Theater wurde am rtige Ber · 75 Jahre ckenbergs n 1907 bis am Hof- ätig. Sein heater in eine Thea. tter-Büh · 1927 bis Hannover per„Tri- r Wiener Karajan t der be- end eine ufführung ach der Nektionen sche Lei- men. Die viel mit h Ansicht esseagen · nbar un- ayreuther öhepunkte lochschule issink, 18 das Stu- len. Prof. Professor zaübetrieb Eitig zum und Bo- ernannt d of Paul ist vom tre abge⸗ lie scharfe ritik dem sicherte. las Publi- sein eige- tück doch vergange· ach knapp ondon ge- re Koste· mes Gast- des aus- das Ber- das Pro- trawinsky zuletzt in ster diri- 2 Berliner ereinigten ralmusik · Spielplan Juni, ge- zeck von im Gro⸗ % von W. —— zu seinem Vorsicht uwenden, Rikscha. en, Wenn te, damm ch heran- n Tempo am genug n konnte. ündestens er Pflan- AHend aul deter Voß Besseres hIköpfige lentausch 1gast, det Unglück brett, Del ad aufzu gere Zell sten und nz genau m Erbar- lebte ihm ger seiner ecklichen en Rich el dachte cen seine afür ver. in seinen auch dle ng fol bel Herausgeber Mannheimer Morgen Verlag- Druck: Mannheimer Gross- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: Hertz- tichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. 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Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14 Jahrgang/ Nr. 137/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 19. Juni 1959 Ehrenrettung für die Beamten Schröder: In ihrer Mehrheit unbestechlich/ Bundestagsdebatte über Korruption BO nn. Von unserer Bonner Redeaktien Die bundesdeutsche Beamtenschaft ist in ihrer überwältigenden Mehr- heit„pflichtbewußt, fleißig und unbestechlich“. Zu diesem Urteil kamen Sprecher der Bundesregierung und aller Parteien, als am Donnerstag im Bundestag auf eine Große Anfrage der SppD hin die Korruptionsfälle der letzten Zeit diskutiert wurden. Die Debatte verlief recht müde und litt sichtlich unter der angespannten außenpoliti- schen Lage und der sommerlichen Hitze. Der SPD-Abgeordnete Hermann Schmidt Vockenhausen), der die Anfrage begründete, lehnte eine allgemeine Anklage der Be- amtenschaft ab, forderte die Bundesregie- rung und die Wirtschaft jedoch auf, eindeu- tig festzustellen, daß Korruption„kein Ka- valiersdelikt“ ist. Schmidt prangerte den „Spesendeutschen“ an, der sich bei großen dienstlichen Festgelagen, Whisky-Sitzun- gen, in Jagdgründen und Gästehäusern zeige.„Public relations, Werbung und Kor- ruption fließen hier ineinander über.“ Schmidt warf der Bundesregierung auch vor, keine eindeutige Stellungnahme zur Be- nutzung von Leihwagen getroffen zu haben. Selbst der Kanzler habe einen Leihwagen erhalten, den seine Tochter gefahren habe. Bundesinnenminister Dr. Gerhard Schröder, der im Namen der Bundesregie- rung die Große SPD- Anfrage beantwortete, wies die Behauptung zurück, daß Bonn eine „Korruptionshauptstadt“ sei. Er legte eine Reihe interessanter Zahlen vor: Auf 100 000 Erwachsene kommen im gesamten Bundes- gebiet 3,5 Amtsvergehen, in Nordrhein- Westfalen 2,8, in Baden- Württemberg 2,7, in Schleswig- Holstein 2,5, in Hamburg 7,8, in Bremen 5,1, in Bayern 4,4 und in Hessen 4,1. In den letzten fünf Jahren waren bei Bun- desbehörden 20 Fälle von einfacher und 40 Fälle von schwerer Bestechung zu verzeich- nen. Auf die einzelnen Ressorts entflelen da- von unter anderem 28 Fälle auf Finanzen, neun auf Verteidigung, sechs auf Verkehr, vier auf Post, drei auf das Innenressort, einer auf Ernährung, einer auf das Auswär- tige Amt, einer auf das Bundeskanzleramt. Rund zwölf wegen Amtsvergehen Ver- Bundesversammlung nicht in Berlin? Endgültige Entscheidung aufgeschoben/ Gromyko: Provokatorischer Akt Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Endgültig letzter Termin für den Beschluß zur Einberufung der Bundesver- sammlung soll nunmehr der kommende Dienstag sein. Spätestens an diesem Tag will der Bundestagspräsident seinen Entschluß bekanntgeben, Zu gewissen Bestrebungen, einen Aufschub überhaupt bis August oder sogar bis zum kommenden Frühjahr zu er- reichen, meinte Dr. Eugen Gerstenmaier, er werde nur„im äußersten Notfall“ vom 1. Juli abgehen. Nachdem es in den letzten Tage so aus- sah, als falle mit Sicherheit die Entscheidung zugunsten Berlins, trat jetzt eine über- raschende Verschiebung ein. Erstes Anzei- chen war eine vertrauliche Besprechung, die Bundeskanzler Dr. Adenauer, Bundestags- präsident Dr. Gerstenmaier und der Frak- tionsvorsitzende der CDU/CSU, Dr. Krone, am Mittwoch im Anschluß an die Feierlich- keiten zu Ehren des 17. Juni hatten. Am Don- nerstagvormittag empfahl das Bundeskabi- nett nach einer eingehenden Beratung dem Bundestagspräsidenten und der Bundestags- fraktion der CDU/ CSU, im Hinblick auf die akute Situation in Genf Punkt eins der Ta- gesordnung des Plenums, nämlich den Ent- schließungsantrag, den der Ausschuß für Inneres und der für gesamtdeutsche Fragen gemeinsam formuliert hatten, zunächst ab- zusetzen. Der Kanzler führte für diese Empfehlung auf einer Fraktionssitzung der christlichen Demokraten massive Gründe ins Treffen. Der deutsche Botschafter in Moskau, Kroll, der von Genf aus nach Bonn zitiert worden war, hatte über seine Unterredung mit Gromyko berichtet. Danach soll der sowjetische Außen- minister die Einberufung der Bundesver- sammlung nach Berlin zum gegenwärtigen Zeitpunkt als„provokatorischen Akt“ be- zeichnet haben. Vor den Abgeordneten ver- las Dr. Adenauer ferner ein Schreiben Dr. von Brentanos. Darin wurde noch einmal die Auffassung der drei Westmächte präzisiert. Offenbar bestehen hier zwischen dem Regie- renden Bürgermeister von Berlin und Dr. von Brentano, die gemeinsam Herter aufge- sucht hatten, unterschiedliche Auffassungen. Der Hinweis, die Einberufung der Bundes- versammlung sei deutsche Sache, so meint Dr. von Brentano, bedeute keineswegs, daß die westlichen Verbündeten der Auffassung seien, es sei klug oder sinnvoll, während der Ost-West- Verhandlungen in Berlin eine de- monstrative Veranstaltung abrollen zu las- sen. Die Stimmung im Bundeshaus war um die Mittagsstunden wieder einmal mehr als flebrig. Zweimal mußte der Aeltestenrat zu- sammentreten. Bundestagspräsident Eugen Gerstenmaier besprach die Lage außerdem mit den Fraktionsvorsitzenden aller Parteien. Hierzu wurden Staatssekretär van Scherpen- berg vom Auswärtigen Amt und Botschafter Kroll hinzugezogen. Als Ergebnis Kristalli- sierte sich schließlich heraus, daß man die Abstimmung über den Entschließungsantrag am Donnerstag von der Tagesordnung ab- setzte und sie für den heutigen Freitag als Punkt eins festlegte. Gromyko bat erneut um Aufschub Geheimsitzung in letzter Minute auf den heutigen Freitag verschoben Von unserem Korrespondenten Genf. Auf Verlangen von Sowietaußen- minister Gromyko wurde die für Donners- tag vorgesehene Geheimsitzung in letzter Minute auf Freitag verschoben, Die Verle- gung wird als Zeichen dafür gewertet, daß die Sowjetunion die westliche Drohung „Schluß zu machen“, ernster nimmt, als zu- nächst angenommen wurde. Demonstrativ steht seit Donnerstagmorgen Herters Flug- zeug zum Abflug auf dem Genfer Flughafen bereit. Wenn man aus der Ankunft der Ma- schine auch nicht auf einen bevorstehenden dramatischen Abschluß der Konferenz schlie- gen kann, so ist auf amerikanischer Seite doch der Wille deutlich erkennbar, die Kon- ferenz jetzt entweder zu konkreten Arbeiten zu veranlassen oder sie zu vertagen, wenn nicht gar zu beenden, Herter hat dies über Lloyd am Donnerstag auch Gromyko wissen lassen. In Genf geht es zu wie beim Schwarzen Peter. Gegenwärtig sind es die Sowjets, die ihn haben. Am Montag hatte der Westen Sowjetaußzenminister Gromyko seinen neuen Plan für ein Berliner Abkommen vorgelegt. Würde dieser Plan von der Sowjetunion rundweg abgelehnt, so laden sich die So- wiets eindeutig die Schuld für das Scheitern der Konferenz auf. Dies wollen sie natürlich nicht. Seit zwei Tagen bereits zerbrechen sich die Sowjetrussen in Genf und Moskau den Kopf, wie diese Schuld am Scheitern der Konferenz wieder dem Westen zugeschoben werden könnte. Die sowjetische Diplomatie scheint mehrere Tage zu brauchen, um auf Grund der Reaktionen der freien Welt ihren nächsten diplomatischen Schachzug in Genf vorzubereiten. Us- Außenminister will Berlin besuchen (AP) Der amerikanische Außenminister Herter hofft, nach Beendigung der Genfer Außenministerkonferenz Berlin einen Be- such abstatten zu können. Feste Pläne be- stehen allerdings noch nicht. Von amerika- Erich Reyhl in der Schweiz nischer Seite verlautete, daß Herter seinen Plan in der vergangenen Woche mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, besprochen hat. urteilte kommen im Durchschnitt auf 100 000 Bundesbedienstete, 47 Verurteilte auf 100 000 Bedienstete anderer öffentlicher Dienst- Herren. Nach diesem statistischen Exkurs gab Mi- nister Schröder eine Definition der Korrup- tion, unter der er lediglich den strafrecht- lichen Tatbestand der Bestechung verstand, Fälle also, in denen Beamte für Amtshand- jungen Vorteile gewährt worden sind. Wenn Beamte Vorteile entgegennehmen, ohne da- für Gegenleistungen zu erbringen und ohne die Genehmigung ihrer Vorgesetzten einge- holt zu haben, so handele es sich hierbei um Dienstvergehen, nicht um Korruption. „Die Bundesregierung verfällt nicht in den Fehler, auf die Annahme jedes Notizblocks, Drehbleistifts oder Werbeartikels mit Fir- menaufdruck eine Hexenjagd veranstalten zu wollen“, erklärte Schröder weiter. Ein Be- amter, der einen ihm übersandten Taschen- kalender zurückschickte, würde im Volke mit Recht als pedantischer Bürokrat ange- sehen. Allerdings gebe es zwischen diesen ploßen Aufmerksamkeiten und Vorteilen von echtem Geldwert eine Grenzsphäre, inner- halb derer Zweifel auftreten können. Ein besonders hohes Maß an Korrektheit müsse von Beamten verlangt werden, die mit der Wirtschaft zu tun haben, da innerhalb des Wirtschaftslebens„losere Auffassungen“ herrschten. Allerdings dürfe auch hier nicht in jeder gemeinsam eingenommenen Mahl- zeit ein Korruptionsfall erblickt werden. Be- amte, die von Amts wegen in Aufsichts- räten tätig sind, so fuhr Dr. Schröder fort, müßten alle Belohnungen und Geschenke, die nicht genehmigt sind, abliefern. Auf diese Weise seien im vergangenen Haushaltsjahr 157 150,96 Mark zusammengekommen. Oberregierungsrat verhaftet Wiesbaden.(AP) Der Oberregierungsrat im hessischen Wirtschaftsministerium Alfons Bietrich ist verhaftet worden. Die Staatsan- waltschaft wirft Dietrich in zwei Fällen pas- sive Bestechung vor und beantragte den Haftbefehl wegen Verdunkelungsgefahr. Wie dazu aus dem Wirtschafts ministerium be- kannt wird, ist am gleichen Tage gegen Diet- rich auch ein Dienststrafverfahren eingeleitet worden. Die Schlüssel zum Schloß Bellevue nahm am Donnerstag in Berlin Bundespräsident Professor Theodor Heuss aus der Hand des Bundesschatzministers Dr. Hermann Lindrath(inks) in Empfang. Das Schloß Bellevue, zn den Jahren 1784 bis 1786 erbaut, kat eine bewegte Vergangenheit. Nachdem es zu- nächst dem jüngsten Bruder war es im vorigen Jahrhundert Bildergalerie. Ab 1934 war Friedrichs des Großen, Prinz Ferdinand, als Wohnsitz diente, es Museum für deutsche Volkskunde und 1938 wurde es als Gästehaus der damaligen Reichsregierung umgebaut. Im Erieg wurde Schloß bände dient künftig dem Bundespräsidenten Steuererhöhung für Bellevue schwer beschädigt. Das nunmehr wiederkergestellte Ge- Amtssitz.(Siehe auch Seite 2.) Bild: AP als Berliner Kraftstoffe geplant Auch die Kraftfahrzeugsteuer für Lastwagen soll angehoben werden * Bonn. Finanzminister Franz Etzel will in Kürze mit den großen Mineralölgesell- schaften im Bundesgebiet verhandeln, um sie zu bewegen, die Steuererhöhungen des am Donnerstag vom Bundeskabinett verab- schiedeten Entwurfes eines Straßenbau- finanzierungsgesetzes ganz oder teilweise in der eigenen Preiskalkulation aufzufan- Sen, statt Benzin und Dieselöl entsprechend teurer werden zu lassen. Dies teilte Mini- sterialdirektor Korff vom Bundesfinanz- Unterhaltshilfe wird erhöht Künftig 140 Mark für Alleinstehende/ Größere Freibeträge Bonn.(AP) Die Unterhaltshilfe aus dem Lastenausgleich wird mit Wirkung vom 1. Juni an erhöht. Das entsprechende Ge- setz, das noch der als sicher geltenden Zu- stimmung des Bundesrates bedarf, wurde am Donnerstag vom Bundestag einstimmig verabschiedet. Die Unterhaltshilfe erhöht sich danach für Alleinstehende von 120 Mark auf 140 Mark monatlich. Der Ehegat- tenzuschlag wird von 60 auf 70 Mark und der Kinderzuschlag von 42 auf 47 Mark heraufgesetzt. 5 Außerdem wird die Anrechnung son- stiger Einkünfte auf die Unterhaltshilfe günstiger gestaltet. Bei Rentnern der Ar- beiter- und Angestellten versicherung wird der Freibetrag für den Rentner selbst von 15 auf 21 Mark, bei Hinterbliebenen von 12 auf 16 Mark und bei Waisen von sechs auf acht Mark je Monat erhöht. Ferner wird das Sterbegeld von 240 auf 300 Mark heraufgesetzt. Schließlich werden noch fünf Weitere Jahrgänge in die Unterhaltshilfe einbezogen., Künftig besteht schon ein An- spruch auf Unterhaltshilfe, wenn ein Mann vor dem 1. Januar 1898, eine Frau vor dem 1. Januar 1903 geboren ist. ERP- Wirtschaftsplan verabschiedet Der Bundestag hat am Donnerstag ein- stimmig den vom Bundesschatzministerium vorgelegten ERP- Wirtschaftsplan 1959 ver- abschiedet, der Förderungsmaßnahmen in Höhe von über einer Milliarde Mark vor- Sieht. Davon entfallen auf die Wirtschaft des Bundesgebietes einschlieglich des Saar- landes und der Finanzierung von Aufträ- gen für die Berliner Wirtschaft 776 175 000 Mark und auf Berlin 332 680 800 Mark. Durch verschiedene Bindungsermächtigun- gen erhöht sich der der Berliner Wirtschaft zugute kommende Betrag auf rund 540 Mil- lionen Mark. Zwischen Gesfern und Morgen Zur beschleunigten Erledigung der Revi- sionsverfahren bei Arbeitsstreitigkeiten er- hält das bisher aus vier Senaten bestehende Bundesarbeitsgericht in Kassel einen fünften Senat. Der Bundestag stimmte einmütig einer Erhöhung der Ruhebezüge des Bundesprösi- denten zu. Beim Ausscheiden aus dem Amt nach Ablauf der Amtszeit oder wegen Dienst- unfähigkeit erhält der Bundespräsident einen Ehrensold in Höhe seiner Amtsbezüge mit Ausnahme des Aufwandsgeldes. Im Streit um die Arbeitszeit in der deut- schen Textilindustrie hat der Präsident des Bundesarbeitsgerichts in Kassel, Professor Nipperdey, den Ordinarius für Volkswirt⸗ schaft und Sozialpolitik an der Universität München, Professor Dr. Bernhard Pfister zum Vorsitzenden der Schlichtungskommis- sion bestimmt. Die Gewerkschaft Textil und Bekleidung hatte für alle Beschäftigten in der Textilindustrie einen stufenweisen Ab- bau der Arbeitszeit auf 40 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich gefordert. Der Arbeits- kreis Gesamttextil hatte dagegen nur eine Verkürzung von 45 auf 44 Stunden angebo- ten. Nach ihrer Rundreise nach Riga, Kiew und Gorki hat die DDR-Delegation unter Leitung von Ulbricht und Grotewohl ihre politischen und wirtschaftspolitischen Be- sprechungen mit Chrustschow im Kreml wieder aufgenommen. Der Versuch der spanischen Kommu- nisten, einen 24stündigen Generalstreik gegen die hohen Lebenshaltungskosten und das Franco-Regime zu inszenieren, endete am Donnerstag mit einem völligen Fehl- schlag, nachdem sich die übrigen Oppo- sitionsgruppen in der spanischen Bevölke- rung von dem Unternehmen distanziert hatten. In allen Industriezentren und Groß- städten verlief das Leben völlig normal. Auf der Genfer Konferenz der drei Atommächte über die kontrollierte Ein- stellung der Kernwaffen versuche hat sich die Atmosphäre am Donnerstag erneut ver- schlechtert, nachdem die Sowjetunion hart- näckig auf einem Veto-Recht in den Haus- halts angelegenheiten der angestrebten Kon- trollbehörde bestand. Die skandinavischen Regierungschefs wer- den am 11. Juli in Kungel(Westschweden) zu einer Konferenz zusammentreffen, wie das schwedische Außenministerium bekanntgab. Westliches Gipfeltreffen wenn Ost- West- Konferenz scheitert? Washington.(AP) Gutunterrichtete Kreise in Washington sind nach einer Meldung der „New Vork Times“ vom Donnerstag der An- sicht, daß es wahrscheinlich in Paris zu einem Westlichen Gipfeltreffen zwischen Präsident Eisenhower, Präsident de Gaulle und Pre- mierminister Macmillan kommen werde, falls sich eine west- östliche Konferenz der Regie- rungschefs nicht verwirklichen sollte. Spaniens Wohnungsbauminister Arrese hat seinen ursprünglich für Ende Juni oder Anfang Juli vorgesehenen Besuch in der Bundesrepublik auf den Herbst verschoben. Die Sowzetunion hat nach einer nahezu zweijährigen Pause im vergangenen Jahr den Bau neuer Unterseeboote wieder aufge- nommen, jedoch mit wesentlich geringerem Tempo als vor der nahezu vollständigen Ein- stellung der Neubauten im Jahre 1956/7. Diese Mitteilung machte der stellvertretende amerikanische Marinestabschef Admiral Russel vor Marineangehörigen in Alaska. Das polnische Parlament verabschiedete kurz vor Abschluß seiner Frühjahrssit- zungsperiode ein neues Paßgesetz. Nach diesem Gesetz hat künftig jeder Pole grundsätzlich einen Anspruch auf einen Paß für eine Auslandsreise, sofern keine poli- tischen, juristischen oder finanziellen Grün- den dagegen sprechen. Bundesfinanzminister Dr. Etzel hat seine Gespräche mit führenden britischen Poli- tikern über deutsch- britische Wirtschafts- fragen abgeschlossen und Schatzkanzler Derick Heathoat-Amory zu einem Gegen- besuch in Bonn eingeladen. Nach seinen jüngsten Vorschlägen zur Er- richtung einer kernwaffenfreien„Friedens- zone“ auf dem Balkan und im Raum der Adria, forderte der sowjetische Ministerprä- sident in der lettischen Hauptstadt Riga auch eine atomwaffen- und raketenfreie Zone in Skondinavien. von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg ministerium den Journalisten nach der Ka- pinettssitzung mit. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung bringt mit Wirkung vom 1. Januar 1960— wenn er vom Parlament gebilligt wird— eine Erhöhung der Mine- ralölsteuer für Vergaserkraftstoff Benzin] von einem Pfennig je Liter und für Diesel! von vier Pfennig je Liter. Die Steuererhöhungen sollen dem Bund die Möglichkeit geben, in den Rechnungs- jahren 1959 bis 1962 für den Ausbau der Bundesautobahnen und Bundesfernstragen und für Straßenbauzuwendungen an die Ge- meinden insgesamt acht Milliarden Mark aufzubringen, und zwar 1,7 Milliarden im ersten Jahr, zwei Milliarden im zweiten, 2,1 Milliarden im dritten und 2.2 Milliarden Mark im vierten Jahr. Um den Straßenbau der Länder und Ge- meinden besser finanzieren zu können, schlägt die Bundesregierung vom nächsten Jahr an eine Erhöhung der Kraftfahrzeug- steuer für Lastwagen vor. Im einzelnen sol- jen der Sockelbetrag der Efz;.-Steuer für Lastwagen von 20 auf 22 Mark je 200 Kilo- gramm zulässiges Gesamtgewicht heraufge- setzt und außerdem die Steuerprogression bei Lastwagen von mehr als zwei Tonnen Gesamtgewicht verschärft werden. Der Stei- gerungssatz beträgt künftig 1,50 Mark je 200 Kilogramm(bisher 1 Mark). Der Höchst- steuersatz von 56,50 Mark je 200 Kilogramm wird bei Lastwagen über 24 Tonnen Gesamt- gewicht erreicht. Der Höchstsatz liegt jetzt bei 43 Mark. Insgesamt werden aus der Erhöhung der EKfz.-Steuer für Lastwagen Mehreinnahmen von jährlich 75 Millionen DM erwartet. Die Länder werden ersucht, dieses Geld an die Gemeinden weiterzugeben. Der Bund will sich seinerseits Mehrlasten von jährlich 100 Millionen Mark dadureh aufbürden, daß er Landstraßen erster Ord- nung in Bundesstraßen umwandelt, die dann von ihm betreut werden müssen. Man erwartet, daß die Länder im gleichen Um- fang Landstraßen zweiter Ordnung, für die die Gemeinden zuständig sind, in Landstra- Ben erster Ordnung umwandeln oder ent- sprechend ihrer eigenen Ersparnis Zuschüsse an die Gemeinden zahlen. Schließlich sollen die Länder aus dem natürlichen Zuwachs an Kraftfahrzeugsteuer, der auf jährlich 80 bis 85 Millionen Mark veranschlagt wird, 75 Mil- lionen Mark für die Gemeinden abzweigen. Der Bund ist bereit, sich an dem Bau von Ortsdurchfahrten und Ringstraßen künftig zur Hälfte statt zu einem Drittel zu beteiligen und auf diese Weise den Gemeinden jähr- lich 15 Millionen Mark zukommen zu lassen. Falls sich die Pläne des Bundes verwirklichen lassen, werden die Gemeinden jährlich mit Mehreinnahmen über 265 Millionen Mark für den Straßenbau rechnen können.(Siehe auch Wirtschaftstei). Adenauer und Menzies sprachen über die weltpolitische Lage Bonn.(AP /dpa) Bundeskanzler Adenauer empfing am Donnerstag den australischen Ministerpräsidenten Robert Menzies zu einem längeren Gespräch über die allge- meine weltpolitische Lage und die Genfer Aubhenminister konferenz. Diplomatische Be- obachter in Bonn vermuten, daß der austra- lische Regierungschef eine Goodwill-Mission bei den Chefs der europäischen Regierungen durchführt, um den alten Einklang unter den Verbündeten wiederherzustellen. MORGEN MN Freitag, 19. Juni 1959 Falscher Heldenmut Der Deutsche Bundestag befindet sich in Smer abscheulichen Zwickmühle Wird die Bundes versammlung nach Berlin einberufen, 80 kann es geschehen, daß die Sowjets das zum Vorwand nehmen, um der Hauptstadt oder um der Genfer Konferenz neue Schwierigkeiten zu machen. Rückt man aber von der Empfehlung, die der Aeltestenrat bereits im Oktober des vergangenen Jah- res ausgesprochen hat, ab und wählt den Nachfolger für Professor Heuss nicht in Berlin, sondern am Rhein, dann wird damit Vielleicht ein Aufweichungsprozeß eingelei. tet, dessen Auswirkungen nicht abzusehen sind. Die Last der Entscheidung ruht auf den Schultern des Bundestagspräsidenten, der nach dem Grundgesetz die Bundesversamm- lung einzuberufen hat. Als die Verfassungs- Väter das in den Jahren 1948/49 festlegten, dachten sie dabei allerdings nicht an ge- wichtige politische Entscheidungen, sondern mehr an die verfahrenstechnische Seite. Das ändert nichts daran, daß Eugen Gersten- maler heute sein Wort, sein Ja oder sein Nein, sprechen muß. Der Versuch, ihm diese Aufgabe durch eine gemeinsame Ent- schliegung des Parlaments zu erleichtern, führte zunächst auch nicht weiter, weil Plötzlich, aber nicht überraschend, sehr ge- Wichtige außenpolitische Argumente ins Spiel gerieten. Vielleicht kommt es nicht von ungefähr, daß ausgerechnet der deutsche Botschafter in Moskau, Kroll, sich am Donnerstag in Bonn zu Wort meldete. Dieser eigenwillige Mann fand, seitdem er seine schwierige Auf- gabe in Moskau antrat, häufiger den Beifall der Opposition als den des Bundeskanzlers oder des Bundesaußenministers. Tatsächlich Hat Ollenhauer die Warnungen des Diplomaten hellhörig zur Kenntnis genommen. Gromy- kos Hinweis, die UdSSR würde in der Ta- gung der Bundes versammlung in Berlin eine Provokation sehen, ist keineswegs neu. Wer sich erinnern kann, weiß gut, daß nach der Sitzung des Deutschen Bundestages im ver- gangenen Jahr, in der die unerträglichen Verhältnisse in der Zone angeprangert wur- den, wenige Tage später Chrustschows Ulti- matum eintraf. Einen Hinweis Krolls sollte man sehr genau zur Kenntnis nehmen. Er Fragte seine parlamentarischen Gesprächs- partner nämlich, ob sie sich eigentlich klar darüber seien, was es bedeute, Vertreter eines besiegten, nichtsozialistischen Landes bei der Regierung in Moskau zu sein. Besonders diejenigen unter den Politikern des Bundestages, die jüngeren, die eifrigen, die hoch ausgezeichneten Kriegsoffiziere, die Plötzlich für eiserne Härte sind und be- fürchten, den Vorwurf der Feigheit nicht auf sich nehmen zu können, sollten an diesem Punkt doch nachdenklich werden. Die Bundesversammlung hat nicht die Pflicht, Heldenmut zu beweisen. Sie soll einen Nachfolger für den Bundespräsidenten Wählen. Wenn sie durch die Tagung in Ber- Iin unnötige Risiken für die Berliner oder für die gesamte außenpolitische Situation der Bundesrepublik heraufbeschwört, dann ist Vernunft notwendiger, als jene„Kühn- heit“, die uns in der Politik schon soviel Scherben beschert hat. Eugen Gerstenmaier sprach am Donnerstag vor den Christlichen Demokraten ein kluges Wort. Er sagte, er scheue die Faust der Diktatoren nicht und habe sie niemals gescheut, man müsse aber bei einem 80 schwerwiegenden Beschluß auch der Be- sonnenheit ihr Recht geben. Wäre die Atmosphäre in diesem Parlament nicht so verhärtet, nicht so verkrampft, dann fiele Es Vielleicht leichter, den richtigen Weg und auch jetzt noch eine elegante Lösung zu fin- den, Nach der Verfassung ist der späteste Zeitpunkt, bis zu dem der Nachfolger für Professor Heuss gewählt werden kann, der 12. August. Also hat man durchaus noch einige Wochen zur Verfügung.— Selbst Wenn bei dieser Gelegenheit ein Strich durch die Parlamentsferien gemacht werden müßte. Außerdem könnte man, falls bis da- Hin die Verhandlungen zwischen West und Ost noch immer keinen befriedigenden Ab- schnitt erreicht haben, durch eine Erweite- rung des Grundgesetzes eine Verschiebung erreichen. In der Zwischenzeit bestünde die Möglichkeit, daß der Stellvertreter des Bun- despräsidenten, der Bundesratspräsident, amtiert. Eigentlich lassen sich auch int der jetzt zum Politikum gewordenen Frage des Ortes Kompromisse finden, Kompromisse, die die Berliner sicherlich akzeptieren würden. Hält man Bonn aus diesem oder jenem Grund für ungeeignet, dann könnte Gersten- Maler, wie es manche Abgeordneten vor- schlagen, die Bundes versammlung nach Saarbrücken einberufen, in jenes deutsche Land, dem als erstes nach dem unseligen Krieg die Rückkehr gelang. Das wäre eine Demonstration für gute europäische Politik. Der Modellfall Saar würde auch drüben jenseits des eisernen Vorhangs aufmerksam Verzeichnet werden. Aber, wie schon gesagt, der Bundestag ist kür solche Ueberlegungen zur Stunde nicht zu haben. Er liefert ein recht uner- Freuliches Schauspiel, über das die Sowjets Hohnlachen, und über das auch die Leute im Westen, soweit ihnen die Deutschen nach Wie vor unsympathisch sind, spotten wer- den, Andererseits sollte der Wähler dem Parlament eines zugute halten: In all den Vergangenen Monaten, immer wenn dieses heige Eisen“ auftauchte, bekräftigte man den Willen, nach Berlin zu gehen, Die Zweikel, die sich regten, lieben die Abge- ordneten nicht aufkommen, weil sie im Stillen hofften, daß sich ein neues„Genfer Lächeln anbahnen und die Entscheidung über den Tagungsort im Sinne Berlins er- leichtert werde. Nun sind die Dinge zuweit gediehen, 55 Hugo Grüssen(Bonn) Labour in der Zerreißprobe Jetzt muß eine Entscheidung hinsichtlich der Atombewaffnung fallen Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug in England London. Ein Sonderausschuß der Labour Party begann am Donnerstagnachmittag mit Beratungen über die Neuformulierung des politischen Programms der Labour Party hinsichtlich der Atomwaffen. Die Verhandlungen fanden in völliger Vertraulichkeit in Unterhaus statt und sollen mit der Annahme einer Resolution abgeschlossen werden, die auf einer gemeinsamen Konferenz mit der Führung des Britischen Gewerkschafts- bundes vorgelegt werden soll. Der Führer der Arbeiterpartei, Hugh Gaitskell, hofft, daß es dock nock zu einem gemeinsamen Beschluß der Partei und Gewerkschaften in dieser für die Wahlaussichten der Labour Party lebenswichtigen Frage kommen werde. Das würde bedeuten, daß der linke Flügel der Partei die von mehreren Gewerkschaften pro- pagierte einseitige Auf kündigung und Aecktung aller Atomwaffen und Wasserstoffbom- ben aufgibt. Bei den am Donnerstag begonnenen Beratungen kat die Parteileitung einen Vermittlungsvorschlag unterbreitet, der zwei Hunptpunkte enthält: I. Eine sozialistische Regierung wird sich nicht im voraus auf die einseitige Aechtung der Wasserstoffbombe festlegen. 2. Falls die Genfer Atomkonferenz nicht zu einem Abkommen führt, soll eine künftige Labour-Regierung die Initiative für die Bildung eines atomwaffenfreien Klubs ergreifen, mit dem Ziel, daß alle Länder mit Ausnahme der USA und der Sowjetunion alle Atom- waffen feierlich ablehnen. Großbritannien würde dann ebenfalls auf Atomwaffen ver- zichten. Der schon seit langem schwelende Streit innerhalb der Führung der englischen Ar- beiterpartei ist durch die jüngste Entwick- lung zum offenen Ausbruch gekommen. Es gibt Beobachter, die darin den Anfang vom Ende der unnatürlichen Vernunftsehe zwi- schen dem gemäßigten Parteiflügel und der extremen linkssozialistischen Gruppe, den einstigen Bevaniten, sehen, in deren Reihen nach den Anschuldigungen des Labour-Ab- geordneten MeGovern nicht weniger als 70 heimliche Kommunisten und Fellow Trave- lers mitmarschieren. Der Ausbruch des Konfliktes wird be- schleunigt durch die britischen Gewerk- schaften, die traditionell die englische Ar- beiterpartei tragen, sich aber einer aktiven Einmischung in die Politik der Parteifüh- rung enthalten. Diese taktische Neutralität wurde jetzt aufgegeben durch den Entschluß mehrerer großer Gewerkschaften, sich offi- ziell gegen Englands atomare Bewaffnung zu stellen und eine einseitige Aufkündigung der Herstellung und Erprobung weiterer Atom- und Wasserstoffbomben zu fordern. Den ersten dieser Gewerkschaftsangriffe auf die offlzielle Politik der Labour Party konnte ihr Führer, Hugh Gaitskell, noch ab- Wehren, obwohl dieser Angriff von nicht we- niger als 80 Abgeordneten im Unterhaus in Form eines Antrags vorgebracht worden war. Gaitskell blieb mit seinem Vorschlag erfolg- reich, nicht gegen die Verlegung der NATO- Jagdbomber zu opponieren. Es sieht nach der jüngsten Entwicklung nicht so aus, als ob die Parteiführung diese Haltung in der vorgesehenen Aussprache zwischen Labour Party und Gewerkschaften Weiter aufrechterhalten kann, da die„Mar- schierer gegen den Atomtod“, die einseitigen Atomabrüster und die Propagandisten für Englands Führung im„atomfreien Weltelub“ mit Rückendeckung durch die Gewerkschaf- ten eine Kehrtwendung der Parteilinie er- WEU fordert starke„Schild“- Streitkräfte Aus der Verteidigungs-Debatte der WEU-Versammlung Straßburg.(dpa) Leben die Völker des freien Teils Europas in Sicherheit? Reichen die schweren atomaren Waffen des Westens das heißt vor allem der USA— aus, um einen potentiellen Gegner von einem Angriff abzuschrecken? Wie steht es um die Möglich- keit eines sogenannten„begrenzten Krieges“ unter Einsatz herkömmlicher Waffen, wenn schon angeblich keiner der„Großen Zwei“ aus Angst vor der Verantwortung und Ver- geltung die H- oder A-Bombe werfen will? Solche und ähnliche Fragen beschäftigen das Parlament der Westeuropäischen Union (WEU) in einer zweitägigen Sicherheits- debatte im Straßburger Europahaus. Der Oberbefehlshaber der NATO in Mitteleuropa, General Valluy, entwickelte vor den 89 Ab- geordneten der sieben WEU- Staaten hinter verriegelten Türen und unter Ausschluß der Presse eine Analyse der westeuropäischen Verteidigungsbereitschaft, deren Tenor nicht geeignet zu sein schien, die Besorgnisse vie- ler Abgeordneter zu zerstreuen. Die europäischen Alliierten, meinte ge- sprächsweise ein englischer Militärexperte, leben zu sehr in der Vorstellung, daß das „Schwert“ der strategischen Luftwaffe der USA allein ausreiche, um einen gegnerischen Angriff illusorisch zu machen. So lange eine kontrollierte Abrüstung nicht zustande- komme, müsse der„Schild“ modern ausge- rüsteter konventioneller Streitkräfte Europas verstärkt werden. Daß eine Vernachlässigung des„Schildes“ vorliegt, geht aus der in Straßg- burg bemängelten Tatsache hervor, daß das von General Norstad geforderte Minimum von 30 NATO-Divisionen erst zu zwei Drit- teln erfüllt ist. In Europa stehen zur Zeit 670 000 Mann des Westens insgesamt 1,2 Mil- lionen Mann der Sowietunjon und ihrer Satelliten gegenüber.. Mehr und mehr setzte sich daher die Er- kennnis durch, daß der atomare Gleichstand zwischen Ost und West— auf einzelnen waf⸗ kentechnischen Gebieten bereits vom Sowjet- block zu seinen Gunsten verändert— drin- gende Konsequenzen im Hinblick auf den Ausbau der herkömmlichen Streitkräfte er- fordere. Mit einem nicht zu überhörenden Unterton der Resignation forderten die Red- ner der Debatte eine echte militärpolitische Integration statt bloßer Koordinierung. Das Parlament hat angesichts der Gen- fer Außenminister-Konferenz darauf verzich- tet, die militärischen Aspekte einer demilita- risierten Zone in Mitteleuropa zu diskutieren. Seit 1949 sind in dieser mit der Wiederver- einigung eng verknüpften Frage nach einer Aufzählung der WEU insgesamt 65 westliche . 39 östliche Vorschläge unterbreitet wor- en. Am Rande der Straßburger Debatte drängte sich auch die Frage nach dem politi- schen Wert der WEU bei Sleichzeitigem Be- stellen der größeren und ungleich kompeten- teren NATO auf. Es gibt zahlreiche Stimmen in Straßburg, die der WEU„hinter der vor- gehaltenen Hand“ die Daseinsberechtigung absprechen. Sie verweisen auf ihren seiner- zeitigen Zweck, die Bundesrepublik nach dem Scheitern der EVG mit Hilfe des Brüs- Seler Paktes in das westliche Verteidigungs- system einzuschleusen, was inzwischen ge- schah. Demgegenüber gibt es eine beacht⸗ liche Gruppe unter den Parlamentariern, die die WEU deshalb gestärkt sehen möchten, Weil sie nach einem eventuellen Kompromiß in der grogen Ost-West-Auseinandersetzung glauben, mit der Möglichkeit rechnen zu müssen, daß eine gesamtdeutsche Regierung in freier Entscheidung Sowohl auf die Zuge- hörigkeit zur NATO als auch zum War- schauer Packt verzichten könnte. zwingen wollen. Wird das der gemäßigte Flügel mitmachen? Oder wird es mit zwei- jähriger Verspätung zum Bruch innerhalb der Arbeiterpartei kommen, der seinerzeit durch den Canossa-Gang des Walliser Rebel- len, Aneurin Bevan, und durch die Wahl des „Mittelweglers“, Hugh Gaitskell, zum Partei- führer noch verhindert werden konnte? Es wäre tatsächlich eine Ironie des Schick- Sals, Wenn die englische Oppositionspartei durch ihre eigene Politik gespalten würde, denn es waren ja der heutige Lord Attlee (als sozialistischer Premierminister) und Er- nest Bevin(als Außenminister der damali- gen Arbeiterregierung), die den Grundstein zur NATO und zu Großbritanniens atomarer Aufrüstung legten. Noch auf dem letzten La- bourparteitag in Scarborough konnte die Parteiführung, allerdings gegen merklich größer gewordenen Widerstand der links- extremistischen Kreise, eine neue Bestäti- gung dieser Politik durchsetzen. Seitdem wurde die Stellung von Labour von innen und von außen unterhölt. Die Re- gierung Macmillan übernahm Labours For- Hugh Gaitskell derung nach Einstellung des Kalten Krieges zwischen Ost und West, die kleine Liberale Partei nagte am anderen Ende mit ihrer schon seit Jahren vertretenen Forderung nach tota- ler Atomabrüstung; in der Labour Party selbst wühlten die„rosa Gruppe“(Ping group), die ein Labour- Abgeordneter kürz- lich in Berlin und Washington geheime Kom- munisten nannte, und jetzt legten die Ge- Werkschaften die gefährlichste Mine mit ihrer radikalen Gegnerschaft zu jedem weiteren Spiel mit atomaren und Wasserstoff waffen. Die von dem Preigespann Gaitskell-Be⸗ van— Brown geführte Arbeiterpartei wird sich jetzt entscheiden müssen. Werden sie die bisherige Haltung der Labour Party in der Frage der Atomrüstung und damit der Statio- nierung amerikanischer, mit Atomsprengköp- fen ausgerüsteten Streitkräfte aufgeben, nur Weil es einige Gewerkschaften und ein Teil ihrer linkssozialistischen Mitglieder fordern? Oder werden sie zur bisherigen Politik ste- hen und damit den Auseinanderfall der Par- tei heraufbeschwören, der sie aller Chancen bei der bevorstehenden Wahl berauben könnte? Wie auch immer die Entscheidung ausfallen mag, sie dürfte das Vertrauen der Wähler in den Zusammenhalt und in die Stetigkeit der Labour-Führung auf dem Ge- biet der Außenpolitik und der Verteidigung schwer erschüttern. 5 Anerkennung Pekings nur eine Frage der Zeit In der China-Politik Washingtons bahnen sich Wandlungen an Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer Washington. Die chinesische Mauer der amerikanischen Regierung, die Politik der Nichtanerkennung des kommunistischen Chinas, scheint zu bröckeln. Die Mauer Steht, aber man hört es in Washington im Ge- mäuer rieseln. Im State Department ist Mr. Robertson, der Leiter der Fernost-Abteilung und un- versöhnlichste Gegner jeder Anerkennung Rotchinas, ausgeschieden. Er ging aus Ge- sundheitsgründen, und sein Nachfolger dürfte seine Ansichten teilen, aber kaum seine überzeugte Härte. Im Senat ist Knowland von Kalifornien, der ebenso unversöhnliche und noch viel vernehmlichere republikani- sche Franktionsführer, durch einen jungen Senator der Opposition ersetzt worden, und ausgerechnet Knowlands Nachfolger sprach für die Aufnahme von Handelsbeziehungen mit China. Das war nicht ganz so über- raschend wie es klingt, denn in der Handels- stadt San Franzisko, Senator Engles Heimat, Wünscht man längst den Ausbau des Orient- Handels. Ein wirkliches Zeichen neuer Zeiten War vielmehr, daß Engle auf wenig Wider- N und keinerlei moralische Entrüstung stieg. Die amerikanische Regierung hat nie 80 getan, als ob 600 Millionen Chinesen und ihre Regierung nicht existierten. Vertreter Washingtons haben mit Vertretern Pekings verhandelt, aber die formelle Anerkennung wurde aus einer verschiedenen, wiederholt dargelegter Gründe vermieden. Daß sie, einer nach dem anderen, zu verblassen schei- nen, ist der wichtigste Faktor der Ent- Wicklung. Einen dieser Gründe hat Mr. Dulles sel- ber abgebaut. Die Vereinigten Staaten haben die vor kommunistische chinesische Regierung Tschiang Kai-scheks anerkannt, die auf der Insel Formosa sitzt, und sie geben ihr Unter- stützung, Schutz und Existenzsicherheit. Parallelen mit der Anerkennung der deut- schen Bundesregierung und der Nichtaner- kennung des Sowietzonen-Regimes wären jedoch fehl am Platz. Niemand behauptet, daß die auf Formosa beschränkte Regierung Tschiang Kai-scheks das chinesische Volk Vertrete wie die Bundesregierung das deut- sche, und Dulles hat Tschiang Kai-schek aus- drücklich bescheinigt, daß Hoffnungen auf eine Rückkehr auf das chinesische Festland IIlusionen sind. Hier läge offenbar kein un- über windliches Hindernis für eine Anerken- nung der Peking- Regierung, wenn sie wün⸗ schenswert erscheinen sollte. Das Argument, die Anerkennung durch die Vereinigten Staaten würde das Prestige der Kommunisten stärken und ihren Einfluß in Asien fördern, ist durch die Zeit selbst gegenstandslos geworden. Der Stempel ame- rikanischer Anerkennung kann nach Jahren der Existenz und Wirksamkeit des kommu- nistischen Chinas nicht mehr entscheidend sein, längst nicht so wesentlich jedenfalls wie die kommunistischen Taten und Untaten. Empörung über Tibet und Schrecken über die Uniformität der Kollektivierung schei- nen auch in Asien stärker zu wirken als ein nicht vorhandener amerikanischer Bot- schafter. Jetzt hat ein amerikanisches Journalisten ehepaar es unternommen, ein Argument zu demolieren, das bisher als das praktischste und deshalb als das unwiderleglichste galt. Immer wieder wurde gesagt, die zwölf Mil- lionen Chinesen in allen bedeutenden Bevöl- kerungszentren Südostasiens würden nach einer Anerkennung Pekings ihre Lovyalität von Tschiang Kai-schek auf die kommuni- stische Regierung übertragen und mit ihren einflußreichen wirtschaftlichen Stellungen und Mitteln zu einem machtvollen Instru- ment kommunistischer Einflüsse und Expan- sion werden, Ferdinand und Delia Kuhn sind nun durch die chinesischen Kolonien Süd- Ostasiens gefahren und berichten, daß diese Chinesen schon längst nicht mehr auf For- mosa blicken, sondern das kommunistische Festland als Heimat empfinden, Trotzdem seien die von Kaufleuten und Gewerbetrei- benden und Bankiers geführten Minderhei- ten darum noch lange nicht geneigt, für den Kommunismus zu arbeiten, und zum ande- in US A ren seien sie überhaupt nicht in der Lage ihre Gastländer zu beeinflussen. In den neuen nationalistischen Staaten seien sie unpopuläre Fremde, die um ihre wirtschaft- liche und Kulturelle Existenz bangen müs- Sen. Würden sie eine fremde Sache vertreten, 80 Würden sie sich und die Sache noch unpo- pulärer machen. a Es bleibt nach alledem das letzte und allerdings triftigste Argument für die gegen- Wärtige amerikanische Politik der Nichtan- erkennung Pekings. Weshalb diese Politik verändern, weshalb Rotchina anerkennen, solange es keine Vorteile bringt? Die ame- rikanische Regierung macht sich Wenig Hoff. nungen darauf, China von der Sowjetunion trennen oder die kommunistische Linie über Peking mildern zu können, denn die chinesi- schen Kommunisten gelten als orthodoxer und noch feindseliger als die russischen. Auch die Lockungen des Chinahandels sind bei nüchterner Analyse nicht 80 groß und jedenfalls— entgegen liebgewordenen, aber durchaus falschen europäischen Vorstellun- gen— kür eine amerikanische Regierung nicht so wichtig. Die Ueberlegung, daß man dem roten China nicht dabei helfen Will, zur Wirtschaftlichen Vormacht Asiens zu Werden, ist noch immer wirksamer. Daß Entwicklungen der amerikanischen Chinapolitik möglich sind, wenn sie Vorteile Versprechen, hat bereits Dulles in Aussicht Sestellt, als er Peking aufforderte, auf ge- Wältsame Absichten gegen Amerikas Schütz ling Formosa zu verzichten. Dulles morali- sche Argumente gegen eine Anerkennung der von den Vereinten Nationen gebrand- markten chinesischen Friedensbrecher von Korea enthalten zugleich die Aufforderung, das Stigma der Sünde durch eine neue Hal- tung abzu waschen, Wenn zu einem kommen- den Zeitpunkt eine Anerkennung Vorteile bringen sollte, dürften die Widerstände ge- ringer geworden sein. Aber zunächst gilt die alte Politik, denn im Augenblick sind solche Vorteile nicht überzeugend sichtbar. Freitag, 19. Juni 1959“ Nr. 137 —— Heuss übernahm Schloß Bell Vue als Berliner Amtssitz Berlin.(we- eigener Bericht) Das Wieder- errichtete Schloß Bellevue wurde am Don- nerstag seiner künftigen Bestimmung als Berliner Sitz des Bundespräsidenten überge⸗ ben. In einer Feierstunde überreichte Bun- desminister Lindrath dem Hausherrn, Pro- fessor Theodor Heuss, den mit dem Bundes- adler verzierten goldenen Schlüssel zum Schloß, das mit einem Kostenaufwand von 6,5 Millionen Mark in fünfjähriger Bauzeit Wieder aufgebaut worden ist. In seiner Au- Sprache erklärte Professor Theodor Heuss, die Berliner Bevölkerung habe einen An- spruch darauf, daß die Monumentalbauten der Stadt wiederhergestellt werden Und duherte die Hoffnung, das für Berlin Wichtige Gebäude möge ein Fanal für die Zukunft Deutschlands sein. Die Grünanlagen des neuen Sitzes des Staatsoberhauptes Sollen, einer Anregung des Präsidenten entspre- chend, an bestimmten Tagen zur Besichti- gung durch die Bevölkerung freigegeben werden, wobei das Eintrittsgeld dem Kinder- hilfswerk Berlin zugutekommen soll. Berlins Regierender Bürgermeister Willy Brandt be- zeichnete die Uebernahme des Schlosses Bel- levue als ein glückliches Ereignis, durch das eine neue Verbindung zur Geschichte dieser Stadt und des deutschen Volkes geschaffen werde. Auch Hundhammer im Gespräch als Nachfolger Lübkes Bonn.(dpa) Das Bundeskabinett hat am Donnerstag noch nicht darüber gesprochen, Wer Nachfolger Bundesernährungsminister Lübkes werden soll, falls dieser zum Bundes- präsidenten gewählt wird. Ein Sprecher der Bundesregierung sagte dies vor Pressever- tretern in Bonn. Als mögliche Nachfolger sind in der Bundeshauptstadt fünf Agrarpolitiker im Gespräch: Staatssekretär Sonnemann vom Bundesernährungsministerium, die Bundes- tagsabgeordneten Lücker(CSU) und Struve (CDU) und die Landwirtschaftsminister von Rheinland-Pfalz und von Bayern, Stübinger und Hundhammer. Begabte Volksschüler sollen gefördert werden Stuttgart.(tz.-Eig. Bericht). Nach einem Bescheid des kulturpolitischen Landtagsaus- schusses soll der Landtag die Landesregie- rung ersuchen, darauf hinzuwirken, daß der Vebergang von besonders begabten Entlag- schülern der Volksschule in ein Gymnasium im ganzen Lande unter den gleichen Bedin- gungen ermöglicht wird. An geeigneten Mittelschulen und Mittelschulzügen sollen Förderklassen eingerichtet werden, in denen besonders begabte Schüler auf den Ueber- gang in ein Gymnasium vorzubereiten sind. Ferner soll die Regierung prüfen, ob und wWo zur Ergänzung der Aufbaugymnasien ver- suchsweise Aufbauzüge an bestehenden Gymnasien eingerichtet werden können, Wahrscheinlich neuer Triumph für Eamon de Valera Dublin.(AP) Die am Mittwoch in Irland abgehaltenen Präsidentenwahlen scheinen sich zu einem weiteren Triumph für den „großen alten Mann“ Irlands, Ministerpräsi- dent Eamon de Valera, zu gestalten. Vor- liegenden inoffiziellen Ergebnissen aus 22 der 40 Wahlbezirke zufolge erhielt der 77 jährige Ministerpräsident bisher 276 722 Stimmen, während sein Gegenkandidat Sean Maceoin 215 728 Stimmen verzeich- nete. Mit der Präsidentenwahl gekoppelt War eine Volksabstimmung über die Einfüh- rung des Mehrheitswahlsystems, das von der Fianna-Fail-Partei de Valeras befür- Wortet wird. Nach den ersten Ergebnissen zu schließen, ist mit einem äußerst knappen Ausgang der Abstimmung zu rechnen. Nach dem bisherigen Stand der Auszählung spra- chen sich nur 32 949 Wähler für eine Aen⸗ derung aus, während 35 827 Wähler für die Beibehaltung des Verhältniswahlsystems eintraten, De Valera ist am Mittwochabend mit seinem Kabinett zurückgetreten, führt jedoch die Amtsgeschäfte bis zur Ernennung eines Nachfolgers weiter. Beste Aussichten. neuer irischer Regierungschef im Falle eines Wahlsieges de Valeras zu werden, hat der bisherige stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Industrie und Handel, Sean Lemass. Ministerium in Buenos Aires gleicht einer Festung Buenos Aires.(Ap) Argentinien wird offenbar von einer schweren politischen Krise bedroht. Nach dem Rücktritt des Staatssekretärs im argentinischen Kriegs- ministerium, Oberst Manuel Reimundes, der am Mittwoch unter dem Druck der Armee seinen Posten zur Verfügung stellte, hat die Regierung ihre Vorsichtsmaßnahmen im ganzen Land verstärkt,. Das Kriegsministe- rium in Buenos Aires glich am Donnerstag einer Festung, die sich auf eine Belagerung Vorbereitet, Auf sämtlichen Stockwerken Wurden Maschinengewehrposten errichtet. In Cordoba, dessen Garnison als besonders oppositionell gilt, lieg die Regierung alle Rundfunkstationen besetzen. Das Regie- rungsgebäude, das Arsenal des Kriegsmini- steriums und das Marineministerium in Buenos Aires werden von verstärkten Wachtposten gesichert. Ueberall herrschte indessen Ruhe, und es kam zu keinen Zwischenfällen. Die argentinische Regierung berät ge- genwärtig über weitere Forderungen, die der Befehlshaber der vierten Division in Cordoba. General, Roberto Grotz, erhoben haben soll. Der General verlangte dem Ver- nehmen nach nicht nur den Rücktritt von Reimundez, sondern auch eine umfessende Untersuchung über einen angeblichen Pakt zwischen dem Präsidenten Frondizi und dem Exdiktator Peron, durch den seinerzeit ver- sucht worden sein soll, die Wahl Frondizis sicherzustellen. Die Armeèee, so verlautef aus Buenos Aires, wünscht an einer solchen Untersuchung beteiligt zu werden. — Weitere Artikel siehe Seite 12 „ needed o 17 2 rg: 0. t.es 2 Er ..„. V FF ̃. ̃ ⁰ 0 ¾ ̃—'. t am chen, üster des- der ver- Sind tiker vom des- truve von inger inem saus- egie- 3 der tlaß⸗ sium din- jeten ollen enen ber- sind. d wWo ver- nden ph i land einen den räsi- Vor- 8 22 77 6 722 didat eich- ppelt Müh⸗ von kür- issen ppen Nach pra- Aen- r die tems bend kührt nung ten, eines der ident Sean 28 wird chen iegs- der rmee t die im üste⸗ rstag rung ken Rtet. icders alle egle⸗ nini⸗ kten schte inen ge- die 1 in oben Ver- von ende Pakt dem ver- dizis Nr. 137/ Freitag, 19. Juni 1959 MORGEN Was sonst noch gescha n Die achtundvierzigjährige kanadische Büuerin Marie Cyr hat ihr 27. Kind zur Welt bracht, wie aus dem Krankenhaus von Fort Kent(Maine, US) berichtet wird. Das Baby ist wohlauf. Auch die Mutter befindet sich bei guter Gesundheit. Roger kam zwei Tage nach dem 31. Jahrestag der Hochzeit geiner Eltern zur Welt. * Großbritannien hatte am Mittwoch den wärmsten Tag des Jahres. An der Ostküste Englands stieg das Thermometer auf 29 Grad Celsius, in London auf 27 Grad Celsius im Schatten. * Die seit dem Frühjahr in Dänemark an- haltende Dürre hat der dänischen Landwirt- schaft Schäden in Höhe von rund 500 Mil- lionen Kronen(rund 300 Millionen DM) zu- gefügt. Diese Summe entspricht etwa einem Zehntel des Wertes der gesamten dänischen Urnte einschließlich Futterrüben und Ge- treide. 5 N* Hunderte Menschen wurden verletzt oder obdachlos, als am Mittwochabend ein schwe- rer, von Wolkenbrüchen begleiteter Sturm über das Gebiet von Miami(Florida, USA) hinwegraste und beträchtliche Verwüstungen hinterließ. Häuser wurden völlig zerstört, Kraftwagen umgeworfen und Bäume ent- wurzelt. Die Polizei von Miami leitete sofort Notstandsmaßnahmen ein. * 1 Bei einem Brand in einem Chikagoer Wohnhaus sind fünf Kinder ums Leben ge- kommen. Die Kinder waren in ihrer Woh- nung von den Flammen eingekreist und konnten sich nicht mehr retten, während es kast 300 anderen Bewohnern gelang, noch rechtzeitig ins Freie zu flüchten. Nachdem das Feuer gelöscht war, sahen sich die Behörden das Haus etwas näher an und stellten dabei nicht weniger als 141 Verstöße gegen die Vorschriften über den Bau von Wohnstätten fest. * Auf richterliche Anordnung ist die vor vierzehn Tagen verfügte Einweisung des 63 Jahre alten Gouverneurs des amerikani- schen Bundesstaates Louisana, Earl Long, in eine psychiatrische Klinik in Galveston rückgängig gemacht worden. Die Einweisung war auf Wunsch der Ehefrau des Gouver- neurs erfolgt. 5 In ihren neuen arbeitsrechtlichen Richt- nnien hat die Konferenz der Internationalen Arbeitsorganisation(LO) in Genf sich dafür nusgesprochen, daß keine Jungen unter 15e Jahren auf Fischereifahrzeugen Dienst tun. Kinder unter 15 Jahren sollen nur wäh- rend der Schulferien und unter gewissen Bedingungen zur Arbeit im Fischfang heran- gezogen werden können. * Zum ersten Male seit über zehn Jahren ist Frankreichs kleinste Gemeinde Riboux, in der Nähe der Rhénemündung, in den französischen Streitkräften wieder durch einen Soldaten vertreten. Riboux hat ganze sechzehn Einwohner und ist damit mit Ab- stand die winzigste Gemeinde des Landes. Einer dieser sechzehn Einwohner, der zwan- zigjährige Andre Bonifay, wurde jetzt nach Arztlicher Untersuchung für diensttauglich befunden. Damit ist die Einwohnerzahl von Riboux für die nächsten zwei Jahre um rund sieben Prozent kleiner geworden. * Der Wiederaufbau des Ostseebades Swine- münde soll in den nächsten Jahren besonders stark voremgetrieben werden. Auf einer Sitzung der polnischen Regierungskommis- sion für den Wiederaufbau in Swinemünde betonte ein Mitglied, die Stadt solle zu einem der modernsten und größten Kurorte Polens und zu einem großen Urlaubszentrum aus- gebaut werden. Entsprechend soll auch der Hafen als Fischfangbasis entwickelt werden. Bis 1963 sollen für diese Zwecke etwa eine Milliarde Zloty(offizieller Kurs 1 Zloty gleich eine DR) bereitgestellt werden. * Die pakistanische Regierung hat für die Hauptstadt Karatschi drei fleischlose Tage in der Woche angeordnet, um den Vieh- bestand des Landes zu erhalten. Im übrigen Westpakistan darf an zwei Tagen jeder Woche kein Fleisch gegessen werden. Wer gegen diese Anordnung verstößt, muß mit hohen Freiheitsstrafen rechnen: Für schwere Uebertretungen des Fleischverbots wurden bis zu drei Jahre Gefängnis angedroht. Reiche Schätze in der Tiefe der Berge Norwegen kann sich vorläufig noch mit den Funden begnügen, die dicht unter der Oberfläche liegen Dort, wo Norwegen heute liegt, runzelte Mutter Erde vor 200 Millionen Jahren, in der Permzeit, noch einmal heftig die Stirn, um dann vom Nordkap bis Stavanger zu er- starren. Auf Reisen in Norwegen glaubt man die Stirnfalten zu sehen: Sanft abgerundete Bergzüge und ebenmäbige Kegel bis zur Höhe des„Galdhöpiggen“(2469 Meter) in Jotunheimen prägen das monumentale Land- schaftbild. Eis, Wasser und Sturm verursach- ten eine starke Erosion; man könnte sagen: Die Berge wurden abgeschabt, bis das Ge- stein offen zutage trat, das sonst tief unter der Oberfläche liegt,. Geologisch ist Norwe- gen daher ein offenes Buch. „Die Metalle und Rohstoffe, die wir in Norwegen nicht erwarten dürfen, sind Zinn, Bauxit, Oel, Schwefel und Salz“, sagt Harald Björlykke, der Direktor der staatlichen geo- logischen Untersuchungen. Und warum? Weil sie in jüngeren geologischen Formatio- nen vorkommen, als Norwegen sie besitzt, oder weil die starke Faltung der Schichten es unwahrscheinlich werden läßt, daß es solche Bodenschätze geben könnte, Aber viel gröber ist der Katalog der in Norwegen vor- kommenden Erzminerale sowie der nach norwegischem Gesetz nicht unter solche Be- griffsbestimmungen fallenden Rohstoffe. Harald Björlykke, dessen Dienststelle bald von Oslo nach Trondheim verlegt und erweitert werden soll, zeigte uns eine Nor- Norwegens Wasserkräfte erübrigen Atomenergie wegenkarte, auf der alle bekannten Fund- orte eingezeichnet waren, ein Gewirr von Zeichen, verstreut über das ganze Land. Allein die Zahl der heute produzierenden Erzgruben dürfte bei 30 liegen. An der Spitze stehen Eisenerz und Titanerz mit einer Jah- resproduktion um 1,5 Millionen Tonnen, an zweiter Stelle Schwefelkies, auch kupferhal- tiges, mit etwa 850 000 Tonnen, und ferner in beachtlichen Mengen Kupfererz und Konzentrat(27 000 Tonnen), Zink- und Blei- erze(15 000 Tonnen), Molybdänglanz(3000 Tonnen), Nioberz(3000 Tonnen) und Silber- erz(3000 Tonnen). Die Liste der industriell ausgewerteten mineralischen Rohstoffe um- faßt neun Gruppen vom Kalkstein(2,6 Mil- lionen Tonnen) abwärts bis zum Dachschie- fer(5000, Tonnen). Ueber alle diese Vorkom- men ließe sich viel sagen. 5 Der Gesamteindruck ist, daß Norwegen sich heute noch mit den Funden begnügen kann, die an der Oberfläche oder dicht unter der Oberfläche liegen, wie es seit Jahrhun- derten der Fall war: Neben den etwa 30 pro- duzierenden Erzgruben gibt es beispielsweise Tausende kleiner Gruben, in denen man zu irgendeinem Zeitpunkt Erze gefördert hat. Diese Vorkommen sind relativ leicht festzu- stellen. Oft kann selbst der Laie sie erken- nen, weil sich bei der Verwitterung stark farbige Metallverbindungen zeigen. Durch elektrische Messungen, Schwerkraftanalysen und magnetische Proben stellt man von der Oberfläche her die auftretenden Mengen Fest. Aber was liegt in der Tiefe der norwegi- schen Berge? Eines Tages wird man sich ver- anlaßt sehen, in die Felsen vorzustoßen, de- ren geologischer Ursprung auf große Vor- kommen schließen läßt. In Betracht kämen Tie fenbohrungen im großen Stil. Und der ausländische Besucher, der den„Verdacht“ äußert, daß hier unübersehbare Schätze in Reserve liegen, bemerkt in den Gesichts- zügen norwegischer Sachverständiger ein Lächeln, als wollte man sagen: Nun, warum nicht, aber damit hat es noch Zeit! Was man zunächst will, sind Untersuchungen der bis- herigen Art— mit modernen Methoden auf neuen Feldern, statt sich mit den altbe- kannten Feldern zu begnügen. „Wir können damit rechnen“, sagt Ha- rald Björlykke,„neue Vorkommen zu fin- den, die die Grundlage für eine erhebliche Vergrößerung unserer Bergwerksproduktion bieten werden. Außer einer Erweiterung der Produktion an Eisenerz und Kies können wir erwarten, brauchbare Erze mit Blei, Zink und Edelmetallen zu finden. Ferner neue Nickelerze sowie Chromer ze. Wir warfen ein: Uran, Thorium? Björlykke reichte uns ein Gesteinsstück, das auf seinem Schreib- tisch lag.„Erkennen Sie die Aederchen?“ sagte er.„Darin ist Uran.“ Stromerzeugung kann vervierfacht werden/ Noch gibt es große Energiereserven Wasserkratt ist das Zauberwort, das die Entwicklung Norwegens zu einem modernen Industriestaat ermöglicht. Die norwegische Energieproduktion hat bereits einen Stand von jährlich 28 Milliarden Kilowattstunden erreicht, und die Turbinen werden aus- schließlich von Wasserkräften getrieben, die sich von Bergmassiven und Felsen in die Täler stürzen. Aber was bedeuten 28 Mil- liarden kWh? So viel, daß auf jeden der 3 541 000 Norweger 7100 KWh entfallen: vier- ma! soviel— rund gerechnet— wie in der hochindustrialisierten Bundesrepublik. Den- noch weiß jeder, der einmal durch die nor- wegischen Berge gefahren ist, daß an vielen Stellen sprühende Wasserfälle unberührt umd ungenutzt zu Tale brausen. 5 Wie groß sind diese Energiereserven? Am Drammensveien in Oslo bestiegen wir einen altehrwürdigen Fahrstuhl und fuhren in das obere Stockwerk eines Geschäftshauses, um Die Oesterreichische Post- und Telegraphenve brief marken, die dem Körpersportgedanken d und 1958) und die Olympia-Marken(1948 un mehr zur Herausgabe von zwei weiteren Marken mit Darstellungen aus dem Sportleben entschlossen hat, die den Sportgedanken propagieren sollen, ist es begreiflich, daß sie mit diesen beiden Markenbildern die vielen best diese Frage zu klären. Am Ende eines lan- gen. glatt gebohnerten Ganges sitzt der Mann, der für die Wasserkraftwerke zustän- dig ist: Generaldirektor Fredrik Vogt. Vogt griff nach der Statistik. Wären alle Wasser- kräfte für Turbinenanlagen ausgenutzt, so könnte Norwegen jährlich— niedrig gerech- Strialisierungsprozeß hineingekommen net— 105 Milliarden KWh produzieren; und rechnet man hoch, so kommt man auf etwa 120 Milliarden kWh. Auf jeden Fall ist die Feststellung berechtigt, daß Norwegen seine Energieerzeugung trotz des sprunghaften Ausbaus seit dem zweiten Weltkrieg immer noch vervierfachen kann! Dies ist um so bemerkenswerter, als im Kreise der OEEC-Länder außer Norwegen nur noch Oesterreich, Island, Griechenland und die Türkei über vergleichbare unge- nutzte Reserven verfügen. In der Entwick- ljungsperiode bis 1975, mit der die OEEC ge- genwärtig rechnet, werden die Bundesrepu- rwaltung hat bisker nur einige wenige Sport- ienen sollten, wie die FIS-Marken(1933, 19386 d 1952), herausgegeben. Wenn sie sich nun- ehenden Sportarten nur symbolisch erfassen will. So vertritt der auf der einen Marke dargestellte Läufer nicht nur die Leichtathletik, sondern alle sportlichen Leibesübungen, die im Wettkampf eat gemessen werden kön- nen, wie 2. B. Schuimmen, Rudern, Schweratkletik, Fechten, kurz jene sportlichen Disgi- plinen, für die die Einzelleistung letztes Ziel bleibt. Dagegen soll der auf der anderen Mare abgebildete Handballspieler alle Körp ersportarten symbolisieren, die sich in Spiel- gemeinsckaften abwiclceln, wo also die Einzelleistung des Sportlers unter dem Gesetz der Mannschaft steht. Keystone-Bild blik, Italien und die Schwelz ihre letzten frelen Wasserkräfte erfassen, während an- dere Länder wie Frankreich und Schweden das Entwicklungstempo allmählich herab- setzen, weil auch bei ihnen ein Ende abzu- sehen ist. Norwegen, das spät in den. 8, verfügt hier über ein Trumpf-As. Denn die „weiße Kohle“ ist nun einmal billiger als das Oel und die„schwarze“, mit deren Hilfe andere Länder Strom erzeugen müssen, wenn die Wasserkräfte nicht reichen. Nor- wegische Sachverständige meinen, daß Nor- wegen, das Strom für etwa 1 Oere(0,59 Pfen- nig) pro Kilowattstunde herstellt, pro Jahr schon heute in der Energie wirtschaft 1 Mil- liarde Kronen(588 Millionen DW) einspart, verglichen mit den kontinentalen Produk- tionskosten. 5 Das niedrige Kostenniveau der Wasser- kraftwerke gegenüber den Wärmekraftwer- ken ergibt sich freilich nicht nur aus dem „Rohstoff“: Hier Wasser, dort Kohle und Oel. Die Statistik zeigt auch, daß Wasser- kraftwerke mit weit geringerem Aufwand an Arbeitskräften rechnen, obgleich alle ein- bezogen werden, die von Produktionsbeginn bis zum Stromeingang beim Endverbraucher beschäftigt sind, einschließlich der Verwal- tung. In Norwegen sind das pro Million kWh etwa 790 Mann— in Schweden sogar nur 600—, während ein Land wie die Bundes- republik, das einen Energiebedarf nur teil- weise aus Wasserkräften decken kann, pro Million KWh etwa 1900 Mann beschäftigen muß. Schon kostenmäßig bestehen bei alledem keinerlei Bedenken, den Ausbau der norwe- gischen Energiewirtschaft bis zu der äußer- sten Grenze der jeweils gegebenen Finan- zierungs möglichkeiten weiter zu betreiben: Norwegischer Strom ist immer konkurrenz- fähig. Dazu treibt freilich auch die Ent- Wicklung des Energiebedarfs an. Der OEEC- Plan, niedergelegt in dem Gutachten„The Electrizity Supply Industrie in Europe 1957 bis 1975“ geht von einem Bedartfssteige- rungstakt von jährlich 7,4 Prozent aus. Nor- wegische Sachverständige haben die schlichte Fautsregel: Verdoppelung alle zehn Jahre. Bei dieser Bedarfssteigerung, die in einer Reihe europäischer Industriestaaten zu Eng- pässen führen könnte, wird es verständlich, daß die Ausnutzung der Atomkraft für Wärmekraftwerke— statt Kohle und Oel— zul einer dringenden Notwendigkeit wird. Aber nicht für Norwegen. Vielmehr ist Nor- wegen eines der wenigen Länder in Europa, die zur Frage einer Ausnutzung der Atom- energie sagen könnten: Für uns ohne In- teresse. 5 Ernst Siegfried Hansen ter bis leicht wolkig, höchstens ganz verein- zelt Warm heute um 25, morgen 26 bis 29 Grad. Schwa cher Wind wechselnder Richtung. ter Meeresluft wird nur in Norddeutschland vorübergehend wetter wirksam. Kurz dar- auf erfolgt wieder Beruhigung durch ein von Westen heranziehendes Zwischenhoch. Auch die gewittrigen Störungen, die aus dem spanischen Raum heranziehen, werden sich nur im südlichen Süddeutschland be-. merkbar machen. Unser Raum bleibt Weit⸗ gehend unter Hochdruckeinfluß. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Meist hei- gelegentliches Wärmegewitter. schwül. Höchst temperaturen ein und Uebersicht: Die zunächst für unser We recht bedrohlich erscheinende Kühl Sonnenaufgang: 4.18 Uhr. Sonnenuntergang 20.36 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 17,6 Grad. Vorhersage · Karte für 18.8 2- Uhf. 21918. 1010/5 1015. Mannheim Poris worme festlandsluſf S 1018. 7 05 1. 1 0 Lissobon 228. 2a Pegelstand vom 18. Juni Rhein: Maxau 458(18); Mannheim 310 (23); Worms 232(416); Kaub 230(une Neckar: Plochingen 110(=I): Gundels- heim 160(unv.); Mannheim 316(23). Militärische Geheimnisse in Dänemark leicht zu erspähen Seit der vorigen Woche sind in Dänema mehrere Personen unter Spionageverdacht in aller Stille verhaftet worden. Bisher sol- len es sechs Verdächtige sein, die sich offen- bar des Verrats militärischer Geheimnisse schuldig gemacht haben. Die Kopenhagener Zeitung„Politiken“ veröffentlichte in die- sem Zusammenhang am Donnerstag ein In- terview mit dem Bauern Pilegaard Lars dessen Hof in der Nähe der streng geheimen militärischen Anlage von Stevens Fort süd- lich von Kopenhagen liegt, Larsen beri, tete mit einem Beispiel über die Lei keit, mit der es Spionagewilligen o möglich ist, zu den gewünschten Inf tionen zu gelangen. So habe er vor zwei Jahren mit einiger Freunden einen Landwirtschaftsberater, de ihm bekannt gewesen sei, dazu überredet den Versuch zu machen, in das verbotene Gelände zu gelangen. Der Mann habe zu stimmt. Mit dem Hinweis, daß er Landver- messer sei und auf dem Gebiet der geheimen Militäranlagen einige Messungen vorzuneh men habe, habe er dem Posten am Eingang die Erlaubnis zum Betreten des verbotenen Gebietes„abgeschwätzt“ und sich sola dort aufgehalten, bis er die genauen Ab. sungen des ganzen Geländes skizziert hatte Später sei in gemeinsamer Arbeit Freunde nach diesen Aufzeichnungen e Karte von Stevns Fort hergestellt wor die man als Beweis für die unzureichende Sicherungsmaßnahmen an das Vertei gungsministerium geschickt habe. Stevns Fort kann von Polen aus in ein halben Flugstunde erreicht werden. Was wir hörten: Vor Nebel wird gewarnt Literaturkritik gehört zu den beständig- sten, aber nicht gerade glanzvollen Kapiteln des Rundfunks, denn es ist ein weites Feld, das da beackert werden muß, und dement- sprechend ist der Begriff Literatur wie der Begriff Kritik nicht allzu genau zu nehmen. Es handelt sich vielmehr in den meisten Fäl- len um Hinweise auf Neuerscheinungen, Wo- bei das auf längere Zeiträume vordispo- nierte Programm sich vornehmlich auf solche Buchtitel beschränkt, deren Aktualität be- reits überholt ist. Doch als Anregung für die jeweils angesprochenen Hörer gruppen Kinder, Jugendliche, erfre im allgemeinen oder wissenschaftlich inter- essierte Spezialisten— ist so ein Ratgeber durchaus von Nutzen, wenn auch die Aus- wahl der Vorschläge und die Art der Emp- fehlung— durch einfache Inhaltsangabe oder auszugsweises Zitieren— oftmals den Eindruck des Zufälligen und Willkürlichen macht. Aber welche Erwägungen auch immer der Anlaß zu dieser oder jener Besprechung gewesen sein mögen, wichtig ist, daß über- haupt von Büchern gesprochen und ein Weg zum Leser gefunden wird. Wesentlich höhere Ansprüche sowohl an dle Verfasser wie an die Zuhörer stellen schon die gewiß recht summarischen Lite- ratursendungen, die einen zusammenfas- senden Ueberblick über einen Sanzen Zeit- raum oder eine bestimmte Gattung von Autoren geben. So brachte der Südwestfunk am 17. Juni einen Beitrag von Helmut Uhlig, „Literarisches Berlin zwischen Ost und West“, mit dem Untertitel„zur Geschichte der zweigeteilten Dichtung“. In dieser Arbeit. die sich Vor allem durch eine fleißige Auf- Frauen, Bücher freunde zählung von Namen und Titeln auszeichnete, war immerhin der Versuch unternommen worden, aus zitierten Romanstellen und eigener Analyse das Bild einer Entwicklung zu geben, die sich parallel zu den politischen Vorgängen seit 1945 auch im geistigen Le- bensraum Berlins vollzog. Es begann damit, daß diese zerschlagene, aus tausend Wunden blutende Stadt sehr bald ihre einzigartige Stellung als Mitte zwischen Abendland und vorwärtsdrängendem Osten begriff. Doch wie bedingt die freie Geistesentfaltung War, er- kannte man bereits auf dem Berliner Schriftstellerkongreß 1947, bei dem die Front der Gleichgeschalteten zum Kampf antrat. Seither wurde auch für die Berliner Lite- raten westlicher Prägung die Literatur zur Frage des politischen und weltanschaulichen Engagements, und die von Johannes R. Becher propagierten Kontaktgespräche im Kulturclub hörten auf— mangels Interesse der nicht kommunistischen Partner. Die Ber- liner Schriftsteller hatten die Freiheit ge- wählt, wohl wissend, daß ihrem Inseldasein der geistige Nährboden fehlte und daß der Antibolschewismus hauptsächlich im Lager der Feinde von gestern zu finden war. Also mußten sie gegen die hämische Reaktion von rechts und links ihren Kampf gegen Ungeist und Kleingeist führen, als entschiedene Verneiner des nivellierenden Kollektivs, die aus eigener bitterer Erfahrung den Totali- tarismus in jeglicher Form ablehnten. Berlin,„die große Mutter aller Heimat- losen“, wie sie der Schlesier August Scholtis nannte, hatte nicht nur die„Asphaltlite- ratur“ geprägt, ein Schlagwort, mit dem die völkischen Erneuerer einst die Berliner Romane von Heinrich Mann, Alfred Döblin und Erich Kästner diffamierten, sondern diese Stadt wurde auch nach 1945 wieder das empfindliche Reagens, das keine falsche Idyl- lik zuläßt. An dieser nüchternen Klarheit scheitern Sentimentalität und Pathos, hier herrscht, im Gegensatz zur Provinz, wieder die weltoffene Atmosphäre, in der das Unbe- grenzte Verpflichtung blieb. Es ist das gei- stige Klima Gottfried Benns, doch auch die anderen, die von außen dazukamen, wurden geformt und verwandelt von dem Phänomen Berlin. 5 Neben solchen Betrachtungen steht, als seltener Einzelfall, eine Polemik, wie sie Theo Pirker in seiner Untersuchung„Enzy- klopädie heute oder Der Mythos der zweiten Aufklärung“ im Süddeutschen Rundfunk gegen die Taschenbuchreihe„Rowohlts Deut- schen Enzyklopädie“ führt. Diese Sendung War eine scharfe Kampfansage gegen ein verlegerisches Unternehmen, das in unserem industriellen Massenzeitalter lexikalisches Wissen vermitteln möchte und diese Mi- schung von Kulturanspruch und Massen- konsum— nach Pirker— mit höchst frag- würdigen und unzulänglichen Mitteln ins Werk setzt. Da fallen harte Worte, wenn der Verfasser das fatale Vokabular des„Wasch- zettels“ und die Oberflächlichkeit des aus Tendenz, Mode und Zufall zusammengewür- kelten Programms anprangert. Diese soge- nannte„Zweite Aufklärung“ wird nach allen Regeln der Kunst zerpflückt, bis nichts wei- ter übrig bleibt als ein leerer Verkaufs- slogan, der nichts, aber auch gar nichts mit dem eigentlichen, ursprünglichen Begriff der Aufklärung zu tun Bat. Im Gegenteil. Der Verfasser beweist, daß der Kampf gegen den Obskurantismus, das Ziel der wahren Auf- klärung, in dieser„Deutschen Enzyklopädie“ verraten und einer neo- romantischen My- thenbildung eifrig Vorschub geleistet wird. Aber gerade diese Mythen sind es, aus denen der Despotismus erwächst. Nach unseren Er- fahrungen sollten wir hinreichend gewarnt sein, meint Pirker, um uns vor einer neuen Vernebelung des kritischen Bewußtseins zu hüten. 5 E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Zehntausend BiIllarden Elektronenvolt (dc) Kosmische Strahlung mit einer bisher noch niemals beobachteten Energie ist von Wissenschaftlern des Massachusetts-Instituts für Pechnologie gemessen worden. In einem Falle, so stellt man fest, hatte ein aus dem Weltraum einfallendes Teilchen die gerade zu umworstellbare Energie von zehntausend Billiarden Elektronenvolt. Eine genaue Ana- lyse dieser Strehlung ergab, daß sie wahr- scheinlich nicht einen schweren Atomkern zum Ausgangspunkt hatte, sondern ein aus dem Kern eines Wasserstoffatoms herrühren- des Elementar teilchen. Da die Magnetfelder innerhalb des Milchstraßensystems nicht aus- reichen, um einem solchen Teilchen die be- obachtete Energie zu verleihen, ist anzuneh- men, daß die Strahlung von einer fernen Galaxis herrührte. Man sieht darin eine Be- stätigung der neuerdings von manchen Wis- senschaftlern vertretenen Theorie, daß die kosmische Strahlung wenigstens teilweise ren Ursprung außerhalb unseres eigenen Sonnensystems hat. Heizung aus dem Erdinneren Nicht nur hinaus ins Weltall, sondern auch tief ins Innere unserer Erde hinein stre- ben die Pläne der Wissenschaftler, die wenn möglich bis zum Erdkern vorzudringen suchen. Während die Amerikaner dies v einem neuen Turbinen-Bohrsystem erre chen wollen, arbeitet eine russische Entwie lungsgruppe Prapalnikow an einer bemann ten„Schaufelkugel“, die sich wie ein 1 wurf durch alle Gesteinsschichten hindt bis zu 100 Kilometer tief ins Erdinnere einbohren soll. Dazu soll die mit zwei Te nikern bemannte„Schaufelkugel“ elf Ta. benötigen.„ Techmische Fachzeitschriften der Sowie union haben dieser Tage einen Plan „Städtebeheizung aus dem Erdinneren“ öflentlicht. Darin heißt es, daß es in abseh Zeit möglich sein werde, durch die Regionen“ des Erdinneren bis in di. ch mit glühenden Gasen gefüllten raume vorzustogen und diese mit Hilfe isolierten Rohren an die Oberfläche zu leiter Der ebenfalls von Prapalnikow stammen Plan hat in Fachkreisen Aufsehen erreg mal in ihm die Rede von einem gleichzei Vorstoß zum Erdkern ist. Propal niko brin zum Ausdruck, daß die„Ausbeutung d. Erdhitze“ voraussichtlich billiger sei als die Atomkraft. n Raumentlüfter in der Fensterscheibe. In allen privaten und gewerblichen R men, wo eine regelmäßige Entlüftung e derlich ist, ist der Einbau eines Ventila! wegen der damit verbundenen bauliche Schwierigkeiten oft unterblieben. Wie di Fachzeitschrift„Der Kantinen- Anzeiger“ lefeld berichtet, gibt es jett ein neues Ger für diesen Zweck. Der Feérateur-Fenste ter läßt sich einfach in eine Glasscheibe in eine Tür einsetzen. Ein Mauerdurchbrue ist nicht mehr nötig. Auch die klappernde Jalousien fallen fort. Das Gerat läßt sich an jede Steckdose anschließen. Es kann saugend Seite 4 MANNHEIM Interview mit Günther Nach sechswoôchiger Betreuung aus Rochester/ USA zurück: 2. Eberts Betreuer Dr. Klinner Mannheims Schützling bereits aus der Klinik entlassen„Auftrag von MM und Rheinpfalz nützen auch deutscher Herzchirurgie“ Wenige Minuten nachdem der„Super-Star“ der Lufthansa vom Typ Constel- lation gestern mittag, 12 Uhr, im Frankfurter Rhein-Main- Flughafen gelandet war, 7 1** standen Reporter und Fotograf des„Mannheimer Morgen“ Dr. Werner Klinner, dem Amerika- Begleiter unseres kleinen Schützlings Günther Ebert, gegenüber. Nach nahezu sechswöchiger Betreuungst ätigkeit in Rochester— die ursprünglich nur kür Areieinhalb Wochen geplant war— mußte der Arzt jetzt dringend an seine Arbeitsstätte, die Chirurgische Universitätsklinik München, zurückkehren. Obwohl wir mit dem 35jährigen Chirurgen und Herzspezialisten telegraphisch und über Luftpost-Expreß in ständiger verbindung standen, drängte es uns, den Arzt wäh- rend seines 80-Minuten- Aufenthaltes in Rhein-Main(bis zum Weiterflug nach München) um ein persönliches Gespräch zu bitten. Nicht zuletzt wollten wir ihm als erste beim Wiederbetreten des Heimatbodens unseren und aller Spender Dank abstatten— einen Dank, den er hat sich in fabelhafter Das Erfreulichste vorweg: Günther Ebert geht es unverändert ausgezeichnet. Bereits am Mittwoch— also genau 14 Tage nach der schweren Herzoperation Konnte der Junge aus der Klinik zu seiner überglücklichen Mutter in die 5. Street-SW ein Rochester ent- lassen werden. Die Nachbehandlung wird dart noch etwa 14 Tage bis drei Wochen dauern,. Dann kommt der große Tag der Heimreise, den der kleine Günther, so schön es auch in Amerika ist, jetzt schon heiß her- beisehnt. Günther Eberts Operation am 3. Juni, so berichtete uns der sympathische Arzt, hat rund viereinhalb Stunden, von 8 bis 12.30 Uhr, gedauert.„Prof. Kirklin hat sie vom er- sten Schnitt bis zum letzten Stich selbst aus- geführt. Ich durfte der gesamten Operation dank Kirklins großem Entgegenkommen bei- Wohnen. Mein Gesicht war das Letzte, was unser kleiner Freund, bevor er einschlief, sah — Und es war das Erste, was er Wiedersah, Als er, unmittelbar nach dem letzten Nadel- Stich, erwachte.“ Deshalb wohl Günthers er- staunte Frage:„Was, bin ich denn schon ope- Tiert?“ Zwei Aerzte assistierten FKirklin, fünf Werner Klinner wirklich verdient hat, denn Weise für beide Kinder eingesetzt. Weitere bedienten und überwachten wäh- rend der gesamten Operationszeit alle Funk- tionen der Herz-Lungen-Maschine.(Gesamt- team jetzt also 8 Mann; früher 1620.) Zum operationstechnischen Vorgang der Herzkorrektur von Günther Ebert erläuterte uns der Arzt(laienhafte Wiedergabe): Gün- thers Fall war trotz der äußerlichen Schwere des Erscheinungsbildes der Krankheit für die Korrektur relativ günstig. Der Defekt(ein Loch) in der Herzkammer- Scheidewand, konnte glatt zugenäht werden und auch die Verengung der zum Herzen führenden Lun- Senschlagader konnte in günstiger Weise durch Ausschneiden beseitigt werden. Günther Eberts Operation war nahezu die 700ste, die Prof. Kirklin selbst ausführte, rund die 1000ste Operation, die insgesamt in der Mayo-Glinie vorgenommen wurde. Die Operationslisten dort sind auf mehr Als ein Jahr hinaus voll belegt; zehn Fälle können in der Woche operiert werden. Auf 20 Fälle will Kirklin kommen, um möglichst vielen Menschen zu helfen. Dazu Klinner:„Ich weiß nicht, wie er es schaffen will; er ist sehr mager und abgearbeitet. Aber er schafft un- 80 Minuten Aufenthalt:„MM.-Interview mit Dr. Werner Klinner Ein Drittel ging mit Reifeprüfung ab Höhere Schulen in den„Statistischen Monatsheften“ des Landes Die„Statistischen Monatshefte Baden- Vürttemberg“ unterbreiten in einem Son- derdruck die Ergebnisse einer Erhebung über die höheren Schulen. Am Stichtag(15. Mai 1958) wurden in Baden- Württemberg 315 Höhere Schulen(darunter 56 Privatschulen) gezählt: 158 voll ausgebaute Gymnasien, 88 Progymnasien, 9 Aufbaugymnasien. Von den 56 Privatgymnasien waren 29 Vollanstalten, 25 Progymnasien, 2 Aufbaugymnasien. Die 158 Anstalten wurden von 98 097 Schülern besucht. Die Klassenfrequenzen liegen in den beiden nördlichen Bezirken des Landes über dem Landesdurchschnitt(30,8). In Nordbaden Ourchschnitt 31) pendeln sie stärkt auch Sie PNP ccc——T—PTPCV—b—bP—— Wischen 27 im Landkreis Tauberbischofs- Reim und 33 im Stadlkreis Mannheim. In Nord württemberg liegt der Landkreis Hei- denbheim mit 34 Schülern je Klasse an der Spitze, die Landkreise Schwäbisch Hall und Vaihingen halten mit 82 die untere Grenze. Alle anderen Kreise steigen mit Ziffern über 30 den Mittelwert auf 32, 1. Zur Regulierung der Klassenstärken gibt es„Richtzahlen“, das sind maximale Klas- Senstärken, bei deren Ueberschreitung die lasse geteilt werden„kann“. Auf der Un- Wohin gehen wir! Freitag, 19. Juni Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 gegen 22.45 Uhr:„Die Zauberflöte“ Miete F grün, freier Verkauf) Kleines Haus 30.00 bis 22.45 Uhr:„Der Schulfreund“(Miete F ei, Falbgr. II, frei g); Gemeinde- Saal Feudenheim- West 20.00 Uhr:„Der Fisch- becker Wandteppich“(Studiobühne„Die Bo- ten“). Filme: Planken Großes Haus:„Das Nacht- lokal zum Silbermond“; Kleines Haus:„Das Spiel war sein Fluch“; Alster:„Onkel George und seine Mörder“; Capitol: Ein Fressen für die Fische“; 23.00 Uhr:„Gangster von Paris“; Balast:„Romarei“, 10.00, 11.50. 22.30 Uhr! „Höllenfahrt nach Santa Fel; Alhambra:„Pe- ter schießt den Vogel ab“; Universum:„Ich Werde dich auf Händen tragen“; Kamera: „Das Raubtier rechnet ab“; Kurbel„Einmal noch die Heimat seh'n“; Schauburg: Im Dun- Rel von Algier“; Scala: Babies auf Bestel- * terstufe sollen Klassen nicht mehr als 43 Schüler haben, auf der Mittelstufe nicht mehr als 40, auf der Oberstufe nicht mehr 31s 30. Die Statistischen Monatshefte drücken sich über die Voraussetzungen für solche Teilun- gen bemerkenswert diplomatisch aus:„Für jede nach diesem Schema berechnete Klasse sollen in der höheren Schule 1,3 Lehrerstel- len vorhanden sein“. Die Wirklichkeit wider- spricht diesem„sollen“ oft. Im Schuljahr 1957/%/58 verliegen 19 335 Schüler und Schülerinnen die höheren Schu- len, ein Drittel mit der Reifeprüfung. 69,4 Prozent der Abiturienten wollen studieren (1952/53 57,6 Prozent). Ein weiteres Drittel trat ins Berufsleben ein, ein Fünftel besucht Berufsfachschulen. Zurück zur Volksschule gingen 1579 Schüler(8,2 Prozent, gegen 15 Prozent 1953). 1958 erschienen 19977 Schüler zur Auf- nahmeprüfung, 2531(12,7 Prozent) flelen durch, 1954 sogar 19,4 Prozent, 1955 17,1 Pro- zent. In den öffentlichen höheren Schulen un- terrichteten 5069 hauptamtliche Lehrkräfte (26,7 Prozent Frauen). 1958 kamen auf einen Lehrer 22,7 Schüler, gegen 1954(24, 2) eine kleine Verbesserung, die Zahl der Lehrkräfte War 1954 allerdings 300 geringer. f. W. K. Postamtmann Bracher Postverbandsvorsitzender Vorsitzender Bracher eröffnete die Jah- reshauptversammlung des Deutschen Post- verbandes im Deutschen Beamtenbund, Ortsverband Mannheim, im„Schwarzwälder Hof“ mit der Begrüßung des Bezirksver- bandsvorsitzenden Koll aus Karlsruhe. In dem anschließenden Tätigkeitsbericht kam zum Ausdruck, dag die Mitgliederzahl in den letzten beiden Jahren stark gestiegen ist. Nach der Entlastung des Vorstandes wurden die neuen Vorsitzenden gewählt: Ernster Vorsitzes er Postamtmann Bracher, Zweiter Vorsitzender Postsekretär Grimm, Schriftführer Telegraphen-Fernmelde- Ober- inspektor Kirsche und Fernmelde-Ober- Sekretärin Schäfer, Kassierer Fernmelde- sekretärin Geier und Postassistent Föhst. Bezirksverbandsvorsitzender Koll hielt ein Fachreferat über die Entwicklung des Beamtentums in der deutschen Geschichte und betonte die soziale Aufgabe der Beam- tenschaft in der Neuzeit. Der Deutsche Be- amtenbund mit seinen Berufsverbänden— zu denen auch der Postverband gehört wirke für eine vorbildliche Beamtentätig- keit in diesem verantwortungsvollen Sinne. 02 ermüdlich. Er widmet sich jedem seiner Patienten vor der Operation persönlich. Er hat die Gabe, vor allem Kinderherzen zu ge- winnen(Kirklin war früher Kinderarzt), und er widmet sich— und koste es ihm Zeit, die er nicht mehr hat— ausführlich auch den begleitenden Eltern.“ Dies alles geschah natürlich auch im Fall des kleinen Günther Ebert, den Prof. Kirklin besonders herzlich ansprach. Der Grund? Schon wenige Tage nach Günthers Eintref- fen in der Klinik(zu den Voruntersuchun- gen) war auf allen Stationen bekannt, daß er nicht nur ein selten braver und wohl- erzogener, sondern auch ein durch seine große Bescheidenheit liebenswerter Junge sei.(Vorsichtig formulierte Klinner:„Wissen Sie, die amerikanischen Kinder sind ja mit- unter ein wenig anders erzogen als unsere „das allt dann ak! Bewundernswert, so berichtete unser Be- treuer weiter, sei auch Günthers Genesungs- wille nach der Operation gewesen.„Das ist wichtig, und das hat viel geholfen; deshalb Wohl hat er die kritischen Tage nach der Operation so glatt und so schnell durchge- rissen.“ Während der schweren Tage war Frau Corlett aus Ashtabula/ Ohio, eine Nichte von Frau Ebert, die in Amerika verheiratet ist, nach Rochester gekommen, um der Mannheimerin beizustehen. Frau Ebert selbst, so lobte Dr. Klinner die brave Ar- beiterfrau aus Neckarau, hat dann nach der geglückten Operation ihres eigenen Kindes in menschlich wunderbarer Weise der Lud- wigshafener Frau Kief in ihren schweren Stunden beigestanden und sie betreut; sie half ihr vor allem über die erste schmerz- lich-bittere Enttäuschung hinweg, nachdem feststand, daß Ingrids Operation noch nicht den ersehnten Erfolg haben konnte. * Interview-Ausklang: Stand der deut- schen Herzchirurgie im Vergleich zur ame- rikanischen? Ein heikles Thema, nicht weil es in sich heikel ist, sondern weil darüber einige unglückliche Aeußerungen gar noch in ungeschickter Weise— publiziert wurden. Wir haben das offen— wie schon mit Prof. Zenker— mit Klinner besprochen und er hat offen geantqportet. Demnach macht unsere eigene Herz- chirurgie ständig außerordentliche Fortschritte(vor allem in München, wo Prof. Dr. Zenker nun bereits 45 schwere Fälle mit der Herz-Lungen-Maschine er- folgreich operiert hat). Allerdings, die Er- fahrung der Amerikaner(rund 1000 Opera- tionen allein in Rochester!) haben wir noch nicht.„Deshalb haben Sie mir für die Be- Rheinbrückensperre 8 0 heute 24 hx Nachdem bereits in der Nacht zum Mitt- woch die erste Rheinbrücken- Verkehrssperre vorexerziert wurde, beginnt heute um Mitternacht die zweite, länger dauernde Sperre des Rheinbrückenverkehrs. Von heute 24 Uhr bis Montagmorgen 5 Uhr kann kein Kraftfahrzeug und keine Straßenbahn die Brücke passieren. Umleitung der Kraftfahr- zeuge: Rheinbrücke bei Speyer, Autobahn- brücke bei Frankenthal und— für Ortskun- dige— die Altriper Fähre. Straßenbahnen fahren bis auf die beiderseitigen Brücken- köpfe. Dort müssen die Fahrgäste umsteigen und zu Fuß über die Brücke wandern. Die Rheinhaardt-Bahn fährt an diesem Wochen- ende nur ab Pfalzbau Ludwigshafen.(Rhein- haardt-Bahn- Fahrscheine gelten während dieser Zeit zur Weiterfahrt mit der Straßen- bahn in Mannheim). Die Bundesbahn ver- kehrt wie gewöhnlich. Mac Direktor Otto Roll feierte 60. Geburtstag Ueber hundert Vertreter der Bäcker- innungen und-genossenschaften der Nah- rungsmittelindustrie und der Mühlen- und Braunkohlenindustrie, sowie die Abgeord- neten der Mannheimer Industrie- und Han- delskammer waren zur Feier des 60. Ge- burtstags und des 40jährigen Arbeitsjubi- läums von Direktor Otto Roll im Palast- Hotel„Mannheimer Hof“ erschienen. Elf Redner würdigten die Verdienste des Jubi- lars um das Bäckerhandwerk. Der Aufsichts- ratsvorsitzende der Mannheimer Bäcker- innung, Ernst Bauer, sprach herzliche Dan- kesworte, Landesinnungsmeister Gebhard Brugger entwarf in warmem Ton ein Bild des Menschen Roll, der seit 1923 Direktor der Bäcker genossenschaft ist und deéren Be- lange vorbildlich vertrat. Als Gratulanten schlossen sich an: Dr. Siehoff Düsseldorf) vom Zentralverband des Bäckerhand werks; Dr. Gutermann von der Industrie- und Han- delskammer, der eine Ehrenurkunde über- reichte; Geschäftsführer Lehmann von der Handwerkskammer; Direktor Dr. Kamm von der Süddeutschen Mühlenvereinigung; Obermeister Hölzle aus Pforzheim; Auf- sichtsratsvorsitzender Bacher von der Lan- deszentrale des Bäckerhandwerks; Kondi- toren-Landesinnungsmeister Gantert. und der Hannoveraner Scherf. Der gerade von einer Nierenkrankheit genesene Jubilar bedankte sich überaus be- scheiden bei seinen Mitarbeitern und be- sonders bei seiner Frau, die ihm durch ihr selbstloses Verhalten die Erfüllung seiner Aufgaben erst ermöglichen halfen. Otto Roll ist Aufsichtsratsmitglied der Volksbank Mannheim, Vorstandsmitglied der Bäcker- genossenschaft, Geschäftsführer der Badi- schen Bäckerinnung, Vorstandsmitglied der Badischen Konditoreninnung, Vorstandsmit- glied des Zentralverbandes der Bäckergenos- senschaften Bonn und Beirat der Großhan- dels- und Lagereigenossenschaft. Mit einem zwanglosen Beisammensein endete der offlzielle Teil des Ehrentages. N treuung in Amerika“, 80 sagte Dr. Klinner freimütig,„nicht mehr zu danken als ich Ihnen, denn der Betreuungsauftrag von „MMé und„Rheinpfalz“ hat es mir ermög- licht, wiederum hinzuzulernen. Lernen aber kann man nie genug. Ich bringe Mappen voller Aufzeichnungen und Materialien mit nach Hause, und ich bin sicher, daß unser Team aus ihnen Gewinn ziehen wird. Damit auch unsere deutschen Kranken!“ So sind wir denn, gemeinsam mit unse- ren Ludwigshafener Kollegen froh darüber, daß sich der ursprünglich nur als äußerste Vorsichtsmagnahme gedachte Betreuungsauf- trag auch im allgemeinen Sinne— eben für die Allgemeinheit! günstig auswirken wird. Klinner durfte in Amerika nicht nur allen Untersuchungsstadien und den Ope- rationen beiwohnen; Prof. Kirklin sorgte auch dafür, daß ihm alle Abteilungsleiter, Vor allem sein erstklassiger Kardiologe Dr. Weidmann, viel Erfahrungsmaterial an Hand gaben. Die Arbeit des Kardiologen ist unendlich wichtig für die Diagnose!) Kirklin schließlich widmete dem deutschen Arzt selbst mehrfach viel Zeit zu medizi- nisch-wissenschaftlichem Gespräch und Er- fahrungsaustausch. Hierfür danken wir dem berühmten amè- rikanischen Herzchirurgen herzlich im Na- men aller, die solch feine Haltung und Handlungsweise richtig zu würdigen wis- sen! Heinz Schneekloth Blick auf di Silber- Waldmeister: Kurbel: „Einmal noch die Heimat sehn“ Heimweh nach dem Silberwald hat der brave Jägersmann Michael, der in Afrika Löwen schießen muß, weil ihm die heimat- lichen Rehe durch einen Meineid aus den Augen, jedoch nicht aus dem Sinn gekom- men sind. Also fährt er zurück, und die ganze, schauerliche Moritat des Filmbeginns löst sich, wie könnte es anders sein, in einem be- glückenden Ende auf, Rudolf Lenz und Anita Gutwell mimen einmal mehr ein Paar aus der Bergwelt, die Kameramann Walter Partsch in schönen Bildern eingefangen hat. 5 gebi Orient à la Klein-Moritz: Palast:„Romarei“ Eine Reihe von Unwahrscheinlichkeiten ergibt noch keinen spannenden Abenteuer- film, sie schlägt den Zuschauer nicht in Bann, sondern reizt ihn zum ironischen Lächeln. Das blau- grün-äugige Putzmädchen mit dem Zweiten Gesicht gerät mitten in die Geheim: miss des Orients, so Wiel sie sich der kleine deutsche Film-Moritz vorstellt. Darsteller wie Ilse Steppart, Carola v. Kayser, Joachim Hansen, Kurt Meisel und Leonard Steckel so- wie die ausgezeichneten Farbfilm-Aufnah- men Hans Schneebergers hätten ein taug- licheres Objekt verdient gehabt als dieses Hintertreppen-Schauermärchen. Sein Regis- seur ohne Hemmungen: Harald Reinl. kim. Viele Köche verdarben das Fressen: Capitol:„Ein Fressen für die Fische“ Mit dieser drastisch angekündigten Mahl- zeit für Meeresbewohner ist ein ausrangier- ter amerikanischer Zerstörer gemeint. Als dlie Schlacht auf dem Atlantik 1940 den Höhe- punkt erreicht, wird das Schiff wieder in Dienst gestellt und bereitet seiner britischen Besatzung durch dauernde schäden viel Kopfzerbrechen. Da sich die Handlung dieses englischen„Durchhalte“-Films der lang- samen Fahrt der lädierten Schiffsmaschinen brüderlich anpaßt, wird die Langeweile des Zuschauern weder durch handfeste Schläge- reien in Hafenkneipen, noch durch rauhe Matrosendialoge unterbrochen. Die Todes- Der Mord ist der Familie Lust: n. 2 Betreuung der Mutter Seine Aufgabe, aud Kinder Ebert und Kief während der schweren Zeit vor undd nach der Operation in Rochester, hat Dr. Merner Klinner mustergültig gelöst. Darüber hinaus ist seine Amerika-Reise zweifellos auch mit dem Gewinnen neuer Frfakrungen verbunden (vgl. nebenstehenden Bericht). Unser Bild zeigt den jungen Herzspegialisten bei der An- kunft auf dem Rhein-Main-Flughafen. Bilder(2): Pitt Steiger e Leinwand stunde des Schiffes, die seinen größten Erfolg ausmachen soll, ist zudem recht Unglaub- würdig. Selbst Trevor Howards Darstellungs- kunst vermag an der schematischen Hand- lung nichts zu ändern. Am Buch wirkten fünt Autoren mit. Viele Köche kim. Perfekt Wird die Hose erst durch Dauerbögelfalſen S1-RO-S ET. Der erste und größte deufsche SI-RO- SET Spezialist MANNHEIM o, 7(PLEANEKEN) Gegen Kinderlähmung Zz weite Schutzimpfung Die angekündigte zweite Schutzimpfung gegen Kinderlähmung kfindef am Montag, 22. Juni, beim Staatlichen Gesundheitsamt Mannheim, Renzstraße 11, zweites Oberge- schoß, Zimmer 102, statt. Für die Bezirke Innenstadt, Jungbusch, Neuostheim, Ost- stadt und Schwetzingerstadt um 14 Uhr, für Neckarstadt und Käfertal um 14.30 Uhr, für die Stadtteile Lindenhof, Almenhof, Nek- karau und Rheinau um 15 Uhr und für Waldhof, Gartenstadt, Sandhofen, Scharhof, Schönau- Siedlung, Feudenbheim, Wallstadt, Seckenheim und Friedrichsfeld um 16.15 Uhr. Die dritte notwendige Impfung wird in etwa einem Jahr rechtzeitig bekanntgegeben. 05 Ferienplätze für Faistenoy Urlaubsfahrt der Sängerjugend Für Jungen im Alter von 16 bis 25 Jahren stehen noch einige Plätze der vom Stadt- jugendring veransalteten Urlaubsfahrt der Sängerjugend nach Faistenoy im Allgäu vom 7. bis 21. Juni zur Verfügung. Nähere Aus- kunft geben der Stadtjugendring Mannheim, Telefon 5 81 21, Apparat 23 39, und der stell- vertretende qugendausschußvorsitzende Wolf. gang König, Mannheim, Seckenheimer Str. 40. Schmecken dem Publikum die Leichen noch! Zu dem Film„Onkel George und seine Mörder“, im Alster Im Anfang war der Mord-Film, Er zeigte die Teuflischen, die sich gegenseitig arg er- schreckten und mit unerhörter Präzision aus- einander zunehmen suchten. Dann kam ein begnadeter Texter auf die liebliche Idee, solch munteres Menschen- Schlachtfest zu Kkarikieren, ihm den Stachel sadistischer Blutrunst zu nehmen und damit den ganzen Kino-Unfug mörderischer Fleisches-Unlust ad absurdum zu führen. So entstand die Mord-Parodie, in der die Menschen zu Dut- zenden abgemurkst wurden und noch im To- deskampf dem Publikum ein sardonisch-ent- zücktes Lächeln abrangen. Gar balde gab es mehr Mord-Parodien als Mord-Filme. 4 Auch„Onkel George und seine Mörder“ sind eine solche Parodie: Eine bis über die Obren verschuldete Adelsfamilie bemüht sich mit Ideenreichtum, Fleiß und heiterer Gesinnung, ihren kanadischen Erbonkel schnell und schmerzlos zu töten. Nacheinan- der soll er durch Erschießen, Ertränken, Ver- giften und Abstürzen das Zeitliche segnen, und nacheinander muß statt seiner ein Mit- glied des sehr ehrenwerten, mörderischen Familienidylls dran glauben. Der Onkel bleibt bei bester Gesundheit und muß sich zum Schluß selbst wegen Mordes vor Gericht verantworten * Das alles ist sehr ergötzlich, sehr originell und es wird— das muß man dieser Komödie lassen— äußerst dezent gestorben. Die Dar- steller und die Regie geben sich rührende Mühe, Freund Hein in immer neuer Gestalt auf Onkel George loszulassen. Aber die Filmrichtung, die mit„Adel verpflichtet“ oder mit„Ladykillers“ begann und eigent- lich nur einen relativ kleinen Kreis von Zel- luloid-Feinschmeckern ansprach, wird hier mehrmals zu recht derber Hausschlachtungs- Kost. Und Nigel Patrick ist halt(noch) kein Alec Guiness. * So angelsächsisch trocken und mit soviel schönem Unsinn für das Makabre diese ehr- bare Umbringerei gemacht ist, so sehr kopiert sie auch thematisch ihre zahlreichen Vorgän- ger, unter ihnen z. B.„Immer Aerger Harry“ oder die„Rote Herberge“. Und hinzu kommt die Erkenntnis, daß sich die Mord- Masche— sei sie nun bierernst oder voll des blutigen Humors— auf der Leinwand selbst totgelaufen hat. Dem Publikum schmecken die Leichen nicht mehr, mögen sie auch no so lecker, locker, hübsch und einfallsreich zubereitet sein und mögen sie noch 80 schwungvoll auf die flmische Totengräber Schippe genommen werden. Sie fangen langsam— mit Verlaub— an, zu stinken und gehören endgültig begraben, auf daß sie in den Archiven sanfte Ruhe fänden. * In dieses Massengrab gehören auch On- kel Gebrge und seine braven Mörder. Die Freiwillige Filmselbstkontrolle in Wiesba⸗ den hat ihnen ausdrücklich bescheinigt, daß sie sich„nicht für stille Feiertage“ eignen. Hans-Werner Beck Chorkonzert am Wasserturm. Die Chor- gruppe Neck gibt am 20. Juni um 20 Uhr an der Ostseite des Wasserturms ein Chor- konzert. 5 In„Onkel Ottos Jazz- Club“, Jungbusch- straße 8, spielen im quni der dänische Pianist Atli Bjoern, Heinz Mühl(Baß), Rudi Fuesers (Posaune), Hartwig Bartz(Schlagzeug). 14, ver elte He. feh 18— Str ein kal Sar ein tur Sti nu Sch die Sie Fr. 197 Mütter t und d nach Verner unaus n mit unden Bild 7 An- teiger In- Die ba- daß zen. or- Or- ch Ast ers Nr. 137/ Freitag, 19. Juni 1959 MANNHEIM Seite 3 Wohnungsvermittler verläpperte 85000 DM Strafkammer ahndete fortgesetzte Betrügereien mit Gefängnis Landgerichtspräsident Dr. Anschütz, der gestern den Vorsitz der Ersten Strafkammer des Landgerichts hatte, vor der sich ein be- kannter Mannheimer Wohnungsvermitter für seine jahrelangen Betrügereien verant- worten mußte, faßte die Vergehen des Ange- klagten in der ihm punkt-für-Punkt- Formulierung vielsagend zusammen: a) Kein Kapital; b) keine Kennt- nisse; c) keinen festen Willen, sich einen Ueberblick zu verschaffen; d)„den Kopf in den Sand gesteckt und weitergemacht“. Ebenso kurz und bündig drückte Dr. An- schütz aus, wie es geschehen konnte, daß der Angeklagte 486 seiner Kunden um rund 85 000 Mark betrog: I) Das Geschäft sollte an- laufen, 2) die Ausgaben waren höher, als die Einnahmen und 3) die mahnenden Gläubiger mußten vertröstet werden. Gegen diese mas- siven Vorwürfe hatte der Angeklagte nichts einzuwenden, im Gegenteil, er bezichtigte sich selbst,„nicht früh genug sein Geschäft wieder geschlossen haben“. Das„bodenlose Faß“, in das zahllose gut- gläubige Wohnungssuchende Summen zwi- schen 50 und 400 Mark schütteten, eröffnete der kaufmännisch nur unvollkommen gebil- dete Angeklagte ohne Kapital, aber mit einer langen Adressenliste zahlungswilliger Woh- Aus dem Polizeibericht: junges Mädchen vermißt Wer kann Angaben machen? Seit 7. Juni wird die 14jährige Helga Lewins ki aus Mannheim, Dalbergstrage 14, geboren am 6. April 1945 in Heidelberg. vermißt. Sie hatte mittags gegen 14 Uhr die elterliche Wohnung verlassen und wollte ins Herzogenriedbad schwimmen gehen. Seitdem fehlt jede Spur von ihr. Sie sieht wie eine 18- oder 19jährige aus, ist 1,70 Meter grog, schlank, hat dunkelblondes, kurzes Haar, PP ðV!u Alle Reparaturen von Rundfunk-, Fernseh- und Ionbandgeräten schnellstens und preiswert! Antennenbau— Verstärkeranlagen P N 0 R A 0 MANNNREIN O 7, 5(Planken) 7 plaue Augen, eine geradlinige Nase und weiße, vollständige Zähne. Sie trug bei ihrem Weggang ein weißes ärmelloses Kleid und beige Halbschuhe, außerdem eine goldene Armbanduhr und einen Campingsack mit Badesachen. Wer hat Helga Lewinski nach ihrem Verschwinden in Mannheim gesehen, und wer kann Hinweise geben? Angaben, die auf Wunsch vertraulich behandelt werden, erbittet die Kriminalpolizei Mannheim, Tele- fon 5 80 41, Hausapparat 260. Betrunkener„gerettet“ Ein 22 jähriger Bursche, der im Rhein oberhalb der Rheinbrücke schwamm, rief um Hilfe und wurde von Bauarbeitern an Land gebracht. Der Bursche war aber betrunken, randalierte am Ufer herum und wollte wie- der ins Wasser. Die Polizei mußte ihn zu seiner eigenen Sicherheit in Gewahrsam nehmen. Schwerer Zusammenstoß Ein Personenwagen, der auf der Mittel- straße in Richtung Lange Rötterstraße fuhr, prallte an der Einmündung Waldhofstraße mit einem Moped zusammen. Der 47 jährige Mopedfahrer erlitt eine schwere Schädel- verletzung und schwebt in Lebensgefahr. Schweizer stahl Benzin Gegen 5 Uhr morgens sah ein Polizei- beamter auf Streife einen jungen Mann mit einem Benzinkanister aus einer Tankstelle herauskommen. Bei der Ueberprüfung seiner Personalien stellte sich heraus, daß der junge Mann ein Schweizer war, der seine Heimat- stadt mit einem gestohlenen Motorroller ver- lassen hatte, weil er sich wegen zwei Dieb- stählen verantworten sollte. Gleise unvorsichtig überquert Beim Ueberqueren der Feudenheimer Straßze prallte ein 67jähriger Radfahrer mit einem in Richtung Friedrich-Ebert-Brücke fahrenden Straßenbahnzug der Linie 10 zu- sammen. Der verletzte Rentner wurde mit einer Gehirnerschütterung und Rippenfrak- turen ins Krankenhaus eingeliefert. Der Straßenbahnverkehr wurde für etwa 20 Mi- nuten unterbrochen. Fahrerin herausgeschleudert Auf der Kreuzung Frankenthaler-¶Luft- schifferstragße führ ein Lastwagen so heftig auf einen Personenwagen vor ihm auf, daß die Pxw- Fahrerin herausgeschleudert wurde. Sie erlitt eine Gehirnerschütterung und Schnittwunden am linken Arm. eigenen, prägnanten nungssuchender, die er in den Jahren zuvor kennengelernt hatte. Doch mußte er mehr in das Geschäft stecken, als es einbrachte, um es „zum Laufen“ zu bringen. Seine mißliche Lage, die also schon vor rund sechs Jahren begann, konnte er nie mehr verbessern: Er Sing mit seinen Kunden Verträge ein, die so abgefaßzt waren, daß er die im voraus kas- sierte Vermittlungsgebühr von zwei Monats- mieten(mit Bankzinsen) abzüglich eines ver- tretbaren Unkostensatzes zurückzahlen wollte, wenn er keine wunschgerechte Woh- nung vermitteln könne. Diese ihm eigentlich nur anvertrauten Gelder verbrauchte der Angeklagte aber schon, bevor er sie verdient hatte. Jahre hindurch reichten die Tag für Tag neu abgeschlossenen Verträge aus, um reklamierende Kunden auszuzahlen, was ihnen vertraglich zustand. Schließlich er- reichte die Unterschleife einen Punkt, wo das Verfahren„zwei Löcher aufreißen und eines zudecken“ nicht mehr möglich war. Die Kun- den klagten und der Wohnungsvermittler wurde— vor neun Monaten— festgenom- men. Vor Gericht beteuerte er, daß er den an- gerichteten Schaden zutiefst bedauere. Von der veruntreuten Summe habe er keinen Pfennig irgendwo investiert. Das Geld habe sich— eine Formulierung des Vorsitzenden —„so verläppert“. Zu seinem Vorteil glaubte ihm das Gericht, daß er auch in vielen Fällen wirklicher Wohnungsnot uneigennützig ge- holfen habe. Es blieb daher auch unter dem Antrag des Staatsantwaltes und verurteilte den reuigen Angeklagten wegen fortgesetz- ten Betrugs zu zwei Jahren Gefängnis— auf die ihm die Untersuchungshaft angerechnet wird— und zu drei Jahren Berufsverbot. Sehr milde Richter fand auch die mitange- klagte Stenotypistin und Mitarbeiterin des Wohnungsvermittlers, die das letzte Jahr vor seiner Verhaftung für ihn arbeitete, obwohl sie einige Wochen vor dem Zusammenbruch der Firma gemerkt hatte wie der Hase lief. Sie hatte allerdings— außer dem Erhalt ihres Arbeitsplatzes und dem dafür usge- setzten durchaus üblichen Gehalt— keinen nennenswerten Vorteil von den betrüge- rischen Machenschaften ihres Chefs. Sie wurde freigesprochen. 10 Pausenhallen sind nicht zum Parken da Kerschensteinerschule: Kinder sind wichtiger als Autos Die Kerschensteiner-Schule auf der Schönau, gerade sechs Jahre alt, zählt zu den modernsten Schulbauten unserer Stadt. Wie alle Neubauschulen, so erhielt auch sie eine großzügig ausgebaute Pausenhalle, einen überdachten Rundgang am Schul- gebäude, der den Kindern ermöglicht, sich auch dann während der Pausen im Freien aufzuhalten, wenn es regnet oder hochsom- merliche Hitze nach einem schattigen Platz suchen läßt. So sind die Pausenhallen kei- neswegs eine architektonische Spielerei, sondern das Ergebnis von aus jahrelanger, praktischer Arbeit resultierenden Erfah- rungen und entsprechender Forderungen von Pädagogen und Aerzten. Um so seltsamer muß einen daher die Pausenhalle der Kerschensteinerschule an- muten, die schon seit geraumer Zeit als Parkplatz Verwendung findet. Die Lehrer- schaft stellt hier ihre Wagen unter. Manche miß vergnügte Stimme wurde hierüber laut und die verantwortlichen Männer des Städtischen Hochbauamtes wandten sich mit der Bitte um Abstellung dieses Uebels an das Stadtschulamt:„Die Stadt darf es sich nicht leisten, für teures Geld moderne Ein- richtungen zu schaffen, die dann völlig zweckentfremdet werden“, so argumentie- ren sie. Das Stadtschulamt aber meint: Wohl sei der Zustand keine Ideallösung, aber vor dem Schulgebäude können die Wagen nicht geparkt werden, da die Ge- fahr bestünde, daß sie von spielenden Kin- dern beschädigt würden. In der näheren Umgebung der Schule sei außerdem keine Gelegenheit zum Parken der Wagen und von einer Benutzung des Schulhofs() als Parkplatz habe man absehen wollen, da man diesen den Kindern nicht vorenthalten wolle. Bleibt zu bemerken: Wie machen es die Kollegen der Schönauer Pädagogen, deren Schulen nicht mit Pausenhalle ausgestattet sind. Zudem: Nur wenige Minuten von der Kerschensteiner-Sschule entfernt an der Memeler Straße befindet sich ein großer Parkplatz, der gerade in den Vormittags- und frühen Nachmittagsstunden, wenn die Geschäftsleute noch unterwegs sind, kaum überfüllt sein dürfte. Und zum letzten: Selbst wenn dies nicht der Fall wäre— im- mer noch müßte das Interesse der Schulkin- der vor dem der Wagen rangieren. qu. „Harmonie“-Vorsitzender sprach über Bergtouren Eugen Göbel, der Erste Vorsitzende des Harmonikaclubs„Harmonie“ Mannheim, hielt im„Durlacher Hof“ einen begeistert aufgenommenen Lichtbildervortrag über sein Hobby, das Bergsteigen. Das Silvretta- Gebiet mit dem 3312 Meter hohen Piz-Buin, Saas-Grund, Saas-Fee und Zermatt waren die ersten Stationen des Vortrags. Eine Vier- Mann-Tour auf das Allalinhorn zeigte die Gefahren und die Schönheiten einsamer Kletterpartien. Malerische Aufnahmen von Adlerhorn, Alphubel, Mischabelgruppe, Monte-Rosa- Gruppe und Matterhorn wech- selten mit Motiven von Interlaken und dem Thuner See. Groß aufnahmen von Edelweiß an der Steilwand und eindrucksvolle Szenen von Murmeltieren und Steinböcken er- gänzten den Vortrag. Kr Festzelt für Lallehaags„Sommersprossen“ Abwechslungsreiches Drei-Tage- Programm am Feudenheimer Schulplatz Ein abwechslungsreiches Programm hat sich der Feudenheimer„Lallehaag“ wieder kür sein Sommerfest einfallen lassen, das in diesem Jahr am Freitagabend mit dem „Probelauf aller Zapfstellen“ im„Pfisterer- Festzelt“ am Feudenheimer Schulplatz be- ginnt, mit dem Anstich des„Bierbrunnens“ der gleichen Brauerei am Samstagnachmit- tag einen dem sommerlichen Durst gemäßen Höhepunkt erreicht und Sonntagnacht mit Vorträgen der Feudenheimer Chöre aus- Klingt. Im einzelnen ist außerdem vorgesehen: Whrend aller drei Tage sorgen der Aus- schank im Zelt, eine Bar und Imbißstände für das leibliche Wohl, die Blaskapelle Wach- ter soll wacker aufspielen und eine kleine „Messe“ mit Auto- Scooter, Kinder-Karussell, Tombola und Schieß- und Zuckerbuden soll den bunten Rahmen bilden. Nach dem abendlichen„Anheizen aller Räumlichkeiten“ am Freitag geht der Rummel am Samstag ab 13 Uhr weiter. Wenn dann die ab 17 Uhr erwarteten benachbarten Karnevalsgesell- schaften aus Baden und der Pfalz— die eine Zielfahrt nach Feudenheim planen— alle eingetroffen sind, wird der„Bierbrunnen“ aufgemacht. Anschliegend(ab 20 Uhr) wird ein artistisch- kabarettistisches Programm dem ganzen Fest die Krone aufsetzen. Beim Sonntagfrühschoppen— ohne die holde Weiblichkeit— sind wieder„Männer- witze“ Trumpf. Für die„Besten“ gibt es wie im Vorjahr trinkbare Preise. Der Nachmit- tag gehört den Kindern:„Onkel Karl- Heinz“ wird sie mit Ballonfliegen, Sackhüp- fen, Seilziehen und anderen vergnüglichen Spielen unterhalten. Ein heiteres Gepräge soll die um 16 Uhr beginnende„Große- Dame-Hund-Mig wahl“ haben. Schöne Da- men mit edlen Hunden haben hier gute Chancen mit Hundebedarfsartikeln pra- miiert zu werden. Den Ausklang bringen dann die Sänger, die ab 18 Uhr bei Stimme sein müssen. Sto Symbol des Ehrenbürger-Falles: Hier wird ein großer Sohn geehrt. Dock leider, leider stimmt nicht alles, Was der Gedenkstein uns erklärt. Von wann bis wann wirkte Furtwängler in Mannheim? 8 Es gilt drum, darauf hinzuweisen, Daß diese Tafel Fekler birgt: Statt 5 muß es hier 15 heißen, Denn solang' hat er nur gewirkt. Max Nix/ Bild: Occasion Der Christen Aufgabe im totalitären Staat Dr. Asendorf sprach zur„Woche der evangelischen Jugend“ Ueber dreihundert Jugendliche hörten im Friedrich-Jöst-Saal aus Anlaß der„Woche der evangelischen Jugend“ am Vorabend des Feiertags der Deutschen Einheit den Leiter des gesamteuropäischen Studienwerks, Dr. Asendorf aus Vlotho, der ihnen auf die Frage antworten sollte:„Kann man als Christ in einem totalitären Staat leben?“ Der Redner, der noch vor sechs Jahren in der Lutherstadt Wittenberg dem Leiterkreis der evangelischen Akademie angehörte, hätte dieses Thema lieber in einer mehr- stündigen Schulung vor einem kleineren Kreis Punkt für Punkt durchdiskutiert, als — wie er selbst sagte—„vor einem großen Saal große Worte gebraucht“. So mußte er an die Aufnahmefähigkeit seiner jungen Zuhörer in manchem Absatz seines weitge- spannten Vortrags doch erhebliche An- sprüche stellen. Pr. Asendorf setzte sich zuerst mit den Philosophien und Schriften von Marx und Engels und dem darauf beruhenden„Quali- tätsanspruch“ der führenden Schicht des Kommunismus auseinander. Ueberzeugend — und die Zuhörer tief beeindruckend arbeitete er dann heraus, warum auch Andersgesinnte in einem von einer„sonder- qualifizierten“ Führerschicht geleiteten Staat schließlich das vollziehen, was„die besten Menschen“ als richtig für alle Men- schen erkannt haben: Durch die schrittweise Diffamierung ihrer bisherigen Auffassung durch geschickte marxistische Dialektik oder durch die Bedrohung ihrer persönlichen Existenz verlieren die Menschen in einem totalitären Staat ihr„Ich“ an die führende Rolle der Partei. Ernüchternd und aufrüttelnd zugleich formulierte Dr. Asenburg abschließend die Termin-Kalender Bayern- verein Neckarau: Treffpunkt zum Ausflug nach Bad Dürkheim nicht Collini- straße, sondern Pfalzbau Ludwigshafen, 7.30 Uhr. Verband deutscher Soldaten(Vds): 19. Juni, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7. Filmvortrag von Major Nieswand,„Moderne Ueberschalljäger“, „Moderne Luftverteidigung“. Freundeskreis der Waldorfschulpädagogik: 19. Juni, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule, Vor- trag von Dr. Herbert Hahn, Stuttgart,„Unter- richt und Erziehung vor den Aufgaben der Zeit“.. Arbeits gemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer: Beratungsstunde am 19. Juni, von 18 bis 20 Uhr, in der Sickingerschule, U 2. Anthroposophische Gesellschaft: 19. Juni, 20 Uhr, Städt. Volksbücherei. U 3, 1, Vortrag von Dr. Bruno Krüger.„Schuld und Sühne im Seelenleben des Menschen“. Wertheimer: Zusammenkunft am 19. Juni, 20 Uhr, im Café Platzl. U 2. Deutsch-Baltische Landsmannschaft: 19. Juni, 19.30 Uhr,„Plankenstuben“, P 4. Diskussions- abend. VdK Neckarstadt-Ost: 19. Juni, 20 Uhr, „Arion“, Uhlandstraße 19. Mitgliederversamm- lung, letzte Meldemöglichkeit zur. Fahrt nach Carlsberg(5. Juli); Abfahrt 8.30 Uhr, Feuer- Wache. Unterhaltungsverein Edelweiß Neckarau: 20. Juni, 20 Uhr, Lokal„Stadt Mannheim“, außerordentliche Generalversammlung. Abendakademie: 19. Juni, 20 Uhr, Kunst- halle, Vortrag von Dr. J. v. Kienle,„Wetter- kunde— eine Geheimwissenschaft?“. Dresdner Heimatfreunde: 19. Juni, 20 Uhr, „Morgenröte“, 8 6, 26, Skatrunde. Deutscher Naturkundeverein: 19. Juni, 19.30 Uhr, Arbeitsgemeinschaftsraum, E 2, 1, Ar- beitsabend der Ornithologischen Arbeits- gemeinschaft. Studentenschaft der Wirtschaftshochschule Mannheim und Mannheimer Sekretärinnen- Studio: 19. Juni Riverboat-Shuffle und Som- mernachtsball; Abfahrt 19.30 Uhr, Kurpfalz- brücke mit Schiffen„Nibelung“ und„Lohen- grin“. Interlanguage- Club Mannheim Ludwigs- hafen: 19. Juni, 20 Uhr,„Morgenröte“, Club- abend(für alle Sprachen). Filme zum Tag der deutschen Einheit am 19. Juni, 20 Uhr, im Jugendheim Erlenhof; am gleichen Tag, zur gleichen Zeit im Jugendheim Schönau. f Wir gratulieren! Susanna Schmidt. Mann- heim, Grenadierstrage 16, wird 70 Jahre alt. Reinhold Ressel, Mannheim- Neckarau, Win- gertstraße 31, vollendet das 80. Lebensjahr. Marie Schneider, Mannheim., Gärtnerstraße 8a, kann den 81. Geburtstag feiern. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Wundern Sie sich manchmal. der Firma Dr. Parker Medicine Co., Frankfurt/ M., Postfach 7787, bei. von ihm erwartete Antwort: Wo sonst— 41s in einem totalitären Staat— soll sich das Christentum beweisen. Das Bibelwort „nimm dein Kreuz auf Dich“ bedeute für den wahren Christen, den Problemen der Täglich Vitamin E. Wer täglich Salate und Frischkost mit dem naturreinen Vitaquell-Ol an- richtet, hat doppelten Nutzen, weil dieses kaltgepreßte Sonnenblumenöl nicht nur Vitamin E, sondern die le- benswichtigen, hochungesättigten Fett- säuren und wertvolle Mikrowirkstoffe enthält. Vitaquell-OI ist so köstlich und gesund, man nimmt es auch zum Kochen, Braten und Backen. Verlangen Sie die 400-g-Dose und den lehrreichen Prospekt im Reformhaus. „Anzeige- Welt nicht auszuweichen. Christsein heiße nicht erhaben sein über die anderen Men- schen, denn das sei gleichzusetzen mit Weg- bereitern des totalitären Staates. Christen- tum richtig verstanden und vertreten be- deute vielmehr die Aufgabe, die Worte zu deuten, die den anderen frei machen könnten. Wenn es gelinge, aus der„ver- meintlichen Christenheit des ideologischen Panzers“ herauszukommen, schloß Dr. Asen dorf,„könne es möglich sein, daß sich sogar die Deutschen in Zukunft politisch klüger betätigen“. Sto Lt. Colonel Blackwell verließ Mannheim ungern Lt. Col. John R. Blackwell, der Komman- deur des US Sub Depot Mannheim, ist seiner Abberufung in die Vereinigten Staaten ge- folgt. Der beliebte Offizier kam 1956 zum Ordnance Procurement Center Sandhofen und löste 1958 den damals heimkehrenden Lt. Col Jordan beim Us Ordnance Depot in Mannheim-Feudenheim ab. Von jeher zeigte sich Colonel Blackwell als großer Freund der deutschen Bevölke- rung. Als Präsident der American Louth Activities Mannheim in Verbindung mit deutschen Jugendorganisationen bewies er diese freundschaftliche Einstellung bei manchen Anlässen., Seine Gattin, Mrs. Doris Blackwell, Präsidentin des Mannheimer Officer Wives Club, arbeitete eng mit dem deutsch- amerikanischen Frauenarbeitskreis zusammen. Sehr beliebt war Lt. Col. Blackwell bei seinen 1 300 Angestellten im Feudenheimer Ordnance Depot, für deren Unterbringung an andern Arbeitsplätzen er sich bei Auf- lösung des Depots mit ganzer Kraft ein- setzte. Bewegt dankte Blackwell seinen An- gestellten für ihren Fleiß und ihre Mit- arbeit. Betriebsratsvorsitzender Wilhelm Scherer dankte im Namen der Belegschaft und wünschte dem scheidenden Chef viel Glück. Kr E RGN ER und mein Ol: GASOLIN RECORD AUS DEN BUND ESLANDERN Freitag, 19. Juni 1959/ Nr. 137 Die deutsche Völkerwanderung auf Ionband Verschmelzung der Dialekte Bad Godesberg. In unserer Gegenwart exkolgt in der deutschen Sprache ein Vor- gang, der in seiner tiefgreifenden Auswir- kung und in seiner räumlichen Ausdehnung nur mit der Entstehung der Dialekte wäh- rend der großen mittelalterlichen Wande- rungen und Siedlungsbewegungen verglichen Werden kann. Was damals aber im Verlaufe von mehreren Jahrhunderten geschah, voll- Zieht sich jetzt innerhalb von wenigen Jahr- Zehnten, von einer oder zwei Generationen. Schon heute, rund 15 Jahre nach Beginn der großen Ueberwanderung Westdeutschlands durch die Millionen von Vertriebenen aus dem Osten sprechen nur noch die Alten unter ihnen ihren Dialekt so, wie sie ihn in der verlorenen Heimat gesprochen haben. Die mittlere Generation und vollends die Jungen sprechen eine Umgangssprache, die Weitgehend von ihrem neuen Wohnsitz be- stimmt ist. Am schnellsten haben die Flücht- Ungskrauen ihren mitgebrachten Dialekt ab- gelegt, nicht zuletzt wohl, weil sie dieses Merkmal des Unterschiedes von den Einhei- mischen in den ersten Nachkriegsjahren zu- Für Reise. Sport und Wanderung pHORA-5PUORT 8230 Deutsches Erzeugnis. 2 Jahre Garantie. vergütete 78 8 Optix nur DM* Anzahlung 20, Du Monatsrate 10. DM PHNRORA-. 5% beben, ö 0 O 7, 5 Pianken gleich als ein Symbol sozialer Benachteili- gung empfanden. Die westdeutsche Bevölkerung hat ihre Mundarten zwar nicht ganz unversehrt er- Balten— am ehesten noch in den norddeut- schen Küstengebieten und in Süddeutsch- e e Tollwutgefahr kann noch Jahre bestehen Stuttgart. Nach den Erfahrungen in ande- ren Ländern ist nicht zu erwarten, daß die Tollwut in den nächsten Jahren erlöschen Wird. Solange neue Tollwutfälle auftreten, besteht für Mensch und Tier Ansteckungs- gefahr und sind Sperrmaßnahmen erforder- lich. Mit dieser Erklärung hat das baden- Württembergische Innenministerium eine Anfrage de CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Rolf Nebinger nach der Dauer der Sperr- mahßnahmen und ihren Auswirkungen be- Antwortet. Das Innenministerium weist dar- uf hin, daß Hundebesitzer, die einen ge- Tährdeten Bezirk nicht nur für Stunden oder wenige Tage verlassen, zur Zeit ihre Hunde nur mit Genehmigung der Kreispoli- zeibehörde nach vorheriger tierärztlicher Untersuchung mitnehmen können. Diese Ge- nehmigung werde nur erteilt, wenn triftige Gründe wie Umzug, Auswanderung und dergleichen vorliegen, nicht aber bei Ur- Jaubsreisen. Das Innenministerium habe Veranlaßt, heißt es in der Antwort weiter, daß die Sperrmaßnahmen, soweit nur Wild- tollwut aufgetreten ist, vereinheitlicht und Wesentlich gemildert werde. Alle Zweifels- fragen hinsichtlich der beim Auftreten von Haustiertollwut jeweils zu treffenden Maß- nahmen würden durch Weisung geklärt und die Vorschriften für die Hundebesitzer von den Kreispolizeibehörden bekannt gemacht. Auf eine Erleichterung der Sperrmaßnah- men werde nach Möglichkeit hingewirkt. Professor E. Speer 70. Jahre alt Tübingen. Professor Ernst Speer, Tübin- gen, einer der führenden deutschen Psycho- therapeuten, feiert am 20. Juni seinen 70. Geburtstag. Speer gehört zu den Mitbegrün- dern der allgemeinen ärztlichen Gesell- schaft für Psychotherapie“, die er nach dem Zweiten Weltkrieg neu belebte. Ein beson- deres Verdienst um die Psychotherapie er- Warb er sich mit der Begründung der Lin- dauer Psychotherapie-Woche, die er bis 1958 leitete. Bremer Tabakstreit Bremen, In dem deutsch- holländischen Tabakstreit haben die beiden Amsterdamer Firmen Verenigde Deli Mis, und Senembah Mts. auch den zweiten von ihnen angestreng- ten Prozeß verloren. Die Siebente Zivilkam- mer des Landgerichtes Bremen lehnte es Hach nur kurzer Verhandlung ab, 3631 in den Bremischen Häfen lagernde Ballen Sumatra- Tabak im Wert von 7,44 Millionen D-Mark Aurch eine einstweilige Verfügung einem Treuhänder zu unterstellen und der deutsch- indonesischen Tabakhandelsgesellschaft in Bremen den Verkauf dieser Partien zu unter- sagen. unsere Sprache wandelt sich/ Forschung um„Konservierung“ besorgt land—, aber sie hat doch nur einzelne Be- standteile aus den Dialekten des Ostens auf- genommen. Einheimische wie Zugewanderte aber unterliegen in wachsendem Maße einem sprachlichen Ausgleich, der unter dem Ein- fluß von Rundfunk und Fernsehen, Ton- film und Fremdenverkehr den gesamten Be- reich der deutschen Sprache umfaßt. Man darf fragen, ob hier nicht am Ende der Ent- Wicklung schon in verhältnismäßig kurzer Zeit eine einheitliche neue Umgangssprache stehen wird. Die Forschung hat sich eben noch recht- zeitig genug diesem Vorgang zuwenden kön- nen, um die Dialekte aus Ost und West ge- meinsam mit den entstehenden neuen Mund- arten, der„Sprache im Werden“, für alle Zeiten auf Tonband festzuhalten. Unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft hat Professor Dr. Dr. Zwirner aus Münster mit einem Mitarbeiterstab von Wissenschaft- lern und Technikern und vielen freiwilligen Helfern an 1200 Orten, die annähernd gleich- mäßig über die Bundesrepublik verteilt sind, je sechs Bandaufnahmen gemacht. Jeweils drei Generationen von Sprechern der ein- heimischen und der zugewanderten Bevöl- kerung, von dörflichen und kleinstädtischen Mundartsprechern und von schulentlassener Jugend wurden dazu herangezogen. Jede Aufnahme dauert zehn Minuten. Sie erfolgt in der Form eines Zwiegesprächs oder einer freien Plauderei. Da erzählt der schle- sische Facharbeiter von seiner Heimat oder ein Rentner aus dem Harz unterhält sich mit einem Braunschweiger; da gibt es Sagen und Jugenderinnerungen, Anekdoten und Schilderungen von Kirmesbräuchen. Hier er- Wacht auch das Interesse der Volkskundler, dem diese Tonbänder eine Fülle von hoch- interessantem Material aus Landschaften bieten, die heute von Deutschen entvölkert und zumeist unzugänglich sind. Selbstverständlich ist dieses Aufnahme- netz, dessen„Maschen“ ca. 16 Kilometer im Quadrat groß sind, nicht eng genug, um die vielen feinen Uebergänge zwischen„Haus“ und„Hus“, zwischen„das“ und„dat“ fest- zuhalten. Man mußte sich zunächst— auch mit Rücksicht auf die sehr hohen Kosten darauf beschränken, die weiträumigen Ent- wicklungen zu erfassen. An vielen Stellen werden Ergänzungen notwendig sein, um diesen Prozeß der Sprachver wandlung in allen Einzelheiten sichtbar zu machen. Die Mundartforschung ist nicht mehr jung. Aber ihr sind durch die moderne tech- Jeder von ihnen hat nische Entwicklung ganz neue Möglichkeiten erschlossen worden. Bis zum Ende des vori- gen Jahrhunderts mußte sie sich mit der Auf- zeichnung von Texten und der kartographi- schen Darstellung einzelner Lautformen be- gnügen. Danach konnte sie mit der Schall- platte arbeiten, die das einmal gesprochene Wort festhält und beliebig oft in immer gleicher Weise wiederholt, so daß eine viel intensivere Untersuchung möglich wird, de- ren Ergebnisse jederzeit nachprüfbar sind. Vollends die Tonbandaufnahme und die Entwicklung feinster physikalischer und technischer Meß- und Uebertragungsmetho- den haben es erlaubt, einzelne Faktoren der Sprache herauszuarbeiten und ihren Anteil am Gesamtbild der Sprache zu bestimmen. So kann man zum Beispiel die Klangfarbe, die Laut-, Silben und Satzmelodie, die Sprach geschwindigkeit und die Dynamik oder das Verhältnis von Längen und Kürzen mes- sen. Es wurde möglich, diese bestimmenden Faktoren objektiv zu werten und zu verglei- chen— auch mit den Sprachen, die den deut- schen Sprachraum umgrenzen. Die Polen haben Professor Zwirner ein- geladen- in Posen und Warschau über seine Arbeiten Vorträge zu halten und Aufnahmen zum Beispiel der litauischen Dialekte in Po- len zu machen. Aber auch in Frankreich und in den skandinavischen Ländern wird in jähnlicher Weise gearbeitet. Die Instituts direktoren aus nicht weniger als elf Ländern haben in diesen Tagen in Münster ihre Er- fahrungen ausgetauscht und eine noch engere künftige Zusammenarbeit besprochen. Dr. W. Reuter Hoch hinaus ... Wollen diese Arbeiter an der„Backstein-Nord- wand des 70 Meter hohen Schornsteins, der zum neuen Gaswerk in Pforz- Reim gehört und erst vor ſcurzer Zeit fertiggestellt wurde. Behende gehen sie das ⁊zibeithöchste Bauwerł der Uhren- und Schmuck- stadt an. Ihre Silhouetten reizten unseren Fotogra- fen so, daß er nicht wi- derstenhen konnte, aufs „Knöpfchen“ zu drüchen, dpa-Bild Ehepaar Böhm war gut ausgerüstet Haussuchung förderte erhebliches Belastungsmaterial zu Tage Bonn. Es scheint jetzt festzustehen, daß das in der vergangenen Woche aus Köln in die Sowjetzone geflüchtete Ehepaar Böhm gemeinsam Spitzeldienste für den sowiet- zonalen Nachrichtendienst geleistet hat. Ob- Wohl die Kölner Polizei am Donnerstag noch keine Mitteilung über die„Neben- tätigkeit“ des bisherigen Geschäftsführers des Kreisausschusses Köln der Arbeiter- Wohlfahrt, des 36jährigen Ulrich Böhm, und der als Kassenangestellte beim SPD-Bezirk Mittelrhein in Köln beschäftigten 32jähri- gen Helga Böhm machen wollte, wurde be- kannt, daß bei der Haussuchung in der ver- Kap Horn umsegelt Einer der originellsten Klubs der Welt tagt in Bremen Bremen.„Eendracht“ hieß das Schiff, mit dem 1616 der holländische Kapitän Willem Schouten als erster Kap Horn umsegelte, die äuherste Südspitze Amerikas. Und„Hen- dracht“ ist auch die Devise der originellsten Schiffer-Traditionsgemeinschaft der Welt, die in diesen Tagen zum ersten Male in Deutschland zu ihrer Jahrestagung zusam- menkommt. Jedes der fast 400 ergrauten Häupter, die sich in der ehrwürdigen Halle des Alten Bremer Rathauses um die Lan- desregierung der Hansestadt scharten, hat sich in jüngeren Jahren an Bord eines „Windjammers“ bei Kap Horn von den Stür- men des Stillen Ozeans umstoßen lassen. Heute weilt die„Amicale Internationale des Capitaines aus Long- Cours Cap Horniers“, kurz die Kap FHorniers genannt, in Ham- burg. Die Umrundung der Südspitze Amerikas auf einem Segelschiff wird auch heute noch als die hohe Schule der christlichen Seefahrt anerkannt. Aber die Zeit der Windjammer ist vorbei. Deshalb fanden sich auch wenige Jahre vor dem zweiten Weltkrieg in der französischen Hafenstadt Saint Molo an der Bretagneküste 39 ehemalige Kapitänsschüler um ihren greisen Professor zusammen und grümdeten einen Freundschaftsklub. Aber daß daraus schon wenig später eine welt- umspannende Gemeinschaft von mehr als 1000 Fahrensmännern werden sollte, das hatten die alten Seebären damals nicht ge- ahnt. Zu den Kap Forniers zählen heute 390 Franzosen, 440 Deutsche, 140 Eng- länder, 70 Belgier, einige Skandinavier, Schweizer und Nord- und Südamerikaner. Daß die Deutschen die größte und alters- mäßig„jugendlichste“ Gruppe stellen, ver- danken sie dem Versailler Vertrag, Seine Beschränkungen führten dazu, daß deutsche Reeder noch in den zwanziger Jahren im Ausland aufgelegte Segelschiffe kauften. Aber wetterharte Sturmvögel sind sie alle noch, trotz ihrer meist schlohweißen Haare, und von den Sturmvögeln der süd- lichen Meere entliehen sie sich auch ihre Rangbezeichnungen. Wer als Kapitän ein Schiff um Kap Horn geführt hat, gilt als„Alba- tros“. Wer damals noch„vor dem Mast“ ge- segelt ist, also nur als Steuermann oder nur als Matrose, muß sich mit dem Namen des Kleineren Malameké begnügen. an ihrer Spitze steht der„Grand Mat“, der Grogmast. Zur Zeit ist das Commandant ves Menguy aus Saint Servant. Den Rekord der Kap- Horn-Umseglungen hält der 81 Jahre alte deutsche Kapitän Peters 56mal grüßten ihn die Felsen des Kaps. L. Bettmann lassenen Kölner Wohnung der beiden er- hebliches belastendes Material gefunden worden sei. Die Böhms seien offensichtlich von ihren Auftraggebern„Sut ausgerüstet“ worden. Es wird vermutet, dag Ulrich Böhm vor- Wiegend die technische Seite der Weiter- leitung von Informationen für seine Frau wahrgenommen hat, die als Bundesvor- standsmitglied der„Falken“ auch dem Bun- desfrauenausschuß beim SPD- Parteivor- stand angehörte. So soll Böhm unter an- derem über Kenntnisse und die entspre- chenden Geräte zur Herstellung von Mikro- aufnahmen verfügt haben, die es ermög- lichen, winzige Reproduktionen von Doku- menten oder Aufzeichnungen— in völlig harmlos scheinenden Briefen versteckt zu versenden. Ob das inzwischen bereits aus der SpD ausgeschlossene Ehepaar Böhm mit dem Anfang vergangener Woche unter dem Ver- dacht des Nachrichtendienstes für die Sowjetzone verhafteten SpPD-Kreissekre- tär Gerhard Buchmann Düren) zusammen- gearbeitet hat, ist noch nicht bekannt. Wie auf Anfrage von der Leitung des SPD- Bezirks Mittelrhein in Köln mitgeteilt Wurde, hat eine Ueberprüfung der vier von Buchmann betreuten SPD-Kreise Düren, Julisch, Schleiden und Monschau ergeben, daß die Organisationsarbeit durch den in- zwischen ebenfalls aus der SpD ausgestoßge- nen ehemaligen hauptamtlichen Kreissekre- tär nicht geschädigt worden ist. „Ganz verrückt auf die Fliegerei“ Der„wilde“ Flieger von Egelsbach wollte erneut in die Luft Erbach(Odenwald). Seine offensichtlich unbezähmbare Lust, am Steuer eines Flug- zeuges zu sitzen, hat den 36jährigen Philipp M. aus einem Odenwalddörfchen im Gers Prenztal erneut mit dem Gesetz in Konflikt gebracht. Der„wilde“ Flieger war erst im April von einem Darmstädter Gericht zu acht Monaten Gefängnis mit Bewährung verur- teilt worden, weil er 1957 vom Sportflugplatz Egelsbach im Landkreis Offenbach eine Ma- schine zu stehlen und mit ihr loszufliegen versucht hatte. Zu seinem Pech drehte er da- mals aber an einem falschen Knopf: Die Maschine raste gegen ein Hallentor und ging in Trümmer. Auf dem Flugplatz in Michel- stadt(Odenwald) mißlang ihm ein ähnlicher Versuch. Diesmal mußte der Flughungrige zur Po- lizei, weil er in Stuttgart ein Sportflugzeug gekauft hatte, ohne es bezahlen zu können. Er wollte mit der Maschine Reklame, und Passagierrundflüge veranstalten, um die 11000 Mark schneller bezahlen zu können, die er dem Darmstädter Aero-Club für die zertrümmerte Maschine in Egelsbach schul- det. Zur Zeit stottert er den Betrag mit mo- natlich 50 DM ab. Daß er keinen Pilotenschein besitzt, berührte ihn nicht sonderlich. Als Vorsitzender eines nur in seiner Phantasie existierenden„Aero- Clubs Gersprenztal“ verhandelte er in Stuttgart über den Ankauf der Maschine. Bei einer Besichtigung auf dem Flugplatz in Echterdingen ließ er auch probe- Weise den Motor laufen.„Es ist alles klar“, stellte er scheinbar sachverständig fest. Den Kauf werde ein Industriebetrieb für Rekla- meflüge flnanzieren, erzählte er dem Ver- käufer.„Ich bin ganz verrückt auf die Flie- gerei“, sagte Philipp M. jetzt vor der Erba- cher Polizei zu seiner Entschuldigung. Die resolute Ehefrau des verhinderten Fliegers, die die Pläne ihres Mannes gar nicht billigt, konnte ihn nach einer harten Diskussion bewegen, die Papiere für das in Stuttgart gekaufte Flugzeug auf seiner Bür- germeisterei abzuliefern. Die Landespolizei- station in Erbach nahm sich dann des Falles An. Die Fliegerleidenschaft hat dem 36jähri- gen Philipp M. nun ein Ermittlungsverfahren wegen Betrugsverdachts eingebracht. — Gasleitung explodierte Sechs Feuerwehrleute verletzt München. Sechs Feuerwehrleute, die am Donnerstagmorgen einen Kellerbrand in einem Münchner Zweifamilienhaus löschen Wollten, wurden zum Teil schwer verletzt, als plötzlich eine Gasleitung explodierte. An dem Gebäude entstand schwerer Sachscha⸗ den. Die Ermittlungen der Polizei über die Explosionsursache sind noch nicht beendet. „Das schönste Geläut“ Heidelberg. Eines der schönsten Geläute, die nach dem Kriege in Deutschland entstan- den sind, nannte Oberbaurat Rolli vom Erz- bischöflichen Bauamt Heidelberg die neuen Glocken der Jesuitenkirche Heidelberg, die an Pfingsten geweiht worden waren. Zwei Stunden lang hallte am Mittwochvormittag der Klang der neuen Glocken über die Dächer der Heidelberger Altstadt, als Glockensach- verständige beider Konfessionen aus ganz Sücdwestdeutschland das Geläut prüften. Die Experten waren einstimmig der Ansicht, daß die Jesuitenkirche, die größte katholische Kirche Heidelbergs, das schönste Geläut Baden- Württembergs besitzt. Es dürfte in Deutschland nur von den Glocken der St. Lorenz-Kirche in Nürnberg übertroffen wer. den. Mieder ein Notzucht- Versuch Bühl. Ein Notzuchtverbrechen an einer 16 Jährigen Schülerin aus Unzhurst-Zell im Kreis Bühl konnte, wie erst jetzt bekannt wird, am vergangenen Samstag gerade noch verhindert werden. Das Mädchen wurde in der Nähe des Ortsteils Breithurst überfallen, vom Fahrrad gerissen und in ein Ackerfeld geschleift. Dort würgte der Täter die Ueber- fallene, mußte aber von seinem Vorhaben ablassen, als auf die Hilferufe des Mädchens in der Nähe arbeitende Landwirte auf den Vorfall aufmerksam wurden. Sie nahmen, zum Teil mit Heugabeln bewaffnet, die Ver- folgung des flüchtenden Täters auf, während ein anderer Augenzeuge die Polizeſ ver- ständigte. Der Täter konnte noch am gleichen Abend in einem Gelände bei Ottersweier aufgestöbert und festgenommen werden. Es handelt sich um einen 27 Jahre alten Hilfs- arbeiter aus Danzig, der jetzt in Achern lebt. Die Polizei prüft eingehend das Alibi des Festgenommenen im Hinblick auf andere in letzter Zeit in Südbaden begangene Ver- brechen. Nebenbuhler mit Auto gejagt Berlin. Mit einem Kraftwagen versuchte ein 21jähriger Westberliner, seinen vermeint- lichen Nebenbuhler auszuschalten. In blinder Eifersucht veranstaltete er im Bezirk Kreuz- berg mit seinem Fahrzeug auf den 44jährigen Chef und ehemaligen Freund seiner 30jähri- gen Verlobten eine regelrechte Jagd, wobei er auch Passanten auf dem Bürgersteig ge- fährdete. Nur durch einen Sprung auf den Kühler konnte sich sein Opfer vor dem Zer- dquetschtwerden retten. Die von Zuschauern alarmierte Polizei nahm den rücksichtslosen Kraftfahrer fest. R 577 bs 25 2 2 2 . 5 25 . 1 5. 32 Schneller 2 besser G leichter spülen Sie mit Pril, denn Pril entspannt das Wasser. Entspanntes Wasser schiebt sick unter Fett und Speisereste und schwemmt alles weg. Geschirr und Glaser trocknen im Nu glanzklar. Abtrocknen ist über- flüssig die Hande bleiben zart und samtweich! Ergebnis: Zeitgewinn und gute Laune! Wie schön, daß es Pril gibt— Millionen Hausfrauen nehmen Prill barstec Ham emeine einen burg, 1 chelden enn d falkauf gelndev two! Aster r eln Dera naler dd. galt ein! bd el leinen burg Sl kürt, il dlesse! erdank alt Lis Depid e fer Ha äne n ſchaktlie uten ichen zoch an ter Kle lambu den Kar um W Düsenf! Damit zektig e zeginn gurger verden Düsena langt Carstec ich ne under den F. Nacht o rer P der ent Wie legt d. nämlich biete, l entfern Vachbe schen, Völker! den na burger tert w rungen Hambi nomme für de Deutsc wohnen rausch Die nende Vielza in der häuse! fuß re schaft! schrei burger moder Ge mutlic wohne ger E ebenge wie 81 dem 1 N e àm d in schen letzt, e. An 'scha- r die ndlet. läute, stan- Erz- jeuen , die Zwei nittag acher Sach- ganz J. Die „ daß lische eläut te in r St. wer⸗ einer II im cannt noch de in allen, feld eber- aben ens den men, Ver- rend ver- ichen veier n. Es lilfs⸗ lebt. des re in Ver- ichte eint nder eUů- igen mri- ohei ge- den Zer- uern osen n— . 17/ Freitag, 19. Juni 1959 AUs PEN BUWDESLANDERN „* Hamburg. Auf der letzten Sitzung der meinde vertr 2 von Garstedt, einer einen Ortschaft am Stadtrand von Ham- hug kiel nach erregter Debatte die ent- ge:„Was aber machen wir. burger das Gebiet einfach alkaufen wollen?“ Noch che einer der Ge- ndeväter Zeit zu einer Wohlüberlegten ſtwort fand, brüllte der Zweite Bürger- ster spontan in die Runde:„Dann stellen, r ein Flakgeschütz auf!“ Derart kriegerische Auslassungen sind er den 11 216 Einwohnern von Garstedt ſlbeinigen Tagen immer häufiger zu hören. nd ebenso oft wird der Name dieser leinen Gemeinde, die unmittelbar an Ham- burg grenzt, aber zu Schleswig-Holstein ge- ſürt, in den Spalten der norddeutschen liesse zitlert. Die ungewöhnliche Publizität ſerdankt Garstedt der Tatsache, daß es sich t List und FEFntschlossenheit— wie einst geld gegen Goliath— gegen Maßnahmen er Hamburger Behörden stemmte, deren dane nach Ansicht der Garstedter den wirt- ſchaktlichen Niedergang ihrer Gemeinde be- uten würcden. Ueber die rein wirtschaft- hen Aspekte hinaus gewinnt dieser Streit uch an allgemeinem Interesse, weil sich an er kleinen Gemeinde Garstedt, die für amburg bedeutungsvolle Frage entschei- gen kann, ob die Hansestadt ihren Flugplatz um Weltflughafen und interkontinentalen Düsenflugplatz ausbauen wird oder nicht. bamit entzünden sich die Gemüter zugleich ſeltig an der schon jetzt unerträglichen, mit zeginn des Düsenverkehrs auf dem Ham- zurger Flugplatz aber nervenaufreibend verdenden Lärmplage durch aufheulende büsenaggregate. Die besondere Würze er- angt der Konflikt zwischen dem David garstedt und dem Goliath Hamburg schließ- Ich noch durch den Beifall, den einige uunderttausend Hamburger, die rings um den Flughafen wohnen und so manche Jacht durch dröhnende Flugzeugmotoren aus rer Ruhe aufgeschreckt werden, ungeniert der entschlossenen Haltung Garstedts zollen. Wie kein zweiter deutscher Flughafen legt der Hamburger Flugplatz Fuhlsbüttel nämlich inmitten dicht besiedelter Wohnge- llete, Knapp 12 Kilometer vom Stadtzentrum entkernt. In direkter und damit lautstarker Nachbarschaft wohnen etwa 600 000 Men- chen, rund ein Drittel der gesamten Be- kölkerung Hamburgs, deren Proteste gegen den nächtlichen Lärm bislang von den Ham- burger Behörden mehr oder minder igno- tert wurden. Außer gelegentlichen Beteue- rungen, der Lärm werde eingedämmt, haben Hamburgs Stadtväter noch nichts unter- nommen, um diese Plage zu beseitigen. Die für den Flughafen und die Luftwerft der deutschen Lufthansa Verantwortlichen vonnen allesamt fernab von dieser Ge- rauschkulisse. Die schon fast als böswillig zu bezeich- nende Nichtbeachtung der Proteste einer Vielzahl von Bürgern, von Ortsausschüssen, in den Flugschneisen liegenden Kranken- häusern und Aerzten, ist einer Anzahl ein- fubreicher Hamburger Politiker, Wirt schaftler und Regierungsbeamter schreiben, nach deren Willen der Ham- burger Flugplatz zu einem Weltflughafen modernster Prägung ausgebaut werden soll. Gegen derartige Bestrebungen hätte ver- mutlich keiner der 600 000 Flughafenan- wohner etwas einzuwenden, wenn Hambur- ger Behörden der Beseitigung des Lärms ebensoviel Anteilnahme widmen würden, wie sie den Ausbau des Flughafens still aus dem Hintergrund forcieren. Ueber die Aus- zuzu- Wirkungen des Düsenluftverkehrs auf die umliegenden Wohngebiete erklärten sie mit altväterlicher Ueberlegenheit:„Es wird schon werden“, Wie es werden kann, be- kamen die Flughafenanwohner zu spüren, als Kürzlich zu Probezu gen eine Düsen- Caravelle wie ein Gewitter über ihre Häuser hinwegdonnerte. Um nach außen hin den Anschein zu wah- ren, als sei über den Ausbau des Flughafens noch alles in der Schwebe, wurde eine Se- natskommission eingesetzt, die alle mit der Flugplatzfrage zusammenhängende Proble- me begutachten soll. Tatsächlich aber— und das wurmt die betroffenen Anwohner an der Unaufrichtigkeit der Hamburger Bebörden am meisten— geht es dieser seit Jahr und Tag an dem Für und Wider herumdokternr den Kommission schon längst nicht mehr um das Wider: Hamburg investierte bereits Mil- lionenbeträge in die Erweiterung der Luft- werft, auf dem Flugplatzgelände wird pau- senlos gebaut, und das Modell einer neuen Flughafenanlage samt Hallen und Verwal- tungsgebäuden ist fix und fertig. Mit dieser Methode des stillen Vorantreibens schuf sich der Hamburger Senat das gewichtige Argu- ment, in Anbetracht der bereits verbauten Milionen könne man an eine Verlegung des Flugplatzes gar nicht denken. Die protestie- renden Bürger werden kurzerhand vor voll- endete Tatsachen gestellt. Dabei bot sich eine Verlegung des Flug- Hafens geradezu an. Knapp dreißig Kilo- meter vom Hamburger Stadtzentrum ent- fernt befindet sich in Kaltenkirchen auf schleswig-holsteinischem Gebiet der ehe- malige Militärflugplatz, der in freiem, un- bewohntem Gelände liegt. Doch Hamburgs Stadtväter, offenbar willens, direkt vor der Tür aus dem Flugzeug klettern zu können, halten die dreißig Kilometer zwischen Ham- burg und Kaltenkirchen für nicht akzeptabel. Kleine Gemeinde durchkreuzt Hamburgs stolze Pläne lurstedt wehrt sich entschlossen gegen die„Lärmpest“ vor der Haustür/ Ausbau des Flughafens Fuhlsbüttel fraglich Ueberdies scheuen sie die höheren Kosten. die für den Ausbau des Kaltenkirchener Flughafens erforderlich wären. Die bei jeder Gelegenheit uf ihre Welt- offenheit pochenden Hamburger Behörden lassen sich auch nicht durch die Tatsache be- eindrucken., daß sie mit ihrer Flugplatzpla- nung inmitten dicht besiedelter Wohngebiete genau den umgekehrten Weg einschlagen, den andere Länder aus der Erkenntnis, daß ein Düsenverkehrsplatz außerhalb der Stadt und der Wohngebiete liegen sollte, längst be- schritten haben, So haben in jüngster Zeit lugplätze geschaffen oder vorbereitet: Rom, bisher 13 km vom Stadtzentrum entfernt, jetzt 24 km. Stockholm, bisher 7 km, jetzt 47 km außerhalb der Stadt. London Airport, bisher 24 km, jetzt in Zattwick 48 km von der City entfernt. Selbst der New Lorker Flug- platz liegt 27 km außerhalb der Stadt.. Voraussetzung für die Abfertigung innterkontinentaler Düsengiganten auf dem Hamburger Flughafen ist eine Startbahn- länge von mindestens 3600 Meter. Die heuti- gen Pisten entsprechen den Anforderungen jedoch nicht im mindesten, so daß die Bau- planer eine neue, 3600 Meter lange Piste an- legen wollen und die vorhandenen Bahnen verlängern müßten. Dieser Plan hat aller- dings einen Haken: Die projektierten Bah- nen ragen weit in das Garstedter Gemeinde- gelände hinein. Mit der gleichen Unbeküm- mertheit, die Hamburgs Stadtvätern schon ihren Bürgern offenbarten, hofften sie auch dieses Hindernis zu nehmen, indem sie Gar- stedt mit einem Startbahnplan vor vollendete Tatsachen stellten. Es focht die Hamburger auch wenig an, daß die Startbahnen ausge- rechnet in jenes Gebiet eindringen, das die Garstedter jahrelang auf Wunsch der Ham- burger Behörden als„grüne Lunge“ für die Bevölkerung von jeder Bauplanung frei- hielten. Unsere Korrespondenten melden aduhgerdem: Straßenbahnzusammenstoß in Bochum Bochum. In der Bochumer Innenstadt kam es am Donnerstagmorgen zu einem Straßen- bahnzusammenstoß, bei dem acht Fahrgäste leicht verletzt wurden, nach Mitteilung der Polizei waren zwei Straßenbahnzüge infolge falscher Weichenstellung frontal zusammen- geprallt. Infolge der verhältnismäßig gerin- gen Geschwindigkeit verlief der Unfall je- doch glimpflich. Die Verletzten konnten noch im Laufe des Vormittags aus dem Kranken- haus entlassen werden. Gegen Zollschranke gerast Jägersburg(Kreis Homburg). Eine Zoll- Schranke wurde in der Nacht zum Donners- tag einem 18jährigen zum Verhängnis. Auf der Straße von Höchen nach Jägersburg (Kreis Homburg) verpaßte er eine Abbiegung und prallte mit seinem Motorroller gegen die eiserne Schranke in Jägersburg. Der junge Mann, der keinen Führerschein besaß, erlag kurze Zeit später seinen schweren Verlet- zungen. Hotelgewerbe gegen„Schmutzkonkurrenz“ Bonn. Der Deutsche Hotel- und Gaststät- tenverband beklagte am Donnerstag, daß in vielen Fremdenverkehrsorten in den letzten Jahren mit öffentlicher Förderung, Woh- nungsbaumitteln und Steuerbegünstigungen Privatwohnungen entstanden seien, die von ihren Besitzern systematisch für Fremden- zimmervermietung benutzt würden. In sol- chen Orten würden häufig von vornherein ein oder zwei Zimmer zusätzlich gebaut, die die Wohnungsinhaber fast ausschließlich an Gäste vermieteten. Da solche„Privatquar- tiere“ nicht nur teilweise mit öffentlichen Mitteln gebaut, sondern auch von Steuern befreit seien, müßten sie vom Beherber- gungsgewerbe als„Schmutzkonkurrenz“ an- gesehen werden. Höhere Fachschule für Sozialberufe Hannover. Auf Beschluß des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland soll in Kürze in Hannover-Kleefeld mit dem Bau einer höheren Fachschule für Sozialberufe begonnen werden. Rechtsträger der Schule, die den Namen„Wichern-Schule“ erhalten Wird, ist das Stephansstift in Hannover, das auch den Baugrund zur Verfügung gestellt Hat. Auto gegen stahlmast: 2 Tote, 2 Verletzte Saarbrücken. Zwei Tote und zwei Ver- letzte hat am Mittwoch ein schwerer Ver- kehrsunfall im französischen Grenzgebiet an der„goldenen Bremm“ bei Saarbrücken ge- fordert. Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei prallte dort ein Personenwagen aus dem Kreis Saarbrücken gegen einen Stahlmast, dabei wurden ein 59 jähriger und seine 62jährige Frau getötet. Der Fahrer des Wagens, ihr Sohn, erlitt schwere, ein mitfah- rendes Enkelkind des Ehepaares leichtere Verletzungen. Nachtwächter mit Spieß und Laterne Hadersleben Nordschleswig). Durch Chri- stiansfeld, die alte Herrnhuter-Kolonie nörd- lich von Hadersleben(Nordschleswig), zieht wieder ein Nachtwächter allabendlich mit In diesem Stadium der Auseinander- setzungen sagten sich Garstedts Gemeinde- vertreter:„Wenn die Hamburger keine grüne Lunge mehr benötigen, können wir dort ja endlich bauen. Wir können auf die grüne Lunge! verzichten, Weil wir sowieso inmitten der Natur wohnen. Aber das Ge- biet soll nicht den Hamburger Interessen zum Opfer fallen.“ Die Garstedter brauchen neue Industrien wie das tägliche Brot, Weil die Mehrzahl der berufstätigen Einwohner in Hamburg arbeitet und die Steen des alp auch an die Hansestadt fallen. Die Verlän- gerung der Flughafenpisten würde Garstedt nur Nachteile bringen, nämlich keine neuen Industriebetriebe, deshalb auch kein Geld, aber die Lärmpest direkt vor der Tür.„Wir werden uns mit allen Mitteln der Erweite- rung des Flugplatzes auf unser Gebiet wider- setzen“, schworen die Garstedter. Sie wer- den darin nachdrücklich von der schleswig- holsteinischen Landesregierung unterstützt, deren Chef, Ministerpräsident von Hassel, dem Bürgermeister von Garstedt ver- sicherte:„Wir werden die Interessen Gar- stedts zu wahren wissen.“ Angesichts die- ser Unterstützung beschloß der Garstedter Gemeinderat, auf dem Gebiet, das die Ham- burger für ihre Flugplatzer weiterung be- nötigen, neues Industriegelände auszuwei- sen, mit dessen Aufschließung sofort begon- nen werden soll. Ministerpräsident von Hassel genehmigte den Garstedter Aufbau- plan mit gewohnter Schnelligkeit. Die Folge dieses Manövers ist eine Ver- zq6gerung des Flughafenprojektes auf unge- wisse Zeit, wenn nicht sogar für immer. Selbst wenn es dem Hamburger Senat durch Verhandlungen mit Kiel und dem Burides- verkehrsministerium gelingen sollte, den Garstedter Industrieplan zu durchkreuzen, würde das mit gepfefferten Abfindungs- kosten verbunden sein, die ein Vielfaches der Summe ausmachen, die nötig gewesen wäre, um den ehemaligen Kaltenkirchener Militärflugplatz zu einem interkontinentalen PDüsenverkehrshafen auszubauen, über des- sen Lärm sich niemand beschweren würde. Gert Kistenmacher neuzeitlicher Dienstmütze, aber mit histo- rischem Spieß und einer Stallaterne, und singt die Stunden aus. Das gleiche Amt hat- ten schon sein Vater und sein Großvater. Der Gemeinderat hat den Nachtwächter lediglich zur Freude der Touristen und zur Pflege der Tradition eingestellt. Junge Frau ermordet aufgefunden Rheinhausen. Eine 23jährige Gasthaus- angestellte wurde vor der Rheinbrücken- auffahrt in Rheinhausen(Kreis Mörs) tot aufgefunden. Sie ist vermutlich das Opfer eines Notzuchtverbrechens geworden. 123jährige Brandstifter Neumünster. Ein von zwei 12jährigen Jungen verursachter Großbrand vernichtete am Ihl-See im Kreis Segeberg insgesamt 140 000 Weihnachtsbäume. Die Jungen hat- ten mit Streichhölzern gespielt, so daß der ausgedörrte Waldboden Feuer fing. Die bei- den jugendlichen Brandstifter wurden noch am gleichen Tage ermittelt. Der durch den Brand entstandene Schaden beläuft sich auf rund 250 000 DM. a Kongreß für Chronometrie München. 450 Teilnehmer aus 20 Nationen, darunter auch aus der Sowjetunion und mehreren Ostblockstaaten, versammeln sich in München zu dem Internationalen Kongreß für Chronometrie, der heute beginnt. Dieser Kongreß findet nur alle fünf Jahre statt. An inm nehmen Wissenschaftler, Techniker, Forscher und Uhrenfabrikanten teil. Der heißeste Tag für Rheinland-Pfalz 5 Mainz. Bei Temperaturen um 31 Grad erlebte Rheinland-Pfalz am Donnerstag den bisher heißesten Tag des Jahres. Die höchste Temperatur würde dabei in Oppen- heim Rheinhessen mit 32,3 Grad gemessen, Dort war der Hitze des Tages eine auf- kallend kühle Nacht mit Temperaturen von nur 6,5 Grad vorausgegangen. In der Lan- deshauptstadt Mainz kletterte das Thermo- meter am Donnerstagnachmittag auf 29 Grad, in Koblenz auf 28,3 Grad und in Neu- stadt an der Weinstraße auf 27 Grad. Auch das Saarland meldete mit 27 Grad im Schatten einen neuen Rekord für dieses Jahr. In Koblenz erhielten die Schulkinder bereits um 11.30 Uhr„hitzefrei“. Die Wassertemperatur im Rhein stieg bei Mainz auf 20 Grad. „Ocean Layer“ auf dem Heimweg Hamburg. Der rund 750 BRT große Ham- burger Seeschlepper„Wotan“ hat am Mitt⸗ wochnachmittag den britischen Kabelleger „Ocean Layer“ in Schlepp genommen, der am Montag im Atlantischen Ozean in Brand ge- raten war. Einige Mitglieder der etwa 20köp- ligen Besatzung des Schleppers sind mit Feuerlöschgeräten an Bord des Havaristen gegangen, um etws wieder aufflackernde Brände zu ersticken. Wie die Reederei mit- teilte, macht der„Wotan“ bei gutem Wetter sechs Meilen Fahrt(rund 11 Kilometer pro Stunde) und wird voraussichtlich in der Nacht zum Sonntag mit dem Wrack im eng- lischen Hafen Falmouth eintreffen. Möbelschieber verurteilt Koblenz. Im Koblenzer Möbelschiebungs- prozeß hat die Dritte Große Strafkammer des Landgerichts Koblenz am Donnerstag den früheren Leiter des Koblenzer Amtes für Verteidigungslasten, den 42 Jahre alten Oberinspektor Ernst Kaiser aus Koblenz, wegen fortgesetzter Untreue und fortgesetz- ter Verletzung der Dienstpflichten gegen- über Untergebenen zu 18 Monaten Gefäng- nis und 2000 Mark Geldstrafe verurteilt. In dieser Strafe ist, wie der Vorsitzende des Gerichtes bekanntgab, auch eine inzwischen rechtskräftig gewordene Verurteilung wegen Unzucht mit Abhängigen enthalten. Der ehe- malige Leiter des Amtes für Verteidigungs- lasten in Mainz, der 52 Jahre alte Amtmann Wilhelm Ledosquet aus Koblenz, erhielt we- gen der gleichen Delikte bei dreijähriger Bewährungsfrist eine Gefängnisstrafe von sechs Monaten und eine Geldstrafe von 1000 Mark. Beiden Angeklagten wurde die Un- tersuchungshaft angerechnet. Die beiden Behördenleiter hatten für sich, ihre Freunde und Verwandte, wie Landgerichtsdirektor Hubert Zündorf in der Urteilsbegründung feststellte, in erheblichem Umfang Möbel aus Beständen der Stationierungstruppen zu anomal niedrigen Taxpreisen erworben, obwohl die Bestimmungen eine öffentliche Versteigerung durch das Besatzungskosten- amt vorschrieben. Unter den Empfängern waren auch mehrere prominente Persön- lichkeiten des Landes. Das strafbare ihrer Handlungsweise habe vor allem darin gele- gen, sagte der Vorsitzende, daß die Ange- klagten die so billig gekauften Möbel als 5 „versteigert“ in die Listen eintragen ließen und in zahlreichen Fällen Decknamen ver- wandten.„Eingeweihte“ hätten sich die„Ge- nehmigung“ des Behördenleiters geholt, der dann seinen Lagerverwalter angerufen habe, die von ihm geschickten Personen„gut zu bedienen“. Das sei dann das Signal für den Lagerverwalter gewesen, die schönsten Stücke herauszusuchen und mit Deckadres- sen in die Versteigerungslisten einzutragen. mit det elegonten, schlonken Linie, in wells, leicht petforieft, 6 Steilobsorz 24.50 * 7 0— N 7* 5 4, i 4 5 45 8 4 4 2 1 4 s zeigt ihnen in der 95 4 9 Schoh-Sperialebteilung eine über- 45 5 47 dus reiche. moclisch aktuelle Schuh- 45 4 10 95 Ausw/ahl. 45 55 8 0 45 4* 0 2 5 45 Lederpumps 0 x 5 45 45 in cler modischen farbe„Kokos“,„ mit Gummizug und dem. 8 55 beliebten„Miß“ Abs otz 13.75, 5 7. 1 4 7 e 25 4 2 AA A AAA A A 4*. 45 Sandalette 4 4* 255 gerode für heiße ſoge die ideale 2 fußbekleidung, in weiß, 9 mit Steilobsotz 19.50 4 45 4 2 8 * i 8 3 0 3 8 ber klassische Pumps pontoleſte der bequeme, leichte Schuh für den Sommer in weiß, mit hohem Herren-Slipper der hochmodischen italienischen sohle form mit Kkoppensteppverzierung und Gummizug K 9 Herren-Lleder- Sandale loffig und leicht för schöne foge, in der bevorzugten„Bernstein“. 27.50 AA K KKK. K K. b forbe und Lederlouf- 14.50 KKK K 9 29 2 kin lick hinde zeigt nen sere and wege gefonge. obs abe Kobf wie! duekt om Haus 4 2 Durch VEIIER sofort am Siel IRrer rden Bauldon an dnn icht viel; Pe 0. ber beben se dee N KSnnen in g Wünsche Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwieger- mutter, Oma, Schwester und Schwägerin, Frau Emma Kammer geb. Sinn, verw. Schön ist heute im Alter von 70 Jahren nach schwerer Krankheit für immer von uns gegangen. Hockenheim, wim.-Leuschn.-Str. 25 15 17. Juni 59 Stuttgart, Johannesstraße 318 Mannheim, Beinrich-Lanz-Str. 13 In tiefer Trauer: Philipp Kammer Dr. med. Lore Reinhardt geb. Kammer Heinz Kammer- Schön Dr. med. Gustav Reinhardt Leni-Kammer- Schön geb. Eheim und Beate Feuerbestattung: Samstag, den 20. Juni 1939, 9 Uhr, Krema- torium, Hauptfriedhof Mannheim. Gott der Allmächtige hat am 18. Juni 1959 meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Elisabeth Wasser geb. Gerstner im Alter von 75 Jahren von ihrem schweren, mit großer Geduld ertragenem Leiden, erlöst. Mhm.- Käfertal, den 19. Juni 1959 Enzlanstraße 8 In tiefer Trauer: Martin Wasser Kinder und Anverwandte Beerdigung: Montag, den 22. Juni 1959, 14 Uhr, Friedhof Käfertal. Nach langem schwerem Leiden ist am 17. Juni 1959 unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante. Fräulein Julia Heitmann im Alter von 66 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, Heidelberg, Toronto(Kanada), 19. Juni 1959 Waldhofstrage 18 In stiller Trauer: Heinrich Heitmann u. Frau Helene Willibald Heitmann u. Frau Anna Bernhard Mayer und Frau Hedwig geb. Heitmann Hermine Weiß geb. Heitmann und Tochter Gisela und alle An verwandten Beerdigung: Freitag, den 19. Juni 1959, 13 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. DANK SAGUNG Für die überaus zahlreichen herzlichen Beweise der Anteilnahme anlählich des schweren Verlustes, den wir durch das allzufrühe Ableben meines lieben Mannes und guten Vaters, Herrn Direktor Robert Oehninger erlitten haben, für die Beteiligung an der Beisetzung, die ehrenden Worte aum Grabe und für die zahlreichen Kranz- und eee N wir, auch im Namen der übrigen Angehörigen, herzlichst. Besonders innigen Dank all denen, die uns in den schweren Stunden so hilfreich zur Seite standen. Mannheim, den 19. Juni 1959 Otto-Beck- Straße 14 Käthe Oehninger geb. Mannebach und Kinder DANK SA GUNG Für die vielen Beweise der tiefen Anteilnahme an dem Heimgang des Vorsitzers unseres Vorstandes Herrn Direktor Robert Oehninger sagen wir allen, besonders denen, die ihn auf seinem letzten Weg begleiteten, herzlichen Dank. Mannheim, den 19. Juni 1959 Aufsichtsrat und Vorstand der NOTEILFE Krankenversicherung V. a. G. Mannheim 30% Freltag, 19. Jun! 1959/ Nr. Rabatt Der Iip für 5 für Sie Deutsches Luncheon meat Frühstücksfleisch 1 1 51 Salami sehr feine Würzung schniftfesf Cervelatwurst 100 g 0 1958 er Rhh. KO., Bingen/ Rh. „mit deutschem Wei Abf.: Riſter und Edler von Lebenner 7 9 eee nsiegel“ lieblich, saftig Literfl. o. Gl. 7958 er Rhh.-Welawein Binger Rosengarte W frisch, artig, söffig harmonisch, J. 73 vollmundig 7 60 Liter fl. o. Gl. TRertl. o. Gl. 9% 1958 er Rhyf. n Hamnacher Rolweln 9570 9886 Für eir ewanc Schlicht und einfach war sein Leben. Nach kurzer Krankheit verschied für uns unfaßbar mein lieber guter Vater, 7 22 D 2 8 G 72 G F— 92 2 N 7 1 herzensguter und treusorgender Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr 475 eee mid schmeckendes Mein leber guter Mann, mein treuer Kamerad 5 e.zenvoflornbrot, wird von Aerzten 2 8 0 F 0 0 2 h K vor allem bel Zucker- ond Nierenkran- in gute 5 0 l Tle TIC UrZz ken sowie bel empfindlichem Magen in nac Josef Goletz 1 8 verordnet ohne chem. Zusätze Schreinermeister i im Alter von 74 Jahren, nach einem arbeitsreichen Leben. DN 1.— ist nach kurzer schwerer Krankheit, im Alter von 72 Jahren, 5 a 8 kür immer von mir gegangen. Mannheim, M 5, 1, früher Rheinaustr. 28 500 9 geschnitten D— 788 M heim, den 16. Juni 1959 In stiller Trauer: 8 n Gro ann. 4 1 1 5 8„ Hilde Liebetrau Wwe., geb. Kurz ach dem Genuß Werden quch Sie sagen: 055 In tiefer Trauer: Enkel Otto a Auguste Goletz geb. Kimmel und Angehörige.. Familie Lotte Goletz(Heidelberg) 1 Feuerbestattung: Samstag, den 20. Juni 1959, 10 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mhm. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. und alle Verwandten 00 MUunsE NAH d Fachinstitut für Schwerhörige Wer erteilt Dame gründl. Unterricht Dr. Lehmann-Greum 0 kin 0 Beerdigung: Samstag, den 20. Juni 1959, 9.30 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Unterrieki Man schmeckt die Kraft des Fleisches! in Buchführ.(fortgeschr.), ca. 2 Std. 5 42 78 Nach langer schwerer Krankheit ist meine liebe gute unver- p. Woche. Zuschr, u. 06150 a. d. V. 5 80 7 5 8 1 Jon Bre gessene Frau N 8 olumbushaus 2 n Lud en Sie den Knorr- Silberwürfel i Nehmen 8 5 Fremdsprachen- Institut bewerb. mit dem Fleischstück als bewährten Küchenhelfer zur Geschmacksverbes- serung aller Speisen. Beachten Sie das Anna Kirchner geb. Blenk aiori aki Staatlich anerk. Sprachen- und im Alter von nahezu 76 Jahren sanft entschlafen. e. Fleischbild auf der Packungl Es sagt% 5 8 2 5 2 Englisch, Französisch, Spanisch. Mannheim den 18. Juni 1959 Ihnen, daß alle Speisen, die mit Russisch, Deutsch f. Ausländer. 3— Garnisonstrage 22 Ausbildung zum fremdsprachl. Wirtschaftskorrespondenten, Uebersetzer und Dolmetscher Abschlußprüfungen unter staatlicher Aufsicht Knorr Klarer Fleischsuppe zube- reitet sind, kräftig nach Fleisch schmecken. 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Die viertägige Ueberfahrt wird mit 50 Dollar(210 DMW) ver- anschlagt.(Vergl. MM vom 3. Juni S. 14 und vom 13. Juni S. 11.) Mit anderen Worten: Die Passage-Kosten würden auf ein Viertel der bislang üblichen Kosten gesenkt. Von der Projektierung bis zum seefer- tigen Schiff ist's natürlich noch sehr weit. Der Bau eines einzigen Schiffes würde in den USA rund 135 Millionen Dollar(570 Millionen DM) kosten. Die Japaner offerieren billiger. Sie verlangen für beide Schiffe bei sofortiger Bezahlung 160 Millionen Dollar(672 Millionen DM). Aber da sind die Finanzierungsschwierigkeiten. Cantors Transatlantik-Line scheint nicht soviel Flüssige Mittel zu haben., Also wurden auch von deutschen Werften Angebote eingeholt, Wobei vorgeschlagen ist: 20 Prozent Anzah- lung, der Rest der Baukosten fünfzehn. bis Zwanzigjähriger Kredit bei vier- bis fünf- prozentiger Verzinsung. Wie gesagt die Angelegenheit befindet sich noch im Stadium des Projektierens, also tragen alle Gespräche rein informatorischen Charakter. Dennoch wird dieses Süppchen von den diversen Agenturen für Oeffent- Uichkeitsarbeit der Interessenten— vielleicht auch der Seeschiffahrtskonkurrenten— be- reits tüchtig gesalzen. Cantors Besprechungen mit den japanischen und auch mit italieni- schen Werften seien bereits gescheitert, weil niemand das Kreditrisiko eingehen könne. Auch Hamburger Werft- und Schiffahrts- Kreise seien mehr als skeptisch. Es müsse davon abgeraten werden. Zum Schlusse wird ein Weinen und ein Wehklagen anheben, Wenn die amerikanischen Werften den Ab- schluß doch in ihren Auftragsbüchern auf- nehmen. Die Investitionskosten würden da- durch nicht geringer, und wahrscheinlich auch die zukünftigen Passage-Preise nicht Sesenkt werden. Aber der Zweck ist erreicht. Der höchste Preis hätte sich durchgesetzt. Auf Kosten gesunden Wettbewerbs— sehr ⁊um Schaden von Amerikareisenden, die ja auch einmal billiger fahren könnten. 8 Egosum Textilindustrie schöpft Mut Im Sog der Mengenkonjunktur VV) Der über ein Jahr anhaltende kon- junkturelle Schrumpfungsprozeg im Textil- bereich hat in den letzten Wochen einen Wandel zum Besseren erfahren. Wie der Vor- Sitzende des Verbands der Westdeutschen Textilindustrie, Martin Eisenlohr, auf der Mitgliederversammlung des Verbandes in Stuttgart mitteilte, hat die im April einge- tretene Aufwärtsbewegung im Auftragsein- Sang der Textilindustrie im Mai angehalten. Für die nächsten Monate dürfte eine Vollbe- schäftigung der meisten Fachzweige der Textilindustrie gesichert sein. Nach Ansicht Eisenlohrs ist mit einer ge- wissen Mengenkonjunktur in der Textilindu. strie zu rechnen, jedoch müsse die Preissitua- tion und die Ertragslage als völlig unbefrie- digend bezeichnet werden. Alle größeren Aufträge seien praktisch zum niedrigsten Preisniveau hereingenommen worden, wäh- rend die Rohstoffpreise insbesondere für Wolle und Baumwolle inzwischen beträcht⸗ lich gestiegen seien. Durch gegenseitige Un- terbietungen sei vor allem das Preisniveau in den größten Zweigen der Textilindustrie, der Baumwollweberei und-sbinnerei, auf einen Stand gedrückt worden, der weit unter den Selbstkosten liege. Zuckerausfuhr weiter drosseln Ex POFTt quoten werden ge Kür Z t D) Der internationale Zuckerrat hat sich auf seiner gegenwärtig in London statt- findenden Sitzung einstimmig für eine er- neute Kürzung der Exportquoten für die Produzentenländer ausgesprochen. Bei der Herabsetzung der Ausfuhrquoten soll das im internationalen Zuckerabkommen vorgese- hene größtmögliche Ausmaß zu Grunde ge- legt werden, Damit werden die Quoten für Produzentenlander mit Exporttonnagen von mehr als 50 000 Tonnen um 20 Prozent und die Ausfuhrquoten für die übrigen Produ- Sei. zentenländer um zehn Prozent der im Ab- kommen festgelegten Grundausfuhrmengen Sekürzt. Bereits Ende Februar hatte der Zucker- rat eine Einschränkung der Exportquoten um 7 Prozent der festgesetzten Grundmengen angeordnet. Diese Maßnahme hatte aber nicht genügt, um den Preis am Weltzuckermarkt wieder über die im Abkommen festgelegte Interventionsgrenze von 13,15 Cents je Ib, die jetzt bereits seit vier Monaten unter- schritten wird, steigen zu lassen. Sonntagsarbeit bleibt heikel Kompromiß gesucht (eg) Beamte des Bundesarbeitsministeèri- ums und des Bundeswirtschaftsministeriums Prüfen zur Zeit, ob die neuen Vorschläge von Vertretern der katholischen Kirche für eine Beschränkung der Sonntagsarbeit in der Eisen- und Stahlindustrie sowie der Zementindustrie wirtschaftlich tragbar sind. Die Bundesregierung ist grundsätzlich be- reit, den Wünschen der Kirche so weit wie möglich entgegen zu kommen. Sollte sich jedoch herausstellen, daß die Verwirk- lichung dieser Wünsche die Wettbewerbs- kähigkeit der Wirtschaft vor allem auch im Hinblick auf die Konkurrenz im Gemein- samen Markt unzumutbar beeinträchtigen würde, dann müßte versucht werden, die Vertreter der Kirche zum Einlenken zu be- Wegen. In Regierungskreisen hofft man, den Entwurf einer Verordnung über die Sonn- tagsarbeit gleich nach der Sommerpause dem Bundesrat zuleiten zu können. Im Bundesarbeitsministerium war ur- sprünglich geplant worden, für Hochöfen, Siemens-Martin-Oefen und Elektrostahl- Oefen mit einem Fassungsvermögen von mehr als 50 Tonnen sowie für Drehrohr- öfen in der Zementindustrie eine uneinge- schränkte Erlaubnis zu erteilen, Sonntags zu arbeiten. Für Blockstraßen und für legierten Edelstahl erzeugende Siemens- Martin- und Elektrostahlöfen wäre gege- benenfalls vorzuschreiben Sewesen, daß sie am Wochenende 8 Stunden stillgelegt wer- den müssen, ebenso Massenstahl erzeugende Siemens-Martin- und Elektrostahlöfen mit einem Fassungsvermögen von Weniger als 50 Tonnen. Für die Arbeiter der Betriebe, in denen durchlaufend gearbeitet Wird, Sollte eine ununterbrochene Freizeit von 40 Stunden an 13 Wochenenden im Jahr, für die Arbeiter in den übrigen Betrieben eine solche Freizeit an 17 Wochenenden im Jahr garantiert werden. Papierindustrie fürchtet die Freihandelszone Der Gemeinsame Markt bereitet hingegen Wenig Sorgen (VWD) Einschneidende Strukturänderun- gen in der Papier- und Pappeindustrie der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) sind von der Verwirklichung des Ge- meinsamen Marktes nicht zu erwarten. Zu diesem Schluß kommt ein von zwei nieder- ländischen Experten verfaßtes Gutachten, das auf der Jahres versammlung der Deutsch- Niederländischen Handelskammer in En- schede am 18. Juni vorgelegt wurde. Die Pa- pierindustrie sei in allen EWG-Ländern mehr oder weniger auf die Einfuhr der wich- tigsten Rohstoffe, Holz, Holzschliff und Zell- stoff aus etwa den gleichen Ursprungsländern und damit zu ungefähr gleichen Preisen an- gewiesen. Im Interesse des Industriezweigs Sei es allerdings erforderlich, daß in der EWG kein Außentarif für diese Rohstoffimporte angewendet werde. 5 Nach Ansicht der beiden Gutachter wer- den die EWG-Länder ihren Bedarf an Zei- tungsdruckpapier kaum selbst befriedigen können. Bei einem Gesamtverbrauch der EWG in Höhe von fast 1,9 Millionen t im Jahre 1957 seien rund 460 000 f Zeitungs- druckpapier importiert worden. Dagegen Mehr„Kohlen“ für den Straßenbau— aber auch der Kohle helfen Rechenkunststücke mit Treibstoffsteuer Sünde wider die Marktwirtschaft Der Bonner„Kandidatur-Tumult“ behinderte Finanzminister Etzel, mit den Mineral- ölgesellschaften„ein ernstes Wörtchen“ zu reden.„Jetzt ist's so weit, und Etzel wird sich demnächst mit den Großen der Treibstoff versorgung zusammensetzen. Das Bundes- kabinett verabschiedete jenen Teil des Straßenbaufinanzierungsgesetzes, der eine Erhöhung der Steuersätze bei Benzin um einen Pfennig, bei Dieselkraftstoff um vier Pfennig je Liter vorsieht. In Etzels und der Bundesregierung Programm steht aber geschrieben, daß diese Steuererhöhung womöglicn gar nicht— und wenn unvermeidlich, dann nur geringfügig— im Verbraucherpreis weitergegeben werden soll. Die Mineralölgesellschaften wenden ein, das Schwergewicht der Treibstoffpreise ent- falle ohnehin auf Steuern: In Pfg je Liter Netto- bisherige, zukünftige Waren- Steuer- Steuer- preis belastung belastung Benzin(61,3) 28,3 32,9 33,0 Dieselöl(50,6) 21,2 29,4 33,4 Außerdem machen die Mineralölverarbei- ter geltend, daß sie im Laufe der Zeit just vor wenigen Tagen— den Dieselölpreis u- nächst um 1,5 Pfennig) ohnehin herabgesetzt haben, und sich bei der Preisgestaltung nach dem Markt richten. Der Bundesfinanz- minister will jedoch auch gleichzeitig dem Kohlenbergbau Hilfsstellung leisten. Es ist nämlich durchgesickert, daß im Zuge von Mischkalkulationen die Mineralölgesell- schaften Verluste, die aus dem Verkauf von Heizöl unter den Gestehungskosten entstan- den, mit den Erlösen aus dem Treibstoffge- schäft auszubalancieren.„Markteroberung“ hieß dieses Ziel, zusätzliche Verschärfung der Kohlenkrise war der Erfolg. Die ministerielle Finanzierungsrechnung für den Straßenbau ist jedoch auch— in puncto Verfolgung der regierungsamtlich ge- predigten Marktwirtschaft— nicht ganz sün- denlos. Die Erhöhung der TFreibstoffsteuern Soll einen jährlichen steuerlichen Mehrertrag von insgesamt 8596 Millionen DM erbringen. Gleichzeitig gewährt der Bund bevorzugten Treibstoffverbrauchern(Landwirtschaft, Schienenverkehr, Bergbau, Elt- Werken, Bin- nen- und Küstenschiffahrt sowie Fischerei- betrieben) Zuschüsse von insgesamt 728 Mil- lionen DM. Die beschlossene Steuererhöhung sollen diese Verbraucher auf keinen Fall verspüren. Die Rechnung des Bundesfinanzministers schildert unser Bonner eg- Korrespondent wie folgt: Für Straßenbaufinanzierung 19591962 sind seitens des Bundes acht Milliarden vor- gesehen und zwar Milliarden im 1. Jahre 1,7 im 2. Jahre 2,0 Im 3. Jahre 2,1 im 4. Jahre 2,2 Ohne Steuererhöhung wird ein Mineral- ölsteueraufkommen bis 1962 in Höhe von 9,48 Milliarden DM erwartet. Die Steuererhöhung selbst soll bei Benzin bei Dieselöl erbringen. Hinzu kommen 130 Millionen DM aus der vorgesehenen Beseitigung der soge- nannten Hydrierpräferenzen, die sich als 240 Millionen DM 540 Millionen DM Ausgabeneinsparung auswirkt. Mit anderen geringfügigen Steueraufbesserungen(39,5 Millionen DM) läßt sich also erhoffen, daß die Treibstoffverbraucher bis 1962 10,53 Milliar- den abführen. Dieses Steueraufkommen schmilzt nach Absetzung der anderen Posten: Millionen DM Gesamtsteueraufkommen bis 1962 10 530 Sockelbetrag(jährlich 600 Millionen für allgem. Haushaltsausgleich)— 2 400 Betriebsbeihilfen für bevorzugte Diesel verbraucher.— 730 sowie Zweckverbindung It. Verkehrs- ki nanzierungsgesetz 8— 400 Es verbleiben 7 000¹ und somit eine Finanzierungslücke von einer Milliarde DM, weil ja für Straßenbau acht Milliarden bis 1962 ausgegeben werden sol- len. Diese Lücke erklärt sich unter anderem auch dadurch, daß das Straßenbauprogramm bereits seit 1959 läuft, während die vorgese- hene Treibstofferhöhung erst ab 1. Januar 1960 in Kraft treten soll. Für die fehlende Milliarde soll eine Kreditermächtigung ange- fordert und gewährt werden. Im Bundesetat wurden für Zins und Tilgung bereits jährlich 100 Millionen DM eingesetzt. Außerdem soll zugunsten der Straßen- baufinanzierung von Ländern und Gemein- den die Kfz.-Steuer für Lastkraftwagen er- höht werden. Während der Bund durch Uebernahme der Bauleistungen für Land- straßen 1. Ordnung den Ländern zu Hilfe kommt und darüberhinaus bei Ortsdurch- fahrten und Ringstraßen Zuschüsse gewäh- ren will, sollen die Länder den Gemeinden kräftig unter die Arme greifen. Eg/ Tex ) Auf- und Abrundungen eingeschlossen. Sozialversicherung für mündige Wähler Badische Metall- Industrielle feierten Verbandsjubiläum Auf der Tagung zu seinem zehnjährigen Bestehen in Hornberg im Schwarzwald be- stätigte der Arbeitgeberverband für die ba- dische Eisen- und Metallindustrie die Not- Wendigkeit, mit Rücksicht auf die besondere Struktur und Lage dieser Industrie an der Peripherie der Bundesrepublik einen beson- deren Verband als Tarifpartner für den Re- gierungsbezirk Südbaden aufrecht zu erhal- ten. Von den 350 Mitgliedsfirmen mit rund 70 000 Beschäftigten haben 57 Prozent weni- ger als 100 Arbeitnehmer, 3,2 Prozent mehr als 1000. Die Problematik der Zulieferer- betriebe spielt hier eine besondere Rolle. In Verhandlungen mit der 18 Metall soll ein Lohntarif ausgehandelt werden, der eine Nivellierung vermeidet und einen Leistungs- lohn im Betrieb gewährleistet. Der bisherige Vorstand unter der Leitung von Dr. Hans Constantin Paulssen, dem Präsidenten der Bundesvereinigung der deutschen Arbeit- geberverbände, wurde wiedergewählt. In seinem FHauptreferat über„Gesell- schaftsordnung und Sozialpolitik“ äußerte Staatssekretär Dr. Claussen aus dem Bundes- Arbeitsministerium, der„Stilwandel in der Sozialpolitik“ entwickle sich aus den Gege- benheiten des Tages und nicht etwa aàus einer Laune des Ministeriums. Mit der Sozial- politik von gestern ließen sich die Probleme von heute nicht lösen. Sehr entschieden wandte sich Dr. Claussen gegen das Schlag- wort von der„Sozialen Demontage“, Claussen wehrte auch die von den Gewerkschaften ge- gen ihn und das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung gerichteten An- griffe ab. Er unterstrich, daß bei der Kran- kenversicherungsreform an dem Grundsatz der Selbstbeteiligung festgehalten würde. Einkommensmäßig sei hierfür genügend Raum bei den Versicherten vorhanden, schließlich würden ja in der Bundesrepublik je Kopf der Bevölkerung jährlich 252 PM für Tabak, Alkohol und andere Genußmittel auf- gewandt, und eine Milliarde DM wandere ins Toto- und Lotto-Spiel. Die Krankenversiche- rungsbeiträge würden— wenn nicht auf der Ausgabenseite ein Wandel geschaffen wird bald bis zu 12 Prozent steigen.(Vgl. auch MM vom 23. Mai 1959„Sozialpolitischer Dienst am Volke vor neuen Aufgaben.“) Auch bei der Renten versicherung müsse ein vernünftiges Verhältnis zwischen Beiträ- gen und Leistungen hergestellt werden. Künftig müsse vieles genau vorausberechnet Werden, was bisher nur geschätzt wurde. Ob die moderne neue Rentenformel in der Al- ters versicherung zu teuer sei und die Beiträge steigen würden, werde sich im Herbst bei der Bilanz zeigen. Für später schwebe ihm eine unmittelbare Beziehung zwischen der Ren- tenversicherung und dem Versicherten vor, dem jährlich sein Kontenstand mitgeteilt werden solle. In der Unfallversicherung lasse sich daran denken, für Erwerbsminderungen unter 20 Prozent eine einmalige Abfindung zu leisten. Claussen erwähnte sodann noch die Reformbedürftigkeit der Arbeitslosenver- sicherung, bei der ein besserer Ausgleich zwischen den einzelnen Gruppen der Bei- tragszahler und Leistungsempfänger gefun- den werden müsse. Claussen verteidigte die— von ihm als fortschrittlich bezeichnete Sozialpolitik des Bundesarbeitsministeriums. Gemeinsam mit der Aktion zur breiteren Streuung von Eigentum in Arbeitnehmerkreisen, seien hier Ansätze vorhanden, zu einer sozialen Siche- rung für mündige Wähler zu gelangen. Ein- zelne Mängel und Härten seien zwar noch zu überwinden. Der Zustand allgemeiner Glück. seligkeit würde wohl niemals erreicht wer- den. Dennoch stellte er fest:„Wir klagen uns durch die Hochkonjunktur“, und zwar am allermeisten auf sozialpolitischem Gebiet. Nach Ansicht der Tagungsteilnehmer ist es an der Zeit, die soziale Initiative der Unter- nehmer stärker in das Licht der Oeffentlich- keit zu rücken. EBT FOoW Freitag, 19. Juni 1959/ Jr 17/5 3 lan Er! könne der Bedarf an Schreib. und p U) papier und an Pappe fast völlig 0 1195 eigene Produktion gedeckt werden I habe der Verbrauch in der EWG 1957 el Samt 1.65 Millionen t betragen, von nur 190 000 t eingeführt wurden. ea Die Bildung einer europäischen Freihal delszone würde für die Papierindustrie EWG dagegen schwerwiegende n aufwerfen. Der wichtigste Papier- penproduzent und verbraucher in Freihandelszone wäre zwar Großbritam dessen Situation in der Rohstoffrersorgſ dem EWG-Raum entspreche. 1 würden auf dem Papiersektor Aber auch sogenannten„Produktionsländer“ 9 Schweden, Finnland und Oesterreich bin kommen, in denen die Voraussetzun en ff die Papierherstellung außerordentlich gal stis sind. Heute stammten etwa 8 Prong des im Gebiet der Preihandelszone perpzff g teten Faserholzes aus den vier Produktion ere ländern, denen der enorme Waldreicht die Basis für eine Monopolstellung in ein 4 eventuellen Freihandelszone einräume. Nisen a Monopolstellung der Produktiongaud könne zusammen mit der heute in Skand tannien katastrophale Folgen haben. In dem Gutachten wird hervorgenohe daß von der Papier- und Pappeproduktio den OEEC-Staaten im Jahre 1957 von E 15,8 Millionen t zwar nur 4,4 Millionen t die Produktionsländer entflelen, jedoch Se die skandinavischen Länder und Oesterte in den letzten Jahren, gestützt auf ihren g stofkreichtum, bereits zu großen Papierenpa 0 teuren Europas geworden. Unnötige Zwangsjacke 1 8 kür den Belegschaftshandelfper 2 (VWD) Gegen ein gesetzliches Verbot df Betriebs- und Belegschaftshandels hat 8 der Bundesverband der Deutschen Industg, (BDI) ausgesprochen. In einer dem Bundes 5 übermittelten Stellungnahme zu einem die u ausge ellte d kung an der Unterbindung des Betriebs- uf Belegschaftshandels, soweit er nicht betrieh bedingt ist, sondern dem privaten Ver- 0d hätts Gebrauch der Betriebsangehörigen aufe April) halb des Betriebes dient. In einer markt DBA) schaftlichen Ordnung sollte dieses Ziel jedoh nicht auf gesetzlichem Wege angestrebt we sei zweckmäßiger und wirksamer. Auch nach der Auffassung der Indus stelle der echte Betriebs- und Belegschal handel einen marktwirtschaftlichen Mißstal dar, heißt es in der Stellungnahme. Die Ind strie trete für seine Unterbindung ein, sie sich bewußt sei, daß nur dann der ind strielle Absatz insgesamt gefördert werch könne, wenn der Einzelhandel eine möglich breite Umsatzbasis erhalte. Ein gesetzlich Verbot könne aber keineswegs Sutgeheibe 15 werden, weil es einen dirigistischen Bing 955 d in die Wirtschaft bedeute und auch nic; Praktikabel sein würde. ee Da sich der Betriebs- und Belegschef 0 handel besonders auf den Warengebielſ ausgedehnt habe, auf denen vor 1945 Ka tellabsprechungen bestanden, empfiehlt d BDI entsprechende Vereinbarungen zur U terbindung des Betriebs- und Belegschaft handels. Hierbei würde es sich nach Auff sung des Verbandes nicht um Wettbewerb beschränkungen, sondern um Vereinba 0 gen zur Unterbindung der Diskriminieru. d. h. des Nichlteistungswettbewerbs, bande! Das Kartellgesetz biete entsprechende Magni lichheiten sowohl hinsichtlich der Aufs lung von Wettbewerbsregeln als auch zue sprechenden Kartellabsprachen. Blühender Lizenzhandel verteuert die Einfuhren (VWD) Kritik an dem System der Reif renzperioden als Grundlage kür die Erh 1175 lung von Einfuhrlizenzen übt die Gedelf Seine, Import GmbH(Köln). Bei diesem Verfahn dende würden die nach der jeweiligen Referer periode gegründeten Unternehmen nicht 0 rücksichtigt. Als Ereignis habe sich U allem auf dem Agrarsektor allgemein „schwunghafter“ Lizenzhandel zwischen d benachteiligten Importfirmen und Lizen inhaber entwickelt, die ihre Einfunte nehmigung nicht oder nur teilweise 4 nötigten. Hierdurch werde der eigentl. Importpreis jedoch um fünf bis 15 Proz verteuert. ö Alle 2½ Minuten startet oder einem Ort der Weſt ein Clipper der Pan American landet an irgend- „Rund- um- die · Welt“ Fluge Erfahrene„Rund- um- die-Welt-Passagiere wählen NN AMERICAN- ——— Flug- nummer von planmägs. 0 tatsächliche Ankunft Tokio- Hongkong- Bangkok- Kalkutta Karatschi- Beirut- Istanbul Philadelphia- New Vork- Boston; Shannon- Londo 75. 28 15.85 12.25 74.23 NACH planmägs. tatschlicher Abflug Istanbul- Ankara Teheran-Karatsg Bangkok- Hong Tokio London- Sha Boston- Ne Philadelph; 74.759 18.15 76.2 5 der Pünktlichteit wegen Diese Zuverlässigkeit bietet Pan American durch ihre Olipper“, sie ist einer der Grün- de, Warum der erfahrene Passagier seine Reisen an Hand des Pan American- Flug- plans zusammenstellt. Jeden Tagstartet ein Clipper der Pan Ame- rican von Deutschland in den Nahen und Fernen Osten, beispielsweise nach den Handelszentren Istanbul und Kalkutta, Manila und Hongkong. Vom Fernen Osten PAN AMERTCAN DIE ERFANHREN SITE FLUGSGESEUMISSHAET DER NEIN aus führt der bekannte Flugdienst def Pan American weiter über Hawaii nach den Vereinigten Staaten. 1 Nur Pan American gibt ihnen die beruht gende Gewißheit, daß Sie sich der erfaß. rensten Fluggesellschaft in der Geschich- te der Luftfahrt anvertrauen. Warum alsd einen anderen Weg wählen! f Nähere Informationen durch lh AA Reisebüro und alle Luftfrachtspeditedſe, rade · Mark. Reg. U. S. Pat* MORGEN Seite 11 / Freitag, 19. Juni 1958 land wirtschaftliche Rentenbank paßte sich an Erhöhter Gewinn trotz vermindertem Geschäftsvolumen keiten der Weltbank nach Mitteilung eines Sprechers der Bank zur Zeit auf mehr als 800 Millionen Dollar(3,36 Milliarden DM). sen f. 5 N 5 5 In dem Ende Juni ablaufenden Ge- 5 WD) Die Entwicklung im Geschäfts- und langfristige Kreditvolumen auf rund schäftsjahr 1959 dürften sich die Anleihe- 111 Dru, 1958 bei der Land wirtschaftlichen 940 Millionen DM gegenüber 797 Millionen ausgaben der Weltbank auf eine Größen- 19 durch Alenbank, dem Spitzeninstitut für Agrar- DPM im Jahr zuvor. Die Kreditzusagen be- ordnung von 650 Millionen Dollar(2,73 Mil- 0 erden. ite in der Bundesrepublik, verlief im liefen sich auf rund 1,0 Milliarde DM(1957: liarden DB“) belaufen f 8 det e 1056 umgekehrt wie im Jahre 1957. 944 Millionen DB). 5 5 rend die Bilanzsumme sich von 990 Mil- gen DM(1956: 1,14 Milliarden DM) wieder 109 Milliarden DM erhöhte, gingen die amentsverbindlichkeiten und Bürg- g on 1,26 Milliarden DM(1956: 736 der- ung enen Dül) auf 954 Millionen DM im eber in e e 1958 zurück. Somit verringert sich Tahbritannig geschäktsvolumen auf rund 2,0 Milliar- tolkpersorgg DM gegenüber 2,25 Milliarden DM im 9 1957. Rentenbank-Grundschuldzinsen len letztmalig im Jahre 1958 aufzubrin- e bis Ende 1958 sind hieraus 164 Millionen chen Preite industrie i nde Prob i 90 ten v erreich hin aut das Grundkapital eingezahlt wor- race in Erwartung des noch ausstehenden dentlich gl eingangs hat die Gesellschaft das Grund- Wa 85 Proz 160,0 auf 165,8 Millionen tal von bisher erhöht. her Umfang der von der Gesellschaft bereitzustellenden mittel- und lang- agen Agrarkredite war dadurch beein- t daß die regionalen Institute durch Verflüssigung des Kapitalmarktes mehr ite ausgeben konnten. Auch die Ver- erung der Finanzierung von Förderungs- nahmen im Rahmen des Grünen Plans u Bundeshaushalt auf den Kapitalmarkt onsländer 12 Grolhiſ te sich in diesem Sinne aus. Die 1958 1 cel ausgeliehenen mittel- und langfristigen produkt Jellte der Bank beliefen sich auf 239 Mil- 1957 bun een D. Ende 1958 stellte sich das mittel- lillionen ta jedoch sei id Oesterrez 0 uf inren Ralutnot-Umsatz: 1,21 Milliarden DM Papierevxp WD) Die Kaufhof AG, Köln, hat 1958 mit en Tochter gesellschaften einen Einzelhan- umsatz von 1,32(i. V. 1,21) Milliarden DM Die Verkaufsfläche ist um 16 00 am 1 204 000 am gestiegen. shandelſper zum 1. Juli einberufenen Hauptver- umlung wird vorgeschlagen, das Grundkapi- um 15 Millionen DM auf 105 Millionen DM erhöhen. Die jungen, ab 1. Juli 1959 gewinn- gecktigten Aktien sollen zu pari begeben em Bundesthaden. Für 1958 soll eine auf 14(nach 12) Pro- u einem dicht erhöhte Dividende auf das inzwischen auf ekräktigt chi erhöhte Grundkapital verteilt werden. gey-Ferguson bleibt in Expansion licht betrietll Der Gesamtumsatz des Massey FEerguson- en Ver- Gaerns erreichte in der efsten Hälfte des 5 ſchäktsjahres 1958/59(1. November bis zum rigen aule April) 234,28 Millionen Dollar(937,04 Millio- er marktwiſn Dül) und erhöhte sich damit gegenüber es Ziel jeder vergleichbaren Zeit des Vorjahres um gestrebt weſ prozent. Darin sind noch nicht die Umsätze former Mit T. Perkins Diesel-Motoren- Werke enthal- u dle im März 1959 vom Massey-Ferguson Betriebs. uf KURZ NACHRICHTEN Bei Zinserträgen von 38,8(i. Vorj. 30,2) in Millionen DM— und„Zinsüberschüs- sen und Provisionen“ von 8,4(7,6) schließt die Gewinn- und Verlustrechnung per 31. De- zember 1958 nach 1,9(2,7) Abschreibungen und ziemlich unverändert 1,3 Rückstellun- gen sowie nach Zuweisung von 3,0(2,8) an die Rücklagen, mit einem erhöhten Gewinn von 5,3(3,9). In den ersten Monaten des laufenden Ge- schäftsjahres hat die Rentenbank, wie Dr. Nöll mitteilte, bereits 40 Millionen DM langfristige Schuldverschrejibungen und 20,0 Kommunalobligationen begeben, ein Betrag, der etwa der Gesamtsumme des Jahres 1958 entspricht. Nöll kündigte an, daß das Insti- tut sich in absehbarer Zeit abermals an den Kapitalmarkt wenden werde, voraussicht- lich im Juli/August mit Schuldverschreibun- gen Betrag steht noch nicht fest) und da- nach noch mit etwa rund zehn Millionen DM Kommunalobligationen. 5 Höhere Stahlpreise in Gster reich (VWD) mre Zustimmung zu einer durch- schnittlichen Erhöhung der österreichischen Preise für Eisen- und Stahlerzeugnisse um acht Prozent hat die paritätische Kommission für Preis- und Lohnfragen gegeben. Die ver- staatlichte österreichische Eisen- und Stahl- industrie hatte seit Jahren auf eine Herauf- setzung der seit August 1953 unveränderten Preise gedrängt. Die neuen Eisen- und Stahlpreise treten mit sofortiger Wirkung in Exraft. Leipziger Verein Barmenia gut im Rennen Mit einer Versicherungssumme von 287,1 Millionen DM traf der Leipziger Verein- Barmenia-Lebens versicherung auf Geg. in das Geschäftsjahr 1959. Davon entfielen auf Vorerst kein Kapitalbedar Millionen DR Die e o n 5 t 11 10 Großlebens versicherungen 238,7 8 0. e Eleinlebens versicherungen 48,4 (VWD) Die Weltbank verfügt gegen- Wärtig noch über ausreichende liquide Mittel. Trotz der weiterhin starken Vergabe von Anleihen belaufen sich die Verfügbar Das Neugeschäft 1958 belief sich auf ins- gesamt 48,9 Millionen DM(1957: 59,9 Millio- nen DRM), wobei— wie bei anderen Unter- nehmen dieser Sparte— der Wegfall der sogenannten„Befreiungs versicherungen“ eine große Rolle spielte. Allerdings berich- tet die Unternehmensleitung, der Neuzu- gang im ersten Jahresdrittel 1959 sei um 26 Prozent höher gewesen, als in der vor- jährigen Vergleichszeit. Die Beitragsleistung 1958 erhöhte sich um 1,2 Millionen DM auf 15,8 Millionen DM; gleichzeitig stiegen die Vermögenserträge um 700 000 DM auf 4,1 Millionen DM. 12,61 Millionen Dollar(52,96 Millionen DM). Un- ter der Voraussetzung günstiger Erntebedin- gungen auf den wichtigsten Märkten wird der Nettogewinn im Geschäftsjahr 1959 auf mehr als 20 Millionen Dollar(84 Millionen DM) ge- schätzt. Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und verwandter Industriezweige e. V., Wies- baden, hielt dieser Tage in Mannheim seine Bilanzstruktur 1957 1958 5 Mitgliederversammlung ab. Die Verbands-(in Millionen DM) e n 1 Ergebnis: Ver- Bilanzsumme: 69,3 79,5 10,2 amdspräsident bleibt Ludwig Mang, Baden- peste Kapital i 7 1 25 2 8 pitalanlagen 60,2 70,1 9,9 Oos(Ludwig Mang-Stolzenberg, Büromöbel Deckungsrückstellungen 49,7 4276 751 fabrik). Zu Vizepräsidenten wurden gewählt: Herbert Bartels, Hamburg(G. C. Bartels & Söhne); Adolf Buddenberg, Bad Driburg Westf.(A. Buddenberg GmbH); Dr. Walter Schramm, Worms-Hochbeim(Schramm& Möl- ler) und Karl Schweyer, Mannheim(Karl! Schweyer AG). Kommerzienrat Dr. Brenzinger 80 Jahre (LSW) Der Ehrenpräsident der Industrie- und Handelskammer Freiburg. Kommerzienrat Dr.-Ing. e. h. Heinrich Brenzinger, vollendet am 20. Juni sein 80. Lebensjahr. Er ist Senior- Das Geschäftsergebnis gestattet für 1960 in der Großlebens versicherung eine Gewinn- ausschüttung von 8 DM je 1000 DM Ver- sicherungssumme zuzüglich zwei Prozent der summierten, seit 1949 gezahlten Jahresbei- träge. Als Schlußgewinnanteil im Erlebens- fall werden 1960— abhängig von dem je- weiligen Versicherungsbeginn— 3,6 bis 26,6 Prozent der DM-Versicherungssumme zu- züglich 38 bis 42 Prozent des Jahresbeitrages Grünzweig& Hartmann AG wird immer größer Ak tionärshauptversammlung war recht 2 Uf rieden Fast 99 Prozent des sich auf 16 Mil- lionen DM belaufenden Aktienkapitals wa- ren auf der sehr friedlich verlaufenen Aktio- närshauptversammlung der Grünzweig& Hartmann A8, Ludwigshafen, vertreten. Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Dr. Alfred Jamin Präsident der Bayerischen Staats- bank, München), registrierte bei der Abstim- mung über den Jahresabschluß 1958, bei der Beschlußfassung über die Ausschüttung der 10 prozentigen Dividende sowie bei Ent- lastung von Vorstand und Aufsichtsrat nur Zustimmung. Vorstandsvorsitzer Dr. Hermann Fernholz schilderte die Geschäftsaussichten des lau- fenden Jahres erquickend günstig. Der Gunst des Wettergottes sei es zuzuschreiben, daß bisher Umsatzsteigerungen erreicht wurden, die bis zu 20 Prozent über den Ergebnissen der Vergleichsmonate des Jahres 1958 lägen. Allerdings sei mit weiterer Verstärkung der diesjährigen Zuwachsrate nicht mehr zu rechnen. Fernholz schätzt, daß die ganzjäh- rige Zuwachsrate 1959 bei 17 bis 18 Prozent zu liegen kommen wird. Wohltuend wirke sich auch die zuneh- mende Finanzierungssicherung im Bauwesen aus. Die Aktionäre erwogen bei dieser Stelle der Ausführungen bereits die Möglichkeit einer 12prozentigen Dividendenausschüt- tung für 1959). Die zukünftigen Erlöschancen allerdings beurteilte Fernholz etwas Weniger rosig. Lohnerhöhungen seien bereits teilweise wirksam, weitere Tarifgespräche stünden noch bevor. Bei dem hohen Lohnkostenanteil, der auf den Erzeugnissen von Grünzweig& Hartmann ruht, wird sich dies wohl schon Auf das Gesamtergebnis 1959, spätestens aber 1960 voll auswirken. Weiter teilte Fernholz mit, daß die Gesellschaft Grünzweig& Hart- mann das größte europäische Unternehmen dieser Branche— im Zuge der Ausweitung ihrer Geschäftstätigkeit auf dem Gebiete der Schallisolierung, Interessen an der Werner Genest Gesellschaft für Isolierungen mbH, Sindelfingen, genommen habe. Das Vermögen der Werner Genest GmbH, Berlin, wird nach dem Gesetz über die Um- wandlung von Kapitalgesellschaften und bergrechtlichen Gewerkschaften vom 12. November 1956 auf die Sindelfinger Mutter- gesellschaft übertragen. Die Interessennahme erfolgte über die Gesellschaft für Kunst- und Faserstoffe mbH, Ladenburg, die die Geschäftsanteile von Ge- nest erworben hat. Das Stammkapital der Gesellschaft für Kunst- und Faserstoffe mbH, das zu 100 Prozent der Grünzweig& Hartmann. AG gehört, wird auf DM 600 000. erhöht. Pünktchen Marktberichte vom 18. Jun! Mannheimer Ferkelmarkt (C õWD) Auftrieb: 53 Ferkel. Preise für Ferkel Über 6 Wochen alt 76 DM bis 84 DM je Stück.— Marktverlauf: langsam, großer Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (Woo) Preise in DM je kg. Inlandsfleisch: Ochsen 3,904, 20; Rind 4, 204,35; Kuh 3,55—3,90; Bullen 4,154, 20; Schwein 3,55—3, 70; Kalb 4,80—5,60; Hammel 3,904, 20; Tendenz mittel. Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VD) Anfuhr reichlich, und reichhaltig, Absatz zufriedenstellend, Qualitätsware gefragt und rasch geräumt. Es erzielten: Blumenkohl dt. 50—80; Bohnen ausl. 4045; Erbsen 20—22; Schlangen gurken Stück 60—90; Karotten Bund 15—16 Eartof- keln alt 7; dto. neu 23—24; Kohlrabi Stück 10—15; Petersilie Bund 9—10; Radieschen Bund 10—12; Ret- tiche Stück 1416; dto. Bund 15-18; Rhabarber 13 bis 14; Rotkohl 36-40; Suppengrün 10—12; Kopfsalat Stück A 1618; dto. B 1014; Schnittlauch Bund 9 bis 10; Spargel A 1 145—155; dto. A II 130140; dto. B 100110; dto. C 50-60; Tomaten dt. Treib 80—100; dto. holl, 75—85; Weißgkohl 16—20 Wirsing 25—26; Zwiebeln ausl. 2224; Aepfel dt. 25—35; dto. ausl. 35—60; Bananen Kiste 15—16; Orangen 55-60; Apri- kosen Ausl. 55—60; Erdbeeren A 90100; dto. B 70 bis 80; dto. C 5060; Himbeeren A 90110; dto. B 70 bis 80; Johannisbeeren rot 4045; dto. schwarz 180 bis 200; Kirschen süß A 70—90; dto. B 5060; Sauer- Kirschen 4060; Stachelbeeren grün 3035; Zitronen Stück 13—15. Weinheimer Obst- und Gemuse- Großmarkt (VWD) Spargel AI weiß 153172; dto. Hdkl. A II bis 55; Erdbeeren A 66-74; dto. B 51-85; dto. C 40 bis 50; Johannisbeeren rot 38-43; dio. schwarz 136 bis 152; Stachelbeeren A 36-58; dto. B 2035; Him- beeren A 136216; dto. B 75-135; dto. C 5070; Sauerkirschen A 33—55; dto, B 25—32; Süßkirschen A 66—74; dto. B 5165; dto. C 4050. Handschuhsheim Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Johannisbeeren rot und schwarz sind ab sofort in Platten mit Einlage von Bodenpapier und blauem Kragen, anzuliefern mit 25 Pfund Netto egalislert gleich 31 Pfund Brutto. Für ausgesucht gute Qualität von roten Johannisbeeren werden künftig für den Frischmarkt 10-Pfund-Spankörbe verwendet, für Ausleseware von Himbeeren Schalen oder 2-Pfund-spankörbe. Nachdem inzwi- schen für Sonntag, den 21. Juni, größere Lieferun- gen an leicht verderblichen Erzeugnissen ange- meldet wurden, wird am kommenden Sonntag die Versteigerung wie bisher durchgeführt. Es er- zielten: Erdbeeren in Schalen Auslese 105—120; dto. in Körben A 6078; dto. B 55—63; dto. C 40—52; Stachelbeeren unreif A 2735; dto. B 1925; dto. reif 40—55; Himbeeren 130141; Johannisbeeren rot 3950; dto. schwarz 150152; Sauerkirschen 50-60; Süskirschen A 57-65; dto. B 34—42; dto. C 19—21; Kopfsalat 9-10 Stück; z. T. unverkäuflich; Spargel A 155—182; dto. A II 139145; dto. B 115130; dto. C 52-60; Hausgurken 350500 g 40—45 Stück; dto. 500700 fg 45—55 Stück; dto. über 700 fg 55—70 Stück; Tomaten 55-80; Erbsen 18—22; Weißkohl 15-18; Rotkohl 23—25; Wirsing 16—18; Blumenkohl 150 bis 200 mm Durchmesser 28-32 Stück; dto. 200250 mm Durchmesser 38—42 Stück; dto. 250—300 mm Durch- messer 43—50 Stück; Kohlrabi 8-12 Stück, zum Teil bnzern erworben wurden, 8 43—5 Pelegschal de Nettogewinn betrug im Berichtsabschnitt chef der Freiburger Firma Brenzinger& Co. ausgeschüttet. tor Weis 128125; dto. Hdkel. B 100—106; dte, Hdkel, C 51 unverkäutflich. hen Migstal 5 me. Die Ind i 6 6 . ene 16. 6. 18. 6. 16. 6 18. 6. 10 18 6 1 18. 6. ung ein, 0 7 0 755 Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank gatgere 320 333 Pe 98%(100, Industria 122,80 123,30 f pfeizweche v. 85 106 5 nn der ind 5 Filiale Mannheim Salzdetfurth 380 384 T[Scheidemandel 311 305 investe 110,0 110,00 Shoetz-Rheiereht v.38 105% 1044 dert werd Schering 423 429 Waseg Chemie 49⁵ 505 Television Electr. 45) 1202 9,10 7.5 Siemens v. 84 100 106„ 5 Schi 8 287% 9 128,90 129,50 7 Zellstoff Waldhof v. 38 104% 1041 ine möglic Frankfurt a. M., 18. Juni 1959 5 5 e 92.20 92,00 lich 5 5 35 Ausländische Aktien müntonc 2 122 1 gesetzli Schramm Leck 244 121,50 720 244(Not. in holl. Guld) Uscafonds f gutgeheidd 16.6. 18. 6. 16. 6. 18 6. 16.6 iss Schubert u. Salzer 300 309 T N 851 634% Wandelanleihen chen Eingrl Nolerte Aktien ö Dortm. Hördet 160% 163 Kali Chemie 5⁰⁸— Schultheiß Stämme 440 4˙5 Philips 500 557 Renta 7 AEG v. 58 257 250 1 320 337% Durischer Hof 55⁰ 50 Rarstadt 855 87 schwarz- Storchen— 4 Unilever 5 BNMW o. 58 140% 14024 155 U 15⁵ Eichbaum-Werger 575— Caufhot 820 824 Seilind. Wolff 1175 Ablösungs. Schuld v 87 105% 105% 4,5 Mannesmann v. 53 148 141 T 35⁰ 350 El. lucht u, Kraft 194 190 Klem, Schanalin 75⁵ 700 Siemens& Heiske 485 480 Banken 7 Bundesbahn v 58 107 100 7% 6.5 VDM v. 51 5 3621 365 T 402 44 fi Llefsrüngs-Ges.— Klöckner Bergbau 192 184 inner 48 355 and versicherungen 6 Reichsbahn v. 46 100 100 5 5 55 418% 41% Enzinger Union 402 410[Klöckn Humb. Deut 425 432 Stahſwerke Bochum 225 I 231 211 5 430 480 b Bundespost v. 55 101% 101 4 e ſcetenbg. 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Glanzstoff 42 427 T Commerzbenk Rest. 5 421 f 113 113 inn— 5 174% 174% Gebr. Fahr 1051 195 Lindes Eis 530 530 Ver. Stahl(Reste) 172 Ot. Benk A8 87 8½% Bayer. Hypo, 103 10³ Messing 38 20⁵ 2 N 725 750 Gelsenberg 161* 102 Löwenbräu— 660 Wayss& Preytad 2 514 Dt. Bank Rest. 407 417 5 Pfalz. Hypo. 113 113 Messing 63 228 12 171 171 Goldschmidt 405 470 Ludwigsb. Walzm.—— Wintershall 412 412 Dt. Centralboden 403 403 6 pfalz. Hypo. 102%½ 102 230 298 ½ 200 Gritznet-Keys— 150 1[Mainkraftwerke 361 5 Zeiss Ikon 259% 203 Dt. Hyp. Bank Brem. 418 418 5 Rhein. Hypo. 112 112 27⁰ 278%[Grün&Bilfinger 305 7 300 Mannesmann 259 5 259% Zellstoff Waldhof 178* 183% Dresdner Bank AG 81 81 5 Rhein Hypo. 102 102 Deutsche trele 508 570 Gußstahl Witten 4⁴⁰ 441% Maschinen Buckau 2— Dresdner Bank Rest. 311 515 7 5 bevisennotlerungen 400 400 Gutehoftnung 4⁰⁰ 47⁴ Metaligesellschaft 1200 1200 Unnotterte Aktien Frankf. By po. 45⁵⁵ 455⁵ 32 325 Haid& Neu— 400 1 Moenus 650 640 Frankf. Rückv. C. u. D. 230 245 industrieobligationen — 300 1 Hamborner Bergbau— 100 Nordd. Lloyd 84 85 T Beton& Monierbeu 302 302 Industriekreditbank 505 505 100 dan. Kronen 69,665 609,783 642 641 kHandels-Union 400 45⁵ 8 3134 321 Burbach Kall 324 318 pfälz. Hypo. 450 450 8 AEG„ 56 100 107 100 norw. Ktenes 38,09 38,81 500 5 Hapag 90* 99% parkbfauetei 400 1 450 T[Dt. Tele.& Kabel 255 255 Rhein. Hypo. BASE ü v. 36 100% 105% 100 schwed. Kronen 80,70 580,86 1300 1308 Hlarpener 118% 118% pfaz, Mühlen— 120 t. Golddiscont V. A. 104% 101 K Bosch v. 53 5 104 1 engl. L 11,743 11½763 42⁰ 425 leidelberger Zement 572 572 bboeniz Rheinrebs 251 250 Pyckerhog 5751 600 J luvestmention ds Bosch v 56 lde lee dd din 110,% 110,91 26083 255 Hoechster Farben 721 424 Kheineſektre 42742 430 Dynemit N obe! 880 88 3 BBC v. 56 100% 10074 100 beig. Kk. a 8,350 65376 403 494 Hoeschwerke 186 184% Rheinstahl 316 317 Eisenhütte 331 360 Adifonds 141,10 141,80% Esso v. 58 105 105% 100 ftrs. 6,8515 0,85. 32⁰ 32³ Hochtief 255 440 Rheinstrohzellstoft 158 8 158 Erin Bergbau 373 308%[Canagros(3 10,13 10,09 a Srkrw. Franken v. 57 107% 107 100 sfrs. 6,845 877045 310 37% Holzmann 5701 570 RWE 430% 442% ESchweiler Berg 143 14⁰ Concentre 96,30 906,70 5,5 Grobkrattw. Mhm. 104% 104% 1 600 iꝗ. Lire 6,724 6,744 9 508 57⁰ Hütten Obernausen 218% 221 dto. Vorzüge 4e⁵ 430 Fordwerke 5 320— Deksfonds 106,20 100,50 8 Heidelh. Zement v. 56 105% 1057½ 1 08.Dollar 4,1736 4, 1836 5 Iko 0⁵⁵ 048 klütte Siegerland 280 280 Kheinmeteſl 5 20⁰ Hutschenteuther, Lor. 178 541 Europafonds 1 126,00 125,00 7 Hoechstet Farben v. 5 100% 100.4 1 can. 8 4,3515 4,3015 die Gedelſ Stenzeng 30⁵ 30⁵ lise Bergbau St.—— Rheinpleußen 101 101%½ liseder Hütte 220% 217 Burunion 111,50 110,80 s Hoechster Farben v. 57 107 10736 100 österr. Schitüng 16,128 10,168 m Verfahi bsenbandel 179% 170 dto. Genüsse—— Nheinbrauakeble 5¹⁰ 50⁰ Kammg. Kalsersleut. 200 20⁰ Fondak 210,0 211,40 5,5 Industriekredb. v. 49 105% 105 ½ portugal 14,63 14,67 fler. Werke 410 433 Ind. Werke K aslerube 202 269 Riedel 20⁵ 30⁵ Kammg. Sp. Stöht 140 143 Bondis 122,60 123,30 7.8 Industriekredb. v. 57 103 100 DNA- We 77,50 eng, ht. LI. A. 190 105% Junghans 4⁰⁰ 4% KRuhrstahl 322 325 Orenstein& Koppel St. 394 48 Fondre 168,90 169,0 AN v. 57 107% 107% J ib DM. Ost 28,13 755 8 Beseitigung Wir Entwickeln, Vergrößern, Kopieren cuch Color- Aufnahmen Sonderwünsche werden gerne beröcksichtigt. Jeder Auftrag wird individuell von geschulten Fachkräften bearbeitet. Ludwig& Schütthelm& 0 4. 3 von Sommersprossen Kosmetik- Wagner Mannheim, 0 6, 5, Planken Telefon 2 12 97 Foto- Drogerie Geh doch zu Dürig! g Itallenische 0 N 00 kuaems Hoeteile pe Sie durch unseren gemeinsamen Stoßeinkauf: Pfirsiche Bekanntmachungen 4 sonder · Angebot — i 5 n 15„ 387. ö 3. 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Abwasserinstallationsarbeiten(außerhalb) für den Block A 2 an der Karl-Peters-Straße in Mhm.-Rheinau Holzschutzarbeiten für Wohnhaus L. 12, 13-14 und S 6. 39-40 Slaserarbeiten für Wohnhaus L 12, 13-14. zitronen „„ n 82 Wü. als versiert. geschied. Kfm.,(45) Ehepartnerin m. Mut u. Herz, zw. 5 7 Neugründg. eines Geschäftes, kzl. Zuschr. unt. Nr. 06113 an den Verl. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH, Max- Joseph-Strage 1. Auskunft, abgeholt werden. Seite 12 MORGEN Freitag, 19. Jun! 1959/ Nr. Das Experiment mit der„Inge Toft“ Israel versucht, die Sperrung des Suezkanals durch Aegypten zu durchbrechen Von unserem Korrespondenten Herbert v. Veltheim in Agypten Die Behörden der Vereinigten Arabischen Republik halten noch immer das däni- sche Frachtschiff„Inge Toft“ fest, das, mit Waren aus Israel an Bord, den Suezkanal passieren wollte. Dem dänischen Schiff, dessen Kapitän und Besatzung sich bisher erfolgreich weigerten, die Schiffsladung zwangsweise zu löschen, wurde sogar die Aufnahme von Wasser und Lebensmitteln verweigert. Unser Bericht orientiert über die Hintergründe des Zwischenfalls am Suezkanal. Kairo. Innerhalb weniger Tage sieht sich die Vereinigte Arabische Republik von zwei Staaten vor dem Sicherheitrat der Vereinten Nationen in die Rolle des Angeklagten ver- setzt: Israel beschuldigt die Arabische Republik der unberechtigten Beschlagnahme israelischer Waren auf dem dänischen Schiff „Inge Toft“, und Jordanien beschwert sich bei der Hohen Instanz der Völkerge- meinschaft gegen die Schließung der syrisch- jordanischen Grenzen. Es kann nicht verwundern, daß die ägyp- tische Presse im zeitlichen Zusammentreffen dieser beiden Ereignisse keinen Zufall er- blickt, sondern eine gemeinsame politische Aktion, die man hier mit den üblichen Slogans wie„imperialistisch- Zionistische Verschwörung“ hinzustellen beliebt. Immer- hin verlohnt es sich, diesen politischen Vor- gängen auf den Grund zu gehen, da sie einen Schlüssel für zukünftige Ereignisse abgeben werden. Die arabischen Länder haben bekanntlich nie zugestanden, daß der auf der Insel Rhodos im Jahre 1948 zwischen ihnen und Israel abgeschlossene Waffenstillstandsver- trag auch den Kriegszustand beendet habe. In der Tat ist diese Frage vom völkerrecht- lichen Standpunkt aus nicht eindeutig zu be- antworten. Immerhin, die Araber leiten aus dem Andauern des Kriegszustandes ihre Be- rechtigung ab, den Paragraphen 10 der Kon- vention von Konstantinopel im Jahre 1888 über den internationalen Status des Suez- kanal in Anwendung zu bringen. Dieser Paragraph räumt dem Lande, durch dessen Hoheitsgebiet der Kanal läuft, das Recht ein, seine Interessen gegen einen Staat wahrzu- nehmen, mit dem es sich im Kriegszustand befindet. Daher umgeben die arabischen Staaten Israel mit einem allgemeinen Boy- kott. Die Grenzen zu den arabischen Län- dern sind geschlossen. Wer mit dem israeli- schen Staat Handelsgeschäfte treibt oder dessen Häfen anläuft, wird vom Handel mit den arabischen Ländern ausgeschlossen. Israelische Waren oder Schiffe, die den Suezkanal passieren, werden aufgebracht und beschlagnahmt. Es ist selbstverständlich, daß Israel mit allen Mitteln versucht, sich diesem würgen- den Blockadegriff zu entziehen. Einen Erfolg hatte in dieser Richtung die sonst mißglückte Dreimächte- Aggression vom Herbst 1956 Segen den Suezkanal. Auf dringende Vor- stellungen von Hammarskjöld willigte Nas- ser damals ein, die ägyptischen Batterien am Eingang des Golfes von Akaba zurück- zuziehen und so die Durchfahrt für israeli- sche und andere Schiffe zum israelischen Hafen Eliath am Nordende des Golfes frei zu geben. Aber noch ist der Hafen vollkom- men unzureichend für einen größeren Waren- umschlag, ebenso wie die Landverbindungen nach Israel: eine asphaltierte Wüstenstraße, In Kürze Atomwaffen für die Bundeswehr General Norstad: Wir installieren unsere Waffen, wo wir sie brauchen München.(dpa AP) Die Ausrüstung der Bundeswehr mit„atomaren Mitteln“ unter Zustimmung der Bundesregierung werde in Kürze erreicht sein, erklärte General Lauris D. Norstad, Oberbefehlshaber der NATO- Streitkräfte in Europa, am Mittwochabend vor Pressevertretern in München. Alle grö- Beren NATO-Länder müßten diese Waffen besitzen, betonte der General.„Diese Waffen dienen der Verteidigung, und warum sollte sich jemand entschuldigen, wenn er sich ver- teidigen will“, sagte er.„Wir haben das Recht, unsere Waffen zu installieren, wo wir sie brauchen.“ Auf eine Frage, was mit den in Frank- reich stationierten Bomberverbänden ge- schehen werde, die vielleicht wegen der star- ren Haltung Frankreichs hinsichtlich des Mitspracherechts bei der atomaren Verteidi- g abgezogen werden müßten, erwiderte der General, Abkommen mit der französi- schen und mit anderen Regierungen würden Vorbereitet. Er deutete an, daß die Möglich- keit des Abzugs dieser Verbände aus Frank- reich„als Alternative“ bestehe, lehnte aber weitere Kommentare ab, da Verhandlungen im Gange seien. In etwa 18 Monaten wird nach Mitteilung Norstads die volle Stärke der NATO-Divi- sionen erreicht sein. Flugzeuge seien schon jetzt genug vorhanden. Norstad hat am Donnerstagnachmittag seinen zweitägigen Besuch in München be- endet und ist nach Paris zurückgeflogen. Den letzten Tag seines Aufenthaltes benutzte er zu einem privaten Ausflug in die Umgebung Münchens. Norstad hatte in der bayerischen Landeshauptstadt an einem Empfang der Landesregierung teilgenommen und zwei Vorträge gehalten. In seiner Begleitung be- kanden sich seine Frau, seine Tochter und hohe Offiziere seines Stabes. Washington hat Verständnis für de Gaulle Keine Verstimmung wegen der Schwierigkeiten, die Paris der NATO macht Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in USA Washington. Die Vereinigten Staaten, ihre Regierung und ihre Zeitungen, zeigen gegenüber de Gaulle und den Schwierigkei- ten, die er der NATO macht, erstaunliche Geduld. Es fällt kein scharfes Wort. Daß Frankreich für die NATO unentbehrlich ist, mag einer der Gründe dieser Nachsicht sein. Ein anderer aber, der die achselzuckende Sorglosigkeit besser erklärt, ist die Tatsache, daß die westliche Gemeinschaft umgekehrt für Frankreich unentbehrlich ist, gerade wenn es in der Welt eine Rolle spielen will. Man hat in Washington Verständnis für de Gaulle. Man hat Vertrauen zu seiner Zu- verlässigkeit in der westlichen Gemeinschaft und zu seinen Mühen, Frankreich stärker und damit zu einem wertvolleren Partner zu machen. Ebenso hat Washington Ver- ständnis dafür, daß de Gaulle Frankreich zur dritten westlichen Atommacht werden und dabei amerikanische Unterstützung haben möchte. Man meint, daß de Gaulle zwischen seinen nicht unnatürlichen und für Frankreich vielleicht notwendigen Zielset- zungen und der Unmöglichkeit ihrer schnel- len Verwirklichung in einer Zwangslage sein mag, die ihn dazu treibt, es mit Druck und Demonstration zu versuchen. Man möchte in Washington das Leben für de Gaulle nicht erschweren sondern er- leichtern, aber auch die amerikanische Regie- rung ist in einer Zwangslage. Sie kann de Gaulles Wunsch nach einem Dreierdirekto- rium der Weltpolitik nicht zustimmen, ohne die Wünsche anderer Länder herauszufor- dern und das ganze Gefüge der Bündnisse zur Debatte zu stellen. Vor allem kann und darf die amerikanische Regierung unter zwingendem Gesetz nur mit solchen Ländern Informationen über Atomwaffen austau- schen, die bereits Atomwaffen entwickelt haben, das heißt nur mit England. Sie darf und will nichts dazu tun, um Schleusen zu öffnen, durch die in östlichen und westlichen Gegenzügen Atomwaffen in unabsehbar viele Hände kommen könnten. Sie führt mit den Sowjets gerade Verhandlungen, die das ver- hindern sollen. Washington hatte also keine Wahl, als de Gaulle den amerikanischen NATO-Jägern auf französischem Boden ihre Atommunſtion vorenthalten wollte, wenn Frankreich selbst nicht über Atomwaffen verfügen kann. Washington und der NATO blieb nichts übrig, als die Erklärung, daß die Jäger dann auf nicht französische Flugplätze gelegt wür- den. Das ist nicht bequem. Washington Slaubt, daß es auch für de Gaulle nicht an- genehm sein kann, durch sein Vorgehen Frankreichs militärische Rolle weiter zu ver- mindern, Frankreichs Luftverteidigung zu schwächen und beides von den Verbündeten zwar mit Bedauern aber ohne Aufregung hingenommen zu sehen. Man glaubt Bier, daß die Politik de Gaulles ihre Proben machen muß und machen wird, und daß ihre Komplikationen zwar Schwierigkeiten und Vielleicht manchmal Sorgen machen können aber keine Bange um Frankreich und die Westliche Gemeinschaft. eine Schmalspurbahn und eine dünne Oel- Pipeline. Wie jedes industrielle Land benötigt Israel den Export seiner Industriegüter, um Devisen für die notwendigen Rohstoffe und Nahrungsmittel-Importe zu gewinnen. Die natürlichen Märkte für Israel finden sich in Ostafrika und Asien, aber der Weg dorthin führt über den Suezkanal. Die Aktion der„Inge Toft“ war eindeutig in Szene gesetzt, um die ägyptische Reaktion der Beschlagnahme zu provozieren und mög- lichst viele Staaten in Mitleidenschaft zu ziehen. Ein dänisches Schiff wurde von einem israelischen Schiffahrtsunter- nehmen für eine amerikanische Ge- sellschaft gechartert und mit israelischen Waren beladen, die für Oststaaten be- stimmt sind. Der Tag der Ausfahrt aus Haifa wurde groß gefeiert, Radio Israel gab stünd- lich den Stand der„Inge Toft“ an, ihre Ent- fernung von Port Said, ihren Eintritt in die ägyptischen Hoheitsgewässer und in den Hafen selbst. Mit dem Beharren auf der Fortsetzung des Kriegszustandes und dem Hinweis auf die Konstantinopeler Konvention hat die Vereinigte Arabische Republik nach Ansicht internationaler Volksrechtler eine legal gut untermauerte Position. Daher weigert sich ja auch Ben Gurion, der Anregung Ham- marskjölds zu folgen und den Streit vor den Internationalen Gerichtshof in Den Haag auszutragen. Er zieht es vor, die politische Rolle des wirtschaftlich Bedrohten vor dem Forum des Sicherheitsrates zu spielen, wo nicht in erster Linie rechtliche Gesichts- punkte die Entscheidung beeinflussen, son- dern politische Momente. Ist es nun ein Zufall, daß beinahe gleich- zeitig jordanisch- syrische Grenz zwischen- källe sich häufen, die Kairo veranlassen, die Grenzen und damit die einzige Zufahrts- linie Jordaniens zum Mittelmeer und zu Europa abzuschließen? Natürlich behauptet jeder Staat, der andere habe mit den Grenz- provokationen angefangen. Das nachzuprü- ken ist meist unmöglich. Aber rein logisch betrachtet, sieht man keine Veranlassung für Nasser, in diesem Augenblick einen Streit mit König Hussein vom Zaune zu brechen. In Jordanien ist seit dem letzten Mini- sterwechsel vor wenigen Wochen eine Rück- kehr zur Freundschaft mit und zur Vor- mundschaft unter Großbritannien vor sich gegangen, Die Briten sind die einzigen, die im Augenblick im Nahen Osten die Konzep- tion einer klaren politischen Linie haben: „Eindämmung des Einflusses von Nasser und Rückgewinnung ihrer in den letzten Jahren Verlorenen Positionen.“ Amerikanische Be- obachter meinen:„Sie fürchten den Kom- munismus weniger als Nasser!“ Eine Variante Adenauer-Erhard in Wien Oesterreichs Volkspartei versagte Raab den Gehorsam/ Kamitz bleibt im Amt Von unserem Korrespondenten W. Oberleitner in Gsterreien Wien. Die nun schon einen Monat an- dauernde Regierungskrise in Oesterreich hat am vergangenen Montag eine jaahe Wen- dung erfahren, durch welche die Neubildung des Kabinetts durch Bundeskanzler Raab ernstlich in Frage gestellt zu sein schien. Der Kanzler, dessen Ansehen man ohne weiteres mit demjenigen Adenauers in Bonn vergleichen kann, erlitt zum ersten Male in seiner Partei eine völlige Niederlage, als das GVP. pirektorium Raabs Vorschläge für die Lösung der Regierungskrise einstimmig verwarf. Nach wochenlangen ergebnislosen Verhandlungen Raabs mit den Sozialisten, die unter Berufung auf das Wahlergebnis vom 10. Mai(Sitzverteilung im Parlament: 79 OVP, 78 SPG, 8 Freiheitliche) eine echte Teilung der Macht verlangen, machte der designierte Regierungschef den sensationellen Vorschlag, das Finanz ministerium den So- zialisten abzutreten,„damit sie nun zeigen könnten, wie sie die vielen von ihnen erho- benen Forderungen in die Tat umsetzen.“ Dies hätte bedeutet, daß der seit 1952 im Amt befindliche Finanzminister Professor Kamitz, der in Oesterreich die gleiche Rolle spielt, wie Professor Erhard in der Bundes- republik, durch den sozialistischen Staats- sekretär im Außenamt, Dr. Kreisky, ersetzt Worden wäre. Da Kamitz aber der Repräsentant der Schilling- Stabilität schlechthin ist, hätte sein Fallenlassen wohl den Beginn einer neuen Wirtschaftspolitik bedeutet. Sofort erhoben sich schwere Bedenken gegen diesen Plan, der von Raab freilich als eine Falle für die Sozialisten gedacht war, und die Fronde wurde schließlich so stark, daß sogar der engste Mitarbeiter des Kanzlers in der OVP, Generalsekretär Dr. Maleta, der Außen- minister werden sollte, Raab im Stich ließ, obwohl er selbst diese Lösung favorisiert hatte. Zu all dem stellte sich noch heraus, daß Finanzminister Kamitz von dem Angebot Raabs an die SPO erst aus den Zeitungen erfahren hatte und daher von seinem frei- willigen Rücktritt nicht die Rede sein konnte. So blieb die Revolte gegen Raab siegreich, und der Kanzler mußte seinen Vorschlag, der von den Sozialisten schon im Parteirat angenommen worden War, wie- der zurückziehen. Dennoch hat Raab auch diesen Sturm durchgestanden. Sein Rücktritt Wurde ernsthaft in der Oeffentlichkeit nicht diskutiert, und Bundespräsident Dr. Schaerf bat ihn erneut, seine Bemühungen um die Regierungsbildung fortzusetzen. In unter- richteten Kreisen Wiens wird vermutet, daß Raab den Sozialisten nun das Außenamt und das Staatssekretariat im Finanzministerium anbieten wird. Die USA verringern die Polen-Hilfe Von einer Wirtschaftshilfe kann eigentlich keine Rede mehr sein Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in USA Washington. Die Halbierung der ameri- kanischen Wirtschaftshilfe für Polen gibt nur halbe Auskunft über das Denken und die Absichten Washingtons. Polen erhielt 1957 eine Preißigmillionen-Dollaranleihe zu Ma- schinenkäufen und für 65 Millionen Dollar Landwirtschaftsprodukte, die mit Zloty zu zahlen waren. Im vorigen Jahr konnten die polnischen Delegierten mit einem Kredit von Will Adenauer 1962 zurücktreten? Interview des Kanzlers:„Zuerst müssen wir die Wahl gewinnen“ New Vork.(AP) Bundeskanzler Konrad Adenauer erklärte in einem am Donnerstag in der„New Vork Times“ veröffentlichten Interview, er werde nicht vor Abschluß der nächsten Bundestagswahlen auf das Amt des Regierungschefs verzichten. Er wünsche zwar, zur rechten Zeit einen Nachfolger zu haben, vor den Wahlen sei daran jedoch nicht zu denken. In zwei Jahren werde man mitten im Wahlkampf stehen. Diese Kampagne müsse er führen.„Zuerst müssen wir die Wahl ge- winnen“, betonte der Kanzler und wies dar- auf hin, er hege die Hoffnung, daß dann die gesamte internationale Lage klarer sei. Zu seiner Entscheidung, im Amt zu blei- ben, sagte Adenauer, er habe korrekt gehan- delt. Ueber die Aussichten von Bundeswirt- schaftsminister Erhard auf die Kanzlernach- folge habe sich der Kanzler nicht äußern wollen, heißt es in dem Bericht weiter. Der Bonner Regierungschef habe jedoch zu ver- stéehen gegeben, daß nach seiner Auffassung weder Erhard, noch Finanzminister Etzel zur Zeit ernsthafte Aussichten auf das Kanzler- amt hätten. Er miß billige„diesen Streit“ zwischen Erhard und Etzel, der für die Partei nicht gut sei. Auf die Frage, ob Erhard jemals Kanzler werden würde, sagte Adenauer, dar- auf könne er weder ja noch nein antworten. Der Kanzler wies nachdrücklich die in Bonn herrschende Ansicht zurück, daß Erhard als Kanzlernachfolger die Unterstützung der Mehrheit der CDU/ CSU gehabt habe. Mit- glieder der Partei hätten„sehr entschieden“ verneint, daß Erhard der Kandidat der Mehr- heit sei. Außerdem habe diese Frage niemals direkt zur Abstimmung gestanden. Den poli- tischen Aufruhr um seine Entscheidung, nicht für das Amt des Bundespräsidenten zu kan- didieren, bezeichnete Adenauer als„sturm im Wasserglas“. Zwei Meinungsumfragen hät- ten ergeben, daß seine Popularität nur sehr Wenig nachgelassen habe. Vor etwa einem Jahr habe er dem Fraktionsvorsitzenden seiner Partei, Dr. Krone, gesagt, er wolle sich nach den nächsten allgemeinen Wahlen, und Zz War 1962, zurückziehen. Das sei auch heute noch seine Absicht. Nach dem Bericht der„New Vork Times“ wiederholte Adenauer bereits früher abgege- bene Erklärungen, daß Erhard zu wenig poli- tische Erfahrung für das Amt des Regie- rungschefs habe, obwohl er ein„sehr begab- ter Mann“ sei. — Land der Klöster in Tibel wird an kleine Bauern verteilt Neu Delhi.(dpa) Nach in Ne liegenden Berichten haben die 9900 10 Kommunisten damit begonnen, in Aber Land an die kleinen Bauern und 135 beiter zu verteilen. Die Aktion w. nun Militärkontrollausschüssen Seleitet, die die tatsächliche Macht in Tibet ausüben Land, das kostenlos und steuerkrei ve wird, stammt aus dem Besitz 5 ster, die an dem tibetanischen Aufetend teiligt waren und jetzt bes machtet werden sollen. Die Klöster ba bisher das Land nur verpachtet und al großen Prozentsatz der Erträge erhellen ist bekannt, daß Peking fest entschloss 15 die Reformen so schnell wie möglich zu. 1 Wirklichen, da es damit einen grolen fre bei der tibetischen Bevölkerung 12 0 0 die eine der rückständigsten der el i und bei der jede Maßnahme ZWangs 16 einen Fortschritt bedeutet. Inewisden der Handels- und Pilgerverkehr 0 Indien und Tibet auf den schneetrel w. 1 5 Grenzpässen wieder 11 71 Venn der Warenverkehr auch 10 wieder den normalen Umfang 4 5o tun die Chinesen jedoch alles 1 0 Handelskarawanen zu unterstützen. 0 Ministerpräsident Kishi bildete sein drittes Kabinett Tokio.(dpa) Der bisherige japani Ministerpräsident Nobusuke Kili 5 Donnerstagnachmittag ein neues— Seln dri tes— Kabinet gebildet, in dem nur die 80 setzung der Posten des Außen- und des p nanzministers unverändert blieben. pol tische Beobachter bezeichnen als die wie tigste Veränderung die Neubesetzung d Der italienische Resierungskommig hat in einem Schreiben den Landeshaup mann von Südtirol davon verständigt, d die italienische Regierung gegen das 25 Millionen und Lebensmitteln für 73 MI lionen Dollar nach Hause fahren. Dieses Ja erhalten sie für 44 Millionen Dollar Lan Wirtschaftsprodukte und die Anleihesumm ist auf 6 Millionen geschrumpft, gerade g ug, um die Ozeanfracht für die Lebensmi tel zahlen und Salkvacein zur Bekämpfu von spinaler Kinderlähmung einkaufen können. Ueberschußglagern der amerikanischen gierung, die zur Hälfte für Notleidende ste zur Verfügung stehen. Die Lieferung Poliovaccin fallt erst recht in diese Kategoft Die eigentliche Wirtschaftshilfe, das hel Hilfe für die Entwicklung der polnis nicht ganz gewiß und es liegt an Euch. Das ist die Quittung auf die ausdrüch liche Unterstützung der sowjetischen K senpolitik um Berlin und Deutschland dur die polnische Regierung und insbesond auf Gomulkas Anklage, die Vereinigte Staaten unterstützten in Deutschland eine aggressiven Militarismus. Als Gomul diese Rede hielt, wollten in Washing manche überhaupt nicht mehr über die F. lenhilfe sprechen. Dulles aber entschied. d Fäden nicht zu zerreißen, Er wollte die f len nicht ganz und gar auf die Hilfe Mos kaus verweisen. Washington glaubt, di jeder verbleibende Keim größerer Uns hängigkeit von Moskau am Ende werte sein kann und nicht erstickt werden soll Deshalb wird auch die Möglichkeit weite Kreditverhandlungen nicht verneint, abe die Tendenz des diesjährigen Hilfeabkom, mens ist unverkennbar. 5 „Rate mal, Mufti, was ich möchte!“ Ich Weih es schon: Noch einen eller EIO Suppe!“ Und Mufti freut sich, denn Suppe ist för Kinder und EWʃchsene 0 gesund. Besondets beliebt ist ETO feine Eier · Muschel- Suppe Diese EIO Speꝛielität in der Gold- Packung ist in 10 Mi- nuten zubereifet und schmeckt ausgezeichnet. EIO Suppen bringen Abwechslung in Ihren Speiseplan. Sie erheſten bei ſhrem KSufmenn 2% If verschiedene EIO Soppen-Spezislitäten, elle in de- Gold- Peckung. Gute Suppen- gebeltvolle Suppen, kin gutes Essen fängt mit ETO Suppe an — 1 AORGEN Seite 18 e 1 137 J Freitag, 19. Juni 1508 1— Tibet verteilt eu Del! n 5 mesisch Genau 25 Jahre nach dem Erfolg be von Ludwig Geyer gab es durch den Wird bana Krefelder Hans Junkermann wieder- itet von d um einen deutschen Sieg in der Tour 5 die je de Suisse. Der 25 jährige Rheinländer, l Süben Da der 1956 Fünfter, 1957 Vierter und im rei verg Vorjahr Zweiter wurde, erreichte da- er Lam mit nicht nur seinen bisher größten, t sondern auch den für den deutschen 158 Radsport neben der Weltmeisterschaft Joster hat von Heinz Müller(1952 in Luxemburg) et und eine wertvollsten Erfolg der Nachkriegs- erhalten zeit. Junkermann, dem man in der in- schlossen ternationalen Fachwelt für die Zukunft 0slich zu per] noch viel zutraut, zeigte in der Schweiz grogen Erfall] eine meisterliche Leistung.— Letzter 95 erwarte] Etappensieger wurde Erwin Schweizer er Nelt g(Schwei), der für die 201 km von Wäangszuf Neuchatel nach Zürich 5:01:19 Stun- newischen ig] den benötigte, vor seinem Landsmann Kishl binett e japanisch ashi hat l 8— seln dri N nur die Be eee Tour de Suisse: junkermann Gesamtsieger Rügg und van Est(Holland). Fischer- keller belegte diesmal den achten Rang, während Junkermann als vier- zehnter im Hauptfeld eintraf. Fischer- keller schob sich durch diese ausge- zeichnete Leistung auf den 6. Platz im Gesamtergebnis vor. beutschland und Rumänien bestreiten das Handball-Endspiel Bei der Feldhandball-Weltmeisterschaft in Oesterreich wurden am Donnerstag die Gruppenspiele abgeschlossen. Für das End- spiel am Sonntagvormittag in Wien qualifi- und des f lieben. pol Als die wich Beibehaltun Is Finanzmi Tilfeabkom eee eee nerten sich als Sieger der heiden Gruppen Deutschland und Rumänien. Die deutsche Mannschaft gewann am Donnerstag in Graz ihr drittes Gruppenspiel gegen Oesterreich R klar und überlegen mit 19:5(10:0) Toren. Ru- i mänien beendete seine Spiele der Gruppe B ebenfalls ungeschlagen durch einen 14:9(7:4)- sieg in Baden bei Wien über die Schweiz. Das Spiel um den dritten und vierten Platz am Samstag in Linz werden die beiden Gruppenzweiten Schweden und Oesterreich bestreiten. Schweden siegte am Donnerstag in Wien über Dänemark mit 20:5(8:2) Toren, Oesterreich mußte in Linz noch einmal schwer kämpfen, um sich gegen Ungarn mit 16:14(10:8) durchzusetzen. preisendörfer macht Schluß Der 32jährige Linksaußen Helmut Prei- gendörfer von den Offenbacher Kickers be- endet mit dem Endspiel der Deutschen Mei- sterschaft am 28. Juni in Berlin seine Lauf- bahn als Vertragsspieler. Preisendörfer kehrt zu seinem Stammverein TSV Heusenstamm l. Amateurliga) zurück. Die„Wunderstute“ machte ihrem Namen wieder alle Ehre: Platz im Finale dutſte Winble:/ Jhiedemann sicher sein In der Gesamtwertung der Qualifikation zum Europachampionat belegten deutsche Asse zweiten und vierten Platz Bereits nach der zweiten Qualifikation zum III. Europachampionat der Spring- reiter bestehen kaum noch Zweifel daran, daß neben dem in der Punktwertung füh- renden spanischen Exweltmeister Francesco Goyoaga(34.134) und Piero d' Inzeo 60.143) auch Olympiasieger Hans Günter Winkler(32.143) und Titelverteidiger Fritz Thiedemann(29.143) das Finale der vier Besten am Samstagabend erreichen werden. Vor rund 25 000 Zuschauern befanden sich die beiden deutschen Asse nicht nur unter den vierzehn Reitern, die von den dreißig Startern den Normalparcours dieses Mächtigkeitsspringens mit acht Hindernissen bis zu 1.380 Meter Höhe fehler- Jos überstanden, sondern sie schafften auch im Stechen(sechs Hindernisse bis 1,90) mit Halla beziehungsweise Godewind und Retina einwandfreie Ritte. Mit ihnen be- legten Wiley Nautica), Favorski Manevr), van den Oudenweijer Hubertus), Piero d Inzeo(Uruguay und the quiet man) und Govoaga(Sea Leopard) den ersten Platz. Begeiserten Beifall gab es besonders für die prächtig gehende Halla; Fahnenjunker unterlief ein Flüchtigkeitsfehler. Der Parcours der Sb- Prüfung, die das Springvermögen der Pferde testen sollte, Wies keine allzu schweren Hindernisse auf und war sichtlich darauf abgestellt, möglichst viele Reiter ins Stechen zu bringen und den französischen Reitern eine Chance auf den ersten Platz zu geben, denen Mächtigkeits- springen nicht liegen. Die erste Rechnung Schweizer Gäste am Samstag im Stadion: fig. Leichtathleten haben schweten Stand LAc Biel leichter Favorit/ Dewitz gegen Schweizer Meister Am Samstag stehen sich ab 16 Uhr im Stadion die Leichtathleten von LAC Biel und Mr Mannheim in einem Vergleichskampf gegenüber. Die Bieler zählen zu den stärk- sten eidgenössischen Leichtathletik-Gemein- schaften und sind gegen die MTG auf Grund der bisherigen Leistungen als leichter Favo- rit zu betrachten. Ueber 100 m sind Janssen und Freiburg- haus für Zeiten unter 11 Sek., gut, doch könnte Epp, der kürzlich bei den Kreismei- sterschaften 11,0 Sek. lief, für eine Ueber- raschung sorgen. Ueber die lange Sprint- strecke dürfte Janssen an erster Stelle zu er- warten sein, dagegen sollte der 400-m-Lauf von Stöfkler MTG) gewonnen werden, der auch seinen Vereinskameraden Rau zu einer guten Zeit ziehen wird. Ueber 800 m und 1500 m werden die MTG-Mittelstreckler zwar wichtige Punkte gutmachen, doch dürfte es Anton Frank über 3000 m gegen Emch(Biel sehr schwer haben, da der Schweizer in die- sem Jahr bereits 826,4 Min. gelaufen ist. Ueber 110 m Hürden wird Neuberger(MTC) gegen den Bieler Freiburghaus versuchen, endlich die 16 Sek.-Grenze zu unterbieten. Der interessanteste Wettbewerb wird wohl der Hochsprung sein. Der stark nach vorn ge- kommene Dewitz(MTC), der am Mittwoch Bei der Stuttgarter Frühjahrsregatta: annkeims Nanutien machten teiene geuie Den Löwenanteil sicherten sich PGM und MRG mit fünf Siegen Auf der Stuttgarter Frühjahrsregatta zicherten sich die Mannheimer Kanuten den Großteil der Siege. Die Paddelgesellschaft und die Kanugesellschaft holten allen je fünf erste Plätze. Bei der PGM kamen die Jung- mannen Nägele und Müller gleich dreimal zu Lorbeeren. Sowohl die Langstrecke als guch die Kurzstrecke wurde von ihnen ge- wonnen; außerdem distanzierten sie zusam- men mit Martin und Neidig im Vierer- Kajak über 1000 m selbst die Junioren- mannschaften. Die Erfolge der MKG wur- den von den Frauen im Vierer- und Zweier- Kajak errungen, während Ingrid Klentz und Fritz Walters Abschied Der 1. Fc Kaiserslautern gestaltet den Abschied seines 61fachen Nationalspielers vom aktiven Fußball zu einer großen „Schau“. Die komplette WM-Elf von 1954 wird zusammen mit Bundestrainer Sepp Herberger anwesend sein. Dazu kommen aus der ersten Nationalelf, in der Fritz Walter 1940 gegen Rumänien(9:3) spielte u. a. Kup- ter, Kitzinger, Goldbrunner und Janes. Geg- ner im Abschiedsspiel ist am Sonntag Racing Paris, zuletzt 6:0 über Fortuna Düsseldorf im Endspiel des Racing-Turniers siegreich. Grün-Weiß wahrte Chance Die zweite Herrenmannschaft des Tennis- clubs Grün-Weiß Mannheim wahrte ihre Chancen auf den Aufstieg in die oberste Spielklasse durch einen klaren 6:3-Sieg über den Lokalrivalen MTG. Den einzigen Erfolg für MTG errang Moehrle durch einen Zwei- satzsieg über Gmeiner. Für Grün-Weiß Wa- den Wilhelm, Depner, Hefermehl, Sprenger und Hanbuch siegreich. Auch das zweite Doppel wurde von Hefermehl/ Sprenger in zwei Sätzen gewonnen, während das erste und das dritte Doppel nicht ausgetragen wur- den und die Punkte kampflos an MTG fielen. Weniger glücklich waren die Damen des Te Grün-Weiß, die auf den badischen Mei- ster Schwarz-Gelb Heidelberg trafen und eine glatte 2:7-Niederlage einstecken muß- ten. Von den Heidelbergerinnen mußte sich lediglich Tischbein beugen, während Presti- narl gegen Roechling, Vera Berk gegen Mar- kert, Schroeder gegen Kress, Milek gegen Elkuss und Doris Berk gegen Huber jeweils ohne Satzverlust erfolgreich waren. Der zweite Mannheimer Punkt wurde durch Kress/ Huber gegen Tischbein/ Milek errun- Zen. nn Gisela Millkorp auch die beiden Läufe im Einer-Kajak gewannen. Im Einer-Canadier der Junioren ging Werner Dietrich(MRG) als Erster durchs Ziel. Den dreifachen Sieg der EG Ne führen Jürgen Seidel(Einer-Kajak, B-Jugend), Dieter Seidel(Einer- Canadier, A-Jugend) sowie der Jugend-Zweier(J. Sei- del/ Bass) heraus. Daß der WSV Sandhofen nur zu einem Gewinn im Vierer-Kajak über die Langstreckendistanz kam, lag an dem Ausfall des verletzten Noller. Der KSC Neckarau errang einen Sieg mit dem Jung- mann Künstle im Einer-Kajak(6000 m). Mindestens genau so wertvoll und lobenswert wie Sieg oder Lorbeeren war je- doch die vorbildliche kameradschaftliche Zu- sammenarbeit der Mannheimer Kanuver- eine, die auch die Fahrt zu der großen Stuttgarter Veranstaltung wieder gemein- sam unternahmen. ERG Neckarau beim Verbände-Kampf in Kandel die ge- samte süd westdeutsche Springerelite mit 1,88 m distanzierte, hat gegen den Schweizer Meister Wahli durchaus eine Chance, und auch Werner Weber könnte in die Entschei- dung eingreifen, wenn er sich seiner Vorjah- resform(1,93) in etwa nähern kann. Mit Wehrli haben die Schweizer einen tüchtigen Allround-Athleten zur Stelle, der manchen Punkt gutmachen wird. Seine Spe- zialübung ist der Stabhochsprung, wo seine beste Leistung bei 4,05 m liegt. Auch seine Leistungen im Kugelstoßen und Diskuswer- ken sind über durchschnittlich. Dagegen soll- ten im Hammer werfen die starken MTGler Lamm und Herrmann zu einem Doppelsieg kommen. Die Begegnung verspricht recht spannend zu werden und wird vielleicht erst in der abschließenden AxI1OO-m-Staffel entschieden. MG hatte leichtes Spiel Am Mittwochabend war die Leichtathletik- Mannschaft der Mr beim Racing-Club Straßburg zu einem Vergleichskampf zu Gast. Die ersatzgeschwächten Elsässer wur- den mit 67:38 Punkten klar distanziert. In fast allen Laufwettbewerben gab es Mann- heimer Doppelsiege. Fischer und Epp waren über 100 m mit 11,4 bzw. 11,5 Sek. vorn. Auch den 200-m- Lauf machten die MTG-ler Fischer(22,9) und Lengling(23,1) unter sich aus. Stöfkler ge- Wann, verhalten laufend, die 400 m in 52,0 vor seinem Vereinskameraden Rau(52,8) und auch über 800 m lagen mit Koch und Griebel zwei Mannheimer an der Spitze. Wallner Wurde leichter 1500- m- Sieger in 4:14,6 Min., Während es Frank beim 300-- Lauf schon etwas schwerer hatte, die beiden Marokkaner Ben Aomar und Ben Ahmed im Endspurt niederzuhalten. Einen Racing-Erfolg gab es im Stabhoch- sprung durch Makay mit 3,60 m vor Müller (MTC) mit 3,40 m. In Abwesenheit der Mann- heimer Hochsprungasse Dewitz und Weber gab es einen Erfolg für Montillier mit 1,75 m vor Richter und Brodbeck mit je 1,70 m. Auch die MrG-Werfer waren durchweg erfolgreich. Zimmermann siegte im Kugel- stoßen und Spies war bester Diskuswerfer. Schließlich gab es noch einen Erfolg der MTG in der Schwedenstaffel(400-300- 200-100 m) in 2:06,4 Min. mit der Besetzung Stöfkler, Rau, Schmidt-Volkmar und Epp. ging auf, da 14 der 30 Starter tadellose Ritte prachten, die zweite Kalkulation scheiterte daran, daß Lefrant(Caballero) vier Fehler unterliefen und Virtuoso von Joncqueres d'Oriola vor der im Stechen auf 1.85 Meter erhöhten Mauer dreimal verweigerte, so daß der Olympiasieger von 1952 vom dritten auf den sechsten Platz der Gesamtwertung zu- rückfiel. Godewind und Retina unter Europa- champion Fritz Thiedemann zeigten zweimal ihre ausgezeichnete Form, den stärksten Ein- druck aber hinterließen der zweimalige Welt- meister H. G. Winkler und seine von den objektiven Zuschauern stürmisch gefeierte Halla. In einem Zeitspringen gab es einen Erfolg der Gebrüder d'Inzeo. Auf dem irischen Schimmel wallach The Rock siegte Piero mit 75,3 Sekunden vor Raimondo, dem derzeiti- gen Weltmeister, der sich an den Europa- meisterschaften jedoch nicht beteiligt, Auf seinem Championatspferd Merano mit 79,7 Sekunden. Raimondo konnte auf Posilippo mit 87,3 Sekunden auch den vierten Platz be- legen. Die jungen deutschen Reiter Alfons Lütke-Westhües auf Ala und Hermann Schridde auf Fugosa belegten in dem inter- nationalen Klassefeld den sehr beachtlichen dritten und fünften Platz. Die Ergebnisse. II. Qualifikation(Sb- Springen): 1. Winkler(Warendorf) Halla, Thiedemann Elmshorn) Godewind und Re- tina, Wiley(USA) Nautical, Goyoaga (Spanien) Sea Leopard, Favorski(UdSSR) Manevr, v. d. Oudenweijer Holland) Huber- tus, Piero d'Inzeo(Italien) Uruguay und The quiet Man. Championats wertung: 1. Goyoaga 34.143, 2. Winkler 32.143, 3. P. d'Inzeo 30.143, 4. Thiedemann 29.143, 5. Wiley 26.143, 6. d'Oriola Frankreich) 24.0. 7. Schabailow/ 23,0, 8. Favorski(beide UdssR) 22.143, 9. Stein- kraus(USA) 22.0.— M-Zeitspringen: 1. Piero d'Inzeo auf The Rock 75,4 Sek., 2. Raimondo d'Inzeo(beide Italien) Merano 79,0, 3. Schridde(Warendorf) Fugosa 79,1, 4. Rai- mondo d'Inzeo(Italien) Posilippo 87,3, 5. Lütke-Westhues(Warendorf) Ala 83,9. 5 Altigs auch im Tandem vorn Die deutsche Radsport-Nationalmann- schaft der Bahnamateure trug in Frankfurt ihr drittes Wertungsrennen aus. Im Flieger- rennen gewann der Deutsche Meister Siggi Walter Frankfurt) den Entscheidungslauf vor seinem Landsmann Dieter Stärker und dem Münsteraner Dieter Gieseler. Das Ver- folgungsfahren sah den deutschen Ex-Mei- ster Hans Mangold Mannheim) in der aus- gezeichneten Zeit von 5:07,3 Min. vor dem Berliner Fried Gieseler(5:12) erfolgreich. Der Berliner hatte allerdings in den Ausschei- dungskämpfen mit 506,6 Tagesbestzeit ge- fahren. Die Gebrüder Altig Mannheim) sieg- ten im 2000 Meter Tandemrennen gegen die Frankfurter Walter/ Leonhard. Mannheim holte 160 Punkte beim Leichtathletik-Jugendvergleichskampf Mannheim gewann im Karlsruher Hoch- schulstadion einen Leichtathletik- Städte- Vergleichskampf der männlichen und weib- lichen Jugend mit 160 Punkten vor Karlsruhe mit 149,5 und Heidelberg mit 148,5 Punkten. Von den insgesamt 23 Disziplinen gewannen Mannheim und Heidelberg je acht, während Karlsruhe sieben Sieger stellte. Die besten Leistungen erzielten die Heidelberger Martha Langbein und Wolfgang Reglin über 100 m mit 12,0 bzw. 11,0 Sekunden. Bemer- kenswert sind auch die Speerwurfweite des Karlsruhers Loh mit 52,76 m, der Weitsprung von Loos(Mannheim) mit 6.42 m und der Hochsprung von Huber(Heidelberg) mit 1,70 m. Jubiläumsturnier in Heddesheim: Laudenbach entführte Preis des Candtals Doppelsieg des Handball-Nachwuchses im Städtekampf gegen Heidelberg Bei einem Jubiläumshandballturnier aus Anlaß des 50jährigen Bestehens des ATB Heddesheim setzte sich die TG Laudenbach sicher vor dem VfL Neckarau, Jahn Secken- heim und TG Germania Großsachsen in der Bezirksklassengruppe durch und gewann nach Siegen über die Vertreter der Kreis- klasse A, TV 93 Rheinau mit 5:2 und TV Oberflockenbach mit 3:1, den wertvollen Preis des Landrats Dr. Gaa. In der ersten Gruppe der Kreisklasse A sicherte sich der TV Rheinau durch Siege über Badenia Feudenheim, TV Bobstadt und einem Unentschieden gegen den ATB Hed- desheim den Gruppensieg, während in der zweiten Gruppe der TV Oberflockenbach die Spielvereinigung Sandhofen und die TSG Plankstadt àusschaltete. Im Endspiel der beiden Gruppensieger blieben die Rhein- auer mit 5:4 erfolgreich, mußten dann aber im Endspiel um den Turniersieg die glän- zende Tagesform der Laudenbacher aner- kennen, die TB Jahn Seckenheim und Dos- senheim mit je 2:1 schlugen und gegen den VIEL. Neckarau unentschieden spielten. Auch über den zweiten Gruppensieger der Kreis- klase A. Oberflockenbach, setzte sich Lau- denbach hinweg und erhielt als Turniersie- Letzte Runde der Gruppenspiele ohne Bedeutung: ü Eintracht und Offenbach nur, Heneralproben Auch Werder Bremen wird dem Südmeister nicht gefährlich werde Die Entscheidung in den beiden Fufball-Endrundengruppen ist zugunsten von Eintracht Frankfurt und Kickers Offenbach gefallen. Damit haben die letzten Spiele am Samstag ihre Bedeutung verloren, sofern man nicht bei den beiden Finalisten von einer Generalprobe spricht. Es ist ein Kuriosum, daß Hamburg alle Karten für das Spiel HSV— Offenbach verkauft hat, s daß es der größte Rahmen für ein gewisser- maßen„privates“ Spiel im Volkspark- Stadion geben wird. Die Frage ist, ob Eintracht Frankfurt ohne Punktverlust und Offenbach ohne Niederlage in den Gruppenspielen bleiben. Gewinnt der 1. FC Köln gegen Pirmasens, hat der Westzweite— bei gleich- zeitiger Niederlage von Bremen in Frankfurt— den zweiten Platz der Gruppe Isicher. Gruppe I: Eintracht Frankfurt Werder Bremen; 1. Fe Köln— FK Pirmasens. Gruppe II: Hamburger Y Offenbacher Kickers; Tasmania Berlin— Westfalia Herne. Das Fehlen von Pfaff und Horvat hat sich pisher keineswegs nachteilig für Eintracht Frankfurt ausgewirkt. Der ungarische Halb- rechte Sztani wuchs zu einem hervorragen- den Spielmacher, der großen Anteil an den Eintracht-Erfolgen in Köln und Ludwigs- hafen(gegen Pirmasens) hat. 7:2 gewann der Südmeister in Bremen sein erstes Gruppen- spiel. Man hat den Eindruck, daß ihm auch diesmal nicht viel passieren kann. Es muß sich zeigen, ob der Nordzweite in seinem Abwehrspiel konzentrierter ist. Für Werder geht es lediglich noch um einen guten Ab- gang. Pirmasens fiel nach vielversprechendem Start fast zu kraß zurück. Es zeigte sich, daß ein Abschneiden in der Endrunde auch von Dingen abhängt, die teilweise außerhalb des sportlichen Sektors liegen. Köln will Re- vanche für die 0:4-Niederlage am ersten Spieltag. Das ist möglich, wenn der West- zweite konsequent darauf ausgeht, das aus der Deckung laufende Spiel durchzusetzen. Pirmasens wird ohne Schroer, Käfer und Wahrscheinlich auch ohne Brunn spielen. Es wird sich erst am Samstag endgültig entscheiden, ob der HSV seinen National- mittelstürmer Uwe Seeler einsetzen kann. Für den Nordmeister steht nichts mehr auf n können/ Gelingt Köln die Revanche? dem Spiel, es sei denn, daß er Wert auf einen Prestige-Erfolg gegen den Südzweiten Offenbach legt. Der gesperrte Offenbacher Mittelläufer Sattler dürfte in diesem Spiel ausfallen, so daß es vor 70 000 Zuschauer nicht zu dem Duell Sattler— Uwe Seeler kommen wird. Offenbach hat in den letzten Spielen nicht ganz überzeugt, aber durch- weg eine Nervenkraft gezeigt, die nicht all- täglich ist. Das galt vor allem für das Frankfurter Spiel gegen Tasmania Berlin, als in den letzten Minuten— mit nur zehn Spielern!— aus einem 0:2-Rückstand noch ein 3:2 wurde. Ohne Uwe Seeler dürfte der HSV kaum in der Lage sein, die nötigen Tore zu schießen, es sei denn, daß eine große Steigerung kommt. Tasmania Berlin wird alles versuchen, doch noch einen Sieg in der Endrunde zu er- reichen. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob dieses Vorhaben gegen Westfalie Herne, die wahrscheinlich auf den verletzten Losch verzichten muß, gelingt. Die Herner Leistung gegen den Hamburger SV(3:1) war vielver- sprechend. Die Mannschaft könnte mit einem Sieg die Punktzahl des Nordmeisters errei- chen und damit zu einem guten Abschied aus ihrem Meisterjahr 1959 kommen. ger aus der Hand des ausgezeichneten Or- ganisators dieses Turniers, Erwin Götze, den Preis des Landrats, während der TV 93 Rheinau den Preis der alten Mitglieder des ATB und der TV Oberflockenbach den Preis des Regierungspräsidenten Dr. Huber er- hielt. Bereits àm Vormittag wurde ein AH Turnier mit sechs Mannschaften ausgetra- gen, bei dem sich die Spielvereinigung Sand- ofen den Pokal sicherte. Sandhofen lag be- reits mit 5:2 in Front, als Großsachsener Spieler gegen den Schiedsrichter tätlich werden wollten und des Feldes verwiesen wurden. In grober Unsportlichkeit brachen darauf die Großsachsener das Spiel ab. In Sandhofen standen sich die Handball- Jugendmannschaften der Kreise Mannheim und Heidelberg gegenüber. Bei der B-Jugend hatte Mannheims Vertretung einen guten Start und lag bei der Pause verdient mit 10:7 vorne. Später kam Heidelberg mehr und mehr auf. Erst beim Stande 13:12 wurde die Mannheimer Angriffsreihe viieder etwas pro- duktiver und gewann noch 18:14, wobei aller- dings Einzelleistungen für den Sieg aus- schlaggebend waren. Heidelbergs A-qugend war körperlich wesentlich stärker als die Mannheims, aber die Jungen waren noch zu unbeholfen. Der linke Flügel überragte, doch blieb auch er immer wieder an der aufmerksamen Mann- heimer Deckung hängen. 14:2 für Mannheim stand die Partie schon beim Wechsel. Heidel- berg steckte aber noch nicht auf. Die Gäste- elf kam sogar etwas besser ins Spiel, vor dem Tor war es allerdings mit der Kunst vorbei. Drei Vierzehnmeter konnten nicht verwan- delt werden. 23:7 hatte der Unparteiische Sckreck, der seine Sache sehr gut machte, bis zum Schlugpfiff für Mannheim notiert. Glänzender Start des VWM Die Wasserballmannschaft des VW Mann- heim startete recht verheißungsvoll in die neue Saison der badischen Landesliga; denn sie holte sich im Pforzheimer Nagoldbad einen großartigen 7:2-Sieg über den 1. BSC Pforzheim. Dieser Erfolg wird noch wert⸗ voller, wenn man berücksichtigt, daß die Mannheimer ihren Stammspieler Pfister er- setzen mußte, wodurch der 19 jährige Nach- wuchsmann Erlacher erstmals eine Chance in der Ligasieben erhielt. Letztes Spiel an der Uhlandschule Der MFC Phönix tritt am Samstag zum letzten Male auf seinem alten Platz hinter der Uhlandschule an. Gegner ist dabei wie- derum ein Gast aus Ludwigshafen, diesmal der zur Oberliga aufgestiegene Sportelub. Die Pfälzer stellen eine sehr junge und un- bekümmert aufspielende Elf, deren Stärke Abwehr und Läuferreihe sind. Das Spiel be- ginnt um 18 Uhr. Ein RoOoTSART Präzislons-Apparat mit 2»ENTRA DUNN. Klingen für.- DM E T GELAU N Ee MORGEN Freitag Ein Dokument der Seistesfreiheit Zu Boris Pasternaks„Ober mich selbst. Versuch einer Autobiographie“ Das Fazit sei vorweggenommen: Diese Bundert Seiten autobiographischen Essays des in so dramatischer Weise umstrittenen und umkämpften Nobelpreisträgers sind eine großgartige zusätzliche Quelle zum Verständ- nis seiner Persönlichkeit und darüber hinaus ein literarischer Leckerbissen. Dieser Fest- Stellung sei aber auch gleich hinzugefügt, daß man eine die Entstehung des Buches erläu- ternde Einführung des Verlags(S. Fischer, Frankfurt am Main) vermißt. Denn hier bleibt für den Leser einiges ungeklärt und unverständlich. Klar wird nur, daß Paster- nak diesen„Versuch“, wie er die Autobio- graphie in der für ihn typischen demonstra- tiven Bescheidenheit nennt, in den Fünfzi- gern seines Lebens schrieb, als Einleitung einer für 1956 geplanten Neuausgabe seiner Gedichte(welche jedoch bisher in der So- Wietunion nicht erschienen ist), daß sie auch Als Ergänzung zu seinem„Geleitbrief“ ge- dacht War(dem er hier einige un willige Kri- tik angedeihen läßt), und daß die deutsche Ausgabe wiederum über den italienischen Verleger Feltrinelli zustande kam. Zwar schließt„Ueber mich selbst“ mit dem ersten Weltkrieg ab; wir dürfen also nicht erwarten, eine sensationslüsterne Neu- Sler auf Pasternaks Werturteile über Ge- schehnisse und Persönlichkeiten der Zeit nach der Revolution befriedigt zu bekommen. Dennoch ergreift Pasternak auch in dem vor- liegenden Bändchen einige Male kritisch Par- tel gegenüber Autoren seiner Heimat, die noch heute beim Parteiregime der Sowiet- union in hohem Ansehen stehen, und dabei läßt er es nie an Klarheit und Selbständigkeit des eigenen Standorts fehlen. Oft freilich müssen wir auch ein wenig zwischen den Zeilen lesen, etwa, wenn er Ilja Ehrenburg erwähnt:„Damals lernte ich diesen gescheiten Schriftsteller, diesen tätigen, aufgeschlosse- nen Menschen kennen, der in allem mein Gegenteil ist.“() Insgesamt gesehen ist es womöglich noch leichter, aus diesem Büchlein Als aus dem dickleibigen Roman den abso- luten Individualismus, die betonte Geistes- Freiheit des Dichters herauszulesen. Wenn es auch Klar erscheint, daß, als er diesen Essay schrieb, Pasternak sich von der Welle der kurzen, eindeutig antistalinistischen Aera in seinem Mutterland tragen ließ, so steht man doch auch hier wieder bewundernd vor 80 viel innerer Selbständigkeit und Freiheit des Geistes inmitten eines Regimes der gei- stigen Vergewaltigung. Die Quellen dieser inneren Freiheit macht Freilich diese Geschichte seines halben Lebens klar: Boris Pasternak, 1890, noch unter Alexander III. geboren, stammt aus einer Familie der Moskauer Geistesaristokratie. Welch konzentriertes Geistesleben hat über- haupt dieses Rußland der Jahrhundertwende beherrscht! r Pasternak liegt es nicht, sein Leben in streng chronologischem Ablauf zu schildern. Nicht anders als im„Doktor Schiwago“ ist im scheinbaren Nebenher, ja, in einem Durch- einander der Erzählung doch das Wesentliche für die Handlung, hier für die Profilierung seines Lebens, erfaßt. Der erste Teil schildert seine Jugend im Hause der Moskauer Maler- akademie, den Maler Leonid Pasternak, sei- nen Vater, dessen Freundschaft zu den be- deutendsten Künstlern seiner Zeit, vor allem zu Tolstoj, dessen„Auferstehung“ der Vater Uustriert. Im zweiten Teil treten statt der Ereignisse die Persönlichkeiten in den Vor- dergrund, an denen sich das Wesen Boris formt: Nach der menschlichen Tragödie einer unglücklichen Liebe zur Musik, in deren Mittelpunkt Skrjabin steht(gegenüber des- sen Werk dem Dichter in seinem Drang zum Romantisieren manches schwärmerische Fehlurteil unterläuft), gewinnen der groſe Lyriker Block und Rilke auf ihn gewaltigen Einfluß. Er übersetzt Goethe und Kleist. Von Jugend an umfassend gebildet, diskutiert und arbeitet er in jenen Intellektuellen- und Künstlerzirkeln, um deren Zahl und geisti- gen Rang unser Zeitalter das Moskau jener Epoche nur beneiden kann. Mit ein paar Federstrichen gibt er ein wunderbar prä- gnant erfühltes, mit den Maleraugen seines Vaters gesehenes Bild der wilhelminischen Weltstadt Berlin. Er kommt als Student nach Marburg und Florenz. Mit viel Abstand hal- tender Klugheit wertet er Majakowskij und rückt die Grenzen der eigenen Nachbarschaft zu ihm zurecht. Vor allem aber nimmt er Majakowskijs Schicksal zum Anlaß, einen erschütternden Kurzessay über das Marty- rium des Selbstmords zu schreiben. Hier klingt der Ruf der Trauer über das Grab manches Gesinnungsgenossen hinweg, hier ist der Dichter Pasternak am Werk, ebenso, wie in dem Kapitel, in dem er beschreibt, wie er mit seinem Vater zu dem kleinen Bahnhof Pawelezk reist, in dem Tolstoj auf der Flucht sein Leben aushaucht. In einem einzigen Nebensatz gelingt Pasternak ein Nachruf auf den Grafen, der an vornehmer Schönheit nicht zu übertreffen ist. Das ist einfach be- glückend: in diesem schmalen Band den Dichter Pasternak anzutreffen und bestätigt zu sehen. Es möge erlaubt sein, hier zwei Sentenzen des Dichters zu zitieren, die nicht nur die Inhaltsschwere dieses Essays bezeichnen, sondern die auch darüber hinaus wie Geleit- worte zu seinem eigenen Schicksal klingen: „Man muß über diese Welt( gemeint ist die„Welt der neuen Strenge“, die Sowjet- welt—) so schreiben, daß das Herz erstarrt und die Haare zu Berge stehen. Ueber sie wie auswendig gelernt und gewohnheitsmäßig zu schreiben, wäre nicht nur sinn- und zwecklos, wäre niedrig und gewissenlos.“ Und: „Notwendiger als das Erwerben ist das Verlieren im Leben. Ein Weizenkorn, das nicht stirbt, kann nicht aufgehen. Wir müs- Sen leben, ohne zu ermatten, vorwärtsschauen und uns von jenen lebendigen Vorräten ernähren, die die Erinnerung und das Ver- gessen schaffen.“ Alhard von der Borch Krimi mit Kochrezepfen Rex Stout: Zu viele Köche. Kriminalroman (Ullstein-Verlag, Berlin). Rex Stout hat zum Ruhme seines wohlbeleibten Meisterdetektivs Nero Wolfe einen weiteren Roman geschrie- ben, den er geschickt aufbaut, klug löst und spannend erzählt. Ungewöhnlich ist das Milieu, in dem der Detektiv seine Aufgabe löst: Der Mord geschieht bei einer Tagung der fünfzehn besten Küchenchefs der Welt. Dem Leser läuft bei der Schilderung der er- lesenen Gerichte das Wasser im Munde zu- sammen. Der originellste Einfall sind die zwölf Kochrezepte von der, Sauce Printemps“ bis zu den, Hühnerkroketten“, die den lesens- werten Kriminalroman krönen und be- schließen. egi. Das ewige Hellas Rudolf Hagelstange:„Das Lied der Mu- schell“(R. Piper& Co. Verlag, München). 83 Seiten stark ist dieser bibliophile Ge- schenkband des Piper-Verlages, aber in den drei kurzen Kapiteln seines bezaubernden Reisetagebuchs beschwört Hagelstange das ewige Hellas und die Wurzeln unserer Abendländischen Kultur. Ein Morgen auf Patmos, ein Mittag auf Mykenos und ein Ahend auf Delos sind die Stationen, die dem Dichter zum Gleichnis Griechenlands und seiner Inselwelt werden, einer Welt, die kahl und arm und dennoch zufrieden ist, einer Welt, deren Trümmer bis in mythi- sche Vorzeiten zurückreichen und dennoch bis in unsere Gegenwart hinein wirken. Wer Rudolf Hagelstanges Lyrik liebt, wer seine Impressionen über seine amerikani- sche Reise kennt, begegnet in dem„Lied der Muschel“ einer neuen Prosa von zauberhaf- tem Glanz und höchster Anschaulichkeit. Ein kriegerischer Cabalſero Derlei komisch verwe- gene Gestalten begegne ten dem Karikaturisten Gunter Canaler, den die Leser des Mannheimer Morgen aus vielen lusti- gen Zeichnungen kennen, in Venezuela. Dorthin war er ausgewandert, um sein Glück zu machen kehrte aber bald reumu- tig zurück, zwar arm an Schätzen, doch reich an Erfahrungen und Exleb- nissen, Abenteuern und Begegnungen, die er mit ebenso spitzer, wie unbe- stechlicher Feder in Schrift und Bild festge- halten hat,.„Nur Esel und Weiße gehen in der Son- ne“ nannte er das Buch, das jetzt im Verlag Hans Dulk in Hamburg ersckie- nen ist. Notizen über Böcher Das Buch erweckt Reiselust und Sehnsucht nach jenen sonnigen Inseln, und es wird manchem Reisenden die Augen für die Ver- gangenheit Griechenlands und für seine Gegenwart öffnen. Gewinn genug, wenn er durch diesen schmalen Band wenigstens die Anregung erhält, seine Sinne zu gebrauchen! th Ein graziöser Schelmenromon Alexis Curvers:„Tempo di Roma. Ein Taugenichts in Rom.“ Roman. Aus dem Französischen von F. Hagen(Stahlberg Ver- lag). Jimmy, aus dem Lütticher Kohlenrevier stammend und durch den Krieg nach Italien verschlagen, ist der Held und Erzähler dieses Schelmenromans, der im Thema ein wenig an Thelens umstrittene„Insel des zweiten Gesichts“ erinnert, nur, daß der belgische Taugenichts bedeutend graziöser ist als sein deutscher Kollege auf Mallorca. Der Roman beginnt damit, dag Jimmy als prominentem Mitglied der ehrsamen Zunft der Mailänder Sch Warzhändler der Boden Milanos zu Heiß Wird, Er geht nach Rom und wird dort, da er einige Semester Kunstgeschichte studiert hat, von einem Omnibusbesitzer als Fremden- führer eingestellt. Sein Chef hat den Ehr- geiz, mit seinem Unternehmen dem Reise- büro„Roma in un giorno“ Konkurrenz zu machen. Mit goldbetregter Mütze tritt Jimmy seinen Posten an und erlebt als Fremden- führer die merkwürdigsten Begegnungen, bis es der Konkurrenz eines Tages einfällt, ihn anzuzeigen, daß er seinen neuen Beruf un- berechtigt und ohne Diplom ausübe. Jimmy muß ein Examen machen. Dieses humorige Abenteuer ist nur eine der Handlungen des Romans, sozusagen Jimmys Tagesdasein und Existenzgrundlage. Auf der Bühne, deren Hintergrund das Rom der Antike und der Gegenwart bildet, kreuzen viele Figuren Nimmys Weg. Aber ob sie Gauner, Gräfinnen, Bischöfe, amerikanische Snobs, englische Sonderlinge und ephebenhafte Gigolos sind, alle Begegnungen werden dem Verfasser Anlaß zu geschliffenen Dialogen und bezau- bernden Betrachtungen über die ewige Stadt und den Genius loci, der hier einen beson- ders urbanen Menschentypus geprägt hat. Verwoben in den Roman ist die reizvolle Liebesgeschichte Jimmys mit Geronima, einer jungen Römerin aus kleinen Verhält- nissen, deren Wesen durch ihr lateinisch- römisches Bluterbe geadelt ist und durch die man in diesem Liebeslied auf Rom an Sten- dhals Wort erinnert wird, das unter den Mot- tos steht, die dem Buch vorangestellt sind: In Rom geht man darauf aus, glücklich zu sein, indem man seine Wünsche stillt; jeder folgt dem Drange seines Herzens, und dies Herz nimmt nie die Färbung des Berufes an, dessen sich der Mensch zu seines Lebens Unterhalt bedient. th Serbische Famiſfenchro nk Milo Dor:„Nichits als Erinnerung“(Henry. Goverts Verlag, Stuttgart). Aus scheinbar zusammenhanglosen Episoden, aus den ver- schiedensten Charakteren, und aus dem Milieu einer Welt von gestern entstand der Roman einer Jugend im Banat der ehemali- gen k. u. k.- Monarchie. Der heute 36jäàhrige, in Budapest geborene, in Belgrad aufge- Wachsene und jetzt in Wien lebende Milo Dor läßt diese Jugend Revue passieren; er erzählt mit nachsichtiger Ironie und sprach- lich mehr als eindringlich die Familien- chronik eines untergehenden und zerfallen- den serbischen Geschlechts, von dem nichts als die Erinnerung geblieben ist. Es ist ein sehnsuchtsvolles, von der Schwermut über das Unwiederbringliche verklärtes Buch, das zu Dors bisher besten Werken gehört. hw S, 19. Juni 1959/ Nr. 197 —— Kurz angezeigt er „Die Sache mit d Troll nahm d 1 m Apfel“ von Thaddz: f senblatt für den 995 schen Buchhar in die Liste der„Schön sten deutschen cher“ auf, die alliahrlich zusammengestellt wird. Das Buch ist 1958 bei E. Schreiber, Graphische Kunstanstalten Stuttgart, zum 75jährigen Jubiläum 8 Firma erschienen., Idee und graphische Ge. staltung stammen von Gottlieb Ruth: die Geschichten von junger Liebe, die Betrach- tungen über das ewig neue Thema„Eva und der Apfel“, die Thaddäus Troll einer Runde älterer Herren in den Mund legt, werden in Sroßzügiger Typographie präsentiert und durch eine Reihe prachtvoller Bildtafeln er gänzt, die Darstellungen aus der Paradies. geschichte von alten und neuen Meistern in vorbildlichen, vielfach farbigen Reproduktio nen wiedergegeben. 5 Der„Deutsche Hochschulführer 1959/60 wurde vom Verband Deutscher Studenten- schaften im Wilhelm Stollfuß Verlag, Bonn herausgegeben, Das Nachschlagewerk er⸗ scheint damit zum zehntenmal nach dem Kriege. Es bietet in einem„Allgemeinen Teil“ Uebersichten der Hohen Schulen und Universitäten der Bundesrepublik, Hinweise für die Zulassung zum Studium, über die Wichtigsten Studiengänge, die Studenten. vertretung und die studentischen Vereinigun- Sen. Es folgen, nach den einzelnen Universi täten, Hochschulen und Akademien geordnet, Angaben über die verschiedenen Fakultäten und Lehrstühle, Studienverhältnisse und studentischen Hilfseinrichtungen. „Meyers Bildbändchen neue Folge“ heißt eine vom Bibliographischen Institut Mann- heim herausgegebene Reihe; sie trägt den Namen von Joseph Meyer, der vor 130 Jah- ren den Mannheimer Verlag gegründet hat. Nach längerer Unterbrechung erscheinen die Bildbändchen wieder in neuer Aufmachung und größerem Format; jedes von ihnen sam- melt fotografische Dokumente zu einem der lebendigen Gegenwart oder Geschichte ent- nommenen Thema, das von einem Fach- mann textlich erläutert wird. Als Band 14 und Band 15 liegen zwei Musiker-Biogra- phien vor: über„Joseph Haydn“ und„Wolk⸗ gang Amadeus Mozart“, beide zusammen- gestellt und mit einem einleitenden Lebens- abriß versehen von Roland Tenschert. In der rororo-Taschenbuchreihe des Ro- Wohlt- Verlages, Hamburg, sind die Romane „Versuchung in Bangkok“ von Jack Reynolds, „Süße Frucht, bittre Frucht“— China“ von Nora Waln und„Murphy“ von Samuel Bek kett, dem Autor des auch in Deutschland er- folgreichen Theaterstückes„Warten auf Go dot“, erschienen.„rowohlts monographien“ setzte Hans Mayer mit einer Darstellung „Richard Wagner“ in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten fort.„rowohlts deutsche enzyklopädie“ bringt einen Beitrag von Hans Jantzen über die„Ottonische Kunst“ und einen„Versuch über das Absurde“ unter dem Titel„Der Mythos von Sisyphos“ von dem französischen Nobelpreisträger Albert Ca- mus. In der Klassiker-Seèrie erschien der sechste Band von Platons„Sämtlichen Wer- ken“. a Die Monatsschrift„Osteuropa— Zeit- schrift für Gegenwartsfragen des Ostens“ hat als Mai/ quni-Doppelnummer ein Sonder- Heft zum XXI. Partèftag der Kommunist schen Partei der Sowietunion herausgebradlit, der vom 27. Januar bis 5. Februar 1959 statt- fand. Die Ergebnisse dieses jüngsten Partei- tags, aufgegliedert nach Partei und Staat, dem Verhältnis zur Außenwelt, Wirtschaft, Literatur und der Entwicklung in einzelnen Unionsrepubliken, werden eingehend unter- sucht und analysiert. Das Sonderheft ent hält außerdem Aufsätze über die Religiosi- tät in der Sowjetunion und andere aktuelle Themen aus dem Ostblock. Eine Biographie über den verstorbenen deutsch- amerikanischen Komponisten Kurt Weill wird in den Vereinigten Staaten er- scheinen. Das Buch ist von dem englischen Kritiker David Drew. in Zusammenarbeit mit der Witwe des Komponisten, Lotte Lenya, geschrieben worden. Proſt Henninger Vermietungen Geldrerkehr Kredite in bar an Fest- besoldete In günstiger Lage und gutem Haus der Augusta-Anlage werden durch Umbau erstellt und vermietet: schnelle Auszahlung, diskr. verm Für hre Gesundheit täglich eine Tasse BRekliinis lee alles mit Zentralheizung, und Ausstellungs- oder Verkaufsräume Schaufenster) mit Büro, evtl. auch für Spezialitäten- Restaurant, Café, Auslieferungslager usw. geeign.(ca, 100 qm im Erdgeschoß). Büro- oder Praxisräume mit Wohnung oder als Café usw. geeignet, evtl. auch in Verbindung mit den Erdgeschogräumen(ca. 165 ͤ qm im ersten Stock) Offerten erbeten unter Nr. P 35460 an den Verlag. im Herbst bezugsfertig. Anfragen unter P -Zimmer-Wohnung in guter OS Ntstadtlage Zentralheizung, Warmwasser- Versorgung, 2 Tollett., 2 Bäder, sofort beziehbar, zu vermieten. 35422 an den Verlag. Eluage fur Büre oder Geschäft 5 Räume, ca. 105 am, am Pa- radeplatz— Heizung- zu verm. 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U. Drag. 3 MORGEN Ur. 187 Freitag, 19. Juni 1959 0 Flug- und Sturz-Registriergerät löst Rätsel Neuartiges Gerät im Flugzeug zeichnet bei Unfällen alle Ursachen automatisch auf Nach jedem Flugzeugunglück wird zur Ermittlung der Ursache ein kostspieliger Ap arat in Bewegung gesetzt. Ganz gleich, ob es n den Motoren gelegen hat, ob es Metaller- nüdung war oder die Tragflächen einer zu geoßen Belastung ausgesetzt waren, oft ver- enen Monate, bis die Ursache festgestellt gerden kann. Das soll in Zukunft anders werden. In England ist jetzt ein Gerät kon- struiert worden, das in weit größerem Maße zufschluß darüber geben dürfte, wie jedes Figzeugunglück überhaupt geschehen konnte. Die Arbeit an diesem Gerät, das unter der gezeichnung eines kombinierten Flug- und türz-Registriergeräts bekannt ist, begann zor neun Jahren. Damals waren die Luftver- gehrsgesellschaften in Schwierigkeiten ge- zaten. Sie waren sich durchaus bewußt, daß kufende Informationen über die Leistung einzelner Flugzeugteile während der Flüge mentbehrlich seien, um die Ursache eines Absturzes zu ermitteln. Es wurden zwar hier und da Angaben gesammelt, die aber einmal nicht ausreichten, zweitens kompliziert waren und drittens kein Gesamtbild lieferten. Zu diesem Zeitpunkt tauchte Ken Dobson von der Firma„Royston Instruments“ auf, der die Notwendigkeit erkannte, ein Ge- rat zu haben, daß automatisch und laufend die Leistung aller wichtigen Flugzeugteile während des Fluges registrieren würde und dessen Angaben vor allem auch dann noch zur Auswertung zur Verfügung stehen wür- den, wenn das Flugzeug selber völlig zer- stört wäre. Das Ergebnis seiner Arbeit ist der„Royston Flight and Crash Recorder“. Die Fluggesellschaft BOAC wird in diesem dommer mit einem Prototyp Versuche durchführen. Das Flug- und Sturz-Registriergerät ist m wesentlichen ein magnetisches Tonband- gerät, wenn es auch mit Geräten dieser Art zum Aufnehmen und Abspielen von Musik keine große Aehnlichkeit mehr hat. In einem modernen Flugzeug werden alle wichtigen Vorgänge— Motorentemperatur, Tourenzahl, Oelfluß, das Ueberziehen, das Verhalten des Leitwerks und viele andere— in lektrische Impulse umgesetzt, die wieder- um von den verschiedenen Meßgeräten re- Sistriert werden. Der Bodeningenieur liest diese Instrumente alle 15 Minuten ab und trägt die Angaben in sein Logbuch ein. In dieses System kann jetzt das mag- netische Tonbandgerät eingeschaltet werden, das die Impulse registriert. Der Rekorder kann natürgemäßg wesentlich mehr Infor- mationen aufnehmen als der Bodenin- Senieur, und da die Angaben fortlaufend sind, steigt ihr Wert für die statistische Aus- Wertung beträchtlich. Die Aufnahmekapazität des Rekorders ist Wesentlich größer, als normalerweise not- wendig ist. Es kann in fünf Sekunden 360 Impulse aufnehmen, und ein Band reicht aus für 150 Flugstunden. Wenn das Band zurückgespielt wird, kann zum Beispiel festgestellt werden, wie stark oder wie Wenig die Motoren oder Querruder bean- sprucht worden sind. Die Einsparungsmöglichkeiten, die das neue Gerät jeder Fluggesellschaft bieten dürfte, sind beträchtlich. Die Sicherheits- Vorkehrungen sind gegenwärtig wesentlich strenger, als wahrscheinlich erforderlich Wäre. Viele Flugzeugteile werden auto- matisch ausgewechselt, nicht weil sie aus- gewechselt werden müssen, sondern weil niemand ein Risiko eingehen möchte. Wenn das neue Gerät sich bewährt, würde ein Düsenmotor zum Beispiel nur noch ein Drit- tel so häufig wie bisher überholt werden. Den größten Wert jedoch wird der Re- korder bei Flugzeugunglücken haben. Er ist so angebracht, daß er bei einem Ab- sturz automatisch aus der, Maschine heraus- geworfen wird; entweder dadurch, daß der Pilot einen Hauptschalter betätigt, oder durch einen Trägheitsschalter, der ausge- löst wird, wenn die Maschine aufprallt. Sollte das Flugzeug über dem Meer abstür- zen, ist das Gerät, das schwimmt, durch Leuchtfarben erkenntlich. Blitzmontage bei Allison Binnen weniger Minuten wird hier ein Allison- Triebwerk der Locſcheed Electra ausge- wechselt. Die Turbine wird durch einen Kram aus der Triebwerkgondel gezogen. Sekun- den später befestigen die Mechaniker schon wieder die Anschlüsse des neuen Triebwerks. Diese„Blitzmontage“ wurde durchgeführt, da die Triebwerke nach einer Einsatzzeit von 1000 Flugstunden uberholt werden müssen. Das ist die längste Zeit, die jemals die Zivile Luftfahrtbehörde(FA) für eine US-Gasturbine bewilligt hat. Die Eastern Airlines haben diese Zeit— sie entspricht einer Entfernung von etwa 640 00 em— mit der Electra dereits absolviert. Sobald der Rekorder aufgefunden ist, kann die Ursache des Unglücks in wenigen Stunden festgestellt werden. In Zukunft wird es also nicht mehr nötig sein, alle Ma- schinen eines bestimmten Typs stillzule- gen, um die Ursache herauszufinden, wes- Halb eine von ihnen abgestürzt ist. Die Zeit- und Geldersparnis, die damit verbunden ist, dürfte eindeutig sein. Wenn man an die finanziellen Größen- ordnungen denkt, mit denen Fluggesell- schaften operieren, ist der Rekorder mit 2500 Pfund nicht zu teuer. Die Wartungs- kosten sind unbedeutend, und dieses Gerät übertrifft ein ähnliches amerikanisches, das nur die Höhe, die Richtung, die Flugge- schwindigkeit und die vertikale Beschleuni- gung aufnimmt, aber nicht zum Beispiel Er- mündungserscheinungen. Ohne Zweifel ist das englische Flug- und Sturz-Registrier- gerät für die Luftfahrt eine revolutionäre Neuentwicklung. „Fliegende Untertassen“ für die amerikanische Armee Für die amerikanische Armee ist ein Flugkörper entwickelt worden, der den „Fliegenden Untertassen“ ähnelt. In einem Bericht des Leiters der Entwicklungsabtei- lung im Amt für Wehrforschung, Brigade- general Britton, werden einige Angaben über die erstaunlichen Leistungen des neuen „Avrocar“ gemacht. Demnach kann das tel- ler förmige Fluggerät senkrecht in größere Höhen aufsteigen und in der Luft auf der Stelle schweben. Weitere Versuchsflüge wer- den gemeinsam von der amerikanischen Armee und Luftwaffe in Kanada durchge- führt. Der„Avrocar“ gehört zu einer Reihe bis- her streng geheimgehaltener Entwicklungen, die für taktische Einsätze der Armee ausge- arbeitet wurden. Die übrigen Fluggeräte dieser Art können sich auf einem durch Kom- pressoren erzeugten Luftkissen im allgemei- nen nicht höher als ein Meter über der Erd- oberfläche bewegen. Einzelheiten über die Konstruktion des neuen Flugkörpers wurden in dem Bericht des Brigadegenerals, der nach einer strengen Zensur des Ausschusses für Weltraumpro- jekte im amerikanischen Repräsentantenhaus freigegeben worden war, nicht genannt. Flugkontrolle in deutschen Händen Die Flugkontrolle für den Militärflug- hafen Rhein-Main, der dem deutschen Zivil- flughafen südlich von Frankfurt gegenüber- liegt, wurde am 1. Juni 1959 ganz in deutsche Hände übergeben. Das amerikanische Luft- Wafkenhauptquartier in Wiesbaden gab be- kannt, daß sich die letzten Amerikaner inner- halb der nächsten sechs Monate endgültig von dieser Arbeit zurückziehen werden. Die Luft- und Bodenkontrolle für den Doppelflughafen, dem bedeutendsten in der Bundesrepublik, wird bereits seit 1955 von den Amerikanern und der Bundesanstalt für Flugsicherung ge- meinsam betrieben. Transportflugzeug wird entwickelt in deutsch- französischer Zusammenarbeit Deutsche und französische Flugzeug- firmen entwickeln zur Zeit gemeinsam ein Militärtransportflugzeug mittlerer Größe, das in erster Linie zur Beförderung von Perso- nen, sperrigen Lasten, Geräten und Fahr- zeugen dienen soll. Das Bundesverteidigungs- ministerium erklärte am 1. Juni 1959, damit werde wahrscheinlich zum ersten Male in der Geschichte der Luftfahrtindustrie die Entwicklung eines Flugzeuges auf übernatio- naler Basis verwirklicht. Die beteiligten deutschen und französi- schen Firmen sind seit Januar in einer Ar- beitsgemeinschaft„Transall“ zusammenge- schlossen. Federführend ist die Weser Flug- zeugbau GmbH. Außerdem sind beteiligt die Nord-Aviation Frankreich), die Firma Pro- fessor Dr.-Ing. Blume und die Leichtbau und Flugzeugtechnk GmbH. Die Transport- maschine soll mit zwei Propellerturbinen britischer Herkunft(Rolls Royce Tyne) aus- gerüstet werden. Unser Bild zeigt die neue amerikanische Jagd maschine N- 156 F„Freedom Fighter“ der Northrop Corporation. Informationen der Luftfahrt Die sowjetische Fluggesellschaft Aeroflot hat bei einer britischen Radio-Firma zwei elektronische Landungssysteme in Auftrag gegeben, die für den Moskauer Flugplatz bestimmt sind. Ein Sprecher der„Pye Com- municactions Ltd“ teilte mit, die Bestellung, die sich auf eine Summe von 280 000 Dollar (1 176 000 DM) beläuft, sei von Luftmarschall Shigarew, dem Chef der Aeroflot, bei seinem Aufenthalt in Großbritannien aufgegeben worden. Er hielt sich anläßlich der Eröffnung der direkten Flugverbindung Moskau Lon- don auf der britischen Insel auf. Mit Hilfe des elektronischen Landungssystems wird die Verständigung zwischen Pilot und Flughafen- kontrolle durch Instrument-Bildsignale be- wirkt, so daß Mißverständnisse auf Grund von Sprachschwierigkeiten ausgeschlossen sind. * Der erste Lockheed Electra der KLM „Mercurius“ wird am 20. September aus Kalifornien nach den Niederlanden starten. „Albert Plesman“, die erste DC-8, fliegt am 26. Januar 1960 nach Schiphol, dem Amster- damer Flughafen. Dies sind augenblicklich die letzten Be- richte über die Ablieferung der neuen Flug- zeuge für die KLM. Bis einschließlich Mai 1960 werden in jedem Monat eine oder zwei Electras übergeben, die beiden letzten im November und Dezember 1960. Die acht Douglas DC- Maschinen werden über 1960 verteilt, in den Monaten Januar, April, Juni, Juli, September und Dezember abgeliefert. * Der amerikanische Flieger Max Conrad, genannt„der fliegende Großvater“, hat sei- nen Flug von Casablanca„nach dem ameri- kanischen Kontinent“ mit einem Leichtflug- zeug bis nach Los Angeles an der amerika- nischen Westküste in gut 58 Stunden zu- rückgelegt und damit einen neuen Entfer- nungsweltrekord für Leichtflugzeuge aufge- stellt. Die zurückgelegte Strecke von rund 12 300 km bewältigte Conrad mit einer„Pi- per Comanche“. 5* Eine direkte Flugverbindung Paris—Prag Warschau ist von der französischen Luft- versehrsgesellschaft Air France eröffnet worden. 0 Lockheed Electras wurden von den bri- tischen Cathay Pacifle Airways in Hong Rong und von National Airlines für den Flugver- kehr zwischen Miami und New. Lork in Dienst gestellt. * Die neue Turboprop-Maschine der Cathay Pacific wird mit Reisegeschwindigkeiten von 660 Km/std regelmäßig eine 16 000-Kilometer- Strecke zwischen Hong Kong, Bangkok, Singapore und Manila befliegen. * Electras stehen bereits bei American Air- lines, Eastern Airlines und Ansett/ ANA (Australien) im Einsatz. Auch die erste Elec- tra für Trans-Australian Airlines ist inzwi- schen vom Fließband der Lockheed-Werke in Burbank, Kalifornien, gerollt. * Ein Abkommen über den Flugverkehr zwischen Moskau und Wien wurde am 6. Juni 1959 in Moskau zwischen der sowjetischen Fluggesellschaft„Aeroflot“ und der öster- reichischen Fluggesellschaft„Austrian Air- lines“ abgeschlossen. e I IJ n V , ccc ee . . e,. e,; , e, 7 ,,;,;;, ZVVVVVVVTbVbVV„VWWWW„„WWW„„ e,. 5. 2 , A , em breit 14200 4 488.— e N N ,. 77., d „ 4 eee Gutschein Fordern Sie bitte kostenlos unsere Farb prospekte hre Anschrift; /// 8 A Teppich 128. 4 Gediegen, gemütlich · und sehr, sehr preis wert! MANNHEIM. 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B und freier Verkauf Montag, 29. 6. 20.00— 22.30„Der Raub der Sabinerinnen“ Kleines Haus Miete E, Halbgr. I, 11. Vorst., Th.-G. Gr. B und freier Verkauf — 2 2 5 Mannheimer puppenspiele-D 3, 4: „Theater auf dem Arm“. Vorstellung für die Mannheimer Jugendbühne und freier Verkauf: Sonntag, den 21. 6. 1959, 14.30 Uhr, Reihe A 351—1000 Sonntag, den 21. 6. 1959, 17.00 Uhr, Reihe A 150— 300 Letzte Vorstellungen dieser Spielzeit. 7 Keller- Theater Maunkeim K 2, 22(Nähe Kofpfalzkreisel) premlerel „Es geht um Dein Leben“ Schauspiel von Helmut Harun Dienstag, den 238. Juni Donnerstag, den 25. Juni Freitag, den 26. Juni Samstag, den 27. Juni Dienstag, den 30. Juni Anfangszeit: je 20.15 Uhr— Telefon 222 71 oder 2 61 52 Lonntag, den 21. Juni: Weitere Vorstellungen: Preise der Plätze: 2,—, 3,.—, 4 — DM Studenten und Schüler 50% Ermäßigung In Maulbronn Besichtigung des weltberühmt. Zisterzienserklosters, die schönste und besterhaltene mittelalterliche Klosteranlage Deutschlands. Kleine Spaziergänge in die waldreiche Umgebung. Bootsfahrten auf dem Tiefen-See. Um die Mittagszeit Weiter- ktahrt nach Bad Liebenzell, dem freundlichen Kurstädtchen im Ostschwarzwald. Spaziergang zur Burg Liebenzell, Promenade im Kurgarten, Kurkonzert. Empfehlenswerte Wanderung von Honbach, Neuhausen, nach Bad Liebenzell oder umgekehrt. Fahrpreis einschl. Klosterführung ab Mannheim 9,20 DM Fahrplan: ab Mannheim Hbf. ab Mannheim-Seckenheim ab Mhm.-Friedrichsfeld Süd ab Heidelberg Hbf ab Heidelberg- Kirchheim ab St. Ilgen ab Wiesloch- Walldorf Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr an 21.29 an 21.22 an 21.18 an 21.07 an 21.02 an 20.57 an 20.45 Maulbronn u. b 10.00 Uhr an Maulbronn 13.44 Uhr ab Maulbronn 14.40 Uhr an Monbach-Neuhausen ab 19.12 Uhr 14.45 Uhr an Bad Liebenzell ab 19.06 Uhr Fahrkarten nur bei allen Fahrkartenausgaben der Bundes- bahn und bei den DER- Reisebüros P 4. 2, N 1, 20 u. 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Juni 1959 „Paris lacht, Paris Weint“ Marcel Marceaus neues progromm im, Thédtre de Ambigu? Das Pariser„Théaàtre de'Ambigu“ am Boulevard Saint Martin ist eines jener alt- modisch anheimelnden Schauspielhäuser mit bequemen, roten Plüschsesseln und in- timen, goldverzierten Logen aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, Im Par- kett des zylindrischen Zuschauerraumes hat man das Gefühl, sich auf dem Grunde eines tiefen Kessels zu befinden, dessen Wände Senkrecht abcallen. In diese Wände sind ringsherum, im Dreiviertelkreis, die Gale- rien eingeschnitten— vier, fünf überein- ander— Köpfe und Arme wimmeln überall über den Balustraden— das Publikum ist bis hinauf unter die Decke gestapelt. Sau- len, Wände und Nischen sind von Barock Stukkaturen überwuchert Götter und Musen, allegorische Bilder. Das Ganze ist etwas schäbig geworden, der Plüsch verblichen und abgeschabt, die Vermierungen haben Risse bekommen, es Wirkt alles etwas wacklig und alters- schwach. Patina der Vergangenheit— Du „gute alte Zeit“!— Die leise Melancholie von„Es war einmal“. Schon bevor der Vor- Hang aufgeht im gedämpften Licht der Er- Wartung, beginnt hier die Verzauberung. Das ist das„Théaàtre de PAmbigu“ im Fau- bourg Saint Martin. In diesem sehr volkstümlichen Pariser Viertel hat die Pantomime eine Jahrhun- derte alte Tradition, die gegenwärtig von Kolfur-Chronik Der baltendeutsche Schriftsteller und Ly- riker Dr. Otto Freiherr von Taube wird am 21. Juni in München-Gauting 80 Jahre ält. Der Dichter, der in Reval als Sohn eines baltischen Gutsbesitzers geboren wurde und einem alten deutschen Geschlecht entstammt. schöpft in sei- nem umfangreichen Werk aus einem bekennt⸗ nisstarken evangelischen Christentum und aus der Liebe zur baltischen Heimat und zur deut- schen Landschaft. Im Jahre 1913 erschien im Inselverlag in Leipzig sein Roman„Der ver- borgene Herbst“, neun Jahre später„Die Lö- Wenpranke“, der Roman eines niedergehen- den baltischen Adelsgeschlechts. Nach„Russi- sche Märchen“ erschienen 1924 die Romane „Rasputin“, 1926„Das Osterfest“ und 1936„Die Metzgerpost“. Aus der Lyrik Otto von Taubes sind vor allem die„Wanderlieder“ und der Gedichtband„Vom Ufer da wir abgestoßen“, aus seinen religiösen Werken die„Wirkungen Luthers“,„Der Evangelist Johannes“ und„Die Zukunft Israels in christlicher Schau“ bekannt geworden. Die Londoner Stadtverwaltung hat beschlos- sen, der Sadler-Wells-Oper finanzielle Unter- stützung in Höhe von 120 000 Pfund, verteilt über die nächsten drei Jahre, zu gewähren. Im vorigen Jahr war die Stadtverwaltung ge- nötigt gewesen, der Oper eine einmalige Un- terstützung von 25 000 Pfund zu geben, um die Schliegung des Hauses zu verhindern. Damals wurde von der Stadtverwaltung eine Kommis- sion eingesetzt, um die Finanzen des Opern- hauses zu überprüfen. Diese Kommission hat jetzt in ihrem Bericht die ständige Unterstüt- zung der Oper vorgeschlagen. Im Gegensatz zur königlichen Covent Garden, die als natio- nales Opernhaus gilt, und von nationalen In- stanzen wie dem Arts Council finanziert wird, 18t Sadlers Wells Londons städtische Oper. Zum erstenmal hat London jetzt die finanzielle Verantwortung für seine Oper übernommen. Bei den diesjährigen deutschen Opernfest- spielen in Rio de Janeiro und Sao Paulo(Bra- sillen) werden Mozarts„Hochzeit des Figaro“, Wagners„Walküre“ und„Der Rosenkavalier“ von Richard Strauß unter der Stabführung des Koblenzer Generalmusikdirektors Herbert Char- lier aufgeführt werden. Das Sängerensemble Wird sich aus Kräften der Wiener. Berliner und Münchner Staatsoper zusammensetzen. Das Kuratorium des Schwäbischen Sympho- nieorchesters Reutlingen hat Hans-Jürgen Walther aus Hamburg zum neuen Chefdirigen- ten gewählt. Für die durch den Weggang von Dr. Rudolf Kloiber freigewordene Stelle hatten sich 102 Bewerber gemeldet, von denen sechs zu Probekonzerten eingeladen worden waren. Walther, der im Januar das erste dieser Gast- konzerte geleitet hatte, stammt aus Schwerin. Er studierte in Hamburg Musik und betätigte sich seit 1950 vorwiegend als Gastdirigent im In- und Ausland. Er wird sein neues Amt in Reutlingen am 1. September antreten. Herbert Maisch beendet seine zwölfjährige Tätigkeit als Generalintendant der Bühnen der Stadt Köln mit einer Neuinszenierung von Webers„Freischütz“ am 11. Juni. Die musika- Usche Leitung hat Joseph Rosenstock. Kapellmeister Hans Klugmann vom Mann- eimer Nationaltheater dirigiert das zweite Serenadenkonzert in der Klosterruine Lim- burg am Samstag, 20. Juni, 20 Uhr. Das Pfalz- orchester spielt Werke von Franz Schubert, Wolfgang Amadeus Mozart, Felix Mendels- sohn- Bartholdy und Richard Wagner. Marcel Marceau und seiner Truppe neu be- lebt und fortgesetzt wird. Sie haben seit etwa zwei Jahren im„Ambigu“ ihr festes Haus gefunden. Marceau brachte in diesem Monat ein neues Programm heraus, das dritte der Sai- son:„Paris qui rit, Paris qui pleure“(Paris lacht, Paris weint). Nach„Le petit Cirque“ Oer kleine Zir- kus),„Les Matadors“ Die Matadore),„Les Pantomimes de Bip“ und„Le Manteau“ Der Mantel, nach der Novelle von Gogol) ist„Paris qui rit, Paris qui pleure“ zu einem der unbestritten größten Erfolge der ganzen Spielzeit geworden. Eine Szenenfolge von 21 Bildern, deren Hintergrund Paris ist, erzählt die Ge- schichte eines armen Fensterputzers, un- Slücklich verliebt in ein Blumenmädchen, dessen Herz schon einem anderen gehört. Eines Abends findet er bei den Markthallen eine dicke Brieftasche mit Geld, bringt sie ihrem Besitzer, Direktor einer großen Zei- tung, und wird von diesem zum Dank als Zeitungsverkäufer angestellt. Glücklich, schlendert er durch Paris, froh und amü- siert dem bunten Leben der Straße hinge- geben. Eine Schlägerei macht ihn zum ver- bündeten eines Clochards, den er anschlie- Bend in seiner Mansarde auf dem Mont- martre übernachten läßt. Die Nacht kommt, der Zeitungsverkäufer schläft ein. Er träumt, Millionär geworden zu sein: Ein Lotterielos, das er am Nachmittag in der Metro kaufte, hat ihm den Hauptgewinn gebracht. Ein Glück kommt nie allein, So heiratet er die Sekretärin des Direktors der Zeitung, macht seine Hochzeitsreise zum Mond, entdeckt dort unermeßliche Schätze, kehrt auf die Erde zurück, lebt, wirft das Geld mit vollen Händen hinaus, verursacht einen Börsenkrach Am nächsten Morgen stellt sich heraus, daß er tatsachlich in der Lotterie gewon- nen hat. Aber das Los ist nicht mehr wie- derzufinden— es muß in der Jacke sein, doch die Jacke ist verschwunden, ebenso Wie der treulose Clochard. Der unglückliche Gewinner sucht verzweifelt, aber er findet schließlich nur noch ein Häufchen Asche mit dem Los hat sich der Clochard seinen Zigarettenstummel angezündet. Diese Legende aus unserer Zeit wird von Marceau und den acht Mitgliedern seiner Truppe pantomimisch erzählt. Sie stellen Arbeiter, Handwerker, Midinetten, Poli- zisten, Intellektuelle und Soldaten dar, Be- amte, Sekretärinnen, Journalisten, Manne quins und Modeschöpfer, Zeitungsverkäu- fer, Drucker, Mitglieder der„Académie Dos Chagrinleder Auf Balzucs Roman„Das Chagrinleder“ basiert die Oper„Die tödlichen Wünsche“, die der in Mannheim geborene Kom- ponist Giselher Klebe, zu- gleich als sein eigener Li- brettist, schrieb und die jetzt im Duùsseldorfer Haus der Deutschen Oper am Rhein uraufgefuhrt wurde. (Siehe auch unseren Be- richt auf dieser Seite.)- Unser Bild zeigt aus die- ser Premiere Ingrid Pal- ler als Pauline, Walter Beißner als Raphael und im Hintergrund Kurt Ge- ster als Raphaels Diener. dpa- Foto Frangaise“, Politiker, Clochards und Advo- katen; im ganzen hundert verschiedene Rollen— das Volk von Paris, die Atmo- sphäre seiner Straßen bei Tag und Nacht, den grauen und den sonnigen Morgen, die Geräusche dieser Stadt. Der Toningenieur Kiriloff hat zur Erzeugung der passenden Gerduschkulisse für die Bravournummer „Bip als Verkäufer in einem Porzellan- Geschäft“ an die tausend Teller zerschla- gen müssen.) Es ist ein faszinierendes Schauspiel, ganz davon abgesehen, daß die Pantomime als Ausdrucksform sowieso immer wieder er- staunt, da sie allein mit den Mitteln der Bewegung und der Geste die Bühne zu be- Völkern vermag und etwas hervorzaubert, das in seiner subtilen Vielfalt und hand- greiflichen Anschaulichkeit in gar keinem Verhältnis zum Aufwand zu stehen scheint. Entdeckerfreude von seiten des Zu- schauers kommt hinzu: Das ist Mont- martre— dies soll der Eiffelturm sein— jetzt ist er am Triumphbogen, nicht wahr, das ist doch ganz eindeutig der Arc de Triomphe? Da— das soll ein Clochard sein, und was halten Sie von dem da?— Na, ich weiß nicht genau— vielleicht ein General? Nein— jetzt hab' ich's— das ist der Prä- sident der Republique!“ So hört man es im Publikum flüstern. Es ist ein bezauberndes Rätselspiel, an dem alle Zuschauer sich beteiligen, aber die Rätsel sind nicht schwer zu lösen— der Betrachter hat sie schon ge- raten, kaum daß ihr Gegenstand ganz an- gedeutet Ist. „Paris qui rit, Paris qui pleure“ wird bis Ende Oktober laufen. So einen Abend im „Ambigu“ kann man den vielen auswärti- gen Besuchern, die diesen Sommer nach Paris kommen werden, nur empfehlen, be- sonders jenen, die etwas suchen und zu be- greifen suchen, was zwar vage und schwer zu fassen ist, aber dennoch allgegenwärtig in dieser Stadt— eine Idee von der Seele von Paris. Siegfried Broesecke Paris) „Die tödlichen Wönsche“ Giselher Klebes Urgofföhrong einer neben Oper des Mannheimer Komponisten in der Deutschen Rhein-Oper Düsseldorf Der 33jährige Mannheimer Giselher Klebe, der in Berlin studiert hat, ist 1957 von der Deutschen Oper am Rhein mit seiner Ver- tonung von Schillers„Räubern“ für die Bühne entdeckt worden. Gleichfalls im Düs- seldorfer Haus des Institutes kamen jetzt als Uraufführung„Die tödlichen Wünsche“ nach Balzac heraus,„lyrische Szenen“, die vor zwei Jahren entstanden sind und vor einem stattlichen Aufgebot musikkritischer Hörer aus nah und fern ihre erfolgreiche Bühnen- taufe erlebten, dank einer sehr sorgfältig vorbereiteten Wiedergabe zur„Woche Musik- theater des 20. Jahrhunderts“. Ein paar in der Landeshauptstadt neuerdings übliche Buh-Rufe der Galerie ließen es nicht ganz deutlich werden, ob den jungen Leuten das Stück zu zahm oder zu kühn geraten schien. Davon abgesehen darf die Zustimmung des Premierenpublikums als herzlich bezeichnet Werden. Klebe hat aus dem berühmten fran- zösischen Roman„La Peau de Chagrin“ (das Chagrin-Leder) als sein eigener Libret- tist mit dramaturgischem Blick die folgende dreiaktige, auf 15 Szenen verteilte Haupt- handlung destilliert: der lebensmüde junge Raphael erwirbt in einem Kuriositäten- Laden als Talisman eine orientalische Esels- haut, die ihm alle Wünsche erfüllt. Nur schrumpft das Zauberding bei jeder Erfül- lung zusammen, und es ist genau zu kontrol- lieren, wann mit dem sich in Nichts auflösen- den Leder auch das Leben seines Besitzers vertan sein wird. Nach kurzem Glück — Bacchanal, Reichtum, Liebe zu Pauline— komt die Tuberkulose und rafft den melan- cholischen Helden dahin. Ein Abgesandter der anderen Welt, der, ähnlich dem Cop- pelius aus„Hoffmanns Erzählungen“, in vier verschiedenen Baritonmasken erscheint, be- reitet das Urteil vor und vollzieht es. Klebe macht von dem Vorrecht der jun- gen Generation Gebrauch, Zwölfton-Schwie- rigkeiten anzuhäufen, bei denen die Sänger nichts zu lachen haben. Immerhin ist er„ein- facher“ geworden und gestattet es treff- sicheren Menschenstimmen hin und wieder, sich zu entfalten, auch wenn sie Bestandteil des Orchesters bleiben. Dieses ist mit Büh- neninstinkt farbig behandelt und charak- terisiert eine Fülle von Bildern und Erleb- nissen ausdrucksstark: die Kugel des Roulet- tes, das Dahinschwinden der Zeit(mit stets verkürztem Hauptmotiv), die Sphäre der Verdi-Opern(mit ausführlichem Zitat des „Rigoletto“-Beginns, zu dem die Klebesche Tonsprache virtuos kontrapunktiert wird), eine lyrische Liebesszene, ein düsteres Duell und das makabre Verlöschen, eigentlich das Verbrennen Raphaels. Die Form der Num- mernoper wird mit neuem Vokabular abge- Wandelt. Normale Instrumentalbesetzung mit Cembalo und viel— auch ganz selbständig verwendetem— Schlagzeug wird oft durch- sichtig kammermusikalisch mild und traurig und bei dramatischen Höhepunkten kräftig- komplett benutzt, um Rezitative, Arien, Duette und Ensembles zu stützen und zu treiben. Die Welt der Tonkunst wird durch die Partitur sicher nicht aus den Angeln ge- hoben, aber diese Begabungsprobe macht darauf gespannt, wie sich Giselher Klebe Weiter entwickelt. Der Komponist hatte seinen stärksten Helfer im Bühnenbildner Jean-Pierre Pon- nelle, der Wirklichkeit und Traum mit sug- gestiver Phantasiekraft ineinander über- gehen ließ und außerdem dem Regisseur Günter Roth und Choreographen Otto Krü- ger erstaunlich gute Möglichkeiten dafür schuf, die Realität und den Spuk der Vor- gänge in knapp zwei Stunden so zu bewäl⸗ tigen, daß nirgends Luftlöcher entstanden. Reinhard Peters meisterte mit dem Sinfonie- orchester alles Instrumentale mit ebensoviel Präzision wie Klangsinn. Walter Beißner War als Raphael(wie Debussy aussehend) der Tenorpartie mit Intelligenz gewachsen. Ingrid Paller, der vergleichsweise Belkanto zuflel, nutzte diese Chancen mit Sopran- Wohlklang. Kurt Gester verkörperte vierfach in guter Haltung den bösen Geist. Alle Rand- figuren waren, zum Teil in Miniaturauftrit- ten, sicher aufs Ganze abgestimmt, darunter die Damen Kasper, Schmidt und die Herren Diekmann, Fehn, Raninger, Kraus, Rietjens, Schier, Redenbeck. Ringsum gut versorgt— es kann kaum mehr für das Werk getan werden— durfte sich der Komponist inmitten aller Beteilig- ten am Ende oft verneigen. Günter Schab Nr. 17 Das Publikum von morgen Konzert vor Berufsschölern Es ist sicherlich ein guter Gedanke, das Programm der Akademie durch Sonderkonzerte vor ein- jugendlichen Publikum zu ergänzen 1 spielte das Nationaltheater-Orchester Mug 15 Musensaal für die Mannheimer Ber schüler und setzte damit seine Bem 8 und richtiger Musikalischen .. üb! kort, einen möglichst großen Kreis 1 Menschen mit sinfonischer Mu iK 1 zu machen und heute schon in mög vielen von ihnen den Funken zu aten der sie auch in Zukunft in die Konzertsäle führt und die wertvolle Tradition der Maud heimer Akademiekonzerte auch vom Publi- kum her bruchlos fortzusetzen ermöglicht Ebenso gut und richtig dürfte es Sein, de jungen Menschen keine schwächlichen 18 rogate oder süßen Lockspeisen vorzusetzen sondern genau die gediegene Kost, die auch den„alten“ Konzertbesuchern präsentiert wird. So bestand das Programm aus Wer- ken, die schon in den turnusmäßigen Kon- zerten der letzten Saison aufgeführt worden waren; im Mittelpunkt Bela Bartoks Violin konzert, das der italienische Pirigent Mario Rossi im siebenten Akademiekonzert diri- giert hatte. Der junge Solist Wolfgang Bar. tels, zweiter Konzertmeister des National- theater-Orchesters seit 1955, konnte den großen Erfolg wiederholen, den er vor acht Wochen erzielt hatte, und bewies erneut ein bestechendes geigerisches Können, das die. Ses schwierige, auch im Zusammenspiel mit dem rhythmisch vertrackt zugeordneten Orchester vielerlei Klippen aufweisende Werk dem Solisten voll und ganz abfordert. Wie Bartels mit einer aus der technischen Ueberlegenheit geborenen kaltblütigen Ener- gie die kniffligsten und vehementesten Pas- sagen angeht und meistert, verdient schon Lobes genug; aber gerade auch wie er die Lyrismen und melodischen Linien nach- zuzeichnen versteht, daß echter Gefühls- wert— doch ohne romantische Weichheit in Phrasierung und Formung des Tons mit- schwingt, weist ihn weiterhin als grohartigen Musiker aus. Es war zweifellos Verdienst des Solisten, wenn das Werk trotz seiner die Annäherung erschwerenden„Modernität“ willige und beifallsfreudige Zuhörer fand. Leichter zugänglich waren die beiden an- deren Stücke. Luigi Cherubinis Anakreon- Ouvertüre eröffnete den Abend, ein Kabi- nettstück wirkungsvoller Instrumentations- kunst und feiner satztechnischer Arbeit, vom Orchester mit Präzision und Feuer gespielt. Karl Fischer, der den erkrankten Herbert Albert am Pult vertrat, arbeitete auch die dramatischen Steigerungen— behutsam an- setzend zu packenden Höhepunkten— deut- lich genug heraus, daß der Theatermusiker, der Cherubini ja war, nie in Vergessenheit geriet. Ein wenig von der Spannung und Straff- heit, die Cherubinis Ouvertüre ausstrahlte, fehlte zuweilen vielleicht der achten Sin- fonie von Beethoven, die den Abend be- schloß. Doch kamen ironische Beschwingt⸗ heit und Humor dieses Werkes natürlich gut an und erwarben auch für Dirigent und Orchester den verdient herzlichen Beifall, mit dem sich vor der Pause schon der Solist hafte verabschieden dürfen. Besch Spätheimkehrer Berliner Nationalgalerie Wieder geöffnet Die im Ostsektor Berlins gelegene Na- tionalgalerie hat jetzt ihre Räume wieder für den Publikumsbesuch geöffnet. Inzwi- schen wurden die durch die Rückführung aus der Sowjetunion wieder vervollständig- ten Museumsbestände der Galerie neu ge- ordnet. Die von der Nationalgalerie verwalteten Gemälde, Skulpturen und Zeichnungen des 19. und 20. Jahrhunderts verteilen sich auf drei Stockwerke. Das untere umspannt die Zeit des ausgehenden 18. Jahrhunderts bis Adolph von Menzel, in die auch die Kunst des Biedermeier und des romantischen Realismus fällt. Schadows Grabmal des Gra- fen von der Mark aus der kriegszerstörten Dorotheenstädtischen Kirche und i 5 Figurengruppe der Kronprinzessin Luise mi Prinzessin Friederike stehen gleich am An- tang des Rundganges. Pas mittlere Stock. werk umfaßt die Kunst des Impressionie nt und des Expressionismus, das obere rel ö von den Expressionisten über en und neue Sachlichkeit bis zu der älteren 15 jüngeren Künstlergeneration, die heute 55 Kunst der Sowjetzone repräsentiert. P F Mx Eine ganz und gar unmögliche Geschichte von Ewger Seeliger 49. Fortsetzung Und er wartete. Als die Hitze am heftig. sten stach und das Leben auf der Straße Und vor dem Hotel einschlief, setzte sich der lahme Bettler auf allen vieren in Bewegung. Dicht bei Peter Voß kam er vorbei. Seine Hände stützte er auf zwei Griffbrettchen, das Sammelholz hielt er zwischen den Zähnen. Peter Voß nahm sofort seine Verfolgung auf. An der dritten Straßenecke aber gab es für in eine große Ueberraschung. Der Bettler Sprang urplötzlich auf seine zwei gesunden Beine, steckte die Handstützen und die Sam- mellöffel ein, rig das Pflaster von seinem linken Auge und trabte mit einer bewun- dernswerten Schnelligkeit davon. Na warte, du Schwindler! dachte Peter Voß und sauste hinter ihm her. Jetzt hab ich dich! i Und er erwischte ihn glücklich, als der 80 Winderbar schnell geheilte Krüppel in einem niedlichen Häuschen verschwinden Wollte Der Japaner erschrak furchtbar, als er sich ertappt sah. Er konnte genug Eng- Usch, um die Drohungen Peters zu verste- Ben, und zitterte vor Angst. Als Peter Voß in erst so weit hatte, zog er sanftere Saiten auf und machte ihm begreiflich, daß er ihn auf ein paar Stunden vertreten müsse, um eine Wette zu gewinnen. „Tausend Dollar!!“ rief Peter Voß und hantierte mit allen zehn Fingern durch die Luft, um dem Bettler diese schwindel- erregende Zahl begreiflich zu machen.„Die Hälfte sollst du haben!“ Das wirkte. Der falsche Krüppel zog Pe- ter Voß in sein Häuschen und entwickelte eine fabelhafte Schnelligkeit und Geschick- lichkeit, aus dem Fremden sich selbst zu machen. Er schor ihn kahl, schmierte ihn mit einer braunen Salbe ein, klebte ihm das linke Auge zu und behängte ihn mit seinen Lumpen. „Starker Tobak!“ sagte Peter Voß, als er sich in einem Spiegelscherben betrachtete. „Ich sehe nicht gerade zum Verlieben aus. Wenn sie nur nicht in Ohnmacht fällt.“ Dann ließ er sich von dem Mann einen Bleistift geben und schrieb auf die eine Seite des Bettelbretts:„Liebe Polly: Er- schrick nicht zu sehr. Ich bin Peter.“ Den Bleistift steckte er ein, Dann ließ er sich von dem Bettler an die Straßenecke bringen, wo unbedingt mit dem Kriechen begonnen werden mußte. Er krümmte seine Finger zu abenteuerlichen Gebilden, packte damit die Handstützen, nahm den Gaben- 16ffel, mit der Schrift nach unten, zwischen die Zähne und kroch mit einer Gewandtheit und Sicherheit durch das inzwischen wieder erwachte Straßengewühl, als wenn er sich seit seinem ersten Lebensjahr nicht anders“ als auf allen vieren fortbewegt hätte. Etwas mühsam! dachte er und spuckte einem Kurumaya, der ihm zu nahe gekom- men War, auf die staubigen Füße. Endlich hockte er auf dem blankgescheuer- ten Parkettplatz vor dem Nippon-Hotel. Seine Miene war so wirkungsvoll, und seine Maske war so echt, daß sich auch der dick- kellige Holländer, der eben von seiner Aus- fahrt zurückkam, nicht des Mitleids erweh- ren konnte. Peter Voß hielt jedem das Sammelbrett hin, mit der Schrift nach unten. Er hatte schon ein erkleckliches Sümmcehen beisam- men, als Bobby Dodd und Polly heraustra- ten. Dodd begann sofort mit zwei Rikscha- männern zu verhandeln, während Peter Voß die Gelegenheit wahrnahm und Polly die Schrift vor die Augen hielt. Sie las und erschrak nicht. Wer mit einem steckbrieflich verfolgten Millionendieb ver- heiratet war, durfte keine übermäßig erreg- baren Nerven haben. Sie fiel also weder in Ohnmacht noch erschrak sie. Peter Voß drehte befriedigt den Löffel wieder um. „Oh!“ rief Polly und legte einen blanken Dollar auf die unbeschriebene Löffelseite. „Du armer Mann! Wie du leidest. Kommen Sie, Mr. Dodd, und schenken Sie ihm auch einen Dollar.“ Dodd gehorchte, und Peter Voß steckte dabei die allerjämmerlichste Miene auf, die jemals ein lahmer Bettler auf dieser Erde zur Schau getragen hatte. „Ekelhaft!“ entfuhr es Dodd unwillkür⸗ lich, als er sich mit einer Bewegung des Ab- scheus von ihm wandte. Polly stieg ein, Dodd nahm den zweiten Wagen. „Nach dem Museumspark!“ hörte Peter Voß ihn noch rufen, dann stürmten die bei- den Rikschamänner davon. Peter Voß begab sich sofort wieder auf die Wanderschaft, kroch in irgendeinen dunklen Winkel der Nebenstraße, schliff an einem rauhen Stein die Schrift, die ihre Schuldigkeit getan hatte, ab und ersetzte sie durch eine neue: Fahre ohne Dodd aus, ich folge.“ Dann kehrte er auf sein ten Platz zurück und machte vortreffliche Geschäfte, denn die Gäste kehrten jetzt zum Dinner zurück. Auch Polly und Dodd erschienen wieder, ohne daß Peter Voß Gelegenheit ge- habt hätte, ihr die verbesserte Löffelrück- seite vor Augen zu führen. Sie nahm über- haupt keine Notiz von ihm. Während des Dinners aber erschien sie auf einen Augenblick vor dem Portal und lieg achtlos eine kleine Papierkugel fallen, die wie von ungefähr dem Bettler vor die Füße rollte. Als Peter Voß die Papierkugel erst in den Fingern hatte, begann er seine Kriecherei von neuem, gab sie aber schon hinter der ersten Straßenecke auf, weil er auf zwei Beinen mindestens zehnmal 80 schnell vorwärts kam. So fiel er denn dem falschen Krüppel, den er vertreten und der vor seinem Häuschen schon voller Sorgen nach ihm ausgeschaut hatte, fast in die Arme. „Gewonnen!“ schrie er, riß sich die Lum- pen vom Leibe, wobei die gesammelten Geldstücke auf den Fußboden flelen, und schwang den Zettel, der die hastig hin- gekritzelten Worte enthielt:„Morgen früh fährt Dodd nach Jokohama. Ich hoffe Dich im Museumspark zu treffen. Tausend süße Küsse von Deiner Polly“. „Und ob du mich treffen wirst!“ lachte Peter Voß vergnügt und wollte wieder in seinen alten Anzug hineinkriechen. Allein der kahle Kopf und die gelbe Hautfarbe wollten durchaus nicht dazu pas- sen. Unterdessen hatte der gesunde Krüppel die Geldstücke zusammengelesen und War So überrascht von der Höhe des Gewinnes, daß er Peter Voß allen Ernstes vorschlug, bei ihm zu bleiben, um das Geschäft gemein- sam zu betreiben. Wie es sich nun heraus- stellte, besaß der Mann nicht nur das Häus- chen zu eigen, sondern verfügte außer sei- nen Lumpen über die Garderobe eines reichen Japaners, die er ber nur des Abends benutzte, wenn er sich von seiner täglichen Kriecherei erholen wollte. Er bot Peter 558 einen seidenen Kimono an, der sich scho sehen lassen konnte. Alles, was zur Aus- stattung eines japanischen Kavaliers ge- hörte, war vorhanden. Peter Voß ging scheinbar auf das 15 erbieten ein und blieb bei dem Beitel“ komödianten über Nacht. Am nächsten Mor gen drang dieser von neuem in ihn, 0 Kompagnon zu werden, da ihn keiner so g vertreten könne wie er. Peter Voß versprach ihm, sich die 5 zu überlegen, und verließ das Häuschen 5 wohlgekleideter Japaner. Eine 3 8 brachte ihn zum Museumspark im Nor 5 Tokios. Hier spazierte er im jananiecte Kostüm mit der Grandezza eines Alkkeastinee, und der unerschütterlichen Würde 105 nordamerikanischen Multimilliardärssokese auf den zierlichen gewundenen Pfaden 8 her, bis Polly auftauchte. Sie erkannte 5 nicht, aber er ließ sie nicht lange inn 15 gewissen, folgte ihr bis an eine e die Büsche dicht genug waren, und vert ihr den Weg. „Peter!“ jauchzte sie und hing schon àn seinem Halse. 5 Die Begrüßung dauerte bedeutend inte als es sich für einen von dem berühm il Bobby Dodd verfolgten doppelten e lionendieb schickte. Er kam zuerst Zul che sinnung und zog sie tiefer in die Bus 15 hinein, wo er schon vorher eine e gene Bank entdeckt und sich den Platz g nau gemerkt hatte. 55 „Peter!“ flüsterte sie.„Ich vergehe 10 Sehnsucht nach dir. Ich halte es einfach ni länger aus.“ 1 Er antwortete ihr nur mit Küssen. (Fortsetzung folgt) Copyright by Gebrüder Weiss Verlag. Berlis mai Bur Ber mai Zum