usgeber Mannheimer Morgen 08 Druck: Mannheimer Groß- 3 Verlagsleitung: H. Bauser. gekredaktion- E. F. von Schilling; pr. K- Ackermann; Politik: Hertz- Benrode; wirtschaft: F. O. weber; gtullleton; W. Gilles, K. Heinz; Loka- 0 K. Schneeklotp. H. Barchet(Land); unales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; les: F. A. Simon; Ludwigshafen: 4 Eimpinsky; chef v. D.: O. Gentner; u.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, ü Bom. Landesbank ad. Banks zit. heim. postscheck- Kto.: Karlsruhe vr, 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 Mennheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 27 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 30 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr an. 10 Jahrgang Nr. 113/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 20. Mai 1959 E Genf. Die Genfer Konferenz liegenden Deutschland- Vorschläge. ei einem aufge. E Neusm union beharrt unnachgiebig auf sprachen Couve de Murville, Botschafter denschatt. Steigert otonie der e Sich aber sondern in t in sich anien der zeigen der r Gewin. e Mensch den Abschluß von zwei dem, Uneinigkeit in die westliche Front 2 britischen Außenminister wandte, den er der westlichen Kette betrachtet. Der Sowietaußenminister erklärte, es wundere ihn, warum sich das von Hitler- Deutschland angegriffene Großbritannien so dark für den westlichen Deutschland- Vor- chlag verwende, der doch Deutschland die Preiheit lasse, sich nach seinem Willen wie- der aufzurüsten,. Diese Erklärung führte zu ener Kontroverse, während der von briti- cher Seite erklärt wurde, Gromyko habe de Reden des britischen Auhßenministers nicht richtig gelesen, sonst hätte er sehen müssen, daß die britische Regierung immer die Hoffnung aussprach, eine gesamtdeut- sche Regierung möge aus eigenen Stücken ihre Bewaffnung und ihre Streitkräfte be- schränken. 5 Gromyko lud in der Folge die westlichen Mächte ein, doch die Tatsachen des Be- gtehens von zwei deutschen Staaten anzuer- kennen. Das Argument, ein Friedensvertrag könne nicht mit zwei deutschen Teilstaaten abgeschlossen werden, sei nach sowjetischer Ansicht nicht richtig. Die Westmächte hät- ten mit Westdeutschland Verträge abge- der e schlossen, so beispielsweise die Pariser 8100 46„Aukrüstungsverträge“, und sei es nicht in Heidel ersichtlich, warum sie nicht auch mit der .“ Scheint zu liegen, dabeisitat hochschla- angst un nr haft di. essen sind ben doch ae Opation er Köhler, Horst Do- mte Tanz. Musizieren. Günther kum sah nen— ein Eva Pataig „ mlt An- Schoenhag Und fröb. Genf.(dpa) Vergeblich versuchten der amer! anische Außenminister Herter und der britische Außenminister Lloyd am er mal id Dienstag, Sowietaußenminister Gromyko zu Waren ale einem Eingehen auf die westlichen Kom- umen un promißvorschläge für eine Einstellung der ia inte Atomversuche zu bewegen. Mehr als eine emble de Stunde diskutierten die drei Außenminister e am Vormittag in der Genfer Villa Gromykos den westlichen Vorschlag, in Kürze Sach- verständigenbesprechungen über die noch ungeklärten Fragen zu beginnen: die Mög- alztheaten lichkeiten für eine Kontrolle und Entdek- biskat de kung von Atomversuchen in großen Höhen 8 10 und unter der Erde und die Bedingungen, 5 Sch unter denen die Inspektionsgruppen Zu Nachlese Untersuchungen an Ort und Stelle berech- nach Tre tigt sein sollen. Der sowietische Minister- präsident Chrustschow hatte sich in seinem adtthealen letzten Schreiben an USA-Präsident Eisen- ausikdiret, hower lediglich mit Sachverständigen- 1 1 besprechungen über Atomversuche in gro- ither Ste nahm ihren Fortgang mit einer neuen Serie von Argumenten und Gegenargumenten für und gegen die beiden der Konferenz vor- Auch der Dienstag brachte keinerlei Annäherung der beiden extremen Standpunkte der Sowjetunion und der Westmächte. Die Sowiet- einer Konsolidierung des DDR-Regimes. Nacheinander Grewe und Selwyn Lloyd zugunsten des westlichen Friedensplanes. Gromyko, als letzter Sprecher des Tages, verteidigte scharf separaten Friedensverträgen. Mehrmals versuchte er außer- u bringen, indem er sich speziell an den offensichtlich als das schwächste Glied in Sowjetzone einen Friedensvertrag zu schlie- Ben bereit seien. Die Geschichte beweise außerdem, daß schon in mehreren Fällen Friedensverträge mit mehreren Nachfolge- Staaten eines Landes abgeschlossen wurden, das als Folge eines Krieges aufgeteilt wor- den war. Botschafter Grewe sagte als bundes- deutscher Vertreter alles, was überhaupt von deutscher Seite gesagt werden kann. Der Abschluß eines Friedensvertrages, wie er von den Sowjets vorgeschlagen Werde, sei nicht das dringenste Problem, in Europa. Die drei Westmächte hätten den Kriegszu- stand mit ganz Deutschland, also auch mit der sogenannten DDR, schon 1951 beendet. Mehr als 50 Staaten seien ihrem Beispiel gefolgt, am 25. Januar 1955 auch die So- Wjetunion. Die Sowjets schlügen heute nichts anderes als eine Wiederholung dieses Aktes vor. Auch die Bundesregierung ist nach Grewe im Prinzip der Meinung, daß eine solche endgültige Regelung noch notwendig ist, denn es gebe noch Fragen, die dieser Rege- lung bedürften. Deutschland leugne weder die Verantwortung für den Krieg, noch ba- Atomdebatte noch ohne Ergebnis Gromyko gab nicht nach/ Weitere Besprechungen geplant gen Höhen bereit erklärt. In der Genfer Dienstag-Sitzung ist Gromyko, wie verlau- tet, von dieser Position noch keinen Zenti- meter abgerückt. Es sollen jedoch weitere Besprechungen stattfinden. In britischen Delegationskreisen hegt man nach wie vor gewisse Hoffnungen auf eine Annäherung der Standpunkte und eine Revision der jet- zigen sowjetischen Haltung. Bereits in der Zusammenkunft mit Gro- myko am Donnerstag vergangener Woche hatten die beiden Außenminister der west- lichen Atommächte den Eindruck gehabt, eine Einigung mit Gromyko erzielt zu haben. Zwei Tage später erkannte jedoch der sowjetische Außenminister die schrift- lich niedergelegte Fixierung dieses Ueber- einkommens nicht an. Anschließend traf die Erklärung Chrustschows ein, in der die Sachverständigen- Besprechungen auf die Frage der Atomwaffenversuche in grogen Höhen beschränkt wurden. Wüst 8 2 2 ehe, Wieder Fernost-Gespräche in Warschau en Exfol allenischen s in Han abend ih e Konzert 21. Mal ih den vorge Warschau. Nach der bisher längsten Ver- handlungspause von fast zwei Monaten tra- ten am Dienstag die Botschafter der USA und der Chinesischen Volksrepublik in War- 5 700 zu der 16. Konferenz über die Lösung i 5 Probleme erneut zusammen. lich zu Diese Besprechungen waren am 15. Septem- r vergangenen Jahres in der polnischen Phantas Hauptstadt aufgenommen worden. Auch gutmüll diesmal wurden von den Mitgliedern der taugt. beiden Delegationen keine Angaben über eter. 1 Verlauf der Gespräche gemacht. Nach uns pan den nicht ganz dreiviertel Stunden dauern- en kal u Besprechungen der Botschafter Beam cht Sy! 9 9 und Wang Ping-nan(China) wurde Mensch iglich mitgeteilt, dag eine nächste Zu- verbrecle. kür den 19. Juni vorgesehen ot nän ib Zum letztenmal waren die Botschafter u Phil, n 24. März zusammengekommen. Taupttrie K 3 3 5 1 ante Briten sind enttäuscht die d. über Moskauer Wirtschaftsgespräch 110 1.(Wgk-Eigener Bericht) Die eng- . 555 75 f 8 Regierung und die Wirtschaft sind ent- 1 0 5 85 über den Verlauf der augenblick- mit eine ein en Handelsbesprechungen in Moskau. In Els, Dies de 1 Beratungen der unter Führung Els e des britischen Handelsministers Sir David len Spel Lecles 8 Rand N techen tehenden Delegation mit den sowie- schen Stellen wurden keinerlei Fortschritte WI 0 1 1 britische Delegationsführer ver- kälsche Reger e den Sowjets langfristige britische Ie e im Betrage von 100 Mil- 7010 0 kund(1,2 Milliarden DMW) zur Siche- 19 er von den Sowjets in Aussicht gestell- e Käufe und Bestellungen in Eng- Veet 3 wurde ein Angebot der So- böller abgelehnt, ihre Warenbezüge mit Erd- die 3 zu bezahlen. Schließlich wollen Für„ keine Waren liefern, die noch 5 85 Verbotsliste der strategischen Waren 3 n. Angesichts ces sowjetischen Inter- Peter 16 1 an englischen Warenlieferungen ver- 8 1 at sich der Druck der britischen Wirt- 12 zung f 5 ag. Bell t der chte ref ich fal Was mer üchern and 8e a auf die Regierung, einem englischen enkonsortium zu gestatten, den Sowjets Nach langer Verhandlungspause trafen sich Beam und Wang Ping- nam langfristige Kredite zu gewähren. Als Be- gründung wird angeführt, die Russen woll- ten Waren im Werte von 350 Millionen Pfund(über 4 Milliarden DMW) von Groß- pritannien beziehen und würden die Auf- träge an andere westliche Länder vergeben, falls man ihrem Wunsch nach Krediten nicht nachkomme. este Fronten zwischen Ost und West Grewe wies sowjetische Beschuldigungen zurück/ Scharfe Erklärung de Murvilles von unserem Korrespondenten Erieh Res hl gatellisiere es diese Verantwortung. Gerade wegen der vom Ostblock gefürchteten revi- sionistischen Gedanken wie sie im Anschluß an den Versailler Vertrag auftraten, sei die Bundesregierung der Meinung, daß ein Friedensvertrag nicht mit zwei separaten deutschen Staaten, sondern nur durch eine, vom ganzen deutschen Volk legitimierte Re- gierung abgeschlossen werden sollte. Weiter müsse bedacht werden, daß ein Friedensvertrag, der Europa für längere Dauer Sicherheit, geordnete Verhältnisse und eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung ge- währleisten soll, nicht auf einem diskrimi- nierenden Sonderstatut für ein einzelnes Volk aufgebaut werden darf. Wenn ein Frie- densvertrag seinen Zweck erfüllen soll, so müsse er den Besiegten wieder gleichberech- tigt in die Gemeinschaft einfügen, ihm volle Entscheidungsfreiheit in inneren und äuße- ren Angelegenheiten und auf dem Gebiete seiner Verteidigung zurückgeben. Noch be- stehende Spannungen, wie die Teilung Deutschlands, müßten bereinigt und nicht verewigt werden. Im Gegensatz zum westlichen Friedens- plan erfülle der sowjetische Friedensver- tragsentwurf diese Bedingungen nicht. Er- stens schreibe er in den Artikeln 16 bis 18 Deutschland faktisch vor, welche Parteien es im Staat zulassen darf. Kein freies Staats- wesen könne sich solche Vorschriften machen lassen. Zweitens werde die staatliche Einheit Deutschlands praktisch aufgegeben Statt die Wiedervereinigung zu beschleunigen, laufe der sowjetische Plan darauf hinaus, die Spal- tung zu verewigen. Drittens schaffe er auf deutschem Boden drei neue potentielle Un- ruheherde in Form von drei voneinander un- abhängigen politischen Gebilden, nämlich der sogenannten DDR, der Bundesrepublik Deutschland und einer sogenannten freien Stadt Berlin. Viertens bedeutete er die Neu- tralisierung der beiden deutschen 11 Sie dürften keine regionalen Verteidigungs- abkommen eingehen, wWie sie die von den So- Wjets unterschriebene UNO- Charta vorsieht. Füriftens behindere er die beiden deutschen Staaten weitgehend in ihrer Pflicht, die Si- Fortsetzung auf Seite 2 1 Einige Hundert verkohlte Zeitungen und Akten waren das Ergebnis einer Brandstiftung im Zeitungsbur 31jähriger Anstreicker, der das Feuer am Dienstagmorgen ang der Polizei. Er gab an, er habe sich rächen Wollen, weil er o des Bonner Bundeshauses. Ein elegt hatte, stellte sich selbst keine Arbeit gefunden habe. Das Prũsidialblro des Bundestages teilte mit, es handele sich um einen Deutschen ohne festen Wohnsitz, der anscheinend Anfang Mai als lästiger Ausländer aus Spanien abge- schoben worden sei und sich seither in Bonn vergeblich um Aufenthaltsgenehmigung,. Arbeit und neue Personalpapiere bemüht kaben soll. Die ersten Vernehmungen legten die Vermutung nake, daß der Mann geistesgestört sei. Bild: AP Irrer legte Brand im Bundeshaus Nur geringer Schaden im Pressearchiv/ Keine politischen Motive von unserer Bonner Redaktion Bonn. Am Dienstag wurden die Bonner von der Nachricht erschreckt, daß ein Mann versucht hat, das Bundeshaus in Brand zu setzen. Der Täter, vermutlich ein geistes- 8 ter 31 jähriger Anstreicher. stellte sich Selbst der Polizei. Er hatte es zunachst schwer. mit seiner Behauptung Glauben zu finden: Ich habe das Bundeshaus ange- steckt!“ Erst nach einigem Zögern und nach einer Rückfrage bei der Feuerwehr wurde er festgenommen. Der angerichtete Schaden im Pressearchiv des Bundestages, Wo das S Alt meier stellte seine Regierung vor Der Ministerpräsident wurde in geheimer Abstimmung wiedergewählt Von unserer Mitarbeiterin Ruth Baron Mainz. In seiner konstituierenden Sitzung hat der Landtag von Rheinland-Pfalz am Dienstag den langjährigen Regierungschef, Dr. Peter Altmeier(CDU), für die neue Le- gislaturperiode wieder zum Ministerpräsi- denten gewählt. In geheimer Abstimmung sprachen sich von 99 anwesenden Abgeord- neten 60 für Altmeier aus, während 36 da- gegen stimmten und sich drei Abgeordnete der Stimme enthielten. Nach seiner Ver- eidigung durch den Landtagspräsidenten versicherte der Ministerpräsident, er wolle sein Amt„im Bewußtsein vor Gott als dem Urgrund allen Rechtes und Schöpfer aller menschlichen Gemeinschaften“ führen. Er werde sich dabei stets den hohen Prinzipien demokratischer Staatsführung, Freiheit, Recht und Gerechtigkeit, verpflichtet fühlen. Der Ministerpräsident stellt anschlie- gend dem Plenum die Mitglieder seiner neuen Regierung vor, der im einzelnen an- gehören: Innen- und Sozialminister August Wolters(CDU), Justizminister Wilhelm Westenberger(CDU), Kultusminister Dr. Eduard Orth(CDU), Finanzminister Fritz Glahn FDP) und Landwirtschaftsminister Oskar Stübinger(CDU), der zugleich Stell- vertreter des Ministerpräsidenten ist. Das Wirtschaftsministerium verwaltet wie bis- her der Ministerpräsident selbst. Zu Beginn der Sitzung hat das Plenum den bisherigen Innenmimister, Otto van Volxem(CDU), einstimmig als Landtags- präsidenten gewählt. Erster und zweiter Vizepräsident wurden mit großer Stimmen- mehrheit die Abgeordneten Franz Bögler (SPD) und Max Piemont. Landtagspräsident van Volxem bekannte sich nach seiner Wahl zur Einheit und Freiheit Deutschlands. Er setzte sich weiter dafür ein, klare und gut formulierte Gesetzestexte zu erarbeiten. Po- litische Fragen, so meinte der Landtags- präsident, sollten nur politisch gelöst und nicht auf die Justiz abgeschoben werden. Zwischen Gesfern und Morgen Studenten aus der Bundesrepublik, Groß- britannien, Frankreich, den Niederlanden und der Türkei hatten in der evangelischen Akademie Schloß Schönburg ein viertägi- ges Gespräch mit europäischen Politikern und Geistlichen. Professor Dr. Dr. h. c. Alfred Dehlinger, ehemaliger württembergischer Finanzmini- ster, feiert am heutigen Mittwoch in Stutt- gart seinen 85. Geburtstag. 18 Jahre lang von 1924 bis 1942— hat Dehlinger als Fach- minister für Finanzen der württembergi- schen Regierung angehört und Jahr für Jahr dem Landtag ausgeglichene Haushalts- pläne vorgelegt. Dehlinger entstammt einer alten Stuttgarter Beamtenfamilie. Wegen des Fallschirmjägertreffens in Freiburg am Pfingstsonntag brachte der südbadische CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Hermann Person(CDU) eine Kleine An- frage beim Landtag ein. Auf dem Fall- schirmjägertreffen hatten verschiedene Red- ner im Zusammenhang mit dem Prozeſ zwischen dem Publizisten Erich Kuby und dem ehemaligen General Ramcke heftige Angriffe gegen die deutsche Justiz gerichtet. vertraglich übereingekommen sind der Arbeitgeber verband der hessischen Metall- industrie und der hessische Landesverband der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft DA), daß automatisch ein Schlichtungs- verfahren eingeleitet werden muß, wenn Tarifverhandlungen gescheitert sind. Bis zum Ende eines Schlichtungsver fahrens dürfen in Erfüllung der vereinbarten Friedenspflicht keinerlei Kampfmaßnahmen eingeleitet wer- den. Admiral Radford wurde zum militäri- schen Berater ernannt. Der amerikanische Verteidigungsminister MeElroy hat den be- reits in den Ruhestand getretenen Admiral Arthur Radford bis auf weiteres als mili- tärischen Berater in das Verteidigungsmini- sterium berufen. Zum ersten Male seit der Gründung der Vereinigten Arabischen Republik sollen im Juli in dem ägyptischen und syrischen Lan- desteil Gemeindewahlen stattfinden. Die Staatspartei„Nationale Union“ wird etwa 200 000 Kandidaten für die 60 000 Sitze in den Regional- Parlamenten aufstellen. Japanisches Blaubuch: Die Befolgung einer Neutralitätspolitik ist für Japan unter den gegenwärtigen Umständen nicht mög- lich, wenn das Land als freie und unab- hängige demokratische Nation bestehen blei- ben will. Zu dieser Schlußfolgerung kommt die japanische Regierung in einem Blau- buch, in dem es heißt, daß Japan nur be- stehen könne, wenn es sich mit Staaten gleicher ideologischer Einstellung verbinde. Mit diesem Hinweis begründet die japa- nische Regierung ihr Bestreben, die vertrag- lichen Bindungen zu den USA aufrechtzu- erhalten und ein eigenes Verteidigungs- potential aufzubauen. König Paul von Griechenland und Köni- gin Friederike sind am Dienstag zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Rom einge- troffen. Das Herrscherpaar wurde auf dem Bahnhof von zahlreichen offiziellen Ver- retern des Gastlandes, an ihrer Spitze Staatspräsident Gronchi, begrüßt. MeElroy bleibt USA-Verteidigungsmini- ster: Der amerikanische Verteidigungsmini- ster Neil MeElroy teilte am Dienstag nach einer Besprechung mit Präsident Eisen- hower mit, daß er nunmehr beabsichtige, das Amt des Verteidigungsministers weiter- hin auszuüben. Er erklärte Journalisten: „Ich habe meine Pläne für den Rücktritt aufgegeben.“ Nasser, der Präsident der VAR, möchte einen neuen Versuch unternehmen, mit der Sowjetunion freundschaftliche Beziehungen zu unterhalten. Amerikanischen Journalisten erklärte Nasser, daß die Beziehungen zur Sowjetunion in Wirklichkeit niemals schlecht gewesen seien. Matsu-Inseln: Das amerikanische Außen- ministerium lehnte es ab, zu der neuen Be- schließung der dem chinesischen Festland vorgelagerten Matsu-Inseln durch die chine- sischen Kommunisten Stellung zu nehmen. Der Pressechef des USA-Außenministeriums, Lincoln White, sagte, eine Deutung der Handlungsweise Pekings würde„zum gegen- Wärtigen Zeitpunkt rein spekulativ“ sein. Die chinesischen Kommunisten hatten am Sonn- tag mehrere national- chinesische Inseln in der Formosa Straße wieder unter Feuer ge- nommen. Feuer angelegt worden war, ist gering. Etwa fünf Prozent des Archivmaterials— das sind 250 von 4500 Akten— verbrannte oder wurde beschädigt. Die bisherigen Ermitt- lungen der Kriminalpolizei ergaben, daß der Täter in der Nacht zum Dienstag die Poli- zeistreife abgewartet, sie vorüber gelassen und dann die Fenster des Pressearchivs im Südflügel an der Rheinseite eingeworfen hatte. Die umherliegenden Wochenendzeitun- gen hatte er zusammengerafft und sie im Archivraum angezündet. Der Brandgeruch war bald von einem Beamten des Hausordnungsdienstes bemerkt worden, der die Feuerwehr alarmierte. Diese hatte leichte Arbeit, den Brand zu jöschen. Die Ermittlungen ergaben sofort, daß ein Zusammenhang zwischen dem Feuer im Bundeshaus und dem Brand der Journalistenbaracke vor einigen Wochen nicht besteht. Der in Papierarchiven vorherrschende Sauerstoffmangel wird von der Kriminal- polizei mit als Grund dafür angegeben, daß die Flammen sich nur zögernd ausbreiten konnten. Was sie jedoch vernichteten, das Waren in der Hauptsache Unterlagen über Wirtschafts- und Finanzpolitik. Die Person des Brandstifters und seine Vergangenheit schließen es aus, politische Motive hinter seiner Tat zu vermuten. Er sagte bei seiner Vernehmung:„Ich Hasse alle.“ Wie sſth herausstellte, war er zwei Jahre lang Insasse verschiedener Irrenan- stalten. Auch wegen Landstreicherei wurde er einige Male aufgegriffen. Die Kriminal- polizei hat nach der Vernehmung abermals einen richterlichen Unterbringungsbefehl zur Einweisung in eine Heilanstalt erwirkt. John Foster Dulles wird„zunehmend schwächer“ Washington.(dpa) Im Befinden des ehe- maligen amerikanischen Außenministers John Foster Dulles ist erneut eine Ver- schlechterung eingetreten. Das amerikani- sche Außenministerium, dem Dulles als auhenpolitischer Sonderberater Präsident Eisenhowers nach wie vor angehört, teilte am Dienstag mit, Dulles werde in seinem Widerstand gegen seine Krebserkrankung und gegen die hinzugekommene Lungenent- zündung„zunehmend schwächer“. Der Pa- tient, der sich seit mehreren Wochen zur Be- handlung im Walter-Reed- Krankenhaus in Washington aufhält, bekommt laufend schmerzstillende Mittel. In Kreisen, die mit den behandelnden Aerzten des ehemaligen Außenministers in Verbindung stehen, Wur- de bestritben, daß Dulles sich bereits im Zu- stand der Bewußtlosigkeit befinde. Aber im Hinblick auf die beruhigenden Medikamente schlafe der Patient einen beträchtlichen Teil des Tages ebenso wie in der Nacht. Die nächsten Angehörigen des ehemaligen Außenministers— seine Frau, zwei Söhne, eine Tochter, ein Bruder und drei Schwe- stern— stehen in Washington in ständiger Verbindung mit dem Krankenhaus. 10. Bundesparteitaꝗ der FDP ab Donnerstag in Berlin Bonn.(dpa) Zum zweitenmal veranstal- ten die Freien Demokraten einen Parteitag in Berlin. Rund 200 Delegierte der Landes- verbände werden an dem am Donnerstag beginnenden 10. Ordentlichen Parteitag teil- nehmen. Vor zwei Jahren wurde Reinhold Maier in Berlin zum Bundesvorsitzenden der Partei gewählt. Er wird jetzt in Berlin in sei- nem Amt bestätigt werden. Seite 2 MORGEN MAN Mittwoch, 20. Mai 1939 Gromykos halbes Nein Die Phase der Proklamationen geht in Gent zu Ende. Die Westmächte und die Bun- desrepublik können sich mit Recht Sagen, daß ihr Friedensvertrag ganz vortrefflich ausgedacht sei; er hat nur den entscheiden- den Nachteil, daß die Sowjets ihn in seiner Verschnürung als Paket ablehnen. Umgekehrt sind sicherlich die Sowjetunion und die Sowietzone davon überzeugt, ihr Entwurf für einen Friedensvertrag sei vorzüglich; Aber dieser hat den nicht minder entschei- denden Nachteil, vom Westen abgelehnt zu werden. Solange beide Seiten ihre Maximal- forderungen vortragen und mit hehren Prin- zipien begründen, verhandeln sie nicht, son- dern proklamieren. Die ersten Tage der zweiten Konferenz- woche stehen im Zeichen des Uebergangs zum Verhandeln. Zwar haben Herter und Gromyko in der Sitzung àm Pfingsmontag Reden gehalten, die ihre Standpunkte gegen- seitig ausschließen. Aber dennoch wurden bereits die Zwischentönungen sichtbar, die im Bilde dieser Konferenz viel aufschluß- reicher sind als das harte Schwarz und Weiß. Bereits bei der Vorlage des westlichen Frie- densvertrages hatte der amerikanische Außenminister, Christian Herter, zu er- kennen gegeben, daß die westlichen Dele- gationen sich von der Außenminister-Kon- kerenz erstens eine Lösung der Berlin-Frage, zweitens Viermächte-Erklärungen zur Be- endigung des kalten Krieges und drittens die Einleitung neuer Abrüstungsgespräche erhoffen. Am Montag hat Gromyko seiner- Seits die Katze aus dem Sack gelassen. Er ist einverstanden, daß zunächst über Berlin verhandelt wird. Im übrigen lehnt er das Westliche Paket zwar ab, er wäre aber be- reit, aus der Verschnürung drei Einzelfragen herauszulösen und über sie separat zu be- raten; es sind dies einmal Viermächte-Er- Klärungen zur Beendigung des kalten Krie- ges, dann einzelne Abrüstungsfragen und Weiterhin Fragen der Zonen begrenzter Rüstung. Gromyko hat also am Montag zwar ein lautes Nein gesagt, damit die Weltöfkfentlichkeit es ja höre; in Wahrheit War es aber nur ein halbes Nein. Der Uebergang von den Proklamationen zu den Verhandlungen vollzieht sich ohne Fehlzündungen. Auf die Pfingstfreude in Genf hatten Nachrichten einen gewissen trübenden Einfluß, die befürchten liegen, der Westen habe bereits sang- und klanglos kapituliert, noch ehe die Konferenz richtig in Schwung gekommen ist. Die Westmächte, so hieß es, hätten sich entschlossen, über Berlin außerhalb ihres Rahmenplanes zu verhandeln. Leute, die vor dem, Minister- treffen in Genf der Bündelung verschiedener Probleme zu einem unlöslichen Paket keine gute Seite abgewinnen konnten, zeigten nun heftigen Schrecken darüber, daß der Westen Plötzlich und ohne ersichtlichen Grund sein Paket auseinanderflattern lasse. Dieser Ein- züruck ist trotz des gemeinsamen Dementis der Westmächte und der Bundesrepublik noch nicht ganz geschwunden, weil es sich eingebürgert hat, einem Dementi grund- sätzlich nicht zu glauben, Der westlichen Verhandlungsposition ist dieses mißliche Zwischenspiel nicht gerade förderlich. Sicherlich sind die Berichte über das Westliche Hasenpanier falsch. Andererseits rückt diese Episode den schwachen Punkt des Herter-Planes in das Blickfeld. Der Friedensplan stellt ein Verhandlungspro- gramm für— nun sagen wir: für runde zehn Jahre auf. Die Westmächte sind aber mit dem dringlichen Anliegen nach Genf gekommen, die Berlin-Krise so schnell wie möglich aus der Welt zu schaffen. Sie haben deshalb die Lösung der Berlin-Frage in der ersten Phase ihres Vierstufen-Planes ange- setzt; man wird die erste Phase jedoch erst dann verwirklichen können, wenn man über den Gesamtplan ein Mindestmaß an Ueber- einstimmung erzielt hat, So haben sich die Westmächte in einen fiktiven Zeitenpaß hineinmanövriert. Fiktiv deshalb, weil in der Praxis ohnehin keine Ausscht besteht, die im Herter-Plan vorgeschlagene Berlin- Lösung durchzusetzen,. Solange Gromyko über die Wiedervereinigung nicht verhan- deln will, solange wird er auch dem schönen Projekt„Berlin als Modell der Wiederver- einigung“ keinen Geschmack abgewinnen. Man wird als bei den Beratungen über diesen Punkt von anderen Voraussetzungen ausgehen müssen, als man der Gffentlichkeit mitteilt. Wieviel man über das Paket auch orakelt, Selwyn Lloyds These, das alle Fragen einzeln erörtert werden können, dann aber zusammen verwirklicht werden müssen, ist zunächst einmal dehnbar genug, um ohne Streit um unaufgebbare Prinzipien Detail- beratungen jeder Art zu erlauben. Herters Rede vom Pfingstmontag war praktisch bereits der Beginn zur Diskussion über eine Friedensvertragsregelung, obwohl er den sowjetischen Wunsch, die Außenminister sollten sich auf den Abschluß des Friedens- vertrags konzentrieren, ablehnt. Wilfried Hertz-Eichenrode(z. Z. Genf) Kurz notiert 24 französische Soldaten sind in einem Gefecht mit starken Rebelleneinheiten etwa 60 Kilometer östlich Algier getötet worden. Elf wurden verwundet, darunter drei Offi- zlere. Wie in einer am Dienstag freigegebenen Kurzen Verlautbarung der französischen Ar- mee mitgeteilt wurde, kamen bei den Kampf- handlungen 16 Aufständische ums Leben. Vier weitere wurden gefangengenommen. 0 Dag Hammarskjöld hat die Welt in einer Botschaft an die Beachtung des Weltflücht- Iingsjahres erinnert, das auf Beschluß der letzten UN- Vollversammlung am 1. Juni be- Sinnt. In der Botschaft Hammarskjölds wird die Zahl der Flüchtlinge des zweiten Welt- kriegs auf 40 Millionen Menschen geschätzt. von denen 15 Millionen noch immer keine endgültige zweite Heimat gefunden haben. Mehr als zwei Millionen Flüchtlinge sind nach Angaben des Generalsekretariats noch immer auf die Hilfe der Vereinten Nationen ange- Wissen. 3 N A merikaner blicken gelassen nach Genf Als Ergebnis der Außenminister-Konferenz erwartet man bestenfalls weitere Verhandlungen Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer Washington, im Mai Die Vorgänge in Genf scheinen die Ame- rikaner nicht stark zu beeinflussen. Das ist keine gefährliche Apathie. Man fragt schon nach Berlin und Chrustschow, vor allem, Wenn man einen Europäer vor sich hat. Für die feinen Punkte der Auseinandersetzun- gen und der Möglichkeiten findet man aber wenig Interesse. Man fragt auch nicht, wes⸗ halb dieser ode jener Vorschlag annehmbar oder nicht annembar wäre, oder ob diese oder jene diskutierte Möglichkeit nicht am Erde doch die westliche Stellung schwä⸗ chen werde. Der Amerikaner möchte Ber- lin und den Westen nicht geschwächt sehen, und wenn seine Regierung sagt, daß sie festbleiben wird, genügt ihm das.,„Wir müs- sen in Berlin bleiben, den Russen muß Ein- halt geboten werden“, hört man in dieser oder jener einfachen aber unzweideutigen Form immer wieder. Wenige fragen nach der Gefahr eines Krieges. Die meisten Amerikaner glauben nicht, daß die Russen Krieg wollen oder daß die Regierungen es dazu kommen lassen. Diese beiden Ueberzeugungen, daß die Re- gierung fest bleiben und daß es keinen Krieg geben wird, erklären wohl den rela- tiven Gleichmut, mit dem die Ereignisse verfolgt werden. Die Amerikaner erwarten keine Lösun- gen der großen Fragen des Kalten Krieges. Ganz bestimmt erhoffen sie von der Kon- ferenz der Außenminister kein wesentliches Ergebnis, aber sie zweifeln auch, ob eine Konferenz Eisenhowers, Chrustschows und der anderen Regierungschefs die Auseinan- dersetzung im Weltmabßstab mit den Russen beenden oder wesentlich verändern kann. Als Ergebnis der gegenwärtigen Genfer Verhandlungen jedenfalls erwarten sie be- stenfalls weitere Verhandlungen, Das halten sie für wahrscheinlich und bei solcher Be- Urteilung der Dinge nicht für ein schlechtes Resultat. Feste Fronten zwischen Ost und West Fortsetzung von Seite 1 cherheit ihrer Bürger zu schützen und die ihnen völkerrechtlich auferlegten Pflichten zum Schutze der Integrität ihres Gebietes zu erfüllen. Sechstens würde der sowjetische Friedensvertrag zwangsläufig das Ausschei- en der Bundesrepublik aus der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft zur Folge haben. Couve de Murville: Kategorische Verurteilung „Wenn man mit den Sowjets redet, 80 wird man für jedes Entgegenkommen be- straft“, erklärte der französische Außen- minister Couve de Murville. Der Franzose bezeichnete die sowjetische Erklärung gegen- über dem westlichen Friedensplan als„to- tale, kategorische und unwiderrufliche Ver- urteilung“ dieses Planes, der vom Westen im loyalen Streben vorgelegt wurde, etwas zur Lösung der Probleme in Europa zu tun. Es sei nicht der Westen gewesen, der die Deutschland-Frage verschlimmert hat. Der Westen habe auch nicht die internationale Oeffentlichkeit mit Drohungen alarmiert, eine Krise in Europa geschaffen und für vor- gebrachte Drohungen Konzessionen verlangt. Der Westen hätte deshalb den Sowjets kurz und bündig sagen können, ihr habt die Pro- bleme geschaffen, macht uns deshalb Vor- schläge, um sie zu lösen. Stattdessen sei der Westen aber der Sowjetunoin entgegenge- kommen. Lloyd: Zunächst nur Grundsätze Der britische Außenminister Selwyn Lloyd vertrat den Standpunkt, daß zunächst nur eine Reihe allgemeiner Grundsätze für eine Friedensregelung mit Deutschland erörtert Werden dürfe. Ueber diese Grundsätze müßte später mit einer gesamtdeutschen Regierung verhandelt werden. Lleyd wandte gegen den SoW²jetischen Friedensvertragsentwurf ein, daß er ein Diktatfrieden sein würde. Der bri- tische Außenminister griff die sowjetische Konzeption von der Existenz zweier souve- räner deutscher Staaten und der Notwendig keit, getrennte Friedensverträge mit ihnen abzuschließen, erneut mit Argumenten„der Logik und des internationalen Rechts“ an. Er kolgte damit den Argumenten seines ameri- kanischen Kollegen Herter.„Weder die Deut- sche Bundesrepublik noch die sogenannte Demokratische Republik“, sagte Lloyd,„stel- len einzeln oder zusammen eine gesamtdeut- sche Regierung dar, die autorisiert wäre, für die als Deutschland bekannte internationale Gröhe verbindlich zu handeln.“ Keine Gipfelkonferenz unter Drohungen Angesichts der sowjetischen Ablehnung der Westlichen Deutschland-Vorschläge ha- ben die Westmächte und die Bundesrepublik ihre Verhandlungspositionen überprüft. Re- Sultat dieser Ueberprüfung ist eine Festi- Sung der westlichen Front: Erstens wird der Westen weiterhin darauf bestehen, daß sein Deutschland-Plan und nicht der sowjetische Vorschlag als Verhandlungsgrundlage in Genf dient. Zweitens lehnt es der Westen ab, den Paket-Plan zu öffnen und nur ein- zelne Punkte daraus zu verwirklichen. Ziel bleibt nach wie vor die Realisierung des Ganzen. Drittens sind die Westmächte nicht gewillt, neue sowjetische Drohungen oder Erpressungsmanöver wie beispielsweise eine Erneuerung des am 27. Mai ablaufenden Berlin-Ultimatums unwidersprochen hinzu- nehmen. Falls die Sowjets solche Drohungen gebrauchen sollten, würden es die Westalli- und Erleichterungen der Diskussion, ierten ablehnen, an teilzunehmen. Diese westliche Position wird in diplo- matischer, aber fester Form bei nächster Gelegenheit den Sowjets mitgeteilt werden. Während einer internen westlichen Bespre- chung wurde auch das Problem der gehei- men Sitzungen der vier Mächte besprochen. Der Westen würde solchen Sitzungen zu- stimmen; er befürwortet, in Uebereinstim- mung mit Bundesaußenminister von Bren- tano, solche Geheimsitzungen nur als Zu- sammenkünfte der vier Großmächte, ohne Beteiligung der beiden deutschen Dele- gationen abzuhalten. Auch die West-Dele- einer Gipfelkonferenz gationen versprechen sich mit dieser Rück- kehr zur„Geheimdiplomatie“ Fortschritte die dann weniger darauf ausgerichtet sein müßte, in der Oeffentlichkeit guten Ein- druck zu machen. De Gaulle: Nicht nach San Franzisko Als weiteres Resultat von intern geführ- ten westlichen Besprechungen wird eine eventuelle Gipfelkonferenz sicher in Genf und kaum in San Franzisko stattfinden, wie erst vorgesehen war. Couve de Murville teilte seinen Kollegen in Genf das Resultat der Besprechungen mit, die er über Pfing- sten mit General de Gaulle geführt hatte. De Gaulle habe sich gegen die Abhaltung einer Gipfelkonferenz in San Franzisko aus- gesprochen. Nach seiner Meinung müßte die Gipfelkonferenz, deren erster und wichtig- ster Verhandlungsgegenstand Europa ist, logischerweise in Europa stattfinden und außerdem möglichst an einem neutralen Ort. Hier stimmt der Mann auf der Straße mit dem Mann an der Spitze überein, Man hat in Washington gesagt, daß nur Chrustschow, der immer wieder eine Gipfelkonferenz ver- langt hat, sie jetzt noch verhindern könnte. Gewißg. Eisenhower will auf keine Konfe- renz gehen, wenn die Sowjets es in Genf ablehnen sollten, über westliche Vorschläge überhaupt zu verhandeln. Er denkt nicht daran, nach Canossa zu gehen, aber seine Voraussetzung, es müsse wenigstens eine Chance bestehen, daß die Konferenz dem Frieden dienen könne, ist ebenso funda- mental wie dehnbar. Tatsächlich läßt Eisenhower keine Hem- mungen mehr gegenüber einer Konferenz mit Chrustschow erkennen. Er bezeichnet Sde sogar als die einzige Möglichkeit, über- haupt irgendwelche Resultate zu erzielen, weil bei den Sowjets eben nur Chrustschow bestimmen könne. Der Verlust von Dulles, auf dessen Gegenwart selbst in nur beraten der Funktion man kaum noch lange zu rech- nen wagt, hat den Mann ausgeschaltet, dem Eisenhower bisher entscheidende Verhand- lungen zu überlassen vorzog. Eisenhower steht ohne Dulles vor seinen letzten andert- halb Amtsjahren, sie werden für den Westen, die Stellung der Vereinigten Staa- ten in der Welt und nicht zuletzt für Eisen- howers eigene Stellung in der amerikani- schen Geschichte bedeutsam sein, So groß das Vertrauen sein mag, das er in Christian Herter setzt, die größte Aufgabe seiner letz- ten Amtszeit kann er keinem anderen über- tragen, und offenbar will er es auch nicht. Mehr als zwei Jahre nach seiner letzten Er- krankung fühlt Präsident Eisenhower sich offenbar für den anderthalb Jahre langen Endspurt gerüstet. Zugleich ist das Klima eines Treffens mit Chrustschow verändert. Eisenhower würde keinem Gipfeltreffen zustimmen, hätte Chrustschow nicht sein Ultimatum über Berlin zurückgezogen und weitere Dro- hungen vermieden. Herter hat noch unmit- telbar vor seiner Abreise nach Genf wissen lassen, daß dies die Voraussetzungen sind, unter denen die Vereinigten Staaten ver- handeln. Die positive Haltung zur Gipfelkonferenz hat ihre eigene Logik. Eisenhower und Her- ter sind zu langfristigen, geduldigen Ver- handlungen bereit. Herter sprach davon, daß die großen Mächte künftige Krisen durch ihre Verhandlungen kontrollieren könnten, auch wenn ihr Wettkampf weitergehen müsse, Solche Verhandlungen könnten aber nicht gut im dauernden Scheinwerferlicht der politischen Sensationssucher geführt oder auch nur eingeleitet werden. Genf könnte eine gute Vorstufe werden, wenn man sich auch dort noch auf Geheimver- handlungen einigen würde. Francos Iebäugein mit der NAT Spaniens Staatschef rechnet mit einer Rehabilitierung seines Regimes Von unserem Korrespondenten Heinz Barth Madrid, im Mai Im Ausland spricht man seit Wochen von der Aufnahme Spaniens in die NATO, die schon seit längerem von den Vereinigten Staaten und neuerdings auch von Frank- reich befürwortet wird. Aber die Madrider Presse schweigt dazu, Das ist bezeichnend für die diplomatische Behutsamkeit Francos, der gerade auf diesem Gebiet zuviele Ent- täuschungen erlebt hat, um sich einer neuen Abweisung auszusetzen. Darum lautet die amtliche Version des Regimes noch immer, Spanlen sei durch seine Bündnisse mit Por- tugal und den USA dem Atlantikpakt ohne- hin mittelbar verbunden, so daß ein formel ler Beitritt wenig an der faktischen Situation ändern würde. Ganz so gleichmütig wie man sich gibt, steht man in Madrid diesem Problem natür- lich nicht gegenüber. Franco sagte schon vor Jahren, daß der nächste Krieg unteilbar sein wird und es daher für Spanien keine Chance gebe, seine in zwei Weltkriegen verteidigte Neutralität aufrechtzuerhalten. Mit der Aufnahme in die NATO wäre also für ihn kein zusätzliches Risiko ver- bunden. Sie hätte dagegen den Vorteil, das Werk der internationalen Rehabilitierung seines Systems zu vollenden. Man läßt in Madrid fürs erste die Dinge auf sich zu- kommen und benutzt de Gaulle als will- kommenen Vorspann, um die letzten Wider- strebenden für die spanische Kandidatur zu gewinnen. Die Beziehungen zwischen Spanien und Frankreich haben sich seit dem Sturz der Vierten Republik wesentlich ge- bessert. In diesem Frühjahr ist die Promi- nenz des Gaullismus serienweise zu Be- suchen in Madrid angetreten. Trotzdem läßt sich der Eindruck nicht verwischen, daß die beiden Nachbarn an den Pyrenäen bei ihrer Annäherung von völlig verschiedenen Voraussetzungen ausgehen. Für de Gaulle sind gute Beziehungen zu Spanien aus realistischen Ueberlegungen interessant. Er bedarf der spanischen Rückendeckung angesichts der ungelösten Probleme in Algier und in Marokko, wo beide Länder die Restpositionen ihrer ein- stigen Machtstellung zu verteidigen haben. Und er hält außerdem den Pyrenäenraum als strategisches Hinterland für das west- europäische Operationsgebiet der NATO für unentbehrlich. Ganz anders sehen die Dinge Aus, Wenn man sie von der spanischen Seite her betrachtet. Der Sieg des Gaullismus und die Annäherung an Frankreich haben im Herzen Francos ideologische Hoffnungen keimen lassen. Die Illusion nämlich, daß die unvermeidliche Oeffnung nach Europa, die das Regime jetzt aus wirtschaftlichen Grün- den vollziehen muß, sich unter einem anderen Vorzeichen verwirklichen läßt als es vor dem Sturz der Vierten Republik denkbar gewesen wäre. Türken lassen notwendige Vorsicht nicht missen Ueber die Beobachtung des Hauptkrisenherdes dürfen andere russische Interessengebiete nicht übersehen werden Von unserem Korrespondenten Arthur M. Stier li Istanbul, im Mai Der schwere Kreuzer„Des Moines“ und zwei weitere Kriegsschiffe der Sechsten amerikanischen Flotte lagen während der ersten fünf Tage der Genfer Konferenz draußen auf dem Bosporus. Als ob die ame- rikanische Militärmacht durch diese Demon- stration zeigen wollte, daß sie in diesen schicksalshaften Wochen der Weltgeschichte in dem strategisch unerhört wichtigen Raum des östlichen Mittelmeeres jederzeit zum so- kortigen Zuschlagen bereit ist. Es war sicherlich kein Zufall, daß sich das mit Abschußrampen für Fernlenkrake- ten eingerichtete Flaggschiff der Sechsten Flotte in Begleitung von zwei schweren Zer- störern vor Beginn der Genfer Konferenz nach dem Bosporus in Bewegung setzte und auf dem Wege dorthin— mitten im Mar- marameer— einem Kreuzer und zwei klei- neren Kriegsschiffen der sowjetischen Schwarzmeerflotte begegnete. Nach der Konvention von Montreux sind die Russen in Friedenszeiten verpflichtet, die türkischen Marinebehörden über das Passieren der Meerengen durch Kriegsschiffe 48 Stunden im voraus zu bengchetentigen. Diese Frist läßt den Türken— und ihren heutigen Ver- bündeten— genügend Zeit, um entspre- chende Vorsichtsmagnahmen zu ergreifen. Die Erfahrung in den letzten Jahren hat gezeigt, daß die amerikanischen Seestreit- kräfte im Mittelmeer auf jede potentielle Gefahr sofort durch entsprechende Be- Wegungen reagieren, und in diesem Sinne ist sicherlich auch das Auftauchen des Flot- tenverbandes vor Neubyzanz zu verstehen. Daß sowjetische Kriegsschiffe den Bosporus und die Dardanellen passieren, ist auch in normalen Zeiten kein alltägliches Ereignis und mahnt heute, da der von Rußland aus- gelöste kalte Krieg einer Entscheidung zu- strebt, zu besonderer Wachsamkeit. Die Türken und ihre mächtigen Freunde, für die die waffenstarrende Festung Ana- tolien mit ihren gewaltigen neuen Luftstütz- punkten einen außerordentlichen strategi- schen Wert besitzt, sind gegenwärtig sehr auf der Hut und unterhalten einen engen militärischen Kontakt. In Ankara wie auch in Washington hält man es für durchaus möglich, daß Moskau die Berlin-Krise auch mit der Absicht heraufbeschworen hat, in Vorbereitung befindliche Handstreiche in anderen Teilen der Welt und insbesondere im Nahen Osten zu tarnen. Anfangs Mai kam dmivel Ayrleigh Burke nach der Türkei— gleich im Anschluß an die von Moskau wegen der Lieferung ame- rikanischer Fernlenkraketen gegen Ankara losgelassene neue Einschüchterungskam- pagne. Der verantwortliche Mann für alle amerikanischen Flottenoperationen bezeich- nete die Lage im Irak mit Rücksicht darauf, daß die Linksextremisten mehr und mehr Einfluß gewännen, als sehr ernst. Die Kom- munisten könnten es eines Tages auf eine Machtprobe ankommen lassen und ver- suchen, eine von der Sowjetunion abhängige Volksrepublik zu errichten.„Dies wäre dann eine Bedrohung des Friedens in diesem Teile der Welt“, meinte er mit nachdenk- licher Miene, welche keinen Zweifel darüber lieg, was in einem solchen Falle geschehen Würde. Die militärischen Besprechungen wurden dann von Admiral Extrom, dem neuen Kom- mandanten der Sechsten amerikanischen Flotte, fortgesetzt, während sein Flaggschiff mit zwei Zerstörern auf dem Bosporus draußen vor Anker lag. Wie sehr die Türkei jetzt, während der West-Ost-Gespräche, in diesem Teil ler Welt im Mittelpunkt des militärischen Interesses steht, zeigt auch der Umstand, daß in den nächsten Tagen der Witische fKviogepinister, Duncan Sandys, hier eintreffen wird. Mittwyoch, 20. Mal 1939/ Nr.] A Militärische Auslandshilfe sollte erhöht werden Washington.(AP) Der amerikanische Kon. greß wurde dringend ersucht, das milith sche Auslandshilfeprogramm Präsident Big howers für das am 1. Juli beginnende Hag. haltsjahr um 400 Millionen Dollar zu en höhen, um die Bewaffnung der europäische NATO-Alliierten mit neuen Raketen, Kern. Waffen und schnelleren Flugzeugen sicher zustellen. Der Vorsitzende des Ausschusge kür die militärische Auslandshilfe, William Draper jr., erklärte vor dem außenpolitische Senatsausschuß, jede andere Entscheidin würde angesichts der Bedrohung Berlins„el unannehmbares Risiko für die eigene Sicher. heit“ darstellen. Präsident Eisenhower 5h den Kongreß um Bewilligung von insgesam 3 930 000 000 Dollar Auslandshilfe, davon 10 Milliarden Dollar Militärhilfe ersucht. Drage erklärte, eine Erhöhung des militärischen Auslandshilfeprogramms um 400 Millionen Dollar würde die Ausgaben für das kommen. dte Jahr praktisch noch nicht vergrößern, d die Herstellung der zusätzlich zu Iieferndeg Waffen ein bis zwei Jahre in Anspruch neh. men werde. 500 tibetische Frauen „besetzten“ indisches Konsulat Neu Delhi.(dpa) Zu schweren Zwischen. fällen kam es nach einer Meldung der indl schen Nachrichtenagentur PTI in den letzte Tagen im indischen Generalkonsulat Lhasa. 500 tibetische Frauen sollen in da Konsulat eingedrungen sein und den Beweiz gefordert haben, daß der Dalai Lama h Indien nicht gewaltsam festgehalten id Obwohl die Frauen von chinesischen ITrup- pen zurückgehalten wurden, gelang es ihnen auf das Konsulatsgelände vorzudringen. Dort riefen sie in Sprechchören:„Ihr lügt. Der Dalai Lama wird in Indien gewaltsan festgehalten.“ Die Demonstrantinnen el. gerten sich, das Konsulat zu verlassen und konnten erst nach Einbruch der Dunkelheit zur Rückkehr überredet werden, nachdem der indische Generalkonsul versprochen hatte, ihnen Fotograflen vom Leben des Da. lai Lama aus dem indischen Kurort Mus. soorie zu besorgen. Politische Kreise in Nel Delhi vermuten, daß die Demonstrationen auf Veranlassung Pekings veranstaltet wur den, da Radio Peking in seinen Propagandz. sendungen nach wie vor behauptet, daß de Dalai Lama unter Zwang in Indien festge- halten wird. Bantube völkerung Südafrika soll mehr Rechte erhalten Kapstadt,(dpa) Das südafrikanische Par- lament begann mit der großen Debatte über eine Regierungsvorlage, nach der die ge⸗ genwärtigen 260 Negerreservate in der Süd. afrikanischen Union voraussichtlich zu fit Provinzen unter der Bezeichnung Bantusten zusammengefaßt werden sollen, Es ist vor- gesehen, den Eingeborenen in diesen G5. bieten allmählich volle politische Rechte u verleihen und den Reservatsgebieten de Autonomie zu geben. Dies würde praktisch einer Aufteilung der Union gleichkommen Es ist außerdem beabsichtigt, die aus Sieben Europäern bestehende parlamentarische ver. tretung der Bantubevöfkerung im Unterbteng und im Senat abzuschaffen. An ihre Stele Soll eine„direkte Konsultation zwischen den Bantu- Behörden und der Zentralregierung treten. De Wet Nel, der zuständige Minister für die Bantugebiete, erklärte in einer Rede, daß eine Einbeziehung der zehn Millionen Bantus in das politische System der Euro- päer nicht möglich sei, da sonst die Europier schließlich„der politischen Macht der Far. bigen ausgeliefert wären“, Die Opposition bekämpft die Regierungsvorlage, die angeb · lich„nur zu einer Balkanisierung Südafrl- ren werde. Wissenschaftler aus 52 Ländern gedachten Alexander von Humboldts Berlin.(AP) Mehr als 1000 Wissenschaft- ler aus 52 Ländern der Erde gedachten an Dienstag in der Westberliner Kongreßhalle des 100. Todestages des berühmten deut- schen Naturwissenschaftlers Alexander von Humboldt. Im Mittelpunkt des Festaktes stand die Verleihung der goldenen Hum: boldtmedaille an die Professoren Lautensach Stuttgart) und Sauer(Berkeley/ USA) durcd Bundesinnenminister Schröder. Die Medaille wurde damit erst zum neunten Male seit ihrer Stiftung im Jahre 1876 verliehen. Unter ihren bisherigen Empfängern befanden sich namhafte Forscher wie Sven Hedin, Roald Amundsen und Fritjof Nansen. 5 Bundesinnenminister Schröder setzte sich für eine verstärkte internationale Zusam- menarbeit im Geiste Humboldts ein, Det mexikanische Botschafter in Bonn, Dr. Guerra, wies auf das außerordentliche Au- sehen hin, das Humboldt in seinem Lande genieße. Die mexikanische Regierung habe beschlossen, eine groge Ueberlandstraßze nad dem deutschen Forscher zu nennen und en dieser Straße ein Denkmal zu errichten. Die Humpboldt-Feierlichkeiten bildeten gleichzeitig den Auftakt des 32. Deutschen Geographentages, der bis zum kommenden Sonntag in Westberlin stattfindet. Kritik an der IG-Metall wegen„unausgewogener Lohnpolitik“ Köln.(dpa) Das Deutsche Industrieinstifi in Köln kritisſerte am Dienstag die Forde. rung des Beirats der IG-Metall nach einer „aktiven Tarifpolitik“ und warf den Gewert, schaften eine„unausgewogene Lohnpolitik vor. Die Gewerkschaften hätten sich, meint das publizistische Organ der indi- striellen Arbeitgeber, für jede Konjunktul- lage eine besondere Theorie zurechtselel In einer abflachenden Konjunktur solle de Nachfrage durch Lohnsteigerungen verst. gert werden. Wenn hingegen die Konjunktit ansteige, würden von den Gewerkschallel die angeblich so hohen Gewinne und Dit denden herangezogen, um Lohnforderunse zu begründen., Solche„Zwecktheorien“ ba, sieren aber nach Ansicht des Instituts 4d keiner„wirtschaftlich brauchbaren und vel nünftigen Konzeption“. Lohnsteigerunse“ erhöhten die Produktionskosten und 5 schwerten dadurch Gefahren für die Be schäftigung und für das Preisniveau nei Eine wirtschaftlich brauchbare Lohnpollt bei den G, Herkschaften müsse sich nach Af sicht der Industrie deshalb an die Grenz halten die durch des Wachstum der schaft gezogen werden. Wirt- 1 kas“ mit gefährlichsten Konsequenzen füh. We aus Ii Sind, i bunge über? eine 1 proble durch! beko psyche die ab denke Au 2u ers Fraue schen natür fahru. der 1 betrel Streit betrac lung kraue der Rubri 1. Gel 2. Eife 3, Kin 4. Kle 9. Tri. 6. Ver Ge stellu wiege Auffe 69 Pr übere tel al ben u Es Wahr auf d meh damn über Tatse einen zu lel die f rend lienei Haup M Es is dag bens Blut jenes Exist Strel Nach Ziale V name dem Ir 15 ———— hilie sche Koh, 5 militar. lent Eiseg nde Hauz. ar zu eg. ropäischen en, Kerg. en sicher. Ass chusez Willjamz 0litische scheldutg erlins„eln ne Sicher. ꝛzower ha Insgesamt davon 1 ht. Drapp litärischen Millionen komme. Bern, dh liefernden ruch neh. en lat Zwischen⸗ der ind. en letzten nsulat h en in diz en Bepetz Lama in ten wird. en Trup- Es ihnen Udlringen. „Ihr lügt. ewaltzam nen wel. ssen und unkelhet nachdem sprochen n des Da. ort Mus. ze in Neu trationen tet wur. Pagande. „daß der n festge- ika sche Par. atte über die ge. der Süd. 1 zu fünt zantusten ist vor⸗ esen Ge- Nechte eten die Praktisch Kommen. Us Sieben sche Ver. nterheus re Stele chen den gierung“ Minister ver Rede Millionen er Euro- Europäer der Tar. pposition e angeb- Südafil⸗ zen fl. ändern boldts enschatt⸗ ten am grebhalle en deu ider von vestaktes n Hum- utensach ) durch Medaille lale seit en. Unter den sich n, Roald etzte sich Zusam- ein. Der nn, Dr. iche Au- n Lande ng habe aße nach und an Aten. bildeten eutschen zmenden II litik“ leinstifut 5 Forde- ch einer Gewerk- npolitik Sich, 0 r indu⸗ junktur, btgelegt solle de vergrö⸗ ajunktül schaften nd Dirk lerungen ien“ be, tuts aul. ind ver. zerungel und de. die Be. herauf mpolitl jach Al- Grenift 5 Witt Fr. 113/ Mittwoch, 20. Mal 1959 — Alles dreht sich um das liebe Geld Das Haushaltsbudget muß stimmen/ Eine Untersuchung in Amerika warum gehen 80 oft Ehen, die aufrichtig liebevollem Herzen geschlossen worden sind, in eine Reihe endlos zermürbender Rei- bungen und verbitternder Streitigkeiten über? Eine amerikanische Zeitschräft hat eine Umfrage über dieses jederzeit aktuelle Problem bei der amerikanischen Frauenwelt durchgeführt. Sie hat darauthin Antworten bekommen, die vielleicht nicht gamz mit psychologischen Theorien übereinstimmen, die aber jedenfalls Veranlassung zum Nach- denken geben können. f Aus der folgenden Uebersichtstabelle ist zu ersehen, Was nach Ansicht der befragten Frauen die häufigsten Streitursachen zwi- schen Ehegatten sind. Den Antworten liegen natürlich im wesenitlichen persönliche Er- kahrungen zugrunde. Die Prozentzahlen in der Tabelle geben an, wieviel Prozent der betreffenden Frauengruppen den jeweiligen Streitgrund als den wichtigsten in ihrer Ehe betrachten. Weiterhin ist auch eine Eintei- lung der Frauen nach Stadtfrauen und Land- frauen vorgenommen. Auch ist der Ansicht der geschiedenen Frauen eine besondere Rubrik eingeräumt. Aus Sämtl. Stadt- Land- Gesch. Frauen frauen frauen Frauen 1. Geld 690% 72⁰% 590% yD( 58% 2. Eifersucht 18 16 20 28 3. Kindererziehg. 13 13 13 4 4 Kleinigkeiten 12 12 9 10 59. Trinken 7 6 1 10 6. Verwandte 6 6 5 3 Geld ist nach den hier vorliegenden Fest- stellungen der häufigste Grund für schwer- wiegende Reibungen in der Ehe. In dieser Auffassung stimmen nicht weniger als 69 Prozent der sämtlichen befragten Frauen überein. Es scheint, daß mehr als zwei Drit- tel aller Frauen diese bittere Erfahrung ha- pen machen müssen. Es wurde noch eine weitere eigenartige Wahrnehmung über den Einfluß von Geld auf die Gestaltung der Ehe gemacht: wenn mehr Geld in einer Familie vorhanden ist, dam häufen sich gerade die Streitigkeiten über diesen Punkt. Die Bestätigung dieser Tatsache liegt darin, daß bei Frauen, die von einem Jahreseinkommen unter 3000 Dollar zu leben haben, nur 65 Prozent das Geld als die führende Streitursache angaben, wäh- rend Frauen mit mehr als 3000 Dollar Fami- hieneinkommen zu 74 Prozent das Geld als Hauptstreitobjekt anführten. Mit Geld ist es ja eine seltsame Sache. Es ist eine oftmals gemachte Beobachtung, daß Geld, das gar nicht zum direkten Le- bensunterhalt gebraucht wird, mehr böses Blut in einer Famile hervorrufen kann als jenes Geld, das zur Bestreitung des Existenzminimums dient. Geld scheint ein Streben nach Mehr, eim Verlangen nach Macht zu erzeugen dem allt edi 80 zialen Leben abträglich ist. Von den einzelnen Altersgruppen war es namentlich die Gruppe von Frauen zwischen dem 30. und 45. Lebensjahr, die am häufig- sten das Geld als wesentliche Streitursache in ihrer Ehe bezeichneten. Das ist durchaus verständlich. In diesen Jahren stellen die heranwachsenden Kinder immer steigende Ansprüche an das Vermögen der Eltern. Die Eltern sind dabei nicht immer der gleichen Ansicht in der Beurteilung, was den Kindern zugutekommen soll und was nicht notwendig ist. Eime Einigung ist darüber oft nur schwer möglich, und so ergeben sich prinzipielle Auseinandersetzungen. Besonders unerquick- lich und schädlich sind solche Streitigkeiten dann, wenn ein Teil der Eltern den psycho- logischen Fehler begeht, die Kimder selbst in diese Auseinandersetzungen mit einzube- ziehen. Aus den angeführten Statistiken ergibt sich vor allem eime praktische Folgerung: wie wichtig es nämlich für das Glück in der Ehe ist, daß beide Teile, Mann und Frau, mit Geld richtig und sachverständig umzu- gehen wissen. Frauen, die es verstehen, ein Haushaltsbudget sachgemäß aufzustellen, sind zweifellos besser daran. In den moder- nen Haushaltsschulen wird mit Recht auf diesen Punkt großes Gewicht gelegt. Solche Ausbildung und richtiges wirtschaftliches Verständnis können in der Ehe großen prak- tischen Gewinn bedeuten. Eigentümlicherweise scheint Eifersucht auf dem Lande eine größere Rolle in der Ehe zu spielen als in der Stadt, wie aus den gewonnenen Daten hervorgeht. Auch die ge- schiedenen Frauen messen der Eiferucht eine gröbere Rolle zu. Aeltere Frauen, so stellte sich bei weite- rem Eingehen auf dieses Problem heraus, betrachten die Eifersucht im wesentlichen als weniger wichtig als jüngere Frauen. Je- denfalls scheint der Einfluß dieser quälenden Gemütsbewegung im Laufe der Lebensjahre allmählich geringer eingeschätzt zu werden. So betrachten 22 Prozent der Frauen unter dreißig Jahren die Eifersucht als einen wich- tigen Streitgrund in der Ehe; dasselbe tun 16 Prozent der Frauen zwischen 30 und 45 Jahren, und nur 14 Prozent der Frauen über 45 Jahre. Von Meinungsverschiedenheiten über re- ligiöse Dinge ist in diesen Statistiken nicht die Rede. Auch andere Zahlenbefunde lassen erkennen, daß dieses Gebiet nur selten Ver- anlassung zu Ehescheidungen gibt. Der Grund ist wohl darin zu suchen, daß in den meisten Fällen bereits vor dem Eingehen der Ehe ein prinzipielles Einverständnis auf dem religiös-konfessionellem Gebiet hergestellt Worden ist. Ueberraschend mag die Tatsache erschei- men, daß Verwandte wie Schwiegereltern, Schwiegertöchter eine verhältnismäßig un- bedeutende Rolle in der Aufzählung der ehelichen Streitursachen spielen. Das geht aus den niedrigen Prozentsätzen dieser spe- ziellen Streitursache in allen Altersklassen hervor. Wenn man den ständigen Scherzen und EKarrikaturen in Witzblättern und komischen Zeichnungen glauben würde, so sollte der Einfluß naher Verwandter auf die Streitig keiten in der Ehe viel bedeutender sein. Aber wahrscheinlich und offenbar sind Schwiegermütter und Schwiegertöchter gar nicht so streitsüchtig wie ein mißgünstiges Schlagwort das der Welt einreden will! Dr. W. Sch. Als dĩe Kartoffel noch eine Blume war. Blüten im Knopfloch des Königs/ Bauern waren gegen das„Unkraut“ Schön rötlich die Kartoffeln sind Und weiß wie Alabaster, Sie däun sich lieblich und geschwind Und sind für Mann und Frau und Kind Ein rechtes Magenpflaster. Mattthias Claudius Der Vers des alten Kartoffelliedes klingt noch in den Ohren; denn vor nicht allzu langer Zeit war die Kartoffel oft das einzige Pflaster für den geschundenen Magen, und selbst für dieses trug man den letzten Kopf- kissenbezug oder silberne Löffel zu den Er- zeugern der begehrten Früchte. Nun, wir verschmähen auch heute die Kartoffel nicht, wenn sie sich als Beilage an einen saftigen Braten anlehnt oder mit Speck und Zwie- beln gebraten als Hauptgericht auf den Tisch kommt. Nur als unumschränkte Beherrsche- rin des Speisezettels verlor sie(als Reaktion auf das„Muß“ der Notjahre) zeitweilig die Sympathie, zumal man ihr nachsagt, daß sie den Leibesumfang erhöhe. Jenseits des Atlantiks, im westlichen Süd- amerika, ist ihre eigentliche Heimat. Aus Die Badesaison hat begonnen Strandmoden 1959 wieder„angezogener“/ International abgestimmt Es ist ein offenes Geheimnis, daß die weniger verhüllte Figur sehr sorgsam ge- kleidet sein will. Dieser alljährlich am Strand gemachten Erkenntnis haben die Hersteller modischer Schwimm- und Strand- anzüge schon seit einer ganzen Reihe von Jahren Rechnung getragen. Man kann be- haupten, daß innen dabei viele reizvolle und ästhetisch geglückte Modelle gelungen sind. Die Folge ist, daß viele Frauen es bei einem Badeanzug pro Saison nicht mehr bewenden lassen. In zahlreichen Luxus-Badeorten ist die Bademode beinahe schon zum Kult ge- worden. Wenn die meisten auch nicht so Anspruchsvoll auftreten wollen, die Freude an einer hübschen, praktischen Badeklei- dung mag trotzdem keine Frau missen. Nun ist speziell die Mode der Schwimm- Anzüge wohl so international wie kein an- deres Textilgebiet. Das hat sich zum Vorteil aller so entwickelt, weil man in dem Be- streben, wirklich Formvollendetes auf dem Sektor Badekleidung zu entwerfen, die Er- kahrungen von Land zu Land untereinander austauscht. Tatsächlich sind die Modelle der Firma„Xe ebenso in einem deutschen Ge- schäft Wie in einem französischen oder ame- rikanischen, diejenigen des Hauses„Y“ in italienischen, Schweizer oder skandinavi- schen Läden in gleicher Form und Ausfüh- dung zu haben. Eine so weitgehende inter- nationale Abstimmung in der Mode gibt es bisher nur auf dem Gebiet der Schwimm- und Strandanzüge. Von den allzu„figurformenden“ Pan- zern ist man ein wenig abgekommen. Das „Korsett am Strand“ macht heute wieder leichteren Modellen Platz, die etwas mehr Bewegungstreiheit geben. Man hat nämlich erkannt, daß eine nicht mehr so ganz eben- mäßige Pigur auch in elastischem Badege- Wande nicht elfenhaft aussieht, weil ja unter- und oberhalb des Badeanzuges Wind, wellen und Augen ganz freien Zu- tritt haben 5 Aber eine andere Entwicklung scheint emahe noch bemerkenswerter, nämlich die Tatsache, dag man immer deutlicher zwi- 33 Modellen zum„Spazierenführen“ der ur und den„echten“ Schwimmanzügen unterscheidet. Zwischen solchen Anzügen also. die das Wasser nur grüßen, und sol- 8 die tatsächlich auch hinein dürfen. 1 hat sich für manche gepriesene Textil- euheit mit mehr oder weniger Dehnungs- ekkekt vor allem das Salzwasser als nicht 88 örderlich erwiesen, was ganz natür- ich zur Folge hatte, daß man dem„klassi- schen“ Wollbadeanzug wieder sehr viel 3 Aufmerksamkeit schenkt. Vor allem ort, yo es— wie gesagt— um das Schwim- 5 geht. Dieser„angezogenere“ Anzug hat 59 breitere Träger, runde Dekolletés, mit- unter sogar kleine Kermelchen, nicht mehr 80 80 hochgeschnittene Beine oder gar eine 1 Verlängerung des Beines auf dem enkel; allerdings durchweg ein sehr tiefes geschwungenes Rückendekolletè. Man muß also in dieser Saison— ob Schwimmer oder nicht— einen schönen Rücken haben! Die„Strandläuferin“ führt auf haut- engem, nicht mehr ganz so glänzendem An- zug dekorative großblumige Muster, diverse Schleifen und Schleifchen, Blenden, Rüschen, Rockteilchen und andere neckische Garnie- rungen spazieren. Sie hat weiter gern Pumphöschen, mit denen sich für gewöhn- lich die Zweijährigen im Sande vergnügen. Die Schwimmerin, die 1959 feine Ge- stricke oder auch Gewirke, wie etwa wol- jene Jerseys bevorzugt, kleidet sich am Strande zweckmäßig in einer Weise, bei der sich der wirkliche modische Chic aus der Gebrauchstüchtigkeit ergibt. Die schmale einfarbige oder gestreifte, gelegentlich auch noch weitergehend gemusterte Hose wird gern von einer leichten feingestrickten wollenen Pullibluse ergänzt, die kleine Aermelchen und einen Kragen hat. Denn gegen die immer etwas kühle Seebrise will man ja geschützt sein. Auch angestrickte Kapuzen sind deshalb sehr beliebt. IWS Chile und Peru gelangte sie nach der Ent- deckung der Neuen Welt nach Europa, Wo damals neben Fleisch und Fisch meist Hirse- brei und Hafermus die Schüsseln füllten. Dem königlich- britischen Seeräuber Sir Francis Drake wurde lange die Entdeckung der Kartoffel für das Abendland zugeschrie- ben, Hatte er doch 1588 Kartoffeln in seiner Ladung, und zwar die süßen Bataten. Je- doch bereits 22 Jahre früher hatte der iri- sche Sklavenhändler John Hawkins diese mehligen Knollenfrüchte aus Peru mitge- bracht. Aber auch dieser Kartoffelpionier scheint sich des Lorbeers nicht erfreuen zu können, denn man nimmt an, daß die Spa- nier schon vor 1566 diese exotische Frucht von ihren Reisen und Raubzügen aus West- indien mitbrachten. Die Indios aber kannten sie schon seit urdenklichen Zeiten. An der Küste Perus hat man Töpferwaren mit Fnollenmustern schon aus der Zeit um 200 m Chr. gefunden, und die Indios haben ihren Göttern viele Menschen geopfert, da- mit die Knollenernte gut und reich gedieh. In Deutschland erwähnt im Jahre 1587 zum ersten Male eine Urkunde die Kartoffel. Der Breslauer Arzt Scholz von Rosenau soll diesem Dokument zufolge in seinem botani- schen Garten und seinem Gewächshaus diese fkremdländische Pflanze gezogen haben. Das unbekannte Gewächs aus fernen Ländern erregte damals wohl Neugier, aber die Auf- merksamkeit wandte sich nicht den nahr- haften Knollen, sondern den Blüten zu, die man als Seltenheit bewunderte. Reiche Leute setzten die Kartoffel als Zierde in den Gar- ten und die Blumenhändler zogen sie in Töpfen oder an Spalieren. Der Sonnenkönig Ludwig XIV. steckte häufig ihre Blüten ins Knopfloch und die Damen der Gesellschaft trugen bei Hofbällen Kartoffelblüten als Haarschmuck. Bald erkannte man, daß Blü- ten und Blätter giftig waren, und der An- bau wurde mehrfach verboten. Es sollte noch lange dauern, bis man die Kartoffel als Nahrungsmittel schätzen lernte, denn:„Wat de Bur nich kennt, dat fret he nich“. Dem regelrechten Anbau wurden anfangs erhebliche Widerstände entgegengesetzt. Be- sonders in Preußen sträubten sich die Bauern hartnäckig, das„Unkraut Tartuffe!“ anzubauen. Als Friedrich der Große 1754 sie durch Verordnungen und Strafandrohungen dazu zwang, mußte er zeitweilig die Aecker von Soldaten bewachen lassen, ebe Das leichte, xleine Kostùm, hier mit einer Bluse aus dem gleichen Material wie der Futter- sto, laßt sich den ganzen Sommer über bei mancherlei Gelegenheit tragen. Männer sind reizende Kunden! Ihnen gefällt gleich der erste Hut Ein Lächeln für die Dame an der Kasse Aus der Zeit, als nur die Männer Geld verdienten, muß ihnen das hoheitlich lässige Auftreten beim Geldausgeben erhalten ge- blieben sein. Der Mann, so scheint es, steht mit Geld und Geldeswerten auf Du, er hat die harte Münze lose in der Hosentasche, oder in der Schüttelbörse, und die Art, wie er sei- ner oberen, inneren Jackentasche die Brief- tasche mit den größeren Scheinen entnimmt, gleicht dem gekonnt abgewickelten Oeffnen eines stets wohlgefüllten Tresors. Selbst ein geiziger Mann, der eine Rechnung genau überprüft, läßt nicht durchblicken, daß viel- leicht seine knappen Geldmittel ihn zum Geize zwängen, nein, er tut, als habe er von allem reichlich, großes Geld, kleines Geld, und er sei kleinlich nur von Geblüt und Welt- anschauung. Deshalb, weil Männer sich so souverän betragen, sind sie in den Geschäften als Kunden so beliebt. Damen, so haben um- fangreiche internationale Nachforschungen ergeben, haben gewissermaßen immer die kleinen geballten Fäuste ums Portemonnaie geschlossen, der Ladentisch ist für sie eine Barriere, über welche hinweg sie ihr gutes Geld werfen müssen, raubgierigen Geschöp- fen in den unersättlich aufgesperrten Rachen. Die Waren, die auf dieser Barriere ausgebrei- tet werden, müssen die Damen eingehend betrachten und prüfen, damit sie nicht über- vorteilt werden. Denn von Damen wird es finanziell stets als besonderer Schmerz empfunden, übervorteilt worden zu Sein, außerdem gilt es ihnen als Blamage, hin- sichtlich ihrer Stellung in der Volkswirt- schaft. Denn die nationale sowie eine unver- selle Oekonomie betrachtet ja die Frau als Zeichnung: JWS die Hüterin, Verwalterin und Ausgeberin des meisten insgesamt vorhandenen Geldes. Man sieht: dem Manne, dem danach ja nur ein kleiner Bruchteil bleibt, verleiht dieser Umstand Eleganz und herrscherliches Auf- treten, die Frau belastet er mit der vollen Wucht der Verantwortung. Deshalb müssen Frauen wissen, was reine Wolle ist, wie Vollfettkäse, Salatkartoffeln, Strohhüte, Pantoletten, Lederhosen, Wim- perntuschen, Blumenkästen, Gardinenstangen beschaffen sein müssen und was sie kosten dürfen. Da kann ihnen auch keiner was vormachen, deshalb ist es ihnen egal, wie die Verkäufer aussehen und wie schön sie ihre werbenden Worte zu setzen verstehen. Sie nehmen die Stoffe zwischen die Finger, sie brechen die jungen Möhrchen, drücken die Pfirsiche an, sie sehen auf Handtaschen Kratzer, die schon waren, sie bemerken an RKompottschüsseln kleine Fehler und bekom- men sie billiger. Eine Handtasche mit einem kleinen Krat- zer verkauft man deshalb im Ledergeschäft besser an einen Herrn. Er schenkt sie seiner Mutter oder seiner Gattin, und die Be- schenkte sagt, indem sie mit Spucke die Schadensstelle bearbeitet, mit mildem La- cheln: Das konnten sie auch nur einem Mann verkaufen! Männer sind eben immer charmant, sie lieben den Glanz einer zur Schau getragenen leichten Lebensart, sie sind großzügig, zer- streut, sie sehen in Ladentischen keine Bar- rieren, sie ballen keine Faust um ihre Bar- mittel, sie fühlen sich als höflich begrüßter Gast, der auch selbst höflich sein muß. Der Mann als Kunde ist zuvorkommend, er ist der Wald, in welcher der Verkäufer reizend und liebenswürdig hineinruft:„Nehmen Sie diesen Hut! Er steht Ihnen vorzüglich!“ Und er ruft zurück:„Diesen Hut! Vorzüglich!“ Er lächelt der Verkäuferin, er lächelt der Dame an der Kasse zu, er zahlt und geht. Gewiß, es ging alles sehr schnell, aber Männern gefällt eben immer gleich der erste Hut, und das erste Paar Schuhe paßt und gefällt auch, einmal auf und ab, einmal auf den Zehen gewippt, fertig, hinaus aus dem Laden. Ja, das ist leichtes Zusammenarbeiten mit Männern für die Verkäufer! Damen müssen immer erst leicht getestet werden, ihre Tem- peramente sind unterschiedlich, und in je- dem Fall kaufen sie neue Waren, die der Vermehrung der eigenen Schönheit dienen sollen, nur mit strengen Skrupeln. Während Männer, wie man hört, einer hübschen Ver- käuferin zum Beispiel alles, einfach alles ab- nehmen. Männer sind auch selig, wenn sie Plötzlich eine Ware als Gelegenheit entdecken und ihren Gattinnen nach Hause bringen können, So haben sich in vielen Haushalten schon eine Reihe patenter Geräte angesam- melt, die von der Hausfrau nur aufbewahrt werden, um dem Spender nicht wehe zu tun. So darf man wohl glauben, daß in aller Welt die Frauen nicht gerne Männer schik- ken, um wichtige Einkäufe zu erledigen. Immerhin, es bleibt den Männern noch ge- nug Geld zum Ausgeben, und Handel und Wandel behalten den Mamn als den reizen- den, schnell zufriedenen und für Neues und noch mehr Neues stets aufnahmebereiten Kunden. Wo blieben wir auch, wenn da nur alleweil die Strenge der weiblichen Ein- kaufspolitik walten sollte? Annemarie Lorenzen Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 20. Mai 1959/ Nr. 11 Speisezettel bleibt teuer Die Landwirtschaft eilt der„EVG“ voraus Wochenmarktkundige Hausfrauen kaufen schon seit jeher aus dem Angebot des europäischen Großmarktes Das Interesse der Mannheimer Wirtschaft an der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft ist naturgemäß groß. Die ortsansdssige Industrie sieht der Entwicklung zwar überwiegend mit Optimismus entgegen, und der vielzitierte„kleine Mann von der Straße“ erwartet dennoch die eine oder andere Veränderung. Wenn wir einmal von der„leinen Frau von der Straße“ sprechen, dann hat die Frage nach dem Speise- zettel das gewichtigste Wort. Am Horizont des geistigen Auges ersteht die Fata Mor- gana vom sagenhaft billigen italienischen Obst, von preiswerten Butter- und Eierkäufen in Holland, ein wenig wohl auch von der Verlockung französischer Weine, die„drüben fast nichts kosten“. Da Mannheim von jeher auck für Lebensmittel Handels- und Um- schlagplatz war, wollten wir es einmal„genau wissen“: Wird sich der Gemeinsame Europdische Mar auf unseren persönlichen Speisezettel auswirken? Keine Sorge: Nicht nur die„Besserungs- klauseln“(etwas bösartiger werden sie halb- amtlich als„Wohltätigkeitsklauseln“ bezeich- net) der nationalen Landwirtschaft sorgen für den Erhalt der derzeitigen Verhältnisse, die übrigens als gut bezeichnet werden. Die modefelegramm l In paris wieder begeistert degrüßt das hemdblusenkleid sehr weich, sehr anmutig del lebtes material Acetat- jersey dcetat-druck 7 Acetat ist etwas besonderes Ernten und Erträge in den letzten Jahren, verbunden mit dem geringer werdenden „Freßinteresse“ angesichts der entstandenen „Wirtschaftswunderbäuche“ bewirken eine 1 Aktion Günther Ebert: Rochester; Alles wohlauf Luftpostbrief aus Amerika Gute Nachrichten aus Amerika: Nach glatt verlaufenem Flug, über den wir be- reits kurz berichteten(Telegramm), sind Mutter und Kind Ebert sowie Ingrid Kief und ihre Mutter(Ludwigshafen) auch gut in Rochester/ Minnesota(USA) untergekommen. Der den Transport der herzkranken Kinder begleitende Arzt Dr. Werner Klinner schreibt in einem Luftpostbrief an den„MM“: „Wir hatten einen sehr schönen und schnellen Flug nach New Lork, dort etwa zwei Stunden Aufenthalt, und sind über Detroit und Milwaukee, wo wir noch einmal das Flugzeug wechseln mußten, aber gleich Anschluß hatten, St. Mary's Hospital in Rochester Bild: Privat nach Rochester weitergeflogen. Von Milwraukee aus war der Flug etwas be- wegt, den Kindern hat es aber garnichts ausgemacht, eher schon den Müttern. In New Vork war die von Ihnen bestellte Travellers Aid-Society zur Stelle und auch die Lufthansa war während des Aufenthalts sehr um uns besorgt. Ich selbst habe von New Lork aus in Ro- chestèr angerufen; als wir ankamen, war ein Freund zur Stelle, der uns gleich ins Quartier brachte, das von der Mayo- Clinic besorgt worden war. Beide Familien wohnen zusammen in einer hübschen Appartement-Wohnung: zwei Schlafzimmer, schöne große Küche und Bad. Ich habe gleich noch die nötigsten Lebensmittel eingekauft, da- mit die todmüden Mütter sich nicht mehr aus dem Haus zu rühren brauch- ten. Heute werde ich die Mütter noch weiter in die Geheimnisse des Lebens in Amerika einweihen. Jedenfalls ist für Alles bestens gesorgt. Die Klinik ist ganz in der Nähe und der große Markt zum Einkaufen gleich um die Ecke. Mit Prof. EKirklin werde ich heute sicher noch sprechen können.“ 5 Inzwischen meldet die amerikanische Agentur Associated-Press(AP) aus Ro- chester, daß von den Aerzten der Mayo- Clinic bereits Voruntersuchungen aus- geführt wurden und die Kinder laufend überwacht werden. Als Operationstermin ist für Ingrid Kief der 30. Mai, für Gün- ther Ebert der 3. Juni vorgesehen. Kurz vor diesen Terminen werden die Kinder in das St.-Mary's-Hospital (unser Bild) verbracht, wo sich alle Pa- tienten der Mayo- Clinic vor und nach der Operation befinden. Das amerikani- sche System unterscheidet sich hier vom deutschen. Die Mayo- Clinic ist lediglich Operationsstation und nimmt selbst keine Patienten auf. Der„MM“ wird U Eingang neuer Nachrichten weiter berichten.) Kkloth — Marktlage, die eher zu„Einbrüchen“ einzel- ner Erzeugnispreise(wie gelegentlich im Vorjahr beim Blumenkohl) als zu Preis- treibereien führen könnten. Klagen die Er- zeuger(auf dem Mannheimer Markt vor allem die Pfälzer) und die Händler landwirt- schaftlicher Produkte: Sie trügen das gesamte Risiko, der Verbraucher sei seiner„König- Kunde- Stellung“ sicherer denn je. Dennoch blieben die Preise insgesamt fast unverändert: Was importiert wird, kostet an Frachten und Zöllen allemal so viel, daß die Angleichung an den Inlandspreis gewähr- leistet ist. Denn die Beseitigung der Zölle im Rahmen der EWG geht nur äußerst geruhsam vonstatten, wenn es sich um landwirtschaft- liche Erzeugnisse handelt. Jeweils um etwa zehn Prozent innerhalb der nächsten zehn bis fünfzehn Jahre sollen sie bis zur völligen Abschaffung gesenkt werden. Bis dahin— so mag der Hintergedanke dieser Maßnahme sein haben sich die Preise ohnehin eingespielt. Allerdings sieht man diesem„bis dahin“ nicht ohne Besorgnis entgegen. Der Zusammenschluß Englands mit den nordischen Staaten und der Länder des Ostblocks kann unter Umständen sich auch auf das Marktgebiet der EWG auswirken. Denn man wiederholt in der Ernährungs- wirtschaft immer wieder, wie sehr diese schon längst vor irgendwelchen Markt- zusammenschlüssen aufeinander angewiesen gewesen sei, und zwar über die EWG-Gren- zen hinaus. Wesentliche Import-Sorgen seien den EWG-Ländern gemeinsam. Schulbeispiel ist die Zwiebel. Der jährliche Zyklus beginne mit den Agyptern, deren Ausfuhr unter an- derem auch den EWG- Markt zu decken habe, bevor die südlichsten kontinentalen Zwie- beln aus Sizilien und Süditalien auf den Markt kommen. Wenn aber erst einmal die Italiener zu liefern begannen, deckten sie den deutschen wie den benach- barten Bedarf nicht anders— und damit auch nicht preisgünstiger— wie vor dem europä- ischen Wirtschaftszusammenschluß. Dieses Beispiel aber sei beliebig auch für andere Landwirtschaftserzeugnisse anzuwenden. Die daraus gezogene Quintessenz: Man sieht im Lebensmittelhandel(im weitesten Sinne) die Europäische Wirtschaftsgemein- schaft in erster Einie als Politikum. Die wirt- schaftlichen Verhältnisse könnten insgesamt Arbeitsgericht riet zum Vergleich DAG forderte Annullierung Vor dem Arbeitsgericht Ludwigshafen trafen sich Vertreter der BASF und der DAG. Wie wir berichteten, hatte die Deut- sche Angestellten-Gewerkschaft die Be- triebsratswahl(13. bis 15. April) angefoch- ten. Nun war zu klären, ob die Liste 1 vom Werk bzw. vom vorigen Betriebsrat„be- günstigt“ worden war bzw. ob die Beein- flugzung so stark war, daß eine Wieder- holung der Wahl erforderlich wäre. DAG- Geschäftsführer Heck erklärte, die einseitige Bevorzugung habe bereits vor der Wahl begonnen. Auch zu der„Kombinier- ten Vertrauensmänner- Versammlung“(für Arbeiter- und Angestellten- Vertrauensleute) sei die DAG nicht eingeladen worden. Als er dann doch in der Versammlung erschien, sei er als„Spalter und Störenfried“ bezeich- net worden. Eine krasse Begünstigung der „Liste 1“ sei erwiesen, da von der Industrie- gewerkschaft Chemie an alle Angestellte Wahlpropaganda verschickt worden sei: das Adressenmaterial könne nur von der Werks- leitung bzw. vom Betriebsrat zur Verfügung gestellt worden sein. Außerdem sei am ersten Wahltag, am 13. April, eine kurz- fristig angesetzte Versammlung der Be- triebs-Vertrauensmänner abgehalten wor- den, in der eindeutig für die Liste 1 Stim- mung gemacht wurde. Der stellvertretende Betriebsrats-Vor- sitzende Ries versuchte, diese Angriffe zu Widerlegen. Der Geschäftsführer der DAG hätte schon früher und an allen Sitzungen teilnehmen können, wenn er sich nur darum bemüht hätte. Da er in der fraglichen Ver- sammlung zu Wort gekommen sei, könne diese Versammlung kaum als„provozieren- der Auftakt“ bezeichnet werden. Der Be- triebsrat habe an die IG Chemie kein Adressenmaterial gegeben, auch die Werks- leitung habe dies nicht gemacht(was von Dr. Walter im Namen der Werksleitung be- stätigt wurde). Die Versammlung am ersten nur wenig davon beeinflußt werden. Die auf- merksame Hausfrau weiß schon von ihrem Wochenmarktbesuch, daß der Importanteil sich den Verhältnissen anpaßt und seit Be- ginn der EWG nicht geändert hat. Damit ist auch die eingangs gestellte Frage beantwortet: Wenn sich der Gemein- same Europäische Markt auf den Speisezettel auswirkt, dann höchstens durch etwas Quali- tätssteigerung der Waren. Wer sich vom Marktzusammenschluß„Milch und Honig legendärer Preise“ erhofft hat, wird leider enttäuscht werden. bum Fortschritt als Spielerei Technischer Schau vortrag Zwei Chemiker der Firma Opel(Rüssels- heim) zeigten im Mannheimer Kolpinghaus den Schauvortrag„Blick auf den Fortschritt“, mit dem sie schon in vielen westdeutschen Städten und auch beim Fernsehen auftraten. Ziel dieses Vortrages war es, Laien kom- Plizierte chemische und physikalische Zu- sammenhänge auf spielerisch- verblüffende Weise zu demonstrieren und realisierbare Möglichkeiten für die Technik der Zukunft anzudeuten. Zunächst zeigten die beiden Chemiker, bis zu welchem Grad heute Kontrollmöglichkei- ten über chemische Vorgänge möglich sind: Mehrere farblose Flüssigkeiten, in bestimm- ter Reihenfolge um- und zusammengegossen, wurden nach einer vorausberechneten Zeit plötzlich blau oder rot gefärbt. Ein anderer Versuch erklärte das Verhältnis zwischen Elastizität und Resonanz der Körper. Ein Oszillator(Schallerzeuger) bringt, sobald er einen Ton mit der gleichen Schwingungszahl und Lautstärke wie ein angezupftes Wein- glas erreicht, dieses zum Zerspringen. Ein Weiterer Versuch bewies, wie empfindlich „unzerbrechliches“ Glas gegen jede Art von Druck, nicht aber gegen starken Stoß sein kann. Besonderes Staunen aber herrschte unter den Zuschauern, als der sogenannte „kalte Herd“ vorgeführt wurde, ein breiter, 2/lindrischer Topf, der mit Wechselstrom ge- speist wird und als echter Elektromagnet mit der aufgesetzten Pfanne eine Stromstärke von 1800 Watt erzeugt. Der„Herd“ selbst bleibt dabei völlig kalt, in der heißen Pfanne aber wird ein Spiegelei in 45 Sekunden ge- backen. Das technische Zukunftsgeläute endete mit dem Hinweis auf die vielseitigen Nut- zungsmöglichkeiten der Sonnenenergie und dem spielerischen Beweis, wie man eine Dü- senmaschine(Modell) zu einer Turbo-Ma- schine mit Radantrieb umbauen kann, einer Konstruktion, die schon in einigen Kraftfahr- zeugtypen angewendet wird. J der BASF.- Betriebsratswahl Wahltag sei auf den dringenden Wunsch vieler Vertrauensmänner einberufen wor- den. In Flugzetteln der DAd und der Christ- lichen Werksgemeinschaft seien falsche Be- hauptungen aufgestellt und von der Presse veröffentlicht worden. Die Vertrauens- männer wollten auf dem gleichen Wege der Oeffentlichkeit ihre Stellungnahme mit- teilen. Von einer Beeinflugung der Wahl sei keine Rede, das Ergebnis stimme mit früheren überein. Arbeitsgerichts-Direktor Dr. Hack schlug einen Vergleich vor: der früher dem Be- triebsrat angehörende DAG- Vertreter, Ing. Seidel, sollte nachträglich noch einen Sitz erhalten. Wenn keine Einigung dieser Art erreicht wird, verkündigt das Arbeitsgericht am Dienstag das Urteil. gebi Schädel- und einer a Frankenhaus eingeliefert, vier mitfahrende Schrottidyll: Mit alten Rädern zu neuem Verdienst — Bild: Thomas Aus dem Polizeibericht: Gartenmauer eingerannt Fünf Personen verletzt Auf der Bundesstraße 37 verlor ein 23 jähriger Student aus Mindelsheim infolge allzu hoher Geschwindigkeit die Gewalt über seinen Wagen und prallte auf der linken Straßenseite mit einem entgegenkommenden Personenwagen zusammen und wurde danach gegen eine Gartenmauer geschleudert, die er einrannte. Der Student wurde mit einer Personen würden schwer verletzt. Der Fahrer des angefahrenen Personenwagens kam mit dem Schrecken davon. Der Sachschaden be- trägt etwa 4000 Mark. Milchtank ausgelaufen Ein Lastzug wollte von der Friesenheimer- in die Inselstraße einbiegen, dabei geriet ein Milchtank auf dem Anhänger ins Rutschen. Der Anhänger kippte um, und etwa 2500 Liter Milch flossen aus dem Tank auf die Straße. Wahrscheinlich war der Tank unsachgemäß verladen. Gefährliches Nachtbad Ein junger Mann aus Kaiserslautern wollte nachts ein Bad im Neckar nehmen. Bevor er jedoch das Wasser erreichte, trat er mit dem rechten Fuß in eine Glasscherbe und verletzte sich. Mit seinem eigenen Wagen fuhr er zur nächsten Polizeiwache; dort fiel er infolge des großen Blutverlustes in Ohn- macht. Nachdem man ihm das Bein abgebun- Vom Rechtsanwalt zum Anwalt des Rechts Dr. Gotthilf Schenkel sprach über Mahatma Gandhi Der von der Mannheimer Abendakademle und Volkshochschule veranstaltete Vortrag „Begegnung mit Gandhi“ im Saal der Kunst- halle war so mangelhaft besucht, daß es einiger höflicher Einleitungsworte an den Redner, Kultusminister a. D. Dr. Schenkel, bedurfte. Der illustre Gast, als Missionars- sohn in Indien geboren, hat schon durch seine Gandbi-Biographie viel zum Verständnis der großen Persönlichkeit beigetragen und wurde nach einer Begegnung mit Gandhi 1931 in Lausanne in die Lage versetzt, dessen Bild um eine Reihe individueller und privater Züge zu bereichern. Unter diesen nannte der Redner zunächst Bescheidenheit, Schlichtheit und Natürlich- keit. Gandhi habe ohne jedes Pathos gespro- chen und herzlich lachen können, worauf auch Nehru nach Gandhis Tod mit den Worten Wieder Kindererholung durch's Rote Kreuz Für die Mannheimer Jugend stehen 285 Plätze im Kreis Mosbach bereit Im dritten Jahr führt der Landesverband Baden- Württemberg im Deutschen Roten Kreuz in Zusammenarbeit mit seinen Kreis- vereinen in den kommenden großen Schul- ferien Kindererholungskuren durch. Wie schon zuvor werden moderne Schulgebäude (mit entsprechend eingebauten Bade-, Wasch- und Kocheinrichtungen) mit Mobilar bestückt und sollen für solche Kinder Erho- lungsstätten abgeben, die während der Schulzeit aus schulischen Gründen und in den Ferien aus Platzmangel nicht in ständi- gen Heimen untergebracht werden können. Die Vorjahrszahl von etwas über 200 ver- schickten Kindern aus Mannheim soll 1959 noch gesteigert werden; in erster Linie ste- hen dem Kreisverband Mannheim im Kreis Mosbach sechs Lager mit insgesamt 285 Plätzen zur Verfügung. Für die Betreuung stehen ausschließlich geschulte Pflegepersonen bereit, meist aus den Frauenfach- und Mädchenberufsschulen. Die Zahl der von einer Betreuungskraft um- sorgten Kinder wurde bewußt nieder ange- tetzt. Die Kosten für den Heimaufenthalt über vier Wochen sind pro Kind und Tag auf 4,50 DM veranschlagt. Jedoch sind die Kran- kenkassen angesprochen worden und bereit, Bedarfszuschüsse bis zur völligen Zahlungs- befreiung zu leisten; desgleichen stehen für Fälle besonderer Bedürftigkeit Mittel der DRK-Hilfsbereitschaft zur Verfügung; schließlich können Zuschüsse auch von den Sozial- und Wohlfahrtsämtern aufgebracht werden. Der Kreisverein Mannheim des Deut- schen Roten Kreuz bittet darum, in Frage kommende Kinder möglichst bis Anfang Juli für die Sommerferienheime in seiner Geschäftsstelle im Albert-Schweizer-Heim. L 2, anzumelden. Der Ferienaufenthalt er- streckt sich ausschließlich über vier Wochen vom 27. Juli bis zum 24. August. bum Bezug nahm:„Jetzt hören wir dieses anstek- kende Lachen nicht mehr.“ Hinzugekommen sei eine selbstverständliche Ehrlichkeit, die ihn immer wieder zu der Bitte inspirierte, ihn nicht für einen Heiligen zu halten. Daß der Wille Gottes auf Erden geschehe, war ihm Richtschnur und Ziel. Gereift an zwei Kata- strophen in seinem privaten Lebensbereich, einmal an den wenig erfreulichen Erfahrun- gen, die der mit dreizehn Jahren an eine Gleichaltrige verheiratete Gandhi in seiner jungen Ehe machte, zum anderen an der „Wüste Sahara des Atheismus“, die er bis zur Erleuchtung durchschritt, konnte er dann den ihm vorgezeichneten Weg gehen. Dr. Schenkel verfolgte Gandhis Leben und Werk in großen Zügen und behandelte die Studienjahre in England, den 21jährigen Kampf des Inders um die Gleichberechti- gung seiner Landsleute in Südafrika(, vom Rechtsanwalt zum Anwalt des Rechts“) und das große Reformwerk in Indien selbst. Gandhis Bekentnis zur„Achtung vor dem Sinn und den Trägern der Tradition bei Frei- heit der Kritik aus Vernunft und Gewissen“ hat, wie der Redner sehr anschaulich schil- derte, zum gewaltlosen Kampf für drei Hauptziele geführt: für die Emanzipation der Parias und der indischen Frauen und für eine Koexistenz des Hinduismus und des Islams. Das Wort Gewaltlosigkeit wollte er nicht gerne auf sein Verhalten angewandt wissen; den in seiner Zähigkeit und in seiner nie schwindenden Aktivität lag eine Gewalt, die sich freilich von derjenigen unterschied, die seinem Streben schließlich mit der Pistole ein Ende setzte.-mann Das Städtische Leihamt versteigert am 21. Mai, 9.30 Uhr, im„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, verfallene Pfänder. An diesem Tag sind die Geschäftsräume im Amtsgebäude, C 7, 1-4, geschlossen. Weitere Lokalnachrichten Seite 6 5 den und einen Notverband angelegt hatte, konnte er ins Krankenhaus gebracht werden. Selbstmörder rettete sich selbst Ein 22jähriger junger Mann sprang in selbstmörderischer Absicht in den Neckar, schwamm dann aber wieder ans Ufer. Vor der Polizei erklärte er, er habe sich töten wollen. Nähere Gründe wollte er nicht an- geben. Motorboot versunken In Höhe des Bootshauses„Amicitia“ wurde festgestellt, daß ein im Neckar liegendes Unterarmfrake hh ins Motorboot untergegangen war. Berufsfeuer- Wehr und Wasserschutzpolizei wurden sofort verständigt, ein Taucher stellte jedoch fest, daß sich keine Personen in dem Boot be- funden hatten, das vermutlich wegen eines Defektes voll Wasser gelaufen und gesunken War. An Verletzungen gestorben Wie bereits berichtet, war eine 74jährige Frau auf der Kreuzung Friedrichsring/ Fried- richsplatz bei dem Zusammenstoß eines Lasters mit einem Personenwagen schwer verletzt worden. Im Städtischen Krankenhaus ist die Frau jetzt an ihren Verletzungen ge- storben. Filmspiegel Starce Männer, geistlose Dialoge: Kurbel:„Der Rächer von Mexiko-City“ Wayne Morris als unerschrockener Sheriff und tüchtiger Spitzbubenjäger ist der Rächer, der systematisch vier Banditen zur Strecke bringt. Wieder einmal steht ein Bankraub am Anfang und, wie könnte es anders sein, eine Mordsschießerei bringt das Ende, bel dem es kein„Happy“ gibt. Trotz Mitwir- kung der hübschen Virginia Grey, die abE Gangsterbraut und schwester sehr anmutig der Polizei„kontra“ gibt. Das Ganze: ein Western von der alten Art mit edlen Pfer- den, schnellen Pistolen, starken Männern und geistlosen Dialogen. gebl Amtsblatt: „Wie das Gesetz es befahl“ Erster-Bürgermeister-Posten ausgeschrieben „Infolge Zurruhesetzung des ERSTEN BURGERMETSTERS DER STADT MANN. HEIN ist diese Stelle alsbald neu zu be. setzen. Besoldung nach Vereinbarung in nerhalb der gesetzlichen Möglichkeiten.“ Bewerbungen sind bis spätestens 30. Jun 1959 zu richten an den Oberbürgermelstet der Stadt Mannheim, Rathaus, E 5.“ Wie das Gesetz es befahl... ist zu diese Stellenausschreibung im letæten Amtsblatt bemerken. Das Gesetz, dem Genüge getan wel. den muß, heißt Gemeindeordnung(neu 2u be. getzende Bürgermeistbrstellen mussen ausge schrieben werden, damit der Gemeinderat 1 fähigsten unter allen Bewerbern wahle! ann). In Wirklichkeit steht bereits seit 0 chen praktisch fest, daß der erste Voreiten, der SPD in Mannheim, Bundestagsabgeordne ter Dr. Ludwig Ratzel, Nachfolger des ve, clienstvollen Ersten Bürgermeisters Trumpfhkeller(SPD) wird. Wann die Wag, ablösung“ vollæogen werden soll, ist noch nl bekannt. Der unverbindliche Ausdruck„al bald“ findet in der Terminangabe„Bewerbun, gen sind bis spdtestens 30. Juni 1959 zu richte an.„ einen gewissen Halt. So darf angenol men werden, daß die Posten- Neubesetzuſſ noch vor den Gemeinderatswahlen im 25 menden November vorgenommen werden 1 In einem„R A- Glossarium wird vermeft daß die Stellenausschreibung im Amtsblatt mittelbar unter der aweispultigen Uebersche „Polizeiverordnung über die Einfuhr von 1 chem Fleisch“ placiert wurde, was g lediguich ein umbruchtechnisches Miggesch darstellt. 2 Jakob nas — t hatte, werden. t rang in Neckar, ker. Vor h töten icht an- „wurde gendes ls fetier- n sofort och fest, oot be- n eines esunken 4jährige g/ Fried- 3 eines Schwer kenhaus gen ge 0-City“ r Sherifl. Rächer, Strecke ankraub ers sein, nde, bel Mitwir- die abb anmutig ze: ein m Pfer⸗ Lännern gebi ahl“ osten ERSTEN MANN. 1 zu be: rung in. eiten. 30, Jun meister 93 u dieseſ sblatt 2 tan wer 1 zu be: 1 ausge- erat dei „ wänlen seit Wo. rsitzende geordne- des vel Jakob „Wach. och nicht ache„als werbun 1 richten ingenom⸗ setzung ö zm kom: den soll ermerk, blatt ul, erschyif ö von fl, „ jedoch Hoesch Floth 550 fang m enen * rr 1 f 1 K 4 1 8 * . SChafft neue Vorteile für den Kraftfahrer! Das neue E550 BENZ IN wurde jetzt entscheidend verbessert- ohne Mehrkosten für ie! Neben absoluter Klopffestigkeit bei allen Motoren für Normalkraftstoff wurden seine kigenschaften besonders auf die individuelle ahrw-eise der Kraftfahrer unter erschwerten Bedingungen bei„ſempo 50“ und steigender Ver- kehrsdichte zugeschnitten. Fahren Sie zur E550-Station- es ist immer Ihr Vorteil U Es80 bietet schon heute die Kraftstoffe von morgen leistungen bei gleichen Preisen. essO EXTRA fag eee erkr; anette n mee rer Der Spitzenkraftstoff E 50 ENTRA ist und bleibt un- öbertroffen leistungsstark. Mehr noch: infolge neuarti- ger Anordnung der komponenten und Frhöhung des Be- haltes an Aromaten aus katalytischen feformieranlagen spürt der anspruchsvolle Kraftfahrer mit E550 EXTHA jetzt noch mehr Fahrkomfort. ö .. Wurcle in Köln nach den letzten Erkennt- nissen der E55 0-forschung errichtet und stellt die Produktion von Kraftstoffen auf eine völlig neue und rationelle Basis. Die Vorteile dieser Rationalisierung ermöglichen höhere Seite 6 MANNHEIM Mittwoch, 20. Mai 1939/ Nr. 1. Röntgen-Reihenuntersuchung Im Stadtteil Neckarau Für Bewohner und Beschäftigte im Stadtteil Mannheim-Neckarau werden die vorgeschriebenen Röntgen- Reihenuntersu- chungen an folgenden Tagen in der Kirch- Sgartenschule durchgeführt: Für Männer: Am 25. Mai, von 15.30 bis 20 Uhr, am 27. Mai, 1., 4., 9., 11. und 15. Juni von 11 bis 13 Uhr und von 15.30 dis 20 Uhr. Für Frauen: Am 26. und 29. Mai und 2., 3. 8., 10., 12., 16., 19. und 22. Juni, jeweils von 11 bis 13 und 15.30 bis 20 Uhr. Für Schüler und Schülerinnen des Johann- Sebastian-Bach- Gymnasiums und der Kirch- gartenschule(ab 10. Lebensjahr) am 5. Juni, für die Schüler der Wilhelm-Wundt- Schule I und II(einschließlich Mittelschulzug) a 18. Juni. 0 Relaisstraße neu hergerichtet Verkehr rollt wieder Noch vor Pfingsten hat die rechte Seite der Relaisstraße in Rheinau eine Profllaus- besserung erfahren, nach der die Straße sich nun in neuem Glanz bar aller Unebenheiten präsentiert. Nach Abschluß der Arbeiten, die unter halbseitiger Sperrung der Straße durchgeführt wurden, konnte der Verkehr bereits am Freitagnachmittag wieder über die neuhergerichete Fahrbahn rollen. ne. Mannheimer Kabarett: Parodist mit Akkordeon Im„Metropol“ Das„Metropol“-Programm der zweiten Mai-Hälfte bietet als besondere Attraktion „Original René“. Der kleine etwas schmäch- tige Akkordeon-Parodist beherrscht nicht nur sein schweres Instrument virtuos, son- dern auch die akrobatischen Sprünge, die seine Auftritte so abwechslungsreich und bunt gestalten. Kein Wunder, daß seine Parodien musikalisch und mimisch ins Volle treffen. Mit seiner Partnerin— die singt und tanzt— bringt er außerdem mit Marim- baphon, Harmonika, Trompete, Saxophon und etlichen anderen Instrumenten eine Musik-Revue-Show, die an Vielfalt und er- heiternden Einfällen nichts zu wünschen übrig läßt.„Les Marlos“ nennen sich die beiden bei diesem temperamentvollen Wir- bel. Mit einem besonders mondänen Kostüm überrascht die kubanische Sängerin Nery Landa, die bereits im letzten Programm mit ihren Schlagern und Chansons entzückte und viel Beifall verdiente. Die Conference obliegt Axel Velden; mit den allzu bekann- ten Späßchen-Repertoire vieler seiner Kol- legen kommt er zwar nur selten zum Zug, aber als humoristischer Zauberer setzt er sich dann später noch groß in Szene. Zwei Solo- Tänzerinnen— Christiane Bark mit einem Walzer auf Spitze und Gisela Kyra mit einer Phantasie eigener Prägung— runden das unterhaltsame Programm ab. In den Pausen bietet Walter Witzel mit seinen Solisten wieder gepflegte Tanzmusik; Solo- Geiger Rudi Scharpf brilliert zusätzlich mit einem Sonderstück. Sto Termine Schwerhörigenverein: 20. Mal, 16 bis 19 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Hörmittelbera- tung; 18.30 Uhr, E 2, 1. Film- und Ablese- abend. KRK Columbus: 20. Mal, 20 Uhr, C 2, 16-18, jung-KRV-Rundtischgespräch„Das Lebens- Uter im Rechtsleben“. 5 lub„Graf Folke Bernadotte“: Am 20. Mai. 20 Uhr, D 4, 15, Franösische Diskussion. CDU— Ortsbezirk Schönau- Blumenau: Am 20. Mal, 20 Uhr,„Memelstuben“, Memeler Straße 9, Versammlung. Kolpingsfamilie: 20. Mal, 20 Uhr, Kolping- haus, Versammlung/ Familienabend.. DGB- Filmkreis der Gewerkschaftsjugend: 20 Mai, 17.30 und 19.30 Uhr, Film„Sabrina“. VDE: 20 Mai, 17.30 Uhr. Kunsthalle, Vortrag von Dipl.-Ing. Melichar,„Visuelle Flugsiche- rungseinrichtungen auf Flughäfen für den Be- trieb mit Düsenflugzeugen“. Abendakademie- Veranstaltungen amm 20. Mai: Wirtschaftshochschule, 18 Uhr,„Aktuelle Wirt- schaftsfragen“(Prof. Schachtschabel);— E 2, 1, 20 Uhr,„Die Mittwochsdebatte“(Dr. Erny). Filmelub Mannheim-Ludwisshafen: 20. Mal, 20 Uhr, Amerikahaus Mannheim.„Entschei- dung am Fluß“. Wir gratulieren! Josefa Schraml, Mann- neim-Neckarau, Mönchwörthstraße 8, II., wird 73 Jahre alt. Mathäus Knopf. Mannheim- Schönau, Gryphiusweg 24, vollendet das 79. Lebensjahr. Die Eheleute Patriz Hirner und Wilhelmine geb. Fessler, Mannheim Sand- Hofen, Viernheimer Weg rechts, können 60. Ehejubiläum feiern, Wilhelmine Hirner wurde am 19. Mai 81 Jahre alt. Antwort auf eine Fernsehstory und eine„MM-Reportage: Wiegen die öffentlichen Waagen genau oder ungenau? Stellungnahme des Landesgewerbeamtes Baden- Württemberg/ Ergebnis: Wiegefehler sind unerklärbar Wiegen die öffentlichen Waagen genau oder ungenau? Diese Frage war Ende Februar Gegenstand einer Fernsehrepor- tage über die auch der„Mannheimer Mor- gen“ am 20. Februar 1959 berichtete, und zwar unter dem Titel:„Volles Vertrauen zu öffentlichen Waagen?— Eine Fernseh- story hat es leicht erschüttert.“ „Es war keine aufregende, aber doch eine interessante— und vor allem von der Idee her gute Story, die das Süddeut- sche Fernsehen dieser Tage in knapp sie- hen Minuten über Mannheim in der 19-Uhr- Abendschau brachte. Kameramann Eberhard Fingado hatte sich mit einem Opel-Kapitän und einem Gehilfen auf den Weg gemacht und fuhr zehn öffentliche Waagen Mann- heims im Innenstadt- und Hafengebiet so- wie in den Vororten ab. Ueberall tat und filmte er das gleiche: Der Wagen rollte auf die öffentliche Waage— Vertrauen wie zu den Uhren haben wir zu ihnen“, kommen- tierte der Fernsehsprecher—, wurde gewo- gen und fuhr, nach Bezahlung der Wiegen- gebühr von 0,45 DM weiter zum nächsten Waagenhäuschen mit Waagemeister. Wieviele öffentliche Waagen es in Mann- heim gibt, wissen wir nicht. Die Fernseh- leute besuchten deren zehn. Verblüf- fend ist in jedem Fall das Resultat, das sie festgestellt haben. 1350 kg sagte der niedrigste Waagezettel. Einige andere öf- fentliche Waagen meinten, es seien 1380, 1390 oder 1415 kg gewesen. Drei Wagen sagten übereinstimmend, daß es 1420 kg gewesen seien. Eine Waage gar wog 1432 kg aus. In jedem Fall aber gab es über jeden Wiege- vorgang einen amtlichen Waagschein, Der Fernsenh- Kommentator hielt sie zu guter Letzt alle zehn auf dem Bildschirm in der Hand und machte ein bedenkliches Gesicht: Größte Differenz zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Waagezettel(oder Wiege zettel?) 82 Kilo! Das sind, vom niedrigsten Gewicht her gesehen, immerhin rund sechs Prozent. Eine Zahl, die bedenklich stimmen muß, wenn man berücksichtigt, daß wert- volle Fracht, die bezahlt werden muß, bei echten Wiegevorgängen geladen sein könnte, eine Zahl, die auch bedenklich stimmen muß, wenn man daß rund 1400 lo ein relativ geringes Gesamtgewicht darstellen, die Diferenz aber eventuell in größeren Größenordnungen noch erheblicher gri sein könnte.“ * Die Geschichte war unsererseits nach einigen Wochen vergessen. Doch siehe— es geschehen noch Zeichen und Wunder: Neun Woche„ genau am April, teilte das Landesgewerbeamt Baden- Württemberg mit:„Die Reportage veranlaßte das Landes- gewerbeamt als Aufsichtsbehörde, das Eich- amt Mannheim zu beauftragen, an den be- treffenden Waagen Befundprüfungen vor- zunehmen. Auf Grund der vorliegenden Prüfungsergebnisse wird folgendes bemerkt: 1. Die ges iche Nacheichfrist war bei keiner der W n überschri 2. Die Waage in Friedric seit längerer Zeit außer Betrieb und für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Der Wä⸗ ger hatte keine Wiegung vornehmen dürfen, Die Waage ist inzwischen repariert worden. 3. Die Waage in Wallstadt konnte nicht nachgeprüft werden, weil die Brücke der Waage nicht zugänglich war. Die Waage in Viernheim liegt außerhalb unseres Auf- sichtsbezirks. 4. Die Nachprüfung der übrigen Waagen hat ergeben, daß die zulässigen Fehlergren- zen nicht überschritten wurden. Nach Darlegungen über das Maß- und Gewichtsgesetz von 1935 und die zulässige Eichfehlergrenze(0,5 Prozent) sowie die zu- lässige Verkehrsfehlergrenze(ein Kilo für je 1000 kg Höchstlast) sagt das Landes- gewerbeamt:„Es liegen langjährige Erfah- rungen vor, daß Fahrzeugwaagen innerhalb der gesetzlich festgelegten Nacheichfrist die Verkehrsfehlergrenzen einhalten. Nur sel- ten, in besonders gelagerten Fällen, ist eine vorzeitige Instandsetzung mit anschließen- der Nacheichung der Waage erforderlich. ... Wenn die Fehlanzeige der Waage in Friedrichsfeld ausgeschieden wird, so blei- ben noch die Unterschiede zwischen den übrigen Wägungen, deren Ergebnisse zwar 28. eld war schon innerhalb der Verkehrsfehlergrenze liegen, deren Unterschiede aber doch unverhältnis- mäßig groß erscheinen“ * Alsdenn mußte ein Grund gefunden, zu- mindest gesucht werden, wie die unter- schiedlichen Wägungen zustande kamen. Das Landesgewerbeamt mutmaßt:„Es erscheint möglich, daß das Fahrzeug nicht immer un- ter den gleichen Bedingungen gewogen Wurde, d. h. daß nicht in jedem Fall die Ge- rätschaften, die der Bildreporter benötigte, in gleichem Umfang dem Fahrzeug entnom- men würden, Bei einer korrekten Vornahme von Vergleichswägungen ist große Sorgfalt notwendig.“— Nun, hier können wir das Landesgewerbeamt beruhigen. Weder wir noch die Fernsehreporter haben eine Story„gesucht“, Sie wurde erst ge- macht, als verschiedentlich Beschwerden über die Ungenauigkeit öffentlicher Waagen eingingen, Beim Versuch wurde die gefor- derte Sorgfalt beachtet, So bleibt denn im Endergebnis festzustellen, daß die Wie- gedifferenzen un aufklärbar geblieben sind. Es bleibt aber auch festzustellen, daß sich das Landesgewerbeamt Baden-Würt- temberg in Stuttgarts Kanzleistraße in recht anerkennenswerter Weise der gesamten Sache angenommen hat, Man bemühte sich, zu prüfen und den eventuellen Fehler fest- Zustellen. Weniger lobenswert hingegen ist zweifellos, daß das Landesgewerbeamt hier- für geschlagene neun Wochen brauchte. * Die Kardinalfrage schließlich— wiegen die öffentlichen Waagen genau oder unge- nau?— bleibt nun letztlich ungeklärt, Zu- mindest kann die Stuttgarter Antwort nicht befriedigen. Aber vielleicht folgen wir ein- mal dem Vorschlag des Unterzeichnenden, Dr. Würth:„Bei rechtzeitiger Verständigung der Eichbehörde könnte in Prüfungsfällen ein Eichbeamter als Berater zur Verfügung gestellt werden, Es wäre dann Gewähr da- für vorhanden, daß das Ergebnis von Ver- gleichswägungen nicht angreifbar ist.“ —kloth Aunreunc EN BESSHHMWEEDEN Brücke: Sorgen der Radfahrer „Ich schreibe im Auftrag vieler Radfahrer sowie einigen Arbeitskameraden, die täglich die Brücke passieren müssen. Noch bis vor 14 Tagen konnte man sein Rad auf dem Behelfs- weg schieben, Doch jetzt, da die Hochstraße zum Hafengebiet im Bau ist, hat die ausfüh- rende Firma das Kantholz kreuz und quer auf den Weg geworfen, obwohl noch sehr viel Platz ist. Wir Radfahrer müssen da auf die Fahrbahn und kommen des öfteren mit den Autos in Kollision. Es wäre hier angebracht, daß sich die maßgebenden Stellen einmal dort- hin begeben und Abhilfe schaffen. Viele Rad- fahrer und Radlerinnen sowie die Autofahrer Wären dankbar dafür.“ R. K Toter Rehbock— von Fliegen umschwärmt „Sie schrieben in der vergangenen Woche von einem Rehbock, der sich bei Dehus, Frie- senheimer Insel, am Maschendraht zu Tode gerannt hat. Ich war nun erstaunt, am 9. und 10. Mai diesen Rehbock am Ufer des Altrheins, von Fliegen umschwärmt, liegen zu sehen. Die- ses Gebiet ist durch seine Anschwemmungs- möglichkeit Seuchengebiet. Die Leute, die an den Rehbock heran konnten, müssen wissen, daß sie die Volksgesundheit erheblich gefähr- den und den vielen Erholungssuchenden kei- nen angenehmen Aufenthalt machen. Ich glaube, es besteht ein Gesetz, wonach die toten Tiere auf andere Art beseitigt 3 . den müssen.“ Tohuwabohu bei den Verkehrsplanern „Aus beruflichen Gründen muß ich sehr oft die Autobahn Mannheim— Stuttgart befahren. Nachdem diese Fahrerei bisher ohnehin schon durch Umleitungen erschwert war, ist der Schnellweg Autobahn am Sonntag, 2. Mai 1959, richtiggehend zum Schleichweg geworden. Als ich am Abend dieses Sonntags zur Autobahn- einfahrt Mannheim kam, war sie plötzlich ge- sperrt. Also mußte ich zunächst durch die Stadt nach Süden zu fahren versuchen. Da kam dann gleich am Schlachthof die erste weitere Umleitung über die Burgstraße. An deren Einmündung in die bevorrechtigte Schwetzinger Straße wartete eine lange Schlange auf die Chance, einmal ein Stück- chen weiter zukommen. Die nächste Umlei- karauer Straße ab Schillerschule über Speye- rer, Mönchwörth- und Lettestraße. Die Nek- karauer Autobahnzufahrt war laut Schild an der Neckarauer Post ebenfalls gesperrt. Also weiter nach Süden. Es ging ganz gut bis zur Bahnschranke am Rheinauer Bahnhof, welche etwa 10 Minuten geschlossen war. Gleich danach kam jedoch die nächste Umleitung über Brühl, denn die Straße nach Schwetzingen ist ebenfalls gesperrt. War es den Mannheimer Verkehrsplanern und dem Autobahnamt nicht möglich, sich vorher davon zu überzeugen, ob wenigstens die vorgesehenen Ausweichwege befahrbar Waren, wenn sie schon die Autobahn umlei- ter mußten??? en Milchpreiserhöhung auf kaltem Wege? Was sagt die„MMz“ dazu? „Nach monatelangen Verhandlungen mit dem Bundesernährungsministerium wurde An- fang März der Verkaufspreis für offene“ Milch um einen Pfennig pro Liter erhöht. Mit großem Mißbehagen und Erstaunen konnte man einige Tage später feststellen, daß die Mannheimer Milchzentrale auch die Preise für Flaschenmilch um einen Pfennig pro Wohin gehen wir? Mittwoch, 2 0. Mai Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.00 Uhr:„Die Pariserin“(Miete N, Th.-G. Gr. N, freier Verkauf); Studiobühne„Die Bo- ten“ geschlossen. Konzerte: Volks- und Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Schallplattenabend.„Kammermusik mit der Partitur im Lichtbild“, Einführung Dr. H. Scharschuch. Filme: Planken Großes Haus:„Sehnsucht hat mich verführt“; Kleines Haus;:„Zwölf Uhr mittags“; Alster:„Abend der Gaukler“; Schau- burg:„.. denn der Wind kann nicht lesen“; Scala:„Fluch des Südens“; Capitol:„Warlock“; Alhambra:„Die Nacht vor der Premiere“; Uni- versum:„Frauensee“; Kamera:„Nackt wie Gott sie schuf“; Kurbel: ͤ Der Rächer von Mexiko City“; Palast:„Ungeheuer ohne Ge- sicht“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Im Mantel der Flasche, d. h. also schon den Preis für ½ Liter heraufsetzte. Dies geschah, wie mir in einer Milchverkaufsstelle eröffnet wurde, stillschwei⸗ gend ‚,auf Verfügung von oben!. Diese Er- höhung erscheint mir verwunderlich, da m. W. der Milchpreis immer noch einer Lenkung unterliegt und Preisänderungen nur auf Grund einer Regierungs- Verordnung vorgenommen werden können. Nun überraschte Mitte April die MMZ mit einer weiteren Preiserhöhung für die 3pro- zentige Flaschenmilch in Halbliter flaschen um weitere zwei Pfennig. In einer vorher in der Pressg erschienenen Notiz und in einem an die Häncller versandten Run weiben Ver- Set are Sur aeg ber e ger een e traeder-Packung schmackhaft zu machen. Allerdings ergibt eine Analyse dieser Vorteile, daß sie sich ausschließlich vorteilhaft für die MMZ und die Verteiler auswirken, So ist es unerfindlich, daß die MMZ glaubt, entstehende Mehrkosten von zwei Pfennig auf den Ver- braucher abwälzen zu dürfen“, wie es so schön in der Pressenotiz hieß. Wenn durch An- schaffung von Abfüllmaschinen etwa eine Kapitalinvestition notwendig geworden sein sollte, so ist m. W. zur Hereinbringung der Abschreibungsweg, der ja außerdem noch steuerbegünstigt ist, der richtige. Ein Teil der Verbraucher kann nun dieser Preiserhöhung dadurch entgehen, indem er entweder nur noch offene Milch oder solche in Einliter- flaschen kauft. Ein weiterer großer Teil der Verbraucherschaft, z. B. Schulen und Werks- kantinen, die ihre Milch bisher in Halbliter- flaschen bezogen, kann jedoch nicht auswei- chen, da ja gleichzeitig die Halbliterflaschen aus dem Verkehr gezogen werden und die Milch nur noch in den Tetraedern geliefert wird. Falls daher auf die Milch nicht verzich- tet werden kann, besteht der Zwang, den er- höhten Preis zu erlegen, Da die Milchzentrale außerdem in Mannheim praktisch das Monopol in Flaschenmilchlieferung besitzt, kann auch auf einen anderen Lieferanten nicht ausge- wichen werden! Es wäre bei dieser Sachlage m. E. Auf- gabe der zuständigen Aufsichtsbehörden, zu prüfen 1. ob diese Milchpreiserhöhung über- haupt zulässig ist und 2. ob nicht unter Be- rücksichtigung der oben geschilderten Lage eine Nötigung unter Ausnutzung der Monopol- —— Mannheimer Gastwirt steigere Deidesheimer Geißboek Der Tribut-Geißbock, der nach alten Ueberlieferung die Tuch 5 Lambrecht alljährlich am— Pfingsten an das Weinstädtchen Deideshel 2zu liefern hat, tritt diesmal seinen Weg 1 Mannheim an. Bei der gestrigen Verstesg rung, die mit dem Glockenschlag sechs Uhr beendet wurde, gehörte der gutgehörgte Bock„Fritz“ für 270 Mark dem Mannheimer Gastwirt Hermann Ruffler. Zu der Histori. schen Geißbockversteigerung vor dem Dei. desbheimer Rathaus hatten sich über 5000 Menschen eingefunden. Der Geißbock Fritz“ ing nach Ansicht der Fachleute recht pres. günstig ab. Sein Vorgänger hatte im letzten Jahr 332 Mark gekostet. V. F. In„einem Zug“ von Mainz nach Mannheim Nach den Plänen der Bundesbahndiret tion Mainz errichtete die Siemens& Halse A drei neue Drucktastenstellwerke, die SENO USS J ter ch Fi 8 auch l ersten Gleisbildstellwerke im Raum Lud. Wigshafen, Mit ihrer Hilfe und durch eine neue Streckenführung zwischen den Ab. zweigungen Rotes Kreuz und Jägerstraße können Züge nun unmittelbar von Manz nach Mannheim fahren, also ohne im Kopf. bahnhof Ludwigshafen-Hauptbahnhof um. gespannt werden zu müssen. Die Gleisbild- technik machte es außerdem möglich, en Gleis zwischen Ludwigshafen- Oggersheim und der Abzweigstelle Rotes Kreuz auszu- bauen, so daß nun eine zweigleisige und eine eingleisige Strecke durch Unterteilung mit Selbstblocksignalen ausreichen. An die drei neuen Siemens-Stellwerke Abzweigung Jägerstraße, Abzweigung Rotes Kreuz und Bahnhof Ludwigshafen-Oggers heim sind 44 Weichen und 51 Signale ange- schlossen, Täglich werden etwa 1000 Zug- fahrten gesteuert, Die Abzweigung Rotes Kreuz soll später einmal von Oggersbem aus ferngesteuert werden. Weitere Druck. tastenstellwerke sind für Ludwigshafen Hauptbahnhof und Rangierbahnhof ge. plant. Der gesamte Raum soll dann auch eine Zugnummern-Meldeanlage erhalten. — 0— Rentenzahlungen für Mannheim- stadt ö Die Versicherungs- und Versorgungs. renten für den Monat Juni 1959 werden an r. 118 0 5 1 5 5 bei M dem spann licken lionen Gri Grav Fhrenvo herber gs dieser T Craven, Zeit auf herbergs wurde 1 seiner v. ten ostp Gelsenk und erk. Mensche Mechan! menball sammen MWilhelr Jugendi Arbei Fran 90 Phor übersch. Störung Gehörs ten soll höher e betrage den bekannten Zahlstellen nach den dutt rürt wen ausgehängten Plänen an folgenden Tagen ausgezahlt: Am 25. Mai Angestellten-Renten, am 26. Mai Versorgungsrenten, am 27. Mal Invaliden-, Unfall-, Knappschafts- u. VP. Renten, am 29. Mai Invaliden-Renten und am 1. Juni Invaliden-Renten und Kinder. geld. 20. Sandhofener Schützen schlugen amerikanisches Tean Eine Auswahl des Sportschützenkreises „Kurpfalz“(Unterkreis I) und ein amerika- nisches Schützenteam trafen sich dieser Tage auf einem Militärschießplatz im hessischen Wald zu einem Freundschaftskampf. Für die Austragung der Kämpfe war die amerike- nische Militär-Dienstvorschrift maßgebend Bei den Ausscheidungskämpfen qualifiziert? sich auf deutscher Seite ein Team des Schül. zenvereins Sandhofen. Das deutsche Fünf. Mann-Team und eine gleichstarke amerika. nische Gruppe trugen nun den Endkampf aus. Dabei unterlagen die Militärs mit 1000 1103 Ringen. Bester deutscher Schütze ir Dr. med. Fries(253 R.) bester àmerikanischef Schütze Taylor(239 R.). Das deutsch- amel! kanische Schützentreffen hatte Maj. Bree arrangiert. Maj. Breen leitet zur Zeit aucb den„Rod and Gun- Club“, eine Vereinigung N Fahrt sollte man die Habt mit Niveoe-Creme oder Uttra- Ol schötzen. E Sonderangebot nur durch Einkaufs- vergünstigung ermöglicht: Kombi- Wohnschränke, Exportmodell, em brt., ganze Vorderfront hoch- glanzpoliert, sonders schöne Mittelvitrine, Glasschiebetüren 338. DM. Möbellager Hermann schmidt, Mhm.-Neuostheim, Harrlachweg (am Autohof), bis Haltestelle Autohof. pfRff-Maähmaschlnen N 1, 7 Fest verschenkt! febrikneue Marktplatz, Heck KG. DaUNENOEERBETTEN, leicht v. fedri 200 elegante Form. be- mit] Stilgerechte. Einrahmungen zum Bild passend. Apensache Stragenb.-Linie 25 Wandklapp- Belt eigene Herstellung io allen Far- den and Größen zeeberger, 83, 15 Gemälde, Stiche, Drucke Beratung Kunsthandlung M 3, 9, Tel. 2 10 22 Nähe Arbeitsamt 9 130%½)00 DM 79,95; 160%00 D 99,5. O HFortofr. Kotal. graf. WOI TIN K. G., Bestenversend Mülheim(Ruhr). in jeder Preislage Hümischränke Bequeme Teilzahlung. Rothermel, Alte Frankfurter Straße 26 Mehlhorn, Ilvesheim, Schulstr. 15. Gebr. Falzziegel zu verkaufen. Franz, Meerfeldstraßge 80, 3. Stock. tung kam dann wegen der Sperrung der Nek- Nacht“. stellung der MM vorliegt.“ M. G. S. amerikanischer Jäger und Angler. 5 Meine Damen 13 g 5 feen 1 1 5 2 5 Da Sie zu Beginn des sommer- 0 0K 5 Id 5 lichen Wetters und der Bade- Al 1 5 5 baten Wert an e e KalsER BORax e Aussehen legen, 5 Sie 5 K nicht versäumen sich von uns 5 beraten zu lassen. Ein motten — Voranmeldung erwünscht— ö Kosmetik- Wagner Der Kaiser Bôrex ſim Vertrauen) nicht vergessen Mannheim, 0 8, 8, Planken ist gern gesehn bei schonen frauen gestbewöhrte Vertilgungs' . mittel und stabile —. 0 2 Stoncdotd-· Doss OH 20 Nochföhbe ute, O Mottensäcke erhalten Sie preisweft bel 5 7 1 Wigwam- Junior, 7 für jeden Deutsches Markenfabrikat 5 Verkäufe pionier Zelt wenig gebr., günst. Dielengarnituren Geschmack Elektrische Zick-Zack-Koffer-Näh- N 2 55. Drogerie 1 zu verk. Tel. 4 43 17. Ab 17 Uhr. im Spezlalhaus 30877, 8 2. 4. maschine ab 449,.— DM, 3 Jahre mm, synchron. ompur apid, 4 32 Werksgarantie. G 2, 20. Näh Intfernungsm., Gegenlichtblende, „ 5 5 f 2 Filter, Tasche 120,—. zu verk. ludwig& Schütthelm 0 4. 3 4 Telefon 2 — Sport-Raber bei RIEKER, 0 4. 14 Ratte, Küchenbüfett, Anrichte, i längerem Aufentholf in der Sonne ist Nivea · Spray Wandplatten zur Selbstmontage für Küche und Bad. K LE BE R Installationsgeschäft. U 2, 9. Mehr. Nähmasch. u. ein idedler Sonnenschotz: bequem, schnell uncl sicher. — Sprühflosche im plasticbevtel DM 5.— Hüntsehränne 299. Sarst s Massen, O8, 7, Ecke Weg. Umug Schlafzim. mit Matr. neuw., 2türig. Schrank, Tische zu verk. Müller, Käfertaler Str. 44. 2 Stühle Prs. z. vk. R.-Wagner-Str. 93/1 Tr. re. Jg. Gänse 3 St. 3 Wo. u. 4 St. 8 Wo. Alt Z. vk. Volz, Wa., Kl. Anfang 7. Fahrräder ab 25,—. Haußer, N'au, Friedrichstr. 1 Alt. gebr. Schlafzimmer mit Matr., gepfl. komb. weißer Küchenherd u. Küchenherd, weiß, bill. abzug. Adr. einzuseh, u. A 040% im Verl, Ppelswent wie nie! Kapokmatratze Ia. JAVA KAPOK 3t e111 g mit Keil, Jacquarddreill Alt. 108. nichtet radikal GIFTHAL, 1,50 DM. Drogerie Geier, am Bhf Luzenberg Fernsehgeräte jetzt sehr preisgün- stig.— Alle Marken, alle Typen. Kleine Anzahlung kl. Münzautomat Radio- Dirnberger, Mannheim, Schwetzinger Platz 1. saub. Schlafzimmer mit Matr. zu vrek. U 6, 24, 2 Trepp. links. Maus und Wühlmaus, ver- Raten. Mit ohne Anzahlung. Klaviere Flügel neu u. gebraucht v. Fachmann J. T H. HOFFMANN Ludwigshafen, Mundenheimer Straße(Nahe Pfalzbau) Hypotheken % 1 als Keine denn eine Eleinsnzeit im, Mannneimer Morgen“ spricht 90& 190[mm Telefon 2 16 65. 8 zu einem Leserkreis der 1 5 115 4 Bade einrichtungen billig und fein derttausende von Menschen en 100 XK 200 em 8 25 kauft man bei Meister Rothermel 1 1 5 5 Tel. 229 60 tagt Der Mannheimer Mort de. a e ein. Mhm., I. 14, 13 1 ist js ennheime fünfen 2 78 5 e 2. Guterhaltenes Diktier- u. Tonband- 21 5 e Qu 3, 5 Eig. Herstellung du 3. 5 gerät zu verkaufen, Anfragen 4* 5— unter Tel.-Nummer 2 43 51 E Are. Verein worden nehmen dringen gen un Betrieb. belästig Ehin zweiten Kreis kähige, wachun deckt w. stelle b ember: ein en nen zu durch e reic eschwyt Verm Füss 18jahri, Münche uch tot auf, Junge f vorwag schluch ler war ausflug und he Umgeben hatten der Bel Fran am Mo der Bi Regenf; Wähldie striegef reichte nördlick burg ü! ger Gen ler. In! Mann gleiter Polizei einem flucht v Sesucht Für Frar scher J Stellun Uchkeit des Re Schul vy Gutach das Er; wegs entspre Länder Veise Nr. 11 — J 1 118/ Mittwoch, 20. Ma! 1959 — AUS DEN BUNDESLANDERN Seite 7 gerte ek ch einer icherstgdt ag nach eidesheim Weg nach 7 ersteige. sechs Uh tgehörnte nnheimer r histori. dem Del. iber 5000 K„Fritz. cht pretz. m letzten V.. eee eim ihndirek- & Halske erke, die I. 8 dem schlan wirkenden spannt lionen Mark. um Lud- urch eine den Ab- gerstraße m Mainz im Kopf. of um. Jleisbild- lich, ein gersheim 2 auszu- sige und erteilung Gründer der Jugendherbergen 85 Jahre alt Der deutschen Grävenwiesbach. Begründer Fhren vorsitzende des derbergswerkes in England. tellwerke ing Rotes -Oggers⸗ ale ange- 000 Zug- ng Rotes gersheim e Druck. igshafen⸗ mof ge- ann auch galten, — 0— menballung der Industrie erwachsen. jugendherbergswerk. und Jugend- berbergswerkes, Richard Schirrmann, Wurde ddeser Tage 85 Jahre alt. Der Jubilar, der in Grävenwiesbach im Taunus Wohnt, weilt zur Zeit auf Einladung des englischen Jugend- Schirrmann wurde 1901 als junger Volksschullehrer aus seiner von der Weite der Landschaft gepräg- ten ostpreußischen Heimat in die Enge des Gelsenkirchener Industriegebiets verpflanzt und erkannte sehr bald die Gefahren, die den Menschen, besonders der Jugend, aus der Mechanisierung des Lebens und der Zusam- Zu- zammen mit dem Hilchenbacher Fabrikanten Wilhelm Münker gründete er das deutsche Arbeitslärm kann Gehör schädigen Frankfurt. Der Lärm am Arbeitsplatz soll 90 Phon, bei Büroarbeiten 70 Phon, nicht überschreiten, da es sonst zu vegetativen störungen oder sogar zu Schädigungen des Gehörs kommen kann. In reinen Wohngebie- t ten soll die Lärmeinwirkung bei Tage nicht Sorgungs. erden i betragen. Entsprechende Richtlinien höher als 50 und nachts höchstens 35 Phon sind 88 dort Jeet vom Bundesarbeitsministerium und dem n, Tagen n- Renten, 1 27. Ma U. VAP. nten und Einder⸗ 0 vom Bundesarbeitsministerium Betriebe müßten vor zu belästigung geschützt werden. Verein deutscher Ingenieure ausgearbeitet worden. Ministerialdirigent Hans Stephany Wies Frankfurt vor der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsschutz darauf hin, daß der ständig zu- nehmende Arbeitslärm Abwehrsmaßnahmen dringend erforderlich mache. Die Berufstäti- gen und auch die Anwohner gewerblicher starker Lärm- in reis„ 25 Fünf jahresabstand zu groß enkreises N amerika. Fhingen. Bei der jetzt abgeschlossenen eser Tage zweiten Röntgenreihenuntersuchung essischen f. Für die amerika- AB gebend alifizierte les Schüt⸗ he Fünt⸗ amerika. mdkampl mit 1030, ütze wat kanisdier -ameri- aj. Breen Zeit auch reinigung Wachungsbedürftige Tuberkulosen neu zahlreiche, weitere beschworen würden. — 3 im Kreis Oehringen sind 7 offene ansteckungs- fähige, 26 aktive geschlossene und 144 über- ent- deckt worden, Dr. Dietz von der Röntgenbild- stelle beim Regierungspräsidium Nordwürt⸗ temberg zog aus diesem Ergebnis den Schluß, daß ein Zeitabstand von fünf Jahren zwi- schen den einzelnen Durchleuchtungsaktio- nen zu groß sei und in diesem Zeitraum durch die ansteckungsfähigen Tuberkulosen Infektionen herauf- Vermißter Schüler tot aufgefunden Füssen. Der seit Pfingstsamstag vermißte u Iahrige Schüler Karl Johann Bischof aus München wurde am Dienstag in der Bellat- schlucht bei Hohenschwangau(Ostallgäu) tot aufgefunden. Es wird vermutet, daß der unge fotografieren wollte, sich aber zu weit vorwagte und den Halt verlor. Die Bellat- schlucht ist über 100 Meter tief. Der Schü- ler war mit seinen Eltern zu einem Pfingst- Ausflug nach Buching bei Füssen gekommen und hatte die Erlaubnis erhalten, in der Umgebung zu foto 1 grafleren. Seit Samstag en! hatten Bundeswehrsoldaten und Mitglieder gungs-, der Bergwacht nach dem Jungen gesucht. ile 2 4 Vom Blitz erschlagen 1 bei Frankfurt. Starke Gewitter entluden sich N 4 23816 N nördl. gleit 9 Morgen des Pfingstmontags im Westen Jer Bundesrepublik. Durch die heftigen 8 0 wurde auch der Telefon-Selbst- 6 dienst im rheinisch- westfälischen Indu- 55. Sestört. Die Gewitterfront er- te am krühen Pfingstmontagabend den 55 ichen Teil des Bundesgebietes. In Ham- zer Gebstechweminte ein wolchenbrucharti- 11 5 ebenfalls zahlreiche Kel- 1 rankfurt Wurde ein 17jähriger junger n durch einen Blitz getötet und sein Be- 9 8 schwer verletzt. Wie die Frankfurter zel mitteilte, hatten die beiden unter g 5 alem Baum im Frankfurter Stadtwald Zu- gesucht. flucht vor dem mit Hagel vermischtem Regen Für Rahmenplan zur Schulreform e 1 erankkurt. Die Arbeitsgemeinschaft Deut- ric Stellt Lehrerverbände(AGI) hat in einer er Hur. Ji N Lehrerschaft und Oeffent- nen um. des R aufgerufen, an der Verwirklichung More ahmenplanes für eine Reform des unten ulwesens mitzuarbeiten. das Gutachten de Obwohl das Erziehungs- eee S Deutschen Ausschusses für und Bildungswesen keines- We 18 ö Es allen Wünschen der Lehrerverbände katspreche, erwarte man von Bund Weise Verwirklichung ermöglichen. und ndern, daß sie unverzüglich die schritt- Die neue Autobahnbrücke bei Waldaschaff im Spessart geht ihrer Vollendung entgegen. Auf mächtigen aber trotz- Betonpfeilern, von denen der Größte 42 Meter hock ist, uber- die 400 Meter lange Brücke das Tal bei Waldaschaff auf der neuen im Bau befind- lichen Autobahnteilstrecke Frankfurt Würzburg. Die Baukosten betragen rund 10⁰ Mil- AP-Bild Gegen Wohnort-Krankheiten hilft nur Klimawechsel Medizin auf neuen Wegen: Aerztliche Sonderstation auf Norderney hilft Opfern der Industrie Hannover. Nach jahrelangen klinischen Beobachtungen ist es jetzt einer Gruppe von Arzten gelungen, bisher ungelöste Probleme einer neuen Krankheitserscheinung aufzu- klären, Dabei handelt es sich um gesund- heitliche Störungen bei gesunden Menschen, die nur das Pech haben, in einer Umgebung zu wohnen, die sie nicht vertragen können. Diese 7000 bis 10 000„Wohnort-Kranke“ im Bundesgebiet, die nach den Gutachten der Aerzte meistens sofort gesunden können, Wenn sie in eine für sie zuträgliche Klima- zone umziehen, tragen ohne eigenes Ver- schulden ein schweres Los, weil ihre Heilung mit unverhältnismäßig hohen Kosten und besonderen Umständen verbunden ist. Dr. med. Wolfgang Pürschel, Chefarzt der„Klimatherapeuthischen Abteilung auf Norderney“ leitet ein Krankenhaus mit 80 Betten, das mit Hilfe groger Industriebe- triebe gemeinsam mit dem niedersächsischen Sozialministerium und der Stadt Hannover vor sechs Jahren als wissenschaftliche Be- obachtungsstation auf der Nordsee-Insel Noderney gegründet worden war. Heute ist“ die Station allen westdeutschen Universi- tätskliniken und großen Krankenhäusern bekannt, die ihre schwersten Fälle zur Spezialbehandlung an Dr. Pürschel und seinen Chef, Prof. Dr. Hartung, Chefarzt des Städt. Krankenhauses Hannover-Linden und erster Vorsitzender der„Gesellschaft kür Klimabehandlung“, überweisen. Zur Zeit liegen von Westberlin bis Saarbrücken und Eine Woche Wiener Charme am Rhein Düsseldorf und Duisburg im Zeichen der„Oesterreich-Woche“ Düsseldorf. Düsseldorf und Duisburg ste- hen in dieser Woche im Zeichen der rot-weiß- roten Farben Oesterreichs. Unter der Schirm- herrschaft der Bundespräsidenten Adolf Schärf und Theodor Heuss nutzt das Donau- land die Chance, im volkreichen Industrie- gebiet an Rhein und Ruhr für den Fremden- verkehr und für einen stärkeren Handels- und Kulturaustausch zu werben. Die„Oester- reich- Woche“, von Außenminister Dr. Leo- pold Figl am Sonntag eröffnet, bietet ein überaus vielseitiges Programm. Rotgekleidete Hostessen empfangen die Besucher der drei Sonderschauen in Düssel- dorf, die über Land und Leute Oesterreichs, über Wiens imponierenden Wiederaufbau und die Entwicklung der Malerei an der Donau unterrichten. Als Exportartikel empfiehlt das Alpen- land vor allem Spielzeug, Sportgeräte, Jagd- waffen und winzige Filmkameras. Inmitten der industriellen und kunstgewerblichen Er- zeugnisse lädt ein kleines Wiener Cafehaus mit Sachertorte, Gugelhupf und Apfelstrudel zum Besuch. Auch die Ruhrkonzerne„spielen“ mit. Al- fried Krupp ließ mit seiner zweimotorigen Privatmaschine die Bürgermeister der Haupt- städte von sechs österreichischen Bundes- ländern zum Rhein fliegen. Die Teilnahme an einem Hochofenabstich und eine Rundfahrt durch den größten europäischen Binnenhafen in Duisburg-Ruhrort sollen die Wirtschafts- gespräche zwischen der österreichischen Bundeskammer, der gewerblichen Wirtschaft und den rheinischen Industrie- und Handels- kammern auflockern. Ueberall vereinigen sich in diesen Tagen„Weaner Charme“ mit rheinischem Temperament. Trachtengruppen aus Kärn- ten, Tirol und aus der Steiermark musizieren auf öffentlichen Plätzen. Höhepunkte der Oesterreich-Woche bilden Gastspiele der Wiener Philharmoniker unter Herbert von Karajan, des Burgtheaters und der Wiener Sängerknaben. Bundespräsident Heuss will am kommenden Sonntag eine„Burg!-Auf- führung des Lustspiels„Der Unbestechliche“ von Hugo von Hofmannsthal in Düsseldorf besuchen. Die„Deutsche Oper am Rhein“ bringt als tägliches Abendprogramm„Wiener Blut“. Außerdem steht ein ganzer Mozart- Zyklus auf dem Spielplan. Die Kabarett- Programme zeigen„Wiener Revuen“ und die Kinos österreichische Kulturfilme. Auch eine Modenschau der alpenländischen Haute Couture ist vorgesehen. Hamburg bis in den Konstanzer Raum über 600 dringende Voranmeldungen für die „K. A. N. N.“ vor. Um die Wartezeiten nicht zu lange auszudehnen— Patienten werden nur über die großen Krankenhäuser eingewiesen — wird in Kürze auf der Nachbarinsel Bor- kum eine ähnliche Klimatherapeutische Ab- teilung eingerichtet. Chefarzt Dr. Pürschel ist kein Mann grober Worte, er läßt lieber Tatsachen sprechen. So bittet er bei einer Besichtigung seiner Abteilung die Schwester, einen Patienten ins Beratungszimmer zu führen. „Dieser Patient, den wir in diesen Tagen als Völlig geheilt entlassen können, ist für viele Leidensgefährten in allen Teilen des Bun- desgebietes ein typischer Fall“, sagt der Arzt und dann stellt sich Wilhelm K., ein gebürtiger Mannheimer, vor. Der 35 Jahre alte Buchhalter ist kerngesund, glücklich verheiratet und Vater von zwei Kindern. Die Familie wohnt noch in Mannheim. Wil- helm K. hat sich bis zu seinem 25. Lebens- jahr in seiner Vaterstadt auch wohlgefühlt, obwohl er seit seinem ersten Lebensjahr an leichtem Asthma und Hautausschlägen litt. Er wurde wiederholt in Krankenhäusern be- handelt und zur Luftveränderung auf Kuren verschickt. Doch jedesmal, wenn er als geheilt zu seiner Familie zurückkehrte, dauerte es nicht lange, bis sich die alten Leiden, schlimmer denn je, wieder ein- stellten. Eines Tages wurden Asthma und Ekzeme so schlimm, daß der Chefarzt in Mannheim über den Chefarzt in Hannover den Patienten auf die Norderneyer Station verlegen lassen mußte. Heute sind die Hautausschläge geheilt, das Asthma überwunden und auf die Frage Dr. Pürschels antwortet der Patient:„Ich bin wie neu geboren!“ Die Familie des Mannheimers zieht nun in eine norddeutsche Küstenstadt. Die Aerzte haben dem Patienten bei der Wahl der für ihn richtigen Klimazone(für andere Patienten Mittelgebirge, Tiefebene usw.) be- raten.„Der Mann hat dort auch schon Arbeit gefunden“, sagt der Arzt,„aber der ganze Umzug mit Wohnungszuschuß und allem, Was sonst noch dazugehört, ist für einen Normalverdiener mit Familie zu teuer. Aus eigener Kraft ist das kaum zu schaffen und die öffentliche Hand hilft nur mäßig; Kran- kenkassen und Berufsorganisationen schalten sich neuerdings mit ein. In seiner Heimat- 125 Millionen Mark für die Stuttgarter TH Ausbau macht Fortschritte/ Hochhaus-„Z willing“ wird jetzt begonnen Stuttgart. Der finanzielle Aufwand für den Ausbau der Technischen Hochschule Stuttgart, der die bereits fertiggestellten Bauten, die begonnenen sowie die geplanten Vorhaben umfaßt, beläuft sich auf 125 Mill. Mark. Von dieser Summe hat der baden- Württembergische Landtag bereits 53 Mill. Mark genehmigt, 33 Millionen Mark wurden bisher verbaut. Für 1959 stehen für TH- Bauten in Stuttgart 20 Millionen Mark zur Verfügung, während im letzten Jahr 18 Mill. Mark eingesetzt waren. Diese Mitteilung machte Finanzminsiter Dr. Karl Frank bei der Einweihung des Instituts für Zeitmeßbkunde, Feinmechanik und Uhrentechnik der TH Stuttgart, in dem auch gleichzeitig das Forschungsinstitut für Uhren- und Feingerätetechnik untergebracht ist. Das Land habe sich bei seinen Mittel- bewilligungen niemals von„engherzigen fiskalischen Ueberlegungen“ leiten lassen, erklärte der Finanzminister. Es sei daher Brisanzmunition neben der Wohngegend Konstanzer Depot wird geräumt: Konstanz. Ueber tausend Konstanzer wohnen in gefährlicher Nachbarschaft zu einem Munitionslager, ohne daß ihnen bisher das Ausmaß der Gefahr bekannt war. Fran- z6sische NATO-Truppen hatten in jüngster Zeit ohne Wissen der Stadtverwaltung in dem seit dem ersten Weltkrieg bestehenden Konstanzer Depot Brisanzmunition gelagert, für die ein Sicherheitsabstand von fast 400 m vorgeschrieben ist. Nachdem die Stadt durch ein Bauvorhaben auf die Sicherheitserfordernisse aufmerksam geworden war, erreichte Bürgermeister Her- mann Schneider jetzt in Verhandlungen mit dem Freiburger Regierungspräsidium sowie dem Bundesverteidigungsministerium und dem Bundesfinanz ministerium, daß die Bri- sanzmunition noch in diesem Monat verlagert wird. Schneider teilte in einer Gemeinderats- sitzung weiter mit, daß die Stadt für die auf 160 000 bis 200 000 Mark veranschlagte Muni- tionsverlagerung keinen Beitrag zu leisten brauche. Die Verwaltung werde sich darüber hinaus darum bemühen, daß das gesamte Depot geräumt wird. Vorerst soll dort nur noch Infanteriemunition verbleiben, für die ein Sicherheitsradius von 200 Metern vor- geschrieben ist. Die Stadt Konstanz hatte in den letzten zehn Jahren in der Nähe des in einem Wald gelegenen Munitionslagers rund 300 Woh- nungen gebaut. Als im Oktober vorigen Jah- Unsere Korrespondenten melden qbhßerdem: Aussiedlerin wurde 107 Jahre alt Wanne-Eickel. Die wahrscheinlich älteste Einwohnerin der Bundesrepublik, die Witwe Ella Rentel, feirte am Dienstag in Wanne- Eickel ihren 107. Geburtstag. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung gratulierte ihr Wanne-Eickels Oberbürgermeister Edmund Weber. Die Witwe, der man ihr hohes Alter nicht ansieht, kam kurz vor Weihnachten 1957 mit einem Umsiedler-Transport aus den polnisch besetzten deutschen Ostgebieten. Im Lager Friedland wurde sie zum ersten Male in ihrem Leben von einem Arzt untersucht. In Wanne-Eickel lebt sie bei ihrer 72jähri- gen Tochter. Körperverletzung per Telefon Ulm. An den Rand der Verzweiflung hat ein Spielautomatenkaufmann aus Neu-Ulm ein Ulmer Ehepaar gebracht, das sich gegen Sicherheitsabstand stimmte nicht res eine Baugesellschaft in unmittelbarer Nähe des Waldes 32 Flüchtlingswohnungen bauen wollte, lehnte das Regierungspräsi- dium aus Sicherheitsgründen dieses Vorhaben vorerst ab. Aus dem gleichen Grunde konnte ein neues Wohnhaus nicht sogleich bezogen werden. Mit der Teilräumung des Depots kann der Wohnungsbau in diesem Gebiet nun fortgesetzt werden. auch mit Recht festgestellt worden, daß Baden- Württemberg auf dem Gebiet des Hochschulbaus an der Spitze aller deutschen Bundesländer stehe. Seit der letzten Ein- weihung eines Neubaus in Stuttgart sei die Hochschule in Wiederaufbau und Erweite- rung wieder ein gutes Stück vorange- kommen. Zum Stand der Planung an der TH Stutt- gart erklärte Dr. Frank, daß nunmehr der Baubeginn des zweiten Kollegiengebäudes, eines„Zwilling“ benannten Hochhauses, be- Vorstehe. Um dieses geplante Hochhaus, das direkt neben einem bereits im Bau befind- lichen stehen soll, das noch in diesem Jahr eingeweiht wird, war es in der Oeffentlich- keit zu heftigen Debatten gekommen, weil durch den„Zwilling“ eine Beeinträchtigung des gegenüberliegenden neuen Katharinen- hospitals befürchtet wurde. An weiteren Vorhaben, sagte der Minister, seien die Fertigungsinstitute in der Hegelstraße vor- gesehen, ferner würden Planungsaufträge für eine Hörsaalgruppe und für ein Audi- torium Maximum vergeben. Für eine neue große Bibliothek werde voraussichtlich noch dieses Jahr das Richtfest gefeiert. Mit der Fertigstellung des Instituts für Förder- technik, des elektrotechnischen Institutes II sowie der Erweiterung des zweiten Organisch- chemischen Instituts sei in diesem Jahr noch zu rechnen. Mit der Fertigstellung verschiedener Institute im Pfaffenwald, dem zweiten großen Hochschulgebiet, werde die TH Stuttgart vor allem zu einem Zentrum der Flug- und Konstruktions- forschung. „Das deutsche Schulkind ist überlastet“ Schulpsychologen sind für Erhöhung des Einschulungsalters Hamburg. Die Hamburger Tagung von rund 70 Schulpsychologen aus der Bundes- republik war sich darüber einig, daß der schulpsychologische Dienst in den Bundes- ländern dringend weiter ausgebaut werden sollte. Diese Einrichtung soll dem kontakt- gestörten Kind, dem Opfer seelischer Ueber- beanspruchung durch ungünstige Umwelt- bedingungen, die Anpassung in die Ge- meinschaft erleichtern. Schulpsychologische Dienste, die mit psychologisch voll ausgebil- deten Pädagogen besetzt sind, gibt es auf Landesebene zur Zeit nur in Hamburg, Hes- sen und Westberlin. Auf dem viertägigen Kongreß, an dem auch Gäste aus Dänemark, Jugoslawien und der Schweiz teilnahmen, zeigte sich, daß päd- agogische und schulpsychologische Erkennt- den Lärm in einer von ihm betrſebenen Spielhalle gewehrt hatte. Uber ein Viertel- jahr lang terrorisierte er die Eheleute durch anonyme nächtliche Anrufe, Beleidigungen und sogar einen vorgetäuschten Feuer- alarm, so daß schließlich die Frau einen? Nervenzusammenbruch erlitt. Das Ulmer Amtsgericht verurteilte den Kaufmann jetzt wegen vorsätzlicher Körperverletzung und Beleidigung zu zwei Monaten Gefängnis Drei Tote und fünf Verletzte Neu-Ulm. Drei Todesopfer und fünf Ver- letzte forderte am Montagabend ein Ver- kehrsunfall auf der Bundesstraße 19 zwi- schen Senden und Vöhringen. Beim Ueber- holen prallte ein Personenkraftwagen aus Ludwigshafen gegen einen aus Göppingen stammenden Pkw, der mit sechs Personen besetzt war. Eine Frau, die in dem Göppinger nisse von der Wissenschaft her ein weiteres Durchdenken fordern. Das„regressive Kind“, das sich unter dem Einfluß einer seelischen Störung auf sich selbst zurückzieht, wird nach dem konzentrationsschwachen Kind und nach dem kontaktgestörten Kind das Thema der nächsten Arbeit sein. Die Tagungsteilnehmer sprachen sich in einer Abschlußsitzung ferner dafür aus, daß nach den Erfahrungen in Baden-Württem- berg auch in anderen Bundesländern das Einschulungsalter erhöht wird. Sie wandten sich gegen die Ueberlastung des Kindes. Das deutsche Schulkind stehe auch heute noch— 14 Jahre nach Kriegsende— in einer„Ueber- forderungssituation“, der der Erwachsene kaum, das Kind aber gewiß nicht gewachsen Sei. Wagen saß, war sofort tot. Ihr Kind starb nach der Einlieferung ins Krankenhaus. Vier weitere Insassen wurden verletzt. Der Fah- rer des Ludwigshafener Fahrzeuges erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Seine Frau konnte nur noch tot aus dem Wagen geborgen Werden. Rechtzeitige Schutzimpfung ist nötig Bad Oeynhausen. Die Deutsche Vereini- gung zur Bekämpfung der Kinderlähmung erneuerte auf ihrer fünften ordentlichen Mit- glieder versammlung in Bad Oeynhausen ihren Appell, Kinder rechtzeitig gegen die Kinderlähmung impfen zu lassen. Mit 1734 Krankheitsfällen habe die Kinderlähmung in der Bundesrepublik im vergangenen Jah! ihren tiefsten Stand seit der Großepidemi- im Jahre 1952 mit 10 000 Erkrankungen er reicht. stadt(das gilt für Tausende) kann er nicht existieren. Er wäre dort dauernd krank und hätte furchtbar zu leiden.“ Nicht viel besser erging es einem 1 nischen Zeichner aus Paderborn. Der Juc reiz hatte den 44 Jahre alten Mann buchstäb- lich bis aufs Blut gepeinigt und die Haut- ausschläge hatten ihn verunstaltet. Schon nach drei Wochen Behandlung klang auf der Spezialstation, besonders begünstigt durch das Reizklima in der Brandungszone des Meeres, das Leiden ab und auch dieser Pa- tient kann die Station als Gesunder verlas- sen.„Er darf nur eines nicht, er darf nicht nach Paderborn oder in eine ähnliche Klima- zone zurückkehren, sonst wird er wieder krank“, erklärt der Arzt. Eine 21 Jahre alte Breslauerin, die in Kassel angesiedelt wor- den war, litt dort so an Ekzem und Asthma, daß als letzter Ausweg die Klimastation auf der Insel übrig blieb.„Als die Patientin zu uns kam“, bestätigt der Chefarzt,„schien sie ein hoffnungsloser Fall zu sein. Jetzt ist sie geheilt und arbeitet sogar bei uns als An- gestellte der Krankenhaus verwaltung.“ Genau wie die Patienten mit typischen Berufskrankheiten(Lackierer usw.) sind die meisten Kranke dieser Art Opfer der In- dustrie und Chemie. Ob Gummiarbeiter oder Materialprüfer, ob Hausfrau oder Sekretärin, alle kommen mit Substanzen(u. a. Kunst- stoffen, Chemikalien) in Berührung, die Mil- lionen gut vertragen, gegen die sie aber aller- gisch reagieren und schwer erkranken. Bei normaler Empfindlichkeit kann im Krank- heitsfall ein Arbeitsplatzwechsel im selben Betrieb helfen. Bei Ueberempfindlichkeit je- doch hilft nur der Wohnungswechsel in ein günstigeres Klima, wie es, für jeden Fall verschieden, von den Spezialärzten vorge- schlagen wird. E. Weger Explosionsunglück tötete Mutter von drei Kindern Pforzheim. Bei einem Explosionsunglück in einer Pforzheimer Wohnung erlitt eine Mutter von drei Kindern. so schwere Brand- verletzungen, daß sie bald darauf starb. Die Frau hatte in ihrer Küche Kleider mit Benzin gewaschen. Sie hängte die gereinigten Stücke im Badezimmer zum Trocknen auf, wobei sich die Luft im Raum mit Benzindämpfen an- füllte. Als die Frau dann den Gasbadeofen anzündete, entstand eine Explosion und eine Stichflamme zischte hoch. Mit brennenden Kleidern eilte die Frau aus der Wohnung heraus. Die durch den Knall herbeigeeilten Nachbarn rissen der Unglücklichen die Kleider vom Leibe. Die Frau konnte aber nicht mehr gerettet werden. Unerklärliches Forellensterben Erisdorf. Einen Sachschaden von rund 50 000 Mark hat ein Forellensterben in den Erisdorfer Fischteichen im„Blauen Grund“ angerichtet, die zu einer Ertinger Fischzucht gehören. Nicht weniger als 64 000 einjährige Forellen mit einer Durchschnittsgröße von zwölf Zentimetern gingen auf bisher noch ungeklärte Weise zugrunde. An den Fischen Waren bisher keine Merkmale zu finden, die auf die Todesursache hindeuten. Auch im Wasser konnte kein Giftstoff mehr festgestellt Werden. Die Nachforschungen werden von der Polizei und von Sachverständigen des Instituts für Seenforschung und Seenbewirt- schaftung in Langenargen geführt. Linke Hand am linken Griff Hamm. Wer aus einem öffentlichen Straßenverkehrsmittel, wie Straßenbahn und Autobus, nicht verkehrsmäßig richtig aussteigt, hat sich nach einem Entscheid des Oberlandesgerichts Hamm die Folgen selber zuzuschreiben. Beim richtigen Aussteigen muß der Fahrgast die linke Hand am linken Griff haben. Wenn ältere und gebrechliche Personen nicht ordnungsmäßig aussteigen können, müssen sie das nach Auffassung des Oberlandesgerichts dem Schaffner mitteilen oder die Hilfe eines anderen Fahrgastes in Anspruch nehmen. Raubüberfall auf Tankstelle aufgeklärt Bamberg. Drei Tage nach der Tat konnte am Montag der Raubüberfall auf eine Tankstelle am Stadtrand von Ebrach im Kreis Bamberg aufgeklärt werden, bei dem der 26jährige Tankwart Ernst Mack 80 schwer verletzt worden war, daß er wenige Stunden später im Bamberger Krankenhaus starb. Im Bamberger Gerichtsgefängnis hat der am Sonntagabend festgenommene 19 jährige Herbert Krauß aus dem nur fünf Kilometer entfernten Untersteinach gestan- den, bei dem Raubüberfall Mack mit einem Hammer die tödlichen Schläge auf den Kopf vesretzt und 400 DM erbeutet zu haben. Krauß hat früher in der Tankstelle gear- beitet. 15 Tote an Pfingsten Mainz. Der überaus lebhafte Ausflugsver- kehr über die Pfingstfeiertage hat auf den Straßen von Rheinland-Pfalz von Samstag mittag bis Montagabend bei insgesamt 448 Verkehrsunfällen 13 Todesopfer gefordert. 70 Personen wurden außerdem schwer und 216 leicht verletzt. Die schwersten Unfälle gab es im Regierungsbezirk Trier, wo bei 35 Unfällen vier Menschen ums Leben kamen. Als Hauptunfallursache stellte die Polizei in 93 Fällen zu schnelles Fahren fest. Nicht Weniger traurig war die Bilanz, die von der Verkehrspolizei im Saarland gezogen wurde. Nach ihrer Statistik èereigneten sich auf den Straßen des Saarlandes über die Pfingstfeier- tage 109 Verkehrsunfälle, bei denen zwei Menschen getötet, 14 schwer und 73 leichter Verletzt wurden. . 8 MORGEN Fumilienunseigen Dem ewigen Hohenpriester hat es gefallen am 18. Mai 1959 abends seinen treuen Diener, den Hochwürdigen Herrn Karl Niedecken Pfarrer in Haßmersheim zu sich in die ewige Heimat abzurufen. Er stand im 49. Lebensjahr und im 26. Jahre seines Priestertums. Er folgte seinem Bruder Peter 6 Monate später in die Ewigkeit nach. Haß mersheim/ Neckar Ludwigshafen/ Rhein Mannheim Neuostheim In ehristlicher Trauer: Die Angehörigen Die Beisetzung findet am Donnerstag, dem 21. Mai 1959, in Haßmersheim statt.— Beginn des Totenoffiziums um 9.00 Uhr in der Pfarrkirche. Ganz unerwartet verstarb am Pfingstmontag, dem 18. Mai 1959, unsere langjährige Mitarbeiterin und Kollegin, Fräulein Olga Kuhmann Ihr Hinscheiden erfüllt uns mit Trauer. terin und liebenswerte Kollegin in guter Erinnerung bleiben. Mannheim, den 20. Mai 1959 Geschäftsführung und Belegschaft der Firma M. STROMETER LAGERHAUS GESELLSCHAFT 1 1 Sie wird uns als fleißige und gewissenhafte Mitarbei- Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb plötzlich und unerwartet mein lieber, herzensguter Mann, Vater und Schwager, Herr Erich Walter Gastwirt im Alter von 52 Jahren. Mannheim, den 18. Mai 1959 „Kanzler-Eck“, 8 6, 20. 3 In tler rauer: Maria Walter geb Honacker und Sohn Karlheinz Familie Hans Schobert und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, den 21. Mai 1939, 11.00 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß verstarb plötz- lich und unerwartet mein lieber Mann, unser treusor- gender Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Heinrich Schultheiß im Alter von 49 Jahren. Mannheim- Käfertal, den 19. Mai 1959 Wachenheimer Straße 45. In tiefem Scehmerz: Martha Schultheiß geb. Reinle Die Kinder Heinz und Alfred sowie alle An verwandte Beerdigung: Freitag, den 2. Mai 1989, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Plötzlich und unerwartet ist am Pfingstmontag meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Martha Pfeiffer geb, Berner im Alter von 69 Jahren, 41 Wochen nach mrem Sohn von uns gegangen. Mannheim Rheinau, den 19. Mai 1939 Frühlingstraße 27. Stuttgart und New vork/USA. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Raimund Gietzen und Frau Amalie geb. Pfeiffer Lotte Pfeiffer geb. Specht und alle Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, den 21. Mai 1959, 12.30 Uhr, Friedhof Rheinau. Für die liebevolle, tröstende Anteilnahme beim Hinscheiden unseres lieben Vaters, Herrn Valentin Hutter danken wir herzlich. 4 Mannheim, den 20. Mai 1959 Ernst Hutter Dr. med. Marianne Hutter und Angehörige Nach langem, schwerem Leiden wurde am 15. Mai 1959 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Onkel und Schwager, Herr Wilhelm Rothermel im Alter von nahezu 62 Jahren in den ewigen Frieden heim- gerufen. Höpfingen/ Nordbaden, den 20. Mai 1989 Erüher Mhm.-Waldhof, Alte Frankfurter Str. 18). In stiller Trauer: Frieda Rothermel geb. Laib Heinz Rothermel u. Frau Rosa geb. Feindel Feuerbestattung: Siehe Bestattungskalender. Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, ist mein herzensguter Mann, Vater, Großvater, Bruder, Schwager, Schwiegervater und Onkel, Herr Paul Luttermann Mechaniker am 17. Mai 1959 im Alter von 52 Jahren erlöst worden. Mannheim- Gartenstadt, den 20. Mai 1959 Am Kiefernbühl 17. En fiillt rauer: Martha Luttermann geb. Stather Kinder und Angehörige Feuerbestattung: Ponnerstag, den 21. Mai 1959, 15.30 Uhr, Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. Unsere liebe Mutter, Schwägerin und Tante, Frau Katharina Trautmann geb. Schumacher ist nach kurzer, schwerer Krankheit am 19. Mai 1959 im Alter von 68 Jahren ruhig eingeschlafen. Mannheim-Feuden heim, den 20. Mai 1959 Ziethenstraße 2. Schwiegermutter, Oma, Tochter: Berta Creuz geb. Trautmann Sohn: Karl Trautmann mit Frau Maria und Enkel Ursula und alle Verwandten Feuerbestattung: Donnerstag, den 21. Mai 1959, 14.30 Uhr, im Kre- matorium Hauptfriedhof Mannheim. Am 16. Mai 1959 verstarb im Alter von 90 Jahren unser Ehren- mitglied, Herr Zahnarzt i. R. Dr. Heinrich Mylius Der Verstorbene konnte uns aus dem Schatz seines wohlfundier- ten Wissens und seiner umfangreichen Erfahrungen bis in sein hohes Alter wertvolle Anregungen und Ratschläge zur Hebung der Verkehrssicherheit vermitteln. Wir werden unsere Arbeit im Sinne des Verstorbenen fortsetzen und seiner stets mit Hochachtung gedenken. Kreisverkehrswacht Mannheim e. V. Feuerbestattung: Donnerstag, 21. Mai 1939, 15.00 Uhr, im Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. Nach längerem Leiden verstarb am Pfingstmontag unsere liebe gute Mutter, Oma und Schwiegermutter Katharina Kühner im Alter von 79 Jahren. Mannheim, den 19. Mai 1959 Amerikanerstraße 13. In tlefer Trauer: Die Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, den 21. Mai 1959, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. 4 Für die herzliche Anteilnahme, für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres herzensguten Vaters, Schwiegervaters u. Opas, Herrn Adolf Wachter Kriminalpolizist a. D. . sagen wir unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Frau Dr. Müller, Herrn Oberbürgermeister Dr. Reschke, Herrn Polizeipräsident Dr. Leiber, der Mann- heimer Schutzpolizei, Herrn Pfarrer Eberwein, den Haus- bewohnern, und all denen, die den Verstorbenen zur letzten Ruhe geleitet haben. 5 Mannheim, den 20. Mai 1959. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Ludwina Wachter und Kinder Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem schmerzlichen Verlust meines lieben Mannes Georg Walter sage ich hiermit innigen Dank. Besonderen Dank der Geistlichkeit für die trostreichen Worte, den Herren Vertreter der Schweizerischen Reederei A. G., Basel, dem RRC Endspurt 1924 e. V., den Hausbewohnern und allen, die durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden dem Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim- Waldhof, den 20. Mai 1959 Sandhofer Straße 10. Im Namen der trauernden HI nter blie benen: Frau Mathilde Walter geb. Achatz Statt Karten Es ist mir ein Bedürfnis, für die herzliche Anteilnahme all denen zu danken, welche unserer lieben Entschlafenen, Frau Babette Körber geb. Bauer das letzte Geleit erwiesen haben. Besonderen Dank Herrn Vikar Stein von der Kreuzkirche für die trostreichen Worte, Herzlichen Dank sagen wir allen Hausbewohnern für die schöne Kranz- spende. Mannheim, den 19. Mai 1939 Zellerstrage 65. Das Trauerhaus: Rob. Bollet Käte Bollet geb. Bauer Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb für uns alle unerwar- tet meine geliebte Frau, unsere herzensgute Mama, Tochter Schwester, Schwiegertochter, Schwägerin, Frau Else Gärtner geb. Lenz im Alter von 29 Jahren. Mannheim, den 16. Mai 1959 P 1, 2 Lorsch. In tleter Trauer: Dr. K. Gärtner Gabriele und Wolf-Dieter Familie Marcus Lenz Familie Karl Gärtner Dr. Busch und Frau Maria geb. Lenz mit Michael Beerdigung: Mittwoch, den 20. Mai 1959, 16.00 Uhr, Friedhofkapelle Lorsch. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Nach kurzer, schwerer Krankheit, hat Gott meinen lieben Mann, unseren her- zensguten Vater, Schwiegervater und Großvater, Herrn Franz Heinz am 15. Mai 1959 im Alter von 65 Jahren zu sich in die Ewigkeit gerufen. Seinem Wunsch gemäß haben wir ihn in aller Stille zu seiner letzten Ruhestätte geleitet. Mannheim, im Mai 1959 Pfalzplatz 11/ Augusta-Anlage 26 In tiefer Trauer: Wilhelmine Heinz geb. Gräser Kurt Heinz Rosemarie Heinz geb. Weitzel Thomas Heinz sagen Pfarre Verei Man Apho e Stat Für d Heim durch Gelei dener Man Durle I Unser unermüdlicher treuer Mitarbeiter, Herr Franz Heinz ist im 65. Lebensjahr unerwartet von uns gegangen. Fast 35 Jahre ist der Verstorbene in leitender Stellung in unserem Un- ternehmen tätig gewesen und hat in vorbildlicher Pflichterfüllung seine Persönlichkeit, sein umfassendes fachliches Wissen und seine ausge- dehnte Erfahrung in den Dienst unseres Hauses gestellt. Wir betrauern aufrichtig den Verlust eines schaffensfrohen Mitarbeiters und liebenswerten Freundes, dem wir ein ehrendes Gedenken bewah- ren werden. Mannheim, den 15. Mai 1959. K. SCHMITT& Co., G. m. b. H. Nach einem arbeitsreichen Leben ist unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Marie Reber wwe. geb. Frey im Alter von nahezu 80 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 18. Mai 1959 U 4, 17 In stiller Trauer: Robert Reber und Frau Henny Ernst Reber und Frau Leonie und Enkelkinder Bestattung: Donnerstag, 21. Mal, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. 240 82 Bei Todesfall„IETAT“ Tel. 64882 pIETAT“ jn Mannheim, Bestattungsinstitut G. Henss, G2, 3-4, am Merktpletz- Bestallungen- Uberführungen-Umbeftungen Erledigung aller Gänge und Formalitäten SARGE-AUsSsTaTTUN GEN- URNEN immer zu erreichen- Tae und NACHT, sonn- u. felertegs dienstberel — Tele Seite 9 5“ Mittwoch. 20. Mai 1989 MoRGEN 3 Fumilienungeigen r dle herzliche Antellnahme beim Heimgang unseres lieben verstorbenen, Herrn Heinrich Hüge! unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Stürmer für die trostreichen Worte und dem Bad. cht für den ehrenden Nachruf. gagen WI pfarrer Dr. Verein Eintra Mannheim, den 20. Mai 1959 nstraße 43. Auhof Karl Herold und Angehörige Wir suchen zum sofortigen oder späteren Eintritt ——. mehrere perfekte Mas chinenbuochhalterinnen statt Karten welche quot Astra- oder anderen Buchungs- Automaten hituenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim 25„ 5 Helngange unseres lieben Entschlafenen, Herrn längere Erfahrung nachweisen Können. dus modeme Augen-Make up MAS CARA-MATIC Y. die gufomafische Wimperntusche ohne Wasser, ohne Borstchen, tönt lhre Wimpern farbechf und gibt ihnen bezaubernden Schwung. Jederzeit- ohne bung- leicht anwendbar. DM 950 Hans Buttmi Bewerbungen mit Lichtbild und Zeugnisabschriften portumerie Treusch Porodepletz— fleuptbost durch Wort, Schrift, Kranz. und Blumenspenden, sowie ehrendes erbeten an den Nizze- Parfümerie O6, 4 Fuf 2 31 83 Geleit zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren tiefempfun- 8 g denen Dank aus. V 9 Vollmer- Parfümerien— Kosmetik OorSsfan er Mannheim, O 7, 4 v. R, 7 Mannheim- Rheinau, den 20. Mai 1959 45 8 d Durlacher N Im Namen aller Angehörigen: 7 5 S dt S ſurkaſſe Lud 31 af Nh 5 50. 2 Bestattungen in Mannheim Mittwoch, den 20. Mai 1959 Akozlen- Drogerie Helmut Roßneigel Mhm.-Neckarau, Schulstraße 83 1 Seilen Beringer Forfomerien polasthotel u. Hauptbahnhof Ruf 2 13 86 Sie bestimmen Ihren Verdienst! leichte Tätigkeit- cuch nebenberufſich- bei höchstem, sofortigem Gewinn Stellenunge bote Haupttrledhof 8 durch qutomatischen Warenvertrieb! Wetzel, Marla, Max- Jose ph-straße 46-48. 14.00 Wir suchen zum baldmöglichen Eintritt eine junge, flotte Muy, n 8 35 5ß%%%%%%ͤͤ/ 0 5 80-100% Warenverdienst. Automatische Verkaufsstellen Werden von uns betriebsfertig Klein, August, Bells 5)))CCCCCCC eingerichtet. Keine Verkaufsgespräche. Fachkenntnisse nicht erforderlich. Verkäuferin Und en een Lehrling krematorium Schmitt, Lva, Gimmeldinger Straße i 13.00 Bewerber mössen Ober ein Barkapitol von ca. DM 4000, verfogen. Teilfinonzierung 5„„%„„„ 18. möglich.— Nur ernstgemeinte Interessenten— keine Altersgrenze— bitten Wir unter Angabe ihrer derzeitigen Tätigkeit Verfogbare Freizeif) um ihre Bewerbung an EURAM G. m. b. H. Abteilung 8 31 Freinkfurt/ Mein Niedenqu 39 5 Mannheim— FP 7, 24 2 5 Triedhof Käfertal gehuhhaus e GKurfürstenpassage) Grieshaber, Andreas, Weylstrage ss 3 14.30 Friedhof Feudenheim 5 ̃ perfekte Serwiererin Zepp, Friedrich, Wilhelmstraße 62 2 14.00 1 Friedhof Rheinau. und 5 in unn 1 3 i zuverlässige Küchenhilfe N r suchen zum sofortigen tr. 2 f. oder später uche zum weleen ria: esu. wohnen verbanden. Spatz, Susanna, Mainstrage ö„„„„ 14.00 9 zuverlässigen 5 0 Wir suchen HUBNER- STUBEN zum sofortigen Eintritt Mitgetellt von der Frledhofverwaltung der Stadt Mannheim 5 Mhm., Seckenheimer Straße 96 f kegeristen Teleto 420 27 Blechschlosser möglichst branchekundig. für Apparatebau Zuschr. u. P 30906 a. d. Verlag. 3 Spengler für Blechrohrleitungen 8 für die Montage von Schalttafeln und Pri 8— U 8 2 u. Blechkanäle bis 1,5 mn 3 Wandstärk ung. hydrauliche Regelmeßgeräte Lagerarbeiter a e 3 1 technischen Anlagen er- Ehrliche, freundliche mit Führerschein Klasse III an modisches, flottes Arbeiten nen — Verkäuferin gesucht. 1 3 1 Kost und Wohnung im Hause. Wir suchen zum baldmöglichsten Eintritt bei guten Metzgerei Eugen Höckch N 3 3 im gesamten Bundesgebiet. i 6. a 5 1 OrrADñEN leichtmetall— Jalousien pl v. F. bedingt erforderlich. in 17 modernen Farben POLLUX Um 0 Bewerbg. u. P 30915 a. d. Verl. Ludwigshafen a. Rh., Pfalzbau 3 1 P F L E 24 Telefon 2 69 31-2 88 32 Wwassermesser- und Armaturenfabrik, Ludwigshafen a. Rh. Telefon 6 30 68 0 5 h 1 f 2 5 mann eim Arbeitsbedingungen Junge Küchenhilfe sofort gesucht. — ohne Gewähr Ludwigshafen-Mundenheim Ordentl. Mädchen für kl. Haushalt Rheingönheimer Straße 135 gesucht. Schlafgelegenheit vorhan- den. Telefon 2 34 21. Industriestraße 16. Telefon 6 39 21/4 un 0 d 0 2 30 0. in sage und geschichte Tplelopigtin eon BunMar mange bogen P g 8 . für Speditionsgewerbe nach Weinheim gesucht. Volkstümliche e e Angeb. u. Nr. 30896 à. d. Verl. von Gustad Wiederkehr 5 bun. t Zeugni riften ii Hondgeschriebene Bewerbungen mit Zeugnis ubschri für den mit engl. Sprachk. Stellengesuche Ganzleinenband mit mehrfarbigem Schutzumschlag, erbeten. Serviererin 246 Seiten Text und 28 ganzseitigen Kunstdrucktafeln, Waschautomat ee ee 8 e Format 145* 220 mm, 9,80 OM Oeffentliche Versicherungs-Anstelt 1 Schönauer Straße 17, Tel. 5 62 90 das Sind zwischen 17 und 20 Uhr. 30Jähr. gel. Handwerker zuverl. u. ehrlich, viels. inter., Pressestimmen g der Baclischen Sparkessen sucht Anlernmöglichkeit, für in- Die geschichtli i 4 de Mannheim, P 7, 20-22 2* 91 l 3 fundierte Erzählung faßt 1 8 0 d 2 5 5„maschinengerechte zimmermädchen ges. Mhm., M 5,9. teressante Tätigkeit(keine Vertre- elle, wo alle Fäden seines Erlebens zusammenlaufen: in der tung) Dauerstellung erwünscht Herzmitte seiner Persönlichkeit. Für geborene und zugewan- Waschmittel U ew. Bedlenun Führerschein Kl. III vorh., Zuschr. derte, junge und alte Mannheimer ist dieses Buch ein idealer unge, 20„ 55 2 unter Nr. 04089 an den verlag. Lesestoff. Mannheimer Morgen Für unsere gut eingerichtete Druckerei suchen Wir 5 e e 8 student, 1. Fachsemester am Staats- 8 noch einen zuverlässigen zeit 10 bis 19 Uhr. Telefon 2 14 04. technikum Karlsruhe, su. Ferien- Es ist nicht zuviel gesagt: das Buch gehört in jedes Mann- F„ 1 121 3 2 8** . Mars. Aber auch die in der Nachbarschalt Wande Schriftsetzer 2 Iller 3 geprüfte k-Schwelfer Jg. Bedienung, Engl. sprech., sof.] unter Nr. P 30949 an den Verlag. ebenden finden darin viel sie direkt Angehendes. 5 555(Kesselschweißer) für Montage gesucht.„Hawai“ H 3, 11 1 Kraftfahrer zuchen sic n Rhein- Neccar- Zeitung und 36 5 segen, eee eee in Ehrliche, zuverläss. Tageshilfe mit dern. Lang. Fahrprazis. Nah- u. Der Verlag hat sich mit der Wiederauflage des längst ver- Dru cker N g„* Fernverk. Zuschr. u. P 04078 a. V. srillenen Werks ein hohes Verdienst um das historische Be- Montage und Ing.-Büro Konditorei Kettemann, IL. 18, 1, Dame, gewissenhaft, und ehrlich, wußtsein Mannheimer Bürger erworben. Allgemeine Zeitung 61 ute Bezahlung und eine sichere Existenz. Ferndorf, Kreis Siegen Tel. 2 14 42 schreipgew., Umgang mit Kund- g 5 8 8 b und bieten g 8 schaft, sucht Beschäft. bis zu 6Std 9 Mannheimer werden es mit Genu lesen und eich bruckerei und Verlag WAI TER HENTSCHEL jr. Solide Hausgehllün gesucht. Metz: Zuschr. u. Nr. P 04105 a. d. Verlag. 5 Verlorenes erinnern; wer aber im Begriff ist, erst Mann- Mannheim, U 3, 2— Teleton 2 18 78 gerei Wolf, J 1, 16 e 3 72* 2 2 72 4. N 5 5— g 883 5 werden, könnte sich keine bessere Einführung 5 Wachpersonal Lehrmädchen gesucht. Konditorei] terin im Haush. Bin 51 J. Suck, le Geschichte seiner neuen Heimat wünschen als dieses Buch, 5 ae 8 Kettemann, L. 13, 10, Tel. 2 14 42 Elsb., bei Jamm, Windmühlstr. 27 das sich auch für den heimatkundlichen Unterricht in den für. g 1 8 2 4 U Schulen hervorragend eignet. Badische Vollszeitung Erfahrener Bewachungsgesellschaft KG 74 2 Erhältlich in allen Buchhandlungen sowie bei 2 1 H 22 d e T ö Ludwigshafen, Hindenburgstr. 10 2 75 1 5 959 7 7 25 VERLAG DR. HAAS MANNHEIM R 1, 46[Sen All tür Besuche in Nordbaden und der Pfalz zurn Barkellner 5— möglichst baldigen Eintritt von A-Händler gesucht. mit Mixkenntnissen 7 7 5— Zuschriften erbeten unter Nr. P 30878 à. d. Verlag. Sar Barmen ene eee. 4 5 2— pie kin derleſcht zu handhabende eee 8 20 E* Ne, 5 3—— 2 2 5— e e 0 4 7 1 2 . E RN 8 a 5 a err Zuverlũssiger Mann 3 5. SKALA Denen auch Rentner, stadtkundiger Rad- 2 8 1 2 Pfleger(Sanitäter) für einige Stun- —. 8 92 5 am Tage zur Betreuung eines GEHEN AME der actor wech älteren gehbehinderten Mannes EUROPATISCHE MARKT d wissenhafte pünktliche gesucht. Gefl. Angebote unter Nr. Saubere Arbeit und 8e 20020 an den Verlag ermöglicht 5 22 8 ljäßlich. 1 Stunde Fernsehen für 1. DN e putziruu i 1. Technisch vollkommener Elektrorasierer Fernsehanschaffung leicht gemacht durch Fernsehen Zuschriften erbet. unter Nr. P 30905 an den Verlag. Be 5 0 e N Lordson, zu dem 29 30 mit Münzautomat- Nach 24 Monaten Ihr Eigentum Hans aver, Glaserei, Drhm., V5. 4 7%ͤͤͤĩ]Vv 2. Elektrische Kaffeemühle„JAY“, elegante und massive Ausführung zu dem enorm günstigen 1 3 80 5 1 Ohne Anzahlung! rte genügt n e N. 5 5 5 1 N 3. Trommel- Waschmaschinen, französisches Spitzen- fabrikat„WILSON“, mit automatischem Betrieb: Für 5 kg Trockenwäsche zu dem enorm günstigen Preis von 5 3 8 524 890.— Für 7 kg Trockenwäsche zu dem enorm günstigen C DM 990.— „ Selectro-phone, Visseaux Ultra Linear HI- FI 3 Lautsprecher, Elektrophon mit Klaviatur des Klangauswählers.— Der große Erfolg der letzten Pariser Messe, zum äußerst günstigen Preis von 238 5 DM 12 *„ 5„„„„*„* — Auf alle Geräte 1 Jahr Fabrikgarantie— in dem f 8 i F: elk. * Entflogen Entlaufen f elb, entflogen. Braungestromte Boxer-Hündin ent- Wellensittich N en e jaufen. Von Ankauf wird gewarnt. abzugeben. Keller, Nietzschestr. 6 Belohng. zugesichert. Gaststätte 5„Zur letzten Runde“ A. D. R., Erau Hlide Kimmer, Mhm., Kleine Wall- stattstraße 25. 6* 0 0 ist eine in ihrer Art einmalige Nähmaschine 55 5 e e e— 5 58 Stucky- NAHMASCH¹NEN Breite Straße gesucht. Adr. u. A 30917 im Verl. Der — — l . 5 N Grau- plauer w itti ellensittich entflogen. Abz. 8g. Bel. Kniebisstr. 17 T. 26432 ö ö 1 mb. Export- Impott Tel. 230 62 f eck nimm TNC 750 MAN EKO“- Mannheim, k 7. 20 duch diesen Vabbeniinlen(gelb) entflog. Abzu- Anzeigen im um en Brodhaag, Dalbergstr. 33. haben Erfols! ene, Selte 10 8 MORGEN 64 Mann auf einem Auto Angeregt durch das Spiel amerikanischer Studenten, sich in Telefonzellen zu drängen, bis sie platzten, kaben diese italienischen Gymnasiasten in der norditalienischen Stadt Rovereto versucht, einen Rekord darüber aufzustellen, wieviel Mann in und auf ein Auto gehen. Sie brachten es auf 64. Der Wagen, ein italienisches Vorkriegsmodell, soll dabei sogar einige Meter mit eigener Kraft gefahren sein. Ueber den Zustand des Wagens nach dem Versuch wurde nichts bekannt. Was sonst noch geschah. Der Pfingstrelseverkehr hat in Oester- reich alle bisherigen Rekorde übertroffen, wie aus den jetzt vorliegenden Zahlen her- vorgeht. In den Bahnhöfen der österreichi- schen Landeshauptstädte wurden über 600 000 und in Wien sogar fast 700 000 Men- schen gezählt, die die Pfingstfeiertage zum Verreisen benutzten. Ueber 250 000 Deutsche Passierten Oesterreich auf dem Weg in den sonnigen Süden, und noch einmal so viele kamen nach Oesterreich selbst. Der größte Teil davon fuhr zu den sudetendeutschen Tagen nach Wien, die mit ihren 350 000 Be- suchern die Oesterreichische Bundesbahn vor erhebliche Probleme gestellt hatten. Die österreichischen Bundesstraßen waren durch Zehntausende von Fahrzeugen verstopft. Insgesamt forderte der Straßenverkehr an den Feiertagen mehr als 20 Todesopfer. Mehrere hundert Personen wurden bei Un- fällen verletzt. * Im Stadtgebiet von Chikago ist am Mon- tagmorgen während des Berufsverkehrs ein Vollbesetzter Zug der Hochbahn auf einen anderen Zug aufgefahren. Der letzte Wagen des ersten Zuges und der erste Wagen des zweiten Zuges schoben sich über einen Meter ineinander. Es gab über 125 Verletzte. 8 Zwei Einbrecher stahlen am helllichten Tage aus einem Juwelierladen in Dordrecht (Niederlande) Schmuck und Juwelen im Werte von mindestens 88 000 Mark. Die von Passanten benachrichtigte Polizei nahm die beiden kühnen Räuber an einer einsamen Stelle einer Landstraße fest, wo sie ihre Beute vergraben hatten. * Suchmannschaften haben in den ostperua- nischen Anden die Leichen von zehn Men- schen gefunden, die beim Absturz eines peruanischen Verkehrsflugzeuges am ver- gangenen Mittwoch ums Leben gekommen Waren. Die Maschine war mit zwölf Passa- gieren besetzt. * Nach schweren Regenfällen sind große Teile der amerikanischen Stadt St. Joseph im Bundesstaat Missourri überschwemmt. Eine zwei Meter hohe Flutwelle brauste in der Nacht zum Dienstag durch die Haupt- straße der Stadt, zertrümmerte Schau- fenster, spülte Fahrzeuge weg und trieb die Menschen auf die Dächer der Häuser. Alle verfügbaren Feuerwehrleute und Polizisten wurden zu umfassenden Rettungsaktionen eingesetzt. * Aus Protest gegen die Lebensbedingun- gen in einem Lager für unverbesserliche AP-Bild Strafgefangene bei Raleigh in Nordkarolina haben acht der etwa 35 bis 40 Insassen Selbstverstümmelung begangen. Drei der Sträflinge, die in einem Steinbruch arbeiten, schnitten sich mit einem eletrischen Stein- bohrer die Fingerspitzen des kleinen Fingers ab. Fünf andere brachten sich selbst mit einem Vorschlaghammer Arm- und Bein- brüche, sowie Quetschungen bei. Nach An- gaben des Lagerleiters verlangen die Häft- linge besseres Essen, bessere Einkaufsmög- lichkeiten und Fernsehgeräte. * In der südafrikanischen Kap-Provinz führten wolkenbruchartige Regenfälle wäh- rend der letzten drei Tage zu schweren Uberschwemmungen, bei denen 21 Menschen ums Leben kamen. In der Gegend von Natal trat ein Fluß über seine Ufer und riß eine 13köpfige indische Familie mit sich. Die durch die Wassermassen angerichteten Schä- den werden auf viele Millionen Mark ver- anschlagt. Zahlreiche Brücken wurden weg- gespült und der Verkehr gelähmt. * In der Nähe von Wien wurde der deut- sche Hilfsarbeiter Johann Wilkens verhaf- tet. Der 29 jährige gestand nach einer Mittei- lung der Polizei, seine österreichische Ge- liebte Hildegard Kalzig am 10. Mai nach einem Streit erwürgt zu haben. Die Frau War am Pfingstsonntag in ihrer Wohnung in Bad Vöslau von ihrem Bruder tot aufgefun- den worden. * Ostlich von Neufundland treiben im Be- reich der normalen transatlantischen Schiff- fahrtsroute zur Bucht des St. Lawrence gegenwärtig rund 200 Eisberge, die eine er- hebliche Gefahr für die Schiffahrt darstellen. Der 12 490 BRT große norwegische Tan- ker„Mosberg“ ist im Arabischen Meer vor der Küste des Sultants Oman in Seenot ge- raten. Eine im internationalen See-Ab- schleppdienst tätige niederländische Gesell- schaft teilte am Dienstagmorgen mit, sie habe einen SoS-Ruf mit der Mitteilung auf- gefangn, daß im Maschinenraum des Tankers ein Feuer ausgebrochen sei. 29 Mitglieder der Tankerbesetzung seien von einem zu Hilfe geeilten Schiff übernommen worden. * Von der am 12. Mai von Cape Canaveral abgeschossenen„Thor“-Rakete sind durch die Hilfe einer Kamera in der Raketenspitze — die im Fluge abgeworfen und etwa 2200 Kilometer vom Startort wieder aufgefunden wurde— erstmals Bilder über die Trennung der Spitze vom„Raketenleib“ verfügbar. Bisher lagen nur die Feststellungen elektro- Tiefseekabel— unsichtbare Nervenstränge der Welt Kalter Krieg um„Zwirnsfäden“ im Ozean/ Sowjetische Fischdampfer mit merkwürdigen Aufgaben Soeben ist das größte Kabelschiff der Welt, die„Monarch“ von der Themsemün- dung aus in See gestochen, um ein neues Kabel zu verlegen, as den europäischen Kontinent mit den Vereinigten Staaten ver- binden soll. Als kürzlich plötzlich einige bereits verlegte und sich in Betrieb befind- liche Atlantikkabel ausfielen und anglo- amerikanische Marine-Einheiten in der nächsten Umgebung der Stör-Stellen einige sowzetrussische Schiffe ausmachten, schien der Verdacht begründet, daß es sich um eine bewußte und gewollte Zerstörung westlicher Seekabel handle. Außer der„Monarch“ kreuzen ständig etwa dreißig weitere Kabellegeschiffe auf den Ozeanen. Sie kontrollieren und verlän- gern unablässig das rund 800 000 Kilometer lange unterseeische Kabelnetz der Welt- meere, das auch heute noch, dem welt- umspannenden drahtlosen Funkwesen zum Trotz, ständig an Ausdehnung gewinnt. Pausenlos, Tag und Nacht, fluten unhör- bare Ströme von Nachrichten und Meldun- gen um den Erdball. Tausende von Funk- stationen, Millionen von Empfangsgeräten, Telephonen und Fernschreibern, sind in die- ses Netz von Sensationen, Busineß, Spekula- tion und Politik verwoben. Aber nicht nur aus dem Aether wird dieses tägliche Nach- richtenquantum der Welt gefischt. Radio und drahtloser Funk haben die Ueberseekabl keineswegs überflüssig gemacht. Im Gegen- teil. Gefunkte Nachrichten können nie der- art verschlüsselt werden, daß sie interes- nischer Instrumemte über Zeit der Trennung, Höhe des Flugkörpers, Geschwindigkeit usw. Vor. Die jetzt entwickelten Bilder zeigen den Vorgang dagegen in allen seinen Einzelhei- ten mit großer Deutlichkeit. Das erste Bild Wurde in einer Höhe von rund 185 Kilo- metern aufgenommen. Die Höhe, in der— vermutlich nur Sekunden später— die übri- gen Aufnahmen standen, konnte nach Mittei- lung der Luftstreitkräfte bisher noch nicht genau bestimmt werden. * Die britische Sektion des Internationalen Vogelschutzkomitees hat beim italienischen Landwirtschaftsminister darüber Klage ge- führt, daß in Italien jährlich Tausende von Singvögeln gefangen und als Delikatesse ver- speist werden. Die britischen Vogelfreunde schlugen außerdem vor, daß britische Be- sucher Italiens alle italienischen Städte mei- den sollen, in denen Singvögel als besondere Touristenattraktion in den Lokalen zum Ver- zehr angeboten werden. sierten Lauschern und Spionen verschlossen bleiben. Kabelnachrichten aber bleiben weit- sicherer im Besitz derer, für die sie be- stimmt sind. Insgesamt gibt es heute über 3000 Tiefseekabel auf der ganzen Welt. Die Lebensdauer der Tiefseekabel ist, auch bei sorgfältigster Herstellung, mit drei- Bäg oder höchstens vierzig Jahren begrenzt. Darum obliegt den Kabellegern, außer der Ergänzung der bestehenden Kabelstränge, auch die dauernde Ueberwachung der schon bestehenden Linien. Kabel sind stets durch Seebeben, unterirdische Vulkanausbrüche, Stürme, Tiefseeströmungen Erdabrutschun- gen, aber auch durch Haie, Wale, Schlepp netze und Schiffsanker gefährdet. Jedes Kabel ist ein schwirrendes Nachrichtenbün- del. Miudestens 600 Gespräche fluten darin zu gleicher Zeit hin und her. Die telegra- phische Wortübertragung hat auf jeder ein- zelnen Leitung eine Vehemenz von 800 Wör- tern in der Minute. Und jedes Wort wird mit guten Dollars aufgewogen. Deshalb be- deutet jede Minute Unausnutzbarkeit einen Verlust., der in die tausende Dollars geht. Ein Kilometer Kabel kostet. je nach sei- nem Volumen, heute zwischen 8000 und 11000 Dollar. Von allen Kabelstraßen bestehen— natürlich streng geheim gehaltene— exakte Karten. Diese kunstvollen menschlichen Gespinste, auf denen— über die tiefsten Abgründe der Meere hinweg— die Menschen ihre moder- nen Machtgebäude errichtet haben, sind aber nicht nur den Gefahren der Natur ausge- setzt. Seit fast einem Jahr beobachteten die Westlichen Marine- Kommandos mit Auf- merksamkeit und Besorgnis die Bewegungen sowjetischer Fischdampfer und Untersee- boote im Atlantik. Es sind Gewässer, die in Friedenszeiten nicht gesperrt werden kön- nen. So bestand bisher keine Möglichkeit, gegen diese verdächtigen Fisch-Flottillen vorzugehen. Verschiedene Anzeichen deuten jedoch darauf hin, daß die Einheiten unter dem Sowjetstern nicht nur Beobachtungs- und Beunruhigungsaufgaben haben. Im Bereich der sowjetischen Verbände wurde eine eigenartige radioaktive Chemikalie festge- stellt, welche die Eigenschaft besitzt, sich an der Außhenisolierung der Unterseekabel be- sonders stark abzusetzen. Dadurch werden die Leitungen zwischen Europa und den USA für einen Geigerzähler sichtbar ge- macht und sind leicht aufzufinden. Während bisher Schiffe im Krieg oft tagelang mit dem Suchrechen arbeiten mußten, ist ein radioaktives Kabel innerhalb kurzer Frist geortet, heraufgeholt und zerstört. Die Atlantikkabel sind für die Vertei- digung des Westens lebensnotwendig. Im Ernstfall kann der Einsatz von Atomwaffen 2 Allerlei Unglaubliches Wenigstens etwas Den ganzen Tag umsonst gefischt hatte nach seiner Ansicht der achtundfünfzigjäh- rige Dick Edwards. An der im Londoner Southend ausgeworfenen Angel zappelte nicht das kleinste Fischlein. Und doch soll man den Tag nicht vor dem Abend tadeln. Als Edwards schließlich verdrossen seine Bemühungen einstellte und die Angel aus dem Wasser zog, hing eine Banknote im Wert von zehn Schilling(rund sechs Mark) daran. Löwen-Konzert allzu lebensnah Um den Afrika-Reisenden die Illusion eines möglichst lebensnahen Aufenthalts in der Wildnis zu verschaffen, ließen Touristen- Agenturen in Kenya in der Nähe der Zelt- lager nachts aus Lautsprechern Löwen- gebrüll ertönen, das auf Schallplatten auf- genommen war. Nach einigen Tagen mußten sie aber auf diese Sensation verzichten, denn es stellte sich heraus, daß echte Löwen aus großer Entfernung von den Lautsprechern angelockt wurden und mit in das Konzert einstimmten. Das wurde für die Touristen doch zu gefährlich. Eine zufriedene Kuh gibt mehr Milch Die Milchkühe des englischen Gentleman- Farmers Major A. Bramley in Oxfordshire brauchen sich nicht mehr auf hartem Stroh niederzulassen. Ihr Stall ist jetzt mit Schaumgummimatratzen ausgelegt worden. Major Bramley glaubt, damit die Lösung für ein Problem gefunden zu haben, das ihn seit langem beschäftigt. Stroh ist nicht nur we gen der schlechten Ernte heute doppelt so teuer wie im letzten Jahr, es ist auch nicht so hygienisch. Seine von ihm patentierten Schaumgummi-Ruhmatratzen dagegen sind mempfindlich gegen Desinfektionsmittel, sie sind außerdem wasserdicht und können mit einem Handgriff aus den Boxen herausge- zogen werden. Die Kühe, versichert der Ma- jor, haben sich ausgezeichnet an das Schaumgummi gewöhnt und nach dem Wahlspruch„Eine zufriedene Kuh gibt mehr Milch“ hofft er auch, daß seine Neuerung ein wirtschaftlicher Erfolg wird. Das verkohlte Skelett In der argentinischen Stadt Rosario brannte vor einigen Tagen ein Haus bis auf den Grund nieder. Sein einziger Bewohner, ein älterer Herr namens Juan Molinos, hatte sich offenbar nicht mehr retten können, denn die Feuerwehr fand unter den Trüm- mern sein verkohltes Skelett vor. Während man noch ergriffen um die spärlichen Ueber- reste des Opfers herumstand, fuhr ein Taxi vor, und ihm entstieg— Herr Molinos in persona springlebendig. Das Skelett war schon vor dem Brand ein Skelett gewesen. Vor einigen Jahrzehnten hatte Molinos es während seiner Studentenzeit zu Studien- Zz wecken erstanden und seither in einem Mittwoch, 20. Mal 1959/ r br 15 —— nur nach einer Fühlungnahme zwis Präsidenten der Vereinigten Sta den westeuropäischen Re chen den aten 50 erungen erfolgen Gemeinsame Schritte der 15 NATO-Stadte 17 erfordern Konsultationen die sich in de Eile nur mit Telephongesprächen bewerſ. stelligen la 0 Wie anf jedoch die drahtlose Pur verbindung haben westliche Vers bereits bewiesen. Eine in 350 Kilometg Höhe zur Explosion gebrachte kleine Aton bombe schafft einen radioaktiven Sperr i tel,. der alle Funkwellen aufhält. Sollte a den Sowjets also gelingen, des drahtlosen Verkehrs zwischen den beide brechen, könnte 9 Welcher der Westen Lels möglichkeiten völlig isoliert 55 8 t nenten zu unt .. el. ation eintreten 1 ist ersuchg N nach Sperr iu eine 9 auch die Rabe Ji deutet Jedoch d, wire 8 Nachrichten un nich 1 5 und ent scheidende Beschlüsse gar nicht gefaßt. 2 noc den können. In einem nuklearen Krieg müßte ein gal,„ cher Vorsprung aller Voraussicht 105 Line 1 kKriegsentecheidend sein Die westliche Abschneic militärischen Stellen haben diese Gef 9 7 Ves bereits erkannt und arbeiten angestrengt a 0 der 10 neuen Nachrichten-Mitteln sowie an 4 geich dr Herstellung von Chemikalien, welche deer. 0 Uranfarbe von den Unterseekabeln ier gerade 2. entfernen. elchs. A Nicht nur in den Funk. und Radiowelef ehen Ra der Lüfte, sondern auch in den Tiefen de fen der Weltmeere liegt ein Kampfsektor jenes Ea, Peitsche ten Krieges der heute die Völker und N. fle in e tionen der Erde entzweit. Dr. Karl Rau hfo. paris mit 8 gtrebende Wetterbericht 0 mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Zur g Aussichten bis Donnerstagabend: Tel 5 aufgeheitert, teils wolkig. Heute noch ver* einzelte Bildung von Schauerregen oder 6. wittern. Temperaturen tags heute 21 bis 9 Grad, morgen 19 bis 21 Grad. Tiefsttempe- raturen 8 bis 11 Grad. Schwacher Wind zu. nächst noch wechselnder, später nördlicher Richtung. ö Sonnenaufgang: 4.37 Uhr. Sonnenuntergang: 20.08 Uhr. Vorhersage- Karte Au. För 20. 3 58-+ Uhr 20 5 75 1 — ter M unleu errun gange aber! tagen betrit Kräft Von Titeln it kriegsze Jahren) Gent un er. Die ten 195 Bebit pater pameist. che Pl In diese 25 77 heutiger . 25 22 VUeberw⸗ 2 Leude. m N.: e. di 8 12255 1010 108 1005 1005: IL A0 io 2 5 begonne O wings tmi 0 Nordwind ON Oi’ German wolkenlos O10 KM 20 Emy ner Dr. heiter halb bedech der Abe 8 Su q wind Newes toad ster Kle 3O Kmp 40 Km h zen, der Wolkig bedeckt fassen VARM FRONT KaLT FRONT Doppeln am Soden. und Ef in der ene AAA ner Uel or heren! 5 warme d kate Luftströmung 5 Regen 9 Nieseln Schauer] der Selb Nebel* Schnee ſe Geuiſtte/ N, Niederschlagsgebiet Luftdruck in Millibar, Temp. in C Grad 1„Hoch-. Tiefdruckgebiet beg — Pegelstand vom 19. Mai Rhein: Maxau 446(10); Mannheim 200 (14); Worms 217(-]) Kaub 215()). Neckar: Plochingen 121(); Gundel heim 168(1); Mannheim 298(12). — dd Sampoſbisch reiner Atem- CV Nervöses Herz? eee Kloſterfrau Melilſengeiſt Kaffee, noch aromoſischer noch ergiebiger noch genuß reicher und hervorrogendi fiſterfähig lein koffee-· Fxtrołi wie ihn noch keiner kannte Wandschrank aufbewahrt. ERG DHRNN + RHILRN H E 18 MXANNHEIA fel. 21100 Am pParadeplo tz ALT- Mietgesuche Haufgesuche — Wohng. od. Leerzimmer Kaufe Ifd. sucht Im.-Wünsch, 8 3, 2 Vermietungen Wohnungen e Erd 8 Wü 1 1 8 3, 2 mund 5 3 immob.-schafer, U 4. 14, Tel. 2 U7 00 5 undhygiene Leerzimmer m. f. w. u. Bad- 2 1 f ben., Stadtmitte, Un Möbl. Zimmer 9 1 92 nur an Dame zu Veri 2519 s nungen läden Buitus 2 kid Oruck guf das Myo-Mond. sproy-Flöschchen und schon ver- breitet sich ein angenehm wohl- schmeckendes Aromo in Ihrem Mond. Das belebt und erfrischt und gibt lhnen Sicherheit im täg- lichen leben. Myo- Mondspray be. seitigt: Tabakgeruch, Alkohol- geroch, Zwiebelgeruch und alle geruchbildenden Bakterien. Spotsom im Gebrauch. reicht för 250 Mundbäder dntiseptisch- beugt Erköltungskrankheiten vot s Mund e das Mündhad in der asche Nur in Apotheken und Drogerien Vertrieb für deutschland: DR. WURNABOGcE GMS. München 23 i HFNONVN 2 O but 28 Räumlichkeiten z. leicht. Ausbau v. 3 Zi., Kü., Bad an nur ält. kinderl. Ehpeaar Nähe Mannheim zu vm. Zuschr. u. Nr. P 04109 a. d. Verlag. Immobilien Neckarstadt Menrfam.-Huus 5 000. Im. Friedmann, Max-Joseph-Str. 22 Grundstück ca. 15 Ar mit Behelfsh. Schriesheim, Auf den Branich, zu verk. Zuschr. u. P 04095 a. d. Verl. Lagerraum zu vermieten. 8 4, 3. Freundl. möbl. Zimmer zentr. Lage, zum 1. Juni zu verm. Adr. einzuseh. u. A 30593 im Verl. In schönst. Höhenlage b. Weinheim 5 möbl. Doppelbettzim. mit Küche, Bad, Garage u. Liege- wiese bis 1. Juni 1939 zu vermiet. (Auch für Wochenend.) Angebote unter Nr. P 30932 an den Verlag. Diesengrundsfüc mit Obstbäumen, in ruhiger, herrlicher Lage im vorderen Odenwald, als Liegewiese usvv. Zu verpachten. Angeh. u. E 20938 a. d. Verlag. kein Pulverkaffee 2 Srundstücke in schönst. Gegend des Pfälzer Waldes, Nähe Ramberg, evtl. geeignet für Wochenendhäuser, zu verkaufen. Angeb. u. 165 Reklame-Rindchen Landau(Pfalz) MAH“ BESSER NMIIBERNINA BERNINA WEL.T BEKANNT SCHWEIZER PRAZITISLION STUe K Mannheim, Breite Straße, 6 7, 15 zwischen MARRKT- und PARADEPLATZ Alt, Dame sucht 2-Zi.-Wohn,, 2. St., gute Lage, m. Zubehör. Zuschriften unter Nr. 03858 an den Verlag. Leere u. möbl. Zim. sucht laufend Immob.-HUBER. Augusta-Anl. 19 Jg. Mann, berufstät., sucht möbl. Zimmer möglichst Neckarstadt. Zuschr. u. Nr. 04103 an den Verlag. Berufstät. Frau sucht sofort Schlaf- stelle od. kl. Zimmer Nähe Tatter- sall. Zuschr. u. P 30936 a. d. Verl. Kaufmann sucht für einige Wochen möbl. Zimmer. Tel. 4 45 77. Alleinsteh. berufstätige Frau sucht Leerzimmer evtl. mit Küche. Zuschr. u. Nr. 04083 an den Verlag. Einf. möbl. Zim. mögl. part. v. ält. Beamtenwitwe z. 1. Juli gesucht. Zuschr. u. Nr. 04093 an den Verlag. 1-Zim.-Wohng. m. Kü., Bad gesucht. BKZ od. Mvz kann gel. werden. Angeb. u. Nr. P 30874 a. d. Verlag. Zi. für berufstät. Fräulein sucht Altpapier (Spezialmaschine für A zerstörung) Imm. Tel. 4 33 0² Murgtaler pPapierbetrieb 4 — kten· Ceschafte — Lukrative Exis ten gt. eingeführt. Geschäft 8118 tätigkeit, Vorkenntnisse l erforderlich) mit modern 10, gericht. zentral gelegenen 1 8 umständehalber für ca. zu verkaufen. Zuschr., U. Nr. 30922. 2. J We- . Wünsch, Immobilien, Tel. 2 45 71 Die! VR M. Nückka aus une Ostern durch e Nitter Kohr u. nung wr Vor 600 gewicht Vorzeiti in der schickte gleiche tand im leger K tige Eir den Ge Kochs e warnun auf. Er *— anzeigen im bringen den gewönschlen Wess FEEEHF Ole i MORGEN Seite 11 — 9/ Nr. In r. 118/ Mittwoch, 20. Mai 1959 —. t Unter der Lupe Ruch lcehr Z Doppelrunde in der 9 schen Fuſballmeisterschaſt Rat. ischen g artige kommentare ausgelöst. Es fehlte aaten a0 iat an Stimmen, die ste als übertrieben und 15 1 e Ergebnis der ausgellügelten Finanztechnik 70. Ste u ereine und des DIE verurteilten. Der ich 11 erlauf des ersten Tages hat auf dem sport- n be r cen Se ſrtor die Richtigkeit der Neuerung be- lesen. Gäbe es wie 1957 und 1958 nur die ein- lose Pür 7 Runde auf neutralen Plätzen, könnten e Ver ige Ergebnisse des Auftaktes zumindest be- Kilo als die Vorentsckeidung bedeuten. 8 0 aber melee een alles„drin“: Der Suden hatte einen dae Alan der Westen einen über- r zeichneten, 1 5 f 30 1 2 255 schwachen Start, Südwest spielte sich Sollte cg i ei länzende Ausgangsposition, und Ber- 55 g eee eine prächtige Kampfe tee an. i zu unter Jedoch erst dann, wenn, drei Spiele vorbei ntreten, Ag, wird man wissen, wie die Entscheidung achrichten, ſusenen könnte. Zu mehr durfte es aber auch und eng dann nicht reichen, denn die Rüchespielrunde efaſſt wer. dunn noch große Ueberraschungen bringen. ** ine Woche nach dem wenig erfolgreichen schneiden der deutschen Straßenfahrer in Ager Westschweizer Romanie- Rundfahrt gab 2s u der Tour de Oise vor den Toren von Paris gleich drei deutsche Etuappensiege kinterein. ander. Gewiß— diese Rundfahrt zählt nicht gerude zu den bestbesetzen Rennen Frank- lachs. Aber Paris ist das Herz des französi- nen Radsports. Hier residieren die Gewalti- gen der Tour de France. Da es sich bei den jenes Raf beutschen durchweg um die Fahrer handelt, 1 u Ve. de in erster Linie fur einen Einsatz bei der Karl Bal Tour“ in Frage kommen, wird man auch in 0 niger Erleichterung die aufwärts- puris mit ei 0 9 trebenden Formen dieser Kräfte zur Kennt- nis genommen gaben. Gekahren strengt ay e an der velche dz eln wieder Adioweleg Tiefen def „Tour der Leiden“ leider nicht zur Verfügung steht. Das allerdings wird man in Paris kaum verstehen Können! . Bei den deutscken Tischtennis-Jugendmei- sterschaften in Frankfurt-Höchst konnte die 17- jährige Augsburgerin Heide Dauphin ihren Titel nicht verteidigen, da sie bei den Rang- listen- und Aufstiegsturnieren in Bayern fehlte und wegen nicht ausreichender Punkt- zahl vom bayerischen Verband zu Hause gelas- sen wurde. Heide nahm an diesen Qualifika- tionen nickt teil, weil ihr Vater der Meinung ist, daß selbst für eine Jugendmeisterin ge- wisse schulische und familiäre Pflichten vor dem Sport lcommen. Diese Haltung ist ver- ständlich und in gewisser Hinsicht erfreulich. Aber man kann sie nur einnehmen, wenn man auch den Verbund verstehen will. Denn der Sport gibt sich selbst Gesetze, die für jeden ohne Unterschied bestehen. Auch eine Jugendmeisterin, die kürzlich mit einem Sieg über die Titelträgerin Hanne Schlaf ihre Leistung bewies, ist keine Ausnahme von dieser Regel. * Der Sieg über starke Gegner ist nicht im- mer alles. Viel schwerer wiegt oftmals der Sieg über sich selbst, wenn man dadurch so- gar den Erfolg vergibt— so, wie es am Pfingst- sonntag der bekannte Xantener Jugend- Mittel- streckler Nabbefeld in Viersen tat. Er lieferte sich über 1500 Meter ein erbittertes Duell mit dem Neußer Blattgerste. Kurz vor dem Ein- biegen in die Zielgerade griff der Neußer den führenden Nabbefeld an und erreichte aus- gang der Kurven einen winzigen Vorsprung, den er rücksichtslos zu einem Vorstoß auf die Innenbahn nutzte. Nabbefeld wurde geschnit- ten, und die Dis qualification Blattgerstes schien sicher. Aber Nabbefeld erhlärte dem Kampfrickter. „Ich fühlte mich nicht behindert., und da- Thiedemanns „pünpi“ auf den Spuren des „dicken“ Meteor: In Wiesbaden konnte sie das Jubiläum ihres 100. Turniersieges feiern. Bei dem mit 10 000 Mark do- tierten abschließenden Siegerpreis legte zwar im Stechen über sieben Sprünge bis 1,80 m der Amerikaner Whiley auf Nautical mit 29,9 Sek. eine so großartige Zeit vor, daß ihm der Sieg sicher zu sein schien dann aber ging der Europameister mit Fi- nale als letzter über den Parcours und übertraf mit einem Meisterritt seinen Rivalen noch um zwei Zehntelsekunden. — unser Bild zeigt das Siegerpaar nach der Ehrenrunde. dpa-Bild Trainer Gorls zufrieden: Styenges Abschlußttaining det Polen Verbandspräsident Krug erwartet trotzdem Sieg der deutschen Mannschaft Die polnische Fußball-Nationalmann- schaft, die heute im Hamburger Volkspark- Stadion zum sechsten Länderspiel gegen Deutschland antritt, absolvierte am Dienstag- mittag im Stadion ein einstündiges Training. Trainer Tadaeus Fores nahm seine 14 Mannheim Zur gleichen Zeit arbeitete sich Hans Jun- mit gewann der Neußer. Ein Geschenk fur den ſbermann im Giro d'Italia auf den sechsten„Sieger“— aber der größte Erfolg für Nabbe- 1 Tei Ratz vor. Jener Junkermann, der für die feld, der sich selbst besiegte.. ver n oder Ce- 2 21 bis 5 iesttempe- Weltgeltung auch in der Krone aller Bootsklassen? Wind zu. nördlicher „Ziel erkannt ter Wülfing schwang am„Tag des errungene und 1958 auf dem gangenen Europameisterschaftserfolge m aber mit völlig neuen Mannschaften tagen 1959 auf der Saone in Macon Von den insgesamt 21 deutschen Europa- Aiteln im Rudern(davon acht in der Nach- kriegszeit und sechs in den beiden letzten Jahren) entfallen lediglich zwei— 1913 in 5 dent und 1938 in Mailand— auf den Ach- 50 fin er. Die„Rotsterne“ des Kölmer RV 77 sorg- er een 1952 bei der Olympischen Regatta in e gelsinki mit dem fünften und drei Jahre pater mit dem dritten Rang bei der Euro- pemeisterschaft in Gent für zwar ertreu- liche Placierumgen, aber die akuten Sorgen n dieser Bootsklasse konnten bis auf den ) heutigen Tag nicht gebannt werden. Auf die veberwindung dieser Baisse hofft man in dieser Saison. Die Zeit der Experimente hat bereits begonnen. Ein interessantes Vorhaben will Germania Düsseldorf verwirklichen. Trai- ner Dr. Theo Cohnen trägt sich sogar mit der Absicht, den Skuller-Abonnementsmei- ster Klaus von Fersen in den Achter zu set- zen, der eine Reihe prominenter Namen um- kassen wird: Neben von Fersen noch die Doppelmeister in den Riemenzweiern, Cintl und Effertz, sowie die Doppelzweier-Part- ner Uellner und Schrörs, dazu noch den frü- heren Riemenboot-Ruderer Dr. Hess. der nach wie vor im Skiff in seinem Wohnort v bedech unleugbare Hoffnung mit. Die Zuversicht galt dem Ziel, Malta-See in Posen durch Wiederholung der vorausge- Kräfte gespannt“. In diesen Worten von Ruder- Präsident Dr. Wal- Rudersports“ Zuversicht, Optimismus und elne die 1957 in Duisburg- Wedau Zweier mit, Vierer ohne und Vierer mit, ) behauptete Vorherrschaft auch in den August- Frankreich) zu behalten. Was die Hoffnung an- betritt, so darf Dr. Wülfing gerade in einem besonderen Falle das„Ziel erkannt und Kräfte gespannt“ auf fruchtbarem Boden gefallen betrachten. sky in Marl nicht untätig, nachdem eine Renngemeinschaſt mit dem RV Emscher/ Wanne-Eickel zustande kam. Westdeutsch- lands weitere Hoffnung könnte der RR am Baldeneysee werden, jene Crew also, die 1958 sehr beständig war und dann im ent- scheidenden Moment doch von den Pennä- lern im Achter des himmelstürmenden Rat- zeburger Re niedergekämpft wurde. Den Kbeis der enperimentierenden, zu Hoffnun- gen berechtigenden Vereine schließen die RG Wiesbaden-Biebrich mit dem ehemali- gen Europameister Arndt und dem Olympia- zweiten Heinhold und Ditmarsia Kiel. Nur um Carl Adams Schützlinge aus Ratzeburg wurde es ruhiger. Sollten die jungen Ru- derer schon„satt“ sein? So erfreulich die Initiative in der Achter- Frage auch bleibt, der Gedanke an die Uber- forderung einzelner Kräfte durch mehrere Starts ist nicht kategorisch von der Hand zu weisen. Es bedarf einer realen Einschätzung der Belastungs möglichkeiten der ihm anver- trauten Aktiven durch den verantwortungs- bewuhßten Trainer. Sicherlich wäre es für den deutschen Rudersport ein großer Erfolg, würde er auch im Achter, der unpestritte- nen Krone aller Bootsklassen, den absolu- Ziel unseres udersporis: Der ideate Nehie- Auch Skullermeister Klaus von Fersen dabei?/ Kleine Bootsklassen dürfen aber nicht vernachlässigt werden würden in Verkennung der Situation jene „kleinen“ Bootsklassen vernachlässigt wer- den, die das Schlagwort von der„Wieder- geburt des deutschen Rudersports“ recht- fertigen: Die Vierer, Riemenzweier und der Einer. „Ziel erkannt— Kräfte gespannt“—. vergessen wir über die Achter-Pläne nicht die kleinen Boote. Sie waren und sind unser Ruder-Stolz. Neckarstadts Pfingstausflug brachte schöne Erfolge der Fußballer Der Pfingstausflug des Sc Neckarstadt führte in diesem Jahr in den südbadischen Raum nach Lichtenau, Kreis Kehl. Die Mannheimer trugen dabei auch einige Freundschaftsspiele aus, wobei die 1. Mann- schaft des SeN zunächst dem FC Wolfach/ Schwarzwald(2. Amateurliga) ein O:0-Un- entschieden aàbtrotzte. Die 2. Mannschaft spielte gegen die 1. Mannschaft des C- Klassenvereins Scherzheim ebenfalls unent- schieden(2:2). Der Pfingstmontag begann mit einem Jugendspiel gegen Rheingold Lichtenau, das die Mannheimer Jugend mit 1:6 Toren gewann. Nach dem anschließenden Spiel der 2. Mannschaft, das den Gast mit 1:7 siegreich sah, spielte die 1. Mannschaft von Lichtenau gegen die 1. Mannschaft des Sc Neckarstadt. Dieses Treffen brachte wiederum einen Erfolg der Mannheimer, die dieses in aller Freundschaft geführte Spiel mit 2:4 Toren für sich entscheiden konnten. Auch hier zeigten die Gastgeber ein gutes Spiel, die technisch reifere Leistung bot je- doch der Gast, dessen junge Mannschaft Schützlinge hart heran. Von der Körper- über die Ballschule bis zur Konditionsarbeit War alles im Trainingsprogramm enthalten. Besonders hart wurde Torhüter Stefaniszyn von Fores trainiert. Das Aufgebot der Polen War beim Training noch nicht komplett, denn Torhüter Szymkowiak sowie Ersatz- verteidiger Widawski trafen erst Sestern Nachmittag gemeinsam mit dem Leiter des Trainerrates Koneczewic ein. Trainer Fores war mit der Form seiner Spieler vollauf zu- frieden. Fores meinte:„Heute bin ich mit der Verfassung der Mannschaft zufrieden, wie es morgen wird, kann ich jetzt noch nicht sagen.“ Der Präsident des polnischen Fußball- Verbandes Czeslav Krug erklärte: „Wir wollen ein gutes Spiel zeigen, das hoffentlich im fairen Rahmen verläuft. Unsere Mannschaft wird ihr bestes geben. Spielt allerdings Deutschland so gut wie in Glasgow, dann glaube ich nicht, daß wir siegen werden. Das sage ich selbst unter der Berücksichtigung, daß den deutschen Sturm nicht Uwe Seeler führt. Daß es unser Wunsch ist, im sechsten Länderspiel gegen die deutsche Mannscheft einen Sieg herauszu- holen, wird wohl jeder verstehen.“ Unter Leitung von Helmut Schön machte sich am Dienstagmittag auch die deutsche Mannschaft mit einem halbstündigen leich- ten Balltraining mit den Bodenverhält- nissen, die als ideal bezeichnet werden, ver- traut. Helmut Schön hatte dabei das Pech, daß er sich einen Bluterguß im Knöchel zuzog. Zwei Phönix-Siege an den Pfingstfeiertagen im Elsaß Der Vizemeister der 1. Amateurliga Nord- baden, MFC Phönix Mannheim, benutzte die Pfingstfeiertage zu einer Reise ins Elsaß, wo er wiederum Gast des befreundeten FC Sarre Union war. In der freundschaftlichen Kraftprobe der ersten Mannschaften beider Vereine bewies die Elf der Gäste erneut ihre Durchschlagskraft: Sie gewann eindeutig mit 9:2. Auch der AS Ingwiller mußte tags darauf die Ueberlegenheit der in stärkster Aufstel- lung angetretenen Mannheimer anerkennen und eine 0:7-Niederlage hinnehmen. Das nächste Heimspiel bestreitet Phönix So sieht's Hamburg: lieber zwei Grunnenspiele als einen Länderkampf „Ein Länderspiel in Hamburg ohne Uwe Seeler ist wie eine Suppe ohne Salz— 80 hatte eine Hamburger Zei- tung geschrieben. Aber nicht allein das Fehlen des so populären Uwe beim Polen-Länderkampf ist für die rela- tiv geringe Kartennachfrage verant- wortlich. Die„Kieler Nachrichten“ wei- sen auf einen anderen Grund hin:„Der HSV spielt in den nächsten Wochen dreimal um die„Deutsche“ im Volks- parkstadion! Derjenige Zuschauer, der alle drei Spiele besuchen und dabei einen einigermaßen guten Platz erwer- ben möchte, muß für einen Sitzplatz auf der Gegengeraden(es gibt dort nur noch Sitzplätze) 5,30 DM pro Spiel be- zahlen. Dieser Platz auf der Gegen- geraden kostet aber für das Länder- spiel„nur“ 10,50 DMI Für diese 10,50 DM kann der Hamburger also schon zwei Spiele um die„Deutsche“ besuchen, in denen erstens das Spannungsmoment wesentlich größer ist und zweitens Uwe Seeler mitspielt!“ Länderspiel im Fernsehen Das Fußball- Länderspiel im Hamburger Volksparkstadion zwischen Deutschland und polen wird heute abend vom Deutschen Fernschen original übertragen. Die Sendung beginnt um 16.25 Uhr. pSV- und VfI- Gewichtheber Turniersieger beim TSV Heinsheim Ueber Pfingsten richtete der TSV Heins- heim zwei recht interessante Gewichtheber- Mannschaftsturniere aus, wobei die beiden Mannheimer Staffeln von Polizei-SV und VfL Neckarau II zu schönen Erfolgen kamen. Vier Mannschaften kämpften in der Kreis- klasse, in der Polizei-SV Mannheim die dominierende Rolle spielte. In der Besetzung Kurt Groß(460), Herbert Groß(515), Hans Groß(535), Holderbach(460), Frank(560), 510 Pfund) Haun(660) und Reinmuth schaffte die PSV-Sieben 3 700 Pfund Drücken: 1110, Reißen: 1 125, Stoßen 1 465 Pfund) und holte sich den Gesamtsieg ganz überlegen vor der KSG St. Ilgen mit 3 460 Pfund.— In der Landesligaklasse hatten AV Schwetzingen und Sd Kirchheim ihre Meldungen kurzfristig zurückgezogen, 80 dag es hier lediglich zu einem Zweikampf zwischen VfL. Neckarau II und dem TSV Heinsheim kam. Ueberaus spannungsreich verlief diese Begegnung, denn die Neckar- arer Reservestaffel mit H. Spitzendobler (475), W. Spitzendobler(500), Breidinger (505), Knieriem(485), Mauchert(510), Gysser (575) und Huser(655 Pfund) gewann nur knapp mit 3 705:3 680 Pfund. Manchester-Jugend nur Dritter BCA gewann Augsburger Fußball-Turnier Der Fußballnachwuchs des BC Augsburg gewann das Fünfte europäische Jugendtur- nier im Augsburger Rosenau-Stadion mit einem 1:0-Endspielsieg über den 1. FC Nürn- berg. Manchester United trat mit Ersatz an und konnte die hochgeschraubten Erwartun- gen nicht ganz erfüllen. Die Engländer be- legten den dritten Platz vor Dynamo Zagreb, Austria Wien, Schwaben Augsburg, AC Can- nes und Loung Boys Bern. zung 8 7 Würzburg trainiert. Schließlich bleibt auch ten Durchbruch zur Weltspitze schaffen. Es off I der nächsten Sal t S b ie LI Schauer] der gel 5 8 5 81 elch, offnungsvoll der nächsten Saison entgegen- am Samstaga end gegen die Ligamannschaft 8 selbstbewußte Trainer Franz Klattkow- käme jedoch einem Pyrrhus Sieg 81 sehen kann. von Tura Ludwigshafen(18 Uhr), zuvor ste- 8 52 4 1 3 3„ a 1 3 4 1 nen sich die Traditionsmannschaften von ein Wefscheln vom B-Tote und vom Staal- 15 Auch in Philippsburg bestätigt: Zwei Baseball-Siege des MBC fp und Gesangverein„Flora“ gegenüber. lichen Zahlenlotto bel. 1 9 8 brachten Turniersieg in Paris ein 1 egen Jechnitzet iat Oster sch Siand 6 — An Pfingsten kam der erste Mannheimer n Jechniket haf Ostet scnweten Hand ace mee See aer er 1.2.0: DER„MORGEN-E 0 Kampfgemei j. chlug Alsdorfer Boxer 13:7 Baseball-Club de France(11:3) und die aneim 2 pfgemeinschaft Mingolsheim/ VfR schlug Alsdorfe ii Ho Lees erke erer 9). 0 Dle Kampfgemeinschaft BC Mingolsheim/ Leichtgewicht zwischen Sachse(Mingolsheim)(8:1). Damit gewannen die Mannheimer das Nr. Platzverein heim/ ausw. heim/ ausw. Gastverein a b N Gun VR Mannheim trug in Philippsburg den und Keßler. Zunächst konnte der Gast noch internationale Baseballturnier vor der fran- 5 5 2. Rückkampf gegen die KG Alsdorf/ Palenberg mithalten, dann aber geriet er mehr und zösischen Vertretung, die mit 11:9 gegen die 1 J Eintr. Frankfurt 0 1 1/ 111111/ 00 2 FK Pirmasens 1 1 1 0 0 1 was und revanchierte sich dabei für die an mehr ins Hintertreffen, 0 daß Sachses Punkt- Holländer erfolgreich war. Der Mannheimer 1. FC RI 0 2 Werder Bremen 1 Ostern erlittene 911-Niederlage: Verstärkt sieg schließlich nicht mehr gefährdet war. Baseball-Club gewann seine Spiele über- 2 e 110112J112/212 5 1 3 die Waldhöfer Gastboxer Oster und Oster(SV Waldhof) mußte die überlegene legen mit fehlerlosem Feldspiel. Im Schla- 3 Hamburger SV 111%122 111/010 Westf. Herne 1 0 1 0 1 0 itter— an Stelle der in Alsdorf verletzten Technik Kettenbergers anerkennen und hatte gen geflelen besonders Heller, Schweizer, 2 Kohr und Feil— entschieden sie die Begeg- schon zuviel Boden verloren, als er in der Zimmermann und Jäger. Die Werfer in den 5 N. 2127/122[121/112 Kid ottenbec 2 1 22 29 17 r eindeutig zu ihren Gunsten. dritten Runde voll aus sich herausging. beiden Spielen waren Jimmie Slye und Claus 5 Eintr. Osnabr. 0 0 0 /I 111 2 27/1 1 0 Arm. Hannover 0 1 2 0 0 2 uschauern feierte dabei Bantam- Punktsieger Kettenberger, Weinmann hatte Helmig, die mit Fänger Roland Hoffmann Harbur + 0 N 5— bewichtsmeister Bauer(VfR) erneut einen im Weltergewicht Pech, daß er, nach Punkten die Stützen des MBC bildeten. C. H. 9 885 3 119. 9.1 Helder SV 2 0 1 0 29 8 1 als er Bretthauer bereits vornliegend, in der zweiten 1 an der ot ge 7 vB Lübeck 112/20 10 0 1/ 0 0 1 VfB Oldenburg 0 1 11 11 r ersten Runde zweimal zu Boden Augenbraue verletzt wurde und der Arzt zum oto-Quoten 0 1160 7 850 che Ringrichter Bartlett die un- Apbruch riet. Schwergewicgtler Ritter( kzwilterwette: 1, R.: 1950 Pn; 2. R. 400 P.: 8 Blumenth. Sy 0 0 0% 2 1111/2 2 2 Eimsb. Hambg. 10 01 00 1 Aae Teiernenieig ges 5 e W 19 ee e e 3. H.: 6,90. Döll.— Zehner wefte: I. K.: 200 Du! 9. RN Een 012/220[201/212 Spes Herten 1 0 11 11 1 gegen den Rechtsaus- isiKo ein„2. R.: 23 DM; 3. R.: 3 DM.— Neuner ette: 2 5 Kochs erst in der Mittelrunde die rich-— Die übrigen Ergebnisse: Halbmittel: Lang 1. R.: 96 DPM; 2. R.: 6,40 DM; 3. R.: 105 BN. 10. 8 en 12 1/0 0 212 2/2 0 2 NMeidericher SV 0 0 2 2 21 ee Einstellung und fing den tief abducken- gegen Scholz unentschieden; Halbmittel:— Sechs aus 28: 1. R.; kein Gewirmer; 2. R.: II Erkenschwick 1 1 0% 2 12 01/2 20 RW Oberhausen 0 1 1 eee 150 Gegner wiederholt mit der Rechten ab. Bauer II Punktsieger über Langer; Mittel: 340 DM; 3. R.: 13 DM. . erhielt in diesem Durchgang zwei Ver- Sadewasser Aufgabesieger 2. Runde über Lottoquoten: Gewinnklasse 1: 500 00 DN; 12 Schalke 94 0 12/1221 21/221 Syfr. Gladbeck 1 U 11 11 h e wegen Tiefschlags und gab dann Rzmbeitzky; Halbschwer: Zimmermann un- Kl. 2: 175 00 DM; Kl. 2(6 Gewinnzahlen): a) Tip nach der MM-Tabelle b) Erich Retter, VfB Stuttgart c) Reportertip uf. Erbitterten Schlagabtausch gab es im terlag Kusseler nach Punkten. 5000 DM; Kl. 3: 70 DM; Kl. 4: 3,80 DM. e e —— 15 er Akten- 507 9 f 8 1 die praktische poly-Packung — 1 bewahrt VIVIL auch in der Tasche bis zuletzt zum appetitlichen Genuß 88 — 1 e taschenfest- aronaf est kt Büro, 2 b 2 2 ele 5 auch zum Nachfüllen en Bun 5 a. 3000 d. Verl — ge mee leerer er ert ere de Negegt aner Zelte 12 INDUSIRIE-- UND HANDELSBLATT Freiberufliche Freiheit in Kartellgesetz- Fesseln Die Erste Einspruchsabteilung des Bun- deskartellgesetzes in Westberlin hat jetzt den Einspruch des Bundesverbandes der vereidig- ten Buchprüfer und Bücherrevisoren E. V. ge- gen ein Auskunftsersuchen der Dritten Be- schlußabteilung des Kartellamtes zurückge- Wiesen. Das Amt hatte Auskunft über etwaige Vereinbarungen oder Empfehlungen hinsichtlich der Gebühren der Buchprüfer verlangt. Der Verband hatte daraufhin die Auffassung vertreten, freie Berufe flelen nicht unter die Bestimmungen des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen(Kartell gesetz) und das Bundeskartellamt für unzu- ständig erklärt. Die Einspruchsabteilung ent- schied jedoch, nach der gegenwärtigen Rechtslage unterlägen die vereidigten Buch- Prüfer den entsprechenden Bestimmungen des GWB, da sie in ihrem Sinne Unternehmen seien, die gewerbliche Leistungen erbringen. Die Genehmigung von Konzentrationsbe- Wegungen innerhalb der Wirtschaft durch das Bundeskartellamt wird vom Deutschen Indu- Strie-Institut abgelehnt. Die vom Bundeskar- tellamt angestrebte diesbezügliche Aende- rung des Kartellgesetzes würde über die Mihgbrauchsaufsicht hinausgehen, die dem Kartellamt über marktbeherrschende Unter- nehmen zustehe,. Nach Meinung des Indu- Strie- Instituts muß die Entscheidung dar- über, ob eine Betriebseinheit vergrößert, zwei Unternehmen verschmolzen oder eine sonstige Kräftekonzentration vorgenommen wird, dem Unternehmer überlassen bleiben. Sie gehöre nicht in das Ermessen der Kar- tellbehörde, in deren Kompetenz lediglich eine eventuelle migbräuchliche Ausnutzung der dadurch erlangten Marktstellung falle. Ein Blick auf die Speisekarte bestätigt Geschmack wandel (eg) Die westdeutschen Verbraucher haben im Durchschnitt der Jahre 1956 bis 1958 rund 55 Prozent mehr Eier, 47 Prozent mehr Kàse und 41 Prozent mehr Obst und Südfrüchte verzehrt als in der Vorkriegszeit. Der Kon- sum an Brot und anderen Getreideerzeugnis- sen ging dagegen um 18 Prozent zurück, ebenso der Konsum von Kartoffeln. Nach einer Zusammenstellung des Bun- desernährungsministeriums ist auch der Butterverbrauch um 10 Prozent abgefallen, während die Bundesbürger um 35 Prozent mehr Margarine und andere Speisefette ver- zehrten als vor dem Kriege. Höhere Löhne niedrigere Arbeitszeit (LSW) Die durchschnittlichen Bruttostun- denverdienste der Arbeiter in der baden- Württembergischen Industrie haben sich nach den Ermittlungen des Statistischen Landes- amtes von November 1958 auf Februar 1959 bei den Männern um 1,9 Prozent auf 2,44 DM und bei den Frauen um 1,8 Prozent auf 1,65 DM erhöht. Diese Zunahmen sind im allge- meinen in neuen Tarifverträgen begründet, die entweder Tariflohnerhöhungen oder Ar- beitszeitverkürzungen mit entprechendem Lohnausgleich mit sich brachten. Schlagworte erschlagen die Wohnungsprobleme a ber die Mietersorgen werden nicht beseitigt Schlagworte haben es in sich, als Erwi- derung nur wieder Schlagworte zu gebären. Jede sachliche Erörterung— in modischer Ausdrucksweise Diskussion genannt— er- stickt dann schlag(worthartig im Keim. Vor im Blätterwald der Presse, in öffentlichen Reden, Rundschreiben, Kundgebungen und Entschließungen sich massierenden Schlag- worten sieht niemand mehr die eigentliche Problematik. Wer fände auch Mut und Kraft, echte Lösungen zu ergründen? Allzu leicht wird doch der ehrlich Strebende als lästiger Besserwisser schlagartig mit Schlag- Worten erschlagen. 6 Wovon diesmal die Rede ist? Von der Aufhebung der Wohnungszwangswirtschaft. Ein„weiteres Kapitel sozialer Demontage“ sei es, behauptet ein Teil der Befürworter der Wohnungszwangswirtschaft; purer„Per- fektionismus“ sagen jene, denen es nicht schnell genug geht. Beide Seiten machen sich die Dinge zu leicht, wenn sie so eilfer- tig urteilen. Es war und ist wohl Aufgabe des Staates, für Obdachlose Wohnungen zu beschaffen und deren Billigkeit zu gewährleisten, so- lange der Wohnungsfehlbestand kritisch ist. Sobald jedoch Nachfrage nach Wohnungen mit dem Angebot der Vermieter aufwiegt, soll der Staat die Hände vom Wohnungs- wesen lassen. Die Beschaffung gehobe- nen Wohnungsbedarfes ist nicht Sache der öfkentlichen Hand; soll nicht vom Steuer- zahler finanziert werden. Wohnungspoliti- sches Ziel ist, daß ein jeder Mieter in die Lage versetzt wird, sich aus der Zahl der Vermietbaren Wohnungen eine seinen Wün- schen entsprechende Wohnung auszuwählen — Wwunschlos glücklich wird ja niemand blei- ben. Noch ist es nicht so weit, denn laut über- schlägigen Berechnungen(des IFO-Institutes für Wirtschafts- Forschung in München) be- lief sich der Fehlbedarf bis Ende 1958 auf 1,9 Millionen Wohnungen. Im September 1950 fehlten 4,5 Millionen Wohnungen. Die jährliche Minderung des Fehlbestandes seit 1950 belief sich auf über 300 000 Wohnungen. Das ist allerdings eine eiskalte— indivi- duelle Wohnungswünsche außer acht las- sende— und nur den echten Wohnungsbe- darf erfassende Rechnung. Wenn der Woh- nungsbedarf der Haushaltungen, besonders der Ein-Personen- Haushaltungen, großgzügi- Ser beurteilt und eine Marktreserve von etwa drei Prozent der Mietwohnungen als notwendig erachtet wird, erhöht sich diese Bedarfsschätzung auf rund drei Millionen Wohnungseinheiten. Hierbei würde— falls das bisherige Wohnungsbautempo ungebro- chen bleibt— erst im Jahre 1968 das Ziel erreicht: Es stünde dann ein Ueberangebot von etwa 500 000 Wohnungen zur Verfügung. Niemand Sage, daß solche Berechnungen Wohnungspolitischer Luxus seien. Wollten Wir uns nach dem Vorbild schwedischer Wohnpolitik ausrichten, läßt sich sogar ein vier Millionen Wohnungseinheiten umfas- sender Fehlbetrag errechnen. Dies ist aller- dings späterer freier markt wirtschaftlicher Entwicklung vorbehalten. Ausschlaggebend ist der sich jetzt abzeichnende Trend am Wohnungsmarkt: Der zunehmende Ausgleich Zwischen Angebot und Nachfrage. Leicht läßt sich errechnen, daß im Jahre 1963 die Wohnungswirtschaft vor anderen Problemen stehen wird, als bloß Obdachlose unterzu- bringen. Der Staat muß jetzt und noch etwa vier Jahre hindurch darüber wachen, welcher Standard in technischer und hysie- nischer Hinsicht für die Beseitigung des rest- lichen Wobnungsmangels einzuhalten ist. Die Verbesserung der Wohnungsverhältnisse des einzelnen über den Standard hinaus ist Sache der Mieter, ist Sache der Privatwirt- schaft. Just im Jahre 1963— also wenn der von der Bundesregierung in Aussicht genommene Dreiphasenplan für die Wohnungsbewirt- schaftung ausläuft— dürfte dieser Wandel in aller Schärfe in Erscheinung treten. Damit gelangen wir zu dem zweiten Vor- wurf, der gegen den von der Bundesregie- rung entwickelten Plan erhoben wird: Der Gesetzesentwurf von Lücke leide an Per- fektionismus. In vierzigjähriger Dauer ein- gelaufene Bewirtschaftungsformen können von einem Tag zum anderen nicht einfach aufgehoben werden, solange noch ein— immerhin ins Gewicht fallender— Feblbe- darf von 1,9 Millionen Wohnungen besteht. Es ist ja nicht so wie bei der Abschaffung von Bezugscheinen mit gleichzeitigem Ueber- gang zur Marktwirtschaft im Warenverkehr. Wohnungen können nicht unter der Laden- theke hervorgezogen werden; die Zahlungs- kräftigen können sie nicht zu Schwarz- Marktpreisen erwerben. Gewisse Auswüchse mit Baukostenzuschüssen und so weiter ge- mahnen zwar an solche Praxis, sind aber keineswegs ermutigend dafür. das bisherige Bewirtschaftsungssystem weiter beizubehal- ten. Auf der anderen Seite wäre die Frage zu prüfen, ob wegen des kritisierten angeblichen Perfektionismus nicht auf den Dreiphasen- Plan zu verzichten ist. Fazit: Die Wohnungs- bewirtschaftung in heutiger Form würde bis zum Jahre 1963 anhalten. Vorausgesetzt daß bis dahin das oben beschriebene Wohnbau- ziel erreicht ist, käme dann der Sprung ins kalte Wasser. Dieses Opfer— zur Vermeidung von an- geblichem Perfektionismus— käme aber teuer zu stehen, denn innerhalb der Zeit bis 1963 würden schätzungsweise weitere 600 000 bis 700 000 Alt wohnungen mangels Instand- haltung unbrauchbar werden. Das heißt, der Wobhnungsbedarf droht, sich von den errech- neten 1,9 Millionen auf 2,4 bis 2,5 Millionen Wohnungseinheiten zu erhöhen. Ein Hinaus- schieben der endgültigen Regelung und die Verlängerung des gegenwärtig unbefriedi- genden Zustandes wären die Folge. Das Berliner Institut für Wirtschafts forschung hat errechnet, daß der Nachholbedarf an Re- paraturen bei Alt wohnungen mit 13 Mil- liarden DM zu bewerten ist. Es dürfte nicht im Sinne sozialer Wohnungspolitik liegen, den Substanzverzehr bei Altwohnungen bis zu deren totaler Verwüstung zu treiben, da- mit auf der anderen Seite nur neue Woh- nungen kostspieliger erstellt werden als wenn durchaus reparable Altwobhnungen billiger modernisiert werden können. N F. O. Weber 5 Zwei neue Investment-Sterne am Börsenhimmel Intervest und Oppenheimer-Fund weichen deutscher Marktenge aus Zuerst ging's nicht. Jahrelang balgten sich die Banken mit dem Problem herum, die deutschen Aktienmärkte zu beleben. Um im Publikum größere Kauffreude für Aktien zu wecken, wurden ausländische Erfahrun- gen herangezogen. Das war die Geburts- stunde des deutschen Investmentsparens. Jahrelang währte das Tauziehen mit dem Gesetzgeber und den ihn beherrschenden politischen Parteien, bis am 1. Februar 1957 das Gesetz über Kapitalanlagegesellschaften verabschiedet werden konnte. In der Zwischenzeit und seither haben sich die an den deutschen Börsen zugelas- senen Investmentgesellschaften wacker ver- mehrt. Bis zum 10. Mai tummelten sich 19. Investmentgesellschaften auf den westdeut- schen Börsen herum. K URZ NACHRICHTEN Frühkartoffeln erobern den Markt (VWD) Das Interesse an Frühkartoffeln in der Bundesrepublik nimmt zu. Das Geschäft in Ware alter Ernte beginnt auszulaufen. Der Kartoffelhandel rechnet damit, daß künftig überwiegend Frühkartoffeln gewünscht wer- den. Die Preisgestaltung für italienische Früh- kartoffeln wird als günstig bezeichnet. Man rechnet in Fachkreisen sogar damit, daß der Rückgang der Auslandspreise schnell weiter gehen wird, so daß der Anreiz zum Kauf alter Kartoffeln immer mehr schwindet. Außenhandel kräftig belebt (A) Der Außenhandel der Bundesrepublik und Westberlins(ohne Saarland) ist nach Mit- teilung des Statistischen Bundesamtes in Wies- baden im April kräftig gestiegen. Die Einfuhr War mit einem Wert von 2916 Millionen DM gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres (2 413 Millionen) um 20,8 Prozent und gegen- über März 1959(2 610 Millionen) um 11,7 Pro- zent höher. Die Ausfuhr lag wertmäßig mit 3 303 Millionen DM um 10,7 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahresmonats(2 983 Millio- nen) und um 257 Millionen DM oder 8,4 Pro- zent über dem Märzwert. Import-Akkreditive in neuem Gewand (VWD) Die Deutsche Bundesbank hat jetzt in ihrer Mitteilung 7021/59 ihre Bekannt- machungen über die Erteilung von Aufträgen zur Eröffnung von Import-Akkreditiven, die bisher in den Mitteilungen 7081/54 und 7123/54 niedergelegt waren, und die zum Teil überholt sind, neu gefaßt. Die Mitteilungen Nr. 7081/54 und 7123/4 werden aufgehoben. Schiffsbeleihungs-Bank braucht Kapital (VWD) Bei der Deutsche Schiffsbeleihungs- Bank AG, Hamburg, erreichten die, Neuaus- leihungen im Geschäftsjahr 1958 mit rund 90 Millionen DM den bisher höchsten Stand. Da die Umlaufgrenze für Schiffspfandbriefe, ein- Schließlich durch Namensschiffspfandbriefe ge- deckte Schuldscheindarlehen, die zur Zeit bei 241,5 Millionen DM liegt, durch die fortschrei- tende Geschäftsausweitung im ersten Quartal 1959 bereits bis auf einen Restbetrag von 10 Millionen DM ausgenutzt ist. soll die Haupt- versammlung am 20. Mai über die Erhöhung, des Grundkapitals um 3 Millionen auf 10 Mil- lionen DM Beschluß fassen. Zunächst werde nur 25 Prozent eingefordert. 5 Für 1958 sollen 9(8) Prozent Dividende verteilt werden. Die Rücklagen haben nach Zu- weisung von 1,45(0,75) Millionen DM 50 Pro- zent des Grundkapitals erreicht. Ein mageres Jahr für die Nordwolle (VWD) Für die norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei AG, Bremen, war das Geschäftsjahr 1958 recht schwierig. Es war nicht möglich, die Anlagen voll auszunutzen. Wie die Verwaltung mitteilt, hat zu der ern- sten Situation im Absatz nicht nur die rück- läufige Entwicklung am Wollmarkt beigetra- gen, sondern es wirkte sich vor allem die ständig steigende Verwendung ausländischer Kammgarne auf das Geschäft der Gesellschaft aus. 0 Die Produktion bei Nordwolle hat daher die Produktion des Jahres 1957 nicht erreicht. Für 1958 wird eine auf 9(in den beiden voran- gegangenen Geschäftsjahren je 10) Prozent reduzierte Dividende vorgeschlagen. Hauptver- sammlung am 27. Mai. Dividenden- Vorschläge Stahlwerke Bochum AG, Bochum, 6 Prozent (i. Vorjahr 6); HV: 11. Juni. Scheidemandel- Motard- Werke A6, Berlin, 12 Prozent(i. Vorjahr 10); HV: 24. Juni. Ab 20. Mai bereichert das New Lorker Investmenthaus Oppenheimer& Co., Mit- glied der New LVorker Wertpapierbörse, die deutschen Börsen um einen neuen Anteil- schein(Zertifikat). Diese Anteilscheine des Oppenheimer Fund fußen auf einen sich aus deutschen und ausländischen Wertpapieren zusammensetzenden Fonds, vor allem aus sogenannten blue ships(amerikanischer Börsenjargon für besonders ertragver- heißende Anlagewerte). Die Zertifikate von Oppenheimer werden in der Werbung als Papier mit Wachstumschance bezeichnet. Sie unterliegen den in den deutschen gesetz- lichen Bestimmungen vorgesehenen Be- aus den USa und Kanada, den Ländern der schränkungen. Der Fonds darf kein Geld ausleihen und es auch nicht in Grundstük- ken anlegen. Das Oppenheimer Zertifikat ist für den Sparer der Bundesrepublik beson- ders wegen seiner kleinen Stückelung von zehn Dollar interessant. Es wird bei der ersten Auflegung zum Preise von 42,50 DPM je Stück abgegeben. Vorläufig sollen nicht mehr als eine Million Anteile, und zwar ausschließlich über deutsche Kreditinstitute verkauft werden. Die Gebühr für den Rück- kauf ist auf ein Prozent festgesetzt. Ferner ist vorgesehen, halbjährlich Dividende zu verteilen und dem Zertifikatinhaber in Ge- schäftsberichten Aufschluß über den Wert- papierbestand und die Tätigkeit des Fonds zu geben. Die Zusammensetzung des Fonds enthält neben begehrter amerikanischer Pa- piere auch erste europäische und sonstige internationale Werte. Gerade auf die Bonität der Effekten wird größter Wert gelegt, wo- bei neben der Sicherheit auch die Wachs- tumsmöglichkeiten eine bedeutende Rolle spielen sollen. Ab 21. Mai bietet die Deutsche Gesell- schaft für Wertpapiersparen, eine Gemein- schaftsgründung der Deutsche Bank Aktiengesellschaft Berliner Disconto Bank AG, Berlin Badische Bank, Karlsruhe Brinckmann, Wirtz& Co., Hamburg Delbrück Schickler& Co., Hamburg/ Berlin Deutsche Unionbank GmbH., Frankfurtr/ M. Conrad Hinrich Donner, Hamburg Georg Hauck& Sohn, Frankfurt/M. Metallgesellschaft Akt.-Ges., Frankfurt/M. B. Metzler seel. Sohn& Co., Frankfurt/M. Sal. Oppenheim jr.& Cie., Köln Schröder Gebrüder& Co., Hamburg Alwin Steffan, Frankfurt/M. August Thyssen-Bank Akt.-Ges., Berlin/ Düsseldorf zum ersten Male Anteilscheine ihres neuen Wertpapierfonds Intervest an. Der Fonds besteht aus ausgewählten Wertpapieren be- kannter ausländischer Unternehmen. Nach Wirtschaftszweigen aufgegliedert, enthält der Fonds unter anderem Papiere von Unternehmen der Automobilindustrie, der Erdölgewinnung und-verarbeitung, der chemischen Industrie, Energiewirtschaft, Eisen- und Stahlindustrie, Nahrungsmittel- industrie und Bankwirtschaft. Intervest ist somit das internationale Gegenstück zu dem ausschließlich deutsche Wertpapiere enthal- tenden— bereits im Jahre 1956 gegründe- ten— Fonds Investa. Das Intervest- Fonds- vermögen soll vorwiegend in Wertpapieren Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, der Schweiz und der Südafrikanischen Union an- gelegt werden. Nach Wirtschaftszweigen aufgegliedert enthält der Fonds u. a. Papiere von Unternehmen der Automobilindustrie, Erdölgewinnung und verarbeitung, der chemischen Industrie, Energiewirtschaft, Eisen- und Stahlindustrie, der Nahrungs- mittelindustrie und Bankwirtschaft. Der Kaufpreis von Intervest beträgt am ersten Ausgabetag 85 DM; das ist ungefähr der Gegenwert von 20 Dollar. Depotbank ist die Deutsche Bank. Pünktchen Marktberichte Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 10 Ochsen; 314 Bullen; 116 Kühe; 92 Färsen; insgesamt 532 Stück Großvieh: 197 Kälber; 2259 Schweine. Preise je ½ kg Lebend- gewicht: Ochsen A 115—124; Bullen A 125-135, B 119—124; Kühe A 100110, B 90-99, C 85-93; Far- sen A 120—128, B 115—120; Kälber Sonderklasse 205—215, A 185—200, B 170—180, C 155—165, D bis 145; Schweine A 126—136, BI 126-136, B II 1320140, 130-141, D 132—141, E 130-136; Sauen G 115 bis 124. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen mittel, Uberstand. Kälber langsam, kleiner Uber- stand. Schweine langsam, fette Schweine aller Klassen schwer verkäuflich, kleiner Uberstand. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWW) Bei guter vereinzelt mittlerer Anfuhr zufriedenstellender Absatz, geringe Ueberstände besonders bei Qualitätsminderung. Es erzielten: Blumenkohl dt. St. 40—80, dto. ausl. 9—11(Steige); Schlangengurken ausl. St. 90—110; Karotten ausl. neue Ernte 35-40, dt. 20—22; Kartoffeln alt 8½—9, dto., ausl. 30-kg-Sack 13½ 17; Kohlrabi St. 10—15; Lauch 18-20; Petersilie Bd. 9—10; Radieschen Bd. 10—12; Rettiche St. 12—15, dto. Bd. 14—16; Rhabar- ber 10—12; Suppengrün 9—10; Kopfsalat 10-20; Schnittlauch Bd. 9—10; Spargel AI 140—150, A II 120130, B 90-100, C 40—50; Spinat 15—20; Weiß- Kohl 22—25; Wirsing(Früh) 12—14; Zwiebeln ausl. 2224; Apfel ausl. 30-35, dto. deutsch 20-33; Oran- gen 50-60; Bananen Kiste 14—16; Erdbeeren 200 bis 300; EKirschen 90—110; Zitronen Kiste 33-35, dto. Stück 13—14. Konjunktur-Klimmzig US- Verbrauch auf Reko rah (ab) Die Wirtschaft der Verne M Aux Staaten hat sich im ersten Quartal 1950 8 13.30, 1 ter erholt, wie das Handelsminister Trika Washington bekanntgab. Die Produk Schns: War gegenüber dem Rezessionsti 13 ersten Quartal 1958 wertmäßig 1 5 m liarden Dollar bzw. 10 Prozent. n 1 Berücksichtigung der Preisbereinigun ai 8 efstand; ABEN 8 Prozent höher. Das Bruttosozialprodu 4 5 5 der Wert aller erzeugten Güter und Di(nter leistungen— ist im ersten Quartal 1 abermals um 14 Milliarden Dollar gestien und entsprach zu Beginn des zweiten 42 tals 1959 einer Jahresrate von 467 Mil den Dollar. 7 Abgesehen von der Kußzenhandelsbih die mit einem Passivsaldo von 300 Milli Dollar schloß und damit den Seit e Jahr anhaltenden Trend fortsetzte errei ten Löhne, Gehälter und Gewinne Renn höhen. Die Geschäftsbelebung wurde 1 sentlich von der Wiederauffüllung der ger des Handels und der Industrie 950 von der Konsumfreudigkeit der Verbrz cher getragen. Der private Verbrauch Sti im ersten Quartal 1959 um 4.6 Millar Dollar und entsprach damit einer Jab rate von 300,5 Milliarden Dollar, ein Stan der bisher in den Vereinigten Staaten 10 nie zu verzeichnen war. Das Nationale kommen hat im dritten aufeinandertege den Monat um 10 Milliarden Dollar zug nommen und ebenfalls einen Höchstst erreicht. 2 1 Neues Tief für Tankerfracht Trampfahrt leicht erholt (AP) Die deutschen Seefrachteninae kür die Linienfahrt und den Tankfrachel markt sind im Monat April weiter ge ken, während der Frachtenindex bel 900 Trampfahrt leicht anstieg. Wie das Bunde verkehrsministerium am 19. März in Ha burg mitteilte, verminderte sich die Inde Ziffer bei der Tankerfahrt von 45% im Id auf 41,4 im April. Der Tankfrachtenmat sei im Berichtsmonat derert inaktiv gent sen, daß die bisher höchste Auflegegua der Nachkriegszeit erreicht wurde. 10.00 Der Anstieg des Frachtenindex bel de u. 22.3 Trampfahrt von 65,6 im März auf 650 0 rreig April sei vor allem den festeren Raten 0 ab 10 zuschreiben, die in der Getreidefahrt Schwerpunktbildung im US-Golf und in Plata erzielt wurden. Das Ergebnis i noch besser ausgefallen, wenn nicht e Uchte rere Tankerabschlüsse in der Getreidefah Mi besonders in Golfhäfen die Durchschnitt Mittel rate herabgedrückt hätten. Das leichte. sinken des Index für Linienfahrt von 1 im März auf 118,8 im April führt das 10 8 desverkehrsministerium auf den schnee Aubar, als üblich in Kraft getretenen Fortfall 1 Nen Deutse — Seal vul B FLU C. fal Richa. Antho U 13.00, ee. Ta Winterzuschläge im Ostseeverkehr zurück pink 2,30 Milliarden DM flossen ins Ausland (eg) Rund 2,30 Milliarden DM sind. westdeutschen Privatpersonen seit Febri⸗ 4952 1 usland angelegt worden. Nach ein Uebersic des Bundeswirtschiaftsens riums(Stichtag: 31. März 1959) Wurden stiert: 91 828 Millionen DM in Europa 1165 Millionen DM in Amerika 148 Millionen DM in Afrika 100 Millionen DM in Asien 3 Ta 55 Millionen DM in Australlen ö Der größte Teilbetrag, nämlich rund Millionen DM wurde in Hütten- und S4 werken investiert. Während des ersten Vi teljahrs floß deutsches Investitionskapitel Höhe von rund 81,3 Millionen DM ins 4 4 Te land. 1 N vom 19g. Ma Heidelberger Schlachtviehmarkt 713 (VWD) Auftrieb: 4 Ochsen; 78 Bullen; K 34 Färsen; insgesamt 153 Stück Großvien: 1nd ber; 611 Schweine; 5 Schafe. Preise je% K bendgewicht: Ochsen nicht notiert; Bullen 4 bis 134; Kühe A 106113, B 96105; Färsen* bis 127; Kälber A 195210, B 180—194, C 16 Schweine BI 1301328, B II 130-140, C und„ 5 bis 142, E 133140; Sauen G1 117122 Sense Mitt notiert. Marktverlauf: Großvieh in allen Galt 13.00 gen langsam, Ueberstand. Kälber langsam räumt. Schweine langsam, Ueberstand, 9015 schweine nur zu stark herabgesetzten 5 100 abzusetzen. 5 Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegrofmi 7 7 (VWD) Bei guter Anfuhr, normaler 19 8 Kohlrabi im Preis stark nachgebend. Es 51 1 ohr Kopfsalat 5—3 Stück, Rhabarber 9.10. 155 1.00 Kohl 150200 mm Durchmesser 18—25 7 200250 mm Durchmesser 27-40 Stilck, i Mar bis 300 mm Durchmesser 4055 Stück, Koß über 70 mm Durchmesser 1012 Stück, dto, 10 mm Durchmesser 7—10 Stück, Erbe C Schalen 230280, dto. in Körben A 172 154% 140166, Sügkirschen 5780, Spargel A1 1 dto. A II 121127, dto. B 93-100, dto, C 4, Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 5 (VWD) Spargel Hdkl. A T weiß wor Hdkl. A II Weiß 116117, dto. Hdkl. B 90— 10 Hdkl. C 39-43; Erdbeeren A 171-205, dto, f 1, 170; Kirschen 50-70; Salat 8-10 per Stück. Effektenbörse Badische Bank, Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 19. Mai 1959 15. 5. 19. 5. 18 19 1.1 Notlerte Aktien Dortm. Hörder 130 4 139% Kali Chemie 495 Accu 304% 306 Durlacher Hof 420 J 425 1[Karstadt 600% Adlerwerke 160 102 Bichbaum-Werger 477 477 Kaufhof 070 AG i. Energie 350 3⁵0 EI. Licht u. Kraft 195 195 Klein, Schanzlin 6137 AG f. Verkehr 47⁵ 471 EI. Lieferungs-Ges. 410 400 Klöcknet Bergbau 166 AEG 309 378 Enzinger Union 3⁵⁴ 360 Klöckn, Humb. Deutz 280 Aschaffenbg. Zellstoff 81 81%½[Eßlinger Maschinen 336 342 Klöckner-Werke 177 Badische Anilin 421 425% Ettlinger Spinneren 510 5 Knort 615 L BMV 130 130 Barben Bayer 420 5 420 Kraftw. Rheinfelden 30⁵ Bemberg 163 164%½ Farben Liquis 12,35 12% Kreub- Maffei 230 Bergbau Lothringen 92 2 92% Bein jetter 168 169%[Lahmeyer 460 Berger 351 351 Beldmühle 622— Lanz 95 ⁴ Bekule abgestempelt 163% 171 Belten 340 35⁴ Lechwerke 435 dto. neue 150% 160 Gebt. Fahr 100 100 Lindes Eis 409 Binding Brauerei! 550 550 Gelsenberg 158 157% Löwenbrau 490 1 Bochumer Verein 152 152 Goldschmidt 148 452 Ludwigs. Walzm 100 Bubiag 285% 280 Gritznet-Kaysel 150 150 Mainkraftwerke 300 Buderus 254 55 Grün& Bilfinger 322 1 330 Mannesmann 219% Brown, Boveri& Cie 523 523 GSußstahl Witten 441 441 Maschinen Buck au 280 Casselle 470 472 Gutehoftnung 427 438 Metallgesellscheft 1020 Chemie Aldert 307 K 309% Haid& Neu 605 1 005 1 Moenus 50⁰ Chemie Heyden 273 285 1 Hlembornet Bergbau 107 107 Nordd. Lloyd 85 Chemie Verwaltung Hüls 650 6⁵⁰ Handels-Union 300 399 Ns 300 Conti Gummi 503 530 Hapag 101%— Parkbrauetei 00 Daimler Benz 1400 15²⁵ Harpenes 13⁰ 130% pfalz. Mühlen g 115 Demag 40⁵ 413% ſtleidelbergei Zement 52⁰ 525 Phoenix Rheinroht 232 Dt. Aljent. Tel. 258 255 Hoechstef Farben 417 41¹ Rheinelektre 350 Dt. Contigas 4409 400 kHoeschwerke 169 17⁰ Rheinstahl 287% Dt. Edelstahl 330 335 Hochtief 300— Rbeinstrobzellstofl 148 Dt. Erdö! 287 280 Holzmann 330 L— RWE 40 Degusse 52² 530 Hütten Oberdausen 203% 204 ſaſto. Vorzüge 302 Ot. Lino—⁰ 6575 I Hütte Siegetgand 280 280 Rheinmetall 20⁰ Ot. Steinzeug. 32⁵ 32⁵ lise Betqheud St 5⁰ 50 Rheinpteußen 173 Dt, Eisenhandel 5 17 179% Senüsse 72— Rheinbtaunkohle 400 283 390 Ind. Werke Kacierahe 2⁵0 260% Riedel 300 5 ung ans 5 415 1 420 Ruhrstahl 32⁰ 18.3. 19. 5. 15. 5. 19. 5 Rütgers 286 200 phrix Werke 101 101% Industria Salzdetfurth 332 333 Scheidemandel 250 275 ünvests Schering 401 407 Wass Chemie 392 395 Televiston Electr.(8) 1 15 285 55 Thesaurus Schlossquellbr. 42⁵ 1 1 b 245 245 Auslandiscne Aktien. 19. 5. Schubert u. Salzer 390 393(Not. in holl. Guld) 400%%[Schultheiß Stämme 300 400 Philips 650 ä 3 695 Schwarz- Storchen 430 42⁵ Unilever 585 9 5 N 672 Seilind. Wolff 117 115 Ablösungs-Schuld v. 57 61217 Siemens& Halske 463 462 ½ Banken 7 Bundesbahn v. 56 3 3 75 55 8 188 und Versicherungen 6 Reichsbahn v. 49 ahlwerke Bochum 6. 8 178% stahlwerkesüdwestfelen 575 55 fallanz teben 1— 151 7 daes 85 55 CV»trlr 485 4092 Allianz Versicherung 8 375 7 Lostena nage cn, 88 307 Thyssen 228 230 Badische Bank 8 8 Baden- Württb 57 7 40 444 aden rttbg. v 270 Veith Gummi 485 405[Bayer. Hyp.& Wbk. 5 427 5 hid.-Ptalz v. 53 40 VDN 375 T 381 gerliner flandels„% big, Stenz, 56 97% Ver. Ot. Olfarbiken 480 50%[Commerebank 48 5 6% 5 Bad. Komm. Lbk. div. 43⁰ Ver. Glanzstoff 40⁵ 4% Commerzbank Rest. 5 5 400 5 Bayer. Hypo. 42 Ver. Stahl Reste) 1,75— PDOt. Bank A8 23 e e 480 Wayss& Freytag 440 2 Ot. Bank Rest. 15 302% 5 pfalz. Hypo 100 Wintershall 380 386 Ot. Centralboden. 395 6 pfälz. Hypo. 360 Zeiss Ikon 235 235 Ot. Hyp. Bank Brem. 95 399% 3 Rhein Hypo 220 fzellstoff Weſdhof 152 154 Dresdner Bank 48 925 ein 0 — Dresdner Benk Rest. 508 2 509 88 5 1020 Unnotterte Aktien ien ede 430 8 499 Frank f. Rück v. C. u. D. 5 220 Industrieobligattonen 85% Beton& Monerbeu 3253 325 lIndusttiekreditbank 715 400 308 Burbach Kali 250 280 pfslz Hypo. 1 M 400 Ot Telet.& Kabel 250 254 Rhein Hypo 3 BASF v. 56 1155 Dt Solddiscont V A 98 5 97 8 3 v. 55 235% PPyckerhoff 450 448 vestmentionds Zagsch e. 352 Dynamit Nobel 730 780 85 BC v. 56 287 Eisenhütte 242 242 Adifonds 129,50 131,— 7 ESssD v. 58 148 Erin Bergbeb 325 330 Conagros(8) 10,07 10,03 3 Grkrw. Franken v. 57 416 Eschweiler Beta 130 130 Concentre 179,0 181,10 5,5 Großkraftw. Mhm. 395% Fofdwerke 280 5 280 Dekatonds 105,70 197,80 c Heideib Zement v 56 200 Autschentauther Lor 520 525 Europafonds 119,20' Hoechstel Ferben e 50 172 Hotte t 192 19³ burunion 1.5.70 5 3 Hoechstef Farben v 57 400 Kamnig Kelssisleul 200 200 Fondak 190,70 12,80 5, fodusttiektedb„ 49 310 Kammg. Sp. Stöhr 120 130 ¼Fondis 112, 113,40 7, Industriektedb. v. 37 157,90 159,— 6 MAN v. 57 31¹ Orenstein& Koppel 8. 307 3¹⁵ Fondra 5 15 5 19 5. 15.5 1 116,30— pfalzwerke v. 57 100* 165 101,20 102,20[ phoenix-Rheinrohr v.38 105 100 17,72 17,55 7,5 Siemens v. 54 100, 0 120, 121,40/ Zellstoff Waldhof v. 58 104% ö 84.50 35,40 ö 123,— 123,30 s Wandelanleihen 0 7 AEG v. 5 2% BAW v. 56 10 5 1.37 5 5,5 Mannesmann v. 55 1 360 4 3 100 U. 100 U 6.5 VDM v. 5! 1 101½% 101% 100 7⁵ 106 7⁸ NE-Metalle 100 100 ½ 0 108 1075 19. 5. Geld 5. 100% 100% elektr. Kupfer 280.— 9 100.* 100% lei 28. 1 111 111 Aluminium 225 901 112 1 fins 7 102 U 105 Messing 88 20³ 0 113 113 Messing 63 i 234 102 ½ 102% 113 112 102˙½ 102 Deutsche freie Devisennotierungen 100 dan. Kronen 75 45— 107% 107% 100 norw. Kronen 7 600 107% 100% 100 schwed. Kronen 80, 59 0 104% 104% engl.& 99 5 10 0— 100% 100%% 400 ul. 1135 100 1000 5 100 belg. tr. 0,8519 10 104% 04% 400 ktrs. 05 0% Bare 108 107% 100 strs. 8 iso 10 i 000 1b. Lire 7175 100% 1090 10s bonus, 43% Best 100 105 75 1 cn. 8 5 3130 1900 107% 107% 00 ster Schitung 1705 1 105% 105% pottuga! 140% 0 1642 100 DN West 0 3 107 107 U 10% DM- Os 92 zehnsucht hat mich verführt(18) tielstan AerEg Teleton 202 92 UNIVER SUN 2 320 um 40 J stef e. 18.30, 20.45 Barbara Rutting, Bernh. Wicki! inen AEN Pri acrren 22020000 4 alproele eee en blk KuHE Rn 15 25. 43 8, 2055 und ne eee, Hadht- wie nolt sie schul un pe lbs bn 5, 1. Ui 5 bellen gi Dirk been Pen udn Kad DiE KURBEI 11 5 11 8575 21 5 40 dulte lenz Kern: err bor Hächer von ent blty u Seit ene vul Bry, 8 te, exreit ICH DES SUDENS(16) C8. une Reka Am Meßpl. Ruf 5 11 86 Siehe Großanzeigel wurde Aeg pl T0 L 1200, 16.30. 18.48, 21.5 ung 1 ard Widmark, 1800 8 hon, Quinn, Henry Fonda A8trie Soy Western der Sonderklasse 5. WAR LOCK. 5 Freigegeben ab.. Jahren n Raten 20 idefahrt nt I und in ——— cal L u, 16.00, ika Remberg, MORGEN Großes Haus Telefon 2 31 23 18.30 und 21.00 Uhr D. Schönherr Marika Rökk Telefon 2 50 25 13.30, 16, 18.30. 21 „Die Nacht vor der Premiere“ Revue-Farbf. m. L. Armstrong Theo Lingen DF NEUF GRO Deutsches Prädikat: be Flickinge r Waldhofs trage 29 gegenüber den Motorenwerken bei AUTO- USDAU IST EROGFFNETI SS TANKSTELLE Fumilienunseigen Benzin 55 e, Super 622. Diesel 40 5, SRO S SER Für die anläßlich unserer Silber-Hochzeit erwiesenen Auf- merksamkeiten, Glückwünsche u hiermit unseren herzlichen Dank. Man nheim-Feudenheim Wilhelmstraße 51. Oskar Klemm und Frau Emilie nd Geschenke, sagen wir geb. Kehler KUNDENDIENST Telefon 2 04 44 NUR 135.30, 18.15 u. 21.00 nner, J. Woodward pala! 7 1, 6, Breite Straße Heute 10.00, 11.50, 22.30 „Im Mantel der Nacht“(160 14.00, 16.00, 18.10 und 20.20 Uhr „Ungeheuer ohne Gesicht“(18), — AeaMKEN 13.00, 15.30, 18.00 und 20.30 Uhr Gary Coop „12 Uhr „Kleines Haus Telefon 2 31223(12) er Grace Kelly mittags“(High Noon) PAL AT AB HEUTE: 14.00, 16.00, 18.10 und 20.20 Uhr panisches Entsetzen lähmt eine gonze Stadt! qusende in Todesangst vor unsichtbaren Feinden! Freigegeben ab 18 Jahren Tägl. 10,00, 11 50 u. 22.30 Uhr Freigegeb. ab 10 Jahr. JEAN GARIN, NADYA TILLER, DANIELLE OARIEUN IM MANTEL DER NAC HI Ein Film um Liebe, Laster, Vergnügen u. Verbrechen Uichtsplelhaus MürkER Muttelstraße 41 Im Brunnen vor dem Tore Nur noch heute! Sonja Ziemann, Paul Klinger in dem herrlichen deutschen Heimatfilm Beginn: und 20.30 Uhr 16.00, 18.15 Fortfall dt R E X Augartenstraße 38 Telefon Letztmals 15.30, 18.00, 20,30: 4 33 10 H. R UH MANN DerMann, der nichtnein sagen konnte ehr zurück Pant Tneater Lindenhof Letzter Tag!(6) 18.00. u 20.15 Uhr 16.00 Uhr: Fernsehen SCILI- total verrückt Deutschland— Polen flossen 91 Heute 18.30 u. 21 letztmals: 1p Scald- total verröckt n, Nach einen trifft seh Taktsrpiastz in 0 7, 16 vurden in opa erika ka n trallen ich rund undd Sal, ersten Jig ons kapital! 0M ins A langsam,“ stand, fe tzten Piet naler Abe Es erziel 3.10, Blume 25 Stück, d kück, dto, ick, Kohl 3 Tage HOLLAND, 26. bis 28. Mai Doorn- Soesdijk- Amsterdam Hillegom- Den Haag- Scheveningen Miniaturstadt- Madurodam Rotterdam Maas-Tunnel- Eindhoven Einschliegl. Fahrt, Hotelübernachtung, Frühstück, drei Stadtrundfahrten mit Führung: Weitere Termine: 4 Tage SCHWEIZ, 28. bis 31. Mai 7 Tage Schweizer Jura Thuner See Jungfraugebiet Blausee (Grindelwald Lauterbrunnen Kandersteg) Einschließl. Fahrt, Hotelübernachtung, Frühstück: Weitere Termine: 14. Juni und 25. Juli SCHWARZWALD, Abreise jeden Dienstag Elzach bei Triberg(365—1150 Un. UU. M.) Einschließlich Fahrt und Vollpension: Verlängerungsmöglichk. nach Belieben: 2 Wochen 158,.— 11. Juli und 9. September 80.— 88.— eee eee EINTAGES- UND HALBTACGES-FAHRTEN Mittwoch, 20. 5. Rund um den Melibokus. 450 13.00 Uhr Vetters Mühle Hochstädter Tal Niederbeerbach Donnerst. 21. 5. Ludwigshöhe(Rietburg- Sesselbahn). 4, 50 13.00 Uhr Edenkoben Kalmithöhenstr.- Neustadt Freltag 22, 3. Frank tut.. 8.00 Uhr Zoo, Exotarium- Rhein-Main-Flushafen Sonntag, 24. 5. Neckartal Katzenbuckel. 6 13,00 Uhr Burgenstraße- Waldkatzenbach Höll⸗ grund- Rainbach Hannheimer omnibus-Verkehrsgesellschaft mbh Friedrichsfelder Straße 38— Telefon 411 82 Haus- und Grundbesitzer-Verein e. U., Mannheim am Montag, 25. Mai 1989, 20 Unr, findet im Saal des Wartburg Hospiz, Mannheim, F 4, 7-8, die diesjährige Jahres-Hauptversammiung statt. Tagesordnung: Jahres- und Geschäftsbericht 1958 Rechnungslegung . Entlastung von Vorstand und Geschäftsführung Vortrag von Herrn Oberzustizrat Dr. Merkert, Stadtrat und 1. Vorsitzender: »Das Grundvermögen in Ehe und Familie nach dem Gleichberechtigungsgesetz.“ 5. Verschiedenes ich um die Hauptversammlung handelt, ist die Mitglieds- Da es 8 karte a m Eingang vorzuweisen. Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten. Versteigerungen Der Vorstand Keute abend sind wir um ache lee le Lac dge. * 8 NE nahnchen vom Grill ERIC CIONE(Adria— Italien) Pension SOoRAIA, Viale Bramante 1 5 Miramare di Rimini(Adria- Italien) Fateè am Wasserturm Fomnibusfahrten ab Bismarckplatz A (zwischen Tattersall und Hauptbahnhof Mannheim) NVANI CIMBAI VIRTU OSE wieder in MANNHEIM er spielt mit den ZI GEUNERN im Ungarischen Restaurant Bub Apps N 4, 15. Tägl. bis 3 Uhr früh. Kraft fuhreuge Wir finanzieren wir beleihen wir bieten Finanzierungsdienst Ahrend Mannheim, O 7, 4(Planken) Kraftfahrzeuge ohne Kasko 7 mehrere Fabrikate— Motormäher Unverbindliche Beratung von lhrem Fachhändler sel Pfeiffer ELEKTROMAH FER K 1. 4 S n fel. 239 14/15 1 Personenwagen Lastkraftwagen günstige Bedingungen kostenlose Beratung Telefon 258 44 FINPTL A3, 4 dambtinu Sw nx lz Das solide Niveau des Ball der ein- samen Herzen, garantiert Ihnen einen unterhaltsamen Abend. „stadt Wien“, Mhm., Nähe Markt- platz, täglich bis 3 Uhr rüh. beim Hecke-Kurt. 0 5, 13 5 Täglich ab 19 Uhr bis 5 Uhr früh. Direkt am Strand. Zim. m. Balk. Vorzügl. Verpflegung. Autopark. Mai, Juni, Sept. Lit 1450,- DM 10,-), Juli, Aug. Lit 2400,-(DM 16,2. (Für Dusche und Privattoilette Lit. 300,[DM 2,-] zuzüglich.) HOTEL, PENSION SABRINA Nahe am Meer— Zimmer m. jed. Komf. u. Aussicht aufs Meer.— Man spricht deutsch. Mai, Juni, Sept. 9,.— DM, alles inbegriffen. ICCIONE(Adria— Italien) PENSION ALLEGRR Familienmilieu. Ruh. Lage, Sanz nahe am Meer. Renomierte Küche. * 9705 o daher Reparaturen Ersatz- un Zubehörteile für alle Modelle vorrätig schnell und billig 5 Zeppelinstraße Telefon 5 097778 A. BLAUT Beleihung UI Uf Kdufkredite Tempo Wiking Bauj. 56 mit Plane, verst. u. vers., zu verkaufen. Köck, Neckarau. Katharinenstr. 11 zu günstigsten Bed. ohne Kasko sofort durch: Auto-Kredit-Büro Schaeffer Mhm., L. 15. 9, Tel. 2 44 30 DKW Meisterklasse 700 cem, Vier- gang, zu verkaufen. Angebote unter Nr. L 0376 an den Verlag. Der 100 000 fach bewährte Pensionspr. 8, DM alles inbegrif- ten(im Mai, Juni und september) Oblites ache UHREN- ScHMUCK-: PHOTO 6 Waronof ObbAUes STN telefon 588 62 Us Kass END Aussteuer-pakete auf Jeilzahlung Wir stellen noch einige Damen und Herren, mit u. ohne Wagen, ein. Einmalig hohe Provision, sofortige volle Auszahlung. Fa. Kraft, Aussteuer, Mannheim Langstr. 5, Telefon 5 21 02 Teilautomatische Programmschaltung 9 1 0 7 8 1 Combinette Oje elegante ſeilautomatſc, die Waschmaschine und Schleuder in einem Gerät vereint. Frau Striehl von den Mie le- Werken ist von heute bis Semsteig anwesend, um ihnen die besonderen Vorzüge die- ser Maschine persönlich 20 zeigen. Bringen Sie bitte einige schmutzige Wäschestöcke mit. N Kermas& Manke 2 Me nnheim, MI, 3 zwischen Schloß und Paradeplatz 60,45 58,00 90—— 11 750 1 105, AUKTION IN SADEN- BADEN 927 058510 s VILLA„HOHEN BADEN“, WERDER STRASSE 7 96%( a e Sofa mit 2 Sessel L. XV., eingel. Kommoden und n 4 9 Renaissance-Möbel, Spiegel, Gemälde, Teppiche, 1056 0 1 chmuck, Silber-Service, Porzellan, Zinn, Varia. 107177 tigung; Freitag, 22. Mai 1959, ab 10 Uhr.— 14.00 100 Aelilengh Auktion Samstag, 23. Mai 1959, ab 10 Uhr. . 110 5 Boden-Baden, Albrecht& Koehler, Soflenstraße 22, Tel. 21 10 0 Kleinwagen Riesenacker& Romich Mannheim, Augartenstraße 8 Telefon 4 38 37 2900, zu verk. Adr. u. Nr. A 04077 im Verl. Fiat Jags VW-Export, 54, 2600, zu verkaufen. Seckenheim, Zähringerstraße 103, Telefon 8 60 52. VW Export, gut erhalt., von privat gegen bar zu kaufen gesucht. Zuschr. u. Nr. 04082 an den Verlag. VW Bj. 55 zu verkaufen. Finanz. Möglichkeit.„‚Bergbräu- schenke“ Bürgermeister-Fuchs-Str. 6. örrrrnraer VV gegen Barzahlung zu kaufen gesucht. Antes& Hofmann MANNHEIM Jetzt: Schwetzinger Str. 130 ere eee WWI VkERI EIN S2 Delp-Garage Huloverlein werderstr o f 07 69 Autoverleih u. 4 60 60 VW Exp. 59, Rekord 59, VW- Busse 59 Schmidtke, Rheinhäuserstr. 51 Autoverleih Büchner Augartenstr 44 Tel. 402 84 Auto-Verleih Mere. 190. Rek., Kapitän u. VV F. WACHTER Telefon 4 25 33 Rheinhäuserstraße 61 Autoverleih W. Herrmann 1720 10 Mod. Wagenpark. Lenaustr. 32. 7 frei Haus leihwagen preisgünstig 86854 Brust s e Wohnwagen-Schau Wenk Heidelben Bergheimer Str. 88 Gratiskatalog Aur O- RAD Kundendienst: Becker, Blau- punkt, Telefunken, Fhilips OsSwaLoD, Mannheim, 8 2, 3 u. Verschaffeitstr. 8-10- Tel. 50579 Verkauf, Reparat., günst. Bed. Wiederverkäufer erh. Rabatt. Auto- Garagen Wellblechbauten für alle Zwecke wahrradständer, Kleiderspinde, Stahl-Tore,-Türen u. Fenster. E, vogel GmbH, Dahlbruch (Kreis Siegen) Vertreter: OTTO HECK Mannheim Dammstraße 16 Telefon 5 27 40 VW Export Bj. 51, sehr gut erhalt., J Fehnelltransporte gepfl., neuer Motor, mit viel Zu- behör, f. 2200, DM zu verkaufen. Anzuseh.: Scharhof, Kirschgarts- häuser Str. 48, von 19 bis 20 Uhr. Cesckäſts anzeigen Dallmann Del 8 23 04 Oelfeuerungen Tanks, Zentralheizungen liefert— montiert zu Fabrikpreisen Körber& Co., Mhm.-Rheinau Gegr. 1926 Tel. 8 81 81 Besuch des Weltbades WIESBADEN Sonntag, den 24. Mai 1959 Am Vormittag Stadtrundfahrt mit Sonderomnibussen oder Bummel durch die Geschäftsstraßen. Teilnahme am Kur- konzert, Besichtigung des Kurhauses und der Theater- und Brunnenkolonnade. Spaziergän zielen. Empfohlen wird ein Besuch auf dem Neroberg Fuß- weg oder Zahnradbahn). Stadtpläne mit Vorschlägen zur Tagesgestaltung werden im Zug verteilt. Fahrpreis: DM 6, 80 Fahrplan: 7.55 Uhr ab Heidelberg Hbf. an 20.00 Uhr 8.05 Uhr ab M.-Friedrichsfeld- Sud an 19.49 Uhr 8.10 Uhr ab Mannheim-Seckenheim an 19.44 Uhr 8.33 Uhr ab Mannheim Hbf. an 19.17 Uhr 8.43 Uhr ab Mannheim-Käfertal an 19.07 Uhr 8.43 Uhr ab Mannheim-Waldhof an 19.02 Uhr 9.59 Uhr an Wiesbaden Hbf. ab 17.49 Uhr Fahrkarten nur bei allen Fahrkartenausgaben der Bun- 5 desbahn und bei den DER-Reisebüros N 1, 1 u. O 7, 11. Geldrerkehr ge zu bekannten Ausflugs- ab Mannheim. BARCNED ITE Bedmte, Angestellte, Arbeiter Kredit- Böro- Schaeffer en alle Festhesoldete zu gönst. Bedingungen Kostenlose Berafung Diskrete Beorbeitung Schnellste Auszahlung Mhm., L 15, 9 Tel. 2 44 80 EILTRANSPSRT Eu. UMZUudE Theuwissen. Ruf 8 14 62. Stepp- u. Daunendecken Neuanfertigung— Aufarbeitung und Neubezug. Riesenauswahl an Bezugstoffen. Auf Wunsch Zahlungserleichterung. Besuch unverbindlich auch auswärts. ROSE SCHEDEL Mannheim, Untermühlaustr. 70 Telefon 5 04 80 geimedern erden gerentet Inlelt u. Federn ERlEL Tel. 2 07 71 g N 3, 5 in großer Auswahl Ihren KTEIN-UNMZUud durch Rote Radler, Telefon 8 36 07. Möbeltransporte Inland, Ausland und Uebersee „Paketfahrt“, Mannheim, verb.“ Kanal, link. Ufer 3-4, Tel. 2 09 61/2 re Uhren- Reparaturen gut, schnell u. prsw. PFEIEFTER Neckarau. Schulstr. 47, Tel. 8 28 65. Ofenreinigung ume Ulofenpflege 8 Annahme Telefon 6 81 84. Daunendecken in jeder Ausführung aus meiner Spezial- Werkstätte- Reparaturen. Verlang. Sie bitte unverb. Angebot Hoerner, U 3, 25, Telefon 2 33 27 Billig reisen wie München, Berlin Ar 0 ab 0, 4% Zinsen für Industrie, Finanzierungen Neubauten BARKREDITE auch ohne Sicherheiten Auszahlung nach Prüfung. Ueberbrückungskredite Handel und Gewerbe 1. Hypotheken-Vermittlung für Alt- Kostenlose Beratung! Mannheim, P 7. 16/17 Tel. 2 53 73 p M. plus Gebühr. Sofortige Kfz.- u. Maschinen- und Krecdlitkontof Gmb.., an Fest- Kredite in har besoldete schnelle Auszahlung, diskr. Verm. Kalker. Finanzierung, Mannheim, Hch.-Lanz- Str. 13. Sp. 9—12, 15—19 Sa. von 913 Uhr. Telefon 4 12 91 Barkredit an festbesoldete diskret, schnell, o. Vorgeb., Triesch s Buschmann Büro Mhm. Max-Joseph-Str. 20 (Kurpf.-Br.) Telefon 5 17 83 Mane Dr. gerd schmidt. Finanzierungen Mannheim, 0 7, 14— Telefon 2 44 52 zu 0, 4% Zins p. M. + Gebühr verm. schnell und diskret Verschiedenes Zu einem 4jähr. Jungen wird noch ein 2- bis 3jähr. Spielgefährte in gute, liebevolle Pflege genommen. Gesundes Wohnen u. großer Gar- ten ist vorhanden. Zuschr. unter Reiseschreibmaschinen zu vermiet. H. Sommer. Friedrichsring 40. Nosenbeine macht enger Kleiderpflege Schmitt, L 14, 17 Prüfungsarbeiten— Zeugnisse Schreibbüro im Hauptbahnhof Mitfahrzentrale Mannheim Rheinhäuserstr. 3, Tel. 41468/43638. Vervielfältigungen: Lingott, U 6, 12. Mass atelier und Kleiderpflege 0 A. Schimmel G 2. 14 Ubernehnie Garten unterhaltung Neugestaltung, Spritzen u. Schnei- den von Obstbäumen.— Zuschr. unter Nr. P 04104 an den Verlag. WO pARKEN IN MAN NNHEI NAS innenstadt för Std., Tage od. Mongtef pfalzgarage. N 7. Tag Nacht neben Siemens— hinter Kaufhaus Vetter! 80 meiden Sie den großen Verkehr und mössen bei gleichen preisen nicht jede Stunde zum Parko- Nr. 04112 an den verlag. meter! Zei gallen und Leberletden 5 Remstal- 1 prospekte durch die Mineralbrun Telefon 2 50 08 klisubelhen-Uuelle klinisch erpfobt mit besten Erfolgen 8 nen AG., Bad Uberkingen/ Wörtt. Seite 14 * MORGEN Von der schönen blauen Dondu Meisterwerke österreichischer Malerei im Düsseldorfer Kunstverein Dem Umstande, daß die Stadt Düsseldorf jährlich„in die Wochen“ kommt und daß in diesem Jahr das Augenmerk der Düssel- dorfer auf Osterreich gerichtet ist, verdankt die hierzulande recht Wenig bekannte öster- reichische Malerei des 19. Jahrhunderts ihre erste umfassende Darstellung in Deutsch- land. Eingespannt in den Rahmen eines viel- seitigen, zumeist recht Werbewirksamen Veranstaltungsprogramms lockt diese Aus- stellung vom 16. Mai bis 28. Juni besonders viele Besucher in die eigens für die„Oster- reichische Woche“ mit einem adretten neuen Eingang versehene Kunsthallenruine am Grabbeplatz. Denn wenn man in Düssel- dorf etwas von Malerei aus dem 19. Jahr- hundert hört, ist man ganz versessen darauf, das so Annoncierte auch zu sehen: hat die Vorwiegend vom künstlerischen Erbe dieses Jahrhunderts zehrende Düsseldorfer Maler- schule doch allen„Ismen“ unseres Säkulums zum Trotz bis heute ihre treue Anhänger- schar. Moderne Formen werden Bier, viel- leicht mehr als anderswo, weil es„schick“ ist, im Tapetenmuster oder in der Form der Lampen und Möbel geschätzt— in der Malerei aber klammert sich der Geschmack test am heutzutage etwas beschaulich an- mutenden Stil der berühmten Düsseldorfer Maltradition, der„man“ sich besonders ver- Pflichtet fühlt. So staut sich das Gros der Ausstellungs- besucher denn auch in den Sälen mit älteren Portraits, Genrebildern und Landschaften: sein waches Interesse gilt, gepaart mit etwas naiv- bürgerlicher Neugier zuweilen, den durch österreichische Maler vor allem der Zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts fest- gehaltenen Idealen bürgerlicher Vorstellun- gen. Waldmüllers Biedermeier-Realismus beherrscht hier mit virtuos gemalten Früchtestilleben, seinen späten Waldbildern und dem klassisch„gebauten“ Portrait einer langschädligen, schönen Dame, deren blasse Haut wirkungsvoll von einer roten Sofa- rückwand kontrastiert wird, das Feld.„Seine zweite Frau“ stellen einige Besucher nach- drücklich fest, offenbar darüber befriedigt, daß der Katalog in diesem Fall auch Aus- kunft über die Familien verhältnisse gibt. Ein paar Wände weiter schüttelt ein Herr in Cordjacke vor Hans Makarts mit Bravour gemalten Frauenportraits und dem für das Abgründige seines Themas—„Dante und Virgil im Inferno“— in zu glatter Manier auf die Leinwand gebreiteten Bild den bär- tigen Kopf:„Wie kann man nur mit so bril- Ianter Maltechnik so wenig aussagen.“ Doch es ist nicht alles flach, was hier neben Andachts-, Kostüm- und Genrebild- chen, neben monumentalen Schlachten- szenen und penetranter Historienmalerei, neben Familien- und Einzelportraits, Still- leben und Landschaften von der schönen Plauen Donau gezeigt wird. Es gab auch im bürgerlichen Jahrhundert in der Heurigen- stadt Feuerköpfe unter den Malern. Da ist Anton Ramako, Schüler Waldmüllers, der zwei Jahrzehnte in Rom lebte und zu Feuer- bach Beziehungen hatte, später in London, Paris und Genf weilte und letztlich Wiener blieb(er starb 1889 in Wien): sein„Ita- Kenisches Fischerkind“ erinnert an Murillo- astalten und nimmt doch bereits impres- sionistische Stilmittel vorweg, sein merk- würdiges Bild„Tegetthoff in der Seeschlacht bei Lissa 1“ drängt, wie auch manche seiner Portraits, in„moderne“ psychologische Be- Zirke vor. Ein vielseitiger Maler, von dessen Oeuvre man gern bei uns mehr kennen ler- nen würde. In seiner Zeit stand er stilistisch zwischen den Zeiten und wirkte noch auf Kokoschka. Die Ausstellung greift in unser Jahr- hundert hinein: bis 1930. Gerade in Wien scheint die Jahrhundertwende einen star- ken Einschnitt in die Tendenzen der Malerei gemacht zu haben. Mit Gustav Klimt(1867 bis 1918), Mitbegründer der Wiener Sezes- sion, erwächst der europäischen Malkunst ein überragender Repräsentant des fin de siecle. Er vermischte Anregungen der Prä- raffaeliten und von Toorop, von byzanti- nischen Mosaiken und japanischen Holz- schnitten, verband sie mit zuweilen etwas gewagt erscheinenden erotischen Themen und wurde zum Meister des Wiener Jugend- stils. Prunkvoll, raffiniert und flächig betont ist sein Stil, der sich in dekorativen, orna- mentenreichen, eleganten Bildern bestätigt. Prächtige Goldgewänder umhüllen das Lie- bespaar im„Kuß“ von 1908, seltsam stilisiert sind seine Landschaften, phantastische De- korationen umgeben einige Frauengestalten, meisterhaft sind seine Aktzeichnungen. Doch, und das schmälert zuweilen den Ein- druck seiner Bilder, sein betonter, zu seiner Zeit revolutionärer Antinaturalismus ver- liert sich oft ins Kunstge werbliche. So breit die Auswahl der älteren öster- reichischen Malerei getroffen ist, so knapp ist das erste Drittel unseres Jahrhunderts vertreten. Neben Klimt beeindrucken natür- lich die frühen Portraits Kokoschkas(Vor allem das in Dunkelgrau und Dunkeloliv ge- haltene Carl Molls, 1913), von dem man allerdings keine Landschaften findet. Es überraschen Richard Gerstls kohlenäugige, weißgesichtige„Schwestern“, die etwas Ge- spenstisches haben, und sein 1908 gemaltes Bildnis von Arnold Schönberg mit seiner Familie. Gerstl, der im gleichen Jahr als Fünfund zwanzigjähriger durch Selbstmord endete, kristallisierte dieses Gruppenportrait aus einer Fülle wirrer Linien in so dickem Farbauftrag, daß sie schon an die„Tast- objekte“ von heute erinnern. Die nachhaltigste Uberraschung aber hal- ten die expressiven Bilder des 1918 im Alter von achtundzwanzig Jahren von der spa- nischen Grippe hinweggerafften Egon Schiele bereit. Obwohl von Klimt beeinflußt, machte er sich frei von dessen kunstgewerblichen Verniedlichungen und wurde ein suggesti- ver, Abgründe ausleuchtender Maler von stärkster Kraft. Sein Selbstbildnis von 1912, mehr noch das Portrait Eduard Kosmacks (1910) mit den beschwörenden Augen, die F. G. Woldmöller: Oraf Demetrios Apraxin Ein Oelbild auf Holz (1832) aus der Ausstellung „Meisterwerke österyrei- chischer Malerei 1800 bis 1930“ in der Kunsthalle Düsseldorf, über die wir Reute berickten. Foto: Katalog „Blinde Mutter“(1914) mit ihrer entsetzlichen Traurigkeit, aber auch„Stadtende“(1915) mit sich halb elend, halb geruhsam ins Nie- mandsland verkrümelnden Häusern bilden die erregendsten Eindrücke der immerhin 229 Gemälde und, in einem kleinen Sonder- raum gezeigten, Graphiken. Daneben be- stehen noch ein paar Zeichnungen Kubins, auch Thöny, der zuweilen eine aufgelok- kerte Daumier- Manier anwendet, hält Schritt. Bei den meisten dieser öster- reichischen Maler aus einem Jahrhundert, das neben Biedermeier und Gründerzeit immerhin auch die Industrialisierung und den ersten Weltkrieg zu bewältigen hatte, be- stimmten— was nicht ganz wörtlich zu nehmen ist— die Bläue der schönen Donau und das liebliche Grün des Wiener Waldes den Charakter ihrer Kunst. Sonja Luyken Eine Generation protestiert Die jungen Auforen Englands und der Vereinigten Staaten im Schatten der drohenden Atomgefohr Die angesehene englische Literatur-Zeit- schrift„The Times Literary Supplement“ hat die Haltung der Menschen in der Epoche der Atomspaltung mit dem Benehmen der unter Diktatoren Lebenden verglichen. Wie man in Italien und Deutschland einst und in Spanien und der Sowjetunion noch heute nicht neugierig ist zu erfahren, was sich nicht in aller Oeffentlichkeit abspielt, so schließt man in den demokratischen Ländern die Augen vor den Toren jener Orte, an denen man mit den neuen Erfindungen der Technik experimentiert. Wir benutzen die Arbeitssparenden Apparate bedenkenlos; be- nehmen uns aber, als hätte sich sonst auf der Welt nichts geändert. Wir tun so, als liebe sich an der atomaren Entwicklung nichts ändern, als läge es außerhalb der Macht des einzelnen, die Zukunft zu kon- trollieren. In der Literatur haben diese Pro- bleme bisher wenigstens im kontinentalen Europa keinen Niederschlag gefunden; in Deutschland scheint es keine Bewegung zu geben, die sich mit der„Beat“-Generation in den Vereinigten Staaten und den„zornigen, jungen Leuten“ in England vergleichen liege. Gene Feldman und Max Gartenberg haben die Vertreter dieser beiden Richtun- gen in dem Buch„Protest“ zu Worte kom- men lassen; es ist im Londoner„Souvenir Press“ erschienen. Die Anthologie fordert zum Vergleich der amerikanischen und eng- lischen Schule heraus. Es ist nicht ihre Schuld, daß nicht alle Autoren unter die Sammelbegriffe einzuordnen sind; die popu- läre Presse hat ihnen solche Namen wie „Beat“-Generation und„zornige, junge Män- ner“ gegeben und dadurch eine Propaganda verschafft, die sie rein kommerziell gesehen sicherlich nicht verachten. Mit diesen Schlag- Worten jonglieren heutzutage Leute, die kein Buch dieser Autoren gelesen und kein Stück gesehen haben. Der Aufstand der„Zornigen“ ist tatsächlich eine rein englische Angelegen- heit; es handelt sich um ein neues Klassen- bewußtsein, das der„Wohlfahrtsstaat“ her- vorgebracht hat. Eine Jugend hat mit Hilfe von Stipendien studiert und ist durch eine höhere Erziehung von ihrer Herkunft aus der Arbeiter- und Mittelstandsklasse ge- trennt und entfernt worden. Diese jungen Leute sind enttäuscht, nun zwischen zwei Stühlen zu sitzen, und zynisch; aber sie haben die Hoffnung nicht verloren, etwas zu Wollen, und sei es nur Stücke und Romane zu schreiben. Von der Klasse ihrer Eltern ge- schieden und von der neuen Klasse ihrer Erziehung nicht akzeptiert, klagen sie an. Vertreter dieser Richtung sind John Osborne, John Wain und Kingsley Amis; und es ist nicht richtig, sie mit John Braine, Colin Wilson und George Scott in einen Topf zu werfen. Der„Außenseiter“ Wilson ist ein Amateur- Philosoph, der Romanaufer Braine ein gängiger Priestley und Scott ein guter Journalist, während Osborne sicher- lich nicht ahnt, wie eng er mit Strindberg verwandt ist. Im Gegensatz zu dieser englischen Ge- neration stehen die amerikanischen„Beat“ Autoren ganz im Schatten der drohenden Bomben jenseits jeglicher Hoffnung und jen- seits konstruktiver Auflehnung. Auf ihrem Banner steht zu lesen: lebt und betäubt euch und seid unglücklich, denn morgen müßt ihr vielleicht sterben. Jack Kerouac, Allen Gins- berg und Kenneth Rexroth schaffen aus dem Bewußtsein, verzweifelt Schiffbruch er- litten zu haben, und benehmen sich so, als befänden sie sich in einem Rettungsboot, in dem man sich in Orgien oder Kannibalismus flüchtet. Sie leben ihre Verzweiflung, wan- dern ohne Geld durch das Land, nehmen Rauschgifte und führen das Dasein von An- archisten oder Nihilisten nicht nur in ihren Büchern. Ihre Verse lesen sie begleitet von Jazz-Musik, so daß man sie kaum versteht; die„Beat“-Generation erinnert an den Da- daismus, wenn sie auch nicht das Bürgertum erschrecken, sondern ihre eigene Angst über- tönen will. Ihre Werke erscheinen weniger wichtig als ihre bloße Existenz, schon weil man sie kaum versteht. Sie identifizieren ihre lite- rarischen Außerungen mit ihrem Leben, das neurotisch erscheint. Aber hinter der Fas- sade der Unverantwortlichkeit verbirgt sich eine romantische Ader, die sich nach einer besseren Weltordnung sehnt. So verschieden die junge, literarische Ge- neration in England von der in Amerika ist, so gemeinsam ist ihr Protest gegen die Alteren, gegen das Bestehende und gegen die Obrigkeit. Diese Auflehnung der Jugend hat es in jeder Epoche gegeben, weil die Söhne ihre Väter für den jeweiligen Zustand der Welt verantwortlich machen, auch wenn sie nicht immer wissen, wie man es besser machen kann. Religion, Ethik, die Idee vom Fortschritt, Moral, die Einrichtung der Ehe und der Begriff von Freiheit werden von jeder neuen Generation in Frage gestellt; „Man muh sich von den überlebten Werten Abschnelden“, sagen die Jungen Man nimpit sie nicht immer ernst; aber man läßt sie ge- Währen, weil man weiß, daß Jugend revolu- tionär ist, wenn nicht sogar anarchistisch oder nihilistisch. Um so erstaunter ist man im Ausland, daß es in Deutschland keine literarische Be- Wegung gibt, die sich mit der„Beat“-Ge- neration oder den„Zornigen“ vergleichen läßt. Die deutsche Jugend marschiert nicht einmal im Protest gegen Aufrüstung und Atom- Waffen, sondern schreibt bestenfalls Leitartikel dagegen, und die„Zornigen“ be- finden sich in den mittleren Jahren. Weder auf den Bühnen noch in Versen oder Roma- nen gibt es einen„Vatermord“ oder eine Auflehnung gegen die anscheinend unauf- haltsame Entwicklung der Weltgeschichte zu sehen und zu hören. Man hat wohl über das Geldverdienen à tout prix alle Ideale ver- essen, und es geht der zeitgenössischen Jugend zu gut, schwimmen zu wollen, Sie schlüpft im gar nicht mehr so sicheren Bürgertum unter, an- statt kür eine bessere Zukunft zu kämpfen. Nur in einer Beziehung scheinen sich die jungen Menschen einig zu sein, nämlich im „Jeder für sich“. Sie versuchen immer nur, ihrer Persönlichkeit Ausdruck zu verleihen und festzustellen, was die Menschen trennt, anstatt danach zu suchen, was sie einigt— im Schatten der drohenden Atom-Gefahr. Pem.(London) um gegen den Strom Mittwoch, 20. Mal 1959 Nr. 1 aue Impressionistische Most Tae. Das achte Heidelberger Sinfoniekonzen dastredakt K. A Für das achte und letzte Heidelbe, f mode Zinfonie-Konzert dieser Saison B 5 Rucht ein Programm gewählt, das die 10 3 hörer mit einigen Spielarten und Fol J 55 erscheinungen des musikalischen Impress: l nismus konfrontierte. So erklang zu 8 bin das recht unverbindlich in Debussys A tb, schwelgende„Poem für Flöte und Orches 9 5 des Amerikaners und ehemaligen Hun: 505 dinck-Schülers Charles Griffes(1884 bis 192) 35 von Kurt Jähne, dem Soloflötisten des Pfalz orchesters, mit feiner Empfindsamkeit geblz. sen. Es folgten die in vielfacher Farbigteſ prunkenden, zwischen lyrischer Klangsübth lität und kraftvollen Tutti-Paraden pendelt, l Jahrg den„Feste Romane“ des Italieners Otta! 1 Respighi. Unter Karl Ruchts Leitung enttal tete hier das durch Mitglieder des Pfalzop. chesters verstärkte Heidelberger Orchester den ganzen Rausch einer üppigen Instrumen tationspalette. Wie weit einzelne Partie dieser viersätzigen„Programm-Musik“ etwpag durchsichtiger in der Klangstruktur hätten gestaltet werden müssen, war von meinem Platz aus schwer zu entscheiden, Die Vor. liebe Ruchts für die„Feste Romane“ un seine leidenschaftliche Anteilnahme an diese Spät- und, wenn man will, Endform des In. pressionismus blieben unverkennbar. Zum Abschluß dann der„Bolero“ von Maurice Ravel, jene immer wieder faszinierende„In. strumentations-Studie“(wie der Komponis sein Stück selbst sah), die aus der Verbin- dung von Raffinement im äußerlichen Ge. wand und Monotonie in der melodischen Grom Substanz ein Höchstmaß an Effekt bewilkt densp Rucht hat die immense Steigerung der Tem. der 8 bewegung klug und besonnen angelegt, und möcht einzig das völlig unnötige Anziehen de Westr Tempos am Ende störte ein wenig. Eine an- dere Frage freilich ist es, ob man es Sich 8 1 einfach machen darf, ein Stück im Konzelt eis saal darzubieten, das zwei Tage darauf aud. im Theater(beim Ballettabend der Stadt. 5 0 schen Bühne Heidelberg am Samstagabend Ale, 55 erklang. Das ist doch wohl recht phantasiele en programmiert und im gewissen Sinn aud e 2 Ge angele Munit balan- tigt, d Das h eine Zumutung an das Publikum, sofern es noch Konzertsaal und Theater irgendwie ad eine Einheit, als gemeinsame Plattform künstlerischen Erlebens empfindet. Arm in Arm mit den Impressionisten schließlich der nordische Romantiker Jean Sibelius. Michele Auclair spielte den Solo- part des Violinkonzerts, und wie diese Gel- desrepu gerin ihn spielte: kraftvoll, nervig, span- gütze ge nungsreich, intensiv im Ton, männlich. vital prieden- in der Agogik, das war das vielleicht schönste ich sein und stärkste Erlebnis des Abends. Da staulfger Bon eine Künstlerin auf dem Podium, bei de ach vol man den Herzschlag zu sehen vermeinte, hei gen, 0b der es keine Unentschiedenheit, keine Bab. Ronfere heit gab, deren Willenskraft man geraden hestlich körperlich spürte. Michele Auclair wurde Genk. denn auch mit Recht überaus herzlich ge. 1. 15 feiert. ese von ihr 5 2. Di Koltur-Chronik 1 Dr. Friedrich Funder, der Herausgeber de gesamtd österreichischen Wochenschrift„Die Furche, 3. Es ist im 87. Lebensjahr gestorben, Für seine ae 5 f Fümfzigjährige journalistische Tätigkeit erhiel dur er viele Anerkennungen und Auszeſchnungen Wege d Die nationalsozialistische, Herrschaft brach Mits lier ihn ins Konzentrationslager. Wenige Mone geführt nach Kriegsende gründete er die Zeitschni vertrag „Die Furche“, die Vie Die Briefe Ernst Barlachs sollen im Piper Kraft ti Verlag, München, gesammelt werden und Idi jen in d erscheinen. Der Herausgeber, Dr. Friedrid 4. De Dross, Bremen, Georg-Gröning-Straße 90, bi alte tet alle Besitzer noch unbekannter und u e veröffentlichter Briefe um Nachricht. 1 Der Kunstpreis von Rheinland-Pfalz Wi 5. D. in diesem Jahr nicht einem einzelnen Künste ten, die verliehen, sondern ist als Förderpreis für jung nität D Begabungen verteilt worden an den Koplente des Re Maler und Graphiker Johann Georg Mälles wänlen. den Graphiker Rudolf Scharpf aus Ludwigs. hafen, den Mainzer Maler Gustl Stark, del Schriftsteller Helmut Harun aus Duppach (Kreis Prüm/ Eifel). Auf der Liste des Kull ministers stehen weiter Werner Helmes 0 Treis an der Mosel, Wilhelm Niemeyer 4 EKoblenz-Lützel und Emil Schuster aus Sdif ferstadt. „Biedermann und die Brandstifter“, Ma, Frischs„Lehrstück ohne Lehre“, wird am Fre, 5 tag, 22. Mai 20 Uhr, im Kleinen Haus 00 on Mannheimer Nationaltheaters in der Inszem am] rung von Erwin Piscator aufgeführt.. Frotess Die Konzertgemeinschaft blinder Künslie eineinh Deutschlands veranstaltet am Montag, 2, N gegeber 20 Uhr, im Mozartsaal des Mamnheimer Rosen den Pr. gartens einen Lieder- und Klavierabend n Stand erblindeten Künstlern. Gustl Schön(Alt) 5 Außerd Ludwig Kühn(Klavier) musizieren Werke 167 polltisc Händel, Schubert, Brahms, Schumann, Chop 8 und Hugo Wolf.. eK MINEA Eine ganz und gar unmögliche Geschichte von Ewiger Seeliger 25. Fortsetzung „Der Mann wird weiter spekulieren! Und lech, sein getreuer Kassierer, kann nichts anderes tun, als die Fälschungen weiter kortzusetzen, in der stillen Hoffnung, daß lem Inhaber schließlich doch noch ein großer Börsencoup gelingt, um den Unterschied zwischen Sein und Schein auszugleichen. Es wird also weiter spekuliert, aber auch das ist vergeblich. Was geschieht?“ „Dann erfolgt der Zusammenbruch!“ sagte der Rat, dessen Interesse an der Fiktion zusehends wuchs. „Noch nicht!“ erwiderte Peter Voß und hob abwehrend die Finger.„Noch steht die Firma nach außen hin glänzend da, besser als jemals. Ihre Bilanzen sind vorzüglich, sie erhöht die Gehälter ihrer Angestellten. Es wird, wie gesagt, nichts versäumt, um dem Publikum ordentlich Sand in die Augen zu streuen. Nun hat aber diese Firma am Hächsten Morgen zwei Millionen Dollar zu Hezahlen. Diese Summe muß unter allen Umständen bezahlt werden! Und nun ent- pringt in der Phantasie des Kassierers die kamose Idee, die zwei Millionen Dollar, die gar nicht vorhanden sind, zu stehlen und damit das Weite zu suchen. Und nun frage ich dich als Oberlandgerichtsrat: Wie be- urteilst du diesen Kassierer?“ „Ja!“ sagte der alte Herr ganz verblüfft. „Wem ist damit geholfen? Die Firma muß trotzdem fallieren. Der Plan ist wahn witzig.“ „Oho!“ rief Peter Voß beleidigt.„Die zwei Millionen Dollar werden natürlich nicht bezahlt, denn der Gläubiger, an den sie bezahlt werden sollen, muß auf Grund des Diebstahls und in der Hoffnung, das Geld noch zu bekommen, der Firma Stockes & Varker Stundung gewähren.“ „Hm!“ meinte der Rat und beugte sich vor.„Das ist aber ein gewagtes Spiel. Ein- mal wird dieser Betrug doch aufgedeckt werden.“ „Das glaube ich nicht!“ entgegnete Peter Voß siegesgewiß.„Angenommen, die Firma verdient in der Zwischenzeit an ihren Kupferpapieren, die augenblicklich so gut wie nichts wert sind, drei Millionen Dollar. Sie wird nicht nur imstande sein, sich über Wasser zu halten, sondern auch die zwei Millionen zu bezahlen. Der Kassierer kehrt zurück, gesteht dem Chef die Fälschungen und den fingierten Diebstahl ein und wird gerührt ans Herz gedrückt, weil er die Firma gerettet hat.— Nun beantworte mir die Frage!“ schloß Peter.„Hältst du diesen Kassierer für einen Verbrecher?“ „Unbedingt!“ versetzte der Oberlandge- richtsrat ernsthaft.„Er ist ein Betrüger. Die vier Punkte, die zum Betrug gehören, sind vorhanden: 1. Täuschungshandlung, 2. Irrtumserregung, 3. Vermögensdisposition, 4. Vermögensschädigung.“ „Die ersten drei Punkte gebe ich ohne Weiteres zu“, erwiderte Peter Voß,„aber den vierten Punkt keinesfalls. Wer wird denn geschädigt? Im Gegenteil, wenn die Firma Stockes& Larker zusammenbricht, werden Tausende von Menschen mehr oder weniger geschädigt. Und der Mann, an den die Millionen zu bezahlen sind, hat sie doch vor- läufig noch gar nicht verloren. Es ist viel- mehr immer noch Hoffnung vorhanden, daß er sie bekommt, sobald nämlich die Kupfer- papiere in den nächsten Jahren in die Höhe gehen. Ob also der Kassierer ein Betrüger ist, kann sich doch erst, vorausgesetzt, daß er sich nicht erwischen läßt, nach Ablauf dieser Frist herausstellen.“ „Das ist allerdings richtig!“ gab der Rat Zu.„Und außerdem müssen diesem Manne mildernde Umstände zugebilligt werden, Wenn man die Motive, aus denen er gehan- delt hat, ins Auge faßt.“ „So gefällst du mir schon besser!“ rief Peter Voß vergnügt und setzte sich nieder. „Du würdest also diesen Kassierer freispre- chen?“ „Freisprechen?“ fragte der Rat verwun- dert.„Vom Betrug wohl, aber nicht von der Bücher fälschung.“ Peter Voß wollte sich eben als dieser vom Betrug freizusprechende Kassierer der Firma Stockes& Varker aus St. Louis zu erkennen geben, als die Hausglocke ging. Es war der Briefträger. Der alte Herr nahm ihm Briefe und Zei- tungen an der Tür ab. „Du erlaubst wohl“, sagte er, als er wie- der ins Zimmer trat, öffnete ein paar Brieſe, und überflog sie. Peter Voß steckte sich inzwischen eine neue Zigarette an. Der Rat legte die Briefe beiseite. Es war nichts von Bedeutung dar- unter. Mechanisch griff er zur neuesten Nummer des Fahndungsblattes, das unver- packt zwischen den Zeitungen lag. Peter Voß überlegte inzwischen, wie er sein Ge- ständnis möglichst schonend anbringen könnte. Oberlandgerichtsrat Pätsch schlug inzwi- schen die erste Seite des Fahndungsblattes herum und begann die zweite Seite zu über- fliegen. Da verlor er plötzlich den Halt. Sein Atem setzte aus, er verdrehte die Augen. „Peter Voß, der Millionendieb von St. Louis!“ stöhnte er noch, dann sank er röchelnd hintenüber. Peter Voß sprang hinzu. Ein Blick ins Fahndungsblatt genügte, um die Ursache dieser plötzlichen Ohnmacht zu entdecken. Da stand sein Steckbrief. Unterzeichnet mit Bobby Dodd. Ausgestellt in Hamburg. An- gegeben war die Beschreibung des Kapitäns Siems. 5 Peter Voß bettete den Ohnmächtigen, der sich noch immer nicht regte, aufs Sofa. Puls und Atem gingen schwach. Er flößte ihm etwas Wasser ein und nach einer Weile schlug der Rat die Augen wieder auf. „Millionendieb!“ röchelte der Rat.„Hin- aus mit dir.“ „Das hab' ich kommen sehen!“ erwiderte Peter Voß traurig.„Obschon du mich frei- sprechen wolltest, weist du mir doch die Plüir. Nun kam der alte Herr ein wenig in die Höhe. „Du verlangst doch nicht etwa“, stöhnte er,„daß ich als Oberlandgerichtsrat einen Millionendieb bei mir beherberge!“ „Aber ich bin doch gar kein Dieb“, rief Peter Voß,„ich gebe mich doch nur für einen aus. Kannst du das nicht begreifen? Ich bin das Gegenteil eines Hochstaplers, ein Tief- stapler, wenn du willst. Die Millionen, die ich gestohlen habe, sind doch gar nicht vor- handen.“ Der Rat richtete sich ganz auf. Noch glaubte er dem Fahndungsblatt mehr als Peber. 5 Ansicht „sieh mal an“, erklärte ihm dieser uuf nerigen legte ihm die Hand auf die gebeugte Schl loge v ter,„wenn ich wirklich die beiden Million der CU gestohlen hätte, würde ich dann wohl 71 Bundes gekommen sein und dir die ganze Geschicht 5 el erzählt haben?“ 1 8 Oberlandgerichtsrat Pätsch hatte sich 9 1 5 weit erholt, daß er seine Gedanken, wien 85 ordnen konnte. Er schaute Peter Voß in 10 Augen und glaubte ihm. Aber von 1. den geren Hierbleiben wollte er durchaus nie“ Entsch Wissen. noch v „Schade!“ sagte Peter Voß.„Ich hatte daß m. mir so schön vorgestellt. Ich Wollte hi Adenat die zwei Jahre bleiben, bis sich alles W. i chakke beruhigt hatte, und dann hätte ich mei sprüng 000 Frau nachkommen lassen. Das wäre d Bundes sehr schön gewesen. Und außerdem Wäre? Das auch nicht so teuer geworden.“ ö 8 „Du brauchst also Gelde“ sagte der i ale und ging mit schwankenden Schritten pirtse das geheime Wandschränkchen 2. 1 golute „Für zwei Jahre sind meine Mittel 2% Nahezt 5 anktle ter Val dings etwas beschränkt!“ gestand Pe desten „Ich konnte die Firma nicht noch mehr be Füähru lasten.“ 1 10 dieses Der Rat entnahm dem Geldschränkche, genomt zehn Hundertmarkscheine. e l 5 1 1 46. 1 ö 0 „Hier nimm!“ sagte er und hielt 8 50 11 10 hin.„Ich kann sie entbehren. Aber 555 e sofort aus Rothenburg verschwinden! Mein „Freilich!“ sagte Peter Voß, indem erf tei in e Geld einsteckte. Ich werde über die„ würde gehen. Dodd hat schon meine Spur cel 104 N erng 9 ist Dodd?“ fragte der Rat. 9 möglie gestimmt, weil er nun hoffen durfte, Wie schrecklichen Gast loszuwerden. dienst Gortsetzung fol über weiss Verlag. Ber Copyright by gebrügs