 103, Beginn 9.30 Uhr. Letzter Auslösungs- bzw. Erneuerungstermin für die Pfandscheine Gruppe A: Nr. 93 875 bis 94 617, Gruppe B: Nr. 12 739 bis 14 683 Mon- tag, 4. Mai 1959. Näheres zu erfragen beim Städt. Leihamt Mannheim. Vr. 93 . Bekanntmachungen Arbeitsvergabe! Die Gemeinndtzige Baugesellschaft Mannheim mb. vergibt folgende Arbeiten: 1. Außenputzarbeiten für Wiederaufbau S 4, Block B,(eg 2. Betonwerksteinarbeiten für Block A 1, A 2, B 2, Cl, C 2 stände in Mannheim-Pfingstberg, 5 5 geset: 3. Zimmererarbeiten(Kellerverschläge) für S 5, Block D, ee 4. Zimmererarbeiten Tellerverschläge) fur S 5. Block C, mit de 5. Schlosserarbeiten(Seländer) für 8 5, Block D, 8 Bunde g. Schlosserarbeiten(Seländer) küür Humpoldtstraße, Block C, gamm 7. Schlosserarbeiten(Geländer) für Carl-Peters-Str., Block B 1 N. 5 5 8. Abwasserinstallationsarheiten(außerhalb des Hauses) für Hum- zu ve boldtstraße, Block C, i me e 9. Abwasserinstallationsarbeiten für Block B 2 in Mhm.-Pfingstberg, 55 10. Abwasserinstallationsarbeiten für Block C 2 in Mhm.-Pfingstberg. 8 5 Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- Bun schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim, Max- ander Joseph-Straßze 1, Kuskunft, abgeholt werden. den 5 ausscl Beson amt B hang meins der M des M Kostenlose Beratung 7 1 Kli. FINANZIERUNGEN bellan Kfz.-BELEIHUNGEN fur 10 Kfz.-Rep.- FINANZIERUNG 22 ö llt ö 0 geg Hinterlg. d Kfz-Briefs o Kasko FK 1250 185 Zu besonders günstig. Bedingungen 5 Pritsche 8 sofort durch: Auto-Kredit-Büro 4466, 0 ee 1 Schaeffer dinm., I. 18. v. Tel. 2 44 80 günstig abzugeben. 11a KoATHOFEF 14 Ke een aof Am Kaiserring- Agrippinahaus Ferne 1 4 Ruf 2 22 63 ö Lloyd 400, einwandfrei, für 1300.— kunge zu verkaufen, Tel. 2 05 58.„ tellge Mercedes 180 D aus Ane* Opel-Rekor 15 ae kehr, 1 Hack- mepbr Wala Nanen bahn. 2.] Zu verkaufen durch Auto-Pallmann rungs . a Schwetzinger Str. 46, Telefon 4% mund von d VW Cabrio, Bj. 31, günstig zu ver- 2 kaufen. 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Voraussetzung dafür ist, daß elne eingehende Untersuchung über die Vor- gänge der Unternehmens konzentration im Bundesgebiet, die bereits im Gange ist, Ver- znderungen der Marktstruktur ergibt, die den Wettbewerb auf bestimmten Märkten ausschalten oder wesentlich beeinträchtigen. Besondere Aufmerksamkeit will das Kartell- amt künftig den Vorgängen im Zusammen- hang mit der Europäischen Wirtschaftsge- meinschaft schenken. Von der Vergrößerung der Märkte sei eine entscheidende Belebung des Wettbewerbs zu erwarten. Dies ist der Tenor des vom Bundeskar- tellamt veröffentlichten Tätigkeitsberichtes für 1953 und der diesem Bericht vorange- stellten Stellungnahme der Bundesregierung. In dem Bericht wird gemeldet, daß im vergangenen Jahr beim Bundeskartellamt insgesamt 99 Anmeldungen und Anträge auf Erlaubnis von Kartellen eingegangen seien; 4 Kartelle seien rechtswirksam geworden. Ferner wurden 25 535 Wettbewerbsbeschrän- kungen in den Ausnahmebereichen des Kar- tellgesetzes, die die Wirtschaftszweige Ver- kehr, Landwirtschaft, Kredit-, Versiche- rungs- und Bausparwesen sowie Energie- und Wasserversorgung betreffen, vorgelegt, von denen allein 25 497 auf die Anmeldung von Energie- und Wasserversorgungsverträ- gen entfallen. Daneben hatten bis zum 31. Dezember 1958 insgesamt 949 Firmen 168806 noch bestehende Preisbindungen an- gemeldet, davon allein 78 942 auf dem Sektor der Kraftfahrzeug- Ersatzteile. Dem Bundes- Kartellamt seien nur vier Anträge auf Ein- tragung von Wettbewerbsregeln vorgelegt worden. Weiter waren 375 Verfahren wegen des Verdachtes von Verstößen gegen das gesetzliche Kartellverbot anhängig. Abschlag auf Gratisaktien dureh Dividenden verdoppelung Ausschüttung einer zwölfprozentigen Di- vidende für das Geschäftsjahr 1957/8, sowie einer Uebergangsdividende von weiteren zwölf Prozent beschloß antragsgemäß die Aktionärs- Hauptversammlung der Metallge- sellschaft AG in Frankfurt. Ein Sprecher des Vorstandes berichtete, in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 1958/ 1959 sei das Unternehmen gut beschäftigt ge- Wesen. Vor allem ist der Auftragseingang bei den Lurgi- Gesellschaften sehr rege. Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Alfred Pe- tersen erklärte bei der Erläuterung des ge- spaltenen Dividendensatzes, daß die Gesell- schaft damit zum Ausdruck bringen will, daß sie das Kapital im Verhältnis eins zu eins berichtigen will, sobald es ohne steuerliche und sonstige Belastungen der Gesellschaft und der Aktionäre möglich sein wird. Man habe den Dividendensatz auf 12 Prozent„zu- rechtgerückt“, um unzutreffende Beurteilun- BMW. Krise schlägt immer größere Wellen Es fehlt nicht nur Geld— es fehlt an Aufsichtsräten Viele Ueberraschungen und einen unbe- kriedigenden Verlauf ergab die Hauptver- gammlung der Bayerische Motoren-Werke AG, München(BMW). Kurz vor dieser Hauptversammlung hatte das Aufsichts- fatsmitglied Ernst Matthiensen(Dresdner Bank Ad, Frankfurt) sein Mandat nieder- gelegt. Das vermehrte natürlich die Ver- wWirrung. Teilweise tauchte auch das Ge- rücht auf, der ins Auge gefaßte Sanie- rungsplan sei bereits gescheitert. Matthien- sens Auszug aus dem Aufsichtsrat beweise, daß die Dresdner Bank aus dem Konsor- tium der RM W- Hausbanken ausschere. Diese— in der Presse vielfach geäu- zerrte— Vermutung dementierte Matthien- en in einem Gespräch mit unserem FOW- Redaktionsmitglied ausdrücklich, ohne je- doch die Gründe seiner Rücktrittserklärung zu Verraten. In der dreistündigen Hauptversammlung wurden schwere Vorwürfe gegen den baye- rischen Staat vorgetragen, der die Gewäh- rung von Staatsbürgschaften mit schwer er- küllbaren Auflagen verknüpft. Somit sei die Finanzierung des neuen Produktions- programms noch nicht gesichert. Die Ver- waltung erklärte sich deshalb außerstande, Vorschläge für die Wahl zum Aufsichtsrat zu machen. Gerüchtweise verlautete vor- dem, daß dem Aufsichtsrat sowohl Dr. Hans Feith Deutsche Bank) als auch Ernst Fal- kenheim zugewählt werden sollten. Bei der Aktionärshauptversammlung war etwas mehr als die Hälfte des Aktienkapi- tals vertreten. Bei den Abstimmungen er- gegen Entlastung des Aufsichtsrates stimmte, bzw. sich der Stimme enthielt. Zur Lage der Gesellschaft berichtete Vor- standsvorsitzender Dr. Richter-Brohm, daß die Finanzierung der neuen Produktionsvor- haben noch nicht als endgültig gesichert be- zeichnet werden könne. Ueber die Anteile der BMW-Triebwerkbau GmbH. als Siche- rungsgut sei eine Einigung erzielt worden, indem durch Einbringung aller für die Ge- samtfinanzierung vorgesehenen Sicherungs- werte in einem Sicherheitenpool die Inter- essen der Bankengruppe wie des bayerischen Staates gewahrt werden sollten. Verhand- lungsschwierigkeiten ergäben sich hinsicht- lich der Verselbständigung der BMW- Triebwerkbau GmbH und wegen der, mit der Erteilung gröhßerer Bundesaufträge not- wendigen Erhöhung der Kapitalausstattung. Hierbei soll der bayerische Staat gewisser- maßen in Vorlage treten. Im Jahre 1958 konnte die Gesellschaft wie Dr. Richter-Brohm mitteilte— ihren Umsatz auf 191 Millionen DM(im Ge- schäftsjahr 1957= 148 Millionen DMW) er- höhen. Da das anlaufende neue Programm erst in den nächsten Jahren voll zum Tragen komme, rechnet die Verwaltung auch für 1959 wieder mit erheblichen Ver- lusten. Die Aktionäre kritisierten vor allem die verspätete Vorlage des Abschlusses 1957. Es wurde termingerechte Vorlage des Jahres- abschlusses 1958 angekündigt. Abhaltung einer neuen Hauptversammlung ist auch deswegen notwendig, weil ja der neue Auf- gen zu vermeiden. Solange die gesetzliche Regelung auf sich warten lasse, beabsichtige die Gesellschaft die Dividende aufzuspalten. Damit wolle die Verwaltung zur Bilanzklar- heit beitragen und die Beurteilung des Ge- winnes ins rechte Verhältnis rücken. Wenn die Schwierigkeiten für den Erlaß einer all- gemein zulässigen Berichtigung der Gesell- schaftskapitalien wirklich so groß seien, sollte der Gesetzgeber zunächst einmal die Berich- tigung der DM- Eröffnungsbilanz ohne steuer- liche und sonstige Belastungen der Gesell- schaften und der Aktionäre zulassen. Die Frage, ob allgemein aus Rücklagen, die im Laufe der Jahre gebildet wurden, eine Kapi- talberichtigung angebracht sei, könnte dann später— etwa bei der Aktienrechtsreform mit erledigt werden, falls die Reform nicht ohnehin die von vielen Sachverständigen vorgeschlagene Einführung der nennwert- losen Aktie bringt. Bundesbank-Ausweis mit niedrigem Bargeldumlauf (ck) Der Bargeldumlauf hat in der zwei- ten Aprilwoche um 399 Milliopen DM abge- nommen und betrug 17,31 Milliarden DM einschließlich 1,16 Milliarden DMI Scheide- münzen. Er lag damit nach dem Wochen- ausweis der Deutschen Bundesbank vom 15. April um 308 Millionen DM unter dem Stand vom 15. März 1959. Es ist dies der drittniedrigste Bargeldumlauf im Jahre 1959. Die Grenze von 17,3 Milliarden DM wurde erstmalig am 30. November 1957 überschrit- ten, wobei es vorübergehend bis zu einem Geldvolumen von 19,15 Milliarden DM (Höchststand 30. November 1958) gekom- men ist. 15. April Veränd. Mill. DM Mill. DM Bilanzsumme 28 233,83— 1 241,3 Gold i 11 125.9— Auslandsguthabefi 6 869,3— 275,3 (davon zweckgebunden 701,8)— Sorten, Auslandsw. u. Schecks 123,0 0,6 Inlandswechsel 455,1— 150,6 Schatzwechsel u. unverzinsl. Schatzanw.—— Lombardforderurigen 19,4— 0,8 Kassenkredit aus der Oeffentlichen Hand 7,7— 43,8 Wertpapiere 234,5— 0,2 Ausgl. Ford. u. unverzinsl. Schuldverschr. 9 121,8— 612,1 Kredite a. Bund weg. IWF und Weltbank 661,7— Kredite an Internat. Einricht. u. Konsolidierungskredite 5 536,8— 185,8 Banknotenumlauf 16 149,3— 383,2 Einlagen v. Kreditinst. der Oeffentlichen Hand 9 634,7— 645,9 Verbindl. a. d. Auslandsgesch. 866,6— 22,5 Maßnahmen gegen Preiskämpfe 2 Wischen Kohlehändlern (VWD) Der Bundesverband des deutschen Kchle-Einzelhandels hat jetzt beim Bundes- kartellamt die Eintragung von Wettbewerbs- regeln beantragt, die einem den Grundsät- zen des lauteren Wettbewerbs zuwiderlau- kenden Verhalten entgegenwirken sollen. Die Preisgestaltung des Kohle-Einzelhan- dels ab Lager und frei Verbrauchsstelle muß nach dem Antrag des Verbandes den Grund- Sätzen der Preiswahrheit und Preisklarheit entsprechen. Der Einzelhändler soll ferner die jeweils von ihm geforderten Preise in einer Liste aufführen, die an sichtbarer Stelle in den Geschäftsräumen anzubringen Wäre. In den Regeln wird ferner festgestellt, was als unlauterer Wettbewerb anzusehen Rundfunk- und Fernsehgeräte unter Wettbewerbs bestrahlung Die Verkaufspreise für Fernseh- und Rumdfunkgeräte scheinen erneut in Bewe- gung zu kommen. Die betroffenen Fachkreise sind von der Entwicklung nicht entzüclet, weil sie nicht zur Belebung des Geschäftes beitragen dürfte. Ursache der neuen Un- sicherheit auf dem Markt ist die Spaltung des Neuheitentermins. Auf der Industrie- messe in Hannover, die am 26. April beginnt, werden die Neuentwicklungen vorgestellt. Aber der eigentliche Neuheitentermin der Rundfunkgeräte, die an die Verbraucher aus- geliefert werden können, liegt erst Ende Juli. Die Fabrikanten sind naturgemäß daran interessiert, ihre Bestände an alten Model- len zuvor aufzulösen. Zwei Firmen— Graetz und Loewe Opta— haben bereits für die auslaufenden Serien die Aufhebung der be- stehenden Preisbindung angekündigt. Es ist anzunehmen, daß diesem Beispiel auch an- dere Hersteller folgen,. Die neuen Serien sol- len jedoch auf breiter Linie weiterhin der Preisbindung unterworfen bleiben. Einen eigenen Weg hat die Firma Körting eingeschlagen die ein großes Versandhaus beliefert. Es wurde erklärt, Körting wolle den Rundfunlchandel mit seinen Erzeugnis- sen nicht mehr versorgen, Im übrigen ge- nüge diesem Unternehmen das aufstrebende Exportgeschäft. Goldverkauf im Wettbewerb um höhere Preise Südafrikas Finanzminister überraschte sein Parlament und die am Goldhandel inter- esslerte Weltöffentlichkeit mit folgender Er- klärung: Die South African Reserve Bank wird in Zukunft bei Mindestbezug von 25 000 Feinunzen( 777,6 kg) Goldbarren von je 400 Feinunzen(= 12,44 kg) an Private mit Wohnsitz in Ländern außerhalb des Sterling- plocks verkaufen, sofern ihr höhere Preise geboten werden, als sie auf dem Londoner Goldmarkt erzielen kann. Diskontsatz in Oesterreich auf 4½ů Prozent gesenkt Die österreichische Nationalbank hat am 22. April den Diskontsatz von fünf auf vier- einhalb Prozent gesenkt. Sie kam damit dem Wunsch österreichischer Industriekreise nach, obwohl sich Finanzminister Dr. Kamitz wiederholt gegen eine zu großzügige Geld- Politik ausgesprochen hat. Laute, aber erfolglose Opposition Hauptversammlung der Deutsche Bank AG dauerte 5 Stunden In der am 22. April abgehaltenen Hauptversammlung der Deutsche Bank Ad in Ham- burg wurde der Jahresabschluß gemäß den Vorschlägen der Verwaltung festgestellt und nach Zuführung von 35 Millionen DM zur Dividende von 14 Prozent(im Vorjahre 12 freien Sonderreserve die Ausschüttung einer Prozent) beschlossen. In der Hauptversamm- lung waren von dem Grundkapital von 250 Millionen DM rund 201,5 Millionen DM ver- treten. Zu allen Punkten der Tagesordnung stimmten mehr als 99 Prozent der abgegebe- nen Stimmen für die Vorschläge von Aufsichtsrat und Vorstand. Die Hauptversammlung wählte das bis- herige Vorstandsmitglied Erich Bechtolf an- stelle des ausscheidenden Dr. Edgar Wiegers in den Aufsichtsrat. In der anschließenden konstituierenden Aufsichtsratsitzung wurde Bechtolf zum stellvertretenden Aufsichts- ratsvorsitzer bestellt. Es War wieder einmal eine Marathon- Hauptversammlung. Klamauk gab es auch, weil ein Kleinaktionär— von Beruf Koh- jenhändler— der ursprünglich mit Ton- bandgerät erschienen war, aus dem Saal verwiesen werden mußte. Ohne Tonband- gerät trug er mit seiner Opposition dann zur Verlängerung der Hauptversammlung bei, die sich fünf Stunden hinzog. Außer- dem traten sieben andere Aktionäre als Sprecher auf, die in betont sachlicher Weise Fragen an die Verwaltung stellten. Andere sprachen Vorstand und Aufsichtsrat ihr Vertrauen aus. Der Vertreter einer Schutz- gemeinschaft der Kleinaktionäre in Frank- kurt beantragte, den Dividendenvorschlag von vierzehn auf fünfzehn Prozent abzu- Wandeln. Hierüber entwickelte sich eine Auseinandersetzung, ob der Verwaltungs- vorschlag nicht der weitergehendere sei. Die HV stimmte dann zunächst über die vier- zehnprozentige Dividende ab. Hermann J. Abs ging auf die Frage nach dem Bestand an Deutsche-Bank- Aktien in dem dem Institut nahestehenden Invest- mentgesellschaften ein. Er sagte, außerhalb des der Deutschen Bank nahestehenden Investa-Fonds befänden sich Deutsche Bank-Aktien von nominale sechs bis sieben Millionen DM in anderen Fonds. Hierbei mentsgesellschaften, ohne einer Kontrolle oder Uberwachung zu unterliegen, Anleihen oder Aktien in der Bundesrepublik feil- bieten können. Auf den Vorschlag, freiwerdende Auf- sichtsratssitze durch Vertreter von Klein- Aktlonären zu besetzen, wies Abs darauf hin, die Deutsche Bank habe nur Klein- Aktionäre. In diesem Zusammenhang wurde auch die wohltuende Einrichtung der Bei- räte erwähnt. Einem Aktionär fiel die große Anzahl von Aufsichtsratsmandanten peinlich auf, die von Vorstandsmitgliedern der Bank wahrgenommen würden. Abs verteidigte diese Vielseitigkeit der Beschäftigung, Die Bankleiter könnten nur dadurch die er- forderlichen Branchekenntnisse erwerben, die dann zu Gunsten der Bank ausgewertet würden. Was die Besoldung anbelange, so Unterliege sie der Kontrolle des Finanzamtes und sei persönliche Angelegenheit jedes einzelnen. Marktberichte vom 22. April Handschuhsheimer Obst- und Gemũsegroßmarkt (VWD) Bei normaler Anfuhr normaler Absatz. Es erzielten: Kopfsalat 200—250 g Stück 15—20, 250 bis 300 g Stück 20—25; Spinat 12—15; Petersilie Bd. 810; Spargel AI 200—224, A II 178—196, E 166 bis 190, C 107116; Rhabarber 11—12; Kohlrabi 3370 mm Durchmesser Stück 30, über 7o mm Durch- messer Stück 36; Rettich Stück 17-22; Rettich A Bd. 50—60, B Bd. 612; Zwiebeln 12; Aepfel Bret- tacher 60—70 mm Durchmesser 30, über 70 mm Durchmesser 35; Bohnäpfel 15—20. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (ooo) Spinat Hdkl. A I Weiß 200-210, Hdkl. A II weiß 167175, Hdkl. B 160—170, Hdkl. C 106 n 7 gab sich eine beachtliche Minderheit, die sichtsrat gewählt werden muß. 18. bemängelte er, daß ausländische Invest- dis 113. 5 1 a8 55 5 21, 4. J 22. 4. 21. 4. 22. 4. 3 22. 4 21. 4.22.4. 175 ütgers 297 298 1 10¹ 101 in 112, 111,00 fe pfalzwerke v. 57— 106 T 2 f F 2 90 1 655 HN 2 e F 5 22 Deutsche Bank AG, Filiale Mannheim Salzdetfurth 334 330% e 230 230 3. 194,0 192.00] pnoeniz-Rheintoht v8 105% 105% 0 5 Schering 399 392 Wasag Chemie 415 415 B[felesision Blectr, 8) 173 17,31 7.8 Siemens v. 54 105% 1054 Frankfurt a. M., 22. April 1959 8„ Thessufus i 5— 5 3 Ausländische Aktien 3 122,10 122, 10 21. 4.22. 4. 2104, 22. 4. f ene 21. 4. 22. 4. Schubert U teme 300 330 Not. in holl. Guld.) 5 Wendelspleihen Notlerte Aktien Dortm. Hörder 148 14⁵ all Chemie 478 40 schultheiß Stämme 340% 340 Pntlips 2 2 1 Accu 203 202 urſacher Hol 88— Karstadt 505 5933 Schwarz- Storchen 435 433 Unilever 2 8 Renten 7 58 v. 58 242 232 Adlerwerke 163 162 Elchbaum-Werger 475 475 Kaufhof 590 l— Seilind. Wollt—— Ablösungs-Schuld v.87 106 ½ 106 5„ 137* 128 40 f. Bdergle— 330 El. Licht u. Kraft 10 102% Klein, Schanziin 630 3 cid Siemens& Halske 45 4504 Benken Bundesbahn v 38 107% 1074 8. Mennesmeug v. 88 122 120 3 40 f. Verkehr 443 438 EI. Lieferungs- Ges. 40 410 Klecener Bergbau— 102 inner 48 310— und Vorslchbrungen b Reichsbahn 0 s 100 i„ D. 8. AEG 371 365% Enzinger Union 349 350 Klöckn. Humb. Deutz 362 360 Stahlwerke Bochum 194 197 6 Bundespost v 68 101 101 — ä Aschagenbg. Zellstofl 83% 34 Eslinger Maschinen 3²⁵ 321[EKlôckner-Werke 182 175%(sStahlwerkesüdwestfialen 520 510 ſanianz teben 2 4% J Bondespest v. 58 107 107 NR. Metalle Bachsche Anilin 45 403 Ettlinger Spinnerei 1— Enorr 577 577 Südzucker 475 474 Alten Versſcherung 0 70 J Lasteneueglelc v 8e 100 108 1. N40 130% 127 Farben Bayer 400 307% Kraftw. Rheinfelden 301 301 Thyssen 234 231 Badische Bank 250 440% f Baden- Württdg v». 57 109 109 22. 4. Geld Bret Zemberg 100 160 parden Liquis 12 12½[Krauß-Maffel 233 230 Veith Gummi 473 473 Bayer. Hyp.& Wbk. 47 1 9 ne e 100% 0% felextr. Kupf dergbau Lothringen 100— Fein Jetter— 109% Lahmeyer 43⁰ U— VDN 300 385 Berliner Handels 433 451 75 Khid.-Plalz v. 85 107% 107 Ble„Kupist 282,75 285,75 Berger 355 352 Eeldmühle 600 600 Lanz 58 97% Ver. Ot. Oitarbiken 400 470 Commerzbank A8 n Js Bad Komm Ik. dle, 09 100 aluminium 3 Bekuls abgestempelt 162 100 belten 321 320 ULechwerke 380 T 7 Ver. Glanzstoff 30 305 Commerzbenk Rest. 7 CV o 2255 227 15e. neue 15% 154 Gebr. Fahr 5— Indes Bis 44 441% Ver. Stahl Reste)„„ bt. Pank 40 h ere. fs 1e ds diesein 88 8 Binding Brauerel 535 548 Gelsenberg 161 158% Löwenbräu 483 483[Wayss& Freytag 443 8 448 Pt. Bank Rest. 60 47 5 pfl. Hypo 113 1 9— 210 216 Bochumer Verein 105⁵ 104 Goldschmidt 44⁰ 440 Ludwigsh. Walzm. 8— Wintersball 300%% 389 Dt. Centralboden 3 n b pfalz Hypo. 1026 102 ½% 8 237 244 bublag 285 280 Gritzner-Kayser 130 150 Mainkraftwerke 332 32³⁵ Zeiss Ikon 235 235[Dt. Hyp. Bank Brem. 95 392 5 Rhein Hypo 112 112 Zuderus 202 202 Grün S Bilfinger 330% 334 Mannesmann 220 214½ Zellstoff Waldhof 1490 8 140% Dresdner Bank A8 3 9 6 Rhein. Hypo. 10² 102 Deutsche frei Drown, Boveri& Ce 400% 469% Gußstahl Witten 441% 441% Maschinen Buck au— 270 Dresdner Bank Rest. 505 N e en Casselle 409 75— Gutehoftaung 395 392 Metallgesellschaft 970 970 Unnotlerte Aktien Frankf. Hypo. 8 40 9 Chemie Albert 305 305 Haid& Nen 000 T 500 T N oenus 47³ 475 Frankf. Rück v. C. u. D. 400 0 tadustrieobligatlonen Chemie Heyden 285 270 T Hamborner Bergbau 110 110 Nordd. Lloyd 85 85% Beton& Monierbau 320 323 Industriekreditbank 2225 225 17 100 den. Kronen 60,685 60,805 Chemie Verwaltung ale 680 675 Handels-Union 409 407 N 315 31⁴ Burbach Kall 290 8 288 Pfälz. Hypo. 2 470 3 AEG e 56 106 5⁰— 100 norw. Kronen 38.74 58,86 Conil Gummi 4 40 klapag o 04% berkbrauetet— Job er Pt. Teſet,& Kabel 205 205 Rhein. kiypo. 431 434 f BAS v. 56 10% 00% 100 schwed. Kronen 60,78 60,94 Daimler Bens 1018 1018 Harpener 140 140 pfälz. Mühlen 115 115 Pt. Golddiscont V. A. 91 92 8 Bosch v. 53 104% 1044 engl. 8 11,773 11,793 Demag 371 30⁵ Heidelberger Zement 500 500 Phoenix Rheinrohr 244 230% Dyckerhoff 430 T 441 Investmentfonds Bosch. 36 100˙½ 100 U 100 bfi. 110,70 110,02 Ot. Atlant. Tel.— 208 Hoechster Farben 381 370% Rheinelektra 340 342 Dynamit Nobel 6923 700 g 9 BBC v. 56 106% 100% 100 belg. kr. 8,375 5395 Ot. Contigas 426 433 Hoeschwerke 181 175 Rheinstahl 298 292 Eisenhütte 245 24 Adifonds 125,40 125,— 7 ESSO v. 58 5 105 100 frs. 0,852 6,854 Dt. Zdelstahl 5 353 Hochtief—— Rheinstrohzellstoff 150 1 149% Erin Bergbau 33⁰ 330 Canagros(8) 9,98 599 so Sckrw. Fisuken v. 7 108 U 108 U 100 Strs. 96,015 96,815 Ot. Erdöl 284 284% ſtiolzmann 325 1 320 T RWE 392 387 Eschweiler Berg 140 140 Concentta 173,40 172.20 5,5 Stroßkteftw. Mhm. 105 105 1000 lf. Lire N 07740 Beese 590 498 Hütten Obernausen 212 20⁵ dto. 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Erinnern wir nur an das Beispiel des Mannes, der in einer dieser Geschichten arglos am Wirtshaustisch eine Lokomotive kauft und erst dahinterkommt, daß er sich zum Hehler machen ließ, als ihm anderntags auch noch ein Kran verkauft werden soll. Aber er zeigt mit der Gleichgültigkeit des „Eine Rosine in der Sonne“ Das preisgekrönte Theaterstück New Vorks Die New Lorker Theaterkritiker haben dieser Tage— wie schon gemeldet— auf ihrer Suche nach dem„besten Theaterstück der Saison“ nicht etwa das neue Tennessee- Willlams-Drama„Süßer Vogel der Jugend“ und auch nicht Archibald Mac“Leishs moder- nes Hiob-Schauspiel„Spiel um Job“ preis- gekrönt.(Beide mußten sich vielmehr in den zweiten Preis teilen.) Sogar Eugene O'Neills Drama„Fast ein Poet“ wurde übergangen. Von 18 Stimmen erhielt vielmehr„A Raisin in the Sun“ der 28jährigen Negerdichterin Lorraine Hansberry sechs Stimmen und war damit gewählt. Das ist aus einer Reihe von Gründen bemerkenswert. Bisher sind über- haupt nur vier Stücke von Neger-Dramati- kern am Broadway zur Aufführung gelangt, und dies hier ist das erste einer weiblichen Autorin(Sie ist übrigens mit einem weißen Musikverleger verheiratet und lebt in Green- wich Village, dem Schwabing von New Lork). „A Raisin in the Sun“(Eine Rosine in der Sonne)— und Rosinen vertrocknen in der Sonne wie Träume, die zu lange auf Erfül- lung warten, oder sie explodieren— ist auch bemerkenswert, weil es keineswegs neue Bahnen wandelt. Es handelt sich um Szenen aus dem, Alltag einer durchschnittlichen Negerfamilie in Chikago, bald traurig, bald Heiter, aber stets mit einem scharfen Auge erfaßt und präzise, in allen winzigen Nuan- cen hingepinselt. Die einfache Handlung wäre kaum dra- matisch ergiebig, würde sie nicht von einer Dichterin mit Gefühlsechtheit, Gefühlsstärke und Gefühlswärme erzählt und gäbe es nicht eine Reihe von Menschen, die so natürlich reden und sich so natürlich benehmen, daß man glaubt, ihnen vor ein paar Stunden be- gegnet zu sein. Wahrscheinlich ist niemals zuvor eine Negerfamilie mit dem täglichen Leid und der Freude, den Hoffnungen, Träu- men und Herzensniederlagen so überzeugend geschildert worden. Es gibt auch kaum die Andeutung eines Rassenkonfliktes. Es ist ein Stück, das heißen könnte: So sind wir Neger. Es geschieht nichts Besonderes. Die Fami- ue erbt 10 000 Dollar aus einer Lebensver- sicherung des kürzlich verstorbenen Groß- Vaters. Seine Witwe will damit zin Haus kaufen, das der Familie ermöglicht, endlich menschenwürdig zu leben. Aber ihre junge Tochter träumt davon, Medizin zu studieren, und ihr verheirateter Sohn, ein Chauffeur, davon, als Inhaber eines Spirituosenladens reich zu werden. So gibt sie ihm einen Teil der Erbschaft, mit dem anderen zahlt sie das Haus an. Der Chauffeur verliert, wie erwar- tet, jeden Cent durch einen schwindle- rischen Kompagnon, wird aber dann doch zum Mann, als er den Antrag eines weißen Mannes zurückweist, der ihm das angezahlte Haus, das in der Nachbarschaft von Weißen steht, abkaufen will. Die Familie zieht es vor, den harten Kampf aufzunehmen, sich in einer feindlichen Umgebung zu behaup- ten. Gespielt wird grandios. Alle Schauspieler agieren mit einer ungewöhnlichen Intensität. Sidney Poitier, vom Film(„Flucht in Ket- ten) her bekannt, ist der Chauffeur und Clau- dia MeNeil seine warmherzige, derbe Mutter. Gegenwartsmenschen den Dieb nicht an, son- dern sagt nur:„Was soll ich mit einem Kran?“ In seinem vor vier Jahren bei Gründgens üsseldorf uraufgeführten ersten Stück Achenthron“ spann Hildesheimer die Fäden seiner Kurzgeschichten nicht weiter: man sah ein ganz reales, recht witziges Thea- terstück. Aber jetzt nahm er diese Fäden wieder auf und strickte daraus, sich allzu pedantisch an das ‚Stühle“- und„Neuer Mie- ter“-Muster Ionescos haltend, einen Einakter mit dem Titel„Die Uhren“, Zusammen mit einem anderen, genannt„Der schiefe Turm von Pisa“, wurde er jetzt in Celle urauf- geführt. Zwei alternde Mitglieder der sogenannten besseren Gesellschaft lassen sich wider- spruchslos von einem zielstrebigen Glaser ihr Zimmer mit den morsch gewordenen Möbeln durch schwarze Scheiben verdun- keln. Noch ehe die Nacht ganz über sie her- einbricht, erscheint ein Vertreter mit Uhren. Sie kaufen und kaufen, dabei wird es dunk- ler und dunkler. Aber sie bedauern es nicht: haben sie unter anderen doch jetzt eine Uhr, die jede Stunde und die sonntäglichen sogar doppelt schlägt Grausiges Bild: Finsternis, in der nur noeh Gemeinplätze gesprochen werden und Uhren ticken, in der Menschen im Chrono- meterrhythmus„leben“ und den Sonntag nicht mehr füllen können. Denn die freie Zeit dehnt sich ihnen ins Doppelte der Lange- Weile. Hildesheimers Versuch, diese berechtigte gesellschaftskritische Studie mit den Stilmit- teln Ionescos Szenisch zu verwirklichen, ist miglungen: zwischen aufblitzenden, fesseln- den Dialogstellen gibt es zu lange Passagen, die auf der Bühne, in der Uebersetzung ins Spiel, leer bleiben. Da„füllt“ Ionesco besser. Glücklicher ist Hildesheimer mit dem „Schiefen Turm von Pisa“, einer ungemein witzigen Satire auf Vokabular und vermeint- liches Kunstverständnis reichgewordener Halbgebildeter. Da mieten sich Leute, weil sie sich's leisten können ufd weil sie alles gesehen haben müssen, um mitreden zu können, gegenüber dem schiefen Turm von Pisa ein. Törichtes Gerede zwischen Dauer- wellen und Mahlzeiten, mit Bekannten und Heitere Oper von Prokofieff Die westdeutsche Erstaufführung der Spieloper„Die Verlobung im Kloster“ von Serge Prohofieff in Dusseldorf wurde zu einem großen Erfolg für das Werk und die Ausführen- den(siehe auck unseren Bericht auf dieser Seite). Unser Bild zeigt eine Szene im Kloster, in dem es nach der Absicht des Komponisten recht fröhlich zugeht. 5 Bedienten. Man„sieht“ den Turm und sieht nichts— weil man die Schönheit nicht mehr zu erleben versteht. Man bewertet sie höch- stens noch nach den Sternchen im Baedeker. Der Turm stürzt ein. Da jagen mit den Reichgewordenen, die anderen„Sehenswür- digkeiten“ zuhetzen, auch die Domestiken fort: hier gibt es nun nichts mehr zu verdie- nen. Nur die Dame Verena und ein Kellner bleiben zurück: sie sehen nun zwar ins Leere, weil der Turm nicht mehr vor dem Fenster steht— aber: sie sehen ihn jetzt für sich allein. Und da(schließt der Zuschauer) die beiden in der Erinnerung sehen können, werden sie wohl auch fähig sein, den Him- mel zu sehen. b Ein hübsches, treffendes, liebevoll sein Publikum züchtigendes Stückchen. Ein wenig Das Publikum klatschte Foto: Schirner zu lang noch, so daß mancher im Parkett für den überraschenden Schluß nicht mehr ge- nügend Aufmerksamkeit mitbrachte. Doch das läßt sich ändern. Vor allem die Regie muß hier aktiv werden: sie darf nicht, wie in Celle, Verena und dem Kellner auch zum Schluß die Ulkerei gestatten. Beide Figuren müssen hier in den Ernst hinüberpendeln. Celles Intendant Hannes Razum hatte in Heinz Hoffmanns witzig- makabren Bühnen- bildern durchweg mit sicherem Stilgefünl inszeniert. Die Darsteller führung hätte aller- dings straffer sein können, um die Wirkung zu pointieren. Reizend die dunkeläugige Eleonore Schroth als Zimmermädchen. überraschend aus- giebig. Man scheint sich in Celle gern attak- kieren zu lassen. Aus dem Schaffen Fritz Winters Eine Ausstellung von Werken aus den Jahren 1925 bis 1958 in der Galerie Günther Franke in Mönchen Fritz Winter gehört heute zu den relativ Wenigen gegenstandslosen Malern innerhalb der Bundesrepublik, die internationalen Ruf genießen: seit 1950 erhielt er Preise auf der Biennale in Venedig, für Graphik. in Tokio, auf der Weltausstellung in Brüssel, im Mar- zottowettbewerb von Valdagno. Er ist ordentlicher Professor an der Werkakademie in Kassel seit 1955, er fehlt auf den großen Kunstausstellungen in Deutschland nicht mehr. Eben jetzt hat Günther Franke in München eine Ausstellung eröffnet, die Werke von 1925 bis 1958 zeigt. Nehmen wir es vorweg: die Ausstellung gibt nicht jenen Ueberblick über das Schaffen eines Künst- lers, der für jede Phase durch das hervor- ragendste Beispiel charakterisiert wird; ich Slaube, bei Günther Franke im letzten Jahrzehnt schon Fritz-Winter-Ausstellungen gesehen zu haben— ebenfalls solche aus verschiedenen Epochen—, die uns mehr zu sagen hatten; oder sollte es doch daran lie- gen, daß uns die Formensprache in der Zwischenzeit allzu geläufig geworden ist, daß wir glauben, in gewissen billigen Extra- vaganzen des Künstlers dessen eigenen Ueberdruß zu spüren? In dem kleinen Katalog sind Auszüge aus Kriegsbriefen an Stelle einer Einlei- tung abgedruckt worden: hier tauchen wie- derholt Worte auf von Gott, Natur, Schöp- kung, von der tiefen Verbundenheit des Künstlers mit den schöpferischen Prozes- sen, und die Sätze klingen aufrichtig nichts Klischeehaftes ist daran zu finden. Aber die Bilder halten nicht— halten heute nicht mehr—, was die Worte andeutend versprechen. Ganz gewiß nicht die Bilder von heute und gestern, obwohl sie eine Ueberraschung unter sich haben: zwei große Leinwände fallen aus dem Rahmen der erd- farben dunklen Bilder, in die höchstens wenige leuchtende Farbeffekte eingetragen lissen für ein modisches Sommerensemble Wirken; die Vergitterung, die darüber hin- läuft, und die man bei Winter sonst in Schwarz oder sehr kräftigen dunklen Far- ben anzutreffen gewohnt ist, früher mit dem Pinsel eingetragen, seit längerem bereits einfach aus der Tube gedrückt und somit einen plastisch-reliefartigen Effekt erzie- lend, diese Vergitterung ist hier, ebenfalls direkt aus der Tube, in gelblichem Weiß geschaffen worden: wundert man sich, daß das Ganze einen ausgesprochen modischen, elegant verspielten Eindruck macht, der be- kremdet, ohne zu beglücken? Sollte der Künstler spüren, daß er mit seiner bisheri- gen Malweise irgendwie in eine Sackgasse geraten ist, so glaube ich nicht, daß er in Aieser Aufhellung der Palette, daß er im Verspielten generell einen Ausweg finden kann, der seinen Anlagen und seinem Tem- perament gemäß wäre. Denn das Ernste und Erdenschwere scheint ja doch eines der wesentlichen Merk- male seiner Kunst zu sein. Selbst da, wo er auf sehr kleinem Raum den Versuch macht, in eine Vielfarbigkeit und zugleich in eine größere Flexibilität des Umrisses vorzustoßen, wie bei den„Triebkräfte“ ge- nannten Blättern von 1944 dieser Ausstel- lung, wie in einer Reihe wunderschöner Formphantasien aus der Zeit kurz nach dem Kriege, die sich in der Sammlung Domnik befinden— selbst dort, ist ein stiller und versponnener Ernst die Grundlage, auf der die Wirkung aufbaut.“ Bevor Winter Maler wurde, war er Berg- manm von Beruf, das heißt, ein Mensch, der mit so viel künstlerischer Sensibilität be- gabt war, daß er den Sprung in„die andere Welt“ wagen, seinen Weg darin höchst er- folgreich machen konnte, erlebte das In- nere der Erde: er brachte dieses elemen- lerischen Werdegang eine entscheidende Rolle gespielt. Das Harte, Kantige, Strenge und Düstere, die Gesetzmäßigkeit von Ge- steins formationen in Fläche und Volumen, das Stoßen und Drängen aus den Tiefen, das zu fester Form geronnen ist— all das kindet im frühen Werk von Fritz Winter seinen Niederschlag, und, was er von den Lehrern des Bauhauses, was er auch aus dem— damals bereits aufgelösten— Kreise des Blauen Reiters an- und aufgenommen hat, scheint gefiltert durch dieses persön- liche Erleben, das für einen Künstler darum so ungewöhnlich ist, weil es ja nicht etwa ein einmaliges, mehr oder weniger drama- tisches Erlebnis, sondern einfach eine täg- liche Lebenserfahrung war. Eines der schönsten Bilder der jetzigen Ausstellung bei Günther Franke, ein Werk aus dem Anfang der dreißiger Jahre, wirkt wie die Uebersetzung eines der lichten, stark far- bigen, kristallinisch durchscheinenden Bil- der von Franz Mare, voll des jugendlich stürmenden Expressionismus, der die erste Phase der gegenstandsfernen Kunst in Deutschland mit bestimmt— aber es ist aller Farbigkeit entkleidet, erdfarbene Töne sind in ein weißes, fahles Licht getaucht. Es ist, glaube ich, eine ungebührliche Verein- fachung des Problems, wenn man Winters seltsam sprödes Verhältnis zur Farbe, das sich ja durch sein ganzes Schaffen hinzieht, nun dahin deutet, daß man seine Begabung Als spezifisch graphisch bezeichnet. Die gra- phischen Elemente werden zwar durch die Abwesenheit von Farbigkeit deutlicher— die einzelnen Farbakzente, die er später setzt, unterstreichen die Un-Farbigkeit des Ganzen mehr als daß sie sie aufheben—, deshalb aber bleibt der allgemeine Duktus doch durchaus flächenhaft, keineswegs linear. Viel eher wird man an die Technik der Grisaille erinnert, die ja auch meilen- Sonja Luyken — Die Verlobung im Kloster Spieloper von Prokofieff in Dösseldorf Mit der bundesdeutschen Premiere einer Prokofleff-Oper, die 1941 entstanden i kann dem Musiktheater ein lustiges Spiel. stück zugeführt werden, falls Regisseur Dirigent und Ensemble so viel aus der„Ver. lobung im Kloster“ zu machen wissen pie Günther Rennert, Alberto Erede und die fidelen darstellenden Sänger im Düsseldorfer Hause der Deutschen Oper am Rhein. Das War ein großer Erfolg! Von lauter Fischnetzen umgeben, in denen die ganze Buntheit des südlichen Meetes hängt, drehen und verschieben„drei Mas- ken“ das durchsichtige Haus des reichen Herrn Mendoza in Spanien. Sie gebieten aud über Sonne, Mond und Sterne und treiben tanzend und pantomimend, die Verklel. dungs- und Verwechselungsgeschichte mun- ter voran. Sie ist aus des Engländers Sher. dan(1751-1816) Lustspiel„Die Duenna“ a); Libretto gewonnen und von Rennert Selbst Szenisch so eingerichtet worden, daß alles in Goldoni-Nähe rückt. Das ginge vortrett lich, fast wie auf dem Theater, bemerkt eine der unablässig bewegten Figuren, deren Wirbel in Ita Maximownas mit subtiler Phantasie gebautem und gemaltem mittel meerischen Märchenreich den Zuschauer kaum zur Ruhe kommen läßt. Der alternde Fischhändler Fritz Ollendorff gibt ihn mit dezentem Humor) will und soll Luisa(die sehr nette Dorothea Siebert) heiraten. Doch sie hat ihr Herz dem Qualitäts-Tenor Anto. nio Rudolf Franch geschenkt, den sie auch gewinnt. Während ihr Bruder(der Seht sympathische Alfons Holte) seine trefflich u ihm passende, ihm nur durch Migverständ. nisse vorübergehend entfremdete Clara (Martha Deisen) erringt. Das geschieht auf dem Umweg über ein Kloster, in dem hel- ter-trinkfreudige Mönche und elegante Non- nen(Chöre: Hans Frank) gar nicht so Welt- fremde Gruppen bilden. Papa Jerom, Edel- mann aus Sevilla(den Karl Diekmann in an. steckend guter Tenorbuffo-Laune charakter siert), gibt zuletzt seinen Segen, von den nur der gefoppte Mendoza nichts hat, det eine Zeitlang die Duenna(der sich wieder sehr in einer komischen Partie bewährenden Ingeborg Lasser) für die ihm vorbestimmę Braut gehalten hat. Alberto Erede dirigiert das so durchsich. tig, als stamme es von Mozart. Er musiziett exzellent mit dem prächtig mitgehenden Orchester und mit allen Solisten, die Jen sprechen, den man wirklich versteht, Durd seine und des Regisseurs Vermittlung, die sich auf den Glücksfall lockerster Zusam- menarbeit spielsicherer Sänger stützen kan wird ein posthumer Prokofleff-Erfolg erziel der dem Stück bei minderer Wiedergabe Wohl nicht in diesem Maße heschieden 8e. Wesen wäre. Immerhin: die wWitzig-ironisi rende Partitur hat ihre Vorzüge, Sie fut munter dahin, ist farbig instrumentiert, gibt den Stimmen bis ins lyrische Duett oder 10 die sangbare Karikatur hinein Möglichkeiten sich zu entfalten. Die Vertonung, etwa at der Linie der„Klassischen Sinfonie“, den Wohl bekanntesten Werke des Komponisten, zeigt den zur tonalen Einfachheit heimge kehrten Prokofieff, der während der Wan. ziger Jahre einer der die neue Tonkunst mit- formenden Revolutionäre gewesen ist. Die ins Schwarze treffende Aufführung hatte wesen. lichen Anteil daran, daß alles aufs ge- schmackvollste deutlich wurde, was auch de heutige Musikbühne als tägliches 510 braucht: märchenhafte Heiterkeit im Erden. leben. Günter Scheb Die Lenin-Preise für das Jahr 1959 Wurden dieser Tage in Moskau zuerkannt. Die Aus, zeichnung erhielten unter anderen die Physihet Wladimir Weksler und Alexander Mints il. die Entwicklung des Teilchen-Beschleuniges von zehn Milliarden Elektronen-Volt in Dub bei Moskau, der Komponist Aram Khatsch turian für seine Musik zum Ballett„Spart kus“, der Dramatiker Nikolai Pogodin für sein Bühnen- Frilogie„Die Glocken des Kremls“ un der Bildhauer Alexander Kibalnikow für sel Moskauer Denkmal des Dichters Wladimir M jakowski. Posthum wurde der Filmprodusei Alexander Dowschenko(18941956) ausgezeicb net. Mit Lenin-Preisen wurden außerdem el. dienste auf den Gebieten der reinen Nat, Wissenschaft, der Medizin, der Geologie ut der Technik gewürdigt. — ü U i a 1a f S: sie sind auf- i g 2 is f i ü i it weit von der der Zeichnung entfernt ist. ick dürfte sich zwei Jahre oder län- sind, heraus: sie sind auf ganz lichte, zart tare Erlebnis in sein Klinstlerdasein mi 8 25 len halten. H. B. Kranz nuancierte Gründe aufgetragen, die wie Ku- ein, und es hat zweifellos bei seinem künst- S Stockes. Ich bin todunglücklich. Verzeihen Dodd schloß die Augen. Noch konnte er sich in Cumberland eine Frühstückspause ge- x AEN IE Eine ganz und gar unmögliche Geschichte von Ewger Seeliger 5 Fortsetzung Dodd sah den Inhaber der Firma Stockes & Larker aussteigen und ins Haus treten. Gleich darauf stand er Dodd gegenüber. „Sie sind noch hier?“ fragte Jim Stockes verdutzt. „Sie kommen wie gerufen!“ rief Dodd und drückte ihm die Fotografie in die Hand. „Bringen Sie das Bild sofort zur Kriminal- polizei, damit der Steckbrief nicht ohne Klischee hinausgeht. Die ersten dreitausend Exemplare sollen per Bildfunk sofort nach New Vork durchgegeben werden.“ „New Vork?“ sagte Stockes und mußte sich uf den Stuhl setzen, so zitterten ihm die Knie So haben Sie die Spur schon ge- kunden?“. „Bilen Sie!“ drängte Dodd, ohne auf seine Frage einzugehen. „len Wollte aber erst ein paar Worte mit rs. Voß sprechen!“ meinte Stockes eigen- sinnig. „Unnötig, sie begleitet michl! erwiderte Dodd und wies auf die Tür. Da kam Polly reisefertig aus dem Neben- zimmer gestürzt —— rie e und Sie ihm und zeigen Sie ihn um Gottes willen nicht an. Wir wollen ihn in Güte dazu brin- gen, daß er das Geld wieder herausgibt. Er Hat es in einem Anfall von Geistesstörung getan! Bitte, bitte, guter, lieber Mr. Stockes. nicht der Polizei anzeigen. Mr. Dodd hat mir versprochen, daß es keine gerichtlichen Fol- gen haben wird. Haben Sie mir das nicht versprochen?“ wandte sie sich an Dodd. „Ich werde es halten“, versicherte er,„ich werde die Polizei nur bemühen, wenn es durchaus notwendig ist. Das heißt Also, wenn er die Millionen nicht freiwillig her- ausgeben will.“ „Da hören Sie's!“ rief Polly und lief hin- aus, um das Dienstmädchen zu informieren. Jim Stockes stand wie versteinert und schaute auf das Foto von Peter Voß. Es war vielleicht besser, Mrs. Voß erfuhr die Wahr- heit nicht. In Dodds Gegenwart wäre es überdies ganz ausgeschlossen gewesen, sie einzuweihen Sie kehrte gewiß bald zurück. Da war noch immer Zeit, ihr die Wahrheit mitzuteilen. Machen Sie, daß Sie fortkommen!“ schrie Dodd und schob ihn zur Tür hinaus. „Sie haben keine Zeit zu verlieren.“ Jim Stockes blieb nichts übrig, als zu ge- horchen. Dodd fuhr zuerst nach seiner Wohnung, um seine Koffer, die immer fertig gepackt waren und alles Nötibe enthielten, mitzu- nehmen. Fünf Minuten später jagte der Wagen von William Webster& Son mit hundert- zwanzig Sachen über die St. Louis Bridge. Unermüdlich frag der 250-PS-Motor einen Kilometer nach dem andern. Der eine Chauf- keur schlief, der andere fuhr. Polly lehnte in den Polstern und War . Ruhe gönnen, Polizisten notierten sich die Wagennummer, und Passanten schimpften hinter dem davonflitzenden Wagen her. Am Abend war Cincinnati erreicht. Das gelbe Auto mit seinem bärtigen In- Sassen war hier gegen Mittag mehrfach be- Obachtet worden, hatte getankt und war in östlicher Richtung weitergefahren. Zehn Minuten Aufenthalt genügten, um das fest- zustellen. 5 „Also doch nach New Vork!“ rief Dodd verwundert. Es gab jetzt keinen Zweifel mehr für ihn: Peter Voß War ein Irrsinniger. Dann ging es weiter durch die Nacht nach Osten. Vier Scheinwerfeér, blendend wie die Sonne, klärten den Weg auf. Polly schlief, Dodd flößte ihr zuweilen ein Glas Wein ein. Das schöne, zarte, unschuldige Geschöpf, dae de in den Kissen lag, dauerte ihn. Dieses entzückende Wesen, hilflos wie ein Kind, War an einen geisteskranken Millionendieb gekettet und liebte ihn obendrein. Als wenn es nicht genug anständige Männer auf der Welt gäbe! f Sobald vor ihnen ein gelbes Auto auf- tauchte, sollten die CHauffeure ein bestimm- tes Signal mit der Hupe geben, die Wie ein altgermanisches Kriegshorn brüllte. Dreimal schon War Polly davon geweckt worden. Das erstemal war es ein Lieferwagen aus Graf- ton, das zweitemal ein großer Vergnügungs- Wagen mit einer ganzen Familie an Bord, das drittemal ein Lastwagen gewesen. Im Morgengrauen erreichten sie die Vorberge der Alleghany. Jetzt erst konnte der Wagen seine Leistungsfähigkeit beweisen. Ohne auch nur einen Kilometer an Geschwindig- keit zu verlieren, schob er sich die un inter- Per, Am Morgen wurde 1 unge macht. Polly hatte sich etwas erholt, aß aber wenig. Dodd bediente sie mit geradezu hin- reigender Liebenswürdigkeit. Um zehn Uhr morgens hatten sie die Höhe des Gebirges hinter sich. 8 Und da erblickte Polly das gelbe Auto mit der Nummer 1177. Mit einer gewaltigen Staubwolke stob es den gegenüberliegenden Abhang hinunter und verschwand blitzschnell in einer Kurve. „Das ist er!“ rief sie außer sich und be- gann am ganzen Leibe zu zittern. Dodd trieb den Fahrer zu höchster Eile an., Aber was half's? Auf den geraden Strek- ken konnten sie wohl die ganze Kraft hrer Maschine ausnützen, aber an den zahlreichen Windungen und Kehren mußten sie viel stärker bremsen als der kleine Wagen, der wie ein Wiesel vorauslief Da griff Dodd zum letzten Mittel. Kurz bevor das gelbe Auto in die nächste Haarnadelkurve ging. riß er sei- nen Browning heraus, Polly fiel ihm auf- schreiend in den Arm. Erst mußte er ihr hoch und heilig versprechen, nicht auf Peter Voh, dessen Hut deutlich im Fond des Wa- gens zu sehen war, zu schießen. Bei der nächsten Biegung krachte Dodds Waffe drei mal hintereinander. Die letzte Kugel traf, der rechte Vorderreifen platzte mit einem Knall. Das gelbe Auto wurde gegen die Fels- Wand geschleudert. Der steife Hut schoß ge- gen das vordere Fenster. Mit drei Sprüngen war Dodd heran, packte en Defraudanten mit festem Poli- zeigriff und ließ ihn sofort wieder fahren. Dieser Peter Voß bestand nämlich aus zwei Polstern, einem Luftkissen, dem schon be- kannten Hut ung einem Mantel, weiter ichts! Der gelbe Shauffeur, der mit ein paar Schrammen davongekommen war, machte das dümmste Gesicht, das überhauf einem Chauffeur zur Verfügung stand, dal! aber begann er zu schimpfen und Schaden- ersatz zu fordern. 3 „Ueberlistetl“ knirschte Dodd ergrimm Polly aber fiel in Ohnmacht, als sie de Hut und den Ueberrock ihres Mannes. 6“ kannte. Dodd fing sie auf und bettete sie Wagen. a 0 Aus dem Chauffeur des gelben Autos 58 nichts herauszufragen. Er hatte bis 2 letzten Augenblick einen lebendigen Reise, den zu fahren geglaubt. Um drei Uhr nad“ war sein Fahrgast in Grafton eingestiese und in der ganzen Zeit hatte der Weg nicht ein einziges Mal gehalten. 1 „Zurück nach Cumberland!“ befahl Pol seinen Chauffeuren. 1 „Mein Geld!“ schrie der gelbe Chauffe“ und ballte die Fäuste. 3 New Vork: Den lärmenden Broad schlenderte ein Mann entlang, der einen he len Staubmantel, wie ihn jeder dritte 500 trug. Sein Gesicht war bartlos. 0 Es war niewand anders als Peter d der Millionendieb aus St. Louis. 805 Er war kurz nach Cumberland bei e scharfen Steigung aus- dem gelben Auto 15 sprungen in die Stadt zurückgekehrt, bag sich den Bart abnehmen lassen und schlie lich mit einer Höllenstein-Lösung die Ha grau gefärbt. ann war er mit dem Expie zug ohne Unfall nach New Vork gefahren Jetzt sing er über den Broadway, nach Hoboken überzusetzen, wW a er ein eignetes Schiff kür die Ueberfahrt nach Han, burg suchen wollte. Denn er hatte ni 1 geringste Lust, die Passage zu bezahlen. (Fortsetzung fol Copyrisht by Gebrüder Weiss Verlag Berlin 5 N Me der del Dr. län des Don am unf Che ken hin Ber ov Pro Wei Hise NA ner hoy Zus Steh Schi Schl Unt, Nev steh die graf geg müs Wer vere Ver ver! sam ford L 8 Selb Stra wie kan die die Halt Jobi Satz ZzUr naue Wah Rak gest heit