5 Nr. 1 — N der b 8. 5 a 3 Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-8, likum perla · Dru 5 e e. 1 8.. 5 E f 1 Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, 19 kuckerel. Ver 5 5 3 3 de: 1 8 Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Mit endet F 8 i Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Mikteilun. K. Ackermann; Politik: Hertz- 'oekünd f. Wirtschaft: F. O. weberz 1 5 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DN zen 10 eee 18 4. 2 5 5 zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM nd let 1 eullleton: 11 18 1 n 705 8 zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. 1 denk. chr e 3„ 5 i 1955 Zustellgeb.: streitbandbezug 3,50 DN 167 30 ommunales: 5 11 2 5 b i zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag 17 Suialest F. a. ee 58 3 5 5 oder in den Abholstellen 3,50 DRI. Er- Schwei g. Kimpinsky; 8 5 8 585 3 5 scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt nate zel gel. W. Kirches. Bangen eutsche 8 8 0„„ Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. 0 die gan, Dresaner Bank, Stadt- Sparks. f 5 ö Adelmann; werbg.: C. Faust. Bel Nicht- 70 0—ꝛ—B erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- elm. Kto.: U bh 2 2 2 2 B e d d Pf 1 walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für 8 u eu ug, Ludwigshafen ſnn., Nr. 28 745 nd Anglige eitung ddens un Er 12 unverlangtehanuskripte keine Gewähr Tatzacht kündigte 0 5 ig l. Jahrgang Nr. 131/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 11. Juni 1959 Me gu emerkung q, kschloszen, u nehmen, renabühne 2 8 Mos KAU uro erneut mi Kleinen 1 IL inen Dramatische Sitzung in Genf/ Herter: Keine Verhandlungen unter Druck ialtheatert 5 5 lürt wir Von unserem Korrespondenten Erich Reyhl in der Scehweiz r Morgen r 5 8 2 5 5 1200 Genf. Nachdem die Genfer Außenminister-Konferenz während vier Verhand- zu reduzieren; b) die antikommunistische er Arena lungswochen nicht ein einziges positives Resultat brachte, ist jetzt eine äußerst ernste Propaganda in Westberlin zu unterbinden; andetiſter Verschlimmerung der Lage eingetreten. Gromyko hat das sowjetische Berlin-Uiti- 0) die Segen den Osten und die DDR im be- des Zu. matum vom 27. November vergangenen Jahres erneuert, unter Bedingungen, die von sonderen gerichteten sogenannten Westlichen ne Vorbe] westlicher Seite als»auf den ersten Blick undiskutierbar“ bezeichnet werden. Die„Spionageorganisationen“ zu liduidieren und deren in] westlichen Delegationen planen eine Unterbrechung oder eine Vertagung der Konfe- d) in Berlin keine Raketen und Atomwaffen besonder renz, falls Gromyko nicht im letzten Moment noch einlenkt, das heißt heute oder mor- zu stationieren. b vor, dal gen. Eine Gipfelkonferenz scheint jetzt auf jeden Fall in weite Ferne gerückt. Der 2. Falls der Westen diesen schläge Vormittag schritt Gromykos stellt den Westen vor die Wahl, eine machtpolitische Auseinander- N ürde je vi 5 5 55 a9 5 1 1 8 5 zustimmt, würden die vier Mächte nach Ab- tung fü setzung mit der Sowjetunion zu riskieren, oder Bedingungen anzunehmen, die die lauf eines Jahres kontrollieren, ob die Vor- „ sonden 2,5 Millionen Westberliner der Willkür des Pankower Regimes ausliefern. schläge korrekt ausgeführt wurden. Mit an- „müde In Detail lautet das neue sowjetische eines gesamtdeutschen Ausschusses zustimmt, deren Worten heißt das, daß selbst dann, igmal gef bitimatum so: der auf paritätischer Basis Mitglieder aus ent die kommunistischen Vorschläge ak- als ad 1. Die Sowjetunion droht mit dern Sofor- der Bundesrepublik und der DPR enthlt aeptiert werden, die sowjetische Blokade- mann ua igen Abschluß eines separaten Friedens- und über die Wiedervereinigung und den drohung nicht von Berlin Senommen würde: ndzungelſ zertrages mit der DDR und allen seinen Fol- Abschluß eines Friedensvertrages verhan- denn Gromyko erklärte, die Situation jeweils nach eigenen, sowjetischen Richtlinien prü- eingeplant Täuber in folgenden eine Um. vor def jung jede tionaltheg. n„Mittei. entig? Di icht ange. die Num, „Räuber ꝛdet wor gen(wie Upergabe der Kompetenzen irn Interzonenverkehr an die Bevollmächtigten pankows), falls der Westen nicht der Bildung ber Wirtschaftsminister war„ die in den letzten 3 Stunden das politische Geschehen in Bonn weitgehend beherrschte, ist beant wor- tet: Professor Erhard wird unter Bundes- Bonn. Die Frage, tiger is ie schwie Publiku nn“ ve weiter f Publixu enheit g. tifter be an, nab rozent de egen Gul bei d Im freie orstellun t worde ügung g wie„ er 1 ne Bla ſegnen, nach de an. Das aß nahme ind seiſ erausgebe handelte igermaßef 27 schel aus de ze Maut tors eri auch ni eshalb d ig es(u nt wissen und lese von bes falsch 9 enabünne mann“ anz genaf 00 — 34 ich 1 ek tor uh inen anenl U en ich be. Er f t mir d zeißbt n am aus habe mehref den!“ l ek tor N mittellten. Die drei Präsidenten, Kanzler Dr. Adenauer weiterhin Wirtschafts- minister bleiben. Diesen Entschluß bekräf- tigten die beiden Politiker am Mittwoch um 13.30 Uhr im Anschluß an die Sondersitzung der Bundestagsfraktion mit einem betont herzlichen Händedruck vor den Kameras des Fernsehens und der Wochenschau. Die Ab- geordneten der Union atmeten auf: Die Krise hat nicht stattgefunden. Die Spannung, insbesondere bei den christlichen Demokraten, war den Mittwoch über knisternd. Erhardhatte sich nach seiner Rückkehr in einer langen nächtlichen Aus- sprache zunächst jeglicher Aussöhnung wider- setzt. Er verlangte volle Rehabilitierung. Auch eine zweistündige Aussprache, die am Vormittag im Palais Schaumburg unter Vor- sitz des Bundeskanzlers stattfand, brachte noch keinen Frieden. Die für 17 Uhr ange- setzte Fraktionssitzung mußte um 30 Minu- ten verschoben werden. Noch einmal redeten die Mitglieder des Fraktionsvorstandes und Minister auf die beiden streitbaren Männer ein. Gegen 18.45 Uhr konnte Fraktionsspre- cher Will Rasner folgende einstimmige Ent- schließung bekanntgeben:„Die CDU/ CSU- Bundestagsfraktion begrüßt die Erklärung des Bundeskanzlers, daß ihm jede Disquali- fizierung des Herrn Bundes wirtschaftsmini- sters Professor Ludwig Erhard, ferngelegen habe. Die Fraktion spricht Herrn Professor Erhard ihr besonderes Vertrauen aus. Sie bedauert Aeußerungen, die sein Ansehen zu schädigen geeignet sind“. Diese Kompromiß formel ist das Werk des Bundestagspräsi- denten Dr. Eugen Gerstenmaier. Die Fraktionssitzung wurde durch Pr. Krone eröffnet, der den aus den Vereinig- ten Staaten zurückkehrenden Bundeswirt- schaftsminister unter starkem Beifall be- grüßte. Erhard erzählte von seinem schwe- deln soll. Gleichzeitig hätte sich der Westen zu verpflichten: a) in Berlin die Streitkräfte und Rüstungen auf einen symbolischen Wert Versöhnung Adenauer- Erhard tief beleidigt“, aber Gerstenmaier vermittelte von unserer Benner Redak tien ren Flug. Als er sagte:„In London mußte die Feuerwehr gerufen werden“, schallte aus der Abgeordnetenmente der Ruf zurück: „Hier auch.“ Erhard sagte:„Es ist bekannt, daß ich mich auf das tiefste beleidigt fühle.“ Er habe nie einen Anspruch auf das Kanz- jeramt erhoben. Durch die Tatsache, daß in der Welt Zweifel an seiner außenpolitischen Zuverlässigkeit entstehen konnten, fühle er sich diskriminiert. Zweifel in seine europa- ische Gesinnung zu setzen, sei grotesk.„Wie war diese Brunnenvergiftung möglich?“ fragte der Professor mit zornrotem Kopf. Es gebe eben viele Leute, die dem Wirt- schaftsminister keine eigene Meinung Auf politischem Gebiet zutrauen:„Ich lasse das nicht im Raume stehen, ich will Genug- tuung, ich habe einen Namen zu Verlieren, ich fühle mich abgewetzt.“ Dann antwortete, trocken und ruhig, Dr. Adenauer. Er sagte: ‚Sie alle wissen, daß ich wünsche, daß die Einheit der Partei ge- wahrt bleibt. Wenn Professor Erhard meint, er sei abgewetzt, kann ich nur sagen, daß ich Abi Boden zerstört bin.“ Dr. Adenauer legte dann noch einmal seine Motive, die ihn ver- anlaßt haben, Kanzler zu bleiben, dar. Hier- bei stellte er wiederum die Außenpolitik und die Notwendigkeit der Kontinuität in den Mittelpunkt. Er fühle sich verpflichtet, bei den auf das deutsche Volk zukommenden großen Entscheidungen„dabei zu bleiben“. „Wenn ich der Ueberzeugung bin, daß ich im Augenblick noch an der Spitze bleiben soll, dann ist das doch keine Beleidigung für Erhard.“ Zehn Jahre habe er ausgezeichnet mit seinem Wirtschaftsminister zusammen- gearbeitet und freue sich auf die weitere Zusammenarbeit. Allerdings müsse er es aussprechen, Erhard sehe sehr häufig die Hauptbedeutung im Wirtschaftlichen, wäh- rend er als Regierungschef stärker die poli- tischen Akzente sehe. Zu dem Wirtschafts- minister hingewandt, meinte Dr. Adenauer, er habe doch ausdrücklich selbst gesagt, daß er Bundeskanzler werden wolle. Atomkonferenz kommt leicht voran Fortschritt in der Frage von Kernexplosionen in großen Höhen Genf.(AP) Die Delegierten der drei Atom- mächte beschäftigten sich am Mittwoch auf ihrer 92. Sitzung über die kontrollierte Ein- stellung der Kernwaffenversuche mit der Bildung einer wissenschaftlichen Experten- gruppe zur Kontrolle von EKernexplosionen in Höhen über 50 Kilometer. Nach der nur 30 Minuten dauernden Sitzung erklärte der sowjetische Chefdelegierte Zarapkin, er habe den Eindruck, daß in dieser Frage ein Fort- schritt erzielt worden sei. Aus westlichen Konferenzkreisen verlautete, ein Ueberein- kommen über die Bildung einer Experten- gruppe könne möglicherweise schon auf der nächsten Sitzung am heutigen Donnerstag erreicht werden. Der amerikanische Delegierte Wadswor th und der britische Delegierte Ormsby-Gore gaben der Hoffnung Ausdruck, daß die Ar- beit der Expertengruppe schon am 22. Juni aufgenommen und die Ergebnisse, bereits eine Woche später vorliegen könnten. Die westlichen Atochmächte hätten den Vorschlag der Kontrolle von Kernexplosionen in über 50 km Höhe am Montag bei der Wiederauf- nahme der Verhandlungen nach einmona- tiger Pause vorgebracht. Europäische Botschaft in Washington geplant Washington.(AP) Die drei Organisatio- nen der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft(Gemeinsamer Markt, Euratom und Montanunion) beabsichtigen die Errichtung einer ständigen gemeinsamen Vertretung in Washington, Wie Professor Hallstein, Etienne Hirsch und Paul Finet in der amerikanischen Bundeshauptstadt auf einer Pressekonferenz die am Mittwoch von Präsident Eisenhower emp- fangen wurden, bezeichneten die Errichtung einer europäischen Botschaft als unerläßlich. fen zu wollen. Er behielt sich für die Zeit nach Ablauf eines Jahres ausdrücklich alle Schritte vor, wenn dieses Jahr abgelaufen wäre, befänden sich aber in Berlin nur noch Westliche Truppen in symbolischer Stärke, so daß der Schutz Berlins vor einem neuen sowjetischen Willkürakt gleich Null wäre. 3. Als Variante zu diesem Ultimatum schlug Gromyko die Schaffung einer soge- nannten„freien Stadt Berlin“ vor. In die- sem Falle würde sich die Sowjetunion ver- pflichten, ihre Garantien für den freien Zu- gang von und nach Westberlin bis zur deut- schen Wieder vereinigung auszudehnen. Auch der sowjetische Vorschlag für eine„freie Stadt Berlin“ sieht fast dieselben unannehm- paren Beschränkungen für die freie Mei- nungsäußerung der Berliner vor wie das erste, auf ein Jahr befristete Ultimatum. Moskau hat in Genf also Maximalfor- derungen gestellt, von denen man glaubte, daß zumindest einige davon(wie die Er- neuerung des Ultimatums) im Laufe der Konferenz fallen gelassen wurden. Es han- delt sich dabei eindeutig um einen Akt der Erpressung, wobei die Sowjetunion hofft, der gerade jetut uneinige Westen werde nicht die Nerven haben, einer machtpoliti- Fortsetzung auf Seite 2 „Der allgemeine Frieden ist ausgebrochen“ meinte ein Abgeordneter der CDU/CSU, als es am Mittwockab lungen war, den zornigen Bund eswirtschaftsminister Erhard m ter nationaler Spannung kat die Regierungspartei wie- zusöknen, In einem Moment neuer in der zu leidlicher Ordnung zurücſegefunden. Vernarbt sind die gsens behaupten, daß nach den wirren Ereignissen der nicht. Und wer könnte guten Gewi letzten Bonner Tage wieder„alles beim Alten Heinrich vorsitzender Hermann Höcherl, Fraktionsgeschäftsfünhrer Will Rasner. rechts: CDU- Fraktionsvorsitgender Dr. end nach einiger Mühe ge- it dem Bundeskanzler aus- Wunden freilich noch lange „ sei?— Auf unserem Bild von linps nach Krone, Erhard, CSU-Landèsgruppen- Bild: AP „Stellt nationale Interessen zurück“ Atlantischer Kongreß beendet/ Gemeinsame Wirtschaftspolitik geplant London.(dpa) Der„Atlantische Kongreß“ in London schloß am Mittwoch mit einem Aufruf an die NATO-Staaten, ihre natio- nalen Interessen zurückzustellen und nicht nur auf militärischem, sondern auch au? Poli- tischen wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet eine echte„Atlantische Gemeinschaft“ zu bilden. 650 Delegierte aus vierzehn NATO- Schmerzensgeld für die verletzte Ehre Das Kabinett verabschiedete den Gesetzentwurf zum Persönlichkeitsschutz von unserer Bonner Redaktlen Bonn. Das Bundeskabinett billigte am Mittwoch den in der Oeffentlichkeit umstrit- tenen Gesetzentwurf über die Neuordnung des zivilrechtlichen Persönlichkeits- und Ehrenschutzes. Der Entwurf ist im wesent- lichen unverändert geblieben, wie er nach den Besprechungen mit den interessierten Organisationen formuliert worden ist. Nach dem Gesetzentwurf soll jeder, der durch einen anderen in seiner Ehre verletzt wird, Anspruch auf ein Schmerzensgeld haben. Die persönliche Ehre wird damit in den bereits bestenenden gesetzlichen Schutz für Leben, Gesundheit, Körper und Freiheit einbe- zogen. Gegenüber der geltenden Praxis erfährt der Anspruch auf Schmerzensgeld insofern eine gewisse Einschränkung, als dieser An- spruch nur geltend gemacht werden kann, wenn der Ehrverletzer keine andere Genug- tuung, sei es in Form eines Widerrufes oder einer Entschuldigung, anbietet. Den Bedenken, die von seiten der Presse und des Rundfunks gegen den Entwurf vor- gebracht worden sind, soll durch einen Para- graphen Rechnung getragen werden, in dem erstmalig die öffentliche Aufgabe der Presse gesetzlich anerkannt wird. Der Paragraph hat folgenden Wortlaut:„Presse, Rundfunk und Film nehmen ein berechtiges Interesse währ, wenn sie im Rahmen ihrer öffent- lichen Aufgabe die Oeffentlichkeit unter- richten oder Kritik üben“. Ein Sprecher des Ministeriums erläuterte diese Bestimmung dahin, daß die Befriedigung eines reinen Sensationsbedürfnisses wohl nicht als die Erfüllung einer öffentlichen Aufgabe ange- sehen werden könne. Den Forderungen der Presse soll auch durch die Einrichtung be- sonderer Pressekammern Genüge getan werden, die mit besonders„presseerfahre- nen“ Richtern besetzt werden sollen. Nach Ansicht des Sprechers des Ministeriums ent- hält der Entwurf weitere Verbesserungen für die Presse. Die Verbreitung wahrer Be- hauptungen sei grundsätzlich frei, es sei denn, daß dadurch in die Intimsphäre einge- griffen oder gegen die guten Sitten verstoßen Werde. Weiter sei die Bildanfertigung nur dann nicht erlaubt, wenn sie gegen den Wil- len und gegen die berechtigten Interessen des Betroffenen erfolge. Ausgenommen hier- von sind nur Persönlichkeiten der Zeitge- schichte. Zwischen Gesfern und Morgen Die Sozialdemokraten im Saarland und in Rheinland-Pfalz lehnen eine Zusammen- legung der Bundesländer Rheinland-Pfalz und Saar ab. Das Bundeskabinett hat den von Bundes- arbeitsminister Blank vorgelegten Entwurf zur Anderung des Schwerbeschädigten-Ge- setztes verabschiedet. Durch das neue Gesetz Soll vor allem das Migverhältnis zwischen den offenen Pflichtplätzen für Schwerbeschä- digte in der Industrie und Verwaltung und der Zahl der arbeitslosen Schwerbeschädig- ten beseitigt werden. Drei Hochschulgruppen des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes(SDS) haben zu den Beschlüssen des sogenannten Frankfur- ter Kongresses des SDS Stellung genommen. Die SDS-Gruppe an der Technischen Hoch- schule Stuttgart hat die Absetzung des SDS- Bundesvorsitzenden Oswald Hüller durch den Bundesvorstand gebilligt. Auch die SDS- Hochschulgruppe Erlangen hat die Abberu- kung Hüllers begrüßt, da er für die Frank- furter Beschlüsse mitverantwortlich Sei. Demgegenüber erklärte sich die Marburger Hochschulgruppe des SDS einstimmig mit dem abgesetzten Vorsitzenden solidarisch. Verschwunden ist die Originalausferti- gung des Versailler Vertrages. Im Besitz der französischen Regierung befindet sich nach Feststellungen der Westberliner Zeitung „Abend“ nur noch die deutsche Ratiflika- tionsurkunde. Nach dem Bericht des Blat- tes ist der Versailler Vertrag pei der Beset- zung Frankreichs durch die deutsche Armee nicht in Sicherheit gebracht worden. Viel- mehr haben Beauftragte Hitlers das Doku- ment ausfindig gemacht und nach Deutsch- land gebracht. Dort soll es aber nicht dem Archiv des Auswärtigen Amtes einverleibt worden sein, so daß von französischer Seite die Vermutung geäußert wurde, die Ur- kunde sei den Bomben zum Opfer gefallen. Gescheitert sind die zwischen dem Arbeit- geberkreis Gesamttextil und der Gewerk- Schaft Textil und Bekleidung geführten Ver- handlungen über ein neues Arbeitzeitabkom- men. Die Gewerkschaft verlangte die Ein- führung der 40-Stunden-Woche, die Arbeit- geber boten die Verkürzung der Arbeitszeit von 45 auf 44 Wochenstunden an. Das Regierungs- Presseamt der Sowjet- zone gab die Festnahme von zwei Beamten der französischen Gendarmerie bekannt, die auf dem Boden der Sowjetzone einen alge- rischen Häftling verfolgt haben sollen. Die FEWG- Kommission hat ihrem Prä- sidenten Hallstein„in voller Kenntnis sämt- licher Tatsachen, die ihr wesentlich erschie- nen“, zu seinem Freispruch im Bonner Diplo- matenprozeß beglückwünscht und ihm ihr „ungemindertes Vertrauen“ ausgesprochen. Mit dieser Feststellung beantwortete jetzt die Kommission eine Anfrage von Helmut Kalbitzer(SPD). Die belgische Regierung hat um die Er- teilung von Sondervollmachten auf dem Ge- biet der Kohlenwirtschaft ersucht. Fünfzig britische Labour-Abgeordnete haben im Unterhaus einen Antrag einge- bracht, in dem die britische Regierung auf- gefordert wird, eine Verlegung atomtragen- der amerikanischer Rampfflieger-Einheiten aus Frankreich nach Großbritannien abzu- lehnen. 5 Die Regierungschefs der sieben zur fran- 2q68ischen Gemeinschaft gehörenden Staaten Westafrikas— Mauretanien, Senegal, Sudan, Elfenbeinküste, Obervolta, Niger und Daho- mey— unterzeichneten in Paris zum Ab- schluß einer mehrtägigen Konferenz den Vertrag über eine Zollunion zwischen ihren Ländern. Damit schufen sie einen Gemein- samen Markt von rund 20 Millionen Men- schen. Ein Atom-U-Boot, das erste mit Kern- energie angetriebene amerikanische U-Boot, das mit Abschußeinrichtungen für„Polaris“- Raketen ausgerüstet ist, lief in Groton vom Stapel. Das 5400-Tonnen-Boot trägt den Na- men„George Washington“. Das zweite der beiden prokxommunistischen Pathet-Lao- Bataillone, die auf Grund des Genfer Waffenstillstandsabkommens von 1954 nach dem indonesischen Krieg in die Armee von Laos eingliedert werden sollten, ist nach dem kommunistischen Nordvietnam entkommen, wie ein Sprecher der Armee von Laos mitteilte. Das erste der beiden Bataillone hatte sich im vorigen Monat den Regierungstruppen ergeben. Professor Linus E. Pauling, der amerika- nische Nobelpreisträger, glaubt, daß als Folge der größeren Radioaktivität in der Atmosphäre eine Million Menschen mehr an Krebs sterben werden, als dies ohne Atom- pombenversuche der Fall gewesen wäre. Staaten Gsland blieb wegen des Fischerei- konflikts dem Kongreß fern), berieten in den Ausschüssen des Kongresses fünf Tage lang über die Probleme, denen die Atlantikpakt- Länder nach der ersten Dekade ihres Bünd- nisses gegenüberstehen, Die Delegierten kamen zu dem Ergebnis, daß die militärische Paktorganisation ihre Aufgabe bisher gut erfüllt hat, die ihr dro- henden Gefahren sich jedoch im Lauf der Jahre so gewandelt haben, daß sie nur durch eine geschlossene geistige, politische und wirtschaftliche Anstrengung zu bewältigen sind. Die Empfehlungen der Fachausschüsse des Kongresses, die jetzt den Regierungen und Parlamenten der NATO-Mitgliedsstaa- ten zugeleitet werden, sehen unter anderem die Gründung einer„Internationalen Ent- Wicklungsgesellschaft“ vor, in deren Rahmen die westlichen Länder auf der Basis echter Partnerschaft mit den Entwicklungsländern zusammenarbeiten sollen, um ihnen beim Aufbau ihrer Industrien und beim Absatz ihrer Rohstoffe zu helfen. Ferner sollte die Organisation für Europaische Wirtschaftliche Zusammenarbeit(OEEC) in eine„Atlantische Organisation für Wirtschaftliche Zusammen- arbeit“, die allen atlantischen Ländern offen- stehen und eine gemeinsame Wirtschafts- politik zum Ziel haben soll, umgewandelt werden. Während des Kongresses kam immer wie- der die Besorgnis zum Ausdruck, daß der Westen im Begriff ist, der ideologischen Kriegsführung des Sowjetblocks zu unter- liegen und daß er dem sowjetischen Propa- gandaaufwand keine annähernd ausreichende Abwehr entgegensetze. Der Kongreß schlägt deshalb die Bildung eines„Studienzentrums“ vor, das in Zusammenarbeit mit Universi- täten und anderen Organisationen als ein geistiges„Clearing-House“ dienen und In- formationen sowie Unterrichtsmaterial über alle Aspekte der Atlantischen Gemeinschaft erarbeiten soll. Die Abwehr gegen die kom- munistische Propaganda sollte darüber hin- aus einer neuen unabhängigen Organisation anvertraut werden. Arbeitgeber verlangen 37 Millionen von der 16 Metall Hamburg.(dpa) Die Frage der Ersatz- Pflicht der Industriegewerkschaft Metall für die Schäden der Arbeitgeber beim schleswig- holsteinischen Metallarbeiterstreik im Win- ter 1956/57 ist in ein neues Stadium getreten. Wie verlautete, hat der Rechtsanwalt des Arbeitgeberverbandes der schleswig-hol- steinischen Metallindustrie in einem Schrei- ben an den Rechtsvertreter der IG Metall den Schaden, der dem Verband bei dem Streik entstanden ist, auf 37 Millionen Mark beziffert. Bei dieser Forderung handelt es sich lediglich um den Betrag, den der Ver- band als Streikunterstützung an die be- streikten Unternehmen gezahlt hatte. Die individuellen Schäden der einzelnen Unter- nehmen während des 16 wöchigen Streiks sind in der„vorsorglich“ angemeldeten Scha- denssumme nicht enthalten. Das Bundesarbeitsgericht hatte im Herbst 1958 eine Entscheidung des Landesarbeits- gerichtes Hamburg bestätigt, nach der die IG Metall die Schäden der Arbeitgeber we⸗ gen Verletzung der Friedenspflicht ersetzen muß. Die 18 Metall hat gegen dieses Ur- teil Beschwerde beim Bundesverfassungs- gericht erhoben, über die jedoch noch nicht entschieden ist. Jette 2 MORGHN Donnerstag, 11 Juni 1989/ Nr. 191 Donnerstag, 11. Juni 1959 Nikita ante portas? Gromyko hat das Schwert des Damokles Über der Genfer Konferenz aufgehängt. Es hängt jetzt nur noch an einem Faden, ob die Westmächte unter dem Druck eines rus- sischen„Entweder Oder“ weiter verhan- deln oder ob sie es vorziehen, nüchtern und IIIusionslos die Ergebnislosigkeit des Augen- ministertreffens festzustellen. Zu einem Gip- feltreffen könnte es unter diesen letzteren Umständen wohl kaum noch kommen, es sei denn, Chrustschow hätte sich den Theater- coup aufgespart, seinen Aubennpnister 1 gen zu strafen, um sich selbst um so groß- artiger als der gute friedliebende Nikita wieder einmal in Szene zu setzen. Wie die Dinge im Augenblick stehen, sehen sie allerdings eher nach Verschärfung des kal- ten Krieges als nach einem Einlenken aus. Denn was kann es wohl anderes bedeu- ten als eine ausgemachte Herausforderung, wenn der sowjetische Außenminister zwar eine Fristerstreckung des Ultimatums vom 27. November des Vorjahres um ein Jahr zusichert, im gleichen Atemzug aber ankün- digt, daß die Sowjets das„Besatzungsregime der Westmächte“ in Berlin für ungültig er- klären würden, falls die Außenministerkon- ferenz die Bedingungen dieser Fristerstrek- kung nicht anerkennen sollten. Abgesehen von den Bedingungen dieser Befristung ist bereits die reine Tatsache dieses Alternativ- vorschlags als solche für die westlichen Verhandlungspartner völlig unannehmbar. Ihre Annahme könnte nur bedeuten, dag der Westen vor der Drohung eines wenn auch nur theoretisch möglichen Hinauswurfs aus Berlin kapituliert. Die Bedingungen der sogenannten Uebergangslösung selbst könn- ten so oder so gewiß ausgehandelt werden, wenn es auch ausgeschlossen ist, daß Wa- shington, London oder Paris sie so anzuneh- men bereit wären, wie sie Gromyko formu- ert hat. Es kommt nun also alles darauf an, ob die sowjetische Seite bereit ist, ihren Hausbesitzerstandpunkt in Berlin aufzuge- ben, um mit den drei anderen Partnern nicht auf dem Fuße von geduldeten Untermietern, sondern als vertragsgleiche Teilhaber zu verhandeln. Es ist durchaus möglich, daß Chrustschow oder aùch Gromyko selbst schon morgen erklärt, daß die Fristerstrek- kung nicht als ein drohendes Ultimatum, sondern als ein Entgegenkommen gemeint sei, um einer angestrebten Gipfelkonferenz den nötigen Spielraum zu geben. Man habe Also sozusagen die Note vom November nicht ganz fallen gelasseft, sie aber gewissermaßen zeitlich zerdehnt. So könnte eine Entschuldigung des Ostens wohl lauten, wenn er es nicht darauf ange- legt hat, die Genfer Konferenz zu sprengen. Und man fragt sich mit Recht, ob es irgend- einen Grund für die Sowjets geben könnte, der sie veranlaßt, die von ihnen zwar nicht gewünschte, aber doch als unumgänglich Akzeptfertèe Rußzenministerkonferenz Aussicht auf eine Gipfelkonferenz abzubre- chen. Tatsächlich fst ein solcher Grund nicht sichtbar, es sei denn, die Sowjets wären sich darüber klar geworden, daß sie bei der gegenwärtigen Weltlage weder in Außen- minister- noch Gipfelgesprächen den Westen dahin aufweichen können, daß er einer Neutralisierung Berlins und Mitteleuropas zustimmt. Es ist aber nicht anzunehmen, daß die Russen solche IIlusionisten wären, daß sie den Grad der Stärke oder Schwäche rer Konferenzpartner nicht von vornher- ein gekannt und einkalkuliert haben sollten. Zwar ließe sich noch einwenden, daß die ganzen Schwierigkeiten in der NATO und in der westlichen Wirtschaftswelt sich ja erst im Laufe der Konferenz deutlicher abge- zeichnet hätten. Solche Feststellung könnte aber für den Kreml erst recht kein Grund sein, das Tauende bei diesem Ziehen aus der Hand zu geben. Also was soll das Manöver? Wahrscheinlich ist, daß die diesem Manöver Gromykos von den Sowjets nun Versucht wird, auf irgendeine Weise Chrust- schow selbst ins Spiel zu bringen. Es ist nun von ihnen hinreichend demonstiert worden, dag die Diplomaten und Außenminister nichts zu Wege bringen, also kann nur noch der Gipfel selbst helfen. Das waren ja so ungefähr Chrustschows Worte als er sich gegen die Anberaumung einer Außen- ministervorbesprechung äußerte: Verlorene Zeit, verlorene Liebesmühe. Wie es das dialektische Denken vorschreibt, ist mit der Erklärung Gromykos der Beweis der Ohnmacht einer solchen Konferenz jetzt auf die Spitze getrieben worden. Es bleibt jetzt nur noch das Umschlagen der Vorgänge in ihr Gegenteil übrig: Auf größte Ohnmacht folgt die Efflzienz der Macht. Und wer könnte dieser Wirkfaktor im Bereich der totalen Macht anders sein als eben der oberste Träger der Diktatur, in unserem Falle Chrustschow selbst. Wie in einem Wet- terhäuschen wird Gromyko mit seinem reg- nerischen Temperament zurückgedreht und heraus kommt der ewig strahlende„good boy“ Nikita. Ob nun diese Regie so ganz klappen wird, hängt ganz davon ab, ob die Westmächte bereit sind, dieses dialektische Spielchen auch mitzumachen. Leicht wäre es für sie nicht, ein Ende mit Schrecken dem Schrek- ken ohne Ende vorzuziehen. In einem et- Waigen Gegenultimatum könnte der Funke eines Weltbrandes enthalten sein und wer wollte den riskieren? Also wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als den sowjetischen Machenschaften wohl nach Möglichkeit die Spitze abzubrechen, sie aber im übrigen ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Sollte Nikita wirklich vor den Toren von Genf stehen, wer dürfte da wohl die Verantwor- tung auf sich nehmen, ihn abzuweisen? Der Vorgang ist zwar für den Westen gewiß ziemlich fatal, denn es zwingt ihn immer wieder, dem Osten die politische Initiative zu Überlassen und das ist schon mit Rück- sicht auf die propagandistischen Rückwir- kungen im asiatisch- afrikanischen Raum sehr unerfreulich. Immerhin ist die Rettung des Friedens ohne Verlust der Freiheit es Wohl wert, hin und wieder ins diplomati- sche Hintertreffen zu geraten. Schlieglich kommt es in der Weltgeschichte nicht auf Zeitweilige Erfolge oder Schlappen an, son- Gern darauf, am Ende zu überleben. Dr. Karl Ackermann ohne Warnungssalven aus Albanien ohne Erfolg Gelassenheit in Griechenland und der Türkei über die Drohungen Chrustschows Von unserem Nahost- Korrespondenten A. M. Istanbul. Chrustschows apokalyptische Verheißung, daß Gott sich des griechischen Volkes erbarmen möge, wenn es in seinem Lande die Errichtung amerikanischer Rake- tenbasen zulasse, hat in der weißen Stadt zu Füßen der Akropolis keine Panikstim- mung verursacht. Die Hellenen haben die Nerven ebensowenig verloren wie die Ita- liener, die der rote Zar vom sowjetischen Vorposten Albanien aus durch ähnliche Dro- hungen von dem„gefährlichen Spiel mit den Fernlenkwaffen“ abzuschrecken versuchte. Die Griechen sind eine kleine und arme Nation. Der heroische Geist der Antike lebt Unter ihnen aber fort, und die Freiheit und Unabhängigkeit bilden für sie höchste un- veräußerliche Güter, für die sie kämpfen. Mit Todesverachtung warfen sie im Oktober 1940 Mussolini auf sein Ultimatum ihr „Ochi“, ihr entschlossenes„Nein“ entgegen, und nachdem die numerisch und aus- rüstungsmäßig stark überlegenen Heere des faschistischen Italien von Albanien aus zum Angriff angetreten waren, erlebten sie gegen die sich heldenhaft wehrenden Grie- chen bald ihr Wunder. Hellas kapitulierte auch nicht, als sich die Panzer des Hitler- reiches ein halbes Jahr später zum Ein- marsch anschickten. Es setzte einen hart- näckigen Widerstand entgegen, durch den der deutsche Angriff gegen Ruhland um mindestens zwei Monate verzögert wurde. Ohne diesen Zeitverlust wäre es Hitler Wahrscheinlich geglückt, vor Anbruch des Winters zum Sturm auf Moskau anzusetzen und die sowjetische Hauptstadt zu nehmen. Zum Dank dafür hetzte Stalin den verbün- deten Griechen nach Kriegsende mordende und bandschatzende Horden unter General Markos auf den Hals mit dem Auftrag, auf der Akropolis die Flagge mit Sichel und Hammer zu hissen. Und heute gibt Chrust- schow pharisäerisch seiner Entrüstung Aus- druck, daß Athen Mütterchen Rußland nicht traut und sich die Ergreifung von Schutz- maßnahmen überlegt, die im Interesse der Sicherheit des Landes angezeigt erscheinen. Die Regierung in Athen hat in der Frage der Errichtung von Raketenbasen noch kei- nen endgültigen Beschluß gefaßt. Ein solcher müßte dann überdies noch dem Parlament zur Genehmigung unterbreitet werden. Mit seinen Einschüchterungsversuchen dürfte der sowjetische Ministerpräsident aber genau das Gegenteil von dem erreicht haben, was er anstrebte. Die Griechen sind von Natur aus etwas eigenwillig, fast widerspenstige Men- schen, die es nicht schätzen, wenn man sie unter Druck zu setzen versucht. Außerdem hat Chrustschow gerade dadurch, daß er zur Lancierung seiner Angriffe Goritza, eine von Griechenland schon immer beanspruchte Grenzstadt auswählte, die nationalen Ge- fühle des hellenischen Volkes verletzt.„Viel De Gaulle macht Geschenke Soziale Verbesserungen sollen neuen Unruhen vorbeugen Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan in Frankreich Paris. Während in der französischen Na- tionalversammlung die Diskussion über das Algerien-Problem weitergeht, hat die fran- z6sische Regierung am Mittwochvormittag Zwei wichtige sozialpolitische Maßnahmen bekanntgegeben, die ohne Zweifel dazu bei- tragen werden, das soziale Klima, das sich in den letzten Tagen merklich verschlechtert hatte, wieder zu verbessern. Im letzten De- zember hatte die französische Regierung im Rahmen einer Politik, die den Kampf gegen die Inflation auf ihre Fahnen geschrieben hatte, beschlossen, daß den Mitgliedern der Sozialversicherungen die Kosten für Medi- kamente nur dann zurückerstattet werden, wenn die Gesamtrechnung innerhalb von drei Monaten die Summe von 3000 Frances, das heißt ungefähr 25 Mark, übersteigen würden. Bis zu 25 Mark mußten also die So- zialversicherten die Medikamente selber be- zahlen. Diese Maßnahme war immer sehr Wenig volkstümlich. Finanzminister Pinay war aber der Mei- nung, daß auch die außerordentlich guten und interessanten Resultate seiner Politik auf dem Gesamtgebiet der Wirtschaft und besonders auf dem Gebiet des Außenhan- dels es noch nicht erlaubten, die Maßnahme wieder rückgängig zu machen. Die Regie- rung hat sich aber, besonders unter dem Einfluß von Staatspräsident General de Gaulle, entschlossen, schon jetzt die Schwelle der 25 Mark wieder aufzuheben. Vom 1. Juli an werden also die Medika- mente für die Sozialversicherten wieder wie vorher bis zu 80 Prozent der Gesamtrech- nung vom 1. Tag des Vierteljahres an ersetzt. Gleichzeitig hat die Regierung beschlos- sen, die Familienzulagen, die in Frankreich ja ein wichtiges Teil des Gesamteinkommens der arbeitenden Familien sind, um zebn Prozent zu erhöhen. Diese Erhöhung wird vom 1. August an angewendet werden. Auch diese Maßnahme wird den Kritiken, die vor allem von den Familienorganisationen gegen die Regierungspolitik seit einigen Monaten vorgetragen wurden, den Wind aus den Segeln nehmen. Dies scheint um so nötiger zu sein, als auf anderen Gebieten soziale Unruhe um sich greift. So wird Anfang nächster Woche das gesamte französische Eisenbahnnetz meh- rere Stunden lang, von 4 Uhr früh bis 12 Uhr mittags, und zwar am 16. Juni, gelähmt sein. da alle Gewerkschaften gemeinsam beschlos- sen haben, während dieser Zeit die Arbeit einzustellen. Die kommunistischen Gewerk- schaften hatten sogar zwei ganze Tage Streik gefordert, sind aber mit bemerkens- Werter Mäßigung auf die Vorschläge der an- deren Gewerkschaften eingegangen, so daß auf diesem Gebiet zumindest zum erstenmal seit vielen Jahren eine Einheitsfront der Ge- Werkschaften sich verwirklicht hat. Der Re- gierung werden die Pläne zugeschrieben, in diesem Falle die Eisenbahnarbeiter und An- gestellten als Militärs einzuberufen, um sie auf diese Weise zur Arbeit zu zwingen. Ueber die Fortschritte der französischen Wirtschaft und besonders im Außenhandel drückt sich die Regierung nicht ohne Berech- tigung mit großer Befriedigung aus. Zum erstenmal seit Jahrzehnten weist im Monat April die französische Außenhandelsbilanz einen Ueberschuß der Ausfuhren um neun Prozent auf. Das ist seit lange vor dem Krieg 1939/45 nicht mehr der Fall gewesen. Stlerli griechisches Blut ist im Laufe der Jahrhun- derte für die Unabhängigkeit des Nordepirus und der Stadt Goritza geflossen“, erklären amtliche Sprecher in Athen. Das Volk dieses Gebietes lebt gegenwärtig unter der Zwangs- herrschaft albanischer Kommunisten.„Nie- mand anders“— heißt es weiter—„ist für die tragische Lage der Bevölkerung in dieser Zone verantwortlich als die sowjetischen Administratoren. Durch Chrustschows Dro- hungen sind die legitimen Ansprüche Grie- chenlands nur wieder neu erweckt worden“. Man weist auch darauf hin, daß Albanien Wie während des Bandenkrieges von 1947ô 49 fortfahre, Spione und Agenten nach Grie- chenland zu schicken, und in einem Umfange Militärstützpunkte errichtet habe, wie sich dies für ein so kleines Land kaum recht- fertigen lasse. Soll Griechenland— so fragt man— angesichts der albanischen und bul- garischen Banden unbewaffnet bleiben und untätig warten, bis es ihnen paßt, wie in der Vergangenheit in die nördlichen Provinzen einzufallen? Vor einem halben Jahr hätte es die hel- lenische Regierung noch kaum wagen kön- nen, dem Bau von Raketenbasen zuzustim- men. Heute ist die Situation anders. Die Po- sition der Regierung hat sich stark gefestigt. Karamanlis weiß, daß die Mehrheit des Vol- kes hinter ihm steht und daß seine Regie- rung repräsentiver ist als nach den Par- lamentswahlen vom Mai des vergangenen Jahres. Auch der Zypernkonflikt ist beendet. Mit den westlichen Verbündeten besteht wie- der ein rückhaltloses Vertrauens verhältnis und die Freundschaft mit der Türkei ist wie- der hergestellt. Besonders dieses letzte Er- gebnis ist strategisch für Athen von größter Wichtigkeit. Das Bewußtsein, im Osten einen Nachbarn zu besitzen, auf dessen militärische Hilfeleistung man sich gegebenenfalls wieder verlassen kann, stärkt die Abwehrehtschlos- senheit der Griechen. Gegenüber den rus- sischen Drohungen bilden die Türken und Helenen jetzt eine gemeinsame Vertei- digungsfront. Unter diesen Umständen ist kaum daran zu zweifeln, daß Griechenland in Bälde auch seine Raketenbasen haben wird— ungeachtet dessen, daß Chrustschow für diesen Fall den Teufel an die Wand ge- malt hat. Die Regierung in Ankara hat sich mit der Errichtung amerikanischer Stützpunkte für Fernlenkwaffen schon längst einverstanden erklärt. Die Türkei betrachtet solche Basen im Hinblick auf eine erfolgreiche Verteidi- Moskau droht erneut mit Ultimatum Fortsetzung von Seite 1 schen Ausein andersetzung standzuhalten und daher zu Zugeständnissen bereit sein. Zweifellos geht die Sowjetunion auch auf das Ziel aus, den Westen zu spalten. Das zeigte sich deutlich in der Art, wie das neue Ultimatum Gromykos bekannt geworden ist. Gromyko hatte seinen Plan in Verletzung von Abmachungen der vier Mächte, über ihre Geheimsitzungen keine Verlautbarun- gen nach außen dringen zu lassen, zuerst einigen kommunistischen Zeitungen und den Oppositionspolitikern westlicher Länder, auch denen der Bundesrepublik, zukommen lassen in der Hoffnung, dort mehr Erfolg zu haben als bei den Regierungsdelegationen. Auch die Rede, die Sowietzonen-Außenmini- ster Bolz hielt, wandte sich in erster Linie an die westdeutschen Oppositionspolitiker. In Genf wird diese Art der sowjetischen Taktik besonders vermerkt. Eine Woche lang sind die offiziellen sowjetischen Kon- ferenzsprecher als„Schönwettermacher“ aufgetreten, denen mancher Korrespondent Westlicher Zeitungen, vor allem aus Frank- reich und Amerika, zum Opfer gefallen ist. Diese künstliche Schönwetter-Stimmung sollte die kalte Dusche besonders empfind- lich machen, die Gromyko jetzt aufgedreht Hat. Westmächte appellieren an Gromyko Genf.(AP) Der Westen hat den sowjeti- schen Außenminister Gromyko aufgefordert, den neuen Berlin-Plan nochmals zu über- prüfen. Der amerikanische Außenminister Herter erklärte mit allem Nachdruck, daß sein Land niemals unter dem Druck von Zeitgrenzen, Drohungen und Näötigungen verhandeln werde. Lloyd kündigt Kommentar an Der britische Außenminister Lloyd, der ebenso wie Herter den sowjetischen Plan ablehnte, kündigte an, daß er einen überleg- ten Kommentar zu Gromykos Vorschlägen und zu der Lage der Konferenz abgeben werde. Zur Rede Gromykos sagte er:„So etwas in dieser Form und in diesem Stadium unserer Gespräche zu sagen, wie es Gro myko getan hat, scheint im Widerspruch zu dem Geist dieser Gespräche zu stehen.“ Gromykos Rede klinge nach einer Drohung. „Vielleicht irre ich mich. Ich hoffe aufrichtig, daß es so ist. Wenn dies ein Diktat sein soll, dann täuscht sich Gromyko über den Cha- rakter der Menschen, zu denen er spricht. Wir lassen uns durch derartige Methoden nicht beeindrucken.“ Chrustschow bekräftigt Deutschland- vorschläge Riga.(dpa) Während der sowjetische Auhßenminister Gromyko vor den westlichen Konferenzteilnehmern in Genf in ulti- mativer Form auf der Verwirklichung der sowjetischen Deutschlandvorschläge bestand, sagte Ministerpräsident Chrustschow am Mittwoch in Riga, die sowjetischen Vor- schläge zum Abschluß eines Friedensvertrags mit Deutschland und zur Liquidierung des Besatzungsregimes in Westberlin wiesen den wichtigen Weg zu einer Lösung der Pro- bleme. Strauß und Wuermeling im Kreuzfeuer Der Bundestag beriet über die Haushalte der Ministerien für Verteidigung und für Familienfragen Bonn. Der Bundestag befaßte sich am Mittwoch in zweiter Lesung mit den Haus- halten des Familienministeriums und des Verteidigungs ministeriums. Die Aussprache blieb, trotz gelegentlicher Schärfen, sachlich. Es flel auf, daß die sonst so bissigen Kontro- versen zwischen Franz Josef Strauß und den Sozialdemokraten ausblieben. Der Etat Wuermelings wurde in zweiter Lesung gegen einige Stimmen und bei Stimmenthaltung der SPD verabschiedet. Der Bundestag erhöhte die Mittel des Mi- nisteriums um 35,7 Millionen Mark auf 54,2 Millionen Mark. Der größte Teil ent- fällt auf den Bundesjugendplan, dem fünf Millionen Mark zufließen. Seine Gesamt- ausstattung beträgt jetzt 45 Millionen. In der Debatte kritisierte Frau Lüders(FDP), daß zur Förderung des familiengerechten Wohnens für die sogenannten Halbfamilien und für 68 000 Kinder von Besatzungsange- hörigen nicht genug getan werde. Sie ver- langte gegen die sexuelle Verwahrlosung ein Bewahrungsgesetz und Maßnahmen gegen die Zunahme der Prostitution. Frau Dr. Lüders verlangte, daß der von den Na- tionalsozialisten gestrichene Paragraph 17 Wieder in das Gesetz gegen die Verbreitung von Geschlechtskrankheiten aufgenommen Werde. Dieser Paragraph, der die gemein- schaftliche Unterbringung von Prostituierten in geschlossenen Häusern oder Straßen ver- bietet, biete die Möglichkeit, gegen die heute „verschleierte Kasernierung der Prostitution in den sogenannten Appartementshäusern“ vorzugehen. Auch die Zunahme der männ- lichen Prostitution sei nicht zu vergessen. Von unserer Bonner Redaktion Die sozialdemokratische Kritik am Ver- teidigungsetat, der 10,5 Milliarden DM be- trägt, wurde von Helmut Schmidt(Ham- bung), Ulrich Lohmar und Dr. Friedrich Schäfer vorgetragen. Schmidt forderte, daß sich das Parlament mehr um die Soldaten kümmern müsse, um die Bildung einer neuen Militärkaste zu verhindern. Er setzte sich für eine stärkere Berücksichtigung der Männer des 20. Juli ein und fragte:„Warum nennen Sie Ihre Kriegsschiffe nicht Graf Stauffenberg! oder Julius Leber?“ Haupt- angriffspunkte der SpD waren die Ueber- Alterung des Offlzierskorps, die ungenügende Ausrüstung mit Handwaffen und der Man- gel an qualifizierten Ausbildern. Schmidt, der vor einiger Zeit als Ober- leutnant eine Reserveübung bei der Bundes- Wehr mitmachte, sagte, es gebe Einheiten, die innerhalb von zwei Jahren an drei ver- schiedenen Gewehrtypen ausgebildet wor- den seien. Personell voll aufgefüllte Einhei- ten verfügten nur über ein Viertel der ihnen zustehenden Kraftfahrzeuge und nur über die Hälfte ihrer Waffen. Wenn Kanonen vorhanden seien, fehlten die Feuerleit- geräte. Tausende von Soldaten der Bundes- wehr hätten noch keine scharfe Handgranate gesehen, geschweige denn geworfen. Die Lehr- und Versuchsübung 1958 sei„ein gro- Ber Türke“ gewesen, denn die Einheiten, die daran teilnahmen, hätten sich ihr Gerät von Schwestereinheiten geliehen. Schmidt kritisierte den zunvorstellbaren Papier- krieg“. Wenn ein Unterführer eingestellt werde, müsse die Schreibstube Fragebogen und Unterlagen ausfüllen, die den Umfang einer wohlgenährten Wochenzeitung erreich- ten, Schmidt kritisierte ferner die„Inflation von Stabsofflzieren“. Bei der Reichswehr habe es sieben Stabsoffiziere auf je 1000 Soldaten gegeben, bei der Bundeswehr da- gegen 40. In der Bundeswehr gebe es mehr Stabsofflziere als Leutnante und Oberleut- nante. Verteidigungsminister Strauß, der am Nachmittag sprach, wies vor allem den Vor- wurf zurück, daß die ‚innere Führung“ be- reits in Vergessenheit geraten sei. Er teilte mit, daß jetzt dafür gesorgt werde, ausrei- chende Mindestvorräte anzulegen. Der SPD Warf er vor, man könne nicht zu gleicher Zeit den Mangel an Vorräten und ein Zuviel an Beschaffung kritisieren. Der Verteidigungs- minister unterstrich, daß der personelle Auf- wand im Verteidigungs ministerium gemes- sen an der Stärke der Streitkräfte in keinem Staat so gering sei, wie in der Bundes- republik. Wenn die Aufgaben der Aufstel- lung bis 1963 gelöst werden sollten, müßten personelle Vermehrungen in den Führungs- Stäben der Bundeswehr und in einigen Ab- teilungen des Ministeriums vorgenommen werden. Gegen die Stimmen der Spb und bei einigen Enthaltungen wurde der Vertei- digungshaushalt in Höhe von elf Milliarden Mark gebilligt. Von dieser Gesamtsumme können aber praktisch nur 8.5 Milliarden Mrak ausgegeben werden. Zwei Milliarden werden als voraussichtliche Minderausgaben im allgemeinen Finanzplan wieder einge- bracht und 500 Millionen Mark sind auf Grund der allgemeinen Sechs-Prozent-Klau- sel gesperrt. gung des Landes als unentbehrlich. Auch der Oppositionsführer Ismet Inönü, der als ehe- maliger General und Befehlshaber einer Armee eine militärische Kapazität ist, geht diesbezüglich mit Ministerpräsident Mende res vollkommen einig. Man argumentiert, daß die Russen sich einen Angriff zweimal überlegen werden, wenn sie wissen, daß im leichen Moment, da sie losschlagen, Baku, Batum, Odessa, Sewastopol und andere Städte am Schwarzen Meer von den Rake tenbasen in Anatolien aus in Trümmer ge- legt werden können. Die Warnungssalven des roten Zars aus Albanien, die durch die gleichzeitige Abhal- tung eines großen Kriegsrates im Beisein der Kriegsminister der Sowjetunion und Rotchinas noch nachhaltigere Wirkung er- halten sollten, richteten sich formell aus- schließlich gegen Italien und Griechenland. Die Türken wissen aber, daß sie auch ihnen galten. Chrustschow gab dies durch den Hin- weis, daß die Sowjetunion Raketenbasen ebenfalls in Bulgarien errichten könne, in unmihg verständlicher Weise zu Man macht sich nicht viel daraus. Weiß doch jedermann am Bosporus, daß die nördlichen Nachbarn schon längst Stützpunkte im Kau- kasus erstellt haben. Man glaubt auch, daß Abschußrampen für Fernlenkwaffen in Al- banien und Bulgarien ohnehin schon bereits bestehen, und denkt gar nicht daran, sich in der Verfolgung des gewählten Weges durch die russischen Einschüchterungsver- suche beirren zu lassen. Heiterkeit im Unterhaus wegen Verstaatlichung der„Times“ London.(dpa) Der Labour-Abgeordnete Hughes brachte im Unterhaus eine Ge- setzesvorlage zur Verstaatlichung der Lon- doner„Times“ ein. Er begründete seine Vorlage mit dem Artikel der angesehenen Zeitung über ein angeblich bevorstehendes Ausscheiden Selwyn Lloyds aus dem For- eign Office in einigen Monaten, der am Montag vergangener Woche erschienen und von offlzieller Seite und in einer Erklä- rung von Premierminister Macmillan im Unterhaus zurückgewiesen worden war. Hughes hielt eine witzige Rede voll sprühen- der Rhetorik und erntete dafür auf beiden Seiten des Hauses häufiges und anhaltendes Gelächter. Da sich anschließend nur ein ver- einzeltes Nein als Widerspruch erhob, Wurde seine Gesetzesvorlage ohne Abstim- mung angenommen, was nach den parla- mentarischen Gepflogenheiten die erste Lesung eines Gesetzes im Unterhaus be- deutet. Die Annahme der Gesetzesvorlage in erster Lesung wird als Anerkennung für die witzige und zum Teil ironische Rede des Labour-Abgeordneten angesehen. Es gilt je- doch als sicher, daß die Vorlage bei einer Abstimmung während der zweiten Lesung von den Abgeordneten nicht von der heite- ren, sondern von der sachlichen Seite her behandelt wird. Die Londoner„Times“ antwortete am Mittwoch, neun Tage nach ihrem umstritte- nen Artikel über die Zukunft von Außen- minister Selwyn Lloyd, auf die von vielen Seiten geäußerten Kritik. Die Zeitung schreibt in einem langen Leitartikel daß nach so viel Aufregung nun die Vernunft Wieder ihre Herrschaft antreten sollte. Der Artikel sei keineswegs kritisch oder herab- setzend gewesen. Wenn er als ein Dolchstoß in den Rücken von Außenminister Lloyd Während der Genfer Verhandlungen be- zeichnet worden sei, dann sei zum erstenmal jemand mit einem Blumenstrauß erstochen worden.„Wenn eine Wiederholung des Ar- tikels nicht bedeuten würde,, abgestandenes Zeug zu bringen und wenn die Nachrichten des Tages nicht allen verfügbaren Platz ein- nähmen, würden wir den Artikel erneut ab- drucken. Wenn wir das täten, würde es nicht ein Wort geben, das wir ändern oder zurück- ziehen würden.“ FDP fordert ein Gesetz über Berlin als Ort der Präsidentenwahl Bonn.(dpa) Die gesetzliche Verankerung Berlins als ständiger Ort für den Zusam- mentritt der Bundesversammlung und die Wahl des Bundespräsidenten sieht ein Ge- setzentwurf vor, den die Bundestagsfraktion der Freien Demokraten im Bundestag ein- gebracht hat. In Abänderung des Gesetzes über die Wahl des Bundespräsidenten durch die Bundesversammlung vom 25. April 1959 soll der Artikel 1, Paragraph 1, folgende neue Fassung erhalten: 1. Die Bundesver- sammlung tritt in Berlin zusammen. 2. Der Präsident des Bundestages bestimmt den Zeitpunkt des Zusammentritts. Schuman zu Besuch in der Bundeshauptstadt Bonn.(dpa/ AP) Der Präsident des Euro- päischen Parlaments und ehemalige franzö- sische Ministerpräsident, Robert Schuman, traf am Mittwoch zu einem zweitägigen olli ziellen Besuch in Bonn ein. Er wurde im Palais Schaumburg von Bundeskanzler Dr. Adeauer während dessen Aussprache mit Vizekanzler Erhard empfangen. Die drei Po- litiker dürften die Gelegenheit benutzt ha- ben, um über aktuelle Fragen der Integra- tionspolitik zu sprechen. Schuman wohnte am Mittwochnachmittag der Sitzung des Bundestages bei. Unter dem brausenden, langanhaltenden Beifall des Plenums und der Besucher auf den Tribünen wurde er von Bundespräsident Gerstenmaier begrüßt In Anerkennung seiner großen Verdienste um die europäische Zusammenarbeit wurde Schuman von Bundespräsident Heuss m dem Großkreuz des Bundesverdienstordens ausgezeichnet. 0 Invalidenrente auch bei Weiterzahlung des Gehalts Kassel.(dpa) Die Zahlung einer Invall⸗ denrente kann schon beginnen, wenn der Versicherte noch über den Zeitpunkt der In- validität hinaus Gehalt bezieht. Diese wich. tige Entschéldung hat der Fünfte Senat des Bundessozialgerichts in Kassel jetzt getrol. fen. Das Gericht hat festgestellt, daß es eine allgemeine versicherungsrechtliche Vor- schrift, die den Beginn der Rentenzahlung von der Beendigung eines Beschäftigungs verbältnisses abhängig macht, nicht bib (Aktz. 5 RRN 40/57). Verstehen. Nr. I. Wa Die Dlenst von il nord stantil franzö finden einem derter Conste Die Reitscl einen trag Außer Nehru anstal! ter, di Ses, In gliedes Reitsc in der Gast B 45 kiser 12 att Mittw. nach U die 86 mehre Die gemeil Telesk britisc treffen schen durch schaft! ziert. Der Romar italien Veröff kanisc setzun spruch Kreise Bei sudo sieben nen w bäude Die glen n Theres erneut Sache kannte Die W. We rican- von 10 bpruar, masch über 1 nicht! Ameri ebenfe Dollar eine F Düsen 8 setzt, Flugk ziehen 114 Pe Londo plötzli flug ar digkei im Pas Mühe Flugk. etwa zeitig In bekan Wei 8 gen, d enthie 60 WO größte letzter lizei u glücks E Was v Ski Die sehen beant; der 2 und c immer ihre „Misch darf 2 Beiträ Rande falt v hen breite nen. es, an respel weist, keine falls 0 nicht Nu ein re mühu erhof! Gersh Marei Rund. verun nannt Sein brach vie! aber Noncl klücht nen 7 im D nde- iert, ine 3 im aku, dere ake- ge- aus hal- isein und er- aus- land. hnen Hin- hasen e, in hen. doch chen Kau- das Al- reits sich eges ver- * nete Ge- Lon- seine enen des For- am und kla- im War. ihen- eiden endes ver- rhob, stim- darla- erste be- rlage g für e des t je- einer sung seite- her am ritte⸗ Ben- rielen itung daß nunft Der erab- stoß Lloyd be⸗ mal ochen 8 Ar- denes chten ein- t ab· nicht rück · wahl drung Sam- d die Ge- ktion ein- setzes durch 1959 zende Sver⸗ 1 den Curo-⸗ anzö- man, ofli⸗ le im * Dr. mit i Po- t ha- egla- ohnte des nden, und de er grüllt, enste vurde 5 mit dens wall 1 der er In- wich- it des etrot⸗ eine Vor- lung der Mäller-Marein mit 1. 131/ Donnerstag, 11. Juni 1959 MORGEN n n Wees D D IJ 8 N 2 Selte 3 g Was sonst noch gescha. Die algerischen Aufständischen haben am Dienstag zwei Frauen und einen Mann, die von ihnen entführt worden waren, 30 km nordwestlich der nordalgerischen Stadt Con- stantine freigelassen, Wie ein Sprecher der französischen Armee mitteilte Alle drei be- finden sich bei guter Gesundheit. Ein von einem nahen französischen Posten angefor- derter Hubschrauber brachte die drei nach Constantine. 4 Die bekannte deutsche Fliegerin Hanna Beitsch hielt am Dienstagabend in Neu Delhi einen stark besuchten und beachteten Vor- trag über ihre Erfahrungen als Fliegerin. Außer dem indischen Ministerpräsidenten Nehru, der sehr selten zu derartigen Ver- anstaltungen geht, nahmen auch seine Toch- ter, die Präsidenten des indischen Kongres- ses, Indira Gandhi und viele Kabinettsmit- glieder an der Veranstaltung teil. Hanna Reitsch ist seit zwei Monaten in Indien und in den beiden letzten Wochen persönlicher Gast Nehrus. 5 45 Angehörige des weltberühmten Pa- riser Modehauses Dior— unter ihnen die 12 attraktivsten Mannequins— flogen am Mittwoch von der französischen Hauptstadt nach Moskau, wo sie in den nächsten Tagen die gesamte Kollektion dieser Saison auf mehreren Modeschauen vorführen werden. * Die Niederlande und Belgien planen den gemeinsamen Bau eines neuartigen Radio- Teleskops, das die Präzision der berühmten britischen Anlage in Jodrell Bank noch über- treffen soll. Nach Mitteilung des niederländi- schen Außen ministeriums wird das Projekt durch die Organisation für europäische wirt- schaftliche Zusammenarbeit(OEEC) finan- ziert. 5 * Der Regisseur der sogenannten„Photo- Roman- Bibel“, Guiseppe Tosini, ist von der italienischen Polizei verhaftet worden. Die Veröffentlichung seiner auf der Basis ameri- kanischer Comic-Strips aufgebauten Fort- setzungsserie stieß auf den scharfen Wider- spruch römisch-katholischer und jüdischer Kreise. 5 * Bei der Explosion eines Heizkessels in der güdpolnischen Stadt Bielitz-Biala fanden sieben Menschen den Tod. Vierzehn Perso- nen wurden verletzt, ein zweistöckiges Ge- bäude zerstört. 8 Die Verlobung König Baudouins von Bel- glen mit der französischen Prinzessin Marie- Therese von Bourbon-Parma soll nach einem erneuten Pressebericht eine beschlossene Sache sein und im kommenden Monat be- kanntgegeben werden. 8 8 Die amerikanische Bundesflugbehörde hat W. Waldo Lynch, Flugkapitän der Pan Ame- rican-Fluggesellschaft, zu einer Geldstrafe von 1000 Dollar verurteilt, weil er am 3. Fe- bruar, als seine Boeing-707-Düsenverkehrs- maschine plötzlich zu einem Sturzflug von über 10 000 Meter auf den Atlantik ansetzte, nicht am Steuer der Maschine saß. Die Pan American als Besitzerin der Maschine wurde ebenfalls zu einer Strafe in Höhe von 1000 Dollar verurteilt, weil sie es versäumt hatte, eine Flug-Registrier vorrichtung in der neuen Düsenmaschine anzubringen. Der Ko-Pilot S. T. Peters wurde davon in Kenntnis ge- setzt, daß die Regierung plane, ihm seinen Flugkapitänsrang auf sechs Monate zu ent- ziehen. Die Düsenmaschine befand sich mit 114 Passagieren an Bord auf dem Flug von London nach Gander(Neufundland), als sie plötzlich zu dem unvorhergesehenen Sturz- flug ansetzte. Wegen der enormen Geschwin- digkeit konnte Flugkapitän Lynch, der sich im Passagierraum aufgehalten hatte, nur mit Mühe den Pilotensitz erreichen. Den beiden Flugkapitänen gelang es, die Maschine in etwa 1500 Metern Höhe gerade noch recht- zeitig abzufangen. 8 f In der als Ziel der ersten Atombombe dekannten japanischen Stadt Hiroshima sind Wei Sprengstoffmagazine in die Luft geflo- gen, die 35 Kisten zu je 22,5 Kilo Dynamit enthielten, wobei es 112 Verletzte gab und 60 Wohnungen der Nachbarschaft ganz oder größtenteils zerstört wurden. Drei der Ver- letzten schweben in Lebensgefahr. Die Po- lizei untersucht noch die Ursachen des Un- Japan eröffnet den„Schrein“ der westlichen Kunst Nach siebenunddreigig Jahren steht die Matsukata-Sammlung endlich am Ort ihrer Bestimmung Am 11. Juni wird in Tokio ein Museum eröffnet, für das es ein Gegenstück nur in Paris gibt und in Washington— oder einst in St. Petersburg. Das Museum wird ein Schrein der Kumst sein— der westlichen oder genauer gesagt: französischen Kunst der großen Vorläufer der„Pariser Schule“. Es umfaßt 308 Gemälde und 63 Skulpturen — und diese Sammlung ist ebenso erstaun- lich wie ihre Geschichte. Sie begann im Jahre 1883, als der 16 jährige Sohn des damaligen Finanzministers Fürst Masayoshi Matsukata aus dem Inter- nat der Kaiserlichen Universität Tokio aus- geschlossen wurde— wegen eines Verstoßes gegen die strikte Schuldisziplin. Das gab einige Aufregung; aber als die Universität den Fürstensohn wieder aufnehmen wollte, War er nicht mehr in Japan. Er hatte seinen Vater überredet. ihn auf sechs qahre nach England zu schicken. Seitdem ist Kojiro Matsukata immer nur zeitweilig in Japan gewesen. Er studierte in England, Frankreich und Berlin— National- 6konomie und Jura für seinen Beruf und Kunstgeschichte aus Liebhaberei. Das brachte ihn frühzeitig in Berührung mit Künstlern, Sammlern und Kunsthändlern. Bei Ausbruch des ersten Weltkriegs war er Präsident der Kawasaki- Werft. Schiffbau wurde in den Kriegsjahren ein lukratives Geschäft, Mat- sukata verdiente Millionen in Goldmark; er begann zu sammeln, und daraus wurde eine Leidenschaft, obwohl er wahllos kaufte— nicht nach Stilarten und Meistern, sondern nach Schönheit. Aber intuitiv hat er immer den richtigen Griff getan. In Paris lernte er Monet kennen. Daraus wurde eine enge Freundschaft; Matsukata schenkte dem Maler alte japanische Holz- drucke, die Monet begeisterten.„Ihr Japaner könnt nichts mehr lernen von der fran- zösischen Malerei!“ rief er aus.„Hier hast du alle Bilder meines Ateliers— such dir aus, was dir gefällt!“ Matsukata hat damals als Gegengeschenk von Monet 18 seiner Mei- sterwerke bekommen. Seit Jahrzehnten hatte der Japaner den Wunsch, seinen Lamdsleuten und besonders unbemittelten jungen Malern westliche Kunst nahezubringen. Er wollte ein Museum stiften. Tausend Werke— Gemälde, Skulp- turen, Gravierungen sowie Gobelins und alte europäische Stilmöbel— wollte er nach Ja- pan senden. Aber die japanische Regierung hat sich damals einen Schildbürgerstreich geleistet. Sie verlangte 100 Prozent„Luxus- steuer“. Sie ließ sich auch nicht davon ab- bringen— und daraufhin stellte Matsukata ergrimmt seine Sendungen ein und lagerte seine Schätze in London und Paris. Nur einen kleine Teil mußte er nach der Welt- depression von 1929 verkaufen. Im zweiten Weltkrieg fielen seine in Lon- don gestapelten Kunstwerke den Bomben zum Opfer; in Paris waren sie sorgsam eva- kuiert— aber wurden dann als feindliches Eigentum beschlagnahmt. Ihre Freigabe hat Matsukata nicht mehr erlebt. Er starb im Jahre 1950. Aber zwei Jahre später, auf der Friedenskonferenz von San Franzisko, habem zwei große Männer bei einem Gespräch über Kunst und Kul- tur-Austausch sich darauf geeinigt, die seit 30 Jahren„obdachlosen“ Kunstschätze an den eigentlichen Ort ihrer Bestimmung zu senden. Außenminister Voshida berichtete seinem französischen Kollegen Robert Schu- man von der wunderbaren französischen Gemäldesammlung, die er als Diplomat in Moskau gesehen habe. Eine bessere Werbung kür die Kultur eines Volkes könne es nicht geben und daraufhin hat Schuman lächelnd zugestimmt, die Sammlung nach Tokio zu senden; diesmal zollfrei— aper mit der Bedingung, daß dafür ein würdiger Museumsbau geschaffen werde. Im Frühjahr dieses Jahres ist nun der Wunsch Matsukatas, der ihm im Leben ver- sagt war, in Erfüllung gegangen. Der Rest seiner Sammlung, 361 Kostbarkeiten haben bereits ihren Platz in dem von Le Corbusier erbauten Museum gefunden. Noch sind die Handwerker mit den letzten Arbeiten be- schäftigt. Mit unendlicher Vorsicht werden Rod im-Statuen auf ihre Postamente geho- ben, werden Bilderrahmen frisch vergoldet und kleine Schäden von geschickten Händen ausgebessert. Professor Soichi Tomima ga, der liebemswürdige Museumsdirektor, führt uns feierlich in sein Zauberreich. Es kann nur in Superlativen geschildert werden und Auge und Geist sind unfähig, all die dort versammelte Schönheit aufzunehmen. Elf Monets hängen dort u. a. sieben Courbets, drei Renoirs, vier Gauguins und viele, viele andere Meisterwerke. Man kann sie jetzt kurz sehen. Vom Tage der Eröffnung am ist es selbst für hochgewachsene Europaer kaum möglich— denn in keinem anderen Lande der Welt gibt es eine solche Museen-Leiden- schaft wie in Japan. Wir fragen den Professor, wie lange es wohl dauern würde, wenn man jedes ein- zelne Werk genießen wolle.„Ungefähr ein Jahr“, sagt der Direktor nach kurzem Be- sinnen,„wenn Sie in Eile sind!“ Umd darauf bitten wir ihn, ob er uns die drei besten Stücke nennen und zeigen könne. Ohne Ueberlegen zeigt er uns die„Lotoslumen“ von Monet,„Zigeunerin“ von Courbet und „Parser Frauen in algerischen Kostümen“ von Renoir. Professor Tominaga ist beim Abschied feierlich wie ein Priester„Dies Museum ist eine Stätte der Schönheit; es ist ein Schrein, geweiht der Unvergänglichkeit und Ge- nerationen sollen hier vor dem Vollendeten meditieren!“ Crome Schnellste FD-Strecke der Welt im Bau „Traumzug“ Tokio Osaka soll 250 Kilometer in der Stunde bewältigen/ Der Sieg des Shinji Sogo Mit dem ersten Spatenstich für die Er- weiterung des Tanna-Tunnels hinter dem Heißquellenbad Atami an der japanischen Riviera ist der erste Meilenstein gesetzt worden für die Schnellverkehrslinie zwi- schen den beiden Handelsmetropolen Tokio und Osaka. Der Plan ist schon alt. 1941 hatte die Militärdiktatur eine„Blitz“-Strecke in Bau genommen, die Tokio über Osaka und Shimonoseki mit Mandschukuo und Peking verbinden sollte. Der Krieg machte diesen Plänen ein Ende— und als Denkmal blieb der begonnene Tunnel zurück. Zwei Kilo- meter war er lang— aber er war gebaut für die japanische Schmalspurbahn und muß deshalb jetzt nicht nur beendet, sondern vor allem auch verbreitert werden. Die neue Spur wird 1,43 Meter betragen, 36,8 Zenti- meter weiter. Dadurch soll dem neuen Zug eine Stundengeschwindigkeit von 250 Kilo- metern ermöglicht werden mit 167 Kilo- metern im Durchschnitt; die 520 Kilometer lange Strecke, für die der FD heute 10 bis 14 Stunden braucht, soll nach fünf Jahren in knapp drei zurückgelegt werden, in ebenso kurzer Zeit wie jetzt Flug- und Zubringer- dienst dafür benötigen. Es ist alles imponierend geplant. Die neue Strecke des künftigen„Traumzugs“ wird fast in Luftlinie die Berge durchschneiden und die Schluchten und Flußtäler überqueren. „Ohne Kurven und Höhenunterschiede der Expreg wird einst dahinfliegen wie ein „Flugzeug auf Rädern« und wird der schnellste der Welt sein.“ Die technischen Schwierigkeiten, die an- fangs ebenso unüberwindbar erschienen wie die Finanzierung, sind wider alle Erwartun- gen relativ schnell gelöst worden. 172,5 Mil- liarden Len(rund 2 Milliarden Mark) sind für den Fünf-Jahr-Bau bereitgestellt wor- den. Aber unmittelbar nach dem ersten Tunnelstich wäre beinahe das ganze Projekt doch noch gescheitert. Probleme tauchten plötzlich auf, die die Planer nicht in Rech- nung gestellt hatten. So meldeten sich ge- wisse politische Kreise, die bei der Auftrag- vergebung für sich und ihre Parteikassen Profitieren wollten, Schwärme von Land- den Kreisen hinter den Kulissen hohe„Ge- winnbeteiligungen“ bei Berücksichtigung ihrer Interessen— und dazu kam schließlich die Sorge der Zehntausende von Reisbauern Die erste US-Raketenpost Die beförderten Briefe trugen den Poststem- pel USS Barbero und eine Zeichnung der Re- gulus-Rakete zur späteren Erinnerung an die um ihr Land, das die Bahnstrecke fressen würde. Alles schien hoffnungslos verfahren, wäre nicht der alte Shinji Sogo gewesen. Den Po- litikern und Spekulanten hat der Präsident der staatlichen Bahngesellschaft bewiesen, aus was für Holz er geschnitzt ist. Er hat die Strecke durch Luftbilder vermessen las- sen, die auch nach seinem ersten Spatenstich noch strenges Geheimnis ist. Das hat den beruflichen Spekulanten die Luft aus den Segeln genommen und die Unruhe unter den Reisbauern abgedämpft. Die Auftragvertei- lung aber behielt sich Sogo persönlich vor— und damit wurde er vielen unbequem. Poli- tiker verlangten seine Absetzung— Gründe lassen sich dafür immer finden!— und der Verkehrsminister Nagano ließ sich verleiten, ihren Wünschen zu folgen. Aber dann kam es genau umgekehrt: statt des Bahnpräsi- denten mußte der Verkehrsminister zurück- treten— und das passierte gerade am Tage des 75. Geburtstags Sogos; gleichzeitig er- hielt er die Bestätigung, daß er bei Ablauf seiner Amtsperiode am 19. Mai auf weitere vier Jahre an der Spitze der japanischen Bahnverwaltung bleiben würde, und die ganze Oeffentlichkeit hat sich mit dem be- liebten, aufrechten alten Mann gefreut. Für Sogo ist das ein doppelter Sieg. Er hat sein Werk gesichert, das der Traum sei- nes Lebens war. Drei Jahrzehnte hat er um dieses Projekt gerungen— nun darf er es auch zu Ende führen. Man wird in den nächsten fünf Jahren noch vielerlei Studien treiben müssen. Man wird durch Experimente feststellen, wie sich Züge bei der Begegnung im 250-Kilometer- Tempo verhalten, und wie bei dieser Ge- schwindigkeit die Notbremsen einzurichten sind. Neben den bisher üblichen Bremsvor- richtungen erwägt man den Einbau von mächtigen Magneten, die den Zug an die Schienen saugen. Auch Flugzeug- Bremsflos- sen werden erwogen— und der Lokomotiv- führer wird wie ein Pilot an Schaltbrett, Radio und Radar operieren— und er wird eine Spezialausbildung erhalten, um dieses „Flugzeug auf Rädern“ in Rekordgeschwin- digkeit und mit Rekordsicherheit an sein Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute wol- kig mit einzelnen Aufheiterungen, höchstens noch vereinzelt Schauerregen. Tagestempe- raturen 17 bis nahe 20 Grad. Nacht zu Frei- tag meist klar, recht frisch. Frühtemperatu- ren 6 bis 8 Grad. Odenwald und Bauland noch etwas tiefer. Am Freitag heiter bis wol- 1 lerschlagsfrei, merklich wärmer als bisher. Tagestemperaturen auf 21 bis 25 Grad ansteigend. Anfangs noch schwacher nordwestlicher, später auf Süd drehender Wand. Vorhersage Karte. für.. 82- Uhr. 0b Lissabon 0 5 1 5 1228. Sonnenaufgang: 4.19 Uhr. Sonnenuntergang: 20.32 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 18,6 Grad. Der Kanzler Europas Die Weltgeschichte nennt nur wenige große Staatsmänner, deren Name Kenn- zeichen einer Epoche und Symbol für ein System wurde. Klemens Fürst Metternich, der vor 100 Jahren, am 11. Juni 1859 in Wien starb, lebt in der Geschichte des 19. Jahrhunderts als der Staatsmann des Zeitalters der Restauration, das ihm zwar nicht den Namen, jedoch seinen Geist, seine Konzeption verdankt. i Metternichs politische Grundsätze zielten auf die Erhaltung der 1815 vom Wiener Kon- greß geschaffenen europaischen Ordnung, auf die Stärkung der legitimen fürstlichen Sou- veränitätsrechte und die Sicherung des Gleichgewichtes der Mächte. In diesem System der Ordnung und der Stabilität war kein Platz für die Bestrebungen des Bürgertums, das sich gegen die bisherigen Herrschafts- formen der Monarchie, der Aristokratie und gegen die Bürokratie wandte... Metternich mußte es erleben, daß das „Hirngespinst der Volkssouveränität“ Kräft mobilisierte, die den Konservativismus bald in die Defensive drängten. Das Stabilitäts system zerbrach nach und nach, aber zu Un- Regierung gekämpft. Er, der von sich sage, konnte:„Ich habe manchmal Europa, nie- mals aber Osterreich geleitet“, unternahm 1843 einen letzten— mißglückten— Versuch, die Staatskonferenz zu regelmäßiger Arbeit zu bringen. Beim Volk unpopulär, ja unbeliebt, wurde Metternich alle Verantwortung und Schuld an den österreichischen Unruhen vom März 1848 zugeschoben. Man dachte nicht mehr an seine erfolgreiche Außenpolitik, die Oster- reich fast 40 Jahre lang— von 1809 bis 1848 eine Stellung in Europa gesichert hatte, die es allein auf Grund seiner materielle Kräfte niemals gewonnen hätte. Erst nach- dem Metternich ins Exil nach England ge- gangen und Wien ganz ohne politische Lei- tung War, sehnten sich selbst die Gegner des Verfemten nach diesem bedeutenden Kopf 2Urück. 8. Nach Wien zurückgekehrt, erlebte Met-⸗ ternich in seinen Alterstagen den Zusammen bruch des Neo- Absolutismus in Gsterreich nach den Schlachten von Magenta und Sol- terino 1859. Er erlebte noch die Vernichtung des europaischen Gleichgewichtes, das zu er- halten er sein ganzes Leben lang gestrebt hatte. Die Zeit selbst und ihr lebendiges Wire glücks. spekulanten schalteten sich ein und boten erste offizielle Raketenpost. AP-Bild Ziel zu bringen. C. ken hatte ihn überholt und geschlagen. Was vi 1 Sender Freies Berlin— vieles eingefangen, 2 W —— 5 was der Nicht-Berliner niemals sieht. Denn Europäer am erk Die Frage, wie ein gutes Programm aus- sehen soll, wird sich wohl nie eindeutig N beantworten lassen, weil die Bedürfnisse der Zuschauer allzu unterschiedlich sind und die einzelnen Sender vielleicht nicht immer die Mittel und Möglichkeiten haben, ihre Idealvorstellungen von der besten Mischung“ in die Tat umzusetzen. Man dark aber erwarten, daß auch die kleinen Beiträge, die scheinbar unauffällig am Rande mitlaufen, mit nicht geringerer Sorg- kalt vorbereitet werden, als es bei den gro- en Hauptattraktionen üblich ist, die auf breite Publikumsresonnanz rechnen kön- nen. Denn gerade diese Kleinigkeiten sind es, an denen sich die mehr oder minder despektvolle Einschätzung der Zuschauer er- weist, denen man selbst im Beiprogramm keine zweitklassige Ware aufhängen darf, kalls das Interesse an weiteren Sendungen nicht vorzeitig erlahmen soll.. Nun kann es aber geschehen, daß auch ein reizvolles Thema trotz erheblicher Be- mühungen nicht so einschlägt, wie man es erhokkt hatte. Die Sendung über George Gershwin beispielsweise, die Josef Müller- Marein beim Nord- und Westdeutschen Rundfunkverband zeigte, war ein etwas verunglücktes Produkt. Mit diesem soge- nannten Porträt“ sollte der Künstler und sein Werk einem Zuschauerkreis nahege- racht werden, bei dem man nicht allzu viel Kenntnisse voraussetzen durfte. Was liebenswürdiger Nonchalance hinpinselte, war eher den lüchtigen Umrissen einer rasch entworfe- den Tuschzeichnung vergleichbar, ungenau etail und verspielt in der Ausführung. Skizzen, Impressionen und ein schwaches, Porträt“ Eine amerikanische Pianistin und eine Ne- gersängerin gaben. Proben aus dem Musik- schaffen Gershwins, doch leider war diese Interpretation völlig unzureichend. Was da zu hören war, klang dünn und flach, und selbst die auffallend schlechte Tonsteuerung entschuldigte nicht den total verstimmten Flügel. Ein derart abgenutztes Instrument, das man keinem Schnulzensänger zur piani- stischen Begleitung anzubieten gewagt hätte, schien für diese sendung noch gut genug zu sein, um darauf den großen Kla- vierpart aus der„Rhapsodie in blue“ zu spielen. Warum wurde dieses Konzert nicht im Filmausschnitt gezeigt, mit Paul White- man und seinem Orchester und Paul Pen- nario als Solisten? Müller-Marein hat Pen- nario, Gershwins Freund und besten Inter- preten, nicht einmal erwähnt. So blieb denn nur ein kurzes Stück aus dem Film„Ein Amerikaner in Paris“ und das Lied„Sum- mertime“ aus„Porgy and Bess“ als gültige Erinnerung übrig— etwas wenig für eine Sendung, der ein reiches Material in voll- endeter Darbietung zur Verfügung gestan- den hätte. Da lobe ich mir die bescheidene Ori- ginalität des Senders Freies Berlin, der mit seiner Reportage„Im Handumdrehen ver- dient“ dem Locken-Erwin und seinem Leierkasten ein freundliches Denkmal setzte und von dem aussterbenden Gewerbe der Berliner Orgeldreher erzählte, die noch im- mer, wie in alten Zeiten, durch die Stadt- viertel wandern und mit ihrer rührenden Dudelmusik ein bißchen Poesie in den grauen Alltag der Hinterhöfe bringen. Von diesem Alltag war in dem Doku- mentarfilm„Berlin 9.37 Uhr“— ebenfalls hier wurde das einfache, unpathetische Le- ben der geteilten Millionenstadt gezeigt, das ganz gewöhnliche Dasein einer arbeitsamen, tüchtigen und sehr realistischen Bevölke- rung, die sich von politischen Krisen nicht beeindrucken und von der Glorie ihres „Heldentums“ nicht verwirren läßt. Diese Filmskizze von Matthias Walden hätten auch in irgendeiner anderen westdeutschen Großstadt aufgezeichnet werden können, wenn nicht typische Situationen— Schlag- bäume, Grenzgänger, Vopos, fehlende Tele- fonverbindungen zwischen Ost- und West- berlin, Warnungsschilder und Wechsel- stuben— den Betrachter darüber belehrt hätten, daß dieser Alltag eben doch nicht ganz alltäglich und das„Insel“-Pflaster von Berlin ziemlich hart und heiß ist. Diese Sendung war ein nützlicher An- schauungsunterricht für alle diejenigen, die ihr„Wochenende“ so verbringen, wie es Herbert Vesely, ein junger Nachwuchsregis- seur beim Südwestfunk, in seinen filmi- schen Impressionen schilderte. In einer lok- keren Bildfolge, zuweilen gewollt avantgar- distisch stilisiert, wurde dem Bundesbürger aller Gesellschaftsklassen ein Spiegel vor- gehalten: das bist du, trauriger Zeitgenosse, der nichts Vernünftiges mit seiner freien Zeit anzufangen weiß. Aus der Arbeits- mühle stürzt du dich in die Vergnügungs- mühle, aus der Strapaze des Berufs in die Strapaze des Weekends, in den Massen- rummel der Autoschlangen und Ausflugs- lokale, in die lärmerfüllten Campingplätze und Sportstadien, ein Herdentier, das offen- sichtlich die Herde braucht, um sich wohl zu kühlen. Natürlich gibt es auch Ausnah- men, aber dazu muß man entweder viel Geld oder eine andere Mentalität 1 Größerer Schutz für Privat- investitionen Mit Beteiligung großer europäischer Ban- ken ist in Genf eine internationale Studien- vereinigung für die Förderung und den Schutz von Privatinvestitionen im Ausland gegründet worden. Direktor Abs von der Deutschen Bank, leitende Persönlichkeiten der Schweizer Kreditanstalt, der Société Gé- neérale de Belgique und der Banque de Paris et Pays-Bas gehören zum engeren Kreis, fer- ner der ehemalige italienische Minister Carli, der ehemalige britische Minister Lord Shaw- cross und der französische Botschafter Massi- gli. Die Gründer vertreten die Auffassung, daß zwar Privatinvestitionen im Ausland regel- mäßig zunehmen, jedoch nicht ausreiechend in solche Länder fließen, die am stärksten darauf angewiesen sind. Dort ist nämlich die allgemeine Sicherheit für diese Gelder noch gering. Die Vereinigung will den europä- ischen Ländern den Entwurf eines inter- nationalen Vertrages zum Schutze der Pri- vatin vestitionen unterbreiten mit dem Er- suchen, für die Unterzeichnung des Abkom- mens, das sich auf elementare Grundsätze des internationalen Rechts stützt, durch die Entwicklungsländer Sorge zu tragen. zusammenarbeit zur Errichtung von Atomkraftwerken Sechs führende niederländische Unter- nehmen, die N. V. Machinefabriek Breda vn Backer& Rueb, die N. V. Philips Gloei- lampenfabrieken, die Rotterdamsche Droog- dok Maatschappij N. V., die Koninklijke Ma- chinefabriek Gebr. Stork en Co. N. V. und die Werkspoor N. V. haben die gemeinsame Gründung der N. V. Neratoom Heschlossen, die die Interessen der niederländischen In- dustrie beim Bau von Atomzentralen wahr- nehmen soll. Insbesondere denkt man dabei an die Errichtung eines Atomkraftwerkes bei Geertruidenberg, über die voraussichtlich noch im laufenden Jahr eine Beschlußfas- sung erfolgen wird. 5 Große Währungsreserven Die Bedeutung des Gemeinsamen Mark tes wird besonders augenfällig bei einer Gegenüberstellung seiner Währungsreser) mit denen der Sterling-Zone. Ende M verfügte Großbritannien für das gesamte Sterling-Gebiet über 3,2 Md. Dollar an Gold und Devisen, die Länder des Gemeinsamen Marktes hatten 11 Md. Zum gleichen Zeit- punkt erreichten die amerikanischen Gold- reserven 20,5 Md. Dollar. Die europäischen Währungsreserven sind demnach sehr be- achtlich. Sie unterstreichen die Tatsache, dag der Gemeinsame Markt keineswegs eine zu kleine Wirtschaftseinheit darstellt und durchaus in der Lage ist, international als Motor des Welthandels eine hervorragende Rolle zu spielen. Engere Kontakte Schweden-Deutschland Anläßlich einer Tagung der Akademi- schen Vereinigung in der schwedischen Uni- versitätsstadt Lund ist die Gründung einer schwedisch-deutschen Gesellschaft in Malmö- Lund beschlossen worden. Ihre Aufgabe wird sein, Kenntnisse über Deutschland, eine Gesellschaftsstruktur sowie über seine Kunst, Literatur und Wissenschaft in Schwe⸗ den zu verbreiten. Weiteres Ziel der Gesell- schaft soll die Stärkung gegenseitiger Kon- takte sowie ein erhöhtes gegenstaatliches Sichverstehen sein. MANNHEIM Donnerstag, 11. Juni 1959/ Nr. 10¹ Vom 12. bis 20. September: „Blühender Herbst im Pflanzenschauhaus“ Badischer Gartenbautag in der„Amieitia“ und Gemeinschaftsleistungsschau des Gärtnerei-Gewerbes Was schon seit langem geplant War, soll im September verwirklicht werden: Erst- mals nach dem Kriege soll in Mannheim wieder eine Gemeinschafts-Leistungs- Schau des Gärtnerei- Gewerbes in größerem Ausmaß gezeigt werden. Von der Stadt wurde dem„Verband badischer Gartenbaubetriebe e. V.“ in Karlsruhe bereits vor Monaten ein Förderungs-Zuschuß von 25 000 Mark bewilligt, denn die Gartenausstellung war eigentlich zusammen mit der Einweinnug des Pflanzenschauhauses vorgesehen. Jetat soll die Schau mit dem„Badischen Gartenbautag“ verbunden werden, zu dem sich der Berufsverband der Gärtner am 12. und 13. September in der„Amicitia“ versammelt. Der Verband und das städtische Gartenbauamt sind schon mitten in den Vorbereitun- gen. Auf dem Gelände rings um das Pflanzenschauhaus werden in diesen Tagen die Beete aus dem Rasen gestochen, die sich dann als„Blühender Herbst am Pflanzenschau- Raus“ präsentieren werden. Die Mannheimer Ausstellung hat nicht den Ehrgeiz, an die Bundesgartenschau her- anzukommen oder diese gar zu überflügeln. Gegenüber der letzten Schau dieser Art— die 1950 in und an der Kunsthalle in einem recht bescheidenen Rahmen angelegt war— wird sie jedoch wesentlich größer und um- fangreicher und durchaus ein Ereignis sein, das des Ansehens wert ist: Neben 200 qm im Subtropenhaus für in- und ausländische Mit VETTER in den UgLAUB! In das Land Ihrer Träume, nach Eriechenlund, Rhodos, Korfu, Athen mit dem Liege- Wagen Expreß ab Mannheim, durch die herrliche Schweiz. Ab Venedig mit Tss. „PHILIPPOS“ durch die blaue ADRIA. Zurück durch das schöne Land Tirol Preis ab Mannhei nan DM 430.— Verlängerungsmöglichkeiten an der ADRIA-Küste, auf den Inseln Korfu und Rhodos. Gelegenheit zu einer gtägig. klassischen Griechenland-Rundfahrt. Auskunft und Anmeldung:) REIS ES US O EIITIER MANNHEIM VETIER-KREDIT Auch FüR IHREN URLAUB! ) Ini allen Abteilungen unseres Hauses geht der Verkauf während des Umbaus ungehindert weiter! Topf- und Zierpflanzen wird ein 1820 am großes Zelt mit Wasserbassin, Blumenrabat- ten und Ständen für die phantasievollen Schöpfungen der Blumenbindereien aufge- schlagen. Auf dem Freigelände, dessen Aus- maßę noch nicht feststehen(aber in diesem Gebiet fast„unbegrenzt“ sind), haben die Landschaftsgärtner und Baumschulen gün- stige Voraussetzungen, ihre, Ausstellungs- beiträge ins„richtige Grün“ zu setzen. Außer- dem wurde Mannheimer Firmen angeboten, Gemeinsame Kasse: zwischen Rennwiese und Stadtgärtnerei eine Industrieschau einzurichten und ihre für den Gartenbau gedachten Maschinen und Geräte auszustellen. Die erheblichen Unkosten, die dem ver- anstaltenden Verband entstehen, werden nur zum Teil durch die Förderungsbeihilfe der Stadt Mannheim gedeckt. Den Rest so wird gehofft— erbringen die Eintritts- gelder, die eine Mark pro Person Kinder 50 Pfennig) nicht überschreiten sollen. Die Hoffnungen erscheinen trotzdem recht be- gründet, denn am 12. und 13. September kommen auch die Memelländer zu ihrem Bundestreffen in Mannheim zusammen, und mancher der Gäste wird die günstige Ge- legenheit benutzen und sich die Ausstellung ansehen. Seitens der Aussteller fand das Mann- heimer Vorhaben ein gutes Echo, wenn sich die Voranmeldungen bisher auch ausschließ- lich auf Inlandsfirmen und Gartenbau- betriebe beschränken. Für ihre Mühe wur- den verschiedene Preise und Urkunden aus- gesetzt— darunter auch ein Preis des Ober- bürgermeisters als Schirmherr der Ausstel- lung— die für bésonders gute Kultur- und Zuchtleistungen vergeben werden sollen. Während der Mannheimer Verkehrsverein Aatomobflelub hatte die Plakataktion nach den wirkungsvollen Entwürfen des jungen Zeichners Schmandt startet und auch sonst alles tut, um der Aus- stellung zu einem Erfolg zu verhelfen, sind Gartenbaudirektor Bäuerle, Oberinspektor Kühner und die übrigen Angestellten und Gärtner des Gartenbauamtes eifrig dabei, den Herbst- und Sommerblumenflor aus- zuwählen und anzupflanzen, dessen Blüten in jenen Tagen das Auge entzücken sollen. „Blumen“ anderen Charakters sollen aber nicht fehlen: Dafür wird ein Festzelt sorgen, das bei dem erwarteten Andrang das alko- holfreie Pflanzenschauhaus-Kaffee entlasten wird Sto „Bambis“ Ende im Tierheim Mannheim Ende Mai dieses Jahres wurde dem Ver- walter des Tierheims Mannheim ein einen Tag altes Rehkitz zur Pflege übergeben. Pas- santen hatten das Tier im Odenwald entdeckt und nahmen es mit, weil sie annahmen, es sei mutterlos. Leider waren die Bemühungen im Tierheim,„Bambi“ am Leben zu erhalten, vergeblich; es starb nach vierzehn Tagen. Wie später festgestellt wurde, handelte es sich um ein schwächliches Tier aus einem Drillings- Wurf, was nicht allzu häufig vorkommt. Schliehlich sind die Aussichten, ein eintägiges Kitz in menschlicher Pflege durchzubekom- men, praktisch gleich null. Der Fall„Bambis“ War Gegenstand der jüngsten Mitgliederver- sammlung des Tierschutzvereins Mannheim. 1. Vorsitzender Oskar Riester bemerkte hier- zu, daß sich Muttertiere in der Regel nur dann von ihren Jungen entfernen, wenn Menschen in der Nähe sind, daß sie später jedoch wieder an den Platz zurückkehren, wo sie die Jung- tiere zurückgelassen haben. Seien diese dann aber von Menschenhand berührt, würde die Mutter sie nicht mehr annehmen.„Bambis“ Finder habe deshalb in bester Absicht, wahr- scheinlich jedoch falsch gehandelt.-mann 250 dankbare Gäste Achte Schwerbeschädigtenfahrt führte durch den Odenwald Achte Schwerbeschädigten- Fahrt des Mannheimer Automobil-CIubs(MAc) im ADAC: 250 dankbare Gäste nahmen in rund 90 Fahrzeugen Personenwagen und Omni- busse) Platz und fuhren durch die Stadt, das Neckartal entlang, über Beerfelden und Michelstadt/ Erbach in Richtung Lindenfels durch den Odenwald und via Fürth nach Heppenheim, wo der dortige Bürgermeister Wilhelm Metzendorf sie„statt auf den Mond im Park-Hotel Halber Mond“ begrüßte. Tourenleiter Hans Dandesky hatte mit der Festlegung des Fahrtweges wieder ein Mei- sterstück geliefert: Sogar Petrus zollte ihm die Anerkennung, ein angesetztes Gewitter bis zum Eintreffen am Zielort aufzuschieben. Was Clarissa einnahm, gab Zaki wieder aus Vorbestrafter Grieche war mit abgeglittenem Mannequin verlobt Mit einem erleichterten„Da sind Sie ja endlich“ hakte der Amtsdiener im Flur des Schöffengerichts die Hauptzeugin mit dem Vornamen Clarissa als„erschienen“ ab: Aus ihrem grell geschminkten Mund kam ein fröhliches„Guten Morgen“, sie nickte den schon über Vertagen diskutierenden Richter und Staatsanwalt zu und trippelte auf Pfen- nigabsätzen in den Saal, wo gegen ihren ehe- maligen Verlobten Athanasious Panagio- topoulos verhandelt werden sollte. Der feurige Grieche im etwas zerdrückten eleganten Maßzweireiher war im Februar in der Nähe des für Clarissas einträgliches Ge- werbe behördlich zugelassenen Quartiers verhaftet worden, nachdem seine Verlobte polizeilichen Schutz gegen ihn erbeten hatte Deutsch- amerikanische Clubs tagen vom 11. bis 13. Juni Der verband deutsch- amerikanischer Clubs(Federation of German- American Clubs), die Dachorganisation der deutsch- amerikanischen Vereinigungen in der Bun- desrepublik, hält in der Zeit vom 11. bis 13. Juni 1959 in Mannheim seine Jahrestagung ab. Mannheim ist zum ersten Mal Tagungs- ort des Verbandes, Mitglieder des Verbandes sind zur Zeit 37 Clubs mit rund 5000 Einzelmitgliedern. Die Clubs verteilen sich über das ganze Bundes- gebiet. Sie sehen ihre Aufgabe in der Pflege und Förderung der deutsch- amerikanischen Verständigung und Zusammenarbeit. In Mannheim werden etwa 80 Delegierte anwesend sein. Die Delegierten des Mann- heimer Frauenarbeitskreises sind Mrs. B. van Dusen und Frau R, Hahn. Die Tagung beginnt am Donnerstagmorgen im Mozart- saga mit der offiziellen Eröffnung. Nach zahl- reichen internen Sitzungen endet sie am Freitagabend mit einem Dinner-Dance im Rosengarten-Restaurant mit Ansprachen von General Clyde T. Eddleman, Oberbefehls- haber der US-Landstreitkräfte in Europa, und einem Vertreter der Bundesregierung. 02 und dabei allerlei Angaben machte, die ihn erheblich belasteten. Athanasious war als 17jähriger Dreher 1943 nach Wien verpflichtet worden, arbei- tete später in Hamm und Ende des Krieges in Berlin. Um die Zeit der Währungsreform flel er den Gerichten das erstemal auf, als er unter falschem Namen wegen schweren Diebstahls von einem UsS-Militärgericht ver- urteilt wurde. Nach verbüßter Haft zappelte er bald wieder in den Maschen des Gesetzes: Wegen gemeinsamen schweren Raubes und versuchten schweren Raubes hatte er neun- einhalb Jahre Zuchthaus vor sich. 1956 wurde ihm der Rest der Strafe erlassen und der unliebsame Gast erhielt Aufenthalts- verbot für die Bundesrepublik. Doch schon im Sommer nächsten Jahres war er wieder da:„.. hier ist Geld zu verdienen mit die Autos“ begründete er einleuchtend seinen Drang nach deutschen Gauen. Im November 1957 lernte er Clarissa kennen. Das attraktive junge Mannequin hatte ihr neues Gewerbe bereits registrieren lassen und bei ihr saßen die Nacht für Nacht erworbenen Groschen reichlich locker. An ihrem 22. Geburtstag verlobte sich das schmucke Paar und von da an rollte Atha- nasious mit einem belgischen Führerschein auf den Namen Staphilotykakis im schmuk- ken Mercedes 180— für den Clarissa die Wechsel bezahlte— seinen Geschäften nach. Wenn er nicht gerade unterwegs war, holte er Clarissa und ihre nächtlichen Ein- nahmen morgens pünktlich ab. Aus der ge- meinsamen Kasse— die sie auffüllte und er nur getreulich verwaltete— bezahlte„Zaki“, wie er von Kolleginnen seiner Braut ge- nannt wurde, die Raten für den Wagen, für einen Pelzmantel im Wert von 3200 Mark und Clarissas Schneiderrechnungen. Weil er sie immer wieder um Geld anging, verlor die Braut dann die Geduld, darauf zu war- ten, bis Zaki seine Heiratspapiere in Ord- nung hatte und verweigerte weitere Zah- lungen, Er bedrohte sie; und sie suchte poli- zeilichen Schutz in Mannheim, wo das Paar zuletzt lebte. Für das flotte Leben auf Kosten Clarissas und den unerlaubten Aufenthalt in der Bundesrepublik erhielt Zaki ein Jahr und zwei Monate Gefängnis. Sto Bis/dahin hatten die Ausflügler das schönste Reisewetter: Strahlenden Sonnenschein, zie- hende Wolken und ein kühlendes Lüftchen, damit es in den Wagen auch bei geruhsamer Geschwindigkeit nicht zu warm wurde. Die Gäste des MAC waren denn auch von der Fahrt so begeistert, daß sie gerne bereit waren, über mangelnde Kleinigkeiten hin- wegzusehen, für die die Einladenden auch nichts konnten: Auch sie mußten im„Hal- ben Mond“ das Mittagesen einnehmen. An- schließend begrüßte Robert Fleck, zweiter MAcC-Vorsitzender, die Zusammengekom- menen, erinnerte an schöne frühere Fahrten, denen sich die jüngste Wärdig anreinen sei das Zusamensein mit den schwer vom Schicksal Betroffenen immer eine Freude, weil es vom Geist der Kameradschaft und des Gemeinschaftsbewußtseins getragen werde. Die Vertreter der Kriegsopferverbände, Hans Mack(VdK) und Adolf Luksch(Reichs- bunch) bekräftigten ihre herzlichen Dankes- Worte jeweils mit einem kleinen Geschenk. Dann ließ ein von Walter Deck zusammen- gestelltes buntes Programm den Tag so schön ausklingen, wie er mit der Fahrt be- gonmen hatte. Hans Cox sagte dabei mit Charme und Witz außer eigenen Quizrunden die karnevalsbekannten Fritz Mauch und Robert Dussel an, Linda Goth sang allein und mit Hermann Rüdenauer aus Opern und Operetten, Ruth und Hermann Rüdenauer tanzten grotesk, Heinz Verkoyen zauberte mit Brillanz, und Timo Sasso ließ zum guten Schluß zu aller Erheiterung seine Pfannen musizieren. Zwischendurch hörte man Hans Gleich mit den„Kindl“-Schrammeln; die musikalische Gestaltung lag bei Walter Decks„Sopranis“. 5 P. E. — Rabatten für Dahlien tieren. heben die Stadtgärtner am Pflanzenschuauhaus aus, denn im September soll sich die Miese zur„Badischen Garten- bau- Ausstellung“ den erwarteten 60 000 Besuchern als blühender Blumengarten pràsen- Bild: Steiger N aus der Schweiz Juwelier W. Braun zeigt eine Kollektion der Baseler Mustermesse Welche Neuheiten und technischen Fort- schritte— welche neue Formen auch— bie- ten die großen Vertreter der in der Welt führenden Schweizer Uhrenindustrie? Diese Frage beantwortet Juwelier Willi Braun an den Planken alljährlich mit einer Sonder- schau der neuesten Uhrenmodelle der Ba- seler Mustermesse. In den zehn vitrinen- artigen Schaufenstern des Hauses sind bis zum 20. Juni wieder vom Chronometer, dem „Zeitmesser“— jenem Alltagsgegenstand, dessen wir uns ganz selbstverständlich be- dienen— bis zum Schmuck- und Luxus- gegenstand die neuesten„Schöpfungen“ und „Kreationen“ der Weltwerke Luxor, Rollex, Jaeger le Coultre, Omega, IWC, Patek Phi- lippe, Tissot, Swiza und Braun zu sehen.(„Braun“ ist eine junge Fabrik in Biel/ Schweiz, an der der Mannheimer Ge- schäftsmann Anteile besitzt.) Während in den letzten Jahren auch die kleinste und die flachste Uhr der Welt zu sehen war, hat das Haus diesmal auf die Schaustellung solch interessanter„tech- nischer Spielereien“ verzichtet und sich— neben der Uhr als Schmuckstück— auf Formneuheiten und technische Neuheiten konzentriert. So ist die antimagnetische Prä- zisionsuhr von Jaeger le Coultre zu sehen (Chronometer Geophysic), die Eisenhower den U-Boot- Kommandanten schenkte, die als erste den Nordpol unterquerten. Rollex be- kannt für Robustheit, bringt tatsächlich Her- ren armbanduhren, auf denen man herum- trampeln kann, ohne sie kaputt zu bekom- men; zugleich sind diese schweren„Trumms“ sehr formschön. Dieses Werk hat die exak- ten Uhren der Tiefseetaucher und der Mount-Everest-Bezwinger geliefert. Luxor zeigt heuer— wie im Vorjahr Gübelin— eine Weltzeituhr und, als Neuheit, eine Schreibtischuhr mit beiderseitigem Ziffern- blatt. Nicht neu ist die Reiseuhr im Leder- kästchen, die Barometer, Thermometer, Uhr und Kalender zugleich enthält, neu aber wiederum ist von Patek Philippe eine Schreibtischuhr mit fotoelektris cher Zelle. Dies ist die erste Uhr in der Welt, der natürliches oder künstliches Licht als einzige Antriebskraft des Werkes dient. Ein- mal gestellt, muß sie niemehr gerichtet oder aufgezogen werden, es sei denn, es bräche ewige rabenschwarze Nacht herein. Als Juwelier gehört die Liebe Brauns natürlich jenen Kreationen, die zugleich Wertvolle Schmuckstücke sind, ja, bei denen der Gebrauchszweck Uhr oft ganz sekundar ist. Omega, bekarmnt durch die olympischen Zeitmessungen, und Patek Philippe leisten Viel Vergnügen mit rennenden Pudeln Mannheimer Liebhaber laden zum ersten Pudelrennen ein Um es vorweg zu nehmen: Pudelrennen sind kein sportliches Ereignis mit Startställ- chen, elektrischem Hasen und Totalisator. Vielmehr sind sie eine spielerische Unter- haltung pudeliger Vergnüglichkeit, darauf abgestellt, daß man sich— wie auf der Rennbahn die Damen— einmal wieder sehen läßzt. In Berlin hat es solche Rennen schon einige Male gegeben, auch in einigen nord- und westdeutschen Städten: Ueberall waren sie für Pudel und Pudelfreunde ein großer Erfolg. ö Daran möchte die Ortsgruppe Mannheim- Ludwigshafen des Deutschen Pudel-Klubs e. V. anschließen, die zum ersten hiesigen Pudelrennen für den kommenden Sonntag- nachmittag(14. Juni) um 15 Uhr auf das Ge- lände beim Rennwiesenrestaurant einlädt. Mitgliedschaft im Pudel-Klub ist weder für den Besuch, noch für die Beteiligung am Rernen Voraussetzung, nur sollen alle mit- wirkenden Pudel echt und rasserein sein. Allerdings ist gutes Wetter dringend er- wünscht: Falls Petrus seine Unterstützung versagt, wird die Veranstaltung zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Zum Verfahren: Die„Rennstrecke“ be- trägt etwa 80 Meter, an deren einem Ende ein fremdes Herrchen den„Starter“ festhält, Während der Besitzer am Ziel ihn zu sich ruft. Auf„Los!“ geht's los, und wenn den Herren Pudeln nicht unterwegs etwas Bes- seres einfällt, laufen sie zu ihrem Herrchen hin. Im Gegensatz zu anderen Sportarten kennt das Pudelrennen kein Reglement, das mangelnden Siegeswillen unter Strafe stellt. Immerhin werden schliehlich Vor- und Zwi- schenlaufsieger bis zu Endrunden gesiebt, jeweils in den drei für die Zucht maßgeb- lichen Größenklassen Zwerg-, Klein- und Großpudel. Die Farbe spielt ausnahmsweise hier keine Rolle). Für die Sieger in den ein- zelnen Klassen gibt es natürlich Ehrenpreise, auherdem tragen die drei Besten dann noch den großen Entscheidungslauf um den„Sie- ger des Tages“ aus, für den ein goldener Lorbeerkranz bereitsteht. Die Mannheimer Pudelfreunde rechnen mit einem Starterfeld von 50 bis 60 Hunden, mit gutem Sport und mit reicher Anteil- nahme des örtlichen Publikums, für das der Eintritt zu allen Veranstaltungen frei ist. bum auf diesem Gebiet Beachtliches. Eine Uhr in einem brillantenbesetzten Band mit Rubinen und Platinfassung(32 50 DPM) oder ein Goldband mit Brillanten und einem Opal, der die Uhr verbirgt(19 200 DM), auch eine Uhr im Goldband, das eine Farbenkompo- sition aus Saphiren, Smaragden, Rubinen und Brillanten(blau- grün- rot- weiß) schmückt, sind Stücke, die Bewunderung er- regen. Um natürlich wieder die Frage her- ausfordern, wer so etwas kauft,— wer 80 etwas kaufen kann?(Eine Journalisten. frage, zu der der Geschäftsmann alljährlich antwortlos lächelt.) Im gesamten gesehen: Das Streben nach äußerster Genauigkeit und Widerstands. fähigkeit in allen Wind- und Wetterlagen, allen Höhen und Tiefen, ist noch größer geworden. Es ist mehr denn je mit Form- schönheit gepaart. Bei der Uhr als reinem Schmuckstück hat der Trend nach ganz aus. gefallenen Formen(asymmetrisch) nachge- lassen zugunsten größerer Solidität bei lan. ger Wertbeständigkeit!-Kloth Aus dem Polizeibericht: Sturz aus zehn Meter Höhe Schwerer Arbeitsunfall Auf dem Gelände eines Industrieunter- nehmens auf dem Luzenberg ereignete sich ein schwerer Betriebsunfall. Ein 18jähriger Schlosser, der mit Montagearbeiten beschäf- tigt war, stürzte von der Arbeitsbühne in zehn Meter Höhe herunter und erlitt schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen. Der Unfall entstand vermutlich dadurch, daß zwei Diele nicht genügend Auflage hatten und umkippten, als der Arbeiter sie betrat. Leichtes Mädchen, schwerer Junge Seit einiger Zeit schon versucht die Mannheimer Kripo eine 29jährige zu stellen, die sich Autobesitzern auf der Straße anbot. Jetzt wurde die Frau festgenommen, als sie gerade aus einem dieser„angeheuerten“ Wagen stieg. Es stellte sich heraus, daß ihr Ehemann sie zu dieser Tätigkeit veranlaßt Die Hände waren der Beweis! „Ich gratuliere zu Persil 591 Es ist wirklich ein Wunderbares Waschmittel, das man für alle Wäsche verwenden kann: für die große, die bunte, die feine. Man spürt es schon an den Händen, wie mild und zart die Lauge von Persil 59 ist. Ich bin so begeistert, daß lch Persil 59 auch meinen Bekannten empfehle! Frau Trudy Rohde, Karlsruhe, schrieb diesen Brief an die Persil- Werke, Düsseldorf. Er iat eine von zahlreichen Zuschriften. Sie alle lassen erkennen, wie schnell sich Persil 69 das höchste Lob der Hausfrauen verdient hat. — Anzeige— hatte und jeweils nach ihrer Rückkehr das Geld kassierte. Auch er wurde festgenommen und ins Landesgefängnis eingeliefert. Motorrad contra Pkw Auf der Kreuzung Kelten-/ Alemannen straße in Wallstadt rannte— vermutlich aus eigener Schuld— ein Motorradfahrer mit einem Personenwagen zusammen und wurde anschließend gegen eine Straßenlaterne ge- schleudert. Er wurde mit einer Schenkelver- letzung, sein Sozius mit einer komplizierten Unterschenkelfraktur ins Krankenhaus 5 geliefert. Der Sachschaden beträgt es 1000 Mark. Beute durch Nachschlüssel Ein unbekannter Täter drang am Wochen⸗ ende mit einem Nachschlüssel in das Zim- mer des Abteilungsleiters eines Unter- nehmens ein. Ebenfalls mit einem Nach- schlüssel schloß er die Schrelbtischschubladg auf, in der der Tresorschlüssel aufbewahr wurde. Eine Handkasse mit 1548 Mark nahm der Dieb aus dem Tresor, die leere Kasse wurde später im Gebäude gefunden. — Altmeiſter WE IC VME 58 6 792 Nr. 131 en de Der durch dle Rev Kurt Se Cowell! Mannhe als„off. wie am Bundesg Dienstag gültig sitzen ik Schu wegen einheit lebens lä den. Sie einem der Dre Ieibeal weiten zen da- die Vel nichtsho Das Karlsru witteru steten konnten zwWische. gerecht 6 Uhr, Verkehl Das dankt d Verkeh. Die wie kehrsur disziplir nehmer Mite Ortsgro stunde Jährige überrei kunde sentkor renn Tur 8 Zart Fräcke Schritte des Fe „Blau-“ Somme punkt turnier Ball ur Wieden Gäste v war vo nierpae In d Günthe den sch Schäfer Ehepaa Mannh. der Ve Klasse. Offenb: Gold W C-Klas heim. F Casino Lutz Schmid D-Klas ter mi vor Be Senior. Gold- vor Eh kentha deere hr in inen ein Opal, eine mpo- dinen weiß) ger. her- er 80 sten- n rlich nach ands. agen, rögzer orm- inem aus. chge- lan- Kloth ne nter- sich riger chäf⸗ nein were, ngen. daß latten rat. die ellen, mbot. 18 sie ten“ iB ihr laßt — ch ein r alle e, die n den von is ich ehle!“ diesen Er ist 2 alle sil 59 t hat. — r das nmen nnen- h aus r mit vurde e ge- elver- jerten ein- ebwW3 chen Zim- Inter- Nach- blade wahrt nahm Kasse 3 vr. 131/ Donnerstag, 11. Juni 1959 MANNHEIM Seite 3 Bankräuber- Urteil endsültig und rechtskräftig per Bundesgerichtshof in Karlsruhe hat durch Beschluß, d. h. ohne Verhandlung— dle Revision der Mannheimer Bankräuber urt Schuler aus Pforzheim und Brian M. Cowell aus Cambridge gegen das Urteil des Mannheimer Schwurgerichts vom März 1959 818„offensichtlich unbegründet“ verworfen. pie am Mittwoch mitgeteilt wurde, hat der N Bundesgerichtshof diesen Beschluß am Dienstag gefaßt. Damit wird das Urteil end- lig rechtskräftig. Schuler und Cowell sitzen ihre Strafe im Zuchthaus Bruchsal ab. Schuler und Cowell waren am 10. März wegen gemeinschaftlichen Mordes in Tat- einheit mit besonders schwerem Raub zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt wor- den, Sie hatten am 16. August 1957 nach einem Raubüberfall auf die Depositenkasse der Dresdner Bank in Mannheim einen Po- kneibeamten durch Schüsse getötet und einen weiten Polizeibeamten schwer verletzt. Ge- gen das Urteil des Schwurgerichtes hatten die Verteidiger Revision beim Bundesge- nichtshof eingelegt. Autobahn wieder frei àa b Freitagmorgen Das Regierungspräsidium Nordbaden in Karlsruhe teilt mit:„Begünstigt durch die witterungsverhältnisse und dank der gelei- steten Arbeit der eingesetzten Baufirmen konnten die Bauarbeiten auf der Autobahn zwischen Heidelberg und Mannheim termin- gerecht beendet werden. Ab Freitag, 12. Juni, 6 Uhr, ist sie in vollem Umfang für den Verkehr wieder frei. Das Regierungspräsidium Nordbaden dankt der Bevölkerung für das während der Verkehrsumleitung gezeigte Verständnis. Die wider Erwarten niedrige Zahl der Ver- kehrsunfälle ist im wesentlichen auf das disziplinierte Verhalten aller Verkehrsteil- nehmer zurückzuführen.“ 0 Mitgliederehrung:„Der„Reichsbund“, Ortsgruppe Rheinau, ehrte in einer Feier- stunde F. Lehmann und H. Jungholt für 40- jahrige Mitgliedschaft; Vorsitzender Ihrig überreichte die goldene Ehrennadel, Ur- kunde des Bundesvorstandes und einen Prä- gentkorb der Ortsgruppe. Die silberne Trennadel erhielten F. Slawik und H. Ihrig. Folge eines„MM.-Artikels: Sofortige Ausschußsitzung. Ferienlager Oberflockenbach soll keine Panne werden Verwaltung veranlaßte Einschaltung des Stadtjugendamts Auch Landratsamt hilft kräftig mit Es ist jetzt genau einen Monat her, daß in den Zeitungen, die im Stadt- und Landkreis Mannheim erscheinen, über den Plan berichtet wurde, rund 200 Berliner Jungen im Alter von 12 bis 15 Jahren vom 15. Juli bis einem Zeltlager in Oberflockenbach zu ermöglichen. zum 15. August Ferien in „Die Initiative zu diesem Unternehmen ging von der Gruppe der Jungdemokraten in Schwetzingen und Hok- kenheim aus; bald waren die Jugendorganisationen im ganzen Kreis, ohne Unter- schied der konfessionellen oder parteilichen Bedingung zur Mitarbeit gewonnen.“ So berichteten wir damals. Gestern mußte Jugendorganisationen, nun ernste Arbeit f der„MM“ leider mitteilen, daß von den ür das Ferienlager geleistet werden muß, nicht mehr allzu viele übrig geblieben sind, und es nun höchste Eisenbahn sei, das Erforderliche zu tun. Unser Artikel scheint aufrüttelnd gewirkt zu haben. Erfreu- licherweise sieht es nun so aus, als komme doch noch alles — wie geplant— zum klappen. Der Arbeitsausschuß für das Ferienlager hat dem„MM“ bereits gestern nachmittag folgende Stellungnahme übersandt: „Auf Grund Ihrer Veröffentlichung vom 10. Juni:„Ferienlager Oberflockenbach darf keine Panne werden— mit Idealismus allein ist es nicht getan!“, hat der Arbeitsausschuß für dieses Ferienlager unverzüglich eine Sit- zung einberufen. Nach Vermittlung ver- schiedener Mitglieder des Mannheimer Orts- kuratoriums„Unteilbares Deutschland“ ha- pen auf Wunsch der Stadtverwaltung Mann- heim an dieser Sitzung zum erstenmal Ver- treter des Stadtjugendamtes Mannheim, und zwar die Direktorin, Frau Dr. Goldacker, und der Leiter der Abteilung Jugend- förderung im Stadtjugendamt, Bernd Floeck, teilgenommen. Außerdem nahmen als Vertre- ter des Landratsamts, der bisher schon sehr rührige H. Zimmermann, ferner der Leiter der Landesgruppe des Jugendsozialwerkes, Th. Hiersche, sowie weitere Ausschußmitglie- der teil. In gemeinsamer Aussprache wurden alle noch offenen Fragen zur Durchführung des Lagers für Berliner Kinder in Oberflocken- bach besprochen. Zahlreiche Fragen konnten bereits geklärt werden, alle übrigen sollen in den nächsten Tagen ihre Erledigung finden. Durch bereits eingegangene Spenden und nun erfolgende tatkräftige Unterstüt- zung der Behörden ist jetzt nach Meinung des Ausschusses der ordnungsgemäße Ablauf des Lagers garantiert. Die in Ihrem Artikel geäußerten Bedenken sind durch den erfreu- lichen Sitzungsverlauf weitgehend gegen- Turniererfolge des Tanzclubs„Blau-Weiß“ Sommernachtsball mit Tanz-Vergleichskämpfen in der„Amieitia“ Zartfarbige Tüllwolken und elegante Fräcke glitten in einer Fülle von anmutigen Schrittvariationen über das glatte Parkett des Festsaals der„Amicitia“: Der GTC „Blau-Weis“ Mannheim hatte zu einem Sommernachtsball eingeladen, dessen Höhe- punkt ein Vergleichkkampf mit Amateur- turnierpaaren befreundeter Vereine war. Ball und Turnier— mit der Kapelle Heini Wiedemann— unterhielten die zahlreichen Gäste vortrefflich und auch der Veranstalter War vollauf zufrieden: Seine eigenen Tur- nierpaare schnitten vorzüglich ab. In der A-Klasse ertanzten sich Riesinger/ Günther vom„Blau-Weiß“ endlich souverän den schon seit langem ausstehenden Sieg vor Schäfer Solbach(Schwarz-Rot Wetzlar) und Thepaar Perino vom„Grün-Gold-Casino“ Mannheim. Mit Ehepaar Derscheid stellte der Veranstalter auch die Sieger der B- Klasse. Hier kamen Lay/ Stähler(Silvester Offenbach) und Baumann/ Schreiner(Grün- Gold Mannheim) auf die Plätze. Sieger der C-Klasse war ein weiteres Paar aus Mann- heim. Ehepaar Lochbühler vom„Grün- Gold- Casino“ plazierte sich sicher vor Ehepaar Lutz(Blau-Weiß Mannheim) und Zunn/ Schmidt(Gelb-Schwarz Frankenthal). In der D-Klasse kam dann nochmals der Veranstal- ter mit Geier/ Seitz zu einem knappen Sieg vor Betz Single(TTK Heilbronn) und in der Senioren-D-Klasse stellte wiederum„Grün- Gold-Casino“ mit dem Ehepaar Wittmann vor Ehepaar Lohmann(Gelb-Schwarz Fran- Renthal) den Sieger. In allen Klassen gab es für die Tänzer Beifall: Mut zu eigenen Kombinationen vor- geschriebener Schritte und immer wieder die „Populars Variationen“ waren der Anlaß. Begeistert war das Publikum auch über die Schautänze(Paso doble und Charleston) des Siegerpaares. Zweiter„Blau-Weiß“-Vor- sitzender Karl Pfister leitete zudem das Turnier sehr fair, unterstützt von den Vor- sitzenden und Trainern der Mannheimer Klubs und den Wertungsrichtern aus Offen- bach, Langen und Mannheim. Iii Verlauf des Abends erhielt Klaus Friedrich Grunder(Blau-Weiß) die bronzene Nadel des Deutschen Amateur-Taflzsport- verbandes für zehn Plazierungen in aner- kannten Turnieren überreicht. Sto Wolfgang-Geri-Orchester peim 133. Jugendtanz abend Wolfgang Geri und sein Orchester vom Süddeutschen Rundfunk wurden beim 133. Jugendtanzabend des Stadtjugendrings im Rosengarten von den Tanzlustigen begei- stert begrüßt. Rund 1100 jugendliche Gäste tanzten im Musensaal oder in der Wandel- halle, in der die Kapelle Wolf Kaiser auf- spielte. Im Musensaal selbst nahmen zu vorge- schrittener Stunde die Tanzmeister C. Koch und Fritz Knapp die Prüfung für das sil berne Tanzsportabzeichen ab. Vier Paare von sieben bestanden. KE standslos geworden. Wir sind gerne bereit, Ihnen in Kürze über die weiteren Fort- schritte für die ordnungsgemäße Abhaltung des Lagers zu berichten.“ gez. Der Arbeitsausschuß I. A. Karl Stocker * Kommentar: So, da sind also— offen- bar— gestern morgen einige Leutchen beim Lesen der ersten„MM“-Lokalseite aus dem Bett gefallen bzw. vom Kaffeetisch hoch- geschreckt. Einige Telefondrähte sollen un- mittelbar später zu glühen begonnen haben. Aber, wir wollen weder Recht haben noch Recht gehabt haben. Darum geht es nicht 1 Es geht einzig und allein um ein Ferienlager für Berliner Kinder. Und das muß um jeden Preis nicht nur gerettet, sondern vorzüglich vorbereitet und durchgeführt werden. Daß an der bisherigen Misere wahrschein- lich nichts weiter schuld war, als daß sich die jungen Idealisten, die die Ferienlager- Idee hatten, ein wenig übernommen haben, weil sie sich solche Vorbereitung viel ein- facher vorstellten, als sie wirklich ist— das haben wir gestern schon klar zum Ausdruck gebracht. Das von uns ins Auge gefaßte Ziel Einschalten offizieller Behörden und Dienststellen, die auf diesem Gebiet Erfah- rung haben— ist vollauf geglückt. Wir sind stieß Original bayrisch Hal S. Gibson. Weitere Lokalnachrichten Seite 6 am Montag abend auf dem Platz vor U I die Kapelle der 4. US- Panzerdivision mit Hauptsitz in Göppingen kräftig ins Blech. Das Konzert in Lederhosen diente der Unter- stützung der Aero-Tombola, die zur Zeit in Mannheim ihre Lose verkauft. Dirigent der amerikanischen Musiker, die in ihren Krach- ledernen wie echte Bajuwaren aussahen, war Bild: Steiger ebenfalls zuversichtlich. Die Mitwirkung der erfahrenen Leute des Stadtjugendamts und des Landratsamts wird ihre Wirkung tun. Eines wissen wir allerdings immer noch bes- ser als der Ausschuß. Das benötigte Geld ist bei weitem noch nicht ganz gespendet (wenn nun auch eine Art„Ausfallbürge“ vorhanden ist; aber ein solcher„Bürge“ kann ja nicht als echter Stellvertreter für viele gutherzige Spenden stehen, die eigent- lich— im Interesse der guten Sache— ge- kunden werden müßten). Deshalb appellieren wir noch einmal nicht nur an die Bürgerschaft, sondern auch an Firmen und Unternehmen. Die Idee eines herrlichen Ferienlagers für Berliner Kinder nimmt nun endgültig brauchbare Form und Gestalt an. Verschließt Euch der guten Sache nicht! Für einen Freiplatz werden rund 250 DM benötigt. Es wäre nicht schön, wenn man den Berlinern nun sagen müßte, an 200 Kinder war gedacht— schickt bitte nur 100. Die Spendenkonten lauten: Kennwort „Ferienlager Oberflockenbach“, Deutsche Bank, Depositenkasse Schwetzingen Konto- Nr. 90 706 und Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 97 705. Heinz Schneekloth Sängervereinigung 1884 keierte 75 jähriges Bestehen Ein großes Konzert leitete die Feier des 75 jährigen Bestehens der„Sängervereinigung 1884 Feudenheim“ ein. Zum Festakt im gro- gen Zelt begrüßte 2. Vorsitzender Willi Dreckschmidt viele Ehrengäste. Willi Wehrle hielt die Festansprache, in der er einen ge- schichtlichen Uberblick über die Entwicklung der Sängervereinigung gab, und August Franz überreichte anschliegbend Martin Bauer und Mathias Bohrmann die goldene Ehren- nadel für 60jährige Vereinstreue. Für 50 Jahre Mitgliedschaft erhielten Herbert Petermann, Valentin Rihm und Georg Wittemeier, und für 40 Jahre Jakob Kuhl und Karl Winkler die goldene Ehrennadel mit Ehrenurkunde. Von den zahlreichen Gratulanten sprach als erster Stadtrat Dr. Richard Heine für die Stadt Mannheim und überreichte die Kur- pfalzvase. Die Sängerkollegen der anderen Vereine bestritten das musikalische Pro- gramm. Das übliche Preis- und Wertungssingen wurde dieses Jahr zum erstenmal durch ein Konzertsingen ersetzt. Dreizehn links- und rechtsrheinische Vereine und die Bilzschen Männerchöre beteiligten sich an dem an- spruchsvollen Programm. Zwei bunte Abende mit einer Artisten- parade beschlossen das große Feudenheimer Sängerfest. Verstärkte Weinwerbung gegen Absatzsorg Genüßliche Probe anläßlich der„Deutschen Weinwoche“ 5 Aus Anlaß der„Deutschen Weinwoche“ (5. bis 14. Juni) lud die Vereinigung der Weinhändler Nordbaden e. V. Vertreter des Weinhandels, der Industrie- und Handels- kammer, der staatlichen Weinprüfbehörde und der Presse zu einer Weinprobe in die Gaststätte der Mannheimer Rudergesellschaft ein. Die seit 60 Jahren nicht mehr erreichte Rekordernte des vergangenen Jahres mit insgesamt 4,8 Millionen Hektoliter Wein im Bundesgebiet hat den Weinhandel vor Ab- Satzsorgen gestellt. Mit einer verstärkten Werbung soll einmal der durch die Wein- panscher prozesse angekratzte Ruf des deut- schen Weins wieder aufgebessert werden, andererseits sollen noch zweifellos vorhan- dene Absatzmöglichkeiten erschlossen wer- den. Nach einer Aufstellung des Weinhandels wird in Deutschland pro Kopf und Jahr die bescheidene Menge von acht Liter konsu- miert, während das benachbarte Frankreich mit einem jährlichen Kopfverbrauch von 145 Liter aufwarten kann. Schließlich sol! durch verstärkten Absatz verhindert werden, Was man schon lange befürchtete, was aber — zur Freude der Weinhändler— bis jetzt noch nicht eingetreten ist: Der vollständige Zusammenbruch des Preisgefüges durch die Rekordernte von 1958. Wie Landesvorsitzender Fritz Schwarz, Mannheim, vor der schlürfenden Tafelrunde betonte, ist es nicht nur Aufgabe des Wein- handels, den Wein abzusetzen, sondern ihn auch von der Traube an sach- und fach- gerecht zu pflegen. Der deutsche Weinhandel habe durch die zum Teil mit großem Risiko verbundene— Einlagerung von beachtlichen Mengen 1958er seine Aufgabe nach besten Kräften erfüllt. Die Qualitäten des Jahrgangs 1958 ent- sprächen einem guten bis sehr guten Durch- schnittsjahrgang. Außergewöhnliche Spitzen- weine, wie beispielsweise im Jahre 1953, werde es allerdings wenig geben. Man könne aber schon jetzt feststellen, daß der 1958er ein charaktervoller, abgerundeter Wein sei. Der jetzt auf den Markt kommende Flaschen- wein sei bereits so gut ausgebaut, daß mit einem„schönen, runden, frischen und sta- bilen Wein“ gerechnet werden könne, der zudem einmalig preisgünstig sei. Was Charakter und Qualität anbetrifft, so unterstrich die Weinprobe das, was der Landesvorsitzende über den Jahrgang 1958 gesagt hatte. Ueberraschend gut abschnitten dabei einige badische Weine, vor allem der Bergstraße und des Kraichgaus. Im einzel- nen wurden Weine aus der Rheinpfalz, aus Rheinhessen, dem Taubertal, dem Markgräf- lerland, der Bergstraße, dem Kraichgau, der Mosel, aber auch aus Tirol und aus Frank- reich probiert. Die Weinhändler hatten ihren r Kein Urlaub keine Reise ohne ihr ob 116. Bequeme ſeilzahlung PNORA HMANNNKEIN 5 O7, 5(Planken) PCC VVV Gästen außerdem einige ganz erlesene Ge- wächse der besten Jahrgänge zu bieten, so daß für die Gemütlichkeit der genußfrohen Runde von vornherein gesorgt War. Was von Winzer- und Weinhändlerlippen als Kommentar zu den gereichten Proben kam, war so blumig wie die. Weine und im besten Sinne geeignet zu zeigen, wieviel Ku tur im Wein und im Weingenuß stecken kann. R. Drei Lkw's kollidierten auf der Autobahn Vergeblich versuchte gestern morgen, ge- gen 6.40 Uhr, auf der Autobahn Mannheim Heidelberg(unmittelbar am Landespolizei- posten Seckenheim) der Fahrer eines Last- zuges einen Aufprall auf einen vor ihm fahrenden Lastzug zu vermeiden, indem er weit nach links ausbog: Er warf nicht nur den Anhänger des vor ihm fahrenden Schweizer Zuges um, noch auf der Gegenbahn mit einem weiteren Lastzug zusammen; zwei Schwerverletzte und etwa für 70 000 Mark Sachschaden waren die traurige Bilanz. 05 a 4 4 8. Darum 85 * 1444 Wohlgeschmack und Bekõmmlichkeit ist die Zahl der begeisterten HB- Raucher so groß und darum gewinnt die HB täglich neue Freunde. a sind bei der HB in geradezu idedler Weise vereinf. Frohen Herzens genießen eine Filter- Cigurette die schmect Kr Koffer-Nadio sondern stieß auch 45. Seite 6 MANNHEIM Donnerstag, 11. Juni 1959/ Nr. 181 Proffessor Otto Haas-Heye plötzlich verstorben Kurs vor Vollendung seines 80. Lebens- jahres verstarb in der Nacht zum Mittwoch im Städtischen Krankenhaus, Wo er seit Pfingstmontag wegen eines bei einem Ver- Kkehrsunfall erlittenen Knöchelbruchs lag, an elmer Lungenembolie Professor Otto Haas Heye. Der Modefachmann, der erst vor zwei Jahren aus der 1933 freiwillig gewählten Emigration nach Deutschland zurückgekehrt War, und vor etwa zwei Monaten in der Tattersallstraße eine neue Heimat gefunden Hatte, stammt aus einer alten Mannheimer Familie. Sein Vater war der Begründer der Haasschen Druckerei heute Mannheimer Großdruckerei) in R 1. In jungen Jahren 20g Otto Haas-Heye mit seinen vielen künst- Jerischen Ampitionen nach Paris und Ber- Un, Wo er vor dem ersten Weltkrieg als Modeschöpfer tätig war und besonders das damalige Kaiserhaus, die Zaren von Ruß- damd und zahlreiche Fürstenhöfe ausstattete. Als ungekrönter Rönig der Mode residierte Professor Haas-Heye im Palais Hatzfeld in der Berliner Wilhelmstraße und half mit, den Reichsverband der Mode zu gründen. In den zwanziger Jahren machte er sich dann einen Namen durch seine hervorragenden Ausstattungen von bedeutenden Bühnen- Werken in Berlin, München, Wien und Salz- burg. Seine vielfältigen Tätigkeiten führten zu zahlreichen Verbindungen mit prominen- ten Persönlichkeiten in aller Welt. Nicht Zu vergessen sind seine für die damalige Zeit revolutionierenden Vorlesungen über die Mode an Kunstakademien und Universitäten. Nach 1933 lebte Prof. Otto Haas-Heye in Lenden und widmete sieh dert weiter seinen Künstlerischen Ambitionen, besonders der Handweberei und der künstlerischen Be- ratung, bevor er dann vor zwei Jahren wie- der heimkehrte. Schade, daß er dieses Da- heimsein nur noch zwei Monate richtig er- leben durfte. H. M. Sechs neue Sechsachser für Mannheims Schienen Fahrschein-Umgestaltung bei der Straßenbahn Zum Teil auch höhere Preise in Sicht Wirtschafts-, Werks- und Strafſenbahnausschuß tagten Seine Majestät der Straßenbahnbenützer wird sich schon in einigen Wochen mit einem völlig neuen Straßenbahntarif- System herumschlagen müssen, nachdem das „Fahrschein-Gefüge“ erst am 18. April 1957 gründli scheine werden von Grund auf erneuert, die P schlieglien— dds dürfte die eigentlichen r vef ändert worden war. Die Fahr- e werden ebenfalls verändert und Disfussionen auslösen— sollen die Fahr- preise eu einem getbissen Teil erhöht werden. Daruber hinaus, und das wird das Ge. samtbild der städtisenen Verkehrsbetriebe dußerlienm maßgeblich verändern, werden schon im Laufe des nüchsten Jahres 30 weitere seeftsachsige Gelenktriebwagen dureh Männheim- Ludwigshafen rollen. Auf Vorschlag der Stadtverwaltung be- schloß der Wirtschafts-, Werke und Stra- Benbahnausschuß in seiner letzten Sitzung der Kauf von 30 neuen Sechsachsern au einem Gesamtpreis von 6 186 500 BPM. Ab Januar Wollen nach Auskunft der Verkehrs- betriebe die Lieferflrmen monatlich zwei bis vier Wagen ausliefern, von denen einer je- Weils(„Im Dutzend billiger“) 203 550 PM kostet und— so argumentieren die Ver- Kkehrsbetriebe— jährlich zusammen im Ver- Sleich zu den jetzigen Zweiwagenzügen rund 27 000 DM einspart. Folgende Ueberlegungen spielten bei der Grohbestellung eine Rolle: Aus wirtschaft- lichen Gründen müßten 54 veraltète Trieb Wägen und 38 Beiwagen des jetzigen Wa- Senparks bis 1961 ohnehin„ausgemustert“ Werden. Zudem schreibt eine 1953 neéuge- faßte Bau- und Betriebsvorschrift für Stra- Benbahnen vor, bis Ende des Jahres 1959 sämtliche alten Straßenbahnen mit einer Zweiten, von der Haftreibung zwischen Rad und Schiene unabhängigen Betriebsbremse auszurüsten. Der Einbau dieser zweiten Bremse würde allein 350 00 DM verschlin- Sen. Da ein großer Teil der Wagen(Gesamt- Wagenpark: 185 Triebwagen und 173 Bei- Wagen) aus dem Verkehr gezogen werden mite, Wäre diese Ausgabe mehr als un- Wirtschaftlich. Während diese Sechs-Millienen-Anschaf⸗ kung den Wirtschaftsausschuß am Montag Passierte, erbaten sich die Fraktienen für die von Bürgermeister Trumpfheller ver- teidigte Tarikumgestaltungss-Vorlage Bedenkzeit von zehn Tagen. Den Plänen nach Wird dann die Arbeiter- Wochenkarte in eine Sichtkarte umgewan⸗ delt, Wäkrend die Einzelfahrscheinle und die Sammelkarten völlig unngestaltet und mit neuen, zum Teil höheren Preisen versehen Werden sollen. Eine wesentliche Verbesse- rung für die Besitzer von Wochenkaften Wird dadurch eintreten, dag sie— nicht Wie bisher nur zweimal am Tage— beliebig okt benutzt werden kann. Vorgesehen ist eine„Arbeiterwochen-Sichtkarte“, die aus einer Sammelkarte besteht, auf der ein Netzbild sowie der Raum für ein Lichtbild oder die Bezeichnung M“(Mann) oder„F.“ (Frau) mit Altersangabe, und die Wertmarke für künf oder sechs Tage Platz Baben. Um ein Deflzit zu umgehen, sei eine Steigerufig des Wertmarkenpreises um 15 bis 18 Pre- zent notwendig, sagen die Initiatoren. Bie Fünftage-Sichtkarte für sieben Teilstrecken Zzufi alten Preis von 2,20 DM kestet dann 2,60 DM, die für bisher 3 PM in Zukunft 350 DM.(Auch bei den Sechstagekarften er- höht sich dann der Preis um 0,40 BZW. 0,80 DM.) Auf Anhieb sehr kompliziert sieht der Entwurf der künftigen Einzelfahfscheine und Sammelkarten aus. Der Einzelfahrschein Wird dann nicht mehr das Gesamt- Strecken- bild, sondern vier kleine, leefe Felder auf- Weisen. Völlig neuartig— dem Beispiel eine Unserer heutigen Ausgabe liest ein Pro⸗ spekt„80 einfach strelehen Sie mit Glemadur“ der Fa. Dr. Kurt Herberts& Cos Wuppertal, bei. Hamburgs und anderer Großstädte folgend — erfolgt die geplante Entwertung. Die Kenntlichmachung der Merkmale Einstieg, Ziel, Uhrzeit und Datum mit dem Blaustift Tällt ganz weg. Dafür hat der Schaffner einen mit bestimmten Symbolen versehenen Stempel in der Hand. An den Preisen der Einzelfahrscheine Wird sich nichts Andern. Anders aber bei den Sammelkarten: Zur Vereinfachung der jetzt gültigen drei Sam- melkarten(für 1.35, 1,70 und 2,20 BM) wird vorgeschlagen, die alten Sammelkaften in einer gemeinsamen, neuen„Mehrfahrten- karte“ zusammenzufassen. Diese Mehrfahr- tenkarté bésitzt 22 Abschnitte und soll zwei DM kosten. Der Preis pro Abschnitt Felder) Würde also 9,09 Pfenflig betragen. Auch sie Wird vom Schaffner nach der Stempel Methode entwertet. Dabei wird von der der- zeit bestehenden Teilstreckenlänge(rund 1000 Meter) ausgegangen. Für die Zurück- legung bis zu drei Teilstrecken ohne Um- Steigeberechtigung werden drei Felder, bis zu sieben Teilstrecken mit Umsteigemöglich- Keit vier Felder und über sieben Teilstrecken mit Umsteigemöglichkeit fünf Felder bzw. Abschgitte entwertet. Somit kosten künftig drei Abschnitte 27, vier 36 und fünf Ab- schnitte 45 Pfennig. Die vergleichbaren Preise der bisherigen Sammelkarten(bezo- gen auf drei, sieben oder über sieben Teil- strecken) betragen 27, 34 und 44 Pfennig. Diese Preis unterschiede treten, argumen- tieren die Verkehrsbetriebe, deshalb auf, Weil ihre Rabattsätze gegenüber dem Einzel- fahfschein unterschiedlich seien, Da die Ver- kehrsbetriebe, die im letzten Jahr 85,7 Mil- lionen Fahrgäste transportiert und entspre- chende Erfahrungen gesammelt haben, eine Abwanderung vom Einzelfahrschein zur Mehrfahrtenkarte erwarten, sei ein Mehr- erlös infolge der etwas geringeren Rabatt- sätze Kaum zu erwarten. Auf jeden Fall be- deute die Durchführung dieser Planung eine wesentliche Vereinfachung des Fahrschein- systems; mit der eine Beschleunigung der Abfertigung erwartet werden könne.** — Termine CDU Kommunalpolitischer Aussch 11. Juni. 20 Uhr,„Bichbaum- Stammhaus“ 5 (Nebenzimmer), Versammlung. 1 Verbabst(7/31) 11. Jun, 18.30 Uhr, Klein Rosengarten“, U 6, 19, Mitsliederversammiunz Gesamtverband der Jowaetsonenflgehtllge 11. Juni, 17.30 bis 16.30 Uhr, Rathaus, E g Ait mer 5, Sprechstunde. 3 Deutscher Camping lub, OO Mannheim 11. Juni, 20 Uhr,„Frankeneck“, M 2, 12. Treten der Tischrunde, „»Mein Besuch in Israel“ ist das Thema ein Vortrages, den Pastor Leuner, Europasekreitt der Judenchristlichen Allianz, Lenden 1. Jun um 20 Uhr im neuen Gemelndesal d Trinitatiskirche, G 4, 6, Hält. Freifeligiöse Gemeinde: 11. Juni, 20 6 1. 10 48, Garl-schollssgal, Religtenetundu Arbeitskreis,„Grundprobleme der Ethik“, Landeskirchliche Gemeinschaft Haus- Friede“ 11. Jun, 20 Uhr, e 4, 10, Taberffim, Städt. Institut für Erziehung und Unterricht 11. Juni, 16 bis 19.30 Uhr, Arbeitsgemeinschaltz, ram. Vorbereitung für die zweite Lehkerprl. fung(Dr. K. Brauch). a 5 VDI. 11. Junt, 20 Uhr, Musensaal, Vortrsg Von Prek. Dreing. S. Balelke,„Kerhenergie. technik und Atem wirtschaft“, REFA! 11. Juni, 19 Uhr, Eichbaum Stamm- Haus, P 5(großer Saal). Diskussion über Ta rifrechtliche Grundlagen und die Praxis der Akkordreklamation“. Club„Graf Folke Bernadette“; 11. Junl. 20 Uhr. D 4, 13, Singen und Spiele. a CDU— Neckarstadt- Ost: 11. Juni, 20 Uhr „Neckarpark“, Käfertaler Straße 60, Versamm- lung. , Wir gratulieren Anna Kretzler, Mannheim. Waldhof, Splegelfabfik 241, wird 70 Jahre al Wohin gehen wir? Donnefstag, 11. Jun! Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 2000 bis 22.15 Uhr: I. Ballettabend(Miete P, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr: „Der Raub der Sabinerinnen“(Miete A, Halb- gruppe III Th.-G. Gr. A. freier Verkauf Studiobühne Die Beten“ geschlossen Filme: Planken, Großes Haus:„lebe aut krummen Beinen“; Kleines Haus:„12 Uhr mit. tags“; Alster:„Gesetz ist Gesetze! Schaübürg; „Reinen Groschen für die Ewigkeit“, Seal „Herrscher des Urwalds“; Capitol:„Keine Zeit zu sterben“; Alhambra:„Mal diese— mal jene“; Universum:„Unruhige Nacht“; Kamekg „Schieksals⸗Melodie“; Kurbel:„Der maskierte Kavalier“! Palast:„Patrouille westwärts“; 10.00, 11.50. 22.30 Uhr:„Verbotene Straße“. ut Herrn Familien. Uhlandstraße 9a Für die vielen Beweise herzlicher Anteſlnahme, sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen, Heinrich Paschold sagen wir hiermit herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Wöllner für seine trostreichen Worte, den Herren Aerzten und Schwestern für die liebevolle Pflege, der Stadt- verwaltung Mannheim, den Verkehrsbetrieben, der Gewerkschaft GTV, dem VdK, den Straßenbahnsängern, den ehemaligen Berufskollegen und Kolleginnen, den Hausbewobnern, Nachbarn und Freunden unserer Mannheim, den 10, Juni 1989 Frau Johanna Paschold geb Schreiner und alle Angehörigen Statt Karten Herrn Mannheim,; den 10, Juni 1959 Lameystraße 15 lieben Mannes, Herrn Nicht zuletzt sei allen gedankt für die Blumen, sowie allen denen, die unserer und Onkel, Herr für immer von uns gegangen. Mannheim, den 10. Juni 1959 Karl-Benz-Straße 16 Trauerfeler: Freſtag, Hauptfriedhof Mannheim. Nach langem Leiden ist mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Uropa, Bruder, Schwager Friedrich Bruch In stiller Trauer: Friederike Bruch geb. Wagner Kinder und Enkelkinder 12. Juni, um 14.30 Uhr, vom Grabe meiner lleben Frau, unserer guten, unvergessenen Mutter, Frau Rosel Kellenbenz geb. Dörzenbach Zzurtickgekehrt, sprechen wir allen, die uns in schwerer Stunde ihre Anteilnahme bewiesen haben, unseren tiefempfundenen Dank aus. Insbesondere danken wir den Aerzten des Städtischen Krankenhauses, vor allem Herrn Professor Oberdalhoff, für die aufmerksame ärztliche Betreuung, den Schwestern der Privatstation für ihre liebevolle Pflege. Unser herzlichen Dank gilt auch Herrn Dr. med. J. Lerch für seine unermüdlichen Bemühungen, ebenso den Hochw. Herren Rektor Stader und Stadtpfarrer Dr. Roth für ihren trostreichen Beistand am Krankenbett und am Grabe. trostvollen Worte und für die vielen schönen teueren Toten das letzte Geleit gaben. Mh m.- Neckarau, den 11. Juni 1959 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karl Kellenbenz Bestattungen in Mannheim Hauptfriedhof Bosch, Leonhard Wa, Freyastrage 911 Bühler. WIlhelpn, Langstraße 18-20 Schalber, Michael, Lange Rötterstraße 49. Mehner, Elisabeth, 5 Gärtnerstraße 18a Oshninger, Roßbeft, Stto-Beck⸗ströge 14. Reinmuth, Traude, Renzstraße 1 Kremator lum von Fumetti, Brunhilde, K., Enzianstraße 61 Pfüffle, Maria, Kä., Rüdesheimer Str. 2 Krematorium Schwiegermutter und Oma, Frau Thekla Tülp geb. Wintergerst M Hm. Käfertal, den 9. Juni 1959 Mailkammerstraße 5 Ernst Tülp. Sohn Enkelkind Gerda Nach kurzer schwerer Krankheit ist unsere innigstgeliebte Mutter, im Alter von 73 Jahren für immer von uns gegangen. Sill er raus Oskar Frech und Frau Liesel geb. Tülp 5 und alle Anverwandten ö Beerdigung: Freitag, 12, Juni, um 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. EKreth, Sigmund, Sa. Domstiftstraſe 6. Zimmermann,. Willi, Oftersheim, vorh. Mhm. ieee Friedhof Feudenheim Hercher; Adolf; Zisthenstraße 16 Friedhof Seckenheim Flik, Lilli, Ettlinger Straße 27 (Ohne Gewähr) Donnerstag, den 11. Juni 1939 Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim Mannheim, den 9. Juni 1939 Lenaustfaße 41 Statt Karten Herrn Germanla und den Hausbewohnern. Neckarauer Straße 69 Statt Karten zeit 1000 10.30 schlafenlen, Frau 11.00 11.30 13.00 * Mannheim, den 11. Juni 1959 13.30% J 5, 18 14.00 14.30 1 Schrift, die schönen Kranz. und 15.30 die unseren lieben Entschlafenen, Hel fn 14.90 13.00 MH m. Rhein au, Haßlocher Straße 71 den 11. Jun 1939 Für die Wehltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, dle uns beim Heimgang unseres lieben Entstchlafenen, Franz Rück dureh Wert, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zutell Würden, sprechen Wir Hierdurch unseren tief- empfundenen Pank aus. Für die llebevelle Anteilnahme sowie die zahlfeichen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang meines Philipp Fischer spreche ich hiermit meinen Hefgefühlten Dank Aus. Besonderen Dank den Aerzten, Schwestern und dem Herrn Rektor des Theresien- Krankenhauses sowie Herrn Direktor Legler und den zahlreichen Betriebs- Aligehörigen der Siemens Schuckertwerke AG, die meinem Manne die letzte Ehre erwiesen haben. Im Namen aller Geschwister und Verwandten: Frau Hilde Fischer geb. Freitag Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme durch wort, Schrift und Gesang sowie die überaus 1 Blumenspenden, beim Heimgang unseres lieben Albert Rosenberger zagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Bank. Besonderen Dank H. Kaplan Wilitbald, der Sängerhalle Mhm. Neckarau, den 10. Jun 1639 Die trauernden Hinterbliebenen Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die überaus schönen Kranz Blumefispenden, beim Heimgang unserer lieben Ent- Pauline Nesgen sagen wir auf dlesem Wege allen unseren innigsten Dank. Eugen Büttle und Frau Für die vielen Beweise aufrichtiger Antelnahme durch wort und Iumenspenden und allen denen, Alois Müller 1 7 5 letzten Gang begleiteten sagen Wir unseren lnnigsten AK. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Dr. Hirschberg sowie Herfß Pr. Schumacher, Schwester Johaffla, und seinen Arbeitskäfnleraden von der Firma Stahlwerk A. G. Mannheim. Die trauten Hinterbliebenen: Eva Miilief geb. Dotterek und Angehökige Dank aus. Gärtnerstraße 78 Margarete Rück und Angehörige Für Mittelstrage 52 Kranz- und ntschlafenen, spenden Für die vielen Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Peter Keller durch Wort, Schrift, Kranz. und Blumenspenden zutell Wurden, sprechen Wir hierdurch unseren herzlichsten Mannheim, Statt Karten. 5 an dem schmerzlichen Verlust unserer leben Verstorbenen, Frau sagen Wir hlerdurch unseren innigsten Dank. Mm Rheinau, den 10. Juni 1989 Kärl-Schwaner Straße 27 Statt Karten die liebevollen Beweise der schmerzlichen verlust, hierdurch unseren herzlichsten Hank. Mannheim, den 10. Juni 16889 allen denen, dle uns durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumen- ihre Teinnahme an unserer Trauer erwiesen haben. M hM. K Afertal, Mannheimer Straße 23 den 11. Juni 1959 im Namen der Angehörigen Lina Keller Fllr die herzlichen Beweise der Anteflnahme Luise Zorn geb. Pfarr Im Namen der Hifiterbllebenen: Jakob Zorn Antellnahme an dem der uns betröften nat, sagen Wir im Namen aller Hinterbliebenen: Monika Borchers Herzlichen Dunk den 11. Juni 1959 Karl Hartmann und Frau Hans Löwenhaupt und Frau Luise geb. Hartmann und Seit 1644 S JEANELZ Abt. Bestaftungsinstitof Mannheim, k I, 15 Telefon 4 08 26 u. 76770 Bestattungen— Ueberführungen Keine Kostenerhöhung bei Erledig. sämtl. Formalitäten — Särge aus eigener Fabrikation des Fachgeschäft för Linoleum Tapeten zeigt Hen das Weueste 9 3, 3. relefon 20084 Unterrielit . ilfe Abitüklentin ert. Franz.-Nachhit unterricht Zuschr, 05596 3. d. Verl . Verloren Bademantel, rot, und braune 9 am 7. 6, 59 abends in eee Benachrichtig. gg. gute Belo 125 an Cüppers, Rh. Durlacher Str. Im Bund Karls rerkas sun hlug ve Aird, das emberg Märt, W. Kagspilic Fohner f Gleiche! diese Bes Aatten si nd ver e beid Aten — ist Kassel maß e ſohener echtlich kutscheic i Bun has Geri llebener gent, dei zem Hel. den Vers nt der eh liege zus der E desverso. bllebenen ohe W. der Flue (Aktenze 10 Mi Stute Baden- VM pllegeau prozent weitaus geboren dem be oder 4,6 A Jahre Amtsvor waren 1 Landesat Verhütü losung 3 gen Erz 10000 J dernnach und den Unterbr und Erzi 1957 bis und mae 73 Mill Kosbenb Vorjahr wandes Zalzt hof vor Am D worden mltteilt aus ihr. men mt der sec Friedhö Zeit. B! telt we Nr. 19 1 1. 131 Donnerstag, 11. Juni 1959 Selte 7 n 6 gem Widerspruch zum Klelter amg utlluget Karlsruhe. Der Erste Senat des Bundes- 0, Alte. ertassungsgerichts hat durch einen Be- nnen ub vom 20. Mai, wie erst heute bekannt 1 3 92 wehr gesetz für Baden- Würt⸗ Tree a, das Feuerwehrgesete für Baden- Wür emberg vom 6. Februar 1956 für nichtig er aa eineg Hart Weil die darin vorgeschriebene Bei- zekrette nabspllicht aller männlichen Gemeindeein- On. am 18 und 60 Jahren dem gonner zwischen aal det geichheltsgrundsatz widerspreche. Gegen 20 Unt, diese Bestimmung über die Beitragspflicht aalicket datten sich Z wel Schwerbeschädigte gewandt K.. Id verwaltungsgerichtliche Klage erhoben. Friede ie beiden Verwaltungsgefichte legten die . 0 SVer 885 SS geri err Aten dem Bundesverfassungsgericht zur schafts-. Terpel. Auch der Fluchtweg Vortrag ist versorgungsrechtlich seschützt merge. Fassel. Nicht nur der Heimweg ordnungs- 86 gemäß entlassener, sondern auch der ge- er 1 55 ſohener Kriegsgefangener ist Versorgungs- 1 echtlich geschützt. Diese Srundsätzliche katscheidung hat am Dienstag der 8. Senat Juni, 20 fies Bundessozialgerichts in Kassel getroffen. bas Gericht stellte fest, daß auch den Hinter- 20 bur, ſlebenen eines Kriegsgefangenen Rente zu- rsamm, geht, der nach der Flucht aus dem Lager auf hel dem Heimweg gestorben ist. Falls bisher von are een Versergungsbehörden eine solche Rente N t der Begründung Abgelehnt Worden ist, eg liege keine ordnungsgemäße Entlassung zus der Kriegsgefangenschaft nach dem Bun- leversorgungsgesetz vor, haben die Hinter- 8, 2000 dlebenen jetzt doch Rentenanspruch, falls „kreler ohe Wahrscheinlichkeit für einen Tod nach 0 Uhr: der Hucht aut dern Heimweg gegeben ist.“ Gleickheitsgrundsatz Bundes verfassungsgericht hob Baden- Württembergs Feuerwehrgesetz auf Entscheidung vor. Das Bundesverfassungs- gericht kam schlieglich zu dem Ergebnis, daß die Bestimmußg des Kreises der Bei- tragspflichtigen in 8 38 Absatz 2 Satz 1 des Feuerwehrgesetzes bei jeder möglichen Deu- tung des Feuerwehrbeitrages dem Gleich- heitsgrundsatz widerspreche. Als abgabenréchtlicher Beitrag müßte er auf die beschränkt Pleiben, dieé einen beson- deren Vorteil von der Feuerwehr habéen. In erster Linie also die Gebäudeeigeftümer, dann etwa auch auf die Mieter und Pächter bebauter Grundstücke. Für eine Beschräf- kling der Beitragspflicht auf männliche Per- sonen im Alter von 18 bis 60 Jahren gäbe es aber unter diesen Umständen keinen ver- Ninftigen Grund, sondern sie würde Will Klürlich erscheinefl. Denn niemand werde Verstehen, warum Frauen und juristische Personen mit wertvollem Gebäudebesitz nicht beitragspflichtig seien, Während Familien ohne Grundbesitz unter Umständen für mehrere männliche Angehörige Beitrag zu. entrichten Hätten. Als„Ersatzgeld“ für nicht zu leistenden Feuerwehrdienst könnte der Beitrag nur die Feuerwehrdienstpflichtigen treffen und 31s allgemeine Personalsteuer dürfte er nicht nur von den Männern zwischen 18 und 60 Jahren erhoben werden, Das Gericht weist darauf hin, daß der Gesetzgeber sich zunächst ein mal darüber klar werden miisse, welche der verschiedenen rechtlichen Gestaltungsmög- Uchkeiten er verwirklichen und wie er dabei 8 Gleichheitsgrundsatz gerecht werden Wolle. Der Fernsehturm auf dem Königstuhl in Heidelberg ist geriehtet. Das Gerüst umschließt nuf noch den unteren Teil, der obere Aufbau mit Wassefbehülter und Allssichtsplattform ist be- reits frei zu sehen. Off- ziell feiert der Süd- deutsche Rundfunk das Richtfest am Freitag im Wolfsbrunnen restaurant. Bild: Thomas Neues Kapitalverbrechen in Südbaden Opfer eines Sexualmordes/ Parallelen zum Fall Klimek mutmaßlichen Täters durch die bisher ver- nommenen Zeugen wichen allerdings in man- chen Einzelheiten voneinander ab. Die Fahndungsbehörden haben eine auf- fällige Parallelität des Mordes von Oetigheim mit dem Sexualmord an der 21jährigen Hei- delbergerin Dagmar Klimek festgestellt, die in den frühen Morgenstunden des 5. Juni in der Nhe des Bahndamms bei Wolfen weiler im Landkreis Freiburg tot aufgefunden Würde, nachdem sie von dem Täter einige Stunden vorher aus einem Ferienzug gewor- fen worden wer. In beiden Fällen waren den Mädchen die Kleider vom Leibe gerissen und die Opfer erstochen worden. Dies legt die Vermutung nahe, daß es sich um ein und denselben Täter Handeln könnte. Die Polizei weist ferner daraufhin, daß Unter ahnlichen äußeren Umständen Ende März bei Hornberg im Kreis Wolfach eine 18 jährige Friseurgehilfn aus Hornberg er- mordet und in der Nahe des Tatortes in ein Flußbett geworfen worden war. Auch dieses Verbrechen konnte bisher ebensowenig auf- geklärt werden wie der Sexualmord von Wolfenweiler. Sollten sich die Anhaltspunkte verdichten, daß zwischen diesen drei Ver- brechen Zusammenhänge bestehen, dann muß man annehmen, daß man es mit einem primi- tiven Triebverbrecher zu tun Bat, der aller- dings seine Verbrechen raffiniert anzulegen Und seine Identität geschickt zu tarnen ver- steht. Wiedergefunden Wurden inzwischen im Wäschebeutel der Ermordeten die 15 000 Lire, die Dagmar Klimek im Gepäck mit sich geführt hatte. Per Mörder hat dem- nach entgegen der ursprünglichen Annahme, nicht die ganze Barschaft, sondern nur einen Betrag von 30 Mark àus der Handtasche seines Opfers geraubt Lebenslänglich Zuchthaus beantragt Hanau. Im Ghetto-Mordprozeß vor dem Hanauer Schwurgericht Bat Oberstaatsan- Walt Aust 15mal lebenslänglich Zuchthaus für den Hauptangeklagten, den 47 Jahre alten ehemaligen Polizei-Oberwachtmeister Wilhelm Unkelbach aus Großauheim bei Janau, beantragt. Für den Mitangeklagten, den 43 Jahre alten ehemaligen Polizei- Oberwachtmeister Georg Schlosser aus Stuttgart beantragte der Oberstaatsanwalt Freispruch mangels Beweises. Oberstasts- anwalt Aust hielt Unkelbach der Erschiegung von mindestens 15 jüdischen Männern und Frauen zwischen 1941 und 1943 im Ghetto der polnischen Stadt, Czenstochau für ein- Wandfrel Überführt. Die Erschiegungen nah- men der Angeklagte nach der Darstellung des Oberstaatsanwaltes ohne Befehl vor. Keine Lastwagen mehr in Rothenburg Rothenburg 0. T. Der Stadtrat von Ro- thenburg hat beschlossen, künftig jeglichen Omnibus und Lastwagenverkehr aus den engen Straßen der Innenstadt fernzuhalten. Def immer stärker werdende Kraftfahr- zeugverkehr gefährde die Fußgänger, die Betrachtung der historischen Bauten Werde oft unmöglich gemacht. Auch würden durch je schweren Busse und Lastwagen Hrschüt- terungsschäden an den alten Häusern der Tauberstadt hervorgerufen. Schriftzug„Saar“ wird gelöscht Koblenz, Der Schriftzug„Saar“ auf der Plakette der abgetrennten Gebiete am Deutschen Bek in Koblenz, dem Mahn der deutschen Einheit, soll am 17. Juni feler- lich gelöscht werden. Das Kuraterium Un- teilbares Deutschland bereitet dafür eine Kundgebung in Koblenz vor. Am Deutschen Eek waren bei der Weihe zum„Mahnmal der Einheit“ durch Bundespräsident Heuss im Jahre 1952 Tafeln angebracht worden, auk denen die Namen der abgetrennten Ge- biete verzeichnet sind. Vor dem Denkmal, auf dem solange die Flagge der Bundesrepu- blik wehen soll, bis die Einheit Peutsen⸗ land Wieder hergestellt ist, Werden bel feierlichen Anlässen die Fahnen der Bun- desländerf gehißt. Reste einer Rmerbrücke? Saarbrücken. In der saarländischen Ge- meinde Güdingen im Landkreis Saarbrücken ist vermutlich früher eine Römerbrücke über die Saar gewesen. Diese bereits seit langem von Heimatforschern vertretene Auffassung ist in diesen Tagen bekräftigt worden, nach- dem zwel Taucher der saarländischen Le- bensrettungsgesellschaft etwa 200 Meter von der neuen Saarbrücke entfernt unter Wasser alte Brückenpfeiler aus Sandstein entdeckt haben. Diese Pfeiler könnten von einer R6G- merbrückte herrühren. Molekular-Strahlentagung Heidelberg. Im Physikalischen Institut der Universität Heidelberg wurde die vierte Molekular-Strahlentagung eröffnet. Wie der Direktor des Instituts, Professor Dr. Hans Kopfermann, mitteilte, ist dies die erste Ta- gung dieser Art auf europäischem Boden. Professor Ropfermann und Profesor Paul von der Unlversität Bonn hatten als deut- sche Vertreter an der letzten Molekular- Strahlentagung in Long Island(US) teil- genommen. Die Heidelberger Tagung, zu der unter anderen 30 Kernphysyiker àus den USA und Wissenschaftler aus Kanada, Großbritannien, Schweden, Frankreich und aus der Schweiz erschienen sind, dauert bis zum Wochenende. Die Bundesrepublik stellt mit 20 Teilnehmern, unter denen sich der Münchner Kernphysiker Professor Gerlach befindet, die zweitstärkste Delegation. 50 Aktenzeichen: 8 RV 1225/7) 4 2 5 7 75 f des Ersten Senats ö 0 8 75 82 5 es Bundesverfassungsgerichts ist unter den 4 1 1 10 Millionen für Fürsorgeerziehung Streit um die Verkassungsmäßigkeit der Freiburg, Kriminalpolizei und Mordkom- ir m., Stuttgart. am 31. März 1958 standen in Feuerwehrabgabe ein Schlußstrich gezogen Wisslon sind seit Dienstags fleberhaft mit der ure beden-Württemberg 92 262 Kinder unter worden. Einige Gemeinden des Landes hat- Aufklärung des neuen Sekualmordes beschäf- Seel Pphegeaufsicht der Jugendämter. Das sind 6,3 ten in letzter Zeit beschlossen, vorerst keine tigt, dem am Montag in einem Waldstück ne Leit prozent aller Kinder unter 14 Jahren. Per Feuerwehrabgabe mehr zu erheben. Die zwischen Oetigheim und Rastatt das 16jäh⸗ 1 weitaus größte Teil davon war unehelich meisten Gemeinden zogen jedoch trotz der rige Lehrmädchen Rita Waltersbacher atis sklerte beboren und lebte bei der Mutter. Außer- ungeklärten verfassungsrechtlichen Situa- Ostigheim zum Opfer gefallen fst. Nach den 4400 een betanden sich 107 560 Minderjährige tion die Abgabe elg. Bereits entrichtete bisherigen Untersuchungen am Tatort nimmt bel ger 4 Prozent aller Jugendlichen unter Feuerwehrabgaben brauchen nach Ansicht man an, daß der Täter sein Opfer zuerst ge- 1 Jahren unter gesetzlicher und bestellter der zuständigen Stellen im allgemeinen Würgt und dann etwa 50 Meter weit in den — vormundschaft. Zum gleichen Zeitpunkt nicht zurüddebezahlt zu werden. Die Abgabe Maid Sestri bp fachtene ten an am pere en nach Ermittlungen des Statistischen Können lediglich seſche Personen zurückt- Hars une ae enten ese ie cn lundesamtes der Fürsorgeerziehung zur kordern, die gegen den Beitragsbescheid ein vermutet, daf der Mörder aus der Umgebung Verhütung oder Beseitigung der Ver wahr- Rechtsmittel eingelegt hatten. stammt und mit den Oertlichkeiten vertraut n beang 360 Mlincerjährige und der freiwilll.„inn Innenministerium wird mun uberlast, ist. Ein unbekannter Mann aut einern Fahr- en Fraiehungshilfe 6819 unterstellt. Auf welche Konsequenzen àus der Entscheidung rad, der am Montag von Reisenden vom Zug 10900 Jugendliche unter zl Jahren kamen des Bundesverfassungsgerichts für eine aus gesehen wurde, als er hinter dem Mäd- Aannech 9 Zöglinge der Fürsorgeerzlehung eventuelle Neugestaltung des Feuerwehr- chen herfuhr, ist auch von anderen Zeugen und der freiwilligen Erziehungshilfe, Die gesetzes gezogen werden soll. F. Schm/lisw beobachtet worden. Die Beschreibungen des 1 Unterbringungskosten der Fürsorgeerziehung n und Erziehungshilfe beliefen sich am 1. April 1 2 05 5 5 2 7 ̃ ˙ Autofahrt In Süden brachte den Tod und nach Abzug der Hrsatzleistungen a f F 8 1 8 13 7 f 13 Mil. BM. 35 Pflegetag ergab sich ein Vier deutsche Touristen bei Unfällen in Italien getötet enbeltra 5,01 DM. Gegenüber dem 1 6 f 3 i ne belgerung de 5 Gssamtaüf⸗ München. Auf der Brennerstraße verun- der Breitseite frontal gegen den Bus. Der ö 5 ad 11 Proben eingetreten, ff EInekkten Ari Dienstag drei deutsche Touristen Personenwagen wurde etwa zehn Meter mit- wandes um vu 5 mit dem Auto tödlich. Ihre Namen werden geschleift und prallte schließlich gegen die — Wietler Grabschändung von der italienischen Nachrichtenagentur gegenüberliegende Felswand Das Ehepaar geltter, Aut d lecken Fried- ANS Wie folgt angegeben: Richard Bechler war auf der Stelle tot, während die Mit- ile aan amen en 8 1(64 Jahre), dessen Ehefrau Luise Martha(60 reisende noch Eebenszeichen von sich gab. rau ut don Salzgitter-Bad sind in der Nacht Jahre) und die Mitreisende Margarete Kow- Sie starb aber auf dem Wege ins Bozener Aer a eee natzki(51 Jahre). Krankenhaus.. en. Wie die Landpolizei Braunschwei N.. 0 nglücke i 5 mitteilte, sind außerdem zwei Grabkreuze Bechler war im Begriff, mit dem Wagen F ee, ee e e e 3 3 ö eilte, a i* 2 55 errara forderte am Dienstag einen Toten aus ihren Verankerungen gerissen und Blu- eine Kurve zu nehmen, als er plötzlich einen und zwei Verletzte. Der 5Ijährige deutsche men mutwillig zertreten worden. Es ist dies entsegenkommenden vollbesetzten hollaändi- Rechtsanwalt Alhert Kelemer prallte 5 11 der sechste Fall von Grabschändung auf den schen Touristenbus sah. Er wollte nach rechts Ueberholen mit seinem Wagen gegen einen Friedhöken von Salzgitter in der letzten ausweichen und dürfte dabei die Bremse be- entgegenkommenden Tanklastzug. Er wurde en: 105 Bisher konnten die Täter nicht ermit- tätigt Haben. Der Wagen kam auf dem nas- dabei getötet. Seine 38jährige Frau und die telt werden. sen Alphalt ins Schleudern und prallte mit dreijährige Tochter würden schwer verletzt. m Geschäfte 1 ö 1 5 1* g In guter Lage Mannheims 1 IHRE VERMAHLUNG a 5 BEEHREN SICH ANZUZEIOEN 1 6 1 tät . unter Frey 5 5— 2 — 9 umständehalber sofo e 5 Herta Frey 8 ofort zu besetzen geb. Ermer Zuschriften von Fachleuten unter P 34409 a. V. n- 5 11. Juni 1959 5 Nene ö Milchgeschäft Wietschant Mannheim Mm. 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Das Herrscherhaus des arabi- So betraute erst vor etwa neun Monaten Prinzessin Sabah hat dem Modesalon bei Eisenberg/ Pfalz.„Nachdem wir uns über- Eisenberger Sos-Dorf wird das elkte, i Präsid schen Fürstentums Kuweit hat eine beson- Scheich Abdullah von Kuweit, dem die zahl- den Entwürfen völlig freie Hand gelassen, zeugt haben, daß die Idee gut und segens- für die Dörfer Loreley und Eilbringen(h s Dem dere Vorliebe für die Elb-Metropole Ham- reichen Erdölquellen seines kleinen Landes Sie bevorzugte dabei dekorative„lyrische“ reich ist, sind wir auch zur Tat verpflichtet“. werden noch in diesem Jahr die Grunge erer GI burg. Diese fürstliche Gunst kommt nicht täglich rund vier Millionen Dollar einbrin- Kleider in leuchtenden Farben. Ihre Lieb- Diese Worte sagte der evangelische Pfarrer gelegt adstene tartbunde nur in häufigen Besuchen prominenter Mit- gen, einen Hamburger Innenarchitekten mit lingsfarben sind rot, türkis, gelb und weiß. N 15 8 Pfalz Wilhelm. e 1 emedes h. Slieder der Familie des Scheichs zum Aus- der Ausstattung seines neuen Palastes. Den Für alle Hausanzüge, Tages- und Abend- i in Der Gemeinderat Eisenberg stellt r des druck, sondern auch in den für europäische neuesten Auftrag aus dem Orient buchte kleider wurden die kostbarsten Stoffe aus- Vorgeschichte des ersten pfälzischen„SOS- einem wunderschönen Waldabhang z n fabchen Begriffe wahrhaft märchenhaften Aufträgen. jetzt ein bekannter Hamburger Modesalon. Sewählt. Jedes Abendkleid wird durch einen Rinderdarktg tragten, 4 Stina am Quadratmeter Gelände für den 40 enen Die Frau des Scheichs Duajh Al Salman Al Mantel aus schwerer französischer Atlas-&,.„ 8.[äuser St nerbun 5 a Sabah bestellte eine ee von seide vervollständigt. Für die kostbaren dee e Selen 18 t 19 8. übe Nef. ender Raubüberfall auf Bahnstation 200 Modellkleidern. Abendroben müssen zum Teil Stoffe in Son- 8 1. 1 11 5 1 i kür die Erschien; 1 dig ſinges, Koblenz(Hochrhein). Ein dreister Raub- Fünf Tage lang kam die grazile Prinzessin deranfertigung gewebt werden. Darunter 8 78 5 i de 5 8 918 jändes. Amerikanische Pioniere nas fuse. erchoff Überfall ist in der Nacht zum Mittwoch auf jeden Nachmittag in den Modesalon und befinden sich Atlasstoffe, von denen das 8 5 5 7 5 0 58 25 technische Hilfe zugesagt. Eine 835 ihre ſinster), die Bahnstation Döttingen in der Nähe von wählte vier bis fünt Stunden lang aus den Meter 180 Mark kostet. 9 35 5 1 1 5. e Landesregierung genehm malen %%% ⁵ dd ⁵⁵ ²⁵ nacht drang ein maskierter Mann in das scheiden und zurückhaltend“, sagte die In- Heidelberg. Der Rektor der Universität eben. Mas e ant N 8 Sen 1 mit et h Gese kleine Bahnhofsgebäude ein und forderte haberin des Salons,, Sie selbst sprach kaum Heidelberg, Professor D. Wilhelm Hahn, Mutter, Geschwister und ein Heim“ Aus dem i Mitglieder 0 000 Mank undes. In mit erhobener Pistole von dem allein dienst- ein Wort. Aber immer wenn sie lächelte, gab überreichte dem Leiter des Anatomischen In- damals phantastisch klingenden Plan ent- 1 0 877 Ver 1 8 ern des 808. ungen v tuenden Beamten die Herausgabe der Sta- die Hofdame den Auftrag.“ Das Modehaus stituts, Professor Pr. Hermann Höpke, das stand inzwischen durch Geduld. Tatkraft, 5 1 8 55 8258 55 1 Han e Grund tionskasse. Als der Beamte dieser Forderung soll den Riesenauftrag Ende Oktober ablie- Große Bundesverdienstkreuz am Bande. An Zähigkeit und Nächstenljebe ein imposantes 18 3 5 75 55 auser errich. ſemverträ nicht nachkam, wurde er von dem Räuber fern. Mit zwei Flugzeugen soll die Kollektion der Feierstunde im Rektorat der Universität Werk. Zehn Einderdörfer mit rund 100 112 un mae ahr dolle zusammengeschlagen. Blutüberströmt und zum Persischen Golf geflogen werden. Prin- nahmen auch der Kulturdezernent der Stadt Häusern und 1000 Kindern, gestützt auf die olgen. hen Spo dewußtlos sank er zu Boden, worauf der zessin Sabah hat bereits jetzt acht Mitglie- Heidelberg, Erster Bürgermeister Dr. Hagen, laufenden Zuwendungen von einer Million In jedem Haus wird eine„Mutter“ 5 ug in 80 Eindringling aus einem Wandtresor 3500 der des Salons für diese Zeit kostenlos zu und zahlreiche Professoren der Universität Mitglieder, wurden errichtet oder entstehen Aa Kinder 8 en mit üg in Kü Franken raubte und anschließend im nächt- einem vierwöchigen Aufenthalt nach Kuweit teil. Professor Höpke wurde kürzlich 70 Jahre zur Zeit. Sechs in Oesterreich, zwei in 8 l 8 ndern, nach Alters. 9 gerecl lichen Dunkel entkam. Als der Beamte spä- eingeladen, um die Kleider persönlich abzu- alt. Frankreich und zwei in Deutschland. Das stufen eingeteilt, untergebracht. Die Mütter ungen ter wieder zu sich kam, alarmierte er sofort werden aus anhanglosen Frauen im Alter ngen er die Polizei, die noch in der Nacht eine Groß- 9 zwischen 25 und 38 Jahren ausgesucht und fahndung einleitete. Auch die Grenzüber- 5 für ihre Aufgabe besonders geschult, Sie er- — 8 1 5 Unsere Korrespondenten melden außerdem: halten Haushaltsgeld für ihre Familie und Wacht. Nach Angaben des Ueber- f 5. i .. es sich bel dem Täter um„Siamesen“ haben kritische Zeit überstanden heiße Asche aus dem Küchenherd ins Bett seinem Leben ein Ende setzte. Die meter- 5* echte Familien. einen Südländer oder einen Ungarn zu han-„ P Asche flel auf die Ma- dicke Betondecke des Bunkers und sein. 1 1 5 5 1 Aus einer deln, der gebrochen deutsch spricht, etwa 18 e Bis ine e e tratze und verursachte ein Schwelfeuer, dem kegelförmiger Ausstieg werden zertrümmert. 1 men F mosphäre in ein 1,80 Meter groß und auffallend schlank ist. e 5 in e ne B die Kinder zum Opfer flelen. Mit den zentnerschweren Trümmern werden richtiges Familien-Milieu gestellt und findet tätsklinix operativ getrennt wurden, sind 15. dus bereits vor Jahren gesprengten unter- die so vermigte Nestwärme. Als„Vater t Hoffm Zusammenarbeit gegen die Tollwut über die kritische Zeit sehr gut hinwegge⸗ en ee irdischen Bunkeranlagen mufgefüllt Die leta- der Porfleiter eingesetzt, der als Dlrebie . a 5 e 5 ich kein Rück Kiel. Ein im Dienst des Landeskriminal- ten sichtbaren Reste des Bunkers, der unter einer solchen Siedlung für das materielle und] E War Basel. Um das Vordringen der in Baden- JC F polizeiamtes Kiel stehender Kriminalkom- der im Kriege zerstörten und inzwischen völ- 5. Württemberg aufgetretenen Wildtollwut zu verhindern, haben die eidgenössischen Vete- rinärbehörden ihr Interesse an einer Zusam- menarbeit mit den zuständigen deutschen Stellen bekundet. Vor kurzem fand eine erste gemeinsame Besprechung statt, bei der ein ständiger Erfahrungsaustausch verein- bart worden ist. In der Schweiz ist bisher noch kein Tollwutfall bekannt geworden, und man hofft, dag die Tierseuche an der schlag einstellt“, schon in absehbarer Zeit den Eltern übergeben werden. Das Zwil- lingspärchen ist jetzt 40 Tage alt. Es war bei der Geburt an der Brust zusammengewach- Sen. Zwei Kinder verbrannt Widdersdorf/ Köln. Die Kriminalpolizei hat Strafanzeige gegen eine 24jährige Ehe- frau aus Widdersdorf wegen Verletzung der missar ist unter dem Verdacht verhaftet worden, im Jahre 1941 als Angehöriger eines Einsatzkommandos in der Sowjetunion in einer noch nicht bekannten Anzahl von Fäl- len Erschießungen von Juden angeordnet, beziehungsweise mit einem Polizeikomman- do durchgeführt zu haben. Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Kiel gegen den Be- amten die Eröffnung der gerichtlichen Vor- lig vom Erdboden verschwundenen Reichs- Kanzlei lag, sollen bis zum Oktober beseitigt sein. Eine Parkanlage wird dann die„begra- benen“ Trümmer der letzten Befehlszentrale des Nazireiches zudecken. Bundesgericht befindet über Revision Nürnberg. Der Bundesgerichtshof wird am 30. Juni über den Revisionsantrag der Staatsanwaltschaft gegen den Freispruch des seelische Wohl der Kinder sorgt. Die Kinder sollen sich so wenig wie möglich von der Außenwelt absondern, deshalb besuchen sie auch die öffentlichen Schulen. Erst mit Be- Zinn der Berufsausbildung scheiden sie aus dem Kinderdorf. Es steht zu erwarten, daß das„S0S-Kin- derdorf Pfalz“ durch seine segensreiche Tätigkeit an elternlosen, verlassenen und 3 b 8 11 5 e a tersu 1 ittei 2 5 55 1 N Rheinlinie aufgehalten oder zumindest in mütterlichen Aufsichtspflicht erstattet. Die 95 8 8 des ee nn Tunenmialste. Schwurgericht Nürnberg in dem Froselz um schutzbedürftigen Kindern ebenso eine Insel förschul in veit Vormarsch Nord ch Frau wird beschuldigt, den Tod ihrer bei- des schleswig- holsteinischen Innenministe- 1 i 4 2 13 10 f 18 lubte m ihrem weiteren Vormarsch von Norden na a Sk, 5 5 i de der 1 K 1 das„Standgericht Simon“ befinden. Das Ge- der Nächstenliebe wird wie seine zehn Vor- Süd ögert werden k Wie in der den Jungen im Alter von zwei und vier Jah- ums wurde der Beamte kurz vor seiner ri il di Jahres d 8 f 1 5 de 2 üden verzögert werden kann. Wie in 858 a Verhaftuns d Bien 5 or richt hatte am 23. April dieses Jahres den gänger. Es hat nicht an kritischen Stimmen ß sie 0 blik ist auch in der Schweiz eine ren fahrläsig verschuldet zu haben. Die 24 haftung cles Dienstes enthoben. Der ehemali 8 11 t der Waffen-SS 5 f 115 1 N undesrepublik ist auch in der Sc N 8 2 5. Name des Kriminalkommissars wurde nicht hemaligen Generalleutnant der Waffen am Aufbau dieser Hausfamilien gefehlt. Sie trugen, prophylaktische Schutzimpfung von Haus- jährige war ausgegangen und hatte die bei- 5 el 5 Max Simon und fünf weitere Offlziere von wurden durch die bisherigen großen Erfolge ehr hin tieren nicht zugelassen, weil man davon eine den Kinder schon frühzeitig in ihr Bett 8 8. der Anklage des Totschlages mangels Bewei- 2% SoS-Kinderdörfer“ Tuc Wider- fändliche Vernachlässigung der seuchenpolizeilichen Selegt. Als sie nachts nach Hause kam, war„Führerbunker“ verschwindet ses frei gesprochen. Die Staatsanwaltschaft 1888 15 5 h 1% en pile vor Vorschriften befürchtet. Auch an eine der Zweijährige in seinem Bett verbrannt Berlin. Arbeiterkolonnen haben in Ost- beantragte daraufhin die Aufhebung des una giges Aberpartei Aurn ate nd Diehl Grenzsperre für Hunde wird vorläufig nicht und der Srößere erstickt. Wie die Kriminal- berlin mit dem Abriß der oberirdischen Urteils für General Simon, den ehemaligen Initiative„ 8021 4b t weil e gedacht, weil sie dem Fremdenverkehr polizei mitteilte, muß der eine der beiden Reste des„Führerbunkers“ begonnen, in dem Ss-Sturmbannführer Friedrich Gottschalk i 8 e en dem s schaden könnte. Jungen noch einmal aufgestanden sein und Adolf Hitler wenige Tage vor Kriegsende und den Major des Heeres, Ernst Otto. kim, ie der Stellenungebote Tagesmädchen Im Aufbau befindliches Unternehmen sucht technisch für Küche u. Hausarbeit gesucht. qualifizierten Konditorei-Cafè Krumm, àu 1, 9. Stellengesuche Junges zuverlässiges 1— 7 N Tages mädchen f N Faust teten h lar Sepfleßt Wer sucht Ralbtagsenankeu' 80 w. atts halt ſoß oder spater gesucht. evtl. auch Samstag, Sonntag. Bumbas Adresse einzus. unt.& 34330 f. V. Zuschr. unt. Nr. 05676 an den Verl. aukging 5 für Kundenberatung(nicht Verkauf) im Au- Tüchtige Bedienung Perf. Bedienung sucht Stelung n i 8 ut. 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Vorsit- nder ist Dr. Walter Wülfing(Hannover), g Präsident des Deutschen Ruder- Verban- Dem Beirat gehören ferner an: Willi er agen), Vorsitzender des Landes- rtbundes Nordrhein- Westfalen, Konrad edeshagen(Gelsenkirchen), Vorsitzen- des Werbe- und Presseausschusses des eütschen Fußballbundes, Albert Zellekens funkkurt), Schatzmeister des Deutschen unerbundes, Dr. Max Danz(Kasse), Vor- hender des Deutschen Leichtathletik-Ver- nes, Landstallmeister Aond Schulze- ſeccnoff(Warendorf), Gerhard Nacke-Erich ſlünster), Vorsitzender des Deutschen Bas- idall⸗Bundes, Herbert Kunze(Düsseldorf), 5 des Deutschen Eissport-Ver- des, und Guido von Mengden(Frank- 5) Geschäftsführer des Deutschen Sport- indes. In Fortsetzung der Kölner Bespre- ungen vom April dieses Jahres wurden Grundsätze über den Abschluß von Rah- zwerträgen zwischen den Rundfunkan- den Spitzenverbänden des deut- gen Sports weiterberaten. Eine Annähe- e in strittigen Fragen wurde erzielt, so gin Kürze mit langfristigen Vereinbarun- gerechnet werden kann, die die Ver- ungen des Sports bei Fernsehübertra- ingen erheblich anheben. 1 er te sel n(Saat) ndsteine lte an 8 3000 au der r Ver. much gig Bauge. den ihre ammel- vehmigt, einer eitsaus. 0 Mazk 8 808. bschnitt er rich- ler drei Enttäuschung auf Handball-Weltmeisterschaft im Schatten des Fußballs: Lin Endspiel gegen DHB- CH ist dterteichs aum Auch Rumänien und Ungarn werden in Wien hoch eingeschätzt/ Kleines Paradies für deutsches Aufgebot Der Handball führt in Oesterreich eine nicht verwunderlich, daß es bisher um die Art Mauerblümchen- Dasein. Und so ist es V. Weltmeisterschaft im Feldhandball sehr ruhig war. Die Diskussionen der Sportanhänger drehten sich in erster Linie um Mei- sterschaft und Pokal im Fußball, die gerade jetzt in das entscheidende Stadium ein- traten. Nur am Rande hört und liest man von den Handball- Titelkämpfen. Ganz an- ders die Aktiven selbst: das österreichische Weltmeisterschafts-Aufgebot nimmt seine Aufgabe sehr ernst. Bundestrainer Willi Haller, früher bekannter Internationaler, versucht eine starke und harmonierende Mannschaft aufzustellen. Das Spieler-Reser- voir, das ihm zur Verfügung steht, ist klein und kommt in erster Linie aus den Bun- desländern; denn in Wien steht der Handball ganz im Schatten des Fußballs. Oester- reichs Handball- Hochburg ist Linz, und acht der 16 Spieler im Aufgebot stammen aus der ober österreichischen Hauptstadt. Die Stimmung der österreichischen Offi- ziellen ist nicht besonders optimistisch nach den Ergebnissen der Lehrgänge und Probe- treffen. Man kennt die Abwehrschwächen, und man weiß auch, daß die Sturmreihe mit dem wurfgewaltigen Linzer Steffelbauer steht und fällt. So beurteilt man die Aus- sichten der eigenen Mannschaft, Gruppen- sieger zu werden und das Finale zu errei- chen, sehr pessimistisch. In Oesterreich tippt man— und nicht hier allein auf eine Endspielpaarung Deutschlands gegen Rumänien oder Ungarn. dem VfR-Platz: s einer in ein d findet ter“ ist Direktor elle und Kinder von der men sie mit Be- Sie aus Es war kein„großes Spiel“, das sich ge- ern abend VfR Mannheim und Südwest- emeister Borussia Neunkirchen an den ſrauereien lieferten. Wie die mit langen lachpässen operierenden und ihre Chancen ſütschlossen nutzenden Gäste den 4.1(1:1) leg herausschossen, verdient zwar alle An- nennung— um so gröber War jedoch die attzuschung der 2000 Zuschauer über den g. der als süddeutscher Pokalfinalist nach 0 Siegesserie der letzten Tage mit einigen ſorschußlorbeeren bedacht worden War. lubte man den Außenläufern ankreiden, sie zum Spielaufbau so gut wie nichts eitrugen, so blieb die Fünferreihe noch ur hinter den Erwartungen zurück. Um- ländlicher als sie nach der Pause die An- tte vortrug, geht's kaum mehr. Schreck ud Diehl, der sich schon deswegen schwer f, weil er nur ein„rechtes Bein“ hat, konn- 0S-Kin- asreiche gie der unermüdlich rackernde, aber doch iel zu unentschlossene Schmitt. Da Oetti leyer bei einigen Schüssen Wie dem rachtvollen Freistoß— Pech hatte, mußte en dem Sturm ebensowenig Impulse geben, flur Wäckerle lohnte den Besuch Hofltmann schoß Ehrentor/ VfR Mannheim— Bor. Neunkirchen 1:4(1:1) seiner Elf konnte er durchaus zufrieden sein: Der Wallstadter Neuzugang Walter ging zwar nach dem Wechsel ebenfalls„un- ter“, was er aber vorher zeigte, hatte durch- aus Hand und Fuß. Er scheint das Zeug zu haben, als Verbinder bald eine Stütze zu werden.„Fertig“ ist er indessen noch eben- sowenig wie Wäckerle, der Standard- Stop- per der seitherigen VfR- Jugend. Wäckerle leitete zwar den Neunkirchener Führungs- treffer in der dritten Minute ein, als er ein Kopfpballduell gegen Ringel verlor, und lei- stete sich später zwei Schnitzer, die leicht hätten„ins Auge“ gehen können, ansonsten aber bewies er, daß er nicht nur die Statur, sondern auch an Spielübersicht gute Voraus- setzungen mitbringt. Er hatte mit Dörren- bächer immerhin den gefährlichsten Neun- kirchener zu beschatten. Die beste Note bei den Rasenspielern verdiente sich Torwart Benzler, der zumin- dest eine höhere Niederlage verhinderte. Kurz nach Wechsel hielt er bravourös einen Die beiden Ostblockstaaten werden für sehr stark gehalten. Allerdings, so meint man, hätten auch sie gegen Deutschland im Kampf um den Titel keine Chance. Die deutsche Mannschaft wird in Oesterreich als uneingeschränkter Favorit bezeichnet, und so rechnet man auch damit, daß die deut- schen Spiele das größte Zuschauerinteresse finden. Aus diesem Grunde hat man dafür Plätze vorgesehen, die über 15 000 Zuschauer fassen. Das Linzer Stadion, das eine herr- liche Rasenfläche aufweist, kann 22 000, das Liebenau-Stadion in Graz 20 000 Besucher aufnehmen. Lediglich auf dem Gelände von Austria Salzburg haben nur 13 000 Zuschauer Platz. Auch die Spielfeld ist hier nicht ideal. Es hat keine geschlossene Rasendecke und ist uneben. Bis zum 14. Juni will man aber das Gelände noch besser herrichten. Dafür aber übertrifft das Salzburger Quartier alle Erwartungen. Unsere Spieler Düsseldorf erreichte das Finale 2:1 gegen Vasco da Gama in Paris Im internationalen Vier-Nationen-Fuß- ballturnier von Paris schlug die Elf von Fortuna Düsseldorf die brasilianische Mann- schaft von Vasco da Gama mit 2:1(0:1) To- ren. Die Tore für Düsseldorf schossen Wolff- ramm und Dewall in der 8. und 64. Minute. Den Führungstreffer hatte der brasilianische Stürmer Sabara schon sieben Minuten nach Spielbeginn erzielt. Die Düsseldorfer er- reichten damit das Endspiel, in dem sie heute auf Racing Paris treffen. Die Fran- zosen schlugen den italienischen Meister AC Mailand von 20 000 Zuschauern überzeugend mit 4:1(1:0). Gabriel erhielt SCM-Preis Bei der Siegerehrung des Ski- Clubs Mannheim im Eichbaumstammhaus zeichnete Vorsitzender Hermann Koch folgende Aktive aus: Clubmeister 1958/59: Kombinations- Abfahrts- und Langlauf: Ulla Koch, Minni Schütz; Herren: Georg Binder, Herbert Michel. Jugendbeste: Heide Schweikert; Kl. A: Dittmar Koch, Kl. B: Manfred Koch.— Kreismeisterschaften: Alpine Kombination werden zehn Kilometer außerhalb der Stadt ein kleines Paradies vorfinden. Das Berg- hotel auf dem Gaisberg liegt 825 Meter hoch am Rande der Judenberg-Alpe und ist auf drei Seiten von Fichtenwald eingeschlos- sen. Von der Terrasse und den freundlichen Zimmern aus hat man einen herrlichen Blick auf die Bergriesen an der deutsch- österreichischen Grenze. Modern eingerichtet sind auch die Lan- dessportschule Gugl in Linz, die ganz nahe beim Stadion liegt und sich von den deut- schen Sportschulen kaum unterscheidet, und die land wirtschaftliche Führungsschule in dem Grazer Vorort Wetzelsdorf. Auch das Jugendgästehaus der Stadt Wien, am Rande des bekannten Lainzer Tiergartens, liegt sehr hübsch, und unsere Mannschaft wird sich gewiß überall wohlfühlen. Ein Weltmeisterschafts-Endspiel am Vor- mittag ist sicherlich ungewöhnlich. Da am 21. Juni nachmittags aber eine Fußball- Meisterschaftsrunde läuft, mußte man auf den Morgen ausweichen und ließ sich den Termin schützen. Ganz im Geheimen hoffen die Wiener nämlich, daß Oesterreich doch ins Finale kommen könnte, und wenn Deutschland dann der Gegner wäre, würde selbst der Wackerplatz mit seinen 25 000 Zuschauerplätzen zu klein sein. Trotz starker SVN trauert um N. Oehninger Die Flagge des Schwimmvereins Mann- heim weht auf halbmast! Direktor Robert Oehninger wurde während seines Urlaubs vom Tod überrascht. Fast ein halbes Jahr- hundert galt seine Treue, sein Kamerad schaftsgeist und seine Hilfsbereitschaft dem Schwimmsport und damit dem SVM. In sei- ner aktiven Zeit war der Verstorbene ins- besondere als Staffelschlußmann eine wich- tige Stütze der SVM-Rennmannschaft. Un- vergessen werden den älteren Mannheimern seine hervorragenden Leistungen als schnel- ler Verbindungsmann der damals gefürch- teten Wasserballsieben bleiben. Von den un- züähligen Treffen zählt der 1923 im über füllten Hallenbad gegen den ungeschlagenen ungarischen Meister MAFC Budapest errun- gene sensationelle 6:0-Sieg des SVM ebenso zu den schönsten Erfolgen wie das Aufrük- ken bis zum Meisterschaftsendspiel gegen „Hekas“ Magdeburg, das 1:4 verloren ging. Direktor Oehninger stellte außerdem sein reichhaltiges Wissen als Vorstandsmitglied in den Dienst des SVM. kr Endspiele der Phönix-Turniere heute abend hinter der Uhlandschule Höhepunkt und Abschluß der Fußball- Nachwuchsturniere beim MF Phönix Mann- heim bilden heute abend die beiden End- spiele. Bei den Knaben stehen sich die Ver- tretungen von Sc Neckarstadt und VfB Gartenstadt um 18 Uhr gegenüber, anschlie- Bend(19 Uhr) folgt das Finale des Schüler- turniers mit Amicitia Viernheim und TSV Schönau als Gegner. Konkurrenz: dunbermann fut Jous de Suisse- Sieg, tei“ Luxemburg-Rundfahrt gibt Aufschlüsse über deutsches„Tour“-Team Fünf Tage nach dem Giro d'Italia be- ginnt morgen in Zürich mit der„Tour de Suisse“ schon die nächste große Radrund- fahrt. Wieder werden die Blicke der deut- schen Radsportanhänger auf Hans Junker- mann gerichtet sein. Der 25jährige Krefel- der, der sich in Italien als Elfter ausgezeich- net hielt, zählt sogar zu den engsten Favo- riten. Nachdem Junkermann in den letzten drei Jahren den fünften, vierten und zwei- ten Platz belegen konnte, gibt man ihm diesmal in Fachkreisen eine gute Chance. Der Rheinländer kennt die Schweizer Alpen- pässe sehr gut und wird sich sein Rennen entsprechend einteilen können. Zusammen mit Hans Brinkmann Hannover), Friedhelm Fischerkeller(Köln), Franz Reitz(Wiesba- den), Erwin Schweizer, Hans Hollenstein und Emanuel Plattner(alle Schweiz) bildet Junkermann eine Mannschaft, der man schon ein gutes Abschneiden zutrauen darf. Allerdings ist in diesem Jahre die Kon- kurrenz außerordentlich stark. Dazu kommt, 14. Juni: Wetzikon— Siebnen 72 km und Bergzeitfahren Siebnen—Sattelegg 13 kan, 15. Juni: Siebnen— Bellinzona 208 km, 16. Juni: Bellinzona— Kandersteg 221 km, 17. Juni: Kandersteg Neuenburg 226 km, 18. Juni: Neuenburg—-Zürich 201 km. Gleichzeitig mit der„Tour de Suisse“ rollt die Luxemburg-Rundfahrt bis 15. Juni mit vier Etappen und insgesamt 719 Kilo- metern. Im Blickpunkt steht hier Giro-Sie- ger Charly Gaul, der in seinem Heimatland der populärste Sportler ist. Deshalb wird sich Charly Gaul auch bemühen, diese Rund- fahrt zu gewinnen. Die deutsche Mannschaft mit Otto Altweck(München), Klaus Bugdahl Berlin), Günter Debusmann(Saarbrücken), Lothar Friedrich(Völklingen), Winfried Om- mer(Gütersloh) und Reinhold Pommer (Schweinfurt) wird Luxemburg als letzte große Station vor der„Tour de France“ nützen. Hier wird sich auch entscheiden, wer von deutscher Seite für die Frankreich Rundfahrt in Frage kommt. Gespannt darf a von Kaulmann an Ringel versch 8 5 2 05 1 3 f 5 1 7 liehlich Hoffmann in der 41. Minute sei meter; an den vier 5 5 5 Frauen: Ursula Linder; Männer. Günter daß die Organisatoren einen Kurs ausge man vor allem sein, ob sich Lothar Fried- en Vorderleuten zeigen, wie man Tore 3 Mi. ite. Lönkel 51. Mimite. M ner Thies.— Langlauf- Frauen: Ulla Koch; Wählt haben, der schwerer ist als in den rich endlich in Form befindet. Altweck und eit Es sollte indessen die einvse Aus- ite, Löten et. annual, wennn uränner: A. Gabriel Gefelert wurde pesonders Vorjahren. Die sjeben Etappen mit insge- Bugdahl kommen für Etappensiege in Lu- cute bleiben, denn nach der Pause fielen 66. Minute und Harig 69. Minute— traf ihn A. Gabriel, der als bester Sportler des Jahres samt 1317 Kilometern stellen große Anfor- xemburg in Frage. e Rasenspieler in gleichem Maße auseinan- keine Schuld. i- den Wanderpreis des SCM erhielt. kr 8 5 beginnt 3 am 0 Tag je sich die unermüdliche Neunkirche- mit der Steigung zum Etappenziel nach 8 148 10 1 ige le 8 Diehl en Arosa, In die dritig Etappe Wurde erstmals Neue Regelung für Eisläufer? „„*. ein Bergzeitf ü 4 0 1— 5 1 6 e jungen Emis ausge 1 e„ eee, ee e e. Die technische Kommission fer internatio- 5 das Rennen bereits gelaufen. N i aber wird die fünfte sein von Bellinzona nalen Fislauf-Union, die in Töufs tagt. hat teu? 80 wenig diesmal, die Rechnung von über den Gotthard und den Susten nach den Vorschlag unterbreitet das Kunstlauf- atag. Bumbas“ mit Schreck als Außenstürmer Kandersteg. Insgesamt nehmen 63 Fahrer programm künftig in drei Teile zu zerlegen. en Verl, ſukging— mit den beiden Debutanten in aus der Schweiz, Belgien, Spanien, Italien, Neben der Eflicht und der Kür, die je mit lung Holland, Frankreich und Deutschland teil. 40 Prozent bewertet werden sollen, würde Wöcntl Zu den Favoriten zählen neben Junkermann ein gesonderter Programmteil Sprünge/ Verlag 85 5 die Belgier Brankart und Janssens, die Ita- Pirouetten aufgenommen und mit 20 Prozent Nicht chemnitz 1 85 5 1 die 1 1 5 1** 8 uarez, Segu un ahamontes sowie der schloß, im nächsten Jahr Versuche mit die- en sondern Karl-Marz 1 Schweizer Rolf Graf, der 1956 diese Rund- sem System anzustellen, aber ausschließlich Ein neues Beispiel dafür, wie eng in fahrt gewann. Dazu kommt noch der Fran- bei Juniorenläufen. In zwei Jahren soll auf der Sowjetzone Sport und Politik mit- zose Anglade, der sich mit seinem Sieg in Grund der Erfahrungen ein Beschluß gefaßt 0 nander verbunden sind, gab es in der Dauphinè-Rundfahrt sehr empfahl. werden, ob die neue Regelung auch auf 8 Dortmund. Wismut Chemnitz, der vor- e Etappenplan: 12. Juni: Zürich.- Arosa Welt. und Europameisterschaften auszudeh- node ührige Fufiballmeister der Sowqetzone, 1 km, 13. Juni: Arosa Wetzikon 165 km, nen ist. 65 trat gegen Borussia Dortmund an. Auf geöften. den Plakaten in Dortmund firmierte Amateur-Endspiel in Offenburg: poaft das Spiel natürlich unter Borussia Dortmund— Wismut Chemnitz. Die 2 ö a braten, ger de berkencen Singen 04 steuert ein großes Ziel an bon 70 5 1 1. Mit dem Dresdner Sc wurde 1944 der Hüls, Spfr. Siegen, SpVgg Neu-Isenburg, VII. 0 5 15 n en. 5 tall letzte deutsche Amateurmeister der Jahre Benrath und Hombruch 09. zu überkleben sei. Im 3 seit 1903 ermittelt. Als vier Jahre später der Singen 04, in der Vorentscheidung mit 3:2 ngen in 1 drohte man an— könne das n 1. FC Nürnberg in Köln das Endspiel gegen über Hassia Bingen erkolsreich. hat den J billig. nicht ausgetragen werden. Auch die 1. 5 Vorteil, im eigenen Verbandsgebiet spielen 70 lokale Presse wurde gebeten, in ihren en. ke Rateratutern mit z e, zu können. Das bedeutet gegen Arminia l e„ 4 3 5 1 3 en. — berichten Wismut Karl-Marx-Stadt zu hatte der damit siebenfache deufsche Mei- Hannover(2:1 nach Verlängerung über Puis- U I schreiben.— Kein Mensch würde in der 1 85 eee 8 burg 48/90) eine gute Chance, obwohl Armi- Bundesrepublik auf den Gedanken f e. denn nis nach dem 0.1 bis zum 2.1-FErfolg durch- gen kommen, von Wismut Karl-Marx-Stadt FUR EINE ENTTAUSCHENDE LEISTUNG erhielt der VfR gestern abend gegen Borus- 5 5 e e A 1 5 sprechen oder zu schreiben. 1 sia Neunkirchen die Quittung in Form einer klaren und verdienten 1:4-Niederlage.— getrennt vom Vertrags-Fußball— eine worden als der Gegner. . 1 nun, ob dieses Spiel 3 Ein„Lichtblick“ in der Elf der Rasenspieler war lediglich der Debutant Wäckerle, der neue Amateurmeisterschaft begonnen. die Im Offenburger Kinzig-Stadion darf man rern Port deutungsvoll war, daß Borussia ich gegen den routinierten Dörrenbächer recht gut schlug.— Unser Bild zeigt die als erster Verein Bremen 1860(damals noch auf der Amateurebene gute Leistungen er- 5 61 1 ortmund diesem Druck nachgeben peid Kopfballd 8 mit Willy Schröder) gewann. Die weiteren warten. Dr. Peco Bauwens, der Präsident — muste. eiden Kontrahenten beim Kopfballduell vor dem Strafraum des VfR. Rechts Haber- Meister waren 1952 VfR Schwenningen und des DFB, wird dem neuen Amateurmeister U 6. 12. korn. Gayer-Bild dann bis 1958 Berg.-Gladbach 09, TSV Marl den Carl-Riegel-Wanderpreis überreichen, 8 1 porte 6 zchiller- 0— 717 0 5 a— 5 die ihren Preis wert sind ficht melir bon de: Stange. 5 eine, die inten Vteis welt sin 5 5 0 N eg e*ktra für Sie angefertigt nach Ihren Maßen 88 Ltrfi. o. Gl. trfl. o. Gl.* 15 JH RE Un, Uönschen mit Anprobe in handwerklicher Aus- 8 tikel, e zun Weisenhelmer. 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ER Pt 177 a 2075 actetungs- Votschtiten 4 f EIN PPEIFF„ 115 + 1, 3a(Kurpfalzstraße), G 3, 9 Gungbuschstraße) 5 Neuostheim, Dürerstraße 8, Rheinau, Stengelhofstraße 4 5 5 5 5 f eee 0 nen von uns gur als Wunsch ond Verfärbungen, Schmutz und öble Gerüche „icht als Bedingung angenommen werden.-im Nu sdubere, frischduftende Hände Zelte 10 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Donnerstag, 11. Juni 1959/ Nr. l 1/ Freiwillige Schlichtung in Gefahr leg) Die Bundesvereinigung der deut- schen Arbeitgeberverbände hat zur Zeit wenig Hoffnung, daß es mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund DGB) zu einer Einigung über die Aufrechterhaltung der Schlichtungs- ordnungen kommen wird. Ihre Kompromiß- Vorschläge wurden von Gewerkschaftsseite zwar noch nicht offiziell beantwortet. Aus verschiedenen Aeußerungen ist jedoch mit großer Sicherheit zu schließen, daß der DGB auf seiner Forderung bestehen wird, Urab- stimmungen nicht als Kampfmaßnahmen an- zusehen. Nach seiner Ansicht ist die Urab- stimmung ein unentbehrliches Instrument für die Gewerkschaften, die Meinung der von ihm vertretenen Arbeitnehmer bei der Zuspitzung von Tarifauseinandersetzungen klar zu ergründen. Die Arbeitgeber hatten versucht, inso- fern eine Einigung herbeizuführen, als sie sich bereit erklärten, nur die ganz formelle Urabstimmung, jedoch nicht jedwede andere, formlosere Form der Information und Mei- nungsergründung, als eine Kampfmabnahme amzusehen. Diese Ausein andersetzung hat in jüngster Zeit jedoch noch einen anderen Aspekt erhalten. Von neutraler juristischer Seite(so insbesondere von Senatspräsident Müller am Bundesarbeitsgericht) wird unter Hinweis auf die übergeordneten Interessen der Allgemeinheit den Tarifpartnern die Legitimation abgesprochen, tarifvertraglich zu bestimmen, was eine Kampfmaßnahme ist oder nicht. Den Steuer- Dschungel roden Finanzbeamte wehren sich (VWD) Für eine dreijährige Ruhepause in der Steuergesetzgebung setzt sich der Bund deutscher Steuerbeamter in einer dem Bundestag zugeleiteten Denkschrift ein. In dieser Zeit könne eine grundlegende Ver- einfachung des Steuerrechts vorbereitet wer den. Die bisher durchgeführten Reformen hätten letztlich immer neue Erschwernisse gebracht. Das Steuerrecht sei demnach heute komplizierter als je zuvor. Im einzelnen halten die Steuerbeamten eine Vereinfachung des Steuerrechts, das mit 40 Gesetzen, 67 Rechtsverordnungen und 72 grundlegenden Verwaltungsanordnungen heute umfangreicher sei als das gesamte bürgerliche Recht, für unerläßlich. Gefordert wird daher eine Beseitigung der Sonder- begünstigungen, die Abschaffung der Baga- tellsteuern, Die Beseitigung der Wahlmög- lichkeiten und der Einbau der Kraftfahr- zeugsteuer in die Mineralölsteuer. Dagegen könne die Wettbewerbsneutralität der Um- sa tzsteuer bei einer grundsätzlichen Bei- behaltung des jetzigen Systems erreicht werden. Handelsfreiheit auch ohne Freihandelszone Nüchterne Analyse eines Vor einem halben Jahr scheiterten die Verhandlungen über eine Europäische Frei- handelszone. Inzwischen zeigt sich noch im- mer kein Ausweg aus der Sackgasse, wenn auch der Handelskrieg nicht stattfindet. Die „Abseits-Stehenden“ haben den ersten Schock des Gemeinsamen Marktes der„Sechs“, der Am 1. Januar 1959 pünktlich begann, ver- kraftet. Wie geht es aber weiter? Richard Bailey, Direktor of Political and Economie Planning PEP), eines englischen Forschungs- institutes für soziale und wirtschaftliche Stu- dien, erörterte diese Frage am 9. Juni in Mannheim. Er war vom Arbeitskreis Rhein- Neckar der Deutsch-Englischen Gesellschaft eingeladen worden. England habe bei dem Tauziehen um die Freihandelszone die Bande zwischen Deutsch- land und Frankreich unterschätzt, meinte Bailey. Er blätterte im Verhandlungs-Kata- log, blendete auf die sich über mehr als zwei Jahre hinziehenden Besprechungen zurück und verwies auf die tiefgreifenden Mei- nungsverschiedenheiten um den gemein- samen Außentarif, die Harmonisierung der Sozialgesetzgebung und den organisatori- schen Uberbau. Durch die Franc-Abwertung vom Dezember und die dadurch eingeleitete Konvertibilität(freie Umtauschbarkeit) der meisten europäischen Währungen habe sich die Lage freilich gewandelt. Bailey sieht weniger Gründe denn je, die zu einer Bei- behaltung von Handelsbeschränkungen er- muntern. Darüber hinaus sei die Wirkung der ersten Zollsenkungen und Kontingents- Erweiterungen innerhalb der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG) durch multi- laterale Abkommen— vor allem mit Frank- reich— gemildert worden. Bailey folgert, dag die Gefahr einer wirt- schaftlichen Teilung Westeuropas zu stark an englischen Wirtschaftlers erklärte Bailey mit der besonderen Position Großbritanniens„am Schnittpunkt dreier Kreise“: des Commonwealth, Europas und der USA. Eine Wiederbelebung der Diskus- sion um die Freihandelszone hält Bailey für wenig erfolg versprechend. Auch ein Zusam- menrücken der„Outsider“, der sieben außer- halb der EWG stehenden westeuropäischen Länder, biete wenig Chancen. Außerdem zeige Großbritannien nach wie vor wenig Neigung, dem Gemeinsamen Markt beizutre- ten, zumal das englische Mißtrauen gegen überstaatliche(supranationale) Einrichtun- gen durch die Erfahrungen mit der Montan- union gestärkt worden sei. Baileys Rezept heißt: Handelsfreiheit auf breiter Grundlage, nach Möglichkeit im Einvernehmen mit dem Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen (GATT). Damit könnte sich das Problem der Freihandelszone sozusagen von selbst regeln; könnten die Unterschiede zwischen der EWG und dem übrigen Europa verschwinden.„Die Zeit wird kommen“, sagte Bailey,„da diese Unterschiede viel kleiner sind, als sie sich viele Europäer vorstellen“. Hkh Konjunktur mit Rückenwind in Baden- Württemberg (LSW) Die Wirtschaftslage in Baden- Württemberg hat im Mai spürbar„hochkon- junkturelle Züge“ angenommen. Diese Auf- fassung vertritt die Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern in Baden- Württemberg in ihrem Monatsbericht für Mai. Das Produktions- und Umsatzvolumen in Industrie und Handel lag um rund 10 Pro- zent höher als in der Zeit der letzten Re- kordergebnisse vor zwei Jahren. Die An- spannungen hielten sich jedoch in Grenzen. Eine günstige Veränderung der Lage erblickt die Arbeitsgemeinschaft vor allem in der besseren Kapazitätsauslastung der Textil- industrie. Degussa sucht Reaktor-Nähe Niederlassung in Karlsruhe? (Schm.) Die Deutsche Gold- und Silber- Scheideanstalt Dedussa) soll sich nach Be- richten aus gut unterrichteten Kreisen mit dem Gedanken tragen, ihre Produktion von Uranbrennstäben für Kernreaktoren von Wolfgang bei Hanau nach Leopoldshafen bei Karlsruhe zu verlegen. Anlaß dazu bietet der Bedarf im Karlsruher Forschungsreaktor FR, dem zahlreiche deutsche Forschungs- institute angegliedert sind und weitere For- schungsinstitute der Europäischen Atom- behörde(Euratom) zugeteilt werden sollen. Einziger europäischer Konkurrent der Degussa ist auf dem Gebiet der Produktion von Brennelementen ein französisches Un- ternehmen. Dem Vernehmen nach soll die Degussa bisher acht Millionen DM in die Entwicklung der Brennelemente investiert haben, so daß es geraten erscheint, die wei- tere Entwicklung von Brennelementen in nächster Nähe eines Reaktors vorzunehmen, Wo die praktische Anwendung unter dauern- der Kontrolle gehalten werden kann. Die baden- württembergische Regierung soll sich an der Niederlassung der Degussa in der Nähe des Karlsruher Reaktors sehr interes- siert gezeigt haben. Aktionäre und Unternehmen vor Willkür schützen (AP) Zu der Diskussion über den Aktien- rechtsentwurf des Bundesjustizministeriums hat die Deutsche Gesellschaft für Betriebs- Wirtschaft eine Denkschrift veröffentlicht. In einer Pressekonferenz in Berlin wurde mit- geteilt, daß der Gesamtaktienbestand zur Zeit eine Höhe von 27,3 Milliarden DM er- reicht und sich damit gegenüber 1936 um acht Milliarden erhöht hat. Aktien im Wert K URZ NACHRICHTEN (eg) Nach Schätzung des Statistischen Bun- desamtes kann damit gerechnet werden, daß in diesem Jahr in der Bundesrepublik rund 560 000 Wohnungen fertiggestellt werden. Die Schätzung stützt sich auf die Tatsache, daß in den ersten vier Monaten außergewöhnlich viele Baugenehmigungen ausgesprochen wurden, die zu einem Ueberhang von 372 700 genehmigten, aber noch nicht fertiggestellten Wohnungen am Anfang dieses Jahres im Bundesgebiet(ohne Saarland und Berlin) hinzukamen. EWG-Ausschuß des Groß- und Außenhandels (AP) Der europäische Gesamtverband des Groß- und Außenhandels hat zur gemeinsamen Interessenvertretung der ihm angeschlossenen Mitglieder mit Zustimmung der nationalen deutschen Verbandes, Konsul Fritz Dietz, ge- wählt wurde. „Arbeitskreis Entwicklungsländer“ im BWM (VWD) Um die wirtschaftspolitische Arbeit im Hinblick auf die Entwicklungsländer zu- sammenzufassen und zu intensivieren, ist im Bundeswirtschaftsministerium(BWM) ein„Ar- beitskreis Entwicklungsländer“ gebildet wor- den. Den Vorsitz in dem Arbeitskreis, in dem alle Abteilungen des Ministeriums vertreten sind, führt Ministerialdirigent Dr. Stedtfeld von der Außenwirtschaftsabteilung des BWM. 14 Prozent bei Portland Zement Heidelberg (VWD) Die Verwaltung der Portland-Ze- mentwerke Heidelberg AG, Heidelberg, schlägt von 8,6 Milliarden DM befinden sich davon in Publikumshand. In der Denkschrift wird die Auffassung vertreten, die Vorschriften über die Rech- nungslegung sollten sorgfältig auf das Unter- richtungsbedürfnis der Oeffentlichkeit und das Schutzbedürfnis des Unternehmens abge- stimmt werden. Die vorgesehene Einschrän- Kung der Bildung stiller Rücklagen wird von den Betriebwirten begrüßt, jedoch vorge- schlagen, dabei keinen Unterschied zwischen Anlage- und Umlaufvermögen zu machen. Ueber die Gröhßenordnung der stillen Rück- lagen solle den Aktionären auf Verlangen vom Vorstand des Unternehmens Auskunft erteilt werden. Die Gesellschaft für Betriebswirtschaft hält weiter die Beibehaltung der Schutz- klausel für die Berichterstattung im Ge- schäftsbericht grundsätzlich für erforderlich. Mit Stimmenmehrheit müsse jedoch die Hauptversammlung Auskunft erhalten kön- nen. Bedenken werden außerdem gegen das uneingeschränkte Bruttoprinzip für die Jah- resergebnisrechnung erhoben, weil damit Unternehmen mit homogener Fertigung der Konkurrenz tiefgehende Einblicke in die Kostenstruktur gewähren würden. Umsatzsteuer-Vorteil für Nahrungsmittel Organschafts privileg eingeschränkt; (eg) Die von der CDU/ CSU-Bundestags- fraktion mit einem Initiativgesetzentwurf schon im vergangenen Jahr zur Entschei- dung gestellte Befreiung lebensnotwendiger Nahrungsmittel von der Großhandels-Um- satzsteuer hat nun doch Chancen in abseh- barer Zeit verwirklicht zu werden.(Vergl. MM vom 6. Juni). Ein vom Bundesfinanz- ministerium neu formulierter Gesetzent- wurf wurde von der CDU/CSU-Arbeits- Sruppe„Finanzen, Steuern, Haushalt“ ak- zeptiert. Es sollen insbesondere folgende Nahrungsmittel steuerbegünstigt werden: bestimmte Backwaren, Eier, Einmachhilfs- mittel, Früchte und Schalen von Zitrusfrüch- ten, Fruchtsäfte(einschließlich Trauben- sakt), Großgrieß und Feingrießg von Getreide, Honig und Kunsthonig, Hülsenfrüchte, Kaffee-Ersatzmittel, Kindernährmittel, Kon- fitüren, Marmeladen, Mehl von Getreide, Mehl, Grieg und Flocken von Kartoffeln, Milcherzeugnisse, Nahrungsfette, Reis, Rü- ben- und Rohrzucker(fest), Sago, Senf, Spei- seessig, Speisesalz, Stärke, Teigwaren sowie Zubereitungen zur Herstellung von Suppen oder Brühen. Diese Präferenzen werden zu einem Steuerausfall von jährlich rund 90 Millionen DM führen. Davon sollen rund 60 Millio- nen DM durch folgende Maßnahmen ausge- glichen werden: das Organschaftsprivileg bei der Umsatzsteuer soll künftig erst wirk- dam werden, wenn die Beteiligung eines Unternehmens an einer juristischen Person mehr als 75 Prozent beträgt, wenn ihm mehr als 75 Prozent der Stimmrechte zu- stehen und wenn dieser juristischen Person andererseits keine Anteile an dem sie be- Herrschenden Unternehmen gehören. Ferner sieht der Gesetzentwurf die Einführungeiner Zusatzumsatzsteuer in Höhe von drei Pro- zent vor auf„die Lieferung von Gegenstän- den im Einzelhandel durch einen Unterneh- mer, der die Gegenstände hergestellt hat“. Von dieser Zusatzsteuer sind jedoch zahl- reiche Ausnahmen sowohl hinsichtlich be- — Direktor Robert Oehninger“ Im Alter von 58 Jahren verstarb der la 1 jährige Leiter der„Nothilfe“ Krankenversich rung V. a. G. Direktor Robert Oehninger 4 Trotæ schweren Leidens opferte Oehnin IA bis in dlie letzten Wochen seines Lebens 8 1 0, Gesundkeit dem genossenschaftlichen Kran* kenversickerungswesen. Sein Name ist 90 55 filn dem Wiederaufbau der„Nothilfe“ und 99 Gedeihen unlöslich verxnüpft. Bereits vor ans TE! Krieg hatte er eine leitende Stellung in diesen nde Einrichtung inne. Oehningers besondere Pio · h nierleistung war die Verlagerung für einzelne erstell unzumutbare Härten auf die Gemeinschaft hilfe. Trotz größter Schuierigkeiten, die Scene namentlich nach der Währungsreform ergaben, 1 5 William gelang es unter seiner Leitung den Mathe.] KEINEN mathikern der„Nothilfe“, modernen Ansprü EWIGK cken entsprechende Tarife auszuarbeiten. 5 i Aua! Ein Mann, der alles tat, um zahllosen Kran. Dokume ken zu helfen, büßte dabei seine Gesundheit Farbfilr und sein Leben ein. Im deutschen Kranken. le versicherungswesen hat Oehningers Leistung pionierhaft gewirkt und sein Tod eine Euch gerissen. IIA Victor „KEINI Tune 13.00, 15 Gary C 4 5 12 Uhr rungsmittel, Arznei-, Heil- und Hilfsmittel Fradike usw., Speisen und Getränke, Gas, Elektrizr tät, Baumaterial für Wohngebäude, Druck. erzeugnisse, Schiffe und Boote), Ferner sol. A len der Zusatzsteuer jene Unternehmen nich unterliegen, die im Durchschnitt des letzten Kalenderjahres nicht mehr als 20 Arbeit- nehmer(ohne Volontäre und Praktikanten beschäftigt hatten oder deren zusatzsteuer- jahr den Betrag von 6000 DM nicht über. stiegen haben. Aus der Einschränkung des Organschatfts. privilegs werden jährlich 10 Millionen Dil Prad.„w Mehreinnahmen und aus der Zusatzsteu el. weitere 50 Millionen DM erwartet. Die rest ank“ liche Deckungslücke will der Bundesfinanz- minister füllen. Zwar wandte sich insbeson- gen die Zusatzsteuer. Es ist jedoch alle Voraussicht nach zu erwarten, daß seine ver fassungsrechtlichen Bedenken keine für ein Ablehnung ausreichende Resonanz in de Regierungskoalition finden. Andernfalls wäre die Befreiung der lebensnotwendigen Nah. rungsmittel von der Großhandelsumsatz steuer überhaupt in Frage gestellt. Es is Zusatzsteuerin sicht Linde pflichtige Lieferungen im letzten Kalender- dere der CDU-Steuerexperte Neuburger ge. en LV KA F EI — vorgesehen, den Gesetzentwurf zum J. Ok. inte 10 tober in Kraft treten zu lassen. On Marktberichte vom 10. Jun! Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarktſan trikk (VWD) Bei normaler Anfuhr zufriedenstellendef in Absatz Es erzielten: Erdbeeren in Schalen Aus lese 99125, dto. in Körben A 85-102, dto, B 7d dto. C 5772; Sauerkirschen 43—52; Süßkirsch A 52—80, dto. B 3248; Kopfsalat Stück 9-12; Spa gel AI 128132, dto. A II 116122, dto. B 6370, dt. C2025; Hausgurken 500700 g Stück 40—60, dt über 700 g Stück 60-70: Erbsen 22-27; W 1618; Rotkohl 25-30; Wirsing 12—16; Blumenko 150—20b mim c Stück 1720, dto, 200—250 mm Stück 2227, dto. 250300 mim G Stich 30,825 Koh rabi Stück 812., Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Spargel Hdkl. AI weiß 139143, dt Hdkl. A II weiß 115120, dto. Hdkl. B 8491, dig Hdkl. C 38-44; Erdbeeren A 861185, dto. B 63—6 — die Wand gemalt wurde. Es sei allerdings Vertr 3 5 5 i.! 5 58 5 i 8 2 5 eter der nicht zur Europäischen Wirt Ur das Geschäftsjahr 1958 eine auf 12(1957: 11) 5 8 dto. C 4062; Kirschen A 6684, dto. BE 3888, die noch offen, wie die Commonwealth-Länder schaftsgemeinschaft(EWG) gehörenden Länder Prozent erhöhte Dividende zuzüglich 2 Prozent Stinnmter. Berute And Brancher 5 C 2537; Sauerkirschen 46-64; Stachelbeeren 5 und die Entwicklungsländer sich gegenüber einen EWCG-Ausschuß gebildet, zu dessen Prä- Bonus vor. Die Hauptversammlung findet am Winzer, Handspinnereien und-webereien) als bis 36; Erbsen 2022; Himbeeren 110-150; Jochen der EWG verhielten. Die englische Haltung sident auf drei Jahre der Vorsitzende des 30. Juni statt. auch bestimmter Waren vorgesehen(u. a. Nah- nisbeeren rot 62-869. 2 85 3 f 9. 6.10. 6. 9. 6. 10. 6. 9. 6. 10. 6. 9. 6. 10.6, Bank für Gemein wirtschaft Ad Kütgers 30 320 ehrix Werke 101 os Industria 122,0 121,80 fe ptalzwerhe v.& VV 2 Filiale Mannheim Salzdetfurth 383 3786 Seed nel 304% 305%½ ſiuvesta 109,50 108,30 phoenix-Rheinrohr v.36 104— Schering 42⁵ 422 Wasag Chemie 510 B 510 B felevision Electr.(3) 16,95 16,85 7.5 Siemens v. 54 106% 10 Frankfurt a. M., 10. Juni 1959 a 280 284 Thesaurus 8135 3 7 Zellstof Waldhof v. 58 104% 10 5 Schr N 20 250 Ausländische Aktien 5 121 9. 6. 10. 6 9 6. 10 6. 9. 6. 10. 6. Schubert u. Selzer 372 3068(Not. in holl. quld) 5 e 5 5 Wandelanleihen 5 Dortm. Hörder 150% 155 Kali Chemie 580 5⁵⁰ Schultheiß Stämme 449 4⁴⁰ Philips 21 7 N 8 13 310% Durlacher Hof 550 55⁰ Laue 705 820 Senta Nen 1 1755 Unilever 5745 5755 Renten 5 8 5. 1 15 125 0 157 Eichbeum-Werger— 85 aulho 770 lind 5 Ablösungs- Schuld v.57 105% 105 ½ g 40 7 Ware 30 350 fel. Licht u. Krelt— is blem. Schanalin 770 750 siemens& Halske 401 485 B Banken Bundesbahn e. 56, ee e G f. Verkehr 402 40 EI. Lieferungs- Ges. 5„ fast dergden 8 124 Sinner A8 2 5 und Versicherungen 6 Reichsbahn v. 45 100 100 5 5 A 5 413% 410% Enzinger Union 415 397 Klöckn. Humb. Deutz 433 430 Stahlwerke Bochum 20³ 203 470 6 Bundespost v. 35 101 4⁴ 101 K Ada kenbg. Zellston 33% 84% Eguunger Niaschines——[bEisckner-Werke 197 104% stehlwerkesüdwesttslen 55 30 allianz Leben 420 B e 8 8 Nk-Metelle sch 3 430% 425% Ettlinger Spinnerei—— Knorr 5— Südzucker 541 5 530 Allianz Versicherung 2 1 7 Lastenausgleſch v. 58 106 7% 100 2 27 0 138, 138 Farben Bayer 452 44 Kraftw. Rheinfelden 353% Tbyssen 252 250% Badische Bank 433 482 6 Baden-Württbg. v. 57 107 108 10. 6. Gelid Briei 7. 8 16⁵— Farben Liquis 11,49 11,05[Kraußb-Maffei 25 254% Veith Gummi—— Bayer. Hyp.& Wbk. 402 463 5 Rhid.-Pfalz v. 33 100 100 slektt Rupler 280. 283, 8 Lothringen—— Fein Jetter 175 172 Lahmeyer 502 495 VDM 405 410 Berliner Handels 4 408 7.5 Rhid Pfalz v 36 106% 100%[Blef Kup 855 37 n 8 3. feldmühle 70—[basz 97 37% Ver. Dt. Olterbiken 500. Commerzbank a 11 r 3 Belus ebgestempelt 162 175% ketten 355 350 echwerke 434— Ver. Slanzstoff 2 d Commersbeof Rest., 41 Beyer. Hypo. 113 113 einn 570 J dwaliger F 175— Gebt. Fahr 195 190 Lindes Eis 53⁰ 52⁰ Ver. Stahl(Reste) 1,73— Dt. Bank AG 87 83 6 Bayer. Hypo. 7525 5 Niessing 50 210 210 Barock 6 70⁵ 700 Gelsenberg 162 150%[Löwenbräu 02 61⁵ Wayss& Freytag— 502 Ot. Bank Rest. 410 2 406 5 pfalz Hypo. 108 108 5 63 234 241 cen. 2 ee Verein 172 166% Goldschmidt 478 450 Ludwigsk. Walzm.—— Wintershall 41¹ 415%[Dt. Centralboden 400 408 5 Pfalz. Hypo. 102 ÿ 192% 9 über d. 55 301 293 Gritzner-Kayset 150 150 Mainkfaftwerke 370 353 Zeiss Ikon 2⁵0 25 Dt. Hyp. Bank Brem. 420 41 3 Rhein 11 po.. 10 a 0 282 282 Grün& Bilfinger 355 355 Mannesmann 2⁵⁰ 2 247% Zellstoff Waldhof 172 172% Dresdner Bank 8 1— 5 1 2 Buderus 9 9 7 8 6 Chein. Hypo. Deutsche freſe Das Ste Brown, Boveri& Cie 558 558 Gußstahl Witten 440% 440% Maschinen Buckau—— Dresdner Bank Rest. 51⁰ 8 bevisennotlerunges Färben 0 501%—(Gutehoffnung 4509 455 Netallgesellschaft— 115⁰ Dent Antes Frankf. Hypo. 425 450 7 5 3 3 328 320 Haid& Neu 85— Moenus 600— Frankf. Rückv. C. u. D. 245 230% Industriechhigatlenen 64 Auf de —— Heyden 35⁵ 350 Hamborner Bergbau 101 100 Nordd. Lloyd 30 86 B Beton& Monierbau 364 3 368 Industriekreditbank 505. 100 dan. Kronen 60, 755 ee 2 U f tung Hals 039 635 Handels-Union 453 4⁵⁴ NSU 302% 301% Burbach Kali 325⁵ 32⁵ pfalz. Hypo. 505 3 AEG. 6 107% 1077. 100 norw. Krenen 58,0 8 501 585 fflapag 90 99 fberkbrauerei.„ t. Telel,& Kabel 255 250 Shein. Hypo. 450 450 BASE v. 56 10% fi„ 100 schee. Kronen 49 Fahrp 8 5 n 1300 1350 Harpener 1213 121 Pfalz. Mühlen 120 120 Ot. Golddiscont V. A. 10⁴ 10⁴ 3 Bosch v. 53 105% 104% 1 engl. 1122 5 45 410 leidelberger Zement 3 3 phoeniz Rheinrebhne 250 248 Pyckerhos 535— 3 Bosch v. 56 100% 100% 10 ft. 115 3 re 200 280 8 oechster Farben 424 1% aheinelektre 435„ bynamit Nobel 905 875 3 550 v. 36— 10⁰ 100 beig. kr. 1 55 5 40 282 5 Hoeschwerke 180% 182% Rheinstah! 312 307 Eisenhütte 233 288 aqditonds 140,20 138,90) ESSO v. 50 105 105 100 fire. 235 90 ee 7 80 32⁵ 315 Hochtief 4⁵⁰ 18 Rheinstrohzellstoft 15⁴ 152 Erin Bergbau 370— Conagtos(8) 10,22 10,12 3 Srkrw. Franken v. 57 107¼% 107 ½ 100 sfts. 25 7 9.1 . 280% 267 ffofzmann 5% 550 gw 435% 45 Eschwellel Berg 138% 127% Concentro 90,20 95,20 5,8 Grobkreftw. Mum, 104% 104½ fi 000 fl. Lire 1 5 5 52 355⁵ Hütten Obernausen 222 218 dto. Vorzüge 417 415 Fordwerke 345⁵ 340 Dekafonds 105, 70 104,60 8 Heidelb. 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Die Kronzeugen dafür saßen im Parkett: neben Angehörigen der aus dem Rheinland stammenden Familie und Freunden die bei- den Mitarbeiter, Vollender und Herausgeber von Hellingraths 1913 begonnener und 1924 im Propyläen-Verlag abgeschlossener Aus- gabe„Hölderlins sämtliche Werke in sechs Bänden“, Ludwig von Pigenot und Fried- rich Seebagß. Heute allerdings gilt in der Wissenschaft nicht mehr dieses erste bahn- brechende Standardwerk als authentisch, sondern die im Auftrage des württem- bergisch- badischen Kultusministeriums bei Kohlhammer und Cotta von dem Tübinger Königinnen unter Gründgens Zur neben Hamburger„Maria Stuart“ In der Schillerstadt Mannheim wird es vielleicht nicht gern gehört: die gegenwär- tigen Regisseure kommen mit dem klassi- schen Dramatiker nicht mehr zurecht. Die— wofür keiner kann— durch häusliche Zitate ausgelaugte Sprache, die Helden mit der rei- nen Glut, die großartigen Erschütterungen— moderne Schauspieler sind ihnen kaum ge- wachsen. Man dämpft, man untertreibt— und erzielt Langeweile. Oder man gibt dem Pathos nach und stürzt ins Provinzielle ab. Gustaf Gründgens hat als Regisseur in seinem„Deutschen Schauspielhaus“ in Ham- burg zweierlei versucht: er läßt die Kunst des Versesprechens demonstrieren, so exakt, daß man zuweilen glaubt, seiner Maria Stuart, Antje Weisgerber, bei einer Ubungs- stunde zuzuhören. Und er geht auf psycholo- gische Nuancen aus, die gerade dieses Trauer spiel ja anbietet. Gründgens geht dabei sehr Weit. Seine Elisabeth ist eine Neurotikerin der Macht. Das krankhafte Mißtrauen, zu dem eine abgesonderte Stellung erziehen kann, die überspielte Unsicherheit einer häß- Uchen, liebesgierigen Frau sind bei Elisabeth Flickenschildt so greifbar, daß man an Bar- bara Hutton denkt, obschon die majestätische Aufmachung gar nichts Modernes hat. Die Flickenschiidt ist so bedrückend, wie ein Mensch mit psychischem Defekt nur sein kann, und sie weiß auch noch die Herrscher- Energien Elisabeths, die Entschlossenheit und die Verschlagenheit, in dieses Krankheitsbild vorzüglich einzuordnen. Antje Weisgerber hat es dagegen schwer, sie macht eine innere Wandlung deutlich, wie sie bei Schiller sicher vorgezeichnet ist, wie sie die Zuschauer von 1959 aber kaum einsehen können. Anfangs zeigt die Weisgerber sich nicht nur streng und stolz, sondern auch beinahe tückisch. Der harte Blick gehört der Gattenmörderin von einst, und noch die kohlschwarzen Haare züngeln dergestalt in die weiße Stirn, als müßten sie dartun, wozu die Königin von Schottland alles fähig ist. In der großen Aus- einandersetzung zwischen den Rivalinnen ist dann Maria— trotz ihres Zornausbruchs— schon milder, gütiger. Am Ende aber steht Frau Weisgerber vor uns, wie wir sie immer kammten, milchig sanft, zu unschuldig, um jemals wahr zu sein. Die Beichtszene läßt Gründgens breit ausspielen und gibt damit — doch wohl nicht absichtlich!— zu erken- nem, daß die Zeiten der naiven Frömmigkeit, soweit sie auf der Bühne Platz hatte, vorbei Sind. 3 Christa Rotzoll Hölderlin-Forscher Friedrich Beißner edierte große und kleine„Stuttgarter Ausgabe“. Längst ja hat die philologische Akribie sich des in seinem Turm am Neckarufer in Ver- dämmerung Entrückten bemächtigt, und ein selbst so schwer verständlicher Philosoph Wie Martin Heidegger durfte es unterneh- men, unter dem Motto„Hölderlins Erde und Himmel“ die ehrfurchtheischenden Dunkel- heiten des späten Gedichts„Griechenland“ auf seine Art Wort für Wort zu analysieren, das heißt bei Heidegger: weiter zu ver- dunkeln. Aber nicht dieser Vortrag, zu dem sich vor allem die erfreulich zahlreich erschie- nene Jugend drängte(wie immer, wo der Freiburger Gelehrte„anwest“), war der Höhepunkt. Der wurde vielmehr gleich zu Beginn gesetzt, als der Erzvater der Hölder- Iin-Renaissance, der 86jährige Münchner Literarhistoriker und berühmte Märchen- sammler Friedrich von der Leyen, stürmisch begrüßt, das Podium betrat und in freier Rede über„Norbert von Hellingrath und Hölderlins Wiederkehr“ sprach. Professor von der Leyen war der Lehrer Helling raths. Ihm ist es zu verdanken, daß der im München Stefan Georges, Rilkes. Wolfskehls und anderer Prominenzen(die sich im Sa- lon seiner Tante Bruckmann trafen) einer gefährlichen Zersplitterung ausgesetzte sen- sible Student sich dem damals von der Lite- raturgeschichte, wenn überhaupt, nur als „Wahnsinniges Genie“ gewürdigten Hölder- lin zuwandte. Von der Leyen schlug dem Doktoranden vor, sich für seine Disser- tation mit Hölderlins gänzlich verkannten Uebertragungen aus dem Griechischen zu beschäftigen und insbesondere nach dem Verbleib der Pindar- Uebersetzungen zu fahnden. Sie mußten, so wurde Hellingrath bedeutet, in der Stuttgarter Landesbiblio- thek liegen, und dort fand er sie auch, nachdem er zunächst ironisch abgefertigt worden war. Stammten diese Verdeut- schungen doch aus den Jahren 1801/02, also aus der Zeit der beginnenden Umnachtung. Stefan George und sein„Kreis“ waren ent- zückt, als Hellingrath die Entdeckung in München vorwies. Ganz und gar nicht die Fakultät, aber von der Leyen bezwang ihren Widerstand, und der Verlag Diederichs, da- mals noch in Jena, druckte die rauschhaften Hymnen, die auch Herder, Goethe und Wil- helm von Humboldt übersetzt haben, ohne freilich, wie Friedrich von der Leyen meinte, Mannheimer Maler und Bildhauer: Sünter Reischert Der 1920 in Haiger/ Dill- reis geborene, jetzt in Viernheim lebende Künst- ler begann sein Studium nach siebenjähriger Sol- datenzeit 1947 in den „Werkstätten für bilden; de Künste“, Schloß Kna- nichstein bei Darmstadt: er war Meisterschüler von Paul Thesing. Später war er Schüler von Rudi Baerwind und besuchte danach eine Malerfach- schule. Seit 1958 ist er Kunsterzieher am Real- gymnasium in Wiernheim. Ausstellungen seiner Werlte waren in Mann- Reim, Baden-Baden, Stutt- gart, Karlsruͤke, Heidel- berg und Ludwigshafen zu sehen; außerdem wid- met er sich künstleri- schen Gestaltungen an Schulen und öchentlichen Gebäuden.— Unser Bild zeigt das 1957 entstandene Gemälde„La Escalla“. Foto: Hans-Joerg Soldan trotz grammatikalisch korrekterer Wieder- gabe, ganz zum Geist ihrer Sprache vorzu- dringen, der erst von Hölderlin intuitiv er- faßt worden sei. * Die nächste Zusammenkunft der Gesell- schaft soll 1961 in Tübingen stattfinden, dessen Hölderlin-Turm bis dahin von der störenden Nachbarschaft des Patronen tasche“ genannten Hauses, laut Zusage der Stadt, befreit werden wird. Für die auf ihren Wunsch wegen zu großer anderwei- tiger Inanspruchnahme ausscheidenden Vor- standsmitglieder Friedrich Beißner und Carlo Schmid wählte die Mitgliederver- sammlung Wolfgang Binder(Köln), der zu- sammen mit Alfred Kelletat die 1954 auf- gefundene und seitdem von Philologen, Philosophen und Theologen eifrig dis- kutierte Hymne„Friedensfeier“ heraus- gegeben hat, sowie den Verleger Hans Sie- beck(Tübingen). Eine den Kongreß überdauernde Aus- stellung zur Geschichte der Hölderlin- Drucke in der Bayerischen Staatsbibliothek wurde mit einer erläuternden Rede von Wilhelm Hoffmann, Direktor der Württem- bergischen Landesbibliothek, Leiter des Höl- derlin-Archivs in Bebenhausen bei Tübin- gen und Vizepräàsident der Gesellschaft, er- öffnet. Was seit Hellingraths Pioniertat ge- schehen ist, um Hölderlins Vermächtnis zu bergen, zu ordnen und zu kommentieren, wurde hier ausgebreitet. Zum würdigen Ausklang der Tagung las Mathias Wieman in den Münchner Kammerspielen aus Höl- derlins Dichtungen. H. G. R. Die Glyndebourne-Festspiele jubilieren John Christies Operntheqter bringt in seiner 25. Spielzeit Werke von Mozurt, Beethoven, Rossini und Richard Strauß Nun fahren sie wieder: die Sonderzüge mit den seltsamsten Reisenden zu den selt- samsten Festspielen in unserer so festspiel- kreudigen Welt. Seit nunmehr 25 Jahren kann man an den Festspieltagen der Glyn- debourne Opera Company nachmittags auf dem so schmutzigen Londoner Victoria-Bahn- hof ein ungewöhnliches Schauspiel erleben — Damen in großer Abendtoilette, Herren im Frack und Zylinder, einen weißen Schal um- gehängt und ein großes Picknickkörbchen mit dem obligatorischen kalten Hühnchen und der Flasche Sekt tragend, gehen durch verräucherte Bahnhofshallen. Die normalen Bahnhofbenutzer nehmen nicht viel Notiz von dem ungewöhnlichen Bild zu diéser un- gewöhnlichen Stunde. Der nur mäßig be- setzte Sonderzug fährt nach Lewes, in die schöne Parklandschaft von Sussex, wo Om- nibusse die Fahrgäste zum Festspielhaus nach Glyndebourne bringen. Man hat es formlos an ein 700 Jahre altes, schönes Guts- haus angeklebt, und beide stehen in der schönsten und idyllischsten englischen Park- landschaft. Wer in der nahezu zweistündigen Pause nicht im feudalen Restaurant bestellung und vorherige Speiseauswahl ist Vorschrift— essen will, und das ist die über- große Mehrzahl der stets ausverkauften Fest- spielaufführungen, der zieht sich in einen lauschigen Winkel des riesigen Parks, in eine schöne Laube oder an einen mit See- rosen bedeckten Teich zurück. Die Sektkor- ken knallen um die Wette mit dem Muhen der Kühe und dem Blöken der Schafe auf den angrenzenden Weiden. Auf dem von Jahr zu Jahr größer werdenden Parkplatz werden ganze Wochenendausrüstungen aus- gepackt: Tische, Stühle, Geschirr, Eisbehäl- ter und immer wieder Brathuhn und Sekt. Tischvor- Nach Glyndebourne zu pilgern, das versteht sich aus dem Gesagten, ist eine kostspielige Angelegenheit(die billigste Festspielkarte kostet 30 Mark) und wurde zur snobistischen Mode der Gesellschaft. An der Wiege der Festspiele von Glynde- bourne stand der Traum des reichen eng- lischen Bürgers John Christie und seiner Frau, einer der besten Mozartsängerinnen ihrer Zeit, von einer Renaissance der Oper in England und sein zum Sprichwort gewor- dener Ausspruch:„Da es die fürstlichen und adligen Kunstmäzene nicht mehr gibt, muß das Bürgertum die Rolle eines Förderers der Künste übernehmen.“ Diese Marotte eines millionenschweren Gutsbesitzers wurde die Geburtsstunde der schönsten, idyllischsten und auch musikalisch ausgezeichneten Fest- spiele der Welt. Daß sie es wurden, verdan- ken sie nicht zuletzt dem bis zu seinem Tod als Dirigent in Glyndebourne tätigen Gene- ralmusikdirektor Fritz Busch Oresden) und dem seit 25 Jahren als Intendant und künst- lerischer Berater in Glyndebourne tätigen Carl Ebert ODirektor der Berliner Städti- schen Oper). Ebert, der längst wieder nach Berlin zurückgekehrt ist, wird mit dem Ende der diesjährigen Festspielzeit seine Tätigkeit in Glyndebourne aufgeben. Sein Sohn ist in seine Fußstapfen getreten, wie John Chri- sties Sohn das künstlerische Mäzenatentum von Vater und Mutter weiterführen wird. Dank der Großzügigkeit des englischen Gründers, der Besessenheit der beiden Deut- schen und der Verpflichtung bester Kräfte wurde Glyndebourne in den 25 Jahren sei- nes Bestehens zu dem, was es heute unwi- dersprochen ist: dem besten Opernhaus Eng- lands, einem der tonangebenden der Welt und sicherlich einem der wenigen, das keines Pfennigs öffentlicher Zuschüsse bedarf. Jede seiner Aufführungen sind ausverkauft und alle sind von einer künstlerischen Voll- endung, wie sie einmalig ist. Für die drei Festspielmonate von Ende Mai bis Ende August werden die besten Künstler aus aller Welt engagiert. Und trotz kleiner Gagen kommen sie gern und wohnen für die Pauer ihres Engagements als Gäste der Familie Christie in dem prächtigen Guts- haus. Im Mittelpunkt steht die Aufführung von Mozart-Opern, in diesem Jahr„Idome- neo“,„Cosi fan tutte“ und„Figaros Hoch- zeit“, daneben die besten Opern aus aller Welt. Das Jubiläumsspieljahr wurde eröffnet mit Richard Strauß'„Rosenkavalier“ mit Carl Ebert als Regisseur, Leopold Ludwig als Di- rigent und mit Anneliese Rothenberger. Auf dem Spielplan steht weiter Beethovens„Fi- delio“ in der Inszenierung von Günther Ren- nert und die von Carl Eberts Sohn Peter be- sorgte Inszenierung der Rossini-Oper„La Cenerentola“. Es versteht sich von selbst, daß jede Oper in der Originalsprache gegeben wird und daß zu jeder Spielzeit ein Dutzend Sänger aus allen Ländern in Glyndebourne gastieren. Die Marotte eines Mäzens ist in 25 Jah- ren zu einer ständigen Einrichtung geworden, die unerhört viel zur Erhaltung und weiteren Blüte der Opernkunst beigesteuert hat und sich auch nicht scheute, etwas völlig Neues zu geben, wie aus Anlaß der Wiedereröff- nung nach dem Weltkrieg im Jahre 1946 die Welturaufführung von Benjamin Brittens „Raub der Lukrezia“. Was alle Besucher be- geistert, ist die Vollkommenheit der musi- kalischen Interpretation, ist die enge Ver- bindung von Kunst und Natur in einer ein- maligen Parklandschaft, fernab dem Ge- triebe der Großstadt. Dr. W. G. Krug Donnerstag, 11. Juni 1959 Nr. — Koffur-Chronik Der schwäbische Bildhauer und von Gracvenitz ist am Wochenen 1 von 68 Jahren in seinem Heim Schloß Solitude gestorben. Graevenitz ist 105 sonders als Schöpfer zahlreicher Plaats Brunnen und Denkmäler über seine en en Heimat hinaus bekannt geworden, Zu 92908 letzten Werken gehörte der drei Meter 1 Posaunenengel am Kanzlerpfeiler der 5 aufgebauten und im letzten Jahr einge i. ten Stuttgarter Stittskirche. Weithin Pet sind die Evangelistensymbole, die Fritz 101 Graevenitz am Turm der Tübinger Süle kirche geschaffen hat. Auch für seine Heim. g gemeinde Gerlingen hat der Künstler 15 Mahnmal geschaffen. 0 Der Orden„Pour le Mérite“ schaft und Künste hat in der diesjährigen dit zung seines Kapitels den Archäologen 195 Dr. Ernst Buschor(München) und den 1 tur wissenschaftler Prof. Dr. Ernst Beutler (Frankfurt/ Main) als Nachfolger für die 195 storbenen Mitglieder Prof. Karl Reinhardt (Fhilologe) und Hermann von Kuhl(òNMilita wissenschaftler) zu Mitgliedern des Ordens 5 Wählt. Da Prof. Max Hartmann und Rag Alexander Schröder aus Gesundheitsrücksich. ten ihr Amt als Kanzler und Vizekanzler 5 Ordens niederlegen mußten. übernahm 190 den Bestimmungen der Satzung der bisherige Vizekanzler Prof. Erich Kaufmann das 75 des Kanzlers. Als neue Vizekanzler wählte 8 Ordenskapitel Prof. Gerhard Domagk und Paul Schmitthenner. Der dieslährige Wettbewerb der staatlichen Musikhochschulen der Bundesrepublik ein · schließlich Westberlins fand in Stuttgart statt, Der Wettbewerb, den der Direktor der Staat. lichen Hochschule für Musik in Stuttgart, Prof. Hermann Reutter, leitete, wurde in den Fächern Klavier, Cembalo, Gesang und Viola ausgetragen. Im Fach Klavier ging Christoph Eschenbach(Köln) als Sieger hervor, Für das Fach Cembalo wurde kein erster Preis gege ben. Den zweiten Preis erhielt Marga Scheu. rich(Stuttgart). Der erste Preis für das Fach Gesang wurde zwischen Hans-Ulrich Mielsch (Stuttgart) und Hans Rippert-Rebroff(Ham. burg) geteilt. Im Fach Viola wurde der erste Preis Hermann Voß Freiburg) zugesprochen. Der Heidelberger Generalmusikdirektor Karl Rucht wird am 15. Juni ein Sinfoniekonzert des Orchesters des Oldenburger Staatstheater dirigieren. Von Wilhelm Gernsheim, dem in b Maler prt für Wissen. geborenen, seit 1950 in Göteborg(Schwede lebenden Komponisten wurde unlängst in Göteborg die Suite für Altstimme, Soloflöte Klavier und Streichorchester„O Menschen“ herz, was ist dein Glück?“ gespielt. Das Wer! ist in den Jahren 1929 bis 1932 entstanden später aber von Gernsheim noch einmal umge arbeitet und in der Neufassung jetzt zun ersten Male dargeboten worden. In der schwe dischen Presse wird die„archaisierende stille Schönheit“ gerühmt, der Wechsel„Bach-barok ker Partien von außerordentlich feinem Kon. trapunkt mit romantisch- erregten Abschnit ten, in denen man einen fernen Ton von Mah ler zu hören vermeint“.(Wir haben Wilhel Gernsheim unseren Lesern im Januar 1958 l 19221 Serie„Mannheimer Komponisten“ vorge stellt.) Dr. Claus Helmut Drese, der Intendant dei Städtischen Bühne Heidelberg, hat Henri Ibsens Schauspiel„Die Wildente“ für den Fun bearbeitet. Der Süddeutsche Rundfunk sende dieses Hörspiel am Sonntag, 21. Juni, 17 Uhr in seinem Mittelwellenprogramm. Bei einer Auktion antiker Münzen wurd in Basel am Wochenende ein Goldmedaillo des Kaisers Magnentius(um 350 nach 3 für 37 700 Franken(rund 35 000 Mask) verstei gert. Dies ist der höchste Preis, der je au dem europäischen Kontinent bei einer ve steigerung für eine Münze bezahlt wurde. Die Landeskunstausstellung, die alljährlic vom Künstlerbund Baden-Württemberg durch geführt wird und in den letzten Jahren Baden-Baden, Stuttgart, Mannheim und Kon stanz zu sehen war, wird in diesem Jahr i Tübingen und zwar im Rittersaal von Schlo Hohen-Tübingen in der Zeit vom 11. Juli bi 23. August gezeigt. Auf Grund der bisher vor liegenden Anmeldungen darf angenomme werden, daß auch die diesjährige Schau wie der einen beachtlichen Querschnitt durch da, zeitgenössische bildnerische Schaffen von Ba. den- Württemberg gibt. Das Mannheimer Nationaltheater-Orcheste gibt am Dienstag, 16. Juni, 20 Uhr. im Musen saal des Mannheimer Rosengartens ein Kon zert für die Schüler der Berufsschulen. Her bert Albert dirigiert die Ouvertüre zu„ang kreon“ von Luigi Cherubini, das Violinkon zert von Bela Bartok und die achte Sinfon F-Dur Opus 93 von Ludwig van Beethoven Solist ist Wolfgang Bartels, der das Konzer Bartoks auch im vorletzten Akademiekonze gespielt hat. Die Universität Heidelberg veranstaltet an läßlich des Schiller-Jahres am 16. Juni, 11. Uhr, in der Aula der Neuen Universität eine Akademischen Festakt, in dessen Mittelpun ein Festvortrag des badisch- württembergische Kultusministers Dr. Gerhard Storz über da Thema„Der Lyriker Schiller“ stehen wird. Eine Otto-Dill-Gedächtnisausstellung wird 20. Juni im Ludwigshafener Kulturhaus eröfl net und dauert bis 19. Juli. e NEN Eine ganz und gar unmögliche Geschichte von Ewger Seeliger 43. Fortsetzung „Sie werden ihn prügeln?“ forschte Dodd, von diesen Drohungen sichtlich unangenehm berührt, und schaute zum Fenster hinaus, das den Blick auf den Gefängnishof und die Aussicht auf das nahe Meer freigab. „O nein!“ wehrte der Direktor ab.„In meinem Bezirk wird nicht geprügelt. Meine Methode ist viel raffinierter. Ich habe sie selbst erfunden. Sie wirkt todsicher. Ich habe sie schon zweimal mit dem besten Er- folg angewendet.“ „Es wäre mir sehr interessant, diese Methode kennenzulernen!“ versetzte Dodd. „Sie sollen sie kennenlernen!“ erwiderte der Direktor.„Bleiben Sie hier. Seien Sie mein Gast. Der erste Transport ist mir be- reits angekündigt. Vielleicht ist dieser Schuft schon dabei. Ich werde ihn sofort vornehmen. Ich werde Ihnen meine Methode an hm demonstrieren. Es ist eine ganz einfache, eine simple Methode sozusagen. Nicht ein Fünkchen G walt wird angewendet. Aber ich garantiere Ihnen, daß der Kerl schon am dritten Tage mit dem Kopf gegen die Wand rennt, um sich das Leben zu nehmen. Die beiden andern haben es auch getan.“ Dodd überlegte. Da diese Methode von Gewaltmitteln absah, war sie ihm nicht un- sympathisch. Je unerträglicher sich für Peter Voß die Gefangenschaft gestaltete, um 80 eher würde er Farbe bekennen und sein Wahres Gesicht zeigen. Dann war noch immer Zeit, den Direktor in das Doppelspiel einzuweihen. Am einfachsten wäre es natür- lich gewesen, wenn der Direktor den falschen Rudolfo Marcera auf Grund seiner genauen Kenntnis des richtigen einfach zu- rückwies. Doch das war sehr wenig wahr- scheinlich. Dieser Direktor war trotz seiner gepriesenen Methode nicht viel mehr als ein harmloser Dummkopf. Der Umschwung mußte bei Peter Voß beginnen. Denn dessen Behauptung, Rudolfo Marcera zu sein, war unter den Umständen, in denen er sich augenblicklich befand, von einer nicht zu erschütternden Beweiskraft. Sogar das Zeugnis seiner Frau hätte dagegen nichts ausrichten können. Dodd nahm die Einladung des Direktors nicht an, versprach aber wieder zukommen, und kehrte nach Cagliari zurück. Hier er- stattete er Polly, die ihn mit begreiflicher Unruhe erwartete, wahrheitsgetreu Bericht. Nur von des Direktors Methode verriet er nichts. „Wir müssen ihn sofort zu befreien suchen!“ rief sie außer sich.„Schon auf dem Wege zum Bergwerk.“ „Ganz unmöglich!“ wies er den Vorschlag zurück.„Einen Gefangenen gegen seinen Willen zu befreien, ist so gut wie ausge- schlossen. Außerdem wird er als wiederein- gefangener Flüchtling besonders scharf be- Wacht werden. Ich habe keine Lust, an seiner Seite in jenem Bergwerk zu arbeiten. Und selbst wenn wir ihn befreien könnten, Wissen wir immer noch nicht, wie wir unbe- merkt von der Insel wegkommen. Ehe wir uns nicht mit ihm in direkte Verbindung gesetzt haben, läßt sich nichts machen.“ „Also warten!“ seufzte sie und nahm die amerikanische Zeitung auf, die Dodd vom Hafen mitgebracht hatte. Es War eine sehr alte Nummer, worin der Kurs der amerikanischen Kupferpapiere wieder um einige Punkte tiefer notiert war, obschon sie längst zum Stehen gekommen Waren. „Sie studieren die Kurse?“ fragte Dodd überrascht.„Spekulieren Sie?“ „Ein wenig!“ erwiderte sie und legte das Blatt Weg. 5 Dodd entwarf ihr eine humoristische Schilderung des Bergwerkdirektors.. „Denken Sie lieber an unseren Vertrag!“ sprach sie gelangweilt.„Strengen Sie Ihren Geist an, ein Mittel zu finden, wie wir ihn befreien können.“ „Das Bergwerk liegt eine Stunde von der Küste. Wir werden einen kleinen Dampfer mieten!“ „Also wie in St. Malo?“ fragte sie inter- essiert. „Jawohl!“ bestätigte Italienische übersetzt.“ Dann schlug er ihr einen Spaziergang nach dem Hafen vor, und sie nahm ohne Zwang seinen Arm, den er ihr anbot. Sie Waren ja wieder Bundesgenossen geworden. In Dodds Herzen rührte sich wieder ganz bedenklich die alte Liebe. Seine Lage wurde immer verzwickter. Peters Lage aber War viel einfacher: Er befand sich als Rudolfo Marcera mit etwa dreißig andern Verbrechern im Hofe des Gefängnisses in Neapel und wartete darauf, mit dem Schiff nach Sardinien befördert zu werden. Er war von seiner Verhaftung in Venedig an ganz langsam und gemächlich von einem Gefängnis zum anderen abge- schoben worden, immer in der Richtung nach Neapel zu, um dort Anschluß an einen größeren Verbrechertransport zu kinden. er.„Nur ins Sein Schicksal, besonders den Empfang auf Sardinien, malte er sich durchaus nicht in rosigen Farben aus. Solange der Zug rollte, schliefen die Wachmannschaften, die den Transport be- gleiteten. Die Gefangenen, die auf dem Fuß- boden lagen und saßen, durften nur leise miteinander sprechen. Jede dritte Station hielt der Zug. Jetzt durften die Gefangenen einige Minuten an die frische Luft und konnten sich die eingeschlafenen Füße ver- treten. 5 Peter Voß hatte ein altes, abgegriffenes Kartenspiel aufgetrieben und versuchte seine Leidensgenossen in die Kunst des Dreimännerskats einzuweihen. Der eine hatte es schnell begriffen, aber ein anderer konnte beim besten Willen mit den vielen bunten Blättern nicht zurechtkommen. Also ging Peter Voß zum Schafskopf über. Zwischendurch horchte er auf die leisen, melancholischen Gesänge seiner Genossen. Von Neapel aus ging die Reise zu Wasser weiter. Je näher sie dem Ort ihrer Be- stimmung kamen, um so vergnügter wurde die Stimmung. Alle waren froh, daß die Reise zu Ende ging. Nach der Ausschiffung mußten die Sträf- linge in Reih und Glied antreten und wurden unter Bewachung auf Lastwagen verladen. Das ging natürlich nicht ohne einen Men- schenauflauf ab. Peter Voß war mitten in einem Knäuel von Gefangenen, plötzlich fuhr er herum: „Guten Tag, Mr. Voß!“ rief jemand auf englisch. Dodd! dachte Peter Voß, ohne den Gruß zu beachten, und warf auf den Mann einen blitzschnellen Seitenblick. Er hatte sich nicht getäuscht. Es war Bobby Dodd. Er kam heran. „Mein Herr, geben Sie mir ein paar Zigaretten!“ rief Peter Voß alias Rudolfo Marcera auf deutsch.„Man kann nich immerzu dieses entsetzliche Kraut rauchen „Bitte!“ sagte Dodd und zog elf Zigarettenetui. Peter Voß ließ nicht eine einzige darin das Etui gab er zurück. 5 „Danke!“ sagte er herablassend, griff 4 die Mütze und nahm eine von Dodds gutel Zigaretten zwischen die Zähne.„Nun noch etwas Feuer.“ Auch damit konnte Bobby Dodd diene „Wollen Sie nicht endlich die Maskerac aufgeben, Mr. Voß?“ fragte er ihn a0 englisch.„Schlimmer als Ihr augenblickliche Zustand wird unmöglich der andere 111 der nach Ihrer Verurteilung als Millionen dieb eintritt.“ Peter Voß schaute sich um. Es war des Mensch in der Nähe, der auch nur ein Wot Englisch verstand. Eine Falle war also nid zu befürchten. Warum sollte er sich ni mit Bobby Dodd aussprechen? Der 19 hatte es durch sein intensives Interesse, a er an ihm nahm, längst verdient, daß ihm ein paar freundliche Worte gönnte. „Lange werden Sie das Spiel doch 1 treiben können!“ drängte Bobby 900 „Wozu halten Sie also die Entwicklung au Sagen Sie, wo Sie die Millionen verstes haben, und ich garantiere Ihnen, daß Sie wenigen Tagen ein freier Mann sind. Voß ist übrigens auch hier, Wir haben 0 Sie gewartet.“ 5 Peter Voß zuckte bei dieser Neuen wohl ein wenig zusammen. Aber die Zei seiner Eifersucht lagen längst hinter 11 wußte, daß Polly nur an ihn dachte, We sie in Dodds Begleitung reiste. (Fortsetzung folg Copyright by Gebrüder Weiss Verlag Berliß * vorli Op Le „1 Se a g SPD. 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