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Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Sozlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: l. Eimpinsky; chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, ud Kom. Landesbank, Rad. Bank-sämt!. Mannheim. postscheck- Kto.: Karlsruhe Fr. 80 016, Ludwigshafen Rh., Nr. 26 743 br. K. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbpg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr ** Il Aehrgang/ Nr. 117/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Montag, 8 25. Mai 1959 1 teilung als ungeheurer gesprochen. „Was seine Fähigkeiten als Außenpoli- lier befrifft, 80 ist John Foster Dulles kein gewöhnlicher Sterblicher“. Als Sobverneur Dewey im November 1948 diesen Aus- sproch tat, glaubte er, die Präsidentschaft 5 20 haben und John Foster olles zum Außenminister berufen zu kön- nen. Da dann doch der Demokrat Truman und nicht der Republikaner Dewey siegte, mußte Dulles vier Weitere Jahre Warten, bis er seine ſonge Karriere als Diplomat ond Jorist mit dem Amt des Secrefory of State krönen konnte. Als Dulſes- dessen Großvater und Onkel schon amerikanische Außenminister gewe- sen y/aren- am 21, Janbar 1953 von Eisen- hower zum Außenminister bestellt Wurde, Waren acht Jahre seit Jalta und drei seit dem Verlust Chinds vergangen, Die 08A hatten dos Atommonopol Verloren; die NATO war bereits gegründet, der japeni, sche Friedensvertrag unterzeichnet und die Furopäische Verfeidigun s gemeinschaft noch nicht vom französischen Parlament 20 Fall gebracht Worden. Es War aber duch sechs Wochen vor Stalins Tod, sechs Mo- nate vor dem Waffenstillstand von Fan- monyong, sieben Monate vor der Explo- sion der ersten russischen H-Bombe und zwei Jahre vor dem Fall von Dien Bien ho, der den Verlust halb ſndochinas be- segelte. n der Tat gingen Während der sechs lohre, die Doſſes im Amte War, nur noch ord- Vietnam und einige chinesische Kö. steninseln verloren— im Segensdſz zul Dekade davor, als halb Europa und hal Asen im kommunistischen Bereich ver- Schwanden. Der Kurs und die Philosophie von John Foster Dulles hießen: Wider- and gegen jede weitere kommunistische Expansion, Wo sie doch auftreten möge. ies war der Leitsdtz seiner Maßnahmen Während der verschiedenen formosd., Nahost- und Europakrisen seiner Amtszeif. Dulles besdß das Vertrauen des Präsi- John Foster Dulles gestorben Nachrufe dus oller Welt würdigen die Bedeutung des Stactsmannes Washington.(dpa) Der ehemalige amerikanische Außenminister John Foster Dulles ist am Sonntag im Alter von 71 Jahren nach langer schwerer Krankheit im Walter-Reed-Krankenhaus in Washington gestorben. einem Tumor im Nacken und einer Lungenentzündung. Der Tod kam ohne Qualen. In einer amtlichen Erklärung hieß es:„John Foster Dulles verstarb heute früh um 749 Uhr(Ortszeit) ruhig während des Schlafes. Frau Dulles, seine beiden Söhne, John und Avery, sowie sein Bruder Allen und seine Schwester Eleanor waren an- wesend.“ Die ganze westliche Welt zeigte sich wenige Stunden nach dem Ableben von John Foster Dulles tief erschüttert. Auf Präsident Eisenhower wirkte die Mit- Schock. In einem Nachruf arbeiter bezeichnete der Präsident Dulles als„einen der wahrhaft großen Menschen unserer Zeit“, In Telegrammen an die Witwe des Verstorbenen und an Präsident Eisenhower hat Bundespräsident Heuss sein tiefes Mitgefühl übermittelt. Bundes- kanzler Adenauer zeigte sich bei der Ueber Bonner Regierungsstellen weisen dabei auf des Kanzlers mit dem früheren amerikanischen Außenminister hin. In Bonn wird von der Möglichkeit einer Teilnahme Adenauers Dulles litt an Darmkrebs, für seinen langzährigen Mit- mittlung der Todesnachricht tief bewegt. die enge freundschaftliche Verbindung an der Beisetzung von Dulles Der erste„Außenminister des Westens“ denten in einem Maße, WũZme kein Außen- minister vor ihm. So hat Eisenhower ein- mal gesdgt, es sei seine— des präsidenten Abgabe,„das Streben und den fraum Amerikas 20 formen“, Dulles Aufgabe da- gegen„mit den Reglitäfen fertig zu Wer- den“. Trotz seines Eintretens föf die Ver- einten Nationen Wor Dulles ein gläubiger Verfechter der konventionellen Diploma- tie. War der japanische Friedensvertrag für ihn eine Versfandssqche, so wurde ihm oft vorgeworfen, in Sachen Deutschland 20 sehf mif dem Herzen dabei zu sein und vor allem die Erstarkung Europas auf Kosten der englisch- amerikanischen Allianz 20 betreiben. Dulles hat die euro- päische Vereinigung mit Nachdruck ge- fördert. Dulles selbst globbte, daß die Schlag- Worte„Massive Vergeltung“,„Schmerz- hafte Neuorienfierung“ und, Der Pfad am Rand des Krieges“ einmal seine Amtszeit markieren Werden. Man, möchte„Be- freiungspoliſik“,„Verhandeln von, einer position der Stärke“,„Koexistenz, Dis- engagement“ und„Flexibilität“ als Schlagworte hinzufügen, die zwar nicht von Bolſes selber geprägt Wurden, aber zUr Dulles-Aerd gehören und sie chardk- terisieren, Seine ganze Hingabe an seine Aufgabe bezeugf der Umstand, daß er, der schon 1956 Wegen Krebs operiert Mor- den War, noch im Februar 1959 im vollen Bewoßfsein seines fortgeschrittenen Lei- dens ond unter großen körperlichen Schmerzen nach Bonn, Paris und London ſſog, um die Westliche Gemeinschaft, der sein ganzes Wirken gegolten hatte, im Augenblick der härtesten Zerreißprobe zu- sammenzohalten. Denn Duſles war in der fat mehr, als nur der 53. amerikanische Außenminister. Er War, We es Henry Spock einmal sagte, „der erste Außenmipister des Westens“, dessen christliche und humanistische Tra- dition er bewußt verkörperte. M. Kurze Unterbrechung in Genf Die Nachricht von Dulles“ Tod überschattet die Außenminister-Konferenz Genf.(dpa /AP) Donnerstag unterbrochen, nahme an der Beerdigung von Dulles nach Die Genfer Außenminister- Konferenz wird am Mittwoch und damit der amerikanische Außenminister Herter zur Teil- Washington fliegen kann. Der sowjetische Außenminister Gromyko, der britische Außenminister Lloyd und der französische Außenminister Couve de Murville haben der zweitägigen Unterbrechung am Sonntag zugestimmt. Herter wird am Dienstagabend nach Dulles vorgesehen. Freitagmorgen will Herter wie- nachmittag ist die Beisetzung von Washington fliegen. Für Mittwoch- der in Genf zurück sein. Wie am Sonntagabend in Genf bestätigt wurde, fliegen auch die Außenminister Großbritanniens und Frankreichs in dem Sonderflugzeug Herters mit nach Washington. Die drei Außenminister werden auch gemeinsam wieder an den Konferenzort zurückkehren. Bei der deutschen Delegation in Genf lag am Sonntag abend noch keine Nachricht aus Bonn vor, ob Bundesaußenminister von Brentano und der deutsche Botschafter in Washington Grewe wie erwartet ebenfalls in die USA- Hauptstadt fliegen werden. Die elfte Arbeitssitzung der Außenminister-Konferenz in Genf wird, wie beabsichtigt, am heutigen Montagnachmittag um 15.30 Uhr beginnen. Es ist vorgesehen, daß auch am Dienstagnachmittag noch zedoch sehr kurz sein dürfte. In den ersten 14 Tagen Genfer Außen- ministerberatungen haben die vier Groß- mächte und ihre deutschen Berater ihre Positionen erschöpfend erläutert aber keine gemeinsame Wegrichtung zur Gipfel-Kon- ferenz und darüber hinaus in ein neu- geordnetes Europa ohne die jetzigen Span- nungen aufzeigen können. Die Bilanz dieser 14 Tage läßt sich 80 formulieren: Die Kon- ferenz ist auf dem toten Punkt angelangt, wenn man von der Erwartung ausging, sie könne auch nur den Ansatz zu einer Re- gelung grundsätzlicher Meinungsverschie- denheiten zwischen beiden Lagern finden. Sie steht vor einer neuen Phase, wenn man von ihr nichts anderes erwartete als einige Fortschritte, die eine Gipfelkonferenz als nicht ganz aussichtslos erscheinen lassen, und eine vorläufige, aber nicht befristete Berlin-Regelung, die die ehemalige Reichs- hauptstadt aus der Gefahrenzone ständiger Drohungen mit einseitigen Maßnahmen und ständiger Anfechtung ihres vertraglich ver- pürgten Viermächtestatus heraushält. So- Wohl die Erarbeitung von Voraussetzungen eine Sitzung stattfindet, die für eine Gipfelkonferenz als auch in erster Linie Berlin sollen jetzt in ein vertieftes Gespräch kommen, wenn Gromyko auf die Anregungen des Westens reagiert. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß sich die Vertreter der Westdelegationen geeinigt haben, jetzt eine Neuordnung der Kon- ferenzarbeit vorzuschlagen. Es sollen 1. Die üblichen Sitzungen der Grohen Vier und der beiden deutschen Beratungs- gruppen mit anschließender Unterrichtung der Presse stattfinden, 2. sogenannte„geschlossene“(restricted) Sitzungen ohne deutsche Vertreter und ohne die anschließenden Pressekonferenzen, 3. private Zusammentreffen der Minister und ihrer engsten Berater bei gemeinsamen „Arbeitsessen“. Von dieser Möglichkeiten soll nach den Gegebenheiten Gebrauch gemacht werden. Der sowjetische Außenminister Gromyko s0ll bereits mitgeteilt haben, daß er im Prinzip keine Einwände gegen diese Art der Beratungen hat. Die schon so oft zitierte„Interimslösung“ Bonn erhielt eine scharfe Note aus Moskau Attacke gegen die Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen Moskau.(dpa) Die Sowjetunion hat am Wochenende in Noten an die Bundesrepublik und an die USA vor der Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen gewarnt und die Vereinigten Staaten beschuldigt, durch die Lieferung von Atom- und Raketen waffen an die NATO-Länder die internationale Lage zu verschärfen. Die Noten wurden am Sams- tag dem deutschen Botschafter in Moskau, Dr. Kroll, und dem amerikanischen Ge- schäftsträger, Davis, überreicht. Die beiden Noten der Sowjetunion sind die Antwort auf Schreiben der USA und der Bundesrepublik vom 8. Mai. In der sowjetischen Note an die Bundes- republik heißt es, Westdeutschland halte es nicht mehr für notwendig, seine militärische Politik zu maskieren. Die Bundesrepublik wolle keinesfalls zur Minderung der inter- nationalen Spannung beitragen, sondern be- absichtige im Gegenteil, ihren Kurs fortzu- setzen, der die Lage in Europa verschärft. Revanchistische Stimmen in Westdeutsch- land, territoriale Ansprüche an Nachbar- staaten und die aktive Beteiligung an den militärischen Maßnahmen der aggressiven NATO stünden im himmelschreienden Gegen- satz zu den Aufgaben der Festigung des Friedens und der Gewährleistung der Sicher- heit in Europa. Die Bundesregierung habe neue Schritte getan, um die Raketen- und Atomwaffenausrüstung der Bundeswehr zu beschleunigen. Die sowjetische Regierung müsse darauf hinweisen, daß die Bundes- republik die Hauptverantwortung dafür trägt. In der sowjetischen Note an die USA Wirft Moskau den Vereinigten Staaten vor, daß durch die Lieferung von Raketen- und Atom- Waffen an die NATO-Länder und vor allem an die Bundesrepublik sehr gefährliche Fol- gen für die Sache des Friedens geschaffen würden. Die amerikanische Haltung sei mit den Aufgaben der Genfer Außenminister konferenz und den Plänen für eine Gipfel- konferenz nicht vereinbar. In einer ersten Stellungnahme weisen Bonner Regierungskreise den scharfen Ton der neuen sowjetischen Note zurück. Die Note, die auch den anderen NATO-Partnern zugeleitet wurde, gehe in ihrem scharfen Text dicht an die Grenze der diplomatischen Gepflogenheiten. Sie decke sich im großen und ganzen mit den Angriffen, die der so- Wjetische Außenminister Gromyko in den ersten Tagen in Genf gegen die Bundes- republik und die Westmächte gerichtet hatte. für Berlin soll nicht nur eine Regelung auf Zeit bringen. Sie soll vielmehr den Status Westberlins solange garantieren, bis durch die Wiedervereinigung Deutschlands Berlin wieder zur Hauptstadt wird und sich das „Problem Berlin“ automatisch löst. Inwieweit sich die Sowjets darauf ein- lassen, bleibt abzuwarten. Ihr unverändert prennendes Interesse am Zustandekommen einer Gipfelkonferenz aber ist nach Ansicht westlicher Beobachter ein Anzeichen für ihre Verhandlungsbereitschaft. Auch aus Kreisen der Sowjetzonen- delegation verlautete, daß man„gewisse Vorstellungen“ über eine mögliche Lösung der Westberlin-Frage habe, die nicht un- bedingt mit dem sowjetischen Friedens- vertragsentwurf identisch sein müssen. Langes Gespräch Brentanos mit Gromyko Diese wie auch andere Fragen dürften am Samstagnachmittag im Mittelpunkt eines 1½ stündigen Gesprächs zwischen Bundes- aubßenministers von Brentano und dem so- wietischen Außenminister Gromyko gestan- den haben, das auf Wunsch Gromykos über- raschend und kurzfristig anberaumt wurde. Einzelheiten der„offenen“ Aussprache derentwegen Brentano seine Abreise nach Rom verschieben mußte, wurden nicht be- kannt. Aus der deutschen Delegation ver- lautete nur, daß das Gespräch zwischen Gro- myko und Brentano keine Fortschritte ge- bracht hat. Gromyko habe an keinem Punkt zu erkennen gegeben, daß er etwa zu einem Einlenken in der deutschen Frage bereit sei. Er habe seine alten Argumente wiederholt und keinen neuen Gesichtspunkt vorgetra- gen. Die sowjetische Haltung in der Frage der Wieder vereinigung sei nach wie vor „eisig“. Einige politische Beobachter waren am Sonntag der Uberzeugung, daß das Ge- spräch auch für Gromyko eine Enttäuschung gewesen sei. Fünfstündige Aussprache in Rhöndorf Bundeskanzler Adenauer und Bundes- außenminister von Brentano berieten am Sonntag in einem rund fünfstündigen Ge- spräch im Rhöndorfer Heim des Kanzlers über die Lage in Genf und legten das weitere Vorgehen auf der Konferenz der Außenminister in großen Zügen fest. Am heutigen Montag wird Brentano dem Bun- deskabinett, dem Auswärtigen Ausschuß des Bundestages sowie dem CDU/ CSU-Fraktions- vorstand über Genf Bericht erstatten. Nach den Besprechungen des Bundes- Kanzlers mit Brentano glaubt man in Bonn, daß Adenauer die erste Phase der Konferenz etwas skeptischer als Brentano beurteilt. Adenauer möchte auf jeden Fall vermeiden, daß Chrustschow der Weg zum Gipfel„allzu leicht gemacht wird!. Eine westliche Zu- stimmung für das Gipfeltreffen sei nur dann angebracht, wenn tatsächlich die Sowjets in Genf erkennen lassen, daß sie wirklich Ver- Fortsetzung Seite 2) „Berliner Erklärung“ der FDP Die Partei unterstützt die Bundesregierung hinsichtlich der Genfer Konferenz vob anserem Korrespondenten Paul Verner Berlin. In einer zum Abschluß des Bun- desparteikongresses der Freien Demokraten veröffentlichten„Berliner Erklärung! wer- den die an der deutschen Frage beteiligten Völker in Ost und West aufgefordert, die jetzt begonnenen Verhandlungen erst zu be- enden, wenn eine allseits befriedigende, ge- rechte und dauerhafte Lösung gefunden worden ist. Die FDP spricht die Erwartung aus, daß die in Genf tagende Außenminister Zwischen Gesfern und Morgen Bundesfinanzminister Etzel übergab der Presse in Heilbronn eine Erklärung, in der er Gerüchte dementierte, er wolle in die Hohe Behörde der Montan-Union zurückkehren. Eine Mitteilung darüber, ob Etzel seine Kandidatur für das Amt des Bundeskanzlers neben der von Bundeswirtschaftsminister Erhard aufrecht erhalten will, wurde nicht gegeben. Die radioaktiven Bestandteile in der Luft und im Trinkwasser haben nach Mitteilung von Bundesatomminister Balke in der Bun- desrepublik noch nicht die von der Euro- päischen Atomgemeinschaft(Euratom) fest- gesetzten Toleranzgrenzen für den mensch- lichen Organismus überschritten. Nach An- sicht Balkes werden die Bewohner der Bundesrepublik auch durch die von Frank- reich geplanten Kernwaffen versuche in der Sahara nach menschlichem Ermessen nicht gefährdet. Mit Hanna Reitsch unternahm der in- dische Ministerpräsident Nehru am Wochen- ende einen einstündigen Rundflug im Segel- flugzeug über Neu Delhi. Nehru, der schon immer ein begeisterter Segelflieger war, flog in den letzten Jahren aus Sicherheitsgründen nicht mehr. Großbritannien und die Sowzetunion ha- pen am Sonntag in Moskau ein Handels- abkommen für die Dauer von fünf Jahren unterzeichnet. Wie Radio Moskau berichtete, ist das Abkommen nach Iftägigen Bespre- chungen zustandegekommen. In einem Rom- muniquè heißt es, beide Regierungen hätten Sich entschlossen, eine Grundlage zu schaf- en, auf der es mit dem guten Willen beider Partner möglich sein werde, die Handels- beziehungen von Jahr zu Jahr zu erweitern. Verhaftet wurde der stellvertretende Be- kehlshaber der jordanischen Streitkräfte, General Sadek al Schara, unter der Anschul- digung der Verschwörung gegen die Sicher- heit des Staates. Erst kürzlich hatte der General König Hussein von Jordanien auf seiner Weltreise begleitet, von welcher der König am 2. Mai zurückkehrte. Streikunruhen in der Rio de Janeiro gegenüberliegenden prasilianischen Küsten- stadt Niteroi haben vier Todesopfer und 118 Verletzte gefordert. Außerdem ist der Be- sitzer der Fährbootgesellschaft, deren An- gestellte in den Streik getreten waren und dadurch die blutigen Unruhen ausgelöst hatten, an einem Herzschlag gestorben, nachdem die wütende Menge sein Haus ge- plündert und angezündet hatte. In Kuba sieht es das Verteidigungs- ministerium als erwiesen an, daß die An- hänger des gestürzten Diktators Batista von ihrem dominikanischen Exil aus eine Gegen- revolution in Kuba vorbereiten. konferenz folgende drei Mindestergebnisse bringen werde: 1. Einen freiwilligen Verzicht aller Teil- nehmermächte Auf Anwendung von Gewalt bei der Lösung der deutschen Frage und des Berlin- Problems; 5 2. Die Einsetzung einer ständigen Konfe- renz auf der Ebene der stellvertretenden Außenminister zur Lösung der deutschen Frage; 3. Die Schaffung einer„gemischten deut- schen Kommission“, welche unter anderem die Aufgabe haben soll, den kalten Krieg zwischen den beiden Teilen Deutschlands abzubauen, beide Teile einander anzunaähern und einen gemeinsamen deutschen Stand- punkt für einen gerechten Friedensvertrag zu erarbeiten. Die Freien Demokraten fordern ferner in ihrer„Berliner Erklärung“, daß das deutsche Volk in ein Sicherheitssystem eingegliedert wird, das allen Völkern, insbesondere Deutschlands Nachbarn, Sicherheit und Frie- den gewährleistet. In einer Entschließung zur Innenpolitik stellt der Parteitag„mit Sorge! fest, daß in den letzten Jahren die rechtsstaatliche Ord- nung in der Bundesrepublik durch die„ab- solute Mehrheit einer Partei im Bundestag“ zunehmend gefährdet werde. Mit großer Mehrheit beschloß der Par- teikongreß, den Bundesvorstand in Zukunft, ebenso wie bei der CDU und SPD, nur noch alle zwei Jahre neu zu wählen. Der FDP- Vorsitzende Dr. Reinhold Maier wandte sich vor der Presse gegen eine pa- ritätische Zusammensetzung der in der„Ber- liner Erklärung“ angestrebten„gemischten deutschen Kommission“. Diese müsse viel- mehr der Bevölkerungsstärke in West- und Mitteldeutschland entsprechen. Stellvertre- ter Mende unterstützte die Haltung der Westmächte und der Bundesrepublik in Genf und versicherte, seine Partei werde nichts unternehmen, was die Lage der Bundes- regierung noch schwieriger mache. Selbe 2 MORGEN Montag, 25. Mai 1959 N. Sozialistische Studenten kritisieren westdeutsche Gesellschaftsform Frankfurt.(dpa) Scharfe Angriffe gegen Verwaltung und Justiz, die Gesellschaftsform in der Bundesrepublik und die Bundeswehr wurden am Samstag in Frankfurt bei der Eröffnung des Bundeskongresses des Soziali- stischen Deutschen Studentenbundes(SDS) laut.„Die sogenannte freie Welt ist ein von der alten kapitalistischen Gesellschaft er fun. dener Schwindel“, erklärte der englische La- bourabgerodnete Zilliacus unter starkem Beifall der 500 Kongregbesucher in seinem Referat. Den Militarismus bezeichnete Zillia- cus als den schlimmsten Feind der Demokra- tie. Die kapitalistische Gesellschaft sei so krank geworden, daß sie ohne das Gift der Massenaufrüstung“ nicht mehr leben könne. „Die Faschisten arbeiten mitten unter uns“, erklärte der SDS-Bundesvorsitzende Oswald Hüller. Seit zehn Jahren regiere in der Bun- desrepublik eine Partei, mit der ein gemein- samer Kampf gegen die Restauration un- möglich sei. Führende Nationalsozialisten seinen heute wieder in Verwaltung, Bundes- Wehr und Justiz tätig.„Gewisse Kreise, vor Allem in der Bundesmarine, sehen in Kriegs- verbrechern bereits wieder ihr Vorbild.“ Unter dem Motto„Der Feind steht rechts“ veranstalteten der Sozialistische Deutsche Studentenbund und die Arbeitsgemeinschaft der Frankfurter Arbeiterjugendverbände eine Kundgebung auf dem Römerberg. Der Darm- Städter evangelische Studentenpfarrer Her- bert Mochalski meinte in einer Ansprache, mit der Wiederaufrüstung im Jahre 1950 habe der böse Geist des Nazismus seine Rück- kehr gehalten. Als Beispiele für die,„die Weder marschieren, als sei nichts gewesen“, nannte er Hitlers Generale in der Bundes- wehr, ehemals natlonalsozialistische Richter und Staatsanwälte im Amt oder mit hohen Pensionen, die Burschenschaften, die deutsche Jugend des Ostens, die führenden Männer der Sudetendeutschen Landsmannschaft, die Soldatenbünde und die Waffen-Ss-Ver- bände, Bis 1948 habe keiner von Heusinger über Grewe bis Schörner gewagt, aufzu- treten. Innerhalb von zehn Jahren seien sie alle wieder zurückgekehrt, sagte Mochalski. 1 Burschentag in Kassel Kassel.(dpa) Die politische Bildungsarbeit unter den Studenten soll verstärkt werden. Das beschlossen die Delegierten der 127 Bur- schenschaften der Bundesrepublik am Sams- tag zum Abschluß ihrer viertägigen internen Beratungen in Kassel. Die Exklusivität der Korporationen— so betonten Sprecher der Burschenschaften— soll nach dem Willen der Studenten der Vergangenheit angehören. Sie sprachen sich auf einer Pressekonferenz für eine„Ueberwindung der politischen und sozialen Ingnoranz“ unter den Studenten aus. Es wurde die Hoffnung ausgesprochen, daß möglichst bald ein Kontakt zum Soziali- 1 Deutschen Studentenbund(SDS) zu- skande komme, Der Ss sei die einzige poli- tische Studenten- Organisation, die eine gleichzeſtige Mitgliedschaft bei den Burschen schaften untersage. Luitabwehr-Rakete„Hawk“ in Gemeinschaftsproduktion mehrerer Länder Washington.(Ap) Fünf europäische Staa- ten und wahrscheinlich auch Japan werden die amerikanische Luftabwehrrakete Hawk“ aus Gründen der Kostenersparnis in Gemein- schaftsproduktion herstellen. Dies teilte der Leiter der Abteilung für internationale Si- cherheit im amerikanischen Verteidigungsmi- misterium, Unterstaatssekretär Charles TI. Shuff, dem Außenpolitischen Ausschuß des Repräsentantenhauses mit. Der Produktions- gemeinschaft gehören Italien, Frankreich, die Deutsche Bundesrepublik, Belgien und die Niederlande an. Shuff erwartet, daß sich Ja- Han an der gemeinsamen Produktion der amerikanischen Luftabwehrrakete beteiligen Wird. Das Hawk- Programm ist Teil eines arbeitsteiligen Entwicklungsprogramms für Verteidigungswaffen, das im vergangenen Jahr vom amerikanischen Verteidigungsmini- sterium ausgearbeitet worden ist. Die„Hawk“ Wird vorwiegend zur Abwehr gegen Tief- flieger verwandt. Heuss Ehrenmitglied der Heidelberger Akademie Fünfzigjahrfeier in der Universität wurde zu einer glanzvollen Demonstration des Geistes Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Heidelberg. Zu einer glänzenden Demon- stration des Geistes wurde am Samstag die Flinfzigjahrfeier der Heidelberger Akademie der Wissenschaften in der Alten Aula der Universität, jenem traditionsreichen Ort, wo Am 23. Mai 1909 die Gründung der Akademie in Anwesenheit des badischen Großherzog- Paares stattgefunden hatte. Unter der glän- zenden Versammlung von Gelehrten, die sich zur Jubelfeier mit dem Bundespràsiden- ten, mit Angehörigen und Nachfahren des Stifters der Akademie Carl Lanz, unter ihnen Frau Gisela Wuensch aus Mannheim, Sowie mit dem Landtagspr. lenten Dr. Carl Neinhaus, Kultusminister Dr. Storz, den Rektoren der südwestdeutschen Hoch- schulen, dem Präsidenten des Deutschen Wirtschaftsrates, dem Juristen und Rechts- Philosophen Professor Coing aus Frankfurt, Sowie zahlreichen anderen Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik und Behörden und Abgesandten aus England, Schweden. Japan und der Schweiz eingefunden hatten, be- fand sich mancher, der das festliche Ereignis vor 50 Jahren noch als Student miterlebt Hatte. Der Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Professor Dr. Baethgen, knüpfte an diese Erinnerungen und an den seitherigen Wandel der Zeiten bei den Glückwünschen an, die er im Namen aller Akademien in den Gebieten deutscher Zunge in West- und Mitteldeutschland und Osterreich überbrachte. Kultusminister Pr. Storz bedauerte es, als Gratulant des Landes ohne„habhafte Gaben“ zu kommen. Jedoch ließ er die Hoffnung auf den Staatshaushalt 1960 Ofken, der außer dem Verständnis für die Sache der Akademie auch seinen guten Willen zeigen werde. Der Rektor der Uni- versität, Professor D. Wilhelm Hahn, be- zeichnete die Gründung der Akademie als einen großen Gewinn für die Universität, weil die Akademie im Zeitalter der Speziali- sierung ein Umschlagsplatz und Kristal- lisationspunkt sein solle, wo sich die For- scher begegnen und austauschen könnten. Zuvor hatte der Professor für Historische Theologie, D. Heinrich Bornkamm, als Prä- sident der Akademie die ungewöhnliche Ehrung verkündet, den Bundespräsidenten, Professor Theodor Heuss, als einziges Ehrenmitglied in die Heidelberger Akademie zu wählen. In der lateinischen Urkunde hierüber wird Professor Heuss als hervor- tragender Schriftsteller, der durch jahrelange Studien die Grundlagen der deutschen Ge- schichte aufgehellt habe, und als verehrungs- Kiesinger lobt„das Jahrzehnt der CDU“ Erfolgsbilanz auf dem Heilbronner Parteitag der CDU Nord württemberg Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Elehhöter Heilbronn. Der diesjährige Parteitag der CDU Nord württemberg war von dem Wil- len getragen, die Einheit der Unionspartei in Baden- Württemberg zu festigen und einen klaren Standpunkt zu den Fragen der Kul- turpolitik und der Landesplanung aufzu- zeigen. Einmütig wurde in Heilbronn be- schlossen, alle zwei Jahre einen gemein- samen Parteitag der CDU Baden-Württem⸗ berg abzuhalten und die Landesparteitage der vier Landesverbände ebenfalls alle zwei Jahre durchzuführen. Der gemeinsame Par- teitag, der auf einem Vorschlag der vier Landesvorsitzenden beruht, soll ein erster Schritt zur Zusammenführung der vier Lan- desverbände zu einem einzigen südwest- deutschen CDU-Verband sein. Anscheinend hat dieser Zusammenschlußgedanke durch die Bildung der badischen Splitterpartei neue Impulse bekommen. Der Landesvorstand, der künftig nur alle zwei Jahre gewählt werden wird, setzt sich aus Klaus H. Scheu- felen, Oberlenningen, Franz Wiedemeier, Ulm, Heinrich Stooß, Radelstetten, und Frau Griesinger, Markgröningen, zusammen. Ministerpräsident Kurt Kiesinger warnte unter Hinwels auf die Gründung der Christ- lich-Sozialen Volkspartei vor restaurativen Träumen einer konfessionalistischen Partei- Politik, Nach 400 Jahren konfessionellen und politischen Haders sei es endlich ge- Jungen, in der CD einen grohartigen Bund der Christen zu schaffen. Wer an diese Ein- heit rührt, frevelt, rief Kiesinger unter starkem Beifall. Wenn man im übrigen Baden- Württemberg als einen Unrechtstaat bezeichnete und den Badenern verheimliche, daß das Bundesverfassungsgericht aus- drücklich das rechtmäßige Zustandekommen des Landes bestätigt habe, dann lüge man einkach und treibe eine unfaire, unredliche Demagogie. Bundesfinanzminister Etzel, der die Grüge des Bundeskanzlers überbrachte, be- zeichnete das Land Baden- Württemberg als eine infolge seiner Wirtschafts- und Sozial- struktur starke finanz- und gesellschafts- Politische Stütze der Bundesrepublik. Stolz Klang aus dem großen Rechenschaftsbericht des Ministerpräsidenten, den er den Dele- gierten am zehnten Jahrestage der Unter- zeichnung des Grundgesetzes vorlegen Konnte. Das vergangene Jahrzehnt nannte Kiesinger das Jahrzehnt der CDU, denn alle Leistungen, Erfolge und auch die Fehl- schläge würden von den Kritikern vor allem der Kanzlerpartel zugeschrieben. Zur Frage der Landesplanung äußerte Kiesinger, die CDU werde bei der Behand- lung dieser schwierigen, problematischen Aufgabe sehr darauf zu achten haben, daß sich kein staatlicher Dirigismus, auch nicht in der Selbstverwaltung, breitmache. Staats- rat Dr. Filblinger zeichnete die Möglichkei- ten auf, bei denen sich der Staat mit einer Politik der leichten Hand raumpolitisch be- tätigen kann. Starken Beifall erhielt Kultusminister Dr. Storz, der vor den Delegierten seine in manchen Punkten erfrischend vom allge- meingültigen Schema abweichende Auffas- sung über kultur- und schulpolitische Pro- bleme in Baden- Württemberg darlegte. Als jeder Schulreform hindernd im Wege ste- hendes Hauptübel bezeichnete Storz unter lebhafter Zustimmung das sich immer mehr ausbreitende Berechtigungsunwesen. Zum Abschluß des Parteitages hielt Wirt⸗ schaftsminister Erhard in der Festhalle „Harmonie“ einen Vortrag über das Thema „Mensch und Raum in der sozialen Markt- Wirtschaft“. Er bezeichnete es als das Pro- blem von morgen, mit dem wachsenden Reichtum fertig zu werden. Die deutsche. Wirtschaft blühe und laufe auf vollen Tou- ren, der Abstand zu den Entwicklungslän- dern dürfe sich jedoch nicht noch vergrö- Bern, weil das für die deutsche Wirtschaft Wegen ihrer Verflechtung mit der Weltwirt⸗ schaft tödlich wäre. würdiger Bundespräsident bezeichne, der Seine Autorität stets für Wissenschaft und Geist eingesetzt habe. Schon sein Schwie- gervater, Professor Knapp, ist übrigens Mit- Slied der Akademie gewesen. In seinem Dankwort würdigte Heuss das private Mäzenatentum der Familie Lanz, das ähnlich nur mit Ernst Abbé vergleichbar sei, und das auch Professor Bornkamm spä- ter noch einmal hervorhob. Der Bundes- präsident meinte, er werde sich künftig als „Gesandter der Akademie in Stuttgart“ be- trachten, wobei er die Ehrenpflicht des Staates hervorhob, die Akademien finanziell zu unterhalten, ohne ihre Unabhängigkeit anzutasten. Beim Studium der wissen- schaftlichen Veröffentlichungen der Aka- demie habe er allerdings ein„Gefühl des totalen Bildungsbankrotts“ gehabt. Nach seiner Genesung wurde Professor Heuss zur bevorstehenden Rückkehr in seine südwest- deutsche Heimat besonders herzlich begrüßt. In seiner wissenschaftlichen Festrede gab Professor Kans Kienle, der Direktor der Sternwarte auf dem Königstuhl und Vize- präsident der Akademie, einen umfassen- den Uberblick über die„Prinzipien der Ordnung im Kosmos“, Andere Sprecher ehr- ten die jüngst verstorbenen Mitglieder der Akademie, den Archäologen Professor Ar- mold v. Salis(Zürich), den langjährigen Direktor des Max-Planck-Instituts für Aus- ländisches Offentliches Recht und Völker- recht in Feidelberg, Professor Karl Bil- linger und den Zoologen Professor Wilhelm Ludwig. In seinem Rechenschaftsbericht gab Professor Bornkamm noch einmal, einen Uberblick über Tradition und Entstehung der Akademie, die an die Kurpfälzische Akademie der Wissenschaften zu Mannheim von 1763 bis 1794 anknüpfe(vgl. MM“ vom 21. Mai 1959). Zum Jubiläum seien drei wei- tere Bände der Erstausgabe sämtlicher Werke des Nikolaus v. Cues erschienen, die von der Akademie besorgt wird. Die Akademie solle der Ganzheit der Wissen- schaft und ihrer Denk- und Arbeitsmetho- den dienen. Sie biete die Voraussetzung, daß das ohne dilettantische Vermischungen ge- schehe. Kassem wünscht keine Parteitätigkeit Bagdad.(dpa) Der irakische Ministerpräsi- dent Kassem erklärte, er wünsche für die Dauer der politischen Upergangsperiode, die der Irak jetzt durchmache, keine Tätigkeit der Parteien, Der Beschluß der Nationalen De- mokratischen Partei, die Parteiarbeit einst- weilen einzustellen, stehe in UDebereinstim- mung mit seinen politischen Plänen. Die Kommunisten haben diesen Beschluß als „rückschrittlich“ und„im Dienst der imperia- listischen Propaganda“ Abgelehnt. Brandt bleibt Berlins SPp-Vorsitzender Ollenhauer betont Einmütigkeit mit Bonner Regierung in der Berlin-Frage Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin. Mit 193 gegen 44 Stimmen bei 39 Enthaltungen hat der Berliner Parteitag der SPD Willy Brandt für die nächsten zwei Jahre als Landesvorsitzenden bestätigt. Auch die stellvertretenden Vorsitzenden Mat- tick(165 Stimmen) und Braun(247 Stimmen) Wurden wiederum gewählt. Franz Neumann, der langjährige Gegenspieler Brandts auf dem linken Flügel, hatte seine Kandidatur zum Stellvertretenden Landesvorsitzenden nach der Wahl Brandts mit der Erklärung zurückgegeben, der Unterschied in den An- sichten über die innerparteiliche Demokratie Zwischen Brandt und ihm sei zu groß. Brandt hatte vor den 300 Delegierten den von den Westmächten in Genf vorgelegten Friedensplan begrüßt und als„durchaus be- weglich“ bezeichnet. In methodischer Hin- sicht hielten sich die Westmächte in der Nähe Sozialdemokratischer Anregungen. Im innen- politischen Teil seiner Rede unterstrich Brandt die„relative Gemeinsamkeit“ von degierung und Opposition während der Ber- Un-Krise. Vom Deutschland-Plan der SPD meinte Brandt, er sei beim besten Willen kein politisches Glaubensbekenntnis, sondern lediglich eine Diskussionsgrundlage. Ein- schränkend fügte Brandt Hinzu, daß hier nicht etwa eine geschlossene Meinung der Berliner Sp der Meinung der Bundespartei gegenlberstehe. Die kritische Auseinan- dersetzung der SPD mit der Bonner Regie- rungsmehrheit ist nach Brandt hier und da schon zu einem Komplex geworden, Der SPD- Bundesvorsitzende Erich Ollen- hauer nahm zum Deutschland-Plan seiner Fartei Stellung und sagte, auch bei einer In- terimslösung für Berlin dürfe es keine Ab- schwächung der Sicherheitsposition geben, In einer Pressekonferenz betonte Ollenhauer, daß es in der Berlin-Frage zwischen Re- gierung und Opposition keine Meinungsver- schiedenheiten gebe. Nachdrücklich distan- zierte er sich von den Vorschlägen der SED, den Deutschland-Plan der SPD gemeinsam mit der SED auf der Genfer Konferenz vor- zulegen. 7. 1% Kurze Unterbrechung (Fortsetzung von Seite) handlungen führen wollen. Wie hat der Bundeskanzler Brentano Ausdrück. lich beauftragt, den westlichen Außen. ministern seinen Dank für die bisherige Ver. handlungsführung zu übermitteln. Verlaute Lloyd unterrichtete Macmillan 0 Der britische Außenminister Selwyn Lloyd, der während des Wo eg pon Genf nach London geflogen War, berichtete in einem langen Telefongespräch dem zum Urlaub in Schottland weilenden Minister- präsidenten über den bisherigen Verlauf der Außenminister- Konferenz. Gut unterrichtete Kreise stellen fest, daß die britische Regle⸗ rung auf keinen Fall von sich aus den ersten Schritt ergreifen will zur Ueberwindung des bisherigen Stillstandes. Viel beachtet wurde ein Ausspruch Selwyn Lloyds bei seiner An- kunft in London, in dem er davor Warnt, die Veranstaltung einer Gipfelkonferenz der vier Regierungschefs bereits als feststehende Tatsache anzusehen. „Entspannungsvorschläge“ Ulbrichts Berlin.(AP) Der erste Sekretär der SED Walter Ulbricht, hat am Wochenende v0 dem Zentralkomitee seiner Partei den „Friedensplan“ der Westmächte als un⸗ realisierbar abgelehnt, den sowjetischen Ent. wurf für einen Friedensvertrag mit Deutsch. land erneut begrüßt und den in Genf tagen den Außenministern„Entspannungsvor- schläge“ gemacht, die im Kern den Abschluß eines Nichtangriffspaktes zwischen den Mit. gliedsstaaten der NATO und denen des Warschauer Vertrages vorsehen. Verstärkte Drohung des Kommunismus Washington.(dpa) Vor dem Außzenpoliti- schen Ausschuß des amerikanischen Reprä- sentantenhauses erklärte der Vorsitzende dez von Präsident Eisenhower ernannten Kom- tees zur Prüfung des amerikanischen milita. rischen Hilfsprogramms, General Draper, das Komitee sei nach ausgedehnten Untersuchun- gen in fast allen Teilen der freien Welt ein- stimmig zu dem Schluß gekommen, daß die kommunistische Bedrohung auf militärischem Gebiet heute stärker sei als zu irgendeinem Zeitpunkt zuvor. Island schmollt Reykjavik.(AP) Island wird sich an dem Atlantischen Kongreß der Parlamentarier der NATO- Staaten in London nicht beteiligen. Die bereits zugesagte Teilnahme an dem für Juni nach London einberufenen Kongreß wurde widerrufen, Als Grund wurde der ge- genwärtige Fischereikonflikt mit Großbritan. nien angegeben. Revolte im Jemen niedergeschlagen Aden.(dpa) In der alten Hauptstadt des Jemen, Sana, wurde— wie Radio Aden be- kanntgab— eine Militärrevolte niederge- schlagen, Eine Anzahl von Offlzieren sei ver- haftet worden. An der Niederschlagung des Aufstandes war der Thronfolger und Mini- Stérpräsident des Jemen, Seif El-Islam Mo- hammed El-Badr, führend beteiligt. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Heiter und trocken, Temperaturen in der Rheinebene tags 20 bis 22 Grad, nachts auf 5 bis 7 Grad zurückgehend. In Odenwald und Bauland tags 15 bis 20 Grad, nachts 2 bis 5 Grad. In ganz ungünstigen und windschwachen Lagen Gefahr leichten Bodenfrostes. Mäßiger Wind aus nordöstlichen Richtungen, tags etwas böig. Uebersicht: Der Einflug des über der Nordsee gelegenen Hochs dauert an. Auf seiner Ostseite fliegt kühle und trockene Festlandluft nach Mitteleuropa ein. Sonnenaufgang: 4.31 Uhr. 5 Sonnenuntergang: 20.15 Uhr. Pegelstand vom 24. Mai Rhein: Maxau 457(A8); Mannheim 303 (13); Caub 214( 8). Neckar; Plochingen 135(=); Gundels- heim 170(60); Manheim 311(716). Wasserwürme am 24..: 17 Grad. WIRTSCHAFTS KABEI. Bilanz und Reform der Kranken versicherung (dpa) In der Bundesrepublik sind 79,8 Pro- zent der Gesamtbevölkerung von der sozialen Krankenversichefung erfaßt. Sieht man von der umfassenden Gesundheitsfürsorge in Großbritannien ab, so steht die Bundesrepu- blik hinsichtlich des Anteiles der geschützten Personen weitaus an der Spitze aller Länder. Ihr folgt Oesterreich mit 70,2 und Israel mit 60,5 Prozent. In Frankreich sind nur 54,4 Pro- zent der Bevölkerung in der sozialen Kran- kenversicherung. Wie aus einem vom Bundesarbeitsministe. rium BAM) veröffentlichten internationalen Vergleich von Pr. Dr. Hertel(Hamburg) her- Vorgeht, sind die Aufwendungen für Heilmit- tel und Krankenhäuser in 16 Ländern ange- Stiegen, während die Aufwendungen für ärzt- liche Behandlung nur in neun Ländern eine Steigerung aufweisen. Im Durchschnitt der 25 Länder ergibt sich bei den Ausgaben der so- zialen Krankenversicherung ein Anteil für europäischer Bundesrepublik Durchschnitt Arztkosten 41,36% 49,30% Heilmittel 24,32% 21,44% Krankenh'pflege 34,32% 29,26% In dem Vergleich wird abschließend fest- gestellt, die älteste soziale Krankenversiche- Tung schneide im 75. Jahre ihres Bestehens gegenüber ihren ausländischen Nachbarn nicht schlecht ab. Zu gleicher Zeit wird bekannt, daß sich das Bundeskabinett bereits in der Mitte quni mit folgenden, vom BAM vorgeschlagenen, Abänderungen der Bestimmungen für die 5 im Krankheitsfalle befas- Soll: a N Machträglich nach zwei eitsdauer in Anrechnung Karenztage- Bezahlung; b) Verlängerung des Berechnungszeit- raumes für den durch Krankheit verursach- ten Lohnausfall. Während bisher die Bezüge der letzten vier Wochen vor dem Krank Beitsfalle zugrumde gelegt wurden, sollen künftig als Vergleichsmaßstab die letzten 13 Wochen vor der Erkrankung herangezogen werden. c) Berechnung des Krankengeldes nach Arbeitstagen umd nieht wie bisher nach Ka- lendertagen.. d) Einmalige Arbeitgeberzu wendungen (2. B. Weihngchtsgratifikationen) sollen bei der Berechnung des Lohnausfalles niclit mehr berücksichtigt werden. F. O. Weber Sterben der Zigarrenmacher Versteuerungswerte geblieben Von 1952 bis heute sind— wegen der ständig steigenden Absatzschwierigkeiten, mit denen die bundesdeutschen Zigarren hersteller zu kämpfen haben— von 2010 Be- trieben 1493 Unternehmen stillgelegt worden. Bei den verbleibenden 515 Betrieben mache Sich, wie der Bundesverband der Zigarren- hersteller berichtet, ein anhaltender Zug zur Konzentration bemerkbar. Vor allem fallen ihm die kleinen und mittleren Unternehmen zum Opfer. Heute schon bestreiten etwa 80 Betriebe rund 90 Prozent der Herstellung. Auf 313 Klein- und Kleinstbetriebe entfallen 1,2 Prozent der Gesamtproduktion. Ermächtigungsgrenzen im Auhbenhandels gesetz Die seit etlichen Monaten heißumstrit- tenen Fragen 8. ) ob und mit welcher Ermächtigung die Bundesregierung auszustatten sei, um be- stimmte Rechtsgeschäfte im Außenhandel zu unterbinden; b) welche Befugnisse auf dem Gebiete des Außenhandelswesens der Notenbank zufallen sollen, sind noch immer nicht gelöst. Aus dem Bun- deswirtschaftsministerium verlautet nämlich, daß der Entwurf des neuen Außenwirt⸗ schaftsgesetzes soweit fertiggestellt sei, um auf einer der nächsten Sitzungen des Bundes- kabinettes abschließend beraten zu werden. Das Bundeskabinett würde über diese zwei strittigen Punkte aber noch entscheiden müs- sen. Als frühester Termin, zu dem der Ge- setzentwurkf dem Bundesrat vorgelegt werden könne, wird der 5. Juni bezeichnet. Arbeitszeit und Ladenschluß a UsSelnanderhalten Die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher- verbände begrüßt jeden Vorschlag, der Zu einer Verbesserung des Ladenschlußgesetzes und dazu führe, daß für den Verbraucher zu- sätzliche Einkaufsmöglichkeiten geschaffen Werden. In diesem Sinne äußert sich die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherver- bände zu den Vorschlägen des Deutschen In- dustrie- und Handelstages(DIHT) und der Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhan- dels, die diese dem deutschen Bundestag ein- gereicht haben. Die Verbraucherverbände sehen in diesen Vorschlägen eine Bestätigung ihrer bisherigen Haltung, daß auf die Dauer eine Beschneidung der Einkaufsmöglich- keiten sich nur zu Ungunsten des Einzelhan- dels auswirken könne. Allerdings, so wird er- Klärt, seien mit solchen einzelnen Verbesse- rungen die Wünsche der Verbraucher nicht erschöpft. Nach wie vor stehe man auf dem Standpunkt, daß das Ladenschlußgesetz als Ganzes für Millionen Verbraucher eine un- tragbare Hast beim Einkaufen bedeute. Die Trennung von Arbeitszeit und Ladenöff- munigszeit sei daher immer noch der beste Weg einer Erleichterung für den ver- braucher. Gegen den Wunsch und Willen zahlreicher ihrer Mitglieder haben die im DIHT zusam- mengefaßten Industrie- und Handelskam- mern und die Hauptgemeinschaft des Einzel- handels mit vieler Mühe eine Mehrheit dafür gefunden, der Bundesregierung vorzuschla- gen in das Gesetz über die Ladenöffnungs- zeiten im Einzelhandel mehr Elastizität hin- einzubringen. So sollen, je nach gebietlichem Bedarf, in Grenz- und Fremdenverkehrs- gebieten örtliche Behörden größere Möglich- keiten haben Ausnahmegenehmigungen 2 erteilen. Weiter sollen unter anderem vor Doppelfeiertagen(Pfingsten, Ostern ete.) und vor allem in der Zeit vor Weihnachten die Einzelhandelsläden am Samstagnachmittag geöffnet bleiben. Den Einzelhandesangestell- ten ist dementsprechende Freizeit zum Aus- gleich an anderen Tagen zu gewähren. Wie bereits erwähnt: Nicht allen Einzel- händlern passen diese Vorschläge. Kleinst- betriebe und besonders Einzelhändler in ländlichen Gegenden sind Vielfach noch froh, daß die Kundschaft infolge des Ladenschlußg- gesetzes„im Dorf bleibt“. Je hastiger der Verbraucher einkaufen muß, umsomehr gebricht es ihm an Zeit 2 wischen den Anbietern und Angeboten aus- zuwählen. Der Wettbewerb wird auf kaltem Wege kalt gemacht, was vor allem hinsicht- nich der Preisgestaltung für die Konkurrenz- ürchtigen Einzelhändler sehr bequem ist. Nur langsam sehen diese Einzelhändler jetzt ein, daß sie selbst an dem Ast sägten, auf dem sie sitzen, Mit der gesetzlichen Neu- ordnung der Ladenschlußzeiten haf nämlich So Wohl der Belegschafts-, Behörden- und Beziehungshandel, sowie auch der Versandt- handel ganz enorm zugenommen, Von der Konzentrationsbewegung gar nicht zu reden. Ein natürliches Korrektiv Unzweck mäß! Gesetzgebung, Einer Gesetzgebung, die a. die Initiative des DU-Ahgebidneten Rugdelf“ 5 n Meyer-Ronnenberg, eines Lebensmittelein- zelhändlers aus Niedersachsen, vorwiegend zurückzuführen ist. ö Immerhin hat es etwia wel Jahre ge- dauert, bis in Einzelhandelskreisen die er- forderliche Mehrheit zustandegebracht wer- den konnte, um der Bundesregierung jetzt diese Vorschläge zu unterbreiten. Vor der Verabschiedung des neuen Ladenschluß. Sesetzes galt es als reaktionäre Ketzerei davon zu sprechen, es sei nötig, Arbeitszeit und Ladenöffnungszeit voneinander zu tren- nen. Heute ist's anders, denn selbst die Ar- beitsgemeinschaft der Verbraucherverbände Sbricht hiervon, obwohl bekannt ist, daß in dieser Arbeitsgemeinschaft sowohl die Ge- Werkschaften als auch die Konsumgenossen- schaften nicht unüberhörbare Töne mitzu- reden haben. Tex. Statt einspurig zweispurig im Oesterrelch- Handel (dpa) Der Präsident der österreichischen Bundeskammer der gewerblichen Wirtschakt, Dr. Franz Dworak(Wien) sprach zum Ab- schlug der Oesterreich- Woche in Düsseldorf und Duisburg die Hoffnung aus, daß„die bisherige Enbahnstrage im Warenverkehr zwischen der Bundesrepublik und Oester⸗ reich in Zukunft zu einer Zweibahnstraße werden möge. Auch die österreichische Oef- kentlichkeit habe starken Anteil an diesen Veranstaltungen genommen. Schließlich sind wir ja ein Volk“, sagte Dworak. Oesterreich habe, so führte er weiter aus, 1958 kür 916 Millionen Mark Waren in die Bundesrepublik ausgeführt, aber demgegen- über kür 1847 Millionen Mark importiert. Jeder Oesterreicher habe also 1958 für 267 Mark gekauft,. während jeder Einwohner der Bundesrepublik nur für 17 Mark öster- reichische Waren abgenommen habe. Oester- reich wolle daher in der Bundesrepublik in Zukunft weitgehend Verbraucher-Propa- Zanda treiben. Zukul den L raum heit Droge kaßte 21 depun itte Sonnt clubs 61 La gan heir G0 wor meb 500 ben teilt Frit Woh Ma! wol Tob 8011 Übe hein bril Mü Spit Die elwyn 8 von chtete zum lister- uf der chtete Negle⸗ sten ig des Wurde T An- i, die der hende ts SED e vor den e Ent. utsch. agen vor- schluß Mit- des mus oliti- prä- le des Lomi ulitä⸗ T, dag chun. t ein- il die chem einem dem er der ligen. m für ngreß or ge eitan. gen t des n be- erge- ver. g des Mini- Mo- jeim und bene Grad Uand d. In Agen Wind K Wẽ²ã¾õàwt der Auf kene chen . akt, dorf die kehr ter- aße“ Oef⸗ esen glich Ak. aus, die gen- jert. 267 mer ter- ter- K in pa- f Ar. 117 Montag, 25. Mai 1959 — 8 MANNHEIM Jeite 3 3— Um das neue Arzneimittelgesetz: Drogisten fordern mehr Berücksichtigung Mannheimer Kundgebung des Drogistenverbandes/ Gegen das„Monopol“ der Apotheken bitten den Gesetzgeber, daß er in zukunft bei der Abgabe von Arzneimitteln den Drogerien das Maß von Betätigung ein- rzumt, das die Interessen der Volksgesund- beit und die wirtschaftlichen Interessen der Drogerien und Apotheken berücksichtigt.“ So zabte der Syndikus des Verbandes Deutscher Drosisten, Werner Ludwig Franke, die For- gerungen des Verbandes zum neuen Arznei- mittelgesetz zusammen. Franke sprach am Sonntag im Haus des Mannheimer Ruder- clubs vor iiber 200 Drogisten aus ganz Baden und der Pfalz über„Drogisten und das Arz- neimittelgesetz“. 18 Das Arzneimittelgesetz, das zur Zeit in den Ausschlissen des Bundestags beraten ird, habe Auswirkungen, die weit über den Drogistenstand hinausgehen, begann Syn di- kus Franke seinen Vortrag. Das Gesetz be- I „Wir Brief aus Rochester: E——— Cünther und Ingrid geht es gut Günther Ebert und Ingrid Kief geht es gut— das ist der Inhalt eines Luftpost- brlefes von Dr. Werner Klinner, der die „Mel“-Lokalredaktion gestern nachmit- tag erreichte. Der genaue Operationster- min für Günther Ebert— den die Deut- sche Lufthansa am 11. Mai zu dem ame- rikanischen Herzspezialisten Prof. Kir- klin in Rochester/ Minnesota flog— steht noch nicht fest; spätestens wird es aber der 3. Juni 1959 sein. „Günther und Ingrid sind munter und treuen sich, daß sie nicht allein sind. Die Mütter freuen sich, daß sie einen eigenen Haushalt haben und für ihre Kinder sor- gen können“, schreibt Dr. Klinner, Assi- stent von Prof. Dr. Zenker in München, der beide Kinder auf ihrem Flug in die Neue Welt begleitet hat. Bei Günther Ebert und Ingrid Kief sind die ersten Status- Erhebungen in der Mayo-Klinik nahezu abgeschlossen; beide Kinder müs- sen sich alle paar Tage in der— vom neuen„Wohnort“ nur 300 Meter entfern- ten Klinik zu weiteren Untersuchungen vorstellen. Der MM“ wird, sobald weitere Nach- richten aus den Vereinigten Staaten ein- treffen, über die Operations vorbereitun- gen für die beiden Kinder aus der Dop- pelstadt Mannheim-Ludwigshafen wei ter berichten. hwW . treffe auch eine Gruppe, die in der seitheri- gen Diskussion wenig erwähnt worden sei, den Verbraucher also, den Menschen, der die Arzneimittel brauche. Das neue Arzneimittel- gesetz wird das erste umfassende Gesetz auf diesem Gebiet sein, das den Arzneimittelver- kehr von der Fabrik bis zum Verbraucher regeln wird. Es soll eine kaiserliche Verord- nung aus dem Jahre 1901 ablösen, die bis heute noch in Kraft ist. Werner Ludwig Franke setzte sich nach einem Exkurs über die Geschichte der Dro- gerie und des Drogistenberufes vor allem mit dem Apothekenmonopol bei der Abgabe von Arzneimitteln auseinander, das nach dem Regierungsentwurf des neuen Arzneimittel- gesetyes sogar noch erweitert werden soll. Der Kampf um das Apothekenmonopol wird mit den Schlagworten„Volksgesundheit“, „Arzneimittel- und Tablettensucht“ und„Ge- kährlichkeit der Arzneimittel“ geführt. „Das neue Arzneimittelgesetz muß allein den übergeordneten Interessen der Volks- gesundheit dienen, es kann dabei keine Rück- sicht auf wirtschaftliche Interessen genom- men werden. Die Ausweitung der Arznei- mittelabgabe führt zum vermehrten Ver- brauch und zur Arzneimittelsüchtigkeit.“ Mit diesen beiden Sätzen charakterisierte Franke die Argumente der Befürworter des Gesetz entwurfs. Die Drogisten seien aber der Mei- nung, daß, trotz der Volksgesundheit, wirt- schaftliche Interessen zum Zuge kommen müssen im Sinne eines Ausgleichs zwischen Apotheke und Drogerie.„Gebt der Volks- gesundheit, was ihr zusteht, aber dann muß ein freies Leistungsvermögen Platz greifen“, rief der Syndikus aus. In andern Ländern sei im übrigen bei einer freieren Handhabung des Arzneimittelverkaufs keine Tabletten- süchtigkeit eingetreten. Wenn ein Arzneimittel gefährlich sei, dann müsse es unter Rezeptpflicht gestellt werden, denn nur die Rezeptpflicht verhin- dere einen Mißbrauch. Der Abgabevorgang unterscheide sich bei industriellen Arznei- Markenartikeln nicht dadurch, so sagte der Syndikus, ob über dem Geschäft„Apotheke“ oder„Drogerie“ stehe. wenn auch bei ge- Wissen Artikeln ein Apotheker auf Grund seines Studiums andere Beratungsmöglich- keiten habe. Ein Monopol könnte nur der letzte Aus- weg sein, meinte W. L. Franke. Der Dro- gistenstand trete für eine Erweiterung der Rezeptpflicht ein, aber außerhalb der Re- zeptpflicht müßten Apotheken und Droge- rien mit gleichem Maß gemessen werden. Arö. Schwimmendes Hotel an der Kurpfalzbrücke „Botel Amsterdam“ machte auf seiner Rheinfahrt Station in Mannheim Vor den großen Fenstern des schmucken Bootes, das für einen Abend und eine Nacht an einem Steiger oberhalb der Kurpfalz- brücke festgemacht hat, schieben sich in der Dämmerung die Motorschiffe mit halber Kraft neckaraufwärts. Schwarzen Schatten gleich gleiten sie langsam durch die Licht- flecke, die aus den Fenstern auf den dunklen Neckar fallen, so langsam, daß hinter den erleuchteten Fenstern ja nicht der Kaffee aus den Tassen schwappt. Sechs Stewardessen servieren in blauen Uniformen mit Gold- tressen im Speisesaal zum Abschluß des Din- ners 60 English-Ladies und English-Men Kaf- fee und Obst. Den ganzen Sommer über wird sich am Mannheimer Neckarufer diese Szene abspielen, denn das„Botel Amsterdam“ legt auf seiner Rhein-Fahrt alle vierzehn Tage einmal in Mannheim an. „Botel“— das Wort ist zusammengesetzt aus Boot) und(Ho)tel; genau 80 wie die „Amsterdam“, die Schiff und Hotel in einem Junge Mannheimer aus Feudenheim: Mit dem Ruderboo t nach Nordafrika? dpa-Meldung aus La Valetta/ Bisher keine näheren Anhaltspunkte Nach einer— von der Mannheimer Poli- zei noch unbestätigten— dpa-Meldung aus La Valetta auf der Insel Malta ist am ver- gangenen Donnerstag der 22jährige Feuden- heimer Carl Müller auf der Mittelmeerinsel Gozo völlig entkräftet an Land getrieben worden. Seinen Aussagen zufolge sei er mehrere Tage lang in einem kleinen Ruder- boot auf dem mittelländischen Meer getrie- ben. Die Polizei in La Valetta habe mitge- teilt, daß Müller mit einem Freund namens Fritz Nellius(ebenfalls 22 Jahre alt und wohnhaft in Mannheim-Feudenheim) von Marseille aus in See gestochen sei. Beide wollten angeblich die Gräber ihren Väter in Tobrulk Nordafrika) besuchen. Fritz Nellius soll während eines Sturmes bei dieser Fahrt über Bord gespült worden sein. Beide Mann- heimer haben in einer Ludwigshafener Fa- brik gearbeitet. Der restlos erschöpfte Carl Müller wurde, wie dpa meldete, in das Ho- spital der Insel Gozo bei Malta eingeliefert. Die Deutsche Presse-Agentur gab am Sonn- VI Kutrüs- ö½kt;. FCC ö FHM WO cn Filmische Kostbarkeiten Im Eröffnungs programm Das Fröffnungsprogramm der VIII. Mann- heimer Kultur- und Dokumentar filmwoche wird— außerhalb der eigentlichen Eröffnungs- vorstellung, heute, um 20 Uhr— auch in den Vorstellungen am Montag, 18 Uhr, und am Dienstag, 15.45 Uhr, in den„Alster“-Licht- spielen gezeigt. Zum festlichen Beginn der Mannheimer Filmwoche sprachen heute abend der Kultusminister von Baden-Württemberg, Dr. Gerhard Store, und Dr. W. F. Pacſcenius als Vorsitzender des Filmelubs Mannheim-Lud- wigskafen. 5 Das Programm der Eröffnungs- Vorstellung umfaßt folgende Filme: „Ouvertüre“(Vereinte Nationen); „Amsterdam, Stadt am Wasser“(Holland); „Ablösung der Wache“(Polen); „Knignty Knight Bugs“(USA): „Unter den neun Kugeln“(Deutschland). „Vergessen“(Deutschland); 5 „La Corrida interdite“(Franhereick): „Mohannes Doktor Faust“(CSR); „Lied der Berge“(HdsSR); „Suite Française d' Andre Jolivet“(Fran- reich). tagabend weiter bekannt, daß die siziliani- schen Behörden am Freitag die Schiffahrt auch auf den— ebenfalls 22 jährigen— Emil Adolf Grimm aus Schwetzingen aufmerk- sam gemacht hätten, der vor einigen Tagen als Tourist in Syrakus eingetroffen sei und gestern bei einem Fischer in Pachino ein Boot geliehen habe, um gleichfalls nach Afrika zu fahren. Die Polizei fand später sein Gepäck, das unter anderem einen Personalausweis der Bundesrepublik und eine Art Tagebuch ent- hielt. In dem Tagebuch habe der Deutsche geschrieben, daß es ihm gleichgültig sei, wenn er auf seinen Reisen umkomme. Er habe darin auch seine Mutter und ein Mäd- chen mit Namen Renate um Verzeihung ge- beten. Die Besatzung eines italienischen Fischer- bootes, das am Freitagabend aus dem See- gebiet von Malta nach Syrakus zurückkehrte, berichtete, sie habe acht Seemeilen vor der sizilianischen Küste einen jungen Mann in einem einsamen Ruderboot getroffen. Er habe einen übermüdeten Eindruck gemacht, habe aber jede Hilfe abgelehnt und nur Trinkwasser angenommen. dpa /hwWb F. C. Boehringer& Soehne im 100. Jubiläumsjahr Curt Engelhorn:„Es begann 1859 mit sieben Arbeitern“/ Belegschaftsstärke heute: 1800 N Es ist jetzt genau einhundert Jahre her, daß sich eine kleine Gruppe wagemutiger und unternehmungslustiger Menschen zusammen- schloß, um eine Firma zu gründen, die sich mit der Herstellung von Chinin befassen Sollte, So entstand aus der Drogenhandlung Engelmann und Boehringer das Fabrikations- unfernehmen C. F. Boeringer& Soehne. Mit sieben Arbeitern wurde damals angefangen, doch schon um die Jahrhundertwende waren Boehringer& Soehne der größte Chininher- steller der Welt. Heute— nach Zeiten stolzer Aufwärtsentwicklung, aber auch nach Krisen- zeiten und Kriegsrückschlägen beschäftigt das Werk nahezu 1800 Menschen und genießt sowohl als chemisch- pharmazeutischer Fabri- Kationsbetrieb, wie auch als medizinisch- Wis senschaftliche Forschungsstätte Weltruf. An dieses bewegte Jahrhundert der Fir- mengeschichte erinnerte Boehringer-Junior- chef Curt Engelhorn am Samstagabend bei der Betriebsfeier im Musensaal des Ro- sengartens, den die Belegschaftsmitglieder regelrecht überfüllten. C. Engelhorn wies auch darauf hin, daß es das Werk schon immer als eine bedeutsame Aufgabe angesehen habe, nicht nur zu produzieren. Bereits gegen Ende des vorigen Jahrhunderts habe die Firma zahlreiche Wissenschaftler mit For- schungs- und Entwicklungsaufgaben betraut. Dem Weitblick der damaligen Leitung sei es zu verdanken, daß die Firma auch durch ihre wissenschaftliche Arbeit immer wieder her- vortreten und Erfolge erringen konnte,(Anm. d. Red.: Solcher Weitblick darf auch der der- zeitigen Leitung bestätigt werden. Erst vor wenigen Wochen berichtete der„MM“ über ist. In der Tat ist es erstaunlich, was die holländischen Schiffbauer an Bord des nur 50 Meter langen und 7,5 Meter breiten Schif- fes untergebracht haben: Das erste Deck ent- hält den Speisesaal mit 90 Plätzen. Blumen auf jedem Tisch, eine Bar, gut mit den mais- gelben Vorhängen abgestimmte, blaue Sitz- pankpolster und Lehnen, das alles unterstützt die IIlusion. Der Aufenthaltsraum befindet sich im zweiten Deck am Bug; hier steht eine kleine Bordbibliothek und hier liegen auch jeden Morgen die neuesten englischen und holländischen Zeitungen auf. Hinter der Brücke auf dem dritten Deck befindet sich noch ein Sonnendeck mit Liegestühlen. Auf allen drei Decks verteilt sind die 69 Kabinen, die Platz bieten für rund 90 Gäste. Sogar zwei Bäder und fünf Duschen gibt es an Bord. Das Botel„Amsterdam“ startet sonntags in Amsterdam, fährt im Laufe der ersten Woche rheinaufwärts bis Straßburg— wobei jede Nacht an einem andern Ort Halt ge- macht wird— und kehrt am Freitag der zweiten Woche wieder nach Amsterdam zu- rück. Einer dieser Haltepunkte ist Mannheim, im englischen Reiseprospekt angekündigt als „lebhafte und moderne Stadt“ und„Hier fließt der Neckar in den Rhein. Dieser Zu- sammenfluß gab Mannheim seine Bedeutung. Eine lebhafte Stadt mit einem seltsamen Stadtplan. Zweitgrößter Binnenhafen Euro- Pas“. „Da hab' ich gehört, daß in Mannheim gutes Nachtleben sei“, antwortet die hollän- dische Oberste wardeß Margaret Mosterd auf eine Frage, warum gerade in Mannheim Sta- tion gemacht wird.„Wir haben uns gefreut, daß wir hier Wasser und Strom bekommen können und sind der Stadt Mannheim sehr dankbar“, erzählt Margaret Mosterd weiter. „Wir haben nicht viel junge Leute an Bord, meist Geschäftsleute, die sich ausruhen wol- jen.“ Der größte Teil der Gäste sind Eng- länder, dann kommen die Holländer und ge- legentlich macht auch einmal ein deutscher Reisender die Fahrt mit. Kapitän Hermann Klene weiß auf jede Frage eine Antwort, denn nicht weniger als 40 Jahre fährt er auf dem Rhein zwischen Rotterdam/ Amsterdam und Basel, zuerst auf Frachtkähnen, dann Auf Motorgüterschiffen und jetzt auf dem„Botel“ der Reederei Gebrüder Zwaag. „Enjoy the romantic, gay and fascinating Rhine“(Genieße den romantischen, fröhlichen und faszinierenden Rhein) fordert der Pro- sekt der Firma„Botel Cruises“; die Gäste tun's auch wenn's— oder gerade weil's runde 40 Mark pro Tag kostet. Arö. Große Betriebsfeier im Musensaal: den ungewöhnlichen Erfolg des Werkes mit einem Herzforschungsflim, der inzwischen als medizinisch- wissenschaftliche Leistung allseitige Anerkennung auf Aerztekongressen und Fachtagungen des In- und Auslandes gefunden hat) Zur jüngsten Entwicklung und zur großen Betriebsfeier meinte Curt Engelhorn: Da nun die gröbsten Nachkriegsschwierigkeiten über- wunden seien, könne die Direktion seit eini- ger Zeit daran gehen, die Arbeits verhältnisse — wo immer möglich— angenehmer zu ge- stalten,„Wir sind eine Arbeitsgemeinschaft und wollen erreichen, daß sich jeder in unserer Gemeinschaft wohlfühlt!“ Dazu ge- höre es auch, daß man sich untereinander versteht und sich gegenseitig die Arbeit leichter anstatt schwerer macht. Hierzu könne ein vergnügtes, geselliges Beisammen- sein, wie das Betriebsfest sicher viel bei- tragen. Möge es helfen,„jene kleinen mensch- lischen Unzulänglichkeiten, die uns allen an- haften, zu überwinden“. Auch sportlich sind die„Boehringerianer“ offenbar auf Draht. Jedenfalls war zu hören, daß zehn Abteilungen Fußball spielen, Für die Mannschaft der Elektriker durfte deren Kapitän den Wanderpokal für das siegreiche Team der Jahresrunde in Empfang nehmen. Dazu Curt Engelhorn:„Hals- und Beinbruch brauche ich allerdings nicht zu wünschen, denn den Beinbruch hat's im Schlußspiel ge- geben“.(Weshalb den Sportenthusiasten ein Wenig Zurückhaltung empfohlen wurde.) Nach Dankes worten des Betriebsratsvor- sitzenden Willi Beck, der den Stolz der ganzen Belegschaft auf die Werkszugehörig⸗ Bild: Steiger Von Holland nach der Schweiz:„Botel Amsterdam“ von der Autobabn: Am Samstagmorgen wur- den gegen zehn Uhr bei Sandhausen Zwel Fußgänger von einem Pkw gestreift und ver- letzt. Am gleichen Tag wurde kurz darauf ein überholender amerikanischer Pxw in Nähe der Ausfahrt Walldorf über den Grünstreifen gedrängt. Auf der Gegenfahrbahn stieß er mit einem deutschen PRxw zusammen; eine Person wurde schwer, fünf Personen wurden leicht Verletzt. Wochenend- Chronik: Rhein führte rotes Wasser Bäder gut besucht Bademeister Arnold vom Rheinflußbad wðWar am Samstagmorgen baß erstaunt: Der Rhein führte rotes Wasser; ein Phänomen, das Ar- nold in seiner jahrzehntelangen Praxis noch nicht beobachtet hatte. Die ungewöhnliche Farbe des Rheinwassers rührte von einem schweren Unwetter her, das Ende der Woche in den Gemeinden Schiltach und Schramberg für mehrere Millionen Mark Schaden verur- sachte und mit den Fluten der Schiltach rote Erde in den Rhein schwemmte. Dennoch wa- ren beide Rheinflußbäder und das Strandbad übers Wochenende gut besucht. Im Strandbad — das am Samstag 7200 und am Sonntag rund 15 000 Besucher zählte— wurde ein junger Mann von DLRG-Mitgliedern und Badeper- sonal vor dem Ertrinken gerettet. Auch am Neckarufer— zwischen Ebert- und Kurpfalz- prücke— soll am Samstagnachmittag eine junge Frau(die dort ihren Kleinwagen mit der Nummer MA. EI 426 wusch) einen acht- oder neunjährigen Jungen gerettet haben, der obne Dank mit zwei Spielkameraden davon- sprang, nachdem die Wiederbelebungsver- suche(Von der jungen Frau ganz Allein ausge- führt) Erfolg hatten. Bei 19 Grad Wasser- temperatur tummelten sich im Herzogenried- pad am Samstag 4800 und am Sonntag rund 6000 Badegäste. Ein verhältnismäßig ruhiges Wochenende verzeichnete die Polizei: Bei 17 Verkehrs- Unfällen im Stadtgebiet wurden 16 Personen leicht- oder mittelschwer verletzt; der Sach- schaden wird auf etwa 10 000 Mark geschätzt. Vier Personen wurden wegen Trunkenheit in Gewahrsam genommen; zwei erwarten we- Das Wetter wies Temperaturen bis zu 24 Grad auf. Die Sonne schien an beiden Ta- gen bis zu 15 Stunden vom wolkenlosen Him- mel. Bundesbahn und OEG verzeichneten ge- genüber Pfingsten etwas weniger Ausflügler, aber ein Sonderzug nach Wiesbaden erfreute sich reger Nachfrage. Die Feuerwehr hatte kleinere Brände zu löschen: am Samstag je einen Rasenbrand in Feudenheim und am Paul-Martin-Ufer in Neuostheim, einen Rui- nenbrand in den F- uadraten und einen Ka- minbrand. Am Sonntag brannte außerdem der Rasen im Gelände der Spiegelfabrik Waldhof; hier löschte die Werksfeuerwehr. Sto Theatergemeinde- Jubiläum begann mit Kranznlederleguns Die Jubiläumsfeierlichkeiten der Theater- gemeinde für das Nationaltheater Mannheim wurden eingeleitet mit einem Ehrungsakt für drei verstorbene Freunde und leitende Persönlichkeiten an deren Gräbern auf dem Hauptfriedhof. Die Teilnehmer besuchten die Ruhestätten von Dr. Fritz Cahn- Garnier, dem ehemaligen Oberbürgermeister der Stadt Mannheim und Initiator der Theater- gemeinde; von Dr. Ernst Leopold Stahl, dem Mannheimer Theaterhistoriker, Kritiker und Dramaturgen; und von Altbürgermeister Richard Böttger, dem einstigen 1. Vorsit- zenden und späteren Ehrenvorsitzenden der veranstaltenden Theaterbesucher-Organisa- gen Ruhestörung und drei wegen groben Un- tion, An dem Grab sprach Egon A. Joos, der fugs Strafzettel“, Die Landespolizei meldete 1. Vorsitzende der Theatergemeinde, wür- digende Worte über die Verdienste, die sich die drei Geehrten um das Mannheimer Theaterleben im allgemeinen und um die Theatergemeinde im besonderen erworben hatten, und beschloß das Zeremoniell jeweils mit der Niederlegung eines Kranzes. Als Vertreter der Stadtverwaltung sah man Ersten Bürgermeister Jakob Trumpfheller. Auch die Hinterbliebenen der drei Toten nahmen an dem Eprungsakt teil. Erna Stahl, je n München lebende Witwe Ernst Leo-⸗ pold Stahls, war aus diesem Anlaß eigens nach Mannheim gekommen.(Vgl. Feuilleton- teil dieser Ausgabe.)-mann keit unterstrich, war zuerst die Tafel(kür ein solides Mahl) und dann die Bühne— zu froher Unterhaltung— frei. Es war ein aus- erwählt gutes(und auch recht teueres) Pro- gramm, das geboten wurde und das Betriebs- rat und Personal-Abteilung— mit Unter- stützung der bekannten Mannheimer Künst- leragentur Lorenz K. W. Reich— zusammen- 5 l Zestellt hatten. Eddie Mario war ein Klasse- eröffnete im Park-Hotel Conferencier, der ohne bärtige Witzeleien„Wirklich reizend“,„sehr nett“ einfach auskam. Die Rosani-Sisters sind elegante bezaubernd“, ee Stammgäste Sprungakrobatinnen; ihren Höhepunkt er- des früheren„Kaffee Kossenhaschen“ der reichten sie in der Truppe der„4 Heirolls“, Witwe des Konzernbegründers, Frau Marie- einem atemberaubenden Rollschuh-Schleu- Luise Schäfermeier- Kossenhaschen, die derakt. Das Volk in Ekstase versetzten die Mannheimer Freunde des Hauses zur Eröff⸗ „Schwierkotts“ mit ihren elektrisch verstärk- nung des neuen Konditorei-RKaffees KRossen- ten Akkordeons, denen sie verblüffende haschen in den Räumen des Park-Hotels am Effekte entlockten. Die erzielten auch, auf Wasserturm eingeladen hatte. Die alte Tradi- anderem Gebiet, den conferierende Jongleur tion des Kossenhaschen-Ronzerns, der mit Bob Barton und der unnachahmliche Revue- seinen Häusern in Erfurt, Magdeburg, Chem- Komiker Travelli, der die Lachmuskeln des nitz, Creuzburg, Hamburg, Mainz und Mann- Publikums gründlich strapazierte. Für die heim zu den bedeutendsten seiner Art in Gesangsabteilung Disziplin„leichte Muse“) Deutschland zählte, lebt mit diesem neuen zeichneten ebenfalls mit viel Erfolg die Café wieder auf: Gediegene Atmosphäre eine Penny-Pipers und Ilo Schieder verantwort- kultivierten Gastronomie. lich. Das Mannheimer Astoria-Orchester be- N 5 1. 5 gleitete so vorzüglich, daß es ein Sonderlob e 11 Verdient. Die Mannen spielten. als begleite Park-Hotels: Ihr Hotel e ten 95 W e be Einzel- und 20 Doppelzimmer. Das neue Café 8 3 25 11 90 5 8 8 1 ist zugleich Frühstücksraum und täglich von ann dem Tanzvergnügen. Gleich aut dre 7 pis 24 Uhr durchgehend geöffnet, Neben de Parketts— in der Wandelhalle spielte die 80 Cafe-Plätzen sind auf der überdeckten Ter- Kapelle Pietsch, im Bierkeller ein Bartrio— rasse zum Ring hin nochmals 16 11611 wurde das Tanzbein geschwungen. Schluß Sitze vorhanden ee ee eee gommentar zum Boehringer- Betriebsfest im 55 8 Sto 100. Jubiläumsjahr:„Es war eine runde Sache!“ Kloth Neues Café Kossenhaschen Weitere Lokalnachrichten Seite 9 DER SPORT vou vOoCHENENDFE Montag, 25. Mai 1959 Nr. 10 IMFPONIEREND war die Leistung des Südwestmeisters FK Pirmasens auch im zweiten Endrundenspiel bei der Frankfurter Eintracht, obwohl es mit 2:3(1:1) eine Niederlage gab. Mit ihrem ganz auf Zweckmäßigkeit abgestellten Spiel bestätigten die Pfälzer ihren Erfolg gegen den 1. Fo Köln. Unser Bild zeigt Frankfurts Ausgleichs- treffer zum 1:1. Der Pirmasenser Torwart Kubsch griff nach dem Eckball Lindners ins Leere und Feigenspan hatte keine Mühe, den Ball über die Linie zu drücken. 8 HORVATS FEHLER in der 38. Minute war für Kapitulski ein„gefundenes Fressen“. Als der lange Frankfurter Stopper(ganz Iinks) den Ball nicht rechtzeitig wegbrachte, War der Pirmasenser Torjäger(Nr. 10) zur Stelle und bezwang Loy mit placiertem Flachschuß, der das 2:2 bedeutete. Gayer-Bilder —— Süd-Vertreter führen in beiden Gruppen: Eintracht allein ohne Verlustpunkt Weitere Sportereignisse: Das Brüsseler Fußball- Länderspiel zwischen Belgien und Oesterreich endete mit einem 2:0-Erfolg der Oesterreicher/ Stuttgarter Kickers Meister der 2. Liga Süd/ Drel facher Porsche-Sieg bei der Targa Florio auf Sizilien/ Die Vertretung Portugals wurde in Geni Europameister im Rollhockey/ Europameister Armin Hary lief in Paris die 100 m bei totem Ren- nen mit Delecour in 10,3 Sekunden/ Drei deutsche K. 0.-Siege beim Auftakt in Luzern Die Entscheidung fällt beim Rückspiel in Ludwigshafen: flur Pirmasens kann den Süd meister noch gloppen Im Frankfurter Waldstadion kam die Eintracht nur zu einem harterkämpften 3:2-(1:1-) Sieg über den FRP ist Südmeister Eintracht Frankfurt nach West-Zweite schon im ersten Spiel meister Westfalia Herne erwischt, Iin mit 2:2 einen Punkt, nachdem burger SV. Nach dem zweiten Tag der Gruppenspiele zur Deutschen Fußball-Meisterschaft 3:2(1:1) über den FK Pirmasens allein noch ohne Verlustpunkte. Da in Gruppe I der 1. FC Köln und Werder Bremen durch ein 2:2(1:0) bereits zum dritten Minus- punkt kamen, haben sie mit der Entscheidung nichts mehr zu tun. Nachdem der mächtig enttäuschte, hat es nun auch den West- der in Hamburg vom HSV 4:2(2:0) bezwungen wurde. Für Herne ist allerdings noch nicht alles verloren, über den Nordmeister gestarteten Offenbacher Kickers ließen überraschend in Ber- sie bei der Pause gegen Tasmania 1900 noch 2:0 geführt hatten.— Mit 80 000 Zuschauern in Frankfurt, je 70 000 in Hamburg und Berlin und 38 000 in Köln waren die vier Treffen des zweiten Spieltages noch stär- ker besucht als der Auftakt am Pfingstsamstag.— Für den 30. plan: Gruppe I: FK Pirmasens— Werder Bremen, Köln. Gruppe II: Westfalia Herne— Kickers Offenbach; Tasmania Berlin— Ham- dem verdienten, aber schwer erkämpften denn die mit einem Sieg Mai lautet der Spiel- Eintracht Frankfurt— 1. Fo Eintracht Frankfurt oder FK Pirmasens? Nur unter diesen beiden Mannschaften ist in Gruppe 1 der Endrunde zur deutschen Fuß- ballmeisterschaft der Final- Teilnehmer zu suchen. Die Entscheidung dürfte beim Rück- spiel am 13. Juni im Ludwigshafener Süd- West-Stadion fallen. Zwar besiegte der Süd- meister am Samstag im ausverkauften Frank- fkurter Waldstadion den Meister des Süd- Westens mit 3:2(1:1) Toren, doch die über 80 000 Zuschauer waren von der Eintracht im gleichen Maße enttäuscht, wie ihnen das moderne, zweckmäßige und schnörkellose Spiel der Pfälzer imponierte. Es ist allerdings zu berücksichtigen, daß die Eintracht auf den in Bremen verletzten Spielmacher Alfred Unerwartetes 2:2 im Berliner Olympia- Stadion: Zu fru walinte zien Oßfenbach in Licherheit Tasmania Berlin verdankt den Teilerfolg vor allem dem hervorragenden Mit einer großartigen Leistung in der zweiten Halbzeit erkämpfte sich Berlins Fuß- ballmeister Tasmania 1900 vor 70 000 Zuschauern im Berliner Ohympia-Stadion ein etwas unerwartetes 2:2(0:2) gegen den Südzweiten Kickers Offenbach. Die Offen- bacher, die bereits nach 18 Minuten durch Tore von Preisendörfer(2. Min,) und Nuber klar führten, wirkten bereits in den letzten 20 Minuten der ersten Halbzeit etwas zu selbstsicher. Als Fiebach vier Minuten nach der Pause an einen von Sattler nicht voll erwischten Ball herankam und Offenbachs Torwart Zimmermann mit einem harten Flachschuß überwand, witterten die Tasmanen ihre große Chance. Unter pausenloser Anfeuerung der begeisterten Zuschauer drängten die Berliner ihre Gäste in die ver- teidigung. So war der Ausgleich durch Engler völlig verdient. Nachdem die Offenbacher vor einer Woche mit prächtigem Kampfgeist einen 0:2-Rück- stand gegen den Hamburger SV noch in einen 3:2-Sieg ummünzten, enttäuschten sie diesmal. In der ersten Halbzeit zeigte die Mannschaft zwar einen gefälligen Fußball, aber man konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Mannschaft irgendwie ge- hemmt wirkte. Sie machte vor allem den Fehler, bei einer Führung von 2:0 nicht konsequent weiter auf eine Vergrößerung des Vorsprungs zu spielen. Nach dem An- schlußtreffer der Tasmanen verloren die Ofkenbacher völlig ihre Linie, zumal beide Auhenstürmer nach Verletzungen humpelten. So konnten Schultheiß, Lichtl und vor allem Sattler trotz größten Einsatzes die Ueber- legenheit der Berliner in der zweiten Halb- zeit nicht verhindern. Im Sturm versuchte Gast vergeblich, seinen Nebenleuten Gassen in der baumlangen Tasmania-Abwehr zu öffnen. Tasmania verdankt diesen Teilerfolg vor allem seinem hervorragenden Einsatz. Vor der Pause liegen sich zwar technische Schwächen bei den Berlinern nicht ganz ver- An Klasse und Dramatik kaum zu überbieten: U um eine lelasse besser als in Franbſt un Trotz Hernes Doppelstopper-Taktik: Verdienter 4:2-Sieg des Hamburger Sv In einem Spiel, das an Klasse und Dramatik kaum noch hätte übertroffen werden können, gewann Nordmeister HSV gegen den westdeutschen Titelhalter Westfalia Herne vor 70 000 Zuschauern verdient mit 4:2(2:0). Bei großartigem Fußballwetter be- kam das voll besetzte Voksparkstadion einen vor allem kämpferisch hervorragenden HSV zu sehen, der eine wesentlich bessere Leistung als vor Wochenfrist gegen Offen- bach bot. Schon zur Pause führten die Norddeutschen gegen die etwas enttäuschenden Westfalen mit klarem Vorsprung; mit Glück hätte es sogar 3:0 heißen können, aber Reuters Treffer, in der 31. Minute nach herrlichem Durchspiel des gesamten HSV- Angriffs erzielt, wurde wegen Abseits nicht anerkannt. Herne operierte mit Doppel- stopper Burkhardt/ Pyka) und wirkte im Mittelfeldspiel wegen zu breiter Anlage ohne Effekt, der Angriff war zu drucklos, zumal Torjäger Clement an Jochen Meinke nicht Vorbeikam. In der zweiten Halbzeit gelang es Herne, als die Mannschaft für einige Zeit den Dop- Pelstopper aufgab, plötzlich, binnen zwei Minuten den Ausgleich zu erzielen. Das Pu- blikum befürchtete schon eine Wiederholung des Frankfurter Spielgeschehens— aber der HSV fing sich überraschend schnell und trumpfte dann seinerseits nochmals groß auf. Besonders Uwe Seelers 3:2, bei dem Fussball-Endspiel bestimmt in Berlin Vermutungen, wonach das Endspiel um die deutsche Fußball- Meisterschaft in Frankfurt und nicht in Berlin statt- kände, falls sich Eintracht Frankfurt und die Offenbacher Kickers dafür qualifi- neren, wurden in Berlin zurückge- wiesen. Hans Körfer, der Spielausschuß- Obmann des Deutschen Fußballbundes erklärte:„Das Endspiel findet am 28. Juni im Berliner Olympia- Stadion statt, wie es vor einiger Zeit beschlossen würde. Es gibt keinen Grund, eine andere Stadt zu wählen, auch falls die beiden süddeutschen Vereine in das Endspiel kommen. Gerade bei einer sol- chen Konstellation wäre Frankfurt für das Endspiel nicht geeignet“. der National-Mittelstürmer sich gegen fünf Herner Abwehrspieler durchsetzte, fand lebhaften Beifall. Als der Ersatz-Rechts- außen Neisner, der die große Entdeckung des Spieles war, 20 Minuten vor Schluß das vierte Tor erzielen konnte, war der HSV- Sieg sichergestellt. Ein fünfter Treffer (Kopfball Stürmers) wurde vom Unpar- teiischen wegen Abseits annulliert. Der HSV lieferte eines der besten Spiele der Saison und übertraf seine Frankfurter Leistung gegen Offenbach um mehr als eine Klasse. Der quirlige Neisner vor allem brachte die gegnerische Deckung durch- einander, und Uwe Seeler war weder vom Herner Doppelstopper noch von einer mas- sierten Abwehr zu halten. In der Ham- burger Deckung imponierte besonders Die- ter Seeler. Hernes Spiel war zwar fürs Auge schön, blieb jedoch ohne Wirkung. Nach dem 2:2 vermochten die Westdeutschen eine kurze Verwirrung in den Reihen des HSV nicht auszunutzen und zogen merkwür- digerweise Burkhardt erneut in die Abwehr zurück. In der letzten Viertelstunde hatten die Westfalen offensichtlich keine Kraft mehr, um nochmals das Spiel an sich zu rei- Ben. Hernes beste Spieler waren der sehr offensive Läufer Losch, Stopper Pyka und — mit Abstand— Clement im Sturm. Til- kowsky machte beim zweiten und dritten Gegentreffer keine gute Figur. Einsatz/ Kickers ohne Kampfkraft decken, aber als die Elf merkte, daß der Gegner nach dem 1:2 ͤ zu Wanken begann, nutzte sie ihre Chante in imponierender Art. Horst Mauruschat baute jetzt ausgezeichnet Auf und der 1,92 m große Stopper Peschke legte den Offenbacher Innensturm Völlig lahm. Im Sturm der Berliner kam Engler in beste Spiellaune und rig Offenbachs Ab- wehr auseinander. Im Hexenkessel der Be- geisterung glückte dem Berliner Angriff jetzt alles. In der zweiten Hälfte wiesen die Tas- manen innerhalb des Mannschaftsgefüges keinen schwachen Punkt mehr auf. Pfaff verzichten mußte. Und mit ihm steht und fällt— wie die Frankfurter Auseinander- setzung erneut bewies— das Angriffsspiel der Hessen. Aber auch die Vielgepriesene Abwehr, sonst Glanzstück der Elf, die in 29 Spielen nur 24 Gegentore hinnehmen mußte— ließ viele Wünsche offen. Insbeson- dere Horvat, dem ehemaligen jugoslawischen Rekord- Internationalen, Unterliefen eine Reihe von Fehlern. Ein Glück, daß sich Wenigstens Lutz nicht anstecken ließ und seine Gegner unerbittlich attackierte und zer- mürbte. Ueberraschend schwach wirkte auch das Außenläuferpaar Schymik und Stinka, das von den FRP-Läufern glatt in den Schat- ten gestellt wurde. In der Angriffsreihe fehlte ., wie schon erwähnt— die Regie Pfaffs, seine Uebersicht und Einfälle. Bester Stür- mer War Stzani, der auch zwei Tore schoß, Aber doch zu sehr„Solist“ blieb. Die Aktionen der Frankfurter Fünferreihe wurden erst druckvoller, als Kreß nach dem Wechsel mit der Sturmführung betraut Wurde. Mängel gab es in der Elf des süddeutschen Meisters also genug. Dennoch darf ihr Sieg nicht als unverdient bezeichnet werden, denn sie er- spielte sich nicht nur zahlreichere, sondern auch klarere Torchancen. 5 Der FK Pirmasens hat die Erwartungen erfüllt. Glänzend eingestellt ging er wieder in dieses Treffen. Der Angriff verwirrte durch laufende Positionswechsel, ständiges Pendeln die gegnerische Abwehr derart, daß sie wäh- rend des ganzen, von der ersten bis zur letz- ten Minute dramatischen Spiels nicht das richtige Gegenmittel fand. Helmut Schneider operierte wie vor acht Tagen in Ludwigs Hafen: Mit weiten Pässen und steilem Flügel- spiel ließ er die Angriffsspitzen Weißhaar, Kapitulski und Schroer einsetzen, kaltblütig Nur 2:2(1:0) gegen Werder Bremen: Wiede/ enttauschie Uizemeisier J. Ic Kötn Schröder erzielte eine Minute vor dem. Schlußpfiff den Ausgleichstreffer Auch in seinem zweiten Endrundenspiel konnte der West- Vizemeister 1. FC Köln die in ihn gesetzten Hoffnungen nicht erfüllen. Ohne Stollenwerk und Schäfer gab es vor 38 000 Zuschauern im Müngerdorfer Stadion nur ein 2:2(1:0) gegen Werder Bremen. Dieses Ergebnis ist durchaus gerecht und als Erfolg für Werder zu werten. Eine Minute vor Schluß fiel der verdiente Ausgleich, als Nationalspieler Willi Schröder einen Quer- paß des geschickt in die Mitte gewechselten, schnellen Rechtsaußen Wilmovius mit entschlossenem Schuß unhaltbar für Kölns besten Spieler, Torwart Ewert, verwandelte. Köln führte 1:0(J. Minute) durch Brungs und nach dem 1:1 von Schütz(67.) in der 75. Minute mit 2:1(Schütze Röhrig) und sah wie der sichere Sieger aus. Werder hatte jedoch erstaunlicherweise noch die Kraft, auf Offensive zu schalten. Werder begann mit der Unterstützung des Windes ganz defensiv. Heyse in der 2. und Ilic in der 4. Minute bewahrten Bremen ge- gen Röhrig und einen Alleingang Fendels vor einem schnellen Rückstand, der in der 7. Mi- nute durch Brungs doch noch kam. Die Flanke des in halblinke Position gelaufenen Sturm nahm Brungs aus der Luft an. Der zu- verlässige Schimeczek fälschte den Ball so unglücklich ab, daß der in der richtigen Ecke stehende Ilic keine Chance mehr hatte. Dann wurde Kölns Torhüter Ewert in der 9. und 35. Minute von Schütz mit harten Schüssen geprüft. Schon zu diesem Zeitpunkt zeigte es sich, daß die Nervosität der Kölner Dek kung immer gröber wurde und Nationalver- teidiger Schnellinger den schnellen Wilmo- Vius häufiger ziehen lassen mußte, als den 38 000 Zuschauern lieb war. Die 56. Minute brachte im Anschluß an die sechste Bremer Ecke(Eckenverhältnis 10:7 für Bremen) ein tolles Gedränge vor dem Kölnèr Tor. Drei- mal wurde der Ball auf der Torlinie abge- wehrt, ehe diese kritische Situation bereinigt werden konnte. Fendel und Röhrig hatten dann gute Gelegenheiten für Köln. Um 80 überraschender fiel das 1:1 durch Schütz, das der bis dahin nicht besonders auffallende Schröder in unnachahmlicher Art einleitete. Nach dem 2:1 durch kräftigen Schuß von Röhrig fiel dann eine Minute vor Schluß der fast nicht mehr erwartete Ausgleich durch Schröder. Der reaktionsschnelle Kölner Torwart Ewert ragte aus seiner Elf heraus, die kaum irgendwelche Bindung erkennen lieg. Immer- hin gab es in Wilden und Mühlenbock zwei Außenläufer, die sich auch gegen die gefähr- lichen Bremer Halbstürmer Schröder und Hänel gut in Szene setzten. Man vernachläs- sigte die Flügel, so daß gerade Fendels Schnelligkeit nicht zum Tragen kam. Dörner War sehr fleißig, Sturm hatte neben guten auch viele schwache Momente. Schnellingers Spiel war nicht immer sauber. Bei Werder Überraschte, daß die Elf in der Deckung mit ISchw.- Weiß Ten 5 Meiderich. SV ihren älteren Spielern das Tempo gut durch- stand. Im Angriff ging die größte Gefahr von Wilmovius und dem etwas zurückhängenden Schütz aus; in der Verteidigung kämpfte Hagenacker unerbittlich, bestens unterstützt durch Heyse. Gut gefiel später auch Außen- läufer Schimeczek. und mit großem Selbstvertrauen die Konter. schläge führen. Die eindrucksvollste Leistung bot einmal mehr die Läuferreihe. Laag schlug immer wieder Breschen in die Deckung der Frankfurter und wurde, assistiert Von Weber. zum wertvollsten Ankurbler seines Angrifs in dem Mittelstürmer Seebach geschickt ver⸗ stand, sich dem Aktionsradius von Horvat zu entziehen und die Abwehr durch Kluges Stellungsspiel und enormes Tempo zu zer- mürben. Kapitulski, der glänzende Techniker, erspähte immer wieder eine Lücke und Scho beide Gegentore. Von den Außenstürmern Weißhaar und Schroer Sing ebenfalls große Gefahr aus, doch hatten sie mit ihren Schüs. sen Pech. Nicht so souverän wie gegen den 1. FC Köln vor acht Tagen wirkte die Ab- wehr. Doch Torwart Kubsch präsentierte sich in hervorragender Form, zeigte glänzendeg Stellungsspiel und wurde mit tollen Paraden schon zu Beginn des Spiels zum groben Rück halt seiner Mannschaft. Ganz im Zeichen der Eintracht standen die ersten 30 Minuten, in denen es zunächst aus- sah, als sollten die Pfälzer in Grund und Boden gespielt werden. Kubsch aber erwies sich als Meister seines Faches und klärte souverän vor dem durchgelaufenen Feigen- span durch Fußgabwehr und bei gefährlichen Schüssen von Kreß und Lindner. Wieder aber erzielte Pirmasens überraschender weise den Führungstreffer: Der sehr gefährliche Schroer erkämpfte sich an der Außenlinie den Ball und seine Flanke köpfte Kapitulski ein. Der Ausgleichstreffer flel fünf Minuten später ebenfalls nach Kopfball durch Feigenspan im Anschluß an eine Ecke von Lindner. Während Pirmasens nun bis zur Pause zumindest aus- geglichenes Spiel erzwang, wurden die Ak- 1. 117 — 2 eutsch intracht 10 Köln Antr. Fre K Pirm. fender! Fe Köl Deutsch kamburk Lasmani. Nackers Hamburs Festlalie Jesmanl. 1 Liga Imicitia Hanau 93 tg Hell Borussia Jahn Ref 80 Che I Wies eg N FC Pfe dluttgart dayern Freiburg Fil. Neu' lessen E lanau 92 Jahn Reg Ses U Amie. VI IVStre IFC Bar 8 Wies! FC Pfo Darmsta ig Helr 8 Che Borussia fg Frie dulstie Soeg. dingen 0 iR Pfo S Vgg. E Singe 80 Geis! L Mar Aufstie Lickers 10 Eutin Kickers C Eutir Olympia AB Ebe. I Bam Pokals tionen der Eintracht nach dem Wechsel zwin. gender und führten auch in der 65. Minute durch Sztani zum Führungstreffer. Kupsch hatte einen Schuß Lindners zu kurz ab- gewehrt und der Frankfurter Halbrechte lieg sich die Chance nicht entgehen. Doch zwei Minuten später erhielten die Freunde der Eintracht schon wieder einen Dämpfer. Nach einem Fehler Horvats, der den Ball nicht Wegbrachte; kam das Leder zu Kapitulskl, dessen flacher Schuß für Loy, der weit Weniger beschäftigt wurde, als sein Gegen- über, nicht erreichbar war, Sztani War es auch, der das entscheidende 3:2 in der 62. Mi- nute erzielte, das von Kreß und Bäumler ein- geleitet worden war. Zwar hatte Pirmasens noch Ausgleichschancen, doch die Schüsse Waren zu unkonzentriert. Erwähnenswert noch das kuriose Eckenverhältnis: Es lautete 13:13 K. Grein War Ihr Tip richtig! Eintr. Frankfurt- FK Pirmasens 321 1. FC Köln- Werder Bremen 22 0 Hamburger SV Westfalia Herne 4 Tasm. 1900 Berlin- Kick. Offenb. 2420 Eintr. Osnabrück- Arm. Hannover 012 Harburgeß TB Heider Sv 11 0 vm Lübeck- Vfn Oldenburz 290 Biumenthaler SV. Eimsb. Hamb. f. 0 Rot-Wein Essen- Spygg Herten 20 en 0 341 SpVgg. Erkenschw.- R.-W. Oberh. 220 Schalke ba- Spfr. Gladbedt 41 1 Lotto-Zahlen: 1, 4, 5, 19, 28, 41(Zusatz- zahl 16). TROTZ DOPPELSTOPPER-TAK TIR konnte Westmeister Herne in Hamburg einen hoch verdienten 412. Sieg der prächtig harmonierenden HSV-Eit nicht verhindern. UDwe Seeler machte dabei seinem Namen als Deutschlands Mittelstürmer Nummer 1 wieder alle Ehre. Mit zwei Treffern hatte er entscheidenden Anteil am Erfolg der Hamburger. Hier überläuft der Hamburger seinen Bewacher Pyka die Gastgeber. „Sekunden später hieß es 3:2 für dpa- Bild SC He 186 Zie SpVgg S8 Vikt. Ne 8 Hocke Freund Thönix hönix! VB/ Arn VB Stu Wormati C Saar Eintrach Stadt Se ASV Fe Göttinge Füdde ISV Zir n Nür Post Mö IB Egli 86 Leut G St. L SV Ans G Nür SVZir: 0 Leut SVZuf ost Mü AGöpf Weil. Egli 00 Den Mit föhepu n Jea brachte deutsche tem kt delecou gaubten aich rel. seni en. Inter. istung schlug 8 der Veber, griffs, t ver- Vat zu Tuges 1 zer- niker, Schoß mern groſßze chüs. n den 2 Ab- e Sich endes raden Rück⸗ en die t aus · 1 und wies klärte eigen lichen aber e den roer Ball 1. Der päter an im hrend aus · e Ak- 2win⸗ linute ubsch ab- e lies Zwei der Nach nicht Ulslel, Weit gen- ar es . Mi- ein- aseng aüisse Wert utete rein 91 1 3 — 1 1 1 — atz- e r r. 1 — MORGEN Seite 3 . 17.˙ Montag, 25. Mai 1959 A Zahlenspiegel heutsche Meisterschaft Gr. I: Auntracht Frankfurt— FK Pirmasens 32 10 Käin— Werder Bremen 2:2 ut Frankfurt 2 2 f 1. 32 irmasens 2 1 2 22 beate Bremen%%% e Köln%%% ͤ beutsche Meisterschaft Gr. II: lamburger SV— Westfalia Herne 4:2 lasmania Berlin— Kickers Offenbach 2:2 Vickers Offenbach 2 1 1 0 Helnburger S 1 estlalis Herne 3 3.4 272 Lasmania, 2 Liga Süd: Imicitia 3. Hof 33 u 93— Frie 22 7 elmbrechts— 1. EC Bamberg 2:3 118 H a borussia Fulda— TSV Straubing 1:3 ahn Regensburs Hessen Kassel 2:0 Cham— VfL Neustadt 3:0 P piesbgden— Darmstadt 98 2:0 agg Neu-Isenburg— Stuttg. Kickers 1:2 1 70 Pforzheim— Freiburger FC 1:2 guttgarter Kickers 34 21 7 6 8238 49:19 gayern Hof 34 19 8 7 80:49 4622 reiburger FC 34 18 6 10 67:42 42.26 il, Neustadt 34 14 11 9 3339 3929 lessen Kassel 34 16 7 11 66:54 39:29 Hanau 93 34 15 8 11 6353 3830 gan Regensburg 34 14 9 1 5455 3731 Fyhgs Neu-Isenbg. 34 15 4 15 67:66 34.34 mic. Viernheim 34 15 3 16 78:85 33.35 V Straubing 34 12 9 13 57:64 33:35 F Bamberg 34 10 12 12 41:52 32:36 Wiesbaden% 1 F Pforzheim 34 11 8 15 53:62 30:38 Darmstadt 98 34 12 6 16 43:62 30:38 ig Helmbrechts 34 9 11 14 64.76 29-39 V Cham 34 11 6 17 62:71 28:40 Borussia Fulda 34 9 6 19 4975 2444 g Friedberg 34 6 6 22 39:80 18:50 gulstieg 2. Liga Süd: opygg. Bayreuth— VfR Pforzheim 4 eingen 04— VfL. Marburg a 12 in Pforzheim e oyygg. Bayreuth 4 5 1 s. 8 79 Singen 04 4 1 7 8 80 Geislingen 4 68 3 UL Marburg 4 0 2 2 28 aufstieg zur 1. Amateurliga: kickers Walldürn— VfB Eberbach 251 10 Eutingen— Olympia Kirrlach 20 Rickers Walldürn 4 4 0 0 11:5 8:0 C Eutingen 2 8 53 hmpia Kirrlach 4 2 0 2 3275 44 ig Eberbach VVA 35 e Bammental 4 0 0 X 310 978 Pokalspiele: so Heidelberg— VfB Leimen 122 186 Ziegelhausen— SG Kirchheim n. V 4:4 pygg Sandhofen— FV Oftersheim 4:2 Vikt, Neckarhausen— SC Neckarstadt 1:0 Hockenheim— Vikt. Odenheim 4:0 reundschaftsspiele: hönix Lübeck— VfR Mannheim 3:4 hönix Mannheim— Tura Ludwigshafen 1:4 fh/ Arm. Bielefeld— Karlsruher S0 1:6 iB Stuttgart— Leeds United 2:0 ormatia Worms— Schweinfurt 05 14 0 Saarbrücken— Ausw. Südluxemb. 8:1 intracht Trier— Bremerhaven 93 4:1 taddt Salzburg— SpVgg Fürth 0:2 ASV Feudenheim— SV Waldhof 3·4 öttingen 05— Hannover 96 2:2 Handball-Ergebnisse züddeutsche Oberliga: SV Zirndorf— TV Weilstetten 13:12 6 Nürnberg— FA Göppingen 710 ost München— TSV Zuffenhausen 11:16 B Eglingen— TSV Ansbach 14:15 86 Leutershausen— SG St. Leon 8:11 56 St. Leon 7 5 0 2 88:77 10:4 AV Anspach 6 4 1 1 91:60 9958 G Nürnberg 7 4 0 3 7386 8˙6 SV Zirndorf 3 1;ö̃r⅛iüꝛ; Leutershausen„ NV Zuffenhausen 7 3 1 3 74.73 7.7 ost München 7 3 0 4, 77788 6˙8 a Göppingen 4 2 0 2 43•43 4˙4 u Weilstetten 6 2 0 4 66:90 4.8 Ehlingen 7 e ee Für beide wurden 10, Verheißgungsvoller Auftakt zu Europameisterschaften: Dyei enischeidende Erfolge deulscher Boxer in Luzern Neben dem Magdeburger Büchner kamen Herper und Goschka eine Runde weiter/ MeTaggart ausgeschieden Mit drei K. o.-Siegen brachten die Luzerner Europameisterschaften für die deutschen Boxer in der Eröffnungsveranstaltung einen überraschend guten Auftakt. Zunächst glückte dem Magdeburger Bantamgewichtler Robert Büchner über Rausch(Luxem- burg) nach 170 Sekunden der ersten Runde eine blitzschnelle Rechte, die alles entschied. Dann folgte im Federgewicht durch den deutschen Meister Peter Goschka(Hamburg) nach 70 Sekunden der dritten Runde ein Abbruchsieg über den Oesterreicher Zima, undl schließlich unterstrich auch Horst Herper Düsseldorf), wie Goschka Europa- meisterschafts-Dritter von Prag 1957, durch eine souveräne Leistung gegen Tirlo Bel- gien) seine große Form. Bereits nach 90 Sekunden der zweiten Runde gab der Belgier entnervt auf. Ein erfreulicher Auftakt also, der allerdings nicht überbewertet werden darf, da die Gegner der deutschen Boxer ausnahmsweise zur dritten europäischen Klasse zählen. Die beiden Schwergewichtler Reinhold Paul Düsseldorf) und Günther Siegmund (Ostberlin) trugen beim Einmarsch der Na- tionen die Fahnen der deutschen Staffeln aus West und Ost. AIBA-Vizepräsident Lisowski (Polen) begrüßte in Vertretung des erkrank- ten Franzosen Emile Grimaux die 180 Boxer aus 25 Nationen— Teilnahmerekord an Europameisterschaften— und wünschte die- sem Turnier, daß stets der bessere Boxer auch gewinne. Damit spielte er schon zu Be- ginn dieses Acht-Tage-Mammut-Turniers auf Fehlentscheidungen an, die zuletzt in Prag manche Mißstimmung hervorgerufen hatten. Sieht man von den deutschen Boxern ein- mal ab, so hinterließen aus der europaischen Elite der polnische Ex-Europameister Ku- kier im Fliegengewicht und der starke rus- sische Leichtgewichtler Gennadi Kokoschkin mit seinem knappen, aber einstimmigen Punktsieg über den schottischen Olympia- sieger Richard Me Taggart bei den nur 1000 Zuschauern den stärksen Eindruck. Schwer hatte es Polens Leichtgewichtseuropameister Pazdzior gegen den Italiener Musso, wäh- rend sein Prager Endrundengegner Maeki (Finnland) im Kampf mit EKintziger nur die Tapferkeit des Luxemburgers zu überwin- den hatte. „Für Goschka war der Kampf gegen Zima“, so kommentierte Sekundant Oskar Sänger den K. o.-Sieg des blonden Hambur- gers,„vor allem ein Test, inwieweit er seit seiner entscheidenden Niederlage im Frank- reich-Länderkampf sein Selbstvertrauen Wiedergewonnen hatte.“ Schon nach 34 Se- kunden hatte Goschka auf einen linken Schwinger des Osterreichers Zima das rechte Knie am Boden. Verdutzt schaute er drein, als auch die zweite Runde noch unliebsame Kopftreffer brachte. Dann aber gab es zu Beginn der Schlußrunde doch den entschei- denden Sieg durch eine Doublette Körper- Kopf. Der 23jährige Magdeburger Robert Büch- ner erwies sich als äußerst konzentriert boxender Bantamgewichtler. Seine Rechte zum Kinn von Rausch(Luxemburg) kam am Ende der ersten Runde wie aus der Pistole geschossen. „Ich wollte heute nicht mehr tun als un- bedingt nötig“, erklärte Horst Herper nach seinem Aufgabesieg über Tirlo. Der belgische Meister hatte offensichtlich zuviel Respekt vor der harten Linken des Düsseldorfer Frühjahrsregatta in Bamberg: Amicitia und Club siegten auf de: Legnitz MRC dreimal erfolgreich/ Drei Längen Vorsprung im Vierer o. St. In Erwiderung der Besuche Bamberger Ruderer im Mühlau-Hafen hatten Amicitia und Club eine Expedition an die Regnitz un- ternommen. Im Rahmen der Bamberger Frühjahrsregatta standen die Mannheimer auf der idyllischen und windgeschützten, je- doch für steuermannslose Boote etwas schwierigen 1500-m- Strecke in harten Kämp- ken mit Berliner, Münchener, Frankfurter und Offenbacher Mannschaften. Im Seniorachter für Mannschaften, die 1958 in der ersten Klasse nicht erfolgreich wären, behauptete sich der Mannheimer RV Amicitia nach wundervollem Streckenkampf in 4:26 mit dreiviertel Längen Vorsprung vor Wiking Berlin(4:29,11) und Mannheimer RC (4:36). Die Amicitia-Ruderer Karl-Heinz Schenk, Eckhardt Zink, Hans-Jürgen Sieg mund, Bernd Gäbler, Karl-Heinz Baube, Dieter Pattloch, Michael Strantz, Heinz Hoff- staetter, Steuermann Christoph Pfau ruder- ten ein Streckentempo von 40 Schlägen. Tags darauf beim Juniorachter-Rennen drehten die Berliner im Zweikampf mit der Mann- heimer Amicitia den Spieß um und ent- schieden das Rennen mit dreiviertel Längen in 4:32, 4 gegen 4:35 für sich. Der auf die Regnitz verlegte Mannheimer Lokalkampf, der steuermannlose Senior- Vierer, brachte einen erbitterten Kampf zwi- schen Club und Amicitia. Die kräftigere Club-Mannschaft Dieter Kramer, Franz Biedermann, Manfred Fröhlich und Dieter Schulz war endkampfstärker und dehnte auf den letzten 100 m den Vorsprung auf drei Längen aus. Die Zeiten: 5:03 gegen 511,4. Im zweiten Junior-Vierer kam es nach Abmeldung der Berliner, die sich für das Schluß-Achterrennen schonen wollten, aber- mals zum Duell Club Amicitia. Wieder war es der Club, diesmal mit der Mannschaft Helmut Raschke, Herbert Ungerer, Jürgen Karsch, Klaus Bauer und Steuermann Her- pert Linne, der durch größere Härte im Wasser in 5:11 vor Amicitia(5:13,6) einen Halblängen-Sieg davontrug. Bei diesen beiden Erfolgen beließ es der Mannheimer Club nicht, denn sein Nach- 3 Sekunden gestoppt: ue einer Ueberraschung endete der 1 punkt des Pariser Leichtathletikfestes Jean-Bouin-Stadion. Der 100-m-Lauf 1 5 ein totes Rennen zwischen dem 15 55 Europameister Armin Hary und 55 ranzösischen Rekordmann Jocelyn 0 19 in 10,3 Sekunden bei einem er- ag 15 Rückenwind von 1,8 m/sek. Der 0 Ader Peter Radford wurde in der glei- en Zeit Dritter. len m brachten bei böigen Winden 7 1805 des Europameisters Mike Raw⸗ Nan 95 10 vor dem belgischen Weltrekord- ſchen 8 Moens(1:53,7) und dem deut- 100 itelträger Paul Schmidt(1:53,9). Die don 5 Wurde eine sichere Beute 108 aver Leverkusen in ausgezeichneten daa dend der Nürnberger Karl Friedrich 0 5 1— 400 m hinter Salisbury England) weite den Zweiter wurde, sorgte der leg U Herbert Roth für einen Spurt- 0 er 5000 m in 14:38, Minuten. Edmund mer(Eglosheim) hatte über 1500 m keine a latte Gegnerschaft und gewann in % Minuten. * ber peine bemerkenswerten Erfolg kam eim eseler Langstreckler Ludwig Müller bberhauternationalen Leichtathletikfest in Pans 8 Ueber 1500 m schlug er den zelt 1415 Rekordmann Tomas Barris(Best- 5 1,7) in 3:48,38 Minuten mit einer elsekunde Vorsprung. Müller ging m vor dem Ziel an die Spitze und wehrte Joes Lennen ꝛuolschen Har und Delecou: Den 800-m-Lauf gewann Europameister Rawson vor Moens und Schmidt alle Angriffe des Spaniers souverän ab. Schwarte(Menden) hatte als Dritter in 3:49,8 keine Chance, in das Duell Müller-Barris einzugreifen. wuchs Rolf-Jürgen Beißwenger, Peter Klein, Hans-Jürgen Kutzeweit, Klaus Kniebel, Ha- rald Kögel, Frank Fecher, Klaus Frisch, Paul Harre und Steuermann Hermann Unser, der am Vortag sich der überaus starken Gieße- ner RG hatte beugen müssen, schlug in einem einwandfrei geführten Rennen im Jugend- Rennachter am Sonntag Wiking Berlin. Die Kondition der MRC-Ruderer, die leichtflüs- sig in ihrer Arbeit sind. war besser als bei den Berlinern, die im Endkampf zu wenig Stehvermögen entwickelten. P. Elschner Helmrich wieder Tennismeister Auf der mustergültigen Anlage des Heidelberger Tennisklubs 1890 wurde am Sonntag bei den Badischen Tennismeister- schaften im Herren-Einzel Helmrich(Grün- Weiß Mannheim) mit einem 6:4, 62, 6:0 Sieg über Meya(Ladenburg) zum dritten Male Badischer Einzelmeister. Auf den drit- ten Platz kam Adler(Ladenburg) vor Rompe (Grün-Weiß Mannheim). Bei den Damen schlug Prestinari(Schwarz-Gelb) die Heidel- bergerin Meister(HTC) mit 7:5, 6:4. Auf die nächsten Plätze kamen Doris Berk und Tischbein(beide Schwarz-Gelb Heidelberg). Im Herren-Doppel kämpften sich Meya/ Dörfer mit einem klaren 6:0-, 6:2-Erfolg über die Heidelberger Stehlik/ Burkhardt ins End- spiel und standen dort Helmrich/ Behrle (beide Grün-Weiß Mannheim) gegenüber, die zuvor die Ladenburger Vertretung Helmle/ Figlesthaler mit 8:10, 6:1, 6:4 ausgeschaltet hatten. In einem sehr harten Dreisatzkampf siegten Meya Dörfer mit 7:5, 6:3, 7:5. Das Mixed war eine klare Angelegenheit für Dittmann/ Seemann(beide EV Karlsruhe) mit 6:3, 6:3 über Nagel Krebs(beide Heidel- berger Tennisklub). Den dritten Platz beleg- ten Hügel/ Haas(Rastatt) vor Walz/ Sprenger (Grün-Weiß Mannheim). Im Damen-Doppel siegten Meister/ Kurschewitz mit 6:4, 5:7 und 6:4 über Doris Berk/ Oberscheidt(Schwarz- Gelb Heidelberg). Bei den Jugendmeisterschaften des nord- badischen Tennisverbandes am Wochenende in Mosbach dominierten die Vertreter aus Heidelberg. So konnte sich bei den Junioren Menze(Schwarz-Gelb) im Finale gegen Ha- bermehl(Grün-Weiß Mannheim) mit 6:3, 1:6, 6:3 behaupten. Bei den Juniorinnen unterlag Peto(Schwarz-Gelb) der Vorjah- resmeisterin Margret Seltenreich(TC Mos- bach) mit 2:6, 1:6. Weitere Resultate: Junio- ren-Doppel: Menze/ Wisniowski(Schwarz- Gelb)— Lenk/ Schweizer(Schwarz-Gelb) 6:3, 3515 Juniorinnen-Doppel: Nied/ Brenner (Schwarz-Gelb)— Margret und Karin Sel- tenreich(Mosbach) 1:6, 2:6. Beim 4:3-Sieg des VfR in Lübeck: Schmitt war der überragende Mann In einem Flutlicht-Spiel unterlag Phönix Lübeck am Freitag vor 4000 Zuschauern dem Tabellenachten der ersten Fußball-Liga Süd VfR Mannheim mit 3:4(3:3). Es war ein überaus farbiges Spiel, in dem die ohne ihren Torjäger Oetti Meier antretenden Gäste bereits nach elf Minuten durch Tore von Klee(8. Min.) Schmitt(9. Min.) und Heckmann(11. Min.) mit 3:0 führten. Von diesem Blitzstart war die Lübecker Abwehr förmlich überrannt worden. Der Umschwung bahnte sich an, als Kaulmann in der 24. Minute bei einem Ge- wühl im Mannheimer Strafraum ein Eigen- tor fabrizierte. Zwei Minuten später erzielte Dziwoki nach schönem Alleingang das 2:3 und in der 36. Minute schaffte Drews nach einem Eckball sogar den Ausgleich. Nach de, Pause flaute das Spiel im Tempo etwas ab und in der 63. Minute gelang Diehl der ver- diente Siegtreffer für die technisch reiferen Gäste, die in dem halbrechten Schmitt den überragenden Mann auf dem Platz hatten In einem Freundschaftsspiel im Berge- dorfer Billtal trennten sich vor 5 000 Zu- schauern Bergedorf 85 und VfR Mannheim 2:2. Das Unentschieden entsprach nicht dem Spielverlauf. Die weitaus eifrigeren und druckvoller angreifenden Bergedorfer, die auch technisch durchaus mithielten, diktier- ten den Kampf über weite Strecken, scheiter- ten allerdings in der Hauptsache an dem aus- gezeichneten Mannheimer Torwart Benzler. Fast alle Spieler des VfR Mannheim, die sich sichtlich für das Pokalspiel gegen München 1860 am kommenden Wochenende schonten, hatten mehr Respekt vor dem knochen harten Platz als vor dem Gegner. Oetti Meyer spielte sehr verhalten und stand fast völlig im Schatten des Bergedorfer Stoppers Krüger. Nach harten Karambolagen mit hde und Voß mußten die Mannheimer Spie- ler Kaulmann und Denk verletzt vom Platz getragen werden. Die besten Spieler beim VfR Waren Torwart Benzler und die Ama- teure Denk und Klee. Tore: 0:1 19. Min. Schmitt, 1:1 35. Min. Voß, 1:2 52. Min. Meyer, 2:2 72. Min. Voß. Rechtsauslegers. Er gab zu Beginn der zwei- ten Runde auf, ohne am Boden gewesen zu sein. Ergebnisse: Fliegengewicht: Kukier(Po- len) Abbruchsieger 2. Runde über Gushlow (England); Bantamgewicht: Mackay(Schott- land) Punktsieger über Weller(England), Gheorghiu Rumänien) Punktsieger über de Soiza(Gibraltar), Büchner(Magdeburg) Ab- bruchsieger 1. Runde über Rausch(Luxem- burg), Zawadski(Polen) Punktsieger über Dunne Grland), Nagy(Ungarn) Punktsieger über Alper(Türkei); Federgewicht: de Roy (Holland) Punktsieger über Biescas(Spa- nien), Goschka(Hamburg) Abbruchsieger 3. Runde über Zima(Oesterreich); Leichtge- wicht: Kokoschkin(UdSSR) Punktsieger über MeTaggart(Schottland), Herper Düssel- dorf) Aufgabesieger 2. Runde über Tirlo (Belgien), Pazdzior(Polen) Punktsieger über Musso(Italien). Maeke Finnland) Punkt- sieger über Kintziger(Luxemburg); Mittel- gewicht Leveque(Frankreich) Punktsieger über Kuchta(CSR). Gheorghiu(Rumänien) Punktsieger über Philippe(Luxemburg). Walldorf im Zeiche 9 Drei porsche auf ersten Plätzen bei der Targa Florio auf Sizilien Den sieg beim Targa-Floria-Autorennen auf Sizilien holte sich am Sonntag die Por- schemannschaft Edgar Barth/ Wolfgang Seidel in der schnellsten Zeit von 11:02:21.8 Std. für die 1008 km lange Distanz. Die Sieger bewältigten also den schweren 72 Km lan- gen Rundkurs bei Palermo mit den 898 Kur- ven, der lama! zu umfahren war, in einem Schnitt von 91,310 km/st. Der zweite und dritte Platz von Herbert Linge/ Scaglierini (Deutschland/ Italien) und Huschke von Han- stein/ Pucei Deutschland/ Italien) machte den Triumph für Porsche voll. Linges Wagen brauchte 11:22:20,8 Std. und von Hanstein 11:31:44, Std. Ueber 50 Wagen starteten um 5 Uhr früh zu diesem Rennen, das als Lauf zur Mar- ken- Weltmeisterschaft gilt, darunter drei Ferraris. Zwei dieser italienischen Bewerber mit dem Vorjahressieger Olivier Gendebien (Belgien) und mit Scarlatti Gtalien) mußten bald nach dem Start ausscheiden. Gendebien stieg auf den Ferrari von Allison-Gurney (USA) um, lag aber schon weit zurück. Es gab zahlreiche weitere Ausfälle, besonders bei den einheimischen Fabrikaten. n des Pferdesports: fu der Flachen ⁊cg9 Nosen zeit dauon Rispe im Hauptereignis über 2800 m der Hürdenstrecke Zweite vor Galathee Nicht nur der Sonntag, sondern das ganze Wochenende stand in Walldorf im Zeichen des Pferdesports; schon am Samstagabend hatte ein Nachtjagdspringen auf der Fest- wiese die Reihe der Veranstaltungen eröffnet und für die beiden als Einlage am Sonntag vorgesehenen Jagdspringen der Klasse A und L die Teilnahmeberechtigten ermittelt. Den Sonntagvormittag füllten Vorprüfungen zu den Dressuren der gleichen Leistungsklassen aus. Die am Waldrand gelegene Rennbahn, die neueste Anlage ihrer Art im südwestdeut- schen Raum, hatte dann uch am Sonntag unter tiefblauem Himmel einen ganz großen Tag, und es ist erfreulich, daß der zahlreiche Besuch der Veranstalter zu einem vollen Er- folg verhalf, der ihn ermutigen sollte, auf der allen Ansprüchen genügenden Anlage auch einmal bessere Rennen laufen zu lassen. Auch der über 1400 m für Vollblutpferde ausgeschriebene Walldorfer Spargelpreis war mit sieben Teilnehmern gut besetzt. Regula hat sich noch genügend Schnelligkeit für eine solche Aufgabe bewahrt. Die Stute übernahm auch bald nach dem Start die Spitze, die sie bis ins Ziel nicht mehr abgab. Bon voyage war stets auf dem zweiten Platz, im Ziel la- gen In spe sowie Galathee hinter ihr. Zu dem für Warm- und Halbblutpferde über 1800 m ausgeschriebenen Pepsi-Cola-Preis hatte der Stall Degott-Bübingen an Diana, Bajamo und Libelle ein dreifaches Aufgebot gesattelt, das die beiden Heddesheimer Format und Siri er- gänzten. Siri flel bald zurück, während For- mat auf den dritten Platz ging und schließlich sicher gegen Diana gewann. Für das Jagdspringen der Klasse A hat- ten sich sechs Pferde qualifiziert. Die Aus- geglichenheit der Teilnehmer bewies das Er- gebnis, da Duellant unter Fritz Fath(Hed- desheim), Almrose unter K. H. Gieser Stuttgarter Kickers (Schwetzingen) und Lore II unter Fritz Kem- met Heddesheim) drei Bewerber als Sieger erklärt wurden, die fehlerlos mit je 49 Se- kunden die gleiche Zeit erreicht hatten. In der Klasse L gewann Frl. Ferling Heidel- berg) auf Forelle. Der über 2000 m ausgeschriebene Wall- dorfer Tabakpreis klang in einem erbitter- ten Endkampf aus, den die erst 15jährige Alexa Gräfin Solms gegen Berufsreiter ge- wann. Auf Minnetrunk lieg sich von Fia- metta bis in die Gerade führen, schloß dann auf und rang sie im Ziel knapp nieder. An Fiametta und Griselda kamen zwei in Mannheimer Farben laufende, dem Stall Scheuermann gehörende Pferde auf den Plätzen ein. Hauptereignis war der als Hürdenrennen über 2800 m für Vollblutpferde ausgeschrie- bene Preis der Stadt Walldorf. Von den sechs Teilnehmern nahm Arco beim Aufgalopp seinem Reiter die Hand und raste zweimal um die Bahn, worauf er zurückgezogen wurde. Rosenzeit führte vor Rispe und Ma- thilde, dahinter Galathee, am Schluß In spe. In der zweiten Runde verbesserte Galathee ihren Platz und hatte auf den Einlaufbogen sogar vorübergehend die Spitze. Zu Beginn des Schlußbogens wurde sie jedoch von Rispe abgelöst. Diese brachte das Feld an die letzte Hürde, wurde aber auf der Flachen von Rosenzeit wieder passiert, die nun sicher. gewann. Rispe blieb Zweite vor Galathee und In spe. 5 Für den Preis der Landwirtschaft trat der Stall Degott-Bübingen erneut mit sei“ nem dreiköpfigen Aufgebot an, zu dem sich noch Siri gesellte. Der Rennverlauf war sehr einfach. Diana nahm sofort das Rennen auf und zeigte seinen beiden Stallgefährten den Weg, die in der Reihenfolge Libelle vor Bajamo hinter der Siegerin die Plätze be- setzten. H. Harbarth Meister der 2. Liga: of muß sich mii ⁊æweitem Platè begnügen Nach 0:3-Rückstand reichte es den Bayern in Viernheim nur noch zum 2:3 In der 2. Liga Süd wurden am letzten Spieltag die Stuttgarter Kickers endgültig als Meister und Borussia Fulda als zweiter Absteiger neben dem bereits seit längerem feststehenden VfB Friedberg ermittelt. Die Stuttgarter Kickers standen bereits am Samstag durch die 3:2-Niederlage von Bayern Hof bei Amicitia Viernheim als Klassen- sieger fest. Das mag die Degerlocher zum 2:1-Auswärtssieg bei der SpVgg Neu-Isen- burg beflügelt haben, so daß sie die Runde mit drei Punkten Vorsprung vor ihrem Aufstiegskollegen Bayern Hof abschließen konnten. Borussia Fulda war nur noch theoretisch zu retten und demonstrierte bei der 1:3-Heimniederlage durch den TSV Straubing die hoffnungslose Lage. Auf dem Viernheimer Waldsportplatz hängen für jeden Gegner die Trauben sehr hoch. Der Favorit hieß Bayern Hof— nach einer Stunde Spielzeit lag er glatt mit 0:3 im Rückstand.„Unsere Elf findet sich auf dem Sandplatz nicht zurecht“, meinte Hofs Spiel- ausschußvorsitzender Lindner später,„aber wir müssen auch feststellen, daß die Mann- schaft zu sehr in die Breite gespielt hat.“ Trainer Fred Hofmann:„Es ist natürlich nicht die Mannschaft in der Form gewesen, wie sie den Aufstieg schaffte. Sie wird zur rechten Zeit wieder auf der Höhe ihres Kön- nens sein.“ Im letzten Spiel der Mammutrunde, wenn alle Entscheidungen gefallen sind, gibt es keine Offenbarungen mehr. Nur 1500 Zu- schauer säumten den Waldsportplatz, als die junge Hofer Mannschaft, mit der Eintritts- karte für das„Oberhaus“ schon in der Ta- sche, auf den Platz lief. Sie enttäuschte in der Gesamtleistung allzu hochgeschraubte Er- Wartungen und verfiel nach stürmischen An- fangsminuten mehr und mehr dem druck- losen Spiel in die Breite. Auch der noch nicht vergebene Meistertitel beflügelte sie nicht zu druckvollen Aktionen. Mit weniger Fein- arbeit, aber um so mehr Draufgängertum und Spritzigkeit sorgten Rhein, Hofmann und Himmler dafür, daß die„Amicitia“ als un- berechenbarer„Favoritenschreck“ ihren Na- men behielt. Gutperle war der überragende Spieler und lieferte seine beste Partie seit Monaten. Rechtsaußen Rhein wurde mit Murrmann eher fertig als Himmler am anderen Flügel mit dem energiegeladenen Zollfrank. Mittelstürmer Hofmann ließ Selbst- vertrauen vermissen. Mehr Entschlossenheit im Strafraum hätten weitere Torerfolge ge- bracht. Die beiden jungen Viernheimer Ama- teure Wolk und Krug ließen sich von den „Großen“ nicht beeindrucken und zogen sich als Debütanten auf eigenem Platz gut aus der Affäre. Frei von jeglichef Nervosität zogen die „Grünen“ ihr Spiel auf und ließen dem Geg- ner nicht viel Entwicklungs möglichkeiten, ob- wohl der famose Hofer Halbrechte Horn mit dem Halblinken Richter unermüdlich aus der Tiefe heraus aufbaute. Daneben zeigte auch Linksläufer Heinz Winterling gute Quali- täten, sowohl in der Abwehr wie im Angriff. Kabatzkis Spielraum blieb dadurch begrenzt. Himmler zog den Ball in der 5. Minute flach nach innen und ehe sich Felleiter von der Linie gelöst hatte, zappelte die Kugel— von Rhein direkt aufgenommen— im Netz. Horn schoß in der 8. Minute an die Latte und Hof- mann ließ die beste Chance aus, als Felleiter eine Flanke verfehlt hatte und das Tor leer War. Höreth konnte dem wieselflinken Hof- mann selten folgen, aber nach frappierendem Flankenlauf des Mittelstürmers fehlte der Vollstrecker. Den beruhigenden 2:0-Halbzeit- Vorsprung markierte Hofmann, als Felleiter im unübersichtlichen Gedränge den Ball ver- lor und am Torpfosten zu Fall kam. Bis zum 3:0 in der 58. Minute— Hofmann schoß einen Handelfmeter unhaltbar ein— dominierte die„Amicitia“ eindeutig und be- währte im Feldspiel die eiskalte Ruhe. Gut- perle stieß energisch nach vorn und schoß aus spitzem Winkel knapp vorbei. Von Rapp- silbers Fuß fuhr das Leder wenig später klatschend an die Latte, woraus sich durch ein Handspiel von Murrmann der Elfmeter ergab. Bei den Gästen war man völlig hilflos, als Horn und Richter plötzlich allein vor dem Tor standen. Gutperle köpfte den schlecht placierten Ball von der Torlinie weg. Wolk verhinderte wenig später, als die Gäste einen Läufer mit nach vorn nahmen, ebenfalls durch Kopfstoß den Anschlußtreffer. Er flel erst spät(74. Minute) und nur durch eine Ein- zelleistung von Horn, der sein großes An- trittsvermögen ausnutzte und die Deckung mit einer weiten Vorlage überlief. Eine strenge Regelauslegung des Sandhausener Schiedsrichter Hein— Horn war vom Ball gedrängt worden— ergab für die Guste einen Elfmeter, den Horn glashart verwandelte. Auf der Gegenseite hatte Hofmann wenig Glück mit seinen Kopfbällen, so daß es beim 3:2 blieb. H. Stumpf E naturrein Seite 6 MORGEN Fuhball- Pokalrunde: Land hotens Spiet lief erst nach de Pause Harterkämpfter 4:2-Sieg des Amateurligisten über den ehrgeizigen A-Klasse- Vertreter Oftersheim Daß der Amateurligist gegen den A-Klas- senvertreter im Pokal eine Runde weiter kam, verdankt er allein seiner spielerischen Routine. Seinem Publikum blieb er vieles schuldig, denn es fehlte ihm bis in die zweite Spielhälfte hinein an Einsatz und Konzentration, So nahm es nicht Wunder, daß der kampffreudige und mit einer grogen Portion Ehrgeiz ausgerüstete Gast lange spielbestimmend war und in der Fünfer- reihe, wo der Halbrechte Laboranowitsch alle Fäden in der Hand hatte, mit einer Serie guter Aktionen überraschte, die nicht ohne Erfolge blieben. Respekt nötigte vor allem die Entschlossenheit der Gästestürmer Ab, die bei jeder Gelegenheit schossen. Zunächst brachte Uhrig in der 6. Minute die Gastelf in Führung, als er mit plazier- tem Schuß unter die Querlatte dem Sand- hofer Schlußmann keine Abwehrchance ließ. Bis zum vermeidbaren Ausgleichstreffer dauerte es dann noch eine gute Viertel- stunde. Hilpert stellte diesen Treffer her, als der Gästehüter bei einer Rückgabe nicht rechtzeitig zugriff. Noch vor der Pause schafften aber die Gäste durch ihren Links- außen Hauck mit Flachschuß den durchaus gerechtfertigten 1:2- Halbzeitstand. Der große Kräfteverschleig der Ofters- heimer wirkte sich dann nach dem Wechsel aus. Zwar reichte es nochmals zu einem Pfostenschuß, aber ansonsten diktierten die Platzherren eindeutig das Geschehen. Ein Kopfball von Heiselbetz brachte den Gleich- stand und gleich darauf erzielte der gleiche Fischerkeller in Le Locle Dritter Schöne Erfolge deutscher Berufsfahrer gab es bei dem Straßenrennen über 224 kin in Le Locle(Schweiz). Der Holländer Piet Damen, der vorjährige Sieger der Amateur- Rundfahrt Warschau—Berlin—Prag, gewann nach 5:40:02 Stunden im Spurt einer 17 Fah- rer starken Spitzengruppe vor dem Schwei- zer Schellenberg und den Kölnern Friedhelm Fischerkeller und Josef Borghardt. Da Fischerkeller und Borghardt am nächsten Samstag in der Tour de Suisse starten, dürf- ten ihnen die guten Plätze wichtiges Selbst- vertrauen geben. Junkermann Fünfter Die neunte Ftappe des Giro d'Italia, die am Sonntag von Neapel über 206 km nach Vasto an der Adria führte, wurde zu einem Triumph des Italieners Gastone Nencini und zu einem persönlichen Erfolg des deutschen Verfolgungsmeisters Hans Junkermann (Krefeld), der Etappenfünfter blieb. Nencini siegte im Endspurt vor drei Landsleuten in 5:27:11 Std. mit dem guten Schnitt von 37,776 km /st. Spieler unhaltbar die 3:2- Führung. Nachdem W. Metz nur den Pfosten getroffen hatte, sorgte Linksaußen Hilpert im Nachschuß für den 4:2- Endstand, womit ein leistungsge- rechtes Resultat erreicht war. Wi. Viktoria Neckarhausen— S0 Neckarstadt 1:0 Beide Mannschaften enttäuschten in die- sem Pokalspiel die Zuschauer und konnten in keiner Phase des Spieles an die vorhergehen- den Leistungen heranreichen. Konnte man noch mit dem einsatzfreudigen Spiel der Gäste einigermaßen zufrieden sein, so waren die Leistungen der Gastgeber völlig un- befriedigend. Wohl hatte die Viktoria die klareren Chancen, das Sturmspiel blieb ohne Zusammenhang. Auch auf der Gegenseite rannte sich der Sturm immer wieder fest. Bezeichnend für die Leistungen war der einzige Treffer, den der linke Gastverteidiger mit dem Kopf ins Netz beförderte. Der Schiedsrichter paßte sich den mäßigen Lei- stungen beider Mannschaften an. Schützenfest in Ladenburg FV 03— Germania Friedrichsfeld 9:0 Die 03er boten eine Leistung, wie sie in den Verbandspielen selten war. Auf beiden Seiten wurden Nachwuchskräfte eingesetzt, Wobei man vor allem von den Ladenburgern sagen kann, daß ihr Einsatz ein Erfolg war. Bereits bis zum Ende der ersten Halbzeit führten die energisch aufspielenden Gast- geber durch Tore von Meyer, Engel und Schwarzbach(2) mit 4:0. Bei den Friedrichs- feldern machten sich vor allem im Sturm Konditionsmängel bemerkbar, während auf der Gegenseite die Ladenburger Stürmer die gegnerische Hintermannschaft nach Belieben ausspielten und durch Treffer von Mayer(3), Engel und Ried den Torreigen beendeten. SV Schriesheim— Spygg Wallstadt 2:3 Bei diesem Freundschaftsspiel wäre eigentlich ein Unentschieden gerechter ge- Wesen. Die Schriesheimer gingen nach Spiel- beginn durch Herwig mit 1:0 in Führung, Während Krämer vor der Halbzeit auf 2.1 erhöhte. Nachdem die Gäste zunächst ausge- glichen hatten, waren die Schriesheimer meist überlegen. Doch erneut konnten die Gäste den Ausgleich erzielen und 10 Minu- ten vor Schluß durch einen Handelfmeter noch zu einem glücklichen Sieg kommen. TSG Rheinau— FV Brühl 2:3 Die Gastgeber konnten in der ersten Halb- zeit durch Heuer und Becker eine 2:0-Füh- rung erzielen. Dieses Resultat stand aber im umgekehrten Verhältnis zum Spielverlauf. Die Gäste waren während des ersten Durch- gangs feldüberlegen und beherrschten durch Falk das Mittelfeld. Gleich zu Beginn der Zweiten Halbzeit gelang den Gästen durcki Kopfball das 2:1 und schon eine Minute später der verdiente Ausgleich. Ein Foulelf- meter, durch Falk verwandelt, brachte den Brühlern den Sieg. 07 Mannheim— DJK Sandhofen 2:2 Es entwickelte sich trotz sommerlicher Temperatur ein schnelles Spiel, das einen fairen Verlauf nahm. Dabei konnte die Gäste-Elf durch ihre schnellen Angriffe ge- fallen. Ein Eigentor des Mannheimer rechten Läufers brachte sie in Front und kurz nach Halbzeit erhöhte die DK sogar auf 2:0. Trotzdem steckte 07 nicht auf und schaffte bis kurz vor Spielende sogar noch den Ausgleich. Trotz großer Bemühungen konnte die gut spielende Gästeabwehr nicht mehr über- wunden werden. Das Unentschieden ist dem Spielverlauf nach als gerecht zu bezeichnen. Nur 11:9-Sieg gegen Kirchheim: Die iche Staßtel iatte schweren Hand KSV-Ringer schlugen Nieder- Ramstadt— Weinbheims Heber den IV Bingen Der Ringer-Oberliga-Neuling KSV 1884 Mannheim hatte mit der SKG Niederram- stadt eine kampfstarke Staffel der hes- sischen Landesliga zu Gast. Für die sehr Konzentriert kämpfenden„34er holten Vo- gel, Steinle, Mai und Schlafhäuser im Flie- gen-, Feder-, Leicht- und Mittelgewicht teil- Weise prächtige Fallsiege heraus. Hettel und Weber im Bantam- und Halbschwergewicht mußten sich mit Teilerfolgen zufrieden ge- ben, während im Mittel- und Schwergewicht Münch und Rupp knappe Punktniederlagen bezogen, allerdings war zu diesem Zeitpunkt der 14:6-Erfolg des KSV längst gesichert. Das alte Lied: Klarste Chancen wurden vergeben: Waldho- Siegestreſtet erst kur vor Selituß Eifriger ASV Feudenheim überließ dem Oberliga-Absteiger nur 4:3-Erfolg Sozusagen aus dem Stand spielend schien der Waldhof in Feudenheim gewinnen zu wollen. Er kombinierte auf engstem Raum und vergab klarste Chancen. Während er in der ersten Halbzeit gegen die eifrigen Feu- denheimer durch die Arbeit von Lebn, Straub und Pilz ein klares Uebergewicht be- saß; und sich auch in der Abwehr eine an- sprechende Partie lieferte, bei der Biegel als Mittelläufer Wittemaier gut beschattete, wurde Feudenheim in der zweiten Halbzeit bis zur letzten Viertelstunde klar überlegen. Allerdings machte sich bei Feudenbeim auch eine Umstellung stark bemerkbar, da nach der Pause Kohl, der vor Beginn auf dem Spielfeld wegen Beenidigung seiner aktiven Laufbahn verabschiedet wurde, und Haring ausschieden. Dafür kamen Hohmann und Back in den Sturm, Kehl ging in die Läufer- reihe zurück. Der agile Back brachte neuen Schwung in die Feudenheimer Fünferreihe, während Hohmann einige Male gut zum Zuge kam. Bei Waldhof mußte schon zehn Minuten nach Beginn Lederer ausscheiden, für ihn kam Hammer, der nach der Pause gegen Günzel ausgetauscht wurde, während für Straub Ledergerber erschien, ohne daß sich das Bild änderte. Waldhof ging in der 6. Minute durch Straub auf eine Flanke von Zeiß in Front und zwanzig Minuten später erhöhte wieder Straub nach einem Deckungs- fehler von Jakob auf 2:0, ehe in der 32. Mi- nute Wittemaier auf Vorlage von Jung ver- kürzen konnte. Dann vergab Pilz eine ganz klare Chance, als er bereits Tröndle ausgespielt hatte und dann so schwach schoß, daß der zurück- eilende Jakob noch mit Kopfball klären konnte. Zeig machte es besser, als er eine weite Vorlage von Straub sicher einschoß. Nach der Pause kam Feudenheims große Zeit. Back und Kehl kurbelten den Sturm an und als Jung in der 53. Minute gelegt wurde, verhängte der ausgezeichnete Jaudt Colizei) einen Elfmeter, den Wittemaier sicher ver- Wandelte und zwölf Minuten später schaffte der Feudenheimer Torjäger auch den Aus- gleich, als er eine kluge Vorlage von Back unhaltbar für Kobberger einschog. Dann erst besann sich Waldhof anscheinend auf seinen Ruf und Lehn verwandelte einen Eck- ball von Zeiß zum Siegestreffer. H. M. Ost-Basketballer geschlagen Ihre dritte Niederlage in der Istanbuler Basketball- Europameisterschaft erlitt die Auswahl der Sowjetzone mit 63:85(33:37) ge- gen Italien. Rumänien holte sich in seiner Gruppe mit 65:48(31:19) den zweiten Sieg, das Duell der beiden stärksten westeuropäischen Nationen entschied Frankreich mit 30:47 (22:24) gegen Italien für sich. Weitere Ergeb- nisse: Spanien— Finnland 57:43(27:22), Oesterreich— Iran 42.29. Portugal auch Europameister Mit einem 5:3-Sieg(3.2) über Titelvertei- diger Spanien im entscheidenden Endrunden- spiel der Genfer Rollhockey-Europameister- schaft holte sich Weltmeister Portugal auch den europäischen Titel. Italien, bis dahin ohne Endrundensieg, schlug England mit 5:3(2:0) und wurde Dritter. Das letzte Plazierungs- spiel gewann Belgien mit 5:2(2:2) gegen Hol- land und sicherte sich den fünften Platz. Die deutsche Mannschaft hatte die Endrunde nicht erreicht und im Treffen um den siebten Platz gegen die Schweiz mit 2:3 nach Verlängerung verloren, also den achten Rang belegt. Die Abschlußtabelle: 1. Portugal 6:0 Pkt./ 11:5 Tore; 2. Spanien 4:2/8:8; 3. Italien 2.4/ 8:9; 4, England 0:6/7:11; 5. Belgien; 6. Hol- land; 7. Schweiz; 8. Deutschland; 9. Frank- reich; 10. Norwegen. Nieder in Weltrekordform Der amerikanische Leutnant Bill Nieder stieß am Samstag in San Jose auf einem Sportfest im Training die Kugel 19,672 Meter weit und erzielte damit die bisher beste Lei- stung in dieser Disziplin. Der Wurf des Olypmiazweiten und früheren Stars der Uni- versität Kansas lag um 42 Zentimeter über dem gültigen Weltrekord des Olympiasiegers Parry O'Brien, kann aber— da Trainingslei- stung— nicht als Weltrekord anerkannt wer- den. RSC„Eiche“ Sandhofen hatte mit der SG Kirchheim wesentlich mehr Schwierig- keiten, ehe der 11:9-Sieg feststand. Die ziemlich ebenbürtigen Kirchheimer gelang- ten durch Schaub und Sammet im Feder- und Weltergewicht ebenso zu zwei entschei- denden Siegen wie die Sandhofener durch Höschel und Hauser in der leichtesten und schwersten Gewichtsklasse. Condollo fügte für die Heidelberger Vorstädter noch einen Punktsieg hinzu, während den Sandhofe- nern zwei Punkterfolge durch Bittinger und Stoll zugesprochen wurden. Dies war aus- schlaggebend für den dünnen„Eiche“-Sieg, da sich Kunzmann(S) und Kirschnik unent- schieden trennten. Der Mannheimer Kreisligist HSV Hok- kenheim legte sich auf eigener Matte gegen AV Speyer zwar mächtig ins Zeug, doch reichte das Können nicht ganz aus, denn mit 10:9 Punkten behielten die Domstädter knapp die Oberhand. Hockenbeims neun Punkte brachten Hoffmann mit einem ent- scheidenden Erfolg, Seidel und Bischoff mit zwei Punktsiegen, sowie Träutlein und Schumm mit zwei Unentschieden zuwege. In einer Nachholbegegnung in der Nord- gruppe der nordbadischen Ringer-Landes- liga überfuhr der ASV Heidelberg mit 18:5 Punkten den KSV Hemsbach. Die Heidel- berger landeten durch Wüst, Schleier, Grimm, Reuter, Schmitt und Knobloch sechs entscheidende Siege. Hemsbach fünf Punkte erkämpften Will und Rutsch. Die Rudershausen-Staffel des Rheinhes- senmeisters TV 46 Bingen lieferte am Sams- tagabend beim Badischen Altmeister AC 92 Weinheim eine recht aufschlußreiche Begeg- nung im Gewichtheben. Mit 1295:1245 Pfund beim Drücken, mit 1255:1220 Pfund beim Reißen und mit 1620:1540 Pfund beim Sto- Ben entschieden die Weinheimer Uhrig (570), Heinzelbecker(525), Vollrath(579), Schopp(600), Kuhn(685), Rath(605) und Thiessen(615 Pfund) alle drei Disziplinen sicher für sich. Ihr Gesamtsieg flel mit 4170:4005 Pfund entsprechend deutlich aus. Ueberragender Gewichtheber dieser gelun- genen Veranstaltung war der frühere deut- sche Rekordmann Rudershausen(Bingen), der 570 Pfund zur Hachstrecke brachte, während Weinbeims herausragender Heber wieder einmal Hermann Kuhn mit 685 Pfund war.. all Neuberger vor Schmidt und Stein: Zelinkampt gan im Leichen de, HU. Beste Leichtathletin beim Mebrkampftag war Lore Dörr von der Post-SG Wegen des Volksturnfestes in Plankstadt wurden die am Wochenende auf dem MTG- Platz angesetzten Mehrkampfmeisterschaften des Leichtathletik-Kreises auf einen späteren Zeitpunkt verlegt und die Veranstaltung nur als„Generalprobe“ gewertet. Im Mittelpunkt des zweitätigen Wettbewerbs stand der Zehn- kampf der Aktiven, bei dem erwartungs- gemäß die gastgebende Mannheimer TG do- minierte. Die Entscheidung lag von Anfang an nur zwischen Neuberger, Schmidt und Stein, von denen sich schließlich Neuberger mit 4641 Punkten vor Schmidt(4021) und Stein(3843) durchsetzte. Nach dem ersten Tag lag noch Schmidt mit 2970 Punkten knapp vor dem späteren Sieger, er verlor aber dann viel Boden, als er im 110-m- Hürdenlauf regel- widrig die Hürden anging und in dieser Uebung nicht gewertet werden konnte. Im Mannschaftskampf sammelte die MTG mit den drei Erstplacierten 12 505 Punkte. Be- zeichnend, daß in allen zehn Uebungen die Aktiven des Gastgebers die besten Leistun- gen erzielten: Schmidt ließ sich den 100-m- Lauf(11,4) und den Weitsprung(6,25 m) ebensowenig nehmen wie Neuberger die 400 m(52,9), die 110-m- Hürden(16,0) und den Diskuswurf(30,73 m). Dewitz genügten im Hochsprung 1,75 m zum Sieg, Stein dominierte am Speerwurf(43,73 m) und im 1500-m-Lauf (4:51, 4). Bester Kugelstoßer blieb Köppe mit 12,36 m und Müller schließlich meisterte im Stabhochsprung als einziger 3,20 m. Im Dreikampf der Männer gab es einen Käfertaler Erfolg durch Udo Loos, der mit 11,9 über 100 m, 6,55 m im Weitsprung und 11,45 m im Kugelstoß auf Anhieb mit 1868 Punkten den ersten Platz vor Degenhardt (DE) mit 1676 und Haffelter MTG) mit 1327 Punkten belegte. Beste Fünfkämpferin der Frauen blieb Lore Dörr von der Mannheimer Post mit 3033 Punkten vor Ute Kern(MTG) mit 2715. Lore Dörrs Leistungen: 200 m in 28,5, 80 m Hürden in 15,6, Hochsprung 1,25 m, Weitsprung 4,90 m, Kugelstoß 38,57 m. Den Fünfkampf der B-Jugend schließlich sah den Käfertaler Oberst(2630 Punkte) vor Kahr- mann(MTC) und Weinkötz(MTG) siegreich. Noch einen Mannschaftssieg gab es für die MTG im Fünfkampf der männlichen Ju- gend A, obwohl hier mit Hans Loos ein Käfertaler den ersten Platz in der Einzel- wertung erkämpfte. Loos kam mit 11,7 über 100 m, 3:08,1 für die 1000 m, 1,55 m im Hoch- sprung, 6,32 m im Weitsprung und 13,96 m im Kugelstoß auf 2781 Punkte, während sich Raubenheimer(MG) mit 2385 und Hofmann OD IK Feudenheim) mit 2006 Punkten be- gnügen mußten. 1 Montag, 25. Mai 1959 Nr m St. Leon bleibt Spitzenreiter in der Handball- Oberliga Süd In der süddeutschen Handballoperli 88 5 5 2. cli teidigte die Sd St. Leon in der nan schen Auseinandersetzung mit einem Ilg. Sieg bei der SG Leutershausen erf 1 b olgrei die Tabellenspitze. Frischauf Geppien brach den Heimnimbus des Neulings Wien berg mit einem 10:7-Erfolg. Der TSV Zul hausen mußte in München beide Punkte 900 einem 11:10 abgeben. Der TSV Ansbach dale sich vom TB Halingen mit 15:14 zwei hic. tige Punkte. Weilstetten wäre in Zirndort beinahe eine Ueberraschung gelungen 0 Neuling von der Schwäbischen Alb kürt zur Pause noch mit 10:8, mußte zich aber un Ende doch mit 13:12 geschlagen beten Während St. Leon seine Spitzenstellung 105 teidigen konnte, gelang es dem 7B Eßlingen nicht, vom Tabellenende wegzukommen. Aut den vorletzten Platz fiel der württemder gische Neuling TV Weilstetten zurück wah. rend sich TSV Ansbach auf den zweiten Tabellenplatz vorschob. 5 Rot und Ketsch halten Anschluß Erwartungsgemäß setzten sich in den bei den Spielen der nordbadischen Handballer bandsliga TSV Rot und TSG Ketsch Klar gegen die beiden Tabellenletzten Nußloch bzw. Brötzingen durch. Ketsch siegte in Brötzingen mit 12:6 Treffern, Während Rot aus Nußloch mit einem 15:9-Erfolg die Heimreise antrat. Die beiden unterlegenen Mannschaften sind bereits so weit Zurück ⸗ gefallen, daß sie schon jetzt als vermutlich Absteiger angesehen werden können. SG Nußloch— TSV Rot 9913 FC Brötzingen— TSG Ketsch 6212 TSV Rintheim 10 101:75 17.3 TSG Ketsch 11 130:88 16:6 TSV Rot 10 103:83 1515 TSV Birkenau 10 94.83 1278 Tschft. Durlach 9 92 62ͤ Karlsruher Sc 8 82:70 10.6 TV Edingen 10 70.74 9111 TVEKnielingen 9 82:89 8•10 TV Grobsachsen 10 78: 100 TV 98 Seckenheim 9 61:64 7711 Germ. Brötzingen 10 61116 2.18 SG Nußloch 10% Bezirksklasse: HSV Hockenheim— TV Brühl 1511 TV Hemsbach— TG Laudenbach 5211 09 Weinheim— Polizei-SV 74 99 Seckenheim— VfR Mannheim 1076 62 Weinheim— SS Waldhof 11¹7 Kreisklasse A: ATB Heddesheim— 86 Mannheim 111 SV Ilvesheim— TV Rheinau 16212 64 Schwetzingen— TSG Plankstadt 718 TV Friedrichsfeld— TSV Viernheim 10.14 Bad. Feudenheim— 50 Ladenburg verlegt Kreisklasse B: TSV Sandhofen— SC Käfertal verlegt TV Altlußheim— TSV Lützelsachsen 14.4 Germ. Neulußheim— Tus Weinheim ausg. TB Reilingen— Mrd 17ů6 Nordbadische Hockeyrunde: Mannheimer 16— TSV 46 Mannheim 9.10 Karlsruher SC— HC Heidelberg 0·¹ TSG Bruchsal— Engl. Institut 220 78 Heidelberg— Germania Mannheim 30 Heidelberger TV 46 6 6 0 0 20.14 120 HC Heidelberg 5 3 0 0 id n Mannheimer T8 E 8 11 78 Heidelberg V TSG Bruchsal 1% Karlsruher Sc„ TSV 46 Mannheim 6 1 2 3 711 43 Engl. Institut 5 o( Germania Mannh.„ 9 p TC Pforzheim 4 0 0 4 118 905 Entscheidungsspiele notwendig um Aufstieg zur 2. Liga Süd Die Aufstiegsrunde zur 2. Liga Süd- gleichzeitig süddeutsche Fußball-Amateur- meisterschaft— muß mit Entscheidung. spielen zwischen den drei punktgleichen Mannschaften VfR Pforzheim, SpVgg Bay- reuth und Fc Singen verlängert werden. Für diese turbulente Zuspitzung sorgte der letat Spieltag, an dem sich der FC Singen 1 seinem 1:1 auf eigenem Gelände gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten VfL Mar. burg um seine beste Chance brachte, Dl SpVgg Bayreuth landete gegen den Vff Pforzheim mit 2:1 den erwarteten Sieg un schloß damit noch zu den badischen Vereinen auf, Ebenso offen wie die Aufstiegsfrage!“ die süddeutsche Meisterschaft, da bel Am, teuren in diesen Fällen das Torverhällns nicht entscheidend ist. Jugend- Kreis meisterschaft: B-Jugend: VfR Mannheim— 98 Schwetzingen 1 TSV Viernheim— 1846 Mannheim 5. C-Jugend: 4 98 Schwetzingen— TSV Schönau 20 VIL Neckarau— Spvgg. Ilvesheim 1⁴ Kreismeisterschaft der B-Klasse: os Mannheim— Amic. Viernheim Amat. Viernheim in TT-Oberliga Der badische Mannschaftsmeister T Viernheim und der saarländische Meiste! 1. FC Saarbrücken schafften am Sonntag u Pfeddersheim bei Worms den Aufstieg n die Tischtennisoberliga Südwest. An der Aufstiegsrunde nahmen außerdem der pl zische Meister TTC Oppau und für den ver zichtenden Rheinlandmeister TTC Rhein: brohl der Zweite des Rheinlandes TV Ober. lahnstein teil. Viernheim und Saarbrücken stellten die weitaus stärksten Mannschaften Vor allem die Saarländer setzten sich gegen Oberlahnstein und Oppau überlegen dure Viernheim hatte es schwer, Oppau mit 10 und Oberlahnstein mit 9:6 zu schlagen. 125 ter wurde der Pfälzer TTC Oppau, de Oberlahnstein mit 9:7 besiegte. Walldürn noch ungeschlagen Mit einem 2:1-Sieg über den VIB Fbes- bach beendete der Tabellenführer der daf. stiegsrunde zur I. nordbadischen une amateurliga, Kickers Walldürn, die runde ohne Punktverlust. Auf den zue Platz kam der Fc Eutingen, der das 5 1 der mittelbadischen Vertreter gegen O pia Kirrlach vor eigenem Anhang sicher 2:0 Toren für sich entschied. 030 vob! Sch! Kre Min teur trag fach Jede len hafe Heil taga üben haft Wal Aue Gas wei! len ihre der schi ter Kru rern 3 72 Ses 2 m 1 117/ Montag, 25. Mai 1959 MORGEN 5 3 + 2 2 5 3 22 46. 8 2 22 iter stade Reims protestiert„Zwischen gestern, heute und der Zukunft eine Brücke schlagen“: Stein als Mittelstürmer französische Vorjahresfußballmeister f 4 3 5 Die deutsche Amateurelf gegen England a neee: Der Mannlieime: at wiede einen Vorsſan 3 rdbad. chen Fußballbund OEB) gegen eine lächer- Der Deutsche Fußball-Bund. 2 n II. unzureichende“ Zuteilung von Plätzen; 173 73. 5 3; 5 Länderspiel gegen England am 27. Mal olered Scrlachtenbummier zum Hndspiel um Dr. Fritz Dürr übernahm den Posten des ersten Vorsitzenden/ Wolfgang Lehr bleibt Eishockeywart VV annschaft stellen, in der Mau- 1 den du e 255 8 Sensationen und Explosionen, wie sie von Dr. Stoll, seit Fritz Breuers Rücktritt schwächerem Besuch der(uninteressenten d. ritz Fortuna Düsseldorf) und Stein(Sries- 7 Madrid in 8 e Si a Uneingeweihten nach Fritz Breuers Rücktritt kommissarischer Vorsitzender des MERC, Red.) Freundschaftsspiele— ein durchaus heim 02) aus dem Polenspiel in Hamburg Zulke Treffen am 3. Juni seien Reims ins- J 1071 f 5 1 ite 10 amt 4500 Plätze bewilligt worden. Stade und der öffentlichen Diskussion einiger mit streifte in seinem Jahresbericht kurz den solides finanzielles Fundament aus wies, er- stehen. Die von DFB-Trainer Schorsch Gaw- ch ha be 3 erhebe Protest sowohl in dem MERC in Verbindung stehender Fragen Verlauf der abgelaufenen Saison. In seinen folgte die Entlastung des Vorstandes rei- liczek betreute Elf hat folgendes Aussehen; boltz Reims erklärte, er 1 j pi b los. Bei N hlen, die in d i wich. eigener Sache als im Namen des Madrider möglicherweise erwartet wurden, blieben bei Dank schloß er vor allem auch Trainer Bibi unsslos. 881 den 2 5 n. dle 15 585 Kunter Eintracht Wetzlar); Mauritz For- Arnd Klubs. Es heißt, daß der französische Ful der Jahreshauptversammlung am Samstag- Torriani ein, der„neuen Geist und neuen CCG„ Olk(Armania Hannover); enbli 1 1 7 2 ee— 8 8 75 2 1 1 6. 3 5„Ex 45 5 85 5 2285 25 e dalrerbanc,. mit dem DFB abend naturgemäß aus: Der Zündstoff war Mumm in die Mannschaft gebracht hat.“ An- zu in Karl Buchner einen beredten Anwalt, Schulz(Union Günnigfelch, Schäfer(Spfr. übrte“ über diese Frage ve ele. schon in vorausgegangenen Sitzungen ent- sonsten wurde erneut versprochen— wie 50 daß alle glatt und mit einer Ausnahme Siegen), Kleinböhl(Opel Rüsselsheim); Kel- 15 am* 1 ekord von Düsseldorf fernt worden. Mit nur einer Gegenstimme— schon seit Jahren— der Jugendförderung ohne Gegenstimme durchgingen. Alters- ler(MB Linden), Martinsen(Holstein Kiel), ennen. Krau T die des früheren Eishockey-Obmanns Karl auch in der kommenden Saison besonderes präsident Lenz wurde im Handumdrehen als Stein(Griesheim 02), Herrmann(Karlsruher ing v 5 5 P 0 z Binge Einen 5„ Buchner— wurde Dr. Fritz Dürr zum Nach- Interesse zu widmen,„denn in der Mann- Wahlleiter von dem neuen ersten Vorsitzen- S0), Hornig(Schalke 04). 5 100 m erzielten die Damen von Düssel- folger Breuers gewählt. Fazit der Versamm- schaft soll auch Mannemerisch gesprochen den Dr. Dürr abgelöst, der mit der Ueber- 5 5 zen. 1 Hun f 5 5 1 a a hen:: Eglin(Stuttgarter 5 gat dort 98 beim ann e Von jung: Mit dem Vorstand in der nunmehrigen werden“. Mit Genugtuung vermerkte Dr. nahme dieses Amtes versuchen will, eine 7555 3 1 8 8 15 1 5 te- tember. lsseldorf 09 in Benrath(25-m-Bahn) mit 5 3 75 ln d Heute Kicker), Verteidigung: Kurbjuhn GBuxte b wil. 1135 Minuten. In der Besetzung Theisen Besetzung— nimmt man Buchner und Stoll schließlich noch, daß nach den jahre“ 1 1 1 1 1 7. hude), Läuferreihe: Giegeling(SSV Velbert), Weiten aeg Auhagen, Kühn, Lindner und Ver- Breuer als wahrscheinliche Mitglieder des langen Bestrebungen zur Errichtung einer n 5. 1 55 Bion 125 Sturm: Höher(Bayer Leverkusen). reichten die Düsseldorferinnen einen Verwaltungsrates hinzu— scheint die Ge- Tribüne im Eisstadion nun endlich ein e, 1 5 1. voorts erreichten, d d zu verzeichnen ist: Eine entsprechende Vor- nischer Leiter Ludwig Mayer, W. Lehr trat Herbert Schäfer spielt zum 18., Matthes chl Vene 55 FFJCCCCCCCVCVTT t 1 15 pschiedet. den Posten des Kassenwarts an Karl-Heinz Mauritz zum 13. Male international. Beide ö u Krefeld 09 seit dem 18. Januar 1958 mit 7:18,7 weitere Aufwärtsentwicklung wieder ge- lage der Stadtverwaltung ist n schie let. Wagner ab und fungiert nunmehr„nur“ noch haben auch ein A-Länderspiel hinter sich. Es 100 bel. Minuten. W Schon in der kommenden Spielzeit wird als Eishockey-Obmann. Jugendwarte: Met- ist die vierte offizielle Nachkriegsbegegnung 1 außerdem die Eisfläche von einer neuen zinger und Inge Heim, Schriftführer: Mat- Segen Englands Amateure. 3:2(195%, 1:1 und 0 115 Mit VfR, Waldhof, KSC, Viernheim und Phönix Lu: Bande umgeben sein, weiterhin ist der Ver- hilde Buchner, Eis- und Rollkunstlaufwart 3:2(1957) lauteten die bisherigen Ergebnisse, 4 loch 5 ein bemüht, vor allem die sanitären Anlagen Eugen Romminger, Beisitzer: Rasor und Zwei inoffizielle Spiele 1952 gegen Groß- 8 1 0 N 0„ verbessern zu lassen. Lenz.-- britannien endeten 2:1 und 2:0. Amateure messen sich in einet Pibattunde agree bor bt al. ben, legenen rungen Dr. Stolls und stellte die Erfolgsserie Füllrungstor Blieb einzige Ausbeute: 1 Im ersten Spiel glatter 4:1-(3:0-) Erfolg Waldhofs gegen Ludwigshafen der Mannschaft heraus, die unter dem 3 8—. 5 920 Trainer sowohl spielerisch als auch taktis 8 4 3 5 Auf Anregung des KSC tragen die Ama- erzielte wiederum Ritter nach einer Vorlage tschritt cht habe. Mit dem D 4 250 45 5 915 teurmannschaften der nordbadischen Ver- von H. Müller das 3:0. 8 1 i. 4 ötkent⸗ des na 1e OHIix ad cen ungen N tragsspielervereine bis 20.1. Juni eine ein- 5 55 3 1 5 5. 8.. 1 4 e 2 55 e aus, in der Jeder gegen. 1 dem Wechsel kamen die Gäste, durch lichen Laufen— gestiegen, die Jugendarbeit Sauer verschoß Elfmeter/ Phönix Mannheim— Tura Ludwigshafen 1:4 17·3 jeden spielt. Als Gast nimmt an diesen Spie- en heftigen Rückenwind begünstigt, besser könnte noch mehr intensiviert werden, wenn 1676 jen die Amateurelf von Phönix Ludwigs- ins Spiel, aper es sollte ihnen nur zum Ehren- bessere Trainings möglichkeiten gegeben Nach dem Ablauf der ersten Spielhälfte höhen, aber das Glück war diesmal gegen 15 hafen teil. Jede Mannschaft hat dabei zwei i N. Mi- wären. Zahlen aus dem Sportbetrieb: In fünf slaubte man allgemein, daß sich die Gast- sie. f. 8 g 11. B 8 fi S Nottmeier II e e Monaten trug die erste Mannschaft 36— Un If!!! 8 n Aesenlen 5 ur ersten Begegnung empfing am Sams- 5 5 nan b N a. Aten. 1 8 1 Sentli 1000 3 175 55 3 5 750 Körperlich stark der linke Läufer der Gastgeber in der 77. Mi- November allein elf!— Spiele aus und wurde die unbestritten bessere Elf. Den Ausgleich zurecht. Mehr und mehr ging das Spiel- 9.11 überlegene Mannschaft von Phönix Ludwigs- 88 den Sieg seiner Elf mit dem vierten damit nur von Meister Füssen erreicht. der Oberligisten wenige Minuten vor dem geschehen an die Blauen über. In der 70. Mi- 9410 hafen. Technisch und kämpferisch hatten die reffer endgültig sicher. Ebenso positiv äußerten sich Kunstlauf- Wechsel durch Trapp nach Mißverständnis nute konnte Ludwigshafens zweiter Ein- 191 Waldhöfer ihrem Gegner einiges voraus. Der SV Waldhof empfängt zum nächsten wart Eugen Romminger, der vor allem an in der Phönixverteidigung muß man als schlag nur durch Händespiel verhindert 205 Auch in der zweiten Halbzeit, als sich die Heimspiel am 13. oder 14. Juni die VfR- den großen Erfolg der Märchenveranstaltung glücklich bezeichnen. Die Mannheimer gingen werden Durch Reiningers Beine hindurch 1.19 Gäste mit starker Windunterstützung zeit- Amateure. Weitere Termine: 23/24. 5.: KSC erinnerte, sowie Jugendwart Metzinger, der Senon nach sieben Minuten in Führung; Läu- flitzte der von Trapp geschossene Elfmeter 5 wWeilig 85 VRH erspie- gegen VfR; 30./1. 5.: Amicitia Viernheim ge- in der Saison 1958/59 aus dem erheblich„ 5 5—— 0 ee. 3 zwei Minuten danach len konnten, verstanden es die Gastgeber, gen SV Waldhof, KSC— Phönix Ludwigs- 4 5 f eidigers plaziert ein. Eine„totsichere“ Ge- schaffte Greiner fast im Alleingang das 1:3. 4 ihren Vorsprung geschickt zu verteidigen. In hafen; 6/7. 6. KSC SV Waldhof, Wee Wee ene eee 5 ns legenheit vergab aber der gleiche Spieler Als Linksaußen Kärcher, Ludwigshafens 31 der 11. Minute konnte H. Müller zum 1:0 ein- Amicitia Viernheim; 13./14. 6.: Phönix Lud- Schülermannschaft auf die Beine brachte! Da zehn Minuten vor Halbzeit, als er einen bester Stürmer, gar noch einen vierten Tref- „ schießen. In der 30. Minute ergab ein plazier- wigshafen— Amicitia Viernheim; 20.21. 68: der Kassenbericht trotz des zurückgegange- Handelfer an den Pfosten schoß. Darüber- fer erzielen konnte, war das Rennen ge- 1070 ter Schuß von Ritter nach einer Vorlage von VfR— KSC, Amicitia Viernheim— KSC. nen Erlöses begründet mit dem neuen hinaus hatten die Schwarz-Grünen wieder- laufen. Am verdienten Gästesieg war nicht Iln Krupp das 2:0 und schon eine Minute später Ab. Punktspielmodus, schlechtem Wetter und holt weitere Chancen, das Ergebnis zu er- mehr zu rütteln. Sch. 7111 16142 5— ö 82 1 Kreislaufstörungen Sortfahrräcker 150.13 verhütet erfolgreich Salusan. Es schützt in groß. Auswahl ab DM 134. verlegt vor Bluthochdruck, aktiviert den Kreis-. 179. 5 5 Herz, hält die Arterien dale Senats i e 0 elastisch, schützt die Adern durch den verlegt Gefäßabdichtungsfaktor vor Brüchigkeit. Pfaffenhuber.. 1.14 n 14•4 77 1 die Nerven, schenkt tiefen Schlaf n ausg. 5. Fund eerhält die Vitalität. 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In einer An- Sprache am Obelisk sagte der zweite Vorsit- zende des Landesjugendringes Hamburg, Pastor Binder, die Pilgerfahrt nach Bergen- Belsen sei eine klare Demonstration gegen Gewaltherrschaft und Rassenhaß. Tollwütiger Marder gefangen Stuttgart. Ein von der Stuttgarter Polizei eingesetztes Fangkommando hat im Stutt- Sarter Stadtteil Rohracker einen Marder ein- gefangen. Der Marder, der sich in einem Hofraum aufhielt, hatte jede Scheu abgelegt und wurde daher als tollwutverdächtig an- gesehen. Kurz nach Ablieferung des Tieres . Unsere Photoarbeiten Normalvergrößerung 7& 10 em nur 20 Pfennig Normalvergrößerung 9& 9 em nur 20 Pfennig jetzt noch billiger! Schwarzweiß- Arbeiten innerhalb 1 Tag Color-Arbeiten innerhalb 3 Tagen. BNORA M ANNNNEIM 9 O 7, 5 Plonken an das Staatliche Tierärztliche Untersuchungs- Ant verendete der Marder. Die anschlie- gende Untersuchung ergab, daß der Marder an Tollwut erkrankt war. Drachenfels-Urteil fällt heute Bonn. Das Urteil im Prozeß um das schwere Bergbahnunglück am Drachenfels, das am 14. September vorigen Jahres 17 Tote und 112 Verletzte forderte, wird heute um 12.30 Uhr gesprochen. Das gab Landgerichtsdirektor Dr. Helmut Quirini als Vorsitzender der Ersten Großen Strafkammer des Bonner Land- gerichts am Freitagmittag bekannt. Schwerer Verkehrsunfall in Hamburg Hamburg. Zwei Todesopfer und fünf Schwerverletzte forderte am Samstag der Zu- sammenstoß eines Personenwagens mit einem Lieferwagen in Hamburg-Barmbek. Bei dem Unfall wurden ein 17jähriger und eine 47jäh- rige Frau aus Hamburg getötet. Von den Fahrzeugen blieb nur noch ein Gewirr von Blech und zersplittertem Holz übrig. Für die Straßenbahn gab es eine Verkehrsstockung von fast einer Stunde. Schramberg bittet die Bevölkerung um Hilfe 550 Häuser wurden beschädigt/ Viele Familien obdachlos/ Trinkwasser versorgung zum Teil unterbrochen Schramberg. Die Hochwasserkatastrophe im Berneck- und Schiltachtal hat die Stadt Schramberg und ihre Bevölkerung in größte Not gebracht, so daß sie allein niemals im- stande sein werden, die Folgen dieses Schlages zu übefwinden. Diese Feststellung traf der Bürgermeister der Stadt, Dr. Kon- stantin Hank, in einer außerordentlichen Stadtratssitzung, die angesichts der alar- mierenden Lage in der rund 19 000 Ein- wohner zählenden Stadt einberufen worden War. Erst jetzt ist einigermaßen ein Ueber- blick über das tatsächliche Ausmaß der Kata- strophe möglich, obwohl noch keine genauen Zählen über die Höhe des Gesamtschadens angegeben werden können. Etwa 550 Häuser wurden durch das Hochwasser beschädigt. davon mehrere sehr schwer, eine größere Fabrik wurde völlig lahmgelegt. Viele Fami- lien sind ohne Obdach, Kleidung und Geld. Die Wasserversorgung sowie die Kanalisa- tionsanlage der Stadt sind gleichfalls zum größten Teil ausgeschaltet. Viele Zufahrts- straßen zu der Stadt sind stellenweis durch Aufrisse und Abschwemmungen völlig vom Erdboden verschwunden. Außerdem sind bis- her etwa 20 Verletzte zu beklagen. Die Bevölkerung wurde, soweit sie nicht geschädigt ist, zu Spenden und freiwilligem Arbeitseinsatz aufgerufen, um vor allem die Straßenschäden so schnell wie möglich zu beseitigen. Der Schlamm in der Innenstadt konnte inzwischen beseitigt werden. Der Geständnis im Prozeß gegen Muzikant KZ-Sanitäter gibt 50 Morde Fulda. Der 55jährige Lagerarbeiter und ehemalige SS-Unterscharführer Gottlieb Mu- zikant aus Fulda hat bei einer Gegenüber- stellung mit dem ehemaligen Häftlingsarzt des Konzentrationslagers Melk Donau, Dr. Claus Salomon, ein umfassendes Geständnis abgelegt. Nach den Ermittlungen der Staats- anwaltschaft hat Muzikant als„Sanitäter“ in den KZ-Lagern Ravensbrück, Mauthausen und Melk mindestens 500 Menschen erwürgt bzw. durch Spritzen oder andere grausame Methoden getötet. Wie Oberstaatsanwalt Ro- bert Hafke in Fulda mitteilte, kann sich Muzikant an die ungefähre Zahl der von ihm ermordeten Häftlinge nicht mehr erinnern. Dr. Salomon, der heute in Bremen lebt und dem Präsidium des deutschen Auschwitz- Komitees angehört, war 1936 wegen angeb- lichen Hochverrats zu zwölf Jahren Zucht- haus verurteilt worden. 1940 kam er ins KZ. Auschwitz und Anfang 1945 über Mauthausen nach Melk. Bei seiner Vernehmung durch die Staatsanwaltschaft in Fulda erklärte Dr. Salomon u. a., daß Muzikant von Februar 1945 bis Kriegsende täglich Häftlinge seines Krankenreviers in Melk erwürgt habe. Muzikant gab die schweren Beschuldi- gungen in der Gegenüberstellung mit Dr. Salomon zu. Er habe aus Angst davor ge- tötet, daß er sonst zur Rechenschaft gezogen werden könnte. Muzikant räumte auch ein, daß es im Krankenrevier einen Raum ge- geben habe, den die Häftlingsärzte als„Ort ohne Hoffnung“ bezeichneten. Die dorthin gebrachten kranken Häftlinge hätten ver- hungern müssen. Schließlich gestand Muzi- kant, einen Leutnant und einen Hauptfeld Webel der ehemaligen deutschen Wehrmacht „Ich werde mich der Polizei stellen“ Wieder anonyme Anrufe in der Berliner Giftmord-Affäre Berlin. Der Unbekannte, der seit Tagen in anonymen Briefen und Telefonanrufen an- gibt, im November 1956 den 16jährigen Ober- schüler Tillmann Zweyer mit vergifteten Eelairs getötet zu haben, hat in einem neuen Schreiben an eine Westberliner Zeitung an- gekündigt, daß er sich der Polizei stellen Werde, wenn man ihm einen Rechtsanwalt gebe. Die Zeitung, die das Schreiben am Samstag veröffentlichte, hat sich bereit er- klärt, dem Wunsche des Unbekannten nach- zukommen. Zu einem mit derselben Zeitung telefonisch vereinbarten Treffen ist der my- steriöse Unbekannte allerdings nicht erschie- nen. Für den letzten Brief wurde nach Ansicht der Mordkommission derselbe Kinderdruck- kasten benutzt, mit dem der Unbekannte vor einer Woche eine Reihe von Geständnissen verfaßt hatte. Diese Geständnisse hatte er zusammen in einem Päckchen mit vergifteten „Liebesknochen“ an Landgerichtsdirektor Ro- land, Rechtsanwalt Dr. Ronge und die Re- daktionen einer Tageszeitung und eines Ber- liner Rundfunksenders geschickt. Auch bei der Oberapothekerin Stefanie Burgmann, die im Frühjahr 1958 in einem aufsehenerregenden Indizienprozebß vom Schwurgericht von der Anklage, Tillmann Zweyer getötet zu haben, mangels Beweisen freigesprochen wurde, hat sich vor zwei Ta- Flucht mit Pferdefuhrwerk Hannover. Einem Bauern aus dem sowiet- zonalen Dorf Teistungen(Eichsfeld/ Thürin- gen) gelang am Freitagnachmittag mit seiner Frau und seinen vier Kindern im Alter von zehn bis dreizehn Jahren bei Gerblingerode im Kreis Duderstadt die Flucht über die Zo- nengrenze. Die Familie brachte zwei Pferde, vier Kühe und einen Ackerwagen mit land- wirtschaftlichen Geräten mit. Zur Tarnung hatte der Bauer einen elektrischen Weidezaun aufgeladen. Als sich kurz vor dem Grenzstrei- fen àuf sowjetzonalem Gebiete eine Polizei- Streife näherte, verließen die Flüchtlinge den Wagen und machten sich wie landwirtschaft- liche Arbeiter an einem Maisfeld zu schaffen. Die Täuschung gelang, und kurz darauf glückte die Flucht über die Grenze. Die Fa- milie will zu ihrer verheirateten Tochter, die in Diemarden(Kreis Göttingen) ein bäuer- liches Anwesen besitzt. Als Grund seiner Flucht gab der Bauer ständige Drangsalierung und persönliche Bedrohungen an, denen er Als Einzelbauer in den letzten Monaten ver- Stärkt ausgesetzt gewesen sei. gen telefonisch ein Unbekannter gemeldet und erklärt, er habe die Tat begangen und wolle nun ein volles Geständnis ablegen. Frau Burgmann verwies den anonymen An- rufer an ihren Rechtsanwalt und an die Kriminalpolizei. Die Mordkommission hat bisher ermittelt, die anonymen Briefe seien mit Hilfe eines in der Kinderabteilung eines Westberliner Warenhauses verkauften Kinderdruckkastens „Stempel Abe“ verfaßt worden. Diese Art Druckkasten war erst bei der letzten Nürn- berger Spielwarenmesse im März auf den Markt gekommen. Nach den Ermittlungen der Polizei wurden von diesen Kästen bisher 17 in Berlin verkauft. Die Polizei hat die Käufer dieser Kästen aufgefordert, sich bei ihr zu melden. Was Anhaltende Regenfälle haben in Südost- Frankreich am Wochenende ein starkes An- steigen der Flüsse mit sich gebracht. Im Departement Tarn sind bereits einige Fel- der und Wiesen durch das Ansteigen des Flusses Tarn überschwemmt. In weniger als 48 Stunden sind 66 mm Regen über der französischen Riviera niedergegangen, wäh- rend die Temperatur gleichzeitig erheblich zurückging. Im Departement Tarn et Ga- ronne— Südost-Frankreich— flelen bis zu 70 mm Regen. * Das einstmals stolze französische Fahr- Zastschiff„Ile de France“ wird heute 25 km vor Osaka vor seinem endgültigen Ende noch eine große Rolle spielen. Wie die ame- rikanische Filmgesellschaft Metro-Goldwyn- Mayer mitteilte, wird die„Ile de France“ im Mittelpunkt einer Filmszene stehen. Sie wird mit Dynamit gesprengt werden und langsam sinken. Im Film soll die Sprengung als Kesselexplosion während eines Brandes erscheinen. Die 44 356 BRT große„Ile de France“ ist zur Verschrottung nach Japan verkauft worden. Sie wird nach der Spren- gung wieder gehoben werden. * Eine Stunde bevor er den elektrischen Stuhl besteigen sollte, erhielt der 19jährige Massenmörder Charles Starkweather einen zweiwöchigen Hinrichtungsaufschub. * Das amerikanische Raketen Fugzeug „X-15“ hat am Wochenende seinen vierten Testflug von 73 Minuten unternommen. Das Flugzeug war dabei unter einem„B-52 Bomber aufgehängt. In der Kanzel befand zu/ Anklage lautet auf 500 im Krankenrevier von Melk umgebracht zu haben. Muzikant war am 30. April an seiner Arbeitsstätte in Fulda verhaftet worden. Durch Zeugenaussagen in vorangegangenen KZ- Prozessen schwer belastet, gestand er zunächst etwa 50 Morde. 1942 war Muzikant in das KZ Ravensbrück gekommen, wo er „Sanitätsdienste“ zu leisten hatte. Nach seinen Angaben hat er dort nur einmal einer Erschießung beigewohnt und anschließend die Toten in Kisten zum Verbrennen fort- schaffen müssen. Ende 1942 sei er in das KZ Mauthausen versetzt worden, wo er im Außenlager Steyr einen Häftling erschossen habe. Im April 1944 wurde Muzikant dann in das Mauthausener Außenlager Melk ver- setzt. Was dort geschah, bezeichnete der Fuldaer Oberstaatsanwalt schon nach den ersten Vernehmungen des Massenmörders als „einfach erschütternd“. Muzikant gab u. a. zu, in Melk auch 15 Häftlingen, die er töten sollte, mit der Bemerkung:„Da, hängt euch auf“ Stricke zugeworfen zu haben. Stadtrat von Schramberg appellierte darüber Binaus an das Land und an dessen Bevölke- rung, der Schramberger Bürgerschaft bei der Ueberwindung dieses furchtbaren Schlages insbesondere durch Spenden zu helfen, Der- artige Spenden können unter dem Kennwort „Katastrophenspende Schramberg“ auf das Konto 222 der Hauptzweigstelle Schramberg der Kreissparkasse Rottweil überwiesen, aber auch direkt an die Stadtverwaltung Schramberg übermittelt werden. Der Land- kreis Rottweil hat bereits als ersten Zuschuß 50 000 Mark bereitgestellt. Ein vom Hoch- wasser nicht betroffener Schramberger Be- trieb stiftete 3 000 Mark. Wie Dr. Hank mitteteilte, ist die Trink- Wasserversorgung in der Talstadt zum größ- ten Teil unterbrochen. Die Zufahrtstraßen nach dem im Tal liegenden Schramberg sind durch herabstürzende Schlamm- und Ge- steinsmassen blockiert und konnten bis Frei- tag nur zum Teil freigemacht werden. Fast zwei Meter hohe Schlammberge liegen in den Straßen. Zwei Industriebetriebe, dar- unter das Zweigwerk einer bekannten Uhren- fabrik, sind völlig lahmgelegt, weil die Werk zeugmaschinen von einer dicken Schlamm- schicht überzogen sind. Einzelne Geschäfts- häuser in der Hauptstraße standen noch am Freitag unter Wasser. Eine katholische Jugendgruppe aus Hechingen, die in der Nähe des Eckhofes im Eschachtal bei Rottweil zeltete, wurde in der Nacht zum Freitag von dem heftigen Un- Wetter überrascht. Fünf Jungen der Gruppe gelang es, sich gegen ein Uhr nachts zu dem etwa eine Kilometer vom Zeltplatz entfern- ten Eckhof durchzuschlagen, wo sie vollkom- men durchnäßt auf eine zufällig vorbeikom- mende Polizeistreife stießen. Zwei andere Jungen flüchteten in der Nähe des Zeltplatzes vor den Wassermassen auf einen Baum und wurden erst später von der zur Hilfe eilen- den Polizei mit einem Seil geborgen. Ein großer Teil der Ausrüstung und zwei Fahr- räder der Jugendgruppe wurden von den Fluten weggeschwemmt. Carlo Schmid eröffnete die Ruhrfestspiele „Freizeit darf nicht durch Langeweile zum Fluch werden“ Recklinghausen. Die diesjährigen Ruhrfest- spiele, die bis zum 5. Juli dauern, wurden am Samstag in Recklinghausen mit einer Festan- sprache des Vizepräsidenten des Bundestages Professor Carlo Schmid eröffnet. Schmid nannte die Gewerkschaften als Veranstalter der Ruhrfestspie g, das notwendigste Instru- ment gegen eine Vermassung des Menschen. Die Gewerkschaften sorgten auch dafür, daß Kultur nicht das Privileg einiger„gut Weg- gekommener“ bleibe. Im Zeichen der Auto- mation und weiter verkürzter Arbeitszeiten gelte es besonders, die Freizeit nicht zu einem Abfallprodukt der Arbeitszeit und durch Langeweile zu einem Fluch werden zu lassen. Zwar könnten die Gewerkschaften genau so Wenig Kultur machen wie der Staat und an- dere gesellschaftliche Institutionen, aber sie könnten dort helfen, wo geistiges und seeli- sches nach Entfaltung dränge. In diesem Sinne erfüllten die Ruhrfestspiele die natio- nale Aufgabe, dem Werktätigen in Bild, Ton, Wort und Spiel zu zeigen, was er in dieser Welt sein könne, wenn er sie ganz begreife. An die Eröffnungsfeier, an der unter ande- rem Bundesverteidigungsminister Strauß, die nordrhein- westfälischen Landesminister Er- kens, Ernst, Lauscher und Schütz und der stellvertretende DGB- Vorsitzende Bernhard Tacke teilnahmen, schloß sich am Abend die Premiere des Schauspiels„Der trojanische Krieg findet nicht statt“ von Jean Giraudoux an. Außerdem stehen im Schillerjahr 1959 „Die Räuber“ und„Wilhelm Tell“ sowie„Der tolle Tag“ von Beaumarchais auf dem Fest- Spielprogramm. Eine Kunstausstellung, die ebenfalls am Samstag eröffnet wurde, trägt den Titel„Die Handschrift des Künstlers“. Wir werden in unserem Feuilleton noch darauf zurückkom- men. r 1 Neue Phase im Totoskandal Hannover. In dem seit drei Jahr schwelenden niedersächsischen Totoskanda ist jetzt vor einer Strafkammer des 13 gerichtes Hannover das Hauptverfahren 885 gen den ehemaligen Direktor der Nieder sächsischen Totogesellschaft, Heinz Göing und seine Mitarbeiter Karl Kleewisch 0 öfknet worden. Die mehrere Bände küllende Antclageschrift wirkt Ging und Klee Betrug, Untreue und unlauteren Wettbewerg vor. In dem Skandal geht es um Millionen Werte. Insgesamt soll mit über 130 Toto eigenheimen spekuliert worden sein, die 0 Gewinnern unter Abzug eines hohen Raue tes abgekauft und dann zu stark überhöhte Preisen weiterverkauft wurden. 5 Waldbrand bei Kapellen-Stolzenfels Koblenz. Ein Wald-Flächenbrand, der nach drei Stunden noch nicht unter Kontrolle ge. bracht werden konnte, entstand am Samstag. nachmittag in den Rheinuferbergen am eSichhausfal“ bei Kapellen-Stolzenfels in Landkreis Koblenz. Außer fünf Feuerwehren wurden Pioniere der Bundeswehr und dig Technische Nothilfe zur Bekämpfung des Feuers eingesetzt. Die linke Rheinuferstraßs „B 9(Köln Mainz) mußte bei Kapellen- Stolzenfels vorübergehend gesperrt Werden, weil die Feuerwehr Schlauchleitungen aus dem Rhein über die Straße in das Wald- gelände legte. Josephine Braunschweig freigesprochen Lüneburg. Das Lüneburger Schwur⸗ gericht sprach die wegen Mordes Angeklagte 23 Jahre alte Witwe Josephine Braun- schweig aus Dannenberg aus Mangel an Be- weisen frei. Der Staatsanwalt hatte eine lebenslängliche Zuchthausstrafe gefordert, Der Angeklagten war vorgeworfen worden, am 6. Juli vorigen Jahres ihre zwei Jahre alte Tochter Heidi aus Geldgier umgebracht zu haben. Nach Ansicht der medizinischen Sachverständigen ist das Eind mit einem stumpfen Gegenstand erschlagen Worden. Das Gericht stellte fest, daß das Kind schwer mißhandelt wurde und dadurch verstorben ist. Der Täter könne aber auch der Verlobte von Josephine Braunschweig sein. Er und die Angeklagte stünden unter starkem Tat- verdacht. Das Ergebnis des Prozesses be- zeichnete der Gerichtsvorsitzende, Land- gerichtsdirektor Flügel, als unbefriedigend, Für Unfallflucht Gefängnis Mainz. Der Verkehrsrichter in Mainz will in Zukunft Unfallflucht von Kraft- fahrern in der Regel nur noch mit Freiheits- strafen und Führerscheinentzug ahnden. Wie ernst er es mit diesem Vorsatz meint, zeigte Verkehrsrichter Staubach am Sams- tag in einer Verhandlung gegen einen Ver- kehrssünder, der im Januar ein parkendes Auto mit seinem Wagen erheblich beschä⸗ digt hatte und einfach weitergefahren war. Er wurde zu sechs Wochen Gefängnis ver- urteilt, der Führerschein für ein halbes Jahr eingezogen. Tausende winkten der„Bremen“ zu Das größte deutsche Passagierschiff erhält in Bremerhaven den letzten Schliff Bremen. Tausende von Menschen hatten sich am Samstag am Weserufer eingefunden, um einem seltenen Schauspiel beizu wohnen: das größte deutsche Passagierschiff, die „Bremen“, wurde auf der Weser von Bremen nach Bremerhaven geschleppt, wo es im technischen Betrieb des Norddeutschen Lloyd den letzten Schliff erhalten soll, bevor es nach über einjähriger Umbauzeit am 9. Juli mit Kurs nach New Vork in See sticht. 1 Gegen mittag waren an Bord des Ozean- riesen, der seit 16 Monaten an der Aus- rüstungspier der Werft„Bremer Vulkan“ gelegen Hat, die letzten Vorbereitungen für die schwierige Fahrt weserabwärts abge- schlossen. Wenig später nahmen die Lloyd sonst noch geschah. sich der Pilot Scott Crossfield. Nach einem weiteren Testflug soll das Flugzeug den ersten Gleittest machen. * In der neuseeländischen Hauptstadt Wel- lington wurde durch ein Erdbeben von 15 Sekunden Dauer beträchtlicher Sach- schaden angerichtet. Fensterscheiben zer- brachen und Schornsteine stürzten von den Dächern. In einigen Warenhäusern kam es zu panikartigen Szenen, als der Fußboden Wackelte, einige Wände barsten und das Licht ausging. Das Zentrum des Bebens lag etwa 80 km auherhalb von Wellington. * Amerikanische Zollbeamte beschlagnahm- ten am Wochenende auf dem Flugplatz von Miami in Florida ein Transportflugzeug, das eine Ladung von Waffen illegal nach der Dominikanischen Republik bringen sollte. Elf Passagiere der Maschine, darunter zwei Frauen, wurden festgenommen. Sie sollen Wegen Waffenschmuggels und versuchter Be- stechung amerikanischer Zollbeamter vor Ge- richt gestellt werden. Die Waffenladung be- stand aus Gewehren, automatischen Schug- waffen und 200 000 Schuß Munition. * Im Lagerhaus einer britischen Firma in Oldham, in dem sieben Millionen Gasmasken aus dem zweiten Weltkrieg gelagert waren, ist am Samstag ein Brand ausgebrochen. Der Feuerwehr gelang es, ein Uebergreifen des Feuers auf eine benachbarte Baumwoll- spinnerei zu verhindern. Die Firma gewinnt aus den alten Gasmasken gekörnte Holz- kohle, die sie nach Amerika exportiert. Wie der 28jährige Firmeninhaber mitteilte, wird der„Gasmaskenextrakt“ dort zur Herstel- lung von Zigarettenfiltern verwendet. * Im Fischereistreit zwischen Island und Großbritannien kam es am Wochenende vor der isländischen Nordwestküste zu einem Zu- sammenstoßg. Der britische Zerstörer„Cha- plet“ rammte das 72 Tonnen grohe islän- dische Küstenwachboot„Odin“. Die„Odin“ wurde erheblich beschädigt und mußte einen Hafen anlaufen. * Der Ueberfall auf Vera Krupp, die ge- schiedene Frau Alfried Krupps, ist jetzt auf- geklärt worden. Die amerikanische Bundes- Kriminalpolizei hat am Samstag mitgeteilt, daß der bei dem Ueberfall auf Vera Krupp am 10. April entwendete 33karätige Diamant- ring im Wert von über einer Million D-Mark bei der Verhaftung dreier Personen sicher- gestellt worden sei. Die Namen der Verhaf- teten wurden mit James George Reves (31 Jahre), dessen Frau Mary Jo und Julius Berger(43 Jahre) angegeben. * Am Samstag wurde der 31jährige ameri- kanische Kaffeehändler Edward F. Eckwerth in Sing Sing auf dem elektrischen Stuhl hin- gerichtet. Eckwerth, der verheiratet und Va- ter einer Tochter war, hatte im Juni 1956 seine Geliebte, die 24jährige Lehrerin Rose- mary Spezzo, durch Steinschläge getötet. Der Hingerichtete verbrachte zwei Jahre und drei Monate in einer Todeszelle in Sing Sing, und wurde während der ganzen Zeit von keinem seiner Angehörigen besucht. Schlepper„Möwen,„Zentaur“,„Mars“ und „Wolf“ das 32 000 BRT große, 212 Meter lange und fast 25 Meter breite Schiff„Auf den Haken“, um es nach Bremerhaven zu geleiten. Das Kommando führte Kapitän Heinrich Lorenz, der das neue Lloyd-Flagg- schiff künftig auf dem Nordatlantik befeh- ligen wird. 117.01 0 1 Achtung fühig Das P Cigar Ongin clega Schr floh ungen weil! ) dem Während der Ueberführungsfahrt, für dis etwa 50 Tonnen Heizöl gebünkert worden Waren, konnte die neue Turbinenanlage der „Bremen“ zum erstenmal mitarbeiten. Mit langsamer Fahrt fuhr das Schiff,„assistiert und bewacht“ von den Schleppern strom- abwärts. Obwohl es noch nicht voll beladen War und dementsprechend hoch aus dem 8 ragte, kam es nicht zu Zwischenfal- en. Einst flatterte die Trikolore über der „Bremen“, die damals allerdings noch den Namen„Pasteur“ trug. Grau, rostgesprenkelt und fast völlig ausgeschlachtet war der Rumpf des ehemaligen französischen Trup- pentransporters, aus dem fast 2000 Arbeiter der Bremer„Vulkan“-Werft jetzt ein strah- lendes neues Schiff gemacht haben. Die „Bremen“, die gleichzeitig auch die größte Einheit der deutschen Handelsflotte ist, wird auf jeder Reise von Bremerhaven nach New Vork 1125 Passagiere befördern können. In Bremerhaven wird das Schiff nun noch mit z wei Stabilisatoren ausgerüstet, die bei star- kem Seegang das berüchtigte und gefürchtete Schlingern mildern sollen. 5 Die„Bremen“ ist das fünfte Schiff dieses Namens, das der Norddeutsche Lloyd be- sitzt. Das bekannteste war die 1929 fertig- gestellte vierte Bremen“(52 000 BRT), die bei ihrer Jungfernreise mit einer Geschwin- digkeit von 31 Knoten das Blaue Band ge, wann. Die neue„Bremen“ erreicht zwar mit ihrer Turbinenanlage bei einer Maximal- leistung von 60 000 PS„nur“ eine Geschwin- digkeit von 24 Knoten, doch hofft die Res- derei auch im Zeitalter des Düsenflugzeuges ihre Kunden zu finden. Gedenkstein für„Schweizer Hilfe“ Freiburg. Aus Dankbarkeit für die in den Notjahren der Nachkriegszeit geleistete Schweizer Hilfe für die Stadt Freiburg ist im Rahmen einer Feier ein Gedenkstein eingeweiht worden, der auf dem ehemaligen Gelände der„Schweizer Hilfe“ errichtet wurde. An der Feier nahmen neben dem Freiburger Oberbürgermeister Dr. Josel Brandel und Vertretern der Stadtverwal- tung auch sechs Mitglieder der Basler Kan- tonsregierung teil. Bendix= tür Milſtonten Freben in ölen 5 Fidttsilen ein Weltbegriff untef den VLollobtemditischen Woschmaeschinen. der que Stern der Heusfrou Autorisierte Bendix-Verkaufstelle K ER N 15& N I 1 K 2 Breite Sfr maschine, Bendix- die volldutomatische Wasch die mo überall gufstellen kenn, guch gouf Holzfoßhoden ohne jede Verankerung, ohne belesſigung⸗ Qosliä der gute Stern der Hausfrau Bend die ersle volladtomatische Waäsellmeschine, ſeirt guch in Deutsch land von IN O gebb, in JUN O: mit NO, Kongendienst. MANNHEIM, M! Frou Hesse von den Juno Werken führt Ihnen die Maschine vom 25. bis 27. Mal in unseren Geschäfts- räumen vor. Bitte schmutzige Wäschesfüöcke mitbringen. 3 aße zwischen Schloß und Paradeplatz b ſahren dandal ll; L and en ges e öin ch 115 Lende Wisch ewerd onen. Toto⸗ 1e den dabat. löhten Mels nach le ge. nstag. am Is im vehren d die g des Straße ellen erden, n aus Wald- schen wur Klagte raun- n Be- eine dert, orden, Jahre bracht ischen einem orden. chwer orben rlobte r und Tat- 8 be- Land- gend. Mainz Lraft⸗ heits- nden. meint, Sams- Ver- endes schä- War. ver- Jahr chlift und Meter „aut en zu Wwitän agg⸗ defeh- ür die orden e der . Mit istiert trom- laden dem enfäl- der 1 den mkelt der Trup- beiter trah- Die rößte wird 6 ie in istete g ist stein ligen ichtet Jose wal ⸗ Kan- MORGEN 2 2 . „, 25 Seite 9 bentag, 25. Mal 1550 wir sind keine Hal Ichtung, Ruhe bitte!“—„Ton lauft“— es das erste Mal“. Das Stimmungsgewirr 1 45 Die dicken Scheinwerfersonnen knal- hier weißßes Licht auf hitze- gerötete Ge- ger. Die Kumera summt. Schell:„Ha, Ra, „ inch doch keine Halbsturkendompteure!“ Im jede Verwechslung auszuschließen: Es ſlelt sich hier nicht um Maria Schell in gfaufnanme, vielmehr um den Mannheimer gotirekktor gleichen Namens— Adolf heißt der Kraft seines Amtes als Sozial- und referent am Freitagabend an einem im neuen Jugend-Tanzcafé in D 5 saß dich geduldig von Regisseur und Kamera- un der Wochenschau„Blich in die Welt“ bei nen seinen ersten Filmschuuspiel-Versuchen gieren ließ. Sein„Ra- ha“ wäre eines Opern- denvaters würdig gewesen. Als die Szene erholt wird, mäßigte der Stadtdirektor halb seinen, Lachausbruch um wenige Nuan- hen bo, wie dieser uræe Diskussionsbeitrag des latdirektors, 80 werden alle Kurzszenen für pochenscnau-Berichit hdurklein„gestellt“. hpwülstigen Formulierungen werden Tür und „ Kumera und Mikrofon— geöffnet. Aber, „ fat denn das kier aufgezogen?“ Diesen h hat ein junger Mann zu sagen und er ſlamiert ihn, als spiele er die Hauptrolle bei u Hintertupfinger Latenspielschar des Kanin- bstarlen- Dompteure Gefilmtes Jugendtanz-Cafè mit Stadtdirektor Adolf Schell chenzuchtvereins.„Kann man als Mädcken auch allein her kommen?“—„Aber sicker, kier seid ihr doch in guter Gesellschaft.“ An den Wänden entlang stehen die jungen Mannheimer, die Gäste des Tanz-Cafés: Jun- gen in engen Blue-Jeans, Mädchen in rascheln- den Petticoats. Nur Jugendliche im Alter von 16 bis 25 Jahren sind zugelassen.) Ueber das Parkett uinden sich in langen, schwarzen Schlangen die Scheinwerfer-Kabel. Es kann nicht getanzt werden. Ein Teil der Tische ist von den Filmmenschen belegt. Die jungen Leute machen sich ihren eigenen Vers darauf: „Fauler Zauber, und das gibt nachher eine Wochenschau, wie aus dem Leben gegriffen“, meint einer von ihnen, die instinktiv jeden „falschen Zungenschlag“ bei der Geschichte empfinden. Denn hier wurde nicht mehr das Jugend- Tanzcaféè gefilmt, wie es uirheliceh ist, nicht wie sich die jungen Leute wirklich ge- ben. Hier wurde— wie in einem Spielfilm— eine Illusion aufgebaut und dargestellt, wie sie Regisseur, Kamermann, und Erwach- sene als„erstes Jugend- Tunzeafé der Bundes- republik“ sehen wollten. Nun hat aber auch merkwürdigerweise die Eröffnung dieses Jugend-Tanzeafés in D 5 ge- genüber dem Mannheimer Rathaus eine gewul- tige Publicitywelle ausgelöst. Spaltenlange Artikel in vielen großen deutschen Tageszei- tungen sind daruber erschienen. Dabei ist die Idee alles andere als neu. Es ist höchstens be- dauerlich, daß die soviel uber Jugendbetreu- ung redenden Verantwortlichen in den bundes- deutschen Rathäusern nicht schon viel früher daraufgexommen sind. Daß Mannheim da Pio- nierarbeit geleistet hat, daruber dürfen wir uns freuen, auck wenn— im„B-5-Club“ Lehr- geld gezahlt wurde. Nun, am Samstag und Sonntag war der Film-Spuk wieder verschwunden. Die Jugend hatte„ihr Tanz- Café“ wieder für sich. Sie sprach wieder ihre Sprache, in der nicht— wie es einige Berichterstatter wissen wollen— nur merłwurdige Teenager- Vokabeln wie„steiler Zahn“,„Zicccendraht“ oder„dufte Schau“ vor- kommen, sondern ganz handelsübliche Mann- heimer Ausdrüce. Und sie tanzte— zu Ton- band oder Kapelle— übermütig und fröhlich, wie es noch selten einem Kamera-Mann vor die Linse kom Mac Gärtnerfamilie Blumenau tanzte in den Frühling Die Gärtnersiedlung Blumenau besteht nunmehr 25 Jahre. Aus diesem Anlaß er- hielt der im dicht besetzten„Morgenstern“ Saal(Sandhofen) durchgeführte, traditio- nelle Gärtner-Frühlingsball eine besonderes Gepräge. Nach dem Willkommensgruß durch Heinrich Giffnorn begann die Blumenpolo- naise. Mit Schwung widmete sich alt und jung dem fröhlichen Frühlingstanz, zu dem die Hauskapelle„Elviras“ aufspielte. Eine willkommene Unterbrechung war wieder die prächtige Blumentombola. K Terminkalender Deutscher Naturkundeverein: 25. Mai, 19.30 Uhr, Vortragssaal E 2, I, Eimführungsvortrag über Abtenau und Umgebung, Gebiet des Stu- dienaufenthaltes(O. Willer). Gch.: 25. Mai, 10.30 Uhr, Vortragssaal Hauptlaboratorium BASF, Bau B 9, Vortrag von Prof. Dr. L. Biermann,„Ueber die An- wendung elektronischer Rechenmaschinen in der wissenschaftlichen Forschung“. VDI/VDE: 25. Mal, 17.30 Uhr, Gewerbe- schule I, C 6, Saal 39, Lichtbildervortrag von Dr. Peinke,„Pneumatische Regelgeräte, grund- sätzlicher Aufbau und Wirkungsweise“. Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 25. Mai, 20 Uhr, Bierkeller Rosen- garten, Jedem das Seine“, gemütliches Bei- sammensein. Club„Graf Folke Bernadotte“: 28. Mai, 20.00 Uhr, D 4, 15,„Soziale Probleme bei der In- tegration Europas“(Dr. F. Fabers!). Haus- und Grundbesitzer- Verein Mannheim: 25. Mai, 20 Uhr, Saal„Wartburg-Hospizé“, F 4, 7-8, Jahreshauptversammlung. vos Vereinigung der Opfer des Stalinis- mus, Bezirksgruppe Mannheim: 25. Mai, 17 bis 19 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, soziale Sprech- stunden und Suchdienst des DRK. Nordbadische Jägervereiniguig: 25. Mai, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zusam- menkunft. Kneippverein— Frauengruppe: 25. Mai, 19.30 Uhr. Gymnastik und Filmbesprechung „Der Wasserdoktor“, Sickingerschule, U 2, Mäd- chenabt. 1. Stock, Mittelbau. 5 Mannheimer Foto-Bund: 25. Mai, 20 Uhr, „Dorfschänke“, O 4, Farbdiavortrag von Heinz Röder über Melbourne. Wir gratulieren! Johann Haag, Mammheim- Käfertal, Reiherstraßze 27, wird 75 Jahre alt. Lina Schön, Mannheim, U 4, 28, begeht den 91. Geburtstag. Elise Friedrich, Mannheim, Altersheim„Maria Frieden“, Max-Joseph- Straße, vollendet das 96. Lebensjahr. Die Ehe- leute Josef Heid und Elise geb. Roßler, Mann- heim, Stamitzstraße 8, können goldene Hoch- zeit feiern. Wohin gehen wir? Montag, 25. Mai Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 19.30 bis 22.45 Uhr:„Die Hochzeit des Figaro“ (Miete A, Th.-G. Gr. A, freier Verkauf); Klei- nes Haus, 20.00 bis 22.15 Uhr:„Biedermann und die Brandstifter“(Miete C, Halbgr. I. Th.-G. Gr. C, freier Verkauf); Studiobühne „Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Der Fisch- becker Wandteppich“. Konzerte: Mozartsaal, 20.00 Uhr: Lieder- und Klavierabend(Konzertgemeinschaft blinder Künstler Deutschlands). Filme: Planken, Großes Haus:„Der Wasser- doktor“; Kleines Haus:„12 Uhr mittags“; Pa- last:„Ungeheuer ohne Gesicht“; Alhambra: „Die Nacht vor der Premiere“; Universum: „Ohne Mutter geht es nicht“; Kamera:„Der blonde Köder“; Kurbel:„Der geheimnisvolle Ritter“; Capitol:„Verdammt in alle Ewigkeit“; Alster: Abend der Gaukler“; Schauburg:„. denn der Wind kann nicht lesen“; Scala:„N Paris der Liebe wegen“. Fumilienungeigen Verstopfung? Sehlug damit! Schluß mit der Darm träghelt und hren, Beglelterschel a Wie: Müdigkelt, Herzar- heim 2 rhythmien, Kopfschmerzen, Kreuz- schmerzen, Völlegefühl, Blähungen, fernsehen! Fulig geniehen: Das Programm unch ein Uigarlo- Gelbe Rose- Ofiginal Villiger. Schlank, chegant, im Königsformat. Sohöner Abend durch: Nees. Unser erster Junge ist angekommen. In dankbarer Freude: SERDI Mos geb. ScHLARB br. GERD MoskR Mannheim, den 24. Mai 1959 Richard-Wagner- Straße 65 Zur Zeit St.-Hedwigs-Klinik Mannheim, Privatstation Dr. Schreck. A Aamorrhoſden oder unreine Haut! DARMol mit Phtalol Wirkt doppelt. Es verstärkt milde die naturſiche Darmbewegung und regt die schlelmabsondernden Be- cherzellen in der Dickdarmwand an. DARM OL mit Phtalol: macht den Darminhalt gleſtfähiger verhindert zu starke Darmmotorſk lift auf natürliche Welse 2 hat kelne Gewöhnung zur nuhe beim ftauchen! Folge ist Wwohlschmeckend wWIle Schokolade 085 ungewöhnlich gut, weil von Villiger. 10 5 S staatl. geprüft mit der großen Auswahl in Ferngläsern Das leistungsfähige FAcHœFSCHAFHT an den plonken p 7, 16-17 neben Deutsch. Bank/ Lie feront aller Kassen N OM 1.80 in Apoth. u. Orog. 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Juni 1959, vorm. 11.00 Uhr beim Bundes- bahn-Betriebsamt Mosbach(Baden). 5 a des Museums Rottstraßge zu vergeben. N 7, 1 Tel. 26087 f Zimmer 301.— Ausgabe öllentliche Ausschreibung über Außenputzurbeiten Das Hochbauamt der Stadtverwaltung Ludwigshafen am Rhein hat die Außenputzarbeiten für die Erweiterung des Mädchengymnasiums und der Stadt Ludwigshafen am Rhein an der Roon- und Frist für die Einreichung der Angebote: Dienstag, den 2. Juni 1959, 8.30 Uhr, Stadthaus Nord, Denisstrage 8. linker Eingang, II. Obergeschoß, der Angebotsunterlagen ab Dienstag, 26. Mal im Stadthaus Nord Denisstraße 8, Zimmer 301. Für eine Zweitschrift des Leistungsverzeichnisses wird 1.— DM erhoben. Auskünfte: Stadt- haus Nord, rechter Eingang, Zimmer 235. g Ludwigshafen a. Rh., den 19. Mai 1959 FF Stadtverwaltung igel-Technil- neue Wohler? Wenn Sie E-Rasierer sind, dann sollten Sie vor der Rasur Ihre Barthaare aufrichten wie der Igel seine Stacheln. Dann können die feinen Schermesser des E-Rasierers besser und glatter schneiden, und die E-Rasur wird zur Wohltat für Sie. Aber dazu ist unbedingt Einreiben mit Simi-E-Rasier- wasser cor der Rasur nötig. Durch seinen Gehalt an hoch- konzentriertem Naturalkohol und anderen Wirkstoffen nach modernstem Rezept entfettet und strafft es gründlich, 80 dag sich die Barthaare bürstenartig aufrichten. Man spürt nach dem Einreiben mit Simi-E-Rasierwasser wie die Schermesser besser greifen, wie die Rasur glatter und rascher vonstatten geht. Gleichzeitig fühlt man sich durch die hautpflegende Wirkung von Simi-E-Rasierwasser herr- lich erfrischt, die E-Rasur wird zum Vergnügen. Machen Sie die Probe mit Simi- E-Rasierwasser, aber bitte cor der Ausur anwenden. E-Rasierwasser macht das Barther schnittig Zur Naß- Rasur nach wie vor das nachträglich anzu- wendende, hautpflegende, belebende und erfrischende Simi-Rasier wasser mild oder extrastark. Flaschen zu DM 1.80, 5.25 und 6.—. Wändrich-Meifen DN 3.78 und 6.90 555 Seite 10 MORGEN Montag, 25. Mai 1959 N und Tante, Frau 2 5 Wilma Bing geb. Murschel sagen wir auf diesem Wege unseren aufrichtigsten Dank. ihren letzten Tagen Trost und Beistand leisteten. Mhm.- Neckarau, den 25. Mai 1959 Germaniastrage 47 Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß ist heute unser herzensguter Vater, Großvater, Urgroßvater, Schwieger- vater, Schwager und Onkel, Herr Heinrich Gember im Alter von 81 Jahren in die Ewigkeit abgerufen worden. Mhm.-Feudenheim,;, den Scharnhorststraße 19 22. Mai 1959 In Ser süss r Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Dienstag, 26. Mai, um 14.30 Friedhof Feudenheim. Für die vielen Beweise herzlicher Anteinahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgang unserer lieben Schwester, Schwägerin und Tante Wilhelmine Muy sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Scharnberger für die trostreichen Worte am Grabe, den Schwestern und Frau Dr. Horlacher für die aufopfernde Pflege. Mannheim, den 25. Mai 1959 B 5, 8 Im Namen der Hinterbliebenen: Emilie Muy Gott der Allmächtige hat meine liebe Frau, gute Mutter, Oma, Schwester, Tante und Schwägerin, Frau Elisabeth Wirtgen geb. Baumann nach langer schwerer Krankheit im Alter von 70 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mhm. Waldhof, den 23. Mai 1959 Sandhofer Straße 13 Inn tiefer Trauer: Johann Wirtgen Familie Eugen Ruh Enkel Hans-Rolf und Anverwandte Beerdigung: siehe Bestattungskalender Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, bei dem schmerz- lichen Verlust unserer lieben Verstorbenen, Frau Philippine Weber geb. Seeberger sagen wir hiermit herzlichen Dank. Besonderen Dank der Geistlichkeit für die trostreichen Worte, dem Mv Sängerklause für den erhebenden Gesang, den Haus- bewohnern und allen, die durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden der Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 25. Mai 1959 Dalbergstraße 22a Wilhelm Weber und Angehörige Bestattungen in Mannheim Montag, den 25. Mai 1959 Hauptfriedhof Krematorium Reichert, Marie, Emil-Heckel-Straße a Friedhof Sandhofen Trampisch, Adolf, Stargarder Weg 2 2 Mitgstellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr OrrlADEN Reparatur-Eildiens! Ipflkg u 209 J- 269 32 gecundukit trinlien: leinacher br vd 5 2 Uf Bes SS en Ver ds dung c durch die Minerolbrunnen AG., Bad Uberkingen/Wörtf. Für die herzliche Anteilnahme, die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgang meiner lieben Lebensgefährtin, unserer Ganz besonderen Dank allen denjenigen, die unserer lieben Entschlafenen in Im Namen na E 1 3 frei Haus leinhwagen oreisgünstie Unterriekt Nachhilfe für 4. Klasse im Rechnen Schwester, Schwägerin gesucht. Angeb. u. 04501 a, d. Verl. f 0 o 0 40 G Saclls chers G 2, 5 Marktplatz- Tel. 2 32 39 Neuer Anfänger-Kurs Mittwoch, 27. Mai Modetänze— Step— Turnier- der Hinterbliebenen: training Karl Bing HKuufges uche Bücher kauft Graf. 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Hier hat man sich, nachdem die „Kinderkrankheiten“, die materiellen Sorgen ausgestanden waren, nicht auf den Standort der Kartenvermittlungsstelle beschränkt, man hat eigene Initiative entwickelt, Kon- zertreihen aufgestellt, ein Puppentheater ein- gerichtet, Theaterreisen unternommen, durch Museen geführt, und— was das Theater selbst angeht— die Mitglieder auch nicht mit dem„Modernen“ verschont. So stolz die kaufmännische Soll- und Haben- Abrechnung sich auch darbietet(16 500 Mitglieder und eine Einnahmenablieferung von 518 000 PM an das Nationaltheater im letzten Spieljahr), nich inder bedeutsam, ja bedeutsamer noch st die Kulturelle Bilanz der Theater- ger Mannheim, die an diesem Wochen- ende das Zehn-Jahres- Jubiläum ihrer Grün- dung beging. So durfte denn auch mit gutem Recht Erster Bürgermeister Jakob Trumpfheller(in Vertretung des verhinderten Oberbürger- meisters) beim Festakt in der Aula der Wirt- schaftshochschule den Dank des Gemeinde- rats und der Stadtverwaltung und mit ihm den Dank der Bürgerschaft zum Ausdruck bringen. In einem kurzen Rückblick würdigte Trumpfheller den schwierigen Anfang vor Zehn Jahren, stellte ihm das heutige Erfolgs- ergebnis gegenüber und attestierte, daß hier m Mannheim das alte Volksbühnenmotto: Kunst dem Volke, in einer Weise erfüllt worden ist, die der Mannheimer Theater- gemeinde die Hochachtung der ganzen deut- schen Volksbühnenbewegung eingebracht habe. Den Festvortrag hielt dann der von Egon A. Joos, dem Vorsitzenden der Theater- gemeinde, mit freundlichen Worten begrüßte Stuttgarter Theaterkritiker und Theater- Wissenschaftler Dr. Siegfried Melchinger. Seinem hier gewiß willkommenen Thema „Theater und Besucher im 20. Jahrhundert“ legte Melchinger drei Thesen zugrunde, die er im einzelnen mit historischer Sachkennt- nis und einer stets auf das Grundsätzliche abzielenden Beweisführung untermauerte. Seine erste These: Unser Massenzeitalter kennt kein Massentheater! Dies bedurfte Weitläuflger Erörterung, die hier natur- gemäß nur in Stichworten wiedergegeben Werden kann. Die Antike(hellenistischer wie römischer Prägung) baute riesenhafte Thea- terräume, und auch die mittelalterlichen Mysterienspiele vollzogen sich vor einem Weit größeren Zuschauerkreis, als er heute irgendwo vorzufinden ist. Gemeinsam ist beiden Epochen auch, daß dort das Theater auf ein„vorgeformtes“ Publikum traf, auf ein gemeinsames, umfassendes, alles ein- Kultur-Chronik Professor Dr. Hans Moser, Direktor des Westberliner Städtischen Konservatoriums und krüher Professor der Musikwissenschaft auch in Heidelberg, wird am Montag, 25. Mal, siebzig Jahre alt. „In 40 Tagen um die Welt“— unter diesem Motto steht die große Herbsttournee der Wie- ner Philharmoniker, die unter der Leitung Herbert von Karajans vom 17. Oktober bis zum 25. November dauert. Im Verlaufe dieser Reise mum die Erde werden die Philharmoniker in 18 Städten gastieren und in 26 Konzerten spielen. Die Konzerte finden in Neu Delhi, Bombay, Manila, Hongkong, Tokio, Osaka, Nagoya. Ho- molulu, San Franzisko, Los Angeles, Provo, Chikago. Cleveland, New Vork, Boston, At- lanta, Washington und Montreal statt. Eine Ausstellung zum 500. Geburtstag von Kaiser Maximilian I.(23 März 1459) wurde im Prunksaal der Wiener Nationalbibliothek er- öffnet. Eine gesamtdeutsche Ausstellung„Bühnen- bilder aus den Jahren 19431958“ unter Be- teiligung von einigen Künstlern aus der Schwelz und Oesterreich wurde in der Deut- schen Akademie der Künste“ in Ostberlin er- öffnet. 450 Arbeiten. überwiegend Szenen-Ent- Würfe, einige Modelle, Bühnenfotos und Figu- rimen, werden gezeigt. schliebendes Weltbild. Mit dem Anbruch der Neuzeit aber ist dieses allgültige Weltbild Verschwunden. Vor 150 Jahren hörte das Theater auf, Volkstheater zu sein, es ging über in die Hände der Aristokratie, dann des Bürgertums. Heute— obwohl, nach Mel- chinger, die Nachfrage das Angebot an Thea- terkarten übersteigt— sind es„Kklassenlose“ Kreise, die vom Theater Besitz ergreifen, Menschen, die sich nicht mehr kennen, die sich nicht zuwinken, lauter Einzelne, die„ein- same Masse“. Parallel zu diesem äußeren Werdegang zeichnete Melchinger auch den geistigen Entwicklungsprozeg des Theaters nach, der von der Symbolkraft des antiken Theaters über die Gaukler und Harlekine des Mittelalters gleichsam zur Individualisierung führte, zur Gegenüberstellung des Menschen vor und des Menschen auf der Bühne. Und dies, in gleichem Schritt und Tritt, mit den großen geistigen, philosophischen Revolu- tionen der vergangenen Jahrhunderte. Die zweite These Melchingers: In unserer verwalteten und trefflich durchorganisierten Welt ist das Theater nur bis zu einem ge- wissen Grad organisierbar! Daß das Theater- spielen, wie jede künstlerische Betätigung, ein stetes Risiko in sich trägt, daß der Erfolg nicht synthetisch abzusichern ist, dies ist nun eben nicht neu. Doch verknüpfte der Redner dieses Problem mit der Frage der Besucher- organisationen, die dem Publikum zwar die freie Stückwahl aber nicht das eigene Urteil abnehmen. Dennoch lauert hier— und darin hat Melchinger gewiß recht— eine Gefahr: das Vorbuchen soundsovieler Vorstellungen und der ausgewählten Stücke durch die Be- sucherorganisationen versetzt das Theater in die Lage, auch künstlerisch schlechte Auf- führungen weiter auf dem Spielplan halten zu können, ja sie halten zu müssen. Da wird das Theater wohl nicht vom künstlerischen, aber doch vom materiellen Risiko weit- gehend entbunden! Nun behauptet Melchin- ger allerdings, daß der Mensch unserer Zeit ins Theater geht, um der allgemeinen Ver- massung zu entgehen, doch gilt dieser Satz wohl nur dann, wenn man den Drang zum Theaterbesuch im Unterbewußten des Pu- blikums sucht und nicht im äußeren Reiz, unterhalten zu werden. Immerhin ergab sich daraus ganz folgerichtig die dritte These: Weil der Mensch dem allzu Verwalteten, allzu Organisierten entrinnen will, begibt er sich— über das Theater— in den Wider- spruch zu seiner Zeit; das Theater des 20. Jahrhunderts ist künstlerisch und gesell- schaftlich oppositionell! Es wehrt sich gegen die Entsinnlichung mit der forcierten Spon- taneität des Menschlichen auf der Bühne, mit einer Re-Theatralisierung, wie sie sich in den Inszenierungen Walter Felsensteins oder Giorgio Strehlers, im Werk Bertolt Brechts, im Erfolg des Pantomimen Marcel Marceau dokumentiert. In diesem Zusammenhang zitierte Melchinger das Wort Alfred Kerrs über G. B. Shaw:„Wer herrscht, ist anzu- greifen.“ In diesem Widerspruch gegen das Bestehende sind das Theater und der Thea- terbesucher also gemeinsame Oppositionelle Es ist dies, WðW²ñGe gesagt, nur der knappe Umriß eines sehr komprimierten, die Ver- gangenheit mit der Gegenwart verbindenden Vortrags, für den Dr. Siegfried Melchinger vom Auditorium mit herzlichem Beifall be- dacht wurde. Der musikalischen Umrahmung dieser würdigen Feierstunde widmeten sich Professor Richard Laugs und Hans-Helmut Schwarz an zwei Flügeln mit der tempera- mentvollen, musikantisch durchbluteten Wie- dergabe zunächst der D-Dur-Sonate von Mo- zart und zum Abschluß der Haydn-Varia- tionen von Brahms. K H * Eine literarische Delikatesse bot die Theatergemeinde ihren Freunden am Sonn- tagvormittag mit der Lesung der Novelle „Die Panne“ des Mannheimer Schillerpreis- Trägers Friedrich Dürrenmatt. Es ist das eine der kleineren Arbeiten des unermüd- lichen Ertüftlers ungewöhnlicher Situatio- nen, in der der Textilrèisende Traps, durch eine Autopanne in einem kleinen Dorf auf- gehalten, in eine Gesellschaft pensionierter Juristen gerät, die sich ihren Lebensabend durch die Inszenierung fingierter Prozesse verschönen. Immer gleich ist die Rolle des Richters, des Staatsanwalts und des Vertei- digers besetzt, immer wechselnd die des An- geklagten, der bald aus der Geschichte, gelegentlich aber auch mit der Person eines zufälligen Gastes zitiert wird. Traps spielt mit. Er hat sich nichts vorzuwerfen, fast gar nichts. Nun gut, er ist ein bißchen forsch vorgegangen auf seiner Laufbahn vom Pro- letariersprößling zum erfolgreichen General- vertreter mit LEuxusauto und Bankkonto, aber das ist ja der übliche Weg der Erfolg- reichen, daß sie hier und da von den Ell- bogen Gebrauch machen, um schneller zum Ziel zu kommen. Aber der Staatsanwalt macht zwischen Mockturtlesuppe und Gor- Sonzola— das Prozeßspiel wird während eines genüßlichen Festmahles zelebriert— dem Vertreter die Schuld am Tode seines Vorgängers so mundgerecht, daß er schließ- lich dem Bild zustimmt, das der Staats- anwalt von der Perfektion seines„Verbre- chens“ entwirft. Traps selbst schneidet den mildernden Ausführungen seines Verteidigers das Wort ab und fordert Bestrafung.. Das Fest und die Novelle scheinen in einer ge- Waltigen alkoholischen Orgie zu enden, aber beides müßte nicht von Dürrenmatt erfun- den sein, wenn nicht noch eine besondere Ueberraschung zum Dessert bereit stünde: während die trunkenen Greise unter Scher- zen und Kichern des Reisenden Todesurteil auf ein Pergament malen, hat sich der am Fensterkreuz des Gastzimmers erhängt(was allerdings die alten Herren als Spielverderb- nis betrachten). Die lehrreiche Novelle ist in strahlender aphoristischer Laune geschrie- ben, schreckt nicht vor frisch-fröhlichen Frivolitäten zurück und ist so makaber, wie es der Bürger gern hat, bevor er mit ruhigem Gewissen auf sein sanftes Ruhe- kissen sinkt. Am Vormittag, im lüsterhellen Saal der Wirtschaftshochschule, wollte sich die rechte Gruselstimmung nicht einstellen, wiewohl ein kleines Ensemble des Mann- heimer Nationaltheaters mit Paul Gogel, Johannes Hönig, Günther Gube, Jörg Schleicher und Hans Joachim Klein das spannende Werk höchst kunstvoll inter- pretierte. Man hielt sich hier lieber an die scherzhafte Seite der Morallehre. Wer sie selbst noch einmal nachlesen möchte: sie ist im Verlag der Arche in Zürich erschienen. WgI. Weltenbrand oder Brillantfeuerwerk? Erywyin Piscator inszenierte„Biedermann und die Brandstifter“ von Max Frisch im Mannheimer Nationqaltheqter Ein lehrreiches, ein aktuelles Thema: daß Wir uns aus Bequemlichkeit, und weil wir vor der Wahrheit Angst haben, gern ein- reden, daß es sooo schlimm ja gar nicht wer- den kann, daß wir, wenn wir nur fest ge- nug glauben, es gehe uns nichts an, durch- aus bereit sind, das Feuer für den Spreng- stoff zu liefern, mit dem auch wir dann in die Luft gejagt werden, daß wir alle die Augen zumachen, obwohl wir die Feuer- Werker, die um uns herum hantieren, ebenso genau kennen wie die Gefahr, in der wir durch sie schweben, und daß wir, wenn über haupt Gewissen, höchstens ein schlechtes haben Solches demonstriert der Schweizer Max Frisch in seiner Burleske„Biedermann und die Brandstifter“, dem wandlungsfähigen „Lehrstück ohne Lehre“, das jetzt Erwin Piseator im Mannheimer Nationaltheater in gar prächtiger Aufzäumung darbot. „Blinder als blind ist der Aengstliche; zit- ternd vor Hoffnung, es sei nicht das Böse, freundlich empfängt er's, hoffend das Beste, bis es brennt“, deklamiert der Chor der Feuerwehrleute. Ganz antikisch wacht und Wärnt er— und kann doch nichts ändern. Und Herr Biedermann, ein für allemal entschlossen, sich nicht zu fürchten, ent- schlossen seine Ruhe und seinen Frieden zu erhalten, läßt zwei merkwürdige Gesellen auf seinem Dachboden kampieren, teilt sein Frühstück mit ihnen, um sie bei Laune zu halten, sieht tatenlos zu, wie sie Benzin- kässer ins Haus schleppen, hilft ihnen die Zündschnüre zu vermessen und gibt ihnen auch noch die Streichhölzer, mit denen sie in seinem Haus den Brand legen, der die ganze Stadt zerstört.„Du sagst dir mit Recht“, so jedenfalls steht es in Frischs „Tagebuch 1946 bis 19494“,„du sagst dir mit Recht, daß ein Brandstifter, ein wirklicher, besser ausgerüstet wäre, und gibst auch das, ein Heftlein mit gelben Streichhölzern, und am andern Morgen, siehe da, bist du ver- kohlt und kannst dich nicht einmal über deine Geschichte wundern.“ Punktum! In der vorlaufig letzten Bühnen- fassung, die man jetzt in Mannheim auf- führt, wundert sich Biedermann- Jedermann allerdings doch. Da gibt es nämlich noch ein Nachspielchen. Einen Epilog in der Hölle so- zusagen. Biedermann hat noch immer nichts Biedermann biedert sich an Eine Szene aus der Mannheimer Piscator- Inszenierung des„Lehrstüchs ohne Lehre“ von Ma Frisch„Biedermann und die Brandstifter“, die am Freitagabend im Nationaltheate- Premiere hatte. Hier gibt Herr Biedermann(Johannes Hönig im karierten Sakko) den beiden Brandstiftern, die er auf seinem Dachboden beherbergt(links im gestreiften Tripot Horst Breitenfeld, rechts im Frack Karl Bauer), ein Gastmahl. Links Frau Biedermamm ( Helmka Sagebiel).. gelernt. Er verlangt Revanche— oder sagen Wir Wiedergutmachung. Und wirklich: das Leben geht weiter. Die Hölle wird geschlos- sen, weil der Himmel sich nicht an die ver- einbarten Spielregeln hält. Frisch meint, er verdamme die kleinen Diebe und gloriflziere die großen Mörder. Der Teufel kehrt auf die Erde zurück, wo alles„reicher und schöner denn je“ neu erstanden ist. Wir kennen das ja alles. Diese Biedermann-Parabel, die 1958, Ende März, im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt worden ist, zuvor schon in einer Hörspiel kassung vom Bayerischen Rundfunk gesendet wurde und ursprünglich ein schlichtes Prosa- stücklein(im„Tagebuch“) war, ist trotz ihres beträchtlichen Aufwandes an szenischem Al- lerlei, an aggressiven Zündstoffen und morali- schen Tronismen— oder vielleicht gerade des- halb— eigentlich eine Kabarettnummer, und es wäre vorstellbar, dag sie, schnell abge- spielt, explosiv zu wirken veꝝmöchte; in Zü- rich jedenfalls, unter der Regie von Oskar Wälterlin und mit Gustav Knuth in der Titel- rolle, war der Eindruck entstanden(gl. MM vom 3. 4. 1958„Erfrischender Max Frisch“). Erwin Piscator nun allerdings nimmt's in Mannheim nicht so leicht. Er will alles genau wissen und läßt deshalb das magere Zünd- stöfkchen behäbig und breit ausspielen. Ja, es scheint fast, daß er zu den fünf Gasometern, die Frisch in der großen Schlußapotheose in die Luft fliegen läßt, gern noch weitere fünf hin- zugeben würde. Jedenfalls ist ein gewaltiges Lärmen— aber wiels denn immer so geht, statt des dräuenden Weltenbrandes sieht man ein großes Brillantfeuerwerk, den Bürgern im Parkett zur Lust, nicht zu Leide. Im übrigen wird zum andern Mal die Viel- seitigkeit des„Kleinen Hauses“ demonstriert, indem man wiederum die Bühne in die Mitte des Zuschauerraums gesetzt hat, was dem Chor der Feuerwehrleute Gelegenheit zu mannigfaltigen Wanderungen durch den wei- ten Raum gibt. Das ist zwar auch diesmal attraktiv, hat aber seine Schattenseiten, weil es die Schauspieler zu merkwürdigem Rotie- ren verdammt und sie manchmal schwer ver- ständlich macht. Und auch der Gag mit dem drehbaren Empfangstisch im höllischen Nach- spiel ist ja möglicherweise ganz nett, aber doch keinesfalls abendfüllend. Montag, 28. Mal 1959 Nr. 1 — Foto: Bohnert& Neusch Das Bild— Piscators Bratrost schwelt diesmal über der Spielfläche und stellt den Dachboden dar— hat der eben lorbeer bedeckt aus London heimgekehrte PI Walter gebaut. Es stimmt nicht ganz mit de Skizze überein, die im Programmheft abg bildet ist: es ist neutraler geworden, unge. bindlicher— während es ursprünglich rech deutliche Zeitbezüge aufwies.„Atomper such!“ liest man da im Entwurf, wo d neue Text lediglich noch Vorsicht beim m gang mit Streichhölzern fordert! Ob es allein das Tempo ist, was fell Oder nicht vielleicht doch auch ein bipche die Substanz? Jedenfalls gibt's über d Liebäugeln mit Freund Brecht ein pas epische Längen, über die auch Piscators he triebsame Beweglichkeit nicht hinwegmogel Kann. Dabei ist die Aufführung exakt, wen auch etwas starr. Haargenau stimmt d glatte Brandstifter Eisenring des Karl Bauer Sein mit unversöhnlichem Intellekt demon striertes klassenbewußtes Pyromanent steht in scharfem Gegensatz zu der joviabe Dümmlichkeit des unkomplizierten Zünd bruders Schmitz, den Horst Breitenfeld 1 fühlbarem Behagen darstellt.— Der bürger liche Gottlieb Jedermann ist Johanne Hönig. Auch er ist in einer Mischung ang licher Unterwürfigkeit mit selbstzufrieden Ueberheblichkeit sehr echt und fein charah, terisiert. 5 Den anderen fallen mehr oder weng dekorative Aufgaben zu. Helmka Sageblt ist die passende Frau für Herrn Biedermau Thessy Kuhls ein vielbeschäftigtes Dien mädchen, das dauernd schnippisch Self wohl!“ sagen muß, Walter Pott ein reuut licher Polizist, der nichts merkt, Ruth Webel Biltz eine Witwe, die das schlechte Gent sen Gottlieb Biedermanns verkörpert, 10 Horst Bollmann ein philosophischer Doha der aber kaum zu Wort kommt mit sen distanzierenden Erklärungen. Der Chor 1 mit den Mannen des restlichen Ensenil Volltönend besetzt. Wie's bei dieser Premiere in den He 5 der Zuschauer aussah? Wer wollte c sagen? Der Beifall kam zögernd, hielt sd dann aber hartnäckig, bis nach geraum' Weile auch Erwin Piscator auf der Bü erschien. Werner Gille — bk IHNEN VI Eine ganz und gar unmögliche Geschichte von Ewger Seeliger 29. Fortsetzung Bobby Dodd fragte nicht weiter, denn er hatte mehrere verschiedenartige Finger- Abdrücke auf dem Wandkalender entdeckt. Er nahm ihn, ohne erst um Erlaubnis zu fragen, vom Nagel. „Sie erlauben wohl!“ sprach er und schickte sich an, das steife Papier zusam- menzufalten. „Ohl“ entfuhr es Minkwitz, und er griff danach. „Bitte sehr!“ sagte Dodd.„Drücken Sie nur tüchtig. Es ist mir sehr lieb, wenn auch Ihre Finger darauf abgebildet sind.“ Sofort lieg Minkwitz los, und der Wand- kalender verschwand in Dodds Manteltasche. Minkwitz war sprachlos, er hatte nicht einmal die Energie, diesem offenkundigen Dieb die Tür zu weisen. „Ich danke Ihnen!“ sprach Dodd verbind- lich.„Auf Wiedersehen.“ Dann fuhr er im Mietwagen mit seinem unschätzbaren Fund nach Rothenburg zu- rück. Unterwegs verglich er die verschie- denartigen Fingerabdrücke, die der Wand- kalender aufwies, Der Abdruck neben dem 27. November war ohne Zweifel von Peters Zeigefinger. Nun hatte er endlich ein un- trügliches Mittel, die Identität des Verbre- chers auch ohne Pollys Hilfe feststellen zu können. In Rothenburg kaufte er sofort einen Wandkalender für das neue Jahr und ließ ihn an den Lehrer schicken. Im Hotel erfuhr er, daß Polly vor kaum einer Viertelstunde ausgegangen sei. Außer- dem lag ein Telegramm aus New Vork für ihn beim Portier. Gerade als Dodd das Telegramm öffnete, kam Polly zurück. „Was Neues von Peter?“ fragte sie hoff- numgsvoll.. 5 Dodd nickte.„Sie haben in New Vork Peter Voß verhaftet!“ Polly wurde bleich und mußte sich in einen der Sessel setzen. Sofort bemühte sich Dodd um sie. „Ich glaube aber, sie haben da drüben wieder einen falschen Peter Voß verhaftet!“ beruhigte er sie. Und als Polly nichts sagte, fuhr er fort: „Ich fliege sofort nach New Vork. Sollten sie den Falschen erwischt haben, bin ich in spa- testens fünf Tagen wieder zurück. Sonst telegraflere ich.“ Polly zu beruhigen, war nicht gerade leicht. Sie hielt es durchaus nicht für aus- geschlossen, daß Peter Voß nach New Vork zurückgekehrt Sei. „Er wagt alles!“ schluchzte sie. „Sie haben da drüben einen Falschen er- wischt!“ tröstete sie Dodd. „Warum fliegen Sie dann hinüber?“ rief Sie. „Ich will sichergehen!“ sagte Dodd leicht- hin.„Es ist ja auch nur ein Katzensprung.“ Polly aber wollte das nicht gelten lassen. Und sie hatte nicht ganz unrecht damit, denn Dodd hatte nur den einen Teil des Tele- gramms verraten. Es stand nämlich noch darin, daß dieser in New Vork festgenom- mene Peter Voß einen echten Ausweis hätte. Den mußte er irgendwo erhalten oder ge- stohlen haben. Und nur dieses Papieres we- gen flog Dodd nach New Vork, in der Tasche den beweiskräftigen Fingerabdruck vom Wandkalender. Der Weg zum Bahnhof führte ihn dicht an der Zuchthausmauer vorbei, hinter der Peter Voß als Emil Popel saß und sich einen Fluchtplan ausdachte. 8 Denn das Sitzen wurde auf die Dauer Sehr unangenehm. Und er fand wirklich einen Plan, mit dem sich schon etwas anfangen ließ. Nur sehr überlegt mußte er werden. 11 Emil Popel, der richtige, befand sich in einer luftigen Zelle des New Vorker Polizei- gefängnisses und hatte Angst, nach Deutsch- land ausgeliefert zu werden. Das einzige, was ihn seiner Meinung nach vor diesem Schicksal bewahren konnte, war, steif und fest zu behaupten, Peter Voß zu heißen. Denn er konnte ja nicht wissen, daß er sich für einen leibhaftigen Millionendieb ausgegeben hatte. Sosehr er sich auch Mühe gab, den Grund seiner Verhaftung bei dem Wärter zu erfra- gen, er bekam keine Antwort. Denn der Mann verstand kein Deutsch und Emil Popel kein Englisch. So flel ihm denn ein schwerer Stein vom Herzen, als am Ende der zweiten Haftwoche ein Mann in seine Zelle trat und ihn auf deutsch anredete. „Sie geben an, Peter Voß zu heißen?“ fragte Bobby Dodd. „Ich heiße Peter Voß!“ behauptete Emil Popel. „Wie kommen Sie in den Besitz dieses Papiers?“ fragte Bobby Dodd und zeigte ihm Peters Ausweis. 5 5 „Ich habe, stotterte Emil Popel und wuhte nicht weiter. „Sie haben es gestohlen!“ sagte Dodd mit kühlem Lächeln. „Nein, nein!“ stöhnte Emi! Popel. „Wollen Sie mir jetzt endlich Ihren rich- tigen Namen sagen?“ herrschte Dodd ihn an. Aber Emil Popel schwieg hartnäckig. „Halten Sie mich nicht länger auf!“ sagte Dodd ärgerlich.„Ich kenne den Ausweis. Er ist echt. Ich habe ihn schon einmal in den Händen gehabt. Aber Sie sind nicht der echte Peter Voß. Warum kommen Sie nach Amerika unter falschem Namen? Und noch dazu unter diesem Namen?“ Emil Popel schwieg. „Gut!“ fuhr Dodd unbeirrt fort.„Wenn Sie jetzt nicht sofort den Mund auftun, werde ich Sie mit nach Deutschland nehmen, denn Sie sind ein Deutscher.“ Emil Popel machte jetzt einen vergeb- lichen Versuch, zu sprechen, aber die Worte Wollten ihm nicht aus der Kehle heraus. „Haben Sie einen totgeschlagen?“ fuhr ihn Dodd an, „O nein!“ preßte Emil Popel heraus.„Ein Mörder bin ich nicht. Ich habe nur eine Ur- kundenfälschung begangen.“ „Nicht mehr?“ erwiderte Dodd freund- licher.„Da sind Sie ja noch ein verhältnis- mäßig anständiger Mensch. Wenn Sie mir jetzt Ihren Namen sagen und gestehen, wo- her Sie das Papier haben, dann verspreche ich Ihnen, daß Sie wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Peter Voß nämlich, auf des- sen Papier Sie herübergekommen sind, ist ein Millionendieb.“ „Nicht möglich!“ rief Emil Popel außer sich. Statt der Antwort hielt ihm Dodd eine Nummer des Fahndungsblattes vor die Nase. Nun endlich ging Emil Popel aus Sent Reserve heraus. 1 „Ein Millionendieb“, rief er Wu „Dieser Schuft! Er hat mir das Papier schenkt.“ „Wo hat er es Ihnen gegeben?“ frag Dodd neugierig.„Vielleicht in Rothenburt Emil Popel stockte plötzlich. „Immer vorwärts!“ drängte Dodd ele- gisch.„Wie Sie nach Rothenburg gekomme sind, kann ich nötigenfalls auch von i dortigen Polizei erfahren. Es kostet mich ein Telegramm.“ 5 „Neinl. schrie Erl Popel ängstlich will ich lieber alles gestehen. Ich bin“ dem dortigen Zuchthaus ausgebrochen. „Ahal“ rief Dodd erfreut.„Das 10 außerordentlich interessant. Also du bist reits verurteilt. Zu wieviel?“ „Zu einem Jahr!“ erwiderte Emil Pobt dumpf. 380% „Und wieviel hast du davon verbüßt! „Noch nicht drei Stunden.“ „Alle Achtung!“ sprach Dodd e zelnd.„Und nun erzähle mir den g 150 Vorgang. Wo hast du Peter Voß getroffe Jetzt stockte Emil Popel nicht 0 Wahrheitsgetreu, kurz und bündig, 1 er seine Erlebnisse von dem Augenblicke 1 Wo er den Wärter überwältigt hatte, bis 4 seiner Verhaftung in New Vork. i „Du hast Peter Voß also bei einem el sam liegenden Hause verlassen!?“ 5 Dodd.„War es vielleicht ein Schulhaus“ „Ich glaube wohl!“ erwiderte Emil 10 nach kurzem Bedenken.„Es war ein gro Schuppen dabei.“ Fortsetzung role Copyright by Gebrüder Weiss Verlag Berlin 0 richte Als mit 3 stands reiche im Vo ausga außen tierte welche Dieses Berich sprack Sich I Grune Kanzle präsid sprach im ü der nicht gliede Wahl, Mitgl. wähle Frist Ser 2 findet statt, Stimt Al ler h. als„ net u Hinb auf d Bund Bild Frag einge mit, die 1 zu 1 sehr Frak baldi kreul Rasn und laufe pras Mon Part Staa Tira. Vert ange alba dem dem eine zone In h scha ihr des am tisch mc Sone Sate Beo neige Tire Anzt die War den Zege Slay 0 Alb flog zug eine Zu s ges! hat; zur von Man sche nise Tru