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Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr JN 11 Jahrgang Nr. 120/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Freitag, 29. Mai 1959 5 Washington.(AP/dpa) USA-Präsid Donnerstag erneut wissen lassen, daß ein stande kommen halbstündigen Besprechung mit den Außen landproblems sowie Hoffnung Ausdruck, Maß an Fortschritt erreichen mögen, wert und nützlich mache. Dem Vernehmen nach sagte Eisenhower seine Meinung in sehr ruhigem und konzi- llantem Ton. Der sowjetische Außenminister Gromyko bezeichnete die Unterredung spä- ter vor der Presse als„sehr angenehm und nützlich“, Die Außenminister Großpritan- niens und Frankreichs schlossen sich der von rem söwjetischen Kollegen geäußerten Ansicht mit der Bemerkung an:„Eg war eine Drei-Parteienerklärung“. Fast zur gleichen Stunde führte Bundes- kamler Dr. Adenauer mit dem amerikani- schen Vizepräsident Nixon in dessen Amts- zaum eine 7ominütige Besprechung, in der nach Angaben beider Gesprächspartner volle ent Eisenhower hat die Sowjetunion am Gipfeltreffen der Regierungschefs nur zu- könne, wenn auf der Genfer Ost-West- Konferenz der Außenminister gewisse Fortschritte erzielt werden. Der Präsident gab seine Erklärung während einer ministern der vier Großmächte im Weißen Haus ab. Ohne sich direkt an den sowjetischen Außenminister Gromyko zu wenden unterstrich Eisenhower die Notwendigkeit für eine friedliche Lösung des Deutsch- der übrigen in Genf zur Diskussion stehenden Fragen und gab der daß die Außenminister nach ihrer Rückkehr nach Genf jenes das eine nachfolgende Gipfelkonferenz wünschens- Uebereinstimmung in allen angeschnittenen Gesprächsthemen bestand. Am Vortage war der Bundeskanzler bereits von Eisenhower zu einer dreiviertelstündigen Aussprache empfangen worden, in deren Verlauf über die weltpolitische Lage im allgemeinen, nicht aber über die Genfer Konferenz gesprochen worden war. Adenauer bezeichnete das Ge- spräch später als„offen“ und erklärte zu den Erfolgsaussichten der Genfer Konferenz, die Bundesregierung hoffe auf einige Er- gebnisse. Darüber hinaus lasse sich keine Voraussage treffen. Eisenhower empfing die Außenminister nur wenige Stunden vor ihrem gemeinsamen Chrustschow ehrt seinen toten Gegner In Albanien sprach er von Dulle Von unserem Korresp Moskau. Am Tage der Beisetzung von john Foster Dulles brachte die Moskauer Morgenpresse eine Rede Chrustschows vor den Arbeitern in der albanischen Hauptstadt Hirana in grober Aufmachung. 87 Zeilen die- ser Rede beschäftigten sich mit der Persön- lichkeit des verschiedenen US-Außenmini- gers, Der sowjetische Ministerpräsident be- zeichnete inn als einen starken Politiker, der die„Interessen seiner Klasse“ vertreten habe, aber auch mutig genug gewesen sei, gegen Ende seiner politischen Tätigkeit dem Kampf gegen den Kommunismus in osteuro- päischen Ländern zu entsagen. Zur Deutsch- landfrage habe Dulles erklärt, es gebe auch andere Wege zur Wiedervereinigung als den über freie Wahlen. Chrustschow betonte, er habe schon vor dem Tode des amerikani- schen Politikers ausländischen Diplomaten gegenüber diese Meinung über Dulles ge- außert. In den letzten Monaten seines Lebens habe Dulles eine nüchterne Auffassung ge- genüber den komplizierten internationalen Problemen erkennen lassen. Chrustschow sagte wörtlich:„Verträgt sich das mit unse- ren wiederholten Reden gegen Dulles? Ja- Wohl, es läßt sich damit vereinbaren. Wir waren Dulles Gegner in grundlegenden prin- zipiellen Fragen.“ Es war wohl der längste Nachruf, der in den letzten Jahren einem s als einem„starken Politiker“ ondenten Heinz Lathe verstorbenen westlichen Politiker gewidmet wurde. Angriffe gegen Brentano Tirana,(dpa) Chrustschow benutzte am vierten Tage seines Besuchs in Albanien eine Kundgebung in Korce(Koritza) in der Nähe der griechischen Grenze dazu, Bundesaußen- minister von Brentano anzugreifen. Chrust- schow sagte, die Einberufung einer Gipfe konferenz hänge nicht von Bundesaußen- minister von Brentano ab. Der sowjetische Ministerpräsident unterstrich erneut:„Die Sowjetunion wird standhaft für den Abschluß eines Friedensvertrages eintreten, ob es Herrn von Brentano gefällt oder nicht.“ An die Adresse Griechenlands richtete cChrustschow erneut eine Warnung vor der Anlage von Raketen-Abschußrampen. In die- sem Zusammenhang bezeichnete Chrust- schow auch die Genehmigung der italieni- schen Regierung zur Anlage von Raketen Abschußrampen auf italienischem Gebiet als einen„verrückten Fehler“. Der Verteidigungsminister der chinesi- schen Volksrepublik, Marschall Peng Teh- Huai, wurde am Donnerstag in Albanien er- Wartet, Sein Besuch fällt mit dem Chrust- schows zusammen, in dessen Begleitung sich auch der sowjetische Verteidigungsminister Marschall Malinowski befindet. Akfen überstanden einen Weltraumflug Geschwindigkeiten bis zu 16 000 Stundenkilometer/ Erfolg der US-Armee Kap Canaveral.(AP/dpa) Der amerika- nischen Armee ist es am Donnerstag zum ersten Male gelungen, zwei Affen nach einem Weltraumflug mit einer„Jupiter“-Rakete lebend und unverletzt zu bergen. Der 2500 Kilometer lange Flug von Kap Canaveral hatte in Höhen bis zu 500 Kilometer geführt und 15 Minuten gedauert. 92 Minuten nach dem Start konnte die Raketenspitze mit den beiden Affen in der Nähe der Insel Antigua im Karibischen Meer geborgen werden. Nach der Auswertung der ersten gefunkten Ergeb- 55 ließ sich sagen, daß die beiden Affen den tart und den Flug mit Geschwindigkeiten bis zu 16 000 Stundenkilometern sowie die schätzungsweise neun Minuten anhaltende Aufhebung der Schwerkraft gut überstanden haben. Der amerikanischen Armee ist damit ein erheblicher Schritt vorwärts auf dem Weg 1 ersten Weltraumflug eines Menschen ge- ungen. Die Rakete war um 10.07 Uhr MEZ von Kap Canaveral abgefeuert worden. In der Achete n pitee befanden sich die beiden weib- b en Affen, die nach dem englischen Buch- stabier-Alphabet die Namen„Able“ und 1 8 erhalten hatten. Able ist eine sieben- bfündige Rhesus-Asffin, die bei der Ausbil- kant für ihren Raumflug gelernt hafte, im akt einer vor ihr aufleuchtenden Lampe eine Morsetaste zu drücken. Able war dar- aut abgerichtet, während des Fluges eine Ke zu drücken, um der Erdstation zu 2 ermitteln, wie sich die Affen während des mustandes der Schwerelosieceit kühlen und ie sie reagieren. Offensichtlich auf Grund von Uebermittlungsschwierigkeiten konnten jedoch keine Signale empfangen werden. 55 Dagegen glückte das Experiment mit dem — 58 ein Pfund schweren Seidenäffchen Aker. Die an seinem Körper angebrachten l hl trumente belegten, daß sowohl Puls- f ag als auch Atmung während des Fluges ast normal blieben. Lediglich organische Stö- rungen traten während der 15 Minuten lan- gen Reise für neun Minuten auf Grund der eschleunigung und der Schwerelosigkeit 525 An Bord der Rakete befanden sich auch wit ungemittel wie Mais und Senfkörner so- lle menschliches Blut, Larven von Frucht- legen und Eier. Die Auswertung dieses Kperiments ist noch nicht bekannt. Die Sowjetunion hat bereits im August vorigen Jahres einen ähnlichen Höhenversuch mit Hunden unternommen. Die Tiere wur- den nach sowjetischen Angaben 450 Kilo- meter hoch geschossen und anschließend mit Hilfe von Fallschirmen lebend geborgen. Ein im Jahre 1953 von der amerikanischen Luft- wafke durchgeführter Tierversuch mit zwei Affen glückte ebenfalls, doch wurde damals nur eine Höhe von 64 Kilometer erreicht. Eisenhower schaltet sich ein Empiang für die vier Außenminister/ Gespräch mit Adenauer„Dulles feierlich beigesetzt Rückflug nach Genf in einer amerikanischen Militärmaschine. Zuvor hatte der Präsident an einer Sitzung des nationalen Sicherheits- rates der USA, dem höchsten Gremium in Fragen der Landes verteidigung, teilgenom- men. Im Anschluß an seine Unterredung mit den Außenministern gab Eisenhower ein Essen für die in Washington versammelten offiziellen ausländischen Trauergäste. Bun- deskanzler Adenauer, der einzige Regie- rungschef, der der Einladung Folge leistete, stand als erster auf der offiziellen Gästeliste. John Foster Dulles war tags zuvor, am Mittwoch, auf dem amerikanischen National- friedhof Arlington in einem feierlichen Staatsbegräbnis zu Grabe getragen worden. An der letzten Ruhestätte des langjährigen Leiters der amerikanischen Außenpolitik hatten sich zahlreiche hervorragende Reprä- sentanten des internationalen politischen Lebens, darunter Präsident Eisenhower, Bundeskanler Dr. Adenauer, der australische Regierungschef Menzies, UN-Generalsekre- tär Dag Hammarskjöld, der Generalsekretär der NATO, Paul Henri Spaak, eingefunden, um John Foster Dulles die letzte Ehre zu erweisen. l Die Beisetzung wurde mit einer kirch- lichen Trauerfeier in der Kathedrale von Washington eingeleitet. Der Sekretär des Weltkirchenrates, Roswell P. Barnes, hielt die Trauerrede. Der gemeinsame Stab der amerikanischen Streitkräfte stellte die Ehrenwache. Während des dreiviertelstündi- gen presbyterianischen Trauergottesdienstes Saßgß Präsident Eisenhower mit seiner Frau etwa sechs Meter von dem mit Flaggen dra- pierten Sarg entfernt auf der vordersten linken Bankreihe. Die Witwe des Verstorbe- nen hatte mit ihren Kindern auf der gegen- überliegenden Bank Platz genommen. Im Anschluß an den Gottesdienst fuhren die Trauergäste in einem kilometerlangen Trauerzug zum Friedhof Arlington, wo der Sarg unter den Fanfarenstößen einer Militär- kapelle auf einem bespannten Wagen zum Grab übergeführt und mit militärischen Ehren beigesetzt wurde. Die Grabstelle liegt in der Nähe des Grabmals des unbekannten Soldaten am Rande einer Erhebung, die zum Potomac-Fluß hinabführt. „Sehr gut, interessant und freimütig“ nannte Bundeskanzler Adenauer(rechts) eine Unterredung mit Prãsident Eisenhower (lin les), die am Mittwoch in Washington stattfand. Die Beisetzung des ehemaligen ameriha- nischen Außenministers Dulles hatte Washington zu einem Treſf punkt prominenter Poli- tiker aus Ost und West gemackt. Auch die Außenminister der vier Großmächte hatten ihren Tagungsort Genf verlassen, um ihren toten Kollegen die letzte Ehre zu erweisen. Der traurige Anlaß bedeutete jedoch für die Und wer geglaubt hatte, daß ein offenes Grab einigen ceine Bestätigung.(Siehe nebenstehenden Bericht auf Seite 2.) West-Auseinandersetzung keine Pause. de Rraft beweisen könnte, findet Bild: dpa Ost- Wird die Mineralölsteuer erhöht? Vorschlag für das Kabinett/ Länder sollen entlastet werden Bonn.(dpa) Die Mineralölsteuer für Ben- zin wird vom 1. Januar 1960 an um einen Pfennig und für Dieselkraftstoff um vier Pfennig je Liter erhöht werden, wenn der Bundestag einen Vorschlag annimmt, der von einer Kommission unter Vorsitz des CSU- Abgeordneten Höcherl ausgearbeitet wurde. Die Erhöhung soll dem Straßenbau zugute kommen, für den der Bund in den nächsten vier Jahren acht Milliarden Mark ausgeben will. Das Kabinett will sich mit dem Straßenbau-Finanzierungsgesetz noch vor der Sommerpause befassen. Erhard: Kein Streit mit Etzel Warnung vor dem„genormten Europäer“/ Eröffnung der Handwerksmesse von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München. Vizekanzler und Bundeswirt- schaf tsminister Professor Erhard hat am Mittwoch in München die 11. Deutsche Hand- Wwerksmesse eröffnet,. 2400 Aussteller zeigen auf der Messe, die bis zum 7. Juni dauert, handwerkliche Spitzenerzeugnisse aus 31 Ländern der Erde. Erhard ging mit einer kurzen Bemerkung auf die derzeitigen Kanz- ljer-Gespräche ein, als er unter starkem Bei- fall der Festgäste erklärte:„Sie sehen kei- nen in Diadochenkämpfen zerfleischten Wirt- schaftsminister vor sich. Kollege Etzel und ich werden der Welt nicht das blamable Schauspiel bieten, uns als feindliche Brüder Abzuraufen. Unsere persönliche und sach- liche Zusammenarbeit hat durch all das, Was sich ereignet hat, keinen Schaden erlitten.“ Der Bundeswirtschaftsminister fuhr dann fort:„Das Problem von morgen wird nicht sein, mit der Armut, sondern mit dem Reich- tum fertig zu werden.“ Aus dieser Situation leitete der Vizekanzler die Mahnung ab, über dem wachsenden Wohlstand nicht die geistigen Werte unseres Lebens und den eigentlichen Sinn unserer Arbeit zu verges- sen. Entscheidend sei, das richtige Gleich- gewicht zu finden.„Wir können es uns nicht leisten, auf die Technik und ihre Errungen- schaften zu verzichten. Wir dürfen uns aber auch nicht darin verlieren.“ Erhard rief alle Kräfte in unserem Volke auf. nicht der Typisierung und der Serienanfertigung nach- zujagen, nicht nach dem„genormten Mittel- europäer“ zu streben, sondern wieder zu den Werten eines freiheitlichen individuellen Lebens zurückzufinden.„Wir verlieren uns zuleicht in die Weite und vergessen darüber den Alltag und das, was uns glücklich macht.“ Außer dem materiellen Gewinn gebe es auch noch andere Dinge, die den Menschen erst wahrhaft beglücken können. Dem Handwerk versprach der Bundes- wirtschaftsminister, ihm immer zur Seite zu stehen wenn es gelte, der mittelständischen Wirtschaft zu besseren Startverhältnissen zu verhelfen.(Siehe auch Bundesländerseite.) Zulischen Gesfern und Morgen Gleichen Lohn für gleiche Arbeit bei Frauen und Männern forderten in Bremen rund 300 Delegierte zum Abschluß der Drit- ten Bundesfrauenkonferenz des Deutschen Gewerkschaftsbundes. In einer anderen Ent- schließung verlangten die Delegierten, vor allem den Wohnungsbedarf für Familien mit geringem Einkommen zu decken. Ein deutsches Atomforum ist in An- wesenheit von Bundesatomminister Dr. Balke in Karlsruhe gegründet worden. Gründungs- mitglieder waren die Arbeitsgemeinschaft für Kerntechnik, Düsseldorf, die Deutsche Gesellschaft für Atomenergie, Bonn, der Verein„Atom für den Frieden“, München und die Physikalische Studiengesellschaft. Düsseldorf. Der vorläufige Sitz des deutschen Atomforums ist Düsseldorf. Das Ziel soll sein: alle auf dem Gebiet der friedlichen Verwendung der Atomenergie tätigen 8 eine in der Bundesrepublik zusammnezufas- sen und die Repräsentanz gegenüber dem Ausland zu übernehmen. Hermann Lüdemann, früherer schleswig- holsteinischer Ministerpräsident(SPD), ist am Mittwoch in der Kieler Universitäts- Nervenklinik gestorben. Lüdemann, der am 5. August 79 Jahre alt geworden wäre, war bereits vor einiger Zeit an den Nachwirkun- gen und Folgen eines Schlaganfalls schwer erkrankt. Zum ersten Male in der Geschichte der Stadt Braunschweig wurde am Mittwoch vom Rat der Stadt eine Frau zum Ober- bürgermeister gewählt: die im 67. Lebens- jahr stehende Frau Martha Fuchs. Frau Fuchs ist bereits seit 34 Jahren im politi- schen Leben tätig. Sie begann ihre Lauf- bahn im Jahre 1925 als sozialdemokratische Stadtverordnete in Braunschweig. Zwei französische Minister, Landwirt- schaftsminister Roger Houdet echtsunab- hängiger) und Inmenminister Jean Berthoin (Radikalsozialist) sind zurückgetreten. Ent- sprechend der Verfassung, die ein Parla- mentsmandat für unvereinbar mit einem Ministerposten erklärt, mußten die beiden Minister zwischen der Annahme des Senato- rensitzes und ihrer Regierungszugehörigkeit Bürgermeister Böttcher abgewählt Lübeck.(dpa/ Ap) Die Bürgerschaft von Lübeck stimmte am Donnerstag mit 40 von 41 Stimmen für die von der SPD-Fraktion beantragte Abwahl des Bürgermeisters Dr. Walther Böttcher(CDU). Lediglich ein CDU- Abgeordneter stimmte mit Nein. Nach der Gemeindeordnung wird die Abwahl erst wirksam, wenn sich in einer zweiten Sit- zung nach mindestens vier Wochen erneut eine Zweidrittel-Mehrheit dafür findet. Die Abberufung Böttchers, der am Montag be- reits bis auf weiteres auf die Ausübung sei- nes Amteès als Landtagspräsident von Schles- wig-Holstein verzichtet hatte, erfolgte im Zusammenhang mit dem ihm vorgeworfenen unkorrekten Verhalten in mehreren Fällen. wählen. Unter Hinweis auf ihren„angegrif- fenen Gesundheitszustand“ gaben sie der parlamentarischen Arbeit den Vorzug. In einer Festsitzung des Wiener Gemein- derates überreichte der deutsche Bundes- tagsabgeordnete Jakob Altmeier dem Wie- ner Bürgermeister Franz Jonas die In- signien des Europapreises des Straßburger Europarates als eine Anerkennung für all das, das Wien für die Ausbreitung und die Förderung des Europagedankens getan Hat. Der Preis war den Städten Den Haag und Wien gleichzeitig verliehen worden. Die In- signien befanden sich ein halbes Jahr in der niederländischen Hauptstadt und sind jetzt nach Wien gekommen. Präsident Eisenhower hat den Rücktritt von Dr. James R. Killian angenommen, der während der vergangenen 18 Monate sein Berater für Wissenschaft und Technik war. Als Nachfolger Killians wurde der Chemie- professor der Harvard- Universität Dr. G. Kistiakowsky nominiert, der geborener Russe ist und 1926 in die Vereinigten Staaten kam. Die Sowjetunion hat Agypten vorgeschla- gen, die bisher vorgesehenen beiden Bau- abschnitte des Assuan-Hochdammprojektes zusammenzulegen und dadurch die Bauzeit von zehn auf sechs Jahre zu verkürzen. Es wird vermutet, daß die Sowjets mit diesem Vorschlag die westeuropäischen Firmen — insbesondere die deutschen und ita- lienischen—, die sich für den Bau der zwei- ten Stufe interessiert hatten, aus dem Pro- jekt ausschalten wollen, Wie nach der letzten Sitzung der Kom- mission, die im Beisein von Bundesfinanz- minister Etzel und Bundesverkehrsminister Seebohm stattfand, verlautete, soll den Län- dern durch Erhöhung der Kraftfahrzeug- steuer ein Mehrbetrag von 75 Millionen Mark zufließen. Zusammen mit dem natür- lichen Zuwachs an Kraftfahrzeugsteuer soll diese Summe möglichst den Gemeinden zugute kommen. Zu diesem Zweck soll ein Verwaltungsabkommen mit den Ländern angestrebt werden. Im Finanzplan für den Straßenbau soll schließlich die Baulast 80 verteilt werden, daß der Bund zur Ent- lastung der Gemeinden mehr übernimmt. Die Kommission erzielte ferner eine interne Ubereinstimmung über die Maße und Gewichte der Lastkraftwagen. Sie sol- len sich an das sogenannte Genfer Abkom- men anlehnnen, also die 10-Tonnen-Achse und ein Gesamtgewicht von 32 Tonnen 50“ Wie eine Höchstlänge von 18 Metern Vor- sehen. Bevor in dieser Frage parlamenta- rische Initiative ergriffen wird, werden die Länderregierungen gehört. Der Bundesrat müßte nämlich einer derartigen Vorlage zu- stimmen. Die bisher bestimmten Maße und Gewichte lagen bei acht Tonnen je Achse und 24 Tonnen Gesamtgewicht sowie 14 m Länge.(Siehe auch Wirtschaftsteil) Kredite für Instandsetzung alter Wohnhäuser Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) Das Bundes woh- nungsbauministerium hat dem Land Baden- Württemberg 6,15 Millionen Mark für In- standsetzungsarbeiten an Wohngebäuden zur Verfügung gestellt, die vor dem 31. Dezem- per 1944 errichtet worden sind und infolge der Kriegs- und Nachkriegsverhältnisse nicht ordnungsgemägs instandgehalten werden konnten. Die Darlehen können mit einem Zinssatz von jährlich einem halben Prozent und einer Laufzeit bis zu 15 Jahren gewährt werden, wenn dem Antragsteller und seinen Angehörigen für die gemeinsam bestrittene Lebenshaltung insgesamt nicht mehr als fol- gende Beträge zur Verfügung stehen: für den Antragsteller jährlich 3000 Mark, für den Ehegatten 900 Mark und für jeden son- stigen Angehörigen 420 Mark. Mit einem Zinssatz von drei Prozent jährlich und einer Laufzeit bis zu zwölf Jahren können Dar- lehen zur Verfügung gestellt werden, wenn die dem Antragsteller und seinen Angehöri- gen für die gemeinsam bestrittene Lebens- haltung insgesamt zur Verfügung stehenden Beträge das zweifache der hier genannten Sätze nicht überschreiten. Die Instandset- zungsdarlehen, die über die Landeskredit- anstalten ausgezahlt werden, können bei der zuständigen Gemeindeverwaltung beantragt werden. Algerische Friedensfühler werden in Paris zurückgewiesen Genf/ Paris.(AP) Vertreter der algerischen Befreiungsfront haben am Donnerstag in Genf erneut die Bereitschaft der algerischen Exilregierung zu Verhandlungen mit Frank- reich bekundet, die Einstellung der Kämpfe in Algerien jedoch von der vorherigen grundsätzlichen Anerkennung der Unabhän- gigkeit Algeriens abhängig gemacht. Die Algerier schlugen vor, beide Seiten sollten sich im Niemandsland an der tunesisch- algerischen Grenze treffen, um Ort und Be- dingungen für die eigentlichen Verhandlun- gen festzulegen. Unmittelbar nach der Ab- gabe der algerischen Erklärung wurden die algerischen Bedingungen vom Amt des fran- 2868ischen Ministerpräsidenten Debré in Paris abgelehnt. Zelte MORGEN Freitag, 29. Mai 1959 Die Konferenz gerät in Zeitnot Nun muß sich bald zeigen, ob der Genfer Deutschland- Konferenz ein Mißerfolg be- schieden ist oder nicht. Nachdem nach nahe- zu drei Wochen Konferenzdauer noch kei- nerlei gemeinsame Verhandlungsgrundlage zwischen den Westmächten einerseits und der Sowjetunion andererseits gefunden wurde, gerät die Konferenz langsam in Zeit- not, besonders für den Fall, daß noch eine konstruktive Lösung ausgearbeitet werden Soll. Allgemein rechnet man noch mit einer zweiwöchigen Konferenzdauer. Wenn es nicht in den nächsten Sitzungen gelingt, eine Deutschland-Lösung zu finden, so wird man dazu übergehen, Ersatzlösungen— vielleicht die Einsetzung eines Ausschusses— und an- dere Fragen, zum Beispiel Abrüstungspro- bleme, zu besprechen, damit die Genfer Konferenz nicht völlig erfolglos auseinander- zugehen braucht. Von den vier Delegationen der Groß- mächte in Genf wird zwar Zeitnot in Abrede gestellt. Es wurde sogar zu einem Bestand- teil der Verhandlungsstrategie gemacht, mehr Zeit zu haben als der Gegner.„Wir werden den Sowjets zu verstehen geben, daß wir immer einen Tag mehr Zeit zur Verfügung haben werden als sie“, oder„Wir lassen uns nicht unter Zeitdruck setzen“, hieß es von westlicher Seite. Die Sowiets haben ihrerseits demonstrativ ihre Büro- und Uebertragungskontrakte mit den zu- ständigen Schweizer Stellen bis zum 8. Juli, das heißt um einen Monat, verlängert. Die Gedanken, die man sich in Genf über dle mögliche Zeitnot der Minister macht, gründen sich auf vielerlei Erfahrungen mit früheren Konferenzen. Vier, höchstens fünf Wochen werden allgemein als das Maximum der Zeit betrachtet, die ein Außenminister von seinen normalen Geschäften fernbleiben kann. Es wird aber durchaus für möglich gehalten, daß die Minister eine Zeitlang nach Hause fahren und ihren Stellvertretern den Auftrag geben, Kompromißlösungen zwischen den gegensätzlichen Auffassungen der beiden Blöcke zu suchen. Als sicher gilt in Genf, daß sich die Mi- nister stärker mit Problemen der Abrüstung befassen werden. Die Sowjetunion zeigt sich an einer Regelung dieser Frage ebenso in- teressiert wie der Westen. Andererseits hat die angelsächsische Presse schon während der vergangenen Woche diesem Aspekt der Genfer Aubenminister- Konferenz mehr Platz nd Bedeéutünig eingeräumt als dem Deutsch land-Problem, das von vielen Konferenz- beobachtern als unlösbar abgeschrieben wird. Englische und amerikanische Teilnehmer an der Außenminister-Konferenz haben zu verstehen gegeben, daß sie die Genfer Kon- ferenz bereits als erfolgreich ansehen wür- den, wenn sie nur eine Lösung des Berlin- Problems, und sei es auf der Basis des ge- genwärtigen unstabilen Status dieser Stadt, bringen und eventuell die Abrüstungsver- handlungen, vor allem die Verhandlungen über einen Atombombenversuchsstop, be- schleunigen würde. Am heutigen Freitag werden die Minister einen neuen Versuch machen, eine erfolg- versprechendere Verhandlungsart zu finden. Von den bisherigen halböffentlichen Ver- handlungen ist niemand richtig befriedigt. Andererseits haben Geheimverhandlungen, die bislang als sogenannte„Villengespräche“ stattgefunden haben, auch keine Fortschritte gebracht. Auf diese private Zusammenkunft Werden nur noch geringe Hoffnungen ge- setzt. So kam es zu der Vereinbarung, direkte geheime Beratungen aufzunehmen. An sich ist der Westen gegenüber Geheimverhand- lungen zurückhaltend, denn seiner Meinung nach braucht er seine Argumente, mit denen er die ganze bisherige Konferenzdauer über die Sowjets in die Defensive drängen konnte, vor der Oeffentlichkeit nicht zu ver- stecken. Erich Reyhl(Genf) Wehmütige Erinnerung an John Foster Dulles Amerikaner fragen: Hat Herter genügend Stahl in den Knochen?/ Die Genfer Konferenz und das Beispiel Formosa Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer Washington, Ende Mai John Foster Dulles hat dem Westen noch im Tod einen Dienst erwiesen. Seine Toten- feier brachte die Außenminister aus dem von der Weltpresse dicht belagerten Karussell der Genfer Reden, der offiziellen Mitteilun- gen und inoffiziellen Indiskretionen zu einer kurzen Unterbrechung in das zur Zeit stil- lere, von Trauer gedämpfte Washington. In Genf haben beide Seiten ihre vorbereiteten Positionen dargelegt, die der Gegenseite an- gegriffen und abgelehnt und die eigenen ver- teidigt. Nun scheint man aber den Absprung in echte Versuche der Annäherung und Ver- handlungen nicht zu finden. Die Genfer Chef- Korrespondenten amerikanischer Zeitungen machen dafür unter manchem anderen Span- nungen und Hemmungen im westlichen La- ger verantwortlich. Sie berichten, daß die deutschen und französischen Delegationen sich dagegen wehren, das von den Sowjets erwartungsgemäß abgewiesene Vorschlags- paket aufzubrechen und vertrauliche Ge- spräche über Einzelpunkte, insbesondere über Berlin, zu versuchen. Die Engländer wiederum seien so oft als weich und kon- zessionsbereit angegriffen worden, daß sie es jetzt vorzögen, Vorschläge dieser Art anderen zu überlassen und ihre Mühen auf besonders nachdrückliche Vertretung der vereinbarten Westlichen Stellung im Konferenzsaal ver- wenden. Die Amerikaner wünschen zwar echte Verhandlungsversuche, aber nur in vol- lem Uebereinkommen mit ihren westlichen Partnern und insbesondere den nächstbetei- ligten Deutschen über Taktik und Vorschläge. Die Russen schließlich haben offenbar wenig Interesse daran, dem Westen schwierige innere Entscheidungen zu ersparen. Die beiden führenden Zeiti den bedeutendsten vermissen in dieser Lage John Foster Dulles durch seine Kunst der Formulierung und die zwar oft umstrittene, letzten Endes aber wirksame und einigende Kraft seiner Persörilichkeit 2 ben pflegte „John Foster Dulles hätte di Lage keinen Augenblick lang hingenommen, und auch Anthony Eden hätte sie nicht geduldet“, klagte die„New Vork Times“. Bevor Herter ernannt wurde, habe man sich in Washing- ton gefragt, ob er für die Aufgabe genügend „Stahl in den Knochen“ habe, und diese Frage sei noch bis jetzt unbeantwortet ge- blieben, konnte man in der„Washington Post“ lesen. Beide Zeitungen fügten ein Wort für Herter hinzu. Trotz des Ver- trauens, das er sich durch Beherrschung der Materie und rücksichtsvolles Verständnis für die Probleme der Alliierten schnell gewon- nen habe, könne der neueste Mann im Kreise der Außenminister noch nicht die persönliche Autorität der natürlichen Füh- rung besitzen. Natürlich denkt man in dieser Stunde an die letzte Krise, die John Foster Dulles ge- Auf dem Terminkalender steht der Etat Neun Plenarsitzungen im Juni/ Außenpolitische Debatte möglich Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 28. Mai Neun Plenarsitzungen des Bundestages für den Monat Juni hat der Aeltestenrat am Mittwoch vereinbart. In den ersten beiden Wochen des Monats soll der Haushaltsplan in erster und zweiter Lesung verabschiedet werden, Wenn sich aus dem weiteren Ver- lauf der Genfer Konferenz die Notwendig- keit ergeben sollte, kann am 18. und 19. Juni eine außenpolitische Debatte stattfinden. Eine Entscheidung darüber ist jedoch frühe- stens in der kommenden Woche zu erwar- ten. Man rechnet mit einer interfraktionel- len Vereinbarung darüber. Kriegsopferrenten zurückgestellt Auf Bitten der CDU/CSU wurde die Be- handlung der Entwürfe über die Erhöhung der Kriegsopferrenten bis zum Beginn der Arbeit im Herbst zurückgestellt. Auch die Große Anfrage der Union über die Konzen- tration der Wirtschaft soll vorläufig nicht behandelt werden. Ein Sprecher der Frak- tion teilte mit, dieses Problem würde in der Regierungserklärung nach der Neubildung des Käbinstts im Herbst einle Rolle spielen. 1961 Haushaltsjahr gleich Kalenderjahr Der Haushaltsausschuß befürwortete ein- stimmig die Angleichung des Haushaltsjah- res bei Bund, Ländern und Gemeinden an das Kalenderjahr. 1961 soll erstmals Haus- haltsjahr gleich Kalenderjahr sein. Die Ver- treter der CDU/CSU setzten sich ferner da- kür ein, auf dem Gebiet des Personal- und Verwaltungshaushalts zu einem Zwei-Jah- res-Etat zu kommen, damit diese schwieri- gen Probleme nicht in jedem Jahr die Haus- haltsberatungen blockieren. Außerdem stimmte der Haushaltsaus- schuß einer Vorlage zu, die die Bundesregie- rung) ersucht, eine Energie-Enquete unter besonderer Berücksichtigung des Steinkoh- lenbergbaues durchzuführen. Als Höchst- betrag wurden hierfür insgesamt 2,5 Millio- nen DM bewilligt. Asyl in England erbat sowjetische Diplomatenfrau London.(wgk-Eig. Ber.) Ein Schleier der Geheimhaltung und eine Flut sich wider- sprechender Gerüchte rankt sich um die Frau des stellvertretenden sowjetischen Marine- Attachés in London, Nina Dmitriewa und ihre fünfjährige Tochter, die beide um Asyl in England gebeten haben, während der Mann und Vater am Mittwoch angeblich aus freien Stücken nach Moskau zurückgeflogen ist. Während die sowjetische Botschaft jede Stellungnahme verweigert und auch die in solchen Fällen übliche Benachrichtigung von der Abreise eines ihrer Diplomaten unter- lieg, halten sich die Frau und die fünfjäh- rige Tochter des stellvertretenden Marine- Attachées Kapitän Alexander Dmitriew in einem von Beamten der englischen Sonder- polizei streng bewachten und geheimgehalte- nen Ort in London auf. Nachdem die Frau am Samstagabend mit ihrer Tochter zum Wochenende in ein sowjetisches Ur aubsheim an der Südküste abfahren sollte, blieben beide zunächst spurlos verschwunden. Schließlich wurden sie von der englischen Polizei in einem Versteck entdeckt, wobei die Frau für sich und ihre Tochter Asyl er- bat. Das Innenministerium beschäftigt sich zur Zeit noch mit der Frage, ob es diesem Wunsch nachkommen soll. meistert hat. In der Formosakrise brachte er die kommunistischen Chinesen zum Zurückweichen, indein er Festigkeit bewies und den Chinesen zugleich den Ausweg in Verhandlungen offen ließ. Das Ergebnis wurde jedoch nicht ohne Krise erzielt; nicht ohne das Risiko, das darin liegt, der Gegen- seite zu zeigen, wo die Gefahrenzone liegt; und nicht ohne den Beweis zu führen, daß man bereit war und auch in Zukunft sein würde, Drohungen mit Drohungen zu be- antworten. Daß Kompromißvorschläge Risiken ent- halten können, weiß man besonders gut in Washington, wo Dulles sechs Jahre lang we nig gute Kompromisse gefunden und viele schlechte vermieden hat. Deutsche Bedenken werden auch von denjenigen Amerikanern verstanden, die gerade deshalb mehr deut- sche Beiträge in allen Stadien der Verhand- lIungsvorbereitung gewünscht hätten. Wünscht man echte Verhandlungen, so muß man da- mit rechnen, daß ein schlieglicher Kompro- mig östlich des ursprünglichen Vorschlags liegen würde. Würden zum Beispiel Verein- barungen über die Wege der Ausübung des Westlichen Schutzes für Berlin nicht auch die Wege der künftigen Durchsetzung dieser Rechte beeinträchtigen? Könnten Verhand- lung und Kompromiß nicht auch auf einen Weg führen, auf dem neuer Druck nur neue Verhandlungen, neue Kompromisse und neues Zurückweichen zur Folge hätte? Dar- auf gerade scheinen die Russen mit Liebens- würdigkeit im Verhandlungssaal und Dro- hungen in Moskau hinzuzielen. Man wünscht solches Ergebnis in Washington so wenig wie in Bonn, aber ebensowenig möchte man Möglichkeiten versäumen, eine offene Krise zu vermeiden, die im politisch vielgestalte- nen Europa vielleicht nicht so leicht zu mei- stern wäre wie das amerikanisch- chinesische Dull in ostasiatischer Einsamkeit. Hinter den Fragen der unmittelbaren Verhandlungstaktik stehen also die schwe- ren Grundfragen jeder ostwestlichen Aus- einandersetzung, und man hält die gegen- Wärtige Ausein andersetzung in Washington für die bisher wesentlichste. Um so wertvol- ler kann die Gelegenheit zu stiller Aus- sprache werden, die Dulles noch im Tode schuf, und um so wertvoller empfand man Adenauers Anwesenheit, als Tribut für den toten Freund und als Beweis lebender Freundschaft, aber auch als Gelegenheit zu einem Gespräch in wichtiger Stunde. Es Wäre gewiß nicht im Sinne des unermüd- lichen Toten gewesen, hätte man das traurige Zusammentreffen nicht ausgenutzt. Der 27. Mai- ein Tag wie jeder andere Vom Ablauf des sowjetischen Berlin-Ultimatums war nichts zu spüren Berlin, 28. Mai Wie erwartet verlief der 27. Mai, an dem das sowjetische„Berlin- Ultimatum“ ablau- fen sollte, ohne Zwischenfälle. Der Mittwoch War in Berlin und an den Kontrollpunkten der Interzonenautobahn ein Tag wie jeder andere. Der Verkehr innerhalb der Stadt über die Sektorengrenzen war ebenso normal wie der Verkehr zwischen Berlin und der Bundesrepublik, Die Interzonenzüge und Interzonenbusse passierten wie üblich die Kontrollpunkte. Am Westberliner Kontroll- punkt Dreilinden und am westdeutschen Kontrollpunkt Helmstedt wurden nicht mehr Fahrzeuge gezählt als auch an anderen Tagen. Alle alliierten Fahrzeuge, die am Mitt- Woch zwischen Berlin und der Bundesrepu- blik verkehrten, wurden entsprechend den Viermächte- Vereinbarungen in Babelsberg und in Marienborn von den sowjetischen Grenzorganen abgefertigt, ohne daß sich die soWjetzonale Grenzpolizei einzumischen ver- suchte. Daß es trotz des normalen Verlaufes ein besonderer Tag war, zeigte eigentlich nur die Anwesenheit zahlreicher Journali- sten, Wochenschau- und Fernsehreporter in Helmstedt und Dreilinden. Sie waren an die Schlagbäume gekommen, um sich zu vergewissern, daß auch wirklich alles beim alten geblieben war und Chrustschow seine vor genau einem halben Jahr erhobene und später im Hinblick auf die Genfer Außen- ministerkonferenz und eine mögliche Gipfel- konferenz der Großen Vier abgeschwächte Drohung nicht doch noch verwirklichte, den Viermächte-Status der Stadt aufzuheben, Westberlin in eine„entmilitarisierte freie Stadt“ zu verwandeln und die sowjetischen Rontrollbefugnisse im alliierten Berlin- Verkehr an die Organe der Stadt abzutreten. In Berlin war am Mittwoch nichts davon zu spüren, daß das Datum dieses Tages noch vor wenigen Wochen die ganze Welt in Aufregung versetzte. Weder im Westber- liner Abgeordnetenhaus, das am Mittwoch den Etat der Stadt verabschiedete, noch in der Ostberliner Presse wurde das Datum des 27. Mai erwähnt. Nur in den Westberliner Zeitungen erinnerten die Leitartikler am Mittwoch an das„Berlin-Ultimatum“ der Sowjets. Der Mittwoch verging, wie am Vorabend auf beiden Seiten des Brandenburger Tores Vorausgesagt worden war. Der Regierende Bürgermeister Willy Brandt hatte erklärt, daß am Mittwochabend keine Tapferkeits- medaillen verteilt würden. In der sowijeti- schen Botschaft„Unter den Linden“ hatte ein Sprecher die Worte Chrustschows wie- derholt, daß die Sowjets nichts unternehmen Wollten, um den Status der Stadt zu ändern, solange Verhandlungen im Gange seien und die Hoffnung bestehe, daß diese Verhand- lungen zu einer Lösung führten.(AP) Freitag, 29. Mal 1959/ Nr. 1 — Ob Erhard oder Etzel — der DP sind beide recht Bonn.(gn.-Eigener Bericht Zwis Heinrich Krone und dem Preben 5 zenden der Deutschen Partei im Bunde Dr. Schneider, fand am Mittwoch ein 8 Gespräch über Koalitionspolitische Fra 0 statt Die Initiative hierzu ging von Bunte kanzler Dr. Adenauer aus., Im Mittelpu standen die Wahl des Bundespräsident auf der Bundes versammlung am 1. Juli 5 die Nachfolge im Bundeskanzleramt D˖ Schneider betonte anschließend, der pen schen Partei seien beide bisher genannten Kandidaten, Bundeswirtschaftsminister Pro. kessor Erhard und Bundesfinanzministet Etzel, als Regierungschef genehm. 5 Zusammensetzung der Bundesversammlung Die genauen Zahlen der Bundesve lung wurden am Mittwoch ministerium vorgelegt. Daraus ergi j daß CDU/ CSV und DP a 155 gleich ob die Berliner Stimmen mitgezall Werden oder nicht, über eine klare Mehrh 6 Verfügen, und zwar ohne die Berliner Stn. men über eine Mehrheit von 26 und mit 467 Berliner Stimmen über eine Mehrheit 15 21 Stimmen, während die CDU/CSU alen mit den Berliner Stimmen mit drei Stimm unter der Mehrheit bleibt und ohne die Be liner Stimmen nur über eine knappe Mehr. heit von zwei Stimmen verfügt. Die Frage, ob die Berliner Stimmen mitgezählt werden sollen, ist noch nicht geklärt. Die Sozial demokraten und die Freien Demokraten sind dafür, während die Ansichten in der CDU/CSU noch geteilt sind. Die Bundesversammlung, die sich aus den Abgeordneten des Bundestages und einer gleichgroßen Zahl von Vertretern der Länder zusammensetzt, hat zusammen mit den Vertretern des Berliner Abgeordneten. hauses 1038 Mitglieder. Davon gehören zur CDU 517, SPD 386, FDP 85, BHE 20, Dp 24 und Bayernpartei sechs. Die notwendige Mehrheit beläuft sich auf 520 Stimmen. Ohne die Berliner Stimmen verfügt die Bundes versammlung über 995 Stimmen. Davon fallen auf die CDU 500, Sp 362, FDP 83, BHE 20, DP 24 und Bayernpartei g. Hier würde die notwendige Mehrheit 490 betragen. rsamm- vom Innen- Mommer: Trojanische Esel im Sozialistischen Studentenbund Karlsruhe.(dpa) Der Sozialistische Deut- sche Studentenbund(SDS) erklärte am Mittwoch in Karlsruhe zu Veröflfentlichun- gen über den Frankfurter„Kongreß für De- mokratie, gegen Restauration und Militaris- mus“ am 23. und 24. Mai, daß dies nicht ein Bundeskongreß des SDS gewesen Sei. Die Entschließung für sofortige Verhandlungen zwischen den Regierungen von Bonn und Pankow, für Abschluß eines Friedensvertra- Ses und für sofortige Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze sei auch von Mitglie- dern der sozialistischen Jugendorganisation „Die Falken“, der Naturfreundejugend, der Gewerkschaftsjugend und Jungsozialisten verabschiedet worden. Der Bundesvorstand des SDS sei lediglich bei der Vorbereitung und Organisation des Kongresses federfüh⸗ rend gewesen. Die Mitglieder des SDS und der genannten Organisationen seien während ö des Kongresses in ihrer Teilnahme gleichbe- rechtigt gewesen, so daß nicht von Entschlie- Hungen des Sozialistischen Deutschen Stu- dentenbundes gesprochen werden könne. Gegen die Beschlüsse der Frankfurter Tagung wandte sich der SPD- Bundestags- abgeordnete Dr. Hochschulgruppe des SDS. In betont scharfer Form sagte Mommer:„Es ist unmöglich, den Kommunisten so in die Hände zu arbei- ten, wũWie es in Frankfurt geschah. Es zeigt sich, daß die kommunistische Infiltration bei uns beachtliche Erfolge erzielt, die man nicht noch größer werden lassen sollte. Man muß den Anfängen wehren. Ich bin der Mei- nung, die sozialistischen Studenten, die sich nicht als trojanische Esel für Pankow ein- spannen lassen wollen, sollten sich vom SDS trennen. Es ist notwendig, eine klare Tren- nmungslinie zu ziehen.“ Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Vorhersage bis Samstagfrüh: Wolkig bis aufheiternd, überwiegend niederschlagsfrei, höchstens vereinzelt örtliche Schauer, Mit- tagstemperaturen in der Rheinebene 15 bis 20 Grad, nachts Tiefstwerte 5 bis 10 Grad, Schwache nordwestliche Winde. Reparatur an den Gemeindefinanzen Mit der Grundsteuer soll begonnen werden Alarmierende Verschuldung Bonn, im Mai Die Diskussion über das kommunale Finanzsystem ist erneut entbrannt. Dabei haben sich einige neue Aspekte ergeben. Das wortreiche Palaver entzündete sich vor allem an der Grundsteuer. Im Bundesfinanz- ministerium ist der Entwurf eines Bewer- tungsgesetzes fertiggestellt worden, der eine erhebliche Korrektur der Einheitswerte — im wesentlichen nach oben— vorsieht. Die Gemeinden, die den Entwurf heftig be- kämpfen, haben ihrerseits Vorschläge ge- macht. Auch die Innenminister der Länder, die kürzlich in Bad Schwalbach tagten, be- rieten eingehend dieses heiß umstrittene Reformvorhaben. Das Tauziehen um die Grundsteuer ist also im besten Gange. Es ist klar: die Reparatur muß dort geschehen, Wo das Malheur passiert ist“, erklärte vor kurzem der Vorsitzende des Finanzausschus- ses im Deutschen Städtetag, Stadtkämmerer Hielscher(München), in einem Bericht vor dem Bayerischen Senat. Das von den Gemeinden so lebhaft be- klagte„Malheur“ mit der Grundsteuer er- klärt sich aus einer einfachen Tatsache: Während der Wirtschaftsaufschwung fast alle Steuereinnahmen entsprechend hoch- getrimmt hat, ist das Aufkommen aus der Gundsteuer nominell gleich geblieben. Die Gründe für das Aschenbrödel-Dasein dieser Steuer umreißt der Finanz fachmann FHiel- scher in zwei Sätzen:„Weil der Neuhaus- besitz auf zehn Jahre nicht grundsteuer- belastet ist, und weil die Grundsteuer in den Mieten enthalten ist, der Althausbesitz aber die alten Mieten hat“. Im Vergleich zu der Kaufkraft- und Währungsentwicklung kommt das Sitzenbleiben der Grundsteuer auf der alten nominellen Ziffer einer effek- tiven Halbierung gleich. Damit hat aber das alte Popitz'sche Finanzsystem Gleichge- wichtsstörungen bekommen: Nach ihm soll- ten die Gemeinden die Gewerbesteuer(drei Punkte), die Grundsteuer(drei Punkte) und eine kleinere Steuerbeteiligung(ein Punkt) Haben. Das einstige Verhältnis Von 338.1 lautet aber heute, nach der Halbierung der Grundsteuer, 3:1 7:1. Die vom Bundesfinanz ministerium vor- gesehene Korrektur der Einheitswerte stößt bei den Gemeinden auf scharfe Ablehnung, vor allem, weil sie unpraktisch und zeit- raubend sei. Die Gemeinden sind an einer raschen Hilfe interessiert. Sie befürchten, die Verwirklichung des Bonner Plans werde mehrere Jahre in Anspruch nehmen, weil sämtliche Grundstücke(land wirtschaftlich, baulich oder gewerblich genutzte) in einer langwierigen und umständlichen Prozedur neu bewertet und neu bemessen werden müßten. In einer eigenen Vorlage schlagen sie daher vor, die Grundsteuermeßzahlen heraufzusetzen. Diese Erhöhung der Ab- gaben— nach der bisher geübten Berech- nmungsweise— hätte sofortige Wirkung auf das Grundsteueraufkommen. Die Gemein- den wünschen etwa 600 Millionen Mark Mehreinnahmen im Jahr aus der Grund- steuer, eine Forderung, der die Bundes- legierung Widerstand entgegensetzt. Sie glaubt, daß eine erhöhte Belastung des land- Wirtschaftlichen Grundbesitzes in massiver Form zu höheren Verbraucherpreisen, eine drastische Heraufsetzung bei bebauten Grundstücken zu höheren Mieten führen würde. Die Gefahr solcher Kettenreaktionen ist wobl auch kaum von der Hand zu weisen. Manche Kommunalpolitiker weisen da- Ber bei ihren Uberlegungen, wie den be- drängten Gemeinden geholfen Werden könnte, auf andere Möglichkeiten hin. Am bekanntesten ist der Vorschlag, eine Bürger- steuer auch Gemeindepersonensteuer, Einwohnersteuer, KRopfsteuer und Neger steuer genannt einzuführen und damit auf radikale Weise der Not der Kommunen ein Ende zu setzen. Diese Steuer hat aber 80 viele Gegner, daß Vorläufig keine Aus- sicht auf Verwirklichung besteht. In letzter Zeit hat sich auch wieder die Diskussion über die Frage belebt, ob man nicht das ganze System ändern solle. Diese Gedanken gipfeln in der Vorstellung, den Gemeinden beständigere Einnahmequellen, als es die Gewerbesteuer ist, zu eröffnen. D. Ge- werbesteuer, heute das wichtigste Aufkom- men der Kommunen, wird nur von einem kleinen Teil der Gemeindebürger, eben den Gewerbetreibenden, aufgebracht. Da sie auf jede kleinste Konjunkturschwankung re- agiert, ist sie naturgemäß sehr krisenanfäl- lig. Sie wird auch für die erheblichen Un- terschiede im wirtschaftlichen Gefälle der Kommunen verantwortlich gemacht. Man schilt sie ungerecht, weil sie„reiche“ und „arme“ Gemeinden schaffe. So denkt man denn daran, ihre überhöhte Bedeutung im kommunalen Finanzsystem zurückzudrän- gen und die Gemeinden statt dessen an we- niger krisenanfälligen und gerechteren Steuern, wie die Einkommen- und Lohn- steuer, entscheidend teilhaben zu lassen. Schließlich ist auch eine prozentuale Betei- ligung an der Umsatzsteuer vorgeschlagen worden. Die politische Begründung für diese Diskussionsbeiträge lautet, dag den Aufgaben von Bund, Ländern und Kom- munen der gleiche Rang gebühre und daß folglich ein gerechter Finanzausgleich ge- boten sei. Eine bessere Lastenverteilung ist ohne Frage erforderlich. Die Verschuldung der Gemeinden hat eine alarmierende Spitze er- reicht. Verantwortlich für diese Schuldenlast ist in erster Linie der Bau von Schulen, Kindergärten, Straßen und Krankenhäusern, alles„kostenbringende Objekte“, die zusätz- lich zum Schuldendienst weitere Belastungen und Verpflichtungen für die Gemeinden mit sich bringen. An zwei Zahlenreihen machte der Münchener Stadtkämmerer Hielscher vor dem bayerischen Senat die Lage der Kommunen deutlich. Er sagte:„Der deutsche Steuerzahler zahlt ungefähr 49 Milliarden Steuern. Davon bekommt der Bund 28 Mil liarden, die Länder 14 Milliarden— also die Hälfte davon— und die Gemeinden— hören Sie, staunen Sie— 7 Milliarden, das heißt: die Gemeinden ein Siebtel, die Länder zwei Siebtel, der Bund vier Siebtel. Die andere Reihe lautet: In den ersten zehn Jahren un- seres Wirtschaftswunders hat der Bund null Mark Schulden gemacht. Die Länder haben immerhin drei Milliarden Schulden gemacht, Vielleicht auch etwas mehr. Die Gemeinden, die ein Siebtel erhalten, haben elf Milliar- den Schulden gemacht!“ Auf die Diskrepanz zwischen den Mitteln und den Aufgaben der Gemeinden machte der Vizepräsident des Städtetages, Ober- stadtdirektor Hensel in Düsseldorf, auf- merksam. Er sprach von einem„unsicht- baren Finanzausgleich“ negativer Art. So Sei eine große Zahl ehemals reiner Gemeinde- aufgaben, wie Fürsorge, Gesundheitswesen, Polizei, Schulen, Krankenhäuser und Stra- Benunterhaltung, schon lange über den ur- sprünglich engbegrenzten Rahmen der ein- zelnen Gemeinden hinausge wachsen. Dane ben entstünden für Auftrags angelegenheiten. wWẽ² ñ beim Wahlamt oder Ordnungswesen, —— sehr viel mehr Kosten, als Bund und Länder dafür zurückerstatten. Den Gemeinden wür- den außerdem durch, den Gesetzgeber un- entwegt neue Aufgaben aufgebürdet, die außerhalb des eigentlichen Feldes kommuns- ler Betätigung liegen, so zum Beispiel die Kosten für die Verwaltung des Lastenaus- gleichs und der Wiedergutmachung oder die Lebensmittelüberwachung. Im Zuge der großen Sozialreform beabsichtigt der Bund, die Fürsorgepflicht der Gemeinden erheblich auszuweiten“, klagte Hensel in seiner Kritik an dieser„Lastenverteilung durch die Hin- tertür.“ Nach den schlechten Erfahrungen werden die Gemeinden den kürzlich eingebrachten Entwurf des„Gesetzes über die Aenderune von Zuständigkeiten“ besonders mißtrauisch aufnehmen, Dieser Gesetzentwurf, vom Bun- desrat einmütig gutgeheigen und aus ihm selber hervorgegangen, soll ein Schritt Zur Vereinfachung der Verwaltung sein. Er be, steht nur aus vier Paragraphen und sieht vor, daß die Landesregierungen 5 tungsaufgaben, für die nach dem Bunde recht sie selbst oder bestimmte Behörden 5 ständig sind, nach Gutdünken auf Gemen? den, Körperschaften oder Behörden über- tragen können. Bisher war vielfach in den Bundesgesetzen, die von den Ländern durchgeführt wurden, eine bestimmte Be, hörde von vornherein festgelegt. In Zukun wollen sich die Länder aber nicht mehr die Zuständigkeiten durch den Bund vorschrel ben lassen., Die Gemeinden hoffen, daß ihnen mit dem neuen Gesetz nicht noch mehr auf. wendige Belastungen ohne entsprechendes kinanzielles Aequivalent auferlegt werden als bisher. Es wäre zu beklagen, wenn die Entwicklung schliefllich dahin führt, daß die Kommunen zu„Filialbetrieben des Staates Werden. 5 75 Mommer am Mittwoch⸗ abend bei einer Veranstaltung der Bonner Nr. N lang wegl über ken spric und Wort aus ginnt Symp reich Seine gen i und gibt ein 8 19 Bonn Preis aus. sich sam tin, elser! seite reich pakt. Rüst. solid. hohe ten hen Folie gen, Abst. Büch mit e war Welt! gezäl 7 Elem wies. sich zella der! man inne: zen. ein! Ding den dene uten den vers S tern sene kom nach gekl kreie sich eine mar sem int eine „Idi Scha en Dr, Vorsit. lestag, ersteg ragen undes. punkt denten li und t. Dr. Deut- annten r Pro. inister mlung amm. nnen t sich, Sanz ezählt hrheit Stim- üt den it von allein mmen e Ber- Mehr- Frage, erden 50zial- kraten n der n aus und en der n mit neten · n Zur DP 24 endige nmen. t die men. D 362, tel b. it 490 el d Deut- e am ichun⸗ ir De- itaris- At ein 1. Die ungen n und ertra- g der itglie- sation d, der Aisten rstand eitung erfüh⸗- S und ihrend ichbe· schlie- Stu- N kurter stags⸗ Woch⸗ zonner harfer öglich, arbei- zeigt on bei man . Man r Mei- e sich Y ein- n SDS Tren- heim ig bis gskrei, Mit- 15 bis Grad. Ar. 120/ Freitag, 29. Mai 1959 — Leichte Möbel aus Schweden Nisse Strinning gewann einen Wettbewerb und wurde weltberühmt Nisse Strinning ist mehr als zwei Meter lang und zeigt langsame, großräumige Be- wegungen. Er trägt das blonde Haar quer über die Stirn frisiert und seine Augen blik- ken abwartend und menschenfreundlich. Er spricht ein langsames gewähltes Deutsch, und fällt im Gespräch ein ungewöhntes Wort, so zieht er bedächtig sein Wörterbuch aus dem etwas zerbeulten Rock und be- ginnt dort zu suchen. Dieser Vierzigjährige sympathische Schwede ist einer der erfolg- reichsten Möbel-Entwerfer der Gegenwart. Seine Möbel stehen in zahlreichen Wohnun- en in allen europäischen Ländern, in Nord- und Südamerika, Afrika. Und in Schweden gibt es kein Haus, in dem nicht zumindest ein Stück von ihm zu sehen ist. 1949 schrieb der schwedische Buchverlag Bonnier's, einer der größten Europas, ein preisausschreiben für neue Bücherregale aus. Der junge Hochbau- Architekt beteiligte sich mit einem Bücherbrett, das er gemein- gam mit seiner Frau Karin, einer Architek- tin, entworfen hatte: zwei weiß lackierte eiserne Leiterchen wurden mit ihrer Schmal- ßeite an die Wand geschraubt, in ihren zahl- reichen Quersprossen wurden drei kom- pakte Borde entweder aus Teak, Esche, Rüster, aus Mahagoni, Kiefer oder Eiche mit soliden, messingnen Haken eingehängt. Für hohe Bücher wurden diese Bretter mit Wei- ten Zwischenräumen, für zierliche Buchrei- hen in kleinen Abständen eingehakt und kür Folianten oder Mappen, die besser flach lie- gen, haben diese Borde nur 10 Zentimeter Abstand, bilden also ein Fach. Dieses Bücherbrett wurde ein„kurchtbares Erfolg“ mit erstem Preis und Massen-Aufträgen. Es war Anfang und Ausgangspunkt der heute weltberühmten String-Möbel mit ihren un- gezählten Typen. 5 Denn die Möglichkeiten dieser beiden Elemente: der Leitern und des Holzes, er- wiesen sich als unerschöpflich, Bald ergab zich der Wunsch, schöne Gegenstände, Por- zellan, Gläser, kleine Dinge, die man von der Reise mitgebracht; Geschenke, von denen man sich gern täglich an den Geber er- innern läßt, vor dem Verstauben zu schüt- zen. Aus dem einfachen Bord wurde also ein Kasten mit gläsernen Schiebetüren. Für Dinge wiederum, die man nicht dauernd vor den eigenen Augen und auch nicht vor denen des Besuchers wissen wollte(Schreib- Utensilien, Geschirre, Alkohol-Vorräte) wur- den die Kästen mit geschlossenen Türen versehen. 5 5. Stabile breite Bänke wurden in die Lei- tern(die leicht die Last eines ausgewach- senen Mannes tragen) eingehängt und auch kompakte Tische, von denen die kleineren nach der Arbeit, nach dem Essen, herunter- geklappt werden können und den Raum kreigeben. Arbeitstische mit Schüben fügen sich in die Leitern ein und breite kom- modenähnliche Behältnisse mit eingearbeite- ten farbigen Schubladen, Große Schrankteile für Kleider und kleine mit einmontiertem Plattenspieler und Plattenfächern sind ein- zuhängen und solche, die für Fernseh- Apparat, Radio und Hausbar nach Maß ge- schreinert wurden. Zeitschriftenkörbe aus lackiertem Draht und Zeitungs-Tablare aus warmem Holz können in die Quersprossen gehakt werden. Bleiben wir einen Moment bei diesen Lampen. Sie haben weiße, lichte, gefältelte Schirme.„Verstauben sie nicht leicht?“ fra- gen Wir. Na und? Wenn schon! Sie sind aus in sich gestreiftem einfachem Baumwoll- Stofl gefertigt und mit zwei Handgriffen von dem Gestell abzustreifen. Nach dem Waschen sind sie mit zwei Handgriffen wie- der überzogen. Und sie sind so einfach im Schnitt, daß sie in vielep unterschiedlichen Farben von jeder Hausfrau selbst geschneidert werden können. Karin Strinning nämlich und der Drei-Kinder-Haushalt sind bei allen String-Entwürfen im Hintergrund zu spü- ren. Welche Erleichterung zum Beispiel für die Hausfrau, daß diese Möbel ihren Halt von der Wand und nicht vom Boden erhal- ten. So sind bei der Bodenreinigung keine Möbelfüße zu umgehen; Mop, Besen, Staub- sauger haben freie Bahn. Auch das Staub- tuch kann die gradlinigen Flächen bewälti⸗ gen, keine Kerben, Kuppeln, Vorsprünge, Vertiefungen halten es auf. Solche Arbeits- erleichterungen bei der Pflege der moder- nen Wohnung sind heute wichtig geworden. Ebenso ausschlaggebend ist die Ausnützung des meist kargen Raumes. Diese Möbel können alle vier Wände eines Raumes über- wachsen, ohne daß das Gefühl des Ge- pflasterten, allzu Angefüllten entsteht. Immer bleiben inmitten der Gruppe freie Durchsichten, die Auge und Körpergefühl brauchen, um atmen zu können. Zuneigung aber gewinnen diese Möbel nicht durch ihre Nützlichkeit und Besonder- heit. Entscheidend ist ihre Schönheit. Eine uns heute entsprechende Schönheit, mit der Schwere, Pompöses, Feudalität und Unver- rückbarkeit nie zu vereinbaren sind. Das Zusammenspiel des leichten runden Eisens und des lebendig gemaserten, warmen Hol- zes ist von elementarer Einfachheit. Der Wech- sel von freier Wandfläche und den locker gesetzten geometrischen Möbel-Teilen ergibt eine graphische Wirkung. Die Austauschbar- keit der Behältnisse und Borde, das Hinzu- fügen oder Fortnehmen entspricht unserem Sinn für Veränderlichkeit. Und das einzelne Temperament, der Geschmack des Indivi- duums, kann seinen Ausdruckswünschen nachgeben und nachgehen in der rhythmi- schen Aufteilung der Fläche bis zur Gestal- tung mit Pflanzen, Büchern, Statuen. Anneliese Steinhoff Vorsicht, Nachbar hört mit! Ehekrach im Mietshaus/ Kostenlose Unterhaltung vielleicht sollte man auf die Nachbarn gar keine Rücksicht nehmem, wenn man einen Fhekrach machen will? Denn, das hat man schon erprobt: Wenn man sich auf lei- sem Wege verkracht, ist Alles scharf und züngelig, jedes Wort ist gezielt. Wenn man einen lauten Ehekrach macht, sagt man „Idiot!“ oder„Das ist ja einfach umver- schämt!“ Auf leisem Wege aber wird man kalt ung zischelt bloß noch, deshalb müssen die Krachworte spitzer und schärfer sein. Mam verengt die Augen 2u einem Spalt denn mam glaubt, dies mache jede böse Rede besonders schalldicht gegen lauschende Nachbarn— und sagt mit leiser, kalter Stimme:„Ach, sieh doch eimmal an! Und wWae war das damals mit Elfriede?“ Was wird er diesmal für eine Erklärung abge- ben? Aber ach, er geht gar nicht darauf ein! Er läßt die Hand mit dem Rasierapparat sin- den, beugt sich vor, stützt sich mit leiser Faust auf eine Stuhllehne und stellt eine Gegenfrage. Was fragt er da?„Ach, sieh mal einer an! Und was hat mür deine Mut- ter einmal verraten? Wie war das damals mit Eduard?“ 5 Ja, S0 geht es hin umd her, mam kann sich vorstellen, daß so sich kleine Schlangen müt- einander zanken. Man möchte nichts sagen gegen diese Spielart von Ehekrach, er Stellt einen nicht vor den Nachbarn bloß, das ist sein Vorzug. Er erfordert nur eine starke Rednergabe, und hierzu hat nicht jeder das Talent. Besser sei es daher vielleicht. so denkt mancher, man verkracht sich nach Art der Löwen, Beide brüllen, nacheinander und auch gleichzeitig. Gezielte Redensarten sind hier nicht nötig. Der Löwe brüllt:„Ver- dammt noch mal, die Mohrrüben sind schon wieder holzig!“ Die Löwün brüllt zurück: „Ich hab die Mohrrüben schließlich nicht gemacht! Unverschämt! Mich so anzubrül- lenle Der Löwe wirft seine Serviette hin und brüllt:„Ieh brülle nicht! Ich sage dir nur, dal; du von anständigem Essen nichts verstehst! Solche Mohrrüben kann man nur dir andrehen!“ Da schlägt die Löwin die Serviette vors Gesicht und rennt aus dem Zimmer. Sie wirft sich im Schlafzimmer aufs Bett, wohin ihr der Löwe bestürzt folgt. Sie versöhnen sich nach Löwenart. Nach einer halben Stunde sehen die Nachbarn sie Arm in Arm aus dem Hause gehen. Wie immer, auch die starken Tempera- mente haben es nicht gern, wenn die Nach- barn hören können, daß sie gerade einen ehelichen Unfrieden zu seinem Höhepunkt treiben, ihn miteinander Austragen. Denn Wie ehrenvoll dies auch geschehe Schließ- lich setzt sich die Szene aus Krach und Ge- genkrach ganz fair zusammen— der Nach- bar vermerkt nur sorgenvoll, daß die Ehe nebenan offenbar ihrer Zerrüttung entge- gengehe. Das Drama in der Nebenwohnung, da eine kostenlose Unterhaltung, fesselt seine Phantaje. Diese Phantasie gibt der Nachbarin ein, beim nächsten Zusammen- treffen der unglücklichen Krachehefrau einen alles verstehenden Blick zuzuwerfen. Aan diesem Blick aber ist schon manche Kränkliche Löwenehe wieder genesen. Wel- che Frau läßt sich gern bemitleiden! Der eigene Mann, der sich über holzige Mohr- rüben stark und ehrlich aufregt, ist immer noch besser als jeder andere, ja, das er- kennt man dann. Und die Mobrrüben waren auch holzig, man kann es der Nachbarin frei und offen eingestehen. Eine Empfehlung aber an die Erbauer aller neuen Mietswohnhäuser: Sie mögen daran denken, daß man in so einer Wohnung guch einen Krach machen und Türen zu- schlagen können muß. Der Mensch in der Zweisamkeit lebt mehr dramatisch als lyrisch, seine Ausbrüche brauchen eine Sach- gerechte, technisch brauchbare Szenerie. Löwenpaare, die öfter einen Krach ha- ben, können sich aber auch ein Tonband zulegen, daß sie nach einem beendeten Zwist laut laufen lassen können.„Sie hör- ten soeben das Hörspiel„Conrad und Con- radine“, die Sendung ist beendet.“ A. L. Kleines Schränhechen und Bur Mit den hellen Leitern und dazugehörigen Brettern und Kästen ergeben sich viele Möglichkeiten der Gestaltung gelte Foto: Kempter Aubergine und Schneegestöber Sieg der Einfachheit oder: Von der Versachlichung der Mode Kornblumen und Margueriten welken unter der Glut der Scheinwerfer, die Klima- anlage serviert bei 28 Grad im Schatten milde Vorsommerluft und über die Laufstege von Berlin geht die Wintermode 1959/60. Mit ein wenig Trauer in der Stimme ver- kündete einer der führenden Modeschöpfer von Berlin, daß diese neue Mode ohne Pa- rolen sei. Man wolle keine modische These ver fechten, weil der Mut zum modischen Wagnis im Schwinden begriffen sei und weil sich in letzter Zeit erwiesen habe, daß die Frauen der Mode mit ihren Extravaganzen den Gehorsam verweigert hätten. Damit beweist sich wieder einmal, daß die Mode nicht nur Diktatorin ist, sondern eime Kunst, die im luftleeren Raum nicht zu existieren vermag. Sie braucht um zu leben, um sich Weiterzuentwickeln, die Zustim- mung ihres Publikums. Bleibt diese Zustim- mung aus, so muß sie sich neu orientieren. Paris tat es mit der eindeutigen Rückkehr zur Taille. Und Berlin greift diesen Zug auf und serviert das„Kleid, an dem nichts dran ist“. Das Durchschnittsmodell“ auf einen Nenner gebracht, sähe etwa so aus: Kleid auf Taille, enger Rock, breiter Ledergürtel, dreiviertellanger eingesetzter Arm und hals- ferner Ausschnitt ohne Kragen. Dies ist die Vereinfachung par excellence. Die Mode- schöpfer sprechen denn auch von einer Linie der Selbstverständlichkeit, von einem Allround-Stil, der überall getragen, überall verstanden werden kann. Es ist eine Mode, die bequem, sportlich und immer richtig ist. Es ist ein Zugeständnis an die vielbeschäf- tigte Frau von heute, die gut angezogen sein will, weil sie gut angezogen sein muß. Foto: Norbert Amann Die aber keine Zeit hat, drei Stunden vor dem Spiegel zu probieren, wie man sich in die- sem Kleid richtig bewegt. All diese Forde- rungen nüchterner Sachlichkeit— die eigent- lich der Mode so konträr sind— ein Stoff, der nicht knittert, ein Rock, in dem man sich bewegen kann, ein Kostüm, das für jede Gelegenheit paßt— wurden diesmal erfüllt. Einige Modeschöpfer gehen sogar so weit, den vielgeliebten Anznig der berufstätigen Frau: Rock und Pullover, in ihre Kollektion mit einzubeziehen. Coco Chanel, die„alte“ Dame aus Paris, stand hier Pate. Falten- röcke aus Dralon oder Trevira und Pullover Ton in Ton. Man könnte glauben, daß durch diese Versachlichung das Fluidum der Mode ver- loren ginge. Und doch ist diese Versach- lichung nur eine Frage der Zeit. Die Frauen werden diese Mode, die sie sich erzwungen haben, als sie den vorangegangenen Extra- vaganzen die Nachfolgeschaft verweigerten, jeid werden. Ausgeruht, werden sie sich auf das Neue, das Ausgefallene stürzen und der ewige Wandel der Mode kann seinen Lauf nehmen. Denn die Mode, dieses kleine Stückchen Romantik in unserer schmell- lebigen Zeit, wird aller Sachlichkeit zum Trotz ihren Platz behaupten. * Die Modeschöpfer von Berlin flüchten sich angesichts der vollendeten Schlichtheit dieser neuen Mode in die Verkomplettie- rung. Kein Kleid ohne passenden Mantel. Spezialität sind Reversible- Mäntel. Mam muß kein Prophet sein, um ihnen eine große Chance einzuräumen. Diese Art von Män- teln sind ein teurer Spaß, aber wiederum ein Zugeständnis an die vielbeschäftigte moderne Frau. Der Mamtel, den sie vormit- tags sportlich-chie mit großem Karo tragen kann, wird nachmittags zum eleganten, braunen Velourmantel, von dessen Inmen- leben man nur etwas ahnt, wenn das braune Kleid, Ton in Ton, darunter sichtbar wird. Die Kostümjacken sind fast durchweg länger geworden. Ein wichtiges Moment der neuen Linie. Sie sind auf Taille gearbeitet, sit- zen aber verhältnismäßig lose und zeichnen sich durch einen sehr einfachen aber vollen- deten Schnitt aus. Der Rock bleibt kurz, hier und da wird er zwei, drei Zentimeter län- ger. In den Ausschnitt gehören farbige Per- lenketten. Fünf, sechs, sieben Reihen und mehr. Auch die lange gegürtete Kostüm- jacke sieht man häufig. Dazwischen hier und da noch ein kurzes Kostümjäckchen, das aber schon zu den Seltenheiten gehört. Der Gürtel ist wieder da, mit Vorliebe breit und aus weichem Leder. Manchmal ist er aus dem Material des Kleides und auf Form geschnitten, das heißt, er beginnt in der Taille und sitzt auf den Hüften auf. Die Mäntel sind gerade oder auch sehr weit. Für die großen Kragen wurden Luchs und Waschbär und Dachs in verschwenderischer Fülle verwandt, die richtige Umhüllung für. Novemberluft und Schneegestöber. Zum Stil der tragbaren Eleganz gehört es, daß jede Kollektion eine Vielzahl von kleinen schwarzen Kleidern offeriert, mit denen man— es hat sich längst herumge- sprochen— bei so vielen Gelegenheiten richtig angezogen ist. Auch sie sind von ge- radezu zeitlosem Stil. Ein schmaler Gürtel, eine Duchesseblende auf schwarzer Wolle oder auf schwarzem Georgette, großes Der colletèe im Rücken. Die Aęrmel sind gele- gentlich wie Flügel amgebracht, meist fal- len sie aber ganz weg. Häufig sieht man, auch bei Tageskleidern, weiche, amgeschnit- tene Kragen, die als Kapuze getragen wer- den können. Ueberall schwelgen die Modeschöpfer in Farben. Lila ist in jeder Kollektion zu se- hen und die Ansager wissen um so feine Nuancen wie: Amethyst und Aubergine, Pflaumenblau und Flieder, Lavendel, Helio- trop und Wacholder. Daneben sieht man, der Jahreszeit entsprechend, viele Töne, die der gedämpften Palette alter Meister entlehnt sein könnten.„Das erdige Braun herbst- licher Aecker“ und der„blasse Dunst eimes Septembertages“, dazu viel Beige, sehr an- spruchsvoll und sehr chic für den Winter und außerordentlich viel Schwarz. Die Stoffe für Mäntel sind schwer. Rup- fen-Tweed, Shetland, Homespun, Woll- Compose umd Mohair. Leichte Wollstoffe für Tageskleider, wieder Samt, Seide, Chiné und Brokate für den festlichen Abend. Hier darf sich der Einfallsreichtum der Mode- Schöpfer noch einmal ausleben. Das enge, bodenlange Tagesendkleid, das heute„ho- stess-dress“ heißt, ist wieder da. Zur schul- terfreien Corsage gehört der weite Rock mit verschwenderischer Stoffülle und auch Spitze und Stickerei. Die Decolletés sind kühn. Gelegentlich reichen sie bis zur Taille. Etwas länger geworden sind auch die Jak- ken der sehr schlicht verarbeiteten Cocktail- kostüme aus Brokat. Begleitet von einem dreiviertellangen Abendmantel präsentiert die Theaterrobe allen Glanz von Schönheit und Festlichkeit. i-tu Notiert bei: Horn, S.& E.(Uli Richter), Schwichtenberg. Oestergard und Bayer. Das Wollknäuel gegen die Manager krankheit Männer lernen stricken/ Ein Wenn heute jemand einen vielbeschäftig- ten Großindustriellen in einem D-Zugabteil oder während einer Tagungspause an einem Strumpf oder Pullover stricken sieht, ist er keineswegs das Opfer einer Sinnestäuschung geworden. Es handelt sich hier eben um einen Anhänger oder ein Mitglied des ersten deut- schen Strickklubs für Männer„Die Masche“, der von dem Eigentümer einer Kammgarn- spinnerei in Helmstedt, Herbert Wohlfahrt, gegründet wurde. Dieser Fabrikant folgte da- mit einer Anregung des britischen Psycho- logen Dr. Casson, der das Stricken als aus- gezeichnete Medizin zur Beruhigung der Ner- ven und gegen die Managerkrankheit em- pfahl. Wohlfahrt hat wohl kaum daran ge- dacht, daß die Beschäftigung mit Stricknadeln bereits im Mittelalter dem starken Geschlecht Wohlbekannt war. Die Geschichtsforscher wissen zwar nicht genau, ob das Stricken schon im 13. Jahrhundert in Italien oder erst im 16. Jahrhundert in Spanien erfunden worden ist, aber von dort aus ist es jeden- falls nach Großbritannien gelangt, wo im Jahre 1564 William Rider als erster Strumpf stricker erwähnt wurde. Gleichzeitig gab es in Deutschland schon Hosenstricker, und lange noch gingen dort Männer mit Faden und den zwei langen Nadeln um, aus denen sie mit großem Geschick Maschen zauberten. Klub zur Nervenberuhigung Der neue Klub in Helmstedt fand sofort zwanzig Mitglieder im Alter von achtzehn bis zu über echzig Jahren. Eine Strickleh- rerin wurde verpflichtet Sie begann ihren Unterricht mit Topfleppen und ging dann zu Mützen, Kleidern, Pullovern und Strümpfen über. Als die Männer schließlich ihre ersten Pullover für den Wintersport hergestellt hat- ten und darin die Skipisten hinabjagten, ohne aufzufallen, kannte ihr Selbstvertrauen keine Grenzen mehr. Die weiblichen Familienmitglieder haben „Die Masche“ mit gemischten Gefühlen auf- genommen. Sie sind zwar befriedigt darüber, daß die Männer ihre Freizeit jetzt öfter 2u Hause verbringen, andererseits aber ver- schwinden in den Haushaltungen so häufig Baumwoll- oder Wollknäuel und Strick- nadeln spurlos, daß ein gewisser Verdacht nicht unberechtigt ist, obwohl die Männer beteuern, daß ihnen in ihrem Klub genügend Material zur Verfügung steht. Der beste und flinkste Stricker der neuen Vereinigung ist der Klubgründer selbst, der sich schon als U-Bootkommandant im zweiten Weltkrieg mit seinen Kameraden in dieser Kunst ver- sucht hat, wenn die eintönige Unterwasser- fahrt gar zu langweilig war oder nach einem aufregenden Angriff das seelische Gleichge- wicht wiederhergestellt werden sollte. MANNHEIM Freitag, 29. Mai 1959/ Nr. 120 Erstmals dabei: Bundeswehrsoldaten bei der Prozession Bild: Steiger Soziale Probleme bei Integration Europas Dr. F. Fabers, Frankfurt, referierte beim Club Graf Folke Bernadotte Im Rahmen der beim Club Graf Folke Bernadotte veranstalteten Vortragsabende über„Probleme der Integration Europas“ sprach Dr. F. Fabers(Frankfurt) zum Thema „Soziale Probleme bei der Integration Euro- Pas. Der Referent ist beim Arbeitgeberver- band der hessischen Metallindustrie als Fachmann für Wirtschafts-, EWG- und statische Fragen tätig. „Es sind bereits nach dem ersten Welt- krieg— leider ohne Erfolg- Versuche unter- nommen worden, Europa wirtschaftlich und politisch enger zusammenzuschliegen“, be- gann Dr. Fabers seine Ausführungen. Die vor anderthalb Jahren gegründete Euro- päische Wirtschaftsgemeinschaft habe ins- besondere vor bedeutsamen sozialpolitischen Problemen gestanden. Die Koordinierung und Harmonisierung dieser Aufgaben in allen Mitgliedsländern bezeichnete der Referent als eine der wich- tigsten Aufgaben. Es müsse beispielsweise völlige Freizügigkeit für die Arbeitskräfte geschaffen werden; dem Waren- und Kapi- talverkehr dürfen keinerlei Beschränkungen auferlegt werden. Im Artikel 117 des Ver- trages zur Gründung der EWG heißt es:„Die Mitgliedstaaten sind sich über die Notwen- düägkeit einig, auf eine Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Ar- beitskräfte hinzuwirken und dadurch auf dem Wege des Fortschritts ihre Angleichung zu ermöglichen.“ Fabers nannte zur Verdeut- lichung einige Zahlen: Danach leben in EWG- Kleineuropa 163,7 Millionen Menschen, das sind nur 1,3 Millionen weniger als in den USA. Das EWG-Gebiet verfügt jedoch mit 72,5 Millionen Erwerbstätigen über 12,4 Mil- onen mehr als die Vereinigten Staaten(60,1 Millionen). Das Sozialprodukt in den USA war 1955 jedoch dreimal so groß wie das der EWG-Staaten. Daraus ergibt sich die Folge- Für Reise, Sport und Wanderung PHORA-SPORIL 2x20 Deutsches Erzeugnis. 2 Jahre Garantie, vergütete 78 2 Optik nur DM* Anzahlung 20, DM. Monatsrate 10.— DM 9* e 27 A 0 M ANNNEIN O 7, 5(Pianken) Wohin gehen wir? Freitag, 29. Mai Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.435 Uhr:„Der Vogelhändler“(Miete J, Th.-G. Gr. J, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der widerspenstige Hei- lige“(Miete F grün, Halbgr. II, freier Verkauf): Studiobühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr: „Geschlosene Gesellschaft“, Schauspiel von J. P. Sartre. Filme: Planken, Großes Haus:„Meine Toch- ter Patricia“; Kleines Haus:„12 Uhr mittags“; Palast:„Das Mädchen Rosemarie“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Rote Lippen— blaue Bohnen“; Alhambra:„Die feuerrote Baronesse“; Univer- sum:„Arrivederci Roma“; Kamera:„Rififi bei den Frauen“; Kurbel:„Flußpiraten“; Capitol: „Sheriff wider Willen“; 23.00 Uhr:„Edie, Tod und Teufel“; Schauburg:„Geheimpolizei Alarmstufe 1“; Scala:„Nach Paris der Liebe wegen“. rung, daß man in den EWG-Ländern ver- suchen muß, durch Einsatz des gesamten Arbeitskräftepotentials den höchsten wirt- schaftlichen Nutzen zu erzielen. Dies kann beispielsweise durch eine„Umsiedlung“ von Arbeitskräften— etwa von Süditalien ins Ruhrgebiet oder zwischen Lothringen und dem Centre du Midi— geschehen. Auf die sozialen Versicherungen ein- gehend forderte der Referent, sie sollten den Arbeitnehmern auch im Ausland garantiert werden. Der Europarat habe ausdrücklich festgelegt, daß den„Wanderarbeitern“ im Ausland ihre Sozial versicherung und Rente in vollem Umfange wie im Inland zugute kommen soll. Es sei jedoch ein nahezu un- mögliches Unterfangen, alle Sozialversiche- rungen aufeinander abzustimmen, da die Versicherungsstruktur in einzelnen EWG- Ländern sehr verschieden ist. Besonders wichtig ist nach Fabers Worten die Umstruk- tuierung der Industrie, also eine Standort- verlegung einzelner Industriezweige. Ein weiteres Ziel ist es, die Ausbildungs- systeme der einzelnen Länder aufeinander abzustimmen. Ein besonders wichtiger Schritt auf dem Wege der Integration ist der im Straßburger Europarat diskutierte Plan, eine europäische Universität zu gründen. Zunächst ist an ein Institut gedacht, das mit europäi- schen Fragen betraut wird und das später in eine Europaische Universität übergehen soll. Ju- Technik im Film. Das Landesgewerbeamt Baden- Württemberg zeigt am 2. Juni von 18 bis 20 Uhr in einer Abendveranstaltung für Berufstätige die Farbtonfilme„So geht es zu bei NSU“ und„Stern unserer Zeit“ der Daimler-Benz Aktiengesellschaft. Ort der Filmvorführungen: Schweiß technische Lehr- und Versuchsanstalt(SLV), Mannheim, Win- deckstragße.. 5 Lebensnahes Fronleichnamsfest: eee! Bitten um das große Gut des Friedens Kühleres Wetter— kleineres Spalier für die große Fronleichnamsprozession Unter dem Einfluß der kühlen Witterung war das Fronleichnamsfest diesmal weniger anstrengend für die Prozessionsteilnehmer. Zur Opferfeier auf dem Markt- platz fand sich um 8 Uhr etwa die gewohnte Zahl vor dem mit Birken- und Buchen- grün, Blumen und Kerzen geschmückten Altar ein. Dieser Gottesdienst außerhalb der Kirchen und ihrer Geborgenheit bringt alle Jahre wieder einen ganz eigenen Klang in das vertraute Stadtbild. Der Charakter der Feier kommt jetzt in den wie- derholten Gebeten„in den großen Anliegen unserer Zeit“ besonders deutlich zum Ausdruck. Die Bitten um das große Gut des Friedens für alle Völker gewinnen durch den Bezug auf die Beratungen der Staatsmänner höchst aktuelle Bedeutung. Das der Stiftung des Abendmahls gewidmete Dankfest wird durch das Bekenntnis zu solcher Not und Sorge ganz lebensnah. Kraftvoll klang das gemeinsam gespro- chene Glaubensbekenntnis über den Markt- platz, der wohl mit Rücksicht auf die kühlen Morgenstunden weniger„Sehleute“ aufzu- weisen hatte als sonst. Nach der Opferfeier leitete ein von den vereinigten Kirchenchören zu Bläserbegleitung gesungenes mehrstim- miges Lied zur ersten Station über. Gegen neun Uhr entfaltete sich dann die Prozession in Dreierreihen rechts und links mit Fah- nen, Statuen und Wimpeln, gegliedert nach Lebensaltern, Geschlechtern, Berufen und Gruppen. Auch die Bundeswehr war in dem überaus mannigfaltigen Bild vertreten, in Auf den Spuren des Apostels Paulus Pfr. Heinzelmann berichtete von seiner Griechenland-Reise Vor einer überaus großen Zuhörerschaft hielt Pfarrer Siegfried Heinzelmann im Ge- meindesaal der Lutherkirche einen Farblicht- bilder-Vortrag über Griechenland und die Aegäischen Inseln, den er unter das Motto „Auf den Spuren des Apostels Paulus“ stellte. Der als guter Fotograf und mitreißender Vor- tragender bekannte Mannheimer Pfarrer hatte im April an einer mehrwöchigen Stu- dienreise durch Hellas teilgenommen, von der er eine reiche Fotoausbeute mitbrachte. Im Hafen von Venedig bestieg die Reise- gruppe die stolze„Hermes“, das Schiff einer griechischen Reederei, um quer durch die Adria zu den klassischen Stätten des Alter- tums und den Anfängen europäischer Kultur zu gelangen. Die erste Station hieß Korfu Feiertagschronik: 17 Verkehrsunfälle Nur eine stunde Sonne Merklich kühler und bedeckt war der Feiertag. Bei einer Höchsttemperatur von 155 Grad schien die Sonne nur eine Stunde lang. Die Schutzpolizei meldete 17 Verkehrsunfälle in der Innenstadt; der Sachschaden wird auf rund 5000 Mark ge- schätzt. Außerdem wurden 13 Fahrrad- diebstähle gemeldet. 17 Personen gelangten wegen Ruhestörung zur Anzeige, fünf Be- trunkene wurden vorübergehend in polizei- lichen Gewahrsam genommen. Die beiden grogen Freibäder waren trotz des ungemütlichen Badewetters nicht schlecht besucht: 500 Unverdrossene wurden gestern im Strandbad, 200 im Herzogenried- bad gezählt. Etwa 3000 Schaulustige besuch- ten das Pflanzenschauhaus. Franz Karl Specht 80 Jahre Ein tüchtiger Rheins chiffer Der Mannheimer Schiffahrtsunternehmer Franz Karl Specht wird am 1. Juni 80 Jahre alt. Franz Karl Specht begann mit einem Frachtkahn, den er von seinen Eltern erbte. Heute fahren unter seiner Flagge fünf Schleppboote, sieben Frachtkahne und ein Motorgüterschiff. 1894 ging Franz Karl Specht an Bord des elterlichen Schiffes, 1907 stellte er sein erstes eigenes 2000-Tonnen- Schiff in Dienst, das bis vor wenigen Jahren eines der größten Schiffe auf dem Oberrhein War. 1918 nahm er die Schleppschiffahrt auf und übernahm die Mannheimer Agentur zweier belgischer und einer deutschen Ree- derei. In den zwanziger Jahren stieg er ins Sand- und Kiesgeschäft ein, so daß er heute Kies und Sand mit eigenen Geräten baggert, reinigt, wäscht und mit seinen Schiffen und Lkw's auf die Baustellen liefert. Franz Karl Specht gehört dem Vorstand der Schiffahrts- vereinigung Oberrhein an, ist Mitglied des Mannheimer Hafenausschusses und Vorsit- zender des St.-Nikolaus-Vereins Mannheim. 8 2 J. B.. (Kerkyra), die nördlichste der größeren Ioni- schen Inseln mit ihrer üppigen subtropischen Vegetation und vielen— an Böcklinsche Ge- mälde- Stimmungen erinnernden Bildmotiven. Die folgenden Bilder zeigten den Stand der Ausgrabungen und die Museumsschätze des alten Olympia. Anschauliche Rekonstruk- tionen vermittelten ein umfassendes Bild des alten olympischen Tempelbezirks dieser am Rande des Hochlandes von Arkadien gele- genen Stadt. Durch den korinthischen Golf erreichte man schließlich den Hafen von Neu- korinth mit seinen einstöckig gebauten, fla- chen Gebäuden. Weiter südlich, am Fuße des Festungsberges von Akrokorinth liegen die Reste der einst wohl mächtigsten Hafenstadt der Antike— die Ruinen von Korinth. Haupt- anziehungspunkte sind hier die wiederauf- gerichtete Säulengruppe eines mächtigen Tempels und der römische Marktplatz, auf dem sich der Apostel Paulus des öfteren zu verteidigen hatte. Nach der Durchfahrt durch den engen Ka- nal von Korinth zeigte Heinzelmann die ge- schichtlich wohl älteste Kulturstätten auf dem Peloponnes: die von Schliemann aus- gegrabenen Festungen Mykinai(Mykene) und Tiryns, die in den homerischen Schilderungen eine große Rolle spielen. Auch die Schönheit des mykenischen Goldschatzes, der im Athe- ner Nationalmuseum aufbewahrt wird, hielt der Vortragende in zahlreichen Blitzlicht Schnappschüssen eindrucksvoll fest. Dem rie- sigen Theater von Epidavros(Epidaurus), Wo einst der berühmte Arzt Asklepios seine „Schocktherapie“ erfolgreich anwandte, wurde ebenfalls ein Besuch abgestattet. Die nächsten Seereise-Stationen waren Kreta und die ägäischen Inseln Rhodos, Lin- dos und Mykonos. Waren auf Kreta die Ruinen des Knossos-Palastes interessant, so kesselten die anderen Inseln durch ihre land- schaftliche Schönheit und die Formenfülle antiker und neuerer Bauten.— Pfarrer Hein- zelmann wird seinen Reisebericht, der sich als zu lang für einen einzigen Vortragsabend erwies, am Sonntag, dem 7. Juni, in einem weiteren Vortrag abschließen.-ju- „Frohsinn“ und„Rheingold“ sangen und musizierten Ein Gemeinschaftskonzert veranstalteten dieser Tage der Gesangverein„Frohsinn“ 1897 und die Handharmonika- Kameradschaft „Rheingold“ in Käfertal. Der Frohsinn-Chor, Leitung Musikdirektor Dr. Karl Riehl, brachte Weisen zeitgenössischer Komponisten und Lieder von P. Zoll. Dirigent Breunig(Rhein- gold) hatte Originalwerke von Würthner, Herrmann, Maas und Hügler ausgewählt. Begeisterten Beifall fand u. a. auch das Har- monika-Quartett(Rolf Trump, Hubert RößfB- ling, Helga Reinhardt und Hermann Pabh. Weil es den Käfertaler Vereinen immer noch an einem geeigneten Saal für Großveranstal- tungen fehlt, gab man ein Konzert im „Löwen“, ein zweites im Kino„Olymp“. In beiden Fällen gab es ausverkaufte Häuser! 0 kr. Gleichberechtigung ändert Ansprüche und Rechte Referat von Oberjustizrat Dr. Merkert bei der Hauptversammlung der Haus- und Grundbesitzer Im großen Saal des Wartburg-Hospizes hielt der Mannheimer Haus- und Grund- besitzer-Verein e. V. seine Jahreshauptver- sammlung ab. Der Jahresbericht, von Frau Direktor Amann verfaßt, hob besonders die Tatsache hervor, daß das Gesetz zum stufen- Weisen Abbau der Wohnungszwangswirt- schaft bereits vom Bundeskabinett am 15. Mai dieses Jahres als sogenannter „Lücke-Plan“ verabschiedet wurde, im Wort- laut allerdings noch nicht vorliege. Daß der Zentralverband der Haus- und Grundbesit- zer, der diesen Beschluß wesentlich fördern half, auch auf andern Gebieten wesentliche Arbeit leistet, werde leider von zu wenigen Bau- und Grundeigentümern wahrgenom- men. Die Grundstücks-, Hypothekenvermitt- lungs-, Finanzierungs- und Wiederaufbau- abteilung, die Rechts-, Steuer- und Miet- preisbildungs- und die Hausverwaltungs- abteilung mit bewährten Fachleuten an der Spitze sollten mehr in Anspruch genommen Werden. Nach der Entlastung des Vorstandes— der auf Grund der Satzungen noch ein wei- teres Jahr amtiert— hielt Stadtrat Dr. Mer- kert(CDU) ein Referat über die mannig- fachen neuen Probleme, die für beide Ehe- leute seit dem Gesetz der Gleichberechtigung der Frau vom 18. Juni 1957 bei größerem Kapital- oder Grundstücksbesitz auftreten. „Das Grundvermögen in Ehe und Familie nach dem Gleichberechtigungsgesetz“, hieß das Thema. Oberjustizrat Dr. Merkert ent- warf ein hin und wieder durch humorvolle Pointen gewürztes Bild der neuen ehelichen „Zugewinnge meinschaft“. Sie setzt keinen speziellen Ehevertrag voraus, schließt da- gegen die Gütertrennung automatisch ein. Das heißt: Jeder Ehepartner kann über eige- nen Besitz oder eigenes Vermögen frei ver- fügen, ist allerdings auch allein für even- tuelle Konkurse oder Verlustgeschäfte ver- antwortlich. Nach„Frauengläubigern“ oder „Männergläubigern“ müssen jetzt die Gläu- biger eines Partners streng unterschieden werden, denn der Ehepartner ist nicht mehr wie in der jahrhundertelangen„Errungen- schaftsgemeinschaft“ für die„Dummheiten“ seines Partners haftbar. Trotz vieler Vorteile meldete Dr. Merkert starke Bedenken gegenüber zu rosigen Inter- pretationen dieses neuen Gesetzes an. In der bisherigen Errungenschaftsgemeinschaft wa- ren beide Teile an Erwerb und Vermögens- zunahme gemeinsam beteiligt, bei der neuen Zugewinngemeinschaft ist es nicht der Fall, dah jeder etwas„dazugewinnt“, wie die Be- zeichnung irrtümlicherweise vermuten liege. Beachtlich geändert haben sich mit dem Ein- gehen einer Zugewinngemeinschaft die Erb- schaftsansprüche: Die Erbquote(Zugewinn- ausgleichsquote) wurde für den überleben- den Ehepartner jeweils bei Ehen mit Kin- dern von einem Viertel auf die Hälfte und bei kinderlosen Ehen von der Hälfte auf drei Viertel des beanspruchbaren Erbgutes her- aufgesetzt. Der Stand der Gütertrennung sei also auf alle Fälle zu befürworten, meinte Dr. Mer- kert, jedoch der irreführende Begriff der ehelichen Zugewinngemeinschaft berge noch manche schwache Stelle. J. B. dem die Schwestern mit ihren weißen und schwarzen Hauben, deren Wirken sich Sonst ganz in der Stille vollzieht, hervortraten. Singend und mit verteilten Rollen betend bewegte sich die Prozession zur zweiten Sta- tion bei der Liebfrauenkirche. Bei der drit- ten Station am Zeughaus reihte sich die pol. Wenn ftaquell teurer wäre Hünnie sie auch nicht besser sein Vollwert. feſtnahrung 54s aus dem nische Gemeinde ein, die hier ihre Opferfeler mit den Liedern ihrer Heimat gehalten hatte Prälat Janusz betete abwechselnd polnisch und deutsch, anschließend trug er das Aller- heiligste zur letzten Station vor der Jesuiten. kirche, wo das große Prozessionskreuz anderthalb Stunden nach dem Aufbruch vom Marktplatz eintraf. Zum Abschluß wurde unter dem Läuten der Glocken das feierliche Te Deum gesun- gen. Nachdem Stadtdekan Karl Nikolaus den Segen gespendet und das Allerheiligste in die Jesuitenkirche gebracht hatte, löste sich die stattliche Teilnehmerschar um elf Uhr auf. f. W. k. Aus dem Polizeibericht: Warnung vor einem Betrüger WIIIl Kühlschränke verkaufen Die Kriminalpolizei warnt vor dem zwei felhaften 32jährigen Vertreter Rudolf Dost (vgl. Bild). Er kommt seit einiger Zeit in Wohnungen in Mannheim, Ludwigshafen und der näheren Umgebung und gibt sich als Vertreter von Kühlschrankvertriebs- firmen aus. Er weist auf besonders günstige Kaufbedingungen hin und verspricht, ge- gebenenfalls ältere Kühlschränke oder Ab- sorbierschränke in Zahlung zu nehmen. In jedem Falle hat der Mann nur ein Ziel: An- zahlungen in bar zu erhalten, die er dann für personliche Zwecke verbraucht. Er ist 1,78 Meter groß, kräftig, hat blondes, zu- rückgekämmtes Haar und blaue Augen. Daumen und Zeigefinger der linken Hand sind verkürzt. Sollte der Mann noch einmal irgendwo auftauchen, wird gebeten, die Kri- minalpolizei in L 6, 1, Telefon 5 80 41, Haus- apparat 295, sofort zu verständigen. Schwerer Unfall beim Ueberholen Auf der Ilvesheimer Straße überholte ein amerikanischer Jeep trotz Gegenverkehr einen Wagen und prallte dabei mit einem entgegenkommenden 29jährigen Mopedfah- rer aus Wieblingen zusammen. Der Moped- fahrer wurde schwer verletzt ins Kranken- haus eingeliefert; er erlitt einen Unfall- schock, eine schwere Gehirnerschütterung, Rippenbrüche und Verletzungen an den Bei- nen. Er schwebt in Lebensgefahr. Zechpreller mit Motiv Ein 43jähriger Mann zahlte in einer Wirt, schaft seine Zeche nicht, nachdem er gut gegessen und getrunken hatte. Bei seiner Vernehmung vor der Kriminalpolizei gab er an, er habe einen Anlaß gesucht, um end- lich ein ordentliches Unterkommen im Lan- desgefängnis zu finden. Sein Wunsch sing noch am gleichen Tag in Erfüllung. Rückfälliger jugendlicher Dieb Ein 16jähriger Lehrling, der wegen Un- terschlagung, Urkundenfälschung und Be- truges schon mit sechs Monaten Gefängni auf Bewährung vorbelastet ist, wurde fetat wieder bei einem Diebstahl ertappt. Zehn gestohlene Herrenarmbanduhren und sechs Ringe versuchte er weiterzuverkaufen oder durch einen anderen weiterverkaufen zu las- sen. Er und der Hehler wurden in Heidel- berg festgenommen. Bei seiner Vernehmung gab der Sechzehnjährige auch an, daß er Anfang Mai in S 2 ein Herrenfahrrad ge- stohlen habe. Moped contra LRkW Auf der Kreuzung Kolping-/ Otto-Beck⸗ Straße prallten ein Lastwagen, der die Vor, fahrt nicht beachtete, und ein 37jähriger Mopedfahrer zusammen. Der Mopedfahrer stürzte und wurde mit einer Gehirnerschüt- terung, einer Kopfplatzwunde und Körper- prellungen ins Krankenhaus eingeliefert. 3 Selbstbedienung beim Schuhkauf macht Freude, spart Zeit und Geld! eee eee Wir bieten folgende Vorteile: Sie können unser Spezialgeschäft unangesprochen betreten. sie können sich ungehindert umsehen, prüfen und wählen. Es gibt keinen Kaufzwang. Nur auf Wunsch werden Sie beraten. Großauswahl- jeder Schuh ist für Sie sichtbar nach Größen sortiert. Kein Aufwand- geringe Kosten durch Selbstbedienung- deshalb enorm preiswert. Stets Qualitätsschuhe dennoch kein Schuh über DM 29,85. 177 ScHOH-anson 9 5 6, am Marktplate Ma Lamac ball. Die am 31 in de singen Non Uhr, I Jahres trag, Jäger] Sta 29. Me raum, Brauc raum. Reble nische lehrer toriun 955 Gewe karte eee keler latte. nisch Uer- iten. rreuz vom uten sun- den n die 1 die auf. W. k. 3er en zwei- Dost it in aafen sich iebs- istige ge- Ab- In ar ist „ Zu- gen. Hand inmal Kri- Haẽus⸗ l rholte rkehr einem dfah- oped- ken- nfall- rung, Bei- Wirt- r gut seiner ab el end- Lan- ging Un- N ingnis jetzt Zehn sechs oder u las- eidel-· mung i ex. d ge- Beck Vor- ariger ahret zchüt⸗ rper· t. — 95. . 8 MANNHEIM 3 Mannheimer Schülerparlament/ Tanzschule Lamadé: 29. Mai, 19 Uhr,„Amicitia“, Schüler- ball. Die Gesangvereine Waldhofs veranstalten am 31. Mai, dem„Tag des Liedes“, um 17 Uhr in der Waldhofhalle ein öffentliches Lieder- singen. i Nordbadische Jägervereinigung: 29. Mai, 19 Uhr, Mannheimer Ruderelub, Rheinpromenade, Jahresmitglieder versammlung. Lichtbildervor- trag, Ausgabe der Diplome für bestandene Jägerprüfung. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 29. Mai, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeitsgemeinschafts- raum, Probleme der Kinderhandschrift Dr. Brauch); 16 bis 18 Uhr. Arbeitsgemeinschafts- raum, Schriftgestaltung(Rektor a. D. Georg Reble); 16 bis 18 Uhr, Stadtbildstelle, Tech- nische Ausbildung an Tonfilmgeräten Maupt- lehrer Galfé, H. Walz). „China gestern, heute und morgen“, Licht- bildervortrag von Prof. Klumb, Mainz, am 29. Mal, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule(Audi- torium Maximum). T. V.„Die Naturfreunde“: 29. Mal, 19.30 Uhr. Gewerkschaftshaus, Monatsversammlung, Fahr- kartenausgabe für die Fahrt zum Kohlhof 1. Mai). 5 Gesangverein„Aurelia“: Der für 30. Mai, 20 Uhr, vorgesehene bunte Abend der Jung- Aurelianer im Eichbaum- Stammhaus fällt aus. Gesangverein Einigkeit-Lyra: 30. Mai, 20.00 Uhr, außerordentliche Mitgliederversammlung im Lokal Alphorn, Alphornstraße 17. Va Ortsgruppe Mannheim- Rheinau: 31. Mai, 16 Uhr in der Psd Turnhalle Kaffeekränzchen mit Unterhaltung. Wanderkreunde Mannheim; 31. Mai, Wan- derung Bad Münster— Rotenfels— Bad Kreuz- nach— Salinental— Rheingrafenstein— Hutten- tal— Bad Münster. Abfahrt 8.44 Uhr ab Mann- heim Hauptbahnhof mit dem Sonntagsfreund. Bund Deutscher Polizeibeamter. Ausflug des BDP. Kreis Mannheim, am 31. Mai. Treffpunkt OEG-Bahnhof Mhm.-Neckarstadt, 9.00 Uhr. Bundesluftschutzverband: 29. Mai, 20 Uhr, Columbushaus(N 7, 13-15), Fortsetzung der Vortragsreihe:„Atomwaffen, Wirkungen und Schutz“. Die Feudenheimer Straße(zwischen Rönt- genstraße und Aubuckel) erhält augenblick- lich einen neuen Belag. Aus diesem Grund mußte die Polizei die Geschwindigkeit von 70 km /st auf 50 km/st beschränken. Pockenschutzimpfung. Am Freitag, dem 29. Mai, ist im Staatlichen Gesundheitsamt, Renzstraßze, Zimmer 102, ab 9 Uhr Gelegen- heit gegeben, Kleinkinder bis zum dritten Lebensjahr, die bisher zurückgestellt waren oder aus sonstigen Gründen noch nicht ge- impft werden konnten— gegen Pocken schutzimpfen zu lassen. Kulturfilmnachrichten Seiten 6 und 7 21.000 lr e ere „„ Lee 65 VVV i See, ae, Freundliche„Headline“ aus South-Wales Terminkalender Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer: 29. Mai, 19 bis 20 Uhr, Sickingerschule (U 2), Beratungsstunde. Nordbadische Jäger vereinigung: 29. Mai, 19 Uhr, Jahresmitgliederversammlung im Club- haus des Mannheimer Ruderclubs von 1875 (Rheinpromenade). Wir gratulieren! Wilhelm Kircher, Mann- heim, K 2, 30, wird 70 Jahre alt. Die Eheleute Emil! Exner und Emilie geb. Busch, Mannheim- Neckarau, Neckarauer Str. 89, haben goldene Hochzeit, und deren Schwiegersohn Eduard Ludwig, Mannheim-Neckarau, Rückertstraße 1, kann am gleichen Tag seinen Geburtstag feiern. Arthur Lutze, Mhm.-Gartenstadt, feiert seinen 65. Geburtstag. Johannes Döngi und Maria geb. Fink, Mhm.-Rheinau, Maxstraße 4, begehen das Fest der goldenen Hochzeit. Kleine Mannheimer Aero-Tombola am Kurpfalz kreisel Heute vormittag, 10 Uhr, eröffnet Dr. Seifriz, Präsident des Baden-Württember- gischen Luftfahrtverbands, die Mannheimer Aero-Tombola am Kurpfalzkreisel. Die Ver- anstalter bieten Gewinne im Gesamtwert von 100 O00 DM an. Sechs Autos sollen als Sofort- gewinne ausgespielt werden. fliegergruppen verwendet werden. „Der Schaben Plunderhorn“ Studenten kabarett an der WH „Nicht nur parodistische Flötentöne, son- dern recht massive Zeitkritik“ bietet— laut das neue Pro- gramm des Kabaretts Berliner Studenten an der Freien Universität,„Die sieben Schaben“. Zum Abschluß der vom Allgemeinen Stu- dentenausschuß der Wirtschaftshochschule Mannheim veranstalteten Berlin-Woche ga- stiert dieses in vielen deutschen Städten Rundfunksender RIAS Nach dem Besuch von Swanseas Oberbürgermeister A. W. Evans: Großartiges Presse-Echo in der Partnerstadt „South Wales Evening Post“ veröffentlicht drei Berichte über den letzten Freundschafts-Besuch Gleich in drei Ausgaben der„South-Wales Evening Post“, der größten Zeitung in Mannheims britischer Patenschaft Swanseas, fand der kürzliche Besuch des Bür- germeisters Alderman William Evans und seines Stadtdirektors Iorwerth Watkins ausführlichen Niederschlag.„Mayor is back with a 1000 pound-gift“(, Der Bürger- meister ist mit einem 1000-Pfund-Geschenk zurückgekehrt“). heißt eine Schlagzeile in der Ausgabe vom 18. Mai. Der folgende 100-Zeilen-Bericht basiert auf einem Interview, das die britischen Mannheim- Besucher den Reportern der„South-Wales Evening Post“ gegeben haben. Neben einer Schilderung der feierlichen VUebergabe des Geldgeschenks im Gemeinderat, das für den Wiederaufbau der im Krieg zer- störten historischen St. Marys Kirche von Swansea gedacht ist, beantwortete Bür- germeister Evans ausführlich die Reporterfrage nach den„stärksten Eindrücken wäh- rend des Deutschland- Aufenthaltes“. Die Antworten sind außerordentlich auf- schlußreich. Seitens der Tombolaleitung wird erklärt, daß jedes vierte Los(Lospreis I DM) gewinnt. Der Reinerlös der Tombola soll für nordbadische Segel- 8 Als größten und überwältigendsten Ein- druck bezeichnete Mr. Evans die super- moderne Architektur the ultra-modern architecture“)„mit der die Deutschen ihre zerbombten Städte und Verkaufszentren wieder aufbauten“. Enthusiastisch fahrt Mr. Evans, laut der„Evening, Post“ fort:„Sie bauen dort für die zweite Hälfte des 20. Jahr- hunderts.“—„Die Gebäudezeichnungen und Pläne der Zukunft, die wir hier in den Jour- nalen sehen, sind in Deutschland schon Wirk- lichkeit oder werden gerade gebaut.“ Ganz besonders beeindruckt hat den Mayor von Swansea ein sechsstöckiges Parkhochhaus in KID Einen weiteren ausführlichen Absatz wid- mete er in seinem Interview dem Mannhei- mer„Théaàtre Municipal“, von dem er genau berichtet, daß es zwei Auditorien hat mit 1200 und 600 Plätzen, daß es 1,5 Millionen Pfund kostet und von dem er bemerkt:„The jocals call it the national theatre“(„Die Ein- heimischen nennen es sogar Nationaltheater!“ Ganz besonders beeindruckt haben Mr. Evans auch alle neuen Schulgebäude, von denen er feststellt, daß sie„fleißig benützt“ werden. (Tagesschule, Abendkurse usw.) Zwei große Probleme hätten die Deutschen nach seiner Beobachtung zu bewältigen: Die Lösung der Verkehrsfragen und die Beschaffung von Ar- beitskräften. Schließlich berichtete der Bür- germeister noch den englischen Reportern von der freundlichen Aufnahme in Mann- heim, von der vorzüglichen Arbeit des Swansea-RKomitees und von den in Mann- heim gemachten Vorschlägen über verstärk- ten Austausch, der über die gegenseitigen Besuche von Schulkindern hinausgehen solle. Wie„kühn“ die Mannheimer im Foreie- ren der Freundschaft mit Swansea seien, gehe daraus hervor, daß sie sogar den Vor- schlag gemacht hätten, zwei Fußball-Städte- mannschaften gegeneinander spielen zu lassen. In der nächsten Ausgabe vom 19. Mai veröffentlichte die„South-Wales Evening Post“ dann auf der Titelseite ein Bild, das Bürgermeister Evans zeigt, wie er dem Schatzmeister der St. Marys Church, Mr. H. M. Stevens, und dem Vikar H. C. Wil- liams den Mannheimer Gemeinderatsbrief und den 1000-Pfund- Scheck für den Wieder- aufbau der Kirche überreicht. In einer drit- ten Ausgabe vom 20. Mai zitiert die Swan- seader Zeitung noch zahlreiche Mannheimer Pressestimmen über den Besuch ihrer ein- heimischen Delegation in Mannheim. Dabei wird ausführlich darüber berichtet, daß die deutschen Journalisten Mayor Evans den Titel„Oberbürgermeister“ und dem Deputy Town Clerk Watkins den Titel„Stadtdirek- tor“ gegeben haben. Kurzkommentar: Es ist uns deutschen Journalisten ein echtes Bedürfnis, den Kol- legen vori Swansea herzlich für diese aus- führliche Berichterstattung und das fleißige Zitieren von Mannheimer Pressestimmen zu danken. Zweifellos ist es in erster Linie Auf- gabe der Tageszeitungen in beiden Städten, den, Freundschaftspakt Mannheim- Swansea“ innerhalb der Bevölkerung publik zu machen. Wir haben anläßlich des Besuches von Ober- Chronik der großen Stadt Dirigent Coen Ruivenkamp hat dieses Laien- ensemble 1950 gegründet. Er leitet auch noch die Oper in Breda und einen Kirchenchor in Rotterdam. Die Vorstellungen finden je- weils im größten Theater Den Haags statt. Außer zahlreichen Konzerten wurden bis heute die Opern„Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber,„Lucia di Lammermoor“ von Dinizetti,„La Traviata“ von Verdi und die Operetten„Die Fledermaus“ von Strauß und„Der Vogelhändler“ von Zeller aufge- holländischen Gäste veranstaltet die„Liederhalle“ am Sonntag- abend im„Amicitia“-Saal einen Familien- 0 führt. Zu Ehren der abend.. Erste General versammlung bei Har monikaclub„Harmonie“ Die erste Generalversammlung des im März 1958 gegründeten Mannheimer Harmo- nikaclubs„Harmonie“ brachte neben einem „Führungswechsel“ auch den Beschluß zur Eintragung ins Vereinsregister. An Stelle des wegen Arbeitsüberlastung und aus ge- schäftlichen Gründen zurückgetretenen Hel- muth Ehret übernahm Eugen Göbel als 1. Vorsitzender die Leitung des erfolgreichen jungen Vereins; Karl Bossert als 2. Vorsit- zender und Karlheinz Herbst als Kassier werden ihn unterstützen. Auf der Grundlage des ersten erfolgreichen Jahres soll der systematische Aufbau weitergeführt werden. bum bekannt gewordene Kabarett mit seinem Programm„Der Schaben Plunderhorn“ am Freitag, 29. Mai, 20 Uhr, im Auditorium maximum der Wirtschaftshochschule. 0 Den Haager Laien-Oper gastiert in Mannheim Am Samstag, 30. Mai, 20 Uhr, gastiert die Den Haager Laien- Oper— betreut vom Mannheimer Bundeswehrsoldat Männergesangverein„Liederhalle“ Mann- 1 ü heim— mit einem Konzert im Festsaal der 5dlich verunglückt Wirtschaftshochschule. Die holländischen Ein mit fünf Soldaten des Panzergrena- dierbataillons Koblenz-Horchheim besetzter Mannschaftswagen der Bundeswehr stürzte am Dienstagabend bei Nohen(Kreis Birken- feld), nach Durchbrechen einer Stützmauer Laienkünstler sind noch in guter Erinne- rung, denn sie gastierten vor fünf Jahren, damals vom MGV„Sängerkreis“ betreut, schon einmal in Mannheim. Direktor und über die an dieser Stelle 24 Meter hohe Bö- schung. Dabei kam der 32 Jahre alte Gefreite Manfred Meessen aus Mannheim ums Leben. Der 24 Jahre alte Fahrer und die drei übrigen Insassen erlitten schwere Verletzungen. Sie wurden nach Baumholder ins Krankenhaus eingeliefert. Die Unfallursache ist noch nicht geklärt. Spielmannszug TV Badenia ist 40 Jahre alt Der TV Badenia 1889 Feudenheim feiert in diesem Jahr ein Doppeljubiläum: Der Verein hesteht 70 Jahre und der Spiel- mannszug feiert sein 40. Stiftungsfest. Feu- denheim war aus diesem Grund am letzten Wochenende Schauplatz eines großen Spiel- mannstreffens, zu dem Trommler, Pfeifer und Fanfarenbläser aus Schwetzingen, Sek- kenheim, Waldhof, Waibstadt und Hocken- heim eingeladen waren. Im festlich gesch rückten„Badischen Hof“ hieß Abteilungsleiter Georg Hildenbrand das 150-Mann-Musikkorps herzlich will- kommen. Vorsitzender Georg Gutfleisch gab in seiner Festansprache einen geschichtlichen Ueberblick und erinnerte besonders an die Gründung des Spielmannszuges unter der Flagge des Arbeiter- Turnerbundes. Seit der Neugründung nach dem Kriege unter der Fahne des TV Badenia wurde der Zug rasch wieder weit über Mannheim hinaus bekannt. Landesobmann August Breunig(Schwer zingen) sprach anerkennende Worte, die Frauengruppe des KZV Feudenheim über- reichte einen Geldbetrag, der„Lallehaag“ und andere befreundete Vereine brachten Erinnerungsgaben. Die Humoristen Hert- lein-Dietz, die Feudenheimer Sonny Boys und die Hauskapelle sorgten für die fröh- liche Stimmung bei der Jubiläumsfeier. kr bürgermeister Pr. Reschke und Bürgermei- ster Krause in Swansea unser Bestes getan, Wir haben es wieder getan anläßlich des Ge- genbesuches von Mayor Evans und Deputy Town Clerk Watkins. Wir haben nicht ge- wußzt, wie unsere englischen Kollegen reagie- ren werden. Sie gelten hierzulande als außer- ordentlich streng, nüchtern und sachlich. Aber vielleicht ist das ein ähnliches Vor- urteil, wie man es gelengentlich allgemein über die Briten hört(sie seien steif und zu- rückhaltend), des bekanntlich— lernt man 2 Bend gut rasiert— gut gelqunt „EXTRA DUNN& Briten näher kennen— gar nicht zutrifft. Stellen wir im speziellen Falle fest(und wir tun es gerne), daß unsere Waliser Kollegen nicht minder groß in Sachen der„Friendship Mannheim— Swansea“ eingestiegen sind als Wir. So darf denn heute vielleicht— in einem kortgeschrittenen Stadium dieser Freund- schaft— die Anregung gegeben werden, daß beim nächsten Austausch, gleichgültig obo es sich um Schüler, Studenten oder Vertreter von Berufsgruppen handelt, Presseleute aus Mannheim eine Reise nach Swansea, und Presseleute aus Swansea eine Reise nach Mannheim mitmachen. a Wie lebhaft wird dann die gegenseitige Publicity erst werden, wenn die Journalisten einmal aus erster, und nicht wie bisher aus zweiter Hand(ö) ihren Lesern über die je- weilige Partnerstadt berichten können! Heinz Schneekloth N An Dr. H. Reschke: Danlebrief aus SwWaanseu fkür 1000-Pfund- Spende Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister! „Im Namen der Bevölkerung von Swan sed, vor allem im Namen jener Menscken, die Gott in unserer schönen St. Marien- kirche verehren, möchte ich Ihnen und der Mannheimer Bürgersckaft für die groß- zügige Spende von 1000 Pfund danken, die Sie uns für die Wiederkerstellung der Kirche gestiftet haben. Iny Geschenk war für uns eine große Ueberraschung und Rat auf die Bevölkerung von Swanseg einen tiefen Eindruck gemacht. Ueberalll wurde davon gesprocken und ich glaube, Ihre Geste wird dazu beitragen, die Freundschaft zwischen unseren Städten zu vertiefen und dauerhaft au gestalten. Die Menschen in Mannkeim und Swansea Raben während des letzten Krieges schwere Verluste er- litten, aber jetzt mussen wir in die Zu- kunft bliccen und für eine Welt des Frie- dens wirken, in der wir in freundschaft- licher Verbundenheit leben können. Es ist mir, als Pfarrer der St. Marien- kirche von Swansea, ein Bedürfnis, Ihnen und den Mannheimern herzlich zu danken. Es wäre uns eine große Freude und Ehre, wenn Sie oder Ihr Vertreter dem Gottes- dienst am Donnerstag, 28. Mai, um 11 Uhr, beiwohnen könnten. An diesem Tage wird die Kirche in Anwesenheit der Königin mutter neu geweiht. Ich kRoffe, daß ich auch einmal gelegenheit haben werde, meinen aufrichtigen Dank an Sie und die Mannheimer Bevölkerung persönlich ab- azustatten.“ 5 Ihr sehr ergebener H. C. Williams Vicar of Swanses Was der Tag auch bringt mit Gelassenheit und einer guten Cigarette 5 läßt sich vieles Uberbrücken. Die»Kurmark« ist eine»ehrliche« Cigarette: man Weiß, sie ist mild — man schmeckt, sie ist gut. * HUH MuK rauchen-genußvoll rauchen 8 N wie in den besten 2 , ⸗ ,, ,,, , corè neitur und nußbaumfarbig. Viele Weitere Kombi- nationen für jede Raumgröße finden Sie in den 100 Wohnfertigen Musterräumen des MANN- Einrichtungs- heiuses. Und dezu in Speziqlahteilungen allen Zubehör: vom Jeppich bis zu den Vorhängen, vom Radio his zum Fernseher! Auf Wunsch glles duf einen Teilzahlverfrag! e Ergänzung- eine Cocktailgarnitur! Sitz auf Federkern, Schaumstoff auflage! Wolliger Noppenstoff, b. MANNHEIM rreitag, 25. Mel 1950/ Nr 1. * — Die Filme am Dienstag: Ohne Schablone, mit Poesie und gallischem Humor Nur die Nachtsitzung war enttäuschend/ Außer Konkurrenz: Abenteuer eines Goldfischs Mit einigen wenigen hervorragenden Pro- Vergleich, wie wenig letztlich die filmische Wie dem auch sei, das Interesse begann 5 duktionen schossen die Franzosen am Diens- Gestaltung eines Grundthemas trotz nationa- erlahmen, die Phalanx der Unentyw 0 bebe tag den kulturellen Film-Vogel ab, zeigten ler Verschiedenheiten von einander abweicht. bröckelte ab. Nachtvorstellungen sind off 5 0 aber auch durchaus konventionelle und zäh- Der Kommentar des deutschen Streifens ließ sichtlich— das haben vergangene Films. 5 flüssige Filme, denen man auf den ersten mitunter durch seinen sozlal-anklägerischen chen bewiesen Glückssache. Acht Film 55 Blick ihre Herkunft gar nicht abnehmen Unterton gegen die„Großgrundbesitzer“ auf- ren, wie gesagt, angekündigt, fünt 5 5 0 5 5 wollte. Absoluter Sieger dieses„Franzosen- horchen. nur vorgeführt und diese waren: Erstens. 1 10 tages“ der sich auch durch einen Nachmittags- Beifällig aufgenommen wurde schließ- französischer Film(Grotten), der in pi en 75 empfang der Unifrance“ und eine städtische lich Jugoslawiens Artisten ohne ren Blldkompositionen schwelgte. Eingeblen. Beg Einladung an die französische Filmdelegation A PPI Aus“ ein Eildbericht über das harte dete Pante-Zitate machten klar, an was 500 2 1 dokumentierte war„Abenteuereines Tagewerk jugoslawischer Plöger, der kana: duzent und Kamerateam beim Durchwandern— Goldfisches“ von Edmond Sechan, in dische Beitrag„Railroa ders“ die immer südfranzösischer Tropfsteinhönlen 5 0 80 575 Cannes mit einem Spezialpreis für Kurzfilme Wieder beliebte Schilderung des harten Dien- Immerhin, es war der einzige Film, bei 95 5 585 ausgezeichnet: Eine großartig fotografierte stes der Eisenbahner auf einsamen Posten so etwas wie künstlerische Interpretation 0 5 Tiergeschichte von märchenhafter Poesie, und der sehr viel Atmosphäre atmende pol- klang. Es folgte die Fleißarbeit eines 1 3 Vielleicht ein bißchen zu sehr im Stil von„Le nische Film:„Allein in der Welt“, der der Vereinten Nationen GPablo Casals 1 32 Ballon Rouge“, aber in jedem Fall ein Mei- in fotografisch eindringlicher Weise vor allem pricht seine Reise“) und nach der Reise 9 70 1 00 sterwerk wahrer Filmkunst Kindergesichter, ihre Enttäuschung und ihre prechung der deutsche Beitrag„Acht 1 4 055 . l 5 5 Freude, widerspiegelte. Interessant das alles, Rope“, Variationen Zu ei 15 ung Syn. D Zu viel rührselige Dokumentation steckte, qurchaus nicht ermüdend, wenn freilich auch Oe, Närlatlonen zu einem Thema, geschet esse trotz eindrucksvoller Naturaufnahmen, in nicht von unauslöschlicher Eindringlichkeit. semacht, instruktiv, angenehm belehrend-] Pil „Malrif Algle Royal“, der von reich- 5 Schie aber nichts, was das Prädikat künstlerische tisch lichem Kommentar begleiteten Geschichte 3 Interpretation verdient hätte. gebe vom Jungen und vom Adler; der Dokumen- 1 1. 5 1 i . aus dem All, Au Rythme du Ein kleines Häuflein Unentwegter wollte e Velten Volker. 15 Cie!“ brachte zu häufige Wiederholungen sich Dienstagnacht über„Künstlerische Inter- beschloß ein amerikanischer Film 65 Reigen—— von an sieh glänzend gelungenen Einstellun- pretation im Dokumentarfilm“ informieren. tur in unserer Zelt“). Da sah man Pendel. gen und astronomischen Farbenspielen Acht ausgewählte Filme sollten den Interes- N Ake tek; ero Saari. („Fernrohrkrepierer“ murmelte eine Stimme sierten zeigen, was künstlerische Interpreta- nahm, dal 500 lilliarden für nei 1 55„ im Publikum);„Schloß Vincennes“. 5 0 9. e 5 F den, 41 a 1 i g g 1 j ülstigkei raut deutet. er spätestens bei der Fetisch; f 1 N Preisverleihung: Cool für Festival- Prominenz 5 5 ᷣò 11 Faun maske des belgischen Völkerkundefilms„Sous 80 W 1 1 1 5 die Galerie 11 Bild: Bohnert u. Neusch an und„ O Saison O Chateaux blieb le masdue noir“ kamen den Unentwegten 5. 5 585 5 omplett. Komplett wie in wenigen avantgardistischen Versuchen doch erhebliche Zweifel, ob der allzu präten- 5 und Urkunden unter den Klängen eines hinreißend stecken. Fast alle Filme wurden als durchweg tiöse Titel der Nachtveranstaltung richtig ge- Pause und Schlußstrich. Die Zensur muß schlo gespielten West- Coast- Jazz verliem und als der zu lang empfunden: Es gibt eben noch nicht wählt sei. heißen:„Thema verfehlt.“ D. Pr. gebe Herr Bundesfamilienminister höchstselbst für lauter so kurze Kulturfilme, daß man sich 15 wei Stunden nach Mannheim eilte. Allein die zwischendurch nicht langweilen würde. 3 1 er VIII. KULTU R- latsache, dea ß er kam, ist uns sehr viel wert. Dann aber wurden die geduldigen Besu-„Ministerieller JazZ2 Im Mozartsaal 925 J. 5 5 VCC Kultur filmprämien und ehrliches Ausländer- Referat 55 0 olgendes fällt auf: Die„Abendfüller“, die 4 3 1 1 4 5 ö DOK UMENTAR)))VCCVTTTVEfTET 1 5 2 55 5 5 5 5* 5 5. Auf dem Podium der Mozartsaales prä- Humor könne jedoch noch wesentlich mehr schl FIIMWOCnkE„euren“ Kollegen ein(meist ermüdendes) Ge- Farb 5 7 5 1 sentierte sich am Mittwoch, 11 Uhr, mit erreicht werden. Negativ sei überwiegend des 5 1 ö 5 parodie auf amerikanische Lebensbräu- 5 5 das Hans-Koller-Jazz. noch immer das„Sorgenkind“ des hohle gengewicht darstellten, sind diesmal auf nur che, rief begeistertes Entzücken hervor; die strahlenden Mienen das Hans-Koller-Jazz er an 1 n ters zwei überlange Kurzfilme zusammenge- 19 76 15 viel Aufwand, aber mit um so mehr Quartett(Hans Koller, Tenorsaxophon; Hans i Kurzfilm; er- von schrumpft. Die langen Dokumentur-Schlangen Geist erzählte und fotografierte Geschichte Hammerschmidt, Piano; Jimmy Pratt, Stiefkind der Kritik“ in eine bessere Pol. 5 gaben der Mannheimer Veranstaltung einmal„La Girafe à Paris“ bewies einmal Schlagzeug; Oskar Pettiford, Baß). Die Ver- 410m 2 bringen ind inn Diskussions, in e den inofflziellen Namen einer„Woche der mehr, welche Wirkung Trick und Humor her- anstaltung, die dieses Quartett musikalisch gegenstand. der breiten Oeffentlichkeit 11 Spit, Neger“ gegeben. Heute könnte man das Festi- vorrufen können(wenn das ganze auch etwas aufzuputzen hatte, war in solcher Umrah- al ster, val— wollte man ihm übel—„Woche der zu ausführlich dargeboten wurde);„Le mung geradezu revolutionär: Ministerial-. Fisc Schafe“ nennen, weil Lammer jeder Form und Petit Peintre et la Sirene der 3 e 8 2 50 e 185 1. 15 3 1 Vati 5 5 Güte beinahe pausenlos die Felder aller Natio- 7 1 eiter der eilung für Kulturelle Angele- 1 inisters die Urkunden über Prämien zent. Zibeite B ilanzʒ nen durchzockeln.„Heringe gab ich für Häm- e„ 998 genheiten im Bundes ministerium des Innern, zwischen 10 000 und 30 000 Mark an Vierzig rer, Soviel steht fest: Bis jetzt sind, wie im letz- melt, seufzte in der Nacht zum Mittwoch ein sich überstürzenden Einfälle.„Gentle übergab zum vierten Malè in der Geschichte Produzenten, unter denen auch Hans Dieter und VVV man Cambio leur echlbecten ein u. kin woche die Urkunden fur Präinlierte Rennung für den In Mannheim geen er V 1. 1 1 l PP ee 1 Filme an deutsche Kurzfilmproduzenten. Der Jugend-Diskussionsfilm„Warum sind sie ge- 1% eines Gold ischs“ 5 Aidan mmer 7217 Echte Enttäuschungen waren bisker nur die 8 1 85 5 7 8 heit 1 Gesamtbetrag der in Mannheim symboli- gen uns?“ entgegennehmen konnte. Jur. 55„l Nachtsitzung über die im Programm angelün- Von eindrucksvoller Ausgewogenheit. b sierten Prämien beläuft sich auf 600 000 DM. 5 5 f 65 Girafe d Paris“,„L'Aventure du Pere Noel“, digte„Künstlerische Interpretation im Doku- a 1 Un!!! Francis N. Bolen gab anschließend eine rein, was sie mit„Wachablösung“ und„Bajazzo und mentar fm“, die 30 gar nichts mit künstle-„Menschen in der Welt J JJ charmante, aber an Deutlichkeit nichts zu 1 zein Hund“ geboten haben, macht innen so rischer Interpretation zu tun hatte und sogar Fünf Vorstellungen mit insgesamt 27 Fil- klassischen Streichquartetts, mit„Minor 9 1 Wer 160 leicht keiner nach. Es zeigt sich aber aueh an die Parkettstühle gännen machte, und die Rus- men sind im Rahmen der Kultur- und Doku- Meeting“,„Moonlight“ und„The Taverne 45 55 1 d tn 85 1 der 40 15 Freu diesen Beispielen, daß der Kurzfiim au einem sen: Wann werden sie endlich einmal lernen, mentarfllmwoche dem Thema„Menschen in Walk“ abrollte, war ein von allen Gästen be- an 5 a5 5 zum besten: Er zählte an 5 Son recht beträchtlichen Teil in eine Richtung inre pilme für Westeuropa erbarmungslos zu der Welt“ gewidmet. Die ersten sieben Titel geistert aufgenommener Erfolg, der die Musi- 5 8. ee, 0 setzt drängt, die mit bierernster Belehrung niehts schneiden?(Es sieht so dus, als ob sie es nie passierten am späten Dienstagnachmittag ker sogar zu einer Zugabe zwang. Der Mini- e 189 85 K lt 905 i l in R mehr zu tun haben will und ihren Erfolg mit lernen würden.) Revue und veranschaulichten das Bemühen sterialdirektor schüttelte ihnen zum Schluß na 2 135 856 4e gchO Humor ergielt. Man konnte diese Tatsache dies- 5 ihrer Regisseure, die Schablone zu meiden, spontan die Hand: Er selbst und der bel- 1 7— 5 1111 2b Höfler 15 5 mal scar cdn einem bundesdeutschen Beitrag e, b,, den Zeigefinger nient zu pädagogischem gische Filmjournalist Francis N. Bolen(Mit- 00 85— 55 5 eder 1 5 1 1 (Eine Stadt hat Geburtstag“) studieren, ob- Noch ein Wort zu den Deutschen: Wir haben Pathos zu erheben und nicht nur konventio- glied der infernationalen Jury für die Rul- 1055 ter ndl 19 3 17 deutschen Melt 5 Oest wohl der Humor im Fim(und auch sonst) allen Grund, körbar aufzuatmen, denn mit nell„abzufotografleren“. a turfilmwoche) trugen das Ihre dazu bei, daß 85 1 55 810 5 25 1 2 5 spra nicht gerade ein wesentlicher Bestandteil des Ausnahme der grauenhaften westdeutschen Von besonderem Reiz, neuartig im Sujet, dieser Festakt im Jahre 1959 so harmonisch 3 5 3 25 eic 1 8 0 8 Sch deutschen WNationalckarakters ist. Kinderfilme(die es ja sowieso so gut wièe gar hervorragend in der Komposition der Farben und zur Freude aller Teilnehmer verlief. f l 35 5 1 1 1 8 nicht gibt) halten diesmal die wackeren Film- und außerordentlich geschlossen in der Bild- prof Dr Hab 3 3 8 7 80 W 1 15 50 Mannen der Bundesrepublik den Anschein in- wirkung, verdiente zweifellos die portugie- 70 8 e 4 1 2 5 2 58 ernen Sie das ‚andere Kino schätzen! Soviel steht weiter fest: Das Gesumtniveau ternationaler Konkurrenfünigkeit und die sische Produktion:„Die Fischer von 1 8 12 421121 15 5 8 Bolen bescheinigte dem deutschen Kultur. 5 hat sich spürbar gehoben, und es gibt— ab- schwar- rot- goldene Kulturfahne erfreulich Aman g u“— ein Bericht über Fischer, die 3 i 1 film in aller Offenheit, er treibe noch immer 105 gesehen von wenigen Spitzenleistungen— einen hock. Mag das Nachtprogramm auch manchmal ihr ganzes Leben von der Geburt bis zum. e 3 im Konformismus, wie vor zwanzig Jahren 1570 sehr guten Durchschnitt, in den erfreulicher- arg zusammenfallen und in fcrassem Wider- Tod auf Booten verbringen— besondere Be- 83 215 Aufgabe der Bundes-Filmprämiten 435 Er deutete eine mögliche Finanzierung durch 1 5 weise auch einige deutsche Filme eingeschlossen spruch zur gedruckten Ankündigung stehen, achtung. Ein Kommentar müßte freilich zum een e Aer 8 die Industrie an und forderte zur„Erziehung 5 werden dürfen. Die Themen sind überwiegend mögen jetet langsam auch die unvermeidlichen allgemeineren Verständnis beitragen. legung strengster Qualitätsmaßgstäbe— zu und Ueberzeugung“ anonymer Kulturfilm. 505 „wirklicher“ und„zeitnaher“ geworden. organisatorischen Schwierigkeiten eintreten, Gleichartig im Thema der deutsche, in heben. In Eile inn ExkUrs fiber e Beobach- Gönner auf. Veraltete Themenwahl und zu 5 0 ohne die ein Festival kein Festival ist: Wir ftalien über die Bodenreform gedrehte tungen des Preisrichterausschusses erwähnte konventionelle Machart hätten den 0. können bisker mit diesem Festival zufrieden Kurzfilm:„Der große Tag des Gio der Redner zur Beurteilung deutscher Kul- Fim im Ausland Aiskreditlert: 2 15 925 Wir haben einen Tag der Franzosen“ und sein, das sich vom unerwünschten Säugling vanni Farina“, der die Ansiedlung paki- tur- und Dokumentarfilme als positiv die darum, den Menschen von heute und sene Fan einen„Tag der Deutschen“(laut OB Reschke zu einem lerüftigen Knäͤblein entwickelt hat. In stanischer Flüchtlinge in Indien zeigende, vielfältigere Themenwahl mit dem Menschen Welt im Film wahrheitsgetreu zu zeigen. Nach auch„Tag der Minister“ genannt) erlebt. Der der vergangenen Nacht begann die internatio- indische Film„Neues Leben“ und der in seiner Welt als Hauptdarsteller, eine dem Die im liebenswürdig deutsch- franzö. Sche bisher noch immer etwas provingielle Rahmen nale Juri, über ihren Preis- Entscheidungen zu malayische Filmbericht: Fortschritt in Bild besser angepaßte Musik und eine stei- sischen Tonfall vorgetragene Gardinenpre- ten der Fumwoche wurde endgültig gesprengt, als brüten. Morgen nachmittag schon werden wir Sarawak. Nebeneinander gestellt, gestat- gende Zahl der abendfüllenden deutschen digt des Belgiers hat hoffentlich ihre Wi- den, das Bundes- Innenministerium seine Prämien- diese Entscheidungen erfahren. Max teten die drei Kurzfilme einen interessanten Kulturfilme. Mit größerer Lebensnähe und kung nicht verfehlt hub 9 5* N 8 ans: ur 4 bed Kol! Filn 8 a gere 0 11 cdi 0 h 9— 20 I U 5 Die Wohnung, die mit Ihren Wünschen wächst! 10 „* Dir, a Anbaumöbel- die ideale Lösung! Die hier abgebildete Gruppe gibt es in Rüster hell, Ma- in vielen verschiedenen Farben. 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Mannheimer Kultur- und Dokumentarflimwoche mit einer Ansprache eröffnete. Der Oberbürgermeister der Stadt feierte in seiner Begrüßung diesen Mittwoch als den„Tag der Bundesminister“ innerhalb einer Veranstaltung, die zwar internationa- les Maß angenommen habe, aber dennoch mitten im Leben der Stadt geblieben sei. Der Familienminister sprach vom Inter- esse der Bundesregierung an Mannheims Filmwoche und betonte, daß es im demokra- tischen Staat keinen„Kultur-Dirigismus“ gebe. Sein Referat sei lediglich als Diskus- sionsbeitrag zur notwendigen Auseinander- johann Doktor Faust . Fon Otto Sonnenkeld, Jury-Mitglied aus Tel Aviv „Lieber Zuschauer, zuerst wirst Du sehen, wie der gelehrte Faust zwischen dem Guten und dem Schlechten wankete, bis er sich ent- schloß, die Mannheimer Fimdukaten zu ver- geben und sich dem Mephistopheles ver- schrieb. Zum Schluß wirst Du sehen, wie der unzufriedene Faust durch schwere Traume geplagt wurde und wie er seine Taten zu büßen bereit war.“ In der letzten Abendvorstellung gegen 23 Uhr 40 Minuten bei der Musik von Joseph Haydn schlief ich ein und träumte.(die Versuche des Dozenten Myslivecek und seines Mitarbei- ters Dr. Sedlacek enthüllen den Einfluß auch von Filmen auf die Nerventätigkeit“): Ich war gestorben und folgte meinem Sarg in endlosem, punlevollem Leichenzug. An der Spitze der Oberburgermeister, der Kultusmini- ster, der Fumilienminister in Begleitung Dr. Fischers, aller Stadträte und der Vereinten Nationen. Dann folgten die Kulturfilm-Produ- zenten, die Vorsitzenden der Filmelubs, Leh- rer, die Vertreter der Spio, der Eæportunion und aller der Filmbranche angeschlossenen Verbände, Fahnenträger von 34 Nationen(nur jene der Arabischen Liga waren nickt vertre- ten) und alle Mitglieder meiner lebenslangen Jurytätigkeit: Mude und gebrochen in Achter- reinen; Journalisten aller Länder(mit Frauen). Vor dem Rosengarten wurde haltgemacht, wo Pablo Casals Beethovens Hymne an die Freude und ein Catalanisches Vollslied„The Song of the birds“ zu Gehör brachte. Langsam setzte sich der Truuerzug wieder in Bewegung in Richtnug„Alster“- Lichtspiele. Dort warteten schon die Polen mit„Ablösung der Wache“, ein russischer Kosaſcenchor sang, Das Lied der Berge“ und eine Abordnung von Filmproduzenten aus Oesterreich, Ungarn, Rumànien und der Turkei sprach, inbrünstig„Und vergib uns unsere Schuld“. Von hier aus ging die letzte Fahrt zum Gott ß sacſcer. Fischer von Amsterdam, der Stadt am Meer, von der Weser, aus Amangu in Por- tugal und schwedische Zanderſischer hatten sien angeschlossen. Es folgten endlose Schaf- nerden, Pferde der Spanischen Reitschule aus Wien, Pinguine aus Rußland, Radfahrer aus Dänemark und allerlei Zirkusvolk und andere Artisten ohne Applaus. Am offenen Grab tanzten ein Ballett aus Chile, ein ungarisches Ballett aus Kalocsa, Tanzgruppen aus Franhneich, USA und Berlin. Nach würdigenden, bewegten Worten über mein Schaffen und meine Jurytätigeit bis zur leta- ten Aufopferung wurde der Sarg an einer gol- denen Kette von der Giraße aus Paris in die Grube gelassen. Ich trãumte noch, daß Wiedergutmachungs- anspruche meiner Hinterbliebenen abgelehnt wurden, weil mein Tod nicht„verfolgungs- bedingt“ gewesen sei, als mich mein Jury- Kollege aus Finnland wachrüttelte der nachste Film aus Indien,„Neues Leben“, hatte nämlich gerade begonnen. „Jetzt stellt der Teufel eine Niederträchtig- beit an— jetzt kommt er abrechnen. Die Ver- gnügen enden, jetzt gibt es kein Erbarmen mit Dir, armer Mensch..“ setzung mit dem. Kinder- und Jugendfilm aufzufassen. Nach einer kurzen Würdigung des Phänomens Film mit seinen positiven und negativen Einflüssen zitierte auch der Minister(wie sein rhetorisch begabterer Vor- gänger Dr. Reschke in der Eröffnungs-Presse- konferenz am Montag) die pädagogisch-pSY- chologischen, esthetischen und soziologi- schen Anliegen produktiver Filmarbeit, be- fürwortete eine„Zivilisations-Askese“ der Jugend und deklamierte väterlich:„Nur allein am Kinowesen kann die Freizeit nicht genesen.“ Dr. Wuermeling brach eine Lanze für den guten Kinder- und Jugendfilm und be- schäftigte sich eingehend mit der kulturpoli- tischen Bedeutung dieser Gattung, die weit über den Jugendbereich hinausziele. Er setzte sich mit dem im Jugendschutzgesetz verankerten Kinoverbot für Kinder unter sechs Jahren auseinander, streifte die in Frage kommenden Stoffe— die unter den gleichen Kriterien wie ein guter Erwachse- nen-Film zu behandeln sind— und nannte als wahre Ursache des kranken deutschen Einderfilms„die psycholdgischen, pädagogi- schen und qualitativen Unvollkommenhei- ten“.„Der Bund hat wenig direkte Einwir- Kkungs möglichkeiten auf den Film“, resu- mierte der Minister, nachdem er einige inter- essante Finanzierungszahlen aus dem Bun- desjugendplan und die kürzlich vorgenom- mene Stiftung eines„Deutschen Kinder- und Jugendfilmpreises“ in Höhe von je 80 000 DM bekanntgegeben hatte. Eine staatliche Sub- vention der Filmarbeit scheine ihm gefähr- lich; Lösungsmöglichkeiten seien u. a. Her- absetzung und Streichung der Vergnügungs- steuer für prädikatisierte Filme(das wäre allerdings Sache der die Kulturhoheit tra- genden Bundesländer), eine dem Vorschlag der Kirchen entsprechende, weitere steuer- liche Begünstigung solcher Produktionen und die Schaffung eines deutschen Kinderfilm- Zentrums, dem gegenüber sich die Bundes- regierung sehr aufgeschlossen zeigen wolle. Der Minister faßte zusammen:„Wir dürfen das Filmpublikum von Morgen nicht verges- sen; wir müssen den Kontakt mit dem Aus- land vertiefen; die Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern, Jugendorganisationen, Schule, Elternhaus und Film muß noch enger werden; Film und Fernsehen sollen— zumindest in Sachen Kinderfilm— sich koordinieren, da- mit der junge Mensch filmmündig wird und den Film nicht nur zur Unterhaltung, sondern auch zur Bildung maßvoll benutzt.“ Freundlich lächelnd verließ der Bundes- minister das Kino. Der Vorhang hob sich über der ersten Vorstellung der Mannheimer Kin- derfilmtagung, die— wegen der durch die Reden etwas verkürzten Zeit— nur sieben Beispiele zeigen konnte. * „Bajazzo und sein Hund“ Fo- len): Ausgezeichnete, für Kinder ohne weite- res verständliche Zeichentrickgeschichte voll übersprudelnder Originalität.„Led dy Brumm DEFA, Berlin): Abenteuer eines Teddybären im Märchenwald; klar, mit Ein- Kinderfilme källen und mit einem der kindlichen Psyche durchaus angepaßten Einfühlungsvermögen. „Die erste Geige(dss): Nett ge- zeichneter Film, der stellenweise das kind- liche Aufnahmevermögen durch trickreiche Unüberschaubarkeit überfordert.„L' A ven- ture du Pere Noe!“ Frankreich): Eine ganz entzückende Persiflage amerikanischen Reklamerummels, aber weniger für Kinder, als für Erwachsene. Der Rest war furchtbar:„Abenteuer im Walde“, ein kindisches icht kindli- ches!) Geschwätz des Instituts für Film und Bild in München, bewies wieder einmal ein- deutig, daß in Deutschland Kinder als Publi- kum noch immer nicht genügend ernst ge- nommen werden. Desgleichen tat der in sei- nen Scherenschnitten viel zu sehr ausgewei- tete„Wunschring“ der DEFA, und die Boehner- Filmproduktion aus Erlangen trieb die Penetranz ihres Sparkassen-Werks„Der Küchenjunge, der reicher als der König war trotz vieler hübscher päda- gogischer Ideen, entschieden zu weit. Die Zuschauer pfiffen jeweils an der rich- tigen Stelle. Sie klatschten aber auch, wenn der Nagel dieser komplizierten und hierzu- lande bisher so lieblos vernachlässigten Sparte der Kinderfilme auf den Kopf getrof- fen wurde, auf den es nun, nach vielen ver- tanen Jahren, ankommt. Hans-Werner Beck * „Ich— ein Neger“ „Der Schulkindergarten“ Deutschland), ein Film jener simpel belehrenden Gattung, mit der auch anspruchsloses Publikum mühe- los aus Kulturfilmveranstaltungen verjagt Werden kann;„Und vergib uns unsere Schuld“ Oeutschland), ein the- matisch und filmisch blagkrankes Zelluloid- Erzeugnis aus der Strafgefangenenseelsorge, das, allzu bruchstückhaft mit Clacéehand- schuhen angegriffen wurde;„Unser aller Kinder“(USA), ein mit ziemlich durch- schnittlichen Reizen gesegnetes Filmkind der UNO, das über seiner Aufgabe, für UNICEF zu werben, die Werbung für die Kulturfilm- kunst fast ganz vergaß; und„Ieh— ein Neger“(Frankreich), ein in Form und In- halt interessantes(abendfüllendes) Farbfilm- Werk eines französischen Ethnologen, der sechs Monate unter Negern an der afrikani- schen Elfenbeinküste lebte, um Lebensskiz- zen von vier Schwarzen darzustellen, waren die„Ausbeute“ des Kulturfilmprogramms „Menschen in der Welt II“ am Mittwoch. Nur der französische Streifen besaß Fest- spiel-Niveau. Er präsentierte sich als faszi- nierende, sozialkritische Studie, die prall mit Leben gefüllt ist. Er ist ein fesselndes Do- kument, das ungeschminkt Wahrheiten schil- dert und dennoch voller Menschlichkeit steckt, eine glaubhafte Skizze über den har- ten Alltag heimatlos gewordener Neger, ihrer Hoffnungen und ihrer Träume. Den Laien- Darstellern liegt das„Schauspielen“ im Blut; der Kamera gelingt es vortrefflich, Cha: raktere und Situationen zu zeichnen. Eine sehenswerte Leistung! 1 Kunst ohne Gähnen. Anspruchsvolle Kunst-Filme/ DEFA ohne Glück Am Mittwochnacht war die Kunst an der Reihe, erschöpfend und beinahe bis zur Er- schöpfung. Buchstäblich fünf vor zwölf wurde das umfangreiche Angebot noch redu- ziert, von 15 Filmen(Laufzeit etwa 4 Stun- den) blieben neun, die vor einem sehr kri- tischen Publikum zu bestehen hatten. Durch- weg gute Filme waren es, sieht man von einem mißglückten DEFA-Produkt(„Syn- these“) ab. Dabei gab es Pfiffe und lang- anhaltende Heiterkeit. Auch mit einem zwei- ten Beitrag über„Zille und sein Ber- lin“ hatte die DEFA kein Glück. Daß die DEFA-Leute aus dem alten Zille einen full- blood-Marxisten und eingefleischten Klas- senkämpfer machten, mag noch angehen, aber ausgeschnittene Zillefiguren beliebig zusammenzustellen, aus dem„Milljöh“ her- auszulösen, das ist denn eben doch ein biß- chen gewagt. Das deutsche Kontingent vervollständig- ten die UFA mit einem Spitzweg-Film und die Feuilleton-Film mit„Gulbranss on“. Spitzwegs Schaffen, beliebtes Objekt deut- scher Kulturfilmbastler, wurde diesmal so lie- benswürdig dargestellt, daß man seine helle Freude daran hatte. Und es fehlte diesmal- gottlob— das irrsinnige, pathetische Geschwa- fel, in das die Kommentatoren zu verfallen pflegen, wenn sie Worte wie Kunst oder Abendland in den Mund nehmen. Ebenso verdient ein österreichischer Impressionisten- Film Anerkennung, dann„Mare Cha- gal!“(Italien), und ein Film über die un- garische Keramikerin Margot Kovacs(Un- garn). Erwähnenswert wäre noch„La Lu- mieèere des Ten ebres(Belgien), ein Film über Werken und Kunst mittelalter- licher Menschen. Sauber fotograflert war schließlich der polnische Beitrag„Spre- ehendes Holz“, eine Darstellung des Lebens Jesu mit den rührend schlichten Holzfiguren eine polnischen Bildhauers. Bei allen Filmen(ausgenommen„Synthese“) fiel eine ausgezeichnete Kameraführung auf; sie Waren lebendig gestaltet, die knappen Kom- mentare vermittelten das Wesentliche. Kurz: Es war Kunst ohne Gähnen. D. Pf. „Ministertag“ in Mannheim: Bundesminister Wuermeling und OB Reschke. Bild: Steiger „Nachtasyl“ war absoluter Höhepunkt Deutsche Filme am Mittwoch: Zur längst fälligen Ehrenrettung des teut- schen Kult-Filmes sei's gesagt: Er ist wesent- lich besser geworden, auch wenn immer Wieder Rückfälle in seine unrühmliche Ver- gangenheit vorkommen. Aber er gibt sich jetzt Mühe, andere Wege zu gehen und hat — wie am Beifall des Publikums abzuhören War— Erfolg damit. Das bewies die zweite Abendvorstellung am„Deutschen Tag“, de- ren unbestreitbarer Höhepunkt die Urauf- führung„Nachtas y!“ von Gerd v. Bonin War. Hier gelang ein echter Dokumentar- film von elementarer Aussagekraft, bei dem man auch auf den knapp gehaltenen Kom- mentar hätte verzichten können. Dieser Be- richt über die Penner in den Obdachlosen- heimen ist, zusammen mit der hier ergän- zenden, statt untermalenden Musik(Erwin Lehn mit seiner Solistengruppe), eine ge- schlossene film künstlerische Leistung. „Totenküste“ von Ernst Alfter, eine Lebensstudie über hart um ihren Lebens- unterhalt kämpfende Fischer an der spani- schen Nordküste, erreichte diesen Eindruck nicht ganz, gehörte aber mit zu den Produk- tionen, die konsequent die Richtung zum Dokumentarischen suchen. Reizvoll war die von der„Gesellschaft für bildente Filme“ gedrehte Real- und Trickmischung zum Münchner Stadtjubiläum„Eine Stadt feiert Geburtstag“: Temperament- voll, besinnlich, ironisch und ohne jeden Kom- mentar rollte ein buntes Mosaik ab, an dem lediglich die zu kaleidoskopartigen Ueber- gänge zu beanstanden waren. An den Maß- stäben der bisherigen deutschen Städtefilme gemessen, war dieser Film ein absolutes Novum und wurde dementsprechend ge- feiert. Auch das unbeschwerte, von singen- dem Hamburger Tonfall begleitete Taxi- fahrer-Feuilleton„Die ganze sStadtist mein Revier“, erhielt ob seiner reizvol- len Beschwingtheit mit Recht viel Applaus. Das übrige war mehr oder weniger ent- täuschend: Die„Don au boote“ schwam- men halt auf dem Wasser; sehr deutsch und belehrend kroch„Laterna magica Hamburgensis“ in altehrwürdigen Fo- tografien über die Leinwand.„Armer kleiner Zirkus“ war eine reizvolle Idee, der es leider an der richtigen Verar- beitung und Ausgestaltung fehlte;„Das einsame Fräulein von Rüsch- haus“ erteilte bildenden Unterricht über Annette von Droste-Hülshoff, und„Rui nen und Indios“ erzählten in bewähr- ter Manier, aber ohne jede Ueberraschung von Ruinen und Indios. Vorher passierte übrigens doch noch eine Ueberraschung: Es war H. Dieter Schillers sauber gemachter, (allerdings mit Kommentar etwas übersät- tigter) Film„studenten in Berlin, der unkonventionell und mit aus dem Leben gegriffenen Bildern die junge Geschichte der Freien Universität erzählte. Bevor diese Repräsentativauswahl der SPIO gezeigt wurde, hatte Wolf Hart Ham- burg) im Namen der deutschen Kulturfilm- produzenten das Wort ergriffen und Gedan- ken zum deutschen Filmschaffen geäußert. Es waren im wesentlichen die gleichen Ge- Vieles ist besser geworden danken, die er schon am Dienstag in einem (kruchtlosen) Gespräch zwischen Produzen- ten und Presse(vgl.„MM“ vom 27. Mai) gesprochen hatte:„Wir werden langsam böse, wenn man unseren Idealismus als selbstverständliche Zugabe nimmt“. Hart Warnte davor, den Auftragsfilm— zu dem heute viele Hersteller aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen seien— mit dem Maß des Dokumentarfilms zu messen, verwies auf Preise und Anerkennung des deutschen Kul- turfllms im In- und Ausland und bat alle Beteiligten, mitzuhelfen, daß der deutsche Kurzfilm bald aus„seiner Nissenhütte in ein seinem Format entsprechendes Haus“ um- ziehen könne. hw] b Industriefilme Am Dienstagvormittag lief im„Alster“ die erste der beiden angekündigten Industrie- film- Vorstellungen, zu der Dr. Packenius vom Filmclub Mannheim-Ludwigshafen eine kurze Einführung gab. Das insgesamt elf Filme umfassende Pro- gramm bot— neben dem sehr informativen und originell gezeichneten Amerikaner„Die Informationsmaschine“, dem französischen „Legrand ouvre“ und dem englischen Harro- gate- Preisträger„The travel game“— keine besonderen Ueberraschungen, wenn sich auch die lehrhaften deutschen Produktionen („Energie aus Braunkohle“ und„Leguval“) gegenüber ihrer internationalen Konkurrenz relativ gut behaupten konnten. Elektrizität wurde in den meisten Filmen großgeschrie- ben, die Sowjets kamen einmal mehr mit ihren breit angelegten Informationswerken, und Griechenland trug— zumindest durch seinen deutsch untertitelten Kommentar wesentlich zur Erheiterung des Publikums bei. Kultur- und Dokumentarfilmwoce Freitag, 29. Mai Alster: 11.00 Uhr: Oeffentliche Filmvorfüh- rung und 4. Veranstaltung der Internationalen Kinderfilmtagung—„Filme für Kinder von Sechs bis Siebzig“:„Zwei Gretchen“(Polen), „Frühlingsfritze!“(Dänemark),„Kinder sehen ihre Stadt“(UNDA-Film, München),„Unser aller Väter“(Tschechoslowakei),„Die kleine Lügnerin“(Rumänien),„Karius und Baktus“ (Norwegen),„Michaela am Morgen“(Rumä- nien),„Scoutcamp“(Indien).„Das Drachen- schloß“(England);— 18 Uhr:„Menschen in der Welt“:„Les Mistons“(Frankreich),„The Sceptre and the Mac“(Kanada),„Willkommen in Usbekistan“(UdSSR),„Ueberall ist Zwer⸗ genland“(VEB-Defa, Berlin),„So wird Zander gefangen“(Schweden),„Die Weser— Lebens- bild eines Flusses“(Clemens Lindenau, Bremen — Uraufführung);— 20.30 Uhr:„Herrscher des Urwaldes“(Belgien), Nord-Ostsee-Kanal(Wolf Hart Film, Hamburg— Uraufführung),„An- fänge“(Rühl-Film, München— Uraufführung), „Fribourg“(Schweiz);— 22.45 Uhr: Ballett- und Musikfilme:„Ballett in Chile“(Chile),„Getanzt für Berlin“(Ifa-Frankfurt— Uraufführung), „Abend in Kalocsa“(Ungarn),„Gentleman Cambrioleur“ Frankreich),„Recreation“(Frank- reich),„Chapeaux“(Frankreich),„Western Sym- phony“(USA), Josef Haydn“(Oesterreich), „Hoffmanns Erzählungen“(VEB Defa, Berlin). (ſie küh onder — D—— — „ 9 0 0 1 7 7 000 ö 1 5 4 * Es ind nicht nur die auserlesenen. reinen Import.-Jubałe, die erfrischen; es ist auch der leiclitę Hauch von Efefferminz. der Sie mit jeder Condor don neuem anregt undd belebt. Zelte 8 Alls DEN BUNDESLAND ERN vrettag, 26. Na 1000/ Nr. In Fronleichnamsprozessionen bei trübem Wetter In allen Teilen des Bundesgebiets starke Anteilnahme der katholischen Bevölkerung Frankfurt(Main). Blumen, junge Birken und gelb-weige Kirchenfahnen schmückten am Donnerstag die Straßen der westdeut- schen Städte und Dörfer, wo die katholische Bevölkerung des Bundesgebietes mit feier- chen Prozessionen das Fronleichnamsfest beging. Nach der sommerlichen Hitze in den letzten Tagen hatte sich der Himmel bedeckt, und vor allem nördlich des Mains kam es zu gelegentlichen Regenschauern. Das Fronleichnamsfest, das 1246 zum ersten Male in Lüttich Belgien) beurkundet und von Papst Urban IV. als elner der bedeu- tendsten katholischen Feiertage eingeführt worden War, vereinte in Bonn 20 000 Men- schen zur traditionellen Prozession durch die Straßen der Bundeshauptstadt, die von 35 000 Weiteren Bürgern gesäumt wurden., Promi- nenteste Teilnehmer der Prozession waren Bundesfamilienminister Würmeling, Finanz- minister Schäffer, der Vorsitzende der CDò/ SU-Bundestagsfraktion Pr. Heinrich Krane und der Inspekteur der Luftwaffe, General- leutnant Kammhuber, Ein farbiges Bild boten die Mitglieder von 35 studentischen Korporationen, die in„voller Wichs“ mitmar- schierten. „Die Mülheimer Gottestracht“ In Köln hatten sich trotz der kühlen Wit⸗ terung weit über 100 000 Menschen an den Rheinufern und in der Altstadt zusammen- gefunden, um die traditionelle Schiffsprozes- slon auf dem Strom— die„Mülheimer Got- testracht“— oder die zur gleichen Zeit statt- kindende große Fronleichnamsprozession der Dompfarre mit dem Kölner Erzbischof Kar- dinal Frings mitzuerleben. Während sich der viele Kilometer lange Zug betender und sin- gender Männer, Frauen und Kinder durch die mit Flaggen und grünen Zweigen ge- schmückten Straßen der Innenstadt bewegte, begann im nördlich gelegenen Köln-Mülheim die Prozessionsfahrt der Rheinschiffe, getreu elnem über fünf Jahrhunderte alten Brauch, der in den Schreckenszeiten einer Pest epidemie entstanden war. Begleitet von zahlreichen kleineren und größeren Rheindampfern im Flaggenschmuck, einem Schwarm von bekränzten Motor- und Ruderbooten und vielen Segel- und Paddel- boten fuhr das welße Prozessionsschiff„Ce- eille“, suf dessen Vorderdeck ein roter Balda- chin leuchtete, langsam stromaufwärts, Böl⸗ lersehüsse von den Ufern begrüßten die Schiffe, die sich unter dem Klang von Chorä- Lottogewinnerin unter Anklage Bamberg, Die Bamberger Staatsanwalt Schaft hat Anklage wegen versuchten Be- trugs gegen die 34jährige Bamberger Haus- Frau Irene Böhnlein erhoben, die behauptet, im Herbst vergangenen Jahres im Südlotto Sschs richtige Zahlen getippt und damit Anspruch auf einen Gewinn in Höhe von 500 000 Mark erworben zu haben. Während Irene Böhnlein ihren Weft abschnitt des Bayerischen Zahlenlottos mit sechs richtigen Zahlen vorlegen konnte, war weder bei der Bottoeinnahmestelle noch bei der Lottozentralè in München die Quittung auffindbar. Zwei Tote bei Grabeneinsturz Bruchsal. Zwei Todesopfer hat am Dienstag der Einsturz eines 4,5 m tiefen Grabens in Wiesental gefordert, in dem Kanalisationsrohre verlegt werden sollten. Das aus Kies und Sand bestehende Erdreich gab trotz vorschriftsmäßiger Abstützung Plötzlich nach und verschüttete einen 18 und einen 19 Jahre alten Arbeiter, Der von der Raufirma eingesetzte Bergungstrupp konnte nach zwei Stunden die beiden jungen Män- ney nur noch als Leichen bergen. Ple Staats- Anwaltschaft und das Gewerbeaufsichtsamt Karlsruhe untersuchen die Ursache des Unglücks. Tod im Watt vorgetäuscht Ratzeburg. Die beiden totgeglaubten Ju- gendlichen aus Poggensee bel Ratzeburg, Bach deren Leichen die Polizei am Wochen- ende vergeblich das ganze Nordsee- Watt bei Husum abgesucht hatte, sind am Leben. Un- beleümmert waren die beiden Jungen an- geblich nur auf Bahnsteigkarten mit der Eisenbahn in Richtung Süden gereist, wäh- rend man sich in Posgensee um sie sorgte und Polizisten ihretwegen das Watt„durch- kämmten“. Der 13jährige Schmiedelehrling Dieter Sikorski wurde am Dienstag von der Kriminalpolizei bei seiner Mutter in Han- nover aufgespürt. Nach dem 20jährigen Schmiedegesellen Horst Jäkel, dessen Ange- Börige in Konstanz wohnen, wurde Groß- fahndung eingeleitet. Wie die Kriminalpoli- zei in Ratzeburg mitteilte, ist es bisher noch völlig rätselhaft, warum die beiden ihren Tod im Watt vortäuschen wollten. len und kirchlichen Liedern bis an die Grenze zur Kölner Innenstadt bewegten und sich dann von der Strömung wieder stroemab trei- ben ließen, vorbei an vielen Tausenden von Menschen, die auf den Uferstraßen Zeugen des eindrucksvollen Ereignisses Waren., Erst- malig befand sich unter den weißen Prozes- Sionsschiffen auch die erst von 2 Wechen neu in Dienst gestellte„Berlin“, das 3000 Fahr- gäste fassende größte und modernste Motor- schifk der Köln-Düsselderfer Dampfschiff- kahrtsgesellschaft. Auch in der überwiegend protestantischen Stadt Berlin nahmen Zehntausende ven Ka- tholiken- unter ihnen der französische Stadt- kommandant General Jean Lacomme- an der Prozesslon vor der St.-Canisius-Kirche am Lletzensee teil, Regengüsse konnten die Gläu- bigen nicht daran hindern, im Freien auszu- harren, als Kardinal Döpfner ein Pontiflkal- amt zelebrierte, Die Prozessionen in den Westberliner Pfarreien finden traditions- gemäß am Sonntag nach dem Fronleichnams- kest statt. Abordnungen der Bundeswehr und der bayerischen Bereitschaftspolizel geleiteten Erzbischof Josef Kardinal Wendel, der bei der Münchener Fronleichnamsprozession das Allerheiligste durch die Straßen der Stadt trug. Vier Stunden währte der Umzug, an dem rund 50 000 Gläubige teilnahmen, Vor Kardinal Wendel schritten die Ordensgeist- lichen, der Klerus der Stadtpfarreſen und die Dekane der Bayernmetropole. Der baye- rische Ministerpräsident Dr. Hanns Seidel, Mitglieder des Senats, des Kabinetts und des Landtages, die Ritter des Malteser- Ordens, Professoren der Unſversität und die Spitzen der Bundeswehr sowie der Poli- zelorganisatlonen folgten der Monstranz. Angeführt wurde die Prozession von Kindern, Bruderschaften, Kongregationen, Orden und Schwesternschaften und beendet von den bürgerlichen Vereinen, Schützen- gesellschaften und Musikzügen der Bundes- Wehr sowie der Bereitschaftspolizei. See- Prozession auf dem Chiemsee Etwa zur gleichen Zeit fand auf dem Chiemsee die traditionelle See- Prozession statt, die auf ältestes religiöses Brauchtum zurückgeht. Das erste Hochamt wurde in Anwesenheit von 200 Einheimischen und Über 15 000 Gästen aus allen Teilen des Bundesgebietes unter den tausendjährigen Linden im Innern der malerischen Frauen- insel zelebriert. Dann setzte sich die Prozes- sionsflotte in Bewegung, an der Spitze das „Sakramentsboot“ mit dem Allerheiligsten und der Geistlichkeit der Gemeinde sowie des berühmten Klosters Frauenwerth. Dem Sakramentsboot schlossen sich festlich ge- schmückte Ruderboote an. Je etwa 25 000 Menschen nahmen in Pader- born und in Münster an den Fronleichnams- Zügen tell, An den Statlonsaltären der beiden Städte hatten Frauen und Ordensschwestern kunstvolle Blumenteppiche gelegt. In der Pa- derborner Sakramentengruppe schritten ne- ben Erzbischof Lorenz Jager hohe Behörden- vertreter und Bundeswehrofflziere mit. Meh- rere hundert deutsche Soldaten und Mitglie- der der historischen Schützengesellschaften gaben der Prozession das Geleit. In Münster trug Bischof Michael Keller die Monstranz Und erteilte den Gläubigen den Segen. Die Prozessionen in den beiden Städten wurden gelegentlich dureh Regenschauer gestört, Ein Stiftsamt im Mainzer Dom war der Auftakt zu den Fronleichnamsfeierlichkeiten in der alten Bischofsstadt am Rhein. In der Prozession, die sich dem Gottesdienst an- schloß, trug der Mainzer Weihbischof Dr. Ma- rig Reuß das Allerheiligste. An dem Umzug nahmen an der Spitze der Behördenvertreter Landtagspräsident Otte van Volxem und qu- stizminister Wilhelm Westenberger sewie Offiziere der Bundeswehr und der französi- schen Statienierungstruppen sowie Prefesgo- ren der Johannes-Gutenberg- Universität in mrer Amtstracht teil. D-Zug Frankfurt Paris entgleist a 8. verb Das Kere spra verk sein kan. be deut über enge 81e übe! Kon Nut: 57. Unweit des Bahnhofes von Gau-Algesheim bei Bingen sind in der Wacht zum ef. Mai 1959 die Lokomotive und sechs Wagen des D- Zu gleist, Nach Mitteilung der Bundesbahndirektion Mainz wurden bei dem Unglüen des „Auch in Edenkobens Wein liegt Wahrheit“ Die Winzergenossenschaft kämpft Edenkoben, Die 6500 Einwohner der pfäl- zischen Stadt Edenkeben, die auf der Liste der größten deutschen Weinbaugemeinden nach Bad Dürkheim und Malkammer den dritten Platz einnimmt, kämpfen um ihren guten Ruf. Seit dem Prozeß, der vor sechs Wochen vor dem Erweiterten Schöffenge- richt in Landau gegen den ehemaligen Vor- sitzenden, Geschäftsführer und Kellermei- ster der Winzergenessenschaft Edenkoben wegen falscher Etikettierung von 50 000 Liter Oberhaardter Weine stattfand, hat der Name Edenkoben einen„bitteren Beige- schmack“. In vielen westdeutschen Zeitun- gen erschienen Kritiken und Glossen über clie irrtümlich als„Weinpantschereien“ und Schnellzug Frankfurt-Paris entgleist Lokomotivführer wurde getötet/ Ursache noch nicht ganz geklärt Mainz. In der Nähe des Bahnhofs Gau- Algeshelm ist am Dienstagabend der Schnellzug Frankfurt— Paris entgleist. Die Dampflokomotive und sechs Wagen des Zuges sprangen aus den Schienen und stürz- ten um. Dabei kam der 38 Jahre alte Loko- motivführer Eberling aus Saarbrücken ums Leben. Sieben Reisendę wurden leicht ver- Jetzt. Die Ursache des Unglücks steht nech nicht genau fest. Sachverständige der Bun- desbahn vermuten, daß das Prehgestell der Lokomotive weggebrochen ist, Da solche Unfälle bei der Bundesbahn noch nicht vor- gekommen sind, miisse eine Sonderkommis- sion das Drehgestell genau untersuchen. Die linke Rheinuferstrecke zwischen In- Unsere Korrespondenten melden außerdem: Sechsjährigen Sohn zu Tode geprügelt Köln, Das Kölner Schwurgericht hat am Mittwoch die 4/7 jährige Ichanna Witters- heim, die Anfang 1957 ihren sechsjährigen Sohn in einem Anfall sinnlosen Zornes zu Tode geprügelt hatte, wegen Rörperverlet- zung mit Todesfolge zu dreieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Frau, die noch drei Töchter im Alter zwischen 12 und 20 Jahren hat, wurde im Gerichtssaal verhaftet, ihr ebenfalls angeklagter memann Georg dagegen aus Mangel an Bewelsen frei- gesprochen.. Arosa- Gläubiger lehnten Vergleichsvorschlag ab Bremen. Eine Gläubiger versammlung lehnte am Mittwoch in Bremen den Vor- schlag des Schweizer Reeders Nicolo Rizzi ab, einem außerordentlichen Vergleich zu- zustimmen und das enizige noch der Arosa Line gehörende Schiff, die 20 126 BRT große „Arosa Sun“, Meder in Fahrt zu setzen. Rizzi wollte erreichen, daß sein Flaggschiff der panamisch- schweizerischen Reederei von einem von der Versammlung zu wählenden gelheim und Bingen mußte gesperrt werden. Der große Zugverkehr Wurde über die Strecke auf dem rechten Rheinufer umge- leitet. Für den Nah- und Berufsverkehr wurden Pendelzüge und Omnibusse einge- setzt. Die Aufräumungsarbeiten waren am Frühen Mittwochnachmittag noch nieht be- endet. Die Reisenden des entgleisten Fern- schnellzuges wurden mit Hilfe der Gendar- merie sofort nach Kaiserslautern gebracht, Wo sie einen Anschlußzug nach Paris er- reichten. Französische Reisende lobten das vorbildliche Verhalten der motorisierten Gendarmerie. Viele gaben den Beamten ihre Visitenkarte und luden sie zu einem Besuch in Frankreich ein, Gläubgerausschuß an einen Treuhänder ver- chartert wird und im Laufe der Jahre die „ der Reederei„einfahren“ sollte. Justus-von-Liebig-Preis 1939 überreicht Kiel. Der Justus-von-Liebig-Preis der Hamburger Stiftung FVs wurde am Diens- tag dem emeritierten Prafesser der Rostolæ- ker Universität Dr. h. e. Hans Lembke(Mal- how auf Pöhh und dem Landvwrirt Otto Bol- ten(Rothenstein, Kreis Eckernförde) in einer akademischen Feier in Klel vom Dekan der Lamd wirtschaftlichen Fakultät der Kieler Universität, Professor M. Becker, überreicht. Der 1949 gestiftete Preis, der mit 10 000 Mark Aotlert ist, wird alljährlich für beispielhafte Leistungen in Wissenschaft und Praxis der deutschen Landwirtschaft verliehen. „Zivilkammer nicht zuständig“ Frankfurt. In einem kurzen Verkün- dungstermin hat am Mittwoch die Frank- furter VI. Zivilkammer die Kläge der GEMA gegen die verantwortlichen Leiter des amerikanischen Soldatensenders AFN um den guten Ruf der Weinstadt „Kunstweinherstellung“ bezeichneten hetrü⸗ Serlschen Machenschaften der drei Verant- Woertlichen der Genossenschaft, die Weine Aus guten Edenkobener Weinlagen mit dem Etikett„Spätlese“ verkauft hatten. Die vor 34 Jahren gegründete Winzerge- nossenschaft Edenkoben wird sich bemühen, das durch Gewissenlostgkelt und Leichtsinn verlorengegangene Vertrauen in ihre Qua- Utätsweine zurückzugewinnen, Dieses Ver- sprechen gab der stellvertretende neue Vor- sitzende der Genossenschaft, Winzer Peter Edel, am Mittwoch vor Journalisten aus dem Sanzen Bundesgebiet ab. In den letzten drei Jahrzehnten habe die Winzergenossenschaft viele Millienen Liter einwandfreier Weine an in- und ausländische Weinfreunde ver- kauft und werde dies aueh in Zukunft wie- der tun, nachdem Vorstand und Aufsichtsrat der Genessenschaft durch neue Männer er- setzt worden seien. Von allen Edenkobener Bürgern werde die Handlungsweise der mehrmonatigen Gefängnisstrafen verurteil- ten Männer schärfstens Bürgermeister Karl Heinz Lintz. Seit zwölf Jahren hätten sich die über 100 selbständi- gen Edenkobener Winzer, 14 Weingüter und 13 abs nalumen eme ale 154 zur Win- zergenessenschaff Edenkoben Welnbauern um die QAuolitätskörderung der Oberhaardter Weine bemüht. Auch die Ge- nossenschaft habe den Anbau von Qualitäts- reben sehr unterstützt. Deshalb habe man die berechtigte Hoffnung, daß der so leicht- kertig lädierte gute Ruf der Weinstadt Eden- koben bald wiederhergestellt sei und auch Kir die Fbenkobener KRreszenzen weiter das ges Frankfurt/ Main- ꝗgaarbruehen Baris ent- ——— Loheomotiufuhrer getötet und sieben Reisende verletet. Die linlee Rheinstrecſte war meh⸗ 255 rere Stunden gesperrt.- Unser AP. Foto zeigt zuei der entgleisten Wagen des He Zuges, 7 Aul Je Neue Verhandlungen im Traunsteiner Weinschieberproreß 9 80 Karlsruhe, Im Traunsteiner Weinschlaber- 1 Prazeg, mit dem sich der Erste Strafsenat v7, s des Bundesgerichtshofes als Revisions. am wa install in, ganztäglser Verhandlung helalte. hat der Vertreter der Bundesanwaltschaft f beantragt, das Urtell des Landgerſchts Traunstein vom 11. Februar 1937 in weltem reer, Umfang aufzuheben und zur neuen Ver- handlung an die Vorinstanz zurückzuverwel⸗ 40 gen, Der Senat wird das Urteil am 9. Juni a verkünden. 9935 Explosion in Pulverfabrik NR Geslar. Bei einer Explesien in einer pul- D055 verfabrik in Dörnte(Kreis Geslar) fand am Mittwock ein 48jähriger Arbeiter den Tod. Ein Weiterer Arbeiter konnte sich nach Mt teilung der Polizei noch im letzten Augen- Fur blide in Sicherheit bringen. Das Dach und] er leichte Gebäudeteile der Fabrile wurden in] ke Weitem Umkreis umhergeschleudert. Die Ur- des sachen des Unglücks sind noch nicht gekürt. 5 rue In der gleichen Fabrik waren vor zehn Ja- uf Zürge ren bereits drei Mensehen durch eine Laplo- e inzwischen zu e e Eine zweite Ur- gostoni. r Plosion Anfang dieses Jahres hatt Sach- verurteilt, sagte schaden. 1 ee Staatsanwalt fordert Zuchthausstrale Konstanz. Im Bestechungsprozeſl gegen Sehsgencen den 44 Jahre alten Regierungsbauingpektor Fre ler Paul Bohnert aus Donaueschingen ferderte Pie der Staatsanwalt am Mittwochabend vier Jahre und zehn Monate Zuchthaus sowie 300 Mark Geldstrafe. Die Summe der von Bohnert in einem Zeitraum von zehn Jah- 2 ren angenommenen Bestechungsgelder er- Faredege rechnete der Staatsanwalt mit 120 987 i Mark. Sie sollen vom Land Baden-Würt⸗ temberg eingezogen werden. Der Ankläger Wort Gültiskeit behalte, daß Wein Wahr- heit sei. auf Zahlung von zunächst 250 000 Mark Tantiemen abgewiesen. Wie Landgerichts- direktor Dr. Bepler mitteilte, sei die Kam- mer zu der Uberzeugung gekommen, daß der von der GEMA eingeschlagene Rechts- Wes Unzulässig sei. Die GEMA vertrat den Standpunkt, dab sie die Interessen der amerikanischen Komponisten in Deutsch- jand und die amerikanische Gesellschaft ASC die Interessen deutscher Kompo- nisten in den USA wahrnehme. Per ameri- kanische Soldatensender müsse deshalb Tan- tiemen für seine Musiksendungen in Deutschland an die GEMA bezahlen. Spenden für Berliner Ferienkinder Hamburg. Bundespräsident Heuss hat zehn Freiplätze für einen vierwöchigen Er- holungsaufenthalt Berliner Kinder auf der Nordseeinsel Borkum gestiftet. Gleichzeitig hat Bundeskanzler Adenauer dem Hilfswerk Berlin 3000 Mark für ein Feriendorf gespen- det, das gegenwärtig im Allgäu für erho- lungsbedürftige Berliner Familien und Kin- der eingerichtet wird. Dies wurde am Diens- tag vom Hilfswerk Berlin in Hamburg be- kanntgegeben. 5 hielt den Beamten des fortgesetzten Ver- brecheng der schweren passiven Bestechung 7 in Tateinheit mit Urkundenfälschung, eines besonders schweren Falles der Untreue in Tateinheit mit Betrug, des fortgesetzten Be- trugs in einem besonders schweren Falle sowie der Urkundenfälschung und der VVV im Amt für über- kührt. Keine Vernehmung bei Uebermüdung Frankfurt. Der Frankfurter General- staatsanwalt gab am Mittwoch eine Unt scheidung des Bundesgerichtshof bekannt. in der der 3. Strafsenat zur Frage der Be- elnträchtigung der Willensfreſheit durch Vebermüdung Stellung genommen hat. Per Gerichtshof war vom Verteidiger des 2 Jahre alten Landarbeiters Adelf Schulz an. gerufen worden, der am 28. August 1956 vom Schwurgericht in Stade wegen Ver- suchten Mordes in Tateinheit mit fahrläs- siger Tötung zu zehn Jahren Zuchthaus un zehn Jahren Fhrverlust verurteilt worden War. Das Schwurgericht hatte das Urteil auch auf das Geständnis gestützt, das Schulz nach seiner Festnahme vor der Po- zei abgelegt hatte. Sein Verteidiger Wider- sprach der Verwertung dieses Geständnisses, weil sein Mandant damals völlig übermüdet gewesen sei. Der Bundesgerichtshof gab ihm Recht und hob das Urteil aus diesem Grunde auf. WER RECHNEN KANN Californ. Pfirsiche halbe Frucht 1/1 Dose ganze Scheiben 1 Dose Bienenhonig 500-g-Glas Zwieback 225 g- Paket Mexik. 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Xplo- 9 x- Sach ⸗ rale gegen elxlor Aerte Vier go wie Von Jah- 1 12 51577 Vürt⸗ lager Ver- hung eines de in Be- Falle der über- Aung jeral- Int⸗ nt. in Be- jurch Der 8 W z an- 1956 las- und rclen Irtell das „ Po- ider- isses, rüdet gab esem MORGEN Seite . 120 Freitag, 29. Mai 1959 8 Geld. Vertrauen. Sparkasse SPARGIRO VERKEHR, der Uberweisungs- verkehr der Sparkassen. bas Wort„GIRO“ wird eigentlich wörtlich mit Kreis übersetzt. bedeutet aber in der Fach- ache auch Ubertragung. Wer am Spargiro- verkehr der Sparkassen teilnimmt, d. h., bei seiner Sparkasse ein Spargirokonto unterhält, kann seine bargeldlosen Zahlungen einfach. bequem und schnell durchführen, denn alle deutsche Sparkassen mit ihren Zweigstellen sind über die Girozentralen miteinander zu einem engen Ubperweisungsnetz verbunden. 8pr gle können sich durch Kontenauszüge laufend über die Bewegungen und den Stand Ihres Kontos unterrichten lassen. Nutzen auch Sie schon diesen Verteil? 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Mit schöner Regelmäßigkeit können die Verantwortlichen der Deutschen Handwerksmesse in München in jedem Jahre berichten, daß die neue Messe noch größer und noch schöner geworden sei als ihre Vor- gängerin. So auch wieder bei der 11. Deut- schen Handwerksmesse, die am Mittwoch von Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard eröffnet wurde und bis zum 7. Juni dauern wird. In zwanzig Messehallen, die 46 000 Qua- dratmeter Ausstellungsfläche bieten, zeigen 2400 Aussteller aus 31 Ländern, was der Handwerker im Industriezeitalter dem Kun- den noch zu bieten hat. Von Jahr zu Jahr stärker arbeiten die Handwerker bei ihren Messen den Gegensatz zu der industriegefer- tigten Ware heraus: Dort Massenverbrauchs- artikel, hier Einzelstück für den persönlichen Geschmack. Daß dabei neben dem Künstle- rischen auch das Kunstgewerbliche zum Zuge kommt, ist dann wirklich Geschmackssache. Neben verspielt und gekünstelt wirkenden Erzeugnissen stehen doch in überwiegender Mehrzahl Handwerkerleistungen, die in großzügiger, einfacher Linie und lebhaften Farben dem modernen Geschmack ent- sprechen. Das gilt besonders für die große„Inter- nationale Musterschau des Handwerks und Gewerbes“, die das Herzstück der Ausstel- lung bildet. Italien eröffnet den Reigen mit ausgezeichneten Keramikarbeiten, Bastkör- ben und bastgeflochtenen Stühlen, Teppichen und Kleiderstoffen. Den italienischen Vasen in kühnen Farben laufen fast die franzö- sischen Töpferarbeiten den Rang ab, die mit Darstellungen nach den Höhlenmalereien der Urzeit geschmückt sind. Weniger Anklang fanden einige französische Wandteppiche: die darauf dargestellten Vögel haben echte, auf- geklebte Federn, die Bäume echtes, aufge- Kklebtes Laub und so fort. Es soll sich dabei um eine Wiederbelebung alt-aztekischer Tep- pichkunst handeln. Hochmodern sind dage- gen die Finnen, die vor allem mit originell geformten Bestecken Aufmerksamkeit erre- gen. Zum ersten Male auf der Handwerks- messe sind die Japaner mit Lackarbeiten, Papierschirmen und Lampions, die Tschecho- Slowakei mit den berühmen böhmischen Glä- sern, Puppen und Spielzeug, die Vereinigte Arabische Republik und die nationalchine- sische Republik Taiwan(Formosa) vertreten. Die Nationalchinesen haben einen alt- chine- sischen Pavillon, geziert mit Drachen in Schwarz und Gold, aufgebaut. Schlechte Deutschkenntnisse bei Lehrlingen Leistungen bei den IHK-Prüfungen gehen ständig zurück Bielefeld. Die Leistungen der Jugend- chen bei den Prüfungen der Industrie- und Handelskammern des Bundesgebietes kür die Lehr- und Anlernlinge sind seit 1956 ständig zurückgegangen. Wie die innerhalb des Deutschen Industrie- und Handelstages für die Berufsausbildung zuständige Kam- mer Bielefeld am Donnerstag in einer Pres- sekonferenz bekanntgab, haben 1956 noch 89,2 Prozent der Prüflinge bestanden, im Jahr 1958 dagegen nur 87,7 Prozent der rund 305 000 Prüflinge. Die relativ meisten Ver- sager gebe es mit fast 50 Prozent bei den Bürogehilfinnen. Von ihnen scheitere der weitaus größte Teil an Maschinenschreiben und Stenografle, was auf die bei vielen Jugendlichen festzustellenden schlechten Deutschkenntnisse zurückzuführen sei. Während bei den in der Berufsausbil- dung stehenden jungen Menschen allgemein wenig Neigung bestehe, sich nach Feierabend moch fortzubilden, nehme die Tendenz, etwas Zusätzliches für die Berufsfortbildung zu tun, im Alter zwischen 24 und 35 Jahren Zu. Wie ferner mitgeteilt wurde, haben seit 1947 im Bundesgebiet 13 300 Männer und Frauen die Industrie- und Lehrmeisterprüfung ab- gelegt. Zu Beginn dieses Jahres standen in West- deutschland 1,4 Millionen Jugendliche in einer Berufsausbildung. Das sind nur 3,4 Pro- zent weniger als vor einem Jahr, obwohl die Zahl der Schulentlassenen im gleichen Zeitraum um 5 Prozent zurückgegangen ist. Jugendliche planten Ueberfall Worms. Sechs Mitglieder einer jugendli- chen Bande, die in Worms einen schweren Raubüberfall auf einen Kassenboten in allen Einzelheiten vorbereitet hatten, sind am Mittwoch in Untersuchungshaft genommen worden. Wie die Wormser Kriminalpolizei mitteilte, besteht begründeter Verdacht, daß außer den bereits bekannten Straftaten noch andere Delikte auf das Konto der Burschen kommen. Die sechs Jugendlichen, die alle aus Worms stammen, sirid zwischen 18 und 19 Jahre alt. Unklar ist noch, welche Rolle ein 22 jähriges Mädchen in der Bande spielte. Die jungen Burschen haben den gepalnten Raub- überfall auf einen Geldboten bereits einge- standen. Der Plan zu diesem Verbrechen stammte von einem Jugendlichen, der mit den Gewohnheiten des Kassenboten eines Worm- ser Betriebes vertraut war. Der Kassenbote entging nur dadurch dem Ueberfall, daß er an den beiden Tagen, als ihm jeweils drei der Bande auflauerten, kein Geld zur Bank zu bringen hatte. Nach Angaben der Polizei konnte die Bande im Zusammenhang mit einem Kioskeinbruch unschädlich gemacht werden. Zwölf Sonderschauen, ebenfalls ein neuer Rekord, bringt die Handwerksmesse. Unter dem Motto„So wohnt Europa“ geben beson- ders die skandinavischen Länder mit moder- nen Anbaumöbeln den Ton an. Wenn man den Skandinaviern glauben darf, wohnt der Mensch von heute am liebsten in Teakholz. Die Schau„Europäischer Schmuck und edles Gerät“ wird dem Aufsichtspersonal der Messe sicher die meiste Arbeit machen: Dem Vernehmen nach ist in den Plexiglasvitrinen, die in Säulen eingelassen sind, für zwei Mil- lionen Schmuck ausgestellt. Fast ebenso kostbar sind, zumindest in Frauenaugen, die Kleider und Roben die Modeschöpfer aus ganz Europe in der„Welt der Mode“ auf- gebaut haben. Ein Salon im Empire- Stil, in Weiß und Silber gehalten, gibt den Träumen der Couturiers den rechten Rahmen. Eine Sonderschau„Der modische Schuh“ ergänzt dieses Frauenparadies. In seiner Eröffnungsansprache, die fast eine Stunde dauerte, philosophierte der Bundeswirtschaftsminister über die Auf- gaben des Handwerkers, der bei der geisti- gen Bewältigung unseres Wohlstandes mit- helfen könne.„Es schafft keine menschliche Befriedigung als genormter Mitteleuropäer herumzulaufen“, sagte Erhard. Das Problem von morgen sei es, mit wachsendem Wohl- stand oder sogar Reichtum fertigzuwerden. Es habe eine gewisse Berechtigung, wenn gesagt werde, das deutsche Volk sei 1949 geistig und seelisch gesünder gewesen als heute. Es seien aber schon heilende Kräfte am Werk, die den Menschen davon abhiel- ten, in sogenannten„Wellen“ irgendeinem bestimmten Bedarf nachzujagen. Es müsse im Volk das Gefühl für ein freiheitliches in- dividuelles Leben geweckt werden, damit nicht jeder gerade das haben wolle, was just in Mode sei. Dann würden sich auch die ein- zelnen Wirtschaftszweige harmonischer ent- wickeln. Gerd Schmitt Vertrauensbruch Kassel. Der Erste Senat des Bundes- arbeitsgerichtes hat grundsätzlich festge- stellt, daß Betriebsratsmitglieder einen Ver- trauensbruch gegenüber dem Arbeitgeber begehen, wenn sie die von diesem erhaltenen internen vertraulichen Informationen an die Gewerkschaft weitergeben. Eine solche Miß- achtung der Betriebsratseigenschaft recht- fertigt den Ausschluß aus dem Betriebsrat. Neues Wunderkind der Fototechnik Automatische Lichtsteuerung macht Fotografieren zum Kinderspiel Stuttgart. Die Hersteller einer welt- bekannten Kleinbildkamera überraschten die Oeffentlichkeit in ihrem Jubiläumsjahr mit einem neuartigen Kameratyp mit automati- scher Lichtsteuerung. Mit dieser Erfindung, die den Fotoamateuren das Einstellen der Blende und der Belichtungszeit abnimmt, be- ginnt zweifellos ein neues Kapitel inder Ge- schichte der Fotografie. Man glaubt, mit der lichtgestèũerten Kamera, die keine Fehlbe- lichtungen kennt, die weiten Käuferschichten zu erfassen, die der Amateurfotografie bisher aus Scheu vor den mit einem guten Bild ver- bundenen technischen Schwierigkeiten ab- wartend gegenüberstanden. Blende und Belichtungszeit werden künftig automatisch durch eine lichtempfindliche Se- ljlenzelle gesteuert und brauchen beim Foto- grafleren nicht mehr eingestellt zu werden. „Während des Anvisierens durch den Bildsu- cher wird der Zeiger der Lichtsteuerung durch Drehen des Verschlußhringes mit einer einge- spiegelten Marke zur Deckung gebracht und matisch richtig eingestellt“, heißt es in der Gebrauchsanweisung für dieses neue Wun- derkind der Fototechnik von heute. Da durch die Lichtsteuerung unter- oder überbelichtete Aufnahmen ausgeschlossen sind, werden Schwarz- Weiß- und Farbfotografie mit dieser neuen Kamera auch für alle die fotolustigen Kreise erschlossen, denen das Fotografieren bisher zu kompliziert erschien. 12. 13 Glocken für Nürnberger Kirche In einer eindrucksvollen Weihestunde nahm die evangelische Kirchengemeinde St. Johannis in, Nürnberg auf dem Palmplatz von ihren neuen Glocken Besits, die im Gestühl der Frie. denskirche und im Türmchen der St. Johanniskirche aufgehängt werden. Die 13 Glocgen wurden in Heidelberg gegossen und in einem schwierigen Transport nach Nürnberg ge bracht. Zenn Glocken kommen in die Friedenskirche, wo sie dann zusammen mit der 150 Zentner schweren Friedensglocke dus schwerste und größte Geläute der Bundes. republik sein werden. Der einzige Feind ist der Mensch Experiment mit Murmeltieren im Schwarzwald Freiburg. Die Obere Jagdbehörde von Südbaden hat sich veranlaßt gesehen, zum Schutz der vor einigen Jahren im Feldberg- gebiet im südlichen Schwarzwald angesie- delten Murmeltiere einen Aufruf an die Be- völkerung zu richten. Die Murmeltiere waren in der letzten Zeit mehrfach in der böswillig- sten Weise gestört worden. So wurden Bau- ten der Tiere zugemauert und mit Holzstan- gen verstopft. In einem Fall wurde ein Mur- meltier erschlagen. Die Obere Jagdbehörde macht darauf aufmerksam, daß die Murmel- tiere im Schwarzwald geschützt sind. Die Art und Weise der Belästigung der Tiere sei als Wilderei anzusehen und werde strafrechtlich verfolgt. Die Obere Jagdbehörde rief die Be- völkerung auf, beim Schutz der Tiere mit- zuwirken und den amtlichen Stellen bei der Suche nach Frevlern zu helfen. Sie betont in diesem Zusammenhang. es sei kein Fall be- kannt, daß ein Murmeltier von der Tollwut befallen wurde. Nach den Beobachtungen der Oberen Jagdbehörde dürften sich die Murmeltiere, Schon Sind Bend und Beischzuftgsz0 ll Aito-! deren Stammſiere aus der Steiermark im Jahfe 1954 äam Feldberg ausgesetzt wurden und die lange verschollen blieben, inzwischen auf einige Dutzend vermehrt haben. 1957 waren auf Betreiben der Gemeinde Zastler am Feldberg noch einmal einige aus Kärn- ten stammende Tiere ausgesetzt worden. Unter der übrigen Tierwelt des Schwarzwal- des scheinen die Murmeltiere bisher keine Feinde gefunden zu haben, die ihnen nach- Das Breme de deute Heringe Mithäker Inden, alben be des Mai. den dan Aatjeshe andet. 99 Heringss mit ged. Jahr, 24s National Kgen“ 0 ach dies deutscher men auf ten bei 0 weise I. Uher k beteiliste Geschick ergiebig Die! Bund fl dabei w. Heringss anderen nicht res schaftler wer, di Die D n Brem fünf det setzt 2 Loggerft eines 1 diesem urde 0 zuch die jagen und sie töten. Als einziger Feind had Ausbeut sich bisher nur der Mensch erwiesen. e Eine Millibn Mark für Scher Stuttgart. Das Land Baden- Württemberg gegen, wird der in der vergangenen Woche durd menhlind Hochwasser schwer heimgesuchten Stad Küsten Schramberg sofort eine Million Mark zur Um! Verfügung stellen. Der Ministerrat hat dies denden in seiner Sitzung am Mittwoch beschlossen, 0 Ei Der Betrag ist für die vordringlichsten Auf- gen über den Umfang der gesamten Schaden Tübht ger Schramberg besuchen. balbiah m 5 Deine Stadt“ wird, ausgehend von den erstef den Tr. räumungsarbeiten und zur Beseitigung de: eingeleitet worden, damit die insgesamt er. beim, d 5 5 Mittwoc „Du und Deine Stadt“ August der Werdegang der Stadt Saarbrük, keltischen und römischen Funden, ein 5 st aus Foto: Keystone Schäden an kommunalen Versorgungsein- richtungen bestimmt. Wie das Staatsmini. sterium in Stuttgart mitteilte, sind Erhebun- forderlichen Hilfsmaßnahmen festgele deutsch werden können. Am Donnerstagnachmittag e Her 1 wird Ministerpräsident Kurt Georg Kiesin. worden erweite Saarbrücken. Auf über 300 Tafeln Wittner B im Saarlandmuseum vom 27. Mai bis 3, den ken gezeigt, die in diesen Tagen ihr fünfzig jähriges Stadtjubiläum feiert und 120 0% Einwohner zählt. Unter dem Motto, Du un schichtlicher Ueberblick gegeben. Der Bürge kenhau soll außerdem mit den städtebaulichen Pit dere fl blemen sowie den wirtschaftlichen und kilf Technil turellen Aufgaben der Hauptstadt des Saat gehörig landes vertraut gemacht werden. nt reisen Sie trop d VD „% ⁰⁹ẽqꝶ cn. e 0 „ * „ „ * * „ „ „ „ „ * 0 * „ 5 Keine Rinde— kein Verlust! 8 . KOSTIICHE SORTEN Käse, wie Sie ihn sich wünschen— ganz nach Ihrem Geschmack: Lindenberger Schweizer- Chester— Holländer „„„„%%%%%%%%%„%„%„%„%„„„„„„„„„„%%/;%ẽcẽX„„„„„„ e NY r N e 8 n n %%——— R„„„„„„ 9956523355%%„660 . habe nie gewußt, daſ Käse so gut schmecken kann! erkran! des ehe pinger Linder. „weise krankh geheilt konnte auf 89 Neueru Küche Kranke macht Das ler-Kr. Arntlicl auf Ir manns det vn ston, e berg Verein 140 Scl und S. —8 24 ein herzhafter Genuß! N EU sst die praktische 1/4. Pfund · Packung für den kleinen Haushalt Jetzt billiger ist die bewährte 1/2 Pfundpackung 1,50 A dus wu, KRA T's Scheibletten ein neuer Kãsegenuſß- in Scheiben! Frisch aus der Packung kommen die Scheibletten tafelfertig auf den Tisch. Hier gibt es keine Rinde und keinen Verlust. Kraft's Scheib- letten- das ist das konkurrenzlos Neue!- werden nicht vom Käseblock geschnitten, sondern einzeln geformt und veredelt. Dadurch kommt das reiche Käsearoma voll zum Ausdruck „80 Der ler, be monat Afrika afrika! 2 2 555 5 1. 120 Freitag, 29. Mai 1959 87 2 MORGEN Seite 11 —— Bremen. Mit 104 Schiffen beteiligt sich de deutsche Loggerflotte in diesem Jahr am Herings fang in der Nordsee. In den vier Hei- wöthäten der Logger, in Bremen-Vegesack, anden, Leer und Glückstadt, herrscht in desen Tagen reses Treiben, denn die Fang- on beginnt alljährlich im letzten Drittel des Mai. Schon wenige Wochen später wer- den dann die ersten auf See gesalzenen Matjesheringe in der Bundesrepublik ange- . deutsche Loggerfischerei sieht der feringssaison, die im Herbst endet, diesmal mit gedämpftem Optimismus entgegen: Nach ge vor besteht die Gefahr eines„Ueber- chens“ der Fanggründe. Schon im Letzten Jahr, als sich rund 2000 Schiffe verschiedener Nationalität an der Jagd auf den„Silber- Kaen des Meeres beteiligten, zeichneten ach diese Schwierigkeiten deutlich ab. Die deutschen Logger, die den Heringsschwaär- men auf dem Weg zum Kenal folgen, mach- den pei den traditionellen Fanggründen teil- weise nur„magere“ Beute. Mehr noch als hieher kommt es deshalb nach Ansicht aller betellsten Reedereien in Zukunft auf das eschick der Loggerkapitäne an, neue und ergiebige Fanggründe aufzuspüren. Die Meeresbiologen an Bord der vom Bund finanzierten Forschungsschiffe leisten dabei wertvolle Hilfe, denn das Rätsel der anni: fleringsschwärme, die Jahr für Jahr einen Frie-. anderen Weg nehmen, konmte bisher noch octen alcht restlos aufgeklärt werden. Die Wissen- 9 ge. ſchaftler bemühen sich jedoch immer inten- it der ger, dieses Naturgeheimnis zu entschleiern. indes. Die Deutsche Heringshandels- Gesellschaft stone n Bremen, eine Gemeinschaftsgründumg der fünt deutschen Logger-Reedereien, erklärte etzt 2u den Schwierigkeiten, denen die Loggerfischer ausgesetzt sind, die Gefahr ones„Ueberfischens“ der Nordsee werde in diesem Jahr noch steigen. Zur Begründung wurde darauf hingewiesen, daß sich diesmal zuch die norwegische Trawlerflotte an der eind hel Ausbeute der Fanggründe beteiligen will. nberg ene Kapazität gebracht werden, temberg e durch n Stadt Außerdem solle die dänische Kutterflotte durch Modernisierung und Neubauten auf die das gegenwärtige Aufnahmevermögen der Fisch- mehlindustrie in Esbjerg und anderen Rüstenplätzen Dänemarks weit übersteige. Um den deutschen Loggern einen ausrei- ark 5 f 5 de chenden Anteil zu sichern, wollen die betei- closen, den Auf. Pe 2 mee, Eine Bastion gegen ungsein⸗ atsmini · rhebun. 5 Schäden Tübingen. Das Tübinger Tropengenesungs- Samt er- heim, das in den Jahren 1914 bis 1916 vom estgeleg chmitta Kiesin- eln wih ner Bestimmung Deutschen Institut für ärztliche Mission Aut emer Höhe im Norden der Stadt errichtet Morden ist, zeigt sich jetzt nach Zweiein- halbjähriger Bauzeit in neuer Gestalt. Am Mittwoch wurde das durch Um- und Anbau erweiterte und modernisierte Gebäude sei- übergeben. Amfänglich bis 30. diente das Tropengenesungsheim— außer aarbrülk⸗ b ißt es in Deutschland nur noch in künteg⸗ Hamburg Eile Anstalt seimer Art— ledig- 12000 lch als Genesungsstätte für Missionare und „Du unh ihre Familien, die erschöpft und krank aus en ersteſ den Tropen zurückkehrten. Inzwischen aber ein ge. iSt aus dem Genesungsheim ein Spezialkran- r Bürge kenhaus für innere Krankheiten, insbeson- nen Prof dere für tropi sche Krankheiten, geworden. und ral Techmker, Aerzte, Wissenschaftler und An- es Saal gehörige anderer Berufe, die in die Tropen Gt reisen wollen, werden hier umtersucht, ob sie tropentauglich sind. Viele in den Tropen eee 1 erkramkte Menschen, unter ihnen Soldaten 98 24 des emaligen Afrikakorps, haben im Tü- pinger Tropengenesungsheim Heilung oder Linderung ihrer Leiden gefunden. Beispiels- weise kann hier die gefährliche Tropen- krankheit der Amöbenruhr festgestellt und geheilt werden. Durch den Um- umd Anbau konnte die Zahl der Krankenbetten um 29 auf 89 erhöht und durch eine grundlegende Neuerung von ärztlichen Stationen, Labor, Küche und Heizung ein technisch veraltetes Krankenhaus wieder voll leistungsfähig ge- macht werden. Das Tropengenesungsheim— Paul-Lech- ler-Krankenhaus wird vom Institut für üuntliche Mission geleitet, das im Jahre 1906 auf Initiative des Stutttgarter Großkauf- manns Dr. med. h. c. Paul Lechller gegrün- det wurde. Vom Institut für ärztliche Mis- sion, einem dem Landesverband Württem- beng der Inneren Mission angeschlossenen Verein, werden gegenwärtig 62 Aerzte und 140 Schwestern betreut, die in Afrika, Asien — und Südamerika Missionsdienste tun. Der Institutsleiter, Dr. med. Samuel Mül- ler, berichtete der Presse über seine zehn- e Reise zu den Missionsfeldern in Arika. Er Hat dabei, wie er sagte, in allen Arikanischen Ländern eine starke Auf- bet drücken. Mathias Spaniol steht ge- 5 St und erschüttert vor den Trümmern nes Lebenswerkes. Noch vor einem Jahr 5 der 64jährige penisionierte Bergmann 5 aklicher Besitzer eines zweistöckigen San in der saarländischen Gemeinde 5 5 in unmittelbarer Nähe der Hüt⸗ 2 at Neunkirchen gelegen, Jetzt muß er eine neue Wohnung suchen. Gruben- schäden liegen ein Ha 0 menlallen ein Haus regelrecht zusam 6 pegann alles recht harmlos, erin- 855 er sich. Mathias Spaniol entdeckte eines 2015 in der Front seines Hauses einen aa e Riß. Er wurde erst unruhig, als lieh 15 Rig durch das ganze Haus verfolgen 15 3 Elaffte auch im Garten ein Spalt. 5 ei die in einer Kellerecke lagerten, al 8 Wänden über Nacht in einem mehr An kaustgrogzen Rig. Er warf einen Stein ein. Kein Aufschlag war zu hören. 11 Spaniol versuchte es zunächst ncht tictepfeiſern, die er um das Haus er- (abetete. Sie konnten den Verfall aufnalten, Decke nicht verhindern. Zwischemvände und 1 n stürzten ein. Von einer Notwohnung 8 mußte er hilflos zusehen, wie sein Haus, dem er viele Jahre lang gewohnt hat, vol- 1 0 + 9 1 Die deutsche Loggerflotte fährt wieder/ Fanggründe sind vom ligten Reedereien die von ihnen unternom- menen, wegen der durchweg ungünstigen Witterung bislang aber erfolglos gebliebenen Versuchsreisen nach Angaben der Handels- gesellschaft so lange fortsetzen, bis die neuen Sammelplätze der von ihren angestammten Gründen vertriebenen Heringsschwärme aufgespürt sind. Inzwischen gehen in Bremen- Vegesack, Emden, Leer und Glückstadt die Seeleute an Bord ihrer Schiffe, um erneut ihr Glück has Rätsel der Heringsschwärme ist noch nicht gelöst Ueberfischen gefährdet auf hoher See zu versuchen.„Beim Herings- fang kommt es trotz aller Forschungen in erster Linie auf die gute Nase des Kapitäns an“— dies ist àn der Küste eine stehende Regel. Alle Fischer auf den Loggern hoffen, daß ihre Kapitäne auch diesmal nicht die gute Witterung verlassen möge. Es winken dann nicht nur hohe Prämien, sondern auch Silberkette und Stander des„Heringskönigs“, eine Würde, die alljährlich dem Kapitän des Loggers zugesprochen wird, der die meisten Heringe nach Hause bringt. Trockene Brunnen in Niedersachsen Die Trinkwasser-Tankwagen werden wieder eingesetzt Hannover. Die seit Wochen anhaltende Trockenheit hat in Niedersachsen, dem Bun- desland mit der schlechtesten Trinkwasser- versorgung der Bundesrepublik, eine be- drohliche Situation geschaffen; das Wasser wird knapp. Die erste Folge der Dürre waren im Mai die grogen Waldbrände bei Hanno- ver und in der Lüneburger Heide und einige Moorbrände, bei denen für annähernd zwei Millionen DM Holz und Torf vernichtet Wurden. Jetzt ist im ganzen Land der Grund- Wasserspiegel unter die Mittelwerte der letz- ten 50 Jahre abgesunken. Die Fluß wasser- stände fallen täglich weiter und die Brunnen und viele Zisternen, aus denen noch etwa zwei Millionen Menschen das unentbehrliche Naß schöpfen, beginnen auszutrocknen und viele sind schon trocken. In weiten Teilen Niedersachsens, des flächenmäßig zweitgrößten Bundeslandes, werden die Trinkwasser- Tankwagen in Ord- nung gebracht und in vielen Gemeinden ist mit dem Tankwageneinsatz schon begonnen worden. Für die Gebiete, die besonders schwer unter dem Wassermangel zu leiden haben, wie Teile der Heide, das Emsland und die im Küstenbereich liegenden Ländereien, sind Eisenbahn-Kesselwagenzüge vorgese- hen. Da diese Gebiete seit Jahrzehnten un- ter Wassermangel leiden, ist dieser unnatür- liche Zustand für die betroffene Bevölkerung nicht mehr aufregend, zumal die Kessel- und Tankwagenversorgung gut funktioniert. Je- doch ist in diesem Jahr der frühe Beginn des Tropen krankheiten Tübinger Spezialkrankenhaus erweitert und modernisiert wärtsentwicklung des kusturellen und wirt- schaftlichen Lebens, aber auch auf ärztlichem und hygienischem Gebiet beobachtet. Ob- wohl die Afrikaner die Gesundhei Skürsorge, um die sich vor vier Jahrzehnten noch ledig- lich die Mission gekümmert habe, weit- gehend selbst in die Hand genommen hätten, erscheine ihm die ärztliche Arbeit der Mis- sion heute notwendiger denn je. „Rundfunksend ngen 8e. Wassermangels beängstigend, der sich ge- genüber den schlechtesten Zeiten der Vor- jahre um vier bis sechs Wochen vorver- legt hat. 5 Niedersachsen wird jedes Jahr wieder so- Wohl vom Hochwasser an der Küste und im Harzvorland, als auch vom Trinkwasserman- gel betroffen. Um die Wasserwirtschaft so auszubauen, daß beide Gefahren auf ein Mindestmaß herabsinken, wären nach den neuesten Berechnungen knapp vier Milliarden DM erforderlich. An einem Teilprojekt, dem EKüstenplan, wird seit sechs Jahren bereits gearbeitet. Auch der Hochwasserschutz im Binnenland durch den Bau von Talsperren im Harz und damit eine Erweiterung der Trinkwasser versorgung, konnte in den letz- ten Jahren verbessert werden. Trotzdem werden nach vorsichtigen Schätzungen min- destens noch zehn Jahre vergehen, bis die Bevölkerung Niedersachsens(etzt rund 6,5 Millionen Einwohner) so vor Hochwasser geschützt und mit Trinkwasser versorgt Wird, wie es zur Zeit dem Durchschnitt der übrigen Bundesländer entspricht. E. Weger Neueste Geschichte und die Jugend Stuttgart. Das Deutsche Fernsehen hat am 29. April einen dokumentarischen Film- pericht des Hessischen Fernsehens mit dem Titel„Blick auf unsere Jugend“ über die große Lücke im Wissen der Schüler aller Schulgattungen gebracht, der ein pessimisti- sches Bild von der Unkenntnis der wichtig- sten Tatsachen der neuesten Geschichte gab. Der frühere Kultusminister und SPD-Abge- ordnete Dr. Gotthilf Schenkel hat diesen Vorgang zum Anlaß genommen, eine parla- mentarische Anfrage àn die Landesregierung zu richten. Dr. Schenkel erbittet Auskunft darüber, ob die Landesregierung bereit sei, Testbesuche in allen Schulgattungen ein- schließlich der pädagogischen Institute, und zwar unter Mitwirkung des kulturpolitischen Landtagsausschusses, zu veranlassen, damit die Kenntnisse der heimischen Jugend auf dem Gebiete der Gegenwartsgeschichte überprüft werden können. 12 „mit echten Eheszenen Schwarzfunker machen der Post zu schaffen Frankfurt. Drei Wochen lang ärgerten sich die Einwohner von Bad Vilbel über das absonderliche Programm eines unbekannten Rundfunksenders, der alle Frequenzen durchschlug: Heftige und lautstarke Ehe- szenen unterbrachen hin und wieder das Musikprogramm, das ein 30 jähriger Schmied über seinen Schwarzsender in den Aether strahlen lieg. Der Schmied, den das Frank- furter Schöffengericht am Montag wegen Vergehens gegen das Fernmeldegesetz zu zwel Monaten Gefängnis mit Bewährung verurteilte, pflegte nämlich seinen Sender nicht abzustellen, werm ihm seine Frau ob der durch die Bastelei in der Wobnung ent- standenen Unordnung Szenen machte. Ehe jedoch die von den aufgebrachten Nachbarn alarmierte Post dem bastelfreudi- gen Schmied das Handwerk legte, mußte Sich noch das Verfassungsschutzamt in Wies- paden mit dem Fall beschäftigen. Man ver- mutete hinter dem zunächst unbekannten Schwarzfunker einen Agenten, weil er ein zuherst ungewöhnliches Rufzeichen verwen- dete. Die Verfassungsschiitzer machten sich aber die Mühe umsonst: Das Rufzeichen galt einem Arbeitskollegen in Friedberg, der abends den Sender zur Prüfung der Reich- weite abhören sollte. Das rätselhafte Zeichen entpuppte sich als die Nummer eines Brems- backens, mit dem die beiden Schmiede täg- lich im gleichen Betrieb arbeiteten. Bitter beklagte sich während der Ge- richtsverhandlung gegen den Schmied ein Beamter der Finkkontroll-Meßstelle Darm- stadt über das Schwarzfunker- Unwesen: Immer wieder würden durch derartige Sen- jends zusammenbrach. Den Grund, warum es gerade in den letzten Tagen 80 Schmell ging, hat er erst später von der Gruben- verwaltung erfahren. Ein zum Teil Z Wei Meter mächtiges Flöz wurde von der Grube Kohlwald bei Neunkirchen aus begonnen. Streckenweise reicht es bis zu 120 Meter unter die Erdoberfläche heran. In dem 3000 Einwohner zählenden, von Tag zu Tag mehr unterhöhlten Schiffweiler ist Mathias Spaniol nicht der einzige, dem sein Haus zusammengefallen ist. Ueber 50 Häuser mußten geräumt werden, deren geborstene Mauern nur noch Tage, günsti- genfalls wenige Wochen halten. Der über- wiegende Teil der Bevölkerung macht sich keine Illustionen. Mam weiß, daß die der- zeitigen Einstürze nur den Auftakt für Wei- tere Verwüstungen darstellen. Die Men- schen wissen, daß sie in ihren Häusern nur moch eine Gnadenfrist haben, daß sie den Ort verlassen müssen. Ein Neubau auf dem grubenunsicheren Gelände wäre hinausge- worfenes Geld. Die Bergwerksdirektion ist ratlos,„Wir müssen Kohlen abbauen, wo sie liegen, schließlich leben die Leute davon“, lautet die Antwort. Aber nicht nur Schiffweiler geht trüben Zeiten entgegen. Der Landrat des Kreises der die Notrufsendder der Polizei, der Feuer- Wehr, des Seedienstes und des Flugsiche- rungsdienstes gestört. Im Bereich der Darm- städter Meßstelle, der von Kassel bis Baden- Baden und in das Saargebiet reicht, seien in den letzten anderthalb Jahren 110 Schwarz- sender ausgehoben worden. Nach 80 weiteren werde noch gefahndet. Lob für die„Lotto-Kuh“ Stuttgart. In einer Betrachtung über die Theatersituation in Baden- Württemberg ver- trat Kultusminister Dr. Storz vor den Dele- gierten des CDU-Landesparteitages Nord- württemberg in Heilbronn die Auffassung, die Staatszuschüsse an die Theater und Büh- nen dürften künftig nicht gleichmäßig, son- dern müßten besser nach ihren Leistungen verteilt werden. Storz lobte„die Wackere Lotto-Kuh“, die sehr viel Milch in seine Be- hältnisse abgebe. Die Lottoeinnahmen er- laubten es dem Staate, endlich wieder bei den Kunsthändlern renommierte Kunden zu sein. In den letzten Monaten habe das Land für seine Kunstgalerien verschiedene Bilder ankaufen können, so für Karlsruhe einen Cezanne und für Stuttgart einen Picasso „Ein Land, das die Kunst fördert“, sagte Dr. Storz dazu,„darf keine Geschmackstyrannei pflegen, und der Kultusminister darf nicht missionieren wollen“. Dem Konstanzer Theater sprach der Kultusminister öfkentlich ein hohes Lob aus. Bei einer Analyse der Leistungen verschiedener Bühnen des Lan- des sagte er wörtlich:„Konstanz hat ein kleines aber ausgezeichnetes Schauspiel, vor dessen guten Leistungen ich hier offen meine Reverenz machen will.“ fz Ober den Kohlengruben stürzen Häuser ein Schwere Grubenschäden im Kreis Saarbrücken Die Folgen eines rücksichtslosen Abbaus Saarbrücken hält seinen Kreis für das am stärksten von Grubenschäden betroffene Ge- biet Europas. Denn im gesamten Sulzbach- und Fischbachtal, von Saarbrücken über Dudweiler, Sulzbach, Friedrichsthal, Bild- stock bis hinauf nach Neunkirchen ist die Erde untergraben, stehen Warnschilder. Allein die Bundesbahn erhält von den Saar- bergwerken jährlich mehr als 600 Millionen Franes Entschädigung. Immer wieder sin- ken die Geleise einen Meter und mehr ab. Die Züge fahren im Schneckentempo. Als der Inmenminister des Saarlandes durch das Sulzbachtal fuhr, sprach er von einem Not- standsgebiet. Das war nicht immer so. Die Saargruben in preußischem Besitz hatten die leeren Stollen früher stets mit Versatz ausgefüllt. Ers später begann der rücksichtslose Abbau, der einem Raubbau gleichkam umd nun zu verheerenden Folgen führt. Die Saargruben, die vor zwei Jahren wieder in deutschen Besitz übergingen, bemühen sich redlich, eine Katastrophe verhindern zu helfen. In zwei Jahren aber läßt sich nicht reparieren, Was bis zum Zeitpunkt der Uebernahme versäumt worden ist. Günter Hahn Herren-Slip- u. Turnjucken je Teil nur OM 98 Herren-Sommerhemcdlen 1/2 Arm, popeline, gekrumpft, mit 90 Brusttasche nur DM 3 Hlerren-Hemden popeline, mii Umschlogmanschet- 90 ten nur OM 5 Herren-Helonca-Socken 1 in vielen modischen Dessins Haus- und Cartenkleider 6⁰⁰ nur ODM Trägerschörze ys bunter Druck nur OM Combischürze im Rücken durchgeknöpft, blab weiße Streifenmuster nur OM 4⁵⁰ talienische Strohtaschen 15⁰ Schlager der Saison schon für OM Auch in der 2. Woche stark reduzierte Preise im paterre und I. 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Fragt der Arme den Reichen:„Sag, wie kast Du es gemacht, zu solchem Reichtum, zu so einem schönen Wagen zu kommen?“—„Ich spe- kuliere“, lautet die Antwort. Zaghaft sagt der Arme:„Möchte auch spekulieren. Wie macht man das?“—„Schau, Du kaufst ein Huhn, das legt ein Ei, brütet es aus. Dann hast Du zwei Hühner, die legen zwei Lier, aus denen werden wieder zwei Hühner ausgebrütet. Das geht so weiter, bis Du zehntausend, ja 100 000 Hühner kast und ein reicher Mann bist. schaften Investmentfonds) sind's. Sie wurden in Zeitläuften, als der Aktienmarkt Belebung erheischte, geschaffen, um breitere Käufer- kreise an Börsenkäufen zu interessieren. Diese Aufgaben haben sich weitgehend er- füllt. Während im Jahre 1950 nur 9000 Anteile ausgegeben worden waren, belief sich der Umlauf an Anteilen Ende 1958 auf 202 129 beängstigender Weise vermehrt, wiewohl die Börse dieses Belebungsfaktors gerade jetzt gut entraten könnte. Es wurde also wirklich Kapital angelegt. Wieviel? Nun alle Aussagen darüber sind falsch. Es läßt sich einfach nicht errechnen. An Hand obenstehender— Kursindices wie- dergebender— Tabelle ließe sich schätzen, daß der Inventarwertvermehrung auf bloße Kurssteigerungen zurückzuführen seien. Die Berechnung ist aber schief, weil die In- 677 77 Freitag, 29. Mal 1959 Nr. 120 ———„— Teilzahlungsbanken vor neuen Aufgaben Trotz differenzierter Wirtschafts ben die 176 Teilzahlungsbanken inn 88g 908 gebiet und Westberlin im vergangenen a eine weitere Umsatzsteigerung erzielt 55 Kreditumsatz der Teilzahlungsbanken 9 höhte sch von 2,526 Milliarden DM 1 Jahre 1957 auf insgesamt 2.912 Milliarde DM im Jahre 1958. Die Umsatzsteigerunt betrug somit 13.9 Prozent gegenüber 5 Prozent im Jahre 1957. 0 Zuschr. u. P 04716 a. d. Verlag. Halt, wohin läufst Du denn?“—„Zum Markt ein Huhn caufenl“—„Warte doch ein Weil- Stück. Der Inventarwert der deutschen— nur Di f 5 5 Sei g„ 5 5 2 5* 5 1 8 2 5 2.— 2 1 i a 5 nen chen, Es kommt nämlich eine Ueberschwemmung und alle Deine Hunner ertrinken. Du bist mit deutschen Papieren handelnden— In- vestmentgesellschaften in der Auswahl an F555 35 15 deshalb 80 be. bernd also so arm wie vordem“—„Hano— was Rat dann das Spekulieren für einen Sinn?“— vestmentgesellschaften erhöhte sich gesammelter Wertpapiere Sehr sorgfältig Fr 111 Piel eil aller Kredit. Bau „Tia, ja“, geniehgerisch schmalzt der Reiche:„Enten hättest Du kaufen müssen, Enten von 899 000 DM im Jahre 1950 verfuhren. Nicht blindwütig N 5 fig ist Allerdings entfällt abe 1 eichszeit 3 5 8 4 3 5 1 8 2 1 är 5 5 getri 8 80 ielt, das* 38 e Steige. Fort mit all der idealisterenden Verbrämung, lauf, wieviel sind praktisch unverkäuflich? 5 1 7 5 F ei, rung auf die Finanzierung 05 Rete ir 3 die Anlage von Geld in Wertpapieren, in Ak. Darüber vermag der Chronist nicht zuverläs- ell e 8 7 3 18 e 85 88 käufe von e Wohn tien als ethischen Akt des Sparers hinstellt! sige Meldung zu erstatten. JJ 8 e Mill. Du n Der sich zum Wertpapierkauf entschliegende In festen Händen sind sowohl Großpakete 85 4 8 Personenkfz. und Motorräder 7714205 0 g Sparer denkt nicht in so hohen Kategorien. als auch kleine bis kleinste Positionen. Stati- Hühner oder Enten- die Preisfrage a e e„e ech Auch volks wirtschaftliche Zweckmäßigkeiten stiker errechneten den„Streubesitz“ auf drei-. f 9 1 75 8 1 i die Möbel 8 9 liegen ihm nicht im Sinn. Er will sich„be- Big Prozent. Aber Praktiker wissen, daß er Ganz merkwürdig: Die zusammengefaßten er meint so, sich mit kleinerem Risiko leichter Milfionen 50 iN sich um 33 l 1 055 reichern“; ob es zum Reichwerden ausreicht, weitaus weniger ausmacht. Die Nachfrage da- Inventarwerte der bundesdeutschen mit in- bereichern zu können. 5 Ber Balten die Teilzahl. el entscheiden die erzielbaren Größenordnun- nach, ja das Wetteifern um ihren Besitz treibt jandischen Wertpapieren ausgestatteten Ka-„Der Aktionär ist nicht nur dumm, er ist 21e bn 11e G1. W ungsbanken beiter gen. Niemand nehme ihm dies krumm.„Des natürlich die Kurse immer weiter hinan. pitalanlagegesellschaften beliefen sich im dien ren Dum weil er sein Geld in Aktien Kreditakt önnen 5 Aae 1 die„Klein- ite 1 Sparers Bgeismus ist wohltuend, Wir lassen lit einen kürzen Nenner Zebracht Wird an Nr 1989 15 5 anlegt, frech, Weil er auch noch Dividenden, ie dr 75 maneinstitute n wei 5 5 1 l N 8 März 1959 auf etwa 1,1 Prozent des Gesamt- 1 5 5 nicht die Marktchancen verbauen. Die lese Wel ihm daher gewähren!, sagte einst Theodor den Börsen von der Marktenge, vom Stücke“ Kurs degte 9 WIII A e einst Carl Fürstenberg, Finanziers von Teilzahlungskäufen erblade basatz d 8 8 8 5 5 5 5 ie 1 2 1 n Heuss sehr treffend. 5. mangel Zesprochen, und deren Einfluß auf die sprechen(mit 1,24 Md. DI) nur dem halben Diesen ge e eit„ zwar, die von der Bankenaufsicht festgeleg- Das Klima für Spekulationen ist seit der Kursbildung. Menschlich, allzu menschlich: e 8.„Diesem Zuge der Leit folsten einige Ka- ten Zinskonditionen für Kleinkredite(0, 0 Geldreform außerordentlich günstig. Die Ak- der Herdentrieb veranlaßt die Spekulanten, Kurswert aller Aktien der BASE die sich auf pitalanlagegesellschaften. Als der Kurswert Prozent pro Monat und einmalige 2 55 004 tienkurse klettern sogar„beunruhigend“ wei- sich bei jeder Nascherei zu drängeln, ähnlich einen Nennwert von 612 Millionen DM ihrer Anteilscheine an das Doppelte des ur- der Kreditsumme ausmachende Ben ter. Ihr Index— die Monatsdurchschnitte, die zu verfahren, wie der zum Hühnereinkauf CLetztkurs 412) belaufen. sprünglichen Ausgabepreises heranreichte, tungsgebühr) würden die Kreditkosten nich pa)! aus Kursnotierungen an den vier Bankstich- enteilende Arme, der nun auf einmal speku- Immerhin ist es jetät an der Zeit die In- a 1 1 e decken und machten das Bargeschäft un. bäschen tagen errechnet werden— hat laut Bericht lieren will. Theoretiker, ja Theoretiker haben vestmentinteressenten umzuschulen und bei Wurden ur wel Stück gemacht und damit interessant. Aber auf der anderen Seite fande 0 der Deutschen Bundesbank im März einen jetzt in besonderer Klugheit zum sogenann- den Kapitalanlagegesellschaften umzuschal- der Kurswert des einzelnen anteils dem urs strebt eine Teilzahlungsbank mittels Muster- Pundesre noch nicht Kaernten Höhepunkt erreicht: ten„Bilauzkurs“ zurückgefunden. Erfolg: Die ten. Letzteres ist bereits in Fluß gebracht. o 1. prozesses beim Verwaltungsgericht an, dag. Kursindices) f. Aktien e März 1959 cht gerade mit rosigen Gewinnchancen aus- Die Investmentgesellschaften wachsen in die 92 875 5 9. 1 8 1105 85 18 e die Regelung der Bankenaufsicht nicht e, tofkind j 38.5 245.3 gestatteten und vielleicht gerade deshalb so Rolle des Vollstreckers einer übernationalen r. rechtsgültig sei. amen Grundstoffindustrie 38, 245, l N g 5 5 veräußert, um neue Anteilscheine zu kaufen, 1 8. 5 gchaften Netallverarbeiter 69.0 361,0 kapitalbedürftigen Montanwerte gelangen in- grenzüberschreitenden Wirtschaftsverflech- de Der Verband spricht in seinem anläßlich 5, lane: Sonstige Industrie 66.6 342,2 kolge ihrer Kapitalintensität in die Zone der tung. Deutsche Anleger werden an Auslands-„ ie arte i len ere der Mitgliederversammlung der Teilzah- 5 St VUebrige Wirtschaft 60.1 351,8 Hochbewerteten. Werten interessiert. Umgekehrt jedoch halten 25.„ lungsbanken in Baden-Baden vorgelegten 5 Gesamtindex 56,4 315,8 i j 1 ausländische Interessenten Einzug an den Doch Enten, ja Enten. Was wenn die zehn- Geschäftsbericht die Ueberzeugung àus, dad fen Ben 55. n Aber: Enten, ja Enten müßte man kaufen. 4 5 jährige Aufwärtsbewegung der Kurse von f 5:; Anknüpfend an ehemalige Reichsmark Zuverlässiger Wertmaßstab wären eigentlich deutschen Börsen, und tragen zur weiteren JJ der Konsumentenkredit auch in Zukunft Uintritt i werte allerdings, ergibt sich bis zum 20. Mai nur die Ertragschancen. In der Fachsprach- Steigerung der Inlandskurse bei. Ohne gen Rus in 1 85 wird? Die seinen Platz behaupten werde, wenn auch csi 1959 ein Gesamtindex— bei 53 in repräsenta- wird von renditären Ueberlegungen gespro- Zwang oder Förderung durch Gesetze, ohne gesplitteten. 6 175 0 5 die Möglichkeiten gewisser Verlagerungen 15* tiver Mischung ausgewählten Werten— von chen. Karl Blessing, der Präsident der Deut- Paragrafengestrüpp zwischenstaatlicher Ver- magzig e e en eee ee durch das Bar-Kreditgeschäft nicht ausge- 1 d „nur“ 236.38 Punkten(letzte RM. Notierung schen Bundesbank, warnte unlängst eindring- trassabmachungen vollzient sich von hier aus lichen Hundertsatz fallen Eltektiv o Pünktchen ummen D 100).„Nur“ wurde vorhin gesagt, aber im- lich davor, sich außer Acht lassend, sich blind- die Hrtesration. Das 2wischenstaatliche Zu- ja nur rund 50 Prozent des durch den Aus-„ ſiance“ merhin wütiger Spekulation 1 5. sammenwachsen, von dem Europäer zwar 5. 7 Verkehrs-Kredit-Bank: 10 Prozent Dividende 5 8 5. Shen, oder diese gabepreis festgelegten Ausgangs-Inventar-. 8 0 Frozen Das Grundübel. das heigt die Ursache die. zu fördern. Die Ertragschancen lassen sich al. fräumen das aber o befohlen, Selenkt. Se- wertes dar. So besehen bleibt nichts anderes%%. Pie, Deutsche Verkehrekradit Baut ſe Sabe ser beunruhigenden Kursentwicklung, liegt lerdings nur erahnen. Wer falsch ahnt, erntet körclert“ im Dirigismus der Praxis sonst er- Übrig, als die Sparer mittels nüchterner Auf„ i 5 eee, ö f l„ 3 stickt. 5 5 a. ban er Deutschen Bundesbahn, nimmt mit 25 5 1. 3 Verluste. Das ist sein Risiko. Auch das Risiko f klärung auf die in der Spekulation gleicher- zehn Prozent für das Geschäftsjahr 1956 aut Obe .— 85 Pière Wir der deutsche Aktien er werbenden Ausländer, Die Investmentsparer aber müssen auch maßen liegenden Chancen und Risiken hin- 8,0 Millionen PM gewinnberechtigtes Grund- b mit IIliar. 1 3 ert, Was 1 die sich die renditäre Frage gewiß genau noch umgeschult werden, um den realen zuweisen. Vielleicht unter dem Motto:„Hüh- kapital die Dividendenzahlung nach dem A9) 1 Nennwert von ungefähr 29 1 M überlesten. Wert ihrer Anlagen zu erkennen. Da ist zum ner und Enten.“ Am besten aber mit dem i e Das 5 i beträgt 1 23 entspräche. Wieviel aber sind hiervon im Um- Nun wurde nach angestrengter Fahndung Beispiel Billigkeit Trumpf. Die Hühner— Hinweis darauf, daß„bereichern auch 7 05 e 1 4. Mal ) Bundesgebiet außer Berlin und Saarland; ein Sündenbock für die stürmische Kursent- oder meinetwegen die Enten— sollen auch Systematik und Ueberlegung erheischt und von 33,5 Millionen DM machen 5.28 Prozent der Kohleuni 31. 12. 1953= 100 Wicklung gefunden. Die Kapitalanlagegesell- billig sein, meint der Investmentsparer, und kein Totospiel ist. F. O. Weber Bilanzsumme aus. eit eines chen Ra Die e 22 26. 5. 27 5 5. 0 5 0 2 f 7. 1 8 2 N D 0 F— 2 Badische Bank, Filiale Mannhei. 201 300% ſehrir Werke 1% 10 Industria 1700 1150 ptsizwerke v. 85. 55 ber Obe „ e Mannheim Salzdetfurth 338 34 Sele een de 200 fins eas 102,60 104,40 Pnoentx-NRhein rohr v.86, 104% ib, 05“ erte 7 420 440 Wased Chemie 4¹⁵ 43⁰ Television Electr.(8) 17,36 17,30 7.5 Siemens v. 54 10⁰ 100% dab grun Frankfurt a. M., 27. Mai 1959 N 7 1 Thesaurus 3. Zellstoff Waldhof v. 58 104 104 Schre mi e f Ausländische Aktien Unifonds 5 1 26. 5. 27. 5 26 5 27 5 26. 5 27. 5 Sende 9 851 5——(Not. in hol! Guld) 5 eee ee Wandelanleihen Notlerte Aktien Dortm. Hörder 135% 138 Kali Chemie 545 1 505 ſschultheiß Stämme 441 44 Philips 558 655³ Accu 300 304. Durlacher Hof 450 470 Karstadt 72⁵ 743 schwarz-Storchen. 450 1 Unilever 50⁵ 571 Renten 5 AEG v. 58 20 220 U Adlerwelke 160 K 103%[Bichbaum-Werger 520 Kaufhof 682 70⁵ Seilind. Wolft 115 115 Able Schuld v. 57 5 8 BMW v. 58 133 134 A t. Energie 350 350 EI. Licht u Kraft 192 191 Klein, Schenzlin 62⁵. Siemens& Halske 455 460 aneh 25 158 800 u 0 103% 105% 5.5 Mannesmann v. 55 123 123 1 A8 t Verkehr 40 510 fe Lieterungs-Ges 420 420 Klocknel Bergbau 105 165[Sinner 48 328 338 e 6 Nel 100% 100% fs. Vox v. 51 37 33 Die AEG 3 3 Sveinge Uniog 30 300 flscn Humb Deutz 378% 300 Stahſwerke Bochum 180 182 1 eee i warenell Aschagenbg. Zelstoß 82 5% Esnager Naschinen 357 370 kKlockner Werke 17% 174%½ stahlwerkesüdwestfelen 540 550 falllanz Leben 470 Ü, 1 earl Badische Anilin 412 410 Etthngei Spinnerei Knor: 8 62⁰ 64⁰ Sudzuckei— 515[allianz Versicherung 1240 245 I nasebest 7 8 100 15 100 J NBedietalle Penis BNA. 134% 134½% Ferben Bever 437% Kren Rneinleldes 320 323 Thyssen 227, 232 gsegische Bak 307 20% j kestengusgleich 108 100% 108 27. 5 a Regie be Bembefg 158 102% erben Liquis 2 12 12%[Krauß Mate: 202 204% Veith Gumm 320 330 Bayer fyp d Won 447 440 4 Baden Württbae 8 408% 408% 8 Gele Sriet er lt Bergbsd Lothfingen 93 93 Pein jetter 1699 17⁰ Lahmevei 460 46⁵ VPM 300— Berunel Hangels 432 433„, 80 1 5 glektr Kupter 234,25 237% 0 Berger We 345 5 355 Feldmühle 8— Lanz 98 7% 99 Ver Dt. Olfarbiken— 81 Commerzbank AG 388 392 hid Pfalz v.58 g 100. 100% Bie 87 88 EMC), Bekuls ebqestempelt 178 4 187 Felten 360 304 Lechwerke 42 420 Vel Glanzstoff 402 412 Commerzbank Rest. 0 70 57% ed Komm bbk. diu 115 114 Aluminum 225 227 gemeinse dto. neue 172 181 Gebt Fahr 8 170“[ULindes Eis 519 555 Veli Stahl(Reste) 1,75 1,74[Dt Bank AG 401 407 beyer Hypo. 113 113 Zinn 958 967 staaten Binding Btauerei 740 75⁰ Gelsenberg 13537 155%[Löwenbràau 510 540 Wayss& Preytag 2 470 Dt. Bank Rest 80 8% bayer Hypo. 103 103 Messing 58 2¹⁵ 221 ö n Bochumer Verein 150 4 155 Goldschmidt 150 40³ Ludwiask Welzm 17⁰— Wintershall 302 401 Dt. Centtalboden 291 205 i 1535 1135 Messinq 63 241 248 oute ist Bubieg 279 284%[Gritzner-Kaysel 150 150 Mainkfattwerke— 360 Zeiss Ikon 250 250%[Dt. Hyp Bank Brem. 394 390 5 biste kiypo. 102% 1020 den EWC Buderus 262 20⁰ Zrün& Bilfinger 327 331 Mennesmann 214% 218 Zellstoff Waldhof 155. 150 Dresdner Bank AG 398 4⁰⁵ 5 hein Hypo. 112 142 merhal Brown, Boveri& Cie 535— Gußstahl Witten 438% 439 Maschinen Buck au 310 320 1 Dresdner Bank Rest 8 8% s Rhein Hypo. 102 102 Deutsche freie* Casselle 477 485 Gutehoffnung 442 455 Metaligesellscheft 120⁰ 0 elt tie Frankf Hypo 510 510 Devtsennotierungen mit EW Chemie Albert 205 292 Heid& Neu— Moenus 5⁵⁰ 580 J„ Frankf Rückv C. o 0 5 75 industrieobligationen zz es Cbemie Heyden 305⁵— Hambornef Berabau 102 101% Nordd Lloyd 57 85% Beton& Monetbeu 32⁵ 325 Industriekteditbank 218 h 217 100 dan Kronen 60,645 60,705 auch dor Chemie Verweltune Hüls 650 957 Hendels Union 410 419 80 301 300% Burbech Kall 200 300 ſpfel2 Hypo. 40⁰ 4⁰⁰„AEG. 56 100% 107 100 norw Klonen 58,05 1 Conti Gummi 551 355 Haped 90* 90% parkbrauetel 410— Dt Tele& Kabel! 25⁰ 252 Rhein Hypo. 44⁰ 4⁴⁰ BASF 56 100 U 10 100 schwed. 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Durch eine Ausnahmebestimmung wurde denjenigen Ländern, die noch keine Händler im süddeut- schen Raum hatten, den Saarbergwerken, den Lothringischen Gruben und der Gesell- schaft Saar-Lor jedoch ebenfalls gestattet, in diesem Verkaufskartell tätig zu werden. Diese Ausnahmebestimmung wurde in der neuen Entscheidung aufgehoben, und die Hohe Behörde nahm zur Kenntnis, daß sich diese drei Produzenten jetzt aus der Ober- rheinischen Kohleunion zurückziehen. Auch die französischen Großhändler müssen sich bis zum 31. März 1960 zurückziehen. Außerdem sieht der Beschluß der Hohen Behörde vor, daß die unabhängigen Händ- ler die Mehrheit im Rat der Oberrheinischen Kohleunion haben müssen. Bis zum 31. Juli Jahres mug die Oberrheinische Kohleunion der Hohen Behörde ihre neuen Statuten vorlegen, die den neuen Bestim- mungen der Hohen Behörde Rechnung tra- Umsatzsteuer-Reform in's Ausschuß-Stadium (eg) Ein neuer Arbeitskreis von Bundes- tagsabgeordneten der Regierungskoalition und von Finanzsach verständigen wird in etwa zwei Wochen unter Leitung des frü- heren Staatssekretärs im Bundesfinanzmini- sterium, Alfred Hartmann, damit beginnen, Vorschläge für eine Reform des Umsatz- steuerrechts zu erarbeiten. Bis zum Herbst sollen diese Vorschläge der Bundesregie- rung und dem Parlament vorgelegt werden. Bundesfinanzminister Etzel hofft, noch in diesem Jahre einen Gesetzentwurf präsen- tieren zu können, mit dem das Umsatz- steuerrecht wettbewerbsneutraler und weni- konzentrationsfördernd zu gestalten Wäre. An einen Abbau des Steueraufkom- mens sei jedoch aus Haushaltsgründen nicht zu denken. Schon vor der allgemeinen Um- satzsteuerreform soll eine Novelle zum Um- satzsteuergesetz verabschiedet werden, die lebenswichtige Nahrungsmittel in der Groß- handelsstufe von der Umsatzsteuer befreit, die Umsatzausgleichssteuer für Agrarimporte ermäßigt und weitere Korrekturen im Sinne der Steuergleichheit und Steuergerechtigkeit vornimmt. Dem Arbeitskreis gehören unter anderen Finanzpräsident Dr. Gast vom Institut„Fi- nanzen und Steuern“, Professor Schmölders und die Abgeordneten Dr. Kurt Becker, Dr. Werner Dollinger, Dr. August Dresbach, Dr. Walter Eckhardt, August Neuburger, Hugo Scharnberg, Kurt Schmücker und Karl Wie- ninger an. Motto: Preissenkungen schädlich empfunden (VWD) Gegen voreilige und sensationelle Aufforderungen zu allgemeinen Preissen- kungen wandte sich der Vorsitzende des Zentralverbandes der elektrotechnischen In- dustrie, Direktor Dr. Thörner, auf der Dele- giertentagung des Zentralverbandes in Frarfkfurt. Solche Aufforderungen bewirk- ten nur eine Kaufzurückhaltung bei Händ- lern und Verbrauchern und dadurch gerade das Gegenteil des beabsichtigten Zwecks, nämlich die Mengenkonjunktur anzuregen. Nach Auffassung Thörners können Preis- senkungen nur einen Teil der Bemühungen bedeuten, die Konjunktur auf dem Ver- brauchsmarkt zu erhalten. Nach den Erfah- rungen sei es durchaus nicht sicher, ob die Preisermäßigungen den Absatz mengen- mäßig vergrößern. Bei Elektrogeräten jeden- falls sei festgestellt worden, daß der Absatz nur relativ wenig preisabhängig zu sein scheint. CAT T-Einigung: Man würde sich einigen Nächste Welt-Zoll konferenz Am 11. Mai 1959 begann in Genf die Tagung der Länder, die dem Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen(GATT) angehören. Auf ihr steht vor allem die Frage einer weiteren Liberalisierung der deutschen Einfuhren zur Debatte. Die Bundesrepublik steht zwar an der Spitze jener Länder, die einfuhrwillig sind, aber sie muß die heimischen Erzeuger vor unwirtschaftlichen Preisschleudereien schützen, die auf japanischen Reislöhnen, auf staatlichen Zuschüssen der Ausfuhrstaaten, oder deren Währungsmanipulationen fußen. Nach mehr als vierzehntägiger Dauer die- ser vierzehnten GATf-Tagung bahnt sich ein Kompromiß an. Vielleicht deshalb, weil be- nachbarter Konferenzlärm die GAT T-Tagung etwas von der Neugier der Oeffentlichkeit ab- schirmte. Wie es heißt, ist ein— den Wün- schen der nichtdeutschen Verhandlungsteil- nehmer angepaßtes— deutsches Angebot für die nächsten Tage zu erwarten, das gute Chancen haben dürfte, die Billigung der GATT-Partner zu finden. In Konferenzkrei- sen wird erwähnt, daß die USA sich vor allem deshalb für einen Kompromiß stark gemacht hätten, weil sie das nun schon seit 1957 anstehende Deutschlandthema von der Tagesordnung der GATT- Konferenzen haben wollten, um endlich die Europäische Wirt- schaftsgemeinschaft und weitere internatio- nale Zollsenkungen behandeln zu können. Die deutschen Vorstellungen, die schon in den ersten Vorschlägen zusammengefaßt waren, laufen auf eine dreijährige Still- haltefrist und die gleichzeitig von der Bun- desrepublik vorzunehmende stufenweise Liberalisierung weiterer rund 200 Waren- In vestitionshilfe für Straßenbau: Steuererhöhung Dem Kraftfahrer wurde nichts geschenkt, er soll weiter bluten Bundesfinanzminister Etzel, der umstrit- tene Kanzlerkandidat, hat Mut. Neben den Sorgen, die ihm die Lancierung in den höhe- ren Posten bereitet, plagt ihm die Notwen- digkeit zu unpopulären Entscheidungen. Mit dem Bundesverkehrsminister, Dr. Hans Chri- stoph Seebohn, und dem Sachverständigen- ausschuß unter Leitung Hermann Höcherle (Md/ CSU) wurde beschlossen: Ab 1. Januar 1960 soll die Dieselölsteuer um 4 Pfennig je Liter und die Benzinsteuer um 1 Pfennig je Liter erhöht werden. Noch vor den Sommer- ferien des Parlaments soll ein entsprechender Entwurf für ein Straßenbaufinanzierungs- gesetz vom Kabinett verabschiedet und zu- nächst dem Bundesrat zugeleitet werden. nur 13,5 Prozent auf den Zoll; der Rest gehe auf das Konto von Abgaben und Steuern. gelte auch für Italien, das deutsche Waren— frei Grenze— mit mehr Als 30 Prozelit belaste. Der Gemeinsame Markt, der nach wie vor zu bejahen sei Könne demnach nicht allein durch den Ab- bau der Zölle verwirklicht werden. Auch die unterschiedlichen Steuern und Sonder- pelastungen müßten innerhalb der sechs EWG-Länder einander angeglichen werden. Auch der Präsident der Industrie- und Handelskammer Rotterdam, Dr. K. P. van der Mandele ist mit der EWG unzufrieden. Auf einer deutsch- holländischen Wirtschafts- tagung in Duisburg bedauerte er die man- gelnden Fortschritte der europäischen Wirt- schaftsintegration. In Holland habe man be- reits die Hoffnung aufgegeben, daß die EWG einen freien Güterverkehr in Europa ermög- lichen werde. Die Europäische Kommission sei nicht imstande, eine in diesem Sinne posi- tive Politik zu treiben. Holland hätte die Wirtschaftsgemeinschaft ab- gelehnt, wenn es gewußt hätte, daß sie nur Mang e 5 ha.(eg) Die Zusagen an erststelligen Woh- andes. ssbauhypotheken vom Kapitalmarkt sind Jahr ach Angaben des Bundeswohnungsbau- Der ſaaßteriumns im März nahe an die Grenze er- n 500 Millionen DM herangekommen. Sie uin en damit ein Niveau erreicht, das seit arden ger Währungsreform noch in keinem Monat rung u verzeichnen War. Daraus sei zu ersehen, r 66 1 stark gegenwärtig der Drang zum benen sel. Seit Anfang des Jahres seien an- 0 be. gihernd zehn Prozent mehr Wohnungen edit. Bau genehmigt worden als in der Ver- kläu- beichszeit des Vorjahres. Die Perspektiven eige- r den Fortgang des Wohnungsbaus und nwer- ie Wonnungsversorgung seien folglich we- hentlich günstiger als 1958. 1 dieses I. Dx ber Mangel an geeigneten Fachkräften 14200 Baugewerbe soll durch einen zwischen- 75,75 barklichen Ausgleich noch verfügbarer öbel⸗ kälte gemildert werden, erklärt das Woh- gen. m 33 nssbauministerium. Außerdem biete sich be Möglichkeit, gelernte italienische Bau- alten leiter in stärkerem Umfang für die Haupt- 10 bmate der Bausaison anzuwerben. Auf 5 liese Weise könnten Engpässe im Kräfte- küren ſsatz durchaus überbrückt werden. eleg- 04 Gemeinsamer Markt ozent in Luftverkehr rbel.(dpa) Die Arbeitsgemeinschaft der euro- nich güschen Luftverkehrsgesellschaften„Air 8 france“ Frankreich),„Deutsche Lufthansa“ Selte mdesrepuplit),„Alitalia“(Italien) und 'ster⸗ gabens(Belgien) hat statt des bisherigen 5 daß ubeitstitels„Europair“ den endgültigen N emen„Airunion“ erhalten. Die vier Gesell- 555 galten werden mit Beginn des Sommer- auch fleplanes am 1. April 1960 ihre internatio, Ser ah. zen Strecken gemeinsam befliegen und egten enen gemeinsamen Flugplan aufstellen. Der „ daß für 99 Jahre abgeschlossene Vertrag, der den kunft tritt ins Zeitalter des Düsenluftverkehrs auch erücksichtigt, sieht eine gemeinsame Ver- ingen ſzzufs-, Verkehrs- und Materialpolitik vor. usge- an dem internationalen Verkehrsauf- tchen ommen der„Airunion“ wird die„Air france“ mit 34 Prozent, die„Lufthansa“ mit nde 0 prozent, die„Alitalia“ mit 26 Prozent und dan de Sedena mit 10 Prozent beteiligt sein. aus- t mi 22 3 t Oberrheinische Kohleunion . bis März 1962 gerettet trägt(Ap) Die Hohe Behörde der Europäischen ionen bemeinschaft für Kohle und Stahl hat am Mittel H. Mai beschlossen, der Oberrheinischen u der Fohleunion bis zum 31. März 1962 die Tätig- leit eines Verkaufskartells für den süddeut- en Raum zu genehmigen. Die erste Genehmigung dieser Art war 275, fer Oberrheinischen Kohleunion bereits 175 07 erteilt worden. Darin wurde bestimmt, loo% daß grundsätzlich nur Händler in dieser Ge- 104 e* N 0 Bemühungen um EW“G-leichschritt 115 Wettbewerbsverzerrungen— Pessimismus bie unterschiedliche Behandlung der Vareneinfuhr aus Ländern mit besonders niedrigen Produk tionskosten oder mit Staats- Aehnliches 9 gegle beschäftigt jetzt auch die Kommission 5775 der Eüropälschen Wirtschaftsgemeinschaft „ UWG), Sie ill sich in dieser Frage für eine 27 gemeinsame Handelspolitik der Mitglieds- % kbaaten einsetzen. Eine einheitliche Marsch- 246 route ist um so dringender, als der durch len EWG-Vertrag begünstigte Warenverkehr merhalb der Gemeinschaft nicht auf Güter mit EWG-Ursprung beschränkt ist. Dadurch gt es aber möglich, Niedrigpreis-Importe 60,75 euch dorthin zu schleusen, wo sie auf direk- 605 ſem Wege nicht eingelassen würden. % Wie VWD meldet, strebt die Kommission 1% gene Lösung„nach vorn an. Aus dieser For- 1065 dmulierung wird ersichtlich, daß keine wei- 6.805 ere Restriktion, wohl aber eine gleichartige 4 Behandlung jener Waren beabsichtigt ist, 45 ddeleich es zu gewissen Abstrichen kommen 10,71 dürkte. 1700„Indessen bereiten die Wettbewerbsver. 23 fülschungen innerhalb der EWG selbst noch Europäische . einiges Kopfzerbrechen. Hierüber hat sich dieser Tage der Vorsitzende der Deutschen Tuch und Kleiderstoffindustrie, Fritz von Iynern beklagt: Frankreich belaste deutsche uche und Kleiderstoffe aus der Bundes- republix— frei deutsche Grenze— mit 43,8 Prozent des Einfuhrwertes. Hiervon entfielen Als Hemmschuh für eine weitergehende In- tegration verwendet werden solle. Mit der Freihandelszone, die die notwendige Folge- rung aus der EWG sei, sei auch die Begei- sterung der Holländer für den Gemeinsamen Markt verloren gegangen. Ferner ist— wie unser Bonner eg- Korre- spondent meldet— vorgesehen, die Kraft- fahrzeugsteuer für Lastkraftwagen zu er- höhen. Neben einer Anhebung des Grund- betrages, Über die Einzelheiten noch nicht be- kannt sind, wird dabei eine Erhöhung der Tarifstufen von 1.— auf 1,50 DM für Last- wagen mit einem Eigengewicht von mehr als zwei Tonnen ins Auge gefaßt. Die Kraftfahr- zeugsteuer soll den Ländern Mehreinnahmen von jährlich 150 Millionen DM bringen, wo- von je die Hälfte auf den normalen Ein- nahmezuwachs und auf die Steuererhöhung für Lastwagen entfällt. Investitionshilfe für den Straßenbau. Ins- gesamt sind in den nächsten zwölf Jahren nach überschlägigen Berechnungen der Fach- leute etwa 63 Milliarden DM erforderlich, um mit der mißlichen Lage des Straßenverkehrs- wesens fertig zu werden. Davon entfallen auf den Bund allein 24 Milliarden DM. Das Aergernis Straßenverkehr blieb selbst der Bundesregierung nicht verborgen. Bun- deskanzler Adenauer hat in seiner letzten Regierungserklärung dem Problem drei ganze Sätze gewidmet und Abhilfe verspro- chen. Hans-Christoph Seebohms Erfolg ist ahhängig von den Mitteln, die ihm Zuge Wiesen werden. Zwischendurch behilft er sich mit Kurieren an Symptomen: Geschwin- digkeitsbegrenzungen, Verkehrspolitik, mit Maßen und Gewichten. Das erhöht weder seine Popularität, noch dient es dem ver- kehrsnotwendigen Straßenausbau. Seebohms ständiges Bohren bei Fritz Schäffer, einen Teil der Kassenüberschüsse des Bundes für Straßenbau- Investitionen zu verwenden war vergeblich. Selbst der Hin- Weis, daß durch solche Vorleistung in spd; teren Jahren der Bundeshaushalt entlastet würde, verfingen bei Schäffer nicht. Na ja, Schäffers Schätze werden ja indes auch alle, ohne daß Notwendiges für den Straßenbau geleistet worden ist. Treuherzig verteilten die Gelder um Wählergunst buh- lende Politiker für Zwecke, die Aussicht boten, Wahlen zu gewinnen. Nun ist aber eine Bresche geschlagen. Natürlich auf Kosten der Verbraucher oder— wenn man es so will— der Steuerzahler. Doch viel- leicht erweist sich— angesichts des 63-Mil- liarden-Bedarfes— auch diese Rechnung als unzulänglich. Die Anhebung der Mineral- ölsteuer verspricht jährliche Mehreinnahmen von 1,2 Milliarden. Weitere 600 Millionen sollen als Vorgriff auf künftige Mehrein- nahmen(steigende Motorisierung) aus der Mineralölsteuer durch Anleihen gedeckt wer- den. Allerdings dürften nicht alle Blüten- träume Seebohms reifen. Er wird seinen Straßenbauplan noch einmal umändern müssen, denn die für die nächsten vier Jahre geschätzten acht Milliarden schauen beim besten Willen nicht heraus. Bundesregierung und Sachverständigen- kommission stimmten darin überein, daß der Bund in Zusammenarbeit mit den Ländern die Gemeinden bei der Erfüllung ihrer Stra- genbauverpflichtungen entlasten muß. Ueber die Neufestsetzung der Maße und Gewichte von Lastkraftwagen sind noch weitere Be- sprechungen mit den Verkehrs- und Innen- ministern der Länder vorgesehen. Ebenso bleibt die Entscheidung über den Abbau der steuerlichen Hydrierpräferenzen für deutsche Raffinerien neuen Gesprächen zwischen dem Bundesfinanz ministerium und dem Bundes- verkehrsministerium vorbehalten. Egosum/EG schon vorgesehen positionen hinaus. Internationale Beobachter der Konferenz halten eine Einigung beson- ders deshalb für möglich, als anzunehmen Sei, daß nach Ablauf der Dreijahresfrist ohnehin nur die Marktordnungswaren noch außer- halb der Liberalisierung stehen dürften. Jedenfalls wurde in Genf auch beschlos- sen, im September 1960 eine Weltzollkonfe- renz einzuberufen, die in zwei Abschnitten abgehalten werden soll. Während des ersten bis Ende 1960 dauernden Abschnittes sollen Verhandlungen über die Probleme der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft geführt werden. In der zweiten Phase, die im Januar 1961 beginnen soll, wird über neue wirt- schaftliche Zugeständnisse und über Anträge von Staaten verhandelt werden, die dem Ab- kommen beitreten wollen. Tex Dego-Aktionäre dürfen hoffen (VWo) Die ersten unmittelbaren Ver- handlungen von Aktionären und bevollmäch- tigten Aktionärsvertretern der Deutschen Golddiskontbank Dego), Berlin, im Bundes- wirtschaftsministerium, die am'25. Mai unter Vorsitz von Dr. Henkel geführt wurden, be- zeichnete der europäische Anwalt des ameri- kanischen und englischen Schutzkomitees der Dego-Aktionäre, Dr. W. von Arx(Zürich), auf der Aktionärsversammlung der Dego am 27. Mai in Frankfurt am Main als einen Fort- schritt. Die Bundesregierung habe die Bereit- schaft zu erkennen gegeben, auf dem Ver- handlungswege— nach Erfüllung gewisser Voraussetzungen— eine Verständigung über die Abfindung der Dego-Vorzugsaktionäre herbeizuführen. Ueber die erste Voraussetzung, die raschestmögliche Verabschiedung des Liqui- dationsgesetzes für Reichsbank und Dego, Sei Einverständnis erzielt worden. Weiter sei den Dego-Aktionären bestätigt worden, daß das Wirtschaftsministerium die Reichsbank- garantie nicht grundsätzlich, wohl aber der Höhe nach bestreitet. Ein neues Gutachten zu dieser Frage liege vor, das den Privataktio- nären den direkten Anspruch gegen die Reichsbank auf die Dividende in nahezu vollem Umfang zuspricht. Wenn der Bund nach der Liquidation der Reichsbank die Hauptbeteiligung an der Dego übernommen habe, dann hätte sich der Bund nur noch mit rund 85 Millionen Reichsmark der privaten Aktionäre auseinanderzusetzen. Zu den strittigen Punkten gehört u. a. die Frage, ob das Londoner Schuldenabkommen auf die Auslandsbonds der Dego gemäß Ent- schädigungsgesetz ohne weiteres anwendbar ist. Weiter muß ein Posten von mit„M“ be- zeichneten Wechseln mit einem Buchwert von seinerzeit 3 Milliarden Reichsmark geklärt werden. Würde es sich um sogenannte MOB- Wechsel handeln, dann wäre dieser mit einer DM angesetzte Posten jetzt mit etwa 180 Mil- lionen DM zu bewerten. K UR ZEZz NACHRICHTEN Wirtschaftskonferenz der Rheinschiffahrt (VWD) Auf Antrag der Arbeitsgemeinschaft der Rheinschiffahrt wurde die Wirtschaftskon- ferenz der Rheinschiffahrt zum 2. und 3. Juli einberufen und dazu Delegationen der Rhein- anliegerstaaten sowie Belgien eingeladen. Die Konferenz ist erstmals 1952 zusammengetre- ten. An der bevorstehenden Sitzung werden voraussichtlich auch die EWG-RKommission, die Hohe Behörde der Montan-Union, die Europä- ische Verkehrsministerkonferenz und die Wirtschaftskommission für Europa der UNO teilnehmen. OEEC-Länder bauten Einfuhren ab (Ap) Die Einfuhr der 17 Länder des Euro- päischen Wirtschaftsrates(OEEC) aus der üb- rigen Welt ist nach Mitteilung des deutschen Industrieinstitutes in Köln im Jahre 1958 ge- genüber dem Vorjahr um 2,6 Milliarden Dollar auf 23,1 Milliarden Dollar(97.02 Milliarden DM) zurückgegangen. Da die Ausfuhr gleichzeitig um 0,4 auf 19,8 Milljarden Dollar(83,16 Milliar- den DMͤ) stieg, ging der Einfuhrüberschuß von 6,3 auf 3,3 Md. Dollar(13,86 Md. DM) zu- rück. Hans Bilstein zurückgetreten (dpa) Der Vorsitzende des Gesamtverbandes der metallindustriellen Arbeitgeberverbände in Köln, Hans Bilstein, ist zurückgetreten. Wie der Verband mitteilte, hat sich Bilstein aus persönlichen Gründen dazu entschlossen, weil er davon überzeugt gewesen sei, daß nach zehnjähriger ununterbrochener Tätigkeit ein Wechsel im Verbandsvorsitz sei. Bis zur Wahl eines neuen Vorsitzenden wird Dr. Ludwig Cammerer(Koblenz) die Geschäfte des Vorsitzenden führen. Bilstein bleibt weiterhin Vorstandsmitglied. Bundesverdienstkreuz für Hermann Hinckel (LRS) Im Auftrage des Bundespräsidenten hat der pfälzische Regierungspräsident Dr. Franz Pfeiffer dem Inhaber der seit über 100 Jahren in Bad Dürkheim bestehenden Kork- Import- und Kellereiartikel-Großhandelsfirma, Julius Hinckel Söhne, dem jetzt 69jährigen Her- mann Hinckel. das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse überreicht. Der Ausgezeichnete ist seit mehreren Jahren stellvertretender Vorsitzen- der des Großhandelsverbandes Pfalz und erster Vorsitzender des Bundesfachverbandes des . in Kellerei- und Brauerei-Arti- eln. Marktberichte vom 27. M a1 Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) spargel Hdkl. AI weiß 129—137, dto Hdkl. A II Weiß 112120, dto. Hdkl. B 8596, dto. Hdkl. C 38—43. Handschuhsheimer obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Spargel AI 140170, dto. A II 139149, dto. B 130—141, dto. C 53—70. ſelee- Früchte picknick-iegel gef. Schokolade mit Waffeleinlage treme-Schokolade . 200 g DM . 100-g-Pack. 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Innerhalb der ersten Woche wurden 82 000 Ausstellungspostkarten verkauft, wäh- rend der wirklich auch besonders hübsch und zweckmäßig ausgestattete Ausstellungskata- log im apfelgrünen, flexibeln Kunststoffein- band, mit ausgezeichneten, entzückend illu- strierten Beiträgen und ohne jedes In- serat ununterbrochen nachgedruckt werden muß. Er kostet auch nur 2.— DM, was für diesen Inhalt und diese Ausstattung nach Wirtschaftswunder- Maßstäben sozusagen spottbillig ist. 5 Stark war der Besuch von gärtnerischen Fachleute nicht nur aus dem Inland, sondern auch aus dem westlichen Ausland. Größte Anerkennung zollte Monsieur Larue, Di- receteur des promenades et jardins in Rouen (Frankreich) und Präsident der Internatio- malen Föderation der Gartendirektoren Hu- ropas. In einem Rundfunkinterview sagte er: „Ich kann nur ein einziges Wort sagen, das meinen Eindruck von dieser Gartenschau wiedergibt, nachdem ich sie zwei Tage lang eingehend besichtigt habe: Die Bundes- gartenschau Dortmund ist herrlich!“ Die inländische Prominenz anerkennt un- ter anderem besonders, wie ausgezeichnet und erschöpfend diesmal das Thema„Haus- gärten“ behandelt ist, so daß Garten- und Eigenheimbesitzer wirklich positive Ein- drücke für ihre persönlichen Belange mit nach Hause nehmen. Bedeutsame Tagungen Wie üblich, haben die verschiedenen Or- ganisationen gärtnerischer und auch nicht- gärtnerischer Art ihre Jahrestagungen nach Dortmund gelegt. Den Auftakt an der Mai- Juni-Wende macht eine Pressekonferenz zum Thema„Hilfe durch Grün“. Ak- tuelle und für die Volksgesundheit lebens- wichtige Probleme wie die Reinhaltung der Luft— besonders im Bereich unserer Industriestädte— und der Kampfgegen den Lärm ͤ stehen auf dem Programm. Un- ter der Leitung des Präsidenten des Zentral- verbandes des Deutschen Gartenbaues, Dr. Gartenfunk im juni Süddeutscher Rundfunk/ Stuttgart Sendezeit: jeden Freitag von 12.00 bis 12.30 Uhr Gartenfunk mit Volksmusik 53. 6. Zucchetti oder Gurken? 12. 6. Der Blumenfreund sieht nach seinen Sommerfrischlern 19. 6. Wunder des Urwaldes i 26. 6. Kein Pflanzenleben ohne Kalk Achtung! Jeden Mittwoch und Samstag um 12.05 Uhr: „Warnruf des Pflunzenschutzdienstes“ Aus dem Landfunk programm Sendezeiten: sonntags 8.05 bis 8.30 Uhr, werktags 12.00 bis 12.30 Uhr Do., 4. 6. Schädlingsbe kämpfung im Weinbau Di., 16. 6. Obstabsatz 1958/59 und seine Lehren So., 21. 6. Reiseeindrücke im oberitalienischen Obstbaugebiet Di., 23. 6. Neue Forsckhungsergebnisse im Freiburger Institut für Bienenkunde Südwestfunk/ Landesstudio Rheinland-Pfalz Aus dem Landfunk program m Sendezeiten: g I. Programm(Mittelwelle und UKW I): sonntags 12.15 bis 12.30 Uhr (gen derte Sendezeit seit Ende Mail); werhetags 11.55 bis 12.10 Uhr Mi., 3. 6. Obst und Gemüse— vom Markt gesehen Do., 4. 6. Am Bienenstand Fr., 12. 6. Vom Bauerngarten So., 14. 6. Bericht von der Sonderschau „Blumen, Frühobst u. Frühgemüuse“ auf der Bundesgartenschau Dort- mund 1959 S0., 21. 6. Das Wunder der Waldameise Gartenfunk im II. Programm (nur über UKW II aus Mainz), jeweils um 19.45 Uhr Mi., 10. 6. Bitte etbas mehr Interesse für die i Zweijahrsblüher Mi., 24. 6. Neues von der Hydrokultur. Wer macht Bodenanalysen? G. V., Heddeskeim: Bei Beantwor- tung der Leserfruge über Lehmboden(MM vom 15. 5. 59) miesen Sie darauf hin, daß die tatsachlichen Boden verhältnisse nur durch eine Bodenanalyse zu klären seien. Wo ſcann man eine solche durchführen lassen, und was entstehen dabei fur Kosten? Antwort: Bodenanalysen macht jede land wirtschaftliche und gartenbauliche Un- tersuchungs- und Forschungsanstalt, z. B. der Limburgerhof bei Ludwigshafen und Augustenberg bei Karlsruhe, Die Kosten be- tragen von etwa 6,— DM aufwärts. Sie richten sich nach dem Umfang und der Art der gewünschten oder notwendigen Ermitt- lungen. Es empfiehlt sich, unter Beifügung von Rückporto zunachst anzufragen und mit- zuteilen, welchem Anbau das zu unter- suchende Gelände dient(z. B. Obstanlage, Gemüsebau o. 4). Wieder einmal: Calla, die nicht blüht! Fritz A., Limburgerhof: Da meine Calla nicht blüht, sondern immer nur Blät- ter mit sehr langen Stielen bekommt, möchte ich anfragen, ob es auch Callasorten gibt, die nicht blühen. Die Pflanze steht an einem nellen Fenster. Von der Bundesgartenschau Dortmund 1959 h. c. Ernst Schröder, und in Anwesenheit einiger maßgeblich interessierter Bundes- tagsabgeordneter werden namhafte Fach- leute in Kurzreferaten zur Sache sprechen. Die Voranzeige nennt Prof. Erich K ü hn den Vorsitzenden der segensrelchen Arbeits- gemeinschaft„Hilfe durch Grün“ von der TH Aachen, Dr. Kirste, Bochum, Dr. Por- theine, Gelsenkirchen, Dr, Herbst, Freiburg i. Br., und Dr. Meister, Düssel- dorf. Aus dem Tagungsprogramm für den Mo- mat Juni seien erwähnt: 9.—13. 6. Tagung des Bundes Deutscher Baumschulen 1112. 6. Jahreshauptversammlung der Deutschen Gartenbau- Gesellschaft 12.14. 6. Sonderschau Blumen und Zier- pflanzen, Obst und Gemüse, Schnittstauden 13.—14. 6. Jahrestagung der Deutschen Kakteen- Gesellschaft 15.—16. 6. Tagung des Verbandes des Deut- schen Samenfachhandels ... und Preisträger aus unserem Gebiet Gartenbau-Ausstellungen sind nicht nur für das Publikum da,— sie dienen im hohem Maße auch der Schtung und Wertung dessen, Was die Gartenbaubetriebe und Pflanzen- züchter an besonderen Leistungen aufzuwei- sen haben. Deshalb beginnen schon mit dem ersten Tag einer solchen Ausstellung die ver- schiedenen Wettbewerbe, die bis zum Aus- sStellungsschluß im Oktober nicht aufhören. Dortmund ist von Mannheim,— von Baden- An der Schwelle des Rosenmonats Eigentlich können sich die Gartenfreunde nicht beklagen: wo alle Pflegearbeiten ord- nungsgemäß ausgeführt und in den letzten „Windigen“ Wochen auch ausreichend ge- Wässert wurde, steht alles prächtig, und die Rosen blühen so zauberhaft, als ob wir min- destens schon in der zweiten Hälfte des nach ihnen benannten Monats wären. Aber die Gartenfreunde klagen doch. Sie klagen vor allem dort,. wo man heute, dem Charakter der Gärten und sonstigen Umständen ent- sprechend, keine Obstbäume mehr gepflanzt hat, sondern sich mit Blumen und Zierge- hölzen begnügt. Dort werden nämlich die Rosen, die Staudenlupinen und manches andere mehr zur Zeit von grünen und schwarzen Blattläusen geradezu aufgefres- sen, und die Plage ist so grog, daß selbst gewissenhaftes Spritzen mit Blattlausmitteln nur Teilerfolge zeitigt. Kommen noch die bier schon unlängst erwähnten lieben Rosen- zikaden hinzu und schädigen die Blätter der Rosen wie der Brombeeren so, nachhaltig, daß manche fast kein Blattgrün mehr auf- Weisen. Woher kommt der starke Blattlausbefall? Der Zusammenhang zwischen fehlenden Obstgehölzen und Blattlausplage vor allem an den Rosen wurde mir dieser Tage klar, als ich— in der Hauptsache allerdings aus anderen Gründen— die an sich reizend an- gelegten Ziergärten eines Villenviertels in Feudenheim besichtigte. Weit und breit nur Rasenflächen, Rosenbeete, Staudenrabatten, Ziersträucher und Parkbäume. Klar, daß in solchen Gärten keine Wintersprit- Zz ung gemacht wird. Klar, daß sich da- durch, zumal bei günstigen Witterungsbe- dingungen, die im Vorjahr abgelegten Blatt- lauseier prächtig entwickeln können und ohne Verluste unter ihresgleichen mit Ein- setzen der wärmeren Jahreszeit unzählige, wiederum äußerst vermehrungsfreudige neue Läusegenerationen aus den winzigen Hüllen entlassen! Gartenfragen aus dem Leserkreis Antwort: Von Natur blüht die Calla bei richtiger Pflege leicht und reichlich. Wenn sie nur lange Stiele und Blätter treibt, so ist dies ein Zeichen, dag Standort und Pflege ihren Daseinsbedingungen nicht ent- sprechen. Helligkeit allein tut es auch nicht. Vielmehr kommen verschiedene andere Fak- toren dazu,— vor allem die strikte Inne- haltung der Ruhezeit nach der Blüte(etwa von Mitte April bis zum Beginn des Neu- austriebs im Spätsommer oder Herbst). Während dieser Zeit stellt man die Calla ganz beiseite und gießt nur so wenig, daß der Topfballen nicht austrocknet. Oder man senkt den Topf an einem schattigen Ort im Garten ein und kümmert sich möglichst Wenig um ihn, Erst wenn Neuaustrieb sich zeigt, wird wieder mehr gegossen und dann auch gedüngt. Im Garten übersommerte Pflanzen müssen rechtzeitig vor Eintritt küh- leren Wetters eingeräumt werden. Als Sumpfgewächs afrikanischer Herkunft ist die Calla empfindlich gegen Temperaturen unter 8 bis 10 Grad Celsius. Umpflanzen nur nach Bedarf, bei stark durchwurzeltem Topf, im August. Zum Gießen kein kalk- haltiges(hartes) Leitungswasser verwenden. Reicher Blütenflor(drei bis sechs Stück) er- scheint von lem bei kräktig ung gedrungen Wachsende Fangen. 120/ — Württemberg ziemlich weit entfernt. 5 Preisträgerlisten lassen daher ein 9 liches Uebergewicht der Westfälisch 19 . en. 5, derrheinischen, norddeutschen Betrieben kermen. Umso ehrenvoller sind die geno ane überlegener Konkurrenz. nen Auszeichnungen trotz zahlenmäſig 0 Die 5 In der Gruppe„Blumenzwiebeln land“ erhielt Julius Wagne 130 eine Silbermedaille des Zentralverbandes ste Narzissen sowie drei Bronzemedaillen 55 7 Keul verschiedene Tulpen; außerdem den Eh 5 Preis des Verbandes Dortmunder Bierbraag ürgerme In der Gruppe„Frühjahrsblüher chl. hielt das Badische Samenhaug 5 i Silbermedaille des Zentralverbandes 0 seine Stiefmütterchen„Bochuriesen gm nie mit Auge“ sowie eine Bronzemedaille fe 1 Stiefmütterchen„Bochuriesen dunkelblau Julius Wagner, Heidelberg, erhielt 1 1 gleichen Gruppe je eine Bronzemedaille 1. Stiefmütterchen-Sortiment, 2. Stjefmütier 2 chen- Sortiment„Juwartiesen“, 3. Stielmütte 3 chen-züchterische Leistung.. 3 4 Unter den sonstigen Preisträgern aülptäsident Baden-Württemberg ragt die Großgärtnergheil recht Emil Münz in Waiblingen hervor, Sie egbbelassen. hielt bisher als einzige im Wettdegerl Dr. Böt „Schnittblumen“ die Große Goldmedalle de habe Zentralverbandes; ferner vier Goldmedalle holen, b für verschiedene Züchtungen von Edelneltefltavemũ und Treibantirrhinum, zwei Goldmegalllen a nanzgrt Orchideen und noch ene Reihe anderer beter ange achtlicher Auszeichnungen. n 2 Riviera g. icht sei die nach Ostern in ben Tock In meinem Garten, mit seinem gemisch. ten, Bestand an Zier- und Nutzgehölzen, zin auch an den Rosen so gut wie keine Blatt läuse. Ganz einfach deshalb, weil ich imme dafür sorge, daß alle Gehölze ohne Aus„Diese nahme bei der pünktlich durchgeführtencesetzese Winterspritzung mit erfaßt werden.. Mitgliede dann noch übrigbleibt oder durch Anflügfteunde im Frühjahr von draußen hinzukommt, ber viele kaum der Rede wert und leicht zu vernichſten Fall ten. Bleibt ernstlich zu überlegen, ob nichenderen auch Gartenfreunde ohne Obstgehölze sidlpechselv fürsorglich zu einer kleinen Winterspritzungtteins er entschließen sollten? Wir werden rechtzeitegöttcher daran erinnern und die gleiche Frage nodader dis einmal stellen. ind viel Im übrigen gibt es gerade jetzt auch nocand Takt andere Sorgen. lilstein Vorbeugen gegen Sonne und Wind(bt. Ver Böttcher Sonne und Wind haben eine Art vohheffentli Trockenheit entstehen lassen, die besonder e 9 5 auch den auskeimenden Saaten schlecht be 19 Ne kommt, und die sich durch Gießen biethmiert Sprengen keineswegs ohne Weiteres been, den heben läßt. Folgesaaten von Busch- unſlübecker Stangenbohnen— erstere bekanntlich bi in den Juli hinein, letztere noch währen des ganzen ersten Junidpittels— werden vi besser kommen, wenn die Aussaatstellen Vorher gut durchfeuchtetem Torfmull(amt licher Name Düngetorf“) abgedeckt ae den. Er ist frei von Unkrautsamen, Schalgeje Ver lingskeimen und sonstigen unerwünschte 1 0 Stollen. Er beschattet den Boden, erhält d iE-Hols natürliche Krümelstruktur und schützt kund 88. dem Verkrusten, so daß Regen und Gie fer Uebe . auch jederzeit voll aufgenomme ine 01 werden. 4 Da der Düngetorf auch das Balktefteſtelen 8 leben im Boden fördert, ist er als Abdech Bestrebu mittel für Hülsenfrüchte besonders et nem An Wünscht, denn er fördert das Wachstum depp au zu ihrem Gedeihen so wesentlichen Knöllpxistenz chenbakterien. Daß Hülsenfrüchte für iht parteipo Jugendentwicklung(bis die an ihren Wüpiehneh. zelhaaren lebenden Knöllchenbakterien gi pöttcher genug sind, um selbst die Stickstofferzen gen Ans gung zu übernehmen) eine kleine Stickstofhpruck 0 gabe mit auf den Weg bekommen solle Maßgnah wurde hier schon öfter erwähnt. Man gb etwa 100 g Salpeter oder 200 g Kalkammos pürgern Salpeter auf 10 qm Fläche. Diese Düngulzeinem kann vor dem Abdecken der Saatstellen student dem feuchten Torf dünn aufgestreut werde Augelass Torfabdeckung kommt jedem Setal 0 zugute—, vor allem, wenn er während eine Periode sonnigen Wetters mit viel Wind g Verlangt pflanzt wird. Man denke daran, auch de Sommersalat, dem Lauch, dem Rosengol (hei sehr weitläufiger Pflanzung), ebe aber Sommerblumen und allen kründe alen er blühenden Stauden, die im Laufe der nächgte sic sten Wochen geteilt werden können, diesals gies kleine Wohltat zu erweisen. Honsche Umgang mit feinen Sämereien Doppeln Sehr feine Sämereien im Nutzgarten 1 im Ziergarten kann man allerdings nicht ni al betr Düngetorf abdecken. Hier sollte mit e Mischung aus guter Komposterde und Sal 75 gearbeitet werden. S0 2. B. bei mittelspeleſi t die Möhren, deren Samen man ja selbst* mit Sand vermengt, um die Aussaat din 5 genug zu halten, und ebenso bei den Ze% 75 jahrsblühern, für die am besten an o geschützten Stelle das schon öfters beschtk teens dene Freiland-Saatbeet angelegt wird dülſpürger sät dort im Juni Zweijahrs-Vergißmeinnicll] ter. Zweijahrs-Mohn, Zweljahrs-Glockenblumer Die auch Fingerhut und Bartnelken. Nach denfbes chick Decken mit sandig-humoser Erde ein zart abbrausen, dann bis zum Auflaufen.— Saat(evtl. unter Zuhilfenahme von Tücher oder alten Säcken) ständig feucht hallen bei starker Besonnung schattieren. Wichtige Pflegearbeiten Anfang Mai gesäte Bohnen, Erbsen, Zul, kermais sowie Kraut und Frühkartoffeln ad häufeln. Tomaten nun regelmäßig aufbinde und— ohne Berührung der Bruchstellg mit der Hand entgeizen. Alle Gemüsekul 1 ren mit Ausnahme der Zwiebeln niemals 65 Kopfdüngungen versehen. Auch den 7 pflanzen(einschließlich Zwiebelblumen). 5 wie den Obstgehölzen die jetzt 1 Nährstoffmengen zukommen lassen. 1 düngung nicht vergessen. Aber: keine Jau 8 und ähnliche, ebenso unappetitliche 1 känrliche Düngestoffe in den Sommers ne, Rasenflächen so oft wie möglich 1. den, damit der sehr kurze Schnitt nicht 10 gesammelt zu werden braucht, Sonde unsichtbare Gründüngung liegen e kann. Frisch geschnittene Flächen im 1 wässern und walzen. Zu reichen l besatz der Rosen ebenso ausdünnen wie arken Fruchtansatz der Obstgehölze. M. 8 Die e r — W N MORGEN Seite 15 „ l 129/ Freitag, 29. Mal 1959 1 Das Spielkasino, Sabine und die Riviera Vorwürfe gegen Landtagspräsident Dr. Böttcher/ In Schleswig-Holstein erhitzen sich die Gemüter ernt. d Verstän Von unserem Korrespondenten Gert Kisten macher chen, nit 5 trlebe g; Kiel, Ende Mai habe in Lübeck Wohnblocks mit ungewöhn- den. Zwar hatte auch dieser Vorfall den Zoten die Abgeordneten des Landtags von i leswig-Holstein begannen am Montag us greitägige Plenarsitzung ohne den 1 natsgsspräsidenten Dr. Walther Böttcher. leuggſshrige Präsident, Mitglied der CDU Allet Bestehen der Partei, Träger des Groß- i euzes zum Verdienstorden der Bundes- 5 ublik Deutschland, und seit drei Jahren 15 ermeister der Hansestadt Lübeck, hatte 5 schleswig-holsteinischen Innenminister 8 Nan Disziplinarverfahren gegen sich bean- nent und sein Amt als Präsident des Kieler Mandtages, das er seit 1954 ausübte, vor- Allg niedergelegt. lit dieser nicht uner- ſhertet getroffenen Entscheidung erreichte ie schon seit Monaten schwelende Ver- auenskrise um Dr. Böttcher ihren Höhe- daille Aäſunkt. Gegen den ersten Mann im Lande eimütterſſerden eine Reihe schwerer Vorwürfe er- elmüttenſuben, mit denen sich die politischen Gre- nien des Landes, einschließlich des Minister- ſrisidenten Kai Uwe von Hassel, in zum lebhaften Sitzungen seit Wochen gern 3 gürtnergfteil recht ſelassen. 1. Böttcher wird vor allem vorgeworfen, a habe die Landesregierung veranlassen ollen, bei der Konzessionserneuerung der ſravemünder Spielkasino-Gesellschaft Line allen h Hnanzgruppe 2u beteiligen, der sein Schwa- er angehörte. Er sei mit seinem Dienst- Ber hagen auf Urlaub an die französische Riera gefahren, er habe mit Erfolg das Ge- icht seiner Persönlichkeit eingesetzt, um ie nachträgliche Versetzung seiner zu tern in der Untersekunda sitzengebliebe- en Tochter Sabine zu erreichen, und er ane Aus, Diese von der Kieler CDU eingebrachte geführten desetzesänderung, unter deren prominenten Alitgliedern Dr. Böttcher eine Reihe enger 1 Anflusfreunde und Vertrauter besitzt, ist nur eine mt, Ader vielen Merkwürdigkeiten, die sich um vernich len Fall Böttcher ranken. Wie in zahlreichen ob nichtnderen politischen Affären, die sich in der ölze sich pechselvollen Geschichte Schleswig- Hol- spritzungteins ereigneten, sind auch die gegen Dr. echtzeiteböttcher erhobenen Vorwürfe kaum straf- age nochoder disziplinarrechtlich zu erfassen. Sie and vielmehr Fragen des politischen Stils und Taktes, über die es jedoch in Schleswig- Holstein recht unterschiedliche Ansichten eibt. Vermutlich wären jedoch die gegen Dr. zöttcher erhobenen Anwürfe niemals in die Helkentlichkeit gedrungen, wenn nicht die begner des Bürgermeister— von geschwät- 321 gen Neidern Dr. Böttchers hinreichend in- „ armiert— hierin eine Chance erblickt hät- 7 en, den Bürgermeister endlich aus dem cn uulſübecker Rathaus zu entfernen. 1 br. Böttcher ist nämlich nicht nur wegen einer unbestreitbaren kommunalpolitischen Aktivität für einige Politiker der Hanse- ladt unbequem. Er kann als anerkannt mu- ger Strakverteidiger gegen den National- belallstiis Auch auf eine politisch einwand- gele Vergangenheit zurückblicken, an der es N aulreichen Prominenten des Landes Schles- g⸗-Holstein mangelt. Ehemalige NSDAP- und SS-Führer bekleiden heute hohe Aem- 180 er. Ueberdies pflegte Dr. Böttcher, was ihm f eine CDU- Freunde verargen, stets einen zusgesprochen guten Kontakt zur oppositio- nellen SPD. So verwundert es nicht, daß die Bestrebungen, den Bürgermeister aus sei- nem Amt zu entfernen, weniger von der sb ausgehen, die in diesem politischen lbelstenzkampf nur widerwillig und aus aberteipolitischen Gründen mitmacht, als giemehr von den politischen Freunden Dr. altert lcders in der CDU, die sich allerdings 5 casa en Anschein geben, als seien sie nur unter kicks pruck der öfkentlichen Meinung zu ihren n sollanſlahnahmen gezwungen. g e. Wan! Die ersten Stimmen gegen den Lübecker ürgermeister wurden bereits kurz nach zenem Amtsantritt laut. Sein Sohn Stephan, tudent der Rechte, wurde zur Promotion üselassen, obwohl er mit seiner Disserta- don nicht die Note gut erhalten hatte, die i n Schleswig-Holstein den Referendaren ab- erlangt wird. Auch der zweite Sohn Dr. öttchers, Hennig, genoß Vorteile, die ande- zen nicht zustanden. Als einziger Deutscher 5 er im Kieler Studentenheim für Aus- er nd ander wohnen, Die Oefentlichkeit beschät. 5 dee sich erneut mit ihrem Bürgermeister, 0 5 dieser zusammen mit dem CDU-Frak- lonschef in der Lübecker Bürgerschaft einen n Doppelwohnblocck mit 36 Wohnungen in ten. lübeck errichtete. Dr. Böttchers Eigenkapi- nicht mütal betrug nur knapp fünf Prozent der Bar- ait eine umme von 400 000 Mark und verursachte ind Sauſim Kieler Landesparlament die Anfrage, ob telspäte 5. diese Art jeder Hausbesitzer werden pst noch önnte. Die Untersuchungskommission ent- lat dun ſchied damals, daß gegen Dr. Böttcher nichts en Zei herwerkliches vorzubringen sei. Ein Lan- an eine aässpräsident habe eben bei den Banken beschluad wegen seiner Stellung und seines An- ird. Maſsehens größere Vorteile als ein normaler Jeinnichſbürser. ablumen Die Lübecker, bei denen nach dieser un- 1 beschickten Erklärung ein bitterer Nachge- 2 Ufen del a luch noch akterlen, Abdech ders en stum d n Knöl. für ihn en Wu rien gu. S 8 8 = 8 8 3 lich geringen Eigenmitteln gebaut. Der An- geschuldigte, eine sehr eigenwillige und selbstbewußte Persönlichkeit, bezeichnet alle gegen ihn erhobenen Anschuldigungen als „böswillige Verleumdungen“ und spricht von einem„systematischen Kesseltreiben“. Die in einer Gemeinschaftsfraktion liier- ten Vertreter von FDP, DP und BHE in der Lübecker Bürgerschaft halten die Beschul- digungen gegen Dr. Böttcher hingegen für so eklatant, daß sie, nachdem sich auch die SPD dazu bereiterklärte, einstimmig be- schlossen, ihren 1956 mit absoluter Mehrheit gewählten Bürgermeister auf der nächsten Sitzung des Lübecker Stadtparlaments wie- der abzuwählen. Diesem Vorhaben schloß sich am Montagabend auch die CDU-Frak- tion in der Lübecker Bürgerschaft einstim- mig an. Nach der Gemeindeordnung für Schleswig- Holstein muß die Abberufung zweimal beraten und abgestimmt werden, wobei die zweite Beratung frühestens vier Wochen nach der ersten stattfinden darf. Dr. Böttcher sieht seiner persönlichen Zu- kunft deshalb gefaßt entgegen. Seine Chance liegt in der vierwöchigen Spanne zwischen beiden Beratungen. Denn zur selben Zeit, in der in Lübeck die Abgeordneten des Stadt- parlaments den seltenen politischen Akt der Abwahl vollziehen, beraten in Kiel die Ab- geordneten des Landtages das Gesetz zur Aenderung des Kommunalverfassungsrechts, das vorsieht, daß hauptamtliche Bürger- meister künftig während ihrer Amtsperiode nicht mehr abgewählt werden dürfen. Es geht um Fragen des politischen Taktgefühls schmack zurückblieb, hatten wiederum An- laß, sich mit dem Bürgermeister zu befas- sen, als die Konzession für die Travemünder Spielbank ablief, um deren Erneuerung sich zahlreiche Finanzgruppen aus Nord- und Süddeutschland bewarben. Eine dieser Gruppen erfreute sich— was in Kiel durch- aus nicht unbekannt war— der lebhaften Fürsprache Dr. Böttchers. Heute entrüsten sich Böttchers Gegner, daß sich darunter sein Schwager und zwei Mtiglieder des Lü- becker Vereins„Schlaraffia“ befanden, des- sen Ehrenvorsitzender mit dem Titel„Eh- renherrlichkeit“ der ranghöchste Politiker des Landes, Dr. Böttcher, ist. Indes, die von Böttcher finanzierte Gruppe kam nicht zum Zuge. Der schleswig-holsteinische Innen- minister vergab die Konzession anderweitig und erklärte, bei der Vergabe sei jede Art von versteckter Beteiligung verhindert wor- Lübecker Bürgermeister ins Gerede ge- bracht, aber er bot keine Handhabe zu disziplinarrechtlichen Maßnahmen. Eine Möglichkeit, den Lübecker Bürger- meister zu belangen, schien sich zu ergeben, als ein anderes Mitglied der Familie Bött- cher, die 17jährige Sabine, ungewöhnliche Publizität erlangte. Sabine war zu Ostern in der Untersekunda sitzengeblieben, weil sie in Latein und Chemie je eine fünf erhalten hatte. Dennoch erschien sie zu Beginn des neuen Schuljahres in der nächsthöheren Klasse, der Obersekunda, zum Unterricht. Dr. Böttcher empörte sich:„Die Behauptung, ich hätte die nachträgliche Versetzung mei- ner Tochter durch Protektion erreicht, ent- behrt jeder Grundlage.“ Inzwischen stellte sich jedoch heraus, daß nicht nur Böttchers Sohn Stephan versucht hatte, eine Aende- rung der Zensuren zu erreichen, sondern daß auch Dr. Böttcher selbst die Nichtversetzung seiner Tochter zu ändern suchte. Er suchte seinen Freund, den schleswig- holsteinischen Kultusminister Osterloh auf. Die Frucht dieser Besprechung war ein ministerieller Erlaß der Sabines Versetzung in die Obersekunda bestätigte. Gestützt wurde die Entscheidung auf die amtlichen Versetzungsrichtlinien, worin es heißt, ein Schüler sei im allgemeinen nicht zu verset- zen, wenn er in einer von drei Fremdspra- chen und in Mathematik ungenügende oder mangelhafte Leistungen aufweise. Sabine Böttcher hatte nun zwar in einer Fremd- sprache, in Latein, eine fünf, nicht aber in Mathematik und schien mithin den Anforde- rungen der Versetzungsrichtlinien zu ent- sprechen. Darin heißt es jedoch außerdem, daß ein Schüler, der nicht in allen wissen- schaftlichen Fächern das Klassenziel erreicht hat, zu versetzen sei, wenn die Klassenkon- ferenz der Ueberzeugung sei, daß er in der nächsten Klasse mit Erfolg mitarbeiten könne. Diese Ueberzeugung hatten Sabines Klassenlehrer, die ihre Fähigkeiten zweifel- los besser beurteilen können als die Mini- sterialbeamten in Schleswig-Holstein, in zwei Konferenzen jedoch nicht gewonnen. Diesem für die Gegner des Lübecker Bür- germeisters greifbaren Vorfall gesellten sich noch zwei andere Ereignisse hinzu. Dr. Bött- cher war mit dem Dienstwagen an die fran- zösische Mittelmeerküste gefahren, um dort ein Jugendheim der Gesellschaft für europäischen Jugendaustausch zu besichti- gen. Gleich nach dieser Besichtigung trat er seinen Urlaub an. Die Fahrt an die Mittel- meerküste war zwar im Dienstwagen erfolgt, jedoch nicht mit dem amtlichen Kennzeichen SH 1 1, sondern mit der privaten Tarn- nummer KI E 49. Ueberdies fanden Bött- chers Gegner heraus, daß der Verwaltungs- chef des Kieler Landtages, Regierungsdirek- tor Riedel, ein Vertrauter Böttchers, beim Zentralsekretariat der Gesellschaft für Ju- gendaustausch um diese Einladung nachge- sucht hatte, damit der Landtagspräsident das Nützliche mit dem Angenehmen ver- binden könne. Als Dr. Böttcher am Mittelmeer von der politischen Spannung in der Heimat erfuhr, beauftragte er seinen Sohn Stephan in Lü- beck, aus dem Dienstzimmer des Stadtober- hauptes„persönliche Dinge“ zu holen.„Ich halte es für ausgeschlossen, daß Dr. Bött- chers Sohn wichtige Akten entfernen wollte, aber der Verdacht bleibt“, sagte der zur Zeit amtierende Lübecker Bürgermeister Dr. Holtz. Dann übergab er den Schlüssel zu Dr. Böttchers Dienstzimmer der Polizei zur Sicherstellung. Ob Dr. Böttcher alle Vor- gänge bewußt förderte oder nur zum Teil davon wußte, ist bis heute nicht hinreichend geklärt worden. Sicher ist nur, daß bei eini- gen Vorfällen, um deretwegen sich jetzt die Gemüter in Schleswig-Holstein erhitzen, auch passive Protektion derjenigen Politiker eine Rolle spielt, die nun über Dr. Böttcher herziehen. Algerischer„Kriegsschatz“ auf Schweizer Bankkonten? Paris.(AP) Einem Bericht des Bulletins des französischen Hauptquartiers in Alge- rien zufolge sollen algerische Rebellenführer auf Schweizer Banken Konten in einer Ge- samthöhe von ungefähr 85 Millionen Mark besitzen. Inhaber der Konten sollen 47 Per- sönlichkeiten der provisorischen algerischen Exilregierung und der algerischen„Natio- nalen Befreiungsfront“(FLN) sein. In dem französischen Bulletin heißt es, die Rebellen- führer hätten vielleicht einen Teil des „Kriegsschatzes“ der„Nationalen Befreiungs- front“ unter ihren Namen deponiert. Nichts- destoweniger stelle„ein guter Teil“ dieses Geldes den persönlichen Besitz der Konten- inhaber dar, den sie„offensichtlich aus dem Fonds der Rebellen entwendet“ hätten. Das Bulletin nennt keinerlei Quellen für seine Angaben. Im einzelnen erwähnt das fran- zösische Bulletin ein Konto des Minister- präsidenten der algerischen Exilregierung, Ferhat Abbas, in Höhe von 1 725 000 Mark, ein Konto des Wirtschafts- und Finanzmini- sters, Dr. Ahmed Francis, in Höhe von 3 150 000 Mark, sowie des Verteidigungs- ministers, Krim Belakcem, in Höhe von 2 940 000 Mark. „Stuttgart will keinen Volksentscheid“ Ausspracheabend des„Heimatbundes Badenerland“ über Wirtschaftsfragen Von unserem Redaktions mitglied Helmut Kübler Mannheim, 28. Mai Das Bundesland Baden- Württemberg wurde gegen den Willen eines erheblichen Teiles der badischen Bevölkerung gebildet. Bei der Abstimmung im Jahre 1951 ergab sich in Nord- und Südbaden eine Mehrheit von über 52 Prozent für die Wiederherstel- lung des Landes Baden; in Südbaden betrug die Mehrheit sogar etwas über 62 Prozent. Teile der badischen Bevölkerung haben sich auch heute noch nicht mit der gegenwärtigen Lage abgefunden und erstreben die Wieder- herstellung des Landes Baden in den Gren- zen von 1935.— Diese Feststellungen des Bundestagsabgeordneten Dr. Hermann Kopf in der Flugschrift„Badenerland“ waren ge- wissermaßen die juristische und politische Basis eines„Ausspracheabends über nord- padische Wirtschaftsfragen“, zu dem der „Heimatbund Badenerland“ in den Kon- ferenzsaal des Bundesbahnhotels Mannheim eingeladen hatte. „Mit Absicht haben wir gerade dieses Thema und diese Stadt ausgewählt“, be- kannte Franz Gönner, der Landesvorsitzende des Heimatbundes, der Mannheim im An- klang an das badische Heimatlied als„die König Baudouins Fröhlichkeit erregt großen Aerger Spannungen zwischen Volk und Königshaus in Belgien„Erst im Ausland hellt sich seine Miene auf“ Von unserem Korrespondenten Dr. F. M. Brüssel, Ende Mai König Baudoin von Belgien, der sich zur Zeit auf einer Reise durch die Vereinigten Staaten befindet, hat den Aerger seiner Un- tertanen dadurch erregt, daß er auf allen Fotos, welche die Zeitungen von der Reise des Königs veröffentlichen, ein so fröhliches und ungezwungenes Benehmen zeigt, wie man es an ihm daheim in Belgien niemals bemerkt. Die Leser schließen daraus, daß er sich im Ausland und in der Gesellschaft schöner Frauen in Hollywood wohler fühlt als daheim inmitten seines Volks, das noch immer vergeblich darauf wartet, der junge König werde sich endlich verehelichen und dem Lande eine ebenso strahlende Gemahlin schenken, wie sie König Leopold III., der Vater Baudouins, in der Person der schwe- dischen Prinzessin Astrid besaß. Der in weiten Schichten gärende Unwille hat in der Presse immer deutlichere Formen angenommen, bis er sich jetzt in der Brüs- seler Wochenschrift„Pourquoi pas?“ ge- radezu heftiger Bezichtigungen verdäch- tete.„Bei uns zu Hause“, so heißt es in dem Artikel,„benimmt sich Baudouin wie ein schwergalliger junger Mann, während sich seine Miene aufhellt, sobald er sich im Kongo oder im Ausland befindet. Leider hört man je länger desto mehr behaupten, daß die Königliche Hofhaltung die Belgier verachtet.“ Ueberhaupt wimmle es in dieser Hofhaltung von intriganten Persönlichkeiten. Am schlimmsten treibe es Prinzessin Liane, die zweite Frau des vor acht Jahren zurück- getretenen Königs Leopold, die heute, da König Baudoin noch unverheiratet ist, die erste Dame am Hofe sei, dieses Vorrechts aber verlustig gehe, sobald sich Baudouin zur Ehe entschließe.„Von diesem Tage ab“, schreibt das Blatt, kommt sie auf den Platz zu stehen, auf den sie eigentlich gehört, nämlich dem der morganatischen Frau eines Exkönigs.“ Sie habe also alles Interesse daran, daß Baudouin möglichst lange unver- heiratet bleibe. So zögere der König mit Rücksicht auf sie und auf seinen Vater den Eheschluß immer wieder hinaus. Zur Verstimmung gegen den Hof haben auch noch andere Faktoren beigetragen. Da ist die bevorstehende Eheeinsegnung des Prinzen Albert, des Bruders von Baudouin, mit Donna Paola Ruffo di Calabria, die in Rom stattfinden und durch den Papst per- sönlich vorgenommen werden soll. Das An- suchen an den Papst ist zwar auf dem diplo- matisch üblichen Weg, nämlich über den beim Heiligen Stuhl angestellten belgischen Gesandten erfolgt, jedoch nicht im Auftrag der belgischen Regierung, sondern unter Umgehung derselben in direktem Auftrag der Brüsseler Hofhaltung. Diese Eigenmäch- tigkeit wird seitens der Presse, und zwar auch seitens der royalistischen Blätter, den Personen im Schlosse von Laeken als ein unverzeihlicher Uebergriff angekreidet, wo- bei die Rüge in erster Linie gegen Exkönig Leopold gerichtet ist. Der katholische„Stan- daard“ sprach in diesem Zusammenhang von der Regierung und dem Königshof“, und der sozialistische„Peuple“ schrieb, daß es zu den vielen Polemiken in Sachen der bevor- stehenden Eheeinsegnung nicht gekommen Wäre,„wenn die herkömmlichen Gepflogen- heiten des Landes respektiert worden wären“. Der sozialistische Parteivorstand hat die- sem Artikel eine Erklärung folgen lassen, Worin die Regierung Eyskens ermahnt wird, darauf hinzuwirken, daß dem EFheschluß des verlobten Paares in Rom unbedingt der standesamtliche Eheschluß in Belgien selber vorangehe. Die Hochzeit des Prinzen Albert sei eine politische Handlung, die das ganze belgische Volk angehe, und die Nation habe das Recht, von dem Prinzen zu erwarten, daß er den Geist der belgischen Staatsein- richtungen achte, indem er zuerst und im eigenen Lande seine Ehe auf bürgerlichem Wege schließe.„Wenn die königliche Familie Hue bner anders handelt, wird sie keinen Beitrag zur Verstärkung der Bande zwischen ihr und dem belgischen Volk liefern.“ Sollten aber Prinz Albert und Donna Paola di Calabria den standesamtlichen Eheschluß umgehen oder diesen erst nach der kirchlichen Trau- ung in Rom vornehmen wollen, werden in der Erklärung des Parteivorstandes alle so- zialistischen Volksvertreter und alle Mit- glieder der Parteigliederungen aufgefordert, sich von allen in Belgien stattfindenden Fest- lichkeiten, die gelegentlich des Ereignisses geplant sind, fernzuhalten. Exkönig Leopold verläßt Schloß Laeken Brüssel.(dpa)„Seine Majestät König Leo- pold hat die Regierung von seinem Wunsch wissen lassen, seine Residenz außerhalb der Domäne von Laeken aufzuschlagen“. Diese in ein offizielles Regierungskommuniquéè ein- gefügte lakonische Mitteilung brachte àm Dienstag eine völlig überraschende Wendung in der Krise um den belgischen Hof, die sich während des Staatsbesuches König Baudouins in den USA immer mehr zugespitzt hat. Sie bedeutet, daß der Vater des jetzigen Königs und seine Gemahlin den gemeinsamen Wohnsitz in Schloß Laeken am Stadtrand von Brüssel verlassen und sich ein neues Domizil suchen, dessen Ort noch nicht be- kannt ist. Alles deutet darauf hin, daß Leo- pold damit aus eigenem Entschluß oder auch auf Druck der Regierung die Konsequenzen aus der immer schärfer werdenden Kritik gezogen hat, die offen oder versteckt in ihm einen der Hauptverantwortlichen für eine Reihe von Eigenmächtigkeiten des Königs- hauses über den Kopf der Regierung hinweg sehen. Sie bedeutet ferner einen Triumph jener Kreise, die seit langem den Einfluß Leopolds und auch seiner Gemahlin auf den 28 jährigen König, schon wegen der ständi- gen unmittelbaren Kontakte unter einem Dach, für zu groß gehalten haben. Fabrik Badens“ bezeichnete.„Unsere Ziel- setaumg ist die Wiederherstellung eines selb- ständigen Bundeslandes Baden“, stellte Gön- ner fest. Der Anspruch des Heimatbundes auf einen Volksentscheid sei juristisch ver- brieft und heute nicht mehr umstritten. Nach der Auffassung Gönners wird die Neuglie- derungsfrage spätestens im nächsten Jahr ins Rollen kommen, wenn die Bundesregie- rung in der Frage, ob das Saargebiet ein selbständiges Bundesland oder ein Bestand- teil von Rheinland-Pfalz werden soll, ihre Karten auf den Tisch legen muß.„Dann wird auch der Volksentscheid in Baden kommen.“ Die Rede des badisch-württembergischen Landtagsabgeordneten Dr. Hermann Person zeigte das Bemühen des Heimatbundes, die „Südweststaatler“ mit ihren eigenen Waffen — nämlich mit wirtschaftlichen Argumenten — zu schlagen. Diese Tendenz dürfte im Wahlkampf vor einem eventuellen Volksent- scheid noch deutlicher spürbar werden.)„Wir fühlen uns provoziert“, sagte Person.„Es wird uns vorgeworfen, das badische Problem lebe nuß von antiquierten Gefühlswerten; man sagt, wenn die Altbadener sich endlich dazu bequemen würden, wirtschaftlich nüch- tern zu denken, dann wäre die Badener- Frage bald aus der Welt geschafft.“ Aus diesen Gründen wies der Redner sei- nen Zuhörern mit wirtschaftlichen Zahlen und Angaben, die von Stuttgarter Ministerien selber stammen, nach, daß das Land Baden- Württemberg keineswegs gebildet worden sei, um das arme Baden vom feichen Württem⸗ berg retten zu lassen— wie die Südwest- staatler behauptet hätten. 8 In der Steuerkraft der Länder(an Landes- steuern) pro Kopf der Bevölkerung habe Ba- den im Jahre 1951 an vierter Stelle im Bun- desgebiet gestanden(Vor Bayern, Niedersach- sen und Rheinland-Pfalz). Im Jahre 1956 sei Baden sogar vor Hessen auf die dritte Stelle vorgerückt. Auch ein Vergleich der Wirt- schaftsräume Stuttgart und Mannheim falle günstig für die badische Seite aus. Nach der Statistik des Innenministeriums betrage die Umsatzquote je beschäftigte Person im Indu- strieraum Stuttgart rund 20 000 DM, im Indu- strieraum Mannheim aber rund 24 000 DM, ein Zeichen für eine„geringere Maschinen- und Kapitalintensität“ im Stuttgarter Raum. Das Fazit Dr. Persons:„Baden zählt zu den flnanzstarken Ländern, es gehört im Finanzausgleich nicht zu den nehmenden. sondern zu den gebenden Ländern. Bei der Gründung Baden- Württembergs taten sich nicht arm und reich, sondern reich und reich zusammen.“ Franz Gönner ergänzte diese Ausführungen mit dem Hinweis, daß ein Selbständiges Bundesland Baden im Haus- haltsjahre 1957/58 etwa 30 Millionen DM zum Finanzausgleich hätte beitragen müssen. Auch die These, daß in einem selbständigen Baden das„arme Südbaden“ vom reichen Mannheim ausgehalten werden müsse, stimme nicht:„Die Wirtschaftskraft eines selbständigen Landes Südbaden läge je Kopf der Bevölkerung höher als in Bayern, Nie- dersachsen und Rheinland-Pfalz.. Hermann Person betonte am Ende einer Diskussion, in der die Frage des Neckar- EKenal- Ausbaues, des Oberrheins, die Auf- träge an badische Firmen und andere„wun- derbare Stichworte für die badische Propa- ganda“ zur Sprache kamen, daß alle Ver- sicherungen der Landesregierung, die ba- dische Frage bald und fair regeln zu wollen, Phrasen seien. Die Landesregierung will jetzt— auch vor den Landtagswahlen im nächsten Jahr— keinen Volksentscheid.“ Tücher! 5 haltel. en, Zul,. feln al- arb Auforal e 5 Sekultü“ mals m 5— en Zier jen) 80 fälligen Nasen e Jauch wie e garten g schnel⸗ icht ein. dern al pleibel imme mospen wie 2 15 AUTOR ATL 1 8 N ä 9-656 Das sind die Vofteile, die ſhnen das siegelrote Käppchen bietet: zich. 5 Sicher verslegelt bis zum Verbrauch Die neue Originqlfſasche hält den reifen, reinen Würzegeschmock der MAGS! WO RZ E sicher unter Verschluß. Kein Nachfüllen mehr Deshalb: Schneller und praktischer Ein- kcuf. Sie brauchen keine leere Flasche meht mitzubringen: die neue Original- flasche steht griffbereit für Sie im Laden. Unbedingte Squberkeit durch hygienisch einwandfreie Originol- qabfüllung, und die versiegelte Flasche schützt lhre Einkaufstasche vor Flecken. Zwei Fläschchen MASS WORZE gehören in jeden Haushalt: das eine in die Küche, das andere quf den Tisch. 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Der Diisseldorfer Manfred Homberg, Europameister von 1957 im Fliegengewicht, sowie der Bantamgewichtler Horst Rascher(Ulm) holten mit der Qualifikation für die Vorschluß- runde bereits die ersten Bronzemedaillen für den deutschen Amateurboxverband DAB). Das Viertelfinale erreichten Olympiasieger Wolfgang Behrendt(Ost-Berlin) und der Hamburger Peter Goschka, die heute aufeinandertreffen, Leichtgewichtler Horst Herper Düsseldorf) und Wolfgang Labahn(Schwerin) in der gleichen Gewichts- klasse, Guthschmidt(Riesa) im Halbwelter, Guse(Schwerin) im Welter(gegen Guse läuft noch ein Protest des französischen Verbandes), Kienast Hamborn) und Caroli (Halle) im Halbmittel-, sowie der Düsseldorfer Paul im Schwergewicht. Die schwersten Aufgaben von den Boxern des DABV haben im Viertelfinale Peter Goschka gegen Olympiasieger Behrendt, der Schweriner Labahn gegen den Federgewichts-Europa- meister von 1957, Velinoff(Bulgarien), sowie Herper gegen den Finnen Mäki, der Europameister Pazdzior Polen) ausschaltete. Mit einem nie gefährdeten Punktsieg über den Belgier Horny qualifizierte sich Homberg für das Semifinale. Hombergs nächster Geg- ner ist nun der Ire MecClean. Homberg brachte gegen Horny 400 Gramm unter sei- nem Limit. Dieses Gewicht war nicht zuletzt auf die Nervosität zurückzuführen, mit der der Düsseldorfer diesem Kampf entgegensah. Im Ring ergab sich dann ein völlig anderes Bild. Horny zeigte viel Respekt vor der Rechtsauslage des Deutschen Meisters und mußte die harte Linke des Düsseldorfers mehrere Dutzend Male nehmen. Die Punkt- richter werteten einstimmig für Homberg. Mit einem ganz krassen Fehlurteil wurde dem rumänischen Olympiazweiten Dobrescu der Sieg über den Russen Stolnikow genom- men. Stolnikow boxte nur auf dem Rückzug und war in der letzten Minute nur noch „lebender Sandsack“ für den Rumänen. Dennoch entschieden sich die Punktrichter für den Russen. Der deutsche Bantamgewichtler Horst Rascher(Ulm) brachte bei dem Schotten Mackey in der ersten Runde klare Körper- treffer an, mußte aber die zweite Runde ab- geben. In der Schlußrunde zeigte der Ulmer einen begeisternden Endspurt, so daß an sei- nem klaren Punktsieg kein Zweifel bestand. Gegner von Rascher in der Vorschlugrunde ist der Pole Zawadzky, der den Magdeburger Büchner, ohne zu überzeugen, auspunktete. Im März beim Länderkampf gegen Polen unterlag Rascher dem Polen, hat aber in der augenblicklichen Form eine echte Chance, ins Finale vorzustoßen. Horst Herper wiederholte im Kampf ge- gen Kokoschkin seinen Moskauer Länder- kampfsieg mit einer sehr knappen Punktent- scheidung. Der bulgarische Ringrichter Delt- cheff sprach zwei Minuten vor Schluß eine umstrittene Verwarnung gegen Herper aus, die den Düsseldorfer fast um seine Chance gebracht hätte. Herper riß dann in den letzten 60 Sekunden doch noch den Kampf aus dem Feuer. Sein nächster Gegner ist im Viertel- finale der hervorragende finnische Links- handboxer Maeki, der nach seinen Leistun- gen beim Sieg über Europameister Pazdzior als Favorit im Federgewicht gelten muß. Herper unterlag Maeki bereits zweimal. Der Schweriner Sowjetzonenmeister im Weltergewicht, Bruno Guse, wirkte gegen den Franzosen Josselin in der ersten Runde etwas nervös. In der zweiten Runde kam der kör- perlich stärkere Josselin mit linken Haken aus der Halbdistanz durch, ehe ihm auf dem Wege zum Punktsieg ein deutlicher Tief- schlag unterlief, der zu seiner Disqualifika- tion führte. Nach einstimmigem Urteil schied der Ber- liner Hans-Heinrich Dieter gegen den Eng- länder Medrail aus. Dieter wirkte nach leichten Vorteilen in der ersten Runde un- Amicitia-Sturm scheiterte entschlossen und verstand es nicht, seine starke Linke anzubringen. Der Hamborner Ulrich Kienast siegte im Halbmittelgewicht gegen den Luxemburger Bausch durch Abbruch in der dritten Runde. Der deutsche Meister wirkte zu Beginn un- sicher, als der kraftvolle Luxemburger ihn einige Male am Kopf erwischte. In der zweiten Runde kam eine Doublette Kopf- Körper des Luxemburgers ans Ziel, doch Kienast zahlte mit gleicher Münze zurück. Zum Schluß wurde Kienast wegen Innen- handschlagens verwarnt. In der Schlußrunde „Bundesoffen“ ausgeschrieben: versuchte sich Bausch durch ha mern über die Zeit zu bringen Ringrichter brach 15 Sekunden vor 815 den ungleich gewordenen Kampf ab a0 In einem weiteren Halbmittelgenich kampf, der immer wieder den Beifall de Publikums fand, kam der 26ffhfige f Caroli(Halle) nach guten Leistungen g einem Punktsieg über den physisch sta 15 Takoff(Bulgarien). ben Im Mittelgewicht kamen beide Boxer, Ernst Haschka(Aalen) und Paul Nik kel(Schwerir) nicht weiter, 30 daß in dla Klasse kein Deutscher mehr unter den 0 ten acht steht. 5 Haschka hatte gegen den Englän 0 Scott zwar einen guten Start, 1 99 der zweiten Runde dann seine Linie 5 fand auch in der Schlußrunde keine Einstel lung zu dem linken Haken des Engländer Gegen Paul Nickel(Schwerin) sammelte 1 Pole Walasek in den beiden ersten Runde genügend Punkte, um von diesem Vorspru. in der Schlußrunde, in der Nickel stürmisch angriff,„leben“ zu können. Der letzte deutsche Vertreter im Halb. schwergewicht, Ulli Krause(Schwerin mußte in der dritten Runde seines Kampfes gegen den Russen Senjkin eine entschei dende Niederlage einstecken. deutsche Ladiennen an Wasserturm und Waldueg „Endspurt“-Asse gegen BDR-Elite/ Aschenbahnspezialisten bei RC Neckarau Auf der Rundstrecke am Wasserturm haben die Mannheimer Radsportanhänger am Sonntag(Beginn 14 Uhr) seit langer Zeit erstmals Wieder Gelegenheit, die einhei- mischen Radsportler anzufeuern, die durch deutsche Meisterehren und überlegene Siege bei repräsentativen in- und ausländischen Rennen Mannheim den Ruf einer Radsport- hochburg verschafften: Uber 80 km(100 Runden) spurten die Gebrüder Altig, Man- gold, Nawratil, Karg und Rohr(alle Deut- sche Meister oder mehrfache Deutsche Ex- meister) vom RRC„Endspurt“ gegen aus- Wwärtige Fahrer wie Karkowski(München), Berger(Rosenheim) und Kienle(Stuttgart), die gleichfalls zur Elite des BDR zählen, um den Sieg. Gut besetzt ist am Wasserturm auch das Rennen der A- und B-Jugend, die 40 Run- den zu fahren hat. Hier dürfte sich die vor- treffliche Nachwuchsbetreuung des RC Nek karau auszahlen, der mit neun Fahrern antritt. Sie treffen auf die Jugend des Ver- anstalters und in dieser Saison bereits mehrfach erfolgreiche Nachwuchsfahrer der Vorderpfalz und des RC Friesenheim. Ganz anders zusammengesetzt ist da- gegen das Feld der Fahrer, die am Samstag (Beginn 16 Uhr) beim RC Neckarau im Wald- wegstadion an den Start gehen: Hier sind fast ausnahmslos ausgesprochene Aschen- bahnspezialisten vertreten, wie die Gebrü- der Landau(Frankfurt), Leonhardt/ Bendt Frankfurt/ Ungarn), Joos/ Wengert(Aalen), Ande/ Gorr Marburg/ Gießen) und die Stutt- garter Gebrüder Eipper und Lamottke/ Bress. Unter den 15 Mannschaften, die das Mannschaftsrennen bestreiten(Philipp- Waldkirch-Gedächtnisrennen) sind an ein- heimischen Teams nur Rohr/ Meindl vom „Endspurt“ und Merdes/ Munz vom RV Feu- denheim dabei. Ob sie sich gegen das starke an konsequenter Deckung: Die Jore fielen erst nach dem Wechsel Gegentreffer durch Rappsilber/ Amicitia Viernheim— Mönchen-Gladbach 1:2 Erste Station der Süddeutschlandreise des westdeutschen Oberligisten Borussia Mön- chen- Gladbach war am Mittwochabend der Amicitia-Waldsportplatz in Viernheim. Vor 600 Zuschauern zeigten die Gäste gutes handwerkliches Können, deckten ihren Strafraum mit kompromißgloser Härte, spiel- ten im Mittelfeld schneller und schnörkel- loser als die„Grünen“ und arbeiteten im Sturm zahlreiche Chancen heraus. Im ersten Durchgang ließen sie noch die Schußkonzen- tration vermissen, kamen aber nach der Pause innerhalb von zwei Minuten durch Brülls und Jansen II zu zwei Treffern, denen feine Kombinationen vorausgegangen waren. Der Anschlußtreffer Viernheims in der 76. Minute durch Rappsilber war ebenso ge- konnt herausgespielt. Als endlich mehr Schwung in die Aktionen der Platzherren kam und die Gäste ihren knappen Vorsprung verteidigen mußten, reichten allerdings die knappen zehn Minuten des„Amicitia“-End- spurts nicht mehr aus, um zu Torerfolgen zu kommen. Nächster Gegner der Amicitia ist nun am Sonntagnachmittag der Südwest-Ober- ligist Mainz 05. Das Spiel beginnt um 15 Uhr. VfR Frankenthal— SV Waldhof 2:0(0:0) Nach einer enttäuschenden ersten Halb- zeit kam der VfR Frankenthal in der zweiten Halbzeit bei beiderseits wesentlich besseren Leistungen vor rund 1000 Zuschauern im Freundschaftsspiel gegen den SV Waldhof zu einem verdienten 2:0-Erfolg. Beim Gastgeber, der mit Roßgler im Tor und Tretter auf Halb- rechts zwei Nachwuchsspieler eingesetzt hatte, war die Abwehr bester Mannschafts- teil. Auch beim SV Waldhof wartete die Hin- termannschaft mit Stopper Höfig mit einer guten Leistung auf und konnte lange Zeit hindurch die Begegnung offen halten. Erst Als sich der Frankenthaler Außenläufer Bo- des tatkräftig in den Aufbau einschaltete, erzielte der VfR eine leichte Feldüber- legenheit. Nachdem beiderseits mehrere Tor- gelegenheiten vergeben waren, konnte der Halblinke IBlinger die Frankenthaler in der 84. Minute in Führung bringen und durch ein prächtiges Tor drei Minuten später den Vor- sprung auf 2:0 ausbauen. Phönix Mannheim— BSC Oppau 3:2 Gegen die ehrgeizige Phönix-Elf konnten die Zweitligisten aus Oppau die knappe Niederlage nicht vermeiden, Der Erfolg der Mannheimer wäre ohne das zeitweise über- triebene Einzelspiel(Kleber!) sogar noch we- sentlich deutlicher ausgefallen. Die nicht mal komplett angetretenen Platzherren wa- ren ihrem Partner stets um die Nasenlänge voraus, die letztlich den verdienten Sieg ein- brachte. Torwart Reininger hat den ersten Gegentreffer auf dem Gewissen, reagierte jedoch bei zahlreichen gefährlichen Situa- tionen ausgezeichnet. Schwankend in ihren Leistungen war die Verteidigung, in ge- wohnter Form dagegen wieder die Läufer- reihe. Im Sturm verdiente sich Harter wie- der einmal die beste Note. In der zeitweise sehr ansprechenden Par- tie hatte Gerd Braun im Oppauer Tor mehr Beschäftigung als sein Gegenüber. Bei den Treffern von Steinwandt, Kleber und Fuchs hatte er keine Chance. Mittelläufer Job und Braun überzeugten in der Deckung ebenso, wie im Angriff der linke Flügel Mack/ Kuntz. Letzterer schoß den ersten Treffer seiner Mannschaft, als er über den falsch stehenden Phönixhüter das Leder ins Netz hob. Ungedeckt erzielte Kuntz Mitte der zweiten Halbzeit das andere Tor der Links- rheiner. Schäfer(Neckarau) war dem Spiel ein guter Unparteiischer. Sch. Erstmals wieder Aufgebot durchsetzen können, ist Fraglich. Eher wäre der Sieg einer Kombination ie Rarkowski/Backof(München/ Dudenhofen oder Nawratil/ Berger Endspurt München) zuzutrauen. Den Rest des Feldes stellen be- kannte Paarungen aus Dudenhofen, Haß. loch und Rülzheim.— Auf dem Programm stehen außerdem Jugend- und Einzelrennen. erg Titelverteidiger ausgeschieden beim Phönix-Schülerturnier Eine Ueberraschung gab es beim Phöni- Schülerturnier mit der O:1-Niederlage Wald- hofs gegen Amicitia Viernheim. Für ein Schülerspiel zu hart war die Partie Garten- stadt— VfL Neckarau. Der Pokalverteidi- ger zog gegen Gartenstadt mit 1.2 den Kir- zeren. Das Lokaltreffen Schönau- Sand. hofen entschieden nach Kampf die Schö. nauer Buben knapp 1:0 für sich. Bürstadt schlug Feudenheim sicher 3:0. Am Wochen. ende fallen die restlichen Entscheidungen dieser Runde: Freitag: Friesenheim Nek. karstadt, Samstag: Phönix Mannheim Frankenthal, Mannheim, Sonntagmorgen(10 Uhr) Aan gegen Mundenheim.. e eee, Bei den Knaben schlug Schönau in det b einen Gruppe die Jungen von Ilvesheim wurde aber nur Zweiter, da Sc Neckarstadt mit einem 2:0-Sieg gegen den gleichen Ges. ner einen Punkt Vorsprung herausholte n der anderen Abteilung kam Gartenstadt 9 gen den VfR Mannheim über ein 11 nich hinaus und erreichte nur noch Punktgleic heit mit dem Rivalen SV Waldhof. Wen heute abend(18 Uhr) Amicitia Viernheim sein letztes Gruppenspiel gegen Käfertel sowie FV Weinheim— Die Samst leicht tion,! käme. Hamb die ge spiele Sieg letzte Es b. mische Olkenba beigehen den vie dern ke aber au Westkal! es Won K. Fest enwerk nicht n Mannsc zeigt. 0 Furde. seiters möglich Spiel ge est Z. gewinnt, dann sind auch die„Grünen de der gleichen Punktezahl angelangt. In Ent⸗ scheidnugsspielen wird dann erst der Geg⸗ ner des Sc Neckarstadt für das Endspiel eb mittelt werden. Am Samstagmittag um 40 Uhr geht die Vorrunde mit dem Spiel Phi nix Mannheim— VfI. Neckarau zu Ende In dieser Begegnung geht es um den b Platz. W. Getrost bester VfI-Turner vom Wetter begünstigt wurde der Star der VfL- Turner in die Sommersaison 1 einem vollen Erfolg. Ueber 40 Aktive nab men an den Wettkämpfen teil, in deren 100 telpunkt das Schauturnen in der Wilhelm, Wundt-Schule stand.— Die Eresbug Schüler, Gruppe A: 1. Hans-Klaus Lans Punkte; Gruppe B: I. Romeo Medici 500 Gruppe C: 1. Peter Walch 70,5. Schülerinnen 1. Waltraut Nüssel 78,4. Aktive Turner Werner Getrost 54,85, 2. Bodo Habel 53,/½5 Gerhard Hör 52,95 Punkte. IBE“ von Tr. organis tung f abend 500 Zu. meister die 80 durch Vortraf Jugend bronn) b. druck. badisch Fritz R ein, de Gudrun ler, He May, alle. und ei bestritt dee, Walter Held F. Der bekannteste Ringer des Sy Brötzingef und deutscher Vizemeister im Welterteue Walter Held, hat sich am späten Mittwo abend im Nebenzimmer einer Pforzheim Gastwirtschaft, in dem sich seine Ban kameraden immer trafen, erschossen, 1 21 Jahre alte, verheiratete Held 1 Sportler eine außerordentlich erfolsre ee Laufbahn, bis er vor drei Wochen wegen 100 Tätlichkeit gegen einen Mattenrichter bei 5 nordbadischen Einzelmeisterschaft aus de Deutschen Ringerverband wurde. im eigenen Ring: SU gib Franbftutlet Boxen Revanche Vergleichskampf gegen Eintracht/ Westend morgen hinter der Uhlandschule Neben den Ringern und den Gewicht- hebern hat sich auch die Boxstaffel des KSV von 1884 im Jubiläumsjahr— Mannheims ältester Kraftsportverein feiert seinen 75. Geburtstag— viel vorgenommen. Nachdem zuletzt mehrere Rückkampfverpflichtungen eingelöst wurden, überwiegen in den kom- menden Monaten die Heimkämpfe, deren Höhepunkte am 25. September die Reprä- sentativ-Begegnung mit einer italienischen Auswahl aus dem Raume Mailand bildet. Zum Auftakt erwarten die Mannheimer morgen abend die Vertretung der befreun- deten Frankfurter Kampfgemeinschaft Ein- tracht/ Westend, mit der der KSV schon mehrmals im Ring stand. Diesmal gilt es für die Hessen— übrigens eine der wenigen Staffeln, die auch auswärts stets mit dem bestmöglichen Aufgebot antreten— die kürzliche Niederlage im eigenen Ring wett⸗ zumachen. Eintracht/ Westend stellt eine 25 geglichen besetzte Mannschaft, die 10 Mannheimern erneut alles abverlangen 35 Ihr As ist der mehrfache Süd werte pes Sührig, gegen den Rübel in Frankfurt 60 Punkte abgeben mußte. Sein Kampf 1 den zuverlässigen KSV- Mittelgew 1 Ernst Keller steht im Mittelpunkt der 0 20 Uhr hinter der Uhlandschule be e Veranstaltung. Aber auch auf das Abs 75 den des jungen Weißenberger im 1 10 gewicht gegen Karrasch und den Kamp 1 zinskis gegen den glänzenden ee Landgrif(Halbmitteh darf man gesbeeg sein. Der KSV stellt folgende ane e Weißenberger, Neudörfer, Engelhardt, 119 bauer, Trautwein, Alles, Posch, Pazinski 1 Keller. Dazu kommen Fischer vom Wut ausgeschlosse der Mingolsbheimer Halbschwergewi Zimmermann als Gastboxer. 5 Ar — 2 7⁰ „ 4 * MORGEN Seite 17 17. 120 Freitag, 29. Mal 1959 — Der Westzweite kann unbelastet in das Spiel gegen Frankfurt gehen: erste Runde der Gruppenspiele zur 8 Klan. Die doch dez „ Se a . tion, Nr. 1 zu bleiben, es sei denn, daß der zewientz. käme. Das tall dez ige Rol ngen zu zpielen. Gibt es in Starken sieg in letzten Woche(2:2 gegen deutsche. 8„ 5 aul Nik. Es pleibt durchaus ein mögliches Endspiel in dieset zwischen Eintracht Frankfurt und Kickers den leb. Ottendech. Man sollte aber nicht daran vor- er Lewis aber in nie Einstel- länderz. zelte der Runden sprung türmisch n Halb. hwerim, Lampies ntschei. ö 102 ckarau fraglich. tion hefe) fünchen) len , Hag. ogramm lrennen. erg jeden Phönix. e Wald. Für Garten- verteidi- en Kür. Sand. e Schö⸗ Bürstadt Wochen- zidunger — Nek eim — 18 ) Altriy in eim karstadt jen Geg· aolte In adi ge 121 nicht etgleich/ f. Wen 'ernnein Käfertal nen“ In Ent ler Ges spiel er um 1400 zu Ende beigehen, daß sich an den noch ausstehen- den vier Endrunden- Spieltagen einiges än- dern kann. Der Hamburger SV, vor allem aber auch FK Pirmasens und nicht zuletzt Westtalia Herne werden noch ein gewichti- ges Wort mitsprechen. Köln hat vieles gutzumachen Fest steht, daß der Nationalspieler Stol- enwerk vom J. FC Köln in dieser Endrunde nicht mehr eingesetzt werden kann. Die Mannschaft hat bisher nicht die Leistumg ge- zeigt, die im Westen von ihr erwartet wurde. Sie ist in die Position des Außen- teiters geraten. Um s0 mehr müßte es ihr möglich sein, unbelastet in das Frankfurter Spiel gegen Eintracht zu gehen. Ein Sieg des Jest-Zweiten könnte die Situation wesent- lich verändern; denn schließlich müssen Ein- bracht Frankfurt(eine Woche später) und der TK Pirmasens noch nach Köln. Und Wie be⸗ ein der, W bel DNBESTRITTENE von Trainer Grammatikoff(MERO) glänzend organisierten zweistündigen Werbeveranstal- tung für den Rollkunstlauf am Mittwoch- iel Pnö abend im Mannheimer Eisstadion waren vor HOUHRH PUNKTE der 500 Zuschauern die Darbietungen der Welt⸗ n dritten meister Marika Kilius und Karl-Heinz Losch, Irner ler Star Sch die sowohl durch schwierige Sprünge, als durch Schwung, Rhythmus und Grazie des Vortrags bestachen- Auch das deutsche Jugendmeister-Paar Schneider/ Fingerle Heil- son bronn) hinterließ einen ausgezeichneten Ein- wwe nab, ruck. Gut fügten sich auch die Läufe der ren Mit⸗ Vilhelm gebnisse ang ici 570 erinnen] Ma, Irner: badischen Meister Marei Langenbein und Fritz Keßler(beide MERC) in das Programm 95 ein, dessen weitere Nummern von Elke Frenz, 0% Gudrun Hauß, Eberhard Rausch, Uschi Keß- ler, Heidrun Knezek, Daike Drzymalla, Prislca Y, Hans-Dieter Dahmen und Katrin Busse kalle Mannheimer ERC) sowie den Solisten deutschen Fußball- Meisterschaft wird am Samstag abgeschlossen. Die Möglichkeiten, die sich nach drei Spieltagen ergeben, sind leicht aufzuzählen: Eintracht Frankfurt hat in der Gruppe 1 die beste Ausgangsposi- 1. FC Köln mit einem Male groß in Fahrt könnte im Augenblick nur dem FK Pirmasens zustatten kommen. Der flamburger SV rechnet in der Gruppe II mit der Unterstützung von Westfalia Herne, die gegen die Offenbacher Kickers eine letzte Chance hat, sich in den Vordergrund zu Dortmund einen Erfolg des Westmeisters, kann der HSV bei einem Berlin, der gewiß nicht leicht fallen wird, wenn Tasmania die Leistung der Eickers Offenbach) wiederholt, auf den ersten Platz rücken. Eintracht Frankfurt hat bisher vom Spielerischen her überzeugt. Selbst das Feh- len des verletzten Alfred Pfaff wirkte sich gegen Pirmasens nicht so aus, daß es zu einem Rückschlag führte, obwohl das Spiel nicht mehr so Klar lief. Die Frage ist, ob der 1. FC Köln zu einem Angriffsspiel kommt, das vom Tempo her den süddeutschen Meister in Verlegenheit bringen könnte. Das wäre eine Chance, ob- Wohl die Papierform nach allem, was sich bisher getan hat, für einen Erfolg des Süd- meisters spricht. Pirmasens ist Favorit Selbst das 2:2 von Werder Bremen in Köln ändert nichts daran, daß der FK Pir- masens in Ludwigshafen gegen den Nord- Zz Weiten eine Favoritenrolle einnimmt. Im übrigen hängt erneut alles davon ab, wie sich der von Kapitulski dirigierte Pirma- senser Angriff zurechtfindet. Was er kann, hat der Start gegen Köln sehr deutlich ge- zeigt. Ob Werder eine Mannschaft ist, das zu verhindern, steht auf einem anderen Blatt. Werder Bremen besitzt in dieser Mei- sterschafts-Endrunde bloß noch eine dünne Harmonisch wie eine Vereinsmannschaft: bann Pitmasens auf Kölner linterstüteung loten? Werder Bremen hat im Südwest-Stadion nur Außenseiter-Chancen/ HSV rechnet mit Hilfe von Herne Außenseiterchance, die nur dann bestehen bleibt, wenn es einen Sieg im Ludwigsha- fener Südwest-Stadion gibt. Mit anderen Worten: Der Nordzweite hat nichts zu ver- lieren. Es bleibt abzuwarten, ob Bremens Abwehr mit den zum Teil schon älteren Spielern dem zweifellos schmellen Pirma- senser Angriffsspiel gewachsen ist. Fast noch mehr hängt davon ab, ob Willy Schrö- der seinen Sturm anzutreiben versteht und selbst sich so energisch einsetzt, wie es in Köln in einer— allerdings entscheidenden — Minute der Fall war, als er das wichtige 2:2 erzielte. Herne noch nicht aussichtslos Es War zu erwarten, daß Westfalia Herne als ausgesprochener Neuling in den End- rundenspielen eine Nervenbelastung zu überwinden hatte. Ob sich die Mannschaft nach zwei Spielen zu ihrer Normalform fin- det, wird sich in Dortmund zeigen müssen. Es ist die letzte Chance für den westdeut- schen Meister, noch einmal mitzusprechen. Bei einem Herner Sieg würde sich die Ent- scheidung in dieser Gruppe um mindestens zwei weitere Spieltage verzögern. Nationalläufer Benthaus, der sich in Ham- burg eine Verletzung zugezogen hat, wird gegen Offenbach ziemlich sicher spielen können. Die Mannschaft hofft auch, daß Torwart Tilkowski nicht wieder jene Fehler unterlaufen, die in Hamburg zu der klaren 2:4-Niederlage in nicht unbedeutendem Maße beitrugen. Die Frage bleibt, oh Torjäger Clement gegen den zuverlässigen Offen- bacher Sattler mit Erfolg bestehen kann. Wir laben wieder eine prächiig Was Kickers Offenbach eine halbe Stunde lang beim Gastspiel in Berlin gegen Tas- mania zeigte, war meisterreif. Der Mann- schaft fehlte aber die Temposteigerung, die erforderlich gewesen wäre, eine plötzlich stark aufkommende Tasmania-Elf zu brem- sen. Hier liegt eine Herner Chance, denn man bekam den Eindruck, daß Offenbach bei direktem Spiel des Gegners in der Ab- wehr doch Lücken hatte. Allerdings ist der Südzweite genau so in der Lage, eine Herner Mannschaft zu schlagen, die nicht die letzten Hemmungen abzustreifen versteht. Hamburger SV ist gewarnt Eines steht fest: geht Tasmania Berlin mit dem gleichen Ehrgeiz in das dritte Grup- penspiel, mit dem die Berliner in der Zwei- ten Halbzeit gegen Offenbach auftrumpf ten, dann wird der Hamburger SV eine große Leistung bringen müssen. Es war wirklich verblüffend, wie schnell Tasmania nach dem Anschlußtor zum 1:2 umschaltete und mit einem Schlage zu der Mannschaft wuchs, die selbst Offenbach an den Rand der Nieder- lage brachte. Die Abwehr, die etwas gewagt auf ab- seits spielt, war in der zweiten Halbzeit fast fehlerlos. Die Frage ist nur, ob es sich hier um eine einmalige Leistung gehandelt hat oder mit einem Schlage die Endrunden- form da war. National-Mittelstürmer Uwe Seeler hat in Peschke einen Mittelläufer vor sich, der gegen ihn wie ein Riese wirken wird. Bei dem entschlossenen und torhungrigen Ham- burger liegt trotzdem der Ausgang zu einem erfolgreichen Abschneiden des Hamburger SV, denn Peschke braucht eine gewisse An- laufzeit. Gewinnt der Nordmeister in Berlin, wächst die Chance auf den Gruppensieg und damit auf den dritten aufeinanderfolgen- den' Vorstoß ins deutsche Endspiel. e Amaleui-&i Zwei Tore von Mittelstürmer Erwin Stein beim 2:0-(2:0-) Sieg über die Vertretung Englands in Siegen Nach einer großen ersten Halbzeit gewann die deutsche Amateur-Nationalmann- schaft auch das Länderspiel gegen England am Mittwochabend vor 22 000 Zuschauern in Siegen mit 2:0(2:0). Wie am 13. April in Enschede beim 2:0 gegen Holland, fielen auch diesmal beide Tore durch den Griesheimer Mittelstürmer Stein. Vom Spiele- rischen her gesehen war es eine starke mannschaftliche Leistung der deutschen Elf, die— durchaus verständlich— das in den ersten 45 Minuten gezeigte Tempo nicht durchhalten konnte, dennoch auch in der zweiten Hälfte noch sehr schöne Szenen hatte. Nahezu wie aus einem Guß spielten die Deutschen vor der Pause. Bereits in der zehn- ten Minute mußte D'Arcy vor der Torlinie retten, als Herrmann an dem herausgelaufe- nen Torwart Pinner vorbei war. Wenig später zeigte Englands Hüter eine tolle Parade bei einer Bombe von Stein, den Herrmann frei- gespielt hatte. Auch in der 17. Minute mußte Pinner wieder einen kraftvollen Schuß des Griesheimers halten, In der 20. Min. wehrte Pinner einen Stein-schuß ab, Hornig traf den Pfosten, und dann setzte Höher den Ball über das Tor. Bei den beiden Toren von Erwin Stein in der 30. und 38. Minute war Pinner machtlos. Das 1:0 erzielte der deutsche Mittel- stürmer nach prächtiger Vorarbeit von Herr- mann und Hornig mit einem 20-Meter-Schuß, der dicht am Pfosten einschlug, das 2:0 war ebenfalls ein Bombenschuß nach einer Kom- bination Martinsen-Herrmann, bei der die englische Abwehr mit dem Eingreifen zögerte, da sie mit Abseitspfiff rechnete, der jedoch nicht richtig gewesen wäre. Die einzige Chance der Gäste vor dem Wechsel ergab sich zwei Minuten vor der Halbzeit, als Kun- ter gegen Brown rettete, den Nachschuß von Tracey aber Olk ins Feld befördern konnte. Nach Wiederbeginn wurden die Engländer mit langen Pässen stärker. In der 50. Minute rettete Kunter durch schöne Bodenparade, und neun Minuten später hatte er Glück, als Lewis freistehend das Tor verfehlte. Kurz vorher verpaßte Martinsen eine gute Gelegen- heit In der 64. Minute ging eine 25-Meter- Bombe von Tracey knapp am Tor vorbei, während in der 75. Minute Lewis die Latte traf. Vier offizielle Nachkriegstreffen gegen England brachten drei Siege(Zweimal 3:2 und nun 210) und ein Unentschieden(1:1). In drei Spielen vorher führten jeweils die Engländer, ohne den deutschen Erfolg ver- hindern zu können. Diesmal waren ihre Chancen noch geringer. Besetzung fand, wenn man ihr Spiel mit dem einer guten Vereinself vergleicht. Der Ball lief bis zur Pause so, daß die Eng- länder einfach getrieben wurden, verzwei- felt kämpften und es doch nur Glück und Pinner zu verdanken hatten, daß es keine Torserie gab. Das junge deutsche Schlußdreieck Kunter- Kurbjuhn-Olk mit dem alten Kämpen Her- bert Schäfer, der in seiner Heimatstadt sein 19. Amateurländerspiel bestritt, war allem gewachsen. Das Außenläuferpaar Schulz- Kleinböhl trieb den Angriff, wobei Kleinböhl die bisher beste Leistung in einem Auswahl- kampf bot. Und der Sturm spielte— mit ele- ganten Passagen, feinen persönlichen Tricks und manchmal vielleicht etwas zu tändelnd — im letzten Effekt so, daß Stein sein Spiel bringen konnte: mit langen Pässen geschickt, nach kurzem Innenspiel plötzlich eingesetzt von Herrmann und überraschend auch dem vielversprechenden Neuling Martinsen. Mit guter Ballführung glänzte der etwas lang- same Höher und mit tollen Tricks der kleine Hornig, den die Zuschauer zu ihrem Lieb- ling erkoren. Das konnte nicht 90 Minuten so laufen— noch nicht! Diese Mannschaft befindet sich im Aufbau. Schorsch Gawlicek geht mit ihr so konzentriert vor wie mit den Junioren. „Man sollte diese Burschen getrost noch ein Halbes Dutzend Amateurspiele machen las- sen, dann werden sie auf der höchsten Ebene keine Schwierigkeiten mehr haben“, so lau- tete sein Urteil nach Bochum, Krakau und jetzt Siegen. Schade, daß man noch nicht weiß, was die olympische Zukunft diesen Spielern bringt. Der englische Mannschafts- betreuer Norman Creek hat alle vier Spiele erlebt und sagte lakonisch:„Das war spiele- risch das Beste, was ich von einer deutschen Amateurelf je sah. Diese Elf müßte selbst in einem olympischen Turnier mitsprechen. Etwas mehr Tempoeinteilung, und sie ist Wirklich erste Klasse.“ Op die Spieler ihr Versprechen einlösen und auf die olympische Chance warten man weiß es nicht. Wenn der eine oder andere seine Meinung ändern sollte, wäre es schade, aber unvermeidbar. Die meisten sind blutjung, wie etwa der„giftige“ Verteidiger Olk oder der langaufgeschossene Kurbjuhn, der so selbstverständlich spielte, als stünde er nicht im ersten, sondern im zehnten Län- derspiel. Wir wissen, was auf der schwer zu erreichenden höchsten Plattform an Mehr gefordert wird, aber es bleibt dabei: der deutsche Amateurfußball ist(wieder) eine Fundgrube. H. Körfer Beim 2:1-(0:1-) Sieg über Holland: Schottlands Fußball-Nationalelf, die am 6. Mai in Glasgow Deutschland mit 3:2 schlug, kam in Amsterdam zu einem weiteren Sieg. Vor 50 000 Zuschauern im Olympia- stadion blieben die Schotten mit 2:1(0:1) über Holland erfolgreich. In der ersten Halb- zeit sah es keineswegs nach einem schot- tischen Sieg aus, denn die Holländer waren überlegen und führten auch bis zur Pause 1:0 durch ein Tor ihres Halbstürmers van der Gijp(18. Minute). Eine Vergrößerung Schotten entschied Nach dem Wechsel setzte sich die bes- sere Kondition der Gäste durch, die vor allem mit Einzelaktionen ihres Sturms immer wieder gefährlich aufkamen. Als Notermans einen Ball schlecht an seinen Torwart de Munck zurückspielte, sprang Collins dazwischen und schoß zum 1:1 ein (60. Minute). Fünf Minuten später stellte Leggat den schottischen Sieg sicher. Das Spiel endete mit einem wenig schönen Aus- klang, denn kurz vor Schluß wurde Schott- Neue Sorgen in Offenbach Vor dem dritten Durchgang der Gruppen- spiele zur Deutschen Fußballmeisterschaft haben die Offenbacher Kickers neue Sorgen, denn für den Rechtsaußenposten fällt nun- mehr auch Nazarenus I aus. Eintracht Frank- furt hofft, Pfaff und auch Weilbächer wieder einsetzen zu können, während beim 1. FC Köln Hans Schäfer diesmal wohl mitmachen kann, Stollenwerk hingegen weiterhin aus- setzen muß. Wenn Torwart Kubsch zur Verfügung steht, bleibt der FK Pirmasens unverändert, ebenso wie Werder Bremen, Westfalia Herne, Hamburger SV und Tas- mania 1900 Berlin. Sieg der Zonen- Basketballer Semifinalpunkte für Frankreich und Ungarn In den beiden Semifinalgruppen der Istanbuler Basketball- Europameisterschaft kamen Frankreich mit einem 61:52(29:26) über Rumänien, und Ungarn mit einem 67:52 de Scimecitt gut. (33:22) Punktgewinnen und schlossen damit zu CSR und Titelverteidiger UdSSR auf, Im Trostrundenturnier erreichte die Ver- tretung der Sowjetzone mit 61:50(33:25) über Bulgarien zu ihren ersten gegen Oesterreich ihren ersten Sieg des Turniers überhaupt. Die Mitteldeutschen be- legten damit in ihrer Gruppe den zweiten Rang hinter Jugoslawien und spielen nun zusammen mit der Türkei und Finnland den 12. bis 14. Platz der Europameisterschaft aus. Jugoslawien, Italien und Israel ermit- teln den 9. bis 11., und in der Gruppe mit Oesterreich, Spanien und Iran geht es um Platz 15 bis 17.— Die weiteren Trostrun- denergebnisse: Italien Spanien 65:45(25:19), Italien Türkei 73:53(39:25), Israel—ITran 68:43(35:11). Eckels Pech: Eigentor Verstärkter FC Zürich schlug 1. FCK 4:3(0:1 Der 1. FC Kaiserslautern unterlag am Mittwochabend in Zürich dem dortigen FC, der durch die Voung-Fellows- Spieler Reut- linger und Buhtz verstärkt war, mit 3:4(1:0) Toren. 4500 Zuschauer sahen eine lebhafte Auseinandersetzung, in der die Lauterer in der sechsten Minute durch Wenzel in Füh- rung Singen. Durch Scheffler zogen sie sogar in der 50. Minute auf 2:0 davon. Ein An- schlußtreffer der Zürcher, die in der Pause drei Mann ausgewechselt hatten, leitete in der 53. Minute die Wende ein, wobei Eckel in der 62. Minute ein Eigentor unterlief, das den Schweizern neuen Auftrieb verschaffte. Sie zogen auf 4:2 davon, bevor Kraft in der 77. Minute den dritten Treffer der Lauterer erzielen konnte. Bei den Lauterern zeigte Fritz Walter nur zu Beginn und am Schluß seinle große Klasse. Als sie ifi Rückstand lagen, zeichnete sich Stopper Liebrich als An- greifer besonders aus. Engländer in Urlaubsstimmung 1860 München— Leeds United 5:3 Nach der 0:2-Niederlage beim VfB Stutt- gart befand sich Leeds United auch in Mün- chen unter Flutlicht lange in„Urlaubsstim- mung“, und schreckte erst auf, als die Gast- geber durch Kölbl(4. Min.), Auernhammer (13.) und Lihl(48.) mit 3:0 führten. Dann verkürzten Don Revie(53.) und Skackleton (56.) auf 2:3, aber Börstler stellte(77.) das Ergebnis wieder auf 4:2. Die Engländer kamen durch Don Revie noch einmal auf 3:4 (75.) heran, aber Simon enthob in der 85. Minute die Münchener aller Sorgen und war vor 8000 Zuschauern Schütze des letzten Tores, das zum 5:3 führte. Leichtathletikjugend ermittelt ihre Meister Im Mannheimer Stadion wird am Sams- tagnachmittag wieder Hochbetrieb herr- schen. Die Leichtathletikjugend des Kreises ermittelt in der Jugendklasse A ihre Meister und in der B-Klasse die Besten. Hinzu kom- men noch die Staffel wettbewerbe der Män- ner und Frauen. Um 18 Uhr finden die Vor- läufe 4x 100 m Männer und die Entscheidung über 4400 me statt. Gegen 19.30 Uhr fällt die Entscheidung in den 4x 100 m Staffeln der Männer und Frauen und über 3x1000 Meter. 53,653 und einer 1 5 1 f cheitert ihrem lands Linksaußen Auld ch ei Foul- 5 anzgruppe des RSC Karlsruhe Es ist wohl das Beste, was man einer dieses Vorsprungs scheiterte àn ands Linksaußen Zuld nach einem Fo; 1 bestritten wurden. 5 Foto: Gayer Auswahl nachsagen kann, die erstmals ihre Schußpech. spiel vom Platz gestellt. Weitere Sportnachrichten S. 16 und 19 ötzingel ö gewicht 155 5 0 0 5 2 nicht am Esse 5 f zheimef 0 II 0. Ringer D L 0 zen. Def +. 5 latte al 2 2 22 rec Heringsfilets Höhnermagen ö 1 2 4 2 22 2 5 190 in verschiedenen pikanten Saucen 7 von jungen holländischen Hühnern, mit 1 49 JJ ᷣͤ 9 etwas Fett. Die ideale Beigabe für Ihre 5 2 Suppel 00 gg.? 8 9 10 schule ine al die gen Wird meiste Art beid of gebe wichtle der nnende bschne! Bantatf mpf echnike gespannt inschal dt, Biel, nski un VIR und wichtle⸗ del n 5 einfach. camembert 30% Fett i. T. Der Käse mit dem aromati- schen Geschmack! 2 Schachteln Bremer Sölze einfach. Das wohlschmeckende und äußerst preiswerte Hausgericht! 500 g Bremer Blutwurst Platte und zum Aufbraten! 500 g nur Bestens geeignet für die kalte g ende gelt ns! Samsteg, den 30. 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Mai 1939, um 10.30 Unr, Hauptfriedhof Mannheim. Infolge eines tragischen Verkehrsunfalles verschied am 26. Mai 1989 im blühenden Alter von 22 Jahren unser langjähriger Betriebsangehöriger Roland Huber Kfz.- Handwerker 3 Manph., Friedrichsteſdet Str. 51 Hauptfriedhof Zelt 3 tmaschine Wir beklagen den Verlust eines tüchtigen und stets hilfsbereiten Mitarbeiters, der sich Otto, Elisabeth, Malvenweg 11 1.0.00 e ee eee bei seinen Arbeitskollegen sehr großer Beliebtheit erfreute. Antoni Johann, Eisenlohrstrage s 130.30 IL N zu uri i 1 N g Wagner, Gustav, Neckarauer Strae 117 11.00 N 30 jährige Erfahrung Wir werden seiner stets in Ehren gedenken. Wörner, Luise, Kobellstraße 4 11.30 KANNEN BERG R G Laule, Jürgen, Windmühlstrase 1. 13400 Strauch, Irmgard, Haydnstraße. 13.30 Opel- Großhändler, Mannheim Geschäftsleitung, Betriebsrat und Belegschaft Bei Todesfall„pIE TAT“ fel. 27222 PETA IT“ in Mannheim, Beststtungsinstitut&. 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Wir bedauern sehr den allzufrühen Heimgang und werden ihr stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Mannheim, den 26. Mai 1959 Direktion, Personalrat und Mitarbeiter der. Landeszentralbank in Baden- württemberg Hauptstezle Mannheim der Deutschen Bundesbank Für die mitfühlende Anteilnahme beim Tod unseres Bruders, Schwagers und Onkels Willy Schmid sowie auch für die zahlreichen Blumen- und Kranzspenden,— duc ee 1. und schläuche kauft ant sagen wir allen unseren herzlichen Dank. 2. T. mit Schſebedach neten Negelmann Mhm.-Neuostheim, den 29. Mai 1959 SORGWARD Pritschenwagen Ludwigshafen)Rn. Tel. 6 2475 Feuerbachstraße 17 Im Namen der Angehörigen: Lina Spahn geb. Schmid Bestattungen in Mannheim Freitag, den 29. Mai 1959 Krematorlum Decker, Heinrich, Alsen weg 32n!ii2:: 144.30 BJ. 56, 49 000 Em, in sehr gepfl. Zustand, techn. überpr., preis- Friedhof Neckarau wert zu verkaufen. 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Mai 1959 Nr Nr. ä—— F 11 2 0 1 N lenanseige 7 Durch einen tragischen Verkehrsunfall wurde meine liebe Tochter, unsere gute Schwester. Schwägerin und Tante, Fräulein. Elisabeth Otto 0 5 im blühenden Alter von 20 Jahren aus unserer Wohnen einmal anders! 2 Mitte gerissen sche 5. Mhm.- Gartenstadt, den 26. Mai 1939 5 1 ause Durch einen Verkehrsunfall ist Malvenweg 31 Ein Zohause, das anders ist als der landſgofſge Leol In tete in s me r Durchschnitt setzte heute gar keine 80 großen den Katharina Otto WwWe. Mittel mehr voraus, Wie Sie Vielleicht denken. Herr Direktor Erich Mertel Die besten Infer den modernen Lombjnations. auf und Frau Elfriede geb. Otto Ind Mehrzweckmôbeln sind nämlich Wahre Zau- Tave Daniel Kumpf berbausteine, mit denen sogar Laienhände die die E 11 22 und Frau Josefine geb. Otto enfzöckendsfen ond zweckvollsten kinrichtongen 8 I! C u er 2 Heinz Otto gofbaden kKônnen. 5 5 1 1 ehö 5 1„ tödlich verunglückt 37 Sehen Sie doch einmal unverbindlich die inter- 192 7 Kt. N 5 a. 4 essanten Wohnbeispiele on, mit denen wir d. f f i Beerdigung: Freitag, 29. Mai, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Welseitigkeſt der berühmten WC- und W. den Wir trauern aufrichtig um einen liebenswerten Menschen und gerechten e e e e 1 1 1 2 g 5 5 5 5 Alſeſn die Anregungen för kögftige Pläne beſm f Vorgesetzten, dessen ganzes Streben dem Wohle der Firma gewidmet war. Sang dorch onsefe drei„eiträbmigen Sfoch. liga Werke voll interessanter Wohnbeispieſe ſohnen auf 5 den Besuch! Gebrüder Bender d. m. b. H. Am 26. Mai 1959 verstarb infolge eines tragischen Verkehrs- 1 8 58 unfalles auf dem Truppen-Uebungsplatz unser Kamerad, Rint Geschäftsführung und Belegschaft der Getrelte teil Manfred M aue Die Feuerbestattung findet auf Wunsch des verstorbenen in aller Stille statt. An re Sesen ehrs Während seiner Zugehörigkeit zur 1. Kompanie zeichnete er Die sich durch eine nie erlahmende Einsatzbereitschaft besonders Sieg aus. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen unserer guten Halb Kraftfahrer und Kameraden. Auch über sein Grab hinaus f werden die Soldaten der 1. Kompanie stets ehrend seiner n gedenken. Knie Baum hOIder, den 27. Mai 1989 Nuß Panzer-Grenadier- Bataillon SP 142 50 1. Kompanie ten Der Kompanlechef 19 7 8 N. Beerdigung am Samstag, 30. Mai, 10.00 Uhr, im Ehrenfriedhof 12 ist d im Mannheimer Hauptfriedhof(Friedhof kapelle). K 1 Ar. Es ist bestimmt in Gottes Rat, daß man vom Liebsten, F, 5 das man hat, muß scheiden! Kruft uhrzeuge Berg ler s Still und unerwartet ist am 22. Mai 1959, im Alter von Statt Karten 2 ben, 18 Jahren unser geliebter Junge, Enkel und Neffe F. 1 el 8 1 a a nnn? VW. Kombi groß Für die vie en eweise erzlicher Anteilnahme und die Tempo, Wiking 38,(Tieflader) mit 13 00 km zu 5600, DM sofort zu heim 80 überaus schönen Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgang verstellbarer Plane für 2 m Eade- verkaufen, Finanzierung möglich. 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Der württem- bergische Neuling TV Weilstetten empfängt den deutschen Hallenmeister FA Göppingen. In der nordbadischen Handballverbands- ga ist am kommenden Spieltag mindestens auf den vorderen Tabellenplätzen mit keinen Rangverschiebungen zu rechnen, da sowohl Rintheim als auch Ketsch und Rot Platzvor- teil haben. Der schwersten Hürde sieht sich dabei der Spitzenreiter Rintheim gegen den ehrgeizigen Lokalrivalen Durlach gegenüber. Die Rintheimer sollten jedoch einen knappen Sieg landen und sich damit endgültig die Halbmeisterschaft sichern. Klare Erfolge sind von Rot gegen Großsachsen und Ketsch gegen Knielingen zu erwarten. Beim Schlußlicht in Nußloch müßte Birkenau zu einem weiteren Erfolg kommen. Auch Brötzingens Aussich- ten auk den Gewinn von Punkten können trotz des Platzvorteils gegen Seckenheim als nicht allzu günstig beurteilt werden. Offen ist der Ausgang des Spieles Edingen gegen Karlsruher SC. Der TV Brühl fährt am Sonntag an die Bergstraße zur SG Hohensachsen; die Brüh- ler scheinen ihre Krise überwunden zu ha- ben, so daß man dem Gastgeber keine allzu große Chancen einräumen kann. 99 Secken- heim hat diesmal den SV 09 Weinheim zu Gast, der um eine Niederlage nicht herum- kommen wird. Die Rasenspieler stehen in Weinheim gegen die 62er vor einer ebenso schweren Aufgabe wie SV Waldhof in Neckarau gegen den VfL. Etwas günstiger sieht es für die Polizei aus, die am Neckar- platt den TV Hemsbach erwartet. In der Kreisklasse A steht das Spiel SpVgg Sandhofen gegen SV Ilvesheim im Vordergrund. Bei allem Respekt vor dem Ilvesheimer Können muß man jedoch Sand- hofen die größeren Chancen einräumen. SV 50 Ladenburg wird sich in Viernheim schon vorsehen. Tabellenführer Plankstadt wird Badenia Feudenheim nicht allzu großen Spielraum lassen. Wenig Aussichten kann man der SG in Oberflockenbach einräumen. Offen ist der Ausgang der Begegnungen TV Rheinau— ATB Heddesheim und 64 Schwetzingen— TV Friedrichsfeld. TV Altlußheim— Germania Neulußheim lautet der Schlager der Kreisklasse B, ein Spiel dessen Ausgang schwer voraus zu sagen ist. TSV Sandhofen wird sich auch auf dem Pfingstberg durchsetzen, was man auch von der MTG in Lützelsachsen erwarten darf. Tus Weinheim sollte Neckarhausen das Nach- sehen geben können, während die Ib von Leutershausen den TB Reilingen nicht unter- schätzen darf. Lokalspiel Germania MTG In der nordbadischen Hockey- Verbands- runde kommt es am Wochenende zu folgen- den Spielen: Engl. Institut Heidelberg gegen Karlsruher SC, TC Pforzheim— TSV 46 Mannheim, HC Heidelberg— TSG Bruchsal, Heidelberger TV 46— 78 Heidelberg, Ger- mania Mannheim— MTG(Samstag, 17 Uhr); Freundschaftsspiele: Club Raffelberg— HC Heidelberg, TFC Ludwigshafen VfR Keine olympischen Bobrennen Die Frage der olympischen Bobwettbe- Werbe bei den Winterspielen 1960 in Squaw Valley wurde am vorletzten Tag der 55. Ses- sion des Internationalen Olympischen Komi- tees im Münchner Haus des Sports endgültig geklärt. Mit 35:21 Stimmen entschieden sich die IOC-Mitglieder gegen die vom inter- nationalen Bobverband vorgeschlagenen Olympiarennen, die nach Lake Placid verlegt werden sollten, nachdem in Squaw Valley keine Bobbahn zur Verfügung stand. Nach Ansicht der Delegierten des Bobverbandes war für die Ablehnung entscheidend, daß sich Prentis C. Hale, der Präsident des Or- ganisationskomitees von Squaw Valley, gegen eine Zweiteilung der Winterspiele ausge- sprochen hatte. Nunmehr finden im kom- menden Jahr die Bobwelt-Meisterschaften, wie zunächst vorgesehen, in Cortina d' Am- pezzo statt. Einmalig in Mannheims Rudergeschichte: gechs Hationen bei de,„Oberrheinischen“ Aus 84 Vereinen haben 1429 Ruderer Der Meldeschluß zur 72. Internationalen Oberrheinischen Ruder-Regatta brachte ein noch besseres Meldeergebnis als erwartet werden konnte. Mit den Vertretungen aus Belgien, Frankreich, Polen, Schweiz und Oesterreich ist es die Regatta der sechs Na- tionen, die von insgesamt 84 Vereinen be- schickt wird. Sie bringt 1429 Ruderer in 337 Booten an den Start. Diese Zahlen wurden bisher bei keiner Mannheimer Regatta er- reicht. Aber nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ ist diese Mannheimer Regatta lunge ISV-chwimmer Sieger beim Vierer-Clubkampf in Leimen Aus Anlaß seines vierzigjährigen Beste- hens veranstaltete der Schwimmelub Nep- tun Leimen einen Vereinskampf, zu dem er den Schwimmverein„Old Boys“ Basel, die Freie Turnerschaft Heidelberg und den TSV Mannheim von 1846 als Teilnehmer einge- laden hatte. Und damit hatte der rührige Landverein keine schlechte Auswahl getrof- fen, denn spannende Kämpfe konnte er da- mit den Zuschauern in der ausverkauften Schwimmhalle bieten. Die Vertreter des TSV Mannheim wurden mit drei ersten Plätzen in den Einzel- und vier ersten Plät- zen in den Staffelwettbewerben mit 80 Punkten vor FT Heidelberg mit 69 und der dichtauf liegenden Mannschaft des Neptun Leimen(68) sicherer Sieger. Die zum größten Teil aus Jugendlichen zusammengesetzte Mannschaft des TSV 1846 geflel in allen Wettbewerben durch sauberes Schwimmen und gute Wende, ein schöner Erfolg des Trainers Willy Suttner. Walldürns erste Niederlage bei Aufstiegsspielen zur Amateurliga Bei den Aufstiegsspielen zur 1. Amateur- liga Nordbaden bezog der bisher verlust- punktfreie Spitzenreiter Kickers Walldürn im Rückspiel auf eigenem Platz gegen den Tabellenletzten Bammental mit 2:3 Toren eine überraschende Niederlage. Eutingen festigte seine zweite Tabellenposition durch ein 1:1- Unentschieden gegen den VfB Eberbach. Pokalspiele: Amic. Viernheim(Amat.)— Dossenheim 4 08 Mannheim— Polizei-SV Mannh. n. V. 3: SC Oestringen— 08 Hockenheim n. V. 1 SG Kirchheim— Ziegelhausen 1 Jugend-Kreismeisterschaft: C-Jugend: 98 Schwetzingen— SpVgg Ilvesheim 1:0 für die Mannheimer Regatta gemeldet außergewöhnlich. Deutsche Meister, Europa- meister und auf olympischem Boden be- währte Mannschaften kommen in den Mühlauhafen, wo sich fast die gesamte deut- sche Ruder-Elite ein Stelldichein gibt. 54 Rennen werden an den beiden Regatta- tagen ausgetragen. Hinzu kommen die vielen Vorrennen bereits am Vormittag des 6. Juni. Das Ausland schickt Mannschaften aus Ost- ende, Paris, Zürich, Basel, Linz, Stettin, Bromberg, Wien und den kleinen Seestädt- chen am Züricher See. Die deutschen Ruder- hochburgen Essen, Düsseldorf, Berlin, Frank- furt, Mainz, Saarbrücken, Bremen, Gießen, Bochum, Stuttgart, Schweinfurt und Aschaf- fenburg, Wiesbaden und Karlsruhe sind selbstverständlich vertreten. Mannheims geografisch günstige Lage, seine einwandfreie Rennstrecke, die vom Re- gatta-Verein seit Jahren gepflegten Bezie- hungen zu den Vereinen auch außerhalb der Bundesgrenzen und der gute Name des Re- gattaplatzes Mannheim haben in erster Linie zu diesem größten Erfolg des Mannheimer Rudersportes geführt. Nicht zuletzt trägt aber auch die Tatsache, daß das Meister- schaftsrudern 1959 am 1. und 2. August eben- falls im Mühlauhafen abgehalten wird, dazu bei, daß dieses ungewöhnliche Meldeergebnis zustande kommen konnte. Für die meisten der in Mannheim startenden erstklassigen Mannschaften ist der Start im Mühlauhafen der Probegalopp zu den deutschen Rudermei- sterschaften. Z. fabrikneu— Garantie— SONDERANGEꝝBOTE: Marken-REISESCHREIRMASchINEN mit eleganter Tragtasche, nur 260, DM, duch Teilzahlung GROSS VERTRIEB: W. F. HOLZ, MANNHEIM, P 7, 4 jetzt tiemden· 722 Au 3, 17.19(freſß gasse) .„ KOPF WWEII und Rheuma · Schmerz bei Tohn· ond Mervenschwerzem zen ie berhischen Lagen hillt des Kampf- lösende, allbe wahre CHRHNDOVNAN ILE. Auch 185 5255 ges und Welle löhligkeil bevorzogt wegen en 3 Wakong, teich verrsglieh. in Apotheken in Iablehen, Oblaten, Pulvern. pe 0 4 Ä 0 17% 8 0 5 . l . 40% Fett j. TJ. g 48% Fett i. J. Dr nd 1 0 * 22* 0 2 * 8 8* 40% bett i. T., Morke„Schobkorrs“ eee. 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So bedarf es mühseligster Der Kom 1 iri 5 5 0 In, t 8 18 0 7 8 Ste ponist und Dirigent 1 Gunter Groll und Ernst Iros in den dreigi- Archivforschungen, ehe sich— um nur ein 2 empfing im Konzertsaal des wel in Ser Jahren hat die ernstzunehmende Film- Beispiel zu erwähnen— Leonhards kurioser 2 hasen aus der H des dänischen Kang, Uteratur deutscher Sprache bereits ihr Ende Titel„Das Haus des Doktor Edwardes“ mit ten Knug Aase ager den ihm verliehenen Sekunden. Hatte Oscar Wilde einmal ge- dem amerikanischen Streifen, Spellbound“ e der mit 50 000 Kronen Schrieben:„Es gab nie eine schöpferische identiflziert, der in Deutschland wiederum auch. 5 Wesken Zeit, die nicht zugleich eine kritische ge- als„Ich kämpfe um Dich“ bekannt ist. Wenn der auch Direktor des Rope Rissger, Wesen wäre; denn der kritische Geist ist es, er dazu die deutschen Filme„Die drei von konservatoriums ist, verglich das Wen —„ 115 a · der neue Formen findet“, so wird das bestä- tigt, indem ebenso wie eine kritische Litera- tur zu Aesthetik und Geschichte des Films auch eine wahrhaft schöpferische Film- Kunst fehlte. Nachdem jedoch in letzter. Zeit ein paar deutsche Filme entstanden, die zu- der Tankstelle“ und„Kameradschaft“ nur unter ihren kommerziellen französischen Verleihtiteln als„Le chemin du Paradis“ und„La tragédie de la mine“ zitiert, scheint eim Gipfel des Snobismus oder der Unkennt- nis erreicht. „No Smoking“ Unter schien im Verlag K. Wedl, diesem Titel er- winskys mit„einem Berggipfel, der über eines Epoche Musikgeschichte emporragt un ewige Zeiten dort stehen wird“, 5 Kammersänger Ferdinand Frantz, der bei seinem Auftreten 1951 in der Meiropol len Opera in New Vork in Wagners„Siegrid 2 mindest eine gewisse handwerkliche Sau- 8.. Wien- München, ein Büch-„bester Wotan der Gegenwarte bezeichne Kei reis 2 1 8 Läßt die deutsche Filmliteratur allzu oft 5 5. wurde, starb am Dienstag in Müncke . 3 3 eee dee e die ernsthaften Voraussetzungen vermissen, e* 5 1 im Alter von 53 Jans der Eirakragen auf den deutschen Buchmarkt 3 e n„ Karikaturisten Ironimus 5 e 1 0 gelangt, die— trotz allerlei Schwächen und häufig ein hypertrophes Prunken mit der Ein„leidenschaftlicger Sommer 1936 wurde er zun 5 100 Fehler empfohlen werden können und eisenen Wissenschaftlichkeit. Der Beute Nichtraucher“ sient nit mersänger ernannt. e e wenisstens einen ersten Ansatz geben. 3 555 5 08 W 0 8 1 1 Fhantaste und Witz aller- Dr. Benno Hattesen, der Oberspielleiter und genetische Anthropologie, die den Film in% i ee, ee een de S de, 51 Der Kardinalfehler eines Großteils der deutschen Filmliteratur bleibt es immer wieder, daß die Autoren sich in der wissen- schaftlichen Arbeitsmethodik nicht ausken- seinem onto- phylogenetischen Wesenskern erfaßt, ermöglicht es uns ebensowohl seine eigene Ontogenese durch die Phylogenese zu erklären wie die Phylogenese durch die übertriebene Eigenheiten und Schwächen seiner dem Tabak ergebenen Mit- menscken, aber er bringt haven, ist zum neuen Intendanten der Städti⸗ schen Bühnen in Flensburg gewählt worden. Die Privatbibliothek des verstorbenen Pla- nisten Eduard Erdmann, die ruid 12 000 Bände, nen und die einfachsten Voraussetzungen Ontogenese“, und man muß eben Benselers 8 g l darunter viele seltene Erst- und Gesamtaus- für ein zuverlässiges e 8 Wörterbuch aus dem einstigen griechischen 45 eee en eee, N 1 bei ihrer Versteigerung 7175 achten. Irgendwelche Verleihreklamen, An- Schulunterricht hervorholen, um diese Kin- dal auch leidenschaftliche durch das Hamburger Kunstauktionshaus Pr. 5 8 en, 6 5 8 Raucher 2 darüber Ernst Hauswedell insgesamt 150 000 Mark. N. 9rd. zeigen oder provinzielle Artikel werden topp-Thilosophie zu verstehen. Dabei lohnt 1 1 des interessenten au Tote Südafrika 10 stun dann als Grundlage genommen, und es pas- sich diese Mühe, denn wie Morin seine Un- schmunzeln werden. Amerika traten besonders die germanistischen 135 siert sogar dem Direktor der Staatlichen tersuchung in den magisch-archaischen Be- Institute deutscher und ausländischer Universi- 1a Landesbildstelle Hamburg, Fritz Kempe, reich führt und Aus der jahrtausendealten täten als Käufer auf. 5 572 in seinem Buch„Film: Technik, Gestaltung, Urgeschichte des Films dessen Weg zur mo- Der mit 5000 Mark dotierte Kunstpreis des l Wirkung“(Georg Westermann Verlag, Braun- dernen Bilder-Welt nachgeht. wie er auf 1 18 3 zum erstenmal 155 Sarelgh dag de Huctende von len die gen iweetbetecren delten don Jen bp: Vale bene a e Daten, Tel oder Recteseurnamen nicht alen e„5 der Saarregierung gestiftete Preis ist fir stimmen. Jeder Teilnehmer von Filmfesti- aufbaut und mit seiner anthropologischen; 5 f N 2 5 a a 1; Künstler gedacht. die im Saa ö en wohl den japanischen Film- Methodik, um soziologische und psycholo- Piel N ist, wirket es ästhetisch, indem im Film vor unseren Augen vermenschlicht. oder 8 e n wirtschaftler Masaichi Nagata, der eine sische Elemente angereichert und letztlich“s ästhetisch wirkt, ist es gefühlswirksam“. Das von außen in den Mensehen dringende bungen sind. Im nächsten Jahr soll der Preis Na fnanzkräftige Produktionsfirma unterhält auf so etwas wie moderne Mythenforschung Analog zu 11a Ehrenburgs Wort von der Bild und die eigene Einbildungskraft for- für Literatur und 1961 auf dem Gebiet der bil. hat in und seine Erzeugnisse gewandt zu verkau- zielend, doch wirklich neue Denkmöglichkei-„Traumfabrik prägt er das von der„See- men sich hier wechselseitig, bis sich— für denden Kunst vergeben werden. Heinrich Ko- teter ea ee Uebersetzungsfeh- ten für die Filmanalyse erschließt, hat zu lenfabriké des Films, die gleichsam zu einem Morin— der„imaginäre Mensch“ daraus nietany wurde 1910 in Gleiwitz in Schlesien brenn 5 3 3 55 interessantesten flimtheoretischen Betrieb zur Fabrikation der Persönlichkeit konstituiert hat. Mag dies Buch auch man- geboren. Bereits als 19 jähriger war er Kon. acht 1 Jer war er in der französischsprachigen Re- einem der in 0¹ 5 5 5 4 l 3 zertmeister der Schlesischen Philharmonik klame für den Film„Das Höllentor“ auf Versuche der letzten Jahre geführt. würde Das moderne Seelenleben vollzöge cherlei Denkschwäche durch eine Ueberfülle pin Unfall, ef dem er eien Ain Unke Had komm dem Festival von Cannes 1934 als Regisseur 5 sich nach dem Vorbild des Films. Dieser kaum verständlicher Fachausdrücke zu tar- hrach, zwang ihn zum Neubeginn seines Musk. ersche genannt, während die entsprechende eng- Für Morin ist der Film in der Gegen- Film umtfaßzt auch das„innere Theater des nen versuchen, gibt es doch Denkansätze, die studiums. Er wurde Fagottist und studierte bel im ve Iischsprachige ihn richtig 215 Produzent 1 wart mit den steinzeitlichen Felszeichnun- Geistes“: Träume, Einbildungen. Vorstellun- eine Diskussion lohnen. Selbst das kann in- Paul Hindemith. 1936 kam er zum damaligen Provir Wies Nachdem Auch die 6 9 0 7 gen von Altamira und Lascaux, den Kinder- gen— also„dieses kleine Kino in unserem nerhalb der gegenwärtigen deutschsprachi- Reichssender Saarbrücken. Nach dem Krieg schen firma jenen Irrtum der französischen Ve zeichnungen, den Träumen und den Mythen Kopf. Zugleich aber ist es so eng mit der gen Filmliteratur bereits als Ausnahme gel- 5 Konietzny nach Saarbrücken zurück, ben u sion übernahm, schreibt Kempe den alten verwandt, Der heutige Mensch tendiere wie- natürlichen Realität verbunden wie noch ten. f 1 81, 8 1947 5 Todes Uebersetzungsfehler munter für sein Buch der zum Magischen, und„indem das Licht- niemals bei einer Kunst, die Welt hat sich Ulrich Seelmann-Eggebert rere Konzerte 1 4 5 400 Hörspiel Zw Weiter ab. Dabei müßte doch jeder, der von Der Frühjahrs-, Prix Femina“ ist dem fran- Film etwas versteht(und das sollte bei 5 zösischen Schriftsteller Maurice Lanoire für waffe einem Buchautoren der Fall sein), bereits Notizen über Bücher seinen Essay Les Lorgnettes du Roman An. Tuft? am Bildstil des„Höllentor“ erkannt haben, Slais! zugesprochen worden. Das Werk gibt ten ke 8 18 einen Ueberblick über die englische Gesell- daß es von eee ee N ist, Fönf pfünd Heiterkeit mitgegeben, verlocken, sogleich in diesen Suche nach dem„richtigen Weg“, den er schaft des 19. und 20. Jahrhunderts an Hand Dis 3 5 5 8 1 63 wilhelm-Busch-Album“ meerwindbewegten Süden zu fahren, und glaubt, gehen zu müssen, um sich und seine von Werken britischer Schriftsteller wie Dik⸗ 61 70 FFFFPVVCVCCVC 5„Das Goldene ie d halten, war man dort, die Erinnerung fest: Umgebung kennen und erfassen zu lernen. kens, Thomas Hardy, Galsworthy, D. H. Law. 5 8 noch mehr. Eackelträger-Verlag Hannover). 5 P 2 an Rab, Trogir, Hvar, Dubrovnik; an Der im Titel des Buches niedergelegte Ver- rence und Aldous Huxley. 920 In den Ansatzpunkten und weitgehend„„ e 1 5 900 Dome, Paläste, silberne Olbaumhaine und gleich mit dem griechischen Sagenhelden Zum 150. Geburtstag des„Struwwelpeter“. 80 auch in Gliederung und Durchführung ist 55 115 3 85 3 3 5 85 8 das immer und überall gegenwärtige sonne- Ikaros, der dem Gefängnis der Welt und. 0 die 11 Kempes Buch jedoch vorzüglich gelungen. Er Selten dis au wenlse Kleis 115 5 11 glänzende Meer. Und wenn Richard Gerlach seines Gewissens mit der Zauberkraft des 5 7 e e 8 1 cer N Wollte wont o etwas wie eine Grammatik vyllnehn Buschs vereinigt hat. Ein unver- beim Anblick einer alten türkischen Befesti Fluges entkommen wollte, scheint bel dieser gut 21. Pün! einen Geher led lber faber uu 8 5 der Filmsprache geben: ein Lehrbuch über N Sn 125 rroles. Sung schreibt:„Zwischen den Steinfugen kommenden literarischen Begabung durch- Schaffen des prominenten Frankfurter Bär. auf- Wesen, Dramaturgie, Technik und Wirkung 55 a 8 5 5 5 3 3 0 sprießt das Elfengras“, oder an anderer aus angebracht: Wer Jensens frühere, sehr gers. Sehriktstellers und Arztes(1809 bis 4806 Fifch Ges Kinase das in entsprechenden Volkshoch- e 152188 6 5 215 8 eben Stelle: Die Bonitolische schnellen mit glit- geschrate Hssays kennt und diesen reali- Verfüftein 8öll.“„„ Schulkursen oder einem vielleicht einmal Estliches un Af 7 5 100 1 ae 05 zernden, rot überflogenen Leibern über die stisch- impressionistisch geschriebenen Be- im Markgräftichen Opernhaus in. Rayreull eifzuführenden Schulfach Fihmkunde ange- ich irg ersten Teil Max und Moritz, der Un- fträuselnden Wellen“, so stimmt das; denn richt gelesen hat, wird nicht umhin können, ist die Fränkische Festwoche, eine Veranstal-. aus d Was mischte Sehen Slücksrabe Hans Huckebein, der heilige An- er ist nicht nur ein feiner, wortsicherer Poet, dem Verfasser— trotz aller Hoffnungs- tung der Bayerischen Staatsoper, eröffnet wor- abges findet bei ihm keine neuen Erkenntnisse, e 8 N e sondern auch ein guter Zoologe und Natur- losigkeit seines literarischen Konzeptes 3 eee Aae in 10 Aber eine Fülle praktischer Beispiele und F wissenschaftler, von dem man sich gerne eine hoffnungsvolle Zukunft zu prophezeien. zert zur Eröffnung zwei Balle ttabende 1 2 einleuchtend vorgetragener Erläuterungen ien,. über Mondviolen und Balsaminen, Zikaden hw eine zweimalige Opernaufführung. Das Baye 1 ane mere.. 7 33 r Ge. und Felsenschwalben und das seltsame Le- 5 i roche Staalsepernpallett bringt dazu„Les shit des ien Schmitt Genzusch!. ud der enden der Seeigel und Seewalzen erzählen las- Erinnerungen an Bartok phides“ von Chopin,„Changement de Pledes“ 5 5 1151 5 dichtsammlung„Kritik des Herzens. Den sen wird. Auch das Historische berührt der Béla Barték— Ei Schrift d Er-(Frank Martin) und„Haus der Schatten“ Gen- 1 kultste unc anderer limtscher Gestaltunss- zweiten Tell fullen die Streiche und Aben- elehrte und poetische Verfasser mit behut- 55 C Auffünrungen der„Hoch- die) mittel. Auch die technischen Neuerungen von teuer des Affen Fipps, von Herrn und Frau 5 5 i innerungen der Freunde“(Sammlung Kloster. zeit des Figaro“(Mozart) am Samstag und ander Farbe, Breitwand und 3-D-Verfahren sind Knopp, Julchen, Balduin Bählamm, Maler samer Hand— um letzten Endes zu zeigen, berg, Verlag Benno Schwabe& Co., Basel Sonntag stehen unter der musikalischen Lei- chen denendelt, und allem gibt ein reicher Bild- Klecksel und anderen volkstümlich gewor- af e ob. gun BWaanz oder Habsbars hier und Stuttgart). Das kleine, von dem Schwei- fung von Fritz Rieger. e teil die notwendige Anschaulichkeit. d Gestalt de Ben H ist Herrschte Türken Venseianer oder Frosten- zer Musikeschriftsteller Willi Reich heraus- Das Münchhausen- Musical„Romanze in 4 FF nsprüche. Könige hier Walteten, doch immer dasselbe gegebene Bändchen vermittelt ein knappes, wachs, für das Werne. Segen alas Len. des n Zu einer verantwortungsbewußten Film- 4 1 8 5 1 4 5 1. Leben“ war: bei Fischfang und Reben- und doch äußerst aufschlußreiches und lebendiges buch, die Bühnenbilder und die Kostüme schuf, erziehung gehört allerdings auch, daß die 7 1 een 3„Au Suter Letzt Olivenbau.— Die vorliegende Ausgabe von Bild des ungarischen Komponisten, Pianisten wurde vom„Deutschen Musiktheater Berlin“ EI angeführten Beispiele aus wertvollen, emp- 5 125 5. f 1 5 1 0 855 Gerlachs vor dem Kriege geschriebenem und Forschers Béla Barték, der 1940 nach Leitung: Walter Schartner) zur Uraufführung keilte fehlenswerten Filmen entnommen sind. Win 8 255 1 55 5 l er aer„Dalmatinischen Tagebuch“ ist auf Grund Amerika emigrierte und dort 1945 nach am 15. Juli im Rokoko-Theater Schwetzingen jan Vornehmlich bei ausländischen Beispielen nenen usch findet eine Würdigung: vier eines neuerlichen Aufenthaltes des Verfas- schwerer Krankheit völlig verarmt starb. angenommen. Die Musik für das mee chen jedoch mangelt hier ein kritisches Qualitäts- 8 N 3 die. 45 285 sers in Dalmatien à jour gebracht und Barték, der sein Brot als Klavierlehrer ver- 5 e Berlig. tant gefühl: allzu häufig werden unbedeutende Künstler 1 1 N 2 9 55 1 13 1 nimmt allerorten auf den heutigen 1 diente und den größten Teil seiner Kraft dem geht im 2 an die Uraufführung auf führt Kommerzprodukte herangezogen, während tendem fähig War. Friedrich Bchne gab der e, bun. Sammeln und Sichten von Volksliedern und eine dreiwöchige Tournee durch Süddeutsch- ft E internationale Spitzenwerke, die weit bes- Sammlung Einführung un N leb VVV Volkstänzen opferte, komponierte nur in land. g l die v sere und aufschlußreichere Exempel abgä-„ Kleine Zeittafel“ e Sbensbelc Me t seiner Freizeit. Fast alle seine Werke sind in Die Konzertgemeinschaft blinder e einge ben, unerwähnt bleiben. Daß Kempe einmal Senellen SBN er eden und Scl Axel Jensen:„Ikaros— Junger Mann in Ferienaufenthalten, oft in der Schweiz im Deutschlands veranstaltete im i 13 Mari auf UIlustriertenniveau die angebliche Le- fen des lachenden Philosophen von Wieden- der Sahara“(Ewalt Skulima- Verlag, Heidel- Auftrag von Paul Sacher, dem Leiter des 1 e We Petenten 16jäh bensgeschichte eines Hollywood-Stars er- sahl, zu dessen 50 Todestag— im vergan- berg). Dieser sprachlich so ungemein aus- Basler Kammerorchesters, entstanden. Die File Gastel 8 Mön 0 415 und Ludwig einer zählt, wobei etliches daran einfach nicht genen nr 1 5 5 ne eser Gede drucksvolle Situationsbericht eines noch Widerspiegelung, die diese Beziehung zwi- Kühn(Klavier)— einen schönen Erfolg be- stant bewiesen werden könnte, bleibt peinlich. gabe möglich war als dieses prächtige Al- nicht ganz 27 Jahre alten Autors, der im schen Basel und Bartök sowohl in seinem scherte. Gustel Schön, mit einem fülligen, drei Wenn schließlich aus der angehängten Bi- pumn. hesch Wahrsten Sinne des Wortes in die Wüste Schaffen als auch in Bartoks privatem Leben etwas schweren Alt begabt. hatte sich mit einer dem bliographie hervorgeht, daß Kempe man- geht, seltsamen Menschen begegnet und bei fand, kommt in dem Buch, das durch das Arie aus Händels Oper„Rinaldo“ ene 19jäl cherlei Gelegenheitsartikel als angebliche vVademekum för Dalmatien den legendären Tuaregs Nordafrikas endlich Basler Barték-Fest 1958 angeregt wurde, 755 Auftakt gewählt; über. 0 verse „Quellen“ auswertete, ist auch er jener ein- zu sich selbst findet, liest sich wie das Tage- deutlich zum Ausdruck. Durch die Aufnahme 25 1 5 5„ sie 5 1155 2 gangs erwähnten Unkenntnis wissenschaft- Richard Gerlach:„Dalmatinisches Tage- buch-Fragment und wie die an Deutlichkeit wichtiger eigener Schriften— vor allem 32 5 be 3 8 ann 80 licher Methodik erlegen, und die Schwächen buch“(Albert-Müller-Verlag, Rüschlikon- nichts zu wünschen übriglassende Lebens- durch die nur wenig bekannten ere deen ie Ludwig Kühn erwies sich als nach seines Buches(die allerdings hinter dem Po- Zürich). Mit diesem„Dalmatinischen Tage- beichte eines ruhelosen und desillusionier- Bartöks„Das Problem der neuen Musik“, technisch sicherer Begleiter, der auch solistisch mehr sitiven zurücktreten) erklären sich daraus. buch“ wird man gut reisen, wenn man dem ten Abenteurers. Aber dieser Abenteurer„Der Einfluß der Volksmusik auf die heutige beachtliche Fertigkeit zeigte, Legte er die klei- japat Karst und den felsen- und buchtenreichen besitzt in seinem analysierenden Gehirn Kunstmusik“ und„Rassenreinheit in der nen romantischen Stücke von Schubert und den Kurioseste Fehler bietet das Buch„Der Inseln der östlichen Adriaküste einen Be- noch ein winziges Schubfach für idealistische Musik“— und einiger sonst schwer zugäng- Schumann teilweise zu kompakt und etwas zeug Mensch und das Kino“ von Edgar Morin such abstatten will. Im Anhang findet man Träumereien: In knapper Form und in Sät- licher Erinnerungsblätter und Briefe von unkontrolliert in der Tongebung an, 80 1 japat (Ernst Klett Verlag, Stuttgart). Die Film- sogar ein kleines„Praktikum über den Ge- zen, in denen kein Wort zu viel und kein Willi schuh, Maja und Paul Sacher, Ernest 1 die 5 recderie A Küst titel. die zm französischen Originalbuch bei nuß einer Dalmatien-Reise“, das von Paß Wort zu wenig steht, schildert er die Faszi- Ansermet, Willi Reich und Hans Werner 3 o 0 Alun ausländischen Werken unter ihrem französi- und Devisen bis zum Bouquet der Weine nation der Wüste, die Atmosphäre der nord- Heinsheimer hat der Band auch für die allge- mußte e ee 50 die Sängerin, durch Zu- schen Veweihtitel erscheinen, hat der Ueber- unterrichtet. Vierzig Fotos, dem munteren afrikanischen Hafenstädte, Erlebnisse mit meine biographische Würdigung Bartéks gaben für den Beifall eines wohlgesonnenen—— Setzer Kurt Leonhard wortwörtlich über- und unmittelbar berührenden Tagebuchtext rätselhaften Frauen und Ergebnisse seiner authentischen Wert. gg. Publikums bedanken. hesch Reinmu h-Honig aufen! 8 Versteigerungen Tiermarkt 2 Mlele fänd Ruhe 9 Das lohnt sich immer.— REINMOTH-Honig ist garantiert echt, 5 7 2 naturrein— so, wie ihn die Bienen bereitet haben.— Sie be-. heim kommen ihn ganz nach lhrem Seldbeutel und Geschmack, am 8 Zwangs versteigerung. Am Samstag, Junghennen billigsten lose, in Ihrem eigenen Gefäß.— Ein hervorragend dem 30. Mai, 10 Uhr, werde ich Denken! guter Akqzienhonig kostet lose je 500 g nur 2,50 DM.— Andere in Mannheim Parkring 6a, gegen V Sorten ebenfalls preisgünstig lose— aber duch in Pfundgläsern, e eee bare Zahlung als freiwillige Ver- kreuzungen: New. Hamps. und me Gute Idee: Cigarillo rauchen! Noch bessere Idee: ö Original Villiger- Gelbe Rose.“ Elegantes Königsformat. Wohſtuendd ist: 6 Ruhe beim ftauchen! 7 . 5 steigerung öffentlich 11 Wohn- zimmerbüfetts versteigern. Brenn- eisen, Ob.-Gerichtsvollzieher. Weiße Leghorn; New. Hamps. u. Rebfarb. Italiener, sowie Weiße Leghorn rein; New Hamps. rein. Auch Schlacht- u. Masthähnchen laufend. Eintagskücken der glei- chen Rassen: Schlupf jeden Mitt- woch. Verkauf in der Wohnung: K. Klein, Geflügelzucht, Mm.“ Wallstadt, Mosbacher Straße 66, Telefon 7 18 59 Kilodosen, 5- und 9-Pfd.- Eimern.— Besuchen Sie deshalb das Mannheimer Honig-Spezialhaus Honig-Reinmulh nur p 2,6 gegenüber Meizgerei Maeder und 6 2,5 am Markt Doppelzweek möbel Keine Betteouch, sondern eine elegante Sitzeouch und ein Wandklappbett in einem Möbelstück! Kein abendliches Bettenmachen! Fordern Sie Gratisprospekt Möbel- Funk Heldelber g . Verschiedenes Freie Berufe Zwei 10 Wochen alte schw. Zwerg- schnauzer mit Stb. abzugeben. Feudenh., Körnerstr. 43, Tel. 71924 Achtung! Wir verleihen laufend Zelte u. Luftmatratzen. US-Waren- u. Textillager W. Lang 1 Lu.-Mundenheim, am Bahnhof. Gesuche— Zeugnisabschriften Schreibbüro inn Hauptbahnhof Wer nimmt Tochter(12 J.) z. Mittag- essen gegen Bezahlung, evtl. bis 18 Uhr, Montag bis Freitag?— Zuschr. u. Nr. 04686 a. d. Verlag. 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Automatisierung auch für den Landser sagten sich wohl die Verantwortlichen des amerikanischen Heeres und ließen eine Maschine entwickeln, die für die Soldaten grübt und auch M- Stellungen ausbaggern kann. Wo früher die Soldaten mit dem Spaten gztundenlang mühsam arbeiten mußten, kebt Minute ein 1,20 Meter tiefes, 60 Zentimeter breites und 4 Maschine ann bis zu zwei Metern tief graben und läßt sich deshalb aueh beim allgemeinen — Unser dpa-Bild zeigt die Schutzengraben- Maschine im Test- Stellungsbau einsetzen. einsatz auf dem Gelände des amerikanischen Was sonst noch geschah. Nach monatelangen Voruntersuchungen hat in Antwerpen ein mit Spannung erwar- teter Prozeß gegen eine belgische Schwarz- brennerbande begonnen, auf deren Konto acht Tote, ein Blinder und zahlreiche Kranke kommen, die noch jetzt unter Vergiftungs- erscheinungen leiden. Die Bande flog auf, als im vergangenen Herbst nacheinander in der provinz Antwerpen acht völlig gesunde Men- schen plötzlich und auf qualvolle Weise star- ben und in allen Fällen Methylalkohol als Todesursache festgestellt wurde. * Zwei Düsenjäger der italienischen Luft- waffe stießen bei einem Uebungsflug in der Lukt zusammen und stürzten ab. Beide Pilo- ten kamen ums Leben. * Die Beobachtungsstationen von Cremona bis zum Mündungsdelta des Po meldeten we- gen der anhaltenden Regenfälle der letzten Tage Hochwassergefahr. * Mit einem Dynamitsprengsatz brachen in der Nacht zum Dienstag Kirchenräuber einen Nebenraum der Kathedrale von Rochester auf. Die Einbrecher, die es nach Meinung der Kikchenbehörden auf die besonders wertvol⸗ len Abendmahlskelche und Meßgeräte der aus dem 11. Jahrhundert stammenden Kirche abgesehen hatten, mußten allerdings ohne Beute abziehen, da sie sich in der Türe irr- ten und in der auf gebrochenen Kammer kei- nerlei Wertgegenstände vorfanden. Der Explosionsschall wurde durch 30 Meßgewän- der, die über die Dynamitladung gedeckt waren, gedämpft. Anschließend versuchten die Verbrecher mit einem Stemmeisen eine andere Kammer der Kathedrale aufzubre- chen, was jedoch nicht gelang. Ein Küster entdeckte in den Morgenstunden die Spuren des mißglückten Einbruchs. * Ein Sprecher der französischen Armee teilte am Dienstag in Algier mit, daß die Iohänrige Marie-Jose Serio, die vor drei Wo- chen in der Nähe der algerischen Stadt Con- stantine von algerischen Aufständischen ent- führt worden war,„bei guter Gesundheit“ ist. Der Sprecher bezeichnete die Mitteilung, die vom Internationalen Roten Kreuz in Genf eingegangen sei, als„absolut zuverlässig“ Marie-Jose Serio war zusammen mit ihrer Iäjänrigen Schwester und zwei Männern in einem Personenwagen in- der Nähe von Con- stantine überfallen worden. Während die drei übrigen Autoinsassen später tot neben dem Auto aufgefunden wurden, war die 1d jährige Marie-Jose seit dem Ueberfall verschwunden. * Sowjetische Schiffe und Flugzeuge haben nach Berichten japanischer Marinebehörden mehrfach im Sommer vergangenen Jahres Japanische Radar-Stationen„belästigt“. Nach den Berichten haben sowjetische Düsenflug- zeuge im Bereich der Radarstationen in nord- Japanischem Gebiet, vor der japanischen Küste und außerhalb territorialer Gewässer Auminium-Folien abgeworfen, vermutlich, Alljährlich versammeln sich in Washing- ton 2500 Delegierte der patriotischen Frauen- vereinigung„Töchter der amerikanischen Revolution“, und alljährlich nehmen sie stapelweise Entschließungen an. Es läßt sich gar nicht mehr aufzählen, wogegen diese Damen alles sind. Aber mit der einen oder anderen Entschließung gelingt es ihnen doch immer wieder, allgemeines Aufsehen zu er- regen. So forderten sie vor einigen Jahren, als Harry Truman noch Präsident War, allen Ernstes, daß das im berühmten Fort Knox gelagerte Gold nachgewogen werde. Die Damen wollten wissen, ob tatsächlich noch alles Gold da sei. In ganz Amerika wurde diese Entschließung belächelt. Truman schickte den„Töchtern“ ein Telegramm und ließ sie wissen, daß sie die Schlüssel zum Fort Knox haben könnten. Sie möchten sich selber an die Arbeit machen und das Gold nachwiegen, wenn sie es so genau wissen wollten. Das Gold blieb ungewogen. Auch dieses Jahr blieben die streitbaren „Töchter der amerikanischen Revolution“ ihrem Ruf treu und faßten merkwürdige Entschließungen. Sie wendeten sich gegen amerikanische Hilfssendungen von Trocken- milch für hungrige Kinder im Ausland und beanstandeten die Weihnachtskarten der UINO-Hilfsorganisation UNICEF. Die„Töch- ter“ meinten, die Kinderhilfsfonds der Ver- einten Nationen gehe darauf aus, einen „Weltwohlfahrtsstaat“ zu fördern, und die Weihnachtskarten ließen nichts von einem christlichen Geist spüren. Besonders wurde in der Entschließung beanstandet, daß ein die Schützengräben aushebt, Schützenlöcker die Schutzengraben maschine innerhalb einer Meter langes Grabenstück aus. Die Armee-Forschungszentrums von Fort Belvoir. 9 0 von mehreren hunderttausend Gulden haft- bar gemacht werden. Der Vorfall regte die niederländische Regierung an, ein besonderes um die Radarstationen irrezuführen. Außer- dem seien japanische Militäranlagen, Kriegs- und Handelshäfen während sowjetischer Manöver fotograflert worden. Im Sommer Gesetz zu erlassen, um zu verhindern, daß vergangenen Jahres wurden ferner größere die niederländischen Gewässer verschmutzen. sowjetische Schiffseinheiten und kleinere* Einheiten beobachtet, als sie an der japani- In Japan ist am Montag der erste Neubau „ entlangfuhren. eines U-Bootes nach dem Kriege vom Stapel gelaufen. Das Boot, das auf den Namen „Oyashio“ getauft wurde, hat eine Wasser- verdrängung von 1100 Tonnen. Es ist achtzig Meter lang, hat vier Torpedorohre und wird von zwei Dieselmotoren angetrieben. Unter Wasser erreicht es eine Geschwindigkeit von 19 Knoten. Das U-Boot soll Anfang Juli aus- gerüstet sein und als Trainingsboot eingesetzt werden. Der Rat der Stadt Potsdam hat im Zu- sammenhang mit der in den südlichen Ber- liner Randgebieten der Sowjetzone herrschen- den Ruhrepidemie zwei neue Anordnungen erlassen. Aus„seuchen-hygienischen Grün- den“ hat er alle Betriebsausflüge zu Schiff und Wasser fahrten von Sport- und Wander- gruppen aus dem Stadtkreis Potsdam unter- sagt und außerdem ein Hallenbad gesperrt. 5 5 Ein Lastkraftwagen mit katholischen Pil- gern geriet auf einer kurvenreichen Strecke bei Avellino in Unteritalien von der Straße ab und stürzte in einen Graben, wobei drei Personen getötet und etwa 15 verletzt wur- den. Die spannende Jagd der niederländischen Loggerflotte auf den ersten neuen Hering ist beendet. Der Scheveninger Fischkutter „Noorderkroon“ traf vor kurzem als erstes von den hundert Fangbooten mit einer Ladung von 110 Fäßchen des neuen Matjes im Hafen von Scheveningen ein. * Absolute Stille Die beiden Gebirgsdörfer Montagnen und 2 5 Versuche im schalltoten Raum Wir Produit im westschweizen Kanton Wallis wer. den von einem Erdrutsch bedroht. Langsam aber stetig gleiten sie seit Monaten ins Tal ab. Obwohl die Rutschbewegung nach den jüngsten Messungen anhält, weigern sich die Bewohner, ihre Heimstätten zu verlassen. * In unserer lärmerfüllten Zeit sehnen sich viele Menschen nach völliger Ruhe. Doch Was ist Lärm? Jeder glaubt, es zu wissen, aber er urteilt dabei nach seinem subjek- tiven Empfinden. Zur exakten Bestimmung der Lautstärke von Geräuschen wurde des- halb das Phon erfunden, eine logarithmische Meßeinheit; sie wurde gewählt, weil ein- gehende Untersuchungen gezeigt haben, daß das, was das Ohr als Lärm empfindet, etwa proportional mit dem Logarithmus der Schallstärke wächst. 20 Phon, was etwa der Schallstärke eines Geflüsters entspricht, ist also nicht doppelt so laut wie das Blätter- säuseln, das 10 Phon ergibt, sondern 10 mal 10, also 100mal so laut. Schmerzerzeugende Geräusche ergeben etwa 130 Phon. Sie sind 1 damit eine Billion mal so laut wie das Tschechoslowakische Forscher haben nach sanfte Blättersäuseln. einer Meldung der Nachrichtenagentur Ce- teka im Hanf einen neuen anti- biotischen Wirkstoff entdeckt, der bei gewissen Krank- heiten die Wirksamkeit von Penicillin und Streptimyein übertreffen soll. Das neue Antibiotikum, dessen Produktion in kleinem Rahmen bereits aufgenommen worden sei, bewähre sich insbesondere bei der Behand- lung von Knochentuberkulose, Diphtherie und verschiedener eitriger Entzündungen. * Als Ursache des Massenfischsterbens, das vor zwei Wochen in den südholländischen Ge- wässern beobachtet wurde, ist ein Insekten- gift ermittelt worden, das von einer nieder- ländischen Firma in die holländische Iissel geschüttet worden war. Eine Durchspülung der verseuchten Gewässer mit täglich 2,5 Millionen Kubikmeter Frischwasser hat die betroffenen Flüsse inzwischen entgiftet. Das Badeverbot wurde aufgehoben. Die chemische Fabrik soll für den entstandenen Schaden Durch den bereits begonnenen Bau der Brennerautobahn ist das frühere Projekt eines Straßentunnels am Brenner überholt. Wie der Leiter des österreichischen Straßen- bauamts, Alois Seidl, in Innsbruck vor Stra- genbau-Fachleuten betonte, eignet sich das sieben Kilometer lange Tal zum Brennerpaß gut für den Ausbau der Autobahn. Die Auto- bahn soll Oesterreich einen entsprechenden Anteil am intereuropäischen Kraftwagenver- kehr sichern. Die Forschung braucht völlig schalltote Räume, um genaue Schallmessungen aus- kühren zu können. Wer jemals auf weitem Felde in die abendliche Stille lauschte, der wird bemerkt haben, daß auch dort viele geringfügige Geräusche wahrnehmbar wa- ren, daß also keine absolute Ruhe herrscht. Im schalltoten Raum aber sind die letzten Geräusche weggewischt, getötet. Ein solcher Raum hat einen Fußboden aus Drahtgeflecht, das keinen Schall übertragen kann. Die Wände bestehen aus Glaswollespießen, die unregelmäßig angeordnet sind. Wenn man in diesen Raum eingeschlossen wird, dann erlebt man die Schrecken der völligen Stille: Die Stimme klingt nicht mehr, die Sprache bildet kein Verständigungsmittel mehr. Die keilförmigen Schneiden ähnelnden Spieße scheinen zu verschwinden, wenn man sie be- rührt, und man empfindet in den Ohren einen Druck, der etwa dem gleicht, den man in einem U-Boot bei einer Druckprobe ver- Das Gold von Fort Kuox blieb ungewogen „Töchter der amerikanischen Revolution“ machen gern von sich reden/ Auch UNICEF-Karten beanstandet tischen Kolonie beigetragen hat. Die„Daugh⸗ ters of the American Revolution“ zählen 170 000 Mitglieder. Ihre vielen Entschliegun- gen mögen oft belächelt werden, aber man darf nicht vergessen, daß die Organisation doch über einen beträchtlichen Einfluß ver- fügt. Die Washingtoner Zeitung„Daily News“ schrieb zu der Jahrestagung etwas bissig: „Wir wissen nicht, warum die Töchter der amerikanischen Revolution“ sich nicht fried- lich versammeln können. Und jedes Jahr ist es das gleiche. Wir geben uns die größte Mühe, uns mit dem Kommen der Damen als einer unvermeidlichen bittersüßen Begleit- erscheinung des Frühlings abzufinden wie etwa mit dem Unkraut: Man erträgt es mit Geduld und überlebt es. Doch dann kommen sie mit ihren tönenden Entschließungen, in denen sie fast alles angreifen, wofür den- kende Menschen eintreten— und unsere gu- ten Vorsätze sind dahin.“ In den letzten Jahren ist die Presse aller- dings immer mehr dazu übergegangen, der Tätigkeit der„Töchter“ nicht mehr soviel Platz auf der ersten Seite zu widmen, son- dern in der Rubrik„Aus der Gesellschaft“ über diese streitbaren Damen zu berichten. O., W. Reschke großer Teil der Mittel der UNICEF in kom- munistische Länder geht. Der Direktor der UNICEF, Maurice Pate, sah sich daraufhin zu einer Richtigstellung veranlaßt. Er erklärte, daß die UNICEF- Hilfe in über hundert Länder gehe, von de- nen aber nur Polen und Jugoslawien kom- munistisch seien. In den vergangenen acht Jahren hätten kommunsstische Länder nur 3 Prozent der UNICEF- Hilfe erhalten. Als eine Zeitung berichtete, die„Töchter“ hätten dieses Jahr nicht vor, wieder einmal in einer Entschließung den Austritt der Ver- einigten Staaten aus der UNO zu fordern, wurde dies von den„Töchtern“ sofort durch die Tat dementiert. Sie verlangten noch obendrein, die Vereinten Nationen Sollten amerikanischen Boden verlassen. Paß die„Töchter“ gegen die Auslands- hilfe der Regierung, gegen Anleihen an Po- len und Jugoslawien und gegen die Anerken- nung Festlandchinas sind, versteht sich fast von selbst. Die Vereinigung wurde 1890 in Washing- ton gegründet und setzt sich aus Frauen zu- sammen, die mit einiger Sicherheit beweisen können, daß einer ihrer Vorfahren an der amerikanischen Revolution teilgenommen und zur Unabhängigkeit der einstigen bri- Erreger der Multiplen Sklerose noch unbekannt Würgegriff am Rückenmark Junge Frauen besonders gefährdet Vor 100 Jahren noch völlig unbekannt, härtungen, die sogenannten Narben, hinter- beunruhigt heute eine Krankheit Aerzte und lassen. Patienten, die mit lähmendem Würgegriff Pie Krankheit befällt— eine besondere die Körperfunktionen blühender Menschen Grausamkeit der Natur— bevorzugt junge brutal abdrosselt: Das Schreckenswort Mul- Frauen und Mütter. Charakteristisch für tiple Sklerose hat Einzug gehalten in die inren Verlauf sind die Schübe und nicht der Ordinationsräume der keineswegs ratlosen fortgesetzte Entwicklungsgang. Sie beginnt Aerzte. Was bis heute auf dem Gebiet der meist mit zunächst geringfügigen Seh- Bekämpfung dieser Geißel erreicht wurde, störungen, denen Gehbehinderung Sprach- ist achtunggebietend. Allein, die Krönung schwierigkeiten und Lähmungserscheinungen aller Forschungsarbeiten, die Aufdeckung folgen. Beobachtungen zeigten daß diesem des durchaus bösartigen Erregers dieser Anfangsstadium in der Regel körperliche Krankheit, steht leider noch aus. Forscher in oder seelische Ueberanstrengung voràusgeht, allen Teilen d Welt sind tatkräftig be- 3 3 g münt, dem' Piel Plötzlich, wie die Krankheit den Menschen Tarnkappe abzureißen. befällt, verschwindet sie scheinbar wieder, Einige Zahlen zum Vergleich: In der Bun- um nach einiger Zeit mit vermehrter Wucht desrepublik(Westdeutschland) wurden gegen- zurückzuschlagen. Im Wechsel zwischen Zu- über 50 000 an multipler Sklerose Erkrankten Erift und vermeintlichem Abklingen kann die im Jahre 1909— dies im damaligen Gesamt- Krankheit— vor allem bei nicht rechtzeiti- deltgehland 100 000 Falle registriert; dar- Sen Feen eee eee e, aus allein geht die erschreckende Zunahme geschrittenem Stadium gesellen sich zu den der Krankheit deutlich hervor. Der von der Körperlichen Behinderungen und Ausfall Medizin geprägte, griechisch- latienische erscheinungen 5 merkwürdiger weise soge- Name bedeutet sinngemäß„vielfache Ver- nannte euphorische“ Stadien und Zustände, narbung“— des Nervengewebes nämlich und eine seelische Gehobenheit, die den Menschen zwar an den Brennpunkten Gehirn und 3 Leid leichter ertragen lälkt. Die Ver- Rückenmark, wo nahezu sämtliche, Wichtigen schlimmerung des Leidens Seht also gnädiger Nervenstränge verlaufen oder enden. Ueber- else mit einer seelisch bedingten Selbst- all an diesen lebenswichtigen„Drähten“ bil- täuschung einher. Gibt es Heilung? Die Medizin hat wirk⸗ den sich winzige Krankheitsherde, die Ver- same Behandlungsmethoden des Frühsta- diums entwickelt, mit denen es möglich ist, zumindest einen beachtlichen Stillstand der Krankheit bei Erhaltung beschränkter Ar- beitsfähigkeit zu erreichen, Schonung, vita- 4 8. minreiche Ernährung und Spezialkuren er- spürt. Nach kurzer Zeit schon ist man in möglichen hoffnungsvolle Heilerfolge. Da- Schweiß gebadet, man fühlt sich sterbens- neben ist die Ms, wie die Krankheit abge- Krank. Die absolute Stille ist unerträglich; kürzt genannt wird, auch ein soziales Pro- man kann sich an sie nicht gewöhnen. Tier- blem. Die Schweiz zeigte sich hier vorbild- versuche haben dagegen ergeben, daß selbst lich richtungsweisend, indem dort die tagelang wirkendes Motorengeräusch nach„Schweizerische Ms-Liga zur Erforschung ist unerträglich brauchen einen kleinen Gerduschpegel einiger Zeit ertragen werden kann, wenn 3 1 4 f auch ein erhöhter Blutdruck festzustellen a e e e War. 3 erzeugten die Motoren immers stätten sorgt; die Mittel und Möglichkeiten hin eine Schallstärke von 70 bis 90 Ehen. der Krankenkassen allein genügen nicht, um Wir brauchen in unserem Alltag tatsächlich dem Volksproblem der Ms zu steuern Der 8 kleinen Geräuschpegel. Stand der heutigen Wissenschaft begründet ngenieure und Forscher bauten schall- die Hoffnung, daß in absehb 281 tote Räume, um technische Geräte auf eine 1.— 8 33 1 e eit der Geräuscharmut zu bringen, die man nicht 1 t 5— Vermutlich ein Virus 885 mehr als störend empfindet. Geräuschlose entlarvt wird. Universum 5 gibt es nicht. Daß selbst kleine Al 1 eräusche stören, wissen wir aus der Früh- 1 1 zeit der Plattenspieler: das Nadelkratzen. Unglaubliches konnte die schönste Musik verderben. Heute Skelett gestohlen aber ist es gelungen, diese Störgeräusche Ein 17 jähriger wurde in Germiston(Süd- auszuschalten. Es werden heute Motoren für afrika) zu einem Monat Gefängnis mit Plattenspieler gebaut, die praktisch die höch- Strafaufschub gegen Kaution verurteilt, sten Anforderungen an Laufruhe erfüllen. nachdem er schuldig befunden worden war Jedes Kugellager, das hier eingebaut wird, aus dem Biologiesaal seiner Schule das ist im schalltoten Raum geprüft worden. Ein menschliche Skelett entwendet zu haben. Der Geräusch unter 10 Phon ist kaum noch wahr- Schüler hatte vor Gericht, über das Motiv nehmbar. seiner Tat befragt, bekundet:„Ich wollte das Im schalltoten Raum hat man ferner die Skelett nur einmal meinem Vater ins Bett Verdichtermotoren von Kühlschränken, die legen, wenn er schlief, damit er dann beim Motoren von Staubsaugern und Rasierappa- Aufwachen einen ordentlichen Schreck be- raten geprüft und dann so lange verbessert, kommen hätte.“ bis sie nur noch„flüsterten“. Auch die Reso- 5 5 nanzschwingungen von Motorengehäusen, Presley unamerikanisch zum Beispiel im Auto, sind auf ein Mini- In der Lokalzeitung von La Grange mum reduziert. Die Maschinen so weitgehend(USA) veröffentlichte der Coiffeur E. L. Lane lärmfrei zu machen, ist freilich nicht nur eine Erklärung, daß er in Zukunft es ableh- eine technische, sondern auch eine wirt- nen werde, seinen Kundinnen die Haare„A schaftliche Frage. Wir müssen uns damit zu- la Elvis Presley“ zu schneiden. Eine der- kriedengeben, wenn der uns täglich umge- artige Haartracht sei nicht nur lächerlich und bende Lärm auf ein erträgliches Maß gemin- gesundheitsschädlich, sondern einer echten dert wird. Willy Möbus Amerikanerin in hohem Maße unwürdig. Man mug darüber sprechen Auch sturken Beanspruchungen sind Stoffe aus TREVIRA mit Wolle gewochs en. Federleicht im Iragen, schenken sie ein Gefühl des der Sicherheit. Mit TREVIRA in Form, denn Stoffe aus TR EVIRA vertragen Nüsse und Regen, sie sind knitterarm, bügelfalten⸗ und plissee bestandig, leicht zu pflegen und ungewöhnlich stropazierfähig. Inte Kleidung gewinnt for des gleiche Geld eine Vielfalt neuer, Oberlegener Eigenschaften— olso: Wohlbehagens- das Bewußtsein fühlt man sich immer 9 TRE VI — 1 . 1 Eirreltteſten erfnren Ste Belt Ter- MET! Auskönfte durch den TREVIRA- Oienst BT der F AR BEW EHRKEHOFECHST AG. FRANKFURT IKM-HOEHC HST Seite 22 MORGEN Freitag, 29. Mai 1959 Nr 12 — 120 b T. 2 38 33 1 7, 8 EIN BESCHWINGTER UNTERHALTUNG S FILM MARIO IANIA BESEISTERNDER DENN JE CHARMANT U. LIEBEN SWERT IIIIILIIILI I 2 50 25 Grohes Haus 13.50 16.00 18.30 21.00 Uhr Ein herzerfrischenddles, öbermütiges Spiel um Teenager, einen charmanten Papa und stuclio für e Mannheim, O 3, 6-8 felefon 20202 8. Mannheimer Raffiniert e glühend 6 geheimnisvoll“ DAWN ADDAMS Eine berückend schöne Frau im gefährlichen Spiel der Spionage in Die feuerrote 618) .—— Ae FEN e ASC 05 K t 8 0 es pATRICUA e, Saronesse ur unn — ee boese dane Dokumentarfilm-Woche — Ein eheirmeinter Pape: Mertin Held PAUL DAHLRKE, HANS NIELSEN Ein echter junger liebhaber: Gerhard Riedmemnn g n 5 Ein rossiger Teenuger: Gerlinde locker 5 Der große deutsche Spionage-Fihm 5 Togesprogt mm siehe Sonderonzeige) 1 Ein reffiniert. kleines Biest: Choriklia Baxevonos Ass ENO EF. 13.00 S4. v. S0. Il. 00 spannend vom Anfang bis zum Ende! 1 kine blonde Schlange: Edith Elmoy 15.50, 18.00, 20.30. S0 15.50 13.30, 16.00. 18.30, 21.00 Freig. ab 16 J. N —— lt KURBEI ScHAU BUR —LIIIILI. 2125 2628 K 2, 22 i e e ee 9 Kleines Haus das Fllmtheater für Erwachsene 1 b ff y K K 1, 5b— Tel. 2 e 83 N zeigt: Ebsen, Jeff Vor 5 u e 5 Fess Porker, Buddy 4 zelgt 1 2. einen echt französischen Reißer, der es in sich hat ROBERT sse EDDIE GONSfANTNE KKMM in dem Walt Disney 1 Gary Cooper- Grace Kelly in forbfim geſiei lixei N a 3 7 8 E EIIIpO Lell 2% 12 Uhr mittags 1 A( Rapt au deuxieme Bureau) f 2 mit 1 igll floon 5. 8 5 FRANK VILLARxD— DANIKLLE GODET Ein„Klassiker der Leinwand“,„ DALIDA— ANNE BERANCGER spannender Abenteuer- Regie: Jean Stell vor ein paar Jahren noch als„Western“ abgetan, Ein sensationeller Film! tilm, för jeden Freund. 3 ˖ i 2 heute als Höhepunkt moderner Filmgeschichte Eine knallharte Kriminalstudie handfester und rasanter Abenteuer e 5 unerge Spannung bezeichnet und jetzt mit dem deutschen Prädikat vom genialsten gankroub oller Zeiten! VVT reglieh: 13.00 15.30 18.00 20.30 Uhr 14.0 16. 18.4 2.00 Uhr rüglich 14.00, 16.15, 18.30 und 20.48 Uhr „Besonders wertvoll“ ausgezeichnet. Vier„Oscars“ Freigegeben ab 12 Jahrem) CArHHOl FilmtlLeater am Meſplatz— Ruf 5 11 86 JANE MANS FIELD Kenneth Moore— Bruce Cabot— Henry Hull Ein Farbfilm in 2 SHERIFF WioER WIIEN Freigegeben ab 16 Jahren Jollderveranslalungen Mntisan Zur roten Laterne“ n d. 25. 80. 25.15 Uhr France, Rosay, D. Menrisse, S. Signoret L. LSTER Samstagnacht 22.45 u. Sonntag vorm. 11.00 „»Die hesten filme“ der 8. Mannheimer Telefon 2 b 0 Kuſtur- und Dokumentartlim- Woche Freitag und Samstag 23.00 Uhr ee e EDDIE CONSTANTINE in wlats EDDIE, Tod u. TEUFEI. DA LAST Letzter Tag! EDDIE CON STANTINE in 10.00, 11.30 u. Rote Lippen 5 blaue Bohnen (Freigegeben ab 16 Jahren) J 1. 6— Breite Straße— Tel. 2 50 76 Mon spricht noch immer von NITIRIB ITT! Deshalb zeigen wir nochmals ab heute den Film P 7, 2— Fel. 2 04 44 zeigt un noch eue 16.15, 18.30 und 20.48 Uhr Sir lee Guinness Odile Versois 1 Hach Paris der lebe wegen 14.00, ..... ̃ TT. 22.30 Uhr Spannung, Tempo u. Humor!(Ab 16 J.) Sonnt 5(To Paris with love) PIINKEN Bon% Nackter Amazonas Eine Western-Parodie, wie sie seit dem N N Großes Haus„ 9 Pistolenengel nicht mehr gelungen ist. Ab morgen m 1 im er„Grünen Hölle“ 4 3 W Tit- PETER* EYK- CRI. RADD ATZ UWER TUT 8 g N. TE MPO— SPA N N UN. 6 1 1 DIM 0 den Cinemascope-Farbfilm bor ard. 5 3 rewe 10 dealt 14.06, 16,39, 19.90, 360. 0 Ilemscher des Urwalds 1 mul le, 16. 00, 18.10, 20. 20 Uhr. N ab 18 Jahr. f 5 8(Ab 12 Jane krelgégeben) 5 Um der s ——.——* ökkentlie dee D rot 1 Städdtisch K 7, 21 1 Fr, bis einschl. 140. je 18,18, 20. n 55 1 5 Natz, Sara A ee 1 IAN DIELE EXOTIIA L. H 22 2 letti, Theo Lingen in dem Farbfilm(12) 2 Im Prater biüh'n wieder die Bäume Sensationelles Gastspiel! b be Nur Sonntag 14.00 Uhr, Farbfilm(6) 113211 1 1. 185 Augartenstr. 8 Schneewilichen und die sieben Iwerge Ab 1. Juni täglich um 19.30 Uhr spielt bei uns 2 105 Telefon 4 33 10 85 8 Samstagnacht 2 00 Uhr e aut. f Täglich: 15.20, 18.00, 20.30 Uhr(18) Telefon 5 98 88 EDDIE CONSTANTINE, DANIELE GoODH AU(ig) 4 des K Neige Lippen„ Halter Stahl Adria KURT A. EICHHORN COMBO gebrac ELIZABETH TAYLOR Bis einschl. Mo., woch. 20 Uhr, Sa., 80. 17.30, 20,00—— pAUL NEWMAN DOME O DIE HALB Z TR T k 55 ab DM 220, BURL IVES 5 in dem f. 908 K ARS nominier- ten Farbfilm nach dem bekann- ten Bühnenstück von TENNESSEE FEUDEN HEIN Telefon 7 18 10 Farbf., mit Romy Schneider u. 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Mel 1959, 15,00 Uhr 2385 Ein Farbflim mit Walter Kollos unsterblicher Musik Geheimnisse der Unterwelt schonungslos enthüllt.(16) SAATBAU ENA 14.00 Sonntag ff AffAwelpeter 2, rag u. Klem F R 5 A A l. 8 AU FRETA Heute 22.4 Heute 23.00 (Rand. Scott) Ile Lodesschlacht von Arizona ZENTRAL 19.00 und 20.30 So. auch 15.30 Fr. u. Sa. 22.45 Cinemascope-Farbfilm bER S0 f Uu ROSA no INIETZTER MINUTE LIN KA FERTAI releton 7 66 886 Heute 23.15 Uhr der spannende Abenteuer- Farbfilm AM FERNEN HORIZONT Versäumen Sie nicht heute letztmals 18.30 u. 21.00 Man müste nochmals xwWanazig sein mit JoHANNA MATZz Großes Frankfurter lagdrennen Eintrittspreis: 0,50 DM. EBERTPARK Samstag, den 30. Mal, 20 Uhr und Sonntag, 31. Mai, 13 Uhr Unterhaltungskonzerte des Blasorchesters„Harmonie“, Leitung: Gg. Kuppelmaier. Sonntag, 31. Mai, 20 Uhr Gastspiel: Eintrittspreis: Ludwigshafen 1,20 DM. „Der wahre Jakob“ Schwank von Franz Arnold und Ernst Bach. Landesbühne Neckar- Rhein Main, 1,50 DM. 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Januar 1959 4 StR 313/58—: VRS 16.309) dahin beantwortet, daß sein Vorfahrtrecht weiterbesteht, bis er die Vorfahrstraße mit der ganzen Länge seines Fahrzeuges verlas- sen hat. Der Angeklagte wollte aus der N- Straße, einer im spitzen Winkel in die Bundesstraße 58 einmündenden Seitenstraße, nach rechts in die Bundesstraße einbiegen. An der Ein- mündung trifft von rechts her eine weitere Straße, der G-Weg, mit der N- Straße der- art zusammen, daß beide Seitenstraßen dort einen einheitlichen, in die Bundesstraße übergehenden Platz bilden. Nun kam auf der Bundesstraße aus der Gegenrichtung eine Zugmaschine mit Anhänger, die nach links in den G-Weg einbiegen wollte und die Fahr- bahn des aus der N-Straße ausfahrenden An- geklagten schnitt. Dieser stieß gegen die rechte Seite des Traktors. Er wurde wegen Vorfahrtverletzung verurteilt. Die Vorfahrtsregelung soll den zügigen Verkehr auf den Hauptverkehrsstraßen ge- Währleisten.S ie muß deshalb so ausgelegt Werden, daß die Benutzer der Vorfahrtstra- Ben sich nicht gegenseitig behindern. Müßte der Benutzer einer Vorfahrtstrage vor dem Einbiegen in eine nicht bevorrechtigte Straße Der Leiter des Instituts für medizinische Optik an der Universität München, Profes- Sor Dr. Schober, empfahl vor kurzem vor der Wissenschaftlichen Vereinigung der Augenoptiker E. V. in Bad Godesberg, den Autofahrern, sie sollten bei hellem Licht und bei Sonnenstrahlung nach Möglichkeit Son- nenschutzbrillen tragen. In einem Vortrag über die„Wirkung von Strahlen auf die Augen“ wies Professor Schober darauf hin, daß die Sehkraft bei einem Autofahrer, der tagsüber keine Schutzbrille trage, in der Dämmerung zu stark getrübt werde. Eine sehr groge Zahl von Unfällen in der Dam- merung habe daher ihre Ursache in der Er- müdung der Augen. Auch bei schwachen Kontrasten, wie sie vor allem bei diesigem Wetter auftreten, sei eine Schutzbrille zu empfehlen. Professor Schober wies ferner auf die große Gefahr der kosmischen Strahlen für die Augen hin. Die Grenze des Erträglichen sei bereits erreicht. Wolle man die Mensch- heit nicht weiter gefährden, so sei es unbe- dingt notwendig, die Strahlendosis herabzu- Die Verteidiger nannten es einen„ent- schuldbaren Irrtum“— aber das Gericht war anderer Meinung. Der Tatbestand war ein- deutig: An der von rechts heranführenden Einmündung einer Landstraße in eine andere Landstraße erster Ordnung mahnt ein auf der Spitze stehendes Dreieck„Vorfahrt be- achten“. Der her ankommende Fahrer muß also an der Kreuzung warten. Da aber das Pendent, das Viereckschild an der Vorfahrts- straße, fehlt, muß auch der Fahrer auf die- ser Straße warten, denn der andere Fahrer kommt von rechts, und nach dem geltenden Verkehrsrecht hat der von rechts Heran- fahrende bei gleichrangigen Straßen Vor- fahrt. Die beiden Fahrer müßten also, hätten sie die Vorschriften beachtet, heute noch an dieser Kreuzung stehen. Wie die Gerichtsverhandlung zeigte, stehen sie nicht mehr dort. Der Fahrer auf der un- beschilderten Landstraße kannte das Schild „Vorfahrt beachten“ und nahm an, es würde von seinem Verkehrspartner respektiert. Der von rechts Kommende hielt sich an die Ver- kehrsregelung, die dem Rechtsverkehr den Vorrang läßt— und auf der Mitte der Kreuzung krachte es dann. Der Richter in Varel erkannte trotz der allgemeinen Verwirrung den„entschuld- baren Irrtum“ nicht an. Bei so unklarer Ver- kehrslage, erklärte er, müsse jeder Kraft- fahrer notfalls anhalten, dem anderen Zeichen geben, wer fahren dürfe, und sich unter Umständen„Meter für Meter vor- arbeiten“. Kein Verkehrsexperte scheint heute je- doch zu wissen, wie an einem solchen Punkt eine klare Ubersicht zu schaffen wäre. Weder der Chef des Verkehrskommandos der Polizei noch der Leiter der Verkehrswacht oder ein- zelne Gerichte, die sich damit zu beschäftigen hatten, wußten eine Lösung. Der Leiter eines Verkehrskommandos der Polizei erklärte dazu, nur in Städten müßten den negativen Gebotsschildern auf der ande- ren Seite positive Verkehrszeichen gegen- überstehen. Wo in Städten ein Schild„Vor- fahrt beachten“ fordert, muß die andere Straße mit dem viereckigen Schild als vor- fkahrtberechtigt gekennzeichnet sein. Bei Landstraßen werde diese doppelte Kennzeich- nung jedoch nicht unbedingt verlangt. So kommt es dort unter Umständen zu den „einsamen“ Verkehrschildern, Auf die Frage, „Wie kann man es ändern, und wie wird es geändert?“ hieß es: Das ist noch in der Schwebe“. Der Leiter der Verkehrswacht sagte gar nichts. Er verwies auf„Das deutsche Auto- recht 1958“, in dem der offizielle Disput der Fachleute und Gerichte über diesen Punkt an Gerichtsurteilen deutlich gemacht wird. Ein deutsches Landgericht hatte einen Lastwagenfahrer verurteilt, der an einem solchen Punkt mit einem Wagen zusammen- gestoßen war und dadurch den Tod des anderen Fahrers verursacht hatte. Die Straße, die der LKW befuhr, war nicht mit einem Viereckschild gekennzeichnet, also hätte der LKW-Fahrer auf den Rechtsverkehr achten und ihm Vorfahrt gewähren müssen. hieß es in der Urteilsbegründung. Allein die Kenntnis von einem solchen einsamen Drei- Sonnenbrille ist kein Modegag Ermüdung der Augen ist häufig Unfallursache ildbürgerstreiche im Schilderwald Kraftfahrer in Verkehrsfallen gelockt— Wer bezahlt den Schaden? 5 Bundesgerichtshof klärte umstrittene Fra Vorfahrtstraße ganz verlassen 5 Warten, bis die auf dieser Straß 8 0 kommenden Fahrzeuge vorbeigefaben ech 182 8 f 1. 0 80 Könnte der Verkehr auf der Vorkabn Sint vorübergehend gesperrt werden Müge 0 e eh beim Einbiegen nach rechts vo f linie der eitenstraßze halten, 3 wind ihm nachfolgenden Fahrzeuge bei Ges 00 kehr auf der Vorfahrtstraße am Weiten ren gehindert. Müßte er beim Abbie erkah. Iinks nicht nur den Gegenverkehr Vorfahrtstraße, sondern auch die Sen nach aut geh 8 Wie obigen Fall— von rechts aus eines 10 straße ankommenden Fahrzeuge vorbele, 8• sen, so würde er unter Umstän zen Kreuzungsverkehr sperren. Darum muß die Vorfahrtberechtig dauern, solange der aus der Vorfah Einbiegende die Vorfahrtstraße ben er sie mit der ganzen Länge sei zeugs verlassen hat. Nach vollstän lassen der Vorfahrtstraße gilt dann auf dem Einmündungsplatz der eiten soweit er nicht zur Kreuzungsfläche der 10 fahrtstraße gehört— die allgemeine 1 „rechts vor links“, falls eine abwelc Regelung nicht durch Verkehrszeichen 0 troffen ist. Hier muß also der aus der 17 kahrtstraßge ganz herausgefahrene Verkehr. teilnehmer anhalten, um von rechts um. mende Fahrzeuge vorbeifahren zu lassen ber BGH hebt hervor, daß dem Erforderniz 10 Zügigkeit des Verkehrs am besten durch ein möglichst einfache und ausnahmslose 10 legung der Verkehrsvorschriften gedient ist. 9 en den gal Ang an. tstraßg Utzt, biz nes Paßt. digem Ver. setzen und die Atombombenversuche einzu- stellen. An der 10. Jahrestagung der Wissen. schaftlichen Vereinigung der Augenoptiker in Bad Godesberg nehmen rund 600 Optiker aus dem Bundesgebiet und mehreren eulo⸗ bäischen Ländern teil. Kraftfahrer sehen anders Amerikanische Wissenschaftler haben eine neue Prüfmethode zur Untersuchung der „dynamischen Sehschärfe“, d. il die Sehtüch. tigkeit z. B. beim Autofahren, entwickelt, dis erkennen läßt, daß der Kraftfahrer in det Bewegung anders jeht als im Stand, und dab seine„dynamische Sehschärfe“ nicht unbe. dingt ebensogut sein muß wie seine viel. leicht augenärztlich ermittelte Statische. Die Wissenschaftler stellten ferner fest, daß das Auge während einer Fahrt dem Gehirn Eindrücke übermittelt, die es Wegen der Kürze der Erscheinung bewußt gar nicht sehen kann. Wenn ein Kraftfahrer also fest- stellt, daß er auf Situationen reagiert, die ihn gar nicht betreffen, sollte er seine Kon- zentrationsfähigkeit schulen. eckschild an der einmündenden Straße ge- Währe noch kein Vor fahrtrecht. Der Ves. trauensgrundsatz gelte in der Regel nur fit den Benutzer der gekennzeichneten Stra Vor dem 1. Oktober 1953, mit dem all Straßen gleicher Ordnung der Rechtsverkel Vorrang erhielt, habe das Dreieck allerding unbedingte Wartepflicht bedeutet. Der Bundesgerichtshof war jedoch andere Meinung und hob das Urteil gegen den Lastwagenfahrer auf. Begründung:„Durch die jahrelange Beibehaltung der alten Be, schilderung an der Unfallstelle konnte bel einem unbefangenen langjährigen Verkeht. teilnehmer der Eindruck entstehen, es bab sich nichts geändert. Daher mußte er an. nehmen, er könne vorfahren“, Der Leu. Fahrer mußte davon ausgehen, daß andern. falls die Verkehrsbehörde das Schild entfernt haben würde. Ebenso könne auch nicht ohn Weiteres angenommen werden, daß der A- geklagte, wenn er sich bei der Verkehr behörde erkundigt hätte, richtig belehrt wol. den wäre. Ob es nicht einfacher wäre— und wen. ger gefährlich—, wenn solche„Verkehs fallen“ dadurch verschwänden, daß man den einsamen Schild ein entsprechendes Vel. kehrszeichen auf der Vorfahrtstraße beit — oder ganz auf die Beschilderung ver- zichtete? Was sagt die Justiz? Ist ein Radfahrer, der von einem La geschnitten wird, plötzlich und unerwarte in eine Gefahrenlage geraten, so kommt e nicht darauf an, ob er sich in diesen Augenblick zweckmäßig verhält. BOH, bit 5 14. 11. 1958— VI ZR 230/57—: Vers Röl 91. * Seit dem Inkrafttreten des Grundsatis der Gleichberechtigung kann der Ehemam den Schmerzensgeldanspruch seiner Eheffed wenn er nicht übertragbar geworden auch mit ihrer Ermächtigung grundsätele nicht in eigenem Namen geltend machen D. wegeunterhaltungspflichtige Anlieger n tet nicht für die Folgen eines bürgerte kremden Eingriffs(Kabelverlegung). Bel, Urt. vom 11. 11. 1958— VI ZR 201/07 VRS 16, 86.: * Der Kfz-Halter, der sein Fahrzeug 55 gen Leuten zum Gebrauch überlassen 0 muß sich bei einer von diesen herbeigefü J ten Beschädigung ein erhebliches mitwir 0 des Verschulden entgegenhalten lasse wenn er damit gerechnet hat, daß das bei Vergnügungsfahrten auch dann 700 ren werden würde, wenn der jeweilige 5 rer Alkohol getrunken hatte, und K sich gleichwohl auf Ermahnungen beschlte hat, ohne deren Befolgung zu übern — Der Betrag, mit dem ein beschede Kfz bei dem Kauf eines neuen n in Zahlung genommen wird, mindert 9290 dem Gesichtspunkt der Vorteilsauss e, chung den Schaden auch dann, Weng g. latsschliche Wert des beschädigten K ringer ist. OLG Oldenburg, Urt. v. 7.. — 2 U 98/58—: VersR 59, 219. Freitag, 29. Mai 1959.0 Ne 1 Nr. 12 3 5— 7 S 4 „.„ dr 120 7 Freitag, 29. Mai 1982 MORGEN eite 1 b. 12. — 8 rage Stellenangebote. 9 Eine 2 725 Dame m. Pkw sucht zwecks ge- n rech Bekanntes Großunternehmen sucht noch einige meins. 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Gegebenenfalls auch onne Anzahlung Mannheim-Neuostheim ö lung zu verändern, Angebote unter Nr. 04672 an den Verlag erbet. —— Ü—ä—.—⅛e:8 ñ Seite 26 MORCEN Händel und Haydn aus Mannheim Das Nattonaſmedtet del den Schweine Festspielen 49% im RocosOiHedter Der erste Opernabend der Schwetzinger Festspiele 1959 brachte nunmehr ein Gast- spiel des Nationaltheaters Mannheim(das sich eine ganze Reihe von Jahren dort nicht mehr gezeigt hatte). Auch dabei wurde der beiden Großen im Reich der Musik gedacht, deren Namen heuer im Gedenkkalender stehen: Händels mit dem Pastorale„Acis und Galatea“ und Haydns mit dem Inter- mezzo„La Canterina Die Sängerin)“. * Nun steht zumindest das Werk Georg Friedrich Händels eindeutig unter jenem Motto, das sich das Schwetzinger Festival wie schon anläßlich der Eröffnung mit Haydns„Jahreszeiten“ zitiert— selbst ge- geben hat, unter dem Gedanken nämlich, „das Verhältnis des Menschen... zur Natur, zu den Kräften, die sich ihm, in ihr und durch sie offenbaren, zu ihren Göttern, zu ihrem Schöpfer“ in der dramatischen und musikalischen Kunst zu spiegeln. Die Nymphe Galatea liebt Acis, den Hirten, und er liebt sie. Galatea aber wird von der Lie- besbrunst des Riesen Polyphem bedrängt. Als sie ihn abweist, erschlägt das Ungeheuer in eifersüchtiger Raserei den Nebenbuhler Acis. Weinend steht die Nymphe vor dem toten Geliebten und verwandelt ihn schließ- lich in einen Quell, damit er auf diese Weise unsterblich werde, eingehe in den Kosmos der Natur. Eine mythologische Geschichte also, ge- bettet in den glitzernden Zierat der Barock- musik, bestimmt für ein Publikum, das in der Allegorie sein künstlerisches Erlebnis suchte und fand. Für uns Heutige aber— und seien wir darin doch ganz ehrlich—, für uns Heutige sind die seitdem verflossenen zweihundert Jahre Operngeschichte nicht einfach aus dem Gedächtnis auszulöschen. Können wir wirklich noch ganz historisch hören, mit den Klängen Mozarts im Ohr und Beethovens(von der Romantik ganz zu schweigen)? Die Musik des großen Händel zu diesem Stück— und groß ist er selbst, dazu bedarf es keiner Diskussion—, rührt sie noch an unser Herz, macht sie noch den Geist mobil? Sie gibt die Erkenntnis, wie es damals war, eine historische Reminiszenz. Ein anderer Stoff, die gleiche Musik, auch das ginge, nicht wahr? Das Genie Händels erschöpft sich hier, mit ganz wenig Ausnah- men, im Formalen, in den zeitgenössischen Gegebenheiten, ja Notwendigkeiten. Es hat keinen Sinn, darum herumzureden. Gedenk- tage dürfen nicht zur Kritiklosigkeit führen, vielmehr gilt es doch gerade da, neu zu prüfen, was noch aus dieser alten Zeit in Uns lebendig ist, für uns lebendig gemacht werden kann. Und ich glaube nun einmal nicht, daß„Acis und Galatea“ im 20. Jahr- hundert noch ein unmittelbares Erlebnis ist. Bietet man es als Festspielgabe, als etwas Besonderes in besonderem Rahmen, dann muß auch die Wiedergabe das Signum des Unge wöhnlichen, Nicht- Alltäglichen tragen. Ernst Poettgen als Regisseur stilisierte je- doch, in der grün und rot getönten Wald- und Felsenlandschaft Paul Walters, brav und durchaus konventionell; für einige unleugbar Problematische Szenen(den Zweikampf Acis“ mit Polyphem, den Tod des Hirten, seine Wiedererweckung als Quel) fand er Lösun- gen, die entweder zunächst unverständlich blieben oder ins Unfreiwillig-Komische gerie- ten. Und was die Besetzung angeht— da ken- nen wir in Mannheim Petrina Kruse als eine grundmusikalische, schauspielerisch höchst Agile Künstlerin. Hier bei Händel und hier in Schwetzingen hat sie als Galatea ebensowenig wie Dermot Troy als Acis ihr Bestes geben können; beide waren reizend, aber eben auch nicht sehr viel mehr. Da hatte es Fred Dal- berg als Riese Polyphem schon leichter, und seiner Gestalt wie seiner Stimme eigneten denn auch das große Format und die Strahl- kraft, die man sich an diesem Ort wünscht. Auch Ria Urban bewährte sich in der Rolle des Damon und gleichermaßen die Chöre der Nymphen und Hirten, die Joachim Popelka einstudiert hatte. * Diesem Händel folgte Haydn, mit dem 35. Minuten-Spiel von der Sängerin Gasparina, die zwei Männer, den jungen Patrizierspröß- ling Don Ettore und den alten Gesangslehrer Don Pelagio(der sie unterhält), mit koketter Unverschämtheit an der Nase herumführt. Das ist eine knallbunte Farce und auf genau diesen Ton auch inszeniert von Ernst Poett- gen und von Paul Walter bühnenbildnerisch und Gerda Schulte kostümlich ausstaffiert. Auf„Acis und Galatea“ paßt die„Canterina“ nun ja, wie die berühmte Faust aufs Auge, und hat man gewiß auch an jedem anderen Abend Spaß daran, für„Schwetzinger Fest- Spiele“ war's zu wenig. Joseph Haydn freilich hat eine quickleben- dige, temperamentvoll aufsprühende Musik dazu komponiert, einige Nummern nur, von gesprochenen Dialogen unterbrochen, Arien und Ensembles, präzis auf den Zweck zuge- schnitten, burlesk und witzig. Petrina Kruse in der Titelrolle, Dermot Troy als Don Et- tore, Helmut Melchert als Pelagio und Ger- trude Schretter-Petersik als Apollonia haben mit spürbarer Freude die Gelegenheit beim Schopf gepackt, allen komödiantischen Ueber. mut blitzblank auf die Bühne zu bringen. * Orchestrale Sachwalter dieses Abends wa- ren die vortrefflichen Musiker des Süddeut- schen Rundfunks Stuttgart. Es dirigierte Her- bert Albert, der dem Werk Händels straffe Form, Prägnanz, Akkuratesse und damit ein Werkgerechtes Instrumentarium mit auf den Weg gab. Die Musik Haydns geriet ein biß- chen zu laut, zu direkt für den auf feinste Stimmungen reagierenden Raum dès Rokoko. theaters, dafür besaß sie aber Elan und Feuer, Glanz und Musikantik. * Das Schwetzinger Festspielpublikum ap- plaudierte höflich. Von Enthusiasmus, schien mir, keine Spur.. Lovis Corinth: Der junge Friedrich Eine Kreide- Skizze Co- rinths, auf der sich der Maler bereits die Farbtöne notiert hat, die das Bild spter tragen soll. Es ist dies eines der eindruchcs- vollen Beispiele aus der vergleichenden Kunstaus- stellung zu den Ruhrfest- spielen dieses Jahres. Die in der Kunsthalle Reck- linghausen ausgebreitete Schau trägt den Titel„Die Handschrift des Künstlers“ ¶ Wir berichten daruber auf dieser Seite.) Foto: Katalog Mit dem Reiz des Ursprönglichen De Ausstellung der Rohtfestspiele in Recklinghausen beleuchtet die„Handschrift des Künstlers“ Die zehnte anläßlich der Ruhrfestspiele in Recklinghausen zusammengetragene Kunst- ausstellung mußte unvollständig eröffnet werden: fünfzig Werke, sämtlich Leihgaben aus Frankreich, wurden vom französischen Zoll festgehalten und trafen trotz Fürsprache Alis einflußreichsten Kreisen— unter anderen bemühten sich Bundespräsident Heuss und der Kulturattachè der französischen Botschaft in Bonn— erst am Abend des vierten Tages nach Ausstellungseröffnung in Reckling- hausen ein. Eine Nacht lang hatten Thomas Grochowiak, Leiter auch dieser Ausstellung und Direktor der Kunsthalle, und seine Mit- arbeiter viel Arbeit mit dem Hängen und Umrahmen dieser Werke, bevor am fünften Tag nach der Eröffnung die Ausstellung„Die Handschrift des Künstlers“ sich endlich ge- schlossen den prüfenden Blicken der Be- trachter darbieten konnte. Man ist in den Kunstausstellungen der Ruhrfestspiele an das System aufschluß- reicher, oft erregender Gegenüberstellungen gewöhnt worden. Grochowiak glaubt nun, daß diese— Übrigens immer noch dynamisch gebliebene— Ausstellungsart zur Manier werden, daß die Form erstarren könnte und will deshalb vom nächsten Jahr an die Vor- bereitung der Ruhrfestspiel-Kunstausstellun- gen anderen überlassen. So weise dieser Ent- schluß ist, soll doch an dieser Stelle ausge- sprochen werden, daß von einer Erstarrung bisher und am allerwenigsten bei dieser zehnten Ausstellung nicht die Rede sein kann: gerade„Die Handschrift des Künstlers“ Hat den Reiz des Ursprünglichen wie kaum eine der früheren Ausstellungen— und das liegt nicht nur an ihrem Thema, sondern auch an der lebendigen Art ihres Aufbaus. Denn Grochowiak hat dieses Mal das Prinzip der Gegenüberstellung nicht durchgehend, son- dern lediglich bei einzelnen Beispielen ange- wandt. Gewiß erschwert diese Auflockerung dem unerfahrenen Besucher die Orientierung, andererseits aber erhielt die Ausstellung eine köstliche Frische, ja man möchte fast sagen: den Zauber unmittelbarer Lebendigkeit. Grochowiaks Nachfolger werden es nicht leicht haben, gerade an diese Ausstellungs- qualität niveaugleich anzuknüpfen. Die Handschrift des Künstlers— das ist doppelsinnig. Der Ausstellungstitel meint da- mit in erster Linie das, was Kenner und Freunde der Malerei„Handschrift“ nennen: den persönlichen„Strich“, die unver wechsel- bar individuelle künstlerische Eigenart eines Malers, zuweilen auch die eines Bildhauers. Das Persönliche in der Darstellungsweise ist so stark, daß es pure Objektivität ausschließt. Je weniger verbindlich starre Formen vor- geschrieben sind, desto deutlicher kann sich die durch das Erlebnis geprägte„Handschrift“ des Künstlers ausbilden. In der Ikonen- malerei zum Beispiel, aber auch in so fest- umgrenzten Stilen wie etwa dem Klassizis- mus, bleibt wenig Raum für die künstlerische Handschrift, die ja weitgehend aus der Span- nung zwischen objektiver Wahrheit und sub- jektivem Erlebnis ihre bewegte und bewe- gende Kraft erhält. Von der Romantik an aber hat sie wieder freie Entfaltungsmöglich- keiten. Neben dieser„Handschrift“ meint der Ausstellungstitel auch die buchstäblich zu verstehende Handschrift: die schriftlichen Bemerkungen des Künstlers auf seinen Skiz- zenblättern, gelegentlich auch Briefe oder Gratulationen, auf denen Zeichnung und Schrift sich zu einem Bilde verbinden. Die Ausstellung zeigt gerade solche Beispiele zur Ergänzung der„großen“ Kunstwerke in sorgfältiger Auswahl: man freut sich an einem Brief Menzels, obwohl er mit seinen eingestreuten Zeichmungen ernsten Charak- ters ist, ebenso wie an den Originalen eini- ger Bildergeschichten von Wilhelm Busch. Mitten hinein in die Werkstatt eines Künst- lers aber führen Skizzenblätter wie das von Corinth, auf dem mit wenigen Strichen eine Porträtstudie vom„jungen Friedrich“ fest- gehalten und mit schriftlichen Anmerkungen versehen ist, die des Malers Vorstellung über die Farben des später nach diesem Blatt zu malenden Bildes als Gedächtnisstütze im einzelnen bezeichnen. Sehr schön ist auch der Entwurf einer Maschine von Leonardo da Vinci, dem der Erfinder-Maler schriftlich technische Erläuterungen beigegeben hat. Ohne sich um Schönschrift zu bemühen(auch die Kalligraphie schließt die„Handschrift“, deren Wesen Spontaneität ist, Aus), fügt sich auf diesem Blatt Zeichnung und Text Leo- nardos zu künstlerischer Geschlossenheit: ein phänomenales Beispiel für die„Hand- schrift des Künstlers“. Die Mehrzahl der 331 Ausstellumgsstücke belegt aber die künstlerische„Handschrift“ ohne schriftliche Beigaben. Wie sehr sie die Objektivität ausschließt, läßt sich vor allem an Gemäldekopien ablesen, die ein bedeu- tender Maler von Werken einer anderen, ebenfalls starken künstlerischen Persönlich- keit versucht hat. Wenn Renoir zum Beispiel das berühmte Rubens-Bildnis„Helene Four- ment und ihr Sohn“, wenn Cézanne die „Medea“ von Delacroix oder wenn van Gogh die„Kühe“ des Rubens- Mitarbeiters Jor- daens kopiert, erkennt man bei aller Be- mühung um eine möglichst genaue Kopie sofort die„Handschrift“ Renoirs, Céëzannes oder van Goghs: so stark ausgeprägte künst- lerische Individualitäten können sich eben nicht verleugnen. Es gibt aber auch Beispiele, in denen ein Künstler den für seine nicht aus so großem Persönlichkeitsreservoir schöpfenden Zeitge- nossen verbindlichen Zeitstil überwindet— durch nichts anderes als durch seine„Hand- schrift“. Hier wäre der Bildhauer Carpeaux (1827 bis 1875) zu nennen, der die Glätte des Klassizismus mit barock bewegten Formen überwand und so zum Schrittmacher Rodins wurde. Künstlerische„Handschrift“ also auch als Bindeglied zwischen künstlerischen Stilen. Der Schweizer Zeichner Füßli(1741 bis 1825) blieb thematisch in den Konventionen des humanistisch Gebildeten seiner Zeit stecken, aber mit seiner temperamentvollen, radikal Bis zu expPressiönistischei Wirkungen zuge⸗ spitzten„Handschrift“ durchbrach er sie, revoltierte er gegen sie. Oder Anton van Dyck: gelegentlich lockert er seine routinierte Malweise auf, verzichtet auf die Akribie des Allzudeutlichen und gefällt sich in der erst Jahrhunderte später so wesentlich gewor- denen„Kunst des Weglassens“— und er- reicht mit diesem Einbruch des ganz Persön- lichen in sein Werk erst Gültiges, das heute noch fesselt. Denn immer geht die Faszina- tion von der individuellen Eigenart aus. Von Altdorfer und Dürer bis zu Hartung über Rembrandt, Goya, die Impressionisten und ihre Ueberwinder, Becker-Modersobn, Matisse, Picasso, Kokoschka, Nolde, Kirchner, Klee, Beckmann, Jawlenskij, Kandinsky und viele zwischen ihnen spannt sich der Bogen dieser Ausstellung. Zuweilen ähneln sich „Handschriften“— Jawlenskijs„Kreolin“ und Rouaults trauriger Miserere- Clown„Wer zeigt sein wahres Gesicht“ haben etwas Ver- wandtes—, dann ist das Aufspüren der Unterschiede beinahe spannend. Immer aber hat die„Handschrift“ Charakter, und den zu zeigen, ist Ziel dieser Ausstellung. Werten will sie nicht. Wozu allerdings bemerkt wer⸗ den kann, daß sie mit so umfassender Sorg- falt zusammengestellt wurde, daß sich kaum eine weniger„wertvolle“, das heißt hier: dem Ausstellungsziel dienliche Arbeit eingeschli- chen hat. Sonja Luyken Freitag, 29. Mai 1959/ Nr 120 —— Lolly qus Bordeaux Französisches lheqter in Wiesbaden Von Jean Baptiste Lully mag in Deutsch. and der eine oder andere wissen, dag 8 Lomponist und Kapellmeister am Hofe 10 Sonnenkönigs in Paris war; vielleicht a daß er sozusagen„am Dirigieren“ starb, in dem er sich nämlich beim heftigen Taktieren mit seinem langen Stab am Fuß verletzte 1 an den Folgen der anfänglich harmlose aber vernachlässigten Wunde verschied. 0 Jetzt durfte man nach Wiesbaden Tahren um den in Italien geborenen Schöpfer der französischen Nationaloper auch aus Seinem Werk kennenzulernen, noch dazu in authen. tischer Wiedergabe durch ein französisch Ensemble: im Hessischen Staatstheater 82. stierte das Grand-Théaàtre Munieipal Bor. deaux mit der lyrischen Tragödie„Armide“ Doch was es zu sehen gab, war weniger eine großartig-heroische Barockoper, als vielmehr farbig- romantisches Märchen; was es 20 hören gab, war weniger Lully als vielmehr der geschickte, den Bedürfnissen heuligen Opernpublikums Rechnung tragende Be. arbeiter Henri Busser. Und da ein Festspiel. publikum sich nicht eben aus Musikhistori. kern zusammensetzt, bleibt wenig dagegen einzuwenden. Es war ein Opernabend voll reichen mus. kalischen Genusses; das Orchester schwelgte in ausgesprochen weichem, fast romantischem Kolorit; die Arien strömten in Sinnfalliger melodischer Schönheit, unpathetisch, aber voll lyrischer Empfindung und Ausdruck. Kraft; die Rezitative dazwischen, vom locker fließenden und dramatisch ausdeutenden Or- chester begleitet, traten kaum so in Erschei- nung, wie es von einem Lully zu erwarten Wäre, sie wölbten sich in kleinen arlosen Bögen, die das Werk zu einem musikdrama- tischen Fluß verbanden, der den Gedanken an Nummernoper kaum aufkommen lief. Zur musikalischen Sinnenfreude stimmte ein bei aller gastspielbedingten Zurückhaltung im technischen Aufwand phantasievoll gestalte. tes Bühnenbild ebenso wie die naiv-lebhaft hineintanzenden Ballettgruppen, denen im Sinne Lullyscher Opernkunst breiter Anteil am Bühnengeschehen gewährt war. Alles zusammen hätte einen durchschnitt. lichen Opernabend ergeben, der aber Fest- spielglanz erhielt durch Magda Laszlo, die hervorragende Gestalterin der Titelpartie. Sie brachte alle Voraussetzungen mit, um ein prachtvolles Bild zu schaffen von der königlichen Zauberin des Morgenlandes, die ehrbare Christenritter in ihre Gärten lockt, um sie vom Kreuzzug abzuhalten. Sie wahrte im Spiel einen hoheitsvollen Anstand, ob 2zornig, traurig oder von Schmerz gebrochen, mit edel großen Gebärden, ohne je in leeres Pathos zu fallen; sie hatte vor allem auch die stimmlichen Fähigkeiten, nicht nur die große tragische Gebärde ins Musikalische zu übersetzen, sondern gerade die verhaltenen Lyrismen ihrer Partie bis ins zarte Piano hin. ein mit einer nie weichlichen Gefühlsintensi. tät zu erfüllen. Besonders in diesem lyrischen Bereich lag die Stärke ihres Partners Ernst Haefliger, der als Oberhaupt der Christen ritter den Reizen und Künsten der Zauberin vorübergehend erliegt, sich endlich abep aus ren Armen zu neuen kriegerischen Taten losreißt. In den Arien des letzten Bildes ge- wann er dennoch seiner Stimme, die kein eigentlich heldisches, frei herausstrahlen. des Timbre hat, noch kraftvollen Klang ab. In der Versenkung vor der Bühne saſlen Chor und Orchester des Hessischen Staats- theaters, mit viel Einfühlung bemüht, unter der temperamentvollen und dem großen dramatischen Fluß musizierfreudig alle Schleusen öffnenden Leitung Jean Fournets den Solisten ein sicheres und farbkräftiges Fundament zu geben. Das Publikum dankte herzlich für einen Opernabend, der im Gegen. satz zu deutschen Händel-Ehrungen vielleicht das musikhistorische Gewissen nicht völlis, dafür um so mehr Herz und Sinne befrie- digte. hesch Der„Prix de la Iiberté“ mit einem Wert von 150 000 Francs(1200 Mark) ist dem franzö- sischen Schriftsteller Paul Tillard für sein Werk„L'Outrage“(Die Schmach) verliehen worden. Der Preis wird jedes Jahr einem Werk zugesprochen, das dem Gedanken der Freiheit gewidmet ist. Weiter ist in Paris der „Pelman- Theaterpreis“ dem französischen Autor André Obey für sein Theaterstück Les trois Coups de Minuit“ zugesprochen worden. Der Preis beträgt 200 00 Francs(1600 Mark. Der Jury gehören Georges Duhamel und Jean Rostand an. Der„Pelman-Biologie-Preis“ wird im Oktober und der„Pelman-Pressepreis“ im Dezember verliehen. bf. MIHHAUNEN VIE Eine ganz und gar unmögliche Geschichte von Ewger Seeliger 32. Fortsetzung Damit war der Direktor mehr als zu- frieden und schüttelte ihm schon im voraus dankbar die Hand. Dodd hielt sich nicht mehr lange in Rothenburg auf. Er verabschiedete sich von Polly und fuhr erst einmal nach Frankfurt zurück. Gerade als Bobby Dodd aus dem Zug stieg, warf Peter Voß die Fahne, das Zeichen, daß ein Gefangener den Wärter sprechen möchte. Als der Wärter kam, erklärte Peter, den Direktor sprechen zu wollen, er hätte eine Aussage zu machen. „Aha!“ rief der Wärter erfreut und packte inn fest am Arm. Mit einer geradezu erbarmungswürdigen Miene trat Peter Voß über die Schwelle des Büros.. „Sieh da!“ rief der Direktor, noch er- kreuter als der Wärter, der sich auf seinen Wink hinaus begab.„Also du willst ein Geständnis ablegen. Heraus damit! Du bist nicht Emil Popel?“ „Nein!“ erwiderte Peter Voß und ließ den Kopf hängen.„Ich heiße Franz Müller.“ 1„Kerl, wenn du lügst!“ drohte der Direk- r. — „Aber lieber Herr Direktor!“ versicherte Peter Voß in herzbewegenden Tönen.„Mir ist gar nicht zum Lügen zumute. Ich hab' viel Schlimmeres auf dem Gewissen als eine Urkundenfälschung.“ „Hast du die Millionen gestohlen?“ forschte der Direktor. „Leider nicht!“ meinte Peter Voß klein- laut.„Wenn ich das getan hätte, dann hätte ich wohl nichts Schlimmeres getan.“ „Du hast also noch andere Straftaten auf dem Gewissen?“ „Jal“ erwiderte Peter Voß.„Und furcht⸗ bar schlimme dazu. Meinetwegen sitzen zwei Unschuldige im Zuchthaus lebenslänglich. Und jetzt schlägt mir das Gewissen so, im- mer wie mit eine Keule auf den Kopf, be- sonders des Nachts, wenn ich so allein liege, daß ich mir nicht anders helfen kann. Und nun will ich ein Bekenntnis ablegen, daß die beiden unschuldigen Leute herauskom- men.“ „Vorwärts, vorwärts!“ drängte der Di- rektor. „Ach, Herr Direktor!“ seufzte Peter Voß und faltete die Hände, wobei er einen Augen- aufschlag von geradezu hinreißender Wir- kung anbrachte.„Sie sind zu streng. Bei Ihnen bringe ich mit dem besten Willen kein Wort über die Lippen. Da will mir das Geständnis nicht heraus. Ich mag mir Mühe geben, wie ich will. Sie dürfen mir das nicht übelnehmen. Ich kann halt nicht.“ Damit griff er sich an die Gurgel, als Wenn ihm da eine Schlinge säße. „Soso?“ sagte der Direktor.„Willst du das Geständnis lieber dem Gefängnisgeistlichen machen?“ „Ach nein!“ erwiderte Peter Voß. Einem Pfarrer kann ich diese schrecklichen Ge- schichten erst recht nicht erzählen. Aber ich Weiß einen, dem kénnte ich sie wohl er- zählen., Das ist der Herr Oberlandgerichts- rat Pätsch, der mich damals verurteilt hat. Aber es darf keiner dabeisein, auch nicht der Wärter, sonst bring' ich kein Wort her- Aus.“ „Ein sonderbares Verlangen!“ sprach der Direktor.„Warum willst du das Geständnis gerade dem Richter machen, der dich ver- Urteilt hat?“ „Ja, sehen Sie, lieber Herr Direktor“, bekannte Peter Voß und schlug seine ehr- lichen braunen Augen zu ihm auf,„das ist halt so ein alter, guter Herr, der Herr Ober- landgerichtsrat Pätsch. Ich habe es hier drinnen in meinem Herzen ganz genau ge- fühlt, daß er mich nicht gern verurteilt hat. Sehen Sie, und deswegen habe ich ein 80 großes Vertrauen zu ihm. Und nur wo ich Zutrauen habe, da kann ich reden.“ Der Direktor schwankte noch etwas, aber nur, weil es ihm nicht ganz angenehm war, direkt an den Oberlandgerichtsrat heran- zutreten. „Rufen Sie ihn doch an!“ sagte Peter Voß und zeigte auf den Telefonapparat.„Denn Wenn er nicht sofort kommt, dann tu ich mir was an. Dann kommt die Verzweiflung über mich. Das halt ich nicht länger aus. So Weiterleben kann ich nicht. Das geht einfach über meine Kräfte.“ a Nun griff der Direktor zum Telefon und ließ sich zuerst mit der Wohnung des Adop- tivvaters von Peter Voß verbinden. Die Haushälterin antwortete, daß der Herr Rat noch auf dem Gericht sei. Also fragte der Direktor dort an. »Er wird in einer halben Stunde hier Sein!“ sagte er dann zu Peter Voß und rief den Wärter herein. „Gott sei Dank!“ seufzte Peter Voß er- leichtert auf und ließ sich von dem Wärter in seine Zelle zurückbringen. Oberlandgerichtsrat Pätsch erledigte die kleine Strafkammersitzung und fuhr sofort zum Zuchthaus, ohne seine Robe abzulegen. Schließlich war dieses Verhör auch eine amt- liche Handlung. Außerdem war draußen sehr schlechtes Wetter, und sein weiter Kaisermantel war zwar umfangreich, aber micht sehr dick. Und das wacklige Auto, das schon seit Jahren seinen Stand vorm Gericht hatte, war durchaus nicht winddicht. Er drückte sich den breiten weichen Filzhut in die Stirn und putzte seine goldene Brille. Der Zuchthausdirektor weihte ihn in die Geständnisschmerzen Emil Popels ein und gab ihm die Akten mit. „Er will mit Ihnen allein sprechen!“ sagte der Direktor.„Es wird aber gut sein, wenn sich der Wärter in der Nähe aufhält. Denn dieser Emil Popel hat schon einmal einen Fluchtversuch gemacht.“ „Seien Sie ohne Sorge!“ lächelte der Oberlandgerichtsrat.„Ich habe keine Furcht. Leute, die ein Geständnis zu machen haben, sind niemals aggressiv.“ Mit langsamen Schritten erstieg er die drei Treppen. An Peters Zellentür stand schon der Wärter. „Stören Sie uns nicht!“ sagte der Rat freundlich und keuchte dabei ein wenig, denn mit dem Winter stellte sich bei ihm immer etwas Asthma ein.„Schließen Sie die Tür, ich melde mich, wenn ich fertig bin.“ Die Tür tat sich auf, und Emil Popel, alias Franz Müller, alias Peter Voß saß auf dem Schemel, das Gesicht in die Hände ver- graben. Die Tür schloß sich lautlos, und hastig rasselten die Schlüssel im Schloß. Peter Voß sprang auf. „Gott sei Dank, daß du da bist, du bist meine einzige Hoffnung!“ stieß er heraus, war mit einem Sprung bei dem alten Herrn Und packte ihn am Arme. Du bist meine einzige Rettung. Du mußt mir hier heraus- helfen. Gib mir Mantel, Hut und Akten. Du bleibst an meiner Stelle hier. Denn wenn du 1 es nicht tust, dann muß ich dich über⸗ wältigen, binden und knebeln.“ Das war für das gute Herz des Gerichts rats zuviel. Es setzte einige Male aus. Die Akten Emil Popels entfielen seiner Hand Er mußte sich an die Wand lehnen. Sein Adoptivsohn Peter Voß, den ef längst sonstwo wähnte, hier im Zuchthaus Das ging über seine Kräfte! Vor seinen Augen flimmerte es. Er machte noch eine abwehrende Handbewegung. Dann sank erf ohnmächtig in Peters Arme. Nur einen Augenblick stand der verdutzt Dann legte er den Leblosen auf die Pritsche und horchte auf seine Herztöne. Sie waren regelmäßig. Das hat weiter keine Gefahr! dachte Peter Voß und begann, ihn blitzschnell bis auf die Unterkleider auszuziehen. Auch die Stiefel und die Brille vergaß er nicht. Rasch hüllte er den Regungslosen in seine Sträl- lingsuniform. Nun führ er mit einer Ge- schwindigkeit sondergleichen in die Kleider des Rats und hängte sich den Weiten wallenden Mantel um. Hut und Brille Ver- vollständigten die Verkleidung. Endlich fischte er nach den Akten, um die Zelle Zu verlassen. Da fiel sein Blick auf die schwarze Toss. Flugs riß er aus dem schwarzen Tuch eln paar lange Streifen, daß es nur so ratschte, und schnürte dem Rat Hände und Füße zu- sammen. Dabei wurde der Gute hin und her ge- schüttelt und kam wieder zu sich. Er wollte etwas sagen. i „Bist du stillt rief Peter Voß leise. wirst dir schaden. Oder soll ich dich viel, leicht noch knebeln? Sofort fällst du 1 in Ohnmacht und wachst nicht eher auf, bit der Wärter kommt.“ Fortsetzung folg copyright by Gebrüder weiss Verlag Berlin Lore Verl aruc chef Dr. Elch. reul les: Kon Sozl. Stel! Ban Bad Nr. 14. D n . S e vier tete heri der shin nete den vers Res: 17 Jed. glei anw gen