* 995 1 gerausgeber Mannheimer Morgen erlag. Druck: Mannheimer Groß- et Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; und pr. K. ackermann; Politik: Hertz- atten, gchenrode; wirtschaft: F. O. Weber; auch reuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- d des 5 K. Schneekloth, H. Barchet(Land); 5 Ro- kommunales: Dr. een; Sport:. Grein: lei-o-: F. A. Simon; Ludwigshafen: 8 gozlales: 5 Ha- fl. Kimpinsky; chet v. D.: O. Gentner; Laren. stellv.: W. Kireches. Banken: Deutsche 9 Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, 5 010 bad. Kom.Landesbank. Bad. Bank-sämtl. 1 Mannheim. postscheck- Kto.: Karlsruhe ultur- At. 30 916, Ludwigshafen /Rh., Nr. 26 743 2 ge- plan- 9 5 11 Jahrgang/ Nr. 129/ 20 Pf d daes ligen, daß noch reli- r von erbo- en Kontroverse Adenauer— Gerste Weise 5 lerbei Alt in ni de- stoff steckt. Immer ungs- 5 55 Montagvormittag fand eine Aussprache zwischen Dr. 5— 1 0 Türen zuging, 7 0 Dr. Eugen Gerstenmaier . p15 parlamentarische Geschäftsführer Rasner 2255 Kontroverse zwischen auer 5 echsel henten schüttelten sich schließlich unter Beifall des Verei- und begruben den Streit. i Ueber den eigentlichen Inhalt dieser Aus- eiten“ inandersetzung wurde genauso wenig etwas n aus bekennt, wie über den Ablauf der Vorstands- rogeß sitzung. Es ging wieder um die Frage, ob die leißen Handlungsweise Dr. Adenauers richtig war. n Be. Dabei standen die Abgeordneten weitgehend alten unter dem Eindruck der Reaktionen in ihren 1 Wahlkreisen. Erneut bekräftigte der Bundes- 1s fanzler jedoch seinen Willen, Kanzler zu blei- 9 ben. Das Problem, wer an seiner Stelle Präsi- 1 hier u den eindu- d Zur r. r Von unserem Korrespondente 9 Genf. Der gegenwärtige Stand der Ver- handlungen in Genf berechtigt nach Ansicht uesem der westlichen Delegationen nicht zu einer n der optimistischen Beurteilung der Lage. Es be- fernen stehe auch weiterhin kein Anlaß zu vermuten, d von daß die Konferenz in den nächsten Tagen eine afang- entscheidende Wendung nehmen und zu gsvolle einem greifbaren Ergebnis in der Berlinfrage phäre. kommen könnte. Es setze sich vielmehr im- ad das mer mehr die Ueberzeugng durch, daß die So- einen wzetunion einer schriftlich flxierten Lösung monie, der Berlin-Frage ausweichen und direkt auf . Peil eine Gipfelkonferenz zustreben wolle. Sowje- üs der tische Diplomaten haben in Gesprächen mit 8e deg Mitgliedern westlicher Delegationen zu ver- 2 Wur- stehen gegeben, die Sowjetunion beabsichtige, te und in naher Zukunft“ die Kontrolle des alliier- ht an- ten Verkehrs nach Berlin zu Lande, zu Was- „Pré: ser und in der Luft an sowietzonale Stellen d den zu übergeben. In Kreisen der westlichen De- ischen legationen sieht man vorerst in den sowWjeti- Melo- schen Andeutungen einen neuen Versuch, die ta für Konferenz unter Druck zu setzen. Da die An- rabaß“ deutungen jedoch offensichtlich auf„unterer farbig Ebene“ ausgesprochen wurden, dürfte eine ersten offizielle Stellungnahme kaum erfolgen. 1) fan- Der Montag begann mit einem Treffen zwi- on der Gromyko und Selwyn Lloyd, dem am Nach- rt. Mit mittag eine interne Sitzung der westlichen s der Außenminister folgte, nach der eine neue Ge- mt ist, heimsitzung aller vier Außenminister statt- 1 0 fand. Eine einigermaßen zuverlässige Nach- ichdem de, in gruppe „Aria nuan- M f a 5 Klang- 5 Moskau.(d a/ A) Eine sowietzonale Par- eichen⸗ ei- und Regierungsdelegation mit dem SED- lerigen Sekretär Walter Ulbricht und Ministerpräsi- dankte dent Otto Grotewohl an der Spitze traf am 2. Und Montag auf dem Luftwege zu einem Besuch gebi in Moskau ein. Die Delegation, die mit allen Ehrenbezeigungen des sowjetischen Proto- dolls empfangen wurde, hatte danach eine ch sie Unterredung mit dem sowjetischen Minister- mittag, präsident Chrustschow. An der Unterredung ing sie in Kreml nahmen außerdem der stellvertre- tende sowjetische Außenminister Kusnezow immer 895 der sowjetische Botschafter in Ostberlin, ch die berwuchin, teil. Ferner machten. Grotewohl Wagns und Ulbricht sowie die anderen Mitglieder der N Delegation dem stellvertretenden Vorsitzen- anne, den des Präsidiums des Obersten Sowjets, Wassili Koslow, einen Besuch. gekom- In Erwiderung der Begrüßungsrede von s mit- Chrustschow auf dem Moskauer Flugplatz Pnukowo erklärte Ulbricht, daß die Sowiet- te sie zcnen-Delegation auf der Genfer Außenmini- sterkonferenz den Willen des ganzen deut- reist?“ schen Volkes zum Ausdruck bringe. Der DDR doch, obliege heute die Aufgabe, die Rechte und In- e heute fressen des deutschen Volkes zu verteidigen. Bei seiner Begrüßung hatte Chrustschow ge- Als sie Jagt:„Es ist uns sehr angenehm, daß die DDR ommen auf der internationalen Arena ein immer grö- heres Ansehen gewinnt.“ rach er 8 Botschafter der Sowjetzone in Moskau, schlos- Jchannes König, der selbst der Delegation an- be ich gehört, schrieb am Montag in einem Leit- en.“ el des SED- Zentralorgans»Neues 1 Stand beutscbland“ der Besuch der Delegation 13 Zlp⸗ 5 in seiner Bedeutung weit über die renzen beider Staaten hinaus. König wies nte er in diesem Zusammenhang auch auf die keußzerungen Chrustschows und Ulbrichts amd 1155 den möglichen Abschluß eines Separat- Aleran- kiedensvertrages hin. richts Leopold Figl g 1 soll Parlamentspräsident werden 8*(dpa) Die konservative Oster- aß um 55 ische Volkspartei(OVP) hat am Mon- 4 115 den bisherigen Außenminister Leopold isl kür den Posten des Parlamentspräsiden- en nominiert. Der bisherige Parlaments- ue un Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68 Bezugspr.: Monatl. 3,50 DN zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.? Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 9. Juni 1959 Von unserer Bonner Redaktion Bon n. In Bonn begann am Montag eine hochpolitische Woche, die voller Explosiv- noch steht der Entschluß Adenauers, Kanzler zu bleiben und auf die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten zu verzichten, im Mittelpunkt. Am Adenauer und Dr. Krone statt. am Nachmittag tagte der Fraktionsvorstand. Wie heftig es dort hinter verschlossenen konnten die Journalisten daran feststellen, daß Bundestagspräsident kurz nach 17 Uhr laut protestierend den Saal verließ. Der wurde als Vermittler hinter Gerstenmaier hergeschickt und brachte ihn schließlich zurück. Wie Rasner später mitteilte, war eine Adenauer und Gerstenmaier der Anlaß. Die beiden Kontra- Fraktionsvorstandes die Hände dentschaftskandidat werden soll, wurde nur am Rande gestreift. Adenauer soll in dieser Sache einen Brief an Bundesernährungsmini- ster Dr. Lübke geschrieben haben. Viele Ab- geordnete nennen seit den letzten 48 Stunden Dr. Eugen Gerstenmaier. Für den heutigen Dienstag erwartet man in Bonn die Rückkehr des Bundes wirtschafts- ministers. Es heißt, Professor Erhard werde, als ein Betroffener von Adenauers Beschluß, Sowjets streben direkt dem Gipfel zu Heute neue Geheimsitzung der vier Außenminister in Genf n Erich Reyhl in der Schweiz richt über das, was sich abgespielt hat, ist aber nicht durch den dichten Vorhang ge- drungen, den die Außenminister um ihre Ak- tivität gezogen haben. Zu den„nicht dementierten“ Meldungen gehören jene, die zu berichten wissen, daß die Aubenminister bereits an einem Schluß kommuniqué arbeiten. Aehnliche Gerüchte gingen aber auch schon zu Beginn der ver- gangenen Woche um. Diesmal sind sie aller- dings präziser formuliert. Es werde, so heißt es, das Programm der Gipfelkonferenz be- reits festgelegt, die am 27. Juli in Genf statt- finden soll. Der erste Entwurf für die Schluß- erklärung stamme von westlicher Seite. Er enthalte die Verpflichtung der vier Mächte, das Deutschland-Problem nur auf friedlichem Wege zu lösen. Mit anderen Worten bedeutet das die Bestätigung des Status quo auch in Berlin. Der Westen hofft, daß die Sowjets eine derartig formulierte Erklärung nicht Ableh- nen könflen. Im westlichen Entwurf sei auch das Zugeständnis enthalten, sowjetzonale Stellen in Ablösung sowjetischen Personals auf den Zufahrtswegen nach Berlin zu akzep- tieren, allerdings nur unter der Bedingung, daß diese unter sowjetischem Oberbefehl stehen. Die Außenminister der Großmächte be- schlossen, am heutigen Dienstag zu einer neuen Geheimsitzung zusammenzukommen. Verhandlungen über Separatfrieden? Sowjetzonen-Delegation wurde im Kreml von Chrustschow empfangen präsident, Dr. Felix Hurdes, hat gebeten, von seiner Wiederwahl abzusehen. Er war in seiner eigenen Partei, der OVP, schon seit längerer Zeit umstritten. Das österreichische Parlament(der Nationalrat) wird am heu- tigen Dienstag zum erstenmal nach den Wahlen vom 10. Mai zusammentreten, um sein Präsidium zu wählen und die Aus- schüsse einzusetzen. Ein neues Kabinett wird sich dem Parlament noch nicht vor- stellen können, da die Verhandlungen des bisherigen Bundeskanzler Julius Raab mit den Sozialisten noch zu keinem Ergebnis ge- führt haben. Eine Woche voller Explosivstoff nmaier/ Erhard kehrt zurück/ Stürmische Etatdebatte erwartet Kanzler zu bleiben, eine persönliche Erklä- rung abgeben. Interfraktionelles Gespräch Ein interfraktionelles Gespräch, das am Montagnachmittag bei Dr. Heinrich Krone stattfand und an dem der Fraktionsvorsit- zende der SPD, Erich Ollenhauer, sein Stell- vertreter Erler, die Abgeordneten Bucher und Lenz-Trossingen für die FDP und Abgeord- neter Dr. Hoogen für die CDU teilnahmen, brachte keine Entspannung der durch die Kanzlerentscheidung entstandenen politi- schen Krise. Die Bonner Oppositionsparteien bereiten sich darauf vor, die Ereignisse um die Frage der Kanzlernachfolge während der Etatberatung in dieser Woche zu scharfen An- griffen gegen den Bundeskanzler und die Unionsfraktion zu benutzen. Adenauer:„Eintracht und Harmonie“ (dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer sagte nach Beendigung der Vorstandsitzung vor Journalisten: Es war Eintracht und Har- monie. Das ist doch schön.“ Adenauer, der sich ausgesprochen gut gelaunt gab, beant- Wortete damit die Frage von Journalisten, Was der Grund für den Streit zwischen ihm und Gerstenmaier gewesen sei. Vorher hatte der Kanzler auf die Frage nach seinem Ein- druck über die Vorstandsitzung lächelnd be- merkt:„Leicht zufrieden.“ Bundesaußenminister Dr. von Brentano wies vor der Bundestagsfraktion der CDU/ CSU am vorigen Freitag auf die Folgen hin, die die„Kanzlerkrise“ auf den Verlauf der Genfer Außenminister-Konferenz haben könnte. Adenauer traf Gewissensentscheidung Der Landesausschuß der Christlichen De- mokraten in Schleswig-Holstein ist„beein- druckt von der Konsequenz“, mit der Bun- deskanzler Dr. Adenauer„unter dem Druck der internationalen Gesamtsituation“ auf die Präsidentschaftskandidatur verzichtete und das Risiko heftiger öffentlicher Ausein- andersetzungen und auch Kritik seiner eige- nen politischen Freunde auf sich nimmt. Diese Darstellung gab der Ausschuß am Montag in Kiel. An einer internationalen Soldaten-Wallfahrt nach Lourdes nahmen auch mehrere hundert Soldaten der Bundeswehr, an ihrer Spitze Verteidigungs- minister Franz Josef Strauß, teil. Unter den anwesenden Kardinälen befand sich auch der Münchener Erabischof, Kardinal Wendel. Zu der Militär- Wallfahrt, die am 6. Juni 1959 stattfand, versammelten sich Soldaten aus vielen Ländern in dem südfranzösischen Wall- fahrtsort.— Unser Bild zeigt Erabischof Kardinal Wendel(Mitte rechts) in Begleitung des Erabisckofs von Paris, Kardinal Feltin, auf dem Hintergrund lin hs Bundesverteidigungsminister Strauß. Wege zum Kriegerdenmal in Lourdes. Im Bild: AP Aussöhnung mit Karl Mommer Streit mit den neun Journalisten in Sitzung des SPD-Präsidiums beigelegt Von unserer Bonner Redaktion Bonn. In einer Sitzung des SPD-Präsi- diums fand am Montag eine Aussöhnung zwischen dem Geschäftsführer der SPP-Bun- destagsfraktion, Dr. Mommer, und den neun SPD-dournalisten statt, die bei ihrem Mos- kau-Besuch den sowjetischen Ministerpräsi- denten Chrustschow mit„Genosse“ angeredet hatten und deshalb von Mommer scharf kri- tisiert worden waren. Folgender Kompro- mißß wurde geschlossen: I. Mommer erklärt, daß er sich bei seiner Kritik nur von poli- tischen Sorgen leiten ließ und keinen der Norstad will Jagdbomber verlegen Grund: Frankreich verweigert Anlage von Atommunitionsdepots der NATO Paris.(AP) Die Verlegung von etwa 200 amerikanischen Jagdbombern von Stützpunk- ten aus Frankreich nach der Bundesrepublik wird gegenwärtig von NATO-Oberbefehls- haber General Norstad erwogen. Grund dieser Maßnahme soll unterrichteten Pariser Kreisen zufolge die Weigerung der französi- schen Regierung sein, Atommunitions- Depots auf französischem Boden zu errichten. Das NATO- Oberkommando lehnte zwar jeden Kommentar zu den Verlegungsgerüchten ab, stellt aber in einem amtlichen Kommuniqué fest, daß es in den Verhandlungen mit der französischen Regierung über alle Aspekte der Bewaffnung von NATO-Luftstreitkräf- ten auf französischem Boden noch zu keiner Einigung gekommen sei. Die französische Regierung erklärte dazu, daß die Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten und Großbritannien über verschie- dene NATO-Probleme, darunter auch die Errichtung von Atommunitions-Depots, wei- tergingen. Ein Abkommen könne in sehr kurzer Zeit getroffen werden. Die französi- sche Regierung erachte die Verhandlungen als notwendig, eine Uebernahme neuer Ver- pflichtungen gegenüber der NATO komme jedoch nicht in Frage. Eine nähere Erklä- rung dieser Ausführungen wurde in Paris nicht gegeben. In diplomatischen Kreisen der französi- schen Hauptstadt ist man der Auffassung, daß General Norstad eine Entscheidung nicht länger hinausschieben möchte. Die bisheri- gen Verhandlungen zwischen ihm und der französischen Regierung scheiterten in er- ster Linie daran, daß Frankreich auf einer Kontrolle etwaiger Atommunitions-Depots auf französischem Boden beharrte. Nach den bisherigen NATO-Plänen soll vorgesehen gewesen sein, im Kriegsfalle in Frankreich stationierte amerikanische Flugzeuge in Deutschland zur Aufnahme von Atommuni- tion vor dem eigentlichen Einsatz zwischen- landen zu lassen. Die immer stärker in den Vordergrund tretende Bewaffnung von Ost und West mit Raketen läßt diese Planung immer mehr als unrealistisch erscheinen. Zwischen Gesfern und Morgen Einladung an Adenauer gilt weiter. Zu den in Bonn geäußerten Vermutungen, dag Bundeskanzler Dr. Adenauer nach seinem Entschluß, im Amt des Regierungschefs zu pleiben, jetzt möglicherweise bald einen Be- such in London machen werde, wurde von amtlicher Seite in London mitgeteilt, daß die Einladung der britischen Regierung an 25 Adenauer selbstverständlich nach wie vor gelte. Premierminister Macmillan und Aubßenminister Selwyn Lloyd würden Dr. Adenauer jederzeit gerne begrüßen. Das Bundesverteidigungsministerium hat der Sikorsky-Aircraft Corporation(USA) einen Auftrag über die Lieferung von weite- ren 25 Hubschraubern des Typs Sikorsky „S858“ erteilt. Die Kosten belaufen sich(ein- schließlich Ersatzteile) auf rund 35 Millio- nen Mark. Der„S-58“ Hubschrauber ist acht- zehnsitzig und mit einem automatischen Sta- bpilisierungsgerät ausgerüstet, das Flüge bei jeder Wetterlage ermöglicht. Ein förmliches Disziplinarverfahren ge- gen den ehemaligen Staatssekretär im Reichs justizministerium, Dr. Schlegelberger, einzuleiten, erscheine zur Zeit nicht ange- bracht, teilte Bundesjustizminister Schäffer auf eine Kleine Anfrage der SPD-Bundes- tagsfraktion mit. Die Entscheidung der zu- ständigen obersten Landesbehörde, ob Schlegelberger zu Recht Pension nach dem 131er-Gesetz in Höhe von monatlich 2894,08 DM bezieht, sei demnächst zu erwarten. In die Bundesrepublik geflüchtet ist der Dozent für Tierzucht der land wirtschaftlichen Fakultät der Universität Halle-Wittenberg, Dr. Walter Hartwig. Damit ist die Zahl der von dieser Universität geflüchteten Wissen- schaftler innerhalb eines Jahres auf 77 gestie- gen, und zwar 20 Professoren, 24 Dozenten und 33 wissenschaftliche Assistenten. Der Kampf um die Beibehaltung der ge- gegenwärtigen Grenzlinie zwischen Deutsch- land und Polen werde von weiten Kreisen der polnischen Bevölkerung und vor allem von der polnischen Intelligenz als ein Un- glück empfunden. Dies erklärte der pol- nische Anthroposoph Prof. Stefan Lubienski in einem Vortrag in Westberlin. Er appel- lierte an seine Zuhörer, dazu beizutragen, daß die traditionelle Verbundenheit zwischen der deutschen und der polnischen Kultur wieder aufleben könne. Ein Drittel aller Franzosen tritt nach einer kürzlich vorgenommenen Meinungs- umfrage für den Fortbestand der Teilung Deutschlands ein. Ein weiteres Drittel steht der Wiedervereinigung positiv gegenüber, während der Rest keine Meinung zu diesem Thema hat. N Die erste Postbeförderung mit einer mo- dernen amerikanischen Fernrakete wurde vom amerikanischen Postministerium ge- meldet. Nach dem Bericht wurde für die Beförderung von 3000 Briefen eine„Regu- jus I“ der amerikanischen Marine von einem Unterseeboot im Atlantik abgefeuert; sie landete auf dem Marineflugstützpunkt Mayport bei Jacksonville im amerikanischen Staate Florida. Griechenlands Antwort auf die rumäni- sche Note, mit der die rumänische Regierung die Einberufung einer Balkankonferenz mit dem Ziel der Beratung einer raketenwaf- fenfreien Balkanzone vorschlug, wird— wie politische Kreise in Athen erwarten— ne- gativ ausfallen. Mindestens 16 Tote sind bei einem Auto- busunglück in den USA zu beklagen; Ein mit mexikanischen Landarbeitern vollbe- setzter Omnibus raste in der Nähe von Phö- nix(Arizona) gegen einen Baum und geriet in Brand. Nach Angaben der Polizei wurden außerdem 32 Personen verletzt. König Baudouin empfing den neuen deut- schen Botschafter, Dr. Kurt Oppler, der dem König im Brüsseler Stadtpalais sein Beglau- bigungsschreiben überreichte. Auf der Weltarbeitskonferenz, die am Montag den alten Streit über den Charakter und die Rechtsstellung von„Arbeitgeberver- tretern“ aus kommunistischen Staaten im Rahmen der Internationalen Arbeitsorgani- sation zu lösen suchte, kam es zu einer De- monstration, als der ungarische Regierungs- Vertreter Janos Szita die Rednertribüne be- stieg. Ein großer Teil der Delegationen ver- ließ demonstrativ den Konferenzsaal, da ihrer Ansicht nach die ungarische Regierung keine Legalität besitzt. 0 Zwischen dem Libanon und der Vereinig- ten Arabischen Republik wurde in Kairo ein Wirtschartsabkommen unterzeichnet. Journalisten persönlich verletzen wollte. 2. Die SpD- Journalisten geben zu, daß einige Passagen ihres Chrustschow- Interviews zu mißverständlichen Auslegungen Anlaß geben konnten. In unterrichteten Kreisen Bonns wird die Ansicht vertreten, daß die hinter dem„Ge- nossen-Streit“ schwelenden innerparteilichen Auseinandersetzungen in der SPD mit der Aussöhnung keineswegs erledigt Sind. Als Indiz dafür werden Aeußerungen Herbert Wehners und Waldemar von Rnöringens vom Sonntag angesehen: Wehner erklärte in Bad Wildungen, selbst bei der Abwehr des Kommunismus dürfe man nicht gemein- schaftliche Sache mit der CDU machen; von Rnöringen forderte in Frankfurt eine„Koali- tion der Bildung“ über alle Parteien hinweg. Ferner wird in Bonn darauf hingewiesen, daß Dr. Mommer vor wenigen Tagen im Bundestag einen gemeinsamen Kampf aller demokratischen Kräfte der Bundesrepublik gegen die kommunistische Gefahr befürwor- tet hat. Böttchers Immunität wurde vom Landtag in Kiel aufgehoben Kiel.(AP) Der schleswig- holsteinische Landtag hat auf einer Sondersitzung àm Montag in Kiel die Immunität von Landtags- präsident Dr. Walther Böttcher(CDV) aufge- hoben. Die Aufhebung der Immunität er- folgte auf Antrag des schleswig-holsteini- schen Innenministers, um die Einleitung eines Disziplinarverfahrens zu ermöglichen, das Böttcher in seiner Eigenschaft als Lübek- ker Bürgermeister zur Aufklärung der gegen ihn gerichetten Vorwürfe gegen sich selbst beantragt hatte. Der Beschluß des Landtages erfolgte einstimmig und ohne Aussprache. Böttcher wird in einer Reihe von Fällen unkorrektes Verhalten vorgeworfen. Er hatte daraufhin bereits vor drei Wochen bis auf weiteres auf die Ausübung seines Amtes als Landtagspräsident verzichtet. Vor zehn Tagen War Böttcher von der Lübecker Bürgerschaft vom Posten des Bürgermeisters abgewählt worden. 5 Staatsanwalt erwirkte Haftbefehl gegen von Gliga Bonn.(scho Eigener Bericht) Adam von Gliga, der frühere Adjutant des Inspekteurs der Luftwaffe, Generalleutnant Kammhuber, ist am Sonntag in München verhaftet wor- den. Die Bonner Staatsanwaltschaft hatte ge- gen ihn beim Amtsgericht einen Haftbefehl erwirken können. Ihni werden Urkunden- fälschung, falsche eidesstattliche Versiche- rungen und Anstellungsbetrug zur Last ge- legt. Er soll vor seiner Einstellung in die Bundeswehr, in der er zuletzt als Haupt- mann Dienst tat, eine Reihe von falschen Personalangaben gemacht haben. So soll er angegeben haben, zahlreiche Kriegsauszeich- nungen zu besitzen. Auch traf der von ihm genannte letzte Dienstgrad in der Wehrmacht nicht zu. Weiterhin soll der 37jährige sich auch unberechtigt das Adelsprädikat„von“ zugelegt haben. Die Kriminalpolizei hat die Münchner Wohnung Gligas und die seiner dort lebenden Mutter durchsucht. Bonner Kriminalbeamte werden ihn am heutigen Dienstag nach Bonn überführen. liga war Anfang des Jahres, wie es heißt,„auf eigenen Wunsch“ aus der Bun- deswehr ausgeschieden MORGFHN Dienstag, 9. Juni 1959/ Nr, 129 Dienstag, 9. Juni 1954 Fruchtbare Unruhe im Hause Ollenhauer Es wird gemeldet, bei den Sozialdemo- kraten herrsche wieder Einigkeit. Aber man kann noch nicht so recht daran glauben. Der Wortlaut des Waffenstillstandsvertrags, den der Abgeordnete Dr. Karl Mommer und die von ihm angegriffenen SPD-Redakteure ge- schlossen haben, läßt ahnen, daß hier noch Lange nicht alles ausgetragen worden ist, was sich im Hause Erich Ollenhauers an Groll, Enttäuschung und Feindschaft aufgestaut hatte. Die Redakteure, die sich auf ihrer Moskau-Reise nicht dazu aufraffen konnten, ren Parteifreund Willy Brandt gegen ein Schimpfwort des Kreml-Gewaltigen in Schutz zu nehmen, die es vielmehr über sich brachten, den obersten Bolschewiken als „Genosse“ anzureden, diese ahnungslosen Herren waren nur zufällig zum Mittelpunkt des Aergers geworden. Nicht ihnen galt der Stoß. Es geht um bedeutendere Köpfe. Karl Mommer wußte, was er tat, als er den Mut aufbrachte, als erster die festgefahrenen Geleise der Parteidisziplin zu verlassen, als erster die Rebellion gegen die Herrschaft des Mittelmaßes zu wagen. Zwei Jahre vor der nächsten Bundestagswahl, in der Halbzeit der Legislaturperiode, war der Punkt er- reicht, wo man sich in der SPD die Frage stellen mußte, ob man 1961 wieder ohne einen zugkräftigen Mann an der Spitze, wie- der ohne Geist und Schwung, wieder ohne ein klares Programm in den Kampf ziehen soll. Und diese Frage bohrt weiter. Durch den müden außergerichtlichen Vergleich von gestern ist sie nicht aus der Welt geschafft worden. Der Parteivorstand, die Redakteure und der Angreifer Mommer haben sich nur der taktischen Notwendigkeit gebeugt, in einem Moment Burgfrieden zu schließen, in dem der parteipolitische Gegner in tiefe Ver- Wirrung geraten ist. Der Zündstoff ist geblieben. Herbert Wehner, die pfeifenrauchende Sphinx des Unken Flügels, hat dies erst am vergangenen Sonmtag wieder dokumentiert. Seine Wei- gerung, in der Abwehr der kommunistischen Gefahr mit der CDU zusammenzustehen, läßt befürchten, daß der Parteivorstand nicht Sesonnen ist, einige Folgerungen zu Ziehen, die nach manchen Ereignissen der Jetzten Wochen unumgänglich scheinen. Veberall, wo östliche Parolen auf frucht- baren Boden gefallen waren, bei manchen Studenten, bei der Jugendorganisation„Die Falken“, bei einzelnen Gewerkschaftsfunk- „tensren bei der Gewerkschaftsjugend, lieg es die SPD beim drohenden Zeigefinger be. wenden, anstatt angesichts derartiger Ge- Fahren dort, wo es sein mußte, entschlossen das Tischtuch zu zerschneiden, Soll die Re- zeptur des Dr. Unblutig so weitergehen? Es herrscht Unruhe über das Ausmaß kommu- mistischer Unterwanderung. Die„trojani- schen Esel“ bei den sozialistischen Studen- ten, von denen Mommer sprach, erfordern genau so eine Abwehraktion wie die Agen ten bei der CDU. Die politische Ohnmacht, zu der die Opposition in der Bundesrepublik verurteilt ist, hat die SPD in der Wahl ihrer Freunde okt allzu bedenkenlos werden lassen. Sie ist manchesmal der Versuchung erlegen, alles, Was Iinks stand und der CDU feindlich ge- sonnen war, unter ihren Fahnen zu sam- meln. Nur so ist es zu erklären, daß obskure Gestalten die Gastfreundschaft einer freiheitlichen Partei genießen konn- ten: Die Trommler der„Einheit der Arbei- ter klasse“, der intellektuellen Hausierer zwischen Ost und West, die schönred- nerischen Scheuklappen- Professoren und schließlich die harmlosen Toren, die da mei- nen, alles was anders sei, sei Opposition. Die Spitze der Partei hatte dabei ein allzu wei- ches Herz. Und wenn ihr auch manches nicht gefiel, so scheute sie doch den Streit, das Aufsehen, die Diskussion, den Eklat, den ein paar Parteiaustritte hätten verursachen können. Eine solche Haltung ist aber ein Zeichen der Schwäche. Und da liegt das Ziel, das Karl Mommer mit seiner Kritik treffen Wollte. Erich Ollenhauer, der sich selber von Chrustschow über die Löffel balbieren lieg, ist nicht der Mann, harte Konsequenzen zu ziehen und, wenn nötig unter Schmerzen der Partei ein neues, zeitgemäßes Gesicht zu geben. Seine Qualitäten sind anderer Art. Er kann ausgleichen, vermitteln, schlichten, vertagen, beruhigen. Er hat die Fähigkeiten eines Stellvertreters. Aber er ist beileibe nicht die Figur eines Parteiführers. Dazu fehlt ihm die Härte, das Genie und die mit- reißende Ausstrahlung. Dies auszusprechen gilt auch bei Sozialdemokraten längst nicht mehr als Sakrileg. Zu viele haben schon den Vergleich mit einem Mann wie Willy Brandt angestellt, zu viele sind an ihrem Parteivor- sitzenden irre geworden, als daß es auf dle Hauer in der Sp ruhig bleiben könnte. Und Alle Sympathie mit dem untadeligen Charak- ter Ollenhauers ändert nichts daran, daß es in der Politik um den Erfolg geht. Freilich ist die SPD eine Partei, die nach Mrer ganzen Tradition auf die enge Soli- darität ihrer Mitglieder gegründet ist. Ihre Außenseiterstellung im Kaiserreich, ihr ein- samer Kampf in der Weimarer Republik, ire Kerkerzeit unter dem Hakenkreuz Haben den Wert der Treue bei ihr stärker ausgeprägt, als es bei anderen politischen Vereinigungen der Fall war. Die SPD braucht deshalb länger als andere Parteien, bis sie Opfer bringt und zu neuen Ufern kindet. Wenn aber einer aufbegehrt, so ist dies ein Zeichen dafür, daß die Zeit reif ist. Und Kar! NMommer ist ein besonnener Mann, kein be- sinnungsloser Feuerkopf. Man kann nur wünschen, daß sein Vorstoß der Beginn einer fruchtbaren Unruhe War. Nicht nur die SPD hätte Nutzen davon. Das Klima von Bonn könnte einen frischen Wind wohl vertragen. Hans-Joachim Deckert Die andere Genfer Konferenz Offenbar sind auch die Sowjets an einer Einstellung der Atomversuche interessiert Von unserem Korrespondenten Hans Washington. Am Montag begann wieder die andere Genfer Konferenz, nämlich die Beratung über die Einstellung von Versuchen mit Atomwaffen. Eines unterscheidet diese zweite Genfer Konferenz, die zeitlich die erste ist, von derjenigen der Außenminister. In langem Bemühen haben die westlichen Unterhändler den Eindruck empfangen, daß r sowjetischer Verhandlungspartner, Tsa- rapkin, um das Ziel einer Vereinbarung zur Beendigung von Versuchsexplosionen ehrlich ringt. Beide Seiten haben offenbar Gründe, ein Ende der Atomversuche zu suchen. Die Wis- senschaftler können sich nicht über Größe oder Geringfügigkeit der Gefahren einigen, die radioaktive Niederschläge nach den Ex- Plosionen für Gesundheit und Nachkommen- schaft der Menschheit haben oder nicht haben. Unterirdische Explosionen sind zwar medizinisch harmlos, aber die Amerikaner Wünschen auch ihr Verbot, solange Inspek- tionen an Ort und Stelle möglich erscheinen. Sollten die Sowjets eine ausreichende Kon- trolle ihres Gebiets zulassen, so könnte das als erster Schritt zu einer neuen Aera von Offenheit und Bereitwilligkeit zum Zusam- menwirken wertvoller sein als die Entwick- lungen der Waffen und der Wissenschaft durch die Experimente. Schließlich würde ein Ende der Atomversuche die Ausbreitung der Herstellung und des Besitzes von Atom- Waffen auf weitere Länder und in vielleicht nicht immer verantwortliche Hände verhin- dern oder doch wenigstens erschweren. Wenigstens diesen Gesichtspunkt scheinen die Russen mit den Amerikanern und Eng- ländern zu teilen. Sie möchten die Ausbrei- tung von Atomwaffen wohl am liebsten ver- hindern, bevor auch die Franzosen sich ato- misch selbständig machen. Aber Washing- ton vermutet hinter der Geduld, mit der die Russen immer wieder neue Verhandlungs- wege suchen, noch einen anderen Grund. Ein Verbot der Versuche mit Atomwaffen würde der sowjetischen Propaganda für ein Verbot der Atomwaffen selbst neuen Auftrieb ge- ben. Wenn man es notwendig findet, die Weitere Erprobung und Entwicklung dieser Waffen zu verbieten, dann sollte auch ihre Herstellung und Lagerung verboten sein, Könnten sie mit scheinbarer Logik argumen- tieren. Das ist einer der Gründe, weshalb man im Pentagon, dem Hauptquartier der für die westliche Sicherheit verantwortlichen ame- rikanischen Militärs, über die Versuche zur Beendigung der Atomversuche nie restlos glücklich, war. Ebensowenig waren alle Wis- senschaftler von der Aussicht auf ein Ende aller Versuche entzückt. Sie sind bereit, auf die atmosphärischen Explosionen mit ihren radioaktiven Niederschlägen zu verzichten, aber sehr viele würden unterirdische Ver- suche schon um ihres wissenschaftlichen Wertes willen gern fortsetzen, und das Argusexperiment im vorigen Jahr hat neue, unausgeschöpfte wissenschaftliche Möglich- keiten in überatmosphärischen Versuchs- explosionen eröffnet. Entscheidend bleibt aber die Kontroll- trage. Doch gerade auf diesem Gebiet hat Tsarapkin seine Schwierigkeiten. Er gab seinen westlichen Kollegen mehrfach zu er- kennen, daß die sowjetischen Militärs ihm mit ihrem Widerwillen gegen Kontrollen das Leben erschweren. Auch Chrustschow selbst hat Kontrollen im Sowietland oft barsch ab- gelehnt, vielleicht wegen politischer Be- kürchtungen des Diktaturregimes vor jeder Kontrolle. Es schien einen einfachen Ausweg zu ge- ben, nämlich zunächst einmal die Explosionen in der Erdatmosphäre zu verbieten, deren Niederschlag gefährlich und deren Kontrolle auch aus der Entfernung möglich ist. Eisen- B. Meyer in USA hower hat das vorgeschlagen, aber die So- Wiets haben abgelehnt, vielleicht weil sie die Propagandamöglichkeit nicht aufgeben wol- len, die sie von einem vollen Verbot erhoffen. Der Gedanke einer Begrenzung der in jedem Jahr erlaubten Inspektionen, den die Russen von dem britischen Premierminister Macmil- lan aufgegriffen haben, schien den Amerika- nern zunächst zweifelhaft. Jedenfalls wün- schen sie gründliche Prüfung und Sicherung ausreichender Kontrollen, bevor sie ihm zu- stimmen. Von westlicher Seite sind deshalb neue wis senschaftliche Untersuchungen vorge- schlagen worden. Die Sowjets haben einer Untersuchung über die Entdeckung von Ex- plosionen oberhalb der Erdatmosphäre zu- gestimmt. Eine neue Untersuchung über die Feststellung unterirdischer Explosionen, vor allem darüber, wieviel Inspektionen erfor- derlich wären und auf Grund welcher Symp- tome sie erfolgen müßten, erscheint minde- stens ebenso wesentlich. Zu ihr aber haben die Sowjets wiederum nein gesagt. Nach allen Verfeinerungen und Verzweigungen der Methoden und der Debatten, nach allen Bemühungen und Teilfortschritten steht man immer noch einer sowjetischen Weige- rung gegenüber, ausreichende Maßnahmen für die Kontrolle des eigenen Gebiets zuzu- lassen. Brandt weist östliche Vorwürfe zurück Er warnt erneut vor einer isolierten Berlin-Lösung Berlin,(dpa) Der Regierende Bürgermei- ster von Berlin, Willy Brandt, hat am Mon- tag der Oeffentlichkeit eine Zwölf-Punkte- Erklärung des Senats übergeben, in der die von der Sowjetunion und der Sowjetzone in Genf und an anderer Stelle erhobenen Vorwürfe und Beschuldigungen gegen West- berlin zurückgewiesen werden. Brandt er- klärte vor der Berliner Pressekonferenz, so- fern von einem„kalten Krieg“ in und um Berlin zu sprechen sei, müsse festgestellt werden, daß er eine Folge von Unter- drückungs- und Abschnürmaßnahmen in der sowietisch besetzten Zone sei und von dem der Sowjetzone aufgezwungenen Ulbricht- Regime in einer Skrupellosigkeit sonderglei- chen geführt werde. Saar arbeitnehmer erleiden keine Einbuße Aber der„soziale Besitzstand“ wird nicht unverändert fortgeführt werden Von unserer Bonner Redaktion Bonn.„Die saarländischen Arbeitnehmer haben von der wirtschaftlichen Eingliede- rung des Saarlandes in das Bundesgebiet keine materiellen Einbußen zu erwarten.“ Dies erklärte das Bundesarbeitsministerium am Montag zu den am Wochenende gefaßten Beschlüssen des Sozial- und Arbeitsaus- schusses über den Gesetzentwurf zur Ein- führung deutschen Rechts auf den Gebieten der Arbeitsbedingungen und des Familien- lastenausgleichs. Die Ausschußsitzung hatte im wesentlichen folgendes Ergebnis: 1. Der Paragraph des Regierungsentwurfs, der die Regierung des Saarlandes ermäch- tigte, durch Rechtsverordnung Löhne und Gehälter zu senken, wurde gestrichen. 2. Die im Bundesgebiet geltende Kinder- geldregelung wird auf das Saarland übertra- gen, ohne daß besondere Regelungen des Familienlastenausgleichs verbleiben. 3. Die Tarifpartner haben nach dem Tage X drei Monate lang Zeit, neue Ver- träge abzuschließen. Die Vorschriften über den Mindest- stundenlohn und über die Bezahlung von Mehrarbeitszuschlägen von der 41. Stunde an fallen weg. Nach Ansicht der Bundesregierung stehen den fortfallenden Vergünstigungen eine Reihe schwerwiegender Vorteile für die saar- ländischen Arbeitnehmer nach der Einglie- derung gegenüber. Das Bundesarbeitsmini- sterium nennt in diesem Zusammenhang folgende Punkte: 1. Durch die Einführung des Bundesren- tenrechts erhöht sich der Rentenaufwand gegenüber früher durchschnittlich um fast 50 Prozent. 2. Die neuen Tarifverträge werden in del Regel höhere Löhne zur Folge haben. 3. Die Angleichung des saarländischen Preisniveaus an das des übrigen Bundesge- biets bringt dem Verbraucher spürbare Vor- teile. 4. Die Steuertarife des Bundes führen zu einer geringeren Belastung der Arbeitsein- kommen an der Saar. 5. Die bundesdeutschen Bergarbeiter- prämien verbessern die materiellen Verhält- nisse der saarländischen Bergarbeiter. 6. Die im Vergleich zur Vergangenheit härtere und stabilere Währung sichert die Ersparnisse der saarländischen Bevölkerung. Auch die Vollbeschäftigung wird durch eine zu erwartende Ausdehnung des Handels- volumens gewährleistet. Die Bundesregierung verkennt nicht, daß die Sozialpartner eine schwere Aufgabe nach dem Tage X zu bewältigen haben. Wörtlich heißt es:„Diese Aufgabe ist aber sicher nicht unlösbar und gehört zu dem Bereich, in dem allein zu bestimmen die Sozialpartner stets für sich in Anspruch genommen haben“. Die SPD-Bundestagsfraktion nimrnt die Ausschuß verabschiedung des Gesetzes über Familienausgleich und Arbeitsbedingungen zum Anlaß einer parteipolitischen Kritik. Sie Wirft der CDU/CSU vor, einem sozialen Rückschritt im Saargebiet Vorschub zu lei- sten und fordert dazu auf, bei der Behand- lung und Verabschiedung des Gesetzes im Plenum des Bundestages die bisherigen Be- schlüsse zu revidieren,„im Hinblick auf die großen Aufgaben der Zukunft auf dem Ge- biet der Wieder vereinigung“. Eindeutig machte Brandt klar, daß sich die Berliner auch durch die jüngsten Drohungen des ehemaligen Sowietzonen- Propagandachefs Eisler mit einer zeitweisen Blockade Westberlins und einer„Agenten- Abwehrsteuer“ nicht von dem als richtig er- kannten Weg abbringen ließen. Abschließend warnte Brandt nochmals vor einer isolierten Berlin-Lösung. Auf An- deutungen des britischen Außenministers Selwyn Lloyd während der Genfer Konfe- renz über Verbesserungen des Status quo in Berlin eingehend, sagte Brandt, derartige Verbesserungen sehe er mehr auf techni- schem als auf politischem Gebiet. Für Präsidentenwahl in Berlin Vor Pressevertretern verwies Brandt auf die letzte Erklärung des Berliner Senats zur Einberufung der Bundes versammlung. Dar- in hatte der Regierende Bürgermeister im Namen des Senats erklärt, er sehe keinen Anlaß, die Wahl des Bundespräsidenten nicht in Berlin stattfinden zu lassen. Die Bundes versammlung zur Wahl des Bundespräsidenten solle auf keinen Fall in der Frankfurter Paulskirche einberufen wer- den, stellte Bundestagspräsident Dr. Ger- stenmaier am Montag in Bonn fest. Er werde seine Absicht, die Bundes versammlung nach Berlin einzuberufen, mit allem Nachdruck verteidigen. Er sei sich jedoch dessen be- wußt, daß er seine persönliche Auffassung den Erfordernissen seines Amtes unterord- nen müsse, das von ihm verlange, einen rei- bungslosen Ablauf der Bundes versammlung sicherzustellen. Bundeswehr- Broschüre führt zu Fragen an die Landesregierung Stuttgart.(tz Eig. Bericht) Der SPD.-Land. tagsabgeordnete Bürgermeister Walter Krause (Mannheim) bittet in einer Anfrage an die Landesregierung um Beantwortung der Fra. gen, in welcher Weise die Regierung das Wehrbereichskommando bei der Heraus- gabe einer Broschüre„Land und Leute in Ba. den- Württemberg— Kleine Landeskunde für den Soldaten im Wehrbereich V“ unterstützt habe und ob die Unterstützung ohne Rennt nis des Manuskripts gewährt worden sei. Der Abgeordnete will ferner wissen, ob die Lan- desregierung bereit sei, bei der Bundesregie. rung darauf hinzuwirken, daß in Publikatio. nen von Wehrbereichskommandos über„Land und Leute“ künftig an Stelle umfangreicher kriegs geschichtlicher Erinnerungen die ge- genwärtigen Verhältnisse und Probleme und die neuere Geschichte dargestellt und Infor- mationen für den„Staatsbürger in Uniform“ insbesondere über die Landesverfassung den Landtag und die Landesregierung gegeben werden. Stichproben- Prüfung über Geschichtskenntnisse der Schuljugend Stuttgart.(tz— Eigener Bericht) Auf die Landtagsanfrage des SPD-Abgeordneten Dr. Schenkel zu der Unkenntnis der Schuljugend über die wichtigsten Tetsachen der neuesten Geschichte hat Kultusminister Dr. Storz ge- antwortet, die Oberschulämter würden den Kenntnisstand der Schüler aller Schulgat- tungen in der neuesten Geschichte durch Stichproben überprüfen. Das Kultusministe- rium werde dem Kulturpolitischen Ausschuß des Landtages über das Ergebnis berichten und dabei auch die Ergebnisse der Reifeprüfung 1959 in Geschichte und Gemeinschaftskunde berücksichtigen. Erfolg des„Rebellen“ Milazzo bei Regional-Wahlen auf Sizilien Rom.(dpa) Die Partei„des katholischen Rebellen“ Silvio Milazzo, die„Sizilianische christlich-soziale Union“, hat bei den sizi- lianischen Regionalwahlen am Sonntag einen unerwarteten Erfolg erzielt. Die Partei liegt mit den Neofaschisten an vierter Stelle hin- ter den Christlichen Demokraten, Kommu- nisten und Nenni- Sozialisten. Das endgültige Wahlergebnis zeigt folgende Aufteilung der Sitze unter die einzelnen Parteien(in Klam- mern die Vergleichszahl der Sitze von 1955): Christliche Demokraten 34 Sitze(37); Kom- munisten zl Sitze(20); Nenni- Sozialisten 11 Sitze(10)? Christlich-Soziale Union(Milazac) 9 Sitze(-); Neofaschisten 9 Sitze(9); Mo- narchisten 3 Sitze(9); Liberale 2 Sitze 6) und Sozialdemokraten(Saragat) 1 Sitz(2). Konzessionen der Sowjets bei Atomgesprächen erwartet Genf.(AP) Die Beratungen der drei Atom- mächte über die kontrollierte Einstellung der Kernwaffen versuche sind nach einmonatiger Unterbrechung am Montag im Genfer, Palast der Nationen“ wieder aufgenommen worden. Die amerikanische Delegation schlug in der zweiein halbstündigen Sitzung die Bildung einer technischen Arbeitsgruppe vor, deren Aufgabe es sein soll, die mit der Kontrolle von Kernwaffenversuchen in groger Höhe zusammenhängenden Probleme zu erörtern. In politischen Kreisen Genfs wird mit der Möglichkeit gerechnet, daß die Sowjetunion im Verlauf der wieder begonnenen Beratun- gen zu Konzessionen bereit ist. WEU-Bericht zur europäischen Sicherheit Europa soll sich auch auf die Abwehr begrenzter Kriege einstellen Bonn.(dpa) Die westliche Verteidigungs- politik in Europa muß sich sowohl auf einen totalen als auch auf einen begrenzten Krieg einstellen. In dieser Erkenntnis gipfelt ein Bericht des Verteidigungsauschusses der Westeuropäischen Union(WEU) über den Stand der europäischen Sicherheit. Er wird in der nächsten Woche von dem englischen Labour- Politiker Mulley dem WEU-Parla- ment in Straßburg zur Diskussion vorgelegt. Der Bericht leitet hieraus die beiden Schlußfolgerungen ab: 1. Die strategischen Abschreckungsstreit- kräfte des Westens müssen so organisiert sein, daß sie jeden ernsthaften Angriff ab- Wehren können und ihre Vernichtung durch Uberraschungsangriffe ausgeschlossen ist. 2. Ausreichend starke konventionelle Streitkräfte, ausgerüstet mit kleineren ato- maren Waffen für den taktischen Einsatz sind erforderlich. Atlantischer Kongreß entwirft gemeinsame Politik Zahlreiche Resolutionen enthalten Vorschläge zur Stärkung der NATO-Gemeinschaft Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug in England London. Der Generalsekretär der Nord- atlantikpaktorganisation, Spaak, unterstützte am Montag vor dem Politischen Ausschuß des Atlantischen Kongresses in London den Gedanken, das NATO-Militärbündnis zu einer Atlantischen Gemeinschaft auszuwei- ten. Neben den Anregungen Spaaks wurden in den Arbeitsausschüssen des Kongresses am Montag zahlreiche Vorschläge politischer, Wirtschaftlicher, militärischer und psycholo- gischer Natur gemacht, mit denen die künf- tige Arbeit der Nordatlantikpaktorganisa- tion arrgesichts der kommunistischen Expan- sionstendenzen und der Entwicklungen in den Ländern des afro- asiatischen Bereichs ausgedehnt und verstärkt werden soll. Generalsekretär Spaak hatte in seiner An- Sprache betont, daß die Ausein andersetzung mit der kommunistischen Welt in den näch- sten zehn Jahren wahrscheinlich mehr sozialer und wirtschaftlicher Art sein und das eigentliche„Schlachtfeld“ außerhalb der geographischen Grenzen des NATO-Bünd- nisses liegen werde. Der bisherige Verlauf des Atlantischen Kongresses ergab einen besonders von den Kontinentaleuropäischen Ländern und von den USA mit besonderem Nachdruck her- vorgehobenen Willen zu noch größerer Einigkeit und Geschlossenheit der Atlan- tischen Gemeinschaft. Eine betonte Reserve findet man demgegenüber nur auf eng- lischer Seite. Bei den Verhandlungen der fünf ver- schiedenen Hauptausschüsse am Montag standen besonders die von den verschie- denen Unterausschüssen vorbereiteten Re- solutionen im Mittelpunkt, die nach ihrer Annahme durch die Hauptausschüsse von der Vollversammlung gebilligt und in das Abschlußkommuniquè aufgenommen wer- den sollen. Was die künftige gemeinsame Politik der Westmächte anbelangt, verlangt eine Resolution enge und regelmäßige Kon- sultation zwischen den Mitgliederländern in allen politischen Fragen, einen engeren Handelsaustausch zwischen den Partnern und den allmählichen Abbau aller Handels- schranken nach dem Muster der EWG, die der Franzose Edgar Faure einen politischen Schritt in der richtigen Richtung bezeich- nete, ferner gemeinsame Beihilfen sowohl finanzieller wie technischer Art bei der Ent- Wicklung der Länder Asiens und Afrikas, Wobei diese Hilfeleistung über die NATO erfolgen soll und an keinerlei politische Forderungen gebunden sein darf. In der Frage der militärischen Sicherung des NATO- Bündnisses verlangt eine Ent- schlie bung, die Streitkräfte des europäischen Schutzschildes baldmöglichst auf die vorge- sehene Mindeststärke zu bringen, die stra- tegischen Pläne der NATO mit den Plänen anderer regionaler Sicherheitsabkommen zu koordinieren, eine beschleunigte Ueberprü- lung der Größe, Struktur und Kontrolle der Atomstreitkräfte der NATO vorzunehmen, Wobei von einzelnen Delegierten die Errich- tung eines gemeinsamen europäischen Atom- schutzschildes gefordert wurde, und schlieg- lich die Errichtung eines von allen Partnern getragenen Fonds zur Erprobung. Fntwick- jung und Finanzierung gemeinsamer Rüstun- gen. Auf dem Gebiet der wirtschaftlichen In- tegration Europas verlangt ein von den Dele- gierten gefaßter Beschluß die Umstellung der bisherigen OEEC in eine Organisation für die atlantische wirtschaftliche Zusam- menarbeit, eine engere Zusammenarbeit zwischen den EWG-Ländern und den übri- gen Ländern Westeuropas und der freien Welt, sowie eine koordinierte Steuer- und Finanzpolitik der NATO-Länder hinsichtlich aller Länder der atlantischen Gemeinschaft und der übrigen freien Welt. Zur wirtschaft- lichen Entwicklung der Länder Afrikas und Asiens soll ein Weltentwicklungsbüro ins Leben gerufen werden, das sämtliche Ent- Wicklungspläne koordiniert und die dafür erforderlichen Mittel bereitstellt. Weitere von den Ausschüssen gebilligt Entschließungen, die noch der Zustimmung der Vollversammlung bedürfen, betreffen die Errichtung eines von den USA-Delegier- ten vorgeschlagenen NATO- Gerichtshofes mit Sitz in Europa, die Gründung eines atlaptischen Instituts als Studienzentrum kür die Atlantische Gemeinschaft und die Einberufung einer Sonderkonferenz bis spä- testens nächstes Jahr, auf der 100 führende Repräsentanten der 15 Bänder Fragen nach engerer Zusammenarbeit und Finheit fest- legen sollen. Fbenso soll 1960 eine Konferenz von Universitätslehrern aus den NATO. Ländern zu dem gleichen Zwecke einberufen Werden. Der Ausschuß unterstützt die Forderung des NATO-Oberbefehlshabers nach einem integrierten westeuropäischen Luftverteidi- gungssystem unter seinem Kommando und bedauert, daß Frankreich seine Luftvertei- digung unter nationalen Oberbefehl stellt. Der Bericht kritisiert erneut das Zögern der WEU- Partner gegenüber einer alten Forderung des NATO-Oberbefehlshabers, für die Verteidigung Europas mindestens 30 mit taktischen Atomwaffen ausgerüstete Divisionen aufzustellen. In diesem Zusam- menhang wird an den Abzug der fran- zösischen Integrationstruppen nach Algerien, an das„relativ langsame Ingangkommen der deutschen Aufrüstung“ und an den Ab- zug britischer Truppen aus der Bundes- republik erinnert. Der Bericht spricht die Uberzeugung aus, daß die britischen Streit. kräfte in Deutschland nicht weiter reduziert werden, nachdem das Zypernproblem gelöst und die Rekrutierungsstärke der britischen Armee von 165 000 auf 180 000 erhöht Wor- den sei.* Der WEU- Ausschuß hält eine Wehr- dienstpflicht von etwa 18 Monaten in den Partnerstaaten für erforderlich. Ein zweites britisches Raketenregiment wird im näch⸗ sten Jahr auf deutschem Boden stationiert. Das geht aus dem Bericht ebenfalls hervor. Gewehrschützen feuerten auf Präsidenten-Palast Managua(Nikaragua).(APF) In zahlreichen lateinamerikanischen Landern halten Streiks und Unruhen unvermindert an, In Managus, der Hauptstadt von Nikaragua, wurde ein Anschlag auf Staatspräsident Somoza verübt, als vier oder fünf Gewehrschützen ihre Ge- Wehre gegen die Fenster des Präsidenten- palais abfeuerten. Es wurde jedoch niemand verletzt. Die Täter konnten später festgenom- men werden. Seit einer Woche gehen die Kämpfe der Regierungstruppen gegen die Re- bellen, die mit Flugzeugen aus dem benach- barten Costa Rica kamen und deren Zahl mit 80 angegeben wird, weiter. Sieben von ihnen wurden gefangen genommen, drei währen der Kämpfe getötet. 34 000 Beamte und An- gestellte in Uruguay wollen am Mittwoch für 24 Stunden in Streik treten, um rückwirkende Gehaltserböhungen durchzusetzen. Nach- dem alle Versuche der kolumbianischen Re- gierung, den Streit zwischen den Banken und den gewerkschaftlich organisierten Bank- angestellten zu schlichten, fehlgeschlagen sind und rund 10 000 Bank angestellte mit einem Streik gedroht haben, hat die Regierung alle Banken zu Einrichtungen des öflentlichen Dienstes erklärt und Streiks damit verfas- szungswidrig gemscht. Für alle Banken ist po. lizeiſicher und militärischer Schutz verfügt Worden. sich anw Die Bes rade keh. teilt 2 Wel die Sch; Feri dure nen mei. weg Den bess gen mit ner Sole zur keit nen zun Ort. Kin den Müs von tie dan Rai aue der use die Fra- das s- Ba- für ützt mt- Der gie. tio. and cher und kor- m den ben end die Dr. gend sten ge- den gat- urch iste- muß und kung inde 20 chen sche sizi- inen liegt hin- mu- Itige der lam- 956): com- n 11 720 Mo- e(J tom- der tiger alast rden. der dung leren rolle Höhe tern. der mion itun⸗ dit rung nem eidi- und rtei- lt. gern Uten bers, tens stete zam- ran- rien, men Ab- des- die reit- ziert elöst chen vor- ehr- den dites ach- jert. vor. en eiks gua, ein Ge- ten- and om- die Re- ach- mit men end An- für nde ach- Re- und k- sind dem alle hen kas- 0 ügt * ur kürzlich 8 Ar. 129/ Dienstag, 9. Juni 1959 8 MORGEN Selte 3 Was sonst noch gescha g Ein tieferes Verständnis von den geistigen quellen ist eine dringende Notwendigkeit, um den vehementen Ansprüchen unserer Zeit zu begegnen. Dies war das Hauptthema der dies- jährigen Jahresversammlung der Mutter- kirche der Christlichen Wissenschaft, der Er- sten Kirche Christi, Wissenschafter, die am g, Juni in Boston(US) stattfand. An ihr nahmen über 7500 Mitglieder der Christlichen Wissenschaft teil, darunter auch Besucher aus der Bundesrepublik. Bei dem Absturz eines Flugzeuges sind am Sonntag in der Nähe des Flughafens von Oporto Portugal) sechs Menschen ums Leben gekommen. Es handelt sich um den 42 Jahre alten Piloten, seinen Neffen sowie um eine 29 Jahre alte Frau mit ihren drei Kindern, die an Keuchhusten litten und durch den Flug gesund werden sollten. Bei Kämpfen zwischen zwei verfeindeten Stämmen in einem südafrikanischen Reser- vatsgebiet wurden am Wochenende acht Menschen getötet und mehrere schwer ver- letzt. In den Straßen der sowjetischen Haupt- stadt verkehrt seit Sonntag ein riesiger Ober- jeitungsbus, der über 200 Fahrgäste befördern kann und sieben vom Fahrer bediente, auto- matisch schließende Türen hat. 5 Beim Brand eines Wohnhauses in einem Außenbezirk von Genf kamen am Sonntag zwei Niederländer ums Leben. In einer Klinik in East Orange sind am Wochenende Vierlinge zur Welt gekommen. Den bei der Geburt wenig über vier Pfund schweren Neugeborenen, drei Buben und einem Mädchen, soll es den Umständen ent- sprechend gut gehen. 1 Durch Behandlung mit kleinen Dosen des weiblichen Hormons„Estrogen“ ist die Sterblichkeit bei Herzkranken bedeutend zurückgegangen. Dies berichteten die ameri- kanischen Mediziner Dr. Jessie Marmorston und Dr. Oliver Kuzma bei einem Treffen der amerikanischen therapeutischen Gesell- Schaft in Atlantic City. . Ein Blitzschlag tötete im New Lorker Zentralpark am Wochenende zwei Kinder und verletzte vier Erwachsene, die unter einem Baum Schutz vor dem Gewitterregen gesucht hatten. 6 Ein Streit zwischen zwei verfeindeten Familien in Campagna Poste Provinz Sa- lerno) forderte am Sonntag vier Tote und einen Schwerverletzten. Kurz nach dem Mittagessen war ein Grundbesitzer mit einem automatischen Gewehr bewaffnet in dem Speisezimmer der Nachbarsfamilie auf- getaucht und hatte nach Beschimpfungen auf die entsetzte Familie das Feuer eröffnet. Mit mehr als zehn Schüssen streckte der Grundbesitzer nacheinander den 33 Jahre alten Sohn, desen 30jährige Schwester und die 70, Jahre alte Mutter der Familie nie- der. Der Familienvater wurde lebensgefähr- lich verletzt. Danach richtete der Schieß- wütige sein Gewehr gegen sich selbst und jagte sich einen Schuß ins Gehirn. Er war auf der Stelle tot. Als Motiv für die Tat mird ein alter Grundstücksstreit zwischen beiden Familien vermutet. * Ein neuartiges Motorfahrzeug, ein, Zwi- schending zwischen Boot und Flugmaschine, das auf einem„Luftkissen“ über die Was- seroberfläche gleiten kann, hat am Sonntag seine ersten drei Flüge von je etwa 30 Mi- nuten Dauer erfolgreich zurückgelegt. Wie die britische Forschungs-Entwicklungs-Be- hörde und die Konstruktionsfirma Saunders Roe Lid. mitteilten, handelt es sich um ein neun mal sieben Meter großes Scheibenför- miges Fahrzeug. Es ist mit einem 450-PS- Motor ausgestattet, der das Fahrzeug so- wohl nach vorn drückt als auch durch einen nach unten gerichteten Luftstrom bis zu zwei Metern in die Höhe hebt. Das Fahr- zeug, das von den Saunders-Roe- Werken in der Nähe der Insel Wight(Südengland) er- probt wurde und zwei Personen beförderte, soll weiterentwickelt eine Geschwindigkeit von 160 Kilometern erreichen und mög- licherweise später im Passagierverkehr über den Aermelkanal eingesetzt werden. Das Tauziehen um das Reichstagsgebäude Vor 75 Jahren wurde der Grundstein gelegt/ Vom Schildbürgerstreich bis zum Gangsterstück Am 9. Juni jährt sich zum 75. Male der Tag, an dem der 87jährige Kaiser Wil- helm I. inmitten des von 60 riesigen banner- tragenden Masten umrahmten, für den Bau des deutschen Reichstagsgebäudes bestimm- ten Vierecks am Berliner Königsplatz Mör- tel auf die vier Ecken des Grundsteins warf und die drei Hammerschläge tat:„Im Namen Gottes, zum Gedeihen und zur Ehre des deutschen Vaterlandes!“ Die Zeitungen wetteiferten, den 9. Juni 1884, diesen seit mehr als einem Jahrzehnt überfälligen Tag des Baubeginns eines Hauses für die deutsche Volksvertretung, als unvergeßliches historisches Datum zu feiern, und hatten damit dem Anschein nach recht; an äußerem Glanz, wie ihn das Kaiserreich entfalten konnte, hatte es nicht gefehlt. Aber die Teilnehmer des großen Staatsaktes wußten: so sehr man den Tag rühmen mochte, an dem dreizehn Jahre langen Weg zu diesem Tage war nicht viel Rühmens- Wertes. Schon der Reichstag von 1871 hatte ein- stimmig beschlossen, sich sein Haus zu bauen, und einen Wettbewerb ausgeschrie- ben,„nicht nur die zweckmäßigste Lösung der Aufgabe zu suchen, sondern zugleich die Idee eines Parlamentsgebäudes für Deutsch- land in monumentalem Sinne zu verkör- pern“. Weit über 100 Entwürfe gingen ein und wurden der Oeffentlichkeit in einer stark beachteten Ausstellung gezeigt. Die Volksmeinung traf bereits eine einmütige Vorentscheidung, und genauso lautete das Urteil der Jury: erster Preis für den Go- thaer Architekten Professor Ludwig Bohn- stedt, der durch den Bau mehrerer Zaren- paläste, des Petersburger Rathauses, der Kathedrale von San Torquato in Portugal und des monumentalen Mailänder Friedhofs längst weltberühmt geworden war, alles von ihm Erdachte mit diesem meisterlichen Ent- wurf aber weit überbot. Professor Bohnstedt bekam seinen Preis von 1000 Friedrichsd'or(16 000 Goldmark), doch vergeblich warteten alle, die das im- posante Gebäude nun in Stein wachsen sehen wollten. Stattdessen wurden bald merkwürdige Dinge erzählt: für ein Bau- Werk von den ausgeschriebenen 150 Metern Länge und 115 Metern Tiefe gab es in Ber- lin keinen passenden Bauplatz! Was war da geschehen? Hatte man im Parlament schild- bürgerhaft am grünen Tisch geplant, ohne Blick auf die realen Möglichkeiten? Oder durfte es etwa keinen Bauplatz geben? Aus der näheren Umgebung des Kaisers wurde ein böses Wort kolportiert:„Das fehlte ge- rade noch, daß die Herren Abgeordneten prächtiger residieren als Seine Majestät!“ Was Wahrheit war, blieb im Dunklen. Es folgten zehn Jahre Parteigezänk über das, was werden sollte und geschehen mußte, denn im provisorischen Reichstag, der Por- zellanmanufaktur, mehrten sich die Zeichen Die prächtige Hauptfassade des deutschen Parlamentsgebäudes nac Einer Kaserne nachempfunden schien Paul Wallots ursprünglicher Entwurf eines deutschen Reichstagsgebäudes; daß er 1882 preisgekrönt und zur Ausfükrung bestimmt wurde, er- regte allgemeines Befremden. Erst durch grundlegende, kaum mehr als die Konturen be- lassende Aenderungen während der Bauzeit entstund das imponierende, uns unvergeßliche Bild des Reichstags. zunehmender Baufälligkeit beängstigend. So schrieb man den Reichstagsbau endlich 1881 zum zweitenmal mit kleineren Maßen aus. Diesmal verhandelte eine Jury die Sache so streng geheim, daß es bald verdächtig schien, und als sie dann Ende Juni 1882 die Welt mit ihrer ohne Begründung gegebenen Entscheidung überraschte, ging kein Schrei des Entzückens durch das Land. Ein so gut wie Unbekannter hatte ge- siegt, der Frankfurter Architekt Paul Wal- lot, und das mit einem Entwurf, der keinen Hauch von Größe oder gar Genialiät spüren lieg. Kasernenhaft und kleinbürgerlich— s0 lauteten die noch milden Urteile der Ur- teilsfähigen, und bissige Berliner Literaten bewitzelten das kleinlich dreifach zerteilte Portal als das„demokratische Hintertürchen eines Feudalstaates“. Das war es, wozu am 9. Juni 1884 mit allem Pomp und Prunk ernsthaft der Grund- stein gelegt wurde. Zu der großen Blamage, daß das Ansehen des deutschen Reichspar- laments durch die steinerne Manifestation provinzieller Mittelmäßigkeit vor aller Welt sichtbar deklassiert wurde, kam es freilich nicht. An höheren und höchsten Stellen setzte sich eine bessere Einsicht durch, und Paul Wallot hatte zehn kummer- und ärger- volle Baujahre zu bestehen. Er mußte fast alles ändern, was er einst entworfen hatte, das Innere klarer und großzügiger gestalten und das ursprüngliche Erd- zum Haupt- würde, weil sich angeblich in der Reichshauptstadt kein passender Bauplatz finden ließ. Arvich Winkler geschoß umwandeln. Dadurch erhielt auch die Front des Gebäudes ein Gesicht, betont durch ein neues, kraftvoll von Säulen ge- tragenes Portal, zu dem niemand mehr„Hin- tertürchen“ sagen konnte. Was sich so 1894 im fertigen Zustand als „Wallotbau“, wie wir ihn in der Erinnerung haben, ansehnlich und repräàsentativ den Augen darbot, war zwar kein großer Wurf von der Art, wie ihn ein Bohnstedt einmal fast visionär aufs Papire bannte, aber von dem, was die schlecht beratene Jury 1882 preisgekrönt hatte, war außer den Konturen kaum etwas übrig geblieben; das Beste, was daraus gemacht werden konnte, war getan. 23 Jahre waren hingegangen, bis nach eifersüchtigem Intrigenspiel hinter und üb- lem Tauziehen vor den Kulissen das Ge- päude dastand, das— ein Abergläubischer mag es zahlenmythisch deuten— für drei- mal 13 Jahre das Haus der deutschen Volks- vertretung war und nun schon vor mehr als einem Vierteljahrhundert zur anklagenden Ruine wurde. Was mit einem Schildbürger- streich begann, endete in den Flammen eines herostratischen Gangsterstücks. Gute Sterne leuchteten diesem Haus wahrlich nicht. Man möchte ihm bessere wünschen, damit es, einstmals für 21 Millionen Mark gebaut, für nunmehr 40 Millionen— wie man schätzt— tatsächlich neu als neuer Reichs- tag aller Deutschen aus den Trümmern er- steht. Rudolf Winkler n Professor Ludwig Bohnstedts genialem Entuurf, der nicht ausgeführt Archiv Winkler Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Heute zu- nächst wolkig mit Aufheiterungen und nie- derschlagsfrei. Erwärmung auf 18 bis 20 Grad. Gegen Abend wieder wolkiger mit nachfolgendem Niederschlag. Auch nachts zu Mittwoch wolkig. Tiefsttemperaturen um 10 Grad. Am Mittwoch bei wechselnder des öfteren starker Bewölkung schauerartiger Regen. Kühl. Tagestemperaturen 16 bis 18 Grad. Mäßiger Wind aus wechselnden Rich- tungen. Sonnenaufgang: 4.20 Uhr. Sonnenuntergang: 20.30 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 19,5 Grad. Vorhersage Karte für 9. e. 59- Uhr co 150 8 I. 9957 2 0 2 220800— 0E 2 15. r 72:. 015 0 0 Lissabon 1 Pegelstand vom 8. Juni Rhein: Maxau 412(6), Mannheim 249 (2), Worms 171 12), Caub 174(2). Neckar: Plochingen 112(2), Gundels- heim 160(unv.), Mannheim 254(1), Zellteilung unter Weltraumbedingungen Die Weiterentwicklung befruchteter Ei- zellen ist auch unter Weltraumbedingungen möglich. Zu diesem Ergebnis kam die ame- rikanische Armee auf Grund von Eibe- kruchtungsexperimenten, die in der gebor- genen Geschoßspitze einer„Jupiter“-Mittel- streckenrakete unternommen wurden. In der gleichen„Jupiter“-Spitze waren auch die Affen„Able“ und„Baker“ in den Welt- raum geschickt worden. 5 Dr. Richard S. Joung, Biologe im For- schungslaboratorium der Ferngeschoß-Abtei- lung der US-Armee, nannte die Ergebnisse im allgemeinen ermutigend. Außer dem Zelltellungsexperiment in der mit den Affen besetzten„Jupiter“-Spitze wurden vier wei- tere Raketenexperimente niit lebenden Zel- len durchgeführt, deren Ergebnisse alle er- folgreich ausgewertet werden konnten. Pr. Voung berichtete, daß sechs Ampullen, die Seeigeleier enthielten, nach dem Weltraum- flug aus der Raketenspitze geborgen wur- den. Die Eier in zwei Ampullen waren etwa acht Stunden vor dem Start der Rakete be- fruchtet worden. Die Eier in den übrigen Behältern wurden durch eine technische Vorrichtung während des Flugs befruchtet. Es zeigte sich, daß die vorbefruchteten Eier sich während des Flugs weiter entwik⸗ kelten, obwohl sie extrem starker Vibration, Strahlung und etwa neun Minuten völliger Schwerelosigkeit ausgesetzt waren. Nach ihrer Bergung waren diese Eier noch lebens- fähig und die Zellteilung noch im Gange. Dagegen hatten sich die während des Flugs befruchteten Eier zersetzt. Dr. Voung führt dies auf die Vibration wäh- rend des Raketenflugs und den Vorgang des Wiedereintritts in die Erdatmosphäre zurück. Ein anderer Grund für den Zerfall die- ser Eier kann die Zusammensetzung einer Lösung gewesen sein, die die Weiterent- wicklung der Eier unmittelbar vor dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zum Stillstand bringen sollte. Auf diese Weise wären die Wisserschaftler in der Lage ge- wesen, ein Zellgewebe zu untersuchen, das während des Raketenflugs entstand. ——— Modernes Gesundheitswesen Mehr Fußwege in Dörfern Durch Tausende unserer Dörfer Wälzt sich heute Tag und Nacht ein immer mehr wachsender Personen, und Güterverkehr. Die Dörfer— einst Stätten der Ruhe und Beschaulichkeit— gleichen heute oft ge- radezu Güterverschiebebahnhöfen. Der Ver- kehr beansprucht immer mehr Raum und teilt nicht selten manche Ortschaften in Zwei Hälften, weil ein Hinüberwechseln auf die andere Straßenseite oft nur noch mit Schwierigkeiten zu bewältigen ist. Es war naheliegend, daß der Ausbau der Fernstraßen auch eine Verbreiterung der durch die Ortschaften führenden Fahrbah- nen notwendig machte. Nur wenige Ge- meinden haben sich hiergegen gesperrt, teils wegen Geldmangel, teils aus Grundsatz. Denn die Gemeindeväter sagten sich, umso besser und breiter unsere Durchgangsstra- hen gebaut werden, desto schneller und da- mit lebensgefährdender für die Dorfbewoh- ner durchrasen die Kraftfahrzeuge den Ort. Solche Ansichten hörte man zumindest bis . angeordneten Geschwindig- keitsbegrenzung auf 50 km/st in geschlosse- nen Ortschaften. Aber auch diese Begren- zung kann oft noch für eng verbaute kleine Orte zu hoch sein und die Fußgänger und Kinder gefährden. Ohne Zweifel sehen sich viele Gemein- den einem echten Dilemma gegenüber: sie müssen zugunsten des Durchgangsverkehrs, don dem sie wirtschaftlich oft nichts pro- tieren, die Straßen verbreitern, haben dann aber an den Seiten nicht mehr genug Raum für Fußwege. Vielfach fehlen hierzu auch die Geldmittel oder— der gute Wille. Was ist die Folge? Die Fußgänger wer- en von dem Lindwurm der Kraftfahrzeuge rüde zur Seite gedrängt. Sie werden weg- gehupt, bei Regenwetter naß gespritzt und retten sich manchmal nur noch durch einen Sprung in eine Toreinfahrt, eine Hauslücke oder einen Straßengraben. Auf. den Ausfall straßen der Städte ist es nicht anders. Wehe den armen Fußgängern, die im Dunkeln eine solche nur als Fahrbahn gedachte Straße benutzen müssen, um zu ihren Woh- nungen zu gelangen. Die hohe Zahl der Un- fälle gemahnt eindringlich, daß die Anlage von Fußwegen nicht ständig als eine lästige und weniger vordringliche Ausgabe be- trachtet werden darf. So wichtig es ist, die Flüssigkeit des Verkehrs zu ermöglichen und Verkehrsstraßen zu bauen, so wider- sinnig ist es, dem Kraftverkehr das gesamte Dorfleben und einen Teil seiner Einwohner zu opfern. Wo es baulich möglich ist, müs- sen erhöhte Fußwege die Bewohner vor dem Verkehrstod schützen! pod durch VDE-widrige Tischlampe Ein 14jähriger junger Franzose, der zu Studienzwecken in Deutschland weilte und in einem Konvikt wohnte, wurde kürzlich in seinem Zimmer tot aufgefunden. Ursache seines Todes war eine schlecht isolierte Tisch- lampe. Die Staatsanwaltschaft ist der Sache nachgegangen und stellte fest, daß bei der Konstruktion dieses Lampentyps wesentliche Bestimmungen des Verbandes Deutscher Elektrotechniker DE- Bestimmungen) un- beachtet geblieben waren. Bei mehr als 90 überprüfter Lampen waren die Drahtenden verwürgt und dann in die Lötmasse getaucht. Für die Konstruktion dieser Tischlampen war der technische Betriebsleiter einer be- kannten und angesehenen westdeutschen Lampenfabrik verantwortlich, in der Tisch- lampen hergestellt wurden. Gegen den Be- triebsleiter wurde daher seitens der Staats- anwaltschaft Anklage wegen fahrlässiger Tötung erhoben. Zu seiner Entlastung be- hauptete der Angeklagte, eine genaue Befol- gung aller VDE- Vorschriften würde die Her- stellung der Leuchten verteuern und die Lampen sähen außerdem in der Form dann unschön und klobig aus. In der Beleuchtungs- industrie sei es üblich, die VDE- Bestimmun- gen in wesentlichen Punkten außer Acht zu lassen. Wie Staatsanwalt Th. Fullenkamp, Mün- ster, in der Zeitschrift„Das sichere Haus“ 2/1959 hierzu mitteilt, ist das Gericht dieser Rechtfertigung nicht gefolgt. Es hat vielmehr in den Urteilsgründen klar herausgestellt, daß der Hersteller verpflichtet ist, elektrische Geräte nach den anerkannten Regeln der Elektrotechnik, zu denen die VDE- Vorschrif- ten gehören, zu entwickeln. Das Gericht kam zu dem Ergebnis, daß der Angeklagte den Tod des zungen französischen Schülers fahr- lässig verursacht hat; er verurteilte den An- geklagten wegen fahrlässiger Tötung zu zwei Monaten Gefängnis. Das Urteil ist rechts- krältig geworden. Neuartiges Elektroheiz kissen Ein nicht entflammbares, wasserdichtes, Abwaschbares, säurefestes und disinfzier- bares Heizkissen ist, wie die Deutsche Schwesternzeitung mitteilt, entwickelt wor- den. Abgesehen von der Stoffumhüllung, be- findet sich im ganzen Heizkissen kein Textil- fasermaterial mehr. Der HHeizleiter, mit Asbest umwickelt, liegt in den Rillen einer Schaumstoffplatte. Das Ganze ist in einer wasserdichten und säurefesten Folie unter- gebracht. Auch die Schalter sind gegen Feuchtigkeit nicht empfindlich. In der Zeit- schrift wird darauf hingewiesen, daß das ganze Heizkissen bedenkenlos desinfiziert werden könne, was für Krankenhäuser eine wesentliche Sache sei. Von berühmten Leuten Heilsamer Prügelknabe Der New Vorker Psychoanalytiker Gyula Denes hat festgestellt, daß zahlreiche seiner Patienten an verdrängten Minderwertig- keitskomplexen und hinuntergeschluckten Aerger leiden, wofür häufig der„Boß“, d. h. der berufliche Vorgesetzte, verantwortlich sei. Daher gibt er solchen Patienten Gelegen- heit, ihre Wut auf natürliche Weise abzu- reagieren. Er führt sie vor eine schwarz- gekleidete lebensgroße Puppe und sagt:„Die- Ser Kerl ist Ihr Boß. Sagen Sie ihm einmal alles, was Sie auf dem Herzen haben, und daß er sich zum Teufel scheren soll!“ Zu- nächst sind die meisten Patienten mißtrau- isch und murmeln allenfalls zögernd ein paar Worte vor sich hin. Aber der Arzt macht ihnen Mut, und schließlich schimpfen sie frei von der Leber weg auf das Phantom ein, wo- bei sie ungeniert Ausdrücke gebrauchen kön- nen, die sie im Ernstfall teuer zu stehen kommen würden. Auch zu Tätlichkeiten las- sen sie sich in der Hitze ihrer Erregung hinreißen. Diese harmlosen Uebungen ver- schaffen den Leuten ungemeinde Erleichte- rung und befreien sie von ihren verdrängten Komplexen. Für besondere Fälle hält der Psychoanalytiker auch eine weibliche Puppe bereit, die an Stelle der Schwiegermutter oder Gattin als Prügelknabe dienen kann. Satire mit tieferem Sinn Nikolaj Gogol, dessen 150. Geburtstag die- ser Tage gefeiert wurde, las eines Tages seinem älteren Kollegen Alexander Puschkin aus seinem Manuskript der„Toten Seelen“ vor. Dessen Miene verdüsterte sich während der Vorlesung zusehends, und schließlich rief er aus:„O Gott, wie jämmerlich ist doch unser armes Rußland!“ Bestürzt hielt Gogol inne. Er hatte geglaubt, ein heiteres und un- terhaltsames Buch geschrieben zu haben, und plötzlich ging es ihm auf, daß sein Werk noch einen sehr viel tieferen Sinn hatte, nämlich eine schonungslose Kritik der im Zarenreich herrschenden Leibeigenschaft und Korrup- tion.„Jetzt erst weiß ich“, sagte er,, daß ich eine beißende und zugleich unsterbliche Sa- tire über Rußland und seine Institutionen geschrieben habe!“ Wechsel des Vorhangs Als der französische Kulturminister André Malraux seine Pläne zur Neuordnung der Staatstheater bekanntgab, fragte ihn ein Freund, warum er zum Verwalter der Comédie Francaise den Diplomaten Claude de Boisan- ger, den bisherigen Botschafter in Prag, er- nannt habe. „Er hat sich hinter dem Eisernen Vorhang recht gut eingerichtet“, meinte Malraux, „Warum soll er sich nicht auch ebenso gut hinter dem roten Vorhang machen?“ 5 Ueberraschung In einer Unterhaltung über die Aussich- ten der Genfer Außenministerkonferenz und die Bewahrung des Weltfriedens zitierte ein schweizerischer Journalist einen Ausspruch des Wiener Schriftstellers Kar! Kraus: „Krieg ist zuerst die Hoffnung, daß es einem besser gehen wird, hierauf die Erwartung, daß es den anderen schlechter gehen wird, dann die Genugtuung, daß es den anderen auch nicht besser geht, und hernach die „55 daß es beiden schlechter gel 65 Aus technischen Gründen bringen wir die Fernsehkritik„Was wir sahen“ erst in unserer Donnerstagausgabe. . 7 2 ,, MANNHEIM Dienstag, 9. Juni 1959/ Nr. 10 Mit der Lehrzeit hört die Lernzeit nicht auf: Den würdigen Stunden angepaßt, placierten sich gestern zweimal Vertreter des Staates und der Stadt, der Geistlichkeit, der Schulen, der Prüfungskommissionen und Behörden auf den Stühlen der vorderen Reihen der Aula der Wirtschafts- hochschule. Im Auftrag der Industrie- und Handelskammer Mannheim eilten hier nach dem musikalischen Auftakt des Streichquartetts der Musikhochschule(am Klavier Professor Richard Laugs) am Vormittag Stadtrat Fleiner und am Nach- mittag Generaldirektor Frey mit ihren schriftlich ausgearbeiteten Festreden zum Rednerpult, um nach alter Ueberlieferung kaufmännische Lehrlinge freizusprechen. Die saßen, entsprechend dem Ernst der Stunde festlich gekleidet, gruppenweise zwischen ihren Lehrherren und Eltern. Doch nicht alle, die gemeinsam vor den scharf urteilenden Prüfungskommissionen Rede und Antwort gestanden hatten, Waren eingeladen: Wie in den Vorjahren ließen die Zensuren bei den Jungkauf- leuten zu wünschen übrig. Von 751 Lehrlingen des Einzelhandels hatte die Post nur für 576 die Kaufmannsgehilfenbriefe zu befördern, und bei 948 Lehrlingen der übrigen kaufmännischen Berufe sparte die Kammer das Porto bei 146 Durch- gefallenen. Beide Festredner begrüßten zuerst alle Ehrengäste und dankten geziemend den Prüfern und allen, die zur Ausbildung der Lehrlinge beigetragen hatten. Dann erläu- terten sie recht zurückhaltend, warum in mren Prüfungsgruppen keine besseren Durchschnittsquoten erreicht wurden. Dann folgten die Glückwünsche an die„ins Leben Schreitenden“, geschickt verknüpft mit gut- In dieser Woche zum ersten Mal! „Besonders imponiert mir die großartige Ein- Weichwirkung von Persil 59 und dieser frische, angenehme Duft. In dieser Woche habe ich zum ersten Mal mit Persil 39 gewaschen. Nun ist meine große Wäsche im Schrank, und ich muß Innen gleich bestätigen, daß Persil 59 noch besser ist, als es schon immer war.“ Frau Else Lüdtke, Berlin- Charlottenburg. schrieb diesen Brief an die Persil-Werke in Düsseldorf. Er ist eine von zahlreichen Zu- schriften. Sie alle lassen erkennen, wie schnell sick Persil 59 das Röchste Lob der Hausfrauen verdient hat. — Anzeige— gemeinten Ratschlägen, wie die nunmehr für ihr weiteres Fortkommen„Selbstverant- wortlichen“ die richtigen Wegweiser zum Erfolg finden können. Abschließend durften die nun in die verschiedenen Tarif- Klassen Eingestuften im Geiste das Gelöbnis mit ablegen, fleißig, rechtschaffen und treu, dem Beruf, der Familie und dem Volk zu dienen.“ Denen, die im Einzelhandel ihre Lehre mit Erfolg absolviert hatten(dazu gehören Am Abend der Grundsteinlegung des Diakonissen-Kranken- und Mutterhauses an der Speyerer Straße veranstaltete das Mutterhaus im Friedrich-Jöst-Saal einen Vortrag über das Thema„Die Gemeinde und ihr evangelisches Krankenhaus“. Als Redner war Pastor D. Ohl(Langenberg), der Vorsitzende der Deutschen Kranken- hausgesellschaft, verpflichtet worden. Er Schnitt das Thema auf die Frage zu, wie eine Kirchengemeinde ihr Krankenhaus Wirklich als das ihre betrachten lernen Kamm. Auch wenn es juristisch einem Dia- konlssen-Mutterhaus gehöre, solle die Ge- meinde mm ihr ständiges Interesse bewei- sen. Der Redner schilderte das Entstehen des ersten evangelischen Krankenhauses in Kai- serswerth, das klein angefangen habe und nach sozialen Gesichtspunkten geleitet wor- den sei. Die aus den eigenen Kreisen ge- stellte Frage, warum man überhaupt kon- fessionelle Krankenhäuser und sonstige So- zlal institutionen brauche, beantwortete Pa- stor Ohl mit der Notwendigkeit, auf diese Weise das christliche Zusammengehörig- keitsgefünl zu stärken. Den Geist eines Krankenhauses bestimmten nicht der Bau und seine Einrichtungen; wesentlich zur Bildung eines„Betriebsklimas“ trügen die Schwestern bei, und das Gegenteil finde man in einer„unpersönlichen Gesundheits- fabrik“. In den evangelischen Einrichtungen die- ger Art liegt die Bettenzahl nach den An- gaben des Redners normalerweise zwischen 75 und 400; damit sei die Möglichkeit zu einem persönlichen Kontakt zwischen Kran- ken und Pflegepersonal gegeben. In diese individuelle Bindung soll sich aber auch die Gemeinde einschalten, und zwar mit einem„Fürsorgedienst“, der alle privaten Dienstleistungen für die Kranken über- Selbst bsh tie auch Blumenbinderinnen und Tankwarte), versuchte Stadtrat Fleiner, Vorsitzender des Mannheimer Einzelhandelsverbandes, die „vermutlichen Gründe aufzudecken“, die Schuld an der 23prozentigen Durchfallquote tragen. Vorsichtig ließ er durchblicken, daß die überaus vielseitigen Ausbildungsmöglich- keiten in der Industrie- und Handelsgroßg- stadt Mannheim dem Einzelhandel nicht immer die Begabtesten des schulentlassenen Nachwuchses übriglassen. Der Verband selbst gebe sich redliche Mühe, um den jun- gen Leuten zu helfen. Aber zu den zusätz- lichen Kursen an der neugeschaffenen Ein- zelhandelsschule in der Tattersallstraße kämen meist nur die ohnehin ernsthaft vor- wärtsstrebenden Lehrlinge.„Die es nötig hätten, bleiben fern“, stellte Stadtrat Fleiner bedauernd fest und forderte Lehrherren und Eltern auf, die Lehrlinge in Zukunft mehr zur Teilnahme an diesen Kursen anzuhal- ten, die schon bei den nächsten Prüfungen ihre Früchte tragen sollen. Gerade Mannheim als Einkaufszentrum brauche einen guten Einzelhandelsnach- wuchs. Auch verschiedene Lehrherren— die bald erkannt seien und die Folgen tragen müßten— nähmen ihre Aufgabe als Aus- bilder nicht ernst genug, warnte der Vor- sitzende abschließend, und versprach sich, den Lehrherren, Lehrern und nicht zuletzt den künftigen Lehrlingen des Einzelhandels leichter zu bestehende Prüfungen, wenn sich erst das„neue Berufsbild“ im Einzelhandel durchgesetzt habe(Verkauf-Lernende sollen in reinen Büroarbeiten nicht mehr geprüft werden). Um vieles optimistischer konnte am Nachmittag Generaldirektor Frey die übri- gen Lehrlinge entlassen. Er brauchte lange nicht soviel Versager zu durchleuchten und konnte sich darauf beschränken, den„jetzt allein für ihr weiteres Fortkommen Verant- Die Gemeinde und ihr Krankenhaus Vortrag von Pastor D. Ohl im Friedri- Joest-Saal f enn können. Ein„Besuchs⸗ dienst“ aus den Kreisen der Gemeinde Könne Kontakt mit Patienten pflegen, die keine Angehörigen haben; außerdem fän- den sich dankbare Aufgaben für die Kir- chenchöre. Die Bedeutung, die dem Geist eines Krankenhauses beizumessen ist, schloß Pastor Ohl, resultiert aus dessen Funktion als einer„Stätte der Lebensbewältigung“ zwischen Geburt und Tod. mn. Wer vorwärts strebt, muß sich weiterbilden Gehilfenbriefe per Post/ Stadtrat Fleiner und Generaldirektor Frey sprachen Lehrlinge los wortlichen“ gangbare Wege zu angesehenen und entsprechend bezahlten Posten aufzu- zeigen. Als besonders wichtig stellte er„das Wandern des Nachwuchses“ heraus. Nur wer in jungen Jahren durch mehrfachen Firmenwechsel vielseitig verwendbar werde, könne später einen wertvollen und wich- tigen Arbeitsplatz ausfüllen. Für Kaufleute empfahl der Generaldirektor vor allem das Erlernen von Fremdsprachen. Allen, die „ihren Weg ertrotzen wollen“ riet er, nicht zu früh hohe Ansprüche zu stellen:„Ein kleines Dutzend Jahre“ müßten sie schon Geduld haben, ehe ihre zielstrebigen Mühen im kaufmännischen Beruf Erfolg hätten. Beiden Rednern und allen anderen älte- ren Anwesenden dankten Sprecher der Jungkaufleute. Es war das erstemal, daß die Kammer wegen der großen Zahl der Prüf- linge in drei Gruppen freisprechen mußte: Am Freitag hören die geprüften gewerb- lichen Lehrlinge noch im Musensaal Prä- sident Richard Freudenberg. K. H. Stolberg Von Shakespeare bis Williams Szenenabend beim CVJM Von Shakespeare bis Tennessee Williams, von Schiller bis J. Anouilh und von Molière bis George Bernard Shaw spannte sich der Bogen eines Szenen-Abends, den das Heidel- berger Schauspielstudio Haller am Sonntag- abend im Saal des CVYM- Jugendzentrums gab. Sekretär Horst-Klaus Hofmann erin- nerte in seinen Begrüßungsworten daran, daß der Saal des Jugendzentrums vor einem Jahr mit zwei japanischen Einaktern,„Die Kranichfedern“ und„Die Spieldose“, aufge- führt von Schülern des Studios Haller, ein- geweiht worden sei. Der Christliche Verein Junger Männer wolle mit solchen Szenen- abenden junge Menschen an das Theater heranführen, die vorher vom Theater nichts Wissen wollten. Irene Haller wählte für diesen Abend aus den Stücken der Klassik und der Moderne. Auf dem Programm standen Szenen aus Schillers„Jungfrau von Orleans“, die vierte Szene aus dem zweiten Akt von Molières „Tartuffe“,„Macbeth“ von Shakespeare und der Schluß des zweiten Aktes von Gerhart Hauptmanns„Ratten“(übrigens im Berliner Dialekt gesprochen). Nach der Pause folgten die„Antigone“ von J. Anouilh, eine Szene aus dem zweiten Akt von„Candida“ von George Bernard Shaw und eine längere Szene aus„Die Glasmenagerie“ von Tennes- see Williams. Die Schauspielschüler wurden bei diesem weitgespannten Programm vor die verschiedensten Aufgaben gestellt, hier die Sprache Schillers, dort das leicht dahin- fließende Geplauder Molières, hier Shake- speares Reime, dort die Umgangssprache Tennessee Williams. Irene Haller pflegt auf diese Weise die Individualität ihrer Schüle- rinnen und Schüler und entwickelt sie zum Quell und zum Medium eines möglichst per- sönlichen Ausdrucks. Die Aufführungen krankten nicht an den bekannten Mängeln der meisten Schüleraufführungen, im Gegen- teil es wurde echtes Theater geboten. Arö. eee 2 4. 5 2 5 nahm am Wochenende lebhaften Antei Die Pfarrgemeinde St. Peter der Primiz des„„ 19 8 Der 28 Jahre alte Ruck, dessen Eltern seit 1935 in Mannheim ansässig sind, wurde am Samstagabend feierlich an der geschmüchten Kirche der Schwetzingerstadt empfangen und 5 von Stadtpfarrer J. B. Maier begrüßt, Im Festgottesdienst am Sonntag hielt Dompfarrer Otto Michael Schmitt(Freiburg) die Festpredigt, der als Stadtpfarrer der Mannheimer Heilig-Geist-Pfarrei viele Jahre mit Norbert Ruck, dem Leiter der katholischen Jugend- organisationen dieser Pfarrei, in innigem Kontabt stand. Dompfarrer Otto Michael Schmitt der langjährige Mannheimer Stadtdekan, begrüßte den Neupriester, dessen Entwicklungs- gang er in den entscheidenden Jahren vor Augen hatte, besonders herzlich am Altar. Der Kirchenchor unter der Leitung von Hans Georg Gitschel trug mit der achtstimmigen Messe e-Moll von Anton Bruckner(zu Bläserbegleitung) erheblich zur Ausgestaltung des Vermittelt Worden. Festgottesdienstes bei. Bild: P. Steiger Aus dem Polizeibericht: Schiffer im Adams kostüm lief durch Werftstraße Ein 28 jähriger Schiffer, der auf einem zur Zeit in Mannheim liegenden Boot beschäftigt ist, lief nachts völlig nackt durch die Werft- straße. Eine Polizeistreife hielt den Mann an, hüllte ihn in eine Decke und brachte ihn auf die Jungbuschwache. Der Mann war betrun- ken und konnte sich nicht mehr erinnern, wo er seine Kleider gelassen hatte. Erst als eine Viertelstunde später von einem Zeugen Klei- der an der Spatzenbrücke gefunden und als die gesuchten identifiziert wurden, konnte der Mann mit einem Streifenwagen auf sein Boot zurückgebracht werden. 5 Sonderbares Kind stoppte Zug Ein 15 jähriger Mannheimer Junge brachte einen D-Zug bei Mühlacker zum außerplan- mäßigen Aufenthalt. Er stellte sich während der Fahrt auf das Trittbrett und redete un- unterbrochen in wirren Worten, als litt er unter Geistesstörungen. Er war wenige Wo- chen vorher zu einem Landwirt im Allgau * Diebstahl en gros In einem Kaufhaus in der Kurpfalzstraße wurde eine Frau bei einem Warendiebstahl erwischt und festgenommen. Die Verneh- mung ergab, daß die Frau mit ihrem Ehe- mann und ihrer Schwiegermutter im eigenen Wagen von auswärts nach Mannheim gekom- men war, um„billig einzukaufen“ Die drei hatten zusammen elf neue Herrenhemden, Gerüste in der Jesuitenkirche sind gefallen „Kirchenbauverein“ soll Innenausstattung des großen Baudenkmals am Oberrhein unterstützen In der Jesuitenkirche ist jetzt der für den Gottesdienst genutzte Raum eingerüstet, so daß die Wiederinstandsetzungsarbeiten auch hier beginnen können. Der Raum hinter der Trennwand wirkt nun nach Entfernung der Gerüste frisch und festlich. Endlich hat man wieder einen bedeutenden Teil des lichten ho- hen Raumes vor sich, Chor, Querschiff, mit Seitengalerien und Kuppel. Wenn der Fuß- boden gelegt ist(in drei Monaten etwa), wird man den bisher benützten Teil verlassen kön- nen, der naturgemäß jetzt auch an sonnen- hellen Tagen äußerst trüb wirkt. Um so deut- licher wird die im vorderen Teil geleistete „Rettungsarbeit“. Einzelheiten treten hinter dem Gesamt- eindruck des großartigen Raumes zurück. Außer dem Fußboden fehlt auch das Gestühl, auch ist noch kein Altar vorhanden. Die star- ken Zerstörungen an den Seitenaltären be- rühren im wiederhergestellten Rahmen be- sonders schmerzlich. Der nackte Chorraum wird bereits nach Anbringen geraffter Vor- hänge an den Seitenportalen an Wärme ge- winnen. Aehnliche geraffte Vorhänge würden übrigens das Fehlen der oberen Oratorien be- Fälle gemacht werden. Kundige Besucher werden finden, daß die Stuckmarmorspiegel auf den mächtigen Pilastern heute ein leb- hafteres Farbenspiel zeigen. Die Farben hiel- ten sich früher mehr im Rahmen des natür- lichen Marmors. Heute kann kein Zweifel mehr über Natur oder Kunst der Marmorie- rung aufkommen. Die erhalten gebliebenen Fresken der Vie- rungszwickel mit den von Philipp Hierony- mus Brinckmann gefertigten Personiflkatio- nen der damals bekannten vier Erdteile wur- den gereinigt, ausgebessert und ergänzt; sie fügen sich harmonisch ein in die Farben- palette von Marmor, Stuck, Vergoldung, T6- nung der Gurten und Bänder. An Stelle von Egid Quirin Asams zerstörten Kuppelfresken wurde eine in all ihrer Bescheidenheit doch geglückte Ausweichlösung gefunden. Sie läßt mit ganz einfachen Mitteln den Kuppelraum in strahlender Helle schweben— dieser Ge- samteindruck entscheidet, auch wenn Details micht mehr so mannigfaltig und anziehend sein können wie früher. Hoffentlich läßt sich kür das jetzt eingerüstete Langhaus eine ent- sprechende Lösung finden, die in geziemen- den Gesamteindruck des majestätischen Rau- mes zu wahren. Seine Ausmaße„schlucken“ die unendlich vielen Detailarbeiten, die an Pilastern, Galerien, Fenstern, Gesimsen und Gewünden zu leisten waren und den Gesamt- eindruck des geretteten und frisch wieder- hergestellten Bauwerks bestimmen, ohne im einzelnen hervorzutreten. Zur Unterstützung der noch ausstehenden Arbeiten wird heute abend, 20 Uhr, im Kol- pinghaus ein Kirchenbauverein gegründet. Ein größerer Helfer- und Wohltäterkreis soll nicht nur bessere Voraussetzungen für eine würdige Innenausstattung des wertvollen Kirchenraumes schaffen, sondern noch mehr Mannheimer mit schwerwiegenden Entschei- dungen(in bezug auf Altar, Kanzel, Gestühl, Beleuchtungskörper usw.) vertraut machen. Das Vertrautsein damit ist zugleich eine gute Vorbereitung auf die Feier, die im Mai 1960, 200 Jahre nach der Benediktion, die Wieder- herstellung der Jesuitenkirche zu einem vor- läufigen Abschluß bringen wird. Wer be- denkt, daß der Bau einst rund drei Jahr- zehnte dauerte, wird für die Zahl der Jahre für die Wiederherstellung volles Verständnis drei Damenkleider und 25 Modellautos(Kin- derspielzeug) im Wert von 300 Mark ge- stohlen. Ueberfallenes Mädchen gesucht Am letzten Donnerstag, gegen 20 Uhr, hatte sich— wie bereits gemeldet— ein junger Mann auf einem Käfertaler Acker an einem etwa sechsjährigen Mädchen vergan- gen. Der Täter wurde inzwischen ermittelt. Es ist ein 14jähriger Junge aus Käfertal. Aber das Mädchen ist unbekannt. Die Eltern werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei zu melden. Mädchen lebensgefährlich verletzt Ein dreijähriges Mädchen wollte auf der Krappmühlstraße über die Fahrbahn laufen und wurde dabei von einem Motorroller n- gefahren und schwer verletzt. Im Kranken- haus wurde eine lebensgefährliche Schädel- fraktur festgestellt. Lotte Kissel-Gern: Tanz- und Gymnastikschule Sail ed dor Schade, dag der Mozartsaal des Rosen- gartens nicht noch besser besetzt wär, als die vier- bis 14jährigen Schülerinnen der zierlichen Feudenheimer Tanz- und Gym- nastiklehrerin Lotte Kissel-Gern sich mit Wenig Lampenfieber und ernsthaft konzen- trierten Gesichtchen daran machten, ihr „Programm“ vorzutanzen. Der erste Teil war den gymnastischen Uebungen vorbehal- ten, der strengen Schule jeder Tänzerin. Zu Haltung, Gleichgewicht, Gliederbeherrschung und graziöser Beweglichkeit wollte die ehe- malige Wigman- Schülerin ihre 30 Zöglinge mit diesen streng rhythmischen Uebungen erziehen. Ein ausdrucksvoller Hexentanz und 8 1 Menuett beschlossen den ersten eil. Nach der Pause konnten dann die Mäd- chen und ein Junge ihrer Spielfreude, ihrer Phantasie und Geschicklichkeit Spielraum ge- ben. Bela Bartoks Klavierstücke für Kinder waren wie geschaffen dazu. Bunte Jahr- marktszenen reihten sich aneinander. Die Luftballon-Frau Magmar Weiß) pries die bunten Kugeln graziös an, der Kasper(Ur- sel Hahn) und der Teufel(Angelika Seitz) verprügelten sich recht zierlich, und der Zauberer(Angelika Seitz) vollführte köstliche „krumme“ Sprünge. Die beiden Marionetten Dagmar Bodenstein und Ellen Kraft) und der vierjährige drollige Teddybär gehörten zu den besten und nettesten Schaubuden- figuren, aber auch die Tänzerin(Uschi Her- bolch, die Puppe(Tamara Tückardt), dit Kinder, Bauernmädchen und Lausbuben zeigten bezaubernde Leistungen. Helma Autenrieth begleitete die Tänze der eifrigen kleinen Schar am Flügel, Kurt Tückardt hatte das lustige Bühnenbild ent- worfen. Ein besonderes Lob aber wurde bis zum Schluß aufgehoben: ein Lob für Lotte Kissel-Gern. Erschöpft aber glücklich la- chelnd nahm sie am Ende den e Kopfschuppen lassen sich herauswaschen, aber. sie kommen wieder, wenn Sie es bei der einfachen Kopf- wäsche bewenden lassen. Schuppen sind ein Zeichen dafür, Schreibmaschinen zu günst. Teilz. H. 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Sitz Plat- M. * kt ein. ahlg· rank Bet · isier- 5, 1D, hwe 1e MANNRHEIMu Seite 3 Kultur- U wänlte die Scheuer, lange de! der dami wählte a tellv 5 und als Schriftführer Kar! Brockhoff. Bei- sitzer wurden Heinz Kurpan und A. Fischer. Stadtrat Koch, der den Vereinsvertretern schönaus den neuesten Stand über das von der ganzen Schönau langer wartete neue Siedlerheim teilte mit, daß die Stadtverwaltung das zum Bau notwendige Grundstück nun endgültig der Kultur- und Interessengemeinschaft in Erbpacht überlassen habe. Num könnten die Finanzierungsverhandlungen für das 250 000 DM- Projekt rasch abgeschlossen werden. Somit könnte der Baubeginn mit einer Ver- zögerung von sechs Monaten, im September, erfolgen.. Hugo Crisand vom VfB Kurpfalz sagen, nachdem am Samstagabend die Jubiläums- felerlichkeiten im„Goldenen Engel“ mit einem Jubiläumsball ausklangen. Dieses ge- lichen Zuspruchs und brachte den Alten wie auch den Jungen der„Kurpfalz“-Familie bei den Klängen der Kapelle Hermann Kress Schönauer Vereine wählten neuen Vorstand neuen Vorsitzenden der Schönauer und Interessengemeinschaft GG) General versammlung Justus in dessen Händen bisher die Be- r Siedler und Kleingärtner lagen und den verstorbenen ersten Vorsitzen- J. Rieth, ablöst. Die Versammlung Is Stellvertreter August Hoffmann Zum („Kulturzentrum“) schilderte, Glänzender Schlußpunkt unter„Kurpfalz“ Jubiläum richteten Stimmung, Tanz am laufenden Band. Sportlich brachte die vergangene Woche die vorgesehenen sportlichen Begegnungen, doch war man sehr enttäuscht, ausgerechnet auf die Alt- riper Kameraden vergeblich warten zu müs- sen. Im übrigen tragen wir zu unserem be- Jubiläumsfestakt gern stellend nach, daß Chorleiter Freiburger die Leitung bei Sängerbund Germania hatte. kr KGV Friesenheimer Insel veranstaltete Sommerfest Zwei Tage lang feierte der Kleingärtner- verein„Friesenheimer Insel“ sein traditio- nelles Sommerfest auf dem Pfeifenköpfle. Die Organisation Emil Föhrs bewährte sich gut; viele Mitglieder des eigenen Vereins und zahlreiche Gäste fanden Platz und gute die Franz Kühner mit seiner Kapelle rege unterstützte. Am zweiten Tag trafen sich etwa 300 Kinder zu einer großen Ballonpolonaise durch die Anlagen. Sie er- hielten später kleine Geschenke. Kr „Theater auf dem Arm“ z Um 50. Mal aufgeführt Ueber 4000 Besucher haben die Auffüh- rung„Theater auf dem Arm“ der„Mannhei- richtig- „Ende gut, alles gut“ kann Vorsitzender mer Puppenspiele“ bis jetzt gesehen. Die gestrige 50. Aufführung war den jugend- lichen Mitgliedern der Theatergemeinde ge- widmet. Vorsitzender Theo Maret leitete aus diesem Amlaß mit humoristischen Vorbemer- sellschaftliche Ereignis erfreute sich erfreu- kungen auf das parodistische Spiel hin. Er glossierte den„historischen“ Ort, auf dem die Bühne stehe.) Das Spiel selbst von einem theatralischen Vorgeplänkel umd von der Kleine Chronik der großen Stadt Aufführung einer blutrünstigen Ritter- schauermär, hat sich seit seiner Premiere nuanciert, und besonders die stimmliche Leistung der(unsichtbaren) Sprecher ist nach wie vor bemerkenswert. Das parodistische Stück läuft noch bis Ende dieser Spielzeit. Im Herbst werden Oscar Wildes Grusel- geschichte„Das Gespenst von Canterville“ und das Märchen von„Zwerg Nase“ neu in Szeniert. J. B. Evangelische Jugendwoche Wettkämpfe und Vorträge In der Woche vom 13. bis 20. Juni ver- anstaltet das Evangelische Jugendpfarramt Wohin gehen wir? Dienstag, 9. Juni Theater: Nationaltheater, Großes Haus. 20.00 pis 22.00 Uhr:„Die Pariserin“(Miete B. Th.-G. Gr. B, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Entführung aus dem Serail!“(Theatergemeinde Nr. 5301—5830); Stu- diobühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Ge- schlossene Gesellschaft“, Schauspiel von J. P. Sartre... 5 Konzerte: Deutsch-Amerikanisches Institut, 20.00 Uhr:„Madame Butterfly“(Schallplatten). Filme: Planken, Großes Haus:„Liebe auf krummen Beinen“; Kleines Haus:„12 Uhr mit- tags“; Alster:„Gesetz ist Gesetz“; Schauburg: „Keinen Groschen für die Ewigkeit“; Scala: „Herrscher des Urwalds“; Capitol:„Keine Zeit zu sterben“; Alhambra:„Mal diese mal jene“; Universum:„Unruhige Nacht“; Kamera: „Schicksalsmelodie“; Kurbel:„Der maskierte Kavalier“; Palast:„Messer an der Kehle“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Verbotene Straße“. Mannheim eine„Woche der Evangelischen Jugend“, die am Samstag, 13. Juni, 14 Uhr, auf dem Planetariumsplatz(Luisenpark) mit einem Sportfest beginnt. Abends, 19.30 Uhr, ist eine festliche Bläserserenade zu hören. Der Sonntag beginnt um 8.30 Uhr mit einem Jugendgottesdienst auf dem Planeta- riumsplatz. Es spricht Pfarrer Fritz Lang. Anschließend werden die Wettkämpfe fort- gesetzt; Siegerehrung ist um 17 Uhr. Am Dienstag, 16. Juni, 20 Uhr, spricht Dr. Asen dorf im Friedrich-Jöst-Saal über das The- ma:„Kann man als Christ in einem totali- tären Staat leben“? Für Donnerstag, 18. Juni. 20 Uhr, ist im Friedrich-Jöst-Saal eine Aufführung der Studiobühne„Die Boten“ vorgesehen:„Es geht um dein Leben“ von Helmut Harun. Die„Woche der Evangelischen Jugend“ schließt am Samstag, 20. Juni, 20 Uhr, mit einer Feierstunde in der Aula der Wirt- schaftshochschule(Schloß), in deren Verlauf der Jungen Gemeinde in Ost- und Mittel- deutschland gedacht werden soll. 0 Wir gratulieren! Johanna Knapp, Mann- heim- Schönau, Karlsberger Weg 11, wird 70; Wilhelm Siefert. Mannheim, Lenaustraße 65, wird ebenfalls 70 Jahre alt. Josef Pfister, Mannheim, Donnersbergstraße 27, begeht den 78.; Anna Emmerich. Mannheim, Burgstraße 13, den 80. Geburtstag. Peter Rexroth, Mannheim- Feudenheim, Damaschke-Rung 46, vollendet das 84.; Anna Ebert, Mannheim, G 3, 14, das 87. Lebensjahr. Silberne Hochzeit können die Eheleute Josef Mann und Martha geb. Falter, Mannheim- Waldhof, Neues Leben 56, und Adolf Kobberger und Maria geb. Egner, Mannheim- Sandhofen, Kalthorststraße 24, feiern. Am glei- chen Tag wird die jüngste Tochter der Eheleute Kobberger getraut. Iermine Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 9. Juni, 18 bis 20 Uhr, Vortragssaal, Einführung in Mathematik und Geometrie(G. F. Au); 17.30 bis 19 Uhr, Arbeitsgemeinschaftsraum, Verglei- chende Dogmatik— kath.-luther.-reform.(De- kan Hch. Schmidt). Abendakademie- Veranstaltungen am 9. Jun: E 2, 1, 20 Uhr, Grundbegriffe der Philosophie Dr. Pflaumer; Karl-Friedrich- Gymnasium, 19.30 Uhr, Werken und Basteln(A. Lovisa);— Karl- Friedrich- Gymnasium. 19.30 Uhr: See- lische Entspannung(J. Pflanz). Deutsch-Englische Gesellschaft— Arbeits- kreis Rhein-Neckar: 9. Juni, 20 Uhr, Industrie- und Handelskammer, Vortrag von Mr. Richard Bailey,„The Free Trade Area and After“. 15 VdK— Ortsgruppe Neckarau: 9. Juni, 20.00 Uhr, Volkshaus Neckarau. Mitgliederversamm- lung. Club der Köche: 9. Juni, 22 Uhr,„Alte Münze“, P 7, 1, Monatsversammlung. Filmclub Mannheim-Ludwigshafen: 9. Juni, 20 Uhr, Kulturhaus Ludwigshafen,„Die weiße Hölle vom Piz Palü“. 5 VDI/ ADB: 9. Juni, 17.30 Uhr, Gewerbe- schule I, C 6. Saal 39. Lichtbildervortrag von Ing. H. Gehardt,„Neue Erfahrungen in der Kontroll- und Meßtechnik“.* Deutscher Naturkundeverein: 9. Juni, 19.30 Uhr, Studio Stadtbildstelle, E 2, 1. Arbeits- abend der Photographischen Arbeitsgemein- schaft(Umkehrfarbfilme). 225 Deutsche Orchideen- Gesellschaft, Bezirks- gruppe Kurpfalz: 9. Juni, 20 Uhr,„Braustübl“, U 5. 1. Monatsversammlung. Club berufstätiger Frauen: 9. Juni, 20 Uhr, Palasthotel Mannheimer Hof. interner Club- abend. CDU— Ortsbezirk Neckarau: 9. Juni, 20.00 Uhr,„Goldener Engel“, Rheingoldstraße 38, Versammlung. DPI. OPIIKER —— Malt für Ihre Augengläser O 4, 5 on gen Planken Telefon 227 78 f Spezlalabteilung: Unsjehtbare Augenglaser Lieferant aller Krankenkassen Fumilienanseigen Mannheim, Grillenbergerstraße 30 Zur Zeit Heinrich-Lanz-Krankenhaus Unser Thomas nat ein Schwesterchen bekommen. In Dankbarkeit und Freude Erika Mayer geb. Pfrang Adolf Mayer, Ing. Verstopfung Unter Beteiligung von I5 Ländern mit 875 Millionen Menschen! in aller Welt weiß man: Gesundheit ist mit dus Wichfigste. Mt ist för eine vollwertige Ernährung unentbehrlich. Muli enthält in idealer Zusammensetzung alle Nähr- und Aufbaustoffe, die jeder Mensch zum gesunden Leben braucht. Schluß damit! Schluß mit der Darm- trägheſt und ihren Begleſterschel- nungen Wie: Müdigkeit, Herzar. rhythmien, Kopfsehmerzen, Kreuz- schmerzen, Völlegefühl, Blähungen; Hämorrhoiden oder unreine Haut! Verschiedenes Wer kann älterer Dame für Ende Aug. preiswert. 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Der Jugendliche hatte mit einem Blankoscheck seines Lehrherrn 350 Mark von der Bank abgehoben und war auf Aberteuerfahrt gegangen, zunächst nach Norddeutschland und Dänemark. Dann reiste er nach Frankreich. Als ihm das Geld aus- Sing, bat er ein deutsches Konsulat um die Fahrkarte nach Hause. Partnerschaft mit Besangon Freiburg. In einer Festsitzung im Frei- burger Rathaus haben die Städte Freiburg und Besangon beschlossen, eine Partner- schaft einzugehen, die der Verständigung des deutschen und des französischen Volkes und der europäischen Einheit dienen soll. Der Freiburger Oberbürgermeister Dr. Jo- set Brandel und der Bürgermeister von Be- Sangon, Jean Minjoz, wiesen in kurzen An- sprachen auf die ähnliche geschichtliche Ver- gangenheit und auf die kulturelle und wirt- schaftliche Bedeutung der beiden Städte hin. In einem„Verbrüderungseid“ verpflichteten sich die beiden Stadtoberhäupter, mit allen Mitteln die ständigen Bande zwischen den Partnerstädten zu bewahren und auf allen Gebieten den Austausch ihrer Einwohner zu Unterstützen. Mit der Unterschrift und dem Austausch der in deutscher und französi- scher Sprache abgefaßten Urkunde wurde die Partnerschaft symbolisch besiegelt. bl. Wenig Wasser im Bodensee Lindau. Der Wasserstand des Bodensees, der im Juni gewöhnlich seinen Höchststand erreicht, liegt gegenwärtig um einen halben Meter niedriger als im Juni des vorigen Jahres. Die jetzige Höhe ist etwa die gleiche wie in dem bisher größten Trockenjahr de Jahrhunderts, 1921.. Im Urlaub verunglückt Edenkoben. In Royan an der französischen Atlantikküste ist die 32jährige Bankange- stellte Helma Volker aus Edenkoben(Pfalz) beim Baden im Meer ertrunken. Wieder- belebungsversuche blieben erfolglos. Drei Tote bei Nürburgrennen Koblenz. Während des Trainings und am Renntage des fünften Internationalen ADAC- 1000-Kilometer-Rennens fanden im Bereich des Nürburgringes bei 32 Unfällen drei Per- sonen den Tod, zehn wurden schwer- und neun leicht verletzt. Das Rennen wurde nach dem am Montag veröffentlichten Abschluß- bericht von etwa 250 000 in- und auslän- dischen Gästen mit über 70 000 Kraftfahr- zeugen besucht. Die Parkplätze am Start und Ziel, Karussell und am Schwalbenschwanz mußten wegen Veberfüllung polizeilich ge- sperrt werden. Das Einsatzkommando der Kriminalpolizei hatte drei Diebstähle zu be- arbeiten, außerdem wurden vier Körperver- letzungen registriert, die zwei vorüber gehende Festnahmen zur Folge hatten. Fünf Fund- und sieben Verlustanzeigen fanden ihre Erledigung. Während des Rennens hatte die Polizei 450 Beamte mit zehn Autos ein- gesetzt. Die Krankenhäuser leiden unter Nachwuchsmangel Es fehlt besonders an Chirurgen/ Verwaltungsleiter der Krankenanstalten tagten in Wiesbaden Wiesbaden. Etwa achthundert Kranken- hausverwaltungsfachleute, darunter Vertreter aus der Ostzone, Oesterreich und anderen europäischen Ländern, waren in der ersten Juniwoche im Wiesbadener Kurhaus zur diesjährigen Jahrestagung der Fachvereini- gung der Verwaltung er deutscher Kran- kKkenanstalten zusammengekommen, um die Erfahrungen aus ihrer Arbeit auszutauschen und in gemeinsamen Besprechungen neue Möglichkeiten zur Lösung wichtiger Fragen zu finden. Interessant war dabei die übereinstim- mende Feststellung der Tagungsteilnehmer, daz die Krankenhäuser stark unter Nach- Wuchsmangel zu leiden haben. Das bezieht sich nicht nur auf das Pflegepersonal, sondern auch auf die Aerzte, hier wieder insbesondere auf die Chirurgen, die durch ihre natur- gemäße Gebundenheit an die Krankenhäuser wenig Möglichkeiten haben, sich selbständig zu machen, in den Häusern selbst aber wenig Aufstiegsmöglichkeiten haben. Auch an medi- zinisch- technischen Assistentinnen fehlt es, vielleicht auf Grund der wenigen Ausbil- dungsstätten. Ueberhaupt ist der Wechsel bei dem weiblichen Personal, nicht zuletzt durch Heirat, sehr groß. So ist auch die verheira- tete Schwester heute keine Seltenheit mehr. Es gilt daher nach Ansicht der Fachleute in besonderem Maße, die Arbeit in den Kran- kenhäusern anziehend und attraktiv zu machen durch entsprechende Arbeitszeit- und Lohngestaltung, aber auch durch vernünftige Arbeitsmethoden. Denn die Anforderungen an das Pflegepersonal sind in den letzten Jahren durch die Fortschritte der Medizin außerordentlich gestiegen und tuen es auch Weiterhin. Während man früher auf zwei Kranke einen Mitarbeiter rechnete, ist dieser heute bereits für einen Kranken notwendig. So richtig und vernünftig dies alles sein mag, so war es doch beruhigend, daß der Präsident der Deutschen Krankenhausgesell- schaft, Pfarrer Dr. Ohl, Langenberg, auf den Gedanken des freiwilligen Dienens als dem Ursprung aller Krankenhausarbeit hinwies. Rationalisierung und Automatisierung sind auch im Krankenhaus heute unumgänglich. aber nur mit dem Endziel, persönliche Kräfte freizumachen, um sich mit ganzem Herzen in den Dienst des kranken Menschen zu stellen. Energisch wandte sich Stadtrat Dr. Alt- heim, Frankfurt/M., Vorsitzender der Hessi- 81 8481 schen Krankenhausgesellschaft, gegen den ersten Referentenentwurf des Bundesarbeits- ministerlums für ein Krankenversicherungs- Neuregelungsgesetz. Vor allem könne és den Krankenhäusern nicht zugemutet werden, die Last der Einziehung der Selbstbeteiligungs- tragen, zumal diese lediglich teressen der Sozialversicherungsträger diene. Für die Kardinalkostenfrage der Er- richtung und Unterhaltung der Anstalten for- derte der Referent eine Gesetzesvorschrift in Gestalt einer Rechtsverordnung der Bundes- regierung, wobei die Bestimmungen für die Pflegesatzberechnung alle Kosten berücksich- tigen müßten. Professor Dr. Johns, Tübingen, Wies nach, daß„kostenechte Pflegesätze“ da- her nicht ausreichen könnten, sondern auf einer Vollkostendeckung bestanden werden müsse, zu der alle Beteiligten nach einem Vorher festgelegten Verteilungsschlüssel auf Grund eines Rechtsanspruches heranzuziehen seien. Dafür seien Kostenstandards zu ent- Wickeln, die mit Zu- und Abschlägen vergütet Werden müßten. Für das kommunale Kran- kenhaus als Eigenbetrieb setzte sich Bürger- meister Dr. Lorenser, Ulm, ein. Das würde bedeuten, daß dem für das Krankenhaus- wesen zuständigen Ausschuß sowie den Ver- ant wortlichen im Krankenhaus angemessene 2¹ Kompetenzen eingeräumt und das Rech- nungswiesen einschlienlich der Kasse verselb- ständigt würden. Außzerordentlich schwierig ist auch das Kapitel der Leistung assung und-abrech- nung im Krankenhaus, Dr. Eichhorn, Deut- sches Krankenhausinstitut Düsseldorf, wandte sich gegen eine Vollpauschalierung der Pflege- sätze und stellte drei Vorschläge zur Diskus- sion: Die Weiterberechnung bestimmter Ein- zelleistungen oder Nebenkostenpauschalen neben einem geringeren Pflegesatz und die Abgeltung je Fall und Leistung durch einen Festbetrag bei ebenfalls gemindertem Pflege- satz. Endlich wurde noch die Frage der Ar- beitsor ganisation und-verteilung auf den Krankenpflegestationen von Oberin Kroeber, Frankfurt/M., angeschnitten. Sie trat dabei für ein Pflegegruppensystem ein, wobei die Kranken nicht mehr von vielen Schwestern mit verschiedenen Funktionen betreut, son- dern wieder in die Obhut einer speziellen Schwester gegeben werden sollen. Dafür müssen die betreffenden Schwestern aber durch eine zusätzliche Schulung mit organi- satorischen Fragen vertraut gemacht werden, deren Beherrschung allein ein solches Vor- haben durchführbar erscheinen läßt. Ruth Baron „Ein Verschulden ist nicht nachweisbar“ Verfahren um den Tod eines Säuglings wurde eingestellt Stuttgart. Die Staatsanwaltschaft Stutt- gart hat jetzt das Verfahren um den Tod eines knapp vier Monate alten Kindes, der im März und April dieses Jahres in der Oef- fentlichkeit erhebliches Aufsehen erregt hatte, mangels Schuldnachweises eingestellt. Nach dem Tode des Kindes war vor allem die Frage aufgeworfen worden, ob es bei rechtzeitiger Hilfe noch hätte gerettet wer- den können, und ob sich verschiedene Stutt- garter Aerzte und Auskunftspersonen in Krankenhäusern nicht etwa der fahrlässigen Tötung oder der unterlassenen Hilfeleistung schuldig gemacht haben. Aus den Aussagen der Eltern ging her- vor, daß sie am Todestag fast zweieinhalb Stunden versucht hatten, ärztliche Hilfe zu finden. Bei telefonischen Anrufen in der Gewissens entscheidung war glaubwürdig Erziehung als Grund für Wehrdienstverweigerung anerkannt Hannover. Das Landesverwaltungsgericht Hannover hat die Erziehung im Elternhaus für den 21 Jahre alten Tischler Klaus Matz und den gleichaltrigen Schlosser Manfred Scholz(beide aus Bremen) als Grund zur Wehrdienstverweigerung anerkannt. In der Urteilsbegründung erklärt das Gericht, die von den beiden jungen Männern behauptete Gewiissensentscheidung sei glaubwürdig. Das Gericht habe auch die Ueberzeugung gewon- nen, sie seien auf Grund ihrer Erziehung zu einer selbständigen Gewissensentscheidung gelangt, die ihnen das Töten von Menschen in jedem Fall verbietet. Die Mutter von Klaus Matz hatte als Zeu- gin erklärt, sie habe ihren Sohn von Kindheit an zur Gewaltlosigkeit erzogen. Damit habe sie ein Vermächtnis ihres in den letzten Kriegstagen gefallenen Mannes erfüllt, der den Wunsch geäußert habe, daß seine Söhne niemals Soldat werden sollten. Der Vater von Scholz sagte als Zeuge aus, er achte als strenggläubiger Christ die Erhaltung des Menschenlebens als höchste Verpflichtung und habe deshalb seinen Sohn in diesem Sinn erzogen. Auch die Prüfungskammer des Kreis- wehrersatzamtes in Bremen hatte diese Sründe anerkannt. Gegen die Entscheidung der Kammer erhob jedoch der Leiter des Bezirkswehrersatzamtes in Hannover beim Landesverwaltungsgericht Klage. Dieses Ge- richt ließ eine Revision beim Bundesverwal- tungsgericht nicht zu. Die Urteile sind damit rechtskräftig.(Aktz. für Fall Matz: 2a 310-57, für Fall Scholz 2a 22-58). Praxis mehrerer Aerzte hatten sie durchweg abschlägigen Bescheid erhalten, ebenso beim Anruf in einer Kinderklinik und bei persön- licher Vorsprache mit dem Säugling in einem Krankenhaus. Erst bei ihrem neunten Versuch, als sie mit dem Säugling einen Arzt aufsuchten, hatten sie Erfolg. Der Arzt schrieb eine Einweisung in eine Kinderkli- nik aus und bestellte ein Taxi, doch war der Säugling bei der Ankunft in der Klinik schon tot. Wie die Staatanwaltschaft dazu mitteilte, kann nach dem Ergebnis der Ermittlungen in keinem Fall ein Verschulden nachgewie- sen werden. Aerztliche Hilfe sei ausgeblie- ben, weil die praktischen Aerzte in der frag- lichen Zeit auf Hausbesuch gewesen seien oder weil andere Hindernisse und Migver- ständnisse vorgelegen hätten. Bei dem Tele- fonanruf in der Kinderklinik hatte der Vater des Säuglings nach seinen Angaben gefragt, „Ob noch ein Bettchen frei ist für ein schwerkrankes Kind“. Darauf habe er die Antwort erhalten, ohne Ueberweisungsschein komme eine Aufnahme nicht in Frage. Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft konnte trotz eingehender Nachforschung die Person, die diese Auskunft gegeben haben soll, nicht ermittelt werden, Möglicherweise habe auch der Gesprächspartner in der Klinik den vol- len Frnst der Erkrankung und die Eilbe- dürftigkeit der Behandlung nicht klar er- kannt. Insofern sel ein strafrechtliches Ver- schulden nicht nachweisbar. Dem Obduktionsbefund zufolge ist der Säugling an einer Herzschwäche gestorben, die auf eine grippöse Bronchitis mit begin- nender Lungenentzündung zurückzuführen War. Außerdem litt das Kind an einer hoch- gradigen Fettleber. Die Ursache dafür war Wahrscheinlich eine zu kohlenhydratreiche und zu eiweigarme Ernährung. — Blitz schlug in Reißverschluß Nürtinge ungewöhnlichen Weg menende ein Blitz, der in eine einschlug und dabei einen Heizer umd dessen 33 Jahre 8 hefrau zu Borden warf Der Blitz schlug in den Reißverschluß des Anorakts ein, den der Heizer trug. Der Getroffene erlitt am Körper Verbrenn n in einer Breite atimetern entlang des metal. jellen Verschlu Der Reih verschlug wurde aus dem Anorak herausgerissen. Der Heizer und seine Ehefrau wurden mit Verbrennug. gen ins Nürtinger Kreiskrankenhaus ges bracht. Die Wandergruppe, eine Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins, war auf dem Jusi bei Kohlberg im Kreis Nürtingen von einem heftigen Gewitter überrascht word hatte zunächst vor dem Unwetter Schutz ge. sucht, war aber dann, als das Gewitter etwas nachließ, über den Kamm des kahlen Berges weitergewandert. Fast an der selben Stelle War vor einigen Jahren ein Schäfer vom Blitz getötet worden. von wenigen Zei Rückflug gestattet Kassel. Ohne die bisher üblichen um. stündlichen Formalitäten haben die SowWjet-⸗ zoanalen Behörden den Kasseler Sportflieger Alfred Hensel mit dem Piper- Sportflugzeug der Kasseler Flugsportvereinigung wieder in die Bundesrepublik geschickt. Völlig überraschend ist Hensel am Wochenende mit der Maschine, aus Erfurt kommend, wieder auf dem Flugplatz Kassel- Waldau gelandet, während sich die Flugsportvereinl. gung noch bemühte, auf dem offlziellen Weg über die zuständigen Regierungsstellen der Sowjetzone die Freigabe der Maschine zu erreichen. Hensel gab an, daß er bis zur Zonengrenze von einer Maschine der so- Wistischen Luftwaffe begleitet wurde, Er War in der Nähe eines sowjetischen Militär- flugplatzes bei Erfurt gelandet, nachdem er sich auf dem Flug von Egelsbach nach Kas- sel„verfranzt“ hatte, Dies ist der erste Fall, daß ein Flieger aus dem Bundesgebiet seine Maschine selbst zurückfliegen konnte. Zuchthaus für„Hanussen II.“ Berlin.„Hellseher Hanussen II.“, der mit bürgerlichem Namen Gerhard Belgardt heißt, wurde am Montagmittag vom West- berliner Landgericht unter Aufhebung des freisprechenden Urteils der ersten Instanz wegen fortgesetzten Betruges im Rückfall zu 15 Monaten Zuchthaus, 5000 Mark Geld- strafe und drei Jahren Ehrverlust ver- urteilt. Der Haftbefehl wurde aufrecht⸗ erhalten. Der 40jährige Angeklagte pflegte als„Mann mit dem Radargehirn“ in Variè- tes und ähnlichen öffentlichen Veranstaltun- gen als„Experimental- Psychologe“ allerlei Kunststücke vorzuführen, bei denen er nach eigener Angabe seine„medialen Fähig- keiten“ durch Tricks„unterstützte“. Diese Tätigkeit wurde weder vom Staatsanwalt boch vom Gericht als strafbar angesehen. Wegen Ehebruchs strafversetzt Nürnberg. Der 53 Jahre alte Landgerichts. direktor Dr. Z. wurde von einer Dienststraf- kammer für Richter beim Oberlandesgericht Nürnberg wegen eines Dienstvergehens zur Strafversetzung verurteilt. Er muß außerdem eine Geldbuße von 200 Mark und die Kosten des Verfahrens zahlen. Das Urteil ist an- fechtbar. Die Dienststrafkammer sah in den chebrecherischen Beziehungen zu der Frau eines Nürnberger Ingenieurs eine strafbare Handlung im Sinne des Disziplinarstraf- rechtes. Landgerichtsdirektor Dr. Z. habe die Achtung, die sein hoher Beruf erfordere, migachtet. Keine Rinde— kein Verlust N J J N G„%%„„„„%„„„„„„„„ 0 „ * * „ * „ „ „ „ „ „ „ „ „ . * e : ä „% ‚——‚—‚—⏑—‚FY)r P¾mW uu„„„„%%„% K GSTLICHE SORTEN Käse, wie Sie ihn sich wünschen— ganz nach Ihrem Geschmack: Lindenberger Schweizer— Chester— Holländer G—— ee„2 4 7 , , , 99—6ðœ( 640. 982 ein neuer Kâsegenuſßꝭ- in Scheiben! Frisch aus der Packung kommen die Scheibletten tafelfertig auf den Tisch. Hier gibt es keine Rinde und keinen Verlust. Kraft's Scheib- letten— das ist das konkurtenzlos Neue!- werden nicht vom Käseblock geschnitten, sondern einzeln geformt und veredelt. Dadurch kommt das reiche Käsearoma voll zum Ausdruck ein herzhafter Genuß! Neu ist die praktische 1/4. Pfund- Packung für den kleinen Haushalt Jetzt billiger ist die bewährte 1. Pfundpackung 1,50 i „80 Au, cles eiu, KRAFT's Scheibletten Hagel genf schon Minu bauge auf e walnt schlug bäum vollke im elne fuhre ihren ten b leer 2 in Fr dertp Selbs „pfäl⸗ mein eln 80 zu he Groß das Wein Schäe Feue Wohr Einse Durck lahm die S bedec mark Welse einig Hage Stral turen reren gen anpf! Rund Befu 80 P. D Hllfe Iflen zenti sagte Cem selbs Unte EI Madt tere Vert des nahn dure Tom einer Wüst den Verst Weg eine inen ahre Blitz ein, erlitt reite etal- urde eizer nun. um. Vet- leger zeug leder öllig ende end, dau eim. Weg der 8 2¹ Zur 80• Er itär⸗ m er Kas- Fall, seine mit zardt Vest- des tanz Kkall zeld- ver- echt; legte ariè- tun⸗ lerlei nach Mig Diese Walt chts · traf- richt Zur dem Sten Zane den Frau bare traf; e die dere, 982 Kr. 129/ Dienstag, 9. Juni 1959 MORGEN Seite 7 „„ Eisschollen in den Straßen von Freinsheim Bel dem schweren Unwetter, das am Sonntagnachmittag über der Vorderpfalz niedering, wurden durch ungewöhnlich heftigen Hagelschlag fast die ganzen Ernteaussichten ver- nichtet. Am schwersten wurde die Gemeinde Freinsheim betroßfen, wo noch Stunden nach dem Unwetter die Einwohner damit beschäftigt waren, die Straßen und Keller zu räumen. Unser Bild zeigt eine Straße in Freinsheim kurs nach dem Unwetter. Stellenweise waren die Hagelmassen bis zu einem Meter Roch. G. Fuhrmann Drei Jugendliche ertrunken Mainz. Der nasse Tod hat am Wochen- ende in Rheinhessen drei Todesopfer gefor- ert. Wie die Kreisgendarmerie Oppenheim am Sonntag mitteilte, ist am frühen Sonn- tagmorgen beim Baden im Rhein in der Nähe von Nierstein der 18 jährige Bertram Welsch aus Kirchheim-Oettingen(Kreis Nürtingen) ertrunken. Seine Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Bereits am Samstagabend ertranken in Budenheim bei Mainz die bei- den 15jährigen Zwillingsbrüder Dieter und Franz-Peter Mann beim Baden im Rhein. Beide waren Nichtschwimmer. Ihre Leichen wurden am Samstag und Sonntag geborgen. Weinbrunnen in Dürkheim Bad Dürkheim. Die größte Rebengemeinde Deutschlands, Bad Dürkheim, eröffnete an- jäßlich der Deutschen Weinwoche, die bis einschließlich nächsten Sonntag(14. Juni) läuft, einen Weinbrunnen vor dem Bahnhof, Sechzehn besonders ausgewählte Weine der Weingüter und Winzer, die nicht in Winzer- genossenschaften oder vereinen zusammen- geschlossen sind, werden dort ausgeschenkt. Sie stammen aus den Jahren 1957 und 1958. Lediglich die Spitzensorte, eine Trocken- beerenauslese, ist ein 53er Jahrgang(Fla- schenpreis 45 Mark). Für die anderen Proben braucht man nicht so tief in den Beutel zu greifen, zumal Bad Dürkheim für die Zeit der Weinwoche auf die Getränkesteuer ver- zichtet.„Wir hoffen“, sagte Beigeordneter Ernst Karst bei der Eröffnung der Wein- woche,„daß die wirklich gute Liste Dürk- heimer Kreszenzen den Publikumsgeschmack trikkt“. Der von der Dürkheimer Weinprin- zessin Frieda Altvater gereichte Pokal ging jedenfalls schnell zur Neige. kim. schweres Unwetter vernichtete die Ernteaussichten Gemeinde Freinsheim hofft auf Hilfe/ Bis zu einem Meter hoch bedeckten Hagelkörner die Felder Freinsheim, Kreis Neustadt. Starker Hagelschlag und wolkenbruchähnliche Re- genfälle haben am Sonntagnachmittag— wie gchon kurz gemeldet— innerhalb von dreißig Minuten in der pfälzischen Obst- und Wein- daugemeinde Freinsheim alle Hoffnungen auf eine gute Ernte zunichte gemacht. Die walnuß- bis taubeneigroßen Hagelkörner schlugen in einer halben Stunde die Obst- bäume, Beerensträucher und Rebenstöcke vollkommen kahl. Felder und Straßen waren im Umkreis von vier Kilometern bis zu einem Meter hoch überflutet. Die Bauern fuhren die Hagelkörner in Schubkarren von ihren Aeckern und aus ihren Gärten. Sie hat- ten bis zum Abend damit zu tun, ihre Keller leer zu pumpen. Wie die Gendarmeriestation in Freinsheim mitteilte, ist mit einem hun- dertprozentigen Ernteausfall zu rechnen. Selbst die Altesten Einwohner der oft als „pfälzisches Rothenburg“ bezeichneten Ge- meinde können sich nicht erinnern, jemals eln solches verheerendes Unwetter miterlebt zu haben. Auch in der benachbarten Gemeinde Großkarlbach(Landkreis Frankenthal) hat das Unwetter am Sonntagnachmittag an Wein- und Obstbauanlagen unübersehbare Schäden verursacht. Auch hier mußte die Feuerwehr ausrücken, um aus zahlreichen Wohnungen und Kellern in mehrstündigem Einsatz das Wasser herauszupumpen. Der Durchgangsverkehr war vorübergehend lahmgelegt, da Schlamm- und Geröllmassen die Straßen mehr als fünfzig Zentimeter hoch bedeckten. Vor allem in den nördlichen Ge- markungen wurde das unreife Obst zentner- welse von den Bäumen abgeschlagen. Noch einige Stunden nach dem Unwetter lagen die Hagelkörner bis zu einem Meter hoch in den Straßen und auf den Feldern. Blühende Kul- turen gingen in den Seen, die sich an meh- reren Stellen bildeten, innerhalb von weni- gen Minuten unter. Die Winzer und Obst- anpflanzer sprachen nach einem ersten Rundgang durch die verwüsteten Felder die Befürchtung aus, daß die Ernte zu mehr als 80 Prozent vernichtet wurde. Die Gemeinde Freinsheim hofft auf die Hllfe der Kreisverwaltung Neustadt, sowie des Landes und Bundes.„Wir werden den öktentlichen Notstand trotz des hundertpro- zentigen Ernteausfalles nicht proklamieren“, sagte am Montagmorgen ein Sprecher der Gemeindeverwaltung.„Wir müssen uns selbst helfen und hoffen auf die finanzielle Unterstützung der übergeordneten Stellen.“ Eine von Landrat Walter Unckrich Neu- dtadt) angeführte Kommission, zu der meh- tere pfälzische Landtagsabgeordnete sowie Vertreter des Wasser wirtschaftsamtes und des Finanzamtes Neustadt gehörten, unter- nahm am Montagvormittag einen Rundgang durch die 800 Hektar umfassenden Wingerte, Tomatenfelder und Obstplantagen, um sich einen Ueberblick über das Ausmaß der Ver- wüstungen zu verschaffen. Zusammen mit den betreffenden Winzern und Obstbauern versuchte die gesamte Bevölkerung der rund Unsere Korrespondenten melden außerdem: 340 000 Besucher auf der Handwerksmesse München. Rund 340 000 Besucher dürften in München auf der 11. Deutschen Hand- wWerksmesse gewesen sein, die am Sonntag- abend ihre Tore schloß. Fast alle ausstellen- den Branchen konnten nach Angaben der Messeleitung gute Abschlüsse buchen. Die öchsten Umsätze erzielten wWwie im Vorjahr Maschinen, insbesondere Werkzeugmaschi- nen, Werkstatt-Ausrüstungen und Werk- zeuge. „Harte Getränke“ werden beliebter Münster.„Harte Spirituosen“ werden bei n Bundesbürgern immer bellebter. Wie der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands deutscher Kornbrenner, Br. Max Beck Gort- mund), in der Jahresversammlung seines Verbands in Münster feststellte, ist die Pro- duktion an Kondenzdestillaten in der Bun- desrepublik 1958 gegenüber dem Vorjahr um mehr als 20 Prozent gestiegen. Je Kopf der Bevölkerung wurden im vergangenen Jahr 146 Liter verbraucht. Schwerer Bergunfall München. Tödliche Verletzungen erlitt am Sonntag der zwanzigjährige Franz Ren- ser aus Tutzing in Bayern in der Herzog- Klamm der Laliderer-Nordwand des Kar- AAgebirges. Renger war aus unbekann- 4000 Einwohner zählenden Gemeinde Freins- heim der noch immer in den Feldwegen und in einigen Ortsstraßen lagernden Schlamm- und Geröllmassen Herr zu werden. Es wird Tage dauern, bis alles weggeräumt ist. Ob sich die vollkommen kahlgeschlagenen Reb- stöcke und Tomatenstauden, die Obstbàume und Beerensträucher von den Unwetterscha- den noch einmal erholen, läßt sich im Augen- blick noch nicht übersehen. Bel einem ungewöhnlich starkem Gewit- ter, das am Sonntagabend beinahe zwei Stunden lang mit großer Heftigkeit auch über das Hochrheingebiet niederging, schlug der Blitz in Wutöschingen im Kreis Walds- hut in ein Bauernhaus. Innerhalb kurzer Zeit standen drei Häuser, die aneinandergebaut Wären, in hellen Flammen. Den Bewohnern gelang es nur noch das nackte Leben zu ret- ten. Außer der Ortsfeuerwehr wurde auch die Ueberlandhilfe aus Waldshut angefor- dert. Die Schadenhöhe sowie weitere Ver- luste stehen zur Zeit noch nicht fest. Die Dorfbevölkerung befindet sich in groger Auf- regung. Die Waldshuter Feuerwehr war im Laufe des Abends laufend damit beschäftigt, in Waldshut überflutete Keller leer zu pumpen. Badegäste verließen, nur mit der Badehose bekleidet, fluchtartig den Strand und eilten in die Stadt zurück. Nach Aussagen alter Leute ist ein solches Gewitter noch nie über Waldshut und Umgebung niedergegangen. Landwirtschactsminister Oskar Stübinger hat am Montagmorgen zusammen mit Re- gierungspräsident Dr. Franz Pfeiffer die Ge- meinde Freinsheim besucht, um sich von dem Ausmaß der Unwetterschäden zu über- zeugen. Wie die Bezirksregierung anschlie- Bend in Neustadt mitteilte, hat der Minister mehrere Maßnahmen angeordnet, um den am stärksten betroffenen Winzern und Obst- bauern helfen zu können. Nach seiner Rückkehr aus Freinsheim er- klärte Minister Stübinger in Mainz, er werde der Landesregierung sofort ausführ- lichen Bericht über den Umfang der Schä- den erstatten. In Freinsheim müsse von einer echten Naturkatastrophe gesprochen werden. Die Landeslehr- und Versuchs- anstalten für Wein- und Obstbau sowie die Gartenbauanstalten in Schifferstadt und Mainz-Mombach seien angewiesen worden, alle noch verfügbaren Tomatenpflanzen für das Katastrophengebiet zu reservieren. Ein anderer Sprecher des Ministeriums schilderte, dag noch am Momtagnachmittag ganze Eishaufen auf den Zufahrtsstraßen nach Freinsheim gelegen hätten. Das Scha- densgebiet falle fast mit der Gemarkungs- grenze zusammen. Experten des Obst- und Gemüsegrogmarktes Freinsheim hätten den Ausfall der Gemüse- und Obsterzeugung am Montag auf mindestens zwei Millionen Mark geschätzt. Der Schaden in den Weinbergen sei überhaupt noch nicht zu übersehen. In den Tomatenkulturen hätten nur die Holz- Pfähle das Unwetter überstanden. Schwungvoller Handel mit Urlaubsmarken In Hannover wurde ein raffinierter Betrug aufgedeckt Hannover. Nach monatelangen Beobach- tungen durch die Kriminalpolizei ist in Han- nover ein betrügerisches Unternehmen aufge- flogen, das einen schwungvollen Handel mit Bauarbeiter-Urlaubsmarken getrieben hatte. Die Agenten dieser sonderbaren Schwarz- marktzentrale, die von einem früheren Rechtsanwalt in der niedersächsischen Lan- deshauptstadt geleitet wurde, kauften die Ur- laubsmarken zum halben Preis auf und lösten sie zum vollen Nennwert bei den Banken wie- der ein. Nach den ersten Berichten der Polizei haben die illegalen Urlaubshändler monatlich für 3000 DM und mehr Marken erworben. Bei diesem Geschäft wurden die Bauarbeiter um ihren gesetzlichen Urlaubsanspruch und um 50% der ihnen zustehenden Abfindung ge- prellt, während die Schwarzhändler eine Ge- Winnspanne von 50% erzielten. Der Leiter der hannoverschen Schwarz- markt-Urlaubsmarkenzentrale hatte es ver- standen, sein Büro als Baufirma eintragen zu lassen. Seine Helfershelfer suchten auf den Baustellen und in den Lokalen, und während der winterlichen Erwerbslosigkeit die Bau- arbeiter auch in der Nähe der Arbeitsämter auf und boten ihnen Bargeld für die Urlaubs- marken. In ungezählten Fällen— die Ermitt- ter Ursache von der Wand gestürzt, konnte jedoch von seinem neunzehnjährigen Seil- gefährten Roger Hofmaler aus Kimmelsdorf nach 30 Metern abgefangen und gehalten werden. Er hatte aber zu diesem Zeitpunkt bereits tödliche Verletzungen erlitten. Bei der Bergung seiner Leiche ereignete sich ein weiterer Unglücksfall, als ein Mitglied des Bergrettungsdienstes durch einen fallenden Felsbrocken aus der Wand geworfen wurde. Der Bergsteiger wurde jedoch von seinem Seilgefährten, der sich unmittelbar hinter ihm befand, sofort abgefangen und erlitt nur Prellungen. Friedland- Glocke unterwegs nach Köln Friedland. Die Heimkehrerglocke, die seit dem ersten Adventssonntag 1949 zur Be- grühung der Heimkehrer im Lager Friedland geläutet hatte, wurde am Montag auf den Weg nach Köln gebracht, wo sie beim Heim- kehrertreffen am 13. und 14. Juni läuten soll. Die Glocke wird über Göttingen, Hann. Münden, Wetzlar und Koblenz nach Köln transportiert. An der Göttinger Stadtgrenze Wurde sie festlich enmpfangen und zum Rat- haus geleitet, wo eine Feierstunde in An- wesenheit der Vertreter des Heimkehrer- verbandes, des Oberbürgermeisters und der Gelstlichen beider Konfessionen stattfand. lungen sind noch nicht abgeschlossen, außer- dem haben sich die betrogenen Bauarbeiter mitschuldig gemacht und zögern deshalb, sich zu melden— gingen die Angesprochenen auf den Handel ein und verkauften hre Urlaubs- marken zum halben Preis und mitunter noch billiger. Die Scheinfirma klebte die Marken um oder erschwindelte sich bei den Banken das Geld. Nur die Banken wurden dabei nicht betrogen, denn die Marken waren echt und im ganzen Wert gedeckt. Die Schwarzhändler hatten sich bei diesem Manöver die Eigenart im Baugewerbe zunutze gemacht, daß die Bauarbeiter häufiger, als die Beschäftigten in anderen Berufen, ihre Stel- lungen wechseln. Die Sozialpartner— u. a. 18 Bau, Steine, Erde und der Hauptvorstand der deutschen Bauindustrie— hatten nach der Währungsreform nach einer Möglichkeit ge- sucht, auch den oft wechselnden Bauarbeitern den Urlaubsanspruch zu erhalten. So war da- mals vereinbart worden, daß die Arbeitgeber im ganzen Bundesgebiet für ihre Bauarbeiter Als Teil der Sozialabgaben Urlaubsmarken Kleben. Die Marken können bei den Banken zum vollen Betrag eingelöst werden, sobald der geklebte Wert dem Lohn für einen be- zahlten Jahresurlaub entspricht. E. Weger Riesiger Moorbrand in Ostfriesland Papenburg. Seit Freitag wütet südlich des Küstenkanals im Kreis Aschendorf-Hümm- ling ein riesiger Hochmoorbrand, der sich trotz intensiver Bekämpfung durch acht frei- willige Feuerwehren und die Zivilbevölke- rung schnell ausdehnte. Am Sonntag hatte er bereits eine Fläche von über 200 Hektar er- faßt. Riesige schwefelgelbe Rauchwolken stehen Hunderte von Metern hoch über dem brennenden Moor. Vom Küstenkanal aus wurden zwei Hauptschlauchleitungen zum Moor gelegt. Einen Moorbrand in dleser Aus- dehnung hat es seit Jahren nicht gegeben. Es dürfte noch Tage dauern, bis das Feuer, das sich bis zu 1,50 Meter tief in das Moor einge- fressen hat, gelöscht werden kann. 350 000 Nicht-Seßhafte Augsburg. Die Zahl der Nicht-Seßhaften in der Bundesrepublik— Menschen, die ständig„auf der Walze“ sind— wird auf etwa 350 000 geschätzt. Ueber 100 000 dieser Menschen, deren Zuhause die Straße ist, sind unter 25 Jahre alt. Diese Angaben wurden in Augsburg auf der Tagung der Bundesarbeits gemeinschaft für die Nicht- Seßhaften-Fürsorge unterbreitet. Als„be- unruhigende Tatsache“ wurde herausgestellt, daß die Zahl der Streunenden aus sozial ge- sunden Familia erheblich anwachss. —————— Hauszelte 78.— 109. 164.5 Hau Sz ELT für 2 Personen Größe 190 120 10x40 x60, in beige und grün MODELL TURMHAUS I für 2-3 Personen Größe 200* 160 X 150 Xx 75* 50, in grün MoObELLTURMHAUS II für 3-4 Personen 200 X 200* 180 X 60 X 85, in grün und gelb Spitzhauszelt 219.0 SPITZZHAUSZ EL für 4 Personen Größe 220 300* 19060, in grün Steilwandzelte nmmenzelt 140 x 200K 195(Mittelhôhe) x 160, Außen- zelt 800285 205 1170, in blau mit Zitronengelb innenzeſt 210x 210x210(Mittelhöhe) x170, Außen. 489 f zelt 400 x 240 220* 170, in versch. Farben 1 88 innenzelt 300 x210x225(Mittelhöhe) x180, Außen- 61 9 zelt 400 x 320* 230 x 180, in versch. Farben* MobELL ruRMHaus 11 fur 2 Pers. Größe 375. L MODELL RfiONE I für 3-4 Personen Größe ModbELL RHONE Il für 4-6 Personen Größe Drei große Camping- Ausstellungen erwarten Sie: — o im lv. Obergeschoß unseres Hauses 0 in 07,7 am Ring neben der Bensel-Bank 6 und jeden Samstag/ Sonntag auf dem Camping- platz der Seitz'schen Mühle im romantischen Schriesheimer Tal Hier finden Sie alles, was lhnen beim Camping Freude und Bequemlichkeſt bringt. Porkpla Altekt om lobt 5 1 2 Mit VETTER sofort am Ziel Ihrer Wünsche! Seite 8 MORGEN Dienstag, 9. Juni 1959/ Nr. 120 7 roher Preis v 38 8 nheim-Ring: Hilmar Ciceo ebenfalls auf einer BÄMW-Ma- 3 „Großer Preis von Deutschland“ auf dem Hockenheim-Ring schine Als Konkurrenz tritt ferner das Nor- UWM-Zweier ungeschlagen 4 8 5 ton-Gespann Cyrel Smith/ Erik Buss, England, Auch in Herdecke zwei Kanu-DSiege in Erscheinung. Zwischen diesen drei Gespan- Aut der groben intern 9 IA era el Con 2 Meis EN nme N nen sollte die Entscheidung fallen. Hengsteysee-Regatta i Mane wedeln 1 13 die 5. 10 00 18e. en 55 In der 350-cem-Klasse sind 35 Fahrer am Start/ Schneider/ Strauß gelten bei den Gespannen als Favoriten a Altigs ganz überlegen e e e Weber g unge pnalspie i Bei einem 100-Km-Mannschaftsrennen e een Wassers 98 5 Auke vom I uugoslat Auf Europas schnellster Strazen-Rundstrecke, dem Hockenheim-Ring, stehen sich Agusta stehen sich die qualifiziertesten für Radamateure auf der Köln- Müngers- neut gegen ein Feld von 1 pan ere fenigen, am Sonntag die besten Motorradfahrer der Welt im Kampf um die Punkte zur Motor- Rennfahrer der Welt in dieser Klasse gegen- dorfer Stadionbahn sicherte sich das Mann- lichem Vorsprung de 295 1 deut. f 89, wi radweltmeisterschaft und zur deutschen Meisterschaft gegenüber. Der„Große Preis über. Ob diese Fahrer eine echte Konkurrenz heimer Brüderpaar Willi und Rudi Altig am n Tag.„ 1 jak. am ſannisch von Deutschland für Motorräder“, der gleichzeitig als dritter Lauf zur diesjährigen in den deutschen Meistern Horst Kassner auf Sonntag in überlegener Manier den Sieg. 110 e e 0 5 Ssserie auch ſeelung Weltmeisterschaft und zweiter Lauf zur deutschen Meisterschaft zählt, dürfte in allen Norton und Karl Hoppe auf Aq haben wer- Vom Start bis ins Ziel bestimmten die Süd- 3 818 n Reden Im Finisn I befensit Klassen spannende Rennen bringen. Unter den insgesamt 130 Startern aus elf Ländern den, ist fraglich, da die Maschinen der deut- deutschen das Tempo des kampfreichen Ren- Rene Bülsseſdrt 1 und peisterk befinden sich nicht weniger als sechs Welt-, drei Vize-Welt- und fünf nationale Meister, schen Privatfahrer schwächer sind als die nens. 12 9 500 15 n 5 1 Im x, über sowie die Werkspiloten der Firmen Benelli, BMW, Ducati, MV Agusta, MZ, Norton Werksmaschinen der Ausländer. Eine Chance für Haller 55 Kanu- CB; b brillar und Simson. Der schnelle 7,8-Km- Rundkurs ist wie in den vergangenen Jahren wie- Den Höhepunkt der Rennen bringt die 5 2 b. rich geschlagen geben. Der 4 pen e Dirig derum auf„Hochglanz“ poliert worden, wobei die Verantwortlichen und hier insbeson- schwere Klasse der Solo-Motorräder bis Der arkeruner 8e hat kür seins Spieler foachim Latuszek errang inn 1 2. dere der als Rennleiter amtierende Weltrekordmann Wilhelm Herz größten Wert auf 500 cem(14.50). Hier dürften ebenfalls die Herrmann und Reitgassl die Teilnahme er%, en Platz Ajak bad hint. die Sicherheit der Fahrer und der Zuschauer legten. MV-Agusta-Fahrer John Surtees und John Auswahlspiel Peutschland- Belgien in Lu- dem er S nach. obe: Po 5 N Hartle, zu denen sich Remo Venturi gesellte, demburg am nächsten Samstag wegen einer nigeführt hatte. Auch 15 1 des Feld i Kicke Der Auftakt Sonntag, 9.30 Uhr) bringt das kommen noch die Ducati-Maschinen mit so tonangebend sein. Allerdings stehen ihnen in Frankreichreise apsagen müssen. Ebenso fällt 7 8 85 1 3185 vie e Philipp 80 0 Rennen für Solo-Motorräder bis 125 cem Da- bekannten Fahrern wie Mike Hailwood und den BMW-RS-Maschinen mit den Fahrern Olk(Arminia Hannover) aus, dessen Verein 8. 5 20 1 95885 1000 m 17 70 5 bei werden wohl die ausländischen Marken Francesco Villa. Dickie Dale, Alois Huber und dem deutschen das deutsche Endspiel Seen den Fe e 3 8 5 85 0 4 1 ofenba My Agusta und Ducati mit ihren Klassefah- In der Klasse bis 250 cem(11.15) starten Meister Ernst Hiller hervorragende Maschi- am 14. Juni in Offenburg bestreitet. Die 1 5 5 1 den ie Kanu- 1 0 rern das Rennen unter sich ausmachen. Welt- erneut die MV-Agusta-Asse. Einen Konkur- nen und Fahrer gegenüber. In diesem Rennen deutsche Elf wird statt dessen mit Helmut 1 18 5 5 5 5 8 8 8 5 des Volks- 11 lei meister Carlo Ubbiali Gtalien) wird seine renten dürften die Italiener wie in der Klasse wird sich beweisen müssen, ob die Fahrkunst Haller BC Augsburg), der eine neue Chance 8 1 1d N 8 1 5 Ziege in Mann- stärksten Konkurrenten in seinen Stallge- bis 125 cem in den Fahrern der MZ-Maschi- der BMW-Asse ausreicht, um dem Können e N 5 heim, Erfelden und Frankfurt. 5 kährten Provini und Vezzalini haben. Auch nen und in Liberati auf der neuen Morini ha- des Weltmeisters John Surtees und der ande- zl, F. 0 5 5 ole ur die MZ- Maschinen aus Zschoppau wollen ein ben. Gespannt ist man auch auf den Start der ren ausländischen Werksfahrer Paroli bieten Stamm der offiziellen Länderspiele zählten. 1 15 i quali- er im ernstes Wort in der Vergebung des Titels mit- tschechischen Java-Maschinen mit Frantisek zu können. b 1 1 8 e ber gen vor sprechen. Horst Fügner hat mit dem Schwei- Stastny und Gustav Havel. In dem Rennen der Motorräder mit Seiten- Ham urg fast gescheitert Be% Sraunschhelg(00% 178 55(40, gn aufscf zer Luigi Taveri einen guten Stallgefährten Mit 35 Startern ist das Feld der Solo-Mo- wagen bis zu 500 cem(13.50) hat die Bundes- Mannschaftsmeisterschaft der Golfer(81) München(84) 5(97) und d 3 adden abte mar erhalten, so daß beide in Verbindung mit vier torräder bis 350 cem(12.45) beinahe überbe- republik mit dem Weltmeistergespann Walter Deutschlands Golfspieler kämpften am verteidiger Hamburg(98), der 3 Titel- n. Aber weiteren MZ-Fahrern, darunter der Sowiet- setzt. Mit den Weltmeistern John Surtees auf Schneider Hans Strauß das stärkste Eisen im Sonntag auf ihren Heimatplätzen um die auf den achten Rang kam Zu„ e zonen-Meister Ernst Degner, den Italienern MV Agustas, Geoffrey Duke auf Norton und Feuer. Das BM W-RS-Gespann trifft auf den Teilnahmeberechtigung am Bad Emser End- denen Mannschaften zählt auch 38 Vorsel. das Siegen nicht leicht machen werden. Dazu dem Vize-Weltmeister John Hartle auf MV Schweizer Vizemeister Florian Camathias/ kampf um die deutsche Mannschaftsmeister- finalist Garmisch- Partenkirchen.. ban. Sch Farhat Statt Karten o meid Unsere geliebte, bis zuletzt für uns sorgende Oma, Frau Heimgekehrt vom Grabe unserer lieben Entschlafenen, Frau 7 den 10 + 2 2 2 Lilli Flik Nach kurzem, schwerem Leiden, für uns alle unfaßbar, ist mein lieber Mann, Anna Klein geb. Schwalbach unser guter Vater, Opa und Urgroßvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager„ sagen wir für die schönen Kranz- und Blumenspenden, die innige Anteilnahme durch Wort und Schrift und allen, die der Ver- storbenen die letzte Ehre erwiesen haben, herzlichen Dank. Besonders danken wir den Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses sowie Herrn Stadtpfarrer Mönch für die trost- reichen Worte. Das 1. Seelenamt ist am Mittwoch, den 10. Juni, um 7.00 Uhr, in der St.-Laurentius-Kirche, Käfertal. Mh m.- Käfertal, den 9. Juni 1959 Fasanenstraße 29 ist heute nach langer Krankheit im 84. Lebensjahr für und Onkel, Herr immer von uns gegangen. Mhm.-Seckenheim, den 7. Juni 1959 Ettlinger Straße 27 Oskar Thürer kurz vor seinem 70. Geburtstag für immer von uns gegangen. In tlefer Trauer im Namen aller Angehörigen: Ida Volz Wwe. geb. Flik Familie Heinrich Flik und 4 Enkelkinder Beerdigung: Donnerstag, 11. Juni, 13 Uhr Friedhof Seckenheim Kempten/ Allgãu Mhm.- Waldhof, den 6. Juni 1959 Mittelriedstraße 7 Die trauernden Hinterbliebenen In stiller Trauer: Luise Thürer geb. Demmer und alle Angehörigen Die Trauerfeler findet am Mittwoch, dem 10. Juni, 14.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim statt. ö Unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwägerin und Tante, Frau Brunhilde v. Fumetti geb. Sander ist heute im 81. Lebensjahr nach längerem Leiden von uns gegangen. Freiburg, Jahnstraße 13 Kreischa Mhm.-Käfertal, den 7. Juni 1959 Hildegard Stelzer geb. v. Fumetti Plötzlich und unerwartet ist am 7. Juni 1959 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager und Onkel, Herr Statt Karten Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme beim Ragout 500 g nur 1 . Heimgang unserer lieben 1 5— Dr. Kurt v. Fumetti Robert Ullmann e Frau von jungen Hämmeln 5 Feuerbestattung: Donnerstag, 11. 6., 14 Uhr, Krematorium Mhm. kurz vor Vollendung seines 57. Lebensjahres für immer von 1 3 wel 50 . Elise Wadlinger 5 A N h m. Wal d hof, den 9. Juni 1959 e i i Hamme o ruten bis kred Weizenstrage 9 11 1 rA er sagen wir hiermit allen 911 VR n 5 unseren innigsten Dank. mit Beilage„ 500 g nuf 5 Frau Paula Ulmann Statt Karten Heinrich Mohr Kaufmann geb. 29. 12. 1885 gest. 4. 6. 1959 Aus einem arbeitsreichen Leben hat am 4. Juni 1959 der Herr über Leben und Tod, meinen guten Mann, unseren lieben Vater, Schwiegervater und Opa zu sich in die Ewigkeit gerufen. 5 und Anverwandte Die Trauerfeier findet am Mittwoch. dem 10. Juni 1959, 15 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim statt. Mannheim, den 9. Juni 1959 Hugo-Wolf-Strage 10 früher Ludwigshafen a. Rh. Schulstraße 10 In stiller Trauer: Familie Willi Döbele unserer lieben Mutter, Frau Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang und alle Angehörigen Suu, FRESSGASSE Fillialen: Feudenheim, Talstreiße 29 Qu 3, 19 2 Neuostheim: Dörerstraße 33 Die Beerdigung fand am 8. Juni statt. Meta Wahl Anzeigen Meckerstadt, Mittelstraße 85 Wir danken für die vielen Beweise aufrichtiger An- me Annahmestellen: Mhm.-Neuostheim, den 9. Juni 1959 Lucas-Cranach-Straße 30 Im Namen der Angehörigen: Hedwig Mohr Anteilnahme anläßlich des Heimganges unseres lieben Wolfgang Allen Bekannten, Freunden und Verwandten, die ihre aufrichtige Mannheim, den 8. Juni 1959 Schwarzwaldstrage 7 sagen wir hiermit herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Bühler von der Johannis- kirche Lindenhof für seine trostreichen Worte, der Stadt- verwaltung Mannheim, ihren ehemaligen Arbeitskollegen und Kolleginnen, unseren Hausbewohnern, Nachbarn und Freunden unserer Familien. Familie Ernst Bieller Familie Wilhelm Wahl Familie Willy Niekrawietz und Enkelkinder Hier können Sie Anzeigen zu Originol-Jorifpreisen aufgeben. Mietgesuche feudenheim: Frau Wöhler, Haouptstroße 69(Schorpp-Filiale Bestattungen in Mannheim Krematorium Ohm G e Wahr Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Adolf Seeber sagen wir hiermit unseren aufrichtigsten Dank. „Concordia“. Mannheim, den 9. Juni 1959 Waldhofstraße 123. Im Namen der Angehörigen: Robert Hessenauer Frisdrichsfeld: Volentin Ihrig, Hagencuer Straße 22 Heidelberg: Heidelberger ſagebloft Hauptstraße 45 todwigshafen: Geschäftsstelle Monnheimet Morgen, Amtsstroße 2, fel. 6 7 68 Neckordu: A. Groß ſvorm. Göppinger), Dänischer isch 21, fel. 8 84 68 Sendhofen: Kirsch, Sondhofer Str. 323323 Waldhof: A. Heim, Oppouer Stroße 28 e nan N Mr Mone EN 77 für Arbeiter- Räumlichkeiten Unterkante, oder dazu ausbaufähig, zu mieten ges. Angeb unt. P 34096 a. d. Verl. Suche nette 1- bis 2-Zim.-Whg. mit Bad in Mhm. od. Umg. Biete 2000, Mz. Angeb. unt. P 05454 à. d. V. Möbl. Wohn. u. Zimmer alle Stadtteile laufend sucht Herren zum 15. Juni 1959 gesucht. Zuschr. u. Nr. 05486 a. d. Verlag. Kinderlose Wwe.(56) sucht Leer- zimmer oder kleine Wohnung.— Zuschr. u. Nr. 05527 a. d. Verlag. Berufstätiger sucht Leerzimmer. 80 e. TENEI 2,&. Betriebsferien 7.—17. 6. einschl. Celdrerkehir Kredit- Büro Schaeffer Mannheim, L 18, 9 Tel. 2 4450 zu 0,4% Zins p. M. 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Juni 1959 trostreichen Worte, der Marine- Kameradschaft 1895, den Stadtteil ent 21 fl 1 verm. schnell 40 10 5 2 e, su mmer et „Alten Athleten“ dem»Jungen Kraftsport“ dem val und eee Alle en! 1 und diskr iedhot Zeit dem Männergesangverein„Frohsinn“, sowie allen, die dem i 5 ö Aerungen Hauptfriedho Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Sortenfeldstroße If. fio pi Schmidt, Fina 1 1 2 4 N a 150.3 Mannheim, o 7, 14— Telefon Harder, Henriette, i 10 10.30% ᷑!! r n„„, Schneider, Robert, Riedfeldstrage 1* 11.00 Karolina Seeber Fomebss tre 30 Drehscheibe) Eniflogen Kredite in Dar 3 1 d Bätzner Karl, Alphornstraße 28. 11.30 und Angehörige verm. 0 Riebke, Erika, Haardtstrage 18 13.00 ine de ene Kaen Finger unlg, Manne jebke, Erika, F%%ͤ;ͤ 22. papier: und Schteibwotren Wellensittich hellblau) entflogen. Kalker- e 9—12, 1510 Schmitt, Margaretha, Mhm.-Waldhof, Gerwigstraße 16 13.30 Nähe Richard Wagner- Straße. Hch.-Lanz- Str. 13. Sp. 75 3 benk s Kaiser, Elisabeth, Rheindammstraße 14. 14.30 f 3 Herr W. K. aus Duisburg schreibt: 8 . 5 4 f 1. 5 5 jöngu-Mord: Wilh. Gattner, use mg . Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme durch Wort 1 5 1 0 ane und Schrift, die schönen Kranz und Blumenspenden und Ortelsbutger Stroße 6„Bei einer Durchreise nahm ich mir Venzlict Friedhof Neckarau allen denen, die unseren lieben Entschlafenen, Herrn 4 Hapeso-Vollkornbrote mit. Da es mir chen 5. Schöngdu- Süd: Friedt. Kremer, besonders gut geschmeckt hatte, können ohen Fritz, Rosa, Streuberstrage 3ꝛ⸗»e»- 14.00 Rudolf Hessenauer Kttoitref Teile 18 Sie mit poketyeise durch die Post Wel- den, ches schicken.“— Sie haben es beqve- dchleim 3 3 auf seinem letzten Weg begleiteten, sagen wir hiermit unseren Schriesheim: Georg Kknäpplo, mer, verlangen Sie in ihrem Fachgeschäff g Friedhof Seckenheim innigsten Dank.„ kapese-Vollkornbrot. Ein tg geg, Voll. Je 1 11 Ari a 14.00 Besonderen Dank Herrn Pfarrer simon für seine trostreichen 5 kornbrot ohne chem. Zu- dbl. Transjer, Philipp, Zähringerstraße 93 Worte, den Aerzten und Schwestern für die liebevolle Be-„ V/ sätze. 1000. g- Laib zu DN 95 7. Seckenheim: Wilhelm Hortmonn, treuung, den Hausbewohnern Waldhofstraße 123, seinen Freun- riouptstroße 80 den vom„stammtisch“, sowie den Sängerkameraden des MG Nach dem Genuß werden quch Sie sagen: MORGEN Seite 9 h/ Dienstag. 9. Juni 1959 1 Unter der Lupe der Franzose zu bieten. Der Vergleich fand nicht statt. Er brachte nur die Gewißheit: Der Titelfight wird ganz anders aussehen. * Der deutsche Radsport blickt mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die letzte Woche, die mit dem Ende des Giro d'Italia und der Dauphine- Rundfahrt in Frank- reich zwei wichtige Ereignisse brachte. Der Grund zur Freude ist Hans Junkermann. Der Krefelder uberzeugte wohl nun auck die letz- ten Zweifler, daß er ein Klassefahrer ist. Sein Abschneiden in den Alpen hält jeder Kritik stand. Leider ist noch unklar, ob Junkermann am 25. Juni in der Tour de France startet. Für dieses größte Radrennen der Welt aber sollte die„Dauphine“ die deutsche Generalprobe sein. Ste fiel wenig überzeugend aus. Von acht Deutschen kamen nur zwei(Altweck und Om- mer) ins Ziel. Lothar Friedrich— neben Jun- kermann unsere größte Hoffnung für die„Tour der Leiden“— gab grippekrank auf. Er findet in diesem Jahr einfach keine Form. Wahrlich— die deutschen Verantwortlichen für die Tour de France sind nicht um ihr Amt zu beneiden. * Man soll sich nicht mehr wundern. Dazu bleibt in unserer schnellebigen Zeit kaum noch Mu ge. Trotzdem läßt sich nicht alles gleich ver- dauen. Der neue Speerwurfweltrekord des 27 jährigen Amerikaners Al Cantello mit 85,04 m schlug wie eine Bombe ein. Er ist eine Sen- sation schlechthin. Ein Mann, der sich jahre- lang in den Bereichen zwischen 70 und 76 m bewegte, übertrißft urplötzlich einen so groß- artigen Rekord wie den des Norwegers Daniel- sen(85,71 im Jahre 1956) und wird zum Ge- sprdchsthemu. Wer außer einigen Fachleuten kannte schon Al Cantello? Es bleibt also auch neute noch immer Raum fur Ueberraschungen, auch wenn man sie nicht mehr vorbehaltlos glaubt. Aber irgendwie muß man der Zukunft ge- faßt entgegenseken. Bis zu den 90 m wird es nicht mehr allzu lange dauern Handball-Bezirksklasse: tzte 1(ain hat einen Sudmeister geseken, der den inge. nalspieler Alfred Pfaf und den berühm- 99 ugoslawben Horvat ersetaen mußte und so er- einigem pessimismus in diese Begegnung deut- 80, wie Eintracht Frankfurt aber spielte Am bamisch elegant, mit einer elugen tahetischen auch ſfellung und dem blitzscknellen Wechsel aus inish befensive zum zügigen Angriff— wirkte und I geisterkaft! Lutz, ein blutjunger Mittel- n 65 überstraßlte Horvat, Satani, der tech- r um 5 brillante Ungar, wirkte wie erlöst, daß eide. i birigentenrolle nicht mit Pfafl zu teilen hrer 1 h d kinter allem steht fast unbeachtet eine n. paul Ohwa¹d kat mehr als ein Jahr- Feld. Offenbach betreut, stand 1950 mid enen Stuttgart) im DrB- Endspiel und oo m deten/ Se e fol nun wahrscheinlich— wenn der HS nickt e l oßkendacker überllügelt— mit Eintracht 2 urt gegen seinen alten Verein die Chunce e die Meisterschaft e müssen — Falz und Wohlers unmittelbar hinterein- luali- 1 im gleichen Ring— das würde vier ions- hen vor ihrem Europumeisterschuftsxampf (0, e aufschluhreichen Vergleich zulassen. 80 aden ite man wenigstens vor dem Hamburger Titel- en. Aber war man interher wirklich klü⸗ noch pon kaum.„Buttje“ Wohlers fegte nach chie- Minuten den enttäuschenden Franzosen ahrs. er-Galetti aus dem Ring und deutete da- gchnelligkeit und eine un vermutete Schlag- — an, Schole ließ sich. mit dem harten Tune- Frorhat mehr Zeit, zermürbte ihn, jedes 1 o meidend, so daß seine Bo- Lektion mit ats Aufgabe endete. Die Aufgaben der gen waren zu unterschiedlich, und die Axt, ge diese lösen fonnten, 2 verschieden, als man Aufschlüsse für den 4. Juli in Berlin ge e gewinnen können. Ein schneller Wohlers r- sich nicht eindeccen lassen wie Farhat, Europameister Scholz ist zu clever, um dt. 1 f 1 st- Hamburger die gleiche Ko- Chance wie nr, len We eee 19 ſude Aboelt t nahim sich Uf L. Sturm Beispiel Nach 2:4-Rückstand noch 6:5-Sieg beim HSV Hockenheim per VIL Neckarau vollbrachte in Hocken- m eine große kämpferische Leistung, die dem Knappen, vielleicht auch etwas lcklichen 6:5-Erfolg belohnt wurde. Zu- ast waren die Einheimischen überlegen führten auch beim Wechsel 4:2. Die Nek- dauer ließen sich dadurch aber nicht aus n Konzept bringen. Angespornt und ge- gt von der nun sicherer gewordenen Hin- mannschaft kam auch die Fünferreihe zer ins Spiel und schaffte noch den 6:5 folg durch Tore von Rösinger(3), Schramml, mann und Stock. Auf der Gegenseite ſwel neue Gesichter heim Vin in Spzel gegen Neunkirchen Vik mit zem Vizemeister der 1. Liga west mögen abend auf dem Platz an Brauereien verspricht nicht nur eine eressante Kraftprobe, sie dürfte vor allem n Trainer„Bumbas“ Schmidt wesentliche schlüsse über den weiteren Aufbau ge- l Hauptziel ist ja nach wie vor, einen heiten Günther Schreck“ zu finden, um n seit Keuerlebers Ausfall als Stopper ut zu ersetzenden Standardspieler endlich Flügelstürmer zur Verfügung zu haben. n darf gespannt sein, ob der hochtalen- rte Wäckerle— in der A-Jugend einer besten seiner Mannschaft— inzwischen weit herangereift ist, daß er auch in der ba eingesetzt werden kann. Am Mittwoch fd er jedenfalls zum ersten Male im Ab- zentrum zwischen Haberkorn und Heck- un stehen, um sich gegen routinierte erliga-Stürmer wie sie Neunkirchen stellt ersten Sporen zu verdienen. Schreck ist 1 für den Arigriff frei, dessen Forma- in vielleicht di e Lösung ist: Mittelstürmer bis e Ausein andersetzung waren Klee und Eustachi(je 2) sowie Fäßler erfolgreich. VfR Mannheim— TV Hemsbach 13:16 Beide Mannschaften waren zu diesem Treffen nicht in bester Besetzung angetreten. Beim VfR zeigte die Hintermannschaft Schwächen, vor allem griff sie die Gegen- spieler zu spät an. Der Angriff war dadurch zu viel auf sich selbst angewiesen. Hemsbach überraschte mit einer guten Gesamtleistung. Pie Ehrets trafen allein zwölfmal ins Schwarze, Helbig und Kahler sorgten kür die weiteren vier Treffer, die zur 16:13-Nieder- lage des VfR führten, der durch Wörmer, Vetter, Mildenberger und Hochhaus erfolg- reich war. 99 Seckenheim— SG Hohensachsen 14:9 ür Secken ken sah es nicht allzu rosig aus, als die 86 Hohensachsen vom Anpfiff Weg das Heft in dfe Hand nahm und im Hand- umdrehen mit 4:1 vorne lag. Dieses 1:4 War dann für die Platzherren das Signal zum Gegenstoß. In ununterbrochener Folge roll- ten nun die Angriffe gegen das Hohensach- sener Tor. Die Abwehr der Bergsträßer wurde überlastet und mußte dem gegne- rischen Druck nachgeben. Bald hieß es 4.4 und beim Wechsel schon 7:6 für Seckenheim. Nach Wiederbeginn glichen die Gäste noch- mals aus, aber dann zog Seckenheim auf 11:7 davon und gewann 14:9. Vetter(6), Scelag, Fassot und Sälzler waren für den Sieger er- folgreich. Nur Ilvesheim hält Anschluß In der Handball- Kreisklasse A verlor die Spogg Sandhofen in Heddesheim durch ein unerwartetes 8:9 zwei wertvolle Punkte. Auch der TV Oberflockenbach mußte sich in Plankstadt von der TSG trotz tapferster Ge- genwehr 9:13 geschlagen geben. Durch diese VIRTUOsS wie hier Kreß, der in vorbildlicher Schußhaltung den Ball zum 2:1 ins Netz jagt, wirkte der gesamte Eintracht-Sturm bei dem mit einiger Besorgnis erwarteten Spiel in Köln. Auch ohne Stopper Horvat und Spielmacher Pfaff blieben die Frank- furter jederzeit Herr der Lage, ihr 4:2-Sieg entspricht einer Leistung, stellung nachdrücklich bestätigte. die die Favoriten; AP-Bild Unerwartete Schwerpunkt-Verlagerung: Urban, Busch und Friedrich starten am Wochenende in Hamburg Beim 10. Internationalen Schwimmfest am Wochenende in Hamburg-Eimsbüttel startet neben der gesamten deutschen Spit- zenklasse ein Großteil der europäischen natorrein / Schmecitt gut. Elite im Schwimmen und Springen. Aus Baden- Württemberg werden dabei neun Ak- tive ihre erste diesjährige internationale Bewährungsprobe abzulegen haben: Ursel Brunner, Ursel Hilg und Ekkehard Miersch (alle Nikar Heidelberg), Bärbel Urban, In- geborg Busch und Rolf Friedrich(alle TSV 46 Mannheim), Hans Link und Bärbel Gos- ciniak(beide KTV 46 Karlsruhe) sowie Su- sanne Richter(SV Gmünd). Nach den Er- gebnissen dieser ersten bedeutenden Frei- Wasser veranstaltung werden am Sonntag- abend Deutschland und Holland ihre Mann- schaften für den Länderkampf am 27/28. Juni in Saarbrücken nominieren. Lin güclddeulseher Fußball- Miump ist greifbar nale Nur der HSV kann Kickers Offenbach noch um den Gruppensieg bringen Amateur-Titel für Singen? Die Stimmen, die in der deutschen Fußball-Meisterschaft 1959 ein Finale mit zwei süddeutschen vereinen erwarteten(und sie waren zahlreich), scheinen Recht zu behalten. Zumindest ist der Tip, wonach Eintracht Frankfurt dieses Ziel erreichen würde, schon eingetroffen. Außer dem Hamburger SV kann kein Verein mehr den großen Weg der Südvertreter durchkreuzen. Der Nordmeister allein ist in der Lage, aus eigener Kraft die Offenbacher Kickers um den Gruppensieg zu bringen und damit die Endspiel teilnahme zu verhindern. Kommt es zu einem Finale Eintracht Frankfurt— Offen- bacher Kickers, so wäre es wie 1950— 2:1-Sieg des VfB Stuttgart über Offenbach— ein Endspiel zweier Süd- Vereine. Der Rest ist abgeschlagen. Pirmasens kann die Entscheidung in der Gruppe] theo- retisch bis zum 20. Juni verzögern, wenn der Südwestmeister am 13. Juni in Ludwigshafen Eintracht schlägt. In der Gruppe II jedoch wäre bereits am kommenden Samstagabend alles klar, würde Westfalia Herne in Dort- mund gegen den HSV gewinnen und Offen- bach den Berliner Meister Tasmania schla- gen. Das würde am letzten Spieltag der Be- gegnung HSV- Offenbach jegliche Bedeu- tung nehmen. Zum ersten Male seit 1956 wird die Grup- penentscheidung zur„Deutschen“ wieder in einer Doppelrunde erreicht. Und so wie in allen Jahren zeigteè es sich, wie groß die körperliche und nervliche Belastung der Spieler ist. Es kann trotzdem kaum Stimmen geben, die deshalb wieder ein Zurück zur einfachen Runde vorschlagen, denn zu stark war die 1 von den Spielen auf neu- tralen Plätzen in einer einfachen Runde wieder abzugehen. 8 Der Westen hatte seit 1953 vier„fette“ Jahre, in denen er jedoch nie zu einem„in- ternen“ Endspiel kam, so wie dies 1950 für den Süden zutraf. Die deutsche Fußballge- schichte verzeichnete derartige Fälle bisher fünfmal: 1920 mit 1. Fœ Nürnberg— SpVg. Fürth(2:0), 1925 mit 1. FC Nürnberg- FSV Frankfurt(1:0), 1932 mit Bayern München Eintracht Frankfurt(2:0), 1950 mit VfB Stutt- gart— Offenbach(2:1) und— als bisher ein- zige westdeutsche Endspielpaarung— 1933 mit Fortuna Düsseldorf— Schalke 04(3:0). So wie Offenbach in Dortmund gegen Herne(4:1) spielte, kam die Mannschaft dem Stil der besten West-Vereine der Nachkriegs- zeit sehr nahe: gut in der Deckung, geschickt im Kontern aus der Defensive und mit einer bei bester Balltechnik kompromißlos auf den Erfolg ausgehenden Spielweise. Die Frage ist, ob der Südzweite diese Vorzüge auch dann bringen kann, wenn es um alles geht. Und das wäre das Endspiel am 28. Juni im Berliner Olympiastadion. Diese Frage läßt sich deshalb nicht sicher bantworten, weil gewisse Schwankungen— in Berlin, aber auch zu Hause gegen Herne— unver- kennbar blieben. Seit 1952— 3:2-Endspielerfolg des VfB Stuttgart über den I. FC Saarbrücken— stellte Süddeutschland keinen deutschen Meister mehr. Das stand eigentlich im Wi- derspruch zu dem spielerischen Können sei- ner Vereine. Es ist um so interessanter, als der DFB-Vereinspokal seit 1954 laufend in den Besitz süddeutscher Vereine überging: VfB Stuttgart(1954), Karlsruher Sc 1955 und 1956), Bayern München(1957) und Wie- derum VfB Stuttgart(1958). Wenn diesmal der Süden— ohne dem HSV irgendwie nahezutreten— die erste Chance hat, den deutschen Meister zu stel- len, im Hintergrund vielleicht sogar über Singen 04(gegen Arminia Hannover) auch den Amateurtitel zu gewinnen, dann ist das eine Schwerpunktverlagerung, wie sie zu Saisonbeginn niemand erwartete. Durch- kreuzen kann diesen Weg nicht der seit 1955 so erfolgreiche Westen, sondern nur der Norden— über den Hamburger SV und Arminia Hannover. Achtungserfolg bei der Schönauer Jubiläumsveranstaltung: De KSV überließ Lan Die Ringerstaffel des Jubilars fertigte HSV Hockenheim mit 1818, bh, Der sportliche Teil des Jubiläums-Pro- grammes beim RSC Schönau wurde vor allem von den Ringern und Gewichthebern bestritten. Ein Schau- stemmen von fünf Hebern fand vorbehaltlos Anerkennung. Die beiden Schönauer Auer und Pöhlmann impo- nierten ebenso wie die beiden Neckarauer Gysser und Huser sowie der Mannheimer Polizei-Heber Haun. Die Leistungen: Pöhl- mann 540 Drücken: 175, Reißen: 165, Sto- Ben: 200) Pfund, Auer 570(190, 165, 215), Gysser 580(185, 175, 220), Huser 670(210, 200, 260) und Haun 650(200, 190, 260) Pfund. Einen beachtlichen 18:3-Erfolg landete die Ringerstaffel des Jubilars gegen HSV Hok- Wie sell mein Verein! Handball- Bezirksklasse 11 99:75 Kreisklasse B dioten nu: 11:8: Sieg kenheim. Leonhardt, Blaß, Schubert und Langhof warteten allein mit vier entschei- denden Siegen auf, Höschel kam kampflos zu drei Punkten, während sich G. Walter mit einem Punkterfolg zufrieden geben mußte und F. Walter gegen Bischoff zu einem Un- entschieden kam. Das Hauptereignis war die Auseinander- setzung zwischen dem vielfachen badischen Altmeister RSC Eiche Sandhofen und dem Oberliga-Neuling KSV 1884 Mannheim. Nach- dem sich die beiden„Fliegen“ Höschel(S) und Vogel unentschieden getrennt hatten, ging der KSV im Bantamgewicht durch Het- tels Fallsieg nach 6:20 Minuten mit Ausheber über Bittinger in Führung, die Feder- gewichtler Steinle mit einem Punktsieg über Feth sogar auf 6:1 ausbaute. Im Leicht- und Weltergewicht sorgten sodann Maslack und Stoll für den 6:6-Gleichstand. Maslack be- yer hat ts I. a d link 5 5 TV Brühl 1 1 5 17:5 Sc Käfertal 5 5 Habich mi 1* 7 l. rechts Lorenz Schmitt und links Niederlagen der Verfolger hat sich der Vor- 99 Sectenheim 10 7:: 1 7 8 7 0 1 668.57 14 zwang Habich mit Hüftzug nach 4.20 Minuten ba pebutanten zur Seite. der alle Nor- sprung der TSG Plankstadt und des SV 78 Lend 10 6 1 2 80757 1827 an 9 7 1 1 94.59 153 und Schlathäuser mußte Stoll einen Funkt- 15 ungen für einen Verbinder mitzu- Ilvesheim, der Viernheim 11:8 das Nachsehen Vfl. Neckarau 11 6 1 4 31:87 139 TB Reilingen 10 7 0 3 96155 14:6 erfolg überlassen. Die Entscheidung für nen scheint: den jungen Walter, der gab, weiter vergrößert. 64 Schwetzingen 80 W Hoccenheim 11 4 3 4 99:95 1111 Mid Mannheim 10 6 1 3 103286 13:7 Sandhofens 11:8-Sieg kiel im Halbschwer⸗ nich von der Spygg Waldstadt zu den führte in Feudenfieim in der zweiten Hälfte SV Waldhof 10 5 1 4 67.85 119, ISV Sandhofen 9 6 0 3 70.64 12:6 sewicht als Heinz(S) gegen Litters mit Arm- benspielern kam. Linksaußen schließlich schon 5:1, blieb aber schließlich doch mit 7:6 0 1 5 J 1 1 1 5145 Germ. Neuluſheim 8 4 2 2 57:56 10:6 Zug nach 1:30 Minuten siegte. Sowohl im Mit- aa ent— Die Bezesnuns besiunt um geschlagen. E Priedricnsteld entscnec n 9 Rane bachzen 5 J)) 8. 5 Ladenburg mit 7:5 den Kampf um den fünf- VfR Mannheim 11 2 3 6 91.102 7.15. 5 FFW 5 F 80 Für K leb d G ben Plate für sich. P Rheinau spielte bei der Pesch CC 0 JJ7CCVTVVVVVVVVVTVTTTTTTVCT all 7 euerleber un emme Mannheimer Sd diesmal groß auf; ihr 11:2- Polizei S 1 n e ee e een, J vin zwel weitere Spieler verpflichten Erfolg ist verdient. 5 8 Kreisklasse A TV Neckarhausen 10 1 0 9 61:115 2:18 Toto-Quoten 1 zwei 5 reichte der 1 7 In der B-Klasse wahrte der TSV 1846 in 50 ilbeangiin 3 Kreisklasse C i e ee 575 1 N 5 5 5. 5 2 0 f 5: Zwölferwette: 1.— VVT durch einen 11 l- Spveg Sandhofen 9 6 0 3 84.68 12 TSV Neckerau 6 6 0 0 78257 1220 5. 600 Dol 2. N. 800 Pi d. f. 88 pin 3 träge ein, um kür die kom- Erfolg, der allerdings erst im zweiten Durch- TV Friedrichsfeld 10 6 0 4 94:88 12:8 TG Heddesheim 1 6 0 1 67:54 12:2 Zehnerwette: 1. R.: 1800 DM; 2. R.: 88 DR; onne] ede Spielzeit zusätzlich noch einen vier- gang sichergestellt wurde. TG Heddesheim TV Oberflockenbach 9 5 1 3 36:67 117 07 Seckenheim 7 3 0 4 60 53 618 3 K.: 8280. PL. Neunerwette: 1. R.; 2090 DM: Aten. künkten neuen Spieler unter Ver- konnte beim TSV Schönau trotz des 9 7-ET- SV. 50 Ladenburg 10 5 0 5 84:76 1010 Post S8 6 3 1 2 38.41 75 2. R.: 68 Dal; 3. R.: 6.70 BPM.— Achterwette! ch 8 5 können. Es handelt sich da- folges nicht überzeugen. Fortuna zeigte sich 817 5 15 1 90 5 91.98 10.10 ry Schriesheim 5 3 0 2 47544 644 35 . en Mi Au- dister- im 0 u jernheim 1 6 75:84 1 g. 5 1 1 kurt l aus 5 0 07 Seckenheim überraschend überlegen und Badenia Feudenbeim 9 4 0 5 67.79 17 TSG Rheinau 5 2 0 3 34.43 456 Lottoquoten: Gewinnklasse eins(sechs Tref. 40 f 81 rleber, sowie um den eben- gewann 12:3. Gut hielt sich auch Blauweiß in Ty Rheinau o 3 1 6 7290 7:13 TSV Schönau 7 2 0 5 50.80 4:10 fer). 384 900 Dua. Gewinnklasse zwel(fünt 9 als Vertragsspieler eingesetzten Gem- Schriesheim. Die Hausherren kamen nur zu 64 Schwetzingen 10 1 1 8 68-98 3:17 Fortuna Schönau 6 2 1 3 62651 517 N 77 5 5 einem 10:6-Erfolg. SG Mannheim 10 1 0 9 60:94 2:18 Blau-Weiß Reichsbahn 7 0 0 7 28:91 0.14 5 e is p. l, N 5 211 6%, L n 24 Vermietungen — 0 M 5 2 olde 2 5 7 U den nerobsen lagen 3 5 movi im. verm. ſſſiſnob. A u be wohnungen und Geschäftsräume nheim, 8 Augusta-Anl 19 5 verm. Immob.-Hornung. Tel. 403 32 1 115. Richard-Wagner- Straße 17. MH. 34201 NRyO GASTRO Möbl. Zimmer am, amor.-f 85 5 N 0 1 Zim., Kü. u. Zubehör, bewirtsch., — 0 6, 9, T. 20242 iete 56, Voran, ere. 1 5 8.85 AH n seiner besonderen mmensetz dhanſedeh and. chen doe Stolen wirkt es in end. Maße sdurebig- 90 empflöseng und eimhsutschützend. t in Apotheken. c obl. Dy f. 95- 120 fabl. ON 3.45 Möbl. e 2 z. vm. Zuschr. unt. 03529 a. d. V. Garage zu vermieten. Tel. 2 21 10 Augusta-Anlage 1-, 2-, 3, 4- Zi.-Wohnung. Dez. bez. Immobilen Hanp, hm., U 4.5/ 25614 Als Wochenendwohnung zu verm. 1 großes Zimmer(22 h mit fl. Wasser, und Garage in einer ruh. Lage im Odenwald. Zuschr. unter Möbl. Zi. u. Wohn. verm. Im. Dr. Machnacki, F 1, 10, Nr. 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Jun! 1989/ Nr 1 Ordnung europäischer Konjunktur-Politik durch Erfahrungs austausch Uebereinstimmung und gegenseitige Ab- stimmung in puncto europäischer Konjunk- turpolitik will Professor Müller-Armack er- zlelen. Er hat— als für Europa-Fragen Zu- ständiger Staatssekretär des Bundeswirt- schafts ministeriums Vorschläge ausge- arbeitet, die Errichtung einer„Koordinie- rumgsstelle“ vorsehen. Müller-Armack er- klärte— laut Bericht unseres Bonner eg- Korrespondenten— er stelle sich enge Füh- lungnahme der für nationale Konjunktur- Vielstoffmotore NATO- Zündung von Dauerwert Vier führende deutsche Motorenfabriken liegen im Wettbewerb um die Entwicklung einer neuen Type von Verbrennungs-Moto- ren. Es handelt sich um Motoren, die sowohl mit normalem Begzin, jeglichen Octangehal- tes, als auch mit Dieselkraftstoff, Petroleum oder nur mit Schmieröl betrieben werden Können. Die vier Wettbewerber sind Daimler Benz AG Klöckner-Humboldt-Deutz MAN(Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg) MWM(Motoren-Werke Mannheim AG). Ueber diese Neuentwicklung, die in Fach- kreisen„Vielstoff-Motor“ genannt wird, sagte ein Sprecher des Battelle-Institutes in Frankfurt, es handle sich um eine Konstruk- tion, die als Standard-Motor von den euro- päischen und amerikanischen NATO-Streit- kräften übernommen werden solle. Neben Vereinheitlichung der NATO- Motorisierung sei allgemeiner Wunsch, mit etwaigen Ver- sorgungsschwierigkeiten, die beim Einsatz auftreten könnten, fertig zu werden. Bei- spielsweise könnten die amerikanischen NATO-Streitkräfte, die ausschließlich nor- males Benzin verwenden, in Zukunft mittels des neuen Motors auch europäische Diesel- und andere Oele tanken. Umgekehrt könn- ten die mit Dieselmotoren ausgerüsteten europäischen NATO- Streitkräfte, wenn es die Situation erfordert, auf amerikanisches Benzin zurückgreifen. Die deutschen Wettbewerber sind zur Zeit noch ohne Auslandskonkurrenz. An der technischen Neuentwicklung wird bereits jahrelang gearbeitet, allerdings haben die zuständigen NATO-Stellen ihre Anforderun- gen stets gesteigert. Das hängt damit zu- sammen, daß vor allem die amerikanische Treibstoffchemie— z. B. mit dem Octange- halt— ständigem Wandel unterliegt. Der Anschaffungspreis für Vielstoff- Motoren dürfte— wie wir aus der Motoren- Werke Mannheim Ad nahestehenden Krei- sen erfahren— etwa 15 bis 20 Prozent über den Preisen für normale Verbrennungs- motore liegen. Hinsichtlich des Verschleißes lägen noch nicht ausreichende Erfahrungen vor. Es dürfte sich gegenüber den bisher gängigen Typen kein sonderlich ins Gewicht fallender Unterschied ergeben. seits von der strategischen Bedeutung ung ist sie auch für die tun 1 Nutzung von großer Bedeutung. Sobald nämlich— was ja im Bereiche natur- wWissenschaftlichen Fortschrittes durchaus möglich ist— eine Angleichung von Treib- stoffpreisen bei etwaigem Wegfall von staat- lichen Zuschüssen für bestimmte Verbrau- chergruppen(etwa die Landwirtschaft) ein- tritt, werden für den Tagesgebrauch Viel- stofk-Motoren viel interessanter, als Moto- ren, die nur mit einer Treibstoffart gespeist werden können. Voraussetzung allerdings ist, daß der Mehrverbrauch von Treibstoff bei den neuen Motorentypen nicht allzuhoch über dem Bedarf gewöhnlicher Motoren liegt. Pünktchen und gegenseitige Beratung politik zuständigen Organe vor. Zweck: Sta- bilisierung und Gleichgewichtigkeit der euro- päischen Wirtschaftsentwicklung, sowie Er- fahrungsaustausch. 5„ Der Vorschlag, der Koordinierungsstelle einen finanziellen Operationsfonds zur Ver- kügung zu stellen, der eine autonome Ein- flußnahme auf die europäische Konjunktur- entwicklung in wirksamer Weise ermöglichen würde, sei zunächst nicht aktuell. Professor Müller-Armack betonte besonders, daß seine Vorschläge in keiner Weise eine Ersatzlösung für die umstrittene Freihandelszone dar- stellten. Im Gegenteil erfordere der Abbau von Zöllen und Kontingenten eine zuneh- mende konjunkturelle Abstimmung. Darauf wirke auch die Konvertibilität der Währun- gen hin, die zwangsläufig eine wesentliche Einschränkung der nationalen konjunktur- politischen Möglichkeiten mit sich bringe. Es sei anzunehmen, daß bei der vorgeschlage- nen konjunkturpolitischen Koordinierung relativ schnell Fortschritte erreicht werden können, da in dieser Frage die Interessen aller Länder in die gleiche Richtung gehen: Vollbeschäftigung, Währungs- und Preis- Stabilität, Gleichgewicht der Zahlungsbilan- Zen bei wachsender Wirtschaft Aller Voraussicht nach wird es zunächst in der EWG- Kommission zu einer Entschei- dung über eine wirtschaftspolitische Ko- ordination kommen. Jedoch eine nur auf den EWG-Raum beschränkte Regelung hält Pro- fessor Müller-Armack für nicht wünschens- Wert. Die Bemühungen müßten in Richtung einer umfassenderen europäischen Abstim- mung zwischen den 17 OEEC-Ländern füh- ren. Die Vorschläge Müller-Armacks sind be- reits im Wissenschaftlichen Beirat des Bun- deswirtschaftsministeriums beraten worden und liegen indes der EWG- Kommission vor. In der wirtschaftspolitischen Gruppe der OEEC wurden sie bereits besprochen. Sie sollen dort mit Beifall aufgenommen wor- den sein. 2500 Milliarden DM US-Schulden-Plafond Präsident Eisenhower hat den amerika- nischen Kongreß um die Aufhebung der zur Zeit bestehenden Zinsfußbeschränkungen für amerikanische Staatsschuldverschreibun- gen und die FHeraufsetzung des Kredit- schuldlimits der Regierung ersucht.(Vgl. auch„MM“ vom 6. Juni) In der Sonderbotschaft des Präsidenten wird die Aufhebung der zur Zeit gültigen Zinsfußbeschränkungen von 3½ Prozent bei den Sparobligationen und von 4½ Prozent bei den handelsfähigen Staatsschuldver- schreibungen mit mehr als fünf Jahren Laufzeit gefordert. Das Limit für die langfristige Staats- verschuldung, die zur Zeit 286 Milliarden Dollar(S 1200 Milliarden DM) erreicht hat, Soll auf 288 Milliarden Dollar heraufgesetzt werden. Das Limit für die kurzfristige Ver- schuldung, das zur Zeit bereits bei 288 Mil- liarden Dollar liegt, soll auf 295 Milliarden Dollar angehoben werden. Die Heraufset- zung der Zinsen für die Staatsobligationen wird angesichts des rapide zunehmenden Kreditbedarfes der großen Firmen und der Kommunal- und Staatsverwaltungerl für erforderlich gehalten. Eisenhower fügte in seiner Botschaft hinzu, daß die gegenwärtig geltende Zins- fußbeschränkung die Aufnahme von Kredit- mitteln auf dem freien Geldmarkt unmög- lich mache. Der Staat müsse jedoch lang- fristige Kredite aufnehmen. Es gehe darum, die Finanzierung der Staatsausgaben auf normalem Wege zu sichern und nicht über Vermehrung der Geldmenge. Der letztere Weg der Staatsverschuldung würde näm- lich inflationär wirken. Vorsorgliche 37 Millionen-Rechnung für übereilten und hartnäckigen Metall-Arbeiter-Streiß „Vorsorglich angemeldet“ wurde dieser Tage bei der Industriegewerkschaft Metall die Forderung von 37 Millionen DM, die sei- nerzeit Arbeitgeberverbände den bestreikten Metallverarbeitern als Streik-Beihilfe ge- Währt haben. 5 Im Winter 1956/57 führte die IG Metall in Schleswig-Holstein den längsten— näm- lich 16 Wochen währenden— Streik durch. Während dieser Zeit wurden den bestreikten Unternehmen von ihren Kollegen jene 37 Millionen DM, die jetzt als Forderung„vor- sorglich“ geltend gemacht werden, als Bei- hilfe gezahlt. Wieviel die Gewerkschaft für Streikunterstützungen aufwandte, ist nicht bekannt. Da es sich um einen Prestigefall für Otto Brenner handelte, mußten erheb- liche und kostspielige Anstrengungen ge- macht werden, um die streikende Arbeiter- schaft zum Ausharren zu veranlassen. Einige Wochen nach dem Streik verab- schiedete der Bundestag das sogenannte „Lohnfortzahlungsgesetz“, womit ein we— sentliches Streikmotiv, nämlich die Lohn- fortzahlung im Krankheitsfalle sowieso hin- fällig wurde. Umsonst gestreikt, oder doch mit dem Zwecke, den Gesetzgeber, also den Bundestag, in's Bockshorn zu jagen. Im Herbst 1958 entschied dann das Bun- desarbeitsgericht, die I8 Metall sei bei die- sem Streik zu keß verfahren. Der Beschluß über Durchführung einer Urabstimmung sei um einige Tage zu schnell gefaßt worden. Dadurch seien Schadenersatzansprüche der Arbeitgeber gegen die IG Metall entstanden. Die IG Metall suchte alsbald Zuflucht beim Bundesverfassungsgericht. Die eingebrachte Verfassungsbeschwerde ist allerdings noch nicht entschieden. Die jetzt erfolgte„vor- sorgliche“ Anmeldung der Arbeitgeber- ansprüche soll einer Verjährung vorbeugen. Wenig Hoffnung auf Senkung der Treibstoff-Preise Berechnung astronomischer Gewinne geht nicht auf Empörender Wucher, ja Betrug am Ben- zinverbraucher, hat der der SPD-Fraktion angehörende Bundestagsabgeordnete Hein- rich Ritzel, ehemaliger Bürgermeister von Michelstadt, aufgedeckt. In die Bundesrepu- blik seien von den drei großen Mineralöl- gesellschaften im letzten Jahr fünf Milliar- den Liter Benzin eingeführt worden. Das bundesdeutsche Benzin sei aber um 14,5 Pf je Liter teurer als Schweizer Benzin. Nach der Formel 14, Dpf X 5 Milliarden Liter ergeben sich 725 000 O00 Deutsche Mar als„Ubergewinn“ der marktbeherrschenden Mineralölflrmen. Hier sollte der Bundes- finanz minister— so meinte Ritzel— nach Mitteln für den Straßenbau suchen. 725 Millionen DM für den Straßenbau haben, das ist ja etwa das, was dem Bun- desfinanzminister fehlt, um die Instandhal- und den dusbau des Straßennetzes Voranzutreiben. Warum sollen die Mineral- ölgesellschaften so dick verdienen, während der Verkehr in der Straßenenge erstickt? Es lohnt sich die Berechnungen Ritzels un- ter die Lupe zu nehmen. Tatsächlich beläuft sich der Literpreis für Benzin in vergleich- baren Preiszonen durchschnittlich auf Pf Netto- Waren- f Steuer- Verbraucher- Preis belastung preis in der Schweiz 23,0 2871 46,5 in der Bun- desrepublik 28,2 32,8 61,0 Unterschied 5,2 9,7 14,5 Die sich aus obenstehender Tabelle er- gebende Abrundungsdifferenz 0,4 DPpf hängt K U RZ NACHRICHTEN Internationales Institut für Wasserwirtschaft (dpa) Ein„Internationales Forschungsinsti- tut kür industrielle Wasserwirtschaft“ haben Fachleute aus den sechs europäischen Ländern Belgien, Frankreich, Holland. Schweden, der Schweiz und der Bundesrepublik gegründet. Wie der Direktor dieses Instituts. Dr. Herbert Scholz(Rüsselsheim), am 8. Juni sagte. sollen diese Experten Erfahrungen und Material der industriellen Wasserwirtschaft austauschen, um damit große Industriefirmen beraten zu können. Brasilien befürchtet Kaffee-Halden (VWD) Die brasilianische Erzeugung von exportfähigem Kaffee wird für die Saison 1959/60 auf 30 Millionen Sack zu je 60 kg ge- schätzt. Der Präsident des brasilianischen Kaf- fee-Instituts(IBC), Da Costa Lima, teilte vor dem Finanzausschuß der brasilianischen Abge- ordnetenkammer mit, Brasilien werde im Rah- men des neuen internationalen Kaffee-Abkom- mens wahrscheinlich eine Exportquote von 18 Millionen Sack erhalten, während sieben Mil- lionen in Brasilien selbst verbraucht werden könnten. Weitere zwei Millionen Sack sollten zur Erschließung neuer Absatzmärkte dienen, und drei Millionen Sack könnten vernichtet werden. Schrottpreise leicht erhöht (VWD) Bei gutem Absatz des Schrotthandels an die Hüttenwerke wurden in der Bundes- republik für die Schrottlieferungen im Juni Preise zwischen 154 und 155 DM je t Stahl- schrott Nr. 11 vereinbart gegen etwa 148 DM im Mai. Die italienische Stahlindustrie legt für Schrottbezüge aus der Bundesrepublik zur Zeit 149 DM je t, frei Grenze, an. Dieser Preis entspricht ungefähr den amerikanischen Offer- ten von 36 Dollar je t eif Genua, wenn man die entsprechenden Frachtkosten berücksich- tigt. Dividenden- Vorschläge Andreae-Noris Zahn AG, Frankfurt a. M., 15 Prozent(i. Vorj. 12); HV am 3. 7. Bergbau-AG Constantin der Große, Bochum, 6 Prozent(i. Vorj. 6); HV am 30. 6. Heinrich Bergbau AG, Essen, 6 Prozent(i. Vorj. 6): HV am 24. 6. Phönix-Gummiwerke burg, 10 Prozent 33 AG, Hamburg-Har- 3 Prozent Bonus( i. Vorj. 9 mit der Unterschiedlichkeit der Schwei- zer Benzinpreise zusammen(Schwankungen zwischen 46 bis 52 Dpf auf einem Gebiet, des- sen Ausmaß etwa einer einzigen bun- desdeutschen Preiszone entspricht). Wesentlich ist vielmehr, daß am Unter- schied zwischen deutschem und schwei- zerischem Benzinpreis der Bundesfinanz- minister bereits jetzt— also bevor es zur beabsichtigten Benzinsteuererhöhung kommt — mit 9,7 Dpf beteiligt ist. Von den 14,5 Dpf je Liter, jährlich insgesamt 725 Millionen DM angeblichen„Ubergewinn“ fliegen also bereits jetzt nach der Formel 9,7 Dpf Xx Milliarden Liter 485 Millionen DM in die Bundeskasse. Es vermindert sich also der sogenannte„Ubergewinn“ der bundes- deutschen Treibstoffirmen auf 4,8 Dpf je Liter und nach der Formel. 8 N 4,8 Dpf* 5 000 000 000 Liter auf„ A MMallionen DM. Hierbei ist der Frachtunterschied zu be- rücksichtigen, der daraus resultiert daß die Schweiz, über Genua Benzin einführend, um 2/5 bis 7 weniger Frachtkosten hat, als die deutschen Mineralölraffinerien, die vorläufig noch nicht vom Mittelmeer her beliefert wer- den, sondern an langfristige Frachtverträge cif-Hamburg gebunden sind. Den Straßenbau voranzutreiben, ist Gebot der Stunde. Die zuständigen Bundestagspoli- tiker und Ministerien wissen auch Antwort auf die Frage, wer das bezahlen soll. Natür- lich alle Steuerzahler, die etwas mit Treib- stoff zu tun haben. Schließlich benützen sie ja die Fahrstraßen oder tragen zu deren Benüt- zung unmittelbar bei. Womit die Straßen mehr ruiniert werden, als durch biedere— im Aussterben begriffene Fußgänger. Neue Steuerarten lassen sich jedoch nicht mehr er- finden, zu groß ist die Vielfalt der auf Kraft- fahrzeuge abgewälzten Steuern. Also geht es darum, bestehende Steuern zu erhöhen. Ben- zin soll um einen Pfennig, Dieselöl sogar um vier Pfennige höher besteuert werden.(Vgl. MM vom 29. Mai„Investitionshilfe für den Straßenbau“ und vom 6. Juni„Straßenbau- probleme eine reine Geldfrage“.) Demnächst Will der Bundesfinanzminister„ernste Ge- spräche“ mit den Treibstoffirmen führen, ob mit einer Senkung der Dieselöl- und Benzin- preise ein Teil der Steuererhöhung abgefan- gen werden kann. Hoffentlich ist Etzels Rüst- zeug zu diesem Gespräch fundierter aufge- baut, als die Berechnungen des Abgeordneten Ritzel. Hier geht es gar nicht darum, die Mineral- ölgesellschaften in Schutz zu nehmen. Daß sie in den Preisen gewisse Fettpolster haben, be- A weist ihr Feldzug zur Markteroberung mit Heizöl, einem Produkt, das bei der Treibstoff- herstellung so nebenbei anfällt und„misch kalkuliert“ aus Wettbewerbsgründen vor- übergehend auch unter den Gestehungsko- sten abgegeben werden kann, weil etwaige Verluste aufgesogen werden, von den Ertrà- gen in der Treibstofferzeugung. Die schlim- men Auswirkungen auf den Kohlemarkt sind bekannt. Die Treibstoff- Steuererhöhung teil- Weise oder ganz abgefangen, heißt jedoch dann nichts anderes, als den Brocken so lange hin- und herschieben, bis keiner merkt, wer ihn eigentlich schluckte. Ob er auf diese Weise verdaulicher wird? Ob Heizöl, Benzin, Dieselöl oder gar andere Raffinerie- Nebenprodukte. Irgendwie, irgend- wo, irgendwann kommt die vermehrte Steuerlast doch zum Vorschein. Wenn es nicht „Cirekt in Erscheinung tretende Preiserhöhun- gen sind, dann doch in Form verhinderter Preissenkungen. Es spricht nichts gegen die nötige Ihvesfi- tionshilfe für den Straßenbau. Es spricht aber Alles dagegen, diese Notwendigkeit mit Milch- mädchenrechnungen zu verbrämen. F. O. Weber Marktberichte»om s. Jun! Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen 48-438, 20; dto. Roggen 44 bis 44,20; Weizenmehl Type 405 67,70, dto. Type 550 64,70, dto. Type 312 61,70, dto. Type 1050 59,70; Brot- mehl Type 1600 54,70; Roggenmehl Type 997 60,15, dto. Type 1150 53,15, dto. Type 1370 56,15; Brau- gerste nicht notiert; Futtergerste inl. 38-39, dto. Sortiergerste 26-37, dto. ausl. nicht notiert; Fut- terweizen 41,50; Inlandshafer zu Futterzwecken 36 bis 37, dto. zu Industriezwecken nicht notiert; Aus- landshafer 338,25—38,50; Mais 41,5043; Weizenkleie prompt 24,2524, 75, dto. per Juli/August 24,2524, 75; Roggenkleie 22,25 22,75; Weizenbollmehl 26,25 bis 26,75; Weizen- Nachmehl 32,5037; Rapsschrot nicht notiert; Sojaschrot 35; Erdnußschrot 38,50; Palm- Kkernschrot 35; Kokosschrot 36,50—37; Leinschrot 40; Hühnerkörnerfutter 45,25—46; Legemehl 45,50 bis 46; Malzkeime 20,50—21,50; Biertreber 19 bis 19,50: Trockenschnitzel 18—19; Dorschmehl 77 bis 83; Fischmehl 67—75; Kartoffeln je 50 kg 6,50) Wiesenheu 7,50—8,00 Luzerneuheu lose 10,50—11; Weizenstroh und Roggenstroh bind- fadengepreßt 3,60 3,80, dto, drahtgepreßt 4,805 Hafer-Gerstenstroh 3,103, 40. Allgemeine Ten- denz: vorwiegend stetig. Die Preise verstehen sich als Großhandelsdurchschnittspreise per 100 Kg. Bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Nordsee- bzw. Verladestation. Die Mehlpreise verstehen sich per Basispreise abzüg- lich Rabatte. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 14 Ochsen; 287 Bullen; 146 Kühe; 86 Färsen; insgesamt 533 Stück Großvieh; 273 Kälber; 2190 Schweine. Preise je ½ kg Lebend- gewicht: Ochsen A 120127; Bullen A 126—135, B 118125; Kühe A 103112, B 95105, C 90-95; Fär- sen A 120126, B 114—120; Kälber A 170—185, B 155 bis 165, C 135—150, D 100130; Schweine BI 132 bis 140, E II 130—145, C 132—145, D 134—145, E 132—143; Allerdings erschöpft sich mit diesem B AI sehren nach 37 Millionen DRM nicht der 1 un samte Unternehmeranspruch. Rund 1 7 7 E dert Millionen DM könnten noch als Ste 21 55 rechnung präsentiert werden, wenn die I ternehmen ihre Bücher öffnen und a sächlichen Verdienstentgang geltend mach Die 10 Metall ist die deutsche Naum gewerkschaft. Ihre 1,8 Millionen Mitgleg entrichten jährlich etwa 100 Millionen D Beiträge. Dennoch wird die Forderu fkk —— ng 3 sehr unangenehm empfunden, weil die Mä 8 gliederschaft nicht überzeugt ist, ob es nöt 10 War, wegem einiger Tage(es handelte 8 um 3 bis 7 Tage) Verzögerung ein 80ld Kal Risiko einzugehen. . Dokum Auch auf Arbeitgeberseite ist die M Tarbti numgsbildung anscheinend nicht ganz ei ad hellig. Es wird sogar davon gesprochen d der fcürelicne Rucktrut Pr. kia Epi des bisherigen Vorsitzenden des Gesamtpeſ victor bandes metallindustrieller Arbeitgeber, g lerbe der e 51 8 Streikrec KEIN nung für Schleswig-Holstein zus hängt. ee 13.00, Ostblock-Arbeitgeber g Uh Prädik unerwünschte Kollegen (dpa) Auf der in Genf zusammengetreten 53. Weltarbeitskonferenz wird ein verbis ner Stellungskampf darüber ausgetragen, die Arbeitgeber aus den kommunistisch Staaten, in denen die freien Arbeitgeber à dem Westen nur Staatsangestellte sehen vdb len, ein Stimm- und Mitpestimmungsreg bekommen sollen oder nicht. Die kommunistischen Länder wünsch eine völlige rechtliche Gleichstellung ini eigenen„Arbeitgeber“ mit jenen aus den P vatindustrien des Westens. Einzelne Westlich Arbeitgeber, wie zum Beispiel der Leiter d schwedischen Arbeitgeberverbandes Gullm Bergenström, vertreten die Auffassung, es besser, die kommunistischen Staaten würd aus der internationalen Arbeitsorganisati austreten als ihren unberechtigten Forderu gen entgegenzukommen. Die Zielsetzung der kommunistischen Länder stimmten oh hin nicht mit den Zielsetzungen der intern tionalen Arbeitsor ganisation überein. A WSF Heines 13.00 15.30 19.0 20.3 Gemeinsame EWG. Front ländlicher Genossenschafte (eg) Die Vertreter des ländlichen Gen senschaftswesens der sechs EWG-Länder. Telefo schlossen unter Vorsitz von Reichsminis 8: Ulektsz a. D. Dr. Hermes, einen„Gemeinsamen Y. MU tretungskörper“ zu gründen. Die konstitu 5 rende Versammlung dieser neuen Spitz 26750 organisation wird am 22. Juli in Brüssel sta Ag finden. 13.15 u. — Sowjetische Finanzhilfe für Indien (eg) Ein neues Wirtschaftsabkonm Wurde zwischen Indien und der Sowjetu abgeschlossen. Es sieht einę indischzrussss Gemeinschaftsarbeit bei del elch stal licher Fabriken für medizinische Geräte a Hag Lund chirurgische Instrumente vor. Die Sowi Teleke union wird Indien dazu einen Kredit f 80 Millionen Rubel gewähren. LU! zeppe Sauen G1 114-125, GI 102—110. W Großvieh in allen Gattungen mittel, kleiner U R stand. Kälber schleppend, geräumt. Schug langsam, geräumt. Ulsk Heidelberger Schlachtviehmarkt in der (VWD) Auftrieb: 1 Ochse; 84 Bullen; 7 K xelef 37 Färsen; insgesamt 159 Stück Großvieh; 128 ber; 622 Schweine. Preise je ½ kg Lebendgen 20 Ochsen nicht notiert; Bullen A 125130, B 115 124; Kühe A 105111, B 90103; Färsen 4 120% rnup: B 110—120; Kälber Sonderklasse 210, 4 165—4 170183, C 155166; Schweine A 129130, B 1 Tele 139, B II 132—143, C und D 138-145; Sauen 61 bis 125. Marktverlauf: Großvieh in allen Gab 40 gen schleppend, Uberstand. Kälber langsam, up räumt, Schweine langsam, Uberstand. I felet schweine nicht verkäuflich. ATN. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Gropmaf febd (VWD) Bei guter Anfuhr, normaler Abs at! erzielten: Erdheeren Schalen Auslese 102—12ʃ, pa in Körben A 76-91, dto. B 58672, dto, C n 2 75 Sauerkirschen 4051; Süßkirschen K 5290, 0 Lari. 3240; Kopfsalat Stück 8—12; Spargel A 1 fl dto. A II 114125, dto. B 79-85, dto. C 3040 barber unverkäuflich; Hausgurken be 60—70, dto. über 700 g St. 30—100; Erbsen b Weißkohl 1518; Wirsing 12-15; Blumenkoh bis 200 mm c St. 17-20, dto. 200250 mug 22—27, dto. 250300 mm G St. 3032; Kohlrabi verkäuflich. U weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt fan er! (VWD) Spargel Hdkl. AIT weiß 116123. — Bank für Gemeinwirtschaft AG 2 8 N e! F 5 25 Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 8. Juni 1959 5. 6 8. 6 5. 6. 8.6 5. 6. Notlerte Akllen Dortm. Hörder 155 150 Kali Chemie 610 vecu 310 315 Durlacher Hof 5⁵⁰ 5⁵0⁰ Karstadt 795 Adlerwerke 100* 155 Eichbaum-Werger—— Kaufhof 5 744 A f. Energie 350 350 EI. Licht u. Kraft 195 197% Klem, Schanalin. A8 f. Verkehr 499 ½ 499 Bl. Lleferungs-Ges. 415 Klöckner Bergbau 180 AEG 412 419 Enzinger Union 421 420 Flöckn. Humb. Deutz 434 Aschaflenbg. Zellstoff 83 84 7⁶ e 9 386—. 200 1 i 438 5 ttlinger Spinnete—— nort— 8 8 121 55 139 5 Bayer 46 461 Kraftw. Rheinfelden 350 gemberg 171— Farben Liquis 11,75 17,70[Krauß-Maffei 269 Bergbau Lothringen 93— Fein Jetter 175 175 Lahmeyer 55 Berger 3904 B— Feldmühle—— Lanz 97 U Bekuls abgestempelt 189 185 Belten 8 357 Lechwerke 432 dto. neue 180 178 Gebt. Fahr 5 190 Lindes Eis 345 Binding Brauerei 728 710 Gelsenberg 162˙½ 104 Löwenbräu 02⁰ gochumer Verein 165 170 Goldschmidt 475 485 Ludwigsk. Walzm. 5 Bubiag 295 300 Sritznet-Kayser 150 150, Mainkraltwerke 365 guderus 287 B 280 Grün&Bilfinger 340 342 2 Mannesmann 23 grown, Boveri& Cie 509*⁰ 505 8 Gußstahl Witten 441 445 Maschinen Buckau— Casselle—— Gutehoffnung 47⁰ 470 eee— 85 ie Albert 330 330 Haid& Nen 55— Moenus— 5 Heyden—— Hamborner Bergbau 193 103% Nordd Lloyd 86 Snemie Verwaltung Hüls 653 550% Hendeils-Union 458 400 NS 306 Conti Gummi 598 505 Hapag 190 100 Parkbfauetei— Daimler Benz 142⁵⁵ 1300 Hatpenel 125⁵ 124 ⁰⁰ btäle Mühlen 129 Demag 437 430 Heidelberger Zement 50⁰ 558 Phoenix Rheinrohr 254 Ot. Allant. Tel. 250 8 201 oechstef Farben 431 430.4 Zheinelektre 450, Ot. Contigas 490 483 Hoeschwerke 158 189% Rheinstah! 313 ½ Ot. Edelstahl 3283 325 Hochtiel 415 413 Rheinstrohzellstoff 15⁴ Ot. Erdöl 20 2092 Holzmann 350 350 RWE a 440 DJegussse 575 308 Hütten Obernausen 220 225 dto. Votzüge 420 Ot. Lino 97⁰ 653 Hütte Siegerland 280 290 Rheinmetall g Ot. Steinzeug 1 Use Berabau St. 8 1 Rheinpfeußen 104% Ot. Eisenhandel 178 180 Ito. Senũsse 44 5 Kheinbraunkohle 3 Oidier-Werke 44 5 Ind. Werke Kaslasuhe 20⁵ ö 264 Riedel 0— Dierig. Chr. Lit. A. 188 190 B Junghans 40 400 1 uhrstan 3 5. 6. 8. 6. 5. 6. 8. 6. Rütgers 319 320 phrix Werke 975 101 Industria Salzdetfurth 381 380% ſscheidemandel 300* 310 investe Schering 1 1 Wasag Chemie 51⁰ 5¹⁰ Television Electr.(3) iess Thesaurus Schlossquellbr. 75— Ausländische Aktien Unifonds Schramm Lack— 250 Uscafonds 8. 6. Schubert u. Salzer 380 37⁵ Not. in holl. Guld) 656 655 60 schultheit Stamme 403 55 Pniups 3090 3095 enden 800 Schwarz-Storchen— 492 Unilever 75⁵ Seilind. Wolf 115 115 Ablösungs-Schuld v. 57 700% Siemens& Halske 408 4⁰³ Banken 7 Bundesbahn v. 35 180 Sinner AG— 50 75 8 and Versicherungen 6 Reichsbahn v. 49 0 Stahlwerke Bochum 5 20 Stanlerkes dees les% 540, alles fever 3% F„VV'à)g 5 Südzucker 53³ 542 B Allianz Versicherung 308 305 7 Lastenausgleich. 88 355 Thyssen 257 257 Badische Bank„ J Baden- Württbg. v. 57 258 Veith Gummi 5— Bayer. Hyp.& Wbk. 5 575 5 5 Rbld.- Pfalz v 95. 500[V1 40 410 Berliner landels 155 443 7.5 Knid.-Plalz v. 58 97 Ver. Dt. Olfarbiken 5⁵⁰ 550 Commerzbank A8 675 5 Bad. Komm. Lbk. die 430 Ver. Glanzstoff 427— Commerzbank Rest. 42⁵ 925 5 Beyer, Hypo. 530% Ver. Stahl(Reste) 5 1,73 Dt. Bank AG 855 87% 3 Bayer. Hypo. 62⁵ Wayss& Freytag 515 515 Ot. Bank Rest. 401 4 407 js pfalz Hypo 9 Wintersball 423 417 Dt. Centralboden 308 303 3 pfalz. 1H po. 365 fzeiss Ikon 250 255 Dt. Fiyp. Bank Brem. 42 42 f kneid Arg 24 Zellstoff Waldhof 109 173 Dresdner Bank 48— 3 hein Hypo. — Dresdner Benk Rest. 510 510. 8 — Frankf. Hypo. 0 8 ee een krank! Kück, C. a 20 50 industrleobligatlonen 80 B Beton& Monierbeu 378 370 Industriekteditbank 505 505 307 Burbach Kah 518 32⁵ pfälz. Hypo. 445 445 AkG e 56 8 Dt kelef& Kabel 255 259 hein liypo BASF» 56 120 Dt. Golddiscont V A 328 15 Bosch v 53 255 Dyckerhot: 5. 80 nds Bosch o 56 430 B Ppynamit Nobel 88⁵ 900 e BBC v. 56 317 Eisenhütte 275 280 Aditonds 144,50 141,50% Ess0 v. 59 154 Erip Bergbau 375 380 Canaqtos(3) 10,24 10,21[ Grkrw. Franken v. 57 443% gschwellel Berg 140 140 Concentre 97,50 97,40 5,5 Gtoßkrattw Mhm. 424 Fofdwerke 230 345 Dekafonds 214, 7.10 fa Heideib zement v 66 3 Hutschenteutbhei Lor 55⁵ 175 Europafonds! 128,3 27,90% Hoechst! Fatben e 58 164 sede Hütte 210 220 Furunſop 112,0 12,40 3 Hosdistei Fatben„ 57 510 Kamm Kalselslaut 200 20⁰ Fondak 211. 209,90 5,5 Industricktedb„ 49 305 Kammg. Sp. Stöh, ö 135 135 Fondis 123,10 122,60 7,5 Industriektedb. v. 57 35 Orenstein& Keppel 81 300 300 B Fondra 170,10 168,90 3 MAN v. 4 Hdkl. AIT weiß 114115, dto. Hdkl. B 25 H dkl. C 2836; Erdbeeren A 76115, dto, 855 dto. C 3554; Kirschen A 76116, dto. B. C 25—45; Sauerkirschen 3955; Erbsen 2631 5 6 8 6. 5.6 N 124,70 124.50% pfalzwerke v. 87 0 110,70 110,60 phoenix-Rheinrohr v.56 77 10 17,31 17,260[7.5 Siemens v. 54 10 ˙⁴ 10 130, 130, 10/ zellsteff Waldhof v. 5—— 92,40 92,30 123,70 122,40 — Wandelanleihen 7 AEG v. 56 7705 0 BMW v. 58 1 5 51 5,5 Mannesmann v. 55 12 6 0 100 10⁰ 6.5 VDM ö v. 51 101 1011 28 3 NE-Metalle 106 ½ 100 1072 107 ½ 8. 6. ele 1 100 100 elektr. Kupfer 281,50. 106 ˙⁷ 100% Bei 87 N 111 111 Aluminium 225 1 113 103 Zinn 902 20 75 955 Messing 58 2¹³ 20 112 113 Messind 63 298 75 102% ö .* 8 3 Deutsche lreſe Devisennotierungen 100 dan Kronen 75 4 107 107 100 o Kronen 58, 75 01 105˙⁰ 100 100 schwen Kronen 9 15 10 1057/5 105% 1 end K 100 110 105% 3 100 b. 1167900 0 105% 105% 100 beig tr. 978515 9 105% 104% 100 ktrs. 57% 107 407% 400 sts. 1 104% 104% 1 000 iꝗ. Lire 41755 4 100 4 2 108. Dolle 4.340 1 10 100 N 1 con 3 943 0 107% 107% 100 sl Schilling 14028 10 105% 95 poftuga 145 375 — 104 100 D West 20 100% 100 75 1. 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Der Dichter saß beim Früh- stück, jedoch keineswegs froh, sondern offensichtlich verdrießlich. „Nanul Aber so was!“ rief der Freund höchst verwundert.„Da sitzt man hinter dem vollen Tisch und macht ein Gallapfelge- sicht?! Woran fehlt's denn, mein Lieber?“ „An Milch!“ wetterte Mark Twain. Damit hielt er dem Besucher eine leere Kanne unter die Nase.„Was ist ein Frühstück ohne Milch! Aber mein Lieferant ist ein Klüngel, der keine Pünktlichkeit kennt! Einmal früh — einmal spät! Man sollte sich bei der Mol- kerei über den Burschen beschweren!“ Der Freund wiegte den Kopf, er ver- sprach sich von einer Beschwerde nicht den geringsten Erfolg. „Na!“ trumpfte Mark Twain auf,„dann sollte man sich selber so ein Milchtier an- schaffen!“ „Guter Gedanke!“ lachte der Freund. „Man sollte sich das wirklich im Ernst über- legen! Wie wäre es zum Beispiel mit einer Genossenschaftskuh?“ „Mit was?“ horchte Mark Twain. „Mit einer Genossenschaftskuh! Eine Kuh, die uns gemeinsam, zu gleichen Teilen gehört! Jedem zur Hälfte!“ „Zeugin der Anklage“ Agatha Christie in Woppertal Nachdem die fleißige englische Kriminal- Schriftstellerin Agatha Christie erst vor kur- zem— und nicht gerade zu unserer Freude — ihren„unerwarteten Gast“ über den Ka- mal geschickt hatte(vgl.„Morgen“ vom 21. 5. 1959), machte sie uns jetzt mit ihrer filmbe- rühmten„Zeugin der Anklage“ bekannt. In ein etwas allzu sorglos drapiertes Sprachge- wand gehüllt(Uebersetzung: Charles Re- gnier), erschien die ebenso attraktive Wie Taffinierte Dame auf der zum Tribunal ge- wordenen Szene des Wuppertaler Schau- spielhauses und gab dem hier zum ersten Male auf deutscher Bühne vorgeführten Mordprozeß Leonard Vole mehrfach über- raschende Wendungen. Eigentlich steht diese Zeugin nämlich im Dienst der Verteidigung, was man im Zuschauerraum, was aber auch der Verteidiger selbst erst ganz zum Schluß merkt. Und nach diesem effektvollen Schiuß kommt noch einer, der zwar bloße Kolpor- tage, aber atemberaubend spannend ist. Wenn das Publikum danach völlig verdattert dasitzt, fällt der Vorhang. Ein Kriminalstück ersten Ranges also, konstruiert von der psychologisierenden Agatha Christie alias Mary Westmacott, de- ven Romane, wie man hört, zur Lieblings- lektüre Konrad Adenauers gehören sollen. Kein Wunder, daß sich der Film vor einigen Jahren schon dieses Bühnenthrillers bedient hat: Marlene Dietrich spielte die Titelrolle und Charles Laughton war der Star-Vertei- diger Sir Wilfrid. Würde sich nach diesem Plendenden Fim das Stück auf der Bühne durchsetzefi Können? So fragte man vor der ersten deutschen Aufführung, die Gerhard F. Hering jetzt in Wuppertal herausbrachte. Das Stück setzte sich durch. Es unter- scheidet sich beträchtlich vom Film: vor allem verzichtet es auf Rückblenden in die Vergangenheit des Angeklagten und der Zeugin, außerdem auf anekdotische Aus- schmückung— es ist, kurz gesagt, Sachlicher. Und das macht sich auf der Bühne recht gut. Die nüchterne Atmosphäre von Anwalts- püro und Schwurgerichtssaal hatte Hanna Jordam in ihrer Szenerie eingefangen. Regis- seur Hering ließ der Redseligkeit des Ange- klagten Leonard Vole(Friedel Bauschulte) allzu freien Lauf, drosselte aber die schein- bare Extravaganz der Zeugin(brillant Se- spielt von Ursula von Reibnitz) zu sympathi- scher Eleganz. So entstanden eigenartig be- lebende Gegensätze in dem langen Hin und Her um die Frage, wer der Mörder War. EK. G. Saebisch in der Laughton-Rolle des Verteidigers bewies, scheinbar lässig-jovial, wachen Scharfsinn. Alf Pankarter umrig mit wenigen Strichen Sir Wilfrids sehr engli- schen Sozius. Auch in kleineren Rollen stand eine gute Besetzung zur Verfügung, 80 daß diese deutsche Erstaufführung für„Krimi“ Freunde zum Genuß wurde. Sonja Luyken Mark Twain hob den Finger und tat einen Pfiff:„Führen wir durch! Ich schaue mich um! Jeder zahlt dann zur Hälfte, so daß jedem auch das Kühlein zur Hälfte gehört!“ Der Freund hieß ihn handeln, und kurze Zeit später stallte Mark Twain eine Kuh bei sich ein. Dem Freund schickte er die Rech- nung über die zu zahlende Hälfte. Der arglose Teilhaber kam seiner Ver- pflichtung auch nach. Dann sah er erwar- tungsvoll der täglich in Aussicht stehenden „Milchschwemme“ entgegen. Doch die Tage vergingen und die Wochen vergingen— der Freund wartete immer wieder vergebens auf Milch, sein fünfzig- prozentiger Anteil blieb hartnäckig aus! tatt dessen bombardierte ihn der gute Mark Twain in regelmäßigen Abständen mit einer saftigen Rechnung, mit einer Rechnung über die Futterkosten ihrer„Genossen- Schaftskuh“. Das ging so drei Monate lang, und sogar auch noch länger. Alle Hoffnungen des Freundes, seinen Partner zu stellen, schlu- gen hartnäckig fehl, denn zum wenigsten ver- langte er doch eine Erklärung von ihm! Aber Mark Twain schien zu einem Einsiedler ge- worden zu sein, er ließ sich nirgendwo packen. Sein„Teilhaber“ hatte endlich diese Hin- Halterei satt. Er rückte seinem treulosen Kompagnon auf die Bude und stellte ihn dann auch.„Hör mal, lieber Junge“, erkun- digte er sich,„das Futter bezahl ich— aber Wo bleibt die Milch? Gehört die Kuh nur dir— oder gehört sie auch mir?“ „Du bezahlst doch das Futter— also ge- hört sie auch dir!“ lachte Mark Twain.„Sie gehört jedem zur Hälfte! Aber ich habe mir die hintere Hälfte gewählt! Was kann ich dafür, daß deine Hälfte nur frißt!“ Wieder Passionsspiele in Erl In dem Tiroler Grenzort Erl haben an diesem Wochenende, nack einer Pause von 26 Jah- ren, die Passionsspiele in dem neuaufgebauten, ganz modernen Passionsspielhaus wieder begonnen. Sie werden dort bis zum Ende September an jedem Sonntag zu sehen sein. Die Erler Passionsspiele sind im übrigen älter als jene von Oberammergau: sie wurden 1578 begründet. 1933 war das alte Passionsspielkhaus abgebrannt, was zu der 26 jährigen Spiel- pduse führte. Unser Bild zeigt die Szene„Jesus auf dem Kreuzweg“, mit Kaspar Pfisterer als Jesus und Maria Kneringer als Maria. Bürger von Erl— an den Passionsspielen beteiligt. Mit innen sind über 200 Darsteller— alle Foto: Keystone Heidelbergs Freunde qus Montpellier Eine Ausstellung södfranzösischer Maler in den Räumen des Heidelberger Kunstvereins Vor zwei Jahren wurde in offiziellen Ur- kunden ein Freundschaftspakt der Studen- tenschaften von Montpellier und Heidelberg niedergelegt und besiegelt. Was zunächst nur auf Studierende zweier Fakultäten be- schränkt war, hat inzwischen doch schon zu einer Partnerschaft der beiden Universitäten geführt, und kürzlich wurde die„jumelage“ von Heidelberg und Montpellier durch ein Stipendienprogramm auf eine breitere Grundlage gestellt. Durch vier Jahresstipen-, dien für deutsche Studenten in Montpellier und acht Semesterstipendien für französische in Heidelberg ist ein Austausch geschaffen worden, dem sich der Austausch von Dozen- ten für Gastvorlesungen anschließen soll, und auch an künftige Studien- und Sport- wochen, sowie an wissenschaftliche Zusam- menarbeit einzelner Institute oder ganzer Fakultäten ist für die Zukunft gedacht. Als eine wertvolle Ergänzung des wechselseitigen Sich- Kennenlernens hat man nun auch zu Kunstausstellungen gegriffen; eine Sammel- schau der Groupe Montpellier-Sete, die vor einigen Wochen im Musée Fabre zu Monf⸗ pellier gezeigt wurde, ist jetzt(bis zum 28. Juni) in die Räume des Heidelberger Kunstvereins gekommen, und es wäre zu be- grüßen, wenn auch Heidelberger Maler und Bildhauer nun einmal in Montpellier ausstel- len dürften. Die Universität von Montpellier wurde 1289 von arabischen Gelehrten gegründet. Denn ehe Montpellier im Jahre 1349 an Frankreich fiel, hatte es zu Aragòôn und ab 1276 zum Königreich Mallorca gehört; auf der Insel Mallorca saßen damals schon seit fünf Jahrhunderten die Sarazenen. Auch später- bin noch stand Montpellier in Gegensatz zum eigentlichen Frankreich: in den Hugenotten kriegen des 16. und 17. Jahrhunderts, als Montpellier und das unweite Cèvennes-Ge- birge zu den Hauptstützpunkten der prote- stantischen Erhebung zählten. Der deutsche Literaturfreund kennt die damalige histori- sche Situation aus Ludwig Tiecks Novelle „Der Aufruhr in den Cevennen“. Vielleicht erklärt es sich von daher, daß auch heute Montpellier noch nicht ganz dem Sog der Kunstmetropole Paris erlag, mögen die Be- ziehungen mancher Maler dorthin auch eng genug sein; gerade diese Ausstellung hier zeigt— trotz vieler offensichtlicher Einflüsse — eine eigene Kunstprovinz, zu der sogar international bekannte Meister wie Francois Desnoyer zählen. 5 Natürlich gibt es auch hier mancherlei, Was„provinziell“ im engen Sinne bleibt. Aber man darf doch froh sein, daß diese Bil- der von Pierre Fournel oder Jean Milhau hier hängen, denn gerade aus ihren freund- lichen Landschaften(und mit welch wunder- barer malerischer Kultur sind sie doch ge- macht!) gewinnen die Heidelberger nun ein lebendig- anschauliches Bild von der be- freundeten Stadt und deren umgebender Landschaft. Jean Milhau stammt aus dem kleinen Städtchen Meze, landeinwärts jen- seits des Strandsees Thau gelegen, auf dessen Nehrung Sete und die einstige Insel, der heutige Berg Saint-Clair sind. Diese Hänge des Saint-Clair, diese Fischerhäuser am Strand des Etang de Thau und die pittoreske Altstadt des unweiten Kurbads Balaruc hat Milhau auf seinen hier gezeigten Bildern gemalt: gewiß keine Kunst ganz großen For- mats, aber man sieht die Sonne über den felsigen Bergen und Pics, meint den frischen Atem des Mistral zu schmecken, und fast glaubt man, in dieser melodiösen Landschaft etwas von der Lyrik Paul Valérys wiederzu- finden, der ja in Sete geboren ist und heute Alf dem Cimetière Marin dort begraben liegt, den er einstmals besang. 5 18 Das Bild„Stiere“ des 1926 geborenen Gé- rard Calvet, des jüngsten der Ausstellenden, läßt an die berühmten Manades der unweiten Camargue denken, an die riesigen Herden schwarzer Kühe und Stiere, die in dieser weltfernen, abgeschiedenen, wie verzaubert wirkenden Urlandschaft über dem Schwemm- sand der Rhõônemündung auf den„Mas“, den einsamen Gehöften der großen Pferde- und Rinderzüchter gehalten werden. Und auch längs des so sanft geschwungenen Golfe de Lion, über dem man schon von Sète aus bei klarem Wetter bis zum Canigou und den äußersten Enden der Pyrenäen blicken kann, bis hin nach Spanien haben diese Maler aus dem Département Hérault ihre Motive ge- nommen. Das neptunische Wesen der La- gunenstadt Sete freilich spiegelt sich eigent- lich nur in dem großen Hafenbild des dort geborenen Jean-Raymond Bessil, eines in kast kristallinisch wirkendem RKubenbau mit bezwingend lichten Tönungen abstrahieren- den Malers, der das Naturvorbild noch klar genug durchschimmern läßt, um den Augen- reiz des Motivs nicht ins Ungewisse verlieren Zu lassen. Neben François Desnoyer, dessen bereits kunsthistorisch gewordene Beédeutung aller- dings aus den hier gezeigten Beiträgen nicht so recht hervorgehen will, sind auch ein paar Wirklich packende Maler dabei. Der 1904 geborene Camille Descossy setzt sich sehr bewußt mit der zu bewahrenden Realität aus- einander: sein„Stilleben“ versucht, ein Mo- tiv der alten Niederländer in die Ausdrucks- welt der Gegenwart zu übertragen, und seine „Winzer“ schließen in der Vitalität der Form an den sizilianischen Neorealisten Renato Guttuso an, ohne dessen ungebrochen leuch- tende Farbkraft ganz zu erreichen. Bei Four- nel, auch bei Adrien Seguin klingen Ein- flüsse von Bernard Buffet an. Eine ganz eigenwillige Erscheinung schließlich ist der 1905 in Seète geborene Gabriel Couderc, des- sen Monumentalbild„Fischerin“ im unteren Feld noch Nachklänge des Pointillismus von Signac kennt, während die wuchtig-neorea- listische Figur vor dem stilisierten Wolken- grund seltsame Parallelen zu jungen arabi- schen Malern der Gegenwart weckt, wie man sie etwa in der tunesischen und der ägypti- schen Abteilung der letzten venezianischen Kunstbiennale sah. Montpellier selbst, die altehrwürdige Uni- versitäts- und Bischofsstadt, ist an dieser Kunstlese nicht so stark beteiligt. So male- rischr auch Montpeltiers Umgebung ist, die Heblichen Ufer des Lez oder die wildroman- tischen Schluchten des Hérault mit seinen Schieferhängen, die von Wein, Maulbeerbsu- men und Kastanienwäldern bedeckt sind all das hat die Maler von dort nicht so ge- lockt. Wenn künftig daran gedacht ist, die Beziehungen zwischen Heidelberg und Mont- pellier zu vertiefen, vermöchte gerade die ältere Kunst ein gutes Bindeglied werden. Aus Heidelberg könnten einmal die in Frankreich so gut wie unbekannten Plasti- ken von der Gotik bis zum Barock, von Tilman Riemenschneider bis Paul Egell, nach Montpellier wandern— und man darf ge- wih sein, daß sie dort Aufsehen erregen. Und Montpellier hat in seinem Musée Fabre eine der kostbarsten französischen Provinz- sammlungen, von der„Mystischen Heirat der Heiligen Katharina“ des Paolo Veronese und Poussins„Venus und Adonis“ bis zu der (neben dem Museum von Besangon Wohl be- deutsamsten) Courbet-Sammlung und zu einem gut gewählten zeitgenössischen Saal. Es gibt Möglichkeiten des Kennenlernens und Einander-Verstehens genug, um die Freund- schaft zu unterbauen, und nach diesem er- freulichen Anfang einer aus dem Klima der südfranzösischen Landschaft erwachsenen und von ihr aus— wie Professor G. F. Hart- laub schrieb—„ins Weite, Ueberprovinzielle, schließlich Europäische“ strebenden Kunst sollte man sie weiterhin pflegen. Ulrich Seelmann-Eggebert Koltur-Chronik Die Revision des Neuen Testamentez steht jetzt nach dreipigjähriger Arbeit vor dem Ab. schluß. Das teilte auf der Verbandstagung 5 32 evangelischen Bibelgesellschaften aus beider Teilen Deutschlands Landeskirchenrat Friedric Wilhelm von Staa aus Düsseldorf mit, 8 151 Wert darauf gelegt worden, den Charakter— Luther-Bibel nicht zu verändern, sie aber dur 0 Korrekturen veralteter Worte und Satzgebild verständlicher zu machen, Die Revision 50 Alten Testamentes wird nach Aussage von Kirchenrat Wilheim Gundert aus Hannover voraussichtlich 1962 beendet sein, so daß ein Jahr später die ganze Luther-Bibel neugedruckt werden kann. Die Alttestamentliche Kommis- sion. deren Mitslied Gundert ist, baue ihre Arbeit auf den Ergebnissen der Neutestament- lichen Kommission auf, gehe àber freier an die Revision von Luthers Text heran, Auch Fehler die Luther unterlaufen seien, würden berich⸗ tigt. erklärte Gundert. Für das künftige Dortmunder Opernhaus haben die Architekten Dr. Heinrich Rosskotten und Professor Edgar Tritthart jetzt das end- gültige“ Modell ausgearbeitet. Es bringt nach sach verständiger Meinung die Formen des Am. phitheaters und des Logentheaters in eine glückliche Verbindung. Der sechseckige Zu- schauerraum wurde auf ein Fassungsvermögen von 1200 Sitzplätzen berechnet. Im leicht au- steigenden Parkett gibt es für 800 und in den drei übereinanderliegenden Logenrängen für 400 Besucher Sitzgelegenheiten. Das Zuschauer. haus soll mit einer dreieckigen Schale, deren Radius 40 Meter beträgt, überdacht werden. Die Baukosten werden mit rund 20 Millionen Mark angegeben, in denen die Kosten für die Nebengebäude noch nicht enthalten sind. Der Rat der Stadt muß über das Projekt noch be- schließen. Das Tanzorchester Max Greger aus Mün- chen, die erste in der Sowjetunion gastierende westdeutsche Tanzkapelle, gab im Garten des Moskauer Verteidigungsministeriums ihr er- stes Konzert mit„heißer Musik“; rund 4000 Zuhörer standen auf den Bänken und klatsch ten im Rhythmus mit. Als gegen Ende der Pre- miere der Sugarblues, die„Moskauer Abende“ und„Sing. Baby, Sing“ auf Louis-Armstrong- Manier vorgetragen wurden, gab es starken Beifall in der Freiluft-Arena. Man drängte in die Bühneneingänge und belagerte die deut- schen Gäste mit Autogrammwünschen. Unter dem Publikum waren viele Jugendliche. Die sechs Moskauer Veranstaltungen mit Max Gre- ger sind seit Tagen ausverkauft. Vor Beginn der Vorstellungen warteten Hunderte von In- teressenten geduldig vor den Kassen, um viel- leicht noch durch Zufall eine Karte zu erw schen. Die Kapelle Max Greger war als Jai. orchester aus der Bundesrepublik groß ange- kündigt worden. Bei den diesjährigen Lorelei-Festspielen in St. Goarshausen werden vom 29. Juni bis zum 1. August Goethes„Götz von Berlichingen“ und „Phaedra“ von Racine in der Bearbeitung von Friedrich von Schiller aufgeführt. Die künstle. rische Leitung hat Karl Sibold(Wiesbaden). Die Donaueschinger Musiktage für zeit- genössische Tonkunst sind in diesem Jahr am 17. und 18. Oktober. In einem Kammerkonzert spielen Mitglieder des Südwestfunkorchesters unter Leitung von Hans Rosbaud Werke von Anton Webern; es singt Eva Maria Rogner, Sopran. Pierre Boulez leitet ein Konzert mit Werken von Mauricio Kagel, Gilbert Amy, Ar- nold Schönberg, Henri Pousseur, Wladimit Kotonsky und Edgar Vareèse; Hans Rosbaud dirigiert Werke von Goffredo Petrassi, Roman Haubenstock-Ramati, Luciano Berio, Voritsund Matsudaira, Sven Erik Baeck und Bela Bartok Der Pfalzpreis für bildende Kunst wird 195 zum 7. Mal ausgeschrieben, Der e ein Förderungspreis für Plastik Malerei Graphik. Er wird verteilt an Künstler, die ent weder in der Pfalz geboren sind oder inner- halb ihrer Grenzen festen Wohnsitz haben Nachdem in den zwei vorhergehenden Jahren der Pfalzpreis für Malerei und Graphik aus- geschrieben war, erfolgt die Ausschreibung in Jahre 1959 turnusmäßig wiederum für Plast Einlieferungstermin für die Arbeiten ist I. Ok. tober 1959. Alle näheren Einzelheiten Können bei der Pfälzischen Landesgewerbeanstal, Kaiserslautern, angefordert werden. „Alt-Heidelberg“, das früher viel gespielte Schauspiel von Wilhelm Meyer-Förster, wurd von den Erben des Autors seit dem Kriegs ende für Aufführungen nicht freigegeben. De Theater der Stadt Baden-Baden ist es jet gelungen, das Aufführungsrecht zu bekommen Für die Rolle des Karl-Heinrich wurde l fleraus verlas. drucke! Chefre or. K. blchen! peullle les: H. komm gozlale fl. Kim stellv.: Bank,! Bad. Ke Hannn. Nr. 30 1 14. Jab Ab Gel konfer Nach Wieden herrsc unwert Ausga wachs ben d myko des B. Sonst Die V. gerate von d. Au Stund von G dazu westli Frage handl. punkt. Verha manô Außer 5 direkt das Be lin-Pr Intendant Hannes Tannert, dem Regisseur de Baden-Badener Aufführung, Götz von Lang heim verpflichtet. Die Premiere soll Ende qun stattfinden. Das Kammertheater Karlsruhe gastiert a Einladung des Centre d' Etudes Frangaises 0 Mannheim am Dienstag, 9. Juni. 20 Uhr, mi Paul Claudels„Mittagswende“ im Vortragssad der Mannheimer Kunsthalle. Ueber„Die Kriegsgefangenschaft im zeil genössischen Schrifttum“ spricht Heinz Jahr setz in einer Veranstaltung des Volksbunde für Dichtung am Donnerstag, II. Juni, 20 Un im Zeichensaal des Mannheimer Karl-Friedrich Gymnasiums. Der Ionesco-Abend des Mannheimer Nati naltheaters wird am Samstag, 13. Juni, 20 Un im„Kleinen Haus“ wiederholt. — Ie. MILLI VIER Eine ganz und gar unmögliche Geschichte von Ewger Seeliger 41. Fortsetzung Fräulein Zippel schlief diese Nacht sehr schlecht. Immer glaubte sie im Traum die Haustür gehen zu hören. Als sie aber am Morgen Pollys Koffer im Garderoben- zimmer und ihre Schuhe vor der Schlaf- zimmertür fand, ging sie schnurstracks zum Telefon und wählte die Nummer von Bobby Dodds Hotel. Kaum meldete sich Martha Zippel, so stürzte Dodd auf den Hotelportier, dem er das Gespräch schon gestern angekündigt hatte, und entriß ihm den Hörer. Auch der Gerichtsrat lauschte auf das, was seine Haushälterin ins Telefon hineinrief. „Schicken Sie heute abend um sieben ein Taxi!“ sagte die schlaue Person, die längst bemerkt hatte, daß man sie beobachtete. „Die Dame, die bei uns zu Besuch ist, will abreisen.“ Sie bestellt das Taxi! dachte der Ge- richtsrat und legte sich aufs andere Ohr. „Allright!“ rief Dodd am anderen Ende der Leitung.„Wohin reist sie?“ „Nach Hamburg!“ gab die Haushälterin hastig zurück. Schwindel! dachte er und hängte ab. Sie hat Argwohn geschöpft und will mich auf eine falsche Fährte locken. Aber ich werde tzie nicht aus den Augen lassen. Abends um sieben Uhr spazierte er be- reits auf dem Bahnsteig hin und her, zwei Fahrkarten hatte er in der Tasche, die eine nach Frankfurt, die andere nach München. Sein Gepäck hatte er im Hotel fertig zum Absenden zurückgelassen. Nur seine kleine Handtasche, die das Allernötigste barg, trug er in der Hand. Polly nahm herzlichen Abschied von dem Onkel und stieg in den Zug nach München. Dodd stieg als alter Lebemann ins Neben- Abteil. Da der Zug aus Durchgangswagen bestand, konnte er Polly unauffällig über- wachen. So fuhren sie zusammen nach Italien. Sie erreichte am nächsten Abend Venedig. Ein alter, weißhaariger Herr, den sie unter- wegs öfters gesehen hatte, war ihr in der Auswahl des Hotels behilflich. Sie bedankte sich und verlor ihn aus den Augen. Der Oberkellner des Hotels sprach etwas Deutsch und Englisch und besorgte ihr am Freitag- mittag eine Gondel zum Markusplatz. Es war bereits eine Viertelstunde nach zwölf. Gleich darauf sah sie den alten Herrn, den sie von der Fahrt her kannte, mit zwei jün- geren Leuten herankommen. Er grüßte höf- lich und betrachtete interessiert die Mosaik- arbeiten. Seine beiden Begleiter schienen Fremdenführer oder Bekannte zu sein, denn sie gaben ihm auf seine Fragen die ge- wünschten Erklärungen. Schon fünfmal war Peter Voß im schnel- len Tempo um die Markuskirche gesaust, da erblickte er Polly. Er trat langsam näher. „Polly!“ flüsterte er und ging weiter und stellte sich zu den drei Herren, die ihm einigermaßen verdächtig vorkamen, denn sie konnten sich von dem Bilde nicht tren- nen, obwohl sie nicht wie Kunstverständige aussahen. Polly war erschrocken zurückgefahren, als ihr Name an ihr Ohr geklungen war. Sollte dies ihr Peter sein? Das war unmög- lich! Und sie verfolgte ihn mit ihren Blicken. Peter Voß bemerkte es und ging wieder auf den Platz San Marco hinaus, in der Hoffnung, daß ihm Polly unauffällig folgen würde. Allein sie war ihrer Sache nicht sicher und rührte sich nicht vom Fleck. Wer aber bereits seiner Sache sicher war, das war Bobby Dodd, der mit zwei Kri- minalpolizisten vor den Mosaiken stand. „Aufgepaßt!“ flüsterte er.„Das ist er!“ Der eine Polizist lüftete darauf den Hut, als wenn er sich verabschiedete, und ging auf den Platz, um dem Verbrecher den Rückzug abzuschneiden. Peter Voß entging das nicht, aber seine Sehnsucht nach Polly, die schön und reizend Wie am Tage ihrer Hochzeit vor dem Tore stand und nicht vorwärts und rückwärts wußte, lieg ihn die Gefahr unterschätzen. Er schritt wieder auf sie zu, um ihr im Vorbeigehen ein Erkennungswort zuzurufen. Noch war er drei Schritte von ihr entfernt, schon leuchteten die Augen in der Freude des Erkennens, da ließ sie ein scharfer Tril- lerpfiff zurückschrecken. „Da ist Dodd!“ flüsterte Peter Voß ihr schnell und unauffällig ins Ohr.„Verrate mich nicht. Ich heiße Rudolfo Marcera.“ In demselben Augenblick wurde er von vorn und hinten gleichzeitig gepackt. „Was fällt Ihnen ein!“ fluchte er.„Was soll das?“ „Guten Morgen, Mr. Voß!“ sagte der alte Lebemann auf Englisch.„Mein Name ist Dodd.“ 8 „Was will der Kerl?“ fragte Peter Voß verwundert.„Ich verstehe ihn nicht.“ „Komm nur mit, du Millionendieb!“ schrie der eine Polizist und bugsierte ihn mit Hilfe seines Kollegen in ein Motorboot, das mit laufenden Motoren schon Wartete. „Das übrige wird sich schon finden.“ Und fort fuhren sie mit ihm. „Mrs. Voß!“ sprach Dodd und lüftete vor Polly höflich den Hut.„Haben Sie die Güte, mir zu folgen!“ „So halten Sie den Vertrag!“ zischte sie ihn an. „Sie haben ihn gebrochen, nicht ich!“ er- widerte er.„Sie haben gegen mich gearbei- tet, anstatt mir behilflich zu sein Ich be- daure, daß ich den Vertrag nicht wieder erneuern kann, denn ich habe endlich mein Ziel erreicht.“ „Sie haben ihn noch nicht!“ rief sie und sah ihm fest in die Augen.„Dieser Mann ist gar nicht Peter Voß. Ich werde dafür sor- gen, daß er wieder in Freiheit gesetzt wird. Denn Sie haben ihn zu Unrecht verhaften lassen!“ Er big sich auf die Lippen und winkte eine Gondel heran, half ihr beim Einsteigen und fuhr mit ihr aufs Polizeipräsidium. Da hatte man bereits Peter Voß alias Rudolfo Marcera in schärfstes Kreuzverhör genommen. Polly bestritt entschieden seine Identität mit ihrem Manne, und der unter- suchende Polizeileutnant stierte ratlos auf den echten Paß. „Das ist Peter Voß!“ rief Dodd energisch. „Ich werde Beweise bringen. Der Paß ist gefälscht.“ „Das ist nicht mein Mann!“ rief Polly. „Ich kenne ihn nicht.“ „Ich bin Rudolfo Marcera!“ behauptete Peter Voß mit eiserner Stirn und pochte auf seinen Paß.„Ich bin niemals in Amerika ge- wesen, deshalb kann ich dort auch keine Millionen gestohlen haben. Und die schöne Dame kenne ich auch nicht und bedauere lebhaft, daß sie nicht meine Frau ist.“ Der Polizeileutnant schien derselben Mei- nung zu sein, strich sich herausfordernd den Schnurrbart und sah Polly an wie der Fuchs die reifen Trauben. Daraufhin wurde das Protokoll geschlos sen und Peter Voß festgehalten. Als er il Untersuchungsgefängnis abgeführt Wurd blickte ihm Polly so teilnahmslos nach, 4 sei er wirklich niemand anders als ein ib unbekannter Italiener, den sie zum erste! Male in ihrem Leben sah.„ Sie ließ sich von Dodd ins Hotel brin gen, wo er sich von ihr beurlaubte. I Peters Fotografle und seinem Fingerabdrüe bewaffnet, fand er sich wieder bei der Pol zei ein. Für den Polizeileutnant aber 1 ein Fingerabdruck noch lange kein Bees und eine Fotografie, die nicht einm stimmte, erst recht nicht. Dodd sah ein, daß er nur etwas ten konnte, wenn es ihm gelang, umzustimmen. nt, Allein sie war hartnäckig und Lehn alles ab. 5 1 Peter Voß aber saß wieder einm einer sicheren Zelle. Seine Brieftasche 110 man ihm gelassen. Und er nahm einen 5 geren Lirèeschein heraus und drückte dem Wärter wortlos in die Hand. Abel Wärter machte keine Anstalten, ihn her zulassen. Unterdessen war der 5 0 ceras auf das eingehendste geprüft 1 und hatte sich als echt erwiesen. Allein% Eintragung in der Verdächtigenliste 0 politischen Polizei erwies sich als min. ebenso echt. Danach war der Studen e dolfo Marcera vor knapp zwei Jahren W politischer Verschwörung zu einem 175 Zwangsarbeit nach Sardinien verbannt den. Und die kurze Notiz, die d chte stand, war wohl das Echteste vom 5 Sie besagte nichts anderes, als daß 2 Marcera im dritten Monat seiner Str geflohen war. ausrich Pol aud Pal Rudolfo Mel Cortsetzung f un Copyrisnt by Gebrüder Weiss verlag Bess? 8 * Ob minis eine! Uchke Ansicl Kine Bo Bünde abschi Bunde Saarle politih Dies f die I einen regelu geldge erhalt mer e gen v von d stadiu liegen gelun, an de die A Bestir die 8 unter ner J desser nen, wend. diese als e