Kahobs ub Mann. reinigten in Fann 1 Jahren Lork he⸗ Juilliard Studium ASerpato⸗ lehrende terin am A8setzung musikali- n einige n-Zyklus e— mit rockenem Tönung Udig, Die zen mag, schumann europä- achtliche g tief ge. sicher 2 en Klang Schön 2 en Schu- den ein- h Händel n Liedern Allerdings ils in ein gekleidet antik be⸗ lohnende u be. onnte die ancholisch keit au- gro Spirl. Abend be. kreudigen 1 danken, 18 t mit be. 4 und Pla- Stuttgart. abergischh 8 V. Mal Tramzösl. 8 Sind 1 aumeisten er, Hecken ner, Ko; mil Nolde VIamind 95 Schlem yon Kolbe itenis, ä 2 Willig „Margue, orgen 0 ersey. I. Wochen ter Vol, erwidelh a8 ist e entgegle doch ne n hast m Sui fehlt m. Willst ö st, mit al t gan b. Fluch iam 81 Herausgeber Mannheimer Morgen verlag Druck: Mannheimer Groß- gruckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; Dr, K. Ackermann; Politik: Hertz Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- 108: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; gozlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen /Rh., Nr. 26 743 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8 Telefon-Ssammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68, Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb. Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 11 Jahrgang/ Nr. 107/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 12. Mai 1959 Einigung über Status der Deutschen Gromyko mit Berater-Rolle für DDR einverstanden /VVerspäteter Beginn der Genfer Konferenz Von unserem Korrespondenten Erieh Reyhl Genf. Mit zweieinhalbstündiger Verspätung begann die Genfer Deutschland- Konferenz doch noch am gestrigen Montag, um 18 Uhr. Genau 22 Minuten dauerte die Konferenz, um zwei Beschlüsse hervorzubringen: Einen Dankesbrief an die Schweizer Regierung für die Organisierung der Konferenz zu schreiben und eine neue Sitzung um 15.30 Uhr am heutigen Dienstag festzulegen. Den ganzen Tag über war die Abhal- tung der Vierer- Besprechung wegen Protokoll- Differenzen über die Beteiligung der beiden deutschen Beobachter-Delegationen in Frage gestellt. Es ging darum, wie weit die Pankower Delegation mit Lothar Bolz an der Spitze in die Verhandlungen einge- schaltet werden kann, ohne daß aus der protokollarischen Sitzordnung eine de- facto- Anerkennung des Sowietzonen-Regimes herausgedeutet werden könnte. Die Lösung zuurde lange nach dem auf 15.30 Uhr angesetzten normalen Konferenz-Beginn in eiuer Privatsitzung zwischen Sowzet- Außenminister Gromyko und dem heutigen Konferenz- Präsidenten, Selwyn Lloyd, gefunden. Lösung: Die beiden deutschen Delegationen werden nicht zusammen mit den vier Mächten am runden Verhandlungstisch sitzen, sondern an zwei daneben stehenden separaten viereckigen„Katzentischen“, getrennt durch einen anderen viereckigen Tisch, an welchem sich ein Beobachter der Vereinten Nationen niederläßt. Auf diese Weise konnte ein Ausweg aus einer Situation gefunden werden, die schon am ersten Konferenztag einer totalen Sack- gasse glich. Die Krise gleich zu Beginn der Konferenz war durch einen sowjetischen Vorstoß ausgelöst worden, durch den die Sowjet-Vertretung aus der Delegation Ost- berlins ein mit den vier Großmächten gleich- berechtigtes Konferenzmitglied machen Wollte. Unterstützt von der Sowjetunion, versuchte die Pankower Delegation, alle diplomatischen, publizistischen und protokol- larischen Finessen, um ihre Anwesenheit in Genf zu einer de- facto-Anerkennung ihres Regimes durch den Westen zu gestalten. Das geschah selbst auf die Gefahr hin, daß die Konferenz in Genf wieder auffliegt, noch ehe sie recht begann. Die Sowjetzonen-Delegation sollte auf russische Fürbitte zusammen mit der west- deutschen Delegation als eigentlicher Kon- ferenzteilnehmer zugelassen werden, und damit die ihnen erst zugesagte Beobachter Und Beraterrolle überschreiten. Die ursprüng- lich als Vierer-Konferenz geplante Deutsch- land- Konferenz sollte nach russischem Wil- len eine Sechser-Konferenz werden. Eine solche Lösung war für die Westmächte und die Bundesrepublik aus prinzipiellen Grün- den un annehmbar. Auf einer Pressekonfe- renz gab Bundespressechef von Eckardt eine Erklärung dazu ab. Die Bundesrepublik sei ein Staatsgebilde, das auf einer demokrati- schen Ordnung beruhe und zustandekommen sei. Die deutsche Wiedervereinigung werde dadurch verhindert, daß in der Sowjetzone nicht eine ebenso demokratische Ordnung herrsche. Auf Grund ihres demokratischen Aufbaues hätten die Westmächte die Bun- desregierung als Vertreter des deutschen Volkes diplomatisch anerkannt und anderer- seits Wegen ihrer undemokratischen, totali- tären Grundlage Beziehungen zur Pankower Regierung abgelehnt. Gewisse Beobachter sehen sogar schon in der Zulassung der DDR als Beobachter eine de-facto- Anerkennung. Nachdem man also bereits dem Kreml auf Seiten des Westens so weit entgegengekommen ist, daß man die Pankow-Leute als Beobachter zu- läßt, um überhaupt das Zustandekommen der Genfer Konferenz zu ermöglichen, be- steht die Aufgabe für die Westmächte und für die bundesdeutsche Delegation in Genf, darüber zu wachen, daß wenigstens dieser, schon sehr weit gezogene Rahmen von der DDR- Vertretung nicht überschritten wird, 80 kleinlich die Auseinandersetzungen des- wegen scheinen mögen. Die bundesdeutsche Delegation hat sich in Genf eine absichtlich weniger bedeutende Rolle gegeben, als ihr zustände, um Außen- minister Gromyko keine Gelegenheit zu ge- ben, für seine Pankower Schützlinge einen ebensolchen Status zu verlangen, wie ihn die Bundesrepublik beanspruchen könnte. In Genf erwartet man allgemein, daß sich der Streit über die Rolle Pankows während der ganzen Konferenzdauer hinziehen und sehr Wahrscheinlich öfter zu schwierigen Situatio- nen führen wird. Hammarskjöld sprach Der Generalsekretär der Vereinten Natio- nen, Dag Hammarskjöld, hielt zu Beginn der Ost-West-Außenminister konferenz die Be- grüßungsrede. Er sagte: Der Erfolg der Konferenz wird von entscheidender Bedeu- tung für jedes einzelne der UN-Mitglied- länder sein. Zusammen mit den Gefühlen, denen ich hier Ausdruck verleihe, darf ich Innen auch die Dienste der Vereinten Natio- nen anbieten, falls die vier Regierungen sich einigen sollten, um diese Dienste zu bitten. Die besonderen Themen, die Ihre Fortsetzung auf Seite 2 „Schwarz-rote Koalition“ bleibt Oesterreichische Parlamentswahlen: UV und SPO sind nahezu gleich stark Wien.(dpa AP) Die Kommunisten sind im neuen österreichischen Parlament nicht mehr vertreten. Das ist eines der Ergebnisse der Wahlen für den österreichischen Natio- nalrat am Sonntag. Die weiteren Ergebnisse zeigen einen Stimmen- und Mandatszuwachs der Sozialisten sowie der Freiheitlichen Par- tei Oesterreichs FPO) und einen Stimmen und Mandatsverlust der Osterreichischen Volkspartei OVP), die mit 20 000 Stimmen von der Spo überflügelt wurde, jedoch mit einem Mandat Vorsprung weiterhin stärkste Fraktion im Parlament bleibt. Die Sitzver- teilung im neuen Parlament ergibt sich wie folgt(in Klammern die Sitzverteilung des alten Parlaments): GVP 79(82) Sitze; SPO 78(74) Sitze; FPG 8(6) Sitze; KPO 0(3) Sitze. Der Anteil der GVP-Stimmen an der Zahl der abgegebenen Stimmen ist von 46 Pro- zent im Jahre 1956 auf 44,28 Prozent bei den Wahlen am Sonntag gesunken. Die SpO konnte ihren Anteil von 43 auf 44,76 Pro- zent, die FPO von 7 auf 7,69 Prozent er- höhen. Der Stimmenanteil der KPO sank von vier auf drei Prozent. Die Kommunisten konnten in keinem der Wahlkreise ein Grundmandat erringen. Absolut haben die Druckmittel gegenüber der EWG Großbritannien mit Schweden im Prinzip einig über eine Freihandelszone Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug London. Die Errichtung einer westlichen Freihandelszone in Idealkonkurrenz und in Gegnerschaft zur Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft nimmt unter britischer Füh- rung immer konkretere Formen an. Interne Besprechungen von Regierungssachverstän- digen aus Großbritannien und Schweden sollen jetzt so weit gediehen sein, daß ein 1285 Schweden ausgearbeiteter Plan einer reihandelszone mit England und den drei skandinavischen Ländern, Portugal und möglicherweise Oesterreich und der Schweiz im Prinzip gutgeheißen wurde, dieser„Ge- meinsame Markt“ der sieben westeuropä- 8 05 Länder bedeutet eine ausgesprochene arbelt sb nahme gegen die Zusammen- beit der sechs EW G-Länder. Er sieht eine Sr titbrozentige jährliche Zollsenkung für 1 8 Industriegüter und völlige Zoll- 555 eit dieser Güter am Ende von fünf en vor. Die EWG will das gleiche Ziel in zwölf bis 15 Jahren erreichen. e englische Wirtschaftskreise 255 5 ganz offen von dem ausgesproche- 40 ampfcharakter dieses Zusammen- 1 Die Wirtschaftlichen Vorteile des 9 05 1 sind kür die sieben Länder . groß; man betrachtet ihn als 99 5 mittel gegen die EWG. Der vorge- 1 85 0 85 neue Plan der Sieben würde 110 sächlich zu Lasten der Bundesrepu- 115 1 die ihre vorherrschende Stel- 55 10 Handelspartner Dänemarks, Schwe- 8 Jesterreichs und der Schweiz verlie- 1 und ebenso ausschließlich der 1 ischen Ausfuhrwirtschaft zugutekommen, e beispielsweise zur Zeit nur halb so viel nach Schwede 1e 3 republik den exportierten wie die Bundes- In Hessens Textilindustrie werden die Tarife gekündigt 8 lage ee(A) Der Bezirksvorsitzende Nice ustriegewerkschaft Textil und Be- ker 1 in Hessen, Oskar Herzog, hat auf eld al Tesdelegiertenkonferenz in Bad Hers- die Kündigung der Tarifverträge zum 30. Juni angekündigt. In den zu erwartenden Verhandlungen sollen keine Lohnforderun- gen gestellt, aber die stufenweise Verkürzung der Arbeitszeit auf 40 Wochenstunden gefor- dert werden. Außerdem will die Gewerk- schaft eine Verlängerung des Urlaubs um sechs Arbeitstage und die Zahlung eines Urlaubsgeldes von zehn Mark pro Tag er- reichen. Kommunisten die größten Verluste erlitten und rund 30 Prozent ihrer Wählerschaft ein- gebüßt. Die durch das Wahlergebnis geschaffene Lage erinnert an die des Jahres 1953. Da- mals hatte die SPO ebenfalls mehr Stimmen auf sich vereinigen können als die GVP, doch erhielt sie auf Grund der Wahlarith- ebenfalls ein Mandat weniger. Nach dem Urteil der meisten politischen Beobach- ter in Wien wird die Regierungsbildung schwierig sein und voraussichtlich mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Es kann mit einem harten Ringen zwischen dem bisheri- gen Bundeskanzler Julius Raab und dem sozialistischen Parteivorsitzenden Vizekanz- ler Dr. Bruno Pittermann um das Regie- rüngsprogramm und die Form der Zusam- menarbeit gerechnet werden. Die Fortset- zung der 14 Jahre alten Koalition zwischen OVP und SPG gilt jedoch als sicher, wenn auch theoretisch sowohl eine Koalition GVP/ FPO als auch SPG/FPG denkbar wäre. Beide Koalitionen würden über die absolute Mehrheit in dem 165 Abgeordnete zählenden Nationalrat verfügen. Mit den Verhandlungen über die Regie- rungsbildung werden die Parteien erst nach Pfingsten beginnen. Am heutigen Dienstag wird die Regierung zurücktreten, für Mitt- woch wurde der Vorstand der GVP zu einer Sitzung einberufen, um über seine Haltung über die Verhandlungen bei der Regierungs- bildung zu entscheiden. Das Führungsgre- mium der SPO wird ebenfalls noch in dieser Woche zusammentreten. Bei den gleichzeitig mit den Parlaments- wahlen durchgeführten Wahlen für den nieder österreichischen Landtag siegte die OVP. Sie wird im neuen Landtag 3 Ab- geordnete stellen, während die Sozialisten 25 Mandate erzielten Bisher waren im Landtag 30 Abgeordnete der Volkspartei, 25 Sozialisten und drei Kommunisten. Auch im Landtag von Niederösterreich sind die Kom- munisten nicht mehr vertreten. Met Ein Essen für die vier Außenminister Großbritanniens, Frankreichs, der USA und der Soojetunion und deren engste Berater gab am Montagmittag die Schweizer Regierung in ihrem Gästehaus in Genf. Bei Forelle in Champagner, Spurgelspitzen und anderen Delikatessen saßen die Außenminister mit ihrem Schweizer Kollegen Petitpierre, der als Gastgeber fungierte, an Tischen zusammen, an denen es keinen Streit um die Sitzordnung gab. Um protokollarische Schwierigkeiten, etiba eine Einladung für den Sovojetzonen- Außenminister Dr. Bolz, zu vermeiden, hatten die Schweizer das Essen bewußt auf einen Zeitpunht vor dem offiziellen Konferenzbeginn gelegt. Der soubjetische Außenminister Gromyko erschien zu dem Essen mit einer viertel: stündigen Verspätung und kam nicht mehr rechtzeitig zum Aperitif. Er war allerdings dennoch punktlicher als Molotob im Jahre 1955, der die Schweizer Einladung damals offenbar völlig vergessen hatte und erst von einem Beamten des soujetischen Protokolls gekolt werden mußte. Das Essen scheint den Außenministern gut bekommen zu sein, denn anschließend einigten sie sich überraschend schnell über die Frage der Teilnahme der beiden deutschen Delegationen, in der die Konferenz schon vor ihrem Beginn in eine Sacſegasse zu geraten drohte. Unser Bild zeigt von links nach reckts während des Empfan- ges beim Schweizer Bundesrat die Außenminister Seluyn Lloyd, Couve de Murvitle, Christian Herter, den Schweizer Außenminister Petitpierre und Andrej Gromyko. Bild: AP Sowjetische Truppen in Afghanistan? Angeblich mit Einwilligung der London/ Teheran.(dpa) Kleinere sowjeti- sche Armee-Einheiten sollen— nach einem Bericht des Teheraner Sonderkorresponden- ten der Londoner Zeitung„Daily Telegraph“ vom Montag— in Afghanistan eingerückt sein und bei der Stadt Herat im Westen des Landes Position bezogen haben. Wie die Zeitung weiter berichtet, sollen diese Ein- heiten anscheinend mit Einwilligung der afghanischen Regierung gekommen sein, was den Schah von Persien und seine Regierung vor dem Londoner Staatsbesuch des Monarchen— in Besorgnis versetzt habe. Regierung/ Moskau dementiert Die britischen Presseberichte wurden am Montagabend von der sowjetischen und afghanischen Botschaft in Teheran demen- tiert. Auch ein Sprecher des britischen Außenministeriums erklärte, sein Ministe- rium kenne„keine Grundlage für diese Be- richte“. Der afghanische Botschafter in Washington sagte, diese Meldungen seien „Absolut falsch“. Der afghanische Botschafter in Teheran erklärte inzwischen, daß in seinem Lande nur russische Ingenieure und andere sowjetische Fachleute seien, die bei dem Bau von Brücken, Lagerhäusern und Textilfabriken behilflich sind. Dank an die Retter Berlins Erinnerung an das Ende der Blockade vor zehn Jahren Von unserer Bonner Redaktion Bonn. In einem Gedenkartikel zum Ende der Berliner Blockade vor zehn Jahren schreibt der Fraktions vorsitzende der CD/ CSU, Dr. Heinrich Krone am Montag, Berlin habe durch die unbeugsame Haltung seiner Bevölkerung in den zwölf Monaten der Blockade erreicht, daß der Anspruch der Stadt, wieder Hauptstadt eines geeinten Deutschland zu werden, von niemandem Zischen Gesfern und Morgen Arbeitgeber und DGB an der Saar haben zu arbeitsrechtlichen Fragen bei der wirt- schaftlichen Eingliederung des Saarlandes Stellung genommen. Die Arbeitgeber be- kannten sich zu einer völligen Rechtsan- gleichung bei der Eingliederung. Sie be- dauerten aber, daß die Kindergeldfrage nach den Vorschlägen des Bundesrates ausge- klammert werden soll. Der Deutsche Ge- Werkschaftsbund wandte sich dagegen, dag das Beamten- und Besoldungsrecht des Bun- des bei der Eingliederung generell auf die Bundesbeamten im Saarland angewendet Wird, weil dann für die betroffenen Beamten je nach der Gehaltsgruppe ein Kaufkraft- verlust bis zu 100 Mark eintreten würde. Auf freien Fuß gesetzt hat die Staats- anwaltschaft Stuttgart den Dresdner Be- zirkstagabgeordneten Hermann Pietrek. Piet- rek War bei der Einreise in die Bundesrepu- blik wegen Verdachts staatsgefährdenden Nachrichtendienstes verhaftet worden. Bundeskanzler Adenauer empfing den Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU, Dr. Heinrich Krone, zu einer Aussprache über innen- und außenpolitische Fragen. Bei die- ser Gelegenheit wurde noch einmal betont, daß alle personellen Entscheidungen, Kanz- ler-Nachfolge und Kabinettsumbildung, bis nach der Bundes versammlung, die am 1. Juli zusammentritt, um den neuen Bundesprä- sidenten zu wählen, zurückgestellt werden sollen. Der Kanzler unterstrich Dr. Krone gegenüber, die Loyalität gegenüber Bundes- präsident Heuss fordere, daß man die Dis- kussion um personelle Fragen zunächst auf- schiebe. Aus der Klinik entlassen wurde Bundes- präsident Theodor Heuss. Er ist in seinen Amtssitz, die Villa Hammerschmidt, zurück- gekehrt. Spanien, Chile und Pakistan haben neue Botschafter bei der Bundesregierung in Bonn ernannt. Der spanische Botschafter, der 60 jäbrige Bankier Luis de Urquijo y Landecho, ist bereits Ende vergangener Woche in Bonn eingetroffen. Der 54jährige Präsident der Chilenischen Zentralbank, Arturo Maschke, wird seinen Botschafterposten in Bonn Mitte Juni antreten. Der neue pakistanische Bot- schafter, der Rechtsanwalt Mian Ziauddin, wird Ende Juni in der Bundeshauptstadt er- Wartet. 0 Moskau will jedem sowjetischen Staats- bürger in absehbarer Zukunft erlauben, die Sowqetunion jederzeit zu verlassen. Dies äußerte Chrustschow im Gespräch mit vier Amerikanern, die anläßlich des 14. Jahres- tages der deutschen Kapitulation Moskau besucht hatten. Deutsch- französische Gespräche über noch offene technische Fragen der wirtschaftli- chen Eingliederung des Saarlandes begannen in Paris, Der saarländische Wirtschafts- und Finanzminister Dr. Manfred Schäfer nimmt ebenfalls an diesen Besprechungen teil, bei denen jedoch die Frage einer möglichen vor- zeitigen Rückgliederung nicht zur Sprache kommen wird. Aus Kreisen der französischen Delegation wurde dazu erklärt, daß diese Frage auf der Regierungsebene besprochen und gelöst wird und nicht durch den Ge- mischten Ausschuß. Berlins Bürgermeister Franz Amrehm hat seine zweiwöchige Reise zur Unter- richtung der Nahost-Staaten über die Ber- Iin-Probleme beendet. Amrehm flog von Athen, seiner letzten Besuchsstation, nach Berlin zurück. Im Verlauf seiner Reise hatte Amrehm außer Wien auch Istanbul, Ankara, Beirut, Jerusalem, Amman, Damaskus und Kairo besucht. König Baudouin von Belgien ist zu sei- nem rund dreiwöchigen Besuch in den USA eingetroffen. Der König war auf Einladung Präsident Eisenhowers in die Vereinigten Staaten gereist. Auf dem Flughafen von Washington wurde Baudouin von Präsident Eisenhower empfangen. Aus britischen Regierungskreisen ver- lautete, Premierminister Macmillan habe in seinem jüngsten Schreiben, das er im Zu- sammenhang mit der Genfer Konferenz der drei Atommächte an den sowjetischen Mini- sterpräsidenten Chrustschow richtete, den Standpunkt vertreten, daß ein Vertrag über einen Verzicht auf Kernwaffenversuche auf wWissenschaftlichen Grundlagen beruhen müsse. Sir Winston Churchill ist von seinem Besuch bei Präsident Eisenhower in Washington wieder nach London zurück- gekehrt. mehr angezweifelt werde. Krone dankt den Berlinern, den Freunden jenseits der Gren- zen sowie in erster Linie den nicht-deutschen Piloten, die im Dienste der Hilfe für Berlin ihr Leben hingegeben hätten. Zehn Jahre danach, so schreibt der CDU-Politiker weiter, sei Berlin erneut bedroht. Abermals liege es an der Bevölkerung West- Berlins, Nerven- stärke und Entschlossenheit zu bekunden. Es sei ungemein ermutigend, zu erleben, wie der Westen sich in dieser Stunde geschlossen und vorbehaltlos zu Berlin bekannt habe. Prominente Gäste (AP) Aus den USA, aus Großbritannien, Frankreich und der Bundesrepublik trafen am Montag prominente Freunde Berlins in der Viersektorenstadt ein, um gemeinsam mit den Berlinern den zehnten Jahrestag des Sieges der Luftbrücke über die sowjetische Blockade zu feiern. Die Kette der Ankünfte eröffnete eine Gruppe von Hinterbliebenen der 31 ameri- kanischen Piloten, die im Dienst der Luft- brücke bei Flugzeugabstürzen ums Leben kamen. Der Regierende Bürgermeister Willy Brandt begrüßte wenig später auf dem Flug- hafen Tempelhof den französischen Minister- präsidenten der Blockadezeit, Schuman, so- wie einen der„Väter“ der Luftbrücke, den ehemaligen amerikanischen Militärgouver- neur Lucius D. Clay. Der Oberkommandie- rende der Luftbrückenoperationen, der ameri- kanische General William H. Tunner, traf zur gleichen Zeit mit einer Militärmaschine in Tempelhof ein. Auf dem britischen Flugplatz Gatow, der 1948/49 als einer der drei Berliner Landeplätze für Versorgungsflugzeuge diente, wurden der britische Luftmarschall Sir Brian Baker und sechs britische Luftbrückenflieger empfangen. Ebenfalls in Gatow erwarteten Vertreter des Berliner Senats mit Brandt an der Spitze den britischen Ministerpräsidenten der Blockadezeit, Earl Attlee, den damaligen britischen Militärgouverneur Sir Brian Ro- bertson, und den damaligen britischen Stadt- kommandanten, Sir Geoffrey Bourne. J IN N * 7 n r MORGEN Dienstag, 12. Mai 1959 „Die bösen Buben“ „Ich muß da immer an zwei Buben den- ken, die sich zanken“, sagte der etwa 35 jährige Mann in der Villa am Stadtrand von Genf, in der sich ein Teil der Sowietzonen- Delegation niedergelassen hat. Er sprach Von dem Streit zwischen den„Bonn- Deut- schen“ und den Pankow- Deutschen“ über den Status, den hre Delegationen während der Außenminister-Konferenz haben sollten. Herrn Bolz wäre es am liebsten gewesen, sich und Herrn von Brentano bei der Kon- ferenz als gleichberechtigte Teilnehmer ne- ben den Außenministern der Großmächte sitzen zu sehen. Herr von Brentano wollte jedoch selbst nie im Konferenzsaal erschei- nen und den beiden Delegationen von vorn- herein nur eine Beobachter- und Berater- rolle zuerkennen. Die Bundesregierung will nämlich alles vermeiden, was der Sowiet- zonen-Regierung als Vorwand für die Be- hauptung dienen könnte, seit dieser Genfer Konferenz habe sie die de- facto-Anerken- nung in der Tasche. Der DDR- Sprecher vefwandte den Ver- gleich von den beiden Buben, die sich zanken. mit einigem Genuß. Auch ihm konnte die Situation, in der die beiden deutschen Ver- tretungen sich schon vor dem Beginn der Verhandlungen befanden, nicht angenehm sein; denn die allgemeine Stimmung im som- merlich warmen Genf ist ungefähr so: Die Sonne scheint, die Stadt und der See sind schön, und es gäbe keinen Grund, sich zu Argern, wenn sich diese Deutschen nicht so wie im Kindergarten benehmen würden. Doch der DDR- Sprecher dachte wohl, jeder- mann werde es verstehen, wenn Herr Bolz die gleichberechtigte Teilnahme beider deut- scher Delegationen an der Konferenz fordert, und niemand werde es begreifen, warum Herr von Brentano eine so selbstverständ- liche Sache hintertreibt; also wird Herr von Brentano vor aller Welt als der böse Bube dastehen. Vielleicht wußte der DDR- Sprecher von seinem sowjetischen Kollegen auch schon, Was wenige Stunden später geschah: Die Er- öfknung der Ost-West-Konferenz wurde ver- schoben, weil sich Selwyn Lloyd als Sprecher der Westmächte und Gromyko über den Status der deutschen Delegationen, nicht einigen konnten. Die erste, freilich recht kurzlebige Sensation war geboren, und wie- der einmal waren die Deutschen an allem schuld. Unter diesem Vorzeichen hatte die Bon- ner Vertretung in Genf keinen guten Start, obwohl manche Anstrengung unternommen wurde, um Brentanos Haltung plausibel zu machen. Fragen der Prozedur“, plauderte Bundespressechef von Eckardt charmant. „haben stark politische Bedeutung“, Pan- kow erstrebe die de- facto-Anerkennung, Aber noch sei es so, daß die Bundesregierung kür das ganze Deutschland spreche, weil sie N freien Wahlen hervorgegangen sei. We- e Higer offlzfell verbreitete das Bundespresse- Amt, Bolz möge sich doch in der Eigenschaft Als Berater ruhig in den Konferenzsaal set- zen; Brentano könne ja jederzeit außerhalb des Saales mit den Außenministern aller Vier Mächte sprechen— eine Möglichkeit, die Bolz nicht habe, weil Herter, Selwyn Lleyd und Couve de Murville ihn nicht empfangen würden. Und schließlich der stärkste Trumpf: Moskau versuche, durch Druck Teilziele zu erreichen, ohne selbst etwas dafür zu geben. Heute sei es die An- erkennung Pankows, morgen werde es etwas Anderes sein; auf dieses Spiel dürfe man sich nicht einlassen. Doch alle Argumente wollten nicht so überzeugend wirken, wie sich das Bundespresseamt dies wünschte. Die Unlust über den deutschen Bruderzwist ist schon zu grog geworden, So kann man in Genf unter den berufsmäßigen Schlachten- pummlern aus vielen Ländern Europas, Amerikas und Asiens die Meinung hören: Wenn die Wiedervereinigung nicht möglich ist, dann soll man endlich aufhören, von ihr unentwegt zu reden; und wenn sie doch nicht ganz unmöglich ist, dann sollen die Deutschen sich vertragen, anstatt aller Welt auf die Nerven zu fallen. l Allerdings wäre es falsch, diesen stim- mungsmäßigen Auftakt außerhalb des Ver- handlungssaales schon für die Konferenz selbst zu nehmen. Worum es in der Sache geht, daran erinnert gerade das heutige, Historische Datum: Am 12, Mai 1949 wurde die Berliner Blockade aufgehoben, Schon einmal hat die Sowjetunion durch eine von ihr inszenlerte Berlin-Krise eine Außen- minister- Konferenz erzwungen. Und schon einmal hatte sie ursprünglich nicht eine Konferenz, sondern Berlin selbst gewollt. Man sollte dieses Lehrstück sowjetischer Politik gerade in diesen Tagen nicht ver- gessen. Die Gefahr eines Krieges Wegen Berlin war vor zehn Jahren größer und Moskaus Politik war damals brutaler, Sie bedeutete trotz der grandiosen Leistung der Luftbrücke kür zweieinhalb Millionen Ber- liner harte Entbehrungen während des Blok- kadewinters: Säuglinge obne Frischmilch, Alte Leute ohne Kohlen, Arbeiter mit Hun- gerationen. Die Erinnerung daran kann ins Gedächtnis zurückrufen, welcher Härte die sowjetische Politik fähig ist. 5 Wilfried Hertz-Eichenrode(z. Z. Genf) Debatte im Unterhaus über Waffenlieferungen an den Irak London.(Wk Eig. Ber.) Die britische Regierung wird den Irak weiterhin mit Waf⸗ fen beliefern und General Kassem gegen Bezahlung Canberra-Düsenbomber und Cen- turion-Tanks zur Verfügung stellen. Diese Mitteilung machte am Montagnachmittag der Staatsminister im Aubenamt, John Profumo, im Unterhaus. Er wies darauf hin, daß die irakische Regierung verschiedene Anfragen auf Waffenlieferungen an die britische Re- gierung gestellt habe. Der Waffenverkauf sei mit dem zur Zeit in London weilenden Schah von Persien besprochen worden und habe dessen Billigung gefunden. In London glaubt man nur durch weitere Waffenlieferungen indern zu können, daß der Irak ganz kommunistisch wird und vor allem seine Wehrmacht ganz zu den Sowjets übergeht. Die Opposition widersprach leidenschaftlich Gleser ukkassan s Beim Feiern vergißt man den Rücktritt Nachbetrachtung und kommentarische Würdigung der Parlamentswahlen in Oesterreich Von unserem Korrespondenten Wolfgang Oberleitner Wien, II. Mai Die Parlamentswahlen in Oesterreich, die am Sonntag stattfanden, haben mit einem Erfolg der Sozialisten geendet, denen es ge- lang, den großen Vorsprung der Volkspartei aufzuholen und sich selbst als stärkste Partei an die Spitze des Staates zu stellen. Die Sozialistische Partei blieb um 25 000 Stim- men stärker als die Oesterreichische Volks- partei(OVP), jedoch wird sie infolge der Tücken des Wahlgesetzes dennoch um ein Mandat weniger haben als die Volkspartei, womit sich in Oesterreich genau dieselbe Situation wiederholt, die sich schon 1953 er- gab. Im neuen Nationalrat verfügt die Volks- partei über 79, bisher 82, die SPO über 78, bisher 74, und die Freiheitliche Partei über acht, bisher sechs, Mandate. Die Kommuni- sten, die bisher drei Sitze hatten, flelen gänzlich durch, und ihre politische Rolle ist damit in Oesterreich als beendet anzusehen. Im einzelnen erhielten an Stimmen: Sozia- listen 1 953 000, Volkspartei 1 927 000, Frei- heitliche 336 000, Kommunisten 143 000 und eine sozialistische Dissidentengruppe 2190. Dies bedeutet, daß die Sozialisten gegenüber 1956 über 80 000, die Freiheitli n 52 000 Stimmen gewannen, die Volkspartei hin- gegen 72 000 und die Kommunisten 50 000 Stimmen verloren haben. Besonders starke Erfolge erzielten die Sozialisten in Kärnten und Tirol, während die Freiheitlichen in Wien und Niederösterreich im Vormarsch sind. Viele kommunistische Wähler haben diesmal die Isolierung, in der sich ihre Abge- ordneten befinden, erkannt und ihre Stim- men nicht mehr weggeworfen, sondern die Sozlalistische Partei gewählt. Diese Ergebnisse entsprechen einiger- mahben den Erwartungen., Die sozialistischen Gewinne sind nur deshalb größer als erhofft, weil die Kommunisten diesmal ihr Wiener Grundmandat(ohne das alle Stimmen wert- los sind) verloren haben. Auch die Freiheit- lichen hatten mit einem besseren Abschnei- den gerechnet, werden jedoch im neuen Par- lament, in dem sie nunmehr das Antragsrecht besitzen, als einzige Oppositionspartei eine Einigung über Status der Deutschen Fortsetzung von Seite 1 Aufmerksamkeit beanspruchen, machen es besonders angemessen, dag Ihnen diese Dienste hier im europäischen Zentrum der UN angeboten werden.“ Außhßenminister Lloyd sprach Hammar- Sskjöld den Dank der Konferenzteilnehmer für die angebotene Unterstützung aus. Die Minister hätten sich in Genf versammelt, Weil sie sich ihrer großen Verantwortung be- Wwuht seien. Europa habe seit 1945 beim wirt- schaftlichen Aufbau Großes geleistet. Die grohßen politischen Meinungsverschiedenhei- ten hätten jedoch nicht beigelegt werden können.„Wir wissen, daß es uns wahrschein- lich nicht gelingen wird, alle offenen Fragen in einer Konferenzserie zu lösen. Es gibt keine Zauberformel, durch die unsere Pro- bleme in Sekundenschnelle hinweggewischt werden können. Mir scheint, wir müssen uns auf die uns trennenden wichtigsten Punkte konzentrieren mit der aufrichtigen Absicht, Fortschritte bei der Annäherung unserer unterschiedlichen Ansichten zu erzielen, da- mit diese Konferenz ein Gezeitenwechsel in den Ost-West- Beziehungen werden und zu einem besseren Verstehen unter den hier Versammelten führen kann.“ Entsprechend dem in letzter Minute ver- einbarten Kompromiß hatten die Auhen- minister der Großen Vier an einem runden Tisch Platz genommen, an dem ein Teil der unteren Hälfte freigeblieben War. Dort standen zwei kleinere Tische für die beiden deutschen Delegationen, voneinander ge- trennt durch einen dritten kleinen Tisch, an dem Mitglieder des Konferenzsekretariats Platz nahmen. Die Delegation der Bundes- republik sitzt dabei in der Nähe der Ameri- Kaner, die sowietzonale Vertretung in der Nähe der Sowjets. Gromyko nächster Vorsitzender UN- Generalsekretär Hammarskjöld ver- lieg nach den Eröftnungsansprachen den Saal und Selwyn Lloyd, der am Dienstag im Vor- sitz von dem sowjetischen Außenminister abgelöst werden wird, eröffnete die eigent- liche Sitzung. Nach Ansicht westlicher Diplomaten stand die Konferenz nech dem einleitenden Geplänkel schon vor ihrem offiziellen Be- ginn 1:0 für den Westen, nachdem die So- Wjetunion in der Frage des Status der deut- schen Vertreter in allen entscheidenden Punkten nachgegeben habe: die Vertreter der Sowjetzone werden weder als gleich- berechtigte Partner mit den Großen Vier am Konferenztisch sitzen, noch werden sie große Propaganda-Reden halten können, da die Westmächte jederzeit ihr Veto gegen die Worterteilung an die sowietzonale Delega- tion einlegen können. Dieser erste Erfolg für den Westen war Allerdings bis zur letzten Minute hart um- stritten. Gromyko widersetzte sich den Vor- schlägen der Westmächte buchstäblich bis zum letzten Augenblick. Erst als der sowie- tische Minister deutlich erkannte, daß der Westen die gleichberechtigte Beteiligung der Sowjetzone auch dann nicht akzeptieren Werde, wenn ihre Weigerung zu einer wei- teren Verzögerung der Konferenz oder sogar zum Verzicht auf sie führen würde, gab er nach. gröbere Rolle spielen als bisher, denn Bun- deskanzler Raab hat vor den Wahlen ein- deutig erklä alle Frägen, über die sich die Regierun en nicht einig werden, soll- ten künf st! in Kampfabstimmung im Parla- ment erledigt werden. Die Wahlnacht war eine der dramatisch- sten, die Oesterreich je erlebt hat. Schon in den ni Abendstunden stand das Ren- nen zwischen den beiden Großparteien auf leich, doch erreichte die Volkspartei um 21 Uhr einen knappen Vorsprung, den sie eine halbe Stunde später aber wieder ver- lor. Um 22.15 Uhr führten die Sozialisten mit zwei Mandaten Vorsprung, verloren ihn Wieder, bis um Mitternacht beide Parteien wieder auf pari standen. Bundeskanzler Raab, der die vorzeitige Auflösung des Parlaments auslöste, ist mo- ralisch der Besiegte dieser Wahl. Es scheint heute sogar möglich, daß er auf die Füh- rung der neuen Regierung verzichtet, oder diese nur noch für eine gewisse Zeit lang innehaben wird. Wahrscheinlich wird die bisherige Koalition aufrechterhalten blei- ben, doch wird die bürgerliche Regierungs- partei ihrem sozialistischen Partner einige Konzessionen machen müssen. Theoretisch Wäre für beide Großparteien zwar auch eine Kombination mit den Freiheitlichen mög- lich, aber dazu wird es kaum kommen, da ja GVP und SPO erklärt haben, sie woll- ten ihre vier zehnjährige Zusammenarbeit Weiter fortsetzen. Die Regierung hätte eigentlich sofort demissionieren müssen, doch hat sie es auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, da man zum vorgeschriebenen Termin keine Zeit hatte. In Graz findet nämlich eben die Eröffnung der Erzherzog-Johann-Feierlich- keiten statt, bei der sowohl der Bundesprä- sident als auch die Regierung anwesend sind. Diese heitere Episode zeigt am besten, wie wenig Wichtigkeit man dem Zeremoniell der Verfassung beimißt, wenn es um die gemütliche Atmosphäre des Feierns geht. Otto Strasser siegte im Rechtsstreit Das Bundesinnenministerium muß Schadenersatz leisten Von unserem Korrespondenten Hanns W. Schmidt Karlsruhe, 11. Mai Der Bundesgerichtshof hat eine Entschei- dung gefällt, die geeignet ist, jene gelegent- liche Eigenart der Behörde zu dämpfen, die der Dichter den„Uebermut der Aemter“ nennt. Der Leitsatz zu einer grundsätzlichen Entscheidung des dritten Zivilsenats besagt, dag eine Behörde einem Antragssteller gegenüber verpflichtet ist, ihm wahrheits- gemäß Auskunft über die Aussichten seines Antrages zu machen. Sobald die rechtliche Prüfung seines Antrages abgeschlossen ist, muß darüber auch entschieden werden, vor allem dann, wenn der Beèamte erkennt, dag der Antragsteller ein dringendes Inter an der baldigen Entscheidung hat. Der Bun- desgerichtshof hat mit diesem Rechtsgrund- satz(III ZR 207/57 vom 23. 3, 59) das Bundes- innenministerium über seine Pflichten be- lehren müssen. Anlaß zu dieser Belehrung war der jahrelange Rechtsstreit, den der ehemalige NS-Führer Dr. Otto Strasser um seine Wie- dereinbürgerung führte. Der heute 62jährige Strasser hatte sich 1930 von Hitler und von der NSDAP getrennt und 1932 die soge- nannte„Schwarze Front“, eine national Sozialistische Gegenbewegung, gegründet. Dafür hatte ihn der„Führer“ 1934 kurzer- hand seiner deutschen Staatsangehörigkeit „Die Kirche muß global denken“ Landessynode“ der Evangelischen Kirche im Rheinland in Bad Kreuznach Bad Kreuznach, 11. Mai In seinem Jahresbericht setzte sich der Präses der evangelischen Kirche im Rhein- land, D. Dr. Beckmann, am Montag vor der Landessynode in Bad Kreuznach für ein globales Denken in den christlichen Kirchen ein. Nachdem man in der Politik zu dieser Denkweise gezwungen worden sei, könne man auch in der Kirche nicht mehr hinter nationalen Mauern sitzenbleiben. Aus diesem Grunde solle jede Synode ihrer Verbunden- heit mit der Oekumene gedenken. Oekumene und Mission— letztere bildet das Haupt- thema der Synode— seien unlösbar mitein- ander verbunden. Beckmann forderte inner- Halb der Landeskirche neue Wege der Volks- mission. Sie müßten beschritten werden, um die große entchristlichte Masse, die der Kirche zwar angehöre, aber nicht von ihr Gebrauch mache, wieder der Kirche zuzuführen. Die Menschen seien heute dabei, sich der Welt zu bemächtigen. Deshalb sei es so schwer, eine Botschaft von der Ueberwindung der Welt zu verkünden. Zu der Entwicklung der Kirche in der Sowjetzone sagte D. Beckmann, ihre Situa- tion Werde trotz gewisser Erleichterungen immer schwieriger. In keinem Bereich des Ostens würden gewisse Dinge so durchdacht und so ausgefeilt wie in Deutschland. Offen- bar gebe es dafür nicht einmal eine Anwei⸗ sung aus Moskau. Dafür spreche die Tatsache, daß es die Jugendweihe nur in der Sowiet- zone gebe. Dort wolle man alles 150prozentig machen. Die Kirche werde ihrer Instanzen beraubt, und es werde der Versuch gemacht, eine weltliche Kirche daraus zu bilden. Dr. Gustav Heinemann richtete im Auf- trag des Rates der evangelischen Kirche in Deutschland ein Grußwort an die Synode, der er selbst als Mitglied der rheinischen Kirchenleitung angehört. Er sagte, jede Kirche sei heute in dreifacher Weise zur Einheit aufgerufen. Erstens müsse sie Rechtfertigung darüber ablegen, daß sie trotz des gemeinsamen Herrn von anderen Kirchen und Konfessionen getrennt bleibe. Im besonderen gelte das für Lutheraner und Reformierte. Zum zweiten bestehe Gefahr für die kirchliche Verbundenheit durch die Spaltung Deutschlands und Europas. Hier gebe es nur eine Antwort:„Wir wollen uns Nicht zerschneiden lassen“, Der dritte Ruf zur Freiheit ergebe sich aus den Meinungs- verschiedenheiten über politische Fragen. Dr. Heinemann nannte hier„das Ja oder Nein zur Verantwortlichkeit von Massenvernich- tungsmitteln oder auch der unterschiedlichen Antwort auf atheistische Bedrängnis der Kirche in dem einen Teil, unseres Vater- landes sowie der Bewertung der einschlä- fernden HKirchenfreundlichkeit im anderen Teil unseres Vaterlandes“ Die Synode beschloß einmütig ein Tele- gramm an die Genfer Konferenz der Augen- minister. Sie versichert darin, daß die Synode der Genfer Beratungen im Gebet gedenke und Gott bitte, daß die Außenmini- ster Mittel und Wege finden, die der Welt den Frieden geben und dem deutschen Volke die Wieder vereinigung ermöglichen.(LRS) beraubt. Ab Anfang 1950 hatte sich Stras- ser von Kanada aus um die Wiedereinbür- gerung bemüht, aber erst nach einer Ent- scheidung des Bundesverwaltungsgerichts im November 1954 die Einbürgerungs- Urkunde erhalten. Er kehrte 1955 zu seiner Schwester nach München zurück. Bald da- nach klagte er gegen den Bundesinnenmini- ster, weil dieser die Entscheidung über sei- nen Wiedereinbürgerungsantrag aus politi- schen Erwägungen hinausgezögert habe und Weil ihm dadurch erheblicher Schaden ent- standen sei. 1 0 Der Bundesgerichtshof hat in dritter In- stanz den Schadensersatzanspruch grund- sätzlich anerkannt. Er hat eine Amtspflicht- Verlétzung des Bundesinnenministers darin gesehen, daß dem Antragsteller Strasser mit einem Schreiben vom 17. Dezember 1951 eine zum Teil unrichtige Auskunft über den Stand seines Antrages mitgeteilt worden war und sein Antrag weiterhin zögernd behandelt Wurde. Das Bundesinnenministerium hätte Strasser von Rechts wegen mitteilen müssen, dag sein Einbürgerungsantrag abgelehnt werde, anstatt die angeblich noch ausstehende Prüfung einschlägiger Rechtsfragen vorzu- schieben. Es sollte nämlich in Wirklichkeit nach einem Vermerk in der Ministerialakte „das Kabinett das letzte Wort haben“. Dazu stellt aber der Bundesgerichtshof fest, bei dem Antrag Strassers habe es sich lediglich um die Entscheidung einer Rechtsfrage ge- Handelt, die allein dem Bundesminister des Innern zustand, so daß keine Veranlassung bestanden habe, die Angelegenheit zu einer Kabinettsfrage zu machen, zumal der Mini- ster bereits die Ablehnung des Antrages für richtig gehalten habe. Es könne nicht ver- neint werden, daß dem Antragsteller Strasser durch die hinauszögernde Behandlung seines Wiedereinbürgerungsantrages ein Schaden entstanden sei. Daher müsse auch das Bun- desinnen ministerium den Schaden ersetzen. Der Bundesgerichtshof hat mit dieser Be- gründung das Urteil des Oberlandesgerichts Köln vom 3. Oktober 1957 aufgehoben, das Strassers Klageanspruch gegen den Bundes- innenminister abgewiesen hat. Das Oberlan- desgericht muß erneut darüber verhandeln und entscheiden, ob Strasser wegen der Amtspflichtverletzung des Bundesinnenmini- sters Schadensersatzansprüche in einer Ge- samthöhe von 4800 Dollars zustehen, Zwanzig Prozent zahlt der Staat Sparprämiengesetz in Kraft/ Ziel: Streuung des Eigentums Bonn, 11. Mai Das Sparprämiengesetz ist am Sonntag in Kraft getreten, Damit sind die gesetz. lichen Voraussetzungen für die Belohnung fleißiger Sparer durch den Staat erfüllt. Jeder Sparer, der seine Sparbeiträge auf Grund eines mit einem Kreditinstitut abge- schlossenen Vertrages für fünf Jahre fest- legt, erhält für die Dauer dieser Zeit alljähr- lich eine einkommensteuerfreie staatliche Prämie gutgeschrieben. Das Gesetz soll weite Kreise der Bevöl- kerung zum langfristigen Sparen anregen, und damit neben den Volksaktien zur brei- ten Streuung des Eigentums dienen, Für Volksaktien, die auf fünf Jahre festgelegt werden, zahlt der Staat ebenfalls die Prä- mien. Das gleiche gilt für den Ersterwerber von Aktien. Die Sparprämie beträgt 20 Prozent der im Kalenderjahr geleisteten Sparbeiträge, bei Unverheirateten jedoch höchstens 120 Mark und bei Ehegatten 240 Mark. Hat der Prä- miensparer oder haben die Ehegatten min- destens drei Kinder unter 18 Jahren, so er- höht sich die Jahresprämie auf 360 Mark Die Prämie wird nur auf Antrag gezahlt. Der Antrag ist an das Kreditinstitut zu stellen, bei dem die Sparbeiträge geleistet worden sind. Ueber die Gewährung des An- trages entscheidet das zuständige Finanz- amt. Parteiengesetz fertiggestellt Das Bundesinnenministerium hat den Entwurf für ein Parteiengesetz fertig- gestellt und der Regierung zugeleitet. Wie ein Sprecher des Ministeriums am Montag vor der Presse in Bonn mitteilte, ist noch Nicht bekannt, ob das Kabinett den Entwurf bereits auf seiner nächsten Sitzung am Don- nerstag beraten wird. Def Erlaß des Partéiengesetzes ist in Ar- tikel 21 des Grundgesetres vorgeschrieben. Als wichtigste politische Frage muß in dem Geset-: die Ofkenlegung der finanziellen Mittel einer politischen Partei gerégelt wer- den. Nach dem Entwurf müssen die Par- telen— wie im Grundgesetz vorgesehen künftig über die Herkunft ihrer Gelder Rechenschaft ablegen. Darüber hinaus be- faßt sich die Vorlage auch mit der Organi- sation der einzelnen Parteien und einer De- finition des Parteibegriffs. Die Bundestagsfraktionen der Spp und der FDp haben bereits vor längerer Zeit Angekündigt, dag sie eigene fpntwürke kür ein Parteiengesetz einbringen werden. (AP/dpa) Dlenstag, 12. Mal 1939“/ N 0 — 8 1 Die Gefahr von rechts Während einer Pressekonferenz anläglich der Tagung der Innenminister in Bad Schwal bach am letzten Samstag wurde auch a6 Frage des Verbots von links- und rechtz radikalen Gruppen in der Bundesrepublik aufgeworfen. ES wurde den Pre vertreten N ihre stan. Versichert, daß die Innenminis nkeit auf die dige konzentrierte Aufm Tätigkeit dieser Gruppen u Anisationen richten und auch ihre g tigen Erlah rungen darül ausgete ben. Es Ram Au be 9 15 de un gen, 80 fahr Stehe und ein generelles dot kein Allheilmittel dar. stellen würde. Falsch und zu Unrecht ein Verbot aussprechen, wäre sicher nicht ich So lautete die allgemeine Meinung. Dies mag insgesamt stimmen, doch Sollte man genau unterscheiden zwischen der Ge- fahr von links und von rechts. In Rheinland- Pfalz, das erstmalig einen Abgeordneten der Deutschen Reichspartei in seinem Landtag haben wird, sieht man natürlich im Augen- blick mehr auf die Gefahr von rechts, und man sollte sie tatsächlich auch nicht unter. schätzen. Denn es wird immer auch in den rechtseingestellten Kreisen eine Opposition geben, die sich kaum zur SPD oder noch Weiter nach links schlagen wird. Ihre Un. zufriedenheit äußert sich in völlig anderen Argumenten, die dann, vom demokratischen Standpunkt her gesehen, gefährlich werden können, wenn sie, wie es die DRP mit Erfolg getan hat, verschwommenen, falsch gesteuer. ten nationalen Gefühlen nachgeben. Hier Werden begründete Anliegen mit Ressen- timents gefährlich vermischt ohne Rücksicht auf die Realitäten. So gesehen, könnte man die Frage stellen ob nicht gerade im augenblicklichen Zeit punkt die FDP in Rheinland-Pfalz eine wien. tige Aufgabe zu erfüllen hätte, indem sie ah rechte Oppositionspartei, also außerhalb einer Regierungskoalition, sich dieser Un- zufriedenen der Rechten annehmen Würde, um sie nicht in ein undemokratisches Fahr- Wasser abschwimmen zu lassen. Sicher haben die Freien Demokraten auch in einer Regie. rung die Möglichkeit, wie sie dies in den letzten Jahren getan haben, ihre politischen Auffassungen zur Geltung zu bringen. Aber um eine zu stark nach rechts tendierende Opposition im Lande wieder auf die sachlich nüchterne, demokratisch- oppositionelle Linie zu bringen und damit der DR den Wind aus den Segeln zu nehmen— immerhin besteht die Gefahr, daß bei den Kommunalwahlen diese Partei weitere Erfolge erringen könnte Wäre es vielleicht doch richtiger, im Augen- blick auf eine Beteiligung an der Regierung zu verzichten, um dadurch dem demokra⸗ tischen Staatswesen als Ganzem und nicht nur Einzelinteressen zu dienen. Ruth Baron(Mainz) Falsch gelenkte Aktivität „Der DGB hat genügend sozialpolitische Aufgaben und darf sich nicht in die Rolle einer Ersatz-Partei drängen lassen“, A das der Leiter der Hauptabteilung Jugend im Bundesvorstand des DGB, Werner Han- sen, am Wochenende in Kassel sagte, hatte er Allen Grund dazu. Die vierte Bundes. jugendkonferenz des DGB hatte sich näm- lich— ganz gegen das Programm- e. sentlich mehr mit allgemein- politischen Fragen als mit solchen der Sozialpolitik be- schäftigt. Es kommt aber auch hier auf das„Wie“ an. Die Art, mit der man in Kassel diese Fragen diskutierte, mußte bedenklich stim- men. Dafür einige Beispiele: Der Bundes- jugendausschuß des DGB kam mit der For. mulierung in seiner Entschließung zur Wie. der vereinigung:„Die Gewerkschaftsjugend steht hinter den Beschlüssen und Erklärun- gen des DGB“ nicht durch. Der Satz wurde dahingehend abgeändert, daß die Gewerk- schaftsjugend die Beschlüsse des Dog „achte“. Dies war mehr als eine redaktio- nelle Anderung! 1 Was man unter„achten“ versteht, sage bald ein Diskussionsredner, der einem Oppositionellen antwortete:„Daß du bier deine Ansicht äußern konntest, beweist u. sere Toleranz. Wir achten zwar deine ab. Weichende Ansicht, aber damit kommst du natürlich nicht durch.“ Der Oppositionele 1 tig hatte darum gebeten, in einer Entschlie- Bung zur politischen Lage der Bundesregle- rung nicht vorzuwerfen, sie stelle sich allen westlichen Entspannungsversuchen ent. gegen. Er hatte die Behauptung als unvqa gegeigelt, die Bundesregierung gefähne durch ihre Haltung die Genfer Außen. ministerkonferenz aufs schwerste. Seine Ausführungen gingen im Hohngelächter der Mehrheit unter, dem selbst führende Ge. werkschaftsfunktionäre zuweilen ausgesetit Waren, Die Attacke gegen die Bundesrege rung wurde nur von drei der rund 200 De. legierten mibbilligt)— Der Vorstand konnte auch nicht verhindern, daß eine 0 der Bergbau-Jugend eingebrachte Fg. schließung mit Stimmenmehrheit angenom, men Wurde, in der indirekt die Aufnahme von Kontakten zum FD gefordert wurde Selbstverständlich ist jede Aktivität in der Frage der Wiedervereinigung zu 10 grüßen. Sie sollte aber die Realitäten nie außer acht lassen. Die DGB-Jugendkonle renz in Kassel warf die Frage auf, Ob 5 Aktivität lediglich jugendlichem Eifer en sprang oder nach bekanntem Muster 90 steuert wurde. Wenn man erfährt, das 1 meisten Delegierten der rund 800 000. derjährigen Gewerkschaftsmitglieder e schen 25 und 30 Jahre alt sind, fa 1 0 schwer, an„jugendlichen Eifer“ zu glaube Dr. Siegfried Löffler(Kasse) Englische Waffen soll Strauß kaufen 1 London.(Wgk- Eig. Ber.) Bundesvertel gungsminister Franz Josef Strauß traf Montagvormittag zu einem viertägigen 4 ziellen Besuch auf Einladung des britise 0 Verteidigungsministers in London ein. 10 der Ankunft auf dem Londoner Flughe 9 fertigte Verteidigungsminister Sandys ein, englischen Journalisten, der Strauß Selen Hatte, ob er in England Waffen kaufen Wos mit den Worten ab, es sei nicht üblich, 1 g Gast gleich bei seiner Ankunft solche 1 zu stellen. Trotzdem spiegelt die Frage 1 Journalisten die Einstellung der britisch Oeffentlichkeit zu diesem Besuch wieder 15 dem man sich erhofft, daß die Bundes res,. rung jetzt endlich für die in London der nierten 500 Milftonen DM Waflen und Ausrüstungen kaufen werde Ein acht I eignet. schaft Bialys einem mit 2 Insass Zusam ben K. die in liefert Leben trifkt busses An nördli. tagabe Omni den waren von A tag he Du nen S dess ta Insges Gebiet teten Eir Marin der O Flugze nete). das m digkei bekan zeug kleare Raket getrag wurde Neger kenha die kö Beteil Die Großb Jahres angen rung Herste logiscl Aerzte aller Botuli erklär dieses Setzur schen Re anlaß bemer sche 8 schen Die „Frau worde der Ti Eir die 65 ländis ende kehrsc der auch von d sorgte troller Bis besitz Wiene Entge! verlan Fernse überst tenne soweit den w einer! dem! eine I gelt 20 — Was v — der ve Nr. 11 5 ts nläglich Schwal. uch alle Techts. republik rtretein be stän. auf die sationen Ey fal. 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Bel jughafel 78 einel j gelret en Wolle ch. eine e Frage ge diese ritischel der, v0. lesregk. n depb: 1 Milita“ Nr. 107 Dienstag, 12. Mai 1959 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha g. Ein schweres Verkehrsunglück, bei dem acht Menschenleben zu beklagen sind, er- eignete sich am Sonntagabend bei der Ort- schaft Hajnowka im Verwaltungsbezirk Bialystok. Ein Eisenbahnzug erfaßte auf einem unbewachten Bahnübergang einen mit 28 Personen besetzten Omnibus. Vier Insassen des Omnibusses wurden bei dem Zusammenstoß sofort getötet, und vier star- ben kurz danach. Mehrere Schwerverletzte, die in das Bialystoker Krankenhaus einge- liefert wurden, kämpfen noch mit dem Leben. Nach den bisherigen Ermittlungen trifft wahrscheinlich den Fahrer des Omni- pusses die Schuld. Er blieb unverletzt. * An einem Bahnübergang 15 Kilometer nördlich von Mexiko-Stadt raste am Sonn- tagabend ein Zug in einen überfüllten Omnibus, wobei 16 Menschen den Tod fan- den und 29 verletzt wurden. Die Opfer waren überwiegend Frauen und Kinder, die von Ausflügen und Besuchen zum Mutter- tag heimkehrten. Durch einen Tornado fanden in der klei- nen Stadt Frisco im amerikanischen Bun- desstaat Oklahoma fünf Menschen den Tod. Insgesamt fegten acht, Tornados über das Gebiet des Bundesstaates hinweg und rich- teten zum Teil erheblichen Sachschaden an. * Ein neuer Düsenjäger der amerikanischen Marine des Typs F 4 H ist am Wochenende der Oeffentlichkeit vorgeführt worden. Das Flugzeug wird als das am stärksten bewaff- nete Marinejagdflugzeug der Welt bezeichnet, das mehr als doppelte Ueberschallgeschwin- digkeit und den größten Aktionsradius aller bekannten Jagdflugzeuge besitzt. Das Flug- zeug hat zwei Düsenantriebe und kann mu- kleare Waffen mit sich führen. Es soll eine Raketenbewaffnung erhalten. * In der englischen Stadt Eceles brachen am Sonntagabend Straßenkämpfe zwischen Banden weißer und farbiger Jugendlicher aus, die mit Messern und Schlagringen aus- getragen wurden. Zwei weiße jugendliche wurden mit Stichverletzungen und ein Neger mit Kopfverletzungen in ein Kran- kenhaus eingeliefert. Die Polizei trennte die kämpfenden Haufen und nahm mehrere Beteiligte fest. * Die sozialistische Aerztevereinigung in Großbritannien hat am Sonntag auf ihrer Jahrestagung in London eine Entschließung angenommen, in der die konservative Regie- rung Macmillan dringend ersucht wird, die Herstellung von tödlichen Giften für die bio- logische Kriegsführung einzustellen. Die Aerzte forderten die sofortige Einstellung aller Forschungsarbeiten mit dem Giftstoff Botulinus. Ein Sprecher hatte den Delegierten erklärt, daß eine Unze(rund 28 Gramm) dieses Giftstoffes unter„günstigen Voraus- setzungen“ ausreiche, um 150 Millionen Men- schen zu töten. * Reue oder Angst vor Entdeckung ver- anlagte offensichtlich einen Kunstdieb, un- bemerkt ein gestohlenes Bild in die graphi- sche Sammlung der eidgenössischen techni- schen Hochschule in Zürich zurückzubringen. Die von Nolde stammende Radierung „Frauenakté“, die am 17. März gestohlen worden war, lag dieser Tage unversehrt vor der Tür der Sammlung. * Eine unangenehme Ueberraschung waren die österreichischen Wahlen für viele aus- ländische Touristen, die über das Wochen- ende in die österreichischen Fremdenver- kehrsorte gekommen waren. Das aus Anlaß der Wahlen verfügte Alkoholverbot galt auch für sie. Das Ausschankverbot wurde von den Wirten strikt eingehalten. Dafür sorgten schon die laufenden Polizeikon- trollen. * Bisher konnten die österreichischen Haus- besitzer auf Grund einer Entscheidung des Wiener Landgerichts von den Mietern ein Entgelt für die Errichtung von Hochantennen verlangen, das ein Viertel der monatlichen Fernsehgebühr(etwas über 2 DMW) nicht übersteigen durfte. Das Errichten der An- tenne durfte der Hausherr nicht verweigern, soweit er vorher um Erlaubnis gefragt wor- den war. Nun hat der Oberste Gerichtshof in einer Berufungsverhandlung entschieden, daß dem Hausbesitzer kein Recht zusteht. für eine Dach- oder Dachbodenantenne ein Ent- gelt zu verlangen. Wettlauf mit dem Hunger und dem nassen Tod dreibigtausend Arbeiter Tag und Nacht am größten Stauwehr der Welt Am Fuße des Himalaja schaffen Auf der größten Baustelle Südostasiens, dem Bhakra-Nangal-Staudamm, am Fuße des Himalaya, ist ein erbittertes Wettrennen der Ingenieure und Arbeiter mit dem Mon- sunregen entbrannt. Bis zum Ausbruch der wochenlangen Wolkenbrüche Anfang Juli, die die verbrannte Erde des Tropensommers in eine riesige Wasserfläche verwandeln, müssen in der Staumauer mehrere Abfluß- Anlagen in Kanäle fertiggestellt sein, um eine Uberschwemmungskatastrophe größten Ausmaßes zu verhindern. Mehr als dreißig- tausend Arbeiter, unterstützt von den modernsten Maschinen, haben den Wettlauf mit den gelbbraunen Fluten aufgenommen. Die Arbeiter der Nachtschicht arbeiten in dem grellen Licht der Scheinwerfer, die die riesige Baustelle aus Beton und Stahl fast taghell erleuchten. Die Arbeiter, die unter der Leitung eines amerikanischen Chef- ingenieurs stehen und von denen die meisten noch Analphabeten sind, sind seit Jahren unter den schwierigsten und gefährlichsten Bedingungen am Rande des 38000 Meter hohen Himalayamassivs tätig. Der Bhakra- Nangal- Damm ist das größte künstliche Stauwehr der Welt. Die riesige Staumauer ist 250 Meter hoch, 700 Meter lang und wurde mit Tausenden von Zentnern Zement in den Himalaya hin- eineingebaut. Der Damm, ein indisch- ameri- kanisches Gemeinschaftsprojekt, an dem auch Zubringerfirmen aus der Bundesrebu- blik beteiligt sind, kostet rund 1,5 Milliarden Mark und soll einen der großen Flüsse, der in dem höchsten Gebirgsmassiv der Welt entspringt, in einem großen künstlichen Becken stauen. Ministerpräsident Nehru unternimmt jährlich mindestens zweimal den beschwer- lichen Weg dorthin, um sich von dem Fort- gang der Bauarbeiten zu überzeugen, Mit diesem Großprojekt will Indien den Hunger seiner jetzt fast 400 Millionen zählenden Be- völkerung bekämpfen. Der Damm ist das größte Bauvorhaben des 1. und 2. Fünfjahresplanes der indischen Regierung. Wenn der Stausee und der Damm im Jahre 1961 endgültig fertiggestellt sein werden, sollen die Kanäle, die über 200 Kilometer in das Land hineinführen, knapp zwei Millionen Hektar Wüstenland in den Provinzen Punjab und Rajasthan be- Wässern und in fruchtbare Felder verwan- deln. Die indische Regierung erhofft sich davon eine land wirtschaftliche Ertragssteigerung von einer Million Tonnen Getreide, 800 000 Ballen Baumwolle, 500 000 Tonnen Zucker- rohr und 1,5 Millionen Tonnen Viehfutter. Außerdem werden die beiden von dem Stau- see getriebenen Turbinenkraftwerke 810 000 Kilowatt Strom erzeugen. Ein Teil dieser Strommenge wird dem von deutschen Fir- men erbauten Stahlwerk in Rourkela zugute kommen, Darüber hinaus sollen mit diesem neuen„Himalayastrom“ mehrere Strecken der indischen Eisenbahn elektrifiziert wer- den. Von dem Wettrennen mit dem Hunger der indischen Bevölkerung hängt in ganz entscheidendem Maße die Zukunft der größ- ten Demokratie der Welt ab. Von den unge- fähr 200 Millionen Hektar kultivierbaren Landes, über die Indien verfügt, befinden sich gegenwärtig rund 160 Millionen unter dem Pflug. Davon sind jedoch nur 22 Millio- nen Hektar bewässert. Der durchschnittliche Ernteertrag pro Hektar ist kaum in einem Land so gering wie in Indien. So ist bei- spielsweise die Reisernte prozentual sechs- mal geringer als in Italien, viereinhalbmal geringer als in Japan und Zegypten. Die jährliche Nahrungsmittelproduktion liegt bei rund 65 Millionen Tonnen. Eine Hungersnot großen Ausmaßes kann nur durch eine zu- sätzliche Einfuhr von jährlich 3 Millionen Tonnen Lebensmittel aus dem Ausland ab- gewandt werden. Die indische Regierung hat ihre bisheri- gen Fünfjahrespläne daher vor allem darauf konzentriert, die indische Landwirtschaft durch den Bau von Staudämmen und Bewäas- serungskanälen von den jährlichen Monsun- egen weitgehend unabhängig zu machen und den indischen Bauern dazu zu bewegen, von den jahrhundertealten primitiven An- baumethoden abzugeben. In den 650 C00 ipdischen Dörfern bilden immer noch Holz- pflug und Ochsenkarren die wichtigsten land wirtschaftlichen Geräte. Traktoren und Landwirtschaftsmaschinen können sich nur die wenigen Großbauern leisten. Von dem Erfolg des landwirtschaft- lichen Modernisierungsprogrammes der re- gierenden Kongreßpartei wird es weitgehend abhängen, ob die indische Bevölkerung, die stark zunimmt, in den nächsten Jahren wei terhin am Rande einer Hungersnot leben muß oder ob eine land wirtschaftliche Er- tragssteigerung Indien weitgehend von aus- ländischen Lebensmitteleinfuhren unab- hängig machen kann. Sprachenstreit bedroht Einheit des indischen Bundesstaates Fest steht schon jetzt: Englisch wird über 1965 hinaus Amtssprache bleiben Die Frage, ob der Hindustan-Dialekt (Hindi) einmal Englisch als Amtssprache ab- lösen und zur einheitlichen indischen Na- tionalsprache werden kann, ist in diesen Ta- gen wieder zu einem brennenden innenpoli- tischen Problem in der Indischen Union ge- worden. Auf Versammlungen und Protest- kundgebungen wird das Für und Wider die- ser Frage hitzig erörtert. Viele politische Beobachter glauben, daß von dem Ausgang dieser Auseinandersetzung nichts weniger als der Fortbestand der Einheit des in- dischen Bundesstaates abhängig sein wird. Die Bedeutung dieser Frage wird ganz deutlich, wenn man bedenkt, daß auf dem indischen Subkontinent mit seinen fast 400 Millionen Menschen 179 Sprachen und 780 regionale Dialekte gesprochen werden. Die indische Verfassung erkennt allein 14 Hauptsprachen an, die alle über ein um- kangreiches Schrifttum verfügen. Manche Dialekte unterscheiden sich in Schrift und Sprache so wie beispielsweise Französisch von Deutsch in Europa. Bereits jetzt steht eindeutig fest, daß Hindi nicht in der Lage sein wird, so wie es die Verfassung vor- schreibt, Ende 1965 Englisch als einzige offl- zielle Amtssprache abzulösen. Daran ist vor allem die erbitterte Opposition der südindi- schen Staaten Mysore, Madras und Andhra schuld, die erst jetzt wieder erklärt haben, daß sie den Hindi-Dialekt Nordindiens nie- Das schwere Schißsunglück auf dem Vil kat wahrscheinlich 145 Menschenleben gefordert. Bis zum Sonntagabend hatten Pioniere, Froschmänner und Taucher 70 Tote geborgen. Die Bergungsarbeiten sind am Montag wieder aufgenommen worden. Am Sonntag waren 4000 bis 5000 Menschen mit Krängzen schweigend durch die Straßen KRairos zu einem Frauer- gottesdienst in der Moschee Al Ashar gezogen. Unser AP-Bild zeigt Passagiere des ge- kenterten Dampfers, wie sie sich schoimmend an Land retten. mals als indische Nationalsprache anerken- nen werden und einen Dialekt aus der Spra- chenfamilie des Südens fordern. Die regie- rende Kongreßpartei Nehrus hat schon seit mehreren Monaten stillschweigend zugestan- den, daß Englisch neben Hindi vorläufig auch über 1965 hinaus als Amtssprache bei- behalten bleibt, ohne eine neue Frist zu Setzen. Während die westlichen und östlichen Hindi-Dialekte von rund 95 Millionen Men- schen gesprochen werden, sind nur zwei Millionen der englischen Sprache kundig. Diese Zahl deckt sich genau mit der gebil- deten Schicht Indiens und stellt damit auch die einzige Verbindungsklammer zwischen dem großhen indischen Bundesstaat dar. Eng- lisch ist die„Lingua Franca“ genau so in Kalkutta wie in Madras, am Himalaja wie in Kerala, in dem Zentralparlament in Neu- Delhi, den Universitäten und weitgehend auch noch in der indischen Armee. Die englische Sprache hat Indien ein großes Kulturgut vermittelt und hat jetzt alle Aussichten, zumindest noch für eine weitere Generation eine der indischen Amts- sprachen zu bleiben. Daran ändert auch nichts die Tatsache, daß die Gegner erklä- ren, die Sprache eines fremden Volkes scha- dige das Ansehen der indischen Nation. So- lange es der Regierung nicht gelingt, eine gemeinsame, von allen anerkannte Sprache zu finden, wird ihr nichts anderes übrig bleiben, als Englisch als Alternative weiter- bestehen zu lassen. Nur so kann nach An- sicht politischer Beobacher vermieden wer- den, daß es zu neuen blutigen Unruhen in, dem Sprachenstreit kommt, der so alt ist wie die Unabhängigkeit Indiens. Wie ernst es die Gegner des Hindi mit ihrer Opposition nehmen, wird daraus er- sichtlich, daß es immer wieder vorkommt, daß ein südindischer Parlamentsabgeord- neter den Plenarsaal verläßt, wenn ein Mi- nister eine Frage in Hindi beantwortet, Das bedeutet jedoch nicht, daß von der Regie- rung nicht alles getan wird, um Indien ein- mal doch noch eine gemeinsame Sprache zu geben. Mehrere indische Philologen sind gegenwärtig damit beschäftigt, die Hindi- Sprache von allen englischen Vokabeln zu säubern und eigene Ausdrücke, vor allem auf technischem und wissenschaftlichem Ge- biet, zu schaffen. Hans-Joachim Bargmann Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochfrüh: Ueberwie⸗ gend heiter. Nachmittags vereinzelt, na- mentlich über den Bergländern, Haufenwol- kenbildung. Recht warm Höchste Tagestem- peraturen bei und über 27 Grad. Nächtlicher Temperaturrückgang kaum bis zu 10 Grad. Schwache bis mäßige Winde aus Ost bis Süd. Sonnenaufgang: 4.48 Uhr. Sonnenuntergang: 19.57 Uhr. Vorhersoge-Horte für 12.8. 39-7 Uhr 55 1030 8 8 2 Hoporondo 1035 i . 1025 stockholm 2 1 5 r 1030 2 Berlin Monheim 8 F 8 55. 1. O1 Poris 570105 O Viadstin Nordwind O Ostwind 0 Wolkenlos 10 Km 20 Hm I heiter Halb bedeckt Süc wind o westwine 3O min 40 Km h wolkig bedeckt VARM FRONT KAL TFRONT a Soden nder Hehe AAA A orxrustoN — warme 8 kalte Luftströmung Schauer E Gewitter Niesel * Schnee Regen Nebel N, Niederschlagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. ia C Grad H- Hoch- Defdruekgebiet Pegelstand vom 11. Mai Rhein: Maxau 451(—9); Mannheim 300 (8); Worms 223(29); Caub 222(9). Brüsseler„Atomium“ wird Dauerausstellung beherbergen In dem allen Besuchern der Brüsseler Weltausstellung bekannten„Atomium“ wird Ende nächster Woche eine wissenschaftliche Dauerausstellung eröffnet, zu der die Bun- desrepublik etwa die Hälfte der Beiträge liefert. Sie gliedert sich in die„Atomphysik“, „Kristall“ und„Chemie“ nach dem Vorbild der ehemaligen EXPO-Schau im Internatio- nalen Palais der Wissenschaften, von der auch das meiste Ausstellungsmaterial über- nommen wurde. Darunter ist der berühmte Experimentiertisch Professor Hahns, an dem dem deutschen Chemiker erstmals die Kern- Spaltung gelang. Außer der Bundesrepublik sind vor allem Großbritannien, Frankreich und Belgien auf der Ausstellung vertreten, die bei neuen wissenschaftlichen Entwicklun- gen immer wieder aktualisiert werden soll, Die Verantwortlichen bemühen sich dabei auch um die Mithilfe der Euratom- Kommis- sion in Brüssel. Das fiber 100 Meter hohe Atomium wird als einziger der neuerrichteten ehemaligen Ausstellungsbauten als eine Art Brüsseler Eiffelturm für mindestens zehn Jahre, wahr- scheinlich aber dauernd bestehen bleiben. Zur Zeit werden die Silberkörper seiner neun Kugeln, die die Atomelemente Sym- bolisieren, in gefahrvoller, auf neun Wo- chen berechneter Arbeit, wieder auf Hoch- Slanz gebracht. Das Atomium ist die größte Brüsseler Touristenattraktion geblieben. Am Wochen- ende lassen sich täglich etwa 3000 Menschen im Schnellaufzug in 25 Sekunden zur 102 Meter hohen Spitzenkugel hinauffahren. Von dem eleganten Restaurant oder dem Aus- sichtsrundgang aus geht der Blick über eine riesige Baustelle, die das ehemalige Aus- stellungsgelände allmählich wieder in einen grünen Park verwandelt. 5 Was wir sahen: — Von Büchern und Bärten Es gab in dem friedlich flauen Programm der vergangenen Woche eigentlich nur eine Sendung, die wirklich aufregend war, ob- 1 sie keine sensationellen Neuigkeiten rachte und kein spannendes Nervenstimu- lans War. Doch gerade die nüchternen Zahlen und alltäglichen Tatsachen, die der„Blick aut unsere Jugend“— eine Dokumentar- reihe von Jürgen Neven-du-Mont im Hessi- schen Fernsehen aufzeigt, sind dazu an- getan, dem ahnungslosen und bislang un- interessierten Zeitgenossen einen kräftigen ock zu verursachen. brächte der erste Teil,„Von Hitler bis Ul- richt“, enthüllte erschreckende Lücken im brünitivsten Gegenwartswissen und— be- 1 bei unseren Volksschülern— einen 8 latanten Mangel an selbstverständlichen enntnissen der jüngsten Zeitgeschichte. 6 tsche Ostgebiete? Sowjetzone? Raum mne blasse Ahnung. Spaltung Deutschlands? im nebelhafter Begriff. Hitler? Das War der 0 der ein schwarzes Bärtchen trug, 5 baute, die Arbeitslosigkeit ab- . 1 5 Sammlungen und KdF-Reisen ver- 8 4 ete. So etwa lauteten, fast überein- e die Antworten im achten Volks- 85 0 r. Ein deprimierendes Ergebnis, für falls ie Vertreter der Schulbehörden besten- tie ein paar verlegene Entschuldigungen 45 n. Der Zuschauer jedeoch konnte sich 8 Eindrucks nicht erwehren, daß hier ganz 3 eine Vergangenheit totgeschwiegen 1 abgeschirmt wird, an die zu rühren aus ancherlei Gründen nicht ratsam erscheint. 90 der zweiten Folge unter dem Titel 5 e Duck bis Thomas Mann“ er- ite sich Jürgen Neven-du-Mont bei den Schülern der Gymnasien, Mittel-, Volks- und Berufsschulen nach ihrer Privatlektüre. Diese Umfrage, die in allen Teilen der Bun- desrepublik veranstaltet wurde, zeigte in ihren Resultaten ein erstaunlich gutes Ni- veau, sofern die jugendlichen Leser eine höhere Schule besuchten. Falls die genann- ten Titel nicht bloß Angeberei waren, ver- rieten sie ein lebendiges Interesse an mehr oder weniger wertvollen literarischen Zeit- erscheinungen, während andererseits der Typ des technischen Spezialisten ausschließ- lich Fachbücher bevorzugt, um sich auf sei- nen künftigen Beruf vorzubereiten. Was aber lesen die Volksschüler? Kriminal-, Wildwest- und Abenteuer-Heftchen, Comic- Strips und Kriegs-Serien. Es ist ein wahl- loses Schmökern in billigem Schund, der an jedem Kiosk für wenige Groschen zu haben ist. Die guten Jugendbücher sind zu teuer und die Bestände der meisten Schulbibho- theken zu klein, um den Lesehunger der Kinder zu brfriedigen. Also greifen sie nach den primitiven Bildbändchen, die ihre Phan- tasie verkümmern und ihre Sprache verar- men lassen. Diese Sendung, zu deren Pro- blemen sich auch Jugendpsychologen, Ver- leger und Buchhändler äußerten, mußte auf jeden denkenden Menschen alarmierend Wirken, weil sie mit ein paar einfachen Fra- gen ein politisches, pädagogisches und menschliches Versagen enthüllte, vor dessen Folgen uns bange werden kann. Ansonsten gab sich das Programm vor- wiegend unproblematisch, wie es die Leute gern haben. Mit einer amüsant-verrückten Unterhaltung: Keine Sendung, keine Auf- regung“ zeigte man in Frankfurt, daß sich Artistik ganz hübsch in eine Rahmenhand- lung einbauen läßt. Diese Probeaufnahmen im Studio Acht“ zeigten skurrilen Humor und surrealistische Gags, die durchaus ge- eignet scheinen, einen neuen Stil und neue Ideen anzuregen. Die leichte Fernseh-Muse hat eine Auffrischung ihrer arg verstaubten Reize bitter nötig. Aufgefrischt wurde auch„die gute Sie- ben“ von Adelbert Alexander Zinn, das er- folggewohnte Lustspiel um die sechs Ehen des munteren Herzensbrechers Jonny Ro- land. Doch das aktuelle Filmmilieu mit Theo Lingen in der Rolle des allgewaltigen Re- gisseurs zieht nicht mehr, trotz eingebauter Chansons und neckischer Tänzchen, hyper- moderner Star-Villa nebst Hausmeister mit Salvadore-Dali-Bart. Der Bart dieses Stük- kes ist zu lang. Und daß man ausgerechnet Car! John den charmanten Ladykiller spie- len lieg, machte die Sache nicht besser. Zwar hielt er sich wacker als Hahn im Korbe, doch seine betörenden Reize als Leinwandlieb- ling und Frauenheld blieben dem Publikum verborgen. Es muß wohl eine optische Täu- schung gewesen sein. Von all den merkwür- dig blassen Wesen, die da gackernd und bal- zend vorüberhüpften, waren nur Alice Treff, die erste und letzte Liebe des Herrn Roland, und Liesl Karstadt als treue Hüterin des Hauses die einzigen echten Menschen. Sie retteten diese Südwestfunk- Aufführung, die Peter Hamel mit viel Aufwand nach be- Währter Kintopp-Masche zum Wochenende zelebrierte.. E. Modernes Gesundheitswesen Fliegen: Krankheits- u Derträger Allmählich beginnt wieder die Zeit der Fliegenbelästigung. Es gibt Menschen, denen das Summen und Brummen der Stubenfliege in Wohnungen, Stallungen und Geschäfts- räumen nicht viel ausmacht. Es stört sie nicht einmal, wenn Fliegen auf Nahrungs- mitteln herumkriechen. Die meisten Men- schen nehmen jedoch mit Recht im Sommer den Kampf gegen die Fliegenbelästigung mit allen Mitteln auf. Denn Fliegen können nicht nur unästhetisch sein, sondern sie verbrei- ten auch Krankheitskeime, Sie fressen be- kanntlich gern feulige Substanzen, Blut- tröpfkchen und Eiter offener Wunden und den Kot von Tieren und Menschen, auch Pierleichen und sonstigen Unrat verschie- denartigster Beschaffenheit Jede Fliege So stellte kürzlich das Staatliche Hygienische Institut Bremen fest— kann auf ihrer Kör- peroberfläche und im Darm zwischen einigen Hundert und mehreren Millionen Krank- heitskeime mit sich herumschleppen, die sie dann leicht auf Nahrungsmittel überträgt. Man muß also die Fliege als einen gefähr- lichen Verbreiter von Krankheiten, vor allem von Darmseuchen, wie Sommer durchfall, Typhus, Ruhr, Cholera usw. ansehen. Hin- zu kommt, daß die Fliegen, wie erwähnt, besonders leicht Eitererreger verschleppen. Verständnis fkür Schwerhörige Um dem guthörenden Publikum die Nöte und Behinderungen der Schwerhörigen zu erklären, wurde auf einer Radio-Ausstel- lung in London gezeigt, wie Schwerhörig- keit tönt“. Es wurden mehrere Schallplatten zuerst mit normal gebhörter Sprache und Musik abgespielt, dann aber mit gleichen Sprache und Musik so, wie sie der Schwerhörige vernimmt, nämlich verzerrt, lückenhaft und in oft unrichtiger Laut- stärke. Eine solche Aufklärung ist vorbild- lich und dient den Schwerhörigen ohne Zweifel besser als jene Witze, die von 5 Menschen über die gemacht wer⸗ n. Gesundheitspark In Stuttgart-Zuffenhausen ist auf Ini⸗ tiative von Gewerbeschulrat A. D. Karl Maier vor den Toren der Stadt ein groger und vorbildlicher Gesundheitspark geschaffen worden, der der gesundheitlichen Erholung der Bevölkerung— besonders auch am Wochenende— dient. Der Naturpark, der noch nicht gamz fertig gestellt ist, bietet Möglichkeiten für Luft-, Schwimm- und Saunabäder und für Leichtsport. Eine Liege- halle mit Wasserbecken und Einrichtungen kür die Teilanwendungen aller Art ist vor- gesehen. Diese Halle hilft nicht nur durch Lichtbäder und Wasser anwendungen dem arbeitenden Menschen seine Kräfte zu er- halten, sondern sie ermöglicht es auch dem anfällig gewordenen Menschen, durch Liege- kuren im Sommer und Winter seine Gesund- heit wiederzuerlangen. Park enthält ferner neben Umkleideräumen Plätze für Ballspiele(außer Fußball), ein Der Gesundheits- Felke-Lehmbad, eine Liegewiese,ſein Plansch- becken für die Kinder, einen Liege-, Be- handlungs- und Bestrahlungsraum sowie ein Vereinshaus der Naturheilkunde mit Platz- Wartwohnung. Die Mittel zur Errichtung dieser Stutt- garter Anlagen wurden und werden durch die Mitglieder der Naturheilvereine und von einer weitschauenden Gesundheitspolitik der der Stadt Stuttgart, 0 den Soꝛzialversicherungs- trägern und Wirtschaftskreisen zur Ver- fügung gestellt. 1 Selte 4 MANNHEIM Dienstag, 12. Mal 1959/ Nr. 107 Pressekonferenz bei Direktor Krumme: Weitere Aufwärtsentwicklung der Sparkasse Ueber acht Millionen Sparzuwachs 1959/ Prämienbegünstigtes Sparen,„Jedermann“-Kredit und Spargiro-Jubiläum Auf der Tagesordnung der leleinen Pressekonferenz, zu der Sparkassendirektor Fritz Krumme und sein getreuer Werbe- Adlatus Wegmann eingeladen hatten, standen gestern f Aufwärtsent unf Punkte. Der wichtigste und wohl auch erfreulichste davon ist die weitere bichelung der Städtischen Sparkasse Mannheim in den ersten vier Monaten des Jahres 1959: Ueber acht Millionen neuer Spareinlagen sind bereits eingegangen, die als Darlehen wieder zur Verfügung stehen. Der Abschlußbericht für das Jahr 1958, der gestern vom Verwaltungsrat gutgeheißen wurde(und auf den wir im Wirtschaftsteil Noch ausführucher zurückkommen werden) bescheinigt der Sparkasse ebenfalls eine gesunde wirtschaftliche Stabilität: Die Bilanzsumme stieg gegenüber 1957 um 24 Prozent auf 190 Millionen DM, die Spareinlagen stiegen auf 119, Millionen, und bei den sonsti- gen Einlagen wurden auf über 15 000 Konten 51,7 Millionen Mark verwaltet. Mit dem am vergangenen Samstag im Bundesgesetzblatt verkündeten„Prämien- Spar-Gesetz“ ist das frühere steuerbegün- stigte Sparen durch das prämienbegünstigte Sparen abgelöst worden. Direktor Krumme erläuterte die Vorteile der neuen, auf fünf Jahre festgelegten Spar möglichkeit in kurzen Atzen: Jeder kann prämienbegünstigt sparen, gleichgültig— und das ist einer der Unterschiede zum steuerbegünstigten Sparen — Wie hoch sein Einkommen ist. Die Spar- beträge sind allerdings auf 600, 1200 und 1800 DM(je nach Familienstand) begrenzt. Hauptsache: Vater Staat zahlt eine Prämie in Höhe von 20 Prozent auf die jährlich zu sparenden Beträge. Das Spar kapital wird mit 4 Prozent verzinst; auch die nach fünf Jahren fällig werdenden Prämien erhalten Zins und Zinseszins. In Ausnahmefällen(z. B. Heirat) kommt der Sparer sogar auch in den Genuß der Prämien, wenn er sein Geld nicht die ganzen fünf Jahre„stehen läßt“. Ansonsten kann er jederzeit sein Geld wieder haben, muß aber dann gegebenenfalls auf die Prämie verzichten, wenn er vorzeitig kündigt. Zur„FJedermann-Kredit-Aktion“, die zur Zeit von vielen Geldinstituten stark propa- giert wird und, wie ihr Name sagt, kleine Kredite für jedermann ermöglichen soll, er- klärte der Sparkassen-Chef, sein Institut betriebe dieses Geschäft bereits seit dem 1. Januar dieses Jahres.„Allerdings stehen die Sparkassen im allgemeinen auf dem Standpunkt“, sagte Krumme, ‚dahß man nicht zum Schuldenmachen anhalten soll und haben deshalb bisher von einer umfassenden Werbung auf diesem Gebiet abgesehen“. Die Bedingungen für solche, qedermann- Kredite“: Sie kosten pro Monat 0,4% Zins bei einem einmaligen Verwaltungskostenbeitrag von 20%. Die Laufzeit beträgt bis zu 24 Monaten, die Höhe bis zu 2000 Mark. Der Direktor der städtischen Sparkasse sprach von einer er- heblichen Nachfrage nach solchen Darlehen, er meinte aber auch:„Johann Kaspar Lava- ters Sprichwort, Schiebe die Bezahlung nicht auf und kaufe nicht leicht aus Entlehntem“ hat allerdings immer noch Gültigkeit. Die Aufnahme des Darlehens ist leicht geschehen, Aber die Rückzahlung bringt oft unliebsame Erschwernisse mit sich!“. Wer also schon jeden Monat seine Fernseh- und Auto-Raten am Halse hat, soll sich's gut überlegen. Was natürlich nicht das Recht jedes Mannheimer Deutsches Land in Norditalien Vortrag über Südtirol beim Landesverein Badische Heimat Bevor Professor Dr. Hermann Schwarz- Weber, der Vorsitzende des Landesvereins Badische Heimat, vor dessen Mannheimer Ortsgruppe im Reiß-Museum über das zeit- lose Thema Südtirol— Land und Leute“ sprach, machte er sich zum Verfechter des Volkstumsgedankens zugunsten dieser deutschstämmigen Landsmannschaft in Oberitalien. Die historische Rückschau ging aus von den Versuchen Mussolinis, dort die deutsche Sprache aus der Oeffentlichkeit zu verbannen und auch den sich vom Schloß Tirol bei Meran herleitenden Namen des Landes in„Alto Adige“(„Oberetsch“) umzu- Wandeln. Sie wurde fortgesetzt mit der von Hitler inspirierten Repatriierungsaktion, für Heute im Gemeinderat: Berliner Straße und zehn Weitere Punkte Der Gemeinderat versammelt sich heute, 15.30 Uhr, im Reiß-Museum zu einer Sitzung mit elf Tagesordnungspunkten. Einer Emp- fehlung des Verwaltungs- und Finanzaus- schusses folgend soll die Rosengarten straße(zwischen Rosengarten und Natio- Naltheater) in„Berliner Straße“ um- benannt werden. Verwaltung und Verwal- tungsausschuß haben mehrere Vorschläge eingehend geprüft und diesen als den rela- tiv besten zum Vorschlag erhoben. Der histo- rische Flurname dieser wichtigen Straße bleibt durch das Rosengartengebäude und das Rosengartenrestaurant erhalten. Weiter- Hin wird dem Gemeinderat der erste Teil- Plan für die Stadtheizung unterbreitet, für den im Rahmen des Finanzplans 1959 bereits 3,7 Millionen DM genehmigt wurden. Die erste Ausbaustufe sieht neben Dampfleitun- gen auch FHeizwasser-Verteilungsleitungen Vor.(Heizwasser soll wirtschaftlicher sein Als Dampf, das Programm der Fernheizung Wird dieser Erkenntnis entsprechend ge- ändert). Mit Rücksicht auf die zu erwarten den Verlustabschlüsse in den Anfangsjahren soll von der Erhebung einer Konzessions- abgabe abgesehen werden. Weiterhin hat der Gemeinderat über eine Kapitalverdop- pelung bei der Mannheimer Milchzentrale zu entscheiden. An dem Gesellschaftskapital Von einer Million DM ist die Stadt Mann- heim mit 320 000 DM beteiligt. Falls der Gesellschaftspartner„Milchhändlerverein Mannheim“ sich an der Aufstockung des Stammkapitals nicht beteiligen sollte, will die Stadt seinen Anteil an der Aufstockung (70 O0 DMM) übernehmen und ihren Gesamt- anteil am neuen Aktienkapital auf 35,5 Pro- zent erhöhen. Am Schluß der Tagesordnung steht der gewichtige Punkt„Werkstatt- gebäude“ für die neue Gewerbeschule. o- die knapp ein Viertel der Bevölkerung optierte, und endete bei der heutigen Situa- tion, in der die Südtiroler auf ihre Auto- nomie warten, die ihnen im Rahmen der Bildung von förderalistisch verwalteten „Regionen“ im italienischen Staatsverband zugesagt, bisher jedoch nur in den un- wesentlichsten Punkten realisiert worden ist. Der Sprung von der aktuellen Politik in das zeitlose Gesicht des Landes war frappie- rend. Der Redner erwies sich als Kenner gleichsam jedes Winkels in Berg und Tal, Stadt und Dorf. Er zeigte auf Lichtbildern Pässe, Gebirgsmassive und einzelne Berge, darunter den majestätischen Ortler, in wechselnden Ansichten und bei unterschied- licher Beleuchtung. Als passioniertem Bild- jäger gelangen ihm dabei Schnappschüsse von Alpengipfeln im Abend- oder Morgen- rot, von kirchlichen Prozessionen, die auf streng konserviertem Brauchtum basieren, von Südtirolern in Volkstrachten und von Unsterblichen Zeugnissen einer reichen Tradition. Die historischen Baudenkmäler in Bozen, Meran, Brixen und vielen anderen Orten, der Vogelweider Hof als Heimat des Minnesängers Walther von der Vogelweide, eine Kirche aus dem 8. Jahrhundert, die als die älteste noch bestehende gilt, Schlösser, Burgen, Klöstern und Kirchen passierten Revue. Das Publikum dankte mit herzlichem Beifall.-mann Bürgers ausschließt, von dieser Einrichtung Gebrauch zu machen. Letzter Punkt war ein denkwürdiges Jubi- läum: Fünfzig Jahre alt ist der von Dr. Johann C ian rle begründete Spar- giro-Verkehr in diesen Tagen alt Eberle hätte am 3. Mai 1959 sei burtstag gefeiert; sein Gebu mersheim in der Pfalz 8 tete die deutsche Spal seinem Geburtshaus eine Gedenkstunde. Fritz Butschkau, Fräsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, wurde aus diesem Anlaß das Ehrenbürgerrecht der Ge- meinde Laumersheim verliehen. Organisation an Zu diesem Spargiro-Geburtstag hat die Mannheimer Sparkasse einen hübschen bun- ten Faltprospekt herausgebracht, der die Vorteile des Systems in gebotener Kürze und Einprägsamkeit aufzählt,. Ein weiterer Pro- spekt gibt eine gedrängte Uebersicht über die Wesentlichsten Erfolgszahlen der Gesch jahre 1957 und 1958. HW. Aus dem Polizeibericht: Kleinkinder gefährdet Im geschlossenen Wagen Von Straßenpassanten wurde beobachtet, daß ein Kleinkind, das die Eltern im ge- schlossenen, parkenden Wagen zurückgelas- sen hatten, vom Sitz gefallen war und weinte. Die Polizei wollte den Wagen schon gewalt- sam öfknen, als die Eltern zurückkamen.— Ein ähnlicher Fall geschah auf dem Park- gelände bei der Maimesse. Ein zweijähriger Junge saß allein in dem verschlossenen Wa- gen und litt sichtlich unter der drückenden Hitze. Glücklicherweise kamen auch in die- sem Fall die Eltern rechtzeitig zurück. Zusammengestoßen Auf der Kreuzung Meeräcker-/ Speyrer Straße wollte der Fahrer eines Motorrollers einen nach links abbiegenden Personenwagen noch gerade überholen und stieg dabei mit ihm zusammen. Der Fahrer selbst erlitt eine Gehirnerschütterung und eine Schädelfrak- tur, das junge Mädchen auf dem Soziussitz kam mit geringen Verletzungen davon. Dank nach Diebesbrauch Der Fahrer eines auswärtigen Rersonen- Wagens erstattete gegen drei amerikanische Soldaten Anzeige wegen Diebstahls. Er hatte die drei GIs auf der Maimesse kennengelernt und sie zu ihrer Kaserne in Seckenheim ge- fahren. Während dieser Fahrt aber wurden aus seiner Jacke, die er im Wagen aufgehängt hatte, die Brieftasche mit 620 Mark und alle Kraftfahrzeugpapiere gestohlen. Die Militär- Polizei konnte die Täter bisher noch nicht ermitteln. Betrügerin schnell gefaßt In Käfertal flunkerte ein junges Mädchen einer Amerikanerin vor, es habe von deren Hausangestellten noch Geld zu bekommen. Sie ließ sich das Geld ausbezahlen und nahm auch noch Kleider der Angestellten mit, die bei einer anderen amerikanischen Familie aufbewahrt worden waren. Nach kurzer Zeit schon wurde der Betrug entdeckt, und das Mädchen, das einen falschen Namen angege- ben hatte, festgenommen; die Kleider wur- den sichergestellt. Diseuse Marèe saß zwischen den Stühlen „Simplicissimus“-Wirt gewann Berufungsklage am Landesarbeitsgericht Die bekannte Diseuse Jolly Maréèe alias Jolly Bohnert gab im vergangenen Jahr dem Mannheimer Arbeitsgericht Gelegenheit um- fangreiche Aktenbündel anzulegen, weil sie mit den Lokalinhabern Ernst Seyfferth („Simplicissimus“) und Franz Storck(„Pi- galle“) in den Terminen sich überschneidende Gastspielverträge abgeschlossen hatte. Aus- gelöst wurde der juristische Teil ihres Auf- tretens vor der Mannheimer Oeffentlichkeit dadurch, daß Seyfferth und Storck einander eines Abends nichtsahnend erzählten, sie hät- ten die Mare engagiert, und eine Ueberprü- fung der Gastspieldaten brachte alles ans Licht der Sonne. In gemeinsamer Aktion klagten daraufhin die Lokalbesitzer die Künstlerin wegen Kontraktbruchs an, und Frau Marèe erhob Widerklage. Es kam zu einer Reihe von Terminen vor dem Mannheimer Arbeitsgericht, aus denen die„Pigalle“-Direktion siegreich hervorging und Anspruch auf 1500 Mark Konventional- strafe herleiten konnte. Der Kollege vom „Simplicissimus“ dagegen blieb auf der Strecke. Durch die Widerklage der Diseuse Wurde er zur Zahlung von 3120 Mark ver- Urteilt. Da sich keiner der Beteiligten, ausgenom- men natürlich Franz Storck(„Pigalle“), mit diesem Urteil zufrieden gaben, erhoben die Marèe contra Storck und Seyfferth contra Marèée Berufungsklage beim Landesarbeits- gericht Mannheim. Die Künstlerin, die zwi- schenzeitlich auf dem Vergleichswege günsti- ger hätte davonkommen können, machte hierbei ein ausgesprochen schlechtes Geschäft. Während sie an Storck nun nur 1400(statt 1500) DM Konventionalstrafe zahlen muß, geht sie der 3120 Mark verlustig, die sie nach dem erstinstanzlichen Urteil von Seyfferth zu bekommen gehabt hätte. Die Wendung in Sa- chen Seyfferth contra Marèe führte ein neuer Zeuge herbei, der als„Simpl“-Stammgast das Engagement der Diseuse in H 5 vermittelt hatte und dessen Aussagen Seyfferth von dem Verdacht reinigten, den Vertrag mit der Künstlerin in Kenntnis der Tatsache abge- schlossen zu haben, daß sie gleichzeitig im „Pigalle“ und„Simplicissimus“ auftreten würde. Die Marèe wurde nun zu einer Zah- lung von 1040 Mark an„Balbo“ Seyfferth ver- urteilt.-mann Im Gewann Ochsenbrunnen bei deutsche und amerikanische Pfadſinder. Cap. eee; Viernheim lagerten am Wochenende tan Thompson, ehemaliger Scoutmaster und derseitiger Informationsofſiæter des th Army dupport Command hatte dieses Trehen vorgeschlagen. Die Amerikaner übernahmen auen die Organisation. Das Camporee sollte ein Beitrag zur deutschramerkanischen Freund. schaftswoche sein. Verstreut im Wald westlich der B 38 lagen die Zelte der Trupps und Sippen. Die deutschen Pfadfinder hatten zum Teil ihre Koter mitgebracht, schwarze lappländische Feuerzelte. Alle drei Pfadfinderbunde— BDP, DSG und C— hatten Gruppen entsandt. Insgesamt waren es so an die 150 Pfadfinder, die sich zu Lagerfeuer, Waldlauferwettbewerben und Sport im Gewann Ochsenbrunnen trafen. Viernneims Bur. germeister Nef hatte den Platz freundlicherweise zur Verfügung gestellt.— Unser Bü zeigt katholische St. Georgspfadfinder beim Singen. D. Pr./ Bild: Steiger Die Waldschule wird wieder Musterschule Bauliche Ergänzung und Renovierung in zügiger Folge Fünf neue Klassenräume konnten in der Waldschule der Gartenstadt nach Fertigstel- lung des südwestlichen Pavillons, der den westlichen Trakt der Schulbauten ergänzt und verlängert, nach Beginn des Schuljahrs bezogen werden. Das Rektoratszimmer, ein Elternsprechzimmer, das vor allem dern Schuljugendberater zur Verfügung steht, so- wie ein Werkraum fanden noch in dem ge- räumigen Neubau Platz. Die Zimmer sind in heiteren, lichten Farbtönen gehalten und mit allem Bedacht ausgestattet. Geradezu ideal ist die Kellerlösung des einstöckigen Baus: Die mit leichter Schräge absinkende Böschung läßt den unteren Klassenräumen die notwendige Helligkeit und umfängt sie mit freundlichem Rasengrün, ohne einen ab- lenkenden Blick auf die Straße zu ermög- lichen. Die Hoffnung freilich, mit der Belegung der neuen Räume die Klassenstärke, die achtundvierzig Kinder durchschnittlich be- trägt, verringern zu können, erfüllte sich nicht wegen des— wider Erwarten noch nicht behobenen— Lehrermangels. Auch die Einrichtung der geplanten fünften Mittel- schulklasse in der Waldschule verzögerte sich. Doch diese beiden Enttäuschungen hat- ten auch ihr Gutes: Drei Klassen Schönauer Kinder, die auf den Neubau der dritten Schönsu- Schule warten, fanden vorüber- gehende Unterkunft in der Waldschule. Sie werden täglich mit einem Omnibus gebracht und abgeholt. Der neue südwestliche Pavillon ist das Gegenstück zu dem vor zwei Jahren erstell- ten südöstlichen Anbau. Nun werden in zügiger Folge auch die anderen notwendigen baulichen Maßnahmen getroffen werden, um die Rektor Stahl und der Elternbeirat seit Jahren kämpften. Im Juli sollen die älteren kleinen Pavillons neue Dächer und Innen- ausstattung erhalten. Durch Ueberdachung werden zwischen diesen kleinen und den größeren Pavillons Pausenhallen geschaffen, die nach der Hofseite mit einer blumenge- schmückten Balustrade abschließen werden. Eine überdeckte Pergola ist entlang des Ver- Waältungstrakts als Pausenhalle und als Ver- bindungsgang zu den beiden Pavillonreihen Vorgesehen. Die unschöne Hofmauer soll durch eine Drahtglaswand ersetzt werden. Es ist zu hoffen, daß gleichzeitig auch die dem Kiefernbühl zugewandte häßliche Seite des Verwaltungsgebäudes gefälliger gestaltet Wird. Geplant ist ferner die Anlage eines grünen Unterrichtsraums im Freien an telle des früheren botanischen Gartens. Wenn nun die Waldschule dergestalt er- Weitert, ergänzt und erneuert ist, dann wird sie auch ihrem äußeren Anschein nach wie- der als Muster- und Paradestück der Mann- heimer Schulen gelten können. Der erziehe- rische und gesundheitliche Wert der ins Grüne gebetteten, aufgelockerten Pavillon- schule wWwar auch in den langen Jahren ihrer kriegsbedingten baulichen Unzulänglichkei⸗ fral ale. un ten unbestritten: Seit ihrer Gründung ist die Waldschule eine der beliebtesten und liebenswürdigsten Mannheimer Schulen ge- blieben. al Wohin gehen wir? Dienstag, 1 2. Mai Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20 bis 22.00 Uhr:„Die Pariserin“(Miete L. Thad r. L, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der blaue Boll“(Theatergemeinde Nr. 5301 bis 5830); Studiobühne„Die Boten geschlossen. 1 Konzerte: Musikbücherei. U 3, I, 20.00 Uhr; Liederabend mit Bernard Lefort(Bariton Irene Aitoff(Flügel), 3 Duo-Abend mit Wolfram vom Stain, Siegbert Panzer(Musikhochschule); Deutsch- Ame tee sches Institut, 20.00 Uhr: Toscanini dirister Beethoven,(Schallplatten), Filme: Planken, Großes Haus:„Es kommt ein Tag“; Alster:„Die Katze auf dem beißen Blechdach“; Schauburg:„Treibgut der Leiden. schaft“; Scala:„Malwa“; Capitol:„Düsenjae!“ Planken, Kleines Haus: Panzerkreuzer Potem- kin“; Alhambra:„So angelt man keinen Mann, ö Universum:„Hunde, wollt ihr ewig leben! Kamera:„Sieben schwarze Büstenhalter“, 0 bel:„Tom und Ferry“(II. Teil); Palast:„Teri in Portland City“. SEBORIN ien eee Schuppen verschwinden nicht von selbst Denn ihre Ursachen sitzen tief. Meist sind es Funktionsstörun- gen der Kopfhaut, die Schuppen zur Folge haben. Auf die Dauer kann Ihr Haar dadurch Glanz und Elastizität verlieren oder gar dünner werden. Regelmäßiges Massieren mit Seborin-Haartonic läßt Ihre Kopf- haut gesunden Seine nährenden Stoffe, vor allem Thichorn, dringen tief in den hungrigen Haarboden ein. Gleichzeitig wird die Durchblutung nachhaltig gefördert. Okt bilden sich schon nach wenigen Tagen keine Schuppen mehr. So beweist Seborin, daß es Funktionsstörungen der Kopfhaut tatsächlich behebt und damit die Vorbedingung für gesundes, kraftvolles und schönes Haar schafft. Versuchen Sie es selbst! Seborin ist heilsam für die Kopfhaut und erfrischend für Siel Auch Ihr Friseur wird Sie gern mit Seborin massieren. 681 A Flaschen von DM 2,50 bis DM 8,80 . 2 . . 8 . = 2 . . . 8 N herrliches Seföhl. .. .. 22 ml, CCCCCCD all, e, l . Gleich nach dem Waschen 28 mol 4e · Körperpuder. i Der hölt meine Haut wWunderbor glatt und ge- schmeidig. Kein Gedanke mehr an Körpergeruch. ich bleibe frisch und gepflegt vom Morgen bis zum Abend- ein . 12 mal. 10, eh, Z,, e, wee, Platierunes- Nosnenpudtr Vorschriften eee ee. Berichtigung und Stübinger, Hildegard, Dannstadt/ Pf. zu der Steindes amtlichen Machrichten vom Samstag, dem 9. Mai 1989 Unter verkündete“ muß es richtig lauten: Oberle, Ernst Wilhelm, Zimmermann, Mm., Herzogenriedstr. 29 uns nur wonach Anzeigen in einer bestimmten Ausgabe oder an einem bestimmten Platz erscheinen sollen, können von 4 Bedingung entgegengenommen werden, Wunsch nicht als EU Kunsthalle, 20.00 Uh Nr. 10 Gesell En. losen tet— nahme Abnal das 18 den n. 100 4 Ende Quote (1,2), J Arbeit kord Steller 1311 U Jahrer amt m Angeb ser Re dem Kräfte auch x amts-! der of noch: ohne amtes Da Baufa strie! Verke 96. Vo arbeit 180 B. und 1 gewor Die haft. getäti, berufe kurzfr Baube die C nische Die Indust der el größe! lich in Genus beding gestel! außere Dir eee nende Cap- Army auen warze vatten feuer, Bü. 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Die erfolgreichen Fotografen sind: Emil Gramlich, Heinz Maier, Otto Welker, Adolf Widder, Hans Wingler und Kurt Reber. 1 Wagner-Tagung beendet im Sehwetzinger Schloß „Ein Tag in Schwetzingen“ war der Ab- schluß der Jubiläums-Bundestagung über- schrieben, die der Richard-Wagner- Verband am Wochenende in Mannheim veranstaltete. So traf man sich am Sonntagfrüh in Schwet- zingen und genoß alles, was das Städtchen an Sehens- und Essenswürdigem zu bieten hat. Der Besichtigung von Schloß und Schloßgar- ten folgte ein Spargelessen, diesem ein Ballettnachmittag im Rokokotheater(Wor- über wir im Feuilleton berichten), und mit einer Teestunde im Schlohrestaurant klang der ganz der Erholung gewidmete Tag aus. Das prächtige Wetter begünstigte den Ab- stecher, an dem auch Winifred Wagner teil- nahm, und die Organisatoren der Tagung, voran die Ortsverbands- Vorsitzende Helene Röchling und ihr Mitarbeiterstab, hatten die Genugtuung, den auswärtigen Gästen etwas Außer gewöhnliches und Erinnerungswertes geboten und dafür die freudige Zustimmung aller Beteiligten erhalten zu haben.-mann Heute Brillant-Feuerwerk Schluß der Mai-Messe Die Mai-Messe verabschiedet sich heute abend(21.40 Uhr) wie alljährlich mit einem Brillant- Feuerwerk, für das jeder der be- teiligten Schausteller einen Obolus an den Verband entrichtete. Im allgemeinen war der Besuch der Messe gut und die Schausteller wollen auf diese Weise auch ihren Dank an ihre treuen großen und kleinen Gäste ab- statten. 05 Mannheimerin gewann in der Südfunklotterie Bei der Verlosung der Gewinne der Süd- kunklotterie„2 mal 2— viel Glück dabei“ (14. Folge) wurde eine Mannheimerin als glückliche Gewinnerin eines Fernsehgerätes ermittelt. Frau M. Knauer, Landteilstr. 7, erhält in den nächsten Tagen ihren Gewinn frei Haus geliefert und sachkund aontiert. Die 15. Folge der Hunk-Ra wird heute abend, 20.30 Uhr, über Mittel- Welle und morgen abend, 20.15 Uhr, über UKW gesendet. 05 MGV Frohsinn 1883 tanzte in den Mai Der Männergesangverein Frohsinn 1883 Feudenheim veranstaltete dieser Tage im „Badischen Hof“ einen Liederabend zusam- men mit seinem traditionellen Maiball. Dazu hatte der MGV Frohsinn die befreundeten Si Selreihe Rekordangebot an offenen Arbeitsplätzen Arbeitslosenzahl erreichte neuen Tiefstpunkt: Quote beträgt 1,3 Ende April betrug die Zahl der Arbeits- losen im Bezirk Mannheim 2419. Das bedeu- tet— im Vergleich zum März— eine Ab- nahme um 203. Gewiß, eine nur geringfügige Abnahme, aber der Arbeitslosenstand— und das ist nun mal sehr erfreulich— sank auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren. Auf 100 Arbeitnehmer entfielen in Mannheim Ende April 1,3 Arbeitslose. Diese günstige Quote wird noch unterboten von Karlsruhe (1,2), Darmstadt(0,8) und Stuttgart(0,4). Das Arbeitsamt hat nun noch einen zweiten Re- kord zu vermelden: Die Zahl der offenen Stellen betrug bei Monatsende 3896, das sind 1311 mehr als im April 1958. In den letzten Jahren hatte sich das Mannheimer Arbeits- amt mit keinem auch annähernd so großen Angebot an offenen Stellen zu befassen. Die- ser Rekord ist nicht unbedingt erfreulich. Auf dem Arbeitsmarkt stehen nicht genügend Kräfte zur Verfügung, um die Nachfrage auch nur annähernd zu befriedigen. Arbeits- amts-Direktor Weber meinte sogar, die Zahl der offenen Stellen sei weder Absolut gültig, noch zuverlässig. Viele Betriebe versuchten ohne die vermittelnde Tätigkeit des Arbeits- amtes neue Kräfte anzuwerben. Das Baugewerbe suchte Ende April 1216 Baufach und-hilfsarbeiter. Die Metallindu- strie hatte 330 offene Stellen gemeldet, die Verkehrsberufe 213 und die Lederindustrie 96. Von 400 angeforderten italienischen Bau- arbeitern sind mittlerweile 280 eingetroffen, 180 Bauarbeiter aus Kusel, Bamberg, Cham und Limburg/ Lahn konnten außerdem an- geworben werden. Die Vermittlungstätigkeit war sehr leb haft. Insgesamt Wurden 6869 Vermittlungen getätigt. 3881 entflelen auf die Verkehrs- berufe(dazu gehören allerdings auch die kurzfristigen Vermittlungen), 745 auf die Bauberufe, 418 auf die Metallberufe, 112 auf die Chemiewerker und 365 auf kaufmän- nische und Büroberufe. Die Arbeitsmarktlage in den einzelnen Industriebranchen war durchweg günstig. In der elektrotechnischen Industrie sind sogar gröhere Einstellungen zu erwarten. Ledig- lich in einigen Zweigen der Nahrungs- und Genußzmittelindustrie wurden aus saison bedingten Gründen keine Arbeitskräfte ein- gestellt. Bei der Zigarrenindustrie gingen außerdem drei Betriebe zur Kurzarbeit über. Direktor Weber erwähnte noch die Ent- wicklung im Ordnance Depot Feudenheim, Wo 1200 deutsche Arbeitnehmer mit der Ent- lassung zu rechnen haben. Bei der augen- blicklichen Situation wird die Lage sehr op- timistisch beurteilt. Die Amerikaner gestat- teten inzwischen dem Arbeitsamt die Abhal- tung von Umschulungskursen während der Arbeitszeit. Dieses großzügige Entgegenkom- men der Militärs wurde deutscherseits leb- haft begrüßt. Ein Teil der deutschen Zivil- angestellten und Arbeiter kann nämlich nur sehr schwierig in der zivilen Wirtschaft Untergebracht werden, weil es für ihre bis- herige Tätigkeit keine Entsprechung in der deutschen Industrie gibt. Reibungslos verlief die Vermittlung der Schulentlassenen in die Lehrstellen. Ende April waren 194 männliche Berufsanwärter noch nicht untergebracht, demgegenüber waren dem Arbeitsamt noch 635 offene Lehr- stellen gemeldet. Für Mädchen standen Ende April noch 432 Lehrstellen zur Verfügung, um die sich die restlichen 62 Berufsanwär- terinnen bewerben konnten. Ungefähr 6000 Jugendliche waren in diesem Frühjahr aus den Schulen entlassen worden. 1 Gesangvereine„Freundschaft“ Dossenheim und„Germania“ Sandhausen eingeladen. Vorsitzender Ludwig Sigmund begrüßte die Gäste, dann trat Chormeister Heinz Hilshei- mer aufs Podium und stellte einen singfreu- digen, disziplinierten Chor vor. Zum Vortrag gelangten Lieder und Chöre von Binder, Gondlach, Heinrichs, Lißmann, Rein, Schrey, Silcher und Wolfrum.— Den zweiten Teil des Programms bestritten die vier Freddys, die unermüdlich zum Tanz aufspielten. 0 Internationaler Tanzabend beim Stadtjugendring Der Stadtjugendring Mannheim beendete amerikanische Freundschafts- uit einem fröhlichen Tanzabend. Gut junge Amerikaner, Franzosen und 41e 500 Deutsche wurden von Hans Dixkes begrüßt, Tanzmeister Otto Lamadé und Emil Biundo mit seinen Rhythmic Stars sorgten für Tanz und Unterhaltung. Marschwalzer und Fox- staffette, die bewährten Tanzspiele, wurden begeistert mitgemacht. Captain Thompson vom Informationsdienst des 7th Army Sup- ort Command zeigte, wie alle Gäste, offen seine Freude über den gelungenen Abend. kr Ferienlager für kleine Berliner Spenden erbeten Alle Jugendverbände des Kreises Mann- heim haben sich, wie wir bereits berichteten, zusammengefunden, um 200 Berliner Jungen vom 15. Juli bis 15. August den Besuch eines Ferlenlagers im schönen Odenwald zu er- glichen. Der Organisationsausschuß hielt gestern eine Pressekonferenz in Schwetzin- gen ab und appellierte an Firmen, Organisa- tionen und Verbände, das gute Vorhaben zu unterstützen. Diesem Aufruf hat sich in Mannheim auch das Ortskuratorium Unteil- bares Deutschland angeschlossen. Die Kosten für einen Lager-Freiplatz betragen 250 DM. Die Spenden sind steuerlich abzugsfähig und werden auf das Konto Nr. 90706 der Deut- schen Bank, Depositenkasse Schwetzingen (Vermerk: Konto Ferienlager Oberflocken- bach) erbeten. Die amerikanische Armee unterstützt das Zustandekommen des Lagers durch Stellung und Aufbau der Zelte; die Bundeswehr stellt die Feldküche und Ober- flockenbachs Bürgermeister hat zwei herr- liche Plätze mit Wasser- und Lichtanschlug zur Verfügung gestellt. Es handelt sich bei den kleinen Berlinern, die eingeladen werden sollen, um Jungen im Alter von 12 bis 15 Jahren, die in Waisenhäusern und Heimen leben. 0 Mannheimer Kulturfilm Im Fernsehen Am Mittwoch, dem 13. Mai, werden in der Abendschau des Südwestfunks Baden-Baden Teile aus dem Kulturfilm„Wanderfalken im Neckartal“ gesendet. Der Streifen wurde von dem Mannheimer Filmstudio Sepp Starck ge- dreht und erhielt Prädikate und internatio- nale Auszeichnungen. 0. Die Sprechstunden der Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte Mannheim-Heidel- berg e. V. zur unentgeltlichen Bearbeitung von Fällen, in denen sich einzelne durch die Staatsgewalt in ihren Rechten beeinträchtigt fühlen, finden an jedem zweiten und vierten Freitag jedes Monats um 17 Uhr in der So- zialredaktion des„Mannheimer Morgen“ statt. Terminkalender CDU— Schwetzingerstadt-Oststadt: 12. Mai, 20.00 Uhr,„Zähringer Löwe“, Schwetzinger Str. 103, Versammlung. Junghandwerkerschaft: 12. Mai, 20 Uhr, „Kanzlereck“, S 6. 20, Versammlung, Farblicht- bildervortrag von Stadtrat H. Selzer,„Reise durch Griechenland“. BDA: 12. Mai, 17 Uhr, Großer Saal IHK, IL. I, 2, Lichtbildervortrag von Dr.-Ing. W. Schaupp,„Probleme des Flachdaches“. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 12. Mai, 18 bis 20 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum, Einführung in Mathematik und Geometrie(Günther F. Au). Deutscher Handels- und Industrie-An- gestellten- Verband: 12. Mai, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, 9. Vortrag von Kurt Müller- Eckert,„Messen und Ausstellungen im Rahmen der Exportförderung“. Sprechstunden der CDU am 13. Mai von 17 bis 19 Uhr in N 5, 2— Stadträtinnen Lutz und Scherer. Unterhaltungsverein Edelweiß Neckarau: Urlaubsfahrt in den Bayerischen Wald vom 24. Juli bis 8. August. Auskunft und Anmel- dung bei Michael Hackl, Mannheim-Neckarau, Schulstraße 39. Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: 12. Mai, 20 Uhr, Kulturhaus Ludwigshafen, Film„Will- kommen Mister Marshall“. Deutsche Orchideen- Gesellschaft, Bezirks- gruppe Kurpfalz: 12. Mai, 20 Uhr,„Braustübl“, U 5, 1, Monatsversammlung, Ausgabe der be- stellten Pflanzen. „Vallisneria“, naturwissenschaftlicher Aqua- rien- und Terrarienverein: 12. Mai, 20 Uhr, „Reichskrone“, H 7, 24, Versammlung. Club der Köche: 12. Mai, 22 Uhr, Münze“, P 7, 1, Versammlung. Abendakademie- Veranstaltungen am 12. Mai: Karl-Friedrich- Gymnasium, 19.30 Uhr,„Wie und Was werken und basteln wir“(A. Lovisa); — gleicher Ort, gleiche Zeit,„Seelische Entfal- tung durch freies Gestalten“(J. Pflanz); Sonntagsjäger: Wohnberatungsstelle, 17.30 Uhr, „Hermann-Miller-Möbel“-Ausstellung. Deutscher Naturkundeverein: 12. Mai, 19.30 Uhr, Studio der Stadtbildstelle, E 2, 1, Arbeits- abend der Photographischen Arbeitsgemein- schaft. Wir gratulieren! Friedrich Hirsch, Mann- heim- Rheinau, Schwabenheimer Straße 1, voll- endet das 75. Lebensjahr. Die Fheleute Hein rich und Luise Müller, Mannheim-Almenhof, Höferstr. 25, können silberne Hochzeit feiern. „Alte Einen Studienaufenthalt in Berlin verbrachte eine Gruppe junger Damen der„Schule der Sełkretùrin“ der Mannheimer Abend- a ſeademie unter Leitung ihres Fachlehrers Richard Thaumuller. Die Teilnehmer wurden mit den Problemen der geteilten Stadt unter anderem durch das Bundes ministerium für Gesamtdeutsche Fragen vertraut gemacht. Es ist geplant, diese Flugreisen nach Berlin, wie die schon seit Jahren stattfindenden Studienfahrten der Sekretärinnenschule nach Paris, Brussel usw. zu einer ständigen Einrichtung werden zu lassen, um die Ausbildung auch auf staatspolitischem Gebiet zu erweitern. Unser Bild zeigt die Studiengruppe kurz vor dem Rüchflug unter dem Luftbrückendenkmal am Tempelhofer Flughafen. Bild und Text:-er 200 Mark für grünschillernde Kopfzier Im„Café am Wasserturm“ wurden die chiesten Hüte prämiiert Die Arbeitsgemeinschaft„Hut“ ist ein bundesweiter Interessen-, Marktforschungs- und Gemeinschaftswerbungszusammenschluß der am„Behüten“ der Damenwelt Interes- sierten: Rohmaterialhersteller, Putzmacher- innungen und einschlägig Handeltreibender. Mannbeim war die sechste Stadt, wo die Marktforschung mit dem charmanten gesell- schaftlichen Spiel eines„Hutturniers“ ver- bunden wurde. Die Mannheimer Damenwelt War eingeladen, ihre schönsten Kopfbedek- kungen im„Café am Wasserturm“ dem inter- essierten Publikum und einer Jury vorzu- führen. In dieser Jury entschieden drei er- fahrene Putzmacherinnen über die gezeigten Hüte und auch, welcher sich am besten ins modische Gesamtbild seiner Trägerin ein- fügte. Nebenbei nahmen Beobachter der Ar- beitsgemeinschaft die Gelegenheit wahr, sich zu überzeugen, was in Mannheim an Hüten getragen wird und wie es„ankommt“. Die Wiederholung des„Turniers“ wird davon abhängen, wie weit das Mannheimer Ergeb- nis der Marktanalyse sich dem bundesrepu- blikanischen Standard anpaßt. Es lohnte sich für die Mannheimer Hut- trägerinnen, sich der Oeffentlichkeit und der fachfraulichen Kritik zu stellen. Den Teil- nehmerinnen wurde vom Geschenk bis zum Geldpreis einiges geboten. Von 20 DM stei- gerte sich die„Dotierung“ der preisgekrön- ten Kopfbedeckungen bis zum Lohn von 200 miiert wurde: Ein grün schillerndes Stroh- gebilde mit grauem Samtband. 100 DM, wei⸗ tere Bargeld- und einige Hut-Gutschein- Preise waren außerdem für konkurrierende Teenager ausgeworfen. Außer diesen und kaum Aelteren sah man im Wettbewerb vor allem die Reprä- sentantinnen der fraulichen Würde, die ihre Eleganz zeitlos jung erscheinen läßt. Für sie ist der Hut modisches Attribut, das zum „Angezogensein“ gehört. Der Hut war ihnen krönender Abschluß der gepflegten Garde- robe. So wurde nicht das auffallende Mode- bild, sondern die harmonische Komposition des Anzugs zum Gegenstand kritischer Be- trachtung. Der Jury flel es schwer, unter mehreren, bis zum„i-Pünktchen Hut“ chicen Träge- rinnen die„Schönste“ her auszusuchen. Und es spricht für das Interesse am„Treffen der Hüte“, daß sich auch die Mitbewerberinnen und„Sehleute“ im Publikum die Röpfe heiß redeten, ob die Jury ihr Urteil denn nun auch richtig gefällt habe. Das aber war den Ver- anstaltern des ersten Mannheimer„Huttur- niers“ auch am wichtigsten: Man sprach wie- der über Hüte! bum Das Volksbad in der Neckarstadt, Mittel- straße, ist mittwochs und donnerstags von 14 bis 18 Uhr, freitags und samstags von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Kassenschluß jeweils eine Deutschen Mark, mit dem der beste Hut prä-halbe Stunde vor Ende der Badezeit. auf der Güte , Friedlicher Güteraustausch über die Sieben Meere trug Johann jakob Astor, dem Reeder, weltweites Ansehen zu. Die Waldorf-Astoria Cigarette AS TOR übernahm eine stolze Tradition. Ihre Freunde begegnen sich heute in Ländern und Häfen rings um die Erde. 8 Der Ruf der ASTOR beruht sie ist zb ig und mild. Die WaldorfAstoria Cigarette AS TOR reprãsentiert verfeinerte Rauch kultur. ihrer Tahakmischung 8 255 r W 2. 5 7225 5 1 3 ö 5 8 — 8 8 ä . 23 e —— ———— 3 e e . — „ 8 . Seite 6 Dienstag, 12. Mai 1959/ Nr. 100 „Hannibal“ vor den Ioren Stuttgarts gen wie Rotweg, Giebel, Dürrlewang und Mönchfeld für die Landeshfuptstadt weiter bestehen und die bei dem Fhappen und teu- ren Boden nur durch überörtliche Abma- chungen gelöst werden könnten. aus Heidelberg verunglückte. Die drei schwe- ren Verkehrsunfälle, die sich in der„Todes- kurve“ innerhalb einer Woche ereigneten, forderten zwei Todesopfer, vier Schwer- und zwei Leichtverletzte. der Maschinen gewesen seien. Der Hersteller- firma der Lok in Eßlingen sei es nach sei- nen Informationen„von Anfang an nicht Wohl“ gewesen. Das schließe er daraus, dag bereits nach der ersten Fahrt wegen zu eee Dampfloks der Drachenfelsbahn sei die Ge- kahr eines„Aussteigens aus dem Zahn- Kranz, jedoch schon gegeben gewesen, wenn die zweite Bremse nur mit einem Drittel ihrer Kraft in Aktion getreten sei. gesucht, wobei fünf Holzbaracken vernichte wurden, Wie die Polizei am Sonntag mitteilt entstand bei dem Brand, dessen Ursache nod nicht bekannt ist, 100 00 DM Sachschaden Personen wurden nicht verletzt. Vertrauen r. 107 Di Fe S. Ein Wohngigant erregt die Gemüter/ 4000 Menschen in einem einzigen Haus?/ 16 Stockwerke mit 1200 Wohnungen Wein Stuttgart. In Stuttgart findet seit Mona- nadelspitzen Fernsehturmes liegt, dieses hoch daß sie die Tausende von Bausparern nicht genlorer ten eine Art dritter Punischer Krieg statt. aufgereckten schwäbischen Zeigefingers“, mehr bezahlen können, die von einem klei- bandes Nicht etwa, daß bewehrte Elefanten auf dem der sie gleichsam ermahnte, sich im stillen nen Eigenheim träumen. Aufgelockerte Tra- Wachen! Marsch in die süd westdeutsche Landeshaupt- Kämmerlein nunmehr zum richtigen Ent- bantenstädte können zu tragbaren Kosten glanz vol stadt seien Oder daß Waffenlärm in ihren schlusse durchzuringen: einem entschiedenen nur noch 40 bis 50 Kilometer vom Zentrum getrübte Straßen tobte, aber es steht dort zu Füßen Ja oder einem kategorischen Nein zu Freund der Großstadt errichtet Werden. präsidie der Schwäbischen Alb ein mächtiger Hanni- Hannibal. 5 185„. rügung bal ante portas und hat zu Versammlungs- Diese Entscheidung steht nun noch aus. 5 e— 5 8 N 19 0 schlachten, zu geharnischten Protestaufrufen, Sie soll Mitte Mai fallen. In Stuttgart aber J der Kriti 15 1 des F munkelt man heute schon, der Hannibal des auf und braucht dafür nur ein Zehntel der des 55 ressefehden und gar zu einem regelrechten 20. Jahrhunderts habe gesiegt. Durch den sons ötig 5 5 g 5 Entfaltu Erkundungsmarsch der Stadtväter vor die Ansturm seiner Widersacher sei er zwar FVV 1 schen un Tore der Stadt geführt, die im hügeligen etwas geknickt worden, denn ursprünglich Komfort, verspricht ihnen ganze Laden- schaft. Neckargrunde liegt. Dort, mit dem Rücken habe er als schnurgerade Riesenraupe gebaut straßen. Kinos, Frei- und Hallenbäder Cafes Das an ein Waldstück, den Asemwald, gelehnt. werden sollen, aber im Prinzip werde man ja Kurz und gut alle Annehmlichkeiten einer in„Probler Wartete Hannibal auf sie— der gewaltigste zu ihm sagen. Seine Feinde hielten ihm vor, sich e Lösunge Wohnriese Europas. Er stand dort im Modell er werfe allein zur Wintersonnenwende Einwohnern Aufebßusse Bringen die 18 Ernst K und ließ sich von den Bürgerschaftsvertretern 150 Meter Schatten und kein Sonnenstrahl ner dieses Wohngiganten täglich zur Arbeit selnder begutachten, bekriteln und bewꝛundern. flele an zahlreichen Tagen auf eine F f die grun „Hannibal“ tauften ihn seine Architekten- von 15 Hektar. Ein 50 Meter hohes, 20 Meter haben schon mehr als 1200 Bausparer zu Sowietr. Väter, Ihnen selbst flel wonl angesichts ihres tiefes und 16 Stockwerke aufstapelndes Bau- Hannibal Ja gesagt, und man sollte sie nach die Situ Kolossalwerkes von 650 Meter Länge und werk sei aus landschaftsgärtnerischen, sozia- J hen. Ei 50 Meter Höhe kein trefflicherer Vergleich jen und biologischen Gründen untragbar. wird diese Wohnstadt Beispiel und Pionier studiere ein, als der mit Hannibal, der einst mit sei-„Wäre Hannibal in Einzelkörper aufgelöst, wie vor Jahren der gewagte Stuttgarter jährige 15 1 85 5 5 e so käme auch die Morgen- und Abendsonne Fernsehturm. Fritz Treffz-Eichhöfer Grund- um den Römern das Gruseln beizubringen. zur Geltung“, las man,„und die unbesonnte 5 5 sierunge —— g eWisse Nordseite würde bedeutend verringert.“ 5 j 3 beiden Nun, diese Rolle hat jetet gewisgerraaden ö 1 5. Drachenfelsbahn erneut entgleist Flammen fraßen 36 Quadratkilometer Wald gem Hannibal II übernommen. Er erregt die Ge Nun, diesem Dilemma ist der Gigant W Waldbrand det am Jan 75 1 berichtet 5 5 müter der Stuttgarter wie weiland sein Vor- durch eine elegante Biegung ausgewichen Personen kamen nicht zu Schaden 15 1 5 1 5 0 1 5 1 5„ 5 3 1. eten— in den stau, dung ei fahre es mit denen der Römer tat. Zunächst und hat damit eines der Hauptargumente Din r e große Verwüstungen angerientet dein getragen elingt ihm das allein durch seine Dimen- beseitigt, die gegen ihn sprachen. Aber es 5. 3 5 5 36 Quaclatſeilometer Waldfläcne wurden nach Angaben der Polizei von dem Waldbrang dungsste 97 Die Stadtväter ließen nämlich über sind deren noch weit mehr, wenn man den Wagen bestehender Elektrozug der Drachen- erfaßt. Daus Flammenmeer konnte erst nach stundenlangem Einsatz von 20 Feuerwekten, us Pro 5 Walde, in dem künftig die Hannibal- Diskussionsgegnern in den en, e i 5 sechs schweren Panzern und rund tausend Mann der Bundeswehr gegen Abend unter pendien Kinder spielen werden, fünf Fesselballone den Lokalpatrioten konservativer Gemüts- 1 1288 1 1 8 35 85 8 55 155 Kontrolle gebracht werden. Die Ursache des Brandes ist noch nicht bekannt. dpa-Bid es 550 1 in die Lü i in Höhe und substanz und manchen„Briefen, die uns er- ei)%%CCCCC0CbCTC T Berufste 5. Wohn- reichten“ glauben Will. Sie sprechen Vom zeitung der Zahnradesbe erklärte am men dotierte . 8 85 g l N. 5 8 om tag, es habe sich ein Splint einer Weiche 2 2 Hausriese einmal einnehmen wird. Weit über notwendigen neuen Menschentyp Hannibal bab a 8 8 18 5. h d ch bahnen. den Baumwipfeln schwankten die Ballone und von einer Belastung mitmenschlicher„ Drei undert Hektar Wal 5 vernl tet nach län im Winde, in einer Frontlänge, die sich Beziehungen in der Wohnstadt von morgen. merkt und den an dieser Stelle mit etwa Wildbestand stark dezimiert/ Nochmals Großalarm am Sonntag tion der deutlich in die dunstige Ferne verjüngte. Die Dennoch: Hannibal steht ante portas, für die 5 Kilometer Stundengeschwindigkeit fahren-. der Sch nahen Echterdinger Flugzeughallen schienen einen drohend, für die anderen voller Freude den Zug nach 50 bis 75 Zentimeter zum Nienburg/ Weser. Der Brand in den Wal- Ubungsplatz im Brandgebiet vor den Fam. Die manchem von der Erhabenheit der Größe erwartet. Er Will eine Wohnstadt im Grünen Stehen gebracht Die Fahrgäste seien ausge- dungen bei Nienburg/Weser am Wochen- men zu schützen. zu einen i dieses Hannibal verstummenden Stadtväter werden, an der Peripherie der Großstadt, 811880 4 Reparatur des Weichen ende hat riesigen Schaden angerichtet. Von 5 5 ten Ber 1 Streichholzschachteln gleich. Und so zogen deren Bodenpreise in den letzten Jahren, e Studer i eren r Hekfar großen Wald- und Moor- Bei dem Brand wurden wertvolle 16 bis von der 0 sje denn, offensichtlich beeindruckt, in die begünstigt von der Wirtschaftswunder-Kon- 8 Habe Unmittelbar nach der Dra- fläche wurden rund 300 Hektar von den 20 Jahre alte Waldungen vernichtet, Per Wohlfal 1 ü i ü j ig in di 6 esc 1 5 11 55 Wildbestand wurde stark d t. Außer- arbeit 2 Mauern ihrer Stadt zurück, die zu Füßen des junktur, derartig in die Höhe geschnellt sind, chenfelskatastrophe vom 14. September ver- Flammen vernichtet. Fünfzehn Feuerweh ste ezimiert. Auber gangenen Jahres, die durch das Versagen der ren und einige Hundert Bundeswehrsoida- dem wurden kahlrsiene, Jose 10 50 Bremsen einer Dampflokomotive verursacht ten der Garnison Nienburg-Langendamm 1 8. Wen 5 99 92 2 2 1 F 8 2 b r ing Zt. Orsten In fünfzi Jahren elne Großstadt gebaut wurde, war bekannt geworden, daß im Juli Wurden 5 e. mit viel Arbeit und Kostenaufwand ge. Leistun, 1958 dieselbe Weiche schon einmal versagt„ 1 9 1 pflegt wurden. Die Bundesstraße 214 Nie. Höchstn Jubiläumsfeier des Verbandes Württembergischer Wohnungsunternehmen batte. Auch damals war es nicht zu Personen- 1 i. N Kontrolle burgCelle mußte am Samstag meines mehr 5 e schäden gekommen. bringen können. Dabei wurden auch Pan- Stunden gesperrt werden, weil sich das Stuttgart. Der Verband Württembergi- In einer Festrede zum Thema„Gesell- 1415 5. 121 Feuer bis an die Straße herangefressen scher Wohnungsunternehmen delia 455„„ unn rer, des sozialen Löwe fiel Dompteur an 5 A eee mußte nochmals hatte. Bei den Löscharbeiten erlitt ein sl. Samstag in der Stuttgarter Liederhalle das Wohnungsbaues“ warnte Professor Dr. Eduard e. 585. 5 5 dat der Bundeswehr schwer 5 3 seines 50 jährigen Bestehens. Unter Baumgarten von der Wirtschaftshochschule Karlsruhe. Dreitausend Zirkusbesucher Große lam Begeben werden, 8 55 1 4 l une Machte 1 8 den zahlreichen Gästen der Feier befanden Mannheim davor, jemals wieder eine Ver- Varen am Samstagabend Zeuge, wie der acht Ostwind das Feuer 3 ent 5 8 1 3 sich Landtagspräsident Pr. Carl Neſihaus, kehrung des Genossenschaftsgeistes in Ar- Jahre alte Berberlöwe„Atlas“ den 26jäh- Wieder waren 15 Feuer ge 225 875 e 5 Der Brand war von einem Flugzeug au unter e Arbeitsminister Ermin Hohlwegler, Abge- meedisziplin— ,das deutsche Geschenk an rigen Nachwuchsdompteur Günther Schmidt daten an der Brandstätte. Panzer u 3255 entdeckt worden, das die Waldungen zu wander ordnete des Bundestages und des Landtags, Lenin“— zuzulassen. Der Mannheimer in der Arena ansprang, zu Boden rig und mehrere Schneisen, um das Ubergreifen des Samstagvormittag überflogen hatte. Di g g a i 181811 5 Drang, plitzschnell um sich fressenen Feuers zu ö 5 schaf tse Vertreter der staatlichen und kommunalen Soziologe schloß seinen historischen Rück- it Bi l 5 let⸗ a 5 Brandursache ist noch nicht bekannt. 6 Inst! 5 1 5 10 7 mit Bissen und Prankenhieben Verletzte. verhindern. Der Wind trug an mehreren Frankft Behörden, der ee 3„ 3 e Schmidt, der nur mit einem Dressurstock be- Stellen das Feuer 150 Meter weiter in ein vier Groß 0 ging, ei r 40 br deen und der ausschließlich zum Wohle a een walfnet war, konnte sich nicht zur Wahr anderes Waldstück. aur Bekämpfung dieses. 5 28 e N Schweiz hatten Vertreter entsandt. bauen. Er hofte ferner, daß niemals eintrefe, setzen, Er erlitt Verletzungen an den Art gefährlichen Wipfelbrandes wurden meh- Frankfurt. An vier verschiedenen non. reicher 0 1 25. 8 Was Professor Dr. Pascual Jordan als„Anti- men. im Nacken und am Gesäß. Als der rere Hundertschaften der Polizei aus Han- deutschen Orten mußten am Wochenende di— 8 in den Begrüßungs- und Glückwunsch pode der achtzehn Göttinger Physiker“ ein- Löwe schließlich von ihm ablieg, konnte er nover und Braunschweig sowie Pionier- Feuerwehren ausrücken, um Großbrände 2 nach F. ansprachen Kam vor allem der Wunsch nach mal geschrieben habe, daß Hämlich der ſedoch mit letzter Kraft den Käfig verlas- einheiten der Bundeswehr àus Barme bei löschen. Nachdem am Samstag 300 Heßtat den hat einer möglichst raschen Verabschiedung des ztomkrieg zwischen Ost und er spä- sen. Er wurde sofort ins Krankenhaus ge- Verden alarmiert. Eine britische Einheit aus Kiefernwald und Moorlandschaft bei Nie- der es Bundesbaugesetzes zum Ausdruck. Land- testens in einigen Jahrzehnten uu erwarten bracht. Seine Verletzungen sind nicht le- Nienburg war mit Spezialgeräten an der burg/ Weser durch Feuer verwüstet worde 1 tagspräsident Dr. Neinhaus sagte, wenn es sei sehr wohl geführt und durchgehalten bensgefährlich. H. W. Sch. Brandbekämpfung beteiligt, um ihren waren, heulten noch am gleichen Abend a 8 nicht möglich sein sollte, in absehbarer Zeit 3 i 5 5 8 1 85 der Zonengrenze die Sirenen: In Velstoe 7 das ganze Gesetz zu verabschieden, dien irdischen Städte fertig sind. die die einzig Kr. Helmstedt) brannten die Scheunen un meinsa sollte doch wenisstens 5. mögliche Stadtform der Zukunft seien. 2 2171 Stallungen eines Bauernhofes bis auf die 1 schaffung betreffende Teil vorweggenommen„Die Zahnradlok War unstabil Grundmauern nieder, wobei sämtliche Vor. 0 und für sich verabschiedet werden. Arbeits- Dritter Unfall in der„Todeskurve“ a 3 0 räte vernichtet wurden, und ein Sachschaden 1 minister Ermin Hohlwegler, der als Vertre- a a 5 Vernichtende Sachverständigenaussagen im Drachenfels-Prozeß von 30 000 DM entstand. Der Grund: ein fin. Ausdru ter der Landesregierung die„sprichwört⸗ Pforzheim. Zum dritten Male innerhalb jähriges Mädchen und ein siebenjährige usdru liche und mustergültige Leitung des Ver- einer Woche ereignete sich am Montag an der Bonn. Im Bonner Drachenfelsbahn- Prozeß niedrigen Achsdruckes Umbauten vorgenom- Junge hatten mit Streichhölzern gespielt erkolge bandes, der in den fünfzig Jahren 17 0 1 e Bundes- 1 am Montag Sachverständige aus, das mien worden seien. 1 15. 0 1 5 eine Großstadt baute“, würdigte, straße eim„Sieh dich für“ etwa einen Unglück vom September vorigen Jahres sei Die mangelnde Stabilität der alten onntag mußte die Feuerwehr i. 0 als besonderes Verdienst die Kilometer hinter der Altobahn-Ausfahrt durch die Unstabiliät der alten Dampflok Dampfloks kritisierte auch der Angehörige 5 Waldbrand löschen. Diesmal ie prockuk Bildung von Eigentum in Arbeitnehmer- Pforzheim-West, ein schwerer Verkehrs- entstanden. Ingenieur Dr. Schöningen, Pri- der Staatlichen Schweizerischen Bundes. Nane von Westerohrstedt bei Husum fut hand. Die dem Verband angeschlossenen unfall. Ein aus Köln stammendes Pahrzeus vatdozent an der Technischen Hochschule bahn, Dipl-Ing. Dr. Meier. Aus der Sicht 1500 Quadratmeter Wald brannten nie Ps Unternehmen hätten nicht nur wesentlich wurde infolge zu hoher Geschwindigkeit aus Braunschweig und Fachmann bei der Bun- des„Landes der Zahnradbahnen“ müsse er Nach angaben der Polizei wurde das Fee. Lind zur Beseitigung der Wohnungsnot beigetra- der Kurve getragen, stürzte, sich mehrmals desbahn, betonte, es sei ein Wunder, daß sagen, daß eine solche Lok in der Schweiz vermutlich durch zwei Jugendliche den neunter gen, sondern darüber hinaus den Städten überschlagend, die Böschung hinab und durch diese 1929 in Betrieb genommenen niemals gebaut oder zugelassen wonden Arsacht, die in dem Wald gereltet hatten teil, di. und Gemeinden ein Gesicht gegeben. Als prallte gegen einen Baum. Dabei wurden Loks nicht schon früher Katastrophen her- wäre. Die Schweizer Bestimmungen sähen Beide haben sich inzwischen freiwillig de von Pre Sprecher der Stadt Stuttgart Wies Beigeord- zwei Personen schwer und eine leicht verletzt. aufbeschworen wurden Das könne man nur vor, daf die Stabilitätsgrenze selbst bei der Polizei gestellt. zu End. neter Kraufmann auf die großen Probleme Der Unfall ereignete sich genau an derselben damit erklären, dag die Lokführer wahre gleichzeitigen Handhabung von zwei Brem- Schließlich wurde noch das Notaufnahme Tagen“ hin, die auch nach dem Bau großer Siedlun- Stelle, an der am Sonntagvormittag ein Auto Künstler und Artisten in der Handhabung sen nicht erreicht werden dürfe. Bei den lager Uelzen von einem Großfeuer hein, e Fumilienunseigen 7 N„ tropffreie Lackfarbe— 8. 5 verdient, was seit Jahrzehnte 7 erprobt ist: REGINA-Hartslant- 0 1 terpen. 1H RE VE RM X H IL. UN G GEBEN BEKANNT: A 9* wachs mit echtem Balsam Illes schöner, alles wertvoller-mit Glemadur! an. auen beste vom i c Heinz Z Wade Blechdose! 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GSunter Wahlers, Vertreter des präsidierenden Corps, betonte in seiner Be- grübungsansprache den grundsätzlichen Cha- rakter der Weinbeim-Tagungen: Sie dienen der kritischen Besinnung auf die Gestaltung des Verbindungslebens, dort aber geht es um Intfaltung und Bildung des ganzen Men- schen und sein Hineinwachsen in die Gemein- aft. 8 Thema der Festansprache lautete: der Ingenieurausbildung und ihre Ernst August Cornelius Berlin) gab in fes- selnder Rede zunächst einen Ueberblick über die grundverschiedenen Wege in England und Sowjetrußland, um daraus Konsequenzen für die Situation in der Bundesrepublik zu zie- ben. Ein Drittel aller englischen Studenten studieren Ingenieur wissenschaften. Das drei- jährige Studium ist auf die technologischen Grund wissenschaften konzentriert, Speziali- serungen gibt es erst in den anschliegenden beiden Ausbildungsjahren in der Industrie. Seitdem Churchill 1954 der Ingenieurausbil- dung eine von staatsmännischem Weitblick getragene Rede widmete, fließen den Ausbil- dungsstätten bedeutend mehr Mittel zu. Acht zig Prozent der Studierenden erhalten Sti- pendien bis zu 3600 DM jährlich. Daneben gibt es 550 Technische Colleges, Abendschulen für Berufstätige, neuerdings acht besonders gut dotierte Ingenieurschulen für mittlere Lauf- t bahnen. Die berufliche Qualifikation wird nach längerer Praxis von der Berufsorganisa- tion der Ingenieure ausgesprochen, nicht von 8 n Flam. le 15 bis iet. Der „ Auber- Utstätten von der atforsten rand ge. 14 Nien- mehrere sich das gefressen ein Sol ndverlet⸗ Zeug aus ngen am te. Die int. ende en nord- nende d rände 2 0 Hektar bei Nien- t worden Abend an Velstove unen und auf die iche Vor- chschaden ein fun. jähriger spielt. hr wieder a1 in der um. Rund n nieder das Feel iche ver- et hatten. willig det Ufnahme: ler heim- vernichte mitteilte ache noch chschaden eee gen eee Ahrzehnten Hartglan“ zamterpeu. n in de kung J bleibende ten Ver Fußböden und dud erkrische. nung ein 1 Ir Rubin helm, 030 inger Str, 2. 2 nbuckel lader Ernst Geistig nd Klöpfet der Schule oder Universität. Die Sowjetunion hat den Ingenieurberuf zu einem der attraktivsten und höchstbezahl- ten Berufe gemacht. Jeder Studierende ist von dem Gedanken durchdrungen, daß die Wohlfahrt des Landes von der Ingenieur- arbeit abhängt. Neben 40 Universitäten be- stehen 198 Technische Hochschulen mit 700 000 Studierenden, 50 Prozent Frauen. 80 Prozent erhalten Stipendien, eine strenge Leistungskontrolle spornt den Fleiß zum Höchstmaß. Einzelne Hochschulen erhalten mehr Mittel als der Stifterverband der deut- 535 000 Besucher sahen die Frankfurter DLG- Ausstellung Frankfurt. Mit 535 000 Besuchern, dar- unter etwa 30 000 Ausländern, war die 45. Wanderausstellung der Deutschen Landwirt- schaf tsgesellschaft DLC), die am Sonntag in Frankfurt nach achttägiger Dauer zu Ende ging, eine der erfolgreichsten DLG-Ausstel- lungen nach dem Kriege. In über 70 000 Autos, über 3000 Omnibussen und nit zahl- reichen Sonderzügen waren die Besucher nach Frankfurt gekommen. Auf 1200 Stän- den hatten 928 in- und ausländische Firmen der Landmaschinenindustrie und 25 Fuftermittelindustrie ihre Erzeugnisse ge- zeigt. Die 45. DLG- Ausstellung stand als erste land wirtschaftliche Fachausstellung in der Bundesrepublik im Zeichen des Ge- meinsamen Marktes der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft. Wie von der Ausstel- lungsleitung mitgetilt wurde, kam das be- sonders in den guten Exportabschlüssen zum Ausdruck. Ueberhaupt seien die Verkaufs- erfolge bei der Frankfurter Ausstellung außergewöhnlich gut gewesen. Zahlreiche Firmen hätten sogar ihre gesamte Jahres- produktion verkauft. Psychotherapie-Woche beendet Lindau. Rund 500 Aerzte nahmen an der neunten Lindauer Psychotherapie- Woche teil, die am Wochenende mit einer Ehrung von Professor Ernst Speer, ihrem Begründer, zu Ende ging. Professor Speer wird in diesen Tagen 70 Jahre alt. der schen Industrie jährlich verteilt. Die Ausbil- dung ist stark spezialisiert. Dagegen die Situation in der Bundesrepu- blik: Hochschulen ohne Raum, ohne genügend Lehrer für so viele Studenten, ohne genügend Mittel. Die aus Kreisen der Wirtschaft erho- benen Forderungen(eine Lehrkraft auf zehn Studierende, ein Prozent des Nationalein- kommens für die wissenschaftliche Ausbil- dung, 500 Millionen DM mehr als bisher) hielt der Redner nicht für ausreichend. Die Inge- nieurschulen sollten ihre Kapazität verdrei- fachen, so daß auf einen Hochschüler drei Ingenieurschüler kommen, dann ließen sich die Wünsche der Industrie nach akademisch ausgebildeten Ingenieuren mit solidem Fun- damentalwissen, weitem Horizont und einer durch keine verfrühte Spezialisierung behin- derte Beweglichkeit erfüllen. Deutliche Schei- dung zwischen Theorie, Forschung und Be- trieb, bedeutend bessere Ausstattung der Ausbildungsstätten und eine günstigere Re- lation zwischen Lehrkräften und Studieren- den seien in ein Reform- und Notstandspro- gramm aufzunehmen. Das Prinzip der opti- malen Ergiebigkeit aller Arbeit in kleinen Gruppen biete sich den Korporationen als ein- zigartige Gelegenheit für eine höchst zeitge- mäße Bewährung an. Mit dem traditioellen Festkommers klang die Weinheim-Tagung aus. F. W. K. Erstmals Fuchsjagd über Atherwellen Deutschlandtreffen der Funkamateure/ Eine Frau funkte Einladungen Bad Harzburg. In Bad Harzburg hat am Mittwoch das Internationale Deutschland- treffen des Deutschen Amateur-Radio-Clubs begonnen, an dem über 1200 Funkamateure aus dem In- und Ausland teilnehmen. Mit dem Treffen ist eine Sternfahrt von 80 mo- bilen Funkstationen zu der 820 Meter hoch gelegenen Torfhaussiedlung im Harz ver- bunden. Die aus allen Teilen des Bundes- gebietes kommenden Sternfahrer müssen bei der Fahrt ständig Funkverbindung mit einer Amateur-Sendestation halten, Ein besonde- rer Höhepunkt verspricht auch die„Fuchs jagd über Aetherwellen“ zu werden, bei der der Fuchs im Gebiet Goslar-Seesen-Salzgit- ter versteckt sein wird. Die Jäger müssen den„funkenden Fuchs“ mit selbstgebastel- ten Peilgeräten aufspüren. Seit fünf Monaten hat Frau Susi Liebig aus ihrer Wohnung in einem Braunschweiger Mietshaus die Einladungen zum Deutschland- Treffen über den Aether verschickt. Unter dem Rufzeichen, DL O NS“ funkte sie auf dem 40-Meter-Kurzwellenband ihren Ein- ladungsrundspruch 150mal in die Welt. Ueber 1200 Funkamateure schickten Frau Liebig eine Empfangsbestätigungskarte und kündig- Unsere Korrespondenten melden quherdem: Wiedersehen am Muttertag Erbach Odenwald. Einen unvergeßlichen Muttertag erlebte am Sonntag eine Familie in Erbach im Odenwald. Nach 14jähriger Trennung konnte die 39 Jahre alte Rumänien- deutsche Elise Stemper ihre 63jährige Mutter Magdalena Tix wieder in die Arme schließen. Erst jetzt hatte Frau Tix von rumänischen Behörden die Erlaubnis erhalten, ihrer 1945 aus Rumänien vertriebenen Tochter und ihrem Schwiegersohn nach Deutschland zu folgen. Motorroller stürzte: 2 Tote Vaihingen. Ein mit zwei Personen besetz- ter Motorroller geriet auf der Landstraße Zwischen Kleinvillars und Knittlingen in einer Rurve wegen zu hoher Geschwindig- keit aus der Fahrbahn und stürzte über eine einen Meter hohe Böschung hinunter. Fahrer und Beifahrer, zwei Neunzehnjährige aus Hohenklingen im Kreis Vaihingen, er- litten Schädelbrüche und andere schwere Verletzungen, Der Beifahrer starb noch an der Unfallstelle, der Fahrer kurz nach sei- ner Einlieferung ins Maulbronner Kranken- haus. Mit Schwarzpulver hantiert Leonberg. Zwei 15jährige Oberschüler sind im Leonberger Stadtteil Eltingen beim Hantieren mit Schwarzpulver schwer ver- letzt worden. Die Jungen hatten Schwarz- pulver mit Unkrautvernichtungspulver ge- mischt und damit eine Fahrradpumpe ge- füllt. Beim Zuklopfen der Pumpe mit einem Hammer kam es vermutlich durch Funken- bildung zu einer Explosion, bei der die Schüler schwere Handverletzungen erlitten. ten damit gleichzeitig ihr Kommen an. Frau Liebig, die erste Frau, die in Niedersachsen die Amateur-Funklizenz erhielt ist stolze Be- sitzerin einer Reihe von außerordentlichen schwer erhältlichen ausländischen Anerken- nungsdiplomen. Das Prunkstück ihrer Samm- lung ist das DX Century Club-Diplom des amerikanischen Amateur- Funkverbandes. Dieses Diplom wird nur an diejenigen Ama- teurfunker verliehen, die Empfangsbestäti- gungskarten aus 100 Ländern der Erde vor- legen können. Frau Liebig brauchte drei Jahre um diese Bedingung zu erfüllen. Das Hobby der Kurzwellen- Amateure dient vielfach der Wissenschaft. So arbeitet beispielsweise eine Gruppe von deutschen Amateurfunkern freiwillig jeden Tag, um wichtige Meßreihen festzulegen. Sie müssen tagsaus tagein zu einer bestimmten Zeit an ihrer Station sitzen und diese Messungen vornehmen. Die monatlichen Ergebnisse werden dann dem Institut für Aeronomie der Max-Planck- Gesellschaft in Lindau am Harz zur Auswertung übersandt. Eine weitere Gruppe beobachtet die Ueberreich- weiten und beschäftigt sich mit der Ergrün- dung des„Aurora-Effektes“ der Reflektion ultrakurzer Wellen an Polarlichtern. Einem von ihnen mußte im Krankenhaus sofort die linke Hand abgenommen werden, der zweite verlor den Zeigefinger der rech- ten Hand. 5 Verzweiflungstat eines Vaters Grevenbroich(Westfalen). Ein 28 Jahre alter Schreiner in Neuenhausen(Kreis Grevenbroich) hat seine 25jährige Frau, seine fünf Jahre und neun Monate alten Söhne und sich selbst mit einem Klein- kalibergewehr erschossen. In einem Ab- schiedsbrief gibt der Vater als Motiv seiner Tat an, er habe die unheilbare Halskrank- eit seines fünfjährigen Sohnes nicht länger mit ansehen können. Dem Jungen war das Sprechen fast unmöglich geworden. Zuchthaus für jugendlichen Mörder Nürnberg. Das Nürnberger Schwurge⸗ richt hat am Freitag abend den 21jährigen Gelegenheitsarbeiter Kurt Niemeyer wegen Mordes, versuchten Mordes und versuchten Raubes zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt und seine anschließende Einweisung in eine Heil- und Pflegeanstalt angeordnet. Der gei- stig zurückgebliebene Jugendliche, dem das Gericht verminderte Zurechnungsfähigkeit zuerkannte, hatte im vergangenen Juni bei einem Ueberfall auf ein Nürnberger Lebens- mittelgeschäft den 63jährigen Ladenbesitzer erschossen und seine 61 jährige Ehefrau durch mehrere Pistolenschüsse lebensge- kährlich verletzt. Lufthansa fliegt wieder nach Griechenland Düsseldorf. Zum erstenmal nach dem Krieg fliegt die Deutsche Lufthansa wieder nach Griechenland. Die neue Strecke Ham- burg Athen über Düsseldorf Frankfurt „Fix und fertig in der Schublade“ Gesetzliche Weinwerbung soll schnellstens verwirklicht werden Mainz. Alle interessierten Kreise sind be- strebt, die schon länger geplante gesetzlich gesicherte Werbung für den deutschen Wein in Rheinland-Pfalz, dem weitaus größten Weinland der Bundesrepublik, so schnell wie möglich zu verwirklichen. Im Anschluß an eine Aussprache zwischen Bundesernäh- rungsminister Dr. Lübke, dem rheinland- pfälzischen Minister für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten, Oskar Stübinger, und den Präsidenten der Spitzenverbände der deutschen Weinwirtschaft, in der am 21. April volle Uebereinstimmung über die Notwen- digkeit und die Möglichkeiten einer konzen- trierten Absatzförderung erzielt wurde, haben in Rheinland-Pfalz in den letzten Wochen Besprechungen zwischen allen an der Weinwirtschaft interessierten Organisa- tionen und Stellen stattgefunden. Sie dien- ten nach einer Mitteilung des Weinhandels dem Zweck, das geplante Landesgesetz so schnell wie möglich unter Dach und Fach zu bringen. Ergänzend hierzu wurde am Montag be- kannt, daß Minister Stübinger den Entwurf des Gesetzes„fix und fertig in der Schub- lade“ liegen habe. Er will ihn nach Klärung der Regierungsfrage in Mainz umgehend dem neuen Kabinett zur Beratung zuleiten. Wahrscheinlich wird seine Verabschiedung eine der ersten Maßnahmen der neuen Lan- desregierung sein. Die Regierungsvorlage kann dann wahrscheinlich sofort im Land- tag behandelt werden, da auch die Par- lamentarier an einer baldigen Klärung der Angelegenheit interessiert sind. Bundesernährungsminister Lübke plant die spätere Ablösung des Rheinland-pfäl- zischen Gesetzes zur Erhebung von Pflicht- beiträgen der Weinwirtschaft für die Wein- werbung durch ein entsprechendes Bundes- gesetz. Da der Erlaß eines Bundesgesetzes längere Zeit in Anspruch nimmt, die Wein- werbung aber möglichst sofort anlaufen muß, soll Rheinland-Pfalz zunächst mit einem Landesgesetz vorangehen. Sowohl München wurde am Sonntag eröffnet. Sie wird künftig zweimal wöchentlich mit vier- motorigen Turboprop-Maschinen vom Typ Vickers-Viscount 814 D beflogen. Am Eröff- nungsflug nahmen u. a. Bundesverkehrs- minister Dr. Seebohm und Bundesratsmini- ster Dr. von Merkatz teil. Kongreß der Drillinge Herford. Ein„Kongreß der Drillinge“ fand am Wochenende in den westfälischen Städten Herford und Bad Oeynhausen statt. An dem originellen Treffen, zu dem ein Herforder Milchverwertüngswerk aus An- laß des Muttertages seine Patenkinder aus der Bundesrepublik eingeladen hatte, nah- men 69 Drillingsgeschwister mit ihren Mäüt⸗ tern und Vätern teil. Kampf im Eisbärenkäfig München. Einen Kampf auf Leben und Tod lieferten sich in der Nacht zum Montag Zwei Eisbären des Zirkus Althoff, der zur Zeit in München gastiert. Beide hatten es auf die gleiche Bärin abgesehen, Beim nächtlichen Zweikampf fügten sie sich lebensgefährliche Verletzungen zu. Die ganze Eisbärengruppe ist derart nervös, daß die Direktion das Auftreten der Tiere vorerst Verboten hat. Polizist schoß Fürsorgezögling nieder Lübeck. Ein Polizeibeamter schoß in Lü- beck einen 18 jährigen Fürsorgezögling nie- der, nachdem dieser mehrmals mit einer Gas- pistole auf ihn geschossen hatte. Der Jugend- liche kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Der Polizist wollte den Jungen abholen, um ihn dem Lübecker Jugendamt vorzuführen. Lübke als auch Stübinger haben ansehnliche Zuschüsse zu den Kosten der Wein werbung in Aussicht gestellt, die unter Umständen schon vor der Verabschiedung des neuen Gesetzes durch den Landtag in Form von Vorschüssen zur Verfügung stehen werden. Es soll in erster Linie durch Inserate in Zel- OVWOMALIL stärkt auch Sie! tungen und Zeitschriften, durch Plakate und die sonst üblichen Reklamemittel für den deutschen Wein geworben werden, der sich nach der Rekordernte des vergangenen Jah- res nach Angaben der Weinwirtschaft in einer Absatzkrise befindet. Die ersten Sommergewitter Stuttgart/ Freiburg. Nach Höchsttempera- turen von über 25 Grad ist es am Wochen- beginn im Schwarzwald und im Oberrhein- gebiet zu den ersten Sommergewittern und zu starken Regengüssen gekommen. Auch im Alpen- und Voralpengebiet türmten sich am Montag größere Gewitterfronten auf., Viele Orte in Südwestdeutschland hatten„Som- mertage“, die Temperaturmaxima lagen in Südwestdeutschland in Mannheim und Karlsruhe bei je 26,4 Grad. Wegen auf- ziehender Bewölkung kam Freiburg nur auf 25,4 Grad. In Stuttgart wurden 25, in Tübin- gen 24 Grad gemessen, dagegen waren in Mannheim am Sonntag sogar 28 Grad und in Freiburg 26,2 Grad registriert worden. Das unter einem großräumigen Hochdruck stehende Wetter wird nach der Entladung örtlicher Gewitter nach der Vorhersage des Wetteramtes Freiburg wieder aufklaren. In Lörrach und anderen Teilen Oberbadens war das Gewitter von einem schweren Hagel- schlag begleitet. Fast eine Viertelstunde prasselten Hagelkörner bis zur Taubenei- größe auf Straßen und Fluren, die bald von einer weißen Decke überzogen waren. Die senkrecht niederfallenden Hagelkörner trommelten auf die Autodächer und rissen das Laub von den Bäumen. An mehreren Stellen kam es zu Straßenüberflutungen. Es wird befürchtet, daß das Hagelgewitter auf den Feldern und in den Gärten schwere Schäden angerichtet hat. Die Temperatur sank innerhalb weniger Minuten um fast zehn Grad. Wolkenbruch und Hagelschlag Trier. Ein wolkenbruchartiger Gewitter- regen, verbunden mit schwerem Hagelschlag, legte am Sonntagabend in Trier den Ver- kehr lahm. Die Wassermassen stürzten 80 schnell vom Himmel, daß die Straßen stel- lenweise bis zu zwölf Zentimeter über- schwemmt waren. Mehrere Kraftwagen blie- ben auf der Straße stehen, weil das Spritz- wasser zu Kurzschlüssen in ihren Zünd- anlagen geführt hatte. Als der Hagel, bei dem taubeneigroße Eisstücke mit grober Wucht zu Boden schlugen, begann, flüchte⸗ ten sich die meisten Kraftfahrer mit ihren Autos ungeachtet der zuckenden Blitze un- ter die nächsten Bäume. Wie die Gendar- merie mitteilte, hat der wolkenbruchartige Regen in Trier-Süd zwei Erdrutsche ver- ursacht, wobei Geröllmassen zwei Straßen verschütteten. Die Fahrbahnen konnten je- doch sehr schnell wieder geräumt werden. An den Hängen um Trier drang das von den Bergen ablaufende Wasser in Bächen und Rinnsalen in die Häuser ein und setzte Kel- ler und tiefgelegene Garagen unter Wasser, Größere Schäden wurden jedoch nicht ver- ursacht. Personen wurden nicht verletzt. Lo preiswert ent W²ickeln b. kopleren Wit för Sie: Leicafilm entwickeln 60 Rollfilm entwickeln 40 Kopien bis Größe x6 12 Kopien bis Größe 6&9„14 Vergrößerungen „%% %%% ͤ Sämtliche Kopfen und Vergrö⸗ gerungen Werden quf Marken- papier in unserem eigenen, modernen Fotolabor herge- stellt. Wir bedienen Sie schnell, liefern squbete Arbeit und er- füllen gern hte persönlichen Wönsche. Foto und fernglas verdoppeln die Reisefreuden! 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Die IAAF aber war ebenso wie DLV-Prdsident Dr. Dunz v Sportwart Pollmanns nur zu einem Kom- romiß bereit: fünf Stimmen für den DLV. 75 für die Zone. Fünfzenn Minuten Bedenk- zelt, gewährt durch den IAAF-Prâsidenten Marquess of Exeter, anderten nichts an der Fituation. Verärgert über das Verhalten der Zonen-Funſetlonäre wandte sich Eæeter ab. Bei der nun notwendig gewordenen Ab- timmung entschied sien die IAA Council fur die Beibehaltung der alten Stimmvperteilung. * Eine kleine Szene bei den deutschen Kunst- turnmeisterschaften in der Essener Gruga- halle stellte heraus, was Helmut Bants bei internationalen Aufgaben für die junge deut- sche Riege bedeuten ann. Titelverteidiger Philipp First trat zur Kür an die Ringe. Hel- mut Bantz half dem Meister und Rivalen im Kumpf um den Titel ans Gerät. Behutsam, fast väterlich machte der jährige Olympiasieger das, Und man spürte förmlich, wie seine Hände, die das Auspendeln auffingen, Ruhe ausstrahlten, die Ruke, die Voraussetzung zur höchsten Konzentration ist. Daß Bantz außerdem zwei Einzeltitel ge- wann und trots Verletzung im Olympischen Zwölfkampf hinter Fürst und Lyhns den drit- tem Rang belegte, macht inn fast zu einem gicheren Starter für Rom 1960. Die deutsche Ohmpiariege wird ihn brauchen können. * in der Normandte- Rundfahrt haben sich die deutschen Profis nicht gerade mit Ruhm be- deckt. Von den fünf sStraßenfahrern gaben Bugdahl, Löder und Altweck auf. Lothar Friedrich(Id.) und Winfried Ommer(22.) ris- sen auch keine Baume aus. Die großen Gewin- ner aber waren die Schweizer, die bei der Tour de France in fünf Wochen gemeinsam mit den Deutschen eine Mannschaft bilden. Sak es zu Anfang des Jahres und gemessen an den Erfolgen von 1958 noch so aus, daß ein Ver- hältnis von acht Deutschen und vier Schwei- zern für die Tour de France berechtigt er- schien, so könnte es heute umgekehrt sein. Die Franzosen mit ihrer großen Erfahrung bogen dieses Problem aber schon vor einigen Wochen ab, als sie jedem der Länder sechs Fahrer zu- billigten. Nach der jetzigen Lage wird es schon einiges Kopfzerbrechen bei den deutschen Stellen geben, ehe man wenigstens diese sechs Fahrer fur die„Tour der Leiden“ nominieren ſcann. * Die Westfalenboger geben keine Ruhe. Alf der Hauptausschußsitzung in Hachen wurden die Protest- Maßnahmen des Vorstandes wegen der Nichtbe rücksichtigung des deutschen Weltergewichtsmeisters Karl Heinz Johann- peter zu den Europameistern in Luzern ein- stimmig gutgekeißen. Man könnte über so viel Starrsinn zur Tagesordnung übergehen. Aber in Hachen stellte man fest, daß ein Brief von Eugen Böhm, in dem der DABV-Prdsident die Haltung des WABV- Vorstandes bemängelte, als„Bevormundung und Gängelbandfükrung“ abzulehnen und als„Eingriß in die auf demo- hratischer Grundlage gesicherten Rechte der Landesverbände“ zu werten sei. Von Demokratie Rätten die Westfalenboꝶer besser nicht gesprochen. Immerhin lehnten sie sich gegen die Wahl des Berliners Dieter III für Luzern auf, die mit zwölf gegen zwei Stimmen bei einer Enthaltung von den neu- tralen Sportwarten sämilicher Landesverbände getroffen wurde. Mit völlig neuer Mannschaft gegen Badens Vertragsspieler-Auswahl: ulgatien brennt auf Nevanche fiir fliederlage in Sofia Das Gerippe der B-Nationalmannschaft bilden Spieler des Siegerteams beim UEFA- Jugendturnier Mit Fußball- Repräsentativspielen sind Mannheims Sportfreunde in den letzten Jahren nicht gerade verwöhnt worden. Der Grund hierfür mag einmal darin zu suchen sein, daß der Punktspielbetrieb während der Saison kaum einen günstigen Termin freiläßt, zum anderen aber zeigte die Erfahrung, daß speziell in Mannheim die Ver- pflichtung eines namhaften Gegners für einen einzelnen Verein ein nicht geringes finanzielles Risiko bedeutet. Um so mehr dürfte es daher begrüßt werden, daß sich der badische Fußballverband erinnerte, welche Rolle Mannheim im sportlichen Leben in- nerhalb seines Bereichs spielt— in der Breite ihrer Leistungen immerhin eine der führenden Städte Süddeutschlands— und dem Rechnung trägt: Für morgen abend steht ein echter Schlager auf dem Programm, denn auf dem Platz an den Brauereien stellt sich eine Auswahl Bulgarien zum Rückspiel gegen Badens beste Vertragsspieler vor. Das etwas überraschende 4:2 der badischen Elf vor einigen Monaten in Sofia ist kein Maßstab für die Schwierigkeit der Aufgabe, die dabei der BFV- Auswahl bevorsteht. Ein Wort von Bumbas Schmidt, der in Sofia als Betreuer dabei war und der die Bulgaren als „sehr gute Fußballer“ lobt, hat Gewicht! Dazu geht es den Gästen nicht nur um die Revanche; für sie soll das Spiel an den Brau- ereien Aufschlüsse für den weiteren Aufbau ihrer National-Elf geben. Es ist zwar noch nicht bekannt, mit welcher Formation sie an- treten werden— die Aufstellung wird vor- aussichtlich heute bekanntgegeben—, fest steht jedoch, daß sich um einige bewährte Kräfte der A-Mannschaft die besten Spieler aus der Nachwuchsmannschaft gruppieren werden, die sich kürzlich in der bulgarischen Hauptstadt den Sieg im stark besetzten UEFA- Turnier holte. Der badische Fußballverband hat dem- entsprechend die besten Spieler der drei ba- dischen Oberligavereine nominiert: Vor Benz- ler verteidigen Hoffmann und Schreck(alle vom VfR), die Läuferreihe bilden Ruppen- stein, Termath(beide KSO) und— an Stelle des ursprünglich vorgesehenen Haberkorn Bei 64 Starts 39 Plazierungen und fünf Siege: Deulsche Cquipe mii ihrem Nbschneiden ⁊uftieden Die bewährten Asse der kleinen Reiterspitze konnten in Rom vom Nachwuchs noch nicht erreicht werden Das internationale offizielle Reitturnier in Rom stand für die meisten Reiter und pferde der teilnehmenden zwölf Nationen unter dem Leitsatz: Gewöhnung an den Schauplatz der Einzelkonkurrenz im Olympischen Jagdspringen 1960 auf der Pfau di Siena. Nach diesen zehn Tagen des 28. CHIO weiß man mehr. Besonders eine Lehre muß ausgewertet werden: die derzeitigen Anforderungen, die beim Kampf um die olympischen Medaillen gewiß noch gesteigert werden, überfordern das Leistungs- vermögen von etwa der Hälfte der diesmal in Rom gestarteten Pferde und Reiter. Selten gab es auf der Piazza durch Stürze so viele unschöne Bilder wie in diesem Jahr. Nur vier Nationen stellten absolute Klasse dar: Italien, Frankreich, USA und Deutsch- land. Stark abgefallen sind die Spanier. Auch ein Reitkünstler wie Ex weltmeister Goyoaga kann die mangelnde Klasse seiner Pferde nicht ausgleichen. Bei den Ungarn bildete Karcsos mit Aranyos eine Ausnahme. Aber noch weiß man nicht, ob dieses Paar seine beiden Erfolge von Rom nochmals bestätigen kann. g Die deutsche Equipe ist mit ihrem Ab- schneiden in Rom zufrieden. Insgesamt 64mal Eingen die elf Pferde an den Start. 39 mal kehrten sie mit Placierungen vom Parcours zurück, und darunter waren fünf wertvolle Siege. Unter den fünf Nachkriegsstarts deut- scher Reitermannschaften in Rom bedeutet das die beste Ausbeute. Zwei Momente war- fen Schatten auf dieses gute Bild. Der Ausfall von Meteor, der am ersten Sonntag des Tur- niers durch seinen Sieg bewiesen hatte, daß er mit seinen 16 Jahren noch keineswegs zu alt für große internationale Aufgaben ist, bereitete Sorgen, Diesem Sturzpech des Dik- ken“ steht eine vermeidbare Enttäuschung gegenüber: die schwachen Ritte von Alfons Doppelstart der VfR-Boxer in Niedersachsen: Bauers Hegner standen nus eine Nunde In Northeim gewann KG Mingolsheim/ VfR 15:5— gegen SC Göttingen 10:10 Einen recht guten Eindruck hinterließen die Boxer der Kampfgemeinschaft VfR Mannhein BC Mingolsheim am Wochenende bei einem Doppelstart in Niedersachsen: In Northeim kamen sie gegen den BC Einbeck vor 1100 Zuschauern zu einem hohen 15:5 Erfolg und tags darauf in Göttingen gegen den 1. SC zu einem 10:10. Den beésten Ein- druck hinterließ bei beiden Starts der badische Bantamgewichtsmeister Bauer IR), der sowohl in Northeim gegen Weis Disqualiflkation 1. Runde) als auch in Göt- tingen gegen Metzdorf(K.o. 1. Runde) früh- zeitig entscheidend gewann. Im Fliegenge- Wicht gab es für Gottfried zwei eindeutige Punktsiege über Haaf, während Fischer ge- gen Federgewichtler Hebel in Northeim Ab- bruchsjeger wurde, tags darauf aber seinem Körperlich überlegenen Gegner Braun- schweig einen knappen Punktsieg überlas- sen mußte. Die übrigen Ergebnisse: In Nort- heim: Leicht: Willfahrt verlor gegen Braunschweig in der 1. R. durch Aufgabe; Halbwelter: Bauer II— Wenzig unentschie- den; Welter: Lang Abbruchsieger 2. R. über Roth; Halbmittel: Sadewasser Abbruch- sieger 2. R. über Träger; Mittel: Herold gab Segen Kapitzke in der 1. R. wegen Verlet- zung auf; Halbschwer: Zimmermann Ab- Kraftprobe der Namensvettern Fhönix Ludwigshafen bei Phönix Mannheim Der My Phönix entwickelt nach Ab- schlug der schweren Punktspielserie eine erfreuliche Aktivität: Die Serie der Freund- Sckaftsspiele wird schon am Donnerstag- Abend fortgesetzt, wobei die Ligamannschaft von Phönix Ludwigshafen der Gegner ist. Der Südwest-Erstligist tritt mit seiner Stan- derebeseteune zu dem um 18.15 Uhr hiater * Uhlendschule beginnenden Spiel an. Noch ein RRC-Erfolg 5 Gachwind siegte in Karlsruhe 1 zamdstrecktenrennen des RVS„Frei- 9 19 5 Drais“ in Karlsruhe am Sonntag 9 tag über 72 km gewann Helmut 551 Wind vom RRC„Endspurt“ Mannheim 15 Punkten vor Schlund(Rülzheim) 5 Punkte, und Ziegler(ebenfalls RRC„End- purt Mannheim) 9 Punkte. bruchsieger 2. R. über Grundlach; Schwer: Brandenburger Punktsieger über Meinecke. — In Göppingen: Leicht: Willfahrt verlor durch Aufgabe in der 2. R. gegen Schwalm; Halbwelter: Lang verlor gegen Abler in der 1. R. durch Aufgabe wegen Verletzung; Wel- ter: Bauer II verlor durch Aufgabe in der 3. R. gegen Hartwig; Halbmittel: Sadewas- ser Punktsieger über Meise: Mittel: Herold verlor gegen David in der 2. R. durch Auf- gabe wegen Verletzung; Halbschwer: Zim- mermann Punktsieger über Müller; Schwer: Brandenburger Punktsieger über Bermond. Luetke-Westhues auf Ala im Preis der Na- tionen. Die Fehler, die wahrscheinlich den Sieg kosteten, erschienen nicht notwendig. Neben Halla und Meteor, der von Godewind glänzend vertreten wurde, gibt es in Deutsch- land kaum ein geeigneteres Nationen-Preis- Pferd als Ala. Halla war in Rom prächtig in Form. Es gab einige leichte Fehler, aber— Pferde sind eben keine Maschinen, Von Godewind sagte Thiedemann:„Ich weiß bei ihm immer erst nach dem zweiten oder dritten Sprung, ob er bei der Sache ist oder nicht.“ Hardenberg kann alles oder nichts; in Rom War es wenig. Flagrant und Fugosa unter Schridde sind immer dabei, ohne allerdings in die Weltklasse vordringen zu können. Die zungen Pferde Romanus(Winkler), Halo (Thiedemann) und Atoll(Luetke-Westhues) brauchen noch manche internationale Be- Währung. Sie werden ihren Weg machen, wie weit, das kann heute noch niemand voraus- sagen. 0 In Rom zeigte sich erneut, daß die be- Währten Asse der kleinen Reiterspitze vom Nachwuchs noch nicht erreicht werden. Rai- mondo und Piero d'Inzeo in Italien, d'Oriola in Frankreich, Winkler und Thiedemann in Deutschland— sie sind noch unerreicht. So kann man Thiedemanns Forderung ver- stehen:„Wir brauchen dringend junge Reiter. Wir haben gewiß einige Talente. Sie schlagen hin und wieder zu Hause Winkler oder mich. Aber sie brauchen noch viel internationale Erfahrung um eine beständige Form vor- weisen zu können.“ Die Plätze neben Winkler und Thiede- mann in der deutschen Equipe sind noch offen. Jeder der jungen Reiter hat seine Chance. Harte Selbstzucht und Fleiß führen zum Ziel, das sich lohnt. Denn Mitglied dieser Equipe oder gar der Olympiamannschaft zu sein muß ein Traum für jeden Reiter sein. Jugend-Fugball-Turnier des FC Viktoria Neckarhausen: flecbat-Pogal erneui fut 0 O3 Ladenburg Im Endspiel knapper 1:0-Sieg über die Elf von Phönix Mannheim Der FV 03 Ladenburg holte sich zum Zweiten Male hintereinander im Jugend- Fußball-Turnier des FC Viktoria 08 Neckar- hausen den begehrten„Neckar- Pokal“. Ehrenvoller Unterlegener im Endspiel war die sympathische qugendelf des MFC Phönix Mannheim, die sich den einsatzfreudigen Ladenburgern knapp mit 0:1 Toren beugen mußte. Durch Erfolge über SV Schriesheim, 98 Seckenheim und ein Unentschieden gegen Germania Friedrichsfeld kam der Turnier- sieger in die Endrunde, in der er den Sc Neckarstadt mit 3:0 aus dem Rennen warf. Phönix Mannheim hatte es schwerer, er- reichte aber trotzdem ohne Verlustpunkt die Endrunde. Die Erfolge über SpVgg Sand- hofen, TSG Plankstadt und 07 Mannheim stempelten die Elf zum großen Favoriten. Die Hoffnungen wurden genährt durch einen weiteren Sieg über den Gruppensieger SV Ilvesheim. Es schien aber, als hätte Phönix im Endspiel die Kampfkraft der Ladenbur- ger nicht mit einkalkuliert, die kurz vor Spielschluß den Treffer des Tages schossen. Der SV Ilvesheim und der Sc Neckar- stadt standen sich im Spiel um den dritten und vierten Platz gegenüber, das die Ilves- heimer klar mit 4:0 Toren für sich ent- schieden. Den Fairneß-Preis„erspielte“ sich in wahrstem Sinne des Wortes die SpVgg Sandhofen, die nur durch Pech nicht in die Endrunde einziehen konnte. Einen zusätz- lich gestifteten Preis erhielt Fortuna Edin- gen, die in der Fairneßg-Wertung an zweiter Stelle lag. Zum zehnten Male wurde nunmehr das Jugend-Turnier ausgetragen und es erwies sich erneut, daß der Veranstalter mit Recht den Namen eines Förderers im Jugendfuß- ball trägt. Das Turnier war stets sehr gut- besucht und dürfte auch fernerhin einen guten Zuspruch finden. 12 Zwei Baseball-Niederlagen Keine Chance hatten die Mannheimer Baseballer am Wochenende bei den Freund- schaftsspielen gegen die amerikanische Aus- Wwahlmannschaft der Ludwigsburger„Car- dinals“. Die Gäste gewannen am Samstag die erste mit 6:2 und entschieden auch die Revanche am Sonntag mit 6:1 zu ihren Gunsten. Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein vom WB- Toto und vom Staat- lichen Zahlenlotto bei. der junge Höfig vom SV Waldhof. Sturm- führer ist Oetti Meyer, die linke Flanke bil- den der schnelle Reitgassl(KSC) und Schmitt (VfR), die rechte Herrmann(KSO) und Keller. Als Ersatzspieler stehen Torwart Fischer, Dimmel(KSC) und Rößling(SVW), sowie die Stürmer Beck(KSC) und VfR-Neuzugang Walter zur Verfügung. Nach der„Papierform“ darf man diese Elf Wesentlich stärker als die in Sofla eingesetzte BFV- Vertretung einschätzen, bei der damals Benzler, Hoffmann, Reitgassl, Herrmann, Keller und Oetti Meyer nicht dabei Waren. Nimmt man dazu noch den Ehrgeiz, den diese Elf zeigen wird, um auch diesmal einem als Favorit geltenden Gegner Paroli zu bieten, dann darf man sicher sein, daß dieses Spiel alle Erwartungen erfüllen wird: Einen echten Leistungsbeweis zu liefern und damit beste Werbung für den Fußballsport zu sein. Schiedsrichter des Spiels um 17 Uhr ist übrigens Deutschlands Internationaler Nr. 1, Albert Dusch aus Kaiserslautern. Als Linien- richter stehen ihm die„Internationalen“ Schmetzer und Tschenscher zur Seite. Klare Sache für Grün-Weiß Am Sonntag griff der TC Grün-Weiß Mannheim mit vier Mannschaften in die 1. Runde der Medenspiele ein und konnte alle vier Spiele siegreich beenden. Der 8:1 Erfolg der 1. Herren-Mannschaft in Karls- ruhe gegen den dortigen KRETV kam nicht überraschend, mit dem gleichen Ergebnis siegte die 2. Herren-Mannschaft in der B- Klasse gegen Pforzheim- Wolfsberg. Ueber- raschend hoch gewannen die Mannheimer Damen in Karlsruhe gegen die I. Damen- Mannschaft des KETV mit 7:2, und schließ- lich glückte auch der 3. Herren-Mannschaft gegen TC Eberbach ein kaum erwarteter 6:3 Sieg. In Karlsruhe hatten es die Mannheimer Helmrich, Rompe, Dr. Seubert, Dr. Loben Wein, Behrle und Löp nicht schwer, zu den Punkten zu kommen. Lediglich das zweite Doppel Behrle/Löb mußte eine Niederlage einstecken, und Löb mußte im Einzel über drei Sätze kämpfen, um zu einem Sieg über seinen Gegner Fels zu kommen. Im übrigen gab es glatte Zweisatzsiege für Grün-Weiß. 1 Angenehm überraschte die I. Damen-Mann- schaft der Mannheimer: schon nach den Ein- zeln hatten Röchling, Hefermehl, Kress und Elkus für eine 4:2- Führung gesorgt. Nach- dem auch alle drei Doppel von Mannheim gewonnen wurden, lautete der Endstand bel den Damen 7:2 für Grün-Weiß. Europarekord im Diskuswerfen Der Pole Edmund Piatkowski, der erst am 1. Mai mit 57,55 Metern einen neuen Europarekord im Diskuswerfen aufgestellt hatte, verbesserte diese Leistung am Sonn- tag auf 57,89 Meter. Den zur Zeit noch offi- ziellen Europarekord hält der Italiener Adolfo Consolini seit dem Jahre 1955 mit 56,98 Meter. Zwei Meistertitel für Viernheims junge Athleten In Schwetzingen wurden die nordbadi- schen Titelkämpfe im Ringen der Schüler und Jugend sowie im Gewichtheben der Jugend ausgetragen. Beim Schüler-Ringen erwies sich die Staffel des SV 98 Brötzingen ihren Konkurrenten überlegen und holte sich den Titel ungeschlagen vor HSV Hok- kenheim und KSV Kirrlach. AC Germania Ziegelhausen, SRC Viernheim und KSV Schriesheim folgten auf den nächsten Plät- zen. Ebenso begeisternde Leistungen sah man im Ringen. SRC Viernheim spielte dabei sein ganzes Können aus und holte sich eben- falls ungeschlagen vor RSV Germania Wein- garten und Ac Germania Ziegelhausen die nordbadische Meisterschaft. Die Jugend- Gewichtheber des SRC sorgten schließlich für den Viernheimer Doppelerfolg. SV Ger- mania Obrigheim hatte mit 2665 Pfund den Südhessen, die eine Gesamtleistung von 2860 Pfund bewältigten, nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen, so daß hierbei die Viern- heimer verhältnismäßig leicht zum neuen Titelgewinn kamen. Beide Jugendstaffeln des SRC Viernheim im Ringen und Gewicht heben vertreten nunmehr Nordbaden bei den Endkämpfen um die„Süddeutsche“. Bei der Begegnung im Gewichtheben zwischen RSC Schönau und ASV Feuden- heim ging es um die endgültige Besetzung des zweiten Platzes hinter dem Mannheimer Kreismeister Polizei SV Mannheim. Die Feu- denheimer mit Stumpf 455, Götz 535, Schmitt 500, Herrmann 460, Rüd 490, Müller 590 und Wagner 525 Pfund präsentierten sich in einer ausgezeichneten Verfassung und entschieden diese Partie mit 3555:3440 Pfund im Gesamt- ergebnis sicher für sich. Die Schönauer Schubert 440, Münch 435, Adelmann 455, Auer 565, Schmidt 545, Fortner 530 und Stein wand 470 Pfund verloren dabei alle drei Durchgänge im Drücken mit 1080:1090 Pfund, im Reißen mit 1015:1055 Pfund und im Stoßen mit 1345:1410 Pfund. 811 Verdienter 10:8-Erfolg gegen Weinheim: UL. Hlutm besann sich auf Schuß kraft Größte Ueberraschung in der Bezirksklasse ist 13:4 Seckenheims in Brühl SV Waldhof— TV Hemsbach 8:4 Der TV Hemsbach konnte dem SV Waldhof nur in den ersten 30 Minuten erfolgreich Wi- derstand leisten. Im zweiten Durchgang setzte sich die taktisch klügere Spielweise der Schwarzblauen eindeutig durch. Nach dem Führungstreffer der Platzherren glichen die Bergsträßler nicht nur aus, sondern legten selbst ein Tor vor. Bei verteiltem Spiel, bei dem die Hausherren jedoch immer leicht den Ton angaben, führte Waldhof beim Wechsel 4:3, erhöhte dann bald auf 8:3 und gewann sicher 8:4. Torwart Preis und Hoffmann im Angriff waren die Stützen der Siegerelf. Beim Unterlegenen wirkte der Sturm zu unent- schlossen. Hoffmann, Hirschinger und Haller Waren für den Sieger erfolgreich. VfL Neckarau— 09 Weinheim 10:8 Aus der Niederlage durch den VfR hat der VfL viel gelernt. Die Elf spielt wieder raum- greifender und ist vor allem im Sturm schug- freudiger geworden., So gab es auch für den FV O9 Weinheim beim VfL Neckarau nichts zu holen. Erst nach dem 2:0 der Platzherren ka- men die Oger zum ersten Tor. Der VfL erzielte postwendend das 3:1, doch kamen die Gäste bis zur Pause wieder auf 2:4 und kurz nach Wiederbeginn gar auf 3:4 heran. Obwohl die Platzherren leicht überlegen waren, gaben die Gäste nie auf. So verkürzten sie nach 5:3 auf 5:4 und nach 7:4 wieder auf 8:6, kamen aber um die 8:10-Niederlage nicht herum. Neckarau, dessen doppelter Punktgewinn vollauf verdient ist, kam durch Stock, Brau- ninger, Drösel und Hoffmann zu seinen zehn Toren, auf der Gegenseite waren Guldner, Achtstetter, Flöher und Lorbächer erfolgreich. VfR Mannheim— Polizei-SV 7:7 Fast sieht es so aus, als ob die Rasenspieler in Neckarau ihr Pulver verschossen hätten. Die Mannschaft muß zwar immer Ersatz stel- len, dennoch dürfte sich dies nicht so sehr auf den Spielaufbau auswirken, wie es der Fall ist. Auch gegen die Polizei fanden die Rasen- spieler nicht das Rezept, um die gegnerische Abwehr aus den Angeln zu heben. Hinzu kam, daß man es nicht verstand, den Aktions- radius der gefährlichsten Angriffsspieler der Polizei, M. Klopsch, entscheidend einzuengen. Bei der Pause waren die Rasenspieler noch mit 4:3 Toren vorne gelegen, doch kamen die Gäste nach dem Wechsel doch noch zum glücklichen 7:7. TV Brühl— 99 Seckenheim 4:13 Seckenheims Erfolg war die größte Ueber- raschung des zweiten Maisonntags. Die 99er spielten wie aus einem Guß und liegen ihrem Gegner kaum eine Chance. Bis zur Pause lag Brühl schon hoffnungslos mit 2:6 im Rück- stand, beim Abpfiff hieß es gar 13:4 für die Seckenheimer, deren Tore Scelag(7), Vetter (3), Velser, Eder und Fassot schossen. Sandhofen übernahm Führung in der Handball- Kreisklasse Der TV Friedrichsfeld, der schon im Vorjahr manchen Favoriten stolpern ließ, brachte der TSG Plankstadt mit 6:5 die erste Niederlage bei.— Eine gute Partie lie- ferte diesmal auch der der TV 64 Schwet⸗ zingen, der trotz eines 2:7-Rückstandes die SpVgg Sandhofen nach der Pause noch zum Kämpfen zwang, ehe deren 11:8-Erfolg fest- stand.— Das Rennen um den 3. Tabellen- platz zwischen dem SV Ilvesheim und dem TV Oberflockenbach geht weiter. In Ilves- heim trennte man sich 9:9.— Unerwartet kommt die 4:7-Niederlage von„Badenia“ Feudenheim in Rheinau und auch der „Fehltritt“ des ATB Heddesheim, der gegen Viernheim auf eigenem Platz 4:10 unterlag. Für den höchsten Sieg in der B-Klasse sorgte diesmal der TSV 1846, der in Neckar- hausen nie gefährdet war und mit 18:4 die Oberhand behielt.— Die Mr zwang den Sc Käfertal zur Hergabe seines ganzen Könnens. Die Gastgeber gewannen mit 12:9. Erwartungsgemäß verliefen die Spiele der Frauen. Die Rasenspielerinnen unter- lagen dem TSV 1846 1:3, während der Sx Waldhof, der gegen die SpVgg Sandhofen schon 0:2 im Rückstand lag, mit 3:2 die Oberhand behalten konnte. Baureis zu„Amicitia“ Walter Baureis, Standard- Verteidiger und Kapitän des Karlsruher SC, kehrt zu seinem krüheren Stammverein Spygg. Amieitia Viernheim zurück. Der 29 jährige Baureis, der in Viernheim seinen Wohnsitz hat, er- hält eine Anstellung bei der Stadt Viernheim. Toto-Quoten Zwölferwette: 1. R.: 6600 DM; 2. R,: 340 DM; 3. R.: 30 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 560 DM; 2. R.: 32 DM; 3. R.: 3,80 DM.— Neunerwette: 1. R.: 390 DM; 2. R.: 20 DM; 3. R.: 2,60 DM. Achterwette: 1. R.: 360 DM; 2. R.: 21,50 DM. Auswahlwette: 1. Rang(sechs Richtige): 16 480 DM; 2. R.: 245 DM; 3. R.: 8,90 DM. Lottoquoten: Gewinnklasse 1(5 Gew.-Z. und Zusatzzahl) je 467 800 DM; Gewinnklasse 2 (5 Gewinnzahlen) je 6700 DM; Gewinnklasse 3 (4 Gewinnzahlen) je 90 DM; Gewinnklasse 4 (3 Gewinnzahlen) je 4,05 PM. Sind Sie magenempfindllich? Dann verwenden Sie doch zum Hochen und Braten, zum Backen und zu Salaten JACOB s-! Es ist ein nutur- feines, pflunzliches Produkt, im Geschmack völlig neutral, geruchlos, sehr leicht verdaulich und für den empfind- lichen Magen bekömmlich, deshalb auch für Diätküche empfohlen. 6 EDU H JACOB, Mannheim, fernruf 42115 ee, f Seite 10 MORGEN Dienstag, 12. Mai 1959/ Nr. 18 25 2 unserer Zeit. Mehr darüber morgen en der gleichen Stelle chwarze Panther für Berlin Niten unter uns! Mitten in Schwarze Panther für Berlin Mitten unter uns! Mitten in unseter Zeit. Mehr detüber morgen an der gleichen Stelle Mitten unter unseter Zeit. Stoßes Haus Telefon 2 50 25 Ne zeit. 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Mal 1959 Selte 11 —— Opernsorgen in der bayerischen Metropole Glanz und Alltag der Mönchner Staatsoper Die gegenwärtige Münchner Opernspiel- zeit läuft erst so richtig an, nachdem sie sich schon dem Ende zuneigt und in die traditionellen Festspiele mündet. Die An- strengungen des Jubiläumsjahres 1956 hat- ten die Kräfte für die Saison 1958/59 er- schlaft; mit Reprisen alter Einstudierungen halt man sich über lange premierenlose wochen, schwang sich zu einer Wärdevol- 1 Iphigenie auf Tauris“ auf, ließ sich zu 1 5 recht mittelmäßigen„Verkauften aut überreden, gab dem scheidenden Choreographen Alan Carter bei Henzes Undine eine micht genützte) Chance und bekräftigte erst mit Heinz Arnolds Insze- nierung der Händelschen„Deidamia“ und mit Heinz Rosens packendem Orff-Abend den alten Ruf der Bayerischen Staatsoper. Der Vorwurf, er habe die Zügel schleifen lassen, träfe den Staatsintendanten Profes- sor Rudolf Hartmann zu Unrecht. Der di- plomatische und erfahrene Bühnengewaltige gah sich einem Krisenjahr gegenüber, vie es mit einer Kettenreaktion von Verhäng- nissen über jede Bühne hereinbrechen kann. Der wunde Punkt: die Dirigentenfrage. Ob nun die vielbeschriene Münchner Presse, die eigene Spielplan- und Personalpolitik oder eine unaufschiebbare, lebensgefährliche Magenoperation den Generalmusikdirektor Ferenc Fricsay zum Rücktritt bewog, bleibe dahingestellt. Eilends wurde Joseph Keil berth verpflichtet, in dem das Publikum längst den würdigen Bewahrer der Knap- pertsbusch-Tradition sah. Keilberths Ver- trag beginnt erst im kommenden Herbst; während dieser Spielzeit kam der künftige musikalische Chef nur zu Stippvisiten ans Münchner Pult. Das Dirigenten-Interregnum zu überbrücken, gelang der Staatsoper nicht. Es rächte sich, daß man außer dem zuver- lässigen Meinhard von Zallinger und dem be- gabten jungen Ungarn Janos Kulka(künftig erster Kapellmeister in Stuttgart) keine ener- gischen und vielseitigen Betreuer des Re- pertoires engagiert hatte. So entstand die unerquickliche Situation, daß der Beset- zungszettel in schier pausenloser Wieder- rehr den Namen des vielgeplagten Zallinger nannte und nur sporadisch Gäste wie Eugen Jochum, Fritz Rieger, Rudolf Kempe oder Kurt Eichhorn nominierte. Hans Knapperts- busch, der Abgott der Münchner, ließ sich durch den Baubeginn an der National- theaterruine wieder versöhnlich stimmen und dirigierte einige Vorstellungen. Lovro von Matacic, in dem die Münchner einen jugoslawischen„Kna“ verehren, kam gleich- kalls gelegentlich in das Institut, das ver- säumt hatte, ihn fest zu binden. Die Kapell- meister frage, in dieser Spielzeit akut gewor- den, wird der neue Generalmusikdirektor Joseph Keilberth mit Entschiedenheit anzu- gehen haben. Ohne das Engagement von mindestens zwei hochqualiflzierten Kapell- meistern droht der Repertoirebetrieb dem Zufall und den improvisierten Routine- leistungen anheimzufallen. Die Klage, die großen Gesangsstars seien nur Premieren- Attraktionen, läßt sich nicht erheben. Die Koloraturprimadonna Erika Köth nimmt trotz ihrer internatio- nalen Verpflichtungen jede Aufführung der „Lucia di Lammermoor“ wahr, singt in den meisten Vorstellungen des„Rosenkavalier“ oder des„Rigoletto“ und macht sich im Opernalltag nicht rar. Josef Metternich, Mar- cel Cordes, Ferdinand Frantz, Richard Holm und die unermüdliche Hertha Töpper kann man unter der Woche genau so hören wie in Premieren. Das Problem der„zweiten Garnitur“ ist in München weit weniger akut als die Frage der Regeneration des En- sembles. Für das noch von Maud Cunitz und Annelies Kupper beherrschte Fach der zugendlich- lyrischen beziehungsweise drama- tischen Sopranistin hat sich noch keine aus- reichende Nachwuchsbegabung gefunden. So mußte die Marie in der„Verkauften Braut“ mit einer Soubrette besetzt werden. An jun- gen, lyrischen Tenören herrscht gleichfalls Mangel; auch der Heldenbariton von mor- gen zeichnet sich noch nicht ab. Der Kontakt zu internationalen Stars wie Leonie Rysa- nek, Ira Malaniuk, Hans Hotter und Bernd Aldenhoff ist beängstigend locker geworden. Andererseits gelang es, in dem italienischen Heldentenor Fritz Uhl, in dem Bassisten Walter Kreppel und in dem Bariton Her- mann Prey gewichtige Kräfte der jüngeren Generation zu gewinnen. Ein solcher Rege- nerierungsprozeß wird Jahre in Anspruch nehmen. Aber er kann nicht energisch ge- nug vorangetrieben werden. Das Sorgenkind der Münchner Oper: das Ballett. Seit etwa einem Jahrzehnt ist in München die Ballettomanie ausgebrochen. Von dem Kritiker und Ballett- Experten Otto Friedrich Regner propagiert, erreichte sie binnen kürzester Zeit wahrhaft erstaun- liche Ausmaße. Heute reiht bereits eine Ver- einigung der Freunde des Balletts E. V. die Ballettenthusiasten der früher nie ballett- freudigen Isarstadt zu geschlossener Pha- lanx. Man rümpfte die Nase über den Choreographen Victor Gsovsky, man fand (mit Recht, übrigens) die Arbeit seines Nachfolgers Pino Mlakar antiquiert, man begrüßte anfänglich den Londoner Alan Carter, bis er dazu überging, allzusehr in einem klassizistischen Asthetizismus auf- zugehen. Mit Ablauf dieser Spielzeit verläßt nun Carter die Münchner Oper. Seine Ar- beit, die sich auf die Ballettabende konzen- trierte und den sozusagen„angewandten Tanz“ in Opern wie„Aida“ oder„Iphi- genie“ vernachlässigte, wies auf den wun- den Punkt der Ballettmeisterfrage: Läßt sich ein Choreograph finden, der sowohl im- stande ist, glanzvolle Tanzabende einzustu- dieren, wie das Training zu betreuen und die gängigen Balletteinlagen in den Opern geschmackvoll zu lösen? Die Diskussionen über solche Probleme treiben hohe Wellen. Die Ballettomanen träumen von einem ex- portreifen Staatsopernballett, die Intendanz will mehr das„Gebrauchsballett“. Spitzenkandidat in der Nachfolge Carters ist der in der Alten wie der Neuen Welt vielgefeierte, in München rühmlich einge- führte Heinz Rosen. Mit dem Cocteau-Bal- lett„Die Dame und das Einhorn“ und mit seiner schillernden Version der„Josephs- legende“ hat er sich in München überzeugte Anhänger geschaffen. Dieser Tage inszenierte nun Heinz Rosen die„Carmina Burana“ und die„Catulli Carmina“ von Carl Orff in der Bayerischen Staatsoper. Der als „Trionfl I/II“ bezeichnete Abend, zu dem das Schlußstück„Trionfo di Afrodite“ 1960 nachgetragen werden soll, schlug zu einem neuerlichen Triumph für Heinz Rosen aus. Rosen bestätigte sich als ein Choreograph, dem es virtuos gelingt, Musik in Bewe- gung, Szene und Farbe umzusetzen. Er sprudelt vor Einfällen. Die„Carmina Bu- rana“ führte er, von dem unerschöpflich phantasievollen Bühnenbildner Helmut Jür- gens und der Kostümmeisterin Sophie Schröck unterstützt, aus dem bayerischen Mittelalter in ein farbenprächtiges Burgund hinüber, wo elegante Kavaliere am Liebes- hof spätmittelalterliches Zeremoniell exer- zierten und Vaganten nach der Art des Francois Villon ihr herzhaftes, doch nie der- bes Spiel trieben, In den„Catulli Carmina“ führte er Heino Hallhuber und besonders die überwältigende Natascha Trofimowa zu tänzerischen Glanzleistungen. Schade, daß die Trofimowa nicht auch noch singen kann; sie wäre die katzenhafteste Salome, die die Opernbühne je gesehen hat. Den Orff-Abend dirigierte Lovro von Matacic so, wie Knap- pertsbusch Orff dirigiert hätte, wenn er überhaupt Orff dirigieren würde: ausladend, üppig. opernhaft, aber ohne rhythmische Strenge und harte Akkuratesse, Das Publi- kum war aus dem Häuschen und entschäa- digte Orff, den man im Jubiläumsjahr kalt übersehen hatte, mit donnerndem Applaus. Die zwischen dem 9. August und dem 9. Sebtember im Prinzregententheater wie im Rokoko-Juwel des Cuvilliès-Theaters stattfindenden Münchner Opernfestspiele werden, da sie schon im Zeichen Joseph Keilberths stehen, die ersten Ausblicke auf die nächste Spielzeit ermöglichen und zu- gleich zeigen, ob man den gegenwärtigen Krisenpunkten der Oper bereits begegnet. Karl Schumann Ein moderner ltalienfahrer Zur Ausstellung Eduard Bargheer im Es war schicksalhaft tragisch, daß die durch Johann Joachim Winckelmann er- Weckte Hinneigung zur antiken Kunst, ur- sprünglich aus dem Gefühl echter Ver- Wandtschaft deutschen Geistes mit dem des Hellenentums entstanden, auf formal-ästhe- tische und psychologische Eigenschaften be- schränkt blieb. In die religiöse Tiefe des Zriechischen Mythos, in der die Wurzeln der antiken Kunst lagen, drangen die klassi- Astischen deutschen Künstler nach Winckel- mann nicht ein. Ohne metaphysischen Grund 85 ihre Kunst schmückendes Luxusgut für e gebildete Gesellschaftsschichten. 8 e als belanglos und unverbindlich empfun- enen mythologischen Geschichten wurden Stilrein vorgetragen und später zum sentimen- 985 und albernen Genre degradiert. Erst die belastete, naive geistige Arbeit der fran- sischen Malerei seit Manet rief die Mehr- 3 der deutschen Künstler zur Selbst- Leinnung auf. Dem französischen Beispiel 5 die Erkenntnis, daß Bildungsgut kein 9 kür mangelnde Glaubenstiefe ist. eit Leibl und Liebermann hörte die obli- un rieche Italjen wanderung auf, seit Nolde 1180 Marc war der Gedanke daran lächer- ich geworden. Nun hat sich nach dem zweiten Welt- 3 Zuf Ischia Wieder eine Kolonie deut- 9 0 Künstler gebildet mit Eduard Bargheer 5. Gilles an der Spitze. Man muß 1700 ei der Problematik des Deutschrömer- 1 im 19. Jahrhundert und bei der Ent- 3 zuns der deutschen Malerei fragen, ob N hier um eine Wiederholung alter n handelt oder ob es die Zuflucht in 2 Wahlheimat ist, um sich abseits vom wilisationsgetriebe auf seine eigenen in- 5 Kräfte besser konzentrieren zu kön- 0 Der heute 58 Jahre alte Eduard Bargheer, ut viele Ausstellungen in ganz West- Schland bekannt und zum festen Begriff ist eine der markantesten Persön- Klei eiten der heutigen Italienfahrer. Die zeine Schau erlesener Aquarelle und Oel- Alder im Graphischen Kabinett Dr. Grise- Sraphischen Kabinett Heidelberg bach in Heidelberg(bis 7. Juni zu sehen) ist ihrer guten Auswahl wegen geeignet, auf diese Frage eine Antwort zu geben. Denn, es werden von dem zum Katholizismus kon- vertierten und heute italienischen Staats- bürger Bargheer in der Mehrzahl Werke jüngsten Datums gezeigt. Die Entwicklung zu Stilreinheit und Stilstrenge läßt sich aus den Nachkriegswerken deutlich ablesen. Mit dem Begriff des Stils ist bereits eine we- sentliche Formeigenschaft des Werkes ge- nannt. Sein Charakter ist betont flächen- haft. Einmal wird er durch das Umsetzen der farbigen Erscheinung in die Fläche gewon- nen, zum anderen durch ornamentale Stili- sierung gegenständlicher Einzelerscheinung. Mag zunächst das Studium der Aquarelle Paul Cézannes und August Mackes dem Künstler die Möglichkeit zur Entwicklung des erstgenannten Kunstmittels gegeben ha- ben, so hat der Maler es jedoch sehr selb- ständig und formsicher anzuwenden gelernt. Ein ungewöhnlich hoch entwickelter Ge- schmack beherrscht das Farbgefühl und die sichere Aquarelltechnik, wobei zu be- merken ist, dag der künstlerische Wert der Aquarelle dem der Oelbilder überlegen ist. Den Hang zur Stilbildung teilt Bargheer mit den Klassizisten des 19. Jahrhunderts, und er hat, wie diese, sein Lebensgefühl ofkensichtlich in seiner Wahlheimat reifen lassen. Der existentielle Grund seiner deko- rativen Kunst ist nicht urtümlich. Auch das hat er mit den Klassizisten gemeinsam. Aber die Art seiner Malerei, die französische und deutsche Formtradition offenbart, zeigt die Instinktsicherheit Bargheers im Gegensatz zu der der Fklektiker des vorigen Jahrhun- derts. Hierin unterscheidet er sich grund- sätzlich von allen klassizistischen Geistes- pestrebungen. Geschmack, Bescheidenheit und vor allem sein Formniveau, diese sel- tenen Eigenschaften, heben das Werk Eduard Bargheers über die Malerei der vielen Ita- lienfahrer der Vergangenheit weit hinaus und lassen die künstlerische Existenz dieses modernen Italienwanderers über jeden Zweifel sinnvoll erscheinen. J. G. eee M. zerlassen, steigt ein appetitlicher Duft auf! Wie herrlich sie bräunt! Ob Sie kochen, braten, schmoren oder überbacken: Mit der neuen, feinen Sanella schmeckt alles nochmal so gut! Diesen vollendet feinen Geschmack haben Sie sich schon immer gewünscht! Sanella ist stets ganz zuverlässig frisch, nahrhaft und bekömmlich! Für gute Küche Sa 171 ET Mlit der neuen Sanella macht das Kochen wirklich Freude: Schon wenn Sie ein Stück Sanella die feine Sanella MOH GEN Blenstag, 12 Mai 1959 Fr. 1 7771 —— Unerwartet verschied am Sonntag, dem 10. Mai, im 59. Lebensjahr, an den Folgen eines Schlaganfalles, mein lieber Mann, unser guter Vater und Bruder, Herr Heinrich Lamm Prokurist Mannheim, Augartenstraße 78 In tiefem Scehmerz: Frau Maria Lamm Ilse Lamm Wolfgang Lamm Gertrud Verberne geb. Lamm Karl Lamm Beisetzung: Dienstag, 12. Mai, um 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim, Leichenhalle. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Nach einem arbeitsreichen Leben verschied plötzlich und unerwartet der Teilhaber unserer Firma Willy Gut Der Veistorbene war über 40 Jahre unermüdlich zum Wohle unseres Hauses tätig. Er war Bindeglied zwischen den Generationen, die Wahrung der Tradition unseres Hauses war ihm oberstes Gesetz. im 75. Lebensjahr. Wir trauern um den Verstorbenen, der uns unvergessen sein wird. Mannheim, den 12. Mai 1959 LUSCHKHN& WIHGENMANN Kommanditgesellschaft Beisetzung: Dienstag, den 12. Mai, um 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. An den Folgen eines Schlaganfalles verstarb am Sonntag, dem 10. Mal, im 59. Lebensjahr, der Leiter unserer Verkaufsabteilung Inland Herr Prokurist Heinriel Aus dem Hause Klein, Schanzlin& Becker A. G., Frankenthal hervorgegangen, hat er diesem und unserem Unternehmen 44 Jahre wertvolle Diens te geleistet. Ein arbeitsreiches und erfolgreiches Leben wurde plötzlich beendet. Wir zollen dem Verstorbenen aufrichtigen Dank und werden ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren. Geschäftsleitung, Betriebsrat und Belegschaft VEREINIGTE IRMARTUREN- GESELLSCHAFT MBH Beisetzung: Dienstag, den 12. Mai, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim, Leichenhalle. Lamm Mannheim Nach langem schwerem Leiden ist mein lieber Mann und treuer e mein guter Vater, Sohn, Bruder, Schwager, Onkel, Herr 5 Otto Wolf Gastwirt kurz vor Vollendung seines 53. Lebensjahres für immer von uns gegangen. Mannheim, den 10. Mai 1959 Windeckstraße 32 In stiller Trauer: Hedwig Wolf geb. Steier Gerhard Wolf, Sohn Eva Wolf, Mutter sowie alle Anverwandten Beerdigung siehe Bestattungskalender Nach kurzem Leiden ver- starb unser lieber Vater, Opa, Schwiegervater und Onkel, Herr Nikolaus Walther Stadtarbeiter 1. R. im hohen Alter von nahezu 93 Jahren. Mhm.- Schönau. 10. Mai 1959 Sonderburger Straße 53 In tiefer Trauer: Fam. Marion Dabrowski Fam. Paul Hagner Fam. Georg Storck Fam. Philipp Storck und An verwandte Feuerbestattung: Mittwoch, 13. Mal, 9 Uhr, Krematorium Mannheim Unser Pensionär und langjähriges Belegschaftsmitglied, Herr Peter Vollhardt ist am 10. Mai 1959 im Alter von 76 Jahren verstorben. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Geschäftsleitung, Betriebsrat und Belegschaft der Margarine-Union G. m. b. H. Werk Mannheim- Industriehafen Margaretha Maier W̊¾me. geb. Bassauer nach langem mit großer Geduld getragenem Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von fast 73 Jahren zu sich in sein Reich geholt. Mannheim, den 10. Mai 1939 Elfenstraße 14 Heidelberg Selb/ Bayern In stiller Trauer: Die dankbaren Kinder und Anverwandten Beerdigung: Dienstag, 12. Mal, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Gott der Almächtise er Beben unt bd Hat unsere liebe, herzensgute Mutter und Oma, Frau Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied mein lieber Mann, unser guter Vater, Grohßvater, Urgroß- vater, Herr Ludwig Moritz Oberstraßenbahnschaffner i. R. versehen mit den hl. Sterbesakramenten im Alter von 79 Jahren. In stiller Trauer: Marg. Moritz geb. Berger mit Kinder, Enkel und Urenkel Beerdigung: Mittwoch, 13. Mal, 9 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Statt Karten Mein lieber, guter Lebenskamerad, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Wilma Bing geb. Murschel ist nach kurzem Leiden im Alter von 55 Jahren für immer von uns gegangen. Mhm.-Neekarau, den 10. Mai 1959 Germaniastraße 47 In Stiller rauer: Karl Bing und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, den 13. Mal, um 13.30 Uhr, Friedhof Neckarau. Plötzlich und unerwartet ist meine liebe Frau, unsere herzens- gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester und Tante, 25 Margarete Wahlig im Alter von 54 Jahren für immer von uns gegangen. Sie war ein Mensch voll Liebe und Güte, den wir nie vergessen werd n. Mhm.-Luzenberg, den 9. Mai 1959 Sandhofer Straße 21 In tie fem Sohmerz: Bernhard Wahlig Rudi Wahlig und Frau Enkel Norbert und alle Anverwandten Beerdigung: Mittwoch, 13. Mai, 13.30 Uhr, Friedhof Käfertal. Katharina dakob geb. Spieß Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Großmutter ist nach einem arbeits- und opferreichen Leben am Vormittag des Muttertages, wenige Tage vor Vollendung ihres 78. Lebensjahres nach längerem Pflegeaufenthalt im Altersheim Wichernhaus in Neckarau, sanft ent- schlafen. Mannheim, den 11. Mai 1959 Grüber Seckenheim) Heinrich Jakob und Familie Käfertal, Reiherstraße“ Bestattung: Donnerstag, 14. Mai, 13 Unr, Hauptfriedhof Mhm. Viel zu früh ist meine liebe, unvergessene Frau, meine gute Mutti, für uns stets treusorgende, brave Tochter, Schwester, Sener und Tante, Frau Elfriede Schenkel geb. Schenkel am Samstag, dem 9. Mai 1959, in Gottes Frieden sanft entschlafen. Mh mn. Sandhofen, den 11. Mai 1959 Deutsche Gasse 10 Die Hinterbliebenen Beerdigung: Mittwoch, den 13. Mal, 14.00 Uhr, Friedhof Sandhofen. Unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager und Bruder, Herr Josef Kleinhans ist nach kurzer Krankheit sanft entschlafen. Mannheim, den 12. Mai 1959 Fratrelstraße 6 E Stiller uns Walter Kleinhans und Frau Marga geb. Stein Enkelkinder Waltraud und Rolf Feuerbestattung: Mittwoch, 13. Mai, 9.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Am 9. Mal ist nach längerem schwerem Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, Fräulein Ernestine Kersten Hauptlehrerin i. R. im Alter von 80 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 12 Mai 1959 Herzogenriedstrage 12 1 In tlefer Trauer Die Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, 13. Mai, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Beerdigung: Mittwoch, 13. Mal, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Der Herr über Leben und Tod hat unseren lieben Bruder, Onkel und Schwager, Herrn Heinrich Hügel im Alter von 79 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim den 11. Mai 1959 Alphornstraße 43 r rauer Karl Herold und Angehörige Herzlichen Dank allen denjenigen, die beim Heimgang unserer leben Untschlafenen Margaretha Nahm geb. Fleck nr die letzte Ehre erwiesen und durch Wort, Schrift, Kranze und Blumenspenden ihre Anteilnahme bekundeten. Mäam.-Feudenheim, den 12. Mai 1959 Höhenstraße 13a Die trauernden Hinterbliebenen e — e vr. 107 11 1 Am 8. Meiste an dei im Alt In tre berufl. nahez! Wir ve Rat u geacht In Da Geden Mh m Die B im Fr a e nerv herzel Schwi im A Mh m Auf Beerd sagen Man Nach Gedule ist m 1 Fr im A sanft Mannb Käte Feuer! 18. Mal Haupt. Frie E Mitge 111 1 Vr. 1 . 07 Dienstag, 12. Mal 1959 5 MOR GH N Seite 13 Familienunseigen Am 8. Mai 1959 verschied unerwartet unser Mitarbeiter und Meister der Bauschreinerei, Herr Hugo Eicher an den Folgen eines tragischen Arbeitsunfalles in Hannover im Alter von 61 Jahren. in treuer Pflichterfüllung hat der Verstorbene sein großes bderukliches Können, und seine ganze Tat- und Schaffenskraft nahezu drei Jahrzehnte in den Dienst unseres Hauses gestellt. Wir verlieren in ihm einen ausgezeichneten Fachmann, dessen Rat und Hilfsbereitschaft von allen hoch Seschätzt 5 geachtet wurden. in Dankbarkeit werden wir dem Verstorbenen ein ehrendes Gedenken bewahren. Mhm.- Waldhof, den 12. Mai 1959 BOPP& REUTHER GMBH. Pie Beerdigung findet am Dienstag, dem 12. Mai, 14.30 Uhr, im Friedhof Käfertal statt. Unerwartet verstarb am 10. Mai 1959 meine liebe Frau, unsere nerzensgute Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester, 8 2 las neus Unverbindlicher Richtpreis 90 Pf bas Gute kenn auch preiswert sein! Verkäufe Schwägerin und Tante, Frau Susanna Seitz geh. Schaaf im Alter von 68 Jahren. Geigen Gitarren m großer Auswahl(Teilzahig la Reparaturen und Saiter Geigenbhauer Hoyer, S 2, 11 1 helles Schlafzimmer 1 grauen Herren-Ubergangsmantel, 2 Anzüge chellgrau und braun), best. aus 2 Betten mit Rost, 1 Sportsakko(alles Gr. 52-54) bill. Kleiderschr., 1,60 br., 1 Nacht- Abzugeben. Adr. u. A 03605 im V. tisch, 1 2tür. Weiß. Kleiderschr. Kleinbildkamera mit Xenon 112 Dreisw. zu verk. Telefon 7 65 46 gekupp. Entfernungsmess., Com- Mh m.- Neckarau, den 12. Mal 1959 Auteldstrage 4 In tiefer Trauer: Julius Seitz Kinder und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, 13. Mal, 14.00 Uhr, Friedhof Neckarau. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem schmerzlichen Verlust meiner lieben Mutter, meiner guten Tochter, Frau Gabriele Schweska-Loibl sagen wir hiermit unseren innissten Dank. Mannheim, den 10. Mai 1959 Im Namen der Hinterbliebenen: Barbara Schweska Nach langem schwerem mit Geduld getragenem Leiden ist mein lieber Mann Fritz Weber im Alter von 63 Jahren sanft entschlafen. FAMILIEN ANZEIGEN Ni von Vielen gelesen Mannheim, Diester wegstr. 4 In tiefer Trauer: Käte Weber geb. Schäufler Feuerbestattung: Mittwoch, 13. Mai, 10 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Bestattungen in Mannheim Dienstag, den 12. Mai 1959 Hauptfriedhot Zen Görke, Erhardt, Gondartstraße 22ꝑ2 1000 Noss, Sophie, Untermühlaustraßge 130 5 10.30 Kunzmann, Mina, Spelzenstraße 17 11.00 Gun, Wü, Shine ue Maler, Margareta, Elfenstraße 1 13.00 Lamm, Heinrich, Rheinhäuserstraße 7 13.30 Spachmann, Walburga, Schwetzinger Platz 5 14.00 Krematorium Müller, Elisabeth, Neckargemünd, vorher Mum. 13.00 ien ee,, m Müller, Bertha, Schützenstraße 1bhh„14.00 Friedhof Käfertal Elcher, Hugo, Wasserwerkstraße 20h00 14.0 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr JEAN ELZ Abf. Zestattungsinstitot Mannheim, K 1, 18. relefon 405 26 u. 7 67 70 Bestattungen— UJeber führungen sämtlicher Formalitäten bei Sterbefällen — Särge aus eigener Fabrikation —ͤ—æ 5 Stunde Fernsehen für 1. 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Vorlage des Geschaftsberichte Verlustrechnung för das Geschéftsſahr 1958 2. Beschlußfessung über die Verwendung des feingewinnes 3. Beschlußfassung über die Entlestung des Vorstendes und des Auf 4. Beschlußfassung über Satzungsanderungen: Ermachtigung des Vorstandes, mit Zustimmung des Aufslehtsrates das Grundkapital durch Ausgabe neue auf cen Inhaber autender Aktien bis zum Nennwert von is Millionen OM gegen Einlagen zu erhöhen(ge nehmigtes Kapitel) Streſchung der Bestimmungen über Ersatzmitgliede. des Aufsichtsrates Ergänzung dureh Festsetzung der Vergütung für stel- vertretende Aufsichtsrate-Vorsſtzer 8. Wehl des Abschlußprüfers für das Geschäftsſahr 1959 Zur eiſnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechtes slad dieſenigen Aktlonäss berechtigt, die ihre Aktien Wäanrend der üblichen Geschöftsstunden bel der Gesellecheftskasse oder bei einer def nachverzelchneten Banken bis spätestens 27. Mal 1959 hinterlegen und bis zur Beendigung der Hauptversammlung dort ie Hinterlegung kann in gleſcher Weise such be elnem deutschen Notar odet eine Wertpepfetsammeſbenk erfolgen; in diesem Falle ist die Bescheinigung des Noters oder der Wertpaplersammelbenk spätestens bis 29. Mai 1959 bel der Gesellscheft in Mannheim-Käfer. Die Hinterlegung jst such denn ordnungsgemäß erfolgt, Wenn die afctfenmöntel mit Zustimmung einer der vorgeneppten Hinterlegungs. stellen für diese bel einem anderen Kreditinstitut bis zur Beendigupe der Heuptversemmlung in Sperrdepot geheſten werden in unserem VerW²altungsgebaude i s nebst Bilanz und Gewinn- une Frankfurt a. M.: Zresdner Bank A Commerzbank AG Deutsche Benk A8 Deutsche Unionbank Gmbfi. Frankturter Bank Georg Hauck& Sohn NMetaſigeselſscheft A8 B. Metzler see]. Sohn& Co. in Hamburg: Dresdner Bank A8 Sommerzbank A Deutsche Benk AG in Köln: Dresdner Bank A8 Oommerzbank A Deutsche Bank AG in Ludwigshafen a. h.: Oresdner Bank A Deutsche Bank A8 in Zürich: Schwelzerische Kreditanstalt DER VORSTAND Vermietungen 1 Küche, Mvz 1500/ 180, 2 Zimm. unsch, Immob., S 3, 2. Laden im Zentrum 90 qm, mit Garage im H., 450,- DM Wünsch, Imm., S 3, 2, Tel. 2 45 71. Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob-Hornung Tel 4 03 32 Richard-Wagner- Straße 7 3 Zimmer, Kü., Bad im Landkreis Mhm. zu verm. Ubernahme des Mobilars geg. Entgelt erwünscht. Angeb. u. Nr,. F 29776 a. d. Verlag. Immob. Huber Möbl. Zim. verm. Augusta-Anl 19 3000 BkZ 4 Zim.-Wohnung Nahe Meßpl. 4. St., Miete 170, per 1. 6. zu verm. Bold, Im., Uhlandstr. 7, Tes. 5 01 62. Möbl. Wensck. ir meh, S3, 2 3- U. 4-Zim.-Wohnungen gegen Bkz bis Juli/ september zu vermieten. Vaith, Imm., O 6, 9, Tel.: 2 02 42. Mietgesuche 1 Zimmer, Kü.,, evtl. Bad, gesucht. Zuschr. u. Nr. 03537 a. d. Verlag. Möpl. Zim. ges. 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Mal 1959/ Nr. 107 Keine Vorleistung mit Senkung der Habenzinsen Fachleute setzen sich energisch zur Wehr Der Deutsche Sparkassen- und Giro- summe von 40,23 Milliarden DM am 31. De- verband sieht— wie unser Bonner eg- zember 1958 an Korrespondent meldet— keinen Grund für 8 i 8 Milliarden DM 5 l 10 0 f Wertpapierbeständen 3,99 eine„Vorleistung“ der Kontensparer zu- Sonstige Debitoren 5.30 gunsten einer weiteren Senkung der Kapi- Hypotheken 8,83 Kommunaldarlehen 4,76 talmarktzinsen. Die Mitgliederversammlung des Verbandes hat sich nach einer Mittei- lung vom 11. Mai einmütig gegen die An- regung des Zentralbankrates der Deutschen Bundesbank ausgesprochen, wonach eine weitere Senkung des Zinssatzes für Spar- einlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist wünschenswert wäre. In Laumersheim in der Pfalz haben die führenden Männer des deutschen Sparkas- senwesens am 9. Mai die 90. Wiederkehr des Geburtstages von Johann Christian Eberle (gl. MM“ vom 6. Mai) gefeiert. Präsident Butschkau wurde sogar Ehrenbürger von Laumersbheim. Bei dieser Gelegenheit wur- den selbstverständlich aktuelle Sparkassen- fragen besprochen. Besondere Aufmerk- samkeit galt der von Bundesbankpräsident Blessing angeregten Habenzinssenkung. Die Sparkassen sympathisierten bisher noch nie mit einem solchen Vorschlag. Vor allem weil sie befürchten, es könnten ihnen Ein- leger abwandern. Außerdem deshalb, weil das Bestehen einer gewissen Mindestspanne zwischen Einlagenzinsen und dem Satz für festverzinsliche Wertpapiere es ihnen er- möglicht, überschüssige Liquidität ohne Weiteres in Wertpapieren unterzubringen. Der Bundesbankpräsident verfolgt aber nach wie vor das Ziel einer allgemeinen Zinssenkung, wobei er sich nicht damit be- gnügt, daß es gelang, die Sätze für fest- verzinsliche Werte von mehr als 7 Prozent auf generell 5 Prozent herabzusetzen. Das Ziel des Zentralbankrates ist vielmehr, einer Erweiterung der Offenmarktpolitik Zinspolitisch die Wege zu öffnen. Zwischengeschaltet: Durch Verkauf von Wertpapieren kann die Notenbank den Geldstrom einschränken. Umgekehrt ist sie in der Lage, durch Ankauf von Wertpapieren — für die sie neues Geld ausgibt— die Geldflüssigkeit zu vermehren. Diese Revol- vierung des Geldflusses wird Operation am 3 Markt, oder Offenmarktpolitik ge- nannt. Voraussetzung für eine wirksame Offen- marktpolitik ist allerdings, daß aus Spar- einlagen resultierende überschüssige Geld- flüssigkeit nicht gewinnbringende Anlage in Wertpapieren fände. Solange zwischen der Einlagenverzinsung und dem Ertrag für fest- verzinsliche Wertpapiere eine größere Spanne liegt, ist wenig Raum für eine wirk- same Offenmarktpolitik. Nach dem letzten Jahresbericht des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes wiesen die westdeut- schen Sparkassen bei einer Gesamtbilanz- aus. Die Wertpapierbestände überstiegen so- mit den Wert aller Ausgleichsforderungen und lagen nur um 760 Millionen DM unter den langfristigen Ausleihungen gegen Kom- munaldeckung. Ob es allerdings zweckmäßig ist, daß Spareinlagen in solcher Massierung in Wert- papierbesitz umgewandelt werden— wobei die Spa entlich die Rolle eines Transformators spielt eine andere Der Bundesbank, in deren Zuständig- ist ch die Geldpolitik fällt, wird an- gesichts einer solchen Entwicklung begreif- licherweise nicht wohl zumute sein, denn der Preis für die Offenmarktpolitik wäre zu hoch. denkt Blessing, daß die Zunahme der S inlagen ausreichend sei und daß der al e Geldüberfluß besser unmittelbar in Wertpapieren angelegt wer- den sollte, anstatt den Umweg über Spar- einlagen einzuschlagen. F. O. Weber eee In Genf schalten die Bauern auf„Rot“ GATT- Gefahren Im Schatten der Außgenministerkonferenz hat am 11. Mai im Genfer Palast der Na- tionen eine zweite Konferenz begonnen, die zwar viel weniger Aufsehen erregt, deren Ergebnisse aber von noch unmittelbarerer Bedeutung für die Bundesrepublik sein kön- nen als die Außenministerkonferenz. Es han- delt sich um die 14. Jahres versammlung des allgemeinen Abkommens über Zölle und Handel(GATT). Die 38 Teil mer des Ab- kommens— seit dem vergangenen Herbst gehört ihm auch die Schweiz an— werden Einlagenzuwachs so hoch wie noch nie Geschäftsbericht der Städtischen Sparkasse Mannheim „Es gibt wenige Arme, welche sich nicht jemals in ihrem Leben in der Lage befunden naben, kleine Ersparungen zu machen. Die Benutzung dieser Gelegenheiten würde viel- leicht den Grund des Wohlstandes gelegt oder wenigstens das Versinken in gänzliche Ar- muth verhindert haben.“ Dieses Zitat aus der landesfürstlichen Be- kanntmachung vom 18. Juli 1822 über die Er- richtung der Mannheimer Städtischen Spar- kasse sei vorangeschickt, um wieder einmal daran zu erinnern: Sparkapital ist aufgespei- cherter Arbeitsertrag und Verzicht auf Ver- brauch zugunsten der Zukunftssicherung für spätere Zeiten. Entgegen aller modischen S1. renenklänge gilt dieser Grundsatz noch im- mer; insbesonders für Sparkassen. Der Umstand, daß die Einlagen momentan reich- licher als je zuvor fließen, enthebt nicht von der Verpflichtung, nach wie vor daran zu denken, daß aus Spareinlagen gewährte Kre- dite Vermögen der Sparraten darstellen und behutsam verwaltet werden müssen. Bei der Betrachtung des jetzt der Oeffentlichkeit vor- gelegten Geschäftsberichtes 1958 der Städti- schen Sparkasse Mannheim fällt wohltuend auf, daß diese, vielleicht nicht modischen Ge- danken doch noch vollinhaltlich Berücksichti- gung finden. Einlagen und Bilanzsummen des Mann- heimer Institutes erhöhten sich nämlich(in 1000 DMW): Einlagen 1) Bilanzsumme) 1956 114 908 16 143 130 334 21 382 1957 134 806 16 898 152 556 22 222 1958 171257 36 349 189 607 37 051 Das Geschäftsvolumen hat sich also- pa- rallel laufend mit dem Einlagenbestand— ge- rade in dem letzten Jahr beträchtlich erwei- tert. Ebenso der Gesamtumsatz, der laut Be- richt des Vorstandes gegenüber 1957 um 72 Millionen DM auf 2,9 Milliarden DM an- stieg. Die Städtische Sparkasse Mafmheim verwaltete zum Jahresende 1958 158 024 Kun- denkonten. Der Einlagenzuwachs verteilt sich mit 21,0 Millionen DM auf Spareinlagen und 15,4 Millionen DM auf Sicht- und Terminein- 1) jeweils gegenüber dem vorangegangenen Jahr lagen, wobei die günstige Entwicklung bei den Spareinlagen nicht nur die allgemeine Ver- erung des R kommens widerspiegelt, ndern auch Jmstand, daß die private Vermögensbildung im Vordergrund der indi- viduellen Bedürfnisse gerückt ist: Es wurden als Spareinlagen mit gesetzlicher Kündi- gungsfrist 31 im Jahre Millionen DM 1956 62,66 1957 75,11 1958 91,38 ausgewiesen, während die Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist im Jahre Millionen DM 1956 18,58 1957 23,30 1958 28,06 betrugen. Das Durchschnitts-Sparguthaben belief sich in Mannheim im Jahre 1958 auf 877 DM; das sind 132 DM mehr als im Jahre 1957. Die Sicht- und Termineinlagen haben sich um 15,4 Millionen DM auf 51,7 Millio- nen DM erhöht, wobei auf die letztjährige Steigerung der Sichteinlagen 10,3 Millionen DM Termineinlagen 5,1 Millionen DM entfallen. Die Kehrseite des Geschäftes der Sparkassen ist die Kredit- und Darlehens- gewährung. Die Städtische Sparkasse Mann- heim verzeichnete im Jahre Millionen DM 1956 63,2 1957 67.8 1958 78,5 gewährte Kredite. Alle an die Sparkassen herangetragenen vertretbaren Kreditwünsche im Kurz-, mittel- und langfristigen Kredit- geschäft seien somit erfüllt worden. Bei der Ausweitung des Kreditvolumens stehe ins- besondere das langfristige Kreditgeschäft im Vordergrund. Die langgistigen Ausleihun- gen betragen 60,93 Millionen DM, während die kurz- und mittelfristigen Kredite sich auf 10,41 Millionen DM belaufen und die durchlaufenden Kredite auf 7,23 Millionen DM. Auch hier spiegelt sich die allgemein günstige Liquiditätslage des Unternehmens ab. Die Städtische Sparkasse hat 2256 Hypo- theken-Darlehen(41,4 Millionen DM) zur Verfügung gestellt. Daneben bestanden am Jahresende 120 Hypothekenzusagen über 5,9 Millionen DM. Sehr beachtlich sind die Um- sätze im Spargiroverkehr(16 Milliarden DMW), sowie im Scheckverkehr(484 Millio- nen DMZ). Aber auch in den anderen Berei- chen des Schaltergeschäftes ergab sich eine wesentliche Belebung. Die Sparkasse verzeichnet eine Ermäßi- gung der Zinsspanne im Berichtsjahr von 2,54 Prozent im Jahre 1957 um 0,09 Prozent auf 2,45 Prozent im Jahre 1958 als Folge der Diskontpolitik, die durch die Herabsetzung der Spareinlagenzinssätze nicht ausgeglichen werden konnte. Dagegen sind die persönlichen Verwaltungskosten in- folge der Tariferhöhungen ganz bedeutend gestiegen(von 2,21 Millionen DM im Jahre 1957 auf 2,51 Millionen DM im Jahre 1958). Das wichtigste an dem vorgelegten Ge- schäftsbericht, die Frage der Zahlungsbereit- schaft: Die Verbindlichkeiten aus Einlagen und Nostroverpflichtungen von zusammen 172,3 Millionen DPM sind zum Bilanzstichtag in Höhe von 35,4 Prozent durch 61 Millionen DM flüssige Mittel gedeckt. Unter Einbezie- hung sonstiger liquider Werte erhöht sich der Liquitätssatz auf 48,6 Prozent. Die Kehr- seite dieses Status ist der Umstand, daß unter der Position„Wertpapiere“ auf der Aktivseite der Bilanz 22,77 Millionen DM verbucht sind, sowie unter der Position „Ausgleichs- und Deckungsforderungen ge- gen die Oeffentliche Hand“— sie werden halbprozentig getilgt und mit drei Prozent verzinst— 19,58 Millionen DM. Die lang- fristigen Ausleihungen enthalten neben den obener wähnten 41,4 Millionen DM Hypothe- ken auch Darlehen gegen Kommunaldeckung in Höhe von 15,22 Millionen DM. Die Spar- kasse weist für das Jahr 1958 einen Gewinn von 911 322,19 DM aus, der somit trotz der bedeutenden Geschäftsausdehnung nur um 62 600 DM über dem Reinertrag des ver- gangenen Jahres liegt. Pünktchen eindringlich vorgestellt sich erneut mit dem Problem der Auswei tung des Welthandels und dem Abbau 10 den Welthandel behindernden Schra beschäftigen,(Vergl. auch MM vom 5 55 „Bundesrepublik wird in die Enge getrie. ben“ und 9. Mai„Zuschnitt nach der GATT Mode ist überholt“.). * (eg) Der Deutsche Bauernverband erwar tet, daß die Delegation der Bundesregie. rung bei der am 11. Mai in Genf eröffneten Tagung des Allgemeinen Zoll- und Handels- abkommen(GATT) keinerlei Zugeständnisse kür eine weitere Liberalisierung der Agrar. einfuhren macht. Die Berufsorganisation der deutschen Landwirte betont, daß die Bun- desrepublik aut dem Wege der Liberalisie- rung schon soweit vorangeschritten sei, dag sich kür wichtige deutsche Agrarprodukte empfindliche Störungen ergeben hätten. Die Gestaltung der Europäischen Wirtschaftsge- meinschaft EWG) dürfe nicht durch GATT. Beschlüsse behindert werden. Auch Aus- nahmegenehmigungen für Importkontin. gente seien keine Lösung. Sie seien nur für eine beschränkte Zeit gültig und müghten stufenweise abgebaut werden. Stattdessen sollten die GAT T- Statuten ergänzt und mengenmäßige Importbeschränkungen nicht nur dann erlaubt werden, wenn die Zah- lungsbilanz des betreffenden Mitgliedslandes dies dringend erforderlich mache. Der Bauernverband meint, die Angriffe der GATT-Partner richteten sich nicht nur gegen die Bundesrepublik, sondern auch gegen die EWG. Schließlich müßten nach dem EWG-Vertrag ebenfalls Marktordnun- gen und Einfuhrregelungen geschaffen wer- den, die für das Gedeiben der europaischen Landwirtschaft unerläßlich seien. Prokurist Heinrich Lamm f Im 59. Lebensjahr verstarb plötzlich Proku- rist Heinrich Lamm, der Leiter der Verkaufs- abteilung Inlanq, der Vereinigten Armaturen Gesellschaft mbH., Mannheim(VAG). Wieder hat der Herztod einen unermüdlich schaffenden Menschen aus seinem Arbeits- bereich khinweggerafft. Heinrich Lamm gehörte der VAG seit ihrer Gründung im Jahre 1925 an. Seine Sporen, das heißt gründliche kauf. männische und fachliche Ausbildung erwarb er sich während mehrjähriger kaufmännischer Tätigkeit bei der Firma Klein, Schanzlin& Becker AG., Frankenthal. In der VAG erwar- teten ihn schon sehr früh verantwortungsvolle Aufgaben, denen er dan gründlicher Kennt. nisse gerecht wurde. Am Auf- und Ausbau der Verkaufsorganisation des Inlandes der 140 hat der Verstorbene erheblichen Anteil. Be- scheiden, warmherꝛig, hilfsbereit und aufge⸗ schlossen den Nöten seiner Mitarbeiter gegen. uber, pflichtbewußt und mit Energie dem Unternehmen dienend, dem er angehörte, war er im Beruf ebenso ein Vorbild, wie alt Mensch und Kamerad. ur Maienzeit ein neues Kleid Floftes Jeenoget-Nleid abs sommerlich leichter BW.-Ajourgualitäf. Aporter Ausschnitt, öppig weiter Rock mit eingearbeitetem pefficogf. bfößen 36-44 bel Cu 30. Jugendliches Sommerkleid dus Bw.-Sfokforguoltät. Der weite in Falten gelegte Rock ist auf Pefticoot gearbeitef. blößen 38-46 „ N N 2 N — 1 ist doch vorteilhafter anz teizend und außerordentlich cdiookkiisch ist dieses dralon-Aeid. Mühelos ist Seine Pflege. Der weite Fock auf Bougtam gearbeitel. In aparten Filmdrock-Dessins. Cfößen 38-46 bei Cat 40* 64 8V I. 107 ——ů— II ber s Zehn lch in träge, m. kar sche einer M fahrtsan schleppb Lage, el nach H. werden etwa 40 Motorgü Partikul warten, men. Die drel Reis elne Reis Demg schlag ir leicht ge 450 645 t auf 80 93 Januar nen t an 0,31 Mill Abfuhr Test II (eg) E den Wai schlägt + Notlert dec dlerwerke 0 f. Energ 0 f. Verke 0 üschakenbg gadische An MV. zemberg Zergbau Lot gerger gekuls abge dto. neue ginding Bra gochumer V. bublag guderus grown, Bove Casselle Chemie Albe Chemie Hey Chemle Verv Conti Gumm Dolmler Ben Demag Ot. Allant. J Ot, Contigas Ot, Edelstah! Ot. Erdöl Degussa Ot. Lino Ot, Steln zen Ot, Eisenhan Adter-Werk Aetig, Chr. 1* url Graugetig. Abz. g. E cee ſellat Progr Ole ele die Was Schleuc verelnt. praktisc heute U von 10 b durch e berateri 5 robev Wäsches den Achtu! maschine eudigung besonders aageboten e 107 Uswei. au der ranken 5. Ma Zetrie- GATT. erwar. regie. neten andels. ndnisse Agrar- ion der e Bun- ralisie- ei, dag odukte en. Die aftsge⸗ GAT P. 1 Aus- Kontin. aur kür mühten tdessen t und n nicht e Zah- slandes ingriffe At nur 1 auch n nach rdnun- n wer. dischen 1355 Proku- rkaufs- aturen- müdlich Arbeits. gehörte re 1025 e Kauf. parb er nischer dzlin& erwar- ig svolle Kennt- bau de- 171 U zil. Be- aufge· gegen e dem te, war vie alt MORGEN Seite 18 1. 107/ Dienstag, 12. Mal 1959 —— Höherer Hafenumschlag aber schwacher Neckar- Verkehr Zehn Schleppboote warten zur Zeit täg- Ich in der Neckarmündung auf neue Auf- träge, nachdem der Verkehr auf dem Nek- kar schon im April rückläufig war. Nach einer Mitteilung des Wasser- und Schiff- kahrtsamtes Mannheim liegen die Neckar- schleppboote in der Regel acht bis zehn Tage, ehe sie für einen neuen Schleppzug nach Heilbronn oder Stuttgart eingeteilt werden können. In Mannheim sind zur Zeit etwa 40 Neckarschleppboote beheimatet. Die Motorgüterschifle und Schleppkähne der partikuliere müssen drei bis vier Wochen warten, bis sie Wũieder eine Ladung bekom- men. Die Partikuliere machen statt zwei bis drel Reisen in normalen Zeiten oft nur noch elne Reise im Monat. Demgegenüber hat sich der Gesamtum- schlag in den Mannheimer Häfen im April leicht gebessert. Die Zufuhr belief sich auf 460645 t(1958: 413 254 t); die Abfuhr sogar zur 80 935 t(1968: 67 638 t). In den Monaten Januar bis April 1959 wurden 1,76 Millio- nen t an Zufuhr(1958: 2,02 Millionen t) und 031 Millionen.(1958: 0,34 Millionen t) an Abfuhr verzeichnet. Testiall für Freihandelszone mit Obst und Gemüse (eg) Eine europäische Freihandelszone für den Warenverkehr mit Obst und Gemüse schlägt das Bundesernährungsministerium Vor. An die Stelle mengenmäßiger Einfuhr- beschränkungen mit Mindestpreisen und Sperrfristen, die für den Bereich des Euro- päischen Wirtschaftsrates(OEEC) zum gro- Ben Teil ab 1. Januar 1959 fortgefallen sind, sollen Qualitätsbeschränkungen treten. Bei reichlichen Obst- und Gemüseernten im euro- päischen Raum wären somit nur die besseren Qualitäten für den überstaatlichen Versand zuzulassen. Erst wenn solche Qualitätsvor- schriften nicht ausreichen, müßte ein Min- destpreissystem angewendet werden. Voraussetzung für das neue Verfahren wäre, daß ein gemeinsamer Außenzoll ver- einbart wird, der keinen Wertzoll darstellt, sondern spezifische Mindestsätze vorschreibt. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, daß es noch keine überstaatlichen Qualitätsmerk- male und keine gleichförmige Qualitäts- kontrolle gibt. Das Bundesernährungsmini- sterium meint jedoch, daß dennoch in abseh- barer Zeit ein organisierter Obst- und Ge- müsemarkt für die Europäische Wirtschafts- gemeinschaft aufgebaut werden könne, in den dann ohne Bedenken auch die übrigen Län- der der OEEC aufgenommen werden könn- ter. FIRMENBERICETE Ein Jahrzehnt Deutsche Genossenschaftskasse (VWD) Am 11. Mai wurde die Deutsche Ge- nossenschaftskasse in Frankfurt/ M. zehn Jahre alt. Sie ist das Spitzeninstitut der genossen schaftlichen Kreditwirtschaft, das die Aufgaben der ehemaligen Preußischen Zentralgenossen- schaftskasse und der Deutschen Zentralgenos- senschaftskasse übernommen hat. Die Bilanz- summe des Instituts hat Ende 1958 rund 1.6 Mil- UHarden DM überschritten. Das haftende Eigen- kapital ist von rund 25 Millionen DM im Jahre 1950 auf über 97 Millionen DM Ende 1958 ge- stiegen. „Linde's Eis“ zahlt 15 Prozent Das ist das Engebnis einer Aufsichtsrats- sitzung der Gesellschaft für Linde's Eismaschi- nen AG am 9. Mai 1959. Der Jahresabschluß für das Geschäftsjahr 19868 wurde festgestellt, wo- bei der am 2. Juli 1959 in München stattfinden- den Hauptversammlung eine Dividende von 15 Prozent(im Vorjahr 12 Prozent) vorgeschla- gen werden soll. Der Umsatz hat sich gegen- über dem Vorjahr um 7 Prozent auf 392 Mil- lionen DM erhöht. Der Auftragsbestand hat im vergangenen Jahr um 3 Prozent zugenommen. Der Geschäftsgang in den ersten Monaten des laufenden Jahres war befriedigend. Conti-Gummi bietet 15 Prozent (VêWD) Die Verwaltung der Continental Gummi-Werke AG. Hannover, schlägt für das Geschäftsjahr 1958 eine um 3 auf 15 Prozent erhöhte Dividende vor. Hauptversammlung am 16. Juni. Der Umsatz ist gegenüber dem Vor- jahr mengenmäßig um 10,4 Prozent, wert- mäßig um 3,2 Prozent gestiegen. In den ersten vier Monaten des laufenden Geschäftsjahres sind die Umsätze abermals gegenüber der Ver- gleichszeit 1958 gestiegen. Die Verwaltung rechnet auch für die nächsten Monate mit einem lebhaften Geschäft. Marktberichte Om 11. Mai Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen Mai 4848,28; inl. Roggen Mai 4444, 20; Weizenmehl Type 405 67,70—69, Type 550 64,70—66, Type 812 61,7063, Type 1050 39,70—61; Brotmehl Type 1600 54,7056; Roggenmehl Type 997 60,15—61,10, Type 1150 58,15—359, 10, Type 1370 56,15 bis 57,10; sämtliche Mehlpreise sind Richtpreise, Braugerste 42,5044, 30; Futtergerste inl. 38-39; Sortiergerste 36-37, dto. ausländische nicht not.; Futterweizen 41-415; Inlandshafer zu Futter- zwecken 36-37, dto., für Industriezwecke nicht not.; Auslandshafer 37,5036; Mais 41,5043; Wei- zenkleie prompt 23,2523, 75, dto. Juni/Juli 23,28 bis 23,75; Roggenkleie 22,25—22,75; Weizenbollmehl 24,75—25,50; Welzen-Nachmehl 31,5037; Rapsschrot 25; Sojaschrot 333 Erdnußschrot 36; Palmkern- schrot 29; Kokosschrot 31,50; Leinschrot 38; Hüh⸗ nerkörnerfutter 45,25—46; Legemehl 43,5048; Bier- treber 21,5022; Malzkeime 21,5022 Frocen- schnitzel 19—20; Dorschmehl 79-88; Fischmehl 69 bis 79; Speisekartoffeln per 50 kg frei Mannheim 6,50—7; Wiesenheu lose 7,508; Luzerneheu lose 10,50—11; Weizen- und Roggenstroh bindfaden- gepreßt 3,60—3, 80, dto. drantgepregt 4,80—5; Hafer- Gerstenstroh 3,20—3, 40. Allgemeine Tendenz: vor- wiegend ruhig. Die Preise verstehen sich als Sroßhandels-Durchschnittspreise per 100 kg. Bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer schlachtvienmarkt (VWD) Auftrieb: 10 Ochsen, 286 Bullen, 112 Kühe, 75 Färsen, insgesamt 483 Stück Großvieh, 380 Kälber, 2591 Schweine, 10 Schafe. Preise 12 % kg Lebendgewicht: Ochsen A 125—133; Bullen A 126—135, B 120126; Kühe 4A 100—115, B 90100, O 86—88; Färsen A 122—130, B 119—122; Kälber Son- derklasse 205—212, A 190200, B 180—188, C 160178, D 130-148; Schweine A 124—134, BIT und B II 130 bis 138, C und D 130140, E 125—138; Sauen G1 115 bis 124. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattun- gen mittel, kleiner Uberstand. Kälber belebt, ge- räumt. Schweine mittel, geräumt. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 5 Ochsen, 103 Bullen, 36 Kühe, 40 Färsen, insgesamt 184 Stück Großvieh, 153 K äl- ber, 684 Schweine, 1 Schaf. Preise je ½ kg Lebend gewicht: Ochsen nicht notiert: Bullen A 125-134, B 122—125; Kühe A 106113, B 95—106; Färsen& 122—129; Kälber Sonderklasse 210—220, A 195203, B 183—194; Schweine BI 124—133. B II 1241386, O 130—138, D 130—137, E 125—1386. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen rege, geräumt. Käl- ber flott, geräumt. Schweine rege, geräumt. Welnheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Spargel AI weiß 105-120, A II weiß 90 bis 104, B 76—96, C 35—47. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (WD) Bei guter Anfuhr, langsamer Absatz, besonders in Kopfsalat. Spargel im Preis stark nachgebend. Es erzielten: Treibhaus-Erdbeeren 500600) Kopfsalat Stück 5—12; Spinat 1215; Petersilie Bd. 8—10; Spargel AI 113—122, dto. AH 97101, dto. B 73—79, dto. C 38-42; Rhabarber 10 bis 12; Kohlrabi über 70 mm G Stück 20-25, dto. 55—70 mm O Stück 15-20; Rettich rot Stück 10-13, dto. weis Stück 15—20; Bündelrettich rot 1218, dto. weiß 15-20; Radies Bd. 10—15; Zwiebeln 12. Karstadt-Anleihe über 30 Millionen DM (VWD) Die Rudolph Karstadt AG, Hamburg (Verwaltungssitz Essen), hat jetzt als zweite Tranche der Anleihe von 1957(damals 7½ Pro- zent) 30 Millionen DM fünfprozentige Teil- schuldverschreibungen von 1959 zum Kurs von 97/ Prozent zur Zeichnung aufgelegt. Die Laufzeit der zweiten Tranche beträgt 15 Jahre. Nach fünf tilgungsfreien Jahren beginnt die Tilgung durch jährliche Auslosung zum Nenn- wert. 9 EE— 8. 5. 1 8. 5. 11.3 8. 5 11 5. tgers 284 Phrix Werke 105 104 Industria 112,40 112,80[pfslzwerke v. 87 Eff 85 K. 2 N 0 8 2 Dresdner Bank A8, Mannheim Salzdetfurth 325 T 326, Scheidemande! 245% 248 invest 97,0 97,50 ongeniz-Rheinfoht v.58 7 308 390% Waseg Chemie 30⁰ 390 Television Blectr.(8 1240 17.71 7.5 Siemens v. 54 Frankfurt a. M., 11. Mai 1939 Schless 270 2270 Aüss u 115,0 110,— 7 Zelistoß Waldhof v. 86 Schlossquellbr. 415 415 Ausländische Aktie Unffonds 81,20 81,50 Schremm Lack 245 245 4 10 Roll. 0 Gaeste 121,70 122,10 5.5. 11.3.. 2. its. 8 5 8. 5. 11. 5. Schund See, 35 355 ee n non culg⸗ 5 Wandelanleihen ten ortm, Hörder 137 13³⁵ a 02 479 480 Schultheiß Stämme 345 05 ps 5 87 2 26% eben e 4% aue%% Seng e%%, ever 59 575 Wander 1 61 161 B Eichbaum-Werger 477 477 aufho 659% 657 eilind. Wo. 8 160 9 8 5 350 35⁰ El. Licht u. Kraft 187 184 Klein, Schanzlin 61⁵ 610 Siemens& Halske 455% 454% Banken 5 5 55 55 Mannesmann v. 55 0 1. Verkehr 437⁴⁰⁴ 441 5 e 410 55 1 5 281 101 1 2 5 5 1 10 1 2 und versicherungen 6 Reichsbahn b. 40 100 K 100 K 6.5 VDM v. 51 358 360 nzinger Union 345 5 Humb. Deu 354 ⁴ tahlwerke Bochum. 8 bg. Zellstoft 84. 82% Ehlinger Maschinen 3¹⁰ 318 Klöckner-Werke 169 1716 stahlwerkesüdwestftslen 317 517 Allianz Leben 436 400 5 Bundespost v. 38 101 101% 9— 7 5 400%, 404 Ettlinger Spinnerei 510 510 Knorr 610 T 615 T sudzucker 475 480 Alllenz Versſcherung 1002 1062 f e 4 8 0 NE-Metalle 55 130 120 Farben Bayer 418 421% Kraftw. Rheinfelden 207 297 Thyssen 214 213 Badische Benk 370 37˙⁰ 0 Bades 855 57 10815 75 11. 5. Janda 153 152½ Farben Liquis 11,5 11,05 Kraug- Maffei 225, 228 eit Gummi 472, 485 Bayer. Hyp.& WMbk. JJC. 100% 1005 a 97 855 Lothringen 95⁵ 95 Fein Jetter 170% 170% Lahmeyer 441% 447 VDN 303 363 Berliner Handels 425 423 7 8 hid Pins 80 1071 49 slektr. Kupfer Jerger 35⁵⁰ 350 Feldmühle 505 6000 Lanz 936 93 Ver. Ot. Olterbiken 480 40 Commerzbank A8 369%% 308 e eee e 1 1 Blei zelne abgestempelt 150 150% belten 344 34 echwerke 388 386 Ver. Glenzstoß 388 388% Commerzbank Rest. V u nen do, neue 454 153% ebr. Fahr 100 100 indes Eis 40 40 Ver. Stahl Reste) 75 1,75[Pt. Bank A6 331 r 10% 102% Len .„% l e,„ e e, e e 2 Oldschmi 1 udwigsh.. intersha. 2 en 5 N 2* 7 2 282 280 Gritzner-Kayser 150 150 IMainkraftwerke 302 35 Zeiss Ikon 240 225% Dt. Ryp. Bank Brem. 30³⁵ 305 1 5 0 1 55 17 8 1985 gudlerus 5 250% Grün& Bilfinger— 0 Mennesmann. 55 Zellstoff Waldhof 147 140 4 8 7 5 75 5 3 6 Rhin 0 1023 102% i „ Boveri& Cle 32⁰ Gußstahl Witten 7 Maschinen Buckau 27 resdner Bank Rest. 9 8 e 456 458 Gutehoftnung 301% 305 Netallgesellschaft 97⁰ 97⁵ derte Akt Frankf. Hypo. 505 505 Devisennotlerungen 050 le Albert 300% 301 Haid& Neu 60 T 00% T[Moenus 480 485„ 75 Frankf. Rück v. C. u. D. 405 415 T Indus trleobligati a 2 g C. u. D. 1 atio bene Heyden 200 274 Hamborner Bergbau 108 107 Nordd. Lloyd 85 8⁵ Beton& Monierbeu 327 32⁵ Industriekreditbank 217 217„ 100 dan. Kronen Chemie Verwaltung Hüls 630 ½ 63⁵ Handels-Unlon 304% 388 ½% NSU 313 307 Burbach Kali 282 283 Pfälz. Hypo. 47⁰ 470 T. ABG o 56 107 106 75 100 norw. Krenen Conti Gummi 469% 474 Hapag 10⁵ 98 Parkbrauetei 4⁰⁰ 40⁰ Ot. Telef.& Kabel 200 200 Rhein, Hypo. 43⁰ 436 BASE G 36 100% 107 100 schwed. Kronen Delmler Benz 177 1 5 Herpener 115 11 85 Pfälz. Mühlen 1 4 8 1 141 50 Golddiscont V. A. 9 1 9 8 Bosch v 53 104% 104% engl. dema 37 Heidelberger Zement 5 Phoenix Rheinrohr vckerhoff t tt Bosch v. 36 10050 106% 100 fl. t. Alst. Tel. 251 255 Hoechster Farben 380 300 Rheinelektre 345 345% Dynamit Nobel 60⁵ 7⁰⁰ 3 3 BBC v. 56 106% 10096 100 belg. tr. Dt. Contigas 41³ 41 Hoeschwerke 105⁵ 160 Rheinstahl 270 27⁰ Eisenhütte 238 238 Aditonds 125,— 125,30% 8880 v. 56 105% 105% 100 kfrs. Ot. Edelstahl 315 230 Hochtief 3509 350 Rheinstrohzellstof 153 153 Erin Bergbau 320 330 Canagtos(8 95,97 9,97 s Grkrw. Prenken v 87 108 107 100 skrs. O. Erdöl 275 275 klolzmenn 5¹⁵ 517 RWE 394 30 Eschweiler Berg 134 134 Concentis 172.4 173,20 5,5 Grobkraftw. Mm. 105 105 1 000 ft. Lire Degusss 501% 503 Hütten Obernausen 193 195 dto. Vorzüge 27⁰ 370 FPordwerke 280 8 280 Dekatonds 187,20 188,20 8 Heidelb. Zement v. 56 106 ½. 100 4 108. Dollas Ot. Lino 600 600 Hütte Siegerland 270 271 Rheinmetall 200 200 Hutschenteuther. Lor. 310 52²⁰ Europafonds 1 110,90 116,90 7 Hoechster Farben v. 56 106 U. 100„ 1 can. 8 Ob, Steinzeug 32⁵ 32⁵ lise Bergbau St. 5⁰ 505 Rheinpreußen 171 17⁰ Iisedei Hütte 190 ½% 192 Eurunion 10,70 105,90 ͤ Hoechster Farben v. 37 107% 10775 100 österr. Schiing bt Eisenhandel 125 170 ſato. Genüsse 41 40% FTheinbraunkohle 430 4 bKemmg. Kelserslaut. 195 199 kondak 16% 164,70 5, Industriektedb. v. 49 10% 105% bortuge! Mdler-Werke 374 272 Ind. Werke Karlsruhe 234% 240 fhBiedel 292 2922[Kammg. Sp. Stöhr 125 125 kondis 197.0 107,90 7,5 Industriek redb. v. 57 105 104% 100 OA. West Netig, Chr. Lit. A. 174 ⁴ 174 Junghans 415⁵ 415 T Ruhrstahl 32⁰ 320 Orenstein& Koppel St. 290 287 Fondre 154,70 154,70% MAN v. 57 106 5⁴ 107 100 DM. Ost 8 5 5 9 2 2* 4 5 N 5 Das Beste wär ein 0 3 1 1 5 nagen EEA 2 e 55 Ermaßigte Preise 54 daten- anplötend- alenbelbcͤlhend 6h ubl. U 155. fo ladl U. 245. ur h doobeten md ge Hei Z, 2 für unsere 7 1„52 Entlaufen Verschiedenes 2.* B 5 Marbenglaser 1 Craugetig. Kater à. MI. in P 5 entl. 5 3 Abz. g. Bel. Schliemann, P 5, 5-6. Vervielfältigungen: Lingott, U 6, 12. N 90 8 3 2 N 7 6— Mitfahrgelegenheit über Pfingsten ſellautomatische nach Hamburg. Abf. Donnerstag.* Eilzuschr. u. Nr. 03604 à. d. Verl. 3 2 Programmschaltung Geeigneten Arbeitseinsatz für Mercedes Allradhinper (kabrikneu) gesucht. Zuschrift. unter P 29760 an den Verlag. Wer nimmt Jungen(07 Monate) in liebevolle Pflege? Angebote unt. Nr. 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Sale 18 MORGEN Bei Lötfer& Wegener Von Karl Brammer leich nachdem der Kampf um Berlin beendet war und die Rote Armee ihre Jagd nach Fahrrädern eingestellt hatte, konnte man unter allerlei Strapazen feststellen, was eigentlich vom alten Berlin noch übrigge- blieben war. Das war eine traurige Bilanz: Der„König von Portugal“, in dem Tellheims treuer Diener Just seinen„Danziger“ trank, von einem schuftigen Wirt kredenzt, war nicht mehr. Friedrich II. hatte hier zeitweise die Barbarini untergebracht, und Wilhelm I. ließ sich von hier die Wanne holen, wenn er baden wollte. Es gab den guten Pontac aus der Baumannshöhle in der Brüderstraße nicht mehr. Vergebens suchten wir Thier- mann in der Jägerstraße, wo es einstmals so gte Austern und so prächtigen italienischen Salat gegeben hatte. Verwaist war es bei Haußmann, wo einstmals die Geheimräte des Auswärtigen Amtes gefrühstückt hatten, bei Habel hatte es zum Chambertin herrlichen Entenbraten gegeben, Ewest war etwas für Kenner. Vergangen. Wie trostlos sah es bei Borchardt aus; man wagte gar nicht daran zu denken, daß hier einstmals in einem Nebenzimmer die„graue Eminenz“, der graubärtige Baron von Holstein, zusammen mit dem„Austernfreund“, Herrn von Kider- len- Wächter, gefrühstückt hatte. Und hier War das„Schnitzel à la Holstein“ entstanden! Selbst Bismarck hatte des öfteren bei Bor- chardt geschlemmt. Und dann standen wir vor Lutter und Wegener, Charlottenstraße, Ecke Französische Straße. Das Haus war Weg, aber der Keller hatte gehalten, und die Inschrift war geblieben. Und als erstes kam die Stunde in die Erinnerung, als wir hier mit dem jungen Legationsrat aus dem Aus- wärtigen Amt zwölf Stunden lang die Ge- burt seines ersten Sohnes gefeiert hatten. „Oppenheimer Sackträger 1920 Trocken- beeren-Auslese“ hatten wir getrunken, eine Hilde Herre- Roger George Tapznachmittag in Schwetzingen Als sich der Vorhang öffnete, klang spon- taner Beifall auf. Die etwa dreißig Meter tiefe Bühne des Rokokotheaters im Schwet⸗ zinger Schloß durfte ihn ganz allein für sich verbuchen. Sie war Schauplatz einer Tanz- veranstaltung, die der Ortsverband Mann- heim im Richard-Wagner- Verband zu dessen Jubiläums-Bundestagung den Gästen als letzte künstlerische Gabe präsentierte. Hilde Herre und Roger George vom National- theater Mannheim, letzterer durch sein Auf- treten in Bayreuth mit den Wagnerianern gewissermaßen verschwägert, boten er- jesene Kunst, zu der der genius loci das Seine beitrug. Er wirkte im übrigen milieuverändernd auf Georges Tanzschöpfung„Der Nachmittag eines Faun“ nach Debussy ein.„Ein junger Mann besucht ein Schloß. Eine Statue der Venus bannt seine Sinne hieß es im Programm. Kein Baugerüst, keine Plakat- säule wie im Nationaltheater, dafür eine Tonbandpanne. War es der Geist der Stätte, der sich der Technik verschloß, nachdem man hm mit der„Barocken Folge“ eine aus- drückliche Huldigung dargebracht hatte? Die Gemessenheit der„Heroischen Ouver- türe“ und des„Menuet miniature“, von George getanzt, der launige„Tambouriné“, den Hilde Herre mit quicken Schritten und Sprüngen darbot, und das zarte„Pastorale“ im Duo— dies alles geriet harmonisch zu einer Hommage à Charles Théodore. Da hinein brach dann der Expressionis- mus von Georges„Füße und Hände“, jener mutigen abstrakten Bewegungsstudie, der die beiden Solisten„Die Geburt des Eros“ als zeitlose, auf vergeistigte Art entrückte Schöpfung folgen ließen, bis Roger Georges Suite„Aus einem Marionettenspiel“(nach Mozarts Variationen„Ah, Maman“) mit den Gestalten Faust, Wagner, Mephisto und Hanswurst dem Tänzer Gelegenheit bot, ein komödiantisches Feuerwerk abzubrennen. Die reife Kunst des Tanzschöpfers und souveränen Gestalters seiner eigenen Ideen sowie die mit einer geschliffenen Technik gepaarte künstlerische Intelligenz Hilde Herres hielten die Zuschauer in ihrem Bann. In den überaus herzlichen Beifall wurde zu Recht die eigenständige Leistung der Be- gleitpianistin Barbara Heller eingeschlossen, die mit fein modellierendem Spiel die barocke und klassische Musik dargeboten hatte. x. herrliche Sache— aber zwanzig Jahre später, 1944, hatte Adolf Hitler den Diplomaten auf- hängen lassen. Man zog den Kopf ein, um in den„Histo- rischen Weinkeller“ zu kommen. Dunkel war es dort wie eh und je. Vorn ein paar trost- los dürftige Tische, der hintere Weinkeller War verschüttet. Was es zu trinken gäbe. „Nehmen Sie einen doppelten Aquavit“, sagte der Kellner, der eine schmuddelige Schürze umgebunden hatte,„das ist das Beste, was es heute gibt. Sie können auch Alkolat' haben, aber Sie waren früher hier unser Gast und das Zeugs wage ich Ihnen nicht anzubieten.“ Also tranken wir Aquavit, aber trotz meh- rerer Doppelter wollte die Stimmung von einst sich nicht einstellen. Erst als wir eine ge- rettete Speisekarte verlangten und die alten Namen lasen, blühte versunkenes Leben auf:„Würzburger Stein, Innere Leiste“. Man schmeckte ihn noch auf der Zunge. Da, die Pfälzer des 20er und 21er Jahrganges, For- ster Kirchenstück, Wachenheimer Gerümpel und jene prachtvolle Deidesheimer Kiesel- berg- Spätlese das Beste, was es auf der Welt gab. Und so in den alten Zeiten ver- sunken, sah man im Dämmern einen skur- rilen schwarzberockten Herrn, den ehemali- gen Kammergerichtsrat E. T. A. Hoffmann, der den Elfer Wein trank, Wein aus dem Kometenjahr. Man sagte von ihm, daß er ein Geisterseher sei, der alte russische General Suworow soll ihm in diesem Keller öfters erschienen sein, Spukgestalten der Phantasie Mesmers, dazu herrliche Tänzerinnen in venezianischer Spitze. Draußen war die Nacht gekommen. Vor dem Königlichen Schauspielhaus hielten die Droschken, um behäbige Berliner Bürger- frauen mit gelockten Töchtern heimzufah- ren, die noch schauderten, wenn sie an Lud- wWig Devrient als„Othello“ dachten. Der Künstler aber eilte, den Mantel umgehängt, schnellen Schrittes in seinen Weinkeller, um seinen über alles geliebten Champagner zu trinken, den er hier nach Falstaffs Worten in Shakespeares„Heinrich IV.“ Sekt getauft hatte. Jahrzehntelang erzählte man hier unten manche Anekdoten aus dem Kreise der Serapionsbrüder. Wer weiß heute noch davon? Das waren damals große Nächte, als Slasbrenner, Grabbe, Fouquè, Holtei und Gutzkow hier zechten. Wenn einer Geld hatte, hatten alle Geld, und manchmal zech- ten sie auch drauflos, wenn keiner Geld hatte. Später kam Adalbert Matkowsky häu- fig zu Lutter und Wegener, aber er kam nicht nach, sondern vor der Vorstellung. Sein Mephisto oder sein Richard III. wurde erst das große Erlebnis, wenn er eine Flasche Champagner intus hatte. Stiller, beschaulicher ging es zu, wenn die beiden Theodore sich, abseits des Lärms, Mannheimer Maler und Bildhaber: Karl Petry Der 1906 in Bad Kreuznach geborene Maler Karl Petry studierte an der Karls- rulter Akademie. Seine Bilder waren in vielen deutschen Städten ausge- stellt, darunter in Mann- heim, Heidelberg, Baden Baden, Darmstadt u. Berlin. Ein Zyklus Ru. nenbilder ist im Besi des Mannheimer Reiß- Museums. Der jetzt in Weinheim ansässige Künstler ist Vorstand des Malersaals beim Mann- heimer Nationaltheater. — Unser Foto zeigt ein Oelbild„Porträt Musik- direktor M.“. Foto: Archiv einen Platz suchten. Theodor Fontane hatte mit seinem Freund Theodor Storm zuerst bei Kranzler gesessen, aber Storm aus Hu- sum trug einen riesigen Wollschal, so dag sich Fontane darob genierte. So hatte Fon- tane seinen Dichterfreund nicht zu Huth am Potsdamer Platz eingeladen, wo er seinen „Brauneberger Juffer“ gewöhnlich trank. Er fürchtete nämlich, dort den Generalpostmei- ster Heinrich v. Stephan oder die alte Exzel- lenz Menzel zu treffen. So lud er denn den feinsten Lyriker deutscher Zunge zu einer Wehlener Sonnenuhr zu Lutter und Wegener ein, in der Erwartung, daß Storms Zunge auch den ausgezeichneten Mosel schätzen würde. Wer gehofft hatte, daß diese Stätte froher Weintrinker noch einmal eine bessere Zu- kunft erleben würde, sah sich getäuscht. Es kamen noch manchmal Gäste, um hier zu phantasieren und Jugenderinnerungen auf- zufrischen. Bockwürste beflügeln nicht die Phantasie. Dieser Weinkeller war nicht bes- Ser dran als drüben das Hotel Adlon in der Wilhelmstraße. Der alte Kellner, der dort 26 Jahre tätig War, zuckt jedesmal zusam- men, wenn ein Gast die Weinkarte verlangt. Es gibt keine Weinkarte bei Adlon und keine bei Lutter und Wegener. Der Kellner bei Adlon zeigt drei Weine, einen ungarischen Weißwein ohne Kultur, einen Krimsekt und einen bulgarischen Rotwein. So geht es nun mit dem alten Weinkeller zu Ende. Die alte Firma ist längst nach Westberlin gegangen. Jetzt hat hier die Spitzhacke das Wort. Für Tradition hat man keinen Sinn, für HO bringt der Keller nicht genug ein. Weg damit. Weg mit den Wein- keller- Phantasien! Der Sozialismus mar- schiert! E. T. A. Hoffmann und seine Freunde waren eben Phantasten, ihre Zeit ist vor- bei. Und wenn in Jahren ein junge Künst- ler oder ein junger Dichter hierherkommt und sehen will, wo junge Dichter und Künstler einstmals zechten und fröhlich waren— er findet ihre Spur nicht mehr John Osbornes erstes Musical Die Londoner Uraufführung der„Welt des Paul Slickey“ fand ein sehr kritisches Echo „Ich beschwere mich nicht. Ich schrieb zu meinem Vergnügen, und das ist, warum ich alles tue“, erklärte John Osborne nach der Londoner Uraufführung seines ersten Musi- cals„Die Welt des Paul Slickey“, die mit teilweisem Zischen der Zuschauer endete und durchweg vernichtende Kritiken zur Folge hatte. Das Ausmaß des Mißerfolges hat er sich selbst zuzuschreiben; denn er hat die Hände, die ihn gestreichelt haben, bewußt gebissen. Sein Zorn richtet sich diesmal gegen die Presse, die dem damals Neunundzwanzig- jährigen vor drei Jahren, als sein Erstling „Blick zurück im Zorn“ aufgeführt wurde, zum Durchbruch verhalf und seinen Namen zu einem Begriff machte. Durch die Journa- listen, die Osborne nunmehr angreift, wurde er der Führer der„zornigen, jungen Männer“, und er ließ sich gern gefallen, daß selbst sein Privatleben, zum Beispiel seine Ehe mit der Schauspielerin Mary Ure, für Reklame aus- gewertet wurde. Nicht nur seiner unzweifel- haften dramatischen Begabung wegen ver- diente der Autor ein Vermögen mit seinen drei Stücken, sondern weil er dem Bedürfnis der Zeitungen bereitwillig nachkam, zu allen Fragen Stellung zu nehmen und bei diesen Gelegenheiten die Monarchie, die Kirche und sogar das System des englischen Theaters an- griff. Es war deshalb kein Wunder, daß die Okkentlichkeit mit Spannung seinem neuesten Werk entgegensah, dessen Titel schon sein Ziel verriet; der Name seines„Helden“ Paul Slickey erinnert erkennbar an die beiden wichtigsten Klatsch-Rubriken in der popu- lären Presse Londons— an William Hicke y im„Daily Express“ und an Paul Tanfield in der„Mail“. Diese beiden Decknamen ver- bergen ein Jaurnalisten-Team, das sich da- mit beschäftigt, die Millionen-Leserschaft mit Klatsch aus der sogenannten Gesellschaft und dem Leben der Prominenten zu versorgen. Man mag sie ablehnen oder gutheißen; soviel steht fest: sie werden gelesen und gedruckt, weil sie das Bedürfnis der Masse erfüllen, offensichtlich durchschlüssellöcher zu schauen. Es ist John Osbornes gutes Recht, die „Paul Slickeys“, denen er viel Propaganda verdankt, zu attackieren, zumal sie eine gute Zielscheibe darstellen, weil sie ja doch oft Eintagsfliegen zu unverdienter Popularität verhelfen und Zufallserfolge zu Sensationen aufblasen. Leider aber hat sich der wohl- habend gewordene Autor nicht damit be- gnügt, seine Attacke gegen das Geldverdienen à tout prix der Zeitungs-Millionäre zu rich- ten, die allzu oft an das niedrigste Niveau appellieren, sondern er hat die Gelegenheit benutzt, seinen Zorn auf einen ganzen Haufen von Institutionen loszulassen, die er ver- achtet, nicht mag und bekämpft. Außerdem eignet sich sein Thema gar nicht dafür, mit Musik übergossen zu werden; und Osbornes Ambition,„Die Welt des Paul Slickey“ selbst in Szene zu setzen, hat dazu geführt, daß er keine Kürzung, keinen Strich in seinen „kostbaren“ Dialogen anbrachte. Sein un- zweifelhaft echtes Talent wird von der Uber- fülle seines Zorns erdrückt. Osborne ver- zettelt sich; man kann nicht gleichzeitig gegen die Religion, die Politik, die Gewerkschaften, die Todesstrafe, die Filmindustrie, gegen die Königin und die hohle Finanz anrennen; kein Ziel wird dabei richtig getroffen. Sein Paul Slickey ist mit der Tochter einer adligen Familie verheiratet und betrügt sie mit einer Schwester seiner Frau; und alle Warten auf eine Erbschaft, um der Steuer zu entgehen. Als dem Autor gar nichts mehr einfällt, läßt er sein Ehepaar das Geschlecht wechseln, um nur ja keine Tages- Sensation auszulassen, die er geißeln möchte. Seine Karikaturen sind so ungenau und unwirklich, daß sein Spott nicht mehr trifft; seine Par- odien sind so übertrieben, daß man fast Wie- der Sympathien für Osbornes Gestalten be- kommt. Zuweilen rutscht er sogar in Ge- schmacklosigkeiten ab, und Christopher Whelens Musik wie auch die braven Schau- spieler vermögen den wirren Abend nicht zu retten. Der Durchfall ist komplett, es scheint möglich, daß die Zuschauer, wie bei einem Unglücksfall, aus Neugierde ins Thea- ter strömen werden, um zu sehen, ob es Wirklich so schlimm ist. Womit Osborne wieder erreicht hat, was er wollte, nämlich weiterhin viel Geld zu verdienen; aber für seine dramatische Entwicklung und seine Be- deutung als„zorniger, junger Mann“ wird dieses Musical kein Pluspunkt sein. Er hätte seinen Aerger auf mehrere Stücke verteilen sollen, um Konzentration zu erreichen. Pem.(London) Dienstag, 12. Mal 1959/ Nr, 10 — Ein Händel-Abend Der Bachchor in der Christuskirche Das prächtige sommerliche Malpwet mag schuld daran gewesen sein, d Sonntagabend sowohl im unteren Raum auf den Emporen der Christuskirche 15 nende Leere herrschte. Der spärliche Besuch war um so bedauerlicher, als Pr. 09 Deffner mit seinem Bachchor und dem n Mitglieder des Nationaltheater-Orehesten verstärkten Instrumentalkreis in einem 0 ter a0 ai 4 des 200. Todestages Georg Friedrich ändels veranstalteten Konzertabend den Komponisten mit einer Reihe prächtig klin. gender, leichtfaßlicher Instrumental- uu Chorwerke zu Worte kommen ließ und d. mit den Hörern eine Begegnung mit dem 1 der Sprache gehobener Volkstümlichkei frohgemut lobpreisenden Meister Hande vermittelte. Den besinnlichen Auftakt gab das mi schöner tonlicher Ausgeglichenheit gespielte sinfonische Instrumental- Vorspiel um „Messias“-Oratorium. Dann wurden zu Lob und Preis des Herrn in dem tonmalerisch illustrativen Hymnus„Dem Gott der Macht singt hell im Chor“ für Baß-Solo, Chor, Or. chester, Orgel und Cembalo das„kröhliche Psalterium“ und die silbrigen Cymbal. klänge geweckt. Von Jakob Stämpfli, dem kultiviert singenden Baseler Bassisten bel strahlendem Glanz der hohen Trompete au- geführt, gedieh der Hymnus im weiteren Verlauf durch ein wohlverzahntes geschmei- diges Gemeinschaftsmusizieren der Chor- und Instrumentalgruppen zu wirksam per- dichteter Klangsteigerung. Eines der schönsten und leichtflüssig- sten Orgelkonzerte Händels, das viersätzige in F-Dur aus der Sechserreihe des Opus 4 mit dem Heidelberger Orgelmeister Bruno Penzien als Solisten, machte der Heinen Hörerschar die Herzen warm. Das Werk ist von einem heiter blühenden, vielfach ge. stuften Empfindungsausdruck. Orgel und Orchesterpart zeigen eine erfrischende Durchsichtigkeit und Schlichtheit der Satz. technik und stehen in Rede und Gegenrede Frage und Antwort éetwa im selben ren vollen Verhältnis zueinander wie Concer- tino und Tutti im Concerto grosso. Das Licit beschaulicher Heiterkeit leuchtet aus dem beweglichen melodischen Strom des ersten Allegrosatzes, die langsamen Sätze enthal- ten Gedanken von würdigem Ernst doch ohne jede Graugrübelei, und im letzten Alle. gro erhebt sich die fast vergnügliche Musik zu intensivem klanglichem Wohllaut. Das fesselnde Werk verlangt große Ausgewogen- heit des Vortrags, darf darüber aber nicht jenen improvisatorischen Zug verlieren, der seinen feinsten Reiz ausmacht. In einer außer. ordentlich flüssigen, von enger Korrespon- denz zwischen Solist und Orchester zeugen. den Wiedergabe sah man beide Forderungen ausgezeichnet erfüllt. Das zum Abschluß aufgeführte Haupt. werk des Abends, das sogenannte„Dettinger Te Deum“ für Baß-Solo, Chor, Orchester Orgel und Cembalo wirkte nicht ganz stark und unmittelbar wie die drei ersten Darbietungen. Händel schrieb das aus mel. reren ariosen Baß-Soli und einer Reihe von Gott und Christus lobpreisenden drei- uni künkstimmigen Chören bestehende Werk in Jahre 1743 zur Feier des Sieges der Arme König Georgs II. von England über di Franzosen in einer der Schlachten des öster- reichischen Erbfolgekriegs bei dem unter. fränkischen Dorf Dettingen. Die Kompos. tion nimmt im Gesamtschaffen Händels kein, bedeutende Stellung ein. Natürlich gibt e auch hier, besonders in der Behandlung den Chorsätze, schöne Stimmungen und Steige rungen, aber die offensichtlichen Bemühun— gen Dr. Deffners um eine individualisierend Vortragsbelebung im Chor und im Orchestel wurden(außer in den mit frischer Stimm, kraft gesungenen beiden Eingangschöres und dem dritten Chorsatz„Vor dir Cheri, bim und Seraphim“) nicht recht Wirksam und einige Piano-Einsätze des Chors kame allzu zaghaft und unentschieden, Der Kl, tivierte Singgeschmack Jakob Stämpflis unt die tonliche Substanzkraft seiner Stimm, kamen den solistischen Partien auch des f Deums“ sehr zustatten, wie denn die mus Kalisch Wohlgefügte Gesamtaufführung de Dankes und Lobes wert war. C. 0.5 Bernard Lefort(Bariton) singt am Dienstez 12. Mai, 20 Uhr, auf Einladung des Cent, d' Etudes Frangaises, Mannheim, in der Mang heimer Musikbücherei, U 3, 1, Arien und lit der von Jean-Baptiste Lully, Robert Sch, mann, Darius Milhaud, Jean Francaix Maurice Ravel. — ek MlLLUMENVleb Eine ganz und gar unmögliche Geschichte von Ewger Seeliger 19. Fortsetzung Peter Voß sprang zum Loch und riß den Pfropfen heraus.„William!“ flüsterte er. „Ich komme mit!“ „Dann ist es aber die höchste Zeit!“ er- widerte der und begann sofort mit dem Meißel der Mauer zu Leibe zu gehen. Da rasselten draußen Schlüssel. „Der Wärter!“ flüsterte Peter Voß, ver- stopfte das Loch, warf die Brieftasche hin, wo sie gelegen hatte, und legte sich nieder. Schon trat der Wärter herein mit einer außergewöhnlich hellen Lampe. Auch daran erkannte Peter Voß, daß etwas Besonderes los War. Der Wärter leuchtete durch die Zelle, ließ die Brieftasche liegen, als sähe er sie nicht, und leuchtete Peter Voß ins Gesicht, der keine Miene verzog und schnarchte. Die Zellentür schloß sich wieder. Draußen auf dem Gange stand Dodd mit dem Di- rektor und dem Nervenarzt. „Er schläft!“ meldete der ärter.„Die Tasche liegt noch da, wo sie hingefallen ist“ „Wir müssen also bis morgen warten!“ erklärte Dodd ind trat ück. Ain besten ist, Sie lassen den Mann gänzlich ungestört Der Fall ist zu kompliziert.“ Und der Nervenarzt nickte zustimmend. Also gingen sie wieder davon. Dodd hatte sein Ziel erreicht. Morgen wollte er fest- stellen, wie weit Peter Voß mit Hilfe der in der Brieftasche versteckten Feilen die Fen- stergitter gelockert hatte, und danach den Dampfer mieten. Aber Peter Voß ging nicht gegen das Git- ter, sondern gegen die Mauer vor. William half von der anderen Seite. Als die ersten beiden Steine gelockert waren, hatten sie gesiegt. Das Loch zu erweitern, war Spie- lerei. Nun erst steckte Peter Voß seine Brieftasche ein. Geschmeidig schlüpfte er in die Nebenzelle. Ihren vereinten Kräften konnte das gelockerte Fenstergitter nicht widerstehen. William Smith streckte vor- sichtig den Kopf hinaus. Die Luft war rein. Mit einem Sprung verschwand er; Peter Voß folgte ihm, ohne sich lange zu besinnen. Der Posten machte gerade an der an- deren Ecke der Gefängnisfront kehrt. Ehe der junge Rekrut, der zudem nicht beson- ders mutig war, sein Gewehr gehoben oder guch nur den Mund aufgetan hatte, sah er sich durch einen heftigen, wohlgezielten Schlag gegen den Gürtel unschädlich ge- macht. Das Gewehr entfiel ihm. Unfähig, sich zu regen oder einen Ton von sich zu geben, saß er mit dem Oberkörper gegen die Mauer gelehnt und hielt sich den Bauch. Peter Voß klopfte ihm beruhigend auf die Schulter, und William Smith erleichterte ihm den Gürtel vom Revolver. Nun eilten sie auf den Hafen zu, nachdem sie in einem dunklen Winkel die Gefängnis- jacken ausgezogen hatten. Da lag schon die„Marguerite“, auf die sie es abgesehen hatten. Nach William Smiths Plan wollten sie sich unbemerkt an Bord schleichen und sich im Laderaum ver- stecken. „Einen Augenblick!“ flüsterte Peter Voß und ökfnete unter einer Laterne seine Brief- tasche.„Ich glaube, ich hab' ein wenig Klein- geld. Wenn es langt, chartern wir das ganze Schiff.“ „Allright!“ erwiderte der andere. Peter Voß fand die vier Tausenddollar- noten, fand sechs feine Stahlsägen und sechs Feilen und fand schließlich die Zeilen, die Polly geschrieben hatte. „Sehr fein!“ schmunzelte er.„Die Schrift ist täuschend nachgeahmt. Dieser Dodd ist Weit gefährlicher, als ich dachte.“ Nun übernahm er die Führung. Es war gegen Mitternacht, als sie den Kapitän der„Marguerite“ weckten. Peter Voß hielt ihm eine seiner vier Tausend- dollarnoten unter die Nase. Und der Schiffer wär nicht dumm und wußte sofort, daß hier ein Geschäft zu machen war, wie es alle zehn Jahre nur einmal vorkam. „Nach London!“ befahl Peter Voß.„Und zwar auf der Stelle!“ Der Schiffer griff nach dem Schein. „Damn!“ rief William Smith und entrig ihm die Note.„So dumm sind wir nicht! Erst den Anker hoch und aus dem Hafen hinaus, dann wollen wir weiter sehen!“ Der Schiffer gehorchte. Als die Sonne aufging, hatte die„Mar- guerite“ längst Jersey hinter sich. Am Morgen fand Dodd in der Zelle Nr. 19 weder Peter Voß noch die Brieftasche. Das Loch in der Wand belehrte ihn, daß er auf eigene Faust die Freiheit gesucht und ge- kunden hatte. Nach allen Seiten gingen sofort alar- mierende Funksprüche ab, Polizei mit Ge- ländewagen, von Militär unterstützt, durch- streikte die Umgebung. Der„Marguerite“, die diese Nacht in See gegangen war, wurde ein Funkspruch nach Jersey nachgeschickt. Als das Schiff bis zum nächsten Morgen nicht in Jersey angekommen war, wußte Dodd, wWo die rechte Fährte war, und be- nachrfichtigte alle Hafenbehörden auf beiden Seiten des Kanals, nach diesem Schiff Aus- schau zu halten. Dann kehrte er nach Brighton zurück, um Polly über die Ergeb- nislosigkeit seines Experiments zu unter- richten. Sie War ganz verzweifelt. Noch an demselben Abend erhielt er aus Dover die Nachricht, daß die„Marguerite“ vor 24 Stunden die Straße in nördlicher Richtung passiert hätte. Zwölf Stunden später wurde sie von Gravesand gemeldet. „Nach London!“ rief er Polly zu und bat Sie, sofort ihre Koffer zu packen. Drei Stunden später stiegen sie im Ritz- Carlton-Hotel ab. Dodd machte sich sofort auf, das Schiff zu suchen, und stand zwei Stunden später im Viktoria-Dock vor dem kluchenden Schiffer. „Diese beiden Spitzbuben!“ schrie er und Hallte die Fäuste nach der Millionenstadt hinüber.„Keinen Pfennig haben sie mir be- zählt!“ Dodd war nicht imstande, den Mann zu bedauern. Er zeigte ihn auch nicht an. Er war genug bestraft worden. 5 Peter Voß, der Millionendieb aus St. Louis, und William Smith, der Einbrecher aus St. Malo, waren in London spurlos untergetaucht. Bobby Dodd blieb nichts anderes übrig, als wieder zu dem alten Mittel des Steck- briefs zu greifen. 7 Ohne große Mühe fand Bobby Dodd dies- mal Peters Spur, der sich in London nur eine Nacht aufgehalten hatte, Er War zuletzt am Victoria-Bahnhof gesehen worden, wo er ein Billett nach Dover genommen hatte. Dodd fuhr ins F e en ene Polly seine Entdeckung mit. Sie war sokort bereit, mit ihm die frische Spur zu verkolke Vier Stunden später waren sie in Dover setzten nach Calais über und hatten hier 1 Glück, zu erfahren, daß Peter Voß in Cat ein Billett nach Amsterdam gekauft Bal Hier aber verlor sich die Spur völlig. 5 „Er ist sicher nach Deutschland gangen!“ rief Polly.„Er stammt aus Ham burg.“ Am folgenden Tage burg. f 0 Im Hotel Esplanade stiegen sie ab nahmen Zimmer 23 und 24 mit dem 1 salon. Dodd trat Polly sein Zimmer ab uf nahm das ihre, da es nach der Strabe lag, versäumte aber, diesen Tausch( Portier zu melden. but Und Peter Voß war wirklich in Hampe In Amsterdam war er 80 vorsichtig wesen, sich umfrisleren zu lassen. Doch er sich diesmal nicht den ganzen Bart 1 nehmen lassen, sondern nur das Kinn 10 rasieren und das Haupthaar auf drei M meter stutzen lassen. Die stehengebliebes Bartkoteletten behandelte er Selbst 5 Höllenstein, daß sie grau wurden. 199 sich bei einem Altkleiderhändler einen. keinen Anzug, gelbe Gamaschen und e. Rohrstock mit versilberter Krücke men fuhr als fideler Lebegreis nach 1 Seinen blauen, schon bedeutend straße ten Anzug schickte er 20lIpostlagernd e dahin. 0 In Hamburg angekommen, machte 5 9 Stadtrundfahrt, frühstückte ausgiebis setzte sich vor den Alsterpavile Waren sie in Hal schwankte lange, ob er seiner tal. Matrosenwirtin einen Besuch, 4½ fe sollte, Unschlüssig schaute er auf 0 5 der Autos, die fast ohne Unterbree ihm vorbeirollte. 700% (Fortsetzung * Copyrtsht by, Gebrüder Weiss Verlag. Bes Herausge be verlag. D kruckerel. chetredakt b.. K. 4 chen rode Feuilleton: 155 K. Seh 14. Jahre — Gr G. zweite net. 8 ist je tung möcht ziehu auch Ausa! hätte tione: den Polen beide Hert Argume einem den die veröffer eindeut vertrag wenn e der Ve Großbr. schrieb. tierte 1 selber 1 Grof Ber Feier li SowWjet! am Di Deutsc nische wie d und F. 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