Clavier lotiert, ng mit Neue Hess. Bank, „ Bad. Kom. 0 pannheim. Postschecht-Kto.: Karlsruhe druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Morgen Groß- Mannheimer fleraus geber n Mannheimer verlag. Druck! von Schilling; chefredaktion: E. F. Politik: Hertz- K. Ackermann; r. Aenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: l. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Landesbank, Bad. Bank, sämtl. At. 30 018, LudwigsshafenſRh., Nr. 26 7435 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, N 1, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 VM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 FE. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 2238 14. Jahrgang/ Nr. 104/ 20 Pf el den héätre „Flle 0. Juni n. Das ungen ar ab- mt in chülsse ügung nkom- lie ge⸗ 8 der id ein e von r Zu- zubold Aittel- Munk ranck. ester Mai, Uhr, n Ver- Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 8. Mai 1959 eee Bonn und Paris weiterhin einig Die Verhandlungen Adenauers mit Debré/ Tag X für die Saar 1. Juli:? Von unserer Bonner Redaktion deten und der Bonn. Die deutsch- französischen Gespräche, die am Mittwoch zwischen dem französis Hauptgesprächsgegenstand war, die bevorstehende Genfer wirtschaftliche Zusammenar Probleme, so sagte d dem hält sich in Bonn den endgültigen Termin geeinigt. Dieser soll in den 1. Juli. Auch auf der Pressekonferenz, die von Eckardt und sein französischer Kollege Baraduc zusammen veranstalteten, spürte man die wohltemperierte Atmosphäre zwi- schen den beiden Regierungen. Auf die direkte Frage eines britischen Journalisten, ob es bei den Gesprächen im Palais Schaum- burg Meinungsverschiedenheiten über die deutsche Ostgrenze gegeben habe, sagte der deutsche Sprecher:„Zwischen den Verbün- Bundesregierung besteht Uebereinstimmung darüber, daß die Grenz- krage nur durch einen Friedensvertrag ge- regelt werden kann. Das bedeutet einen Friedensvertrag mit Gesamtdeutschland, der 1 die Wiedervereinigung selbst oder zumin- mit, dest einen schon sehr weit kortgeschrittenen Prozeß zur Wiederherstellung dieser Einheit voraussetzt.“ Mit Zustimmung seines fran- ꝛösischen Kollegen wich Staatssekretär von ional- t vom Uhr, Bühne at die lee, in e“ und e, in; unbe- Verke u der astru- untag, istus- assist berger Orgel- ag des Hoch⸗ m der ailän- Bay- achung rband hr, in jeder- Bay- Schu- /orak, -Lie- eister gt am abend eniert Bar- larin“ nzert uber- r der inter 10 irch⸗ seht d die ieses wird, Voß Ge- qchon aut höf⸗ ö Vol eu- rein ihm om chif⸗ fest- Uger chif⸗ zeine nicht e. ter. . Es vah⸗ 100 uin Eckardt Fragen zu der Erklärung de Gaulles, die Wiedervereinigung solle sich nach Ansicht Frankreichs in den jetzt bestehen- den Grenzen vollziehen, behutsam aus und fügte Hinzu, das strittige Problem der deut- schen Ostgrenze sei von Adenauer und Debre nicht erörtert worden. Eckardt räumte jedoch ein, daß die einzelnen Re- glerungen einschließlich der französischen in der deutschen Grenzfrage möglicherweise eigene Ansichten hätten. Ministerpräsident Debré und sein Außen- minister, Couve de Murville, sind am Don- nerstagmorgen nach! ihren Besprechungen mit Bundeskanzler Dr. Adenauer und Bun- desaußgenminister Dr. von Brentano nach chen Minister präsidenten, Debrẽ, und statttanden, bestätigten die völlige Uebereinstimmung der 5 wie Staatssekretär von Eckardt anschließend mitteilte, Außenministerkonferenz. Außerdem soll die politische und beit in Westeuropa behandelt worden sein. Bilaterale er Bonner Regierungssprecher, seien nicht erörtert werden. Trotz: hartnäckig die Behauptung, inzwischen habe man sich über der Rückgliederung des Saargebiets, den sogenannten Tag X, der Mitte des Sommers liegen. Unterrichtete Kreise nennen Paris zurückgeflogen. Für den Besuch der französischen Gäste waren außergewöhnlich scharfe Sicherheitsmaßnahmen getroffen Bundeskanzler Dr. Adenauer in Bonn beiden Regierungschefs. worden. Flugplatz und Straßen waren von einem Riesenaufgebot von Polizisten be- Wacht. Die Sicherungsvorkehrungen sollten etwaige Demonstrationen und Ausschreitun- gen der in der Bundesrepublik lebenden Algerier verhindern. Morgen kommt Herter nach Bonn (dpa) Zu dem Besuch des amerikanischen Außenministers, Herter, am Samstag in Bonn betonten Diplomaten ausdrücklich, es werde bei dem Gespräch nicht um die Beseitigung USA geben Atomwaff „Kein Zusammenhang mit Genf“, sagt ein Sprecher der NATO Paris.(AP) Die Vereinigten Staaten haben mit der Bundesrepublik, den Nieder- landen, Griechenland und der Türkei Ver- träge über die Ausbildung von Angehörigen der Streitkräfte dieser Länder an Fernlenk- und Atomwaffen und über die Ueberlassung von Informationen auf dem Gebiet der militärischen Anwendung der Atomenergie abgeschlossen. Ein Sprecher des NATO- Rates teilte am Donnerstag mit, daß diese Verträge in der Zeit seit dem I. Mai abge- schlossen wurden und in der nächsten Woche dem amerikanischen Kongreß zur Ratifikation vorgelegt werden sollen, Der Sprecher wies darauf hin, daß die Frage von Abschußbasen für Atomwaffen in diesen Verträgen nicht berührt werde. Hierüber müsse gesondert verhandelt werden. Die Verträge sehen vor, daß amerika- nische Fachleute die Ausbildung deutscher, Brandt appelliert an die Außenminister „Durch Scheinlösungen würden nur neue Gefahren entstehen“ VoD unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin. Im Auftrag des Senats hat der Regierende Bürgermeister Westberlins vor dem Abgeordnetenhaus an die bevorstehende Genfer Außenminister-Konferenz den Appell gerichtet, sich auf keine isolierten Schein lösungen in der Berlin- Frage einzulassen. Aus derartigen Scheinlösungen würden für die Stadt und über den deutschen Bereich hinaus nur neue Gefahren entstehen. Die sowjetischen Berlin- Vorschläge zum Beispiel bedeuteten keinen Beitrag zur Uberwindung der Spaltung Deutschlands, weil sie aus der willkürlich geschaffenen Zweiteilung eine Dreiteilung Deutschlands machen würden. Brandt erinnerte daran, die gegenwärtige Lage Berlins sei nicht die Ursache, sondern eine Folgeerscheinung der eigentlichen Krise, „ein künstliches Produkt sowjetischer Poli- tik“. Gleichzeitig wies er darauf hin, auch die sogenannte DDR sei ein Teil Deutschlands, eine Tatsache, die heuteèe von den Macht- habern jenseits des Brandenburger Tores ge- leugnet würde. Die in Genf versammelten Außenminister werden in der Regierungs- erklärung aufgefordert, endlich Schritte auf dem Weg zur Lösung der Wieder vereinigung zu unternehmen. Grewe ist optimistisch (dpa) Der deutsche Botschafter in Wa- shington, Professor Grewe, erklärte nach seiner Rückkehr aus Europa, er sei ver- trauensvoll, daß die Verhandlungspartner bei der kommenden Ost-West- Konferenz über das für Berlin„dramatische Datum“— 27. Mai— hinwegkommen und ernsthafte Ge- spräche führen werden. Grewe äußerte sich sehr zufrieden über das Resultat der Pariser Konferenz, die nach seinen Worten zu einer 8 Ausgangsposition“ geführt habe. Der otschafter, der selbst in Genf vertreten sein 5 erwartet eine Konferenzdauer von drei is vier Wochen. Nach seinen Worten müsse 15 55 Vorerst abwarten, wie ernst es die e mit den Verhandlungen wirklich N Es sei zumindest zu erwarten, daß 10 17 für sbäter geplante Gipfelkonferenz 1 durch eine völlig unnachgiebige Hal- ung gefährden., Von der Außenministerkon- renz seien letzte Entscheidungen nicht zu erwarten. Gerstenmaier fordert Beweglichkeit Bundestagspräsident Dr. Eugen Gersten 9 richtete in Hamburg einen entschie- enen Appell an den Westen zu Beweglich- eit in den Methoden. Bei einem Essen zum Abschluß des Ueberseetages schlug er vor, u den Versuch zu machen, ob sich zet unc West über den künftigen Status mes wiedervereinigten Deutschlands eini- 3 könnten. Falls das gelingen sollte, dann el sich die Prozedur der Wiederver- nigung auf einer anderen internationalen Grundlage vollziehen. Die Forderung nach freien Wahlen sollte auch heute nicht auf- gegeben werden. Wenn es aber nicht mog- lich sei, mit dem Punkt„freie Wahlen“ am Anfang der Verhandlungsliste weiter zukom- men, dann habe er nichts dagegen, wenn ein Versuch zu Verhandlungen in anderer Rei- henfolge unternommen werden würde. Ollenhauer ist skeptisch Der Spp- Vorsitzende Erich Ollenhauer erklärte am Mittwoch im Süddeutschen Rundfunk, die Lage vor Beginn der Genfer Konferenz lasse keine sehr optimistische Prognose zu. Er nannte es einen gefähr- lichen Trugschluß, anzunehmen, daß ein ne- gativer Ausgang der Genfer Konferenz kein großes Unglück wäre, weil sich dann an den bestehenden Verhältnissen nichts än- dere. Beim Scheitern der Konferenz würde eine Einigung der Genfer Atomkonferenz zur Einstellung der Versuchsexplosionen kaum noch erwartet werden können. Zwischen Gesfern und Morgen Die Genesung des von seiner fiebrigen macht gute Fortschritte. Wie am Donners- tag verlautete, steht Heuss täglich schon wieder für einige Stunden auf, um außer- halb des Krankenbetts zu arbeiten. Der Bestechungsprozeß gegen den frühe- ren persönlichen Referenten des Bundes- Kanzlers, Ministerialrat Hans Kilb, wird nicht, wie vorgesehen, vor der Ersten Gro- gen Bonner Strafkammer unter Leitung von Landgerichtsdirektor Quirini stattfinden. Vor einigen Tagen ist beim Bonner Land- gericht eine Siebente Strafkammer gebildet worden, die alle Strafsachen mit Angeklag- ten erhält, deren Namen mit den Buchstaben Ho bis P beginnt. In Kairo traf der Berliner Bürgermeister, Franz Amrehn(CDU), am Donnerstag mit führenden arabischen Politikern zusammen. Unter anderem besuchte er den General- sekretär der Araberliga Hassuna, Nassers Kabinettschef Ali Sahri und den Vizepräsi- denten Abdel Latif Boghdadi. Bei seinen Unterredungen unterstrich Amrehn, daß die Berliner Bevölkerung allein in der engen Verbindung zur Bundesrepublik auch wei⸗ terhin die Möglichkeit zur Erhaltung ihrer Existenz in Freiheit sche. Der Verbandstag der Katholischen Ar- beiterbewegung Deutschlands KAB) wählte am Donnerstag in Essen den CDU-Bundes- tagsabgeordneten Johannes Even zum neuen Verbandsvorsitzenden. Spanische Staatsangehörige dürfen von Freitag dieser Woche an ohne Sichtvermerk Bundespräsidenten Grippeerkrankung irgendwelcher Meinungsunterschiede zwi- schen Bonn und Washington gehen, sondern um die erneute Bestätigung der westlichen Marschroute für Genf. Der Bundeskanzler dürfte mit Herter auch über die Möglich- keiten sprechen, die sich über die Genfer Konferenz hinaus ergeben könnten. Er wird vor Allem erfahren wollen, wie die USA im Hinblick auf eine spätere Gipfelkonferenz vorzugehen gedenken. Darüber hinaus legt der Bundeskanzler großen Wert darauf, mit dem neuen amerikanischen Außenminister einen ebenso engen persönlichen Kontakt herzustellen, wie er mit Dulles bestand. Der stellvertretende Außenminister der Sowjetzone, Otto Winzer, wies am Mittwoch erneut alle Berichte über eine Korrektur der Oder-Neiße-Linie zugunsten der Sowjetzone als„üble, verlogene Zweckmeldungen“ zu- rück. Derartige Meldungen in der westlichen Presse zielten lediglich darauf ab, die Atmo- sphäre auf der Genfer Außenministerkonfe- renz zu vergiften und Zwist unter den„sozia- listischen Ländern“ zu säen. en- Verträge bekannt holländischer, griechischer und türkischer Soldaten an Fernlenk- und Atomwaffen in der Bundesrepublik, den Niederlanden, Griechenland und der Türkei übernehmen. ber die Art der Informationen, die den vier Ländern zugänglich gemacht werden sollen, teilte der Sprecher keine Einzelheiten mit. Seitens der NATO wurde im Zusammen- hang mit der Mitteilung über den Abschluß der Verträge mitgeteilt, es bestehe zwischen dem Zeitpunkt der Veröffentlichung und dem Beginn der Genfer Außenministerkon- „ kein Zusammenhang. In der unge- den Form eines Sonderkommuniques Verwahrte sich der Ständige NATO-Rat gleichzeitig gegen die sowjetische Behaup- tung, die jetzt beginnende Ausrüstung der europbischen NATO-Partner mit taktischen Atomwaffen sei dazu bestimmt, die Genfer Konferenz scheitern zu lassen. In dem Kommuniqué wird darauf hingewiesen, daß die entsprechenden Beschlüsse des NATO- Rates bereits im Dezember 1957 gefaßt worden seien. Die Ausrüstung mit taktischen Atomwaffen diene auf keinen Fall aggres- siven Zwecken. Die Regierungschefs der NATO-Länder hätten wiederholt die Bereit- schaft betont, jeden Abrüstungsvorschlag, komme er, von wem er wolle, sorgfältig zu prüfen. Die für den Abschluß der amerikani- schen Mittelstreckenrakete vom Typ„Thor“ bestimmten Abschußbasen der britischen Luftwaffe sind jetzt einsatzbereit, wie der amerikanische Luftwaffenminister Douglas am Donnerstag vor einem Unterausschuß des amerikanischen Senats mitteilte. Dänemark erhielt Nike- Raketen Dänemark ist seit Mittwoch der dritte europäische NATO-Staat, dessen Luftab- wehr über Raketen vom Type„Nike“ ver- fügt. Generalmajor Jacobsen, General- inspekteur der dänischen Artillerie, über- nahm in Fort Bliss(Texas) offiziell Raketen und Abschußrampen für das erste dänische „Nike“- Bataillon. Die vorgesehene däni- sche Bedienungsmannschaft wurde in den USA ausgebildet. Vor Dänemark hatten be- reits Italien und Norwegen Raketen vom Typ„Nike-Ajax“ und„Nike- Herkules“ er- halten. in die Bundesrepublik einreisen. Damit ist der Visumzwang zwischen beiden Ländern mit voller Gegenseitigkeit aufgehoben. Die USA haben am Mittwoch vom Ra- ketenversuchsgelände Kap Canaveral in Florida zwei erfolgreiche Versuche mit Ferngeschossen unternommen. Eine inter- kontinentale Fernlenkwaffe vom Typ „Snarké“, die allerdings nur mit annähern- der Schallgeschwindigkeit fliegt, erreichte zehn Stunden nach dem Start das fast 9 000 Kilometer entfernte Zielgebiet bei der Insel Ascension im Südatlantik. Kurz darauf wurde eine Mittelstreckenrakete des Typs „Jupiter“ über eine Entfernung von 2 400 Kilometer geschossen. Von amtlicher Seite wurde bekannt, daß dieser Versuch äußerst erfolgreich verlaufen sei. Staatspräsident de Gaulle, der sich auf seiner bisher dritten Informationsreise durch Frankreich befindet, erklärte am Donners tag in Bourges, das Ende des Algerien krieges sei nahe. Der Tag sei nicht mehr fern, an dem Algerien befriedet sein werde. Die Delegationen der Genfer Dreimächte- Konferen: zur Beendigung der Kernwaffen- versuche traten am Donnerstag auf west- lichen Wunsch zu einer halbstündigen, in- offiziellen Beratung am Sitz der britischen Delegation zusammen. Dabei wurde für Freitagnachmittag eine offlzielle Sitzung ver- einbart, an der wahrscheinlich auch UNO- . Hammarskjöld teilnehmen WIT d. Der indonesische Staatspräsident Sukarno ist am Donnerstag zu einem Besuch der 0 Zu einem eintägigen Besuch in Bonn würde am Mittwoch von Bundeskanzler Dr. Adenduer, der nach seinem Urlaub in Caden- abbia wieder überaus gestraßft wirkt, der französische Ministerprũsident Mickel Debré empfangen. Wie berichtet wird, naben die Gespräche æwischen den beiden Regierungs- Außenminister beteiligt waren, ganz und gar zur chefs, an denen auch die jeweiligen. 5 Bestũtigung des in letater Zeit guten Verhältnisses zwischen Bonn und Paris geführt. Bild: AP Erhard: Kohlenzoll soll fortfallen Ankündigung gegenüber dem US-Gewerkschaftler Walter P. Reuther den. Die amerikanischen Automobilarbeiter, die mit einer gewissen Arbeitslosigkeit zu kämpfen hätten, fragten beispielsweise, warum dem Volkswagen-Import nicht mit einer Zollerhöhung begegnet werde. Reuther war einer Einladung der Bundes- regierung nach Bonn gefolgt. Er führte Un- terredungen mit den Ministern Erhard und Blank, Außenminister von Brentano und dem SPD- Vorstand. Eine Einladung zur Teil- nahme an dem am heutigen Freitag in Gör- litz in der Sowjetzone beginnenden Kongreß des kommunistisch beherrschten Weltge⸗ Werkschaftsbundes lehnte Reuther àb. Churchill und Eisenhower besuchten Dulles und Marshall im Spital Washington(dpa/ AP). Einen eindring- lichen Appell zur Zusammenarbeit richtete der frühere britische Premierminister, Sir Winston Churchill, am Mittwochabend an die Länder des Westens. Bei einem Essen im Weißen Haus in Washington forderte der 84 jährige Politiker einen neuen Vorstoß, um Vor allem die Einheit zwischen den USA und Großbritannien zu festigen. Dies sei von äußerster Wichtigkeit, um eine Lösung der internationalen Probleme finden zu können. Churchill hatte am Dienstag zusammen mit Präsident Eisenhower im Washingtoner Walter-Reed- Krankenhaus die beiden ehe- maligen amerikanischen Außenminister John Foster Dulles und Georg C. Marshall be- sucht. Während Dulles sich zur Behandlung eines Krebsgeschwürs in dem Krankenhaus befindet, leidet Marshall an den Folgen zweier Schlaganfälle. Der Pressechef des Weißen Hauses, James C. Hagerty, gab an- schließend bekannt, Dulles sei in einem Roll- stuhl in das Besuchszimmer gefahren wor- den. Er lehnte jedoch jede Erörterung der Frage ab, ob sich der Zustand des ehemali- gen Außenministers bereits derart ver- schlechtert habe, daß er sich nicht mehr selbst fortbewegen könne. Neuer Kriegsopferverband als eine„dritte Kraft“ gegründet Bad Homburg.(dpa) In Bad Homburg wurde am Himmelfahrtstag als drittgrög- ter Kriegsopferverband in der Bundesrepu- blik der„Bund deutscher Kriegsopfer“ ge- gründet. Der Verband vertritt 80 000 Kriegs- beschädigte und-hinterbliebene. Er Soll neben dem VdK und dem Reichsbund eine „dritte Kraft“ bilden. Zum ersten Vorsit- zenden des Bundes, dessen Sitz Frankfurt Sein Wird, wählten die Delegierten Bodo rwWin Iwan aus Hameln. Der Bund hat be- eits Landesverbände in Bayern, Nieder- sachsen und Hessen. Bonn(dpa). Bundeswirtschaftsminister Erhard kündigte in einem Gespräch mit dem Vizepräsidenten des amerikanischen Ge- werkschaftsverbandes FL/ CIO, Walter P. Reuther, in Bonn an, daß der seit dem 16. Februar bestehende Kohlenzoll in abseh- barer Zeit fortfallen soll. Der Kohlenzoll Sei eine Uebergangsmaßnahme, die auf die Ab- Satzschwierigkeiten im Ruhrgebiet zurückzu- führen sei. Maßnahmen zur Wiederherstel- lung der Wettbewerbsfähigkeit der Kohle seien eingeleitet, und mit dem Erfolg sei „schon in absehbarer Zeit zu rechnen“. Reuther hatte zuvor Pressevertretern im Bundesarbeitsministerium erklärt, in den Vereinigten Staaten habe die Einführung des deutschen Kohlenzolls Bestürzung ausgelöst, zumal sie in einer Zeit vorgenommen worden sei, in der eine immer größere Zahl deutscher Produkte in die USA eingeführt werden. Der Freihandel dürfe keine Einbahnstraße wer- Sowietunion in Moskau eingetroffen. Er traf noch am gleichen Tage im Kreml mit Minister präsident Chrustschow zusammen. Sukarno wird über einen Tag in Moskau bleiben und dann zu einem Erholungsauf- enthalt an die sowjetische Schwarzmeer- klüste reisen. China und Ungarn haben am Mittwoch einen Freundschaftsvertrag und einen Ver- trag über gegenseitige Zusammenarbeit in Peking unterzeichnet. General Twining, der Chef des vereinig- ten amerikanischen Generalstabes, befindet sich zu einer gründlichen Untersuchung im Washingtoner Walter-Reed- Krankenhaus. König Hussein vereidigte am Mittwoch das neue jordanische Kabinett unter Führung von Ministerpräsident Hazzaa Madschali, der gleichzeitig das Außenministerium über- nommen hat. Von dem zurückgetretenen Kabinett Rifai blieben nur Gesundheits- minister Dr. Dschemil Tutundschi und Land- Wirtschaftsminister Aakif el-Fayiz im Amt. Der griechische Ministerpräsident Kara- maänlis ist am Donnerstag in Begleitung von Außenminister Averoff zu einem offiziellen Besuch in der Türkei eingetroffen, der nach Beilegung des Zypern- Streits einer Festi- gung der türkisch- griechischen Freundschaft dienen soll. Die Sowjetunion ist bereit, Griechenland im Falle eines Verzichts auf Raketenstütz- punkte zu garantieren, daß uch in Alba nien, Bulgarien und Rumänien kein Stützpunkte eingerichtet werden. Selte 2 MORGEN Freitag, 8. Mai 1959 Unerfreulicher Zank Die Art, in der sich die deutschen Par- teilen unmittelbar vor der Ost-West-Konfe- reng der Außenminister in die Haare fah- ren, ist mehr als bedauerlich. Sie wirkt er- schreckend. Mit vielen Mühen gelang es, nicht zuletzt auch durch den persönlichen Einsatz des Bundeskanzlers, in Paris eine geschlossene Verhandlungsfront der Ver- einigten Staaten, Großbritanniens, Frank- reichs und der Bundesrepublik herzustellen. In der Erkenntnis, daß die Sowjetunion jede, auch nur scheinbare Uneinigkeit der Bünd- nispartner zu einem Angriff auf breiter Front ausnutzen würde, um so an den Naht. stellen durchzudringen, waren die Regie- rungen der beteiligten Mächte klug und be- sormen genug, gewisse nationale Vorstel- lungen, Ansichten, Pläne vorerst zurückzu- stellen. Wir Deutschen sollten aber eines erkennen: In Genf werden die Sowjets mit allen Mitteln, die ihnen zur Verfügung ste- Ben, versuchen, die Verleumdungskampagne gegen Deutschland, die sie mit hren Noten begonnen haben, fortzusetzen. Die Hinzu- zlehung von Polen und der Tschechoslowa- kel, als die Opfer„großggermanischer An- Friffslust“, verraten das noch mehr als alles andere. Gromyko wird vor der Außenminister konferenz wieder als der Ankläger gegen Nazismus, Militarismus und Revanchismus in der Bundesrepublik auftreten. Sieht man die Gefahren, die hier drohen, dann mus man um 30 entschiedener den Streit der Parteipressebüros zurückweisen, EA wäre ja möglich gewesen, sich in einer außenpoli- tischen Debatte zu stellen. Schreckten die Abgeordneten aber vor einer Plenarsitzung zurück mit dem ausdrücklichen Hinweis dar- auf, daß man die Bundesregierung vor Genf nicht einengen und nicht binden sollte, dann wirkt der jetzt künstlich entflammte Zane zwischen CDU/CSU, SPD und FDP noch un motivierter. Man muß sich vergegenwärtigen, daß das, was in der Konferenzwelle und der interna- tionalen Auseinandersetzungen auf die Bun- desrepublik zubrandet, nur bestanden wer- den kann, wenn man die Wahlkampfmetho- den, das Verleumden und Verdächtigen zu- nächst einmal zurückstellt. Vaterland und Freiheit der Deutschen sind mehr als die Partei. Wie behutsam wir im Augenblick im politischen Bereich operieren müssen, das beweisen auch die Wirkungen, die durch das scheinbare Ausscheiden von Bundeskanzler Dr. Adenauer aus der aktiven Politik, durch seinen Wechsel auf den Präsidentenstuhl ent- standen sind. Das Rätselraten um die Nach- folge im Palais Schaumburg schafft eine er- hebliche Unruhe und Unsicherheit. Wer glaubte, Dr. Adenauer komme mit einem Patentrezept aus Cadenabbia zurück, irrte. Die Mehrheit der Bundestagsfraktion möchte den populären Erhard als Regierungschef. Aber dagegen werden viele Einwände laut. Dr. Adenauer will seinen Mann jedenfalls erst dann nominieren, wenn er mit den zu- ständigen Partelinstanzen, mit den Landes- Vorsitzenden, mit der Bundestagsfraktion ge- sprochen hat. Nach seinen Erwägungen spielt nicht zuletzt der Blick auf die Außenpolitik eine Rolle. In jedem Fall aber soll und darin sind sich die Beteiligten wohl einig, eine gelbstmörderische Ausein andersetzung um die Nachfolgeschaft im Palais“ Schaumburg vermieden werden. Sie wäre ja auch nicht im Sinne des Nachfolgers selbst, mag er heigen, wie er will. Im größeren Zusammenhang gewertet, im Hinblick auf die heiklen außen- und innen- politischen Fragen, vor die sich die Bundes- regierung gestellt sieht, werden sich die Ver- antwortlichen in der CDU/CSU— das steht heute fest— mit Nachdruck darum bemühen, personell und organisatorisch Formeln zu finden, die jenes beliebte Schlagwort„die Aera Adenauer ist vorüber“ widerlegen. Man Will zwischen Bundespräsidialamt, Bundes- kanzleramt und Bundestagsfraktion eine Zu- sammenarbeit sichern, die den bisherigen Aufstieg der Bundesrepublik kontinuierlich fortsetzt. So ist beispielsweise die Ueber- legung aufgetaucht, ob man nicht in das künftige Bundeskabinett einen Vizekanzler einbauen sollte, der sich des besonderen Ver- trauens im politischen Bereich erfreut und der jene Vorzüge wirtschaftspolitischer Er- fahrungen und Erfolge, die etwa Erhard für sich buchen kann, durch konsequente Haltung in dem internationalen Tauziehen zu vervoll- ständigen vermöchte. Wichtig, beinahe noch wichtiger, ist auch die Berufung eines neuen Staatssekretärs ins Kanzleramt. Hans Globke will seinem Herrn und Meister in das Bundespräsidial- amt folgen. Ministerialdirektor Vialon, der zweite Mann im Palais Schaumburg, gilt zu sehr als Finanzexperte. Man vermutet des- halb, dag wahrscheinlich entweder Staats- sekretär Thedieck aus dem Gesamtdeutschen Ministerium oder unter Umständen auch Staatssekretär Rust aus dem Verteidigungs- ministerium über wechseln. Eines bestätigt sich jedenfalls: Konrad Adenauer, der mit seinen Begleitern, Hein- rich Krone, Hermann Höcherl und Hans Globke, aus Cadenabbia zurückkehrte, hat sich zunächst noch nicht für diese oder jene Person als künftigen Regierungschef der Bundesrepublik ausgesprochen. Die eigent- liche Entscheidung kann ja auch erst in der Bundestagsfraktion und im Parlament ge- Fällt werden. Sie ist nicht vor der Neuwahl des Bundespräsidenten am 1. Juli zu er- Warten. Dennoch wäre es gut— auch im Hinblick auf die schwelenden internatio- nalen Probleme— wenn baldigst Vorent- Scheidungen sichtbar würden, die der Un- klarheit und Unsicherheit ein Ende setzten. . Hugo Grüssen(Bonn) Die Furcht der Briten bleibt bestehen Auf die Frage, ob mit dem Regen der Tod komme, gab es im Parlament keine Antwort Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug London, 7. Mai Das englische Parlament wurde dieser Tage das Opfer seiner eigenen geheiligten Tradition. Es konnte trotz besten Willens des Ministerpräsidenten und aller Parteien die bange Frage, die augenblicklich die ganze Nation beschäftigt— die Furcht vor radioaktivem Tod oder genauer vor Stron- tium 90— nicht diskutieren. Nach unge- schriebenen, aber um so strikter eingehal- tenen parlamentarischen Regeln muß die Fragestunde der Abgeordneten an die Re- Zierung an jedem Sitzungstag pünktlich um 15.30 Uhr beendet sein. Erleichtert packen dann die Minister und parlamentarischen Staatssekretäre ihre Akten in die Köfferchen und verlassen fluchtartig die Mutter aller Parlamente. Und nach gleich streng beach- tetem Brauch beginnen die stets mit beson- derer Spannung erwarteten Fragen an den Regierungschef erst mit der Frage Nr. 45. So War es auch an diesem Tag. Eines der populärsten Massenblätter hatte das seit Wochen das ganze Land bewegende Problem noch besonders dramatisiert durch einen populär-wissenschaftlichen Artikel über „Strontium 90“. Er begann mit den Sätzen: „An diesem schönen Maitag schaut der Himmel rein und unschuldig auf uns herab, doch 15 Kilometer über den Wolken segeln, gleich Krankheitsbazillen, Millionen win- ziger Todesteilchen. Sie sind ohne Kontrolle, unberechenbar, nur teilweise bekannt, aber sie fallen langsam und unbarmherzig auf Unsere Erde herab. Einige mögen mit den Regentropfen in diesem Augenblick in Ihren Gemüsegarten fallen. Fast so etwas wie eine Panik geht seit Wochen durch die ge- samte Bevölkerung: Die Furcht vor der Ge- fahr radioaktiver Bestrahlung und vor dem Staub von Atom und Wasserstoffbomben. Der sichtbarste Ausdruck war die gewaltige Osterkundgebung gegen den Atomtod. Ihre Ausstrahlung auf die gesamte Regierungs- politik war sehr schnell zu spüren; denn das War keine Demonstration einiger radikaler Pazifisten, es war eine Manifestation von Vertretern aller Parteien und Volks- schichten. Diese Tatsache dürfte mehr als alles andere die britische Regierung zu ihrer Politik der Biegsamkeit und des Ausgleichs mit den Sowjets bestimmt haben. Dann gab der Ministerpräsident selbst vor einer Woche im Unterhaus das Start- signal und die offlzielle Begründung für den öfkentlichen fast an Panik grenzenden Unmut, In einer langen Erklärung gab er bekannt, daß in der letzten Zeit die Menge des als Der Lehrermangel geht zurück Allerdings steigt die Zahl der Lehrerinnen in Baden- Württemberg Von unserer Stuttgarter Redaktion 8 Stuttgart, 7. Mai gen erst dann zu betreiben, wenn mit dem Der baden- württembergische Kultusmini- Hochrheinausbau begonnen worden sei. ster, Dr. Storz, gab am Mittwoch vor der Presse seiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß sich die Zahl der sich auf den pädago- gischen Instituten und Akademien für den Lehrerberuf vorbereitenden Studierenden in den letzten Jahren in Baden- Württemberg so erheblich gesteigert habe, daß in naher Zu- kunft mit einer Beseitigung des drückenden Lehrermangels gerechnet werden könne. Während die Zahl der Studierenden im Jahre 1956 noch 845 betrug, steigerte sie sich im Jahre 1957 auf 1035 und im Jahre 1958 auf 2 353. Diese erfreuliche Zunahme findet ihre Begründung in den Auswirkungen des in- zwischen in Kraft getretenen neuen Lehrer- besoldungsgesetzes, aber auch darin, daß es zahlreiche Lehrer und Schulleiter verstanden haben, den jungen Menschen den Lehrer- beruf wieder nahe zu bringen. Eine gewisse Sorge bereitet der Kultus- verwaltung der hohe Anteil an weiblichen Studierenden an den pädagogischen Insti- tuten und Akademien des Landes, Während er 1952 noch bei 41 Prozent lag, betrug er 1956 schon 56 Prozent und ist im vergangenen Jahr bereits auf 63 Prozent gestiegen. So unterrichteten im Jahre 1958 an den Volks- schulen Baden- Württembergs 18 163 Lehrer und 6995 Lehrerinnen, an den Gymnasien 4239 Lehrer und 1116 Lehrerinnen. 1958 waren an den allgemein bildenden Schulen“ insgesamt 24 848 Lehrer und 8 947 Lehre- rinnen tätig. An den berufsbildenden Schulen lehrten 3411 Lehrer und 437 Lehrerinnen. Der Kultusminister betonte, allgemein habe man in Baden- Württemberg mit den Lehre- rinnen sehr gute Erfahrungen gemacht. Be- dauerlicher- aber verständlicher weise träten zahlreiche Lehrerinnen jedoch nach ihrer Heirat wieder aus dem Schuldienst aus. Ein Risiko, das vom Staat in Kauf genommen werden müsse. Beamtete Lehrerinnen nach ihrer Verheiratung nur halbtags zu be- schäftigen, lasse das Beamtenrecht nicht zu. Forderung nach Hochrheinausbau Ministerpräsident Kiesinger äußerte sich zu den pessimistischen Aeußerungen, die Bundesverkehrsminister Seebohm in Lörrach in Bezug auf den Ausbau des Hochrheins zur Schiffahrtsstraße gemacht hat. Kiesinger wies darauf hin, daß der Landtag von Baden- Württemberg am 17. November 1958 beim Bund den Antrag gestellt hat, den Hoch- rhein als Bundeswasserstraße zu behandeln. Der Bundeskanzler habe daraufhin eine Ueberprüfung dieses Problems in Aussicht gestellt. Am 9. April dieses Jahres habe er, sagte Kiesinger, den Bundeskanzler an seine Zusage erinnert. Dr. Adenauers Antwort stehe jedoch noch aus. Der Ministerpräsident unterstrich, es bleibe bei dem Beschluß der Regierung und des Landtags, den Weiterbau des Neckarkanals von Stuttgart bis Plochin- Kiesinger zur Freiburger Parteigründung Kiesinger äußerte sodann erneut sein Be- dauern über die Neukonstituierung der Ba- dischen christlichen Volkspartei. Er betonte, er nehme den Vorgang nicht auf die leichte Schulter. Noch sei ungewiß, ob altbadische oder konfessionelle Motive zu dem Schritt geführt hätten. Er glaube zwar nicht an eine mächtige altbadische Bewegung, sei jedoch wegen des von einer kleinen Minderheit im Lande immer wieder geschürten Unfriedens beunruhigt. Das Interesse der Landesregie- rung müsse sich daher darauf richten, diesen Unfrieden zu beseitigen. Das aber könne man nur dadurch erreichen, daß man das Vertrauen der Bevölkerung in allen Landes- teilen durch sachliche, gerechte Arbeit ge- winne. Folge von Atom- und Wasserstoffbomben- versuchen auf die Erde niedergehenden Strontium 90 sich verdoppelt habe. Beruhi- gend fügte er hinzu, daß diese Menge trotz- dem noch immer nicht besorgniserregend und gesundheitsschädlich sei. Es war vorauszu- sehen, daß die Abgeordneten sich mit dieser ausgewogenen Darstellung nicht zufrieden- geben würden, und so standen jetzt auf dem „Order Paper“, der Tagesordnung des Par- jlaments, ab Nummer 45 insgesamt zehn Fra- gen an den Ministerpräsidenten zu diesem Thema. Er wollte selbst auf alle gewissen haft antworten. Er hatte sich, wie er dem Haus erklärte, von Sachverständigen ein- gehend unterrichten lassen und hatte für jede der zehn„radioaktiven“ Fragen eine Antwort parat— doch leider fand er keine Zeit, sie mit Ausnahme der ersten zu beant- Worten. Die Zeit war abgelaufen, das parla- mentarische Protokoll gewährte keine zu- sätzliche Minute für die Erörterung der augenblicklich größten Sorge des Volkes. Nahezu eine Stunde lang diskutierten die Parlamentarier über so„weltbewegende“ Fragen, wie Fuchsfallen in Schottland, das Schicksal eines Denkmals im Parlament, die Bettenbelegung eines Krankenhauses, die po- 1 chen Reden von Kronrichtern und 80 Weiter, mit Ernst, Würde und zahmen Zwi- schenrufen. Temperamentsausbrüche sind im House of Commons streng verpönt—, un- barmherzig rückte der Zeiger der Uhr vor. Eg war genau fünf Minuten vor halb vier, Als die Frage Nummer 45 an die Reihe kam und damit das eigentliche Thema des Tages. Ministerpräsident Macmillan konnte gerade noch die erste beantworten. Sie barg genug Zündstoff in sich für stundenlange, leiden- schaftliche Debatten. Um die Furcht vor Atomstaub in die richtige Perspektive zu rücken, gab Macmillan vergleichende Zahlen für radioaktive Todesursachen. Auf je 100 Todesfälle natürlicher Strahlung, wie sie schon lange vor Entdeckung der Atome be- standen, kämen 22 als Folge von radioaktiver Strahlung in der Medizin und Industrie, aber nur ein oder höchstens zwei Fälle durch Atomstaub von Testversuchen mit Atom- und Wasserstoffbomben. Die Abgeordneten zeigten sich nicht allzu beeindruckt von diesen Vergleichszahlen. Sie Wollten wissen, wo die Gefahrengrenze bei dem auf die Erde niedergehenden Atomstaub liege, welche genetischen Einflüsse er auf die Zukunft des Menschengeschlechts im allge- meinen und den englischen Gartenbau, die Land- und Weidewirtschaft im besonderen Finanzausgleich für Rundfunkanstalten Länder auch über Koordinierung des ersten Fernsehprogramms einig Mainz, 7. Mai Das Abkommen über einen Finanzaus- gleich zwischen den Rundfunkanstalten und die Koordinierung des ersten Fernsehpro- Sartuns sowie ein Schlußprotokoll zum Ab- kommen iber den, Finanzausgleich haben jetzt alle Länder der Bundesrepublik ge- billigt und unterzeichnet. Die Minister- präsidenten seien der Ueberzeugung, dag diese Abkommen dazu beitragen werden, eine noch bessere Versorgung der Rundfunk- und Fernsehteilnehmer zu gewährleisten, er- klärte am Mittwoch in Mainz der Sprecher der Regierungschefs, Ministerpräsident Alt- meier. Die Abkommen gehen auf einen Be- schluß der Ministerpräsidenten-Konferenz zurück. In dem Schlugprotokoll zum Finanzaus- gleichsvertrag bestätigen die Länderregie- rungen ihre Absicht, den Sender Freies Ber- Iin, der während der Spaltung Deutschlands und Berlins besondere Aufgaben zu erfüllen habe, mit den notwendigen Mitteln aus dem Finanzausgleich zu versehen. Vereinbarungen der Rundfunkanstalten, die diesem Zweck dienen, bezeichneten die Regierungen der Länder als wünschenswert. Während das Abkommen über den Finanz- ausgleich die Rundfunkanstalten ermächtigt und verpflichtet, einen angemessenen Finanz- ausgleich vorzunehmen, gibt ihnen das Ab- kommen über die Koordinierung des ersten Fernseh programms die rechtliche Basis für die Gestaltung eines gemeinsamen Programms. Das Recht, eigene Programme zu gestalten, bleibt davon unberührt. Der Finanzausgleich muß gewährleisten, daß die übergeordneten Aufgaben des deutschen Rundfunks und solche Aufgaben eimelner Rundfunkanstalten, die wegen mhrer Bedeutung für den gesamten Rund- funk als Gemeinschaftsaufgaben wahrgenom- men Wẽerden müssen, erfüllt werden können. Er soll außerdem jede Rundfunkanstalt in die Lage versetzen, ein ausreichendes Pro- gramm zu gestalten und zu senden. Aus- gleichsberechtigt sind Rundfunkanstalten, die weniger als 650 000 Hörfunkteilnehmer und Weniger als 75 000 Fernsehteilnehmer haben. Die Finanzausgleichs-Masse wird von den Rundfunkanstalten auf der Grundlage der Zahl ihrer Hörfunk- und Fernsehteilnehmer aufgebracht. Nach diesen Grundsätzen wer- den Einzelheiten des Finanzausgleichs von den Rundfunkanstalten vereinbart. Seine Ausführung ist Sache der Arbeitsgemein- schaft der Rundfunkanstalten. Das Abkommen über die Koordinierung des ersten Fernsehprogramms sieht vor, dag die Rundfunkanstalten noch eine besondere Vereinbarung über die tägliche Dauer des gemeinsamen Programms und über Art und Umfang der Beteiligung jeder Rundfunk- anstalt treffen. Die Gestaltung des gemein- samen Programms wird dem Programm- direktor übertragen, der von den Rundfunk- Anstalten auf die Dauer von mindestens zwei Jahren berufen wird. Die Rundfunkanstalten können auch noch einen Programm-Beirat bilden, der den Programmdirektor zu beraten Hat. Der SPD- Vorstand sprach am Mittwoch in Bonn erneut seine schwerwiegenden Be- denken gegen die Rundfunk- und vor allem Fernsehpläne der Bundesregierung aus. Rundfunk und Fernsehen standen im Mittel- punkt einer dreitägigen Konferenz der SPD- Spitzengremien, über die der SPD-Bundes- tagsabgeordnete Heinz Kühn berichtete.(dpa) Islam nimmt Kampf mit dem Kommunismus auf Die moslemische Gelehrtenwelt versammelt sich in der Azhar- Universität Von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim Kairo, im Mai In der Kühle der ornamentverzierten Ar- Kkaden der Moschee El-Azhar, der„Blühend- sten“, in Kairo gehen, wie jeden Tag der nunmehr beinahe tausend Jahre des Beste- hens dieser höchsten und größten Lehranstalt des Islams, junge Studenten auf und ab. Ihre Lippen bewegen sich lautlos, sie wiederho- len immer und immer wieder die Suren des Korans. Im Filigranschatten der Minaretts im großen Innenhof sitzen im Kreise auf Strohmatten mit untergeschlagenen Beinen andere Studenten um einen Scheikh, der mnen die Auslegungen des Korans erläu- tert. Da sind hellhäutige Studenten aus Libyen, ebenholzfarbene Sudanesen, braune Inder— Moslems aus der gesamten islami- schen Welt, vom Atlantischen Ozean zu den Fhilippinen, von Südafrika bis Asien und Europa. Das gewohnte Bild geruhsamer Gelehr- samkeit der etwa 2000 Studenten der AZhar- Universität— als Lehrmoschee darf die Aahar die Bezeichnung„Universität“ bean- spruchen— ist in der alten Moschee selbst, die noch heute zum Unterricht verwendet Wird, sowie in den mit modernen Hörsälen ausgestatteten neuerrichteten Nepengebäu- den seit wenigen Tagen dem einer bienen- hausähnlichen Betriebsamkeit gewichen, die die ehrwürdige Ahar wohl selbst während der Kreuzzüge nicht kannte. Es wimmelt ge- radezu von Scheikhs(religiösen Gelehrten), 5 die, das weiße Tuch ihrer Würde um den roten Tarbusch geschlungen, in tauben- grauen Kaftans von kleidsamem Schnitt un- gewohnt schnellen Schrittes von den Hör- sälen zum Verwaltungsgebäude eilen, oder mit Aktenmappen unterm Arm, im Gewühl des Basars, der sich direkt vor den Toren der Arhar ausbreitet, untertauchen. Die Gefahr, die dem Islam durch das Eindringen des kommunistischen Atheismus im Irak droht, hat in der Azhar, dem wis- senschaftlichen Zentrum der islamischen Welt, die gesamte moslemische Gelehrten- Welt auf den Plan gerufen, um den ideolo- gischen Kampf gegen die Gottlosen aufzu- nehmen. Ulema und Scheikhs arbeiten Wei- sungen und Vorträge aus, die, begründet auf dem Koran und moderner Philosophie, der Flut atheistisch- kommunistischer Propa- ganda, die vom Irak ausgehend die mosle- mische Welt bedroht, einen unüpberwind- lichen Damm der Religiosität entgegenset- zen sollen. In den letzten Wochen sind sämtliche Imame Aegyptens(Vorbeter in den Mo- scheen), etwa 2000, und die islamischen „Wanderprediger“, die, unabhängig von gro- zen Moscheen, von Dorf zu Dorf ziehen, um das Wort Allahs zu verkünden, etwa 500 an der Zahl, nach Kairo gerufen worden, um an der Ahar in Spezlalkursen mit dem ideo- logischen Handwerkszeug zum Kampf gegen den kommunistischen Atheismus versehen zu werden. Nassers Freunde, Nehru in Indien und Tito in Jugoslawien, sehen in diesem Auf- flammen der religiös- islamischen Bewegung eine Bedrohung des inneren Friedens ihrer Länder. In beiden Ländern leben Moslems neben Andersgläubigen. Aber Nasser ver- sichert:„Ich denke nicht daran, den Islam zu Propagandazwecken zu mißbrauchen. Aber ich kann und werde niemanden daran hin- dern, den Kommunismus mit religiösen Waffen zu bekämpfen.“ In einem der Vorträge der Azhar heißt es: „Im Kommunismus ist Gott ersetzt durch die empirische Wissenschaft, die sogar den Platz offenbarten Glaubens“ einnimmt. Alle Men- schenwerte sind geopfert zugunsten des heiligen Staates.“ Im Gegensatz zu dieser Ideologie stelle der Koran moralische Werte auf, die die Freiheit des Individuums schüt- zen und ihm Sicherheit bieten, Der Koran sei dagegen, individuelles Eigentum in Staats- eigentum zu verwandeln. Dafür verlange er vom Gläubigen, durch Almosengeben seine Pflicht gegenüber der Allgemeinheit zu er- füllen. Suren werden zum Beweis dieser Lehren Allahs angeführt. Aber Suren führte auch ein kommunistischer Redner beim Friedens- kongreß in Bagdad zur Untermauerung sei- ner Behauptungen an! Er legte sie eben in einem anderen Sinne aus. Freitag, 8. Mal 1939/ Nr habe. Es blieb dem Mir erpräsidenten gez 5 noch Zeit, noch einmal zum Strontium ür 5 rückzukehren, das wegen seines lang Wirbe. den Charakters sich von allen anderen von Atomstaub unterscheidet. Dann wirt Zeit unweigerlich abgelaufen. Der Mintse präsident, offensichtlich böse, daß selne Wohl vorbereiteten Antworten nicht me drankamen, lehnte den Vorschlag des Opnf sitionsführers ab, die unter den Tisch fallenen Antworten zu einer einzigen d ziellen Regierungserklärung zusammen fassen. Macmillan verwies darauf, dag“ erst vor wenigen Tagen eine lange Erkcrn zu diesem Thema abgegeben habe und e zweite also nicht mehr notwendig sel. Das Haus wandte sich der Beratung Gesetzes über Geisteskrankheiten zu D. Abgeordneten werden weiter Fragen an Ministerpräsidenten stellen müssen, ab Pra Nummer 45. Und es wird weiter wenig für ihre Beantwortung vorhanden sein. 9 Gesprächsthema und die augenblichid Sorge eines ganzen Volkes bleibt weiter bestehen. Umsturz-Versuch in Portuga wurde erst jetzt bekanntgegeben Lissabon.(dpa) Die portugiesische Regt rung hat einen Umsturz-Versuch niederg schlagen, der Anfang März geplant war ul bei dem es den Putschisten darum ging,% öffentliche Ordnung zu ändern“. Wie erst a Dopnerstag in Lissabon bekannt wurde die Regierung 22 Zivilisten und neun I glieder der Armee verhaften lassen, die te“ weise Anhänger des Kommunismus ware Die Mitteilung über den geplanten Umsti Versuch machte Innenminister Oberst Sdul in einem Interview mit der Lissaboner 20 tung„O Seculo“. Auf die Frage, ob der Putsch in irgend einer Verbindung mit dem Fall des n“ Brasilien ins Exil gegangenen Generals pa, gado stehe, antwortete der Minister:„A deutet auf eine Bestätigung hin“. Delgad unterlag bei der vorjährigen Präsidenten wahl.) Oberst Schulz machte für den Un sturz- Versuch sowohl kommunistische Be strebungen als auch den Einfluß von poll schem Fanatismus verantwortlich, der v rend der Wahlkampagne zum Ausdrudt g kommen sei. 1 Neue Tibet-Erklärung der Rotchinesen gegen Indien Tokio.(AP/dpa) Die Chinesische Vol republik hat sich am Mittwoch jede Te mischung Indiens in die tibetische Prag verbeten. Gleichzeitig behauptete Pen die ehemals in Tibet herrschenden Krel würden nicht zögern, den Dalaf Lama zu er morden, falls dies ihren Plänen dien sein könnte. Die Flucht des Dalai Lama nad Indien hätte verhindert werden können, I. dem chinesischen Bericht wird zugegeben daß es nach Ausbruch des Aufstandes aud zu Kämpfen mit tibetischen Rebellen in ve. schiedenen an Tibet grenzenden chinesische Provinzen gekommen ist. Die große Welle der Erregung in der is dischen Bevölkerung über die Ereignisse“ Tibet ist inzwischen abgeebbt. Die Bläte registrieren nur noch die Flüchtimgszal die jetzt auf fast 10 000 angestiegen ist, Auszug aus dem Landtag als Protest gegen Walter Stain München.(dpa) Die Gründung der Natt nal- Demokratischen Union(NDU) am de chenende in Weiden und die dabei gehaltene Reden der führenden BHE- Politiker Bayern haben am Mittwoch im bayerisch Landtag zu einer ernsten politischen Auseln, andersetzung geführt. Bevor Arbeitsministe Walter Stain(BHE) seine Etat-Rede beginne konnte, verließ die SpD-Fraktion demin strativ den Sitzungssaal. Der SPD-Abgeort nete Fritz Grässler hatte vorher in eil, Erklärung festgestellt, Stain habe auf de Weidener Parteitag die demokratischen Pet teien in„unverantwortlicher Weise angegti ken und beleidigt“. Aehnliche Aeußerung hätten„in Deutschland schon einmal du beigetragen, das Ansehen der Demokratie untergraben und in der Folge unser Volk 9 Unglück gestürzt“. Sowjetischer Protest wegen„Verletzung des DDR-Luftraum“ Berlin.(dpa) Der sowjetische Vertrete der alliierten Luftsicherheitszentrale in Bl. Iin behauptete am Mittwoch in einem Fi test an den amerikanischen Luftwafer offlzier, die Maschine einer zivilen ame kanischen Luftfahrtgesellschaft(ande lich die Pan American Airways— habe beim Flug vom Bundesgebiet Westberlin die Grenzen des Luftkorf! nicht eingehalten. Die Amerikaner wol den Fall untersuchen Ein amerikanisc Sprecher in Wiesbaden erklärte, das amel“ kanische Luftwaffenhauptquartier in Burch habe bisher keine Kenntnis von el irgendwie gearteten Verletzung des Lab raums der Sowjetzone durch eine amerik⸗ nische Maschine. Die PAA in Frankfurt e klärte, ihr sei von einer„Luftraumper, zung“ nichts bekannt. UNO-Weltraumausschuß ta New Vork.(dpa) Der UNO-Ausschu 1 die friedliche Erschließung des Weltraum ist am Mittwoch in New Vork zu seiner 0 Sitzung zusammengetreten. Von den 10 gliedstaaten, die dem Ausschuß angeht“ waren auf der Eröffnungssitzung nur 13 70 Delegierte vertreten. Die Sowjetunion, und die Tschechoslowakei boykottierten 9 Tagung aus Protest gegen das„prowesti 1 Uebergewicht im Ausschuß. Auch Indien“ die Vereinigte Arabische Republik hab keine Vertreter entsandt, Weil Beratuls über Weltraumprobleme ohne Beteile. der Sowjetunion nach ihrer Ansicht. Sinn haben. Zum Vorsitzenden des a raumausschusses wurde der japanische 1 ö Botschafter Matsudaira einstimmig gelt zu seinem Stellvertreter der Argentin Mario Amadeo. Aus Washington und Rom 1. lere berichten unsere dort stationle 5 Korrespondenten auf Seite 7 dis“ Ausgabe über Erwartungen, die diesen Hauptstädten an die 1 Konferenz geknüpft werden. Am woch kamen unsere Korrespondel* in London und Berlin zu Thema schon zu Wort. l 1 7 875 Nr. 1 — ten Zerg dum 902 18 Wirke⸗ ren Atte n ur Mintsge 3 eine 1 icht hei des Opd ö neun Mi 1 die tel us Waren Umstun rst Schul oner Ze in irgent des nat erals De er:„Ale Delgac⸗ i81dente den Um. ische Be on polit. der wäb. druck g en in yet, mesischel n der 18, 5 ler Nals. am de ehaltenes itiker i Werische n Ausein: tsministe beginne 1 demon. Abgebr in elne auf de- chen Fel angegri⸗ Berunge. mal dal Kratie! r Volk i. t traums treter! le in Bel nem Pi twalfen en amel! (ange biet mae korrido- er woll kanische as aher, in Eurch on eib des Lal amerike kurt e. umwverle“ 5 tagt tionlert 7 dies „ dle e Gene am hondlen 1 diese“ Nr. 104/ Freitag, 8. Mal 1939 Viele Landfrauen haben noch keine 80-Stunden- Woche Der Bäuerin soll geholfen werden/ Sie arbeitet in Haushalt und Betrieb Die Landfrauen haben die kürzeste Le- penser wartung von allen Frauen. Das haben mehrfache Untersuchungen ergeben. Das Max-Planck-Institut für Arbeitsphysiologie hat beispielsweise ermittelt, daß die Bäuerin- nen durchschnittlich 18 bis 20 Jahre früher sterben als andere Frauen. Und nicht nur das: während die Frau allgemein eine höhere Lebenserwartung hat als der Mann, die Stadtfrau durchschnittlich Wesentlich älter wird, als der in der Stadt lebende Mann, ist aut dem Lande das krasse Gegenteil der Fall. Die Bäuerin hat ihre Kräfte Viel früher ver- praucht als ihr Mann: Auf hundert über 65 Jahre alte Männer in der Landwirtschaft kommen nur 89 gleichaltrige Frauen. „Ich brauche nicht besonders zu erwähnen, daß die Landfrauen zu den Sorgenkindern des Mütter-Genesungswerkes gehören. Es gibt in Deutschland, vor allem im südlichen Deutschland, überwiegend Kleinbetriebe, das heißt, daß sehr viele Frauen zu schwere Arbeit zu leisten haben. Der einzelne Handgriff mag gar nicht zu schwer erschei- nen. Durch die Summe der vielen pausen- losen Arbeiten werden die Frauen so ver- braucht.“ So Frau Dr. Antonie Nopitsch, Ge- schäftsführerin des Müttergenesungswerkes. Achtzig Prozent der verschickten Land- frauen haben zum erstenmal in ihrem Leben überhaupt eine geschlossene, wenn auch Kurze Erholungszeit gehabt. Die Landfrauen sind auch die erschöpftesten und verbrauch- testen Frauen. Denn sie entschließen sich erst dann zur Erholung, wenn die Krankheiten lange verschleppt sind. Sie leiden deshalb meist an sehr schweren gesundheitlichen Schädigungen. Zu welcher Belastung sich diese einzelnen Handgriffe der Landfrau summieren, das hat das Max-Planck- Institut für Arbeitsphysio- logie ebenfalls systematisch untersucht: Die Das große Examen„Mutter zu sein“ Die Jahre, die dazwischenliegen/ Gedanken zum Muttertag am 10. Mai Wenn man die Photos anschaut, die all- jahrlich zum Muttertag erscheinen, dann zeigt sich, daß die meisten von ihnen eine junge Mutter darstellen oder eine Greisin: faltenreich, verbraucht. Das könnte fast den Anschein erwecken, als gäbe es keine Mütter zwischen 25 und 60 Jahren. Sind Mütter in den dazwischenliegenden Jahrzehnten etwa nicht photogen? Oder sind es die Kinder nicht, die man ihnen zugesellen müßte? Die Kleinen Dreikäsehoch, die gerade keine Vorderzähne haben, die unproportionierten Mädchen- und schlacksigen Jungengestal- ten..? Kennzeichnen„jubelndes Glück“ und„Abgeklärtheit“ die Mutter besser als Aufnahmen, die sie als Kameradin und Er- zieherin zeigen— in ihrer aufgabenreichsten Zeit? * Eine Mutter von heute hat nicht mehr, wie es vielleicht bei ihrer Urgroßmutter der Fall war, ein halbes oder gar ein Dutzend Kinder aufzuziehen, stattdessen sieht sie sich vor andere Probleme gestellt, deren Lösun- gen ihr oft größere Schwierigkeiten berei- ten. Die Urgroßgmutter erzog ihre Kinder- schar noch nach der gleichen Methode, in der sie selbst aufgezogen wurde. Da gab es die Rute, und Komplexe kannte man noch nicht. Sicher war auch damals das Erziehen nicht ganz einfach, aber daß ein Kind so erzogen werden soll, daß es seine eigene Persönlich- keit von kleinauf ausleben kann, diese For- derung stellte die Urgroßmutter noch nicht vor Alternativen. Vor den heutigen Müttern aber taucht eine Vielzahl neuer Fragen aut: die richtige Art der Ernährung, eine Kost die gesund ist, aber nicht dick macht; wie man ein Kind lobt und tadelt, wie man ihm Hemmungen fernhält und es möglichst glück- lich macht. Die Mutter muß entscheiden, ob es bereits im Kindesalter sein„Schifflein“ selbst steuern soll, oder wenn es eine ange- messene Verantwortung selber tragen darf. Sie muß den Wünschen des Kindes einen ge- wissen Widerstand entgegensetzen, es leh- ren, daß es auch ein Warten und Verzichten geben muß; aber vor berechtigten Ansprü- chen hat ihre Autorität zu weichen Sie darf nicht Vorwürfe erheben und Ver- höre anstellen über eigene kleine Wege des Kindes, aber sie darf auch nicht abwarten, bis sich Situationen ergeben, durch die der Heranwachsende„von selbst durch Schaden Cedanken zum Muttertag Was du deiner Mutter schuldest, weißt du erst, wenn du selbst Rinder hast. Japanisches Sprichwort Gedt mir Mutter und ich rette die sinkende Welt. Augustinus . Nur die Liebe ann erziehen Darum muß die Mutter das meiste in der Erziehung tun, weil sie die meiste Liebe hat. Adalbert Stifter Die tief zu lieben wissen, werden nie alt. . an Altersschwäcke sterben, aber sie en jung. Das gilt für die meisten Mütter. Th. Br. 0 Es ist eine traurige Wahrheit, daß man 7a. nach dem Tod der Mutter weiß, was man an inr hatte. Th. Er. 1 5 der Natur ist eine Freude so erhaben e wie die Freude einer Mutter über das kuck eines Kindes. Jean Paul 4 Ein rechter Menseh hat jeden Tag Mutter- 5 im Sinne der Liebe und Danfebarkeit zur eigenen Mutter. W. Pleyer Wu Beste in mir— ich habe es von meiner 1 Peter Rosegger em klug wird“. Sie muß neue Wege, oft Umwege gehen, um sich das Vertrauen des Sohnes oder der Tochter zu erhalten, um sich aus deren Herzen nicht verdrängen zu lassen. Wie soll sie das alles richtig machen? Und sie versucht, es so gut wie möglich zu machen. Mit dem ewigen„Warum“ fängt das groge Examen an, das die Mutter zu bestehen hat. Gerade weil Kinder eine lange Zeit glauben, daß die Mutter ein vollkommenes Wesen sei, muß jede Antwort von echter Verantwort- lichkeit getragen sein Es kommt der Tag, da die Situation sich gewandelt hat. Und eine Mutter darf sich glücklich preisen, wenn mre heranwachsenden Kinder in ihr noch ein bildungsfähiges Objekt erblicken.„Mutti, das Buch mußt du unbedingt lesen!“—„Den Vortrag muß du hören!“—„Wenn du dir ein neues Kostüm kaufst, frage mich um N Zwischen diesen beiden Polen rollt— immer in Vorwärtsrichtung— das Leben einer Mutter ab. Nie sind ihr die Tage lang genug, um allen Wünschen, allen Anforde- rumgen nachzukommen. Aus Tausenden von Kleinigkeiten setzt sich ihr Lebenswerk zu- sammen, das„meine Kinder“ heißt. Sie lei- stet Verzicht auf viele Dinge, weil ein Fahr- rad für den Sohn oder eine Reise der Toch- ter ihr wichtiger erscheint. Wie im Fluge gehen die Jahre dahin. Oft trägt sie in der Kette der nie ab- reißenden Begehren„Mutti, hör doch —„Mutti, schnell mal.. Verlangen nac mehr Zeit für eigene Interessen. Sie hat frü- Her gern u jert oder ein bißchen ge- malt. Vielleicht möchte sie auch einmal ein paar Gedanken niederschreiben oder, ohne nach der Uhr schauen zu müssen, nur Spazierengehen, mit sich selbst allein sein. „Wenn die Kinder groß sind“, denkt sie, Während sie zwanzig verschiedene Dinge am Page tut,„dann will ich es mir gemütlich machen lesen, Vorträge hören, in Kon- Zzerteée gehen Aber wenn die Zeit dann da ist, daß sie Zeit hat für sich selbst, wenn sie all das un- eingeschränkt tun kann, wonach sie sich oft- mals sehnte, dann spürt sie, daß kein Inter- essengebiet ihr Ersatz zu bieten vermag für die Zeit, da ihr Leben sich in einem Dasein für die Kinder erschöpfte, Es Waren die Schönsten Jahre, die, die dazwischenlagen . Landfrau transportiert allein im Haushalt einschließlich Sonn- und Feiertag— täglich ein Gewicht von insgesamt 18 Zentnern; außerdem arbeitet sie noch„nebenbei“ täg- lich über sechs Stunden auf dem Feld oder im Hof, und das natürlich um so mehr, je kleiner der land wirtschaftliche Betrieb ist: 67 Pro- zent aller Höfe haben weniger als zehn Hektar. In rund 90 Prozent aller Betriebe arbeiten die Frauen im Haushalt und im Betrieb, zum Teil noch unter recht erschwer- ten Bedingungen. Denn, wie das Kieler Soziolo- gische Seminar ermittelt hat, müssen rund 40 Prozent aller Landfrauen das Wasser vom Brunnen oder von weither holen. Mit der Rationalisierung der Arbeit auf dem Bauernhof ist natürlich nicht im Haus- halt angefangen worden. So ist es zu er- klären, daß gründliche Untersuchungen über die Arbeitszeit bei der Landfrau— je nach Alter der Kinder— eine tägliche Belastung von 11 bis 12 Stunden ergeben haben; für die Männer in der Landwirtschaft wurden jedoch nur stark neun Stunden täglicher Arbeitszeit errechnet. Die Bäuerin hat demnach zwischen 20 und 30 Prozent mehr Arbeit zu leisten als der Bauer, und das ist Erklärung genug für den früheren Verschleiß der Kräfte und die verhältnismäßig so niedrige Lebenser- Wartung.„ Dieser übermäßigen und kaum zu ver- antwortenden Belastung der Landfrau soll möglicherweise durch entsprechende Maß- nahmen abgeholfen werden: vor kurzem wurde im Bundestag die Bereitstellung von Mitteln zur Zinsverbilligung von Krediten für arbeitssparende Einrichtungen im Haus- halt und für Umbauten von Küchen- und Heizungsanlagen land wirtschaftlicher Be- triebe diskutiert. Die Alterspräsidentin des Bundestages, Frau Dr. Dr. h. c. Lüders belegte die Not- Wendigkeit solcher Maßnahmen mit ent- sprechenden Daten, erklärte aber auch, sie sei davon überzeugt, daß technische, mecha- nische und finanzielle Hilfe allein nicht aus- reichten. Es fehle auch sehr an sogenannten sozialen Einrichtungen für die Kinder zur Entlastung der Mütter auf dem Lande. Auch müsse die hygienische, die allgemeine ge- sundheitliche und die soziale Lage dieser Bäuerinnen und auch der übrigen Frauen in der Landwirtschaft von Grund auf mit wirk- samen Mitteln geändert werden. Diese Hilfe müsse die Landfrau ebenso als Frau und Mutter wie als Arbeiterin bekommen. In der gewerblichen Wirtschaft gelte das als ganz selbstverständlich. Hanne Huber 4 4 3 1 1 9 4 . . In den verschiedensten Staaten hat man zum Gedenktag der Mutter(in diesem Jahr am 10. Mai) besondere Briefmarken ausgegeben. Die Aufnahme zeigt links oben eine Marke aus dem Königreich Laos(Indochina) rechts die schwarze Madonna von Mont Serrat auf einer spanischen Marke und unten die berühmte Muttertagsmarke aus den SA nach einem Gemälde von James Whistler. Foto: FyEH Buben wollen kochen lernen „Die schönsten Stunden in der Schule“ Vorbereitung für die Kürzlich schrieb die Klasse einen Auf- satz:„Meine schönsten Stunden in der Schule“ Der Lehrer war sehr erstaunt, als er bei den meisten Jungen einen Bericht über den Hauswirtschaftsunterricht fand. Am Beginn des Schuljahres hatte er gefragt, ob einige Buben im 9. Schuljahr statt des Wer- kens lieber am Kursus für Hauswirtschaft teilnehmen wollten. Obwohl sie dafür zwei Stunden länger in der Schule bleiben müssen, meldeten sich doch viele Buben, und die mei- sten hielten auch das ganze Jahr durch. Fragt man nach den Gründen für diese Begeiste- rung, so ergeben sich vielerlei Antworten. „Es macht mir Spaß, zu kochen. Meine Mut- ter ist berufstätig, da kann ich für meine Geschwister das Essen machen und meine Wetterſest eingepackt ist der Jüngste in diesem Anzug aus einem Zellwoll-Mischgecsoe Das Modell ist von Schwabe, der Stoff von Riedinger. Foto: Boersch Mutter überraschen.“ Manche sagen auch ganz einfach:„Hauswirtschaft ist mal was andres.“ Zuerst waren sie ein bißchen enttäuscht. Einige wurden den Gruppen der Mädchen zugeteilt. Das war den Jungen nicht immer lieb, wenn auch die Mädchen ganz froh wa- ren.„Man kann den Jungen mal die schwe- reren Arbeiten geben“, äußerten sie,„die sind zuverlässig und passen gut auf.“ Am An- fang der Stunde gibt die Lehrerin den Plan aus Und verteilt die Zettel für den Einkauf. Dann sausen die Jungen mit ihren Rädern 108. Manche von ihnen kaufen recht gut ein und achten auf preiswerte Ware. Bei der Auswahl sind ihnen natürlich viele Mädchen überlegen, weil sie öfter von der Mutter zum Kaufmann geschickt werden. Dann beginnt das Kochen. Anfangs wollen die Jungen keine Schürzen umbinden, aber bald merken sie, wie praktisch das ist und finden Spaß daran. Scherzworte fliegen zwischen den einzelnen Gruppen hin und her. Wessen Gerichte wohl am besten geraten werden? In der Jungen- gruppe ist selten etwas angebrannt. Eine Gruppe hat Tischdienst. Sie deckt und schmückt den Tisch. Nachher sitzen alle Gruppen gemeinsam am Tisch und kosten die verschiedenen Speisen, Gleichzeitig gibt es ein wenig Unterricht in Tischsitten. Dann wird abgeräumt, und es geht ans Spülen und Abtrocknen. Dabei sind die Jungen zuerst fertig. Leider ist damit die Arbeit noch nicht zu Ende, denn die Küche muß noch sauber gemacht werden. Das mögen die Mädchen nicht, denn das müssen sie auch zu Hause zu oft tun. Die Jungen ergreifen Schrubber und Scheuerlappen, reinigen den Herd und putzen alle blanken Teile. Erst wenn alles wieder glänzt, dürfen sie nach Hause gehen. Die Lehrerin stellt den Jungen das beste Zeugnis aus. Sie sind zuverlässig und eifrig und achten genau auf die Vorschriften beim Zubereiten der Speisen. Eines besonders haben sie den Mädchen voraus: technisches Interesse, und sie wissen sich eher zu helfen, Wenn einmal ein elektrisches Gerät nicht funktioniert, das Fleisch nicht recht durch Junggesellen von morgen den„Wolf“ geht oder die Gasflamme nicht zündet. Anfangs sollten sie nur einfache Hausmannskost bereiten, aber sie Wollten immer mehr lernen und wagten sich bald an die schwierigsten Gerichte. Vorspeisen und Nachtisch machen ihnen besonders viel Spaß; sie versuchen sogar, neue Zusammenstellun- gen zu erfinden. Aber solches Essen wird dann oft zu teuer Deshalb müssen sie immer wieder darauf hingewiesen werden, daß es darauf ankommt, gut und billig zu kochen. Die Lehrerin meint, es mache eigentlich mehr Freude, mit Jungen zu arbeiten als mit Mädchen. Dieses Lob der Jungen muß man aber gerechterweise mit einer Einschränkung versehen, Für die Jungen ist solch ein Unter- richt etwas Neues, es melden sich auch nur die Interessierten an. Für die Mädchen be- deutet er meist eine Wiederholung dessen, Was sie täglich bei ihren Müttern mitma⸗ chen, denn sie werden schon früh zur Hilfe herangezogen. Soll man nun Kochunterricht allgemein kür die Jungen einführen? Das würde wohl zu weit gehen, zumal viele Schulen, vor allem die Gymnasien, nicht die entsprechenden Einrichtungen haben, ohne die ein solcher Untericht sinnlos wäre, Aber man könnte sicher viel häufiger den Jungen Gelegenheit geben, freiwillig am Hauswirtschaftsunter- richt teilzunehmen. Selbst in den höheren Schulen würden solche Kurse für Mädchen und Jungen der Tertia willkommen sein, Sie bedeuten keine stärkere Belastung. Viele Jungen werden als Junggesellen später wohl oder übel selbst am Kochherd stehen müssen. Aber auch die Verheirateten werden ihrer jungen Ehefrau bei der Hauswirtschaft hel- ken, vor allem, wenn beide Partner am An- kang der Ehe noch berufstätig sind. Einige Jungen schrieben am Ende ihres Aufsatzes:„Dabei habe ich gemerkt, daß die Hausarbeit gar nicht so einfach ist, wie ich gedacht habe.“ Vielleicht ist es nicht einmal der geringste Erfolg eines solchen Unter- richts, wenn die Jungen Respekt vor der Ar- beit ihrer Mütter bekommen. Dr. Gerd Harms Das interessiert die Frau An Ausschreibungen für sechs neue Brücken in den USA beteiligten sich auch einige Frauen. Unter den Plänen, die von insgesamt 768 eingegangenen Entwürfen an- genommen wurden, befanden sich zwei von weiblichen Ingenieuren. Die Prämien, die sie für diese Pläne erhielten, belaufen sich auf 2500 Dollar. . Im australischen Fernsehen erfreuen sich Weibliche Star-Programmsendungen größter Beliebtheit. An der Spitze der Fernsehstars liegt Del Cartwright, deren Sendung„Ihr Heim“ seit der Einführung des Fernsehens in Sidney im November 1956 täglich eine halbe Stunde lang gebracht wird.„Mein Programm ist in erster Linie für die Frauen bestimmt“, sagt sie,„aber ich bin immer bestrebt, dieses Gebiet zu erweitern, damit alle Familienmit- glieder sich für meine Sendungen interessie- ren. Mein Programm enthält grundlegende Begriffe für die Frau und ihr Heim, Wie Kochkniffe, Mach-es-selbst- Vorschläge und dergleichen; ich versuche aber auch, über Dinge zu sprechen, von denen die Frau etwas wissen sollte. Diese reichen von Gesprächen über soziale Probleme bis zu Diskussionen über benachbarte Inseln und deren Bevölke- rung.— Weil Australien in den vergangenen zehn Jahren so viele Einwanderer aufgenom- men und von diesen viele neuartige Nah- rungsmittel und andere Rochmethoden über- nommen hat, sind die Hausfrauen sehr daran interessiert, mehr über Sitten und Gebrauche der Menschen in Uebersee zu erfahren. Ich stelle diesen Teil des Programms so bin, als wenn Frauen über die Tische der Welt mit- einander plaudern.“ Die besondere Bedeu- tung des Fernsehprogramms für die austra- lischen Frauen liegt darin, daß es die riesigen Entfernungen überbrückt, die sie nicht nur von den Frauen in Uebersee, sondern auch voneinander trennen, weil Australien ein so Weiträumiger Kontinent ist. 3 MANNHEIM Freitag, 8. Mal 1959/ Nr. 104 Was der Gemeinderat weiß, weiß die Gemeinde noch lange nicht: Stadtbau-Akzente am linken Neckarufer Langgehegte Pläne werden in veränderten Formen reif für die Ausführung Für Straßen- und Brückenbau gab Mannheim in den zehn Jahren 1948 bis 1938 rund 70 Millionen DM aus. Im außerordentlichen Haushaltsplan 1959 ist für Stra- gen und Brücken weit mehr als die Hälfte dieser Summe(rund 45 Millionenen DW) veranschlagt. In zehn Jahren wurden für Schulbau 28,4 Millionen DM ausgegeben. Im außerordentlichen Haushalt 1959 sind dafür wieder 18,2 Millionen DM veran- schlagt.— Diese hohen Ansätze würden die planende und ausführende Arbeit unter einen ganz enormen Druck setzen, wenn man sich streng an das Wirtschafts- Jahr halten müßte und den außerordentlichen Haushaltsplan nicht als„Arbeitsplan auffassen würde. Die Ausführung kann erst dann beginnen, wenn der Gemeinde- rat mit der genauen Formulierung der gestellten Aufgabe und den baureifen Plä- nen einverstanden ist. In den hinter uns liegenden Etatberatungen wurde nochmals gründliche Prüfung des Vor- habens„Großmarkthalle“ und seiner markt- politischen Voraussetzungen gefordert. Die baldige Errichtung eines Bürohochhauses für die Werke und die Technischen Amter wurde u. a. auch mit Rücksicht auf freiwerdenden Schulraum gewünscht, während andere dieses Bürogebäude zu den großen Objekten zühlen, mit denen sich ein neu zu bildender Ausschuß für langfristige Planungsfragen befassen solle. Die Kosten für dieses Hoch- haus(zwischen Luisenring und Neckarvor- landstraße) sind auf 12,5 Millionen DM kal- kuliert. Für die Räume der technischen Aemter gibt die Stadt als Baukostenzuschuß ein langfristiges Darlehen in Höhe von 5,6 Millionen DM. Im Einzelplan 8(Wirtschaft- che Unternehmen) sind dafür 2,3 Millionen DM gebucht, dazu aus den Vorjahren 1,5 Mil- onen DM. und 860 000 DM, das sind bereits 4,6 Millionen DM. Bürger, die das Verwal- tungshochhaus für die Werke, bei denen die Technischen Aemter zur Miete wohnen, für einen Diskussionsgegenstand hielten, sehen jetzt, daß die Diskussion bereits festgelegt ist. Der gewünschte Ausschuß käme zu spät. Er könnte nur die im Finanz- und Verwal- tungsausschuß beratenen Objekte zur Kennt- nis nehmen und damit vielleicht den Kreis der Eingeweihten etwas erweitern. Das tut aber bereits der Gemeinderat, dessen Zu- stimmung erforderlich ist, auch wenn er sie nicht im einzelnen, sondern bei den jähr- lichen Etatberatungen in einem Aufwaschen gibt. Es läßt sich nicht verschweigen, daß diese Zustimmung„in einem Auf waschen“ Fragen über die eigentliche Aufgabenstellung des Gemeinderats im Vergleich zu der Schlüssel- stellung seines wichtigsten Ausschusses auf die Zunge legt. Ohne seine Zustimmung könnte die Verwaltung nicht arbeiten. Mit der Verabschiedung des Haushaltsplanes übernimmt der Gemeinderat auf alle Fälle eine große Verantwortung der Bevölkerung gegenüber. Im Zusammenhang damit dürfte eine andere Bausache allgemein interessieren. Auf dem linken Neckarufer entsteht ein neues Mannequins trugen Frisuren zur Schau Stuttgarter halfen Mannheimer Verband der Haarformer wiedergründen Im Palasthotel„Mannheimer Hof“ frisier- ten am Sonntagnachmittag Stuttgarter Damenfriseure ihre Modelle aus, um Mann- heimer Kollegen zu zeigen, welch frucht- bare Arbeit der„Verband der Haarformer“, dem sie angehören, zu leisten vermag. Mit diesem Schaufrisieren wollten sie die Mann- heimer Friseure unterstützen, die schon seit Jahren darauf drängten, auch hier wieder einen solchen Verband zu gründen. Der Verband wurde in Deutschland 1875 gegründet. In Mannheim bestand vor dem Kriege eine starke Ortsvereinigung. Friseure aus der Vorderpfalz, Ludwigshafen und Heidelberg— diesen Raum umschloß die ehemalige Ortsvereinigung— traten in den letzten Jahren der Stuttgarter oder Karls- ruher Gruppe des Verbandes der Haar- former bei. General Woods besuchte Enkel und General Sherburne Zu einem kurzen Besuch bei General Thomas L. Sherburne und einem Wieder- sehen mit seinem hier seine Dienstzeit in der amerikanischen Armee absolvierenden Enkel verbrachte General Robert E. Wood ein paar Stunden in Mannheim. General Wood wurde vor wenigen Tagen als einer der sieben ehrwürdigsten Männer der Ver- einigten Staaten benannt. Als Vorsitzer des Vorstandes des größ- ten Versandhauses der Welt, Sears, Roebuck & Co. in Chikago, stellte General Wood seit 1939 seine außerordentlichen praktischen Erfahrungen, die er bei der Organisation des Transportwesens während des unge- heuer schwierigen Baus des Panama-Kanals erworben und als amtierender General- quartiermeister der amerikanischen Armee während des ersten Weltkrieges vertieft hatte, der zivilen Wirtschaft zur Verfügung. Mit höchster Anerkennung für die Fähig- keit und den Arbeitswillen des deutschen Volkes verband der General— der im näch- sten Monat seinen 80. Geburtstag feiert— cle besten Wünsche für unsere lebendige Stadt Mannheim, deren Wiederaufbau ihn stark beeindruckt hatte. e-t Ein modernes, hochwertiges Fernglas— schon vielen für Reise, Sport und Wanderung unent- behrlich— besitzt einen sogenannten Antireflex- Blaubelag. Dieser schaltet Reflexe innerhalb des Glases aus und ergibt eine erhöhte Lichtdurchläs- sigkeit, was wieder eine Verbesserung der Hel- ligkeit und der Klarheit des Bildes bedeutet. P HO R A, Mannheims großes Spezialhaus in O 7, 5 an den Planken, hat jetzt schon für DM 78, ein solches hochwertiges Prismenglas mit Anti- reflexbelag! Und was gewiß auch Sie besonders interessiert: Deutsches Präzisionserzeugnis 2 Jahre Garantie— und die PHORA-Zahlungs- erleichterungen 20,.— Anzahlung u. 10,.— Monats- rate! Sehen Sie sich doch auch einmal unverbind- lich dieses PHORA-Prismenglas an. Wirklich, es lohnt sich! „Anzeige“ Stadt arbeitet am Samstag Amter und Büros geöffnet Die städtischen Amter und Dienststellen, die jeden zweiten Samstag nicht arbeiten, unterbrechen ihren üblichen Turnus: Sie arbeiten am Samstag(9. Mai) und feiern dafür Pfingstsamstag(16. Mai). Ab 23. Mai geht es wieder in der alten Reihenfolge, die mit einem dienstfreien Samstag(23. Maj) beginnt.—0— Während des Schaufrisierens im„Mann- heimer Hof“ erläuterte der erste Vorsitzende der Stuttgarter Gruppe, stellvertretender Vorsitzender des süddeutschen Verbandes und stellvertretender Präsident des Bundes der Haarformer, Walter Gaßner(Stuttgart) die Ziele und Aufgaben des Verbandes. Die Organisation will vor allem das theoretische Wissen und das praktische Können ihrer Mitglieder durch Zusammenkünfte, Lehr- abende und Wettbewerbe fördern. Daneben steht der gesellschaftliche und freundschaft- liche Kontakt untereinander, der einer ehr- lichen Konkurrenz Raum schaffen soll. Dar- über hinaus sorgt sich der Verband auch bei Todes- oder Unglücksfällen um die Hinterbliebenen seiner Mitglieder. Fachlich gesehen fördert der Verband alle neuaufkommenden Modefrisuren, will aber stets verschiedene Nuancen und Varia- tionen gewahrt wissen, die einem Entfalten des persönlichen Könnens gerecht werden. Das bewiesen auch die vorgeführten Frisuren aus Meisterhand— nur Meister werden in den Verband aufgenommen— die etliche Möglichkeiten aufzeigten, die deutsche (Monbijou), die französische La Chatte) und die neue österreichische Damenhaarlinie atricia) dem persönlichen Typ der Trägerin anzupassen. Das Drehen und Wenden der Mannequins auf dem Laufsteg untermalte mit bunten unterhaltsamen Melodienfolgen der bekannte Pianist Leon Allera.) Abschließend wurde bekanntgegeben, daß die wiedergegründete Mannheimer Gruppe des Verbandes vorläufig Erwin Pfirrmann (Mannheim) leitet. Als Schriftführer wurde ihm Helmut Vonthron(Heidelberg) beige. geben und Mode-Kolleg- Vorsitzender soll bis auf weiteres Karl Wilhelm Neustadt) sein. Sto Gewerkschaftshaus zwischen Kurpfalz- und Friedrich-Ebert-Brücke, auf dem Gelände des alten Straßenbahndepots. Nach Beseitigung der alten Wagenhalle sollte eine gute städte- bauliche Lösung für einen Gebäudekomplex gelingen, der die Ortskrankenkasse auf der einen, das Gewerkschaftshaus auf der ande- ren Seite umfaßt und das Verwaltungs- gebäude der Straßenbahn einbezieht. Für das Gewerkschaftshaus muß leider etwas vom Gutenbergplatz geopfert werden. Da er sich mit seinen Ruhebänken in der Blumenfülle großer Sympathien erfreut, wird man das Opfer genau bemessen und knapp halten. Im Haushalt tritt das Projekt als„Zuschuß an die Verkehrsbetriebe zur Baureifmachung des Geländes für die Errichtung eines Ge- Werkschaftshauses am Gutenbergplatz“ in Erscheinung. Die im Einzelplan 6 au- und Wohnungswesen) gebuchte Ausgabe in Höhe von 315 000 DM üist aufgeschlüsselt in 280 000 DM Wertersatz an die Stadtwerke für die auf dem abzutretenden Gelände befindlichen Gebäude, 20 00% fkrM Umzugskosten der Stadtwerke sowie 15 000 DM„Auf wuchsent- schädigung“ des Gartenbauamtes. Die Stadt gibt dazu 50 000 DM Baukostenzuschuß. Das Entgegenkommen resultiert aus dem Verzicht des Gewerkschaftsbundes auf den ursprüng- lich begehrten Bauplatz, der eine andere Verwendung finden soll. Mit dem Neubau des Gewerkschaftshauses wird die vor über 30 Jahren erwogene städtebauliche Gestaltung des linken Neckarufers Wirklichkeit. Damals dachte man an das Verschwinden der Wagen halle in der Collinistraße und an ein zen- trales Verwaltungsgebäude, um die Raum- not der Aemter und ihre zerplitterte Unter- bringung zu überwinden. Mit der Unterbringung der technischen Aemter in dem Neubau der Werke und der Uebernahme des alten Verwaltungsgebäudes K 7 dürfte der Raumbedarf der Stadtver- waltung zu decken sein. Damit entfällt jede echte Aufgabenstellung für ein städtisches Gebaude im Quadrat NI, wo früher das zum Rathaus umgebaute Kaufhaus stand. Eine Lücke darf man an dieser zentralen Stelle auf die Dauer nicht klaffen lassen. Mit K 7 geht nach dem ehemaligen Technischen Rat- haus E 5 das zweite Gebäude der Werke an die Kämmereiverwaltung über. Ueber die Höhe des Preises ist noch nichts in weitere Kreise gedrungen. Wie lange die Technischen Aemter im Werksverwaltungsgebäude blei- ben, hängt von deren„Eigenbedarf“ ab Aber darüber sollen sich„dann“ andere den Kopf zerbrechen. F. W. k. 20 jähriger Bäcker im Rhein ertrunken In der Nacht auf Donnerstag ertrank gegen 3.30 Uhr der 20 ährige Bäcker Gerhard Lorenz aus Mannheim Käfertal im Rhein. Der Un- glücksfall ereignete sich bei Kilometer 429(in der Nähe der Friesenheimer Insel), als der zunge Mann versuchte, den etwa 30 Meter vom Ufer vor Anker liegende Schleppkahn „Hermann“ schwimmend zu erreichen. Die verhältnismäßig starke Strömung an dieser Stelle hat ihn wahrscheinlich abgetrieben. Gerhard Lorenz kam mit seinem auf dem Schleppkahn beschäftigten Stiefbruder von Land und wollte einen Nachen holen, um dann zusammen mit dem Stiefbruder hin- über zu rudern. Wie die Wasserschutzpolizei dazu gestern abend mitteilte, konnte die Leiche noch nicht geborgen werden. Kom- mandos der Wasserschutzpolizei und der Feuerwehr mußten die Bergungsversuche einstellen, weil die übermäßig starke Strö- mung und ungünstige Grundverhältnisse die Suche erschweren. A 18 Druck und Papier: 3 Verdienstvolle Sportler hatte die Stadtverwaltung wie alljährlich zu einem reprdsentativen Empfang eingeladen. Im Mozartsaal überreichte Bürgermeister Krause im Auftrag des Oberbürgermeisters den deutschen Meistern, Jugendbesten und Junior meistern, verdienten Funktionären und erfolgreichen Sportlern ihre Auszeichnungen. Unser Bild zeigt die Uebergabe der Sportlerplakette der Stadt Mannheim an Emil Schönig vom Mannheimer Fußballelub„Phöniæ“ 02, einen ehe- mals aletiven Fußballer, der noch heute im Vereinsleben eine entscheidende Rolle spielt. Im Hintergrund, rechts von Bürgermeister Krause, Oberumtmann Adler vom Sport. referat.) Sto/ Bild: Bohnert und Neusch Festlicher Abend für siegreiche Sportler Bürgermeister Krause überreichte im„Weinzimmer“ die Plaketten Wie in den Jahren zuvor zeichnete die Stadtverwaltung am Vorabend des Him- melfahrttages die besten Mannheimer Sportler der vergangenen Saison bei einem offiziellen Empfang aus. Dieser Brauch, der die Sportler für einige Stunden vergessen lassen soll, was an Mühsal hinter ihren Er- folgen steckt wie Ober bürgermeister Reschke einmal sagte— unterstreicht aber auch die Verbundenheit der Stadt mit ihren Sportlern. Das Stadtoberhaupt vertrat dies- mal Bürgermeister Krause, der betonte, daß sich die Sorge der Stadt um den Sport, mit diesem alljährlichen Empfang nicht er- schöpft. Die Stadtverwaltung wisse sehr wohl, welche großen Aufgaben durch die verlängerte Freizeit gerade auf den Sport zukommen. Sich darauf zu rüsten, sei auch die Aufgabe der Gemeinde. In kurzen Sätzen zählte Bürgermeister Krause dann auf, was in Mannheim in den Nachkriegsjahren an Sportstätten auf- und ausgebaut wurde. Er bat um Verständnis, daß noch nicht alle Wünsche der Sportler hätten erfüllt werden können. Aber auch in diesem Jahr stünden wieder ansehnliche Mittel für Turnhallen und Plätze bereit. Etwas als Stiefkind behandelt fühlten sich trotzdem wieder die Radsportler, die der Bürgermeister bat, sie möchten„weiterhin Geduld haben“., Es habe sich zwar„als not- wendig erwiesen“, in Mannheim eine Rad- rennbahn zu bauen, doch ein Platz hätte dafür noch nicht bereitgestellt werden können. „Mannheim ist stolz auf seine Sportler, die dem Namen der Stadt Ehre gemacht haben“, betonte Bürgermeister Krause, ehe er sieben deutsche Meister und zwei ver- dienstvolle Sportler Funktionäre) mit der Sportlerplakette der Stadt Mannheim wer zum zweitenmal dabei war, erhielt einen Olympia-Bildband— auszeichnete. Aufgaben und Macht des gedruckten Wortes Gautag Baden- Württemberg im Rosengarten/ 110 Delegierte aus 70 Ortsvereinen Politische Probleme, wie die Spaltung Deutschlands oder die Erhaltung der demo- kratischen Freiheiten, stellten die führenden Männer der Industriegewerkschaft Druck und Papier ihrem 5. ordentlichen Gautag voran, der seit gestern im Rosengarten statt- findet und an dem 110 Delegierte aus dem „Gau“-Gebiet, Nord- und Süd württemberg sowie Nordbaden, teilnehmen. Die beste Ge- Werkschaft nütze nämlich nichits, sagte bei- spielsweise der erste Gau- Vorsitzende, Lo- thar Pleithner, in der Begrüßungsansprache, wenn die deutschen Lebensfragen nicht auf dem friedlichen Wege gelöst werden. Pleithner begrüßte neben den Delegierten, die aus 70 Ortsvereinen kommen und rund 17 000 Mitglieder vertreten, als Vertreter der Landesregierung Dr. Storn vom Regierungs- präsidium Karlsruhe, Bürgermeister Krause, die Stadträte Kuhn(CDU) und Heckl(SPD), Pfarrer Merz und H. Wurster von der Evan- gelischen Akademie Bad Boll, den zweiten Vositzenden des DGB-Landesbezirkes Baden- Württemberg, Wilhelm Reibel, DGB-Orts- ausschußvorsitzenden Schweitzer sowie den Gauvorsitzenden der IG Druck und Papier von Südbaden, Herbert Wünsche, die der Landeskonferenz teilweise beiwohnten. Wäh- rend gestern nachmittag im Mozartsaal der Geschäftsbericht vorgetragen wurde und abends in einer Festveranstaltung im Musen- saal Jubilare geehrt wurden, werden sich die Delegierten am Freitag und am Samstag in einer ausführlichen Debatte mit den Gewerk- schaftsfragen befassen und auch über 43 ein- gegangene Anträge beraten. Die Bedeutung, die der Landeskonferenz dieser Gewerkschaftsgruppe allgemein beige- messen wird, kam allein schon dadurch zum Ausdruck, daß ihr ein Empfang der Stadt Mannheim im Weinzimmer des Rosengartens am Mittwoch vorausging. Die im Buch- und Zeitungsdruck Beschäftigten, sagte hierbei Oberbürgermeister Dr. Reschke, gehörten zu den„mächtigsten Männern der Welt“. Denn es gäbe keine Macht der Erde, die so groß sei wie die des gedruckten Wortes. Papier sei nun einmal, sagte der Oberbürgermeister Weiter, ein„unerläßliches Beiwerk“ unseres Lebens und einer Verwaltung. Die Funktio- näre dieser Berufsgruppe stünden demnach an einer entscheidenden, machtvollen Stelle. Ahnliche Worte, allerdings an die Adresse der Hauptverant wortlichen der bundesdeut- schen Wirtschaft und unseres Staates gerich- tet, sagte der Vorsitzende des Zentralvor- standes der IG Druck und Papier, Heinrich Hansen, in seiner Rede vor dem Gautag. Hansen nahm die in letzter Zeit augenfällig gewordene wirtschaftliche„Machtkonzentra- tion“ in der Bundesrepublik zum Anlaß einer Warnung:„Wer nach großer wirtschaftlicher Macht strebt, hat das Ziel, auch politische Macht zu bekommen.“ Würde die Gewerk- schaft aber als Spielball jener Kräfte miß- braucht werden, dann hätte gerade die 16 Druck und Papier„einige Möglichkeiten anderer Art“, allen Bestrebungen zu begeg- nen, die auf eine Gefährdung der Freiheit hinauslaufen. Dem Geschäftsbericht war zu entnehmen, daß die IG Druck und Papier für das gra- phische Gewerbe zum 1. Januar 1959 einen neuen Manteltarifvertrag mit einer weiteren Verkürzung der Arbeitszeit, einer Erhöhung des Urlaubs sowie der Gewährung von zu- sätzlichen Urlaubsgeld durchgesetzt hat. Uber eine Verbesserung des Manteltarifvertrages für die Papier- und Pappeverarbeitung wird gegenwärtig verhandelt. In der Lohnpolitik Waren außer der Erhöhung der Löhne um vier bis sechs Prozent vor allem die Be- mühungen um eine Verringerung und An- gleichung der vielen Ortsklassen von Erfolg. Aus dem Kassenbericht war zu hören, daß die„Jünger Gutenbergs“ in unserem Land ein Vermögen von fast einer halben Million DM haben, von denen 45 000 bei der„Bücher- gilde Gutenberg“ angelegt sind. 7 Geehrt wurden an diesem Abend auch wie. der Juniorenmeister, deutsche Jugendbests und Sportler, die keinen deutschen Titel errangen, aber besonders erfolgreich waren oder öfters repräsentativ eingesetzt wur- den(Vergl. Sportteil vom 30. April:„Die Stadt ehrt ihre erfolgreichen Sportler“). Den Dank der ausgezeichneten Sportler für die Geschenke und den gastlichen Abend faßte Karl Klein vom„Volkstümlichen Was- sersport“ zusammen. Danach saßen Sport- ler, Stadträte und Journalisten noch lange in bunter Reihe im Weinzimmer des Rosen. gartens beieinander, um über den Sport, seine Aufgaben und Probleme ihre Gedan- ken auszutauschen. 8t0 Verkehrssicherheitstag Motto: Komm gut heim“ Als internationaler Verkehrssicherheits- tag wurde von den beteiligten Organisatio- nen Samstag(9. Mai) ausgewählt. An die- sem Tage werden in Frankreich, Holland, Belgien, Luxemburg, Oesterreich und in det Bundesrepublik die Verkehrssicherheit und die Unfallbekämpfung in den Mittelpunk. des öffentlichen Interesses gesbellt. Vor allem soll diesmal unter dem Motto„Komm Zum Muttertag Sein erg fut fluiii Kinder sollten ihr Spargeld für etwas ausgeben, was Mutti wirklich Freude macht. Strümpfe gefallen ihr im- mer, besonders wenn sie aus unserer großen Auswahl stammen: Strümpfe und ohne Naht: 1.90 2.95 3.90 f.90 5.90 Mannheim 03. 1-6 gut heim“ auf die Gefahren des Straßen- verkehrs beim täglichen Arbeits- odel Schulweg hingewiesen werden. Die in Mannheim geplanten Aktionen werden in der Samstagsausgabe veröffentlicht. 05 — Uu 8 Eine Krone der Teppiche EI KRONEN TE PP CH aalaaaaaaaaaaagaadaadaaaadaaaaaaaaa ea Rake „Das die bem Heute Se tahr me fertig w der heu Weltrau rien un schon la VEntw. waren. Musense Weltrau Saal We suchern. staltung tutes ge Der Mu auf voll Die führten tausend 38 Vä Alle rung Fett, natii stoff Voll. haus —. ebene Schritte Ehrgeiz sagen 2 Oberth, teren Auskun Fragen weiß u! Mann, Präzisic durch s nerte d ten sic von Ja! macht ten kür Anstric Die Oberths figkeit. Punkt drohe scheiter Russen eine a1 gen wi! schung im vor: deckun aber ern Dre Auße je ei Blase für z eee vr. 104 Freitag, 8. Mal 1959 MANNHEIM Seite e Das nächste, was zu erwarten ist, wird de bemannte Weltraumschiffahrt sein Heute schon gibt es im Weltraum keine Ge. tahr mehr, mit der unsere Technik nicht kertig würde.“ Der Mann, der das sagt, ist der heute 65 jährige Altpionier der Raketen- Weltraumfahrt, Prof. Oberth, dessen Theo- rien und Forschungen auf diesem Gebiet schon lange vor den Sputniks und deutschen V- Entwicklungen in Peenemünde publik waren. Am Mittwochabend erläuterte er im Musensaal das Thema„Am Vorabend der Weltraumfahrt“. Jeder andere Mannheimer Saal wäre für die vierstellige Zahl an Be- suchern, die zu dieser gemeinsamen Veran- taltung des Deutsch- Amerikanischen Insti- tutes gekommen waren, zu klein gewesen: ber Musensaal War bis auf die Ränge hin- auf voll besetzt. Die Ausführungen des Wissenschaftlers führten in Dimensionen, in denen ein paar tausend Meter nicht viel mehr als einige I Väter, Mütter, Kinder i ö Alle brauchen reine und vollwertige Nah- nem rung. Für alle ist Vitaquell das ideale tsaal Fett, weil diese Reform-Margarine 80 chen natürlich und so reich an Mikro- Wirk- chen f stokken ist. Vitaquell— die köstliche der yvollwert⸗Fettnahrung aus dem Reform- ene- haus. delt. 1 Anzeige- bort. Usch u Wie. dbeste Titel waren wur⸗ „Dio 0rtler Abend Was- Sport- lange dosen. Sport, fedan- 80 raben- oder e in len m Schritte sind.„Wir haben keineswegs den Ehrgeiz, besonders sensationelle Voraus- sagen zu machen“, beschwichtigte Professor Oberth, und er steckte auch— in der spä- teren Diskussion die Grenzen seiner Auskunftsbereitschaft ab:„Ich kann nur Fragen beantworten, wenn ich die Anwort weiß und wenn ich sie sagen darf.. Der Mann, der die Nüchternheit und bedächtige Präzision seiner Worte dann und wann durch grimmigen Humor auflockerte, erin- nerte daran, wie sehr der Wandel der Zei- ten sich schon in jüngster Vergangenheit von Jahrzehnt zu Jahrzehnt bemerkbar ge- macht habe. Aus dieser Sicht heraus erhiel- ten für ihn die Prognosen der Zukunft den Anstrich des Greifbaren, fast Alltäglichen. Die bemannte Weltraumfahrt ist nach Oberths Meinung einfach eine Zwangsläu- figkeit. Die Automation sei auf einem toten punkt angelangt. Eine automatische Rakete drohe an ihrer eigenen Kompliziertheit zu scheitern:„Hundertmal früher haben die Russen den ganzen Mond besetzt, als dag eine automatische Rakete zu ihm gelan- gen wird.“ Ein Automat könne nur die For- schungsaufgaben lösen, an die sein Erbauer im voraus dachte. Die interessantesten Ent- deckungen der menschlichen Forschung seien aber erst durch die Reaktion menschlichen Drei Lebensrettern überreichte Oberbürgermeister Dr. Reschke vor Auszeichnungen und Belohnungen des Minister präsidenten. Menschen müssen Automaten ablösen: Geistes auf Zufall und unvorhergesehene Gegebenheiten zustande gekommen. In seinem durch Lichtbilder ergänzten Vortrag und in der anschließenden Diskus- sion nahm Oberth zu vielen Einzelheiten der Raumschiffahrt Stellung, von den Salz- Wasseranzügen der Raumfahrer bis zur Rü- stung der Luftraumtaucher, von den ver- schiedenen möglichen Antriebsarten der Weltraumschiffe bis zu der— sehr geringen — Gefahr von Meteoritentreffern und dem Rätsel der„Fliegenden Untertassen“. Das am schnellsten realisierbare Projekt der Weltraumfahrt erblickte Prof. Oberth in den sogenannten„Sternentagstationen“ in 36 000 km Höhe, die in Bälde für postali- sche Zwecke wie Telegrammübermittlung genutzt werden könnten. Die Erschließung des Mondes sei deswegen so wichtig, weil hier für die künftige Weltraumfahrt sozu- Bemannte Weltraumfahrt wird bald Wirklichkeit Raketen-Altmeister Professor Oberth sprach im vollbesetzten Musensaal über nahegerückte Menschheitsträume sagen eine Nachschubstation erstehen müsse, auf der riesige Gewächshäuser, Bergwerke und schließlich auch eine industrielle Pro- duktion für den Bedarf der Weltraumfahr- zeuge eingerichtet werden könnten. Durch diese Maßnahmen könnten die Kosten des Nachschubs auf einen winzigen Bruchteil herabgedrückt werden. Das wichtigste Projekt aber sei die Schaffung eines Weltraumspiegels. Von ihm versprach sich Oberth ungeahnte Möglich- keiten wie die Beleuchtung von Großstädten, das Schmelzen von Eisbergen, Veränderung der Wetterlagen und damit Urbarmachung der Wüsten. Man könnte allerdings mit dem Weltraumspiegel auch innerhalb von 60 Se- kunden eine ganze Stadt in Flammen auf- gehen lassen. Aber Oberth zeigte sich opti- mistisch: Es spräche einiges dafür, daß die Menschheit endgültig vom Wahnsinn des Krieges ablassen werde. ne Die große Schau der Turner im Musensaal Ein Querschnitt durch die Arbeit der 13 Abteilungen des TSV 46 Mit 17 Programmpunkten der Leibes- übungen, die am Sonntag ab 15 Uhr im Mu- sensaal des Rosengartens in einer äußerst gestrafften Vorführungsfolge gezeigt wer- den, wartet der TSV 46 in seinem zweiten großen Schauturnen der Nachkriegszeit auf. Ein mit viel Liebe und Sorgfalt zusammen- getragener Stoff aus allen Sparten der Lei- besübungen wird in buntem Wechsel und in konzentrierter Form von Kindern, Schü- lern, Jugendlichen, Männern und Frauen vorgeführt. Es ist der Querschnitt durch die Arbeit in den 13 Abteilungen des TSV 46. Ein großer Teil der Darbietungen wird von Kindern und Jugendlichen bestritten, wo- bei die Kleinsten beim rhythmischen Spiel und die Schülerinnen beim Volkstanz zu sehen sind. Mut, Schwung und Sprung zei- gen die beiden Schüler-Abteilungen, die Ju- gend-Turner und Jugend- Turnerinnen mit Uebungen an der Turnbank, bei Staffel spielen und Sprüngen am kleinen Trampo- lin und am Tisch. Die Variationen der Tur- nerinnen im Bodenturnen werden abgelöst von den Vorführungen der Basketballer mit einem Kurzspiel. Gymnastik mit der Keule zeigen die Frauen vor der Ballschule der Spielabteilungen Handball, Hockey, Fuß- pall, denen die Altersturner mit Gymnastik und Turnen am Gerät folgen. Sehr ein- drucksvoll gestaltet sich die Bodengym- nastik der Turner unter der Devise„Vom Purzelbaum zum Salto“. Dann wartet die Fecht-Abteilung mit Degen-, Florett- und Säbelfechten auf. Großes Interesse wird die Aufführung der Schwimmer am großen Trampolin in Anspruch nehmen. Dieses Ge- rät ist wegen seines hohen Anschaffungs- Wertes bis jetzt nur in wenigen Städten kurzem 4 j 5 g ußerdem erhielten die mutigen Lebensretter Kurt Pfeil, Werner Blase und Fritz Späth je einen Bildband für jugendliche Lebensretter ausgezeichnet. — 1285 der Stadt Mannheim und der jüngste von ihnen, der Lehrling Werner (auf unserem Bild lines), wurde mit dem Philipp-Hagen-Preis der Stadt Mannheim vertreten. Die Kunstspringer werden sich erstmals daran versuchen. Leistungsturnen an Reck und Stufenbarren leitet über zur letzten Vorführung der Turnerinnen, die der Veranstaltung den Schlußpunkt geben. —t2. Aus dem Polizeibericht: Jugendlicher Tunichtgut verjubelte gestohlenes Geld Ein 16jähriger Junge hatte vor etwa drei Wochen im Elternhaus 450 gestohlen und war nach München durchgebrannt, wo er das Geld in Nachtlokalen verjubelte. Anschlie- Bend kehrte er nach Mannheim zurück und stieg in die Wohnung seines Onkels ein. Ihm stahl er 500 Mark und fuhr wiederum nach München. Auch diese Summe war bald dahin und der Junge kehrte mittellos zurück. Dies- mal entwendete er seiner Tante 60 Mark. Dem Taugenichts droht Fürsorgeerziehung. Alte Frau starb unbemerkt Den Bewohnern eines Hauses in den C- Quadraten fiel es auf, daß sie eine 68jährige Mitbewohnerin in den letzten drei Tagen nicht mehr gesehen hatten. Auf Läuten und Klopfen öffnete die alte Frau nicht. Ihre Nachbarn verständigten die Polizei. Beamte fanden die Frau tot in ihrer Wohnung. Sie ist vermutlich an einem Herzleiden gestorben. Wachmann tot aufgefunden In einem Friedrichsfelder Anwesen wurde ein 35 jähriger Pole, der als Wachmann bei einer amerikanischen Einheit diente, tot auf- gefunden. Es ist noch nicht geklärt, ob ein W Todesfall oder Selbstmord vor- iegt. Eine„Glückskarosse“ rollt nach Mannheim Von den 100„Glückskarossen“, die das Deutsche Fernsehen anläßlich seiner Fern- sehlotterie zugunsten der Künstlerhilfe des Bundespräsidenten am Mittwochabend ver- loste, rollen zwei in unseren engeren Raum: Der Vertreter Oswin Grohmann, Lamay- straße 28, wurde glücklicher Gewinner eines NSU-Prinz, und ein Metzgermeister aus Bür- stadt freut sich ebenfalls auf ein neues Auto. Dank der regen Beteiligung der Be- völkerung wurden statt der angekündigten 50 Kraftwagen— auf dem Wege nach Ham- burg passierten einige auch Mannheim— 100„Glückskarossen“ verlost. An Lotterie- geldern und Spenden gingen für die Künst- lerhilfe fast 3,8 Millionen DM ein. Peter Frankenfeld gab als Tankwart verkleidet den Start für die Glückskarossen frei, die vom Stand der Hamburger Ausstellungs- halle sogleich den Weg zu ihren Gewinnern antraten. Außer den Kraftwagen wurden noch 3000 andere Preise ausgelost, darunter 50 Reisen. Zur Teilnahme an der Fernseh- lotterie mußte ein Geldbetrag von fünf DM eingesandt werden. dpa Das Volksbad Neckarstadt hat neue Oeffnungszeiten: mittwochs und donnerstags von 14 bis 18 Uhr und freitags und samstags von 8 bis 18 Uhr. Weitere Lokalnachrichten Seite 14 Amerikanische Presseoffiziere — im Militärjargon PloO's genannt— und ein Team Mannheimer Journalisten(MM. AZ, RVZ und Städtische Pressestelle) trafen sich dieser Tage zu einem Basketballspiel in der Turnhalle der Benjamin-Franklin-Villuge. Die PlIO's gewannen mit 64:42 Punkten. Das Spiel fand im Rahmen der deutsch- amerikanischen Freundschaftswocke statt. Nach dem Spiel stöhnten die Presseoffiziere:„Ihr habt gute Basketballer, aber sie haben die Mentalität von Fußballspielern.“ Der amerikanische Schiedsrichter hatte jedoch— offen- bar eingedenk der Freundsckaftswocke— bei allzu hartem Einsatz der Mannheimer Jour- nalisten ein bis zwei Augen zugedrückt. Der Spielführer der deutschen Mannschaft ver- suchte die Niederlage seines Teams wie folgt zu erklären:„Wir haben vor dem Spiel unsere ganze Energie aufgebraucht, um eine lebende Ente zu finden.“ Die Ente sollte an Stelle eines Wimpels den Amerikanern vor Spielbeginn überreicht werden. Sie wurde es auck, nachdem die halbe Mannschaft nach ausgedehnten Exkursionen im nordbadischen Raum in letzter Minute das Tier auftreiben konnte.— Unser Bild zeigt den durchschnitt- lichen Spielverlauf: Die Amerikaner(in weiß) vor dem Journalisten-Korb, vergeblich ver- sucken MM-Sportredakteur Kurt Grein— mit ausgestrecktem Arm— und Horst Morgen- brod(RNZ-Lokalredakteur) den Wurf zu verhindern. D. Pr./ Bild: Steiger Europameister Germar und Lauer kommen Größte Leichtathletik veranstaltung seit Jahren in Mannheim Die inzwischen eingegangenen Mannschafts- aufstellungen für den Durchgang zur Deut- schen Mannschaftsmeisterschaft der Sonder- klasse bestätigen, daß sowohl der ASV Köln als auch der Karlsruher SC am Samstag/ Sonntag im Mannheimer Stadion gegen die Vertretung der gastgebenden Mannheimer TG mit allen„Assen“ am Start sein werden. Das Aufgebot der Kölner, die in diesem Jahr als einer der Favoriten anzusprechen sind und denen in Mannheim der Sieg wohl nicht zu nehmen sein wird, umfaßt nicht weniger als fünzig Aktive, an der Spitze die Europa- meister Manfred Germar, Martin Lauer, Weitsprungmeister Molzberger sowie die viel versprechenden Neuzugänge Kaiser (Sprint) und der Hochspringer Lindemann, der für 1,95 m gut ist! Mannheims Leichtathletik-Freunde wer- den am Wochenende hinreichend Gelegenheit haben, die Vielseitigkeit des Hürdenspezia- listen Lauer zu testen. Lauer ist nicht nur für die 110 m gemeldet, er sammelt auch im Weitsprung, im Speerwerfen und in der Sprintstaffel Punkte. Germar wird nur über 100 m eingesetzt, wo er selbst gegen seinen starken Vereinskameraden Kaiser oder die Elite des KSC ebenso haushoher Favorit ist, wie in der Staffel. Sicher dürften sich auch im Hochsprung Lindemann und über 400 m Kaiser durchsetzen, dessen Bestzeit bei 47 Sekunden liegt. Der Karlsruher SC kann vor allem in den kurzen Laufstrecken auf seine international erprobten Spitzenkräfte als wervolle Punkte- sammler zählen. Knörzer, Kaufmann und Wild, die über 100 m gemeldet wurden, sind auf der idealen Bahn des Mannheimer Sta- dions für Zeiten um 10,6 immer gut, mit Schellhorn als viertem Mann könnte ihnen in der, Sprintstaffel sogar eine Ueberraschung glücken. Juniorenmeister Reimold(110 m Hürden) müßte ebenfalls eine gute Plazie- rung schaffen, im übrigen hofft der RSC ebenso wie die Mannheimer TG auf die Aus- geglichenheit seines Teams, die gerade in der DMM eeine entscheidende Rolle spielt. 15 Franz Xaver Steck 7 im Alter von 56 Jahren Am vergangenen Dienstag starb uner- Wartet an einem Herzinfarkt der Mann- heimer Maler Franz Xaver Steck im Alter von 56 Jahren. Als gebürtiger Allgäuer lebte er seit mehr als zwanzig Jahren in Mannheim, wo er sich mit seinem vornehm- lich auf die Darstellung der Alpenwelt kon- zentrierten Schaffen viele Freunde erwarb. Als Mensch war er wegen seines heiteren und konzilianten Wesens geschätzt und be- liebt.-mann Eine Film-Diskussion über den Film „Hunde wollt ihr ewig leben“ ist von der Mannheimer Abendakademie für Mittwoch (13. Mai), 20 Uhr, im Vortragssaal der Kunst- halle geplant. machen das leben schön Eine gute Cigarette, genubvoll geraucht, kann eine kleine tägliche Freude sein, kann ein wenig Sonntag in jeden Alltag bringen. Die»Kurmark« ist eine sehrliche« Cigarette: — man weiß, sie ist mild man schmeckt, sie ist gut. HUHMA NK rauchen-genußvoll rauch Seite 6 MORGEN Treltag. 8. Mal 1959/ Auch das Finanzamt muß zu seinem Wort stehen Es geht um Treu und Glauben im Steuerrecht Die Frage der Geltung des Grundsatzes vom Treu und Glauben im Steuerrecht— und hier insbesondere die Bindung des Fnemzamts an gegebene Zusagen— ist ein die Sbeuerrechtsdiskussion immer wieder bewegendes Problem. In einem sehr auf- schlugreichen Urteil v. 18. 11. 1958 1176/57 U (BStBl. 1989 III S. 52) hat sich nunmehr der Bundesfinanzhof(BFH) mit diesem Fragen kreis beschäftigt. Er hat dazu die folgenden beiden Leitsätze aufgestellt: 1. Das Finanzamt(FA) kann schon vor der Veranlagung nach Prüfung dem Steuer- pflichtigen(Stpfl.) auf dessen Antrag die Zu- sage geben, einen rechtlich zweifelhaften Sachverhalt bei der künftigen Veranlagung in bestinunter Weise zu beurteilen. 2. Hat das FA eine solche Zusage gegeben, dle der Steuerpflichtige zur Grundlage einer wirtschaftlichen Maßnahme gemacht hat, so ast das FA an seine Zusage gebunden, auch Wenn sich später bei einer Betriebsprüfung neue Tatsachen ergeben, die aber mit dem der Zusage zu Grunde liegenden Sachver- Halt nicht zusammenhängen. Der Steuerpflichtige hatte ein kriegs Lewstörtes Grundstück mit einem Aufwand von Über 100 000 DM wieder aufgebaut. Bei der Veranlagung 1950 lies das FA davan rund 45 00 DM Ausgaben zur Schwamm beseitigung als sofort abziehbaren Erhal- tungsaufwand zu. Als bel einer Betriebs- prüfung 1956 einige andere neue Patsachen testgestellt wurden, die zur Wiederaufrol- jung des Steuerfalles an sich berechtigten, versagte das FA den vorher zugestandenen Abzug für Schwammbeseitigung trotz frühe- rer Alisdrücklicher Zusage und verlangte mum die volle Aktivierung, worauf es ledig- uch jahrlich zwei Prozent Absetzung für Abnutzung zuließ. Das Finanzgericht FG) verwarf die Be- rufumg des Steuerpflichtigen, weil es sich zwelfelstrei bei den Kosten zur Schwamm- beseltigung nicht um Aufwendungen zur Er- haltung, sondern um solche zum Wiederauf- Mit der Rechtsbeschwerde vor dem BFH griff der Steuerpflichtige die Berufungsent- scheidung u. a. auch mit dem Einwand an, es sei vor der Veranlagung 1950 über die Behandlung der fraglichen Kosten eingehend mit dem Finanzamt verhandelt worden. Die Betriebsprüfung hatte zu diesem Tatbestand keine neuen Tatsachen erbracht. Das FA hielt seine geänderte Rechtsauffassung be- züglich der Schwammbeseitigungskosten trotz der früheren Verhandlungen für zulässig, Weil die Betriebsprüfung andere neue Tat- sachen zu Tage gefördert habe, die nach ständiger Rechtsprechung eine vollständige Neuaufrollung des ganzen Steuerfalles rechtfertigten. Der BFH erklärte das FA urigeachtet der rechtlichen Frage, ob Schwammbeseitigungs- kosten sofort abziehbarer Erhaltungsauf- wand oder aktivierungspflichtiger Herstel- lungsaufwand seien, auf Grund seiner im Jahre 1950 erteilten Zusage für grundsätz- lich gebunden. Er hob darauf ab, daß sofort nach Feststellung des Schwammes der Steuerpflichtige mit dem FA verhandelt hatte; dabei hatte der zuständige Sachge- bietsleiter nach Prüfung der Angelegenheit zugesagt, die Kosten der Schwammbeseiti- gung in Höhe von damals schätzungsweise 47 000 DM als abziehbaren Erhaltungsauf- wand amzuerkennen. Das FG hatte diese Zu- Sage bei seiner ablehnenden Entscheidung völlig übergangen. Der BFH fuhr dann fort: Zwar führe eine Betriebsprüfung bei Feststellung neuer Tat- sachen von einigem Gewicht generell zu einer Wiederaufrollung des ganzen rechts- kräftig abgeschlossenen Steuerfalles,. Dabei könnten dann regelmäßig bereits früher be- kannte Tatsachen auch zu Ungunsten des Steuerpflichtigen rechtlich anders gewürdigt werden als vorher. Dieser Grundsatz unter- liege aber Einschränkungen, So im Streit- falle, wo das FA trotz rechtlich zweifel- Haften Sachverhalts nach Verhandlungen dem Steuerpflichtigen eine Zusage gemacht habe, die die Grundlage seiner wirtschaft- vorweg zu nehmen, so sei ihm dies doch auch andererseits nicht untersagt. Mache es aber von einer solchen gesetzlichen Möglichkeit Gebrauch, so müsse es auch an seine Ent- scheidung gebunden bleiben. Es könne dann, sofern sich später neue Tatsachen ergäben, von seiner Zusage nur abgehen, wenn die neuen Tatsachen sich auf den der Zusage zugrunde liegenden Sachverhalt bezögen. Das gelte 2. B., wenn der Steuerpflichtige bedeutsame Tatsachen verschweigen oder unvollständig geschildert habe. Im übrigen müsse aber eine vernünftige Interessen- ab wägung zwischen Fiskus und Steuerpflich- tigen stattfinden. Die Höhe der Steuerbelastung und deren Wirtschaftliche Auswirkung berechtige den Steuerpflichtigen, die steuerliche Beurtei- jung des FA so rechtzeitig zu erfahren, daß er seine geschäftlichen Maßnahmen danach einrichten könne. Habe aber das FA in einem solchen Fall dem Steuerpflichtigen eine Zusage für die künftige Behandlung erteilt, so gebiete es das Bedürfnis nach Sicherheit im Rechtsverkehr, daß das FA zu seinem Wort stehe. Das allgemeine Rechts- prinzip von Treu und Glauben beherrsche aich das Verhältnis zwischen Steuerpflichi- tigen und Steuerfiskus. Danach müsse jeder auf die berechtigten Belange des anderen Teiles angemessen Rücksicht nehmen; er dürfe sich nicht zu seinem früheren Verhal- ten, auf das der andere vertraut habe, in Widerspruch setzen. Vor allem dürfe aber das FA nicht später aus Gründen, die mit der Angelegenheit nichts zu tun hätten, seine Auffassung ändern und damit den wirtschaftlichen Maßnahmen des Steuer- pflichtigen rückwirkend die Grundlage ent- Zlehen. Irn Streitfall standen die durch die Be- triebsprüfung festgestellten neuen Tat- sachen nicht mit dem früher verhandelten Sachverhalt in Zusammenhang. Die erheb- lichen Kosten für die Schwammbeseitigung waren an sich auch nach der Betriebsprü- tung unstreitig; lediglich die Zugehörigkeit Singer kleinerer Posten zu diesen Kosten war bei der Betriebsprüfung zweifelhaft. Bei diesem Sachverhalt mußte das FA an dau des Gebäudes handle. Diese müßten ebenso wie die Enttrümmerungskosten akti- viert werden. seine frühere Zusage hinsichtlich der Schwammbeseitigungskosten in vollem Um- fange gebunden bleiben.* lichen Dispositionen bildete. Wenn auch das FA nicht verpflichtet sei, wichtige Teilent- scheidungen für die spätere Veranlagung Bůche fu: den Witschatile- Die Steuertarife sämtlicher Steuergesetze(Verlag der Steuertarife P. Wachsmann KG, M.- Gladbach) Dieses kleine Bu in landlichem bormat dietet einen gründlichen Querschnitt durch sämtliche Steuerarten und deren Tabellen. Wer unmittelbar mit dem Finanzamt zu tun hat, wird Nutzen daraus ziehen. Bei Gesetzesände- rungen werden überdies Ersatzblätter gelie- fert. 8 Als Ratgeber für den Hausgebrauch— mit Erläuterungen, Kommentaren und dem neue- sten Tabellenwerk— empfehlen sich folgende Broschüren: Die Steuerreform 1958(erläutert von Alo Köhler; Hermann Luchterhand Verlag, Neuwied a. Rh., 243 S. Preis: 9,50 DM. Steuerreform 1938, neuem Tarif(Presto-Tabellen-Verlag W. Manheim; 104 S.(Preis: 3, DM). Das Lohnsteuerrecht von Assessor Eberhard Böckel; Hermann Luchterhand Verlag Neuwied am Rhein, 230 S. Preis: 7,0 D). Ratgeber für Lohnsteuerpflichtige(von Dr. Her- bert Vogel, Hanseatische Verlagsanstalt GmbH, Hamburgs, 80 S. Preis; 1,80 DN). * d Elnkommensteuergesetz mit Stumme, Zu dem Themenkreis„Rentenversicherung“ liegen einige Neuerscheinungen vor, die ver- suchen, die zum Teil komplizierten Bestim- mungen der Rentenreform allgemein verständ- lich darzustellen und vor allem praktische Hin- weise zu geben. Welchen Beitrag wähle ich?— Anleitung für frei- willig Versicherte der Renten versicherungen(von Dr. Hartmut Hensen und Albin Stegner; Asgard- Verlag, Bad- Godesberg, 52 8.) Wie stelle ich meinen Rentenantrag?(von Artur Hartmann; Hanseatische Verlagsanstalt GmbH, Hamburg, 30 S.). Gemeinsame Vorschriften gleichlautend für die Renten versicherungen der Arbeiter und Ange- stellten(A. Glenz Verlag, Essen-Bredeney, 32 8.) * Das„Gesetz zur Aenderung der Pfändungs- kreigrenzen“ birgt wesentliche Neuerungen. Die bisher bestehende Pfändungsfreigrenze wird erhöhf. Auch die Tabellen wurden neu- gefaßt, da das Gesetz eine neue Berechnungs- weise enthält. Lohnpfändungs- Tabelle für Arbeitseinkommen bei Tages-, Wochen- und Monatslohn; gültig ab 1. April 1959(Presto-Tabellen-Verlag, W. Stumme, Mannheim; Preis: 3.— DM). Lohnpfändungs-Tabelle für Monatsgehalt, Wo- chenlohn und Tageslohn(bearbeitet von Landge- richtsrat Dr., A. Geißler; Fachverlag für Wirt- schafts- und Steuerrecht Schäffer& Co. Gmb. Stuttgart, Preis; 2,80 DMZ). Kommentar zum Lohnpfändungsgesetz(von Rechtsanwalt Dr. Bernhard Walter; Herma Luchterhand Verlag, Neuwied am Rhein, 182 8. kart. Preis: 7,50 DM). Die Offene Handelsgesellschaft und dle sellschaft(/n Dr. Br. Georg Senftner 5 00 Verlagsbuchhandlung, Stuttgart W. 14 Auth Preis; 6,30 DN). 8. Die Broschüre unterrichtet über die liche und wirtschaftliche Bedeutung 5 nen Handelsgesellschaft und der Sülle 00 sellschaft. wie auch über die Möglichkete besonderen vertraglichen Gestaltu 8 Gesellschaftsyerhältnisse, Dabei N dle lich der steuerliche Gesichtspunkt berle tigt. Ist meine Buchführung ordnungsgemäß: Fachverlag Stuttgart, 58 S. Preis: 2,50 p50, di Grundsätze ordnungsgemäßer Bu 5 werden aufgezeigt. Die Darstellung fol b Arbeitsverlauf in der Buchhaltung und 0 nützlicher Leitfaden für Praktiker. 10 Reisen nach dem Ausland: Rec 1 der neuen Reisesaison hat de Sem Be zahlreiche nützliche Hinweise für Aufl herausgegeben. re In einem Reiseprospekt„Gut ge gereist“ sind in deutscher und 10 aeswährung die durchschnittlichen Ueber 0 tungs- und Verpflegungskosten in den uu tigsten europäischen Reiseländern und 08 0 mit verbundenen Nebenauf wendungen 7 mengestellt. Ebenso werden die Aulobetre kosten angegeben und auf die jeweils erh derlichen Autopapiere hingewiesen. 9 Außerdem hat die Commerzban N Broschüre„Reisen nach denn Wa 0 aufgelegt, Sie enthält alle wichtigen noch— tenden Devisen vorschriften. Die Besfihn gen über die Mitnahme von Geldbeträgen Landeswährung bel der Ein- und Arel sind für alle wichtigen Reiseländer. Aegypten bis Uruguay— darin enthalten Der Waren-, Dienstleistungs- und Ka mit dem Ausland(aubammenstellung der g den Bestimmungen nach dem Stand vom 13 5 1059.— Wunelm Koehler Verlag, Minden, Bon Frankfurt.— 178 Seſten. Broschüirt 4,25 D) Im Dickicht der Paragraphen, die Waren ausfuhren, Wareneinfuhren, Transithanct Dienstleistungs-, Versicherungs-, Kapftal. un sonstigen Zahlungsverkehr, Allgemeines 5 visenrecht und die Handelsbeziehungen in EWG, ist dieses Buch ein wichtiges Bebel mittel, um sich durchzufinden, Anhand üben sichtlich angeordneter Zusammenfassung de betreffenden Vorschriften ist es nun nicht meh nötig, die Bestimmungen an den verschiedene Jeröffentlichungsstellen nachzulesen, Diese Mühe ist der Benützer des Buches enthoben. Geschützte Hände trotz aller Arbeit Denn das Silikon in atrix legt slch wie eln unslchtbarer Handschuh Über die Haut 8 U Dosen zu DM„50. 75. 1,80. 2, Anzeigen- Annahmestellen Hier können Sie Anzeigen zu Original-Torifpreisen aufgeben. 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Unser Bild zeigt zwei Eisbrecher bei der Eröffnungsfahrt durch die St.-Lambert- Schleuse. dpa-Bild Keine Angst vor Spaltungsversuchen 1 Die Genfer Atomverhandlungen als Beispiel der sowjetischen Taktik gegenüber dem Westen Von unserem Korrespondenten Hans B. Washington, im Mai Amerikanische Diplomaten erwarten auf der Genfer Außenministerkonferenz einen Versuch sowjetischer Spaltungstaktik. Man glaubt, daß Moskau insbesondere versuchen Wird, abweichende britische Ideen auszu- nutzen, um sowjetische Ziele schrittweise zu erreichen, Die faktische Bestätigung des So- Wjetregimes in Mitteldeutschland durch irgendwelche politische oder militärische Ab- machungen wäre ein Anfang auf solchem Wege. Versuche, Berlins Verkehrswege nach und nach von dem umgebenden Sowiet- regime abhängig zu machen, würden wahr- scheinlich später in aller Ruhe folgen, nach- dem die Spaltungstaktik den Westen ge- schwächt hätte. Als Modell solcher Spal- tungstaktik gelten die Briefe, mit denen Chrustschow Präsident Eisenhowers letzten Vorschlag zur Einschränkung von Atom- versuchen abgelehnt und sich plötzlich für einen älteren Vorschlag des britischen Pre- mier Macmillan ausgesprochen hat, unbe- kümmert darum, daß Macmillan selbst in- zwischen den Appell des amerikanischen Prä- sidenten in einem eigenen Schreiben unter- stützt hatte. Washington war über die Ablehnung nicht eigentlich überrascht, denn im Verkehr mit Moskau hat es sich längst die alte Berliner Devise angewöhnt: Ick wundere mir über gar nichts mehr. Man hatte aber doch einige Hoffnung, daß Moskau zustimmen könnte, einfach weil der Vorschlag offenbarer, partei- loser war und sehr menschlicher Vernunft zu entsprechen schien. Er hatte sich aus den Tatbeständen so selbstverständlich ergeben, daß er gleichzeitig von Sachverständigen und sowohl von Politikern der Regierung und der Opposition kam. Ueber eine ausreichende Inspektion der mit bloßen Apparaten nicht kontrollierbaren Atomexplosionen unter der Erde oder außer- halb der Erdatmosphäre war sichtlich keine Einigung zu erzielen. Trotz der Mitarbeit sowjetischer Wissenschaftler an den Grund- lagen eines Kontrollsystems wollte die So- Wietregierung die Inspektionsmöglichkeiten, sogar mit einem Vetorecht, bis zur Unwirk- samkeit ver wässern. Dazu hatten sich inzwi- schen größere Schwierigkeiten in der zuver- lässigen Feststellung unterirdischer Explo- Italien im Vorzimmer der Genfer Konferenz Pella nimmt an den letzten Vorbesprechungen der westlichen Außenminister beratend teil Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wiehterich Rom, im Mai Die sich auf viele Jahre erstreckende Teilnahme der italienischen Außenpolitik am deutschen Problem muß ins Gedächtnis ge- rufen werden, wenn man ihrem heutigen, durchaus positiv zu beurteilenden Stand- punkt dazu gerecht werden will. Zweierlei tut zur Beurteilung not: erstens, daß die eigentlich berufenen Verhandlungspartner die Sowjetunion und die drei westlichen Be- zwinger des nationalsozialistischen Deutsch- lands als„the big Four“ sein werden; zwei- tens, daß Italien, einst im Schlepptau Hitler- Deutschlands, fast genau so zu Boden ge- schlagen und gedemütigt wurde wie sein Bundesgenosse von ehedem. Sein schließlich erfolgender Abfall vom nördlichen Nachbarn kreilich kam ihm dann auf manche Weise zustatten. Im Gegensatz zu Deutschland wurde dank dem Willen der Sieger die Ein- heit des Landes gerettet. Früh und schnell setzte die massive Hilfe der Vereineigten Staaten ein. Der Friedensvertrag wurde in weniger als zwei Jahren nach der Kapitula- tion geschlossen. Wenn auch damals von der öffentlichen Meinung als„Diktat“ gekenn- zeichnet, kamen Staat und Volk glimpflich davon. Der Weg zum großangelegten Wie- deraufbau war frei und wurde mit Optimis- mus und Tatkraft begangen. Ohne erheb- liche fremde Bevormundung konnte das Land die Kriegsruinen beseitigen und wieder Sitz und Stimme im Rat der westlichen Welt erlangen. Besonders eng gestalteten sich da- bei die Beziehungen mit der atlantischen Führungsmacht, den Vereinigten Staaten, ferner mit Paris, London und Bonn, wobei es die Italiener an fruchtbaren Anregungen zur engeren Knüpfung der Solidaritätsbande nicht fehlen liegen. Seine schwer errungene Geltung in der internationalen Politik hat das Land zu nut- zen gewußt. Das gute alte Verhältnis zu Deutschland ist längst hergestellt, wirt- schaftlich und politisch, Seine Pakttreue gibt ihm in der atlantischen Gemeinschaft den Rang eines vollwertigen Partners. Wieder- holt hat sich die italienische Außenpolitik in den vordringlichen Problemen— sei es nun das des Status Berlins, sei es das der Wie- dervereinigung, sei es endlich das der Ab- rüstung und Sicherheit— eindeutig auf die Seite des von Gefahren umdrohten Deutsch- lands gestellt. Die sichtbarsten Bekundungen dieser Art waren diejenigen des Außenmini- sters Pella in Washington und die hier„So- lidaritätsbesuch“ genannte jüngste Reise des Ministerpräsidenten Segni nach Cadenabbia zu Dr. Adenauer, wo der wechselseitige politische und persönliche Gleichklang der beiden Regierungschefs in der Beurteilung der kommenden Verhandlungen über die endgültige Befriedung Europas festgestellt wurde. Wie Pella in Washington feststellte, ist Italien ebenso betont wie Deutschland an der Beseitigung der Unruheherde im Herzen Europas interessiert. Im besonderen wurden von Pella vier italienische Kernpunkte hervorgekehrt: 1. die konstante Linie der Außenpolitik, die sich Atlantismus nennt und die nach den wiederholten Bekundungen der letzten qahre sich nicht nur in militärischer, sondern auch in politischer, wirtschaftlicher und sozialer Zusammenarbeit der Paktteilnehmer zu äußern habe; 2. die absolute Uebereinstim- mung mit den anderen Atlantikländern be- züglich der Notwendigkeit, die„Präsenz“ und den„Zugang' der westlichen Alliierten in und nach Berlin zu wahren; 3. die soli- darisch übernommene Pflicht der Sieger- müchte, dem deutschen Volk seine Einheit auf Grund freier Willensäußerung zurück zugeben; 4. die nachdrückliche Zustimmung der italienischen Regierung zu allen jenen Maßnahmen. welche die europäische Sicher- heit gewährleisten helfen. Die Meldungen aus Paris besagen, daß die vier westlichen Außenminister sich der Teil- nahme Polens und der Tschechoslowokei an der West-Ost-Konferenz widersetzen, soweit es sich nicht um Fragen handele, welche die beiden Länder besonders angehen. Aber auch in diesem letzteren Falle würden die Allierten die entsprechende Teilnahme an- derer Staaten des Westens, vor allem Italien, verlangen. Diese Forderung habe zumal Prä- sident de Gaulle eindringlich an den ameri- kanischen Staatssekretär Herter gerichtet. Wie dem auch sei, inzwischen wurde der ita- lienische Außenminister Pella aufgefordert, an der letzten Vorbesprechung der vier Westmächte am 10. Mai beratend teilzuneh- men. Es bleibt nun abzuwarten, ob Italien, bislang der einzige Großstaat am Rande der schicksalsschweren Geschehnisse der letzten Monate, im Vorzimmer' des Versammlungs- Saals bleiben oder ob es an den eigentlichen Verhandlungen und Entscheidungen teilneh- men wird. sionen herausgestellt, und das amerikanische Argus-Experiment außerhalb der Erdatmo- sphäre hatte drei Wesentliche neue Tat- bestände ergeben. Es war von den Instru- menten nicht festgestellt worden und ließ damit die Kontrollierbarkeit solcher Ver- suche überhaupt zweifelhaft erscheinen. Es eröffnete neue Wissensgebiete, die nach wei- teren Versuchen in großen Höhen zu ver- langen scheinen. Es erzeugte schließlich keinen radioaktiven Niederschlag in der Erd- atmosphäre. Was konnte danach vernünftiger sein als Eisenhowers Vorschlag? zunächst eine Einigung über die Einstellung der Ex- perimente innerhalb der Erdatmosphäre zu erzielen, die ohne Inspektion leststellbar sind und von denen allein gesundheitsschädliche Wirkungen befürchtet werden? Chrustschow hat abgelehnt. Er sagt, er bevorzuge einen Gedanken, den Macmillan auf seiner Moskau-Reise vorgetragen habe. Dieser Vorschlag ist niemals veröffentlicht worden, aber in Washington weiß man zwei Dinge über ihn. Erstens soll er Inspektions- reisen auf eine festgelegte Zahl beschränken und zweitens hat Präsident Eisenhower die- sen Plan schon vor einigen Wochen unprak- tisch genannt. Washington würde auch über ihn verhandeln, um zu sehen, ob etwas Brauchbares zu erzielen ist. Chrustschow esagt, daß der amerikanische Vorschlag die Ator 1 nen nicht völlig beende. Man entg der Vorschlag würde die als gesun gefürchteten Exp men beenden, während Chrustschows Haltung auch das nicht ge- statten wolle. Man weiß natürlich auch in Washington, daß ein Teil ommen die Aus- breitung des Klubs der Atommächte auf Meyer Weitere Länder nicht verhindern würde. Natürlich ist Washington nicht davon ent- zückt, daß Macmillan geglaubt hat, in Mos- kau einen so zweifelhaften Sondervorschlag machen zu sollen. Man ist davon sogar noch etwas weniger entzückt als von der inzwi- schen ausgeschalteten britischen Idee, den Russen Beschränkungen der westlichen Kräfte in Europa anzubieten, ohne eine För- derung der westlichen Entspannungsziele und damit die Ueberwindung der deutschen Spaltung näherzubringen. Als Macmillan diesen Vorschlag machte, gab es immerhin noch keine gemeinsame westliche Position und das bri he Interesse, sich Gedanken über die Europapolitik zu machen, ist s groß wie das ihrer Partner. Ueber die Atom- J ber befand man sich bereits in it den Sowjets, für die eine oute vereinbart War. Ueberdies sind auf d m Gebiet die Inter- essen und Erfahrungen der Amerikaner sehr viel größer als die der Briten. Wesentlich tiefer als solcher er allerdings sitzt die Erkenntnis, daß d esten in Verhandlun- gen mit den Sowjets einig sein muß, und die Ueberzeugung, daß er auch einig sein wird. Man erwartet das bei allen Verschiedenheiten Ursprünglicher Gedankengänge in Washing- ton und Bonn, London und Paris erst recht für die Verha zand und Berli n sieht in Was dlesen Verhandlungen ohne weit ge Erwartungen für Lösungen der großen Fra- n entg„aber man ist überzeugt davon, ion hingibt, wenn Moskau s es sich auf Grund der langen Arbeit an der westlichen Einheitslinie von Spaltungstaktik Erfolg verspricht. Schüler stimmten über Fünftage woche ab Junge Schweden führten in den Schulen einen perfekten Wahlkampf Von unserem Korrespondenten Walter Hanf Stockholm, im Mai „Die Politik beginnt im eigenen Haus“, sagen die Engländer.„Beginnen wir also mit ihr im Schulhaus“, sagten in Schweden die hoffnungsvollen Anwärter auf die demo- kratishen Rechte und organisierten eine „konsultative Volksbefragung“. Damit Woll- en sie aber keineswegs einen praktischen Versuchsfall in Staatsbürgerkunde durch- exerzieren, die Jungen und Mädchen sollten tatsächlich zu einer heißumstrittenen Streit- frage ihre Meinung in der demokratischen Grundform einer Abstimmung äußern. Die Befragung galt der Fünftagewoche im Unter- richt. Nachdem sich die Arbeitswoche in Schweden immer mehr zum Fünftagesystem entwickelt, stellte sich von ganz allein die Frage, ob auch die Schule zur kürzeren Woche übergehen soll. Im Unterschied zu Deutschland ist in Schweden der Unterricht nämlich auf den ganzen Tag verteilt. Nach einer Mittagspause von zwei Stunden kom- men die Schüler nachmittags wieder in die Schule zurück, und erst um vier oder fünf Uhr beginnt für sie die Freizeit. Diese Rege- lung gilt auch für den Samstag, 80 daß bei einer allgemeinen Fünftagewoche der Unter- richt der Kinder der Hemmschuh für die Wochenendpläne der Familie sind. Das Wẽar ein Argument für die Reform der Unter- richtszeiten. Dennoch gab es heftigen Wider- spruch. Die Debatte dehnte sich von den Schülerparlamenten und Elternabenden auf die Gemeinde- und Stadtratssitzungen und schließlich auf Presse und Rundfunk aus. Aber verschiedene Ansichten standen ein- ander kompromißlos gegenüber, bis dann der Plan auftauchte, die Hauptbetroffenen selbst, die Schüler zu befragen. Wollt ihr die Fünftagewoche oder nicht? Ueber diese Alternative äußerten sich 400 000 Schüler von der siebten Grundklasse bis zur vor- letzten Klasse der Oberschulen. Aber ehe die Stimmberechtigten hinter dem Wandschirm im Wahllokal den Zettel in die Urne steckten, verfolgte ganz Schwe- den zußerst wohlwollend und interessiert die ersten demokratischen Gehversuche der Wähler und Politiker von morgen und übel morgen. Im Nu hatten sich zwei Parteien mit Vorsitzenden, Funktionären und einem effektiven„Apparat“ gebildet. Jede Schule wurde von„lokalen“ Agitatoren bearbeitet. Auf„Massenkundgebungen“— in Stock- holm beispielsweise— prallten die Meinun- gen hart aufeinander, mit Schlagfertigkeit, List, Eloquenz und Polemik vertraten die beiden„Parteien“ ihre Vorschläge. Plakate wurden gemalt, Flugblätter hektographiert, und erstaunlicher weise tauchten auch in den größeren Tageszeitungen Wahlannocen auf. Nach ihren Mitteln befragt, erklärten die „Parteiführer“, daß sie die Wahlkassen rechtzeitig mit den Erträgen vom Beeren- sammeln, von Altpapierkampagnen und mit privaten Spenden aufgefüllt hätten. Die Argumente für die Fünftagewoche waren: Ein längeres Wochenende, mehr Frei- zeitbetätigung und längeres Beisammensein mit den Eltern, dazu noch die Möglichkeit, am freien Samstag durch einen Nebenver- dienst Taschengeld zu erwerben. Aber die Gegenargumente wirkten von Anfang an überzeugender: Achtstundentaäg und Ueber- müdung bei der Fünftagewoche, kürzere Sommerferien und keine Ferien im Februar, größere Gefahren für Freizeitunfug— dar- über jammern schon heute die Pädagogen in Schweden, mangelnder Schulraum bei der Durchführung des kompakteren Fünftage- programms und ähnliche Dinge mehr. Die Partei der Neinsager wurde auch durch die Gewinnen bei einigen Vorwahlen gestärkt, und als das Fernsehen nach einer Vierstun- densendung während der Wahl schließlich das Ergebnis bekanntgab, waren die Nein- sager mit der absoluten Mehrheit, das heißt mit 72,2 Prozent der abgegebenen Stimmen durchs Ziel gegangen. 25,3 Prozent wollten die Fünftagewoche, und für einen Kompro- miß— halbe Samstage— hatten sich 2,5 Prozent mit leeren Stimmzetteln entschie- den. Die Wahlbeteiligung lag bei 86 Prozent, und die Zeitungen vermerkten anerkennend, daß kein Plebiszit in Schweden bisher diese Rekordbeteiligung aufweisen konnte. Ueber- haupt bestätigten die erwachsenen Kollegen den Schulbankpolitikern, daß sie den Wahl- kampf nicht nur technisch perfekt geführt hatten, sondern daß er auch im Niveau sehr hoch über den Schlachten der richtigen Par- tejen gestanden habe. Die Note„eins“ wurde allen Beteiligten zuerkannt. * Es Sind nicht nur dièę auserlesenen, reinen Imporl-Tubafe, die erfrischen: es ist auck der leichitę Hauch von Pfefferminz, der Sie mit. jeder Condor von neuem anregt und belebt. MORGEN ö Freitag, 8. Mal 1959/ Nr. 104 ——— 2 Zum Nutterteag kaufen Wir für Mutter Salusan, denn was könnten wir Mutter besseres schenken als Gesundheit? Salusan gibt den Nerven neue Kraft und verhilft zu tiefem, gesunden Schlaf. Können nicht verschenkt Werden Salusan schützt vor Kreislaufstörungen, es schmeckt köstlich, ist naturrein und wird der SIE mössen Preis und QObolität vergleichen per p Mutter gut tun. e 5 a bude Abr 5 1H kann Sie in allen fachlichen Fragen beraten r der 8 und Ihnen erkldren, Warum Wir 80 ie hat d das Kreislaufbiotonikum aus dem Reformhaus 8 1 0 7 MN 25 f 4 f 9 or Abla nd es 8 sein können: 3 5 9. M1959— N lr e sie kaufen direkt heim. 11 2 Weinheim- Biræenobo Stuttgart- N. ger. Ihr hende e Daunenueich- Wert .— 5 8 75 Die Ta In N A. 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Die Tätigkeit dieses Parlaments, das nach len im Herbst 1956 eingetretenen tiefen andlungen in Polen gewählt worden war, it mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt vorden. Die Anderungen im politischen Le- den Polens haben sich auch im Seim aus- wirkt. Er hat in seine gesetzgeberische 15 praktische Tätigkeit viel von dem über- zommen, was in den westlichen Demokratien Als selbstverständlich gilt. Trotzdem hinken fergleiche mit westlichen Parlamenten, Weil lie Ausgangspunkte in der Beurteilung aner Demokratie in westlichem Sinne und ſieses Landes, das dem, Aufbau des Sozialis- us“ und damit einer festgelegten poli- zischen Richtung verschrieben ist, zu ver- schieden sind. Es gibt drei Parteien in Polen: neben der gommunistischen Vereinigten Polnischen Arbeiterpartei die Vereinigte Bauernpartei ind die Demokratische Partei. Für alle gilt der Sozialismus als die für Polen gemäße Staatsform, wobei die Arbeiterpartei die Führung beansprucht. Entsprechend ist der Verteilerschlüssel für die Abgeordnetenzahl, der von Regierung und Partei für die letzten Wahlen errechnet wurde. Die Arbeiterpartei besitzt die absolute Mehrheit im Parlament ebenso wie im Staatsrat und in der Regie- rung: Von insgesamt 455 verfügt sie über 237 Mandate, gefolgt von der Bauernpartei mit 116, der Demokratischen Partei mit 39 und 63 Parteilosen, darunter acht katho- lischen Abgeordneten. Aus der beherrschenden Stellung der Partei Gomulkas ergeben sich zwangsläufig manche Tabus, an die ebenso wie im allge- meinen öfkentlichen Leben auch im Seim nicht gerührt wird. Für die echte politische Debatte, die zündende oder mitreißende Auseinandersetzungen über politische Auf- fassungen beispielsweise über die Außen- politik, ist unter diesen Bedingungen kein Platz. 4 Mancher Sitzungstag in dem schön ge- täkelten runden Sitzungssaal, in dem Czes- jaw Wycech von der Bauernpartei mit der traditionellen polnischen Bezeichnung Seim- Marschall das Szepter schwingt, verläuft daher ziemlich eintönig. Gleichwohl soll nicht verkannt werden, daß nach dem Ok- tober 1956 das Parlament an Bedeutung ge- wonnen hat. Früher konnte auch der Staats- rat Beschlüsse fassen und leitete sie dann nachträglich dem Sejm zur Kenntnisnahme zu. Das ist vorbei, Nach einer Geschäftsord- nung, die westlichen Vorbildern entspricht, werden Gesetze in zwei Lesungen beraten, zwischen denen die Erörterungen in den ein- zelnen Fachausschüssen liegen. Der Seim gewinnt an Bedeutung Dennoch gibt es im polnischen Parlament noch keine politischen Debatten Die Verfassung spricht ſedem Abgeord- neten das Recht zu, schriftliche Interpella- tionen über den Seim-Marschall an Regie- rungsmitglieder zu leiten, die dann inner- halb von sieben Tagen antworten müssen. In den ersten Nachkriegsjahren waren In- terpellationen eine Seltenheit; nach 1956 Würde von dieser Kontrollmöglichkeit des Sejm als„dem Organ, das die souveränen Rechte des Volkes verwirklicht“, rund hun- dertmal Gebrauch gemacht. Dagegen kennt die parlamentarische Praxis Polens keine Abgeordnetenfragen, die auf oder außerhalb der Sitzung an die Regierung gerichtet werden. Wesentlich für die Bedeutung des Seim war die im vergangenen Jahr erfolgte Beru- kung der obersten Kontrollkammer als Or- gan des Parlaments. Das seit 1953 beste- hende Ministerium für staatliche Kontrolle, das der Regierung unterstand, wurde aufge- jöst. Nunmehr kann die Kammer im Auf- trage des Seim eine gewisse Kontrolle über die staatlichen Verwaltungsorgane ausüben. Im Sejm sind Abgeordnete aus fast allen Berufen vertreten. Einen hohen Prozentsatz nehmen Funktionäre der Parteien, Gewerk- schaften und entsprechender Organisationen ein. Per Sejm hat in den vergangenen Jahren die Kontakte mit Parlamenten in Ost und West aufrechterhalten. Er beteiligt sich auch an den Arbeiten der Interparlamentarischen Union, deren 48. Konferenz im August in Warschau stattfinden wird. Zu diesem Tref- fen, dem ersten in einem sozialistischen Lande, werden etwa 500 Parlamentarier in der polnischen Hauptstadt erwartet. Edgar Goerke(dpa) Die Spanien-Reise des Kardinals Tisserant Spannungen zwischen Vatikan und Madrid wurden ein wenig gemildert, aber nicht beseitigt von unserem Korrespondenten Heinz Barth Madrid, im Mai Kardinal Tisserant, der Dekan des Kar- dinalskollegiums, ist von einer ausgedehnten Spanienreise, die ihn nach Madrid, Barce- ona und Sevilla führte, wieder nach Rom zurückgekehrt. Er sprach eine halbe Stunde mit Franco, verhandelt mit Außenminister Castiella, las eine Messe in der neuen Fel- zenbasilika des„Tales der Gefallenen“ und weihte den Hochaltar der katalanischen Wall- tahrtskirche auf dem Montserrat. Damit dürkten kürs erste die Spannungen, die seit einigen Monaten das allzeit delikate Ver- hältnis zwischen Spanien und dem Vatikan noch schwieriger als sonst gestalteten, abge- Hungen sein. Trotzdem berichtete die Presse des Re- zimes mit merklicher Zurückhaltung Über den Besuch Tisserants. Auffallend war be- sonders die Behutsamkeit, die das katho- lische Zentralorgan„VA“ wahrte, das von der Begegnung des Kardinals mit dem spa- nischen Staatschef nur wortkarge Notiz nahm. Es gibt dafür eine ganze Reihe von gründen. Als vor wenigen Wochen in der Sierra de Gudarrama die imposante Grab- kirche für die Gefallenen des Bürgerkrieges rer Bestimmung übergeben wurde— wir berichteten darüber—, hatte das Regime natürlich mit der Teilnahme eines führenden Vertreters der römischen Kurie gerechnet, wobei man offenbar an den Dekan des Kar- dinalskollegiums dachte. Es mag für Franco keine geringe Enttäuschung gewesen sein, daß Papst Johannes XXIII. auf diese Ein- ladung nicht reagierte, die immerhin der Weihe eines religiösen Bauwerkes galt wie es in Spanien seit Jahrhunderten nicht mehr geschaffen wurde. Bei dem feierlichen Akt, zu dem fast 50 spanische Kardinäle, Bischöfe und Aebte erschienen waren, war der Vati- kan nur durch den päpstlichen Nuntius, Monsignore Antoniutti, vertreten, der unter den übrigen Missionschefs des diplomati- schen Korps Platz genommen hatte. Bangkog, Im Mai Die indonesische Wirtschaft bietet im vierten Jahr ihres Fünfjahresplanes eine fa- tale Bilanz: Das Deflzit im Staatshaushalt un Jahr 1958 und in den ersten vier Monaten 555 Jahres 1959 übertrifft den Betrag, der im ünfjahresplan von 1956 bis 1980 in der indo- nesischen Wirtschaft investiert werden sollte. Als Folge dieser Inflationspolitik hat sich der Geldumlauf vom Mai 1957 bis zum Anfang b,. dieses Jahres auf fast 2/ Milliarden Rupies rl verdoppelt. Die Gold- und Devisendeckung iet im Februar auf weniger als acht Prozent abgesunken. Der Kurs der Rupie, der offiziell aut 11,44 Rupies für einen Dollar festgesetzt 55 ist derart abgesunken, daß man am freien n in Singapur für einen Dollar 5 Rupies kaufen kann. Die indonesische Ru- 1 heute so schlecht wWwie die Reichsmark Golm d en wollte bei einem Haushalts- Nane von etwas mehr als fünfzehn Mil- 18 Rupies(im Jahresdurchschnitt) in künk Jahren insgesamt 12,5 Milliarden inve- tieren. Zum offiziellen Dollarkurs sind das 5 4, Milliarden DM. Die Geldentwertung 5 jedoch diesen Betrag, selbst wenn er Bat voll aufgebracht Wird, zu einem stehente meussmmenschmelaen. Dieser Summe chen die steigenden Haushaltsdefizite ge- i 600 Millionen DM 1955, 890 Millio- 7 D 1956, wel Milliarden DM 1957, 3,7 1 DM 1958 und als Voranschlag drei 1 1959. Im letzten Jahr gingen Sech- 5 vozent der für den Gesamthaushalt vor- benehenen Summen im Kampf gegen die Re- ellen in Pulverdampf auf. Fünen hatte den Ehrgeiz, seinen 5 nflahresplan zu mehr als 90 Prozent aus 8 Kraft zu finanzieren. Die Not der m zwingt Djekarta aber, immer Ehr nach ausländischen Anleihen Ausschau 5 halten. Amerikanische, soWͤäetische und 5 Kred ute fliehen nach Indonesien. 9 erreichte aber in den letzten Jahren nicht einmal das Ausmaß der Ganz offensichtlich wollte Rom auf diese Weise betonen, daß die Kirche heute mehr als früher Wert darauf legt, gegenüber dem spanischen Regime eine gewisse Distanz zu Halten. Dazu war die Einweihung des Tales der Gefallenen schon deshalb nicht ungeeig- net, weil es sich dabei um ein Werk Han- delt, das sichtbar den autoritären Charakter des Franco-Regimes wiederspiegelt. Gerade von katholischer Seite wird häufig der Ein- Wand erhoben, das Ehrenmal diene im Ge- gensatz zu seiner ursprünglichen Bestim- mung durchaus nicht der Versöhnung 2 Wi- schen den beiden Parteien, die sich im Bür- gerkrieg gegenüberstanden. Die Rede, die Franco bei der Einweihung hielt, hat solche Eindrücke rundweg bestätigt. Weder der Segen noch die„väterlichen Grüße“ Johannes XXIII., die Fisserant dem Staatschef überbrachte, können also den Eindruck einer Abkühlung im Verhältnis zwischen Spanien und dem Vatike Verdeischen Doch bei allen Me Ver- schiedenhéiten sind beide Teile darahf an- gewiesen ständig Kompromisse miteinander zu schlie gen. Es geht nicht anders angesichts der tausendfachen Verflechtungen, die zwi- schen Staat und Kirche hier von jeher vor- handen sind. So ist auch der Besuch Tisse- rants zu verstehen. Es kann Franco nicht entzückt haben, daß der Kardinal knapp vier Wochen nach dem verpaßten Rendez- vous im„Tal der Gefallenen“ nach Spanien kam, um viel weniger als eine neue Basilika zu weihen, nämlich einen Altar beéi den Be- nediktinermönchen auf dem Montserrat. Das War Unzweifelhabt eine beabsichtigte De- monstration mit dem Ziel, den Abt des ka- talanischen Klosters zu stützen, der in einen langwierigen Konflikt mit General Acedo, dem Zivilgouverneur von Barcelona, ver- wickelt ist. Zwischen Prior und Gouverneur hatte es eine heftige Polemik gegeben, als die Regime: behörden die Bildung einer katholischen Ju- Verteidigungsausgaben des letzten Jahres. Diese beliefen sich auf rund 3,3 Milliarden DM, wyährend die gesamte Auslandshilfe der letzten zehn Jahre nur drei Milliarden DM, zum offiziellen Kurs umgerechnet, ausmachte. Daß Indonesien im Vergleich zu anderen Asien-Ländern verhältnismäßig schlecht am Segen der Auslandshilfe teilnahm, hat den Grund, daß es unerschüttert seine Politik des Neutralismus fortführt. Dieser Neutralismus ist auch der Grund, daß die westliche Hilfe immer geringer wird, die Hilfe aus dem Ost- block aber ständig zunimmt. In den Jahren 1945 bis 1949 haben die USA dem jungen indonesischen Staat noch Zwei Milliarden DM gezahlt. Von 1949 bis 1959 sind es nur noch 1,4 Milliarden DM insgesamt. Der Betrag für 1959 ist auf ganze 56 Millionen DM festgesetzt. Der Ostblock hingegen ist erst in den letzten Jahren mit größeren Beträgen in das Ge- schäft eingestiegen und zahlte bisher schon rund eine Milliarde DM. Aus Westeuropa kamen 350 Millionen DM. Dabei bildet die UdssR mit ihrer Hilfe Schwerpunkte, Wäh- rend die USA-Hilfe in viele miitzliche, aber optisch nicht so wirksame Projekte verrieselt. Ein Hundert-Millienen-DM- Stahlwerk ist die Krönung der sowijetischen Hilfe. Zwischen Ost und West steht als größter Geldgeber der nächsten Jahre Japan. Es hat Indonesien im Reparationsvertrag von 1958 Handelsschulden in Höhe von rund 743 Mil- lionen DM erlassen. Zwanzig Jahre lang zahlt Japan jährlich 84 Millionen DM Reparationen. Anleihen in Höhe von 1,6 Milliarden DM kommen hinzu. Dabei versucht Japan, den indonesischen Markt zu erobern. Während die ausländischen Oelgesellschaften noch eine Gnadenfrist haben, ehe sie das Land ver- lassen müssen, wenn sie nicht die indonesi- sche Regierung als Peilhaber in ihrem Unter- nehmen sitzen haben wollen, gehen japani- sche Fachleute daran, die OGelfelder auf Sumtra, unweit von Medan, die im Kriege zerstört wurden, zu untersuchen. Japan nutzt in Südostasien jede Chance.„Wirtschafts- gendorganisation in Katalonien zu verhin- dern suchten und einige verfolgte Studenten auf dem Montserrat Unterschlupf fanden. Aber wie immer, wenn sich die Beziehungen zwischen Madrid und dem Vatikan zuspitzen, ist es auch jetzt nicht zum àußersten gekom- men. Tisserant machte eine diplomatische Versöhnungsgeste, indem er in privater Form das„Tal der Gefallenen“ besuchte, um dort eine stille Messe zu lesen— schwacher Ersatz für den schaukräftigen Akt, der dem Regime vorgeschwebt hatte. Auch auf dem Montserrat war man bemüht, die Gegensätze zu mildern. Nach der Altarweine waren mit dem Kar- dinal um die Tafel im Refektorium des Klo- sters nicht weniger als 40 Provinzgouverneure versammelt, die nach Barcelona beordert worden waren, um durch ihr massiertes Auf- treten die Bereitschaft zur Beilegung des Konfliktes zu bekunden. Allerdings fehlte der zuständigste der Gouverneure, der von Barcelona, der noch immer im Streit mit dem Abt von Montserrat liegt. Ein weiterer Grund zur Verstimmung Scheint jetzt ebenfalls aus der Welt geschafft Worden zu sein. Es handelt sich um die Er- nennung des neuen Bischofs von Cordoba, Fernandez Conde, bei der nach Auffasung des Regimes der Vatikan die Vorschriften des RKonkordates nicht eingehalten hatte. Der Prälat bekleidete bisher eine wichtige Stelle im päpstlichen Staatssekretariat, wo er als Spanier über enge Beziehungen zur spani- schen Botschaft verfügte. Seine Entfernung aus Rom wurde in Madrid zunächst als Ver- lust empfunden. Inzwischen hat man sich aber in den zuständigen Kreisen des Regimes mit dieser Tatsache abgefunden. Man sieht es schon als einen Fortschritt an, daß der Besuch FPisserants den Auseinandersetzungen mit dem Vatikan einiges von ihrer Schärfe ge- nommen hat. Von einer Annäherung zu sprechen, Wäre freilich übertrieben. „Reparations imperialismus“ springt in die Bresche Indonesiens Fünfjahresplan wird vom Haushaltsdefizit überholt imperialismus mit Reparationen“ nennt man scherzhaft, die Politik Japans in Südostasien, über die Reparationsverträge Fuß auf den Märkten auf den Philippinen, in Vietnam, Indonesien und anderswo zu fassen. Für Privatkapital, das Indonesien zusätz- lich helfen könnte, hat die Regierung wenig Raum gelassen. Gerade das jetzt dem Parla- ment vorliegende Gesetz, das Oelförderung und Bergbau in die Hand des Staates Über- führen Wird, läßt keinen Zweifel daran, daß Sukarno an seiner sozialisitischen Linie fest- hält. In der Oelindustrie trifft dies Gesetz die Royal Dutch Shell, die Standard Oel(mit Caltex und Stanvac), die Texas Oel und die Bp, die noch dreißig Jahre Frist bekommen. Im Bergbau sind zur Zeit 2400 Lizenzen an Ausländer vergeben, 1349 davon an Nieder- länder, da die meisten der Grubenbetriebe aber ruhen, kommen die Inhaber dieser Li- zenzen nach dem Wortlaut des Gesetzes nicht einmal mehr in den Genuß der gewährten Frist. Auslandskapital aus privater Hand dürkte so auf absehbare Zeit keinen Anreiz darin sehen, sich in Indonesien niederzulas- Sen, zumal in den umliegenden Ländern, in Malaja, Thailand und auf den Philippinen die Bedingungen für ausländisches Privatkapital in der letzten Zeit erheblich verbessert Wurden.(dpa) prominente Richter besuchen Rom Rom,(dpa) Der Präsident des Bundesver- kassungsgerichts, Dr. Gebhard Müller, der Vizepräsident und je zwei Mitglieder der beiden Senate des Gerichtshofes werden vom 11. bis 13, Mai Rom besuchen. Sie folgen einer Einladung des italienischen Verfassungs- gerichts, mit dessen Mitgliedern sie einen Meinungsaustausch haben werden. TRE VIR A- Rock ganz auf Toft, mit Dior. Falte, in vielen modi- schen Farben nor 24.50 TREVIRA-Bluse mit franz. Arm nor 14.70 TREVIRA-Futenrock weit und beschwingt. pepita-Muster in versch. Fürbstellungen nu 29.“ Apourte Blüöse punamogewebe mit 1 1 8 orderteil. Größen 404% bur 9.“ (VA *. 1 borkplott 5 direkt om Haus 11 5 90 „ N N — 2 1 A n „. 2 N 4 * 5 M 4 1 2 1 2 2 5 2 212 1 l *. 1 ö 2 15 25 2 Au 1 * 5 e 5 7 178 15 45 1 4 ö 2 KN 7 1 A i R E U 0 begehrte Geschenlce zum Muttertag! Nr. 8— Selte 10 BUNDES-LANDER-SEITE rreitag, 8. Mal 1959/ Nr. 10 1 Am * 0. Mit Volldampf voraus- 770 Jahre später 2 Hamburg feierte seinen Ueberseetag und den Geburtstag seines Hafens/ Im Zeichen des Luftverkehrs 985 Hamburg. Das einzige Zugeständnis an 1950 den Anstoß dazu, den Ueberseetag wie- Länder der Welt, und die Howaldtwerke er- erb die Landwirtschaft waren junge Hähnchen der als das Symbol des freien uneinge- regten Aufsehen mit den Onassis-Riesen- Mos! à la bonne femme, die als Hauptgericht ser- schränkten Handels einer freien Nation zu tankern. In der Aufwärtsentwicklung gab tuns viert wurden. Den 500 befrackten Herren im werten. Seitdem sind alljährlich am 7. Mai es seitdem kaum Unterbrechungen. Heute Anlie feudalen Hamburger Atlantik-Hotel wurden alle öffentlichen Gebäude der Hansestadt allerdings klagen die Werftdirektoren wie- zeit! sonst vornehmlich Speisen gereicht, die beflaggt, die Schiffe im Hafen haben bunten der über mangelnden Auftragsbestand. kerns einen auffälligen Bezug zum Ueberseetag Fahnenschmuck angelegt, die Tageszeitungen Waren es in den vergangenen Jahren Hängengeblieben mer haben, der am vergangenen Mittwochabend erscheinen mit mehrseitigen farbigen Son- Probleme 98 Seeleute 15 5 des Auhßen-. 3 5 5 Ame! mit dem traditionellen Herrenessen seinen derbeilagen und in den Anzeigenteflen in- handels, die im Mittelpunkt der Gespräche 5. 1 85 Dare Höhepunkt erreichte. Außer den jungen serieren Firmen in vielen Weltsprachen.. Uebersestag Standen 80 ind 88 ihrem egcitte nenen Ritt dle l. Hähnchen konnten die Gäste geräucherten Dennoch ist der Ueberseetag kein hanse- diesmal neben der verkehrs wirtschaftlichen zum Blocksberg in. 8 158 Seelachs, frische Möweneier, Krabben- atisches Volksfest. Wochenlang vorher stellt Bedeutung des Flugverkehrs und den Pro- Walpurgisnacht. Mögli- Ama mayonnaise auf Toast, Kaviar oder Hai- der Geschäftsführer des Ueberseeclubs die blemen der deutschen Werften die Fragen cherweise haben sie bei Klub fischflossensuppe genielzen. Die Eisbomben, Liste der 500 Honoratioren der Stadt zu- die den Hamburger Hafen selbst berühren, dem starken Wind 55 bedan die als Krönung des festlichen Gaumen- sammen, die für das Herrenessen im Hotel dieses riesigen Motors 1 das Leben der ente tung verloren. tunge kitzels in bunter Illumination von livrierten Atlantik ausersehen sind. Daß nur Männer Stadt treibt. Schwankende Pontons, flitzende Vorher batten zie neue Kellnern in den Speisesaal getragen wurden, daran teilnehmen, begründet der Geschäfts- Barkassen 5 Schlepper n Waldalgesheim im e bend hatten die Form von Schiffen und Flug- führer des Clubs mit dem Hinweis:„Die fahrende Ozeanriesen und das tausend cke, wo unser da- Bild Wald 5 Cesprächstnemen sind für Damen zu fältige Hämmern der Schaffenden auf den demdent würde anden 8505 Der Hamburger Ueberseeclub, Initiator trocken. Nur einmal war eine Dame mit 19 8 9 5 e das diere Bid Schabernack gterieben. 80 ner. des von den hansischen Kaufleuten ge- ihrer Tochter erschienen. Obwohl sich alle Welthafens, der durch Industriefleiß und würden Fensterläden aus- Terre feierten Ueberseetages, ließ es sich etwas Herren Mühe gaben, die beiden zu unter- handelspolitischen Wagemut zu seiner heuti- gehängt, Wagenräder aus- Ges kosten, den Geburtstag des Hamburger halten, scheiterte das Unternehmen schlieg- gen Bedeutung wuchs gebaut und verschleppt 1 Hafens würdig zu begehen. In diesem Jahre lich doch an der Unfähigkeit der männ- Mi 5 i 88 k a und ähnliches mehr. Al- Einb War zum erstenmal der Flughafen Hamburg lichen Gesprächspartner, länger als zehn„ lit dem Hochwasser kommen wieder die lerdings soll die Dorf. der Thema des Ueberseetages. Bei allem Kon- Minuten hintereinander nicht zu fachsim- Lroßen Veberseefrachter aus aller Herren zugend daran auch nicht Ente servatismus sah man hier die dem Neuen peln über Hausse und Baisse, Engpässe, Länder, darunter auch viele Ann Schiffe ganz unbeteiligt sein. Es Heiè zugewandte Aufgeschlossenheit der Hanse- Kaffeeimporte und dergleichen Dinge mehr. mit, den bekannten Schornsteinfarben der ist ein stüch altes Brauch- 8 stadt: Der für Hamburg lebenswichtige Seitdem sind die Herren wieder unter sich.“ HAP AG, der Woermann-Tanie, 8 5 tum, das landauf, landab H. Weltverkehr ist heute ohne Zusammenspiel Bei Mokka und einer dickbäuchigen Im- burg: Süd. der eee der Laeisz- in der ersten Maiennacht in di- von Schiff und Flugzeug undenkbar. Der porte bleiben auch am Uberseetag politische Schiffe und der n Mittelmeer in verschiedenen Formen Bau Ueberseetag will deshalb daran erinnern, Gespräche nicht aus. Von den Hanseaten fahrer. Und daneben die Sckhikke zahlreicher lebendig wird. nicht daß die Erschließung neuer Transportwege ist immer wieder die Klage zu hören, die neuer, Wasemutiser Reedereien, Tramper, Schle mit Hilfe der Luftfahrt ebenso unerläßlich Bonner Regierung begünstige eine unerfreu- die sich monatelang auf allen sieben Meeren ruine ist wie die Pflege der traditionellen Ge- liche Zusammenballung der Wirtschaft an herumtreiben, ruhelos und 5 auf cler 1 tagssk schäftsverbindungen des Hamburger See- Rhein und Ruhr, während die Randgebiete, Jagd nach Arbeit und Ladung Tür Hamburg. Schle hafens mit der übrigen Welt. Die Ver- mehr oder weniger ihrem Schicksal über- Gert Kistenmacher m d gangenheit Hamburgs ist eine gute Lehr- lassen, allmählich verkümmerten. Das na- 1960 meisterin und ihre Lektionen dürften auch türliche Hinterland der Elbe, mit dem früher Unsere Korrespondenten melden aquhgerdem:. in Zukunft nicht wertlos werden. rund die Hälfte des Güterverkehrs abge- 1 Diesmal ist es der 770. Geburtstag, an wickelt wurde, ist für absehbare Zeit ver- 75 n erlegen egen die früheren Kriminalbeamten Ewald zeuge. Sechs Verletzte mußten in stationär 7 dem es gilt, des 7. Mai 1189 zu gedenken. loren. Dieser Verlust, so meinen Hamburgs B 85 1 97 85 1 5 Erzberg- 881885 aus Minden und Herbert Schmidke Behandlung genommen werden. H. R 4. An jenem Tage gab Kaiser Rotbart dem Kaufleute, wiege auf lange Sicht viel ccc/ Anklage erhoben. Sie waren We en er den e 725 Grafen Adolph zu Schauenburg„kund und schwerer als die unmittelbaren Kriegs- und werkes Rammelsberg bei Goslar sind jetet Fahrend des Krieges bei der Gestapostelle 8 e Bade 188 8 5 3 iH Inn den schweren Verletzungen erlegen, die sie Während des Krieges bel der 92 Frankfurt/Main. Eine gefährliche Beute zu wissen, daß wir seinen Bürgern, die in Nachkriegsschäden der Stadt und ihres 3 Tilsit tätig und sollen bei Vernichtungs- 5 5. 5 2 Hamburg wohnen, gewähren und zuge- Hafens. am vergangenen Donnerstag bei einem Be-* Grenzgebiet in den machte ein Dieb, der am Mittwochnachmittag f stehen, mit ihren Schiffen, Waren und Von der Handelsflotte mit einem Raum- triebsunfall erlitten hatten. In der Düaschi- Jahren 1941 und 1942 mitgewirkt haben een eee K Leuten vom Meer an bis an besagte Stadt gehalt von 2,4 Millionen BRT waren nach nenanlage des Bergwerkes War ein Preßluft- 5 zentrum von Frankfurt ein Fahrrad stahl land frei von allem Zoll und aller Ungeldforde- den Zerstörungen und Reparationsliefe- rohr geplatzt, wobei sich das mit hohem Strebenbruch forderte zwei Tote Auf dem Gepäckträger befand sich ein halber jahr rung hin und zurück zu verkehren“. rungen nur noch kümmerliche 100 00 BRT Pruck herausgeschleuderte Oel entzündet Herne. Zwei Bergleute fanden den Tod, 2 6 N Woll Friedrich Barbarossa gab der Hansestadt übriggeblieben. Der Hafen wurde bis auf hatte. als auf einer Zeche in Herne ein Teil eines i ese damals alle jene Privilegien, auf denen die ein Fünftel seiner Vorkriegskapazität zer- Die letzte Habe verloren Strebes zu Bruch ging. Die Ursache des Un- Dleb Entwicklung Hamburgs zur Welthafenstadt stört. Zu den Bombenschäden trat die Pe- Nürnberg. Bei einem noch ungeklärten glücks ist noch ungeklärt. Jahr beruht. Die Urkunde mit dem kaiserlichen montage, die rund 40 000 Menschen arbeits- Barackenbrand im Nürnberger Valka-Lager urte Siegel, sozusagen das Geburtsdokument des los machte. In den auf schlechtem Papier für ausländische Flüchtlinge verloren 50 Von Panzern erdrückt beck Hafens, ruht wohlverwahrt im Tresor des gedruckten Jahresberichten wußten die jugoslawische und polnische Staatsangehö- Soltau. Ein 21 Jahre alter Soldat der 1 95 Staatsarchtes. Sammler und Liebhaber aus Chefs der 15 Hamburger Werften noch Jahre rige ihren letzten Besitz. Außerdem wurden Bundeswehr wurde im Landkreis Soltau Schweinskopf, der zur Rattenbekämplug 4 8 aller Melt boten stattliche Summen für das nach dem Kriege lediglich zu berichten. daf noch 30 Menschen obdachlos. Der Sachscha- zwischen zwei Schützenpanzern erdrückt. Er bestimmt und mit einem Gift präpariert uct Verkülbte Pergament mit dem Namenskus eigentlich nichts zu berichten sei Dann kam den soll etwa 40 000 Mark betragen. starb kurz nach dem Unfall. Die Polizei hat den Dieb über den Rundtutt Sta Kaiser Rotbarts. Aber selbst in Krisenzeiten, die Koreakrise, und die letzten Produktions- vor dem Genuß des vergifteten Schweins. 516 in denen die Stadtkasse eine Auffrischung beschränkungen fielen. Schon 1953 stand Anklage wegen Beihilfe zum Massenmord Vierlinge waren nicht lebensfähig kopfes gewarnt. matt hätte vertragen können, wachten Hamburgs zum Beispiel die Deutsche Werft mit 16 ab- Bielefeld. Wegen Beihilfe zum Massen- Oldenburg. Einen Tag nach ihrer Geburt Schlepper im Hamburger Hafen gesunken 9 55 Kaufleute eifersüchtig über dem kaiser- gelieferten Schiffen an der Spitze aller mord hat die Bielefelder Staatsanwaltschaft sind am Mittwoch im EKinderkrankenhaus 5 5 Erf ichen Freibrief, wenngleich die guten Zeiten 5 in Oldenburg die vierlinge einer Bäuerin„ Hamburg. Beim Bugsieren des 12 119 BRI fu der absoluten Zollfreiheit längst vergangen aus Hagstedt Kreis Vechta) gestorben. Wie 8 1 35 en 5 Waren. 2 29 2 0 5 7 1 25 12. 5 m- 5 Ein weltweltes Pcho tand der Uebersee- Sonnenschein lockte den Städter ins Grüne 2 Sean deen leinen Jungen ole burger Schlepper, Eussierb der ekcclebe eine tag zum erstenmal am 7. Mai 1939, als der 1 4 0„E sche Amte amc ih Al i Sekentert und gesunken. Drei Mitglieder der 750. Geburtstag des Hafens gefeiert wurde, Le ausende waren unterwegs Erste evangelische Autobahnkirche geweiht ZT Vierköpfigen Besatzung wurden gerettet ul damals bereits im dumpfen Vorgefühl einer Hamburg. Sonnenschein im gesamten Grenzen und Zonenkontrollpunkten war Dienstagnachmittag im Krankenhaus von 1855 e i 1 bett schnell herannahenden Krise. Hervorragende Bundesgebiet und Westberlin, sommerliche sehr stark. Die Dampfer auf der Flensbur- Visbeck zur Welt gekommen. Kurze Zeit 95 jetert. Der Maschinist des t 1 5 nch Repräsentanten ausländischer Häfen hatten Temperaturen und gutgelaunte Menschen ger Förde hatten gegen Mittag Hochbetrieb. nach der Geburt wurden sie wegen ihres Faun n nicht mehr rechtzeitig 8 ahnungsvoll dieses Bekenntnis abgelegt: kennzeichneten den Himmelfahrtstag. Die Die Gottesdienste beider großen Konfes- schlechten Zustandes in das Oldenburger Freie gelangen, er wird vermißt. 1 a „Welthandel und Weltschiffahrt können nur Sonne lockte bereits in den frühen Morgen- sionen waren am Donnerstagvormittag gut Kinderkrankenhaus übergeführt. Die Mutter Ein Toter, zwei Schwerverletzte 2 gedeihen, wenn sie frei und unbehindert stunden des Donnerstag überall Zehntau- besucht. In Osnabrück wurden in einem der Vierlinge hat bereits acht Kinder. Saarbrücken. Einen Toten und zue 15 von politischen und militärischen Gewalten sende von Städtern ins Grüne. Lange Ko- Festgottesdienst der neuerbaute Turmhelm f f Schwerverletzte forderte ein Verkehrsunfal bleiben. Sie haben somit das größte Inter- lonnen von Personenwagen, Motorrädern und die neuen Glocken der Sankt-Marien- Malaria-Anfall am Steuer: 6 Verletzte am Mittwoch morgen auf der Straße zwi. 8 55 esse daran, daß kein Krieg ihre normalen und-rollern fuhren auf Autobahnen und Kirche geweiht. Turm und Glocken dieser Frankfurt. Ein plötzlicher Malaria-Anfall schen St. Nikolaus und Karlsbrunn im Kreis 90 Funktionen stört. Denn im Kriege haben Landstraßen. Die Gaststätten hatten Hoch- ältesten Bürgerkirche der Stadt waren 1944 ließ am Mittwochnachmittag einen 39jähri- Saarbrücken. Ein 42 Jahre alter Kraftfahte sie stets die größten Verluste zu tragen. betrieb. zerbombt worden. An der Autobahnab- gen Kraftfahrer aus Gießen, als er durch aus Ludweiler/ Warndt kam mit seinem PH 85 Frieden und Versöhnung sind das einzige An den Ufern der Seen und Flüsse lager- fahrt Exter in Westfalen wurde am Him- eine der belebtesten Straßen des Frankfur- in einer scharfen Rechtskurve von der Fal. Ob sichere Fundament einer stabilen Uebersee- ten Tausende von sonnenhungrigen Groß- melfahrtstag die erste evangelische Auto- ter Bahnhofsviertels fuhr, die Herrschaft bahn ab, raste auf die linke Seite, eine B 5 g wirtschaft.“ städtern. Die Temperaturen lagen in allen bahnkirche mit einem Festgottesdienst ihrer über sein Fahrzeug verlieren, Der Personen- schung hinunter und prallte gegen einen 5 Nach 1945 hatten Hamburgs Kaufleute Bundesländern um oder über 20 Grad. Aus- Bestimmung übergeben. Der„Parkplatz für kraftwagen riß ein mit zwei Personen be- Baum. Dabei erlitt ein 71 Jahre alter Mang U N zunächst andere Sorgen, als bei gepflegten flugsziel Nummer 1 in Nordrhein- Westfalen das Wort Gottes“, eine erneuerte rund 300 setztes Motorrad und einen Radfahrer um, so schwere Verletzungen, daß er kurz nach nb Diners den Akt kaiserlicher Huld zu feiern. war die Bundesgartenschau in Dortmund, Jahre alte Dorfkirche, liegt zwischen Teuto- fuhr dann auf dem Bürgersteig drei Fuß- dem Unfall starb. Der Kraftfahrer und eil Frankreichs damaliger Hoher Kommissar, wo am Donnerstag der 500 000. Besucher ge- burger Wald und Weserbergland unweit der gänger an und beschädigte außerdem ein weiterer 21 Jahre alter Insasse Wurden Frangois-Poncet, gab schließlich im Jahre zählt wurde. Auch der Verkehr an den Porta Westfalica. Verkehrsschild und zwei parkende Fahr- schwer verletzt. 3 der leic mit 7 5 5 dem 7 mer , lan .* Aus . 0 210 0 8 1 8 as wünscht die Mufti sich schon lange! 5 a 5 1 ten, nac . 5 . Sch , 8 Wie wörde sich die Mutfer freuen, wenn sie . mit einem Köhlschrank überrascht wörde- 8 zum Muttertag! Das wör' mal ein Geschenk lere — undd eine wirkliche Hilfe im Haushalt! din . Denken Sie nur daran, daß jetzt der Som-— 9 mer kommt! Welche Annehmlichkeit: alle De 9 Vorräte immer appefitlich- frisch gekühlt! Sat 7 2 Une 9 i s urs , Die MANN- Einrichtungshduser biefen ständig: 5 1 5 . 2000 Polstermöbel in vielen versch. Preislagen 18 , 2000 Teppiche, Gardinen, Vorhänge, Bettwaren gel , 600 Schlafzimmer, 6- teilig 398. bis 3600. 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Die erste Maihälfte steht in Kaiserslautern im Zeichen der„Stecken erde“. Unter dem Leitwort„Nimm dir Zeit— nutz die Zeit“ soll die Bevölkerung wahrend der vom 2. bis 15. Mai laufenden wWerbewoche für ein Hobby auf die vielerlei Möglichkeiten zu sinnvoller Freizeitgestal- tung hingewiesen werden. Dem gleichen Anliegen Soll auch eine Ausstellung„Frei- zeit und Werken“ dienen, die Kaiserslau- terns Oberbürgermeister Dr. Walter Som- mer als Schirmherr der Hobby- Wochen im Amerikahaus in Kaiserslautern eröffnete. Darin zeigen vor allem Luftsportvereine und dle Marinekameradschaft Flugzeug-, Schiffs- und Hafenmodelle. Außerdem beteiligen sich Amateurfunker, der Eisenbahnmodellbau- Hub sowie einige Spezialflrmen für Bastel- bedark. Eine Vielzahl Weiterer Veranstal- tungen wird bis zum 15. Mai folgen, um neue Liebhaber für die verschiedenen Stek-. kenpferde zu gewinnen. Der pfälzische Waldverein und der Touristenverein Natur- freunde planen Wanderungen, Kleingärt- ner, Briefmarkensammler, Aquarien- und Terrarienfreunde sowie Trachtengruppen, Gesang- und Sportvereine vermitteln in Veranstaltungen und Ausstellungen einen Einblick in ihre„geliebte kleine Welt“, in der sie in der Freizeit leben und in der sie Entspannung vom Berufsleben finden. Heidelberger Schloß feiert Geburtstag Heidelberg. Das Heidelberger Schloß feiert in diesem Jahr Geburtstag: Der Ott-Heinrich- Bau wird 400 Jahre alt. Dieser Flügel ist zwar nicht der älteste, hat aber dem Heidelberger Schloß den Beinamen der„schönsten Schloß- ruine der Welt“ eingetragen. Die Geburts- tagsgabe Heidelbergs, eine Rolltreppe zum Schloß mit einer Kapazität von 6000 Personen in der Stunde, wird allerdings frühestens 1960 fertiggestellt sein. Aber auch ohne „Touristen-Fließband“ hält das Heidelberger Schloß seine Besucherrekorde. Es wird all- jahrlich von rund anderthalb Millionen Gästen aufgesucht und zählt damit auch zu den stärksten Devisenbringern des Landes Baden- Württemberg. Zuchthausstrafen für Landesverrat Braunschweig. Der Strafsenat des Ober- andesgerichtes Braunschweig hat den 30 Jährigen Bauingenieur Ralf Rathke aus Wolfenbüttel wegen Landesverrat, fort- gesetzten Bruches der Amtsverschwiegenheit, Diebstahls und Urkundenbeseitigung zu zwei Jahren und drei Monaten Zuchthaus ver- Urteilt. Der 26jährige Härter Gerhard Over- beck, ebenfalls aus Wolfenbüttel erhielt zwei Jahre Zuchthaus wegen Beihilfe zu den De- Ukten Rathkes. Der Staatsanwalt hatte für dle beiden Angeklagten jeweils drei Jahre Zuchthaus gefordert. Rathke, der beim Staatshochbauamt Wolfenbüttel tätig war, hatte von März bis Oktober 1958 militärische Geheimnisse gegen Bezahlung an sowietzo- nale Spionagedienststellen in Magdeburg, Erfurt und Leipzig verraten sowie Baupläne und Kasernenschlüssel ausgeliefert. Overbeck war dabei als Kurier und Verbindungsmann eingesetzt. Gegen Kaution entlassen Stuttgart. Die wegen gemeinschaftlichen ö Bankrotts, gemeinschaft- lichen fortgesetzten Betrugs und anderer Delikte angeklagten Pfäffinger Maico-Fabri kanten Otto und Wilhelm Maisch, die Mitte April wegen dieser Anklagepunkte erneut in Haft genommen worden waren, können ge- gen Kautionen von jeweils 200 000 Mark „vom weiteren Vollzug der Untersuchungs- haft verschont“ werden. Die Haftbefehle vom September und November 1958 bleiben bestehen. Dies hat der Zweite Strafsenat des Oberlandesgerichts Stuttgart auf Grund der von den Angeklagten eingelegten Be- gchwerde gegen den erneuten Vollzug der Untersuchungshaft entschieden. Explosion in Gießerei Müllheim. In einer Eisengiegerei in Bad Krozingen kam es zu einer Explosion, bei der drei Arbeiter schwer und drei weitere leicht verletzt wurden. Die Arbeiter waren mit dem Ablassen des flüssigen Eisens aus dem Hochofen und mit dem Füllen der For- men beschäftigt. Beim letzten Abstrich ge- lang es dem einen Arbeiter nicht mehr, den Auslauf am Hochofen zu schließen, so daß die Trasnportpfanne überlief. Da auf dem den vor dem Hochofen nasser Sand lag, Spritzte das flüssige Eisen nach allen Sei- ten, wobei sich Dämpfe entwickelten, die nach Weiteren Sekunden zu einer Explosion in der Gießerei führten. Durch das flüssige Elsen erlitten drei Arbeiter aus Heitersheim schwere Verbrennungen. Auto fuhr gegen Stadttor beiten gen. Ein mit drei Personen 1 setzter Personenwagen ist auf den mitt- 8 Pfeiler des Stadttores von Emmen 8 ngen aufgefahren. Dabei wurden eine 3 e alte Frau und ein 24 Jahre alter er elrateter Arbeiter aus Sasbach getötet. 8 dritte Insasse, ein lediger Maurer aus 8 8 Wurde aus dem Wagen geschleudert 1 lebensgefährlich verletzt. Die Unfall- rsache konnte noch nicht geklärt werden. — 5 Zeugenaussagen soll der Wagen keine 55 2 Geschwindigkeit gehabt haben. Auch onnten keine Bremsspuren festgestellt wer- . Wagen war mit Maiblumen voll- Feel en, welche die getötete Frau auf den reiburger Markt bringen wollte. Mehr weibliche„Wetterfrösche“ Neustadt/ weinstr. In der einzigen Wet⸗ terdienstschule der Bundesrepublik, die vor Zenau einem Jahr in Neustadt eröffnet e werden in Lehrgängen technische ngestellte von Wetterämtern und Wetter- e sowie ärologischen Stationen und uugwetterwarten geschult. Wie der Leiter der Wetterdienststelle in Neustadt, Regie- 3 Dr. Theodor Meißner, mitteilte, ben im ersten Jahr 85 Lehrgangstellneh- mer aus allen Bundesländern, die bereits ei Jahre im Wetterdienst tätig Waren, nach einem einmonatigen Kurs ihre Fach- 85 dune abselest. Außerdem beteiligten sich 5 Neulinge an den jeweils drei Monate dauernden Grundlehrgängen. Noch vor ingsten soll ein neuer Grundlehrgang anlaufen, für den bisher 41 Anmeldungen vorliegen. Zum ersten Male wird bei die- sem Kursus das weibliche Element über- wiegen, Der größte Hochofen „der Montan- Union ist am 4. Mai 1959 in der August-Thyssen-Hüutte in Duisburg- Hamborn nach einer Bauzeit von 18 Mo- naten in Betrieb genom- men worden. Mit einer Tagesleistung bis zu 2000 Tonnen Roheisen ist er auch einer der größten der Welt. Die Bedienung des Großofens, für des- sen Anlage rund 13 000: Stahl und 10 000 t feuer- festes Material verbaut wurden, ist weitgenend automatisiert. AP-Bild Keine„bösen Schläger“? Urteil im Hagener Jugendprozeß am Dienstag Hagen. Das Urteil im Prozeß gegen die „Schwarzjacken-Bande“ vor der Hagener Jugendkammer wird am kommenden Diens- tag verkündet werden. Mit dem Plädoyer eines der Verteidiger der 36 Angeklagten wurde am Dienstag der„Mammut- Prozeß“ termingerecht abgeschlossen. Der Verteidiger hatte darauf hingewiesen, daß der Prozeß nicht den geringsten Beweis für die Existenz einer„Schwarzjacken-Bande“ erbracht habe. Eine schwarze Lederjacke sei eine Mode- erscheinung, der zur Zeit ein großer Teil der männlichen deutschen Jugend huldige. Auch seien die Iserlohner Angeklagten keine„bö- sen Schläger“. Der Verteidiger des angeklag- ten Otto Tonat hatte zuvor davor gewarnt, in diesem Jugendlichen die Verkörperung des Bösen schlechthin zu sehen. Kraftüberschuß habe den 19jährigen sicherlich in der Ver- gangenheit manchmal falsche Wege gehen Iassen, es dürfe aber nicht übersehen werden, daß in dem Jungen auch ein guter Kern stecke. Er sei aus Trunkenheit, Benommen- heit und falsch verstandener Kameradschaft zu einer Zentralfigur geworden. Gefängnis für Antisemitismus Mülheim/Ruhr. Das Mülheimer Schöffen- gericht verurteilte den 46jährigen Willi Ebe zu künf Monaten Gefängnis. Ebe hatte einen nichtjüdischen Kaufmann„Judenlümmel“ genannt und in einer handgreiflichen Aus- ein andersetzung gemeint,„Adolf“ habe ver- gessen, ihn zu vergasen. Die Untersuchungs- haft von drei Monaten wurde angerechnet. Ebe war während einer ersten Verhandlung wegen Fluchtverdachts im Gerichtssaal ver- haftet worden. Von Anfang an zu schnell gefahren Drachenfels-Prozeß: Zeugen schildern die Schreckensfahrt/ Nun haben die Sachverständigen das Wort Bonn. Im Prozes um das Drachenfels- unglück traten am Mittwoch die ersten Zeu- gen auf. Der 54jährige Schaffner Mathias Knopp, der am Unglückstag im ersten Wa- gen hinter der Lokomotive fuhr, schilderte den Hergang der Katastrophe so:„Ein kur- 268 Stück unterhalb der Bergstation hörte ich ein Geräusch. Es klang so, als sei die Lok aus den Schienen gesprungen. Ich bediente sofort die Bremse. Ich dachte, es würde noch gut gehen. Auf einmal gab es einen Anprall, Ich hörte schreien und splittern. Von da an weil ich nichts mehr, denm ich wurde von der Plattform geschleudert und flog 15 Me- ter vom Bahnkörper weg.“ Der 23gährige Philosophie-Student Wer- ner Monschau, der als Aushilfsschaffner bei den Bergbahnen arbeitete, hatte am Unfall- tag den zweiten Waggon zu betreuen. Auch er betätigte, wie er vor Gericht aussagte, kurz nach Abfahrt des Zuges von der Berg- station die Bremse, weil er gemerkt habe, „da stimmt was nicht“. Da der dritte Wag- gon des Zuges mit unverminderter Ge- schwindigkeit weitergefahren sei, habe er die Bremse wieder etwas gelockert, um einen Anprall des folgenden Waggons zu vermei- den. Mit einer Geschwindigkeit von etwa 40 Stundenkilometern habe er die Bremse wieder zugedreht, dann„kam ein Knall, und der Wagen lief auf ein Hindernis auf“, sagte Monschau. Durch den Anprall sei er aus dem Wagen geschleudert worden. Das Gefühl, daß der Zug zu schnell zu Tal gefahren sei, hatte auch der 51 jährige Zug- führer und Schaffner des dritten Waggons, Wilhelm Langenbrink. Auch er gab an, die Bremse betätigt zu haben. Der Waggon sei Zigarettenetuis retteten Liechtenstein Prozeß um Adelstitel mit geschichtlichem Hintergrund Berlin. Der jetzt 73jährige Rechtsanwalt Dr. Albrecht Dieckhoff aus Dieckhoff im niedersächsischen Landkreis Holzminden hat das kleine zwischen Oesterreich und der Schweiz gelegene Fürstentum Liechtenstein 1938 vor der„Eingemeindung“ durch Hitler gerettet. Es ist daher kein Zufall, daß er 1939 von Franz Joseph II., Fürst von Liechtenstein, in den erblichen Freiherrn- stand erhoben wurde. Vom Bundesverwal- tungsgericht mußte sich Dr. Dieckhoff jedoch belehren lassen, daß er sich trotzdem nicht Freiherr von Dieckhoff nennen darf. Die höchste Instanz argumentierte in diesem Rechtsstreit des Rechtsanwalts mit dem niedersächsischen Minister des Innern, daß in Deutschland der Adel durch die Weimaer Reichsverfassung abgeschafft sei und ein adliger Familienname nur noch durch Ge- burt, Eheschließung oder Adoption, nicht aber durch ausländische Adelserhebung er- worben werden kann. Der geschichtliche Hintergrund dieses Prozesses, so ergab sich vor dem Bundes- verwaltungsgericht, ist eine Episode, die seinerzeit kaum bekannt geworden ist. Dr. Dieckhoff war es, der 1938 als damaliger Justitiar für die Regierung des Fürstentums Liechtenstein nach dem„Anschluß“ Oester- reichs davon erfuhr, daß die Nazi-Gauleiter Murr in Stuttgart und Hofer in Innsbruck in dem kleinen Fürstentum eine„Revolution“ anzetteln wollten, um Liechtenstein zu schlucken. Dr. Dieckhoff hat damals durch seine Beziehungen und mit Hilfe von gol- denen Zigaretten-Etuis und Briefmarken- sammlungen bei führenden Nazis für das Fürstentum Liechtenstein Stimmung ge- macht. Er erreichte, daß Hitler den Fürsten in Berlin empfing und Liechtenstein aner- kannte. Die Belohnung für Dieckhoff blieb in Form der Adelserhebung nicht aus. Gegenüber dem Verlangen des Klägers, diesen Titel führen zu dürfen, verwies der niedersächsische Innenminister auf die Be- stimmung der Weimarer Reichsverfassung. Der Prozeßvertreter des Ministers erwähnte auch, daß Bundeskanzler Adenauer einen hohen englischen Orden erhalten hat, dessen Besitz mit der Adelsbezeichnung„Sir“ ver- bunden ist, ohne daß der Kanzler davon Gebrauch macht. ein Stück über die von der Lokomotive zer- störte Strecke gerutscht, habe sich dann aber wieder gefangen und sei„mit mäßiger Ge- schwindigkeit auf den zweiten Waggon“ auf- gerollt. Vebereinstimmend bekundeten die Schaff- ner, daß sie kein Notsignal des Lokführers gehört hätten. Sie räumten ein, daß dieser ein Notsignal gegeben haben könne. Auf ein- dringliches Befragen des Gerichtsvorsitzen- den, Landgerichtsdirektor Quirini, widerhol- ten sie jedoch, daß sie nichts gehört hätten. Als nächster Zeuge sagte der 39jährige Major der Bundeswehr, Friedrich Feldmann, der mit seiner Frau und seinen zwei kleinen Kindern im ersten Waggon gesessen hatte, nach seinem Gefühl sei die Bahn von Anfang an zu schnell gefahren. Nach einer kurzen Fahrtstrecke habe er ein Aufbäumen des Dampfkessels der Lokomotive bemerkt.„Mir War klar, daß etwas Schreckliches passiert“, sagte Feldmann. Hinter dem Viadukt habe er gesehen, wie die Lokomotive aus den Schienen gesprungen und nach rechts gewor- fen worden sei.„Dann schleuderte auch unser Wagen aus den Schienen. Ich flog mit meiner Jüngsten aus dem Wagen. Dann lief ich zum Unfallort zurück, meine Frau lag in den Trümmern, sie war pechschwarz, re Kleider waren vom Leib gerissen.“ Wie Feldmann sagte, wurde seiner Frau ein Stück der Schädeldecke abgerissen. Sie liegt noch immer im Krankenhaus. Seine vierjährige Tochter habe er unter den Trüm- mern des Wagens hervorgeholt.„Sie ist mir in den Armen gestorben.“ Die Zeugenvernehmung wurde damit ab- geschlossen. Heute will das Gericht die Sach- verständigen hören. Zuckerwasser, Hefe und Chemie . ergaben 360 000 Liter Kunstwein Bad Kreuznach. Die Dritte Strafkammer in Bad Kreuznach verurteilte am Mittwoch nach mehrtägiger Verhandlung den 52jähri- gen Fuhrunternehmer Wilhelm Holzmann Wegen eines fortgesetzten Vergehens gegen das Lebensmittelgesetz in Tateinbeit mit Diebstahl zu dreieinhalb Jahren Gefängnis. Landgerichtsdirektor Albert Aßmann be- scheinigte dem Angeklagten in der Urteils- begründung, daß er den Geisenheimer Wein- fälscher Valentin Korn noch übertroffen“ habe. Er sagte zu Holzmann:„Sie dürfen für sich den traurigen Ruhm in Anspruch neh- men, vielleicht als erster aus reinem Wasser mit Zucker, Hefe und einigen anderen Chemi- kallen ein reines Kunstprodukt hergestellt zu haben“, während Korn immerhin noch ein Drittel Traubensaft zur Herstellung seines Kunstweines verwendete. Von diesem Kunst- produkt brachte Holzmann nach der Beweis- gufnahme mindestens 360 000 Liter in den Verkehr. Der mitangeklagte 55 Jahre alte — und dreieinhalb Jahre Gefängnis Weinhändler und Kommissionär Adolf Spey- erer aus Jugenheim(Kreis Alzey), der einen großen Teil des Holzmannschen Kunstweines mit rheinhessischem normalem Wein ver- schnitt und verkaufte, erhielt 20 Monate Ge- fängnis und ein Berufsverbot auf zwei Jahre. Drei weitere Angeklagte, darunter ein Bruder Holzmanns kamen wegen Beihilfe zu den Machenschaften mit Gefängnisstrafen von fünf bis neun Monaten davon, die drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurden. Frauenmord aufgeklärt Hannover. Der Sexualmord an der 35 Jahre alten Zigeunerin Anita Klemens aus Hanno- ver, die am 1. Mai in einem Gartenhaus in Hannover-EKleefeld tot aufgefunden wurde, ist aufgeklärt. Nach hartnäckigem Leugnen at der 23 Jahre alte Maurergeselle Aribert Sahlmann aus Hannover, der am Samstag unter dringendem Tatverdacht festgenommen worden war, jetzt die Tat gestanden. Rumänisches Kulturzentrum im Exil Zehn Jahre„Rumänische Bibliothek in Freiburg/ Keine politischen Aufgaben Freiburg. Als„Stimme vor dem Eisernen Vorhang“ hatte eine Gruppe von Rumänen, die nach dem Kriege ihre Heimat verlassen mußten, in Freiburg vor zehn Jahren ein rumänisches Kulturzentrum gegründet, das der freien Welt die geistigen und kulturellen Werte des rumänischen Volkes vermitteln sollte. Die Aufgaben dieses Instituts, das den Namen„Rumänische Bibliothek“ erhielt, gin- gen von Anfang an über das Sammeln von Literatur und Zeitschriften hinaus: man wollte nicht nur Werke rumänischer Schrift- steller, die heute in Rumänien unerwünscht sind, zusammentragen, sondern auch wich- tige Bücher wieder oder neu herausgeben. Als Ziel schwebte dem Leiter der„Biblioteca romana“, Professor Virgil Mihailescu, eine Art„Rumänischer Akademie“ im kleinen vor; Mihailescu war früher Bibliothekar die- ser größten und bedeutendsten Wissenschaft- lichen und kulturellen Institution Rumäniens in Bukarest gewesen. Am rumänischen Nationalfeiertag, dem 10. Mal, feiert die„Rumänische Bibliothek“ nun ihren zehnten Geburtstag und kann da- bei Kritischen Rückblick auf das Erreichte Werfen. Daß nicht alle Pläne reiften, ist nicht verwunderlich; bis vor einem Jahr waren die Sammlungen, Bücher und Zeitschriften der Bibliothek noch in der Freiburger Wohnung Professor Mihailescus untergebracht. Als sich en dann ian wahren Sinne des Wortes die Balken zu bie- gen begannen, mußte er ausziehen und fand zum Glück sehr schnell einige große, für ein Institut ausgezeichnet geeignete Räume. Hier konnte man nun endlich die reichen Schätze einer zehnjährigen Arbeit aufstellen und den Interessenten richtig zugängig machen. Die „Biblioteca romana“ verfügt heute über zehntausend Bücher aus und über Rumänien, über eine große Sammlung von Schriften und Zeitschriften-Artikel über rumänische Fra- gen, ferner über eine vollständige Zusam- menstellung der gesamten rumänischen Exil- presse; daneben hat man auch Photos, Kar- ten und Filme, ja sogar Münzen, Noten, Briefmarken, Schallplatten und Kunstwerke aus Rumänien zusammengetragen, Diese wohl umfassendste Sammlung über Rumä- nien, die es heute in der freien Welt Sibt, würde ohne nennenswerte Geldmittel, weit- gehend durch Spenden und freiwillige Mit- arbeit von Exilrumänen in der ganzen Welt aufgebaut; auch die Ausgabe und Neuauf- lage von Büchern, Märchensammlungen und Anthologien sowie eines„Rumänischen Jahr- buchs“ mit wissenschaftlichen Beiträgen von Fachleuten aus aller Welt konnte aufgenom- men werden. Für manche anderen Pläne ein Lexikon, eine Bibliographie und Chro- nologie der rumänischen Emigration und die Veröffentlichung von Werken rumänischer Emigranten— fehlt es der„Rumänischen Bibliothek“ noch an den nötigen Mitteln; auch das Manuskript eines umfangreichen Werkes über Volkslieder aus der Bukowina, das Professor Friedwagner hinterlassen hat, harrt noch der Veröffentlichung. Nicht weniger wichtig ist aber der andere Teil der Aufgaben des Instituts: die deutsche und die Oeffentlichkeit der ganzen freien Welt mit den rumänischen Fragen bekannt zu machen. Die Rumänische Bibliothek“ steht jedem offen, der wissenschaftliche Interessen an Rumänien hat oder über ein rumänisches Thema arbeiten möchte. Auch hier hat dieses einzigartige Institut schon viel geleistet; es könnte und möchte durch Vor- träge und andere Veranstaltungen aber noch stärker in die Oeffentlichkeit wirken— wenn es genügend Geld hätte. Um dieser ständigen Sorge abzuhelfen, will man zum zehnjähri- gen Jubiläum einen„Verein der Freunde der Rumänischen Bibliothek“ gründen, nicht nur Exilrumänien, sondern alle Inter- essenten beitreten können. Unterstützung Offizieller Stellen will Professor Mihallescu nur annehmen, wenn sie nicht an Bedingun- gen, vor allem politischer Art, geknüpft sind. Jede Verquickung mit politischen Aufgaben lehnt er strickt ab. Denn die„Biblioteca ro- mana“ soll ein wissenschaftliches Institut bleiben; um das zu unterstreichen, wird sie künftig den Zusatz„Rumänisches For- schungsinstitut“ erhalten. Bl. dem 14 Oberhemden kein Problem! Wenn man einen Mann und zwei große Söhne hat, dann hat man alle Hände voll zu tun! Wenn ich nur an die Oberhemden denke! Aber wenn ich im Garten oder auf dem Balkon Wäsche aufhänge, dann kann jeder- mann sehen: Die Wäsche strahlt vor Sauber- keit! Meine Nachbarinnen zerbrechen sich wohl den Kopf darüber, wie ich das Alles schaffe. —— Natürlich— ich muß schon etwas fleißig sein. Aber Fleiß allein ist nicht ent- scheidend. Man muß auch ein Waschmittel haben, das einen großen Teil der Mühe ab- nimmt. Ich für meinen Fall nehme schon lange das neue Schwanweiss! Das hat mir meine Erfahrung gezeigt: Schwanweiss ist ein Waschmittel von hoher Qualität. Es greift die Fasern nicht an und schont die Wäsche. Aber das ist noch nicht alles. Ich brauche mich beim Waschen mit Schwan- weiss kaum anzustrengen. Das liegt daran, daß Schwanweiss den Schmutz weitgehend selbsttätig, also ohne mein Zutun, aus der Wäsche entfernt. Gerade bei den Hemden hilft der milde, wirksam reinigende Schwanweiss- Schaum! ob bunt oder weiß, ob große oder kleine Wäsche, alles wäscht dieses patente Wasch- mittel gründlich und doch schonend. Wie gut, daß ich in meinem Haushalt nur ein Waschmittel brauche, das neue, ute Schwanweiss! Und dann ein Blick in mein Haushaltsbuch: Die Ausgaben für Schwanweiss machen sich kaum bemerkbar. Schwanweiss ist wirklich so außergewöhnlich preiswert! Deswegen sage Ich immer zu meinem Kaufmann: Ge- ben Sie mir Schwanweiss— aber gleich das große Doppelpaket! Das ist besonders günstig. Unverbindlicher Richtpreis für das Doppelpaket. Does Gute kann auch preiswert sein! 8 Seite 12 MORGEN 5 Unter Thiedemann schwer gestürzt: ſfleteor fall pu die weiteten Prütungen aus Trotzdem sind die deutschen Reiter für den Nationenpreis gut gerüstet Fritz Thiedemanns zweiter Platz mit Godewind und Hallo in einem Zwei- Pferde- springen, der sechste Rang von Olympia- sleger Hans Günter Winkler auf Sonnen- glanz und FHalla in der gleichen Prüfung und von Alfons Lütke- Westhues auf Atoll in einem ermüdenden Glücksjagdspringen waren die besten deutschen Ergebnisse am künkten Wettkampftag des 28. CHIO in Rom. Vor nur 4 000 Zuschauern benutzte die deutsche Equipe diese letzte Gelegenheit vor dem Preis der Nationen vor allem dazu, die Pferde nochmals zu überprüfen. Sie zeigten sich durchweg in guter Form, so daß wie vorgesehen, Halla, Godewind, Ala und Fla- grant in diesem Höhepunkt von Rom ein- gesetzt werden. Nur Winkler und Lütke- pfälzer Gäste in Feudenhe im Mit dem VfL Neustadt stellt sich am Wochenende ein weiterer Vertreter der Amateurliga Südwest in Mannheim vor. Nachdem Phönix beim überraschenden 0:1 gegen Schifferstadt die Kampfkraft der Pfäl- zer Amateure anerkennen mußte, darf man gespannt sein, wie der erneute Kräftever- gleich endet. Der ASV wird in jedem Fall gut daran tun, von Anfang an auf der Hut zu sein, wenn er nicht ebenfalls eine Ent- täuschung erleben will. Das Spiel beginnt um 17.30 Uhr. Alterstreffen bei 07 Mannheim Die Spielvereinigung 07 Mannheim ver- anstaltet am Samstagabend in ihrem Club- heim auf dem Sportplatz an der Autobahn das zweite Alterstreffen, zu dem alle ehema- ligen Aktiven, vor allem auch die Mitglieder, die jetzt nicht mehr in Mannheim wohnen, eingeladen sind. Beginn 19 Uhr. Westhues starteten im Glücksjagdspringen, das der Ungar Karesu auf Aranyos gewann. Am vierten Tag hatte es einen erneuten Triumph gegeben, als Olympiasieger Hans Günter Winkler auf seiner Halla den Großen Preis von Rom ganz überlegen gewann. Der zweimalige Weltmeister, der auf seiner Wunderstute bereits 1954 in dieser heraus- ragenden Prüfung den zweiten Platz be- legt und am Eröffnungstag mit Sonnenglanz und Romanus einen Doppelsieg errungen hatte, war im Stechen dieses Sa-Springens über den sehr schweren Parcours mit 14 Hindernissen in den Gärten der Villa Borghese mit 1:17,83 Minuten der weitaus schnellste Reiter überhaupt. 5 Darüber hinaus wurde Winkler mit Sonnenglanz Sechster hinter Raimondo DInzeo auf Merano. Schridde auf Harden- berg und Fugosa, Lütke-Westhues mit Ala und Flagrant und Thiedemann mit Gode- wind unterliefen jeweils acht Fehler, Hallo Warf einmal, während der Europachampion mit Meteor schwer in der dreifachen Kombi- nation stürzte. Der„Dicke“ sprang in den Oxer und trug eine starke Prellung an der Schulter davon, so daß er in den nächsten Springen nicht eingesetzt werden kann. Der großartige Sieg von Flalla unter Hans Günter Winkler im Großen Preis von Rom war gleichzeitig der 100. Erfolg der „Wunderstute“ in einem S-Springen. Fritz Thiedemanns in Rom verletzter Meteor hält zwar mit insgesamt 135 Siegen den inoffi- ziellen Weltrekord, aber in S-Springen, den schwierigsten Prüfungen für Springpferde, War Halla mit Abstand am erfolgreichsten. Die Zahl der Gesamtsiege liegt deshalb nicht wesentlich höher, weil Halla nur zu Beginn ihrer prächtigen Laufpahn für klei- nere Wettbewerbe gesattelt wurde. Schmeichelhafter Waldhofsieg Phönix Mannheim— SV Waldhof 2:4(1:2) Mit der Mannschaft Kobberger, Rößhling, Günzel, Häusermann, Höfig, Biegel, Pilz, Ledergerber, Zeig, Lederer und Behnke hatte der Absteiger der süddeutschen Oberliga al- lerhand Mühe, sich auf dem Platze des Lokal- rivalen durchzusetzen. Aber er hatte das Glück auf seiner Seite. Die knapp zweitau- send Zuschauer waren baß erstaunt, daß ins- besondere während des ersten Durchgangs die Leute des MF die besseren Torchancen hatten, so daß eine 3:1-Führung der Erstama- teure durchaus im Bereich des Möglichen lag. Einmal aber traf der freistehende Hölzer nur den Torpfosten, zum anderen war Kleber im schwarzgrünen Angriff zu eigensinnig. Dabei ging auch noch das Führungstor der Gäste in der 15. Minute auf das Konto des sich in der Deckung aufhaltenden Halbrechten. Nach der durch Hölzer vergebenen Ausgleichsmöglich- keit ergab bald danach als Abschluß eines herrlichen Angriffs Gordts Schuß das ver- diente 1:1. Ein Schuß von Lederer überraschte in der 45. Minute Torwart Reininger, so daß man mit 1:2 die Seiten wechselte. Bald nach Wiederbeginn erhöhte der nach innen ge- wechselte Pilz auf 1:3. Als Purgahn, der im zweiten Durchgang für Höfig spielte, den durchgekommenen Kleber zu Fall brachte, gab es einen Strafstoß, mit dem Sauer das Er- gebnis etwas günstiger gestaltete. Doch Pilz stellte kurz darauf den alten Abstand wieder her. Sch. MTG hoch geschlagen HC Heidelberg— Mannheimer 16 5:0 Im einzigen Punktespiel der nordbadi- schen Hockeyrunde überraschte der klare 5:0(3:0-) Sieg des HC Heidelberg über die Mannheimer TG, die sich bisher sehr gut ge- schlagen hatte. Durch Büchler hieß es schon nach zehn Minuten 1:0, das 2:0 resultierte aus einer von Hannemann I geschossenen langen Ecke und nach einem Deckungsfehler schaffte Riehl noch vor der Pause das 3:0. Später er- höhte Herbstrieth auf 4:0 und den 5:0-End- stand stellte schließlich Hannemann II her. Freitag, 8. Mai 1959/ Nr. 104 — Amsterdamer Länderturnier beendet: 3 ockendamen belegten den siebenten Platz y Die inoffizielle Weltmeisterschaft holte sich erwartungsgemäß England Zum Abschluß des Damenhockey- Welt- turniers in Amsterdam kam die deutsche Nationalmannschaft am Donnerstag zu einem weiteren Erfolg. Sie schlug in ihrem letzten Spiel die Mannschaft von Irland mit 2:1(1:0) Toren. Damit beendete sie die Spiele der Finalgruppe C als Siegerin und belegte den siebenten Platz unter insgesamt 15 teil- nehmenden Länder mannschaften. Turnier- sieger und damit inoffizieller Frauen- Welt- meister im Hockey wurde die Mannschaft von England, die am Donnerstag Australien mit 3:2(3:0) Toren besiegte und damit das Turnier als einzige Mannschaft ungeschlagen beendete. Australien kam mit nur einer Niederlage auf den zweiten Platz vor Süd- afrika mit zwei Niederlagen und einem Un- entschieden. Den vierten Platz sicherte sich Holland am Donnerstag mit einem 3:1(3:0)- Sieg über die USA vor Wales und USA.— Am Vortag hatte es gegen Belgien einen ver- dienten 2:0(2:0)-Sieg der deutschen Elf ge- geben. 3 Hockey-Freundschaftsspiele Der kommende Sonntag steht im Zeichen der Freundschaftsspiele. Der VfR Mann- heim empfängt am Neckarplatt den nord- badischen Tabellenführer Heidelberger TV 46. In dem um 11 Uhr beginnenden Treffen kann man interessante Vergleiche anstel- len, da der VfR Mannheim zu den nicht an den Punktespielen teilnehmenden Vereinen zählt, während die Gäste aus Heidelberg bei der Vergebung des badischen Meister- titels stets ein Wort mitreden. Der TSV 46 Mannheim tritt am Sonntag um 11 Uhr im Luisenpark gegen TG Worms an. Auch Ger- mania Mannheim hat Gäste. Man erwartet auf dem Hockeyfeld im Stadion um 11 Uhr den HC Gernsbach, eine sympathische Mannschaft aus dem Murgtal. Die Mr fährt am Sonntag zum THC Hanau, der in 8 l a 5 1 der hessischen Oberliga einen guten Mittel platz einnimmt. Piorzheim behauptet Führung In einem Spiel um die Süddeutsche Amd teur-Fußball meisterschaft(gleichzeitig Auf. stieg zur 2. Liga Süd) trennten sich die Mei. ster von Württemberg und Nordbaden, 80 Geislingen und VfR Pforzheim, unentschie. den 2:2(0:1). In der Tabelle behauptet damit Pforzheim weiter die Spitze mit 3:1 Punkten vor Singen 04(2:0), Sc Geislingen——— SpVgg. Bayreuth(1:3) und VfL. Marburg (0:2). In Geislingen gab es vor 600 Besuchern eine gerechte Punkteteilung. Durch ein schon in den ersten Minuten von Schäfer erzielteg Tor führte Pforzheim bei der Pause, kam dann aber durch Treffer von Köttel I und Endler in Rückstand. Durch Schöttle wurde dann aber doch das verdiente Unentschieden erreicht. Bammentals zweite Niederlage Mittelbadens Vertreter bei den Aufstiegs. spielen zur 1. Amateurliga Nordbaden wur- den am zweiten Spieltag ihrer Favoritenrolle gerecht und übernahmen die beiden ersten Tabellenplätze. Nach den erneuten Punkt- verlusten ist die Lage für die beiden Meister der Rhein-Neckarstaffeln, VfB Eberbach und FC Bammental, bereits jetzt nicht mehr allzu rosig. Eutingen übernahme durch einen 3.2. Sieg über Bammental die Führung vor Kirr- lach, das die Aufstiegsrunde mit einem 1.0. Erfolg über Eberbach begann. FC Eutingen Olympia Kirrlach Kickers Walldürn VfB Eberbach FC Bammental o d= c c- S 0. 5 * Teel. Cen cl. fe Aulug-Tlegan⸗ das Bekleldungsbaus in Mannbeim sel 1390 ob pakplatz an Cockelsmülkt mit EN GELHORN- Qualitäten Aus leichten Tropicals, Freskos, Synthetiks und Struktur-Geweben: Herren-Anzüge 129.— 155.— 198.— Sport-Saccos 55.— 75.— Sommer-Hosen 27.— 35.— 95.— 55.— EKreditschecks im 1. Stock Kraftfahrzeuge VW Export, Mod. 57, 19 000 Km, neu- Wwertiger Zustand, zu verkaufen. Angeb. u. Nr. P 28836 a. d. 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Lancken tödlich gestürzt/ Wunschkind im Preis der Stadt Mannheim Zweite Ein starkes Feld von elf Pferden in uinem Flachrennen über 1800 m für Pferde B, der mit dem Sieg von Traum- glanz über Helikon den erwarteten Ausgang nahm sorgte von Anfang an für Stimmung. karrasa erkämpfte sich den dritten Platz knapp vor der noch gut aufgekommenen ö e. 8 brachte der Preis von Mannheim. ein als Ausgleich IV über 3200 m ausgeschriebenes und von sieben Pferden pestrittenes Jagdrennen. Gerusia führte das ganze Rennen, zunächst vor Lancing und Pfingstrose. Ueber die Doppelsprünge und um den linken Bogen führte Gerusia Weiter vor Bon voyage, Wunschkind und Evening Star. Im Einlaufbogen unveränderte Rei- henfolge bis zum Einsprung, wo Bon voyage zu Fall kam. In der Distanz rückte Wunsch- kind, gefolgt von Pfingstrose, Sprung für Sprung auf, doch war das Ziel schon zu nahe, das Gerusia um kurzen Kopf er- reichte. Als zum Schluß schnellstes Pferd hätte die Mannheimer Farben tragende Stute Wunschkind wenige Meter weiter ge- women. Ein von ihrem Trainer wegen Be- hinderung eingelegter Protest wurde ab- nt. 5— zwölf Startern war der über 1800 m ausgeschriebene Preis der internationalen Zahlenspiegel Länderspiele: Schottland— Deutschland l 3:2 DrB-Amateurelf Nachwuchs Schweiz 4:2 Aufstieg zur Oberliga Nord: Arm. Hannover— Eintr. Osnabrück 01 Heider SV— Harburger IB 21 Vin Oldenburg— VfB Lübeck 1:1 Eimsbütteler TV— Blumenthaler SV 4:1 Amateur-Mst. Süd: 8c Geislingen— VfR Pforzheim 2:2 Amateur-Mst. Südwest: 5 Metternich— Hassia Bingen 14 2. Liga Südwest: ASV Landau— TSC Zweibrücken 3:1 Süd-Pokal, 4. Hauptrunde: München 60— Stuttgarter Kickers 3:2 Nord-Pokal, Wiederh. 1. Runde: Bremerhaven-Lehe— VfL Osnabrück 0ꝛ6 Aufstieg z. 1. Amateurliga Nordbaden: F Eutingen— FC Bammental 3:2 Olympia Kirrlach— VfB Eberbach 1·0 Fréeundschaftsspiele: Bor. Dortmund— West Ham United Saar-Auswahl— Luton Town(Saarbr.) Duisburger SV Brit. Rh.-Armee D* Ostschweiz— Südbaden(St. Gallen) VfB Bottrop— Vitesse Arnheim Phönix Mannheim— SV Waldhof VfL Benrath— Schalke 04 Handball, Junioren-Länderpokal: Südbaden— Nordbaden Pfalz— Hessen Niederrhein— Mittelrhein = d Deen 28 38 7 2 7 2 de E Haßloch und dem Badischen Rennverein fällte Entscheidung den Schimmel Mare Das zahlenmäßig und vor allem qualitativ hervorragende Nennungsergebnis des nun schon zum vierten Male in Gemeinschaft zwischen dem Pfälzischen Rennverein Haßloch veranstalteten Kurpfalz-Renntags ließ erwarten, daß der diesjährige Him- melfahrts-Renntag alle seine Vorgänger in jeder Hinsicht in den Schatten stellen wird. Starke Felder, Klassereiter und gute Pferde waren die Garanten des er- hofften Erfolges, der gesichert war, als auch das Wetter ein freundliches Gesicht zeigte. Die geräumige Tribüne wies keine einzige Lücke auf und davor sowie längs des Geläufs standen dichte Mauern von Zuschauern. der Veranstaltung stehende Badenia-Erinnerungs-Jagdrennen wurde zu dem er- warteten sportlichen Ereignis, konnte aber leider infolge eines bedauerlichen Zwi- schenfalles nicht restlos zufriedenstellen, wenngleich die von der Rennleitung ge- Bedauerlich, daß ein am letzten Hindernis eingetretener Zwischenfall eine Ketten- reaktion auslöste, die zur Folge hatte, daß nach einem Protest der als Erster durchs Ziel gekommene Engländer Tillside zugunsten des durch eine von Antillo verursachte Behinderung benachteiligten Mare Anton disqualifiziert werden mußte, wodurch auch Leutnant N. Upton um den Ruhm kam, ein zweites Mal das Badenia- Erinnerungs-Jagdrennen gewonnen zu haben. Mannheim auf der Waldrennbahn von Das im Mittelpunkt Anton zum verdienten Sieger erklärte. Spielbank Bad Dürkheim am stärksten be- setzt. Florian Geyer nahm Mitte der Ge- raden die Spitze und gewann ganz über- legen gegen die zum Schluß gut aufgekom- menen Fandango, Minza und Maccabaeo. Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt, als die acht Teilnehmer des Badenia-Jagd- rennens, mit dem Franzosen Jitame und dem Engländer Tillside eine internationale Gesell- schaft, nach ausgiebiger Musterung im Führ- ring das Geläuf betraten. Der Franzose Jitame unter Roger Michel, Ur unter Herbert Cohn, dem achtfachen Champion der Hinder- nisreiter, Mare Anton unter Manfred Wort- mann, Antillo unter R. Meissner, der im Vor- jahr mit Spiegelberg die Badenia gewonnen hat, Tillside unte? dem englischen Leutnant N. Upton, mit Thales, Ueberraschungssieger der Badenia 1957, Constance unter K. Buhl und Treffer unter Freiherr Rik von der Lancken, dem fünffachen Champion der Amateure. Leider hatte das Badenia-Erinne- rungs-Jagdrennen kein einwandfreies Ergeb- nis und ähnelte in seinem Verlauf in mancher Hinsicht dem Preis von Mannheim. Trilogie, der wohl die Aufgabe zufiel, für ihren Trai- ningsgefährten Mare Anton Pace zu machen, führte vor Jitame, Antillo und Constance um den Tribünenbogen in die Gegenseite, wo bereits am ersten Sprung Treffer zu Fall kam, dessen Reiter, Freiherr von der Lancken, sich bald wieder erhob, während Treffer mit gebrochenem Genick tot liegen blieb. Durch den rechten Bogen führte Jitame vor Trilo- gie und dem aufgerückten Marc Anton, dann durch die linke Diagonale und über die Dop- pelsprünge wieder Trilogie vor Jitame, Mare Anton und Constanze, am Schluß stets Ur, den Herbert Cohn streng auf Warten ritt und in bekannter Art, dicht an der Innenseite, Boden sparend und nach Passieren der ver- schiedenen Diagonalen jeweils auf kürzestem Weg die nächste Ecke anschneidend, seinem Pferd die Aufgabe zu erleichtern bestrebt war. In der äußeren rechten Diagonale ver- besserte Antilles und Fillsige ihre Platze, auch Ur rückte vor Begin des Einlauifhggefis, Schnell auf, drang ah, icht durch, Durch“ den Bogen kam Antillo vor Tillside, Trilogie, Mare Anton und des etwas abgefallenen Jitame. Den Einsprung erreichte Antillo knapp vor Tillside und Mare Anton, wobei 9: 5 4: 1: 2 1 Bremen— Hamburg 1 Glatte 11 Sekunden An tillo schräg nach innen sprang, dabei Till- auf dem MTG-Platz: Souberan beherrsehie Wendelin die 100 m Hochsprungsieger beim„Tag der Junioren“ wieder einmal Peter Dewitz Die„Generalprobe“ des Mannheimer Leichtathletik-Kampfrichterstabes für den DMM- Durchgang am Wochenende im Sta- dion hätte nicht besser sein können.„Wie am Schnürchen“ lief gestern der„Tag der Junioren“, ein landesoffenes Nachwuchs- Sportfest der MG, das auch bei seiner gechsten Neuauflage mit rund 150 Meldun- gen aus 25 Vereinen eine recht gute Reso- nanz gefunden hatte. Auch mit den Lei- stungen durfte man in Anbetracht der Schwülen Witterung und nicht gerade idea- ler Bahnverhältnisse auf dem Platz an den Sellweiden zufrieden sein. Imponierend vor letzte chante Bayreuths a für Aufstieg zur 2. Liga Süd Für den württembergischen Amateur- meister Sc Geislingen geht es in der Auf- stiegsrunde zur 2. Liga Süd— gleichzeitig züdddeutsche Amateurmeisterschaft— bereits in dieser Woche um alles oder nichts. Inner- halb von vier Tagen müssen die Geislinger zweimal antreten. Sie erwarten am Himmel- kahrtstag mit dem VfR Pforzheim und am Sonntag mit dem Fe Singen auf eigenem Platz die erfolgreichen badischen Vertreter. In diesen beiden Heimspielen müssen die Geislinger unbedingt zu vollen Erfolgen kommen, wenn sie sich einen der beiden ersten Plätze sichern wollen. In Marburg geht es am Sonntag für Bayernmeister SpVgg Bayreuth, der bereits das dritte der vier Spiele bestreitet, um die letzte Chance. * allem der Spurt des deutschen Juniorenmei- sters Wendelin(TG Hanau), der die 100 m in glatten 11 Sekunden lief, der Start-Ziel- Sieg des hochtalentierten hessischen Ju- gendmeisters Gfrörer(Rüsselsheim) über 200 m(23,3), sowie die 12,5 Sek. der Heidel- bergerin Renate Bronnsack(US) als beste Sprinterin der weiblichen Jugend. Souverän, wenn auch stilistisch nicht ganz so ein- drucksvoll, beherrschte der zweifache deut- sche Juniorenmeister Gerbig(Rüsselsheim) die 110 m Hürden. Sein Vorsprung im Ziel (16,0) betrug gut sechs Meter! Gerbig wird ebenso wie der Hanauer Marcel Wendelin auch am Sonntag im Stadion am Start sein, Wo ideale Bahn verhältnisse eine weitere Steigerung versprechen. Von den Mannhei- mer Teilnehmern hinterließen der Jugend- liche Meiert(Sc) bei seinem 1500-m-Sieg in 4:26, 4, im Hochsprung Peter Dewitz als sicherer Hochsprungsieger(1,81) und Jür- gen Welsch mit seinem 50,61-m-Speer- Wurf den besten Eindruck. Die wichtigsten Ergebnisse: Junioren: 400 m: 1. Wagner(Gaggenau) 50,7. 1000 m: 1. Laudermann(Hanau) 2.31.1. 3000 m: 1. Koch(Lahr) 9:24, 2. Weitsprung: 1. Thies (Rüsselsheim) 6,60 m; 2. Welsch(VfR) 6,36 m. Kugelstoß: 1. Leitz Neckarsulm) 13,87 m. Diskuswurf: 1. Leitz 40,85 m: 2. Welsch 34,03 m. Männliche qugend: 1500 m: 1. Meiert 4:26, 4; 2. Geringer DJK Feudenheim) 4:31, 0. Olympische Staffel: 1. DK Feudenheim 3:59,4 2. MG I; Dreisprung: 1. Gfrörer (Füsselsheim) 12,64 m; Speerwurf: 1. Fän- drich(62 Weinheim) 51,02 m(). side mitnahm, der seinerseits Marc Anton so stark behinderte, daß dieser fast in die Flach- bahn gedrängt wurde. Mit unbeirrbarem Sie- geswillen faßte Jockey Manfred Wortmann trotzdem Marc Anton auf der Flachen mit aller Kraft zusammen und warf ihn in der Distanz an den enteilten Engländer Tillside heran, der— Duplizität der Ereignisse— sich um einen kurzen Kopf ins Ziel rettete. Auf Tillside hatte nach dem Sieg mit Thales im Jahre 1957 Leutnant N. Upton das Badenia- Erinnerungs-qagdrennen zum zweitenmal gewonnen, doch war ein Protest unausbleib- lich. Peinlich, daß ausgerechnet ein Gast, nämlich ein Vertreter der so populären Far- ben der 9. Britischen Lancers um den Sieg kam. Nach langer Beratung der Rennleitung wurde das Rennen Marc Anton vor Tillside zugesprochen und der Reiter des als Dritter eingekommenen Antillo in eine Geldstrafe genommen. Die Vorschußlorbeeren für Herbert Cohn und Freiherrn v. d. Lancken waren, was das Können der beiden Reiter anbelangt, keines- Wegs unberechtigt, wenn auch hier die Be- stätigung ausblieb. Es bleibt nachzuholen, daß Manfred Wortmann, der als Sohn des unver- gessenen früheren Haßlocher Trainers Bob Wortmann auf dieser Bahn gelernt hat, im- mer noch zu unseren besten Hindernisreitern zu zählen ist, der ein Rennen einzuteilen ver- steht. Eine Ueberraschung brachte auch der von sieben Pferden über Derby-Distanz bestrit- tene Jubiläumspreis der Stadt Ludwigshafen durch den Sieg Fanos, mit dem Trainer Peters nach den Siegen von Traumglanz und Gerusia zum dritten Tageserfolg kam. Es sei hierbei erinnert, daß W. F. Peters mit Creo- Iin im Jahre 1936 ͤ auf den Mannheimer Renn- Wiesen die Badenia gewann. Nachdem Fano sich von Millimeter und Gautama bis in die Gerade hatte führen lassen, nahm er selbst Köln, KSC und MTG: Das Programm des DMM- Durchgangs im Stadion Samstag: 16.15 Uhr: 100 m Hochsprung Kugelstoß 16.40 Uhr: 1500 m 17.00 Uhr: Weitsprung Speerwerfen 17.30 Uhr: 400 m 18.00 Uhr: 110 m Hürden Sonntag: 10.00 Uhr: 400 m Hürden Stabhochsprung Diskuswerfen 10.20 Uhr: 5000 m 11.00 Uhr: Hammerwurf 11.15 Uhr: 800 m 11.40 Uhr: 4x00 m (Siehe auch Seite 5) überlegen die Spitze und gewann dement- sprechend gegen Lauffeuer und Turnierfalke. Ueber die Fliegerdistanz von 1400 m traf sich in dem als Ausgleich IV ausgeschriebenen Fritz-Ackermann-Rennen mit neun Startern abermals ein starkes Feld. Maike war am schnellsten flott und kam mit der Führung noch bis Mitte der Geraden, wo Franz Leo- pold vorstieß und sicher gegen Maike und Patina gewann. Den Preis von Baden, ein Verkaufshürden- rennen über 2800 m, bestritten zehn zum Teil gut bewährte Hürdler. Pippa, die in Heddes- heim und Seckenheim jeweils ein Hürden- rennen der Klasse D gewonnen hatte, wuchs auf ihrer Heimatbahn über sich hinaus. In überlegener Haltung gab sie die Führung nie ab und gewann unangefochten gegen Richter, Ororo und ihre in Ludwigshafener Farben laufende Trainingsgefährtin Sarina. Daß der größte Teil der 10 000 Zuschauer auch noch der Preisverteilung beiwohnte, be- weist das Interesse und die allgemeine Zu- friedenheit mit diesem Renntag. H. Harbarth END KAMPF IM BADENIA-ERINNERUNGS-JAdDRENNEN. Rechts im Bild der durch einen Zwischenfall am Einsprung um seine Chancen gebrachte, knapp unter- legene Schimmel Marc Anton, der nach erfolgreichem Protest den Sieg erhielt, vor dem hier in Front liegenden Engländer Tillside Nr. 6) unter Leutnant N. Upton. Dritter wurde der auf dem Bild in der Mitte galoppierende Antillo unter R. Meißmer, der die Behinderung verursacht hatte. Bild: Schnürle Treffer fielen erst nach der Pause: Etuin Stein wiede überragende, Jotjäges DFB-Amateurelf schlug Schweizer Nachwuchs-Auswahl mit 4:2 Toren Zu einem 4:2(0:0)-Erfolg kam die DFB-Amateur-Nationaleif vor 15 000 Zuschauern im Offenburger Kinzig-Stadion gegen eine Schweizer Nachwuchsauswahl, die sich aus Spielern der großen Vertrags-Klubs zusammensetzte. Der Reinertrag der Begegnung, deren Schirmherr Bundespräsident Professor Theodor Heuss war, wird dem Deutschen Roten Kreuz übergeben. Eine Halbzeit lang stand die Begegnung im Zeichen starker Abwehrreihen, so daß es kein Tor gab. Der deutsche Angriff, der in Stein(Gries- heim) und Herrmann(Karlsruhe) die besten Kräfte hatte, erwies sich in dieser Zeit als schußschwach. Allerdings gab es einige prächtige Paraden durch den jungen Schweizer Torwart Huber Aarau). Glück hatte er bei einem Lattenschuß von Hornig (Schalke) in der 25. Minute. Nach der Pause kam eine umbesetzte deutsche Mannschaft, deren Spiel nunmehr, vor allem über den rechten Flügel Martin- sen— Groß besser lief. Ueberraschend gelang der Schweiz durch Hosp(Basel) der 1:0-Vor- sprung, aber Herrmann verwandelte einen 20-m-Freistoß, und dann kam die erfolg- reiche Zeit für Stein, der in der 81. und 83. Minute das Ergebnis auf 3:1 stellte. Einem 2:3(Graf, Biel) folgte noch der vierte deut- sche Treffer durch den Kieler Martinsen, der einen Paß von Herrmann geschickt ausnutzte. Schorsch Gawliczek, der Betreuer der deutschen Amateure, sagte:„Ich bin nicht restlos zufrieden. Die Leistungssteigerung nach der Pause war aber erfreulich. Vor allem hat Stein wieder eine gute Rolle ge- spielt.“ Von dem Griesheimer sagte Willibald Hahn, Trainer der Schweizer Nationale! „Den hätte Deutschland in Glässow dabei haben müssen!“ e Die deutsche Abwehr, in der Gerdau, Semmelmann und Schäfer aus dem Stan- dard-Aufgebot fehlten, war nicht sehr sat- telfest. Im Sturm klappte es nach der Pause. Hinzu kam, daß unsere Mannschaft die bes- sere körperliche Verfassung hatte und in den letzten Minuten die Kraft zu einem großen und erfolgreichen Endspurt fand. Martinsen und Groß paßten gut in den Angriff, in dem Stein der überragende Tor- jäger und Hermann der geschickt aufbauende Halbstürmer waren. Hornig bestätigte eben- Falls seine Berufung. Rechtsaußen v. Burg War einer der gefährlichsten Schweizer Stür- mer. Im übrigen geflel der reaktionssichere Torwart Huber. Entscheidungsspiel notwendig Atletico— Real Madrid 1:0 Atletico Madrid schlug am Donnerstag in Madrid seinen Lokalrivalen Real im Rück- Spiel der Vorschlußrunde um den Europa- Fußballpokal knapp mit 1:0 Toren. Da Real das Hinspiel am 23. April mit 2:1 ebenso knapp gewonnen hatte, ist jetzt ein Ent- scheidungsspiel zwischen beiden Klubs nötig geworden. DHB-Länderpokalspiel klar für Nordbadens Vertretung Das badische Handballtreffen in der Zwi- schenrunde des DHB-Länderpokalwettbe- werbs entschied am Himmelfahrtstag vor 1200 Zuschauern in Lahr die nordbadische Vertretung mit einem klaren 1819-Erfolg über Südbaden für sich. Die nordbadischen Gäste, die in der sechsjährigen Pokalrunde nur ein- mal, 1955, gegen Südbaden unterlagen, er- reichten damit, wie schon im Vorjahr, wieder die Vorschlußrunde. Die Torausbeute der Nordbadener hätte sogar noch höher ausfallen können, wenn nicht im südbadischen Tor der Lörracher Dörflinger in Hochform gewesen wäre und vier 14-m-Strafwürfe gehalten hätte. Gegen den Sturmwirbel der Gäste fanden die Süd- badener nicht das richtige Rezept. Fast alle 18 Treffer wurden aus blitzartigen Vorstößen erzielt. Sehr oft wurde die viel zu offene südbadische Deckung geradezu deklassiert. Zunächst benötigten die Nordbadener eine längere Anlaufzeit und mußten Südbaden sogar eine 3:2- Führung überlassen. Dann Hand gut rasiert- gut gelqunt „EXTRA DONNA waren sie aber nicht mehr zu halten. Ueber die 7:4-Pausenführung erhöhten sie das Re- sultat in der zweiten Hälfte nach Belieben. 1. FCK- Boxer beim S0 Waldhof Die kampfstarke Boxstaffel des I. FC Kaiserslautern stellt sich am Samstagabend in der Sporthalle des SV Waldhof der Ver- tretung der Blauschwarzen zu einem Freundschaftskampf, bei dem es für die Gastgeber um eine Revanche für das 10:10 beim Vorkampf im Ring der Lauterer geht. Die Pfälzer nominierten für diese Begeg- nung neben den Repräsentativboxern Wag ner(Fliegen) und Schulz(Mittel) sowie Nationalboxer Braun den starken Halb- weltergewichtler, der in seinem Rekord Unentschieden gegen Meister Johannpeter und Herper stehen hat. Für die Waldhöfer treten u. a. Heß, Oster, Roth und Klahm an. Beginn 20 Uhr. Ingeborg Busch im DSV-Team Die Nachwuchsspringerin des TSV 1846, Ingeborg Busch, wurde vom Deutschen Schwimmverband mit Susanne Richter aus Schw. Gmünd für das Kunstspringen in dem Länderkampf der Damen im Schwimmen und Kunstspringen am kommenden Wochen- ende in Augsburg nominiert. Beide scheinen stark genug, auch gegen die ehrgeizigen Französinnen Nicole Anselmo und Jacque- line Lavernhe erfolgreich abschneiden zu können. Bobet gewann Preis der Nationen Der französische Radsportveteran Louison Bobet gewann am Donnerstag den Großen Preis der Nationen, der am 29. April in Rom begonnen hatte und in Palermo nach fast 2000 km Fahrt beendet wurde, und holte sich auch den Sieg in der Schlußetappe von Agrigent nach Palermo. Bobet fuhr das ge- samte Rennen in einer phantastischen Form, errang mehrere Etappensiege und landete auch sonst stets im Vordertreffen. Weitere Sportnachrichten Seite 17 as Neites Von, VIV II. die praktische poly- Packung bewahrt VIVIL auch in der Tasche bis zuletzt zum appetitlichen Genug ole Bie, L,(mer len. taschenfest auch zum Nachfüllen gagromafes t Nlicüks pfkEfFER MIN 2 Beite 14 2 MORGEN Freitag, 8. Mal 1959 Nr. Blick auf die Leinwand Deppe schlug Weiser kk. o.: Alhambra: „So angelt man keinen Mann“ Grethe Weisers Start aus der Klamotten- in die Charakterkomik in einer Rolle à la Ullrich, nur„aufgelockert“. Die Auflocke- rung besorgte samt der Regie leider Hans Deppe. Es gelang ihm, alles Sympathische an der Hauptrolle zu beseitigen und sämt- liche schauspielerischen Qualitäten der Weiser zu unterschlagen(die Walter Gillers Übrigens auch). Uebrig blieb eine Rühr- und Seelenschnulze billigster Sorte unter Verwendung der abgeklappertsten Gags, die im deutschen Lustfilm verschlissen werden. Nur am reichlich, künstlerisch überwiegend harmlosen begabten Nachwuchs war wenig, Was er hätte kaputt machen können. Das hatten schon zuvor Janne Furch und Fritz Koeniger mit ihrem Drehbuch besorgt. bum JSjähriges Meisterwerk: Planken(Kleines Haus): „Panzerkreuzer Potemkin“ Sergej M. Eisensteins 1925 gedrehtes Mei- sterwerk Panzerkreuzer Potemkin“ wurde auf der Brüsseler Weltausstellung als erster unter den zehn besten Filmen der Welt nomi- Prädikat verdient. Wenn der Zuschauer des Jahres 1959, der durch Farbfilm, Tonfilm, technische Mätzchen und die ständige Ver- Vollkommnung der Illusion verwöhnt ist. diese Schnitt-Technik, diese Montagearbeit und diese Bildeinstellung erlebt, kommt ihm der ketzerische Gedanke, die Nachfahren Eisensteins hätten nichts dazugelernt— ja., Eisenstein hätte es vor 35 Jahren wesentlich besser gemacht. * Die Meuterei auf dem zaristischen Kriegs- schiff im Schwarzen Meer ist ein Dokument wahrer Filmkunst. Eine enfesselte Kamera schwelgt in Szenen von äußerstem Realismus, schöpft zum ersten Male in der Filmgeschichte die ganzen Möglichkeiten des bewegten Bildes aus, Hauptdarsteller ist keine Einzel- person, sondern die geknechtete Masse und die sozialkritisch-anklagende Tendenz wird mit faszinierenden Stilmitteln und Licht- effekten zu einmaliger Ueberzeugungskraft geführt. * Unvergeßlich sind die Bilder der schwin- genden Hängematten, des die Freitreppe von Odessa hinunterholpernden Kinderwagens, des zur Leiche des erschossenen Meuterei- Anführers pilgernden Volkes. Im abrupten Wechsel der Einstellungen, in der wie auf dem Reißbrett genau berechneten Massen- regie und in den Gesichtern von Hafen und Straße wird eine filmkünstlerische Konse- quenz spürbar, die heute so oft und so gern vergessen wird. Der Film, der in seiner Neu- tassung mit einem angenenm zurückhalten- den und sparsamen Kommentar des Kritikers Friedrich Luft versehen ist, läuft mit der Originalmusik von N. Krjukow. Die Film- bewertungsstelle der Länder erteilte ihm— wie sollte sie anders— das Prädikat„be- sonders Wertvoll“. hwWb Wohin gehen wir? Freitag, 8. Mai Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.00 Uhr:„Die Pariserin“(Miete F grün, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der blaue Boll“(Miete F gelb, Halbgr. I, freier Verkauf): Studiobühne Die Boten“, K 2, 22. 20.15 Uhr:„Kennen Sie die Milch- straße?“ Konzert: Deutsch-Amerikanisches Institut 20.00 Uhr: Liederabend Fanni Jones(Sopran). Filme: Planken Großes Haus:„Solange das Herz schlägt“; Kleines Haus:„Pamerkreuzer Potemkin“; Alster:„Die Katze auf dem heißen Blechdach“; Capitol:„Düsenjäger“; 23.00 Uhr: „Der Gorilla läßt schön grüßen“; Palast: Im- mer bei Anbruch der Nacht“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Der Einzelgänger“; Alhambra:„So angelt man keinen Mann“; Universum:„Hunde, wollt ihr ewig leben“; Kameras:„Sieben schwarze Büsterhalter“; Kurbel:„Das Schwert der Mus- ketlerée“; Schauburg:„Entscheidung vor Mor- gZengrauen“; Scala: Malwa“. Terminkalender Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 8. Mai. 16 bis 18 Uhr, Arbeitsgemeinschafts- raum,„Schriftgestaltung“(Rektor a. D. Gg. Reble);— gleicher Tag, gleiche Zeit, Stadt- bildstelle,„Technische Ausbildung an Ton- Hilmgeräten“(Hauptl. Galfé, H, Walz). Karneval- Gesellschaft„‚Lallehaag“: 8, Mai, 20.11 Uhr,„Schwanen“, Feudenheim, Jahres- hauptversammlung. Boxer-Klub München, Gruppe Mannheim- Ludwigshafen(VDH): 8. Mai, 20.15 Uhr, „Münchner Kindl!“(Nebenzimmer), P 7, 19, Klubabend und Vortrag von Erwin Leupold, „Aus der Kinderstube unseres Boxers“. Mach apac: 9/10. Mai Wochenendfahrt nach Tonbach bei Baiersbronn/ Schwarzwald Jungbürgertreffen am 8. Mai um 20 Uhr im Musensaal des Rosengartens. Interlanguage-Club Mannheim Ludwigsha- ten: 8. Mal, 20 Uhr,„Morgenröte“, 86, 26, Kon- Versationsabend(für alle Sprachgruppen). Odenwaldklub: 8. Mai, 20 Uhr, neuer Saal Hotel„Wartburg-Hospiz“, Lichtbildervortrag von Hans Habel, Ladenburg,„Erlesenes und Erlauschtes aus unserem Klubleben“. Pommersche Landsmannschaft: 8. Mai, 17 bis 18 Uhr, Uhlandschule(Lehrerzimmer), Sprechstunde; Fahrkarten für Heilbronn Ab- holen. Deutscher Naturkundeverein; 8. Mai, 19.30 Uhr, E 2, 1(Vortragssaal), Vorbesprechung für die Teilnehmer an der Pfingstexkursion in das Baar-, Randen-, Hegau- und Bodenseegebiet. Freireligiöse Gemeinde— Jugen 8. Mal, 19.30 Uhr, L 10. 4-6, Film„Wan sie gegen uns?“. Anschließend Diskussion Fotografische Gesellschaft: 8. Mai 20 50 Kolpinghaus, Bericht über Gautagung 1 Bildbesprechung, Wändermappe Jugeng 75 graflert“. ai Kleintierzuchtverein Gartenstadt, Neuei wald: 8. Mai, 20 Uhr, Stedlerheim Gare Mitgliederversammlung. 0 Reichsbund, Ortsgruppe Lindenhof: 9. K. 20 Uhr, Weinhaus Vorreiter, Rheinaustrage Mitglieder versammlung. 0 „Hör mich, weißer Bruder!“ Leseabend „Wiener Espresso“ am Ring, 8. Mai, 21 Uhr. 8 CDU- Sprechstunde in Schönau am 9 1 von 16 bis 18 Uhr im katholischen Kindes ten Schönau— Stadträtin Scherer, Stack, Kaiser. 10 Abendakademie: 8. Mai, 20 Uhr, Kunsthel „Mannheims Partnerstadt Swansea— ein l kendes Studien- und Ferienziel“— Pig rung zur Ferienfahrt im August Weich, Wagner). 5 Farblichtbildervortrag„Hongkong, die Stz vor dem Bambusvorhang“ von Hildegard 50 don am 8. Mai. 20 Uhr, im großen Saal d Lutherkirche, Lutherstraße 4. 9 Wir gratulieren! Elise Hahl, Mannben Neckarau, Obstgartenweg 2, vollendet des Lebensjahr. Stefanie Richter, Mannheim B fertaler Straße 83(früher S 5, 3), begeht dh 72. Geburtstag. f 5 niert. Und in der Tat: Er Hat dieses höchste nn. lll ³¹. A 3 5 Statt Karten Familienanseigen 5 8 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort, Schritt Nach Gottes ewigem Ratschluß ist heute mein innigstgeliebter Mann, mein sowie für die Kranz, Blumen- und Geldspenden anläßlich ds treusorgender Vati, Bruder, Schwager, Onkel, Schwiegersohn, Herr Todes unsetes neben Entsehlstenen 228 2 Franz Xaver Steck Walther Göhring 8 3 sagen wir auf diesem Wege allen unseren besten Dank. Unerwartet ist am Montag, dem 4. Mai 1959 unser Kunstmaler 5 5 955 Ueber Bruder, Herr im Alter von 36 Jahren aus unserer Mitte genommen worden. Neckarhausen bei Edingen l Theresienstraße 2 Mannheim, den 5. Mal 1959 Die trauernden Hinterbliebenen Josef Egner Sophienstraße 22 In tlefstem sehmerz:. Helene Steck Tochter Evelin und Angehörige im Alter von 82 Jahren in die Ewigkeit abberufen worden. Mannheim, den 8. Mai 1959 Lutherstraße 9 g 30% Rab Beerdigung: Freitag, den 8. Mal 1959, 9.30 Unr, Haupttriechof Mannheim. /o Rabatt Von Beileidsbesuchen bitte Abstand zu nehmen. Im Namen der Geschwister: Marie Florschütz geb. Egner Beerdigung: am Freitag, dem 8. Mai 1959, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, en Wilhelm Schlegel ist im 79. Lebensjahr nach kur- zer schwerer Krankheit sanft entschlafen. . Kakebtal, den 8. Mai 1959 Obere Riedstr. 2 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die Kranz- und Blumenspenden anläßlich des Todes unseres lieben Entschlafenen, Herrn Karl Schüttler sagen wir unseren innigsten Dank. 8 Schokolade Milch- Schokolade mit Prulinenföllung 100-g⸗ Tl. Mein treuer edler Lebenskamerad, unser herzlieber Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Herr Wilhelm Friessinger ist am 5. Mal 1959 nach kurzer schwerer Krankheit, im Alter von 71 Jahren, für immer von uns gegangen. Mh m. Al menhof, im Mai 1959 Mönchwörthstraßße 37 * rm Wan en aer ARHSARBTAN en Maria Schüttler geb. Eichhorn In SE IIIer Trauer: Ottilie Schlegel geb. Schwab Hildegard Schwarz geb. Schlegel Familie Ernst Schlegel und Anverwandte 3 Sarotti Trumpf Stollwerck Sprengel pRALINEN-GESCHENKPACKUNOGEN Mannheim, den 5. Mai 1959 Schönau, Opitzstr. 3 In stiller Trauer: Käthe Friessinger geb. Sohn und Anverwandte Bestattungen in Mannheim Beerdigung: Freitag, den 8. Mai 1959, 14 Uhr, Friedhof Käfertal. Freitag, 8. Mai 1959 1. f tag, den Mai 1959, 14 Uhr, Krema- 4 CCC ³·.AA o Feuerbestattung Montag a 1¹ 1 1959, Uhr, 2 Hauptfriedhof Zeit torlum Hauptfriedhof Mannheim. 41 5 7 y 2 Iselborn, Philipp, Meerwiesenstraße 4 9.00 2 7 Steck, Franz Xaver, Soflenstraße 2 9.30 e Plischke, Bernhard, Haardtstraße 3 10.00 die zahlreichen Kranz und„ADV e AAT“ 12 Fl. m. Gl. 9 Holtmann, Heinrich, Heilsberger Hof 2 10,30 Blumenspenden beim Heim- 20 Vol. 0% Ziegler, Georg, L. 10, 4»-mlÄ 4 11.00 F lieben Mutter, a 11 Fl. m. Gl. 2 1 2 5 Burkhard, Maria, Georg-Lechleiter-Platz 6 11.30 e Wagner Nach langer schwerer Krankheit, jedoch für uns plötzlich FFFCVVVTTVTTCTTTTT 5 geb. Beer und unerwartet verstarb am 3. Mai 1959 meine liebe Frau, Egner, Josef, Lutherstraße 9 13.30 5 137. unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwägerin und sagen wir unseren innissten Tante, Frau Krematorlum Dank. Bes. Dank H. Pf. Mühl Ritz, Babette, Dralsstraße /b—— 14.00 eisen für die tröst. Worte am in Sicken* Katharina Lambe ẽ 1 Friedhof Käfertal sowie allen Übrigen Teilneh-„ 1 ag Dose mern, die der Ib. Verstorbenen geb, Künstler Lambe, Katharina, Lindenstraße 21 13.00 das letzte Geleit gaben. o im Alter von 67 Jahren. Tülp, e Wee. 85. Mannheim, den 6. Mai 1959 eutscher 25 1 1 8 Schlegel, Wilhelm, Obere Riedstraße 2 14.00 Neckarauer Straße 123. 2 1— „ erlwein Lindenstraße 11 priedhot Sandhofen Enn deere lern raue rnden 1155 ä Jakob, Elisabeth, Eirschgartshäuser Straße 62 14.00 Hellmut Obermayer und„lausendsassa“ Frau Elfriede geb. Wagner spritzig, erfrischend, Literfl. o. Ol. 9 Die Kinder und Anverwandte Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim 1938 er RN. 1958 er Mosel Binger Rosengarten Bernkasteler Moseiriestag Weingutabfüllung Weingutabfüllung Rer tl. o. Gl. 0 73 erf. o. Gl. J. 9³ 1958er Nhpf. 1958er Rhpf. Maehenheimer debenkenböb!] eimmeldinger Meerspiune i. Erzeugergebiet Abf. Winzergen. 3 1.9 Ohne Gewähr Beerdigung: Freitag, den 8. Mai 1959, 13 Uhr, Friedhof Käfertal. Exstes Seelenamt: Donnerstag, den 14. Mai 1959, 7.00 Uhr, St. Laurentiuskirche Käfertal. 10D EsS- ANZEIGEN für die Montag Ausgabe des Nach langem schwerem Leiden ist unsere liebe, herzensgute Frau und Tante, Frau Maria Bauer geh. Boehler obgefollt 2 75 Hocrdt liter fl. o. Gl.. kitertl. o. Gl. Goedecke- Nafſee aug ergewöhnlieh gut! giesenbohne Mocca Golden Maragogppe 2 10 von besonderer kein, lieblich Higenart 7 90 85 125.9. Friscbhaltebil. LA 280 g einschl. Dose 4.60 125-g.Frischhaltehil. 230 g einschl. Dose 4.80 Neklame⸗- MAis chung aromatisch, kraft. 128•9⸗Frischhaliebfl. 1 „Marmheimer Morgen“ S JEAN ELZ Seit 1843 Abf. Bestaftungsinstitof Mennheim, K I, 15 Telefon 405 26 u. 76770 Bestattungen— Ueberführungen Erledigung sämtlicher Formalitäten bei Sterbefällen — Särge aus eigener Fabrikation nehmen wir am Sonntag bis 18.00 Uhr entgegen. im Alter von 73 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 6. Mai 1959 K 3, 10 In stiller Trauer Adolf Bauer sowie alle Angehörigen Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rück gebäude des Verlags (Zwischen RI und R 2) Frauerteier: Samstag, den 9. Mai 1959, 9 Uhr, im Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. Misehung kein abgestimmte, edle Sorte 4 125-9. Frischhaltebil. In dem schweren Leid das uns durch den Heimgang meines lieben Gatten, Vaters, Sohn und Schwiegersohn Hans Schmitt betroffen hatte, durfte ich so viel herzliche Anteilnahme er- fahren. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Pöritz für seine tröstenden Worte, der Direktion der Firma BBC sowie allen seinen Kollegen von der Telefonzentrale und allen, die dem lieben Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. Allen herz- lichen Dank. Mh m. Sandhofen, Sandhofer Straße 273 . Frau Margarete Schmitt mit Kind f Mutter und Schwiegereltern Bei Todesfall„IE TAT“ fel. 31882 „pIETAT“ in Mannheim, Bestettungsinstitut S. Henss, G2, 34, am Merktpletz- Bestattungen- Uberführungen- Umbetlungen Erledigung aller Gänge und Formalitäten SARGE-AUSSTATTUNGEN-URNEN Immer zu erreichen- TAG und Nach, sonn- u. feiertags dienstberelt Meinheim: J 2,17— Riedfeldstraße 31 u. 97 Upland⸗ straße 12, Sandhofen: Schönduer Straße 17, Neckarabd: Luisenstraße 38, Lindenhof: Meerfeldstraße 53, Schönau Memelerstroße 5, Feudenheim: Hauptstraße 117 MORGEN endgrug Varum 0 ussion- . 20 J) is in dag Send fol „ Neueig rartenstze Aleine Gescßenſie für die · Mutter „Milk N“-prainen in 200- g- Packung mit Muftertagsk arte CAAM of: g. 1 Austraße abend g 21 Uhr. am 9. J Kindergz 7, Stadt + 1 . (Keinha in Wein mit södlichem f 2 05 Italien I. Ltr.-Flasche o. Gl. „die Stag egard 00 1 Saal d Mannhen 555 das 5 i NEHMEN meim E. 5 80 kplsctien 5 f DOCH. nacb guunm. done — KAFFEE besser! 0 mit 10% Feftgehalt 1 T ond% FAL Reben! 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Lohnsteuer nebst Kirchenlohnsteuer(ausgesch. nach Rel.-Bek.) für April 1959(Monatszahler) unter Abgabe einer Lohnsteuer- anmeldung; fällig: 10. Mai 1959 2. Umsatzsteuer für April 1959(Monatszahler) unter Abgabe einer Voranmeldung; fällig: 10. Mai 1959 „Vermögenssteuer— Rate II. Viertel 1938— auf Grund der zu- gestellten Bescheide; fällig: 10. Mai 1939 Vvermögensabgabe nach dem Lastenausgleichsgesetz, Rate Nr. 980 fällig: 10. Mai 1959 Abschluß- und Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Be- scheide. Kraftfahrzeugsteuer: Es wird darauf hingewiesen, daß die Steuerkarten vor Ablauf der Gültigkeitsdauer unaufgefordert zu erneuern sind. Ein Wechsel des bisherigen Steuerzeitraums ist nur zulässig, wenn der Fahr- zeughaher dies spätestens 1 Monat vor Beginn der Gültigkeitsdauer der neuen Steuerkarte beim Finanzamt beantragt hat. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß die Steuerpflicht für ein Kraft- fahrzeug erst mit der Abmeldung des Fahrzeugs bei der Zu- lassungsstelle endet. Mit Einzelmahnung kann nicht gerechnet werden. Wird nicht recht- zeitig gezahlt, werden ab Fälligkeitstag Säumniszuschläge erhoben. Rückstände werden im Vollstreckungswege eingezogen. In Schreiben und bei unbarer Zahlung bitte stets Steuernummer bzw. KIZ.-Rennzeichen und Steuerart angeben. Briefe, die Ver- rechnungsschecke enthalten, sind an die„Fmnanzkasse“ 2zu richten und können durch die Post übersandt oder in den Haus- briefkasten des Finanzamts eingeworfen werden. Buchungsaufträge zu Verrechnungsschecken und Briefumschläge hierzu werden am Schalter der Finanzkasse kostenlos abgegeben. Postscheck- und Landeszentralbanküberweisungsaufträge dürfen von den Finanz- kassen nicht mehr als Zahlungsmittel angenommen werden. Im Monat Mai 1959 ist das Finanzamt ausnahmsweise nicht am 2. und 4., sondern am 1. und 4. Samstag geschlossen. Die Finanzämter Mhm.-Neckarstadt Schwetzingen Weinheim Mhm.-Stadt füslger Ponslonär tür Portlerdienst per sofort gesucht. Kenntn. in Gartenarb. erw. 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Inhaber ist Robert Rudolf Grohmann, techn. Kaufmann in Mannheim. A 3677— 29. 4. 1959 Josef Thory in Mannheim Handelsvertretungen in Textilwaren, Brucknerstraße i). Inhaber ist Josef Michael Franz Thorę, Kaufmann in Mannheim. A 3678— 30. 4. 1959 Willy Niekrawietz in Mannheim(Süß warengroß- handel und Spielautomatenbetrieb, Käfertal, Pfeilstrage 2). Inhaber ist Willy Niekrawietz, Kaufmann in Mannheim. A 3679— 30. 4. 1959 Internationale Transporte Hermann Vogt in Mann- heim(Transporte aller Art, insbesondere internationale Transporte sg. wie die Vermittlung von Transport-Versicherungen, Hafenstraße 20). In- haber ist Hermann Vogt, Speditionskaufmann in Mannheim. K Veränderungen: A 1606— 29. 4. 1959 Fritz Wildenstein OHd in Mannheim(Brentano- straße 11). Das Handelsgeschäft ist übergegangen auf Josef Kleinbub, Kaufmann in Plankstadt. Die Firma ist geändert in: Josef Kleinbub. A 2708— 30. 4. 1959 Ernst Wolber in Mannheim(J 2, 13a), Der Ubergang der im Geschäftsbetrieb begründeten Forderungen und Verbindlichkeiten ist dei der Pachtung des Geschäfts durch Günter Hallermann, Kaufmann in Mannheim ausgeschlossen. Die Firma ist geändert in: Ernst Wolber, Pächter Günter Hallermann. B 40— 30. 4. 1959 Raab Karcher Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(L. 10, 12). Direktor Walther Gramlich ist nicht mehr Ge- schäftsführer. Die Prokuren von Albert Metzeltin und Walter schmidt sind erloschen. B 155— 30. 4. 1959 Kohlenhandelsgesellschaft Raab Karcher mit be- schränkter Haftung in Mannheim(L 10, 12). Direktor Walther Gramlich ist nicht mehr Geschäftsführer. Wilhelm Köhnen, Direktor in Mannheim 1 3 Geschäftsführer bestellt. Die Prokura von Albert Metzeltin ist erloschen. B 235— 30. 4. 1959 Oberrheinische Füllfederhalterfabrik Zahn, Leser & Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(T 6, 8-9). Durch Gesellschafterbeschluß vom 10. April 1959 wurde der Gesellschafts- vertrag in den 88 1(Firma) und 2 Abs. 1(Gegenstand des Unternehmens) geändert. Die Firma ist geändert in: Zahn, Leser& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Die Fabrikation und der Vertrieb von Schreibmaterialien aller Art, insbe- sondere von Füllhaltern, Drehbleistiften und Goldfedern, ferner der Groß- und Ausfuhrhandel mit Waren aller Art. B 487— 30. 4. 1959 Betriebsfürsorge Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung der Rheinischen Elektrizitäts-Aktiengesellschaft in Mannheim (Augusta-Anlage 32). Durch Gesellschafterbeschluß vom 20. März 1959 wurde der Gesellschaftsvertrag in den 58 2(Gegenstand des Unterneh- mens), 4 Abs. 2(Leistungen), 8 Abs. 1(Beirat), 11 Abs. 3(Einkünfte) und 12 Abs. 1 Satz 2(Anlage des Vermögens) geändert. Gegenstand des Unter- nehmens ist jetzt: Gewährung laufender oder einmaliger Unterstützungen an die Betriebsangehörigen der Gesellschaften Rheinische Elektrizitäts- Aktiengesellschaft(Rheinelektra), Rheinelektra Starkstromanlagen GmbH (RSG), Elektrizitätswerkx Bammental GmbH(EW), Lahmeyer GmbH- Rheinelektra GmbH-SsA GmbH Starkstromanlagen- Gemeinschaft(Ge- meinschaft) und Starkstrom- Gerätebau GmbH Burgweinting(sd), die ausgeschiedenen Betriebsangehörigen dieser Gesellschaften oder ihre Hinterbliebenen(unterhaltsberechtigte Familienangehörige) im Alter, bei Berufsunfähigkeit und in Fällen der Not nach Maßgabe dieses Gesell- schaftsvertrages. Die Gesellschaft übernimmt es ferner, die von der Betriebsfürsorge der Starkstrom-Gerätebau Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Burgweinting(Sc) und Starkstromanlagen Aktiengesell- schaft in Landshut(Sac), Gesellschaft mit beschränkter Haftung, bisher gewährten laufenden und einmaligen Unterstützungen an die Leistungs- empfänger dieser Kasse zu entrichten. Friedrich-Wilhelm John, Direktor in Landshut/ Bayern ist zum Geschäftsführer bestellt. B 817— 30. 4. 1959 Sonne der Pfalz-Logenhaus Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Liquidation in Mannheim(D 4, 1). Schulrat i. R. Hugo Hellmuth ist nicht mehr Liquidator. Dr. Ludwig Mohr, Bankproku- rist i. R. in Ludwigshafen a. Rh. ist zum Liquidator bestellt. B 971— 30. 4. 1959 Hansen, Neuerburg& Co. Gesellschaft mit be- schränkter Haftung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweig niederlassung der Firma Hansen, Neuerburg& Co. Gesellschaft mit be- schränkter Haftung mit dem Sitz in Essen.(Lameystraße 25). Direktor Hans Ottomeyer ist nicht mehr Geschäftsführer. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Essen ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 70 bekanntgemacht. Erloschen: A 1744— 29. 4. 1959 H. Uedelhoven KG. früher Einrichtungshaus Möbel- Volk, Inhaber Albert volk in Mannheim. Das Pachtverhältnis ist beendet. Die Firma ist erloschen. A 3092— 29. 4. 1959 Helene Kuhn KG., Herde-Gfen in Mannheim, Die Firma ist erloschen. el koche Seite 18 1 MORGEN Was sonst noch geschang In Frankreich begann am Mittwoch abend das längste Wochenende des Jahres. Da sich dem Himmelfahrtstag am Donnerstag als Weiterer Feiertag der 8. Mai anschließt als Jahrestag des Kriegsendes in Europa von 1945 wird er als nationaler Feiertag begangen—, bleiben am Samstag sämtliche Behörden und Banken sowie die meisten Fabriken, Geschäfte und Büros geschlossen. Für die überwiegende Mehrheit der fran- Zzösischen Arbeiter, Angestellten und Be- amten dauert das Wochenende also von Mittwochabend bis Montagmorgen. * Den Düsenverkehr auf europäischen Strecken eröffnete Mittwoch die Air France mit einer täglichen Verbindung Paris Rom Athen Istanbul. Im Einsatz befinden sich die zweistrahlgetriebenen„Caravelle“, die mit einer Reise geschwindigkeit von 800 Stundenkilometern 76 Passagiere in der er- sten und Touristenklasse befördern. Den Hin- und Rückflug auf dieser Route(5420 Km) legen die Kursmaschinen am selben Tag zu- rück. * Der Gotthardpaß, einer der wichtigsten Alpenübergänge nach Süden, ist jetzt nach Wochenlangen Räumarbeiten für den Straßenverkehr freigegeben worden. Er war seit dem vergangenen Spätherbst zuge- schneit. Der Paß kann nach einer Mitteilung der Straßenbehörden ohne Schneeketten Passiert werden. Die Bernina-Straße, die ebenfalls für den Fahrzeugverkehr ge- ökfnet wurde, ist dagegen vorläufig nur mit Schneeketten befahrbar. * Ein 25jähriger Elefantenbulle, der am Mittwoch abend während einer Zirkusvor- stellung in Wiener Neustadt noch gutmütig seine Kunststücke vorgeführt hatte, wurde kurz darauf ohne feststellbaren Grund zur tobenden Bestie. Auf dem Weg von der Manege zum Elefantenzelt streckte der Bulle mit einem gewaltigen Schlag seines Rüssels seinen Dompteur, den 23jährigen Inder Raya Lewis, zu Boden und trieb den Körper des Dompteurs wie einen Fußball vor sich her durch den Sand. Der Dompteur wurde mit schweren Verletzungen in das Städtische Krankenhaus eingeliefert. * Ein dreißtes Täuschungsmanöver glückte fünf als Polizeibeamten maskierten Räubern in Stratford bei London; wo es ihnen gelang, sich in den Besitz eines vollbeladenen Last- Wagens der britischen Staatsbahnen zu set- zen und diesen auszuplündern. Als der Lastwagen eben den Güterbahnhof in Strat- ford verließ, wurde er von einem der altmo- dischen Vehikel mit Gummihupe überholt, Wie sie die Polizei von London benutzt. Dem Wagen entstiegen zwei Männer in Polizei- uniform, während drei weitere in zivil Detektivmarken schwenkten und den Eisen- bahnbeamten erklärten, auf den Lastwagen sei ein Ueberfall geplant und die Bahnbeam- ten täten besser daran, ihnen den Wagen anzuvertrauen. Dies geschah, und die„Poli- zeibeamten“ brausten sofort mit ihrer Beute 108. Später wurde das Fahrzeug einige Kilo- meter weiter leer aufgefunden. Den Räubern war Bargeld im Wert von 14 000 Mark in die Hände gefallen. 1 Zum Gedächtnis der sechs Millionen jüdischen Opfer des Dritten Reiches beging Israel am 5. Mai den Tag der nationalen Trauer. Eine Verkehrsstille von zwei Minu- ten Dauer im ganzen Land leitete den Tag ein. * Der ersten Hitzewelle, von der Indien in diesem Jahre heimgesucht wird, sind am Mittwoch und Donnerstag in der nordöst- lichen Provinz 18 Menschen zum Opfer ge- fallen. Die Temperatur stieg in manchen Gegenden bis auf 45 Grad. Grubenunglück Mareinelle bringt hohe Angestellte auf Anklagebank Das Drama von Marcinelle, einer der schwersten Bergwerkskatrastrophen der Geschichte, bei der am 8. August 1956 in der Grube„Bois du Cazier“ 262 Menschen ums Leben kamen, wird in einem Prozeß neu aufgerollt, der am Mittwoch in der südbel- gischen Stadt Charloeroi begann und vor- aussichtlich mehrere Wochen dauern wird. Auf der Anklagebank sitzen fünf leitende belgische Bergwerksangestellte: zwei Direk- toren, zwei Ingenieure und ein Inspektor. Das Gericht will klären, inwieweit sie durch Fahrlässigkeit für das Unglück mitverant- wortlich sind. Das Gericht tagt wegen des erwarteten Zuschauerandrangs und des großen Aufgebots von Zeugen und Experten in der Aula der Arbeitshochschule von Charleroi. Ueber 80 Zivilkläger, zumeist An- gehörige der Opfer, treten in dem Prozeß auf. Das Unglück ereignete sich in den Mor- genstunden des 8. August 1956 in fast 1 000 Meter Tiefe, als ein schadhafter Förder- wagen ein Hochspannungskabel durchschlug, ein Oellager durch die Funken Feuer. king und der entstehende Brand der fast 300 Mann starken Morgenschicht auf den untersten Sohlen den Rückweg abschnitt. In mutigen Rettungsaktionen konnten noch einige Eingeschlossene gerettet werden. Die meisten der Opfer erstickten durch Kohlen- OoxyYdgase. Die Untersuchungen von Sachverstän- digen ergaben, daß ein mögliches mensch- liches Versagen im Augenblick der Kata- strophe zumindest durch veraltete Gruben- einrichtungen und unmoderne Sicherheits- vorkehrungen begünstigt wurde. Das Unglück wurde zum Ausgangspunkt einer umfassenden Kampagne zur Verbesse- rung der Grubensicherheit im gesamten Ge- biet der Montangemeinschaft. Freitag, 8. Mai 1959% Nr. 10 — 4 Bei einem Raketenversuch auf Wallops Island(Virginia) wurde der Mechanismus der dojenartigen Kabine erprobt, mit der der erste Weltraumfahrer des Projektes„Merkur, zur Erde zurückkehren soll. Die Kabine wurde von einer Ralcete in große Höhe get. gen und dort abgeworfen. Automatisch geöffnete Fullschirme trugen die Kabine, die etus Keystone-BIUU eine Tonne wiegt, zur Erde zuvüch. MUTIEaTge AERzEn 50 mit Pralinen ge füllt runschen 4 mit Pralinen feine Pralinen- Mischung Janencnen J. ugwaren gut u. preiswert Un für den Waschautomat das sind „maschinengerechte“ Waschmittel mil erl. Gee Fpels wer Aae Ale! ö Kapokmatratze Ia, JAVA- KAFPOK 3t e111 g mit Keil, Jacquàrddrell 90 K* 190 m 108. 100* 200 m 5 115. polstermöbel MACHNICH qu 3, 5 Eig. 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In einer Reihe Kritischer Situatio- nen erwies er sich gegen die schnellen schot- tischen Stürmer als der große Prellbock. Trotzdem hatte es der Fürther unerhört schwer, Ruhe in das deutsche Abwehrspiel zu bringen, weil Schnellinger erst in der letzten halben Stunde seine gewohnte Form erreichte und Juskowiak zumeist zwei, gegen Schluß sogar drei Gegner vor sich hatte. Benthaus spielte zu offensiv. Er verstand es nicht, mit dem unauffällig, aber sehr wirk- sam aus der Tiefe arbeitenden Halblinken Collins fertig zu werden. Auch Szymaniak merkte man die lange pause an. Er zeigte nicht die souveräne Lei- stung wie so oft in vorausgegangenen Län- derspielen. Sawitzki war am zweiten schot- tischen Tor nicht ganz schuldlos, fand sich aber im Verlauf des Spiels und beherrschte dann den Strafraum. Die Schotten griffen ihn oft hart, aber fair an. Der Stuttgarter 20g sich recht gut aus der Affaire. Mit zwei Flügelstürmern, die konsequent außen geblieben und energisch gestürmt wa- ren, hätte Deutschland in der letzten halben Stunde vielleicht ein besseres Ergebnis er- zielt. Rahn wirkte schwerfällig. Er ließ sich kaum in Zweikämpfe ein. Erst gegen Spiel- ende hatte er zwei seiner guten Situationen, ohne daß er damit die Niederlage hätte ab- wenden können. Schäfer spielte matt. Er war der harten Gangart nicht gewachsen. 80 lag alles bei dem jungen Innenstrum. Seeler pendelte großartig und wußte sich auch durchzusetzen. Er schoß ein geradezu Klassisches Anschlußtor, das wesentlich dazu beitrug, eine Katastrophe zu verhindern, Gei- ger leistete ein großes Arbeitspensum, hatte einen weiten Aktionsradius und baute aus dem Hintergrund gut auf. Sehr wirksam war auch der fleißige Schmidt, der sich aber im Strafraum zu wenig zutraute. Man sah eine prächtige schottische Mann- schaft, die in der ersten Hälfte, angespornt durch den schnellen Vorsprung, eine erst- 2 sah es nach einer Katastrophe aus Aber dann wurde Erhard zum ruhenden Pol/ Gegentore durch Seeler und„Jus“/ Schottland- Deutschland 3:2 land weiterhin ohne Sieg. Ueber 105 000 Zuschauer feierten am Mittwoch im Hampden- Park von Glasgow Schottlands Fußball-Nationalmannschaft, als sie durch einen großartigen Start in- nerhalb von sieben Minuten durch White und Wier zu einem 2:0- Vorsprung kam, der schon die Entscheidung zum Sieg über zwischen beiden Nationen bedeutete. Uwe Seelers Deutschland zwar in der 14. Minute auf 1:2 heran, aber es gab— zu schnell— in der 23. Minute wieder einen deutschen Rückstand von Zwei einem herrlichen Kopfball Erfolg hatte. Juskowiak besorgte in der 36. Minute durch einen unheimlich wuchtig geschossenen Hand-Elfmeter erneut den Anschluß. An dem schottischen 3:2(3:2)-Sieg änderte sich aber nichts. Die deutsche Mannschaft, die zeitweise bange Minuten zu überstehen Gegner, der zwar in der letzten halben Stunde konditionell nachließ, aber den Er- folg durchaus verdient hatte.— Nach diesem Spiel ist Deutschland gegen Schott; Die erste Begegnung 1929 in Berlin ergab ein 1:1. 1936 unterlag Deutschland im Glasgower Hampden-Park nach einer großen Leistung mit 0:2, und 1957 setzten sich die Schotten in Stuttgart mit 3:1 durch. Deutschland im vierten Länderspiel schöner Alleingang brachte Toren, als Leggat mit hatte, unterlag alles in allem einem Klassige Leistung bot, und dabei weitaus besser war als vor Wochen im Londoner Wembley- Stadion gegen England. Der neu- formierte Innenstrum spielte unerhört stark, Und entfachte einen tollen Kombinationswir- bel, wobei der junge Halbrechte White ge- schickt seine Nebenleute einsetzte und Col inis zus dem Hintergrund klug dirigierte. Beie Außenstürmer waren Rahn und Schäfer überlegen. In der Läuferreihe überragte Evans, der zunächst Seeler nicht halten konmte, später aber den deutschen Mittelstür- mer prächtig und kompromißlos anging. Ma- ckay und MeCann waren sowohl in der Ab- wehr als auch im Aufbau besser als die deut- schen Läufer. Eine große Leistung zeigte auch die Verteidigung, obwohl man einschränken muß, daß sie es nicht allzu schwer hatte. Der 25jährige Farm im Tor bildete den großen Rückhalt für seine Mannschaft. Der großartige Start der Schotten, die vom Anstoß weg die Lage beherrschten, erschüt- England— Italien 2.2 Mallener spielerisch wesentlieh besser In ihrem vierten Fußball-Länderspiel dieser Saison erreichte Italiens Fußball- Nationalelf mit dem 212(0:2) gegen England im Londoner Wembley-Stadion auch das vierte Unentschieden. Zuvor hatte es Teil- erfolge gegen Frankreich(2:2), die Tschecho- Slowakei(1:1) und Spanien(1:1) gegeben. Vor 90 000 Zuschauern War Italien die spielerisch klar bessere Mannschaft, deren schnelle Stürmer der englischen Deckung viel 2u schaffen machten, Der Angriff litt lediglich unter dem Fehlen eines Schützen. Englands Elf war gegenüber dem 1:0 gegen Schott- land nicht wiederzuerkennen, im Sturm konnte außer Bobby Charlton niemand Überzeugen, in der Abwehr hatte Verteidiger Graham Shaw keine Chance gegen Mariani, und Billy Wright konnte sich keineswegs immer gegen Italiens Dirigent Brighenti durchsetzen. In der ersten Viertelstunde be- Wäahrte vor allem Torhüter Hopkinson seine Elf vor einem Rückstand. England führte nach Toren von Charlton(26. Minute) und TORWART SAWITZkI war am zweiten Tor nicht schuldlos, dann aber fand er sich zurecht, beherrschte den Strafraum und Links St. John, rechts Weir, in der Mitte Juskowiak. pestach durch glänzende Abwehrparaden. AP- Bild des Neulings Bradley Manchester United) in der 39. Minute 2:0, in der zweiten Halbzeit Aber glichen die nun klar überlegenen Ita- liener durch Brighenti(37.) und Mariani(62.) 5 Fulsche Töne Geteilte Gefühle gab es am Mittwoch in Italien, als die beiden britischen Militärkapel- len vor dem vom Fernsehen übertragenen Fußball- Länderspiel England— Italien im Lon- doner Wembleye stadion die italienische Natio- nalhymne anstimmten. Den Monarchisten schlug das Herz höher, die Republikaner waren konsterniert, denn statt der 1946 wieder ein- geführten Melodie„Fratelli d'Italia“ erklang der Königsmarsch„Marcia Reale“ aus den Lautsprechern und Fernsehgeräten, vor denen sich in Wohnungen und Kneipen das fußball- begeisterte Italien drängte. Einige der italienischen Nationalspieler tra- ten sichtbar verlegen von einem Bein auf das andere und andere konnten sich nur mit Müke das Lachen verkneifen, als die falsche National- hymne erklang, aber Trainer Ferrari erklärte spiter taktvoll:„Unsere Spieler fassen es be- stimmt nient als Affront auf. Wir haben so- wieso ſeaum feststellen können, was das für eine Melodie sein sollte“ a Weiter südlich, in der Heimat, ist man aller- dings nicht so leicht geneigt, die Verwechslung mit Humor zu tragen. Einige hitzköpſige italie- nische Kummerabgeordnete meinen, das„per- fide Albion“ treibe diesmal„nach Voten“ böses Spiel, und fordern eine Protestaktion gegen die Italien widerfahrene Schmach. Kapellmeister W. E. Jeans ſclärte das MIigB- geschich spater auf:„Wir spielten die Hymne nach dem Notenbuch des Kriegs ministeriums, in dem die Hymnen aller Nationen verzeich- net sind. Es erschien 1910 und wird von Zeit 2 Zeit geändert.“ Das britische Kriegsministe- rium, dem die ganze Sache äußerst peinlich ist, ließ den versteckten Vorwurf der Rüche- ständigkeit allerdings nicht ganz auf sich sitzen. Ein Sprecher des Ministeriums versicherte am Donnerstag mit dem Ausdruck größten Bedau- erns, daß die neue italienische Nationalhymne den byitiscken Streitfräften im Juni 1958— im- merhin mit zwölf Jahren Verspätung— durch Armeebefehl bekanntgegeben worden sei. Die beiden Kapellen, die am Mittwock im Wem- bley-Stadion aufspielten, hätten damals in Zijpern und Nordafrika gestanden und den Be- fehl infolgedessen— leider, leider— offenbar übersehen. 8 Weitere Sportnachrichten Seiten 12 und 13 terte die deutsche Abwehr sichtlich. In der zweiten Minute verpaßte Schmidt im Mittel- teld einen hohen Ball. Der schottische Mittel- stürmer St. John leitete ihn in die halbrechte Position, wo der völlig ungedeckte White einen Schrägschuß losließ, gegen den Sa- Witzki keine Abwehrchance hatte. Wenig später kam Uwe Seeler mit einem vielver- sprechenden Alleingang nicht durch. Schon in der siebenten Minute fiel bereits das zweite Tor für die Schotten. Einen harten Schuß von Rechtsaußen Leggat wollte Sawitzki im Sprung abfangen, verlor aber den Ball aus den Händen, so daß es St. John nicht sonder- lich schwer fiel, zum 2:0 einzulenken. Eine große Einzelleistung von Uwe Seeler führte in der 14. Minute zum psychologisch wertvollen Anschlußtreffer, Der Hamburger lief mit einem vorbildlichen Paß des Dort- munder Schmidt aus dem Mittelfeld heraus auf und davon. Evans versuchte vergeblich, den deutschen Mittelstürmer zu stoppen. Farm kam aus dem Tor gestürzt, ohne den erfolgreichen Schuß aber vermeiden zu kön- nen. Inzwischen hatte sich Sawitzki erfreu- licherweise gefangen. In zwei gefährlichen Strafraumsituationen beherrschte er überaus sicher die Lage. Einen tollen 25-Meter-Schuß von Benthaus in der 20. Minute konnte Schottlands Torwart Farm gerade noch zur zweiten deutschen Ecke abwehren. Wenig später— in der 23. Minute— flel dann über- raschend Schottlands dritter Treffer im An- schluß an einen vom Linksaußen Weir äußerst hart getretenen Eckball, an den Er- hardt mit dem Kopf nicht herankam, so daß Leggat Gelegenheit zu einem wuchtigen Kopfstoß unter die Latte bekam. Dann hatte Schottland zwei weitere groß- artige Szenen, bei denen die deutsche Abwehr Hilflos wirkte. Zum Glück wurden diese be- drohlichen Situationen ohne weiteren Ver- lusttreffer überstanden. Neun Minuten vor der Pause gab es das zweite deutsche An- schlußtor: Rahn fälschte einen Ball ab, den Caldow mit dem Unterarm stoppte. Schieds- richter Ellis erkannte auf Elfmeter, den Juskowiak mit unhaltbarem Schuß ins Netz setzte. Die ersten zehn Minuten nach Seiten- wechsel sahen die Gastgeber weiterhin im Vorteil, wobei es in der 46. Minute einen Pfostenschuß durch Leggat gab. Als zwei Minuten später Sawitzki den Ball verlor, rettete Erhardt, der dabei jedoch verletzt Stimmen zum Spiel: Rahn nicht wiederzuerkennen Dr. Peco Bauwens:„Die Schot- ten boten in der ersten Halbzeit eine großartige Leistung. Die deutsche Mann- schaft wirkte streckenweise etwas schwerfällig. Mit dem knappen Nieder- lagen-Ergebnis darf man durchaus zu- frieden sein.“ Sepp Herberger:„Die schotti- sche Verteidigung hatte es leicht. Rahn ist nicht wiederzuerkennen! In unserer Abwehr war Erhardt der überragende Mann; ein Glück, daß er es wenigstens verstand, es nicht zu einer Katastrophe kommen zu lassen.“ Hans Huber:„Enttäuscht hat mich der viel zu langsame Schäfer, auch Rahn war von seiner Schweden-Form weit entfernt. Ohne gute Flügelstürmer war gegen diesen starken Gegner nichts zu machen. Zu unserem Glück fand sich Torwart Sawitzki nach dem 0:2-Rück- stand.“ Mittelstürmer St. John:„Er- hardt war ein Mittelläufer, wie man ihn nur selten findet!“ ENS 72 nqaturrein def Sehmecitt guſ liegen blieb. Erfreulicherweise konnte er je- doch gleich wieder weiterspielen. Allmählich ließ dann das schottische Tempo etwas nach, so daß sich die deutsche Mannschaft besser zurecht fand. Dann hatte endlich Rahn seine erste gefährliche Szene. Er bediente Schmidt, dessen Kopfball jedoch in die Arme von Torwart Farm ging. Kurz darauf bewahrte Erhardt durch resolutes Eingreifen die deutsche Elf vor einem mög- lichen weiteren Rückstand. In der 70. Minute setzte Geiger, von Juskowiak mit einem lan- gen Paß ausgezeichnet bedient, einen Kopf- ball neben das schottische Tor. Zum Schluß schien dann Rahn endlich zu kommen. Ein scharfer Schuß mit dem linken Fuß in der 77. Minute endete jedoch bei dem aufmerk- samen Farm. Fünf Minuten vor Spielende waren die Deutschen dem Ausgleich nahe, aber Geiger und Schmidt zögerten mit dem Schuß, so daß auch diese Situation an der knappen, verdienten Niederlage nichts mehr ändern konnte. DAS WAR DAs 1:0 FUR ScHOTITILAND: rechten White, der völlig ungedeckt war, hatte Sawitzki(am Boden) keine Abwehr- chance. Unser Bild zeigt von links die jubelnden Schotten Collins und Kerr, dazwi- schen Benthaus, rechts im Vordergrund Schnellinger, sowie Szymaniak und den Tor- schützen White. Gegen den Schrägschuß des jungen Halb- dpa-Bild 6/8901 gesüßt. Aroma. Fleischkäse täglich vormittags warm Kondensierte Milch ungeruckert, keimfrei, 7,8% Fett, I D008. Hur Konfitöre im Glas 9 verschiedene Geschmacksrichtungen. Ein wundervoller Brotaufstrich, Glas, Inh. 450 f Söüclefrik. Anondas in ganzen Scheiben, 100g mit Kristallzucker Die Frucht mit dem herrlichen 1/1-Dose, Inh. 821 g nur 2—ꝛʃ Mannheim gent ins Samstag, den 9. 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Er schätzt den Wert der Neuemissionen junger Aktien für 1959 auf etwa 800 Millionen DM. Die Kluft zwischen dem im gleichen Zeit- raum auf rund 1,4 Milliarden DM(gegenüber 1,2 Milliarden DM im Vorjahr) steigenden Dividendenaufkommen und dem Angebot Gute Kaffee-Ernten drücken zu sehr auf die Preise (WO) Der Kaffee- Ueberschuß am Welt- markt wird Ende der Saison 1958/59 insge- samt 2,2 Millionen Tonnnen erreichen. Kurz- fristig bestehen noch keine Aussichten auf eine Lösung des Problems, heißt es in einer Veröffentlichung der UNO-Wirtschaftskom- mission für Lateinamerika ECLA), die jetzt veröffentlicht wurde. Die lateinamerikani- zchen Länder haben, so wird in dem Bericht erklärt, verschiedene Anstrengungen unter- nommen, um den Rückgang der Kaffee- preise zu vermeiden oder abzubremsen. Die Tatsache, daß sich die Produzenten außer- halb Lateinamerikas den internationalen Vereinbarungen nicht angeschlossen haben, beeinträchtigte die Wirksamkeit des Systems des Zurückhaltens der Ernten und setzte die latein amerikanischen Länder dem Risiko aus, am Weltmarkt wieder an Boden zu ver- lieren. EWCGCG-Entwicklungsfonds genehmigte 5 Sozial vorhaben (VWD) Beim Entwicklungsfonds der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft für über- seeische Länder und Hoheitsgebiete sind bis- her Mittel für etwa hundert Vorhaben sozia- ler und wirtschaftlicher Art beantragt wor- den. Endgültig genehmigt wurden inzwischen vier Sozialvorhaben in Belgisch-Kongo und eines in Uranda-Urundi im Werte von ins- gesamt 11,7 Millionen DM. Zwischen Geneh- migung und Ausschreibung der Vorhaben ist mit einer Frist von etwa sechs Monaten zu rechnen. Die Rammer weist darauf hin, dag sich alle natürlichen und juristischen Perso- nen der EWG- Staaten und der assoziierten Länder um die ausgeschriebenen Projekte demühen können. Die Ausschreibungen für chese Vorhaben werden im Amtsblatt der europaischen Gemeinschaften und voraus- Sichtlich auch in den offiziellen Nachrichten- organen der sechs Regierungen erfolgen. Rationalisierungs-Syndikat für sieben Kalkwerke (Vo) Beim Bundeskartellamt ist der Antrag auf Erlaubniserteilung für ein Ra- tlonalislerungskartell der Kalkverkaufsstelle Ibbenbüren der Industrie Steine und Erden gestellt worden. errichtet. Zweck der Gesellschaft ist die agenturmäßige Verkaufsvermittlung der an- geschlossenen Werke und das Inkasso. Den Betrlebsinhabern soll durch die Entlastung dieser Aufgaben die Möglichkeit gegeben werden, sich intensiver ihrem Betrieb wid- men zu können und ihre Produkte zu ver- bessern. Ferner soll eine Unkostensenkung, Venminderung der Reisekosten, wirtschaft- liche Lenkung des Versandes usw. erreicht werden. junger Aktien werde demnach vertieft. 1958 erreichte der Nennwert der Kapitalerhöhun- gen immerhin noch die Summe von 1,1 Mil- liarden DM. Auch die Anpassung der Emissionskurse an die Börsenkurse dürfte nach Ansicht Mat- thiensens die Bereitwilligkeit zu Kapitalauf- stockungen nicht steigern. Die wachsende Verflechtung mit den Auslandsbörsen, wie auch die Anlagepolitik der Investmentgesell- schaften verwirrten das Bild zusätzlich. Mat- thiensen ließ allerdings durchblicken, daß angesichts der wider Erwarten starken Kon- junktur-Belebung nud mit einem Seitenblick auf die Zinssenkungswelle die Kursentwick- lung kaum negativ zu beurteilen sei. Matthiensen sprach sich für die Einfüh- rung nennwertloser Aktien aus. Auf das noch ausstehende Gesetz über die„Gratisaktien“ eingehend, meinte Matthiensen, daß die Zahl der Gesellschaften, die eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln planen, größer sei, als gemeinhin angenommen werde. a Die Frankfurter Wertpapierbörse will jetzt übrigens mithelfen, die Zusammen- hänge des Wertpapiersparens an den Schu- len zu erläutern. Aktien, Pfandbriefe und Industrieobligationen werden in einem „Werbefilm“ vorgestellt, der am 6. Mai in Frankfurt/M. uraufgeführt wurde. Er bietet dem Zuschauer einen Einblick in das Börsen- getriebe und soll vor allem verdeutlichen, daß sich Aktienkurse auf freien Märkten nach Angebot und Nachfrage bilden und nicht auf obskuren Hinterhöfen„gemacht“ werden. kh Holland tilgt vorzeitig Weltbankkredit (VWD) Die zwischen 1959 und 1966 fällig werdenden Jahresraten in Höhe von 54,9 Millionen Dollar eines im Jahr 1947 von der niederländischen Regierung bei der Welt- bank aufgenommenen Kredits in der Ge- samthöhe von 195 Millionen Dollar sind von einem niederländischen Bankenkonsortium von der Weltbank zurückgekauft worden. Wie die Weltbank mitteilte, wurde die Ope- ration mit Genehmigung der niederländi- schen Nationlbank vorgenommen, die ür diesen Zweck die Mindestdepotverpflichtung der Banken gelockert hat. Die zwischen 1966 und 1972 fällig werdenden Jahresraten in Höhe von über 103 Millionen Dollar wurden von der niederländischen Regierung im Au- gust 1954 und im Februar 1955 vorzeitig zu- rückgezahlt. Anstieg des Stromverbrauchs noch immer beträchtlich In der öffentlichen Elektrizitätsversorgung der Bundesrepublik stieg die Zuwachsrate des Stromverbrauchs— jeweils gegenüber dem Vorjahr— nach dem jetzt der Oeffent- lichkeit vorgelegten Geschäftsbericht der Bayernwerk Aktiengesellschaft Prozent im Jahre 1956 um 11,5 im Jahre 1957 um 8.5 im Jahre 1958 um 5,9 So besehen behält die von den Elektrizi- tätswirtschaftlern aufgestellte Regel, daß sich Dem Großkraftwerk wird wenig Hoffnung gemacht Erwiderung eines Offenen Briefes von dritter Seite Unter der Ueberschrift„In der Sache Stiefkind Großkraftwerk Mannheim“ ver- öffentlichte der Mannheimer Morgen am 12. Februar 1959 einen an den baden- württembergischen Wirtschaftsminister Dr. Veit gerichteten Offenen Brief. Wir sind jetzt in der Lage, den Lesern eine Stellung- nahme hierzu zu vermitteln. Zugleich ent- sprechen wir einem besonderen Wunsch des an der Abfassung nachstehender Zuschrift beteiligten Badenwerk- Vorstandes und ver- zichten auf Kommentierung. Mit Schreiben vom 4. Mai aus Karlsruhe wurden wir nämlich gebeten, die Diskussion über dieses Thema mit nachstehender Veröffentlichung zu beenden. BADENWERR ARKRTIEN GESELLSCHAFT Vorstand GROSSKRAFTWERRK MANNHEIM A. G. Vorstand Herrn Wirtschaftsredakteur F. O. Weber Mannheim Sehr geehrter Herr Weber! Karlsruhe Wanne 24. April 1959 Zu Ihren Ausführungen im„Offenen Brief“ an Herrn Wirtschaftsminister Dr. Veit vom 12. 2. 1959 und zu den Ausführungen vom 16. 2. 1959 nehmen der Vorstand des Groß- kraftwerks Mannheim und der Vorstand des Badenwerks wie folgt Stellung. Ein Teil der beim Großkraftwerk be- stehenden Sorgen ist von Ihnen zutreffend dargestellt. Die beiden Werke halten es aber für erforderlich, hinsichtlich der von Ihnen aufgezeigten Zusammenhänge einige Ab- weichungen zu betonen. Eine von Ihnen erwähnte Uebereinkunft zwischen den beiden Werken, der zufolge „beide Stromerzeuger in jeweils sprung- weisen Ausbaustufen einander in der für die Energieversorgung nötigen Ausweitung sich ergänzen sollten“, besteht nicht. Dessen- Nach dem Kartellvertrag ungeachtet fst beim Badenwerk Vor Inangriff- Bghaben sieben Kalkwerke in der Bundes- republik die Kalkverkaufsstelle Ibbenbüren nahme des Rheinhafen-Dampfkraftwerkes die Frage sehr eingehend untersucht und he- sprochen worden, ob angesichts der dem Badenwerk bekannten Ausbaupläne des Groß- kraftwerks Mannheim von einem in Mittel- baden gelegenen eigenen Kraftwerk des Badenwerks Abstand genommen werden könne. Die Organe des Badenwerks kamen aus technischen und wirtschaftlichen Grün- den, insbesondere im Hinblick auf die Sicher- stellung der Energieversorgung in dem weit- gespannten Versorgungsgebiet des Baden- Werks zu dem Ergebnis, daß die Erstellung des Rheinhafen-Dampfkraftwerks Karlsruhe notwendig sei. Die Entscheidungen über Inangriffnahme von Bauten waren angesichts der Verbrauchs- steigerungen ab 1950 sowohl für das Baden- Werk wie für das Großkraftwerk durch fol- gende, für die gesamte Elektrizitätswirtschaft maßgebende Erwägungen mitbestimmt: Die Energleversorgung Unterliegt be- kanntlich einem Versorgungszwang, der auch einen Bauzwang auslöst. Wenn man für die künftige Planung die im langjährig beobachteten Durchschnitt ermittelte Steige- rund von jährlich 7 Prozent des Fnergiebe- darfs zugrunde legt, so ergibt sich schon, daß bei etwa 3jähriger Bauzeit von Kraft- Werksanlagen eine Steigerung des Energie- bedarfs während der Bauzeit von 22,5 Pro- zent entsteht; d. h., Sobald der Bedarf sich einer 80proz. Auslastung der vorhandenen Anlagen nähert, muß an Erweiterungen ge- dacht werden, damit bei der dreijährigen Bauzeit der inzwischen gestiegene Bedarf aus neuen Anlagen gedeckt werden kann. So gesehen waren, wie auch die Auslastungen 1956 und 1957 beim Grobkraftwerk und Ba- denwerk gezeigt haben, Erneuerungs- und Ergänzungsbauten energie wirtschaftlich un- erläßlich. Das Badenwerk hat anläßlich seiner Be- teiligung beim Großkraftwerk, wie auch bei Lieferung an das Großkraftwerk, immer dar- auf abheben müssen, daß es primär über Wasserenergie verfügt. Günstige Wasserver- hältnisse wirken sich beim Badenwerk in doppelter Hinsicht aus: Einmal hat das Ba- denwerk selbst mehr Wasserenergie, zum anderen haben zahlreiche Abnehmer des Ba- denwerks, die nur Zusatzstrom beziehen und eigene Wasserkraftanlagen unterhalten, ge- ringeren Bedarf. Beides schlägt sich in einer geringeren Anforderung von Wärmeenergie nieder. i 1 0 Im Jahre 1938 standen nun zwei Ereig- nisse dem Bestfeben der Unternehmen, ihre Wärmekraftwerke in dem notwendigen Um- fang einzusetzen, entgegen: 1. die ungewöhnlich günstige, sich über das ganze Jahr erstreckende Wasserzufüh- rung und 2. die allgemein bekannte Verlangsamung der Zunahme des industriellen Strombe- darfs. Dies hatte zur Folge, daß das Baden- Werk erheblich weniger Wärmeenergie brauchte und deswegen im eigenen Werk rektionskomitee wie bei seinen Bezügen, auch beim Groß- kraftwerk, der Minderung des Bedarfes Rechnung tragen mußte. Um einen Nachteil für die übrigen Ab- nehmer des Großkraftwerkes zu vermindern, ist auf Antrag des Großkraftwerkes ab 1. 1. 1959 eine Umstellung der Berechnung der Stromkosten vorgenommen worden, dahin- gehend, daß ein Teil der bisher als verän- derlich behandelten Kosten, die nur bei effektivem Bezug von Kilowattstunden in Rechnung gestellt wurden, nunmehr in die festen Kosten einbezogen worden ist. Diese festen Kosten werden nach Maßgabe der abonnierten Leistung berechnet. Hier liegt das Badenwerk im Verhältnis zur Stadt Mannheim und den Pfalzwerken bei einem seiner Beteiligung entsprechenden Prozent- Satz. Diese Antwort ergeht im Einvernehmen mit Herrn Minister Dr. Veit zugleich in sei- ner Eigenschaft als Vorsitzender des Auf- sichtsrats des Badenwerks und im Einver- nehmen mit Herrn Oberbürgermeister Dr. Reschke als Aufsichtsratsvorsitzender des Großkraftwerks. Mit hochachtungsvoller Begrüßung Badenwerk Aktiengesellschaft Kromer mp. Ruge mp. Großkraftwerk Mannheim AG. Ellrich mp. Schumann mp. eee der Stromverbrauch innerhalb von zehn Jahren verdopple, das heißt jährlich um sieben Prozent steige, ihre Berechtigung. Bei den einzelnen jährlichen Zuwachsraten wer. den sich immer Schwankungen nach oben und unten ergeben, Das Bayernwerk weist darauf hin, dag sich die stürmische Steigerung des Strom- Absatzes an die Abnehmergruppe mit dem größten Anteil am Gesamtverbrauch, nämlich an die Industrie, etwas beruhigt hat. Hin- gegen weisen die übrigen Verbraucher- gruppen vor allem Haushalt, Gewerbe und Landwirtschaft mit einem Anteil von zu- sammen knapp 24 Prozent an der gesamten öfkentlichen Elektrizitätswirtschaft— un- vermindert hohe Steigerungssätze auf, Im ganzen gesehen dürften konjunkturbedingte Veränderungen ein ruhigeres Tempo in der Bereitstellung neuer Kraftwerksleistungen gestatten. Egosum Kapitalerhöhung bei Singer Rudolf Mueller AR-Vorsitzer Die rückläufige Entwicklung der Um- sätze im Nähmaschinengeschäft verspüre auch die Singer Nähmaschinenfabrik Karls- ruhe AG., wurde auf der diesjährigen Aktionärs- Hauptversammlung erklärt. Auf- sichtsratsvorsitzer Senator Pinkerneil er- klärte jedoch, daß sich für das Unternehmen eine neue Entwicklungsphase anbahne. Singer sei im Begriff, sich zu einem groflen Fabrikationsbetrieb zu entwickeln. Die Aktionäre beschlossen, antragsgemäß für das Rumpfgeschäftsjahr 1958(Juli bis Dezember) eine Halbjahresdividende von zehn Prozent auf zwei Millionen DM Grund. Kapital zu verteilen. Diese generöse Ge- Winnausschüttung hängt anscheinend damit zusammen, daß außerdem beschlossen wurde, das Grundkapital um 2,8 Millionen DM auf 4,8 Millionen DM zu erhöhen, Die neuen Mittel sollen Investitionen finan- zieren, die noch nicht beendet sind, sowie das Verhältnis zwischen Eigenkapital und Fremdkapital verbessern. Anstelle des aus dem Aufsichtsrat aus- scheidenden Vorsitzers, Senator Pinkerneil Frankfurt/ W, wurde der ehemalige hes- sische Wirtschaftsminister Rechtsanwalt Rudolf Mueller in den Aufsichtsrat berufen und anschließend daran zu dessen Vorsitzen- den bestimmt. Marktberichte Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt ö (VWB) Bei normalen Anfuhren guter Absatz. Es erzielten: Spargel AIT weiß 160180; A II Welg 1 ö U vom 6. Ma 145160; B 133—145; C 85—96; Rhabarber 7-9. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Spargel A I 148-180; dto. A II 1551635 dto. B 146-158; dto. C 60—95. K U RZ NACHRICHTEN (VWD) Die seit Anfang Februar beim Eu- ropäischen Wirtschaftsrat in Paris(OEEC) ge- führten bilateralen Verhandlungen über die Rückzahlung und Konsolidierung der EZ U- Schulden konnten termingemäß bis zum 30. April 1959 beendet werden, bis auf zwei Fälle, über die in OEEC-Kreisen vorläufig Stillschweigen gewahrt wird. Die einzelnen Abkommen werden jetzt bei den OEEC-Stellen hinterlegt. Am 13, Mal unternimmt das Di- es Europäischen Währungs abkommens(EWA) eine Ueberprüfung der beiden strittigen Fälle. Eine offizielle Ver- öffentlichung der abgeschlossenen bilateralen Abkommen wird für die zweite Mai-Hälfte erwartet, sobald sie vom OEEC-Rat gebilligt Worden sind. Kuba-Zucker wird Bonn aufgedrängt (AP) Der kubanische Handelsminister Bo- Nilla hat sich in einem Gespräch mit dem deut- schen Botschafter in Kuba, Jordan, darüber be- klagt, daß die Bundesrepublik nicht in vollem Umfange ihren im deutsch-kubanischen Han- delsvertrag festgelegten Verpflichtungen nach- komme. Die westdeutschen Zuckerkäufe in Kuba seien hinter den Vereinbarungen zurück. geblieben. Die guten Handelsbeziehungen zwi- schen den beiden Ländern, so sagte Bonilla, könnten nur fortbestehen wenn die Bundes- republik ihre Abnahmeèverpflichtungen im Rahmen des 1960 auslaufenden dreijährigen Handelsabkommen erfülle. Preissenkung für Hanomag- Schlepper „(VW D) Die Rheinstahl Hahomag Ad, Han- mover, hat mit Wirkung vom 3. Mai eine Preis- ermäßigung für ihren Tragschlepper C 24 um 571 DM auf 8900 DM. bekanntgegeben. Es han- delt sich um eine auf Ein-Mann-Bedienung ein- gerichtete Arbeitsmaschine mit Dreipunkt- hydraulik. Wie die Verwaltung mitteilt, sind gleichzeitig auch die Preise für andere Typen gesenkt worden. 2285-Mill.-DM- Anleihe der Bundespost (VWD) Der engere Ausschuß des Bundes- anleihe- Konsortiums hat heute unter Vorsitz von Präsident Karl Blessing der Begebung einer fünfprozentigen Anleihe der Deutschen Bundespost in Höhe von 225 Mill. DM zum Emissionskurs von 97% Prozent mit einer Laufzeit von 20 Jahren zugestimmt. .. man hört es immer mehr 0 N 5„ 8 3 2 1 . r — 22 22 — 2 2 1 0 * . . REVAIL naturrein sehr vernünftig! 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Mai 1959 MORGEN Seite 10 Anteil der Sparkassen am wirtschaftlichen Aufbau Sparer schaffen Wohlstand für alle Frietigdelt der Sparkeässenkeredits 1030 und 1938 jeg 8. ese ae.„„ „„„% Lrochle VN 5 ersde 1988 bsges oem ada ü oi itiatftistige . 24 95 e Der Deutsche Sparkassen- und Girover- pand feiert in seinem Jahresbericht 1958 das 50 jährige Bestehen des Spargiros in deut- schen Landen. Das heißt die Einführung des kommunalen Giroverkehrs. Mit 4,22 Milliar- den(1957: 3,16 Milliarden) DM ist der höchste Spareinlagenzuwachs bei den Sparkassen nach dem Krieg zu verzeichnen. Es stiegen gegenüber dem Jahr 1957 die Md. DM„% Gutschriften auf Sparkonten auf 14,83 20 Lastschriften auf 11,34= 15 Zinsgutschriften auf 0,73= 11 Eine vergleichende Betrachtung der Glie- derung von Spareinlagen bei den Sparkassen ergibt folgendes Bild: 1938 1954 1958 Milliarden DM Gesamteinl. 10,92 10,74 22,82 Davon Proz. Proz. Proz, Gemeinden 6. 6,4 8.4 Sonst. Offentl. Stellen 1,8 4,1 4,7 Wirtschaft u. Private 91,8 89,5 91.9 Dabei hat sich die durchschnittliche Ein- lage je Sparkassenbuch in den Jahren nach der Währungsreform in einer Weise entwik- kelt, die den Stand vor dem ersten Welt- krieg überrundet: Durchschnittseinlage M/RM/DM 1913 82⁵ 1939 600 1947 1620 1953 385 1955 619 1958 914 Die Kehrseite des Einlagengeschäftes ist die Darlehensgebung. Die Sparkassenkredite betrugen: Ende 1957 Ende 1958 Millionen DM Insgesamt 17 729 20 485 davon kurzfr. Buchkredite 3233 3 424 Wechselkredite 1468 1536 mittelfr. Buchkredite 1843 1932 kurz- u. mittelfr. 6 543 6 892 langfr. Darl. geg. Grund- pfandrechte 7592 8 832 dto. gegen Kommunal- deckung und Sonst. 3 594 4761 Langfr. Kredite insges. 11 186 13 593 Das Jahr 1958 hat erneut den praktischen Beweis erbracht, daß Vollbeschäftigung, Sta- bilität und ein ausgewogenes Wachstum der Volkswirtschaft miteinander vereinbar sind. Als Voraussetzung gilt jedoch, daß die Ent- wicklung von einer auf entsprechend großer Freiwilligkeit basierenden Ersparnisbildung begleitet wird. Seit jeher erwies sich das Spa- ren— Heuss nannte es einmal den guten Zug des Egoisten, den man wegen der wohltäti- gen Folgen gewähren lassen sollte— als beste Konjunkturstütze. Es ist deshalb abwegig, Zuwachsraten der Ersparnisse mit scheelen Blicken zu betrachten, wenn das Wachstum des Sozialproduktes nicht im Gleichschritt mitmarschiert. Ein durch kräftiges Sparen der privaten Haushalte abgesichertes und ausgewogenes Wachstum der Volkswirtschaft ist auf die Dauer vernünftiger als das Jagen nach hohen Wachstumsraten, die den Keim inflatorischer Entwicklungen in sich tragen. So besehen spiegelt der Bericht die prak- tische Verwirklichung eines regierungsamt- lichen Ziels wider, das schlagwortartig unter der Ueberschrift„Wohlstand für alle“ fir- miert. Die Sparkassen haben allerdings Sor- gen. In dem erwähnten Geschäftsbericht ist davon die Rede, daß ihre Zinspolitik das Ziel einer angemessenen und stetigen Beteiligung der Sparer an den Erträgnissen der durch Konsumverzicht finanzierten Investitionen anstrebt.„Unmittelbar als Folge der starken volks wirtschaftlichen Spartätigkeit ergab sich 1958 ein erheblicher Druck auf das Zins- niveau. Die sinkenden Renditen auf den Wertpapiermärkten berührten auch den Spareinlagenzins, bei dem insbesondere die Sätze für Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist(die allerdings vorher auch stärker gestiegen waren) seit dem Herbst 1957 um ein volles Prozent herabgesetzt wur- den. Bei den Spareinlagen mit gesetzlicher Kündigungsfrist scheint mit dem ebenfalls ermäßigten Satz von 3 Prozent nunmehr die psychologische Schwelle erreicht zu sein, unterhalb derer sich der Widerspruch zwi- schen der Vermögenspolitik der Bundes- regierung und der allgemeinen Zinssenkung in Reaktionen der Sparer bemerkbar machen dürften. Gerade weil die geschäftsunkundi- gen Sparer auf Zinsbewegungen nicht so prompt und rational reagieren wie andere Kreise, ist es doppelt notwendig, ihre Inter- essen in der Zinsdebatte zu vertreten.“ Eine zeitgemäße Randbemerkung: Das Kleinkreditgeschäft— es stieß unmittelbar nach der Währungsreform auf erhebliche Schwierigkeiten— hat sich bei den Spar- kassen ebenfalls recht gut angelassen. Ende 1958 waren an 334 635 Sparkassenkunden insgesamt 200,45 Millionen DM in Form von Kleindarlehen bis zu 2000 DM ausgeliehen worden(rechnerischer Durchschnitt je Kre- dit 599 DM). Pünktchen Dr. Walter Hofmann für Senkung der Habenzinsen (VWD) In der Hauptversammlung der Frankfurter Bank(Frankfurt/M.) am 6. Mai Wies Vorstandsmitglied Dr. Walter Hofmann U. a., auf die Gefahren der Ueberluile an Liquidität bei den Banken eingehend, darauf hin, daß die derzeitige Lage am wirksam- sten durch iene weitere Senkung der Haben- Zinsen auf Termin- und Spareinlagen gemil- dert werden könne. Das dürfe man niclit etwa so verstehen, daß die Banken an ab- solut niedrigen Zinssätzen interessiert seien, sondern lediglich aus volks wirtschaftlichen und privat wirtschaftlichen Interessen an einer den Marktverhältnissen und den Ren- tabilitätsvorstellungen entsprechenden Zins- spanne. Wayss& Freytag AG streift Aktien mantel ab (VWD) Die Verwaltung der Wayss& Frey- tag AG, Bauunternehmen in Frankfurt/M., schlägt für das Geschäftsjahr 1958 die Ver- teilung einer auf 14(i. V. 12) Prozent erhöhten Dividende auf 4 Mill. DM Grundkapital vor. Hauptversammlung am 24. Juni. Die Verwaltung teilt gleichzeitig mit, daß das Abfindungsangebot an die freien Aktio- näre der Gesellschaft erst mit der Einladung zur Hauptversammlung bekanntgegeben Wird. Es besteht die Absicht, die Gesellschaft steuerbegünstigt in eine Kommanditgesell- schaft umzuwandeln. Die 4 bisherigen Vor- standsmitglieder sollen als persönlich haf- tende Gesellschafter eintreten. Das Komman- ditkapital wird dem bisherigen Grundkapital angepaßt. (Tex) Der Fall ist ungewöhnlich. Daß eine Aktiengesellschaft zurückverwandelt wurde in ein Kommanditunternehmen, berichtete die Wirtschaftsgeschichte bisher nicht. Es hat sich zwar eingebürgert, daß der Gesetzgeber in Abständen von 15 oder 25 Jahren jeweils steuerliche Vorteile— bei der Bewertung der stillen Reserven, die bei Umwandlung der Gesellschaftsform offengelegt werden einräumt, um die Veränderung der Unter- nehmensform zu begünstigen. Ein solches Gesetz wurde— befristet auf drei Jahre auch im Jahre 1957 erlassen. Praktisch Wirkte sich das bisher auf die an und für sich per- sonenbezogenen Unternehmen aus. Bei Wayss & Freytag scheinen solche Bindungen auch sehr stark zu sein, denn die Verwaltung würde ja sonst den Aktionären den Um- wandlungsvorschlag nicht unterbreiten(Groß- aktionär mit über 25 Prozent Anteil ist bisher die Ad für Verkehrswesen und Industrie, Frankfurt/M). Brown, Boveri& Cie 2 a hlt 13 Prozent Dividende Der Aufsichtsrat der Brown, Boveri 8. Cie AG, Mannheim, beschloß in seiner Sit- zung vom 6. Mai, der auf den 1. Juni 1959 einzuberufenden Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 1958 die Verteilung einer Pivi- dende von 13 Prozent(im Vorjahr 11 Pro- zent) auf das Grundkepital von 54 Millionen DM vorzuschlagen. In der Hauptversamm- lung soll ferner Beschluß gefaßt werden über die Schaffung eines genehmigten Kapi- tals bis zum Nennwert von 16 Millionen DM.(Das jetzige Grundkepital beläuft sich auf 54 Millionen DM.) Die bisherigen stell- vertretenden Vorstandsmitglieder, Dipl.-Ing. Herbert Barth und Dipl.-Ing, Hanns Bur- kart, wurden zu ordentlichen Vorstandsmit- gliedern bestellt. Dr. rer. pol. Hans Göhrin- ger wurde als stellvertretendes Mitglied in den Vorstand berufen. Effektenbörse Frankfurt a. M., 6. Mai 1959 3.85 6. 5. Notlerte Aktien Dortm. Hörder Accu 281 284 Durlacher Hof Adlerwerke 161 166 Eichbaum-Werger 4 f. Energie 3⁵⁰ 3⁵⁰ EI. Licht u. Kraft A0 f. Verkehr 430 437 El. Lieferungs-Ges. AEG 347 357% Enzinger Union Aschaffenbg. Zellstoff 83 84% Eßlinger Maschinen Badische Anilin 300 400 Ettlinger Spinnerei BNA VV 120 U 120% Farben Bayer Bemberg 147 150% Farben Liquis Bergbau Lothringen 95 95 Bein Jetter Berger 349 352 Beldmühle Bekula abgestempelt 15⁴ 150 Belten dto. neue 150% 152 Gebr. Fahr Binding Brauerei 537 537 Gelsenberg Bochumer Verein 150 U 155 Goldschmidt Bubiag 82 282%[Gritzner-Kayser Buderus 254% 257 Grün&Bilfinger Brown, Boveri& Cle 445% 457 Gubstahl Witten Casselle 457 485 Sutehoffnung Chemie Albert 293 209% Haid& Neu Chemie Heyden 280 274 Hamborner Bergbau Chemie Verwaltung Hüls 633%½ 630% Handels-Union Conti Gummi 460 470 Hapag Daimler Benz 1019 1050 Harpener Demag 304 370 Heidelberger Zement Dt. Atlant. Tel. 251 255 Hoechster Farben Ot. Contigas 415 415 Hoeschwerke Dt. Edelstahl 320 330 Hochtief Dt. Erdöl 270* 275 Holzmann Degussa 482 407 Hütten Obernausen Dt. Lino 385 587% Hütte Siegerland Ot. Steinzeug 32⁵ 325 Ilse Bergbau St. Dt. Eisenhandel 174 175⁵ dto. Genũsse Didier-Werke 374 374 Ind. Werke Karlsruhe Dierig, Chr. Lit. A. 174 175 Junghans 5.3. 6. 5. 5. 5. 6. 5 1 Rütgers 281 7³ N Dresdner Bank Ad, Mannheim Selzdetturm 3* „ 50 8— 15 47 Wasag Chemie 302 390 Teer Electr.(31 1 5 Sd urus 5 2 2 Auslandische Alktien Unifonds 5. 5. 6. 5. 3. 5. 6. 5, Schubert u. Selzer 303 72(Not. in holl. Guld) Uscafonde 13⁰ 139 Kali Chemie 4⁰³ 476 Schultheiß Stamme 3⁴⁰ 343% Philips 612 623 — 360 1 28 5 700 690 Schwarz-Storchen 425⁵ 425 Unilever 559 504 Renten 475 47⁵ aufho 650 603 Pseilind. Wolf 1172 1175 180 84 klein, Schanzlin 620 615 siemens& Halske 48 440 1 8 40 410 klsckner Bergbau 158 158 Sinner 40 300 e 8 341 344 Klöckn. Humb. Deutz 348% 345 Stahlwerke Bochum 187 189% eichsbahn v. 310 315 EKlöckner-Werke 167 170 Stahlwerkesüdwesttelen 314 514 Allianz Leben 4³⁰ 432 fſ Bundespost v. 58 — 510 Knorr 505 600 T Südzucker 46⁴ 4717 Allienz Versicherung 100 1050 7 Bundespost v. 58 300% 404 Kreftw. Rheinfelden 207 209% Thyssen 214 210% Badische Bank 372 36 7 Lestenausgleich v. 58 11.05 11,80 Krauß-Meffel 224 227 Veith Gummi 47³ 473 Bayer. Hyp.& Wbk. 4¹5⁵ 425 f Baden. Württdg. v 57 170% 170 Lahmeyer 42⁰ 435 VDI 365 B 364 Berliner fiandels 423 424 5 Nhld.-Plalz v. 53 500 500 Lanz 94 93% Ver. Ot. Olfarbiken 47⁰ 470 Commerzbank AG 378 300% 7,5 Khld.-Pfalz v. 58 333 330% Lechwerke 382½% 385 ver. Glenzstoff 380 387 Commerzbank Rest. 2% b Pad. Komm Lbk. div. 100 160 indes Eis 42⁰ 435% Ver, Stahl(Reste) 1,75 1,75 Pt. Bank A8 378 380 fs Bayer. Hypo. 154%½ 158% Löwenbrau 404 460%[Wayss& Freytag 445 1 445 1[Dt. Bank Rest. 9 9 6 Bayer. Hypo. 422 420 Ludwigsh. Walzm. 100 100[Wintershall 372 372 Dt. Centrelboden 373% 27 fs bla. Hypo. 150 15⁰ Mainkraftwerke 350 352 Zeiss Ion 234 24⁰ Dt. Hyp. Bank Brem. 395 395 6 Pfslz. Hypo. 327 32⁴ Mannesmann 207% 212 Zellstoff Weldho 147% 147% Dresdner Bank AG 380 37⁸ 5 hein, Hypo. 434%½% 435% Maschinen Buck au— 273 Dresdner Bank Rest. 9 9 6 Rhein. Hypo. 383 389% NMetallgesellschaft 905% 90⁵ 5 Unnotierte Aktien Erankf. Hypo. 505 505 600 1 600 1 Moenus 47⁵ 480 N Frankf. Rückv. C. u. O. 8 400 tudustrieobligatienen 105 107 Nordd. Lloyd 81 83 Beton& Monierbeu 32583 324 Industriekreditbank 210 213 388 e 25 314 Burbach Kali 282 282 Pfalz. iypo. 4⁴9 470 T 4% AEG„ 86 101 103 1 Ppatkbraueres 400 400 Dt. Telef.& Kabel 200 200 Rhein. Hypo. 432 435⁵ 9 BASE v. 36 55 555 Pfälz. Mühlen 221 5 Dt. Golddiscont V. A. 420 8 2 8 Bosch v. 33 Phoenix Rheinrohr Dyckerhoff 5 371 382 aheinelektr 34 33 Pynemit Nobel 995 603„ 4 850 5% 165 U 168 Rheinstahl 2756 283 Eisenhütte 233 235 Adifonds 122,50 124,40) E880 e. 88 350 350 Rheinstrohzellstoff 15⁰ 152 Erin Bergbau 32¹ 321 Canagtos(8) 10,05 10,05 s Grkrw. Franken v. 57 51¹⁴ 515 RWE 382 380 Eschweiler Berg 13⁵ 134 Concentre 168,70 171,50 5,5 Großkraftw Rihm. 104 108 dio. Vorzuge 360 374 kordwerke 200 8 285 ekafonds 183,40 180,50 fe Reideld. Zement v. 86 280 280 Bheinmetafl 200 200 klutschenreuther, Lor. 509 500 Europafonds 1 115,40 115,40 7 Hoechster Farben v. 38 50 B 50 Rheinpreußen 109 171% liseder Hütte 1875 190 Eurunion 105,— 105,10 8 Hoechster Farben v 37 40 40 Rheinbraunkehle 480 480 Kammg. Kaiserslaut. 190 193 Fondak 180,40 183,40 8,5 ladustriekredb. v. 49 233 23⁵ Riedel 292 202 Kammg. Sp. Stöhr 12⁵ 12⁵ Fondis 104,90 106, 70 7.5 Industriekredb. v. 57 305 415⁵ Ruhrstahl 32⁰ 3²⁰ Orenstein& Koppel St. 288 287 Fondre 151,900 154,— 8 MAN v. 37 3 63 5 5 6. 5. 110,30 111,70 pfalzwerke v. 57 106 U 106% 95,1 96,0] phoenix-Rheinrohrf v.38 107 1047 17,50 17,61 7.5 Siemens v. 54 105% 105 112,0 114,50 Zellstoff Waldhof v. 58 105 105 70,20 80,50 121,70 121, 70 Woendelenlethen 7 AEG v. 56 2312 237 BMW v. 58 131 130 5— 5 5.5 Mannesmann v. 55 121 U 1211 100% 1005%6 6,5 VDM v 51 309 1 295 T 101% 101 107 100 7⁵ NE-Metalle 100* 100* — 5 154 6. 5. Gele Sriet 100 ½% felektr. Kupfer 107% 107 ½ Blei 25 1 5 1 e 111 111 Aluminium 22 227 112 112 Zinn 959 909 188 95 Messing 58 20⁵ 212 Messing 63 102 ½ 102% 1 8 85 113 113 102 102 f Deutsche ſreie Devisennotlerungen 100 dan, Kronen 50,85 00, 803 107% 107 ½ 100 norw. Krenen 38,735 87855 100 7. 100 7 100 schwed. Kronen 80,785 80,945 104 ⁰*⁴ 104 1 engl. 8 11,77 11779 100% 106% 100 bfl. 110,72 110,94 100 5% 100 9⁵ 100 beig. fr. 8.381 57401 105 76 105 4 100 ffrs. 9,8523(8543 108 108 100 strs. 96,625 6,825 105 105 1000 it. Lire 65731 6,751 100 100 1 08.-Deller 4,1776„878 100 4 100 K 1 cn. 8 4.32651 4,3305 107% 107% 100 österr. Schizing 16,141 16181 105% 105% Portugal 14,062 14,702 104% 104* 100 OM West 365,.— 107% 107 100 BNA. Ost 29,09 Z UN Muttertag letzt N 3, 9 Ueber 30 Jahre sehr preisgünstig Perser- Teppiche-Brücken laufend Neueingänge— durch direkten Import ANz saus sack MaMAUEIN Telefon 2 11 76 und 7 20 06 Delikotess- Bauchspeck got durchwachsen 200 9 Koma Fröhkirschen h 100g Kellergeister ein spritziger, 2 DOM 20 söffiger Perlwyein V Fl. o. Gl. N 0 örg 107 Sdte und 37 Rabat Kome-Gruppe Vermietungen Wohnungen und Richard-Wagne Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung. Tel. 4 03 32 r-Straße 17. 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Das Gerät dürfte vor allem für Spezialdüngung in hochwertigen Kulturen von tiefwurzeln- den Pflanzen in Baumschulen von Interesse sein. Zusammenlegbarer Flüssig- keitsbehälter (Saw) Von einer amerikanischen Firma wurde ein flexibler Behälter für flüssige Transportgüter entwickelt, mit dessen Hilfe ein Lastwagen bzw. Anhänger eine Flüssig- keitslieferung durchführen und anschließend mit einer festen Last beladen werden kann Derartige Behälter sehen wie eine riesige Zahnpasta-Tube aus und bestehen aus vier Schichten gummiüberzogenen Reifengewebes aus Rayon. Die Enden werden durch Metall- teile abgeschlossen. Die äußere Oberfläche des Tanks besteht aus Neopren und ist ge- gen Oel und Wettereinflüsse beständig. In ge- ülltem Zustand mißt ein Tank 11 Meter in der Länge und 1,50 Meter im Durchmes- Ser. Er wiegt etwa 500 Kilogramm und faßt etwa 16 000 Liter. In zusammengerolltem Zustand ist er 2,40 Meter lang und ein Meter im Durchmesser. Er wird neben der festen Last verstaut. Schafe erhalten Kobaltpillen (SaW) Eine Pille, die für das ganze Le- ben ausreichen soll, wurde von einer eng- schen Firma für die Versorgung von Scha- ken mit Spurenelementen entwickelt. Sie besteht zu 90 Prozent aus einer Kobaltver- bindung und gibt mehrere Jahre lang täg- lch Bruchteile eines Milligramms von Ko- balt ab, wenn sie mit einer Spezialspritze in den Vormagen des Schafs befördert wor- den ist. Die Pille ist für Schafe bestimmt, die auf Böden weiden, denen das Kobalt fehlt, und denen daher die Lecksucht— eine Kobalt-Mangelkrankheit— droht. Diese gefährliche Mangelerscheinung tritt vor allem in australischen Weidegebieten auf. Neuer Einschichten- Fußbodenbelag (Saw) Grundlage eines neuen Einschich- ten-Fußbodenbelages ist das bei mehrschich- tigen Belägen bereits bewährte PVG Poly- vinylchlorid). Der neue Einschichtenbelag ist enorm abriebfest, korrosions- und alterungs- beständig und flexibel. Durch die Möglich- keit farbiger Verschweigung trägt er allen gestalterischen Wünschen Rechnung. Der Belag ist leicht zu verlegen, mit einfachsten Mitteln zu pflegen und gegen jederlei Bean- spruchung unempfindlich. Geschmackvoll marmorierte Farben bieten vielseitige Ver- wendungs möglichkeiten. Asche auf dem Meeresboden (17) Ozeanographische Untersuchungen haben ergeben, daß große Teile des Meeres- bodens im Pazifik westlich der Küste Mittel- und Südamerikas von weißer Asche bedeckt sind. Die Aschenschicht ist zwischen 2,5 und 30 Zentimeter dick und hat eine Ausdehnung von mindestens 1,3 Millionen Quadratkilo- metern. Ueber den Ursprung der Schicht, deren Existenz bisher völlig unbekannt war, können einstweilen nur Vermutungen ange- stellt werden. Am wahrscheinlichsten ist, daß die Asche ein Ergebnis gewaltiger Vul- kanausbrüche ist, die vor langer Zeit in den Kordilleren stattgefunden haben. Es könnte sich aber auch um die Ueberreste riesiger Meteoriten handeln, die vor vielen Jahr- tausenden zur Erde fielen und möglicher- weise über dem Stillen Ozean zusammen- stießen. Krakaus Gesicht verändert sich Industrie gesellt sich zur Tradition/ Jetzt 500 000 Einwohner/ Im neuen Vorort wird eine Kirche gebaut Mehr als doppelt so viel Besucher wie Einwohner sieht Krakau innerhalb eines Jahres in seinen Mauern. Die brühmte frü- here Residenz der polnischen Könige mit dem guterhaltenen Königsschloß auf dem kelsigen Wawelberg wurde zu einem beson- deren Anziehungspunkt Polens in der Nach- Kriegszeit. Seit im Februar ein Teil der frü- heren Wawelschätze, kostbare Erinnerungs- stücke, darunter das Krönungsschwert der früheren Könige, aus Kanada zurückkehr- ten, ist ein neuer Anreiz gegeben worden. Eine Million Menschen haben die Stadt im vergangenen Jahr besuclit, davon 20 900 Ausländer. Ueberraschend warme Tage im April und laue Abende ließen die Scharen der Spa- ziergänger in den frischen grünen Parkanla- gen und auf dem größten Marktplatz des müttelalterlichen Europa jetzt stark an- schwellen. Es ist kaum anders als in den gro- Ben Hauptstädten des Westens, aber ein be- sonderer Akzent ist doch nicht zu verkennen, der aus der betont historischen und kul- turellen Atmosphäre der Stadt herrührt. Ein stündlich die Uhrzeit verkündendes Trom- petensignal vom Turm der Marienkirche er- innert an harte Bedrängnis Krakaus durch eine Belagerung vor Jahrhunderten. Die Geschichte wird wachgehalten in dieser Stadt, die dem Besucher den Eindruck vermittelt, die europäischste Großstadt Polens zu sein. Krakau entging im letzten Krieg der Zer- störung, im Gegensatz zu vielen anderen Ge- bieten Polens. Die Bevölkerung wurde des- Was wir hörten: halb nicht durcheinander gewirbelt. Das be- deutete viel. Als früherer polnischer Königs- sitz, als Haupt- und Universitätsstadt mit annähernd hundert Kirchen und Kapellen wurde das unversehrte Krakau mehr noch als früher zu einer Art Wallfahrtsort, der aus der Erinnerung an eine oft glanzvolle Vergangenheit auch Hoffnung auf eine gute Zukunft vermitteln soll. Die Schöpfungen vergangener Jahrhunderte, das Schloß mit der Kathedrale, Krönungsstätte und Gruft der polnischen Könige, tragen ebenso wie die an kunsthistorischen Schätzen reichen Kir- chen, an der Spitze die gotische Marienkirche aus dem XII. Jahrhundert mit dem berühm- ten Veit-Stoß-Altar, zu diesem Eindruck bei. In die Erinnerung prägen sich auch nach- drücklich der im Mittelalter entstandene Marktplatz, umgeben von alten Bürgerhäu- sern, der gotische Rathausturm und die tra- ditionellen Tuchhallen ein. Eine Tafel an einem Haus am Markt erinnert daran, daß einst auch Goethe in Krakau einkehrte. Die große Zahl der polnischen Besucher aus nah und fern macht es deutlich, was diese Stadt und ihre Tradition für Polen bedeuten. Die manchen politischen Nachkriegs- Ideologien kühl und abwartend gegenüber- stehenden Krakauer Einwohner erlebten im letzten Jahrzehnt den Zustrom von rund hunderttausend Neubürgern und Industrie- arbeitern. Zehn Kilometer von Krakau ent- fernt wurde das größte Hüttenkombinat Polens, Nowa Huta, erbaut, dazu eine Wohn- Liebeserklärung an das Theater Von Zeit zu Zeit hat der Rundfunk das Bedürfnis, sich selbst durch den Kakao zu ziehen und mit mildem Spott das eigene Pro- gramm zu belächeln, dessen„Leichte Unter- haltung“ wahrlich genug Anlaß zu ironi- schen Betrachtungen bietet. Abgesehen von den Sympathien, die man damit bei den Hörern erntet, sind solche freimütigen Ein- geständnisse stets das wirksamste Mittel, jeglichem Vorwurf die Spitze abzubrechen und der Kritik den Wind aus den Segeln zu nehmen. So konnte denn auch die siebente Folge der Südwestfunk-Reihe„Es liegt in der Luft“— Leitung Guy Walter— mit wohl- wollender Nachsicht rechnen, als sie sinnige Quiz- Parodien und Schlager- Blödeleien brachte und die beliebten Teenagerparties mit nervenzersägenden Gesangsdarbietungen quäkender Kinder-Stars persiflierte. Viel In- telligenz wurde an diese Karikaturen nicht verschwendet, was bei der Geistlosigkeit der Originale ja auch überflüssig gewesen wäre. Doch wer hellhöriger war, konnte dahinter vielleicht etwas von dem tiefen Unbehagen spüren, das die Rundfunkleute zuweilen bei ihrer Arbeit überfällt, wenn sie erkennen müssen, daß ihnen das dienstbare Medium der Technik entgleitet und sein selbständig gewordener Automatismus nicht mehr ihrem Willen gehorcht, sondern von anderen Kräf- ten gesteuert wird. Da stehen sie nun, die Zauberlehrlinge, die das rechte Wort nicht wissen, um die Geister, die sie riefen, wieder loszuwerden. Film, Funk und Fernsehen— es ist über- All die gleiche Situation, das gleiche Dilemma einer Kunst aus„zweiter Hand“, die von ihren Apparaturen abhängig ist und, im Grunde unschöpferisch, nur bereits Vorhan- denes adaptieren und verwandeln, nach- ahmen und ausnutzen kann. Daher die Ge- fahr, die Technik, die das alles ermöglicht, zu überschätzen und das bißchen akustische oder optische Zauberei allzu wichtig zu nehmen. Doch— um beim Bild des ver- wegenen Lehrlings zu bleiben, der die Weis- heit der Erfahrung migachtet— wenn der rettende Meister erscheint, ist der Spuk ver- klogen. In die Ecke, Besen! Die uralte, ewig junge Welt des Theaters, von der die neuen Künste alles geliehen haben, was ihren Wirklichen Wert ausmacht, kennt das Ge- heimnis, das sie vor dem Einbruch der ent- persönlichten, seelenlosen Materie schützt. Sie lebt aus anderen Ursprüngen, nach an- deren Gesetzen, und was sie bewegt, ist die elementare Freude am Spiel, an den tausendfältigen Variationen menschlicher Selbstdarstellung. Sie ist, ihrem Wesen nach, unabhängig von der Technik, sie braucht keine komplizierten Apparaturen, sondern nur ein paar Bretter und Lappen, und schon ist die Illusion vollkommen: der magische Raum der Bühne weitet sich zur Welt, die er bedeutet. „Wie seltsam, daß der Zauber uns ge- lingt, sobald wir das Gerüst betreten.“ heißt es in den Versen von Karl Kraus, die uns etwas von dem Mirakel komödian- tischer Spiel-Lust enthüllen. Man hörte sie in einer Sendung„Dank an das Theater“ vom Hessischen Rundfunk, der mit dieser „Liebeserklärung“ von Hans-Joachim Horn, Christian Reichel und Willy Trenk-Trebitsch ein Bekenntnis ablegte, wie es schöner und umfassender nicht formuliert werden konnte. Denn hier kamen die großen Protagonisten zu Wort, die Meister der Regie, die Dichter und ihre Interpreten, die Schauspieler und ihre Kritiker. Es war ein Gang durch die Geschichte des modernen Theaters, ein fas- zinierendes Kaleidoskop von Gedanken, Stimmen, Bildern und Gestalten, die von Hamlet bis zu Max Reinhardts Rede an die Schauspieler bei seinem fünfundzwanzig- jährigen Bühnenjubiläum, von der Premiere der„Dreigroschen-Oper“ 1928 im Theater am Schiffbauerdamm bis zu Schillers„Pro- log auf dem Theater“, gesprochen von Hed- wig Bleibtreu bei der Wiedereröffnung des Wiener Burgtheaters, alles, aber auch alles umfassten, was Theater seinem Wesen und seiner Wirkung nach sein kann: ein Urphänomen, das seine Kräfte aus der Be- geisterung des Herzens empfängt und an die Empfangenden weitergibt. E. P. Stadt. Beides wurde Krakau zugeschlagen, das damit auf 500 000 Einwohnr anwuchs und sich hinter Warschau und Lodz als dritt- größte Stadt Polens präsentiert. Es hat manche Verstimmung gegeben und auch manche Befürchtung, der Zauber Krakaus werde der technischen Betriebsamkeit und der durch sie geförderten Bevölkerungs- umschichtung erliegen. Es gab und gibt Rei- bungen, und ausgestanden ist der Kampf noch nicht, auch wenn sich das historische Zentrum bisher gut behauptete. Vielleicht kommt es wirklich einmal zu einem Einklang zwischen Altem und Neuenn. Abgesehen von den wirtschaftlichen Mög- lichkeiten für die alte Königsstadt ist durch Nowa Huta auch eine gewisse„Blutzufuhr“ auf dem kulturellen Gebiet spürbar. Dort entstand ein avantgardistisches Theater. Es entwickelten sich viele hitzige Debatten dar- über, ob eine solche Bühne gerade in dieser Arbeiterstadt am richtigen Platze sei. Eines? steht fest: das Theater ist beliebt und erringt 5 Erfolge— und mehr noch als aus der un- mittelbaren Umgebung kommen oft Kra- — Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heute an- kangs heiter, bald zunehmende Bewölkun mit Bildung von Schauern teils gewittriger Art. Warm und schwül. Tagestemperaturen auf 20 bis 22 Grad ansteigend. In der Nacht zum Samstag wieder teilweise aufklarend. Tiefsttemperaturen 7 bis 10 Grad. Am Sams- tag zunehmende Bevölkung und nachfolgend strichweise teils schauerartige Niederschläge. Tagestemperaturen 17 bis 20 Grad. Heute schwacher Wind wechselnder Richtung mit vereinzelten Gewitterböen. Morgen aufkom- mender Süd- bis Südwestwind. Uebersicht: Das mitteleuropäische Hoch zieht sich weiter nach Osten zurück. Die süd- liche Strömung an seiner Westseite führt Störungen aus dem Mittelmeerraum in unser Gebiet. Im Laufe des Samstags werden die Fronten des bei Island ostwärts ziehenden Tiefs auf unseren Raum übergreifen, womit ein Abschnitt veränderlicher Witterung ein- geleitet wird. Sonnenaufgang: 4.54 Uhr Sonnenuntergang: 19.52 Uhr kauer ins Theater nach Nowa Huta. Die Ein- 5 wohner von Nowa Huta aber kommen dafür nach Krakau, um sich dort auf einer anderen Bühne einfachere und mehr auf reine Un- terhaltung angelegte Stücke anzusehen. Nach langwierigen Auseinandersetzungen Wird in Nowa Huta eine Kirche gebaut. Der Grundstein in der Karl-Marx-Straße gegen- über dem Kulturhaus wurde im Vorjahr ge- legt. Der Bau soll in etwa einem Jahr be- endet sein. Er war zunächst nicht geplant; aber die Behörden stimmten ihm nach den politischen Aenderungen im Herbst 1956 zu, nachdem die Forderungen vieler Einwohner nach einer solchen Stätte immer dringlicher wurden. Die Kirche kann dort nach Auf- fassung mancher Krakauer für Menschen, die aus ihrer früheren Umgebung gerissen wurden, eine besonders dankbar empfundene Aufgabe übernehmen. Das Hüttenkombinat mit seiner Wohn- stadt ist aus der wirtschaftlichen Entwick- lung des Landes nicht mehr wegzudenken. Die polnische Führung glaubt, daß sich aus der Mischung zwischen Altem und Tradi- tionellem mit Industrie und Technik eine gute und nützliche dauerhafte Paarung er- geben wird. Edgar Goerke f 2 eee eie Pegelstand vom 7. Mai Rhein: Maxau 479(25); Mannheim 343 (30); Caub 260(28). Neckar: Plochingen 142(13); Gundels- heim 187(—18); Mannheim 349(35). Von berühmten Leuten. Bescheidene Hoffnung Als wenig verheißungsvolles Motto für die bevorstehende Genfer Konferenz der Außen- minister macht zur Zeit in UNO-Krei- sen der folgende Ausspruch Sir Winston Churchills die Runde:„Man sollte wissen, daß man sich auf die Vernunft der Menschen nicht verlassen kann; aber es wäre schon sehr viel Wert, wenn man nicht mehr mit ihrem Wahnsinn zu rechnen brauchte!“ 2 Gleichberechtigung Martine Carol wurde von einem Reporter gefragt, ob sie glaube, daß die Frauen eines Tages mit den Männern völlig gleichberech- tigt sein würden.„Ja“, antwortete sie, wenn sie sich damit abfinden werden, kahle Köpfe zu haben, und der Ansicht sind, daß sie da- durch besonders würdevoll aussehen!“ Zuviel getankt „Die Hauptursache für die zahlreichen Verkehrsunfälle“, so bemerkte kürzlich Curd Jürgens,„ist die Tatsache, daß die Menschen in ihre Wagen ebensoviel Selbstgefühl wie Benzin einfüllen!“ Furcht vor der Begierde „Das Verhalten der Mehrzahl der Men- schen wird weit stärker von der Furcht be- stimmt, die sie vor ihren Begierden haben, als von den Begierden selbst!“ behauptete der französische Schriftsteller Marcel Jouhan- deau. Französischer Esprit— alt und jung Jean Cocteau, der sich trotz seiner 67 Jahre seinen jugendlichen Geist bewahrt hat, be- merkte neulich:„Verheiratete Männer leben auch nicht länger als Junggesellen; nur er- scheint ihnen die Zeit sehr viel länger!“ Brigitte Bardot, bisher mehr wegen ihrer körperlichen Reize als ob ihrer Geistesblitze béerühmt, scheint auch auf diesem Gebiet Ehr- geiz zu entwickeln. Sie sagte dieser Tage: „Eine Schauspielerin ist mehr als eine Frau, ein Schauspieler aber weniger als ein Mann.“ Nicht versiegender Jungbrunnen Der dieser Tage im Alter von 90 Jahren verstorbene amerikanische Architekt Frank Lloyd Wright war bis in sein hohes Alter körperlich und geistig ungemein beweglich geblieben. Als ihn vor einigen Monaten ein Besucher fragte, wie er es nur fertig brächte, noch immer so jugendlich zu erscheinen, ant- Wortete er:„Seit meinem vierzigsten Jahr habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, nur solche Leute als wirklich alt anzusehen, die mindestens fünfzig Jahre älter sind als ich. Da ich diese Regel strikt eingehalten habe, fühle ich mich immer jünger, je älter ich werde!“ „ 5 „„%„ Lindenberger Schweize- Chester— Holländer „„„441160 0 * „4„„ KGSTLIICHE SORTEN Käse, wie Sie ihn sich wünschen- ganz nach Ihrem Geschmack: „„„„„„ 6%%% ů„„„„„ 9.8 23 4 ein neuer Kàsegenuſꝭ- in Scheiben! Frisch aus der Packung kommen Tisch. Hier gibt es keine Rinde und keinen Verlust. Kraft's Scheib- letten- das ist das konkurrenzlos Neue!- werden, nicht vom Käseblock geschnitten, sondern einzeln geformt und veredelt. Dadurch kommt das reiche Käsearoma voll zum Ausdruck ein herzhafter Genuß! Neu ist die praktische 1/4. Pfund- Packung für den kleinen Haushalt Jetzt billiger ist die bewährte 1/2 · Pfundpackung 1,50 die Scheibletten tafelfertig auf den a:, vue, KRAF T's Scheibletten 3 Ps james Jo! r Verlag em rund assers v saftige kxunstvo Buche: ben. Zwe a dort ei . endet, g pearl H er vereng n kleine unkt der n mit a in sein t und v enseiter dem Bon e in die fle, die el ern müb Heilsve im Besit gelingen en, besor in der er Gesc! psycholo jeder I ce, Dieb pk in d u trachte ig noch enkamsn e einziek übt zu he an„Sc 15 Fa us kom dor nicht n Arbeit Chaos 0 paul Wel dis-Verla, n des Sch en reich chte, den ten bege rt der L wird al uldig, gen Leben i nt, steht os Zu v. uppel mi derliche nt. Schli, gen Mäd mbardem use der t, lebt, fache u. sch, vor ge Kamy schen de den ikten im zer, wie hrli den bstverstä ſten Eine 55 E Fernsel mit Mü n dem f ſelefon 5 — — ie it 1 8. * er - e: u, in %/ Freitag, 8. Mat 1959 MORGEN Seite 21 psychologische Stodie james Jones:„Die Pistole“. Roman(S. Fi- 1 Verlag, Frankfurt am Main). Wer in em rund 200 Seiten starken Roman des a8sers von„Verdammt in alle Ewigkeit“ saktige Sprache, den Figurenreichtum, unstvolle Gewebe und die Spannung Buches sucht, wird eine Enttäuschung ben. Zwar setzt diese Geschichte zeitlich n dort ein, wo James Jones großer Ro- n endet, nämlich mit der Bombardierung b pearl Harbour durch die Japaner, dann verengt sich die Handlung sofort auf en kleinen Figurenkreis, in dessen Mit- unkt der Gefreite Mast steht. Ein junger n mit abgeschlossener Schulbildung, der in seiner Kompanie als Außenseiter und von seinen Kameraden auch als enseiter behandelt wird. Die Verwirrung dem Bombardement spielt ihm eine Pi- e in die Hand, und der Besitz dieser fte, die er eigentlich auf der Kammer ab- ern müßte, erscheint ihm als eine Art Heilsversprechen: daß es ihm, solange im Besitz des blauschimmernden Stahls gelingen werde, allen Gefahren zu ent- 90 besonders den gefürchteten Samurai- in der japanischen Offlziere. Der Wert er Geschichte liegt in ihrer Bedeutung psychologische Studie. Die Fabel selber, jeder Mann der Kompanie durch List, ce, Diebstahl, Ueberredung oder offenen pt in den Besitz der Pistole zu kom- n trachtet, besitzt Weder allzuviel Span- ig noch Tempo. Und der Schluß, daß die enkammer die inzwischen vermißte Pi- e einzieht, wirkt geradezu enttäuschend. bt zu hoffen, daß James Jones' weiterer an„some Came Running“, dessen sche Fassung demnächst bei S. Fischer uskommen soll, zeigen wird, daß der or nicht sein ganzes Pulver in seiner er- Arbeit verschossen hat. th. chaos und Ordnung in der Liebe paul Wehrli:„Spuk im Damenspiel“(Ar- nis-Verlag, Zürich). In diesem neuen Ro- in des Schweizer Schriftstellers geht es um en reichen jungen Mann, Doktor der chte, den ein paar junge Damen heftig zum ſten begehren. Er selber freilich findet das rt der Liebe nicht, zögert und schweigt wird aus Mangel an Liebe, unschuldig- uldig, gewissermaßen zum Mörder. Er, der Leben in gesetzlichen Normen gesichert nt, steht in Gefahr, der Unordnung, dem os zu verfallen, weil eine Bucklige, ein üppel mit zwingenden Augen, des Chaos dderliche Tochter, ihn zu verzaubern t. Schließlich bricht die Liebe zu einem gen Mädchen, das in Köln die Hölle des nbardements erlebt hat und jetzt im use der Tante, in der großen Schweizer at, lebt, den furchtbaren Bann, und das kache uralte Gefühl von Mensch zu usch, von Mann zu Frau siegt. Das ist der ge Kampf zwischen Licht und Dunkelheit, schen den ordnenden und bewahrenden den verwirrenden und zerstörenden ten im Menschenleben. Es fasziniert den zer, wie leicht und doch bedeutsam Paul rli den Bogen der Fabel spannt, wie bstverständlich, wenn auch nicht in der ſten Einzelheit überzeugend, er das dun- Notizen über Böcher kel, dumpf und verworren brauende Reich der Instinkte und Träume der klar geord- neten und hellen Welt gegenüberstellt und seinen unheldischen Helden— und den Leser — zur Erkenntnis führt, daß der Lebensbaum des Menschen im dunklen Erdreich wurzelt, im Dämonischen, und in die Höhe wächst, wo der Geist weht, der Geist der echten Liebe, der die Verwirrung der Gefühle aufzuheben und der namenlos schweifenden Leidenschaft Wert und Ziel zu geben vermag. Es fehlt dem Roman keineswegs an heiteren Zügen, und die Gesellschaft, die selbst die innigste menschliche Beziehung mit Geld aufwiegt und in Zahlen mißt, wird in einer witzig ge- zeichneten und gewiß auch übermütig ver- zeichneten Figur der„Frau Oberst“ mit sar- kastisch-boshaftem Lächeln verulkt. E. F. Die Verlogenheit der Menschen * Frangoise Mallet-Joris:„Die Verlogenen“. Roman(Verlag Ullstein). 1958 wurde die im vergangenen Jahr achtundzwanzigjährige Frangoise Mallet-Joris für ihren Roman „L'empire celeste mit dem begehrten„Prix Femina“ ausgezeichnet, nachdem sie vorher bereits zwei ausgezeichnete Romane veröf- fentlicht hatte, die in der deutschen Ueber- tragung zu einem Band zusammengefaßt unter dem Titel„Der dunkle Morgen“ er- schienen sind. Im vorliegenden Roman möchte die junge Autorin— ihre Arbeit in einem Interview kennzeichnend— aufzei- gen, wie unecht die Menschen in ihren Be- ziehungen untereinander sind. Immer wie- der frappiert mich ihr ungeheurer Drang, sich selbst und andere zu belügen.“— 80 sind auch die Personen in„Die Verlogenen“ Präsident Eisenhower wird am 14. Mai den ersten Spatenstich für den Neubau eines gro- Ben Musik- und Kunstzentrums in New Vork tun, das die Bezeichnung„Lincoln Cen- ter for the Performing Arts“ erhalten soll. Als erster Bauabschnitt des Gebäudekomplexes wird eine Konzerthalle errichtet. Ernst Fischer, der Präsident der Deutschen Orchester vereinigung, wird am 9. Mai in Ber- in 70 Jahre alt. Fischer war bis zu seiner Pensionierung im Herbst 1956 Orchestervor- stand und Solo- Klarinettist des Berliner Phil- harmonischen Orchesters, dem er 38 Jahre an- gehörte. 1927 gründete er die noch heute be- stehende Kammermusikvereinigung der Ber- liner Philharmoniker. Zu Ehren Alexander von Humboldts, des- sen Todestag sich am 6. Mai zum hundert- sten Male jährt, fanden in beiden Teilen Deutschlands mehrere Feierstunden mit pro- minenten Rednern und Gästen statt. So rühmte in der Universität Bonn Professor Bernhard Sticker an dem Gelehrten, daß er uns das Maß und die Ordnung in der Natur gezeigt und bewiesen habe und daß man in die Geheimnisse unserer Welt auch mit Emp- findung, Gefühl und Genuß eindringen könne. Sein mutiges Bekenntnis zur individuellen Freiheit müsse für uns auch heute noch Vor- bild sein, Beim Künstlerverein„Malkasten“ in Düsseldorf beschrieb der Nordrhein- West- kälische Kultusminister Werner Schütz Hum- boldt nicht nur als den großem Naturforscher und Geographen, sondern auch als einen Poli- tiker mit liberalen Zielen. In München be- endete die Feierstunde zum hundertsten Todestag Humboldts die Jahresversammlung des Deutschen Museums, wobei Professor Dr. Franz Schnabel die Festrede hielt und Bundes- in ein Lügennetz verstrickt. Die Zentral- figur des Romans ist der reiche Brauer und Realitätenbesitzer van Baarnheim, ein Egoist reinster Prägung, dessen Milde und Hilfsbereitschaft seinen Verwandten und seiner Umgebung gegenüber nur den Zweck hat, sie von sich abhängig zu machen und brutal zu beherrschen. Die Verwandten wie- derum lauern auf den Tod des alten Man- nes, um ihn zu beerben. Die einzige, die sich seiner manischen Herrschsucht entzieht, ist Alberte, eine uneheliche Tochter, die er in sein großes Haus aufgenommen hat und die er zur Universalerbin einsetzen will, wenn sie sich ihm ebenfalls unterwirft. Um diese spannungsgeladene Situation kreist die Handlung des Romans, dessen Figuren als Menschen von Fleisch und Blut ebenso si- cher gezeichnet sind wie das Milieu der bel- gischen Hafenstadt, in der sich die Geschichte abspielt.— Man muß mit leisem Neid ge- stehen, daß im Raum der französischen Sprache eine Fülle von jungen Talenten vorhanden ist, die kraftvolle Stoffe anzu- packen verstehen und die ihr Handwerk be- herrschen. th. Berühmte Bekannte Wilhelm Herzog:„Menschen, denen ich begegnete“ Francke Verlag, Bern und Mün- chen). Es ist zu befürchten, daß sich für den Großteil der Zeitgenossen, zumindest für die nach 1920 geborenen, mit dem Namen des Autors keine konkrete Vorstellung mehr verbindet. Insofern, als er 1933 Deutschland verließ und nach Aufenthalten in Südfrank- reich, den USA und der Schweiz erst 1952 zurückkehrte. Während dieser Zeit waren er Kutur-Chronik atomminister Dr. Siegfried Balke dem Berg- Assessor a. D. Generaldirektor Dr. Hermann Reusch die Ernennungsurkunde zum Ehren- mitglied des Deutschen Museums überreichte. In Ostberlin wiederum legten Wissenschaft- ler aus 20 Nationen am Denkmal Humboldts vor der Humboldt- Universität Kränze nieder. In dem Staatsakt aus diesem Anlaß erklärte der Sowietzonen-Minister präsident Otto Grote- wohl, in der Sowjetzone seien die Vorausset- zungen geschaffen, damit sich„die schönsten Träume Alexander von Humboldts erfüllen“, Zu heftigen Mißfallenskundgebungen kam es am Mittwochabend bei der Premiere der Neuinszenierung von Richard Wagners„Flie- gendem Holländer“ in der Wiener Staatsoper. Ein Großteil des Publikums gab seiner Kritik mit Pfiffen, Zischen und lauten Pfui-Rufen Ausdruck. Die Darsteller konnten sich nach Schluß der Vorstellung nur einmal vor dem Vorhang zeigen, dann ging unter neuen Migß- fallenskundgebungen des Publikums gleich der eiserne Vorhang herunter. Die Proteste des Publikums richteten sich vor allem gegen die schwachen Leistungen der Sänger. In den ersten Kritiken werden vor allem der Dar- steller der Titelrolle, Otto Edelmann, und der des Erik(der amerikanische Tenor Brian Sullivan) als ausgesprochene Fehlbesetzung bezeichnet. Die musikalische Leitung der Auf- führung hatte Karl Böhm, die Inszenlerung stammte von Adolf Rott. Die in der Sowietzone lizenzierten staat- lichen und privaten verlage haben im vergan- genen Jahre 6205 Buchtitel— das sind rund 10 Prozent mehr als 1957— als Erst- und Neu- auflagen veröffentlicht, wie das Westberliner Informationsbüro West(IWE) berichtete. Der und sein Werk in Deutschland tabu. In der Wilhelminischen und der Weimarer Aera je- doch hat Herzog im geistigen Leben Deutsch- lands eine überaus wichtige Rolle gespielt: er war Herausgeber der führenden Zeit- schriften„Pan“ und„Forum“, schrieb die Schauspiele„Die Affäre Dreyfus“(zusam- men mit Hans Rehfisch) und„Panama“(1931 in Hamburg uraufgeführt), betätigte sich als Uebersetzer der Werke Romain Rollands und entwickelte neben seiner publizistischen Tätigkeit rege Aktivität als Mitglied zahl- reicher für Frieden und soziale Gerechtig- keit kämpfender Organisationen. Dabei ist ihm eine Fülle bedeutender Menschen be- gegnet, deren er eine ganze Reihe hier por- trätiert. Es sind berühmte Namen aus Politik und Literatur der Zeit darunter: Lenin, Trotzki, Stalin, Rathenau, Eisner, Harden, Russel, Schweitzer, Liebermann, Kerr, Hauptmann, Wedekind, Thomas und Hein- rich Mann, Gide, Rolland, Barbusse, Rilke, Werfel. Bestimmend war dabei für Herzog das Bestreben, nicht schönzufärben, sondern „die Wahrheit, nichts als die Wahrheit“ zu sagen. Daß dabei auch Dinge zur Sprache kommen, die seither geflissentlich vergessen worden sind, aber nicht vergessen werden sollten(wie z. B. Hauptmanns opportuni- stische Haltung während des ersten Welt- Krieges, der Weimarer Republik und des Dritten Reiches) ist hervorzuheben. Indirekt entwirft Herzog in diesem Werk dabei auch ein Bildnis seiner selbst: das eines militan- ten Pazifisten, eines Moralisten und Non- konformisten, wie sie immer seltener werden in einer Welt, die mehr und mehr dem Ma- terialismus und Opportunismus zu verfal- len droht. So ist dieses Buch nicht nur ein hochinteressanter Beitrag zur Zeitgeschichte, sondern auch eine moralische Rückenstär- Kung für alle, die guten Willens sind. H. W. Anteil der Erstauflagen betrug 61,3 Prozent aller Titel und weist gegenüber 1957 eine rück- laufige Tendenz auf. Die Gesamtauflage aller Titel hat 88,1 Millionen Exemplare erreicht. In der Sachgruppe Religion-Theologie sind nach dem IWE-Bericht, der sich auf Angaben der Vereinigung volkseigener Verlage beruft, im vergangenen Jahr 378 Titel mit einer Gesamt- auflage von 5,1 Millionen Exemplaren erschie- nen. Die Sachgruppe Politik und Militärwesen weist 107 Titel auf, die eine Gesamtauflage von vier Millionen erreichten. An schöner Litera- tur wurden 1107 Titel mit einer Gesamtauf- lage von 12,6 Millionen Exemplaren heraus- gegeben. Kinder- und Jugendbücher erschie- nen in 515 Titeln bei einer Gesamtauflage von 17,4 Millionen Exemplaren. Von allen auf dem sowjetzonalen Büchermarkt erschienenen Uebersetzungen entfielen laut IWE 61 Prozent auf die„sozialistischen“ Länder, während die Sprachen der„kapitalistischen“ Länder im Be- richtsjahr um 16 Titel mit rund 750 000 Exem- plaren zurückgegangen sind. Im Moskauer Bolschoi-Theater soll in der kommenden Spielzeit der„Rosenkavalier“ von Richard Strauß einstudiert werden. Das Werk hatte lange Zeit in der UdssR als dekadent gegolten. Als weitere Neuinszenierungen deutscher Opern sind Wagners„Lohengrin“ und die„Meistersinger“ vorgesehen. Die Städtische Hochschule für Musik und Theater in Mannheim muß das am 10. Mai geplante Kammerorchester-Konzert auf Mon- tag, 8. Juni,(im Mozartsaal) verlegen. Aquarelle von Eduard Bargheer zeigt das Graphische Kabinett Dr. Hanna Grisebach, Heidelberg, vom Sonntag, 10. Mai(11 Uhr) bis 7. Juni. Kurz angezeigt Die neuen rororo-Bände des Rowohlt Taschenbuch Verlages erreichen mit zwei Beiträgen des bekannten Publizisten Erich Kuby besondere Aktualität: in„Das ist des Deutschen Vaterland“ betrachtet der Autor kritisch das zweigeteilte Deutschland; dem Hörspiel vom Ende der Festung Brest„Nur noch rauchende Trümmer“ ist nicht nur das Tagebuch des Soldaten Kuby beigegeben, sondern auch das Plädoyer des Staatsanwalts und die Urteilsbegründung aus dem kürzlich beendeten Prozeß wegen Beleidigung des Generals der Fallschirmjäger a. D. Bernhard Ramcke, zu dem das Hörspiel den Anlaß gab. In der Reihe rowohlts deutsche enzyklopädie“ erschienen Ludwig Marcuses Darstellung „Amerikanisches Philosophieren“ und eine Arbeit des bekannten deutschen Germanisten Wolfgang Kayser:„Die Wahrheit der Dich- ter“. Eine Auswahl aus den„Memoiren“ des Casanova setzt die Rowohlt-Klassiker-Reihe fort. Außerdem kamen die Romane„Tampico“ von Joseph Hergesheimer und„Liebe für ein ganzes Leben“ von Jean Duchè heraus. Als„Textbände der Blauen Bücher“, die der Verlag Karl Robert Langewiesche, Nach- folger Hans Köster, Königstein im Taunus, herausgibt, sind drei neue Auswahlbände er- schienen. Erwin Ackerknecht hat Bilder- geschichten, Gedichte und Briefe von„Wil- helm Busch“ zusammengestellt, Friedrich Seebaß eine Auswahl der Werke und Briefe von„Martin Luther“. Joseph Müller-Blattau, der Ordinarius für Musik wissenschaft an der Universität Saarbrücken, hat Texte und Me- lodien zu einer Sammlung„Deutsche Volks- lieder“ vereinigt und durch eine Abhandlung vom„Wesen und Werden“ des Volksliedes und Dokumente aus der Frühzeit der Volks- liedforschung erläutert. Drei Romane von Thornton Wilder—„Die Cabala“,„Die Brücke von San Luis Rey“ und „Dem Himmel bin ich auserkoren“— hat der S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main, in einer einmaligen Sonderausgabe zusammen- gestellt. Zwei bedeutsame Ausschnitte aus dem Werk Thomas Manns legte der S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main, in Broschüren form als„Schulausgaben Moderner Autoren“ vor: sechs Essays unter dem Titel„Sorge um Deutschland“ und die in drei Akte zusammen- gefaßten Dialoge„Fiorenza“, die— kurz nach den„Buddenbrooks“ entstanden— zu den frühen Dichtungen Thomas Manns gehören. Das Hörspiel„Der gute Gott von Man- hattan“ von Ingeborg Bachmann, das im ver- gangenen qahr über mehrere deutsche Sender ging und mit dem Hörspielpreis der Kriegs- blinden ausgezeichnet wurde, liegt als Buch- Ausgabe des R. Piper& Co. Verlages, Mün- chen, vor. Das Bändchen gehört in die Folge der Piper-Bücherei, von deren weiteren Neu- erscheinungen erwähnt seien: Lieder und Romanzen des Lope de Vega unter dem Titel „Wir leben in zwei Zeiten“, eine Autobio- graphie„Dämonen und Nachtgesichte“ von Alfred Kubin, eine Sammlung französischer Lyrik nach dem Symbolismus„Im Labyrinth“ und eine Erzählung„Das Tier im Dschungel“ von Henry James. Margarete Buber-Neumanns Erlebnisbuch „Als Gefangene bei Stalin und Hitler“ brachte die Deutsche Verlags-Anstalt Stuttgart in einer überarbeiteten und erweiterten Neu- ausgabe heraus. 3 Frühlingsfrisch und wie neugeboren fühlen Sie sich nach einer Bekunis-Tee entschlackt Ihren Körper, reinigt Ihr Blut und die Haut. Bekunis-Tee regelt Ihre Verdauung und macht schlank auf natürliche Weise. Bekunis-Jee einfach kalt aufgießen! Auch als Bekunis-Dragées erhältlich. DM 2.25 in Apath. u. Drog. Ruhe- beim Warten! Rauchen 872 ein Cigarillo. 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Groges Haus 18.30 21.00 Uhr 180 16.00 IIIA. 2 33 33 Das deutsche Filmereignis von Wellrang! ) MMI:„Das hier dargestellte Geschehen ist erschütternd.“ III P 7, 5 2 30 25 Ein quicklebendiges lustsplel nach dem Motto: „Liebe lag sich nicht managen!“ Als R Freitag, 8. Mai 1939 N— . * Man studie fUr filmkunst 0 8. 6-6— Tel. 2 02 02 AE Wir haben nie einen Fim gesehen, der uns 3 3. WOCHE 0. E. HassE/ HEIEMARIE HATHExER V Grethe Weiser Tennessee Willlams 5 i 0 5 3 vieldiskutiertes Bühnenstück zeick Lin Ausgezeichn Monatsbester 8 g N den mit dem der Evangel. N 72 N DOlE KATZE AUF Ai. Alfred- Weidemann- 3 vumgnde 4. halte 8— . einen Mann 3 vertvol frank Wisbor 1 9 Darl f izabeth Taylor als Maggi Hans-Christian Blech 8. 0 mit Korin bor— Erik Schuman— Karin B Fan Nr mn e Joechim HANSEN, Win. sonCIHER, peter CARSTEN, Eric Beer— peter Vegi— Sabine kggerth b. q. 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Deutsches Prädikat:„wertvoll“ Täglich 14.00, 16.15, 18.30 und 70.45 Une ieee ab 16 Jahren) Tel. 2 85 55 ROS SANO BRAZ ZI Simone Renant Milly Vitale 13.00, 18.50, 18.00, 20.30 Uhr d Einer der bedeutendsten Filme aller Ieiten Dle weltberühmte Schöpfung des russischen Stummfilms 8 in einer kongenidlen neuen SSF STeIN Tonfassung„ deutsches Prödlikat: Eingedeutscht von den Berliner Kabarettisten „Die Stachelschweine“ Die pikanten Eskapaden eines kleinen Heiratsschwindlers Tägl.: 14.00, 16.00, 18.15 und 20.50 Uhr Freigegeben ab 18 Jahren Sonderberanslallungen Zemstag 23.15 ALHAMBRA Sonntag 11.00 Susanna denelmnis d. Eusker o Tochter des las ters die Prädikat besond. wertvoll Al. STER Zum 5. Male Sonntagvorm. 11.00 Uhr: Telefon 2 02 02 canli capri: Moderne Z eiten AIO Freitag, Samstag, 23.00 Uhr Krimi mit besonderem Pfiff 60 r Mesplats Der Gorilla läßt schön grüßen Us PAL As Robert MIC HUM in einem hart. Western oc. ud u DER EINZEIGANN GER a. 22.30 Uhr Kein Film für schwache Nerven! 8 t. 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Mal 1939, 20 Uhr, im Musensaal des Rosengarten, Sinfoniekonzert der Theatergemeinde für die Mitglieder 5 8 der Gruppen J, K, L, N und O(tür die aufgerufenen Mitglieder In allen Frugen de 5 Pflichtkonzert der Spielzeit 1958/59). 2 3 Mitwirkende: Pfalz-Orchester unter Leitung von GMD Otmar Suitner; Schönheitspflege Solist: Helmut Vogel, Klavier. wenden Sie sich bitte vertrauensvoll 5 8 4 0 u die hervorragenden Fachkräfte der Möbelfabrik und kinricktungshäuser Mannheimer Puppenspiele— D 5, 4—. Theater auf dem, Arrm,: flastatt Karlsruhe Konstanz Mannhei Vorstellung für die Mannheimer Jugendbühne und freier Verkauf. Voltme- Patſumerien 8 ö anz Mannheim — Samstag, 9. Mai 1989, 18.00 Unr Reihe P 1— 100 und Mannheim, I 6, Reihe A 1— 50 O0 71 4 KOSMETIK-SALON R 1, 7 Sonntag, 10. Mai 1959, 14.30 Uhr Reihe P 101— 200 und ELIZABETH ARDEN Wit föbhtes auch gute Fremderzeognisse Reihe A 51— 100 ELLEN BETRIX— RO SEL HEIM See, 0 1464 1080, 17. 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Nicht weniger erfreulich ist daneben die Hinwendung unserer Zeit zu einer geschmacklich gehobenen Heim- und Tafelkultur, ist die wiedererneuerte Freude an der edlen und feinen Kunst“ des schö- nen Porzellans. Man ist dabei, zu entdecken, dag überkommene Rokokoformen und Dekors sich unmittelbar auch an unser heutiges Schönheitsgefühl wenden und mehr sein Körmen als vom Staub der Jahrhunderte ver- blagte Museumsstücke. Auch noch so fort- Schrittlich sich gebärdender Modernismus Hat bislang die von Beginn an gültigen Ge- brauchsformen(wie Teller und Tasse) nicht ersetzen können. So betrachtet ist auch die Wiederbelebung der Tradition des Alt-Lud- wigsburger Porzellans durch die„Herzog- liche, später Königliche Porzellanmanufak- tur Ludwigsburg“ nachdrücklichst zu be- grüßen. Es ist kein Zufall, daß das Porzellan zum bevorzugten Spielzeug des Rokoko wurde, war Buropa doch schon seit dem neunten Jahritumdert hinter dem geheimmisumwobe- nen Material her, ohne das„Arkanum“ ent- decken zu können. Arabische Kaufleute waren die ersten, die damals Kunde vom weißen Gold“ aus dem Reich der Mitte, aus China, zu uns brachten. Porzellankunst wurde dann zum Sammelobjekt, ehe es 1713 in Meiſem einem Apotheker mit Namen Böttger gelingen sollte, europäisches Porzel- Lari herzustellen. Das graziöse und zerbrech- niche Produkt eines mit viel Geheimnis- twuerei umgebenen Kunsthandwerkes paßte Kreilich vorzüglich zu diesem verspielten, auf Luxus und Genuß bedachten Jahrhundert. Harmonisch verstand jene ästhetisierende, farbenfreudige Zeit den schimmernden Glanz des„porcelaine“ in seine von sorglosen Men- schen getragene Kultur einzugliedern. Das warme Kerzenlicht auf festlichen Tafeln rachte das zärtliche, reine Weiß ebenso wie die leuchtenden Farben der Geschirre, Auf- sätze und Figuren, die noch nicht in Glas- vitrinen gesperrt waren, zur Geltung. Ein „Attribut des Glamzes und der Würde“ aber Wer diese Kunst für alle fürstlichen Hof- haltungen, Keiner der absolutistischen Herr- scher versäumte es, eine Manufaktur ins Leben zu rufen, um sein eigenes Porzellan herstellen zu können. Die kaiserliche Manufaktur in Wien folgte der von Meißen nach, dann gründeten pfäl- zische Kurfürsten Mainz, bayrische Nym- phenburg. Es folgten Frankenthal und Ber- iin. So nimmt es nicht wunder, daß der ebenso launische wie verschwenderische Württemberger, Herzog Carl Eugen, nicht hintanstehen wollte Ohne sich um die chro- mische Geldknappheit der Staatskasse 2⁊u kümmern, gründete er 1758 seine„Herzogl. ächte Porcelame-Fabrique“ zu Ludwigsburg. Sie hat im Laufe der Jahrhunderte gar mancherlei Schicksale erfahren, mit häufigen Unterbrechungen, die zuletzt fast 100 Jahre betrugen. re Glanzzeit erlebte sie Ohne Zweifel unter ihrem Gründer Carl Eugen, der sich seine Spielerei etwas kosten lies und als Direktor einen hervorragenden„Arka- nisten“ aus Wien herbeiholte. Johann Jakob Ringler war seit 1759 ihr langjähriger Leiter. Unter den Künstlern aber, die den Stil der Manufaktur bestimmten, ragte in besonde- rem Mage der Bildhauer Joh. C. Beyer in den Jahren 1759 bis 1767 hervor. Nach dem Tode des Herzogs 1793 ging es bald bergab. Zeitweilig waren auch eine Fayence- und Steingutfabrik angegliedtert. Unter König Friedrich wurde die Fabrik nach französischem Muster umgestaltet und Mmre Leitung dem Franzosen Denis V. David als„Direktoren im Kunstfach“ Übertragen. Aber auch die Heranziehung frarösischer Arbeiter nützte nicht viel, Schließlich gab der sparsame König Wilhelm 1824 den Be- fehl zur Schließung der Manufaktur. Als sburger Porzellan s Wörttembergischen Landesmuseums sich ihre Tore schlossen, stapelten sich 6000 Hohlformen im Lager, die wohl zum größten Teil in der Mitte des 19. Jahrhunderts in den Besitz einer Steingutfabrik in Amberg Übergegangen sind. Somit ist zu vermuten, B manche späteren Figuren mittels der alten Formen in Amberg entstanden sind. Doch auch in Ulm sind nach dem Ende der Manufaktur Nachbildungen Alt-Ludwigs- burger Modelle und Geschirre im Geschmack des früheren Biedermeier hergestellt wor- den; Johann J. Schmidt, der Sohn des Lud- wigsburger Oberbossierers J. H. Schmidt, betrieb dort von 1827 bis 1833 eine Kleine Manufaktur. mr Markenzeichen ist„Ulm“. Im 20. Jahrhundert erinnerte man sich erneut an den großen ideellen Wert, der in dem Namen„Ludwigsburg“ verborgen liegt. 1904 wurden in Schorndorf alte Ludwigs- burger Modelle kopiert; die Württember⸗ gische Porzellan- Manufaktur C. M. Bauer & Pfeiffer benützte das Ludwigsburger Mar- kenzeichen, dem„WPM“ oder„Decor. Lud- wigsburg“ hinzugefügt wurde. Doch auch sie bestand nicht lange. Schließlich gab es nach dem ersten Welt- krieg einen Versuch der Wiederbelebung. Im Jahre 1919 beschäftigte sich eine Ludwigs- burger Porzellanfabrik damit,„altes Lud- wigsburger“ zu kopieren, wozu teilweise die ursprünglichen Formen benützt werden konnten. Mangelnde künstlerische Erfah- rung brachte auch diesem Unternehmen das Ende. Erst 1947 wieder fand sich ein Fach- mann, Herr Wanner-Brandt, der sich trotz umüberwindlich scheinender finanzieller Schwierigkeiten aus künstlerischer Begeiste- rung daran machte, die Manufaktur ins Leben zurückzurufen. Hervorragend gelun- gene Kopien nach alten Mustern der Roko- kœzeit, überaus geschmackvoll bemaltes Ge- brauchsgeschirr und auch einige Neuschöp- fungen haben den Namen Ludwigsburg wie; der zu Ehren gebracht. Man fragt sich heute, warum sich trotz der vielen ausgezeichneten Künstler, die für Ludwigsburg gearbeitet haben, kein dauern- der Erfolg eingestellt hat, warum sich etwa Meißen schon zur Zeit seiner Gründung die Vormachtstellung in Deutschland erringen konnte. Sieht man einmal von den rein technischen Hemmnissen ab, die die Pro- duktion zu einer Zeit erschwerten, als es noch keine Eisenbahn für den Transport des Kaolins gab— es war der Zeitstil selbst, der Ludwigsburg gar bald benachteiligte! Es war eigentlich zu spät gegründet worden, mitten im Umbruch des leichtsinnigen Ro- koko zum viel schwerblütigeren Klassizis- mus. Das hieß, auf Porzellan übertragen, vom Spielerischen, Niedlichen zum Strengen, Pathetischen. Von der Kleinplastik— dem „Jägerpadr“ Eine Figurengruppe von Joh. C. W. Beyer, die in der großen Ausstellung Alt- Ludwigsburger Por- zellans im Neuen Corps de Logis des Residenz- theaters Ludwigsburg vom 8. Mai bis Ende Jali zu sehen ist.(Siehe auch unseren Aufsatz au dieser Seite.) Foto: Pfeiffer ureigensten Ausdrucksmittel dieses spröden Materials— zur halblebensgroßen Plastik, die bezeichnender weise dann auch von Bild- hauern entworfen wurde. Auch die anfangs so reizvollen bunten Farben mußten immer mehr dem schlichten Weiß weichen, das lediglich einige bescheidene Goldverzierun- gen erhielt. Allein Johann C. W. Beyer, gleichzeitig Professor an der in Ludwigsburg beheima- teten„Académie des arts“, verstand es, mit einfühlender Hand beide Tendenzen zu ver- schmelzen, das malerische Element des Ro- koko und die Sehnsucht nach der Antike, die klassische Pose. Er hat viele seiner Mit- arbeiter beeinflußt, selbst aber auch ein reiches Werk hinterlassen, wie die ent- zückenden Musikanten- und Bacchanten- gruppen. Ihm waren der Maler Riedel und der Modelleur J. J. Louis vorangegangen. Während Louis u. a. als Schöpfer gelunge- ner Papageien und Kakadus bekannt wurde, zeichnete sich Riedel, der aus Meißen gekom- Srand Suignol 1819 men war, durch das von ihm inspirierte Rocaille der ersten Ludwigsburger Figuren und die kunstvolle Bemalung der Tafel- geschirre— Landschaften, Blumen, Vogel- muster— Aus. Bekannte Namen finden wir im Reigen der Modelleure: den Belgier Le- jeune, die Italiener Ferretti und Isopi(man stößt auch auf Spuren ihres Wirkens in der Figurenplastik der Schlösser um Ludwigs- burg). Dannecker und Scheffauer sind zu nennen. Hier überwog bereits das allzu sehr ins Statuarische abzielende Stilelement des Elassizismus. Die letzten Schöpfungen, weit eher für Marmor als Porzellan geeignet, er- reichten die Grenze des Möglichen und des dem Material Gemäßen. Die Technik der Porzellanfabrikation ist beileibe kein„‚Arkanum“, kein Geheimnis mehr. So wenig Alchimie heute zu„Brand und Glasur“ gehört, so viel doch an künst⸗ lerischem Sinn und fachlichem Können! Dr. Georg Pfeiffer Londons„Old Vic Theatre“ spielt„The Cenci“, ein fast unbekonnt gebliebenes Trauerspiel von Shelley Eine Persönlichkeit, die sich mit dem Im- port moderner Dramatik nach Deutschland beschäftigt, erklärte die Schwierigkeiten ihrer literarischen Vermittlungs versuche, Deutsche Bühnen, meinte sie, zögen Stücke vor, die man am besten nicht verstände und deshalb für tief halte, oder spielten Klassiker. Diese Haltung, wegen der subventionierenden Be- hörden verständlich, mag zur Vernachlässi- ung der zeitgenössischen Unterhaltungs- Dramatik führen; während der rein geschäft- liche Theaterbetrieb in England immer auf der Suche nach etwas Neuem ist und darüber vergißt, einer neuen Generation von Zu- schauern das Kulturgut von Gestern vorzu- führen. Man hat deshalb dem„Old Vic“, der einzigen staatlich subventionierten Reper- toire- Bühne Londons, vorgeworfen, zuviel Shakespeare und zuwenig andere englische Klassiker gespielt zu haben, Das hat natür- lich seinen guten Grund. Während nämlich die Deutschen ihren Schiller und die Fran- z0sen ihren Victor Hugo haben, stehen Percy B. Shelley und Lord Byron ganz im Schatten des überragenden Barden, so daß die roman- tischen Dramatiker sich nicht gegen ihn durchsetzen konnten und das Publikum Shakespeare vorzog. Nun spielt Londons Old- Vie-Theater Shelleys„The Cenci“, und nur die sprichwörtlich„ältesten Londoner“ kön- nen sich erinnern, daß dieses Trauerspiel Shelleys vor 30 Jahren einmal aufgeführt Worden ist Und daß der Autôr nicht nur den „Entfesselten Prometheus“ geschrieben hat. Ein heutiger Dramatiker wäre mit diesem Thema niemals durch die Zensur gekommen, weil soviel Blutrünstigkeit und Inzucht nur von Toten akzeptiert wird, und es hat— das Stück ist 1819 entstanden— 100 Jahre ge- dauert, bis man den„Cenci“ in England ge- Spielt hat. „Ich liebe den Anblick von Agonie“, er- klärt Graf Cenci bei Beginn des Stückes, und er hält sein Wort im Verlaufe des Abends. Wir erfahren sofort, daß es wenig Verbrechen und Sünden gibt, die unser Held, übrigens eine historische Gestalt aus dem 16. Jahr- hundert, nicht begangen hat. Anläßlich eines prunkvollen Festessens erfährt er beispiels- weise, daß seine Gebete erhört und seine peiden Söhne ermordet wurden, und sogleich beschließt er, seine bildschöne Tochter Bea- trice zu schänden, wẽas zur Folge hat, daß die überlebenden Mitglieder seiner Familie sich vornehmen, den inzüchtigen Vater aus der Welt zu schaffen. Daraufhin bringt Shelley noch den Papst in die Geschichte, der den Rest der handelnden Personen sterben läßt, weil er in dem Vatermord einen Eingriff in die eigene Autorität sieht. Blutige Torturen auf offener Szene lassen vergessen, daß ein Psychiater von heute eine Erklärung für diese Flut von Haß haben würde. Man ist mehr entsetzt als gerührt von dieser Anhäufung schrecklicher Missetaten, wird von Anlehnun- gen an Shakespeare geplagt und findet die ganze Ausgrabung nicht recht nötig. Shelley hat ganz einfach seinen Stoff nicht meistern können; sein„Cenci“ ist trotz einiger poeti- scher Verse wirr und undramatisch. Michael Benthall hat dieses Horror-Drama etwas langsam in Szene gesetzt, und das Beste, was sich von dieser„Old-Vic“-Aufführung sagen läßt, ist, daß sie bewiesen hat, daß ein Shakespeare-Stoff ohne Shakespeare nicht möglich ist. Pem.(London) Ein frühes Aktgemälde Pablo Picassos aus dem Jahr 1905,„Die schöne Holländerin“, hat auf einer Versteigerung des Londoner Auktionshauses Sotheby den sensationellen Preis von 55 000 Pfund Sterling(rund 650 000 Mark) gebracht. Es war der höchste Betrag, der überhaupt jemals für ein Bild von Picas- so gezahlt wurde, Wahrscheinlich sogar der höchste Preis für das Werk eines lebenden Künstlers. Picasso schenkte das Bild vor rund fünfzig Jahren einem Freund Jetzt wurde es von einem reichen australischen Schafzüch- ter versteigert und von der Kunstgalerie in Queensland(Australien) erworben. Im Jahre 1950 hatte der Schafzüchter das Bild für noch nicht einmal die Hälfte des jetzigen Betrages in London gekauft. Die gesamte Versteige- rung der insgesamt 160 Werke von Impressio- nisten und Modernen erbrachte einen Erlös von 393 000 Pfund(rund 4,6 Millionen Mark). perlag. Grenzfrugen Frankreich ist ein herrliches und grohe and, von dem es heißt, daß man darin, atwas Glück, wie„Gott in Frankreich“ leben cann. Ueber dieses Frankreich breitet sich 9 schönem Wetter das Blau des Himmels in Frankreich, und in Paris geht man sogar unte dem vielbesungenen„Himmel von Paris“ 1. zieren. Viele tausend Menschen strömen alli aus nahen und fernen Ländern herbei, dies einmal auszuprobieren. Vom Spazierengehen und Besichtigen e. müdet, lassen sie sich mit einem Seufzer ge Dankbarkeit auf einer der vielen offene Kaffeeterrassen nieder. Die Deutschen wünlg da meistens das„Café de la Pdiq“ an der Open Manche Deutsche sind gegen diese fen russen. Sie fühlen sich zu sehr auf der Sten sitzen und fürchten, daß innen der Kaffee eh staubt. Andere sind begeistert—„man kan Rier so herrlich seine Studien machen“, Wer keine„Studien“ treibt— schreibt. Herr und Frau Delzepich schreiben Posthus ten mit Eiffelturm an zahlreiche Verwandh und entfernte Bekannte. Frau Delzepich schreibt:„Paris ist sehr e mũudend. Schade, daß Ihr das nicht mit uns en leben ſcönnt. Einige Stadtteile sind geß schmutzig. In der Mitte von Paris ist die be rünmte Mona Lisa im Louvre aufgehäng drumherum stehen die anderen Sehenswürdig keiten, wie der Triumphbogen, der Invaliden, dom, die Chumps- Elysées, der Flohmarkt und die Nõtre- Dame dazwischen pulst das Lebe, einer Weltstadt, wäkrend an der Seine 15 angelt wird. Karlchen findet, daß die ya. zösinnen gut gebaut sind. Ich finde sie gh, charmant und gut angezogen. Eine 7% leleine Französin, die etuas Deutsch sprich Rat uns geführt. Die herzlichsten Grüße au Paris sendet Buch Euere Elisabeth.“ ö Herr Delzepich schreibt dazu:„Gruß, Kall. Nun ergab sich aber ganz zufällig durch da überraschende Zusammentreſfen geheim voller Umstände, daß der Inhalt dieser far. losen Postkarte Monsieur Robert Buron, Mini. ster für das französische Transport- und Ver kehswesen, mitgeteilt wurde. Monsieur Burch hatte eine Idee. Schnell überſſog er Frankreich Grenzen auf der großen Landkarte in seinen Bureau: Fran reich grenzt an Belgien, Deutich land, die Schweiz, Italien und Spanien— seit Häfen und Flugplätze sind nicht zu vergestel Die lieben Ausländer mit den Devisen ko men auf tausend Wegen— man muß sie ge bührend empfangen. Aber wie? Mit Charme Wer hat in Frankreich den international be wunderten Charme? Die Französinnenl au gollen die Französinnen sich an der Gren aufstellen. So kam es zu den sogenannten„Hoötesses d Douane“, den Damen beim Zoll, odet Zoll jungfern, von denen die ersten zehn ab qu an verschiedenen Grenzstationen und Flug plätzen die Ankommenden in Empfang nel men werden. Die jungen Damen tragen dunkelblau Kostüme und sehen fast wie Stewardeszen aul Sie haben einen dreimonatigen Zollehtgung absolviert. g ö Ob nun mit ihrer Hilfe die französisch Zollkokeit besser gewahrt sein wird, als 1 den„klassischen“ Zollbeamten, wird sich zeige Die französischen Zöllner pflegen den Rel genden zu fragen:„Avez-vous quelque cos d déclarer?“ Wörtlich Reißt das etwa.„Habe, Sie etiwas zu erfclären“, oder„eine Erflätu zu machen?“ Stellen Sie sich vor, meine Herren, el, „reizende leine Französin“ könnte Sie aß de Grenze fragen, ob Sie ihr eine Erklärung macken hätten! Welche Möglichkeiten bietet nicht der cht mante Doppelsinn dieser französischen Wen dung.— Zum Beispiel: Sie verschweigen Zigaretten und gestehen statt dessen der 0 nerin Ihre tiefempfundene Zuneigung.— Selbe, verstandlich können Sie es auch umgelel machen und Ihre Zuneigung heimlich üben. Grenze schmuggeln. Verpassen Sie nicht die Gelegenheit, an der deutschen Grenze wird man Sie el und eindeutig fragen:„Haben Sie etwas 5 verzollen?“ den ern Siegtried Broesec — 3——— Ex AHA EN Ve Eine ganz und gar unmögliche Geschichte von Ewger Seeliger 16 Fortsetzung „Ich heiße“, begann er und stockte plötz- Uch, da ihm ein anderer Name nicht 80 sehnell einfallen wollte, worauf er müt der merkwürdigen Eröffnung herausplatzte: „Meine Herren, ich habe meinen Namen vergessen.“ Die Richter lächelten vielsagend. Es war umen sofort klar, daß der Angeklagte ein großes Verbrechen auf dem Gewissen ha- ben müsse. Peter Voß aber kam mit guten Grün- den, um seine unglaubliche Behauptung allen Ernstes zu beweisen. „Ich flel vor etlichen Tagen im Kanal über Bord eines Schiffes“, begann er mit tiefem Bedauern zu erzählen,„ich flel auf den Kopf, dabei verlor ich mein ganzes Ge- daächtnis. Sogar den Namen des Schiffes, von dem ich gefallen bin, habe ich vergessen Mein Kopf ist augenblicklich ein leerer Top mit weiden Wänden.“ „Sie behaupten also ihr ganzes Gedächt nis verloren zu haben?“ fragte der Richte lauernd. „Total!“ erwiderte Peter Voß schulter- „Dann müßten Sie ja auch die Sprache verloren haben!“ sagte der Richter, „Wieso!“ begehrte Peter Voß auf.„Dann habe ich eben, mit Ihrer Erlaubnis, nur ein Stück von meinem Gedächtnis verloren.“ „Wir werden Ihnen Ruhe und Gelegen- heit geben, das verlorene Stück wiederzu- finden!“ versetzte der Richter sarkastisch Und lieg ihn abführen. Peter Voß marschierte in seine Zelle zu- rück und pfiff sich eins. Auch der musikali- sche Teil des Gedächtnisses stand ihm noch zur Verfügung. Der Schiffer Penfold wurde zu sechs Monaten, der Matrose zu acht Wo- chen und der Schiffsjunge zu vier Wochen verurteilt. Die„Queen“ wurde versteigert und ging als„Marguerite“ unter französi- scher Flagge in See nach Jersey. Jede dritte Nacht verbrachte sie in St. Malo. Peter Voß, der sie beobachtete, freute sich über ihre Anhänglichkeit. Er schlief in seiner Zelle meistens bis tief in den Tag hinein. Zuweilen erkundigte er sich bel seinem Nachbarn nach dem Fort- schritt der Befreiungsarbeiten. Doch der War nicht gut auf ihn zu sprechen, weil er nicht gemeinsame Sache mit ihm machen Wollte. „Was willst du drüben in London?“ kragte Peter Voß.„Hast du wieder so einen kleinen Einbruch vor?“ „Man muß leben!“ erwiderte William Smith.„Geschäft ist Geschäft.“ „Es lebt sich doch hier ganz schön!“ be- Zauptete Peter Voß. „Ohne Whisky?“ kam es zurück„Dey desten Whisky gibt es in Chelsea.“ „Prost!“ telegraflerte Peter Voß zurück. legte sich auf die andere Seite und schlief sofort ein. Der Gefängnisdirekter von St. Malo aber konnte nicht schlafen. Der Untersuchungs- häftling auf Zelle Nummer 19, der sein Ge- dächtnis total oder auch nur zum Teil ver- loren haben wollte, raubte ihm den Schlaf. Dieser Direktor war nämlich ein Mann von wissenschaftlichen Neigungen, Fast in jedem Verbrecher, dessen Beherbergung man ihm von Rechts wegen anvertraute, witterte er einen interessanten Fall. Im Gegensatz zu den Richtern, auf deren vorläufige Entschei- dung hin Peter Voß im sicheren Gewahrsam gehalten wurde, stand dieser Gefängnis direktor auf dem Standpunkt, daß der Häft- ling Nummer 19 nicht im entferntesten ein gefährlicher Simulant, sondern vielmehr ein Psychologisches Problem erster Ordnung Sei. Hin und wieder ließ er sich den Mann vor- kühren und unterhielt sich sehr freundlich mit ihm. Peter Voß roch sofort den Braten und blieb bei seiner Behauptung, nicht nur seinen Namen, sondern auch sein ganzes Vor- leben vergessen zu haben. Die wis senschaftlichen Neigungen des Di- rektors hatten ihn in dem Nervenarzt von St. Malo einen begeisterten Mitarbeiter fin- den lassen. Der wurde nun zu Rate gezogen. Er untersuchte den Mann ohne Gedächtnis aufs genauestè und war schließlich geneigt, die Ansicht des Direktors zu teilen. Um aber ganz sicherzugehen, kamen sie überein, den Gefangenen Nummer 19 auf Wasser und Brot zu setzen. „Nanu?“ sagte Peter Voß zu dem Wärter, als er ihm das angeordnete Essen brachte. „Soll ich bei diesem Fraß mein Gedächtnis Wiederfinden? Dazu brauche ich mindestens Krankenkost in doppelten Portionen.“ Doch die bekam er nicht. Am nächsten Morgen mimte er einer schweren Obhnmachtsanfall, am folgende Tage verflel er in Krämpfe. Der Gefängnis. arzt wurde geholt und verodnete Kranken- kost. Als Peter Voß das braungebackene Beefstèeak roch, kam er wieder zu sich und ließ es sich gut schmecken. Man muß sich im Gefängnis zu benehmen wissen! dachte er und wischte sich den Mund. Der Nervenarzt untersuchte ihn daraufhin erneut, schrieb eine Abhandlung über ihn und schickte sie zum Abdruck an die bekann- teste medizinische Monatsschrift in Paris. Peter Voß aber telegraflerte wieder zu William Smith hinüber, dessen Arbeit inzwi- schen zum Stillstand gekommen war. „Mein Meißel ist mir hinuntergefallen“, erwiderte er. „Was nun?“ fragte Peter Voß. „Ich mache mir einen neuen“, war die Antwort. „Woraus denn?“ „Aus dem Bettbolzen“, kam es von drü- ben. Peter Voß sah auf sein Bett. Es war von Eisen. Da ließ sich wohl irgendwo ein kleines Stück ablösen und als Meißel zuschärfen. Dieser William Smith ist mit allen Was- sern gewaschen! dachte Peter Voß bei sich. Es muß ein Vergnügen sein, mit ihm auszu- brechen. Aber er spielte nur mit dem Gedanken. Dazu war noch immer Zeit, wenn es ihm hier nicht mehr gefiel. Das Interesse des Gefängnisdirektors an dem Häftling Nummer 19 war durch den grundlegenden Aufsatz seines medizinischen Freundes, der inzwischen erschienen War, noch mehr gewachsen. Er ließ sich wieder einmal den Mann vor- kühren. „Wie gefällt es Ihnen hier bei uns?“ „Ausgeveichnet!“ rief Peter Voß bege ert.„Die Kost ist bervorragend Die Be. zandlung icksichtsxoll und sanft. Wenn ich! nur mein Gedüchtnis wiedergefunden hätte, Würde ich mit vollster Sicherheit behaupten dürfen, noch niemals in einem 80 Romi tablen Hotel gewohnt zu haben.“ Das tat dem Direktor wohl. Peter Voh be kam weiter Krankenkost. 10 Immer höflich! dachte er und verzeht mit vortrefflichem Appetit das zarte, 10 Huhn, das ihm der Wärter gebracht Bath Eine gute Kritik kann Wunder wirken! Kurz vor Mitternacht meldete sich 1 iam Smith. Er hatte wieder Pech gell Sein neuer Meigel war ihm zerbrochen, „Zieh einen Bolzen aus deinem Bett!“ te graflerte er herüber. 10 Peter Voß, hilfsbereit wie immer, un 10 suchte sofort sein Bett und fand auch bil den betreffenden Bolzen. „Er ist auf der einen Seite vern morste er hinüber.. „Losbrechen!“ befahl William Smith. „Teufel noch mal!“ sagte Peter 0 sich.„Aus freien Händen zwei Nieten f brechen, das will schon was heißen. Aber er machte sich doch an die Arbe und sie glückte auch. Am Abend des Z Well Tages hatte er den Bolzen in der Hand, 0 mußte er angeschärft werden. William 72 sbarte nicht mit guten Ratschlägen, 15 Voß, der durchaus nicht auf den Kopf b 5 len War, erkannte in ihm einen Mang ihm in diesen Dingen durchaus überles War. 3 Er schliff den Bolzen auf den Steinen 1 Fußbodens scharf und begann in die 4) schenwand ein kleines Loch zu bohren Mauer bestand aus rotgebrannten 10 steinen und war nur zwei halbe Ziegel d. Nicht ganz s0 lang War der Bolzen. Aber 1 zam Smith arbeitete ihm mit seinem 0 rochenen Bolzen entgegen, nachdem ef telle ganz genau ausgehorcht hatte. Gortsetzuns fall copyrisht by Gebrüder Welns Verlag. Ber letel Heraus? drucker chefred Dr. K. Eichenr Feuillet les: H. Kommi Soziales H. Kim Stellv.: Bank, I Bad. Ko Mannhe Nr. 80 0 — 14. Jal e N in d Voll Glat Hau Deu und zum wan Gen veri eine die Ale tik be gung heitss verbu tes B Einhe unter Ein d Wir n an, de währe über Wiede erfolg Herte man Vorb. Auße Palas Bund „Wir die v ren denn von West abpe Auge Regie der mitte Kran mitte lichen Besp von! Botse Ame Blitz ein v At NAI Gebi zum sind den die Aton Weit brite deni Bune den, nen gege Kkönr rung Waff Aber spre ande stan ame desv Abk. Bun rake viell kent Kei vorr Rak ausge sche „Pol Dag ken Stra nes Heu eini der stät tag den lun