(Militär- rdens ge. 1 Rudolt. srücksich. naler des hm nach bisherige das Amt Fählte das agk und taatlichen lik ein- zart statt, ler Staat. Stuttgart, de in den md Viola Christoph Für das eis gege za Scheu das Fach 1 Mielsch ft(Ham. der erste sprochen Kktor Kar onzert deg tstheater Mannheim schweden) jängst in Soloflöte, Henschen. Das Wer! ntstanden nal umge etzt zum er schwe nde stille ch-barok lem Kon. Abschnit von Mah. Wilhel ir 1958 f n“ vorge. Adant de Henri den Fun! K sende „ 17 Uhr n wurd medeillol Christus ) verstei r je an ner Ver ſurde. Alljährlich rg durch ahren i und Kon 1 Jahr i on Schlo . Juli bi isher vor ſenomme au wie durch da von Ba Orchester n Musen, ein Kon, len. Her zu„Ana Fiolinkon Sinfon! eethoven Konzer nekonze taltet an uni, 11. ität eine ittelpun bergische über 4 wird. 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Juni 1959 Redeschlacht um Adenauer Opposition kritisiert den Widerruf der Kandidatur/ Verstimmung zwischen Kanzler und Erhard Von unserer Bonner Redaktion Bonn. In hitzigen Wortgefechten debattierte der Bundestag am Donnerstag den Entschluß Dr. Adenauers, Bundeskanzler zu bleiben. SPD und FDP nahmen die dritte Lesung des Haushalts des Kanzleramtes zum Anlaß, um Dr. Adenauers Verhalten als „undemokratisch und verfassungsschädlich“ anzuprangern. Die CDU/ CSU-Sprecher waren sich einig in der Meinung, man müsse den Entschluß des Kanzlers als Gewis- sensentscheid eines freien Mannes respektieren. Volle Zuhörertribünen, Presseleute aus aller Welt, eine große Schar von Diplomaten sowie Wochenschau und Fernsehen gaben der Sitzung das Bild eines„großen Tages“. Den Angriff der Opposition eröffnete der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer, der Dr. Adenauer vorwarf, durch das Jonglieren mit den höchsten Aemtern ein„Trümmer- feld des Vertrauens in die demokratische Grundordnung der Bundesrepublik“ ange- richtet zu haben. Adenauer sei ein Menschen- verächter, sein Verhältnis zu Geist und Inhalt der Demokratie sei immer leer und frag- würdig gewesen. Auch die Sozialdemokraten exkennten zwar seine großen Leistungen an, jedoch die Bewährungsprobe als Repräsen- tant des demokratischen Staates habe er nicht bestanden. Wenn heute eine Abstimmung in der Bundesrepublik möglich wäre, würde Adenauers Vorgehen keine Mehrheit erhal- ten. Lachen bei der CDU erntete Ollenhauer mit der Aufforderung, die CDU/CSU müsse sich von Adenauer trennen. Die CDU/CSU schickte als ersten Sprecher ihren Fraktionsführer Dr. Krone in die Rede- schlacht. Krone gab dem SPD- Vorsitzenden zu, daß jede Fraktion ihre Sorgen habe, aber, 80 fuhr er fort,„wenn Sie mich fragen, ob ich mit Ihnen tauschen möchte, dann kann ich nur sagen: nein“. Wenn die SPD nach der Demo- kratie frage, so solle sie sich lieber an einige ihrer Mitglieder wenden. Dr. Krone zitierte in diesem Zusammenhang den SPD-Presse- dienst, der kürzlich schrieb, die eigentliche Gefahr für die Bundesrepublik komme nicht von außen, nicht von den sowjetzonalen Agenten, sondern von Konrad Adenauer. Krone beschwor die SPD, sich an ihren gro- Ben Führer Schumacher zu erinnern, der es als gefährliche Illusion bezeichnet habe, mit totalitären politischen Gegnern Kompromisse schließen zu können. Er verlangte ein Min- destmaß an Gemeinsamkeit im Kampfe gegen den Bolschewismus. Hier jedoch lägen die echten Sorgen im Staat. Krone fragte die SPD:„Wer ist bei Ihnen Herr im Hause?“ Auch die SPD solle dazu beitragen, daß die Bundesrepublik ein„gemeinsamer Wellen- brecher gegen den Bolschewismus“ und ein „Leuchtturm der Freiheit“ bleibe. Der Bundeskanzler verteidigt sich Die Rede Bundeskanzler Dr. Adenauers, die sich anschloß, ließ wenig von dem ge- wohnten Spott erkennen, sie war vom Ernst getragen, Adenauer sagte mit bewegter Stimme:„Ich habe in einem ganzen langen Leben bewiesen, daß ich auf demokratischer Grundlage stehe.“ Es sei ein Element demo- kratischer Grundhaltung, daß jeder seinem Gewissen folgt. Genau das habe er getan, und zwar beide Male nach langer, gewissen- after ung und schweren Herzens. Vor allem der Tod von Außenminister Dulles und der Ablauf der Genfer Konferenz hät- ten seinen Entschluß, Kanzler zu bleiben, herbeigeführt. Diesen Entschluß habe er be- reits am 14. Mai im Bundeskabinett an- gedeutet, als er erklärte, seine Entschlossen- heit, Bundespräsident zu werden, sei zu 90 Prozent nicht mehr vorhanden. An die- ser Stelle der Adenauer-Rede zeigte Bun- desinnenminister Schröder dem neben ihm sitzenden Vizekanzler Erhard, der ebenfalls an jener Kabinettsitzung teilgenommen hatte, eine Tagebucheintragung. Schröder bestätigte später vor dem gesamten Hause den vom Kanzler erwähnten Vorgang im Bundeskabinett. Dr. Adenauer sagte weiter, zweimal habe er mit Professor Erhard vor dessen Amerika-Reise in Offenmütigkeit ge- sprochen. Nicht er, Adenauer, sondern Ollenhauer habe das Amt des Bundesprä- sidenten abgewertet, als er in einer Rede in Bielefeld erklärte, Adenauer sei als geschel- terter Politiker auf den Präsidentenstuhl geflüchtet. Adenauer schloß sich seinem Parteifreund Krone an, als auch er zum Zusammenstehen gegen den Kommunismus aufrief:„Weit über allen Gegensätzen steht bei mir die Erkennt- nis der gemeinsamen Gefahr. Alle, die die Freiheit lieben, müssen zusammenhalten.“ Der Kanzler schloß:„Ich glaube, das deutsche Volk wird mich verstehen, Die Zukunft wird es zeigen.“ 1 seine Rede unter das Motto:„Das Per- 86 den Stil an, mit dem Adenauer Fraktion und Parlament behandelt habe. Wegen desselben starrköpfigen Regiments des Kanzlers sei die Koalition der FDP mit der CDU seinerzeit ge- scheitert. Der in der CDU/CSU sichtbar ge- Wordene Streit um die Kanzlernachfolge sei lediglich aufgeschoben, nicht aufgehoben. Der DP- Sprecher Schneider stellte die ge- meinsame Aufgabe aller demokratischen Kräfte heraus, die auch die Suche nach einem Staatsoberhaupt umfasse. Die DP sei auch jetzt noch bereit, ihren Beitrag zu leisten, „Gal unser Staat keinen Schaden nimmt“. Der SPD-Abgeordnete Dr. Heinemann (Früher CDU) erblickte in Adenauers Han- deln Ansätze eines autokratischen Systems. Das Argument der Gewissensentscheidung sei nur ein Ablenkungsmanöver. In der Bun- desrepublik nehme die Untertanenhaltung erschreckend zu. Das betreffe vor allen Din- gen die CDU-Politiker, die von Adenauer autokratisch geleitet würden, wobei der Kanzler allerdings großzügig genug sei,„sie Nationalversammlung vertraut de Gaulle Ueberwältigende Mehrheit für die Algerien-Politik der Regierung Paris.(dpa) Mit der überwältigenden Mehr- heit von 466 gegen 57 Stimmen hat die fran- 26sische Nationalversammlung in den frühen Morgenstunden des Donnerstag zwei Gesetze angenommen, die eine engere Bindung Alge- riens an das Mutterland zum Ziel haben. Die- ses Stimmenverhältnis kann gleichzeitig als eine Vertrauenserklärung zur Algerien- Poli- tik der Regierung Debré gewertet werden. Da die Sozialisten ihre Ablehnung der Gesetzes- vorlagen ausdrücklich damit motivieren, daß sie nicht im Einklang mit den Algerien-Plä- nen von Staaspräsident de Gaulle stünden, läßt sich nach der zweitägigen Parlaments- debatte die Feststellung treffen: ein Jahr nach der Geburt der Fünften Republik steht die Nationalversammlung mit Ausnahme der Kommunisten und weniger Einzelgänger ge- schlossen hinter Charles de Gaulles Algerien- Absichten. Fallschirmjäger gegen Nachschubkarawanen Algier.(AP) Der Nachschub von Waffen und Munition wird für die algerischen Aufständi- schen immer schwieriger. Französische Fall- schirmjäger haben südlich von Colomb Be- char in der westlichen Sahara zum viertenmal innerhalb sechs Wochen zwei Kamelkarawa⸗ nen, die mit Waffen und Munition aus Ma- rokko zu den Aufständischen unterwegs wa- ren, gestellt und vernichtet. Unter den Waf⸗ kenbeständen sollen sich nach Angaben des kranzösischen Oberkommandos in Algier auch Handgranaten britischer Herkunft befunden haben. Neben dieser Aktion haben französi- sche Truppen in Südwest-Algerien in einem Gefecht mit Aufständischen 18 Rebellen ge- tötet und 18 gefangen genommen. Gespräch mit de Gaulle führte Willy Brandt Paris.(AP) Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, ist am Donnerstag in Paris zu einem halbstündigen Gespräch t Staatspräsident de Gaulle zusammen- Betroffen. Brandt ſehnte es nach der Unter- redung ab, Mitteilungen über den Inhalt zu machen. Bei einem Essen mit der diplo- matischen Presse Frankreichs hatte Brandt vorher darauf hingewiesen, daß die Bindun- gen Deutschlands an den Westen nicht von einer einzelnen politischen Persönlichkeit abhängig seien. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Dr. Mende che Regiment vor dem Tribunal.“ Er griff an den erfreulichen Seiten seines autokrati- schen Gehabes zu beteiligen“. Stärkere Töne kamen in den späten Nach- mittagsstunden auf, als sich die Abgeord- neten Jäger(CDU), Döring CDP), Erler (SPD) und Barzel(CDU) in scharfen Rede- duellen maßen. Bundes wirtschaftsminister Erhard zeigte sich am Donnerstagabend von dem Verlauf der Bundestagssitzung nicht befriedigt. Er machte aus seiner Verärgerung keinen Hehl, weil durch die Aeußerungen Adenauers und Schröders der Eindruck entstanden war, er, Erhard, habe sich in den Vereinigten Staa- ten nichtswissend gestellt. Man spricht im Bundeshaus davon, daß Erhard am heutigen Freitag bei der Behandlung seines Etats eine aufsehenerregende Erklärung abgeben Will. Die allgemeine Frage lautet: Will Er- hard auf die Barrikaden? Professor Böhm als Kandidat genannt (Eigener Bericht) Während der in Bad Godesberg am 10. Juni abgehaltenen Ta- gung der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft wurde Professor Dr. Franz Böhm(Md B/ CDU) aus Frankfurt/ M. spontan als Kandidat für das Amt des Bundespräsi- denten vorgeschlagen. Göttinger Studentenrat an Adenauer Göttingen.(dpa) Der Studentenrat der Universität Göttingen beschloß am Donners- tagmorgen nach einer mehrstündigen Nacht- sitzung, einen offenen Brief an Bundeskanz- ler Dr. Adenauer zu richten. Dabei heißt es: „So sehr gerade Sie durch Ihren persönlichen Einsatz während der letzten zehn Jahre Sorge dafür getragen haben, daß das An- sehen der Bundesrepublik Deutschland als demokratischer Staat fundiert und erweitert worden ist, können wir Studenten Ihr Ver- halten anläßlich Ihrer Kandidatur zum Amt des Bundespräsidenten nicht verstehen, ein Verhalten, durch das Sie die höchsten Staats- ämter vor uns und der gesamten Welt zu Willkürobjekten herabwürdigen, ein Ver- halten, das unser bisheriges Vertrauen in die Aufrichtigkeit und Sauberkeit Ihrer Politik stark erschüttert hat.“ Zum Erstaunen des Bundestages teilte Bundeskanzler Dr. Adenauer im Verlaufe einer heftigen Debatte mit, er habe schon am 14. Mai im Bundeskabinett erklärt, daß sein Wille, als Kandidat für das Amt des Bun- des präsidenten aufzutreten,„schon zu 90 Prozent nicht mehr vorhanden sei“. Professor Erhard Rabe das mit angehört. Erhard bestätigte das spdter, machte aber geltend, das Ver- halten des Kanzlers nuch dieser Rabinettssitzung habe ihn davon überzeugt, daß Adenauer doch kandidieren wolle. Offensichtlich hat Adenauers Erklärung nicht dazu beigetragen, die Verstimmung zwischen den beiden Männern auszuräumen.— Unser Bild zeigt den Künzler und den Bundeswirtschaftsminister während der Debatte im Bundestag. Bild: AP Herter:„Mein Flugzeug steht bereit“ Abbruch der Konferenz mit Mühe vermieden/ Rede Gromykos erwartet Von unserem Korrespondenten Erich Reyhl in der Schweiz Genf. In Genf ist man daran gegangen, das Porzellan zu kitten, das am Dienstag und Mittwoch von Gromyko zerschlagen worden War. Die Konferenz soll weitergehen, lautet die letzte Nachricht, die von den Außenmini- stern des Westens ausgegeben wurde. Am Vortag hatten sie noch feierlich erklärt, nicht Weiter mit der Sowietunion zu verhandeln, solange diese ihre Drohungen nicht zurück- ziehe. Gromyko tat gestern so, als ob ihm die Berlin- Vorstoß der Freien Demokraten In der CDU überwiegen die Bedenken/ Entschließung des Berliner Senats Von unserer Benner Redaktion Bonn) Berlin. Die Freien Demokraten un- ternahmen am Donnerstagvormittag im Bundestag den Versuch, die Entscheidung über den Tagungsort der Bundesversamm- lung dem Bundestag selbst zu übertragen. Sie schlugen zu diesem Zweck einen Gesetz- entwurf zur Aenderung des Gesetzes über die Wahl des Bundespräsidenten vor. Da- nach sollte es heißen:„Die Bundesversamm- lung tritt in Berlin zusammen. Der Präsi- dent des Bundestages bestimmt den Zeit- punkt des Zusammentritts.“ Durch eine in- terfraktionelle Vereinbarung wurde Zu- nächst der Aeltestenrat mit der Vorlage be- faßt. Dort kam man überein, die Vorlage in eine interfraktionelle Entschließung umzu- wandeln. Diese soll zum Ausdruck bringen, dalz der Bundestag unbeschadet der Rechte des Bundestagspräsidenten die Empfehlung ausspricht, in Berlin zu tagen. Auf einer Sitzung des Fraktionsvorstandes der CDU/ CSU in den Mittagsstunden wurden jedoch erhebliche Einwände laut. Vor allem der Bundeskanzler, der Bundesaußenminister, der Bundesinnenminister und der Bundes- verteidigungsminister warnten. Der Frak- tionsvorstand der CDU/CSU sprach sich schließlich gegen die Aenderung des jetzt geltenden Gesetzes aus.(Siehe auch S. 2.) Appell aus Berlin (We Eigenbericht) Das Berliner Abge- ordnetenhaus hat am Donnerstag in einer Entschließung die Forderung unterstrichen, die Bundes versammlung zur Wahl des neuen Bundespräsidenten in der Hauptstadt Deutschlands abzuhalten. In der von beiden Fraktionen, SPD und CDU, einstimmig an- genommenen Resolution heißt es, Berlin be- dürfe in der gegenwärtigen politischen Situation mehr denn je des Bekenntnisses des deutschen Volkes und seiner berufenen Sprecher. Finde die Wahl nicht in Berlin statt, so käme dies einer Preisgabe bereits anerkannter Hauptstadtfunktionen gleich, was die Feinde der Freiheit als einen Erfolg ihrer Bedrohungen buchen könnten. 5 Zwischen Gesfern und Morgen Nach ergebnislosen Verhandlungen über den stufenweisen Abbau der wöchentlichen Arbeitszeit in der Textilindustrie des Bun- desgebietes haben die Tarifkommissionen des Bundesverbandes der deutschen Textil- industrie und der Gewerkschaft Textil und Bekleidung in Wiesbaden die tarifliche Schlichtungsstelle angerufen. Die Industriegewerkschaft Metall hat ge- naue Unterlagen für die Schäden der Arbeit- geber beim schleswig- holsteinischen Metall- arbeiterstreik im Winter 1956/57 gefordert. MdB Dr. Hans Wilhelmi hat das Auftre- ten des hessischen Kirchenpräsidenten D. Martin Niemöller in Genf kritisiert. Wil- helmi, der Präses in der Synode der Evan- gelischen Kirche von Hessen-Nassau ist, sagte, daß Niemöller zu seiner Genfreise weder einen Auftrag noch irgendeine Legi- timation habe. Der geschäftsführende Vorstand des SPD-Bezirks Mittelrhein in Köln hat den in def Nacht zum Dienstag verhafteten bis- herigen SPD-Kreissekretär für die Kreise Düren, Jülich, Schleiden und Monschau, Gerhard Buchmann, mit sofortiger Wirkung wegen„parteischädigenden Verhaltens“ aus der SPD ausgeschlossen. Buchmann soll Be- ziehungen zum sowjetzonalen Nachrichten- dienst unterhalten haben. UN- Generalsekretär Hammarskjöld kün- digte in New Vork an, er erwäge, noch in diesem Monat in den Nahen Osten zu rei- sen. In Kairo wolle er versuchen, im Streit um die Beförderung israelischer Güter durch den Suez-Kanal klärend zu wirken. Ein Militärgericht in der irakischen Hauptstadt Bagdad verurteilte im vierten und letzten Prozeß gegen irakische Aufstän- dische vier Offlziere zum Tode. Die Vereinigten Staaten haben ihre Wirt- schaftshilfe für Polen um weitere fünfzig Millionen Dollar erhöht. Der Kredit dient in erster Linie zum Ankauf von überschüssi- gem Getreide und anderen landwirtschaft- lichen Produkten in den USA. Damit hat Polen bisher amerikanische Wirtschaftshilfe im Gesamtbetrag von 243 Millionen Dollar erhalten. Zum drittenmal ist der amerikanischen Luftwaffe der Versuch geglückt, eine inter- kontinentale Thor-Able- Rakete vom Ver- suchsgelände in Cap Canaveral zu starten, deren Spitze eine halbe Stunde später im Zielgebiet bei der Insel Ascension im Süd- atlantik an einem Fallschirm ins Meer fiel. Schiffe und Flugzeuge suchen gegenwsrtig mach dem verhältnismäßig kleinen Körper. Die Gespräche einer tunesischen Delega- tion in Brüssel haben die wirtschaftlichen und technischen Voraussetzungen einer As- soziierung Tunesiens an die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft in einer für Tune- sien ermutigenden Weise geklärt. Dieser Eindruck ergibt sich nach der Rückkehr des Generaldirektors der tunesischen Zentral- bank, Mansuor Moalla, und seiner Mit- arbeiter in die tunesische Hauptstadt. Das Bestreben der israelischen Behörden, Einzelheiten der Einwanderungsbewegung nach Israel geheimzuhalten, wurde deut- lich, als bekannt wurde, daß drei israelische Tageszeitungen unter Anklage gestellt wer⸗ den sollen, weil sie eine Nachricht über die Einwanderung veröffentlicht haben. Ein Kürzlich verkündeter Zusatz zum israeli- schen Sicherheitsgesetz untersagt ausdrück- lich jede Veröffentlichung über Einwande- rungsfragen. Für die Uebertretung der Be- stimmungen sind Gefängnis bis zu 15 Jahren vorgesehen. Ministerpräsident Nehru begann seinen viertägigen offlziellen Besuch in dem klei- nen Himalaja-Königreich Nepal. Dieser Be- such stellt eine bewußte politische Demon- stration der indischen Regierung im Zusam- menhang mit der chinesischen Intervention in Tibet dar. Südkorea hat den Handelsverkehr mit Japan eingeschränkt, um seiner Warnung vor einer Repatrilerung der in Japan leben- den Koreaner in das kommunistische Nord- korea Gehör zu verschaffen. In dem Dorf Rivoli, das 25 Kilometer von Verona entfernt liegt, kam es am Donnerstag zu einer Explosion in einem Munitionslager der italienischen Armee. Nach ersten Infor- mationen war die Explosion so stark, daß die Detonationen in Verona noch zu hören waren. Die Telefonverbindung mit Rivoli wurde unterbrochen, so daß bisher Einzel- heiten über Verluste oder Sachschäden noch nicht bekannt sind. Reaktion des Westens auf die Erneuerung des Berlin-Ultimatums völlig unverständlich sei. Er habe doch gar kein Ultimatum gestellt. Am Page zuvor hatte der Sprecher der britischen Delegation noch erklärt, Gromyko habe sogar drei Ultimaten gestellt. Das Einlenken des Westens erfolgte offen- sichtlich auf Grund einer persönlichen Inter- vention von Präsident Eisenhower, der Außenminister Herter im Anschluß an die Mittwoch- Sitzung veranlaßte, bei Gromyko Vorzusprechen, um ein Zuschlagen der Türen zu Weiteren Verhandlungen zu verhindern, Um welchen Preis dies geschehen ist, kann gegenwärtig in Genf noch nicht übersehen werden. Nähere Aufklärung wird wahr⸗ scheinlich die heutige Sitzung bringen. Zwei-Stunden- Gespräch (dpa AP) Fast zwei Stunden dauerte das entscheidende Gespräch, das Herter am Don- nerstagnachmittag auf dem Höhepunkt der Krise der Außenminister-Konferenz mit sei- nem sowietischen Kollegen führte. Auf eige- nen Wunsch stellte Herter im Einverneh- men mit Präsident Eisenhower und nach Rücksprache mit seinen westlichen Kollegen Gromyko die Frage, ob die Sowjetunion be- reit sei, den für den Westen un annehmbaren Berlin-Vorschlag zurückzunehmen. Welche Antwort der amerikanische Außenminister erhalten hat, war nicht von seinem Mienen spiel abzulesen, als er kurz vor 18 Uhr die Villa Gromykos verlieg. Er traf sofort mit den anderen Außenministern des Westens sowie dem Leiter der Beraterdelegation der Bundesrepublik, Botschafter Grewe, zusam- men und unterrichtete sie vom Verlauf der Unterredung. Herter soll zuverlässigen Berichten zu- folge bei der Unterredung Gromyko erklärt haben, daß sein Flugzeug bereit stehe und er Genf innerhalb von vier Stunden verlas- sen könne. Dies würde er auch tun, wenn die Sowjetunion sich nicht bereit finde, die Kon- ferenz auf eine vernünftige Verhandlungs- basis zurückzuführen. Kommuniqué der Westmächte Eine am Donnerstagabend veröffent- lichte offizielle Mitteilung der westlichen Außenminister hat folgenden Wortlaut: „Außenminister Herter hat im Einverneh-⸗ men mit den Außenministern Frankreichs und des Vereinigten Königreichs heute nach- mittag, um 16 Uhr, den sowietischen Außen- minister Gromyko aufgesucht. Außenmini- ster Herter unterrichtete Gromyko darüber, wie ernst die Außenminister die Entwick- lung der Konferenz während der letzten Tage und ihre Auswirkungen auf die in 7 befindlichen Verhandlungen beur- teilen.“ Neue leichte Fortschritte auf der Genfer Atomkonferenz Genf.(dpa) Auf der Genfer Konferenz zur kontrollierten Einstellung der Kernwaffen⸗ versuche wurden am Donnerstag nach west⸗ licher Darstellung leichte Fortschritte erzielt. Aus den Ausführungen des sowjetischen Delegationschefs Zarapkin gewannen die westlichen Unterhändler den Eindruck, daß die Sowietunjion innerhalb des Lenkungs- ausschusses der geplanten Kontrollorganisa- tion nicht mehr ein Veto-Recht zur Regelung der täglichen Arbeit des Kontrollapparates fordert. Zarapkin deutet an, daß die Sowiet- union Einstimmigkeit nur für grundsätzliche Entscheidungen des Lenkungsausschusses über die allgemeine Arbeit der Kontrollorga- nüsation wünscht. eite 2 MOR GFN Freitag, 12. Junſ 1959/ Nr. 132 8„C00 ORG i Kommentar Freitag, 12. Juni 1959 Reden, die uns nicht erreichten Alle haben es kommen sehen, und nie- mand hat es verhindert, daß der 40-Milliar- den-Haushalt der Bundesregierung im Par- lament wie ein zweitrangiges Thema behan- delt wurde. Der Streit um das Verhalten des Bundeskanzlers hat, zusätzlich zu allen Scheußglichkeiten, auch noch die peinliche Nebenwirkung gehabt, die dritte Lesung des Etats, die eigentliche Sternstunde der Volks- Vertretung, in ein Schau- Unternehmen der Parteitaktiker herabzuwürdigen. Wahrhaf- tig, das Trümmerfeld ist vollständig. Die Experten, diese unbeirrten Meister in der kühlen Welt der Zahl, haben ihr möglich- Sbes getan. Rudolf Vogel für die CDU, Erwin Schoettle für die SPD, Hans Lenz für die FOP und Heinrich Schild für die DP haben den Versuch gemacht, beim Thema zu blei- ben. Vergebens, es ging um Adenauer, und kein Mensch interessierte sich für die Mil- Harden. So verständlich dies alles ist— letz- ten Endes hat der Parlamentarismus eine Schlacht verloren. Denn der Etat des Jahres 1959/60 ist nicht irgendeine Haushaltsrechnung im üblichen Lauf der Jahre. Dieser Etat hat grundsätz- liche Bedeutung. Und deshalb wäre es wich- tig gewesen, eingehend über ihn zu spre- chen, Er ist in der Nachkriegsgeschichte der erste, der unter dem Gesetz der leeren Kasse steht. Es gibt keinen Juliusturm mehr. Die schönen Zeiten, in denen die tat- sächlichen Einnahmen immer über den Vor- ausschätzungen lagen und in denen der Ver- teidigungsminister ständig weniger ausgab. als man ihm bewilligt hatte, diese beque- men Zeiten sind vorbei. Künftig werden Zahlen wieder Zahlen sein, die Ansätze kön- nen nicht mehr über den Daumen gepeilt werden, und die Finanzpolitik wird wieder so schwierig sein wie in guten alten Zeiten. Der jetzige Etat ist somit ein Prüfstein für die Ernsthaftigkeit, mit der man künftig den schönen Grundsatz der Haushaltswahr- heit beherzigen will. Wenn unser Bundestag sich der Mühe näherer Betrachtung unter- zogen hätte, so hätte er an diesem Prüfstein manche Stelle gefunden, wo nicht alles rund ist. Die Pferdefüße sind gegenüber den frü- heren Jahren nur offensichtlicher gewor- den. Verschwunden sind sie keineswegs. In der Etatdebatte, die nicht stattfand, in den Reden, die uns nicht erreichten, hätte man sich Gedanken darüber machen müssen. Das erste Stirnrunzeln entsteht bei der Betrachtung des außerordentlichen Etats. Als Deckung sind hier Anleihen über drei Milliarden vorgesehen. Voraussichtlich im Herbst wird der Bund am Kapitalmarkt auftreten, und zum ersten Male seit langer Zeit wird der Bund wieder offene Schulden Haben. Das ist zwar nicht ungewöhnlich und auch nicht von vornherein bedenklich. Nur sind drei Milliarden für den Anfang reich- lich viel, Eine Abhängigkeit von der Gunst der jeweiligen Verhältnisse auf dem Kapital- markt in dieser Größe ist eine Sache, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen darf, auch dann nicht, wenn das Glück kürs erste hold erscheint. Unruhiger wird der kritische Betrachter schon beim zweiten Punkt der Kritik, näm- lich bei der Art und Weise, wie man die erst jüngst aufgetauchten Mehranforderun- gen durch einen kleinen Zaubertrick„Se- deckt“ hat. Da wurden zum Beispiel 400 Mil- lionen dadurch, gewonnen“, daß man kurzer- hand die Ansätze auf der Einnahmeseite öherschraubte. Andere 500 Millionen kom- men aus einer entsprechenden Kürzung des Verteidigungsetats. Die Haushaltsrechnung des Strauß'schen Ministeriums ist damit ge- radezu zum Musterbeispiel einer neuen Kunst der Verschleierung geworden. Elf Milliarden stehen auf dem Papier, aber nur achteinhalb können tatsächlich ausgegeben werden. Des Rätsels Lösung: 500 Millionen werden in der erwähnten Weise eingespart, die restlichen zwei Milliarden sind an an- derer Stelle als Deckung eingesetzt. Man kann nur dringend hoffen, daß solche Spie- gelfechterei nicht Mode wird. Der Humor hört endgültig auf, wenn man an die Lasten denkt, die uns drohen, obwohl sle im Haushalt gar nicht eingeplant sind. Die Erhöhung der Kriegsopferrenten ist noch nicht berücksichtigt. Zumal wenn man außer den Ausgleichsrenten auch die Grund- renten erhöhen will— und es sieht nicht so aus, als ob man fürderhin dem Druck der Verbände wiederstehen könnte—, dann ist dafür keine Deckung vorhanden. Dem Fi- nanzminister bliebe dann nur übrig, die be- scheidene Kreditlinie der Notenbank voll auszunutzen oder die Ausgabepositionen stärker zu beschneiden. Wenn nicht alles täuscht, wird man noch ökter auf die Kürzung der Ausgaben zurück- kommen müssen. Aber auch dieses Verfahren stößt bald auf Grenzen, ganz davon abge- schen, daß das Budgetrecht des Parlaments bald nur noch auf dem Papier bestehen Würde, wenn der Finanzminister in eigener Machtvollkommenheit die von der gesetz- gebenden Körperschaft beschlossenen Surn- men verändert. Es hilft also nichts, man muß sich in Zukunft nach der Decke strecken. Denn es wäre eine Illusion zu glauben, daß man alle Jahre wieder zwei Milliarden auf das Etatvolumen draufschlagen kann. Es wird bald der Punkt erreicht sein, wo der Staat nicht mehr als der allmächtige Segensspender betrachtet werden kann, als der er bis dato in der Vorstellung vieler kleiner und großer Interessenten figuriert. Dann aber ist für manche offene oder versteckte Subvention das letzte Stündlein gekommen. Die Abge- ordneten tun gut daran, sich auf das Gesetz der Ebbe zu besinnen. Wir sind an einem Wendepunkt angelangt. Es wäre beruhigend gewesen, wenn man aus der diesjährigen Etatdebatte hätte entnehmen können, daß diese Erkenntnis um sich greift. Die Reden, die uns darüber hätten Gewißheit verschaffen körmen, wurden nicht gehalten. Aber sie müs- sen irgendwie nachgeholt werden, das st sicher Hoffentlich geschieht es zu einem Zeit- punkt, an dem es noch nicht zu spät ist. Hens- Joachim Deckert i Gerstenmaier vor schwerer Entscheidung Er muß in den nächsten Tagen bestimmen, ob die Präsidentenwahl in Berlin stattfinden soll Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn. So leidenschaftlich am Donnerstag- nachmittag auch streckenweise die Aus- sprache im Plenum des Bundestages über Politik und Handlungsweise des Bundeskanz- lers verlief, sie war im Grunde überschattet durch ein tiefergreifendes Problem: die Frage, ob es jetzt und zu diesem Zeitpunkt ratsam sein kann, die Bundes versammlung mit ihren 1038 Mitgliedern am 1. Juli nach Berlin einzuberufen. Die Meinungen gehen weit auseinander. Sie sind auch in den ein- zelnen Fraktionen geteilt. Die einen sehen in einem Zurückweichen vor der sowjetzonalen Drohung den Anbeginn der Aufweichung des bisherigen Berliner Status. Andere wieder- um befürchten, die Sowjets könnten die Ge- legenheit wahrnehmen, die bundesrepubli- kanischen Politiker in eine heikle Situation hineinzumanövrieren, wodurch die Verhand- lungsposition der Westmächte in Genf be- lastet würde. Wie undurchsichtig der ganze Komplex ist, das erkennt man an folgenden Informationen. Berliner Abgeordnete be- haupten, die Stadtkommandanten der Ame- rikaner, Engländer und Franzosen wünsch- ten unter allen Umständen, daß der neue Präsident in der Hauptstadt gewählt werde. Deutsche Beobachter, die in letzten Tagen in Genf hingegen mit maßgeblichen Leuten der alliierten Konferenzdelegationen sprachen, Wollen wissen, daß bei diesen erhebliche Bedenken vorherrschen. Die eigentliche Last der Entscheidung lastet auf Bundestagspräsident Dr. Eugen Gerstenmaier. Das Grundgesetz bestimmt: „Die Bundesversammlung tritt spätestens 30 Tage vor Ablauf der Amtszeit des Bun- despräsidenten, bei vorzeitiger Beendigung spätestens 30 Tage nach diesem Zeitpunkt zusammen. Sie wird von dem Präsidenten Generaldebatte über den Bundesetat SPD: Ausgleich„nicht auf sicheren Beinen“/ CDU rechnet mit Anleihen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Auch zur Dritten Lesung des Bun- desetats hat die Opposition nochmals zahl- reiche Anträge auf zusätzliche Ausgaben eingebracht, die aber aller Voraussicht nach erneut abgelehnt werden dürften, zumal da als Deckungsvorschlag eine Verlagerung von Deckungsmitteln aus dem Verteidigungsetat in den außerordentlichen Etat vorgeschlagen Wird. Offensichtlich hat die Opposition und insbesondere die SPD auch kaum mehr eine Hoffnung, daß ihre Anträge akzeptiert wer- den könnten. Darauf deutet ihr Entschlie- Bungsantrag hin, in dem die Bundesregie- rung aufgefordert werden soll, bei der Aufstellung des Etats für 1960 folgende Grundsätze endlich zu berücksichtigen: I!. Verschiebung der vermögens wirksamen Ausgaben vom ordentlichen in den außer- ordentlichen Etat, 2. Ueberprüfung der Subventionen, 3. Uebernahme der Ausgleichs forderungen auf den Bund, 4. Aenderung des Länderanteils an den Wiedergutmachungsleistungen, 5. Uebernahme der Ausfälle durch die Grundsteuerbefreiung von Neubauten auf den Bund. Der Haushaltsexperte der SPD, Schöttle, betonte in der Generaldebatte, daß der Aus- gleich des vorliegenden Haushalts nicht„auf sicheren Beinen“ stehe. Das könne auch für die Steuerschätzungen gesagt werden, die im FHaushaltsausschuß nochmals um 200 Millionen DM gegenüber der Regierungsvor- lage heraufgesetzt wurden. Schöttle kriti- sierte ferner, daß auch dieser Etat nicht dem Grundsatz der Haushaltswahrheit entspreche und verwies dabei vor allem auf die Tat- sache, daß der Verteidigungshaushalt aus optischen Gründen mit 11 Milliarden ausge- Wiesen, durch Abbuchungen aber effektiv Auf 8,5 Milliarden Mark reduziert erscheine. Ueberdies werde die vornehmste Aufgabe des Parlaments die Staatsausgaben zu be- stimmen und zu kontrollieren, eingeschränkt, Wenn zum Ausgleich in immer stärkerem Umfang zu dem Mittel der globalen Aus- gabensperre gegriffen wird. Auf diese Weise sollen 1959/1960 6 Prozent der nicht auf Rechtsverpflichtungen beruhenden Ausgaben gesperrt bleiben. Diese Sperre wird jedoch auf etwa 9 Prozent erhöht werden müssen, wenn eine volle Deckung für die noch nicht veranschlagten 550 Millionen Mark zusätz- liche Kriegsopfer versorgung nach dem Blanck-Entwurf erreicht werden soll. Nach Ansicht der SPD bestünde kein Problem des Haushaltsausgleichs und eines besseren Fi- nanzausgleichs zwischen den Gebietskörper- schaften, wenn eine reinliche Scheidung zwi- schen laufenden Ausgaben und Investitions- ausgaben vorgenommen würde, Insbeson- dere der Pflicht, die kommunale Finanznot zu beheben, könne sich der Bund nicht ent- ziehen. Der Sprecher der Regierungskoalition, Dr. Vogel, warf der Opposition vor, sie sei der entscheidenden Frage immer ausgewi- chen, wie das finanzielle Problem der Auf- stellung der Bundeswehr bätte besser ge- löst werden können. Sofern der Bundes- finanzminister die beabsichtigten Anleihen erhalte, könne auch kein Zweifel an einem ordnungsgemäßen Haushaltsausgleich be- stehen. Allerdings räumte er ein, daß die Absatzschwierigkeiten bei der Postanleihe zu denken geben. Es gelte, das Vertrauen der Oeffentlichkeit in die Sicherheit von Staatspapieren wieder auf den Stand der Zeit vor dem ersten Weltkrieg zu bringen. Zusätzliche Einnahmemöglichkeiten könn- ten sich auch daraus ergeben, daß sich im laufenden Jahr doch ein etwas größeres Wachstum des Sozialprodukts ergibt, als noch vor wenigen Monaten zu erwarten War. Schließlich könne auch ins Auge ge- faßt werden, einen Teil der Bundesdarlehen für den sozialen Wohnungsbau zu mobili- sieren. Im übrigen sei zu erwarten, daß sich der Bund in den nächsten Jahren weit schneller und stärker verschulden müsse als bisher die Länder und Gemeinden. Wenn man den derzeitigen Stand der jeweiligen Verschuldung der Gebietskörperschaften Vergleiche, dürfe man auch nicht die Ver- mögens- und Schuldverhältnisse der großen Sondervermögen des Bundes übersehen. des Bundestages einberufen“. Allerdings be- stimmt der Verfassungsgeber weiter:„Das Nähere regelt ein Bundesgesetz“. Ein solches Gesetz ist bereits verabschiedet. Es sagt je- doch nichts über den Ort aus. Die Freien Demokraten unternahmen am Donnerstag- krüh einen Vorstoß, um Gerstenmaier die Last zu erleichtern und den Zusammentritt in Berlin gesetzlich festzulegen. Sie stießen hiermit jedoch nicht auf die Gegenliebe der Christlichen Demokraten. Abgesehen von technischen Bedenken, eine derartige Vor- lage noch rechtzeitig zu verabschieden. Wur- den auf der Sitzung des Fraktionsvorstandes grundsätzliche Einwendungen laut, die alle mehr oder weniger im Hinweis auf die außenpolitische Situation gipfelten, aber auch Befürchtungen hinsichtlich der Durch- führbarkeit der Bundes versammlung in Berlin erkennen liegen. Der Bundestag neigt schon immer dazu, gefühlsmäßigen Momenten den Vorrang zu geben, ganz besonders dann, wenn es um die Dinge der Wiedervereinigung und Berlins geht. So entstand jetzt die verwirrende Situation, daß diejenigen, die sich prinzipiell für das Auseinanderrücken der Blöcke ein- setzen, hinsichtlich der deutschen Hauptstadt die Politik der Stärke fordern, während um- gekehrt jene, denen man NATO-Kurs und Wiederbewaffnung unter die Nase reibt, zur Vorsicht und zur Besonnenheit mahnen. Für den Bundestagspräsidenten ist das keine leichte Sache. Es ist ja nicht mit der Einbe- rufung allein getan, er trägt, wie er selbst in diesen Tagen versicherte, auch die Ver- antwortung für den Ablauf des Wahlaktes. Eine kritische Zuspitzung durch deutsches Verschulden wäre vermutlich eine fast un- tragbare Hypothek für alle internationalen Entspannungsversuche. Gerstenmaier wartet deshalb zunächst darauf, was der Regie- rende Bürgermeister, Willy Brandt, aus Genf mitbringt. Aber auch das wird ihn kaum von der Entscheidung befreien können. Es hieße, Brandt überfordern, wollte man von ihm jenes Nein hören, das einem selbst aus- zusprechen zu schwer fällt. Der ursprüngliche Beschluß des Aeltesten- rates, Berlin zu empfehlen, wurde schon im vergangenen Jahr gefaßt, bevor die Sowjets die Berlin-Krise anzettelten. In der folgen- den Zeit wog man sich in den Hoffnungen auf Ost-West- Verhandlungen und vermied deswegen weitere Erörterungen. Hierdurch Teilerfolg Dr. Röders in Bonn Einigung über Kriegsopfer-Frage, aber nicht über Familienausgleich Von unserer Bonner Redaktlſon Bonn. In einem Gespräch zwischen Bun- desarbeitsminister Blank und dem saarlän- dischen Ministerpräsidenten Dr. Roeder, das am Donnerstagmorgen in Bonn stattfand, Wurde Einigkeit über den Grundsatz erzielt, daß bei der Umstellung der Kriegsopfer- renten an der Saar kein Verlust der Kauf- kraft eintreten daf! Dies wird als ein Erfolg von Dr. Roeder gewertet, da bis Donnerstag die Bundesregierung nicht bereit gewesen War, dem entsprechenden Wunsch des Saar- landes zuzustimmen, In der Frage des Fa- milienausgleichs hingegen brachte das andert- halbstündige Gespräch keine Annäherung der beiden Standpunkte. Ministerpräsident Dr. Roeder legte dem Bundesarbeitsminister dar, daß die Kriegs- Opfer billigermaßen nicht als einziger Volks- teil den letzten Frankenverfall zu spüren bekommen dürften. Die Basis der umzustel- lenden Renten ist nämlich bereits vor der letzten Franc-Abwertung berechnet worden. Bundesminister Blank zeigte sich, bereit, hier Abhilfe zu schaffen. Nachdem in der Familienausgleichsfrage keine Annäherung erzielt wurde, kommt es nunmehr auf die Diskussion im Bundestag an. Der Saarlandtag wird wahrscheinlich schon in der nächsten Woche ein Landes- gesetz verabschieden, nach dem für das erste und zweite Kind ein Familienausgleich erhal- ten bleiben soll. Dieses Gesetz ist zustim- mungsbedürftig, d. h. es muß vom Bund anerkannt werden, Wie Dr. Roeder unserem Korrespondenten am Donnerstag erklärte, hat er bei seinem Gespräch mit Minister Blank den Eindruck gewonnen, daß der Bund seine Zustimmung versagen wird. Am 24. 25. Juli wird im Bundestag das Ueberleitungs- gesetz für die Familienausgleichsregelung be- raten werden, das im katwurk eine Einfüh- rulig der bündesein heitlichen Kindergeld- regelung und den Fortfall der Familien- Zulagen vorsieht. Man wird abwarten müs- sen, wie sich bei der bestehenden Meinungs- verschiedenheit zwischen Saarbrücken und Bonn über dieses Thema die Beratung im Bundestag gestalten wird. Minister Blank legte in dem Gespräch am Donnerstag noch einmal dar, daß sich die Arbeitnehmer an der Saar ohne Familien- ausgleich nach dem Tage X nicht schlechter stehen werden als vorher. Ministerpräsident Roeder wies demgegenüber darauf hin, dag diejenigen Arbeitnehmer, deren Löhne durch die Mindeststundenlohnregelung bisher ge- sichert Waren, wahrscheinlich nach der Aus- handlung der Tarifverträge ein geringeres Einkommen erzielen werden als zuvor. Es Wird die Meinung vertreten, daß es sich hier- bei um 30 bis 40 Prozent der saarländischen Arbeiter handeln kann. Eine eventuelle Kompromißlösung konnte nicht Gegenstand des Gespräches sein, da der saarländische Regierungschef durch die einstimmige Mei- nung seines Landtags auf die Regelung des saarländischen Gesetzes festgelegt ist. Mi- nisterpräsident Roeder erklärtę, es sei sein Wunsch, nach Möglichkeit in hächster Zeit das Thema noch einmal mit dem Bundes- kanzler durchzusprechen. Straßenlärm schädigt die Gesundheit Lautstärke- Vorschriften werden vorbereitet/ Aus der Arbeit des Landtags Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart. Das Innenministerium von Ba- den- Württemberg hat zu dem von verschie- denen SPD-Abgeordneten in einer Landtags- anfrage aufgeworfenen Problem einer Ver- besserung der Lärmbekämpfung auf den Stra- gen und in der Luft Stellung genommen, In- nenminister Viktor Renner erklärt dazu, die technische Entwicklung habe zu einer Steige- rung des Lärms geführt, die nicht selten ge- sundheitsschäckliche Auswirkungen habe. Zum Schutz der Bevölkerung seien in verschiede- ne Gesetze und Verordnungen Vorschriften aufgenommen worden, die die Bekämpfung übermäßigen Lärms ermöglichen sollten. In der Praxis habe sich jedoch gezeigt, daß eine Ueberwachung auf Grund der zur Zeit gelten- den Vorschriften nur sehr schwer möglich sei. Die Bundesregierung beabsichtige daher, eine Verhaltensvorschrift in die Strahenverkshrs- ordnung aufzunehmen, nach der bei der Be- nutzung von Kraftfahrzeugen einschlieglich der Fahrräder mit Hilfsmotor jeder vermeid- bare Lärm zu unterlassen ist, Innerhalb ge- schlossener Ortschaften würden für die ein- zelnen Fahrzeugarten feste Grenzwerte der Lautstärken bestimmt. Es sei zu erwarten, teilte der Minister mit, daß nach Einführung dieser Vorschrift er- kolgreicher als seither gegen den zunehmen- den Verkehrslärm vorgegangen werden könne. Eine Rechtsverordnung über die Ver- meidung übermäßiger Geräusche durch Luft- fahrzeuge werde auch erlassen werden. SPD für Grundrentenerhöhung Die SPD-Fraktion des Landtags hat eine Große Anfrage an die Landesregierung ge- richtet, die sich mit der Neuregelung der Kriegsopferversorgung befaßt. Die SPD ver- langt unter Hinweis auf die Mitgestaltung der Landesregierung an diesem Gesetz im Bun- desrat Auskunft darüber, welche Stellung die Landesregierung zu dem Gesetzentwurf der Bundesregierung im Bundesrat abgeben wird und ob sie bereit sei, dafür einzutreten, daß eine generelle Grundrentenerhöhung vorge- nommen wird. Der„Grenzfall“ von Rheinsheim Der Karlsruher CDU-Landtagsabgeord- nete Dr. Franz Gurk hat in einer Anfrage Al die Landesregierung das alte Problem der Grenzziehung bei der zwischen Karls- rühe und Mannheim gelegenen Rheintal gemeinde Rheinsheim aufgeworfen. Bei dem Bau der Rheinsheim gegenüber liegenden Festung Germersheim mußte zur Ausdeh- nung des Festungsbereichs auch Gelände auf der rechten Rheinseite in Anspruch genom- men werden. Nach einer Vebereinkunft aus dem Jahre 1840 zwischen Bayern und Baden wurde ein Gelände von rund 180 ha der Gemarkung Rheinsheim der Landeshoheit von Bayern(jetzt Rheinland-Pfalz) unter- stellt. Rheinsheim erhielt für den Verlust eines Teils seiner Gemeindemarkung und der damit bis heute andauernden Schmälerung seiner Steuerkraft und anderer Einkünfte keine Entschädigung. Rheinsheim muß im Gegenteil, da der für den Brückenkopf ab- getretene Gemarkungsteil Germersheim zu- geschlagen wurde, für sein umfangreiches gtzt auk Gemarkung Germersheim liegen; des Grundeigentuns an Germersheim Steuern und Abgaben entrichten, Durch die damalige Geländeabtretung ist Rheinsheim auherdem, was noch schwerer wiegt, nach Westen hin in der wirtschaftlichen Ent- Wicklung abgeriegelt. Die Festung Germersheim wurde in den Jahren 1922/23 geschleift. Eine Notwendig- keit kür die Grenzziehung von 1840 besteht längst nicht mehr. Auch nicht für den Fall, daß endlich die Germersheimer Brücke wie. der aufgebaut wird. Die natürliche Grenze zwischen den. jetzigen Bundesländern Ba- den- Württemberg und Rheinland-Pfalz ist der Talweg des Rheins Dr. Gurk kragt daher die Landesregie- rung, ob sie bereit sei, dahin zu wirken, daß das der Gemeinde Rheinsheim zugefügte alte Unrecht wieder beseitigt wird und Welche Möglichkeiten die Landesregierung sehe, das seinerzeit abgetretene Gelände Wieder gemarkumgsmäßig an Rheinsheim zu- rückzuführen, Ferner will der Abgeordnete wissen, wann mit dem Wiederaufbau der Germersheimer Brücke gerechnet werden könne. Mittel für zweite Reaktor- Gesellschaft (LSW) Der Finanzausschuß des Landtags hat am Donnerstag in Karlsruhe der Frei- gabe der Haushaltsmittel für die Beteiligung des Landes an der zweiten Trägergesell- schaft für das Karlsruher Reaktorfor- schungszentrum zugestimmt. Diese Gesell- schaft soll Rechtsträger der in Karlsruhe noch zu bauenden weiteren 13 Institute wer- den. Ihre Anteile am Gesellschaftskapital und an den Bauaufwendungen Hegen zu drei Vierteln beim Bund und zu einem Viertel beim Land. Insgesamt müssen rund 70 bis 80 Millionen Mark investiert werden. verpaßte man die Möglichkeit eines eleganten Ausweichens. Noch vor einigen Monaten hätte eine echte Chance bestanden, unter Hinweis auf die Ost- West- Verhandlungen und den Wunsch, nicht als„Störenfried“ 2u erscheinen, Bundespräsident Heuss zu bitten die Bürde seines Amtes noch um einige Jahre länger zu tragen. Das ist der Wunsch Dr. Konrad Adenauers gewesen. In dem sinn- losen Hin und Her der letzten Monate und Wochen wurde ein derartiges Vorgehen je- doch beinahe unmöglich. Der Bundespräsi- dent fühlt sich, nicht zu unrecht, mehr als getroffen. Die mehrfache Nennung von Kan- didaten für seine Nachfolge, die dann ver- zichteten, geht zu Lasten des höchsten Staatsamtes, dem Professor Heuss in den ver- flossenen Jahren Profil und Gesicht gab. Im Bundestag selbst aber herrscht eine solche überhitzte und verkrampfte Afmosphäre, daß die Zweidrittelmehrheit für eine Grund- gesetzänderung kaum noch zu gewinnen ist Es mag bedrückend sein, aber es entspricht der Wahrheit: In dieser Entscheidung um Berlin, die von lebenswichtiger Bedeutung sein kann, sind die Deutschen diesseits der Elbe anscheinend nicht an einen Tisch zu bringen. Das Problem steht also zunächst im Raume: Nützt nian den Berlinern und der deutschen Sache, wenn man mit Elan und Mut das Risiko auf sich nimmt, in Berlin durch die Wahl des Bundespräsidenten 2 demonstrieren oder ist es besser, sich mit Rücksicht auf die Ost- West- Verhandlungen Vorübergehend zu bescheiden? Spätestens Anfang kommender Woche müssen die tech- nischen Vorbereitungen anlaufen. Der Bun- destagspräsident wird also Montag oder Dienstag den Einberufungsort bekanntgeben müssen. Niemand zweifelt an„seiner testen Absicht“, Berlin vorzuschlagen, aber alle hörten alich in den letzten Tagen mehrfach seinen Einwand, er wolle das nur dann tun Wenn es im Interesse der Sache und 185 reibungslosen Ablaufs verantwortet werden kann. Der Entschluß, die Wahlmänner nach Bonn einzuberufen, könnte nur mit knir- schenden Zähnen gefaßt werden. Er wäre Wahrscheinlich unpopulär. Im Hinblick aber auf die Einwände, die in den letzten Tagen von alliſerter Seite aufklangen, wäre er wohl vernünftig und klug. Jeleſonai aus Bonn: Die Krise schwelt weiter Im Grunde war diese Auseinandersetzung im Plenum, in der es um die Politik Dr. Adenauers und vor allem um seinen Ent- schluß, Kanzler zu bleiben, ging, kein Mei- sterstück. Die CDU/ CSU hatte sich in den letzten Tagen intern AUsgerauft. Man war fest entschlossen, das Bild der„Mannschaft um Adenauer“ zu zeigen. Außenpolitische Erwägungen mögen, wie Jäger und Barzel anklingen ließen, hierfür ausschlaggebend gewesen sein. Trotzdem wurde an allen Ecken und Enden sichtbar, daß àußerlich Zz war die Krise vermieden wurde, die Pro- bleme aber noch keineswegs gelöst sind. Die Frage, Was wird, wenn Adenauer einmal eines Tages nicht mehr das Ruder in der Hand hält, stand unausgesprochen im Raum. An jenem 7 April, als die Wahlmänner den bisherigen Kanzler nominierten, war es wie ein Aufatmen durch die Unionsparteien ge- gangen, weil sich hier der organische perso- nelle Uebergang andeutete. Für Staat und Partei schienen neue Ansätze, neue Wei chenstellungen, die neue Männer forderten, sichtbar zu werden. Mit der„Gewissensent- scheidung“ Pr. Adenauers, mit seinem Ent- schlug, im Palais Schaumburg zu bleiben, ist diese Entwicklung zunächst gedrösselt, sie gärt aber in den Reihen der CD/ SU fort. Es wird sicherlich nicht mehr so werden, Wie es vorher war. Wenn die Sprecher der Bundestagsfraktion der christlichen Demo- kraten ein wenig davon hätten spürbar wer- den lassen, so Wäre das gewiß zum Besten des ganzen Bundestages gewesen. Mag man da und dort, bei Ollenhauer und Erler und Heinemann, parteipolitische Schadenfreude verspürt haben— bei Heine- mam mit Sicherheit am stärksten— 80 lag doch auch großer Ernst in den Sorgen und Bedenken, die diese Abgeordneten vortru- gen. Vieles rührte hier an den Kern der Dinge, das sah man den Gesichtern der Ab- geordneten aus Krones Fraktion deutlich genug an. Leider wagte man aber im Ple- narsaal nicht die gleiche offene Sprache, wie hinter den verschlossenen Türen der Sit- zungszimmer. Sonst hätte aus dieser Debatte Vielleicht ein erstes Element wirklicher Ent- spannung gerade wegen der außenpoliti- schen Sorgen, wegen der so dringend gebo- tenen Gemeinsamkeit erwachsen können, Die nicht gerade faire Art, in der Dr. Adenauer Versuchte, dem Bundeswirtschaftsminister, mit dem er am Vorabend eine grobartige Versöhnungsgeste veranstaltete, noch einmal eins„überzubraten“, muß hellhörig stim- men. Ein Versuch Barzels, Erhard in Schutz zu nehmen, wirkte ehrenwert, aber reichlich schwach. en Presserat ist nicht einverstanden mit Ehrenschutz-Entwurf Wiesbaden.(dpa) Der Deutsche Presserat hat am Donnerstag in einer in Wiesbaden gefaßten Entschließung bedauert, daß ihm die Bundesregierung vor Verabschiedung des vom Bundesjustizministerium vorgelegten Entwurfs für ein Gesetz zur Neuordnung des zivilrechtlichen Persönlichkeits- und Ehren- schutzes keine Gelegenheit gegeben hat, sich zu dieser letzten Fassung des Entwurfs zu äußern. Gegen die bisherigen Entwürfe habe der Presserat erhebliche Bedenken geltend machen müssen, die dem Vernehmen nach nicht oder nicht ausreichend im Kabinetts. entwurf berücksichtigt worden seien. Sobald der genaue Wortlaut des Entwurfes vorliegt, Will der Presserat öffentlich Stellung nehmen. Robert Schuman drängt wegen Freihandelszonen-Frage Bonn.(dpa) Der Präsident des Euro- pälschen Parlaments, Robert Schuman, for- derte am Donnerstag in Bonn eine rasche Lösung der Freihandelszonen-Frage. Zum Abschluß seines zweitägigen offiziellen Be- suches in der Bundeshauptstadt sagte der kranzösische Politiker vor Journalisten: Es Wäre verfehlt, die Flinte ins Korn zu wWẽer- ken“, Der Bruch zwischen der EWG und den übrigen OEEC-Ländern dürfe nicht in Kauf genommen werden. * letz ture Sin! Zen im bisb Stae Wor grö! Ma; ruh geu 0 nie ver Dis.: den dern hän Mä. Wa mo tun die hat trag sch 7 Urte her der kun sen der die nal Die Die ein dei ra 20 Sch un sin tor den Ur- äre ber gen oh ung Dr. nt- lei- den War laft che zel end len lich ro- erat den ihm des gten des ren- sich 8 2 nabe tend nach etts⸗ bald legt, men. uro- for- sche Zum Be- der „Es wer- den Lauf Hokezx ur. 182/ Frettag, 12. Juni 1959 8 Was sonst noch ges chan Ein holländisddes Marineflugzeug ist wer einem Flugpatz von Goa Oortugie- ische Besitzung n Vorderindien) abge- Stürzt, wobei vier Mitglieder der achtköp- tigen Besatzung den Tod fanden. Die übri- gen vier Besatzungs mitglieder, darunter der Kapitän der Maschine, wurden schwer ver- letzt. * Eine Kältewelle ließ in dem jugoslawi- schen Bundesstaat Jowenien die Tempera- turen zum Teil bis inter den Gefrierpunkt sinken. Auf den Julichen Alpen fielen fünf Zentimeter Schnee. Aus der Wohnung des Filmschauspielers und-produzenten Roert Montgomery ist Schmuck im Wert von 420 000 DM gestoh- len worden. 8 Vierzehn Mannequirs trafen am Mitt- woch mit vier riesigen Koffern voller Dior- Modelle in Moskau ein. Die jungen, elegan- ten Ausländerinnen haben die Kompositio- nen des französischen Mdehauses Dior am Donnerstag auf einer Piessekonferenz und am Abend des gleichen Tages auf einem Empfang in der französischen Botschaft ge- zeigt. * Rund 100 Männer und Frauen sind im Zusammenhang mit den Ausschreitungen im sogenannten Kartoffelkrieg von Neapel bisher von der Polizei verlaftet und in das Stadtgefängnis von Neapel eingeliefert worden. Gegen die Verhefteten, die zum größten Teil Einwohner der Ortschaft Marigliano sind, soll Anklige wegen Auf- ruhrs und Widerstand geen die Staats- gewalt erhoben werden. ö * Gegen den Kommandanten eines Inter- nlerungslagers in Kenia und seinen Stell- vertreter hat die britische Regierung ein Disziplinarverfahren angekündigt. Sie wer- den grober Nachlässigkeit beschuldigt. In dem Lager, in dem frühere Mau-Mau-An- hänger festgehalten werden, waren im März elf Häftlinge nach Schlägen durch Wachtposten gestorben. Zum 150. Jahrestag der Einführung der schwedischen Verfassung gibt die schwedi- sche Münze ein Jubiläums-Fünfkronenstück in Silber aus. Auf der einen Seite der Münze ist das Bild von Kögaig Gustaf Adolf VI. geprägt, auf der anderen Seite eine Abbildung der vier Stände mit der Umschrift„Die verfassungsmäßige Freiheit des schwedischen Volkes— 6. Juni 1809.“ Es sollen etwa 500 000 Münzen ausgegeben werden. 8 Fin Richter des Obersten Bundesgerichts der USA hat dem 20 Jahre alten Massen- mörder Charles Starkweather einen Hinrich- tungsaufschub gewährt. Starkweamer, der die Ermordung von elf Menschen zugegeben hat, wurde bis zum 17. Juni Zeit zegeben, dem Obersten Gericht einen Revizionsan- trag vorzulegen. Dieser Hinrichtungsauf- gchub ist der vierte, seitdem Starkveather zun pode auf dem elektrischen Stohl ver- Urteil worden War. Die Hinrichtung hätte heute erfolgen sollen. 1 5 5 In der Pariser Galerie Charpentier fand eine Auktion statt, deren Schlager ein„Ge- mälde auf Metall“ von Bernard Buffet sein sollte. Die französische Justiz verhinderte jedoch im letzten Augenblick durch eine einstweilige Verfügung die Versteigerung dieses originellen Kunstwerks. Bernard Buffet hatte in dem ausgestellten Gemälde einen Teil eines von ihm dekorierten Kühl- schranks erkannt, der im Dezember vori- gen Jahres für 1 110 000 Francs(9 500 Mark) verkauft worden war. Er empfand diese „Verstümmelung“ als eine Verletzung sei- ner künstlerischen Rechte. In vierzehn Ta- gen soll nun ein Pariser Gericht über die- sen heiklen Fall entscheiden.. * Im vergangenen Jahr besuchten 18 200 Touristen aus der Bundesrepublik die Sowjetunion. Wie vor kurzem bei der Kon- kerenz der Internationalen Union der Touri- sten-Organisationen in Moskau mitgeteilt wurde, kamen im vergangenen Jahr die meisten Touristen in die Sowjetunion aus Polen. Die Zahl der polnischen Touristen wurde mit 87 832 vor Finnland mit 45 773, der Tschechoslowakei mit 40 593, der Bun- desrepublik mit 18 200 und Frankreich mit 9550 angegeben. 8 „Wir halten das noch jahrelang durch“ In der Kampfschule der algerischen Fellaghas/ Indochina-Offiziere als Ausbilder Mit„Bengalores“ gegen Sperren Als die schwarze Sprengwolke langsam über die kahlen Hügel abstrich, klaffte in dem meterbreiten Drahthindernis eine Lücke. Sekunden später waren die grüngrauen Ge- stalten drüben hinter der nächsten Boden- welle verschwunden. In wenigen Wochen wird sich das gleiche Bild— jedoch bei Nacht — einige Kilometer weiter westwärts wie- derholen, wenn die fertig ausgebildeten Un- ter führer der„Algerischen Befreiungs- armee“ zurückgehen in die„verbotenen Zo- nen“ ihrer algerischen Heimat. Die„Kaderschule“ der algerischen Auf- ständischen-Armee liegt irgendwo im alge- risch- tunesischen Grenzgebiet, etwa dort, wo die Straße von Le Kef nach der algerischen Stadt Souk Ahras die Grenze überquert. „Die sogenannte Ligne Morice, das fran- 268ische Sperrsystem entlang der tunesisch- algerischen Grenze, ist für kleine Einheiten ausgebildeter Soldaten kein ernsthaftes Hin- dernis“, meint der Kommandant der Kader- schule. Ein Schema dieser tiefgestaffelten Sperre, die das brodelnde Algerien von sei- nen Etappen verbindungen nach Tunesien ab- schneiden soll, hängt jedoch in jedem Aus- bildungslager der FLN: Ein 50 bis 100 Meter tiefes Minenfeld, Flandernzaun, ein zweiter Stacheldrahtverhau, der zwei Meter hohe 5000-Volt-Zaun und wiederum ein Flandern- zaun— das ist die über 200 Kilometer lange Barriere, die beiderseits der Bahnlinie das Grenzgebiet durchschneidet. Die algerischen Aufständischen haben ihre Taktik der Realität dieses Hindernisses an- gepaßt und auf seine Schwächen abgestellt. „Jede Geländesperre, die nicht ständig ver- teidigt wird, hat nur einen relativen Wert“, sagt der Offizier mit der dunklen Brille, ein Algerier, der früher französischer Offizier war und drei Jahre Indochina-Krieg hinter sich hat. Tatsächlich können die französischen Ver- bände in Algerien die Grenzsperre nicht ständig besetzt halten, sie können nur mit Artillerie und Eingreifverbänden zupacken, wenn das Alarmsystem anzeigt, daß der Feind am Hindernis ist. Praktisch geht das Einsickern einer„Kkatiba“(Kompanie) der Aufständischen so vor sich: Ständig an der Sperre stationierte Sonderkommandos er- halten Befehl, zu einer festgesetzten Nacht- zeit das Hindernis an mehreren, weit aus- einanderliegenden Stellen zu sprengen. Das geschieht mit sogenannten„Bengalores“; das sind etwa 1,80 Meter lange Eisenrohre, mit Sprengstoff gefüllt, die man unter das Draht- hindernis schiebt und wie eine Handgranate abzieht. 5 Wenn der Partisanenverband erst drüben das Hinterland der Sperre erreicht hat, Ist er schwer zu fassen. So marschieren die Freiwilligen der FLN— ständig gewärtig, auf französische Patrouillen zu stoßen— in ihre Einsatzgebiete, oft 30 bis 40 Nächte lang bis Westalgerien, überall von geländekundi- gen Führern geführt und von ihren Lands- leuten verpflegt. Natürlich sagen die Alge- Tier nicht, wieviele Leute sie etwa im Monat über die Grenze bringen; sie grinsen nur fröhlich, wenn man ihnen sagt. die Franzo- sen schätzen die Zahl auf etwa 400, von denen etwa 20 Prozent zum Kampf gestellt wer- den. Die Kaderschule in dem verlassenen Bauernhof sieht so aus, wie wohl alle Unter- führerschulen in der Welt: Gelände-Hinder- nisbahn, Handgranatenstand, Schießstände, Maschinengewehrstände, Granatwerferstel- lungen, ein Uebungsstand mit einer Zwei- Zentimeter-Flak; in den Unterkünften sau- ber ausgerichtet die eisernen Feldbetten mit geblümter Matratze, darauf in einem See- sack die spärliche Habe.(Auf einem der Klei- dersäcke steht noch zu lesen„Cpl. Dunn, US. Marine Corps“)„Auf Kammer“ aufgeschich- tet alles, was der Soldat braucht, vom Kampf- anzug bis zur Zahnpasta.. Der Dienstplan im Zimmer des Komman- danten gibt Auskunft über den siebenstün- digen Dienstbetrieb: Vier Stunden wöchent- lich„körperliches Training“, zwei Stunden „Minen und Sprengstoffe“, acht Stunden „Waffen und Gerät“, 14 Stunden„Taktik“, drei Stunden„Dienstvorschriften der Armee“ und so weiter bis zur„Education morale“ über Themen wie Familie, Religion, Staat, Gemeinschaft, Gesetz. Hier werden in einem ersten Acht-Wo- Gras, über das chen-Lehrgang Soldaten geformt, in den zweiten acht Wochen Spezialisten. Ein drit- ter Lehrgang bildet Sanitäter aus, Siebzehn- jährige, die lernen, Wunden zu klammern, Penicellin zu spritzen. Man stellt fest, daß alles Sanitätsmaterial aus östlichen Ländern kommt, von„Jena- Pharm“, vom„VEB Arz- neimittelwerk“ Dresden, Tetanusserum vom „Forschungsinstitut Dessau DDR“. Die jungen Leute— dabei Studenten, die das Technikum verlassen haben, um ins Ma- quis zu gehen, schlank und hart, mit Ge- sichtern, die das Leben in den Bergen ge- prägt hat— gehen nach Ende des Kurses zurück in die Partisanengebiete, um dort als Ausbilder und militärische Führer tätig zu sein. Demgegenüber hat die zweite Schule, die ich sah, einen anderen Zweck. Hier werden — eine Fahrstunde weiter südlich- in vier- monatigen Kursen Kampfverbände geschult, die ins Maquis als geschlossene Einheit zu- rückgehen und dort den jeweiligen Chefs unterstellt werden. Dieser Ausbildung ge- schlossener Einheiten messen die algerischen Offiziere für die erwartete neue Phase des revolutionären Krieges, den Kampf mit grö- Beren Verbänden. besondere Bedeutung zu. Der Kommandant der Schule wich einer Diskussion über Chancen und Auswirkung des algerischen Krieges nicht aus. Für ihn ist es ein Kampf„gegen eine Welt, die ein unterentwickeltes Land daran hindern will, sich auf die gleiche Stufe zu erheben“. „Wir halten das noch jahrelang durch, und länger als die Franzosen! Eine Revolution, die die ersten harten vier Jahre durchge- standen und in ihnen eine neue Generation geprägt hat, zwingt keiner auf die Knie.“ Dr. Hanns H. Reinhardt der Wind weht Der kleine Mann in Algerien— sein Dasein zwischen Rebellen und Franzosen Im Dunkel der Nacht kommen algerische Nationalisten heimlich in das kleine Dorf Mouzaija. Die Männer des Ortes gehorchen geduldig der Aufforderung der Maschinen- pistolen und gehen den Rebellen voraus an die nahe vorbeiziehende Straße, die tagsüber von den Franzosen bewacht wird. Dort heben Jussef Ben Amar und seine Freunde still einen Graben quer durch die Fahrbahn aus. Tief genug, um einen leichten Panzer aufzu- halten. Dann geht Jussef schlafen. Im Morgengrauen kommen die französi- schen Soldaten zurück. Gehorsam steht Jussef Ben Amar auf, folgt geduldig und still dem Das erste mit Kernenergie angetriebene amerikanische U-Boot, das mit Abschußeinrich- tungen für Polaris-Raketen ausgerüstet ist, lief— wie wir berichteten— am Dienstag (9. 6.) in Groton vom Stapel(unser dpa-Bild). Das 5400-Tonnen- Boot trägt den Namen „George Washington“. Die amerikanische Marine hofft, daß die„George Washington“, die 16 Abschußeinrichtungen für die Raketen erhält, bis zum Ende des Jahres fertiggestellt sein wird. Zu dieser Zeit soll nach den Plänen auch die mit einem Kernsprengkopf aus- gerüstete„Poluris“-Rakete, die eine Reichweite von 2400 em hat, gleichfalls verwendungs- bereit sein. Befehl der Gewehrmündungen zur Straße und schaufelt den in der Nacht ausgeworfe- nen Graben wieder zu. Diese Szene wiederholt sich in vielen alge- rischen Dörfern Tag für Tag und, Nacht für Nacht. Jussef hat sie seit Beginn der blutigen Kämpfe vor mehr als vier Jahren oft genug über sich ergehen lassen. Im modernen weißen Regierungsgebäude in Algier brüten französische Fachleute der psychologischen Kriegsführung darüber, wie lange noch Jussef dem Wind, der über das Gras weht, gehorchen wird.„Früher oder später wird er es müde werden“, hoffen einige Offiziere.„Dann wird er uns bitten, inn vor den Aufständischen zu schützen, weil wir Sol- daten sind.“ Skeptischer lautet eine andere Diagnose:„Jussefs Leben ist allezeit elend gewesen. Seine Mentalität hat ihm immer ge- sagt, das zu tun, was am leichtesten ist. Wer sich entschlossen einer Sache entgegenstellt, geht ein Risiko ein. Nachts den Rebellen ge- horchen und tags uns, erspart ihm viele Un- annehmlichkeiten.“ Die Franzosen haben versucht, ganze Dör- ker aus dem Bereich der Rebellen zu evakuie- ren und die Bewohner in mehr oder minder menschenwürdigen Lagern untergebracht. In der Nähe sind Truppenlager, die von MG- Türmen bewacht sind. Aber auch in den La- gern sind Verbindungsleute der Aufständi- schen entdeckt worden. Hinter ihren Schreibtischen, umgeben von Statistiken und Berichten, studieren die französischen Offi- ziere die Mentalität des algerischen kleinen Mannes Jussef Ben Amar. Sind Schulneubau- ten und Lebensmittelverteilungsprogramme erfolgreicher als Rebellendrohungen? Ist der Nationalismus ein Teil der Weltanschauung Jussefs, und kann er von der europäischen Kultur verdrängt werden? Oder würde Jus- sef lieber ohne den Segen der westlichen Zivilisation in Frieden sterben, weil er ihn wahrscheinlich sowieso niemals empfangen graphischen Zeichnungen, Wird? Antworten auf diese Fragen kann nur Jus- suf Ben Amar im Dorfe Mouzaia. Aber er kann weder lesen noch schreiben, und seine Stimme bleibt unhörbar im Lärm des Kamp- fes. Und so wartet er vom Morgengrauen bis zur Dämmerung, bis einer an seine Tür pocht: Franzose oder Rebell. Dann steht er auf und geht an die Straße, um an einem Graben zu schaufeln, der nie fertig wird. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Zeitwelse heiter, tagsüber wolkig, aber vielfach son- nig. Kein Niederschlag von Bedeutung. Mei- stenorts trocken. Allmählich etwas wärmer. Tageshöchsttemperaturen heute 18 bis 20 Grad, morgen 19 bis 22 Grad. Nachts immer noch frisch. Tiefstwerte zwischen 6 und 8 Grad. Odenwald und Bauland noch etwas kühler. Heute mäßbiger, morgen schwacher Wind, langsam von Nord auf Nordost drehend. a Sonnenaufgang: 4.19 Uhr. Sonnenuntergang: 20.32 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 18 Grad. Vorhersage Karte fr. 2.8 8 2 Uh in. A 0E 0 0 Winds tſi Nordwind O Ostvund wolkenlos 10 Kmih 20 u min meiter halb bedeckt Südende-OWe stens ö 3O mn 40 Hm n wolkig dedeckt WARM FRONT KAL TFRONT am Soden 22 nn der Höhe. A oHKnrustoN ee werme e alte Cottströmugg Schaber iI Sewſtte, 9 Niesein * Schnee Regen Nebel N, Niederschlagsgebiet 5 Cuftdruck in Milſibar. Temp. io C Grad Hoch. T= trieforuengebiet Pegelstand vom 11. Juni f i Rhein: Maxau 452(10); Mannheim 297 (5); Worms 220(1); Caub 205(47). Neckar: Plochingen 115(5); Gundels- heim 163(-); Mannheim 302(2). b Rotary International wählte Neuseeländer zum Präsidenten Harold T. Thomas aus Auckland, Neu seeland wurde anläßlich des 50. Jahreskon, gresses von Rotary International, d. 11. Juni nach fünftägiger Dauer in Vork zu Ende gegangen ist. zum Präside ten dieser weltumspannenden Organisation für das Rechnungsjahr 1959/60 gewählt. Harold T. Thomas ist Vorsitzender ein Möbel-Kleinhandel- Gesellschaft. Er gehört dem Rotary Club Auckland seit 1923 an ur ist ein Altpräsident dieses Clubs. In de Zentralvorstand von Rotary wurden für d Rechnungsjahre 1959-61 Rotarier aus Eng- land, Schweden, Thailand und den USA ge- wählt. In den Ansprachen und in den Gru pendiskussionen wurden während dem Kongreß besonders auf die vielen Gelegen- heiten hingewiesen, die sich den Rotari in allen Teilen der Welt bieten, um eines der Hauptziele Rotarys zu verwirklichen internationale Verständigung, guten Will und Frieden. Zu den prominenten Redne gehörten Dag Hammarskjöld, Genera sekretär der Vereinigten Nationen; Dr Wernher von Braun, weltbekannter Wel raumforscher; Pearl S. Buck, Nobel-Pr Autorin; Nelson A. Rockefeller, Gouvern von New Vork; Robert F. Wagner, Bürge meister von New Vork City. 5 Der Jabreskongreß 1960/61 wird von 29. Mai bis 2. Juni in Miami, Miami Beac Florida, USA, stattfinden. Was wir hörten: Vorbereitung auf Seit der 17. Juni als„Tag der Deutschen Einheit“ gefeiert wird, nimmt der Süd- deutsche Rundfunk dieses Datum zum An- laß, um seine Hörer alljährlich mit beson- derem Nachdruck auf das schwerste und immer noch ungelöste Problem unserer nationalen Existenz hinzuweisen. Denn es ist ja nicht damit getan, daß in offiziellen Reden die Erinnerung an den heroischen, aber vergeblichen Aufstand der Zonenbe- völkerung gegen das verhaßte Sowjetregime beschworen und die„Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit“ gefordert wird. Poli- tische Deklamationen haben wenig Sinn, wenn der Protest gegen einen unerträglichen Zustand nicht aus dem Herzen aller Deut- schen kommt, wenn nicht die willkürliche Spaltung der Nation als ein gemeinsames unerträgliches Schicksal des ganzen Volkes, hüben wie drüben, empfunden wird. Daher sind solche Berichte nötig, wie sie der Chefreporter des Süddeutschen Rund- kunks, Hans-Günther Patzschke, auch in die- sem Jahr wieder in seinem„Tagebuch von der Zonengrenze“ bringt, eine Sendereihe, die am Montag begann und— mit Aus- nahme von Samstag und Sonntag— bis Dienstag, den 16. Juni, täglich um 19 Uhr im Mittelwellenprogramm zu hören ist. Dieses Tagebuch schildert die Eindrücke einer traurigen Besichtigungsfahrt entlang der Zonengrenze von der Ostsee bis Ober- kranken, 1381 Kilometer insgesamt. Da- zwischen liegen 14 Zonengrenzkreise in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hessen und Bayern, sinnlos zerschnitten von Stacheldraht, Be- tonmauern, Gräben und dem berüchtigten ihres Hinterlandes beraubt, einen Gedenktag Zehnmeter- Streifen, hinter dem als düster- drohende Wahrzeichen die maschinenge- Wehrbestückten Wachtürme der Volkspolizei aufragen. In Lübeck-Eichholz, dem nördlichsten Grenzpunkt, traf der Reporter eine Gruppe österreichischer Journalisten, und was sie zu sagen hatten, müßte uns sehr nachdenklich stimmen, denn sie wiesen auf das nahege- legene Travemünde hin, das mit seinen prächtigen Hotels, eleganten Bars und Nacht- lokalen, seinem Spielkasino und dem sorg- los-verschwenderischen Treiben seiner Gäste ein geradezu heraus fordernder An- blick ist, der den Reichtum des Westens und die Armut der benachbarten Zone noch deutlicher werden läßt. Doch was den Oesterreichern am meisten auffiel, war die Tatsache, daß die Deutschen diesseits der Grenze diesen krassen Gegensatz gar nicht mehr bemerken oder zumindest den An- schein erwecken, als ginge sie das, was sich drüben abspielt, gar nichts an. Dieser negative Eindruck ändert sich so- kort, wenn man Gespräche mit Menschen hört, die unmittelbar an der Zonengrenze wohnen und arbeiten. Hier ist das Bewußt- Sein eines gemeinsamen Schicksals durchaus lebendig, wachgehalten durch tägliche Er- fahrung. Was diese Bauern und Fischer er- leben, was die Besatzung eines Zollkutters auf der Elbe bei Schnackenburg zu tun hat, was ein Kreisdirektor über den sogenannten Eichsfeld-Plan der SED berichtet oder was sich im Kalischacht Hattorf 700 Meter unter der Erde abspielt, das alles sind Ausschnitte aus einer Realität, die den Besucher fast gespenstisch anmutet. Und Besucher kom- auf hin, daß es besser um die Wiederver- zwei für die Schweiz, zwei für Italien, ein men oft an diese Grenze, meist sind es Flüchtlinge, die noch einmal die alte Hei- mat wiedersehen wollen und sehnsüchtig hinüberstarren in die Dörfer und Städte, in denen sie zu Hause waren. Manchmal wan- dern hier auch junge Menschen entlang, zum Beispiel jene Oberprimaner aus Iserlohn, die mit solchen Schulausflügen einen poli- tischen Anschauungsunterricht verbinden, wie er leider nur allzu selten von unseren Pädagogen wahrgenommen wird. Dieser Lehrer und sein kanadischer Austausch- kollege waren rühmliche Ausnahmen, denn wer reist schon ohne besonderen persönlichen oder geschäftlichen Anlaß ins Zonengrenz- gebiet? Ernst Lemmer, der Bundesminister kür gesamtdeutsche Fragen, wies in einem Interview zu Beginn dieser Sendereihe dar- Neue Erkenntnisse und Erfindungen Telefonieren über See (SawWwy) Im Herbst 1959 wird ein Fern- Ssprech-Seekabel in Betrieb genommen, das die Vereinigten Staaten von Nordamerika unmittelbar mit dem europäischen Festland vepbindet. Die Arbeiten auf hoher See be- gannen im März dieses Jahres, und bis zum 8. August sollen die Tiefseekabel ausgelegt sein. Die Kabelanlage kostet etwa 40 Millio- gen Dollar und ist gemeinschaftliches Eigen- m der deutschen und französischen Post- rwaltung(jede 18 Prozent) und der Ame- can Telephone and Telegraph Company. Etwa 8000 Kilometer Seekabel werden ver- wendet. Die neue Kabelanlage verbindet auf der Atlantikstrecke Penmarch an der Nordwest- küste Frankreichs mit Clarenville(Neu- kunckland). Von dort laufen die Stromwege in einem schon vorhandenen Kabel nach für Belgien und einer für Holland vorge » sehen. Ueber die anderen Stromkreise noch nicht verfügt. einigung bestellt wäre, wenn die West- deutschen, anstatt ihren Urlaub im„sonnigen Süden zu verbringen, einmal in diese unbe- kannten Gegenden des eigenen Vaterlandes fahren würden. Nicht nur, weil die not- leidenden Grenzorte solche Feriengäste dringend brauchen, sondern weil jeder Rei- sende zugleich stellvertretend den Willen der ganzen Nation bekundet: diese absurde Trennungslinie nicht stillschweigend als un- abänderliches Faktum hinzunehmen und die Menschen, die dahinter leben müssen, nicht einfach zu vergessen. Das zu bekunden, ist der eigentliche Sinn des 17. Juni, der dies- mal im Zeichen der Genfer Außenminister- konferenz noch eine besondere Bedeutung erhält. E. F. Unter Wasser ka nn man schreiben (Saw) Ein Bleistift, der auf allen U terlagen schreiben kann, ist jetzt von chemischen Industrie herausgebracht wWe den. Es ist dabei gleichgültig, ob es sich un Schreib-, Zeichen- oder Kunstdruckpapier handelt, od Glas, lackierte Papiere Kartons beschriftet werden sollen. MI neuen Wunderbleistift kann man auch Photos, Klebestreifen, Celluloid, Blech Kunststoff-Folien, Porzellan, Gummi, Tex tilien, ja selbst auf die menschliche Ha schreiben. Die Beschriftung ist auf allen diesen Unterlagen einwandfrei und gut l bar. Man kann die schwarzen Schriftzüg aber auch leicht entfernen, entweder mi einem guten Speckgummi oder mit einen feuchten Lappen. Auch unter Wasser kan man mit dem neuen Bleistift schreiben. Terrenceville Neufundland) und weiter durch die Cabot Strait nach Sidney Mines (Nova- Scotia), Von Sidney Mines ab wird die Richtfunklinie über St. John(Kanada) nach Portland(USA) benutzt und dort der Anschluß an das nordamerikanische Tele- konnetz der Bell- Company in Richtung Ne- Vork gewonnen. Am östlichen Ende werden die deutschen Stromkreise von Penmarch über Paris nach Frankfurt a. M. geführt. Der Atlantikabschnitt besteht aus zwei Kabeln in einer Länge von 3870 Kilometern. Das eine Kabel befördert die Gespräche ost- Wärts, das andere westwärts. Die beiden Kabel werden in einem Abstand von etwa 40 Kilometern auf dem Ozeangrund bis zu einer Tiefe von 5000 Metern ausgelegt. Das Zweikabelsystem der Atlantikstrecke ent- Hält 36 Fernsprechstromkreise zwischen den ser sinnreichen Neuheit großen gefallen und USA und dem europäischen Festland, davon haben bereits umfangreiche Bestellungen sind 13 für Deutschland, 13 für Frankreich, aufgegeben. epr Roboter- Gartenzwerge. In Schweden sind neuerdings Garte zwerge zu sehen, die sich dank eines ein bauten Uhrwerks bewegen können. Eine Art Wecker wird auf eine bestimmte Stund eingestellt, und der Gartenzwerg mae zwischen den Blumenbeeten oder auf d Rasen einige Schritte vorwärts oder sei Wärts. je nach Größe etwa zehn bis dreiß Besucher, die diesen Fortschritt der Te mik noch nicht kennen, glauben ihren Augen nicht zu trauen, wenn sie die freundlicher Hüter der Vorgärten plötzlich davonlaufe sehen, Besonders Amerikaner finden an die E MANNHEIM Freitag, 12. Jin 1989/ Nr. 11 Umleitungen über Speyer, Altrip oder Frankenthal: Ab nächste Woche: Sechsmal Rheinbrücken-Sperre In drei Nächten und an drei Wochenenden nur Fußgänger-Verkehr zwischen Ludwigshafen und Mannheim Jetzt wird es ernst: In der nächsten Woche beginnen die verkehrssperren für die Rheinbrücke. Jeweils in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch und an drei auf- einanderfolgenden Wochenenden von Freitagnacht bis Montagfrüh wird die direkte Verbindung von Mannheim nach Ludwigshafen lahmgelegt sein. Kein Kraftwagen und keine Straßenbahn werden passieren können, Die nachbarlichen Beziehungen zwischen den beiden Schwesterstädten werden an diesen Wochenenden zu Fuß aufrecht erhalten werden müssen. Alle Autofahrer müssen weite Umwege über Frankenthal und Speyer(für Ortskundige die Altriper Fähre) in Kauf nehmen. Grund für die Brückensperre: Die beiden Brückenlängshälften— die jetzt in Be- trieb befindliche und die im Rohbau fertige Hälfte— müssen zusammengenietet werden. Wenn alles klappt, wird im September die Brücke in ihrer ganzen Breite dem Verkehr übergeben. Dies gab Stadtbaudirektor Wolfgang Borelly auf einer Pressekonferenz bekannt, in der er— assistiert von Vertretern der Verkehrsabtei- lung, der Straßenbahn, der Industrie- und Handelskammer, des Einzelhandels- verbandes und der Ludwigshafener Polizei— um das Verständnis der Bevölke- rung für diese einschneidenden Sperrmaßnahmen bat. Selten stand wohl hinter einem Brücken- bau ein größerer Verkehrsdruck(40 000 Fahr- zeuge pro Tag), als bei der Brücke Mann- heim-Ludwigshafen. Bis jetzt ist es gelun- gen, den Bau fast zu vollenden, ohne den Verkehr jemals für längere Zeit zu unter- brechen. Während er zunächst noch über die 1947%/ 3 erbaute Rheinbrücke rollte, began- nen die Brückenbauer im August 1957 vom Ludwigshafener Ufer aus mit der Montage einer neuen Stahlbrücke. Am 28. April 1958 schon konnte diese Brücke für den Verkehr freigegeben werden. Im Eiltempo wurde die alte schmale Brücke abgebaut und auf ihre Die Sperrzeiten der Rheinbrücke Vom 16. Juni, 24 Uhr, bis 17. Juni, 5 Uhr; vom 19. Juni, 24 Uhr, bis 22. Juni, 5 Uhr; vom 23. Juni, 24 Uhr, bis 24. Juni, 5 Uhr; vom 26. Juni, 24 Uhr, bis 29. Juni, 5 Uhr; vom 30. Juni, 24 Uhr, bis 1. Juli, 5 Uhr; vom 3. Juli, 24 Uhr, bis 6. Juli, 5 Uhr. Pfeiler die zweite Brückenhälfte gelegt. Diese Hälfte ist jetzt im Rohbau fertig. Nun beginnt eine diffizile Arbeit: Die eine Brückenhälfte, die bereits seit einem Jahr ihre Bewährungsprobe bestanden hat, muß mit der noch unbelasteten Hälfte ver- bunden werden. Die beiden Hälften müssen in genau gleicher Höhenlage nivelliert wer- den. 10 000 Löcher müssen gebohrt und 13 500 Nieten eingehämmert werden. Auch der Laie Grußtelegramme von versteht, daß dies nicht möglich ist, wenn Verkehr über die Brücke rollt. Wer einmal auf der Brücke gestanden hat, spürt, wie sie vibriert und arbeitet. Damit jedoch nachher die Verbindung zwischen beiden Brücken- hälften ohne Spannung ist, kann die Mon- tage nur vorgenommen werden, wenn die in- folge des Fahrverkehrs erheblichen Durch- biegungen und Verformungen ausgeschaltet werden. Ein auf die Minute genau ausgearbeiteter Einsatzplan war nötig, um die Brücken- Sperrzeiten auf ein Minimum zu beschrän- ken. Spezialisten von mehreren Baustellen wurden für diese„Stoßarbeit“ zusammen- geholt. Folgende Arbeitsgänge sind notwen- dig: Zuerst werden in drei Nächten, jeweils von Dienstag auf Mittwoch, Feinmessungen vorgenommen. ODDer Verkehr ist gesperrt). In den nächsten Tagen werden anhand dieser Messungen die Verbindungsstücke vorge- richtet und an den Wochenenden montiert. Den Arbeitern stehen genau 53 Stunden zur Verfügung(von Freitag 24 bis Montag 5 Uhr). Die Zeit ist knapp bemessen und es bleibt zu hoffen, daß die Montage ohne Zwischenfälle klappt und in drei Wochen vollendet werden kann. Für die Verkehrsumleitungen hat die Mannheimeèr Stadtverwaltung(Oberinspek- tor Dietzel) alle Vorbereitungen getroffen. Das Autobahnamt leistet tatkräftige Unter- stützung. In Ludwigshafen müssen sich die Verkehrsfachleute allein abzappeln, da ihnen die Bezirksregierung in letzter Minute jeg- liche Unterstützung versagt hat. Aber sie sind guten Mutes und hoffen, daß es auch bei ihnen klappt. Schon in weiter Entfernung von beiden Städten müssen nämlich Schilder Nixon und Adenauer Tagung der deutsch- amerikanischen Clubs begann in Mannheim Grugbotschaften aus aller Welt stapelten sich auf dem Präsidiumstisch im fahnen schmückten Mozartsaal, in dem gestern die 12 Jahrestagung des Verbands deutsch- amerikanischer Clubs eröffnet wurde. Sie trugen die Unterschriften von Bundeskanz- ler Adenauer, dem US- Vizepräsidenten Nixon und dem Gouverneur des Staates New Vork, Rockefeller, vom NATO-Oberkommandie- renden Lauris Norstad, vom Chef der US- Luftwaffe in Europa, General F. F. Everest, und von„einigen deutschen Minfsterpräsi- denten“, wie es in lakonischer Kürze hieß. Die Grüße des Landes Baden- Württemberg und seines Regierungschefs überbrachte Re- glerungspräsident Dr. Hans Huber, neben General Sherburne vom Käfertaler Support- Command und dem Verbands-Ehrenpräsi- denten Jim Wright(Wiesbaden) Ehrengast der Tagung. Rund 140 Delegierte und Gäste aus 32 Vereinigungen haben sich in Mannheim ein- gefunden, um unter dem Vorsitz von Walter B. Bowmann(Murnau/ Obb.) Fragen der deutsch- amerikanischen Zusammenarbeit, insbesondere unter der Jugend, zu erörtern. Die Vorsitzenden des gastgebenden Mann- heimer deutsch- amerikanischen Frauen- arbeitskreises, Hilde Platz und Beatrice van Dusen, hießen sie in der Eröffnungssitzung nach einem geistlichen Wort des Armee- kaplans Matthew Blair in der Rhein-Neckar- Stadt willkommen. Als Vertreter des Ober- Hürgermeisters unterstrich Bürgermeister Dr. Fehsenbecker in seiner Ansprache die Bereitschaft der Stadtverwaltung, den Ver- ständigungswillen der Bürgerschaft zu unter- Stützen, und erinnerte an das nicht erst von gestern datierende, ausgezeichnete Verhält- nis zu den US- Dienststellen und dem deutsch- amerikanischen Frauenarbeitskreis. Die Freundschaft mit den Vereinigten Staa ten stelle heute einen Eckpfeiler der west- deutschen Politik dar; auch in der Wieder- Vereinigungsfrage dürfe die Bundesrepublik bei dem Volke, das die idealistischen Vor- stellungen Rousseaus vom Staate in faszi- Nierender Weise verwirklicht habe, das Stärkste Verständnis erwarten. Regierungspräsident Dr. Huber fügte den Grüßen aus Stuttgart Reminiszenzen an die Tätigkeit eines der ersten deutsch- amerika- nischen Clubs in seinem Wohnort Heidel- berg an. Er freue sich, sagte der Regierungs- präsident, daß die Clubarbeit mittlerweile Weithin von Frauen getragen und von ihnen jener persönliche Kontakt gepflegt werde, der ebenso wichtig sei, wie die Beziehungen der großen Politik. Die Festansprache war, der Themen- stellung der Mannheimer Tagung entspre- chend, dem Mitglied eines Jugendclubs über- tragen worden. Der 25 jährige Regierungs- Inspektor Rolf Sautter(Stuttgart) unter- suchte in seinen Darlegungen die Beweg- gründe, die Jugendliche zum Beitritt zu einem deutsch- amerikanischen Club veran- lassen, und skizzierte die Aufgaben, die sie dort vorfinden. Von dem Wunsch nach Ver- Vollkommnung der Sprachkenntnisse, nach Ideenaustausch und gemeinsamer Freizeit- gestaltung zeigte der junge Redner dabei eine Linie auf, die zur staatsbürgerlichen Erziehung und zur Anbahnung internatio- naler Freundschaften führt. In einer Zeit der politischen Ruhelosigkeit und der Furcht vor der Gefahr aus dem Osten sah Rolf Sautter in der Tätigkeit der deutsch- amerikanischen Clubs Ansatzpunkte, um dieser Angst ent- gegenzutreten. In ihnen lägen Möglichkeiten, um Migverständnisse auszuräumen, gegen- seitiges Verstehen herbeizuführen und die Kraft der gemeinsamen Kultur zu erproben. Erst auf der Grundlage gegenseitigen Ver- ständnisses könne das Ideengut des Westens verteidigt und weitergetragen werden- Die jungen deutschen Menschen, so schloß der Redner, sollten Europäer bleiben, jedoch Europäer mit einem Verständnis für Amerika. Uli aufgestellt werden, die die Kraftfahrer auf die Sperrung der Rheinbrücke hinweisen und ihnen die Umleitungen zeigen. Die Schwie- rigkeit dabei ist, daß diese Schilder norma- lerweise zugehängt bleiben und immer erst kurz vor Beginn der Sperrungen enthüllt werden müssen. Auf der rechtsrheinischen Seite stehen auf der Autobahn die ersten Schilder schon im Norden am Viernheimer Dreieck(Abzwei- gung nach Kaiserslautern über die Theodor- Heuss-Brücke), im Osten am Seckenheimer Dreieck(Umleitung ebenfalls über die Auto- bahn Kaiserslautern) und im Süden zwischen Heidelberg und Karlsruhe an der Ausfahrt Kirrlach/ Kronau(Umleitung über die Speye- rer Rheinbrücke). Auf den Bundesstraßen werden die Kraftfahrer in Höhe von Schar- hof(B 44), von Viernheim(B 38) und in Neu- jußheim(B 36) gewarnt und auf die entspre- chenden Umleitungen über Frankenthal, bzw. Speyer hingewiesen. Im Stadtgebiet er- folgt die Umleitung über Bismarckstraße, Parkring, Luisenring, Dalbergstraße, Jung- buschbrücke und über die B 44 an Sandhofen vorbei zur Autobahnbrücke nach Franken- thal. Wer von Mannheim nach Ludwigshafen und umgekehrt will, wird sich an diesen Wo- chenenden am besten auf die Straßenbahn und seine Beine verlassen. Die Straßenbah- nen fahren auf beiden Seiten bis unmittel- bar an die Brücke heran. Dort müssen die Fahrgäste aussteigen und ans andere Ufer hinüber wandern. Eine Hälfte der stillge- legten Fahrbahn steht ihnen dafür zur Ver- fügung. Die andere Hälfte— der weiße Strich wird vorher noch einmal nachgezogen, damit es keinen Streit gibt— ist für die von Mannheim kommenden Radfahrer reser- viert. Mopedfahrer, die eigentlich im Sinne des Gesetzes Kraftfahrer sind, dürfen die Drunter und drüber Brücke ebenfalls benutzen. Allerdings müs- sen sie ihr Gefährt schieben. Die Straßenbahnfahrgäste, für die auf diese Art etwas frische Luft und Bewegung geschaffen wird, bezahlen natürlich die alten Tarife. Das Umsteigen auf der Brücke wird nicht als„Umsteigen“ gewertet. Für die Aus- flügler, die mit der Rhein-Haardt-Bahn kom- men oder abfahren, wird der Fußweg noch etwas weiter sein, Die langen Rhein-Haardt- Bahn-Züge müssen unten am Pfalzbau ste- nen bleiben. Straßenbahn-Baurat Bauer ver- sprach, daß nicht weniger Straßenbahnwagen als sonst zur Brücke fahren werden und hofft, daß sie den Verkehr mühelos bewäl- tigen können. Bundesbabhnoberrat Schweig- hardt ermahnte allerdings vor allem die Lud- wigshafener, die einen in Mannheim abfah- renden Fernzug erreichen wollen,„sich recht- zeitig in Marsch zu setzen“. Eine Viertel- stunde müßten sie wohl für einen Fußmarsch über die Brücke mit Umsteigen in die Stra- Benbahn einkalkulieren. Ursprünglich war die erste Sperrung schon für dieses Wochenende vorgesehen. Wegen des Fußballspiels im Ludwigshafener Südwest-Stadion FK Pirmasens gegen Ein- tracht Frankfurt, am Samstag um 18 Uhr, wurde die dreiwöchige Operation um eine Woche hinausgeschoben. Dies war ein großes Zugeständnis an die Ludwigshafener und an die Fußballer. Für den Mannheimer Einzel- handel— Stadtrat Fleiner brachte das zum Ausdruck— ist die ganze Sache ein bitterer Kelch. In das letzte Sperrwochenende fällt nämlich gerade ein verkaufsoffener,„langer Samstag“. Nun, es bleibt ein Trost: Wenn die Brücke erst fertig ist, werden die Käufer um So besser nach Mannheim strömen können. Mac Barchet wird es hoffentlich nicht geken, wenn ab nächster Woche jeweils in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, und von Freitagnacht bis Montagfrüh insgesamt sechs Mal die Rheinbrücke gesperrt wird.(Vergl. unseren Bericht.) Drunter und drüber jedoch gehen die kreuzungsfrelen Zu- und Abfahrten des Rheinbrückenkopfes. Für den Laien, der gelegentlich an der Großbaustelle vorbei- spdgiert, bietet sich ein kaum entwirrbares Labyrintk. Zu gern möchte er manchmal Wis- sen, wie alle Rädchen dieses 70-Millionen- Projektes(10 Millionen Brückenbau, 23 Millionen Ludwigehafener Brückenkopf, 37 Millionen Mannheimer Brückenkopf) ineinander greifen. Nun, am letzten Sperr- Wochenende gibt sich wahrscheinlich die einmalige Gelegenheit, die ganze Baustelle unter sachkundiger Leitung zu besichtigen. Das gegenwärtig in Krefeld ausgestellte Modell wird von Männern des Tiefbauamtes erläutert. Sie werden dann auch als„Fremdenführer“ interessierte Gruppen von Mannheimer und Ludwigshafener Bür- gern Über die Baustelle führen. Bild: Steiger Immer noch fallen zuviele Prüflinge durch: Einzelhandel: Chancen für den Nachwuchs sind gut Pressekonferenz in B 1/ Nähkurse haben gut eingeschlagen/ Demnächst Tarifverhandlungen mit dem DGB Der Kontaktpflege mit der Presse diente gestern vormittag ein Round-Table- Gespräch, das die Verbände des Mannheimer Einzelhandels in ihren neuen Räumen in B 1 Haus der Handwerkskammer) veranstalteten. Neben Vorstandsmitgliedern, an ihrer Spitze Erster Vorsitzender Wilhelm Fleiner, nahmen auch Vertreter der IHK und des Arbeitsamtes an der Besprechung teil. Gesprächsgegenstände waren die neueingerichtete Arbeitsgemeinschaft Nähkurse, die Tätigkeit des Arbeitskreises Siedlungen/ Trabanten-Städte und das Thema Nachwuchsfragen; damit in Ver- bindung stehend: Verbesserung des Ausbildungsstandards der Lehrlinge im Einzel- handel. Einführend gab Fleiner— nach nun sechsmonatiger Tätigkeit— dem neuen Hauptgeschäftsführer Assessor Böttcher das Wort, der darauf hinwies, daß er die Zusam- menarbeit zwischen der Geschäftsführung einer Wirtschaftsorganisation und den Pressevertretern, darüber hinaus regen Ge- dankenaustausch, gegebenenfalls auch gegen- seitige Kritik, zu schätzen wisse und deshalb immer fördern werde. Die Arbeitsgemeinschaft Nähkurse, die vom Einzelhandel seit zwei Monaten in Vor- mittags-, Nachmittags- und Abendkursen durchgeführt wird, hat gut eingeschlagen. Das Ziel sei, so meinte Fleiner, berufstätige Frauen an das Nähen heranzuführen. Da- durch sollen weder die Konfektion noch die Damenschneiderinnen beeinträchtigt werden, wenn es andererseits auch zweifellos um eine gewisse Werbung für die Mitglieder gehe, die Meterwaren-Geschäfte betreiben. Der Ein- zelhandelsverband meint, hier eine Lücke geschlossen zu haben, denn es gäbe in Mann- heim nicht allzu viele Ausbildungsmöglich- keiten für Berufstätige auf diesem Gebiet. In den fünf Kursen, die zur Zeit laufen, erler- nen 60 Frauen handwerkliche Fertigkeiten. Ueber 100 Interessenten sind bereits für die nächsten Kurse vorhanden. 5 Vor einiger Zeit wurde ein Arbeitskreis Siedlungen/ Trabantenstädte gegründet, in dem neben Vertretern des Handwerks, des Referats Stadtplanung und dem Liegen- schaftsamt auch die Einzelhandelsverbände vertreten sind. Es geht hier darum, bei der Planung neuer Wohngebiete mit Vorschlägen beratend zur Seite zu stehen. Gesichert wer- den soll in erster Linie die Versorgung der Bevölkerung. Es dürfe zum Beispiel nicht mehr geschehen, daß— wie in Rheinau— eine Flüchtlingssiedlung ohne einen Bäcker- laden entstehe. Projekte der Zukunft: Die neuen Wohngebiete im Norden(Waldhof) mit voraussichtlich 7000 bis 8000 Einwohnern und im Süden der Stadt(Erschließung des Nieder- feldes) mit 5000 bis 6000 Einwohnern. Fleiner verhehlte nicht, daß es in gewissem Sinne auch darum gehe, zu vermeiden, daß in solchen neuen Wohnsiedlungen automatisch der Konsum vertreten sei, der allgemeine dings eine Erscheinung, Lebensmittelhandel jedoch nicht. Fleiner: „Gesunder Wettbewerb kommt immer den Verbrauchern zugute!“ Weiterer Meinungsaustausch war den Nachwuchsfragen gewidmet. Die Quote der bestandenen Abschlugprüfungen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Prozent ver- bessert. Vorsitzender Fleiner verkannte je- doch nicht, daß immer noch zu viele Einzel- handels-Lehrlinge durchgefallen sind(175 von 715). Um den Standard weiter zu ver- bessern, hat der Verband nun Ganzjahres- Kurse für das dritte Lehrjahr eingerichtet. Nach den großen Ferien beginnt ein Kurs für die Lehrlinge des zweiten Jahres, der eineinhalb Jahre läuft. Außerdem bemüht sich der Verband, im Berufsschulwesen dar- auf hinzuwirken, daß zentrale Spezialklassen für größere Wohngebiete geschaffen werden. Die Vertreter des Arbeitsamtes vermerk- ten, daß sich jetzt zwar wieder mehr Schul- entlassene als früher für Einzelhandels- berufe interessieren, das Angebot die Nach- frage aber keineswegs decke. Das ist aller- die allgemein zu vermerken ist(geburtenschwache Jahrgänge; dieses„Tief“ wird aber voraussichtlich ab 1961 überwunden sein). Von den Journa- listen befragt, bezeichnete Fleiner die Zu- Kunftsaussichten, vor allem für männlichen Berufsnachwuchs, in den verschiedenen Ein- zelhandelssparten als durchaus gut. Abschliehend war noch zu erfahren, daß die Einzelhandelstarife fristgerecht gekün- digt sind und demnächst mit den Gewerk- schaften verhandelt wird. Kloth eee In der Innenstadt: Einbahnstraßen- System teilweise schon eingeführt Nach einer Pressemitteilung des Polizei. bräsidiums— Verkehrsabteilung werden die Mannheimer Verkehsteilnehmer auf fol- gende neue Regelungei aufmerksam ge macht:. 5 1. In dem durch Bümarckstraße, Breite Straße, Planken und Faiserring begrenzten Teil der Innenstadt ist die— bereits in der Presse angekündigte— Einbahnstraßen Regelung eingeführt worden. Dabei Wurde an verschiedenen Kreizungen die Vorfahrts- regelung durch Schilter aufgehoben. 2. Der„Suezkaral“(Tunnelstraße) 161 wegen Straßenbauaweiten ab sofort für den Kraftfahrzeugverkelr gesperrt und nur noch für Fußgänger und Kadfahrer benutzbar, 2 3. An der Krauzung Friedrichsfelder/ Schwetzinger/ Viehofstraße ist die Vor. kahrtsregelung geindert worden; Vorfahrt haben jetzt die Vekehrsteilnehmer auf der B 37, die über Frielrichsfelder und viehhof⸗ straße führt. 4. Die Auffahn zum Neckarauer Ueber- gang ist nur noc über die Rampe in Ver- längerung der Schwetzinger Straße, die Ab- fahrt nur noch über die Möhlstragenrampe möglich. Die Vichhofstraße kann in beiden Richtungen befalren werden. 0 Kaltgepregſ- vollwertig% 0 2 4 8 0 das natumeine Sonnenblumenöl 19 400g. u. 800 Dosen in allen Reformhäusern und diese Wertvolle Kaltpreßöl ist in der Vollweri-Fetnahrung Vitaquell verarbeitet 0 Zuchthaus für Iaxiräuber vor der Strafkammer Die Straftammer des Landgerichts Mann- heim verurteilte gestern unter Vorsitz von Landgerichisrat Dr. Lovisa die beiden Hilfs- arbeiter Hermann Fix(22) und Manfred Dörr (23) aus Ludwigshafen zu fünf Jahren sechs Monaten und fünf Jahren vier Monaten Zuchthaus Die bereits seit ihrem 14. Le- bensjahr mehrmals Vorbestraften hatten am 19. Januar auf der Zufahrt zur unteren Rhein- orderstaton(hinter der Kleingartenanlage „Friesenheimer Insel“) einen räuberischen Ueberfall auf den 50jährigen Taxifahrer Heinrich Knopf verübt. Der Ueberfallene wurde dabei mißhandelt und erheblich ver- letzt; mit Hilfe von hin zukommenden Pas- santen konnten die beiden Täter aber gestellt und sofort der Polizei übergeben werden. (Ueber die eintägige Verhandlung siehe Samstagausgabe.) Sto Dr. Hans Nettel 70 Jahre 41 Der hoch angesehene Mannheimer Chirurg Dr. Hans Nettel, der sich 1957 aus Gesund- heitsräcksichten von seiner Fachpraxis zu- rückzog, wird am 12. Juni 70 Jahre alt. Nach Abschluß seiner Studien erhielt der gebürtige Mannheimer 1918 in Heidelberg seine Appro- bation und promovierte 1919 zum Dr. med. Anschliegend war Dr. Nettel an den Städti- schen Krankenanstalten Mannheim als Assi- stent und später als Oberarzt bei Geheimrat Heuck und Professor Dr. Rost tätig. Gestützt auf diese hervorragende Ausbildung entfal- tete er in seiner 1925 in Mannheim errich- teten fachärztlichen Praxis eine große und erfolgreiche Wirksamkeit. 1930 wurde ihm die Leitung der Chirurgischen Abteilung des ehemaligen Luisenheims(C 7) übertragen, die er bis zur Zerstörung des Gebäudes im Jahre 1943 beibehielt. Nach dem Krieg sprang Dr. Nettel in dle durch den Weggang von Professor Zenker entstandene Lücke und widmete sich dem Wiederaufbau der Chirurgischen Abteilung der Städtischen Krankenanstalten. Sein ver- ständnisvolles, grundsatzfestes, auf Hilfs- bereitschaft und Wohlwollen gegründetes Wesen bewährte sich im Zusammenhang mit der reifen Kunst seines ärztlichen Wirkens auch in den schwierigen Uebergangsjahren hervorragend. Berufs- und standespolitische heute 7 perfekt Mrd die Hose erst durch Daberbögelfalten SI-RO- SET. Der erste und größte deutsche 8I-RO-5 ET Spexſallst MANNHENM o, 7(PLANKEN)YT Vereinigungen hatten in Dr. Nettel einen ihrer prominentesten und aktivsten Mit- arbeiter. Großen Schwierigkeiten begegnete Dr. Nettel mit bewunderungswürdiger Fas- sung. Das einmütige Vertrauen seiner Kollegen berief ihn 1949 zum Vorsitzenden der Mann- heimer AKerzteschaft. Fünf Jahre widmete er dieser Stelle seine hervorragenden kachlichen und menschlichen Qualitäten, die sich in allen Kreisen der Bürgerschaft eines in Jahrzehn- ten befestigten hohen Ansehens. — 39 1 dur dun 4 fler 207 Nr. Aus . Wag der Zwei Gele die häus beke stah eine kan! Ware Wer besit fest, Wag 350 eine sein gebe liefe sich. nom sche kein Nec man Um offen Er e liche vor wire scho vers ster! gest böde ein rons Mot weg nen ver! 1500 auf urse Eine und und „Del bew in tene Heil Ver lebr trur sam Wol! sche in Mili grüi sche Mar die mal Kor glie. lebe das org War tun. Ein! Sopl Schi Sch. rel kol- ge. elte ten der ene rde rts· och er/ or- hrt of- un- von s- örr chs ten am in. age nen rer ene ex- as · ellt len. ehe Sto urg nd- 2U- ach tige ro- aed. dti- 881 Wat Üützt fal- ich- und ihm des gen, die ker dem ung ver- fs- etes mit cens ren sche inen Mit- nete Fas- MANNHEIM aus dem Polizeibericht: Nächtliche Diebstähle Täter blieben unerkannt Ein amerikanischer Soldat ließ in seinem wagen, den er auf dem Parkplatz gegenüber der Kaiser- Wilhelm-Kaserne geparkt hatte, zwei Fotoapparate liegen. Ein Dieb nutzte die Gelegenheit, brach den Wagen auf und ließ die Apparate mitgehen.— Ein Verkaufs- häuschen in der Breiten Straße brach ein Un- bekannter mit einer Bauklammer auf und stahl Tabakwaren und Süßigkeiten.— Aus einer Wirtschaft wurden von einem Unbe- kannten, der durchs Fenster einstieg, Tabak- waren, Schokolade und Briefmarken im Wert von 250 Mark gestohlen.— Ein Auto- besitzer aus der Oststadt stellte morgens fest, daß ein Dieb aus seinem parkenden Wagen ein Rundfunkgerät im Wert von 350 Mark mitgenommen hatte. Vertrauen mißbraucht Ein 20jähriger Bursche aus Rheinau hatte einem anderen jungen Mann vertrauensvoll seinen Kofferplattenspieler mit der Bitte ge- geben, ihn zu Hause bei seinen Eltern abzu- liefern. Der Fremde behielt ihn jedoch für sich. Er wurde jetzt von der Polizei festge- nommen; den Plattenspieler hatte er inzwi- schen im Leihhaus verpfändet. Der Täter hat keinen festen Wohnsitz. ö Faule Ausrede Bei einem Kontrollgang im Gelände eines Neckarauer Unternehmens hielt ein Wach- mann einen jungen Mann an, der gerade die Umfassungsmauer überstiegen hatte und ofkensichtlich nichts Gutes im Schilde führte. Er erzählte vor der Polizei, er sei in Unsitt- licher Weise belästigt worden und habe sich vor dem Fremden retten wollen. Der Fall wird noch überprüft, der junge Mann wurde schon öfters ertappt. Fensterbänke gestohlen Ein Bauleiter auf der Schönau stellte an verschiedenen Neubauten fest, daß die Fen- sterbänke, die teils schon eingebaut waren, gestohlen und Fensterscheiben und Fuß- pöden beschädigt worden waren. Es entstand ein Sachschaden von 2500 Mark. Letzte Verkehrsunfälle Auf der Kreuzung Friedrich-Ebert-Soi- ronstraße prallte ein Lastwagen mit einem Motorwagen der Linie 7 zusammen, als er wegen des starken Verkehrs auf den Schie- nen hielt. Es wurde zum Glück niemand verletzt, der Sachschaden beträgt rund 1500 Mark.— Zwei Personenwagen stießen auf der Augusta-Anlage zusammen und ver- ursachten einen Sachschaden von 2000 Mark. Eine mitfahrende Frau wurde leicht verletzt. Wann und wo wird endlich neu gebaut? In 20 Zimmern müssen 51 Schulklassen hausen Elternbeirat und Leitung der Friedrich-List-Schule wünschen eine klare Auskunft/ Noch immer Schichtunterricht Ist in der großen Industrie- und Handels- stadt Mannheim das Handelsschulwesen auf der Höhe? Ganz im Gegenteil, es ist das fünfte Rad am Wagen. Die Friedrich-List-Schule in R 2 hat als einzige und letzte Mannheimer Schule mit Schichtunterricht einen fragwür- digen Seltenheitswert. Die Sorge darüber, daß die Aussichten für seine Beseitigung düster sind, hat dem Elternbeirat im Einvernehmen mit der Direktion Veranlassung zu Rückspra- chen mit der Stadtverwaltung und Vorstößen bei Gemeinderäten und bei der IHK gegeben. Für die in ihrem Gebäude unterzubringenden 51 Klassen Pflichtschule, 20 Klassen Handels- schule, Höhere Handelsschule und Wirt- schaftsoberschule stehen der Friedrich-List- Schule 20 Klassenräume zur Verfügung. An dieser Unterbringungsaufgabe hätte auch Adam Riese scheitern müssen. Nach Grün- dung der Handelslehranstalt III konnte sie die Einzelhandelsklassen(mit 240 Schülern) abgeben, die ihr in der frei gewordenen alten Neckarschule zugewiesenen Räume stellen durch die räumliche Entfernung einen küm- merlichen Notbehelf, aber keine echte Entla- stung dar. Obwohl auch heute noch Unter- richt in drei Schichten erteilt wird, kann der Pflichtunterricht nur zum Teil, verkürzt und verstümmelt, gegeben werden, was die Ruh- mesblätter einer schulfreudigen Stadt keines- Wegs ziert. Nun hat das Staatliche Gesundheitsamt an- schließend an die jüngsten Drogistenprüfun- gen Unterbringung und Ueberbesetzung die- ser Fachklassen beanstandet. Auch andere Klassen wären reif für entsprechende Bean- standungen. Ein für 24 Schüler geplanter Raum ist nun einmal für 43 Schüler entschie- den zu klein. Ein Schulbetrieb in drei Schich- ten, mit vielen Abendkursen, aber ohne alle Nebenräume, ist durch einen von den Fahr- plänen abhängigen starken Teil der Schüler eine riesige Strapaze und dazu noch von pro- plematischem Wert, wie die unbefriedigenden Ergebnisse der Kaufmannsgehilfenprüfungen zeigen. Nach langjährigem Basteln an Not- und Hilfsmaßnahmen, nach Vertröstungen auf Aenderungen, die in nebelhafter Ferne ein- treten sollen, ist man sich weitgehend darüber klar geworden, daß die Schulraumnot der Friedrich-List-Schule nur durch einen Neu- pau zu beheben ist. Die Verwirklichung des Gedankens scheiterte zunächst an der Geld- frage. Jetzt erweist sich die Frage nach einem zentral gelegenen Bauplatz als eine noch ge- Schutztruppler feiern goldenes Jubelfest Verbandsgründung vor 50 Jahren/ Prominente Ehrengäste Um seine Kolonien ODeutsch-Süd west- und Deutsch- Ostafrika, Kamerum, Togo und in China Kiautschou und Tsingtau) zu sichern und 21 erschließen, bildete das damalige „Deutsche Reich“ die„Schutztruppen Sie bewährten sich bei kolonialen Aufgaben und in mehreren Feldzügen. Gemeinsam erlit- tene Entbehrungen, das Fernsein von der Heimat, die ungewöhnlichen klimatischen Verhältnisse und unzählige gefährliche Er- lebnisse schweißten die Männer der Schutz- truppen zu einer engen Gemeinschaft zu- sammen. Als sie wieder in der Heimat waren, wollten sie ihre so oft bewöhrte Kamerad- schaft nicht missen und gründeten Gruppen, in denen diese gepflegt wurde. In Mannheim wurde 1909 der„Kolonial- Militärverein Mannheim-Ludwigshafen“ ge- gründet, der 1950 den Namen„Kamerad- schaft ehemaliger deutscher Schutztruppen Mannheim“ erhielt und sich korporativ an die„Kreiskameradschaft des Verbandes ehe- maliger Ane Pöriger des deutschen Afrika- Korps“ anschloß. Von den Gründungsmit- gliedern der Schutztruppenkameradschaft leben heute noch ihr Vorsitzender Karl Räth, das Ehrenmitglied Markus Wippel und Ge- org Reibel. Höhepunkte im Vereinsleben waren 1911 die Fahnenweihe, 1934 das Stif- tungsfest im Friedrichspark und 1938 die Einweihung des Kolonialdenkmals am Philo- sophenplatz, das 1945 in einem Trümmer schuttloch verschwand. Am Samstag feiern nun die ehemaligen Schutztruppler aus Mannheim, Ludwigshafen und der weiteren Umgebung das 50jährige Bestehen ihrers Verbandes. Die Jubiläums- feierlichkeiten richten die„jüngeren Afri- kaner“ vom Afrika-Korps für die Veteranen aus. Die offiziellen Gäste, darunter viele hohe amerikanische und deutsche Offiziere, Oberbürgermeister Dr. Reschke und Maria- Lucie Rommel wenden ab 10 Uhr im Fest- saal des„TSV 1846“ in der Stresemannstraße begrüßt. Um 11 Uhr folgt die feierliche Kranzniederlegung am Ehrenmal auf dem Hauptfriedhof. Nach dem gemeinsamen Mit- tagessen ist eine Hafenrundfahrt vorgesehen und am Wasserturm konzertieren ab 16 Uhr das Musikkorps der 33. US-Armee und die Kapelle der 1. deutschen Luftlande- Division. Der offizielle Festakt— wieder im Saal des„TSV 46“ bringt nach den Grußworten des Oberbürgermeisters und verschiedener Ehrengäste die Festansprache des Kamerad- Schaf tsvorsitzenden der Schutztruppler. Karl Räth. Die Feierstunde verschönen das Musik- korps der 1. deutschen Luftlande- Division und der Chor des Männergesangvereins „Eintracht“, die auch mit dem Tanzpaar Helm das anschließende bunte Programm gestalten helfen. Am Sonntagvormittag wird den auswär- tigen Besuchern eine Besichtigung des Pflan- zenschauhauses empfohlen und nach dem ge- meinsamen Mittagessen im Ruderer-Club- haus an den Rheinterrassen soll dort das Jubiläum fröhlich ausklingen. Der Reinerlös der Festtage ist ausschließ- lich für soziale Zwecke des„Rommel-Sozial- Werks“ und für bedürftige Kriegshinterblie- bene gefallener Afrikakämpfer gedacht. Sto fkährlichere Klippe. Elternbeirat und Schul- leitung hatten den Robinsonspielplatz in S 5 ins Auge gefaßt. Das wurde als Beeinträchti- gung einer der Jugend dienenden Einrichtung zurückgewiesen. Solche Auffassungen wan- deln sich zwar über Nacht(jetzt baut nämlich die GBG dort), aber die Friedrich-List-Schule hatte nichts davon. Abgelehnt wurde auch ein Vorschlag, den Neubau zwischen Fröbelseminar und Jugend- herberge Schnickenloch(an der Rennershof- straße) zu errichten. Elternbeirat und Schul- leitung haben sich mit Bauplätzen im noch nicht erschlossenen Niederfeldgebiet oder im Herzogenriedgebiet nicht befreunden können. Ihre Abseitslage würde Hunderte von Schü- lern in Schwierigkeiten mit Arbeitgebern, Fahrplänen und jeder normalen Tageseintei- lung bringen und die Durchführung der. Abendkurse entwerten. Das an gewisse Ein- richtungen gebundene Fachklassenprinzaip schreibt eine zentrale Lage für die Schule vor, deren Einzugsgebiét den vorderen Odenwald und die Vorderpfalz umfaßt, also unter dem Gesichtswinkel der Berufsausbildung sogar die geheiligten Kreis- und Ländergrenzen ge- genstandslos macht. Die nach vielen ergebnislosen Vor- und Rücksprachen begreiflicher weise erbitterten Elternbeiräte sind nicht geneigt, die erst in nebelhafter Ferne realisierbaren Angebote Niederfeld oder Herzogenried ernst zu neh- men. Sie befürchten darin wieder nur einen hinhaltenden„Kanzleitrost“, diesmal aber einen mit geradezu hinterhaltigen Haken: Sie vermuten, daß ihnen höherorts diese Ableh- nung der abseits gelegenen Plätze übel ausge- legt und der Schule schlecht bekommen Wird. Sie haben die Ruine der ehemaligen Deut- schen Bank in B 4 als zentral gelegenen Bau- platz vorgeschlagen und sich von seiner Lage am Schmuckplatz B 3 mit dem Schillerdenk- mal besondere Vorteile für ihre Schule ver- sprochen. Ihr Vorschlag wurde beantwortet mit dem überraschenden Hinweis, dieser Platz sei für eine Volksschule reserviert. Elternbeirat und Schulleitung haben den in vielen Elternversammlungen aufflammen- den Zorn jahrelang beschwichtigen können, sehen sich aber jetzt am Ende ihrer Bemü- hungen angelangt. Sie erheben Anspruch auf eine vom Gemeinderat gedeckte, klare Aus- kunft der Stadtverwaltung, wohin der Neu- bau der Friedrich-List-Schule kommen soll und wann gebaut wird. Sie wären schlechte Elternbeiräte, wenn sie geduldig stillehielten und ihren Nachfolgern eine gehäufte Muster- kollektion von mangelhaft betreuten Berufs- schulproblemen hinterlassen würden. f. w. k. Schubschiffahrt verdient weite Beachtung Fachvorträge, Besuche und Geselligkeit für Schiffbauertagung in Mannheim Herzstück im„technischen Teil“ der Som- mertagung der Deutschen Schiffbautechni- schen Gesellschaft in Mannheim war zweifel- 1os das Referat von Regierungsbaudirektor Dipl.-Ing. Fritz Hartung über„Neue Technik in der Binnenschiffahrt“. Es setzte sich mit den Bemühungen um die Einführung der Schubschiffahrt nach amerikanischem Vor- bild auf den europäischen Wasserstraßen, insbesondere auf dem Rhein auseinander. Die amerikanischen Erfahrungen seien dabei nur sehr bedingt auf die örtlichen Gegebenheiten anwendbar, weil die europäischen Flußläufe weit weniger umfangreiche Schubeinheiten zuließen. Dennoch hat man unter Zuhilfe- nahme fremder Erfahrung und eigener Untersuchungen heute schon wesentliche Fortschritte erzielt, die für die Zukunft be- deutende Möglichkeiten aufzeigen. Der Refe- rent ließ eine Schilderung des bisher Probier- ten einige Ueberlegungen zu Erfordernissen folgen, die zu einer weitergehenden Einfüh- rung der Schubschiffahrt über den Nieder- rhein hinaus auf die Mittelrheinstrecke bis Mannheim berücksichtigt werden müssen. Im Vordergrund dieser Ueberlegungen steht die Umstellung der Schubschiffahrt von starrer Kombination der Fahrzeuge zu einer weitest- gehenden Beweglichkeit. Die breite Entwick- lung der Schubschiffahrt auf dem Rhein liegt im Interesse einer personalsparenden Ratio- Kleine Chronik Jean Schömbs fleiert goldene Hochzeit Der bekannte Mannheimer Schiffahrts- fachmann Jean Schömbs und seine Gattin Helene geb. Windolf feiern heute das Fest der Goldenen Hochzeit. Jean Schömbs, der am 14. Oktober 1957 75 Jahre alt wurde und dem der Bundespräsident am 30. September 1958 für seine großen Verdienste um die Rheinschiffahrt das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik verlieh, stand 45 Jahre lang im Dienst der Mannheimer Großreederei Fendel und trat 1946 in den wohlverdienten Ruhestand. Der in Nacken- heim geborene Jubilar ist heute noch stell- vertretender Vorsitzer der Versicherungs- gesellschaft Jus und Justitia in Mannheim und Ehrenmitglied des St. Nikolaus-Schif- ferverbandes; durch seine überragende Fachkenntnisse hat er sich hohes Ansehen erworben. hyyb Casterfeld-Siedler keierten Jubiläum Ir 25jähriges Bestehen feierte die Ca- sterfeld-Siedlergemeinschaft(Rheinau) im nalisierung, um die sich die Reeder und Schiffseigner auf lange Sicht kaum„drücken“ können. Dem Referat Fritz Hartungs war eine Würdigung Leonardo da Vincis als Techniker vorausgegangen, der seiner Zeit weit voraus eilte und bereits Erkenntnissen und Erfin- dungen auf der Spur war, deren endgültige Erschließung bis in unsere Zeit reicht. Der Karlsruher Professor Otto Kraemer war dem zu Unrecht mehr als Künstler gerühmten Genie ein leidenschaftlicher Anwalt. Sein Referat hatte— nach Begrüßungsworten des Vorsitzenden der Schiffbautechnischen Ge- sellschaft, Prof. Dr.-Ing. Georg Schnadel; des Rektors der Wirtschaftshochschule, Prof. Dr. August Marx; des Präsidenten der Mann- heimer Industrie- und Handelskammer Ri- chard Freudenberg— die Tagung eröffnet. Sie wurde mit einem Fachreferat von Direk- tor Dipl.-Ing. Gustav Lemcke über„Neue elektrotechnische und regelungstechnische Entwicklungen für den Schiffbau“ und mit einem Kulturfiim„Von der Werft in die Welt“ über die wirtschaftlichen Zusammen- hänge beim Schiffbau fortgesetzt. Ausflüge nach Schwetzingen und Heidel- berg, sowie Betriebsbesichtigungen am fol- genden Vormittag ergänzten sie bis zum ge- mütlichen Ausklang bei einem Pfälzer Wein- abend im Kurhaus Bad Dürkheim. P. E der großen Stadt c überfüllten evangelischen Gemeindehaus. Vorsitzender Eugen Waldenberger hieß die Ehrengäste willkommen, und der Vizepräsi- dent des DSB, Fritz Eckert(Augsburg) hielt die Festansprache, die in der Forderung nach mehr Siedlungsland gipfelte. LV-Vor- sitzender Baucks(Gau Baden) teilte darauf mit, daß OB Dr. Reschke bereits neues Siedlerland in Aussicht gestellt habe. Gar- tenbaudirektor Arnulf Bäuerle brachte als weitere Uberraschung die Zusicherung, bald einen Casterfelder Kinderspielplatz anzule- gen; Stadtrat Heinrich Selzer versprach rich- tige Wasserversorgung und Kanalisation, und Pfarrer Hirschberg erhielt die Versiche- rung, daß in absehbarer Zeit eine Kirche mit Pfarr- und Gemeindehaus erstehen werde. Unter großem Jubel überreichte der ASB Rheinau einen Rasenmäher. 20 Gründungsmitglieder der Siedlerge- meinschaft wurden mit der silbenen Ehren- nadel und einer Ehrenurkunde ausgezeich- net. Die Kapelle Elvira, der MGV„Sänger- halle Germania“ und Walter Sohn sorgten im anschließenden inoffiziellen Teil für hei- tere Unterhaltung. Kr Ein Schüler meint. Es geht doch nichts „ e ien Fil mWòẽboche Auch nach dem offiziellen Abschluß der Mannheimer Kulturfllmwoche wurden noch Filme, die in den öftentlichen Vorstellungen gelaufen waren, als Auswahlprogramme für Mannheimer Schüler gezeigt. Ein Unterpri- maner lieferte uns dazu den nachstehenden, sehr glossarischen Beitrag, der durchaus nicht als kritische Wertung der Schülervor- stellungen gelten will, aber doch spürbares Unbehagen über Pros grammwahl und„Erziehung zum guten Film“ ahnen läßt. D. Red. Es geht dock nichts über eine Kultur- und Dokumentar filmwoche! 5 Parole morgens in der Schule, zweite Stunde:„Für 60 Pfennig die fünfte Stunde un- terrichtsfrei? Das ist ein Angebot, das man ausnutzen muß.“ Parole in der vierten Stunde der Unterprima:„Wir können heute nachmit- tag keine Hausaufgaben machen, wir tun i etwas für unsere Bildung!“ Der Mathematik- lehrer wird Filmwochen-inſiziert: Lange Dis- Kusslon mit ihm über Film in der Schule und Bildung im Kino, dem so oft Geschmähten. Und der Mathematiklehrer sieht ein, daß man eine solche Gelegenheit beim Schopfe packen muß— und verzicktet auf Hausaufgaben. Es geht dock nichts über eine Kultur- und Dokumentarſilmwoche! 5 Mittags, 13.30 Uhr: Stenkkonvent vor dem Filmtheater. Hier und da versucht einer, seins Karte zu versckeuern, weil er sich offenbar be- reits für ausreichend gebildet hält. Das Gros drängt hinein und nimmt Platz. Man sitzt so- gar in der Nähe von holder Weiblichkeit. Man ist zufrieden. Es geht dock nichts Über eine Kultur- Dokumentarfilmwoche! Man unterhält sick, man tauscht Erfahrun- gen aus und schließlich wird es dunkel. E wird auch still, bis der erste Filmtitel auf der Leinwand erscheint. Dann schaltet der eine ab, weil er etwas anderes erwartet hat, ein anderer gibt einen nutzlosen Kommentar von sich, die Mehrzahl zischt, weil sie sick für den Film interessiert und Ruhe haben will, und der Nebenmann schiclet sich an, ein Nickerchen zu machen, weil er auf der Leinwand nichts vom Wilden Westen sieht, an den er sich jahre- lang ausschließlich gewöhnt hat. Es geht doch nichts über eine Dolumentarfimwoche!. Film auf Film rollt vor dem Publikum ab, das sich sehr belehrt fühlt, das gelangweilt dem„Lied der Berge“ zusient, dem das Frau- lein Anette von Droste-Hülshoff unsympa- thisch wird und das sich am Ende planmäßig auf die umliegenden Eis-Salons verteilt. Man schlabbert seinen Becher Gemischtes und dis- 5 kutiert uber den und jenen Film. Und man stellt die Frage:„Hat sick dieser Kinobesuck gelohnt?“ Die Meinungen sind geteilt.„Etwas lustiger könnte das ja alles schon sein“, er- klärt einer. Es ist ausgerechnet der Neben- mann, der vorhin so gut geschlafen hat. Aber der Vordermann, dem es gefallen kat meint es ernst, wenn er sagt: N „Es geht doch nichts über eine Kultur- und Dokumentar fimwochel“ eh Kultur- und Für Reise. Sport 8 und Wanderun poRA-SPORT ax Deutsches Erzeugnis. 2 Jahre Garantie. vergütete 78 2 Optix.. nur DM 1 Anzahiungs 20, DM Monatsrate 10. DM pPMO RA. MaumMHE IN O 7, 5(Pianken) Professor Dr. Heimut Koch(Universität Münster) und Privatdozent Dr. Leonhard Froese(Universität Hamburg) haben auf Vo schlag des Senats der Wirtschaftshochschule vom Kultusministerium Baden- Württemberg einen Ruf auf das Ordinariat für Betriebs- Wirtschaftslehre, bzw. das Ordinariat fi Wirtschaftspädagogik in Mannheim erhalte. Das Finanzamt Mannheim-Stadt(eins Finanzkasse) ist am Dienstag, 16. Juni, für den Publikumsverkehr geschlossen. Bei der Jahreshauptversammlung d Notgemeinschaft ehemaliger Arbeitsdiens angehöriger wurde Rudolf Wutschel, Feu- denheim, Adolf-Damaschke-Ring 47, zu ersten Vorsitzenden des Kreisverband Mannheim gewählt. 4 Es ind nicht mir die auserlesenen, reinen Import- Tabake. die erfrischen: 5 es ist auch der leichte Hauch von Pfeſſerminz, der Sie mit jeder Condor von neuem anregt und belebt. zwischen den Zeilen MORGNTN Blick auf die Leinwand Zorro in Italien: Kurbel:„Der schwarze Teufel“ Er ist ein Film-Vetter all' jener, meist ebenfalls schwarz verkleideter Helden, die die Despoten bekämpfen und den Armen helfen. Auch dieser Degenfechter, der das von den Spaniern besetzte Italien befreien Will, ist eine Art„Zorro“. Recht geschickt haben die Italiener erprobte Western- und Piraten-Effekte aus USA verarbeitet und die edle Ritterromantik so damit verknüpft, daß ein spannender und in expressiven Breit- Wand-Bildern malerisch wirkender Film entstanden ist. Regisseur Sergio Grieco hat vor allem die beiden flinken Fechter Gérad Landry und Maurizio Arena gut geführt— für ihren Sieg sorgte das Drehbuch. gebi Ohne Rucksicht auf Verluste: Palast:„Patrouille westwärts“ Victor Matures schmerzlich verkniffene Heldenmaske lauert in diesem Western un- ermidlich hinter Busch und Baum: Er näm- Iich ist der zufällige Retter und spätere An- führer eines kleinen Trupps, der sich in verzweifelter Situation, bedroht von den Messern und Mordkugeln marodierender In- dianer, zum rettenden Militärposten durch- zuschlagen sucht. Die Geschichte jener ohne Rücksicht auf Verluste westwärts führenden Patrouille, ethisch angereichert durch dick aufgetragene Hinweise auf die Notwendig- keit einer Versöhnung zwischen Nord- und Südstaatlern, bietet dabei reichlich Gelegen- heit, das milieugerechte Soll an Pferde- getrappel, Schießereien, Handgemenge und bappyendlich auch Liebe zu erfüllen. Aus- gesprochen Neues brauchte sich Regisseur Francis D. Lyon dafür nicht einfallen zu las- sen— abgesehen vielleicht von einer als Gangsterschreck fungierenden Klapper- schlange. Im Gegensatz zu den durchweg einigermaßen biederen Darstellern irritiert Kinderstar Reba Waters durch seine in die- sen rauhen Bergen reichlich unpassende alt- kluge Gespreiztheit. ne. Leichte Gewerkschaftskost für Frauen am Fließband Eine moderne Werbung für den gewerk- schaftlichen Gedanken startete die 18 Metall, als sie trotz hochsommerlicher Hitze, die be- rufstätigen Frauen aus den metallverarbei- tenden Betrieben Mannheims zu einem zwei- stündigen Unterhaltungsabend in den Musen- saal einlud. Ein chinesischer Magier, der Pariser Schnellbildner Turry, die„Zwei Prixis“ in einer Nonstop-Revue, Grit Anders mit Sex und Rhythmus und der Musical- Komödiant Bibo Pitt waren die Säulen des Programms. Rosel Münd, Mitglied des Betriebsrates von Bopp& Reuther, hatte zuvor in ihrer Begrüßungsansprache freimütig den„Hinter- gedanken“ der gut besuchten Veranstaltung bekannt: Die Gewerkschaft wolle auf diese Weise mit der berufstätigen Frau Kontakt halten und ihr unter anderem klarmachen, daß ihre Probleme nur mit Hilfe der Ge- Werkschaft gelöst werden können. Während die Tätigkeit der Frau früher auf Haus und Garten beschränkt gewesen sei, stünden heute 6,6 Millionen Frauen in der bundes- deutschen Wirtschaft. Die Betriebsrätin sagte, daß 80 Prozent der berufstätigen Frauen vorzeitig berufsunfähig werden und be- schwor die Arbeitgeberseite, der„Frau am Fliegband“ mehr entgegenzukommen. 3 Wohin gehen wir? Freitag, 12. Jun! Theater: Nationaltheater, Kleines Haus, 20.00 bis 22.00 Uhr:„Der Raub der Lukrezia“ (Miete F gelb, Halbgr. I, freier Verkauf); Studiobühne„Die Boten“ geschlossen. Filme: Planken, Großes Haus:„Paprika“; Kleines Haus:„12 Uhr mittags“; Alster:„Die Hölle in der Stadt“; Capitol:„Der Held mit der Maske“; 23.00 Uhr:„Serenade für zwei Pisto- len“; Palast:„Patrouille westwärts“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Harte Fäuste— heißes Blut“; Al- hambra:„Wolgaschiffer“; Universum:„Das Mädchen vom Moorhof“; Kamera:„Wo der heiße Wind weht“; Kurbel:„Der schwarze Teu- tel“; Schauburg:„Ein Platz an der Sonne“; Scala:„Die nackte Maja“ Terminkalender Kabarett„Kurs für Zeitgenossen“ am 12. Juni, 20 Uhr,„Wiener Expresso“, Qu 7. 17. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 12. Juni, 16 bis 18 Uhr. Arbeitsgemeinschafts- raum, Schriftgestaltung(Rektor a. D. Georg Reble); 16 bis 18 Uhr, Stadtbildstelle, tech- nische Ausbildung an Tonfilmgeräten(Haupt- lehrer Galfé, H. Walz). 5 Fotografische Gesellschaft: 12. Juni, 20 Uhr, Kolpinghaus, Vorlage und Auslese der Bilder kür die Verbandsausstellung in Hannover. Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer: Beratungsstunde am 12. Juni von 18 bis 20 Uhr in der Sickinger-Schule, U 2. Abendakademie: 12. Juni, 20 Uhr, Kunst- halle,„Kafkas Dichtung und die Welt als La- byrinth“(Prof. Pongs). CDU— Ortsbezirk Almenhof: 12. Juni, 20.00 Uhr, Lehrlingswohnheim St. Paul, Karl-Blind- Straße 46, Ausspracheabend„Gleichberech- tigung von Mann und Frau— das neue ehe- liche Güterrecht“(Dr. H. Syren). Landsmannschaft Ostpreußen in Zusammen- arbeit mit der Arbeitsgemeinschaft der Memel- kreise und der Schlestschen Landsmannschaft: 13. Juni, 20 Uhr, Reiß- Museum, C 5,„Lachen- der Krauß-Abend“. Verband der Heimkehrer: Heimkehrer-Tref- fen in Köln; Abfahrt der Omnibusse am 13. Juni um 7.15 Uhr, Bismarckplatz. Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 12. Juni, 20 Uhr, Bierkeller Rosen- garten, Tanzabend anläßlich der Federation- Tagung. Kleintierzuchtverein Schwetzingerstadt: Am 12. Juni, 20 Uhr,„Zur Zukunft“, Schwetzinger Freitag, 12. Juni 1959/ Nr. 182 — 8 Straße 175(Ecke Viehhofstraße). Lichtbildey. vortrag„Neuzeitliche Kükenaufzucht und Füt. terung, Verhütung und Bekämpfung von Ge- Hügelkrankheiten“. Interlanguage- Club Mannheim-Ludwigsbafen: 12. Juni, 20 Uhr,„Morgenröte“, S 6, 20, Club. abend(für alle Sprachen) F Kath. Werkvolk Gartenstadt— St. Ellsa- N beth: 12. Juni, 20 Uhr. Pfarrsaal, Film„Auf. stand der Tiere“. Sprechstunden der CDU am 13. Juni von 16 bis 18 Uhr in N 5, 2— MdB Josef Maier, Madl. Dr. Berta Konrad. Kleintierzuchtverein Gartenstadt- Neueich⸗ wald: 12. Juni, 20 Uhr, Siedlerheim Märker Querschlag. Mitgliederversammlung. Boxer-Klub München, Gruppe Mannheim. Ludwigshafen(VDI): 12. Juni, 20.15 Uhr „Großes Bürgerbräu“ Ludwigshafen, Klub. abend, Vortrag von W. Hartmann,„Pie Unter. Hat ordnung unseres Hundes“. Pommersche Landsmannschaft: Sprech-— stunde am 12. Juni fällt aus. Anmeldungen zur Landsmannschaft sind an PLM, Mannheim Ulmenweg 14, zu richten. 9 Schüler-Konzert im Musiksaal des Johann Sebastian-Bach- Gymnasiums, Neckarau. Lul. senstraße 27, am 13. Juni um 16 Uhr. Bundesluftschutzverband- Ortsstelle Mann. heim: 12. Juni, 20 Uhr, N 7, 13-15. Fortsetzung der Vortragsreihe, Annahme von Neuanmel⸗ dungen. Wir gratulieren! Emma Fahrbach, Mann- heim, Schwetzinger Straße 142, vollendet das 70. Lebensjahr. 5 für immer verlassen. Carl B 8 Altripam Rhein den 11. Juni 1959 Heute nacht hat uns mein lieber Carl, unser lieber Vater und Großvater Aumann In tlefem Schmerz! Regine Baumann geb. Stutzmann Dr. Ilse Knauber geb. Baumann Dr. Hermann Knauber Ursula Hub geb. Baumann Dr. Hans-Joachim Hub Gertrud Schneider geb. Baumann Dr. Werner Schneider Michael Baumann Ingrid Allwang 5 und drei Enkelkinder. 8 8 Familien- Anæeigen Die Beerdigung findet am Samstag, dem 13. Juni 1959, um 15.30 Uhr, im Friedhof Altrip statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Bestattungen in Mannheim Freitag, den 12. Juni Hauptfriedhof Tülp, Thekla, Kä., Maikammerstraße 5 11.30 [Kremator lum Ersing, Karl, Wa., Dahlienweg 17. 13.00 Müller, Heinrich, C 14.00 Bruch, Friedrich, Karl-Benz-Straße 16. 14.30 Mitgetellt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim. Telit 10 000 K DEN g otenfrisch aus Holl HAAGER 8 Bürgermeister- Gebäck. and inportiert: (Ohne Gewähr) von 8 Im& MME= S plütenzart! nochfein 2 00 368 Dlelen gelesen Hagendber Straße 22 In tiefer Trauer geben wir bekannt, daß der leitende Direktor unseres Werkes, Herr Carl Baumann Inh. des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse Altrip am Rhein, den 11. Juni 1959 Dle Beisetzung findet am Samstag, dem 13. Juni, um 18.30 Uhr, im Friedhof Altrip statt. heute im Alter von nahezu 71 Jahren verschieden ist. Seit über 40 Jahren leitete er das Unternehmen. In rast- loser Arbeit setzte er seine ganze Kraft zum Wohle des Werkes und der Belegschaft ein. Seinen Mitarbeitern war er stets ein treuer Helfer und Freund. In dankbarer Verbundenheit und tiefer Ehr- kurcht nehmen wir von diesem aufrechten Manne Abschied. Gesellschafter, Aufsichtsrat und Belegschaft der Firma. Baumann G. m. b. H. Ziegelei, Kiesbaggerei und Gutsbetrieb leſdelbergi Hauptstroße 435 lodenk Makes Mannheimer Morgen, Dörkheimer Straße 11 Flischerstraße 1 Gortenfeldstraße 3 Anzeigen- Annahmestellen: Hier können Sie Anzeigen zu Original- Torifpreisen aufgeben. feudenheim: Frau Wohler, ö Hauptstratze 69(Schotpp- Filiale Free fene oer fürs, Heidelberger Iageblaft Käfertal: Jokòb Geiger, Am Holfepunki 9 Hons Schmieg. Ladenburg, Sievertstroße 3 Ludwigshafen: Geschäftsstelle Amtsstraße 2, Tel. 6 27 68 Käfertal-Süd: Albert Blatt, Neckarau: A. Groß(vorm. Göppinger), Neckurstectt: H. Portenkirchner, Viernheim: Frapz Hofmonn, Rathausstraße 30 Drehscheibe) eee eee Mone EN 1 wenn Sie sich för unsere elegante Anbquserie in Nußbaum entschließen. Sie beonsprucht ein Minimum an Raum und bietet ein Maximum an Nutzfläche. 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Fünf Wochen Vorbereitungszeit bleiben der Wallfahrtsleitung im Trierer General- Vikariat noch, bis Kardinal Frings am 19. Juli den Heiligen Rock feierlich enthüllen wird. Sechzig Tage lang, bis zum 20. September, wird dann das größte Ereignis der katholi- schen Welt in diesem Jahr, die Ausstellung des ungenähten Gewandes Christi, dauern. Die Nachricht von der Ausstellung des Heiligen Rockes hat auf der ganzen Welt ein großes Echo gefunden. Aus allen europäi- schen Staaten— auch aus den Ländern jen- seits des eisernen Vorhangs— und Süd- amerika, aus Australien, Indien, Japan, China, Afrika und Grönland haben sich ein- zelne Pilger und Pilgergesellschaften mit Sonderzügen, Charterflugzeugen oder Pri- vatfahrzeugen angemeldet. Die Bundesbahn hat für die Heiligrock- ausstellung zwei Vorstadtbahnhöfe mit Alle Reparaturen von Rundfunk-, Fernseh- und Tonbandgeräten schnellstens und preiswert! Antennenbau— Verstärkeranlagen 2 83 e R A e ANN REIN O 7, 5(Planken) L neuen Bahnsteigen ausgerüstet, auf denen die 1200 Sonderzüge einlaufen sollen. Von den Stadtwerken wurden das Wasserlei- tungsnetz der Innenstadt gereinigt, um ihm die volle Leistungsfähigkeit zurückzugeben, damit die 40 000 bis 60 000 täglich in Trier eintreffenden Pilger genügend mit Wasser versorgt werden können. Bischof Dr. Matthias Wehr und Oberbür- germeister Dr. Heinrich Raskin haben die Bevölkerung der Stadt und auch der Um- gebung aufgerufen, Pilgerquartiere bereitzu- stellen. Ein Quartieramt hat die bisher an- gemeldeten Schlafstätten bereits registriert und klassifiziert und die Preise für jedes einzelne Zimmer festgelegt. An den acht Stationskirchen, in denen die Vorbereitungsgottesdienste für die Heilig- Brandbekämpfung abgebrochen Oldenburg. Die Bekämpfung des seit fünf Tagen in einem 200 Hektar großen Moor- gebiet im Kreis Aschendorf-Hümmling (Oldenburg) wütenden Flächenbrandes ist ergebnislos abgebrochen worden. Der aus bisher unbekannter Ursache ausgebrochene Flächenbrand findet in den im Moor lagern- den Torfvorräten ständig neue Nahrung. Nach Mitteilung der Feuerwehr in Papen- burg kann das Feuer nur noch durch einen Dauerregen gelöscht werden. Der Bürger- meister der Gemeinde Dörpen forderte die Bauern auf, die noch nicht vom Feuer er- faßten Torflager aus dem Moor zu bergen. Am 17. Juni ohne Couleur Heidelberg. Die Korporationsstudenten soll- ten sich nicht in Couleur am studentischen Fackelzug zum 17. Juni beteiligen. Diesen Ap- pell richtete der erste Vorsitzende des Allge- meinen Studentenausschusses der Universität Heidelberg, Erich Kaub, am Mittwoch vor dem Studentenparlament an die Angehörigen der Korporationen. Kaub ermahnte die Stu- denten, die„Einheit innerhalb der Universi- tät“, die gegenwärtig notwendiger sei denn je, nicht durch Aeußerlichkeiten zu gefährden. rockwallfahrt gefeiertwerden, sollen Wasch- und Kochgelegenheiten für die Pilger einge- richtet werden. Auf dem Trierer Camping- Platz, auf einer Insel in der Mosel, entsteht ein Zeltlager für jugendliche Pilger. 48 Bischöfe und Kardinäle haben bis jetzt ihren Besuch bei der Trierer Herrnreliquie angesagt. Es ist damit zu rechnen, daß prak- tisch jeden Tag während der Heiligrockzeit ein anderer Bischof die Pontiflkalmesse auf einem der großen freien Plätze zelebrieren wird. Papst Johannes XXIII. hat die Ausstel- lung des Heiligen Rocks in einem Hand- schreiben an den Trierer Bischof als ein glückverheißendes Ereignis bezeichnet, das reiche Früchte der Einheit und des Friedens bringen möge. In dem Schreiben betont der Papst, daß das in Trier aufbewahrte unge- nähte Gewand Christi nach der Lehre der Kirchenväter die Einheit der Kirche ver- sinnbildliche. Als Vertreter des Vatikans Wird Kurienkardinal Alfredo Ottaviani nach Trier zum Heiligen Rock wallfahren. Wichtigste kirchliche Vorbereitung der Heiligrockwallfahrt war die Untersuchung der Reliquie auf ihren Zustand durch den Direktor des bischöflichen Museums Dr. Thomas Kempf. Wie er erklärte, hat der Heilige Rock während des Krieges stark ge- litten. Es war sogar fraglich geworden, ob der Heilige Rock noch, wie bisher hängend, ausgestellt werden könnte. Man trug sich mit dem Gedanken, ihn liegend den Gläubigen zu zeigen. Jetzt aber wurde ein neuer Schrein angefertigt, der es ermöglicht, auch in die- sem Jahr den Heiligen Rock hängend aus- zustellen. Gasgranaten jetzt in der Kieler Förde Unerwarteter Fund beim Entladen eines Munitionsschiffes Kiel. Die Munitionsräumgruppe der schleswig- holsteinischen Landesregierung hat am Mittwoch beim Entladen eines Muni- tionsschiffes aus dem zweiten Weltkrieg auf einem Munitionsversenkungsplatz in der Kieler Förde unerwartet einige Kisten mit gefährlichen Tabum-Gasgranaten gefunden. Wie das Kieler Innenministerium mitteilte, sind am Donnerstag die Ausguckposten auf dem Feuerschiff Kiel vor der Kieler Förde, am Ufer des Fördestrandes sowie auf den Booten der Wasserschutzpolizei angewiesen worden, besonders aufmerksam den Muni- tionsversenkungsplatz zu beobachten. Der im Jahre 1945 versenkte Leichter war vor einigen Tagen in der Flensburger Förde gehoben worden. Da die Munitionstechniker glaubten, es handele sich bei der Ladung lediglich um„harmloses Schießpulver“, wurde der Leichter in die Kieler Förde geschleppt, um dort entladen zu werden. Bei den Ber- gungsarbeiten wurden jedoch auch mehrere Kisten mit den gefährlichen Tabum-Gas- granaten entdeckt. Aus dem Leichter sollen jetzt zunächst die Pulverfässer entfernt werden, Erst danach soll geklärt werden, wie die Gasgranaten be- seitigt werden können. Für einwandfreie Rechtsgrundlage Stuttgart. Der württembergische Ge- meindetag hat an die Landesregierung und an den Landtag appelliert, für die künftige Erhebung des Feuerwehrbeitrags so rasch wie möglich eine einwandfreie Rechtsgrund- lage zu schaffen. Diese gesetzliche Regelung müsse neben dem selbstverständlichen Er- fordernis der Verfassungsmäßigkeit auch dem traditionellen Selbsthilfegedanken der Feuerwehren entsprechen und nicht zuletzt den Städten und Gemeinden die finanzielle Grundlage für schlagkräftige Feuerwehren ermöglichen. eee Nur noch Schrottwert hat dieser Militärbus der US-Armee, der in Stuttgart mit einem entgegen kommenden Lastzug mit Anhänger zusammenstieß. Der Lx kam auf der regennassen Straße ins Schleudern, rammte den Bus und stürzte dann die Böschung hinunter. Der Fahrer stieg unverletzt dus. Obwohl die rechte vordere Seite des Militärbusses vollständig eingedrücht wurde, erlitt keiner der Insassen ernstliche trümmerten Bus.(Rechts im Hintergrund der Stuttgarter Fernsehturm.) Krise um das Weinwerbungsgesetz Sowohl Händler als Erzeuger kritisieren den Entwurf Mainz. Noch bevor das„Gesetz zur Siche- rung der Wettbewerbsfähigkeit des Wein- baues“ während der Uebergangszeit zum Gemeinsamen Europäischen Markt im Land- tag von Rheinland-Pfalz zur Diskussion ge- stellt worden ist, wird in Fachkreisen be- reits von einer Krise um die mit großen Er- waärtungen angekündigte künftige gesetz- liche Weinwerbung gesprochen. Die Krise ist durch die problematische Stellung entstanden, die der Weinhandel nach der vom Kabinett vor wenigen Tagen verabschiedeten Fassung des Gesetzes in- nerhalb der„Weinwerbung auf gesetzlicher Grundlage“ einnehmen soll. Danach soll sich der Weinhandel nur freiwillig beteiligen Lebenslänglich Zuchthaus für Unkelbach Urteil im Hanauer Ghetto-Prozeß /Mitangeklagter Schlosser freigesprochen Hanau. Das Hanauer Schwurgericht ver- urteilte am Donnerstag den 47 Jahre alten früheren Polizei-Revieroberwachtmeister Wil- helm Unkelbach aus Großauheim wegen Mor- des in sieben Fällen zu lebenslänglich Zucht- haus. Auf Grund von Zeugenaussagen sah es das Gericht als erwiesen, dag Unkelbach von 1941 bis 1943 im Ghetto von Czenstochau sjeben jüdische Männer und Frauen ohne Befehl erschossen hat. Der 45 Jahre alte frühere Revierober- Wachtmeister Georg Schlosser aus Stuttgart wurde wegen erwiesener Unschuld freige- sprochen. Oberstaatsanwalt Aust hatte am Dienstag gegen Unkelbach 15mal lebens- länglich Zuchthaus und für den mitangeklag- ten Schlosser Freispruch mangels Beweises beantragt. Totschlag am Ehemann war Notwehr Frankfurt. Die 39 jährige praktische Aerz- tin Dr. Sophie-Luise Stelzer-König aus Kelkheim(Main- Taunus-Kreis), die in der Nacht zum 21. April bei einer Auseinander- setzung in ihrem Schlafzimmer ihren 32jäh- rigen Ehemann Günter Stelzer durch einen Herzschuß tötete, hat in der Notwehr gehan- delt. Das Verfahren gegen sie ist eingestellt worden. Wie Oberstaatsanwalt Wolf mit- teite, sind die Angaben der Frau durch die Feststellungen von Medizinern, Krimina- listen und einen im gleichen Stockwerk woh⸗ nenden Assistenzarzt, der in der Praxis mit- arbeitet, bestätigt worden. Bei einer der häufigen vorkommenden schwerwiegenden Auseinandersetzungen habe der Mann von der Frau abgelassen und das Kind unter der Drohung, er werde es umbringen, aus seinem Bettchen gezerrt. Die Frau habe darauf zur Pistole gegriffen. An ihrer Angabe, sie habe nur auf den linken Arm ihres Mannes ge- zielt, um ihn kampfunfähig zu machen, in ihrer Erregung aber den Mann ins Herz ge- troffen, sei nicht zu zweifeln. Der Getötete ging keinem ordentlichen Beruf nach. Vierlinge in Erlangen„ Erlangen. Die Frau eines Erlanger Inge- nieurs hat am Mittwochabend in der Univer- sitäts-Frauenklinik in Erlangen Vierlingen das Leben geschenkt. Nach Mitteilung der Klinik sind Mutter und Kinder, vier Töchter, wohlauf. Das Ehepaar hatte bisher zwei Kin- der. können, während der Weinbau Abgaben lei- sten mug. Auf diese Problematik und die damit verbundenen Schwierigkeiten hat die „Deutsche Weinzeitung“, das Sprachrohr des Weinhandels, in ihrer neuen Ausgabe vom Donnerstag eindringlich hingewiesen. Die Zeitung bedauerte den Vorstoß der Industrie- und Handelskammer von Rhein- jand-Pfalz, deren verfassungsrechtliche Be- denken gegen die Erhebung von Pflichtbei- trägen der Weinhandelsbetriebe die Landes- regierung veranlaßt hätten, in ihrem Gesetz- entwurf nur noch den Weinbau zur Beitrags- zahlung zu verpflichten. Gleichzeitig soll dann auch der Beirat, auf dessen Vorschlag der Weinbauminister über die Verwendung der Werbemittel entscheiden soll, auf Ver- treter des Weinbaues beschränkt werden. Darin sieht der Weinhandel eine große Ge- fahr für die Zukunft. Das rheinland-pfälzi- sche Weinbauministerium habe deshalb die Verpflichtung, einen Weg zu finden, daß sich der Weinhandel doch noch an der Aufbrin- gung der Werbemittel paritätisch beteiligen und gleichzeitig seine Mitbestimmung über die Weinwerbung sichern könne. Nach der Darstellung der„Deutschen Weinzeitung“ haben die Industrie- und Handelskammern der Regierung mit einer Verfassungsklage gedroht, wenn der Wein- handel in den Gesetzentwurf einbezogen würde. Diese Drohung sei deshalb besonders unglücklich gewesen, weil der Weinhandel vorher dazu nicht gehört worden sei. Das Fachblatt empfiehlt den Kammern die Zu- rückziehung ihrer Drohung. Es wies außer- dem darauf hin, daß die geplante Finanzie- rung der Weinwerbung durch den Bund da- mit stehe und falle, ob eine Weinbau und Weinhandel befriedigende Lösung in Rhein- land-Pfalz gefunden werde. a Ueberraschend ist das Gesetz am Don- nerstag auch aus Kreisen der Winzerschaft kritisiert worden. Der Vorstand des Bauern- und Winzerverbandes in Traben-Trarbach sprach sich gegen die Vorlage aus, weil da- durch allein der Weinbau belastet werden solle. Dem Winzer sei heute keine Abgabe mehr zuzumuten. Verletzungen.— Unser Bild zeigt den zer- Foto: Keystone Die Grenzböden sollten aufgeforstet werden Freiburg. Sogenannte Grenzböden mit ge- ringen land wirtschaftlichen Erträgen oder in schweren kultivierbaren Gebirgslagen wer- den wirtschaftlich besser genutzt, wenn sie aufgeforstet werden. Diese Ansicht vertrat Professor Dr. Karl Abetz vom Institut für forstliche Betriebswirtschaft der Universität Freiburg auf einer Arbeitstagung des Aus- schusses für Flurbereinigung der deutschen Landwirtschaftsgesellschaft in Freiburg. Pro- fessor Abetz wies darauf hin, daß der Mangel an Arbeitskräften, die geringe landwirt- schaftliche Nutzung von„Grenzböden“ im Verhältnis zur forstlichen Nutzung in den letzten Jahrzehnten vor allem auch in Süd- westdeutschland zu größeren Aufforstungen geführt habe. Nach eingehenden Unter- suchungen wurde festgestellt, Arbeitsaufwand für ein forstwirtschaftlich genutztes Gelände von einer gewissen Größe und Geschlossenheit nur etwa ein Siebentel des Aufwandes beträgt, den man für ein gleiches Stück Feld aufwenden muß. Fünftes Opfer des Nürburgrings Adenau(Kreis Ahrweiler). Die Zahl der Todesopfer beim Internationalen Autoren- nen auf dem Nürburgring am vergangenen Sonntag ist auf fünf gestiegen. Der 20 Jahre alte Handwerker L. Leser aus Hersel-(Land- kreis Bonn) ist in einem Adenauer Kranken. haus den schweren Verletzungen erlegen, die er sich am Sonntag bei der Anfahrt zu dem Rennen zugezogen hat. Er war mit sei- nem Moped in einen Verkehrsunfall verwik⸗ kelt worden, bei dem ein Kombiwagen ver- brannte. Vor dem Rennen war bei Döttingen im Kreis Ahrweiler der französische Jour- nalist Alfred Bernheim Paris) Opfer eines Verkehrsunfalls geworden. In der Nacht zum Sonntag fand das Ehepaar Mathias Schraaf aus Honnef den Tod. Westwallbunker sollen fallen Stuttgart. Die Landesregierung soll sich in Bonn erneut dafür einsetzen, daß die in unmittelbarer Nähe der Schwarzwaldhoch- straße gelegenen Westwallbunker rascher be- seitigt werden. Dies wird in einem Antrag verlangt, den Abgeordnete der FDP/DVP, der CDU und der SpD im Landtag von Baden- Württemberg eingebracht haben. „„„46% „ „ * „ „ 5 „ „ 5 „ . * „ „ „ Keine Rinde— kein Verlust! 5 Lindenberger Schweizer— Chester Holländer j 777 2*V223733766„ N , Sie können's mir glauben- dieser Käse schmeckt! 98254 „„„„„„„ KOSTLICHE SORTEN Käse, wie Sie ihn sich wünschen ganz nach Ihrem Geschmack: j 97*7*·*»- ein neuer Kàsegenuſꝭ- in Scheiben! Frisch aus der Packung kommen die Scheibletten tafelfertig auf den Tisch. Hier gibt es keine Rinde und keinen Verlust. Kraft's Scheib. letten das ist das konkurrenzlos Neue!- werden nicht vom Käseblock geschnitten, sondern einzeln geformt und veredelt. Dadurch kommt das reiche Käsearoma voll zum Ausdruck ein herzhafter Genuß! 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Pro- Wangel dwirt- n“ im in den 1 Süd- tungen Unter- 3 der laftlich Größe bentel ür ein g hl der ſtoren- agenen Jahre Land- anken- rlegen, hrt zu uit sei- erwik; n ver- ctingen Jour- eines nt zum chraaf n 1¹ sich die in dhoch- ner be- Antrag / DVP, ig von n. eee 98254 1. 8/ Freitag, 12. Juni 1959 MORGEN 1 Hannover. In Hannover tagt zur Zeit der den meisten Ländern Europas mit 200 legierten beschickte internationale Kon- g der europäischen Pflanzenzüchter, der 0 Dieser Organisation gehören in eteurope Über 1000 Züchter an, die all larlich das Saatgut für die Ernährung der ker des alten Kontinents und vieler über- eschen Staaten liefern Wie der Vizepräsi- t der„Assinsel“, Pr. H. Büchting aus Ein- bei Hannover erklärte, soll jetzt ein inter- alonales Urheber- Schutzrecht zunächst auf ewilliger Basis zwischen den einzelnen onslen Verbänden vereinbart werden. lese Absprache soll dann zu einem inter- tonalen Vertragswerk der Regierungen gebaut werden. Schutzrechte im begrenz- „ Umtang gibt es augenblicklich nur in btdeutschland, Oesterreich und den Nie- landen, während die gesetzlichen Siche- ungen in Frankreich, Italien und Groß- Atannien unzureichend sind und in den beigen Ländern Europas überhaupt fehlen. Das Züchten neuer Pflanzen mit besonde- 1 Wuchseigenschaften, sei es eine neue lutoftelsorte oder eine Zuckerrübenart, tet Millionen, und jährlich werden Millio- In neuer Pflanzen gezüchtet. Nur zehn bis Wölk davon eignen sich für den praktischen bau. Für diese neuen Pflanzen gibt es Bernational keinen Schutz, sie können— nd das geschieht auch— mit großem wirt- knaktlichem Erfolg in anderen Staaten an- baut werden. Dr. Büchting und mit ihm e„Assinsel“ sehen darin eine Gefahr für de Landwirtschaft und Ernährungssicherung, gell der mangelnde Rechtsschutz die Züchter eranlasse, ihre Arbeiten zurückzuhalten. Bei der zunehmenden Bevölkerungsdichte nd Abnahme der land wirtschaftlichen Nutz- iche sei es aber erforderlich, noch bessere nd leistungsfähigere Pflanzen zu entwickeln, Den Antisemitismus Frankfurt.„Man darf die Dinge nicht kramatisieren, aber auch nicht bagatellisie- en“, erklärte der Generalsekretär des deut- chen Koordinierungsrates der Gesellschaft ür christlich-jüdische Zusammenarbeit, Leo- ſeld Goldschmidt, in Frankfurt zu antisemi- chen Vorkommnissen in den letzten Mo- aten, Die große Gefahr liege nicht einmal N einzelnen Bemerkungen, sondern darin, laß es anscheinend eine gewisse Steuerung ſurch Zeitschriften oder Institutionen gebe. Jationalismus und Antisemitismus würden on diesen Gruppen als politisches Instru- nent gegen die Grundfesten von Demokratie uud Freiheit gebraucht. Die Gesellschaft für ristlich-jüdische Zusammenarbeit wolle auptsächlich gegen die Unwissenheit der Menschen ankämpfen. Goldschmidt sagte weiter, es habe sich mmer deutlicher herausgestellt, daß vor eltern Erziehung und Abwehr reaktionärer Neinnggen vichtis seien, Eines d g 1685 en Uebel sei die mangelhafte Unterrichtung ler Jugend in den Schulen über die Ge- chichte der vergangenen Jahrzehnte. Die Leiterin des Erziehungsausschusses im Foordinierun t, Frau Dr. Hannah Vogt Wiesbaden) führte die antisemitischen ſeußerungen auf ein ungesundes National- bewußtsein zurück.„Ein gesundes National- bewußzfsein ist der beste Widerstand gegen dessentiments und Antigefühle.“ München. Die Ermittlungen gegen drei ſemalige Kriminelle Insassen des Konzen- kationslagers Dachau, die unter Mordver- lacht in diesen Tagen in München festge- ommen worden sind, haben bis zum Don: derstagmittag ein grauenhaftes Ergebnis ge- kracht. Die Münchner Mordkommission Mingt einen der drei Festgenommenen, den 90 Jahre alten Münchner Heizungsmonteur Heinrich Wilhelm Bergmaier, bereits mit sgesamt zehn in den Nachkriegsjahren ſerübten Morden in Verbindung. Bergmaier oder einer der beiden Mit- lestsenommenen, den 56 Jahre alten Euhr- mternehmer Josef Urban und den 52 Jahre ilten Obstgroßhändler Franz Matheis, hält e Münchner Mordkommission für den läter, der am 3. Mai 1945 den 43 Jahre al- en Behördenangestellten Bruno Schwarz in Grünwald bei München ermordet hat. Nach der polizeilichen Darstellung haben bergmaier, Urban und Matheis an diesem läge das Haus von Schwarz unter dem Vor- and betreten, nach Waffen und Parteibuch uu suchen. Die Ehefrau und ihre sechs Kin- ler wurden bedroht und mißhandelt. Berg- maler soll, zwei Tage nach dem Einmarsch r amerikanischen Truppen, Schwarz mit mem Strick auf dem Krankenbett erdros- delt haben. Bergmaier War gleich nach seiner Fest- dahme zum Teil geständig. Er bezichtigte ſedoch seine beiden Komplizen des Mordes Zwei Nächte in der Karwendel- Wand Mittenwald. Eine alpinistische Glanz- stung vollbraächten der 19 Jahre alte Han- gelsschüler Otto Lorenz und der um ein Jahr züngere Fliesenleger Matthias Oeckler, beide aus Mittenwald, anfangs dieser Woche mit 55 erstmaligen Durchsteigung der Nord- 80 in der Gipfellinje der Viererspitze im arwendelgebirge. Wie die beiden jungen nen steiger nach ihrer Rückkehr am Don- lerstas berichteten, benötisten sie 2 Hlet⸗ erstunden, um die fast grifflose überhän- zende Wand mit dem Schwierigkeitsgrad sechs zu überwinden. Fallersleben-Denkmal für Helgoland Helgoland. Zu Ehren des Dichters August neinrich Hoffkmann von Fallersleben, der 5 auf der Nordsee-Insel Helgoland das eutschland-Lied schrieb, soll auf der roten . Kartoffelsorten- urheberrechtlich geschützt kuropas führende Pflanzen- und Saatgutzüchter tagen in Hannover/ Rechtsschutz für neue Pflanzen gefordert damit auf der kleineren Fläche mehr Nah- rung für die zahlreicheren Menschen geerntet werden kann, Die rund 200 Betriebe der westdeutschen Saatzucht gehören zu den führenden in der Welt. Im vergangenen Jahr wurde in der westdeutschen Saatzuchtwirt- schaft ein Umsatz von rund 55 lionen DM erzielt, davon sind Saaten im Werte von über 50 Millionen DM exportiert worden. Die Pflanzenzüchter versuchen zur Zeit mehrere dringende Probleme zu lösen. So sollen besonders in Deutschland neue Ge- treidesorten entwickelt werden, darunter Roggen mit Weizeneigenschaften. Auch sind die Züchter dabei, Zuckerrübensaaten herzu- stellen, in deren Samen gewis Peil der späteren Feldarbeit h worden ist. Damit wollen die Züch Arbeitskräftemangel in der Landwi Dr. Büchting erklärte, neue Kartoffelsorten Vermutlich ein Fall von Menschenraub Wurde Abdelkader auf deutschem Saarbrücken. Haben französische Zöllner den Algerier Boudjani Abdelkader auf deut- schem Beden unter einem Vorwand ver- haftet und anschließend der französischen Sicherheitspolizei in Metz übergeben? Diese Frage wird nun die saarländische Kriminal- polizei zu untersuchen haben. Der in Lothringen wohnende Bergmann Abdelkader war mit seinem Moped am 27. Mai nach Saarbrücken gefahren, Am 28. Mai löste er in Saarbrücken eine Fahr- karte und wollte mit dem Zug um 16.50 Uhr über Trier nach Bonn fahren. Ueber seinen nicht dramatisieren sellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit: Kampf der Unwissenheit Der Generalseketär kündigte für den Herbst eine Erziehertagung an, auf der vor allem diskutiert werden soll, wie sich das nationalsozialisische Gedankengut heute ver- kormt hat, welche Formen neuer Intoleranz sich zeigen und wie gesunde Rechtsgrund- lagen wiedergewonnen werden können. Ne- pen Vortragsreihen und Diskussionen plant die Gesellschaft für christlich-jüdische Zu- sammenarbeit Informationsreisen für Leh- rer und Studenten nach Israel. Goldschmidt hofft, daß die Kultusminister der Länder diesen Plan finanziell unterstützen. Abwasserbeseitigung für Kernreaktor Landrat gab die Genehmigung serbeseitigung auf Kern- Te rs bei Leopold 18 jetzł vom zu- ständigen Landrat erteilt worden. Die Ge- nehmigung bezieht sich auf das afffallende Niederschlagswasser, das in den Hirschkanal geleitet wird und auf das anfallende häus- liche Abwasser(Wasch-, Bad- und Fäkal- abwasser) sowie die anfallenden Labor- abwässer, die in den Linkenheimer Altrhein abfließen. Eine Genehmigung für die Besei- tigung des radioaktiven Wassers wurde bis- her noch nicht gegeben. Einer Erteilung stehe jedoch nichts entgegen, betonte Landrat Josef Unter zehnfachem Mordverdacht Eine Serie von Verbrechen nach vierzehn Jahren nun vor der Aufklärung an Bruno Schwarz. Urban und Matheis be- lasteten dagegen in getrennten Aussagen Bergmaier, die Tat verübt zu haben. Alle drei wurden in das Untersuchungsgefängnis Neudeck eingeliefert. Im Zusammenhang mit der Serie von Verbrechen, die in den ersten Nachkriegs- wirren in Oberbayern von der Bande nach den polizeilichen Ermittlungen verübt wor- den sein sollen, gab die Mordkommission am Donnerstag die Festnahme von zwei an- deren Personen bekannt, deren Namen noch nicht mitgeteilt wurden. „Die Garage“ ist geschlossen Hamburger Bühnenleiter spurlos verschwunden/ 5000 Mark Schulden Hamburg. Ueber 5000 Mark Schulden hat der Leiter des Studios für gegenwärtige Dra- matik„Die Garage“ in Hamburg, Peter Beyer, zurückgelassen, bevor er aus der Hansestadt spurlos verschwunden ist. Die von ihm enga- gierten Schauspieler wollen sich zu einer In- teressengemeinschaft zusammenschliegen, um Vielleicht dadurch einen Teil ihrer Gage zu pekommen. Auf ihr Geld warten außerdem der Kostümverleih, die Druckerei und der Raumvermieter. Beyer, der vom Buchhändlerlehrling und Schauspielschüler zum Regisseur und Thea- terdirektor avancierte, hatte erst Anfang die- Unsere Korrespondenten melden außerdem Felseninsel wieder ein Denkmal aufgestellt werden. Die über lebensgroße Bronzebüste des Dichters, die während der Kaiserzeit ge- schaffen wurde, war im letzten Kriege schwer beschädigt worden. Ihre Ueberreste wurden nach 1945 geborgen., Die Büste, die seit 1948 im Dithmarscher Landesmuseum in Meldorf gufbewahrt wird, kann nach Mitteilung von Museumsdirektor Professor Dr. Alfred Kamp- hausen wieder hergestellt werden. Fernglas von der Bundesregierung Flensburg. Für die Rettung von fünf der sechs Ueberlebenden des 1957 gesunkenen deutschen Segelschiffes„Pamir“ erhielt der dänische Kapitän Lars Bjotvidt von der Isbrandtsen Reederei als Erinnerung und Dank von der Bundesregierung ein Fernglas Der deutsche Generalkonsul in New Vork, Federer, überreichte das Geschenk. vorzubereiten, weil viele der alten Sorten nicht mehr angebaut werden können. Für alle Pflanzen und Saaten in allen Ländern der Welt ist das Ziel der Züchter gemeinsam, gegen die sich immer mehr ausbreitenden Viruskrankkeiten unter den Pflanzen wider- standsfähige neue Sorten zu züchten. Auf einem Empfang, den später die niedersächsische Landesregierung in Hanno- ver den 150 Teilnehmern des 11. Kongresses der Vereinigung der europäischen Pflanzen- züchter(Assinsel) gab, unterstützte Nieder- sachsens Landwirtschaftsminister Alfred EKubel den Anspruch der Pflanzenzüchter auf gesetzlic Schutz ihrer Zuchtergebnisse. Im Hinblick auf die immer enger werdende Zusammenarbeit der europaischen Länder gewinne dieser Rechtsschutz besondere Be- deutung. Das deutsche Saatgutgesetz von 1953, das bestimmte Neuzüchtungen schützt, müßte neu gefaßt werden. Boden von Franzosen verhaftet? Verbleib gab einige Tage später die lothrin- gische Zeitung„Le Republicain Lorrain“ Auskunft. In Sierck, dicht an der deutsch- fran schen Grenze bei Perl, sei Abdel- kader von der Gendarmerie festgenommen worden. Nach den Angaben der franzö- sischen Zeitung führte er mehr Francs mit sich, als aus dem französischen Währungs- gebiet ausgeführt werden dürfen. Auf die Frage nach dem Ziel seiner Reise, sei der Verdacht aufgetaucht, daß er in Verbindung 2Ur algerischen Freiheitsbewegung FLN steht. Ungeklärt bleibt, wie der Algerier nach Sierck gekommen ist. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß Abdelkader aus dem Zug in Sgarhölzbach, also auf deutschem Boden, ge- holt und Material gefunden wurde, das auf seine Zugehörigkeit zur FLN hinweist. Auf deutschem Boden können Ausländer aber nur von deutscher Polizei verhaftét und von deutschen Gerichten abgeurteilt werden, wenn die Staatsanwaltschaft einem Auslie- ferungsbegehren nicht stattgegeben hat. Selbst von französischen Zöllnern festge- stellte Zollvergehen dürfen nur von deut- schen Gerichten geahndet werden., Die fran- z68ische Botschaft in Saarbrücken hat sich zu dem Vorwurf des„Menschenraubs“ bis- her nicht geäußert. Wie dazu bekannt wurde, wil! die Bonner FLN- Vertretung Straf- anzeige stellen. J. Hahn Sanatoriumsneubau geplant einer Pressebesprechung, wenn zläglicher Antrag von der Kern- 0¹ 1 und Betriebs-GmbH gestellt werde und die dazu notwendigen Sicher- heitsmaßnahmen getroffen würden. 5 Bei der Besprechung kam zum Ausdruck, daß— wie schon gemeldet— die„Degussa“ (Deutsche Gold- und Silberscheideanstalt, Sitz Frankfurt-Hanau) eventuell beabsich- tige, in der Nähe des Kernreaktors bei Leo- poldshafen ein Werk zu errichten, in dem Brennelemente für den Karlsruher Reaktor hergestellt werden sollen. Landrat Groß gab ferner einen Sanato- riumsneubau in Langensteinbach bekannt. Dieser soll von der„Gesellschaft Langen- steinbacher Höhe, Bibelschule und Mutter- haus E. V.“ im kommenden Jahr erstellt wer- den. Das Sanatorium, das in seinem Endaus- bau stwa 170 Personen aufnehmen soll, ein Kinder- und Altersheim, eine Klinik und ein Schwesternheim beherbergen wird, solle in seinem ersten Bauabschnitt 3,5 Millionen Mark kosten. Gegen den Bau habe zur Zeit noch das Wasser wirtschaftsamt Einspruch er- hoben, da die Wasserversorgung noch nicht restlos geklärt sei. Dazu bemerkte Landrat Groß, die große Wassernot in der Hardt mache es erforderlich, in dieser Gegend eine zentrale Wasserversorgung zu schaffen. Mit diesem Problem müßte sich auch Regierung und Landtag von Baden- Württemberg be- fassen. Groß bei ein dies 1e ses Jahres seine Bühne in der Aula einer Schule mit Kafkas Schauspiel„Das Schloß“ wiedereröffnet, nachdem vor vier Jahren ein Versuch in einer leeren Garage schon einmal fehlgeschlagen war. Die Bühnengenossenschaft setzte sich in diesem Zusammenhang am Donnerstag er- neut für ein Theatergesetz ein, das bestimmte Voraussetzungen für die Gründung einer Bühne festlegt. Sie warnt die Schauspieler davor, in einem Kollektiv zu spielen, da jedes Mitglied mit seinem privaten Eigentum für die Schulden des Theaters herangezogen wer- den könne. Zu Fuß durch die Lahn Diez(Unterlahnkreis). Der Wasserstand der Lahn ist so zurückgegangen, daß jetzt der Mittelpfeiler der alten Lahnbrücke in Diez trockerren Fußes erreicht werden kann. Die Paddler müssen sehr vorsichtig sein, um ihre Boote nicht in Untiefen zu beschädigen. „Reichskanzlei“ dem Erdboden gleichgemacht Berlin. Adolf Hitlers Berliner Haupt- quartier, die im Sowjetsektor gelegene „Re anzZlei“, ist endgültig dem Erdboden gleichgemacht worden. Dort, wo sich krüher zwischen Wilhelmstraße und Voßstraßge die kalte Fassade des Gebäudes erhob, wächst nunmehr Gras. Auf dem künftigen Parkge- jände soll neben einem Rosengarten mit künf Springbrunnen und einer Pergola auch die Figurengruppe des projektierten Ernst- Thälmann- Denkmals entstehen. O die kragenlose, zweifurbig feingestreiſte Camping- lacke ist große Mode O der leichte, Oroſori Soeeo in der beſſebten* 2. Knopfform bestöfigt die gute Passform der MAS ES-Herrenkleidung; haſbgeföttert, nor 38.— O... und die dezu possende TREVIBRA- Hose mik Kniefotter beweist die qusgezeichnete Tragbarkeit der TREVIRA- Kleidung O.. die dozu passende Hose aus Popeline · Changeant mit Sörtel und ohne Umschlag ist zweifellos sehr preisgünstig MHkghkiM-, DüMEN-, KINO ERELEWDune, MaNNMHEAM, AN DEN PlAAM KEN Zohlongserleichterung durch lextru, KK, WV und Bes N N 8 N Zelte 10 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Freitag, 12. Juni 1939/ Nr. 1 Rechnung ohne den Wirt Grenzen der Rationalisierung (dpa) Generelle und maßgebliche Lohn- erhöhungen im Einzelhandel würden un- weigerlich zu steigenden Verbraucherpreisen führen, erklärte die Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels in Köln. Die Mög- lichkeit, die von den Gewerkschaften gefor- derten Lohnerhöhungen um bis 40 Pro- zent durch gesteigerte Rationalisierung ab- Alfangen, sei relativ gering. Im Einzelhan- del ließen sich im Gegensatz zur Industrie nur wenige Vorgänge mechanisieren. Trotz ständiger und erfolgreicher Be- mühungen zur Rationalisierung sei die menschliche Arbeitskraft als bedeutendster Kostenfaktor in vielen Branchen des Einzel- handels einfach nicht zu ersetzen. Auch die Argumentation des Bundesarbeitsministe- rums lehnte der Einzelhandel ab. Nach der Meinung des Ministeriums sind kostenstei- gernde Lohnerhöhungen dann unbedenklich, Wenn durch Rationalisierungen in anderen Bereichen ein preissenkendes Gegengewicht geschaffen werde, so daß das Gesamtpreis- niveau stabil bleibt. (Tex) Rationalisierung ist kein Zauber- Wort. Rationalisierung interessiert den Be- schäftigungspolitiker auch nur dann, wenn — so wie gegenwärtig— Vollbeschäftigung errscht. Vollbeschäftigung ist in Zeitläuften andauernden Wiederaufbaues und Ausbaues (also der Rationalisierung) kein Wunder. Späterhin dürften allerdings— nach Be- endigung des Wiederaufbaues und der Ratio- nalisierungs- Investitionen— Beschäftigungs- probleme akut werden. Besonders dann, wenn es nicht gelingt, im Wettbewerb mit dilligerer Auslandskonkurrenz zu bestehen, weil die inländischen Gestehungskosten zu hoch sind. Das Bundesministerium für Arbeit und Sonialordnung ist schlecht beraten, wenn es wirtschaftspolitische Propaganda eigener Prä- gung betreibt. Schuster bleib' bei den Lei- sten, heißt es hier. Kaum anzunehmen, daß zum Beispiel in der Deutschen Bundesbank oder im Bundes wirtschafts ministerium lau- ter Ignoramten sitzen, die mit ihren War- nungen vor lohnpolitischer Ueber forderung nur Unternehmer- Interessen vertreten. Schuhpreise klettern bis zu zwölf Prozent (VD) Für die Herbst- und Winterliefe- rungen sehen sich die Schuhindustrien der EWG-Länder angesichts der Preishausse an den internationalen Häutemärkten trotz Mischpreiskalkulationen zu erheblichen Preiserhöhungen veranlaßt. Wie der Haupt- verband der deutschen Schuhindustrie mit- teilt, wird die Verteuerung der Schuhe im europäischen Markt, je nach Schuh- und Lederart ziemlich gleichmäßig zwischen sechs und zwölf Prozent liegen. Zum Früh- jahr 1960 müsse unter Umständen mit wei- teren Erhöhungen der Schuhpreise gerech- net werden. Der Produktionsrückgang in der Schuh- industrie der Bundesrepublik im vergange- nen Jahr hat auch im ersten Quartal 1939 Bundesrepublik, mit einer weiteren Verringerung um zehn Prozent angehalten, jedoch konnten nach den Feststellungen des Verbandes in dieser Zeit die stark angewachsenen Lagerbestände bei den Schuhproduzenten zum großen Teil Wieder abgebaut werden. Im April habe sich bereits wieder eine Produktionsbesserung gezeigt. Die Schuhindustrie hoffe, im Ge- samtjahr 1959 ihre Vorjahreserzeugung wie- der erreichen oder sogar leicht übertreffen zu können, zumal die Umsätze im Schuh- einzelhandel in den ersten vier Monaten 1909 um 13 Prozent gestiegen seien. Fehlplanmäßiger Re-Export oder Devisenhunger in Polen (VWD) Eine große Zahl völlig neuer, bis- her unbenutzter Maschinen wird gegenwär⸗ tig von Polen zum Verkauf angeboten. Da mach Aenderung der polnischen Wirtschafts- pläne für diese Anlagen keine Verwendungs- möglichkeit mehr besteht, sieht sich Polen gezwungen, die aus der Bundesrepublik, Frankreich, Großbritannien, Oesterreich, der Tschechoslowakei, der Sowjetzone, Ungarn und Polen selbst stammenden Maschinen über eine Wiener Firma zum Verkauf an- zubieten. Bisher liegen in Oesterreich bereits pol- nische Verkaufsangebote dieser Art in Höhe von 16,5 Millionen Dollar(69,30 Millionen DM) vor, jedoch stellen diese nur einen Teil der polnischen Angebote dar. Bei den Ma- schinen handelt es sich u. a. um Anlagen der Hütten- und NE- Metallindustrie, des Eisen- und Metaller zbergbaus, der Werkzeug- und Elektroindustrie, der Kraftfahrzeugindustrie, der optischen Industrie sowie der Holz- und Chemieindustrie. l Hetzreden beseitigen keine Kohle-Sorgen Ungeduld— Es sind ausgerechnet immer die bösen Deutschen, die den friedlichen und freizügi- gen Welthandel stören. Nur gut, daß auf- merksame ausländische Presseagenturen hier flugs den Finger auf die Eiterbeule legen; noch besser ist, daß eilfertig und un- geprüft die diversen Meldungen aus dem Auslande in der deutschen Presse wiederge- geben werden. So bleibt wenigstens die Ge- fahr nicht verborgen, daß wegen schrump- fender Kohleeinfuhren aus Uebersee zum Beispiel die Chancen des Volkswagen Exports nach den USA bedroht sind. Da hat zum Beispiel John Routh, der Präsident des amerikanischen Kohle-Expor- teur-Verbandes(Coal Exporters Association) vor vierzehn Tagen in seiner Heimat einen Vortrag gehalten, in dem er darlegte, wie sehr im Jahre 1958— gegenüber 1957— nicht amerikanische Länder die Abnahme von US-Kohle eingeschränkt haben. Kanada stand an der Spitze. Sowohl mengenmäßig (also in Tonnen ausgedrückt) als auch quotal Prozentuale Veränderung) hat es die Kohle- einfuhr am stärksten gedrosselt. Dann kom- men erst die anderen Länder, darunter die wenn man die Sache mengenmäßig betrachtet. Quotal bemessen, hat sich die Bundesrepublik als Rufer ame- rikanischer Kohle ganz gut gehalten, sie liegt unter allen Einfuhrdroßlern an dritt- letzter Stelle. Doch da sind die deutschen Kohle-Impor- teure, die emsig daran wirken aus der Dar- legung nur das zu lesen, was ihnen das Ge- schäft stört. Sie werden davon keineswegs von Eigennutz regiert. Natürlich liegt ihnen nur gedeihliche Entwicklung freizügigen Außenhandels am Herzen. Daß es sich in der Gesamtbetrachtung des Außenhandels gleich bleibt, ob die Bundesrepublik so und soviel Millionen Tonnen weniger Kohle, und dafür so und soviel Millionen Tonnen Erdöl mehr einführt, wird stillschweigend übergangen. Ebenso der Umstand, daß innerhalb des freizügigen Marktgeschehens die Bereit- schaft, etwas einzukaufen, abwechselnd ab- und zunimmt. Anders wieder die Amerikaner. John Routh, der dieser Tage dem Ruhrgebiet Be- such abstattete und dabei Unterredungen mit Generaldirektor Dr. Burckhardt, dem Vor- sitzer des Unternehmensverbandes Ruhr- bergbau, sowie mit Generaldirektor Haver (Ruhrkoble) hatte, War recht entsetzt, als er die entstellte Wiedergabe seiner Ausführun- gen zu Gesicht bekam. Flugs zog er die Niederschrift seines Vortrags hervor, und da sah die Geschichte schon ganz anders aus. Natürlich finden es die Amerikaner gar nicht schön, was in puncto Kohlezoll gemacht worden ist. Sie hätten es vorgezogen, die abgeschlossenen Kontrakte durch Lieferun- gen zu erfüllen. Auf der anderen Seite haben sie Verständnis für die Schwierigkeiten des europäischen und des deutschen Bergbaues. Ja— da sie wissen, die deutsche Kundschaft Würde über kurz oder lang wieder an die amerikanischen Zechentore anklopfen— versichern sie sogar, ihre Sympathien zum deutschen Bergbau hätten weniger gelitten, als lancierte Pressemeldungen es darstellen. Schließlich wird noch ein Seitenhieb auf den gemeinsamen Feind der internationalen Kohlenwelt geführt. Die Amerikaner ver- stehen es einfach nicht, daß Importkohle mit Zöllen belegt wird, während gleichzeitig ge- rade die Bundesrepublik, die zu den größten Kohlenbergbauländern der Welt zählt, dem konkurrierenden Oel freie Bahn, ohne steuerliche Belastung gewähre. Solche Worte gehen natürlich den Her- ren in den Zechenkontoren der Ruhr wie Honig ein. Anders eine betont laute Erklärung des Volkswagen-Generaldirektors Dr. h. c. Hein- rich Nordhoff. Nordhoff hatte in Düsseldorf gesagt, er bliebe der US-Kohle treu, und er Würde sich hüten, die Kohlenbezüge aus Amerika zu verringern, weil er sonst Rück- Wirkungen auf Volkswagen-Exporte be- fürchte. Das soll jeder halten, wie er will. Aber ein so gesteuerter Propagandafeldzug zwecks Eroberung des US-Marktes ist recht unschön. Der Verfasser dieses Artikels ent- sinnt sich ganz genau einer Pressekonferenz in Wolfsburg. Damals waren Kohlen knapp. Die Ruhr hatte Exportauflagen, während die amerikanische Kohle infolge hoher Frachtraten arg teuer war. Nordhoff erklärte damals wegwerfend:„Man sieht es der Kohle leider nicht an, ob sie aus den USA oder aus dem Ruhrgebiet stammt.“ Im übri- gen sei es zwecklos, Kohle nach Amerika spazieren zu fahren, um sie dann— ver- teuert durch die Frachtkosten— schließlich doch dem deutschen Abnehmer zuzuführen. Die Kohlenkrise ist einmal da. Ihre Ur- Sache ist vielschichtig, und ihr Schwerge⸗ wicht liegt vorzüglich außerhalb des Kch- lenwirtschaftsbereiches(Zz. B. Frachtermäßi- Kennzeichen deutscher Kritiker sind ja nicht besonders prächtig. Aber wer verspricht sich von irreführender Darstel- lung, von bewußter Verzerrung des Sach- verhaltes eine Heilung? Das ist von Kurz- sichtigkeit beeinträchtigte Handelspolitik, die auch nicht zum Erfolg, der„Ueberwin- dung der Kohlenkrise“ heißen sollte, führt. Auf der anderen Seite befindet sich der bun- desdeutsche Bergbau in— seine freie Wett- bewerbsentfaltung behindernden— Fesseln. Da sind es die Fracht- und Steuervorteile für andere Energie, dort ist es der Umstand, daß bundesdeutsche Gelder(auch Steuermitte)) in den Ausbau von Oelhäfen in alle mög- lichen Himmelsrichtungen(z. B. bis nach Persien) fließen. Schließlich sei eines noch bescheiden am Rande vermerkt: Unter allen Staaten der freien Welt hat gerade West- deutschland seine gewerblichen Warenein- fuhren am stärksten erhöht. Es ist also falsch, der Bundesrepublik den Vorwurf zu machen, sie störe die Freizügigkeit des Außenhandels. — US-Metallverarbeiter bauen von) Streikgefahr füllt die Lager ſpener 5 (VWD) Die Lagerhaltung in den US er. reichte im April 1959 ihre größte Zune! 55 seit dreieinhalb Jahren. Der Wert der 1 angenen bestände bei Herstellern und Handel e. ent D höhte sich am Monatsende auf 873 Muller qäktsie den Dollar und lag damit um 900 Million Dollar über dem des Vormonats Sowie 5 300 Millionen Dollar über dem Stand v 30. April 1958. ſerschich Nach Angaben des USA-Handels mint s wurd steriums ist der Zuwachs vor allem bei dende und metallverarbeitenden Industrie und dennmerra! Autohändlern zu verzeichnen, die im Hin blick auf einen möglichen Stahlarpeiterstrei in diesem Sommer ihre Lager Aufgesto haben. Die Verkäufe der Industrie und d Handels stiegen im April um 1.4 Milliarden chemi Dollar auf einen Höchstbestand von gh onen Nailllarden Dollar. Im April 1958 bettuggfelscha sie 52,1 Milliarden Dollar. nm, de Baumwoll- Wirtschaft von Morgenluft um wättert (VWD) In der deutschen Baumwollyitt hen mit schaft wird in den letzten Wochen wiedef den P langfristiger disponiert. Nach Ansicht masben 23, gebender Experten dürfte die Zeit des water der Hand in den Mund lebens“ vorbei dein So haben sich die Abnahmeverpflichtunge 1 der Baumwollspinner allein von März auf bnamit April 1959 von 51 000 auf 77 000 Ballen er 755 höht, während sich die Garnvorräte gel 0 März dieses Jahres wesentlich verringert 455 haben. 55 29. Fachleute nehmen an, daß sich Produk. tion und Abnahme von Baumwolle in den Welt in der Saison 1958/59 ungefähr aus! balancieren dürften. ſestment WD)! benen iltigetes gemũse auf dem latki 5 Einkaufsberater Gemüse: Blumenkohl, Weißkohl, Rotkohl, Wirsing, Erbsen und Möhren können etwas preiswerter werden. Das Angebot dürfte nach den letzten Regenfällen zunehmen. Kleinere Preissenkungen sind auch für Salatgurken und Tomaten möglich. Für Kopfsalat, Kohl- rabi, Rhabarber, Rettich und Radieschen wird sich die Einkaufslage nicht verändern. Spargel werden nicht mehr in den Mengen zu finden sein wie bisher. Die Saison geht in zwei Wochen zu Ende. Butter: Die Verbraucherpreise werden sich nicht ändern. Käse: Holländischer Schnittkäse kann etwas teurer werden. In den Niederlanden sind die Käsenotierungen wiederholt ange- stiegen. Die dänischen Preiserhöhungen der letzten Tage dürften sich aber noch nicht bei uns auswirken. Besonders preiswert wird in den nächsten Tagen der deutsche Edamer Sein. Eier: Das Ei kann zum Wochenende um einen Pfennig billiger sein als in der letzten Woche. Die ausländischen Lieferungen haben noch einmal zugenommen. Geflügel: Nach wie vor ist das Schlacht- Beflügel im Vergleich zu allen anderen Fleischapten Preisgünstig zu haben. b Streub Institu 5 15 8 esellsc frauen in Süd- und Südwestdeutschland 15 des viel zu zahlen haben wie bisher. Nachd 4e 1958 die Notierungen für Schlachtkälper geradthrend d Wieder gesunken sind, kann das Pfund Ralbhds ent fleisch um 5 bis 10 Pf billiger werden. In Sils. und Südwestdeutschland dürfte sich an d dende Preisen für Schweinefleisch hingegen nich WD) D ändern. Kartoffeln: Die Einfuhrfrist für auslän dische Frühkartoffeln ist abgelaufen. Dar für die Hausfrau erke in! chäftsje senen wird das Angebot in italienischer Ware 558 8 den nächsten Tagen kleiner. Stattdegs 1 65 58 M Frühkartoffeln auf den Markt. Da es si 5 um die Sorte„Erstling“ handelt, 8 sie mit den langen italienischen Sorten vergleichen. Obst: Das Angebot an Erdbeeren dürf seinen größten Umfang erreicht haben. W. sentlich billiger als in dieser Woche werde die Erdbeeren nicht mehr werden, Unreit Stachelbeeren werden allmählich durch reiß Ware abgelöst. Besonders groß wird di gotlerte Ernte in diesem Jahr nicht ausfallen. Dab Angebot an deutschen und ausland, Süßkirschen wird zunehmen. Die Verbraußt Verkab cherpreise werden zurückgehen. Die Qualitt der Kirschen wird besser. Die spanischebbakendg. sungen). Die flugs erfundenen Heilmittel Fleisch: Für Rindfleisch werden die Haus- Aprikosenlieferungen werden größer, 15 Ani; berg bau Loth get 60 5 abges 5„neue 15 düng Brau HKraftfuhraeuge* ae lag lerus Mercedes 1800 i 1 billig ab Teilzahlung. 8 5 2 c i Unsere IEISTUNG wir beweise 5 1 emle Ver w III Cabrio 54 aus 1. Hand, gut erh., durc 0 U A 1 1 14 1„„ 1 3200, zu verkaufen. Finanzrg. 2 N imler Ben⸗ möglich. Tel. 4 48 83. 1 Hei Kleinen Preisen. 10 11 Hent. T ebrauchtwagen der VW w, w l mn Sede benen, bos ist nor möglich, weil Wir Ihnen anten 48 000 km, in best. Zustand. 5 f. Autohaus Kurpfalz imb v. Privat zu verkaufen. Tel. 2 11 86* 4 L I. ES 4 15S EINEN 4 VD 3 MERCEDES 180, Bi. 54, neuer 53, neuer Motor, Lino 9 0 8 5. Opel Rekord. liefern!— Herstelſung vom Rundholz und von der Spfnf ernten 3*port, Bi. 53.55, 2. f. m. umständeh. preisw... N. 17 5 1 Joauschmotor u. Schiebedach Nr. 428 49. Anzus. n. 18.00 u. Sa./80. taser bis zum fertigen Stöck! 18. 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In den beiden Voran ergebnisse wieder beträchtlich übertroffen, ler Lager ſangenen Geschäftsjahren wurden je fünf denn der Umsatz belief sich andel eren t Dividende gezahlt. Das laufende 3 Millar schäftsjahr habe bisher noch keine sicht- illi Besserung gebracht. In den ersten fünf im Jahre 1956 auf 94,4 Millionen DM im Jahre 1957 auf 104,9 Millionen DM Bei der vor jährigen Besprechung des Ge- sowie umſnaten 1959 mußten weitere 145 000 t Kohle schäftsberichtes(1957) schrieben wir, das adelsminl s ſerschichten eingelegt werden. Koks auf Halde genommen und neue Unternehmen sei zwar schon lange den Kin- ein N Anderer- derschuhen entwachsen, habe aber vermut- urden die Listenpreise für Gasflamm- lich noch nicht das angestrebte Riesen-) For- m bei dene und EhBkohle gesenkt und erhöhte mat erreicht. errabatte gewährt. Argesto e und d. Milliarde von 60, betruge 1 S awollwirt nen In en weten icht maß en. t des„vontenüber. Die Betrachtung der Bilanz und des Ge- im Hin im Berichtsjahr ging der Fremdumsatz schäftsberichtes 1958 bestätigt die damalige eiterstrein Harpen erheblich auf 422(i. Vorq.: 468) Aussage des Bilanzkritikers. Im 80. Jahre nen DM, also um 10 Prozent, zurück, des Bestehens bestimmte die Entwicklung gesamte Konzernumsatz(einschl. Handel der Grünzweig& Hartmann AG der Um- chemische Betriebe) auf 570(Gl. V. 700) stand, daß nen DM. Die Absatzsorgen trafen die a) die Nachfrage nach den Erzeugnissen des gellschaft als das große Investitionspro- mm, das die Erhöhung der Tagesförde- 1 j 1 1 Vn 23 000 t auf 28 000 t vorsieht, be- b) Einbußen in vereinzelten Zweigen der ossen war. Inzwischen wurden die In- altionspläne zeitlich gestreckt und redu- t. Im Berichtsjahr blieben die Investi- 7 145 85 . it 30,1(l. V. 26,1) Millionen DM hin- c) trotz erheblicher Investitionen des Vor Plänen zurück. Den Investitionen 23,4 Millionen DM Abschreihungen Unternehmens anhielt; Geschäftstätigkeit durch verstärkten Be- darf auf anderen Gebieten wettgemacht worden sind; jahres der Bedarf der Kundschaft nicht immer zu den gewünschten Liefer- terminen gedeckt werden konnte;: d) während des ganzen Jahres 1958 die Fer- Beim— gegenüber 1957 um 22 Prozent gesteigerten— Umsatz ist beachtlich, daß die Zuwachsrate 1958 fast doppelt so hoch ist, als die des Jahres 1957(11,5 Prozent); die Umsatzvermehrung 1956 um 25 Prozent ist allerdings nicht wieder erreicht worden. (Das wäre auch noch schöner. Seit wann wachsen denn Bäume in den Himmel?) Apropos Umsatz: Exportiert wurden nach 38 Ländern, Waren im Werte von 7,81 Mil- lionen(= 6,1 Prozent des Gesamtumsatzes). Der Vorstand bringt die günstige Umsatz- entwicklung mit der Tatsache in Zusammen- hang, daß die Sillan-Steinwolle und die aus ihr hergestellten Produkte als Isoliermittel gegen Wärme, Kälte und Schall universell verwendbar seien. Kunstharzgebundenes Ma- terial würde immer mehr bevorzugt. Dabei belaufe sich der deutsche Pro-Kopf-Ver- brauch an Mineralfasern noch immer auf rund ein Viertel dessen, was in Amerika verbraucht wird. Allerdings werden hierbei die besonderen rücksichtigen sein. Auf dem reinen Kälte- klimatischen Verhältnisse in Amerika zu be- sektor habe— so wird berichtet— Korkstein den Platz gehalten. Das aus einem BASF Kunstharz hergestellte Kälteisoliermittel „Exporit“ setzte seinen Produktions- und Umsatzanstieg fort. Im Berichtsjahr hätten Grün zweig& Hartmann mit blendendem Geschäftsbericht die Kostensteigerungen die Kostensenkungen Preissenkungen für Vorprodukte und Be- triebsmittel) überwogen. Stark erlösmindernd seien auch die tariflichen Lohn- und Gehalts- erhöhungen gewesen. Konstant übersteigt der Arbeitnehmeranteil Personalkosten) 75 Pro- zent des saldierten Totalbetrages der Ge- winn- und Verlustrechnung(1957: 79; 1958: 77 Prozent). Die Bilanz selbst steht im Zeichen der letzten Kapitalerhöhung um vier Millio- nen DM vom März 1958. Die baren flüssigen Mittel haben sich zum Bilanzstichtag zwar erheblich verringert, jedoch steckt infolge Ge- schäftsausweitung erheblich größere Liquidi- tät auf der Aktivseite. Auf der Passivseite kam es zu einer nennenswerten Verminde- rung der Verbindlichkeiten, besonders der Bankschulden, die in Millionen DM 31. 12. 1957 31. 12. 1958 Kurzfristig 6,45 3,75 langfristig 2,55 2,22 also mit einer Verminderung von insgesamt 3,03 Millionen DM zu Buche stehen. Hingegen gelang es, die Rücklagen um zusätzliche 0,8 Millionen DM. zu erhöhen; die Zugänge zum Anlagevermögen belaufen sich 1958 auf hervor, bei der zu berücksichtigen sein wird, daß seit dem 21 Juni 1948 der aktivierte Anlagevermögens-. zuwachs 39,21 Mill. DM die Abschreibungen 22,03 Mill. DM betragen. Bei diesem günstigen Bilanzbild, bei den hervorragenden Geschäftsergebnissen und der grogen Umsatzerhöhung ist die Divi- dendenbemessung(10 Prozent für das Jahr 1958) recht vorsichtig. Soviel Vorsicht verrät, daß Grünzweig& Hartmann weiter wachsen will. Die Aktionärs versammlung ist für den 18. Juni 1959 einberufen worden. Pünktchen Es geht wieder aufwärts à n der Börse (VD) Auf dem ermäßigten Kursniveau setzten an den westdeutschen Aktienmärk- ten am 11. Juni Rück- und Meinungskäufe des In- und Auslandes ein, die allgemein zu kräftigen Kurserholungen führten. Durch die Beilegung des Adenauer-Erhard-Kon- fliktes, die wieder feste Tendenz an den internationalen Effektenbörsen und durch den flüssigen Geldmarkt, wurde die Zurück- haltung der Käufer sichtlich aufgelockert. I Farben Nachfolgegesellschaften verzeich- neten bei zum Teil recht beachtlichen Um- sätzen Kursgewinne bis zu 8 Punkten. Füh- rende Elektropapiere auf erneut einsetzende größere Käufe des Auslandes bis zu 10 Punk- ten höher im Handel. Bergbau- und Stahl- aktien unter Bevorzugung von Mannesmann und Rheinische Stahlwerke um mehrere f g 2* 1 2 1** 2 1 L. 8 1 orpei Sein Dividenden- Vorschläge tigungsbetriebe und die Montageorgani 5,40 Millionen DM, die Abschreibungen auf Buntes erhöht Kauthauswerte testen s lichtungen. sation der Grünzweig& Hartmann AG e e 15 3 Aufwärtsbewegung der Vortage fort. Marz au bönamit Nebel A Gorm, Alhred Nobel 8. voll ausgelastet oder vollbeschäftigt wa- Bilanzstruktur 5 ö e Die Auslandswerte Philipps und Unilever Ballen„ Troisdorf, 14 Prozent(i. Vorj. 12); H 5 5(in 1000 DRU) vermehrte sich um rund eine halbe Million. schlossen bis zu 20 Punkten höher. Groß „ 6. f 5 i i i i. 1 rräte e ostein- Koppel und Lübecker Maschinen- Die 1957 in Betrieb genommenen Werke Abrtvg: 1957 10958„ Aus all diesen Bilanzposten geht die ganz be- und Regionalbanken entgegen der Allge- verringert 40, Berlin/ Dortmund, 12 Prozent(i. V. 9); Bochum und Ladenburg arbeiten zufrieden- 5 5 5 1 1 5 1 5 achtliche Verbesserung in der Finanzstruktur meintendenz wenig verändert. „. 7 orratsvermögen am 29. 6. stellend, meldet der Vorstand.. 20 757 24 196 43436 n Produk. Ar Li 1 lle in del K UR Z NACHRICHTEN. Marktberichte»om i gun! Kahr aug 5 5. lungen 8 19 081 22 613) Mannheimer Ferkelmarkt Johannisbeeren rot 70—80; Süßkirschen A 70-90, ſestmentkonds verstärken Marktenge n 3 zahlte zuletzt für 1955/56 9 8 145 1 5 2 ver Auftrieb: 81 Ferkel. Preis für Ferkel 30 0. 2 Sauerkirschen 50-60; Stachelbeeren grün 8. N N widende von 7(nach 9) Prozent. über 6 Wochen alt 88,.— bis 92,.— DM je Stück. 30-40; Zitronen Kiste 34—36, dto. Stück 14—15 FWD) Die von Investmentfonds bisher er- 5 5 a 5„ ü. benen Aktien ee n F Binnenschiffahrtstag in Stuttgart Suni 12 00 16 000 4000 eee eee eee eee Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt renn nt„ VWD) Der Deutsche Binnenschiffahrtstag fücclesen 10 2 70 00(D) Dix je leg: Inlandsfleisch. Ochsen 3,05 pis Ertscn Langsam Pn cette r Futter Absate, in ſuschaktskorschung zur Zeit etwa 5 Prozent 1989 wird vom Zentral-Vverein für deutsche Rückst. u. Mertper. 6 0 73% iat 4,25; Rind 4,254.35; Kuh 2504,05: Bullen 4.25 bis fart anlegt 118150 rel ten Andbesren in ene bStreubesitzes aus. Den Streubesitz schätzt Binnenschiffahrt e. V.(Beuel a. Rh.) vom 25. Verbindlichkelten 33 587 29 574 4013 4,0; Schweine 3,603.60; Kalb 4,90—5,60; Hammel In, Auslese 118.—150, dto, in Körben A 88112, dto. Institut bei einem Nominalkapital der Ak- pis 27. Juni in Stuttgart re l Auf d„(davon: langfr. 14 498 14 872 3,90—4,20. Tendenz: mittel. 5 N B 70.—85, dto. C 50—66; Sauerkirschen 4455; Süß- gesellschaften von 27,3 Milliarden DM nach 7. 5 Itet. Auf der an Fürsorgeeinrichtung. 6192 7253 3 f Kirschen 39-80; Kopfsalat Stück 8—10; Spargel AT schland aug des Schachtel und Dauerbesitzes für agesordnung steht vor allem die Frage des Kurzfristig 19 089 14 702) annheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 140—162, dto. A II 130136, dto. B 102105, dto. G 49 dug dies 1 5.6 Milllard DR Restausbaues des Neckarkanals. für dessen Rechnungsabgrenzung 151—(wp) Bei guter Anfuhr und lebhafter Nach- bis 56; Hausgurken 500700 f Stück 40—60, dto. über Nachdende 1958. 10 6 4 1. Vollendung sich der Zentralverein einsetzt. Gewinn u. Vortrag 1 006 1673 + 667 frage zufriedenstellender Absatz. Qualitätsware 700 f Stück 60—70; Tomaten 90—4110; Erbsen 15—18; er geracthrend der Nennwert der in den imd 5 5 Bilanzsumme 54 700 57 490 472790 rasch geräumt. Es erzielten: Blumenkohl Stück Weißgkohl 16—18; Rotkohl 24—25; Wirsing 13—18; und Kalbhds enthaltenen Aktien 290 Millionen DM Vollbeschäftigung in USA 2550; Bohnen ausl. 5053; Erbsen 25—30; Schlan- Blumenkohl 150-200 mm& Stück 15—20, dto. 200 bis ö a lrug. AP) Die amerikanische Beschäfti Gewinn- und Verlustrechnung gengurken Stück 60-100; Karotten alt 1820, dto. 250 mm o Stück 22—27, dto. 250300 mm Stück n. In Süd e i f e neue Ernte Bd. 18—20, dto, ausl. 30—33; Kartoffeln 30—32; Kohlrabi stück 8—12 5 be ee nean e eee eee e ee, eee 4 5 45 JJVJV%%V%%%%0c gen ni 5 N 5 1 5 Ver? abschreibungen 4302 4724 runde 13—13½, dto. lange 15—16; Kohlrabi Stück 5 5 e up) Die Hauptversammlung der Triumph. gleichemonaten der ſetzten Fahre einen gmsmehraufwand 109% 110 815; Petersilie Bd. 1012; Radieschen Bd. 1012;(v,) Annahme Weinheim-Markt: Ab Monta . lake in Nürnberg a0 beschloß. den für das Höchststand. der nur im Juli 1957 um rund 15 Steuern 1736 3370 Rettiene Stück 14—18, dto. Bd. 16—20; Rhabarber den 13. Juni, auch von 16 bis 20 Uhr seöftnet. ir auslänfschäktsjahr 1957/58(30. September) ausge- Prozent überboten wurde. Die Arbeitslosen- Rücklagezuweisungen 50 300 14—15; Rotkohl 38-40; Suppengrün 1012; Kopf- Abends werden keine Erdbeeren angenommen. en. Damesenen Gewinn von 36 306(i. Vorj.: 73 183) zahl sank im Mai um 238 000 auf 3 389 000. Im Reingewinn u. Vortrag 1 006 1 673 salat Stück A 12—16, B 8-10; Schnittlauch Bd. 10 Es erzielten: Spargel Hdkl. AI weiß 141154, Hdkl. r Ware ib der sich um den Vortrag auf 0,18 Millio- Vergleich mit Mai 1958 hat damit die Zahl der RRTRAG: bis 12; Spargel A 1 160168, A II 143—155, B 90110, A II Weiß 118127, dto. Hdkl. B 8799, dto. Hdkl. C tattesse Dil erhöht, erneut vorzutragen. Der Roh- Arbeitslosen in den Vereinigten Staaten um 1 eee e e, tattdesseſt hug erhöhte sich auf 29,34(2,09) Millio- 1,5 Millionen abgenommen, ist aber immer e e 10 50 70 915 Wirsing 28—30; Zwiebeln ausl. 22—24; Apfel ausl. bis 60; Kirschen A 56—78, dto. B 3655, dto. G 25 deuts Mund die Abschreibungen auf, 5,67(0,87) noch N 1 98 berse 35—60, dto. deutsch 25—35; Orangen 55—60; Bananen bis 35; Sauerkirschen 4662; Himbeeren 53150; „ N D und die 8 auf 5, 87) noch um 700 000 Arbeitslose größer als wäh- Außerord. Ertrag 477 262 Kiste 15—16; Aprikosen ausl. 55—60; Erdbeeren A Stachelbeeren 25-30; Johannisbeeren rot 6473; llt 3 lionen DM. Die Gesellschaft. die zur Grun- rend der Hochkonjunktur im Mai 1957. Totale 40 710 51 226 95—110, 8 80-90, C 65—75; Himbeeren 120-150; Erbsen 16—17. 5 5 Sorten. 5 4 8 1 Bank für Gemeinwirtschaft AG 10. 6.11. 6. 10. 6. 11. 6. 10. 6. 11. 6. 10. 6.11. 6 5 affektenbörse 1285 8 ä 11 Phrix Werke 98 98% Industria 121,80 123,— f pfalzwerke v. 57 2 aden. Filiale Mannheim ae 4% ii etage 20 200 bee 165 109,50] Phoentz-Rheinrohr v 58— 1035 ne Werde 1 1 Wasag Chemie Television Electr.(8 16,85 17,22 7,5 Siemens v. 34— 106 U 6 5. Schiess 284 283 7 u. Unreig Frankfurt a. M., I. Juni 1959 Schlossquenbr. 5 5* 5 19030 33 1 Schramm Lack i8c. 1 22 dare 10. 6. 11. 6. g 10. 6. 11. 6. 10. 6. f 11.6, Schubert u. Sener zes 3 Got in hol Such e e wird di gotlerte Aktien Dortm, Hörder 155 158 Kali Chemie 550 30 Schultheiß Stämme 440 Phili 63¹ 653 ½ Wandelanelhen allen Pap e e 550 330[Carstadt% 0 schwere Stouchen i Jbnlever 575% 580 nenten 7 EG v. 50 250% 258 3735 lerwetks 1 aum-Werger—— Kaufhof Seili 7 3 f 5 landschaft Energie 350 350 El. Licht u. Kraft 103 194% Klein, Schanzlin 728 155 Se ö 125 25 Ablösungs- Schuld v. 57 105% 105% f 12 80 1 Verbraußt Verkeht 400 405 El. Lietetungs-Ges. 2 Klöckner Bergbau 174 170 Sinner A8 3 Banken 7 Bulidesbehn v. 38 107 107 5 1 v. 85 144 147 e Qualitat 410.0417 Enzinger Union 307 408 Klöckn. Humb, Deutz 430 425 S 203 200 und Versicherungen 6. Reichsbahn v. 40 100 100 5 55 3⁵⁰ 355 spallischebdakendg. Zellstoft 84% 64% Eglinger Maschinen— 34¹ Klöckner-Werke 194% 107% Stahlwerkesüdwestfelen 501 501 Allienz Leben 470 470 5 Bundespost v. 55 1014 100 55 asche Anilin 425 U 430% Ettlinger Spinnerei—— Knort 2 555 Südzucker 530 531 Allianz Versicherung 130 1380 7 Bundespost v. 58 3 NE-Metalle oer. m 18 13% Ferben Bayer 4% 440% Krafte. Rheinfeldes 353% 248 Thyssen 250% 255 flBedische Bank JJ 0 5 100. Liquis 15 IK Krauß-Maffei 254%½ 255 Veith Gummi 2 530 Bayer. Hyp.& Wbk. 482 488 8 5 v 57 108 1 0 11. 6. Gelid Brier ben Lothringen—— ein Jetter 172 173[Lehmever 40⁵ 500 VDI 41⁰— Berliner Handels 4035 4⁰³„ 100% 400, feilextr. Kupter 281,50 284,50 cer 85 352 beldmühle—— Lanz 979⁵ 97 Ver. Ot. Olfarbiken 2— Commerebank A8 4⁰³ 4⁰⁸ e nd eis e 100% 0% Biel 85 80 ful abgestempelt 175% 77% beter 30 350 echwerke— 430 Ver. Slenzstoff 422 424 Commerzbank Rest.,„ be een e,, 11 lumintum 225 227 be beue— i Gebr. Fahr 190— Lindes Eis 520 530 Ver. Stahl(Reste) 5 5 Dt. Bank AG 417 417 5 Bayer. Hypo. 1135 113 Zinn 900 97 ſalng Brauetel 190% 70% Selsenbelg 10% 100 Lewenbräu 615 624[Wayss& Freytag 502 510[Dt. Bank Rest. 8„„ 7„ dessing 58 21⁰ 216 dumer Verein 10%% Soldschmidt 450 400 Cudwigsk. Walzm.—— Wintershall 415% 420 t. Centrelboden Z 100% 108,(dessing 63 234 241 lag 293 297 Gritzner- Kayser 150— Mainkraftwerke 353 355 Zeiss Ikon 251 5 Dt. Hyp. Bank Brem. 40 40⁰⁸„ ee JJ... ͤ r. bun, Bove aschinen Bucau— 2 Dresdner Bank Rest. 5 5 N 28 eutsche freie a 1. 45 5 1 455 450 U. 1150 1170 Ungotierte Aktien N Hypo. 9 5 5 Devisennotlerungen ö mie e a e* 555 oenus 8888 640 ü. C. u. D. Welse emle Heyden 350 305 Hamborner Bergbau 100 100% Nordd. LIoyd 80 B 80 Beton& Monierbeu 308 365 B. 1 7 8 5 2 230 239% e 1e 635 5 454 25 7 5 ndustriekredi 100 dan. Kronen 60,64 60,76 125 1 Hüle 938 Handels-Union„ so 301% 308 Burbach Kali 32⁵ 320 pfälz. Hypo. 5⁰⁵ 5⁰⁵ 8 ABG„, 56 107% 107% 100 norw. R 58,085 38, n ben 1550 5 125 a 5 Pie 5— Ft. Teſet.& Kabel 104 102% n. fre. 40 4% BASE v. 56 10% 105, 100 ved Krones 0,70 80,30 N e 2. Nühlen— bt. Golddiscont V. A. 1 8 Bosch v. 53 104% 104% f 117 g 15 4% 425 ftieidelberger Zement 5959= fſeboenix Rbei 248 5 3 1 5 1 aden. Tel. 200 250 3 kloschster Farben 2%% eee 5„ 875 575 N bosch e, 56 10%% ic% 100 bft. 110,695 110,1 Contigas 482 B 483 Hoeschwerke 182 184% Rheinstahl 307 310½% Eisenhütte 288— Aditonde 138,90 130,90 3 BBC v. 56 100 100 100 belg. ft. 8,358 8,378 ae„, eee„ 42 heinstrohzelletoft 152 140 Erin Bergbau 35 Canegros(8) 10 10,12 f Gere Funken e, 57 10% 107 J 0b alte 907849 377045 VD de j„„ 3 5% 00,0 85. Grobtrelte dba, 104% 104% f. 600 f. Lire 6720 9,46 0 641 65⁵ Ka 897180 283 280 0. Vorzüge 22 20 Fordwerke 21 34⁰ Dek afonds 104,00 105,40% tieidelb. Zement v. 56— 1 US-Dollar 4,1748 4,1846 6 tte Sieg Rheinmetall Hutschenreuther, Lor. 1757 175 Europafonds 1 125,30 125,— 7 Hoechster Farben v. 58 106 ½ 10 1 7 5 ger Spluft eateng— 300 B lise Bergbau St. 5— Rheinpreußen 160 150 Ilseder Hütte 215 214 Eurunion 110,80 110,70 e 5 5 3 3 Rsenhendel 10 170 ate. Genüsse 4% B 45% Aheinbraunkchle 510 510 Keiseriesl, 20 200 8. VVFPTVFVTVCT lier Werke 410 410 lad. Werke Keslsbe 200%„ ſaiedel 10 ce. Sp,. Seb„ l FHHHEFVööCCCCCC e ng. It. A. 18 400 60 3 ondis 2„ 7.5 Industriektredb. v. 57 1 285 100 DM.West 375, Vodeſſef g. Chr. LIt. 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Aus 438 seinen eigenen D elgängei ei i Einsendungen, die beim 1957 ausgeschri 1 Figür. 5 ungen, 0 geschriebe- Ich, eine Figur, der man alle Schuld in di 1 1 Wettbewerb„zur Förde- Schuhe schieben Winch ja, er N 5 5 matik“ n 55 5 Dra- bevorstehenden Mord sogar der Polizei 105 88 geg i Waren, hatte das„Dra- Wenige Tage später wird Bru ach- 3 Kollegium“ Vier erfolgverspre- lich ermordet. Holden, 8 1 8 0 8 3 ausgewählt. Darunter War gängerrolle Fehler gemacht hat, die den 5 — 3 n Johannes Mario Simmel, das Verdacht rasch auf ihn lenken, wird ver- 0 — 5 Zusammenarbeit mit Regisseur haftet und verdankt seine Freilassung aus 5 5 3 et Vollendete. Die Kritik der Untersuchungshaft nur dem Umstand, 1 5 a von sutem Theaterhandwerk und daß der Mörder Brummers durch einen Zu- 15 5 1 Reportagestil, ohne dem fall entdeckt wird. a0 ück eine der wesentlichen Qualitäten des Das ungefähr ist die rohe H: 1 8 tlie ö 8 U andlung, die 8 abzusprechen: die Theaterwirksam- sich über 375 Seiten erstreckt. Wie bereits 8 5 1 So war denn auch der Erfolg der Auf- gesagt, Simmel versteht es, den Leser in 5 rung beim Mannheimer Publikum groß Atem zu halten, aber mehr versteht er 10 und hat Sich auf anderen Bühnen— in Mün- nicht. Schauplatz des Romans ist das heu-. chen, Bielefeld und Berlin— fortgesetzt. tige Deutschland und seine Städte Düssel- 0 Jetzt liegt mit der„Affäre Nina B.“ der dorf, Hamburg, Frankfurt und Berlin. Ak- 155 neueste Roman des Autors Johannes Mario teure sind Industrielle, Geschäftsleute, Po- 6s Simmel vor, ersciienen im Paul Zs0lnay litiker und Anwälte. Gefahren werden Ca- 155 Verlag, Wien. Von vornherein sei es gesagt: der eee e 5 5 Es ist ein Reißer, den man nicht aus der Geld VF 8 n Ueberflugß vorhanden und wird zu Be- 2 fünf werden sollte. Der Erzähler der Ge- stechungen mit funf und sechs Nullen grog. abr zügig verwendet. Wer einen Herzinfarkt 5 schichte ist Robert Holden, ein Mann, der aus dem Kriege beimkehrend bei seiner Frau einen anderen Mann findet und die Frau für ihren Treubruch erschlägt. Nach siebenjähriger Zuchthausstrafe entlassen, bekommt er eine Stellung als Chauffeur. Sein Chef wird Julius Maria Brummer, fett, kahlköpfig und millionenschwer. Aber dieser Reichtum ist mit den skrupellose- Sten Methoden erworben worden. Brummer hat das Geheimnis des Erfolges entdeckt, es lautet: Die meisten Menschen, die heute leben, haben eine dunkle und für sie sehr peinliche Vergangenheit; wenn man lange genug sucht, findet man einen oder meh- rere dunkle Flecken, die sich ausgezeichnet dazu verwenden lassen, die„Sünder“ zu erpressen oder ihnen das Maul zu stopfen. Der Chauffeur Holden durchschaut sei- nen Chef bald und beginnt ihn zu hassen. Dazu kommt, daß er sich in Nina, Brum- mers ungewöhnlich attraktive Frau, ver- Hebt. Nina B. erwidert die Liebe Holdens. Auch sie haßt ihren Mann, da sie ihn ohne Liebe nur um seines Geldes willen geheira- tet hat, und sie haßt ihn um so mehr, als sle zu spät erkennt, auf welch brutale Weise er seine Millionen zusammenscheffelt. Die Umstände ergeben es, daß Holden zu Brum- mers Vertrautem wird. Er bekommt immer mehr Einblick in die Geschäfte seines Chefs und beschließt, ihn zu vernichten, während er ihn gleichzeitig mit den gleichen Erpres- sungsmethoden, die Brummer selber an- wendet, um ein paar Millionen erleichtern will. Da Brummer ihn jedoch mit seiner eigenen Vergangenheit zu erpressen be- ginnt und rücksichtslos in seine dunklen Geschäfte einspannt, entschließt er sich, Brummer zu ermorden und ersinnt, um die Notizen b För Pferdefreunde Angela:„Pferdenärrisches Skizzenbuch“ Verlag Werner Classen, Zürich und Stutt- gart). Gerade zur rechten Zeit, da das Le- ben in der Landschaft lockt, flattert dieses lustige Bilderbuch für Pferdenarren auf den Büchertisch: zart und keck, anmutig und humorvoll gezeichnet und mit handgeschrie- benen Texten versehen von einem Mädchen namens Angela. Mehr als diesen Vornamen erfährt man nicht von ihr. Da sie aber einem verschlafenen Reiterjüngling zuruft:„Ja- Kköble, aufstehen!“, ist anzunehmen, daß sie bekommt, trägt ein Schildchen aus purem Gold mit der Inschrift auf der Brust, die Tabletten befänden sich in der rechten Jackentasche und seien dem Betroffenen in den Mund zu stecken. Natürlich ist auch ein Reporter da, der die üblen Machenschaften Brummers allen Gefahren zum Trotz aufdecken will. Aber als sein entzückendes Töchterchen, ein lie- bes Ding von zehn Jahren, das erste Mal entführt und das zweite Mal von einer schweren schwarzen Limousine angefahren und durch die Luft geschleudert wird, so daß es nur wie durch ein Wunder mit dem Leben davonkommt, siegen die Mächte der Finsternis auch über den Heldenmut des Zeitungsmannes. So sind in diesen Roman alle Elemente verwoben, die zu einem thriller gehören, der des Erfolges sicher ist. Schrecklich wäre es, wenn der Leser diese Kolportage für bare Münze nähme und sich sagte: so geht es also unter den Großindustriellen, Ge- schäftsleuten und Anwälten in Düsseldorf heute zu. Falsch aber wäre es auch zu Sagen, daß diese Geschichte nicht raffiniert geschrieben sei. Wäre der Autor noch mit einem Tropfen englischen Humors gesalbt, wie ihn etwa Agatha Christie besitzt, das heißt, nähme er sich und sein Opus nicht allzu ernst, könnte man das Buch jedem, der wie der dreiundachtzigjährige Bundes- kanzler Krimis zu Entspannung und Er- holung bevorzugt, reinen Herzens emp- fehlen. Es steht aber zu befürchten, daß Simmel mit diesem Buch die ernsthafte Absicht verfolgt, ein Stück Zeitgeschichte zu geben. Und das ist es wahrhaftig 1 ber Böcher Wert des Buchs ausmacht, ist der Wohlge- lungene Versuch, dem„Geist“ der großdeut- schen Wehrmacht auf den Grund zu kommen. Der grandiose Leerlauf dieses Apparats, die Phantasielosigkeit seiner Träger, die tragi- komischen Ergebnisse eines in der nackten Routine erstarrten Denkens und der Wett- lauf um das pure Leben zu Kriegsende ziehen in teilweise gespenstischen Situatio- nen am Leser vorbei. Grebe schreibt stilistisch untadelig, gescheit und aus der zeitlichen Distanz, die die Dinge klarer durchschauen hilft. rr. 3 b 5 e Phantastische Wüste norddeutsches Mädchen würde sie vermut- 1 5 5 8 Hans Ruesch: Der schwarze Durst“ Roman FFV„(Verlag Ullstein, Berlin). Der Schweizer Hans Pferde nicht gern: in der Mitte sind sie un- bequem und an beiden Enden gefährlich!“ An diesen dem Rennpferdebesitzer Chur- Ruesch wandte sich nach einer erfolgreichen Rennfahrerkarriere mit nicht weniger Erfolg der Schriftstellerei zu und veröffentlichte KA A W A W A A AK KKK Wee „ a2 2 2„1 —— e 3 8. 5 N zwei Romane„Im Land der langen 5 5 ü. e ien und„Rennfahrer“), die in viele Sprachen springende und bockende Honlein sicht aber übersetzt wurden. Jetzt liegt die deutsche /.. A KKK . auch an Francis Jammes' liebliches„Paradies. 0 ire“„ 15 Ausgabe seines dritten Buches vor, das er 3 VPV 1 nach zahlreichen Reisen im Mittleren Osten** 8 4 und jahrelangen Forschungen über islamische 0. Bräuche geschrieben hat. Er 3 einen 15* 4 bischen Königssohn seine Erlebnisse erzäh- Elegante 7141 1. 5 5. 4 len, der seine Jugend als Geisel bei einem be- 3 ee modi 1 beschwingtes Sommer nachbarten Sultan verbrachte, der Gefangen- 0 5 5 9, dus eid in einem aparten Baumwoll- schaft entflieht, um einen neuen Krieg zwi- einef ochwerligen baum- 209 75 Stroktur-Druck mit ein- 90 schen seinem Vater und dem Sultan zu ver- Woll-Stroktur-Qualität 5 gearbeitetem Petticoat 27. * 122„„„ 53 lich sind, wenn sie auf der„großen, himm- lischen Wiese“ liegen. Angelas Pferde unter Apfelbäumen, ihr Gestüt am Hügel, ihre kleinen Landschaften, in wenigen, höchst gekonnten Strichen angedeutet, atmen Wie- jenluft und lust. Und wenn man das apart aufgemachte Büchlein durchgeblättert hat, Wird man begeistert ausrufen:„Ein Pferd! Ein Pferd! Ein Königreich für ein Pferd!“ O. k. Die große Pleite Karl Grebe:„Militärmusik“ Paul List Verlag, München). Unter diesem harmlos- neutralen Titel verbirgt sich ein Buch, das einmal geschrieben werden mußte. Wer etwas über Militärmusik erfahren möchte, dem sei der Fairneß halber von der Lektüre abge- raten. Grebe schildert hier nämlich sein Sol- datenschicksal in Hitlers Wehrmacht wäh- rend der Kriegsjahre, die er vornehmlich mit Hilfe seines Glücksbringers, seines Cellos, unbeschädigt überstand. Die Fähigkeit des Autors, dieses Instrument zu spielen, war entscheidend für militärische Komman- dierungen und Versetzungen auf lebensver- längernde Druckposten Hier berichtet also kein Held, sondern ein Mensch, der nach bestem Vermögen dem Krieg entgegenlebte. Doch das Biographische geht auf in der Schilderung und in der Kritik von Zeit und Umwelt, Und was den dokumenta rieche hindern, und in die wildesten Abenteuer ge- rät: Kamelritte durch die Wüste, Ueberfälle, Schlachten, Panzer- und Fliegerangriffe, Durst, neue Schlachten und schließlich Nie- derlage, Gefangenschaft und Begnadigung. Karl May hat sich keine wilderen und span- nenderen Geschichten ausgedacht, und er hat sie vor allem nicht mit so viel Wissen und Talent geschrieben wie Hans Ruesch. Er gibt neben dem atemberaubenden äußeren Ge- schehen ein ausgezeichnetes Bild des jungen Araberfürsten, der zwischen der alten, im islamischen Glauben ruhenden Welt seines Vaters und der fortschrittlichen Welt des vom Oel profitierenden Sultans steht. egi. Die Abentebver des Stacheltiers Sebastian Lybeck:„Latte Igel und der Wasserstein“(K. Thienemanns Verlag, Stuttgart). Die Verquickung von Märchen und Abenteuer im Milieu menschlich gesehe- ner Tiere gewinnt durch die liebenswürdige Fabulierlaune des schwedischen Autors Spannung und lebendige Gegenwart. Dem Helden der Geschichte, Latte Igel, und sei- dem Begleiter, dem Eichhörnchen Tjum, ist die Anteilnahme der jugendlichen Leser- schaft sicher, wenn sich beide aufmachen, um dem Bärenkönig Bantur den Wasserstein zu rauben; denn der besitzt die magische Kraft, den austrocknenden heimischen Wald vor dem Tod zu retten. Daß Latte und Tjum mit List und Klugheit auch den Wölfen und Luchsen ein Schnippchen schlagen und außer- dem einer Naturkatastrophe glücklich ent- rinnen, zeigt, wie vielfältig die Hindernisse sind, die dem glücklichen Ausgang des Aben- teuers im Wege stehen. Die Uebersetzung ins Deutsche von Ilse Czigens liest sich flüssig; eine genauere Unterscheidung von Perfekt und Imperfekt wäre zu empfehlen gewesen wie auch die Ausmerzung des veralteten Re- Iativorongmens welcher. welches welches“. 8 24 r 3 2 2 4 4 * K „ 1803800 Nr. 132/ Freitag, 12. Juni 1953 MORGEN Seite 12 Den Kleinwagen entwachsen BMW 700 Coupè ab September in Serie/ Viersitzige Limousine ab 1960 Gleichzeitig mit seiner Vorstellung auf der IAA in Frankfurt im September wird das von BMW in den letzten Wochen bereits der Offentlichkeit angezeigte und in diesen Tagen der Presse zu Versuchsfahrten vor- geführte BMW 700 Coupe in Serie auf den Markt gebracht. Auf der IAA wird erstmalig auch die auf der gleichen konstruktiven Grundlage aufgebaute viersitzige Limousine vorgestellt, die Anfang 1960 in Serie gehen 1. 7 915 konstruktiven Grundlagen, von denen BMW bei dem in zwei Jahren entwickelten 500er Coupé ausgegangen ist, liegen in den Erfahrungen des Motorradbaues, der weiter entwickelten Isetta sowie des BMW 600. So ist kür das von einer italienischen Karos- seriefabrik entworfene Coups die verstärkte Vorderachse des BMW 600 mit ihren spur- und sturzkonstant geführten Längsschwin- gen ebenso übernommen worden wie die Hinterradaufhängung oder das vollsynchro- nisierte, stoßgesicherte Getriebe mit dem Kegelrad-Differential und demZwekylinder- Boxermotor. Mit einem Radstand von 2,12 m, einer vorderen Spur von 1,27 m und einer hinte- ren Spur von 1,20 m ist der BMW 700 im übrigen den üblichen Kleinwagen eigentlich entwachsen. Trotzdem wurde durch das kon- seduente Anwenden der Gesetze des form- steifen Leichtbaues ein Trockengewicht von unter 600 kg erreicht. Zwei 93 em breite Türen sorgen für einen bequemen Einstieg zu be- duemen Sitzen und einem gut ausgenützten Innenraum mit gewölbten großen Scheiben, so daß vom Fahrersitz aus alle vier Kot- llügelecken gut zu übersehen sind. Der glatt- flächige vordere Kofferraum bietet durch eine außergewöhnliche Geräumigkeit zwei Normkoffern von 70 em Länge neben einigem Kleingepäck Platz. Unter der Kofferraum- fläche liegt der Kraftstofftank, der, durch das davorstehende Reserverad geschützt. zu einer günstigen Achslastverteilung beiträgt. Mit 30 1 Inhalt und 3 1 Reserve reicht er laut Werksangabe für einen Aktionsradius von rund 500 km. Die Batterie liegt gut zugäng- lich im Motorraum, um durch kurze Kabel- länge geringe Spannungsverluste und damit eine gute Kaltstartfähigkeit zu erreichen. Hochliegende große Scheinwerfer mit asvm- metrischem Abblendlicht sorgen für vorbild- liche Sicht bei Nacht. Entsprechend der Tradition des Werkes zeichnet sich der BMW-Boxer-Motor auch hier durch seine geringe Bauhöhe(dadurch mitbedingte niedrige Schwerpunktlage des Das neue BMW 700 Coupè Wagens), voll ausgeglichene Massenkräfte und die Vibrationsfreiheit eines Reihen- 4- Zylinders aus. Die hohe Laufruhe wurde durch einen neuartigen, sehr wirksamen Schwingungsdämpfer vervollkommnet. Die Kühlluft, durch ein drehzahlabhängiges Ge- Dläse erzeugt, hält den Motor im besten Temperaturbereich und macht ihn berg- sicher. Durch eine thermostatisch gesteuerte Ansaugluftregelung werden, besonders im Kurzstreckenbetrieb, die Uebergänge verbes- sert und eine sparsame Einstellung des neuen Fallstrom-Vergasers mit Beschleunigungs- pumpe und Teillaststeuerung ermöglicht. Durch Vergrößerung der Bohrung von 74 auf 78 mm und des Hubs von 68 auf 73 mm wurde aus dem 600- e m-Motor ein 700-œ m- Motor, der bei 5000 U/min 30 Ps leistet. Der Verbrauch liegt bei einem Schnitt von 60 kmyst bei 4 1/100 km. Als Höchstge- schwindigkeit werden 125 km/st angegeben. Motorleistung, Form und Aussehen und die ersten, allerdings nur flüchfigen Fahr- eindrücke, lassen einen guten Start beim Verkauf erwarten. Kraftfahrzeug-Mosaik Noch mehr Komfort vermittelt NSU für seine Prinz-Garde gegen einen Aufpreis von 69 DPM mit einem bequemen Haltegriff für den Beifahrer, einer gepolsterten zweiten Sonnenblende mit Make- up-Spiegel, Halte- schlaufen für die Passagiere auf den Rück- sitzen, Kleiderhaken, einem Handschuh- kastenverschluß, farblich munterem Plastik- material für die Sitze, gesteppten Uberzügen an den Türinnenflächen und Bouclé-Fuß- matten. * Einen neuen 400 cem 7 PS- Einzylinder Diesel-Motor haben Fichtel& Sachs zur Ver- wendung in der Industrie, im Baugewerbe und in der Landwirtschaft herausgebracht. Durch Anbau von Zubehörteilen(Kupplung, Fliehkraftkupplung, Getriebe) läßt der Motor sich jedem Gebrauchsfall anpassen und wird als komplettes Antriebsaggregat in leichter und raumsparender Bauweise geliefert. * Einen Satz Spezialreifen für die 85 em bzw. 1, 12 m großen Räder des ältesten Auto- mobils in Australien, ein„Dampf-Pheaton“, Baujahr 1896, stellte Dunlop in Melbourne in Handarbeit her. * Jeder siebte neuzugelassene Pkw ein der Bundesrepublik ist ein 600-c m-Wagen. Während die Pkw- Zulassungen aller üb- rigen Klassen 1958 gegenüber 1957 um 16%% stiegen, erreichte die 600-c οm-Klasse 63%. * Konstruktiv unverändert auf der IAA gezeigt werden alle Modelle der Borgward Isabella. Der neue„Lloyd“ Lloyd-Werke bauen großen Pkw mit 900-œ e m-Viertakt-Boxer- Motor Drei Monate vor der 39. Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt haben die Bremer Lloyd-Motoren-Werke einen neuen Personenwagen herausgebracht, Seine Serienproduktion soll nach der dreijährigen Entwicklungsarbeit in der nächsten Zeit aufgenommen werden. Dieser bisher größte Wagen der Firma hat einen wassergekühlten 900-cem-Viertakt-Boxer-Motor mit 38 PS. Nach Angaben des Werkes erreicht er eine Autobahn-Dauer geschwindigkeit von 120 kmist. Der Normverbrauch von Benzin wird mit 7,2 Liter bei 90 km/st. angegeben. Das Leergewicht des 3,80 Meter langen, 1,51 Meter breiten und 1,39 Meter hohen Wagens beträgt 695 Kilogramm, die Nutz- last 380 Kilogramm. Die Armaturentafel, die Sonnenblenden und die hinteren Dachpfo- sten sind mit Schaumgummi gepolstert. Die Lehnen der Vordersitze sitzen in einer Hal. tung, damit sie beim plötzlichen Bremsen des Wagens nicht nach vorn kippen können. Das Lenkrad ist schlüsselförmig, nabenlos und unten abgeflacht. Auf dem Zentral- instrument können Geschwindigkeit. Bezin- vorrat, Oeldruck, Kühlwasser und Beleuch- tung mit einem Blick kontrolliert werden. Kontrollampen zeigen an, ob die Bremsen angezogen sind und ob die rückwärtige Be- leuchtung in Ordnung ist. Das Reserverad liegt unter dem Kofferraum. Zur serien- mäßigen Ausrüstung gehören Scheiben- Waschanlage, asymmetrisches Abblendlicht, Lichthupe, Lenkschloß, Parkleuchte und eine Klimaanlage. Der Preis des Wagens wurde noch nicht bekanntgegeben. Nur sieben bewegliche Teile Der DKW- Junior, der in Kürze vom Band laufen wird, verfügt über einen Drei- Zzylinder-Zweitaktmotor rationellster Kon- struktion. Zylinderblock und Kurbelgehäause sind aus Grauguß, der Zylinderkopf dagegen aus Leichtmetall. In vier kräftigen, beiseitig gasdichten Kugellagern ist die kurze schwin- gungsarme Kurbelwelle gelagert. Die drei Pleuel sind auf der Kurbelwelle rollengela- gert und durch nadelgelagerte Kolbenbol- zen mit den Leichtmetallkolben verbunden. Die Frisch- und Abgase werden auf ein- kachste, verschleißlose Art, nämlich durch Einlaß-, Ueberström- und Auslaßkanäle ge. leitet. Diese Kanäle sind in ihrer Lage so aufeinander abgestimmt, daß die den ge- samten Ladevorgang steuernden Kolben bei höchstmöglicher Wirtschaftlichkeit zugleich die gewünschte hohe Leistung abgeben. Im Junior Motor mit seinen 34 PS aus 750 cem Hubraum und dem Drehmoment von 6,5 mkg gibt es also nur sieben bewegliche Peile: Die Kurbelwelle, drei Pleuel und drei Kolben. Heru- Munfsch in Ol, feine Qualität . Dose 178 9 Ink. Dörrffeisch o. Rippen schön durchwachsen 1 2—. 94 Verkäufe Kohlebudeofen l Sehr gut erh, ö Ur 60, DMzu verkaufen, Adresse einzuseh, unter A 34327 im Verlag. 300 Teppiche, Bettumrandungen, Brücken mit klein. Farb- u. Web- fehlern ab Hamburger Teppich- Lager Mhm., Qu 5, 24(Freßgasse). Textilanhänger zu verkaufen. Tel. 5 19 50. (Westfalia), gut erh., preisgünstig PFAFF Nähmaschinen f 1, 7 Etwas finden Sie, was Ihnen Freude macht! 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Es sagt ihnen, daß alle Speisen, die mit Knorr Klarer Fleisch- suppe zubereſtet sind, kräftig nach Fleisch schmecken. e . 1 cee, A banduh 17 Stei 8 Pallene ugetbn Pede, 1 ge Slo fader bse Krgzern 0 2. Sonderangebot. 5 Garantie nur 39,50 8 f p p I U 0 s E N n uUBERT NIT SCH, Mannheim, D 1, 2(Sparkasse) von Brech, Mannheim, Qu 1.1 Achtung! Scotch-Hön een Nähe Friedhof entlaufen, Nachr. erbeten unter Tel. 5 03 44. der-Silberwürfel mit dem Fleischstuck⸗ HAK FEST Süppk Seite 14 MORGEN Ludwigshafener Begegnung mit Eintracht verspricht ein großes Spiel: I Pitemasens will seine winzige Chance nützen HSV bangt noch immer um den Einsatz Uwe Seelers/ Offenbach ist gegen Tasmania gewarnt Es gibt im Augenblick zwei Tips für das deutsche Fußball- Endspiel: Eintracht Frankfurt— Offenbacher Kickers oder Eintracht Frankfurt— Hamburger SV. Ob der FK Pirmasens sie noch durchkreuzen kann, ist eine nicht zu. beantwortende Frage. Eintracht Frankfurt müßte beide restlichen Spiele verlieren, der FK Pirmasens sie aber so gewinnen, daß er das Torverhältnis des Südmeisters übertrifft. Der eine Punkt, den Eintracht Frankfurt braucht, müßte jedoch in jedem Falle sicher sein, ganz ab- gesehen davon, daß die in Köln gezeigte Leistung die Möglichkeit einer Serie mit 12:0 Punkten in der Gruppe nicht ausschaltet. Der Hamburger SV braucht einen Sieg in Dortmund gegen Westfalia Herne, wenn sein letztes Spiel gegen die Offenbacher Kik- kers eine Woche später entscheidende Bedeutung behalten soll. Eine HSV-Niederlage gegen Herne würde die Endspielteilnahme der Offenbacher bedeuten, die nach dem 2:2 in Berlin sicherlich alles tun werden, das Rückspiel gegen Tasmania erfolgreich zu bestehen. Gruppe I: FK Pirmasens— Eintracht ihr Laag, der diesmal als Stopper in der Ab- Frankfurt; Werder Bremen— 1. FC Köln. Gruppe II: Westfalia Herne— Hambur- ger SV; Offenbacher Kickers— Tasmania Berlin. Die Niederlage in Bremen hat Südwest- meister FK Pirmasens so gut wie aussichts- los zurückgeworfen; denn schließlich ist es kaum mehr als ein theoretisches Spiel, wenn man von einer hauchdünnen Chance spricht. Diese Chance wird die Mannschaft aber gegen den Südmeister nützen wollen. Die entscheidende Frage ist allerdings, ob sich die Angriffsreihe durchzusetzen vermag, wenn Erste Wahl wurde getroffen Jetzt geht es um 500 Rom- Fahrkarten Der Aufruf des Bundesministers für Fa- milienfragen und der Deutschen Sportjugend zum Wettbewerb für die Olympia-Fahrt der deutschen Jugend nach Rom 1960 hat eine erhebliche Resonanz gefunden. Aus der gro- Ben Anzahl von Jungen und Mädchen, die sich für eine Teilnahme meldeten, wurden inzwischen rund 5000 ausgewählt, die im Verlaufe des Monats Juni an mehr als 70 Orten des Bundesgebietes in den Landesaus- scheidungen starten werden. Der Plan der Verantwortlichen, durch die für die Aus- schreibung gewählte Form bereits eine Aus- Wahl der geeigneten Bewerber aus der rie- sigen Zahl der Interessenten zu treffen, ist also gelungen. Aus den Qualifikationen der einzelnen regionalen Bereiche werden sich bis zum 1. Juli die 400 Mädchen und 600 Jungen im Alter zwischen 17 und 20 Jahren herauskri- stallisiert haben, die am 2. August dieses Jahres in das Bundes-Auswahllager auf dem Gelände des WFV-Sportheimes in Duisburg- Wedau einziehen. Im Rahmen einer fest- lichen Woche findet dann der Kampf um die 500 Fahrkarten nach Rom statt. Totospiel 11 fällt aus Für das am Sonntag in Enschede geplante Fußball-Freundschaftsspiel erhielt Mainz 05 eine kurzfristige Absage, da die Holländer es vorziehen, gegen eine zugkräftige brasilia- nische Mannschaft anzutreten. Damit wird für die Rheinhessen aus finanziellen Grün- den auch ihr Samstags- Gastspiel, bei Ein- tracht Nordhorn hinfällig, das Als Nr. 11 auf dem Toto- Wettschein für den 13./14. Juni steht. wehr gebunden ist, als Motor fehlt. Die ganze Last wird diesmal bei Kapitulski liegen. Ihn auszuschalten muß Frankfurt als die wich- tigste Aufgabe ansehen. Eintracht hat ohne Pfaff und Horvat in Köln so überzeugend ge- spielt, daß man die als Notlösung ange- sprochene Besetzung als sehr gut bezeichnen möchte. Verblüffend waren die blitzschnellen Spielzüge aus der Tiefe, die zu einer Reihe schönster Torszenen führten. Eine Niederlage in Bremen würde dem Westzweiten 1. FC Köln den vierten Platz in der Gruppe I endgültig zuweisen— ein Ab- schneiden, wie es vorher niemand erwarten konnte. Es zeigte sich auch gegen Frankfurt eines sehr deutlich: Wilden und Mühlenbock haben nicht genügend Kraft, ein großes Ab- Wehrpensum zu bewältigen und dabei noch für den Spielaufbau zu arbeiten. Es fehlt innen vor allem die Entlastung durch zwei Halbstürmer, die ein großes Spieltempo so mitgehen könnten, daß sie die beiden jungen Kräfte unterstützen und trotzdem noch Tor- erfolge sichern würden. So schön die eine oder andere Szene um Röhrig und Schäfer auch ist, sie bilden mit Wilden Mühlenbock kein spielbeherrschendes Viereck. Werder Bremen hat gegen Pirmasens einen der Tage erwischt, wie es sie nach dem Kriege oft um die Mannschaft gegeben hat: Es war ein Spiel, an dem es nichts auszusetzen gab und bei dem alles nach Wunsch lief. Die Frage ist, ob der Nordzweite das gegen Köln wieder- holen kann; denn dann dürfte ihm der Weg zum zweiten Sieg in den Gruppenspielen offenstehen. Torwart Ewert wird sich jeden- falls auch in Bremen über Mangel an Arbeit kaum zu beklagen haben. Westfalia Herne hat die hochgeschraubten Erwartungen des Westens nicht erfüllen kön- nen. Niemand wird deshalb die Mannschaft verdammen, denn das ist vorher auch anderen Vereinen schon passiert, die zum ersten Male in eine deutsche Meisterrunde gegangen sind und der großen Nervenbelastung vom ersten Tage an erlagen. In Dortmund wird die Mannschaft alles für einen guten Ausklang in heimischer Umgebung tun. Daß sie spiele- risch etwas kann, hat sie mit ihrem Ab- schneiden in der West-Liga bewiesen. Ob es einmal soweit kommt, daß sich der Sturm, der zu sehr auf Clement konzentriert ist, durchzusetzen vermag, bleibt abzuwarten. Der Hamburger SV braucht einen Sieg, um dann aus eigener Kraft den einen Punkt Neue Bewährungsprobe in Luxemburg: Erhardt als Nüüchhatt füt die gunioten DFB kann gegen Belgiens Auswahl Der Abschluß der internationalen Saison des DFB- Programms bildet am Samstag im Stadion Luxemburg ein Auswahlspiel Zwi- schen Deutschland und Belgien. Da Belgien ein offizielles Länderspiel gegen Oesterreich am Sonntag in Wien austrägt, kommen die Gàste mit einer Junioren-Aus wahl. Der DFB nominierte eine Mannschaft, in der außer dem Fürther Mittelläufer Herbert Erhardt ebenfalls junge Kräfte stehen. Dabei ging der luxemburgische Wunsch soweit, mög- lichst weitere Spieler— vor allem aus den letzten Weltmeisterschaftsaufgeboten— mit- zubringen, um dem Publikum etwas beson- deres zu bieten. Erhardt spielt rechter Läu- fer. Er soll den jungen Kräften den Halt geben; eine für den 28fachen Nationalspieler zweifellos dankbare Aufgabe. 3 Es ist eine neue, wenn auch inoffizielle Prüfung für den deutschen Nachwuchs, vor allem für die Amateure, die sich erneut prächtig geschlagen haben, als es die Siege gegen Holland(2:0) und England(2:0), sowie den 4:2-Erfolg gegen den Schweizer 3 Wuchs gab. Die Junioren verzeichnen ein 2: gegen Eigland und ein 42 f Felen, Die deutsche Elf fnit-Kunter; Fibo, Giese- mann; Erhardt, Wenauer, Kleinböhl; Höher, Zum siebten Male gegen die Schweizer Riege: Wird Banz zum Eunglein an de: Waage! Er sollte der jungen deutschen Mannschaft Ruhe und Sicherheit geben Das kommende Wochenende bildet in der turnerischen Arbeit einen Markstein. Der Groß-Sternstaffellauf mit sechs Groß- und 29 Flügelstaffeln nach Frankfurt unterstreicht Wieder einmal die Verbundenheit im deut- schen Turnen. Die Einweihung der Deutschen Turnschule gibt dem Deutschen Turnerbund wiederum eine repräsentative schulungsstätte mit der Möglichkeit, seine für 1,3 Millionen Turner und Turnerinnen verantwortlichen Warte auszubilden und ihr Wissen zu vertie- fen, während der siebente Kunstturnländer- kampf in der Frankfurter Festhalle gegen die Schweiz im Vorjahr der Olympischen Spiele nach den wechselvollen Ergebnissen der letz- ten Zeit endlich Aufschluß darüber geben sollte, ob die junge Riege wirklich Vertrauen verdient. Denn wenn auch die Schweiz mit einer Mannschaft ohne die Günthard, Thomi, Fehlbaum, Stalder, Michel, Eugster, Thal- mann, die bisher die Begegnungen der bei- den Länder bestimmten, im 36. deutschen Länderkampf antritt, so repräsentiert sie doch beste Amateurklasse, die in der Welt nur durch Japan und die UdSSR überboten wird. Im Altersdurchschnitt ist sie zwei Jahre Alter als die deutsche Riege. Aber während die Gastgeber als„Senior“ neben dem 37jäh- rigen Olympiasieger Helmut Bantz Friedhelm Irle mit 26 Jahren aufweisen, ist der jüngste Schweizer außer dem 20jährigen Talent Ernst Lengweiler der 27jährige Max Benker! Der deutsche Olympiasieger aber könnte das Zünglein an der Waage bilden. Nur er machite alle bisherigen sechs Kämpfe gegen die Eid- genossen mit und sollte der jungen Mann- schaft Ruhe und Sicherheit geben. Mit seinem come back während der Deut- schen Meisterschaften in Essen zeigte der Köl- ner Leibeserzieher nicht nur, daß er sein gro- ges Können bewahren konnte, sondern vor allem sein kameradschaftliches Verhältnis zu den jungen Turnern. Seine Bezwinger Philipp Fürst und Günter Lyhs, daneben Jakoby, Friedhelm Ihrle und Lothar Lohmann sind ja letztlich entscheidend für seinen Entschluß gewesen, und wenn sich die Ruhe und Sicher- heit, die der Altmeister ausstrahlt, mit dem unzweifelhaft vorhandenen Können der Jun- gen verbinden, dann gibt es den vierten Sieg gegen die Schweiz. Auch die Schweizer Riege erhielt ein„Korsett“ durch den 30jährigen Hans Schwarzentruber, der aber in seinen Länderkampfstarts gegen Deutschland bei weitem nicht so erfolgreich war wie Bantz, der in diesen Begegnungen einmal siegte, dreimal Zweiter und je einmal Dritter und Achter(beim Auftakt am 20. Mai 1951) wurde. Schwarzentruber, seit 1956 ununterbrochen in der Länderriege, belegte den 12.(1953), 14. (1954), 6.(1955) und 5,(1956) Platz. Im letzten Treffen der beiden Nationen am 30. November 1956 in Stuttgart siegte die Schweiz im Zwölfkampf mit nur 0,80 Punkten Vorsprung, in der reinen Kür war Deutsch- land um 0, 10 Punkte besser. Damals entschied die stärkere Besetzung der Schweiz auf den Plätzen vier bis sechs, die heute zwischen Ja- koby- Ihrle- Lohmann und Lengweiler- Knecht Künzler ausgeglichen erscheint. Den Ausschlag dürfte also diesmal die„obere Hälfte“ bringen mit dem Europameister- schaftsdritten von 1957, Max Benker, Exmei- ster Ernst Fivian und Hans Schwarzentruber gegen Zwölfkampfmeister Fürst, Vizemeister Lyhs und Olympiasieger Bantz. Hier fällt na- turgemäß auch die Entscheidung über den Sieg in der Einzelwertung, für den die deut- schen Turner ebenso gut sind wie Max Ben- ker, während Fivian und Schwarzentruber eher Außenseiter sein dürften. auf Ehrgeiz seiner Vertretung bauen Haller, Stein, Brülls und Klöckner stellt eine gute Mischung dar, die sich vor allem durch ihren spielerischen Ehrgeiz auszeich- nen müßte, zumal die genannten Spieler zum Lehrgangskreis im Juli in München- Grünwald gehören. Belgien hat ein offizielles Aufgebot bis zu 23 Jahren benannt, das sich von denen der bisherigen Spiele, die mit 3:2, 4:2 und 4:1 deutsche Siege brachte, stark unterscheidet. In der Mannschaft stehen unter anderem Grote(Lüttich) als Torwart, Goris Gerchem Sports), Janssens FC Antwerpen) für die Verteidigung, v. d. Berg(Union St. Gilloise) und van Mol ODaring) als Stürmer. Rückstand gegenüber Offenbach eine Woche später wettmachen zu können und das End- spiel zu erreichen. Bei einem Unentschieden könnte der Nordmeister— vorausgesetzt, daß es keine Ueberraschung in Frankfurt gibt— nur noch durch einen Sieg am letzten Spiel- tag gleichziehen, und dann würde das Tor- verhältnis entscheiden. Die Frage ist, ob die Verletzung von Uwe Seeler bis Samstag zu beheben ist. Ohne ihn läuft der HSV Gefahr, in Dortmund zu verlieren; denn es hat sich mit aller Deutlichkeit gezeigt, was der Na- tional- Mittelstürmer für den Nordmeister bedeutet, der gerade im Angriff nicht frei von Schwächen ist. Als Offenbach in Berlin 2:0 führte, sah alles nach einem hohen Siege aus. Nach der Pause überraschte Tasmania den Südzweiten und brachte ihn an den Rand einer Nieder- lage. Ob Offenbach den Einsatz des lange ver- letzten Berti Kraus riskiert, bleibt abzu- Warten. Er wäre in jedem Falle für den Angriff eine Belebung. Die Mannschaft ver- steht sich auf eine gute Abwehr, wobei gegen Herne das Defensivspiel freilich etwas über- trieben erschien. Spieler wie Nuber und Preisendörfer, aber auch Kaufhold, können jede gegnerische Abwehr ausspielen. Tas- mania hat einen körperlich starken Abwehr- block, in dem vor allem Peschke als Mittel- läufer herausragt, wenn hoch gespielt wird. Und hier liegt eine Offenbacher Chance: wenn die Mannschaft konsequent ihr flaches Spiel pflegt, sollte ihr nichts passieren. Im übrigen dürfte die Aussicht, den Traum eines rein süddeutschen Fußballmeisterschafts- Endspiels Tatsache werden zu lassen, die Offenbacher— noch dazu vor heimischer Ku- lisse— so beflügeln, daß das enttäuschende Unentschieden aus dem Vorspiel möglicher- Weise eine recht deutliche Korrektur erfährt. Man kann sich sowieso nicht vorstellen, daß der süddeutsche Vizemeister seine momen- tane Spitzenstellung ausgerchnet gegen den e leichtsinnig aufs Spiel setzen Wird. Versehrtensportler aus 7 Länder 150 aktive Teilnehmer aus Oesterreich, Holland, Frankreich, Luxemburg, Schweden, Finnland und der Bundesrepublik meldeten bereits für das erste große internationale Ver- sehrtensporttreffen, das unter der Schirm- herrschaft des Weltfrontkämpferverbandes vom 1. bis 5. Juli in der Sportschule Hennef stattfindet. Mittelpunkt sind dabei nicht so sehr die Wettkämpfe in der Leichtathletik und im Schwimmen, sondern die vom deut- schen Versehrtensportverband gezeigten De- monstrationen dessen, was der versehrte Mensch körperlich noch leisten kann und was ihm schadet. Bein- und Armamputierte, Ge- lähmte und Blinde werden dabei in Tanz- übungen, beim Bogenschießen mit akusti- schen Hilfsmitteln, Sitz-, Faust- und Prell- ball beweisen, daß der Sport auch dem ver- sehrten Menschen hilft. Die Nacht vor der Abreise durchgebummelt: „IJ Pirmasens scheiterte an Hachttobaten“ Vorstand des FKP gibt Entgleisungen einzelner Spieler zu „Der Vorstand des FK Pirmasens nahm zu einlem Zeitungsartikel Stellung, der unter der Ueberschrift„Vertrauenskrise während der Endrunde— Pirmasens scheiterte an den Nachtbars“ mit einigen Pirmasenser Spielern hart ins Gericht geht. Der Vereinsvorstand erklärte, daß von einer Vertrauenskrise zwischen der Vereinsführung und Trainer Schneider oder zwischen der Mannschaft und ihrem Trainer keine Rede sein könne. Das Verhältnis sei auch nach der Niederlage in Bremen so gut wie von Anfang an. Der Vorstand gibt allerdings zu, daß einige Spieler sich nicht so verhalten haben, Wie man es von Spitzensportlern erwarten muß, die zu dem in einer Meisterschafts- entscheidung stehen. Solche menschlichen Schwächen müßten in Kauf genommen wer- den. Sie seien jedoch kein Anlaß zu einer Krisenstimmung in Pirmasens. Der Vorstand beantwortete damit die Vorwürfe der Zei- tung, dag mehrere Pirmasenser Spieler, dar- unter ein Nationalspieler, kurz vor der Ab- reise zum Gruppenspiel in Bremen eine Nacht lang in Wirtschaftten und Nachtloka- len bis zum Morgengrauen durchgebummelt hätten. Das gleiche soll nach der Rückkehr aus Bremen geschehen sein. Auch wird von einer Kontroverse zwischen Trainer Schnei- der und Rechtsaußen Schrör gesprochen, der jedoch der Vorstand mit der Erklärung be- gegnet, daß Schrör infolge seiner Verletzung nicht mehr eingesetzt werden könne. Auch Trainer Schneider wies daraufhin, daß man mit Entgleisungen einzelner Spieler immer rechnen müsse. Er werde alles ver- suchen, um zu verhindern, daß sich solche Fehltritte wiederholen. Der FKP stellte in diesem Zusammenhang ausdrücklich fest, daß von seinen Vertragsspielern bisher ledig- lich Schrör und der Reservespieler Haas ge- kündigt hätten. Freitag, 12. Juni 1959/ Nr. 192 — RSV win 100 000 D zahlen Norddeutschlands Fußballmeister Ham burger SV ist bereit, dem vierfachen Furops- pokalsieger Real Madrid für ein einmaliges Gastspiel in der Hansestadt 100 000 P zahlen, sowie die Flugkosten und zwei 5 1 Aufenthalt in Hamburg für eine 23 köp a Expedition zu tragen. Allerdings müßte Ga Real im Hamburger Volkspark-Stadion bester Besetzung antreten. Der HSV denkt n einen Termin Ende August oder im Septem- ber und wäre auch bereit, an einem Mittw zu spielen. 100 000 DM wäre die bisher Böchste Summe, die jemals in Deutschland für das Gastspiel einer ausländischen Fug. pallmannschaft bezahlt wurde. VWM in Pforzheim In der kommenden Woche starten dle badischen Wasserballer mit vollen Segeln in die Meisterschaftsrunde der Sommersaison, Sowohl in der Landesliga, in der KS N 9g Karlsruhe, VW. Mannheim, 1. BSC Pfopz. heim, KTV 46 Karlsruhe und Nikar Heidel. berg zusammengefaßt sind, als auch in der Kreisklasse, in der sieben Mannschaften aug den Kreisen Heidelberg, Pforzheim und Karlsruhe um die Punkte kämpfen, steht ft jeden Verein gleich ein Spiel auf dem Pro- gramm. Hierbei kommt es beim Auftakt am Montag im Pforzheimer Nagoldbad gleich zum Schlagerspiel zwischen dem gast gebenden 1. BSC mnd dem Badischen Vize- meister VW Mannheim. 5 Neben den 12 Mannschaften in der Lan- desliga und Kreisklasse spielen bei der Ju- gend noch die drei Vereine VW. Mannheim. Nikar Heidelberg und FT Heidelberg den Badischen Jugendmeister und Gewinner des Wanderpokals des Badischen Schwimm- Verbandes aus. C. B. Tennis ohne Ueberraschungen Der erste Tag des internationalen Tennis- turniers beim Düsseldorfer Rochuselub stand ganz eindeutig im Zeichen der Favoriten, von denen allerdings Nieal Frazer(Austra- lien) spielfrei war. Der Mannheimer Helm- rich hatte gegen den mexikanischen Davls- cupspieler Contreras einen ausgezeichneten ersten Satz, den er 7:5 gewann, verlor dann aber die beiden nächsten mit 0:6, 0:6. Wei- tere Ergebnisse: Drisaldi(Italien)— Schnei- ders(Wiesbaden) 6:3, 6:4, Scholl(Berlin)— Antinori(Utalien) 6:4, 6:4, Schmidt— Holm (beide Schweden) 6:1, 6:4, Legenstein Neu- Ulm)— Falberg(Schweden) 6:3, 6:0, Bun- gert(Mannheim)— Lindemann(Norwegen) 9:7, 6:4.— Damen: Ostermann(Krefeld) gegen Pasel(Essen) 6:2, 6:1; Bassi(ta- lien)— Hamann Düsseldorf) 6:2, 376, 600; Lazarino(Italien)— Horst Oüsseldorf) 602, 6:3; Fagaros(USA)— Hurè Frankreſch 6:4, 6:1. Bootstaufe in Feudenheim Am Samstag wird der Wassersportverein Feudenheim im Rahmen einer kleinen Feier seinen ersten Mannschaftscanadier taufen. Das Boot ist vor allem für die Jugend des Vereèins bestimmt. Die Bootstaufe beginnt am Samstagnachmittag um 15 Uhr vor dem Bootshaus des WSV am ehemaligen Pionler- übungsplatz-. 5 VIR-Hockeyelf in Dürkheim Zum Abschluß der Hockeysaison fährt der VIR Mannheim am Wochenende mit der 1. Herren- und der Damen- Vertretung zum HC Bad Dürkheim, um dort Freundschafts- spiele auszutragen Mit Rücksicht auf den Schiedsrichter Lehrgang des Hockey-Verbandes auf der Sportschule Schöneck werden in Nordbaden keine Punktespiele ausgetragen. Wegen fahrlässiger Tötung: Strafanliag gegen Uizemeiste ffloss Unfall, auf dem Nürburg-Ring wird ein Nachspiel haben Der tragische Unfall während der neun- ten Runde des 1000-kKm-Rennens auf dem Nürburgring, an dessen Folgen der Auto- Unjon-Fahrer Fausto Meyrat am Dienstag- nachmittag im Adenauer Krankenhaus erlag, Wird noch ein Nachspiel haben: Die Witwe des 30 jährigen Schweizer Vizemeisters hat gegen den Sieger dieses Rennens, den 29jäh- rigen englischen Vizeweltmeister Stirling Moss, einen Strafantrag wegen fahrlässiger Letzte Handballprobe nicht überzeugend: Viek:„Mängel sind noch abzustellen“ Die gesamtdeutsche Handballauswahl ge- wann im Rahmen des Münchner Abschlußg- lehrganges in der Sportschule Grünwald ein letztes Probespiel gegen eine Münchener Stadtauswahl vor 3000 Zuschauern im Dante- stadion mit 22:13(11:8), ohne dabei jedoch völlig zu überzeugen. Vor allem in der ersten Halbzeit gab es einigen Leerlauf in Angriff und Abwehr. Die Torschützen waren Schwen⸗ ker(6), Haberhauffe(4), Hirsch(3), Porzner, Baronsky(je 2), Tiemann, Dr. Niescher, Matz, Wende und Pappusch. In der Münch- ner Mannschaft überragten als Torschützen Lienhard und Wieser mit je drei Treffern sowie nach wie vor der Altinternationale Markus Bernhard. Die beiden verantwortlichen deutschen Trainer, Werner Vick Hamburg) und Heinz Seiler(Ostberlin) waren nicht ganz zufrie- den mit dem Verlauf dieses Treffens, mein- ten jedoch übereinstimmend, daß die dies- mal zutage getretenen Mängel harmloser Natur und durchaus noch abzustellen seien. Immerhin zeigte es sich, daß zum Beispiel ein Abwehrspieler wie Dr. Niescher die Manndeckung nicht genügend beherrscht, und daß der deutsche Angriff in München mit der konzentrierten Raumdeckung des Gegners noch nicht fertig wurde. Die deut- sche Auswahl hatte dabei Anweisung, Mann- deckung anzuwenden, um die läuferischen Fähigkeiten der Abwehrreihe zu stärken. Tötung gestellt. Bereits kurz nach dem Un- kall waren Stimmen laut geworden, dle da- von sprachen, daß der Aston Martin von Moss den Wagen des Schweizers aus del Bahn gestoßen habe. Untersuchungen der beiden Wagen unterstrichen diese Behaup- tung, da das Fahrzeug von Moss Lackspuren des Meyratschen Wagens aufwies, wüährend die Tür des Fahrzeugs des Schweizers deut- che Lackreste des Aston Martin zeigte, Stir. ling Moss selbst erklärte, daß er den Wagen von Fausto Meyrat berührt habe, aber daran schuldlos sei, da sein sehr hart gefederter Sportwagen bei höheren Geschwindigkelten und leichten Bodenerhebungen springe un manchmal leicht aus der Bahn brechen könne.. Die Koblenzer Staatsanwaltschaft hat Bo- fort nach dem Unfall ein Ermittlungsverfab- ren eingeleitet, wie es bei jedem Sturz, un Abhängig von einem Strafantrag von dritter Seite, geschieht. Im Verlaufe dieses Verfah- rens, dessen Dauer noch nicht abzusehen sb, haben sich auch bereits einige Augenzeuge. des Unfalles gemeldet, und darüber Hinaus erließ die Staatsanwaltschaft einen Aufte nach weiteren Zeugen. Die beschädigte ür des Wagens von Meryath, der vom Nürburg ring in die Versuchsabteilung der Auto- Union nach Düsseldorf gebracht worden iet wurde am Donnerstagmorgen von der Bus“ seldorfer Kriminalpoſizei sichergestellt. — 727222 Ein ROrBART Präzisilons- Apparat mit 2„EXTRA DUNN. Klingen für 1.- DN 55³58ë ss? DE Ho Fal 12 zei. vie tee une (un Lib au! Er h. dog sie, very gan rage Und kon. sene VO Wir! r. 182 len Ham. ropa. maligez e e 1 Tage köpfige te dann lion in enkt an eptem⸗ ittwoch bisher Schland n Fuß. en dle geln in saison. SN og Pforz. Heidel in der ten auz n und eht für m Pro- Auftakt gold bad n gast. u Vize- r Lan- ler qu- inheim, rg den ner des Wimm- OB. agen Tennis- b stand voriten, Austra- Helm- Dayis- chneten r dann 6. Wei- Schnei- rlin)— Holm Neu- , Bun- wegen) Lretelch 1(tta- 6, 6˙); rt) 6˙2, reich) im etverein n Feier taufen. end des innt am or dem pionler- eim hrt der nit der ng zun schafts- richter uk der dbaden m Un- die da- tin von us der zen der zehaup- spuren jährend g deut- e. Stir⸗ Wagen r daran ederter gkelten 8 und brechen nat 30o- verkah- 112, Un- dritter Verkah⸗ hen Ist, meugen Hinaus Aufrut gte Tür Arburg Auto- den st, llt. r Düs- Ur. 132/ Freitag, 12. Juni 1959 MORGEN Seite 15 DEUTSCHLANDS„GROSSER PREIS FUR MOTORRAD ER, der am Sonntag auf dem Kein Spiel um dritten Platz Die an der deutschen Fußball-Endrunde zeteiligten Vereine führten untereinander TLorrespondenz mit dem Ziel, zwischen den beiden Gruppenzweiten nach Abschluß der Gruppenspiele eine Begegnung zustande zu bringen. Dieses Spiel ist für den 27. Juni (Samstag), also am Vortage des deutschen Endspiels im Berliner Olympiastadion zwi- schen den beiden Gruppenersten, vorgesehen. Der DFB-Spielausschuß erklärte hierzu, daß es in der deutschen Meisterschaft kein Spiel um den dritten Platz gibt. Eine solche Begegnung wäre also inoffiziell und würde den Charakter eines normalen Freund- schaftsspieles tragen. Beiderseits starkes Aufgebot für das Spiel Phönix— Amicitia Viernheim Zum Freundschaftsspiel heute abend hin- ter der Uhlandschule nominierten sowohl Phönix Mannheim als auch die SpVgg. Ami- citia Viernheim starke Mannschaften. Bei den Gastgebern steht wieder Schramm neben Acker und Sauer im Abwehrzentrum, während Hölzer mit der Sturmführung be- traut wurde. Da auch Harter mit von der Partie ist, dürften auf der Gegenseite selbst So routinierte Spieler wie Rappsilber(Stop- per) und die Verteidiger Neff II/ Friedel vor keine leichte Aufgabe gestellt werden. Im Sturm bauen die Viernheimer auf ihren Re- gisseur Kabatzki sowie Hofmann Mittel- stürmer) und Linksaußen Himmler als Voll- 11 Die Begegnung beginnt um 138.15 5 Hockenheim-Ring als 3. Lauf zur Motorradmeisterschaft ausgefahren wird, sieht 143 Fahrer aus 13 Ländern am Start. Aus dem Klassefeld der fünf Konkurrenzen ragen 12 Welt- und Vizeweltmeister, sowie sieben Landesmeister hervor.— Unser Bild zeigt(oben links) die deutschen Gespann- Weltmeister W. Schneider /H. Strauß, den vielfachen britischen Weltmeister Geoff Duke(daneben), seinen Landsmann John Sur- tees(unten links), der 1958 zweifacher Weltmeister in den schweren Soloklassen war und heute als weltbester Motorrad-Rennfahrer gilt, sowie die Italiener Carlo Ubbiali (unten Mitte) und L. Liberati(rechts unten), die gleichfalls den Weltmeistertitel tragen. Liberati hält außerdem seit 1957 mit genau 200 km/st den absoluten Streckenrekord auf dem Hockenheim-Ring. Wie sie spielen Freitag, 18.15 Uhr, Phönix-Platz MFC Phönix: Reininger: Wolf, Gott- mann; Acker, Schramm, Sauer; Gordt, Schell, Hölzer, Harter, Steinwand. Amicitia Viernheim: Klein; Neff II, Friedel; Gutperle, Rappsilber, Alter; Stein, Kabatzki, Hofmann, Trapp, Himmler. Ruder-Regatta in Karlsruhe: annkeims Vereine sind stat berltelen MRG„Baden“ und„Club“ werden in dreizehn Rennen starten Bei der 29. Karlsruher Ruder-Regatta wer- den die süddeutschen Vereine und insbeson- dere die badischen Vertreter in einer großen Anzahl von Rennen das auf der Heidelberger Regatta begonnene Kräftemessen fortsetzen. Die MRG„Baden“ geht mit ihrem Achter im III. Senior-Rennen und im Junior-Achter an den Start und Horst Hackl wird als Junior und als Jungmann im Skuller vertreten sein. Auhßerdem hat die„Baden“ den Jungmann- und Junior-Doppelzweier belegt, während die Jungruderer für den Renn-Gig-Achter der Leistungsgruppe II und in drei Jungruderer- Vierern gemeldet haben. Der Mannheimer Ruder- Club schickt seine Jugend in sechs ver- schiedenen Jungruderer-Vierern sowie im Jugend-Achter(Leistungsgruppe J) ins Ren- nen. Junior-Vierer, Senior-Vierer o. St. und der Leichtgewichts-Vierer vervollständigen das große Aufgebot. Der MRV„Amicitia“ startet nur in den Jungruderer-Konkurren- zen, und zwar im Achter in den Leistungs- gruppen I und II und in der Renn-Gig. Er trifkt dabei auf die zahlenmäßig starke und ruderisch gute Mannheim-Ludwigshafener Gegnerschaft. In Vierer-Rennen geht der Volkstümliche Wassersport in Karlsruhe an den Start. Die Senioren starten im III. Vierer m. St. und die Jungmannen im II. Vierer m. St. und im Leichtgewichts- Vierer. Die RG Rheinau startet mit den Jungruderern in den beiden Leistungsgruppen der Gig- Vierer, im Jungmann-Einer und im Leichtgewichts- Jungmann-Einer. Außerdem hat der Rhein- auer Renngemeinschafts-Achter die beiden Senioren- und ein Junior-Rennen belegt. Der Ludwigshafener RV ist in 12 Rennen haupt- sächlich mit seinem Nachwuchs vertreten, Der LRV-Achter hat es mit der„Baden“ und der Rheinau-Heidelberger Renngemeinschaft zu tun und beide wiederum mit dem starken Achter der Rœ Heidelberg und Lauffen. Die Mannheim-Ludwigshafener Vereine werden sich in Karlsruhe sehr strecken müssen, wol- len sie unter den 44 beteiligten Vereinen gut abschneiden. 12 Walldürn vor dem Ziel Bei den Aufstiegsspielen zur 1. Amateur- liga Nordbaden kann Kickers Walldürn be- reits am Wochenende im vorletzten Spiel den ersehnten Aufstieg schaffen. Voraussetzung dazu ist die Wiederholung des Vorrunden- sieges gegen Kirrlach. Da der Odenwald- meister Platzvorteil hat, sollte das Vorhaben gelingen. Einer recht undankbaren Aufgabe sieht sich der VfB Eberbach beim Schluß- licht in Bammental gegenüber. Da diese Be- gegnung der beiden Rhein-Neckarmeister eine Art Lokalkampf darstellt, ist es keines- wegs eine ausgemachte Sache, daß die Eber- bacher als Sieger aus dem Spiel hervorgehen. Altfußballer treffen sich Mannheims Altfußballer haben für Sams- tagnachmittag eine Zusammenkunft verein- bart, zu der alle„Ehemaligen“ aus den Ver- einen von Mannheim, Seckenheim, Fried- richsfeld, Neckarau und der weiteren Umge- bung eingeladen sind. Treffpunkt 16 Uhr in Friedrichsfeld im Clubhaus der Germania. Jubiläumsball der MTG Einen gesellschaftlichen Höhepunkt im Jubiläums programm der Mannheimer TG bil- det am Wochenende der Jubiläumsball im Musensaal des Rosengartens. Beginn: Sams- tag, 20 Uhr. 5 5 Hans ist ein heller kopf kr hat nachgerechnet und festgestellt, daß Mufti eine ganze Menge sport, seit sie„VOX- Kaffee tropagemohlen“ verwendet. Dieser Kaffee ist nämlich gan besonders ergiebig und heror- ragendd filterfähig. 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Matinee „Bertolt Brecht“ Einkührungsveranstaltung 2 „Leben des Galilei“ Unter Mitwirkung von Solisten des Nationaltheaters— Eintritt frei! Karten sind a., der Theaterkasse erhältlich! „Rigoletto“ Oper von G. verdi Außer Miete! »Der widerspenstige Heilige“ Eine un wahrscheinliche Komödie von Paul Vincent Carroll Für die Mannheimer Jugendbühne Gr, B Nrn. 6361070 r Drama von Ernst Barlach Miete G, Halbgr. I, 10. Vorst., Th.-G. Gr. G und kreſer Verkauf „Zweiter Ballettabend“ 3. Klavierkonzert, Béla Bartôk Das Zeitalter der Angst. Leonard Bernstein Der wunderbare Mandarin, Bela Bartök wur die Theatergemeinde Nrn. 4241-35300 „Der Schulfreund“ Schauspiel von Johannes Marie Simmel Miete G, Halbgr. II, 10. Vorst,, Th.-G. Gr. G und freier Verkauf Erstaufführung! „Leben des Galilei“ Schauspiel von Bertolt Brecht Miete S, 11. Vorstellung und freier Verkauf „Die Meistersinger von Nürnberg“ Oper von Richard Wagner Miete M blau, 10. Vorstellung u fr. 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Mannneimer Puppenspiele— D 5, 4.„Theater auf dem Arms, Vorstellung dle Mannheimer Jugendbünne und freier Verkauf Sonntag, 14. Juni 1959, 14.30 Uhr Reihe B 451835 und Sonntag, Mittwoch, Reihe D 451535 14. Juni 1959, 17.00 Uhr Reihe G 501650 17. Juni 1959, 14.30 Uhr Reihe A 301—500 Mittwoch, 17. Juni 1959, 17.00 Uhr Reihe A 501—700 Im Ausschank AER 2 2 JJJJJJJCCCCCCCVVTVCCCCCCCGCGGTCGG0TGTGTGGCTGTGT(TTTWTGT(TGTGT(T(TT(TbhGTGTGT(TGT(T⅛TTThhbVbCb0b0b0bbbTbT(T VEU ERGFFENUN G Heute Freitag, den 12. Juni 1959 eröffne ich meine Gastwirtschaft „Zur Walls tatischänke“ Mannheim/ Kleine Wallstattstraße 23 Ich lade hiermit alle Freunde und Bekannten herzlich ein. Hücke und Heller bieten dus Beste Omnibusfahrten ab Bismarckplatz (Zwischen Tattersall und Hauptbahnhof Mannheim) 4 Tage SCHWEIZ, 14. bis 17. Juni Schweizer Jura- Thuner See- Jungfraugebiet „(Grindelwald- Kandersteg Blausee) Fahrt, Hotelübernachtung, Frühstück: 80,.— Weitere Termine: 25. Juli und 22. 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Juli Doorn- Soesdijixk Amsterdam FHillegom Den Haag Scheveningen— Minjaturstadt Ma- durodam Rotterdam— Maas-Tunnel- Eind- hoven, Fahrt, Hotelübernachtung, Frühstück, drei Stadtrundfahrten mit Führung 85. 0 Frühzeitige Anmeldg. sichert Ihnen den gewünschten Busplatz! Fahrkarten bei allen Reisebüros und beim Veranstalter: Mannheimer mnibus-Werkehrs gesellschaft mb Vorläufig noch Friedrichsfelder Str. 33— Telefon 4 11 82 Vereine, Betriebe, Schulen: Fahrpreisermäßigung. Hilde Kimmer „ in einem verschwiegenen Gässchen H 7, 8 Meledie-Bar · Grinzingstube Stimmung— frohe Laune ab 17.00 Uhr geöffnet Do., Fr. u. Sa. Verl. bis 3.00 Uhr Familie Hirsch Cesckſtsanzeigen Ofenreinlgung Giofenpflege Annahme Telefon 6 81 84. Anfertigen und Aufarbeiten von Matratzen u. Belstermöbel sofort und preiswert. Emil Molz, N 35.1 4, Tel. 23188 SL TNRANSPORTEu-UNZU CE Theuwissen. Rur 8 14 62. 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Für Richard Benz Freilich sind die Bindungen an Heidelberg Vielleicht sogar noch enger geworden, denn der Begriff Heidelbergs und seiner Romantik ist mit der Lebensarbeit dieses Gelehrten un- 168bar vereint. Dabei war es durchaus nicht die literarhistorische Bedeutung der Stadt von„Des Knaben Wunderhorn“ und von Gör- res“„Teutschen Volksbüchern“, der ersten Gedichte Eichendorffs und der altdeutschen Sammlung der Brüder Boisserèe, die ihn hierhin zog, sondern es war die seit der Reichsgründung von 1871 im nördlichen und ostdeutschen Bürgertum aufgekommene Ge- Wohnheit, zunächst einmal den jungen Stu- denten den Blick zu weiten. Der vogtländische Pfarrerssohn Richard Benz, am 12. Juni 1884 in Reichenberg geboren, hatte die altberühmte Kreuzschule in Dresden besucht, wo sein Va- ter als Hofprediger und späterer Superinten- dent an der Frauenkirche wirkte. Er ist in den humanistischen Traditionen des deut- schen Bürgertums aufgewachsen, dessen Bil- dungserlebnis auf der Antike, der Renais- sance und der Klassik von Goethe und Schil- ler beruhte. Daß die Gotik, der Barock und die Romantik wiederentdeckt wurden, voll- zog sich weitgehend in Heidelberg zur Zeit von Richard Benz. In seinem schönen autobiographischen Buch„Lebensmächte und Bildungswelten meiner Jugend“ hat er 1950(Verlag Christian Wegener, Hamburg) von diesen damaligen geistigen Kräften und Strömungen erzählt. Der Student Benz konnte sich für kein eng- begrenztes Fachgebiet entscheiden, zumal das Nebeneinander der vielfältigsten hervorragen- den Geister im damaligen Heidelberg auch so Überreiche Anregungen bot. Für die nüch- terne philologische Textbehandlung des Ger- manisten Wilhelm Braune konnte er sich da- mals allerdings noch nicht erwärmen, aber im Uterarhistorischen Seminar des Professors von Waldberg wurde er zur deutschen Ro- mantik geführt. Durch den Philosophen Kuno Fischer, den so überaus klaren historischen Deuter, der noch bis 1904 lehrte, wurde Benz vor allem jene Beziehung Goethes zur Heidel- berger Romantik lebendig, die er in späteren Veröffentlichungen bis zur Herausgabe von „Goethes Götz in Zeichnungen von Franz Pforr“(1941) belegte. An dem damals noch jungen Historiker Erich Marcks begeisterte ihn die bis ins Künstlerische gehende bio- graphische Schilderung; den nachhaltigsten Einfluß jedoch übte der Kunsthistoriker Henry Thode auf ihn aus, der mit Richard Wagners Stieftochter Daniela von Bülow ver- heiratet war und in dessen Heidelberger Haus sozusagen ganz Bayreuth verkehrte. Unter den jüngeren Privatdozenten schließlich war Benz mit dem Romanisten Karl Vogler ver- bunden, noch mehr aber mit dem Kunsthisto- riker Carl Neumann, der ihm den Reichtum der Gotik erschloß. ö Zunächst aber gründete er mit seinem Kommilitonen Ernst Leopold Stahl, dem spä- teren Theaterhistoriker, eine Akademische Gesellschaft, die sich bald„Hebbel-Verein“ nannte: eine studentische Laienspielschar, die Freilichtaufführungen von Hans Sachs und des durch Wilhelm Braune neu herausgegebe- nen Scherzspiels„Horribilicribifax“ von An- dreas Gryphius bot und zum Gedenktag des „Wunderhorn“ im Sommer 1907 auf Stift Neuburg ein von dem Dichter Emil Alfred Hermann geleitetes Liederfest feierte. Im gleichen Jahr promovierte Benz mit einer Arbeit über die Märchendichtung der Roman- tiker, und in rascher Folge legte er zunächst eine Reihe wertvoller Editionen vor:„Alte deutsche Legenden“ 1910,„Die deutschen Volksbücher“ ab 1911, die Märchen von Cle- mens Brentano im Jahre 1914 und als wich- tigste schließlich 1917 die große Uebersetzung der„Legenda aurea“ des Jacobus de Vora- ine, des dichterischen Hauptwerkes der deutschen Gotik. Später folgten noch das Lied von St. Anno, St. Brandans Meerfahrt und die Historie von der Stadt Troy, zwischen denen 1924 die„Blumen-, Frucht- und Dor- nenstücke aus Jean Paul“ lagen. Als letzte Edition kam 1948 seine Dokumentensamm- lung zur Romantik heraus. Richard Benz am 12. Juni An keiner deutschen Universität hat es je einen Lehrstuhl für Benz gegeben. Aber auf Welches Fachgebiet hätte sich dieser so uni- versale Geist auch beschränken sollen? Die Literaturgeschichte, die Kunstwissenschaft, die Musik, vornehmlich auch die allgemeine Kulturkritik stehen in seinem Lebenswerk untrennbar nebeneinander. Für ihn am be- deutsamsten, im öffentlichen Urteil am um- strittensten ist seine kämpferische Kritik der Musik, die er in zwei Bänden niederlegte. Der erste,„Die Stunde des Gesanges“, grenzt die Sternstunde der göttlichen Offenbarung im Reiche der Töne mit 1685 und 1827/8, dem Geburtsjahr Händels und Bachs und den Todesjahren Beethovens und Schuberts; was danach folgt, ist für ihn(mit dem Titel des zweiten Bandes) nur noch eine„Stunde des Wiederklanges“, die zu der Wiedergeburt des Wortes aus dem Geist der Musik führt. Die Betonung des Volkhaften und Völkischen, von ihm durchaus als reine Geisteskultur ge- meint, führte in den dreißiger Jahren zu etlichen Mißdeutungen; und seine Kampf- schriften jener Zeit haben dem zumindest nicht widersprochen. Aber man muß auch hier zu Benz' geistigen Anfängen zurückkeh- ren, um diese seine Haltung zu verstehen: Im ersten Weltkrieg veröffentlichte er in Heidel- berg vier Hefte seiner„Blätter für deutsche Art und Kunst“, darin der polemische Auf- satz„Die Renaissance, das Verhängnis deut- scher Kultur“. Innerhalb des deutschen Dua- Ilismus von Klassik und Romantik ergriff Benz für die dynamischen Perioden des deut- schen Geisteslebens Partei: anstatt der An- tike, des Humanismus, der Renaissance und der Klassik für die Gotik, den Barock und die Romantik als den wirklich eigengesetzlichen Kräften im Deutschtum. 5 Mit seinem Lebenswerk ist Richard Benz zum Hüter dieses deutschen Erbes geworden. Man kann manches bei ihm als etwas ein- seitig gesehen empfinden, man wird nicht allen Kulturpolemiken unbedingt beistimmen können, aber die Reinheit seines stets auf das Sakrale bezogenen Wollens und seine groß- artigen Synthesen einer deutschen Gesamt- geistes wissenschaft verdienen den höchsten Respekt. Nachdem er binnen einem Jahr- zehnt mit seinen fünf Hauptwerken„Geist Sericht qof der Bühne Richard Benz 75 Jahre ali Foto: Hans Speck der romantischen Malerei“(1934),„Die deut- sche Romantik“(1937),„Klassik und Roman- tik“(1938),„Die Kunst der deutschen Roman- tik“(1939) und„Goethe und die romantische Kunst“(1941) das Universum einer ganzen kulturhistorischen Epoche gezeichnet hatte, gab er 1949 noch eine grundlegende Darstel- lung„Deutscher Barock“. Und sein letzt- erschienenes großes Werk zeigte an, daß auch seine antithetische Grundkonzeption des deutschen Geistes zur Synthese strebt: 1953 legte er bei Reclam den Band„Die Zeit der deutschen Klassik“ vor. Die Stadt Heidelberg hat den Gelehrten, aus dessen Werken immer wieder der geschichtliche Ruhm Heidelbergs wiederklang, vor einigen Jahren zu ihrem Ehrenbürger ernannt. 5 Ulrich Seelmann-Eggebert Larlheinz Streibing inszenierte„Die zwölf Geschworenen“ von Reginald Rose und Horst Budiohn in Heidelberg Bei der Berlinale 1957 erregte ein ame- rikanischer Film einiges Aufsehen, dessen Handlung aus nichts weiter bestand als aus dem— allerdings mit heißem Temperament vorgetragenen— Dialog einer Zwölf- Män- ner- Gesellschaft, die in ein Zimmer einge- Sperrt ist, um über„Schuld“ oder„Un- schuld“ eines des Mordes Verdächtigen zu befinden, und die sich lediglich mit einem Gang ans Fenster, um den Tisch oder in den MWaschraum ein wenig Bewegung macht. Nur dieses kahle Zimmer mit einer winzi⸗ gen Dependance war der niemals wech- selnde Hintergrund der Szene. In ihr gab es weder Glamour-Girls noch Pin- up-Beau- ties: es gab diese zwölf Männer und ihr lei- denschaftliches Gespräch— sonst nichts. „Die zwölf Geschworenen“ hieß dieser ge- gen alle geschriebenen und ungeschriebenen Gesetze der Leinwandkunst verstoßende Film, dem außerordentlicher Beifall der Berliner Festspielgäste gezollt und der als bester Spielfilm mit einem„Goldenen Bä- ren“ ausgezeichnet wurde. * Er War nach einem in Amerika sehr er- folgreichen Fernsehspiel von Reginald Rose gedreht worden, der als Geschworener an einem Totschlagprozeß in New Vork teilge- nommen hatte und durch dieses Erlebnis zu seinen„Twelf angry men“ angeregt wor- den war.„Während der Verhandlung kam mir zum Bewußtsein“, so schreibt er über die Entstehung seines Stückes,„daß nicht einer jemals erfährt, was in einem Ge- schworenenzimmer vorgeht, mit Ausnahme der Teilnehmer selbst. Ich sagte mir, daß ein Geschehen, das sich ausschließlich in einem solchen Raum vollzieht auch eine aufwüh⸗ lende und erschütternde Erfahrung für ein Publikum sein müßte, das sonst nicht hinter die Kulissen schaut.“ Seine realistischen Darstellungen gewannen dann auch dieses Publikum, und unter Mitwirkung von Horst Budjuhn wurde schließlich sogar ein Thea- terstück daraus, das im vergangenen Herbst in einer Inszenierung von Hans Schweikart in den Münchner Kammerspielen uraufge- führt wurde. Der Angelpunkt des Geschehens liegt in der Bestimmung des amerikanischen Pro- zeßzrechts, daß die zwölf Geschworenen ein einstimmiges Urteil über„Schuld“ und„Un- schuld“ abzugeben haben, daß ihr Spruch entscheidet, ob der Tatverdächtige verur- teilt oder freigelassen wird, und daß das ganze Verfahren noch einmal mit neuen Ge- schworenen aufgerollt werden muß, wenn die ersten sich nicht einigen können. Es Seht um Mord. Ein vorbestrafter Neunzehn- jähriger ist angeklagt, seinen Vater, mit dern er ständig in Streit lebte, erstochen zu ha- ben. Es gibt viele Indizien, die für die Schuld des Jungen sprechen, und die Ge- schworenen— das Stück beginnt, als sie sich zur Beratung zurückziehen— sind bis auf einen von vornherein von dieser Schuld überzeugt. Wie dieser eine nun nach und nach die Front aufbricht und einen nach dem andern auf seine Seite zieht, wie er mit immer gleichbleibender Höflichkeit und Sachlichkeit in seinen Gegnern das Gefühl kür die Verantwortung weckt, die mit der Entscheidung über Leben und Tod des Jun- gen in ihre Hand gegeben ist, wie er ihnen die Widersprüche in den Zeugenaussagen deutet und sich gegen eine Flut von Gleich- gültigkeit und Vorurteilen durch beharrli- ches Argumentieren durchsetzt, das alles ist mit außerordentlicher Wirksamkeit dar- gestellt, mit einem bißchen Alltagspsycholo- gie, ganz vordergründig und ohne falschen Tiefsinn. Unaufdringlich und völlig un- pathetisch läuft nebenher eine gute Lektion über Demokratie und persönliche Verant- wortung— sie wird auch so von nieman- dem übersehen werden können. * Jetzt hat die Städtische Bühne Heidel- berg das inzwischen von mehreren Bühnen nachgespielte Stück in einer handfesten, die Zusammenstöße der Verhandlungspartner aufs àußerste dramatisierenden Inszenie- rung von Karlheinz Streibing(in dem Büh- nenbild von Frank Schultes) herausgebracht. Streibing hält sein Zwölf-Männer-Team in dauernder Bewegung und hat sich eine Menge einfallen lassen, das Gespräch im- mer wieder neu zu beleben. Doch ist sein Ensemble auch mit besonderem Eifer bei der Sache und sauber und fein abgestimmt. Jeder auf eine andere Art illustriert eine der unterschiedlichen Typen dieser Ge- schworenen versammlung; Heiner Kruse den auf Sachlichkeit bedachten Verhandlungs- führer, Kurt Peter Bittler den dümmlichen Bankbeamten, Walter Prüssing den verbit- terten Choleriker, Toni Dameris den ruhig Abwägenden, schwer überzeugbaren Börsen- makler, Hubert Berger den patenten Natur- burschen ohne Gewissen, Hans Rathmann den bedachtsamen älteren Herrn, Dierk Hardebeck die amerikanische Ausgabe des Theobald Maske, Franz Rücker den erfah- renen Emigranten, Artur Bauer den ge- schwätzigen Werbetexter und Horst Vincon, vielleicht um einen Schein zu zurückhaltend, den Architekten, der die Wandlung herbei- führt. Es war eine gute, spannende, vielleicht hier und da ein bißchen zu turbulente Auf- kührung, und daß ein Teil des Publikums immer wieder in brüllendes Gelächter aus- brach, mag an gewissen Ueberbetonungen gelegen haben, die sich aber vielleicht mit der Zeit noch abschleifen. Ein wenig störte auch die zweimalige Unterbrechung der Handlung durch die nicht besonders gut motivierten Pausen; man sollte doch ver- suchen, das Stück durchzuspielen. * Der Beifall des gutbesuchten Hauses war stürmisch und galt mit Recht allen Beteilig- ten. 5 Werner Gilles Freitag, 12. Juni 1959/ Nr 132 Taugenichts und Alleskönner „tusebius und die Nachtigall“ in Wien Man nehme ein Sprichwort einen sin Uhl.), lege es der dan zwischen die Seiten von Eichendorffs A dem Leben eines Taugenichts“, lasse 9255 durch das Dach eines schadhaften a darauf regnen und die Milchstraße därüer ziehen und siehe da, schon raschelt 905 blaue Blume der Romantik aus getärbtem Seidenpapier und auf Draht gezogen. 85 etwa muß Hans Friedrich Kühnelts K die„Eusebius und die Nachtigall“ entstan. den sein, die nun im Kleinen Theater* Wiener Josefstadt uraufgeführt wurde f Da kommt also so ein Taugenichts eigentlich ein Märchenprinz, als bescheide⸗ ner Untermieter in ein von einer Kauzige Familie bewohntes Haus. Er repariert 1 0 inklusive der Seelen aller Bewohner und gewinnt sich dabei auch ein holdes Mäd- chen. Er sieht„sie“, wie alle Verliebten mit anderen Augen als die übrigen Leute, und deshalb muß die Angeschwärmte von zwei Schauspielerinnen dargestellt werden ein- mal als burschikose Range und einmal als Inbegriff holdseliger Weiblichkeit. Statt dez Doppelgängermotivs der Romantik also die Verleiblichung der Seelenzweiheit, Ein net⸗ ter Trick, aus dem auf der Bühne zweifel los mehr hätte herausgeholt werden könne als es hier geschah, aber auch wieder nicht gar so viel, wie der Autor meinte. Im vor. liegenden Fall ergaben sich vor allem einige höchst gezwungene Auf- und Ab- tritte, damit das Auge des Märchenprinzen immer rechtzeitig auf die Richtige fallen könne. Gespielt wurde unter der Regie von Hermann Kutscher ganz reizend. Elisabeth Orth als die frauliche Version traf den zart innigen Gemütston ebenso wie Luey Neu- decker als freche Range den burschikos schnippischen. Bruno Dallansky als Eusebius War ein prächtiger Bastler, unter dessen fachkundiger Betreuung klemmende Gar- tentore, kaputte Pumpen und gestörte Ses len wieder zu funktionieren begannen. Nur die Komödie selbst konnte er leider nicht zum Funktionieren bringen. Dies vermoch⸗ ten auch nicht Elisabeth Markus als resolute sympathische Tante, Karl Ehmann als pol- ternder Oberst und alle übrigen. Das Büh- nenbild von Claus Pack war bemerkens⸗ wert einfallslos; nie sah es in einem Haus, von dessen Verwahrlosung im Text dau- ernd die Rede ist, langweilig ordentlicher aus als in diesem. Das Publikum schien das Gebotene tatsächlich für Dichtung zu halten und spendete herzlichen Beifall. Elisabeth Freundlich Kultur-Chronik Professor Dr. Eduard Castle, der langjährige Direktor des Theaterwissenschaftlichen Insti- tuts der Wiener Universität, ist nach längerer Krankheit im 84. Lebensjahr in Wien gestor- ben. Professor Castle war einer der hervor- ragendsten österreichischen Fachgelehrten auf dem Gebiet der deutschen Literaturgeschichte und hat zwei Generationen von Germanisten herangebildet. Im Jahre 1938 wurde er vom mationalsozialistischen Regime zwangsemeri- tiert, nahm aber nach 1945 seine Tätigkeit wie. den auf und trat erst im Alter von 72 Jahren in den Ruhestand. Der Prozeß gegen das Römische Opernhaus, den die Sopranistin Maria Meneghini-Callas angestrengt hat, ist wegen Indisposition des Gerichtsvorsitzenden auf den 15. Juli verscho- ben worden. Ebenfalls wegen einer Indispo- sition hatte die Sängerin am 2. Januar 1958 eine Galapremiere im Römischen Opernhaus nach dem ersten Akt unterbrochen und das Publikum und den anwesenden Staatspräsiden. ten Giovanni Gronchi nahezu eine Stunde ver. geblich auf die Fortsetzung der„Norma“-Auf- führung warten lassen. Die Opernleitung be- hielt deswegen die Gage der Künstlerin in Höhe von rund 18 400 Mark ein, die sie nun einzuklagen versucht, während die Oper Ge- genklage erhob. In der Gemeinde Bauerbach im Kreis Mel- ningen, wo Schiller sein Drama„Kabale und Liebe“ schrieb, wird vom 14. bis zum 21. Jun anläßlich seines 200. Geburtstages eine Fest. woche veranstaltet. Bauerbacher Laienspieler studzeren mit Unterstützung des Meininger Theaters das Schauspiel„Wilhelm Tell“ ein, das sie auf der Naturbühne des Ortes auffüh. ren wollen. In Bauerbach hatte Schiller von Dezember 1782 bis Juli 1783 gewohnt. Sein Wohnhaus ist seit Jahrzehnten als Gedenkstätte Anziehungspunkt vieler Besucher. Das Kammertheater Karlsruhe, das mit Paul Claudels„Mittagswende“ ursprünglich am Dienstag, 9. Juni, in Mannheim gastieren sollte, wird nun erst am Montag, 22. Juni, spielen; die Auffünhrung. die auf Einladung des Centre Etudes Franeaises de Mannheim stattfindet, beginnt um 20 Uhr im Vortragssaal der Mann- heimer Kunsthalle. bf MHM EN IEE Eine ganz und gar unmögliche Geschichte von Ewger Seeliger 44. Fortsetzung „Grüßen Sie die Dame von mir!“ sprach er auf deutsch zu Dodd.„Ich werde mich freuen, wenn Sie sich weiterhin ihrer an- nehmen.“ „Unsinn!“ knirschte Dodd, wütend über diese Kaltblütigkeit des Verbrechers.„Wir stehen doch hier nicht beieinander, um Komplimente zu wechseln. Sagen Sie auf der Stelle, wo die Millionen sind.“ Dabei vergaß er im Eifer seines Amtes ganz die merkwürdige Situation, in der er sich befand, und packte Peter Voß, den Millionendieb, alias Rudolfo Marcera vor der Brust. „Sis wollen mich wohl wieder ver- haften?“ rief Peter Voß vergnügt auf italienisch und holte zum Boxen aus. Allein seine Leidensgenossen kamen ihm zuvor. Bobby Dodd bekam plötzlich von allen Seiten Püffe und Fußtritte und flog aus dem Haufen der Gefangenen heraus wie ein Ball aus dem Fenster. Gleich darauf setzte sich die Lastwagen- Kolonne nach dem Bergwerk in Bewegung. Bobby Dodd kehrte ziemlich verzweifelt zu Polly zurück. „Mrs. Voß!“ sprach er und befühlte die eben erhaltenen Beulen. Wenn Mr. Voß weiter so hartnäckig bleibt, werde ich den Vertrag kündigen müssen.“ „Sie haben ihn gesprochen?“ fragte sie erstaunt. „Der Transport gangen!“ nickte er. „Und Sie haben mich nicht davon be- nachrichtigt!“ rief sie außer sich.„So halten Sie den Vertrag?“ „Davon steht nichts drin!“ erwiderte er gereizt.„Was hätte es auch für einen Sinn gehabt. Oder wollen Sie vielleicht die Iden- tität des Rudolfo Marcera mit dem Millionendieb Peter Voß bezeugen?“ „Nicht eher, bis er sie selbst zugibt!“ er- widerte sie ruhig. „Außerdem war er durchaus nicht salon- fähig!“ setzte er entschuldigend hinzu. Darauf gab sie ihm keine Antwort. Dodd hoffte noch immer, hoffte aber weniger auf die geheimnisvolle Methode des Bergwerkdirektors als auf das Bergwerk selbst. Allzulange würde es selbst ein 80 durchtriebener Bursche, wie Peter Voß es War, nicht darin aushalten. Wenn er trotz alledem nicht mürbe wurde, blieb noch immer die Bestechung des Direktors übrig. Diesmal mußte er gewinnen. Vierzehn Tage lang wurde Peter Voß alias Rudolfo Marcera ununterbrochen nach der Methode des Direktors, dem das Straf- bergwerk unterstellt war, behandelt, ohne daß der erwünschte Erfolg eingetreten wäre. Im Gegenteil, er schwang jeden Morgen fröhlicher seine Schaufel und pfiff vergnügt vor sich hin. Die Methode, die bei ihm durchaus nicht anschlagen wollte, bestand nämlich darin, einen großen Haufen Dünger mit der Schub- ist soeben weiterge- karre aus einer Ecke des großen Gefängnis- hofes in die gegenüberliegende zu befördern. Sobald der Haufen rund und schön an seinem Bestimmungsort angelangt war, kam der Befehl, ihn schnellstens wieder an seinen ursprünglichen Platz zurückzuschaffen. Wenn's weiter nichts ist! dachte Peter Voß und karrte, karrte, karrte. Siebenunddreißigmal hatte er den Haufen hin und her geschoben, und noch immer zeigte Peter zum Arger des Direktors keine Spur von geistiger oder körperlicher Schwäche. „Warte nur, Bürschchen!“ knurrte er hinter dem Fenster seines Büros, von wo er die ordnungsgemäße Ausübung seiner Methode überwachte.„Warte nur, ich will dich schon mürbe kriegen! Beim tausendsten- mal rennst du sicher mit dem Schädel gegen die Wand!“ Und Peter Voß karrte unverdrossen weiter. Beim fünfzigsten Male kam ihm die Arbeit bereits ziemlich einförmig vor. Dodd stattete dem Direktor hin und wie- der einen Besuch ab und brachte ihm jedes- mal ein paar Aufmerksamkeiten mit. „Es geht los!“ rief er eines Tages und 20g Dodd zum Fenster.„Sehen Sie, er arbeitet schon bedeutend schneller. Diese ungewöhnliche Hast ist das erste Anzeichen der geistigen Verwirrung. Jetzt geht es mit Riesenschritten vorwärts, das heißt abwärts mit ihm. Heut abend hat er sicher den ersten Tobsuchtsanfall.“ Dodd krauste die Stirn. Zuerst hatte er über die Methode gelächelt. Aber nun be- gann er einzusehen, daß sie, unablässig fort- gesetzt, schließlich doch die gewünschte Wir- kung erzielen konnte. Ein tobsüchtiger Millionendieb paßte durchaus nicht in sein Programm. Außerdem hatte Peter Voß, nach seinen bisherigen Taten zu urteilen, unbe- dingt Anlage zum Irrsinn. Und Dodd rückte daher mit der Wahrheit heraus. „Dieser Rudolfo Marcera ist der Millionendieb Peter Voß aus St. Louis!“ er- klärte er dem Direktor. 5 „Ich weiß!“ erwiderte der seelenruhig und goß ein Glas Whisky hinter die Binde. „Mein Freund aus Neapel hat mir alles ge- schrieben. Sie sind ein Amerikaner, der Geld hat. Wieviel wollen Sie für Ihren Freund geben?“ f „Wieviel wollen Sie haben?“ fragte Dodd zurück, ohne den Irrtum richtigzustellen. „Eine Million Lire!“ versetzte der Direk- tor gemütlich. a „Viel Geld!“ „Aber ich werde versuchen, es herbeizu- schaffen. Die Hälfte sofort, die andere Hälfte, sobald der Mann sicher auf dem Schiff ist.“ „Bringen Sie nur erst die eine Hälfte!“ erklärte der Direktor. „Gut!“ rief Dodd nach einigem Ueber- legen,„Vorher aber muß ich mit dem Mann eine Unterredung haben.“ „Wozu?“ fragte der Direktor mit arg- wöhnisch hochgezogenen Brauen.„Ich sehe es ungern, daß die Methode eine Unter- brechung erfährt.“ „Lassen Sie mich zu ihm hinunter. Ich hoffe, er wird schon mürbe genug sein, um das Versteck der gestohlenen Millionen zu verraten.“ 0 „Haha!“ lachte der Direktor laut auf, Sie sind ein sonderbarer Kauz. Dieser Mann soll zwei Millionen gestohlen haben? Das wollen Sie mir weismachen? Wäre er dann hier? Wäre er hier, wenn er nicht Rudolfo Marcera wäre? Er behauptet selbst, es zu sein. Soll ich Ihnen mehr glauben als ihm? Sobald ich die ersten 500 C00 Lire habe, dürfen Sie mit ihm sprechen, eher nicht.“ meinte Dodd verstimmt. Dodd kehrte ins Hotel zurück und berlel sich mit Polly, die mit der Bestechung aktion durchaus einverstanden war. Jim Stockes mußte das Geld geben. Das Schwie- rige war, inn über die unbedingte Not- Wendigkeit dieser großen Summe und ihrer Verwendungsart aufzuklären, ohne daß die Banken oder Postbehörden Argwohn schöpften. Dodd zerbrach sich vergeblich den Kopf. „Geben Sie her!“ sagte Polly, nahm ihm die Feder aus der Hand und schrieb. „Stockes& Varker, St. Louis, United States alte. Samst Sofort 10 000 Dollar. Polly Voß.“ „Das soll genügen?“ rief er erstaunt. „Ich hoffe!“ lächelte sie.„Wir können es ja versuchen.“ Am nächsten Abend kam die Antwort, „Geld in Neapel, Franco-Italo-Bank.“. Dodd und Polly fuhren sofort hinüber um es zu holen. Polly behielt die Hälfte des Geldes. Der Direktor des Bergwerks aber warlele Er nahm das vorgeschlagene Geschäft 5 aus von der ernsten Seite. Er gedachte di ersten 500 000 der Amerikaner einzustecken dann wollte er versuchen, nicht nur di zweite Rate, sondern womöglich noch mem zu ergattern, ohne Rudolfo Marcera freizu geben, Schlug das fehl, wollte er dem 01 kangenen wohl die Flucht ermöglichen, un die zweiten 500 000 einzusäckeln, dann abet nicht nur Rudolfo Marcera, sondern à 0 seinen Freund und Befreier einkange lassen. Das war auf Sardinien nicht weite schwer, er brauchte nur alle Häfen An Flugplätze überwachen zu lassen. Fortsetzung folg Copyriaht by Gebrüder Welss Verlag. Berlin Vo B tigte schl Erha lichs daß aus Erh. Adenat lichkei hard, v über di erstaur am 14. Uchkeit doch i! Fraktic habe 8 chunge dab es lers fi bleibe“ Bon des Bu Milliar rund. des Fin ministe kräftig großen wird, gaben Als stellte kannt einen Linie nanzpe zeichne sein, G zu hal. als Zul bedarf Am Innen- ein du stand des ge beträg sensch. den“. 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