Nr. 10 A zum Chet. harmonte Jahre alt st in ger Zen Ver. Uharmontz in Herford ober ait. aten bein rd vorab. olgen. Von die Inte. batte d ch in Ki. dlürkte ez Fahrschein. der Inten. ater Line. Intendaz der Bünng ugendbuch. n der Bur kt. war g ni 1958 ge. un stent in uktion 8 sollen ge. geben per. bittet des. chen Begin en im Ori. in den Ver. 'ostfach Al, olksbühnen. ganisationen Asammenge. stagung dez Wurde, sind glieder u. r zählt mit nne. Dayo Jedermann en die Frei „ö ffnungsen. eaterkurs“ ard Storz. gerliche Ko. n Bibetach, rungen de us“ Von Rah II Sohl 2e dorf in de des Maler, r Tübinge uni im Au unnenstrat Mai. 10 Ua Zach, Morzg meimer 6 n des Rat ing von 4 er Pianist a8, 14. M5 imer Rosel ter hat angekünd istag, 16, Me t Gemülle ermann Ii werbeansz lero“. 10enbals 1 ter He, Sie spiel J F. Luda de Julia f — er sie, 1 em Beam, ste Nolil Jespräch! ir wenn! higkeit eig 80llte,. ̃ Schutze alpolize.“ 2e ist, We 4 Unbeschte sie in machen, 9 n Portlet nlich we⸗ nur auf 0 aufzutade Louis f zum 4 inen and 1 Ihrer“ wohnt“ 22 und 90 eitwillig“ äge ein en Krim zeitig. jebes 30 chdem te, began hen, un 9 n Peter zungen agwierit itverlus en Vorl Plätze ge 10 setzung!“ Verlag. 05 tschen Ju. Herausgeber Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: Hertz- lchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: ww. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Sozlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom.Landesbank, Bad. Bank,sämtl. Mannheim. postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6 Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.: Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Wwerbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 323388 14. Jahrgang/ Nr. 109/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 14. Mai 1939 eee Die große Kluft wurde erkennbar Außenminister hielten ihre Grundsatzreden Herter wird heute das„Paket“ vorlegen von unserem Korrespondenten Erich Rey hl Genf. Zu Beginn der dritten Sitzung der Genfer Deutschland- Konferenz trug Sowjetaußenminister Gromyko noch einmal die Frage der Beteiligung der Tschecho- Slowakei und Polens vor. nahm, erklärte Gromyko, er hoffe, daß eine Lösung während hielten die Außenminister die seit zwei Tagen reservierten funden werde. Danach Nachdem der Westen erneut geschlossen dagegen Stellung der nächsten Tage ge- Eröffnungsreden. Der Akzent der westlichen Grundsatzreden lag auf dem Wort Ver- antwortung. Die Großmächte normaler Verhältnisse in Europa. pas betrachten. Außenminister Christian Herter betonte, daß die Genfer Konferenz eine Fortsetzung der Außenminister- und Gipfelkonferenz des Jahres 1955 sei und an die damals erzielten Resultate anknüpfen könne. Damals sei die Dringlichkeit der zu lösenden Probleme in folgender Reihenfolge festgelegt worden: Europaische Sicherheit und Deutschland, Ab- rüstung und Erweiterung der Ost-West-Kon- takte. Die jetzige Außenministerkonferenz habe drei Aufgaben: Erstens positive Abkom- men auf möglichst vielen Gebieten zu suchen. Zweitens die Differenzen zwischen den bei- den Lagern zu verringern und drittens kon- trügen die Verantwortung für die Wiederherstellung Die Großmächte müßten sich als Treuhänder Euro- struktive Vorschläge auszuarbeiten, die dann von einer Gipfelkonferenz besprochen wer- den könnten. Selwyn Lloyd sprach im Namen der britischen Regierung die Hoffnung aus, daß die Arbeiten der Genfer Konferenz nicht nur zu einer, sondern zu einer Serie von Gip- felkonferenzen führen werden. Der Vertreter des an einer Grippe erkrank- ten französischen Außenminister Couve de Murville warnte vor allzu hoch geschraubten Hoffnungen in bezug auf rasch erzielte Re- sultate. Wie der Westen das deutsche Problem sieht, erklärte dann der britische Außen- minister.„Wir können es nicht hinnehmen, Geht der Algerien-Krieg zu Ende? In Nordafrika halten sich hartnäckig Gerüchte über Geheimverhandlungen Kairo/ Algier/ Paris.(AP) Genau ein Jahr nach der Erhebung der französischen Sied- ler in Algerien verstärken sich in Paris und den Hauptstädten Nordafrikas die Gerüchte, daß Geheimverhandlungen zwischen der französischen und der algerischen Exilregie- rung zur Beilegung des seit fünf Jahren währenden Krieges in Algerien aufgenom- men wurden oder nahe bevorstehen. Sowohl Paris, als auch ein Sprecher der Rebellen in Tunis dementierten zwar alle derartigen Meldungen, doch wird in politischen Kreisen Kairos darauf verwiesen, daß eine Kontakt- aufnahme zwischen den beiden Parteien nur im Geheimen möglich sei. Politische Be- obachter legen auch die jüngsten, durch ihre Schärfe bemerkenswerten Ausführungen des algerischen Exilpremiers Ferhat Abbas nur dahingehend aus, daß es für Paris und für die Rebellen darum gehe, unter keinen Um- ständen„das Gesicht zu verlieren“ Abbas hatte in einem Interview erneut die volle Unabhängigkeit für Algerien gefordert und jeden Gedanken an einen Verbleib des Lan- des in der französischen Gemeinschaft zu- rückgewiesen. Während er General de Gaulle zugestand, das Algerienproblem lösen zu können, bezeichnete er ihn anderer- seits als„Gefangenen der Colons“, jener Rechtsextremisten, die die Erhebung vom 13. Mai inszenierten und damit den Sturz der Vierten Republik auslösten. An einer Beendigung der Rebellion sind aber nicht nur Franzosen und Algerier inter- essiert. Politische Kreise in Kairo deuteten an, daß VAR- Staatspräsident Nasser nicht zuletzt im Hinblick auf seine gegenwärtige antikommunistische Kampagne Befürchtun- gen bezüglich Algeriens hegt. Die Hilfsange- bote kommunistischer Staaten an die Exil- regierung sollen in Kairo mit einem gewis- sen Unbehagen aufgenommen worden sein. Während die gegenwärtigen Führer der Rebellen, die zumeist in Kairo und Tunis arbeiten, als antikommunistisch gelten, ist man sich über die Einstellung der direkt im Kampf gegen die Franzosen stehenden Moslems nicht unbedingt im Klaren. Eine Fortdauer des Kampfes in Algerien könnte außerdem das Ende der Fünften Republik bedeuten. Ruhiger Verlauf des Jahrestages In einer politisch gespannten Atmosphäre beging Algerien am gestrigen Mittwoch den ersten Jahrestag der Erhebung von Algier. Fallschirmtruppen mit Maschinenpistolen hielten strategisch wichtige Punkte in Algier besetzt, um etwaige Störversuche im Reime zu ersticken. Aus Lautsprechern erklang Militärmusik. Die öffentlichen Gebäude hat- ten geflaggt. Kurz nach Tagesanbruch ström- ten Hunderte von Algeriern in die Haupt- stadt, um an einer Großkundgebung teilzu- nehmen. Eine Parade französischer Fall- schirmtruppen und die Großkundgebung wurden von den Europäern fast völlig boy- kottiert. Die Parade wurde von dem fran- zösischen Fallschirmjägergeneral Jacques Massu angeführt, der bei dem Umsturz des 13. Mai 1958 eine prominente Rolle gespielt hatte.„Es lebe Massu“, war der einzige Ruf, der aus den Reihen der wenigen europäischen Zuschauer erklang. Der Jahrgang 1922 wird erfaßt Ein Teil wird im Herbst zu vierwöchigen Reserveübungen einberufen Bonn.(Ap) Die Angehörigen des Jahr- ganges 1922 werden noch in diesem Jahr er- faßt und ein Teil von ihnen ab Herbst zu vierwöchigen Reserveübungen bei der Bun- deswehr einberufen werden. Wie erst jetzt in Bonn bekannt wurde, hat die Mehrheit des Verteidigungsausschusses nicht den SPD- Antrag unterstützt, nach dem die Regierung auf die Musterung des im Kriege dezimier- ten Jahrganges 1922 verzichten sollte. Von seiten des Bundesverteidigungsmini- steriums wurde am Mittwoch erklärt, die Erfassung des Jahrganges 1922 werde schon aus„verwaltungstechnischen Gründen“ nicht vor der zweiten Hälfte dieses Jahres begin- nen können. Im übrigen bleibe es dabei, da nur ein kleiner Prozentsatz des Jahrhanges einberufen werden solle. In diesem Zusam- menhang wurde bestätigt, daß Verteidi- Sungsminister Strauß an eine Ergänzung des Wehrpflichtgesetzes denkt und sich dafür einsetzt, die Dienstleistung im zivilen Be- völkerungsschutz, für den das Bundesinnen- ministerium zuständig ist, dem Wehrdienst gleichzusetzen Das Heer wird sich nach der von Mini- ster Strauß angeordneten Reorganisation aus 36 Brigaden zusammensetzen, wie am Mittwoch von zuständiger Seite mitgeteilt wurde. Jede Brigade, die sich aus Panzer-, Grenadier- und Artilleriebataillonen zusam- 5 wird 3000 bis 4000 Mann stark „Honest-John“ in Gießen Gießen.(dpa) Die erste Raketeneinheit er Bundeswehr, das in Gießen stationierte Artillerie-Bataillon 340, hat von der ameri- anischen Armee die erste„Honest-John“- Rakete erhalten. Das teilte die Gießener Bundeswehr-Standortkommandantur am Dienstag mit. Das Bataillon wird die Rakete 80 lange zur Ausbildung benutzen, bis seine . Raketenausrüstung im Juli ein- Um die Stationierung dieser Raketen- einheit war es vor allem zwischen der SPD und dem Bundesverteidigungsministerium zu Meinungsverschiedenheiten gekommen. Auch ein Sprecher der hessischen Staats- kanzlei hatte sich gegen die Stationierung der Raketeneinheit in oder in nächster Um- gebung von Gießen gewandt. In einer Pro- testversammlung hatten Sprecher der Ge- werkschaften ebenfalls gegen die Stationie- rung des Raketenbataillons in Gießen Stel- lung genommen. daß es zwei souveräne deutsche Staaten geben soll oder daß das Deutschland- Problem nur ein Problem der deutschen Staaten unter sich ist, wie es Gromyko sieht. Wir müssen Deutschland Gerechtigkeit angedeihen lassen“. Zur Sicherheit Europas erklärte Selwyn Lloyd, die Westmächte seien bereit Schritte zu unternehmen, um dem Sicherheitsbedürf- nis der Sowjetunion Rechnung zu tragen und es sei zu hoffen, daß die Sowjetunion dasselbe zugunsten des Westens tue. Aus sowjetzonalen Delegationskreisen ist zu hören, daß Außenminister Bolz in einer der nächsten Sitzung gedenke, eine grund- sätzliche Erklärung zum Deutschlandproblem in der Sicht Pankows abzugeben. Falls dies der Fall sein sollte, würde auch der bundes- deutsche Vertreter, Botschafter Grewe sprechen. In privaten Gesprächen der Außenmini- ster wurde die Frage erörtert, ob die Kon- ferenz zur Besprechung gewisser heikler Fragen nicht ihren Teilnehmerkreis verklei- nern sollte und diese Besprechungen unter Ausschluß der Oeffentlichkeit zu halten wären. Frage Polen— CSR noch nicht geklärt Genf.(dpa/ AP) Die Frage der Zulassung Polens und der Tschechoslowakei ist nach Ansicht der Sprecher aller Delegationen kei- neswegs ad acta gelegt. Der sowjetische Sprecher erklärte, seine Delegation halte die Hinzuziehung dieser beiden Länder schon bei der Ausarbeitung der Tagesordnung für wichtig. Die Vertreter dieser beiden Länder müßten hinzugezogen werden, weil alle Delegationen einen erfolgreichen Verlauf der Konferenz erhofften. Ein amerikanischer Sprecher bezeichnete die Sitzungsatmosphäre am Mittwoch als„ziemlich gut“. Der Aus- druck„herzlich wäre nicht zu weitgehend.“ Verhandlungspaket wird präsentiert Nach Mitteilung eines amerikanischen Sprechers wird USA- Außenminister Herter am heutigen Donnerstag im Namen der drei Westmächte das Verhandlungspaket vor- legen, das die gemeinsamen westlichen Vor- (Siehe auch Seite 2) Von London an die britische Ostküste fuhr am Mittwoch, dem dritten Tage seines Besuches in Großbritannien, Bundesverteidi- gungsminister Strauß, um dort eine Reihe von Anlagen der britischen Luftwaffe zu besichtigen. Dabei katte der Minister auch Gelegenheit, die neue britische Luftabwehr⸗ rakete„Bloodhound“ zu sehen. Ein wesentlicher Zweck seines Besuches in Großbritannien ist die Zusum menarbeit bei der Entwicklung neuer Waffen und Waffentypen. Der Minister erklärte, er würde es begrußen, wenn die britische Industrie zur Konstruktion eines ein- heitlichen westeuropäischen Panzers beitragen könnte. Der Besuch des Bundesverteidi- gungsministers wird am heutigen Donnerstag in einem Zusammentreßfen mit dem briti- schen Verteidigungsminister Duncan Sandys (unser Bild rechts) enden. Bild: dpa Genf entscheidet über Gipfelkonferenz Eisenhower bekräftigte auf einer Pressekonferenz die Haltung der USA Washington.(AP/dpa) Präsident Eisen- hower hat der Sowjetunion am Mittwoch auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz vor- geworfen, mit ihren Anträgen auf Hinzu- Ziehung weiterer kommunistischer Satelliten- staaten zur Genfer Ost-West- Konferenz der Außenminister einen Propaganda- Feldzug zu Adenauer fühlte Erhard auf den Zahn Aussprache über die Neubildung der Bundesregierung/ Gretchenfrage Europa Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die mit Spannung erwartete Aus- sprache zwischen Bundeskanzler Dr. Aden- auer und Wirtschaftsminister Professor Er- hard über die Kanzler-Nachfolge hat zur großen Ueberraschung vieler Politiker ge- stern nachmittag stattgefunden. Wie von unterrichteter Seite verlautet, wurden in der dreiviertelstündigen Zusammenkunft zwischen Adenauer und seinem Stellvertre- ter alle Gesichtspunkte besprochen, die sich aus der wahrscheinlichen Wahl des Kanzlers zum Bundespräsidenten ergeben werden. Eine Entscheidung bei irgendeinem der an- stehenden Probleme ist, wie zu erwarten war, noch nicht getroffen worden. Der Bun- deskanzler beabsichtigt, auch mit dem zwei- ten Anwärter auf die Nachfolge, Bundes- flnanz minister Etzel, ein Gespräch zu führen. Der Besuch Erhards beim Kanzler sollte ursprünglich geheim gehalten werden. Noch eine Stunde vor dem Termin— 16 Uhr— würde die Tatsache des Zusammentreffens zwischen Kanzler und Vizekanzler von Regierungsseite abgestritten. Im Kanzleramt sucht man jetzt nach der undichten Stelle, durch welche die„Indiskretion“ gesickert ist. Im Lichte der gestrigen Begegnung zwi- schen Adenauer und Erhard werden jetzt die beiden Besuche des CDU/ CSU-Fraktions- Vorsitzenden Dr. Krone beim Kanzler ge- sehen, der im Palais Schaumburg keinen Hehl daraus gemacht hat, daß die Mehrheit der Fraktion eine Kanzlerschaft Erhards vorziehen würde. Es ist indessen kein Ge- heimnis, daß Adenauer nach wie vor Etzel den Vorzug geben würde. Dr. Adenauer wollte sich ein Bild verschaffen, ob Erhard seine Politik kontinuierlich fortzuführen im- stande sei. Bisher herrschte der Eindruck vor, daß der Bundeskanzler den„europä- ischen Elan“ Etzels höher einschätze, als den seines Mitbewerbers Erhard. Ein weiteres Problem lag darin, welche Veränderungen im Bundeskabinett sich als notwendig er- weisen. Dazu gehört, wer im Falle einer Wahl Erhards zum Kanzler die Wirtschafts- politik führen solle und ob gegebenenfalls Erhard bereit ist, bei einer Kanzlerschaft Etzels Vizekanzler zu bleiben. Zwischen Gesfern und Morgen „Kaum noch Hoffnung“ bestehe für eine Aufklärung der Ursachen der am 21. April im Gebiet des Großen Knechtsand beobachteten Detonationen, erklärte ein Sprecher des Bun- desverteidigungs ministeriums in Bonn. Genehmigt hat der Verwaltungsrat der Bundespost die zum Ausbau des zweiten Fernsehsendernetzes erforderlichen Investi- tionen in Höhe von 36,6 Millionen Mark. Die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Bamberg hat gegen den 29 jährigen ehemali- gen Abgeordneten der sowietzonalen Volks- kammer Heinz Krause Anklage wegen ver- suchten staatsgefährdenden Nachrichtendien- stes, Geheimbündelei und Verstosses gegen das Verbot der Kommunistischen Partei er- hoben. Krause war bei seiner Einreise in die Bundesrepublik verhaftet worden. Eine Frau wird voraussichtlich Nachfolge- rin des bisherigen Braunschweiger Oberbür- germeisters Otta Bennemann(SFD) werden, der in der neuen niedersächsischen Landes- regierung das Amt des Innenministers über- nommen hat. Die SpD-Stadtverordneten- fraktion hat die 66jährige Ratsherrin Martha Fuchs zu ihrer Kandidatin für das Amt des Stadtoberhauptes nominiert. Der Außenpolitische Ausschuß des ame- rikanischen Senats hat beschlossen, die Be- stätigung der Ernennung des bisherigen Staatssekretärs für Wirtschaft im amerikani- schen Augen ministerium, Douglas Dillon, zum stellvertretenden amerikanischen Außenmini- ster und damit zum Nachfolger des jetzigen Außenministers Herter um eine Woche zu verschieben. Der Beschluß erfolgte, nachdem die von Präsident Eisenhower vorgeschlagene Ernennung Dillons auf unerwarteten Wider- stand der Abgeordneten gestoßen war. Eine Pfingstbotschaft hat das Präsidium des Weltkirchenrates an die 171 Mitglieds- kirchen des Rates gerichtet, die wie alljähr- lich in den Pfingstgottesdiensten aller dem Weltkirchenrat angeschlossenen Kirchen von den Kanzeln verlesen werden soll. In ihrer Botschaft rufen die fünf Präsidenten des Weltkirchenrates, unter ihnen der Ratsvor- sitzende der evangelischen Kirche in Deutsch- land, Bischof D. Pr. Otto Dibelius, die Gläu- „Provokatorisch“ nennt„TAss“ die Luftbrückenfeier Moskau.(Ap) Die amtliche sowjetische Nachrichtenagentur„TASsSs“ wandte sich Mittwoch gegen die Berliner Feiern zum Jahrestag der Luftbrücke und nannte sie „provokatorisch“. Die Agentur behauptet, die Feiern hätten den Zweck,„die politische Atmosphäre während der Genfer Konferenz zu verschlechtern“. Kürzliche Berlin-Be- suche amerikanischer Generale und Flüge in großen Höhen im Luftkorridor nach der Sektorenstadt seien weitere Provokationen. Anläßlich der Luftbrücken-Feiern hätten „die westdeutschen Zeitungen und der dor- tige Rundfunk in den letzten Tagen eine Lügen- und Verleumdungskampagne gegen die Sowjetunion und ihre Außenpolitik ein- geleitet“. bigen in aller Welt auf, sich angesichts der „zum Himmel schreienden geistlichen und materiellen Nöte“ der Welt ihres missio- narischen Auftrages zu erinnern. Die Araberliga will in einer Sondersitzung die Palästina-Frage auf die Tagesordnung setzen. Anlaß zu dieser Sondersitzung ist die Erklärung Chrustschows, nach der die Sowjetunion die Auswanderung von Juden nach Israel erwägt. 5 Johann Boehm, der Präsident des öster- reichischen Gewerkschaftsbundes, ist im Alter von 73 Jahren plötzlich gestorben. Boehm war in der vergangenen Legislatur- periode zweiter Präsident des 6sterrei- chischen Nationalrates. In Saigon wurde ein Reparations- und Hilfsabkommen zwischen Japan und Süd- vietnam unterzeichnet. Damit wurden nach achtjährigen Verhandlungen die Repara- tions forderungen Südvietnams an Japan er- füllt. Japan verpflichtet sich insgesamt 55 600 000 Dollar(233,5 Millionen DMW) an Süd- vietnam zu zahlen. Bürgerkrieg in Honduras: Unter den von Rebellionen und Bürgerkriegen geplagten mittelamerikanischen Staaten ist jetzt Hon- duras an der Reihe. Eine etwa 500 Mann starke Rebellengruppe besetzte die Haupt- stadt des im Westen des Landes gelegenen Departments Lempira, Gracias. Nach vier- stündigen Kämpfen wurden die Rebellen wieder vertrieben. Vier Soldaten der Gar- nison Gracias fanden dabei den Tod; eine un- bekannte Zahl von Soldaten und Zivilisten wurde verwundet. betreiben. Der Präsident zußzerte gleichzeitig die Hoffnung, daß die Sowjets ihre Propa- gandataktik aufgeben werden, um der Kon- ferenz fruchtbare Verhandlungen zu ermög- lichen. Eine der Aufgaben der Außenminister: Konferenz sei es, zu entscheiden, ob und wo eine Gipfelkonferenz stattfinden soll. In einem Kommentar zu den Verhand- lungen über eine Einstellung der Kernwaffen- versuche sagte der Präsident, daß eine Be- grenzung der Zahl der Inspektionen von den wissenschaftlichen Erfordernissen abhängig gemacht werden müsse. Seine— Eisenhowers — wissenschaftliche Berater hätten ihn dar- auf aufmerksam gemacht, daß es nur dann möglich sei, die Zahl der erforderlichen In- spektionen festzusetzen, wenn die ganze Frage in allen ihren Aspekten untersucht ist. Bevor die Zahl der für Ost und West erlaub- ten Inspektionen festgesetzt werden kann, fuhr Eisenhower fort, müssen viele andere Fragen geklärt werden, darunter die Zahl der erforderlichen festen Kontrollposten, ihre geographische Lage und ihre technische Aus- rüstung. Sowjets wollen Präjudiz schaffen sagt die CDU/CSU Bonn.(dpa) Der„Deutschland-Union- Dienst“ der CDU bezeichnet es in einer Be- trachtung zur Genfer Konferenz als falsch, den Sowjets zu unterstellen, sie wollten durch das Aufwerfen formaler Schwierigkeiten nur die Nerven ihrer westlichen Verhandlungs- partner belasten und gleichzeitig der Propa- ganda im kommunistischen Machtbereich Auftrieb verschaffen. Es gehe ihnen auch und dies sogar in erster Linie darum, dureh bestimmte Entscheidungen in Formfragen eine Präjudiz für den Konferenzverlauf oder sogar für die weitere Entwicklung herbeizu- führen. Unter der Ueberschrift„Der Westen in der Defensive“ schreibt der SPD- Pressedienst, wer annehme, daß der Vorstoß der Russen in Richtung auf die gleichberechtigte Zulassung Polens und der Tschechoslowakei eine Frage der Prozedur sei, begehe einen Irrtum. Gro- myko versuche auch mit dieser Forderung ein Politikum zu schaffen, dessen Bedeutung für den Konferenzablauf nicht unerheblich sein werde. Ollenhauer: Sackgasse Karlsruhe.(dt- Eigener Bericht) Der SPD- Vorsitzende Ollenhauer hat am Dienstag- abend auf einer Kundgebung in Karlsruhe die Bundesregierung beschuldigt, sie be- treibe im Namen des deutschen Volkes eine Außenpolitik, die in Wirklichkeit eine Sache der Unwahrhaftigkeit sei Die außenpolitisch starre Haltung des Kanzlers werde die Bun- desrepublik in Genf in eine Sackgasse führen. Neuer Bestechungsfall in einem Bonner Ministerium Bonn.(AP) Die Bonner Staatsanwaltschaft hat gegen einen Ministerialrat im Bundes- wirtschaftsministerium Anklage wegen passi- ver Bestechung erhoben. Die Anklage er- folgte im Zuge der Ermittlungen über die Leihwagen-Affären. Der jetzt angeklagte Mi- nisterialrat, dessen Name noch nicht bekannt- gegeben wurde, soll unter anderem einen Leihwagen von einer großen Automobilfirma kostenlos erhalten und gefahren haben. — MORGEN Donnerstag, 14. Mal 1959/ Nr. 100 MorcE Kommentar Donnerstag, 14. Mai 1959 Eine Badische Partei Wir haben nun wieder eine badische Partei. Lange vorbereitet und drohend an die Wand gemalt, wurde sie vergangene Woche aus der Taufe gehoben. Oberlandes- Serichtspräsident Zürcher, die graue Emi- nenz des„Heimatbundes Badnerland“ gab ihre Neubildung bekannt. Sie nennt sich „Badische Christlichsoziale Volkspartei“, Im eigentlichen Sinne ist diese Grganisaion keine Neugründung. Sie bestand in Süd- baden schon bald nach Kriegsende und sollte eine Sammlung der früheren Zen- trumsanhänger bewirken. Aus ihr ist dann die Südbadische CDU hervorgegangen. Noch hat sich niemand namentlich zu dieser Wiedererscheinung an unserem politi- schen Landeshimmel bekannt. Obwohl sich die Partei bereits eine Satzung und einen Vorstand gegeben haben soll, wird vorerst nur vermutet, daß es sich um eine Bildung einiger eingefleischter Altbadener handelt. Eigentlich ist es ja erstaunlich, daß eine Organisation ins Leben gerufen wird, ohne daß mehr von ihr zu erfahren ist als Grün- dungstag und Namen. Soll das etwa bedeu- ten, daß es mit dieser Wiederbelebung doch nicht gar so sehr ernst gemeint ist, daß eigentlich nur ein Druck auf die bestehende Christliche Partei ausgeübt werden soll, um sie zum Einschwenken in die badische Front zu veranlassen? Der Landesvorsitzende der südbadischen CDU, Regierungspräsident Dich- tel, hat bereits von der Neugründung Ab- stand genommen. Leicht wird er das Fähn- lein der aufrechten Badener freilich nicht genommen haben. Selbst wenn in den Landtagswahlen im nächsten Frühjahr dem politischen Zusammenschluß der Altbadener auch nur ein geringer Erfolg beschieden sein mag, kann er doch zu einer Absplitte- rung von Wählern von der CDU führen. Die Sozialdemokraten haben ja kaum etwas von diesem südbadischen Sonderzüglein zu befürchten, können also durch Zersplitte- rung im parteichristlichen Lager nur ge- winnen. Was die Leitung der CDU, was insbeson- dere der regierende Ministerpräsident an Maßnahmen gegen diesen mißlichen Quer- schlag zu unternehmen gedenkt, bleibt vor- erst ebenso geheimnisvoll wie die dunkel- männische Existenz dieser Christlichsozialen Volkspartei. Es kann natürlich angenom- men werden, daß hinter der Neubelebung die Absicht steht, einen Volksentscheid in Sachen Badens auf der politischen Ebene zu erzwingen. Insofern wäre diese Organisation sogar zu begrüßen, schafft sie doch klare Fronten und vermischt nicht länger das vaterländische Anliegen der Badener mit den so ganz anders gearteten Interessen der Christlichdemokratischen Union. Ob aller- dings auf der mageren Basis einer reinen Landsmannschaft eine ins Gewicht fallende Sammlung politischer Kräfte zu bewirken ist, scheint mehr als fraglich. Das Parteiengesetz Das Bundesinnenministerium hat wieder- um einen Gesetzestext fertiggestellt und der Regierung zugeleitet. Nach den verschiedenen Pannen, die dieses Amt im vergangenen Jahr bei der Fabrikation neuer Gesetze erlitten hat, darf man gespannt sein, wie der Entwurf des Parteigesetzes aussehen wird, den sein Sprecher am Montag der Presse in Bonn an- kündigte. Daß dieses Gesetzeswerk so wenig ein- fach ist wie das noch immer nicht zustande- gekommene Notstandsgesetz, war schon aus früheren Diskussionen über Parteiwesen, Parteibegriff und vor allem Parteifinanzie- rung zu entnehmen, wurden doch dabei die Gesetzgeber, die Parlamentarier persönlich am Aermel gepackt. Sie alle sind mehr oder Weniger parteigebundene Abgeordnete und sollen nun über die heikle Frage ihrer eige- nen Herkunft befinden. Das bedeutet gerade- soviel, als sollte sich einer an den Haaren aus dem Sumpf ziehen. Gestehen die Volks- vertreter der Partei zuviel Recht zu, so bre- chen sie als freie Persönlichkeiten zusam- men. Werden die Parteien zu stark einge- schränkt, so gefährden die Parlamentarier das konstitutive Organ unserer Demokratie. Aus diesem Widerstreit heraus hat es. sei- nerzeit die Weimarer Verfassung vermieden, den Parteien eine namentliche Bedeutung im Gesetzestext zuzugestehen, obwohl natürlich auch die verfassunggebende Versammlung in Weimar genau wußte, daß die Verfassung mit dem guten oder schlechten demokrati- schen Wirken der Parteien steht und fällt. Demokratie im heutigen Sinne ist nun ein- mal Parteiendemokratie, zu deutsch: Partei- volks- Herrschaft und insofern natürlich keine klassische Demokratie, sofern es 50 etwas überhaupt gibt. Unsere heutige Ver- fassung, das Grundgesetz, will aber nun die Gesetzeslücke unbedingt schließen und schreibt in Artikel 21 den Erlaß eines Par- teiengesetzes bindend vor. Die Verfassungs- macher wollten sich nicht auf den unver- bindlichen Ausweg in der Weimarer Ver- fassung begeben, weil sie zu recht oder un- recht annahmen, daß die mangelnde Rechts- kontrolle über die Parteien den inflatorischen Aufschwung der NSDAP allzuleicht gemacht habe. Man wollte aus den Fehlern der Ver- gangenheit lernen. Allerdings haben sich dann die Verfassungsmänner nun bald zehn Jahre lang mit Erfolg darum herumgedrückt, dem guten Willen auch die Tat und der Ver- fassungserklärung über ein Parteiengesetz das Gesetz selbst folgen zu lassen. Das ganze Unternehmen ist nämlich schon in der Wur- zel höchst unpopulär. Wenn nun dem Innenministerium nichts mehr übrig blieb als doch einen Gesetzestext zu verfassen, so werden sich die Verfasser darüber im Klaren gewesen sein, daß sie ein verteufelt glühendes Eisen aus dem Feuer geholt haben. Es wird nicht Wochen, es wird Monate, wenn nicht Jahre dauern, bis die Abgeordneten mit diesem Werkstück zu Rande kommen. Bereits haben SPD und FDP eigene Entwürfe für ein Parteiengesetz ange- indigt und diese werden wohl sehr viel anders aussehen als die Arbeit des Innen- ministeriums. Dr. Karl Ackermann 5 Christian Herter knüpfte an 1955 an Sowjetzonendelegation will in Genf eine„grundsätzliche“ Erklärung abgeben Von unserem Redaktions mitglied W. Hertz-Eichenrode Genf, 13. Mai Niemand hat ein Interesse daran, daß der „Genfer Geist“ des Jahres 1955 wieder Urständ feiert, denn er ist der Inbegriff für Hochgespannte Erwartungen geworden, die sich nicht erfüllen. Dennoch stehen die gegen- wärtigen Beratungen der Außenminister in engstem Zusammenhang mit jenen beiden Genfer Konferenzen vor vier Jahren. Damals Weckte die„Konferenz des Lächelns“ der Großen Vier jene Hoffnungen, die dann bald darauf die Außenminister in gewohnter Un- einigkeit wieder begruben. Das jetzige Tref- ken der Außenminister gibt Gelegenheit, die Sünden aus dem Jahre 1955 wiedergutzu- machen. Gleichzeitig ist es der Anfang einer anderen und vielleicht besseren Methode: an- statt wieder— wie 1955— zuerst die Regie- rungschefs eine Entspannung demonstrieren zu lassen, die— wie das Fiasko der Außen- minister damals bewies— den Tatsachen keineswegs entsprach, läßt man nun die Außenminister die sachlichen Vereinbarun- gen Klären, denen dann die Regierungschefs auf einem neuen Gipfeltreffen Brief und Sie- gel geben sollen. Jedenfalls kann man sagen, daß die Ver- handlungen der Außenminister und die ziemlich sicher bevorstehende Zusammen- kunft der Großen Vier Glieder in einer Ver- handlungskette sind, die 1955 begonnen hat und deren Ende noch nicht vorauszusehen ist. Es ist eine Verhandlungskette, die noch mehrere Gipfelkonferenzen bringen kann. Der britische Außenminister, Selwy Lloyd, hat am Mittwoch darauf wieder hingewie- sen. Das umfassende Ziel dieser Verhand- lungsserie ist seit 1955 gestellt. Das kam in den Eröffnungsreden, die von den Außen- ministern am Mittwoch in Genf mit zwei- tägiger Verspätung vorgetragen wurden, zum Ausdruck. Christian Herter stellte den Zusammenhang mit der Direktive der Regie- rungschefs aus dem Jahre 1955 her, als er sagte, die Reihenfolge der Beratungsthemen sei erstens: europäische Sicherheit und die Deutschlandfrage, zweitens: Abrüstung, und drittens: Erweiterung der Ost-West- Kon- takte. Er stelltè diese Konferenz damit vor genau dieselben Aufgaben, an denen die Auhßenminister im Jahre 1955 gescheitert Waren. Selwyn Lloyd unterbaute diese Stellungnahme noch mit dem Hinweis, daß die vier Mächte in der Deutschlandfrage die entscheidende Verantwortung trügen. Er er- gänzte Herters Aufzählung um das Berlin- Problem. In diesem Katalog werden bereits die Umrisse des„Verhandlungspakets“ sichtbar, das die Westmächte nun in den nächsten Tagen vorlegen werden. Demgegenüber erinnerte Gromyko in sei- ner Rede an die sowjetischen Vorschläge für einen Friedensvertrag und für eine Lösung der Berlin-Frage. Er vermied es, den Zusam- menhang dieser Verhandlungen mit der Gen- fer Gipfelkonferenz von 1955 sichtbar zu machen, weil er an jene Direktive, die Chri- stian Herter zitiert hatte, nicht mehr gebun- den sein möchte. Das heißt, er will über die Wiedervereinigung möglichst nicht verhan- deln. 1 Die Eröffnungsreden haben somit die längst bekannten Ausgangspositionen des Westens und des Ostens noch einmal dargestellt. Sie enthielten dementsprechend keine dramati- schen Aspekte. Für solche wird aber vielleicht die Sowietzonendelegation sorgen, die ent- schlossen ist, ihrerseits noch eine„grundsätz- liche“ Erklärung abzugeben., Es bleibt abzu- warten, ob die Minister der Westmächte dies zulassen werden. Wenn ja, dann wird sich Wohl auch Botschafter Grewe für die Bundes- republik zu einer ähnlichen Erklärung zu Wort melden. Es wäre bedauerlich, wenn es auf diese Weise zu einer Bloßstellung der in- nerdeutschen Verfeindung käme. Immerhin haben die Eröffnungsreden auch eine Uebereinstimmung zwischen Ost und Vest aufgezeigt. Gromyko stellte fest, daß die gegenwärtigen Beratungen in einer schlechteren Atmosphäre stattfinden als 1955, und Selwyn Lloyd stimmte dem zu. Möge diese klare Einschätzung der Situation sich fördernd auf die Beratungen auswirken. Die große Kluft wurde erkennbar Fortsetzung von Seite 1 schläge für Deutschland und die europäische Sicherheit enthält. Die Außenminister Groß- britanniens und Frankreichs werden die Vorschläge nach der Rede Herters unter- stützen. Wie es heißt, soll das Verhandlungs- paket unter dem Namen„Friedensplan“ Vorgelegt werden. Begegnung Brentano- Gromyko Eine mehr als einstündige Begegnung zwischen Bundesaußenminister Heinrich von Brentano und dem sowjetischen Außen- minister Andrej Gromyko war am Mittwoch- vormittag ein wichtiges Ereignis auf der diplomatischen Bühne in Genf. Ueber die Besprechung wurde bekannt, daß beide Sei- 5 Weitere Millionen für Schulhausbau Die Landesregierung will noch Sonderwünsche zum Lücke-Plan anmelden Von unserer Stuttgarter Redaktiop Stuttgart, 13. Mai Auf Initiative der SPD-Fraktion nahm der Landtag von Baden- Württemberg am Mittwoch ein Gesetz an, durch das die staat- liche Förderung des Schulhausbaues bis zum Jahre 1964 fortgeführt werden wird. Das bis- her gültige Gesetz war bis 1961 begrenzt. Nunmehr wurde beschlossen, zu den 25 Mil- lionen Mark, die jährlich aus dem Staats- haushalt zur Verfügung gestellt werden, für die Rechnungsjahre 1959 bis 1964 je drei Mil- lionen Mark für zusätzliche Zuschüsse in Ausnahmefällen, insbesondere in anerkann- ten Fördergebieten und zu Gunsten lei- stungsschwacher Gemeinden zur Verfügung zu Stellen. Außerdem befaßte sich der Landtag mit dem Plan des Bundeswohnungsbauministers Lücke, die Wohnungsbewirtschaftung stufen- weise abzubauen. Anlaß dazu gab eine Große Anfrage der BHE- Fraktion, in der die Lan- desregierung um Stellungnahme zu der Bon- ner Aeußerung ersucht wurde, in Baden- Württemberg würden 38 der 72 Stadt- und Landkreise aus der Wohnungsbewirtschaf- tung herausgenommen werden. Innenmini- ster Viktor Renner äußerte dazu, ein Aus- gleich von Wohnungsangebot und-nachfrage sei zur Zeit in keinem Stadt- und Landkreis Baden- Württembergs vorhanden. Der Bun- desminister für den Wohnungsbau beabsich- tige, dem Bundestag vorzuschlagen, die Woh- nungsbewirtschaftung bei denjenigen Stadt- und Landkreisen wegfallen zu lassen, in denen der Wohnungsfehlbestand weniger als drei Prozent der vorhandenen Wohnungen betrage. Die Berechnungsmethode solle ge- setzlich festgelegt werden. In Baden- Würt- temberg würden davon nicht 38 Stadt- und Landkreise, sondern erheblich weniger be- troffen werden. Die Landesregierung, sagte Renner, werde ihre Bedenken gegen die von Lücke angewandte Methode zur Errechnung des Wobnungsdefizits im Bundesrat geltend machen. Außerdem werde sie wegen der im Land herrschenden, besonderen Verhältnisse anstreben, daß bei Annahme des Lücke- Planes in den Kreisen, in denen auch dann noch kein Ausgleich zwischen Wohnungs- angebot und nachfrage vorhanden sei, über die Aufhebung der Wohnungsbewirtschaf- tung eine Sonderregelung getroffen werde. In der Aussprache setzten sich der Spre- cher der CDU, Abgeordneter Krämer(Mos- bach), und für die FDP Dr. Müller(Schwä⸗ bisch Hall) für eine behutsame stufenweise Abschaffung der Wohnungszwangswirtschaft im Interesse einer Stärkung des Althaus- besftzes und der Gleichstellung sämtlicher Mieter ein. Der SPD-Abgeordnete Schieler Freiburg) wandte sich gegen die Aufhebung des Mieter- schutzgesetzes, da die Wohnungsnot im Lande noch viel zu groß und die Zeit zur Freigabe der Mieten noch nicht gekommen sei. Sein Fraktionskollege Kalbfell aus Reutlingen schlug vor, der Bund solle, statt zu regle- mentieren, lediglich ein Rahmengesetz schaf- fen und die Einzelheiten den Ländern über- lassen. Das Gesetz über die Landesplanung wurde nach Begründung durch Innenminister Renner und nach einer Stellungnahme verschiedener Abgeordneter an den Ständigen und den Verwaltungsausschuß verwiesen. Grundsatz- lich wurde die Vorlage von allen Sprechern begrüßt. Allerdings erhob vor allem der FDP) DVP- Abgeordnete Dr. Brandenburg für seine Fraktion Bedenken dagegen, daß der Gesetz- entwurf zu starke staatsdirigistische Tenden- zen enthalte und die Rechte der kommunalen Selbstverwaltung nicht genügend berück- sichtige. Bei der zweiten Lesung des Gesetzes zur Aenderung und Ergänzung des Reichsnatur- schutzgesetzes hat sich die Mehrheit des Landtags dafür entschieden, den Beauftrag- ten des Naturschutzdienstes künftig keine polizeilichen Befugnisse zu verleihen. ten ihre Ansichten zu den Konferenzthemen in unveränderter Form vorgetragen haben. Die sowjetische Seite soll dabei ihre Thesen „mit großer Härte“ vertreten haben. Deutsche Kreise teilten mit, die Unterredung, die von einem sowjetischen Beamten gedolmetscht wurde, sei jedoch in recht freundlicher Atmosphäre verlaufen, was schon daraus hervorgehe, daß Gromyko seinen Bonner Gast selbst zum Wagen geleitete. Heute Atomkonferenz mit Gromyko Eine Konferenz der Außenminister der USA, Großbritanniens und der Sowjetunion über die Einstellung der Kernwaffenversuche wird am Donnerstagvormittag stattfinden. Damit wird die Atomfrage schon kurz nach Beginn der Genfer Ost-West-Konferenz in das Gespräch der Außenminister einbezogen, nachdem die Sachverständigen der drei Län- der sich für einige Wochen vertagt hatten. Frankreich, das keine Atomwaffen hat, ist an den Besprechungen nicht beteiligt. Osten gegen Geheimkonferenz Die sowjetische Delegation wird aller Vor- aussicht nach dem amerikanischen Vorschlag, Geheimkonferenzen der vier Außenminister abzuhalten, stärksten, Widerstand entgegen- setzen. Kreise, die Gromyko nahestehen, erklärten nach Bekanntwerden des von Außenminister Herter geäußerten Planes: „Damit können wir uns nie einverstanden erklären. Es gibt keine Besprechungen, an denen die DDR, ein gleichberechtigter Teil- nehmer der Konferenz, nicht mitwirken kann.“ Atomkraftwerk keine Hilie für industriearme Gebiete Bonn.(dpaſeg-Eigener Bericht) Die Bun- desregierung glaubt nicht, daß den industrie. armen Gebieten dadurch nachhaltig gehol- fen werden kann, daß Atomkraftwerke in diese Gebiete gelegt werden. Diese Antwort gab Bundesatomminister Dr. Balke auf eine Kleine Anfrage des CDU- Abgeordneten Baier(Mosbach) und 32 anderer Parlamen- tarier, die von der Bundesregierung wissen wollten, ob beim Aufbau von Atomkraft. Werken industriearme Gebiete bevorzugt werden sollen. Im Einvernehmen mit den Bundesministerien für Wirtschaft, Finanzen, Inneres und Verkehr unterstrich Balke, daß Atomkraftwerke am ehesten in solchen Ge- bieten wirtschaftlich sein werden, in denen Strom aus herkömmlichen Kraftwerken mit erheblichen Frachten belastet ist. Deswegen kämen für Atomkraftwerke in erster Linie Standorte in energie wirtschaftlich günstiger Lage zu den Verbrauchsschwerpunkten in Frage. Balke erklärte weiter, dag nach dem Aufbau der ersten sechs leistungsstarken Atomkraftwerke die Bundesregierung keine weiteren Förderungsmahßnahmen zugunsten der Atomwirtschaft beabsichtige.(Siehe auch Wirtschaftstei! Keine britischen Wahlen im Konferenz-Sommer 1959 London.(AP) Vor britischen Journalisten erklärte der britische TPemierminister Mac. millan eindeutig, daß in diesem Sommer keine Unterhauswahlen mehr in Grohhbritan- nien stattfinden werden.„Ich muß offen sagen“, sagte Macmillan,„daß ich glaube, es Wäre ein Verrat an den britischen Interesen, Wenn man eine heftig umkämpfte Wahl am Beginn der vielleicht für Europa kritischsten Monate seit Jahrzehnten austragen wollte“, Zur Genfer Konferenz sagte der Premier- minister, man müsse hoffen, daß einige Fort- schritte erzielt würden und daß weitere Verhandlungen zwischen den Regierungs- chefs folgten. Der Weg zur Gipfelkonferenz sei aber mit Schwierigkeiten gepflastert. Amrehn empfiehlt Werbung im Nahen Osten Berlin.(dpa) Der Berliner Bürgermeister Amrehn will dem Auswärtigen Amt vor- schlagen, die Werbung für Berlin und die Bundesrepublik in den Ländern des Nahen Ostens zu verstärken. Amrehn ist am Mon- tag von einer zweiwöchigen„Good-Will⸗ Tour“ durch mehrere arabische Länder zurückgekehrt. Vor Pressevertretern sagte Amrehn am Mittwoch, die Sowjetzone sei mindestens zehnmal aktiver in ihrer Pro- baganda als die Bundesrepublik. In man- chen arabischen Amtsstuben sei das Bild über Deutschland ausschließlich von der Zonen-Propaganda bestimmt worden. So sei seine Mitteilung, daß die Bevölkerung der Sowjetzone in ihrer Mehrheit nicht kom- munistisch ist, mit Erstaunen aufgenommen worden. Amrehn befürwortete ferner eine stärkere Wirtschaftshilfe der Bundesrepu- lik für die arabischen Länder. Der neue Krisenplan der Hohen Behörde Der Schwerpunkt liegt jetzt auf einer Sanierung des belgischen Bergbaus Straßburg, 13. Mai Im Europäischen Parlament in Straßburg wurden am Mittwoch hinter verschlossenen Türen die letzten Vorbereitungen für die Beratungen über die Bekämpfung der Kohlekrise getroffen. Die Hohe Behörde der Montanunion erläuterte vor dem Binnen- marktausschuß des Parlaments ihr modifi- ziertes Aktionsprogramm. Dieser Plan ist die Grundlage für die Sitzung des Minister- rates, der am Donnerstag ebenfalls in Straßg- burg über seine Anwendung zu entscheiden hat. Bisher war es nicht gelungen, die An- sichten der Hohen Behörde und der Re- gierungen zu diesem Punkt auf einen Nen- ner zu bringen. Nach Angaben unterrichteter Kreise haben sich die Nuancen in der Zielsetzung der Hohen Behörde insofern verschoben, als nunmehr der Schwerpunkt ihrer Bemühun- gen auf einer Sanierung des belgischen Kohlenbergbaues liegt. Vizepräsident Spie- Spaltung als ein Problem der Geschichte Der Philosoph und Historiker Arnold J. Toynbee als Gastredner der Universität Heidelberg Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Heidelberg, 13. Mai Begrüßt vom Prorektor, dem Rechtshisto- riker Professor Dr. Siegfried Reick e, der die Verbundenheit des englischen Gastes zum Wis senschaftlichen Deutschland hervorhob, hielt der Historiker und Philosoph, Professor Arnold J. Toyn bee aus London, vor über 1500 Zuhörern am Dienstagabend in der Uni- versität Heidelberg seinen Vortrag„Der Historiker, seine Vorstellungen und seine Probleme“. Professor Toynbee sprach in gutem, seiner Meinung nach mit dem„Faust“ und anderen klassischen Werken„angelese- nen“ Deutsch, in dessen schnellen Fluß und Tonfall man sich leicht einhören konnte. Außerdem befleißigte er sich knapper, über- sichtlicher Formulierungen, wie sie sich auch in seinen Büchern finden. Einen verbissenen Streit der historischen Schulen untereinander hielt er für lächerlich, weil jeder vom ande- ren lernen müsse. In einem neuen Buche, an dem er arbeite, werde er gewisse Korrek- turen an eigenen früheren Auffassungen vornehmen. Toynbee meint, jeder Mensch habe etwas von einem Historiker in sich. Ohne Ge- schichtsbewußtsein könnten wir nicht einmal Mensch sein. Geschichte aber sei die Betrach- tung von fließenden, in ständiger Entwick- lung und Veränderung befindlichen Dingen, wobei sich der Standort des Betrachters ebenfalls ständig verändere. So habe jede Generation in den letzten zweihundert Jah- ren die griechisch-römische Geschichte— Toynbees ursprüngliches Hauptforschungs- gebiet— von ihrem Standpunkt aus neu ge- schrieben, obwohl die Kenntnis der Tat- sachen sich nur noch unwesentlich gewandelt und erweitert habe. Verfassungsrechtliche, Wirtschaftliche und soziale Gesichtspunkte wechselten dabei. Wihgbegier sei Beginn und treibende Kraft der historischen Forschung, die Religion aber diejenige Eingebung, die den Historiker zum Ende seiner Reise führe— womit Toynbee auf FKritiker stößt, die diesen Weg zu Gott für ein Abweichen vom rechten Pfade der Wissenschaft halten. Toynbee sieht nun für den Historiker drei Schwierigkeiten: Er- stens, daß er die Geschichte nicht mit den Augen Gottes sehen könne, sondern daß er der Relativität eines Menschen mit ständig wechselnder Situation unterworfen sei. Zweitens, daß der Historiker nicht die leb- lose Natur erforsche, sondern den Menschen. Das aber gehe nicht ohne Gefühl und Ur- teil; mit dem Glauben, objektiv sein zu können, würden wir uns selbst betrügen. Drittens ruhten viele unserer Vorurteile und Gefühle im Unterbewußten, dessen Gesetze noch nicht erforscht seien und das sich nicht Vollständig vom Bewußtsein kontrollieren lasse. Als Lösung empfiehlt Toynbee, soweit wie möglich Vorliebe und Vorurteile in das Licht des Bewußtseins zu heben, den eigenen Standpunkt und Gefühle unentwegt zu er- gründen und diese dem Leser mitzuteilen. In einem solchen tapferen Ringen seien aber immer nur Teillösungen möglich. Offenbar hält Toynbee es für möglich, die Grenze zu Verschieben zwischen Vernunft und Wille einerseits und dem Unterbewußtsein ande- rerseits. In einem Gespräch im kleinen Kreise hob Toynbee hervor, wie stark er von dem schweizerischen Psychologen Carl Gustay Jung und nebenbei auch von Freud beeindruckt sei. So gleicht der Mensch den geteilten Län- dern Korea und Deutschland, die in ein Reich der Freiheit und ein Reich des Zwangs zerfallen, bleibt die Aufgabe des Historikers demgemäß beinträchtigt durch die Spaltung von Wille und Unterbewußtsein. Toynbee unterscheidet sich ausdrücklich von Speng- ler. Die Gesellschaft ist nach Toynbee kein Organismus und nicht genötigt, sich nach einer gewissen Lebensspanne aufzulösen, wenngleich die Erforschung der menschlichen Vergangenheit die gleichen Ergebnisse lie- fere wie die Erforschung der Seele eines Einzelnen. Toynbee lehnt einen geschicht- lichen Determinismus ab. Der Untergang vergangener Kulturen mußte nicht dort ein- setzen, Wo er tatsächlich eingesetzt hat. Keine Niederlage war jemals unvermeid- lich, kein Sieg gewiß. Auch die beste Kennt- mis der Vergangenheit versetzt uns nicht in die Lage, die Zukunft vorauszusagen, weil der Verstand das mit seinem Dazwischen treten verhindert. Die Kenntnis der Vergan- genheit kann uns aber davor bewahren, den gleichen Weg einzuschlagen, denn und hier scheint Toynbee insbesondere die Deut- schen unserer Generation anzusprechen— der Mensch vermag die Naturgesetze auf- zuspüren, die sich erneut dem Verstand und dem Willen entgegengesetzt haben. Er kann Sich niemals auf seinen Lorbeeren ausruhen, denn das Leben ist kein Märchen, sondern ein ständiges geistiges Ringen. renburg(Holland) meinte vor dem Aus- schuß, das„einzige Ziel“ des Aktionsplanes sei es, zu verhindern, daß Belgien seine Kohlewirtschaft vom Gemeinsamen Markt abtrennt. Das müsse aus politischen Grün- den unter allen Umständen verhindert wer- den. Für Belgien sieht der Plan der Hohen Behörde unter anderem die Aufstellung neuer Preislisten vor, wobei die Preise nicht niedriger sein dürfen als diejenigen für ver- gleichbare Sorten in den Nachbarrevieren, zum Beispiel der Ruhr und Aachens, Ferner will die Hohe Behörde zwei Dollar pro Tonne für die Aufhaldung belgischer Kohle zuschießen und die Anwendung ihrer Maß- nahmen stärker als bisher kontrollieren. Das revidierte Aktionsprogramm 801 sechs Monate lang in Kraft sein und hält im übrigen in modifizierter Form an der An- wendung der umstrittenen Krisenpara- graphen 58, 74 und 95 des Montanvertrages fest. Der Plan hat unter anderem folgendes zum Ziel: 1. Regulierung der Förderung: auf Grund der Fördervorschauen der sechs Länder wird die Hohe Behörde mit jedem einzelnen Unternehmen bestimmte Produktionsquo- ten festlegen. Sie sind innerhalb der Unter- nehmen austauschbar. In der Gemeinscha wird mit einer Förderung von 242 Millionen Tonnen im laufenden Jahr gerechnet, davon 150 Millionen Tonnen für die Bundes- republik. Ueberschreitet ein Unternehmen dennoch seine Quote, würde es mit einer Geldbuße von fünf Dollar pro Tonne be- straft. 5 2. Einfuhren: Beschränkung der Importe aus dritten Ländern auf insgesamt 17,4 1 lionen Tonnen. Für die Bundesrepublik, au die 4,85 Millionen Tonnen entfallen, pleibt der Kohlezoll und das Lollfreie Kontingent bestehen. 3. Lohngarantie: Die Aufrechterhaltung eines angemessenen Einkommens der B arbeiter wird gewährleistet. Vorschlag für den Ruhrkohleverkauf Der niederländische Sozialist Nrederhoff setzte sich am Mittwoch in der Kartell debatte vor dem Europäischen Parlament in Straßburg dafür ein, die drei Ruhrkohlen- verkaufsorganisationen zu einer einzigen zusammenzuschließen und diese durch die Hohe Behörde kontrollieren zu lassen. einzelne Organisation sei leichter zu kon“ trollieren. Man könne ihr dabei sogar Erd“ gere Freiheiten zugestehen als drei Orgam“ sationen. Der Vizepräsident der Hohe hörde, Spierenburg, wies die Forderuns einer einheitlichen Ruhrorganisation schieden zurück. Der Montanvertrag ges erg- Eine n Be- ent⸗ tatts es nicht, ein Einheitskartell zu genehmite das mehr als 50 Prozent der Kohlenerse gung der Montanunion kontrolliere. Weitere Artikel siehe Seite 16 (apa /.]? — 8 Bun- Ustrie- gehol- ke in ntwort uf eine dneten lamen- wissen akraft- orzugt it den vanzen, de, daß en Ge- denen en mit wegen Linie nstiger ten in h dem tarken keine Unsten (Siehe n Alisten r Mac- ommer britan- offen ube, es eresen, ahl am schsten volte“, emier- Fort- veitere rungs- Merenz ert. meister t vor- nd die Nahen Mon- 1-Will⸗ Länder sagte ne sei r Pro- man- is Bild n der So sei ng der kom- mmen eine srepu- de baus Aus- planes Seine Markt Grün- t wer⸗ Hohen tellung e nicht ar ver- vieren, Ferner ar pro Kohle Maß- ren. n soll nält im er An- npara- trages gendes Grund Länder melnen nsquo- Unter- nschaft lionen davon zundes- 1ehmen t einer ne be- mporte „4 Mil- lik, auf pleibt tingent galtung Berg- rauf erhorst Cartell- nent in Kohlen- inzigen ech die N. Eine u kon- ar gro-; Organi- en Be- derung n ent- gestalte migen, nerzeu⸗ 5D — 16 ä Nr. 109/ Donnerstag, 14. Mai 1959 MORGEN Seite Was sonst noch gescha ng Zwel Flugzeugunglücke in den USA for- derten am Dienstag 33 Menschenleben. In der Nähe von Atlanta im Staate Georgia stürzte eine„Viscount“-Turboprop-Maschine der Capital Airlines Gesellschaft mit 27 Pas- agleren und vier Besatzungsmitgliedern an Bord ab. In der Nähe von Charleston in West-Virginia verunglückte eine viermoto- rige Constellation der gleichen Fluggesell- schaft mit 41 Personen an Bord. Auch diese Maschine war auf dem Flug nach Atlanta. Während bei dem ersten Unglück sämtliche Passagiere und Besatzungsmitglieder ums Leben kamen, wurden beim Unglück der Constellation zwei Menschen getötet und 13 verletzt.* Die Vereinigten Staaten zählten am 1. April nach einer Schätzung des Statisti- schen Amtes der amerikanischen Regierung 176 446 000 Einwohner. Das sind 3 071 000 mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vor- jahres.* Die Zahl der Beschäftigten in den USA ist im April um rund 1,2 Millionen auf 65 Millio- nen gestiegen. Gleichzeitig ging die Zahl der Arbeitslosen um rund 700 000 auf 3,6 Millio- nen zurück.* Die Amerikaner geben jährlich für Repa- raturen an ihren Automobilen, Fernseh- und Radioapparaten sowie elektrischen Haus- haltsgeräten sechs Milliarden Dollar aus, heißt es in einem Bericht des amerikanischen Handelsministeriums. * Am Mittwoch fand man im Kopenhagener Hauptpostamt den Postsack wieder, der in der Nacht zum 5. Mai mit seinem Inhalt von rund 500 000 Kronen(300 00 DMW) spurlos verschwunden war. Alle verfügbaren Kräfte der Kopenhagener Kriminalpolizei hatten seither vergeblich nach dem Postsack ge- fahndet. Am Mittwochmorgen fand sich im Hauptpostamt ein Marm ein, der erklärte, daß die dänische Widerstandsbewegung wäh- rend der deutschen Besatzungszeit ein Loch unter einem der Bahnsteige benutzt habe, um Dinge zu verbergen. Der Mann regte an, einmal in diesem Loch nachzuschauen, Die Postbeamten, die zu dem betreffenden Bahn- steig eilten, fanden den Postsack mit seinem Inhalt. * Die Zahl der deutschen Touristen, die mit ihrem eigenen Kraftfahrzeug Großbritannien im ersten Vierteljahr 1959 besuchten, war kast doppelt so hoch wie im gleichen Zeit- raum 1958. Wie der britische Automobilver- band mitteilte, waren es in den ersten drei Monaten dieses Jahres 1330 Personenwagen gegenüber 771 im Vorjahr. An zweiter Stelle standen die Franzosen mit 700 gegen 577 Wagen und an dritter Stelle die Niederländer mit 480 gegen 380 Wagen. * In verschiedenen südholländischen Ge- wässern in der Provinz Utrecht, vor allem aber im„Alten Rhein“, der bei Leiden in die Nordsee mündet, ist seit Tagen ein geheim- nisvolles Fischsterben beobachtet worden. Gleichzeitig aufgetretene Krankheitserschei- nungen bei Kindern, die bei Alphen am Rhein im Fluß gebadet hatten, unterscheiden sich nach Mitteilung eines Arztes nur Wenig von den Symptomen, die bei radioaktiven Vergiftungen auftreten. Man vermutet, daß ein Schuttabladeplatz in der Nähe von Gouda die Ursache der Vergiftung der Gewässer in diesem Gebiet ist. Die verseuchten Gewässer, in denen unzählige tote Fische treiben, sind bis zur endgültigen Säuberung für den Bade- verkehr gesperrt worden. * Das südafrikanische Justizministerium ordnete am Dienstag die unverzügliche Frei- lassung aller Häftlinge des überfüllten Jo- hannesburger Gefängnisses an, die Freiheits- strafen von weniger als 30 Tagen zu ver- büßen haben. Diese Maßnahme erfolgte, um die Ausbreitung einer Typhus-Epidemie unter den rund 1500 Häftlingen zu verhüten. In den letzten Tagen sind rund 50 Häftlinge an Typhus erkrankt, von denen bisher vier gestorben sind. Das Gefängnis wurde ge- räumt, und die Untersuchungsgefangenen wurden in zwei andere Transvaaler Straf- anstalten überführt. Unter Leitung von Dr. Hans Jochen Schneider sind neun Mitglieder der diesjäh- rigen deutschen Karakorum-Expedition mit dem Schiff in Karatschi eingetroffen. Die Expedition will die im Jahre 1954 ebenfalls von Deutschen aufgenommenen Forschungen in dem nordwestlichen Teil des Karakorum- Hochgebirges fortsetzen. Mit Forscherteams gegen den Verkehrstod Detektivarbeit am Unfallort/ Fünfjähriges Studienprojekt der Harvard-Universität läuft an Wie kommen tödliche Verkehrsunfälle zustande, und was können Wissenschaft und Technik tun, um die Zahl der Verkehrsopfer zu vermindern? Diese beiden Kernfragen will das Gerichtsmedizinische Institut der Harvard- Universität in Cambridge(Massa chusetts) im Rahmen eines umfassenden Studienprogramms beantworten, das jetzt in Angriff genommen wurde. Für das Gesamt- projekt sind bei fünfjähriger Laufzeit 809 000 Dollar veranschlagt, von denen der Oeffentliche Gesundheitsdienst der amerika- nischen Regierung bereits 115 000 Dollar zur Finanzierung des ersten Arbeitsjahrs zur Verfügung stellte. Die Verkehrsforscher der Harvard-Uni- versität wollen methodisch ganz neue Wege gehen und dabei direkte Untersuchungen, Messungen und Beobachtungen am Unfall- ort in den Vordergund stellen. Forschungs- bereich ist der Raum von Groß- Boston, zu dem auch die Universität Cambridge gehört. Die Polizeibehörden sagten ihre Mitwirkung zu. Sie werden alle Meldungen über tödliche Unfälle in diesem Raum sofort dem For- schungsstab zur Kenntnis bringen, damit dieser unverzüglich ein Spezialistenteam an den Unfallort entsenden kann. Diese Grup- pen bestehen aus einem Arzt, einem Ver- kehrsingenieur, einem Kraftfanrzeuginge- nieur und einem Physiotechniker. Der Raum von Groß-Boston weist stark differenzierte Verkehrsverhältnisse auf, so daß die im Untersuchungszeitraum zu erwar- tenden Unfälle einen ziemlich zuverlässigen Querschnit durch die hauptsächlichen Unfall- situationen ergeben dürften. Besondere Be- achtung verdient dabei die große Umge- hungsstraßge 128, ein Schnellverkehrsweg, der mit vier bis sechs getrennten Fahrbahnen landeinwärts um Boston herumführt, die nördliche und die südliche Küstenstraße mit- einander verbindend. Auf Grund der bishe- rigen Entwicklung in diesem Raum rechnet man für die nächsten zwölf Monate mit 100 bis 120 Verkehrsunfällen mit tödlichem Aus- gang. Bisher entfielen 54 Prozent der Jah- resquote auf Unfälle, an denen Fahrzeuge und Fußgänger beteiligt waren, 44 Prozent auf Kollisionen zwischen zwei oder mehr Fahrzeugen und zwei Prozent auf Unfälle von Einzelfahrzeugen oder Kollision mit anderen Verkehrsteilnehmern. Für die Forscherteams ist folgende Ar- beitsteilung vorgesehen: Der Karftfahrzeugingenieur untersucht zusammen mit einem Automechaniker die am Unfall beteiligten Fahrzeuge und stellt fest, welche Wagenteile bei der tödlichen Verletzung verunglückter Fahrer, Insassen oder Fußgänger eine entscheidende Rolle ge- spielt haben. Außerdem unterstützt er den Physiotechniker bei der Beurteilung even- tueller Zusammenhänge zwischen mensch- lichem und technischem Versagen. Der Verkehrsingenieur sammelt Daten über Verkehrsfluß, Verkehrsdichte, Witte- rungs-, Beleuchtungs- und Sichtverhältnisse am Unfallort; er prüft den Straßenzustard, die Straßenführung, die Aufstellung der Ver- kehrszeichen und die Auswirkung etwaiger Verkehrshindernisse. Der Physiotechniker untersucht die Be- ziehungen zwischen dem Verhalten der je- weiligen Fahrer und der Ausstattung bezie- hungsweise den Konstruktionsmerkmalen der an einem Unfall beteiligten Fahrzeuge, wobei er sein Augenmerk besonders auf die Körpermaße des Fahrers, die Beschaffenheit der Steuerung, die Anordnung der Bedie- nungshebel und Kontrolleinrichtung, auf das Blickfeld des Fahrers usw. richtet. Ferner soll er, soweit möglich, die Einzethandlungen des Fahrers, den Handlungsablauf vor dem Unfall rekonstruieren. Der Arzt klärt, sobald er nicht mehr zur Hilfeleistung benötigt wird, die Frage, in wie- weit Körper- und Gesundheitszustand des jeweiligen Fahrers bei dem Unfallgeschehen mitgewirkt haben könnten. Vor allem ob- liegt ihm die exakte, detaillierte Bestim- mung der Todesursache. Durch eine pe tho- logische Untersuchung soll geklärt werden, ob äußerlich nicht ohne weiteres erkennbare Funktionsstörungen vorlagen. Die Resultate dieser wissenschaftlichen „Detektivarbeit“ werden dann in enger Füh- lung mit einem ganzen Stabe von Spezial- ärzten, Psychiatern, Statistikern, Mechani- kern, Sozialpsychologen, Juristen und ande- ren Fachwissenschaftlern ausgewertet. Dabei unterstützt sie eine Elektronenregistratur, die die von den Unfallforschern gesemmel- ten Daten statistisch aufschlüsselt, analysiert und speichert. Andererseits übernehmen ver- schiedene Experten die schwierige Aufgabe, die„Vorgeschichte“ jedes Unfalls zu rekon- struieren: Sie versuchen, die soziale und emotionale Situation der Hauptbeteiligten zum Zeitpunkt des Unfalls zu ergründen, abnorme Züge im Charakterbild und in der psychischen Entwicklnug der Fahrer festzu- stellen und ihre Reaktionsfähigkeit näher zu bestimmen. Die Juristen klären unterdessen in Zusammenarbeit mit den devollmächtig- ten Vertretern der beteiligten Parteien die Rechtslage, um breitere, besser gesicherte Grundlagen für die juristische Beurteilung künftiger Fälle zu schaffen. Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit sollen nach Abschluß der Materialauswer- tung veröffentlicht werden. Es ist beabsich- tigt, den Erfahrungsbericht an interessierte Behörden und Verbände in allen Län- dern mit ähnlichen Verkehrsproblemen wei- terzuleiten. Man hofft, daß sich vor allem die Verkehrsplaner, die Autgmobilkonstruk- teure und Produzenten, die Zulassungsbe- hörden und Fahrschulen die neuge wonnenen Erkenntnisse zu eigen machen werden, um jeder für seinen Teil das Unfallrisiko und vor allem die Zahl der tödlichen Verkehrs- unfälle zu reduzieren. Ebenso dürfte die sorgfältige Lektüre des Berichts für die Er- mittlungsorgane in Verkehrssachen und für die Verkehrsrichter von großem Nuzten sein. Sozial- ökonomisches Milieu und Unfallhäufigkeit Zwei amerikanische Mittelstädte im verkehrspsychologischen Vergleich Das Bundesamt für Straßenbau im US- Handelsministerium in Washington führte kürzlich mit Hilfe eines privaten For- schungsbüros vergleichende Untersuchungen über die mittelbaren Ursachen von Ver- kehrsunfällen in zwei Städten annähernd gleicher Größe mit stark divergierender Un- fallhäufigkeit durch. Besonders geeignet erschienen für den Direktvergleich die nicht namentlich identifizierten Städte A(mit 50 000 Einwohnern) und B(mit 40 000 Ein- wohnern), die im gleichen Bundesstaat etwa 70 km voneinander entfernt gelegen sind. Die Stadt A, eine wirtschaftlich und nach der Einwohnerzahl aufstrebende Gemeinde, hatte eine wesentlich ungünstigere Unfall- statistik aufzuweisen als B, eine Stadt, die durch geringere geschäftliche Aktivität und Bevölkerungszunahme gekennzeichnet ist. Das Forschungsbüro der Gesellschaft für Angewandte Psychologie setzte im Rahmen des Auftrags, die sozialpsychologischen, so- ziologischen und pädagogisch- kulturellen Bedingungen in beiden Ortschaften unter dem speziellen B. Kwinkel ihrer Auswir- kungen auf den Straßenverkehr zu prüfen, zwölf Rechercheure an. Von diesen Psycho- logen und Technikern wurden jeweils zwei in A und B fest stationiert, während die übrigen acht in der auf etwa sechs Wochen bemessenen Beobachtungszeit abwechselnd in A oder B Untersuchungen anstellten. Sie beteiligten sich als Kraftfahrer oder Fuß- gänger am Straßenverkehr, protokollierten und filmten das Verkehrsgeschehen an be- lebten Straßenkreuzungen oder Gefahren- punkten und führten systematische Ein- wohnerbefragungen durch. Dabei waren sie bestrebt, möglichst wenig Aufsehen zu er- regen, um die Bevölkerung der Ortschaften nicht zu einer Aenderung ihres Verkehrsver- haltens im Beobachtungszeitraum zu ver- anlassen. Jugoslawische Jugendliche helfen mit beim Bau der großen Autostraße Lhub- jana/ Gevgelia, die quer durch Jugoslawien führt und Gsterreich mit Grie- chenland verbinden soll. Die Bauarbeiten haben am 1. April begonnen. Keystone-Bild Wie dem Abschlußbericht des Bundes- amts für Straßenbau zu entnehmen ist, unterscheidet sich die Stadt B von A außer in der geringeren Unfallquote in folgenden Punkten: Weniger Einwohner bewohnen ein Gemeindegebiet von größerer Ausdeh- nung; enge, winklige Straßen mit zahl- reichen Steigungen verlangsamen den Ver- kehrsfluß; die Bevölkerung ist, nicht zuletzt dank intensiverer öffentlicher Verkehrser- ziehung, besser über die Verkehrssituation unterrichtet; Verkehrsregelung und Ahn- dung von Uebertretungen werden weniger schematisch gehandhabt; die Gemeinde wächst langsamer, der Einkommensdurch- schnitt und die Kfz-Versicherungsprämien sind niedriger, der Lebensstil ist gemäch- licher— mehr durch die Tradition geprägt und weniger auf Gegenwart und Zukunft hin orientiert; demgemäß ist die Bevölke- rung toleranter, ihr„Aggressivitätsgrad“ geringer; in B gibt es weniger Wettbewerb, weniger Verbrecher, weniger Aktivität. In dem Bericht heißt es weiter:„Allem Anschein nach verlangsamt sich die Ent- wicklung in B, während sie in A beschleu- nigt fortschreitet,. Die Bewohner von A sind jünger, ihre Zahl nimmt viel schneller zu, ihr Bildungsstand ist höher, und sowohl hinsichtlich ihres Einkommens als auch dank geringerer Besteuerung sind sie kinan- ziell besser gestellt.“ Während die Kraft- fahrer in A durchweg ein rücksichtsloseres, zu Uebertretungen tendierendes Verkehrs- verhalten an den Tag legten, die Fußgänger dagegen vorsichtiger waren, fiel in B die Sorglosigkeit der Fußgänger, insbesondere der Kinder auf. Der für die Stadt A registrierte höhere„Aggressivitätsgrad“ zuberte sich vor allem in scharfer, unduld- samer Fahrweise, Streitlust, Reizbarkeit und Händelsucht. Außerdem wurde in diesem Zusammenhang berücksichtigt, daß A eine stärkere Kriminalität zu verzeichnen hat. Auf jeden Fall vermitteln die Resultate dieser Untersuchung interessante Einblicke in die Wechselbeziehungen zwischen sozial- ökonomischem Lokalmilieu, Gruppenge- wohnheiten und Unfallhäufigkeit im Straßenverkehr. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Teils heiter, teils tagsüber etwas Wolkiger als bisher. Im allgemeinen niederschlagsfrei. Temperaturen in der Rheinebene tags 20 bis 22 Grad, machts 5 bis 7 Grad. In Odenwald und Bau- land tags 16 bis 20 Grad, nachts nur Wenige Grade über null. In ganz ungünstigen La- gen örtlich Gefahr leichten Bodenfrostes, Meist mäßiger Wind um Nordost. Nur tags- über zeitweise etwas böig. Uebersicht: Der Schwerpunkt des hohen Druckes verlagert sich weiter nach Südwest. An seiner Südflanke kommen weiterhin recht kühle Luftmassen aus Nordosten zu uns, die später auch etwas feuchter Werden. Ob sie auch bei uns zu einer Bedrohung des Pfingstwetters führen, ist noch ungewiß. Sonnenaufgang: 4.45 Uhr. Sonnenuntergang: 20.00 Uhr. Vorhersage Karte für 14.5. 9-2 Uhr. —— 1 „ N.. e 1 5 1 74 Mannheim 25 Belgrad 8 2 81 2 0 22 50 Pegelstand vom 13. Mai Rhein: Maxau 461(9); Mannheim 298 (); Worms 212(1); Caub 205(—6). Neckar: Plochingen 122(3); Gundels- heim 160(6); Mannheim 296(2). Gegen die Prügelstrafe legt Gouverneur sein Veto ein Der Gouverneur des amerikanischen Bundesstaates Delaware, J. Caleb Boggs, hat sein Veto gegen ein vom Kongreß des Staates verabschiedetes Gesetz eingelegt, das die Gerichte verpflichten soll, bei Fällen von be- wafknetem Raub die Prügelstrafe zu ver- hängen. Der Gouverneur verweigerte die Unterschrift mit der Begründung, daß das Gesetz einen erheblichen Rückschritt im Strafvollzug des Staates bedeuten würde. Delaware sei ohnehin der einzige amerika- nische Bundesstaat, ja vielleicht das einzige demokratische Gemeinwesen der ganzen Welt, wo es noch die Prügelstrafe als„Ueber- pleibsel aus barbarischen Zeiten“ gebe. Die Prügelstrafe sei„grausam und unmenschlich“ und dabei von geringem Wert als Methode der Abschreckung. Auch unter Hinweis auf die ablehnenden Stimmen in der Oeffentlich- keit spricht sich der Gouverneur dafür aus, die noch aus dem Kolonialzeitalter Ameri- kas stammende, im Juni 1952 zum letzten Male verhängte Prügelstrafe ganz abzu- schaffen. Die Befürworter der Gesetzvorlage haben dazu geäußert, daß sie auf den Versuch ver- zichten würden, das Veto des Gouverneurs durch Ueberstimmung im Kongreß zu Fall zu bringen. Eine Gesetzvorlage zur grund- sätzlichen Abschaffung der Prügelstrafe, wie sie der Gouverneur anregt, wird jedoch für wenig aussichtsreich gehalten. Die vom Gouverneur abgelehnte Vorlage war vom Senat und zuletzt mit 22:3 Stimmen vom Repräsentantenhaus von Delaware ver- abschiedet worden. Sie sah bei Erstverurtei- lungen wegen Raubüberfall eine Auspeit- schung im Gefängnishof mit bis zu 40 Hieben und für jedes Rückfallverbrechen eine Aus- peitschung mit mindestens 30 Hieben vor. Instrument einer kraftvollen Wirtschaft Europäische Produktivitätszentrale mit neuen Aufgaben In den verschiedenen Gremien der Euro- päischen Produktivitätszentrale EPZ) wer- den gegenwärtig die Schwerpunkte des Pro- gramms für das Jahr 1959/0(beginnend im Juli) erörtert und festgelegt. Darüber hinaus stellt man aber auch bereits konkrete Ueber- legungen an, wo und wie am wirksamsten die Hebel für eine europäische Produktivi- tätskörderung in den kommenden Jahren angesetzt werden können. Die EPZ ist längst aus ihrer Aufgabe, innerhalb des Europaischen Wirtschaftsrats (OEEC) die europäische Nachkriegswirtschaft mit geeigneten Initialzündungen und Metho- den entwickeln zu helfen, herausgewachsen. Sie ist jetzt auf dem Wege, das Instrument einer kraftvollen gesamteuropäischen Wirt- Schaft zu werden. Dabei gehört es nicht zu ihrem Programm, wirtschaftspolitische Maß- nahmen zu ergreifen oder zu planen, viel- mehr soll sie aus der Sicht der Produktivität geeignete Wege anbahnen oder gar, was beim Zusammenwachsen der europäischen Nationalwirtschaften große Bedeutung hat, neue Wege zu beschreiten. Hierzu gehört zum Beispiel die Förde- rung der weniger entwickelten Gebiete Eu- Topas, also der europäischen„Notstands- Zebiete“. Pate stand zu den jetzt laufenden Projekten in Sardinien, Epirus und in Ge- genden der Türkei die Ansicht, daß die schwächsten Glieder der Europaischen Wirt- schaftsgemeinschaft letzten Endes deren Stärke bestimmen. Besonderes Gewicht will man bei der EPE auf die Koordinierung wissenschaft- cher Forschung und deren Anwendung legen, weil in vielen Fragen das Programm einer gemeinsamen Schwerpunktbildung noch fehlt, obwohl eine Vielzahl von natio- nalen Forschungszentren besteht. Rehnliche dringliche Ansatzpunkte bieten sich auf dem Sektor der Landwirtschaft. Allerdings kann erfreulicher weise eine enge Zusammenarbeit der verschiedenen Landwirtschaftsministe- rien bereits in Einzelfragen angenommen werden. Von einer Planung und Koordinie- rung im Ausbildungswesen wird wesentlich die Zukunft des sich neu bildenden europä- ischen Wirtschaftskörpers abhängig sein. Die Planung der kommenden Jahre wird also aufbauend auf den Erfahrungen und Europäer Bergarbeſterstatut Vor dem Sozialausschuß des Europäischen Parlaments hat das Mitglied der Hohen Be- hörde der Montanunion, Enzio Giacchero, einen zusammenfassenden Bericht über die Vorarbeiten für ein Europäisches Berg- arbeiterstatut angekündigt. Der belgische Abgeordnete Bertrand wurde beauftragt, für die Juni-Tagung des Parlaments einen Be- richt über die Freizügigkeit der Arbeits- kräfte unter Berücksichtigung des Woh- nungsproblems vorzulegen. Europas Linke Die Sozialistische Europabewegung hält in Paris vom 16. bis 18. Mai einen Europä- ischen Kongreß der Arbeit ab, an dem sich die sozialistischen Parteien Frankreichs, Deutschlands, Belgiens und Italiens beteili- gen, die meisten freien Gewerkschaftsbewe- gungen der Europäischen Gemeinschaft so- wie einige andere Linksgruppen, etwa die Leistungen der Vergangenheit einige neue Akzente in das EPZ- Programm einfügen oder vorhandene Ansatzpunkte erweitern müssen. Dabei ist es immer nur Aufgabe der EPZ, Initialzündungen zu geben, aber mög- lichst die Institutionen zu suchen oder anzu- regen, sich zu formieren, die dann auf Dauer die in Frage kommende Aufgabe Wahrneh- men. Es ist anzunehmen, daß noch in diesem Jahr die zuständigen Stellen der OEEC, der EPZ und vor allem die der Abstimmung zvri- schen den einzelnen Mitgliedsländern das Fundament zu einem langfristigen, alle neuen Akzente berücksichtigenden Pro- gramm für eine europäische Produktivitäts- förderung und ein entsprechendes Arbeits- instrument legen werden. Amn Werk neue Bewegung von Mendes-France und der Iinke Flügel der französischen Volksrepubli- kaner. Der Kongreß will sich bemühen, für die Europäische Linke ein möglichst voll- ständiges Aktionsprogramm auszuarbeiten und ihr gleichzeitig auf europäischer Ebene bessere Organisationsformen zu geben. Für Europa fordert man in den vorgelegten Be- richten gemeinsame politische Einrichtungen mit einer einheitlichen Politik. Allein auf diese Weise dürfe man hoffen, für die deut- sche Frage eine annehmbare Lösung zu fin- den und auch das Ost-West-Verhältnis zu entspannen. Um sich erfolgreich am Wett- bewerb zwischen Ost und West um die Ent- Wicklungsländer beteiligen zu können, müsse andererseits Europa seiner Wirtschaft ein schnelles und harmonisches Wachstum sichern. Eine derartige Aufgabe lasse sich nicht durch einen ausschließlich verteilenden Sozialismus verwirklichen. Es sei daher er- forderlich, innerhalb der Europaischen Lin- ken das Gewicht auf die Erzeugung von Reichtümern im Rahmen eines europäischen Planes und über orientierte sowie koordi- nierte Investitionen zu legen. Im allgemei- nen beabsichtigt die Europäische Linke über die geplante neue Bewegung der Arbeit gegen die liberale Ausrichtung der Europa- politik sowie Segen Kartellisierung der europäischen Wirtschaft Stellung zu nehmen. Staatsmonopole auflockern Die Behörden der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft EWG) in Brüssel be- mühen sich gegenwärtig darum, Staats- monopole zumindest aufzulockern. Man be- schäftigt sich hauptsächlich in diesem Sinne mit dem Tabakmonopol, das sich in Italien wie in Frankreich von der Rohstoffproduk- tion über die Verarbeitung bis zum Handel erstreckt. Es herrscht dabei die Uberzeugung vor, daß sich das Handelsmonopol in seiner gegenwärtigen Form nicht aufrechterhalten läßt und auch Tabakwaren zur freien Ein- fuhr zugelassen werden müssen. Italien hat sich grundsätzlich schon bereit erklärt, die Zollsenkung für Tabakwaren aus den Mit- gliedstaaten anzuwenden. Frankreich wird demnächst diesem Beispiel höchstwahr- scheinlich folgen. Ein besonderes Problem stellt sich für Deutschland, das ausgespro- chen prohibitive Zollsätze— bis zu 900% des Einfuhrwertes anwendet. Im Interesse gleichartiger Konkurrenzverhältnisse müß- ten nach Ansicht der Brüsseler Behörden diese Zollsätze sofort erheblich gesenkt wer- den, weil sonst eine Einfuhrerleichterung über die Methode der zehnprozentigen Zoll- ermäßigung in Anwendung des Vertrages erst nach langen Jahren verwirklicht würde. Nationalbuchhaltung Zur Erleichterung und Vereinheitlichung der europäischen Nationalbuchhaltung ver- öfkentlicht der Europäische Wirtschaftsrat (OEEC) unter dem Titel„Systeme normalisé des comptabilitéès nationales“(112 Seiten) eine Zusammenstellung der Definitionen und genormten Klassiziflerungen für die Natio- nalbuchhaltung. Sie soll insbesondere inter- nationale Vergleiche erleichtern. Die Publi- kation ist eine verbesserte Neuausgabe einer bereits früher erschienenen Broschüre. Sie enthält eine Reihe von Empfehlungen, die die stärksten Verschiedenheiten in den nationalen Auffassungen von der National- buchhaltung beseitigen soll. Man stützt sich dabei auf eigene Arbeiten wie auch auf die Erfahrungen und Richtlinien der Vereinten Nationen. Arbeit dem Menschen anpassen Ueber die Anpassung der Arbeit an den Menschen hat der Europäische Wirtschafts- rat(OEEC) eine rund 200 Seiten starke Bro- schüre veröffentlicht. Darin werden die amerikanischen und europaischen Forschun- gen über die Arbeitsbedingungen in der In- dustrie zusammengefaßt. Neben dem Bericht einer europäischen Sachverständigenkom- mission über die USA wird eine Zusammen- fassung der Diskussionen der ersten in Europa unter Beteiligung von 60 Sachver- ständigen auf 12 Ländern über diese Frage veranstalteten Konferenz gegeben. Als be- sondere Punkte für die Anpassung der Ar- beit an den Menschen sind behandelt: Tem- peratur, physische Ermüdung, Anpassung des Materials, nervöse Spannung, Lärm, Hy- glene, Schnelligkeit und Qualität. Anpassungshilfe Den Antrag der Bundesregierung auf An- passungsbeihilfe für 350 Bergarbeiter der Rheinpreußen-Zeche Neumühl bei Duisburg hat die Hohe Behörde grundsätzlich geneh- migt und dem Ministerrat zur Entscheidung zugeleitet. Zelte 4 MANNHEIM Donnerstag, 14. Mat 1555/ 1. 10 Herzliche Städtefreundschaft: „Kontakt nicht durch Worte, sondern Taten“ Empfang für Bürgermeister Evans und Deputy Town Clerk Watkins aus Swansea in England Eine kleine Gruppe liebenswürdig lächelnder Herren versammelte sich gestern zwanglos um die weißgedeckten Tische eines Salons im Palasthotel„Mannheimer Hof“: Die Stadtverwaltung Mannheim hatte zu Ehren der am Dienstag in Mannheim einge- troffenen Gàste aus Swansen— Bürgermeister William Evans und Deputy Toun Clerk Iorworth Wat heins— zu einem Empfang mit Mittagessen eingeladen. Neben den Reprä- sentanten unserer englischen Patenstadt waren der Oberbürgermeister, Gemeinderäte, Vertreter des Stadtjugendrings, der Oberschulen, der Deutsch-Englischen Gesellschaft, Referenten der Stadtverwaltung und Journalisten gekommen, um die Freundschaft zwischen den beiden Städten wieder einmal zu bekräftigen. Stadtdirektor Dr. Christoph Andritzky, der auch Mig Wright vom British Cultural Office Nordbaden und die Mitglieder des Komités Mannheim-Swansena herzlich be- grüßte, entwickelte das Programm des Be- suches, der bis Freitag dauern wird: Nach- dem die englischen Gäste am Dienstag an der Sitzung des Gemeinderates teilnahmen und anschließend die Schätze des Reiß- , ee. e, ee. 1 1 ö 4 4 7 1 7 9 museums besichtigten, unterhielten sie sich gestern morgen auf dem Rathaus über kom- munale Probleme, unternahmen eine Stadt- rundfahrt und sahen sich am Nachmittag das Fußballspiel Baden— Bulgarien an. Am Abend stand der Besuch des Nationalthea- ters mit„Rigoletto“ auf der Tagesordnung. Heute wollen Bürgermeister Evans und sein 0 K. G. Kiesinger: Der Ministerpräsident besucht heute Mannheim Ministerpräsident Kurt Georg Kie- singer macht heute der Stadt Mannheim seinen ersten Besuch. Er war auch früher schon hier. Vor Jahr und Tag hielt er im Lokal Schwetzinger Straße 103 der CDU einen großen Vortrag über schwebende Fragen unserer Außenpolitik. Damals War Kiesinger Bundestagsabgeordneter ind Varsityender geg Alis wärtigen A118 schusses. Heute kommt er zum ersten Mal als Ministerpräsident in die zweit- größte Stadt des Landes Baden- Würt⸗ temberg. Er führt dieses Amt fast schon ein halbes Jahr. Gewisse Terminschwie- rigkeiten auf beiden Seiten liegen sich nicht früher überwinden. Da es an Be- mühungen auf beiden Seiten nicht ge- fehlt hat, berechtigt der lang erwartete Besuch jedoch zu den besten Hoffnungen. K. G. Kiesinger macht Mannheim heute einen Informationsbesuch, keinen „Staatsbesuch“. Er will sehen und hören, wie den Mannheimern zumute ist und Wo sie der Schuh drückt. Kein„Staat“ eines Staatsbesuches könnte die Mann- heimer sympathischer berühren als die- ses schlichte Informationsbedürfnis des Ministerpräsidenten. K. G. Kiesinger trifft um 11 Uhr auf dem Rathaus bei Oberbürgermeister Dr. Reschke ein. Anschließend an die Besprechungen besichtigt er die Bau- stelle der Rheinbrücke, das neue Natio- naltheater, ein Frauen wohnheim und Wohnsiedlungen. Nach dem Mittagessen ist bis zur Abreise um 16 Uhr ein Ge- dankenaustausch mit Politikern, Wirt- schaftlern und Wissenschaftlern vor- Begleiter nach einer Hafenrundfahrt Ober- bürgermeister Dr. Hahn, den sie von Swan- sea her kennen, in Frankenthal eine Visite machen, und der Nachmittag ist Exkursio- nen nach Heidelberg und Schwetzingen vor- behalten. Dr. Andritzky schloß mit den Worten, die Freundschaft zwischen Mannheim und Swansea sei keine Verbindung in Worten, sondern eine Verbindung der Tat. Das be- weise der rege Jugendaustausch zwischen den beiden Gemeinden. Mr. Evans, der zum ersten Male eine Reise auf dem Kontinent unternimmt, bedankte sich für die herzliche Aufnahme und nannte das„Zusammen- gehen“ der Völker eines der wirksamsten Mittel zur Verhinderung eines neuen Krie- ges. Er erwähnte die Zerstörung beider Städte, gab einige Zahlen über den Wieder- aufbau in Swansea und apostrophierte als Hauptproblem seiner Gemeinde die durch die amerikanischen Kohlenexporte und die utomation bedingte Arbeitslosigkeit. Der Bürgermeister erinnerte an den Mannheimer Scheck über 1000 Pfund zum Wiederaufbau der St. Mary's Cathedral, durch den Mann- heim jetzt echten Anteil am Leben in Swan- sea erhalten habe. Als Vertreter der nun zwei Jahre alten Deutsch-Englischen Gesellschaft im Raum Mannheim. Ludwigshafen und Heidelberg sprach Professor Dr. Konrad Duden von den notwendigen Kontakten zwischen dem briti- schen und deutschen Volk, deren Pflege das Ziel seiner Institution sei, und von den man- igfachen Gebieten, auf denen sich Möglich- keiten zu solchen Kontakten ergeben können: „Auch auf dem kommunalpolitischen Sektor ist fruchtbare Zusammenarbeit möglich, wie uns dieser Besuch beweist.“ Die letzten Redner waren Professor Dr. Baumgart(Oberschule), Jugendleiter Wagner vom Stadtjugendring und H. Groll von der Abendakademie und Volkshochschule, die alle drei ihre Swansea-Tätigkeit in der Ver- gangenheit und ihre Swansea-Austausch- Pläne für die Zukunft in kurzen Sätzen, und teilweise mit Anekdötchen gewürzt, um- rissen. Gesprochen wurde— aus Höflichkeit den weniger sprachbegabten Gästen gegenüber meist englisch. Wenn dennoch einige deutsche Worte erklangen, stellten sich OB Dr. Reschke und Professor Duden als auf- merksam flüsternde„Privatdolmetscher“ zur Verfügung. Ein Telegramm des britischen Generalkonsuls in Stuttgart, R. G. Dundas, in dem er sein Fernbleiben entschuldigte und herzliche Worte an Gäste und Gast- geber richtete, wurde zum Schluß verlesen, bevor die kleine Gesellschaft bei Apfel- beignets mit Weinschaum und Kaffee zu per- sönlicheren Gesprächen überging. hwWb Die„Kripoarbeit vom Schreibtisch aus“ Mannheimer Kriminalist warnte vor der Ueberbelastung seines Amtes Willi Menz, Kriminalhauptkommissar aus Mannheim, sprach auf einer Kriminal- beamten- Versammlung der Gewerkschaft GTV im Gewerkschaftshaus über„Die gegenwärtige Situation der Kripo in Deutschland“. Dieser Vortrag brachte im zweiten Teil die übliche Zusammenstellung von Forderungen, Anträgen, Vorschlägen und Anregungen, mit denen die Gewerk- schaften einer Notlage entgegentreten wol- len, die in der ersten Hälfte seines Vortrags Hauptkommissar Menz eindringlich schil- derte. Dabei zitierte Menz zunächst die häu- flge Kritik an der Kripo. Sie sei begrühens- wert, wenn sie sachlich auf Mißstände hin- weise, die man selbst gerne beseitigt sähe. Er verwahrte sich jedoch entschieden gegen die Unterstellung, daß die Leistungsfähig- keit der Kripo gegenüber früher nachgelas- sen habe. Anhand vorliegender Kriminal- statistiken wies der Referent nach, daß die Zahl der aufgeklärten Straftaten durch die ganzen letzten Jahre hindurch ungefähr gleich(und sehr beachtlich) geblieben sei. Die ständige Zunahme der Kriminalität be- wirke freilich ein ständiges Absinken des Prozentualen Anteils der aufgeklärten gegenüber den angezeigten Delikten. Das begründete Menz aus der seit Jah- ren etwa gleichgebliebenen Kopfstärke der Kriminalpolizei, deren Uberlastung ständig zunehme. Oftmals werde die Kripo durch Strafanzeigen„beschäftigt“, die man ohne weiteres als Bagatellsachen bezeichnen könne. Zum Teil entsprängen sie dem Wunsch nach„Absicherung eines zivilrecht- lichen Anspruchs mit der Kripo als Druck- mittel“. Menz führte als Beispiel die Straf- anzeigen wegen Teilzahlungsbetrugs an, von denen schließlich nur etwa ein Fünftel zur Verurteilung der Angezeigten führe. Zur übermäßigen Inanspruchnahme mit Kleinig- keiten komme als weitere Arbeitserschwe- rung für den Kriminalbeamten der ständig wachsende Widerwille in der Bevölkerung gegen die Zeugenschaft(allerdings nicht bei Kapitalverbrechen: Hier sei die Mitarbeit immer wieder hervorragend und lobens- Wert!). Der Kontakt zwischen Kripo und Bürgerschaft werde notwendigerweise im- mer geringer, wenn der einzelne Beamte seine Ermittlungen aus Zeitgründen nur noch vom Schreibtisch aus führen könne. Die für die Aufklärung so wichtige Beweis- sicherung am Tatort sei heute der Kripo in der„Routinearbeit“ meist aus Zeitgründen unmöglich. Die mangelnde Zeit führe be- reits jetzt zur Vernachlässigung der s0 wichtigen„vorbeugenden Strafverfolgung“, die nur durch Entlastung der Kripo wieder erlangbar sei. Die Erhöhung der Schlagkraft der Kri- minalpolizei, wie sie auf der Tagung der Innenminister der Bundesländer in Bad Schwalbach angekündigt wurde, werde von niemandem inniger gewünscht als von der Mehrheit der Kripobeamten selbst. bum — Beim Fußballspiel zwischen der badischen Vertragsspieler-Auswahl und der B-Elf Bulgariens gestern auf dem VfR- Platz an den Brauereien folgten Mannheims Gäste aus Swansen/ Wales, Bürgermeister Evans inks) und sein Stellvertreter Watkins(rechts) gespannt dem sportlichen Geschehen und erwiesen sich dadurch als„klassische“ Engländer. In der Mitte stützt Oberinspektor Baumann von der Stadtverwaltung, rechte Hand des Hauptamtes, gedankenvoll seinen Kopf in die Hand. Das Spiel endete 2:0 für Baden(vgl. Sportteil der heutigen Aus- gabe). hw Bild: Bohnert& Neusch Lokalkommentar: Lukratives Heizgeschäft oder Fehlinvestition? Bei der Fernheizung schien es sich ur- sprünglich um die wirtschaftliche Nutzung des im Großkraftwerk abfallenden Heiß- dampfes und Heiß wassers zu handeln. Die Zeiten ändern sich heutzutage schnell, was ursprünglich ungenutzte Abfallprodukte waren, die der Luft und den Fischen im Rhein einheizten, sind heute für das Großkraftwerk wertvolle Güter, die mit Gewinn verwertet werden können. Ursprünglich sollte allein das Leitungs- und Verteilernetz Geld kosten. Die nur mit 40 Prozent am Großkraftwerk be- teiligte Stadt Mannheim wurde jedoch von den anderen Teilhabern Pfalzwerke, Baden- werk) über die Bedeutung vorteilhafter Ne- beneinnahmen belehrt. Im Gemeinderat rühr- ten sich daher einige besorgte Fragen über Licht und Schatten der Fernheizung, hinter die nun mit einem Male Dampf kommt. Der am Dienstag erst nach knurren und Murren doch beschlossene Verlauf der Rohr- leitungen passiert Schlachthof, Betriebs- bahnhof, Milchzentrale und verschiedene Schulen, auch Karl-Friedrich-Gymnasium, Wenn städtischer Dampf in das Staatsgebäude Mannheimer hilft chinesischen Flüchtlingen H. Gordon:„Hongkong ist ein Prüfstein des Westens“ „Geht uns menschliches Elend, das zwölf- tausend Kilometer weit entfernt ist. noch etwas an?“ Diese Frage stellte Hildegard Gordon, als sie im Gemeindesaal der Luther- kirche über„Honkong, die Stadt vor dem Bambusvorhang“ sprach. Und sie beantwor- tete sie am Schluß ihres Vortrages mit einem Wort aus dem Korintherbrief des Apostel Paulus:„Sehet aber zu, daß diese eure Frei- heit nicht gerate zum Anstoß für die Schwa- chen.“ Hongkong ist das Loch im rotchinesischen „Bambus vorhang“, durch das sich ein breiter Flüchtlingsstrom ergießt. In den letzten Jah- ren wuchs die Einwohnerzahl der englischen Kronkolonie von 600 C000 auf 3 Millionen. Die traumschöne Inselstadt und die Halbinsel Kawloon wurden zu einem Massenelends- quartier, dessen Not, Hunger und Leid un- Das Erlebnis der hellenischen Inselwelt Heinrich Selzer erzählte den Junghandwerkern aus Griechenland Die Mannheimer Junghandwerkerschaft hatte den Ehrenobermeister der Fleischer- innung, Heinrich Selzer, eingeladen, auf einer Versammlung von seiner Griechen- landreise zu berichten, die er vor zwei Jah- ren unternahm. Selzer hatte dabei eine Reihe schöner Farblichtbilder gemacht und auch in einer Fachzeitschrift bereits einige seiner Reiseerinnerungen veröffentlicht, aus denen er Teile in seinen Reisebericht einfügte. In kombinierter Land- Schiffs-Reise war er über Brindisi in das Land gefahren, daß man als die Geburtsstätte der abendländi- schen Kultur ansieht. Längst bevor er— wie er berichtete— im Alter begonnen habe, fremde Länder zu besuchen, hatte sich Sel- zer als fleißiger Leser mit der Welt jenseits Unserer Grenzen vertraut gemacht. Gerade der Besuch Griechenlands habe ihn jedoch erkennen lassen, wie sehr oft die„erlesenen“ von den erlebten Eindrücken sich unterschei- den. Schon die Fahrt durch die Alpen, durch die in blühendes Land verwandelten ehe- maligen Wüsteneien Apuliens, beeindruckte den Griechenlandreisenden tief. Unversehens seine Erinnerungen sich dem südlichen Ziel- punkt seiner Tour, der Insel Rhodos, näherte. Dabei richtete er sein Augenmerk durchaus nicht nur auf die Denkmäler jahr- tausendealter Kunst und Kultur, auf die einmalige landschaftliche Schönheit, in der sich der äußerste Südosten Eropas ausbreitet. Auch den Menschen wandte er sich oft zu, an denen wie an den Bauwerken die histo- rische Vielfalt dieses Landes sichtbar wird. Nicht zuletzt galt sein Interesse dem sozialen und soziologischen Bild, das sich in einem der Heimat gänzlich verschiedenen Leben widerspiegelt. Neben der Tradition zeigte Selzer die zur Zukunft hin orientierte Technik, die sich auch zu Füßen der Akropolis und in der Weite des inselübersäten Meeres schon ihren Platz geschaffen hat. Als ein großes Erleb- nis schilderte der Vortragende die Begeg- nung mit dem gewaltigen amerikanischen Flugzeugträger„Forrestal“. Der Spannungs- bogen zwischen dem Alten und dem Modern sten war nicht nur in der Erinnerung für den Erzähler, sondern auch für sein Publikum ein Eindruck, der die„Griechenlandreise vorstellbar sind. Auf Lumpenbündeln im Freien, in Verschlägen aus Brettern und Pappe oder auf Dschunken kampieren die Flüchtlingsfamilien. In den Zwölf- Quadrat- meter- Zimmern der aus dem Boden gestampf- ten Wohnblocks hausen, mit ab wechselnder Schlafzeit, dreibig und mehr Personen. Dienstleistungen werden von den Hungern- den für eine Handvoll Reis angeboten. Im Halbdunkel ihrer Unterkünfte fertigen Frauen und Mädchen hauchzarte Handarbeiten, an denen sie für tagelange Arbeit ein paar Pfennige verdienen. Nach statistischer Erfas- sung sind über 95 Prozent der über 14 Jahre alten chinesischen Flüchtlinge Tbe- krank. Ihr Durchschnittsalter beträgt 35 Jahre. Mit eindrucksvollen Farbaufnahmen zeigte Hildegard Gordon Glanz und Elend Hong- kongs. Sie machte auch mit dem Mannheimer Pfarrer Ludwig Stumpf bekannt, der im Kampf gegen die Flüchtlingsnot an vorderster Front steht. Nach seiner Ausweisung aus China, wo er in Schanghai eine Mannheimer pharmazeutische Firma vertrat, wurde er vom Lutherischen Weltdienst mit der Flücht- Iingshilfe in Hongkong beauftragt. Mit einer geliehenen Schreibmaschine fing er an; heute steht ihm ein vierstöckiges Haus mit 120 chinesischen Helfern zur Verfügung. Lebens- mittel und Milch(45 000 Becher täglich) läßt er an acht Stellen an die Notleidenden ver- teilen. Und nur hier, erzählte H. Gordon, habe sie Fröhlichkeit gesehen, während sonst das sprichwörtliche asiatische Lächeln sogar auf den Gesichtern der Kinder erstorben sei. Pfarrer Stumpf(dessen Arbeit in Mannheim größere Anteilnahme und Unterstützung ver- diente) organisierte Lehrwerkstätten und Unterricht, er kümmert sich um die Ent- jlohnung der Arbeiter und Betreuung der Kranken. Zuletzt führte Hildegard Gordon (sie ist Journalistin an einem evangelischen Kirchenblatt), in das Ebenezer-Heim der Hildesheimer Blindenmission. Sechstausend blinde Kinder, von denen zweitausend sehend geboren wurden und erst durch Unter- ernährung das Augenlicht verloren, leben in der Millionenstadt. Auch Hongkong ist, weltweit entfernt, ein Prüfstein für den freien Westen. Von dieser Verantwortung zeigten sich die Zuhörer an- gerühet: ihre freiwilligen Spenden werden darf. Kunsthalle, Rosengarten, Sickinger. schule und Handelsschule lassen sich ert nach Ueberwindung technischer Schwierig. keiten anschließen. Die K-5-Schule und das Amtsgebäude K 7 werden an die bereits ver- legte Leitung Herschelbad-Werksgebäude Luisenring angeschlossen. Durch Anschluß der Wohnblocks der Gemeinnützigen im Quadrat 8 5 werden Erfahrungen mit der Versorgung von Wohngebäuden gesammelt Kritisiert wurde im Gemeinderat der Strang zum Rathaus E 5. Mit Rücksicht auf die lästigen Grabarbeiten wurde einer Lei- tung zu den Großabnehmern bei der Fried-. rich-Ebert-Brücke mehr Wärme entgegen- gebracht. Dagegen führte Bürgermeister Trumpfheller bereits getroffene Abmachun- gen mit Großabnehmern(auf den Planken') ins Feld. In der Diskussion wurde übrigens die Auffassung vertreten, daß nur private Großabnehmer in genügender Zahl den Ge- schäftserfolg sicherstellen würden. Wer nicht gerade auf die Fernheizung gewartet hat, wird einen eventuellen Anschluß also von den angebotenen Vorteilen abhängig machen. Zu seiner nicht geringen Enttäuschung erfuhr der Gemeinderat nur, daß die Fernheizung auch nicht teurer als die Heizung mit Koks oder Oel“ kommen soll. Zwangsläufige Ver- mutung: Bereits versorgte Großabnehmer werden sich dann wohl kaum mit ihrem An- schluß beeilen; nur bei Neubauten ist das etwas anderes. Mit jedem Großabnehmer aber, den die Rhein-Neckar-AG. gewinnt— und davon wurde im Gemeinderat vorgestern überhaupt nicht gesprochen— geht vermutlich dem Gaswerk ein Großabnehmer von Koks ver- loren. Kann das Gaswerk seinen unverkäuf⸗ lichen Koks dann dem Großkraftwerk ver- kaufen? Ist dies gar die Kehrseite der Me- daille? Wenn es sich letzten Endes doch nur um eine zentrale Versorgung der städtischen Amtsgebäude, Schulen und Institute handelt, sollte man neben den Vorteilen den Nachteil der bedeutenden Kosten für Leitungsnetz und Tiefbauarbeiten nicht übersehen. Die ersten 3,7 Millionen DM sind nur der Anfang. Die weiteren Ausbaustufen kosten bestimmt nicht weniger. Hinter dem Abdampf wird ein Mil- lionenprojekt höheren Grades sichtbar, das CCC PRISKAENCLNSER 2a Hervorragende deut- sche Wertarbeit 8. VVV 7 20% Anz.— 2 Jahre Garantie HEIN BHORA Y . ⁰ d tür lukrative Geschäfte mit privaten Groß · abnehmern reichlich spät kommt. In der Vorlage lasen übrigens die Stadt- väter den seltsamen Satz„Aufgabe des Ge- meinderats ist es, der vorgeschlagenen Tras- senführung zuzustimmen und der Gesell · schaft die Konzession zu verleihen“, Da dem Gemeinderat demnach keine andere Wahl blieb, stimmte er unter Knurren und Murren der Vorlage schließlich doch zu. Ob Konzes- sionen laut Vorlage verliehen“ oder „erteilt“ werden, machte niemand Kopf- zerbrechen, weil in den ersten fünf Jahren eine Konzessionsabgabe sowieso unterbleibt Wer nach diesem Lustrum sich von Konzes, sionsabgaben etwas erwarten sollte, mü te auf eine grundsätzliche Formulierung der Konzessionspflicht dringen. Von der Zahlung oder Anrechnung in den Anlaufsjahren kann selbstverständlich Abstand genommen Wer, den. Die fehlende Formulierung aber WI vielleicht später einmal vermißt. Der zwi- schen der Stadt und der Gesellschaft abzu- schließende und dem Gemeinderat vorzu- legende Vertrag bietet wohl noch eine Gel genheit. Von der weitgehend verselbständig- ten Gesellschaft aber wird der Gemeinderat selten wieder so ausführlich wie am Dienstag gesehen. geriet er bereits bei der lockeren Erzählung eines Mannheimers“ unvergeßlich machte. unmittelbar an Pfarrer Stumpf weitergeleitet. hören, wenn es sich nicht gerade um Er- ins Schwärmen, das sich steigerte, je mehr bum ak höhungen des Eigenkapitals handelt. f. w. k. Altmeister WIL A k 8.80 „ gehört immer dazb 122 21 der der blie Der Hof tion lich id der n den Uinks) n und bektor seinen Aus- Leusch ckinger. ich erst Hwꝛierig. und das eits Ver. gebäude Anschluß gen im mit der ammelt. rat der icht aut ler Lei- Fried- gegen meister nachun- anken!) ibrigens private den Ge- er nicht tet hat, 180 von machen. g erfuhr heizung it Koks ge Ver- nehmer em An- ist das den die davon erhaupt h dem ks ver- erkäuf⸗ rk ver- er Me- och nur tischen landelt, Jachteil etz und ersten ng. Die nt nicht in Mil- ar, das — e Nr. 109/ Donnerstag, 14. Mai 1959 MANNHEIM Seite 3 Prof. Dr. Hans Meltzer heute 70 Jahre alt Am 14. Mai feiert Professor Dr. Hans Meltzer, eine mit Mannheim, der Mann- heimer Wirtschaft und der Wirtschaftshoch- schule eng verbundene Persönlichkeit, sei- nen 70. Geburtstag. Dr. Hans Meltzer be- gann 1912 als Mitarbeiter von Professor Dr. Sigmund Schott am Statistischen Amt der Stadt Mannheim seine Laufbahn. Seine Un: tersuchungen über die Löhne der städti- schen Arbeiter und ein Gutachten über die Pensionskasse des Nationaltheaters gingen aus dieser Tätigkeit hervor. 1918 trat Dr. Hans Meltzer bei der Städtischen Sparkasse ein und wurde auf Grund seiner Bank- studien Direktor der Badischen Girozen- trale, die sich aus kleinen Anfängen unter einer Leitung zum Zentralinstitut der éf- kentlichen Sparkassen Badens und als Kommunale Landesbank zu einem wichtigen Faktor der badischen Wirtschaft entwickelte. 1934 schied Dr. Meltzer aus dem öfferit- lichen Dienst aus und wurde Vermögens- verwalter eines Versicherungskonzerns in Berlin. 1945 kehrte er nach Mannheim zu- urück und nahm 1946 seine Lehrtätigkeit an der Wirtschaftshochschule wieder auf, die er bereits 1913 bis 1933 nebenamtlich ausgeübt hatte. 1949 wurde er planmäßiger außerordentlicher Professor, 1957 persön- licher Ordinarius. 1955 konnte er das Insti- tut für Versicherungs wissenschaft und in- nerbetriebliche Statistik an der Wirtschafts- hochschule einrichten, das er heute noch lei- tet. Mehrere Jahre war Professor Dr. Melt- zer Vorsitzender des Studentenwerks der Hochschule und hat sich bedeutende ver- dienste um die Wohlfahrt der Studierenden erworben. Statistik, Finanzmathematik, Bank- und Versicherungswesen liest Profes- sor Dr. Meltzer seit 1946 auch an der Uni- versität Heidelberg. Wenn der siebzigjährige Professor Dr Hans Meltzer nun seine Lehrtätigkeit be- endet, verlieren die Studierenden einen an- regenden und vielseitigen Hochschullehrer mit weitem Horizont und einer aus inniger Vertrautheit mit den Meisterwerken det deutschen Dichtung geschöpften Kraft der Sprache. f. W. K. — 4 78. Garantie HEN 7 eee Groß · Stadt; les Ge- a Tras- Gesell Da dem Wahl Murren Tonzes- % oder Kopf- Jahren rbleibt onzes- müßte ng der ahlung n kann n Wer- 1 wird r zwi- abzu- vorzu- Gele; tändig- inderat ienstag m Er- f. w. k. eee Reinerlös: 4165 DM zu Gunsten der Friedlandhilfe Am 23. April spielten drei Musikkorps der Bundeswehr im Rosengarten zu Gunsten der Friedlandhilfe. Nach Abzug der Unkosten blieb nunmehr ein Reinerlös von 4165 PR. Der Betrag wurde von der Konzertdirektion Hoffmeister an die Konzertdirektion Collien, Hamburg, überwiesen, die für die Organisa- tion der Bundeswehr-Tournee verantwort- lich ist. 0 Lipari, Stromboli und Vulcano Farbfilm von Dr. E. Kirstein im Deutschen Naturkundeverein „Wir werden im nächsten Jahr auch noch ein drittes Mal nach Stromboli fahren“, ver- hieß Hauptlehrer Keller, der Vorsitzende des Deutschen Naturkundevereins, als der Farb- film Dr. Kirsteins über die süditalienische Osterfahrt des Vereins abgelaufen war. Mit seinem Vierzig-Minuten-Schmalfilm hatte der Ludwigshafener Geograph Dr. E. Kirstein die Liparischen Inseln nördlich Sizilien, die nach dem Gott der Winde auch die Aolischen heißen, in ihrem malerischen Farbenzauber, der Ursprünglichkeit ihrer vulkanischen Natur, aber auch in ihrer ver- lessenen Armut wiedererleben lassen: Das in manchen seinen Bildern schon afrikanisch anmutende Lipari mit seinem bunten Hafen und den trostlos grauen Bimssteinbrüchen, Vulcano mit Fumarolen und Schwefeldämp- fen, das düstere Stromboli, die Insel der schwarzen Felsen und des dunklen Strandes, mit seinen Osterprozessionen. Mit besonderer Hingabe hatte Dr. Kirstein die charakte- ristische stürmische Brandung der äàolischen Inseln eingefangen. Was auch die Farbauf- nahmen des Ludwigshafener Geographen so bemerkenswert macht die wesenhafte, stets bildwirksame Aussage— eignet gleich- falls seinem Film. Er war stets um die Fülle der Erscheinungen der Natur und des menschlichen Lebens bemüht: Einfallsreich, aus un konventioneller Sicht und in aufgelok- kerter Folge, ohne je lehrhaft zu wirken. Mit Aufnahmen von etruskischen Denk- mälern und Erinnerungsstätten, von Abruz- zensiedlungen und-landschaften ergänzte der Vortragende seine Filmreise, für die sich ein zahlreiches Publikum beifallsfreudig be- dankte. Ak Neckarschleppboote ohne Beschäftigung Wartezeiten von acht bis zehn Tagen sind üblich Ein Blick von der Kurpfalzbrücke neckar- abwärts zeigt seit Wochen Tag für Tag das gleiche Bild: Ein Pulk von Neckarschlepp- booten ankert linker Hand vor Kohlen- und Kieshalden, zehn bis fünfzehn Boote, die oft zu dreien nebeneinanderliegen. Diese zehn, fünfzehn Neckarschleppboote warten auf Be- schäftigung und oft dauert es acht bis zehn Tage, ehe sie von ihrer Reederei oder vom Schifferbetriebsverband für eine neue Fahrt nach Heilbronn oder Stuttgart eingeteilt wer- den können. Die Reederei muß während dieser Liegezeiten die Löhne für die Schiffs- führer, Matrosen und Schiffsjungen weiter bezahlen, während sie selbst nichts ein- nimmt. Die langen Wartezeiten für die Neckarschleppboote sind auf den rückläufi- gen Verkehr auf dem Neckar im Monat April zurückzuführen. Der aufgelegte Schiffsraum ging in Mann- heim bis auf wenige tausend Tonnen zurück. Noch zu Anfang des Jahres lagen in den Mannheimer Häfen oft 30 bis 35 Schlepp- kähne mit 30 000 bis 40 000 Tonnen Laderaum und warteten, bis, sie für eine neue Fahrt eingeteilt werden konnten. Die Zahl der im Verkehr befindlichen Fahrzeuge ging aller- dings im April etwas zurück, weil die neuen und schnellen Motorgüterschiffe auf Grund der günstigen Wasserstände voll ausgelastet Werden konnten. Der Verkehr auf dem Oberrhein verlief zügig, Unfälle und Behinderungen waren nicht zu verzeichnen. Die Beschäftigung bei den Reedereien war durchweg besser, als bei den Partikulieren. Die in Mannheim leer- gewordenen Fahrzeuge mußten größtenteils die Fahrt zu Tal ohne Ladung antreten, da nicht genügend Talgut zur Verfügung stand. Die Partikulier-Boote mußten darüber hin- aus in der Regel noch zwischen den einzelnen Reisen Wartezeiten von drei bis vier Wochen in Kauf nehmen. Die Partikuliere kamen so im Durchschnitt nur auf eine Reise im Monat, Während in normalen Zeiten unter günstigen Bedingungen zwei bis drei Reisen im Monat gemacht werden können. Die rückläufigen Kohletransporte verur- sachten im April insgesamt einen Rückgang der Verkehrsleistungen der Binnenschiffahrt. Die Schiffahrt rechnet jedoch mit einem An- ziehen der Kohletransporte im Laufe des Frühsommers. Arö. Aus dem Polizeibericht: Diebstahl oder Scherz? Täter verzichtete auf Beute Ein Verkaufsfahrer hatte vormittags sei- nen in der Innenstadt parkenden Wagen nur wenige Minuten verlassen, um eine Sen- dung Zigaretten in einem Laden abzuliefern. Als er zurückkam, stellte er fest, daß der Wagen samt Zigarettenpaketen und einer Geldkassette(Inhalt: mehrere hundert Mark Bargeld) verschwunden war. Der Dieb wurde bis jetzt noch nicht ermittelt. Da- gegen fand sich das Fahrzeug samt Inhalt. Keine Zigarette fehlte. Kommentar der Kripo:„Vielleicht war das ein Ducke spieler.“ Betrüger gefaßt Bei einer Personenkontrolle in einer Wirtschaft in den T- Quadraten wurde ein 26 jähriger Arbeiter festgenommen, der vom Duisburger Gericht wegen eines Betruges zur Festnahme ausgeschrieben war. Auch von der Mannheimer Kriminalpolizei wurde der Mann gesucht, denn er hatte von neun- zehn ehemaligen Klassenkameraden Geld für die Unkosten eines angeblich zu organi- sierenden Klassentreffens genommen, ohne dieses Treffen jemals zu veranstalten. Kofferradios mitgenommen Ein unbekannter Täter schlug in der Schwetzingerstadt das Schaufenster eines Radiogeschäftes mit einem Backstein ein und nahm zwei Kofferradios mit. Der Inhaber erlitt einen Gesamtschaden von etwa 900 Mark. Steckschuß mit Luftgewehr Ein junger Mann von der Rheinau trug ein mit Blei geladenes Luftgewehr, mit dem Lauf zur Erde gerichtet, als sich ein Schuß löste. Die Kugel schlug auf den Gehweg auf, prallte ab und verletzte eine vorbeiradelnde Frau. Eine Steckschußverletzung im Bein machte ärztliche Hilfe erforderlich. Widerstand bei Vernehmung Ein 28jähriger Angestellter war auf dem Marktplatz in G1 wegen groben Unfugs und Widerstandes festgenommen und auf die Polizeimache gebracht worden. Nach seiner Entlassung bestand er auf sofortiger Ver- nehmung. Diese Vernehmung wurde aber so turbulent, daß die diensthabenden Beamten sie abbrachen und den Mann aus dem Wachraum wiesen. Daraufhin sprang er einen der Polizisten an und riß ihm die Armbanduhr ab, außerdem beschädigte er eine Tür. Nun wurde er mit Zwang zurück- gehalten, weil der Schaden festgestellt wer- den mußte. Benebelter Taxigast Ein Taxifahrer lieferte nach Mitternacht einen Mann auf der Jungbuschwache ab. Er habe den Mann nach Hause bringen sollen, der sei aber so betrunken, daß er keine Adresse mehr angeben könne. Der Fahrgast wurde in Notarrest untergebracht, bis er Wieder fähig war, allein nach Hause zu gehen. Die letzten Verkehrsunfälle Auf der Kreuzung Neckarauer/ Windeck- straße stieß ein Radfahrer mit einem Mo- torrollerfahrer zusammen. Der Rollerfahrer stürzte und wurde mit einer Kniescheiben- fraktur ins Krankenhaus gebracht; der Rad- fahrer entkam unerkannt.— Auf den Plan- ken trat ein 53jähriger Fußgänger, der ein Moped vorbeilassen wollte, ein paar Schritte zurück. Dabei wurde er von einem Straßen- bahnzug der Linie 17 erfaßt und zu Boden geworfen. Seine Verletzungen waren zum Glück nur leichter Art. Normaler Alltagsdienst im Dienste der Freundschaft Im Rahmen der deutsch- amerikanischen Freundschaftswoche hatten die Komman- deure einer deutschen Bundeswehreinheit und einer amerikanischen Pioniereinheit einen Tagesaustausch für Soldaten arran- giert. Fünfzehn Soldaten der in Sandhofen stationierten Fluß-Pionier- Kompanie 735 verbrachten einen Tag in den Taylor-Bar- racks als„Gäste“ der 552. Ponton Bridge Co. Die Bundeswehrmänner nahmen dort an der normalen Ausbildung amerikanischer Gl's teil. Gleichzeitig rückten fünfzehn amerika- nische Soldaten für einen Tag im Stützpunkt Sandhofen ein. Die Ponton- Brückenbauer wurden dabei den Besatzungen der Siche- rungs- und Landungsboote zugeteilt. Die gleichen Boote waren erst im vergangenen Jahr von der US Navy samt Stützpunkt an die Bundeswehr übergeben worden. 0 5 Kinder Günther Ebert und Ingrid Kief 9 55 Pohlhehalten in Rochester/ USA e F 8 gelundet 8 VVVV»«c, e eee e i nach dem ersten Zwölf Stunden Große Sorgen Daze. Frankfurt— New Tork 16 Stunden bestätigt. A ,,, e . e e e„„ 5 5 nne Mas nbelte »o„!!pß hatte uns dieser Flug gemacht. Er wäre selbst für Gesunde, die das Fliegen keineswegs alle als angenehm empfinden, eine Stra- New Vork über Chicago nach Rochester weitere vier Stunden. Um sicher zu gehen, ob Günther Ebert das verträgt, wurde vor 14 Tagen(unser Bild) ein Versuch in der Druckkammer des Heinrich-Lanz- Krankenhauses angestellt, den Chefarzt Dr. Ryschel Arztlicherseits arrangierte und überwachte. Das damalige Ergebnis(6 000 bis 8 000 Meter Flughöhe, vermindert durch Druckausgleichs- Kabine 2 500 bis 2 800 Meter Flughöhe) ging zufriedenstellend aus und wurde jetzt durch den gut verlaufenen Flug , e e e Telegramm vom Dienstagnachmittag traf am Mittwochmorgen, gegen 4 Uhr— während die Rotations- presse mit unserem gestrigen Bericht noch lief— bereits das zweite Telegramm aus Amerika ein. Die Kinder und ihre Begleiter sind gut angekommen. und— nach mehrstündigem Aufenthalt- Text: kloth/ Bild: Bohmert& Neusch . Mit Nylons und Uhren in den Ostblock WI- Student Rapp berichtete Berlin Prag Budapest Clausenburg— Bukarest Sofia Istambul Sofia- Berlin: Das waren die Stationen einer achtwöchigen Reise des Studenten Fritz Rapp mit einem Kommilitonen im vergangenen Jahr. In lebendigem Vortrag reihte er vor Mitglie- dern des Ringes christlich-demokratischer Studenten an der Wirtschaftshochschule Mannbeim seine persönlichen Eindrücke und Erlebnisse aneinander und überließ es seinen Zuhörern, sich selbst eine Vorstellung von den politischen Verhältnissen zu bilden. Als„echter“ Ausländer sei er in den Län- dern hinter dem Eisernen Vorhang als West- deutscher empfangen worden.(Zonenbewoh- ner würden schon halb als„ihresgleichen“ angesehen.) Zuvorkommend, aber ängstlich sei er oft bewirtet worden. Die Reise- und über eine Acht-Wochen-Reise Aufenthaltsschwierigkeiten, mit denen die beiden jungen Leute zu kämpfen hatten die im übrigen diese Fahrt hauptsächlich mit dem Verkauf von Nylonstrümpfen und Arm- banduhren finanzierten— zeugten gerade in ihrer Alltäglichkeit von der ständigen Be- obachtung und Bedrohung der Bewohner durch die Diktatur. Allen diesen Ländern versuche die kom- munistische Diktatur schematische, gemein- same Züge aufzuprägen, aber die Völker hielten zäh an ihren Eigenarten fest, und dazu trage nicht zuletzt der Haß untereinan- der bei. Rapp beschloß seinen eindrucks- vollen Vortrag, den er mit Farbdias berei- cherte, mit dem ehrlichen Wunsch nach einer freieren Entwicklung dieser Länder,„denn jede Westintegration bedingt Ostkontakte“, . Aeli, ue. inmitten alltäglicher Arbeit kann jedem Tag seine kleinen Höhepunkte geben, Eine gute Cigarette, hin und wieder geraucht, kann beruhigen und entspannen. Die»Kurmark« ist eine ehrliche, Cigarette: HUHMAN H rauchen- genußvoll rauchen — man weiß, sie ist mild — man schmeckt, sie ist gut. —— 8 —— — ——— Seite 6 MANNHEIM Donnerstag, 14. Mai 1959/ Nr. 160 Geheimschrift war Unterrichtsfach: junge Kaufleute im alten Mannheim Schon vor i Vom 14. bis 16. Mai tagt in Mannheim die Fachgruppe Handelsschulen des Verban- des deutscher Privatschulen. Als unsere Stadt ihre Rolle als kurfürstliche Residenz und Festung ausgespielt hatte, begann für die eine Blütezeit des Handels und Gewer- es; damit ist auch eine Tradition verbun- den, an die das Handelsschulwesen anknüp- fen kann und die mit ihren ersten Anfängen in das Ende des 18. Jahrhunderts zurück- greift. Was sich 18 in Mannheim nach der Stadt- gründur an Ansätzen organisatorischen Zusamenschlusses in Handel und Gewerbe Zelgte, konnte in den kriegerischen Zeiten 17. und 18. Jahrhunderts nie recht ge- deihen. Erst mit dem Uebergang an Baden im Jahre 1 begann auch für Mannheim eine Zeit friedlicher, wenn auch zunächst langsamer Entwicklung. Beim Gewerbe galt N die alte Zunktverkassung, und in ähn- iKten Verhältnissen bewegte s 1. Selbst die„Handlung War noch an Zunftregeln gebunden. Aufnahme neuer Mitglieder, die Ein- und Ausschreibung von Lehrlingen und„Hand- jungsdienern“, wofür bestimmte Gebühren zu entrichten waren, bildeten den Hauptteil der geschäftlichen Tätigkeit dieser Innung. Bemerkenswert für jene Zeit ist die Grün- ullg einer Handelsakademie. 1803 rief Pro- r Hans Heinrich Bürmann ein Lehr- institut für Handels wissenschaften ins Le- ben, zu dessen Unterrichtsfächern die„Re- ES 2 Kurze MM'-Meldungen Die Straßenbahnlinien 17, 24 und 26 ver- kehren ausnahmsweise am Samstag vor Pfingsten, da viele Betriebe nicht arbeiten, dle Schüler Ferien haben und der Berufsver- Kehr daher schwach ist, vormittags nicht, sondern erst ab 12 Uhr. Postscheckamt am Pfingstsamstag ge- schlossen. Am Samstag, 16. Mal, ist nach An- Weisung des Bundes ministeriums kür das Post- und Fernmeldewesen bei den Post- scheckämtern dienstfrel. Die Schalter bei den Postscheckämtern sind daher geschlossen. Die Milchgeschäfte in Mannheim sind am Pfingstsonntag von 8 bis 10 Uhr geöfknet, nicht— wie irrtümlich berichtet von 10 bis 12 Uhr. Am Pfingstmontag wird keine Milch ausgegeben. 150 Jahren bestanden Handelsschulen chenkunst“ t“, Buchhaltung, Korrespondenz, Wechselrecht und Warenkunde Sehörten. ebenso die französische und englische Sprache, ein Lehrplan jedenfalls, wie er im wesentlichen noch in unseren heutigen Han- delsschulen besteht. Bereits 1779 war ein gewisser Borowski auf den Gedanl gekommen, in Mannheim eine„Romtmmerzschule“ zu errichten; er be- kam dazu auch die obrigkeitliche Erlaubnis, doch sein Unternehmen war nicht von Er- folg begleitet. Als Professor Bürmann den Gedanken im Jahre 1795 wieder aufgriff, fanden seine öffentlichen Vorlesungen über die Handels wissenschaften unerwartet oro- Ben Anklang, erregten aber auch den Neid des Leiters des kurfürstlichen Erziehungs- instituts, der es erreichte, daß nur Knaben über 15 Jahre Bürmanns Vorlesungen be- suchen durften. Kriegsjahre verursachten eine Unterbrechung, bis 1803 die Gründung einer Handelsakademie genehmigt wurde. Bürmann erreichte die Angliederung seiner Akademie an das Lyzeum und erwei- terte die Zahl der Fächer um Schönschrift, praktisches Rechnen, einfache und doppelte Buchhaltung und Handelsrecht; auch in Schnellschrift, Geheimschrift. Mathematik, Naturlehre und sogar in Poesie wurde un- terrichtet. Ueblen Nachreden der Konkurrenz begegnete er 1807 mit der Veröffentlichung eines Zeugnisses seiner Schüler, die ihm be- stätigten, daß er einen regelmäßigen Unter- richt erteile. Das Lehrhonorar betrug drei Laubtaler für ein Quartal. Der Unterricht dauerte zwei Jahre. Man bezeichnete damals Bürmann als einen der geschicktesten Män- ner in seinem Fach. Aber der„Großherzogliche Direktor der badischen Handlungsacademie, Professor der Mathematik und Censor“ mußte den Nie- dergang der von ihm geleiteten Anstalt er- leben, vermutlich wegen der wieder einmal politisch unsicheren Zeitläufte. 1812 waren noch 17 Schüler vorhanden, und als Bürmann fünf Jahre später starb, ging die Handels- akademie ein. Der ohne Zweifel tüchtige Mann hatte in sein Unterrichtsprogramm einige merkwürdige Fächer eingebaut, so die Fernschrift, denn er trug sich mit dem Ge- danken,„dag durch Pulverblitze in einer Nacht mit Jemandem in Ostindien, ja durch stationlerte Schiffe über Meer in Amerika sprechen könne“, Eine Einheitssprache schwebte hm vor. Mit solchen Plänen War Bürmann seiner Zeit voraus: sie beweisen, daß er ein denkender Kopf war, wenn man auch nicht recht versteht, was er mit Fühl-, Riech-, Schmeck-, Tast- und Temperatur- schrift anfangen wollte. Das System der von ihm erfundenen neuen Wissenschaft„Cha- rakterlk“ ist mit ihm ins Grab gesunken. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte kam das Unterrichtswesen in den Handelswissen- schaften erst allmählich wieder in Gang. Vor hundert Jahren bestand in A I, 4 eine Handelsschule unter Leitung von Friedrich Schlössing. Bis private Handelslehranstalten gedeihen konnten, mußte allerdings noch ein halbes Jahrhundert vergehen. Wilhelm Nagel Wie beim Kommiß: Der Sommer beginnt a m 1 5. Ma i Als wir noch wenig keleidsame, feldoraue Uniformen tragen mußten, gab es ein be- stimmtes Datum(der 15. April oder der I. Ma), an dem laut Divisionsbefehl die heiße Jahres- zeit auszubrechen hatte. Der Wintermantel blieb von da ab im Spind, Kopfschütser und Handschuke wurden auf der Kammer abgege- ben und das Offnen des obersten Knopfes mit Daumen und Zeigefinger war als„Marsch- erleickterung eins“ gestattet. Es spielte dabei keinerlei Rolle, ob es draußen noch schneite. sturmte, oder Stein und Bein fror. Der Soldat marschierte ohne Mantel, Handsenuke und lange Unterhosen, denn diejenigen, die für hn dachten, hatten ja bestimmt, daß Sommer war. * Als hunderte schwitzender Mannheimer Bürger am vergangenen Wochenende af Grund von wahrhaft sommerlichen Tempera- turen Sehnsucht nach frischem, wenn auch noch feuhlem Badewasser hatten, wiegten sie sieh in dem Wann, die städtischen Frel-, Fluſ- und sonstigen Bäder seien geöffnet. Denn es war zd heiß genug. Aber das Beispiel vom Sommer auf Befehl hatte hier sein Gegen- tuch gefunden: Fur die städtischen Bäder be- ginnt der Sommer am 15. Mat, also morgen. Und das ohne Rüchesickt darauf, daß am Sonn- tagmittag der Asphalt zu schmelzen begann, daß Hochbetrieb in den Garten wirtschaften nerrschte und daß viele Bürger mit dem Pro- test:„Ha warum mache die denn ihr Bad nit u der Redaktion im Teleſonrohr lagen. * Ordnung muß sein, Elastizität ist Lucus. Morgen öffnen die Bäder. Und dunn kann's Ja wieder kalt werden HW —— Die Frage nach dem Wozu ist zu stellen! Dr. Klaus Mapell sprach über Natur wissenschaften und Religion Die Mannheimer Abendakademie vermit- telte im Rahmen ihres Vortragsprogramms eine fesselnde Begegnung mit dem Biologen Dr. Klaus Mapell, der in der Kunsthalle zum oft und von vielen Seiten beleuchteten Thema„Die Natur wissenschaften und die Religion“ einen sehr bestimmten eigenen Standpunkt vertrat. Er ging aus von der Einheit, die Natur wissenschaften und Reli- gion einmal gebildet hatten, zur heutigen Situation, in der beide eine tiefe Kluft trennt, und schloß mit einem Ausblick auf die Möglichkeiten einer Wiederannäherung in der Zukunft. Die heutige Kluft erklärte der Redner mit der Tatsache, daß die Religionen nach einer einmaligen Verkündigung in ihrer Glaubensmeinung konstant geblieben, die Natur wissenschaften dagegen einem ständi- digen Wechsel der Anschauungen unterwor- fen sind. ES war natürlich, folgerte er, daß die Kirche sich gegen das kopernikanische Weltbild und gegen den Darwinismus wehrte, wonach die Erde nur noch ein Stäubehen im All bezw. der Mensch nicht mehr das Ebenbild Gottes, sondern eher das Ebenbild eines Gorillas sein sollte. Beson- ders Darwins Lehre habe die Kluft so ver- tieft, daß ein Mensch, der zugleich religiö in einer und natur wissenschaftlich denkt, Art Schizophrenie zu leben scheint. Daß sieh der Mensch aus Mutationen (sprunghaften Veränderungen der Art) ent- wiekelt hat, ist für Pr. Mapell wissenschaft- liche Gewißheit, doch leugnet er, daß es ohne Riehtung und Plan geschehen sei. Pie Vorausbestimmung, nach der sieh die be- krüchtete Eizelle entwickle, müsse als ge- geben angenommen werden, und„jede for- mellde Kraft endet bei elner letzten formen- den Kraft“, Die These vom„Kampf ums Dasein“ ei kein Gesetz, sondern ein Dogma, das man ohne weiteres mit einem christli- cheren widerlegen könne: So ist nachzuwel⸗ sen, daß ein parasitäres Verhältnis zwischen 20 wel Lebewesen nach und nach symbiotische (koenlstentlelle) Formen annimmt, da der Parasit ja an der Frhaltung des Partners interessiert sein muß. Die Physik, behauptete der Redner, hobe durch hre herausragende Position allen anderen Natur wissenschaften ihr Kausali- tätsdenken und die Meinung aufgezwungen, es gebe kein ideelles Prinzip in der Natur. Doch dies sei unlogisch: schon Planck habe entdeckt, daß die Natur unberechenbar und der Wissenschafler, der die Frage nach dem Wie durch die Frage nach dem Wozu ergänze, nähere sich der Religion und könnte dadurch nicht nur ein besserer WIs senschaftler, sondern auch ein besserer Mensch werden. Nachdem Dr. Mapell mit diesen Worten seinen orthodoxen Kollegen Gelegenheit ge. boten hatte, ihn zum Ketzer zu erklären versäumte er nicht, sich auch auf der Ges genseite unbeliebt zu machen. Die Unver- einbarkeit von Religion und modernen Ver- nichtungswaffen müßte nach seiner Meinung zu moralischen Appellen der Geistlichkeit an die Adresse der Wissenschaftler führen und ein Mensch, der die Göttlichkeit Jesu verneine, doch dessen Lehre entsprechend Handle, sei dem vorzuziehen, der jene be- jahe, doch keine Schwierigkeit zu haben scheine, sich mit der Existenz der Vernich- tungswafken abzufinden,.-mann „Tag der offenen Tür“ fur US- Army und Mannheimer Heute Wird in den Feudenheimer Spinelli Barracks(frühere Pionierkaserne) der tra- ditionelle„Tag der oflenen Tür“ mit Ange⸗ Hörigen der US-Armee und der Mannheimer Bevölkerung von 13 bis 17 Uhr begangen. Die Veranstalter, das Us Army Sub Depot Mannheim und das 19. Ordnance Battalion plicken an diesem Tag auf das 14 Jährige Be- stehen des Us Army Ordnance Depot und den 147. Gründungstag des US-Ordnance- Corps zurück und feiern gleichzeitig den „Tag der US- Wehrmacht“. Verschledene Vor. kührungen finden aus diesem Anlaß für alle Gäste statt: Ein Küchenzelt wird im Betrieb gezeigt, die Arbeitsweise von Kränen und Gabelstaplern erklärt, verschiedene Lkw- Arten, ein Zeltlager, Filme und Darbletun- gen der Mannheimer Polizei-Reiterstaffel vorgeführt. Für die Kinder sind Jeepfahrten und der Transport mit einem Depot-Zug vorgesehen. Die Soldatenkantine, die deut- sche Kantine und der Mannheimer AxA werden den amerikanischen und deutschen Gästen Erfrischungen und Getränke an- bieten. ker Sommerbäder wieder geöffnet. Das Her- zogenriedbad, alle anderen Freibäder und das Strandbad sind ab 15. Mal wieder ge öfknet. Schwester und Schwägerin, Frau göb. Diehl Mannheim, den 13. Mai 1959 Seckenheimer Straße 10 Ernst Urban Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Tochter, Martha Urban wurde heute von ihrem Leiden erlöst. und Söhne Hans, Klaus, Rolf Ludwig Heh. Diehl Helene und Karola Diehl Die Beisetzung findet am Freitag, dem 15. Mal 1959, um 10.30 Chr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Unsere liebe Mutter, Frau Elsa Feuerer geb. Felss schloß ein Jahr nach unserem lieben Vater für immer die Augen. Mannheim, den 9. Mai 1959 In i iler bauer; Gretel Feuerer Heidi, Erika und Ullrich Die Beisetzung fand in aller Stille statt. 45 72 2 A. Hdd 1259 elle dude VDIL-RAFTEE Ocaæendlllot Hermann Boller und Frau Käte geb. Feuerer 2 Heinz Bothner und Frau Maria geb. Feuerer ö Hans Höschen und Frau Lotte geb. Feuerer ö die Enkel: Horst, Hermann, Herbert, 2.30/ 2.50/ 2.70 230g NH 4.30 Statt Karten Für erwiesene Anteimahme, Kranz- und Blumenspenden danken wir herzlich. Entschlafenen, Herrn. Besonders danken Wir MH Mm. Käfertal, den 14. Mai 1959 Obere Riedstraße 2 Für die Bewelse herzlicher Anteilnahme, die uns durch Wort, Schrift, Kranz- Und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Wilhelm Schlegel zuteil Wurden, sagen wir unseren innissten DafikK. den Herren Kerzten von Theresien- Krankenhaus und Herrn Pr. Miiller, Käfertal sowie den Kraken Schwestern und Schwester Sebastian für die liebevolle Pflege, Herrn Pfarrer Staubitz für seine trostreichen Worte, dem Herrn Operbürgermeister für das ehrende Gedenken. aucli allen denen; die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Ottilie Schlegel und alle Angehörigen Hauptfriedhotk Krematorium Friedhof Käfertal Friedhof Neckarau Statt Karten lichsten Dank aus. Mannheim, im Mai 1959 B 6, 12 Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme die mir anläßlich des tragischen Todes meines lieben Vaters, Herrn Otto Schreiner durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden sowie durch das letzte Geleit zuteil wurden, spreche ich meinen herz- Gertrud Schreiner Bestattungen in Mannheim Donnerstag, den 14. Mai 1939 Körber, Barbara, Zellerstraße 666. 10.00 Kropfinger, Marla, Ka, Diedesfelder Strage 16 10.30 Müller ag,. 8 11.00 Holl, Georgina, Wa,, Waldstraße 9 11.30 Jakob, Katharina, Rheingoldstrage 2 13.00 13.30 Grbulich, Maria, Schwindstraße 3. Schröder, Adam, Eichendorffstrage 41. Saller, Emilie, F 7, 100 Schaller, Johanna, Beethovenstraße 18. Lorenz, Gerhard, Ladenburger Straße 377 Faustmann, Elisabeth, Blumenstraße 8 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Zeit 13.30 nur f. Geh- u. Lohnempfänger für Einkauf, Urlaub usw. ohne Wechsel Rückzahlung, sofort durch Kreclit-Böro Schaeffer Mannheim, L 15,9 11.00 7 85 5 14.00 e. 14.30 2 0,4% Zins p. M. Gebühr Ae Dr. Gerd schmidt, Finanzierungen Mannheim, 0 7, 14— Telefon 2 44 52 DbnrixagK 3. Gouda-Näse 480% fen. f. Steppen-[(Danbo]) Käse, bequeme Raten- . 0., Kugel- Eddamer 405% F.. I. 39 5 Spiſzencqualität, Schubkarre“ 100 2 E 1 Tel. 2 44 60 verm. schnell und diskret 0 FRANKREICH * 6 Spitzenequsliist„Die lachende Kuh“ 4 8 ö Bufferkdse 430% Fest l. J. 41 zu günstigsten Bed. ohne Kasko sofort durch: Auto-Kredit-Büro Scheffer Mhm., L. 18, 9, Tel. 2 44 80 Beleihung „ Kuufkredite Orig. franz,„Sringelre“ Zitronenwaffeln Haturell, Frischhallepaeküng= 20 Stack Inhelt 77 lieben Entschlafenen Mu m. Neckarau, den 13. Mal 1939 Morchhof 26 Herzlichen Dank allen denjenigen, die beim Heimgang unseres Friedrich Meier die letzte Ehre erwiesen und durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden ihre Anteilnahme bekundeten. Die trauernden Hinterbliebenen im Rückge bäude. R 1. Todesanzeigen für die Montag-Ausgabe werden am Senta g ois spätestens 18.00 Uhr deim Pförtner V. Privat gegen hohe Zinsen ges. Zuschr. u. Nr. 03781 a. d. Verlag. Kredite in bar schnelle Auszahlung, diskr verm. Kalker. Finanzierung, Mannheim, -Lanz- Str. 13. Sp. 9— 12. 15—19 Sa. von 9—13 Uhr. Telefon 412 91 Hehn. an Fest- besoldete SehwWsiz Milch-Schokolacſe mit Pralinen- Füllung. 100.-Ifl. 0 Verstopfung? Schluß damm! Sohlug mit der Darm träghelt und hren Begleſterschel nungen wie: rhythmſen, Kopfschmerzen, Kreuz- schmerzen, Völlegefühl, Blähungen,; NHamorrhoſden oder unteine Haut! DaR Mol mit Phtalol Wirkt doppelt. Es verstärkt milde die natürliche Darmbewegung und regt die schleimabsondefndeh Be- cherzeſſen in der Dickdarmwand an. DARM OL Mit Phtalol: macht den Darminhalt gleſtfäniger 12/13. entgegengenommen MEN Anzeigen-Abteilung 7 ö 1 9 12 4 Familien-Anzeigen im„MM“ von vielen gelesen! verhindert zu starke Darmmotorlk Müdigkeſt, Herzar- lift auf natürliche Welse natkelne Gewöhnung zur Folge st Wonhlschmeckefd wie Schokolade ON 10 in Apoth. u. Prog FORMNMOSsA Anands nstdeken fein, sromefish. 365 g-Dose 0 vr. 109 — r Den 55 auer. Fü weg dul Vor 225 Franzose Richtunk Name. rückende den Rhe bei Neck zurlick, —— Kult In d Mannhei woche(2 den nei kanadisc den deut Schmalt⸗ bert Vi werden. Nacht pan(let⸗ nsation) Zähl det auf 33 8 für die! Delegati Miederla polen, U wäkel u. Für tamilien eröflnet, tschechis national“ wird du (Kopenh (Norweg Für preisgek Indutsri. (Englanc Der 1 desinner leder v sitzung ere Telefo Sprecl 5 Ich ötrentll, Man Rhein, a — Tür de Tür ein f Angebo Bischo Fri vr. 109/ Dormerstag, 14. Mai 1959 MANNHEIM Seite 7 3 Franzosenweg“ und der„Dänische Tisch“ * Vor 225 Jahren: Mannheim im Polnischen Erbfolgekrieg In Hockenheim blieb die„Dänschallee“ Da- nische Allee) als Andenken an die skandina- vische Einquartierung zurück. Uebrigens befand sich damals auch der preußische Kronprinz Friedrich, der spätere r ist, n Franzosenweg“ kennen alle Neckar- heißt es in einem zeitgenössischen Bericht. piedrich der Große, bei dem preußischen nach 5 se ist er nämlich der Anmarsch- Die Franzosen kamen nicht 858 Feinde, Aber Heeresteil in unserer Gegend. Er schrleb von Woru eg durch den Waldpark. zum Strandbad. Willkommen waren sie trotzdem nicht. hier aus am 4. August 1734 an seine Schwe⸗ WI Jer 220 Fahren, im Mai 1734, War er für die Es handelte sich damals um den„Polni- ster:„Wir haben soeben den Neckar über- 7 Franzosen der Abmarschweg in Anne nener schen Erbfolgekrieg“. Um die Nachfolge des schritten und kampleren eine Stunde von 5 Richtung nach Neckarau gewesen. 1 der verstorbenen Königs August II. von Polen Mannheim, um den Kurfürsten in Respekt zu ort wume. Von Altrip her. 11 8 1 hatte sich ein erbitterter Streit entfacht halten VS 7 rücenden C Frankreich wollte Stanislaus Lescynsky auf Filn l 1 ä ff i 885 dei Neckarau 208 8. en en und Oesterreich dagegen den Kurfürsten Spanter gontra Tonbess: 125 arc als die Franzosen 81 5 August III. von Sachsen. Der pfälzische Kur- 5 Ver. kürst Karl Philipp verhielt sich neutral, was g 8 4 9 5. zur Folge hatte, daß die Pfalz von beiden Capitol:„Der Sierra-Baron Nie 8 1 kämpfenden Parteien gebrandschatzt wurde. 1 15 15 nd Clscshandschühen 15 Kulturfilm Kurznachrichten Geblieben sind als Frinnerung an jene Tage 2 e 1 Erbes 81868 Jesu Im Telegramms 611 der„Franzosenweg“ und der Gemarkungs- R in Nord- Kalifornien gegen chend E Eröfftnungsvorstellung der VIII. teil„Beim Franzosenhäusle“ im Secken- die Vanktees, dle aäuf seinem Grund und e be- 5 55 1 Kultur- und Dokumentarflim- heimer Wald, die Bezeichnung Franzosen, Boden nach Gold schürfen. Er siegt, weil er laben e el, 20.30 Uhr im„Alster') wer- buckel dasegen Wurde dure antes genügend Helfer findet. Spanisches Schmalz nich 175 neben sowjetischen, österreichischen, e und Goldsucher-Brutalität, garniert mit der mann fanadischen und UN-Produktionen die bei- Auch der Name„Dänischer Tisch“, den Liebe zweier sehr verschiedener Paare, den deutschen Filme„Vergessen“(Bernhard eine Straße in Rheinau trägt, stammt aus werden in eindrucksvollen Farbaufnahmen Schmaltz) und„Unter den 9 Kugeln“ Her- dem Polnischen Erbfolgekrieg. Auf preußi- präsentiert. Die Darsteller handeln typen- 2 dert Viktor) als Uraufführungen gezeigt scher Seite kämpften nämlich auch Dänen. gemäß und schießen mäßig. J. B. nell erden. tra- Nachdem Uruguay, Argentinien und Ja- ange- letzteres sogar mit deutscher Synchro- 2 d eimer allo Flime nachgemeldet haben, ist die Termin-Kalen er ene 5 Nalogen gesamtverband der Sowietzonenfüchtünge: Abendakademie- Veranstaltungen am 14. Mai, det aut 8 gestiesen kKoißenge bann elle 1. Mal, 1730 Uhr dis 18.30 Unr, Rathaus E 5, E 2. 1, Ard.-Gem.„Alktuelle pofttische Fragen“ allen, für die kommende Kunuraun deen dente Zimmer 5 Sprechstunde.(Dr. Watzinger);— Jugendheim Waldpforte, 25 175 Delegationen entsenden: nen„ Reichsbund, Ortsgruppe Rheinau: 14. Mai, 20 Uhr, Filmgespräch„Warum sind ste gegen und Niederlande, Belgien, Oesterreich, Schweiz, 20 Uhr, Lokal Flörsch(Rheinauhafen), Mit- uns“(P. Uhlig). 5 polen, UDdssR, Ungarn, USA. Tschechoslo- gliederversammlung. gpu Ortsbezirk Neckarstadt-Ost: 14. al, Vor wakel* 5 f Sprechstunden der Orthopädischen Versor- o tn r alle Für die Kinderfülmtagung, die Bundes- gungsstelle Karlsruhe am 14. und 21. Mai, je- 5 1 10 alle mllienminister Dr. Wuermeling am 27. Mai weils von 9 bis 12.30 Uhr in Mannheim, Park- Olub„Graf Folke Bernadotte!— Internatio- etrle erzenet, sind nun auch die russischen und ring 6a. 1955 ee e Uhr, D 4, 15, l 125 f 5 5 Umabend„Berlin blei 1 Liu. bchechlschen Piuns eingetroffen. Pas Inter Frelreligibse Gemeinde: 14. Mal. 20 Uhr, pu Ortsbezirk Neckarstadit-West: 14. Mal tun. nationale Kinderfumzentrum in Brüssel f. 10. 4.4, Carl-scholl-Saal, Religionskundlicher 20 Uhr Kalsergarten“, Zehntstr. 30. Versamm- tale! wid durch Peter Lunders, 5 lerbeltskreis; Thema;„Die Ethik Immanuel jung.. 5 0 8e 0 5 ihrten(odenhager ung 1 8 e„ 1 0 0 Deutscher Akademikerinnenbund Mannheim t-Zug(Norwegen) vertreten sein. 1„Die. 2 5 1555 18. 5 Ludwigshafen: 14. Mal, 20 Uhr, Cafe Wägele 25 5 1 1 Fahrt an den ein und in den Taunus. Ab- f 55 5 ö 725 deut- ür dle Industriefilmtagung sind die vier f i P 4, 9, Vortrag von Apothelcerin Käte Gauer 11 ae en Filme des bisher einzigen e 6 Uhr vorm., am Wasserturm üper ihre jährige Tätigkeit in Aegypten. schen Indutsrie-Film-Festivals in Harrowgate g 3. 5 Wir gratulieren! Sophie Zimmermann, ane(ngland) nach Mannheim unterwegs. Bund zegen den Mißbrauch der Tiere: 14. Mai: Mannheim-Gartenstadt. Ligusterweg 4, wird 75 20 Uhr, Vegetarische Gaststätte, U 1, Monats- versammlung. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 1K 5 Jahre alt. Anna Engel, Mannheim, H 5, 3, voll- 5 Der Kulturfllm-Arbeitsausschuß im Bun- Ferdinand Volk, desinnenministerium wid auch dieses Jahr endet das 86. Lebensjahr. Mannhelm-Neckarau, Friedrichstraße 72, kann Kleine Chronik der großen Stadt Ernste Nachwuchssorgen hat das Schreiner handwerk Das Schreinerhandwerk hat große Nach- Wuchssorgen, sagte Innungsobermeister Fritz Kiefer am Wochenende bei der Frei- sprechungsfelſer im Kolpingshaus. Die Innung habe dieser Feststunde einen grogen Rahmen gegeben, weil es wahrscheinlich die letzte dieser Art sein werde. Im kommen- den Jahr werden nur sechs Lehrlinge freige- sprochen und dafür reichen die Innungs- räume aus. Obermeister Kiefer machte für den Nachwuchsmangel bereits des öfteren besprochene Gründe verantwortlich. Die Jugend lasse sich durch momentane Vor- teile verleiten und gehe lieber in Industrie- betrieben in die Lehre. Es sei bedauerlich, daß das Handwerk den Jungen nicht bieten könne, was die Industrie biete. Eines aller- dings habe man der„Konkurrenz“ voraus: Ein handwerklich ausgebildeter Schreiner könne in jedem Betrieb arbeiten, nicht aber ein in der Fabrik ausgebildeter. Auch das Schreinerhandwerk selbst, sagte F. Klefer, verzeichnet eine rückläufige Entwicklung. 1949 habe es im Innungsbezirk noch 240 handwerkliche Schreinerbetriebe gegeben. heute seien es nur noch 125. Von 25 gemeldeten Lehrlingen bestanden 23 die Prüfung. Sie erhielten im Kolpings- haus von ihrem Obermeister den Gesellen- brief. Unter ihnen waren(ein Novum) zwei Brüder, von denen einer(Walter Peschel) Kammersieger wurde, während sein Bruder (Gerhard Peschel) als Drittbester abschnitt. Die Brüder und Peter Netzer erhielten von der HK ein Buch mit Urkunde. An der Feſer- stunde nahmen Vertreter der Gewerbeschu- len, des Arbeitsamtes und der Handwerks- kammer teil. Der Feststunde folgte ein buntes Programm, anschließend tanzte man zu den Klängen der Kapelle Sopranis. hib „Arion“-Sänger feierten den Frühling Jedes Jahr am Vorabend des Muttertages feiert der Isenmannsche Männerchor„Arion“ Mannheim sein Frühlingsfest. Am vergange- nen Wochenende eröffnete Vorsitzender August Schweikert das Fest im geschmückten Saal des MRC von 1875. Schwungvoll brach- Bartholdy, Heuken, Zöllner, Zander, Silcher und May; Karl Seybold(Tenor) glänzte mit Arien aus Verdis„Rigoletto“, Nach Mitter- nacht ehrte Präsident Heinrich Ott zur Feier des Tages die beiden jüngsten anwesenden Mütter mit einer kleinen Erinnerungsgabe. Solist Willi Elsishans sang dazu das Lied „Gute Nacht Mutter“. Die Elviras spielten bis in den frühen Morgen hinein flotte Tanz- weisen. Kr. Londoner Bühnenausstattungen von Paul Walter Das Königliche Opernhaus am Covent- Garden in London beginnt am Freitag eine neue Serie von Parsffal-Auf führungen. Die Bühnenausstattung liegt zum erstenmal in Händen von Paul Walter vom National- theater Mannheim Zwei bekannte deutsche Sänger werden als Gäste auftreten, und zwar Gerda Lammers als Kundry und Gottfried Frick als Gurnemans, Einen Tag vor der Premiere wird in London die Opern- medaille des internationalen Musikpreises an Frau Lammers verliehen. WAR Das Herschelbad und alle Volksbäder schließen am Samstag vor Pfingsten bereits um 16 Uhr. Am Dienstag nach Pfingsten Ist das Herschelbad ab 13 Uhr wieder geöffnet. Wohin gehen wir? Donnerstag, 1 4. Mai Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr:„Hoffmanns Erzählungen“(Miete H, Th.-G. Gr. H, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Ich brauche dich“, Gast- spiel mit Willy Birgel(außer Miete); Studio- bühne„Die Boten“ geschlossen. Konzerte: Mozartsaal, 20.00 Uhr: Kongert mit Werken von Bach, Mozart, Haydn(Gedok Collegium Musicum Karl-Friedrich-Gymna- sium). Filme; Planken, Großes Haus:„Es kommt ein Tag“; Kleines Haus,„Panzerkreuzer Po- temkin“; Alster:„Die Katze auf dem heißen Blechdach“; Schauburg:„Treibgut der Leiden- schaft“; Scala:„Malwa“; Capitol:„Der Sterra- Baron“; Alhambra:„So angelt man keinen Memn“; Universum:„Hunde, wollt ihr ewig leben“; Kamera:„Sieben schwarze Büstenhal⸗ ber“; Kurbel:„Tom und Jerry“(II. Teil!); Pa- last:„Terror in Portland- City“; 10.00, 11.50, Her. weder während der Flimwoche eine Arbeits- 14. Mal, 18 bis 19.30 Uhr, Vorbereitung für die auf eine 40 jährige Tätigkeit bei Firma ein- ten der junge e Hartmut Braun und 22.30 Phr:„Morphium. Mord und kesse und gteung in Mannheim abhalten. hw zweite Lehrerprüfung Dr. K. Brauch). rich Lanz Ad zurückblicken. sein Chor die Chorlieder von Mendelssohn- Motten“. r ge⸗ 5 Mietgesuche 1 2, 3- u. A-Zi.-Wohnungen Bkz oder Mietvorauszahlung, per 1. Juli und Ende 1959 gesucht. B 0 1 D Immobilien, Mannheim, Uhlandstr. 7. Tel. 3 01 62 separat möbl. Wohnungen Unser Vorschlag. Mod. zucht wunsch. It, 8 8. 2. au Pfingsten eine Mai-Bowle! 1 80 3.50 + Steuer 1.— 1.90 1.90 Jg. kinderl. Ehepaar sucht 1 bis 2- Zimmer-Wohnung. Zuschr. unt. Nr. 03750 an den Verlag. Möbl. Zimmer von berufst. Herrn gesücht. Zuschr. u. 03720 a. Verl. Jüng, Angestellt.(Wochenendfahrer) sucht bis z. 15, 3. im Raum Mhm. Zimmer. Zuschr. u. P 03801 u. Verl. 2 Ig. He. suchen ab 15. 5. möbl. D. Zimmer. Zuschr. u. 03729 a. d. V. Suche 2- bis 2½-Zimmer-Wohnung, Vorort od. Stadtrand Mhm., Bau- kostenzuschuß od. Mietvorauszhig. Vermittler nicht erwünscht. Zuschr. u. Nr. 03719 a, d. Verlag. Berufstätiges Ehepaar sucht Zim- mer und Eüche oder Kochnische in Mannheim oder Umgebung zum 1. Juni oder später. Angebote Unter Nr. P 30102 an den Verlag. „uss. Binger kosengunen ein guler Weißwein in I. Lfr.-Fl. o. Gl. SpnR-Florent-Seht„Auslese“ feine Fluschengärung in 1/1- Fl. m. Gl. Culik. Pfirsiche ½ frucht in he] Sirup.. II- Dose Hawall-Ananas ½ Schelben in light Sirup. I/. Hose Vermietungen Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung. Tel, 4 03 22 Richard-Wagner-Straße 17. Frdl. möbl. Zimmer mit fl. W., an solid. Herrn, auch Musikstudent (Klavier vorh) Zz. 1. 6. zu vermiet. Zuschr. u. Nr. 08704 a. d. Verlag. 1 Z., Kü., Bad sof. beziehbar 90. BkZz 3000,— Schwetzinger Straße. 2 Zi., Kü., Bad 120. BKZ 3500. Neckarstadt, August beziehbar. Im.-Kundt, Alphornstr. 27, T. 50371 K AFP kk, donn NREGIO-ROT von 8 PA macht guten 2 Vaith, Immobil., Möbl. Zimm. O 6, 9, Tel. 2 02 42. 2-Zim.-Wohnung Sasbach Miete inkl.. 0 DM 1 nlandstr. 7, Bold, Immob., Telefon 50162 Sehr schöne Etugenwohnung in Ludwigshafen, gute zentrale Lage, 3 Zi., Kü., Diele, Bad, Bal- kon, Miete 162, DM, sofort zu vermieten.— Angebote unter PL, 30201 an den Verlag. Karrek Besser 1500- Abl. Freie Berufe FP R AXIS ERUFTF NUN G Dr. med. Herbert Markiefka prakt. Arzt Fuchsienweg 20 Mnm.-Gartenstadt Ecke Kasseler Straße Sprechzeit: vormittags 10.00 bis 12.00, nachmittags 16.00 bis 18.00, außer Dienstag, Samstag 9.00 bis 10.00 Uhr — Alle Kassen Mod möbl. 2- Zimmer-Wohnung. 200, Wünsch, Imm., 8 3, 2. Freundl. möbl. Zimmer Neuosth., Bad, Tel., ab sof. 120 DM z. Vm. Im. Dr. Machnacki, T. 24062. Telefon 5 93 82 24 — Ich bin vom Finanzamt Mannheim als Helter in steuersachen ölkentilen bestellt worden und habe mich in 8 Neubau-Wohnung 2 Zim., Kü. u. Bad, 65 qm, an der Bergstr., Nähe Heidelberg, ruhige Lage, zum 1. Juni zu vermieten. Zuschr. u. Nr. P 30106 a. d. Verl. Verreist: 15. Mai bis 13. Juni Dr. G. Schmitt Frauenarzt Augusta-Anlage 27 Möbl. Zim. verm. Mannheim- Lind* Vertreter: pr. B. KUHN augusta-Anl, 19 Immob. Huber 5 meilenhef p 3, 11, Telefon 2 04 50 einvillenstr. 3, Tel. 2 63 87— Wohnungen ab 150 niedergelassen. Nö„Würze Immob., 8 3 Werner Banse 7 Anzeigen im MM haben EBrfols! Heiraten * Mietgesuche i Autofahrer(Handwerker, 28 Jahre, dunke)h, sucht Begleiterin für Wochenendfahrten(getr. Kasse), evtl. spät Heirat, Zuschriften u. ——— Tür Tür 8 8 N Kü., Bad, Tel. 2 Zim. möbl. b. Luisenpark, bis 300 DM ab sof. f. 1 Pers. ges. 7 72 1 8 1 2 Zim. möbl. ez ein in Feudenheim ab sofort für 2 Personen gesucht. Im. Dr. Machnacki, F 1, 10 Telefon 2 40 62. Alle a8 1. Juni 1959 suchen Wir men Ingenieur obnertes Zimmer 1 5 05 werden erbeten an 80& Hensel, Mannheim diesenheimer Straße 68 Nr. 03706 an den Verlag. Entflogen Stadtteule, sucht Zimmer[Blauer Wellensittich entflogen. Wünsch, Im., Tel. 2 6 71 Abzug. Reinfrank, Lenaustraße 57 MARKEN KRAFTSTO EEE Zu lanlen Alle Betriebsenleitungen der deutschen und ausländischen Fahrzeugmärken empfehlen ausdrücklich und aus gutem Grund die Verwendung von Marken-Benzin oder-Super Kraftstoff und keine Mixturen aus beiden. SHELL SEMZIUN für alle normalverdichteten Motoren. Es ist das unübertroffene Spitzenbenzin mit dem Wirkstoff I. C. A. In ständiger Zusammenarbeit mit der deutschen und internationalen Kraftfahrzeug- industrie sind Super Shell und Shell Benzin mit I. C. A. zu zwei so hochwertigen Hraftstoffen entvrickelt, daß sie unvermischt im kleinen und groben Motor die höchste Leistung bringen. Ein einfaches und klares Rezept ist und bleibt: nas neue SUPEN SHELL für alle hoch verdichteten Motoren. Es ist die unübertroffene Super- Qualität mit dem Wirkstoff I. C. A. aus der modernsten Shell-Raffinerie. Das sind die Vorteile, die lhnen das siegelrote Käppchen bietet: Sicher versiegelt bis zum Verbreuch Die neue Originolflaosche hät den teifen, reinen Würzegeschmack der MAGS! WO RZ E sicher unter Verschluß. Kein Nachfüllen mehr Desholb: Schneller und praktischer Ein- kciuf. Sie brauchen keine leere flasche mehr mitzubringen: die neue Original- flasche steht griffbereit für Sie im Laden. Unbedingte Sauberkeit durch hygienisch einwandfreie Originq. abfüllung; und die versiegeſte Flasche schützt Ihre Einkqufstasche vor Flecken. Zwei Fläschchen MASS WORZE gehôten in jeden Haushalt: das eine in die Kuche, das andere auf den isch. MAGGI WORZE krönt die Kochkunst der Hausfrau, Weil sie den Wohlgeschmock aller Gemüse und Salate, aller Suppen und Saucen kräftig hervorhebt. Und verlangen Sie . jetzt stets MAGGI WORZE mit dem siegen toten Käppchene! Kleine GStoße Flasche Flasche 55 Pf 82 Pf inhalt 75 9 iahalt 1259! Oas ist für Sie besonders wichtig: Geben Sie qlle leeren alten Maggi Würze laschen mit den braupen Schraupver. schlüssen Ihrem Einzelhändler— er zuhit innen für jede flusche 5 Pfennig! Mal WURZE gibt den letrten 7, 1 r Seite 8 MORGEN Donnerstag, 14. Mai 1959 0 Nr. 109 Hamburg. Wie ernsthaft sich Pädagogen und Psychologen um jene Kinder kümmern, die in der Schule versagen, wird— neben zahlreichen praktischen Ansätzen in einigen Städten des Bundesgebietes— zur Zeit an einer Arbeitstagung deutlich, zu der etwa 70 von den insgesamt 95 im Bundesgebiet tätigen Schulpsychologen in Hamburg zusammen- trafen. Sie behandeln auf dieser Konferenz alle Fragen, bei denen es um das Kontakt- gestörte Kind in einer veränderten Gesell- schaftsform und einem nicht immer genügen- den Schulsystem geht. Da auch zahlreiche Experten aus dem Ausland an diesem Kon- greß teilnehmen, wird sich das Gespräch der Psychologen und Pädagogen, bei dem es sich um den ersten größeren Erfahrungsaustausch dieser Art in der Bundesrepublik handelt, gleichzeitig auf ähnliche Untersuchungen und Praktiken in anderen Ländern ausdehnen. Bei der Eröffnung der Konferenz bezeich- nete der Hamburger Schulsenator Landahl die Schulpsychologie als eine„pädagogische Feuerwehr“, die nicht nur als Mittlerin Z Wi- schen Schule und Elternhaus auftreten, son- dern vor allem dazu beitragen soll, ein gutes Betriebsklima in den Schulen zu gewähr- leisten und das Unbehagen in manchen Lehr- zimmern zu bannen. Im Gegensatz zu anderen Ländern, wie der Schweiz, Dänemark und Schweden, steckt die Schulpsychologie in der Bundesrepublik noch in den Anfängen, brei- tet sich aber, wie den Gesprächen der Päd- agogen zu entnehmen ist, rasch aus und wird in einigen Jahren ein fester Bestandteil des Schulwesens sein. Hamburg, das seine praktische Bewäh⸗ rungsprobe in der Schulpsychologie in zahl- reichen Einzelfällen bei der Bekämpfung des Versagens der Kinder in Schule und Heim bereits bestanden hat, wird von den Teilnehmern dieses Kongresses als vorbild- lich bezeichnet. Seit Kriegsende hat sich in der Hansestadt besonders die Schülerhilfe, die von erfahrenen Pädagogen und Voll- psychologen geleitet wird, um alle schwie- rigen Fälle mit Erfolg bemüht. Weder isoliert noch weltfremd, sondern in engem Kontakt mit der Schulpraxis und den zuständigen Behörden, kümmerten sich die Mitglieder Die ersten Kirschen sind da Zwingenberg(Hessen). Die ersten Mai- kirschen von der Bergstraße werden heute in den Geschäften erscheinen. Nach Angaben der Obst- und Gemüsezentrale in Zwingen- berg in Hessen wurden bereits anderthalb Zentner Kirschen aus Heppenheim und Bensheim ausgeliefert. Die ersten Erdbeeren sind bei anhaltend gutem Wetter bis Mitte nächster Woche zu erwarten. Die Wärme treibt auch die Spargel in Rekordzeiten aus dem Boden. In Zwingenberg sind bis jetzt 3000 Zentner gegenüber 400 Zentner zur gleichen Zeit des Vorjahres angeliefert worden. Riesenfernrohr für Caracas Aalen. Das erste astronomische Riesen- fernrohr, das nach dem Kriege in Deutsch- land gebaut wurde, ist am Mittwoch im Aalener Zweigwerk der Firma Zeiss, Ober- kochen, der Sternwarte von Caracas in Vene- zuela übergeben worden. Das Riesenfernrohr, das nach Pfingsten von Hamburg aus nach Das Objektiv hat einen Durchmesser von 650 mm und eine Brennweite von 10,5 Meter. Es wird eine 1650fache Vergrößerung ermög- lichen. Das Rohr des in dreieinhalb Jahren erbauten Geräts hat eine Länge von 11,5 Me- ter. In Caracas wird in 1035 Meter Höhe eine eigene Kuppel für das elektrisch bediente Riesenfernrohr gebaut.. Kassel. Der nordhessische SPD-Bundes- tagsabgeordnete Egon Höhmann will in der nächsten Fragestunde des Bundestags die Bundesregierung um Auskunft über den Fall des in die französische Fremdenlegion einge- tretenen 22jährigen Karl-Heinz Becker aus Gensungen(Bezirk Kassel) bitten. Höhmann Will von der Bundesregierung Auskunft ein- holen, ob innerhalb der Bundesrepublik im- mer noch Werber der Fremdenlegion tätig sind, und welche Maßnahmen nach ihrer Meinung geeignet seien, Becker wieder sei- nen Eltern zurückzugeben und für die Zu- kunft Anwerbungen unmöglich zu machen. Der junge Mann hatte kürzlich mit dem elterlichen Kraftwagen während einer Ge- schäftsfahrt in Nordhessen den Entschluß ge- faßt, nach Kehl zu fahren. Die Eltern hörten erst wieder von ihrem Jungen durch einen Brief, in dem er mitteilte, daß der Wagen am Bahnhof Kehl stehe. Er selbst sei„durch seine Gutmütigkeit in falsche Hände ge- raten“. In der Straßburger Fremdenlegions- kaserne konnten die Eltern ihren Jungen be- suchen, allerdings in Anwesenheit französi- scher Offiziere. Die Eltern teilten mit, ihr Sohn habe ihnen auf die Frage, ob er nicht zurückkommen wolle, zu bedenken gegeben: „Ich habe doch unterschrieben.“ Die Eltern äußerten den Verdacht, der Junge sei nicht Herr seines freien Willens gewesen, als er sich für die Legion verpflichtete. Die Polizei in Kassel und im Kreis Mel- sungen äußerte sich am Mittwoch sehr skep- tisch zu den Vermutungen, daß Becker unter Zwang in die Straßburger Ausbildungs- kaserne der Legion geraten sei.„Für uns ist klar, daß Becker freiwillig in die Legion ging“, folgerte einer der Beamten., Der junge Mann benutzte den eigenen Wagen von Bad Wildungen nach Kehl. Er stellte ihn dort ordnungsgemäß ab, ließ Wagenpapiere und von Kunden einkassiertes Geschäftsgeld im Handschuhkasten und schrieb den Eltern eigenhändig, wo sie den Wagen finden wür- den.“ Höhlensystem im Bauland entdeckt Buchen. Im Bauland ist ein zweites Höh- lensystem entdeckt worden. Im Waldteil „Hohler Weg“ bei Neunstetten war vor kur- zem plötzlich eine Fiche in einem kreisrunden Erdeinbruch verschwunden, der etwa einen Durchmesser von vier Metern hat und bei senkrecht abstürzenden Wänden 15 Meter tief ist. Diese sogenannte Doline muß, wie die „Managerkrankheit“ ist kein Pri „Pädagogische Feuerwehr“ als Mittlerin zwischen Schule und Elternhaus Esychologen-Tagung in Hamburg L Venezuela verschifft wird, wiegt 17 Tonnen.“ der Schülerhilfe um Schulschwänzer, um Kinder, bei denen ein plötzliches Abfallen der Leistungen, Konzentrationsschwäche, Verschlossenheit, sogar Selbstmordabsichten zu erkennen waren, oder um organisch kranke Kinder, die zur Untersuchung und Genesung an die Kliniken weitergeleitet wurden. Die Schülerhilfe, von den Pädagogen der Hamburger Arbeitstagung als ideale Schul- psychologie herausgestellt, ist zugleich Be- rater der Eltern. Das Wort Schuld wird in ihren Räumen niemals gebraucht. Vertrauen und die gemeinsame Verantwortung für ge- kährdete Kinder ist die Basis der Zusammen- arbeit. Zu den Klienten der Schulpsychologie ge- hören außer Kindern mit auffälliger Kon-? zentrationsschwäche, plötzlichem Leistungs- abfall und Unruhe auch straffällig gewor- dene Schüler und vor allem Störenfriede aller Jahrgänge. Nach den Ermittlungen der Pädagogen machen durchschnittlich acht so- genannte Störer dem Lehrer den Unterricht Schwer. Bei 40 Kindern in einer Klasse muß der Lehrer also mit acht Störern rechnen, die seine Aufmerksamkeit über Gebühr in An- spruch nehmen, die nicht stillsitzen wollen, albern sind und an den Nerven des Lehrers zerren. Keineswegs stammen aber, wie die Schulpsychologen in Hamburg versicherten, die Sorgenkinder überwiegend aus soge- nannten asozialen Kreisen. Das Gegenteil ist der Fall. Der Hamburger Schulpsychologe Dr. Kirchhoff formulierte seine Erfahrungen zu der Erkenntnis:„Vor unserer Tür halten mehr Autos als Fahrräder“. Die Notwendig- keit einer umfassenden Schulpsychologie ist indes nicht als Kriegsfolgeerscheinung zu werten, sondern ergibt sich nach den Wor- ten Dr. Kirchhoffs aus der„Umstrukturie- rung der Umwelt“. Den Anforderungen des heutigen modernen Lebens mit seinem hek- tischen Getriebe seien die meisten Kinder und Eltern einfach nicht gewachsen. Die Mediziner fassen dieses Problem unter dem Sammelbegriff„Urbanitätsschäden“ zusam- men, das sind Gefährdungen durch das Le- ben in der Großstadt. Was sich beispiels- weise bei den Sechs- und Siebenjährigen an nervöser Unruhe bemerkbar macht, erset- zen die schon älteren Schüler durch man- gelnde Konzentrationsfähigkeit. Auf dem Hamburger Kongreß wurde als typisches Beispiel ein Versuch aus dem Schulalltag zitiert, bei dem der Lehrer an die Wandtafel das Wort„Hummelsbütteler Landstraße“ geschrieben hatte. In der Mehr- zahl der Hefte seiner Schüler fand der Leh- rer dieses Wort falsch abgeschrieben. In einem anderen Fall hatte der Klassenlehrer seine Schüler aufgefordert, die Zahlen 4/3„ 2% nur von der Tafel abzuschreiben. Die Rechnung schlug sich in den Heften der Kinder so nieder: 4/3 mal 13/5 oder 4/3 mal 13/20. Das Fazit der Schulpsychologen an- gesichts dieser kaum faßbaren Tatsache: „Das hat nichts mehr mit Dummheit zu tun, es ist konzentrierte Unaufmerksamkeit“, Bedeutung gewinnen in diesem Zusam- menhang die Untersuchungen von Professor Schäfer und Dr. von Harnack von der Ham- burger Universitätsklinik, die mit allen Mit- teln einer modernen Universitätsklinik 2000 Schulkinder untersuchten. Von diesen 2000 Abe-Schützen litt jedes fünfte Kind unter Appetitstörungen, ein Fünftel der Kinder hatte Schlafstörungen, ein anderes Fünftel pathologische Gewohnheiten, wie ständi- ges Fingernägelkauen, und ein weiteres Fünftel zeigte notorische Unruhe. In den vergangenen drei Jahren erkrankten 20 Hamburger Schulkinder an Magengeschwü⸗ Polizei glaubt nicht an Entführung Bundesregierung soll über„Fall Becker“ Auskunft geben Untersuchungen ergeben haben, mit einem weitverzweigten Höhlensystem in Verbin- dung stehen, worauf auch der Name des Waldteils„Hohler Berg“ hindeutet. Am Rande des Waldes läuft ein Bach vorbei, der in der Nähe der Doline in einer trichterförmigen Versenkung völlig verschwindet. Wo der Bach wieder zum Vorschein kommt, wurde bisher nicht festgestellt. Dies zu entdecken und außerdem das Höhlensystem zu erfor- schen, bleibt künftigen Untersuchungen vor- behalten. Das erste im Muschelkalk des Bau- landes freigelegte Höhlensystem befindet sich bei Eberstadt im Kreis Buchen, wo man auch ropfsteingebilde, die ersten im unteren Muschelkalk, fand. Diese Entdeckung wirkte selbst bei der geologischen Fachwelt sensa- tionell. Um den Erdschacht bei Neunstetten und die dortige Bachversickerung zu sichern, hät der Kreisbeauftragte für Naturschutz, Fritz Sachs, den Antrag gestellt, die Doline und die Versickerungsstelle unter Naturschutz zu stellen. vileg der Erwachsenen— r. 109/ ren. Die Neurose, erklärte Professor Schü fer, beginne schon bei Schulanfängern 15 notabene erst nach dem Kriege gebor 5 wurden. Die sogenannte Managerkrankhel ist längst kein Privileg der Erwachsener mehr. Die Schulpsychologie finde hier 11 reiches Betätigungsfeld um die Ursachen die. ser Erscheinungen aufzuspüren und in auf- klärenden und helfenden Gesprächen mit Eltern und Lehrern abzustellen. Eine ebenso wichtige Rolle spielt im Pr fahrungsschatz der Psychologen der Unter- schied zwischen Lebensalter und individuel. pit ler Reife. Eingehende Beobachtungen haben und der 5 ergeben, daß die Entwicklungstadien be! Schulanfängern um vier Jahre differieren können. Bei Untersuchungen, die in Mann- heim durchgeführt und auf dem Hambur- ger Kongreß veröffentlicht wurden, ergab sich beispielsweise, daß die Hälfte der ur- sprünglich als schulunreif erkannten Kinder 8 später mittlere bis gute Leistungen voll- bracht und keine Schwierigkeit bei der Be. wältigung des Lehrstoffes hatte. In manchen Klassen sitzen aber auch Kinder nebenein- ander, deren Reife zwei Jahre unter bis Zei Jahre über dem Lebensalter liegt. Deshalb empfehlen die Pädagogen die Hilfe der Schulpsychologen in Anspruch zu nehmen f und unreife Kinder unbedingt zurückzu- fl Stellen. Ein bedeutsames Thema bildet auf der Hamburger Tagung auch die Erfahrung mit sogenannten„Kleinklassen“ für erziehungs- schwierige Kinder und Jugendliche zumeist vom Typ des Störer. In Hamburg wurden auf Aquae diesem Gebiet positive Ergebnisse verzeich- Warmwe net. In diesen Gemeinschaften von höchstens ßen Aqu⸗ 15 Kindern unter der Betreuung geschulter nalisatior Pädagogen konnte die notorische Unruhe roßgbaut eingeschränkt und die Arbeitsleistung ge- elzungen steigert werden. Die Schüler verhielten sid ichen Le ordentlich und selbst ihre oftmals aus jugend: dem Men lichem Trotz gezeigte Unpünktlichkeit lieg taunen nach. Beobachtungs- und Kleinklassen gibt es bereits in mehreren Ländern der Bundes- blk lb republik. Diese Lösung scheint jedoch, wie lk. Se die Diplom- Psychologin Voigt ausführte, noch nirgends voll gelungen.„Das ist auch nicht verwunderlich, weil wir auch auf diesem Ge- piet, wie überhaupt in der Schulpsychologie Karlsr t Zeigt er am a˙ die egen ein en, anste und Schulpädagogik absolutes Neuland be- canlich treten haben.“ Gert Kistenmacher oderner 25 2— 22 2 5 leiche 2 Düsenjäger stürzte in Friedhof feriber. Sechzig Gräber zerstört 5 5 Zweibrücken. Beim Absturz eines ameri- geichnun kanischen Düsenjägers wurden auf dem gerechte Friedhof der Gemeinde Mörsbach(Kreis ſersuchur Zweibrücken) 60 Gräber beschädigt. Die agen ges Grabsteine von etwa 30 Gräbern Wurden völlig zerstört, während bei den restlichen Gräbern erhebliche Schäden an Grabsteinen und Grabeinfassungen eintraten. Da die amerikanische Luftwaffengarnison in ZWei; m: prücken keine Mitteilung herausgab, wurden mit der die Einzelheiten des Flugzeugabsturzes erst fe Mer am Mittwoch bekannt. In der amerikanischen fieser A Maschine vom Typ F 100 gab es am Dienstag e Sach kurz nach dem Start auf dem kanadischen etschn Flugplatz in Zweibrücken eine Explosion, die emerge zum Absturz des Flugzeuges führte. Der Pilot, nd wir Leutnant Green, konnte sich durch Fallschimm- lesen iu Absprung retten und erreichte unverletat die unst in Erde. Das Flugzeug selbst schlug ungefahr: 300 Meter hinter den letzten Häusern von 1 Mörsbach auf dem Boden auf, wurde noch fes nase einmal hochgehoben und stürzte dann end: 5 1 85 gültig in den Friedhof. Die Trümmer der völ- nd 1 eck lig zerstörten Maschine und Teile der Graben 5 steine wurden im Umkreis von 200 Metern 155 00 zerstreut. Eine hohe Stichflamme, die bein gen pri Aufprall auf den Boden aus dem Flugzelt 11 herausschlug, versengte eine angrenzend Wiese, Hecken und Bäume. Ein junger Mann aus Mörsbach, der sich zur Zeit des Absturzes auf dem Friedhof befand, kam mit den Schrecken davon. Großes Glück hatte eile junge Frau, die wenige Augenblicke zuvor mit ihrem Kind den Friedhof verlassef hatte Nach Mitteilung der Kommandantur de Flugplatzes in Zweibrücken sind die Ermitt- lungen zur Aufklärung der Absturzursache noch im Gange. Romantisches Waldstück Göppingen. Besonderen Schutz läßt a a Staatliche Forstamt in Adelberg einem fei N urwaldhaften, etwa 50 Morgen großen Wald- gebiet unweit des Panorama weges bei Adel berg angedeihen. Das romantische Wall, stück, in dem es besonders viele 30 bis Meter hohe Eichen, Tannen, Fichten, Buchel und Eschen gibt, ist seit rund 150 Jahren unberührt geblieben. Noch kein Baum wurde dort gefällt. Oberforstmeister Gels tritt auch für die Erhaltung von Wieser tälern inmitten ausgedehnter Waldgebies ein, obgleich sie unrentabel seien. Sie solle aber nicht aufgeforstet werden; àus Janc schaftlichen Gründen, andererseits, weil sich in Mulden eher der Nebel hält und 80 Klimaausgleich besonders in kalten Näch erreicht wird. Von e Bildungs nur Histc iziner u ben Mutige Rettungstat eines Elfjährigen Dreijähriger fiel acht Meter tief in einen Brunnenschacht Uelzen. Nur durch das beherzte Eingrei- fen eines elfjährigen Jungen aus Uelzen konnte, wie erst jetzt bekannt wurde, am Dienstagnachmittag in der Gemeinde Olden- stadt bei Uelzen ein dreijähriges Kind in einer dramatischen Rettungsaktion vor dem Tode bewahrt werden. Der Dreijährige war beim Spielen acht Meter tief in einęn nicht gesicherten Brun- nenschacht gefallen und zwischen einem Betonring und der Schachtwand ein- geklemmt worden. Die Großmutter des Jun- gen, die den Vorfall zufällig beobachtet hatte, alarmierte sofort die Polizei. Inner- halb kurzer Zeit bemühten sich die Feuer- Wehr. ein Kommando des Deutschen Roten Kreuzes und die Polizei fleberhaft um die Bergung des Kindes, das durch nachrut- schende Sandmassen des noch nicht fertig gestellten Brunnens verschüttet zu werden drohte. Alle Versuche, den Jungen an einem in den Brunnenschacht hinuntergelassenen Strick herguszuziehen, scheiterten an seiner unglücklichen Lage und an seinen nachlas- senden Kräften. Auch ein Versuch der Feuer- wehr, mit einem Kran die schweren Beil ringe aus dem Brunnenschacht herausz heben, mußte aufgegeben werden. Als 0 Situation nach über zweistündigen Rettuns bemühungen immer gefährlicher wurde en schloß sich ein besonders schlanker eli riger Junge mit Billigung seines Vaters 5 angeseilt und mit dem Kopf nach unten 9 den Brunnenschacht hinunterzulassen, gelang ihm, das eing glemmte Kind mit 9 Händen etwas freizuschaufeln, Er konnte“ schließlich herauszieben. Nach der Bere des nur leicht verlet-ten Dreijahrigen 0 schwanden sein elf jäger Retter und% sen Vater so schnell daß ihnen acht mal gedankt werden dmnte Es wird ell angenommen, daß diese mutige Rettunss“ noch ihre öffentliche Anerkennung nde Wird. 560 Der in den Brunnen gestürzte e Junge ist, wie später bekannt wurde, Areljährige Ronny Nixon. Sein Vater ist! Hritis her Unterofffzier, der in Munster stationiert ist. Der Retter des kleinen länders ist der elfjährige Schüler“ Almstadt. 1 109/ Donnerstag, 14. Mal 1959 BUNDES-LANDER-SEITE Seite nen irg or Scha. zern, die geboren Karlsruhe. Das Badische Landesgewerbe- Tankheit it zeigt gegenwärtig eine Ausstellung, in achsenen istorischen Beispiel offenbar wird, hier ein 140 rea Wissenschaften der chen die. f, en eines kriedlichen Zeitalters sein kön- 5 in auf. es anstatt 2um sinn verwirrenden Schrecken hen mi fen ſlenschheit zu werden.. Technik und t a undwerk im Imperium Romanum“ zeigen, im Er. 1 vor 2000 Jahren im„Gemeinsamen Euro dieidud, Päbchen Markt“, in der„Montan-Union en h 1 3 nd der„Europäischen Verteidigungssemein- Aten 95 chat des römischen Reiches, das 1 Län- tere als die heutigen europäischen Narro. Mann. gtaaten umfaßte, Friede und Wohlstand Hambur- ſurch technischen Fortschritt er wuchsen. n, ergab ahrend der Pax Romana, dem römischen der u- fieden, den man von Kaiser Kugustus n Kinder dieg bei Actium im 31 v. Chr. über drei Jahr- zen poll. underte rechnet, wurden Meisterwerke der der Be. echnik geschaffen, deren Abbildungen jetzt manchen n der Karlsruher Ausstellung bewundert zebenein- perden. bis zwei 5 5151805 S Sammlung von römischen Origins ue dal leren und von Rekonstruktionen enthält 1 85 der fagrucksvolle Beispiele römischen Inge- nehmen zurückzu- eurschaffens zur Zeit da Germanien nach em, Stalingrad der Römer“ im Teutoburger auf der ald an der Kultur des Reiches teilnahm. rung mit bie weltbekannte Kurstadt Baden-Baden war ziehungs- bereits damals was sie heute ist, eine viel- e zumeist zerühmte Stadt der Bäder, auf die ihr Name urden aut dauae Aureliae hinwies. Die Thermen verzeich- armwasserbäder), die viele Kilometer lan- höchsten zen Aquaedukte(Wasserleitungen), die Ka- geschulter balisation, die Brücken, die Straßen, die Unruhe roßbauten, die unübertroffenen Fußboden- tung ge- felzungen, die technischen und handwerk elten sich ichen Leistungen, das Rechenwesen nötigen s jugend: dem Menschen des zwanzigsten Jahrhunderts Akeit ließ Staunen und Bewunderung ab. issen gibt Bundes- doch, wie Urte, noch uch nicht Nun gehen die Wissenschaftler der Tech- nk, selbst von Begeisterung gepackt, daran, lie Grundlagen der römischen Kunstfertig- elt zu ergründen. Professor Dr.-Ing. Fritz ö Kretschmer vom Verein Deutscher Ingenieure 8 Ge. D), der den Prospekt zu der Ausstellung echoloe ferkabte und zu ihrer Eröffnung einen an- Hand be. baulichen Vortrag hielt, aus dem die enmacher nodernen politischen und technischen Ver- 5 gleiche zur Römerzeit stammen, berichtete iedhof darüber. Der Verein ist gegenwärtig damit bdeschäktigt, alte maßgerechte Abbildungen a mischer Erzeugnisse in moderne technische es ameri-: geiennungen zu übersetzen, die eine material- auf dem gerechte Rekonstruktion der Werke zur Un- ch(Kreis ſersuchung ihrer wissenschaftlichen Grund- digt. Die agen gestatten. eie Von den Ingenieuren wird es heute als pen Bildungsmangel empfunden, daß sich bisher e dur Historiker, Archäologen, Philologen, Me- iner und Juristen, nicht aber die Techniker üt der Antike beschäftigt haben, obwohl urzes erst bine Menge fruchtbarer Forschungsarbeit in kanischen dieser Aufgabe steckt. Die Ausstellung und 1 Dienstag ie sachkundigen Erklärungen Professor madischen Kretschmers zeigen denn auch, wie modern, 10sion, de zemessen an der Gegenwart, das politische Der Pilot und wirtschaftliche Leben, das Ingenieur- in Zu b, wurden erletzt die unst im Imperium Romanum waren. An ungefähr Funderwerken der Technik, wie etwa dem usern von d, Kilometer langen Aquaedukt von der urde noch kitel nach Köln, und an anderen Wasserver- dann end: orsungswerken der Römer haben Historiker er der wäl und Techniker erkannt, daß sie nach streng der Grab- zialen Gesichtspunkten Wasser spendeten: 00 Metern erst den öffentlichen Brunnen, dann den die beim hermen und Amphitheatern und zuletzt 6 Flugzeug en Privathäusern besitzender Bürger. Aber Allschirm ſtesen und die Planung und die Handwerks- Die Technik im Imperium Romanum Der VDI will die antike Welt technisch rekonstruieren wer sich einen privaten Anschluß leisten konnte, der mußte ihn in umständlichem Papierkrieg mit den Behörden beantragen und genehmigen lassen. Der Stadtwerks- direktor, das Tiefbauamt und das Eichamt und schließlich der konzessionierte Instal- lateur sorgten dafür, daß nur ein genormter Anschluß gelegt und die Wasserentnahme nach der richtigen Tarifgruppe bezahlt wurde. Von Kretschmer stammt auch die Formu- lierung, das Imperium Romanum habe keinen eisernen Vorhang gehabt(wenn man nicht den Limes mit seinen 82 Kastellen und eben- sovielen Kohorten von je 600 Soldaten als etwas ähnliches ansehen will). Aber das Reich hatte eine Währung, über hunderttausend Kilometer Fernstraßen, und man konnte ohne Paß und Visum von der Nordsee bis nach Kleinasien reisen. Die römischen Ingenieure, die in den aufstrebenden Städten des gewal- tigen Reiches im rauhen wie im heißen Klima alle Hände voll zu tun hatten, müssen heitere und gebildete Leute gewesen sein. Technisches Streben, Fachwissen und ehrenhafte Gesinnung zeichneten ihn aus. Große Ingenieure nannten ihn ihren Meister. .. Ihn, der es verstand, die wasserbaulichen Konstruktionen herzustellen, und die Lei- tungsführung zu entwerfen. Er wer ein ge- mütlicher Zechkamerad, im Freundeskreis ein geistreicher Unterhalter, aufgeschlosser für den technischen Fortschritt und von lie- benswürdigem Wesen.., ist auf einer Grab- inschrift zu lesen, die dem Q. Candidus Be- nignus gewidmet wurde, der um 250 n. Chr. in Arles als Ingenieur gelebt hatte. Hanns W. Schmidt Bundesgartenschau braucht Regen Dortmund. Mehr noch als die Erwartung des millionsten Besuchers bewegt zur Zeit die Veranstalter der Bundesgartenschau der Wunsch nach Regen. Seit Montag sind die Rasensprenger fast pausenlos in Betrieb. Trotz der anhaltenden Trockenheit hat aber die Blütenpracht noch keine spürbare Ein- buße erlitten. Staatsanwalt:„Wir kennen die Türken“ Probefahrt mit„auf Hochglanz getrimmter Lok“ verlief glatt Bonn. Landgerichtsdirektor Dr. Quirini, der Vorsitzende der Ersten Großen Straf- kammer im Prozeß um das schwere Berg- bahnunglück am Drachenfels fuhr am Mitt- woch in einer alten Dampflok aus dem Jahre 1927 mit drei vollbeladenen Wagen die steilste Strecke der Zahnradbahn am Drachenfels hinab. Quirini und die Beisitzer seiner Kammer drängten sich in blauen Heizerkitteln auf dem Führerstand der Lok, deren Dampfdruck um vieles niedriger lag als der bei der Unglücksfahrt am 14. Sep- tember 1958. Mit einem Dampfdruck von nur 3,5 Atü — zehn Atü gelten als normal— begann die „Himmelfahrt“, wie Quirini sie nannte, von der Bergstation an. Sie verlief glatt und auch die Bremsproben klappten gut. Damit hatte der wegen fahrlässiger Tötung ange- klagte Betriebsleiter der Bergbahn Nitsche Unsere Korrespondenten melden auherdem: Voruntersuchung gegen Krukenberg Hamburg. Gegen den 42 Jahre alten Reisebüroleiter Hans Krukenberg, der in Hamburg vier Reisebüros führte, ist die ge- richtliche Voruntersuchung eröffnet worden. Im Dezember 1958 verweigerten die spani- schen Behörden 47 deutschen Touristen die Ausreise von Teneriffa mit der Begründung, Krukenberg müsse erst seine Schulden bei spanischen Hoteliers begleichen. Die Tou- risten waren schließlich gezwungen, ihren Schmuck und ihre Uhren zu verkaufen, um in die Bundesrepublik zurückkehren zu kön- nen. Inzwischen ist festgestellt worden, daß Krukenberg, dessen Reiseunternehmen alle in Konkurs gegangen sind, spanischen und belgischen Hoteliers insgesamt 448 000 Mark schuldet, i 5 ne Aeltestes romanisches Stadttor entdeckt Fulda. Das älteste romanische Stadttor in Deutschland wurde bei Abbrucharbeiten in Fulda entdeckt. Die Vorderseite des um 1150 errichteten Tores ist noch unverfälscht er- halten. Nach Mitteilung des Fuldaer Kultur- dezernenten, Magistratsrat Dr. Heinrich Hahn, soll das Tor erhalten und instand- gesetzt werden. Bisher galt das zwischen beweisen wollen, daß ein niedriger Dampf- druck keinen Ausfall der Riggenbach-Bremse der Dampflok verursachen kann. Staatsanwalt Engwitz, der die Lok-Fahrt des Gerichts an der Unglücksstelle beobach- tet hatte, sagte zu deren glattem Verlauf: „Man kann es der Bergbahn nicht verübeln, daß sie die Maschine auf Hochglanz ge- trimmt hat. Wir wissen doch, wie beim Mili- tär Besichtigungen vorbereitet wurden. Wir kennen doch den Türken.“ Er lehnte deshalb auch Forderungen der Verteidiger ab, die Erkenntnisse dieses Ortstermines als Be- weis aufnahme gelten zu lassen. Es sei un- möglich, die Lok als Beweisstück gelten zu lassen, auch wenn es der gleiche Typ ist.„Es handelt sich aber nicht um die Unfall-Lok“, sagte der Staatsanwalt.. Dr. Quirini schloß sich der Ansicht des Staatsanwaltes an, der am Freitag sein Plä- doyer halten wird. 1260 und 1280 erbaute Kölner Hahnentor als das älteste romanische Stadttor in Deutsch- land. Denkmal für Adam Riese Staffelstein/ Ofr. Adam Riese, dem Rechen- meister und„Erfinder des Einmaleins“, wurde am Sonntag in seiner Geburtsstadt Staffel- stein ein Denkmal gesetzt. Die ober fränkische Stadt gedachte damit ihres berühmtesten Sohnes, der 1492 in Staffelstein geboren und vor 400 Jahren am 30. März 1559 in Annaberg/ Erzgebirge gestorben war. Sechs Jahre Zuchthaus für grausame Mutter Aachen. Das Aachener Schwurgericht ver- urteilte am Dienstag die 22jährige Klare Käsebier aus Kohlscheid(Kreis Aachen) zu sechs Jahren Zuchthaus, weil sie am 27. April 1958 ihren sechs Monate alten Sohn durch die Dachluke ihres Schlafzimmers nach draußen geworfen hatte. Das Kind war über das schräg abfallende Dach gerollt, aber unverletzt in der Dachrinne eines tiefer stehenden Nachbarhauses liegen geblieben. Die grausame Mutter war dann zum Fern- sehen bei ihren im gleichen Haus wohnen- den Eltern gegangen, ohne noch einmal nach dem Kind zu sehen. Das Wimmern des Kin- Der Täter wurde nicht entdeckt Das Urteil im Hagener Jugendprozeß/ Neue Schlägerei in Schwerte Hagen. Die Jugendstrafkammer des Ha- gener Landgerichtes fällte am Dienstag die Urteile im Prozeß um die blutige Straßen- schlacht zwischen den Banden„Schwarz- Jacken“ und„Schwarzer Panther“, bei der Ende Oktober 1958 in Schwerte/ Ruhr der 17 jährige Klaus Tonat erstochen worden war. Die Strafen für die 36 jugendlichen Ange- klagten reichen von einer Verwarnung bis zu drei Jahren Jugendstrafe für den haupt- Aligeklagten 18jährigen Hilfsarbeiter Erich Bartelmess, der der vorsätzlichen Körper- verletzung für schuldig befunden wurde. Alle 36 Jungen aus Iserlohn, Schwerte/ Ruhr und den umliegenden Orten haben sich nach Auffassung des Gerichtes des Landfriedens- bruches schuldig gemacht. 33 von ihnen wurden außerdem wegen Raufhandels und Körperverletzung verurteilt. Der Staatsanwalt hatte für Bartelmess. der im Verdacht stand, Tonat erstochen zu haben, wegen Totschlags sieben Jahre Zuchthaus gefordert. Das Gericht hatte je- doch in der fünfwöchigen Verhandlung nicht klären können, wer bei der Schwerter Herbstkirmes die tödlichen Stiche geführt hatte und mußte den Hilfsarbeiter daher von der Anklage des Totschlegs freisprechen. Die Mauer des Schweigens der 36 Angeklag- ten hatte nach den Worten des Vorsitzenden nicht durchbrochen werden können. Nur auf Grund von Indizien hatte der Staatsanwalt Bartelmess für überführt an- gesehen, Klaus Tonat getötet zu haben. Ein Vertreter des Bundeskriminalamtes in Wies- baden hatte als Sachverständiger erklärt, Blutflecken am Hosenbein und in der Jak- kentasche des Hilfsarbeiters hätten zu der Blutgruppe des Getöteten gehört. Auch das Tatmesser gehörte Bartelmess. Der Gerichts- vorsitzende sagte in der Urteilsbegründung, der wirkliche Messerstecher habe möglicher- weise gar nicht auf der Anklagebank geses- sen. Er betonte, die Jugendlichen hätten ihre Gegner zwar um jeden Preis kampfunfähig machen, jedoch nicht töten wollen. Inzwischen hat sich am Wochenende eine erneute Schlägerei zwischen 40 Jugendlichen des hatte Nachbarn alarmiert, die den Vater des Kindes und die Eltern der Angeklagten aufmerksam machten. Der Vater konnte das Kind aus seiner gefährlichen Lage befreien. Die Angeklagte erklärte, das Kind sei ihr lästig und bei ihren Vergnügungen hinder- lich gewesen Das Gericht hielt die Ange- klagte für vern andert zurechnungsfähig. Die Sachverständigen hatten sie als anormal triebhaft, infantil! und als Psychopathin charakterisiert. Waldbrand im Bonner Prominentenviertel Bonn. In der Nähe des Bonner Promi- nentenviertels am Venusberg stand am Dienstag eine sieben Hektar große Schonung in Flammen. Nach etwa einer Stunde konnte der Brand von Bundesgrenazschutzbeamten und städtischen Arbeitern gelöscht werden. Die Ursache des Feuers ist nach Angaben der Polizei noch nicht bekannt. Vier Schüler ertrunken Bergen Rügen. Ein Boot mit fünf Ober- schülern ist auf dem Jasmunder Bodden bei Rügen gekentert. Wie die„Ostseezeitung“ berichtet, sind vier Schüler ertrunken. Einer erreichte das Land. auf der Schwerter Maikirmes abgespielt, an der auch sechs der Angeklagten im Hagener Prozeß beteiligt waren. Nach Mitteilung der Polizei hat dabei einer der Angeklagten einen Polizisten bedroht. Zwanzig Millionen für die Wissenschaft Frankfurt. Der Stifterverband für dle deutsche Wissenschaft hat im Jahre 1958 àn freien und zweckgebundenen Spenden für die Wissenschaft 19,7 Millionen Mark aufge- bracht, von denen 12,1 Millionen für Natur- Schon mit einer Agfa Clack 6xG zu 18, DM er- halten Sie schöne Er- innerungsbilder v. Hhren Reisen u. Wanderungen! —— HO 0 Mannheims großes Spezialhaus O 7, 5— Planken— Tel. 2 68 44 Größte Auswahl— Kameratausch— Teilzahlung! Wissenschaften und Technik, 3,7 Millionen für die Medizin und 3,9 Millionen für Gei⸗ stes- und Gesellschafts wissenschaften ver- wendet wurden. Seit seiner Gründung im Jahre 1950 hat der Stiftungsverband dem 1310 Firmen, 328 Einzelmitglieder, 1326 För- derer und 41 Verbände angehören, insgesamt 85,4 Millionen Mark der deutschen Wissen- schaft zur Verfügung gestellt. Wie aus einer Aufstellung im Mitteilungsblatt des Ver- bandes hervorgeht entfallen 86,1 Prozent des Spendenaufkommens 1958 auf die Industrie, darunter 50 Prozent auf die Montanindustrie, 1,9 Prozent auf den Handel, 6,3 Prozent auf Banken und Versicherungen, 3,3 Prozent auf die Energiewirtschaft und 2,4 Prozent auf sonstige. Trinkwassermangel Bentheim. Die anhaltende Trockenheit der letzten Wochen hat in der kleinen Stadt Schüttorf(Kreis Grafschaft Bentheim) zu einem empfindlichen Mangel an Trinkwasser geführt. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, ist die Trinkwasserversorgung der 8000 Ein- wohner stark gefährdet. Der Druck in den Wasserleitungen sei bereits so niedrig, daß seit Dienstagmorgen im Städtischen Kranken- haus das Wasser nur noch in den Keller- räumen entnommen werden könne. Aerzte mahnen zur Vorsicht Gießen. Vor einer leichtfertigen Anwen- dung von Hormonen zur Behebung der weib- lichen Sterilität wurde am Sonntag auf der diesjährigen Frühjahrstagung der mittel- rheinischen Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie in Gießen gewarnt. Auf der zweitägigen Tagung, die nach 35 Vorträgen zum Problem der Sterilität in der Ehe zu Ende ging, wurde darauf hingewiesen, daß ohne ausreichende Diagnose oft selbst Frauen mit Hormonen behandelt würden, deren Hormon-System ungestört sei. Dadurch werde aber oft mehr geschadet als genützt. Hormonstörungen könnten ohne Zweifel Sterilität zur Folge haben, wenn keine organischen Störungen vorlägen. Die Hor- monforschung habe aber trotz erheblicher Fortschritte noch viele Probleme zu lösen. grenzende Ager Mann Absturzes mit den hatte eine icke zuvor Ssefi hatte, antur des lie Ermitt. urzursache ck „ läßt das einem fest gen Wald bei Adel che Wall. 30 bis 4 en, Buchen 50 Jahrel in Bau ter Georg n Wiesen aldgebiek Sie sollel Aus land. 3, weil sich und 80 el on Nächten ren Bebi Herausz n. Als dd 1 Rettung 5 5 wurde, ell ker ella Vaters, dl. h unten! lassen. nd mit de e Konnte? er Berga arigen e i und de cht ei wird jeld, Rettunst ung f rzte kee wurde, 1 Ater ist unsteril einen güler Charalter ist die klare Ordnung reiner, unverfülschter Wesenszüge. Deshalb hat nur das Reine wirklich Charakter. VON HOCHSTERREINHEIT N e e? ß 222 N 8 4 2 e N 2 r 2 8 r 8 8 . —— 2 8 N e mii de l ameta 8 n n r 8 8 8 Leite 10 MORGEN Donnerstag, 14. Mai 1959/. Nraftfahrseuge 0 EAA Au VW Export Mod. 57, 20 000 Km, neuw. Zustand, aus 1. Hand zu verkaufen. Ange- bote unter Nr. P 29772 an d. Verl. 17M Kombi f DM 6990,— à. W. wieder lieferbar Konrlfeff Am 3 0 eee 5 Pepita-Mänte VW Export 54, 2600.— zu verkaufen. 0 Zähringerstraße 103. 2* f f 5 0 f 00 Fiat 1100, Lenkradschaltung, general- in 0 ZwWIrn- Id jfüten 5 0 d in den beli 5 VW,. Export, Mod. 38, Schiebedach, Uf In Est beliebten Formei 0 24 700 Km, neuw., sofort zu verk. Adr. einzus. u. A 03758 im Verlag.—— Wi! e een Besondefs chic ist dieser Pepita-Hänger r aus Vollzwim. Großzügiger Kragen, lath G—.— 5 5 . fief eingelegte Rückenfalte mit Riegel. 0 700 8 2 rs, e und Kombi In Sand-weiß, mode-Weiß 1 DKW, PKW 1952 5 Bew/ 1 DKW- Kombi, 1952 und anderen Fülben. 5 . 3 mit amt- g 90 1 Prüf berich— Zah- 2— 5 e e bei Cf αν arung. 7 Auto-Studer 1 Mannheim- Waldhof 5 1 Aitrheinstraße 27, Telefon 5 90 45 enen ee Ein sponlich geschnittener Hänger in Vollzwim-Pepitu. Besonders apart Mercedes 180 D aber der halsfeme Kragen und die modisch Sonnendach usw., Bj. 36, sehr gut erhalt., sofort von Priv. zu verk. Anzuseh. tägl. nach 18 Uhr, Feu- denheim, Hauptstr. 69. Lilebhaberstück Neuw., erstkl. gepfl., weinrote Puch 175 SVS, Bauj. Ende 58, erst 3100 km. gelauf., verst. u. vers. außergew. schnell. 2 Verg. Sportmot., aus 1. Hand Wegen Fam. ultimat. für 1190, DM zu verk., bei Barzahl. 1095,- DM. Ang. unt. P 30156 à, d. Verlag. großzügige Knopfanofdnong. Sp Cfößen 36-46 Angebe orbeter — —— R Mercedes Benz 2 220 8, 57, 1 180 D 55-57, 3 180, 190. 2202. 170 SD. 170 D. Karmann Ghia Bj. 37 X Bis Größe 53 8 Klegonter Pepita-Popeline- Hänger in einer sehr vorteilhaften Form 4 88 laufend e 8 Wehr bis 2 grögten Weiten. schenw., 2 Busse 57, 1 Kombi In Sand-weig mode-welg Opel Rekord„mn 8 Opel Rekor und sdwarz-weiß. Bauj. 55-58 1 Kapitän 56-57. 1 DRW˖ G Vvollcabrio und viele Autos jeder Art a0 USDA lohnt sich stets die Fahrt. M AN N H E I M Waldhofstraße 29-31, Tel. 5 1171 — Finanzierungsmöglichkeit— be LH E J ere bee ee 9 10 Welche Firma benötigt einen Last- wagen? Borgward- Diesel, 1,6 t, 1 3000 km, Okt, 56, La. Zustand, VW- Export 57 Ferien-Wohnzelt IW. Rekord. Vw/-Busse 5 452770 58 i 5 27 dra krn, unt Seniebed., aupergr bur s ers. beste Quel. m. Nylon. E e eee genommen. Telefon 59616 nd Verst, u.vers., sehr ser gelenk-Gestänge, 1x gebr., wegen raſiſaraeuge 5.. pflegt, zu verkaufen. 5 Tankhof H. Steinmetz Anschaffung eines Wohnwag., für Autoverleih Büchner Opel- Caravan, 34, günstig zu ver-] Budwigshafen am Rh., Franken J)) 0 kaufen. Viernheim, Mannh. Str. 4 thaler Str. 202, Tel. 6 82 86. Pr. 339,) Adr. einz. u. AL. 0360 1. V.. K 8 uf 3 3 5 5 I Guterh. Motorrad, mögl. BMW 250,. 59 Modell. Ruf 2 40 48 Bellu 200 ut. Zust. aus 1. Ha. N 5 1 5 1 geg. Barzhig. ges. G. Müller. Alt- Schmidt, Qu 3, 6-7 reissünstig zu verk. Ge 8 Jesle Fahrschil n LI l., nünen Mann Verkehrstheorie: Lehrsaal 1 Letto 0 Toto in G. 3. 18-19, Laden. 45 1 neee reer, i Technik u. KfZ.-Kunde: L. Annahmeschluß: Freitag 18. 6, 1242. Stadtgeraße, N N 7 KJ ußheim b. mm, Hockenh. Str. 33 21 e Telefon 50 5 2 1 ff 7710— 5 Büro-Anmeid u 2, 12 Tel. ktwa 350 Fahrräder und Mopeds erwarten sie gien apszsGaubb arte effet, Auto-Verleih Stacll. lotterie· kinnahme oder Aaentag, Witts, in v BI. 55, Anz. 600, DR, zu verk FAHRRADER Mopkbs RollEg 5 gesucht. Zuschr. u. P 30174 a. Verl.. 5 u. VW S 0 7, 11 ab 18.30 Uhr, in G 3, 16. . 5 5., „Bergbräu-⸗ Schenke“ Bürger- ab 5,— Anzahlung ab 10,.— Anzahlung ab 130, Anzahlung Dernier 5 F 25 34 eme(planken) meister- Fuchs-Straße 6. LAUFROIIER RollschunE Ab 5,— Anzahlung ab 3,.— Anzahlung egen LEK dagen UNION 108(Santete ina VW- Exp Sonnend., vers. u. verst. Gebr. Mopeds u. Fahrräder werden in Zahlung genommen. n stits rankt bon 6. und FF MANN HEI. WAL DHOR 7 s-, Wesser- Taneat, Ker. Lal. Munderh. Ste, HEINRICH SRAUScn Ke ospager Str. 20 u, bu. 0 5* in MaNMREIM nausenrwüsserunger 2 reparieren prompb u. pre 9 7, 122 2* Frank& Schandl Lloyd 600, La. Zustand, vers., verst., GmbH. 10 1 43- Telefon J TUV, für 1950, DM zu verkaufen. K Standard, neuw., 2100,— DM 5 h t h. Stage 2 2. ele, Neeckafauer VW eu verkaufen. Telefon 1 c 2 VW- Exp.„rauf. Teleron 8 0 10 Leihwagen preisgünstig 86854 0 5 ieee ee e 8— Mannh —— K. Sch SOll's WAS 0 rks SEIN 85 1 1 Kak BE 4 a a f ö 0 5 5 n lraltteu Ausf 80 —. eker ee 266 Servefu aus frischer Schlachtung 7* l Kufbshaxen einfach 1 4 Stück A 80 g nur mit Beilagen 1. 8 nchen u de, 266 220 Pnege feen 1.60 t. e 70 Schweinebavch Sülaml mit Bellagen 11 300 f Hackfleisch 5 0 f 1. 2.20 mager 1111 1 800 f nur 1.78 Für Ihren Pfingstausflug! Grünband 1 100 f nur 60 mit Beilagen Kulbfleisch Schweine-Meren Schweine-Merfwurst Ferner empfehlen wir Ihnen grob und mittelfein in Enden„ 60 3 8 4 1.48 F„ n gut sortierten ff. Aufschnitt Ausfbn lieferu — — eos Te, Dörfer, 33 3 zum Braten 2 80 mit Beilagen 111 1 800 g nur Hefgekühlf„ 1 1 300 g nur leſefon — Kr ger t ch 1. 100/ MORGEN Sele 11 Donnerstag, 14. Mar 1999 Stellenungebote — W 9 re eee 2 e 7 Wir suchen mehrere Chemielaboranten (männlich oder weiblich) * für Forschungs- und betriebliche Entwicklungs- arbeiten. 1 jüngere Buchhalterin für Taylorix-Maschinendurchschreibe-Verfahren in der Kontokorrentbuchhaltung. 1 Stenotypistin mit englischen und französischen Sprachkennt- nissen im Alter bis zu 30 Jahren für unsere Patentabteilung. Vollständige Bewerbungsunterlagen mit Angabe des frühest- möglichen Eintrittstermins, bitten wir zu richten an die Personalabteilung der C. F. Boehringer& Soehne GmbH— Mannheim + 5 Nahrungsmittelwerk aus dem Raum Mannheim sucht Reise · lnspektor zur Betreuung einer größeren Anzahl Einzel- handelsreisender. HE RRE N bis 35 Jahren, die Wert auf eine gut bezahlte Vertrauensstellung legen, u. die Reisetätigkeit beim Kolo- nialwaren-, Einzel- sowie Großhandel, beherrschen und beurteilen können, wollen sich bewerben unter P 30104 an den Verlag. . Wir suchen: 2 zuiogenschwelßzer 1 Spitzendreher 2 Trunsporturbeiter Bewerbungen bitten wir an unsere Personal- und Sozial-Abteilung zu richten. TOTAL Kommanditgesellschaft Foerstner& Co. lehsuche zum sofortigen kintritt: 1 Kundendienst-NMonteur mit Führerschein Klasse III— noch besser II u. III sowie 2 Repurautur-Schlosser Diese Herren sollen eine abgeschlossene Lehre als Kfz- oder Motorenschlosser nachweisen können und über praktische Erfahrungen auf diesem Gebiet verfügen. Höchstalter bis 45 Jahre. Bei Eignung und Bewährung erfolgt Uebernahme ins Angestellten verhältnis.— Bewerbungen an: WaLDEMAR scHMELZ, Baumaschinen, Viernheim/ Hess. Großer Stellweg 11. Bauingenieur oder Architekt TH oder HTL mit guten Kenntnissen in Aus- arbeitung, Abrechnung u. Bauführung(Statik erwünscht) von Architekturbüro in Ludwigs- hafen a. Rh. gesucht. Angebote mit Unterlagen unter P 30096 an den Verlag erbeten. Aufstrebender Fußballverein im Kreise Heidelberg (Amateurligaverein) sucht qualiflzierten Spieler- Trainer aus dem Raume Mannheim. Angebote mit entsprechenden Bewerbungsunterlagen kurzfristig erbeten unter Nr. P 30188 an den Verlag. Bekanntes Duisburger Reederei- Unternehmen sucht zum baldmöglichsten Termin versierten Zweigstellen-Leiter für Mannheim. Angebote mit Zeugnisabschriften Lebenslauf usw. unter Nr. P 30087 an den Verlag. Bekannte Elektro-Großhandlung sucht Reisevertreter für Nordbaden.— Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeugnisabschriften und Gehaltsansprüche erbeten unter Nr. P 30109 an den Verlag. Als bedeutendes Handelsunternehmen für Werk- zeuge und Werkzeugmaschinen(Metallbearbeitung) suche ich zum 1. Juli jungen Monn mit guten Fachkenntnissen für Innen- und Außendienst, bei bester Bezahlung. Es wollen sich nur Spitzenkräfte bewerben. Uebliche Bewerbungsunterlagen erbeten an Fritz Grötzinger, Pforzheim/ Baden Dillsteiner Straße 13, Telefon 67 82 Unbedingt zuverlässig. männl. oder weibl. Angestelltelr) für unsere Rechnungs-Abteilung zum 1. 7. 1959 oder später gesucht.— B-Tage- Woche! Angebote mit Gehaltsansprüchen unter BP 30097 an den Verlag. Bewerberinnen, die Dienststellen tätig waren, erhalten den Vorzug. 3 Wir suchen für sofort oder später Steno-Kontoristinnen mit perfekten englischen Sprachkenntnissen. bereits auf amerikanischen Kurzbewerbung mit Zeugnisabschriften. Lichtbild, Gehaltswunsch und frühestem Eintrittstermin an ERMST HEIMK KEIL Flugzeugbau Gmbh, S PETER d. Rh., Am neuen Rheinhafen 10 richten unter Nr. P Töchtige Verkäuferinnen und Lehrmädchen von Textilgroßhandlung in Dauerstellung per sofort oder später gesucht. Bewerbungen mit Zeugnisabschriften und Lebenslauf sind zu 29855 an den Verlag. Laufender Nebenverdienst. Wir suchen per sofort einen ge- Wwissenhaften, zuverlässigen Austrägerlin) mit Inkasso, für Wochen- u. Mo- natszeitschriften mit festem Kun- denstamm, für Mhm.-Schönau. Auch für Rentner u. Oberschüler geeignet. Zuschriften unter P 30072 an den Verlag erbeten. Wer übernimmt Pflege eines klein. Obstgartens einschl. Schneiden und Spritzen Jöst, Käfertal-Süd, Traminerweg 4 Fuchurbeiter für Batterie-Werkstätte in gute Dauerstellung gesucht. Tel. 2 28 01. Zur Aufsicht in Schwimmbad Füsliger Rentner oder Penslonar sofort gesucht. Zuschr. u. Nr. PS 30135 a. d. Verl. Perfekter Helzungsingenieur oder auch Heizungstechniker sowie techn. Zeichner für Heizungsunternehmen mitt- leren Umfangs zum 1. Juli 1959 gesucht. Zuschriften unter Nr. P 03734 an den Verlag. Worstverkäuferin (auch Lebensmittelverkäuferin) f. Metzgerei ges, Montags frei, gute Bezahlg., Kost u. Wohnung. Ang. unter P 30134 an den Verlag. Nette Bedienung für Weinhaus so- AM NEUBAU BETEIII STE FIRMEN: fritz biehl freier architekt b. d. o. mannheim 8 2, 20 entwurf u. bauleitung 0 Ausführung der Erd-, Beton-, Stahlbeton- und Maurerarbeiten ae AEUCKER& C 0., 6.. B. l III. ursaal 1 n. de: Lehmai rage. ceine Ware 2, 12 Tel.! twoch, 3, 18. — BAU- UNTERNEHMEN f Mannheim— Friesenheimer Str. 17h— fel. 50274%%/5 18 95 133 FRANK& SCHANDIN S MBH MANNHEIM * Ausführung der Bewäüsserungserbeiten Wie Flickfrau gesucht.„Rosen- hof“ K 4, 19. Putzfrau Küchenhilfe per sofort gesucht. MUNCHNER KIND IL. An den Planken, P 7, 19 Vorzustellen von 10 bis 24 Uhr. Ehrl. Mädchen f. 1-Pers.-Haus- 8 85 halt u. Mithilfe im Geschäft sof. ges. Tel. 2 34 21. Unabhängige Frau oder Mädchen von 11.30 bis 20.00 Uhr ab sofort gesucht. Malzstübel, J 4 a, 11 a. Selhständige Bürokraft für Buchhaltung, Lohnabrech- nung und Korrespondenz halb- tags gesucht(Vertrauensstell.). Ang. unt. P 03755 a, d. Verlag. Vergrößerle ffletegere harlner Die Metzgerei Karl Gärtner, die seit 25 Jahren in der Seckenheimer Str. 76 ansässig ist, eröffnet in der unmittelbaren Nachbarschaft ihres bisherigen Ver- kaufsraumes ein neues repräsentatives Hauptgeschäft: Im geschäftseigenen fünfgeschossigen Neubau in der Traitteurstraße 58(Vom bisherigen Geschäft nur durch das Eckhaus Seckenheimer/ Traitteurstraße getrennt) beginnt heute um 15 Uhr der Verkauf. * Der Neubau war notwendig geworden, weil der bisherige Ladenraum— in dem der Verkauf neben dem neuen Hauptgeschäft fortgeführt wird— für die zunehmende Kundschaft nicht mehr ausreichte,. Mit dem„Erweiterungsbau“ wurden auch die technischen Einrichtungen auf den neuesten Stand gebracht. Die ebenfalls neuerbaute Wurstküche wurde besonders großzügig gestaltet; sie dürfte mit ihren neuzeitlichen Einrichtungen zu den vorbildlichsten ihrer Art zählen. Sehr geräumig sind auch die beiden Räucherkammern und drei Fleisch- und Wurstkühlräume gehalten. Ein Rohrbahnensystem verbindet die einzelnen Räume; größere Fleischstücke können daran ohne Mühe aufgehängt und trans- portiert werden. Alle Kammern und Küchen sind mit Fliesen ausgelegt und bis unter die Decke gekachelt. Ein gemeinsamer Hof ermöglicht den Zugang zum alten und zum neuen Haus; er hat auch eine Straßeneinfahrt. Metzgermeister Karl Gärtner und seine Frau dachten aber auch in vorbild- licher Weise an ihr Personal. Wenn alle Bauarbeiten beendet sind, erhalten die Gesellen neue Unterkünfte mit eigenen Duschanlagen. Das neue Hauptgeschäft wirkt durch die cremefarbene Kachelung und die weiße Stuckdecke mit hellen Tiefstrahlern besonders sauber und modern. Im- posant ist auch die weitgeschwungene Verkaufstheke, die durchgehend gekühlt wird. Ein fünf Meter breites und sehr hohes Schaufenster schließt das Geschäft zur Straße ab. Zum Büroputzen für 2x wöchentl.(dienstags u. freitags) zuverl. Frau gesucht. Zu erfragen U 3, 25, part. inks, zwischen 10 und 12 Uhr. Suche ab sofort junges Mädchen ab 17 J., zur Mithilfe im Laden, Kost und Wohng. im Hause. Familienanschl. Samstagnachm. u. Sonntag frei. Wilhelm Schwebler, Metzgerei u. Imbißgstube, Mhm., H 4, 29. T. 21478 Suche Bürokraft als Urlaunsvertrelung für Monat August(Schreib- maschine erwünscht). Angebote unter Nr. P 30106 a. d. Verlag. Weibl. Arbeitskraft für Heißmangel(AImenhof) ge. Telefon 4 60 83. Stundenhilfe für Büro und wohnung gesucht. Ing.-Büro Walter Väth A NAU B ETEALIOGTE FIRMEN; Mannheim, 8 6, 10 Die. u. Do. von 12 bis putzfruu 15, Sa. 14 bis 16 Uhx, gesucht. Metzgerei August Hauk, Meerfeldstraße 38. Zuverl. Küchenhilfe bel guter Bezahlung u. Wohn- möglichkeit, gesucht. HURBNER-SsTUBEN, Mannheim Seckenheimer Str. 96, Tel. 42747 Fräulein oder Frau für Geschäft und Haushalt, auch halbtags, f. sof. gesucht. Zu erfr. Qu 5, 2, Färberei Bischoff. Sleno-Honiorisun mit Buchhaltungskenntn., gew. u. zuverlässig, von Schiffahrts- flrma per 1. Juli gesucht. Zu- schriften unt. P 03766 a. d. Verl. Hausmädchen gesucht evtl. Kost und Wohnung. Gasthaus„Zum Ochsen“, Mhm.-Feudenheim, Hauptstr. 0. Putzfrau für Gaststättenbetrieb ge- sucht. Anschriften erbeten unter Nr. P 03712 an den Verlag. Tücht. Schneiderin, mögl. Linden hof ges. Zuschr. u. P 03738 a. Verl. Bedienung gesucht. Krug“. „Schwetzinger Stellengesuche Jg. Mann sucht Stelle als Lagerist. Zuschr. u. Nr. 03679 a. d. Verlag. Frau sucht nachm. od. abends Be- schäftigung. Zuschr. u. 03753 a. V. f Prüferi 25 J. Holleritt 8 Locher 8 9. neuen Wirkungskr. Zuschr. u. P 03686 a. V. 2 2 2 3 Tiermarkt Wolfshund, 3 J., nur an Tierfreund zu verschenken. Fries. M 2, 1, Lad. Wirlie ferten di e ftelköhlung. K u HI anlagen für den Fleischraum-, den Tief- Kühlraum sowie für die Laden- Anſon6adariner Heidelberg- Rohrbach, Karlsruher Streße 30, Telefon 3 16 62 Lieferung der Schaufenster-Anlag e sowie Eingangs türen in Stahl-Leichtmetall kombiniert. ERWIN BRLLWRBG, Metallbau MANNHEIM- M 2, 7— Telefon 2 26 50 Holzbau Franz Spies Mannheim— Zielstraße 10— felefon 5 15 85 Ausführung der Zimmerurbeiten aer reer Inlagel sowie der senitären Anlagen Die Pläne für den Neubau und die Umbauten fertigte Architekt Fritz Biehl, der auch die Bauaufsicht hatte. Gemeinsam mit den beteiligten Handwerkern gelang es ihm, ein im ganzen Straßenzug angenehm auffallendes Gebäude zu erstellen. Die vier Obergeschosse sind in je eine Zwei- und Dreizimmer wohnung Ausführung der kpl. Köhlrqumbauten soW-W-ie Plattenarbeiten MAX H E G E= Heidelberg- Eppelheim Speziolgeschäft für Kälte-Anlagen und Plattenarbeſten Kleinfeld 11— felefon 7 32 69 er- und Cren. 1024 ze rungen h u. pre hand Ausführung der Gipseratbeiten releton ln bFORG BOXTHEIMER inh. W. SOXHEIUER eee Sipset- uv. Stokkateurgeschäft ä unnbeim Börgermstr.-Fuchs- Straße 90 felefon 5 0483 mit Küche und Bad aufgeteilt. Die Dreizimmerwohnungen haben zur Straße hin einen breiten Balkon, alle Wohnungen kleinere Balkons zum Hof. Die Fassade ist im Erdgeschoß mit hellem italienischem Marmor verkleidet und im oberen Teil verputzt und mit einem sehr hellen Grau gestrichen. Sto Karl Stoll SchlosskERMEIS TER haſtteurstt. 57 fel. 426 04 Ausführung sämtlicher Schlosserarbeiten 133 — 1 Telefon 22582 ſous e- fubrił Honnheim d uooporſensſe&2. WbrEg HAFFNER sc NEINE REI. SlAsEREI Burgstraße 16, Telefon 447 00 detencons sämtl. Schreineratbeiten sowie Finbouschränke ang ond Anbringung der Kunststoff- Sockelleisten FABRIK ATION KOMpL. NEON ANLAGEN METALLSUCHSTABEN- FIRMEN SCHILDER Mannheim lelef 3 19 06 Untermöhlqustr. 69/90 25 Metzgerei Karl Gärtner Seckenheimer Straße 76- Telefon 408 24 JAHRE die Ecke, in meinem Neubau in der TRAITTEURSTRASSE 58 errichtet. Der Verkauf erfolgt ob Donnerstag, 15. Mai 1959 in meinen beiden Geschäften. Ich werde bestrebt sein, durch gute Quclität in fleisch und Wurstwaren das Vertrauen meiner werten Kundschaft zu erhaſten. Um meinen großen Kundenkreis in jeder Hinsicht zoffieden stellen 20 können, habe ich mein neues Hauptgeschäft um MANNHEIM Stahl-Kellerfenster, verz. Gitterrosto Walrer Pichler bautechn. Erzeugnisse 5 C 8, 13 Telefon 22777 Ausfg. der Tapezierotrbeiten Willy Bitsch Tepeziermeister Mannheim Werftstraße 35 Telefon 2 30 90 Adolf Kloos Ausführung von Plattenbelägen MANNHEIM— F 7. 24 Telefon 2 02.67 — Moselstraße 38— Tel. 507 97 Werner Schmitt Elektrische Anlagen Karl Küchler Spezialgeschäft für Linoleum- u. Kunststoff- Burgstr. 17 Tel. 416 98 Verlegearbeiten sowie Mipolam Werkstätte: Augdrtenstr. 79 M ANN HE TIN Ausführung der Flektroinstallation Hans Bub MALERMEISTER Rheinhäuserstr. 69, Tel. 42464 Ausführung d. Malerarbeiten Geschäftsraum v. Fasscde 1 Ausführung ö der Parkett- Fußböden Johannes Nöth porkett- u. Kunststoffböden Schleifen— Vetslegeln gegr. 1886 nheim, H 7, 20, T. 20291 . Wieder werden Bölinger· ſapeten und Bölinger· Iinoleum bevotzugt. 5 1. 3 e Seite 12 MORGEN Donnerstag, 14. Mai 1959“ Ny. — 5 1 2* N— f Huns change in großer Auswahl i P F Sc — Maurkenfabrikate— Jeilzahlung auf Wunsch* 5 5 Sohr ge. 10 Pfeiffer 80 Adel bn. K 1, 4 5 n 80 ei . 7 Freier Verkauf! 5 von Waschgeräten aller Art 8 a 5 Waschmaschinen- Trockensthleuder- für Mochenende und Sonnentage 195 Waschkombination Sommerliche Sakkos in leichten been büsenwaschmaschinen Qualitäten. In verschiedenen bum 1 formen- ouch Kragen! ren Es handelt sich um fabrikneue Spitzen- 8 fageſ 08 5. 5 6 a 5 5 und! ezeugnisse aller Größen und Systeme. 1 vorrätig. e 8 5..,, 4 Al. 5 das“ Trockenschleudern, spottbillig. ta. 3000 Touren bei CA ud. 39 75 N e e pan wäschegeräte bis Di 260.- unter Listenpreis e, 1 ä ö. e Al Volle gesetzliche Garantie und Kundendienst auf jedes ,?. b, währ Gerät., Teilzahlung möglich. Besichtigung und Verkauf: 115 freitag, 15. Mel 1959, 11 bis 18 Uhr in Mannheim 1125 bei Poctten.. e Heise Lee, ee 52 Mit den angenehmen 55 I. A. d. Herstellerfirma Schmitt/Janietz, Goldbach/ Uf. kigenschaften der neben 3 Texfilfasein: Sportlich en C1117 geschnittene IRL EMKA- nen rn 5 und DpaLON-Hosen. 2 2 3 bel CA. 7 Enge lage war es etwas ungemütlich bei uns, 98 denn wir bauten um! 0 1915 Jetzt sind wir fertig— Wir hoffen, daß Sie sich 1 18 jetzt in unseren neuen, größeren und moder- Kleis neren Räumen um so wohler fühlen. auf Wir freuen uns gouf Ihren Besuch! raun For O-KINO g 05 7 geste Schr. des gute Spezialhaus in Mannheim, P 2, 1 lechfe und bequeme Sommessallos 1. ö ,,, f 5 Härt 8. 125 6 ö,. 5 ß, x Wies geen sene 20g in feinwollenen Qualitäten oder aus 5,,, ben 0. 0 ere M NARNKENFNHRRNITDE NH BAUER, VICTORIA, EXPRESS und STAIGER auf bequeme Teilzahlung, in allen Preislagen, bei FRIIZ FEGBEUTIE I Mhm.-Waldhof, Oppauer Straße 3 Telefon 5 94 02 den neuen JTexfilfase in Verbindung e,, e bor mit feiner Wolle. 5 ö.,,, ⸗, i Auch in den beliebten„., ,, ,. 5 Sfiosctorqvofttöten vort.„„, 5 bei C&ιντ TN f- 39 Die ideale Ergänzung: Sehr gut obsgesfaffete Hosen aus TREVIRA mit reiner Schorwolle- mit den bekannt praktischen Eigenschaften. bel C II. 3 ˖ Hinaus aufs Land mii feinem Probiant- 1958er Königsbucher Weigwein 1.32 Rheinpf aa 1 trfl. o. Gl. 1958er Liehfruvenmilch Mit Deutschem Weinsiegel 1 70 Rheinhessen I Itrfl. o. Gl. 2 1 VER 3 5 198 fer Gimmeldinger Meerspinne 1.85 1 Rheinpfallßtͤkků 1 Ltrfl. o. Gl.* 1958er Piesporter Michelsberg 1.85 Moselwe-¶. nnn 1 Ltrfl. o. Gl. 1 1958er Mußbacher Eselshuut 1.95 Rheinpfalz 3 1 Ltrfl. o. Gl. 3 1958er Kuiserstöhler Riesling Sylvuner 2.30 B ieflfll en 2 1461 195 ber Ruppertsberger Linsenbusch 2.90 1„5% Mn Greinlabfiliung 8 5 5 — Kalifornische Spurgelubschnine— 9g e e en „%%% FVV 92 5 alten een,. Runststop 9 2-Waren- u. Textil g N Plockwursf AN UNSERE INSERENTEN! Verschiedenes ene ee dann Kunststopferet u 5 1* 7 7 10—32 1 1 f i Erstkl. Markenflüge mieten Uder e Lehre Pa N 7 8 5 Bitte, denken Sie an die rechtzeitige Aufgabe TVT Teleton 2 Ihrer Anzeige füt die hat Ende Marz an bestimmt n 712 1 VVV',!̃ 5. 1 5 e 1 poln. finaſtetsch 198 SAMsTAG- Aus BE 5 Wohltoend unc Belts miglich sine im eigenen Saft.% b Damit unsere Setzetel die Möglichkeit hat, 8 ee 8 88 1 Holl. Frünmastenten lu viel Sorgfalt gouf eine geschmackvolle Ge. 2 Ni m Cellophan- ohne Darm„„ 408 1.95 staltung der Anzeige zu vetwenden, ist det Zeltplätze Alamo 1 E f Dun Brutaünneen e 58 2.40. gage e be dien ond dlese. dent, bee ohne Darm, Ge 800.—„„ Interessenten wollen sich bitte 4 Sefigt, berobigt, f wenden u. D 03686 à. d. Verl. ör Magen und Darm— kräffigt, N Neue il. Kurtoffeln 5 20 DONNERSTAS, 18 UHR für leber und Galle— unterstötzt, legt 421 p 3 festgelegt. Gicht und kheume entgiftet ond ost h ö f i F E LL 1 jede Sorte: Orig. P Ref DMM O. 95, bur. Face 5 Mannheimer 9 för den Blutkreislauf- entschlackt, regt an 1 NMORNRCEN a 2248 5 5 ö melden 5. GENOSSENSCHAFT MAN NH EIMembbl. 1 1 9 1 5 e ANZEIGEN ABTEILUNG We p ez 3. Ergo ung zum Glam Toniköm 59/ Nr. 10 — Ar 109/ Donnerstag, 14. Mal 1959 MORGEN Zum 2:0-Sieg über Bulgariens B-Nationalmannschaft reichte es trotzdem: Hur ſgadens Abel ohne Jelit und Jadet schöner spielten die Gäste— zweckmäßiger die Vertragsspieler des VfR, SV Waldhof und KSC Minuten vor Schluß Beck verantwortlich. Nichts war's mit der Revanche Bulgariens für die 2:4-Niederlage von Sofia über die Auswahl Badens. Auch beim Rückspiel mußte die B-Nationalmannschaft vom Balkan gestern auf dem VfR-Platz gegen eine aus Vertragsspielern des VfR Mann- heim, SV Waldhof und Karlsruher S0 gebildete Kombination eine 2:0-(0:0)-Nieder- lage hinnehmen, obwohl sie gegenüber dem ersten Treffen ein völlig neues Team mit acht Internationalen aufgeboten hatte. Es gab Licht in dieser Auseinander- setzung, es gab aber auch Schatten. Dennoch wäre es verfehlt zu sagen, das Niveau der Begegnung hätte dem Publikumsinteresse— nur etwa 3000 Zuschauer waren anwesend— entsprochen. Die zweite Halbzeit konnte mit vielem Vorausgegange- nem wieder versöhnen— der Sieg der badischen Vertretung ist verdient. Er hätte sogar noch höher ausfallen können, hätte Hermann nach einer halben Stunde nicht einen Foul-Elfmeter verschossen. Torschützen waren beide Male Spieler des Karls- ruher SC. Das 1:0 erzielte in der 56. Minute Ruppenstein, für das 2:0 zeichnete acht Zweifellos hatten die Bulgaren ein tech- nisches Plus zu verzeichnen. Sie spielten für f after , on: ferei ros acherfahru Teleto! das Auge viel schöner, erwiesen sich als prächtige Einzelkönner, glänzten mit akroba- tischen Einlagen, die natürlich beim Publi- kum„ankamen“ und beschleunigten zunächst inre Kombinationen durch ungeheures Tempo. Erstaunlich ihre Körperbeherrschung und Ballbehandlung— erstaunlich aber auch das Versagen beim Schießen. Zwar kamen die „Bomben“ aus allen Lagen, es war auch Dampf dahinter, doch wurden sie viel zu un- kontrolliert abgeschossen. Bester Beweis da- kür ist die Tatsache, daß Torwart Benzler während des ganzen Spieles nur einmal ernst- haft auf die Probe gestellt wurde. Ihre be- sten Leute hatten die Gäste in Halbstürmer Martinoff, einen perfekten Techniker, der eminent viel für den Spielaufbau tat, sowie in„Drittverteidiger“ Kircheff, einem schnel- len, schlagsicheren und umsichtigen Stopper. Von Torwart Dezeventcki, der schon in Bul- gariens erster Garnitur eingesetzt war, hatte man mehr erwartet. Er verriet wiederholt Unsicherheit beim Fausten und war auch am ersten Treffer nicht schuldlos. Die badische Elf kam erst nach der Pause stärker zur Geltung. Zunächst sah es ganz und gar nicht danach aus, als sollte es zu einer Wiederholung des Vorspiel-Erfolges kommen. Auf einmal aber lief das Spiel, die Aktionen wurden zielstrebiger, und das Klein-Klein- Spiel, das manchen Zuschauer auf die Palme gebracht hatte, wich endlich raumgreifenden Pässen. Zur Einzelkritik: Benzler wurde, wie schon gesagt, vor keine schweren Aufgaben ö gestellt, das Verteidigerpaar Rößling und Schreck verbiß sich mit kompromißloser Härte in seine Aufgabe und Termath er- Wies sich als umsichtiger Dirigent der Ab- wehr, der eine Reihe gefährlicher Situationen bereinigte. Bedauerlich, daß Röhling kurz vor Schluß verletzt vom Platz mußte. Er hatte eine prächtige Leistung gezeigt, die auch Bumbas Schmidt imponierte. Ebensogut gefiel der zweite Waldhöfer in der Mann- schaft, der junge Höfig. Schon während der ersten Halbzeit beeindruckte er durch ein vorbildliches Deckungsspiel. Allerdings unter- liefen ihm zu diesem Zeitpunkt verschiedene Fehler beim Zuspiel. Nach der Pause aber bot er eine wohlabgerundete Partie, sowohl als Deckung- wie als Aufbauspieler. Rup- penstein, der Schütze des ersten Tores, konnte sich von Anfang an mehr offensiv betätigten, da er in Dragomiroff einen schwächeren Gegenspieler hatte. Im Sturm kam zunächst gar keine Bin- dung zustande. Immer wieder kam es zu Mihverständnissen zwischen den Spielern des VfR und des KSC. So sehr sich auch Herrmann abrackerte, seine Mühe blieb zu- nächst erfolglos, weil Keller die Absichten des glänzenden KSC-Technikers nicht er- kannte. Herrmann pendelte ebenso wie Oetti Meyer unermüdlich, betätigte sich als Ball- schlepper, baute klug auf und verrichtete ein großes Arbeitspensum. Reitgass!l und Schmitt auf dem rechten Flügel brauchten eine lange Anlaufzeit. Der Karlsruher be- wies zu wenig Uebersicht, auch wenn seine Flankenläufe fürs Auge schön waren, und Schmitt wirkt zur Zeit ausgebrannt. Der Start verlief als ob es sich um ein Punktspiel handelte: Nervosität und Fehl- pässe auf beiden Seiten. Hermann setzte Kel- ler wiederholt geschickt ein, doch der Links- außen des VfR startete zu spät. Ein gefähr- licher Freistoß von Martinoff zwang Benzler erstmals zum Eingreifen. Auf der Gegenseite zog Reitgassl davon, doch Schmitt wußte mit der Vorlage nichts anzufangen. Kurz darauf eine herrliche Kombination des badischen Sturmes, die jedoch von Weleff gestoppt wurde. Ebenso erging es Meyer bei einem Solo. Doch wurde er nicht unfair gestoppt, so daß die Pfiffe für Schiedsrichter Dusch aus Kaiserslautern, der fehlerlos trillerte, unan- gebracht waren. Es War zu erkennen, daß die Bulgaren die Scharte von Sofia unbedingt auswetzen woll- RSTANDNISINNIG lächelt der bulgarische Stopper Kircheff Schiedsrichter Dusch 155 Er weit wohl, was der drohend erhobene Zeigefinger des Unparteiischen bedeutet: meter für das grobe Foul an dem einschußbereiten Karlsruher Verbinder Hermann am Boden), Der Karlsruher Unglücksrabe schoß indes den Strafstoß daneben ae ten. Und zunächst hatte die badische Aus- wahl nur ganz geringe Vorteile, die aber zu nichts führten, weil einfach keine Harmonie in ihre Reihen kam. Doch auch die Bulgaren zeigten, aus welchem Holz sie geschnitzt sind, zogen einige schöne Flachkombinationen auf, von denen eine Martinoff mit glashartem Schuß abschloß, der jedoch knapp über die Latte strich. Da erkämpfte sich Schmitt im Mittelfeld den Ball, leitete weiter zu Meyer, dessen Bilderbuchvorlage erreichte Herr- mann, der jedoch in aussichtsreicher Position von Fircheff im Strafraum gefoult wurde. Elfmeter: Aber der Unglücksrabe Herrmann schoß den Strafstoß vorbei. Große Gefahr ging immer wieder von Malinoff aus, der— solange er noch die Kon- dition dazu hatte— durch seinen kräftigen Antritt und seine Spurtschnelligkeit die badi- sche Abwehr vor verschiedene Rätsel stellte Das 1:0 für die Platzherren schien in der 34. Minute erneut fällig— gemessen an der Zahl der Chancen war es auch verdient ge- Wesen—, Herrmann jedoch schoß Torwart Dezeventcki an, statt ihn zu umspielen. Um- ständlich wirkte nun das Spiel Badens, auf zu engem Raum wurde kombiniert, Schließ- lich wurde es Termath zu dumm: Er schaltete sich in den Angriff ein und erzwang auch einen Eckball, der jedoch nichts einbrachte. Die größte Chance verzeichnete Bulgarien vier Minuten vor der Pause, als Benzler eine von Martinoff vors Tor gegebene Flanke ver- passte: Aus drei Metern schoß Rechtsaußen Stoinoff über das Tor. Von„Länderkampfstimmung, war bis dahin auf dem VfR-Platz nichts zu spüren. Sie stellte sich auch nicht ein, als Bumbas Schmitt nach der Pause Beck die rechte Ver- binderposition anstelle von Schmitt anver- 100O0OR! Keine Chance hatte Bulgariens Nationaltorwart Dezeventcki, als KSC- Außenläufer Ruppenstein in der 56. Minute im Anschluß an eine Ecke entschlossen aufs Tor knallte. Der bulgarische Schlußmann berührte zwar noch den Ball, mußte ihn aber doch zum 1:0 passieren lassen. traute. Der Karlsruher wirkte müde, aus- gebrannt und unbeweglich, so daß von einer Verstärkung des badischen Sturms zunächst keine Rede sein konnte, Später sollte sich das allerdings ändern. Wenige Minuten nach dem Wechsel zog Reitgassl mit einer Vorlage von Meyer da- von, Spielte sich auch schön durch, doch er drosch frei vor dem Tor in den Boden statt auf den Ball. Wieder war eine Chance ver- tan. Eine weitere machte Weleff zunichte, als er einen Schuß Kellers für seinen schon ge- schlagenen Torwart auf der Linie abwehrte. Endlich fiel dann doch der Führungstreffer Badens: Im Anschluß an einen dreimal ab- gewehrten Eckball schoß Ruppenstein ent- schlossen ein. Zwar konnte Bulgariens Tor- war den Ball noch berühren, aber nicht fest- halten. Wenig später nahm Trainer Schmidt erneut eine Umstellung vor: Er schickte Keller in die Kabine und stellte Schmitt auf Linksaußen. Das Spiel gewann nun an Tem- IM SPIEL GEGEN BULGARIENS B-MANNSCHAFT gestern abend auf dem VIR- Platz gefiel Otti Meyer zwar durch einige gescheite Vorlagen, Erfolge blieben dem süddeutschen Torschützenkönig jedoch versagt. Auch diese hohe Flanke wird eine Beute des bulgarischen Schlußmanns. Rechts Meyers Bewacher, der„Drittverteidiger“ Eircheff, im Hintergrund Reitgassl(KS). perament und Farbe. Benzler verhinderte mit einer reaktionsschnellen Abwehr den Ausgleich nach einem blitzschnellen Schuß von Jordanoff, der nun sehr geschickt die bulgarischen Fäden spann. Doch die Aktio- nen Badens waren zwingender. Sie führten aber deswegen zunächst nicht zu einer Ver- besserung des Resultats, weil sich Schmitt gegen die schnelle Abwehr der Bulgaren nicht durchsetzen konnte und Reitgassl mit seinen Schüssen Pech hatte. Gerade hatte Beck wieder ein Pfeifkonzert über sich er- gehen lassen müssen, da beschämte er die „Pfifferlinge“: Es war in der 82. Minute, als er mit einem Bombenschuß, der dem bul- Fotos: Gayer garischen Torwart keine Abwehrmöglich⸗ keit ließ, den Sieg sicherstellte. Unmittelbar zuvor war Rößhling verletzt ausgeschieden und durch Hoffmann ersetzt worden. Ob sich auch noch ein Spieler des VfR in die Liste der Torschützen eintragen würde— fragte man sich auf der Tribüne. Schmitt hatte die Möglichkeit dazu, doch sein Schuß ging vorbei und kurz darauf parierte Dezeventcki glänzend bei einem Durch- bruch Reitgassls. Nachdem eine Minute vor dem Abpfiff Schreck durch eine überlegene Kopfabwehr auf der Linie geklärt hatte, war die 0.2-Niederlage der Bulgaren besiegelt. Trotz ihrer acht Internationalen. K. Grein * Stimmen zum Spiel „Bumbas“ Schmidt, Betreuer der badischen Mannschaft:„In der ersten Halbzeit ein müdes Spiel, bei uns ent- täuschten vor allem die Stürmer. Nach den Leistungen im zweiten Durchgang ist das 2:0 jedoch verdient. Die Bulgaren spielten zwar fürs Auge schöner, aber nicht zielstrebig genug. Die Stürmer kön- nen nicht schießen. Unsere besten Spie- ler waren Schreck, Termath, Höfig und Rößling.“ Ein bulgarischer Mann- schaftsbegleiter:„Ein gutes Spiel, in der zweiten Halbzeit ließ bei unseren Spielern die Kondition nach.“ Schiedsrichter Dusch(ein- gekeilt zwischen einem Dutzend Auto- grammjägern:„Technisch hatte die Be- gegnung Niveau. Die Bulgaren hatten in punkto Ballbehandlung eindeutige Vor- teile.“ Emil Sehmetz er, in diesem Spiel Linienrichter:„Ein sehr schönes Spiel, den technisch besseren Bulgaren fehlt im Sturm Durchschlagskraft. In der badischen Mannschaft hat mir vor allem Rößling als linker Verteidiger ge- fallen.“ . Dr. Schweizer, Präsident des VfR:„Sommerfußball, trotz des idealen Wetters. Zwischen den Mannschaftsteilen von VfR und KSC fehlte die Harmonie. Die Bulgaren waren im Feldspiel gut, vor dem Tor aber zu unentschlossen.“ Fritz Meinzer, Vorsitzender des badischen Fußballverbandes:„Mit die- sem Sieg können wir zufrieden sein, wir hatten Bange, gegen diese Mannschaft zum Erfolg zu kommen. Schließlich setzte sich aber die Routine und größere Ziel- strebigkeit durch. Man muß berücksich- tigen, daß unsere Spieler nach der schwe- ren Saison nicht in bester Kondition sein konnten, dazu haben sie praktisch zum ersten Male zusammengespielt. Auch mit dem Besuch sind wir in Anbetracht des frühen Spielbeginns zufrieden. Termath war Turm in der Schlacht.“ Ottmar Kauter, Spielausschuß- Vorsitzender des BFV, der auch das 4:2 in der bulgarischen Hauptstadt gesehen hatte:„Diese(bulgarische) Mannschaft ist wesentlich stärker als die Elf, die uns in Sofia gegenüberstand. Es fehlte ihr jedoch ein Sturmtank, der diese Flach- paß- Kombinationen kraftvoll hätte ab- schließen können. Ansonsten ein gutes Spiel der badischen Mannschaft.“ Selbst bedient · gu gekuff Klasse A Auf Grund der starken Nachfrage haben wir unseren neuen Groß-Grill in Betrieb genommen. mager und mild, 200 g Dänische Eier packung. in der 6- Stück- Tilsiter Stück 7 Sie erhalten J ganzes gegrilltes Hähnchen.. ab 2.90 D 50% Fett J. T. 45% Fett i. J. Deutscher „190 vollsaftig und süß 1 kg Citronen vollsaftig e Schmelzkäse. ähnchen 20/e Fett l.. Champagner 1. Sorte, ohne Darm 500 g 2.20 250.9. Schachtel 48 sciftiger 2 5 64 Handelsklasse B. Ik R Sekochter Italienischer Schinken Gorgonzola 1.35 90%% 58 Orangen 98 7 Stöck J. Kaps rar MANNHEIM Zelte 14 5 MORGEN Donnerstag, 14. Mai 1959/ Nr — Auswahlspiel: Baden— Bulgarien in Mannheim 8 West-Pokal: BO Kohlscheid— Bayer Leverkusen Vikt. Alsdorf— Düren 99 Freundschaftsspiele: 1. FC Nürnberg— Wolverh. Wanderers Spyg Herten— Eintr. Gelsenkirchen VIL Hörde— Bor. Dortmund — ndtourrein der schmecht gui. Bremerhaven 93— VfB Lehe 6·0 Bergedorf 85— Union Altona 3·1 Länderspiel: Bulgarien— Holland in Sofia 3:2 Europa-Pokal: Real Madrid- Atletico Madrid 2 Messe-Pokal Rom— Brüssel 11 Seit 1954 fehlt ein Linksaußen von Format: Seltießt etöctener die Lucke im Sturm des Halionatelt! Fritz Walter:„Wir haben zu wenig Linksfußballer“/ Bundestrainer Herberger spricht von Zufall Es ist wie verhext. In der Bundesrepublik spielen über eine Million Menschen Fußball. Aber ein Linksaußen für die Nationalmannschaft ist nicht zu finden. Seit der Kölner Hans Schäfer— in der Weltmeisterelf ein Flügelstürmer von Weltklasse— in seinem Verein das Trikot mit der Nummer 11 gegen das mit der Zahl 10 vertauschte, füllte in der Nationalelf kein Spieler mehr den Platz an der linken Seitenlinie so überzeugend aus, daß man befriedigt hätte feststellen können: Das ist unser Mann. Wir haben wieder einen Linksaußen! Auf diesen Augenblick warten wir noch. Wir und auch Bundestrainer Herberger. Es wurden bestenfalls Hoffnungen geweckt, von Waldner, Vollmar, Klodt, Cieslarezyk oder Klöckner. Siedl und Kapitulski gelang nicht einmal das. Wie schlecht es im Bereich des DFB; um einen Linksaußen aussieht, das erkannte man vielleicht am deutlichsten bei der letzten Fußballweltmeisterschaft. Herberger fuhr ohne einen Linksaußen von Format zum Turnier der weltbesten Nationalmannschaften nach Schweden. Der junge Cieslarezyk war dann sogar noch besser als Berni Klodt und Hans Schäfer, der sich in dieser Rolle schon gar nicht wohlfühlte. Vor dem Spiel gegen Schottland wieder kein echter Linksaußen! Der Not- behelf mit Schäfer führte denn auch prompt zu dem erwarteten Mißerfolg. Das sind die Tatsachen, die jeder Fußball- freund kennt. Aber warum ist das so? Warum gibt es keinen Linksaußen— Außenstürmer von Klasse überhaupt? Denn hinter Rahn gähnt ja auch ein Vakuum. Mas ist übrigens nicht nur so im Umkreis der Nationalelf, son- dern auch bei Repräsentativ- Mannschaften. Beim Spiel Nord gegen Süd am 12. April in Hannover stürmte am rechten Flügel des Sü- dens der Stuttgarter Mittelstürmer Weise. Beim Norden waren die Außenposten eben- Erstmals auch wieder„Finale“ am Start: Miedemann gegen US- Equipe Im Biebricher Schloßpark wird heute die„grüne Saison“ eröffnet Von heute bis zum Pfingstmontag(14. bis 18. Mai) dauert das 23. Wiesbadener Reit- und Fahrturnier, das den Reigen der inter- nationalen Reitturniere auf deutschem Boden eröffnet. Es erhält sein besonderes Gewicht durch die Teilnahme der amerikanischen Springreiter-Equipe, die in Rom zur großen Ueberraschung unter zwölf Nationen Sieger im„Preis der Nationen“ blieb. Gegen die Amerikaner treten in den sieben internatio- nal ausgeschriebenen Springen die deutschen Reiter, an ihrer Spitze Europameister Fritz Thiedemann, Reiter aus Frankreich, Italien, Oesterreich, und aus der Sowjetzone an. H. G. Winkler, Alfons Luetge-Westhues und Hermann Schridde fehlen diesmal auf dem Parcours im Biebricher Schloßpark, um ihren Pferden eine Schnaufpause zu gönnen. Höhepunkt der Springprüfungen ist der mit 10 000 Mark dotierte Große Preis, ein Springen der Klasse SA, am Pfingstmontag, zu dem 45 Pferde zugelassen sind. Außerdem sind ein Zeitspringen der Klasse M(80 Nen- nugen), ein Glücksspringen der Klasse M(84), ein Wahlspringen der Klasse S in zwei Abtei- lungen(71 Reiter— 11 Amazonen), ein Zwei- Pferdespringen der Klasse S8(78) und ein Mächtigkeitsspringen der Klasse SB(63) international besetzt. Fritz Thiedemann muß auf„Meteor“ verzichten, sattelt aber neben „Godewind“,„Hallo“ und„Retina“ erstmals wieder„Finale“, die in Wiesbaden ihren hüfi- dertsten Sieg erringen könnte. Peter Stack fleth, Alwin Schockemöhle, Rolf Bartels, Klaus Pade, Magnus von Buchwaldt, Walter Günther, Anna Clement, Renate Freitag und Maria Günther sind die namhaftesten deut- schen Reiter. Die Amerikaner Borris Chapot, Steinkraus und Wiley, die französischen Brü- der Maizard, Kapitän Moroni Italien) und der Oesterreicher Lichtner-Hoyer werden ihnen auch diesmal alles abverlangen. Mit Ausnahme von„Asbach“ werden alle namhaften deutschen Dressurpferde am national ausgeschriebenen Grand Prix de Dressage, dem die Aufgabe der Olympiadres- sur 1960 Rom zugrunde liegt, teilnehmen. Willi Schultheis, Otto Marotzke, Rosemarie Springer, Hannelore Weygand, Lieselotte Linsenhoff und IIsebill Funk stehen in die- sem Wettbewerb im Vordergrund. falls mit zwei Mittelstürmern besetzt, mit dem Bremer Schütz und dem Kieler Borne- mann.) Fritz Walter meint:„Es gibt einfach zu wenig echte Linksfußballer. Solange ich Fuß- ball spiele beim 1. FC Kaiserslautern, hatten wir nur einen Linkser am linken Flügel, und das war Wanger. Ich habe festgestellt, daß von den Spielern, die während der Nach- kriegsjahre in der Nationalmannschaft auf der linken Spielfeldhälfte eingesetzt waren, nur etwa 25 bis 30 Prozent Linksfußballer Waren. Als Außenläufer und auch als Ver- teidiger kann man die Schwächen noch ver- decken. Der Linksaußen, der nicht sofort und placiert flanken kann, ist jedoch entscheidend im Nachteil. Ja, wir haben zu wenig Linkser.“ Paul Osswald, der bekannte Trainer der Frankfurter Eintracht und Vorsitzende des Deutschen Fußballehrer-Verbandes ist fol- gender Ansicht:„Unter einem typischen Auhenstürmer stellt man sich einen schnellen, gewandten, draufgängerischen und schuß- starken Mann vor. Aber solche Typen sind selten. Oft fehlt ihnen die Uebersicht und ihre Technik ist verbesserungsbedürftig. Man versucht sie dann zu„veredeln“. Doch dieser Prozeß läßt sich nur schwer steuern. Oft ver- liebt sich der Mann dann in technische Spie- lereien, ordnet sich in der Kombination zu sehr unter und verliert das Urwüchsige in Talente gibt es genug— aber: seiner Spielweise, das ihn so wertvoll machte. Oder aber die Spieler werden älter, neigen zum risikofreieren Spiel und wollen als Ver- binder konstruktive Aufgaben übernehmen; siehe Kapitulski, Pfaff, Kaufhold, Schäfer, Waldner.“ Und was sagt Bundestrainer Herberger zum Linksaußen- Problem:„Ich glaube, es ist ein Zufall, daß wir gegenwärtig keine Links- außen haben. Das gibt es mitunter. Vor einigen Jahren suchten wir nach Verteidigern. Viel- leicht wird diese mißliche Situation zum Teil dadurch herbeigeführt, daß im Verein jeder Spieler mit einiger Spielübersicht als Halb- stürmer benötigt wird, und so für die Beset- zung der Außenposten in der Vereinself schon zu wenig gute Fußballer mit Tatendurst, Schubkraft und Spiel verständnis übrig- bleiben. Aber wie gesagt— ich glaube, es ist ein Zufall, und ich bin überzeugt, daß wir mit dem Essener Klöckner schon bald einen guten Linksaußen haben werden. Auch Vollmar ist ja nach längerer Krankheitspause wieder einsatzbereit.“ G. Wölbert Real Madrid im Finale Real Madrid qualifizierte sich durch eing 2:1-(2:1)-Sieg über seinen Lokalrivalg Atletico im entscheidenden dritten Spiel u 30 000 Zuschauern in Saragossa zum viert Male für das Endspiel um den Europapch der Fußball-Landesmeister, nachdem sich an den beiden ersten Begegnungen(2:1 für Nel 1:0 für Atletico) Punkt- und Torgleichhelter. geben hatten. 5 Während Atletico in stärkster Aufstellug antrat, mußte Real Santisteban durch 1910 raga ersetzen. Bereits nach einer Vierte. stunde ging der dreimalige Pokalsieger duuch di Stefano in Führung, als dieser ein Zuspig Gentos verwandeln konnte. Schon drei Min ten später erreichte Atletico durch segn Linksaußen Collar auf Zuspiel von Peiro den 1:1-Ausgleich, den Torwart Dominguez nich zu verhindern vermochte. Sechs Minuten 1 dem Seitenwechsel stellte der Halbred Mateos bereits Reals knappen Sieg iche denn die zweite Halbzeit blieb trotz beider. seitiger Bemühungen ohne Tore. Schiedsrich. ter des Spieles war Arthur E. Ellis England * Im Fußballpokal der Messestädte treng. ten sich Rom(vertreten durch den Erstligz. klub AS Rom) und Brüssel(Union St, Gl. loise) in der italienischen mit 1:1(1:0). 50 Jahre Rudergesellschaft Rheinau: düngste, Ruderoerein feier qubiläum Intensive Pflege des Rennsports unter dem unermüdlichen Josef Scholl Mannheims jüngster und kleinster Ruder- verein, die Ruder- Gesellschaft Rheinau, be- geht morgen das Fest ihres 50jährigen Be- stehens im gleichen Bootshaus, das jetzt 49 Jahre alt ist. Die Gründung der RG Rheinau wurde am 15. Mai 1909, es War zufällig eben- falls ein Freitag, von führenden Männern der frisch angesiedelten Großindustrie im Rheinauhafen ermöglicht. Fünfzehn taten- frohe Leute gingen sofort nach der Gründung ans Werk, brachten den damals ansehnlichen Betrag von 8000, Goldmark auf und mel- deten sich beim Deutschen Ruder- Verband an. Vom Straßburger Ruder-Verein wurde ein Zweierboot erworben und ein Jahr später Den jungen Jurnern fenli noch der oe Faden Philipp Fürst, Günther Lyhs und Helmut Bantz dürften mit Sicherheit bei den olympischen Spielen dabei sein Die Kunstturnmeisterschaften 1959 in der Essener Grugahalle galten als eine erste Siebung für die Olympischen Spiele im kommenden Jahr in Rom. So muß man auch die kritische Sonde nach diesem Maßstab aus Oppau, der in der Pflicht noch besser mut Bantz, der Olympiasieger von Melbou anlegen. Zwölfkampfmeister Philipp Fürst e Günther Lyhs aus Gelsenkirchen— Hel- rne, bildeten in Essen die Spitze. Diese drei Turner dürften auch mit Sicherheit in Rom dabei sein. Für alle anderen aber gibt es noch sehr viel Arbeit,. Die verhältnismäßig leichten Pflichtübungen, die der schön vorgetragenen Bewesung viele Möglichkeiten lassen, wurden offenbar nicht überall ernstgenommen. Es verdichtete sich sogar der Eindruck, daß es vielen Turnern noch an der Bewegungsgrundschule mangelt. Gut beherrschte Einzelteile brauchen nicht unbedingt ein harmonisches Ganzes zu ergeben. Viel Verwirrung hätte man sich ersparen können, wenn die Olympia-Pflicht im Origi- nal verlangt worden wäre. Die Erxleichte- rungen— am Barren beispielsweise Wegfall der Rolle rückwärts in den Handstand wären von den zwei bis drei Dutzend Aktiven Saison-Ausklang in der Tischtennis- Bezirksklasse: Post holte sich ungeschlagen den Jitel Den Weg in die Kreisklasse müssen In der Tischtennis-Bezirksklasse konnte erst am letzten Spieltag mit Post-SGd Mann- heim der neue Meister ermittelt werden. Im letzten Spiel gegen die Reserve von Sc Kä- fertal zeigte sich der neue Meister in präch- tiger Form und siegte überlegen mit 9:1 Punkten. Er blieb damit als einzige Mann- schaft ungeschlagen und konnte trotz zu- nächst hartem Kopf- an-Kopf-Rennen mit SV Ladenburg doch noch mit klarem Vor- sprung die Meisterschaft für sich entschei- MFC 08 feierte den Aufstieg In einem Festakt im Saal des MRC von 1875 dankte der MFC 08 Mannheim seiner er- sten Mannschaft dafür, daß das erste große Ziel, Aufstieg zur Fußball- Kreisklasse A, in diesem Jahr erreicht wurde. Nach der Begrü- Bung der zahlreich erschienenen Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins durch den Vorsitzenden Rehm skizzierte dessen Stell- vertreter Riesterer noch einmal den Verlauf der Punktespiele, lobte die gute Kamerad- schaft innerhalb der Meister-Elf, den fairen Ablauf der Verbandsrunde und wünschte der MFC- Mannschaft eine weitere Aufwärtsent⸗ wicklung. Der Ueberreichung der Ehrengaben — jeder Spieler erhielt einen Siegelring, dazu die Mannschaft einen geschmackvollen Pokal — eröffnete Schriftführer Heinz Seitz als Ver- treter des Fußballkreises den Reigen der zahlreichen Gratulanten. Herzliche Worte des Dankes verband Spielführer Rennig mit dem Gelöbnis der Mannschaft, dem MFC auch weiterhin die Treue zu halten. Einen wür- digen Rahmen erhielt die Feierstunde durch Vorträge des Streichquartetts Herrmann. Westdeutsche Handball-Gäste an Pfingsten beim SV Waldhof Die Handballfrauen des SV Waldhof spielen am Pfingstsonntag im Waldhofstadion (11 Uhr) gegen den Duisburger Spiel verein. Um 10.30 Uhr wird die Handballjugend A gegen den Wuppertaler Sportclub antreten. MTG II und Friedrichsfeld II antreten den. Man darf der siegreichen Mannschaft mit Altmeister Eugen Tyroller an der Spitze sowie Menges, Großer, Behrens, Schmitt, Weyrauch und Wetzel bei den kommenden Aufstiegsspielen zur nordbadischen Ver- bandsliga, bei denen die Meister der Be- Zzirksklasse Karlsruhe, Heidelberg und Bu- chen die Gegner sein werden, eine reelle Chance einräumen, einen der beiden begehr- ten Plätze zu belegen. Auch am Tabellenende fiel erst am letz- ten Spieltag die Entscheidung. Zusammen mit der Reserve von FC Friedrichsfeld, die zu Hause dem TTC Hockenheim mit 4:9 unterlag, muß die MTG Mannheim II trotz eines knappen aber verdienten 9 7-Erfolges gegen die Reserve von Tus Sandhofen den bitteren Weg in die Kreisklasse A gehen. Durch einen überraschenden 9:6-Erfolg bei der TSG Plankstadt konnte sich der TSV Viernheim gerade noch in Sicherheit bringen. Für eine Sensation sorgte jedoch der TV Schwetzingen im Heimspiel gegen den Ta- bellenzweiten SV Ladenburg. Mit dem Ab- stiegsgespenst im Nacken wuchsen die Schwetzinger über sich hinaus und brachten mit einem 9:5-Sieg dem Vizemeister die ein- zige Niederlage der Saison bei. Die restlichen Nachhol- Begegnungen ende ten wie folgt: SV Ladenburg— Eintracht Plankstadt 9:1; TV Seckenheim 9 Schwetzingen 9:6; TV Schwetzingen— SC Käfertal II 0:9; TTC Hockenheim— TV Schwetzingen 7:9.— Tabellenschlußstand: Post S Mannheim 219673 42:2 SV Ladenburg 22 191:93 39:5 TTC Hockenheim 22 164:126 27:15 TSG Plankstadt 21 150:117 26:16 SC Käfertal 21 147:118 26:16 TV Seckenheim 22 132:167 18:26 Eintracht Plankstadt F Tus Sandhofen 21 130:141 16:26 TSV Viernheim 21 101329 TV Schwetzingen 22 ᷣò 13 FC Friedrichsfeld II 22 96:167 11:33 TG Mannheim II 22 121:182 10:32 der künftigen Olympia- Kernmannschaft sicher zu turnen gewesen. Die Wertungen der Kampfrichter waren in Essen olympisch streng. Nur das Reck machte eine Ausnahme. An diesem in der Pflicht eindeutig schwächsten Gerät drückten 40 Noten über neun Punkten genau das Gegenteil der Tatsachen aus. Die meisten Turner scheiterten hier an einem gar nicht so schwierigen Uebungsteil wie dem Durch- hocken, das sie nicht in der letzten Phase der Aufwärtsbewegung(Zugkraft), sondern erst bei Errreichen des Stützes durchführten. Das läßt wiederum den Hinweis auf die fehlende Grundschulung zu. Wenn Helmut Bantz in Essen im Zwölf- kampf 112,35 Punkte erreichte, so bestätigt dies auch zahlenmäßig gegenüber den 112,90 Punkten, die ihm in Melbourne den sechsten Platz eintrugen, daß sein„comeback“ ge- lungen und berechtigt ist. Wenn der 37 jährige Olympiasieger im Pferdsprung künf- tig bei internationalen Begegnungen der ru- hende Pol ist, und zwar als Wettkämpfer mitten unter den jungen Burschen, so kann das möglicherweise mehr bedeuten als ein reiner Leistungszuwachs. Im Kürturnen müßte vor allem eine klare Konzeption der Uebungen erreicht werden. Trotz der sichbaren Veranlagung der aus- sichtsreichsten und aufstrebenden Talente wie Narres, Brysten oder Bechtolf enthalten ihre Uebungen zwar die erforderliche Schwie- rigkeiten, sind aber oft in den Verbindungen unmotiviert. Der„rote Faden“ der gesamten Bewegung zwischen höchsten Schwierig- keiten und kleinsten Verbindungsteilen sollte deutlicher sichtbar werden. Im Bodenturnen zeigte sich dieser Fehler am deutlichsten, zu- mal auch der Code de Pointage des Inter- nationalen Turnerbundes als Richtlinie der Punktrichter ausdrücklich auf die sinnvolle Ausnutzung der zwölf mal zwölf Meter großen Fläche hinweist. In Essen spielte sich alles mehr oder weniger auf dem schmalen Mattenschlauch ab Trotz mancher Schwächen muß man die Essener Titelkämpfe jedoch positiv bewerten. Die Spitzenklasse hat den Höhepunkt ihres Könnens noch nicht erreicht. Auch an Talen- ten mangelt es nicht. Ihnen müßte man eine Schulung bieten wie etwa die Schweizer unter Marcel Adatte und Michel Reusch, mit beispielhafter Gründlichkeit und langfristigen Plänen. H. Merkel schon kauften die Rheinauer vom Mann. Hauptstadt beimer Ruder-Club 1875 einen Vierer. diesen beiden Booten wurden zunächst Wau. derfahrten unternommen und im Jahr 1015 Wagte man sich auch in die ersten Rennen Der erste Sieg ließ allerdings länger auf sd Warten. Er wurde 1921 auf der Heilbronner Regatta errudert. 1926 konnte das erste Riemenbootrennen bestritten werden. In dr Zeit von 1926 bis 1932 wurden fast alle Dauer. ruder fahrten bestritten und in sechs offenen Rennen war die RG Rheinau siegreich. Nach dem zweiten Weltkrieg waren alle Boote und das gesamte Inventar verschwun- den. Mit viel Fleig und Idealismus wurde alsdann der Wiederaufbau des Ruderbetrieh in Angriff genommen, mit dem Erfolg, d die RG Rheinau 1954 in Duisburg im Vierer m. St. den Jugendbestentitel im Leicht. gewichs-Vierer m. St. heimrudern konnte. Die Mannschaft Schenk, Krenzlin, Pattloch, Laube St. Hennhöfer errang den größten Erfolg fit die RG Rheinau in ihrem 50jährigen Be. stehen. Seit dieser Zeit verfügt die RG un. unterbrochen über Renn mannschaften, die im vergangenen Jahr in Renngemeinschaft mit dem Heidelberger Ruder- Klub sogar sehr achtbare Siege errang. In Frankfurt, Heidel- berg, Karlsruhe, Aschaffenburg und den französischen Weltbad Vichy fuhren die Rheinauer als erste durch das Ziel. Unter Leitung ihres unermüdlichen Vorsitzenden Josef Scholl betreibt der Jubelverein den Rennsport sehr ernsthaft und will auch in der nun angebrochenen Rennsaison mit den vier Senioren in Renngemeinschaft und einem Jungmann- Vierer wieder dabei sein. Den Mannheimer Regatta- Verein gehört die ROB seit dem Jahr 1933 an und stellte stets wert volle und fleißige Mitarbeiter zur Durchfüh- rung der Regatten. Die Rheinauer kamen in diesem Halb jahrhundert niemals über einen Mitgliederstand von 100 hinaus, doch dieser Stamm von treuen Mitgliedern hilft der Ge- sellschaft immer wieder über alle Schwierig- keiten hinweg und behauptet sich unter den insgesamt 42 Rheinauer Vereinen sehr woll. 2 Pfingstmontag auf dem Waldsportplatz: Deulsche, handball meiste, in Fechenheim Hamborn 07 in stärkster Aufstellung gegen Bezirksligisten TB Jahn Ein besonderes Handballereignis steht am Pfingstmontag auf dem Waldsportplatz in Seckenheim bevor, wo der deutsche Feld- handballmeister Hamborn 07 seine Pfingst- spiele in Baden mit einem Freundschafts- treffen gegen den Bezirksligisten TB Jabn Seckenheim abschließt. Die Hamborner kom- men mit ihrer kompletten Meisterelf, aus der Schädlich als 25facher Internationaler, die zum Weltmeisterschaftskader gehörenden Wagner(Außenläufer) und der schußgewal- tige Linksaußen Terjung sowie die Repräsen- tativspieler Müller(Verteidiger), Brexel (Mittelstürmer) und Hentschel(Rechtsaußen) Aus der General versammlung: Nęſivitüt de, H- Jutner trag Früchte Mitgliederstand jetzt 271/ Bodo Habel weiterhin 1. Vorsitzender Die Amtsperiode des bisherigen Vorstan- des der Turnabteilung im VfL betrug zwar bis zur Generalversammlung nur ein halbes Jahr, jedoch konnte auch während dieses Zeitraums eine weitere Aufwärtsentwicklung festgestellt werden. Die einzelnen Sparten- leiter und der Vorstand berichteten über ins- gesamt 16 sportliche sowie gesellige Ver- anstaltungen. Die Mitgliederkartei weist einen derzeitigen Stand von 271 aktiven und passiven Mitgliedern auf. Allein in dem Be- richtszeitraum konnte die Abteilung 41 Neu- zugänge bei nur 9 Abgängen buchen. Bei den Wahlen wurde der bisherige Vor- stand per Akklamation wiedergewählt, so daß die Zusammensetzung des Vorstandes nach wie vor folgende ist: Abteilungsleiter Bodo Habel; 2. Vorsitzender Werner Getrost; Ober- turnwart Gerhard Hör; Männerturnwart Karl Striehl; Schülerturnwart Heinz Magin; Jugendturnwart Hans Thun. Im Hinblick auf das bevorstehende Kleinkinderturnfest, das der VfL ausrichten wird, wurde auch ein Kassenwart gewählt, und zwar Kurt Bayer. Die bei der Versammlung neu gegründete Turnspielabteilung(Federball, Faustball, Prellball, Tischtennis) leitet Hermann Egg. Aeltestenrat: Ebel, Werdan, Frey. Wie sie spielen Donnerstag, 18.15 Uhr, Phönix- Platz MFC Phönix: Reininger; Schell, Gott- mann; Acker, Schramm, Sauer; Gordt, Kle- ber, Hölzer, Harter, Leitz. Phönix Ludwigshafen: Lukan; Pilkan, Trutsch; Klein, Pohl, Gläser; Wehner, Amann, Burkard, Strauß, Oster. herausragen. Die Seckenheimer befinden dd zur Zeit in Hochform und sorgten am Sonn- tag mit einem Kantersieg gegen den b herigen Tabellenführer in Brühl für elne Ueberraschung. Wenn es gegen den deutschen Meister auch keine Sensation geben Wird, dürfte doch ein spannendes und interessan- tes Spiel zu erwarten sein, zumal die Secken. heimer wieder ihre Standardbesetzung mi dem vorzüglichen Albrecht im Tor, Keller Eder und Koger im Lauf, das trickreiche uni schußkräftige Innentrio Szelag, Schauer Vetter zwischen den beiden Außen Saller und Fassot und der standfesten Verfeidigug Heckmann, H. Keller einsetzen können. ASV beim Duttweiler Turnier Der ASV Feudenheim nimmt auch in die. sem Jahr am traditionellen Fußball-Turnies am Pfingstmontag in Duttweiler teil, bei dem es für den Turniersieger ein lebendes Schmen gibt. In den letzten beiden Jahren erreichten die Feudenheimer das Endspiel, verloren abet beide Male mit 0:1. Der ASV setzt zu diesen Turnier einen Sonderbus ein, in dem Schlacl. tenbummler die Mannschaft begleiten xu nen. Anmeldungen im„Goldenen Stern“, be Steczycki und im ASV- Clubheim. Herrenabend bei der MIG Für 15. Mai Freitag), dem Gründungstes der nunmehr seit 60 Jahren bestehende Mannheimer TG, lädt der Verein zu eine Herrenabend ein, bei dem sich die Mitglieden vor allem die ehemaligen Aktiven und d“ Mitbegründer der MTG, zu geselligem Be. sammensein treffen. Der Abend beginnt den Räumen der MRG„Baden“(am Neckar. kanal) um 20 Uhr. i l = 2 an- . 2 Running Kaffee 12 Nr. 10 . lurch ein okalrhate n Spiel zn um vierte uropapohl em sichag 1 für Rel. eichheite. gufstellug jurch 225. er Vierte, leger dung ein Zusp drei Minu. ch seine 1 Peiro d Suez nich inuten vg Halbrecht eg sicher Otz beider. chiedsrich. England, dte tren. n Exstligs. n St. Gil. Hauptstah 1 Scholl m Manz. ierer. Mu ichst Wen. Jahr 1013 n Nennen. er auf sd eilbronner das erte len. In der Alle Dauer. s offenen eich. waren alle erschwun⸗ aus Wurde lerbetrlehs folg, dd im Vierer m Leicht ronnte. Die och, Laube, Erfolg fie rigen Be- RR un. aften, die meinschalt Sogar sebr rt, Heidel- und dem hren die (iel. Unter sitzenden erein den 1 auch in n mit den und einem sein. Dem t die RUR tets wert. Durchfüh- kamen in iber einen och dieser kt der Ge Schwierig Unter den sehr woll. 2 nein ahn inden ach am Sonn- den bis- für eine deutschen ben wird, nteressan · 1e Secken⸗ tzung mit r, Keller, reiche und Schaue, n Sälaler rteidigung innen. urnier ich in die- II-Turnier , bei dem 8 Schwein erreichten loren aber zu diesem n Schach iten kön. tern“, bel ATG ndungstas stehenden zu einem litgliedel 1 Und die igem Bel beginnt in n Neckal⸗ ä. Ar- 109/ Donnerstag, 14. Mal 1889 HORGEN Seite 13 —— Bilderscherze mit bitterem Ernst . ind eurælick auf der berüchtigten Autobahnstrecke Frankfurt- Mannheim bei Darm- ttadt errichtet worden, um die Fahrer vor einem„Nickerchen am Steuer“ auf der schnur geraden und tischebenen Autobahnstrecke in diesem Gebiet zu warnen. dpa-Bild Was sagt die Justiz? rung einer bereits wenn auf der bevor- bahn ein anderes Fahrzeug in 1 mit einer Fahrt- inderung gen nicht mit einer 5 artepflichtige hat die Pflicht, die Kreuzung unverzüglich 2u men. Er verletzt daher das Vorfahrt- 1 tigten Straße recht der auf der bevor! her ankommenden Verkehrsteilnehmer, wenn er sein Fahrzeug im Kreuzungsbereich plötz- lich alt.— Bei einem 2 amenstoß auf Zung hat der dort haltende warte gelmäßig den Beweis 5 9 h, daß er das s anderen Verkehrsteilneh- mers auch schuldhaft verletzt hat. Zur Aus- räumung seines Verschuldens muß er dar- legen und beweisen, daß für ihn die unvor- hergesehene Notwendigkeit bestand, plötzlich auf der Kreuzung anzuhalten.— OLG Ham- burg, Urt. v. 16. 9. 1958— 7 U 27/58—: VersR 1959, 159. Sen „Ein deutscher Staatsangehöriger, der in Frankreich gewohnt und dort eine franzö- sische Erlaubnis zum Führen von Personen- kraftwagen erworben hat, darf auf Grund dieser Fahrerlaubnis in der Bundesrepublik auf die Dauer eines Jahres seit dem Tag des Grenzübertritts einen Personenkraft- wagen auch dann führen, wenn er seinen Wohnsitz in die Bundesrepublik verlegt hat.“ (OLG Neustadt, Urt. v. 23. 7. 58- DAR 59 AvD gegen 90-km-Höchstgeschwindigkeit Der Automobilclub von Deutschland (AvD) hat bei der Arbeitsgruppe zur Ver- hinderung von Verkehrsunfällen der Euro- päischen Wirtschaftskommission in Genf ge- gen die Empfehlung protestiert, auf allen europäischen Straßen die Höchstgeschwin- digkeit auf 90 Kilometer in der Stunde fest- zusetzen. Die Genfer Empfehlung gehe ganz offensichtlich von falschen Informationen aus und entspreche in keiner Weise den Stra- Ben- und Verkehrsgegebenheiten in Europa. Die Arbeitsgruppe wurde aufgefordert, um- gehend das gesamte Studienmaterial, das zu ihrer Entscheidung geführt hat, bekannt- zugeben. Bisher habe nicht nachgewiesen werden können, daß Geschwindigkeitsbe- schrämkungen tatsächlich zu einem Rückgang der Verkehrsunfälle beigetragen haben. 12 Kann man von Kraftfahrer-Krankheit sprechen? Autofahren und Gesundheit/ Verkehrsmediziner geben Ratschläge/ Noch sehr viel Neuland i Von 1000 Straßenverkehrsunfällen führt die Statistik drei auf Krankheit oder körper- liche Behinderung des Fahrers zurück. Der Essener Arzt Dr. Ganter, der im„Institut für Sicherheit im Bergbau und im Verkehr“ Sründlichere verkehrsmedizinische Studien treibt, als die Polizei es kann, schätzt die unfälle auf das Zehn- bis Zwanzigfache. Gibt es Krankheiten, die für den Kraft- fahrer typisch sind? Kann man schon von Kraftfahrer-Berufskrankheiten sprechen? Die Verkehrsmedizin steckt noch in den Kin- derschuhen Und ist mit ihren Antworten vor- sichtig. Weil sie, zumindest in Deutschland, noch nicht über exakte Forschungsergebnisse verfügt, begründet sie ihren Verdacht einst- weilen Weitgehend theoretisch. Die Verkehrs- mediziner sind sich aber darin einig, daß be- stimmte Krankheiten vom häufigen Autofah- ren ausgelöst oder verschlimmert werden können. Eine Gefahr wittern sie im langsamen Fahren in der Kolonne: Kohlenoxydvergif- tung. Die Auspuffgase der voranfahrenden Wagen können sich im Führerhaus oder Fond der folgenden zu gesundheitsgefährdender Konzentration ansammeln, Die Folgen die- ser— wegen der Geruchlosigkeit des Kohlen- oxyds kaum wahrnehmbaren— Einwirkung sind Nachlassen der Aufmerksamkeit, Kopf- schmerzen, Schwindelgefühl, Unwohlsein. Noch nicht geklärt ist die Frage, ob daraus auf die Dauer so etwas wie eine chronische Kohlenoxydvergiftung entstehen kann. Für noch gefährlicher als das Kohlenoxyd halten die Verkehrsmediziner die vom Ben- zin herrührenden Bleibestandteile im Aus- puffgas. Sie hegen den Verdacht, daß auch die Auspuffgase der Kraftfahrzeuge unter den Ursachen zu finden seien, die für die zu- nehmende Häufigkeit des Lungenkrebses ver- antwortlich gemacht werden— wie neben Kraftfahrer muß mit Rutschgefahr rechnen Bundesgericht:„Absolut ungefährliche Straßendecken gibt es nicht“ Eine bei Nässe absolut ungefährliche Stra- Bendecke gibt es nicht. Das muß jedem Kraftfahrer bekannt sein. Er muß wissen, daß sich bei Beginn eines Regens— insbe- sondere nach längerer Trockenheit— auf 8 Pflaster ein besonders rutschgefähr- ücher„Schmierflilm“ bildet, der ein äußerst vorsichtiges Fahren erfordert. Der Fahrer 8 bei Schmierfilmbildung nicht mit Vor- 4 tsmafnahmen, etwa einer entsprechen- en Geschwindigkeitsermäßigung warten, bis er eine Beeinträchtigung der Spurhal- tung feststellen kann, sondern muß seine Geschwindigkeit rechtzeitig vorher entspre- 8 einrichten, um von vornherein jede eeinträchtigung der Spurhaltung möglichst zu vermeiden, Mit dieser Begründung hat 18 BGH(Urteil vom 16. 2. 59— III ZR 80 5: VRS 16,245) die Abweisung der 4 adenersatzklage eines Kraftfahrers gegen 135 Weseunterhaltungspflichtige Land gebil- 5 ö 0 mit seinem Pæw mit 7080 km)/st 3 windiskeit auf einer Bundesstraße 5 85 e eines Nieselregens in ve. Nerunglice war ins Rutschen geraten und 3 3 war dadurch begünstigt wor- 3 5 kurz vor der Unfallstelle der Stra- 55 ag von einer Teer- zu einer Bitumen- Wechs gewechselt hatte. Mit einem solchen 1 el von einem Straßenbelag zu einem 5 5 anderen muß der Kraftfah- n nen. Der Belagwechsel Als solcher 8 laher— zumindest dann, wenn es 5 ei den aufeinanderfolgenden Belag- 98 um solche handelt, deren Haftfähig- e Rutschgefahr keine sehr unter- 400 1 Eigenschaften aufweist— für 15 3 in der Regel noch keinen Anlaß 3 stellung eines Warnzeichens. Zwar Was e hier der Belagwechsel unzweck- 85 Serweise im Zuge einer flachen Kurve, 9 schuldhafter Verstoß gegen die 8 e kann nach Ansicht Manns in der Nichtanbringung eines 5 ildes nur dann gefunden werden, 5 noch besondere Umstände arnschild geboten erscheinen lassen. 1 die Kurve, gemessen an den Anfor- . an eine nach modernsten Grund- en Straße, auch mangelhaft 88 War und einen Knick auf wies, 1— 15 er BGH zwar als einen Fehler an, r bei dem heutigen allgemeinen Zustand des deutschen Straßennetzes sei es keine Verletzung der Verkehrssicherungspflicht gewesen, daß die Straßenkurve zur Unfall- zeit(Oktober 1953) noch nicht den modernen Erkenntnissen und Erfahrungen entspre- chend ausgebaut worden war. Auch habe die mangelhafte Kurvenüberhöhung keinen An- lag zur Aufstellung eines Warnschildes ge- geben, weil das Fehlen der Kurvenüberhö- hung für jeden aufmerksamen Kraftfahrer ohne weiteres erkennbar gewesen sei und sich die Kurve nach den bisherigen Erfah- rungen nicht als schleudergefährlich erwie- sen hätte. Umgekehrt hätte die Aufstellung eines Warnschildes oder die Anordnung einer Geschwindigkeitsbegrenzung dagegen dann geboten sein können, wenn sich an einer Straßenstelle die Unfälle häuften, auch werm die Unfallursachen im einzelnen nicht erkennbar gewesen wären. dem vielzitierten Tabakrauch auch die Aus- dünstungen teerhaltigen Straßenbelags. Aerztlicher Rat: Das Einatmen von Auspuff- gasen tunlichst vermeiden. Eine andere These der Verkehrsmedizin ist es, daß Kraftfahren Kreislaufstörungen hervorruft, zumindest aber die Neigung 2 anomalen Veränderungen des Kreislaufs stei- gern kann. Besonders die Neulinge hinter dem Steuer kennen die Beklemmungen, die den Fahrer im Verkehrsgewühl der Großstädte überfallen Ueberhöhter Blutdruck, rascher Pulsschlag, sagen die Aerzte. Die häufige Wiederholung solcher Reaktionen könne zu dauernden Schäden führen. Uebermäßige Belastung des Nervensy- stems gefährdet nach Ansicht der Verkehrs- mediziner vor allem die Berufskraftfahrer, die Tag für Tag über lange Strecken hinter dem Steuer sitzen. Leicht erregbare Men- schen sollten nicht Kraftfahrer werden, mei- nen die Aerzte; die es schon sind, sollten öfters Ruhepausen einlegen und auf eine zweckmäßige, gesunde Lebensweise Wert legen. Ferner weisen die Verkehrsmediziner auf mögliche Gesundheitsschäden durch mecha- nische Erschütterungen, besonders in Last- Wagen, hin. Körperhaltung und Fahrersitz spielen dabei eine Rolle. Es sei falsch, nicht direkt hinter dem Steuer zu sitzen. Die Fol- gen könnten Bandscheiben- und rheumatische Schäden sein. Den Autofabrikanten wird ge- raten, ihr Augenmerk verstärkt auf die Kon- struktion des Fahrersitzes zu richten. Ein weites Feld der Forschung hat die Verkehrsmedizin noch vor sich. Die Frage, ob alle diese und etwa noch andere Erkran- kungen bei Kraftfahrern häufiger sind als im Durchschnitt der Gesamtbevölkerung, kann sie heute noch nicht schlüssig beantworten. oviel weiß sie allerdings mit Sicherheit: daß dem Kraftfahrer zuerst und vor allem kör- perliche Bewegung nottut, um in Form zu bleiben. Der Abschied vom Steuer fällt schwer Trotzdem müssen ältere Fahrer mutig Selbstkritik üben Auch für den älteren Fahrer, der jahr- zehntelang am Steuer gesessen hat, ohne einen Unfall zu verursachen, wird eines Ta- ges die Frage auftauchen, ob nicht der Zeit- punkt gekommen ist, vom Volant Abschied zu nehmen. Es gibt dafür keine allgemein gültige Regel, da das Aelterwerden indivi- duell verschieden ist. Viele wichtige Faktoren müssen zusammentreffen, wenn es heißt: Dieser Fahrer gehört nicht mehr an das Lenkrad eines Wagens. Wo aber ist die Grenze? In der Politik erleben wir, daß„die großen alten Männer“ die Geschicke von Na- tionen lenken. Keine Frage, daß sie dies nur durch hohe geistige Fähigkeiten, durch er- staunliche Uebersicht und großes Reaktions- vermögen erreichen können. Andere begin- nen aber schon Mitte der Fünfzig geistig schwerfällig zu werden und einer ausgespro- chenen Frühinvalidität zuzustreben. Frische geistige Beschaffenheit ist aber nicht allein maßgebend, um die Vorausset- zungen für das Führen eines Kraftwagens zu erfüllen. Es kommt in erster Linie auf die psychische Funktionstüchtigkeit an. Der kör- perliche Abnutzungsgrad ist nicht so gravie- rend, da nach jahrzehntelanger Fahrpraxis ein Fahrer zum größten Teil unbewußt re- flektorisch handelt. Er ist fast allen Verkehrs- situationen schon einmal beegnet, ist ver- kehrsgewöhnt und handelt, oft sogar unbe- wußt, richtig, was ihn Anfängern gegenüber geradezu überlegen macht. Wird dagegen erst in fortgeschrittenem Alter das Fahren erlernt, 50 dürkte in der Regel das schnelle und rich- tige Reaktionsvermögen nicht mehr vorhan- den sein. Ein solcher Fahrer kann geradezu zu einer Gefahr werden. Niemand muß etwa mit 65 Jahren als langjähriger, sicherer Fahrer dem Steuer Lebewohl sagen, Selbstkritisch und verant- wortungsbewußt muß sich aber jeder Kraft- fahrer, besonders in diesem Alter, auf ein Reaktionsvermögen hin prüfen, ganz beson- ders, wenn er z. B. in einer schwierigen Si- tuation kopfscheu geworden ist. Auf der Rou- tinestrecke geht meist alles gut; sie ist Kein Maßstab. Treten bei einem älteren Fahrer aber vor unbekannten Gefahren ein Ver- sagen der Geistesgegenwart oder eine Fehl- beurteilung der Lage auf, dann ist der Zeit- punkt gekommen, wWwo auch ein jahrzehnte- langer Automobilist den Mut haben sollte, sich einzugestehen, daß er dem moderner Verkehr nicht mehr gewachsen ist und dem Steuer besser Lebewohl sagt. Sport-Sakkos aus Shetland und leichten Wollstoffen, in markanten Farben und Mustern. Wahlweise auf zwei oder, drei Knopf gearbeitet. 49. 69. 89. Leichte Sommer-Hosen. aus Wolle, Serge, Fresko und Gabardine. 23. 39. 39. aus Baumwolle und Chemie-Fasern 19. 29. 35. ee ee e Momeſmm 2 Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890 8 MORGEN Die Analphabeten sind unter uns Sind wir immun gegen Propaganda?/ Lethargie ist lebensgefährlich/ Das Elend der politischen Bildung Von unserem Redaktions mitglied Hans-Joachim Deckert Tutzing, im Mai Die Stimme gehört einer Frau. Aber sie Wirkt heiser, giftig, geschlechtslos.„Hier tanzt das Großkapital“, sagt die Stimme. Und auf der Leinwand sieht man bewegte Bilder von Anno 1910: Grimmige Herren mit „Vatermördern“, die ihre gewichtigen Ehe- frauen auf den Berliner Presseball führen. Das ist ein kleiner Ausschnitt aus einem Film, der in der Bundesrepublik in keiner öffentlichen Vorstellung gezeigt werden darf. Die ostzonale Monopolfirma DEFA hat ihn produziert und unter dem Titel„Du und mancher Kamerad“ in Verkehr gebracht. Thema dieses Films ist die Geschichte der letzten 70 Jahre.„Jede Aufnahme“, ver- spricht der Vorspann,„ist ein historisch nachprüfbares Dokument“ Es wäre unnütze Mühe, die historische Verbürgtheit wirklich nachzuprüfen. Die Sowjetzone kann auf einen gewaltigen Fun- dus historischer Filmstreifen zurückgreifen, nachdem sie das 1945 von den Russen er- beutete Reichsfilmarchiv vor vier Jahren zurückerhalten hat. Aber das ist hier gar nicht wichtig. Es geht einzig um die Frage, ob man aus lauter Tatsachen ein Produkt zusammenstellen kann, das, alles in allem genommen, eine Lüge ist. Und es herrscht gar kein Zweifel: Man kann. Der Film„Du und mancher Kamerad“ ist noch nicht einmal so fein gesponnen. Er arbeltet mitunter mit bloß halben Wahrhei- ten und mit ganzen Unwahrheiten. Er arbeitet mit gestellten Aufnahmen. Immer wieder erscheint in Großaufnahme ein Buch, das die Namen aufführt, die anzuprangern es gilt: Bertha, Gustav oder Alfried Krupp, Werner oder Carl Friedrich von Siemens, August oder Fritz Thyssen, Bleichröder, Stin- nes, Pferdmenges, Flick. Das Motto heißt so ungefähr: Seht her, es sind immer dieselben, die unser Volk ins Unglück stürzen. Hier wird das abgegrenzte Reich des Dokumen- tarischen roh verlassen und das offene Feld der reinen Agitation betreten. Weiterhin verschweigt der Film wesentliche Ereignisse der Weltgeschichte, so etwa die erste, vor- bolschewistische Revolution von 1917 in Rußland und zeigt nur das, was in die Par- teilinie paßt. beziehungsweise in ihrem Sinne gedeutet werden kann. Er verwendet eine makabre Marschmusik mit heulenden Klarinetten, wenn die Kürassiere Wilhelms des Zweiten vorbeiziehen, und er läßt war- men Hörnerklang ertönen, wenn die Arbei- termassen demonstrieren. Geradezu niederträchtig ist dle Schilde- rung des zweiten Weltkrieges. Auf alliierter Seite schießen offensichtlich nur die Ame- rikaner und Engländer auf deutsche Trup- pen.„Und über das ausgeblutete Land“, sagt der Sprecher,„fallen englische und amerika- nische Bombengeschwader her“. Die Russen indessen„befreien“. Ihnen, und nur ihnen, bleibt die Oeffnung der Konzentrationslager vorbehalten. Auf sie fällt kein Makel. Das game schmutzige Geschäft des Krieges wird auf die Bundesgenossen àabgewälzt. Hier nimmt die Mischung von halben Wahrheiten und ganzen Lügen satanischen Charakter an. Dieser Film ist ein wohlgelungenes Werk Zstlicher Propaganda. Er tut auch im west- chen Ausland seine Wirkung, in England zum Beispiel und in Skandinavien. Was würde geschehen, wenn er dem westdeut- schen Publikum vorgeführt würde? Sind wir widerstandsfähig genug, gegenüber den süß schmeckenden Drogen der Agitation? Erkennen wir die Lüge in jedem Gewand? Sind wir imstande, historische Fälschungen zu entlarven? Mit einem Wort: Wie steht es mit der politischen Bildung in unserem Volk? Die Frage stellen, heißt unsicher werden. Sle nicht zu stellen, hieße, den Vogel Strauß zum Wappentier zu wählen. In Tutzing, am Ufer des Starnberger Sees, wo das Land Bayern im Oktober vorigen Jahres eine Poli- tische Akademie errichtet hatte, tauschten vor kurzem Pädagogen und Journalisten ihre Erfahrungen aus. Sie waren auf beiden Sei- ten gleichermaßen trübe. Der Direktor der Akademie, Dr. Messerschmid, hatte zum Bei- spiel im Auftrage der Studienstiftung des deutschen Volkes einige hochqualifizierte Studenten, die sich um Stipendien bewor- ben hatten, auf ihre Allgemeinbildung ge- prüft. An drei Kandidaten wurde die Frage gestellt, was sie über den 20. Juli wüßten. Erster Student:„Das war damals, als die Deutschen mit Steinen gegen die russischen Panzer vorgegangen sind“. Nach dieser peinlichen Verwechslung mit dem 17. Juni sollte der zweite Student den Namen eines der Verschwörer gegen Hitler nennen. Nach längerem Nachdenken:„Ich glaube, Stauf- fkenbach... Eine 29jährige Doktorantin, die mehrere Jahre im Auswärtigen Amt gearbei- tet hatte, wußte keine bessere Erwiderung als den snobistisch-dummen Ausspruch:„Ach So, Obrigkeit und so...“ Kein Name. Keine Schilderung. Im Geschichtsunterricht der Schule waren diese jungen Leute nicht über das Jahr 1914 hinausge kommen. Auch die Universität scheint nicht vermocht zu haben, die Lücke zu schließen. Was soll man davon halten, Wenn an einer so renommierten Universität Wie der Freiburger seit sechs Jahren keine historische Vorlesung mehr gehalten wurde, die sich mit der Zeit nach 1789 befaßte? Hier liegt natürlich ein Grund für das Versagen der Studenten. Schlimmer aber als der Mangel an Bildungsquellen ist der Man- gel an Bildungsinteresse, soweit es die poli- tische Bildung betrifft. 80 Prozent der Be- völkerung, meinte Direktor Messerschmid in Tutzing, seien als politische Analphabeten zu betrachten. Dle Erfahrungen der meisten Publizisten sind nicht viel besser. Gerade unter den Akademikern ist leider eine Hal- tung weit verbreitet, die auf politische Un- bildung wahrhaftiglich noch stolz ist, die vorgibt, mit derart unfeinen Dingen nicht behelligt werden zu wollen und die Unwissen mit geistiger Ueberlegenheit verwechselt. Wenn man sich aber klar macht, daß ohne diese ahnungslosen 80 Prozent keine demo- kratisch- politische Willensbildung möglich ist, hört die Gemütlichkeit auf. In einer 80 gefährdeten Situation, wie sie das geteilte Deutschland erlebt, ist ein Staatsbewußtsein, das sich im Wohlstandserlebnis erschöpft, einfach lebensgefährlich. Lethargie plus Ver- selbständigung des Lebensstandards plus Vergeßglichkeit im Hinblick auf die Zeit von 1933 bis 1945— so lautet die traurige Summe, die der Direktor der Politischen Akademie in Bayern zog. Wer kann helfen? Wo soll man helfen? Es zeigte sich in Tutzing, daß sich die Päd- agogen viel, zuviel von der Presse erhofft hat- ten. Verzweifelt beteuerten die Journalisten, daß die Leserschaft des politischen Teils einer Tageszeitung sich auch nur aus der Minderheit der Nicht-Analphabeten rekru- tiere und daß an den Rest einfach nicht „heranzukommen“ seil. Vielmehr hätten doch die Pädagogen die Aufgabe, politisch interessierte Menschen zu erziehen. Damit waren die Pädagogen wieder überfordert, denn wo sind die Lehrer, die imstande sind, gediegene politische Bildung zu vermitteln, und was nützt eine politische Akademie, wenn sie ohne Kundschaft bleibt? Es könnte die Versuchung entstehen, das Dilemma dadurch zu überbrücken, daß man ebenfalls Propaganda produziert. Es gibt In- stitutionen in der Bundesrepublik, die auf diesem Wege sind. Den Teufel mit Belzebub auszutreiben, ist aber immer ein bedenk- liches Beginnen. Diktaturen können so etwas immer besser und obendrein werden eher zehn gute Demokraten durch Propaganda abgestoßen, als ein schlechter bekehrt. Poli- tische Bildung kann nur eng verbunden mit der Wahrheit Erfolg haben. Nur dann, wenn alle, die sich dieser Aufgabe verpflichtet fühlen, sich immer der notwendigen Selbst- beschränkung bewußt sind, kann das Samen- korn Früchte tragen. Daß Pädagogen und Publizisten ihr gerüttelt Maß geleistet haben, bezweifelt niemand, wenn auch Vollkom- menheit noch lange nicht erreicht ist. An den Politikern liegt es, mehr als bisher das gute Beispiel zu pflegen. Man sollte endlich dazu übergehen, einige wichtige Ge- meinsamkeiten über alle Parteien hinweg festzustellen, zu bewahren und sie gemein- sam zu verteidigen. Wenn sich die streiten- den Parteien dazu nicht bereitfinden wollen, . sie eines Tages allesamt der Teufel holen. Will Belgrad wirklich einen toten Balkanpakt? Gewichtige Anzeichen sprechen dagegen/ Das Spiel um Titos Nachfolge ist kompliziert Von unserem Sonderkorrespondenten Louis Barcata Belgrad, im Mai Als Tito im März 1959 von seiner grogen Aslenreise nach Belgrad zurückkehrte, fan- den viele ausländische Diplomaten Gelegen- heit, am Flugfeld zu beobachten, wie der Marschall seine Getreuen begrüßte: den Mann Nummer zwei in Jugoslawien, den Parlaments präsidenten Petar Stambolic, be- achtete er kaum, Nummer drei, dem ersten Vizepräsidenten des Bundesexekutivrates, Eduard Kardelq, schüttelte er die Hand, aber Nummer vier, den zweiten Vizepräsidenten Alexander Rankovic umarmte und küßte er mehrmals. Solche Geschehnisse sind hier sehr wichtig. Die Gunstbezeugungen des „Herrn“ verraten mehr über die effektive Position des Ausgezeichneten als etwa in Moskau die oft ein streng gehütetes Geheim- nis enthüllende Reihenfolge in der Namens- nennung nach offiziellen Empfängen. Die Machtverhältnisse werden im Augenblick hier besonders sorgfältig abgewogen. Tito soll nach seiner Rückkehr sehr müde aus- gesehen haben. Die Gerüchte über seinen schwankenden Gesundheitszustand belebten sich. Mit einer stärkeren Vehemenz als je zuvor wurde etwas aufgenommen. was wäh- rend der Abwesenheit des Marschalls geruht hatte und was altösterreichische Zyniker, die Monarchie und kommunistisches Regime mit unwersehrtem, Witz überstanden. das., Nach. folge-Tito-Spiel“ Zu nennen pflecSen. In der Staatshierarchie gugoslawiens ran giert, wie in anderen Ländern, der Parla- mentsvorsitzende formell unmittelbar hinter dem Präsidenten der Republik. In der poli- tischen Wirklichkeit steht aber natürlich der Chef des Kabinetts dem Staatsoberhaupt näher. Machtmäßig wird hier daher Eduard Kardelj als der zweite Mann hinter Tito an- gesehen. Er war einst Lehramtskandidat. Von daher ist ihm eine Neigung zu doktri- närem Denken zurückgeblieben. Wie die mei- sten Slowenen gilt er als mahvoll und als ein Politiker von hoher taktischer Elastizität. Er und der Präsident des slowenischen Land- tages, Boris Krajger, zählen zu den Chef- ideologen der Partei. Er ist kein mitreißen der Redner und überhaupt nicht der Typ des faszinierenden Volksführers, sondern mehr ein perfekter Marxist und Leninist, dem nachgesagt wird, daß er in der wechsel- vollen Geschichte der jugoslawisch-sowjeti. schen Spannungen stets sehr nachdrücklich seinen Einfluß zur Milderung der Kontraste eingesetzt habe. Ohne ihn hätte das Verhält. nis zu Moskau in Krisenzeiten vielleicht eine gefährliche Wendung nehmen können. Er besäße— wird hier behauptet— einige Chancen, bei einer eventuell kommenden Versöhnung mit der Sowjetunion die Tito- Nachfolge anzutreten. Die Russen sollen ihn für einen zwar nicht nachgiebigen, aber ehrenhaften Partner halten. Eine markantere, eigenwilligere Erschei- nung, der viele westliche Beobachter das Format zubilligen, das erforderlich sein wird, um Jugoslawien nach einem eventuel- len Ausscheiden Titos durch die unvermeid- bar folgenden Krisen zu führen, ist Alex- ander Rankovic. Er ist der Günstling Titos und der Mann, der unter allen Getreuen des Marschalls die gegenwärtige Konzeption der jugoslawischen Politik am kraftvollsten und unbedingtesten vertritt. Kenner der in- neren Mechanik der kommunistischen Staatshierarchie behaupten, daß Rankovic offiziell nur deshalb hinter dem blasseren Kardelj rangiere, weil er wie- Petar Stam- bolic Serbe sei und man bei der komplizier- ten nationalen Zusammensetzung des Lan- des nicht gleich— samt Tito— drei Ser- —— 92 8254 Marschall Tito ben an der Spitze der Machtpyramide haben könne. Auf die Nationalität der vier profllierte- sten Politiker Jugoslawiens, die natürlich auch, im„Nachfolge-Tito-Spiel“ an promi- nenter Stelle in der Kombination stehen, scheint in der Tat bei der Verteilung der Machtpositionen sorgfältig Rücksicht ge- nommen worden zu sein: Kardelj ist Slo- wene, Stambolic Serbe, der Verteidigungs- minister Iwan Gosniak, Tischler von Beruf, Spanienkämpfer von Berufung und viel- genannter Anwärter auf einen frei werden- den Präsidentenstuhl, ist Kroate, Rankovic hingegen wieder Serbe. Von den vier „Staatsvölkern“ Jugoslawiens haben also nur die Mazedonier keinen eigenen Vertre- ter im obersten Führungsteam. Auch ideolo- gisch erscheint die Viererspitze fein diffe- renziert: Rankovic gilt als der„Mann der Balance zwischen Ost und West“ mit dem Wunsch nach intensiverer Anlehnung an die sozialistischen Parteien Europas, Kardelj soll geneigt sein, das Steuer leicht nach links zu drehen, während Gosniak den Ruf eines kommunistischen Haudegens voll ra- dikaler Ideen besitzt, der sich jedoch heftig einer Unterwerfung widersetzt und die He- gemonieansprüche Moskaus leugnet. Von Stambolic heißt es, er sei unter den füh- renden Kommunisten Jugoslawiens der un- entwegteste Stalinist. Zweifellos hat er sich intensiver als andere, prominente Politiker Jugoslawiens für eine Annäherung an Mos- kau eingesetzt, wobel er allerdings bei den Sowjets wegen seiner stalinistischen Allü- ren nicht die erwartete Gegenliebe gefun- den haben soll. 8 Die Annäherung an Moskäü fte hier im übrigen ganz allgemein gewünscht. Das Zer- würfnis mit der Sowjetunion hält die Oef- fentlichkeit dauernd in Unruhe. Führer und Geführte haben daher offensichtlich den Wunsch, mit den Russen endlich Frieden zu schließen. Der Unterschied zwischen den verschiedenen Gruppen besteht nur darin, daß die einen die eigene Auffassung retten und sich dem absoluten Führungsanspruch der Sowjetunion entziehen wollen, während der angeblich kleine Kreis um Stambolic zum Kanossagang und zur Unterwerfung be- reit sein soll. Solange Tito die Zügel der jugoslawischen Politik so fest in Händen hält, daß alles genau nach seinem Willen verläuft, auch wenn er drei Monate fort bleibt oder sonst„nicht da“ ist, weil er sich in Brioni gegen alles abschließt, können we- der der„Versöhnungsstreit“ noch das Tau- ziehen um die besten Ausgangspositionen wirklich gefährlich werden. Manche Beob- achter sind sogar der Ansicht, daß der Mar- schall das Spiel ein wenig lenke. Nicht nur Tito, sondern auch jeder seiner Kampf- und Schicksalsgenossen weiß genau, daß die militärische Bedrohung ihres Landes vom Osten her noch nicht aufgehört hat. Die ständigen Zwischenfälle an den Grenzen mit Bulgarien und Albanien können nichts anderes sein als taktische Druckmittel zur Beunruhigung der jugoslawischen Oeffent- lichkeit und der an ihrer Spitze stehenden, ideologischen Rebellen. Es fehlt aber auch nicht an Zeichen, die darauf schließen lassen, Donnerstag, 14. Mai 1989/ 1 daß die Sowjets sich an jenen Grenzen g für den Ernstfall bereit halten. Führen Jugoslawen neigen im Gespräch mit Au ländern dazu, solche Gefahren als unbed 5 tend hinzustellen. Sie behaupten, im Ata. zeitalter würden keine Kriege wegen Minde heitenfragen geführt. Wenn man darauf bbb. weist, daß es nicht um Nationalitätenfragg geht, die den Sowjets natürlich vollkommg gleichgültig sind, sondern um die Unterwe, fung von Abtrünnigen, die mit ihrem trott. gen Beharren auf einem eigenen Weg ö Sozialismus den viel gefährlicheren Chinese ein Beispiel mit unabsehbaren Folgen zu bis. ten vermögen, dann verstummen sie, gleich. sam erblaßt vor der schicksalhaften Prohun die darin liegt, daß sie, um sich zu behaupte etwas tun müssen, was sie möglicherweise in Verderben führt. Man muß eine solche Gesprächssituati herbeiführen, um der Frage nach dem Bal. kanpakt eine vernünftige Diskussionsbasis g verleihen. Ist der Balkanpakt, der den Jugo, slawen bei einem von bulgarischer Odet albanischer Seite erlittenen un provoziert Angriff die sofortige Schützenhilfe Griechen. lands und der Türkei sichert, tatsächlich „eingefroren“? Dies wurde behauptet, ah nach den Gesprächen Titos mit dem grie. chischen Minister präsidenten, Karaman auf Rhodos die erwartete und von Athen erhoffte publizistische Wiederbelebung de Bündnisses ausblieb. Man braucht nur 010 Militärausgaben qugoslawiens anzusehen, un zu erkennen, wie es in Wahrheit mit Be. grads Einstellung zu einem Verteidigung, bündnis stehen kann, das für Tito heut wichtiger sein muß denn je, auch wenn g aus Sorge vor sowjetischen Reaktionen 89. wenig wie möglich darüber spricht. Für Karamanlis wäre die Wiederbelebung de Balkanpaktes nach der für sein Land nut halb befriedigenden Lösung des Zypern. problems ein bedeutender Propagandistische 2 Für Tito ist der Balkanpakt viel ment als das. Im jugoslawischen Staatshaushalt hat d Militärbudget seit dem Bruch mit Moskau also seit 1948, in keinem einzigen Jahr wen! ger als die Hälfte aller Ausgaben verschlun. gen. In diesen ungeheuren Summen ist di Ausmaß der Bedrohung abzulesen, der sd Tito ausgesetzt sah. Auch 1959 stehen die fit Verteidigungszwecke zu verwendenden Mit. tel mit 199 Milliarden Dinar(rund 650 MI. lionen Dollar) gegen 182 Milliarden im Jahre 1958 an der Spitze aller Ausgaben und er- reichen wiederum mehr als die Hälfte sämt- licher Staatsausgaben. Da Jugoslawien nac! allgemeiner Auffassung jetzt gewiß nicht an Eroberungen, sondern nur an den Schutt seines Staatsgebietes denkt, kann es 90 enorme Summen nur in ständiger Sorge um seine Sicherheit ausgeben. In solcher Position läßt man nicht einen Verteidigungspakt, ein- frieren“, der Jugoslawien im Ernstfall über die NATO-Mitglieder Griechenland und Tür. kei die ganze freie Welt zum Bundesgenossen gibt, und die Parole, die Tito der obersten jugoslawischen Führung zu diesem Problem erteilt haben soll, klingt nicht nur glaubhaft, sie erscheint selbstverständlich: Nie davon reden, aber eisern daran festhalten. Altmeiers neues Kabinett 8 ist fast vollständig Mainz.(ba- Eig. Bericht) Die neue Minister. liste in Rheinland-Pfalz ist jetzt fast vollstän- dig. Wie in einer von Ministerpräsident Dr Altmeier abgehaltenen Pressekonferenz an Mittwoch bekanntgegeben wurde, werden die bisherigen Minister Pr. Eduard Orth(Kultus und Oskar Stübinger(Landwirtschaft) ihre Aemter behalten. Ebenso wird der Minister- Präsident auch weiterhin in Personalunion Wirtschaftsminister bleiben. Neubesetzt wer- den das Innen- und Sozialministerium mit dem langjährigen Landtagspräsidenten August Wolters und das Justizministerium mit dem Rechtsanwalt Wilhelm Westenber- Ser. Altmeier bekannte sich nach wie vor 20 dem Angebot an die FDP, ihr den Finanz- ministerposten— der mit dem Landesvorsit- zenden der FDP und Bundestagsabgeordne- ten Fritz Glahn besetzt werden soll— und den Staatssekretär im Wirtschaftsministe- rium zuzugestehen. Dieser sollte nach Ansich Dr. Altmeiers allerdings ein Fachmann sein der mit den wirtschaftlichen Verhältnissen in Rheinland-Pfalz vertraut sein müsse. Auch der vakante Posten des Staatssekretärs im Finanzministerium, der übrigens nicht Ge- genstand der Koalitionsverhandlungen id soll durch einen qualifizierten Fachmann be- setzt werden, den man wahrscheinlich außer- halb des Landes suchen wird. Der bisherige Innenminister Otto van Volxem wurde von der CDU als neuer Landtagspräsident in Vor- schlag gebracht. e 16/8898 Samsteg, den 16. Mai bis 14 Uhr geöffnet! camembertysilberspieß“ 30% Fett 1. T. Der Käse mit dem pikanten Geschmack. Schachtel/= 320 ͤ g Junge holl. Enten Ia. Qualität, ca. 3—4 Pfd., in Cellophan. Ein besonders preiswertes Angebot. Sardinen i. Olivenöl portug. Der ideale Fisch für Sandwich und kalte Platten. Dose ½ Club 30 mm, 4—6 Fische lrisches Corned Beef grobstückig, mit Stärkezusatz, wieder vor- rätig 100 f )) 8 500 f 38 68 88 1.78 Lebensmittel unter ständiger Kontrolle eines Lebensmittel- Chemikers . nicht um Essen sparen,- Sondern beim Einkauf! Jg. argent. Hähnchen Puro-Kaffee mit dem köstlichen Aroma, 1 ñ⁊ñð vßßß Mastochsenfleisch tür die Festtage. Der Edelbohnen- aus eigener Schlachtung, mager und gut abgehangen, 500 g mit Beilage Schweineroll-Braten ganz mager und zart, 500 g mit Beilage ohne Darm, ca. 10001500 g, 1 83 delikat zum Braten 500 g 9 Kaffee 1.98 2.38 2.68 125 f Paradeplatz Nr. „S0 dies- den gelo nach Flug L glei Luft ist Kon Eure zers inte! Alls Fus 95 ele 05 Mas gele ziert Flus Bri dure Schi peri * der schv eine men Wol sich ter Spr sch; ben Gar den stet suck dier gek des Ma den hei. 925 Ter gen zu ble. sie, gleich. 5 Drohung behaupte r Weise in Assituatin dem Bal. nsbasig N den Jugo, cher ode OVozie Grieg tatsächlich uptet, ah dem gie. aramanlz on Athen bung de it nur dig isehen, un mit Bel. eidigungs, ito heut wenn er tionen g. richt. Fux bung dez Land nur Zypem. Adistischer Viel mebt Ut hat du t Moskau ahr wen Jerschlun- en ist da „der sich en die fit aden Mit · 650 Mil- im Jahr 1 und er- te sämt wien nad 3 nicht an n Schutt mes 0 Sorge um 1 Position hakt„ein · tfall über und Tür. sgenossen Obersten Problem zlaubhaft, ie davon 9 nett Minister. vollstan. ident Dr. erenz am erden die 1(Kultu)9 laft) ihre Minister- alunion etzt wer. rium mit äsidenten nisterium estenber- ie vor u Finan- lesvorsit. geordne. 1— und sministe. h Ansicht ann sein, missen in se. Auch etärs im cht Ge⸗ ngen st nann be⸗ h außer- bisherige urde von t in Vor⸗ eee * 8 Ar. 109/ Donnerstag, 14. Mai 1959 MORGEN Seite 17 —— Auch in der Luft gibt es Straßen „Himmelsleiter“ mit vielen Stufen Ein ausgeklügeltes System sorgt für „Streit um Luftkorridore nach Berlins, Sowjetjäger behindern USA- Transporter“; diese Schlagzeilen der Weltpresse haben in den letzten Wochen erhebliche Unruhe aus- elöst. Angesichts dieser Situation ist der nachfolgende Beitrag über Luftstraßen und Flugsicherung von großem Interesse. Die dritte Demension ist nicht mehr frei, gle ist erfüllt vom Motorendröhnen schwerer Luttkreuzer und kleiner„Himmelsflöhe“. Sie ist bereits in Straßen gegliedert, wie die Kontinente und des dean. Der Himmel über Europa wird von Eanälen und Forridoren zerschnitten, in denen die Flugzeuge der internationalen Luftfahrtlinien nach genau ausgeklügelten Fahrplänen verkehren. Jedes Flugzeug am Bundeshimmel wird vom deut- schen Flugsicherheitsdienst registriert und gelenkt, keines darf sich dem anderen in der Höhe mehr als bis auf 300 m nähern. Jede Maschine bewegt sich auf einer genau fest- gelegten Stufe der„Himmelsleiter“. Kompli- zierte Bodenradargeräte überwachen jeden Flug. Ohne die unsichtbaren elektronischen Brücken, die von Funk- und Radarstrahlen durch den Aether geschlagen werden, ist Schnell-Luftverkehr ein waghalsiges Ex- periment. Wie sieht die deutsche Flugsicherung in der Praxis aus? Verfolgen wir einmal die schwierigste Phase, Anflug und Landung eines schweren„Stratokreuzers“:„Meine Da- men und Herren, wir setzen zur Landung an. Wollen Sie bitte das Rauchen einstellen und sich anschnallen!“ Die bereits erfahrenen un- ter den Fluggästen haben schon vor dem Sprüchlein der Stewardess an den nur schwach vernehmbaren akustischen Signalen bemerkt, daß die Landemanöôver bereits im Gange sind. Lange vorher hatte in der Bo- denstation des angesteuerten Flughafens die stetig rotierende Radar-Antenne des Rund- suchgeräts die vom Flugsicherungs-Kontroll- dienst fernschriftlich und fernmündlich an- gekündigte Maschine„erfaßt“. In sehr Klei- nen Zeitintervallen ausgesandte elektro- magnetische Impulse, die sich aus Wellen von Dezimeterlänge zusammensetzen, werden nach Auftreffen auf das sich nähernde Flug- zeug von diesem reflektiert und zeigen dann dessen Richtung und Entfernung, also seinen genauen Standort an. Da mit jeder An- tennenumdrehung ein weiterer Reflex einge- fkengen wird, zeigt sich außerdem die Bewe- gung des durch einen langsam wandernden Leuchtpunkt auf dem Beobachtungsschirm im Radar-Kontrollturm an. Es werden zwei verschieden weit reichende Radargeräte verwendet, das ASR(Airport Surveillance Radar) für die Uber wachung im Luftraum rund um den Flughafen, mit einem Wirkungskreis von über 90 Kilometer, und das PAR(Precision Approach Radar), also das Präzisionsgerät, dessen nicht rotierende Antenne mit pendelnden Richtstrahlen ar- beitet und unmittelbar neben der Landebahn steht, für das exakte Herunterholen auf den Boden. Wenn das ASR-Gerät eine anflie- gende Maschine auf den Schirm bekommat, hat der diensttuende Beamte bereits Funk- sprechverbindung mit der Besatzung aufge- nommen. Die üblichen Angaben wie Baro- meterstand Gur Ueberprüfung des baro- metrischen Höhenmessers an Bord), Sicht- verhältnisse u. a. werden durchgesagt. Ist die Landebahn gerade besetzt, so schickt man die ankommende Maschine zu einem Wartefunk- feuer, das sie in genau festgelegten Elipsen und in der angewiesenen Höhe zu umfliegen hat. Mitunter gibt es da etwas Andrang, in- dem mehrere Maschinen warten, jede in an- derer Höhe, um dann nacheinander, ge- wissermaßen stockwerksweise, die unterste zuerst, zum Landen abgerufen zu werden. Jetzt übernimmt das reichlich 15 Kilo- meter weit reichende PAR- Gerät den Lotsen- dienst. Der Flugzeugführer erkennt aber selbst schon, auch wenn er keine optische Sicht hat, die genaue Richtung der Lande- bahn, nämlich durch die Zeichen eines Lan- deskurssenders, dessen Richtungsstrabl er „Alouette“ besitzt sechs Weltrekorde Turbinenhubschrauber für die Bundeswehr/ Neues Antriebsprinzip Dieser französische Hubschrauber Sud Aviation„Alouette“ wird nun bei der Bun- deswehr in Dienst gestellt. Die sensationelle Maschine besitzt 6 Weltrekorde, darunter den Welthöhenrekord für Hubschrauber aller Klassen mit 11 000 m. Das Konstruktionsge- heimnis: Die„Alouette“ besitzt Düsen- g er P•PlPH///»!5!„5 antrieb! Kein Kolbenmotor treibt die Roto- ren an, sondern eine 400 PS starke, in hohen Tönen heulende Gasturbine. Das Antriebs- prinzip dieses ersten serienmäßig geliefer- ten Turbinenhelicopters der Welt ist genial einfach: Der Verdichter der Gasturbine er- zeugt heiße, komprimierte Luft, die durch die hohlen Rotorblätter gepreßt und an de- ren Enden durch je eine Düse ausgestoßen Wird. Ein kompliziertes Uebersetzungsge- triebe und der bisher zum Drehmomenten- ausgleich nötige Heckpropeller werden da- durch überflüssig, die Wartung vereinfacht Sich. VVVVVVVVCCCCCC˙TCPTCT½TTT Ein Vereisen der stets warmen Rotor- blätter ist ausgeschlossen. Der neue Antrieb frißt anstandslos alle Arten von flüssigem Brennstoff, von Autobenzin über Petroleum bis zum Dieselöl. Wenn es sein müßte, könnte die„Alouette“ sogar mit Schmieröl als Brennstoff fliegen! KHF Ein Schlager aus unserer Schlafzimmer- Sonderschau in 5 verschiedenen Größen lieferber Niegel-Ahorm oder Birke 1395, (Ausführung Wie nedenstehende Abbildung) Schlafzimmer beten eb br 440% Auch der weiteste Weg lohnt sich! Fordern Sie unverbindlich Katalog Fernruf Meckesheim 393 Ordnung im Luftraum folgen muß, während ihm der Leitstrahl eines Gleitwegsenders jederzeit zeigt, ob er die richtige Höhe hat. Gleichzeitig sagt von der Bodenstation der dort vor dem Radar- schirm sitzende Flugsicherungs-Lotse über URW- Funk seine Anweisung durch, z. B. (immer auf englisch):„Kurs zwo achtund- fünfzig, vierzig Fuß über Gleitpfad.. Kurs zwo sechsundfünfzig, zwanzig Fuß über Gleitpfad. So wird das Flugzeug her- untergesprochen, bis es auf der Betonbahn aufsetzt. Der gesamte Flugsicherungsdienst in der Bundesrepublik untersteht heute der Bun- deseanstalt für Flugsicherung. Ihrer Tag und Nacht dienstbereiten und allgegenwärtigen Organisation muß jeder Flug vor dem Start angemeldet werden, und zwar mit Flugplan, den der Flugzeugführer vorzulegen hat. Für den zivilen Luftverkehr sind sogar regel- rechte Luftstraßen reserviert. welche die großen Städte, z. B. Stockholm Hamburg, Hannover, Frankfurt, Stuttgart, Zürich oder London, München, Salzburg, Wien, mitein- ander verbinden. Diese unsichtbaren Straßen sind drei- dimensional, gewissermaßen Riesen-Vier- kantrohre ohne Wandung, mit Begrenzung beiderseits, oben und unten. Der Gegenver- kehr vollzieht sich unter Benutzung verschie- dener Höhen. Die Straßen dürfen nicht ver- lassen werden, Bei Kreuzung zweier solcher Luftraumstraßen sind sie über- bzw. unter- führt. Wer sie nicht benutzen darf, z. B. Düsenjäger oder Sportflugzeuge, muß sie bei Ueberquerung übersteigen oder unter- tauchen. Die Breite der Berlin- Korridore beträgt 32 Kilometer. Die Flughöhe ist nach west- alliierter Ansicht nicht begrenzt, weil sie in dem Abkommen mit den Sowjets nicht fest- gelegt ist. Da die bisher im Berlin-Verkehr verwendeten Maschinen nicht über Druck- kabinen verfügten, war es üblich, die Flug- höhe von 3300 Meter nicht zu überschreiten. Aus dieser Gewohnheit leiteten die Sowjets offenbar die Regel ab, ihre Düsenjäger und die Maschinen der Zonen-Luftwaffe in dem darüber legenden Luftraum frei und obne Rilcksicht herumfliegen zu lassen. So ließen sie denn ihre Düsenjäger einen gefährlichen Scheinkrieg mit den US-Transportern aus- fechten. KHF Professor Dornier 75 Jahre alt Der deutsche Flugzeugkonstrukteur Pro- fessor Claudius Dornier begeht heute seinen 75. Geburtstag. Dornier ist der einzige deut- sche Konstrukteur, der in seinen Werken unabhängig von ausländischen Lizenzen wieder eigene Flugzeuge entwickeln und bauen kann. Claudius Dornier kam in Kempten im Allgäu als Sohn eines französischen Vaters und einer schwäbischen Mutter zur Welt. Er studierte in München Maschinenbau. 1910 trat er in die Versuchsabteilung der Luft- schiffbau- Gesellschaft des Grafen Zeppelin in Friedrichshafen ein. Vier Jahre später wurde Dornier— er hatte inzwischen die deutsche Staatsangehörigkeit erworben— von Zeppelin der Entwurf eines Riesenwas- serflugzeuges übertragen. Von dieser Zeit an spezialisierte sich Dornier auf den Bau von Ganzmetallflugzeugen. Höhepunkte in Dorniers Schaffen waren 1918/19 die Entwicklung des„Dornier-Wal“ und Ende der zwanziger Jahre der Bau des Flugschiffes„DO X“. Unter den Kriegsflug- zeugen ragten die„DO 17“, ein„fliegender Bleistift“ genannter Schnellbomber, mit hren Weiterentwicklungen und die„DO 335“ heraus. Bei Kriegsende lagen Dorniers Werke am Bodensee und bei München in Trümmern. 1950 wurden in Madrid die„Officinas Tech- nicas Dornier“ gegründet, die als Verbin- dungsflugzeugadie„Do 25“ entwickelten. Aus ihr ging die„Do 27“ hervor, von der das Bundesverteidigungsministerium 428 Ma- schinen bestellte. Englands neueste Passagiermaschine das viermotorige Turbo- Prop- Flugzeug Vickers Vanguard, ist am 7. Mai anläßlich des Hamburger Ueberseetages auf dem Flughafen Fuklsbüͤttel zum ersten Male der Welt- öffentlichkeit vorgestellt worden. Die Masckine ist erst vor kurzem fertiggestellt worden und befindet sich augenblicclich noch auf ihren Probeflügen. Sie bewältigte die Strecke London Hamburg in der Rekordzeit von 73 Minuten. Das Flugzeug, das für den Mittel- streckendienst bestimmt ist, kann 129 Passagiere und zehn Tonnen Fracht befördern. AP-Bild Am Reißbrett auf dem Laufenden Westdeutsche Luftfahrtindustrie will bauen Mit heulenden Triebwerken hebt auf dem Münchner Flughafen Riem ein Düsenschul- flugzeug der Luftwaffe— verfolgt von kri- tischen Blicken von Flugingenieuren, Luft- waffenoffizieren und Journalisten 2 einem Probeflug von der Startbahn ab. Es ist eine französische Fouga-Magister, die von der Flugzeugunion Süd(Messerschmitt und Heinkel) in Lizenz gebaut wird. 45 Maschi- nen dieses Typs, von denen die Luftwaffe insgesamt 210 erhalten soll, sind bereits in der Bundesrepublik nachgebaut worden. Der erfolgreiche Nachbau dieser Maschine gibt der Luftfahrtindustrie das Selbstver- trauen, auch größere Aufgaben lösen ⁊zu können, und wirft seine Schatten auf den geplanten Lizenzbau des Ueberschalljägers „Starfighter“, des italienischen Jagdbombers G-91 und auch auf mögliche Eigenentwick- lungen. Diese Eigenentwicklungen betreffen allerdings noch nicht den militärischen, son- dern den zivilen Sektor. Nach Ansicht des Generaldirektors von Messerschmitt, Dr. Rothe, ist die deutsche Luftfahrtindustrie ideenmäßig und am Reißbrett auf dem Lau- kenden und der Ueberzeugung, daß sie eben- bürtiges billiger fertigen könnte. Noch im Mai wollen die deutschen Flug- zeugwerke ihre Kostenvoranschläge und die Berechnungen über Investionen für den Lizenzbau des„Starfighter“ und der G91, von denen etwa 300 Maschinen in der Bun- desrepublik gebaut werden sollen, den zu- ständigen Ministerien einreichen. Dr. Rothe ist der Meinung, daß bei 200 nachgebauten „Starfighter“ der Stück um eine Million Mark niedriger sein würde, als bei einem Kauf in den USA, wo der Preis pro Jäger auf rund 5,5 Millionen Mark geschätzt wird. Die Investitionen für die Zellenindustrie schätzt man in der Flugzeugindustrie auf etwa sechs Millionen Mark, für das Trieb- Werk allerdings auf etwa 40 Millionen Mark. Die Investitionen für die Ausrüstungs- und Zulieferindustrie hält manebenfalls für sehr gering. Etwa 1500 Arbeitskräfte müßten neu eingestellt werden. Gegenwärtig beschäftigt die Flugzeugindustrie 12 000 Arbeitnehmer. Sollte die Flugzeugindustrie keine Anschluß- aufträge erhalten, so hieße das praktisch, diese für die Volkswirtschaft wichtige Indu- strie zu liquidieren. Die deutsche Luftfahrtindustrie hat vor kurzem dem Bundeswirtschafts ministerium Vorentwürfe für zwei Mittelstrecken-Ver- kehrsflugzeuge vorgelegt, deren Entwick- lungskosten jetzt überprüft werden sollen. Es sind ein Düsenflugzeug, das 80 Passa- giere befördern kann und eine Turbo-Prop- Maschine, die 25 bis 30 Passagieren Platz bietet. Die Entwicklungskosten werden auf etwa 60 bis 65 Millionen DM geschätzt. Nach Ansicht von Experten wagt kein Industriel- ler in der Bundesrepublik an die Entwick- lung von Transatlantkmaschinen zu gehen. Mit Nachdruck betont man bei der Luft- fahrtindustrie, daß der Wiederaufbau nur dann volkswirtschaftlich tragbar ist, wenn zu reinen Fertigungsaufgaben auch eigene Entwicklungen kommen. Eine Eigenentwick⸗ lung erfordere aber staatliche Aufträge. Hier betrachtet man den Lizenzbau von Flugzeu- gen für die Luftwaffe als eine Art Start- hilfe. Die Luftfahrtindustrie habe gegenüber der Ausgangsposition im Jahre 1955 schon sichtbare Fortschritte zu verzeichnen. Schon heute läßt sich allerdings erken- nen, daß die deutsche Luftfahrtindustrie kaum wieder die Größenordnung erreichen dürfte, die sie einmal vor dem Kriege hatte. Bei der Endmontage der Fouga-Magister in München-Riem hatte man mehr den Ein- druck einer großen Schlosser werkstatt und nicht einer Fabrikhalle. Die Größenord- nungen der Luftfahrtindustrie machen es daher zwangsläufig notwerdig, daß künftig Wartung und Instandsetzung der Flugzeuge bei der Luftwaffe in„Eigenregie“ einen ver- hältnismäßig großen Raum einnimmt. Am Freitag, dem 15. Mai wird die Deutsche Lufthansa eine neue Strecke von Hamburg über Frankfurt und Genf nach Nizza, eben- falls mit einer Vickers-Viscount 814, eröff- nen. Wie ein Vertreter der Lufthansa er- klärte, wird damit die Mittelstreckenflotte der Lufthansa vorerst komplett sein. Sie be- steht aus je neun Maschinen vom Typ Vickers-Viscount und Convair-Metropolitan. * KLM steht mit den Douglas- Werken über die Lieferung von vier weiteren DC-8S-Ma- schinen in Verhandlung, die mit den soge- nannten Turbo-Fan-Motoren(Turbo-Com- pressor-Anlasser) ausgerüstet werden sollen. KLM wird dann 12DC-8-Maschinen zur Ver- fügung haben. Donnerstag, 14. Mai 1989/ Nr. 10 In der Stellungnahme des BDI wird dann betont, daß ein verstärkter Kapitalexport nicht nur zum Ausbau der Absatzorganisatio- nen deutscher Unternehmen im Ausland not- wendig sei. Ebenso wichtig seien Auslands- abteilungen,„die der deutschen Wirtschaft den Zugang zu den internationalen Rohstoff- quellen verschließen und somit eine konti- nuierliche Rohstoff versorgung aus dem Aus- land gewährleisten“. Weiterhin komme hinzu, daß eine teilweise Verlagerung von Ferti- gungsprogrammen ins Ausland schon heute oft der einzige Weg sei, um laufende An- schlußlieferungen und Service-Aufträge zu sichern. „Vor allem in Ländern mit einer dirigisti- schen Wirtschafts- und Einfuhrpolitik besteht Wohnen— gemessen an der allgemeinen Einkommensentwicklung scheinbar immer billiger. Noch in den Jahren vor dem ersten Weltkrieg belief sich im Durchschnitt der Aufwand für Wohnen bei den nicht selbständig Erwerbstätigen auf ein Viertel des Einkommens. Dieses Verhältnis zwischen Einkommen und Mietaufwendung besteht heute nur noch in der Schweiz. Der Um- stand, daß früher durchweg mehr- und großräumigere Wohnungen benutzt worden sind als heutzutage, muß natürlich auch be- achtet werden. Egal ob hierin eine Rationa- lisierung des Wohnungswesens der einzelnen liegt oder ein Verzicht auf Wohnraum, mag damit ein gewisses Abnehmen der Mietquote am Gesamteinkommen begründet sein. Das kann auf der anderen Seite nicht der Fehler begangen werden, die Mieten so hoch hin- aufzuschrauben, daß Wohnungsbenützer aus Mietswohnungen herausgedrängt werden. In vielen Fällen ist ja der Mieter noch immer nicht in der Lage, sich den Wunsch, ein eigenes Haus zu bauen, zu erfüllen. Auf der anderen Seite denkt die Bundesregierung auch daran, daß nicht alle Vermieter wohl- habend und nicht alle Mieter arm sind. Unter den Althausbesitzern befinden sich viele Arbeiter und Rentner, für die es eine besondere Härte ist, wenn ihnen durch künstlich niedrig gehaltene Mieten laufend Einkünfte entzogen werden, Einkünfte, mit denen sie ihren Lebensabend sichern woll- ten, um ihre Versorgung zu verbessern. mbH, Frankfurt/M, mitteilt, das Fonds-Ver- mögen 280,9 Millionen DM erreicht. Es enthält zu 94,56 Prozent Aktien(von 64 Gesellschaften), zu 2,49 Prozent festverzinsliche Papiere, wäh- rend die Bankguthaben 2,95 Prozent aus- machen. Der Anteil der Elektro- und Bank- werte wurde etwas erhöht, der von Montan- papieren leicht vermindert. Der Wertzuwachs seit Gründung des Fonds Ende 1956 bis Ende April 1959 beträgt 90 Prozent. Am 4. Mai wur- den die Investa-Anteile gesplittet. Mannesmann bleibt bei zehn Prozent (VWD) Der Aufsichtsrat der Mannesmann AG, Düsseldorf, trat am 13. Mai zur Bilanz- sitzung zusammen. Das Geschäftsjahr 1958 schloß einschließlich Vortrag mit einem Ge- winn von 38,75(i. Vorjahr 49,19) Millionen DM. Der Hauptversammlung am 16. Juli wird für 1954 sowie zur Konsolidierung kurz- und mit- telfristiger Schulden. Th. Goldschmidt AG im Wettbewerb behauptet Bei schwärferem Wettbewerb im In- und Ausland war das Verkaufsgeschäft der Th. Goldschmidt Ac(Chemische Fabriken), Essen, die auch in Mannheim-Rheinau einen Zweig betrieb unterhält, im Geschäftsjahr 1958 schwie- riger. Dennoch erhöhte die Gesellschaft ihren Umsatz mengenmäßig um 9,7 und wertmäßig um 3,5(i. Vorjahr 8,5) Prozent. Die Verwaltung erwartet für das laufende Geschäftsjahr keine wesentliche Umsatzzunahme, hofft aber, Wie- der ein angemessenes Ergebnis vorlegen 2 können. Der Hauptversammlung am 27. Mai Wird(Vergl. MM vom 5. Mah) die Ausschüttung elner Dividende von 14(i. Vorjahr 11) Prozent vorgeschlagen. 5 DELSBLATT belt 10 INDUSTRIE- UND HAN u Ri f die Gefahr, daß sich diese Länder nach Auf- Stadt in absehbarer Zeit ihre Einwohnerzahl 72 8 5 2 2 2 Stahlexport Richtpreise nahme einer eigenen Produktion gegen die von 140 00⁰ auf 20⁰0 000 steigern kann. Seit Wirtschaftlichkeit der Kernenergie weiter erhöht Einfuhr gleichartiger Erzeugnisse durch Pro- dem Friegsende sind in 7— 5 10 000 Kostenfragen im Reaktorenbau und beim Brennstoff VD) Die Brüsseler Exportkonvention hat hibitive Zölle und Einfuhrverbote abschir- neue Wohnungen gebaut worden. 8 5. 1 8 9 5 Richtpreise men“, erklärte der BDI.„In solchen Fällen 8 5„Die Zeit der Uranknappheit der ersten den Konstrukteuren sich zum Teil entgegen. ö für Stahlexporte nach dritten Ländern er- können sich deutsche Unternehmen nur durch Soziale Marktwirtschaft zehn Jahre nach Ende des zweiten Welt- gesetzte Auffassungen über die Verwend. wannte höht, da die letzten Richtpreise durch die in die Errichtung von Teilfabrikationen und z ur Nachahmung empfohlen krieges ist zu Ende. Angebot und Nachfrage barkeit von Reaktortypen ergaben, kündigte karre den 8 0 Monaten wieder stetig anziehen- Montagestätten in dem betreffenden Land a entsprechen einander. Der Uranpreis, der der Präsident der Euratom- Kommission, Saur den Marktpreise überschritten worden waren. davor schützen, völlig aus dem Markt ge-(eg) Professor Jacques Rueff, einer der zunachst dureh militärische Gesichtspunkte Hirsch, an, er würde mit den amerikanl- 1 Für eine Reihe von Walzstahlerzeugnissen drängt zu werden.“ Auch aus Gründen der Wirtschafts- und Währungsberater des Ge- bestimmt war, scheint einen normalen von schen Behörden um eine Terminverlänge. mitteilt ist bei den deutschen Hüttenwerken im Ex- Kostenersparnis und zwecks Ausnutzung et- nerals de Gaulle, hat das Beispiel einer freien markt wirtschaftlichen Erwägungen bestimm- rung für Einreichung der Vorschläge über an alls 3 3. gs. Waiger Konkurrenzvorteile, wie zum Beispiel 5 zirtschaf it der Bun- ten Punkt erreicht zu haben.“ Das waren die den 1. September 1959 hinaus verhandeln. Kamme portgeschäft ein vorübergehender Buchungs Ait 5 90 5 und sozialen Marktwirtschaft, mit der Bun 8 3 5 1 12. Mai erörterte d M on We st ingetreten, da dle Aufträge mit 305 000 billigerer Arbeitskräfte und e 979 9 beiden witchtigsten Feststellungen, die Jean Am 12. Mai erörterte der Stallgroßg. 0 op eingetreten, da die 8 8 5 g eh„ deswirtschaftsminister Prof. Erhar 5 3 f 5 5 2 deutschland 5 e in Tonnen im April und 272 000 Tonnen im März sei es mitunter lohnend, einen Teil der Fabri- chaftlich 3 5 van der Spek, der Verwaltungsdirektor der handel Westdeutschlands in Bad Neuenahr gegenüber dem Monatsdurchschnitt von kation ins Ausland zu verlagern. wirtschaftlichen Wiederaufbau in der Bun- belgischen Gesellschaft für nukleare Indu- die Entwicklung nuklearer Märkte in naher Durchs 189 000 Tonnen im Jahre 1958 beachtlich an- desrepublik bewerkstelligt hat, den Fran- strie, am 12. Mai vor der OEEC-Konferenz Zukunft(vergl. MM vom 11. Mai„Nukleare in dies 1 5 1 zosen zur Nachahmung empfohlen. In einem für die industrielle Ausnutzung der Kern- Rohstoffe im Ueberfluß“). Hierbei kam zuf aàusgent gezogen haben. 5 3 5 Industrie- Ansiedlung Vorwort zu der französischen Ausgabe des energie in Stresa traf. Nach seinen Worten Sprache, daß 1958 die Produktion der west Bestellt Die neuen Richtpreise uten u.& dhe t in am Rheinseitenkanal Buches„Wohlstand für Alle“, dessen Autor bestehen zwar für die Verteilung des Urans lichen Welt an Uranium(UO an 40 0% des V0 Dollar) für Betonstahl, glatt 94(90), Stabstahl 8 5 5 5 g 5 5 1 blweis 98(90 bis 92) Formstahl 90(86), Grob- und(LS wW) Der französische Minister für Wie- Minister Erhard ist, erklärt der französische noch Regierungskontrollen, doch bilden diese Shorttons 8 36 287 Tonnen herankäme, Dag 4 Mittelbleche 96(93), sowie für Walzdraht 95 deraufbau, M. Sudreau, hat am 12. Mai die Wirtschafts wissenschaftler, in grausamer kein Hindernis für einen Erwerb von Uran sich hier abzeichnende Veberangebot lasse Fällen (92 bis 94) 8 neue Industriezone am elsässischen Rhein- Einfachheit“ habe sich gezeigt, daß die finan- zu wirtschaftlichen Zwecken. erwarten, Es würden sich die Preise nach Ang . seitenkanal besichtigt. Bei dieser Gelegenheit zielle Ordnung der westdeutschen Bevölke- Verschiedene Reaktortypen wurden von dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage Perke Industrielle Berlin-Hilie wurde bekannt, daß auf einem Gelände von rung Wohlstand und Sicherheit gegeben habe, den Vertretern der Atomforschung darge- in naher Zukunft einpendeln. chende 5 101 185 450 Hektar entlang dem Kanalufer weitefe während die Inflation den Franzosen Ent- legt. Die Teilnehmer an der Konferenz be- den mi 8 inn„ Industrieansiedlungen vorgesehen sind Auch behrungen und Leid gebracht und sogar die dauerten, daß dieser Kontakt erst jetzt zu- Handwerksumsatz: 63 Milliarden den uns () Die von der westdeutschen Industrie die Stragenanschlüsse zwischen dem Kanal- Existenz ihres Landes bedroht habe. Das standegekommen sei, weil die Entscheidung, lage an Anfang des Jahres eingeleitete Aktion zur gebiet und Ostfrankreich sollen verbessert Werk Erhards gebe den Franzosen Gelegen- ob ein Unternehmen Vorschläge für seine Wachstum srate betrug 55 v. H, bonnte Steigerung der Auftragsvergabe nach West- werden. Aus der zunehmenden Industriali- heit, über ihre Zukunft nachzudenken, die Beteiligung an dem kürzlich ausgeschriebe-(eg) Die Handwerksbetriebe im Bundes- mäbig berlin nimmt einen sehr erfolgreichen Ver- sierung hofft auch die Stadt Mülhausen Nut- sie sich erwünschen: Wohlstand für alle in nen gemeinsamen Reaktorbauvorhaben Eu- 5 1 1 8 waren . 5 5 8 8 gebiet und Westberlin haben im vergangenen 1 lauf. Wie der Bundesverband der Deut- zen zu ziehen. Dem Minister wurden in Mül- der Wahrheit der finanziellen Ordnung oder ratom- Usa einreichen will, schon bis zum Jahr mehr als 63 Milliarden DM Umsatz ge. vori! schen Industrie(BD) in Köln mitteilte, hat hausen große Projekte gezeigt, die alle Vor- das Elend der Aermsten und die Unsicherheit 28. Mai bekanntgemacht werden muß. Im habt. Die Umsätze sind damit gegenüber dem im Fri 1 N ergeben, 885 1 3 aussetzungen dafür schaffen sollen, daß die der Nation in der Lüge der Inflation. Hinblick darauf, dag in der Konferenz mit Vorjahr um 5,5 Prozent Kaufkraftmäßig um 1 im. Guartal 1959 telleise um ein Mehr- f adden Wachterleensckenstand erte in faches“ gegenüber dem entsprechenden G htigk it 5 11 Mi t 05 t 2 ht Dilli 90 3 1. Pas erbeit 55 8 5 Wachstum der Handwerks wirtschaft ist je- a Vorjahreszeitraum erhöht worden sind. ereck 18 El Ur alle 1eter 18 nie 1 18 g 88 5 Arbeite F 5 8 5 0 8 doch im Vergleich zu den Jahren 1956 und bestehe r 8 Lastenausgleich im Wohnungswesen schmerzhaft empfunden 1957 langsamer geworden. 3 e 8 jahr 19 18 b Samtwert von rund 20 Millionen DM nach Seit einigen Jahrzehnten wohnt eine Fa- alles darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß Auf diesem gesellschaftspoliti Besch r 8 1 5„ 1 8 8 politischen Fun- 35 Berlin vergeben, erklärte der BDl. Fire milie in ein und demselben Haus, in ein durch die Wohnraumbewirtschaftung eine dament baut der Entwurf eines Gesetzes Zufriedene Bayer-Aktionäre Salbsch der Mineralölindustrie hätten ihre Berlin- und derselben Wohnung. Die Begründer Scheinbilligkeit hervorgerufen wurde, die über den Abbau der Wohnungszwangswirt-⸗ Einst i 1g e HV B hlü Aufträge im Durchschnitt verdoppelt. Auch g 117 5 j i 1 A711 1 5 Haft 81 1 a 0„ eschlüsse WWW 8 8 Familie 3 8 8 in 8 die Allgemeinheit teuer bezahlte: 3. 18 5 5 8 Mehr als 1200 Aktonkre nan 8. e 85 dene Stadt gezogen. Sie sind in der Zwischenzel a) Die billig wohnenden Altmieter durch deswohnungsbauminister Lücke jetz em l 5 55 Sche Blech- und Metall-verarbeitenden Industrie, gestorben, die Kinder haben Altmietrecht Verzicht auf Wohnkultur; Kabinett zuleitete(vergl. M vom 13. Mai 12. Mal an der Hauptversammlung der Tar. gelung sei das Auttragsvwolumen Berlin durch- ererbt. Das damals massiv gebaute Haus ist i. a„Das soziale Mietrecht stellt sich vor“). Henkebrinten Rader ac Leverkusen schnittlich dreimal höher gewesen als in den f b) die Steuerzahler durch Beschränkung 0 1 f Verwaltungsvorschläge wurden einstimmi 381 5 8 mn nicht von Bomben getroffen, doch indes ihres Eink l 5 Den Wobnungswirtschaftler interessiert 283755 i 8 stimmig pfräside ersten drei Monaten des Vorjahres. Schließ- 80 schäbig geworden, daß es wie Kriegsver- 2 0 8 zu Gunsten sozial begün- vor allem, was dabei finanziell herausschaut. Zebilligt. Danach wird für das Geschäftsſaht wWicklui 1 Ae ee ee Nustet aussen, Pie Aiete ist aber dillis i e die weder sozial begün 5„ JJ))))))TVVVVV— 5 8880 5 2 Sle kostet praktisch nichts. Da zwei Räume 5: l schaftlich gesehen— den Zweck, die Inve- 7 N 1 0 lat 3 um fast 15 Prozent 5 55 5 1 springt stigt wohnten noch Altmieter waren, da- stitionsrate für den Wohnungsbau zu ver- Haberland derbe elch r 4 e V dabei noch ein Nebengeschäft heraus. Die 0 1. 5 5 die Aus- stärken. Der westdeutsche Althausbesitz be- mistisch. Die Absatzsteigerung in den ersten ET 34 F kehlende Wohnkultur wird durch das in der kattung ihrer Wohnungen entrichten müssen. darf nach überschlägigen Schätzungen über vier Monaten des laufenden Geschäftsjahres 0 8 1 1.. mern Zwischenzeit von der Familie angeschafft Seit der Währungsreform befaßt sich die fünf Milliarden DM, um Anschluß an zeit- bezifferte er auf 15 Prozent. Besonders er- 57 N 5 5 8 ni 5 188 8 5 sel, Kraftfahrzeug kompensiert. Ein Fernseh- Bundesregierung mit diesen Problemen. semäſße Wohnkultur zu gewinnen. freulich habe sich der Umsatz bei chemischen 3385 8 85 a1 e 11215 8 8 gerät nimmt sich possierlich in dieser Um- Hierbei stößt jede Planung zwangsläufig Nach den Berechnungen des Bundeswoh- Fasern, Farbstoffen und Färbereihilfspro- 5 8 50 15 58 3 5 5 511 e gebung aus. auf den Widerstand jener, die mehr mate- nungsbauministeriums werden die Vermie- dukten belebt. Dies sei um so bemerkens- oll Bie 55. 15 8 1 0 b 55 In der Nachbarschaft zur Linken lebt rielle Vorteile— also höhere Mieten— an- ter von Alt wohnungen im Zuge der stufen- werter, da die Farbensparte bislang etwas im At 3 1 5 1. 0e Flick lle unter denselben Ein. streben, als auch jener, die bisher genossene 1 1 5 1963 ein Schatten stand. Der Export, der 1958 rund g 14 fn. 0 erert: 8 5 8 atlingsfar Anke 7 materielle Vorteile— niedrige Mieten— Mehraufkommen von 2, Milliarden DPM er- Millionen DM brachte, nähere sich in diesem 4. Ve 1 05 eee eee eee 1 J) nicht preisgeben wollen. Um diese beiden e 85 W Jahr voraussichtlich einer Milliarde. Die dener 1 zung. ö 5 5 g 5 5 8 980 Hgsbe. 4 5 117... ⁵.f. ̃ f.)... /. 9 Prozent gewachsen sei. 1 S gen, den Wählern Dienste zu erweisen. Die Taschen der Hausbesitzer fliegen. kauft werden. Der Wettbewerbsdruck werde genen Erhöhung der Exportgarantie ziehungen hatten, in einer Neuba 8 e in 5 5. V 1 stärker. 9 85 N 8 5. een er, Wirtschaftlichen Planung zwei Hauptpunkte e 8„.. dekule al 11111 ⅛dm... ̃]ĩ7ͤ P61’ ðx 2 onnte; ziemlich römmlich, 5 5 5 a stecken. Jene Hausherren, die dies versäu- l 2 l 1 1 85 FC ihre Miete ist recht sozial bemessen. 8 richtigen Zeitpunkt für eine Miet- men, werden spätestens im Jahre 1963 die investieren. Eine Kapitalerhöhung sei nicht 17 55 Bundeshaushaltsplans 1959/60 zum erstenmal Jahr für Jahr werden in der Bundesrepu- 4 f 1 Augen meit aufrelgen, wenn ihnen zuůnguf erforderlich, Haberland mies dansut tin dul nene Maßnahmen zur Förderung des privaten Ka- blik etwa eine halbe Million Neubauwoh- 2. das richtige Maß dafür. die Mieter kündigen. Grund: Bis dahin Baver von allen deutschen Industrieunter. eins pitalexports und die Bereitstellung von Ent- nungen erstellt. Die Mieten sind recht unter. In Zeitläuften, in denen„Wohlstand für dürfte der Wohnungsmarkt bereits so gere- nehmen zur Zeit das gräßte Aktienkapital— Chemie Wicklungsgarantien vorgesehen sind. Damit schiedlich. Nicht nach dem Einkommen sind alle gepredigt und Eigentumsbildung in selt sein, dag jeder Mieter auf Grund der nämlich 660 Millionen DM— ausweise, Der Chemie f f komme die Bundesregierung der Ueberlegung sie bemessen, sondern— wie bereits oben breiter Streuung gefördert wird, ist wohl der von ihm gezahlten Mieten selbst entscheiden Dividendensatz von 14 Prozent bilde eine 10 1 mmesen daß ene Wesen ce angedeutet— Glück und Beziehungen ent- Zeitpunkt für die Mietreform gegeben. kann, welche Ansprüche er an die Wohnung vorläufig nicht zu überschreitende Höchst- 17 0 f Zunahme der Auslandsinvestitionen und eine scheiden, ob jemand mehr oder weniger zu Der Wohflüngsbenützer wird sich in sol- stellt. F. O. Weber Srenze. 5 A005 Vergabe von Krediten solange nicht zu er- zahlen hat. chen Zeitläuften auch wohl einmal die Frage Dt. Conti Warten sei, wie die Wirtschaft die politischen Seit Erlaß des unmittelbar nach dem vorlegen; Warum nicht selbst eine Wohnung KURZ NACHRICHTEN bi. Fels Risiken dieser Anlagen allein tragen müsse. 1 Weltkrieg in Kraft getretenen Ge- oder ein Haus bauen, statt lebenslänglich 0 91 Der Bundesverband hofft, daß der im Gesetz- setzes über Wohnraumbewirtschaftung ist verlorene Abgaben als Miete zu entrichten? 1,62 Millionen Investa-Anteile im Umlauf 1958 unverändert 10 Prozent Dividende vor- bie line entwurf auf eine Milliarde DM festgesetzte die Wohnungsmiete zum Politikum erhoben Solange die Miete jedoch aus politischen Am 31. März befanden sich 1.62 Millionen geschlagen. Der Aufsichtsrat genehmigte die dt Stein, Gesamtbetrag der Garantien und Bürgschaf- worden. Während die alten Hauser zuneh- Gründen künstlich niedrig gehalten wird, ist Anteile des Investmentfonds Investa in Um- gutnahme einer fanleihe durch Ausgabe von 7 ten auf zwel Milliarden DM erhöht wird, wie mend verfielen und dadurch die Entwicklung dieser rechnerische Anreiz zu Eigentumsbil- lauf, Zum gleichen Zeitpunet hatte— wie die 3 e 5 dieng, E es der Haushaltsausschuß vorgeschlagen habe. von Wohnkultur gebremst wurde, wurde das dung über Hausbesitz sehr gering. Natürlich Deutsche Gesellschaft für Wertpapiersparen Axei höher verzinslichen Anleihen von 1958 unge 6 f Die Sens ati. von Genf! e 8 N. Mann! in Ordnung? 1 0 Wer vor Magenbeschwerden 7 a 4 8 5 auf der Hut sein muß, sollte 1 cler maßgeschneiderte 6 Zylinder mit stets»Biserirte Magnesiae Recht J,8 Liter-Motor oder 2,1 Liter- Motor zur Hand haben. Dieses be- Biete 5 währte Arzneimittel kann in Mackie vielen Fällen Magendruck, Arlös Sodbrennen, saures Aufsto- übrige gen und Völlegefühl ver- 2007 hüten oder rasch beseitigen. Zusch 2—3 Tabletten genügen. 1 »Biserirte Magnesia“ ist in die G Apotheken erhaltlich. und strahlendes 8 94 000 0 E 1 Pfingstwyetter ares ist natürlich Wunsch Nr.! Nen Dann aber-„ ein köstlicher Schlbfkk⸗ einzur Kaufgesuche KAFFEE, so recht mit Muse genossen Grun Wählen Sie direkt aus Tagesröstung: 2) B Lab.- Moe Stellas 125 g DM 2,03 peer Kaufe lfd Lb.-d „ RNöstmeister 125 g DM 2,30 1 1 Altpa Dier 0 Hotel- Mischung 125 9 DM 2, 70 9 tür 5 ubeh e. 5 e(Spezlalmaschine fur Akten- Moeistermischungen süddeutscher Art in IHREM bas 5 zerstörung) Spezialhaus Stück 158 liter. Motor, 1795 cem, 85 P(SAE) Nahm. Tel. 4 33 02 i 5 Beschleunigung von O gof 100 km/ h in 16 Sek. Murgtaler Papierbetrieb f K fL 7. 2, Liter-Mofor, 2054 cem, 95 PS(SAE) 5 11 3 10 f 1 suche gebr. Möbel zur Versteigerung R Beschleunigung von 0 gof 100 Em/ h in 18,2 Sek.. AMIS ER sesſchtigung: Moderne Kundendienst: 5 5 3 22 2 5 r Kaufen gegen Ar 5 Verksufstrsume am Ring 925 Werkstätte Sei Re N 7, 13-15 Abschmierststion neu und gebraucht, und Keen Schwetzinger Streige 74 neu, zweite Wahl u. gebraucht. 7 3 0 5 Firma L. Pais, Rotterdam-Z. Inserieren Bringt Erfolg! Nr. 1 z 100/ Donnerstag, 14. Mal 19359 MORGEN Selte 19 1 eee eee Die Wollweber sehen noch keine Besserung Laie en e p Ware gibt, so könnte die Preisdifferenz zu 5 5. französische Daimler-Benz schlägt Wellen Sle sind mit allem, besonders mit Einfuhren unzufrieden I. Die 8 tion der B ar am 13. Mai 8 N N gen. a 5 Die Sensation der Börse war am 13. tgegen· Die seit über einem Jahr ange- Tuhrdruck sei leider begleitet von Absperr- nach Frankreich bekanntlich erheblichen g In der 3 tat rende in wieder einmal Daimler-Benz mit einem rwend annte Lage im linksrheinischen Textil- maßnahmen benachbarter Staaten— zum Beschränkungen unterlagen. Es betrug der uropa unter dem Vorsitz Jean Monnets ein Kursgewinn von 125 Punkten. An der Han- ündigte fewerde hat sich im ersten Quartal 1959 ver- Beispiel Frankreichs und Hollands— gegen Außenhandelssaldo im Verkehr mit Frank- Ausschuß, der Mittel und Wege ergründet, seatischen Wertpapierbörse wurden Daimler- n gchärkt. Wie die Industrie- und Handels- deutsche Textilausfuhren. Die deutsche Tex- reich Wie solche kiskalische Unterschiede, die den Benz-Aktien mit 1200 bezahlt. Ueberdurch- N aummer Mönchen-Gladbach am 18. Mai tilindustrie begegne in Frankreich einem im Jahre 1957 438,6 Millionen DNœL grenzüberschreitenden Warenfluf behindern, schnittliche Kursgewinne verzeichneten außer- länge. nittellte, war die rückpläuſige Entwicklung verfilzten System von Subventionen und im Jahre 1956 397, Millionen DM. beseitigt werden können, Motto der Männer, dem Linde's Eismaschinen— wohl auf die le am ausgeprägtesten in der Baumwoll- und Lizenzen. Obwohl die offizielle Liberalisie- zu Gunsten Deutschlands. Wenn vollends die da beraten, ist: Mit dem Schicksal muß 15prozentige Dividendenankündigung- Feld- deln Kammgarnspinnerei bei den Herstellern rungsquote mit 90 Prozent beziffert ist, sei der Handel mit dem Saarland ausgeklammert man sich abfinden. Gesetze müssen den mühle, Deutsche Linoleum und Dynamit 0 olltuchen und Baumwollgeweben so- keine Lizenz für die Einfuhr deutscher Woll- wi zht 8i 1 8 4 menschlichen Bedürfnissen angepaßt werden, Nobel. Die IG-Farben-Nachfolgegesellschaf- Allgrog. von 3 wird, dann erhöht sich sogar der Aktivsaldo 9 8e duenah ie in der Samt- und Plüschweberei. Im gewebe ausgegeben worden. In Holland sei der Bundesrepublik denn im Handelsver- Pünktchen ten erzielten Verbesserungen um fünf Punkte 1 na Durchschnitt dürften die Textilkapazitäten gleichzeitig mit dem zehnprozentigen Zoll- kehr zwischen dem 84814150 und e— nach ruhiger und knapp behaupteter Er- uklear in diesem Bezirk kaum noch zu 70 Prozent abbau gemäß EWG-Vertrag vom 1. Januar verzeichneten die Saarländer stets höhere Bundesbank-Wochenausweis öfknung im späteren Verlauf der Börse auf am 0 zusgenutzt worden sein. Die Abnahme der 1959 der Verbrauchssteuersatz für Einfuhren 8 Alle o m 17 5 8 5 1997 Un BAA Knee n 1 Grund einsetzender Auslandskäufe. Elektro- 1 8 Bestelltätigkeit e 5 entsprechend erhöht worden. 141 4 Millionen DRI. 15 Jahre 1958 um 130,60 1 8 230 papiere waren uneinheitlich. des Vorjahres wird von den Unternehmen Professor Achter gelangte zur Schlußfol- Millionen DMI als Liefer 5 75(ck) Der Bargeldumlauf hat in der er- i 1 9 tellweise mit 30 bis 40 Prozent. in einzelnen gerung, daß 8 82 sich die b 15 3 1 5 5 1 sten Mai-Woche um 909 Paliltenen Du ab: 3 5 e pt kal Fallen sogar mit 50 Prozent angegeben. Textilwirtschaft demnächst auf Glas, Rera⸗ 8„ genommen. Nach dem Wochenausweis der Punkte höher ab Pie übrigen Mone e nach Angesichts dieser Situation waren die mik, Porzellan, Feinmechanik und Optik„5„ 8 Deutschen Bundesbank vom 6. Mai betrug er waren gut behauptet. Rentenmürkte bei ſchfrags Werke bemüht, sich durch eine entspre- ausweiteten— die Bundesrepublik letztlich 25 Nieden 189 im 3 1953 16,44 Milllarden DM einschließlich 1.18, Mil- ruhigem Geschäft ebenfalls gut behauptet dende Drosselung der Produktion, verbun- nur noch Großkraftwerke. Staudämme, Zuk- 0 Uarden Did Scheidemünzen, Die beachflichste Lediglich verschiedene Pfandbriefe etwas den mit der Verringerung der Belegschaf- kerfabriken und Fischkochereien exportie- Von deutscher Seite wird oft angeführt, Veränderung ergab sich durch den Anstieg fester. Die schon am Vortag erkennbar ge- ten und verkürzter Arbeitszeit, der Absatz- ren könne. Eines schönen Tages würde aber daß in der unterschiedlichen Besteuerung der Einlagen von Kreditinstituten und der wesene Neigung 3 er en Rück- und arden lage anzupassen. Infolge dieser Maßnahmen auch dieses Absatzfeld verbaut werden, der deutsche, nach Frankreich liefernde Ex. Oeffentlichen Hand um 1,02 Milliarden DM. vor allem zu Anlagekäufen— wahrscheinlich v. H. konnten dle im vorigen Jahr teilw-else Über- wenn die internationale Handelspolitik nicht porteur besonders preisungiinstig läge. Bei 6. Mai Veränd. geg. eine Folge der ernsten eee 181 i mäbieg angewachsenen Vorräte an Fertig- andere Wege einschlüge. einem Warenwert von 100 DM würden zum 5 Z.. 8 Zundes. gemeinen wieder auf einen 1 5 1 Beispiel Textilien auf dem Wege Bilanzsumme 28 549,9 7 103,2 13 e eee ingen waren im a 1 ückgeführt d Dabei sei folgendes beachtlich: Die Ein- 2 f 8 Gold 11 102— 234 märkten auf breiter Front durch. satt n dermalen Umfang zurückgeführt werden. fuhren von Wollgewebe in die Bundesrepu- von Frankreich n. Deutschland auf 89 50 P Auslandsguthaben 6 064,7 7 22,4 3„%%ͤ;ri ff d—— UT!!! d 708.5— Marktberichte 101 em fertilindustrie des Kammerberire rund Produktion, ohne daß der Umsatz der Woll- verbilligt“ verteuert. Der Unterschiedsbetrag Sorten, Auslandsw. u. Schecks 128.2— 43 g ig um 3000 Arbeitskräfte weniger beschäftigt als n 1 ö g g ü a a Inlands wechsel 739,2. 7, vo m 13. M1 4 8 der gleichen Vorjahreszelt. Die Kurz- gewebeverbraud er— also der Bekleidungs- zwischen den beiden gleichwertigen Einfuh- J 5*. ut. in 155 emen und erfiadte 1836 industrie— wesentlich abgenommen habe. ren/ Ausfuhren von 48,87 DM u sei ein Ver- Schatzanßw. 5 14— z ate Ohm und demase rahmen ist je- 91 5 r. 68 Prozent der in diesem Bezirk Es handle sich also nicht um eine konjunk- häüngnis für den deutschen Exporteur, der Lombardford. 22.0 7˙0(WD) ks erzielten; spargel Af wei 1,361.52. 956 und 3 Kurzarbeit entfiel damit auf turelle Erscheinung. Der Einkuhrdruck sei natürlich diesen Preisunterschied nicht her- Kassenkredite a. d.* 1 e eee e„ die Textilindustrie. Zweifellos würde die die Ursache, daß viele Betriebe mit roten einwirtschaften könne. Oeffentl. Hand 213.3 + 94,4 tag keine Annahme, Annahme Pfingstmontag von Beschäftigung wielkach noch schlechter sein, Zahlen arbeiteten. Pie heimische Produktion Bei näherem Besehen stellt sich heraus, 3 855 230.2 + 1,9 9 pis 11 Uhr, Versteigerungen ap Pfingstmontag 8 penn nicht eine Reihe von Artikeln unter an Wollgeweben sel im letzten Jahr um 16,7 daß diese scharfsinnige Berechnung auf Be- F a„ 13.90 Unt. re geſdstkosten angeboten würden. Prozent zurückgegangen. und Entlastungen aufbaut, die bereits seit Kredite a. Bund weg. IW u i„ ener e dee wee eee 4325 7 5 Im Bundeswirtschaftsministerium werden Jahren im zwischenstaatlichen Verkehr zwi. Weltbank 5 661.7 5(oo) Bei guter Anfuhr, zufriedenstellender die Dinge zuversichtlicher beurteilt. Anhand schen Frankreich und Deutschland nicht Kredite n Internat. Einricnt. u.. eee den am Schon in der April-Ausgabe des„Mit- der Warenhandelsbilanz wird darauf hinge- mehr existieren. Pie Franzosen haben näm- Konsolid.-Kredite TTT. 1 5 1 85 5 Bafik 855 genommen. Es erzielten: Kopfsalat St. von 5—9; er Far. ſellungsblattes der Mönchen-Gladbacher In- wiesen, daß der Auſſenhandel Deutschlands lich eingesehen, daß eine derartige Benach- Ein! 8 17 253.9— 907, Spinat 713; Petersilie Bd. 7-8; Rhabarber 7110; tell Die dustrie: und Handelskammer“ hatte deren mit Frankreich in den letzten zwei Jahren teiligung(Diskrhninierung) des Partners auf 3 5 5 Kohlrabi 88 0 m c St. 10—15, uber 70 mm d St. stimmig präsident, Professor Achter, auf diese Ent- in erheblichem Ausmaß aktiv gewesen ist; die Dauer unhaltbar ist. Immerhin, wenn 5 a„ ee 5, 7 N 1 wicklung hingewiesen. Der anhaltende Ein- also noch zu einer Zeit, in der Einfuhren man es genau berechnet, und wenn es eine geschäft 5 814.4— 67,3 137152, dto. B 105110, dio. C 30-37. Ulrich 7 nft opti Eff kt 14 5 5 1 12.5 13.5 125 13 5 125 13.5 8 Rütgers 281 283% 101* n ersten 2 5 H 2 15 5 V 1% ſmaust 11280 113,0 btatzwerke v. 37 j 5 11 Dresdner Bank Ad, Mannheim Saler a%% edel E 970 8,0 beenden ehr 46 104% 198 lers er- Frankfurt a. M., 13. Mai 1939 Schlee»VVWO ee eee e, eh 1800 rd P Setedit„ g„N., 18, Schlossgquellbr. 45 405 n e mischen S 5 Ausländische Aktien Unifonds 81.50 82.— 245 24 nlfspro- 12. 5. 13. 5. 18. 3. 13 12. 5 13.5 Schubert u. Salzer 300 T 55(Not. in holl Guld) Useafonds 122,0 122,60. serkens- Notlerte Aktien Dortm. Hörder 135½% 137 Kall Chemie 484% 499 Schultheiß Stämme 351% 355 Philips 645 652 endelanlelhen twas im 115 6 1725 17 8 9 70 3⁰ 7757 3 687 087 Schwarz-Stotchen 425 42⁵ Unilever 387 579 Renten 7 ABG v 58 234 234 b Adlerwerke aum-Werger 477 47 aufho 657 6 Seilind. Wolff 117 17 a. 1 und 840 4. Energie 30 350 1. Licht u. Kraft 186 18d lem, Schanzlin ie eee e 42 452 B eeles nag Scud s 10, ſosz f. l geemean v 55 14% 123 diesem 40 1. Verkehr 442 447 EI CLieterungs-Ges. 410 440 Klöckner Bergbau 159 160 sinner A8 315 320 and Veraſcherungen ae abe z 100% doo fas VDN v s 1 29 302 T de. De s 300% 300 Euzinger Unlon 345 347 Clocn. Humb. Deut 36 300 Stahlwerke Bochum 180 188 f n d Neleabahn ve feen ed 5 Aschaflenbg. Zellstofl 83 83 Bhlinger Maschinen 315⁵ 323 Klöckner-Werke 171 172 Ptahlwerkesüdwestfelen 525 541 Allianz Leben 480 4 J Sundespaat 5 83 105 10155 freilich Badische Anflin 404 406% Ettlinger Spinnerei 510 510 Knorr 61¹⁵ 615 T Südzucker 482 480 Allianz Versicherung 075 1075 f Bundespost v 38 107 100 75 NE-Metalle ssen er- MW 130 130 Farben Bayer 422 422 Kraftw. Rheinfelden 299% 2097 Thyssen 211% 219% Badische Bank 3⁰⁵ 367 5 333 v. 58 1097 100 24 13.3 Kk werde benberg 153 155% FParben Liquis 12 12,10 Krauß-NMaffel 228% 228% Veith Gummi 485 485 Bayer, Hyp.& Wbk. 42⁰ 2 en Mörtidg.» 57 gs, 103. Geld Briet bergdau Lothringen 953 93(bein Jetter 171% 170 Lahme per 447 640 1 VD 302 362 berliner Hendels 423 4 J te Plolt e. 8 100 to felektr, Kupter 280,25 283 berger 351 351 fbeldmühle 600 600 anz 93% 94% Ver. Ot. Oitarbiken 480 430 Commerzbank a0 8% n ö big Fele e 88 1% in Bes 2 d angaben fe de adgestempen 15% 5%[ener 338½% 340 echwerke 43 415 ver. Glanzstoff 387 302 Commerzbank Rest. 6 ˙% ad Kamm bk. uv. 11 1 aluminium 225 227 7 05 Wwe d 2, eee 10% indes Bis 452 40 Ver, Stahl(Reste) 5 J,75 Pt. Bank„„„ A er 901 371 nen inding Bravere 2 elsenberg 153 154% Löwenbräu 408 408 Wayss& Ereytag 442 442 Dt. Bank Rest. 1 el kir vs. Messing 88 zel nicht bochumer Verein 152 149 Goldschmidt 430 438 Ludwigsh. Walzm. 10⁰ 100[Wintershall 373 374 Dt. Centralboden 272 72 J lei Hypo. 115, 11 INlessing 63 8 111 hin, dab Bubiag 281, 280 Gritanef- Kayser 150 150 Mainkraftwerke 300 303 Zeiss Ikon 238 238 Dt. Hyp. Bank Brem. 305 40² 3 bfälz. Hypo. 102 102% 1 hond B0r 5 5 50 3 K Bilfinger 35 Mannesmann 210% 223 Zellstoff Weldhof 148 148 Dresdner Bank AG 3. 5 8 3— 1 10 N— toun, Bover e 5 ußstahl Witten 72 Maschinen Buck au 272 272 Dresdner Bank Rest. g RNhem Rypo. e Deutsche trele ita!— Casselle 4⁵⁸ 458% Sutehoft 307 40⁰ Netellgeselischeft 7⁵ 985 re 505 505 devi 15 7„ dente awer 39: 304%%[leid& Neu 500 r 300 r Pieenas 4 85 e Fiangt B ß. se, Der Chemie kleyden 273 7³ Hamborner Bergbau 107 107 Nordd. Lloyd 87 89 Beton& Monierbeu 325 8 325 B Industriekreditbank 219% 2ʃ3 eee de eine Cbemte Verwaltung Hüls%% 682 ½ llandels-Union 380 365[Ns 305 303½% Burbach Kalt 283 283 pfalz. Hypo. 4% d je asd% don dn 100 gere, Cree 327% 3 Höchst- Conti Gummi 480 485 Hapag 101% 102 f[Parkbrauerei 400 400 Dt. Telef.& Kabel 200 258 Rhein. Hypo. 437 437 BASF v 50 100 4 10040 100 e en. 285825 . Benz 92. 11% Harpener 127% 11% pfalz. Mühlen 15% 115% Dt. Solddiscoent V. A. 10% 98 d Bosch v 39 104% 104 5 7 807945 Demag 77% 380 Heidelberger Zement 5¹⁸ 315 Phoenix Rheinroht 223 224% PDyerhoß 40 44⁰ Wöestmant eee 3 8. al. 1305 11780 dt. Atlant. Tel. 250 258 Hoechster Farben 991 305 heinelektre 3⁴⁵ 344 B Dynemſt Nobel 70⁰ 710 ee 0 880 8 0 15„ ig dh 110.745 110035 di. Contigas% 42 Hosschwerke 1 lea Nheinsteht 27% 2 isenbatte 20 220 aaſtonds 125,40 5 f.% Dt. Edelstahl 330 315 Hochtief 357 357 Rheinstrohzellstof 155 147 7 32 42⁵ C0 8 N 5 7 sO v. 58 103 105% 100 firs. 078521 67,8541 bt. Edel 279 27970„ 1 5— 18 rohze 1 3 5 5 15 eee 0 1 50 d Srkrwy. Franken v. 57 107% 107% 100 strs. 907625 967825 Degusss 503 50% dn 104 200 8 374 u FPardwers erg 280 230 5 3 174,20 5,5 Stobktattw Mhm. 105 105 1000 ft. Lire 6,73 60,75 nde vor- bt. Lino 620 1 g 5 9 ordwerke 2 8 188, 189,50 fg Heidelb. Zement v 86 10% 1060% 108-Pollat 4.1773 5 2 930% klätte Siegerland 27³ 207 Rhei 1 206 200 525 525 1 41873 gte die bt Stelnzeug 2 325 Ilse Bergbau St. 50 3, r 0% 0 eee ee e ee 1 en. 737% 43457 abe ron p Ee denen 1%% ate Genosse% 40% bſdbeinbraunfe bi„ l bee eteleon 1520 100.) f. ga rede„ d 1 e deer eee l g Didier-Werke 309 37 N i„ 1* 5„5 Industriekredb. v. 4 1054 Portugal 14,665 14, 7 en von 1 Ind. Werke Karlsruhe 244 251 Riedel 203 205 Kammg. Sp. Stöhr 12⁵ 12⁰ Fondis 108,— 108,90 7,5 Industriek 0⁴ ö b 8 3 zung von ang, Chr. Lit. A. 174 175 Junqhans 4151 415 T laehrsteni 32⁵ 32⁵ Orenstein& Koppel St. 295 208 Fondre 154,90 155,0 AN v. 57 N 107 106% 100 8848 8 8 5 1953 ung 28551 und mit- 3 Desrtekt dir. ob Fobrik, ehauptet Und hat Dein 9 100 Silber-Auflage, 84.fIg. In- und„ l OM 195., 24. tlg. OM 59,50 der Th. 90 0„ „ssen 10 gleſche Monatsrat., Ka · b Zwelg⸗ talog gratis. A. Pesch ł Co. schwie· Lestectfabrik Abt. Solingen At ihren a ertmäßis rwaltung hr keine Modernes ber, Wie- 4 1 M%. Wohnzimmerbüfett 5 . 160 om, poliert S 7 5 1 55 N erstaunlich im Preis, 22e K E ö verblüffend im 345 1 Aussehen. DM 1 5 5 geibonnen ö Sie unsere Fenster! 8 l ö Auch auf Teilzahlung- N f 8 8 2 Versteigerungen Immobilien 8 5 i 5 bei Ihren Ga nelle rung Im Zwanggweg, versteigert das Notariat am Gus f: EFRE SSEASSE Gbston, 1 Man eim 0. 0. 191 5. in 1 5 5 Rentenhuus 8 5 81 1 AC B 5 7 5 de„ 1 cher gel, Zimmer„ die Grundstücke 2 5 dung den rden 1g Bauarbeiter in Mhm.- Sandhofen, Miteigentum ½, e 5——. 3 18 5 1. 1880 Vor Mannhelm Bi 3 Agnes Flick geb, Parr. auf Gemarkung] Immobilien Lauck 5 5 uin Grundbuch ersteigerungsanordnung Wurde am 11. Dezember 1958] Rupprechtstraße 11, Ruf 2 36 12 1 bil! 5. e e e eee a. mmobilien setzen. Man wird Sie lo- Waren, ain 2 5 7 7 8581 5 5 ee 1 im 8 ä 755 r Versteigerung vox der Aufforderung zum beliebiger Größe, Dachenf nie werd und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu Bauplätze Näne 8 8 b 5 g Frldsvertellung erst 9 im geringsten Gebot nicht und bei der Hanglage mit Waldbest. u. Ver- en für einen 80 aus- dbelen, Rechte c c runds ſie eigerung des Gründett 5 das Baustil, am cd. 15, DM, zu ver- Zubehs ndstücks oder des nach 8 35 ZV mithaftenden] kaufen durch: 2 zuschlag Get e eeneht, dard auttekorcert vor der urteune des) a Schub Immobilien etwa 2000 am, in Mannheim od. drucksvollen Weinbrand nerb elzükünrent* 1 odder einstweilige Einstellung des Verfahrens Sola Scho ert Ludwigshaf Ludwigshafen, verkehrsgünstig, 8 an die Stelle dle Wwidrigehfalls für das Recht der Versteigerungserläs] Ludwigstraße 4, Telfon 6 10 6 zum Aufstellen einer Unter- die Grundst es versteigerten Gegenstandes tritt, Die Nachweise Über 1 Kkunftsbaracke sof. zu pachten 25. samt Schätzung kann jedermann einsehen. gesucht. Zuschriften unter Nr. 9 000.— DI 2760 Grundstücke wird gem., 5 47a Zvd festgesetzt auf 0 9 5 8 2 P 30125 an den Verlag. Es ist zweckmässig ere r., Jo 362, Dal 50 000— fur L.gb.-Nr. 3036301. Hceser- Grundslche 0 erechnung der 1 schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue 2 e 1 2 digung und der r an Kapital, Zinsen und Kosten der Kün- 9 7 Grundstück Rechtsverfolgung un Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden a 9 7— 2 9 einzureichen g unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat 5. mit Gartenhaus, Stadtrand Wein- 0 1 O 8 5 0 I FCC heim, Bergstraße, 1000 qm, Hang-* 5 Gbncdven Wannen Grundstückbeschrieb 4 07212 Huf 23939 3 e zu verkaufen.— e 25 uschr. u. Nr. P 30157 a. d. 8— 2 deb Nr 404271. 21 f 8 1 schmeckt mit I8 und mit 80 d) Band 900 Reit 17 955 Ar FHofreite, Gaswerkstrage 8, Ziegelgasse 61 47 1 eb. Nr. 3036/1; 2,86 Gele heitskauf deer iter wert;. a Bauplatz, Ziegelgasse 59(tatsächlich bebaut) gennheltskab e 1 Ur Lgh. 5 8 mit Restaurant 0) für Leb Nr 208% Put 93 90— Landhaus im Hochschwarzwald, u. Fremdenzimmer, Mhm., Bj. 63 i Zubehör: 2 30368/1) DM 50 000,— vielrkumig, gut eingerichtet mit„ Das Wohngeg i 7800 am Gelunde, Prs. 49 500, sor. Fiebrs, 120 000 Put. Lernanalungss., stück I. gb.-Nr 5 auf ligb.-Nr, 0862/1 ist ca, 2,0 em auf das Grund- 8 einschl. kompl. Inventar, Anzahlg. an HR 80 20 8 Karl Hch. Weidner 75 00% DM. 8 0 Grundstücks verw. Immobilien Winter, Mannheim Notarlat. Mum, C 1, 8, Telefon 2 67 70 —— als Vollstreckungsgericht 5. Parkhotel a, Wasserturm, T. 42496 ö uli, 22 2 Flug, 6 los 5 a 4 — 9 77 7 7 7 2 E* jn der Süddeulschen class enlolſerie gewinnt jedes 2. los 1 G Weinbrand fur —— 10 Ges 2 2 4 — 75 i ä 5 wirlelichen Genießer 91 2 Kun,, I Sleme re Velde N MORGEN Peinliche Sauberkeit bei der Montage ist neben größter Präzision bei der Herstellung eine Voraussetzung für das einwandfreie Funktionieren des Steuer- und Kontrollsystems der PIT ER-Raketen. Hunderte von Kabeln, die hier sortiert und entsprechend der Schaltkreise gebündelt wer- den, sind für ein Schaltelement einer REDSTONE-Rakete erforderlich. Derartige Buu- elemente mussen von Hand zusammengefügt und vor dem Einbau viele Male geprüft werden, um sicherzustellen, daß auch jede einzelne Verbindung einwandfrei funktioniert. Montage von Leitwerk und Triebwerk einer REDSTONE-Rakete. Diese knapp 20 Meter langen Projełtile mit einem Durchmesser von I, Metern sind vielseitig verwendbar und Raben sich auch als Startstufe von kombinierten Raketen außerordentlich bewährt. Sie sind robust und zuverlässig und gelten als das„Axrbeitspferd“ unter den Raketen. Raketen vom F. Die Fabrikation von Raketen hat sich in den Vereinigten Staaten in den letzten Jahren zu einem umfangreichen Industrie- 2weig entwickelt. Während noch 1957 der Bau vom Raumflugkörpern, der in enger Zusammenarbeit mit Spezialabteilungen der Streitkräfte erfolgt, einigen wenigen Groß- unternehmen vorbehalten war, haben sich in der Zwischenzeit über 3000 Privatfirmen in die astronomische Forschung und Entwick- lung sowie die daraus hervorgegangene Pro- duktion eingeschaltet. In den Werkshallen und Laboratorien eines sich ständig erwei- ternden Kreises industrieller Unternehmen sind Tausende von Ingenieuren, Technikern und Facharbeitern damit beschäftigt, Flug- geräte für die friedliche Erforschung des Raumes jenseits der dichten Erdatmosphäre, aber auch für die Abwehr militärischer Ag- gressionen mit modernsten Waffen zusam- menzubauen und technisch zu überprüfen. Die neuesten Erkenntnisse von Wissen- schaft und Technik bestimmen dabei nicht nur Entwurf, Werkstoffe, Art der Einzel- teile und Ausrüstungen von Projektilen verschiedenster Größen und Typen, sondern ebenso die Verfahren der Serienproduktion. Wie in der übrigen Industrie hat sich auch hier die Automation durchgesetzt. Mehr als 10 000 Betriebsangehörige zählt allein ein Spezialwerk der Chrysler Corpo- ration, wo in riesigen Hallen die Endmon- tage der etwa 20 Meter langen Redstone- An Laufkränen werden die Bauteile der geführt, wo sie zusammengesetzt werden. jebband und Jupiter-Raketen am Fließband durch- geführt wird. Die Zubehörteile kommen von über 2500 Zulieferfirmen aus 37 Staaten der USA. Einige große Firmen unterhalten eigene Triebwerksprüfstände selbst für Ra- keten vom Typ der 26 Meter hohen Atlas. Erst nach erfolgreichem Abschluß aller mit dem Standversuch verbundenen Tests wird das Projektil auf den Weg nach Cap Cana- veral oder einem der anderen Abschuß plätze geschickt. Besondere Sorgfalt ver- langt die Kontrolle der Tanks und des Treibstoff-Fördersystems bei den Flüssig- keitsraketen, von denen einige Typen Schub- leistungen bis zu 160 Tonnen erreichen. Die 18 Meter langen Sauerstofftanks der Thor- Raketen beispielsweise haben ein Fassungs- vermögen von 61 300 Litern. Die Schweiß- nähte dieser durch einen luftleeren Zwi- schenraum isolierten Doppelbehälter dürfen nicht die geringste Undichtigkeit aufwei- sen, da sonst die Gefahr besteht, daß der verflüssigte, auf minus 185 Grad Celsius ab- gekühlte Sauerstoff entweicht. Raumflug und Raketentechnik stehen, wie die maßgebenden Fachleute immer wie- der betonen, erst am Anfang eines Weges, dessen Verlauf noch nicht abzusehen ist. Jede Erfahrung— auch die nicht er- Wünschte— verhilft dazu, daß dieser Weg mit wachsender Sicherheit und größerem Zlelbewußtsein begangen werden kann. Und die Industrie leistet hierzu einen nicht zu unterschätzenden Beitrag. Donmerstag, 14. Mal 1909/ Nr. 1* 109 Nur krung Joselste on le Miel 0 Reaktio den une reichisch verzwie ten dem zich de zufführ österrei aufkühr der den ren, nie Wiens sprachis weil sicl zusamm — Mosil Wolf In d. die Sta Theater vom Ste zer Gele Oeffent! die beid ten, kon ihr Tal, Johann OD-Dur, E-Moll, Das elner al gefeilt, wortet. tung als Sinn fü genehm innere durch ei beherrse Punkt e last mu hm noc und zu Nangbi Pedals e Nach Bach- Sc Die 24 Meter lange JUPITER. C.- Rakete, die lin bruch c hier unc als Hauptattraktion einer Ausstellung in be. ponierer troiĩt(Michigan) aufgestellt wird; kann dich klanglic durchaus mit den Hochhdusern einer amerikg. die inter nischen Großstadt messen. gend- au dem Br. Probe fi Der App rer . 8 n AM OAEN Seite tag, 14. Mai 1959 89/ Nr 1* 109/ Donnerstag, 1 21 195 — ö 1 kur drel Monate nach der Pariser Urauf- thhrung bringt das Wiener Theater in der Aaetsat den letzten Anouflh(,L urluberlu 05 4e Réactionnaire amoureux“) unter dem iel„General Quijote oder der verliebte feaktionär“ heraus und bezeichnet beschei- an und verwirrend den Abend als öster. keichische Erstaufführung. Irgendwelche ſerzwickte, verlagsrechtliche Gründe gestat- cen dem Theater nicht zu ple katieren, daß es ich de facto um eine deutschsprachige Erst- aukkührung handelt. Doch gleichviel ob Sterreichische oder deutschsprachige Erst- aukfünrung, in jedem Fall wurde es einer der denkwürdigsten Theaterabende seit Jah- ken, nicht nur der Josefstadt und nicht nur Piens und vielleicht nicht nur des deutsch- Sprachigen Theaters überhaupt. Und dies, heil sich eine Reihe seltener Glücksfälle hier sammenfanden. osik för Cello und Klavier eolfram vom Stain und Siegbert Panzer In der Folge ihrer eigenen Konzerte gab de Städtische Hochschule für Musik und cheater Mannheim dem Cellisten Wolfram dom Stain und dem Pianisten Siegbert Pan- zer Gelegenheit, mit einem Duo-Abend an die Oekkentlichkeit zu treten. Das Programm, das die beiden jungen Künstler ausgewählt hat- ten, Konnte als ausgesprochener Prüfstein für ihr Talent gelten; es umfaßte Sonaten von Jchann Sebastian Bach(G-Dur), Beethoven D-Dur, Opus 102/), Debussy und Brahms E- Moll, Opus 38). Das Zusammenspiel geschah im Geiste elner abgestimmten Gemeinschaft, war aus- gefeilt, und wenig blieb dem Zufall überant- ortet. Der Cellist verriet planvolle Gestal- tung als Ergebnis geistiger Disziplin; sein ginn für formgerechtes Spiel, dem ein an- genehmer Ton die erforderliche Wärme und Innere Beteiligtheit mitteilt, wird gestützt durch eine weitgehend wie selbstverständlich eherrschte Technik. Der Pianist ist in diesem punkt ebenfalls sehr verläßlich, gestaltet mit kast musikantischer Anteilnahme, doch wäre ihm noch eine feinere Stufung des Anschlags und zum Zwecke klarerer Formung des Nangbilds ein behutsamerer Gebrauch des Pedals anzuraten. 0 1 Nach dem ausgezirkelten Vortrag der Bach-Sonate war es einzig der geistige An- pruch der Beethovenschen Komposition, dem hier und da die Erfüllung versagt blieb. Im- ung in De. ponierend meisterte vom Stain die rein kann sich klanglichen Probleme bei Debussy, und auch er amerika die intensive, im melodischen Bereich schwin- gend-ausladende Art der Interpretation in dem Brahms-Werk durfte als überzeugende Probe für ein begabtes Duo gewertet werden. Der Applaus war überaus herzlich. rr ete, die hie Vor allem das Stück. Keines, bei dem man sich fragen müßte, ob es den pièces roses oder den pièces noires des Autors zu- zurechnen sei. Denn das ist nicht nur ein grohartiges Stück, vielleicht das beste des Verfassers, sondern es ist gleichzeitig auch das Zeitstück der Nachkriegszeit, eine glit- zernde Komödie und ein schwermütig dich- terisches Stück Zeit- und Weltbetrachtung. Unwichtig, ob mit der Gegenüberstellung des Generals und des jungen Mendigales auf de Gaulle und Mendes-France angespielt wer. den soll oder nicht. Dieser politische Misan- throp(Anouilh selbst bezeichnet den Gene- ral als den Misanthrop unserer Zeit) ist ein gültiger Nachfahr seines klassischen Ahn- herrn. Zurückgezogen in ein verschlafenes Provinznest kann sich der General zu seiner lächerlichen Verschwörung gegen die Zeit nur ein paar seltsame Käuze zusammentrom- meln. Lächerlich, wie er sich dem Rad der Geschichte entgegenstemmen will, und doch Wächst er in der großen Ausein andersetzung mit der Jugend zu erschütternder Größe, und man möchte ihm, der in allem unrecht hat, gegen den Zynismus und die maßlose Frechheit dieses Halbstarken hundertmal recht geben. Im Verlauf des Stückes verliert der General nicht nur all seine Mitverschwö.. Ein Thedterereignis in Wien Deutschsprachige Erstaufführung der Komödie„Generel Quijote oder der verliebte Redktionäör“ von Jean Anobilh rer bis auf den Allerdümmsten, er wird auch zweimel verprügelt und zu Boden gewor sein einziger Freund, seine Tochter verlas ihn, auch seine junge Frau wird ihn eines Tages vielleicht verlassen. An seinen Jüng- sten, der ihm und seinen Anschauungen bald auch entwachsen wird, wie er wohl weiß, richtet er die Worte, die die letzten Worte des Stückes sind. Er hat das Kind, das nach all den Wirrnissen als einziger Zuschauer tür das Theaterstück übrig bleibt, das die Familie nun schließlich doch aufführen wird, vor den geschlossenen Vorhang der Park- pühne placiert. Geschlagen, verspottet, zu Boden geworfen, erklärt dieser Don Quijote dem Sohn:„Das eben ist das Grohartige am Menschen, er lacht trotzdem.“ Und mit die- sen Worten geht der Vorhang der Freilicht- bühne auf und der der großen Bühne fällt über einem Theaterabend von seltenem, un- getrübtem Zauber. Die Fülle der Figuren, der Konflikte, der Situationen, die bühnen wirksame Komik, die Zeitgültigkeit, die dichterische Ausstrahlung, die zahllosen Seitenhiebe auf Politik und Kunstbetrieb sind nicht einmal andeutungs- weise wiederzugeben. Und jede kleinste Rolle ist kongenial besetzt, es gibt keiner einzigen falschen Ton an diesem Abend ge- lassensten Ernstes und ausgelassenster Hel- terkeit. Der Regisseur Heinrich Schnitzler, seit seiner späten Rückkehr aus Amerika eine wirkliche Bereicherung des Wiener Theaterlebens, ist von dieser Aufführung an zu dem halben Dutzend maßgeblicher Regis- seure der deutschsprachigen Bühne zu rechnen. Und die Schauspieler! Erik Frey als der querulantische General, in jeder Gestèe ein verhinderter Verschwörer, ein Familien- tyrann, den seine Familie beherrscht, kein Verhärteter, sondern ein tief Enttäuschter, ein in seine Frau scheu Verliebter, ist nicht nur erschütternd und erschütternd komisch, sondern eine zeitgültige, unvergeßliche Ge- stalt. Dann die Verschwörer; jeder eine an- dere, kauzig liebenswerte Figur(Erich Niko- Witz, Otto Schenk, Carl Bosse und Wolfgang Hebenstreith); der zynisch freche Gegenspie- ler Mendigalès(Klaus Löwitsch), der saftige Pfarrer, der immer wieder neue Herztöne findet(Hans Ziegler), die verträumt sehnsüch- tige Frau des Generals(Ursula Schult), seine Kinder, der hereinpolternde kommunistische Milchmann Unmsöglich, nur noch einen zu nennen, ohne allen andern Unrecht zu tun. Stück, Regie, Bühnenbild(Lois Egg) und Darsteller vereinigten sich zu einem Theater- abend ungeahnten Glanzes Man ist versucht, zu glauben, daß es seit Reinhardts Tagen in jesem Haus solche Aufführung nicht mehr d Sab. Elisabeth Freundlich Astrid Varnqy als Liedersängerin Zu einem Konzertabend des Richard-Wagner-Verbandes in der Stadthalle Heidelberg Auch Astrid Varnay ist eine der Großen in der Welt der Oper, eine Meisterin ihres Fachs, des hochdramatischen Fachs, und ge- feiert in Bayreuth wie in der„Met“ von New Vork, in„Covent Garden“ von London wie in der Münchner Staatsoper und wo immer sie sonst singt. Wer sie in Richard Wagners Fest- spielhaus als Brünnhilde und Isolde, als Senta oder als Sieglinde erlebt hat, wird die machtvoll sich entfaltende, mühelos den Raum beherrschende, ausdrucksfähige und stets von schönster Musikalität geführte Stimme dieser Künstlerin als eine„Wagner- Stimme“ par excellence in der Erinnerung behalten. Doch ist sie— andernorts— nicht minder glanzvoll die Marschallin des jungen „Rosenkavaliers“, die Elektra und Salome und die Leonore auch in Beethovens„Fide- lio“. Fürwahr ein Aufgabengebiet, das ein Künstlerleben ausfüllt, innere Befriedigung bietet und äußeren, weltweiten Erfolg. Zwar sind die Triumphe Astrid Varnays nicht so laut und sensationsumwittert, doch darum im Künstlerischen nicht weniger gültig und maßstäblich. Konzertpianistin wollte sie zunächst wer- den, und verdiente sich dazu ihr Studium als Stenotypistin und später als Verkäuferin in einer Buchhandlung. Dann aber settelte sie um und wurde Sängerin— wie ihre Eltern Sänger waren. Ihr musikalischer Horizont ist also keineswegs auf das Rampenlicht des Theaters beschränkt, und so dürfte es nicht überraschen, daß Astrid Varnay sich immer wieder auch um das Lied bemüht. Das aber ist ein ganz ander' Ding, und so mancher hervorragende Opernsänger hat diese Hürde nicht zu nehmen vermocht. Sie ist klug genug. aus dieser Literatur sorgfältig zu wählen, und sie hat jenes Verantwortungsgefühl, das sie den billigen Effekt meiden läßt. So War denn auch über ihrem Lieder-Abend, den sie auf Einladung des Richard-Wagner- Verbandes Heidelberg in der Stadthalle gab, ein gleichsam umschließender Bogen gespannt: Unter Verzicht auf die vielerprob- ten Zugstücke führte Astrid Varnay ihre Hö- rer in einen Liederkreis ein, der nach Inhalt und Ausdeutung— cum grano salis— den Empfindungsbereich erfüllter, schwebender Innerlichkeit widerspiegelte. Dabei ist ihr zweifellos nicht alles in gleichem Maße ge- lungen, ihre Stimme ist nun einmal alles an- dere als lyrisch, vielmehr groß und schwer im Geblüt. Den Schubert-Liedern, die sie vortrug(„An die Leier“,„Suleika“,„Meeres- stille“,„Die junge Nonne“), fehlte es wohl doch, bei aller Kultivierung im Stimmlichen, bei aller geschmackvollen Nuancierung, an der letzten Gelöstheit, an Subtilität, an der Feinnervigkeit des Tongespinstes. Auch den abschließend dargebotenen„Zigeunermelo- dien“ Dvoraks hätte eine mehr tänzerisch- gestisch betonte Lebendigkeit wohlangestan- den; Astrid Varnay prägte ihnen das Signum von„Gesängen“ auf, der Freiheitsruf, die Freiheitssehnsucht des Zigeuners entsprossen bei ihr mythologischen Tiefen. Dazwischen aber stand im Programm Jo- hannes Brahms, seine„Liebesglut“, die „Mondnacht“, das„Regenlied“,„Auf dem Kirchhof“ und die„Abenddämmerung“, Da waren nun sowohl die elegische Stimmung als auch die verhaltene, ganz in sich gekehrte Leidenschaftlichkeit bewundernswert getrof- fen. Das Schönste jedoch hat sie gewiß mit den„Wesendonck-Liedern“ Richard Wagners gegeben. Das tristaneske Raunen und Weben etwa in den„Träumen“— wie kam das von ihr in aller Herrlichkeit der Tonbildung, ge- formt und geadelt durch das Medium der menschlichen Stimme, durch Kunstverstand und Hingabe! Hier hatte sich auch ihr Be- gleiter am Flügel, Kapellmeister Hans Ben- der, schon ein wenig auf den Raum eingestellt und die Lautstärke wie die Massivität des Klavierklangs reduziert Das Heidelberger Publikum sparte nicht mit Applaus, für den sich Astrid Varnay mit einer Reihe von Zugaben bedankte. Vielleicht hat es den einen oder anderen enttäuscht, daß sie auch da den Bereich des Liedes nicht verlieg— ihr gereicht's zur Ehre. K H. Bernard Lefort Liederabend in der Musikböcherei Das Centre d' Etudes Frangaises hatte in die Mannheimer Musikbücherei geladen, um mit Bernard Lefort einen stimmkräftigen, kultiviert singenden Bariton als Gast vorzu- stellen. Der in Paris beheimatete Sänger, der in Lausanne als Lehrer tätig ist, hat ein Organ von ausgesprochen männlichem, bei vollem Einsatz ins Metallische sich dehnen- dem Klang, ohne dabei hart zu wirken. Ihm liegt, seinem Timbre gemäß, die große Ge- bärde der Arien von Jean-Baptiste Lully— aus„Cadmus et Hermione“ und„Alceste“— näher als die verhaltene Innigkeit von eini- gen der„Myrten“-Lieder von Schumann, doch blieb er auch ihnen eine feinfühlige musikalische Ausdeutung und Gestaltung nicht schuldig und entzückte seine Zuhörer besonders mit den zartempfundenen Verto- nungen der Heine-Lieder„Die Lotosblume“ und„Du bist wie eine Blume“. Auch seine gute deutsche Aussprache trug wesentlich zum Erfolg der Lieder bei. Der zweite Teil des Abends ließ ausschließ- lich französische Komponisten zu Wort kom- men. Hier konnte Bernard Lefort, den Irène Aitofl am Flügel einfühlsam begleitete, noch einmal viele rasch wechselnde Register seiner Ausdruckskraft ziehen. Er wurde der litur- gisch gespeisten Feierlichkeit von Darius Milhauds fünf jüdischen Gesängen ebenso gerecht wie den Versen voll kindlich spru- delnder Lustigkeit im reizenden Zyklus „Adolescence Cléèmentine“ von Jean Frangaix, und er führte Melancholie zu heiter über- triebener chevaleresker Herzhaftigkeit in Maurice Ravels drei Liedern des Don Quijote an seine Duleinea. Die Zuhörer spendeten reichen Beifall, für den sich der Gast mit zwel zusätzlichen Schubert-Liedern bedankte. hesch Die Ludwigshafener Theatersaison, die stän- dig von Gastspielen auswärtiger Bühnen be- stritten wird, weist nach Mitteilung des Lud- Wigshafener Kulturamtes mit 68 995 Besuchern ei 92 Veranstaltungen in der Spielzeit 1958/59 gegenüber dem Vorjahr erneut einen leichten Rückgang auf. 35 816 Zuschauer besuchten 44 Schauspielaufführungen, wobei vier mit promi- nenten Gästen in Zusammenarbeit mit der BASF im Feierabendhaus üher die Bühne gin- gen. Diese gemeinsame Plattform der Promi- nenten-Gastspiele soll auch in Zukunft beibe- halten werden. Mit je 20 Aufführungen waren dite Städtische Bühne Heidelberg und das Pfalz- theater Kaiserslautern am stärksten im Pro- gramm vertreten. 18 Opernaufführungen zogen 13 826 und 16 Operettenaufführungen 12 564 Be- sucher an. Neun Theatergruppen besuchen regelmäßig diese Veranstaltungen, die insge- samt einen städtischen Zuschuß von 70 000 Mark erforderten. Der Leiter des städtischen Kultur- amts, Karl Nord., verspricht sich vom Bau der neuen Theater- und Festhalle, die frühestens 1962 stehen wird, einen großen Aufschwung des Ludwigshafener Kulturlebens. i 8 Zesessse 0 Achtung! Ung! Nur 1 Tag! 1 8 1 — 90/190 m, moderne, schlichte Form, Sonderpreis 52,50 DM (am Autohof) Straßenb.-Li bis Haltestelle Autohof Betten, echt Macorè, 100% 00 em. od. Möbellager Hermann Schmidt, Mhm.-Neuostheim, Harrlachweg Zoroper verkam 8 glatte von US-Waären und Inlandserzeugnissen G Mannheim und Umgebung am Freitag, 15. Mai 1959, in der Gaststätte„Ssänger-Schänke“ früher Fashold, T 2, 15 nie 25 Klepper-Aerius entfernt rasch, sicher u. schmeérzſos Efasit-Höhneraugen-Hinkfür oder Pflaster. Starke liefen wirkung sofortige Schmerzlinderung nachhaltiger Erfolg. l. 50 od. J. 2 In Apotheken Orogecten und fechgesch Der weiteste Weg lohnt sich, Wir haben für Sie günstig Denn er zeigte mir schonungslos meine schlechte Haut. Was hatte ich nicht alles versucht— doch es wollte nicht besser werden. Als ich aber meine Haut mit Tokalon zu pflegen begann, spürte ich richtig, wie Se auflebte, Schon nach kurzer Zeit verschwanden die Hautunreinheiten, mit Zubeh., neuw., preisw. abzug. außerdem 1 Effzett l25-αꝙ,nm- Seiten- bordmotor, evtl. auch einz. T. 22954 Anker- Registrierkasse, 2 Bedienung., zu verkaufen. Adresse einzusehen unter Nr. A 03787 im Verlag. Schw. Flügel preisw. zu verkaufen. Angeb. u. Nr. P 30176 a. d. Verl. Neuw. Ladeneinrichtung, geeignet . Textil, Leder, Zigarren usw. preisw. zu verkaufen. Zuschr. u. Nr. P 30148 an den Verlag. — SCHREIBMASCH NEN tür Büro u. Heim, alle Preis- lagen, neue und gebrauchte, Teilzahlung und Miete, vom Apennahner ohne Darm, a Quoſitöt. 300 9 192 Kalif. Zitronensaft Fachgeschäft naturrein, ungeförbt 9 5 5 11 2 Dosen e 188 9 m. 0 Jog. Bucher gag d Telefon 4%%% 1 Miele Kombinette Teilautomatic. Waschmaschine u. Schleuder ein Gert, kupferverchromt, vollkom- men neu, statt 1210, für 910 DM abzugeb. Anzuseh, tägl. ab 18.30. Adr. einzuseh. u. A 03784 im Verl. Strohmayer-Hauszelt, 2-3 Personen mit Ueberdach, bill. zu verkaufen. Mhm., Fruchtbahnhofstraße 4 Sehr gut erh. Kinder- Faltwagen zu verkaufen. Sa., Jute-Kolonie 29 4 Guterh. Herren-Fahrrad zu ver- kaufen. J. Mayer, Wupperstr. 20 Reichhaltige Auswahl in allen Cam- pingartikel vom Zelt bis zum Kochtopf, el Us-Waren- und Textillager W. Lang, Lu.-Munden- neim, am Bahnhof. Fil.: Kauf- stätte Lang, Ludwigshafen a. Rh., Ludwigstr. 43, Prinzregentenstr. 51 Dartenschaubehe Gummi-K pf, T 2, 3 Ruf 212 32 Aus Neueingängen bieten wir an: Zelte, Ueberdächer, Schlafsäcke, Luftmatratzen, Campingmöbel, Kocher, Campinggeschirre, Liege- betten und vieles andere. US- Waren- und Textillager W. Lang, Lu.-Mundenheim, am Bahnhof la Cervelatwurst U. Salami 185 Kaffee- feittagmischung Norsichidose 250 g inhaſt. Elite-Naffee sorgsam qus gewählt 5 125 9 Btl. 80 4.50 2.35 1.75 7.45 Dän. Gouda-Käse 40% Fett i. J 200 79 n 3—* Gad. gichelneimer erg weigzwein natur, herzhaft„ 1 Utrfl. o. Si. less er Liebfraumilch hermonisch, fein . dtagestelln 5 Ad-Bllds Jernselien durch Mietgeräte fabrikneu, 53er gild OHNE KAUFZWANG durch Sparkauf alſe Markenfabrikate OHNE ANZAHtUN& FERNSEH-GOkfBELS Aleuerisssung mannneim, U 3.13 cUREIRER der Hausffob eingekauft, zum Beispiel: Besonders für Frühjahr und Sommer, gebr. und neue Auto- und Wagenplanen für Handel, Industrie und Landwirtsch. Seile, Stricke, Gurte, Ueberschuhe für 4,“ u. 6, DM. Wolldecken ab 6, bis 35, DM. Federkissen 2,50 bis 3, DM, Wollschlafsäcke Ab 15, DM, Segeltuch- u. Nylonschürzen ab 3, 50 DM, Fußpuder 0, 25 DM, Seife Palm Soap 0,25 DPM, Gummi- säcke 2, bis 4,50 DM. Luft- matratzen ab 10, DM, Zelte ab 32,— DM, Sonnendächer ab 18.90 PM Anodenbatte- rien, 135 V, F.- DM, 90 V DM, Arbeitshandschuhe ab schuhe 19,95 DM, wasserd. Woll. neue 25, DM, leichte 2, DM, Stabbaterien, 1,5 V, 0,35 DM, Arbeitsmützen 1,50 1, DM. Neue braune Leder- Pferdedecken 16, b. 28, DPM Abdeckplänchen 1, 60 x2, 20 m, k. viele Zwecke best. geeign., 6, bis 10, DM, Regenmäntel von 7,50 bis 29,50 DM, Ny- lonabdeckplanen für Pkw, Oelfarbe(5 kg. Inh.) 10, DOM, Nylonabschleppseile für PKW 5,75 DM, Wollsocken ab 1, DM., Kamgarnhosen ab 13,80 DM, Autositz- u. Cam- pingdeckten 7, DM, Arbeits- schuhe f. Bau- u. Landwirt- schaft 3, DM, Pullover ab 18,90 DM. Ferner gelangen z. Verkauf Daunenschlafsäcke, Schwimmshorts, Zeltstäbe, Khakihosen und hemden, Moskitozelte, Da.- u. He.- Bluejeans, Seesäcke, Feder- steppdecken 10,- DM, Da. Pullover ab 5,95 DPM, Unter- wäsche, Socken, Spritzhosen, Wasserdichte Motorrad- und Roller-Bekleidung, Arbeits- anzüge, Windjacken ab 10, DM, Arbeitsmäntel 12,90 DM, Damenröcke in Wolle 14,50 DM. Damenweste ab 12, 90 D M. Hauszelte, neu 4 b. 5 Mann, Gartenschläuche. Verkauf abo Uhr E. Bächle Textilbetrieb Verkaufsleitung E Bächle& Sohn Frankenthal(f.) Lager: An der Adamslust Telefon 30 77 Sckhreibmasckinen alle bekannten Marken, auch auf kleinste Monatsraten,(günstig für Schüler). BEHA- Büromaschinen. Mannheim Neuostheim, Dürer- straße 110, Telefon 4 22 69. für jeden Dielengarnituren Seca im Spezialhaus J0S T, 8 2, 4. Nu fal dus Pllſe immer richtig von MODE N 585 MANNHEIM. Y 4. 7 FRESSGA855E Elektr. Rundschiff- Koffer-Nähmuschine Jetzt 243, nur DM Teilzahlung Pfaffenhuber, H I, 14 Schreibmaschinen zu günst. Teilz. H. Sommer. Friedrichsring 40. Kleider- Schränke Riesenausw. in all. Größ, u, Hslz. mit u. ohne Glasfront, auch mit pass. Betten u. Nachtschränkchen. Matratzen. Größtes Speziallager. Möbel- streit, B 6, 1. Kein Laden. RASENMANKHER ab DM 47.— Samen-MHauer Mennheim-Waldhof Speckweg 6 Telefon 5 93 05/ 5 90 67 S sebr. Nähmaschinen mit Garantie ab 48, DM Nanhmaschinen- Stucky, hm., G 7, u T- und U-Iräger zu verkaufen. R. u. R. Berner, Mannheim, Lager Bürgermeister-Fuchs-Straße 52, Telefon 5 16 44. S E PPI HOS EN von Brech, Mannheim, Qu 1, 1 Ein großer Posten Teppiche, Bettum- randungen, Läuferstoffe, Brücken mit kl. Farb- u. Webfehlern bil- ligst ab Hamburger Teppich-Lager Mannheim, au 5, 24 Freßgasse). Zubehör Alles fürs Bad Reparaturen Luginsland. M4, 12, am Arbeitsamt Spork-Räder in jeder Preislage dei RIEKER, 0. 14 war zart und glatt geworden. Heute lache ich über meine Angst vor dem Spiegel. Und ein Mauerblümchen bin ich auch nicht mehr!— Die matte, fettfreie Tokalon Tages · cremè ist für fettende Haut. Trockene, rauhe Haut braucht die„vitalisierende“ halb- fette Tokalon Tagescreme. und die häßlichen großen Poren wurden zusammengezogen. Meine Haut Moderne, preiswerte Schreib- maschinen, fabrikneu und ge- braucht, für den Gewerbe- treibenden, den Vertreter, den Handwerker, aber auch für den Privatgebrauch: für die Hausfrau, fur den Schuler und den Studenten! dotef Nest K. 6. Mannheim, N 3, 10(Kungtstr.) ZELTE Luftmatratzen, Campingartikel, Bootsmotoren oO Scherr Hart- Faunoole Altes Fachgeschäft. Keplerstr. 42 Ihre Campingausrüstung in großer Auswahl finden Sie bei US- Waren- und Textillager W. Lang, Lu.-Mundenheim, am Bahnhof bel Witt, G 7, 29. Gebrauchte MGB EL kauft man but, bessef, am besten ein herzhafter Tabak Weil er dus Werben gut verstand, fährt jetzt Mun Dick lidel durchs Lund! Zelte 22 MOQFHGEN Telefon 2 50 25 Ars na 13.30. 16, 18.30. 21 So angelt man keinen Mann(12) piauAEM Sroßes Nas 3123 Letzt Tag! 88; 13.30, 105 00. da Rökks Farbrevue „Die Nacht vor der Premiere“ UNIVER SUN Leber rag 15.30, 18. und 20.30 Ohr Hunde wollt ihr ewig leben(12 21 2 Blechdach“ 2. Wo. 2 5 (21.00 Keine öffentl. i Stiausüns Vorstellg) lefon 4 35 96 16, 18.15 DiE KafAENg 1. 29.30 7 Schwarz Büsten aer 00 8, 8* Leidenschaft“ 0 „rel 3 DiE Nin BEI Telefon 2 55 55 7 sc AL 3 2 04 44 14. 30546. 30 1.45, 1 16.15. 18.30. 20.45 Uhr„TON und JERRx II. Tei!(6) DSIDR. 8 RITTEI AS in: Cinemascope-Farbfilm 5 N A“ Deu„Prädik. 2 8 Al 11* 511 J I, 6. Breite Straße MAN wertvoll:(ie PAL AST; kteute 10, 11.50 u. 22.30 EDDIE CONSTANTINE in(i6) e Am Megpl Ruf 5 11 86 1 b 8 2 ( 2 4 1 1 85 00. 16.30, 19.00, 21.00 Morphium, Mord u. Eesse Motten Heute letztmals: Western in Farbe u. Cinemasec. 18.10 u. 20.20 Uhr ERIKA REMBERG Dietmor Schönherr „DER SIERRA-BARON-(02) 14.00, 16.00,: „Terror in Portland City“(18) PIAN AEN Kleines Haus 9 1 5 Telefon 2 31 23(12) 2. Woche! Letzter Tag! 13.00, 15.30, 18.00 und 20.30 Uhr 0 Freigegeben ab.. Jahren PANZZERKRREUZERPOTENMEKIN Prädikat„besonders wertvoll“ 0—— eule Donnerstag 27.00 Ur KEIM E öſtentliche Vorstellung! Peer Schmidt isse Steppat Karl Schönböck Heiße Lehn ue große Versuchung! Eine phantastische Farbfilm- Revoe mit Thee lingen— Wolfgang lukschy— peer Schmidt Fred Rœul Wolfgang Neuss— Ursule Srabley Regie: Georg Jacoby Musik: Lotor Olias Es spielen: Des Deuische Filmorchester u. Helmut Zacharies Es singen: Die Sunnies Es tanz en: Helmut Kketels— Cl. Christofolini— Die Resingd- Girls AB MORGEN Telefon 2 50 25 Billy Mo Das Cornel- Trio Ein Film von dem man reden wird! AB MORGEN FREITAG 132 do 182 PLANKEN ab heute Mario Lanza Serelladle einer großen liebe Anfangszeiten: 16, 18.15, 20.30 anne Müller Mittelstraße 41 2 Augartenstragße 38 Nur heute 18.30, 18.00, 20.50 filmpalast necaran Friedrichstraße 77 SLI K AF ER TAI. Telefon 7 86 56 UNSER SONDERPROGRAMM Ein neues Meisterwerk von VII TORIO DE S100 A ausgezeichnet auf den Filmfestspielen in Cannes Das Dach Prädikat:„Besonders wertvoll“ Täglich 20.30(6) Die Sklavenkarawane du neue, Zwei Buyer im Urwald 18.30 u. 21.00 Da brüllt man nur noch vor Vergnügen! Mit Joe Stöckel und Beppo Brenhm Man tritt sieh in 0 7, 16 Ccafè am Wasserturm Endlich ist es se weit! Morgen 21 Uhr große Eröffnung mit ſanz Schwabinger Keller Sum groß jeii auch in Nleidern Viele hundert reizender Kleider, auch Jackenkleider, auch in grogen Weiten, von 9,90 PM an. Ferner wie immer Kostüme und Mäntel in größter Auswahl von 59,90 DM an. MARMUISs& co., MANNRNREIN Hauptbahnhof, Westflügel— Seiteneingang beutschlonds modemster und größter JAZ Z-KUNSTLEE-KkllLkR K 1, 3 Breite Straße Es spielen: Wolfgang Leuth, Mennheim Hens Koller, Südwestfunk Albert Mangelsdorf, Hessischer Rundfunk u. Weitere bekannte Jezz-Musiker v. Funk u. Fernsehen z0 Süßspeisen und zur Bereitung von Setränken 350-g-Flasche DN „Wallis“-Schokolade nach Orig. Schweizef Rezept in Deutsch- land N verschiedene Sorten, 8 100-g-Tafel DM portug. Sardinen 3 ohne Hout und Stäten, 30 mm- Pose DM Schön's Touristenwurst nach Plockwurstart, c. 180-g- Stücke 8 125 9g DM „Surgenbſick“ Kupfer e ee Pfalz-Weiß wein Utrfl. o. Sl. ON — 22 3% RABATT Gesch ſtsanzeigen UMZdeE und ER TRANSPORTE Theu wissen, Ruf 314 82 werden aufgearbeitet ſlatratxen und neu angefertigt. ERTEL, N 3, Sa, ſel. 2077! Hülar beftungen u. neuantergung von falrauuen und Polster waren. Anderungen in eig. Werkstatt schnell und billig. Seeberger, 83,. Tel. 2 37 70 Möbel für Camping. Garten u. Bal- kon. Auslieferungslager Vimpex, Export, Mannheim, H 7, 15 Klavier- u. Flügeltransporte 5 Kraus reudenheim, Schiller- 2 straße 24. Tel. 7 17 22 Einkern-Kreuztee Altbewährt bei Kreislauf- Störung., Leber- u. Gallebeschwerden. In all. Apotheken, 1,85 DM. Hersteller: kEinhorn-Apotheke, R 1 Radlo- Fernseh- Reparaturen Reicllio-Kunze fel. 24578 bekannt für gute u. preiswerte helegenleiten 1 ff 2 Nah und Fern Nettar 66. 33,— LE 9 Lyncker. Tel. 5 61 91 Bessa 6/ 1:3, 438. Retina?, KTIAVIER-NO WIA Retina II 12 195, Exacta 5 2283, Modernisieren- Stimmungen Contaflex beta neuw. 340. Pianos Flügel Harmonium Leica IIf 185 495, Mannheim u 3, 28- fel. 235 28 Hensoldt Dialyt 3x32.. 225,— Auch auf alle Gelegenheiten: 1 Jahr Garantie Bequeme Teilzahlung EKamera-Tausch Eon, K J, an der Kurpfalzbrücke bauerwellen 9.- u. 7.80 Individuell, chic, elegant. modisch im SaLON ELSE WoLF. G3, 4, Tel. 25539. Mont. ab 13 Uhr geöffn. Auch Sie werden auf unserer Cam- pingausstellut g das Richtige fin- den, deshalb versäumen Sie nicht zu kommen. UsS-Waren- u. Textillager W. Lang Lu.-Mundenheim, am Bahnhof. Ofenreinigung Mofenpflege Annahme Telefon 6 81 84. Drahtgeflechte und Wellengitte! staubfrei in allen Größen und Stärken fertigt Heitmann, Waldhofstr. 18, Tel, 5 22 65 Acrux: Vorführmaschinen werden preisgünstig sbgegeben. Ar. 1 Donnerstag, 14. Ma! 1959 N—— Heck EIN WESTERN DER EXTRAKLASSE l r jetzt mit der Weltstarbesetzung Deut Schw sich Einbs aber gen 8 der 8 der E fangs sah ur. imme Mode ameri nach land Hecke zum In Al Nacht und e d. h. bauer Fälle Wage vorn tenne 77720 wird ö Hecke gens De Wage mach! durch lich.! lässig heblie anpas Um e Kabe den, fegie: kin lentlor- Cl HA SeO PE. farbilin fade von be line Ab FREITAG im 1 eee, letzt Sommer- Schuhe besonders preiswert durch S 55 H U H- Janson F 2, 2 am Marktplatz 15555 1 Ital.) mit unseren modernen Reisebussen 55. ERFILY ten und erfahrenem Personal, sind imme ir. D. Magotti. Mod. Neubau hre uhr Ihr Vorteil. Sun dal Beit u. deren, mn? Ferd. Beth Setsegerg f .. u. Meeresauss. 0 „„„ rivatparkpl. 1 75 4 F e Verlangen Sie kostenlos unser Reiseprogramm 19 8,90 DN. Juli-Aug. 13, DM, all. nbegr. Verlang. Sie Prospekte Spie lzeiferöffpun neuie abend 31 M 11 8. 4 N 4 1959 9 jedermaſ sind wir im Dl.* e. 5 Leiſgeb. Inszenierung: 1 c wäbisch Hall 7 5 el. Pfingstsamstag, 16. Moi, 5 Fele e ae a. N 18.0, 15 2 75 1 1 He e ſambrinus e A5 v. b. Städt. Verkehrsverein Schwöb. Hall, e N Sue et.. 1. 5 9* 0 L V U 9 5 Gesch afis übernahme agensdlon 1 F nserer werten Kundschaft zur Kenntnis, das wir ab heute de — ae, 6RILLHAHuMCHEMS TUI e be(trüner wintergarten) MIKRHEIM/ 0 5, 13/ IM Gockkl SMI Ges ehäfte Ubernommen haben. Spezialität: Hähnchen vom Grill, täglich von 19.00 bis 5 vnn en utgeh. Lebensmitteigeschäft m. geöffnet.— Im Ausschank: gepflegte Weine, ff. storehen f Wohng. Umsatz 87 000,—, für Es ladet ein u Else 12 000,— an Fachl. zu verkauf. 8 b Immob.- Schäfer, U 4, 14, Tel. 20700 5 — Heute Donnerstag, 14. Mai und morgen Freitag, 15. Mai jeweils 10 J2 Uhr und 1418 Uhr H END HAU 8 Schmutzige Wäsche bitte mitbringen! 900 NANNHEIM N 7, 1 beim Waesserturm Tel. 26087 N 7 l le 1 Ktplat —— zisebussen „ Sind imme: 19— perthein gramm 135 ꝛdermanſ enierung: lol, 20. Uf Ohry Ffings, hrem geiseblſ Hall, Jel. U —— E b heute die UB MIA 5 Unr kril orchenbiers, au EIB — — Ar. 109 Ponnerstag, 14. Mai 1959 —— 5 e 8 8 Lange Leitung schadet nur fleckantennen, eine importierte Modetorheit/ Der kürzeste Weg ist der beste Fahrjeuge mit Heckantennen sieht man etzt auch auf den Straßen Europas und Deutschlands. Zugegeben: Die hochgezogenen Schwarzflossen der Pontonkarosserie bieten zich aus geschmacklichen Gründen für den Einbau von Heckantennen geradezu an. Wer aber vor der Frage steht, wie man einen Wa- en am besten mit einer Antenne ausrüstet, der sollte auch bedenken, welche Nachteile der Einbau einer Heckantenne für die Emp- fangsleistung des Autoradios hat. In Amerika za man die Heckantennen zuerst, und es hat immerhin einige Jahre gedauert, bis diese Modetorheit über die Montagefabriken amerikanischer Automobilfirmen in Europa nach Deutschland gekommen ist. In Deutsch- land werden von den Fahrzeugbesitzern Hleckantennen zwar in zunehmendem Maße, zum Glück aber noch recht selten gefordert In Amerika hingegen hat man längst die Nachteile dieser Antennenanordnung erkannt und die Antennen wieder vorn im Fahrzeug, d. h. möglichst nahe am Empfänger einzu- bauen begonnen. Aus den USA sind sogar Fälle bekannt geworden, in denen an einem Wagen zwei Heckantennen und eine Antenne vorn eingebaut waren. Nur die vordere An- tenne ist mit dem Autoradio verbunden und wird für den Empfang benutzt, während die Heckantennen nur zur Verzierung des Wa- gens dienen. Der Einbau der Antenne im Heck des Wagens, also weit vom Empfänger entfernt, macht ein Antennenzuleitungskabel mit durchschnittlich 3,5 bis 3,5 m Länge erforder- lich. Durch dieses lange Kabel Wird die zu- lässige Kapazität am Empfängereingang er- heblich überschritten, so daß eine Antennen- anpassung nicht ohne weiteres möglich ist. Um diesen Fehler zu beheben, muß in die Kabel ein Serienkondensator eingesetzt wer- den, der die Gesamtkapazität der Antenne und des Kabels auf den zulässigen Höchst- Wert(70 pF) herabsetzt. Hierdurch wird der Abgleich mit dem Eingangstrimmer des Empfängers wieder möglich. Leider hat sich herausgestellt, daß durch das längere An- tennenkabel und die damit verbundene grö- Bere Kabelkapazität ein Empfindlichkeits- verlust für Kurz-, Mittel- und Langwellen von etwa 50 Prozent auftritt! Dies bedeutet, daß ein großer Teil der Sender, die mit vorn eingebauter Antenne und dadurch kurzem Antennenkabel noch einwandfrei zu emp- fangen waren, bei Empfang mit Heckanten- MoRGEN nen nur noch gestört und leise oder gar nicht mehr zu hören sind. KHF Blinker als Warnlicht Um besonders gefährdete Autobahn- abschnitte zu sichern, werden bei Neu- oder Umbauten Standspuren angelegt. Darauf sol- len Fahrzeuge bei Pannen abgestellt werden, ohne den Verkehrsfluß zu hemmen oder Möglichkeiten zu Auffahr-Unfällen zu geben, die in den letzten Jahren 44 Prozent der Autobahn-Unfälle ausmachten. Wer wegen einer Panne auf der Autobahn halten muß, sichere den Wagen sofort nach rückwärts, nachts am besten den linken Blinker als Warnlicht einschalten! 5 Kraftfahrzeug- Mosaik Nach zweijähriger Erprobung führte ein Pariser Unternehmen durch die sogenannten Scheck-Taxi den bargeldlosen Verkehr im Taxiverkehr ein. Der Kunde erhält von der Gesellschaft ein Scheckheft und bezahlt jede Fahrt einschließlich Trinkgeld durch Ausfül- len des Betrages mit seiner Unterschrift. Die Verrechnung erfolgt über die Taxigesell- schaft. Ein weiterer Anreiz: bei Anruf wer- den Scheck-Taxi bevorzugt abgefertigt. ** Untersagt wurde der Galmar GmbH (Atogas-Gerät) und dem Erfinder Pablo Au- gust vom Landgericht Düsseldorf, weiter die Werbe- Behauptungen über die Wirkungs- weise des Atogas-Gerätes zu verbreiten. Die Galmar muß allen Schaden, der der Solex durch ihre Werbung entstand, ersetzen. . Dunlop hat nach Unterlagen des Kraft- fahrt- Bundesamtes in Flensburg eine Tabelle der Kfz- Dichte in deutschen Großstädten zu- sammengestellt. Danach gibt es im Verhält- nis zur Bevölkerungszahl in Saarbrücken, Frankfurt, Bonn, Freiburg und Mannheim de meisten Kraftfahrzeuge. An 6. Stelle folgt die Millionenstadt München, und erst auf dem 29. Platz rangiert Hamburg, das effek- tiv die meisten Fahrzeuge aufweist. * Eine kombinierte Sonnenblende-Rund- funkantenne entwickelte die britische Zube- hörflrma Key Leather. Die Blende ist aus Plexiglas, ihr polierter Aluminiumrahmen gleichzeitig eine außerordentlich leistungs- fähige Radioantenne. * Neue Zündkerzen für die Isabella und die Isabella TS(Typ 175% bzw. 225/14 sowie für alle VW Typen(175/14) wurden von Beru in Zusammenarbeit mit Borgward und dem VW-Werk entwickelt und ge- hören künftig bei diesen Fahrzeugen zur Erstaustattung. * 147 Lehrer wurden bisher durch die Ver- kehrswacht Essen in Verkehrsfragen aus- gebildet. Angestrebt wird, daß an jeder Schule ein ausgebildeter Lehrer für den Verkehrsunterricht zur Verfügung steht. Denn en 8 n 8 8 8 2 Ein Auto aus zwei Teilen .. Rat der amerikanische Ingenieur Walter C. Jerome aus Worckester im Staate Massu- chusetts konstruiert und das eigenwillig und utopisch aussehende Gefährt„Sir- viva“ benannt— wortspielerisch„survival“ überleben mit„Sir“= Herr kombiniert. Das zwei- teilige Auto soll für die Insassen die größtmögliche Sicherheit bei Zusammenstòßen bieten und außerdem ein sicheres Fakren vor allem beim Passieren von Kurven und beim Parken ermöglichen. Der Fahrer sitzt erhöht in einer Volant-Kanzel in der Mitte des Fahrzeugs und hat so eine bessere Uebersicht über die Straße. Jerome hofft, etwa ein Dutzend seiner„Sir-Vivals“ für einen Preis von 40 00 Mark pro Stüc im Jahr fertig- stellen zu können. dpa-Bild nach unserem Heckermann nun auch in dle, 2 5 Aus us TA- ANLAGE 37! 3 ehotel dum?⸗?⸗ü⸗ 1258. SELBSTSEDIENUN(Ss-EsenäEr IM RAUM KURPFAL2 a Lebensmiitet-Setbstbedienungs-Heschat i 5„ e! (Jos EE NECKERM ANN, auaus ra- a7 bietet Iunen: beste Qualitäten fachmännische Zeratung günstige Pyeise rundsate Zelte 24 MORGEN Donnerstag, 14. Mal 1989/ y 1 Berau verlas Der Föllfederhal 5 Sr FOUllfredernhdq ter 1 Erzählung von Thaddäus Troll 3 7 Damals studierte ich, so erzählte mir reist, da zog auch schon ein Mädchen ein: ein Fräulein nebenan, das ausgezogen sei und 5 Doktor Fock, in Leipzig und stand kurz vor exotisches Wesen mit langem schwarzem dieses Heft für mich zurückgelassen habe. Feuille der Promotion. Für meine Doktorarbeit Haar, einem unbeschreiblich kühnen Mund Erst jetzt wagte ich das Zimmermädchen les: H. brauchte ich die Ergebnisse einer Versuchs- und einer klangvollen, fast etwas zu tiefen i e n Komm reihe, die ein Arzt an der Berliner Charite Stimme. Sie sah aus wie eine Chinoiserie, Sei. Ein Schauspielschülerin die 0k Soziale gemacht hatte. Es war ein mürrischer Jung- hatte aber gar nichts Zerbrechliches, eher hat, bei Hilpert in einer kleinen Rolle ein- fl. Kir Seselle, der in Berlin im Hansaviertel etwas Festes, ich möchte fast sagen: Hand- springen 2 einne ie das 8 dich stellv. Wohnte. Er gab mir den Rat, im nahen greifliches an sich. Ich sah sie, wie sie ein- zerschlagen und deshalb sei das Fräulein Bank, Moabit zu logieren; er kenne da eine Künst- zog, ich grüßte sie, lächelte sie an, sie wieder abgereist 5 Bad. K lerpension mit einem schönen Blick in den lächelte zurück, ich hatte Feuer gefangen, e Ich war fast froh darüber Mannh Hof des Untersuchungsgefängnisses. Da man und es war um mich geschehen. denn 25. alle Hoffnungen n Vr. 80 in dieser Pension billig wohnte, und ich als Wir zen uns akt zus dem Flur er ich und es ist besser das Unerreichbare in un⸗ a Student nicht gut bei Kasse war, zog ich hatte einfach nicht den Mut, sie anzu- erreichbaren Fernen als im Zimmer neben- ö dort ein. Tagsüber schrieb ich in der Woh- sprechen. Ich zerbrach mir den Kopf, wie ich an zu wissen. Aber das Heft machte mir 8 nung des Arztes lange Tabellen ab, abends es anfangen könnte, um mit diesem Wesen neue Hoffnungen. Ich war sicher, darin 14. Ja Saß ich recht verlassen in meiner Pension, ins Gespräch zu kommen. Ihr einen Zettel einen Gruß, eine Widmung, eine Adresse 2 denn ich gehörte zu den seltenen Menschen, schreiben und in die hochhackigen Schuhe oder gar ii Raden Ich blätterte die in Berlin weder Bekannte noch Ver- schieben, die abends vor der Tür standen, es durch 12 B blätterte es noch ein- wandte hatten, und man fühlt sich ja ihr Blumen und ein Billet doux durch das ma! durch. Nichts. Es roch nach dem herben irgends so einsam wie in einer Weltstadt. Zimmermädchen schicken, oder einfach parfum, es e mich ein wenig melancho- Neben mir wohnte ein Ehepaar, das abends an die Wand klopfen und warten, lisch. und ich legte es auf die Seite. schon am ersten Abend einen fürchterlichen daß sie zurückklopft— man kommt in EI 1 +. Krach bekam, wobei sich die beiden unber- diesem Alter auf die dümmsten Einfälle, nur 1d N 3 8 5 5 1„ Iinerisch gestelzt und pathetisch anbrüllten: auf das Naheliegendste kommt man nicht. 8 i 8 e e 55 Der „Solltest du noch einmal mit diesem her- Und wie naheliegend sie war! Ich hörte, Verneuil oder ä 1 8 ib und Carl Hofer: Selaufenen Kerl Umgang pflegen, 80 käme wie sie die Schuhe von den Füßen 20g, ich fand es nicht besonders gut Bis ich zum Schwarzer Orpheus f das einer Scheidung sleich“, schrie er, und sah es vor mir, sie tat es in der Art eiliger C Nan Tis sie antwortete nicht minder laut und ge- Frauen, die den Schuh mit dem anderen Fuß Da saß der Held er hieß Gaston in Aus der Ausstellung des pur schraubt:»Ich verlange von dir sofort die abstreifen und ihn einfach zu Boden seinem Zimmer, viel zu einsam für einen Peutzen nnlerbun: Stu Zurücknahme dieser Beleidigung meines plumpsen lassen; ich wurde immer ver- Aktschluß BFB klopfte, ein des in Wiesbaden, über Del Seelenfreundes. Oh, warum habe ich einen liebter und immer nervöser, meine Phan- Mädchen 1 und sagte: 55 die wir heute berickten. rep Mann, der so unordentlich ist?“—„Weshalb tasie malte sich die romantischsten Bilder J) 0 Foto: Schmitz-Fabri 32 das?“ fragte er zurück.»Ich finde nicht ein- aus— aber leider spielte sie mir keinen Brief schreiben, aber mein Füller ist leer. Hei 8 85. um mir die Pulsadern brauchbaren Rat zu, wie ich meine Schüch- Können Sie mir mit etwas Tinte aushelfen?“ sch. Auf zuschneiden!“ ternheit überwinden könne. 5 f. ie Entsetzt klinselte jeh dem zimmer: Eines Abends, es war gegen halb neun, auch fen ici Refine eme f ire zwa aten 5 mädchen, nicht etwa um der Dame mit eimer sag ich wieder in meinem bescheidenen 125 5 8 5 t 5. 5 88 4e der Klinge auszuhelfen, sondern um zu fragen, Zimmer unter der viel zu sparsamen Lampe 855 88 1 5 1 5. 55 35 ö 5 Was denn nebenan eigentlich los sei, und ob und übertrug die Notizen, die ich mir tags-. 8 35 man nicht die Polizei.. Aber das Mädchen über gemacht hatte, ins Reine. Ich hörte, Und darunter„Vorhang“. Be beruhigte mich: die Herrschaften seien wie mein Idol nach Hause kam, und wartete Deuts Schauspieler, Artisten, die einen neuen auf das vertraute Plumps-plumps der 2 2. Garar Sketch für ein Kabarett einstudieren. Ich Schuhe. Aber vergeblich. Ich hörte noch ein- Die Vielfalt der modernen Kunst die S. möge mich nicht beunruhigen, morgen mal ihre Tür, jetzt geht sie auch noch aus, 85 8 8.. will d kühren die beiden ohnehin in ein neues durchzuckte es mich, aber da klopfte es bei Zu der Jahresqusstellung des Deutschen Könsflerbundes in den Räumen des Städtischen Museums Wiesbaden Gipfel . ide mir, erst an meiner Tür, dann in meinem auf der vorjährigen Ausstellung des Kügler mit seinem graugetönten realistischen P. Grieshaber hat in seinen neuen Farbioh 55 78 jeses merkwürdige Paar, das Innern. Mein Herz jagte. Kaum brachte ich 1817 Sünst! des in E hr Berli i J 1 9 1 l i in Be ee zu Gesicht bekommen hatte, abge- ein HHerein aus dem Mund, da War sie Deu schen Künst erbun es in Essen war sehr Berliner Stadtbild und Dietmar Lemche mit schnitten Wieder ein kleineres Format ge, und 2 N betont die ungegenständliche„malerische“, seiner kraftvoll gemalten, saftigen„Römi- wählt, das er souverän füllt. der A Koltur-Chronik Der Name des sowjetischen Literatur-Nobel- preisträgers Boris Pasternak erschien jetzt zum erstenmal wieder in der sowjetischen Oeffent- lichkeit, seitdem der Schriftsteller nach der Verleihung des Nobelpreises für sein Buch „Dr. Schiwago“ in der ganzen Sowjetunion ver- femt und sein Name nicht mehr genannt wor- den war. Jetzt erschien sein Name als der des Uebersetzers auf den Ankündigungen des Mos- kauer Kunsttheaters für Schillers Schauspiel „Maria Stuart“. Der Komponist Nico Dostal, Schöpfer der Operetten„Clivia“,„Ungarische Hochzeit“ und „Manina“, hat vom österreichischen Bundes- Präsidenten den Professorentitel erhalten. Die Groeppel- Sammlung des Dortmunder Museums am Ostwall, eine der bedeutendsten deutschen Sammlungen von Werken expres- Sionistischer Maler, ist wegen Personalmangels für die Oeffentlichkeit geschlossen worden. Die bisher gut besuchte Sammlung, die über hun- dert wertvolle Gemälde, darunter Arbeiten von Barlach, Kokoschka und Nolde, enthält, hatte die Stadt Dortmund 1957 von dem Bo- chumer Industriellen Groeppel für 650 000 Mark gekauft. Die Gutenberg-Festspiele in Mainz, die am 13. Juni beginnen, werden zweieinhalb Wo- chen dauern. Zur Eröffnung findet ein Fest- konzert statt, in dem der Pianist Wilhelm Kempff mitwirkt. Auf dem stark reduzierten Opernprogramm stehen Richard Wagners „Tristan und Isolde“ und die„Meistersinger“ unter der musikalischen Leitung von Karl Maria Zwigler mit bewährten Bayreuther Kräften. Als Beitrag zum Schillerjahr bringt Intendant Siegfried Nürnberger am 30. Juni „Maria Stuart“ mit Inge Huber vom Ostber- Uner Deutschen Theater in der Titelrolle her- aus. Die traditionelle Gutenberg-Huldigungs- feier der Geburtsstadt des Erfinders der Druckkunst findet am 27. Juni statt. Ueber„Bücher, die Geschichte machten“ spricht Dr. Paul Kübler in einem öffentlichen Vortrag des Mannheimer Volksbundes für Dichtung am Donnerstag, 14. Mai, 20 Uhr, im Zeichensaal des Mannheimer Karl-Friedrich- Gymnasiums. Eine„Pfingstmusik“ mit Werken von Georg Friedrich Händel findet am Pfingstmontag, dem 18. Mai, 16 Uhr, in der Evangelischen Kirche (der ehemaligen Abteikirche) zu Amorbach im Odenwald statt. Mitwirkende sind das Col- legium Musicum Würzburg unter der Leitung von Professor Karl Bender, Elisabeth Fellner- Köberle, Tübingen(Sopran), und Kirchen- musikdirektor Dr. Rudolf Walter an der Orgel. Das Konzert wird als Direktsendung im Zwei- ten Programm des Hessischen Rundfunks über- tragen. schon in meinem Zimmer. Ich stand auf, machte eine linkische Verbeugung wie in der Tanzstunde und murmelte meinen Namen. Sie hielt einen Füllfederhalter in der Hand und lächelte. „Entschuldigen Sie, wenn ich störe“, sagte sie leise,„ich sollte noch einen Brief schreiben, aber mein Füller ist leer. Können Sie mir mit etwas Tinte aushelfen?“ Sie lächelte, mehr verlegen als kokett, und sie Sah mich fragend an. Ich war überrascht und eingeschüchtert. „Leider nein“, sagte ich,„ich schreibe gar nicht mit dem Füller. Ich habe hier nur einen Tintenkuli. Aber in Leipzig, da habe ich Tinte!“ „So, in Leipzig! Aber das scheint mir ein bißchen zu weit“, sagte sie, lachte und sah mich an, als erwarte sie, daß ich das Ge- spräch fortsetze. Lieber Gott, laß mir jetzt etwas ein- fallen, dachte ich. Laß mich irgend etwas sagen, damit sie dableibt. Uebers Wetter, nein, das ist zu abgegriffen, darf ich Ihnen einen Kognak anbieten, aber ich habe ja keinen Kognak, wollen Sie nicht einmal mit mir ins Kino gehen, das ist zu direkt, was sagt man denn nur, laß mir doch etwas einfallen! Das Mädchen zog die Augenbrauen hoch und die Mundwinkel ein wenig nach unten. Was hat sie für einen schönen Mund— einen Mund wie ein französisches Chanson, dachte ich, aber das kann ich ihr doch nicht sagen! „Schade na denn guten Abend!“ sagte sie, und schon war sie wieder draußen. Zurück blieb ein Hauch ihres herben Par- kums. Zurück blieb ich mit dem Gefühl letzter Insuffizienz. Es War eine verpaßte Gelegenheit, eine Gelegenheit, die man nicht törichter hätte verpassen können; ich nahm es mir sehr übel und bestrafte mich damit, daß ich die Flinte ins Korn warf und mir sagte, ich hätte mir durch meine Unfähigkeit, ein be- Iangloses Gespräch anzuknüpfen, jetzt und für alle Zeiten jede Chance verdorben. Ich begegnete meiner Nachbarin noch einmal im Flur, ich grüßte sie verlegen, sie grüßte freundlich und unbefangen lächelnd wie immer zurück. Als ich eines Tages nach Hause kam, war sie ausgezogen. Das Zimmermädchen brachte mir ein zerlesenes Heft, ein hektographiertes Manuskript, wie es Schauspieler als Rollenbuch zu gebrauchen pflegen. Einen schönen Gruß von dem die tachistische Malerei nach vorne gerückt worden, die unmittelbar aus dem Farbfleck heraus ihre Form zu gewinnen sucht. Das geschah schon durch die prononcierte Art der Aufstellung. Die neunte Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes, die jetzt mit der Sonderausstellung„Kunst und Mythos“ in den Räumen des Städtischen Museums Wies- baden bis zum 5. Juli zu sehen ist, zeigt da- gegen die ganze Vielfalt der Bildformen und der Mittel der neuen Kunst auf. Schon in den drei ersten Räumen sind, als„Katalogausstel- lung“, bewußt die stilistisch verschiedensten Werke nebeneinander gehängt und gestellt worden, um die Kontraste zu demonstrieren, unter denen wir heute auch und erst recht in der Kunst leben. Die Vielzahl der dazuhin oft merkwürdig verschachtelten Räume im Wies- badener Museum erschwert die Uebersicht, kommt aber dem einzelnen Werk zustatten, das hier ganz anders„sprechen“ kann als in den riesigen Gruga-Hallen in Essen. Darin ähnelt die Wiesbadener der gleichzeitigen „Deutschen Kunstausstellung Baden-Baden 1959“, doch bringt sie mit ihren 441 Nummern etwa das Dreifache an Arbeiten wie Baden- Baden. An wichtigen Leuten fehlen Schmidt- Rottluff, Heckel, Dix, Camaro, Fritz Winter, Nesch, Werner und Marcks. Die gegenständliche Malerei besteht in Wiesbaden ausgezeichnet. Die Bilder von Alt- meister Hans Purrmann, alle aus dem letzten Jahr, sind dichte, dabei blühende Malerei, ganz besonders das„Stilleben mit Efeu“. Doch auch die südlichen Landschaften be- sitzen und strahlen Fülle und Kraft aus. Bei gegenständlicher Malerei von solchem Rang wird auch besonders deutlich, welcher Be- deutungsinhalt immer noch den„Dingen“ innewohnt,. Der kommt auch durch in dem großformatigen, sehr kultiviert gemalten Bild „Marionetten“ des jungen, aus Halle an der Saale stammenden, jetzt in Karlsruhe leben- den Herbert Kitzel. Die Kraft und die Schön- heit der Natur und der Dinge bricht aus den Arbeiten des jetzt in Freiburg schaffenden Niederdeutschen Hans Meyboden. Seine Bil- der sind prall an sinnenhafter Anschauung, doch geformt. Weit stärker verwandelt ist die Realität in den schimmernden Bildern von Ida Kerkovius, während sie Max Ernst, vor allem in der kleinen Arbeit„Paysage Im- mobile“ wirklich ins Surreale, ins Ueber- Wirkliche steigert. Von den gegenständlich arbeitenden Malern müssen dann noch Ernst Schumacher mit seinen streng gebauten süd- lichen Landschaften, von den Jungen Rudolf schen Parklandschaft“ genannt werden. Küg- ler ist Jahrgang 1921, Lemcke gar 1930. Man sieht also: gegenständlich oder ungegenständ- lich malen, das ist heute beileibe keine Frage der Generation mehr, sondern eben der „freien Entscheidung“. Das Zwischenreich des Zeichenhaften ist in Wiesbaden nicht sehr stark vertreten. Bruno Goller und auch Werner Gilles gehen noch durchaus vom Gegenständlichen aus. Kurt Sohns allerdings wird zeichenhaft. Das tun auch Eduard Bargheer und Herbert Spangenberg, während Eberhard Schlotter die Realität verfremdet wiedergibt. Hans Kuhn dagegen setzt gleichsam ungegenständ- liche Zeichen. Nach wie vor„surrealistisch“ arbeitet Edgar Ende, während Mac Zimmer- mann, nun wieder in Berlin, ins Ungegen- ständliche hinübergeht. Groß ist die Zahl der ungegenständlichen Maler. Das reicht von den„Konstruktivisten“ Otto Ritsch! Jahr- gang 1885) und Rupprecht Geiger(1908 ge- Boren) bis zu den„‚Tachisten“ wie Emil Schumacher, K. F. Dahmen, Rudi Baer wind, Waldemar Epple, Gerhard Hoehme und Ri- chard Oelze. Schumacher und Hoehme grei- fen dabei über das Geviert des Rahmens hinaus. Das ist ja auch ein Charakteristikum heutiger Malerei. Heinrich Wildemann, Emil Kiess und Sigrid Kopfermann dagegen „bauen“ ihre Arbeiten aus größeren, sicher rhythmisierten Farbflächen. Ihre Bilder sind dazuhin schöne, atmende Peinture. Ueber die Grenzen der Malerei stößt Bernard Schultze in seinen Materialbildern mit plastischen Formen hinaus. Welch kultivierter Maler Schultze aber sein kann, das beweisen seine Blätter in Mischtechnik. Willi Müller-Huf⸗ schmid bestätigt sich auch hier wieder als kultivierter Maler, bei dem sich graphische und malerische Mittel zauberhaft im Gleich- gewicht halten. Stark abstrahiert auch Hel- mut Schmidt- Kirstein aus Dresden, einer der ganz wenigen Künstler aus der Ostzone in dieser Ausstellung. Bei Hann Trier ist die Wirklichkeit über scheinbar ungegenständ- liche Formen wieder in seine Bildwelt ein- gekehrt. In Essen war letztes Jahr der Künstler- bund- Ausstellung eine große Sonderschau mit Handzeichnungen angefügt gewesen. In Wiesbaden tritt in der allgemeinen Aus- stellung die Graphik sehr zurück. Von dem in Dresden lebenden Josef Hegenbarth sieht man einige seiner frappierenden Zeich nungen, die zugleich dicht an Realität und sicher in der Form sind. Der Schwabe H. A. Bei den Plastikern ist die Spannweite d regelt gleiche wie bei den Malern. Das geht von det Porträtköpfen Emy Roeders und Hermm Geibels bis zu den ungegenständlichen 4. beiten der Jungen wie den seltsamen, Rau] ppi knoten“ Otto Herbert Hajeks, der„Figure.“ gruppe“ Emil Cimiottis oder der Stabplash von Brigitte Meier-Denninghoff. Doch arbe. ten die Jungen auch hier zum Teil gegen ständlich, wie die durchgeformten Plasti von Christa von Schnitzler und Michael Croissant beweisen. Paul Dierkes richte Zeichen auf, Karl Hartung in seinem„Moni. ment“ auch. Sonst aber sucht Hartung i seinen neuen Arbeiten das feste Gerüst seni“ Dr. Zeichnungen als Runenschrift in Reliefs a samtd übertragen. Altmeister Alfred Lörcher mach krüher mit seinen Kleinbronzen voller Erzähle korder wieder Freude. Während das groß formate einha! Relief„Heilige Familie“ von Heinrich Kid Vereit ner einigermaßen problematisch ist. deutsc Problematisch ist auch die Sonderausstgh àusark lung„Kunst und Mythos“. Kar! Hartung de samid Vorsitzende des Deutschen Künstlerbunds soll. I sagt dazu im Katalogvorwort:„Wir waren dungs interessiert und es wird auch den Besudef legen! interessieren, wie weit das Mythische u zur Mythologische in der heutigen Kunst ei Kräfte Form gefunden hat.“ Die Ausstellung mad Europ aber sehr deutlich, was man natürlich aud Regies vorher schon wußte, daß unsere Zeit k NATC einheitliches Weltbild und damit auch kee einem verbindlichen Mythos mehr besitzt. I Für d Künstler müssen sich heute den verschied mächt nen Mythen, von den antiken der Mitte eine 0 meerwelt bis zu den germanischen wie d Edda, vom Literarischen her nähern. Dat gibt es immerhin in dieser Ausstellung ei ganze Reihe von Werken, deren Bedeutung inhalt sehr nachdrücklich, wenn auch sich“ spricht. Das gilt ebenso für des el storbenen Carl Hofers„Schwarzen Orpheus Bunde Wie für dessen„König Saul“ und die„Siebe Exs gegen Theben“ mit ihren schwarzen Speer Gesan von Max Kaus. Weniger gilt das schon fürd gesch stark abstrahierten Bilder von Georg Meis mann und des Gastes Ernst Wilhelm Nau dt „Ganymed“ und„Leda“ heißen. Eindruch Voll sind aber die Blätter der Janus-Maph Wahle Ueber vier! Stadt kräfte nieren einem keine Kr. von H. A. P. Grieshaber, die Bleistiftzeid* nungen mit antiken Themen von Hei Battke und die Reliefs von Alfred Lörche Str die griechische und christlich religiöse 1e Auseir men aufgreifen. Bei der Plastik wirkt au des R sehr eindrucksvoll die weit überlebensg rng Für die „Nike“ von Bernhard Heiliger. sind d Hermann Dannech Der B ch, ef ILHAM EN VIE Eine ganz und gar unmögliche Geschichte von Ewger Seeliger 21. Fortsetzung Inzwischen war Peter Voß in heller Ver- zweiflung bei Mutter Hansen in der Adolf- straße angekommen. Sie fiel aus allen Wol- ken, als sie den feinen alten Herrn herein- und gleich die Treppe hinaufstürzen sah. „Ein Rasiermesser!“ schrie er schon auf der Treppe und lief in das erste beste Zimmer, wo er sich sofort auszukleiden be- gann. Mutter Hansen folgte ihm und schlug die Hände überm Kopf zusammen, als sie ihn wWiedererkannte. „Peter“, schrie sie,„bist du all wieder da!“ „Mutter Hansen“, stieß er hastig heraus, „hinter mir ist einer her, aber ich bin un- schuldig.“ „Das weiß ich!“ sprach die alte Frau seelenruhig.„Du tust nichts Unrechtes, Da sollte ich dich wohl kennen.“ „Also ein Rasiermesser!“ drängte er sie. „Nur schnell, daß ich den blöden Bart los Werde. Und dann läufst du zum Schneide! Lad holst mir einen alten Anzug für einen ganz dicken Kapitän, es kann auch ein neue sein. Und vergiß die Mütze nicht, Hapag Wappen! „Aber wozu denn in aller Welt?“ rief sie erstaunt. „Frag nicht, frag nicht, nur fix, daß er mich nicht erwischt!“ Mutter Hansen eilte so schnell die Treppe hinunter, als es ihre alten Beine nur ver- mochten. Ein Rasiermesser war bald ge- kunden. Peter Voß schabte sich die Bart- koteletten fort. Mutter Hansen stand neben ihm, die Hände in die breiten Hüften ge- stemmt, und schüttelte ein über das andere Mal den Kopf. „Jetzt zum Barbier!“ fuhr er sie plötz- lich an.„Und besorg mir einen dünnen, blonden Zwickelbart, der bis hierher geht.“ Dabei zeigte er auf den zweiten Westen knopf. „Herrgott, Herrgott!“ rief sie erschreckt, tat aber doch, was er verlangte. Denn Peter Voß mußte Gewißheit haben. Er mußte herauskriegen, wie seine Frau da- zu kam, sich von diesem verdammten Detek- tiv in der Welt herumführen zu lassen! Hielt sie ihn wirklich für einen Millionendieb? Hatte Jim Stockes versäumt, sie aufzu- klären? Oder war er nicht mehr dazu ge- kommen, weil Dodd sie entführt hatte? An Jim Stockes zu telefonieren, hätte für beide Teile höchst gefährlich werden können. Iso mußte Peter Voß auf eigene Faust handeln, und zu diesem Zweck blieb ihm nichts enderes übrig, als ins Esplanade Hotel einzudringen und Polly zur Rede zu stellen. Mutter Hansen erschien sehr bald mit einem funkelnagelneuen Kapitänsanzug, den sie bei einem befreundeten Marine- schneider aufgetrieben hatte. Auch die ge- wilnschte Mütze brachte sie mit. Vor dem piegel machte Peter Voß Toilette. Die um- angreiche Weste wurde mit einem Kopf- ssen ausgefüllt, und dann kam der Bart an die Reihe. Sogar den Leim zum Ankleben hatte Mutter Hansen nicht vergessen. Da- für war sie auch die vorsorglichste Matro- senwirtin von ganz Hamburg. „Ist es möglich!“ rief sie.„Der Kapitän Siems, wie er leibt und lebt!“ Peter Voß nickte befriedigt, er hatte das Gesicht des braven Kapitäns der„Pennsyl- vania“ lange genug studiert, um es an- nähernd treffen zu können. „Nun noch einen kleinen Handkoffer!“ Tief er und betrachtete sich würdevoll im Spiegel. Die Mütze stand ihm ausgezeichnet. Mutter Hansen besorgte auch ein kleines neues Köfferchen, das mit Zeitungen gefüllt wurde. Zehn Minuten später entstieg Peter Voß schnaufend einem Auto, das vor dem Esplanade-Hotel hielt. „Guten Tag, Herr Kapitän!“ rief der Portier höflich, zog die Mütze und nahm das Handgepäck, das ihm der Chauffeur reichte. Genauso wiegend und gewichtig, wie Kapitän Siems von der„Pennsylvania“ da- hinzuschreiten pflegte, ging Peter Voß durch die Hotelhalle. Er verlangte ein Zimmer und verwarf mehrere Nummern, ehe er eine wählte. Es war Nummer 26. Hier wollte er sich auf die Lauer legen, um Polly abzu- fangen. Und er hatte Glück. Sie trat eben aus ihrem Zimmer, um in den Alsterpavillon zu gehen, und kam ihm entgegen. Sehr bleich und furchtbar aufgeregt war sie. Plötzlich sah sie ihren Weg durch einen sehr gewichtigen Schiffskapitän versperrt, der einfach die Arme um ihren Fals legte und sie küßte. Sie stieß ihn zurück, wobei ihr auffiel, dag er einen außergewöhnlich weichen Bauch hatte. „Schrei nicht, Polly, ich bin's!“ flüsterte er.„Peter Voß, dein Peter.“ Nun wollte sie erst recht losschreien. aber er legte ihr die Hand auf den Mund und zog sie ins Zimmer 26. hinüber, das er mit schnellen Griffen durch die Riegel der Doppeltür sicherte. Polly stand an der Wand und sah ihn mit weitaufgerissenen Augen an. Er näherte sich ihr mit der größten Ent- schiedenheit. „Rühr mich nicht an!“ rief sie, ein Bild 5 Schreckens.„Ich fürchte mich.“ „Aber Polly!“ lachte er und rückte ihr näher. „Du bist geisteskrank!“ schluchzte sie. „Du hast dich im Geschäft überarbeitet. Gib das Geld heraus, das du genommen hast.“ „Zum Teufel, ich hab' ja gar kein Geld genommen!“ rief er, von diesem unerwar- teten Empfang überrascht. „Jaja, Mr. Dodd hat recht, du bist wirk- lich geisteskrank!“ jammerte sie und drückte sich das Taschentuch gegen die Augen. „Du glaubst mir nicht?“ schrie er empört und ballte die Fäuste. „Wie kann ich dir glauben, wenn du doch verrückt bist!“ schluchzte sie und fiel plötz- lich vor ihm auf die Knie.„Peter, lieber Peter, ich bitte dich, gib das Geld heraus. Es wird keine gerichtlichen Folgen haben, er hat es mir versprochen. Du gehst in ein Sanatorium, und ich pflege dich gesund.“ Peter Voß gab sich die allererdenklichste Mühe, sie blieb bei ihrer Meinung, sie ließ es sich nicht ausreden, daß er vollkommen verrückt sei. Das völlig Unglaubliche seiner Behauptung, den Millionendiebstahl nur kingiert zu haben, um die Firma zu retten, wirkte auf sie geradezu niederschmetternd. „Ach!“ stöhnte er auf und sank ver- zweifelt in den Stuhl, und dann lachte er so laut, daß es von den Wänden widerhallte. Vor diesem Lachen verging Polly der letzte Zweifel. So konnte nur ein Irrsinniger lachen! Sie zog sich wieder in eine Ede 1 fürwo rück und beobachtete ihn voller Angst phen 5 Endlich trat er dicht vor sie hin. von 3 „Hat Mr. Stockes mit dir gesprochen) und 1 fragte er beinahe rauh. 3 „Nein! Ja!“ jammerte sie.„Er an e mir sprechen. Aber was hätte es für ein anbel dun das he Zweck gehabt. Ich hatte ja schon alles Mur. Dodd eriehren. Gib das Cield ter fene lieber Peter, wir können ja auch hier msstri Deutschland bleiben, bis du wieder gest 8 Pist. 0 darun- 1 fII 5 e 15 108. „Verflixt noch mal!“ brüllte 5 105 f Frank eh brodu⸗ Ein e nach Belgie hab' ja gar kein Geld, es ist alles I Trug. Ich schlage Mr. Dodd den Schäde Wenn ich ihn treffe.“ 7 Dabei rollte er die Augen wie ein! rückt gewordener Gewobnheitsmörder, Könnte Polly streckte abwehrend ihre Arme 1 Monta das Vorurteil, das Bobby Dodd in ihr“ und y weckt hatte, konnte Peter Voß weder dus Per Güte noch durch Gewalt ausrotten. im we „Also gut!“ sagte er und stampfte M progre dem Fuße auf.„Du bist nicht zu bekeng indust Halte mich also für einen Millionen 15 hörde Aber wenn du dich von mir scheiden Meigu und den verdammten Dodd heiratest d wurde machst du mich zum dreifachen Mön der Tr. Erst bringe ich ihn um, dann dich und en cel ge lich mich, das merke dir. Halte mich“ ferenz immerhin für verrückt, das ist sogar 177% ische Dann traust du mir diesen furchtbaf arbeit Tripelmord um so eher zu.“ 1 Zätzlie „Aber ich will mich ja gar nicht von Sezah scheiden lassen!“ stöhnte sie auf und 55 die D einen Sessel.„Ich werde niemals Mr. Be Zweck heiraten.“ 10 mem „Verstell dich nicht!“ trumpfte Fee Lohnk auf.„Er hat es mir soeben durchs Tele m Zu gestanden.“ 10 belgis Fortsetzung fob a 10 Copyright by Gebrüder Weiss Verlag Ber f