g von Flo · 1 Mikosch . So geht! zum„guten mit, daß u t prasseln. ür die ei. Evans, 0. elerinnen“ vursterelen 1 die jung be Helen 1 die me. und für di ie 80 rech mengen. int. Daß e dar schu bis auf dh t aber en, „Somme insze niet on den 50 Regie fu an“ mit August ät Shaw, dl speare. zedsvorst elrolle. ird. e Festspl. Jahr gal Fans ne. sehen W. peares La lernen, d iligten 1 ht zum en tarren Fortlebt Wie Sbel Ends We Appen Lö nst berdd erner Cl, —— pitän ar enken!“ zier und“ d smann er, der. die Uu hn keine ile neh t keine l ill erst! inn er ut mehr“ Kapitän, vordel“ Obersten g. ds hinten lurrel bo. die 9 der sch, tengang, 0 seiner 1 nnehin? füllen Willen die Kal etzen. tsetzunß! Verlag, be perausgeber: Mannheimer Mergen verlag. Druck: Mannheimer Groß- Uuckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion; E. F. von Schilling: Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Echenrode; Wirtschaft: F. O. Weder; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; goxlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: . Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. elm. Postscheck- Kto.: Karlsruhe kr, 80 016, Ludwigshafen Rh., Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim,& 1, 4. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberges Tagebl.); Ludwigshafen /Kh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 0 zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewänt eee 14. Jahrgang/ Nr. 99/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 30. April 1959 eee 1. Mai: Die Freiheit ist unteilbar Aufrufe des DGB, des CG, der DAG und des Internationalen Bundes Freier Gewerkschaften Hamburg/ Bonn/ Kö In.(dpa) Das Bekenntnis zur Freiheit Berlins, die For- derung nach Frieden in Freiheit und Menschenwürde sowie die Verhinde- rung einer Konzentration wirtschaftlicher Macht stehen im Mittelpunkt des Aufrufs des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum 1. Mai 1959. Eindringlich wollen die Gewerk- schaften die Aufmerksamkeit ihrer Mitglieder am 1. Mai auf die Lage„Unserer Haupt- stadt Berlin und ihrer Bewohner“ lenken. Ohne Befragung heißt es in dem Aufruf, solle Berlin der Verbindung zur freien Welt beraubt und in den sowjetischen Herr- schaftsbereich eingeliedert werden. Vierzehn Jahre nach Kriegsende solle Deutsch- land unfrei gehalten werden und ohne Selbstbestimmung über die Wieder vereinigung des gespaltenen Landes bleiben. Der Friede werde jedoch nur erreicht, wenn am Ver- handlungstisch und nicht auf dem Schlachtfeld gestritten werde. Die Gewerkschaften hätten immer wieder statt Aufrüstung Abrüstung verlangt. Sie forderten, die Atom- kräfte ausschließlich für friedliche Zwecke zu verwenden. Die von den Gewerkschaften mit dem Aktionsprogramm des DGB erreichten Er- folge brachten für Millionen Menschen kür- zere Arbeitszeit und damit eine größere Ruhezeit. Diese Errungenschaften seien aber schon wieder in Gefahr. Die seit dem Herbst vergangenen Jahres sichtbare Konzentration Wirtschaftlicher Macht stelle die deutschen Gewerkschaften und ihren Bund vor die Aufgabe, dafür zu sorgen, daß die in Jahr- zehnten errungenen Rechte der Arbeitneh- mer nicht geschmälert und in ihrer Erwei- terung nicht bedroht werden. Die Gewerk- schaften wollten von der Furcht frei sein, daß die wirtschaftliche Macht in den Händen Weniger wieder politische Macht werde. Nur der Ausbau der wirtschaftlichen Mitbestim- mung wahre die soziale Freiheit. Solidarität in der freien Welt Die Christliche Gewerkschaftsbewegung Deutschlands fordert in ihrem Aufruf alle christlichen Arbeitnehmer auf, einmütig und stark im Kampf um die unteilbare Freiheit zu bleiben. Die Bedrohung Berlins, die Ver- gewaltigung Ungarns und Tibets und das unvergessene Aufbegehren von 1953 gegen die sowijetzonalen Machthaber seien die blutigen Stationen des gegenwärtigen Frei- heitskampfes, den nur die Solidarität aller freien Völker in der Welt bestehen könne. „Die Freiheit ist unteilbar, wer sie stärken und sichern will, muß die Solidarität in der freien Welt mit allen zur Verfügung stehen- den Mitteln festigen.“ DAG: Verbundenheit mit Berlin „Die Aufrechterhaltung der Freiheit in der von den Sowjets umklammerten Stadt Berlin und die Wiedervereinigung mit dem von uns getrennten Volksteil in Mittel- deutschland sind unverrückbare Forderun- gen aller Deutschen“, heißt es in dem Auf- ruf des Hauptvorstandes der Deutschen An- gestellten- Gewerkschaft. Es komme aber auch entscheidend darauf an, in der Bundes- republik die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse für alle noch zu bessern. Manifest des IBFG Der Internationale Bund Freier Gewerk- schaften, der in Kürze zehn Jahre besteht, stellt in seinem Mai-Aufruf die Besorgnis über die gegenwärtige Wirtschaftsentwick- lung in der ganzen Welt heraus. In vielen Ländern habe die Arbeitslosigkeit sprunghaft zugenommen. Die Regierungen hätten ihre Pflicht vernachlässigt, die Vollbeschäftigung aufrechtzuerhalten und den wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt zu fördern. Ange- sichts dieser ernsten Bedrohungen für Wohl- stand, Frieden und Freiheit ruft der BFG Alle Arbeitnehmer auf, mit ihren freien Ge- Werkschaften zu kämpfen, die Vollbeschäfti- gung zu erreichen und einer Vergeudung der Menschen- und Materialreserven der Welt ein Ende zu setzen. Ollenhauer: Wettrüsten einstellen Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer und sein Stellvertreter Herbert Wehner haben im Pressedienst ihrer Partei den 1. Mai als einen Tag der Besinnung und des Aufrufes zur Tat bezeichnet. Ollenhauer erklärt, die Sozial- demokratie erhebe an diesem 1. Mai ihre For- derungen nach Einstellung des Wettrüstens, Schaffung eines europäischen Sicherheits- systems und Zusammenführung der beiden Teile Deutschlands mit dem Ziel der Wieder- vereinigung durch freie Wahlen. Dr. Paulssen: Annehmbarer Kompromiß Der Präsident der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände, Dr. Hans Constantin Paulssen, machte in einer Erklä- rung zum 1. Mai neue Vorschläge zur Beendi- gung des Streits über das Schlichtungswesen. Paulssen erklärte, den Gewerkschaften könne das Recht zur Information und Meinungsbe- fragung ihrer Mitglieder nicht genommen werden. Nach Ansicht der Bundes vereinigung widerspreche es jedoch dem Schlichtungs- gedanken, wenn streikvorbereitende Maß- nahmen nicht mehr unter das Gesetz der Friedenspflicht fallen würden, die mit jedem Schlichtungsabkommen verbunden ist. Durch einen entsprechenden Zusatz zum Muster- schlichtungsabkommen der Spitzenverbände könnte es nach den Worten Paulssens viel- leicht gelingen, einen für beide Seiten an- nehmbaren Kompromiß zu erzielen.„Unserer Ansicht nach besteht kein Grund, durch diese Meinungsverschiedenheiten das Werk der Selbstverantwortlichen Schlichtung zu gefähr- den.“ Neue Sowjetnote zu Berlin-Flügen Mos ka u.(Ap) Die Sowjetunion hat in einer Note an die Vereinigten Staaten er- neut darauf hingewiesen, daß die Flüge amerikanischer Flugzeuge nach und von Berlin in großen Höhen„eder legalen Grundlage“ entbehren. In Paris herrscht maß voller Optimismus Ueberraschend schnelle Einigung der westlichen Außenminister Paris.(AP/ dpa) Auf der Pariser Außen- ministerkonferenz der Westmächte zeichnete sich bereits am ersten Tag weitgehende Uebereinstimmung über die gemeinsam ein- zuschlagende Marschroute auf der bevorste- henden Ost-West-Außenministerkonferenz in Genf ab. Die Außenminister der Vereinigten Staaten, Großbritanniens, Frankreichs und der Bundesrepublik haben sich sicherem Ver- nehmen nach in ihren ersten beiden Sitzun- gen am Dienstag überraschend schnell grund- Saargesetze setzen Bonn unter Druck Ausschußberatungen sollen in der letzten Maiwoche beendet werden Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die sieben Gesetze zur wirtschaft- lichen und sozialen Rückgliederung des Saar- landes setzen die Bonner Parlamentsarbeit unter Druck. Der Wirtschaftsausschuß des Bundestages, der an der Beratung aller sie- ben Gesetze beteiligt ist, tagte am Mittwoch Sanztägig und wird auch am heutigen Don- nerstag die Saargesetze permanent disku- tieren. Ziel ist, die Ausschußberatungen in der letzten Maiwoche abzuschließen, so daß der Bundestag in der ersten Juniwoche die Saargesetze verabschieden kann. Der Zeit- druck wird noch dadurch verstärkt, daß die Gesetze vor dem Tag&, der im Sommer er- Wartet wird, verabschiedet werden sollen, um ein reibungsloseres Hinübergleiten des Saarlandes in die bundesdeutsche Wirt- schafts- und Währungsordnung zu gewähr- leisten. 5 Im Mittelpunkt der Wirtschaftsausschuß- Sitzung stand ein Bericht des interministe- 1 Sagrausschusses über die Probleme er Angliederung und die noch offenstehen- den Wünsche des Saarlandes. 4 Noch offen ist die endgültige Regelung 35 Familienzulage an der Saar. Die Frak- 3 des Bundestages werden dieses Pro- 755 noch einmal getrennt beraten. Eine . Kontroverse gab es über das Thema abgednenissicherung“. Eine Reihe von Saar- der Nad ben⸗ unter ihnen der Vorsitzende 925 DPS, Dr. Heinrich Schneider, forderte, 15 die Ersparnissicherung, die durch den und garantiert wird, auch auf die Lohn- und Gehalt-Girokonten ausgedehnt wird. islang war lediglich eine Ersparnissiche- rung der Sparguthaben vorgesehen. Eine 8 ruppe von Abgeordneten, deren Wortfüh- 88 der rheinland-pfälzische CDU-Abgeord- 85 Dr. Fritz(Ludwigshafen) war, sprach at gegen eine Ausdehnung der Sicherung 1 die Giro-Konten aus. Eine Entscheidung n dieser Frage steht noch aus. e Wirtschaftsausschuß beschloß, den 1 der Saarregierung auf dem Ge- 8 der Mieten, die auch von der Bundes- U gestützt und vom Bundesrat be- 5 wurden, zuzustimmen. Danach 666 die künftige Regelung dem Saargesetz 61 bes en Nach dem Gesetz Nr. 666 5 Vorläufige Regelung der Mieten für 1050 räume) werden die Mieten zum 1. Mai 9 allgemein erhöht. Verbesserung des Lastenausgleichs Bonn.(Ap) Bei seinen Beratungen über eine Verbesserung des Lastenausgleichs hat der Lastenausgleichsausschuß des Bundes- tages am Mittwoch eine Erhöhung der Un- terhaltshilfe beschlossen. Nach den Empfeh- lungen des Ausschusses, die noch vom Ple- num bestätigt werden müssen, soll die Un- terhaltshilfe für Alleinstehende von 120 auf 135 DM monatlich und der Ehegattenzu- schlag von 60 auf 70 DM erhöht werden. Der Kinderzuschlag soll von 42 auf 47 DM ange- hoben werden. Außerdem soll auch die Anrechnung son- stiger Einkünfte auf die Unterhaltshilfe gün- stiger gestaltet werden. sätzlich über einen westlichen„Paket- Vor- schlag“ für die Genfer Konferenz geeinigt und anschließend die Viermächtearbeits- gruppe beauftragt, bis zur heutigen Donners- tagssitzung eine Neuformulierung gewisser Abschnitte ihrer ursprünglichen Empfehlun- gen vorzunehmen. Wie aus deutscher Quelle verlautet, behandeln diese Passagen die europäische militärische Sicherheit im Rah- men des„Paket- Vorschlages“. Nach den ersten beiden Sitzungen, die unter striktester Geheimhaltung stattfanden, herrschte in allen Delegationen maßzvoller Optimismus. Von allen Seiten wurde nach- drücklich betont, daß die noch bestehenden Meinungsverschiedenheiten in der Sicher- heitsfrage nur leichter Natur seien. Die Grundkonzeption des westlichen Gesamt- planes sei von keiner Seite in Frage gestellt worden. Alternativvorschläge für den Fall einer Ablehnung des westlichen Vorschlages durch die Sowjetunion hätten nicht zur Dis- kussion gestanden. Der erste Konferenztag sei„so glatt“ verlaufen, daß mit einer be- schleunigten Abwicklung des Programms ge- rechnet werde. Die Beendigung der Konfe- renz erwartet man nun für Freitagabend. Man ließ durchblicken, daß die Geheimhal- tungs bestimmungen, die am Mittwoch galten, schon am zweiten, heutigen Konferenztag ge- lockert werden könnten. Mit Nachdruck wurde betont, daß der NATO-Rat über das Ergebnis der Außßzenministerkonferenz unter- richtet wird.(Vgl. auch Seite 2:„Agenten- funktion wäre annehmar.“) Zuiscen Gesfern und Morgen Der Deutsche Gewerkschaftsbund will die 40-Stunden-Woche an fünf Tagen auch im Oeffentlichen Dienst erreichen. Dies kün- digte der Leiter des Beamtensekretariats beim DGB- Bundesvorstand, Waldemar Reu- ter, in Düsseldorf auf einer DGB-Beamten- versammlung an. Der Saarlandtag tritt am heutigen Don- nerstagvormittag zur Wahl des neuen Mi- nisterpräsidenten zusammen. Die Bonner Polizei hat in letzter Minute Minute eine Pressekonferenz verboten, die der Generalsekretär der Algerischen Natio- nalen Bewegung(MN), Moulay Merbah, in einem Bonner Hotel abhalten wollte. Nach Aussagen der Beamten soll Merbah gegen die Bestimmungen des Ausländergesetzes ver- stoßen haben und deshalb der Ausländer- polizei vorgeführt werden. Im Haushaltsausschuß des Bundestages gab es eine lebhafte Aussprache über den ersten Etat für den Wehrbeauftragten. Der Ausschuß beschloß auf Antrag der SPD- Mitglieder, daß der Haushalt des Wehr- beauftragten gesondert ausgewiesen werden soll, damit der Wehrbeauftragte ohne Betei- ligung einer anderen Verwaltungsstelle un- mittelbar über die ihm bewilligten Mittel verfügen kann. Der amerikanische Senat bestätigte mit 79 gegen 11 Stimmen die Ernennung von Frau Clare Boothe Luce zum neuen ame- rikanischen Botschafter in Brasilien. Die Bestätigung war der Höhepunkt eines er- bitterten Ringens um die Ernennung von Frau Luce, die ihr Land früher auch schon als Botschafterin in Rom vertrat. Die französische Regierung befürwortet, Wie aus gut unterrichteten Kreisen bekannt wurde, einen Beitritt Spaniens in die Nord- atlantische Verteidigungsorganisation. Frank- reich sei angesichts der geographischen Lage Spaniens an diesem Problem sehr inter- essiert und vertrete die Ansicht, daß Spa- nien ein wertvolles Mitglied der NATO sein Könnte. Der Ministerpräsident der algerischen Exilregierung, Ferhat Abbas, ist zu einem mehrtägigen Besuch in Beirut eingetroffen. Er will mit der libanesischen Regierung einen Gedankenaustausch über die allge- meine politische Lage in der arabischen Welt und insbesondere über die Algerien-Frage führen. Vorher hatte Ferhat Abbas Bagdad und Kuweit besucht. Seine Reise dient dem Zweck, die Algerien-Debatte, die durch an- dere Ereignisse in der arabischen Welt etwas in den Hintergrund gerückt ist, wieder zu beleben. Die Frage, wie eine kontinuierliche Bau- tätigkeit das ganze Jahr über erreicht wer- den kann, war Gegenstand einer Aussprache, zu der Bundeswirtschaftsminister Erhard Vertreter aller öffentlichen Bauträger sowie der gemeinnützigen und freien Wohnungs- bauunternehmen nach Bonn gebeten hatte. Zum 1. Mai 1959: Eine Brücke wird gebaut Foto: Bohnert& Neusch Im Widerspruch der Freiheit von Dr. Karl Ackermann Der Blick der Welt ist auf Berlin gerichtet. Dort, an der Nahtstelle zweier verschiedener Systeme, wird morgen, am Maitag der Arbeit, in getrennter Welse demonstriert. Auf der einen Seite mit blutig rot erhobener Fahne und in Kolonnen, die sich Arbeiterbataillone nen- nen. In Westberlin im Zeichen schwarz-rot- goldner Freiheitssehnsucht mit Blickrichtung quf das Brandenburger Tor, das offen zu halten die Losung ausgegeben worde. Es Werden auch in Ostberlin die schwarz- rot- goldenen Fahnen wehen. Es Werden quch auf Unserer Seite rote Jöcher flattern. Es werden Wiederum Parolen hin- und hergerufen, von denen nach dem Wortlaut nicht zu unter- scheiden ist, woher sie stammen und noch Weniger, Was sie Wohl sagen sollen. Das Babel unserer Zeit besteht ja nicht mehr darin, daß Wir verschiedene Sprachen sprechen, sondern daß Wir in einer Sprache verschiedenen Sinnes sind. Das ist viel schlimmer und verwirrender als jener fromme Spuk, der nach der Meinung unserer Väter die Menschen daran gehindert hat, daß sie nach den Sternen greſfen. Wir bauen nun tatsächlich Jörme bis in die Wolken und sind dabei, die Sterne anzustevern. Die Arbeit ist in einer Weise fruchtbar geworden, die Menschengeist noch vor hundert Jahren nicht vermutet hätte. Trotzdem stellt sich her- qus, daß der alte Fluch, der gouf der Arbeit lastet, nicht geschwunden, sondern sich nur seltsam umgewandelt hat. Nicht mehr im Schweiße seines Angesichts— so verkündet uns die Wissenschaft— wird Adam fernerhin sein Brot essen. Es Werden ihm Millionen und Mil- liarden maschinelle Sklaven zur Seite stehen, sie Werden ihm die materielle Schwere seines Daseins abnehmen und Werden ihm, Raum und Zeit zu überwinden, dienstbor sein. Aber sie Werden nicht vermögen— mindestens noch nicht vermögen, daß er sein Paradies zurück- gewinnt. im Namen und im Zeichen der Arbeit nämlich haben sich die Völker und auch das deutsche Volk veruneinigt. Unsichtbar aber steht jedermann ersſchflich öber dem Branden- burger Tor jener drohende Dämon mit dem Kriegsschwert in der Hand, der das Tor schlie- gen möchte, weil diesseits und jenseits öber den Sinn der Arbeit verschiedene Meinung herr- schen. Dem Wäaärt nach freilich gleichen sich die Reden gof ein Ei. Freiheit ist eine Floskel, von der man Wahrlich nicht mehr ohne Umschweif sagen kann, was sie bedeutet. Bei uns heißt Freiheit eines Mannes eigener Wille, eigene Meinung, eigene Lebensweise. We wenig auch sich diese Eigenheit bei uns im einzelnen er- reichen läßt, m ganzen bürgt unser öffenfliches Leben doch daför. Nachdem wir, die Diktatur am eigenen leib so lange Jahre verspört haben, wissen wir noch um den Unterschied von Freiheit und Unfreiheit, Wenn auch viel- leicht der Jugend schon die Differenz gemach entgleitet. In Mitteldeutschland wird auch von Freiheit viel geredet. Gemeint ist aber eine Freiheit anderer Natur. Die Freiheit des einzel- nen, sich Arbeit zu suchen, Wo er will und wie er will, ist dort nur noch bedingt vorhanden. Die Freiheit der Arbeit ist im Osten ein staqt- licher Begriff im Widerspruch zur Arbeitslosig- keit, angeblich auch zur Ausbeutung und ⁊0 dem Machtanspruch des Kapitals. Der Mann aber ist an seine Fabrik, oft sogar an seine Maschine, mindestens aber an sein Arbeits- vollzugsorgan gekettet. Die Gewerkschaft ist dort nicht mehr ein Organ der freien Aus- einandersetzung innerhaſb der freien Wirt- schaft, sondern eine festgebundene Organisa- tion der geplanten Volkswirtschaft. Sie hat nicht die Freiheit des einzelnen zu verteidigen, son- mee Einen großen Bild bericht unter der Ueberschrift „Berlin im Blickpunkt der Welt Gesicht der zerrissenen Stadt“ finden unsere Leser auf den Seiten 30 und 31 dieser Ausgabe eee a dern seinen sozialen Arbeitseinsctz gemäß Richtlinie durchzuführen. ö So kann es nicht Wonder nehmen, daß in den Köpfen der arbeitenden Menschen Unkler- heit entsteht und daß sie sich in den Labyrin- ten der Begriffe nicht mehr zurechtfinden. Naturgemäß muß die Verwirrung dort am größten Werden, Wo die beiden Gesellschafts- Weisen sich eng im Raume stoßen. Das ist leider in Berlin der Fall. In Berlin. das nicht nur rein räumlich und materiell, sondern quch dem An- spruch und der Symbolik nach, den Gegensdfz der beiden Arbeitswelten am offenbarsten kund tot. Aus diesem Grunde ist es nicht damit getan, daß der Welt gesagt Wird, es müsse die Freiheit Berlins erhalten bleiben, Weil eben Berlin die Hauptstadt Deutschlands sei und damit Sinn- bild der deutschen Einheit för Vergangenheit und Zukunft. Vielmehr bedeute das Branden- burger Tor offen zu halten zu verhindern, daß die Begriffe durcheinander geraten, damit morgen nicht die Deutschen im Westen das wönschen, Was die im Osten gegen ihren Willen haben, und die im Osten, Was bei uns nur gor 20 oft mit Föfhen getreten Wird. Leider werden wir in absehbarer Zeit noch nicht dahin kommen, die Begriffsverschieden- heiten in den Köpfen zu öberwinden, denn das setzte vordus, daß sie in der Wirklichkeit ver- schwonden Wären. Die Aufgabe ist also, die Sinne, die Augen und die Köpfe wach und offen z0 halten, damit nicht dus Verwirrung unsinnig Fortsetzung auf Seite 3 * N— —— 8 8 r 8 l* Zelte 2 MOELGEN Donnerstag, 30. April 1959/ Nr. 99 Im Widerspruch der Freiheit Fortsetzung von Seite 1 ehendelt wird. Wir können es uns nicht leisten, aß in Berlin qus Unklarheit und Unvorsichtig- keit der Weltbrand qusbricht. Wir mössen Wis- sen und verstehen, daß und warum öber dem Brandenburger Tor der Geist mit dem Flam- menschwert regiert, damit wir nicht in Ubermouf verfallen und des Glaubens werden, mit einiger Keckheit sei irgendein Paradies zuröckzöholen. Der weltgeschſchtliche Prozeß verläuft zumeist nicht so, wie nationdle Eigensocht oder der Dogmatismus von Parteien und Systemen ihn sich träumt. Es kann uns leicht passieren, daß Wir uns plötzlich in einer ganz verkehrten Richtung bewegen, weil öber Vorschlägen, Plänen und Programmen verabsdumt worde, die Realität quf ihre Möglichkeit 20 pröfen. Nichts ist för alle Beteiligten schlimmer als Un- klarheit, die zu Zweideufigkeiten föhrt. Gerade die ZW²itterlage von Berlin ist dazu angetan, sich Vorstellungen zo machen, die mit der tat- sächlichen Wirklichkeit nichts mehr gemein haben. Mag es auch noch so schön sein, Phasenpläne gufzustellen, die öber ein Jahr- zehnt hinaus die Zokunft vorwegnehmen wol- len. Die kommenden Dinge haben uns nur leider in den seltensten Fällen den Gefallen getan, sich vorwegnehmen zu lassen. Berlin, als Stadt der Arbeit, als Stadt der demonstrativen Schad dessen, Was freie Initia- tive hier, gebundener Plan dort vermögen, ist in Gefahr, dem friedlichen Wettbewerb, der gut ist, zu entsagen, um heißer Kampfplatz 20 Werden qus Wweltanschaolichem Besserwissen von einzelnen und Stoppen. Von Jahr zb Jaht steigt die Gefahr des Abfeinanderprallens det Inferessen, weil das recle Maß der Dinge ver- loren geht, weil der so erschreckend fruchtbare Erfolg der menschlichen Arbeitstäötigkeit zu dem Fehlschloß verleitet, daß auch der Geist der Völker sich in dieses Tempo zwingen lasse. Aber das Organische zum Unterschied vom Technischen raucht seine wohlbemessene Reife. Hier gibt es kein Zwingen und kein Uberstörzen. Die deutsche Frage und damit das problem Berlin darf darum nicht dem Sog der ökonomischen Konstruktionen öberlassen bleiben. CDU: Adenauer bleibt bis 12. September im Amt Bonn.(gn-Eigener Bericht) Das Gesetz über die Wahl des Bundespräsidenten wurde am Mittwoch im Bundesgesetzblatt veröffent- licht und damit in Kraft gesetzt. Es bestimmt, daß die Amtsperiode des alten Bundespräsi- denten am 12. September 1959 um 24 Uhr endet und die Amtszeit des neuen Präsiden- ten zum gleichen Zeitpunkt beginnt. Die CDU/ CSU wies das Ansinnen der SPD zu- rück, daß Bundeskanzler Adenauer bereits nach seiner Wahl zum Bundespräsidenten am 1. Juli zurücktreten solle. Der parlamen- tarische Geschäftsführer der CDU/ CSU- Bundestagsfraktion, Rasner, bezeichnete die gegenwärtigen SPD-Attacken gegen Bundes- Kanzler Adenauer angesichts der inter- nationalen Konferenzen als„vaterländisch geschmacklos“. Die Regierung Adenauer sei Jas nicht nur eine Regierung der CDU/CSU, sondern auch die Regierung der gesamten Bundesrepublik. Angriffe gegen den Kanzler seier daher geeignet, das Ansehen und die Position der Bundesrepublik im Ausland und bei den Konferenzen zu beeinträchtigen. Cheidelegierter Zarapkin erläuterte sowjetischen Kontrollvorschlag Genf.(P) Auf der Genfer Drei-Mächte- Konferenz zur Beendigung der Kernwaffen- versuche erläuterte der sowjetische Chef- delegierte, Zarapkin, am Donnerstag den so- Wjetischen Kontrollvorschlag. Er erklärte, die Sowjetunion sei bereit, alljährlich eine begrenzte Anzahl von Inspektionen auf ihrem Territorium unter der Voraussetzung zuzu- lassen, daß die Meßinstrumente der zunächst auf dem Gebiet der drei Atommächte und später in der ganzen Welt zu errichtenden Kontrollposten verdächtige Explosionen in- nerhalb der sowjetischen Staatsgrenzen an- zeigten. Er betonte, daß die Sowjetunion ge- gen derartige Inspektionen kein Veto ein- legen würde. Die Delegierten der beiden westlichen Atommächte gaben sich mit dieser Erklärung nicht zufrieden und forderten Aufklärung über Zahl, Arbeitsweise und Zusammenset- zung der Inspektionsteams, sowie über das Kriterium, das den Instrumentenmessungen zugrundegelegt werden soll. Die Delegatio- nen einigten sich über einen 14. Artikel des Vertragsentwurfes, der besagt, daß die Texte des Abkommens in englischer und russischer Sprache verbindlich sein sollen. Ein Prozent der Jahresgewinne soll der Wissenschaft zugute kommen Wiesbaden.(Mesch-Eigenbericht) Mit Sitzungen des Vorstandes und des Verwal- tungsrates begann am Mittwoch in Wies- baden die Jahresversammlung 1959 des Stitterverbandes für die Deutsche Wissen- schaft. Abends, zur gleichen Zeit, als die hessische Landesregierung und der Magi- strat der Tagungsstadt einen Empfang zu Ehren des Stifterverbandes gaben, hielt dessen Vorsitzender, Generaldirektor Dr. Ernst Hellmut Vits, im Kurhaus eine Presse- konferenz ab. Ausgangspunkt war die vielumgrübelte Ueberfüllung der deutschen Universitäten. Die„Akademisierung“ in Deutschland, meinte der Vorsitzende der deutschen Rektoren- konferenz, Professor Jahrreiß, sei weit über das hinausgetrieben, was sachlich gerecht- fertigt ist. Doch dem damit festgestellten „Zuviel“ an Studenten stellte sich sogleich ein ernsthaft mahnendes Zuwenig“ gegen- über, das sich aus dem Vergleich mit ande- ren Nationen ergab. Hier steht der Stifter- verband vor einer großen, lebenswichtigen Aufgabe: Spenden der deutschen Wirtschaft zu Sammeln und der Wissenschaft, die den Nährboden aller wirtschaftlichen Entwick- lung abgeben muß, zugute kommen zu las- gen, Mit Hilfe dieser Mittel könnte der Lehrkörper der Universitäten erweitert, könnten neue Fachschulen errichtet werden. Der den Industrieunternehmen gegebene Richtsatz, ein Prozent ihrer Dividende oder der Jahresgewinne als freie Spenden dem Stifterverband zur Verfügung zu stellen, ist dei weitem noch nicht erreicht. „Agentenfunktion wäre annehmbar!“ Ist das der amerikanische Drei-Stufen-Plan?/ Wiedervereinigung in mehreren Etappen Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer Washington, 29, April Informierte Kreise in der amerikanischen Hauptstadt rechnen damit, daß die Außen- minister in Paris die Berlinlösung zunächst im Rahmen eines sogenannten„Vorschlags- pakets“ versuchen werden, das eine schritt- weise Förderung der Wiedervereinigung vor- sieht und militärische Entspannungsmaßnah- men von politischen Fortschritten abhängig macht. Die erste Stufe des über mehrere Jahre gestaffelten Programms würde nach ge- genwärtigen amerikanischen Vorstellungen neue gemeinsame Erklärungen über die Wie- der vereinigung, Sicherheitszusagen und Nichtangriffs- Versprechen enthalten. An- schließend würde eine Ost- Westdeutsche Kommission geschaffen werden, in der die Voraussetzungen für die Wiedervereinigung erarbeitet werden sollen. Die Kommission hätte wahrscheinlich nur eine beratende Funktion. Die Amerikaner glauben, daß da- mit den deutschen Bedenken Rechnung ge- tragen wird, die Kommission könnte zur An- erkennung der DDR führen, ohne die Wie- dervereinigung wirklich zu fördern. In der zweiten Phase müßte die Kom- mission Fortschritte im Hinblick auf die Oeffnung der Zonengrenze erzielen, die frei- heitlichen Menschenrechte in der Sowjet- zone durchsetzen und schließlich die Betä- tigung demokratischer Parteien ermöglichen. Gleichzeitig sollte die Entspannung durch eine militärische Inspektionszone auf beiden Seiten des Eisernen Vorhanges gefördert werden. Diese Phase machte bisher die größ- ten Schwierigkeiten, da die Bedenken des Bundeskanzlers noch nicht völlig ausgeräumt waren, daß man mit einem militärischen Die alten Ziele in Warschau bekräftigt Gegen eine Erörterung der Wiedervereinigungsfrage in Genf vo unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin, 29. April Die Außenminister der Ostblockländer und der Volksrepublik China haben sich da- gegen ausgesprochen, auf der Genfer Kon- ferenz die Frage eines Friedensvertrages mit Deutschland und das Berlin-Problem in dem Komplex der deutschen Wiedervereini- gung und europäͤischen Sicherheit zu koordi- nieren. In einem zum Abschluß ihrer War- schauer Tagung veröffentlichten Kommu- niquè heißt es, ein solches Vorgehen wäre einem Erfolg der bevorstehenden Ost-West- Konferenz nicht förderlich. In„völliger Uebereinstimmung“ in der Beurteilung der internationalen Lage unterstützen die Außenminister des Ostblocks die sowieti- schen Deutschland- und Berlin-Vorschläge sowie die These, wonach die Wiedervereini- gung ein von den Deutschen selbst zu lösen- des Problem darstelle. Unter diesen Voraus- setzungen wäre es dem Kommuniqué zu- folge eine„annehmbare Lösung“, wenn Westberlin den Status einer von den Groß- mächten und den Vereinten Nationen garantierten freien Stadt mit freien Ver- bindungen zur Außenwelt erhielte. Auch sei der sowjetische Friedensvertragsentwurf eine ausreichende Grundlage für die Sicherheit Europas sowie für die Wieder- herstellung der deutschen Einheit und ihrer friedlichen und demokratischen Entwicklung. Gleichzeitig wird in dem Abschlußbericht darauf hingewiesen, die Sicherheit der west- europäischen Staaten werde durch die Er- richtung amerikanischer Raketen- und Atomstützpunkte und von Depots der deut- schen Bundeswehr auf ihren Territorien ernsthaft gefährdet. Schließlich sprechen sich die e des e n aus, Polen und die Tschgeneslowakel Fol eech aer de Kue he kerenz und dem geplanten Gipfeltreffen zu Bsteiligen. Das Ergebnis der Warschauer Tagung kann nach in Westberlin geäußerten Ansich- ten nicht dazu beitragen, der Genfer Kon- ferenz den Start zu erleichtern. Die ohne An- deutung von Kompromiß bereitschaft vor- genommene Konzentration längst bekannter Grundsätze und Forderungen im Abschluß- kommuniquè werde auch nicht durch dessen auffallend höfliche Formulierung gemindert. Darüber täusche auch nicht die Feststellung der Außenminister des Ostblocks hinweg, die Perspektiven für eine Minderung der inter- nationalen Spannungen hätten sich merklich gebessert. Die Konferenzteilnehmer ließen, wie das „Neue Deutschland“ ausdrücklich feststellte, keinen Zweifel, daß die wichtigsten und dringendsten Fragen der Genfer Konferenz nur der Friedensvertrag mit Deutschland und die Beseitigung des Besatzungsregimes in Westberlin sein könnten. Durch die im Kommuniqué betonte Ablehnung einer Kop- pelung dieser Probleme mit der deutschen Wiedervereinigung und der europäischen Sicherheit werden damit im voraus Hoffnun- gen geschwächt, eventuelle Zugeständnisse des Westens auf dem Gebiet der militäri- schen Entspannung könnten über genau be- grenzte Vereinbarungen mit den Sowjets hinaus auch zu einem Entgegenkommen Moskaus in der Deutschlandfrage führen. Nimmt man aber an, die Sowjetunion wäre„im Interesse des Friedens und der Koexistenz“ bei den Konferenzen doch noch zu Konzessionen bereit, dann ist folgendes zu befürchten: Der Westen könne in Genf oder auf einem späteren Gipfeltreffen plötz- lich vor der Alternative stehen, entweder einen ihm zusagenden ersten Schritt zur Entspannung zu akzeptieren oder die Konferenz wegen seiner Verpflichtungen ge- genüber der Bundesrepublik mit aller dar- aus resultierenden Verantwortung platzen zu lassen. Auseinanderrücken beginnen könne, solange die Wiedervereinigung noch nicht feststeht. Hier müssen die Außenminister eine Ent- scheidung treffen. Die dritte Stufe sieht freie Wahlen, die Wiedervereinigung, eine Beschränkung der Truppen und Waffen vor. Die westlichen Zufahrtsrechte nach Berlin sollen nicht zur Debatte gestellt oder zum Gegenstand von Veränderungen gemacht werden. Auch die Möglichkeit von Vereinbarungen über die Ausübung dieser Rechte dürfte zunächst nur angedeutet werden, doch besteht kaum ein Zweifel, daß beim Scheitern eines grö- geren Programmes hierin ein mögliches Konferenzergebnis gesehen wird. Das Auftreten von Zonenbeamten als Grenzposten wäre annehmbar, wenn die Sowjets ihre Leute zwar zurückziehen, aber weiterhin die Verpflichtung behalten, die Zugänge nach Berlin offen zu halten, was in der Oeffentlichkeit formell nicht ganz zu- treffend, aber sachlich nicht unrichtig als „Agentenfunktion von Zonenbeamten“ be- zeichnet wurde. Die Vereinten Nationen könnten eine Beobachterrolle spielen, aber keinesfalls die Schutzrechte der Westmächte übernehmen. „Wir lassen Berlin nicht im Stich“ Washington.(dpa) Der amerikanische Exä- sident, Eisenhower, versicherte am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Washington er- neut, daß die Vereinigten Staaten in Berlin ihre Rechte behaupten und ihren Pflichten nachkommen werden. Er sagte, die USA würden dle zwei Millionen Menschen in Westberlin nicht im Stich lassen. An diesem Grundsatz hielten die USA fest. Aber es gebe viele Vorschläge dafür, Was getan wer- den könne, um die Lage etwas zu entspan- nen und sicherzustellen, daß sich die poli- tischen Verhältnisse nicht verschlechtern. Die westlichen Außenminister, fahr Eisen- hower fort, würden gegenwärtig in Paris ihre Haltung auf der Genfer Ost-West- Kon- ferenz aufeinander abstimmen. Danach würden sie versuchen, Deutschland einen Schritt weiter in Richtung auf eine Position zu bringen, wo über einen Friedensvertrag verhandelt werden könne. Eisenhower deutete an, daß Vizepräsident Nixon ihn möglicherweise zeitweise auf einer Gipfel- konferenz vertreten wird, wenn seine in der Verfassung festgelegten Pflichten seine vor- zeitige Rückkehr nach den Vereinigten Staa- ten erforderlich machen sollten. Bischof Dibelius kritisiert Grotewohl „Atheistischer Staat kann nie eine innere Heimat werden“ Von unserem Korrespondenten Berlin, 29. April Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Dibelius, hat in einem„offenen Brief“ an den Zonenmi- nisterpräsidenten Grotewohl scharfe Kritik an dessen grundsätzlichen Ausführungen über das Verhältnis zwischen Staat und Kirche vom 23. März geübt. Die Rede Grote- Wohls über den staatlich proklamierten Atheismus und die Erziehung der Jugend in Ostdeutschland haben nach Ansicht des Ratsvorsitzenden innerhalb der christlichen Bevölkerung der Zone tiefe Unruhe ausge- löst. Dibelius schrieb, wenn das gesamte Leben in Theorie und Praxis von einer Weltanschauung bestimmt werden sollte, die SPD-Vorstoß in Sachen Versorgung Für Erhöhung der Grundrenten und besseren Berufsschadenausgleich Bonn, 29. April Die SPD hat am Mittwoch ihre Grund- sätze für eine umfassende Reform der Kriegsopferversorgung veröffentlicht und sich dabei für eine wesentliche Anhebung der Grundrenten für alle Kriegsopfer und einen besseren Ausgleich von Berufsschäden ausgesprochen. In einer Erklärung, die am Vortage von der Bundestagsfraktion ein- stimmig beschlossen worden war, machen die Sozialdemokraten die Bundesregierung und die CDU/CSU dafür verantwortlich, daß die parlamentarischen Beratungen über die von allen Seiten zugesagte Reform noch nicht aufgenommen werden konnten. Wie dazu von zuständiger Seite der CDU/ CSU verlautet, werden die Kabinettsbespre- chungen über die Versorgungsprobleme nach der Rückkehr des Bundeskanzlers Aden- auer aus dem Urlaub in der nächsten Woche anlaufen. Zu den Beratungen sollen auch diejenigen CDU/ CSU-Abgeordneten zugezo- gen werden, die entgegen den früheren Re- gierungsplänen nicht nur für eine Erhöhung der Ausgleichsrente für noch unzureichend Versorgte, sondern auch für eine Aufbes- serung der Grundrenten eintreten. Nach dem Beschluß der SPD soll auf die Weiterentwicklung der Grundrenten, die zur Abgeltung der gesundheitlichen und wirt- schaftlichen Folgen der Schädigung allen Kriegsopfern gewährt werden, größeres Ge- Wicht gelegt werden als bisher. Auch die Versorgung der Witwen und Waisen sowie der Eltern gefallener Söhne sollen verbes- sert werden. Abordnungen des Verbandes der Kriegs- geschädigten, Kriegshinterbliebenen und So- zialrentner Deutschlands(VdK) haben am Dienstag Bundesfinanzminister Etzel und am Mittwoch CDU-Fraktionschef Dr. Krone ihre Sorge vorgetragen, daß die parlamen- tarische Debatte um die Kriegsopferreform durch das Fehlen einer Regierungsvorlage bis zum Spätherbst verzögert wird. Bei die- ser Besprechung hat Bundesfinanzminister Etzel, wie der VdK mitteilte, angekündigt, daß das Bundeskabinett am 8. Mai über die Bereitstellung der Mittel für die Kriegs- opferrentenreform debattieren werde. Im Augenblick sehe er keine Möglichkeit, über den im Entwurf des Bundesarbeitsministe- riums vorgesehenen Betrag von 550 Millio- nen Mark hinauszugeheni. 9 Blank: Mehr Freiheit in der Sozialpolitik Wir sind im Begriff, einen Grad der wirtschaftlichen Bewegungsmöglichkeit auch des Arbeitnehmers zu erreichen, der es ge- stattet, die Freiheit in der Sozalpolitik auf Kosten der Abhängigkeit zu vermehren. Dies erklärte Bundesarbeitsminister Theodor Blank in einem der Presse übergebenen Artikel anläßlich des 1. Mai. Blank sprach sich gegen größere Lohnabzüge für soziale Zwecke aus, weil sonst der Mensch bei sei- ner Auseinandersetzung mit den Wechsel- fällen des Lebens noch stärker bevormundet würde als es das soziale Sicherungssystem ohnehin schon— in gewissen Grenzen un- vermeidbar— notwendig mache. Was der Mensch aus eigener Kraft und selbständigem Entschluß für sich und die Seinen schaffe, sei ihm immer bekömmlicher als was er aus fremder Hand, wenn auch von seinem eige- nen Geld, entgegennehmen müsse.(AP/ dpa) auf den Lehren des dialektischen Materia- lismus aufbaue, sehe sich die christliche Kirche herausgefordert. Die Rede des Mini- sterpräsidenten stelle eine staatliche Prokla- mation atheistischer Denkweise dar. Der Staat setze sich damit in Widerspruch zu seiner christlich gesinnten Bevölkerung. Wörtlich heißt es in dem offenen Brief: „Bitte täuschen Sie sich nicht darüber. Ein atheistischer Staat kann den Christen nie- mals zu einer inneren Heimat werden.“ Mit Nachdruck widerspricht Dibelius der Fest- stellung Grotewohls, sittlich sei, was der Sache des Sozialismus diene. Dieser Satz er- wecke peinliche Erinnerungen an die Losung der Nationalsozialisten:„Gut ist, was dem Volke nüt t Unter Hinweis auf entsprechende Pro- klamationen des SED-Parteisekretärs Walter Ulbricht, erklärte Dibelius weiter, neue „zehn Gebote“, die von Menschen verfaßt seien, würde die Christenheit nie entgegen- nehmen und niemals würde ihr das als sitt- lich gelten, was einer menschlich- irdischen Bewegung nütze. Mit einem sogenannten„Friedensruf“ ha- ben sich nach einem Bericht der Interzonen- presse 300 Katholiken der Zonenrepublik hinter die Politik der Regierung gestellt und die von Ministerpräsident Grotewohl ausge- arbeiteten Direktiven zur Genfer Außen- ministerkonferenz befürwortet. Der„Frie- densruf“ wurde einstimmig auf einer Tagung in Bautzen angenommen, zu der das Präsi- dium des Nationalrats der kommunistisch beherrschten sogenannten„Nationalen Front“ eingeladen hatte. An der Tagung nahmen unter anderem das Vorstandsmit- glied der Ost-CDU Luitpold Steidle und der Staatssekretär für Kirchenfragen Werner Eggerath(SED) teil. Das„Neue Deutschland“ bezeichnete die Zusammenkunft als Anfang einer neuen Initiative der Nationalen Front. Es sei beschlossen worden, eine Arbeits- gruppe katholischer Christen zu gründen. Arbeit an der Verwaltungsreform Kiesinger teilte Landespressekonferenz seinen Mannheim-Besuch mit Von unserer Stuttgarter Redaktiop Stuttgart, 29. April Ministerpräsident Kurt-Georg Kiesinger teilte der Presse am Mittwoch mit, das Kabi- nett werde sich demnächst in einer weiteren Sondersitzung mit den Vorschlägen zu einer Verwaltungsreform in Baden- Württemberg befassen und eine„vorläufige endgültige Ent- scheidung“ darüber fällen, wie es sich am zweckmäßigsten den Verwaltungsaufbau des Landes denkt. Es sei jedoch nicht damit zu rechnen, daß noch vor den Landtagswahlen ein großes Reformwerk fertiggestellt werden könne. Zur Zeit werde genau errechnet, wel- che Spar möglichkeiten sich bei einer Eintei- lung in zwei gegenüber den jetzigen vier Re- gierungsbezirken ergeben würden. Das Sleiche gelte für die Oberschulämter und Weitere Mittelbehörden. In einem Schreiben an Ministerpräsident Kurt-Georg Kiesinger hat der Bund der Steuerzahler der Landesregierung dringend empfohlen, sie solle die Dienstkraftwagen der neun Stuttgarter Ministerien, der anderen in Stuttgart ansässigen Landesbehörden und des Regierungspräsidiums Nordwürttemberg in einer gemeinsamen zentralen staatlichen Fahrbereitschaft zusammenfassen. Dadurch ließen sich gerade am Sitz der Landesregie- rung namhafte Einsparungen beim Betrieb von Dienstfahrzeugen und bei den Reiseko- sten ermöglichen. Außerdem könnte auch die Zahl der Dienstwagen und Fahrer allmählich verringert werden. Der Ministerrat von Baden- Württemberg hat der Verlängerung des im Jahre 1949 be- schlossenen Staatsabkommens über die finan- zielle Förderung von Forschungseinrichtun- gen in der Bundesrepublik, das Königsteiner Abkommen, um weitere fünf Jahre zuge- stimmt. An die im Land gelegenen Max- Planck- Institute in Heidelberg, Stuttgart, Tübingen und an die Vogelwarte Radolfzell werden aus dem Abkommen jährlich 7,4 Mil- lionen Mark gezahlt. Ministerpräsident Kiesinger wird, wie schon gemeldet, der Stadt Mannheim am 14. Mai einen offiziellen Besuch abstatten. Vor der Landes pressekonferenz erklärte er dazu, es werde sich nicht etwa um einen pompösen Regierungsbesuch handeln, sondern er wolle sich lediglich persönlich mit den Sorgen, Nö- ten und Anliegen Mannheims vertraut machen. Rätselhafte Bombenabwürfe weiterhin ungeklärt Bonn.(scho- Eigener Bericht) Das Rätsel. raten um die geheimnisvollen Bombenexplo- sionen am Großen Knechtsand geht weiter. Ein Sprecher teilte am Mittwoch in Bonn mit, der NATO-Oberkommandierende General Norstad, habe dem Generalinspekteur der Bundeswehr, General Heusinger, in Paris eine unverzügliche Untersuchung zugesagt Die entsprechenden Befehle an die zustand. gen Stellen der Luftverteidigung seien er- gangen. Eine Kleine Anfrage der SPD unter. streicht das Mysteriöse dieser Angelegenheit. Der Abgeordnete Hermsdorf(Cuxhaven) kragt, ob die Bundesregierung bestätigen könne, daß am 21. April 1959 von Flugzeugen unbekannter Nationalität in 19 Anflügen 45 Bomben auf das Wursterwatt und das Natur. schutzgebiet des Großen Knechtsandes ge- worfen wurden.„Wie war es möglich, daß diese Bombardierung erfolgen konnte, ohne daß die Radarstationen den Einflug fremder Flugzeuge merkten“, lautet der zweite Teil der Anfrage. In Parlamentskreisen neigt man zu dem Verdacht, daß es wahrscheinlich doch britische Maschinen waren, nachdem klarge- stellt wurde, daß von den deutschen Glgesell. schaften zu dém fraglichen Zeitpunkt keine Sprengungen stattfanden. Kinder kosten viel Geld bestätigt das Familienministerium Bonn.(dpa) Die große Masse der Familien im Bundesgebiet muß teilweise erheblich mehr als zwei Drittel der Kosten für die Kinder selbst aufbringen. Zu diesem Ergeb- nis kommt eine Denkschrift des Bundes- famillenministeriums über die wirtschaft- liche Situation der Familien in der Bundes- republik. Nach den Feststellungen des Mini- steriums muß bei einem Bruttomonatslohn von 400 Mark eine Familie mit vier Kin- dern 72 Prozent und eine Familie mit drei Kindern 55 Prozent ihres Einkommens für die Kinder aufwenden. Beträgt der Brutto- monatslohn 1500 Mark, so sinkt dieser San bei einer Familie mit vier Kindern auf 3) Prozent und mit drei Kindern auf 28 Pro- zent. Bis zu einem Bruttomonatslohn von 800 Mark verschlingen bei der Vierkinder- kamilie die Kosten für die Kinder im Durch. schnitt über 50 Prozent des Gehalts. In der Denkschrift wird darauf hingewiesen, daß die Zahl der mitverdienenden Kinder beson- ders in Arbeiterfamilien notwendigerweise noch sehr hoch sei. Mutter noch gezwungen, eine berufliche Tätigkeit auszuüben, um den Lebensunter- halt zu sichern. Nur selten könnten die Kin- Vielfach sei auch die der dieser Familien eine besondere Ausbil- dung erhalten. Das Bundesfamilienministe- rium empfiehlt in der Denkschrift, dieses Migverhältnis in„maßvoller Weise“ zu kor-. rigieren, etwa durch einen Familienlasten- ausgleich. Weniger Bundesbahn- Sonderfahrten in den Sommerferien „Frankfurt.(dpa) Wegen des zu Beginn der Sommerferien zu erwartenden außerge- Wäöhnlichen Verkehrs muß sich die Bundes- bahn auch in diesem Jahr kurze Zeit ein- schränken. Ihr Wagenbestand reicht für einen solchen Stoßverkehr nicht aus. Grup- penfahrten und Gesellschaftssonderzüge, die im allgemeinen hohe Ermäßigungen genie- Ben, werden für kurze Zeitabschnitte ver- mindert. Dadurch soll vor allem für Fami- lien mit Kindern zusätzlicher Platz gewon- nen werden. Die Bundesbahnverwaltung bedauert diese Einschränkungen. Sie seien aber nicht zu vermeiden, so wurde erklärt, solange nicht die Ferienordnung in der Bun- desrepublik geändert wird. In Fernschnell- und Schnellzügen fallen zeitweise die Platzreservierungen für Grup- penreisen weg. Diese Einschränkung gilt für Abgangsbahnhöfe in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg vom 23. bis 25. Juli. Bei den F-Zügen fallen nur die mehrklas- sigen Züge unter die Sperre. Eil- und Per- sonenzüge können ohne jede Beschränkung benutzt werden. Vom 1. Juli bis 8. Septem- ber werden Gesellschaftssonderzüge nur in beschränkter Zahl gefahren. Insbesondere an Wochenenden sind nur wenige Wagen ver kügbar. Feldmarschall Montgomery sprach zwei Stunden lang mit Chrustschow Moskau.(dpa) Der britische Feldmarschal Montgomery traf am Mittwoch im Kreml mit dem sowjetischen Ministerpräsidenten Chrustschow zu einer zweistündigen Unter. redung zusammen, zu der sich später der sowjetische Generalstabschef, Marschall So- Kkolowski, gesellte. Angesichts von Montgo: merys Neigung, seine privaten Ansichten ohne Rücksicht auf diplomatische Folgen 2 äußern, verfolgen politische Kreise in Lon, don mit einiger Sorge den weiteren Verlaul des privaten Besuches des Feldmarschallä Mit einer scharfen Kritik an den Vereinis ten Staaten hatte Montgomery in einem amerikanischen Fernsehinterview London bereits in Verlegenheit gebracht. Am heutigen Donnerstag wird er zum zweitenmal mit dem sowjetischen Minister- präsidenten im Krem! zusammentreffen Montgomery sagte nach seinem Gespra mit Chrustschow, es habe in ausgezeichnetef Atmosphäre stattgefunden, und hätte nicht herzlicher sein können. Die Unterredung am heutigen Ponnerstag, bei der auch Soko, lowski wieder zugegen sein werde, gehe 3 seinen eigenen Vorschlag zurück. Der Pantschen Lama lehnt die Einladung Nehrus ab Peking.(dpa) Der Pantschen Lama el klärte in einer Rede vor dem Nationalkom! tee der chinesischen Volkskonsultativkon- kerenz am Mittwoch, er sehe unter den ge. genwärtigen Umständen keine Notwendig“ keit, Ministerpräsident Nehrus Einladung den Dalai Lama in Indien zu treffen, al zunehmen. Wenn der indische Ministerpre“ sident annehme, er, der Pantschen Lama“ würde nach Indien kommen, um die tibet. sche Frage zu diskutieren, dann wolle er darauf hinweisen, daß diese Frage„nur Tibet gelöst werden kann“. — Siehe auch Seite 28 und 29 4 kün gro! ein. Iro Syn ma bol ker dle Gle Sch put Sbh hör San kür Ebe uns gez där Ene lich une hal ma Ve Jr. 89 rte Nätsel. explo- weiter. m mit, reneral ur der Paris Sesagt. ständl. en er- unter. enheit. haven) tätigen zeugen igen 45 Natur. les ge- h, daß „ ohne remder te Teil gt man ch doch Klarge- gesell- t keine 1 m amilien heblich kür die Ergeb- zundes- tschaft- zundes- 8 Mini- atslohn r Kin- ait drel ens für Brutto- er Sat auf 37 28 Pro · an von kinder- Durch. In der en, daß beson- erweise uch die rufliche sunter- ie Kin- Ausbil- niniste- dieses 2u kor- Nasten · Beginn ußzerge· Zundes- eit ein- cht für Grup- üge, die genie- te ver- Fami- gewon- waltung ie seien erklärt, er Bun- J fallen r Grup- gilt für 12 und 5. Juli. ohrklas- nd Per- ränkung Septem- nur in dere an en ver- ery istschow arschall Kreml sidenten Unter- iter der nall So- Montgo⸗ nsichten „gen 2 in Lon: Verlauf rschalls ereinig- einem London er zum linister- ntreffen. zespräch ichnetel te nicht jung am h Soko. ehe aul ab ama el“ alkoml- ativkon⸗ den ge- wendig Nadung, ken, al- sterpra- Lama, e tibell⸗ volle er „nur in — 9 Nr. 99/ Donnerstag, 30. April 1959 MORGEN Seite 8 Was sonst noch geschaèg. In der Nähe der elsässischen Gemeinde Sulz südlich von Weißenburg ist ein kana- discher Düsenjäger gegen die schirmförmige Antenne einer Radaranlage geflogen und abgestürzt. Die beiden Insassen der Ma- schine waren sofort tot. Durch den Luft- druck wurden zwei Arbeiter, die sich am puße des Radarturmes aufhielten, zu Boden geschmettert, Aber nicht verletzt. Der Pilot des Düsenflugzeugs, das zu einem Stütz- punkt bei Zweibrücken in der Pfalz gehörte, hatte wahrscheinlich im Nebel die Orien- tierung verloren. Die Radaranlage, gegen die die Maschine prallte, befindet sich auf dem 400 Meter hohen Sulzer Kopf. * Auf Vorschlag der Komilkongregation hat Papst Johannes XXIII. für alle Katholi- ken das Enthaltsamkeitsgebot für Freitag dieser Woche aufgehoben. Der Freitag fällt mit dem Maifeiertag zusammen. * Der amerikanische Präsident der Inter- nationalen Astronautischen Föderation, Ha- ley, der zu einem Europabesuch in Amster- dam eintraf, äußerte die Ansicht, die So- Wjets hätten„eine große Chance“, das Wett- rennen um die Entsendung eines bemannten Satelliten in den Weltraum innerhalb von 18 Monaten zu gewinnen. * Die Vereinigten Staaten verfügen nach Ansicht des amerikanischen Nobelpreisträ- gers Dr. Linus Pauling gegenwärtig über einen Vorrat von 75 000 Kernwaffen. Diese Menge reiche aus, so betonte der Wissen- schaftler, um die gesamte Menschheit zwan- zigmal zu vernichten. In einer von dem Brooklyner Komitee für„vernünftige Atom- politik“ einberufenen Versammlung erklärte Pauling vor etwa 2400 Zuhörern, die Macht der Kernwaffen lasse jedes Konzept einer Zivilverteidigung„einfach albern“ erschei- nen. Pauling teilte nicht mit, aus welchen Quellen er seine Informationen bezogen habe. * Auf rund zwei Milliarden DM schätzt der amerikanische Postminister Summerfield den Wert der pornographischen Literatur und Bilder, die jährlich im Postversand- geschäft vertrieben werden. Diesen„Ge- schäftemachern in Unanständigkeit“, so er- klärte er, werde der Vertrieb ihrer„Erzeug- nisse“ leider recht leicht gemacht, da die Ge- richte nicht scharf genug durchgriffen. Ein Anreiz, mit pornographischem Material zu handeln, seien auch die hohen Gewinne, die ohne große Mühe und unter Einsatz von nur wenig Kapital erzielt werden könnten. Sum- merfield machte seine Angaben vor einem Ausschuß des amerikanischen Repräsentan- tenhauses, der zur Zeit prüft, durch welche gesetzliche Maßnahmen dem Postversand von pornographischem Material ein Ende ge- macht werden kann. * Etwa 300 Personen mußten sich in der mexikanischen Stadt Monterrey nach dem Einatmen von Chlorgas ärztlicher Behand- lung unterziehen. Zwanzig von ihnen befin- den sich in kritischem Zustand. Das Gas War nach einer Explosion aus einer chemi- schen Fabrik geströmt und hatte sich in mehreren Wohnblocks verbreitet. * Eine Explosion im Maschinenraum des nor- wegischen Tankers„Farmand“ forderte am Mittwoch im Indischen Ozean acht Tote und fünf Schwerverletzte. Das 17 260 Tonnen große Schiff das erst 1958 in Dienst gestellt wurde, befand sich auf der Fahrt von Austra- lien nach dem Persischen Golf. Die Reederei der„Fadmand“ in Tönsberg gab bekannt, daß australische Schlepper bereits Kurs auf die Unfallstelle genommen hätten. * Der 4800 Kilometer lange Gelbe Fluß, der große Gebiete Chinas durchfließt, ist an sei. nem Oberlauf in Lenkuo Gorgo(Provinz Kansu) aufgestaut worden. Die letzte Lücke des Vvenkuo-Gorge-Dammes, der von 20 000 Arbeitern errichtet wurde, ist jetzt geschlos- sen worden. An dem Damm wird ein Kraft- werk mit einer Kapazität von 580 000 Kilo- Watt errichtet. * Der Kanal von Korinth ist durch einen Erdrutsch, der nach schweren Regenfällen ausgelöst wurde, blockiert. Wie ein Sprecher der Kanalgesellschaft mitteilte, ist mit der Wiedereröffnung in etwa zwei Wochen zu rechnen. Keine Arbeitsstunde durch Arbeitsstreitigkeiten verloren Gewinnbeteiligung bringt Arbeitern zusätzliches Einkommen und dem Betrieb erhöhte Produktivität Immer mehr kleine und große amerika- nische Unternehmen sind in der letzten Zeit zu der Ueberzeugung gekommen, dag sich die Gewinnbeteiligung auf die Dauer als„gutes Geschäft“ erweist.„Den Arbeiter am Gewinn beteiligen und dadurch den Ausstoß steigern“ ist eine Formel, die in Kreisen der amerikanischen Industrie täg- lich neue Freunde gewinnt. Die vielleicht bedeutendste Förderung erhielt der Gedanke der Gewinnbeteiligung bereits 1939, als ein US-Senatsausschuß eine umfassende Studie über dieses Thema durchführte und abschließend feststellte, daß die Gewinnbeteiligung nicht nur ein Mittel zur Produktivitätssteigerung ist, son- dern darüber hinaus auch zu besseren Ar- beitgeber-Arbeitnehmerbeziehungen und ge- ringerem Arbeitsplatzwechsel führt. Als Folge dieses günstigen Untersuchungser- gebnisses wurde eine Reihe steuergesetz- licher Maßnahmen ergriffen, die dazu dien- ten, weitere Unternehmen zur Einführung der Gewinnbeteiligung zu ermutigen. Seit dieser Zeit ist die Zahl der Betriebe mit Gewinnbeteiligungssystem ständig ge- stiegen. Schätzungsweise gibt es heute 16 000 bis 20 000 Unternehmen, in denen Gewinn- beteiligungspläne zur Anwendung gelangen, und Jahr für Jahr werden neue Pläne in Kraft gesetzt. Die Befürworter der Gewinn- beteiligung weisen immer wieder darauf hin, daß sich mit Hilfe derartiger Pläne wohl die günstigste Geschäftspolitik im Hin- blick auf ein langfristiges Wachstum sowie eine maximale Einkommenssteigerung eines Unternehmens durchführen läßt. Ferner sieht man in der Gewinnbeteiligung eine Möglichkeit, zur weiteren Vervollkommnung des Systems der freien Marktwirtschaft. Einer der entschiedensten Verfechter dieser Ueberzeugung ist Walter H. Wheeler jr., Präsident der in Stamford ansässigen Postsortiermaschinenfabrik Pitnay-Bowers. Walter H. Wheeler definiert die Gewinnbe- teiligung als„ein Verfahren, in dessen Rahmen ein Arbeitgeber seinen Arbeit- nehmern— zusätzlich zu guten Löhnen— laufende oder akkumulierte Zuwendungen macht, deren Höhe sich nicht nur nach der Arbeitsleistung des Individuums oder einer Gruppe, sondern auch nach der Prosperität des Betriebes als Ganzem richtet.“ In dieser Definition kommt unzweideutig seine Ueber- zeugung zum Ausdruck, daß der beste Weg zur Ueberwindung des ständigen Streits und Mißtrauens zwischen Betriebsführung und Arbeiterschaft die Beteiligung des Arbeiters am Wohlergehen des Betriebes ist. Unter anderem meint er zu diesem Problem: „Arbeiter und Angestellte investieren und riskieren ihr Leben ganz oder teilweise in einem Betrieb, und zwar in einer Weise, die derjenigen vergleichabr ist, in der Ak- tionäre ihr Kapital investieren und ris- kieren. Wenn wir aber Löhne und Gehälter Ein entschiedener Verfechter des Gedankens der Gewinnbeteiligung ist der Präsident der Pitney-Bowes, Inc., Walter H. Wheeler jr., der kier auf der jährlichen Arbeitnehmerver- sammlung den Jahresbericht des Unternehmens erläutert. Wheeler ist der Ueberzeugung, daß der Betrieb nicht zuletzt dunk der Gewinnbeteiligung sowohl die Produktivität wie die Imsdtze und die Gewinne steigern könnte. sowie den Aktionären gute Dividenden zahlen können, dann scheint es nur logisch und gerecht, auch jeden überschüssigen Be- triebsgewinn unter dem Kapital einer- und den Arbeitnehmern andererseits aufzu- teilen.“ Präsident Wheeler gab sich aber mit theoretischen Ueberlegungen bezüglich der Gewinnbeteiligung nicht zufrieden, sondern verwirklichte seine einmal als richtig er- kannten Gedanken, indem er in seinem Unternehmen sowohl einen Gewinnbeteili- gungsplan als auch jährliche Arbeitnehmer- versammlungen einführte, die in der Art ihrer Durchführung wie in ihrer Ziel- setzung ganz genau den Jahresversamm- lungen der Aktionäre entsprechen. Auf diesen Arbeitnehmerversammlungen wird der Jahresbericht des Unternehmens, der den Arbeitern und Angestellten bereits per Post zugesandt wurde, ausführlich be- sprochen und zur Diskussion gestellt, wobei Ergebnis und Auswirkungen des Gewinn- beteiligungsplans naturgemäß eine beson- dere Würdigung erfahren. Um die Arxrbeitnehmerversammlungen übersichtlich und arbeitsfähig zu gestalten, teilt man sie in sechs Einzelsitzungen auf, die sich insgesamt über zwei Tage er- strecken. Auf jeder solchen Sitzung wird Wie die Aktionäre auf ihrer Jahresversummlung, so können auch die Arbeiter und Ange- stellten der Pitney- Bowes, Inc., auf der jährlichen Arbeitnehmerversammlung die leiten- den Männer der Betriebsführung um Auskunft über Löhne und Gehälter, Gewinne, Um- sütze, neue Erzeugnisse und dergleichen ersuchen. 2 Ad-Bilder von den jeweils zuständigen Männern der Betriebsführung ein besonderes Arbeitsge- biet behandelt, und die Arbeitnehmer haben Gelegenheit, Fragen bezüglich der Löhne und Gehälter, der Gewinne, des Umsatzes, geplanter neuer Erzeugnisse, der Zukunfts- aussichten des Unternehmens und der- gleichen zu stellen. Wer seine Frage nicht in der Versammlung vorbringen möchte, kann sie auch schriftlich fixieren und das Schriftstück einem für diesen Zweck aufge- stellten Kasten anvertrauen. Bei Pitney-Bowers, Inc., wurde die Ge- winnbeteiligung bereits vor beinahe einem Vierteljahrhundert eingeführt— zunächst als am Jahresende gezahlte Prämie, bis man sie 1946 auf die gegenwärtige Form einer Lohn- und Gehalts-Dividende umstellte. Der dieser Regelung zugrunde liegende Plan sieht vor, daß 25 Prozent der Betriebs- gewinne vor Abzug der Steuern am Ende jeden Quartals für die Gewinnbeteiligung herangezogen werden. Von diesem Betrag werden erst einmal die regelmäßigen vier- teljährlichen Zahlungen in den Pensions- konds bestritten, während der Rest unter Berücksichtigung der Länge der Dienstzeit und des Grundlohns oder des Grundgehalts an die empfangsberechtigten Arbeiter und Angestellten ausbezahlt wird. In dem auf die Einführung des neuen Plans folgenden Jahrzehnt von 1947 bis 1957 stieg die Produktivität bei Pitnay-Bowes um 50 Prozent, der Umsatz um über 300 Prozent und der Betriebsgewinn um das Fünffache. Die jährlichen Barauszahlungen auf Grund des Gewinnbeteiligungsplans be- trugen durchschnittlich zwischen sieben und acht Prozent des Jahresgrundlohns oder Jahresgrundgehalts. Seit 1946 hatte das Unternehmen nicht den Verlust einer ein- zigen Arbeitsstunde infolge Arbeitsstreitig- keiten zu verzeichnen. Wenn auch andere Faktoren, wie zum Beispiel eine gute Betriebsführung, bessere Maschinen und Ausrüstungen und derglei- chen, eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Erzielung dieses hervorragenden Betriebsergebnisses gespielt haben, so ist Wheeler doch der Ueberzeugung, daß der Gewinnbeteiligung im Hinblick auf die günstige Entwicklung des Unternehmens in der Nachkriegszeit eine ganz besondere Be- deutung zukommt.„Und wenn man das ge- stiegene Einkommen unserer Arbeiter und deren Zufriedenheit mit ihrem Arbeitsplatz berücksichtigt, und ferner all die Jahre eines ungetrübten Arbeitsfriedens und harmoni- scher Zusammenarbeit richtig zu schätzen weiß“, meint er abschließend,„dann wird man verstehen, warum ich glaube, daß nicht nur die Investoren unseres Landes, sondern alle Amerikaner ein großes Interesse an der Gewinnbeteiligung haben.“ Philip A. White Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heute an- fangs bedeckt und noch etwas Regen. Dann wechselnde, vielfach starke Bewölkung mit meist schauerartigem Regen. Tagestempera- turen zwischen 13 und 15 Grad. In der Nacht teilweise aufklarend. Tiefsttemperaturen zwischen 4 und 7 Grad. Am Freitag wech- selnde Bewölkung Besonders mittags und nachmittags schauerartiger Regen. Kühler, mit Tageshöchsttemperaturen zwischen 14 und 14 Grad. In der Nacht zum Samstag vielfach aufklarend. Mindestens in Oden- Wald und Bauland Gefahr von Bodenfrost. Mäßiger, vorübergehend auch lebhafter Wind, anfangs aus Südwest bis West, später von Nordwest bis Nord drehend. Uebersicht: Ein Pief ist von seinem Weg nach Nordosten von Südfrankreich in das Bundesgebiet gezogen. Kalte Meeresluft auf seiner Rückseite wird vor dem Eintreffen neuer Störungen aus dem Seegebiet bei Is- land bei uns wettergestaltend. Sonnenaufgang: 5.07 Uhr. Sonnenuntergang: 18.40 Uhr. Vorhersage · Karte för 30. u. 59- Uhr. 7005 eee. 15 Rio 2 U 1 2%. 15 1 8. . N 0. er „H*„ 1 ie 25 102 1018.1 1010. jolol iols. pegelstand vom 29. April Rhein: Maxau 415(—); Mannheim 256 (+3); Worms 180(+1); Caub 185(—5). Neckar: Plochingen 122(-) Gundelsheim 169(1); Mannheim 257(—). „Maschinenrechner“ benutzten schon die alten Griechen Fast sechzig Jahre lang verstaubte in den Speichern eines griechischen Museums ein Fund, der einen interessanten Einblick in die Höhe der griechischen Wissenschaft auf mathematisch- technischem Gebiet gibt: Es ist ein rund 2000 jähriger„Maschinenrech- ner“, den der Spezialist für antike Instru- mente Dr. Derek J. Price Grinceton- Univer- sität) in seinem Versteck sozusagen zum zweiten Male ausgrub. Das Gerät war um das Jahr 1900 von Schwammtauchern in einem Schiffswrack voller Marmor- und Bronzestatuen entdeckt worden. Dr. Price bearbeitet zur Zeit die grie- chischen Inschriften auf dem stark korrodier- ten Metall des bronzenen Geräts. Sie erklä- ren offenbar die Theorie des mechanischen Recheninstrumentes und geben Gebrauchs- anweisungen für seine Benutzung. Es scheint in erster Linie für die Berechnung der Pla- netenbahnen konstruiert worden zu sein, wo- bei noch offen ist, ob man nur die„inneren“ Planeten bis zum Mars oder auch die Bah- nen der„äußeren“ Planeten jenseits des Mars mathematisch erfaßt hatte. Das Instrument besteht aus einer àußerst komplizierten Anordnung von metallenen Kurvenscheiben, einer Anzahl von verschie- denen Maßeinteilungen und Nachbildungen der Kreisbahnen von Mond und Sonne als Ausgangsbasis für die Berechnungen. Nach Auffassung des Forschers eröffnet diese Ent- deckung einen Einblick in die Höhe der grie- chischen Zivilisation jener Zeit— das Gerät wurde etwa 65 v. Chr. benutzt, der kultur- geschichtlich nicht weniger bedeutungsvoll ist als etwa die Aufschlüsse, die uns die Pyra- miden über das astronomische und mathe- . Wissen des alten Aegyptens offen- aren. Was wir hörten: Jung und grün sprießt aus dem literari- schen Kunst-Dünger der Redaktion Radio- essay ein Grass: Günther Grass, der sich seit „Hochwasser“, seinem dramatischen Erstling aus dem Jahre 1957,„inzwischen zu einem der interessantesten deutschen Autoren der zungeren Generation entwickelt hat“, So be- haupten es jedenfalls die lächelnden Auguren es Süddeutschen Rundfunks. Man könnte meinen, sie hörten dort den Grass wachsen. Was bei dieser Entwicklung herauskam, war eine Farce mit dem Titel„32 Zähne“. Es sind die Zähne, die der Verfasser mit bissiger Ironie seinem Publikum zeigt, kurzum: Symbolische Zähne, weil jeder moderne Dra- matiker, der etwas auf sich hält, solche Sym- bole braucht, um den Tiefsinn seiner Gedan- ken auszuschöpfen. Hier geht es um nichts Geringeres als um die Idee der Wahlverwandtschaften, frei nach Coethe, abgewandelt in einem hygienischen Gleichnis, bei dem es zu höchst unhygieni- schen Verwicklungen kommt: das Zähne- putzen, das normalerweise in die Intim- sphäre N der individuellen Körperpflege ge- hört, wird kollektiv erledigt, und die gemein- dam benutzte Zahnbürste ist der Gradmesser kür eine seelische Uebereinstimmung auf der Ebene höherer Menschlichkeit. Zwar wird uns auch der innere Zwiespalt des Helden Sezeigt, der gegen diesen Zwang und seinen dämonischen Urheber rebelliert, doch am Ende unterwirft auch er sich dem unappetit- lichen Kult, dem seine Umgebung freiwillig und mit Ueberzeugung huldigt. Günter Grass, der Autor, beschreibt In- halt und Thema seines Werkes folgender- malzen:„Fünf Akte lang geht es um Ekel und Ueberwindung des Ekels. Ein Volksschul- 32 Zähne und der Ekel lehrer wohnt unter dem Dach eines Hotels. Allabendlich erklettert ein Studienrat das sechsstöckige Gebäude, steigt ein beim Volks- schullehrer und putzt sich mit dessen Zahn- bürste das studierte Gebiß. Ekel schüttelt den kleinen Lehrer, anzeigen möchte er ihn, fürchtet aber den Skandal. Bei alledem ist ihm der Studienrat nicht einmal unsympha- tisch. Ein belesener Mann, mit kühnen fort- schrittlichen Ideen. Viel lernen könnte das Lehrerlein von ihm. Bücher tauschen sie aus, Freundschaft würden sie schließen, wenn nicht der Ekel wäre. Wie nun der Ekel über- wunden wird und wie es am Ende dazu kommt, daß sich vier Personen, Männlein und Weiblein, mit ein- und derselben Zahn- bürste so verschieden geartete Gebisse put- zen, nenne ich ein Problem, das lohnt, dra- matisch behandelt zu werden.“ Lohnt es sich wirklich? Uns scheint es eine Zumutung, die Nerven des Zuhörers 70 Minuten lang mit einem solchen Unsinn zu strapazieren, der zudem an Unappetitlichkeit kaum noch zu überbieten ist. Der Reiz des Ekels, von Huysmans und den französischen Symbolisten längst entdeckt, wurde bei den Existentialisten und Surrealisten unserer Zeit zu einer literarischen Manie. Diese Müll- eimer-Dramatik verbreitet einen üblen Ge- ruch von Fäulnis und Verwesung und dra- piert sich mit einer Bedeutung, die ihr nicht zukommt. Auch Herr Grass, zweifellos ein Talent, gehört zu jener Sorte von Avantgar- disten, die den zynischen Nonsens für eine dichterische Legitimation halten. Dabei ist sein makabrer Witz nicht einmal originell, sondern bei Ionesco entliehen, dem Erfinder des Antitheaters, der mit abstrakten Grusel- stücken als Bürgerschreck auch auf den deutschen Bühnen umgeht. Nun wissen wir also, in welchen geistigen Regionen sich unsere jungen Dramatiker be- wegen.„32 Zähne“ demonstrierten eine Krankheit, die nur durch radikale Extrak- tionen zu heilen wäre. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Einziehbare Bugruder (Saw) Ein neuer Rheintanker einer Rot- terdamer Firma von mehr als 2000 Tonnen wurde zusätzlich zu den üblichen Heck- rudern mit Bugrudern ausgestattet, die die Manövrierfähigkeit verbessern. An und für sich stellen Bugrudern keine neue Erfindung dar und sind auch durch ihre Lage unter dem Kiel in seichteren Gewsssenn gef, wich. Bei dem neuen Tanker wurden aber die Bug- ruder einziehbar hergestellt, und zwar er- folgt das Einziehen hydraulich durch An- heben der Plattform, an der sie befestigt sind. Versuche haben gezeigt, daß sich der leere Tanker sogar mit den Bugrudern allein steuern lieg, wobei die Heckruder in ihrer Mittelstellung blieben. Automatisches Verpacken von Obst in Kisten (Saw) Für die Obstbauern wird eine Vor- richtung von großem Interesse sein, mit der Obst rasch und schonend in Kisten gepackt werden kann. Durch eine sinnreiche Anord- nung wird bewirkt, daß die Kisten vorsich- tig schichtweise gefüllt werden, wobei die Früchte nicht hineinfallen, sondern sacht hineinrollen. Das einzufüllende Gewicht ist genau einstellbar; dadurch ist das Gerät für nahezu alle Obstsorten zu verwenden. Zigarettenfilter aus Käsepulver (Saw) In den USA werden Zigaretten- filter aus Käsepulver entwickelt, das völlig geruchlos ist, und sich auch beim Rauchen nicht verändert. Bei den Vorversuchen zeigte sich, daß die neuen Filter bis zu 800% des im Zigarettenrauch enthaltenen Kohle- teers zurückhalten, der besonders gesund- heitsschädlich ist. Damit absorbiert das Käsepulver rund 30% mehr des Teers als sonst übliche Filter. Auch die schädliche Wirkung des Nikotins wird nach einer Mit- teilung der„Milch wirtschaftlichen Nachrich- ten“, Kiel, durch das Käsepulver-Filter ver-“ ringert. Kleinstpeilgerät (SawW) Die neuzeitliche Funküber wachung erfordert ein Peilgerät in handlicher Aus- führung mit einem möglichst großen Fre- quenzbereich. Eine deutsche Firma hat ein Kleinstpeilgerät entwickelt, das am Körper des Bedienenden getragen werden kann, so daß es„getarnt einsetzbar“ ist. Es hat eine eingebaute Richtantenne und ist an verschie- den empfindlichen Peilantennen anschließ- bar. Beim Einsatz für geringe Entfernungen wirkt die im Gerät eingebaute Ferritantenne als Peilantenne, während eine Hilfsantenne zur Seitenkennung über die Schulter gelegt wird. Bei Sendern mit kleiner Leistung bzw bei zu großer Entfernung wird zur genauen Richtungsbestimmung ein flexibler Peilrah- men angeschlossen, der im Rücken des Jak- ketts des Bedienenden eingeknöpft wird. Das Gerät kann auch zum Abhören von Nachrichten sowie zur Richtungs- und Stand- ortbestimmung im Gelände Verwendung finden. Auch zur Navigation und zum Nach- richtenempfang in Segel- und Sportflugzeu- gen ist es geeignet. Saatgutreinigung (Saw) Unkrautsamen lassen sich aus dem Saatgut auf magnetischem Wege entfernen. In der„Umschau“ wird über das Verfahren berichtet. Man mischt in den Maschinen das von groben Verurreinigungen befreite Saat- gut mit einem besonderen Stahlpulver und einer Zusatzſlüssigkeit. Je nach der Ober- flächenbeschaffenheit der Körner haftet das Stahlpulver auf ihnen verschieden fest. Kör- ner von Rotklee, Luzerne, Leinsamen blei- ben so gut wie stahlfrei. An den Samen von Kleeseide, Borstengras, Hundskamille da- gegen bleibt so viel Stahlpulver zurück, daß sie im Magnetfeld ausgesondert werden können. Auch die Samen von Ampfer, Korn- blume, Knöterich halten noch so viel Stahl- pelver fest, daß ihre magnetische Entfernung gelingt. Gute Zeiten für Regenwürmer (14) Einen überraschenden Tatbestand über Nebenwirkungen des bekannten Insek- tenvertilgungsmittels HCH deckten Unter- suchungen an einem polnischen landwirt- schaftlichen Institut auf. Dr. J. Lipa stellte fest, daß das Hexacyclohexan wie gewünscht zwar die meisten Insekten abtötet, jedoch die Lebenstätigkeit der Regenwürmer sti⸗ muliert. Die Erhöhung des Pflanzenertrages je Hektar, die nach dem Aufbringen von 1H regelmäßig zu beobachten ist, rührt zuso nicht nur von der Vernichtung von Pflanzenschädlingen her, sondern ebenfalls von der bodenfreundlichen Tätigkeit der Regenwürmer. A JETZT ZUM MUTTERTAG: ARWA tip, Tagesstrumpf DMI, 95 ARWA flott, 60 gg, chic DM 2,45 ARWA test, 66 gg DM 2,95 ARWA fleuresse, 75 gg DM 3,90 NEU: X ARWA-Doppelpackung noch feinere Qualität N zum gleichen Preis ARWA AI, 60 gg, 2 Paar gleicher Farbe DM 3,90 ARWA komtesse, 66 gg, 2 Paar gleicher Farbe DM 4,90 ARWA nahtlos, 20 den. 2 Paar gleicher Farbe DM 4,90 Prüfen Sie, vergleichen Sie die neue ARWA-Leistung mit dem neuen ARWA- Preis! ARWA, eine Strumpfmarke von Weltruf, bietet internationale Strumpfeleganz bis zur höchsten gg- Qualität. Immer von neuem begeistert sagen modisch denkende Frauen in mehr als 30 Ländern: Taha bleibe bei Seite 4 MANNHEIM „Es kann auch alles ganz anders gewesen sein...“ Indizienbeweis aufgebauten Urteils. „Wenn das am grünen Holz geschieht.“ und„Oberwachtmeister mit langen Fingern“ lauteten die Ueberschriften über Gerichts- berichten, die vor vier Jahren in Mannheimer Zeitungen standen und in denen von dem merkwürdigen Fall zum ersten Mal berichtet Wurde. Schauplatz war der Mannheimer Polizeikraftfahrzeugpark. Dort gab es in jener Zeit einige höchst ärgerliche Vorkommnisse. Im Gemeinschaftsraum der Polizisten ver- schwanden aus Jacken und Hosentaschen hin und wieder Geldbeträge. Die Kleidungsstücke hingen dort offen am Kleiderrechen neben den Spinden. Als Täter kam eigentlich nur ein Angehöriger der Kraftfahrzeugstaffel in Frage, da sonst niemand Zutritt zu diesem Raum hatte. Etwas mußte geschehen. Aber die Polizei, von berufswegen auf das Fangen und Ent- larven von Spitzbuben aller Arten trainiert, wußte sich bei diesem Fall nicht recht zu helfen. Schließlich wurde ein Plan ausgeheckt, der nicht allzuviel Sachkunde verrät. Zu- nächst hatte man einmal einen Mann im Ver- dacht, eben jenen Oberwachtmeister, der an- geblich auf großem Fuß lebte(aber er fuhr lediglich einen gebrauchten VW). Er war neu in der Staffel und jemand behauptete, erst seit er in der Einheit sei, hätten die Dieb- stähle begonnen. Der Beweis für diese Be- hauptung wurde nie angetreten, überdies waren in der früheren Einheit— in der Reiterstaffel— des bislang unbescholtenen, als tüchtigen Beamten geschilderten Mannes nie Diebstähle vorgekommen!) Drei gewiefte Polizisten taten sich also zusammen, um eine Falle zu stellen. Der genialische Plan sah so aus: Während die Mitglieder der Staffel— etwa ein Dutzend Männer— bei der Frühstückspause beisam- Streifzug durchs Der Männergesangverein„Frohsinn“ Sek- kenheim- Station veranstaltete sein Früh- jahrskonzert als eine musikalische Reise durch die Länder Europas. In die geschickt und sorgsam zusammengestellte Liederfolge waren, gleichfalls als Beispiele folkloristi- schen Musizierens, Solostücke für Violine eingereiht. Schon in der Begleitung der Soli- stin Käte Back-Mansar erwies sich Werner Knopf als liebevoll bemühter Musiker. Als Dirigent hat er mit diesem Konzert Beacht- liches geleistet. Er weiß seine kleine Sänger- schar— für die dennoch das Clubhaus der Pfingstbergsportler als Konzertstätte zu klein war— geschickt vorzubereiten: Stimmfüh- rung, musikalische Beweglichkeit und ge- pflegte Aussprache verrieten intensive Be- schäftigung mit dem Liedgut, als dessen Chorbearbeiter Paul Zoll, Kurt Lißmann, Friedrich Binder, Hermann Jüngst und Rudolf Desch zeichneten. Kaum weniger gründlich als die Technik erarbeitet Knopf die Anlage des Vortrags, bei der er sichtlich bemüht ist, die Feinheiten der Mehrstimmig- keit zum Klingen zu bringen Gerade die Zoll- und Ligsmannsztze sind reich an Gegen- stimmenwirkungen. Die Gemeinschaft der Sänger folgte der verfeinerten Dirigieranlage ihres Leiters mit Einfühlungsbereitschaft und Hingabe. Im Anschluß an die konzertante Darbie- tung war eine Ehrung altbewährter Sänger anberaumt, die Ernst Otte im Auftrag des Kreisvorstandes im Badischen Sängerbund Gegen Tetraeder: Lanz- Betriebsräte protestieren bei der MMZ Die Motorenwerke Mannheim haben einen verbündeten gefunden: Vorgestern noch deutete der MWM-Betriebsrats vorsitzende an, der Milchboykott seiner Kollegen werde Schule machen. Er konnte allerdings keinen Mannheimer Betrieb namentlich nennen, der bereit wäre, den Milchstreik der MWM-Be- legschaft zu unterstützen. Nunmehr hat der Betriebsrat der Firma Heinrich Lanz AG. der Mannheimer Milchzentrale eine Entschlie- Bung zugeleitet, die zumindest ein Argument der MMZ erschüttert: Die MMZ-Leitung be- hauptet nämlich, das Abfüllen dreiprozentiger Trinkmilch in Papiertüten sei allgemein be- grüßt worden. Eine Ausnahme hätte nur die MWM- Belegschaft gemacht. In der Entschließung heißt es u. a.:„Nach eingehender Diskussion beschloß der gesamte Betriebsrat einstimmig, gegen die Preis- erhöhung der Milch sowie die Art der Ver- packung Einspruch zu erheben. Es geht nicht an, daß die Mannheimer Milchzentrale im Zuge ihrer Umstellung von Milchflaschen Auf Papiertüten(Anm.: Sogenannte„Tetraeder“- Verpackungen) bei gleichbleibender Qualität eine Verteuerung der Milch vornimmt. Für unsere Belegschaft ist die Belieferung von Flaschenmilch vorteilhafter als die Ver- packung in Tüten. Beim Erwärmen der Milch hat sich herausgestellt, daß bei einer Be- schädigung der Tüten unliebsame Folgen un- vermeidbar sind.“ Der Betriebsrat protestiere energisch gegen Milchpreiserhöhung und Tetraeder- Verpackung. Er verlange künftig die Be- lieferung der dreiprozentigen Trinkmilch zum alten Preis von 29 Pfennig(statt 31) pro halben Liter. Falls die Milchzentrale diesen Wünschen nicht Rechnung trage, erklären die Betriebsräte, würden ½„Weitere Schritte vorbehalten“. D. Ff. „Es kann alles auch ganz anders gewesen sein“, sagte Dr. Schön, Präsident des Dis- ziplinarstrafsenats beim Verwaltungsgericht Karlsruhe dieser Tage zur Begründung eines Freispruchs, der für einen Mannheimer Polizeioberwachtmeister von großer Bedeutung ist: Er wird wieder im Polizeidienst beschäftigt und erhält weiter seine Bezüge. Mit diesem Freispruch in der zweiten Instanz wurde das Urteil der Dienst- strafkammer, in dem gegen den Polizeibeamten„auf Entfernung aus dem Dienst“ erkannt worden war, aufgehoben. Kuriosum dieses Falles: Das Disziplinarverfahren läuft unabhängig von dem vorausgegangenen Strafverfahren, in dem der Polizei- oberwachtmeister durch drei Instanzen hindurch(Amtsgericht, Berufung vor dem Landgericht und Revision) schuldig gesprochen worden war. Der Polizeibeamte gilt also auf der einen Seite als strafrechtlich vorbestraft, auf der anderen— wegen der gleichen Sache— als mangels Beweises freigesprochen. Diese merkwürdige Rechts- lage ist die Folge eines auf einem typischen, aber offenbar doch nicht lückenlosen men saßen, übergab einer der in den Plan Eingeweihten einem anderen— so daß es alle sehen konnten— 45 Mark. Der steckte die Scheine, deren Nummern genau notiert waren, lässig in einen am Kleiderrechen hängenden Kittel. Nach der Frühstückspause kehrte einer der Verschwörer zurück und kroch unter den Tisch, um dem eventuellen Dieb aufzulauern. Schlau, schlau. Der Fisch biß tatsächlich an. Nicht lange brauchte der Diebesjäger in un- bequemer Stellung unter dem Tisch zu hok- ken, da kam auch schon jemand herein, ging — so wenigstens berichtete der Mann auf dem Lauerposten vor Gericht— an einen Spind und von da zur Jacke am Kleider- rechen und verließ wieder den Raum. Der Mann blinzelte unter dem Tisch zwischen Tischbeinen und Stuhlbeinen mit Querver- strebungen heraus und konnte Schuhe, Hose und ein blaues Arbeitshemd des Täters er- kennen. Wichtig: Ex sah nicht sein Gesicht. Als der Täter den Raum verlassen hatte, zeigte es sich: Das Geld aus der Jackentasche war verschwunden. Z wischen geschaltet: Ei warum blieb denn der Mann auf dem Anstand sitzen? (So frägt der Laie.) Warum sprang er nicht heraus und legte dem Täter in flagranti die Hand auf die Schulter? Warum wartete er minutenlang und ging dann nicht etwa sofort in die benachbarte Schreinerwerkstatt, wo der Verdächtige ein Holzkästlein leimte, sondern Nolte erst seine Mitverschworenen zusammen, um mit ihnen die weiteren Schritte zu berat- schlagen? Auf all diese Fragen gab es vor Ge- richt nur eine größte Veruunderung auslösende Antwort: Der Mann unter dem Tisch war, als der Dieb kam, im Zustande höchster Erregung und zu feiner Tat fähig.(So reagiert ein singende Europa Frühjahrssingen beim MGV„Frohsinn“ Seckenheim-Station vorzunehmen hatte. Otto Bender erhielt da- bei für 40jährige Mitgliedschaft die goldene, Eugen Kübler, 25 Jahre der Sängerschaft aktiv treu, bekam die silberne BSB-Ehren- nadel. Der erkrankte Otto Hochlehnert, der 60 Jahre als Sänger aktiv ist, davon 26 Jahre beim„Frohsinn“, konnte nur in Abwesen- heit geehrt werden. Die Ehrung war Anlaß genug, die jüngere Sängerschaft zu gleicher Treue im Dienst am deutschen Lied aufzu- rufen. bum Regiment hat Geburtstag Parade in Coleman- Barracks Am Samstag(2. Mai) feiert das in den Coleman- Barracks in Sandhofen stationierte 18. amerikanische Infanterie-Regiment sei- nen 98. Geburtstag. An diesem Tage stehen in Coleman-Barracks von 10 bis 17 Uhr„die Türen offen“: Offiziere und Mannschaften des Regiments laden ihre deutschen Freunde und Nachbarn herzlich ein, den Tag mit ihnen zu verbringen. Eine Ausstellung gibt einen Ueberblick über alle Waffen der Infan- terie, ihre Wagen, Funkausrüstungen und Flugzeuge. Um 11 Uhr ist eine Parade des Regiments auf dem Gelände an der Kaserne angesetzt. Um 14 Uhr wird ein Baseballspiel ausgetragen. Den Besuchern werden kosten- 10s Erfrischungen angeboten. Mit dem„Tag der offenen Tür“ in den Coleman-Barracks wird auch zugleich der Auftakt für die deutsch- amerikanische Freundschaftswoche gegeben, die am Sonntag offiziell beginnt. S Die Reiß-Insel— Naturschutzgebiet- ist vom 3. Mai bis 2. August an allen Sonn- und Feiertagen von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Einwohnermeldeamt und Paßstelle ge- schlossen. Die Renovierungsarbeiten im Ein- wohnermeldeamt und der Paßstelle des Po- lizeipräsidiums Mannheim, L 6, 1, Zimmer 137 und 138 sind beendet. Infolge des erfor- derlichen Umzugs bleiben die Paßstelle am 4. Mai und das Einwohnermeldeamt am 4. Mai und 5. Mai 1959 für den Publikums- verkehr geschlossen. Lauernder Polizist saſs unter dem Iisch Abschluß einer leidigen Diebstahlsaffäre bei der Polizei Verwaltungsgericht fällte einen Freispruch Ruchen mädchen, das unerwartet einen Ein- breckher unter seinem Bett findet, aber doch wohl kein auf der Lauer liegender Polizist!) Hier lag der wunde Punkt der Beweis- führung, an dem der durch die Lektüre von Kriminalromanen gut geschulte Anwalt M. Vollberg als Verteidiger des später wegen Kameradendiebstahls angeklagten Polizei- oberwachtmeisters einhakte. War auf die Be- obachtungen des Mannes unter dem Tisch Wirklich Verlaß?„Nach welcher Seite öffnete sich die Spindtür?“, fragte er den Beobachter. Antwort:„Nach links“. Die Ueberprüfung ergab jedoch, daß sich in diesem Aufenthalts- raum alle Spindtüren nach rechts öffnen. Kombinierte Vollberg: Dann hat der Täter nicht den Spind des verdächtigen Polizei- ober wachtmeisters, sondern den übernächsten geöffnet. Ueberhaupt schienen dem scharf- sinnigen Strafverteidiger die Beobachtungen nicht zuverlässig genug. An Schuhen und Hosen sei bei der Polizei kein allzu großer Unterschied zu erkennen. In der Figur seien Donnerstag, 30. April 1959/ Nr. 90 einige Beamte nicht zu unterscheiden, vor allem wenn ein Vergleichsmaßstab fehle Grohßes Gewicht legte das Gericht seiner Zeit bei der Verurteilung auf die Beobachtung, der Täter habe ein blaues Hemd getragen. Aber, meinte der Verteidiger, auch die blauen Arbeitsjacken werden im Kraftfahrzeugpark oft in den Hosen und mit aufgerollten Aermeln getragen. Pech für den Verdächtigen, daß er für die Tatzeit kein Alibi für seinen Aufenthalt in der Werkstatt nachweisen konnte. Aber, das corpus delicti, die notierten Geldscheine wurde nie mehr gefunden. Der Verdächtige mußte sich völlig entkleiden, die Schreiner- Werkstatt wurde ganz auf den Kopf gestellt Die Suche blieb ohne Ergebnis. Allerdings,& gründlich die Untersuchung bei dem Ver dächtigen war, so nachlässig wurde sie bei den anderen vorgenommen.(Theoretisch kamen sie ja auch alle als Täter in Frage) Die Angelegenheit kam vor Gericht. Aus- geklügelte Kombinationen wurden angestellt. Die Geschichte wurde immer verworrener. Allerlei Dinge, die mit dem Diebstahl nichts zu tun hatten, kamen zur Sprache; das End- ergebnis waren vier Monate Gefängnis für den Polizeioberwachtmeister. Vielleicht zu recht, vielleicht zu unrecht. Denn— wie sagte jetzt Präsident Dr. Schön—„es kann ja auch alles ganz anders gewesen sein..“ Mac Barchet Maimesse am Weißen Sand: Die Pferde sind gesattelt Bild: Bohnert& Neusch Superaufgebot ambulanter Amüsierbetriebe Morgen beginnt die Maimesse/ Diesmal besonders reich beschickt Die steigende Bedeutung und Anziehungs- kraft der Mannheimer Maimesse bescheinigte erst jüngst wieder Hauptgeschäftsführer Oeser vom deutschen Schaustellerverband, ein Mann also, der es genau wissen müßte. Er glaubt sogar, die aufsteigende Linie dieses alten traditionellen Volksfestes habe ihren Höhepunkt noch längst nicht erreicht, und knüpft für die Zukunft große Hoffnungen an to Ausmaß, Bedeutung und wirtschaftliche Wei- terentwicklung der Mannheimer Maimessen. Hauptgeschäftsführer Oeser stellt die Mann- heimer Frühjahrsmesse sogar in eine Reihe mit dem Münchner Oktoberfest, dem Ham- burger Dom, dem Bremer Freimarkt, dem Cannstatter Wasen und dem Dürkheimer Wurstmarkt. Daß dieser Fachmann mit seinen kühnen Behauptungen im Recht ist, davon können sich die Mannheimer ab morgen selbst über- zeugen: Noch nie zuvor war die Mannheimer Maimesse von einer solchen Vielzahl mon- ströser Fahrgeschäfts-Neuheiten beschickt, Aula zu Ehren des Bundespräsidenten Handelslehranstalt III zog in die ehemalige Luisenschule um Hellgrün strahlte die gerade fertiggestellte Aula der Handelslehranstalt III Höhere Han- delsschule, Handelsschule und Einzelhandels- berufsschule) im Gebäude der ehemaligen Luisenschule, als Oberstudiendirektor Dr. Becker-Bender Gäste und Schülerinnen zu einem kleinen Festakt begrüßte. Zu Ehren des Bundespräsidenten wurde der Raum Theodor-Heuss-Aula genannt. Das Referat des Direktors hatte das Thema„Der Einzel- handel als Gegenstand der Betriebswirt- schaftslehre und die Idee der Einzelhandels- schule“ zum Gegenstand. Drei Probleme nahm Dr. Becker-Bender genauer unter die Lupe: Das Verhältnis zwi- schen Produzent und Verkäufer, die Auswir- kung des Umsatzes auf Kosten und Kalku- Jation und die rationelle Verkaufsorgani- sation. Mit zunehmenden Ansprüchen der Verbraucher und vermehrtem Angebot der Produktionsbetriebe sei die Bedeutung des Einzelhandels ständig gewachsen. Motiv- forschung und Werbung, die diese Bedürf- nisse möglichst vollständig erfassen sollen, helfen dem Einzelhandelskaufmann bei der Auswahl seiner Waren. Für Mannheim ge- winne diese Tatsache besondere Bedeutung, da die Stadt Einkaufsgebiet für anderthalb bis zwei Millionen Menschen sei. Immer wie- der betonte der Redner gerade auch die kul- turelle Bedeutung des Einzelhändlers bei der Kundenberatung und bei der Beeinflussung der Bedürfnisse. Nach Zukunftsvisionen vom Aussterben der Gemischtwarenläden und von der ständigen Zunahme der Fach- und Selbstbedienungsgeschäfte kam er kurz zur Bedeutung der Einzelhandelsberufsschule, für deren Errichtung in Mannheim er selbst sich immer wieder eingesetzt hatte, bis sie endlich am 18. Juni 1957 gegründet werden konnte.„Hier werden Kaufleute zu Menschen erzogen“, meinte der Redner zum Abschluß. Etwas genauer ging der Vizepräsident der Mannheimer Industrie- und Handelskammer, Stadtrat Wilhelm Fleiner, auf die Ausbildung der Jugend in dieser Schule ein. Eine um- fassende Allgemeinbildung, solide Fach- kenntnis und echten Berufsstolz wolle diese neue Lehranstalt ihren 1800 Schülern und Schülerinnen vermitteln. Die Wirtschaft werde die Jugendlichen bei der Berufswahl Unterstützen und zusammen mit der Schule für eine gründliche Ausbildung sorgen. Streichermusik von Schubert und Haydn mrahmte den Festakt. N. wie es heuer der Fall ist. Auch Inspektor Mechler vom städtischen Amt für Messen und Märkte bestätigt den Aufschwung der Mal- messe: Beinahe alle nachfolgenden größeren Meßplätze— die Münchner Theresienwiese, das Hamburger Heilig-Geist-Feld und der Wasen in Cannstatt nicht ausgenommen schließen keine Verträge mit den Schaustel- lern ab, ehe nicht ihre Vertrauensleute bel Inspektor Mechler zu Besuch waren und auf der Mannheimer Maimesse die neuesten Attraktionen in Augenschein genommen haben.„ Aber auch dem Stadtsäckel und dem Fremdenverkehrsgewerbe kommt dieser Auf- schwung zu einem der um diese Zeit popu- lärsten Volksfeste Deutschlands zugute. Pas ist nicht zuletzt der in Mannheim ungewöhn- lich guten Zusammenarbeit aller Wirtschafts- zweige und der zuständigen Behörden dem Schaustellergewerbe zu verdanken. Nicht zuletzt bringt aber die Messe echte, unmittelbare Freude und kindliches Vergnü- gen für jedermann: Da sausen die Karussells in schneller Fahrt, gemächlich pendeln die Gondeln des russischen Riesenrads, def ͤͥͤĩ ͤ v Unsere Photoarbeiten Normalvergrößerung 710 em nur 20 Pfennig Normalvergrößerung 99 em nur 20 Pfennig jetzt noch billiger! Schwarzweiß-Arbeiten innerhalb 1 Tag Color-Arbeiten innerhalb 3 Tagen. * PpPHORA, 87 aer Polar-Expreſß startet zu seiner„Weißen Traum-Reise“, starre Flugkörper erheben sich in kühner Rotation hoch in die Lüfte, Schaubuden öffnen vielversprechend ihre Pendeltüren, die Menschen schlenderd lachend durch den massiven Prunk von Flim- merglanz und glühenden Lichterketten Un über allem schwebt der verlockende Duft det gebratenen Mandeln, gebratenen Würste und anderer Leckereien, denen so manches Vier- tel Wein und manches Maß Bier durch aus, gedörrte Kehlen nachgeschickt wird. Unserer heutigen Ausgabe liegt 1 Prospekt„stilgerecht“ der Firm DEFAKA, Mannheim, Breite straße, bei. vor profes irtschaf Pert beinscha! ng de: Fürttem! Ind lang. emeinsc ubte au lieder w. der üben uch an 0 en hält, emeinsc en eine — Verb Berk in den vom J. bi deckbell lopfkisse loslenlos am gleick 5 Im spiele 2e Kreis ge aufführt. meinsch dam“. L umrahm enen kehrswe Kurator schaft, Versuch Wirtsche anbau 1 1 16 8.30 10.30 13 15 16 Bür Malan- Bibel!“ an alle D sium 1 „Die! Raumf K. U schule fest. Fra Wande OEG= 6 Uhr,! Int. wigsh: heim Ludvr Lal 19 Uh (Himn feld; Karls Zehnt feier. CV Fre Arbei fällt e La- Kreis, „Zwis Uhr, terten Mö 20.00 Straß Ol Jr. 99 eee „ vor kehle. r Zeit itung, ragen. lauen Spark ollten ür die alt in T, dag heine, chtige einer- stellt. 88, 80 Vere de sie etisch eh Aus- stellt. rener. nichts End- is für at zu Sagte Auch archet Neusch ebe b pektor en und r Mal- geren nwiese, nd der men austel · ute bel ind auf euesten ommen d dem er Auf- t popu- ite. Das ewöhn⸗ schafts- len mit en. — echte, 7ergnü- russells eln die As, der e ten fennig tennis 1 Seſte g 09/ Donnerstag, 30. April 1959 Kleine Chronik der großen Stadt Prof. Dr. Mayer Vorsitzender von„Mensch und Arbeit“ professor Dr. Arthur Mayer von der irtschaftshochschule Mannheim wurde in ſuttgart zum Vorsitzenden der Arbeitsge- keinschaft„Mensch und Arbeit“, zur Förde- ng der Arbeitsbeziehungen in Baden- ſittemberg e. V., gewänkt. Der Gründer d langjährige Vorsitzende dieser Arbeits- brerschatt Arbeitsminister a. D. Stetter, nugte aus gesundheitlichen Gründen auf die iederwahl verzichten. Professor Pr. Mayer, ler über Sozial- und Betriebspsychologie uch an der Universität Frankfurt Vorlesun- en hält, entfaltet im Rahmen der Arbeits- emeinschaft„Mensch und Arbeit“ seit Jah- en eine anregende Vortragstätigkeit. 0 Verbilligte a gettfedern- Reinigung in den 2 Werbe wochen on l. bis 16. Mat 1989 Abel bis 6 Pfund 2,50 DM lapttissen bis 2 Pfunde 1. DM kostenlose Abholung und Zustellung am gleichen Teig. ien Manx HEIN neren Rheinfahrt mit Tankschiff „ESSO“ zeigte Farbfilm im Kleinen Haus der„Planken“-Licht- zpiele zeigte der„EssO“-Filmdienst vor einem Kreis geladener Gäste als süddeutsche Erst- aukkünrung die deutsch- französische Ge- meinschaftsproduktion„Order: Basel-Rotter- dam“. Der von einer kleinen Spielhandlung umrahmte Farbfilm schildert den Rhein als enen der wichtigsten europäischen Ver- kehrswege. Einen Forschungsauftrag des Kuratoriums für Technik in der Landwirt- schaft, der den„Esso“-Hof-Dehtlingen(ein Versuchsgut) mit dem Erproben neuer land- wirtschaftlicher Maschinen für den Kartoffel- anbau betraut, erläuterte der Farbfilm„Es 8 Maimarkt- Programm Samstag, den 2. Mai 1959 16 Uhr Offizielle Eröffnung im Festzelt Sonntag, den 3. Mai 1959 g Uhr Musterung und Prämiierung der Pferde und des Schlachtviehs, Pferdemarkt Veranstaltungen der Fleischer- Jugend: 8.30 Uhr Die männlichen Fleischer-Lehr- linge zeigen einen Querschnitt ö aus ihrer Arbeit 10.30 Unr Preisgarnieren von Aufschnitt- platten durch die weiblichen Lehrlinge 13 Uhr Aufstellung der prämilerten Tiere in den hierfür bestimm- ten Stallungen 15 Uhr Schaureiten der Polizei-Reiter- staffel 16 Uhr Kinderbelustigungen, Erklettern des Maibaumes Montag, den 4. Mai 1959 7 Uhr Schweine- und Kälbermarkt 8 Uhr Pferdemarkt, Markt für Groß- Vieh 15 Uhr Schaureiten der Polizei-Reiter- staffel Dienstag, den 5. Mai 1959 8 Uhr Pferdemarkt 10.30 Uhr Vorführung der prämiierten Tiere und Verteilung der Geld- und Ehrenpreise auf dem Platz vor der Ehrentribüne, anschlie- gend Schaureiten des Reiter- vereins Mannheim und der Po- lizei-Reiterstaffel 15 Uhr Schaureiten der Polizei-Reiter- staffel 16 Uhr Kinderbelustigungen, Erklettern des Maibaumes Oeffnungszeiten: Sonntag bis Dienstag 8 bis 18 Uhr ** Terminkalender Bürger- Spitalkirche, E 6: 1. Mai. 18.30 Uhr, Maiandacht mit Ansprache„Das Marienbild der Bibel“(P. Feldbausch); außerdem Maiandacht an allen Sonn- und Feiertagen des Mai. DGRR: 30. April, 19.45 Uhr, Mädchengymna- sum in Ludwigshafen, Friedrich-Heene- Str. 115 „Die Fusion leichter Kerne zum Antrieb von Raumfahrzeugen“(Günther F. Au). K. D. St. V. Markomannia an der Ingenieur- 8 Mannheim: 1. bis 3. Mai 35. Stiftungs- Frauengruppe des Kneipp- Vereins: 1. Mai Wanderung ab Schriesheim; Abfahrt 8.34 Uhr, OEG-Stadtseite. „DGB, Ortsausschuß Mannheim: 1. Mai, 10 Uhr, Marktplatz, Maikundgebung. Internationaler Jugendklub Mannheim-Lud- Rei 1. Mai Wanderung über Bad Dürk- eim in die Pfalz; Treffpunkt 9 Uhr Pfalzbau Ludwigshafen. 5 Landsmannschaft Schlesien(BVD): 1. Mai, 9 Uhr, Kolpinghaus, R 7. Maitanz.— 7. Mai Elimmelfahrt), Herrenpartie nach Friedrichs keld; Treffpunkt 9.30 Uhr Rheinau, Haltestelle Lerleplate,— 9. Mai, 19 Uhr.„Kaisergarten“, 1 Monats versammlung, Muttertags- CVJM. 1. Mai Ausflug. 4 Freireligiöse Gemeinde: Religionskuncllicher irpeitskreis am 30. April, 20 Uhr, L 10, 4-6, fällt aus. 1 Landsmannschaft Schlesien(im Vdl)— reisgruppe Mannheim- Stadt: 2. Mai, 19.30 Uhr, Zwischenakt“, B 2, 12. Muttertagsfeier aller Ortsgruppen. Verband der Heimkehrer: 30. April. 19.30 r,„Frankeneck“, M 2, 12, Sitzung des erwei- terten Kreisvorstandes. 20.0 abmergesangverein Lindenhof: 30. April, 00 Uhr,„Zähringer Löwe“, Schwetzinger Straße 103, Frühlingsfest. Club„Graf Folke Bernadotte“: 30. April, 20 Uhr, D 4, 15, Unterhaltungsabend. Rhircanse: 30. April, 20 Uhr, Ruderclub einterrassen, Frühlingsfest. Arb Endaldeme: 30. April, 20 Uhr, E 2, 1, K Gem.„Aktuelle politische Fragen“(Dr. O. Watzinger). 80 1 Institut für Erziehung und Unterricht: April, 18 bis 19.30 Uhr. Arbeitsgemein- geht um die Kartoffel“. Als letzter Film lief dann der mehrfach preisgekrönte Zeichen- farbtrickfillm„Ganz energisch— der Ihre“ von Ronald Searle, ein amüsanter Beitrag zur Geschichte der Energie-Träger, der mit Beifall aufgenommen wurde. Sto Ueber 50 Jahre Hafenrundfahrten Wie bereits seit 50 Jahren werden auch dieses Jahr wieder, täglich um 15 Uhr und 17 Uhr, Adlers Rhein-, Neckar- und Hafenrundfahrten veranstaltet. Mit dem Salonmotorschiff„Lohengrin“ ist Gelegen- heit geboten, eine größere Fahrt auf dem Rhein oder Neckar zu unternehmen. Die Adler-Boote ankern hinter der Kurpfalz- brücke. Ebenfalls zu Rhein- und Neckarfahrten lädt das Personen- und Schleppschiffahrts- unternehmen Anton Gerbes& Söhne ein. Die Anlegestelle des MS„Nibelung“ befin- det sich in Mannheim 50 Meter unterhalb der Kurpfalzbrücke. 0 Aus dem Polizeibericht: Verletzter Raufbold tauschte Unfall vor Wie bereits berichtet, wurde am 22. April gegen fünf Uhr morgens auf der Weinheimer Straße ein verletzter amerikanischer Soldat gefunden. Er gab an, von einem unbekann- ten Motorradfahrer angefahren und verletzt worden zu sein. Mit einer Gehirnerschütte- rung und Rippenbrüchen war er ins Kranken- haus eingeliefert worden. Bei den weiteren Ermittlungen stellte sich heraus, daß die Werletzungen des Mannes von einer Schläge- rei unter amerikanischen Soldaten herrührte. Der Verkehrsunfall war nur vorgetäuscht. Tödlich verletzt Ein in Richtung Käfertaler Straße fahren- der Personenwagen erfaßte gegen 16.40 Uhr auf der Röntgenstraße vor dem Friedhof einen 78jährigen Fußgänger, der die Straße überqueren wollte und schleuderte ihn zu Boden. Im Krankenhaus stellten die Aerzte eine Gehirnerschütterung und einen Unter- schenkelbruch fest. Der Mann ist später seinen Verletzungen erlegen. Fahrräder im Neckar Bei Taucherarbeiten unterhalb der Jung- buschbrücke„fischten“ die Taucher auch drei guterhaltene Fahrräder aus dem Neckar. Die Polizei ermittelte, daß alle drei Fahrzeuge gestohlen waren. Wahrscheinlich hatten sie die Diebe, um nicht entdeckt zu werden, ins Wasser geworfen. Falscher Akademiker Jahrelang hatte ein Oesterreicher einen akademischen Grad geführt, der ihm nicht zustand und damit seine Arbeitgeber ge- täuscht. Bei seiner letzten Arbeitsstelle fiel er auf, weil er unter betrügerischen Voraus- setzungen bei verschiedenen Personen Dar- lehen aufgenommen hatte, ohne sie zurück- zuzahlen. Die Polizei kam ihm auf die Spur und nahm ihn kest. Vorfahrt nicht beachtet 8 Auf der Kreuzung Werderstraße/ Werder- platz stießen zwei Personenwagen zusam- men, weil der eine nicht die Vorfahrt be- achtet hatte. Zwei Personen wurden leicht verletzt. Einer der Wagen mußte abgeschleppt werden. Der Sachschaden beträgt etwa 2500 Mark. Sonntagsdienste Sonntagsdienst der Apotheken: Ab heute, 18.30 Uhr, Nacht- bzw. Sonntagsdienst: Mohren- Apotheke, O 3, 2(Tel. 2 50 54), Hirsch-Apotheke, Seckenheimer Straße 35(Tel. 4 32 04), Engel- Apotheke, Mittelstr. 1(Tel. 5 20 88), Waldhof- Apotheke, Oppauer Straße 6(Tel. 5 94 79), Bären-Apotheke, Schönau, Lilienthalstraße 251 (Tel. 5 97 10), Storchen-Apotheke, Neckarau, Schulstraße 17(Tel. 8 25 70), Blumen-Apotheke, Käfertal, Lindenstraße 22(Tel. 7 68 79), Brun- nen- Apotheke, Feudenheim, Hauptstraße 44 (Tel. 7 21 26), Alte Apotheke, Seckenheim, Keh- ler Straße 4(Tel. 8 62 32). Zahnärzte: 1. Mai, 10 bis 13 Uhr, Dr. Ursula Bandow,. Max-Joseph-Straße 7(Tel. 5 15 50). Heilpraktiker: I. Mai, Else Höfflinghoff, Feu- denheim, Schützenstraße 3(Tel. 7 20 35). schaftsraum, Vorbereitung für die zweite Leh- rerprüfung(Dr. K. Brauch). Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: 30. April, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus E 5, Zim- mer 5, Sprechstunde. CDU: 30. April, 20 Uhr. Musensaal, Früh- lingsfest. Wir gratulieren! Wilhelm Fritz, Mannheim, Rheindammstraße 46, wird 75 Jahre alt und konnte vor kurzem mit seiner Frau goldene Hochzeit feiern. Agnes Mainhard, Mannheim- Käfertal, Auerhahnstraße 40. begeht den 75. Geburtstag. Philipp Herrmann, Mannheim- Käfertal, Reiherstraße 15: Marie Hahn, Mann- heim-Gartenstadt, Blütenweg 2, vollenden das 80. Lebensjahr. Elisabeth Link, Mannheim, Weylstraße 29, ist 45 Jahre als Hebamme tätig. Wohin gehen wir? Donnerstag, 30. April Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der Barbier von Bagdad“(f. d. Theatergemeinde Nr. 8481 bis 10 600); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der Schulfreund“ (Miete D, Halbgr. I, freier Verkauf); Studio- bühne„Die Boten“ geschlossen. 5 Filme: Planken Großes Haus:„Mikosch im Geheimdienst“; Kleines Haus:„Vier Pfeifen Opium“; Alster:„Die Katze auf dem heißen Blechdach“; Capitol:„Die drei Musketiere“, Pa- last:„Der Sadist“; Alhambra: Freddy, die Gitarre und das Meer“; Universum:„Hunde, wollt ihr ewig leben“; Kamera:„Wenn die Nebel fallen“; Kurbel:„Fuzzy rechnet ab“; Schauburg:„Laßt mich leben“: Scala:„Die schwarze Orchidee“. Freitag, I. Mai Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Der Vogelhändler“(f. d. Thea- tergemeinde Nr. 5301 bis 6360); Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der widerspenstige Hei- lige“(Miete F gelb, Halbgr. II. kreier Verkauf); Studiobühne„Die Boten“ geschlossen. Filme(Senderungen): Planken Großes J aus: „Vater, Mutter und neun Kinder“; Palast: „Timbuktu“; Kurbel:„Die schwarzen Teufel von Ramangai“. Weitere Lokelnachrichten Seite 7 4 1 f 0 Kraftstoffe nach Maß ARAl. 1 Der Mehrwert-Kraftstoff von unüber- troffener Klopffestigkeit, beispielhafter Reinheit und besonderer Ergiebigkeit- das klassische Benzol-Gemisch für höchste Ansprüche. ARAILIN Bei normalem Preis besser als der Superkraftstoff der Vergangenheit- ein Marken-Kraftstoff von großer Klasse für einen weiten Anspruchs- bereich. So oder so: Donnerstag, 30, April 1959/ Nr. 1 — Dom eas Bestattungen in Mannheim Familien anseigen in der Sldeulschen Gesegnete gewinnt jecles 2. los 1— Donnerstag, den 30. April 1959 Hauptfriedhof Zeit Der Herr über Leben und Tod hat plötzlich und unerwartet Groiß, Franz. am 28. April 1939 meine liebe Tochter, Mutter, Schwester, Zellerstrage 9 9.00 7 7 Oma, Schwägerin und Tante, Frau Rothacker, Luise, L Waldhilsbach, Vorh. Mnm. 9.20 L 0 Maria Hoff schön, Georg, b 5 r 1 Aria Ollmann Friesenheimer Insel 10.00* ei 97 ese . Scherer, Christiane, 10 geb, Naas Soldaten weg 0 10.50 im Alter von 57 Jahren heimgerufen. Gems, Marie, 1 8 1 Wallstattstrage 31. 11.00 m.— ertal, den 30. Apr Pfaller, Karl Lindenstraße 12 de* In tiefer Trauer: F Kraft ſuhraeu ge 8 Heiler, Johann, Heinrich Hoffmann Lauxentiusstraße 14. 18.00 Tochter Anna und Gisela Flood Hoffmann, Paula,. N sowie alle An verwandten Rheinhäuserstraße 96 13.30 Vespa 55 6 857 DKW- Kastenwagen f i i kKremator lum 5————— Baujahr 1936, m. Austauschmasch., Beerdigung: Samstag, 2. Mai, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Seethaler, e VVV. Export oder Vertrag gegen] aus erster Hand zum DATrschätz- „. Baraufpreis zu kn. preis zu verkauf. Finanzierungs- Hennes Berta 00 gesucht, Angeb. u. 8 a. d. V. möglichkeit. Magirus-Generalver- Calwinstraße 20 14.30 3 5 tretung, Telefon 4 21 29 und 4 41 29. i 9 5 Bj. 56 2. vk.— . sette— Mercedes 180 D r.%% UW. Rekord, VW. Busse Alte aut wean neden nend were eg Wesen Sn. Straße 31 13.30 flat 600 DKW 36 Walter. 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April 1939 Nr. 99 MANNHEIM Seite mee Vorschau auf ein großes Fest: Mannheimer Maimarkt 1959 Hach! Nun ist der Mai gekommen Und die Landwirtschaft stellt aus. Mancher Bulle harrt beklommen Auf den Preis und auf Applaus. Lämmlers Glück auf dieser Erde, Das er in den Viekhof zwingt, Ist die Rind- und Schueine-Herde, Deren Auftrieb Auftrieb bringt. Polizei auf Pferderücken. Amazonen-Sattel-Zier. Fleischer jugend. Schlucht- Entzücken. Volksfest. Rummel. Wurst. Und Bier. Leut' aus Baden und aus Hessen. Stadt und Land vereint und brav, Dienstag: Großes Rindſleisckessen Anstich: Bürgermeister Graf. Nur wer weiß, was guter Durst heißt, Gegen den er Festbier trank, Zollt, wenn laut er in die Wurst beißt, Mannheims Maimarkt Lob und Dank. Wird dem Markt die Sonne scheinen? Bang bewegten Himmelbliches, Zwischen Kalbs- und Hammelbeinen, Fleht um Wetterglück: Max Nix Der Eber„Bombast H 3069“ hat abgewirtschaftet Maimarkt-Beginn im Zeichen schwindender Fettschichten/ Menschen, Tiere und Dekorationen auf dem Schlachthof „Naturdarm bleibt Naturdarm!“ Und: „Der Markt braucht das lange Fleisch- schwein, nicht das sogenannte dänische Baconschwein“— solche Inserate aus einem (mit Geleitwort des Oberbürgermeisters versehenen) Festprogramm und solche Fachartikel aus der„Allgemeinen Viehhandelszeitung“ deuten mit untrüglicher Sicherheit auf eine Mannheimer Traditions veranstaltung hin: Der seit beinahe 350 Jahren begangene Maimarkt auf dem Schlacht- und Viehhof beginnt wieder, seine Wogen zu schlagen. Uebermorgen, um 16 Uhr, wird Bürgermeister Leopold Graf das erste Faß Festbier anstechen. Dann wird für drei Tage im sonst so blu- tigen(und mittlerweile hygienischen) Reich des Schlachthof-Chefs Dr. Georg Lämm- ler eitel Freude herrschen. Zünftige Blasmusik wird ertönen, die Farren werden röhren(wenn dieser waidgerechte Ausdruck hier erlaubt ist), die Prachtschweine werden unisono grunzen, und auch dem nicht sachverständigen Publikum wird viel geboten werden. Bei einem Vorbereitungs-Rundgang hatten Pressevertreter dieser Tage Gelegenheit, Programm und Einzeldarbietungen des Mannheimer Maimarktes kennenzulernen. Daß dies im strömenden Regen geschehen mußte, sollte kein Omen für das kommende, verlängerte Wochenende sein In triefenden Wettermänteln schwangen sich die Mannen der Polizei-Reiterstaffel in die Sättel, als„Kommandant“ Wöhrle das „Phusballspiel“(kein Druckfehler, es schreibt ich wirklich mit„ Ph) anpfiff. Bei diesem neckischen Spiel müssen die wackeren Reiter aus L 6 versuchen, vermittels Vorderhuf- schlags ihrer Rosse einen überdimensional FPV Kamera- Tausch Wir nehmen re Kamera, Blitz- gerät. Belichtungsmesser, Pro- jektor usw. bei Kauf eines 2 anderen Gerätes zum Höchst- preis in Zahlung. Für den Rest Zahlungserleichterung bis zu 4 8 0 10 Monatsraten. D N 0 R A N AN NEIN 5 O 7, 5(Planken) — o˙¾ d ˙—⁰Üiö großen, blauen Ball ins Tor zu„kicken“: Je zwei Mann sitzen in diesem Tor zu Pferd, je drei bemühen sich, das Feld in und auf Trab zu halten. Die„Amazonen“ des Reitervereins hatten es trockener: Sie probten ihre traditionelle Quadiille in der Vereinshalle am Rennwiesen- gelände, von energischen Ubungspfiffen ihrer drahtigen Mentoren Thiede und Pausch be- leitet.(Als Walter Pausch höchstselbst eine Probe seiner Reitkunst gab, streuten Schlacht- hofverwaltung, Stadtverwaltung, Fleischer- manung und Presse begeistert Vorschußlor- beer in den Sand der Halle.) Auch diese Vor- kührung am Maimarkt-Dienstag, 10.30 Uhr, 25 2 wird wieder den Beifall des großen Publi- kums finden. Nach einem kurzen Rundgang durch die Schlachthallen, die inzwischen mit neuen Rö- sten für das Entbluten der Tiere, Schwimm- Rinnen und zusätzlichen Duschen ausgestattet wurden, entwickelte Dr. Lämm- zer mit bewegten Worten in der Schlachthof- Kantine seine Vorschau auf den Mannheimer Maimarkt 1959: Gestiftet sind 63 Geldpreise im Gesamtwert von 4025 DM, sowie 20 Ehren- preise„für die schönsten marktgerechten Tiere“. Es handelt sich um Elektrogeräte, Service, Haushaltsgegenstände und Porzel- lanfiguren, als deren Prunkstück der Herr- scher des Städtischen Schlacht- und Viehhofes einen„Springenden Hirsch“ nannte, der mit den übrigen Ehrendekorationen seit gestern im Schaufenster der Fa. Engelhorn& Sturm Ausgestellt ist. Nach den Worten Dr. Georg Lemmlers be- trug der Maimarkt-Auftrieb im vergangenen Jahr 91 Pferde, 666 Stück Großvieh und 313 Kälber. Es wurden 1958 dort 35 000 Besucher und 135 Aussteller gezählt. Diesmal, 1959, hat sich die Zahl der Aussteller geringfügig ver- mindert, weil mehrere Firmen die große Aus- stellung der„Deutschen Land wirtschaftlichen Gesellschaft“ OLG) vom 1. bis 10. Mai in Frankfurt besuchen. „Die Züchter haben sich umgestellt“, triumphierte der Schlachthofdirektor, als er auf das„schöne Vieh“ zu sprechen kam, das sich ab Sonntag auf dem Maimarkt präsentie- ren wird. 75,8 Prozent davon sind von über- flüssigem Fett befreite Jungtiere, deren Be- schaffenheit den Kundenwünschen von heute Rechnung trägt, und deren Kotelettfläche den Abs Erfordernissen des modernen Verbrauchers weitgehend entspricht. Fleischer-Innungs-Obermeister Schließ- mann deutete die Nachwuchssorgen seines Handwerks an. Sein Lehrlingswart Bauer wies auf den„Tag der Fleischer-Jugend“ am Maimarkt-Sonntag hin— die Jungmetzger werden dem Publikum vorführen, was sie in ihrer dreijährigen Lehrzeit gelernt haben— und Direktor Hafner von der Brauerei„Dur- lacher Hof“ erläuterte in kurzen Worten die Vorzüge des speziell für den Mannheimer Maimarkt bestimmten Bieres: An der ober- sten Grenze der Spezialbiere, mit nahezu 14% Stammwürze, und gut abgelagert Als Besucherprämien winken— wie jedes Jahr an jedem Tag der großen Vieh-Schau wieder drei Schweine im Lebendgewicht von 100 kg, die auf die Eintrittskarten verlost wer- den. Am Maimarkt-Sonntag(3. Mai) sind die Mannheimer Einzelhandelsgeschäfte geöffnet. Aufschnittplatten werden preisgarniert, Kin- der sollen belustigt werden, die besten Tiere werden prämiert. Es sind in keinem Fall die Nachkommen des sagenhaften Ebers„Bom- Mannheims Schlacht- und Viehhof: bast H 3069“, den gewisse Mannheimer Flei- scher einstmals für das Zucht-Ei des Colum- bus hielten, der aber— trotz seiner zusätz- lichen Rippchen— beim Verbraucher ver- sagte, weil seine krampfhafte Speckschicht nur ganze zwei Zentimeter dünn ist. Am Samstag wird Bürgermeister Graf den Hammer heben, um das große Fest traditions- gemäß zu eröffnen. Der von vornherein preis- verdächtige„Mastochse ohne Altersgrenze“, Augustus Hornhaupt, muht inzwischen in der Stall-Stille:„Und möge dieser Maimarkt ein voller Erfolg werden.“ Seine vierbeinigen Kollegen— und die zweibeinigen Veranstal- ter sind mit ihm einer Meinung. hw bb „Großer Anziehungspunkt der gesamten Umgebung“ „Auf zum Mannheimer Maimarkt“: Ein Geleitwort von Schlachthofdirektor Dr. Georg Lämmler Am 3., 4. und 5. Mai findet wie alljährlich auf dem Mannheimer Schlacht- und Vieh- hofgelände der seit über 300 Jahren zur Tradition gewordene Mannheimer Maimarkt statt. Die wiedererstandene Größe Mann- heims als Wirtschaftlicher Mittelpunkt im südwestdeutschen Raum mit einer an die Millionengrenze heranreichenden Einwoh- nerzahl des weiteren Bezirkes wird wieder- um Tausenden von Landwirten und Inter- essenten durch die Maimarkt- Veranstaltun- gen ein großer Anziehungspunkt der nähe- ren und weiteren Umgebung sein. Schlacht- vieh- und Pferdemärkte, die schon vor dem Kriege durch ihre gute Beschickung stark interessierten, werden auch in diesem Jahre die Maimarkt-Besucher nicht enttäuschen, denn bestes markgerechtes Schlachtvieh, so- Wie Gebrauchspferde aus deutschen Zucht- gebieten werden wieder in edlem Wettbe- werb von Sachverständigen- Kommissionen in den Vorführungsringen am Sonntag, 3. Mai, gestellt und einer gewissenhaften Sicht unterzogen werden. Den schönsten Ge- brauchspferden und den marktgerechtesten Schlachttieren jeder Gattung werden wert- volle Ehren- und Geldpreise zuerkannt, gleichzeitig auch als Anreiz für Züchter und Aussteller für erhöhten Vieh- und Pferde- auftrieb. Die Schlachthofdirektion hat keine Kosten gescheut und Vorsorge getroffen, daß zum diesjährigen Maimarkt sämtliche Tiere in gut hergerichteten und hellen Stallungen untergebracht werden können. Daß auch Maschinen und Geräte für die Landwirt- schaft und das Metzgereigewerbe, sowie Haushaltsgegenstände für das tägliche Leben, wie auch Berufskleidung und Neu- heiten ausgestellt werden, gehört zur Mai- markttradition, so daß unseren Landwirten die Gelegenheit geboten ist, das neueste zu sehen. Auch der Städter gewinnt Einblick in die fortschreitende Technisierung der Land- Wirtschaft und des Metzgereigewerbes, welche auf Arbeitserleichterung und Leistungsstei- gerung im Interesse unserer Ernährungs- wirtschaft ausgerichtet ist. Die Pferdeliebhaber, deren Zahl zwar im Zeitalter der Technik stark im Absinken ist, können ihre Lieblinge an allen drei Mai- markttagen sehen, wobei auch ganz beson- ders auf die Vorführungen der Polizei-Reiter- staffel und des Reitervereines Mannheim aufmerksam gemacht wird.. Neben diesen umfangreichen Ausstellun- gen und Märkten ist auch das ambulante Gewerbe in seiner Vielfältigkeit vertreten. Für Unterhaltung und für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt, wird doch in dem großen Bierzelt unter den Klängen der Musik das Mannheimer Mai-Festbier aus- geschenkt. Auch die Fleischer-Innung Mann- heim wird— wie in vergangenen Jahren— beste und preiswerte Fleisch- und Wurst- waren anbieten, die sich bisher durch Güte und Preiswürdigkeit allerseits großer Be- liebtheit erfreuten und auch stets reichen Absatz fanden. Daß der Mannheimer Einzelhandel durch seinen verkaufsoffenen Sonntag-Nachmittag am 3. Mai, 13 bis 18 Uhr, dem großen Be- sucherstrom Rechnung trägt, gehört eben- Falls zur Maimarkttradition. Hoffen wir, daß der Wettergott uns schöne, sonnige Tage beschert, dann werden alle Besucher ein schönes Erlebnis haben Ted dazu kommt noch eine Ueberraschung: Auch in diesem Jahre sind mit den Ein- trittskarten zum Mannheimer Maimarkt an Für alle, die schöner wohnen wollen: Coprama'-Teppiche! Die Farbschônheit eines Copramo' Teppichs macht Ihr Heim noch behaglicher. Seine Strapozierfähigkeit verheißt lange lebensdau- er. Verlangen Sie deshalb Merkenteppiche aus jedem der drei Tage je ein Schwein von 100 kg Lebendgewicht oder der Gegenwert sowie zahlreiche Fleisch- und Wurstpakete zu gewinnen. Also auf zum Mannheimer Maimarkt! Dr. Georg Lammer, Direktor des Städt. Schlacht- und Viehhofs. Kühle? Condor ist So erlrischen b. Es sind nicht nur die auserlesenen, reinen Import- Tabake, die erfrischen; es st auch der leichte Hauch von Pfefferminz, der Ste mit jeder Condor von neuem anregt und belebt. 8 1 5 8 . 2 8 N 5 Serde 8 5 MGRGEN Donnerstag, 30. April 1959/ Nr. 99 Ar. 99 E 2 EIL K 2 ö D d ůqg Bo N N N e N N NN D N N N N N e e. e n 3 Sende, Alben hee, CHOVaNICKE. N N S 8 1 5 a Nen. 5 ö d N 5.„ 5 ei m EI dt 9102 Rokeſ bexvorzugl wegen tescher N W n N 7 5 f lrischendder Wirkung. Lei gli N N n 5 Ze, ue e,.. 9. f ful, u. ristian* 1 75 ir WAN ink achalt 11 2. 5 8 1 3 eee in Mann I eims A 9 ren d eim und grüße aus dem Heinrich-Lanz- Krankenhaus, tenan! 8. 5 wo ich mich z. Zt. mit meiner Mutti aufhalte, att Speziolgeschäft meine zukünftigen Freunde und Bekannten. che 8 1 5 Vorgestern entschloß ich mich, das sogenannte mit de Ruhe 8 fo 1 Jeppiche 0 nd Sd rdinen Licht dieser Welt zu erblicken— aus dreierlei 9 5 Gründen übrigens: f 81 fabi 5 3 Jahr am J IN 300 let freu 160/½40 em... DM 31,— Mein Brüderchen soll kein Einzelkind bleiben, heime ſele fon! 5 8 8 7FßꝙꝙꝙꝙcG c— Meinen Eltern will ich viel Freude bereiten, 11 N 550— Und dann bin ich der Meinung, daß Kinder- an kia in Preiswürdigkeit unöbertroffen:. ü . 1 0 böte eee e 168, wagen rollen müssen. 155 Messun n grbe 3 Ein Cigarllo rauchen. N. V 8 V Meine Eltern, Asta, geb. Brauns, und Hermann kann. Höchstempfehlenswert: Ein Kertperten i 1OURNAV. Spitzenleistung, Reichardt, freuen sich sehr. daß 5 Gelbe Ross- Original Minges V Ss en 8% 288 en E mar Herrlich, diese 5 W 200/300 cm DN 169, 1 0 OM 82.— d Mannheim/ F 2, 2, den 30. April 1959 5 8 5 0% 8— Ruhe beim Rauchen! 1 Nondd em o 98. 8 cn 5, 565 5 0. 75 8 0 9 8 Da f N 8 Soeben eingetroffen:—: letzte 0 oRIANT-TEPPIcHE u. BRUCKEN J . die wit zom Meimer tt eis S ON DER. ANGEBOT brio ges WIR BEOINNEN UNSEREN GEMEINSAMREN LEBENS WEG; 1 7 1 5 HAMEDAN LORI . 8 echt 70% m b 89, echt, 32/8 em dM 730, Helmut Volk esch. — lung U elbe Rose ea, 2000 e o 130, de e d 390, 1 auf. a 1585100% o 195. 3870 10 Christiane Volk ums ungevönnfich gut, 5 7 5 em Dx 0, geb. Hartweck well von Villiger 8 em dy 150, en em dy 1090 V Viernheim Kutertal 1 ,, ß ere e,, bt, 155,200 o 450, 115 3 5 n 5 enn 9 F 1300, N Kirchliche Trauung um 14.00 Uhr, St. Laurentius, Kntertal p Stan e ep fen N Sr 00 129, dana e 00 1125,. 3 5 op 5. e 0 169, echt, 358/240 em dy 1190, N. 85 donn Requlato ach, 9 li en du 149, a 2 2 25 5 a 8 5 Ihre Vermählung geben bekannt: erhältlich in Apo theken Diolen- Gurdinen p. qm Schwedendrucke, 90 1 und Drogerien e N 3,60 Prell, f. W.. G 3,60 Rudolf Zobeley Paket.. DM 2,25 Jonderposten: Architekt 15 för ca. 50 Ansätze kinforbiger Dekorationsstoff N 1 2 *(eſcenfeinenf 8 8 5 m DM 2,30 Margarita Zobeley mehr geb. Brauch vonst lange V INN W N Y N 1. Mai 1959 bedin ö 5 N Heidelberg-Eppelheim M. heim-Sandh 5 3 den doch* Dürig! 3 3 5 65 5 3 5 Bahnhofstraße 29 Anczplats 3 b 905 55 5 g ewe 2 a* 5 jetzt Fu: die Hlaibowle 8 9 1 ewas Jules Ihre Vermählung geben bekannt: . MANFRED KUNKEL ent morepne f.95 ee ee e 115 i FRIEDEL. KUN REI. 4 Flasche F 1 E f 75 K. 65 8 1 1 8 N 5 N. 1 1 geb. Kaffenberger Bei Ananas- Mannheim, den 30. April 1059 Rheintalbahnstrage 2-4 2 1 70 8 Kirchliche Trauung: 14.00 Unr, St. Bonſfatius 3 Stucke Dose 5 7 T 0 Stan J krä Für die uns anläßlich unserer 3 Ulebtraumiich silbernen Hochzeit erwiesenen Wir haben uns verlobt; d 5 e e sagen wir 4555 „ a W. Uer- Een % K. 3 K Frou Ell f Sbüe 5 10— Hans Wiesner 125 l Domta. trf. I, Gaststätte Falstaff, 3805 55 5 L 14. 10 Mannheim Ludwigshafen Sage 8 1 Fr.-Ebert- Str. 31 Brucknerstr. 10 gen 5 9 7, 24 5 Aber DUNI Rheinau Familien-Anzelgen im MN 1. M31 1939 ua! f Lindenhof* 5 N von vielen gelesen 8 Fall 5. 5 re A nehr FUr N f 10 Bekanntmachungen Küc Sie! besseres Tolstermöbe. 85 22 Interessant ist unsere beffentliche Ausschreibung von einer Heizungsanlage nen Hören schautfenster-Ausstellung Das Hochbauamt der Stadtverwaltung Ludwigshafen Rh. hat folgende lasse mit Polstermöbeln Arbeiten zu vergeben: J) Lieferung und Montage einer N.-Dampfzentrale, Pumpenwarmwasser- Unsere fachmännische Beratung, 1 1 11 5 5 1 F 5 f- Dampfbeizung Me ranges ug a 8 8 12 5 die 55 Nebenräumen in der Luitpoldschule, Ludwigs- 600 — afen/Rh.-Friesenheim. 8 l 87 25 Frist für die Einreichung der Angebote: Freitag, den 15. Mai 1959, vor- 2 Agb„ Kodak letz OMNI TON. PHILIPS, 5. N 7 mittags 9 Uhr im Stadthaus Nord, II. Obergeschoß, Zimmer 301. Sa PHONAK, snMHrtS i e mant Ausgabe der Angebotsunterlagen ab Dienstag, den 8, Mal 1959 irn stadt- 2 Voigtländer- Zeiss eon u. a. m., sind für Gehörbehin- haus Nord, Denisstr. 10, Eingang 2, II. Obergeschoß, Zimmer 301. Stie! Bauer Belex- Nizo 2 dus zus relcn und un- Lua FEBESSSASSE Für eine Zweitschrift des Leistungsverzeichnisses werden 3, DM erhoben. nien Rolleiflex- izakts Geschfftszeit von 9 bis a 8 Stadthaus Nord, Denisstraße 8, Eingang 1, III. Obergeschoß, daz Daxette 10 Uhr, samstag v. 9 bis 14 Uhr Ludwigshafen/ Rh., den 24. April 1959. 995 Alle neuesten Modelle dieser 99 örmittel-. 1 3 einz weltbekannten Erzeugnisse in M15. 24.9. 0 99,50 e voll. großer Auswahl zu bequemer O m 10 gleiche Monctrol., K· Gffentliche Ausschreibung hill Teilzahlung entra So. tolog gratis. A. Posch& Co. über Kunststein-Trittstufen und Podestplatten, Setzstufen, Stuten- a ¹82 essocktebnk Abt. Zolingen einfassung und Sockel aus Schiefer von Froro- NNO MANNHEIN. O 7. 12 Das Hochbauamt der Stadtverwaltung Ludwigshafen am Rhein hat die 0 eine 0 Planken-Passage Kunststein-Trittstufen und Podestplatten; Setzstufen, Stukeneinfassung je r eben Cate Knauer) e eee e, fur 2 3 1 F 6 7 4 5 U. 7. E purf Im ädtischen rankenhaus udwigshafen am ein zu vergeben. . Telefon 2 50 38 g Frist für die Einreichung der Angebote: Dienstag, den 12. Mal 1959, ger p 2, 1 Am Paradeplatz 4— 5 Wenn Hosen, dann 5.30 unr, Stadtnaus Nord, Denisstraßze 5, Eingang I, II. Obergeschoß, Zim- in allen Preislagen Klei! 35 mer Nr. 301. rein Beseltigung von 1* Ausgabe der Angebotsunterlagen ab Montag, den 4. Mal 1959, im Stadt- 1 1 5 1 3 1 5 5 5 1 nd E üer fäfüger kau Rosen-Müller e ee 2 Unren Geld Siber] bon kosmetlk. Wagner f Laus lng Fech benen: Sisal es Word. Besten ang 8. Singens 2 eren , bannheim, 0 6, 8, Planken 1 nur G 4, 12 Zimmer Nr. 420. ö f i jetzt 1 1 6 dene zuste 185 Telefon 2 12 97 5 75 7* Ludwigshafen am Rhein, den 27. April 1959 1 4 1 0 27 e Stadtverwaltung In 5 5. M d N K. 2„5 5 8 M. 9 2 2 1 2 Fr 5 Samstag, den 2. Mai, ist Fumilieneinkuufstag— von 8.30- 18.00 Uhr geöffnet 1 2 5 5 a 2 N . Sonntag, den 3. 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Die Menschen des tech- nischen Zeitalters dürfen nicht den Kontakt mit der Natur verlieren. Deshalb müsse auch der Bau von Eigenheimen gefördert werden. Der Minister kündigte an, daß in diesem jahr in der Bundesrepublik 130 000 Eigen- heime errichtet werden. Es genüge allerdings nicht, den Familien lediglich ein Minimum an Haus- und Grundbesitz zu verschaffen, es müsse auch dafür gesorgt werden, daß dieses kigentum in Krisenzeiten erhalten werden kann. Der Minister betonte, er sei überzeugt, dab sich die Industrie und die Gewerkschaf- ten gleichzeitig dafür einsetzen werden, daß mehr Menschen für den Siedlungsgedanken tagt auf der Insel Mainau gewonnen werden. Er begrüßte die Erklärung des Präsidenten der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände, Dr. Hans Constantin Paulssen, daß die Unternehmer an der Schaffung von Arbeitereigenheimen nach wie vor interessiert seien. Die zweitägige Zusammenkunft des„Grü- nen Parlaments“ stand unter dem Leitgedan- ken„Garten und Gesundheit“. Der Präsident der Deutschen Gartenbaugesellschaft, Graf Lennart Bernadottè, erklärte zu Beginn der Tagung vor den etwa 80 Teilnehmern, es gehe nicht um Interessenpolitik, sondern um ein ausgewogenes Verhältnis des Menschen zur Natur. Der Vorsitzende der Bundesärztekammer, Professor Dr. Hans Neuffer(Stuttgart), sagte der gärtnerischen Freizeitbetätigung einen hohen gesundheitlichen Wert nach. Allerdings 3 diese Beschäftigung wohl dosiert wer- en. Achten Sie auf die Rosenzikade! Das ungewöhnlich milde Wetter der letzten Tage hat bereits eine Reihe von Schädlingen auf den Plan gerufen. Rosen- freunde werden bemerken, daß viele junge. Blätter oberseits wie weiß gesprenkelt oder gescheckt aussehen. Häufig tritt die Sprenke- lung zunächst entlang den Haupt-Blattadern auf. Dreht man solche gescheckten Blätter um, so sitzen unterseits grünlich- oder gelb- Die gute pag- und Porträtaufnahme schnell und erstklassig von Kurpfalzbrücke Ftolealoes l, J aten 221 8 CCC ã bbb Uchwelße, etwa 2—3 mm lange, blattlaus- hnliche Tierchen. Wenn sie„auf Anruf“ in mehr oder minder dichten Schwärmen da- vonstieben, so handelt es sich um die mit langen Sprungbeinen ausgerüsteten, auch bedingt flugfähigen, also bereits voll ent- wickelten Rosenzikaden. Wenn sie fast un- beweglich sitzenbleiben, sind es deren Larven (jetzt noch in der Mehrzahl), die im warmen Sonnenschein so frühzeitig aus den über- winterten Eiern geschlüpft sind. Ihr offenbar massenweises Auftreten kann zu empfind- lichen Schädigungen des Rosenaustriebs führen. Außerdem sehen die durch Besaugen der Schädlinge gesprenkelten Blätter wenig schön aus, können bei starkem Befall auch verdorren und so den gesunden Aufwuchs beeinträchtigen. Da die Bekämpfung einfach ist, sollte jeder Gartenfreund seine Rosen schleunigst von diesen Plaggeistern befreien. Was jetzt am Leben bleibt, vermehrt sich Ende August/ Anfang September in zweiter Generation zu Millionenheeren, die nach der bekannten Progression der Fortpflanzung solcher Schad- linge im nächsten Frühjahr astronomische Ziffern erreichen. Man spritze also jetzt gleich die Rosen unter starkem Druck mit einem der bekannten Blattlausmittel und behandele besonders die Unterseiten der Blätter sowie das umgebende Erdreich, auf das die von der Spritzbrühe nicht voll er- faßten Zikaden sich herunterfallen lassen. Wo bereits Blattläuse an den Obstgehölzen auftreten(man erkennt ihr Vorhandensein unschwer am Wandern der Ameisen), sollte auch dort gleich mit gespritzt werden,— vor- ausgesetzt natürlich, daß dies ohne Be- rührung von offenen Blüten geschehen kann. M. S. Gartenfragen aus dem Leserkreis Schnittlauch vergeht F. E. W., MR m.-Frledriehs feld: Bei mir im Garten vergeht von einem Jahr zum andern der Schnittlauch. Woran kann das liegen? Antwort: Es kann am Boden und am Standort liegen. Schnittlauch will einen kräftigen, etwas festen und dabei feuchten Gartenboden. Sitzt er in einem leichten, durchlässigen— also rasch trocknenden Bo- den und dazu vielleicht noch im Halbschat- ten oder Schatten, so vergeht ihm das Ver- gnügen am seinem eigenen Wachstum, umd er verschwindet tatsächlich von einem Jahr zum andern. Geben Sie ihm aber den ihm zu- sagenden sehr sonnigen Standort im richti- gen Boden, dann treibt er immer wieder aus. Aber ältere Schnittlauchstöcke verlieren an Qualität. Deshalb soll man sie auf jeden Fall spätestens alle zwei Jahre aus der Erde nehmen, teilen und verpflanzen. Für den Küchengebrauch am besten aber ist es, wenn Sie sich alle zwei Jahre Jungpflanzen beim Gärtner kaufen und die alten, abgetrage- nen Stöcke ausmerzen oder sich selbst über- lassen. Ursprung der Blütenfarben Ronald W., Neu- Hermskheim: Meine Freunde und ich möchten gern wissen, woher die Farben der Blumenblüten kom- men, und warum das Stiefmütterchen wie Samt aussieht? Antwort: Der samtige Schimmer des Stiefmütterchens, ebenso der Samt der Gloxi- nienblüten und vieler anderer kommt daher, daß dle Oberfläche ihrer Blütenblätter dicht bei dicht mit unzähligen allerfeinsten Här- chen bedeckt ist. Auch der innere Bau des einzelnen Blütenblattes ist überaus kunst- voll. Unter dem Mikroskop betrachtet, ent- hüllt ein vorsichtig mit dem Rasiermesser ausgeführter Querschnitt ein Zellgewebe von wunderbarer Schönheit. Es ähnelt einem zarten Häkelmuster, dessen Maschen je nach der Farbe mit blauem, violettem, purpurrotem Saft angefüllt sind. Die Trä- ger der gelben Farbe dagegen liegen wie kleine Golddukaten in den Zellen. Nur bei reinem Weiß bleiben die Zellkörper leer, und das luftgefüllte Innere reflektiert die von außen auftreffenden Lichtstrahlen. Vermehrung von Zimmerpflanzen Dr. W. O., Heidelberg: Mit großem Interesse las ich Immren Artikel über die Möglich keit, Zimmerpflanzen mit Hilfe von Klarsichthüllen sicherer und besser zu ver- mehren. In diesem Zusammenhang folgende Frage; Eine vielgelesene Zeitschrift brachte unlängst ebenfalls einen Artitel über die Vermehrung von Zimmerpflanzen mit einer Liste in zwei Gruppen. Die eine enthielt solche Pflanzen, die am besten im Frühjahr Ende April— Anfang Mai) vermehrt wer den sollen, darunter Zimmerlinde, Myrte und Peperomien. Die andere Liste nannte soleke Pflanzen, die man angeblien„das ganze Jahr über“ vermehren kann, nämlich: Fleißiges Lieschen, Seindapsus, Geranien, Fuchsien, Coleus, Begonien. Mir erscheint das sonder- bar, zumal einige Pflanzen voran Geranien und Fuchsien— während des Winterkalb⸗ Jahrs doch bestimmt keine vermehrungs- fähigen Stecklinge liefern; von der Schwie; igkeit des Anwurzelns in dieser Zeit ganz Zu gehweigen. Was hält die Gartenredabetion des„MM“ von diesen„Ratschlägen“? aich; Wahrscheinlich handelt es 00 55 der zweiten Liste um einen Schreib- W ruckfehler, denn so, wie Sie es zitie- 1 1 das selbstverständlich niemals ge- 9 3 Immer Wird man die Stecklings- aach rung(wie jede andere Vermehrung 8 am Zimm efenster auf solche Zeiten 8 egen, wo genügend Luft- und Boden- en herrscht und wo die zum Anwurzeln 5 immten Triebe, Blätter usw. reiche achstumsenergien besitzen. Bei manchen (z. B. Fuchsie) ist eine ganz leichte Verhol- zung der Stecklinge wünschenswert, weshalb hier als beste Zeit zum Stecken der August gilt. Im gleichen Zeitraum vermehrt man auch die Geranien, Fleißiges Lieschen bewur- zelt sich leicht vom Frühjahr bis Herbst, aber Frühjahrs- und Sommerstecklinge wachsen besser weiter. Seindapsus wird im allgemei- nen nur beim Gärtner im Warmbeet ver- mehrt. Coleus ist für den Liebhaber nur bei Vermehrung im Frühjahr oder Frühsommer lohnend. Am besten wachsen Stecklinge von Ende Mai Rexbegonien vermehrt man durch Blätter, Strauchbegonien durch Stecklinge unter der Hülle. Beste Zeit für heide: Früh- jahr und Sommer. Eine Vermehrung der Semperflorens-Begonien ist zwar möglich, aber bei der Billigkeit dieser beliebten Marktpflanze nicht üblich. Lorraine- und Elatior-Begonien pflegt man ebenfalls nicht selbst zu vermehren, auch werden hier die abgeblühten Pflanzen ohnedies weggeworfen. Myrtenstecklinge bewurzeln gut im Frühjahr und Sommer. Peperomien kann man vom Frühjahr bis Spätsommer in einem Sand- Torfgemisch 1:1 unter der Plastikhülle zum Bewurzeln bringen, doch besteht die große Gefahr, daß sie nach dem ersten Umsetzen in Kulturerde schon wegfaulen. Der Gärtner im Gewächshaus kan es bestimmt besser! Tragruten der Himbeere„Romy“ Karl G., Kasseler Straße: Müs⸗ sen die Ruten der immortragenden Him- beere„Romp“, die dieses Jahr gewachsen sind und in den Herbstwocken fruckteten, nunmehr gschnitten werden, oder kann man von diesen Ruten im nachsten Frühjahr noch eine Ernte erwarten? Antwort: Es ist die Eigenart der „Romy“, daß bei ihr jeder Jungtrieb umso besser fruchtet, wenn die diesjährigen Ruten nicht bis zu einer weiteren Ernte im näch- sten Jahr mitgeschleppt werden. Man schnei- det also sämtliche jetzt noch vorhandenen Friebe im Laufe des Winters oder auch erst im zeitigen Frühjahr dicht über dem Erd- boden weg und wird damit einen viel größe- ren Ernteertrag haben, als wenn selbst nur einige Ruten, die im Herbst 1958 getragen haben, stehen bleiben. Diese würden zwar zur normalen Erntezeit im Sommer 1959 noch einmal eine kleinere Ernte bringen, doch leidet— wie gesagt— die Haupternte ab Ende August darunter, Das Wegnehmen aller diesjährigen Ruten ist außerdem ein weiteres Vorbeugungsmittel gegen die Ruten- krankheit, so daß die der Sorte„Romy“ nach- gerühmte Resistenz durch diese Maßnahme Wirkungsvoll unterbaut werden kann. Mimosenblütchen„ziehen ein“ Blumen freundin in Feuden-⸗ heim: Bitte beantworten Sie mir doch ein- mal eine Schnittblumenfrage! Woher kommt es daß die reizenden gelben Mimosen, die man zu Weinnackten und auch jetzt noch in leinen Sträußen kauft, zu Hause in der Vase fast immer gleien so einziehen und unan- sehnlich werden? Kann man etwas dagegen tun? Antwort: Der Grund ist, wie so oft bei Schnittblumen, das unvollständige oder völlig versagende Funktionieren des Saftstromes durch Verstopfung der Leitungsbahnen an der Schnittstelle. Da die Mimosen aus Italien importiert werden und meist schon einen mehrtägigen Transport im Kühlwagen hinter sich haben, ehe sie auf dem Weg über das Blumengeschäft in die Hand der Blumen- kreundin kommen, liegt hier die Gefahr eines solchen Versagens besonders nahe. Frische Mimosen, die nicht länger als etwa drei Tage geschnitten sind, halten sich unter Umstän- den besser, wenn vor dem Einstellen ins Was- ser ihre Stiele neu angeschnitten und dazu noch 2—3 em hoch kreuzweise eingeschlitzt werden. direkt am Haus jugendliche 3ommerkleider in vielen schönen farben und Ausföhrungen, einfar⸗ big und mit buntem Druck 8 nur Dl 19.75 Damenkleider i zum Teil mit Jacke, bis 20 den größten heiten n nur DN 29.75 popeline- Bluse ohne Arm, aus Moko-Fopeline„, No lron“, in weiß und vielen modischen farben u 5.90 nur Leinen-Rock dus modischem Struckturgewebe In enfzgckender forb- Sdellung. Der Rock ist sehf weit und In fiefe Falten gelegt. 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J 0 N 1 10 90 0 N W l 21 c + 2 5 0 0 ö Anker 1 5. „„ 2% 5 b 25 8 10 0 8 900 g l 5 e e n 5 8 1— — 3 7 8 0 22 2 den 3. Mai, großer Maimarkt Verkoufssonntag bparkmöglichkeit in def ganzen Stadt / Vonnerstag, 30. April 1959 AUS DEN BUNDESLAND ERN In Bad Friedrichshall grüßt man„Glück auf!“ Die Salzproduktion in Baden- Württemberg„unter Tage“ und in den Salinen/ Aeltester deutscher Industriezweig Bad Rappenau) Bad Friedrichshall. Bei- derseits der historischen Grenze zwischen Baden und Württemberg, in einem Gebiet, das durch die Orte Bad Rappenau, Wimpfen, Bad Friedrichshall, Kochendorf und Heilbronn bezeichnet wird, ist eine In- dustrie heimisch, die sich im Hinblick auf imre Produktionsziffern nicht mit anderen Zweigen messen kann, die aber mithilft, die Versorgung des Menschen mit einem der wrlchtigsten Nahrungsstoffe bereitzustellen. Hier wird Salz gewonnen, und zwar aus einem zusammenhängenden Vorkommen, das sich etwa 200 Meter unter der Erdober- fläche ausbreitet und in der Höhendimen- slon durchgehend rund 25 Meter Mächtigkeit aufweist. Es handelt sich, geologisch gespro- chen, um Ablagerungen eingedunsteten Wenn Uftaguel teurer wäre. Aönnte sie auen nicht bes8 gf Zoll g f 1 vollwert⸗ 0 fennehrung aus dem Reformhaus Meerwassers innerhalb einer Schichtenfolge, die die Bezeichnung„Mittlerer Muschelkalk“ erhalten hat. Der Ablagerungsprozeß ging vor etwa 150 Millionen Jahren vor sich, Die Nutznießer sind heute wie schon vor Hun- derten von Jahren die Salzbergwerke und die Salinen als Nachkommen des ältesten deutschen Industriezweigs, Zusammen mit kleineren Vorkommen (beispielsweise in Bad Dürrheim bei Donau- eschingen) repräsentiert das bezeichnete Ge- ziet dle Salzgewinnung im Lande Baden- ürttemberg. Hier wird ein beträchtlicher eil der 4,2 Millionen Tonnen Jahresproduk- tion in der Bundesrepublik gewonnen, von der wiederum 350 000 Tonnen zu Speisesalz verarbeitet werden. Diese entsprechen etwa dem Jahresverbrauch der Bevölkerung. So Folgenschwere Oelpest Nordenham. Der Kreisjagdverband We- sermarsch des deutschen Jagdschutzverban- des hat beim Havariekommissar in Bremen eine Schadenersatzforderung in Höhe von 60 000 DM für den Anfang dieses Jahres durch Oelpest auf der Unterweser entstan- denen Schaden angemeldet. Wie der Ver- band in Nordenham mitteilte, sind dieser bisher folgenschwersten Oelpest auf der Un- terweser mehr als 14 000 Wasservögel aller Art zum Opfer gefallen, Die Oelpest war am 6, Januar von dem amerikanischen Tanker „Armonk“ verursacht worden, der ver- sehentlich etwa 380 Tonnen Heizöl in die Weser gepumpt hatte. Iris Braun wieder daheim bim Die seit dem 8. April vermißt Jahbe alte Iris Braun aus Stuttgart- hausen befindet sich wieder bei ihrer Mutter. Das Kind war seinerzeit für kurze Zeit sei- nem Vater überlassen worden, dem jedoch das Sorgerecht entzogen ist. Er verschwand mit dem Kind und die Nachforschungen nach seinem Aufenthaltsort blieben über zwei Wo- chen lang ergebnislos. Das Landeskriminal- amt Baden- Württemberg wandte sich des- halb am 24. April mit der Bitte um Hilfe bel der Suche nach dem Mädchen an die Bevöl- kerung. Einem Polizeiposten in Nellingen im Kreis Uim gelang es, den Vater des Kindes ausfindig zu machen und festzunehmen. Fahndung nach KP- Druckerei Nürnberg. Die Nürnberger Polizei fahndet zur Zeit nach einer kommunistischen Ge- heimdruckerei, in der die erste Nummer der neugegründeten kommunistischen Zeitung „Luginsland— Ereiszeitung der Nürnberger Kommunisten“ hergestellt wurde. Wie die Nürnberger Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte, ist die erste Ausgabe der Zeitung, die in ihrem Kopf ein Bild der Nürnberger Burg zeigt und im Rotaprint-Verfahren her- gestellt ist, dem 1. Mai gewidmet. Sie enthält Aufrufe an die Bevölkerung, sich gegen die Atombewaffnung und die Stationierung von Atomkanonen in Nürnberg zu wehren, im Text wird auf die angebliche Verbundenheit zur SPD und der Industriegewerkschaft Metall hingewiesen. Alle erreichbaren Exem- plare der Zeitung sind von der Polizei be- schlagnahmt worden. Sechsjähriger in Scheune verbrannt Ludwigsburg. Beim Brand einer ehemali- gen Zehntscheuer in Großbottwar ist ein sechs Jahre alter Junge ums Leben gekom- men, Die Zehntscheuer, an die ein dreige- schossiges Bauernhaus angebaut ist, brannte völlig aus, an dem Wohnhaus wurde der Dachstock zerstört. Der beim Löschen ent- standene Wasserschaden ist jedoch so groß, daß das mehr als 250 Jahre alte Bauernhaus, eines der größten des Städtchens, kaum mehr Instand gesetzt werden kann, Es wird an- genommen, daß der Junge sich beim Aus- bruch des Brandes in der Scheuer aufge- halten und wahrscheinlich durch Zündeln das Feuer selbst verursacht hat. Der reine Brand- schaden wird auf 30 000 Mark geschätzt. Da- zu kommt noch der erhebliche Wasser- schaden. eingeschränkt ist. A rat ini Berlin, Wär 1959 konkurriert Baden- Württemberg mit ande- ren Gebieten, die über Salzvorkommen ver- kügen: mit Bayern(Berchtesgaden), mit norddeutschen Städten(Schöningen bei Braunschweig, Lüneburg, Niederelbe bei Stade) und mit den Bädern Dürkheim, Nau- heim und Kreuznach, die ihr Salz in der Hauptsache für Kurzwecke auswerten. Im badisch- schwäbischen Salzgebiet am Neckar findet man auch die beiden Haupt- formen der Gewinnung vereint: die Saline und das Salzbergwerk. Sie unterscheiden sich generell dadurch, daß die Salinenarbei- ter nicht„unter Tage“ gehen; sie bohren über Tage die Salzschicht an und pumpen dann die„Sole“ an die Erdoberfläche, die sich durch das nachdringene Grundwasser als Wasser-Salz-Gemisch gebildet hat. In großen Behältern(„Pfannen“) verdunstet schließlich über einer Feuerung das Wasser, und das Salz bleibt zurück. Im Bergwerk entspricht die Arbeit etwa derjenigen im Kohlenbergbau. Gänzlich vom Salz einge- schlossen, treiben die Bergleute durch Spren- gungen ihre„Strecken“ vor, wodurch sich riesige Kammern im Erdinnern von jeweils rund 150 Meter Länge, 15 Meter Breite und 20 Meter Höhe bilden. Zwischen diesen „Kammern“ bleiben jeweils Salzpfeiler von 10 Meter Breite stehen, die den Einsturz der darüber liegenden Erdschichten verhindern. „Glück auf!“ grüßen dort die Bergleute, wenn man in den Schacht einfährt, und selbst in den Salinen gilt dies noch als offi- zielle Grußformel. Als Beispiel einer moder- nen, vorbildlich ausgerüsteten Saline prä- sentiert sich die in Bad Rappenau, die mit der Bad Dürkheimer in einer Staats-AG. zu- sammengeschlossen ist. Hier sind bereits die wirtschaftlichen Prinzipien der Rationali- sierung und der Automatisierung verwirk- licht, die den Gang der Produktion mit einem Minimum an Arbeitskräften gewähr- leisten. So hat man dort beispielsweise unter den„Pfannen“ die Oelhelzung eingeführt. In Bad Friedrichshall, wo die staatliche Sa- line und das Steinsalzbergwerk Kochendorf auf engem Raum die beiden Gewinnungs- arten veranschaulichen, bietet die histo- rische Saline aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit ihrer mehr handwerk- lich betonten Produktionsform und ihrer Kohlenfeuerung einen interessanten Kon- trast. Wie die Besichtigungen im Salzberg- werk Kochendorf wegen der Attraktion großräumiger Abbaukammern, einer Riesen- rutschbahn und eines zu Schau- und Ver- anstaltungszwecken im Erdinnern gestalte- ten, 24 Meter hohen Kuppelsaals mit künst- lerischen, aus den Salzwänden gehauenen Reliefs großen Anklang finden, ist die alte Saline mit ihrer erhaltenen Konstruktion aus Holz ständiges Ziel baugeschichtlich interesslerter Architekten und Ingenieure. Die doppelte Wirkung des Salzes als Speise- und Heilmittel hat die Entstehung von Badeorten in dieser Gegend bewirkt. In Bad Rappenau besteht ein Freischwimm- bad, dessen Wasser dem der Nordsee ent- spricht. Mit Stolz weist auch die dortige Sa- linendirektion auf die Freiluft-Salzgewin- nungsanlage hin, die bisher als einzige in der Welt existiert und ein Heilsalz hervor- bringt, das sich bildet aus in der Sommer- sonne verdunstender Sole, also nicht„aus- gesotten“ ist. Es wird von Menschen mit leichteren Krankheiten zu Hause als Bade- Salz benutzt. Wegen der verschiedenen Verwendungs- möglichkeiten des Salzes sehen die Experten auch keinen Grund zur Beunruhigung in der Tatsache, daß der Verbrauch an Speisesalz pro Kopf der Bevölkerung im Jahr allmäh- lich von 8,5 auf 6,3 Kilo zurückgegangen ist. Neben Speise- und Heilsalzen spielt nämlich das Industrie- und Gewerbesalz zur Aufbe- reitung von Wasser oder zur Leder- und Farbenherstellung die gewichtigere Rolle, und schließlich geht noch ein Teil des in den Salinen und Bergwerken Baden-Württem- bergs gewonnenen Salzes als Exportware nach Belgien, Luxemburg und Südwest- Afrika. rr. Mit Humor .. versuchten Heidelber- ger Studenten die Auf- merksamkeit der Bevöl- kerung auf ihre Zimmer- zt zu lenken. Ein auf dem Bismarckplatz auf- geschlagenes Zelt sumboli- slerte, von bunten Spruch- bandern umgeben, die feh- lende Unterkunft. Später marschierten die Studen- ten in verschiedenen De- monstrationszugen durch die Stadt. Sie trugen da- bei Transparente und Pla- ate mit Aufschriften wie „Alt Heidelberg, du feine. doch Zimmer hast du keine“. Die Zimmernot der Heidelberger Studen- ten ist in diesem Jahr be- sondesr groß. Trotz meh- rerer Aufrufe der Uni- versität stehen zum Bei- spiel beim Akademischen Wohnungsamt 150 Ge- suchen nur neun Ange- bote gegenüber. Auch bei den gewerblichen Zim- mervermittlungen liegt kaum ein geeignetes An- gebot vor. dpa-Bild Der Jourist ist„bemerkenswert dickfellig“ für Tourismus in München befaßte sich mit dem Reisefieber Internationales Forum München. Merken es die Gastwirte und Hoteliers an den Fremdenverkehrskurven, wenn irgendwo in der Welt ein politisches Fieber ausbricht? Diese Frage wurde auf dem internationalen„Forum für Tourismus“, das am Dienstag im Rahmen der internationalen Schau der Gastronomie und des Fremdenver- kehrs(IGAFAH) in München stattfand, eindeu- tig mit„Nein“ beantwortet. Vor rund tau- send Fremdenverkehrsfachleuten rühmte der Direktor der Oesterreichischen Fremdenver- kehrswerbung, Dr. Paul Bernecker, am heu- „Mäßigung und Zurückhaltung wahren“ Freie Meinungsäußerung im öffentlichen Dienst eingeschränkt Kassel. Ein Berliner Studienrat mußte sich am Mittwoch vom Bundesarbeitsgericht in Kassel bestätigen lassen, daß das Grund- recht der freien Meinungsäußerung für Be- amte und Angestellte im öffentlichen Dienst d 0 Schuldienst über- nommen worden. Als Landesverbandsvorsit- zender der Deutschen Partei hatte er am 30. Januar 1953 in einer öfkentlichen Ver- sammlung seiner Partei im Widerspruch zur geschichtlichen Wahrheit behauptet, die SPD habe in der Reichstagssitzung vom 23. März 1933 dem Ermächtigungsgesetz zugestimmt. Wegen dieser und anderer Außerungen zum 30. Januar 1933 hatte das Bezirksamt in Berlin-Wilmersdorf einen Dienststraf-Be- scheid erlassen, der auf fristlose Entlassung lautete, weil der Studienrat gegen die Dienst- und Disziplinarordnung verstoßen habe. Der Dritte Senat des Bundesarbeits- gerichts entschied als Revisionsinstanz in dem Rechtsstreit, den der Studienrat gegen das Land Berlin um Wiedereinstellung in den Schuldienst führte, daß die Dienstentlas- sung zwar nicht nach fristloser, jedoch nach fristgemäßer Kündigung rechtens sei. Er be- stätigte damit das Urteil des Landesarbeits- gerichts Berlin in dieser Sache. In der Be- gründung heißt es, daß das Recht zur freien Unsere Korrespondenten melden außerdem Stockhiebe in der Schule Itzehoe. Das Schöffengericht in Itzehoe hatt am Dienstag den 57jährigen Lehrer Hans Sievers aus Oldendorf im Kreis Steinburg, der einem 12jährigen Schüler mit einem daumdicken Haselnußknüppel mehrere Schläge auf den Rücken und Schultern ver- Setzt hatte, freigesprochen, Nach Auffassung des Gerichts konnte dem Lehrer nicht nach- gewiesen werden, ob er eine EKörperverlet- zung begangen oder nur von dem ange- stammten Züchtigungsrecht eines Dorfschial- lehrers Gebrauch gemacht habe. Der Staats- emwalt hat gegen das Urteil Berufung an- gekündigt. Der Arzt hatte bei dem Jungen Blutergüsse und elf Zentimeter lange Strie- men festgestellt. Lebenslänglich für Raubmord Düsseldorf. Das Schwurgericht Düsseldorf verurteilte am Dienstag die 27jährige Irm- gard Altwicker aus Düsseldorf wegen Mordes und besonders schwerem Raub zu lebens- länglich Zuchthaus. Die Angeklagte hatte am zweiten Weihnachtstag des vergangenen Jah- d Heginteter Stulle 1080 auf Grund des Isleke, Gesetzes wieder in deni unt und Zurückhaltung wanfen, die 81 Zus mer Stsnung sesenüber der Gesamt Meinungsäußerung seine Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze(Art. 5 Abs. 2 des Grundgesetzes) habe. Es sei we- der den Beamten noch Angestellten ver- boten, ihre politische Meinung öffentlich zu äußern, Sie wügten aber diejenige Mäßi⸗ Beit und aus der Rücksicht auf- die Pflichten ihres Amtes ergeben. Das Gebot der Mäßi- gung und Zurückhaltung bei ihren poli- tischen Außerungen sei ein allgemeiner Grundsatz, der auch gelten müsse, wenn er 3 8 die Form eines Gesetzes geklei- et ist. 5 tigen Touristen eine„bemerkenswerte Dick- felligkeit“ gegenüber politischen Krisen. Während noch die Nahost-Krise zum Beispiel den amerikanischen Gästestrom nach West- europa in Mitleidenschaft zog, werde selbst das Tauziehen um Berlin heute„mit erfreu- lichem touristischem Optimismus“ ertragen. Der Fremdenverkehr sei also heute nicht mehr, wie man früher geglaubt habe, ein politisches„Krisenbarometer“. Das nimmt dem Fremdenverkehrsgewerbe zwar zumindest eine, aber beileibe nicht alle Sorgen ab. Daß es solche Sorgen gibt, war aus allen Referaten herauszuhören. Der Vorsit- zende des Bayerischen Hotelier verbandes, Dr. Gustav Lotz, beklagte sich darüber, daß besonders die Spitzen- und Saisonhotels keine befriedigenden Erträge mehr brächten. Die Schuld daran gab er zum Teil der Kon- kurrenz von Privatzimmervermietern, Erho- lungsheimen, Feriendörfern und Camping. Die gleiche Forderung hatte auch schon G. Paul Bernecker gestellt: Der Urlaub solle wieder als Erholung propagiert werden. Man solle es den Leuten ausreden, an Orte zu en, wo alle hinrasten, nur weil„man“ dort gewesen sein müsse. Gleichzeitig solle auch clie Satson verlängerung angestrebt wer? den, so daß sich nicht der ganze Touristen- strom auf die Monate Juli und August zu- sammendränge. Dr. Paul Bernecker brachte ferner inter- essante Zahlen, die bewiesen, daß die„Reise- welle“ keine Erfindung unserer Zeit ist. Nach Düsenjäger rast gegen Wetterstation Bei Notlandung auf Rhein-Main verunglückt— zwei Tote Frankfurt. Bei der Notlandung eines amerikanischen Düsenjägers vom Typ F 86 auf dem Militärflughafen Rhein-Main ver- Unglück ten am Mittwoch der Pilot und ein deutscher Wettertechniker tödlich. Wegen eines Triebwerkschadens hatte der Pilot be- reits aus 6000 Meter Höhe die Notlandung angekündigt. Das Flugzeug setzte mit einer Bauchlandung auf der Grasnarbe vor der betonierten Landebahn auf, rutschte etwa 100 Meter weit und raste gegen eine Be- res den 66jährigen Rentner Heinrich Hurth in seinem Behelfsheim mit einem Beil er- schlagen, um in den Besitz seiner Geldbörse mit 30 Mark zu gelangen. Mammut-Steinzeichnung ist unecht Ratzeburg. Die rätselhafte Mammutzeich- nung auf dem Findling im Sachsenwald ist unecht. Mit dieser Feststellung des Kreis- archivars Dr. Kurt Langenheim hat sich der Verdacht der Vorgeschichtler jetzt bestätigt. Die angeblich prähistorische Steinzeichnung war kürzlich von einem Pfadfinder aus Schwarzenbek entdeckt worden. Es wird ver- mutet, daß die„prähistorische“ Zeichnung von der Klasse einer Hamburger Oberschule stammt. Wahrscheinlich hat der Lehrer die Schüler zu dieser Zeichnung angeregt, um die vorgeschichtliche Exkursion für sie anschau- licher zu machen., Eine„Fälschung“ habe ihm sicher dabei ferngelegen. Zehn Jahre Werner-Friedmann-Institut München. Das Werner-Friedmanne Institut in München, das sich die unentgeltliche Aus- bildung begabter junger Leute zu Journa- obachtungsstation des Wetterdienstes. Beim Aufschlag ging die Maschine in Flammen auf. Das Stationshäuschen wurde völlig zer- stört. Der darin beschäftigte 34 Jahre alte deutsche Techniker Franz Meyhöffer wurde tot aus den Trümmern geborgen, Die Un- fallstelle bot ein Bild der Verwüstung. In einem Umkreis von mehreren 100 Metern lagen die Trümmer des Düsenjägers. Der ge- 5 Pilot befand sich noch im Schleuder- sitz. listen zur Aufgabe gestellt hat, besteht Ende April 1959 zehn Jahre, Die Schüler wurden auf Grund schriftlicher und mündlicher Prü- kungen ausgewählt. Verschiedene junge Jour- nalisten nahmen auch an drei mehrwöchigen Fortbildungskursen teil. Finanziell wird das Institut vom Verlag„Die Abendzeitung“ ge- tragen. Für die Ausbildung der Kursteil- nehmer wurde bisher über eine halbe Million Mark aufgewendet. Anläßlich des zehnjähri- gen Bestehens veröffentlicht das Institut eine Jubiläumsschrift, in der zwölf der insgesamt 40 Lehrer über ihre Erfahrungen in der Journalistenausbildung berichten. Deutsche Karakorum-Expedition abgereist München. Die„deutsche Karakorum- Expedition 1959“ hat am Dienstagabend München mit der Bahn verlassen. Von Genua aus werden die acht Teilnehmer unter Lei- tung des Münchner Geologen Dr. Hans Joachim Schneider mit dem Schiff weiter- reisen. Zwei pakistanische Wissenschaftler wollen sich der Gruppe in Karatschi an- schließen. seinen Untersuchungen liege„die touristische Konsumquote“, das ist der Anteil der totalen Ausgaben für Fremdenverkehr am gesamten Volkseinkommen, in Westdeutschland gegen- wärtig niedriger als vor dem zweiten Welt- krieg. Schon vor dem ersten Weltkrieg habe Oesterreich einen so starken Fremdenver- kehr gehabt, daß nur dadurch die österrei- chische Handelsbilanz ausgeglichen worden Sei. Alle Redner waren deshalb in einem optimistisch: Die Reisewelle hat ihren Höhe- punkt noch nicht erreicht und wird kaum je eine starke Flaute erleben, weil— wie Jean Robert, der Präsident des Internationalen Reisebüroverbandes, sagte—„alle Leute je- des Jahr Urlaub haben und Erholung brau- chen“. Auch der bayerische Wirtschaftsmini- ster Otto Schedl, Schirmherr der Tagung, war der Ansicht, daß eine starke Schicht der Be- völkerung noch für den Tourismus gewonnen werden könne. Das hänge allerdings von den Leistungen, von der echten Gastlichkeit, der am Fremdenverkehrsgewerbe Beteiligten 5 n G. Sch. Professor Rudert 65 hrt alt Heidelberg. Der Ordinarius füß Psycho- logie an der Universität Heidelberg, Profes- sor Dr. Johannes Rudert, wird heute 65 Jahre alt. Professor Rudert, der aus Dresden stammt, kam 1951 nach Heidelberg. Bis dahin hatte er seit Kriegsende an der Universität Leipzig gelehrt. Er ist vor allem durch seine zahlreichen Arbeiten auf dem Gebiet der Ausdrucks forschung und der Charakterologie bekannt geworden. Erster Klinikneubau fertig Stuttgart. Nach einer Bauzeit von zwei Jahren und acht Monaten ist die Hals-, Nasen-Ohren-Klinik als erster Klinikneubau des Katharinenhospitals, des künftig größten Stuttgarter Krankenhauses ihrer Bestim- mung übergeben worden. Nahezu das ge- samte Krankenhausareal war während des Krieges zerstört worden. Der Stuttgarter Ge- meinderat hatte nach langen Beratungen dem Wiederaufbau des Krankenhauses nach völ- lig neuen Plänen zugestimmt. In dem sieben Stockwerke enthaltenden, 66 Meter langen und nach modernsten Gesichtspunkten aus- gestatteten Spezialbau sind drei Kranken- und drei Behandlungsgeschosse unterge- bracht. 142 Kranke finden in der Mehrzahl in Zwel-Bett-Zimmern Unterkunft. Vier Operatlonssäle ergänzen die Einrichtung der Klinik. Neugestaltung der Stuttgarter Anlagen Stuttgart. Die lange umstrittene Neuge- staltung der Stuttgarter Anlagen für die Bundesgartenschau 1961 liegt nun in den Grundzügen fest. Die Landesregierung hat mit Hilfe des Gartenbauarchitekten Profes- sors Walter Rossoẽw von der Berliner Hoch- schule für Bildende Künste ihren Stand- punkt präzisiert und sieben Millionen Mark Umgestaltungskosten als Höchstbetrag ge- namnt, an dem sich das Land— wie ver- traglich bereits festgelegt— zu 46 Prozent beteiligt. Die Stadt Stuttgart hat 54 Prozent dieser sleben Millionen Marke zu überneh- men. Nur wenn sich eventuelle Mehrkosten als Lohnsteigerung ergeben, wird sich der taat prozentual an den Mehraufwendungen beteiligen. Die Stadt Stuttgart, deren Ober- bürgermeister Dr. Arnulf Klett sich mit dem Finanzierungsvorschlag einverstanden er- klärt hat, War ursprünglich von acht Millio- nen Mark Kosten ausgegangen. Eine Krone der Teppiche Aalaloaaadaaaadddaaauaaddaagaeeedanteadaadaaaaaaadaad Seite 12 e nee INDUSTRIE. IND HAND ELSBLATI Donnerstag, 30. April 1959/ Nr. 99 Kohle-Einfuhr abgelöst- Dilemma bleibt Jetzt sollen Hintertüren verriegelt werden (eg) Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard hat am 29. April den Vizepräsidenten der Hohen Behörde der Montan-Union, Dirk Spierenburg, und das französische Mitglied der Behörde, Daum, zu einer Aussprache empfangen. Der Minister dürfte dabei— so ver- muten unterrichtete Kreise— seinen Gesprächspartnern verbindlich dargelegt haben, daß sich die Bundesregierung mit dem Aktionsprogramm der Hohen Behörde zur Ueberwin- dung der Absatzkrise im europäischen Kohlenbergbau nicht befreunden kann und dieses Programm daher am 4. Mai im Ministerrat ablehnen wird. (Tex) Die Ablösung der Kohle-Einfuhrver- träge kann, wie aus deutschen Bergbaukreisen verlautet, als abgeschlossen angesehen werden. Von den in Frage kommenden Mengen von 36 Millionen t seien 21 Millionen t bereits so gut wie abgelöst. Somit sollte nur noch eine Einfuhr von 15 Millionen t amerikanischer Kohle auf den deutschen Markt zukommen. Diese Einfuhr könnte auf die Zeit bis Ende 1961 verteilt werden. Das wären im Jahres- durchschnitt je 5 Millionen t, während es 1957 insgesamt 16 Millionen t und 1958 rund 11,3 Millionen t waren. Diese Berechnungen würden allerdings nicht aufgehen, wenn sich bei einem Fortfall Konjunkturstützen sind nicht empfohlen (eg) Der Wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium erwartet, daß sich die westdeutsche Konjunktur in den nächsten Wochen und Monaten verbessern wird. In einem Gutachten des Beirates, das am 29. April veröffentlicht wurde, heißt es, die jüngsten statistischen Daten sprächen da- für, daß sich die Investitionstätigkeit, die Exportüberschüsse und das Masseneinkom- men als expansive Faktoren verstärken wer- den. Demgegenüber dürften die hemmenden Wirkungen in einzelnen Wirtschaftszweigen schwächer werden. Die Frage sei jetzt, ob die Wachstumskräfte ausreichen werden, um die Nachfrage soweit zu steigern, daß der gege- bene Kapazitätszuwachs ausgelastet werden kann. Von zusätzlichen konjunkturanregenden Maßnahmen des Staates sei zur Zeit abzu- raten. Diese Stellungnahme bedeute nicht die Empfehlung einer konjunkturpolitischen Pas- sivität. Vielmehr sollte die Bundesregierung die Zinssenkungstendenz unterstützen, damit die Investitionstätigkeit im Inland und der Kapitalexport angeregt werden könnten. Eine Konjunkturbelebung brauche im übri- gen die erreichte Stabilisierung des Preis- niveaus nicht in Frage zu stellen. Die Wissenschaftler meinen, es zeichne sich eine durchaus erwünschte Differenzie- rung der Lohnerhöhungen gemäß den be- trieblich, branchenmäßig und regional ver- schiedenen Arbeitsmarktbedingungen ab. Sie fördere die Anpassung an die herrschenden Marktverhältnisse. Die depressiven Tenden- zen in einzelnen Wirtschaftszweigen seien teilweise strukturbedingt. Man könne ihnen insoweit mit konjunkturellen Mitteln nicht beikommen. Die Anpassung an die Markt- lage sollte hier nur durch Rationalisierung und Preissenkung oder durch Umstellungen in der Produktion und gegebenenfalls durch Stillegungen einzelner Betriebe erfolgen. Preiselastizität bei Dieselöl durehaus möglich Der Weltmarktpreis für Dieselöl ist im Vergleich zum im Februar dieses Jahres er- reichten Stand von 134,54 DM je Tonne auf 122,91 DM— also rund acht Prozent— ge- sunken. Er erreicht damit den Stand vom August 1957. Wie die westdeutschen Mineralölgesell- schaften darauf reagieren werden, ist noch nicht bekannt. 1956 belief sich der Welt- marktpreis für Dieselöl auf 121,25 DM je Tonne, und der Tankstellenpreis lag bei 49 Pf je Liter. Am August 1957 hatten sich die Mineralölgesellschaften nach vorüber gehenden Preiserhöhungen bis 51 Pf zu einer Senkung auf 50 Pf je Liter entschlossen. Bei der letzten Preiserhöhung im Februar 1959 wurde der deutsche Dieselölpreis— mit Rücksicht auf den Weltmarktpreisstand von 134,54 DM je Tonne— auf 51,5 Pf je Liter erhöht. Wie man es auch dreht und wendet: Vie- les spricht dafür, daß die westdeutschen Mi- neralölgesellschaften jetzt wieder einmal 8 nach unten beweisen könn- en. des Kohleneinfuhrzolls ab 1960 oder auch bei andauernden Billigfrachten im Ueberseever- kehr die Einfuhr amerikanischer Kohle weiterhin lohnen würde. Ein anderer un- bekannter Faktor seien noch die Auswir- kungen der Ablösung auf andere Märkte, wie Zz. B. auch auf Italien. Es sei immerhin mög- lich, daß abgelöste Kohle dort angeboten werde. Der Bergbau bemühe sich auch um eine Regelung dieser Fragen, wobei es u. a. schon zu Abschlüssen mit Italien über die Ablösung von Importkontrakten gekommen Sei. Die Kosten der Ablösung werden mit 250 bis höchstens 300 Millionen DM angegeben. Bei einer Verteilung auf drei Jahre, wovon oft die Rede ist, würde dies pro Tonne geför- derter Kohle knapp eine DM sein. Randbemerkung: Durch das Ablösungs- verfahren werden die Kosten der Ablösung selbst allerdings fast bis zur Unerkennbarkeit ständig verlagert. Die Ablösung geht von dem Standpunkt aus, daß der Bezieher von Ruhr- kohle— falls er durch seinen zusätzlichen Bezug Inanspruchnahme von Einfuhrkohle vermeidet— für die Ruhrkohle den kon- traktlich vereinbarten seinerzeitigen Preis für Ueberseekohle, der ungefähr bei 100 DM lag, entrichtet. Da die Ruhrkohle im gewoge- nen Durchschnitt aller Arten und Sorten für den industriellen Verbraucher je t 67, 30 DM kostet, ergibt sich ein Preisüberschuß, der für Ablösungszwecke verwendet wird. Kontrollverschärfung statt Freiheit lautet jetzt die Parole. Die Hohe Behörde der Mon- tanunion in Luxemburg hat auf Antrag der niederländischen Regierung im Eilverfahren den Holländern„gegenseitigen Beistand“ im Sinne von Art. 71 Abs. 3 des Montanvertrages zugesichert, um die indirekte Einfuhr von USA-Kohle aus anderen Mitgliedsstaaten der Montanunion nach den Niederlanden unter Kontrolle zu bringen. Die Niederlande wer- den in Zukunft, ebenso wie Belgien und die Bundesrepublik, bei der Kohlenausfuhr aus anderen Gemeinschaftsländern Ursprungs- zeugnisse fordern. Im endgültigen Verfahren wird der gegenseitige Beistand für die Nie- derlande durch die übrigen Regierungen wahrscheinlich in Kürze bestätigt werden. Die Niederlande sahen sich veranlaßt, jetzt ebenfalls den Ursprung der aus anderen Mit- gliedsländern einströmenden Kohle zu kon- trollieren, da die Gefahr größer geworden sei, daß USA- Kohle aus Belgien und der Bundesrepublik kommt, weil der Verkehr innerhalb der Gemeinschaft frei ist. Ins- besondere wird befürchtet, daß die Ablösung von Einfuhrverträgen in die Bundesrepublik dazu führt, daß für die Bundesrepublik be- stimmte Kohle in die Niederlande abgesetzt wird. Bilanz der Unsicherheit Versicherungs mathematik (eg) Die versicherungsmathematische Bi- janz, die endgültigen Aufschluß über die Finanzlage der Rentenversicherungsträger und über die Möglichkeiten zu einer wei- teren„dynamischen“ Aufbesserung der lau- fenden Sozialversicherungsrenten geben soll, wird von der Bundesregierung erst im Früh- jahr oder Herbst nächsten Jahres vorgelegt werden. Die Bilanz wird daher, obwohl sie zum Stichtag des 1. Januar 1959 aufgestellt werden soll, auf die Empfehlungen des Sozialbeirates und die Beschlüsse der Bun- desregierung über die Rentenanpassung in diesem Jahr noch keinen Einfluß haben. So- bald die Daten der versicherungsmathema- tischen Bilanz vorliegen, wird das Bundes- arbeitsministerium zunächst Grundthesen für ihre Auswertung und Auslegung aufstellen, zu denen sich dann vier sachverständige Gut- achter äußern sollen. Erst dann erfolgt eine Zusammenfassung aller Standpunkte. Es soll verhindert werden, daß zwischen Bundes- regierung und privaten Versicherungsmathe- matikern ein neuer Streit über die finanziel- len Grundlagen der dynamischen Renten- anpassung entbrennt. Versorgungsgemeinschait für freie Berufe Eine„Versorgungsgemeinschaft für kreie Berufe“(VfB) ist jetzt von zehn Lebens- versicherungsgesellschaften in Köln gegrün- det worden. Geschäftsführende Gesellschaft ist zunächst die Nordstern-Lebensversiche- rungs AG. Wir erfahren dazu, daß die Mannheimer Lebensversicherungsgesellschaft Mannheim an dieser Einrichtung beteiligt ist. Den Verbänden, Kammern und den ein- zelnen Gruppen der freien Berufe bietet die Versicherungsgemeinschaft die Möglichkeit, den verschieden gelagerten Wünschen ent- sprechend die Alters- und Hinterbliebenen- versorgung ihrer Mitglieder zu regeln. Die VfB will eine Mindestversorgung bieten, die noch genügend Spielraum für eine indivi- duelle Versicherung läßt. Für einen Monats- beitrag von 100 DM können 2. B. männliche Berufsangehörige unter Einschluß einer Witwen- und Waisenrente je nach Alter eine Rente bis zu 430 DM. monatlich, weibliche Berufsangehörige bei einem Monatsbeitrag von 50 DM eine Rente bis zu 385 PM monat- lich erhalten. Diese Renten, an deren Stelle auch eine Kapitalversorgung gewählt werden kann, können an die steigenden Einkommen an- gepaßt werden. Die Versorgung bei vorzeiti- ger Berufsunfähigkeit sowie der vorzeitige Unfalltod werden von der Versorgungs- gemeinschaft ebenso berücksichtigt wie das Soziale Problem der sogenannten alten Last. Durch einen Hilfsfonds werden alle Be- rufsangehörigen versorgt, die beim Eintritt in die VfB das Versorgungsalter bereits er- reicht oder überschritten haben. Die Ver- sorgungsgemeinschaft wird ihren neuen Plan etwa 200 kammerfähigen Verbänden zur An- nahme vorschlagen. Forderungen gegen Ausländer können abgetreten werden (ck) Forderungen von Inländern gegen Ausländer können nunmehr beliebig an andere In- oder Ausländer abgetreten wer- den. Die Deutsche Bundesbank hat mit Zu- stimmung der Bundesminister für Wirtschaft Nötiger Stilwandel für Aktionärs-Hauptversammlungen Nold ist kein Knigge für Kleinaktionäre Es geht um den neuen Stil bei Aktio- närshauptversammlungen. Mit der— für Deutsche besonders typischen— Neigung zur Perfektion sind wir auf dem besten Weg, hierin Fehler über Fehler zu begehen. Ge- setze werden diesen Stil nicht formen. Die zum Stil gehörenden Spielarten werden nämlich von den Menschen entwickelt, von den Teilnehmern an den Hauptversamm- lungen. Der Stil ist abhängig vom Verhalten der Aktionäre, der Vorstände und Aufsichts- räte. Damit alles im Rahmen des Rechtes bleibe, liegt die Protokollführung bei neu- tralen beamteten Notaren. Zum zweitenmal bereits brachte ein grundsätzlich opponierender Kleinaktionär ein Tonbandgerät in Hauptversammlungen und wurde deshalb von der Teilnahme ausgeschlossen. Die juristische Frage, wie weit Tonbandgeräte bei Hauptversammlun- gen angewandt werden dürfen und etwa von wem, braucht hier nicht berührt zu werden. Die ablehnende Einstellung des Bundes- gerichtshofes hinsichtlich der Anwendung von Tonbandgeräten ist allgemein bekannt. Ausschlaggebend ist ferner, daß— wie be- reits oben erwähnt— an jeder Hauptver- sammlung ein Notar teilnimmt. Der Aktio- när, der mit dem Tonbandgerät aufkreuzt. bekundet Mißtrauen in diese gesetzlich vor- geschriebene Protokollführung und damit ein Mißtrauen gegen das deutsche Notariats- wesen. Auf der anderen Seite bleibt es jedem Teilnehmer an der Hauptversammlung un- benommen, deren Verlauf schriftlich(etwa stenograflsch) festzuhalten, um auf solche Weise die ihm nötig dünkenden Gedächtnis- Stützen zu erlangen. Doch da ist das Tonbandgerät. Selbst ein Analphabet kann mit seiner Hilfe— sofern er daran interessiert ist— die Entwicklung einer komplizierten Diskussion lücken- los notieren. Auf der anderen Seite kann nicht von jedem Aktionär kammer- stenografische Fertigkeit verlangt werden. Büche fũt den Miriichafile- Baden- Württemberg und seine Wirtschaft(2. Auf- lage 1958/59, 392 Seiten, Großformat.— Carl Pfet- ter Verlag, Heidelberg. Broschürt 5,— DM, gebun- den 7.— DM) Dr. Otto Pfeffer. Heidelberg, ist es gelun- gen, eine Monographie zusammenzustellen, die — gespickt mit Aufsätzen aus kundigen Federn — sich wohltuend abhebt von den sonstigen Monographien. Als Führer durch das Bundes- land Baden- Württemberg ist dieses Buch eine Fundgrube für alle diejenigen Leser, die sich über Wirtschaftslage, soziale Gestaltung und Entwicklung Baden- Württembergs zu orientie- ren wünschen. An prominenten Verfassern fehlt es nicht. Der Landwirtschaftsminister schrieb ein Geleitwort, und die vier Regie- rungspräsidenten sind auch vertreten. Neben innen die Oberbürgermeister bedeutender Städte und andere Verfasser, die mit örtlichem und fachlichem Können bemüht sind, die Ge- genwartslage zu schildern. Apropos Gegen- wartslage. Es handelt sich bei der Monographie um eine Zweitauflage, nachdem vor dreieinhalb Jahren die Erstausgabe erschien. Diese Zweit- auflage ist völlig up to date. Es wurde alles Wissenswerte ergänzt. Wirtschaftssqahrbuch 1939(Verlag Süddeutsche Zei- tung, München.— 152 Seiten. Broschürt 2,.— DW) Im weiten Bogen führt dieses Jahrbuch über wirtschaftspolitische Betrachtungen und Sta- tistiken bis zum Messe- und Ausstellungswesen Im Zeichen der EWa beschränkt es sich nicht nur auf Untersuchungen, die die bundesdeut- sche Wirtschaft betreffen. Es wird auch die Lage in den anderen europäischen Staaten ge- schildert. Hierbei ist es der Verfasserin ge- lungen, ein reichhaltiges Sortiment von Bran- chen zu behandeln. Die Steuerpolitik, das Miet- wesen und Aktienrecht mit all den auf diesen Gebieten anstehenden Reformplänen werden eingehend untersucht und dargestellt. Auf der Hauptversammlung der Phönix- Rheinrohr AG, Vereinigte Hütten- und Röhrenwerke, wurde deshalb aus Aktionärs- kreisen angeregt, die Verwaltung solle allen Aktionären auf Wunsch eine Stenogramm- abschrift gegen eine gewisse Gebühr zustel- len. Professor Ellscheid, der Aufsichtsrat- vorsitzer, sagte wohlwollende Prüfung dieses Vorschlags zu. Die Kehrseite der Medaille: Wer soll das bezahlen? Bei den großen Publikumsgesell- schaften— es gibt solche, die bis zu 30 000 Aktionäre zählen— steht die Verwaltung vor der Aufgabe, 30 000 Protokolle anzufer- tigen und zu versenden. Die vorgeschlagene Gebührenerhebung ist kein Heilmittel. Die Verwaltung kann sich nicht darauf ein- lassen, daß nicht alle Aktionäre diese Proto- kollabschriften wünschen. Der Gleichbe- handlung aller Aktionäre entspräche es, nicht erst abzuwarten, ob dieser oder jener die Einsendung des Protokolls wünscht. So kommen also die deutschen Aktienge- selschaften nicht weiter bei der Entwicklung eines neuen Stils ihrer Hauptversammlun- gen. Es ist hoch an der Zeit, daß sich die Akt onäre dessen entsinnen, daß die Stil- entwicklung bei ihnen liegt. Vielleicht wäre es duch angebracht, wenn die Verwaltungen der Aktiengesellschaften mehr zur Beleh- rung der Aktionäre beitrügen, anstatt sich auf bloße Fachin formationen zu beschrän- ken, die den Aktionär schon deshalb miß- trauisch machen, weil er sich nicht versteht. Das Problem ist weltweit. In den Ver- einigten Staaten zum Beispiel rüstet sich eine Telefongesellschaft zu einer Hauptver- sammlung, an der von 26 000 Aktionären 12 000 Aktionäre teilnehmen. Alle sind stimmberechtigt. Der Nennwert der einzel- den Papiere liegt bei fünf Dollar. Das heißt eine Stimme entspricht rd. 20 DM Anteilwert. Das Unternehmen hat den größten Kinosaal der Umgebung gemietet und außerdem noch in umliegenden Gebäuden Räumlichkeiten belegt. Die Aktionärshauptversammlung wird durch eine Fernseh- und Rundfunk- anlage allen Teilnehmern Zuhören und Spre- chen ermöglichen. Wie ein ähnliches nord- amerikanisches Beispiel aus der jüngsten Zeit bewies, entwickelte sich eine solche Veranstaltung, an der neben einfachen Arbeitern graduierte Akademiker-Aktionäre teilnahmen, auch nicht besonders würdig. Doch der Zweck, den die Verwaltung des Unternehmens erstrebte, wurde erreicht. Nach vierstündiger Sitzung— sie kostete einschließlich der allen Aktionären ausge- händigten Frühstückspakete etwa 100 000 Dollar— gingen die Aktionäre schließlich beruhigt nach Hause. In den USA beliefen sich die Aktienver- käufe im Jahre 1958 auf 750 Millionen Stück gegen 650 Millionen Shares im Jahre 1957. In der gleichen Zeit hat sich die Menge der handelbaren Börsenwerte von 4,6 Milliarden Einheiten auf fünf Milliarden Stück erhöht. Beachtlich ist hierbei das Vordringen der Kleinaktionäre, die im Jahre 1937 rund ein Viertel der gehandelten Börsenwerte be- saßen und im Jahre 1958 bereits im Besitz von 68,75 Prozent der Wertpapiere waren. Vielleicht ist es ein Fehler der Vorstände und Aufsichtsräte deutscher Aktiengesell- schaften, zuviel Wert auf die Würde der Hauptversammlung zu legen. Vielleicht wäre es besser, mit etwas weniger Würde und mehr menschlichen Kontakten zu Aktionären die Regie von Hauptversammlungen zu führen. Gewiß, es bleibt auch dann noch immer der Bodensatz jener krankhaft und unbelehr- bar Mißgtrauischen übrig die sich mit Ton- banldgeräten ausrüsten, um auf jeden Fall Klamauk zu stiften und Unffieden. Je mehr es gelingt, menschliche Kontakte zwischen Verwaltung und Aktionären herzustellen, desto eher werden die ewigen Querulanten die Ausweglosigkeit ihres Tuns einsehen. Für die Bundesrepublik ist die Entwick- jung des neuen Stils der Hauptversammlun- gen umso dringlicher, als das jahrelange Tauziehen um Privatisierung von staats- eigenen Unternehmen jetzt von den ersten Erfolgen gekrönt ist, und zwar in der regie- rungsamtlichen Richtung:„Wohlstand für alle“. Mit oder ohne Privatisierung nehmen auch die bundesdeutschen Kleinaktionäre an Zahl und Gewicht stets zu. Somit ist es nötig, Vor- sorge zu treffen, damit sich der neue Stil der Hauptversammlungen zum Guten entwickle. F. O. Weber K URZ NAC (VWD) Die deutsche Delegation wird auf der Ministeratssitzung der Montanunion am 4. Mai die Frage einer Einfuhrbegrenzung für Roheisen aus Drittländern zur Diskussion stel- len. Angesichts des Einströmens von Roheisen aus Ostblockstaaten, deren Preise nicht immer nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten gebildet werden, wird eine genaue Ueberwachung der Einfuhren aller Montanstaaten für notwendig gehalten, da der Zollschutz für die Bundes- republik und Benelux nur drei Prozent und für 3 und Italien fünf Prozent be- trägt. Handel mit Polen auf breiterer Basis (AP) Die Vereinbarung über den deutsch- polnischen Warenaustausch im Jahre 1959 ist auf Grund von Besprechungen in Bonn um einen Gesamtbetrag von rund 46 Millionen auf etwa 360 Millionen DM erweitert worden, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am 29. April mit. Preußag-Aktien mit und ohne Sparprämie Der Aufsichtsrat der Vereinigte Elektrizitäts- und Bergwerks-AG, Hamburg, hat am 29. April in Hamburg der vorgesehenen Veräußerung von 53 Millionen DM Preußag-Aktien zuge- stimmt. Damit sind nunmehr die Vorausset- und Finanzen die devisenrechtlichen Bestim. mungen über die Abtretung von Forderungen in der vierten Neufassung der Allgemeinen Genehmigung Nr. 48/51 weitgehend beseitigt. Auch Ausländer können übrigens Künftig ihre Forderungen gegen In- und Ausländer an andere In- oder Ausländer abtreten. Vor- pehalte bestehen nur noch für solche Forde- rungen, für die— wie vor allem im Inter- zonenverkehr— Sondervorschriften gelten. Süd-Vietnam kündigt dem Franc Handel wieder aufgenommen (VWD) Die in Saigon seit 14 Tagen ge- führten Verhandlungen zwischen Vertretern der französischen und der Regierung von Süd-Vietnam haben in beiderseitigem Ein- vernehmen zu dem offlziellen Austritt von Süd-Vietnam aus der Franc-Zone geführt. Praktisch ist dieser Austritt, wie in Paris betont wird, seit längerer Zeit erfolgt. Gleichzeitig wurde in Saigon eine Eini- gung über die Wiederaufnahme der seit drei Monaten unterbrochenen Handelsbeziehun- gen zwischen beiden Ländern erzielt. Die vietnamesische Regierung hat bereits einen Betrag von 500 Mill. ffrs zur Einfuhr von französischen Automobilen freigegeben. Die beiden Regierungen sind übereingekommen, daß der Warenaustausch zwischen den bei- den Ländern sich in Zukunft auf der Basis wettbewerbsfähiger Preise vollziehen soll. Gen.-Dir. Martin Bothe fkelerte 50. Geburtstag Generaldirektor Martin Bothe(Mannheimer Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft) feierte am 29. April seinen 50. Geburtstag. Vom Stift zum Gene- raldireltor. Bothe trat damals sechzehnjährig sicherungsunternehmen wurde später in die Mann- Lebensversiche. rungsgesellschaft umge- wandelt. Mit zähem Lern- eifer, überraschender Auf- fassungs fähigkeit und nim- mermudem Fleiß verband 85 Bothe die praktische Ar- beit im Unternehmen mit weiterbildenden Studien an der Berliner Uni- versität. So erłklomm er Stufe um Stufe seiner Karriere. Eine selten glückliche Vermengung ver. sicherungs mathematischer Fũhigkeiten mit Fingerspitzengefühl für den Außendienst führ- ten dazu, daß Bothe bereits im Jahre 1940 zum alleinigen Vorstandsmitglied der Mannheimer Lebensversicherungsgesellschaft bestellt wurde. Der politische und wirtschaftliche Zusammen- bruch nach Iodõ stellte Direktor Bothe vor ganz besonders schwierige Aufgaben, die er aber meisterte. Es gelung ihm, die Mannheimer Lebensversicherungsgesellschaft aus dem Ost- sektor Berlins nach Westdeutschland zu über- führen und hier im Westen mit nur ganz weni- gen Stützpunkten das gesamte Geschäft und die Direktion neu aufzubauen. Im Jahre 1958 wurde Bothe zum Vorsitzer des Vorstandes bestellt, Seit 1953 ist er auch ordentliches Vorstandsmitglied der Mannghei- mer Versicherungsgesellschaft. Bothes Erfolge — das von ihm geleitete Unternehmen profi- tierte davon am meisten— erweckten Auf- sehen. Kein Wunder, daß er jetzt noch zahl- reiche Ehrenũmter zu betreuen hat. Dies so- wohl im Verband der Lebensversickherungs- gesellschaft als auch bei der Bundesversickhe- rungsanstalt für Angestellte. Es ist wohl kein sonderliches Verdienst, den 50. Geburtstag 2u feiern. Wenn von Verdienst und Erfolg die Rede sein soll, dann genügt es bei Bothe, sich dessen zu erinnern, daß er während 33jähriger Tätigkeit bei einem Unternehmen den Weg vom Stift bis zum Generaldirektor zurüche· legte. Fraglich ist jetzt nur, wer zu beglück⸗ wünschen ist: Bothe, weil er seinen 50. Ge- burtstag feiert, oder die Mannheimer Lebens- versicherungsgesellschaft, der es gelang, diesen Mann für sich zu gewinnen. HRICHTEN zungen für die Zuteilung der vor einigen Wo- chen gezeichneten Preußag-Aktien gegeben. Wie in einem Rundbrief an die neuen Preußag-Kleinaktionäre mitgeteilt wird, fallen indessen— im Gegensatz zu den 30 Millionen DM jungen Aktien— die Papiere aus Bundes- besitz voraussichtlich nicht unter das Spar- prämiengesetz. Hoesch- Dividende unter Dach und Fach (VéWD) Die Hauptversammlung der Hoesch Werke Ad beschloß mit rund 2,92 Millionen Ja-Stimmen gegen 40 582 Nein-Stimmen und 46517 Enthaltungen antragsgemäß, unverändert 8 Prozent Dividende für 1957%/58(30. 9.) zu ver- teilen. Ferner wurde die Aenderung des Fir- mennamens in„Hoesch AG“ beschlossen. Aus dem Aufsichtsrat sind Dr. B. Salzmanm und Bergassessor a. D. Dr.-Ing. A. Wimmelmann durch Tod ausgeschieden, mit Rücksicht auf seinen Gesundheitszustand hat Hüttendirektor Dipl.-Ing. A. Brüninghaus sein Aufsichtsrats. mandat niedergelegt. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden Dr. jur. H. Janberg ODeutsche Bank AG, Düsseldorf) und Dr.-Ing. A. Wim- mer(bisher Vorstandsmitglied der Hoesch- Walzwerke AG in Hohenlimburg), sowie als 15. Mitglied Professor Dr. Leo Brandt(Staats- sekretär im Verkehrsministerium von Nord- rhein- Westfalen). g., Grobausstellung von nissen und Einrichtungsgegenständen von ca. 400 füh- renden Herstellerfirmen zeigt ihnen Möbel Streib den richtigen und sparsamsten Weg zum behaglichen Woh- nen und einem gemütlichen Zuhause. MogEL Sreib EIN RICHTuNESHAUs UND MGBEIWERKSTATTEN ESCHELSBRONN BEI HEIDELBERG. MARKTPLATZ Schlafzimmer ab 350.-— Wohnzimmer ab 240. Möbel Streib. Mit Eigenerzeug- Kombischränke ab 190.—- Küchenbüffetts ab 205. Sessel. ab 65. Kleppcouches ab 194. dee, 8 . 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April 1959 MORGEN Seite 18 verärgerte Kleinaktionäre pei DPortmund-Hörder D) Die Hauptversammlung der Dort- nund-Hörder Hüttenunion AG am 28. April u Dortmund genehmigte bei Anwesenheit on 151, Millionen DM Aktien(Grund- gapital: 184,0 Millionen DM) gegen 3,5 Mil- onen Nein-Stimmen— im übrigen Ent- haltungen—. den Abschluß für das Ge- chäktsjahr 1957/58(30. September). Danach wird eine auf sechs(im Vorjahr sieben) Pro- ent ermäßigte Dividende ausgeschüttet. anstelle des aus dem Aufsichtsrat aus- ccheicenden Dr.-Ing. Friedrich Stiegler wurde als Vertreter des niederländischen robaktionärs Professor Dr. Ten Doeschate ewählt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats r. Hermann J. Abs wies darauf hin, daß der Großaktionär(Hoogovenos en Staal- kabrieken N. V., Ijmuiden) nunmehr im Aufsichtsrat durch drei Mitglieder vertreten ist. In der Debatte ergriffen nur zwei Aktio- zre das Wort, der Vertreter der Schutzver- nigung für Wertpapierbesitz und der Ver- treter der Schutzgemeinschaft der Klein- Aktionäre. Die Kritik war scharf. Der Ver- reter der Schutzvereinigung bezeichnete die von der Verwaltung vorgeschlagene Dividendenkürzung als eine nicht vertret- bare Zumutung für die Aktionäre, als einen begattven Rekord. Die Aktionäre hätten seit der Währungsreform im Jahresdurchschnitt grutto 2% Prozent, Netto 1,5 Prozent, prak- isch jedoch nichts erhalten, wenn man die Vermögenssteuer berücksichtige. Die Ge- spräche mit der Verwaltung hätten 2 War er- geben, daß„die Dortmund-Hörder Hütten- nion sich zur Zeit recht schwer tut“, das Berichtsjahr zeige jedoch noch annehmbare Ergebnisse, so daß mindestens 7 Prozent Dividende gezahlt werden könnten. Die Ver- waltung solle den Mut aufbringen, ihren Dividendenvorschlag zu revidieren.(Vergl. Af vom 18. April.) In dem Lagebericht hatte Abs den Vor- schlag der Ermäßigung der Dividende über- raschend auch mit der Absicht einer bevor- stehenden Kapitalerhöhung begründet. 9939 sprünglich sei beabsichtigt gewesen, eine Kapitalerhöhung im Verhältnis zwei zu eins bereits auf der diesmaligen Hauptversamm- lung vorzuschlagen. zum laufenden Geschäftsjahr übergehend erklärte Abs, das erste Halbjahr sei unbefrie- digend gewesen. Nicht einmal die Hälfte der Abschreibungen habe verdient werden kön- nen. Im April konnte allerdings die Rohstahl- erzeugung bereits wieder auf 200 000 Tonnen geschraubt werden gegenüber 174 000 Ton- nen im Monatsdurchschnitt des Berichtsjah- res und mehr als 220 000 Tonnen in den besten Jahren. Abs warnte allerdings davor, in der leichten Besserung der Absatzlage be- reits einen völligen Umschwung zu sehen. Die Situation der französischen Preise zum Beispiel bleibe ein ernstes Anliegen für die deutsche Stahlindustrie. Bundesbank-Wochenausweis Normale Entwieklung (ck) In denz dritten April-Woche hat der Bargeldumlauf der Bundesrepublik um 648 Millionen DM abgenommen. Nach dem Wo- chenausweis der Deutschen Bundesbank vom 23. April befanden sich 16,66 Milliarden DM einschließlich 1,15 Milliarden DM Scheide- münzen im Umlauf. Es wurde somit der niedrigste Stand seit dem 23. Februar 1959 wieder erreicht. Unter Berücksichtigung der leichten Erhöhung von Verbindlichkeiten aus dem Auslandsgeschäft verminderte sich die Gold- und Devisenposition um 239,6 Millio- nen DM. Die Guthaben des Bundes und sonstiger öffentlicher Stellen vermehrten sich um 473 Millionen DM auf insgesamt 1,81 Milliarden DM. Vom Gesamtbetrag ent- fallen auf den Bund allein 663 Millionen DM. Millionen Verän- DM derung Bilanzsumme 27 660,6—573,1 Gold 11 126,0 + 0,06 Auslandsguthaben 6 158,5— 210,8 (davon zweckgebunden 705,5— Sorten, Auslandswechsel u. Schecks 1215 15 Inlandswechsel 364,5— 90,6 Lombardforderungen 25,7—+ 6,3 Kassenkredite a. d. öffentl. Hand 18,3 + 10,6 Wertpapiere 230,6— 4,0 Ausgleichs-Ford. u. unverzinsl. Schuldverschreibg. 2 863,7— 258,0 Kredite an Bund weg. IWF u. Weltbank 661,7— Kredite an internat. Einricht. u. Konsolidierungskred. 5 529,3— 7,5 Banknotenumlauf 15 513,1— 636,2 Einlagen v. Kreditinstituten u d. öffentl. Hand 9 814,2 + 179,5 Verbindlichkeit. a. d. Aus- landsgeschäft 889,0 + 20,4 Der Bund kneift vor Wettbewerb Wochenschau veräußern Bundesschatzminister Lindrath hat den Bundesrat gebeten, der vorgesehenen Teil- veräußerung der Deutschen Wochenschau G. m. b. H. Hamburg) zuzustimmen. 74 Pro- zent des jetzt ganz in der Hand des Bundes befindlichen Stammkapitals sollen veräußert werden, davon 48 Prozent an die Ufa und je 13 Prozent an die Deutsche Bank und die Dresdner Bank. Ueber eine Beteiligung der Bavaria soll später verhandelt werden. Der Bund behält eine Sperrminderheit von 26 Prozent. Aus der vom Bundesschatzministerium gegebenen Begründung des Verkaufsplanes geht hervor, daß die Ufa im Falle ihrer Nicht- beteiligung eine eigene Wochenschauproduk- tion in Konkurrenz zur Deutschen Wochen- schau G. m. b. H. aufbauen wollte, was die Rentabilität dieser Gesellschaft gefährdet haben würde. Das Hamburger Unternehmen stellt die „Deutsche Wochenschau“ die„Ufa- Wochen- schau“ und Dokumentarfilme her. Sein Wert wird auf viereinhalb bis fünf Millionen DM beziffert. Der Kaufpreis für die zu ver- Auhßernden Anteile beläuft sich auf insgesamt 1,295 Millionen DM. Der Bund erhält außer- dem insgesamt 1,8 Millionen DM an Gewinn- ausschüttungen und als Rückzahlung auf früher gewährte Zuschüsse. Linbende Pyeistendenꝛ uberbiegi Einkaufsweg weiser für die Hausfrau Butter: Die Butterer zeugung steigt laufend an, und der Großhandel konnte bereits zu et- Was niedrigeren Preisen als in den vergan- genen Wochen einkaufen. In Südwest- und Süddeutschland dürften sich die Verbraucher- preise zunächst noch nicht ändern. Käse: Schnittkäse kann zum Wochenende nur in den Geschäften billiger werden, die die Preissenkungen am Käsemarkt bisher noch nicht an die Verbraucher weiter gegeben ha- ben. Eier: Das Ei dürfte Anfang Mai 1 Dpf mehr kosten als bisher. Im Bundesgebiet ist der höchste Erzeugungsstand des Jahres vorüber, und die Liefermöglichkeiten Hollands und Dänemarks lassen jahreszeitlich bedingt nach. Außerdem hat der Eierverbrauch im Bundes- gebiet bei den niedrigen Preisen zugenom- men. So konnten die holländischen und däni- schen Exporteure höhere Forderungen durch- Setzen. Speisefette: Schweineschmalz gibt es noch zu sehr günstigen Preisen. Eine leichte Preis- erhöhung, besonders für Schmalz aus den USA scheint aber möglich.— Kokosfett in Platten ist nach einer weiteren, sprunghaften Erhöhung der Rohstoffpreise noch einmal teurer geworden. Kondensmilch: Nachdem verschiedene Her- steller ihre Preise für Kondensmilch mit 7,5% Fettgehalt gesenkt haben, werden die Haus- frauen künftig die groge Dose um etwa 7 Dpf und die kleine Dose um etwa 2 bis 3 PDpf bil- liger einkaufen können als bisher. Fleisch: Für Rind- und Schweinefleisch werden die Hausfrauen soviel zu zahlen ha- ben wie in der vorigen Woche. Kalbfleisch wird mindestens so teuer sein wie bisher. Vereinzelt kann es auch höhere Verbraucher- preise geben. Das Kälberangebot geht jetzt nach und nach zurück. Die Hauptkalbezeit der Kühe ist vorbei. Kartoffeln: Die Frühkartoffelimporte aus Italien sind doppelt so groß wie vor einem Jahr. Da jetzt auch umfangreichere Lieferun- gen aus dem Anbaugebiet um Neapel anrol- len, werden die Verbraucherpreise weiter zu- rückgehen. Alte Speisekartoffeln dürften An- fang Mai in Nord- und Westdeutschland rund 2 Dpf und in Süd- und Südwestdeutschland etwa 1 Dpf weniger kosten als bisher. Die Er- zeuger- und Großhandelspreise sind schon sehr deutlich gesunken. Obst: Italienische Aepfel wird man weiter- hin in reichlichen Mengen zu verhältnismäßig niedrigen Preisen einkaufen können. Das deutsche Angebot geht zurück, während die Apfellleferungen aus Uebersee zunehmen. Saftige Apfelsinen werden etwas teurer sein als in der letzten Woche. Unveränderte Preise wird es für Zitronen geben. Bananen haben zwar etwas festere Preise als bisher, bleiben aber preiswert. Gemüse: Nachdem die Auswirkungen der Spätfröste überwunden sind, wächst das Frühgemüse wieder schneller heran. So dürf- ten Kopfsalat, Spinat, Spargel, Treibkohlrabi und Treibsalatgurken weiter billiger werden. Der Spargel ist allerdings schon so beliebt, daß sehr preiswerte Angebote zunächst noch nicht zu erwarten sind. Reichlicher und billi- ger wird auch der Rhabarber. Mit zweierlei Banknoten Rupien- Schmuggel bekämpfen (VWD) Die Reserve Bank of India und die indische Regierung haben sich auf die Aus- gabe von Sonderbanknoten, die nur im Aus- land gelten sollen, geeinigt. Zweck dieser Maßnahme ist, den Schmuggel von indischen Banknoten in das Ausland zu vermeiden. Ein entsprechendes Gesetz wurde dem indischen Parlament am 28. April zugeleitet. Die Son- 4 1 inn! aufs K Hand gut rasiert- ROA EXTRA DUNNæ derbanknoten werden über fünf, zehn und 100 Rupien(1 Rupie- 1,13 DM) lauten, außerdem sollen noch Sondernoten im Wert von einer Rupie ausgegeben werden. Die neuen Noten werden in Indien selbst nicht als gesetzliche Zahlungsmittel gelten. Die gegenwärtig im Ausland umlaufenden indischen Bankoten sollen gegen die neuen Sondernoten umgetauscht werden. In einigen an Indien grenzenden Ländern wird die indische Rupie als Hartwährung angesehen, woraus sich die Bemühungen erklären, indische Noten ins Ausland zu schmuggeln. Marktberichte vom 29. Apr 11 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (GWD) Bei guter Anfuhr zufriedenstellender Absatz, Rettiche im Preis stark nachgebend.— Nächste Auszahlung heute, Donnerstag, von 7.30 bis 11.30 Uhr. Am 1. Mai und am Sonntag, dem 3. Mai keine Versteigerung. Kopfsalat kann auf Bestellung angeliefert werden.— Es erzielten: Treibhaus-Erdbeeren 725; Treibhaus-Kopfsalat St 10—20, Sommersalat St. 15—20, Wintersalat St. 15 bis 17; Spinat 13—18; Petersilie Bd. 7—10; Spargel AI 178-192, A II 145—152, B 132—148, C 89—117; Rha- barber 9—12; Kohlrabi 35-70 mm O St. 28-30, über 70 mm G St. 32-35; Rettich weiß St. 1520, dto. rot St. 10—15; Bündelrettich weiß 20—30, dto. rot 12 bis 18; Radies A Bd. 1015, B Bd. 810, un verkäuflich; Zwiebeln 12. Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhren normal, Absatz gut. Es er- zielten: Spargel HKL. AI weiß 184—193, A II Weiß 146—155, B 138—149, C 104—114. gut gelqunt 1 Effekten Börse Deutsche Bank AG, Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 29. April 1959 28. 4 29. 4 Notierte Aktien Dortm. Hörder Accu 288 289 Durlacher Hof Adlerwerke 158 103 Eichbaum-Werger 40 l. Energie 350 350 El. Licht u. Kraft 40 f. Verkehr 42⁵ 430 El. Lieferungs- Ges. A¹ 358 350% Enzinger Union Aschaffenbg. Zellstoff 837 84 Eglinger Maschinen Badische Anilin 03 304 Ettlinger Spinnerei BIA. g 119 12⁵ Farben Bayer zemberg 58 157% Farben Liquis gergbau Lothringen 95 95%½ Fein Jetter J 350[Feldmühle hekule abgestempelt 154% 153% ffelten Po. neue J 150 151 Gebr. Fahr binding Brauerei 542 541 Gelsenberg Zochumer Verein 160 157 Goldschmidt bubiag 280 282 Gritzner-Kayser buderus 258 257 Grün& Bilfinger drown, Boveri& Cie 458 457 Gußstahl Witten Casselle— 460 Gutehoffnung Chemie Albert 290% 291 Haid& Neu Chemie Heyden 280 285 Hamborner Bergbau Chemie Verwaltung Hüls 640 642% Handels-Union Conti Gummi 457 40⁰ Hapag Daimler Benz 990 1005 Harpener Demag 307 360 Heidelberger Zement Dt. Atlant. Tel. 250 252 Hoechster Farben Dt. Contigas 415 420 Hoeschwerke Dt. Edelstahl 335 33⁵ Hochtief Dt. Erdöl 270 276 Holzmann Degusss 493 404% Hätten Obernausen Dt. Lino 577 577 Hütte Siegerland Ot. Steinzeug 322 322 Ilse Bergbau St. Dt. Eisenhandel 175 177 fdto. Genüsse Didier- Werke 378 378 Ind. Werke Karlsruhe Dlerig, Chr. Lit. A. 174% 174% Junghans 29. 4. 142 ˙½ 475 19 50%% B 414 2³⁴ 385 7 Kali Chemie Karstadt Kaufhof Klein, Schanalin Klöckner Bergbau Klöckn. Humb. Deutz Klöckner-Werke Knorr Kraftw. Rheinfelden Krauß-Maffei Lahmeyer eie kechwerke indes Bis Löwenbräu Ludwigsh. Walzm. Mainkraftwerke Mannesmann Maschinen Buckau Metallgesellschaft Moenus Nordd. Lloyd NS Parkbrauerei Pfälz. Mühlen Phoenix Rheinrohr Rheinelektre Rheinstahl Rheinstrohzellstofl RWB dto. Vorzüge Rheinmetall Rheinpreuben Rheinbraunkohle Riedel Ruhrstahl 28. 4 29. 4. 28. 4. 29. 4. Rütgers 285 285 fſonrix Werke 10% 112 industrie Salzdetfurth 320 324 fscheidemandel 240 242 ſiwveste Schering 388 38⁰ Wasag Chemie 400 B 400 B relevision Electr.(8) 21555 115 7 5 115 Thesaurus ossquellbr. 5 5 1 Saen, e e enge d 8 290. 4. Schubert u. Selzer 372 37⁰(Not. in holl. 55 5 471 Schultheiß Stämme 344% 344% Philips 8 900, 640 T[Schwarz-Storchen 430 425[Unilever— 539 75 Renten 618% Seilind. Wolff 117½ 117 Ablösungs- Schuld v. 57 — Siemens& Halske 457% 450 Banken 7 Bundesbahn v. 38 —. N 5 5 17 5 75 und Versicherungen 6 Reichsbahn v. 49 350% Stahlwerke Bochum 2 83 5 109% Stahlwerkesüdwestislen 510 517 Allien Leben n 5 500 Südzucker 464 45[allianz Versicherung 1078 2 Lastengnggieſch v. 58 297%½% Thyssen 218 218 ½ Badische Bank 5 442% 8 Baden-Württbg. v. 57 224 Veith Gummi 473 473 Bayer. Hyp.& Wbk. 420 s Rhld.-Pfalz v. 33 433 VDN 3731 375 Berliner Handels 428 380% 7.5 Ahid-Plete v. 38 95[Ver. Ot. Olfarbiken 47⁰ 47⁰ Commetzbank AG 911 81 5 Bad Kom bn el 5384 Ver Glänzstoff 383 383 Commerzbank Rest. 33275 382 U 0 5 3. 434% Ver Stahl(Reste) 574 1,74[Dt. Bank A0 9 2 9 5 Bayer. Hypo. 47⁵ Wayss& Freytag 447 B.. It. Bank Rest, 375 370 5 Pfalz. Hypo. 145 Wintershall 381 377 Dt. Centralboden 5 6 Platz. H 1 234 228[Dt. Hyp. Bank Brem. 374 8„ 325 Zeiss Ikon t. Hyp. Ban 303 5 Rhein. Hypo. 211 Zellstoff Waldhof 147 147% Dresdner Bank A8. 8% b Rhein. Hypo 270 Dresdner Bank Rest. 05 75 505 N 5 5 903 Erankf. Hypo. 477. Frankf. Rüdkv. C. u. D. 399 r. Industrlecbligatlonen 87 Beton& Monierbeu 322 327 Industriekreditbank 215⁵ 21 307 Burbach Kali 282 284 Pfälz. Hypo. 430 430 3 AEG 56 400 Dt. Telef.& Kabel 207 208 Rhein. Hypo. 3 BASF v. 56 8 115 Dt. Golddiscont V. A. 93 937 8 Bosch v. 53 232 PDyckerhoft 25⁵ 255⁵ Investmentfonds 3 Bosch v. 56 345 Dynamit Nobel 600 8 700 3 BBC v. 56 282 Eisenhütte 234 230 Adifonds 123,50 123,50 7 Esso v. 88 146 ½% Erin Bergbeu 320 32⁵ Conagros(8) 10,04 10, 3 Grkrw. Franken v. 57 380 Eschweiler Berg 134 13⁴ Concentre 169,50 169,70 8.5 Groskraftw. Mhm. 308 2 FPordwerke 290 8 288 B[Dekafonds 185,— 184,80 f Heidelb. Zement v. 56 2⁰⁴ Hutschenreuther, Lor. 490 400 Europafonds 1— 115,20/ Hoechster Farben v. 58 170 fliseder Hütte 192 188% urunion 8 104,0 e Hoechster Farben v. 57 480 Kammg. Keiserslaut. 190 190 Fondak 181,— 181,50(5,5 Industriekredb. v. 49 202 Kammg. Sp. Stöhr 120 120 FPondis 100,20 106,10 7,5 industriekredb. v. 57 33⁰ Orenstein& Koppel St. 289% 290 Fondre 152,50 152,70 3 MAN v. 57 28 4 29 4. 28. 4. 29. 4. 110,60 110,50[ pfatzwerke v. 57 100 100 4 190,50 190,50 phoenix-Rhein rohr v.58 105% 105% 17,58 17,59 7.5 Siemens v. 54 105 105 112,90 113.— 7 Zellstoff Waldhof v. 5— 70,50 79,00 122,60 122,50 Wandelanleihen 7 AEG v. 58 235 235 BMW v. 58 122 12⁵ *— 5 5. Mannesmann v. 55 124% 124% 100% 100% 6.5 VDM v. 51 315 1 315 101 101 107 107 NE-Metalle 106* 100 E elektr. Kupfer. 107% 107% Blei 8 1 55 3 100 111 Aluminium 225 227 113, 113 Zinn 902 972 Is i eng ee 207 15 5 Messing 63 102% 102% 0 e 112 112 102 10² Deutsche freie Devisennotierungen 100 dan. Kronen 60,675 60, 795 100 75 106% 100 norw. Kronen 58,715 38,835 100% 100% 100 schwed. Kronen 80,78 80,94 — 104 4 1 engl. 8 11,715 11,935 10⁰ 100 100 fl. 110,715 110,935 100% 100% 100 beig. tr. 8,38 65,40 105% 105% 100 ftrs. 0,8522 0,8542 108 108 K 100 sfrs. 6,585 6,785 105 105⁵ 1000 iꝗf. Lire 6,73 6,75 106% 106% 1 Us. Dollar 4,1782 4,1882 100 100% 1 can. 8 4.348 4,358 107% 107% 100 österr. Schisting 10,141 16,181 105% 105% portugal 14,065] 14, 705 25 104% 100 ON. West 305,— 107K 107 100 DM- Ost 29,09 N Aus der Geschichte eines Volkes gesehen, ist erst eine kurze Zeit- spanne vergangen, seit es auch bei uns einen Feiertag des Hasses gab: Was sich einst an jedem 1. Mai entlud, das war die innere, die seelische, aber auch politische Auflehnung gegen die bestehende Gesellschaftsordnung, auf die dann nur zu oft ein ebenso blinder Zorn zurückschlug. Gleichschritt und Melodie des proletarischen Klassenkampfes— wir erleben sie, ins Nationalistische übersetzt, noch immer auf den waffenstarrenden Mai-Paraden des kommuni- stischen Ostens. Unsere junge Bundesrepublik hat jede klassenkämpferische Feind- Seligkeit zwischen den einzelnen Gruppen und Schichten des Volkes endgültig begraben. Jahr um Jahr haben wir zu immer objektiveren Formen des Austrags sachlicher Gegensätze hingefunden. Ohne diese, von allen Organen der Wirtschaft gleichermaßen geförderte soziale Nefriedung wären unsere gemeinsamen Anstrengungen in den Die Freiheit letzten Jahren gewiß sehr viel weniger erfolgreich gewesen. Ohne sie könnten wir auch die großen politischen und wirtschaftlichen Auf- gaben der Zukunft nicht meistern. Das Erreichte verpflichtet uns Wenn wir von Aufgaben der Zukunft sprechen, denken wir natur- gemäß in erster Linie an die akuten weltpolitischen Spannungen, in die das Problem der deutschen Wiedervereinigung und das Schicksal der Stadt Berlin verwoben sind. Wir denken an die mannigfachen Bemühungen der westlichen Welt, die politische und wirtschaftliche Gemeinsamkeit zu stärken. Die Frucht dieser Anstrengungen läßt uns aber zugleich unserer Verpflichtung zu ehrlicher Zusammen- arbeit bewußt werden. Wir sind nach Kräften gehalten, zu einem schnellen wirtschaft- lichen Fortschritt der volkreichen Gebiete Asiens und Afrikas Wesentliches beizutragen. vom Umfang und zweckvollen Einsatz westlicher Hilfen wird es abhängen, ob diese Länder ohne gefähr- liche innere Spannungen die schwierige Phase einer besseren indu- striellen Erschließung durchlaufen können, d. h. ob ihre Völker die Freiheit der Entscheidung behalten zwischen den totalitären kollek- tivistischen Wirtschaftsformen des Ostens und einer freizügigen Ordnung. Klassenkampf in der klassenlosen Gesellschaft Bei uns verschließt sich niemand mehr der Einsicht, daß Haß und Feindschaft schlechte Ratgeber sind, wenn wir gemeinsam die ver- heißungsvollen Möglichkeiten der Zukunft nutzen und ihre zweifel- los großen Risiken meistern wollen. Hingegen scheint es, als müßten ausgerechnet jene Völker, die Ströme von Blut vergossen haben, um das Zeitalter der„klassenlosen Gesellschaft“ heraufzuführen, einen nur ihnen eigenen— gleichsam schwelenden— Klassenkampf durch- stehen. Rigorose Klassenherrschaft und scharfe Klassengegensätze kepnzeichnen geradezu jene Länder, die die Macht des Kollektivs Wer das Wohl der Menschen gestellt haben. ist ohne ass Immerhin scheinen sich nunmehr auch die kommunistischen Staaten auf einen Weg begeben zu wollen, der am Ende vielleicht doch in die natürliche Gesetzmäßigkeit menschlichen Lebens und Wirtschaftens einmünden könnte— sie proklamieren gewissermaßen einen„Wohl- standswettlauf“ mit dem Westen. Wenn der Osten reicher wird. Wenn im Osten der Mensch wenigstens als Verbraucher künftig mehr geachtet sein soll, wenn seine materiellen Wünsche besser befriedigt und in ihrer möglichen Vielfalt dadurch erst richtig geweckt werden, dann wird die Gewaltherrschaft letztlich zurückweichen müssen. Ob die Welt hoffen kann, daß der kommunistische Osten das Ziel der Wohlstandssteigerung ehrlich verfolgt— wer weiß es? Die heute im Namen der Freiheit unterdrückten Menschen hätten davon nicht nur materielle Vorteile, sondern es könnte sich aus einer solchen Entwicklung schließlich doch eine weltpolitische Entspannung anbah- nen.— Der 1. Mai braucht dann auch im Osten kein Feiertag des Hasses und drohender Militärparaden mehr zu sein. Die Geschichte des 1. Mai über viele Jahrzehnte hinweg zeigt uns, daß noch jedes politische Traumgebilde vor der natürlichen Bestim- mung des Menschen und der Völker in ihrer Zeit verrinnt. Wir dürfen glücklich sein, daß wir, durch harte Not geläutert, den Geist unserer Zeit erkannt haben. Freiheit heißt nicht zuletzt auch: Frei sein von 22 Haß. LUDWIG F R HARD BUNDESMINIS TER FUR WIRTSCHAFT 1 Seite 14 MORGEN Donnerstag, 30. April 1959/ Nr. 1 1 99/ —— Wir sind: moderne, aufstrebende Maschinenfabrik mittlerer EI 3 ö Größe in landschaftlich bevorzugter Gegend des a Maintals. 9 1 Wir suchen: in großem bedeutendem Haus, evtl. auch selb- 0 ständiger Posten in einer Filiale. Buch hs ter IN Wir bitten um Bewerbungen von Kräften, welche 8 5 5 über gewandtes Auftreten verfügen und abschluß- Wir erwarten: Erfahrung I.. allen Buchhaltungsarbeiten, ins- sicher sind besondere Führung der Konto-Korrent- u. Sach. 5 8 konten. Gewissenhafte, flotte und selbständige Gutes Betriebsklima und Aufstiegsmöglichkeiten Arbeitsweise. 5 werden zugesichert. Einarbeitung in Maschinen-Buchhaltung möglich (Torpedo-Saldo-Duplex vorhanden). Bewerbungen, welche vertraulich behandelt wer- wir bieten: angenehmen Arbeitsplatz bei gutem Betriebsklima den, mit Lebenslauf u. Angabe der Gehaltswünsche Fünf-Tage- Woche. Pensions- und Unterstützungs. erbeten unter Nr. P 28021 an den Verlag. ö kasse. 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April 1959 MORGEN Seite 17 Keine Freigabe für Späth Falls sich der Vertragsspieler Friedel Späth vom 1. FC Kaiserslautern mit Ab- wanderungsabsichten tragen sollte, werde der Verein die Freigabe verweigern. Mit dieser Erklärung nahm Trainer Richard Schneider am Mittwoch zu angeblichen Vorverhand- lungen Stellung, die der derzeitige etat- mäßige FCK- Mittelstürmer Späth mit ver- schiedene Oberligavereine in Süd- und Süd- westdeutschland geführt haben soll. Friedel Späth kam aus Mainz- Weisenau zum 1. FC Kalserslautern, bei dem er bisher als Stür- mer, Läufer und Verteidiger spielte und über „Herbergers Notizbuch“ auch in die National- B.-Elf einrückte. Unbestätigten Gerüchten zu- folge sol! Späth vor allem mit Eintracht Frankfurt liebäugeln. Auch VfR Pforzheim greift ein In der einfachen Punktrunde um die süddeutsche Fußball-Amateurmeisterschaft und den Aufstieg zur 2. Liga Süd steht Bayernmeister SpVgg Bayreuth nach der 5 3-Auswärtsniederlage beim FC Singen 04 eine weitere schwere Aufgabe bevor. Dies- mal erwarten die Bayreuther den frisch ge- backenen württembergischen Meister SC Geislingen. Nach dem Verlustgeschäft in Singen brennen die Bayreuther daheim auf einen Ausgleich. Zwei„unbekannte Größen“ stehen sich in Pforzheim mit dem nordbadi- schen Meister VfR Pforzheim und dem hes sischen Titelhalter VfL Marburg gegenüber. Um erste Aujstiegspunkte In Nordbaden fällt am Sonntag der Start- schuß zu den Aufstiegsspielen zur ersten nordbadischen Fußballamateurliga, an denen die Meister der fünf Staffeln der zweiten Amateurliga teilnenmen. Von diesen gehör- ten die beiden mittelbadischen Vertreter Olympia Kirrlach und FC Eutingen bereits vor Jahren der ersten Amateurliga an. Völ- lig„unbeschriebene Blätter“ sind der VfB Eberbach und der FC Bammental, dem erst im Vorjahr der Aufstieg aus der A-Klasse und nunmehr auf Anhieb die Meisterschaft in der Rhein-Neckar-Staffel II gelang. Eber- Drei Wochen Pause für Köln Die Vereinsleitung des Westzweiten 1. FC Köln will die dreiwöchige Pause bis zum Be- ginn der Gruppenspiele um die deutsche Fußball-Meisterschaft hauptsächlich dazu nutzen, die teilweise starken Verletzungen der Spieler voll auszukurieren. Durch Ver- zicht auf Privatspiele soll jedes weitere Ver- letzungsrisiko ausgeschaltet werden, damit die in ihren letzten elf Punktespielen unge- schlagene Mannschaft in stärkster Be- setzung zum ersten Gruppenspiel am Pfingst- samstag(16. Mai) nach Ludwigshafen(gegen 13 Südwestmeister FK Pirmasens) fahren ann. Gelingt Michael Himmelsbach der dritte Sieg im M-Jagdspringen? Lin spannende Seckenkeime. Lennlag stel beuo. In sechs Rennen werden 49 Pferde gesattelt/ Alle Konkurrenzen sind offen/ Zwei Reitervereins-Einlagen Wenn am Freitagnachmittag(I. Mai), 14.30 Uhr, auf der Seckenheimer Wald- rennbahn die Turfglocke das erste Rennen abläutet, hat ein Pferdesporttag begon- nen, der sich durchaus sehen lassen kann. 49 Pferde werden in sechs Rennen an den Start kommen(darunter 31 Vollblüter in vier Rennen). Außerdem bietet der Mannheimer Reiterverein dieses Mal zwei Einlagen. Ein Amazonen-Jagdspringen der Kl. L für Juniorinnen und ein Haupt-Jagdspringen der Kl. M. Gekämpft wird um insgesamt 8000 DM Preise, wobei als Hauptrennen wiederum, wie in den letzten Jahren, der mit 2300 DM dotierte„Preis der Stadt Mannheim“, ein Vollblut-Flach- rennen über 1800 m, im Mittelpunkt steht. So offen wie diese Konkurrenz sind im wesentlichen alle anderen Vollblutrennen, so daß auch für die Wettfreunde unter dem Publikum ein anregender Nachmittag bevorsteht. Bemerkenswert, daß zum ersten Mal der englische Offlziers-Rennstall der 9. Britischen Lancers(stationiert in Herford) mit seinem Crack„Colway“(Reiter Leutnant Barlow) nach Seckenheim kommt. Er will gegen sechs Jockey- Konkurrenten den„Rheingold-Preis“, einen Vollblutausgleich über 1500 m(1900 DM Preise) gewinnen, dürfte aber einen schweren Stand haben, denn nach Klasse ragt hier der Franzose„Dop“ aus dem Feld hervor. Aller- dings könnte der vielfache Sieger an den Ge- wichtsvorgaben, die er dem ganzen Feld zu leisten hat— und die bis zu einem halben Zentner gehen!— scheitern. Auch„Phönix“ und der aus München entsandte„Nelson“ melden gute Chancen an. Ebenfalls Beachtung finden sollte der Ritt des fünf fachen deutschenchampions der Her- renreiter Amateure) der letzten Jahre. Es ist Freiherr Rik von der Lan ken, der im Hür- denrennen die Französin„Voung Lad“ steuert. In diesem 2800 m-Rennen(1250 DM) starten elf Pferde. Acht werden von Jockeys, drei von Amateuren geritten. Favoritin ist die Heddesheimer Siegerin„Pippa“, in den End- kampf eingreifen könnten noch„Rosenzeit“ und„Satrap“. Eine Ueberraschung, da es über Sprünge geht, ist hier jedoch nicht ausge- schlossen. Chancenreiche Außenseiter sind „Galathee“ und„Cascara“. Das Hauptrennen„Preis der Stadt Mann- „Sari“ des Grafen Solms siegte vor einer Woche in einem Münchener Rennen leicht. „Patina“ ist unerhört schnell, und wenn sie gut um die engen Ecken der Bahn kommt, kann sie allen das Nachsehen geben.„Fia- metta“ hat den Vorteil, am Platz trainiert zu werden, sonst allerdings hat sie kaum Emp- fehlungen aufzuweisen, was zwar ebenfalls von der Dreijährigen„Vahrenwalde“ gilt, bei der jedoch zu berücksichtigen ist, daß ihr Mannheimer Trainer Emil Petri(Trainings- zentrale Haßloch) dieses Rennen in den letzten Jahren schon mehrmals mit seinen Pflegebefohlenen gewonnen hat. Eine klare Sache hingegen sollte das erste Vollblutrennen, der„Preis vom Neckar“ sein, in dem die Frankfurter Magnat-Stute„Wun- derland“ als heißer Favorit gilt. Außer den zwei Rahmenrennen für land wirtschaftliche Pferde bringt der Reiterverein diesmal zwei Turniersporteinlagen. Das Jagdspringen Kl. M könnte zu einer Neuauflage des kürz- lichen Vereinschampionats-Kampfes werden. den der Außenseiter Gert Bolzau auf„Abra- xas“ gewann. Oder gelingt hier Michael Himmelsbach, dem Junior der bekannten Mannheimer Reitersfamilie, mit seinem Kampf und Einsatz „Querkopf“ der dritte Seckenheimer Sieg? Er hat dieses Springen schon zweimal gewon- nen und wird sich heuer in erster Linie mit Graf Saghy auf„Desiree“, Dieter Kunze auf „Cutta“ und dem Außenseiter Peter Flick auf „Suleika“ auseinanderzusetzen haben. Im Amazonenspringen der jungen Damen könnte die Klasse der Pferde den Ausschlag geben. Wir denken in erster Linie an„Woglinde“ des Stalles Pausch, die die begabte Juniorin H. Peppel-Greiner reitet, und an die aus- gezeichnete„Gabeline“ des Stalles Gerard unter Anne Böhmer, die mit„Cutta“ des gleichen Stalles noch ein chancenreiches Eisen im Feuer hat. Unsere Voraussagen I. R.: In spe— Format— Siri; II. R.: Wun- derland— Minnetrunk; III. R.: Altenau— Phönix Colway; IV. R.: Patina— Monsieur Perrichon; V. R.:(Jagdspringen) Guerkopf— Desiree; VI. R.: Pippa— Rosenzeit— Satrap; VII. R.: Schneesturm— Format. werden dominieren: Das Cup-Endspiet der Hamenlosen Trotzdem erwartet das Wembley Der englische Pokalwettbewerb ist in seiner Geschichte seit 1872 ein einzigartiges Spiegel- bild des englischen Fußballs, gespickt mit glanzvollen Namen, die in aller Welt seit Jahrzehnten großen Ruf haben. Am Samstag sind zwei krasse Außenseiter im letzten Spiel der Saison 1958/59 die Gegner. Wembley wird trotzdem die 100 000 Zuschauer haben, die traditionell sind. Die meisten Karten waren schon an den Mann gebracht, als noch kein Blackpool, Manchester United und wie sie alle heißen— einer nach dem anderen auf der Strecke bleiben würden. Nottingham Forest gewann vor 61 Jahren den Pokal und erreichte nie wieder das End- spiel. Die Mannschaft hat, genau wie der Gegner Luton Town, in der Meisterschaft keine Rolle gespielt, vor allem nachdem die Endspielteilnahme sicher war. Luton Town ist ein kompromißlos hart spielender Gegner, eiserne und erfolgshung- rige Kämpfer, für die der Weg nach Wembley viel und der Gewinn des begehrten„Cups“ eine Welt bedeutet. f Es wird in Endspiel werden, in dem die Stadion wieder 100 000 Zuschauer kämpferische Linie überwiegt. Aber es kann deshalb genau so gut werden wie manches der Nachkriegs-Endspiele. Diesen beiden Mennschaftey wird das pokal begeisterte Publikum durchaus verzeihen, wenn die Schönheit verlorengeht. Sie ist im„Cup“ so- Wieso Mangelware. Kandidaten siegten 4:0 Trainingsspiel, das die„Nationalen“ mit 4:0 (2:0) gegen die„Junioren“ gewannen. Tor- schützen waren Schäfer(Köln), Benthaus (Herne), Geiger(Stuttgart) und Rahn(Essen). In der Nationalmannschaft spielten u. a. Ewert(Köln) im Tor und der Düsseldorfer Jäger Mittelläufer, da die verletzten Erhard und Pyka nicht eingesetzt werden konnten. Mittelstürmer war eine Halbzeit Uwe Seeler, den Haller(Augsburg) ablöste. Die Junioren hatten den älteren Nationaltorwart Sawitzki (VB Stuttgart) als„Verstärkung“, während die Angriffsführung dem Amateur-National- spieler Erwin Stein(Griesheim) anvertraut War. Seltsames camp für Ingemar Schwedens ungeschlagener Europameister ngemar Johansson wird am Freitagabend in Indiapolis bei der Weltmeisterschaft zwi- schen Floyd Patterson und dem Briten Brian London am Ring sitzen. Anschließend reist Johansson, der am 26. Juni im Vankee Sta- dium gegen Patterson antritt, nach New Vork zurück. Entgegen Max Schmelings Rat wird der Europameister kein Camp in den Catskill Mountains beziehen, sondern in New Vork trainieren. Nachdem die Stadtver- waltung sich gegen eine Benutzung des Cen- tral Park stellte, soll ein riesiger Parkplatz in der Nähe des Rockefeller Centre im Her- zen Manhattans das Hauptquartier des Euro- pameisters werden. „MWK“ der Schwimmer Im Karlsruher Tullabad treten am Sonn- tagnachmittag die badischen Vereine zum Endkampf um den Mannschaftswettbewerb der Kinderklasse(„M WR“) des deutschen Schwimmverbandes an. Neben dem Sieger der beiden vorangegangenen Jahre und er- neuten Favoriten Nikar Heidelberg bewerben sich KNS 99 Karlsruhe, VW Mannheim und der 1. BSC Pfofzheim bei den Knaben und Mädchen um diesen höchsten Titel beim jüngsten Schwimmernachwuchs. In den Rah- menwettbewerben tritt ein Teil der badischen Spitzenklasse zu Rennen an. Das Haupt- interesse beansprucht hierbei die deutsche Doppelmeisterin Ursel Brunner(Nikar Hei- delberg), die eine Woche vor dem Augsburger Damen-Länderkampf gegen Frankreich ihre gute Form über 200-m-Kraul und 200-m- Rücken auf der schnellen 25-m-Bahn erneut unter Beweis stellen will. — Prestigefrage für Phönix Zu einem interessanten Kräftevergleich zwischen zwei der besten Amateurmann- schaften links und rechts des Rheins kommt es am Sonntag auf dem Phönixplatz hinter der Uhlandschule, wo der MFC zu einem Freundschaftsspiel die Mannschaft von Schifferstadt erwartet. Die Pfälzer nehmen ebenso wie ihre Gastgeber den zweiten Ta- bellenplatz in der 1. Amateurliga ein. Nach 505 l im i i 3111 Mensch ahnte, daß die großen Favoriten— Zum Programm Sepp FHerbergers beim 5 1 ö 0 heim“ ist diesmal völlig offen. Der Franzose„ der übereugenden Leistung der Mannheimer be. bach und Bammental haben gegen Eutingen 8 5 5. 5 genden 5 earn erte 888 8„Monsieur Perrichon“ gewann in Hedesheim Wolverhampton Wanderers. Bolton Wande- Vorbereitungs-Lehrgang in der Sportschule jn Mosbach(2:1 gegen Kreisaus Wan darf 9 im„Hundetrab“. Aber die Frankfurter Stute rers(als Pokalverteidiger), Newcastle United, Duisburg-Wedau gehörte am Mittwoch ein man auch diesmal ein spannendes und tech- N 0 nisch hochstehendes Spiel erwarten. Beginn 15 Uhr. Zwei Baseballspiele am Wochenende in Mannheim Der 1. Mannheimer Baseballclub setzt am Wochenende die Serie seiner Vergleichs- kämpfe mit starken amerikanischen Teams kort: Am Samstagnachmittag, 14 Uhr, ist auf dem Platz am Mannheimer Stadion die Re- vanche gegen die„Dozers“ aus Karlsruhe fällig, die im letzten Jahr knapp mit 7:6 ge- Wannen, und am Sonntag trifft der 1. MBC auf der amerikanischen Anlage in Käfertal auf die Auswahl des 18. Infanterie-Regi- ments Sandhofen. 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Für Mannheim fechten: Volkmar und Rüdinger Würtz, Man- fred Rentel, Werner Stumpfi, Lorenz und Gerd Grothues, Helge Karlitzki, Dieter Ost, Stephan Wisocki und Alexander von Seldt. Da das Degenfechten in der französischen Armee stark gefördert wird und in der Mannheimer Mannschaft ebenfalls ausge- zeichnete Kräfte vertreten sind, wird es zu scharfen und interessanten Begegnungen kommen. Z. Schifferstadt und Damm vor dem Einzug ins Finale Alles spricht dafür, daß in diesem Jahr der VfK Schifferstadt und AV Einigkeit Aschaffenburg Damm in der deutschen Mannschaftsmeisterschaft der Ringer das Ende unter sich ausmachen. In den Rück- kämpfen des Semifinales müßten sich die Pfälzer am Wochenende beim AV Köller- bach ebenso durchsetzen, wie Aschaffenburg gegen die Staffel der Sportunion Annen. Letztes Heimspiel gegen FSV Frankfurt: Fur Waldhof geln es nut noch um guten Nbgang Entscheidung über Meisterschaft der 1. Liga erst am letzten Spieltag/ Prestigekampf KSC- VfR Im Süden wird die Meisterschafts-Entscheidung wahrscheinlich erst am letzten Spieltag fallen. Kickers Offenbach und Eintracht Frankfurt sind am Wochenende in ihren Spielen gegen 1860 München und BC Augsburg klare Favoriten und sollten gleichmäßig vorrücken. Die Entscheidung bliebe dann am Schlußtag den Treffen VfB Stuttgart— Kickers und VfR Mannheim— Eintracht Frankfurt vorbehalten. Dagegen wird am 3. Mai wohl die Abstiegsfrage geklärt werden. Falls Viktoria Aschaffenburg den Ss Reutlingen schlägt und BC Augsburg in Frankfurt verliert, sind Aschaffen- burg und FSV Frankfurt im sicheren Hafen und muß der BCA mit dem SV Waldhof — der praktisch bereits jetzt als verloren gilt— das Oberhaus verlassen. Die Be- gegnung Eintracht— Augsburg findet übrigens schon morgen statt. Eintracht Frankfurt— BC Augsburg; Kik- kers Offenbach— 1860 München; Bayern München— 1. FC Nürnberg; Karlsruher Sc gegen VfR Manheim; Ulm 46— Schwein- furt 05; SpVgg. Fürth— VfB Stuttgart; Vik- toria Aschaffenburg— SSV Reutlingen; SV Waldhof— FSV Frankfurt. Für den SV Waldhof kann es nun, da mit dem Unentschieden gegen Ulm 46 die letzte Chance für den Verbleib vergeben wurde, nur noch darum gehen, sich vor eigenem Publikum einen guten Abgang zu verschaf- fen. Ob dieses Vorhaben im letzten Heimspiel gegen den FSV Frankfurt gelingt, bleibt je- doch abzuwarten. Am Sonntag mußte erst der Viernheim zu Hause gegen Hanau: Legensburger Schlappe ist ueltæumachen In der 2. Liga kann bereits Entscheidung über zweiten Platz fallen Die Würfel darüber, wer neben den Stuttgarter Kickers den Aufstieg in die 1. Liga Süd schafft, können schon am ersten Mai-Sonntag fallen. Bayern Hof gilt als gro- Ber Favorit. Man sieht in Hof dem Heim- spiel gegen Hessen Kassel in Ruhe entgegen, und hofft, daß man das gesteckte Ziel drei Sonntage vor Schluß der Runde erreicht. Möglich ist es auch, daß am Sonntag das letzte Wort über den zweiten Absteiger ge- sprochen wird. Voraussichtlich wird der VfB Friedberg von seinem hessischen Konkur- renten Borussia Fulda begleitet werden. Ihren Drei-Punkte-Vorsprung wollen die Stuttgarter Kickers behalten. Dies sollte innen in ihrem letzten Heimspiel gegen den 1. FC Pforzheim auch glücken, nachdem die Blau- Weißen bereits in der Vorrunde mit 3:1 Sieger blieben. Bayern Hof müßte mit Hessen Kassel ebenfalls fertig werden, wäh- rend der Freiburger FC wohl wenig Aus- sichten hat, sich bei Darmstadt 98 beide Punkte zu sichern. Dem VfL Neustadt, dem gegen Schluß der Punktespiele etwas der Atem ausging, nützt ein Sieg über den 1. FC Bamberg wenig. Er kann nicht mehr bei der Vergabe des zweiten Platzes mitsprechen. Hanau 93 wird bei Amicitia Viernheim trotz deren enttäuschender Leistung in Regens- burg ebenso wenig Chancen haben wie der VfB Helmbrechts beim TSV Straubing und Neu-Isenburg beim SV Wiesbaden. Große Bedeutung kommt dem Treffen zwischen ASV Cham und Borussia Fulda zu. Hier dürfte sich wohl entscheiden, wer den Weg in die Amateurliga antreten muß. Verliert Fulda, dann ist es kaum mehr zu retten. Das Schlußlicht VfB Friedberg, das in Kassel für eine Ueberraschung sorgen konnte, hofft gegen Jahn Regensburg auf beide Punkte. Titelverteidiger gegen Altmeister Der erste von insgesamt drei Entschei- dungskämpfen um die deutsche Mann- schaftsmeisterschaft im Gewichtheben sieht am Wochenende Altmeister 88 Essen und Titelverteidiger Sandow Nürnberg als Geg- ner. Die Essener belegten bei der Fernwett- kampf- Leistungsabnahme den zweiten, Nürnberg den dritten Platz. Karlsruher Sc die Formverbesserung der Bornheimer anerkennen, die sich in den letz- ten Runden durch Einsatz und Kampfgeist wieder einmal den Klassenerhalt sicherten. Mit der gleichen Leistung sind auch die Frankfurter im Waldhofstadion für ein Un- entschieden gut, obgleich sie mit dem jungen Hamann und Richard Herrmann zwei ihrer besten Spieler ersetzen müssen. In der rein badischen Ausein andersetzung zwischen Vorjahresmeister KSC und dem VfR Mannheim geht es nur noch um das Pre- stige. Die Karlsruher haben die Chance, sich durch einen Heimsieg in der Tabelle vor die Rasenspieler zu schieben, es wird dazu jedoch einer geschlosseneren Leistung in der Ab- Wehr bedürfen, als sie in den letzten Spielen geboten wurde. Technisch dürften sich beide Teams ebenbürtig sein. Für den BC Augsburg scheint die Aufgabe in Frankfurt unlösbar zu sein. Normalerweise kann nur die Eintracht gewinnen, die auch im 20. Spiel hintereinander ungeschlagen blei- pen will. Ebenso hat im Falle Offenbach ge- gen 1860 der Gastgeber als Favorit zu gelten, obwohl bei den Kickers nach Kraus wegen Verletzung nun noch Nazarenus bestimmt, Kaufhold wahrscheinlich ausfallen wird. Bei der interessanten Kraftprobe zwischen Bayern und dem Nürnberger Club steht der dritte Tabellenplatz auf dem Spiel. Für Mün- chen, das im Vorspiel siegte, scheinen die Aussichten etwas besser zu sein. Ohne grö- gere Bedeutung sind die Treffen Ulm gegen Schweinfurt und Fürth— Stuttgart. Um den rettenden Hafen endgültig zu er- reichen, wird die Aschaffenburger Viktoria sicherlich mit einer Energieleistung gegen den zuletzt wenig überzeugenden SSV Reut- lingen aufwarten. Khan gewann„2000 Guineen“ Die„2 000 Guineen“, das erste klassische Rennen der britischen Flachrennsaison, wurde gestern auf der Bahn von Newmarket eine Beute des Ali Khan gehörenden Prei- jährigen Taboun, der als 5:2 Favorit ins Ren- nen gegangen war und Marsham mit drei Längen Vorsprung auf den zweiten Platz verwies. Das über eine Meile(1 609 m) füh- rende Rennen wurde zum 151. Male gelaufen. Dritter blieb Carnoustie, um Halslänge ge- schlagen. Insgesamt waren 13 Pferde am Start. Taboun brachte seinem Besitzer durch diesen Sieg 15 341 Pfund(rund 180 000 DM) ein. Auf dem Sieger saß der australische Jockey George Moore, der Taboun taktisch klug ritt und zum Schluß heftige Angriffe von Marsham abwies. —— dtudler verzichtete auf stichkamp bei der Billard- Meisterschaft Fünf Teilnehmer aus Baden- Württem. berg bewarben sich in Stuttgart um die Mel sterschaft Klasse III des Billardverbandg Südwest. Bei Punktgleichheit zwischen dem erst 18 jährigen Norbert Klamm(Ludwigs. hafen) und Studer(Mannheim) verzichtet Studer auf eine Stichpartie und überleg dem jungen Klamm, der eine ausgezeichnet Leistung bot, Sieg und Meisterschaft, End. stand: 1. Klamm(Ludwigshafen) 6 Punkts 1151 Points, Durchschnitt 11,98, Höchst. serie 75; 2. Studer(Mannheim) 6 Punkte 998 Points, Durchschnitt 9,88 Höchstserie 64 3. Padberg Ludwigshafen) 4 Punkte, 100 Points, Durchschnitt 10,17, Höchstserie Ii. 4. Römer(Stuttgart) 4 Punkte; 5. Dreher (Stuttgart) 0 Punkte. Erstmals treten Fechter in Erscheinung: Die Had ehrt inte erfolgreichen Sponile, Bärbel Urban vertritt diesmal allein das„schwache“ Geschlecht Die Sportlerehrung der Stadt Mannheim am Vorabend des Himmelfahrtstages zählt seit vielen Jahren zu den Höhepunkten des Mannheimer Sportlebens. Rahmen und Ort der Feierstunde wechselten im Laufe der Jahre ebenso wie die Ehrenplaketten, die vom Stadtoberhaupt überreicht wurden. Doch noch nie in der Nachkriegszeit trat der Fall ein, daß Mannheim keine deutschen Meister ehren konnte. Die diesjährige Ehrenliste kann sich zwar nicht mit der von 1956 messen, als neben 18 deutschen Meistern auch ein Welt- meister und fünf Europameister aus der Rhein-Neckarstadt stammten. Aber auch in diesem Jahre sind es immerhin wieder sie- ben Sportler, die deutsche Meistertitel er- rangen. Die Radsportler vom RRC Endspurt 1924 konnten zwar ihren großartigen vierfachen Titelgewinn vom Vorjahre nicht wiederholen, doch obwohl das Mannheimer Radsportidol Rudi Altig nicht mit von der Partie war, reichte es mit der Mannschaft Willi Altig, Hans Mangold, Hans Nawratil und Karl- Heinz Karg zur Meisterschaft im 4000-m- Vierer-Mannschaftsfahren.— Mit Emil Vog- ler vom ASV Feudenheim trägt sich seit Jah- ren erstmals wieder ein Schwerathlet in dieses„goldene Buch“ des Mannheimer Sportes ein. Seinen Titel erkämpfte er sich im Freistilringen der Mittelgewichtsklasse. Wilhelm Bungert vom Tennisclub Grün- Weiß zählte bereits 1956 als Junioren-Meister zu dem Kreis der Geehrten. Da aber die Sportplakette der Stadt nur an deutsche Meister verliehen wird, erhält er die Aus- zeichung nun am kommenden Mittwoch für sein Championat im Herrendoppel bei den Hallen- Titelkämpfen.— Das Abonnement auf die Einladung der Stadt hat die Kunst- sbringerin Bärbel Urban vom TSV 1846. Sie rettet die Ehre der Mannheimer Sportle. rinnen, denn sie ist die einzige, die diesmal das schwache Geschlecht vertritt. Ein wesentlicher Faktor der Mannheimer Sportlerehrung ist die Auszeichnung auch derjenigen treuen Helfer, die nicht im Ram: penlicht der Oeffentlichkeit erscheinen, denn sie schufen und schaffen ja erst die Voraus- setzungen für die Erfolge. Deshalb erhalten heuer wiederum zwei ehrenamtlich tätige Funktionäre die Bronzeplakette. Karl Klein (VW Mannheim) und Emil Schönig Age Phönix) haben sich über den Rahmen ihres Vereins hinaus große Verdienste erworben. Ruderer, Kanuten und Boxer- vor kur- zem waren sie noch der Stolz der Sporthoch- burg Mannheim. In diesem Jahre sind de nicht einmal mehr unter denjenigen, die elne öffentliche Ehrung ausgesprochen bekommen. Dafür tritt eine neue Sparte in Erscheinung: Die Fechter. V. Würtz, R. Würtz, W. Stumpf und G. Hofmann vom TSV 46 wurden Junio- renmeister im Degen-Mannschaftsfechten Nicht zuletzt ist dieser Sieg das Verdienst ihres Trainers und Betreuers Dr. Meckel. Neben Bärbel Urban ist die Mannheimer Springerschule von Richard Lackus aud durch Ingeborg Busch, Doris Büttner und Rolf Friedrich(alle TSV 46) unter der Rubrik „Anerkennenswerte sportliche Leistungen würdig vertreten. Unter dieser Rubrik ran- giert auch Kurt Sepp(MERC) als Mitglled der Nationalmannschaft und Teilnehmer der Eishockeywelt meisterschaft sowie Wer- ner Gerstner(„Solidarität“), der dreifache Bundesmeister im Radfahren wurde.— Dorle Hartmann(MTG) und Udo Böhmig(TSV 40 Werden als Jugendbeste im Hochsprung bn im Jahn-Sechs-Kampf geehrt. RV 07 . man hört es immer mehr naturrein ——p —— ͥ .—— ——— fach N REVAL. sehr vernünftig! .——— —— ——— eee—— e— ——— — 7 — —. . ee . —— 2 2 (natürlich ohne Filter!) 5 Efsit- Fußbad mit 01 1.50 fugßschmerzen möden, angeschwollenen und brennenden Füßen hilff rosch ein lin. 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Damals waren alle über den knappen Erfolg über- rascht. 1959 würden wir ein 3:2 als großen Sieg verbuchen. Beide Nationen stellen eine junge Mannschaft, aber Brasiliens Nr. 1, Carlos Fernandez, im vorigen Jahr Tur- niersieger bei Rot-Weiß Köln mit Erfolgen über Antal Janeso und Luis Ayala, wird in den Einzelspielen kaum zu schlagen sein. Ronald Barnes und Epson Mandarino, die das brasilianische Team vervollständigen, sind auf dem europäischen Kontinent noch nicht hervorgetreten. Mit Wilhelm Bungert, Dieter Ecklebe, Wolfgang Stuck, Bodo Nitsche und Christian Kuhnke bereiteten sich fünf spielstarke Nachwuchskräfte an der Riviera auf die kommenden Aufgaben vor. Trotzdem wird sich die gehegte Hoffnung, ein Viermann- Team im Daviscup einzusetzen, vorerst nicht erfüllen lassen. Bungert und Ecklebe haben sich sowohl im Einzel als auch im Doppel als die stärksten Spieler erwiesen. Die Chance, dieses Duo zu erweitern, hätte zweifellos der zußerst begabte Linkshänder Kuhnke, der an der Riviera trotz des mangelnden Trai- nings beachtliche Ergebnisse herausholte. Wie alle technisch guten Linkshänder, so ist auch Kuhnke ein labiler Spielertyp, dessen Tennis sich immer zwischen Höhen und ver- ständnislosen Tiefen bewegen wird. Es er- gibt sich also zunächst keine andere Mög- lichkeit, als mit Bungert/ Ecklebe anzufan- gen. Wie dieser Auftakt aussehen wird, kön- Wir erst nach Berlin beurteilen. Es wäre aber zuviel verlangt, auf Anhieb große Erfolge zu erwarten. Die größte Chance, die beiden Einzelspie- jer zu schonen, ergäbe sich, wenn Deutsch- land am ersten Tag eine 2:0- Führung heraus- holen würde. Dann kämen gewiß Nitsche/ Stuck im Doppel zum Einsatz, die zwar noch nicht zusammenspielten, aber durch inten- sive Trainingskämpfe ein gewisses Maß an Harmonie gewinnen könnten. Da bis auf Kuhnke alle anderen Spieler in Berlin woh- nen, kann der DTB in Ruhe das beste Ersatz- doppel suchen. In den Sommermonaten kann sicherlich auch Peter Scholl in den Kreis mit- einbezogen werden, um auch die Paare Scholl/ Nitsche und Stuck/ Kuhnke oder die alte Kombination Nitsche/ Kuhnke zu testen. Die weiteren Paarungen in der ersten Daviscup-Runde: Jugoslawien— Dänemark in Agram, Irland Neuseeland in Dublin, Bel- gien— Holland in Brüssel, Norwegen— Südafrika in Oslo, Finnland— Spanien in Helsinki, Schweden— Ungarn in Stockholm, Oesterreich— Chile in Wien, Rumänien— Türkei in Bukarest, Israel— Schweiz in Tel Aviv. Außerdem Libanon— Kolumbien. Spielfrei sind Frankreich, Italien, Polen und Großbritannien, das in der zweiten Runde auf das ebenfalls spielfreie Luxem- burg trifft. Bereits gespielt haben Rumänien gegen Türkei(3:2), Schweiz— Israel(3:2), und in Agram steht es 2:1 für Dänemark. Die Auslosung zum Daviscupspiel zwischen Deutschland und Brasilien(erste Runde der Europazone) vom 1. bis 3. Mai in Berlin ergab als erstes Spiel am Freitag(14 Uhr) die Be- gegnung zwischen dem Mannheimer Wilhelm Bungert und dem Brasilianer Fernandez, die beide als Nr. 1 ihrer Länder gelten. Anschlie- Bend spielen Dieter Ecklebe(Berlin) und Ro- nald Barnes. Für das Doppel am Samstag (15 Uhr) liegen die Mannschaften, die bis eine Stunde vor Beginn des Kampfes genannt werden müssen, noch nicht fest. Anschließend bestreiten Eddison Mandarino und Wolfgang Stuck Berlin), die beiderseitigen Ersatzspie- ler, einen Schaukampf. Das Programm für die Einzel am Sonntag: Ecklebe— Fernandez (14 Uhr), anschließend Bungert— Barnes. Neunkirchen Werder Bremen: Wey wird achter Endrunde-Jeilnehme-? Im Düsseldorfer Rheinstadion gelten die Borussen als Favoriten Seit Jahren löst die Qualifikation zur deutschen Meisterrunde im Fußball heftige Debatten aus. Sie ist zweifellos alles andere als beliebt. Bis 1953 hatte die Südwest- Liga nur einen Endrunde- Vertreter. Als nach dem Weltmeisterschaftsjahr 1954, in dem nur Meister und Pokalsieger den deutschen Titel ausspielten, der seit 1951 übliche Modus fortgesetzt wurde, hatte der Bundestag dem Südwesten den zweiten Endrunde Teilnehmer zugestanden. Berlin erhielt gleichzeitig das Ausnahmerecht, seinen Mei- ster automatisch in die DFB-Gruppenspiele zu schicken. Die Folge war— um die Zahl acht zu erreichen— eine Qualifikation der Tabellenzweiten der regionalen Ver- bände, die seit 1957 im wechselnden Turnus jeweils nur zwei Vereine bestreiten, während die anderen befreit sind. Im Rheinstadion Düsseldorf wird mit dem Treffen Borussia Neunkirchen— Wer- der Bremen der letzte Endrunde-Teilnehmer ermittelt. Es sind zwei Klubs, die nach dem Kriege noch niemals einen zweiten Flatz und damit eine Beteiligung an den Endspie- len erreichten. Die Borussen waren in ihrer 54jährigen Vereinsgeschichte überhaupt noch nie dabei, Werder stieß, als Nieder- sachsenmeister, zwischen 1934 und 1942 vier- mal in die Gruppenspiele vor. Werder Bremen hat in dem Igfachen Nationalspieler Willy Schröder, den er- fahrendsten Mann des Angriffsspiels. Die- ter Harig, der linke Läufer aus Neun- Am Neckarplatt gegen Pforzheim: flag auch diesmal u- beide Puneie gui Schwere Aufgabe für Germania- Hockeyelf/ Clubkampf beim VfR Mit vier Begegnungen werden am ersten Mai-Sonntag die Punktspiele in der nord- badischen Verbandsrunde im Hockey fort- gesetzt. Am Neckarplatt empfängt die Mann- heimer TG um 11 Uhr den TC Pforzheim. Im letzten Jahr gab es einmal ein 1:1 und dann einen 3:1-Sieg für die Mannheimer. Die MTG ist stark verbessert, so daß es ihr nicht allzu schwer fallen dürfte, beide Punkte zu behal- ten. Mehr Mühe dagegen wird die Germania Mannheim haben, die um 11 Uhr auf ihrem Hockeyfeld im Mannheimer Stadion der TSG Bruchsal gegenübersteht. Vor allem des- Wegen, weil die Bruchsaler ein Plus in der Angriffsreihe haben, was ausschlaggebend sein könnte. Der TSV 46 Mannheim fährt zu der TSG 78 Heidelberg. Beide Mannschaften haben bisher noch nicht überzeugt. Und beide weisen je einen Sieg, ein Unentschieden und zwei Niederlagen auf. Dem Heidelberger TV 46 traut man zu Hause einen Sieg über den allerdings nie zu unterschätzenden Karls- ruher SC zu. Für eine nette Abwechslung sorgt wieder einmal der VfR Mannheim, der Schwarz- Weiß Köln für Samstag zu einem Klubkampf verpflichtet hat. Beteiligt daran sind die ersten, AH- und Damen- Vertretungen. Be- sonders die Begegnung der„Ersten“, die um 14.30 Uhr ausgetragen wird, dürfte Interesse finden.— Der HC Heidelberg beteiligt sich vom 1. bis 3. Mai beim Jubiläumsturnier des THC Mönchen-Gladbach. Ueberraschung aus Holland Im Zuge der fortschreitenden Industriali- slerung scheint sich die nach 30 Jahren wie- dererweckte holländische Personenwagen industrie auf Ueberraschungen spezialisiert eee zu haben. Brachte der Jahresanfang durch DAF-Eindhoven den ersten Kleinwagen mit voll automatischer Kraftübertragung und dem Riemenantrieb, so wurde vor kurzem ein kleiner Sportwagen vorgestellt, der serien- mäßig mit zwei verschiedenen, auswechsel- baren Dachaufbauten geliefert werden soll, demnach als offener Sportwagen, als Kabrio- lett oder Hardtop zu fahren ist. Hersteller des Citeria ist ein Automobilbetrieb in Den Haag. Der Zweisitzer mit zwei Kindersitzen im Fond wird für eine Spitze von 135 km /st ausgelegt. Als Motor dient ein Viertakt- Zweizylinder-Boxer von 600 cem mit 30 PS. Wie verlautet, soll für die endgültige Ver- sion, die aus einem Standard- und einem Luxusmodell besteht, ein BRMW-Motor vor- gesehen sein, doch seien die Verhandlungen mit dem deutschen Werk noch nicht abge- schlossen. kirchen, der von zwei Wochen Fritz Walter ausschaltète, ist aber ein Spieler- typ, der Schröder nicht gerade liegt. Da- bei wird seine Leistung von dem beein- flußt werden, was sich im Bremer Sturm tut, der in dem jungen Hänel einen talentierten Halblinken hat. Werder ist ein Verein, der in seiner Nachkriegsgeschichte nicht aus der eigenen Zucht schöpfte. Selbst Hänel, der ein Jahr in der Jugend spielte, ist zugewan- dert— die anderen ausnahmslos. Die 57 Gegentore(ein interessantes Gegenstück zu Fortuna Düsseldorf) deuten an, daß die Abwehr nicht frei von Schwä⸗ chen ist. Ob die große kämpferische Stei- gerung kommt, die gerade gegen Borussia Neunkarchen erstes Gebot ist, bleibt abzu- Warten. Borussia verzeichnete in der Südwest- Meisterschaft 32 Gegentore, bei vier Verlust- spielen unterlagen die Neunkirchener nur in dem gegen Pirmasens(2:4) mit mehr als einem Treffer Unterschied. Die Kampfkraft der Mannschaft ist ge- fürchtet, ihr Ehrgeiz nicht minder. Die Elf spielt einen typisch englischen Erfolgsfußg- ball, bei dem aber das Angriffsspiel sehr lebendig und unberechenbar ist. Ringel, Dörrenbächer und der 33jährige Follmann erzielten 69 der 95 Tore, die die Borussen auf den zweiten Platz brachten. Die auch konditionell sehr starke Mann- schaft wird von Werder Bremen viel for- dern. Allgemein gilt sie als Favorit des Treffens, obwohl gerade in derartigen Quali- fikationsspielen sehr oft eine völlig ver- änderte Lage— allein schon aus nervlichen Gründen— gegeben ist. Schiedsrichter Malka(Herten) wird in diesem Spiel keine leichte Aufgabe haben, mit seiner Konsequenz aber wohl der rich- tige Mann sein. Falls es auch nach einer er- forderlichen Verlängerung keine Entschei- dung geben sollte, findet die Zweitauflage der Begegnung am 9. Mai— wieder im Rheinstadion Düsseldorf— statt. Nordbadens Gewichtheber in Neckarau: Den Jitetoereidigern wird nichts geschenbei Im Mittelpunkt steht die erneute Kraftprobe zwischen Kuhn und Peter Zwei Wochen nach den Ringer-Einzelmei- sterschaften veranstaltet der nordbadische Schwerathletik- Verband seine Senioren- Titelkämpfe im Gewichtheben in allen sieben Gewichtsklassen. Diese zweifellos sehr zug- kräftigen Meisterschaften werden vom VfL Neckarau am Sonntag ab 10 Uhr im großen Saal des„Volkshauses ausgerichtet. Nord- DNVERRKENNRBRARE FORTSCHRITTE verzeichnet das deutsche Damenhockey. Das Spiel ha egen den großen Lehrmeister England beim Amsterdamer Länderturnier er- rtete trotz des glatten 0:3 nur die Feststellung, daß unsere Damen-Elf mit der ge- zunden Mischung von Routine und Talent auf dem richtigen Wege ist.— Unser Bild zeigt eine Szene aus der Begegnung Deutschlands mit der Schweiz, die mit 3:0 verdient geschlagen wurde, dpa-BIId badens gesamte Gewichtheber-Elite wird da- bei am Start sein, so daß es den Vorjahressie- gern schwer fallen dürfte, ihre Titel erfolg- reich zu verteidigen. Der Feudenbheimer Stumpf hat im Bantamgewicht vor allem in dem Altersklassen-Heber Müller(VfL Nek karau) starke Konkurrenz. Krotz(TV Sand- hausen), Steinbach OMaxlanden), Langer (Weingarten) und Hecht(AG Karlsruhe) dürf- ten für den Titelgewinn nicht in Frage kom- men. Im Federgewicht gelten Vorjahresmei- ster Kraus(KSV Einigkeit Mühlburg) und der Ladenburger Heckmann als Favoriten, wobei Heckmann erstmals der„große Wurf“ gelin- gen könnte. Neben Titelverteidiger Schneider (KSV Durlach) kann man im Leichtgewicht Uhrig(AC 92 Weinheim) und Straßner(TSV Heinsheim) gleichgute Aussichten einräumen; vielleicht schiebt sich auch Habich(KSV 1884 Mannheim) weiter in den Vordergrund. Ne- ben dem Feudenheimer Bantamgewichtler Stumpf darf auch Huser(VfL Neckarau) im Mittelgewicht als erfolgreicher Titelverteidi- ger gelten. Husers Spitzenstellung können weder Karolus(AV Schwetzingen) noch Wer- ner(KSV 1884 Mannheim) erschüttern. Noch spannender als in der Federgewichtsklasse zwischen Kraus und Heckmann dürfte die Auseinandersetzung im Leichtschwergewicht zwischen Vorjahresmeister Kuhn(AC 92 Weinheim) und Peter VfL Neckarau) verlau- ken. Es kommt dabei zu einer Neuauflage des Duells, das sich diese beiden Klasse-Heber bei den Kreismeisterschaften lieferten, wo Kuhn mit 710 Pfund nur knapp gegen Peter mit 705 Pfund im Vorteil blieb. Für den Titel in der Mittelschwergewichtsklasse kommen drei ziemlich gleichwertige Heber in Frage: Kotter(VfL Neckarau), Haun ESV Mann- heim) und Vorjahresmeister Hüttich(KSV Durlach). Aehnlich liegen die Dinge in der schwersten Gewichtsklasse. Die stärker gewordenen Mül. ler(AC 92 Weinheim) und Ostermeier(KSV Durlach) bedrohen die Stellung des Vor- jahresmeisters Böhler(KSV 1884 Mannheim) am meisten. A . 7 5 25., 5 2 ;,, s, , 2 e, 8 . NS 88 8 ,,, . 2 4 e., eee,, e,, 7 5 N I e,, , 8 ,,, a,, ,,,,,, , ,,, ,, 2 „, ,, 1 2 , , 9 5 n V N N 2 ee, ß , 7 5 2 ,, ee, ,, 0 ,. ,, ,,, ,, u,, ,,,, ⅛n]; 5 ,,,, ,,,. ,. 25 2 ,,, 8 N — Y M D D I N Y D D e J N N N N N ,, Anzüge für jeden Geschmacle, Anzüge fü jeden Geldbeutel. Die K& P.Auswahl ist ö schöpf lich. Ganz gleich, wieviel Sie für einen Anzug anlegen wollen. Immer kdbfen Sie bei N N n 8 N 5 e . N , 85 8 8 0 N . e . 5 N 8 8 45 N , 2 1 8 8 8 22. . 2 8 8 N I D N 8 A N . 8 K& P preiswert. sehr, sehr preiswert 2 N n I e D D N N N I 75 7, 5 . JD. 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Die Sicherung des modernen Straßen- verkehrs läßt sich nicht allein durch groß- zügigen Straßenbau oder verschärfte polizei uche Mahnahmen, durch Geschwindigkeits- begrenzungen und-kontrollen erreichen. Notwendig ist vielmehr die Erkenntnis in allen Bevölkerungsschichten, daß sich der moderne Straßenverkehr nur im verantwor- tungsbewußten Miteinander sicher abwickeln läst, daß jeder seine Pflichten in diesem Verkehr hat, sie kennt und danach handelt. Der Verkehrssicherheitstag, über dessen Zweckmäßigkeit die Meinungen weit aus- einander gehen, will durch den massierten Einsatz aller modernen Werbemittel die Menschen aus der Lethargie des Eingewur- zelten herausreißgen, in ihnen die Bedeutung des richtigen Verhaltens wachrufen und sie durch eine schockierende Aufrüttelung wie- der zu verkehrsbewußten Straßenbenutzern machen. Jeder, ob Fußgänger oder Kraft- fahrer, muß sich der Gefahren im Straßen- verkehr stets bewußt sein. „Komm gut beim“— das diesjährige Motto hat einen sehr weiten Sinn. Es umfaßt den Gedanken der Sicherheit in seiner gan- zen Tragweite, schließt die Sorge der Mutter um den Ernährer, um die gefährdeten Kinder ein und ebenso deren Sorgen um die gesunde Rückkehr der Mutter von ihren Besorgungen und Einkäufen, weshalb sie von den Kindern und vom Manne den gleichen Wunsch mit auf den Weg bekommt. Uns will scheinen, ein gutes Motto, auch wenn es zugkräftigere Slogans gibt. Die Belehrung der Jugendlichen kann nicht früh genug beginnen. Die Eltern können auch schon ihren Kindern, die zum Kinder- garten gehen, die Bedeutung der Lichtzeichen und der Winkzeichen der Verkehrsposten an den Kreuzungen erklären. Doch helfen alle Erklärungen nichts, wenn die Eltern selbst mit schlechtem Beispiel vorangehen, bei rotem Licht über eine Kreuzung gehen, auf fahrende Straßenbahnen aufspringen oder eine Straße nicht rechtwinklig überqueren. Der Verkehrssicherheitstag soll aber auch den motorisierten Verkehrsteilnehmer aus seiner oft leichtsinnigen Gleichgültigkeit aufrütteln. Sein täglicher Weg ist gezeichnet von unzähligen Unfällen. Nichtbeachtung der Vorfahrt, falsches Ueberholen, zu hohe Ge- schwindigkeit, zu dichtes Auffahren, schad- hafte Bremsen und Beleuchtungsanlagen, fehlende Rückstrahler an Pedalen und Schutzblech bei den Radfahrern, abgefahrene Reifen, Uebermüdung am Steuer, Alkohol- genuß— schier endlos ist die Reihe der Ver- fehlungen und Versäumnisse, die Ursache sein können, daß man nicht heil heimkommt. Wie leichtsinnig und bedenkenlos setzen sich viele ans Steuer, aufs Zweirad, aufs Fahrrad, wie groß sind die Gefahren, die sie herauf- beschwören und wie achtlos gehen sie oft mit dem wertvollsten, was sie besitzen, dem Leben, um. „Komm gut heim“, dieser Wunsch spricht alle an, und wenn nur ein kleiner Prozent- satz in seinem Innersten aufgerüttelt, wenn nur ein einziger tödlicher Verkehrsunfall vermieden wird, kein Einsatz ist zu groß, daß man ihn nicht für dieses Ziel wagen sollte. „Komm gut heim— denke auch Du daran, 2zu Fuß, per Rad oder motorisiert.“ Fahrer erlitt Ohnmachtsanfall Führerschein für immer entzogen Wegen fahrlässiger Tötung verurteilte die Große Strafkammer des Landgerichts Waldshut vor kurzem einen 44 Jahre alten Angeklagten aus Schopfheim zu sechs Mo- naten Gefängnis mt Strafaussetzung zur Bewährung. Außerdem wurde ihm der Füh- rerschein auf Lebenszeit entzogen. Der Mann hatte mit einem Kleinwagen bei Zell im Wiesental einen Unfall verursacht, bei dem ein in seinem Auto mitfahrendes Mädchen ums Leben kam. Der Fahrer leidet seit lan- gem unter periodisch auftretenden Schwin- delgefühlen und Ohnmachtsanfällen. In dem überfüllten Kleinwagen war es ihm plötzlich Uebel geworden und er hatte die Herrschaft über sein Fahrzeug verloren. Das Gericht begründete die Entziehung des Führer- scheins auf Lebenszeit damit, daß ein unter Ohnmachtsfällen Leidender keinen Kraft- Wagen steuern sollte. Bei dem Verurteilten sei eine dauernde Fahruntüchtigkeit ge- geben. Blechschaden ist kein Verkaufsgrund Was versteht man unter„merkantilem Minderheitswert?“ Erleidet ein Kraftwagen bei einem Unfall nur Blechschaden, der durch Ausbeulen der beschädigten Teile und Neulackierung be- hoben werden kann, so ist der Schädiger nicht verpflichtet, die Mehrkosten für die An- schaffung eines neuen Wagens zu tragen. Sind die Beschädigungen nur äußerlich, ist 2. B. die Karosserie an einer Seite einge- Kraftradfahrer bei 1,3 Promille fahruntüchtig Ein Kraftradfahrer ist schon bei einem Blutalkohol von 1,3 Promille unbedingt fahr- Untüchtig. Diese Grundsatzentscheidung hat der Verkehrsstrafsenat des Bundesgerichts- hofes in einem Revisionsverfahren getroffen (Aktenzeichen: 4 Str 517/58). Die schriftliche Begründung liegt noch nicht vor. Mit diesem Urteil hat der Senat die Entscheidung des Bundesgerichtshofes vom November 1953 ein- geschränkt, in der es generell heißt, daß„der Kraftfahrer“ bei einem Blutalkoholgehalt von 1,5 Promille mit Sicherheit fahruntüchtig st. In einem weiteren jetzt ergangenen Ur- teil hat der Senat festgestellt, daß die 1,5 Pro- mille-Höchstgrenze für Kraftwagenführer be- stehen bleibt. Er hat aber gleichzeitig erneut betont, daß auch bereits bei jedem geringeren Blutalkoholgehalt völlige Fahruntüchtigkeit Vorliegen kann, die gewöhnlich bei 1 Promille und darunter beginnt. Scharf rechts gefahren und doch schuldig gesprochen Auch der Radfahrer macht sich schuldig, der neben sich auf gleicher Höhe andere Radfahrer duldet. Das stellte der Strafsenat des hanseatischen Oberlandesgerichts Bre- men in einem Urteil fest, das vor kurzem veröffentlicht wurde. Das Bremer Amts- Sericht hatte einen Angeklagten für schuldig befunden, der sich scharf rechts gehalten, aber geduldet hatte, daß zwei andere Rad- tahrer links neben ihm fuhren. Der Rad- fahrer Vertrat in der Revisionsverhandlung die Auffassung, er sei nicht verpflichtet ge- Wesen, das Nebeneinanderfahren zu ver- hindern, er selbst sei ja scharf rechts ge- kahren. Der Strafsenat vertrat dagegen die Auffassung, daß schon das Nebeneinander- kehren strafbar sei. Jeder Beteiligte sei ver- Pflichtet, eine vom Gesetzgeber mißbilligte Verkehrssituation zu verhindern. Der Rad- fehrer hätte unverzüglich entweder voraus- fahren Oder zurückbleiben müssen.(Akten- zeichen 88 3159). drückt, so daß nach Erneuerung der Wandver- kleidung und eines Kotflügels, Ausrichten einer Tür und Einbrennen der neuen Teile mit Kunstharzlack nichts mehr von dem Un- fall zu sehen ist, ein„technischer Minder- wert“— wegen unfallbedingter offener oder verborgener Fehler— also bei einem solchen reinen Blechschaden nicht in Betracht kommt — 8o kann der Geschädigte außer den Repa- raturkosten wohl den sogenannten„merkan- tilen Minderwert“ ersetzt verlangen, der im Gebrauchtwagenhandel dadurch eintritt, dag den Kaufinteressenten der Unfall nicht ver- schwiegen werden darf und die Erwähnung auch eines leichten Unfalls sich erfahrungs- gemäß ungünstig auf den Preis auswirkt. Bei Blechschäden der oben angegebenen Art mag der merkantile Minderwert— je nach dem Typ des Fahrzeuges— bei etwa 200 DM liegen. Dagegen kann der Geschädigte nicht statt der Reparaturkosten und des merkantilen Minderwerts den diese Beträge übersteigen- den Unterschiedsbetrag zwischen dem An- schaffungswert seines Wagens und dem durch Verkauf des beschädigten Fahrzeugs erziel- ten Erlös mit der Begründung verlangen, daß der Anspruch auf einen Wagen habe, der kei- nen Unfall erlitten habe. Er kann also nicht, wenn die Kosten der restlosen Beseitigung des Blechschadens etwa 700 DM betragen, folgende Rechnung aufstellen: Kaufpreis des neuen Wagens 6700 DM, Verkaufserlös des alten Wagens abzüglich Umsatzsteuer 5280 DM, also Schaden 320 DM. Damit, daß der Geschädigte anstelle des Unfallwagens, auch Wenn er ihn erst 14 Tage gefahren und 1200 km zurückgelegt hat, sich ein ganz neues Fahrzeug anschafft, ist er bereichert. Zu einer solchen Bereicherung darf ein Schadensfall nicht führen. Der Geschädigte müßte dann den Unterschied neu für alt“ ausgleichen. Für den, bloßen Gefühlswert, einen neuen Wagen zu besitzen, der noch keinen Unfall hatte, steht dem Geschädigten über den Er- satz des merkantilen Minderwerts hinaus kein Ersatzanspruch zu; denn insoweit han- delt es sich jedenfalls dann, wenn die Bescha- digung sich restlos beseitigen läßt, um einen ideellen Schaden. Wenn der Gläubiger so gefühlsbetont ist, daß er an der nach der Verkehrsauffassung durch Auswechseln der beschädigten Einzelteile völlig gleichwertig ersetzten Sache kein Interesse hat, diese mit Verlust veräußert und sich dafür eine völlig neue anschafft, so muß er die dadurch ent- stehende Einbuße selbst tragen(OLG Stutt- gart, Urt. v. 15. 1. 1959— 2 U 140/58: VersR 1959, 318). Bagatell- Verfahren überlasten Cerichte Verkehrsstrafrecht bedarf der gründlichen„Durchforstung“ Der nordrhein- westfälische Justizminister Dr. Flehinghaus sprach sich dafür aus, die Gerichte und Staatsanwaltschaften von der Flut der Bagatellverfahren Wegen Verkehrs- übertretungen zu befreien. Allein im Jahr 1958 seien in Nordrhein- Westfalen von 800 000 Verkehrsstrafsachen 450 000 Bagatell- verfahren gewesen. Nach Ansicht des Justizministers hat der Gesetzgeber es bisher unterlassen, die Justiz von dem ausgedehnten Gestrüpp der Baga- tellverfahren zu befreien Durch das Gesetz Über Ordnungswidrigkeiten aus dem Jahre 1952 beständen aber schon die Voraussetzun- den, das Verkehrsstrafrecht zu„durch- Korsten“. Per Justizminister betonte, daß Trunken- heit am Steuer in der Zuständigkeit der Dikalsmerichte bleiben miisse, es sei er- schreckend, daß diese Delilgte im Nordrhein- Westfalen in den letzten Jahren stärker an- gestiegen seien als die Verkehrsvergehen überhaupt. 1954 seien 6500, im Jahre 1958 rund 20 900 Personen wegen Trunkenheit am Steuer verurteilt worden. Gebührenpflichtige Verwarnungen bei Sachschäden bis 500 DM Bei Straßenverkehrsunfällen mit Sach- schäden bis zu 500 Mark können die Polizei- beamten in Rheinland/ Pfalz nunmehr ge- bührenpflichtige Verwarnungen aussprechen und auf eine Strafanzeige verzichten. Bisher lag diese Grenze bei 200 Mark. Die neue Bestimmung ist in Richtlinien für die Auf- nahme von Verkehrsunfällen und die Be- arbeitung von Verkenrsunfallanzeigen ent- halten, die kürzlich von Innenminister Otto van Volxen angekündigt worden sind. Die Richtlinien gehen auf Beschlüsse der Kon- ferenz der Landesinnenminister zurück. „oe. N 2 e ee Le Für gute Küche zerlassen, steigt ein appetitlicher Duft auf Wie herrlich sie bräunt! Ob Sie kochen, braten, schmoren oder überbacken: Mit der neuen, feinen Sanella schmeckt alles nochmal so gut! Diesen vollendet feinen Geschmack haben Sie sich schon immer gewünscht! Sanella ist stets ganz zuverlässig frisch, nahrhaft und bekömmlich! 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Urog. ——— Nr. 99/ Donnerstag, 30. April 1959 MORGEN Seite 2 Schmuckstück umständehalber zu verkaufen „. und werden keine Ansprüche in Zukunft an den Vorbesitzer gestellt“ Wem sind nicht schon jene spontanen Gebrauchtwagen-Käufer begegnet, die sich, ohne einen Fachmann zu Rate zu ziehen, impulsiv in einen Handel stürzen und auf die Anzeige hereinfallen:„Schmuckstück umständehalber abzugeben!“ So beginnt auch die Geschichte von Wendolin Einfalt und seiner unglücklichen Liebe zu einem alten Auto. Eben erst hatte er den fahrbaren Untersatz gekauft. Bar lagen die Scheine auf dem Tisch des Verkäufers. Wendolin Einfalt unterschrieb bedenkenlos die Ueber- eignungs-Erklärung mit dem unscheinbaren Passus:„... und werden keine Ansprüche in Zukunft an den Vorbesitzer gestellt.“ Der Wagen sah ja noch so gut aus. Wie herrlich Ist es, ein eigenes Steuerrad in den Händen zu halten. Man ist unabhängig, heute hier, morgen dort— wie es die Umstände erfor- dern. Wer hätte anders als„Umständehal- ber“ ein so prächtiges Fahrzeug abgegeben?! Am Abend hatte Wenddlin ein kleines Mißgeschick. Ein Scheinwerfer streikte. Nun ja, die Kabel waren eben alt. Damit muß man rechnen— mit so kleinen Dingen! Es kostet nur Dreimarkundfünfzig. Ein paar Tage später wollte das„Schmuckstück“ nicht anspringen, obwohl es gar nicht so kalt war. Der Tankwart meinte:„Ja, den lassen sie man hier. Die Batterie ist leer, kein Wunder bei diesem Alter! Nehmen sie lieber ne neue.“ Fünfundsechzig Mark waren fällig. Mit solchen Kleinigkeiten muß man schließ- lich am Anfang rechnen, dachte Wendolin. Am nächsten Donnerstag streikte der Win- ker. Wendolin kaufte einen neuen. Am Sonn- tag darauf fiel aus unerklärlichen Gründen das Auspuffrohr ab. Durchgerostet! Es gchleifte auf dem Kopfsteinpflaster. Wendo- Un Einfalt hatte zum erstenmal Aerger mit zeiner Frau. Sie hatte seit dem Wagenkauf weniger Wirtschaftsgeld bekommen. Jetzt gag sie mit ihrem Wendolin in einem Vor- stadtlokal und wartete auf's Abschleppen. Ersparen wir es uns, die Geschichte dieses Wem gehört der Rest Manchmal kommt es an bestimmten Tank- stellen zu unfreundlichen Diskussionen zwi- schen Fahrer und Tankwart, an jenen älte- ren Tankstellen nämlich, die mitunter noch auf dem Lande anzutreffen sind. Hier zapft man noch mit der Handpumpe und Schau- gläsern, die zu je fünf Litern wechselseitig vollgepumpt werden. Wer hier tankt, hat Anspruch auf den im Schlauch verbliebenen Treibstoff. Der Tankwart muß den Schlauch nach Entleerung der Schaugläser vollständig in den Tank leerlaufen lassen. Anders ist es bei den jetzt allgemein gebräuchlichen elek- trischen Pumpen, die außer der Menge des getankten Benzins auch den Preis anzeigen. Bei diesen Pumpen gehört der Treibstoffrest im Schlauch der Tankstelle, denn hier wird der abgegebene Treibstoff am Schlauch- mundstück gemessen, hat also den Schlauch bereits verlassen. Der Unterflurmotor ergibt die bestmögliche Ausnutzung der Fahrzeug- äche. Die Anordnung die- ges Motors im Hecht ist für den Omnibus mit Ein- mann Bedienung beson- ders geeignet. Der was- sergekühlte, nach dem Vorkammerverfahren ar- beitende Unterflur- Diesel von 145 PS ist ausgespro- chen laufruhig. Das Fahr- zeug ist voll luftgefedert. Der Wagenkasten runt an Vorder- und Hinterachse auf Luftbälgen. Büssing im Bild wackeren Einfalts und seines„Schmuck- stückes“ in den weiteren bitteren Etappen zu verfolgen. In den nächsten Wochen half er sich damit, daß er die Seiten des Bran- chentelelonbuches heraustrennte, um die Werkstattanschriften aller Stadtteile immer in der Tasche zu tragen. Man konnte ja nie Wissen! Ueber einen Differentialschaden hin- Weg fuhr Wendolin Einfalt zum letztenmal in den Hof einer Reparaturwerkstatt ein und gab den„Wagen“ in Kommission zum Ver- Kauf. Eine kleine Anzeige lautete:„Schmuck. stück zu verkaufen— umständehalber“ Und das alles nur deshalb, weil kein Fach- mann beim Kauf dabei war. Kraſtfahrzeug-Mosaik In den Opel- Werken in Rüsselsheim ist am 23. April 1959 der millionste für den Ex- port bestimmte Wagen vom Montageband gelaufen. Das Jubiläumsauto, ein Olympia Rekord, wird nach den USA exportiert. Er wurde vom Vizepräsidenten des General- Motor-Konzerns, Edward Riley, übernom- men. Opel exportiert seit über fünf Jahr- zehnten seine Wagen in alle Welt. Im Jahre 1901 war die Zahl mit 30 Automobilen noch sehr bescheiden, 1912 waren es bereits 3000 Opelwagen, die ins Ausland gingen. Einen großen Aufschwung nahm der Opel-Export 1928 mit der Aufnahme des Rüsselsheimer Werkes in die weltumspannende Verkaufs- organisation von General Motors. * Conrad West„Autosalon in Buchform“, Autotypen-Uebersicht, Modelle 1959, 184 Bil- der, davon 9 vierfarbig, Format 16*22 em, Bildteil auf Kunstdruckpapier, Preisliste mit Angaben der Versicherungs- und Steuer- kosten. A. Eugen von Keller Verlag, Bonn. Der„Autosalon in Buchform“, dessen 4. verbesserte Auflage mit den 1959er Auto- modellen soeben erschienen ist, begeistert wieder jeden, der Autos liebt. Es ist eine Freude, diese repràsentative und erschöpfende Autotypenübersicht aufzuschlagen. Jeder da- tenmäßige Ballast scheint abgeworfen zu sein. Die technischen Erläuterungen, auf ein für den Laien und Fachmann wissenswertes Maß reduziert, werden von 184— teils far- bigen— Bildern mit Absicht in den Hinter- grund gedrängt. Dieses Buch ist ein prakti- scher Helfer für den Autokäufer. 5 Die jährlich erscheinende Katalognum- mer der„Automobil-Revue“ ist soeben in inhaltlich erweiterter und z. T. neugestal- teter Form herausgekommen. Das stattliche, hervorragend ausgestattete Sonderheft bie- tet einen vollständigen Ueberblick über den Automobilbau der Gegenwart(einschließlich der Ostblockstaaten und Japans); es wen- det sich sowohl an die Fachkreise wie auch an das interessierte breite Publikum. Her- ausgegeben von der„Automobil-Revume“, Bern, Verlag Hallwag, Bern und Stuttgart. Mit einem Griff. kann man bei dem neuen„Triumph Herald, mit dessen Serienproduktion die Standard Motor- Company in Coventry(England) in diesen Tagen begann, die Motorhaube abheben und so bequem an den Motor herankommen. Die freitragende Karosserie besteht aus fünf Teilen. Das Fahrgestell verfügt über Nylonlager, die ein Abschmieren überflüssig machen. Die Räder sind einzeln aufgehängt. Die Höckstgeschwindigkeit wird mit 110 mist, der Benzinverbrauch für 100 Kilometer mit 7½ Liter angegeben. Vier Personen haben im Wagen Platz. Die besten Auto-Kunden .. Sind Angestellte, Arbeiter und Beamte, sagt Kraftfahrt-Bundesamt Angestellte, Arbeiter und Beamte waren im Jahr 1958 die besten Kunden bei den Auto-Firmen der Bundesrepublik. Von 609 755 Personenwagen, die im vergangenen Jahr neu zugelassen wurden, gingen 263 855 in den Besitz von Arbeitern, Angestellten oder Beamten über. Das sind 43,3 Prozent. 115 354 der neuzugelassenen Personen- Wagen werden von Angestellten gefahren, wie das Kraftfahrt- Bundesamt in Flensburg mit- teilte, 104 013 von Arbeitern und 44 488 von Beamten. Angestellte und Arbeiter liegen zum erstenmal vor dem Einzelhandel, für dem 97 502 Personenwagen neu zugelassen Wurden. Sie sind damit zur wichtigsten Käufergruppe für einen neuen Personen- Wagen geworden. Wie bisher kauften die Arbeiter auch im vergangenen Jahr vor allem kleine Fahr- zeuge. Zwei Fünftel aller Kleinwagen bis 999 em Hubraum wurden für Arbeiter zu- gelassen, während die Angestellten und die übrigen Käufergruppen die nächstgrößeren Wagen bevorzugten. Die Zahl der Neuanmeldungen von Motor- rollern und Krafträdern hat dagegen auch im vergangenen Jahr weiter erheblich ab- genommen. Dabei ist der Rückgang bei den herkömmlichen Motorrädern am stärksten. In Anpassung an die internationale Re- gelung wird auch die deutsche Automobil- industrie ihre Fahrzeuge mit leistungsstär- keren Blink-Bremslichtanlagen ausstatten. Philips hat bereits vor einiger Zeit mit der Herstellung dieser Lampentypen begonnen, weil sie für Exportfahrzeuge benötigt wer- den. Diese den internationalen technischen Daten angepaßten Blink-Bremslichtlampen (in Kugel- oder Soffitenform), weisen jetzt bei 6 und 12 Volt 18 Watt(bisher 15 W) auf und bei 24 Volt nun 20 Watt(bisher 15 und 20 Watt). Die kombinierten Blink-Brems- Schlußlichtlampen sind auf 18/5 W für die 6 und 12-V-Lampen sowie 20/7 W für die 24 V- Ausführung erhöht worden. Das Abschleppseil ist wichtig Ein Abschleppseil scheint bei dem hohen technischen Stand der Automobile heute ein überflüssiges Ding zu sein, ist es aber nicht. Auch am besten Wagen kann ein Defekt ein- treten, auch dem besten Fahrer kann es passieren, daß er ein Nachtanken vergißt und plötzlich ohne Sprit auf der Straße fest- liegt oder gar auf der Autobahn. wo es noch weit ist bis zur nächsten Pumpe. Statt da erst einen Vorbeifahrenden um Benzin oder Hilfe zu bitten, kann man sich leicht ab- schleppen lassen, wenn man ein Abschlepp- seil besitzt, am besten eines aus Perlon, das reißfest ist, wenig Platz beansprucht und sich leicht anlegen läßt. Aber bitte: Nie das Seil an einer Stoßstange, Achse usw. befestigen, sondern stets nur an einem Teil des Rah- mens oder wo sonst keine Schäden zu be- fürchten sind. Schnelle Fahrt belastet das Herz Daß hohe Geschwindigkeiten einen Ein- fluß auf das Herz und den Blutkreislauf aus- üben, ist erst in jüngster Zeit durch das For- schungsergebnis des Internisten Dr. Henry Aurenthe einer breiten Oeffentlichkeit be- kannt geworden. Vornehmlich bei älteren Menschen wirkt sich die Geschwindigkeit belastend auf das Herz aus. Auch bei jahre- lang geübten Kraftfahrern steigt die Puls- zahl von 60 auf 90, sobald sich die Ge- schwindigkeit der 100-kmist-Grenze näliert. Erst nach einer Pause von rund fünf Minu- ten gingen diese Pulszahlen wieder auf die Norm zurück. Daraus ergibt sich, daß hohe Geschwindigkeiten, stundenlang beispiels- weise auf Autobahnen eingehalten, das Herz stark belasten. Bei Frauen erhöht sick die Pulsfrequenz noch stärker als bei Män- nern, Da ältere Menschen bereits ein mehr oder minder verkalktes Gefäßsystem besit- zen, muß die Blutdruckwelle bei schnellem Autofahren zu einer Gefahrenquelle werden. Es ist durchaus möglich, daß bei älteren Kraftfahrern nach schneller Fahrt und dann eintretender Ruhe ein Infarkt ausgelöst wird. Davon kann nicht nur der Wagenfüh- rer betroffen werden, sondern auch seine alteren Mitfahrer, die deshalb auf zu schnel- les Fahren verzichten und gegebenenfalls ihre jüngeren Fahrer auf diesen Umstand hinweisen soll ten. 40 chinesische Pkw-Modelle Erst vor drei Jahren wurde der erste chinesische Lastkraftwagen nach russischen Zeichnungen gebaut, heute sind bereits 40 verschiedene Pxw-Modelle und 150 Last- Wagenmodelle in der Entwicklung. Eckstein der chinesischen Automobilindustrie sind die Motorenwerke in Changchung(Mand- schurei), die 1955 mit modernen sowjetischen Werkzeugmaschinen erbaut wurden. 1958 än- derten sich sowohl das Produktions-Pro- gramm als auch die Methoden: Es entstand ein Lastwagen, 1½ t leichter als sein so- wietischer Vorgänger, aber mit höherer Nutzlast. In der gleichen Fabrik entstand auch der erste Personenwagen„Rote Fahne“, ein sechssitziges Modell mit 200-PS-Motor. Ihm folgt„Ostwind“, der dem britischen Ford ähnelt. Er wird auch für den Export angeboten als„Mittelklassewagen, der Qua- lität mit chinesischer Eleganz verbindet“, In der Pekinger Fabrik, die aus einer Repara- tur werkstatt hervorging, wird der viertürige Chingkanshan bald in Serie gehen. Im Jahre 1957 wurden 70 000 Kraftwagen-Einheiten in China produziert, das Ziel für 1959 lautet: 150 000 Einheiten. . Der 30 000. BMW 600 lief Anfang April nach 16monatiger Produktionszeit vom Band. Er wird in mehr als 40 Länder exportiert. Wie pflegt man ein Verdeck? Empfehlungen, die auch den professionellen Wagenwäscher angehen Für die Reinigung von Verdeckbezügen gibt das Volkswagenwerk eine Arbeitsanwei⸗ sung, die besagt: Kunststoff-Verdecke wer- den bei normaler Verschmutzung durch Wa. schen mit Bürste und handwarmem Wasser gereinigt. Genügt warmes Wasser allein nicht, dann Lauge aus milder, reiner Natur- seife(Seifenflocken) verwenden. Anschlie- Bend so lange mit klarem Wasser nachspü- len, bis alle Seifenreste entfernt sind, auch von der Lackierung des Wagens und vor allem zwischen Verdeck und Lack. Stärkere Verschmutzungen(Teer, Ruß, Oel, Fett, Farbe), die Wasser oder Seifenlauge wider- stehen, mit Waschbenzin entfernen. Reini- gungsmittel nur mit angefeuchtetem Lappen auftragen, nicht aufgießen, nur kurz einwir- ken lassen, leicht reiben, abwischen und mit Seifenlauge, zuletzt mit klarem Wasser nachbehandeln. Chlorhaltige Fleckenwasser und Farbverdünner sind nicht zu verwen- den, da sie das Plastik-Material angreifen und die Lackierung beschädigen. Beim Reinigen der Textil-(Cabriolet) Verdecke sollte das nasse Verdeck bis zum Abtrocknen grundsätzlich geschlossen gehal. ten werden. Beim geöffneten Verdeck kön- nen Stockflecken entstehen, die nicht wieder Zu entfernen sind. Verstaubtes Verdeck nur mit weicher Bürste abbürsten, Verdeckstoff normalerweise nur durch Abbrausen oder Abspülen mit klarem Wasser reinigen. Ver- schmutzungen, die sich durch klares Wasser nicht entfernen lassen, werden mit einer Lauge aus milder, reiner Naturseife(Seifen. flocken) und einer weichen Bürste bearbei- tet. Zur Vermeidung von Fleckenbildung ist die gesamte Verdeckfläche zu behandeln. Grundsätzlich mit klarem Wasser nachspü- len! Dieses Verfahren soll nicht häufiger als halbjährlich einmal! angewandt werden. Stärkere Verschmutzungen(Teer, Ruß, Oel, Fett, Farbe), die auf vorstehende Weise nicht entfernt werden können, sind vorsichtig mit Trichloräthylen oder Waschbenzin zu behan- deln. Das Lösungsmittel darf nur mit leicht angefeuchtetem Lappen aufgetragen werden. Stärkeres Auftragen oder gar Aufgießgen schädigt den Unterbau des Stoffes. Diese Empfehlungen sollte man auch den Wagenwäschern nahelegen, die den Wagen in der Garage oder bei Tankstellen waschen. 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Deutsches Prädikat:„wertvoll“ Täglich 14.00, 16.15, 18.50 und 20.45 Uhr.— Freigegeb. ab 12 Jahren) A Das dramatische Schicksdl einer Weißen Fra im Dunkel des indischen Dschungels. Uobeimliche Abenteuer im Reich der Königstiger J ragleh 14.30, 16.30, 18.45, 21.0 Uhr— reiz. ab 10 J— Heute 20 Uhr, Freitag, 1. Mai, 15.00, 17.30 und 20.00 Uhr BESUCH aus HEITERE H HIHNHEL garn d) RHE FEUDENHETIM Telefon 715 19 Widmark I 0 X 8 1 18.30 und 20.45 Uhr, Freitag, 1. Mai, auch 14.00 und 16.15 Uhr Rudolf Lenz, Christine Görner, Gunther Philipp(6) Telefon 5 03 3 DAS BOS THhaus iu sehMWARZ WAT Heute 20.30 Uhr, Freitag, 1. Mai, 16.00, 18.15 und 20.30 Uhr FERIEN HUF DER SONNRENM INSEL gc Freitag, 1. Mai, 22.30 Uhr, Spätvorstellung 20 RRO- FLIHMMEN DER RHCHE JULIA FTEUDENHEIM Telefon 7 17 29 ...——T—.—————— . Im Megplatz mul 5 fl de Nuk Nocu Bis EIN- CHILI 1c 1. 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Vorstellung und freier Verkauf samstag, 2. 5. 20.00— 22.15 Ballettabend Großes Haus Scheherezade von Rimski-Korsakow Der Nachmittag eines Faun, v. C. Debussy Die Gaunerstreiche der Courasche, von R. Mohaupt Miete N, 7. Vorstellung Th.-G., Gr. N und freier Verkauf Samstag, 2. 5. 20.00— 22.30„Der blaue Boll“ Drama von Ernst Barlach Miete L, Halbgr. II, 7. Vorstellung Th.-G., Gr. L und freier Verkauf 13.00— 15.00„Alkestis“ Musikdrama von Ch. W. Gluck Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. B 19.30— 22.45„Die Hochzeit des Figaro“ Kleines Haus Sonntag, 3. 5. Großes Haus Sonntag, 3. 5. Großes Haus Komische Oper von W. A. Mozart Miete O, 7. Vorstellung Th.-G., Gr. O und freier Verkauf Sonntag, 3. 5 14.00— 16.15„Der widerspenstige Heilige“ Heines Haus Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. D Nr. 536—1070 Sonntag, 3. 5. 20.00— 22.15„Der widerspenstige Heilige“ Heines Haus Miete L, Halbgr. I, 7. Vorstellung Th.-G., Gr. 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Aktes etwa 21.30 Donnerst., 7. 5. 20.00— 22.80„Der Schulfreund“ Kleines Haus Schauspiel von Johannes Mario Simmel Miete D, Halbgruppe II, 8. Vorstellung und freier Verkauf 20.00— 22.00„Die Pariserin“ Miete F grün, 7. Vorstellung u. freier Verk. 20.00— 22.30„Der blaue Boll“ Miete F gelb, Halbgruppe I, 7. Vorstellung und freier Verkauf Samstag, 9. 3. 17.30— 23.00„Die Meistersinger von Nürnberg“ Großes Haus gegen Festaufführung aus Anlaß der Jubiläums- Beg. des 2. Aktes etwa 19.20 Bundestagung 1959 des Richard-Wagner- Beg. des 3. Aktes etwa 22.55 Verbendes E. V. Oper von Richard Wagner Außer Miete! Einlösen von Umtauschscheinen aufgehoben Samstag, 9. 5. 20.00 22.30,„Der Raub der Sabinerinnen“ Kleines Haus etwa Miete G, Halbgr. I, 8. Vorst., Th.-G. Gr. G * le% und freier Verkauf Sonntag, 10. 5. 14.00— 16.45„Der Vogelhändler“ Großes Haus Für die Mannheimer Jungendbühne Gr. C „Der Vogelhändler“ Sonntag, 10. 5. 20.00— 22.45 Miete E, 8. Vorstellung, Th.-G. Gr. 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Diese Bekanntmachung, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt und die die Flugbegeisterung eines jeden Flugreisenden jäh dämpft, wirft die Frage auf, ist die Start- und Landeregie auf unseren Flughäfen wirk- lich 100% ig sicher? Ist das verantwortliche personal physisch und psychisch den betrieb- lichen Belastungen gewachsen? Ist die Tech- nik zu kompliziert? Versagt der Mensch, ver- sagen die Apparate? „Hobby— das Magazin der Technik“ nimmt in seinem Mai-Leitartikel zu diesem problem Stellung und Kritisiert die wirt- schaftspolitischen und militärischen Interes- sen, die heute die Frage der Sicherheit im Zivilluftverkehr entscheidend beeinflussen. Für die Vermeidung von Zusammenstößen in der Luft zu sorgen, ist in erster Linie Auf- gabe des Flugsicherungsdienstes, der nach international vereinbarten Bestimmungen geregelt ist. Ueber diese Bestimmungen wird jeweils auf Tagungen einer UNO-Körper- schaft, der International Civil Organisation (CCAO) verhandelt, in der neben den Regie- rungen auch die Luftverkehrslinien und die Dachorganisation der Pilotenvereinigungen vertreten sind. Die jüngste Tagung(im Fe- pruar in Montreal) sollte unter anderem ent- scheiden, welche der verfügbaren Navigati- onshilfen zur Verwendung in überfüllten Lufträumen, besonders in Westeuropa, emp- kohlen werden können. Im Grunde genom- men war dabei zwischen einem amerikani- schen und einem englischen Navigations- system 2zu entscheiden. Bei dem amerikanischen System(V. O. R. very high frequency omnidirectional radio range), das seit Jahren im Luftverkehr auch in Europa— angewendet wird, strahlen UKW-Sender nach allen Richtungen hin Sig- nale aus, die von Bordgeräten empfangen werden. Diese Drehfunkfeuer müssen, eben weil sie auf UKW arbeiten, unterhalb jeder Luftstraße in sehr geringer Entfernung von- einander angeordnet sein, und das Flugzeug muß jeweils von einem solchen„beacon“ zum nächsten seinen Weg nehmen. Bei dem briti- schen System Mecca) wird ein ganzes Ver- kehrsgebiet, also nicht nur schmale Luft- straßen, durch vier Mittelwellensender be- deckt, was die Ortsbestimmung außerordent- lich einfach und genau macht. Ueberdies ist in der Flugzeugkanzel ein Flugwegschreiber angebracht, eine Vorrichtung, bei der ein Stikt, der sich völlig automatisch über einem ebenfalls automatisch abrollenden Karten- streiken bewegt, dem Flugzeugführer wäh- rend des ganzen Fluges seinen jeweiligen Standort anzeigt(und die ihn damit von der „Zwangsjacke“ der Luftstraßge befreien könnte). Die ICAO-Tagung beschloß, den Mitglieds- ländern vorerst die Beibehaltung des ameri- kanischen Systems und dessen Ergänzung durch Bordinstrumente zu empfehlen, die die Entfernung zum nächsten Sender anzeigen. Für die Frage, welches der beiden Systeme größere Sicherheit gewährleistet, sind die Techniker und die Praktiker zuständig, in erster Linie die Piloten, die damit arbeiten müssen. In einem Bericht an die ICAO-Ta- gung sagte der Vertreter der Pilotenorga- nisation, daß eine Navigationshilfe mit punktförmiger Strahlungsquelle in verkehrs- dichten Gebieten zu ungenau sei. Auch sei ein solches System zu gefährlich, weil alle Flug- zeuge in einem gegebenen Raum den Richt- strahlen folgen und einem einzigen Sender, einem einzigen Ziel zustreben, die Flugrouten also konvergieren müssen; und dadurch Werde allzu große Verkehrsdichte in beson- ders kleinen Räumen herbeigeführt. Die Pilotenorganisation trat für ein System ein, das zur Deckung eines ganzen Luftgebietes mittels eines Koordinatennetzes genaueste Navigation ermöglicht. Ueberdies wäre ein System zu empfehlen, hieß es, das auch dem Flugzeugführer jederzeit auf Anhieb seinen genauen Standort erkennen ließe. Die Ansichten der Flugzeugführer setzten sich jedoch nicht durch, weil die Vertreter der meisten Luftverkehrslinien für das amerika- nische VOR- System Stellung nahmen. Viele der Gesellschaften sind mehr oder minder stark von den Amerikanern abhängig, da sie — sehr oft gegen langfristige Kredite— amerikanische Flugzeuge kauften, die bereits mit VOR-Instrumenten ausgerüstet sind. Deren Ersatz oder Ergänzung durch Instru- mente für das englische System würde Mehr- kosten verursachen, die nur ungern getragen würden. Auch die Militärs haben in diesem Zu- sammenhang eine recht unpopuläre Position bezogen. In England gibt es nämlich gegen- wärtig ein lebhaftes und ganz und gar un- sachliches Tauziehen zwischen den militäri- schen und den zivilen Luftfahrtstellen um die dringend notwendige Verbreiterung der allzu dicht beflogenen Luftstraßen. Die englischen Militärs wollen von dem Gebiet— es macht nohezu drei Viertel des Gesamtraumes aus!, in dem sie die Lufthoheit haben— nichts abtreten. Konferenz der Ueberschaller schallbomber zen Ernstfall in Die im gteclet. flugplatz bei . fe geflogen wurden. Zu einem kleinen Schwatz am Rande des Rollfeldes scheinen diese 4 Ueber- vom Typ rhunderschief ihre Spit- zusammeneustecen und lassen Kaum ahnen, welche Vernichtungs kraft ihnen Wendigkeit und militärische Verwend- barkeit dieser 2000 m /st schnellen Bomber wurde während einer Flugwoche vom 12. bis 19. April 1959 auf dem Nellis-Militär- Las Vegas (ISA) demonstriert, wo mit innen Bombenangrif- AP-Bild Es ist ziemlich sicher, daß die englische Regierung die ICAO-Entscheidung nicht ohne weiteres hinnehmen wird. Dafür spricht die Tatsache, daß auf dem Londoner Flughafen soeben eine neue Ein- und Ausflugschneise eingerichtet wurde, die mit Geräten für das britische Navigationssystem ausgestattet ist! Wenn also nicht in absehbarer Zeit ein Kom- promiß geschlossen wird, darin bestehend, daß alle Flugzeuge Instrumente nicht nur für das amerikanische, sondern auch für das bri- tische System an Bord führen, wird es wohl auch zu einem Kampf kommen. Diese Ent- wicklung ist sehr bedauerlich, sie ist, gelinde gesagt, menschenunwürdig und unerträglich beschämend,. Das Leben von Tausenden von Menschen wird rücksichtslos dem Kräftespiel wirtschaftspolitischer und militärischer Son- derinteressen ausgesetzt. Wir meinen, daß es vernünftiger wäre, wenn der ICAO das Recht hätte, alle Patente für Navigationshilfen auf- zukaufen. Dann könnten nämlich die notwen- digen Geräte und Instrumente unter Lizenz in jedem Land hergestellt werden, und es wäre ausgeschlossen, daß kommerzielle Inter- essen die Frage der Sicherheit auf dem Sektor der zivilen Luftfahrt in S0 unerquicklicher Weise beeinträchtigen. * Der Hamburger Flughafen Fuhlsbüttel soll im nächsten Jahr die erste Lärmschutz- halle der Welt erhalten. Die Fachleute hof- ken, dadurch den Motorenlärm einer Luft- werft der Deutschen Lufthansa eindämmen zu können. Kürzlich ist die Existenz eines gewal- tigen, zweistöckigen„Schalldämpfers“ in Fargmindale angekündigt worden. Dieses Gerät wurde gebaut, um das kräftige Pfei- ken eines Düsenmotors von 6800 Kilo Trieb- kraft auf einen tieferen Ton herabzusetzen, der in seiner Stärke mit dem eines normalen Kraftfahrzeugverkehrs vergleichbar ist. Dieses Schalldämpfersystem für Düsen- motoren, das von der Gesellschaft Republic Aviation entwickelt und verwirklicht wor- den ist, nimmt das Geräusch der Motoren- versuche des großen Ueberschall-Jagdbom- bers mit Düsenmotor F-105 auf, den diese Firma gegenwärtig für die„US-Air Force“ baut. Dieses Düsenflugzeug von 19 Meter Länge, das eine Atombombe tragen kann, wird als„der stärkste Einsitzer der Welt“ betrachtet. Er wird von einem Düsenmotor Der Ueberschalltrainer der US-Air-Force, 7-38 Talon, erstes von Hochleistungsflugzeugen, die von der Northrop Corporation Glied einer neuen Familie für eine Reine von mit der Verteidigung der Freien Welt verbundenen Missionen entwickelt wird, startet von dem Flugerprobungsgentrum des Air Research and Development Command auf der Ed- wards Air Force Base in EKdlifornien. Die T-38, die auf Fliegerschulungsbasen des Air Jraining Command zur Schulung von Piloten für die fortsckrittlichen Luftfahrzeuge der Zufcunft eingesetzt werden wird, ist eng verwandt mit dem neuen Mehrzweckjäger N-156 F. Freedom Fighter, der unter Us-Air-Force- Vertrag für die Verteidigungsbedürfnisse ver- bündeter und befreundeter Staaten der USA entwickelt werden bei der Norair Division von Northrop in Pratt& Whitney J-75 angetrieben, der mit der Nachverbrennung eine Schubkraft von mehr als 9000 Kilo entwickelt. Die Ingenieure der Gesellschaft sind der Ansicht, daß man in der Nähe des Schall- dämpfers— etwa vier Meter— mit einem auf vollen Touren laufenden Motor eine nor- male Unterhaltung führen kann. Das auf dem Abstellgelände des Privat- flugplatzes des Konstrukteurs errichtete Schalldämpfersystem umfaßt: einen Turm mit zwei Ansaugkaminen(Höhe: 11,50 m, Breite: 7 m), ein großes Rohr, welches zu einem umfangreichen Behälter ovaler Form führt, der mit einem kurzen, rechteckigen Abzugkamin von 5,20 m Höhe versehen ist. Um den Motor des F-105 zu testen, schiebt man das Flugzeug auf einer besonderen Me- tallbahn derart zurück., daß das Heck ins SAs eröflnete Liniendienst zum Nahen Osten Düsseldorf, Stuttgart und München werden angeflogen Prei deutsche Städte werden in diesem Sommer in den regelmäßigen Linienverkehr mit Düsenmaschinen einbezogen. Mittel- streckenflugzeuge der Scandinavischen Air- lines vom Typ„Caravelle“ fliegen Düssel- dorf, Stuttgart und München auf dem Wege zwischen Skandinavien und dem Nahen Osten an. Am 26. April eröffnete die SAS die regelmäßige Verbindung Kopenhagen— Düsseldorf— Wien— Athen Beirut— Bagdad— Teheran. Im Laufe des Sommers sollen insgesamt 24 Städte in 17 Ländern Europas, Westasiens und Nordafrikas in den Liniendienst mit Düsenmaschinen dieses Typs einbezogen werden. Der Einsatz der 825 km in der Stunde fliegenden Caravelle verkürzt die bisherigen Flugzeiten zwischen Europa und dem Nahen Osten um rund ein Drittel. Der Flug Düsseldorf— Kairo wird künftig nur noch 8 Stunden 40 Minuten, statt bisher 13 Stunden und 10 Minuten dauern. Von der in Frankreich gebauten Cara- velle hat die SAs insgesamt 16 Maschinen bestellt. Zehn davon werden erst im näch- sten Jahr geliefert. Dann sollen weitere deutsche Städte von Düsenmaschinen ange- flogen werden. Im Gegensatz zu Langstrek- ken-Düsenflugzeugen ist dies für die Cara- velle ohne Schwierigkeiten möglich, da die normalen Startbahnen auch für sie ausrei- chen. Die Caravelle, die für 70 Passagiere konstrulert ist, verkehrt in einer Höhe zwi- schen 7500 und 12 000 Meter. i e Caravelle-Maschine, mit der die SAS am 24. April ihren Liniendienst zum Nahen Osten eröffnete, flog ein kleiner deut- scher Eichbaum. Er ist ein Geschenk der Landesregierung von Nordrhein- Westfalen und wurde zusammen mit Baumsetzlingen aus den anderen von der Maschine angeflo- genen Ländern dem libanesischen Staats- präsidenten Schehab übergeben. An Bord fühlt man sich, wie die 70 Pas- sagiere bei der Zwischenlandung in Düssel- dorf berichteten, äußerst wohl. Man spüre weder etwas von der Geschwindigkeit (750 Kilometer pro Stunde) noch von der großen Höhe(8000 Meter im Durchschnitt). Bei allem Komfort mit Radiomusik in der schalldichten Passagierkabine wurde der Flug von den Passagieren als Erholung emp- kunden. Als men über Osnabrück War, 80 berichteten die Passagiere, habe es bereits geheißen:„Wir setzen an zur Landung in Düsseldorf.“ In Düsseldorf hatte es wegen der mög- lichen Lärmbelästigung hitzige Debatten ge- geben. Aber nur jeweils 20 Sekunden dauer- ten Landung und Start, so daß die Düsen- geräusche. die noch einige Phon unter der einer viermotorigen Kolben motoren- Ma- schine liegen sollen, schon bald verstumm- ten. wird. Die T-38 und die N-156 F Hatthorne, Kalifornien, hergestellt. Ein„Riesenschalldämpfer“ für Düsenmotore Bei Bodenversuchen erprobt: In vier Meter Entfernung„normale Unterhaltung“ möglich Innere des Turmes hineinreicht. Ein Sperr- system ergreift das Fahrgestell und hält das Flugzeug fest: selbst bei Versuchen mit Voll- gas kann sich dasselbe nicht um mehr als zwei Zentimeter verschieben. Zwei Tore von sechs Tonnen gleiten an den Vorderteil her- an, legen sich genau um den Flugzeugrumpf und isolieren die Geräuschquelle vollständig. Bei den Versuchen des Düsenmotors mit Nachverbrennung spritzt man Wasser ein, um das Ansteigen der Temperatur, das auf die Flamme der Nachverbrennung zurückzu- kühren ist, zu mindern. Ein großer Teil des Geräusches wird in dem Turm gedämpft. Das verbleibende Ge- rausch geht durch das Rohr in den Behälter des Schalldämpfers, wo es noch vollständiger aufgesaugt wird. Die heißen Abgase und das Restgeräusch treten durch den Abzugs- kamin aus. Diese 250 000 Dollar kostende Anlage kann transportiert werden. Sie kann zerlegt, ver- schickt und auf anderen Flugplätzen wieder aufgebaut werden. Das Geräuschauffangvermögen dieses Ap- parates ist zwölfmal höher als das der von Republic gebauten Geräuschdämpfer für die Versuche der älteren Serie F-84. Raumfahrer— überlegt es Euch! Ueber die Möglichkeiten und Probleme der Raumfahrt sprach kürzlich der bekannte Kernphysiker Dr. Edward Teller, Direktor des Strahlungslaboratoriums der Universität von Kalifornien, den man häufig den„Vater der Wasserstoffbombe“ nennt Er erklärte, theoretisch sei es nicht ausgeschlossen, daß Menschen eines Tages mit Lichtgeschwindig- keit den Weltraum bereisen könnten. Da nach dem Einsteinschen Uhren- Paradoxon die Zeit langsamer vergeht, je schneller man sich fortbewegt, wäre es sogar denkbar, daß Raumfahrer lange genug am Leben bleiben würden, um die Gestirne zu erreichen, die viele Lichtjahre von uns entfernt sind. Eine Rückkehr auf die Erde sei ihnen dann aller- dings nicht zu empfehlen. Denn inzwischen würden ein bis zwei Millionen Erdjahre ver- gehen, und der Heimkehrende könnte sich mit den Erdbewohnern nicht mehr verstän- digen— von einigen ganz besonders gelehr- ten Archäologen abgesehen. Wahrscheinlich, so meinte Dr. Teller, würde der Raumschif- ker in einem zoologischen Garten landen. 67/8899 samstag, den 2. der Maimarkt Sonntag, den 3. Mai von 13 bis 18 einfach, idedle Dauerwurst för Reise u. Camping, 100 g vierfrucht- Marmelade aufstrich, Glas, Inhalt 450 ũ Mai bis 18 Uhr geöffnet! gBauern-Meffwurst in Ringen von ca. 200—250 g. Die gutschmeckende und preiswerte Brof- formosa-Anandas in Stöcken. 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Die kleinste der osteuro- Däischen Volksdemokratien, Albanien, erhebt mit Moskaus Unterstützung Anspruch auf das zu Jugoslawien gehörende Gebiet des Kosmet, in dem rund eine halbe Million Al- baner, also Angehörige des skipetarischen Volksstammes wohnen. Im Zuge des ideolo- gischen und machtpolitischen Kampfes des kommunistischen Ostblocks gegen den un- botmäßigen Tito hat man in Tirana, der Hauptstadt Albaniens, den Plan eines Groß- Albanien wieder aus der Requisitenkammer der Geschichte hervorgeholt. Nach etwa achtstündiger Autofahrt von Jugoslawiens Hauptstadt Belgrad aus nach Süden öffnet sich die breite Ebene des Am- Selfeldes. Hier, mit dem der serbischen Repu- blik angegliederten Bezirk von Kosmet, be- Sinnt der Orient. Dieses aus den Teilbezirken Kosovo und Metohija bestehende Gebiet um- faßt über 10 000 Quadratkilometer und be- sitzt nur wenige größere Siedlungen, da- runter Pec, der jahrhundertelange Sitz ser- bisch- orthodoxer Patriarchen, ferner die heutige Bezirkshauptstadt des Kosmet, Prischtina, und das 75 Kilometer südlich ge- legene Prizien, die Stadt der 38 Moscheen, die vor 600 Jahren die Residenz des größten serbischen Nationalhelden, Zar Duschan, war. Hier, auf dem Gebiet des historischen Amselfeldes, flel im Jahre 1389 eine nicht nur für den Balkanraum, sondern für den ge- samten Osten Europas wichtige Entschei- dung. Hier hatte sich das Heer des Fürsten Lazer zu der in zahlreichen serbischen Hel- denliedern besungenen Schlacht gegen die Türken gestellt, welche die über ein halbes Jahrtausend dauernde Herrschaft des türki- schen Halbmondes im Südosten Europas be- gründete. Das Gebiet des Kosmet wurde innerhalb des jugoslawischen Vielvölkerstaates deshalb zu einem autonomen Bezirk, weil es das Hauptsiedlungsgebiet der skipetarischen, also der albanischen Minderheit ist. Die Ski- petaren oder Albaner gelten als direkte Nachfahren der alten IIlyrier. Sie sprechen eine indogermanische Sprache, die zwar viele romanische Formen aufweist, aber doch nicht der romanischen, und noch viel weniger der slawischen Sprachengruppe angehört. Das Volk zählt etwas mehr als zwei Millionen Seelen, wovon 1,2 Millionen in Albanien, 800 000 in Jugoslawien und die übrigen in Griechenland leben. Im Kosmet sind nach den neuesten jugo- slawischen Angaben 70 Prozent der Gesamt- bevölkerung, oder 510 000 Personen Skipe- taren. Die große Mehrheit der Skipetaren in diesem Gebiet ist mohammedanischer Reli- gion, wobei namentlich die ältere Generation und die Dorfbevölkerung sehr streng gläu- big sind. Der Fastenmonat Ramadan wird peinlich eingehalten, was zum großen Leid wesen der Belgrader Planungsstellen immer wieder das Arbeitssoll unerfüllt läßt und deshalb alljährlich zu ernsten Reibereien zwi- schen den staatlichen Behörden und der skipetarischen Bevölkerung führt. Die Eigen- arten des Kosmet sind dadurch zu erklären, daß das Land bis zum Jahre 1912 unter tür- kischer Herrschaft war. In der Zwischen- kriegszeit wurde das Gebiet des Amselfeldes von dem jugoslawischen Königshaus der Karageorgewitsch offensichtlich vernachläs- sigt: Verachtung und Verständnislosigkeit für das Skipetarentum, großarabischer Dünkel und Blindheit gegenüber der Würde und dem netürlichen Adel dieses primitiven Volkes ge- hörten am Belgrader Königshof gewisser- maßen zum festen Programm. Das 1945 an die Macht gekommene Tito- Regime versuchte das Skipetarenproblem auf andere Art zu lösen; ja, man kann behaup- ten, daß sich das titoistische Jugoslawien hier im Kosmet auf eines seiner gewagtesten in- ternen Experimente einließ: Das in unsag- barer Primitivität und Rückständigkeit le- bende Volk der Amselfeld-Skipetaren sollte sowohl wirtschaftlich als auch bildungsmäßig das Niveau der übrigen jugoslawischen Durchschnittsbevölkerung erreichen. Die Skipetaren sind zweifellos das urwüchsigste und primitivste Volk des Bal- kans. Es dürfte schwerfallen, in Europa— mit Ausnahme des Hohen Nordens— ein Volk zu finden, das so wenig von westlicher Kultur berührt ist. Das Regime Titos bemüht sich, die alten mohammedanischen Lebens- formen der Skipetaren abzuschaffen, ohne dabei das skipetarische Nationalgefühl zu DELE LEH( ENRT) D/E SU H HUE⁵NKEN. A. Sw—3ðw ien B. H aνeẽen C. Boe ierze gon D Sefbjen E Honfenegro Facedonſen AU pοτο]¹.¹-̊ DROUIN ZEN. O wojnodina H. oo HetHMãs˖ „a Ae edlr Lochen B. fen. An. men g m N *.& B OA, O Runter O. mite A. Hubs/ likten nachsichtig. Sie bewerten sie nicht als Verbrechen auf dem die Todesstrafe steht, sendern verhängen Gefängnisstrafen bis zu fünfzehn Jahren. Erst vor drei Jahren kam es im Kosmet noch einmal zu einer interessanten Kraft- probe zwischen dem kommunistischen Tito- Regime und der muselmanisch-skipetarischen Bevöôlkerung, in deren Verlauf es sich zeigte, daß die alte Ordnung bereits stark erschüt- tert ist. Es gelang nämlich dem Regime, das Verbot des bis dahin bei den Mohammeda- nerinnen allgemein üblichen Schleiertragens durchzusetzen. Dabei ging man sowohl mit Belohnung wie mit Zwang vor. Frauen, die innerhalb der vorgeschriebenen Frist den Schleier freiwillig ablegten, erhielten Textil- punkte für ein neues Kleid, während den Ehemännern Gefängnis bis zu drei Jahren und eine schwere Buße angedroht wurde, 8 2 verletzen. Dieses soll im Gegenteil geweckt und in den Dienst des Regimes gestellt wer- den. Auf jeden Versuch zur Entnat'onali- sierung wird verzichtet Die Autonomie, die Tito 1945 dem Gebiet Kosovo-Metohija ver- lieh, erfolgte mit dem Ziel, die grog-alba- nische Idee zu neutralisieren und jeder der- artigen Bewegung von Anfang an den Wind aus den Segeln zu nehmen. Im autonomen Bezirk Kosmet sind die serbische und die skipetarische Sprache gleichberechtigt. Die Skipetaren haben ihre eigene, natürlich kom- munistische Zeitung. Aufschriften und Amts- erlasse sind zweisprachig. In Prischtina wurde ein Theater errichtet, in dem abwech- selnd ein serbisches und ein skipetarisches Ensemble spielen. Vor allem aber haben die Skipetaren des Kosmet heute zum ersten Male ihre eigenen Grund- und Mittelschulen. In 268 Schulen des Gebietes ist Skipetarisch Unterrichtssprache. Daneben gibt es 149 ge- mischtsprachige Schulen und acht Gymnasien gegenüber drei vor dem Kriege. Auf den Uni- versitäten und Hochschulen studieren Skipe- taren und nicht wenige haben bereits intel- lektuelle Berufe ergriffen. Auch eine Päda- gogische Akademie für die Skipetaren hat Vor einiger Zeit ihre Pforten geöffnet Aber auch in den entlegenen Dörfern ist die Tradition im Rückzug. Einst waren die Skipetaren die Vollstrecker ihrer eigenen Ju- stiz, einer unbarmherzigen Blutrache. Heute werden im ganzen Kosmet jährlich nicht mehr als zwanzig Fälle dieser Art gezählt. Die Gerichte verfahren mit Blutrache-De- falls sie die Frauen zwingen sollten, weiter- hin den Schleier zu tragen Jetzt sſeht man im Kosmet Frauen mit schamhaft gesenkten Augen, das bleiche Gesicht eng von Tüchern umschlossen, aber ohne Schleier. Das Re- gime ist seinem Ziel, die alte Ordoung zu beseitigen, wenn auch unter dem Vorwand des sozialen Aufstiegs, einen Schritt näher gerückt. Auch auf wirtschaftlichem Gebiet geht das Regime im Kosmet vorsichtiger vor als anderswo. Man verzichtete bisher auf ehr- geizige Industrialisierungsprojekte und be- schränkte sich auf Entwicklung der Textil-, Baumaterialien- und Reramikindustrie. Wohnbau- und Bautätigkeit im allgemeinen wurden gefördert. Die Landwirtschaft ist zu 30 Prozent kollektiviert, In den Dörfern ist die patriarchalische Großfamilie noch intakt. Die Arbeitsmethoden der skipetarischen Bauern sind äußerst primitiv. Arbeitseifer und Arbeitsleistung sind gering. Der Holz- pflug ist hier noch in Gebrauch. Infolgedessen herrscht Armut, nicht nur in den Gebirgsdör- kern, sondern auch in den skipetarischen Siedlungen der beiden fruchtbaren Fluß- landschaften des Kosmet. 50 Milliarden Dinar will der Staat im nächsten Jahrzehnt hier investieren. 57 Milliarden Dinar hat er seit 945 schon hineingesteckt. Natürlich geht die Entwicklung langsam, aber Ergebnisse sind nicht zu verkennen. Wohl geht es der albanischen Minderheit in Jugoslawien besser als den Untertanen Enver Hodschas, des kommunistischen Machthabers von Albanien. Ihre soziale Lage ist deshalb doch nicht beneidenswert. Es War unvermeidlich, daß früher oder später, ein- mal mit der Europäisierung dieses entlegenen Winkels des Balkans begonnen werden mußte. Diese Mission flel dem Regime Mar- schall Titos zu. Der Inhalt der neuen Ord- nung, die Ideen, die den Köpfen eingeprägt werden, sind deshalb notgedrungen diejeni- gen der spezifisch jugoslawischen Abart des Kommunismus. Und dieser jugoslawische Kommunismus, der von Moskau und dem übrigen Ostblock wieder in Acht und Bann versetzte revisio- nistische Titoismus ist es nun auch, der die fest am direkten Befehlsdraht des Kreml hängende jugoslawische Nachbar-Volks- demokratie Albanien bewogen hat, ganz klar und unumwunden territoriale Ansprüche auf das Kosmet-Gebiet zu stellen und damit er- neut einen heißen und gefährlich neuralgi- schen Punkt im traditionellen Balkanpulver- faß zu schaffen. Die kommunistische Partei Albaniens und ihr erster heutiger Parteisekretär Enver Hod- scha waren einst mit Jugoslawiens Kommu- nisten enge Freunde und Kampfgenossen. Nach dem Bruch Stalins mit Tito und dem Ausschluß Jugoslawiens aus dem Kominform im Jahre 1948 änderte sich jedoch die Situa- tion schlagartig. Aus der einstigen alba- nisch- jugoslawischen Freundschaft wurde— unberührt von den inzwischen abgerollten Flirts zwischen Moskau und Belgrad— so- wohl eine ideologische als auch nationalpoli- tische Todfeindschaft. Die große Masse der armen Kosmet-Ski- petaren weiß von der jugoslawisch-albani- Donnerstag, 30. April 1959 Nr. g schen Fehde recht wenig. Kosmet fühlen sich 2 mit ihren S jen na hen albanischen Ger n verbunden, aber große Sympathien bestehen nicht und 1 einen Anschluß an Albanien wäre heute auhßer einigen albanische Nationalisten wohl kaum jemand zu haben. Obwohl die albanis Grenze zur Zeit wieder he schlossen ist, kommen doch über Schleich wege düstere Nachrichten über die Grenze welche von dem harten Terror Enver Hod. schas und seines Regimes in Albanien be. richten. Gewiß, auch im jugoslawischen Kg. met sind die Lebensbedingungen alles andert als rosig, aber man weiß hier, daß die Zu- stände jenseits der Grenze noch um ein Be. trächtliches schlechter sind. In Belgrad weiß man das und man ist sich sogar so gut wie sicher, daß die Propaganda. aktionen Tiranas in diesem Gebiet keine größeren Erfolge zeitigen können. Die Tito. Regierung weiß aber auch, daß hinter diesem plötzlich erwachten Annexionsheighunget Albaniens die Sowjetunion steht, die immer dann, wenn es die Situation gegen den ab. trünnigen Tito verlangt, ihren albanischen Kettenhund Enver Hodschas gegen Belgrad loslägt. Dieses Kulissenspiel des Kreml ig auch ohne Zweifel das bedrohlichste Symp. tom der gegenwärtigen Krise des albanisch. jugoslawischen Territorial-Konfliktes um dag EKosmet-Gebiet und offensichtlich auch der Grund der jugoslawischen Drohung, bei einer weiteren Zuspitzung der Lage die Vereinten Nationen anzurufen. Die Sk taren gez ti ut mag: U mählg its der gz. 1 1288 Für Israel ist der Kanal eine Lebensader Aegypten konfisziert wieder israelische Schiffsladungen Von unserem Korrespondenten M. v. Ben-gavriel Jerusalem, im April Der UNO- Sicherheitsrat nahm am 11. Juli 1951 eine Resolution an, die Aegypten auf- forderte,, alle Einschränkungen in bezug auf Passage internationaler Schiffahrt und den Transport von Gütern durch den Suezkanal einzustellen.. und den diesbezüglich gelten- den internationalen Abkommen nachzukom- men.“ Diese internationalen Konventionen, basierend auf derjenigen von Constantinopel aus dem Jahr 1888, wurden aber von Aegyp- ten insoweit nicht eingehalten, als die Kanal- behörden Schiffe unter israelischer Flagge konfiszieren und Fahrzeugen anderer Natio- nen, die von oder nach Israel fuhren, Wasser, Proviant und Heizstoffe verweigerten. Im September 1954 brachte Neuseeland eine neue Resolution in dieser Sache ein, welche mit acht gegen drei Stimmen angenommen wurde, aber auf das Veto Rußlands stieß, das drei Jahre vorher für die gleichlautende Re- solution gestimmt hatte. Aegypten hielt sich Wedler an die eine noch an die andere, aber nach der Suezkampagne war eine Erleichte- rung der Situation fühlbar. Israel beschränk- te sich darauf, seine Waren nur auf gechar- terten Schiffen anderer Nationen durch den Kanal zu schicken. In den letzten Wochen nun wurde die An- gelegenheit wieder aktuell, da einige dieser Schiffe- darunter auch eines unter westdeut- scher Flagge— in Port Said angehalten wur- den und erst die Fahrt fortsetzen konnten, nachdem die israelische, für den Fernen Osten und für Ceylon bestimmte Ware konflsziert Worden war. Trotz des Protestes sowohl der Staaten, denen die Schiffe angehören, wie auch jener, für welche die Waren bestimmt waren, wurde die„Praxis organisierter Un- sicherheit“ von Seiten Aegyptens fortgesetzt. Die Gründe der plötzlichen Verschärfung der Situation, sowohl von der israelischen wie von der ägyptischen Seite sind irgendwie zu erklären. Für Israel bedeutet die Freiheit der Schiffahrt durch den Kanal die Grundlage für seinen Handel mit Afrika, Mittel- und Fern- asien und Australien. Der Suezkanal ist für Israel geradezu eine Lebenslinie. Für die anderen seefahrenden Nationen aber— einige haben bereits protestiert— sind die neuen Vorfälle Präzedenzfälle, die zumindezt zum Nachdenken zwingen. Nasser hat seine neue Aktivität gegen Israel zeitig genau ab- gestimmt. Sie setzte in dem Augenblick ein da er den Kreuzzug gegen den Kommunismus begann, einen Zug, der gegen den Osten ge. richtet ist und den westlichen Weg einzu⸗ Frau Golda Meir Außenminister von Israel schlagen scheint. Daß man ihm diesen Weg nicht wegen einer verschärften antiisraeli- schen Politik verstellen wird, kann er beinahe sicher sein, wenn auch, wie der israelische Außenminister, Frau Meir, in der Budget- debatte betonte, kein verantwortlicher west- licher Staatsmann diese Umorientierung schon für bare Münze nehmen dürfte. Frauen, ̃ die Dralon' fragen, haben es leichter Kleidung aus Dralon'* ist elegant und schön, sie sieht außerdem immer gepflegt aus, ohne besondere Pflege zu erfordern. 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April 1959 Pee Sukarno sucht Anschluß im Westen Erste Station seiner Weltreise war die sowjetfeindliche Türkei Von unserem Korrespondenten Arthur M. Stier li Istanbul, im April Auf der zweimonatigen Tournee des guten willens, die der indonesische Staatspräsident Dr. Achmed Sukarno angetreten hat(sie führt inn auch nach Polen, Dänemark, Ita- lien, Brasilien, Argentinien, Mexiko und Süd- vietnam) stattete Sukarno seinen ersten Be- zuch der Türkei ab. In einem Augenblick, in dem nach dem rücksichtslosen Vorgehen Rotchinas gegen die freiheitsliebenden Tibe- taner Indien und andere„neutralistisch“ ein- gestellte Länder Asiens ihre Politik über- prüfen, kommt dieser Fühlungnahme des ce Dr. Achmed Sukar no Staatspräsident von Indonesien starken Mannes in Djakarta mit den Regie- rungen westlicher und antikommunistischer Staaten eine besondere Bedeutung zu. Es be- steht kein Zweifel, daß die Herstellung kreundschaftlicher Beziehungen das Haupt- ziel von Sukarnos Europa- und Amerikareise ist. Bemerkenswert erscheint vor allem die Tatsache, daß sein erster Besuch der Türkei galt, einem sowjetfeindlichen Lande, Wo der Kommunismus geächtet ist und wo man für den Gedanken der friedlichen Koexistenz, der der Außenpolitik Indonesiens und anderer Nationen des afro- asiatischen Blocks zu- grundeliegt, nur ein ironisches Lächeln übrig hat. Es ist seit Beginn des Kalten Krieges das erstemal, daß die Türkei den Präsidenten eines bisher antiwestlichen und stark auf Moskau und Peking ausgerichteten Landes 2u einem hochoffiziellen Staatsbesuch empfing. Die leitenden Männer in Ankara wissen, daß sie heute eine wichtige Mittlerrolle zwi- schen ihren westlichen Verbündeten und ein- zelnen Staaten der arabischen Welt und Asiens spielen können. Nach der Rückkehr des Ministerpräsidenten Adnan Menderes von seiner Spanienreise spricht man hier in gut- informierten Kreisen von der Bildung eines defensiven Mittelmeerblocks, der die Türkei, Spanien, Italien, Frankreich, Griechenland, Marokko und die im Werden begriffene Re- publik Zypern umfassen soll. In der Haupt- stadt auf der anatolischen Hochebene scheint man die durch Sukarnos Visite gebotene Ge- legenheit, ein nach Moskau und Peking nei- gendes, aber außzenpolitisch noch nacht end- gültig flxiertes asiatisches Land dem Westen näherzubringen, am Schopf gefaßt und ge- schickt ausgenützt zu haben, Man gab sich die größte Mühe, dem indonesischen Staats- oberhaupt ebenso grobzügige Ehrenbezei gungen zu erweisen wie anderen hohen Gä- sten in den letzten Jahren. Sukarno wurde wie der Schah von Persien und Bundespräsi- dent Heuss zum Ehrenbürger von Ankara und zum Doktor honoris causa der Univer- sität Istanbul erhoben. Man hielt es aber auch für zweckmäßig, dem indonesischen Staatschef einen kleinen Begriff von der türkischen Militärmacht zu vermitteln. In der Metropole wurde eine ein- drucksvolle Militärparade abgehalten, welche alle Zweifel, die der hohe Gast in Bezug auf die Abwehrbereitschaft der Türkei gege über die Sowjetunion vielleicht noch gehegt hatte, beseitigt haben dürfte. gegen- Der Sport verhalf zum Wahlsſeg in Tokio Ergebnis der japanischen Kommunalwahlen: Sozialisten bleiben zurück von unserem Korrespondenten Werne Tokio, Ende April Plötzlich, nach stürmischen Regentagen, brach in Japan die Sonne durch— und die politischen Wahl- Meteorologen verhießen am Morgen des 24. April der Regierung einen entscheidenden Erfolg. Sie haben recht be- halten. In den ersten Provi munal-Wahlen, die im Zeichen des Zw teien- Systems ausgefochen wurden, k liberal-demokratische Partei den versu Gegenangriff der sozialistischen Oppos erfolgreich abgeschlagen. Gegenüber letzten Lokalwahlen vom 1. April 1955 hat die Regierungspartei ihre Stimmenzahl fast um zehn Prozent vermehrt— von 43,7 auf 53,3 Prozent—, Wozu ch rund 13 Prozent „unabhängige“ Konservative treten. Die tion Das waffenstarrende„Friedensmeer“ Eine schwedische Fachzeitschrift offenbart die große Flottenmacht der Sowjets in der Ostsee Von unserem Korrespondenten Walter Hanf Stockholm, Ende April Die norwegische Regierung hat aus Mos- kau wieder einmal eine Note erhalten, die allein schon wegen des ungewöhnlich aus- fallenden Tonfalls einiges Aufsehen in Skan- dinavien erweckte. Die Sowjets bezichtigen Norwegen, es weiche von seinen früheren Prinzipien ab, keine fremden Militärstütz- punkte auf seinem Territorium in Friedens- zeiten zuzulassen. Motiviert wird dieser Vor- wurf mit den NATO-Plänen, der westdeut- schen Marine einige„Versorgungsdepots“ in Norwegen zu konzidieren und westdeutsche Offiziere in das Osloer Nordkommando der NATO aufzunehmen Wie die erregte Reaktion in der gesamten norwegischen Presse zeigte, ist der Kreml dieses Mal jedoch über das Ziel hinausge- schossen. Die Norweger wiesen entrüstet den Vorwurf der Aggressivität von sich. Sie stell- ten das sowjetische Befestigungssystem und die Truppen konzentrationen im hohen Nor- den und in der Ostsee den eigenen, zag- haften Versuchen gegenüber, die Sicherheit des Landes einigermaßen zu gewährleisten. Dieser norwegische Protest erhielt einige Tage später von Schweden aus eine ein- drucksvolle Bestätigung. Die Zeitschrift der schwedischen Marineleitung,„Marin-Nytt“ beschäftigte sich mit der sowjetischen Vor- herrschaft in der Ostsee. Hier erhält man von authentischer Stelle ein kompaktes Bild über die gewaltigen Waffen konzentrationen in eben jener Ostsee, die von den Sowjets 1 als„Friedensmeer“ propagiert wird. Vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges hatte die Sowjetunion in der Ostsee ein Kü- stengebiet von nur hundert Kilometern zur Verfügung. Heute liegt die Ostsee vom ehe- maligen finnischen Wiborg bis nach Lübeck in einer Zange von sowjetischen Flotten- und Luftstützpunkten, liegt sie im Griff von Basen für Marineinfanterie und Raketen- Verbänden. Allein die sowjetische Marine- luftwaffe in der Ostsee übertrifft mit 1200 Flugzeugen die schwedischen Luftstreit- kräfte. Dazu kommt dann die Flotte, die auf 7 Kreuzer, 50 Zerstörer, 100 U-Boote, 150 Torpedoboote, 125 Begleitfahrzeuge, 200 Mi- nenräumboote und wenigstens 150 Spezial- landeboote geschätzt wird. In den Werftanla- gen von Leningrad sind eine Reihe von Kriegsschiffen im Bau. Aus der Tatsache, daß die Produktion von U-Booten gebremst wurde, schließen die Marinesachverständigen in Schweden, daß sich die Sowjetunion in Zu- kunft ganz auf den Bau von Atom-U-Booten konzentrieren will. Die sowjetische Ostsee- Flotte wird ergänzt und verstärkt von den Seestreitkräften der Satellitenstaaten. An der Parade zum„Tag des Meeres“ sollen in dingen im vergangenen Jahr 50 polnische Kriegsschiffe teilgenommen haben. Die so- Wjetzonale Flotte wird auf etwa 125 Einheiten geschätzt. Diese Kriegsschiffe operieren von zahl- reichen Stützpunkten aus. Die schwedische Marinezeitschrift zählt die wichtigsten auf. In der baltischen Militärzone bilden Reval (Tallinn) und Baltischport(Paldiski) opera- tive Schwerpunkte; Riga, Windau und Libau sind schwer befestigt und dienen als Flotten- stützpunkte. Nur 150 Kilometer von dem schwedischen Gotland entfernt, auf Dago und Oesel, ist eine Küstenartillerie aufgebaut, die man zu den stärksten der Welt zählt. Die umfassenste und effektivste Militärzone in der Ostsee hat die Sowjetunion aber in Ostpreußen eingerichtet. Nachdem die Bevöl- kerung evakuiert wurde, wurde Ostpreußen hermetisch abgeschlossen und jeder Einblick wurde verwehrt. Hier sollen die Sowjets Stützpunkte für Fernwaffen angelegt haben, mit denen sie den größten Teil Westeuropas und ganz Skandinavien erreichen. Diese Stützpunkte sind mit Spezialtruppen der Ro- ten Armee besetzt, das Oberkommando liegt direkt in Moskau, obwohl Königsberg als Hauptknotenpunkt dieser ostpreußischen Mi- litärzone fungiert. Pillau wurde zum stark befestigten Kriegshafen. Große Flottenver- bände sind in Swinemünde, Stolpmünde, Wismar, Rostock und Stralsund konzentriert. Die meisten dieser Plätze dienen ebenfalls als Raketenbasen. Die Insel Rügen schließlich, die nur 50 Kilometer vor der dänischen Küste liegt, wurde in einen gewaltigen Militär- stütepunkt mit Raketenanlagen und konven- tioneller Artillerie umgewandelt. Diesen eisernen Griff um die Ostsee ver- sucht die NATO nun mit einem eigenen Ver- teidigungssystem aufzubrechen. Aber bisher sind umfassende und dem sowjetischen Po- tential einigermaßen entsprechende Anlagen von Dänemark und Norwegen verhindert worden. nzial- und F—; den ini r rome sozialistischen Stimmen stiegen dagegen nur von 18,8 auf 23,6 Prozent. Damit konnte die Opposition eini Erfolge bei einzelnen Stadt- ratswahlen erringen, aber für die meist- Snflagreichsten Gouver- 1 Pokio und Osaka die 2 den gewählt und ebenso „das seit Kriegsende als unbe- e Hochburg der Sozialisten galt. mung der führenden Zeitungen ne Opposition selber an schuld. Man wirft ihr vor, aus Mangel an Persönlich- keiten, teils à angel an einer klaren po- litischen Konzeption noch immer nicht zu einer verantwortlichen Parlamentspartei ent- v habe. Sie lasse sich im Schlepptau Iinksradikaler Gewerkschafts-Funktionäre in einen Zickzack-Kurs treiben und beschränke sich auf Propaganda-Angriffe gegen die Re- gierung, ohne aber den Wählern ein eigenes Außen- und Sozialprogramm zu bieten. Diese Kritik mag im Grunde zutreffen; aber der stärkste Alliierte des Ministerprä- sidenten Kishi ist am 24. April der Wet- tergott gewesen. Sie brachte die Wahlbetei- ligung auf durchschnittlich 80 Prozent— kür Tokio ein Nachkriegsrekord. Im übrigen sind die Wahlen nicht ausschließlich von partei- politischen Gesichtspunkten bestimmt Wor- den. Ueberraschend groß war im Lande die Zahl der von beiden Seiten gestützten Un- abhängigen, die sämtlich gewählt wurden— und 27 Bürgermeister kehrten gar ohne Wahl- akt auf ihren Sitz zurück, weil sie keinen Gegenkandidaten hatten. Die wichtigste Neuwahl war die des Gou- verneurs— oder Regierenden Bürgermei- sters— von Tokio. Der konservative Kandi- dat Ryutaro Azuma gewann mit einem be- trächtlichen Vorsprung gegenüber dem von den Sozialisten aufgestellten Vorkriegs- Außenminister Arita. Der 66jährige Medizi- ner und Honorarprofessor an der einst kai- serlichen Universität Tokio war schon in sei- nen Studententagen ein passionierter Sportler — und das hat weitgehend seine Laufbahn und maßgeblich auch seine Wahl bestimmt. Er war Begründer und Vorsitzender des ja- panischen Verbandes für Leibesübungen, Ab- teilungsdirektor für Volksgesundheit im Wohlfahrtsministerium und schließlich eines der beiden japanischen Mitglieder des Inter- nationalen Olympischen Komitees. Dr. Azuma, der sich im Vorjahr bei der Vorbe- reitung und Abhaltung der Asiatischen Spiele in Tokio verdient gemacht hatte, wirbt schon seit 20 Jahren— seit Tokio 1939 wegen des China-Krieges verzichten mußte— für die Olympischen Spiele in der japanischen Hauptstadt. K . 8 4 1 e — 1 0 e e e.. 8 0 8 Struktur-Druck. Der weitschwingende Jeller- rock ist om modisch hohen Mieder unge- 26.50 selzf. Größe 60 jede weitere Größe J. 50 mehr. 2. Aus Baumwoll-Popeline wurde dieses tei- zende Kinderkleid angefertigf. Die Smok- arbeit an der passe und die Stickerei sind 8.75 9.50 handarbeit. Größe 45 J. kin elegantes Mödchenkleid aus Baumwoll Größe 60 jede weitere Größe I.- mehr. 3. Das sehr hübsche Mädchenkleid aus Baum- woll-Druck-Bordöre wird im Rücken geknöpft. Modisch ist der in falten gelegte Rock. 14.75 gaomwoll-Crobleinen. Die eine puspeltusche. Größe 00 Jede weitere Größe. 75 mehr. 4. Neu ist der aparte Schnitt dieses Anzuges aus Trägerhose hat 16.50 5. Ein entzückendes Kinderkleid dus Baumwoll- popeline mit spitzenbesetzten falten und großer Rückenschleife. Größe 45 Jede weitere Größe-. 75 mehl. Kagsrabr 15.— MANNHEIM bs NEUE EINKAUF SZEl AM KURPFALZ KREIS Am Semsteg, dem 2. Mai 1959, ist unser Haus durchgehend bis 18 Uhr geöffnet Seite 30 MORGEN Berlin.— Mit dem Namen dieser Stadt ver. Velha bindet sich in den letzten Wochen und Monqten 97 Wieder eMäas Alarmierendes.„Chrustschoy 1171 greift nach Berlin“—„Zwei Millionen free 400 Menschen in höchster Gefahr“—„Kommt e pfigzis über die Berlin-Krise zu einem dritten Welt. beben krieg?“ So und ähnlich klangen die Schlag. dieser zeilen der Weltpresse, nachdem am 27. Noyem. leben, ber Nikita Chrustschow, der oberste Herr des 8 in Kreml und der von dort beherrschten ösflichen bopfle Welt, sein Ultimatum verkündet hatte. Der glofel sow-ietische Regierungschef verlangte dame ſogel nicht mehr und nicht Weniger, als daß die zicht Westmächte binnen eines holben Jahres ihte baftet Troppen dus Berlin zurückziehen sollten. Dobel obsge War es Chrustschows erklärtes Ziel, Westberin in qi alſein— ohne die östlichen Bezirke— 20 einer Mens Freien Stadt zb machen. Jeglichen Schutzes en. ktieg blößt Wörde bei einer solchen Lösung das freſe, gehen das Westliche Berlin über korz oder lang in der ſiner es umgebenden, sowietisch besetzten Zone gf. soli gehen müssen ond die dort lebenden 20e Mi. alle lionen Menschen mößten unter die Herrschaft wel der roten Fahne geraten. Inzwischen wurden Won zwar die stürmischen Wogen Wieder eds ge klert glättet— in diesen raschlebigen Zeiten pflegen nisi sich die Menschen öberdies im Handumdrehen„Kr an einen Zustand, und sei er noch so kritisch, 20„Faß gewöhnen—, aber noch immer ist Gefahr im eich Verzuge. Am 27. Mai läuft Chrostschows 2b. echt nächst gestelltes Ultimatum ab. Inzwischen haf sei. er selbst erklärt, Moskau habe Zeit, der Kreml bisse cönne warten, man räume den Westmächten selbt gerne noch eine öber den 27. Mai hindbs- im f gehende Frist ein, um sich mit einem neuen, doch Wes notwendigen Status för Berlin 20 befreunden Uns, und schließlich abzofinden. Nach langem und rech umfangreichem Notenwechsel von Gst nach fim West und West nach Ost, nach einem persög. ane ichen Vorstoß des britischen Premiers nach die Aoskau und zähen Konsultationen im West Es b ichen Bereich dieser, wWie Berlin, zweigeteilten erf Melt treten non am II. Mai in Genf die Außen. ferff minister der Großmächte zusammen, um am 3 Lonfefenztisch nach Lösungen, die aus der. „Macht auf das Tor!“— Symbolisch gemeint ist das Brandenburger Tor, zwischen dessen Der Wabenbau des yon dem amerikanischen Hotelkönig Hilton in Westberlin errichteten Krisenlage herausführen, 20 suchen. Diesen Mos Sövlen hindurch der Turm des roten, des Ostberliner Rathauses zu erkennen ist.„Wohnapparates“ gehört zu den kostspieligen Zierden der Stadt. Berliner Mode nach wie vor ganz groß]! Damen- Das Ende des freien ſeils von Berlin Wird off quf drastische Weise sichtbar. An dieser Stelle Auf dem freien Flugplatz empelhof Warten täglich Kinder auf die Luftreise in die Bundes- oberbekleidung ist Exportarfikel Nr. J. im Nordwesten- grenzt die Stadt direkt an die Sowjetzone an. republik- als Flüchtlings- oder Westberliner Ferienkinder. Unter den Augen der russischen Soldaten, die im freien Teil Berlins an ihrem Ehrenmal Wache stehen dürfen, schreitef Wer gender hinsieht, Wird gquch am Rande des heute Wieder durchaus repräsenfatiyen und von lebhaftem Verkehr der Wiederdufbau des in unmittelparer Nähe liegenden Reichstagsgebäudes Wester fort. 8 Uberfſoteten Kurförstendomm derartige bedebtungsvolle, ſa erschreckende Kontraste gewahr. MORGEN Seite I „Nr. 9 vr. 99 Donnerstag, 30. April 1959 — J ell bes 1 ndlongen soll dann noch eine Sipfel⸗ taal ven 5 1 8 5 Jahr folgen. Und dies 15 onglen schieht vornehmlich mit Blickrichtung auf Ustscho ßefſin. Denn hier Will Nikita Chrustschow/ die en free ffeſe Welt erschötteln, Wenn nicht gar ihre ommt ez prineipien und ihre Ordnung aus den Angeln en Well. beben. Und wWgas sagen die Menschen, die in Schlag. gieser umstrittenen ond zerrissenen Stadt selbst Noyem. eben, 20 alledem, Was um sie geschieht? Leben gde in furchtbare Angst? Hat sie die Bedrängnis eee eee cht der zerrissenen Stadt 1 kopflos gemachte Wir, hoben unseren Foto- tte. Der grofen nach Berlin geschickt, Er sollte in diesen damos fogen die deutsche Wirklichkeit, Wie sie dort daß gie sichtbar wird, für unsere leser im Bilde fesf. res hte halten. Das Resblfat ist guf diesen beiden Seſten n. Dabei ausgebreitet. Von Angst und Kopflosigkeit ist estbern in dieser Stadt ſedoch nichts zu merken. Die 20 einer Menschen dort sind in horten Cliegs- und Nach- tzes ent. rlegsſahren an allerlei gewéhnt worden. Sie 5 os freſe gehen röhig— obgese hen vom öblichen Ber- Das Habs des Viermächte-Konfrollrotes haben die Russen längst verlassen, aber ihre Fahne Berliner Symbolik: Neben dem Ruinenfurm der Kiser-Wilhelm- Gedächtniskirche-„hohler 9 in der ſiner ſempo— ihrer Arbeit nach. Niemand wird von US-Soldaten noch immer freu und brav gehißt. Zahn“ genannt- der Hochsitz der Verkehrspolizei. one of. spricht davon, vom Frobſem dieser Stadt, das Wei il. alle Welt beschäftigt. Nein. Man erzählt sich errschoff vielmehr, daß der Senat den Bau von 823 neben Wurden Wohnongen genehmigt hat, daß der Architekt Was ge. kiermann neben dem Fuinentorm der Sedächt⸗ pflegen niskirche, dem„hohlen Zahn“, ein modernes drehen„Krafbyerk Jesb“ errichten soll ond daß der tisch, 20„papageienkäfig“, das Corbusier-Haus am fahr im Reichssportfeld, mit 1500 Bewohnern doch ein rechtes Prachtstöck freiheitlicher Vermassung OW VS Zu- hen haf sei. Der Berliner gibt sich Wie eh und je: ein r Kreml bissel schnottrig, fleißig und fähig, öber sich nächten selbst und andere einmal gehörig 20 lachen. hinaus. m fiefsten Innern jedoch leben und zehren die en, doch Westberliner von dem Vertrauen, das sie in eunden uns, in die ganze freie Welt gesetzt hoben. Sie em und rechnen mif unserer Hilfe in der Not, materiell, t nach gfimmungsmäßig oder moralisch. Nur das Sich persön- anlehnen-kônnen an uns, wenn es nottuf, mach s nach die Berliner stark, läßt sie lebensmutig bleiben West. ks bleibf gerade am J. Moi uns die Sewissens- eteiſten erforschung, ob Wir dieses Vertrauen 2z0 recht. Außen. fertigen vermögen. W. v. G um am us deer Alle Bilder exclusiv för den„Mannheimer Diesen Morgen“; Robert Häbsser. 20 ſedef Stunde commen Flüchtlinge in das Abffanglager Berlin-Marienfeſde. Nach oft ſangen und qufregenden Flucht- Achtung Aufnahme!- Ein Berliner Starmonnequin trifft letzte Vg. „egen ist der erste Hunger groß. Die Menschen tragen viel Hoffnung und Zuversicht im Herzen. bereitungen zur Titelbildpose. Der Panzer des russischen Ehrenmals cof Westberliner Gelände Wirkt nur halb so bedrohlich, Das Corbusier-Haus beim Reichssportfeld gibt goinen föhren den Berlin-Besucher oft sehr rasch wieder auf den Boden harter Realitäten 1500 Menschen Wohnraum. zurück, mog der Durchblick auch auf Neuland fallen. wenn ein Görtner in seiner Nachbarschaft Blumen gießt. undes W 4.•r n Bek e zchlreichen großen und kleinen Kinos. Sie sind duch heufe noch- oder Wẽieder da. en rlesigen Raklameigfeln sind sie nicht zu öbersshen, Auch hier Die Kdtze quf dem heißen Blechdach“ nicht. lehr de! verldbff df der G be zc0 schen Westberlin und der Sowietzone ein Stochel. 8 War der Kurförstendamm bekannf för sein Megun. Dröben paſtoolliert dis Streife der Volksgaellzei. Mit rd n S n 8 8 5 Wer einmal Kleidung aus„Dralon“ getragen hat, wird sie immer wieder bevorzugen. Herrenkleidung aus„Dralon“ mit Schurwolle ist elegant und strapazierfähig, leicht im Gewicht und temperatur- gerecht. Auch für die neue Kombinationshose natürlich„Dralon“. Mit dem im, Dralon“-Kleidungsstück eingenähten Etikett verbürgen sich ö die Hersteller für gute Qualität und einwandfreie Verarbeitung. Ein leichter Sommeranzug wurde für Sie in Dreiknopfform mit Rückenschlitz hergestellt. Es wurden interessante, nicht alltägliche Muster und Farben gewählt, die Verarbeitung ist erstklassig. Selbstverständlich ist dieser temperaturgerechte Anzug aus„Dralon“ mit Schurwolle. Er kostet nur DM 98.— Unser Haus ist Samstag, 2. Mai, von 8.30 bis 18.00 Uhr und Sonntag, 3. Mai, von 13.00 bis 18.00 Uhr geöffnet parkplatz direkt am Haus 15 o SCH VET fEeR KREDIT SOFORT AM ZE K Seite 32 MORGEN Donnerstag, 30. April 1959/ Nr. N Kommt ein ausländischer Besucher zu- källig am Vorabend des 1. Mai in die finni- sche Hauptstadt Helsinki, dann dürfte er sehr schnell seine vorgefaßte Meinung über Finn- land ändern. Dieser Hexenkessel soll das friedliche und ein wenig provinzielle Hel- sinki sein? Und diese schreienden, singenden und übermütigen Menschen jene zugeknöpf- ten und wortkargen Finnen? Das kann nicht stimmen, da müssen im Ausland bösartige Vorurteile umgehen, den turbulenter ist nicht Rio, Nizza oder Köln im Karneval. Vielleicht fällt dem Besucher der Ver- gleich mit dem Karneval ein. Dann hat er nicht weit daneben gegriffen. Die Finnen hinken in manchem hinter dem Kontinent her, auch ihren Karneval haben sie zurück- verlegt. Sie nennen ihn Walpurgisnacht und feiern ihn am Vorabend des 1. Mai. Schon am frühen Nachmittag verstopfen sich die Straßen Helsinkis mit ausgelassenen Volks- scharen. Auf den Trottoirs, den Plätzen und in den Parks stehen die Ballonverkäufer mit meterhohen Ballontrauben. Ganze Kaskaden von grellbunten, fröhlich schaukelnden Luft- ballons schweben über der Mannerheimintie, der Hauptstraße Helsinkis, und das Bild des Jahrmarkts wird noch von den fliegenden Händlern vervollkommnet, die dem wilden Volk allerlei Radau- und Scherzartikel auf- drängen. Mit infernalischem Lärm begrü- Ben die Finnen, unbewußt nach alter Väter Art, den Wonnemonat Mai. Und das geschieht dann um Mitternacht auf dem Marktplatz. Tausende von singen den, tanzenden und nicht mehr ganz nüch- ternen Menschen haben sich um das Wahr- zeichen von Helsinki versammelt— die See- jungfrau„Havis amanda“. Punkt zwölf watet ein Student durch das Brunnenbecken, das die Statue der Havis amanda umgibt. Unter dem ohrenbetäubenden Jubel der Tausende setzt er der Seejungfrau seine weiße Studen- tenmütze auf.„Hauska vappu“— fröhliche Walpurgisnacht, wünschen die Menschen ein- ander. Der Mai ist gekommen. Der Mai ist endlich da. Und Finnland feiert das don- nernste Fest des Jahres. Bis zum Morgengrauen toben jährlich achzigtausend Menschen auf dem Vergnü- Europäer Solidaritäts programm für Madagaskar Nach der verhängnisvollen Naturkata- strophe auf Madagaskar hat die Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWO) Präsident de Gaulle wissen lassen, daß sie einen wesentlichen Beitrag zum Wie- deraufbau der heimgesuchten Insel leisten Wird. Die Kredite des Europäischen Hilfs- fonds für Afrika sollen bevorzugt dem Wie- deraufbau zugewendet werden. Man will be- strebt sein, den Anteil Madagaskars an den für 1959 vorgesehenen Mitteln möglichst bald flüssig zu machen. Auch die benötigten technischen Hilfskräfte sollen der Insel schneller als ursprünglich geplant zur Ver- kügung stehen. Schließlich wird die Kommis- sion dem Ministerrat Vorschläge für ein über die normalen Hilfskredite hinausgehen- des Solidaritätsprogramm vorlegen. Be- kanntlich haben sich die Mitglieder der Eu- ropäischen Gemeinschaft für schwierige Zei- ten gegenseitige Hilfe zugesagt. Diese euro- päische Bereitschaft zur Hilfe hat in Afrika einen ausgezeichneten Eindruck hinterlassen und zweifellos das Verständnis für die euro- päische Idee vertieft. Wohlstandsstreifen Die Sachverständigen der Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) bemühen sich gegenwärtig um die Aufstel- lung einer möglichst vollständigen Bilanz der einzelnen europäischen Wirtschaftsbe- zirke. Sie wollen damit die Notwendigkeit einer besonderen Aktion zu Gunsten zurück- gebliebener Gebiete unterstreichen. Die am stärksten entwickelten Gebiete der EWG bilden einen weiten Streifen, der sich längs des Rhein- und Rhönetals von den Nieder- landen bis nach Norditalien erstreckt, 30 Pro- zent der Oberfläche der Gemeinschaft erfaßt und 45 Prozent ihrer Bevölkerung, dabei fast 60 Prozent des Bruttoproduktes der Wirt- schaft liefert. Demnach sind die peripheri- schen Bezirke am wenigsten entwickelt. Je mehr sie sich von diesem Wohlstandsstreifen entfernen, desto geringer ist ihr Durch- schnittseinkommen. Es ist auch beachtens- wert, daß die am meisten zurückgebliebenen Gebiete, also Süditalien, nur 30 Prozent des europaischen Durchschnittseinkommens pro Einwohner erreichen, die am stärksten indu- strialisierten des nördlichen Raumes jedoch 150 Prozent. Aber selbst wenn man von die- sem extremen Fall absieht, verbleiben be- trächtliche Einkommensunterschiede. Die Bretagne und Schleswig-Holstein erreichen nur 75 bis 85 Prozent des Durchschnittsein- kommens der Gemeinschaft, während das Einkommen der Pariser Bevölkerung um 70 Prozent über dem Durchschnitt liegt und das Hamburgs um 90 Prozent. Deutsche Seminare im Ausland Seit einiger Zeit veranstaltet die deutsche Stahlindustrie ein sogenanntes englisches Seminar in Birmingham. Etwa 30 jüngere Kräfte der Stahl- und Eisenindustrie wer- den auf Kosten des Industrieverbandes nach eingehender Vorbereitung für vier Wochen nach Birmingham zu einem„englischen Se- minar“ gesandt, um sich dort mit den wirt- schaftlichen Verhältnissen und den allgemei- nen Lebensbedingungen Großbritenniens vertraut zu machen. Diese Einrichtung will man jetzt auf Frankreich ausdehnen. Als Ort für die Durchführung der französischen Seminare von Stahl und Eisen ist Lyon vor- gesehen. E PZ- Pläne kür die Landwirtschaft Im Herbst werden 18 Direktoren von land- wirtschaftlichen Beratungsdiensten aus den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirt- schaftsrates(OEEC) auf Initiative der Euro- päischen Produktivitätszentrale EPZ) eine dreiwöchige Studienreise nach den USA und Kanada unternehmen, um sich über die drüben gemachten Erfahrungen zu unter- richten. Mit einigen weiteren, ebenfalls im gungsfeld„Linnanmäki“, alle Restaurants haben Verlängerung, und selbst die Polizei drückt in der Walpurgisnacht beide Augen zu. Sie ist sonst ziemlich rabiat gegen „schwankende Gestalten“, aber schließlich kann sie ja nicht die Einwohner der ganzen Stadt einsperren. Denn auch der Enthalt- samste begießt die Walpurgisnacht wenig- stens mit einigen Flaschen Met, dem typi- schen Walpurgisgetränk aus Zuckerwasser, Hefe und Rosinen. Am nächten Morgen zieht dann die halbe Stadt in einen der Parks, um sich das Mai- singen der Studenten anzuhören. Und wie- derum möchte sich der Ausländer verwun- dern. Ueber die Masse der Studenten näm- lich. Allmählich hat sich ja auch schon in Mitteleuropa mit Hilfe schwedischer Filme herumgesprochen, daß alle skandinavischen Studenten weiße Mützen tragen. Aber das weiße Gewimmel verblüfft den Besucher dann doch, zumal bestimmt zwei Drittel aller Weigbemützten dem akademischen Alter Närrisches Treiben am Vorabend des I. Mai In der Walpurgisnacht feiern die Finnen Carneval/ Mit viel Lärm begrüßen sie den Wonnemonat offensichtlich entwachsen sind. Nun erhah aber jeder Abiturient in Finnland eine weile Mütze, ob er studiert oder nicht. Er motte sie meist zwar sehr schnell ein, aber einma im Jahr bedeckt die Mütze auch das aller. kahlste Haupt— eben am 1. Mai. Hundert EHRISCHE EIER . Aal. fes e eee von Sroßväterlichen Abiturienten stehen dann ergriffen beim Maisingen, und hoch steigt die beliebteste Weise in den hellen Frühlingshimmel:„Singe das Lied aus den glücklichen Tagen der Jugend...“ W. Hanf Auch ein Atomkern kann sich irren Aber die Täuschung dauert nur eine zehnmilliardstel Sekunde Auf dem Grund einer tiefschwarzen, wie von Ruß überzogenen Fläche zeichnen sich seltsame weiße Striche und Linien ab, gerade oder sanft geschwungene Bahnen, die von einem Rand zum anderen laufen. Dazwischen merkwürdige Kringel, Spiralen und Bogen, als hätten Eisläufer ihre kunstvollen Figu- ren in das gleichmäßige, makellose Schwarz eingeschnitten. Für den modernen Physiker, der in die Mikrowelt der Atomkerne einzu- dringen sucht, sind diese seltsamen Bilder ebenso aufschlußreich wie für den Astrono- men die Bahnen der Gestirne. Es sind foto- grafische Platten, in deren lichtempfindliche Schicht man die allerwinzigsten Teilchen irdischer Materie, sogenannte Elementarteil- chen, eindringen ließ, damit sie dort ihre Bahnen aufzeichnen. Oder man hat die ge- heimnisvollen Teilchen in eine sogenannte Blasenkammer eintreten lassen, in der sie hauchfeine Fäden, wie die zarten Gespinste am Werk Herbst beginnenden Studienreisen nach den USA will die EPZ zur Beseitigung des Man- gels an Schulungspersonal, der in einigen Zweigen der Landwirtschaft Europas herrscht, beitragen. Die Mitgliedsstaaten wurden aufgefordert, geeignete Anwärter zu benennen. Bei der OEEC wird überdies erstmals vom 27. bis 31. Juli eine Arbeits- konferenz von Vertretern land wirtschaftli- cher Fakultäten und höherer landwirtschaft- licher Lehranstalten abgehalten, die einer Koordinierung der Zusammenarbeit dienen Soll. Europäischer Verbande des BIiIET handels Ende März ist in Brüssel eine„Europäische Vereinigung der Biergroßhandelsverbände der Mitgliedsländer der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft“(CEGROB) gegründet worden. Präsident der Vereinigung ist Jean Allary, Vorsitzender des französischen Lan- des verbandes. Lehrpläne koordinieren Eine Arbeitskonferenz von Vertretern land wirtschaftlicher Fakultäten an Univer- sitäten und Höheren Lehranstalten für Landwirtschaft ist vom 27. bis 31. Juli beim Europäischen Wirtschaftsrat(OEEO) in Paris anberaumt. Man will insbesondere Pläne zu einer engeren Zusammenarbeit behandeln. eines Altweibersommers, hervorriefen, und man hat diese Bilder im Foto festgehalten. Es ist immer wieder erstaunlich, was die Experten der atomaren Mikrowelt allerklein- ster materieller Teilchen aus solchen Bildern herauszulesen verstehen. Einer der führen- den Männer dieses Gebietes, Professor Emi. lio Segrè, der an der Universität von Call- fornien in Berkeley tätig ist, gibt in„Ange. wandte Chemie“ einen eindruchsvollen Ein- blick in dieses noch unbekannte Märchenland und einige Beispiele für die Wunder, die sich uns hier enthüllen. Da gibt es zwei Teilchen, ein positives und ein negatives, die sich umeinander bewegen, so etwa wie in der Sonne umeinander schwirrende Mücken, nur viel rascher und viel kürzer; denn genau in einer Zehnmilliardstel Sekunde ist schon die Uhr ihres Lebens abgelaufen: sie stürzen in- einander, und es bleibt nichts übrig als ein Lichtstrahl, der davon eilt. Vielleicht noch merkwürdiger sind Ge- bilde, die die Physiker Hyperfragmente nennen. Atomkerne bestehen normalerweise aus elektrisch positiven Teilchen Orotonen) und aus ungeladenen Teilchen(Neutronen) Nun kann es aber vorkommen, daß ein Kern sich irrt, während er sich bildet: an Stelle eines Neutrons baut er ein sogenanntes Lambda-Teilchen in seinen Kernverband ein. „Daß ein Kern sich so täuschen kann, habe ich als ziemlich überraschend empfunden“, sagt Segrè hierzu mit dem trockenen Humor des Amerikaners. Aber er fügt, wie zum Troste, die Versicherung bei: die Täuschung dauert nicht lange. Schon nach einer Zehn- milliardstel Sekunde zerfällt das Hyper- fragment, es sendet ein Pi-Meson aus, und der ganze Spuk ist vorüber. 15 Erstaunlich und zugleich versöhnlich für Uns alle, denen kein menschliches Irren fremd ist, der einwandfreie Befund: auch ein Atom- kern kann sich irren. Weniger erstaunlich, in wie kurzer Zeit er seinen Irrtum bemerkt. in einer Welt, in der man nach Milliardstel und Billionstel Sekunden zählt, ist auch die Einsicht in einen unterlaufenen Fehler äuhberst beschleunigt. Daß die Physiker all ihr Wissen von diesen Dingen aus jenen wei. Ben, seltsamen Bahnen auf schwarzem Grunde ablesen, daß sie die allerwinzigsten Bruchstücke der Materie und der Zeit in ihnen zu erkennen und zu deuten vermögen, macht uns diese Welt kaum weniger wunder- sam. 0 Geisterkran nennt sich diese Neukonstruktion der DEMAG, die vom Kranführer durch ein UK W-Tournisterfunhgerät bedient wird. Ein Empfänger im Kran nimmt die Funk- impulse auf, und der Krunführer kann jetzt den Kran, da er ihn vom Boden aus steuert, viel genauer als bisher an den richtigen Ort dirigieren. Der Kran wird zur Zeit auf dei Deutschen Industrie-Messe in Hannover gezeigt. AP-Bil Nr. Uef . N un erhah ine weige Er mottet er einmal das aller. Hunderte — * + A n Stehen und hoch en hellen Raus den W. Hanf 5 eken, und ehalten. „Was dle Mlerklein. n Bildern r führen. SSor Emi. von Cali. in„Ange „en Ein. rchenland T, die sich Teilchen, die sich ie in der cken, nur genau in schon die türzen in- ig als ein sind Ge- ragmente lalerweise Protonen) eutroner) ein Kern an Stelle genanntes band ein. ann, habe pfunden“, n Humor wie Zum äuschung aer Zehn- 3 Hyper- aus, und 4 mlich für ren fremd ein Atom- staunlich bemerkt. IIliardstel auch die 1 Fehler „siker all nen wei warzem rinzigsten Zeit in ermögen, wunder- durch Funk- teuert, uf def P- Bild MORGEN Seite 83 Nr. 99/ Donnerstag, 30. April 1959 — jede Bekehrung ist auch ein Tod paul Cldudels erstes Drama„Soldhaupt“ von den Städtischen Böhnen Essen orqufgeföhrt paul Claudel war einundzwanzig Jahre alt, als er sein erstes Drama„Goldhaupt“ schrieb. Das für sein Leben entscheidende Ereignis, die Bekehrung zum Glauben, hatte der anzshende Diplomat bereits hinter sich. Drei Jahre lang hatte er sich gegen den Einbruch des Ueberirdischen in die materialistisch- dièsseitige Denkweise ge- wehrt, in der er groß geworden war. Etwa ein Jahr nach Abschluß der ersten„Gold- haupt“-Fassung ist Claudel zum Katholizis- mus übergetreten. Später hat er sein erstes Drama mehrfach verändert, hat ihm Er- kenntnisse seiner Gläubigkeit zugefügt. Das umfangreiche Werk ist bisher nie- mals aufgeführt worden. In Frankreich wurde lediglich eine Funkbearbeitung ge- sendet. Barrault gab dem greisen Dichter die Anregung, es für die Bühne neu zu be- arbeiten, aber Claudel ist nicht mehr dazu gekommen vielleicht hat er es auch nicht gewollt. Es ist ja Zeugnis innerer Kämpfe, die er längst überwunden hatte. Erich Schumacher, seit Beginn dieser Spielzeit Generalintendant in Essen, wollte es bereits vor zwei Jahren in Krefeld urauf- führen. Damals kam es wegen verlagsrecht- licher Schwierigkeiten nicht dazu. Jetzt aber fand in Essen die Uraufführung statt, der Claudels zweite Fassung von 1891 zugrunde- legt. Sehr umfangreiche Striche waren not- wendig, und Professor Edwin Landau, deut- scher Claudelspezialist, hat, wie der Ueber- Setzer Jakob Hegn mit textkritischen Rat- schlägen zur Seite gestanden. Unabhängig vom Essener Uraufführungstermin und ergebnis entschloß sich Jean-Louis Bar- rault, sein neues Pariser Theater in Kürze mit dem gleichen Werk zu eröffnen. Wie man hört, ist auch die Wiener„Burg“ an einer Aufführung interessiert. Der äußere Hergang der Stückhandlung ist mit einem Satz berichtet: Simon Agnel, der sich später Goldhaupt nennen läßt, kehrt nach frühen Wanderjahren einsam in die Heimat zurück, trifft den jungen Cebes, der sich ihm vertrauensvoll anschließt, bricht von neuem auf und wird zum Tat- menschen, der den König ermordet, sich selbst auf den Thron setzt, einen Krieg an- stiktet und darin umkommt. Eine Welt ohne Gott wird hier gezeigt, ein scheinbar achristliches Drama spielt sich ab— und doch hat der junge Dichter es bereits ange- füllt mit schwer zugänglichen Symbolen, mit christlicher Dialektik. Denn in der Gestalt einer Prinzessin, der Tochter des von Gold- haupt ermordeten Königs, dringen über- irdische Mächte in die allzu diesseitige, in- dividueller Macht zustrebende Gedanken- Welt des Aufrührers. Claudel selbst be- zeichnete die Rolle der Prinzessin als„über- aus bedeutsam“. Altes Dreieck neu bergusgepotzt „Ein klarer Fall“ des Franzen „Ein klarer Fall“ ist der deutsche Titel eines Boulevard-Importes, der in Paris noch „Monsieur Masure“ hieß. Gewichtig ist die Sache nicht, soll es wohl auch gar nicht sein— bescheiden genug hat der Autor Claude Magnier seinem Lustspielchen den Untertitel„Eine heitere Begebenheit in fünf Akten“ beigegeben. Der Grundeinfall ist hübsch und variiert das altbewährte Dreieck- Schema auf eine vergleichsweise originelle Weise: Jacqueline erprobt in ihrem, Land- haus die Wirkung eines neuen Schlafmittels und geht zu Bett. Monsieur Masure, der eine Autopanne gehabt hat, kommt ins Haus, um Hilfe zu erbitten. Da er durstig ist, trinkt er den Rest des Wassers, in dem das Schlaf- mittel aufgelöst ist, und taumelt benommen ins Bett der jungen Hausfrau. Der Ehemann kommt dazu, das Lustspiel kommt in Gang. Monsieur Masure verliebt sich in die junge Hausfrau und redet ihr ein, zwischen ihr und ihm sei es zu Intimitäten gekommen. Sie glaubt es, der Gatte glaubt es, und nur Monsieur Masure weiß, daß es anders ge- wesen ist. Das ergibt eine Reihe sehr komischer Situationen und lustig-ver- quatschter Dialoge, aber noch lange keinen Fall für den Scheidungsrichter. Im Gegen- teil: Jacqueline bleibt bei ihrem Mann, dem überdies Monsieur Masure noch beigebracht hat, wie man sich einer Frau gegenüber zu verhalten habe. Sprachlichen Glanz oder Esprit hat das Stück nicht im mindesten, aber die Geschick- lichkeit, mit der sein Autor mehrere Fliegen mit einer Klappe trifft, ist imponierend. Wer frivole Kost liebt, kommt auf seine Kosten. Und wer Sinn für Situationskomik besitzt, wird ebenfalls freigebig bedient. Das soll Magnier erst einmal einer nachmachen. Unter den Boulevard- Stücken, die die deutschen Bühnen überfluten, ist dieses eines der hüb- e agnier in der Berliner„Komödie“ schesten. Harry Meyen, der selber die Rolle des Monsieur Masure jetzt bei der deutschen Erstaufführung in der Berliner„Komödie“ mit listigem Charme spielte, hatte die„hei- tere Begebenheit“ flink, genau und mit viel Gespür für gelächterträchtige Gags insze- niert. Eva Kerbler mimte ihren Part mit weibchenhafter Drolerie, Hans Putz, an sich Typus des jugendlichen Liebhabers, bewies in der Rolle des ahnungsvoll- ahnungslosen Gatten abermals, daß er auch als Komiker von artistischer Beweglichkeit seinen Mann zu stehen vermag. Der Rezensent gesteht, im ersten Akt zwei Taschentücher naßgelacht zu haben. H. Ko. „Goldhaupt“ spiegelt des Dichters geistig- seelische Situation in den Jahren zwischen Bekehrung und Konversion: überfallen, ge- blendet vom Glauben, aber sich noch auf- lennend mit den Mitteln des geschulten Verstandes— ein Versuch, am irdisch verhafteten Denken festzuhalten. Die Prin- zessin nun ist, wie Claudel äußerte, Symbol des Glaubens, der göttlichen Ordnung, dessen,„was stärker ist“ als die taten- durstige, ungebärdige Kraft Goldhaupts, die wiederum für des jungen Dichters eigene„blinde, ungezähmte Kraft“ steht, die sich gegen eine Unterwerfung auflehnt. Doch der Sieg gehört der höheren Macht: Goldhaupt bekennt sich sterbend zum ewigen Ordnungsprinzip, das er hatte ver- nichten wollen— er gibt die Krone an die Prinzessin zurück.„Jede Bekehrung ist auch ein Tod“ heißt es, Claudel selbst hat es er- fahren: ihm starb durch den neuen Glauben eine ganze Vorstellungswelt. f Neben Goldhaupts Fügung in die höhere Ordnung und seinem Tod, neben der An- nahme der wiedergeschenkten Krone durch die Prinzessin und ihrem unmittelbar dar- auf eintretenden eigenen Tod hat das Drama zwei andere entscheidende Szenen. Im zweiten der drei„Teile“ des Werkes stirbt Goldhaupts hingebungsvoller Freund Cebes. Damit überwindet Goldhaupt seine Jünglingsphase, wie Professor Landau es deutet, er wird zum taterfüllten Mann. Denn Cebes verkörperte die weiblichen, anleh- nungsbedürftigen, hingebungsfähigen Sei- ten, wie sie in jedem, vor allem in jedem jungen Menschen existieren, und Goldhaupt die männlichen, zur Empörung segen das Bestehende, zur Tat drängenden. Cebes' Tod ist nun— aus Claudels Sicht— eine negative Bekehrung Goldhaupts: der Weg zur Macht öffnet sich, weil das Vertrauen gestorben ist. Noch entscheidender als dieses letzte Gespräch zwischen Goldhaupt und dem sterbenden Cebes ist die Marterszene der Prinzessin. Ein Fahnenflüchtiger erkennt im Wald die einsam und hungernd hier herumirrende, aus Goldhaupts Reich Ver- stoßlene. Der Fahnenflüchtige erkennt in ihr nur die frühere Herrin und will sich für die seiner Ansicht nach ungerechte soziale Ord- nung rächen: er nagelt die Hände des Mädchens an einen Baum. Im rasenden Schmerz erweist sich das nicht zu unter- werfende, angeborene, zum höheren Ord- nungsprinzip gehörende Königtum der Prinzessin: sie hat die Kraft, nach einem ersten Schrei nicht mehr zu klagen. Mehrere Symbole gehen hier ineinander über: das Kreuzigungsmotiv wird überhöht und ver- bunden mit dem für Claudel sehr wichtigen Symbol des Lebensbaumes. Die Geheimnisse der Natur werden durch die Offenbarung gesehen. Der Baum ist bei Claudel immer in Verbindung mit dem Kreuz— Goldhaupt spricht im ersten Teil, bevor er in die Welt aufbricht, ein Gebet an den Baum, und die Prinzessin findet am Kreuz des Baums überirdische Kraft. Jeder Vorgang, jede Figur in diesem Stück hat, ähnlich wie in dem später ent- standenen, noch viel umfangreicheren„Sei- denen Schuh“, Symbolcharakter, und ohne Kenntnis der Symbole ist das Werk nicht zu verstehen. Hinzu kommt die Sprache: wechselnd zwischen lyrischen Tönen des Innig-Zarten und berauschendem, berausch- tem Pathos. Die Fülle der Vorgänge, Ge- stalten, Bezüge sprengt die Grenzen des Theaters, Claudels Stücke sind nicht nach dramaturgischen Regeln„gebaut“. Die Essener Uraufführung war ein Wag- nis, ein Versuch, sich mit der schon in diesem ersten Drama komplexen Gedanken- welt Claudels auseinanderzusetzen. Die düsteren Szenerien Hans Keberlis kamen, obwohl ein wenig zu vollgestopft, dem Geist der Dichtung näher als die Regie Dr. Schu- machers, der es nicht gelang, die inneren Verbindungen der Akteure sichtbar werden zu lassen. Ueberzeugendste darstellerische Leistung des Abends:, Fritz Lichtenhahns Cebes. Günther Tabor als Goldhaupt wirkte zwar verführerisch strahlend. aber zu zart für den kämpferischen Tatmenschen. Maria- Luise Etzels Prinzessin blieb eine kalte Schönheit, die ihrem Symbolwert des Glau- bens nicht anstand.— Das vorwiegend „fachkundige“, aus allen Himmelsrichtungen nach Essen gekommene Premierenpublikum spendete achtungsvoll und trotz dreiein- halbstündiger Aufführungsdauer anhaltend Beifall. Es war ein bedeutendes literarisches, aber kein theatralisches Ereignis, diesem Frühwerk eines Dichtergenies auf der Bühne zu begegnen. Sonja Luyken Revanche nach 25 Jahren Zur deutschen Erstaufführung von Michoel Clayton Huttons„Silberhochzeit“ in Stuftgort Als der Engländer Michael Clayton Hutton im Jahre 1953 im Alter von 33 Jahren starb, hatte er bereits eine recht stattliche Reihe von Bühnenstücken geschrieben. Die 1952 entstandene„Silberhochzeit“, die von der Stuttgarter„Komödie im Marquardt“ jetzt zum ersten Male in Deutschland ge- spielt wurde, ist das letzte davon. 1957 war es einer der großen Erfolge im Londoner West End. Seine gut durchgeformten Rollen und die mit trockenem Witz gewürzten Dialoge bestätigen die handwerkliche Sicher- heit des jungen Autors. Die Geschichte dieser„Silberhochzeit“ be- ginnt nicht sonderlich originell: der Silber- Bräutigam hat den großen Festtag natürlich verschwitzt. Seine Gattin hat sich dagegen eine ganz besondere Ueberraschung ausge- dacht. Sie präsentiert ihm ein umfängliches Bündel sorgsam verschnürter Liebesbriefe, die er während seiner Ehe an die verschie- densten Damen in aller Welt adressierte. „So hast du mich seit 25 Jahren hintergan- gen“, stöhnt der ertappte Sünder, als er so plötzlich erfährt, daß sie von jeher um alle seine Amouren wußte. Sie hat sich nie etwas merken lassen, aber jetzt möchte sie endlich auch ihren Altweiber-Sommer haben und mit einem steinreichen jungen Amerikaner ihrer eigenen Wege gehen. Hutton erspart es dem Zuschauer, Zeuge des unvermeidlichen Happy-Ends zu Wer. den, läßt aber durchschimmern, daß der Brei nicht so heiß gegessen wird, wie ihn die Gattin zum Silberhochzeits-Schmaus kochte, und entläßt ihn mit den tröstlichsten Hoff- nungen. Der Silberstreifen am Horizont der nächsten 25 Jahre wirkt allerdings ein bißchen aufgeklebt. Die Stuttgarter Inszenierung der von Miriam Csekonics übersetzten Komödie hatte in sauberem Boulevard-Stil Richard Höussler besorgt. Er selbst blieb dem aus einer Verlegenheit in die andere plumpsen- den Diplomaten leider jenes gewisse Etwas schuldig, das die in ihrer Geduld arg stra- pazierte Gattin schließlich doch bei der Stange hält. Dieser Frau gab die schöne, temperamentvolle Irene Von Meyendorff be- sondere Ueberlegenheit, Eva Kern und Gerz hart Lippert präsentierten sich als Wohl- tuend frisches Geschwisterpaar. Den elegan- ten Salon, der sich im Zuge der Trennungs- pläne zusehends leerte, hatte Karl Heinz Franke eingerichtet. Stück und Aufführung wurden mit freundlichem Beifall quittiert. SU Z Koltur-Chronik Nobelpreisträger Bertrand Russel befindet sich unter den Autoren, von denen Einzelwerke jetzt durch eine neue Verbotsliste, die 56 Titel umlabt, in Südalrika auf den Index gesetzt wurden. Es handelt sich dabei um eine Samm- jung von Aufsätzen in Buchform. die 1957 in England unter dem Titel„Whe i am not a christian“ Warum ich kein Christ bin) ver- oflentlicht wurde, und die der jetzt 86jährige Ori s b hilosopnh und Mathematiker seit 1899 geschrieben hat. Die Gesamtzahl der in Süd- An verbotene Bücher, Broschüren und Zeit- schriften hat jetzt 2500 überschritten. Es han- delt sich dabei jedoch nur um Publikationen, die aus dem Ausland stammen. Eine Zensur in Südafrika hergestellter Druckschriften besteht noch nicht. Niklaus Aeschbacher, Bern, wurde als Mu- sikdirektor der Stadt Kiel und musikalischer Oberleiter der Städtischen Bühnen für zwei Jahre verpflichtet. Er tritt an die Stelle von Generalmusikdirektor Georg C. Winkler, der mit Ende dieser Spielzeit aus seinem Amt aus- scheidet. Die New Lorker Philharmoniker werden in der Spielzeit 1959/60 Gustav-Mahler-Festspiele veranstalten, in deren Rahmen der 100. Ge- burtstag des deutschen Eomponisten gefeiert werden soll. Unter anderem wird auch der zetzte Schüler Mahlers, Bruno Walter, diri- glefen. Als Dirigenten sind außerdem Dimitri Mitropoulos und Leonhard Bernstein ver- pflichtet worden. Gustav Mahler hat von 1909 bis 1911 auch die New Vorker Philharmoniker dirigiert. Die Deutsche Akademie der darstellenden Künste hat nach einstimmiger Wahl ihrer 120 Mitglieder Frau Tilla Durieux zum Ehrenmit- gked ernannt. Andere Ehrenmitglieder sind Jürgen Fehling, Leonhard Frank, Artur Kut- scher, Gustav Lindemann. Fritzi Massary und Henny Porten. Ichannes Mario Simmels Schauspiel„Der Schulfreund“ das am 26 Februar im Mannhei- mer Nationaltheater uraufgeführt wurde, kam jetzt in einer Inszenierung von Friedrich Steig am den Städtischen Bühnen Bielefeld heraus. Ein Neues Intimes Theater mit 200 Sitzplät- zen und zwei modernen Drehbühnen ist in Zürich eröffnet worden. Das Zürcher Schau- spielhaus will künftig in dem Gebäude, das früher Verkaufsläden und später Feuerwehr- geräte beherbergte und mit einem Kostenauf- wand von fast einer halben Million Franken umgebaut wurde, Einakter und kleine Klassi- ker spielen. Die Genossenschaft Deutscher Bühnen- Angehörigen begrüßt die Einrichtung einer kostenlosen Engagementsvermittlung für Büh- nenkünstler ab Juni in Frankfurt am Main durch die Bundesanstalt für Arbeits vermittlung und Arbeitslosen versicherung Nürnberg. Eine kirchenmusikalische Andacht veranstal- tet der Cäcilienverein Herz-Jesu am Sonntag. 3. Mal, 18 Uhr, in der Mannheimer Herz-Jesu- Kirche, Neckarstadt- West. Der Kammermusik- kreis Godek-Fuchs und der Chor der Herz-Jesu- Pfarrei musizieren unter der Leitung von Wer- ner Kemmler Werke aus der Barockzeit. So- listen sind Gertrud Jenne-Krentzlin(Sopran) und Wolfgang Thoma(Orgel). Die„Stille Stunde mit Kirchenmusik“, die am 2. Mai in der Mannheimer Konkordien- Kirche stattfinden sollte, ist um eine Woche auf Samstag, 9. Mai, 20 Uhr— verschoben worden. Sie ist dem Andenken des vor 200 Jah- ren gestorbenen Georg Friedrich Händel ge- widmet. Auf dem Programm stehen das Con- certo gross D Dur Opus 6, Nummer 5, das Konzert für Orgel und Orchester g-Moll Opus„ Numer. und die Psalmkantate „Laudate puer ominum“ für Sopransolo, künfstimmigen Chor, Orchester, Orgel Cembalo. Es spielen das Kurpfälzische Kam- merorchester. Hans-Georg Gitschel(Orgel) und Gunther Morche(Cembalo). Außerdem wirkt die Heinrich-Schütz-Kantorei müt. Die Solo- partie in der Psalmkantate singt Petrina Kruse vom Mannheimer Nationaltheater. Die musika- lische Leitung hat Kantor Hans Schmidt. „ 2 5 8 8 Altmeiſter — FkEiNüEx WEINE SSS 2 er 20 V. H. WEINES81 80— 5 8 —— Fyühlingshunger überall Ein Korb bunt voll Gemüse- leuchtende ſomaten, zartgrüne Bohnen und kröftige, vollreife Paprika- Schoten- das gibt taufrischen Salat, den Sie aus guter Erfehrung mit HENGSTEN BERG AUTMEISTER würzen, HENGSSTENBERE AAT MEISTER säuert nicht nur, eln Löffel davon gibt Seſeten und Speisen erst herzhafte Würze und den Duft speziell ausge- wählter Weine. gehört immer dazu ZELTE Luftmatratzen, Campingartikel, Bootsmotoren amo scheatrr Hart- fannodle Altes Fachgeschäft.- Keplerstr. 42 Kommen Sie zu uns, Wir zeigen Ihnen die BewWährten Nur noch heute um 10.00, 15.00 d. 17.00 Uhr praktische Vorführungen wei lhrem HERO HAU * beim Wasserturm Telefon 2 60 87 vorfünr maschinen preisw. abzugeben EFF MWeinbrand Lebenselioier Nicht Jeichtsinnig sein! Schon gar nicht bei Genuſemitteln. IACoBI 1880 ist gut, gelagert und so beſtõmmlichi. Ace 188% schmeckt mit 18 und mi 8 * 3 8 8 N 8 8 N 8* 3 Seite 34 MORGEN Flaschenpost von Amadeus Siebenpunkt Nicht jedes Kind ist ein Flaschenkind, aber jedes Menschenleben ist von mancherlei hen gesäumt, wobei der Weg von der Milchflasche zur Schnapsflasche der nor- male, wenn auch nicht der gesündeste ist. milie der Flaschen ist beinahe so Vielfältig wie die der Insekten. Es gibt Bier- und We einflaschen, Olflaschen, Essigflaschen, K gige Cognacflaschen, seriöse Whis- n und Kokett verspielte Likör- Es gibt medizinische und kos- 0 Flas schen und außerdem die sprich- lasche, die nicht viel wert ist. us anon hervorgeht, daß nicht alles Sut schmeckt, Was àus einer Flasche kommt. * Auf alle Fälle ist die Flasche nützlich, t hätte sie der Mensch nicht erfunden. SSel er hat sie der Natur abge- 3 denn man geht wohl nicht fehl, wenn n annimmt, daß die erste Flasche ein 8 gewesen ist, woher auch der Flaschenkürbis seinen Namen hat. Von ihm bel kam die Flasche ihre Form, die zwar stets jedoch in den Flaschenhals, henbauch und den Flaschenboden Ut. Das heißt, wenn man sie wegwirft, zerfällt sie meist noch in andere Teile. * schon, Glück und Glas, wie das! Weshalb Flaschen meist n kurzes Leben führen und wenn es kommt, erst nach dem vierten oder ten Transport zerbrechen. Davon lebt Glasindustrie. Das kürzeste Leben frei- Man weis leicht bricht die lich führen Sektflaschen, die sich zwar mit goldenen und silbernen Hälsen ein gewisses adliges Gepräge geben, ganz gleich aber, ob sie dieses Prädikat verdienen oder nur hochstapeln, tatsächlich doch rechte Eintags- fliegen sind. Sie werden nur einmal gefüllt und sind leergetrunken zu nichts mehr zu gebrauchen * Da hat es die schlichte Bierflasche, ob- gleich ihr immer noch etwas Plebejisches anhängt, viel besser. Für sie müssen wir Pfandgeld zahlen. Sie wird nicht verstoßen, sondern man legt Wert darauf, daß sie dort- hin zurückkehrt, woher sie gekommen ist. So ist sie beinahe ein Sinnbild der Wieder- auferstehung. Was freilich die Bierflasche, schon wegen ihres Patentverschlusses, nicht davor schützt, besonders gern mißbraucht zu werden. Sie, die ihre Laufbahn vielleicht mit köstlichem Märzenbock begonnen hat, endet irgendwo unter dem Ausguß als 1 oder Spiritusflasche, wahrhaft ein bejammernswerter Verfall und der 5 jeder ehrlichen Bierflasche. * Volle Flaschen können eine Lust sein, so- weit in ihnen Cognac oder Whisky oder sonst ein Schnaps gluckert. Leere Flaschen sind ein Problem. Niemand will sie haben, und so stehen sie unnütz herum, verstauben, füllen allmählich den Kellerboden und er- heben so etwas wie eine stumme Klage über ihr verfehltes Dasein. Außerdem vermag ihr Anblick, summarisch gesehen, zu erschrecken und erweckt Gewis sensbisse, man gehöre einer Säuferfamilie an. Schon deshalb möchte man sie gern los sein. Aber ich bin noch nie jemand begegnet, der Interesse an leeren Schnapsflaschen hat. * Sicher kommt es von der leeren Flasche her, wenn man einen eine Flasche nennt. Ob es richtig ist, daß diese Beschimpfung von Fußballspielern erfunden worden ist, weiß ich nicht, jedenfalls wird von den Zu- schauerrängen aus besagte Flasche mit Vor- liebe jenen Stürmern an den Kopf geworfen, die eben ein sicheres Tor versiebt haben, Womit klar ist, daß diese Flasche zwar nicht weh tut, aber ein Synonym für völlige Taug- losigkeit ist. Ebensowenig sind Flaschen- beine eine Auszeichnung. Sie haben aller- dings mit Fußballspielern gar nichts zu tun, sondern kennzeichnen jene Frauenbeine, die nicht gerade verführerisch sind. Zumindest mangelt es ihnen an einer gewissen erotischen Grazie. * Wenden wir uns Erfreulicherem und lieber den vollen Flaschen zu. Zuweilen um- spannt sie unsere Hand zärtlicher als einen Frauenarm, wie es ja überhaupt mancherlei Wechselbeziehung zwischen dem Wein und der Liebe gibt, zuweilen freilich auch zwie- spältige. Aber bleiben wir bei den Flaschen; bei den grünen, schlanken, die uns Lieb- lichkeit oder Rasse verheißen, bei den be- häbigen aus Burgund oder bei den abson- derlichen, die man Bocksbeutel nennt, was so Wenig poetisch klingt und dem Kenner doch so viel verspricht. Wie schön, wenn der Inhalt der Form adäquat ist. Und so darf man wohl auch die hochhalsigen Chiantiflaschen mit dem lustigen Bastge- klecht nicht vergessen, die sich so fröhlich leertrinken lassen, ohne daß einem der Wein ähnlich zu Kopf steigen würde wie die italienischen Mädchen. * Männer lieben den Geist. Auch den au- der Flasche, ob er aus Trauben, aus Korn oder aus Kirschen gebrannt ist und uns àu- weilen umwirft. Dem Orient blieb es vorbe- halten, einen anderen Geist in die Flasche zu bannen, einen Flaschenteufel mit allerlei Zaubergaben, was nicht wunder nimmt, Wenn man weiß, daß Mohammed Antialko- holiker aus Prinzip gewesen ist. Außerdem sind der Flaschengeist aus dem Märchen- buch und unser Geist aus der Flasche gar nicht so weit voneinander entfernt. Wer sie beherrscht und weise mit ihnen umgeht, Wer hat Angst vor dem starken Mann? Willi Kollos neues Musical im Berliner„Kleinen Thegter“ Das traditionsträchtige Haus der alten Berliner„Scala“ in der Lutherstraße, das den Bom n zum Opfer gefallen und nach dem Krieg bis zum zweiten Stockwerk wieder aufgebaut worden ist, scheint denen, die sich darin etablieren, nicht viel Glück zu bringen. Die„Schiefe Bühne“, ein neues Kabarett, mußte nach wenigen Wochen schließen, ob- Wohl das Programm durchaus nicht ohne Qualitäten war, und ob Willi Kollo, der den kleinen Theaterraum jetzt bezogen hat und allabendlich sein Musical„Wer hat Angst vor dem starken Mann“ vorführt, den Segen For- tunas herbeizwingen kann, muß sich auch erst noch erweisen. Die Westberliner Presse hat das Werkchen jedenfalls arg zerrupft— zu unbarmherzig, wie es dem scheinen will, der ffei ist von„Hauptstadt-Komplexen“. Natür- lich, der Handlungsfaden ist dünn: der Vicomte de Camasseire eröffnet dem Kauf- mann Enrico Mafaldi und seiner Gattin Giu- lietta, daß Napoleon sie in seinem Testament bedacht habe. Den Grund für solche Groß- zügigkeit schildern die folgenden Bilder: als Napoleon in der Verbannung auf Elba lebte, begegnete er Giulietta, die ihm nicht als ruhm- und geldsüchtige Schmeichlerin, son- deri als natürlich empfindende, freimütige Frau gegenübertrat. Bevor es zu erotischen Komplikationen kommen konnte, mußte er jedoch, seinem geschichtlichen Auftrag fol- gend, die Insel verlassen, um die letzte Schlacht zu verlieren. Ein Nichts also an Handlung, 85 immer- hin: ein charmantes Nichts. Willi Kollo be- nutzt die Handlung denn auch nur als or- Wand, eine Reihe von Pointen, Ausfällen und Wortspielen anzubringen. Wenn diese Pointen sehr gut sind— und manchmal sind sie es—, dann stehen sie in der Nähe der Pointen Wer- ner Fincks; andererseits gibt es freilich auch Wortspiele, die man bei aller Vorliebe, die man für das„Kleine Theater“ im allgemeinen und Willi Kollo im besonderen hegen mag, nur als Kalauer bewerten und achselzuckend hinnehmen kann. Da ließe sich manches noch zuspitzen, ausbessern, feilen und glätten. Ein paar hübsche Melodien bleiben im Gedächt- nis, ebenso das geistreich formulierte Chan- son vom starken Mann, das Horst Keitel in der Napoleon-Rolle mit sarkastischem Witz vortrug. Inge Egger transponierte den Part der(laut Programm)„tiefsüdlichen“ Giu- lietta auf eine nette Manier in den Bereich des deutschen Filmlustspiels; die Rollen der Hochkommissare des Wiener Eongresses waren mit Herbert Weißbach, E. W. Zipser und Otto Czarski angemessen besetzt, Heinz Spitzner brillierte in einem kurzen Auftritt als ein mit den Wassern vieler Regierungen gewaschener Diplomat. Es besteht kein An- lag, die Geburt des deutschen Musicals zu konstatieren; aber es besteht auch kein An- lag, die Aufführung, die Willi Kollo selber mit geübter Hand zurechtgebosselt hat, in Grund und Boden zu verdammen. Hellmut Kotschenreuther dem dienen sie, machen ihn reicher, wenn nicht sogar glücklich. * Um endlich auf die Frauen zu kommen, so halten sie es weniger mit den Flaschen — zumindest geben sie es nicht gern zu— als mit den Fläschchen. Mit denen nämlich, die nicht zum Munde, sondern an andere, meist diskrete Körperstellen geführt wer- den. Das heißt, Frauen halten weniger vom Geist, aber alles vom Duft. Wobei ihnen ehedem das Riechfläschchen half, die Sinne nicht zu verlieren, während sie heute alles tun, uns mit den Parfümfläschchen die Sinne zu verwirren. Kennzeichnet unsere ehrlichen Flaschen noch eine verläßliche Solidität, so sind die weiblichen Fläschchen im Boudoir die reine Koketterie. Sie heißen deshalb auch nicht mehr Flaschen sondern Flacons. * Bliebe abschließend noch der Flaschen- zug. Er ist nicht etwa ein guter Zug aus der Flasche, sondern eine Vorrichtung zum Heben von Lasten mit geringeren Kräften, als sie dem Eigengewicht der Last ent- sprechen. Warum das so ist, habe ich nie begriffen. Ebenso mißverständlich scheint mir der Begriff Flaschenpost zu sein. Unter ihr versteht man eine Flasche, die ins Meer geworfen wird, um nie mehr aufzutauchen, was wohl das Dümmste ist, was man mit einer Flasche anstellen kann, selbst wenn sie leer ist. Mir hingegen scheint die beste Flaschenpost die zu sein, die mir frei Haus ge- schickt wird, sorgsam in Stroh verpackt und liebevoll etikettiert. Zumindest i es die einzige Flaschenpost mit interessantem In- halt. Verdis„La Traviata“ In einer Neuinszenierung Ernst Poettgens und von Karl Fischer musikalisch geleitet, kam im Großen Haus des Mannheimer Na- tionaltheaters jetzt die Verdi-Oper„La Traviata“ heraus.— Unser Szenen- foto zeigt Günther Bal- dau in der Rolle des Alfred Germont. Foto: Bohnert& Neusch Das Liebesleid der Violetta Valéry Giuseppe Verdis„La Traviata“ im Großen Haus des Mannheimer Nationqltheqters nebeinstodiert Als die Heldin der„Traviata“-Oper, jene vielbeschriene„Dame aux Camelias“, bei der im März 1853 in Venedig erfolgten Urauf- führung ihr von Liebesleid und Schwindsucht zerrüttetes Leben aushauchte, begrub das blikum das Werk mit tosendem Gelächter. ann man den Chronisten glauben darf, war daran augenscheinlich in der Hauptsache ein Mißgriff in der Besetzung der Titelpartie schuld. Die als Sängerin hochtalentierte Sal- Vini Donatelli präsentierte sich nämlich dem Publikum in so pumperlgesunder körper- licher Molligkeit, daß man ihr die vorge- schriebene Auszehrung an Leib und Seele einfach nicht glaubte. Als der Arzt in der Schlußszene der todkranken Violetta„nur noch wenige Stunden“ gab, kam von der Galerie der Ruf:„Ecco! Deine Kranke ist doch so fett wie eine Zervelatwurst aus Bo- logna!“ Damit war das Fiasko besiegelt.„Ein Vollständiges Fiasko“, schrieb Verdi zwei Tage später seinem Freund Luccardi in Rom. „An wem die Schuld gelegen hat, weiß ich nicht. Ich will Dir nichts über die Musik sa- gen, aber erlaube mir, daß ich Dir auch nichts über die Mitwirkenden sage.“ 4* Neben solchen äußerlichen Dingen lagen die Ursachen des Migßerfolges aber wohl auch in der dem damaligen Publikum bei Verdi noch ungewohnten plötzlichen Abkehr vom lodernden Brio jener realistischen Dramatik der„Rigoletto“- und„Troubadour“-Musik und der Hinwendung zu der 5 der„Traviata“ mit bewundernswerter musikalischer Oeko- nomie geübten Schilderung seelischer Zu- stände und Erlebnisse. Das Schema der ge- schmetterten Parade-Arie ist hier auf weite Strecken durch das dramatische Rezitativ und einen von sparsamsten orchestralen Mitteln gestützten Konversationston ver- drängt, der von den Interpreten hohe Musi- kalität und sehr überlegene Vortragsintelli- genz verlangt und— Hand aufs Herz!— auch heute noch bei den Sängern nicht eben übermäßig beliebt ist. Aber gerade diese, der spektakelnden Theatralik abgewandte ge- schmackvolle musikalische Unaufdringlich- keit der„Traviata“-Partitur macht das Werk (dem übrigens bald nach der verunglückten Uraufführung bei der Pariser Erstaufführung voller Erfolg beschieden war) ungeachtet der morbiden, ja kitschigen Atmosphäre des Vor- wurfs auch für den heutigen Opernbesucher immer wieder reizvoll. Denn über die pene- trant edelmütige Geschichte der demimon- dänen Pariser Lebedame der Dumas-Zeit, die durch ihre Liebe zu dem jungen Alfred Ger- mont aus ihrer Verderbtheit herausfindet, die auch noch den besorgten Vater Alfreds vom triefenden Edelmut ihrer gefühlsgeladenen Seele überzeugt, um endlich nach Aufklärung einiger künstlich konstruierter läppischer Mißverständnisse auf dem Sterbebett den reumütig zurückgekehrten Geliebten noch einmal zu umfangen, ist heute kaum noch eine Diskussion möglich. * Ernst Poettgen, der Oberspielleiter der Mannheimer Oper, hat„La Traviata“ im Großen Haus des Nationaltheaters neu insze- niert. Er läßt das Werk in einer von Joachim Popelka auf Grund der italienischen Origi- nal-Ausgabe revidierten Textfassung spielen, die die schlimmsten sprachlichen Wechsel- bälge der alten Uebersetzung von Natalie Eschborn(alias Gräfin von Grünhof) besei- tigt. Paul Walter schuf ein weiträumiges, dicht mit hängenden und gerafften weißen Gazeschleiern ausgekleidetes Halbrund-Sze- narium, eine Art Einheitsdekoration also, die, in jedem Bild mit entsprechendem Re- quisitar und praktikablen Möbelstücken aus- gestattet, die einzelnen Schauplätze verdeut- licht: den Pariser Salon Violettas wie ihr Landhaus-Interieur und den Spielsaal bei Flora Bervoix. Die szenische Einrichtung ist nicht eben besonders glücklich, aber sie er- möglicht es immerhin, episodisches Beiwerk alter Opernschablene, WJe die gesellschaft- liche Tanzszene und das eine oder andere Chor-Ensemble, durch die Schleier getrennt auf die Hinterbühne zu verlegen und dadurch das vordere Spielfeld für die Wesentlichere kammer musikalische Konver- sation ungestört frei zu halten. In der Ge- samtregie spürt man die überlegen führende Hand des Inszenators, und die wie immer sehr geschmackvolle kostümliche Ausstat- tung Gerda Schultes hält sich zweck- und sinngemäß an die zeitgeschichtlich bedingten Gegebenheiten des Spiels. * „Kraftgenies unter den Sängern, die mehr Lunge als Kunstverstand haben“— ein Wort von Verdi— sind in der„Traviata“ gründlich fehl am Platz. Hier geht es um lyrische Leichtflüssigkeit, um ein schwereloses Bel- canto, um die subtile Technik gesanglicher Parlando-Kunst. Sie in Vollkommenheit zu erreichen, fällt den deutschen Sängern meist sehr schwer. Die vorbildliche Intimität des unter Karl Fischer ungemein sauber und klangschön spielenden Orchesters, das in den heiklen Pianissimo-Perioden insbesondere der Streicher bestrickenden Zauber entfaltete, war zwar den Sängern sichtlicher Ansporn, es dem Instrumentalkörper an Klangdelika- tesse gleich zu tun, doch blieb da manches vom guten Glück des Gelingens abhängig. Edith Jägers jedes UWebermaß an Larmoyanz klug meidende Darstellung der Violetta war auch gesanglich unzweifelhaft die bezwin. gendste Leistung des Abends. Sie griff die Partie mit sicherer musikalischer Beherr- schung an, glänzte durch glockenreine, wenn auch gelegentlich etwas flächige Tongebung und erfreute das Ohr vor allem durch die Ge- nauigkeit der Koloratur und die Sublimität ihres Piano- Singens. Günther Baldauf fühlte sich als Alfred anscheinend nicht besonders glücklich. Wohl setzte er seine schönen teno- ralen Mittel mit viel Geschmack und ernster Bemühung um die geschmeidige Kantilene ein, ohne die letzte Hochform an klanglicher Schönheit ganz zu erreichen. Aehnlich erging es merkwürdigerweise Willi Wolf als Vater Germont. Auch er, der ausgesprochene Schön- sänger, ließ das an ihm sonst gewohnte edle Gleichmaß baritonalen Wohlklanges an die- sem Abend etwas vermissen, obschon er der berühmten Schmacht-Arie vom„heimatli. chen Land“ alle peinliche Penetranz zu neh- men wußte. In den kleineren Partien ordne- ten sich Erika Ahsbahs als äußerlich attrak- tive Flora Bervoix, Hertha Schmidt als An- nina und die Herren Karl Bernböft(Gastom, Hans Rössling Oouphah), Kurt Schneider (Obigny), Heinrich Höôlzlin(Arzt) sowie Kurt Albrecht und Heinrich Schlenke in Domesti- ken- Episoden mit Geschmack dem Geist und Stil der Aufführung ein! Die von Joachim Po- pelka einstudierten Chöre sangen diszipli- niert und tonsauber. * Das Publikum schien von der Aufführung nicht besonders stark angetan, bezeugte aber nach den einzelnen Aktschlüssen allen Mit- Wirkenden, an ihrer Spitze Edith Jäger, leb- hafte Anerkennung. Nach dem Schlußhvor- hang konnten sich inmitten der Darsteller auch Dirigent, Regisseur und Bühnenbildner mehrfach zeigen. C. O. E. Für die Bayreuther Festspiele, bei denen in den vergangenen Jahren jeweils drei Dirigen- ten tätig waren, wurden jetzt zum ersten Male fünf Dirigenten verpflichtet. Wie im Vorjahr stehen Hans Knappertsbusch beim„Parsifal“ und Wolfgang Sawallisch bei„Tristan und Isolde“ am Pult. Sawallisch hat noch zusätzlich den in diesem Jahre neu inszenierten„Fliegen- den Holländer“ übernommen. Für die Auffüh- rungen der„Meistersinger von Nürnberg“ wird Otto Klemperer die Nachfolge des Franzosen André Cluytens antreten Die noch offene Frage, wer den„Lohengrin“ dirigieren wird, ist nun vom Berliner Sekretariat der Bayreuther Fest- spiele mit der Mitteilung beantwortet worden, daß für vier Vorstellungen Lovro von Matacie und für drei Heinz Tietjen als Dirigenten ver, pflichtet wurden. Der„Ring des Nibelungen“ steht dtesmal nicht auf dem Programm und wird erst im nächsten Jahr in einer Neuinsze- nierung von Wolfgang Wagner wieder gespielt. Tex AHLUNEN VIE Pck. 40 1 Eine ganz und gar unmögliche Geschichte von Ewiger Seeliger 11 Fortsetzung Du wirst dich wundern! dachte Peter Voß schadenfroh. Die beiden Stewards bekamen ein Trink- geld und zogen ab. Frank Murrel war mit seinem Koffer al- lein. Rasch riegelte er die Tür ab, löste mit kliegenden Händen die Schloßriegel und Prallte entsetzt zurück. „Guten Morgen, Mr. Murrel!“ sagte Peter Voß, stieg heraus, klappte den Deckel zu und setzte sich darauf, wobei er Arme und Beine nach Herzenslust streckte. „Sie sind“, ächzte Frank Murrel, als sehe er ein leibhaftes Gespenst,„Sie sind Peter Voßg.“ „Ganz recht!“ nickte Peter Voß.„Ich bin der Millionendieb aus St. Louis. Es freut mich sehr, dag mein Ruhm schon bis zu Ihnen gedrungen ist.“ „Was wünschen Murrel heraus. „Können Sie sich das gar nicht denken?“ lachte Peter Voß. Sie werden mich an Stelle Ihres Freundes mit nach London nehmen. Ich babe aber nicht die Absicht, acht Tage hier in der Kabine zu sitzen.“ „Sie wollen an Deck?“ stöhnte Frank Murrel entsetzt.„Das ist unmöglich.“ Sie?“ preßte Frank „Oh“, lächelte Peter Voß abwehrend, „Wenn man sich nur Mühe gibt und etwas mehr als die unbedingt nötige Vorsicht an- wendet, ist nichts unmöglich. Sie halten es vielleicht für unmöglich, zwei Millionen zu stehlen. Ich versichere Ihnen, es war mir eine Kleinigkeit. Daß ich jetzt hier an Stelle Ihres Freundes auf dem Koffer sitze, hätten Sie gestern noch für unmöglich gehalten. Wie Sie sehen, ist es bereits eine unum- stöbliche Tatsache, mit der Sie sich abzu- finden haben. Einigkeit macht stark, Mr. Murrel. Ich schlage vor, wir schließen einen Vertrag. Wenn Sie ihn halten, bin ich im- stande, Sie fürstlich zu belohnen.“ „Wo haben Sie das Geld?“ forschte Frank Murrel neugierig. „Auf der Bank von England!“ erwiderte Peter Voß.„Das ist eine ideale Anstalt für Defraudanten. Dort liegt es so sicher wie in Abrahams Schoß. Wenn ich erwischt werde, was ich allerdings nicht hoffe, sitze ich meine Jahre ab und hole es mir dann. Eine sehr einfache Sache.“ „Okay!“ sagte Frank Murrel und reichte ihm die Hand hin.„Ich bin einverstanden, übernehmen Sie die Führung.“ „Sie sind ein vernünftiger Kerl!“ rief Peter Voß und schlug ein.„Wir werden uns schon vertragen. Sind Sie schon an Deck ze- wesen?“ „Nein!“ versetzte Frank Murrel. mußte doch erst den Koffer öffnen.“ „Famos!“ sagte Peter Voß.„Dann ist es kinderleicht. Ich gehe an Deck, und Sie bleiben unten.“ Frank Murrel versuchte nicht erst zu protestieren und senkte den Kopf. Es blieb ihm nichts weiter übrig, als auf den Vor- schlag einzugehen. „Na!“ sagte Peter Voß gutmütig und klopfte ihm auf die Schulter.„In der Nacht „Ich können Sie hin und wieder an Deck gehen und ein bißchen Luft schöpfen. Wir haben ja eine gewisse Ahnlichkeit miteinander. Das haben Sie wohl auf der Polizeiwache gemerkt! Das Schlimmste ist Ihre Ver- pflegung. Die Vorräte im Koffer halten keine drei Tage vor. Wie haben Sie sich das eigentlich gedacht?“ 5 Es stellte sich heraus, daß Frank Murrel überhaupt nicht so weit gedacht hatte. „Es wird sich schon ein Ausweg finden!“ meinte Peter Voß und setzte sich vor den Spiegel.„Zuerst muß ich die verdammte Farbe loswerden.“ Und schon ging er mit Seife und Bürste seinen knallroten Haaren zu Leibe. „Ich habe etwas Besseres!“ sagte Frank Murrel und brachte eine Flasche zum Vor- schein.„Als Bühnenkünstler muß man der- gleichen immer zur Hand haben.“ „Bitte!“ lächelte Peter Voß und ließ sich von Frank Murrel gehörig den Kopf waschen, bis die rote Farbe allmählich ver- ging. Dafür kam eine andere Farbe zum Vorschein. „Zum Teufel!“ rief Peter Voß entsetzt. „Jetzt hab' ich grüne Haare.“ „Nur Geduld!“ tröstete ihn Frank Murrel und holte, nachdem er sich ein paar Hand- schuhe angezogen hatte, eine andere Flasche hervor.„Jetzt Nußbraun, das brauche ich Selbst.“ Nach einer halben Stunde war das Werk Vollbracht. In der Dunkeheit sahen sie sich zum Verwechseln ähnlich, aber im Licht konnte nur ein sehr Kurz ichtiger Peter Voß für Frank Murrel halten und umge- kehrt. Da klopfte es an die Tür. Peter Voß ging öffnen. Frank Murrel kroch vor Schreck in die Koje. Draußen stand der Steward und begehrte das Billett. „Komm herein, mein Junge!“ sagte Peter Voß gemütlich und zog die Tür hinter dem Steward zu.„Siehst du, da ist noch einer, und wir haben nur ein Billett!“ Der Steward schaute betroffen von einem zum anderen. Frank Murrel wäre am liebsten vor Angst in den Koffer gekrochen. Nur Peter Voß behielt die Ruhe. „Guck dir den Koffer an!“ fuhr er fort. „Es handelt sich nämlich um eine Wette. Der Herr wird dir sofort zwanzig Dollar geben. Ebensoviel kriegst du in Plymouth von ihm. Wir wollen dich nicht etwa be- stechen oder in Ungelegenheiten bringen, mein Junge. Aber wir verlangen nichts um- sonst. Für dich steckt der Mann da stets im Koffer, auch wenn er auf dem Sofa liegt. Verstanden? Sonst sind die zweiten zwanzig Dollar futsch. Und wenn du ihn gut fütterst, lege ich noch zehn Dollar zu.“ Der Steward war nicht dumm und hatte bald begriffen. Fünfzig Dollar! Er nickte nur und streckte die Hand aus. Frank Murrel zog das, Geld mit süßsaurer Miene aus der Hosentasche. Dann wurde der große Koffer aufge- kantet, in die Ecke gestellt, und Peter Voß ging als Frank Murrel an Deck. Fr hatte sich dazu einen schön gestreiften Sakkoan- zug ausgesucht. Der erste Bootsmann aber suchte und suchte das ganze Schiff durch. Er rief Peter Voß mit Namen, aber niemand meldete sich. Er ist wohl doch nicht mehr an Bord! dachte Michel Mohr und machte dem Kapi- tän Meldung davon, der sofort nach New Vork zurücktelegrafieren lieg. Michel Mohr ging darauf über Deck, um seinem Freunde Peter Voß ein stilles Glas Grog zu weihen. Da strich ein Passagier an ihm vorbei, der einen dezent gestreiften Sakko trug und gegen den Wind eine ele- gante Reisemütze auf den kurzgeschorenen braunen Haaren hatte. Er sah Peter Voß sogar ein bißchen ähnlich. Die Hände hatte er mit den Daumen in die Hosentaschen gehängt. Mit den übrigen acht Fingern spielte er vor Vergnügen Klavier auf den Hosennähten. „Michel!“ flüsterte dieser Passagier plötzlich, ohne die Zigarette aus den Zähnen 2„Sorg dich nicht, mir geht es gut!“ Und schon war er um die Ecke ver- schwunden. Michel Mohr glotzte ihm nach. So ein Kerl]! dachte er. So ein gottwer- dammter Kerl! Wie kommt er bloß in die Kajüte]! Da schlag doch einer lang hin! Dann machte er, daß er in seine Kammer kam, um das innere Gleichgewicht vermittels einiger Grogs wiederherzustellen. Beim Lunch wurde Peters Taschenmesser als gefunden ausgeläutet. So kam er sogaf Wieder zu seinem Eigentum. Inzwischen hatte Dodd mit Polly einen schweren Stand. Sie wollte durchaus in Neu Lork bleiben, weil sie, ihren Mann no immer hier vermutete. Dodd dagegen hatte schon Kabinen auf der„Mauretania“ be- legt, die zwei Tage eher in Liverpool an- langte als die„Pennsylvania“ in Plymouth. „Mrs. Voß“, beschwor er sie,„warum vertrauen Sie mir nicht?“ „Wegen des Steckbriefs!“ trumpfte ie auf.„Ich bleibe hier. Und wenn ich ihn hier nicht finde, werde ich ihn in Deutsch- land suchen. Dort hat er Bekannte.“ „Wissen Sie, wo?“ fragte Dodd inter- essiert. „Ich habe den Namen der Stadt ver- gessen“, erklärte sie.„Es war eine Kleine Stadt. Aber es wird mir schon wieder ein- fallen.“ 0 Fortsetzung folg. Copyright by Gebrüder Weiss Verlag. Berlin 201