eil!) ist n -en rand brd Ein flu t, W Vas e fi 1 al n N Sinm T ist Mon kom Ohl ulat N erra ben en 0 dier Solis er ahbe ei 8. des a3 leb Warh ay 80 4 Fr Into in 08S Prof hn unsch enma H nu zusik⸗ Herausgebde- Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Gross- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank. Städt. Sparkasse, Bad-Kom. Landesbank. Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Mr. 99 18. 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Heinrich Lübke zum neuen scheidung fiel, entgegen den Staatsoberhaupt der Bundesrepublik gewählt. Die Ent- Erwartungen der Christlich- Demokratischen Union, erst im zweiten Wahlgang. In diesem zweiten Wahlgang unterlagen die Gegenkandidaten Professor Carlo Schmid(SPD) mit 386 Stimmen und Dr. Max Becker FDP) mit 99 Stimmen. 22 Abgeordnete der Bundes versammlung warfen leere Wahlkarten in die Urne aus kürzen Erklärung Plexiglas. Heinrich Lübke hat die Wahl sofort angenommen. In einer sprach der künftige Bundespräsident seinen Dank für das erwie- sene Vertrauen und die Hoffnung aus, durch seine Arbeit auch das Vertrauen derer zu gewinnen, die ihm in der Berliner Ostpreußenhalle ihre Stimme nicht gaben. Heinrich Lübke versprach, auf der von Bundespräsident Professor Heuss errichte- ten Grundlage und im Vertrauen auf die Mitwirkung aller lebendigen Kräfte im deutschen Volk weiterzuarbeiten. Es Sei ihm ein Bedürfnis, in dieser Stunde und in der Hauptstadt Berlin besonders darauf hinzuweisen, daß das Hauptanliegen Aller Deutschen ein auf Recht und Freiheit ge- gründetes, dem Frieden der Welt dienendes wiedervereinigtes Deutschland sei. Der zweite Wahlgang war von Präsident Gerstenmaier kurz vor 14 Uhr eröffnet wor- den, nachdem es vorher keinem Kandidaten gelungen war, die absolute Mehrheit der Zahl aller Stimmberechtigten(nicht der ab- gegebenen Stimmen), nämlich 520, zu errei- chen. Für den Kandidaten der CDU waren 517 Stimmen, für den Kandidaten der SPD 385 und den Kandidaten der FDP 104 Stim- men bei 25 Enthaltungen abgegeben worden. Von den 1038 gesetzlichen Wahlmännern stimmten im ersten Wahlgang 1031, im zwei- ten Wahlgang 1033 Vertreter des Bundes- tages und der Länder. Lübke selbst machte erst im zweiten Wahlgang von seinem Wahlrecht Gebrauch. Botschafter der Westmächte waren nicht erschienen Zu Beginn der Sitzung hatte Bundestags- präsident Gerstenmaier in der schlicht und Würdig nur mit dem Bundesadler und der Bundes fahne geschmückten Ostpreußenhalle die zahlreichen Ehrengäste und Vertreter Ausländischer Missionen begrüßt. In Journa- listenkreisen flel jedoch sofort auf, daß kei- ner der drei bei der Bundesregierung akkre- ditierten westlichen Botschafter erschienen War. Auch die drei westlichen Stadtkomman- danten Berlins fehlten. An ihrer Stelle sah man deren politische Berater oder andere Vertreter. Ausländische Beobachter sind der Meinung, die Westmächte wollten mit dieser betonten Zurückhaltung im voraus möglichen sowjetischen Unterstellungen begegnen, die sich als eine Belastung der Genfer Kon- ferenz herausstellen könnten. Wie wir aus zuverlässiger Quelle er- kuhren, hatte außerdem ein Vertreter der amerikanischen Militärregierung im Auftrag der Westmächte dem Bundestagspräsidenten noch am Dienstag in Form einer unverbind- lichen Anregung nahegelegt, die Stimm- zettel der Westberliner Wahlmänner, wie bei der Präsidentenwahl 1954, in eine se- parate Urne einwerfen zu lassen. Eine Solche, diesmal für überflüssig gehaltene Rücksichtnahme auf sowjetische Empfind- Üchkeiten hätte es dem Protokoll trotz der Zusammenzählung aller Stimmen erlaubt, zwei getrennte Wahlvorgänge festzuhalten. Das Echo auf diese Anregung hallt aus einigen Formulierungen der Eröffnungs- „ Wel (ansprache des Bundestagspräsidenten wider. e szen Ausführlich erläuterte er die Rechtslage der Hkmann Berliner es ni zt da Wahlmänner. Dr. Gerstenmaier c wies darauf hin, daß das Grundgesetz nach einem Urteil des Verfassungsgerichts vom AwWetzin im 10 Jahr ter U rt He — ist m. der ür eil legt en ell Wes ch d gene“ peinll Iter ie intest e gebt Dosen r wide pfrnich dich nen G. n ich Hen, drum den geo, ektiel War an er Spe m Ha umzu! 5 70 tte. B bent agel ung fl Washington.(dpa) Der stellvertretende sowjetische Ministerpräsident Frol Koslow hatte am Mittwoch in Washington Ausspra- chen mit Präsident Eisenhower im Weißen Haus und mit dem amerikanischen Außenmi- nister Herter im Außenministerium. Im Mit- telpunkt standen die Berlin- und die Deutschlandfrage. Nach der Unterredung mit Eisenhower, die 75 Minuten dauerte, sagte Koslow beim Ver- lassen des Weißen Hauses:„Wir haben ver- schiedene Fragen besprochen. Die Haupt- krage war der Friede und unsere Hoffnung, daß der Friede in der ganzen Welt gewahrt bleibt.“ In Begleitung Koslows befanden sich der Leiter der Amerika-Abteilung des sowie- tischen Außenministeriums, Soldatow, und der sowjetische Botschafter in den USA, Menschikow. An dem Gespräch nahm auch Außenminister Herter teil. Unmittelbar vor seinem Zusammentref- ken mit Koslow sagte Eisenhower auf einer Pressekonferenz, er hoffe, mit Koslow Ge- danken erörtern zu können, die bei den Ver- handlungen über Deutschland und Berlin fruchtbar sein könnten Der Präsident fügte hinzu, die USA könnten jedoch nicht von mren Grundsätzen abgehen. Eisenhower gagte, es hätte keinen Zweck, eine Gipfel- konferenz einzuberufen, wenn aus vorange- gangenen diplomatischen Verhandlungen nicht klar hervorgehe, daß ein derartiges Treffen einige Aussichten auf Erfolg habe. Zur selben Stunde, als Eisenhower die Pressekonferenz gab, erörterte Herter im Amerikanischen Außenministerium mit Kos- low Fragen der Genfer Augenministerkonfe- renz. Nach den vorliegenden Berichten haben die beiden Politiker in ihrem einstündigen präch im wesentlichen den Standpunkt 1 21. Mai 1957 auch für Berlin gelte, sofern es nicht durch Vorbehalte der drei Westmächte eingeschränkt werde, die gegenwärtig die oberste Gewalt in Berlin ausüben. Es wäre ihm eine Pflicht gewesen, Bedenken der Westmächte gegen eine Einberufung der Bundesversammlung nach Westberlin jeder- zeit zu respektieren. Unter dem Beifall der Versammlung stellte Gerstenmaier fest, daß die Berliner das volle Stimmrecht besäßen. Die Bundes- versammlung ist nach den Worten des Bun- destagspräsidenten nach Berlin einberufen worden, um zu zeigen, daß die Deutschen der Einheit der Nation auch im Elend der Spaltung die Treue halten. Diese Treue gelte besonders dem Teil der Nation, der die Last des Durchhaltens gegenüber einer starken Drohung in besonderem Maße auf seinen Schultern trage, nämlich den der 17 Millionen Menschen der sowietisch besetzten Zone und den tapferen Bürgern der Stadt Berlin. Ger- stenmaier hielt es nicht für vertretbar, nach der sowjetischen Note vom 27. Nov. 1958 etwas zu tun, was diese Treue in Zweifel gezogen hätte. Auch die Beobachtungen über den bisherigen Verlauf der Genfer Konferenz hätten eine Verlegung der Bundesversamm- lung in eine andere Stadt nicht gerechtfer- tigt. Damit sei in gar keinem Falle eine Pro- vokation beabsichtigt.„Wir sind hier, weil wir in Berlin die historische Hauptstadt für das ganze deutsche Volk besitzen.“ Pfiffe für Schröder (dpa AP) Bei der Stimmabgabe wurden die prominentesten Wähler mit Beifall aus den Reihen der Zuschauer und auch der Wahlmänner begrüßt. Von den drei Kandi- daten für das Amt des Bundespräsidenten J Koslow in Washington verge att Er besprach mit Eisenhower und Herter die Deutschland-Frage ihrer Regierungen zur Deutschland- und Berlin-Frage wiederholt. Ein neues Gespräch zwischen Herter und Koslow ist bisher nicht vereinbart worden. Heinrich Lübke zum Bundespräsidenten gewählt Der zweite Wahlgang brachte die erforderliche Mehrheit/ Heuss: Mögen Sie die unfrohen Wirren zur Ruhe bringen unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Heinrich Lübke erhielt Professor Carlo Schmid bei Aufruf seines Namens den größten Applaus. Als Bundesinnenminister Pr. Schröder, der sich Anfang der Woche gegen das Stimmrecht der Berliner Mitglieder der Bundesver- sammlung ausgesprochen hatte, an die Wahlurne aus Plexiglas ging, ertönten Pfiffe aus den Reihen der Wahlmänner. Nach dem Grundgesetz bestand die Bun- des versammlung aus den 519 Bundestags- abgeordneten und einer gleichen Zahl Lan- desvertretern. Die Wahlmänner verteilten sich wie folgt auf die Parteien: CDU 517, SPD 386, FDP 85, DP 24, BHE 20, Bayern- partei sechs. Davon waren je ein Abgeord- neter der CDU und der FDP nicht in Ber- lin. Die SPD gab nicht bekannt, wieviele ihrer Vertreter fehlten. Nach dem Schwaben ein Westfale Mit Lübke zieht nach dem Schwaben Heuss ein Westfale in die Villa Hammer- schmidt in Bonn ein. Seine Wiege stand in dem kleinen Dorf Enkhausen im westfäli- schen Landkreis Arnsberg. Lübke lernte als eines der fünf Kinder eines Kleinbauern und Handwerkers die Sorgen der„kleinen Leute“ kennen. Aus dem Leutnant Lübke, der im ersten Weltkrieg beide eisernen Kreuze er- Hielt, wurde nach 1918 ein Student der Volks- wirtschaft, der sich insbesondere mit Agrar- politik und verwandten Wissensgebieten be- faßte. Lübke wurde dann im landwirtschaft- lichen Organisationswesen tätig und brachte 1926 den Zusammenschluß der Klein- und Mittelbauernverbände sowie der Kleinpäch- terverbände zur„Deutschen Bauernschaft“ zustande. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung aus allen Aemtern entlassen und mehrmals verhaftet, betätigte sich Lübke pis zum Zusammenbruch im städtischen Siedlungsbau. Nach 1945 trat er der CDU bei und übernahm 1947 in der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen das Ernährungs- ministerium. Er trat Ende 1952 zurück, um als Generalanwalt zum Raiffeisenverband ⁊zu gehen, wurde aber zehn Monate später zum Bundesminister für Ernährung, Landwirt- schaft und Forsten im zweiten Kabinett Adenauer bestellt. Dem Deutschen Bundestag gehört Lübke seit 1953 an. Lübke ist Katholik und seit nahezu 30 Jahren mit Frau Wilhel- mine, geb. Keuthen, verheiratet, die von Be- ruf Mathematiklehrerin ist und in der Bonner Gesellschaft ob ihres Charmes und ihrer Sprachkenntnisse gerühmt wird. Kinder sind dem Ehepaar versagt geblieben. Reaktionen der Parteien Bonn.(dpa) Zur Wahl Lübkes zum neuen Bundespräsidenten schreibt am Mitt- woch der CDU/ CSU- Pressedienst in einer ersten Stellungnahme, die Mehrheit der Bundes versammlung habe einen Mann an die Spitze des Staates berufen, der durch Zwischen Gesfern und Morgen Zur gleichen Stunde, als am Mittwoch in Berlin die Wahl eines neuen Bundespräsi- denten begann, umjubelten in Gießen rund 15 000 Menschen den bisherigen Bundesprä- sidenten Heuss. Professor Heuss war nach Gießen gekommen, um an der Jahresfeier der Justus-Liebig- Universität teilzunehmen und die neue Universitätsbibliothek ihrer Bestimmung zu übergeben, In der Feier- stunde ernannte der Rektor der Gießener Universität, Professor Dr. Wulf Emmo Ankel, den Bundespräsidenten zum Ehren- senator der Universität. Vor 14 Jahren, am 1. Juli 1945, trat die Vereinbarung zwischen den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich und der Sowjetunion über die Grenzen ihrer Besatzungszonen in Deutschland in Kraft. Gleichzeitig wurden die Zonengrenzkontroll- stellen eingerichtet. Zu Besuch nach Bonn kommt am, 16. Juli der japanische Ministerpräsident Nobusuke Kishi. Wegen angeblicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die von den französischen Behörden in Algerien verübt worden sein sollen, und gegen die Unterdrückung der al- gerischen Gewerkschaften hat die Industrie- gewerkschaft Metall scharf protestiert. In ihrem offiziellen Organ forderte die IG Me- tall! die Freiheit für den verhafteten Gene- ralsekretär des Allgemeinen Verbandes der algerischen Arbeiter, Aissat Idir. Zugleich verlangte die Id Metall auch die Freilas- ung von 500 algerischen Häftlingen, die aus Protest gegen ihre Verhaftung im Gefängnis von Fresnes in Hungerstreik getreten seien. Die Erste Strafkammer des Landgerichtes Bremen hat den ehemaligen Leiter der Rech- nungsstelle des Bremer Lastenausgleichs- amtes, Fritz Rühmeier, wegen Untreue, Ur- kundenfälschung und Betruges zu vier Jah- ren Zuchthaus, 5000 Mark Geldstrafe und künf Jahren Ehrverlust verurteilt. Rühmeier wurde schuldig befunden, sich vom August 1954 bis zum Januar 1959 durch raffinierte Fälschungen in 65 Fällen 69 000 Mark Staatsgelder widerrechtlich angeeignet zu haben. Aufgehoben wurde das 1945 erlassene Verbot, im öffentlichen Leben in Lettland deutsch zu sprechen, In Riga hat sich dar- gufhin eine kleine deutsche evangelische Ge- meinde gebildet. In der Sowjetunion wurden Verbraucherpreise gesenkt Moskau.(dpa) In der Sowjetunion sind am Mittwoch die Einzelhandelspreise für zahlreiche Verbrauchsgüter um 16 bis 21 Prozent gesenkt worden. Wie in Moskau bekanntgegeben wurde, werden von der Preissenkung unter anderem Fahrräder, Kameras, Uhren und Grammophone betrof- ken. Auch die Spielzeugpreise sind herab- gesetzt worden. Die Preissenkung soll der Bevölkerung eine jährliche Ersparnis von über sechs Milliarden Rubel bringen. Das belgische Abgeordnetenhaus hat mit 114 gegen 81 Stimmen bei einer Stimment- haltung einer Regierungsvorlage zuge- stimmt, die eine jährliche Apanage in Höhe von 3 500 000 bfrs(rund 295 000 Mark) für Prinz Albert von Lüttich und seine Braut, Prinzessin Paola Ruffo Di Calabria vor- sieht. Ein neuer Streik in der britischen Zei- tungsindustrie droht nun auch die elf bisher noch erscheinenden Londoner Massenblätter zu erfassen, die seit Tagen als einzige Zei- tungen auf der britischen Insel erscheinen. Am Dienstagabend beschlossen etwa 2500 in der Druckereischwärzeherstellung beschäf- tigte Arbeiter nach der Ablehnung eines von der Regierung vorgelegten Vermittlungsvor- schlages in den Ausstand zu treten. Im Zeichen der Differenzen zwischen der Vereinigten Arabischen Republik und Israel steht ein Besuch des UNO- Generalsekretärs Dag Hammerskjöld in Kairo. Im Verlauf die- ses Besuches sollen vor allem drei Themen besprochen werden: 1. der jordanisch-syri- sche Konflikt, der zur Schliebung der Grenze zwischen beiden Staaten führte, 2. der Streit zwischen der Vereinigten Arabischen Repu- blik und Israel über die Benutzung des Suez- Kanals und 3. die Frage der Palästina- Flüchtlinge. Der indonesische Staatspräsident Sukarno wird künftig die Aemter des Staatsoberhaup- tes und des Regierungschefs in seiner Person vereinigen. Zurückgetreten Heeresminister, Pacheco. ist der argentinische General Hector Solanos sein Leben und seine Leistung den Beweis dafür erbracht habe, daß er des höchsten Amtes im Staate würdig sei. Der SPD-Vor- sitzende Erich Ollenhauer erklärte:„Die SPD nimmt die Entscheidung der Bundes- versammlung zur Kenntnis. Sie wird dem gewählten neuen Bundespräsidenten ebenso wie seinem Vorgänger, und wie es dem Amte gebührt, mit Loyalität und Achtung gegenübertreten.“ Der Bundesvorsitzende der FDP, Dr. Reinhold Maier, und der Vorsit- zende der FDP-Bundestagsfraktion, Dr. Erich Mende, wünschten Lübke bei der Führung seines hohen Amtes gemäß dem großen Vorbild, das Theodor Heuss geschaf- ken habe, aufrichtig jeden Erfolg. Heuss gratuliert Bundespräsident Heuss hat seinem Amtsnachfolger Dr. Lübke am Mittwoch folgendes Glückwunschtelegramm gesandt: „Mit freundlichen Grüßen übersende ich Ihnen meine guten Glückwünsche zur Be- rufung in das Amt des Bundespräsidenten. Die vollzogene Entscheidung wird, so hoffe ich, die mannigfachen unfrohen Wirrungen der letzten Monate zur Ruhe bringen, Sie wissen, ohne daß es besonderer Beteuerun- gen bedarf, daß ich es um der staatlichen Kontinuität willen-für meine Pflicht halte, in der Zeit des Uebergangs durch Rat und Hinweis mit dem Hintergrund einer far- bigen Erfahrung von zehn Jahren zu Ihrer Verfügung zu stehen. Theodor Heuss.“ Für Abiturienten gilt eine neue Prüfungsordnung Stuttgart.(tz-Eigenbericht) Das Kultus- ministerium von Baden- Württemberg hat eine Neuordnung der Reifeprüfung erlassen. Bisher gab es zwei Ordnungen, eine badi- sche und eine württembergische, die im Laufe der Jahre mehrfach geandert und er- gänzt wurden, so daß die Reifeprüfung zu- letzt in der Praxis nach vier verschiedenen Ordnungen abgenommen wurde. Mit der künftigen einheitlichen Prüfungsordnung werden mit den übrigen Bundesländern ver- einbarte Grundsätze verwirklicht. Als Grundgedanken hebt das Kultus ministerium hervor, der Abiturient solle in der Reife- prüfung zeigen, daß er zu selbständiger geistiger Arbeit imstande sei, sowie über verstandenes und nicht nur angelerntes Wissen verfüge. In der Reifeprüfung solle daher insbesondere auch die Denk- und Ur- teilsfähigkeit, das Verständnis für die Zu- sammenhänge und die Problemstellung so- wie die Fähigkeit zur geistigen Arbeit schlechthin nachgewiesen werden. 5 Gegenüber den bisherigen Ordnungen sind vor allem folgende neue Bestimmungen hervorzuheben: 1. Künftig werden alle ordentlichen Schü- ler der Oberprima eines Gymnasiums zur Reifeprüfung zugelassen. Zurückweisungen oder Zulassungen unter Vorbehalt wird es somit nicht mehr geben. 2. Die schriftliche Prüfung wird auf vier Fächer beschränkt. Sie erstreckt sich an al- len Gymnasien auf Deutsch und Mathema- tik, dazu kommen an den sprachlichen Gym- nasien zwei Pflichtfremdsprachen und am mathematisch-naturwissenschaftlichen Gym- nasium eine Pflichtfremdsprache und Physik; statt Physik kann auch die andere Pflicht- fremdsprache gewählt werden. 3. Das seitherige Verfahren der Auf- gaben- beziehungsweise Themenstellung im Fach Deutsch, das sich in den letzten Jahren sehr bewährt hat, wird künftig auch in den drei anderen schriftlichen Prüfungsfächern angewandt werden. Die Prüfungsaufgaben Werden auf Grund von Vorschlägen erfah- rener Fachlehrer von den Oberschulämtern einheitlich für ihren Bereich gestellt. 4. Jede schriftliche Arbeit wird zweimal korrigiert und bewertet, vom Fachlehrer der Klasse und von einem vom Oberschulamt bestimmten Fachlehrer einer fremden Schule, dem das Ergebnis der Erstkorrek- tur nicht bekannt ist. 5. Die mündliche Prüfung wird auf die fünf Kernfächer und das Fach Geschichte mit Gemeinschaftskunde beschränkt. Die Abiturienten werden somit in Erdkunde, Biologie, Chemie und Bildender Kunst in der Reifeprüfung nicht mehr geprüft; Mu- sik ist lediglich am Aufbaugymnasium Prü- kungskach. Die Klassenleistungen in diesen Fächern gehen in das Reifezeugnis ein und sind bei der Festsetzung des Ergebnisses der Reifeprüfung mitentscheidend. 6. Jeder Schüler wird mindestens in zwei Fächern, darunter in Geschichte mit Gemeinschaftskunde, mündlich geprüft, Es wird freigestellt, die mündliche Prüfung als Gruppen- oder Einzelprüfung durchzufüh- ren. Der Prüfung in Gruppen von etwa drei bis sechs Schülern soll jedoch der Vorzug gegeben werden. Die Oberschulämter wurden ermächtigt, 1960 bis 1961 für ihren Bereich gewisse VUDebersangsregelungen zu treffen. n 8 N e Y D 8 N n 8 Y MORGEN Dr. Vogel hatte Bockwursthunger E Düsseldorf.(dpa) Die Schlichtungsver“ handlungen in dem Streit über eine ver 8 kürzte Arbeitszeit in der Textilindustrt N 8 a 2. 8 8 Heinrich Lübke gewählt Berlin. Während der Stimmabgabe und Kurz danach verließ Bundeskanzler Ade- Frage nach dem Sinn dieser plötzlich ge- e Lasche ite ure zum neuen Präs⸗ erst recht während der durch die Auszäh- nauer mit Innenminister Schröder die Halle äußerten Bedenken erhielt fast stets die Die Gewerkschaft hatte gefordert, die Ar. Bundesrepublik gewoöhlt. Er lungen bedingten Zwangspausen bei der und fuhr zum Mittagessen. Es muß ihnen gleiche Interpretation. Nicht nur die Ber- beitszeit stufenweise von 45 auf 40 Stund Wurde mit absoluter Stimmenmehrheit der Berliner Bundespräsidentenwahl lich das seltsam in den Ohren geklungen haben, als liner äußerten die Ansicht, es handle sich zu verringern Bundes versammlung gewählt trotz der zwischen der Ostpreußen- und Schlesienhalle aus dem Beifall der vor der Halle wartenden um einen durch die Haltung der Deutschen Wie der Hauptvorstand der Gewerkschat Stimmenthaltung 7 ee eee am Funkturm improvisierte Foyer einem Berliner heraus plötzlich wiederum einige Partei zum Kandidaten der CDU ausgelösten Textil und Bekleidung in Düsseldorf mi der er ächsischen Agrarier in der 18 158 überküllten Taubenschlag. Von ein wenig Pfui-Rufe und Pfiffe laut wurden, die wohl Versuch, das Ergebnis des bevorstehenden teilte, seien die Arbeitgeber nur bereit ge. schen Partei. Er wurde gewählt, obwohl ihm Aufregung und sommerlichen Wärmesraden— wie die Migfallenskundgebungen in der ersten Wahlganges durch die Ausschaltung wesen, die Arbeitszeit auf 44 Stunden 0 der Ruf anhaftet, der Ersatzmann Adenauers 1 5 3 W 1 in der 55 wenig der Berliner SPDstimmen im 7 Au- senken. Zur Annäherung der Standpus 20 1 1 in so ausgezei te 8 5 8 8. Ang 31 8 eliebten Innenminister Salten. chon an- blick zuguns 0 deinflusse 2 chli Un 32 e eee, Er hatte, was zunächst nicht für wahrschein- kleine Gruppen immer härter drängten, Fußballendspiei im Old mpir- Stauden. en Basile nean der(ieder. b um 4 Prozent zu ernohen und de 6 lich gehalten wurde, sogar schon 11 zweiten standen die Herren Bundesminister und ver- vergangenen Sonntag war der zurückhal- 3 85 3 5 e 44 Stunden- Woche einzuführen Gewer Wahlgang Erfolg e teilten, dem Vorbild der Stars und Sternchen tende Beifall der Bevölkerung durch Buh- nergestellten Orangerie des Schlosses Char- schaften und Arbeitgeber hätten gien V 8 8 l asse 8 8 5 der Westberliner Filmfestspiele nacheifernd, Rufe unterbrochen worden. 5 lottenburs mußten die Politiker 8 der Bun- Schle abge 15 5 j 5 g Man asser in diesen Freuden- Hunderte von Autogrammen. desrepublik am Dienstag eine Reihe von Vor- schlag abgelehnt. Für die Gewerkscha r e Von der nach der Bekanntgabe des Re- Eine Stunde, ehe die Glocke zur Bekannt- n e 5 Perpelen une, ee dee duadesv. 5 8 sultats des ersten Wahlgangs da und dort gabe des zweiten Abstimmungsergebnisses ere Kreisen War zu diesem Termin be- 1b 8 N . esversammlung so ohne jeden festzustellenden Verstimmung war bald rief, war im Restaurant eine gelassene und reits bekannt, daß der Bries mit den Ein- Janke mine kene untras be 0 r e und ai men nichts mehr zu merken. Zuerst etwas ärger- fast heitere Stimmung zu bemerken. Alle Pruen des Innenministers bereits am 28. Juni Tarifvertrag für das graphische Gewerbe 0 een e lich, aber langsam mit immer mehr Humor Spannung war gewichen und hatte der von 1 nicht erst 48 Stunden vor der Wahl— gekündigt 5 5 5 2 20 128 S0ll 1 85 1 5 1 05 Halt unterhielten sich einige CDU-Abgeordneten allen Wahlmännern geteilten Ueber zeugung 8 Bundestasspräsidenten eingegangen Stuttgart.(dpa) Der erweiterte Vorsta —dboneller n een ee ee ee ee ane Bock r. Minister ger Industriegewerkschaft Druck und Pape 85 0 3. 3 78515 ten Vogel, dessen Hunger nach einer Bock- dent auf jeden Fall Dr. h. c. Heinrich Lübke 1 N allem auch übel, daß er selbst hat den zentralen Lohntarifvertrag für du 5 Se mic Wurst bei einer ungünstigen Stimmenver- heißen würde. 5 anntgabe seines Einwandes zwei Tage graphische Gewerbe zum 31. August g N vor der Wahl veranlaßt hat, nachdem der kündigt. Nr. 14. — Kommentar Der CDU-Abgeordnete kam zum ersten Wahlgang zu spät/ Am Rande der Präsidentenwahl beobachtet Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Mdualität der Deutschen die Rede sein, als teilung dem CDu-Kandidaten Lübke einen vielmehr von der erfreulichen Feststellung, Erfolg im ersten Wahlgang hätte kosten 79 58 Ehe der allzu lange Zeit über der Wahl Bundestagspräsident seinem Schreiben offen- f daß die Nation zum Unterschied pon ihrer nen. Er kam erst zwei hüinuten nach seinem des neuen Bundesprasidenten schwebende bar keinerlei Bedeutung beimaß. Vorerst kein Urlaub Wietracht in der ersten Republik bisher Namensaufruf aus dem Restaurant in die Unstern erlosch, hat er mit seiner Glut auch des bayerischen Arbeitsministers Stain mre Wahlen mit bemerkenswerter Disziplin Wahlhalle zurück und wurde nicht mehr an noch unter den Berlinern erheblichen Scha- B hatte Paus. a 5. vollzogen hat. Nun war allerdings die Auf- die Urne herangelassen. Westberlins Bürger- den angerichtet. Selbst auf den anläßlich Onn hatte Pause München.(tt-Eigener Bericht) Per base rische Arbeitsminister Walter Stain(BH stellung des Bundespräsidenten zum Unter- meister Amrehn meinte zu einigen Journali- der Filmfestspiele bis in die frühen Morgen Bonn.(my. Eig. Berich g der schied von früher Keine Volkswahl tamen sten, die 24 über die Stärke der FDP-Frak- stunden einander ablösenden Partys der Balg 15 Perlin 8 ale wird Porerst weder print ten den i hin wäre es durchaus nicht l 5— tion hinausgehenden Stimmen für Dr. Becker Leinwandprominenz blieb die 46 Stunden Kleine Residenz am Rhein nur eine Tou- in Urlaub Sehen. Der Minister hatte wesen, wenn der Akt 7 Berlin Von 5 9 ei müsse man wohl bei der Deutschen Partei Vor dem 1. Juli bekanntgewordene Kritik ristenstadt, nicht mehr. Pie blauen und roten bayerischen Ministerpräsidenten Frans Set ſemonstrationen und Mighelliskeiten 88 5 suchen. Immerhin konnte diese Partei aber von Innenminister Schröder am Stimmrecht Omnibusse fuhren wie sonst am Bundeshaus del vor kurzem um Urlaub gebeten nach et gewesen wäre. Es hat sich indes nichts auch geschlossen Enthaltung geübt haben. der Berliner Wahlmänner, das immer wieder vorbei oder hielten an, und kaum etwas dem im Nachricmtenmagaein»Der Spie Abtrasliches ereisnet. Such die. Ein SPD.- Abgeordneter wies darauf hin, es auftauchende Tag und Nachtsespräch. Noch deutete darauf hin, daß man in den großen ein Artikel erschienen War, der sich Kritad haben sich ruhis verhalten. Fs mats 0 un sehe„optisch“ 80 aus, als seien auf Ernäh- nie war eine so deutliche Verärgerung der Betonblöcken der Ministerien voller Span- mit seinem Polktisch en und privaten Leben 80 Sein, daß die Be„durch rungsminister Lübke im ersten Wahlgang Berliner und ihrer Presse über diesen, wie nung auf die Meldungen aus Berlin wartete. auseinandersetzte. Wie aus Stains Ministe Bistorische Lehren reichlich geprüft, einiges nur die Stimmen seiner eigenen Partei plus man hörte,„Tiefschlag nach Rundenschluß“ Bundespräsident Professor Heuss, dessen rium verlautete, habe der Minister sein; Urlaubswünsche rückgängig gemacht, um 8 und Duldsamkeit gewonnen einer Fremdenstimme gefallen. zu bemerken. Die sich stets wiederholende Amtszeit in zweieinhalb Monaten abläuft. licht d 5 den d a. l repräsentierte allein das politische Bonn. Sein nicht den Anschein zu er wecken, da si a b. 1 9 5 7 Telegramm an seinen Nachfolger im Amt war durch diese Veröffentlichung nervorgeruis Produkt solcher Nüchternheit und ruhigen Lothar Bolz warnt die Westmächte wohl der erste Glüde wunsch, der Eüke aus worden seien. f. 85 s ist. War schon Theodor Heuss der 8 f 8 5 der Provisorischen Flauptstadt errelente. Regierun Kri in IS el 5 pis zum 15. September amtierende Bun-„Die Außzenminister-Konferenz in Genf nicht überfordern“ 1 Im Sitzungssaal des Bundespresseamtes 080 1 88 5 1 5 Asident alles weniger als ein Abenteurer Berlin.(dpa Der Außenminist 8 a 5 natte man ein großes Fernsehprojektionsge- trotz eines Abstimmungssieges Ben Gur om in.(dpa) 1 nminister Bundesrepublik, und zehn der DDR, weil rät aufgebaut. Die Interessierten, vor allem Jerusalem.(AP) Die von Ministerprä. und Windmühlenstürmer, so gilt dies von Sowi l 5 8 a 1 8 1 z Sowjetzone, Dr. Lothar Bolz, warnte am die DDR 16 Stimmen in diesem Komitee ge- die in Bonn verbliebenen Zeitungskorres- 5 1 über rich Lübke wohl doppelt. Aus klein- Mittwoch die Westmächte davor, die Genfer winnen müßte, um eine Zweidrittelmehr- pondenten, verfolgten den Ablauf 55 Bun- N 1 e eee bäuerlichem 5 Milieu stammend und Zeit Sei- 2 N 5 5 3 8 5 8 1 l. 5 a Außenminister-Konferenz im Blick auf eine f esver 115 j — r Gipfelkonferenz„so teuer wie möslich zu gen 25 eee e. 8 e mit der Bunde eue ien g watt . verkaufen“, Ps werde keine Gipteltontereng oritteimehrheit kehiten, unte die nun ein Pune n e e eneigt sein Er ist S sagen eine Garantie„um den Preis prinzipieller Zugeständnisse“ Veto einlegen. Es gehe ihr jedoch nicht urn Bundestag die Bleistifte und rechneten alle 2 5 Ende geg 3 Fi due Billi 1 5 akte Stabilität. In diesem Sinne der Sowietunion geben.„Auf Grund von Be- das Veto, sondern sie wolle zu„positiven ge- nur möglichen Kombinationen durch. Die u Ende gegangen Für de. ins e bscheialien edense zum dingungen“ werde eine Cipfelkonkerenz meinsemen Heschlüssen comman. F israeliscren gestanden da 9 0 Wie es Theodor Heuss nicht zustandekommen. Aber ein Unterblei- Zurückhaltend äußerte sich der DDR- weitere Verzögerung erfolgte Wahl Lübkes,„ das die Tae, 1 5 ben der Gipfelkonferenz wäre„nur zum Außenminister zu der Wahl des neuen Bun- die fast 7 die Bundeswehr vorsieht, stimmten 57 K mit so ganz anderen Voraussetzungen und Nachteil 1 5 1. Vahl des neuen Bun- die fast ſeder un ond erwartet hatte, wurde geordnete, 45 Abgeordnete waren dageg Mittem in kurzer Zeit geworden ist. Freilich achteil des Westens“. despräsidenten- die Sleichzeitig in Westber- eigentlich mehr zur Kenntnis genommen, als sechs e tnielt ich der* wird das Erbe, das der scheidende Präsident Vor dem Nationalrat der„Nationalen lin stattfand. Es sei bezeichnend, daß man bejubelt. Die Ereignisse der letzten Monate 8 5. 825 1. 1 b 5 Front“ in Ostberlin sagte Bolz, die Genfer æu dieser Wahl„nach dem einzigen Ort in waren wenig dazu angetan, den 1. Juli als 1 4 de e a 8 7 8 f gt. in dieser Hin- 3 5 l . 5 5 8 1 5 185 Außzenminister-Konferenz dürfe nicht über- Deutschland drängt, in dem es noch ein Be- einen außerordentiichen Tag erscheinen zu p 5 der 17 151 inf ö ö eit fordert werden. Vor allem müsse man sich satzungsregime gibt“. lassen. arteien der Resierungskoalition Kurz gar nicht so einfach, die Sonne in den Schat 5 ochgespannt Erwartunge Schluß der Debatte nach wie vor nach„el ten zu stellen, und es wird auch Heinrich e e.„ 7 1 f 5 drücklich gegen den Vertrag aussprachen sagt d zübke— zumal er diesen Ehrgeiz sicher Far Ben die reinen gapteus de inen Anfra e Sti ht 0 B Li einer Reglerungskrise geführt, die Wa Faurm gelingen, unserem Volke pestehe mug„„ 3 ge zum Stimmreen er Berliner einlich zum Rücktritt des Koalition: Ind 9 Mmehg zins Herz zu Wachsen als es unse- 12 erenz und damit sei die Bedeutunt aer Di 85 125 B 8 3 5 kabinetts führen wird, obwohl noch Und d eser Belongzen 487. Im übrigen obne Pf Feldt een eie ö een dene ie Spb übt Kritik an Bundesinnenminister Gerhard Schröder Pilenstagavend eim Aigerauententres Zursle „Teufel an die Wand zu malen, haben e 0 5 3 98 Gn 85 2 r 5 1 W 5 1 1 8 Kommunisten mit großer Mehrheit von Auch r es ja nicht schriftlich, daß sich die fetten Werde mir den un ang Lon groben E Berlin.(dpa AF) Die Bundestags fraktion genden Erklärungen über das Stimmrecht Parlament abgelehnt wörden War. a Die ahre immer so fort entwickeln werden. Mög-. eee 805 SPD 30 e e 1 Kleine An- der Berliner Mitglieder der Bundesver- 8. ei icher weise könnten dem neuen Bundes. 1 5 1 Sen. rage eingebracht, die in scharfer Form die sammlung entsprechen den von dem Herrn 3 Wesentlich ernstere Sun e und Zum östlichen Vorgehen in der nächsten Ansicht des Bundesinnenministers Dr. Ger- Bundeskanzler bestimmten Richtlinien der Keine NATO-Konferenz 3 uationen zu meistern vorbehalten sein, als Genfer Verhandlungsphase meinte Bolz, die hard Schröder kritisiert, dag den Berliner Politik?“, fragt die SPD. vor Fortsetzung der Genfer Verhandlung Westmächte würden sich damit abfinden Mitgliedern der Bundes versammlung kein Die SP fragt, ob sich die Bundesregie- Park,(Aide Der Stan St, 8 8 5 8 8 sie die Bundespolitik bisher betroffen hatten. 838 daß ihr Paketplan“ ein totgebore f 5 8 Sicher wäre es aber andererseits nicht 99 88 eder e Stirnorecht austehe. Die SP fragt. on. die rung darüber im Klaren sei, daß die Haltung hat am Mittwoch keine Entscheidung Übe lug, aus der Tatsache, daß der neugewählte such keis Ritzen“ von einem Sprecher des Innenministeriums des Bundesinnenministers die, Bemühungen den belgischen Antrag getroffen, noch v raäsident und bisherige Bundesernährunss- 8 f bekanntgegebene Ansicht auch die Auffas- der freien Welt, den Vorstoß der Sowiſet- Wiederaufnahme der Genfer Ost-West-Ko nister kein Gipfelstürmer ist, zu schlie- Bolz sagte, es stehe schon heute fest. daf sung der Bundesregierung sei, die zur Bun- union auf Berlin abzuwehren, gerade in dem ferenz eine Außenministerkonferenz d Ben, daß er nur der brave Diener seines die DDR nach der Genfer Konferenzpause desversammlung 1954 keine solchen Beden- Augenblict erschwert habe, als der Kreml NATO Staaten abzuhalten. Offenbar rn und wackere Empfehlsempfänger sein wieder zur Behandlung des deutschen Frie- ken vorgebracht habe.»Ist die Reußeruns und die Regierung der Sowjetzone gleiche es Belgien und den anderen kleiner Wird. Dazu ist Heinrich Lübke wieder eine densvertrages zurückkehren werde. Eine un- des Bundesministers des Innert. mit den Angriffe gegen die Bundesversammiuns rich- Paktstaaten nicht gelungen, eine Mehr. viel zu eigenwüchsige Natur. Wenn man so bekristske, isolierte Zwischenlosuns bur dem Bundeskanzler bestimnaten Richtlinien teten. Abschließend fragt die SPD, ob sich heit für ihr Vorgehen zu finden. Bel. ill, ein sauerländischer Bauerndickschädel, Westberlin und das dortige Besatzunßs- 135 Politik vereinbar“, heißt es in der An- der Bundesinnenminister der Tatsache be- giens Außenminister Pierre Wigny Wird J em es sogar nichts ausmachte, sich mit 3 Werde es nicht geben Die von den krafz 1 5. wWußt sel, daß er mit seiner Ansicht„in ein- doch am Freitag in Paris erwartet, wo inen eigenen großagrarischen Pomuchels- Soiete Vorgeschlagene provisorische Ver- Die SF een auf die Stellungnahme deutigem Widerspruch zu der Meinung des mit seinem französischen Kollegen Mauri, öpfen anzulegen und sich dadurch in den 1.. 8 8 1 5 Bundesministers für gesarntdeutsche gesamten Bundesrats steht Couve de Murville zusammentrifft. D uf eines„Roten“ zu bringen, der er gewiß i 516 11 5 8 1 5 N 85 Bundesinnenminister Schröder erklärte Ständige NATO-Rat tritt am kommendes cht ist. Zu weissagen. daß der Bundes- Scharf wandte sich Bolz 3 die vom 28 Snde e unmittelbar nach dem Ende der Bundesver- Montag wieder zusammen. 9 anzler mit dem neuen Präsidenten eine Westen vorgeschlagene e iat eien Welche 0 von 28 85 Bundes- mmlung Nor Journalisten m Berlin, Sein Einiges spricht dafür, dag die USt ung odsichere Eigengewähr eingegangen Sei, 1 en n 25 Vertretern des ministern abgegebenen der 1 Brief an Bundestagspräsident Dr. Eugen Ger- Großbritannien beabsichtigen, lediglich väre zumindest Voreilig. Es gab schon ein- 5 5 5 stenmaier, in dem das Stimmrecht der Berli- Außenminister der drei Westmächte, Italie al ene berühmte deutsche Wahlversamm- 5 1 ner Wahlmänner 5 Bundes versammlung und der Bundesrepublik kurz vor der Fort. die ein braves, biederes Gräklein auf 0 verneint wird, sei durch Boten übermittelt setzung der Genfer Gespräche si beratel . setzte. Nachher wurde aus dem Energie aus der Kernverschmelzung 5 990 5 1 Der Brief sei zu. Dieser Vorschlag 2 8 in den mächtigen Kandidaten ein sehr unbe-„ 338 23; i nicht zur Veröffentlichung bestimmt. Auf die italienisch- französischen Kommuniqué bein nemer Herrscher, der als einer der Großen Technische Lösung ungefähr in zehn Jahren, glaubt George P. Thomson 1 eines Journalisten antwortete Dr. Besuch de Gaulles in Rom l word die Geschichte einging. Wenn auch 385 a i b 5 5 chröder, in dem Brief sei der Standpunkt und soll nach einem Bericht der„New Vo es Bundespräsidenten für solchen Ehr- Lindau(Bodensee. 1 Auf der neunten union begannen am 1. Juli 1958 Verhand- der Bundesregierung fixiert worden. Sie sei Times“ in Washington Sins tlg aulge wenig Aussichten bieten mag, man Tagung der Nobelpreisträger in Lindau ver- lungen über Methoden zur Entdeckung von seit 1954 der Meinung, daf die Berliner Ab- men worden sein. Das Blatt meldete au lte keinen Mann auf diesem Stuhl unter- trat am Mittwoch der britische Professor Atomwaffenversuchen Die Fachleute hatten geordneten in der Bundes versammlung kein Mittwoch aus Washington, daß eine 80 en. Schon Theodor Heuss hat aus der George P. Thomson aus Cambridge die Auf- nach etwa sieben Wochen Einigung über volles Stimmrecht besäßen. Sie habe diesen Konferenz der Außenminister der d RHRepräsentationsfunktion des Bundes- kassung, daß die Atomphysiker in etwa zehn diese Methoden erzielt. Darauf begannen am Standpunkt auch den Alliierten gegenüber Westmächte, der Bundesrepublik u jums mehr gemacht, als die meisten Jahren die technisch konstruktive Lösung ge- 31. Oktober 1958 die Dreimächteverhandlun- vertreten und sie bleibe bei diesem Stand- Italiens wahrscheinlich ein bis zwei Ta en. Hier entscheidet mehr als der ge- funden haben werden, um Energie aus der gen über den Versuchsstopvertrag. punkt. i vor der Fortsetzung in Genf stattfind ebene Verfassungsbuchstabe das geistige„ 35 N 5 werde. icht und die moralische Größe der Per- ar i* 855 2 a ichkeit. Sollte der Bundeskanzler wirk- F 9 Streit Um VW-Werk: Wer klagt gegen wen? Schwere Beschuldigungen Absicht gehabt haben, mit Heinrich ger. f a„ 3 u der Verwertung ihrer Energie zur Erzeu- Bonn betreibt trotz niedersächsischer Querschüsse die Privatisierung e ene 0 New Vork.(dpa/ AP) Der Vertreter de eine ruhige Kugel zu schieben, 80 zung nutzbringender Kraft. Wenn es ge 8 5 1 8 0 8 0. daß sie 1 nicht auf länge, dieses Problem zu lösen und eine von unserem wirtschaftskorresbondenten Feast Georg Dominikanischen Republik bei der UNO Fuß rationelle Erzeugung zu gewährleisten, 5 5 1 behauptet, daß 25 sowjetische Experten, Bonn. Als einen„Beschluß im luftleeren Bundespräsidenten teilnahm. Theoretisch kubanische Regierung bei der Ausbildu nstweilen treilich wäre es verfrüht sol- Hare die Enersieversorgung der Erde für 0 a j 2— 5 5 3 3 2 7 5 1 5„ immer gesichert, da der Rohstoff aus ge- Raum“ bezeichneten Regler unsskreise in wäre denkbar, daf der Bund gegen den Be- von 3000 Partisanen für umstürzlerische 2 eds die Cu mit wöhnlichem Wasser bestehe. 3 5 am Mittwoch das Vorhaben der nie- schluß des niedersächsischen Kabinetts ein im Karibischen Raum unterstützen. In ein E nciickaten er die Khppen gekom- Die Schwierigkeiten liegen nach den eee Landesregierung, die Volks- Feststellungsverfahren in Karlsruhe einlei- Brief an UINO- Generalsekretär Hamm b Deunit werden alle Spekulationen Ausführungen des Wissenschaftlers in den n 3 2 Stiktung unzu- 0 läßt. Andererseits ist auch nicht ausge- skjoeld bhauptete der dominikanische De“ inen andersgerarteten Wahlausgang für eine Kernverschmelzung nötigen unge- 1210. eli kür Wissenschaft schlossen, daß Niedersachsen auf dem ver- Sierte de Marchena außerdem, daß ein UN 5 ja in den vergangenen Tagen 5 heuren Temperaturen von mindestens 45 Mil- 15 3 11185 i. waltungsgerichtlichen oder zivilrechtlichen Mitglied an Kuba 25 Canberra-Bomber 5 gepflogen wurden ae er lionen Grad Celsius, die bisher nicht erzeugt 5 1 12 8 15.. 8 5 auf Herausgabe des Volkswagenwer- die gleichen Absichten zur Verfügung gest 1 0 lehrte ee werden konnten. Außerdem muß eine Iso- 1 4 iesen esc 15 11885 1 kes klagt, um seinen Beschluß durchzuset- habe. Der Delegierte lehnte es ab, den Name kteiworsitzenden dem neuen Präsidenten lierung des bei der Kernreaktion entstehen 1 1 1 5 5 55 5 8 5 8 11 zen. 8 8 den Bund wäre ein Verfahren des betreffenden Landes zu nennen. Der ku be Loyalität und Achtung versichert. Die den eigen Gases“ gefunden werden. Die a]s Fige 1 5 er 5 5 1 3 1 1 em Bundesverfassungsgericht. in je- banische UNO-Vertreter hat Dag Hamma, nderen Parteien werden sich auch nicht einzige Möglichkeit, eine solche Isolation zu i 95 a. 5 esi 5 des 5 Fall günstiger, weil damit weniger Zeit skjoeld davon unterrichtet, daß sein Lan pen lassen. Die Deutsche Partei wird es erreichen, besteht nach Professor Thomson por 55 1 er. 2 5 1 392 e 1 b i dlie diplomatischen Beziehungen zur Domin as schwer haben, sich ob ihres Provckato- in einem starken Magnetfeld innerhalb des 3 7 5. 1 1 9 5 25 1 88 a b daß die CDU/ SU ihr kanischen Republik abgebrochen habe, e e de n l 8 oder an der Außenseite des Behälters. 1 8 nde e und die ö 0a itions- 8 tgesetz noch nicht formell im Bun- dort wiederholt die Menschenrechte verl. ntferti Immerhin, es wird sich alles Die bisherigen Versuche in Großbritannien, P. 1 zim Rundes a8. ihren Plan estag eingebracht hat. hat zu Spekulatio- worden seien 0 . et e 8 den Vereinigten Staaten und in der Sowjet- 1„ des Werkes unbeirrt nen in der Oeffentlichkeit geführt. Bonn sei Der Oberbefehlshaber der kubani ünnigen ihr Verhalten nicht vergessen union auf diesem Gebiet seien zwar nicht e 8 1 5 8* 9 Privatisierungsplänen wankend Luftwaffe, Major Vedro Luis Diaz Lanz, ird Al ei e e irt. geglückt, doch ein Teil von ihnen„vielver- 9 7 85 in Kraft setzen. e geworden, Weil die erste Hauptversamm- am Dienstag in einem Schreiben an Sta ird. Vores 5 e gentumsfrage eindeutis zugunsten des jungs der Preußischen Bergwerks- und Hüt- präsident Urrutia seinen Rücktritt erke. chaftsminister Sesucht werden müssen, und Bundes kläre. Der Regierung in Hannover ten Ac(Preußag) mit Volksaktionären Als Begründung führte er an, daß die ku s geht ja wieder nicht ab, ohne daß die Ein Jahr Atom-Gespräche in Gent bleibe dann nur die Möglichkeit often, ge- einen stürmischen Verlauf genommen und nischen Streitkräfte in zunehmendem Ma“ des sächsischen Agrarier zu Rate gezogen. a gen das Bundesgesetz eine Normenkontroll- daher mancherorts ein negatives Echo ge- einer kommunistischen Infiltration aus den. Insofern gehen die Dinge in der Genf.(AP) Die Delegationen der drei klage beim Bundesverfassungsgericht in funden habe Solche Spekulationen Wur- setzt seien. 1 Karlsruhe anzustrengen. den am Mittwoch von Regierungsseite als Die kubanische Polizei hat in der N. zächsten Zeit pei uns noch immer rund. tommächte begingen am Mittwoch in Genf Unser Mannheimer Bundestagsabgeordneter en ersten Jahrestag der Aufnahme von Ge- Mit dieser offiziellen Darstellung ist völlig abwegig bezeichnet. Gerade diese zum Dienstag im Verlauf einer großange sprächen über die Einstellung der Kern- freilich noch nicht endgültig klargestellt, Hauptversammlung habe den Gedanken der ten Razzia über 200 Männer kestgenommel o Schmid aber, der immerhin sehr stark ennen lag, wenn er nun auch nicht als Wwaffenversuche mit Erklärungen, in denen welches juristische Verfahren jetzt eingelei- Volksaktie noch populärer gemacht. Diese die nach amtlicher Darstellung ein 1 ter durchs Ziel ging, er wird über seine die Hoffnung auf das Zustandekommen tet wird. Eine Entscheidung hierüber Feststellung schliebe nicht aus, daß Ver- und Seeinvasion Nikaraguas geplant hö ederlage nicht sehr betrübt sein, denn nun eines entsprechenden Vertrages ausgedrückt dürfte erst fallen wenn Bundess hatzmini- waltung und Aktionäre für ihre künftige Unter den Festgenommenen befinde erst recht im Kommen. wurde. Wissenschaftler der Vereinigten ster Dr. Lindrath aus Berlin zurückgekehrt Zusammenarbeit noch Erfahrungen sam- auch ein britischer Journalist und Dr. Karl Ackermann Staaten, Großbritanniens und der Sowiet- ist, wWwo er am Mittwoch an der Wahl des meln müßgten. Amerikaner. 18 rion pr. über trag Woch nen! des n a1 Ge. Ab- egen geh 1 den „ Vol aach. n, 2 vahr- ions 1 ab. del vom inge D-Ra übe 4 vol Kon-. de: 1 10 neren Mehr- Bel rd je- VO el auriet De endel und m die alien Fort. 2ratel dem beim orden Vor enom- te all Solch dre Und Tag kinden D Nr. 148/ Donnerstag, 2. Jul 1939 Ideal für den Urlaub ist dieser Strandanzug aus Diolen. Foto: Decaux Eine Landesmutter wird gesucht Die Frau des irischen Staatspräsidenten will unbekannt bleiben Die kalte Pracht des Palastes des früheren englischen Statthalters und späte- ren Staatspräsidenten der Republik Irland wird in Zukunft zum Rang eines bloßen Büros und Repräsentationsraumes degra- diert werden. Arus an Uachtarain ist der gälische Name für die schöne, in einem Parkartigen Garten in Dublin gelegene Residenz, die zu beziehen sich die Lebens- gefährtin des neuen Staatspräsidenten Eamon De Valera ebenso weigert wie sie nicht die mit ihrer neuen Stellung als „First Lady“ und Landesmutter verbun- denen Repräsentationspflichten übernehmen Will. Sie soll es rundweg abgelehnt haben, in das schlohbähnliche Präsidentenpalais im Phönix-Park zu ziehen und damit zum ersten Male in ihrer nahezu 50jährigen Ehe und ihrem 70jährigen Leben in das Ram- penlicht der Oeffentlichkeit gezerrt zu wer- den. Die zierliche, zarte Frau mit der leisen Stimme und dem stets freundlichen Lächeln im Großmuttergesicht will sein und bleiben, Was sie während der ganzen Dauer ihrer vorbildlichen Ehe mit dem einstigen Mathematikprofessor, Revolutionskämpfer, Bürgerkriegshelden, Streiter für die Selb- ständigkeit Irlands und jahrzehntelangen Ministerpräsident war: der gute Geist, die mütterliche Gefährtin, die sich nie in der Oeffentlichkeit zeigte, sich nie in die Politik einmischte und an keinem offiziellen Staats- empfang teilnahm. Mit Ausnahme eines engen Freundeskrei- ses kennt keiner die bescheidene, stets frei- willig im Schatten ihres großen Mannes lebende Sinead De Valera. Kaum ein Ire würde sie auf einer Fotografie erkennen, kei- nem würde sie auffallen, wenn sie zum Ein- kauf für Gatten, Kinder und Enkel durch die Dubliner Straßen geht. Eine Frau, die nicht nur die Oeffentlichkeit scheut, die sich jetzt standhaft weigert, die mit dem höchsten Amt verbundenen Repräsentationspflichten zu übernehmen, aber immer sein wird, was sie in den letzten fünfzig stürmischen Jahren Eamon De Valeras war: die vorbildliche Hausfrau und Gefährtin. Ihre strikte Weige- rung, das seit 26 Jahren von der Familie be- wohnte bescheidene Bürgerhaus mit dem be- zeichnenden irischen Namen Teach Cuilinn oder Haus des Mistelzweiges in der Kreuz Sommerglück im Finsterbachtal Urlaub in kleinen Raten/ Einsame Winkel für moderne Nomaden „Ich fahr' diesmal an die Costa Brava“, sagt die Friseuse, während sie die nassen Haarsträhnen auf dicke Wickel legt.„Bei uns weiß man ja nie, wie das Wetter wird.“ Und das Lehrmädchen, das die Haarnadeln zUrèicht, strahlt:„Nächstes Jahr fahr' ich auch nach Italien, ganz bestimmt!“ Die Urlaubsstimmung ist ansteckend wie ein Virus. Man träumt von weißem Sand- strand und dolce far niente unter Palmen am blitzeblauen Meer, träumt von Chianti und pasta aseiutta und einem riesengroßen Sonnenhut. Wenn das alles sich nicht ver- Wirklichen läßt, beschließt man den Urlaub in Raten: Wochenendglück im Finsterbachtal. Mit Kind und Kegel und Federballspiel zieht man hinaus ins Grüne, schwört für die Dauer von zwölf Stunden der Zivilisation auf immer ab und gefällt sich in der Rolle des Nomaden. Trugschluß der Anfänger: man könne sich anhand der Autokarte ein stilles Plätzchen suchen! Etwa: Landstraße dritter Ordnung, eee een eee. Der gute Lip Perlonstrümpfe sind so feinmaschig, daß sle selbst beim sorgfältigsten Waschen noch Fäden ziehen können. Es ist daher einfacher, die Strümpfe in einem eigens dafür gehal- tenen kleinen Schüttelbecher zusammen mit etwas Wasser und wenig Feinwaschpulver tüchtig zu schütteln und sie auf die gleiche Art auch zu spülen. * Die kleinen Plastikhaken, die man an die Wand kleben kann, haben leider den einen Nachteil, daß sie sich manchmal sehr schnell wieder lösen. Dies läßt sich vermei- den, wenn man die Klebefläche nicht mit Wasser anfeuchtet, sondern mit Klebstoff bestreicht. Der Haken sitzt dann wirklich fest. * Haushaltmaschinen, die mit Nahrungs- mitteln in Berührung kommen, werden nicht mit Oel, sondern mit Glyzerin gangbar ge- macht. Es hat die gleiche Schmierwirkung, ist aber im Gegensatz zu Oel völlig geruch- und geschmackfrei. * Damit Vanilleschoten ihr edles Aroma behalten, verwahrt man sie am besten in gut verschlossenen Behältern auf, einzelne Stangen in Glasröhrchen, mehrere Schoten in dicht schließenden Kästchen. * Samt kann man auffrischen, indem man ihn mit einem mit Petroleum angefeuchteten Lappen leicht ausreibt. Anschliegend mit emer nicht zu harten Bürste abreiben und gut auslüften. neee nantmunmuuunnnununmmunnunnn entlegenes Tal, kleiner Bach für die Kin- der wenn man dann samstagmorgens um ZWanzig nach neun in dem stillen Tal auf- kreuzt, sieht man zur Rechten und zur Lin- en jeweils halbe Autos aus dem Grünen Winken, deren Besitzer schon den ersten Spaziergang absolvierten, weil sie sich näm- lich daran gewöhnt haben, schon freitag- abends ins Grüne zu fahren Der einsame Winkel setzt die Erfahrung eines routinierten Wochenendausflüglers Voraus. Straßen mit dem Warnschild: „Durchfahrt auf eigene Gefahr“ oder „Schlechte Wegstrecke“ sind die besten Ga- kanten für ein menschenleeres Plätzchen im Einzugsbereich der großen Städte. Auch ist der Samstag dem Sonntag vorzuziehen. 6* Für zehn Stunden oder zwölf gleicht dann die Familie einem beduinischen Nomaden- stamm— nur mit dem Unterschied, daß sie die Errungenschaften ihrer Zivilisation: Auto, Benzinkocher und Luftmatratzen mit in die Wüste nimmt. Der Aelteste probiert bereits von der atemberaubenden Höhe einer„Räubertanne“ das Echo aus und der Beduinenfürst legt in der Miniaturausgabe eines Baches eine Bat- terie von Bierflaschen kalt. Das Auto zeigt, Was es Alles geschluckt hat: Federballspiel und flache Schuhe, Sonnenöl, Shorts und doppelte Portionen an Verpflegung. Man liegt verschlafen in der Sonne und blinzelt dem Käfer zu, der den großen Zeh für den Eiffelturm hält, genießt den Duft von Tannennadeln und Harz und blühenden Wiesen. Die Kinder kommen und wollen wissen, was das für ein seltsames Kraut sei. Der Beduinenfürst entscheidet sich für„Ak- kerschachtelhalm“ und beschließt in einer Anwandlung von Heroismus, sich die nächste Zigarette erst nach dem ausgedehnten Wald- spaziergang zu genehmigen. Die Eichelhäher zetern erbost über die Eindringlinge. Ein Bussard zieht seine Kreise, zwei Rehe huschen mit weißem Spie- gel durch das Unterholz und die meisten Walderdbeeren findet der Jüngste. Von einem Wackligen Hochsitz aus hat man den aller- schönsten Ausblick auf den Neckar und die Burg Hirschhorn, auf das Städtchen und die Wälder und— die Landstraße, wo eine Kette von Autos sich langsam vorwärts- schiebt. Jemand murmelt was von„armen Irren“, was die Kinder zum Glück nicht ge- hört haben. Nach dem Waldspaziergang zeigt die Lieb- lingsfrau des Beduinenfürsten, daß sie nicht zum erstenmal unter die Nomaden gegangen ist, und zaubert ungarischen Gulasch und Böhnchen in Butter und Bratkartoffeln., Wie du das bloß machst“, sagt der Beduinenfürst zwischen zwei Bissen und sie genießt das Lob, ohne den Trick zu verraten(daß sie nämlich die Hauptsache schon am Abend vorkocht). Die Kinder verschlingen den Schokoladenpudding und der Hausherr schlürft türkischen Kaffee ohne Zucker.„Ir- gendwas vergißt man immer!“ Luftmatratzen im Schatten, Sand in den Schuhen; die Kinder verkrümeln sich. Und später eine Partie Federball. Die Arme und die Beine haben schon einen Anflug von Bräune. Nachmittags gibt es Tee und eine Unmenge von Marmeladenbroten ohne But- ter. Bei den Nomaden schmilzt die Butter ohnehin. Gegen Abend kommen ein paar Wölkchen auf. Sanfte, kleine Schäfchenwölkchen. Die Kinder haben einen riesigen Strauß Feld- blumen gepflückt. Kornblumen, Scabiosen, Zittergras.„Wie heißen denn die gelben?“— Der Beduinenfürst zieht sich erfolgreich aus der Klemme:„Nächstes Mal kaufen wir ein richtiges Blumenbuch, da kann man alles nachschlagen.“ Als die ersten Tropfen fallen, ist schon alles im Auto verstaut. Anlasser, erster Gang, letzter Blick zurück.„Ich habe mein Taschen- tuch auf der Räubertanne gelassen!“ brüllt der Jüngste. Da weht es, man kann es sehen, als weiße Fahne der Ergebenheit. Zweiter Gang, noch immer Sand in den Schuhen und auf dem linken Bein ein langer Kratzer von der Brombeerhecke. In den Bäumen rauscht der Regen. Die Kinder halten die Hände aus den Fenstern und es platscht aufs Dach. Und da ist wieder der Neckar. Und drüben die Bundesstraße mit den Autos in langer Reihe. „Die armen Irren“, sagt der Beduinenfürst und ordnet sich eilig in die lange Kette ein. Ilse Tubbesing eicht und luftig soll die Nachtwäscke für den Sommer sein. Dann hat sie auch den Vor- teil, im Urlaubs koffer wenig Platz einzunehmen. Seite Avenue im Süd- Dubliner Vorort Booter- stowyn zugunsten des stattlichen Präsidenten- palais zu verlassen, dürfte den neuen Staats- präsidenten dazu bewegen, sein bescheidenes Heim beizubehalten und nur zu Dienstge- schäften und Repräsentationspflichten in den Palast zu gehen, der damit zu einem reinen Büro herabgewürdigt wird. Wer aber wird dem fast erblindeten, na- hezu 77 Jahre alten Eamon De Valera als Frau in seinem neuen Amt beistehen? Die eine Tochter, Elmer, lebt in Dublin, ist mit dem Beamten Brian O'Cuiv verheiratet und hat Kinder zu versorgen. Sie fällt also für die Tätigkeit einer„Landesmutter“ aus. Die andere 46jährige Tochter Dr. Mairin De Va- lera ist eine hervorragende Wissenschaft- lerin, die als Botanikprofessor an der gäli- schen Universität in Galway lehrt. Wenn sie für ihre Mutter die neuen Pflichten über- nimmt, wird dies das Ende ihrer wissen- schaftlichen Karriere bedeuten. Wer aber sonst soll die Landesmutter sein? Das ist die große Frage, welche die Iren bewegt, ganz besonders im Hinblick auf die fast mönchi- sche Abgeschlossenheit und Strenge, mit der sich De Valera im Gegensatz zu dem so jovia- len und volkstümlichen bisherigen Staats- präsidenten O' Kelly umgibt. Das Präsidenten-Ehepaar wird im Januar kommenden Jahres goldene Hochzeit feiern. Ihre fünfzigjährige Ehe war außerordent- lich glücklich und harmonisch und wurde nie beeinflußt durch das bewegte politische und militärische Leben des Mannes. Der junge, hagere, in New Vork von einem spa- nischen Vater und einer irischen Mutter ge- borene Mathematikprofessor Eamon heira- tete im Januar 1910 die damals 21jährige Kleines Gewiirz-Lexikon Von Curry, Ingwer, Muskatnuß und Majoran Gut gewürzt ist halb gekocht,„sagte Großmutter, deren Küche, noch heute als „die beste“ gepriesen wird. Großmama machte ein großes Geheimnis um die klei- nen Zutaten, die sie den einzelnen Speisen zufügte. Die Gewürze spielten bei ihr eine große Rolle. Sie hatte einen kleinen Schrank Voll dieser würzig riechenden Kräuter und Zutaten. In gut verschlossenen Gläsern stan- den sie da, wie Zinnsoldaten aufgereiht. Sicherlich war sie nicht die einzige, die auf Gewürze schwor. Auch heute greifen Haus- frauen gern zu den Döschen, um das Essen ein bißchen aufzufrischen. Uebrigens: Es macht sehr viel Spaß, wenn man über etwa ein halbes Dutzend solcher Gewürze ver- fügt. Hier die wichtigsten: Curry: Ein scharfes, ocker farbenes Ge- Würz, das aus 12 bis 15 tropischen Kräutern gemixt ist. Hauptbestandteile sind Pfeffer, Paprika, Ingwer und Zimt. Curry nimmt man gern bei hellem Fleisch wie Kalbfleisch, Geflügel oder Fisch. Auch Reis mit Curry abgewürzt schmeckt wunderbar. Ingwer Würzt pikant. Süßsaure Speisen bekommen dadurch ein besonderes Aroma. Beliebt bei Geflügel, Reis, Frikadellen, Pfannkuchen, Obst. Meist werden Früchte mit Ingwer ver- setzt und dann süßsauren Gerichten beige- fügt. Achtung! Ingwer brennt auf der Zunge. Das interessiert die Frau Umschwärmt von Foto- und Fernseh- reportern zogen dieser Tage 35 Mannequins aus Köln und Düsseldorf vor dem Bonner Bundeshaus auf, um gegen das Verbot der Gründung einer eigenen Arbeitsvermitt- lungsagentur zu protestieren. Die jungen Damen überreichten Bundesarbeitsminister Blank eine Denkschrift, in der sie ihre Forderungen begründet haben. Verlegen lächelnd meinte der Minister unter den Blitzlichtern der Fotografen, auch vor soviel Schönheit sei es ihm nicht möglich, eine feste Zusage zu geben. Er wolle aber die Denk- schrift gerne prüfen. * Die Damenhüte werden im Herbst und Winter in die Höhe gehen. Dies offenbart das Angebot der Internationalen Hutfach- messe für Grossisten, die mit 220 Ausstellern — darunter 84 aus dem Ausland— in Wies- paden eröffnet wurde. Die hochdrapierten Kegelhüte oder wie ein Ballon ausgestülpten Zeichnungen: MK Lehrerin der irischen Sprache Sinead Flana- gan. Sie lernten sich kennen aus der glei- chen Begeisterung für die fast verschwun⸗ dene irische Sprache, in welche die junge Lehrerin den gerade aus Amerika nach Ir- land gekommenen Revolutionär einführte. Die gemeinsame Liebe für die Sprache des unterdrückten Volkes, welche die junge Leh rerin an dem von Dr. Douglas Hyde(dem späteren ersten Präsidenten der Republik) gegründeten Leinster College of Irish lehrte, verband sie durch ihr ganzes späteres Le- ben. Und es ist nicht zuviel gesagt, daß De Valera gerade durch seine Frau zum glü- henden Vorkämpfer für die Wiedereinfüh- rung des Irischen als offizielle Landessprache wurde. Sie hat in den fünf Jahrzehnten ihrer Ehe zahllose Kinderstücke im Gäli- schen geschrieben, die an vielen Schulen, in Klostern und bei Versammlungen aufge- kührt wurden, obwohl sie niemals den Weg auf eine große Bühne fanden. Mit dieser literarischen Tätigkeit hat De Valeras Frau in aller Stille und Bescheiden heit Wesentliches beigetragen zum Volks- tumskampf der Iren gegenüber dem erdrük- kenden Uebergewicht der englischen Sprache. Es blieb die von ihr selbst gewählte einzige öfkentliche Aufgabe neben ihrer Aufgabe als Hausfrau und Mutter. Die weißhaarige Grei. sin will auch als Gattin des höchsten Reprä- sentanten des Landes bescheiden im Hin- tergrund bleiben, als guter Geist in dem be- scheidenen Bürgerhaus des Mistelzweiges, fernab von den vielen Repräsentationspflich- ten. Wer wird ihre Aufgabe in der Oeffent- lichkeit versehen, wer wird die erste Frau Irlands werden? Das ist die Frage, welche das Volk auf der Grünen Insel zur Zeit be- Wegt. Dr. W. G. Krug Lorbeerblätter kann man mitkochen. Man nimmt sie zu Sauerbraten, bei Sülzen, Fleischragouts, bei allen eingelegten Fleisch- sorten und Essigfrüchten.— Majoran da- gegen gehört zu Bohnengerichten, Schweine braten, Kartoffelklößen und schmeckt vor- züglich bei Soßen und Fleischspeisen. Majo- ran wächst auch in Deutschland. Man be- währt es trocken auf, hat es in einer Tüte gegen Staub geschützt hängen, und bricht ab, soviel man braucht. Paprika ist ein gemahlenes Gewürz aus getrockneten roten Schoten, reich an Vitamin- C. Es gibt verschiedene Stärkegrade bei Paprika, vom milden, über würzigen, schar- ken, halbsüßen Paprika bis zum scharf bren- nenden Rosenpaprika. Er paßt zu allen Ge- richten, die man gern scharf gewürzt haben möchte, und wird erst am Schluß zugegeben. Muskatnüsse geben Suppen Soßen, Leberknödeln, Spinat und Blumenkohl erst den guten abgerundeten Geschmack Mus- katnüsse kommen von den„Gewürzinseln“, die zwischen Celebes und Neuguinea liegen. Nelken sind getrocknete Blütenknospen des Gewürznelkenbaums. Rotkohl und Sauerbraten schmecken erst mit Nelken, auch Glühwein kann auf dieses Gewürz nicht verzichten, Eingemachte Früchte, wie Birnen zum Beispiel, werden noch besser, wenn sie das Nelkenaroma haben. M. Wicke Hüte dieser Saison haben oft verschlungene Turbanränder. Die Filzhüte erhalten durch breite, dem Hutkopf anliegende Aufschlag ränder eine betont weibliche Note. Der Herr trägt im Winter den strapazier fähigen All- wetterhut aus Tweed in Pepitamuster. Per- lonhut, Camber, Steifhut und Bowler gehö- ren ebenfalls zur winterlichen Kopfbedeckung für den Herrn. . Der kosmetische Geschmack und die Make- up-, Mode“ haben in der letzten Zeit einen spürbaren Wandel durchgemacht. Das wurde jetzt durch die Verkaufsstatistiken eines bekannten Kosmetikunternehmens be- stätigt. Während noch vor einigen Jahren kräftige Farbakzente— schwarze Augen- brauenstifte, dunkles Lippenrot— tonange- bend waren, werden heute allgemein die dezenteren, helleren Farbschattierungen be- vorzugt, die eine natürlicher wirkende Auf- machung ermöglichen. Bedingt durch die hel- leren Farben hat sich auch die Anwendungs- technik geändert: der übermalte Mund und die breiten„markanten“ Augenbrauen sind überholt. . Nachdem ein befürwortendes Gutachten des britischen Goodhousekeeping-Instituts vorliegt, steht der Uebernahme amerikani- scher Groß-Tuben-Patente für den eng- lischen Markt nichts mehr im Wege. In den nächsten Wochen werden die englischen Hausfrauen zum erstenmal Halb- und Ein- Liter-Tuben mit Milchereme an Stelle von Frisch- oder Flaschenmilch kaufen können. Die Milchereme ist mit Wasser zu verdünnen und ergibt dann eine gleichwertige Menge Frischmilch. Daneben wird das Angebot durch 18 Fleisch- und Wurstsorten aus ver- schieden großen Tuben bereichert. Die Ein- füllmenge liegt zwischen einem Viertel und einem ganzen Pfund. Nach amerikanischem Vorbild wird nun auch die englische Haus- frau bald ganze Karotten, Erbsen, Bohnen, gemischtes Gemüse und tropische Gemüse- Spezialitäten aus der Tube drücken können. Woblgemerkt, das Gemüse passiert nicht etwa als Brei, sondern in ganzer Form den Tubenaustritt. Im Vergleich zum Dosenge- müse hat es den Vorteil, daß die Flüssig- keitsmenge in der Tube nur ein Zehntel be- trägt. Eine Umfrage in New Vork hat er- geben, daß von 100 Restaurants bereits 68 hauptsächlich Groß-Tuben für die Zuberei- tung der Speisen verwenden. * Die neue Masche für Herbst und Winter sind Pullover mit großzügigen Jacquard-⸗ Ornam 1 und Mustern. Beim ersten Blick in die neuen HKollektionen flelen be- sonders rustikale Blumendessins und türki- sche Ornamente auf, die ohne starken Kon- trast in gedeckten Farbtönen kommen. Selte 4 MANNHEIM Donnerstag, 2. Juli 1959/ Nr. 10 8 In Ketsch: Die Störche sind wieder da Bild: Knoll Aus dem Polizeibericht: Blitz erschlug Bäuerin in Sandhofen Ein höchst tragischer Unfall spielte sich am Dienstagabend gegen 18.15 Uhr im Sand- tor fer Bruch in der Gemarkung Sandhofen ab. Das Ehepaar Herbel war auf der Heim- fahrt von Feldarbeiten. Beide Eheleute saßen auf dem Traktor Franz Herbels. Es regnete zwar stark, von einem Gewitter war jedoch nichts zu bemerken. Urplötzlich Dlitzte es und es folgten fünf krachende Schläge. Der Blitz schlug in den Traktor ein und schleuderte beide Eheleute zu Boden. Die 49 jährige Bäuerin war auf der Stelle tot. Ir Mann war von dem Schlag stark be- nommen, blieb jedoch unverletzt. Der Blitz- schlag war der einzige, der während dieses Regens und um diese Tageszeit beobachtet wurde. Sonderbares„Geständnis“ In den späten Abendstunden erschien bei der Mannheimer Kriminalpolizei ein 20 Jahre alter Arbeiter, der sich augenblick lich ohne festen Wohnsitz herumtreibt und erklärte, er habe im vergangenen Jahr in Ostberlin die 21 Jahre alte Ilona Faber er- würgt. Zwei Stunden lang hielt er diese Be- hauptung aufrecht. Als die Beamten ihm Schließlich vorhielten, Ilona Faber sei doch in Wien ermordet worden, wollte er sein Geständnis widerrufen. Er wurde daraufhin zur genauen Ueberprüfung seiner Vergan- genheit ins Landesgefängnis eingeliefert. Trick mißlang Eine unbekannte Dame habe ihm vermut- lich Geid gestohlen, erzählte ein 24jähriger Hilfsarbeiter seinem Zechkumpanen und forderte ihn auf, seine Barschaft doch Sicherheitshalber nachzuzählen. Als der Ahnungslose seinen Geldbeutel herausholte, um dem wohlgemeinten“ Rat nachzukom- men, griff der 24jährige blitzschnell zu. Der Trick mißlang jedoch. Der Besitzer des Geld- Peutels setzte sich nämlich heftig zur Wehr. Später meldete er den Vorfall dem nächsten Polizeirevier. Der solch merkwürdige„Rat- schläge“ gebende Hilfsarbeiter wurde fest- genommen. 71 jährige schwer verletzt Auf der Straßenkreuzung Haupt- und Wilhelmstraße in Feudenbheim ereignete sich um die Mittagszeit ein schwerer Ver- kehrsunfall. Eine 71 Jahre alte Frau wurde beim Ueberschreiten der Fahrbahn von einem Motorroller angefahren und schwer verletzt. Sie erlitt Schädelverletzungen, eine Unterkiefer- und eine Mittelhand- fraktur sowie Prellungen und Platzwun- den am ganzen Körper. Der Fahrer des Mo- oer stürzte und erlitt eine Gehirn- erschütterung Und Gesichtsprellungen. Harte Argumente In einem Omnibus war es an der End- haltestelle Waldhof zwischen zwei Fahr- Sästen zu einem heftigen Wortwechsel ge- kommen. Im Verlauf der Auseinanderset- zung versetzte einer der Streithähne seinem „Gesprächspartner“ einen heftigen Stoß. Der fiel durch die Wagentür auf die Fahr- bahn und schlug gegen den Randstein. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Nächtlicher Badebesuch In den Nachtstunden brach ein unbe- kannter Täter in das Städtische Rheinbad im Stephanienufer ein, verschaffte sich Zugang zur Kabine des Bademeisters und zog schließlich mit einer geringen Beute un- erkannt von dannen. Die Polizei vermutet, daß es sich bei dem Unbekannten um den gleichen Täter handelt, der in derselben Nacht im anderen Rheinbad die Klinke an der Eingangstüre abriß und 26 dort zur Verschönerung aufgestellte Blumenstöcke ausrig und in den Rhein warf. Ueberraschender Fund In den Nachmittagsstunden entdeckte ein Lehrling hinter der Fabrikmauer von BBC Käfertal im Gras versteckt zwei Wäschesäcke mit US-Armeebekleidung und zwei Radiogeräte. Die Polizei stellte die Fundsachen sicher. Offensichtlich handelt es sich um Diebesbeute, die dort deponiert worden war. Altertumsverein: Jetzt 1200 Mitglieder Neue Schriften und Winterprogramm sind in Vorbereitung Dr. Florian Waldeck gab im Arbeitsaus- schuß der Gesellschaft der Freunde Mann- heims bekannt, daß nach der erfolgreich verlaufenen Hundertjahrfeier der Mit- Sliederstand auf beinahe 1 200 gestiegen ist. Ein Teil der zum Jubiläum gespendeten Gelder wird für die Drucklegung der Arbeit von Peter Fuchs über die geistes wissen- Schaftlichen Studien der Kurpfälzischen Akademie der Wissenschaften verwendet. Diese àus der Schule von Professor Dr. Franz Schnabel hervorgegangene Arbeit ist das Gegenstück zu Kistners Buch über die natur wissenschaftlichen Studien der Kur- pfälzischen Akademie. Voraussichtlich wird das etwa 500 Seiten starke illustrierte Werk an Mitglieder zu einem ermäßigten Preis abgegeben. Vielleicht beteiligt sich auch die Stadt an den Druckkosten, die einen Druck- Personalwechsel bei der GTV O. Paulus trat in Ruhestand Im Alter von 66 Jahren ist vor wenigen Tagen der Leiter der Fachabteilung V der Gewerkschaft GTV, Otto Paulus, in den Ruhestand getreten. Otto Paulus steht seit krüher Jugend in der Arbeiterbewegung. Er ist Mitglied der Gewerkschaft und der SPD seit nahezu fünf Jahrzehnten. Als Arbeiter- dichter hat sich der gebürtige Mannheimer einen guten Namen gemacht. In den letzten zehn Jahren betreute er die 3500 Beschäf- tigten der Städtischen Verkehrsbetriebe und der OEG. Sein Nachfolger ist der 29jährige Berliner Harald Kempf.. kostenbeitrag für G. Jakobs Vortrag über Oberbürgermeister Otto Beck leistet. Dr. Waldeck wurde vom Ausschuß ge- beten, an Professor Dr. Theodor Eschenburg noch einmal heranzutreten wegen der von vielen Seiten gewünschten Drucklegung seines Vortrages über Ernst Bassermann und Ludwig Frank. Vorgesehen ist ferner der Druck von Dr. L. W. Böhms Vortrag über Buchhändler Schwan. Wie Dr. Waldeck berichten konnte, befindet sich Dr. Böhm erfreulicherweise wieder auf dem Wege der Besserung. Für das Winterprogramm sind die ersten Vereinbarungen getroffen. Ein Lichtbilder- vortrag über Schätze der Universitäts- bibliothex Feidelberg, Vorträge über Schiller, über die Dalbergs, über Stanislaus Lesczinski und Zweibrücken, über das Ende der Kurpfalz sind u. a. in Aussicht genom- men. Aus der Bassermannschen Sammlung sollen zunächst Arbeiten des Kupferstechers Heinrich Sintzenich ausgestellt werden. Auf- sätze über die Sammlung, über Sintzenich, über die geisteswissenschaftlichen Arbeiten der Kurpfälzischen Akademie erscheinen in den„Mannheimer Heften“. Die Gesellschaft will besonders in den Reihen der Volks- Schullehrer und der Lehrer an höheren Schulen weitere Mitglieder werben, die ihre Schriften und die Mannheimer Hefte als Handwerkszeug gebrauchen. Die Besichti- gungsfahrt nach Wertheim, Kreuzwertheim und Bronnbach(am 12. Juli) stieß bei den Mitgliedern auf großes Interesse. 5 F. W. K. eee Alles für den gewerblichen Kleinflugverkehr: enn 7 Neuostheim soll 100O-Meter-Piste erhalten Badisch- Pfälzische Flugbetriebs-AG. mit dem Geschäftsjahr 1958 zufrieden/ Hallenbau geplant Genau dreißig Minuten dauerte die ordentliche Hauptversammlung der Badisch- Pfälzischen Flugbetriebs AG im Sitzungszimmer der Industrie- und Handelskam- mer. Von dieser Zeit benötigte Dr. Fritz Uhlig, der Vorstand der Flugbetriebs AG ungefähr zwanzig Minuten zu seinem sehr informativen Ueberblick auf geleistete Arbeit und bevorstehende Aufgaben. Die Entwicklung habe den Erwartungen ent- sprochen, meinte Dr. Uhlig zum Neuostheimer Klein-Flughafenbetrieb. Ein Jahr sei die AG nun wieder Platzhalter und angesichts der allmählichen Aufwärtsent- wicklung des gewerblichen Kleinflugverkehrs seien die Zukunftsaussichten durch- aus optimistisch zu beurteilen. Drei Voraussetzungen seien für Mannheims Einbau in ein künftiges Kleinluftverkehrsnetz erforderlich: Einmal der Aufbau einer Bodenorganisation, zum zweiten müsse geeignetes Fluggerät beschafft werden und drittens müßten sich lebensfähige Luftfahrtgesellschaften entwickeln. (Geeignete Flugzeugtypen werden neuerdings von Klemm und den Dornier-Werken ange- boten.) Um endlich für Flugzeuge in Neuostheim So schnell wie möglich eine geeignete Unter- stellmöglichkeit zu schaffen, wurden Ver- handlungen mit den US- Streitkräften geführt mit dem Ziel, wenigstens die kleinere der beiden Flugzeughallen mit dem Werkstatt- gebäude freizubekommen. Die Verhandlun- gen scheiterten. Die Amerikaner verlangten nämlich ein Ersatzgelände und das konnte die Stadt nicht offerieren. Die Gesellschaft müsse deshalb— so Dr. Uhlig— eine Halle bauen. Dr. Uhlig deutete auch an, daß das Neu- ostheimer Flugfeld demnächst eine 1000 Meter-Piste erhalten soll. Die Startbahn ist augenblicklich nur 615 Meter lang. Für Ver- kehrsflughäfen II. Ordnung sind jedoch Start- und Landebahnen von mindestens 1000 Meter Länge vorgeschrieben.) Die Pla- nungen für eine 1000-Meter-Piste und der Hallenbau müssen jedoch gleichzeitig erfol- gen, weil der Verlauf der Piste den Standort der Halle bestimmt. Möglicherweise wird in einem Anbau der Halle die Flugleitung untergebracht. Bis jetzt haben sich rund 15 Flugzeugbesitzer gemeldet, die mre Flug- zeuge in der künftigen Halle unterstellen wollen. Eventuell wird auch in Bälde ein neues Empfangsgebäude entstehen. Zur Information sei hier noch angeführt: Der Flugplatz Neuostheim ist vom Innen- ministerium als Landeplatz für Motorflug- zeuge genehmigt worden. Das war vor einem Jahr. Die Genehmigung läuft am 30. Juni 1966 wieder ab. Das höchstzulässige Flug- gewicht beträgt 4000 kg. Die Benutzung des Platzes ist ausschließlich auf den Flugbe- trieb unter Sichtflugwetterbedingungen be- schränkt. Gleichzeitig hat der Bundesmini- ster für Finanzen im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Verkehr die nach dem Landeplatz Mannheim-Neuostheim in das Zollgebiet einfliegenden und von dort aus dem Zollgebiet ausfliegenden Sport- und Privatflugzeuge vom Zollflughafenzwang be- freit. Der Landeplatz ist als Grenzüber- gangsstelle für den großen Reiseverkehr zu- gelassen. Die Paßßabfertigung wird durch Kind überfahren und doch freigesprochen Grün-Gelb-Ampeln an der Rollbühlstraße verwirrten Berliner Lkw-Fahrer An der Kreuzung Rollbüh!/ Kallstadter Straße in Käfertal überquerte am 23. Januar ein achtjähriges Mädchen bei„Grün“ die Straße und wurde von einem LkW erfaßt und getötet: Wegen fahrlässiger Tötung mußte sich jetzt der LKW-Fahrer vor dem Mannheimer Schöffengericht verantworten — und wurde freigesprochen. Den 24 jährigen Berliner Kraftfahrer führte seine Fahrt an jenem Januartag zum zweitenmal nach Mannheim. Sicher— das ist kür seinen Beruf unerläßlich— kennt er die Verkehrsregeln und selbstverständlich weiß er auch, was grünes, gelbes oder rotes Licht an Ampel für ihn bedeutet. Doch an der Rollbühlstraße in Mannheim versagte er. Warum? Ganz einfach: Ampeln, die, Grün“ und„Gelb“ zu gleicher Zeit zeigen, hatte er noch nie gesehen. Verkehrssignalanlagen die- ser Art gibt es aber in Süddeutschland in ver- schiedenen Städten. Ihr„Gelb-Grün“ ist gut gememtz es so= wie an der langen Kreu- zung Rollbühlstraße— den Fahrern anzel- gen, daß sie jeden Augenblick mit„Rot rechnen müssen und ihr Verhalten danach einrichten. Es darf also keiner mehr„durch- zischen“, aber die auf der Kreuzung befind- lichen Fahrer können sich an der— an der Ausfahrt der Gefahrenstelle montierten— Ampel durch„Grün-Gelb“ vergewissern, ob es„noch reicht“, um die Kreuzung zu räu- men. Wie gesagt, gut gemeint, aber leider irreführend Der Berliner war bereits wieder auf der Heimfahrt. Er wollte Mannheim in Richtung Weinheim verlassen und kam an die besagte Kreuzung, als die erste Ampel auf„Gelb“ schaltete. Sein schwerer Wagen läßt sich aber nicht so plötzlich bremsen und darum — was in solchen Situationen die meisten Fahrer machen— fuhr er weiter. Die etwa 80 Meter weiter am Ausgang der Kreuzung stehende Ampel zeigte in diesem Augenblick „Grün“ und„Gelb“ gleichzeitig. So eine Ampelfarben- Kombination kannte der Fahrer angeblich nicht Gie ist ja auch selten). In der Straßenverkehrsordnung also seinem Berufseinmaleins— heißt es ganz klar: Vor„Rot“ muß„Gelb“ erschei- nen. Von„Grün-Gelb“ steht in den Verord- nungen nichts. Der Berliner wartete also auf „Gelb“ allein, aber die Ampel schaltete auf „Rot“, Da war es für ihn zum Bremsen zu sät, das Kind aber hatte„Grün“ und ef in diesem Augenblick los, guten Glaubens, daß ihm nun nichts passieren könne. Es mußte sein blindes Vertrauen mit dem Leben be- zahlen. Das Schöffengericht aber konnte keine Schuld im Verhalten des Kraftfahrers er- kennen und sprach ihn— die Straßenver- kehrsordnung dem Buchstaben getreu aus- legend— von der Anklage der fahrlässigen Tötung frei. F. S./ Sto „Benjamin“ soll endlich mündig werden Frau Dr. Tengemann: Für solidarisches Vorgehen der Hausfrauen Vor etwa 150 Mitgliedern des Mannhei- mer Hausfrauenverbandes sprach Frau Dr. Tengemann(Bonn) am Mittwoch im Saal des „Ruderclubs“ an der Rheinpromenade über das interessante Thema„Einfluß der Haus- frau auf Preise und Qualität des Waren- angebotes“. Die deutschen Hausfrauen, durch deren Hände 85 Prozent des Volksvermögens gehen, müssen mehr Einfluß nehmen, um der Uber- schwemmung des Warenmarktes mit teuren Markenprodukten Herr zu werden.„Eine freie Marktwirtschaft ohne aktiv mithan- delnde Verbraucher ist undenkbar“, sagte die energische Rednerin recht überzeugend. „Wir können aber nur Einfluß nehmen, wenn wir solidarisch handeln.“ Brächten es die Hausfrauen fertig, einmütig einmal nicht die gefärbte Margarine oder das mit Phosphor- saure versetzte Erfrischungsgetränk zu kau- ken,„so müßte jeder entsprechende Fabri- kant ein Narr sein, wenn er sich einem sol- chen geschlossenen Druck entgegenstellte.“ „Die Hausfrauen könnten in wenigen Mo- naten eine Revolution auf dem Warenmarkt herbeiführen“, sagte Frau Tengemann, „Wenn sie sich nicht einfach von der Mil- liardenwerbung narkotisieren ließen und zu „Konsumsklaven“ würden!“ Jedes Mittel sei recht, um als selbst- und mitverantwortliche Partner der freien Marktwirtschaft und nicht zu unterschätzender Faktor der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG) anerkannt zu werden, sei es, daß man gekaufte Ware sofort nachwiegt, oder(bei Textilien) genau auf Farbechtheit prüft, sei es, daß man re- klamiert, beanstandet, zurückbringt, um- tauscht und besonders saisonbedingt kauft. Wenn 85 Prozent des Volkseinkommens durch die Hände des„Benjamins der Marktwirtschaft“, nämlich der Hausfrauen, gehen, so wird es höchste Zeit, daß dieser „Benjamin“ sich endlich auf seine Verant- wortung besinnt und mit dem ganzen Ge- wicht der großen Zahl Protest gegen Aus- wüchse und unreelle Verkaufs- und Werbe- methoden erhebt. Ein achtjähriger Druck hat es bewirkt, dag das neue Lebensmittelgesetz, das Je- den chemischen Zusatz zur Färbung oder Konservierung(außher natürlichen Mitteln wie Karotin oder Lactoflavin) verbietet, im Dezember vorigen Jahres verabschiedet Wurde. Die einzelnen Rechtsverordnungen aber, die erst Ende dieses Jahres abge- schlossen sein werden, werden hinter ver- schlossenen Türen festgelegt keine öffent- liche Verabschiedung durch den Bundestag), die Verbraucher— sprich Hausfrauen, die e nachgewiesenermaßen etwa 40 Prozent ihres Haushaltungsgeldes für Essen aus- geben— werden also wieder einmal vor vollendete Tatsachen gestellt, die sie vorher nicht übersehen können! Auf jeden Fall gelte es mehr denn je, die Augen offen zu halten, die Preise zu kontrollieren und— falls nötig— soli- darisch zu„streiken“, so wie es jene Frauen einer kleinen fränkischen Gemeinde taten, die nach einem unerwartet plötzlichen Preisanstieg des Fleisches kein Fleisch (zu Ostern), sondern höchstens Geflügel kauften, bis die Metzger des Ortes die Preise herabsetzten und verärgert eine Anzeige„gegen Unbekannt“ wegen Ge- schäftsschädigung erstatteten. Mit einer erregten Diskussion schloß der ergebnisreiche Nachmittag der Haus- frauen. J. B. gommerfest des Touring-Clubs mät La mpion- Polonaise Nur noch wenige Gäste saßen im grogen Saal des Mannheimer Ruder-Clubhauses an der Rheinpromenade, als sich beim Sommer- fest um das in den Clubfarben blau und gelb des Deutschen Touring- Club DO) iIlu- minierte Gebäude die Lampionpolonaise be- wegte. Damit war der Höhepunkt eines Festes erreicht, bei dem der traditionsreiche Automobilisten-Club seine oft propagierten Ziele vorbildlich in die Praxis umsetzte: Mitglieder und Gäste wurden in froher und gepflegter Geselligkeit schnell zur vergnüg- ten Gemeinschaft. Man tanzte ein wenig(die MRC-Hauskapelle spielte unermüdlich und mit Geschick), unterhielt sich mit alten oder neuen Bekannten, und selbstverständlich wurde auch ein bißchen gefachsimpelt. Nicht nur die Polonaise, auch gelegentlich einge- streute Tanz- und Gesellschaftsspiele arran- gierte der 2. Vorsitzende und Sportwart des lubs, Josef Druffel, der sich für diesen Abend auch noch das Amt eines Vergnü- gungskommissars aufgehalst hatte. Er traf haargenau den Geschmack seines Publikums. Für den Vorstand hatte zu Beginn Fritz Stürmer herzlich begrüßt. Er dankte der Mitgliedschaft noch einmal herzlich für die großzügige Mitwirkung bei der Waisenkin- derfahrt. 5 P. H. Die öffentliche Fuhrwerkswaage am Schlachthof ist vom 6. bis einschließlich 15. Juli wegen Reparaturarbeiten geschlos- sen. Es werd empfohlen, die Fuhrwerks- Wange in K 6 zu benüzen. Beamte der Zollabfertigungsstelle des Haupt- zollamtes Mannheim vorgenommen. Dr. Uhlig erklärte weiter, die Gesell schaft habe im Berichtsjahr sehr eng mit der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Ver- kehrsflughäfen in Stuttgart zusammengear- beitet. Der Erfahrungsaustausch und die ständige Fühlungnahme mit den anderen in Baden-Württemberg vorhandenen Lande“ plätzen, Flughafengesellschaften sowie den betreffenden Stadtverwaltungen seien fort. gesetzt worden. Auch mit Landeplätzen außerhalb von Baden- Württemberg sei Ver- bindung aufgenommen worden. Schließlich vernahmen die Sitzungsteil. nehmer, daß das Geschäftsjahr 1958 mit einem Verlust von 3245 DM abschloß. Dazu Dr. Uhlig:„Die Inbetriebnahme des Flugplatzes erforderte gegenüber dem Vorjahr erhöhte Aufwendungen insbeson- dere an Löhnen und Gehältern, denen sENOUss liebt nur verhältnismäßig geringe Einnahmen aus Landgebühren gegenüberstehen.“ Uebri. gens möchte die Gesellschaft über die noch von den Amerikanern benutzten Gebäude und Anlagen über die Bundes vermögens. verwaltung einen Mietvertrag abschließen der künftig eine höhere Miete als die bis- her gewährte Nutzungsentschädigung er- bringen soll. Entsprechende Verhandlungen Wurden bereits aufgenommen. Oberbürgermeister Dr. Reschke, der Vor- sitzende des Aufsichtsrates der Gesellschaft begrüßte schließlich noch das neue Aufsichts- ratsmitglied, Oberregierungsrat Karl Hasso von Widekind, und dankte dessen Vorgän: ger, Reglerungsdirektor Erhard Franke, Tür die geleistete Arbeit. D. Pr. Für Berliner Kinder: Spendenstand: 13526 DM Versagen Organisationen? Mannheimer Zeltlager für Berliner Kinder auf dem„Sonderkonto 9 der Städtischen Sparkasse“ eingegangen. Wie schon so oft, beweisen viele Firmen vorgetragene Anliegen. Auch die Liste Erstaunlich schwach sind nach wie wer? die Rubriken„Gemeinden“ undmnerga- nisationen“. Und ausgerechnet— dies nur als Beispiel— die Herren Ober- pürgermeister von Weinheim und Schwetzingen haben den Spendenaufruf mitunterschrieben! Gespendet haben sie, bzw. mre Gemeinden aber bislang noch nichts. Sagen wir ruhig, dag dies kein befriedigender Zustand ist. Die neue Spendenliste lautet: Uebertrag vom 29. Juni 11 70¹.— DM 1. Gemeinden 2. Firmen: Konfitüren-Freundt, Mhm. 25.— DM Sax& Klee, Mannheim 250.— DM. Kannenberg Opel KG, Mhm. 100.— DPM Gebr. Buddeberg, Mannheim 100 DM Fortuna-Apotheke, Mhm. 100.— DM Galerie Kaltreuther, Mhm. 100. DM Bäckerei Wenneis, Mhm. 50, DM 3. Organisationen: 5 4. Einzelpersonen: f Dr. Willard, Mannheim 15. DM. Hötzel Bruno, Mhm.-Fr'feld 20, DM Prof. Dr. Schachtschabel, Mhm. 100, DM Frau Maria Gaa, Berchtesgaden 100. DM Direktor J. Emmerich, Mhm. 25. DM Pawlek H.. Weinheim 10, DPM Janson W., Mannheim 20. DM Ungenannt 50. DM Scheunemann, Mannheim 5. DM Ungenannt Mannheim 100.— D Heinemann, Mannheim 25.— DM Ungenannt Mannheim 50, DM Ungenannt Mannheim 100. DM A. Knoch, Mannheim 10. DM Brendel D., Mannheim 5. DM K. Demuth, Mannheim 5.— DM Ungenannt Mannheim 200. DM Dr. R. Förster, Mannheim 100. DM Zweimal Ungenannt A5 DM 10. PM Sechsmal Ungenannt à 10 PM 60. DM Viermal Ungenannt à 20 DM 80, DM Toni Beringer, Mannheim(1937 pis 1939 bei 12. Komp. J. R. 67 Berlin-Spandau) 10.— DN Stand am 1. Juli 13 526. DPM Herzlichen Dank allen, die bisher ihre Verbundenheit mit Berlin durch ein Opfer bewiesen haben. Aber noch eine kleine Mahnung: Sind es nicht gerade die zahllosen Organisationen und Be- rufsverbände, die in der Presse(mög- lichst kostenlos ständig„ihre Be- lange gewahrt“ sehen wollen, ihre An- liegen vortragen und ein Sprachrohr für mre Tätigkeit und ihre Forderungen finden? In der Spendenliste sind sie bislang— abgesehen von der Industrie- und Handelskammer und einigen ande- ren rührigen Organisationen— re dürktig vertreten. Es wäre bedauer- lich, wenn gerade hier für eine Berlin- spende tauben Ohren gepredigt würde! Um 80 erfreulicher ist, daß die Mann- heimer wieder einmal, wie schon so oft, ihr gutes Herz für eine gute Sache be- weisen. Kleine und kleinste Beträge er- geben auch große Batzen und bringen uns dem Endziel immer näher, das heißt:„Große Ferien für kleine Ber- liner!“ Kloth Nahezu weitere 2000 DM sind für das ihr Herz und ihr Verständnis für das der Einzelpersonen wird immer länger. — Nr. 148 Es v Werksch und Ve men eir veranst etwas I eine G ellenba. senring dienste zur Ges erhielte tasche überrei. Pfeiffer waltung ehrunge aus der künftig gen Ral 1 N „Im Schiffe bahnen österrei Transp. Iäglich tag 60 und d Mannh. schaft( Gewer! schiffab Schiffs, Junge — Krei Café P lichtbilc Rom“. Bunt Prinz vortrag waffen Club D 4, 15, Reic Am 2. nen ori. och Ude ns; zen, bis- er- gen Tor- aft, ts 880 zän⸗ Tür N eri ons 270 S 70 ad uf en ng 2 st. DM DM hre ein dine ade Be- 16 g= Be- An- kür gen sie rie- de- echt ler- lin- del n- oft, be⸗ er- gen das Zer- loth Nr. 148/ Donnerstag, 2. Juli 1959 MANNHEIM Seite 3 9 Trumpfheller Startzeichen:„Mer wolle losfahre“ 5 Besichtigung der Südtangente stand gestern auf dem Programm der Mannhkei- mer Stadträte. Das Wort„Tangente“ kommt aus dem Lateinischen(tangere) und heißt zu Deutsch„die Beruhrende“. Es weckt vor allem bei Leuten, die mit der Mathematik nicht gerade auf„Duz-Fuß“ stehen, peinliche Gefühle an die Schulzeit. Ganz allgemein bedeutet die Tangente eine gerade Linie, die eine Kurve, einen Kreis etwa, berührt. Die Tatsache, daß wohl die meisten Durckschnittsbürger mit einer Tan- gente in der Praæis nicht viel anzufan- gen wissen, mag daran schuld sein, daß das Mannheimer Straßenprojekt„Süd- tangente“ noch heine allzu große Popu- larität bei der Bürgerschaft genießt. Die meisten wissen noch nicht einmal genau, wo sie liegt und was sie nützt. Die Stadt- planer haben ihr jedoch au iherordentlich große Bedeutung zugedacht. Um es Kurz zu sagen: Die Südtangente berührt den Stadtkern. Sie fängt den südwestlichen Durchgangsverkehr ab(von Schwetzingen und der Autobahn) und leitet inn am Stadtkern vorbei. Die Suüdtangente beginnt am Neckarauer Uebergang und führt— auf der Lindenkofseite— am Bahn ſcörper entlang zur Rheinbrücke. * „Herr Borelly, mer wollen los fahre“, meinte Bürgermeister Trumpfheller, und gab damit das Startzeichen für die zwei Omnibusse der Städtischen Straßenbahn mit dem Schild„Sonderfahrt“, die vor dem Rathaus in E 5s standen und 43 Teilnehmer (Stadträte und Männer der Verwaltung) zu einer Exkursion aufnahmen. Die Stadt- väter, die gerade am Tag zuvor im Tech- nischen Ausschuß das Projekt„durchge- acert“ hatten und demnächst im Ge- meinderat die Bewilligung weiterer gro- her Summen empfehlen verden, sollten sich nicht nur aus dem Studieren von Sudtangente und NRheinbrucke: Eine Sehenswürdigkeit Baudirektor Wolfgang Borelly als Fremdenführer für Stadträte/ Es geht mächtig voran plunen begnügen, sondern an Ort und Stelle sehen, wie eben diese Pläne Gestalt aus Beton und Bitume annehmen. * Die Fakrt begann mit einem Miß geschick, funktionierte doch die Fremden- führer- Lautsprecheranlage nickt, über die Direktor Borelly seine Erklärungen geben wollte(Borelly:„Daran ist aber das Tief- bauamt wirklich nicht schuld“). Trotzdem lanweilten sich die Stadträte nicht. Stadt- rat Kuhn, der mit der Mannheimer Dele- gation in der Patenstadt Toulon weilte, schwärmte von südfranzösischen Weinen und vorbildlicher Verkehrsdisziplin, wäh- rend Stadtrat Schmechel dem braunge- brannten Oberbürgermeister Komplimente machte(„Sie sehen bemerkenswert gut aus“). 5 *— Die Besichtigung begann bei der ge- Waltigen Baustelle vor dem Schlochthof, wo die Autobahn in die Secenheimer Landstraße und weiter zum Necharauer Uebergang„eingefädell“ wird. Was dort und jenseits des Neckarauer Uebergangs vor sich geht, ist eine so weitreichende, verästelte Umgestaltung des Straßen- netzes, daß eine Beschreibung den Rah- men eines Zeitungsberichtes sprengen würde. Während die Rheinbrückenbau- stelle, die die Passanten täglich vor Augen haben, inzwischen zu einem Begrißf ge- worden ist, macht man sich kaum ein Bild von den gewaltigen Ausmaßen der Süd- tangenten führung, die— zu einem großen Teil wenigstens— bis zur Einweihung der neuen Rheinbrücke im September eben- falls„angehängt“ werden soll. 5 5 Meinte Stadtrat Locherer angesichts des Straßenlabyrinths am Neckarauer Ueber- gang:„Da brauchen wir am Anfang ein pdar mutige junge Leute als Lotsen“. Nun, wenn alles fertig ist, wenn die Weicken durch die Signallampen gestellt sind, wird es für die Autofahrer sicher nicht mehr so schwierig sein. Wenn sie einmal auf dem richtigen„Gleis“ sind, können sie nichts mehr verkehrt machen. Sie mussen nur das richtige Gleis finden. * Auch an der Lindenhofüberführung— nächster Knoten zwischen Neckarauer Uebergang und Rheinbrücke— ist eine gewaltige Wühklerei im Gange. Die hohen Berge von echtem Mannheimer Dreck Werden von Plantergeräten abgetragen und als Aufschüttungen für„Kringel“, „Schneclcennudeln“ und„Schlenker“ ver- wandt. Auf die Feststellung eines Stadt- rats:„Hier entsteht also eine zweite Bo- relly-Schneckennudelé, wandte der so an- gesprochene Baudirektor bescheiden ein, daß heute allerorten„Schneckennudeln“ gebaut würden und daß er dafür keines- Wegs ein Monopol habe * Die Inspektion nahm mit einem nicht ganz einfachen Fußmarsch— Oberbürger- meister Dr. Reschke blieb mit seinem Fuß in einer Drahtschlinge nängen— über die Baustelle am Rheinbrückenkopf ihren Ab- schluß. Dort sind die Bauarbeiten gut vor- angekommen und das sich abrundende Bild veranlaßte auch Stadträte, die dem Pro- jet früher mit Skepsis gegen überstanden, zu begeisterten Bemerkungen. Die farb- lich lebendigen Granitverkleidungen der Schneckennudeln-Mauern, die freundlich Bell gekachelten Fußgänger- und Rad- fahrer-Durchklässe, das erste sprießende Grün auf den sanften Abhängen, geben tatsächlich einen angenehmen Vorge- schmack auf die fertige Anlage. Die Prophezeinung eines ↄtadtrats, daß Mer tatsächlich eine neue Mannheimer „Sehenswürdigkeit“ entstehe, ist kaum übertrieben. Die Baustelle allein ist es schon MacBarchet 8 Kleine Chronik der großen Stadt 44 UTV-Jubilare geehrt in Grasellenbach Es war eine alte Gepflogenheit der Ge- werkschaft Offentliche Dienste, Transport und Verkehr, ihre Jubilar-Ehrung im Rah- men einer großen Feier im Rosengarten zu veranstalten. In diesem Jahr bot die GTV etwas Neues, indem sie die Feststunde in eine Gaststätte im schöngelegenen Gras- ellenbach verlegte. Bezirksleiter Paul Leich- senring(Stuttgart) würdigte dabei die Ver- dienste von 44 Jubilaren, die 50 Jahre treu zur Gewerkschaft OTV gehalten haben. Sie erhielten eine Ehrenurkunde, eine Brief- tasche und ein Geldgeschenk von 50 DM überreicht. Nach Mitteilung von Rudolf Pfeiffer, dem Geschäftsführer der Kreisver- waltung Mannheim, sollen die Jubilar- ehrungen für die Gewerkschaftsveteranen aus dem Stadt- und Landkreis Mannheim künftig immer in einem kleineren, geselli- gen Rahmen durchgeführt werden. 1 Internationaler Besuch bei Gewerkschaft GT „Im Mannheimer Hafen verkehren die Schiffe wie bei uns in Wien die Straßen- bahnen“, meinte das Vorstandsmitglied der österreichischen Gewerkschaft für Handel, Transporte und Verkehr, Franz Urban, an- Iäglich einer Hafenrundfahrt, die am Diens- tag 60 Gewerkschaftler aus dem Ausland und der Bundesrepublik als Gäste der Mannheimer Ortsverwaltung der Gewerk- schaft OTV unternahmen. Der österreichische Gewerkschaftsvertreter, der in der Donau- schiffahrt„zu Hause“ ist, bezeichnete den Schiffsverkehr auf Rhein und Neckar als Termine Junge Europäische Föderalisten/ Europa-Union — Freisverband Mannheim: 2. Juli, 20 Uhr, Cafe Reinhard, Seckenheimer Straße, Farb- * von Alfred Schmidt,„Ewiges om“. Bundesluftschutzverband: 2. Juli. 20.30 Uhr. Prinz Max“, Feudenheim, Hauptstr. 33, Film- vortrag„Aktuelles über die Wirkung der Kern- Waffen— Frage: Ist ein Schutz möglich?“. Club„Graf Folke Bernadotte“: 2. Juli, 20 Uhr, D 4, 15, Singen und Spiele. Reichsbund— Ortsgruppe Schwetzingerstadt: Am 2. Juli, 20 Uhr,„Schwarzwälder Hof“, Ecke Rheinhäuser-/Kepplerstraße, Mitglieder- versammlung. Arbeitskreis Film und Jugend: Am 2. Juli, 20 Uhr, Jugendtanzcafée Film-Diskussionsabend. W. K. St. V. Unitas„Rheno-Palatia“: Vom 2. bis 5. Juli 33. Stiftungsfest. Abendakademie: 2. Juli, E 2, 1, 20 Uhr, „Aktuelle politische Fragen“(Dr. Watzinger). Vertriebenen-Ausschuß der CDU: Sprech- stunde am 2. Juli von 17 bis 18 Uhr in N 5, 2. „Von Ramses bis Chrustschow“— unter die- sem Titel hält Dr. Peter Herzog am 2. Juli, 20 Uhr, in der Wirtschaftshochschule, Hör- Saal 101. einen Lichtbildervortrag über„Die Karikatur als politische Waffe im Wandel der Zeiten“. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 2. Juli. 18 bis 19.30 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum, Probleme der Schülerhandschrift“ Or. K. Brauch);— gleicher Tag, 17 bis 19 Uhr, Stadtbildstelle,„Film, Bild, Ton“— Sicht und Testveranstaltung(Prof. Böhmann, Konrektor Schlick). Kameradschaft ehem. 110er Mannheim: Am 2. Juli, 20 Uhr,„Zwischenakt“, B 2, 12, Zusam- menkunft. CDU- Neckarstadt-West: 2. Juli, 20 Uhr, „Kaisergarten“, Zehntstr. 30, Versammlung. Gesamtverband der Sowzetzonenflüchtlinge: 2. Juli, 17.30 bis 18.30 Uhr. Rathaus E 5, Zim- mer 5, Sprechstunde. Wir gratulieren! Eliese Fahrbach, Mann- beim-Waldhof, Eigene Scholle 54, begeht den . Geburtstag. Otto Schneider, Viernheim, Weinheimer Straße 49, Karl Büttner, Mann- heim, Beilstraße 6, Hans Kefes, Frankenthal, Mörcherstraße 36, können auf eine 25jährige Tätigkeit bei Firma, Schokinag Mannheim, zu- rückblicken. „überaus stark“. Allgemein sprachen sich die Gäste, die im„Internationalen Bund Freier Gewerkschaften“ organisiert sind und gegen- wärtig einen Ferienlehrgang an der Michael- Rott-Schule der Gewerkschaft Offentliche Dienste, Transport und Verkehr(OTW) in Mosbach besuchen, über die großzügigen und ausgedehnten Hafenanlagen lobend aus. Die auf dem Hafenschiff„Mannheim“ durchgeführte Hafenrundfahrt war eine Exkursion für die im öfkentlichen Dienst und in Verkehrsbetrieben beschäftigten Gewerkschaftsfunktionäre aus Frankreich, Luxemburg, Holland, England, Norwegen, Schweden, Jugoslawien, Osterreich und der Schweiz. Zum weiteren Lehrgangspensum gehört eine Besichtigung der Technischen Werke in Stuttgart. Unter anderem befan- den sich unter den ausländischen Gewerk- schaftlern, die nach Mannheim den Schwet- zinger Schloßpark besichtigten, der General- sekretär des Bezirks Straßburg und Nieder- rhein der FO(einer sozialistischen Gewerk- schaftsorganisation Frankreichs), Jacques Broussal, der für die Beschäftigten auf 430 französischen Rheinschiffen zuständig ist. Auch der Steuermann des Feuerschiffes in der Kieler Fjörde war unter den Gästen. Welt- Energiebilanz beim Club„Folke Bernadotte“ Nach einer Faustregel der Erdölexperten ist der Zuwachs an neuen Glreserven immer fast doppelt so hoch wie der Zuwachs des Verbrauchs. Diese frappierende Behauptung belegte Dr. Ehrhardt von der Esso-AG. Frankfurt mit überreichen Zahlen- und Bildmaterial in seinem Vortrag„Erdöl in der Energiebilanz der Welt“ vor Mitgliedern des Club„Graf Folke Bernadotte“ Im Jahre 1958 betrug der Welterdölverbrauch 900 Mil- lionen Tonnen, in der Produktion lag USA an der Spitze, dicht gefolgt von Venezuela, UdSSR und Kuweit. „Erdöl ist da, wo man es findet“, diese lapidare Feststellung drückt die schwierige und kaum exakt vorauszubestimmende Lo- kalisierung von Erdölfunden aus. Mit Seismografen müssen die unter Erdgasdruck stehenden GI- Inseln“ meist durch Granit- schichten herausgespürt werden. Diese Re- serven, die ein ungeheures Energiedepot der Erde darstellen, sind erst zu etwa einem Fünftel bekannt. An diesen„bestätigten“ Reserven haben die USA einen Anteil von 12 Prozent, die Sowjetunion von 10 Prozent und die Bundesrepublik vergleichsweise von 0,2 Prozent. Die Bohrungen in der Bundes- republik werden hauptsächlich um Köin- Düsseldorf, im norddeutschen Moorgebiet und neuerdings um Karlsruhe systematisch durchgeführt.) 5 Das Problem aller EFrdölbohrungen ist die Uberwindung großer Tiefen in hartem Ge- stein oder auch im Wasser(amphibische Bohrungen“). Das bei der Bohrung auftre- tende„Abfallprodukt“ Erdgas(Methan) bil- det eine eigene Energiequelle und wird zur Fernheizung verwendet.. Der Film„Energie für Europa“ beendete den eindrucksvollen Vortrag dieser fundier- ten optimistischen Bilanz. 5 50 Jahre Firma Belbe mit Geschäfts- Neueröffnung Wenn die Firma Belbe jetzt auf dem Lin- denhof, Meerfeldstraße 19, ein Pralinen- Spezialgeschäft eröffnet, kommt ein Name wieder zur Geltung, der den Mannheimern vertraut war und ihnen nicht fremd gewor- den sein kann. 1909 kaufte Gustav Belbe die gut renommierte Konditorei Gustav Schmidt in D 2, 14 und wurde Hoflieferant. Das über eine eiserne Wendeltreppe zu erreichende Café war nicht nur an Börsentagen ständi- ger Treffpunkt der Börsianer; in seinen gemütlichen Räumen trafen sich auch Musi- ker, Schauspieler, Sänger vom Theater, Leute vom Gericht, den Anwaltskanzleien und von der Wirtschaftshochschule. Als Gu- stav Belbe 1927 ein großes neues Café auf den Planken eröffnete(damals hieß der Teil zwischen engen Planken und Wasserturm noch„Heidelberger Straße“), hatte man das „alte Belbe“ und das ‚neue Belbe“ ausein- anderzuhalten. Das alte blieb Konditorei und Tagescafé, das neue war ein durchgehend geöffnetes„Wiener“ Café. Beide hatten ihr Publikum. Nach dem Krieg betrieb Gustav Belbe auf dem Lindenhof eine kleine Prali- nenfabrikation mit Versandgeschäft. Seine Spezialität, Biedermeiersträußchen mit Pra- linen in bunten Hüllen, schlug ein. Nach G. Belbes Tod führt Franziska Belbe, unter- stützt von den Kindern, Pralinenfabrikation und Versandgeschäft weiter und bringt jetzt, 50 Jahre nach Gustav Belbes Beginnen in D 2, 14, mit dem Pralinen-Spezialgeschäft auf dem Lindenhof den vertrauten Namen Belbe wieder stärker in das Mannbeimer Geschäftsleben. f. W. K. 35. Briefmarken-Auktion vom 16.— 18. Juli Wieder mit über 4000 Losnummern bringt Heinrich Dornhöfers 35. Mannheimer Brief- marken-Auktion ein so reichhaltiges An- gebot, daß des Sammlers Herze lacht. Die Vorliegende, reichillustrierte Versteigerungs- liste zeigt aber auch, daß nicht nur Händler und fortgeschrittene Sammler auf philate- listische Leckerbissen hoffen dürfen, sondern daß aàuch selbst für Anfänger mit ausbau- fähigen Restsammlungen Gelegenheit gebo- ten ist, mit bescheidenen Mitteln gute Ob- jekte zu erwerben. Ueberaus vielfältig ist diesmal das Angebot in Alt-Deutschland, Deutschen Kolonien und Saargebiet(nicht weniger als drei„schwarze Einser“ von Bayern stehen auf dem Programm); erwäh⸗ nenswert sind ferner für Spezialsammler eine Raketenpost-Sammlung mit 66 Stück und 22 Briefen zum Richtpreis von 3000 DM (Katalog 40 00 DMI) und eine komplette Vatikan-Sammlung, die mit 2650 DM taxiert ist. Die Auktion findet vom 16. bis 18. Juli im Hotel„Rheinhof“ statt. el. Schweißerausbildung in neuen Kursen Die Schweißtechnische Lehr- und Ver- suchsanstalt Mannheim, Windeckstr. 104-106, Telefon 4 1171, führt in der nächsten Zeit folgende Schweißlehrgänge durch: Vom 9. September bis 14. Oktober einen Tageslehrgang und vom 14. September bis 8. März 1960 einen Abendlehrgang für Auto- gen- und Lichtbogenschweißer; vom 19. Ok- tober bis 6. März 1960 einen Kurs für Auto- gen- und Lichtbogen-Lehrschweißer. Ein Schweiß fachmann-Lehrgang findet vom 13. bis 30. Juli statt, ein Schweißfachingenieur- Kurs vom 2. November bis 11. Dezember. Sonderlehrgänge nach Vereinbarung. 0 Wohin gehen wir? Donnerstag, 2. Juli Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„La Traviata“(Miete H. Th.-G. Gr. H, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der Raub der Sabinerinnen“(Miete K, Halbgr. II, Th.-G. Gr. K, freier Verkauf); Studiobühne„Die Boten“ geschlossen. Konzerte: Kunsthalle 20.00 Uhr: Kammer- konzert(Studierende der Städt. Hochschule für Musik und Theater). Filme: Planken Großes Haus:„Ein Lied geht um die Welt“; Kleines Haus:„Keine Angst vor scharfen Sachen“; Alster:„Gottes klei- ner Acker“; Schauburg:„Vor uns die Hölle“; Scala:„Der Widerspenstigen Zähmung“; Capi- tol:„Fünf auf einen Streich“; Alhambra:„Ver- brechen nach Schulschluß“; Universum:„Das Mädchen mit den Katzenaugen“; Kamera:„Die Wendeltreppe“; Kurbel:„Schwarzes Kom- mando“; Palast:„Ohne Gnade ist die Nacht“ 10.00. 11.50, 22.30 Uhr:„Heiße Küsse 3 Schüsse“. * KKK 2 N., 10 0 G Perkplatz direkt am Hous 5 0 0 0 Strand- bekleidung und Bade- artikeln von 6 5 e 1 0 0 5 0 10 5 760% 0 1 0 Lestex-Badegnzug mit besonders ausgearbeiteter dö- ste u. 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Juli Für die Lina storbenen das letzte Geleit Mannheim, den 2. Juli Denaustragße 683 Mannheim, den 2, Juli DLenaustraße 65 Statt Karten. Hebevoller Anteilnahme du 5 Uebe Mutter, Frau herzlichen Dank. Fronäckerstraße 30 Unsere liebe Tante, Großtante, Urgroßtante, Fräulein Katharina Haaf ist heute am 1. Juli 1959 nach schwerem Leiden ver- Nach kurzer Krankheit verschied am 30. Juni 1959 mein lieber torium Hauptfriedhof Mannheim. Nach längerem, mit großer Geduld ertragenem Kriegsleiden verstarb mein lieber treusorgender Mann, unser herzensguter Papa, Sohn und Bruder, Herr Friedrich Reichert Mhm.- Schönau, den 1. Juli 1959 Unser lieber Vater, Herr Nachdem wir unseren lieben und unvergessenen Entschlafenen, Josef Sünder zur letzten Ruhe gebettet haben, ist es uns ein Bedürfnis, für die Beweise der Teilnahme, den herrlichen Blumenschmuck und allen zu danken. Es gab uns Trost in vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Verlust Unserer lieben Verstorbenen Ftir die überaus herzliche Anteilnahme, für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Frau, unserer lieben Mutter und Oma, Frau Maria Kern . geb. Schwarz sagen wir unseren innigsten Dank. Für die vielen Beweise aufrichtiger und Mm. Rheinau, den 2. Juli 1989 Juli 1959 Die trauernden Hinterbliebenen 3. Juli 1959, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof und Opa, Herr Karl Rauck Mannheim, den 2. Juli 1959 2²⁰ In stiller rauer: Frau Charlotte Rauck geb. Müller Familie Fritz Pfannendörfer, USA. Karl Rauck und Frau Elisabeth den 3. Juli 1959, 14 Uhr, Krema- In tie ter Trauer: Lelda Reichert Kinder Alfred und Max Mutter und Geschwister 3. Juli 1959, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof o Angst Rentner Ist heute im Alter von 81 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 1. Juli 1959 In stiller Trauer: Die Angehörigen 1 1959, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Egner sen. durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil hierdurch unseren herzlichsten Prediger Herrn Dr. Schulz, der inrich Lanz AG., den ehemaligen Mitarbeitern, sowie dem MV Eintracht für den er- 959 Im Namen aller Hinterbliebenen: Helene Egner geb. v. Zastrow 1959 In stiller Trauer: Die Angehörigen Meister sagen wir hiermit herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Dr. trostreichen Worte, den Herren Kerzten und den Schwestern des Diakonissenkrankenhauses für ihre aufopfernde Pflege, der Fa. Karstadt sowie den Hausbewohnern und allen denen, die der Ver- Stürmer für seine gaben. 1959 Die trauernden Hinterbliebenen 1959 5 In stiller Trauer: Hans Kern Hermann, Paula und Jochen Häfner reh Wort und Schrift sowie für die schönen Kranz und Blumenspenden und allen denen, die unsere Maria Trmal auf ihrem letzten Weg begleiteten, sagen wir hiermit unseren Die trauernden Hinterbliebenen Großvater, Herr Nach längerer mit großer Geduld ertragener schwerer Krankheit ist heute krüh mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater und Jakob Kopf Inhaber der Firma Jakob Kopf, Kohlengroßhandlung im 69. Lebensjahr von uns gegangen. Mannbeim, den 29. Juni 1959 Lameystraße 7 a statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. In tis ter rss: Hanny Kopf geb. Donath Julius Kneher und Frau Lydia geb. Kopf und Enkelkind Jutta Auf ausdrücklichen Wunsch des Verstorbenen findet die Beisetzung in aller Stille Schwiegermutter, Frau am 30. Juni 1959, nach kurzer schwerer Krankheit zu sich in die ewige Heimat. Sie starb im 59. Lebensjahr, wWohlvorbereitet durch ein Leben treuester Pflicht- erfüllung und versehen mit den Tröstungen unserer hl. Kirche. Eva Nawrot geb. Staubach Mhm.- Sandhofen, den 2. Juli 1959 Dorfstraße 6 In tlefem Leid: Bernhard Nawrot Maria Schmitt geb. Nawrot, Studienrätin Jean Schmitt, Oberlehrer Enkelkind Alexander und die mittrauernden Angehörigen Beerdigung: Freitag, den 3. Juli 1939, 14.30 Uhr, im Friedhof Sandhofen. Erstes Seelenamt: Samstag, den 4. Juli 1959, 7.45 Uhr. Gottes Wille kennt kein Warum! Gott der Herr rief meine geliebte Frau, meine gute unermüdlich sorgende Mutter, meine herzensgute Großmutter, und meine liebe Nach langer Krankheit ist mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Wilhelm Lehr im 73. Lebensjahr in den heutigen Morgenstunden für immer von uns gegangen. Mannheim, den 1. Juli 1959 Mühldorfer Straße sg Tiefbauunternehmer Elisabeth Lehr geb. Helfmann Albert Göppert b und Frau Hedwig geb. Lehr Werner Lieboner und Frau Gertrud geb. Lehr und Enkelkinder Beerdigung: Samstag, den 4. Juli 1959, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. tn sta ler Trauer: 8 8 1 Herrn Andreas-Hofer-Straße 38 In stiller Trauer: Paula Meuser geb. Seifried Kinder und Enkelkinder Die Beerdigung fand in aller Stille statt. Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 2. Juli 1959 Für die erwiesene Anteilnahme beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres guten Vaters und Großvaters, I 8 i Christian Meuser danken wir allen, die seiner gedachten, recht herzlich. Mhm.-Feudenheim, den 2. Juli 1959 5 können Sie ihrer Genesung entgegen- sehen, Wenn Sie rechtzeitig ein Krankenheustagegeld versſchert haben. Wir zahlen ohne zeltliche Begrenzung und ohne Kosten nachwels ab erstem Jag der Kronkenheusbehandlung ein ſagegeld von UM B.- bis DM 20. Mondtsprdmie: ab DM 2.50 for den Mann ab DM 2. 25 für die Frau. 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Die Außenminister der DSA, Großbritanniens und Frankreichs haben Sich jetzt bei Amtsbürgermeister Everz für die zwölf Flaschen Wein bedankt, die ihnen die Amtsverwaltung Neumagen und der Hei- matverein mit dem Hinweis zur Genfer Konferenz geschickt hatten, daß der Neu- magener Wein schon 1648 zum Abschluß des Westfälischen Friedens beigetragen habe. Wie Amtsbürgermeister Everz mitteilte, hat der französische Außenminister Maurice Couve de Murville in einem Schreiben seines Privatsekretärs gebeten, seinen Dank auch der Winzerschaft zu übermitteln. Selwyn Lloyd lies durch seinen Privatsekretär sagen,„nichts würde mich mehr freuen, als wenn ich mich mit meinen Follegen der Neumagener Großzügigkeit ebenso wert er- welsen könnte, wie die Machthaber, die 1648 den Westfälischen Frieden unterzeichneten“. Amerikas Außenminister Herter schrieb, daß er den Wein kurz vor der Rückreise in die Staaten erhalten habe und sich freue, ihn kosten zu können. Er wolle die Flaschen bis zu seiner Rückkehr nach Genf ungeöffnet lassen. Amtsbürgermeister Everz meinte dazu:„Folglich besteht doch noch Hoffnung, daß unser Wein zum Frieden beiträgt.“ Für den Fall, daß die Genfer Außenminister- konferenz einen dauerhaften Frieden er- reicht, hat Neumagen den Außenministern ein Fuder Wein versprochen, das sie sich nach Proben selbst auswählen dürfen. Gemeinsame Raumordnung Wiesbaden. Mit den Möglichkeiten einer gemeinsamen Raumordnung befaßte sich der Städteausschuß Mainz/ Wiesbaden. In seiner Sitzung im Wiesbadener Rathaus referierten Vertreter der Landesplanungsbebhörden von Hessen und Rheinland-Pfalz über die von ihnen bisher erarbeiteten Gesichtspunkte und die Abgrenzung einer Regionalplanung, die neben den beiden Städten auch deren Einzugsgebiete umfassen soll. Für die ge- meinsame Raumordnung werden 82 Gemein- den mit etwa 1130 dkm Flächeninhalt und einer bis zum Jahre 1975 voraussichtlich auf 750 000 Einwohner anwachsenden Bevöl- kerungsziffer in Betracht gezogen. Die bei- den Vorsitzenden des Städteausschusses, Stadtverordneter Emil Dietz(Wiesbaden) und Stadtratsmitglied A. Scheerer(Mainz), vertraten die Auffassung, daß es an der Zeit sel, die Form der Regionalplanung für beide Städte endgültig festzulegen. Bereits in der mächsten Sitzung des Ausschusses am 20. Juli in Mainz sollen entsprechende Empfehlun- gen beschlossen und an die Stadtparlamente Weitergeleitet werden. Studenten aus 20 Nationen Stuttgart. Nahezu 100 Studenten aus 20 Nationen in vier Kontinenten nehmen am VI. Internatioinalen Ferienkurs der Tech- nischen Hochschule Stuttgart teil, der am Dienstag im Kollegiengebäude in Anwesen- heit von Vertretern des Staates, der auslän- dischen Konsulate und Gesellschaften und der Industrie vom Rektor der Hochschule, Professor Dr. Bredereck, eröffnet worden ist. Die TE Stuttgart ist die einzige Technische Hochschule im Bundesgebiet, die einen Ferienkurs für Ausländer veranstaltet und die einzige deutsche Hochschule überhaupt, die dabei in universalem Rahmen Wissen aus deutscher Technik, Architektur, Wirtschaft, Philosophie, Geschichte, Literatur und Politik vermittelt. Bekannte Techniker und Wissen- schaftler sprechen zu den ausländischen Stu- denten, die außerdem nach freier Wahl die Institute der Hochschule besuchen und an Vorlesungen teilnehmen können. Unruhe durch Typhusfälle Nürtingen. In der Gemeinde Frickenhau- sen sind, wie das Staatliche Gesundheitsamt Nürtingen am Mittwoch mitteilte, vier Per- sonen an Typhus erkrankt. Bei einem weite- ren Kind besteht Typhusverdacht. Die An- steckungsquelle konnte bisher von der Ge- sundheitsbehörde nicht ausfindig gemacht werden. Die Typhusfälle haben in der Ge- meinde Beunruhigung ausgelöst, zumal da schon im vorigen Jahr in Frickenhausen mehrere Typhusfäalle festgestellt wurden, ohne daß die Ansteckungsquelle ermittelt werden konnte. Das Gesundheitsamt will jetzt umfassende Umgebungsuntersuchungen vornehmen lassen und insbesondere Perso- nen überprüfen, die mit dem Verkauf von Lebensmitteln zu tun haben. Der Bevölke- rung wurde empfohlen, Milch und Wasser nur abgekocht zu genießen. Da auch die Möglichkeit besteht, daß die Typhuserreger aus der Steinach stammen, einem Flüßchen, das bei Nürtingen in den Neckar mündet, soll den Kindern vorsorglich das Baden und das Spielen an der Steinach untersagt werden. Von falschen Voraussetzungen ausgegangen Bundesgerichtshof hob Freisprüche Karlsruhe. Die standrechtlichen Tötungen der Brettheimer Bürger müssen zum dritten- mal vor dem Schwurgericht verhandelt wer- den. Der Erste Strafsenat des Bundesgerichts- hofes hat jetzt zum zweitenmal die Frei- sprüche des ehemaligen Waffen-SS-Generals Max Simon, des SS-Sturmbannführers Fried- rich Gottschalk und des Wehrmachtmajors Ernst Otto aufgehoben und das Verfahren zu neuer Verhandlung an das Schwurgericht Ansbach zurückverwiesen. Das Nürnberger Schwurgericht hatte die angeklagten ehemaligen Offiziere freigespro- chen, weil ihnen nicht nachgewiesen werden im Simon-Prozeß zum zweiten Male auf/ Neue Verhandlung in Ansbach konnte, daß sie zur Tatzeit(April 1945) die Rechtswidrigkeit ihrer Standgerichtsurteile gegen den Bauern Hanselmann, den Bürger- meister Gackstatter und den NSDAP-Orts- gruppenleiter Wolfmeyer erkannt hatten. Der Bundesgerichtshof begründet die Auf- hebung der Freisprüche damit, daß ein sol- cher Nachweis des Unrechtsbewußtseins der Angeklagten auch gar nicht möglich sei, wenn das Schwurgericht nicht vorher untersucht habe, ob die drei Standgerichtsurteile über- haupt rechtswidrig oder ob sie rechtmäßig waren. Wenn das Nürnberger Schwurgericht aber, wie schon vorher das Ansbacher, zur Mausoleumsbesuch ist kein Vergnügen Fürst Wolrad zu Schaumburg-Lippe protestierte gegen Steuerbescheid Bückeburg. Der Besuch eines Mausoleums und die Besichtigung eines Schlosses mit der Gemäldegalerie können nicht im Sinne der Vergnügungssteuer-Gesetzgebung als Ver- gnügen bezeichnet werden und sind dem- nach auch nicht vergnügungssteuerpflichtig. Zu dieser Rechtsauffassung, gegen die es keinen Einspruch mehr gibt, kam das Ober- verwaltungsgericht für Niedersachsen und Schleswig-Holstein in Lüneburg. Das Ge- richt war vom Fürsten Wolrad zu Schaum- burg-Lippe, einem der reichsten Fürsten in der Bundesrepublik, wegen eines Ver- gnügungssteuerbescheides der Bückeburger Finanzverwaltung angerufen worden. Die Bückeburger Stadtväter, obwohl dem Für- sten freundlich gesonnen, fühlten sich nach dem herrschenden Steuerrecht verpflichtet, für die letzten fünf Jahre rund 40 000 DM Vergnügungssteuer vom Fürsten anzufor- dern. Jährlich besichtigen rund 50 000 Personen das kunstvolle Bückeburger Schloß aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts, in dem es u. a. über 750 wertvolle Gemälde zu sehen gibt. Zu den weiteren Anziehungspunkten in der idyllischen Residenz zählen das mit viel Gold ausgestattete Mausoleum, das als das größte in Europa gilt und die Stadtkirche, in der Herder von 1771-76 predigte. Die Touristen zahlen für die Besichtigung einen kleinen Obulus, der, wie die Finanzver- waltung des Fürstenhauses versichert, nicht einmal die Selbstkosten deckt. Immerhin kommt durch den zahlreichen Besuch Geld in die Fürstenkasse, die nun von den Bückeburger Steuerbeamten angezapft wer- den sollte. Der Bohrer dazu schien die Ver- gnügungssteuer zu sein, gegen die sich der Fürst mit Erfolg zur Wehr setzte. Als die Bückeburger dem Fürsten mit- teilten, durch die Besichtigungen habe die Hofkasse in den letzten fünf Jahren rund 385 000 DM eingenommen, erklärte der Ge- heime Hofkammerrat des Fürsten, man habe im selben Zeitraum auch 485 000 DM für die Unterhaltung der Sehenswürdigkeiten, also 100 O00 DM mehr als hereinkamen, ausgeben müssen. Trotzdem kam es nicht zu einer Einigung und deshalb bat der Fürst das Oberverwaltungsgericht, als letzte Instanz in dieser Grundsatzfrage, zu einer Lokalbe- sichtigung nach Bückeburg. Das Hohe Ge- richt kam, sah und Fürst Wolrad siegte. Wer etwas für seine Bildung tue, soll dafür ebensowenig Vergnügungssteuer bezahlen, wie jener, der dazu das Anschauungs- material zur Verfügung stellt. Zu dieser Meinung hatten sich die Richter nach der Besichtigung von Schloß, Galerie und Mausoleum durchgerungen. E. W. „Bürgeraufstand“ Beurteilung des Tatbestandes erkläre, man müsse dabei von den Rechtsanschauungen der damaligen Zeit ausgehen, so sei das he- denklich. Denn in den Kriegstagen sei näm- lich vieles als rechtmäßig hingestellt worden Was rechtswidrig war, und gerade beim Zu- sammenbruch sei manches als rechtmäßig gusgegeben worden, was in Wirklichkeit bru- tales Unrecht gewesen sei. Wenn die Wendung der Nürnberger Richter, man müsse die zu Kriegsende herrschenden Rechtsanschauungen berück- sichtigen, etwa bedeuten solle, daß die An- geklagten von sich aus blankes Unrecht für Recht erklären konnten, so seien die Nürn- berger Freisprüche der Offiziere fehlerhaft. Der 66 Jahre alte ehemalige SS-General Simon aus Dortmund, der 48 Jahre alte ehe- malige SS-Sturmbannführer Gottschalk aus Augsburg und der 49 Jahre alte ehemalige Heeresmajor Otto aus Münster müssen sich nun zum dritten Mal vor einem Schwurge- richt wegen der grausamen Standgerichts- Urteile von Brettheim verantworten. Der er- hängte Bauer Hanselmann hat Ende April 1945 Hitlerjungen entwaffnet, die mit Panzerfäusten gege die anrollenden amerikanischen Truppen geschickt werden sollten. Er wurde deswegen als erster wegen Wehrkraftzersetzung standrechtlich zum Tode verurteilt. Als der Bürgermeister und der Ortsgruppenleiter sich weigerten, als Standgerichtsbeisitzer, das Todesurteil ihres Mitbürgers zu unterschreiben, wurden auch sie zum Tode durch Erhängen verurteilt. Ebenfalls wegen angeblicher Wehrkraftzer- setzung. Simon als kommandierender General des 13. Armeekorps bestätigte sämt- liche Todesurteile mit seiner Unterschrift und ordnete ihre Vollstreckung an. Die Todesurteile waren von Gottschalk und von Otto gefällt worden. H. W. Schmidt herrscht in Wörth Flammende Protestaktionen nach gewaltsamer Räumung des Amtsgerichts Regensburg. 27 bayrische Gemeinden, die zum Gerichtsbezirk von Wörth an der Donau gehören, haben sich dem„Aufstand“ der Wörther Bürger angeschlossen, der durch die Verlegung des Amtsgerichts von Wörth nach Regensburg ausgelöst wurde. Wie vom Bürgermeisteramt Wörth am Mittwoch mit- In den Alpen fällt Schnee Hochwassergefahr in Bayern noch nicht gebannt München. Im südöstlichen Oberbayern und Niederbayern ist die Hochwassergefahr noch nicht gebannt. Die Regenschauer, die seit dem Siebenschläfertag am 27. Juni an- dauern und die Gebirgsflüsse anschwellen ließen, werden nach Ansicht der Meteoro- logen noch anhalten. Während am Mittwochfrüh von der Sal- zach bereits ein langsam fallender Wasser- stand gemeldet wurde, wird voraussichtlich der Inn bei Passau noch weiter ansteigen. Der Flußpegel in Passau lag am Mittwoch bei 5,40 Meter, 60 Zentimeter unter dem mittleren Hochwasserstand. Man rechnet bei der Baye- rischen Landesstelle für Gewässerkunde mit einem weiteren Ansteigen um etwa 30 Zenti- meter. In Passau sind zwar noch keine Häu- ser gefährdet, die Innpromenade steht jedoch nach wie vor unter Wasser. Die Donau hielt sich am Mittwochmorgen noch innerhalb ihrer Ufer. Der Donauspiegel in Passau lag knapp unter 7,20 Meter, der Höchstgrenze für die Schiffahrt. In den Alpen fällt seit Montag Schnee. Die Schneegrenze liegt bei etwa 2000 Metern. In den Hochgebirgslagen wurden Temperaturen bis zu sechs Grad unter Null gemessen. Unsere Korrespondenten melden außerdem Lottospieler-Schutzverband gegründet Duisburg. Ein Lottospieler-Schutzver- band wurde am Mittwoch in Duisburg ge- gründet. Er will die Interessen der Lotto- spieler gegenüber den Lottogesellschaften vertreten. Der Verband strebt eine ver- trauensvolle Mitwirkung bei den die Spieler direkt angehenden Verwaltungsaufgaben der Lotto-Gesellschaften, insbesondere bei der Festlegung der Teilnahmebedingungen an. Er will seinen Mitgliedern kostenlosen Rechtsschutz bei allen den Lotto-Gesell- schaften gegenüber aufkommenden Rechts- streitigkeiten gewähren. Vorsitzender des Verbandes ist der Duisburger Kaufmann Heinrich Barth. Neben der Hauptgeschäfts- stelle am Sitz des Verbandes sollen an den Verwaltungsorten der einzelnen Lotto-Ge- sellschaften Landesgeschäftsstellen einge- richtet werden. Kirchliches Begräbnis verweigert Bamberg. Die katholischen Kirchenbe- hörden haben jetzt erstmals einem führen- den Mitglied der„Heroldbacher Pilgerge- meinschaft“ die kirchliche Beisetzung ver- weigert. Wie am Mittwoch von zuständiger katholischer Seite mitgeteilt wurde, handelt es sich um den 52 Jahre alten berufslosen Jakob Maisch, der vor einigen Tagen in einem Waldstück bei Rastatt in Baden er- hängt aufgefunden worden war. Das katho- lische Pfarramt in Heroldsbach teilte dazu mit, daß das kirchliche Begräbnis für Maisch wegen dessen Tätigkeit auf dem sogenann- ten„Heroldsbacher Erscheinungshügel“ ver- Weigert worden sei. Flugpassagiere im Gewitter verletzt Frankfurt. Eine schwedische Charter- maschine, die auf dem Flug von Malmö nach Basel über dem Taunus in eine Gewitter- front geraten war, mußte am Dienstag auf dem Frankfurter Rhein-Main-Flughafen zwischenlanden. Bei dem Versuch, dem Un- wetter auszuweichen, wurde die Maschine anscheinend durch Windböen stark hin und her gerissen. Dabei wurden die 28 Passagiere, die nicht angeschnallt waren, aus ihren Sit- zen geschleudert. Sie erlitten meist leichtere Verletzungen. In Frankfurt wurden alle Passagiere zur Behandlung und Unter- suchung auf mögliche innere Verletzungen in die Universitätskliniken gebracht. Das un- beschädigte Flugzeug, das für die schwe- dische Gesellschaft Fred Olsen fliegt, wurde auf dem Frankfurter Flughafen abgestellt. geteilt wurde, haben sämtliche Gemeinden des Wörther Gerichtsbezirks der Stadtver- waltung und Bürgerschaft von Wörth ihre Unterstützung und Solidarität zugesichert. Das Alltagsleben in dem ruhigen Städt- chen hat sich verändert, seit am Dienstag— wie wir berichteten— ein großes Polizeiauf- gebot das Gericht stürmte und die Räumung gewaltsam vornahm. Ueberall standen am Mittwoch Gruppen von diskutierenden Bür- gern beisammen. Die städtischen Dienst- stellen sind in einen Proteststreik getreten. Der gesamte Vorstand des Ortsvereins Wörth der CDU trat inzwischen zurück und sogar die Zweigstelle Wörth des Roten Kreu- zes hat ihre Arbeit aus Protest eingestellt. Der Rücktritt des gesamten Stadtrates, der bereits angekündigt wurde, wird in Kürze offiziell verkündet werden. Die Stadtverwal- tung hat weitere Protestmaßnahmen ange- Kündigt. Das Amtsgericht von Wörth ist eine der 28 bayrischen Amtsgerichtszweigstellen, die im Zuge der Verwaltungsvereinfachung auf Anordnung des bayrischen Justizministe- riums geschlossen werden. Bibliothek„Germania Judaica“ eröffnet Köln. Der Pflege einer vorurteilsfreien menschlichen Besinnung für eine Welt obne Rassenhaß und dem aufklärenden frucht- baren Gespräch zwischen Deutschen und Juden soll die Bibliothek„Germania Ju- daica zur Geschichte des deutschen Juden- tums“ dienen, die am Mittwoch in Köln er- öflnet wurde. Zu den Gründern der Biblio- thek, die mit finanzieller Hilfe der Stadt Köln und des Landes Nordrhein- Westfalen arbeiten und engen Kontakt mit der von Juden während der Hitlerzeit in London ins Leben gerufenen„Wiener-Library“ unter- halten wird, gehören u. a. die Publizisten Heinrich Böll, Paul Schallück, Wilhelm Un- gar und der Leiter der Kölner Universitäts- buchhandlung Karl Müller. Heilig-Rock- Gedenkmünze Trier. Zur Ausstellung des heiligen Rocks geben die Trierer Kreditinstitute eine Ge- denkmünze in Gold und Silber heraus. Sie zeigt auf der Vorderseite das Trierer Dom- massiv und auf der Rückseite den heiligen Rock Christi. Sie kostet in Gold 320 Mark (45 Gramm) oder 98 Mark(14 Gramm) und in Silber 20 und 25 Mark. Außer Verfolgung gesetzt Lüneburg. Ein Strafsenat des Oberlandes- gerichtes Celle hat die Beschwerde der Lune burger Staatsanwaltschaft gegen den Be- schlug der Ersten Strafkammer des Land- gerichts Lüneburg im Fall des 44jährigen ehemaligen holländischen SsS-Mannes Willem Polak zurückgewiesen. Nach dem Beschluß soll Polak, der der Erschießung von drei hol- ländischen Wiederstandskämpfern im Jahre 1944 bei Arnheim angeklagt war, auf Grund des„Befehls-Notstandes“ außer Verfolgung gesetzt werden. Polak war 1949 von einem holländischen Sondergericht zum Tode verurteilt worden. Er wurde später zu lebenslänglich Zuchthaus begnadigt und entkam 1952 aus der hollän- dischen Haftanstalt Breda in die Bundes- republik. Die Bundesregierung lehnte auf Grund eines Rechtsgutachtens die von Hol- land beantragte Auslieferung ab, weil Polak nicht zu widerlegen war, daß er durch Ein- tritt in die Waffen-SS die deutsche Staats- bürgerschaft erworben hatte. Als daraufhin die Lüneburger Staats- anwaltschaft Mordanklage gegen ihn erhob, lehnte die Erste Strafkammer des Land- gerichtes Lüneburg die Eröffnung des Haupt- verfahrens mit der Begründung ab, daß Po- lak im sogenannten„Befehlsnotstand“ ge- handelt habe. Er hätte sich dem Erschie- Bungsbefehl nicht ohne Gefahr für sein Le- ben entziehen können. Polak hat inzwischen eine deutsche Frau geheiratet und lebt als Angestellter einer Tankstelle bei Hannover. Trinkwasser aus dem Main Frankfurt. Zur Verbesserung der Frank- furter Trinkwasser versorgung wurde am südlichen Mainufer im Stadtteil Sachsenhau- sen ein neues Wasser-Aufbereitungswerk in Betrieb genommen, das Mainwasser für die städtischen Trinkwasserwerke nutzbar ma- chen soll. In dem Werk werden täglich 30 000 Kubikmeter aus dem Main gepumptes Was- ser durch ein Filtersystem gereinigt und mit Chemikalien keimfrei gemacht. Dann wird das Wasser in den Stadtwald geleitet, wo es in etwa 100 Tagen versickert und durch die natürliche Erdfiltrierung nochmals gereinigt das Grundwasser für die bestehenden Wasserwerke vermehrt. Das neue Aufberei- tungswerk kostete 10,5 Millionen Mark. Der Leiter der Stadtwerke, Stadtrat Treser, er- klärte bei der Inbetriebnahme des Werkes zu dem in der Oeffentlichkeit heftig umstrit- tenen Projekt, daß das aufbereitete Main- Wasser von besserer Qualität sei als Regen- Wasser. Verkehrsdirektor wurde suspendiert Heidelberg. Der Heidelberger Verkehrs- direktor und Geschäftsführer des Nordbadi- schen Fremdenverkehrsverbandes ist vor einiger Zeit von seinem Amt suspendiert wor- den. Wie erst am Dienstag aus dem Rathaus? bekannt wurde, läuft gegen ihn wegen an- geblicher„Unregelmäßigkeiten“ ein Ermitt-? lungsverfahren bei der Heidelberger Staats- anwaltschaft. Der Suspendierte war bereits vor 1945 Leiter des Heidelberger Verkehrs- amtes, 1954 wurde er in dieses Amt wieder eingesetzt. f Revision im Möbelschiebungsprozeß Koblenz. Gegen die Urteile im Koblenzer Möbelschiebungsprozeß ist jetzt sowohl vom Staatsanwalt als auch von den Verteidigern der beiden Angeklagten Revision eingelegt worden. In dem Verfahren vor der Dritten Großen Strafkammer des Landgerichts Ko- blenz waren der frühere Leiter des Koblen- zer Amtes für Verteidigungslasten, der 42 Jahre alte Oberinspektor Ernst Kaiser aus Koblenz, zu 18 Monaten Gefängnis und 2000 Mark Geldstrafe und der ehemalige Leiter des Amtes für Verteidigungslasten in Mainz, der 52 Jahre alte Amtmann Wilhelm Ledos- quet aus Koblenz, wegen der gleichen De- likte zu sechs Monaten Gefängnis mit Be- währungsfrist und 1000 Mark Geldstrafe ver urteilt worden. Das Gericht hatte in dem am 18. Juni beendeten Prozeß festgestellt, daß es bei der Versteigerung von Möbeln der Stationierungsstreitkräfte zu Unkorrekthei- ten gekommen war. Weitere Satellitenstadt geplant Karlsruhe. Die Stadt Karlsruhe beab⸗ sichtigt, in absehbarer Zeit eine zweite Satellitenstadt zu bauen. Wie Oberbürger⸗ meister Günther Klotz vor Vertretern der Karlsruher Bürgervereine mitteilte, soll dieser Stadtteil neben der bereits im Nord- osten von Karlsruhe im Bau befindlichen Waldstadt entstehen. Diese Waldstadt ist eine der modernsten Satellitenstädte der Bundesrepublik. Bei ihrer Fertigstellung in etwa fünf Jahren soll sie etwa 25 000 Ein- wohner zählen. Für die geplante Erweite- rung der Waldstadt sind noch Verhand- lungen der Stadtverwaltung mit dem Land- ratsamt und der Gemeinde Blankenloch er- forderlich, da das benötigte Gelände bereits zum Landkreis Karlsruhe gehört. Herr und Hie sich nicht! quält das Herz und raubt den vertragen Bekanntmachungen Hitze Arbeits vergabe Schlaf. Darum mit Galama vor- beugen! Galama beruhigt das ner- vöse Herz und stärkt das gereizte Gesundes Nervensystem. Dadurch sorgt Galama auch für tieferen Herz 8 1 Schlaf. Aus Pflanzen bereitet. Manet Gebühr erm schnell Geldrerkehr 1 5 7 Ur. def Schmidt, Finanzterungen Barkredite Mannheim, 0 7, 14 Telefon 2 44 32 p. M. 4 Geb. an Lohn- und Gehaltsempfänger vermittelt Briegel u. Co., Mannheim, L. 14, 11 5 Beteiligungen 7 Fest- 2 Rredite in bar batte, schnelle Auszahlung. diskr. verm Kalker Finanzierung. Mannheim, Hch.-Lanz- Str. 13. Sp 9- 12. 15—19 Sa. von 9—13 Uhr. Telefon 4 12 91 Miete Patent(angem.) für Bau, geg. Beteiligung(Metallbranche). Angeb. u. Nr. 06935 a. d. Verlag. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH., vergibt folgende Arbeiten: Außenanstrich für den Block EE in Mannheim- Schönau Innenanstrich für den Block A1 in Mannheim-Pfingstberg Innenanstrich für den Block A 2 in Mannheim-Pfingstberg Innenanstrich für den Block B2 in Mannheim-Pfingstberg Gas-, Wasser- u. Abwasserinstallationsarbeiten für L 12, 13-14 Abwasserinstallationsarbeiten(außerhalb) für L. 12, 13-14 . Slaser- u. Beschlagarbeiten für Sonderburger Straße Mhm.-Schönau Rolladenarbeiten für Wiederaufbau L 12, 13-14 Schlosserarbeiten(Geländer) für den Block B 2 in Mhm.-Pfingstberg Schlosserarbeiten(Anschlag) für Wiederaufbau L 12, 13-14 Innenputzarbeiten für Wiederaufbau L 12, 13-14 Außenputzarbeiten für den Block EE in Mhm.- Schönau . Außenputzarbeiten für den Block A an der Humboldtstraße Außenputzarbeiten für den Block B an der Humboldtstraße . 0 D n g= Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Geschäfts- stelle der Gemeinn. Baugesellschaft, Mannheim, Max-Joseph-Str. 1, Auskunft, abgeholt werden. Aufgebot von Pfandscheinen. Es wurde der Antrag gestellt, folgende Pfandscheine des Städt. Leihamts Mannheim, welche angeblich ab- handen gekommen sind, nach 8 21 der Leihamtssatzungen ungültig zu erklären: Gruppe A: Nr. 98 511, vom 17. Februar 1959; Nr. 99 765, vom 26. März 1959. Gruppe B: Nr. 20 733, vom 26. Januar 1939; Nr. 22 162, vom 17. Februar 1959; Nr. 30 009, vom 23. Juni 1959.— Die Inhaber dieser Pfandscheine werden hiermit gebeten, ihre Ansprüche unter Vorlage der Pfandscheine innerhalb 2 Wochen. vom Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei uns— Geschäftsräume: C 7, 1-4— geltend zu machen, widrigenfalis die Kraftloserklärung dieser Pfand- scheine erfolgen wird. Mannheim, den 30. Juni 1959 Städtisches Leihamt * mobilisiert die natürlichen Abwehrkräfte der Mundhöhle auf neuartige Weise, X wirkt gesunderhaltend und vorbeugend gegen Karies und die Begleiter scheinungen von Poradentose, X unterstützt nachweisbar die Heilbehandlung des Zahnorztes und verhindert Rückfälle. Selde 8 MORGEN Donnerstag, 2. Juli 1959/ Nr. 10 Cazala behielt, Gelbes Trikot“ i Der Elsässer Roger Hassenforder wurde Sieger der siebten Etappe der Tour de France, die bei herrlichem Wetter entlang der Atlantik-Küste von Nantes nach La Rochelle über 190 Kilometer führte. Hassen- korder, der sich bei der Ankunft einer zwölf Bewerber starken Gruppe als herausragen- der Spurtfahrer erwies und in 4:22,44 Stun- den gewann, sorgte damit für den fünften Etappensieg durch ein Mitglied der fran- zösischen Nationalmannschaft. Vor ihm Waren Darrigade, Cazala, Graczyk und Stundenweltrekordmann Roger Riviere als Etappensieger dieser 46. Tour de France er- kKolgreich. Robert Cazala verbleibt weiterhin an der Spitze des Gesamtklassements mit 127 Minuten Vorsprung vor seinem Lands- mann Gauthier. Die deutschen Fahrer kamen im Hauptfeld ein. Bei herrlichem Sommerwetter erwiesen sich auf den ersten 100 Kilometern beson- mers die belgischen Fahrer als sehr angriffs- kreudig. Der aktivste unter ihnen war Joseph Lauer lief Europarekord Der Europameister und Rekordmann über die kurzen Hürdenstrecken, Martin Lauer, lief am Mittwochabend beim internationalen Leichtathletiksportfest vor 25 000 Zuschauern auf der 300-Meter-Bahn des Kölner Stadions mit 22,6 Sekunden über 200 Meter Hürden einen neuen Europarekord. Die bisherige Bestleistung von 22,9 Sekunden wurde eben- Falls von dem Kölner Studenten gehalten. Hövenärs, der nach 65 Kilometern mit seinen Landsleuten Debruyne und Desmet einen Ausreigversuch unternahm, der dann jedoch von 18 nachrückenden Fahrern zum Schei- tern verurteilt wurde. Als dann Hövenärs mit Robinson und Kersten erneut ausreißgen Wollte, blieb auch dieser Versuch ohne Er- folg. Die zwölfköpfige Gruppe, die sich 30 Kilometer vor dem Etappenziel gebildet hatte, vergrößerte den Vorsprung gegenüber dem Feld bis fast auf fünf Minuten. Eine gute kämpferische Einstellung zeigte der Sütersloher Winfried Ommer, der nach un- gefahr 100 Kilometern stürzte, aber das Hauptfeld wieder einholte. Die Sensation von Aachen: Spring- CThampionai fut Mittiam Steinberaus Ueberraschend viele Null-Fehler-Ritte/ Fritz Thiedemann Zweiter— H. G. Winkler auf dem sechsten Platz Mit einer Riesenüberraschung endete vor 35 000 Zuschauern in Aachen das erste internationale Springchampionat von Deuts chland, da der Amerikaner William Stein- kraus und sein achtzähriger Schimmelwallach Riviera-Wonder über sich hinauswuch- sen und im dritten Stechen die gesamte Weltelite schlugen. Bei kaltem, windigem und regnerischem Wetter, das besonders den grippekranken Olympiasieger Hans Günter Winkler benachteiligte, riß die Spannung keinen Augenblick ab. Es zeigte sich erneut, wie gering der Unterschied innerkalb der Weltklasse ist, da Exeuropacham- pion Fritz Thiedemann mit Meteor nur durch einen Flücktigkeitsfehler auf den zwei- ten Platz verwiesen wurde und auch Weltmeister Raimondo d'Inzeo mit Merano, der Elnishorner Landwirt mit Godewind und Europachampion Piero d'Inzeo mit The Quiet Mau gemeinsam auf den dritten Platz gesetzt wurden und Winkler mit acht Fehlern auf den sechsten Rang kam. Trotz des nicht gerade leichten Parcours schafften zwölf Starter den ersten Umlauf fehlerlos, und auch im zweiten Durchgang über den 800 Meter langen Kurs mit 14 Hin- dernissen und 17 Sprüngen bis 1,60 Meter Höhe blieben noch einmal zwölf Bewerber fehlerfrei, so daß schließlich zehn Pferde ins erste Stechen kamen. Darunter waren Thiede- mann mit Godewind und Meteor, die beiden Italiener Piero und Raimondo d'Inzeo und Steinkraus, ebenfalls mit je zwei Pferden, Während Winklers Fahnenjunker vier Feh- ler gemacht hatte. Das erste Stechen mit sie- ben Hindernissen und neun Sprüngen bis zu 1,80 Meter Höhe sah Weltmeister Rai- mondo d'Inzeo auf Posilippo nicht so glück- lich wie im Normal- Parcours. Ihm unterlie- ken ebenso wie Schridde mit Hardenberg und teinkraus mit Ksar d' Esprit vier Fehler. So erreichten sechs Pferde das zweite Stechen mit vier Hindernissen und sechs Sprüngen bis zu 1,90 Meter Höhe. Fritz Thiedemann legte mit seinem mächtigen Holsteiner Wal- lach gleich einen wunderschönen fehlerfreien Ritt hin, dem kurz darauf ein ebenso ein- drucksvoller von Steinkraus mit dem über- raschend gut gehenden Ksar d'Esprit gelang, während Piero d'Inzeo mit The Quiet Man, Raimondo d'Inzeo mit Merano, Thiedemann- mit Godewind und Winkler mit FHalla warfen. Halla machte sogar acht Fehler, und es zeigte sich deutlich, daß der Regen für den Brillenträger Winkler ein kaum zu über win- dendes Hindernis darstellte. Das dritte Ste- Gegen Oesterreich und Jugoslawien in Wien: 0 Wied: deulscher Sieg Mannheimer Renngemeinschaft-A Vier herausragende Ereignisse bringt der Rudersport am ersten Juli- Wochenende. In Wien versucht die vorwiegend aus süd- deutschen Aktiven gebildete deutsche Mann- schaft, ihre Erfolgsserie im schon traditio- nellen Dreiländerkampf mit Oesterreich und Jugoslawien fortzuset en. Die bisherigen sechs Begegnungen brachten vier deutsche Oiege(1951 in Wien, 1954 in Klagenfurt, 1955 in Mannheim und 1958 in Bled/ Jugoslawien), dienen zwei Erfolge von Jugoslawien in den Jahren 1952 in Essen und 1953 in Bled gegen- überstehen. Man darf auch in diesem Jahre vollstes Vertrauen zur deutschen Mannschaft habe. Die 44. Essener Hügelregatta auf dem Baldeneysee sieht den Achter von Ger- mania Düsseldorf nicht am Start. Zum her- ausragenden Ereignis werden an beiden Tagen die Vierer-Rennen werden. Die Er- mittlung der deutschen Hochschulmeister bildet den Mittelpunkt der Regatta in Ber- Un-Gatow, und schließlich steht in England die traditionelle Henley-Regatta an, bei der der deutsche Rudersport auch in diesem Jahre nicht vertreten ist. Wiens Regattaplatz im Kuchelauhafen könnte den fünften deutschen Sieg im siebenten Dreiländerkampf mit Oesterreich und Jugoslawien erleben. Im Einer ab- eder- Oesterreich oder Vlasic-Jugoslawien?), im Zweier-mit(Sageder/Kloimstein-Oester- reich?) und im Achter Jugoslawien?) sind die Aussichten zwar nicht günstig, aber in den übrigen vier olympischen Bootsklassen sind der zukunftsreiche Doppelzweier Mon- tag/ Hoff(Konstanz), der Zweier- ohne Zilly/ Schilling(Karlsruhe), Alemania Karlsruhe im Vierer-ohne und der RR am Wannsee Berlin im Vierer-mit Favoriten. Für den jungen Waldshuter Skuler Gisbert Fels ist die Aufgabe jedenfalls zu schwer. Thurn blieb ungeschlagen bei der Schach-Blitzmeisterschaft Den Abschluß der Mannheimer Schach- Stadtmeisterschaften bildete die Blitzmeister- Schaft, die mit 40 Teilnehmern eine starke Beteiligung gefunden hatte. Aus vier Vor- gruppen qualifiizerten sich je zwei Teilneh- mer für den Endkampf, wobei so starke Spie- ler wWẽ¼ie E. Müller und Dr. Meyer und der neue Stadtmeister Vachramejew, ausscheiden muß- ten. In der Endrunde stetzte sich Wilhelm Thurn(1865) überzeugend durch. Bereits in dier ersten Runde schlug er seinen Klubkame- raden Wickenhäuser und beendete schließlich ungeschlagen, mit 6½ P. aus 7 Spielen Als würdiger Blitzmeister das Turnier. Großartig schlug sich auch Otto(1910), der mit dem 2. Platz seinen ersten beachtenswerten Erfolg verbuchen konnte. Wickenhäuser mußte den 3, Platz noch mit Münch(Sandhofen) teilen, kxeigte diesmal also nicht die früher bei ihm gewohnte Stärke im Blitzschach. Ebenfalls in der Endrunde standen Götz(1910), Apholte, Nail(Feudenheim) und Amrehn(1865), die die nächsten Plätze belegten. 8 im Dꝛeilanderampf! chter startet bei der Essener Regatta In Essen bilden die Vierer-Rennen an beiden Tagen die Mittelpunkte der Hügel- regatta. Dabei kommt es zu einem erneuten Zusammentreffen zwischen Germania Düs- seldorf und dem Europameister Hansa Bremen(Vierer-mit) sowie Germania Düs- seldorf und dem Exeuropameisterboot von Etuf Essen(Vierer-mit). Im Vierer-mit könnten noch die Italiener von Moto Guzzi eine gute Rolle spielen. Ein interessanter Doppelzweier stellt sich mit Jörg Schmidt/ Wolf Wülfing Rgm. Bremen/ Hannover) vor. Bemerkenswert ist noch, daß Germania Düsseldorf— Trainer Dr. Theo Cohnen ver- zichtet auf den Achter!— drei) Zweier- ohne am Sonntag an den Start bringt. Der RR am Baldeneysee Essen will auf ver- trautem Wasser seine Erfolgsserie gegen die Rgm. Biebrich/Ulm/ Neuß und gegen Mann- heim Ludwigshafen fortsetzen. Jetlerzeit selfr sicher. chen brachte dann die überraschende Ent- scheidung, als über die fünf erhöhten Hinder- nisse Meteor den ersten Sprung der dreifa- chen Kombination nicht schaffte, während Ri- viera-Wonder unter Steinkraus frappierend leicht über die Bahn ging und damit eine große Ueberraschung schuf. Die Ergebnisse: 1. Internationales Spring- reiterchampionat von Deutschland: 1. Stein- kraus(USA) auf Riviera-Wonder 0 Fehler im dritten Stechen, 2. Thiedemann(EIms- horn) auf Meteor 4/3, 3. Piero d'Inzeo Utalien) auf The Quiet Man, Raimondo d'Inzeo auf Merano und Thiedemann auf Godewind alle 4 Fehler im 2. Stechen, 6. Winkler(Waren- dorf) auf Halla 8 Fehler im 2. Stechen, 7. Raimondo d'Inzeo auf Posilippo und Schridde (Warendorf) auf Hardenberg je 4 Fehler im 1. Stechen. Hüneke im Spurt unaufhaltsam Im Zeichen der amerikanischen Gäste stand das zweitägige internationale Leicht- athletikfest in Helsinki, die allein neun Siege errangen. Es gab aber auch einige Ueberraschungen. Europameister Landström (Finnland) gewann das Stabhochspringen mit 4,50 m vor dem USA-Weltrekordler Gu- towski(4,40), und im Speerwerfen siegte der Franzose Macquet(738,26) vor dem Finnen Kauhanen(77,80) und dem amerikanischen Weltrekordler Al Cantello(76,36.) Für einen deutschen Erfolg sorgte der Solinger Hans Hüneke, der den 5000-m-Lauf in einem phantastischen Endspurt doch noch gegen den finnischen Weltklasselaufer Reijo Höy- kinpure(Bestzeit 13:52,6) gewann, nachdem der Finne wie der sichere Sieger ausssh Der Peruaner ließ seinem Gegner keine Chance: Vimbledon-Endspiel: Olmedo- Laboe: Mit Edda Buding schied die letzte deutsche Teilnehmerin aus Mit dem Peruaner Alejandro Olmedo, der auch als Nr. 1 gesetzt war, und dem 20jähri- gen australischen Linkshänder Rod Laver ste- hen die ersten Finalisten der All England Championships im Wimbledon fest. Bei zwar bedeckten Himmel, aber rückender Schwüle hatte das erste Vorschlußrunden- spiel des Herren-Einzels zwischen Laver und dem als Nr. 5 gesetzten amerikanischen Da- viscupspieler Barry Mackay vier Sätze lang dramatische Akzente. Laver gewann nach einem Match, das sich über fast vier Stun- dend) erstreckte, mit 11:13, 11:9, 10:8, 7:9, 6:3. Amerikas Daviscup-Heros Olmedo lieg da- gegen seinem australischen Gegner Emerson beim 6:4, 6:0, 6:4 nicht die geringste Chance. Mit Edda Buding schied die letzte noch im Wettbewerb verbliebene Deutsche aus, als es mit dem Inder Krishnan als Partner im Mixed mit 3:6, 1:6 gegen Arth/ Mark(USA/ Australien) eine Niederlage gab. Dramatisch verlief die Begegnung Laver- Mackay. Das Spiel erreichte streckenweise hervorragendes Niveau. Mitentscheidend zum hart erkämpften Sieg des australischen Ju- gendmeisters trug einmal sein großartiger Kampfgeist bei, zum anderen aber auch die 25 Doppelfehler seines amerikanischen Geg- ners, der sich im vierten Satz(er wehrte hier vier Matchbälle ab) noch einmal prächtig steigerte, aber dann doch am Ende seiner Kräfte war. Im Gegensatz zu diesem ersten Halbfinale war das zweite Vorschlußrunden- treffen eine völlig einseitige Angelegenheit. Olmedo beherrschte seinen Gegner Emerson . Im Viertelfinale des Damendoppels reich- ten die Schwestern Edda und Ilse Buding doch nicht ganz an die Klasse von Vola Ra- mirez/ Rosa Reyes(Mexiko) heran und muß- ten ihnen mit 6:2, 6:3 einen glatten Sieg überlassen. Auch Jeanne Arth Darlene Hard(US) zeigten sich Susan Chatrier/ Ann Shilcock(Frankreich/ England) mit 6:0, 6:1 hoch überlegen. Christine Truman/ Beverly Baker-Fleitz(England/ USA) hatten mit Karol Fageros/ Mary Hellyer(USA/ Austra- lien) nur im ersten Satz Mühe und siegten mit 6:4, 6:1. Lange Pause für Horvat Der großartige jugoslawische Stopper von Eintracht Frankfurt, Ivica Horvat, der Wäh⸗ rend der Gruppenspiele an einer Rippenfell. entzündung erkrankte und nicht am Berling Endspiel teilnehmen konnte, wird auf Mo. nate hinaus dem Spielfeld fernbleiben müs. sen. Horvat sucht Heilung in einem Sang. torium in Ruppertshain im Taunus, wo g nach Angaben der Aerzte zunächst minde stens eln Jahr verbleiben muß. Inzwischen ist es auch fraglich geworden, ob der so vie, fach bewährte jugoslawische National-Mit telläufer überhaupt noch weiter bei Eintrach spielen kann, da sein Aufenthalt in Fran furt auf zwei Jahre befristet war und de Jugoslawische Fußballverband nicht geneig sein soll, die Spielgenehmigung zu verlän gern. Der von der Eintracht Vorsorglich Ver, pflichtete Neuendorfer Stopper Severin Son ger hat damit beste Aussichten, in die Mann, schaft des Deutschen Meisters eingereiht werden. Woodhouse schlug M. Germar Zum Auftakt des internationalen Leicht athletik-Sportfestes in Köln mußte Manfrel Germar bei seinem ersten diesjährigen Ein zelstart über 100 m gleich eine Niederlage 8 hinnehmen. Der Amerikaner Bill Wood. house, ein Weißer, widerstand dem großartt gen Finish des Kölners und siegte trotz de heftigen Gegenwindes in 10,4 Sekunden vd 5 Germar, der zwar ebenfalls 10,4 erreicht doch klar zurücklag. Der Franzose Delecou wurde Dritter in 10,6 Sekunden. Einen Welt! klassemann sahen die Zuschauer in dem 400, m-Läufer Chuck Carlson(US), der sein Spezialstrecke, auf der Innenbahn laufend in 45,9 Sekunden gewann und den pech schwarzen Franzosen Abdel Seye zu de Landesrekordzeit von 46,6 Sekunden zog. De EKölner Kaiser belegte in 47,1 Sekunden des dritten Platz vor dem am Ende überraschen. starken Kinder(Hörde) in 47,3. Die 110 m Hürden gewann Martin Laue 1 (Köln) in 13,6 Sekunden, doch wehrte sich de farbige Amerikaner Willie May bis zum End und blieb mit 13,8 knapper als erwartet ge 5 schlagen. TC Grün-Weiß ermittelt seine Meister: ungert und nel mtieh sichere Final- Hegne Bei den Damen gilt Fräulein Bis zum 5. Juli ist die Anlage des Tennis- clubs Grün-Weiß Mannheim Schauplatz der diesjährigen internen Vereinsmeisterschaf- ten, die als die inofflziellen Mannheimer Stadtmeisterschaften angesehen werden können. Mit 115 Teilnehmern, die sich um insgesamt sechs Titel bewerben, haben diese Meisterschaften ein hervorragendes Meldeergebnis erfahren. Einen besonderen Reiz erhält das Tur- nier durch die Teilnahme der beiden Spitzenspieler Bungert und Helmrich, die als Nr. 1 und 2 gesetzt sind und als sichere Endspielkandidaten gelten. Hier würde es sodann zu der lange erwarteten Kraftprobe zwischen diesen beiden kommen. Man darf gespannt sein, wer sich außer Bungert und Helmrich noch für die Vorschlußrunde qua- liflzieren wird; Rompe, Behrle, Löb, Hefer- mehl, Dr. Lobenwein und Dr. Seubert haben die größten Aussichten. Bei den Damen ist die Lage nicht so klar wie bei den Herren. Frl. Hefermehl nimmt Um die Box-Europameisterschaft im Mittelgewicht: Wohlers lia gegen Lehols nut Hußenseitet-· Chance Erstmals kämpfen zwei Deutsche um den Titel/ Berliner Deutschlandhalle erwartet am Samstag 15 000 Besucher Fast ein ganzes Jahr hat Hans Werner Wohlers warten müssen, seit er von der Enropäischen Box- Union als Herausforderer im Mittelgewicht anerkannt wurde. Am Samstagabend verteidigt Gustav Scholz neben dem deutschen Gürtel auch erstmals den Europatitel, den er sich am 4. Oktober in dem mehrfach verlegten Kampf durch einen entscheidenden Erfolg über den Franzosen Charles Humez holte. Wohlers war an diesem denkwürdigen Herbstabend aufmerksamer Beobachter am Ring. Mit allen Anzeichen der Hochachtung gratulierte er dem neuen Meister, aber nachdenklich sagte der blonde Hamburger:„Humez hat viele Fehler gemacht. Man darf einen 80 hervorragenden Konterboxer wie Scholz nicht bedingungslos angreifen. Ich werde gegen Scholz anders boxen.“ Wohlers ist ein völlig anderer Typ als Hu- mez. Der 26jährige Hamburger, in 32 Profi- kämpfen ungeschlagen, gilt als sauberer Techniker mit schnellen Beinen, einem guten Auge und einer vorzüglichen Linken. All diese Vorzüge aber werden kaum ausreichen, einen so eiskalten Konterboxer wie Scholz über die lange Distanz von 15 Runden zu schlagen. Scholz wird auch diesen Gegner treffen, und das wird dann die Entscheidung sein. Obwohl das Rahmenprogramm mit den Kämpfen zwischen dem Schwergewichtsta- lent Ulli Nitzschke und dem spanischen Meister José Gonzales, zwischen Dieter Wemhböner und dem FHalbschwergewichts- Champion José Ecceverria(Spanien). Mil- denberger und dem britischen Rechtsausleger Arthur Howard sowie Leichtgewichtsmeister Rudi Langer und dem Spanier Luis Magro durchaus ansprechende Paarungen bringt, konzentriert sich das Interesse fast aus- schließlich auf den Titelkampf. Die erstmals als Veranstalter auftretende Deutschland- halle erwartet mit 15 000 Besuchern ein aus- verkauftes Haus, Anlaß zu diesem Optimis- mus war die gelungene Hamburger General- probe vor vier Wochen, als Wohlers mit einem K. o. in der zweiten Runde gegen den zweitklassigen Franzosen Cordier-Galetti be- eindruckte, während Scholz mit dem stärke- ren Nordafrikaner Ben Salah Farhat bis in die neunte Runde gehen mußte. Zweifellos hat dieser Vergleich ein fal- sches Bild ergeben. Aufschlußreicher sind die Rekorde der beiden Titelkampfgegner. Scholz: 76 Kämpfe, 41 Siege durch K. o., 30 Siege nach Punkten, vier Unentschieden und die einzige Niederlage im ersten Kampf mit Humez in Paris. Wohlers: 32 Kämpfe, 21 Siege nach Punkten, sieben Siege durch K. o., ein Erfolg durch Disqualifikation und drei Unentschieden. Diese Statistik weist eindeutig aus, wo die Vorteile des 29 jährigen Titelverteidigers lie- gen. Die 41 entscheidenden Siege sprechen für die Schlagkraft von Scholz. Auf der ande- ren Seite braucht der Europameister kaum zu befürchten, daß er von Wohlers entscheidend getroffen werden kann. Obwohl also Scholz als klarer Favorit in den Kampf geht, erscheint es licht ausge- schlossen, daß Wohlers einige Runden lang der bessere Mann im Ring sein kann. Beim Unentschieden mit dem Amerikaner Jimmy Martinez hatte Scholz in derselben Halle seine Schwierigkeiten, weil der Gegner das gleiche Reaktionsvermögen wie er selbst besaß, auf den Beinen aber erheblich schneller war und jedem Volltreffer aus dem Wege ging. Aehnlich wie der Amerikaner dürfte auch Wohlers seinen taktischen Plan aufgestellt haben. Die Frage, ob er damit Erkolg haben Wird, hängt davon ab, ob Scholz trotz gewis- ser Gewichtsschwierigkeiten in bester Form in den Ring kommt. Die fast monatelangen Vorbereitungen schloß der Herausforderer Hans Werner Wohlers in der Hamburger Boxschule Bölck ab. Erhitzt durch das schnelle Tempo nach sechs Sparringsrunden gegen die in der Rechtsauslage boxenden Erich Walter und Uwe Janssen streifte der ungeschlagene Hamburger Mittelgewichtler den Kopfschutz und die Zwölf-Unzen-Trainingshandschuhe endgültig ab:„Mehr konnte ich wirklich nicht tun als in den letzten Wochen. Jetzt kommt nur noch der Kampf. Bis dahin möchte ich aber vom Boxen nichts mehr hören.“ Wohlers scheint den Nervenkrieg, der dieser Begegnung vorausging, gut überstan- den zu haben. Mit 71, 5 kg liegt sein Gewicht rund zwei Pfund unter dem Mittelgewichts- Limit. Am Freitag wird er in Begleitung sei- nes Trainers Otto Schmidt die Reise nach Berlin mit dem Flugzeug antreten. Schmidt kommentierte die Vorbereitungen:„Unser Training war auf die 15-Runden-Distanz ausgerichtete. Darin liegt auch unsere Chance in Berlin.„Buttje“ ist im Sparring mehrfach über zwölf Runden gegangen. Da- zu kamen dann noch mehrere Runden Arbeit an den Geräten und Gymnastik. Scholz wird auf einen gut vorbereiteten Wohlers treffen, der nichts verschenkt.“ Hefermehl als leichte Favoritin eine leichte Favoritenstellung ein, jedoch ha praktisch die gesamte erste Damenmann schaft mit Röchling, Kress, Markert, EI. kuss, Walz und Huber die Chance, ins End, spiel vorzudringen. Die langjährige Meiste, rin Doris Meyer-Brummer ist leider nid unter den Teilnehmerinnen. Im Herrendoppel gelten die Meister vo 1957, Bungert/ Jung, auch diesmal wieder ad Favoriten. Die dreimaligen Meister Rompe Dr. Seubert spielen mit Hefermehl bzw. P. Lobenwein als neuen Partnern und habe neben den als Nr. 2 gesetzten Helmrid Senz und Löb/ Sprenger die meisten Aus sichten, Bungertſqung den erneuten Titel gewinn streitig zu machen. 5 Im gemischten Doppel ist eine Vorau sage schwierig. Die vier gesetzten Pa Kress/Rompe, Röchling/Lößb, Hefermeh! Hefermehl und Walz/ Sprenger sollten nad der Papierform auch die Runde der letzte Vier erreichen; Titelverteidiger sind Kres Rompe. Das umfangreiche Programm wird a allen 14 Plätzen der Anlage abgewickelt. DI Vorschlußrunden finden am Samstagnach mittag statt, die Endspiele werden am Sonn tagnachmittag ausgetragen. Siegreiche Grün-Weiß-Damen In den Spielen um die badische Mann schaftsmeisterschaft errang die erst Damenmannschaft des Tennisclubs Grün Weiß Erfolg: Die Damen favorisierten vol Schwarz-Gelb Heidelberg II mußten ad eigener Anlage eine 3:6-Niederlage einste“ ken und ihre Hoffnungen begraben, in dit sem Jahr mit ihren beiden Mannschaft die vorderen Plätze der Medenrunde zu be legen. 8 Mannheimer Siege gab es durch Zwe satzerfolge von Hefermehl über Mull Kreß über B. Berk und Walz über Mel während Markert erst nach drei Sätzen übt Lamminger erfolgreich war. Röchling vel lor glatt 0:6, 4:6 gegen Oberscheidt, Elku im dritten Satz 6:8 gegen Geister. Nach die sem 4:2-Stand für Mannheim in den Einze spielen gab es durch Hefermehl/ Röchlin und Huber/ Kreß noch zwei Doppelerfols die den 6:3-Erfolg für Grün- Weis 1 stellten. 5 Johansson„Boxer des Monats Der neue Schwergewichts-Weltmeist Ingemar Johansson wird in der Juli-Au gabe des Welt- Boxsportmagazins„II Ring“ von Chefredakteur Nat Fleischer d „Boxer des Monats“ bezeichnet. Der 80 dene Meisterschaftsgürtel soll dem Schye den überreicht werden, wenn er zur B. vanche mit seinem Vorgänger Floyd Patte son erneut nach New Vork kommt. In de Weltrangliste gab es keine wesentliche Veränderungen. Im Halbschwergewicht 8 Europameister Erich Schoeppner auf de dritten Rang eingestuft, während Mitte gewichts- Europameister Gustav Scholz vd 8 vierten auf den fünften Platz zurückfiel, Dr. Mannheim einen weiteren schöne Nr. 148 1 Denken Campin die gro pingart US-War Lu.-Mu Filialen Wigsha! Prinzre Ausfü MAP FRI“ 5 S geräuchert . 48%¾ Fett i. T. 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EH A AN N wald; kurzum: immer war und ist diese Gesell- v0 GlpsgER. und STUKKATZEUR-SESCH RET schaft bemüht, alle Wünsche der reiselustigen n a MANNHEIM— Augartenstraße 718— Telefon 4 39 90 Mannheimer zu erfüllen. Bis 1945 hatte sie ihr nstel Büro in O 6, 5. Nach dem zweiten Weltkrieg n di mußte das Unternehmen in ein Behelfsheim aus- nat Ausführung der Estricharbeiten 3 1 zu be weichen. In der Friedrichsfelder Straße— dort f J. NORWARTH= Fußbodenbau hatte die Firma ihre Werkstätten und Garagen— 1 Mhm.-seckenheim— Ettlinger Straße 25— felefon 8 6469 Wurde neu nesernen Der Ankank disser ateln⸗ Mett gesessenen GmbH war ein Kleinbus: Heute rol- n übe len elf Busse mit Mercedes-Stern und Mannhei- 1 FRITZ STRUBEl. Gegründet 1020 mer Stadtwappen. Das blauwelgrote Wappen 5 de Bau- und Möbelschreinerel— innendusbeu mit der e Wolksangel ziert auch das neue Unze! 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K. 2 den In des fr berlautet, Hungen b Delindustir France ste zuch Vert and Hande zaben ei! ies Heizö durch die Tranzösiscl den sollen ehnlie Restriktion Erfolg bei worden, 8 95 a I e der O! 5 i WI) OEEC) he den OEEC dehalten, dausel ei eralisier hmen se er Kon senhané ſalet- Werke rig. Chr. f Nr. 146/ Donnerstag, 2. Juli 1959 INDUSTRIE. UND HANDEL 8 — 4 1 23 Setze 11 Staatliche Stützen für Rinderpreise Dürreschäden verstärken das Fleischangebot (eg) Die Staatliche Einfuhr- und Vorrats- Stelle für Vieh und Fleisch ist seit der ver- gangenen Woche bemüht, die Rinderpreise an den norddeutschen Viehmärkten durch Aufkäufe zu stützen, damit der durch Hürre und Weideschäden verursachte stärkere Rinderauftrieb nicht zu einem Preisverfall führt. Ein gewisses Absinken der Preise wird allerdings von den Landwirten den- noch in Kauf genommen werden müssen. Aufkäufe der Einfuhr- und Vorratsstelle sind vorige Woche am Hamburger und Hu- zumer Markt und in dieser Woche in Braun- schweig und Hannover getätigt worden. Auch für Bremen und Oldenburg sind solche Aufkäufe geplant. Viel wird davon abhän- gen, ob die süddeutschen Erzeuger mit ihrem Viehangebot so lange zurückhalten, bis der zusätzliche Marktauftrieb im norddeutschen Raum abgeflaut ist. Trotz der neuerlichen Regenfälle dürfte das Rinderangebot an den norddeutschen Viehmärkten noch bis August die echte Nachfrage übersteigen. Auch mit einer vorübergehenden Ein- kuhrdrosselung will das Bundesernährungs- Kohle-Heizöl-Kartell a uch in Frankreich? (VWD) Ein„Gentlemen— Agreement“ wer den Wettbewerb zwischen Oel und Sohle scheint sich jetzt auch in Frankreich mzubahnen. Wie aus unterrichteten Krei- zen des französischen Industriemiristerlums berlautet, finden diesbezügliche Bespre- Hungen bereits zwischen der französischen Jelindustrie und den Charbonnages de France statt. Die Verhandlungen, bei denen zuch Vertreter des französischen Industrie- nd Handels ministeriums hinzugezogen sind, gaben eine Beschränkung der Expansion Jes Heizölabsatzes in Frankreich zum Ziel, lurch die die Absatzschwierigkeiten des Französischen Kohlebergbaus gemildert wer- den sollen. 5 Aehnliche Vereinbarungen über eine Restriktion des Heizölverkaufs waren mit Erfolg bereits im Jahre 1953 verwirklicht worden, Liberalisierungsfrist der OEEC-Länder verlängert (VWD) Der Europäische Wirtschaftsrat OEEC) hat jetzt einer Verlängerung der von den OEEC-Staaten eingegangenen Verpflich- kung, mindestens 90 Prozent ihrer Einfuhren auf Basis des Jahres 1948 im Verkehr unter- zander zu liberalisieren, zugestimmt. Der Verlängerungsbeschluß kam nicht anne Schwierigkeiten zustande. Zunächst var von einigen, außerhalb der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWO) stehenden YEEC-Staaten, vor allem von der Schweiz ind Schweden, eine nur sechsmonatige Ver- angerung angeregt worden. Begründung: Die Verhandlungen über die Assozilerung ler EWG- Staaten und der übrigen OEEC- zander sollten abgewartet werden. Schließ- ich haben aber auch Schweden und die Schweiz, ebensg wie Portugal, das sich aus genen wirtschaftspolitischen Erwägungen Aamächst ablehnend verhielt, der Verlänge- ung der Liberalisierungs verpflichtung zu- gestimmt. Portugal hat sich allerdings vor- behalten, unter Anrufung der Ausweich- tausel einen Reduzierung seiner Einfuhr- Iberalisierung vorzunehmen, falls es im zahmen seines langfristigen Einfuhrplans zu ner Kontingentierung bestimmter Importe ſezwungen wird. Krupp konzentriert Ber gbau- Besitz (VWD) In der Hauptversammlung der zergbau Ad Constantin der Große am 30. uni in Bochum bestätigte Aufsichtsratvor- Iteender Dr. Oberste-Brink, daß die Ab- icht besteht, die Gesellschaft und auch die telnkohlenbergwerke Hannover-Hannibal auf die Firma Berkwerke Essen-Roßen- ay AG(Ussen) umzuwandeln. Wie zu hören st, aber noch nicht bestätigt wurde, wird Ssen-Roßgenray das Kapital von 30 auf 100 ministerium die Absatzchancen für heimi- sche Rinder erhalten helfen., So sind die Im- porte von Rindergefrierfleisch zunächst zu- rückgestellt worden, und auch die Einfuhr Von Schlachtrindern aus Jugoslawien, Un- garn, Oesterreich und Irland wurde ge- stoppt. Mit diesen Maßnahmen dürfte die wöchentliche Rindereinfuhr von mehr als 8000 Stück auf etwa 4000 Stück zurückgehen. Die jetzt zurückgewiesenen Importe müssen allerdings— da sie auf vertraglichen Ver- pflichtungen beruhen— im Laufe des Jah- res nachgeholt werden. Der Deutsche Bauernverband wandte sich am 1. Juli gegen den Vorwurf des Fleischer verbandes, die deutschen Schlachtviehpreise seien überhöht. Zur Begründung ihres Vor- wurfs hätten sich die Fleischer der irrefüh- renden Methode bedient, die prozentuale Erhöhung der Viehpreise mit der prozen- tualen Steigerung der Verbraucherpreise für Fleisch zu vergleichen. Da die Fleischpreise unter Einrechnung der Verarbeitungs- und Vertriebskosten auf einem erheblich höheren Niveau lägen als die Viehpreise, müsse eine Erhöhung der Viehpreise bei den Fleisch- preisen stets in einem niedrigeren Prozent- satz Ausdruck finden, wenn nicht zugleich die Fleischerspanne heraufgesetzt werde. Der Fleischerverband nehme diese Feststel. lung jeweils dann für sich in Anspruch, wenn die Viehpreise rückläufig seien, indem er darauf verweise, daß die Fleischpreise wegen der„fixen Gemeinkosten“ nicht um denselben Prozentsatz zurückgehen könnten wie die Viehpreise. Wezen-Ueberschüsse Warten auf Käufer (eg) Betont optimistisch beurteilte der amerikanische Landwirtschaftsminister Ezra Taft Benson am 30. Juni in Bonn die Ent- wicklungschancen für den Handelsverkehr mit Agrarprodukten zwischen den USA und den Ländern des Gemeinsamen Europä- ischen Marktes. Benson, der auch mit Staatssekretär Dr. Sonnemann vom Bun- desernàhrungsministerium Über diese Pro- bleme sprach, erklärte vor Journalisten, es sei für die Vereinigten Staaten das Hauptproblem, ihre Weizenüberschüsse ab- zusetzen, die heute noch die amerikanische Versorgung von drei Jahren decken könn- ten. Unter der Devise„Ernährung für den Frieden“ sollte mit diesen Ueberschüssen vor allem den Entwicklungsländern gehol- fen werden. Bei der Verteilung ihrer Ueberschüsse seien die USA bemüht, die normalen Han- delsregeln einzuhalten und auf Dumping- Maßnahmen zu verzichten. Dies könne in erster Linie dadurch erreicht werden, daß die Erlöse aus dem Verkauf von Weizen da- zu verwendet werden, neue Absatzmärkte zu erschließen, die auch den übrigen expor- tierenden Ländern offen stünden. Als Bei- spiel nannte Benson die Schulspeisung in Japan mit Milch und Brötchen, Nahrungs- mittel, für die bisher in Japan kaum Be- darf bestanden habe. Verschleierte Abwertung der brasilianischen Währung (VWD) Die Brasilianische Aufsichtsbe- hörde für Währung und Kredit(SUMoOc) hat den Kurs für den„Kaffeedollar“ und für den „Kakaodollar“ neu auf einheitlich 76 Cruzeir festgesetzt und außerdem eine Reihe anderer Aenderungen in den Exportbestimmungen bekanntgegeben. Diese Aenderungen sehen die Verschmelzung der bisherigen Export- kategorien eins und zwei zu einer neuen Kategorie vor. Bisher umfaßte die erste Kategorie Roh- kaffee und Röstkaffee. Der Exportdollar in dieser Kategorie wurde mit 60 Cruzeiro ver- rechnet. Die bisherige zweite Kategorie um- faßte Kakao, Kakaoerzeugnisse und Rizinus- saat mit einem Kurs von 70 Cruzeiro. Für diese Erzeugnisse gilt jetzt ein einheitlicher Kurs von 76 Cruzeiro, was einer Abwertung des Kurses zum Dollar bedeutet. Die bisher in die dritte Exportkategorie fallenden Waren wurden in die neue zweite Kategorie eingestuft. Der Kurs für den Exportdollar in dieser Kategorie entspricht mit 100 Cruzeiro dem Kurs für die bisherige dritte Kategorie. Die neue zweite Kategorie umfaßt 39 Waren, darunter Fleisch, Oelsaaten, Häute, Roh- eisen, Holz, Eisen- und Manganerze sowie pflanzliche und mineralische Oele. Die Erlöse aus dem Export aller anderen Waren werden über den freien Markt ver- rechnet, wo der letzte Mittelkurs zum Dollar am 23. Juni 136,50 Cruzeiro lautete. „ 18 Prozent bei Daimler-Benz Weiter (VWD) Die Benz AG, Stu der am 6. Al Verwaltung der Daimler- art- Untertürkheim, schlägt t stattlindenden Hauptver- s dem Gewinn des Ge- ine auf 15 Prozent(i. V. Dividende zuzüglich nt zu verteilen. Bonus erfolgt mit 12 Prozent) hte S eines Bonus von drei Proz des Die Ausschüttung Rücksicht auf die Neuregelung der Körper- schaft ler auf den auszuschüttenden Ge- winn. Anläßlich der am 1. Juli 1959 abgehalte- Sitzung des Aufsichtsrates 8 rte der Vorsitzer des Vorsta 2 Könecke, daß die ersten fünf Monate des Geschäftsjahres 1959 zufriedenstellend verlaufen sind. Der Um- Satz sei gegenüber der gleichen Zeit des Vor- jahres um weiterhin zwölf Prozent gestie- gen. Die Durchführung von Rationalisie- rungsmahnahmen werde auch im Geschäfts- jahr 1959 erhebliche Mittel beanspruchen. Die Gesellschaft erwarte für das Geschäfts- jahr 1959 wiederum ein befriedigendes Er- gebnis. Süddeutsche Drahtindustrie AG arbeitete mit roten Zahlen und des Vo 85 Die Süddeutsche Drahtindustrie Aktien- gesellschaft in Mannheim- Waldhof konnte im Geschäf 1958 den Inlandsabsatz gegenüber dem Vorjahr nahezu halten. Im Export trat dagegen ein wesentlicher Rück- gang der Aufträge ein, der nach dem Be- richt des Vorstan keinen Ausgleich durch das Inland At kand. Im laufenden Ge- schäftsjahr ist im Inlands- wie auch im Exportgeschäft eine leichte Belebung trotz 2 AT 0 erhöhtem Wettbewerb eingetreten, Es ist jedoch noch nicht zu übersehen, ob kosten- deckende Erlöse zustande kommen. Die Gesellschaft schloß das Berichtsjahr bei einem Rohüberschuß von 1,98 G. Vorg.: 2,62) Millionen DM und 0,09(0,04) Millionen DM ao. Erträgen nach 0,35(0,30) Millionen DM Abschreibungen mit einem Verlust von 0,48(i. Vorj.: 0,024 Millionen DM Gewinn), um den sich der Verlustvortrag aus früheren Jahren auf 6,77 Millionen DM erhöht. Auf Beschluß der Hauptversammlung vom 30. Juni wird der Gesamtverlust auf neue Rechnung vorgetragen. Aus dem Vorstand sind Ernest Bohler und Heinz Lücke ausgeschieden. Neues Vor- standsmitglied ist das bisherige Aufsichts- ratsmitglied Maurice Henrion. Postgewerkschaft Jält nieht loeker (AP) Der Vorsitzende der Deutschen Postgewerkschaft im DGB, der SPD-Bun- destagsabgeordnete Carl Stenger, forderte auf einer Pressekonferenz in Frankfurt eine Weitere Verkürzung der Arbeitszeit für den Fernsprech-, Vermittlungs-, den Telegra- ken-, den Funk, und den Bahnpostdienst von 45 auf 42 Stunden wöchentlich. In die- sen Dienstbereichen habe die Arbeitszeit schon vor der allgemeinen Verkürzung im- mer 45 Stunden betragen, da die Bedienste- ten dieser Gruppen im Dienst viel stärker beensprucht seien. Eine weitere Arbeitszeit- verkürzung für alle Postbediensteten anzu- streben, sel so lange Illusion, wie die 45 Stunden- Woche bei vielen Dienststellen der Bundespost„nur auf dem Papier stehe“ oder mit erheblichen Ueberstunden erkauft worden sei, sagte Stenger. MM in starker Ausweitung Kapitalverdoppelung droht— Rücklagen wieder verstärkt Die Me Milchzentrale Aktien- gesellschaft in Mennbeim wird einer Ende September einzuberufenden außerordent- ersammlung vorschlagen, das apital von 1 Million DM auf 2 Mil- peln. An der Kapital- h die Aktionäre— die onschaft GmbH, Mann- Mͤ), die Land wirtschaft- nheimer Grundkap lionen DM zu Badenwerke AG verkaufte weniger Strom vermehrte Gewinne Mannheim war Stoßpuffer— unklare Investitions politik In der gesamten Bundesrepublik stieg im Jahre 1958 der nutzbare Stromabsatz um etwa 5,6 Prozent. In dem Gebiete, dessen Stromversorgung der landeseigenen Baden- Werk AG, Karlsruhe, obliegt, wurden jedoch in der gleichen Zeit insgesamt 7,7 Prozent (269 Millionen kWh) nutzbarer Strom weni- ger abgegeben: Stromabgabe Milliarden KWh 1957 3,25 1958 2,98 Der von der Badenwerk K. 1958. N wirtschaftete Reingewinn wird in der Bilanz 8 mit 8,13 Millionen D(1957: 5,97 Milkionen DM) beziffert. Daraus kommt eine neun- prozentige Dividende zur Ausschüttung. Die Erhöhung des ausgewiesenen Rein- gewinnes um 2,21 Millionen DM ist um 80 beachtlicher, als es dem Unternehmen ge- lang, die bilanzmäßig ausgewiesenen Wert- berichtigungen zum Umlaufvermögen um 23,54 Millionen DM und die Rücklagen um mehr als drei Millionen DM zu erhöhen. Vorstandsvorsitzer Professor Car! Kromer beklagte die Verminderung des Stromab- satzes der elektrotechnischen und metal- lurgischen Abnehmer; gelobt wurde die Zu- nahme des Stromverbrauches in Haushalten, Gewerbebetrieben und in der Landwirt- schaft. Da die Wasserverhältnisse außer- ordentlich günstig gewesen seien, hätten viele Sonderabnehmer auf Bezug aus dem Netz der Badenwerk Ad verzichtet. Der Verbrauch an Steinkohle im Rheinhafen- Dampfkraftwerk, Karlsruhe, das bis Ende 1958 zweistufig betrieben worden ist, blieb hinter den Erwartungen zurück. ministers, Hermann Veit, beteiligt. Zur Kapitalerhöhung für den Ausbau des Karlsruher Reaktors wurden 600 be DM flott gemacht. Die Vorarbeiten für die Er- stellung eines gemeinschaftlichen Atom- Kraftwerkes in Baden- Württemberg seitens der„Arbeitsgemeinschaft zum Studium der Errichtung eines Kernkraftwerkes“ seien Weiter fortgeschritten und Verhandlungen mit Euratom aufgenommen worden. Zur Entwicklung des Stromabsatzes: Hank ger erkolgteſchen kaktik des Vorstan: des Sslang es kast/ der Verwunderung des romabsatzes die betrus 1958, wie be⸗ reits oben ausgewiesen, 269 Millionen kWh — auf das Großkraftwerk Mannheim abzu- Wälzen. Die Badenwerk AG, die an dem Mannheimer Unternehmen mit 40 Prozent beteiligt ist, hat den Strombezug aus Mann- heim um 67 Prozent eingeschränkt, woraus sich folgende Abgabeziffern ergeben: Lie- teileigener Unterneh- dav. Gre ferung men d. Badenwerk AG werk Ma 1957 756 GWh 294,3 GWh) 1958 591 GW“ 97,1 GWn Vermin- derung: 173 G W 197, GW-ꝶAn ) 1 Gh entspricht einer Million Kilowattstunden Der Strombezug aus Mannheim wurde so stark gedrosselt, daß sich der Abnahme- rückgang bei den der Badenwerk AG allein gehörenden Werken um 22,2 Millionen KWh verminderte(197,2 GWh minus 175 GWh 22,2 GWh). Dennoch verbuchten die eigenen Stromerzeuger der Badenwerk AG 1958 einen Rückgang der Strombereitstellung um 115 GWh(1958: 715 GWh; 1957: 830 GW). Bei der Betrachtung des Geschäftsberichtes ähnlichen Unternenmen— Pumpstrom, Strom- Eigenverbrauch und Verluste(1958; 454 GW; 1957: 511 Gh) ungünstige Grö- Benordnungen erreichen. Die Zeit ist also reif, an Rationalisierungsinvenstitionen, an- stelle Ausweitung der Stromerzeugungs- Einrichtungen zu denken. Doch Aufsichtsrat und Vorstand der Badenwerk AG planen Vielleicht sehr, sehr weitsichtig. Möglicher- weise wird bereits jetzt mit märchenhaften Vorteilen durch Kernenergie- Nutzung ge- rechnet. So besehen we es vielleicht Ver- Sehwencdturng tal für Rationalisierung von Betrieben aufzün die eventuell bereits in wenigen Jan nischen Fortschritt überholt sein werden. Unerforschlich ist aber dann, warum— unter solchen Umständen— überhaupt noch Aus- weitungs- Investitionen stattfinden. Egosum vom energiétech- liche Genossenschaftsberatung GmbH, Karls ruhe(0,14 Mill. DM), die Raiffeisen-Zentral. benk Rheinpfalz e mbH, Ludwigshafen a. Rh.(0,12 Mih. Dx), die Stadt Mannheim (0,32 Mill. DW) und der Milchhändlerverein e. V., Mannheim(0,07 Mill, DM)- prozen- tual beteiligen. Der geschäftsführende Di- rektor Dr, Franz Maler begründete diese Absicht in der Hauptversammlung am 1. Juli mit den steigenden Anforderungen, die an den Betrieb gestellt werden. Insbesondere sol! jedoch in Tauberbischofsheim eine M'lchtrocknungsanlage erstellt werden, um in Zukunft die Rückgabe von Magermilch an die Milcherzeuger in Form von Milch- pulver zu Futterzwecken vornehmen zu können. Der Jahresreingewinn 1958 beläuft sich auf rund 50 000 DM, die den Rücklagen zu- geführt werden. Reingewinn ex 1957: 87 000 DM, von denen ebenfalls 80 000 DM den Rücklagen überwiesen worden sind.) Pünktchen 1957 1958 67,99 MIII. kg 69,88 Mill. kg 30,76 Mill. kg 30,54 Mill. Kg 1 V 3,95 Mill. Kg 4%87 Mill. kg Rasegb 2 1,74 Mill. kg 1, 88% Mill. kg Bükterabsatz 1,64 Mill. kg 1.7 Mill. kg in Millionen DM Gesamtumsatz 33,62 34,19 Bilanzsumme 6,32 6,15 Anlagevermögen 3,38 3,32 Umlaufvermögen 2,94 2,77 Rücklagen 0,68 0,76 Verbindlichkeiten 4,95 3,91 K U RZ NACHRICHTEN Ein amerikanischer Börsenmakler von For- mat Broker werden diese Unternehmen drüben genannt die Firma Bache& Co., New Vork hat in Frankfurt/M. eine Nieder- lassung eröffnet. Ziel dieser— ihrem Wesen nach ersten Us-Neugründung in der Bundes- republik— sei Propagierung von US-Effek- ten auf deutschen Märkten. Außerdem will Bache& Co. er unterhält an mehreren europäischen Börsenzentren Niederlassungen die deutschen Papiere beobachten, um Ameri- kanern richtige Anlageberatung zu gewähr- leisten. Uebrigens von Warentermingeschäf⸗ ten wird auch etwas gemunkelt Näheres in einer der nächsten Ausgaben). Hans L. Merkle wurde Bosch- Geschäftsführer (AP) Neuer Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH(Stuttgart) wurde Hans L. Merkle. nies Inc.“(NCE) sind in den letzten sechs Mo- naten auch Aktien ausländischer Gesellschaf- ten, darunter der Siemens& Halske AG und der Farbwerke Hoechst AG aufgenommen worden. Anteile des Fonds, der seit 1986 be- steht und mit vier Millionen US-Dollar aus- gestattet ist, können jetzt auch über Bank- institute der Bundesrepublik erworben werden. Marktberichte vom 1. Juli Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Johannisbeeren rot 38-41; schwarz 1786 bis 177; Stachelbeeren A 33-42; B 26-82; C 2025; Himbeeren A 86-122; B 57-85; C 50—56; Sauer- Kirschen A 70—91; B 57-69; C 43-36; Süßkirschen 57 2 17 a. 5 3 cb aner a 15 8 8 9503 2 7 i Aillionen DM erhöhen und voraussichtlich Trotzdem wurde— der Vorstandsbericht fallen auf, das— verglichen mit anderen ee, ee eee 970 7 8 e e pater auch den Namen ändern. drückte es so aus—„dem Ausbau der 10 1 e n B 24-47 C II Birnen E 067: C 2135; Treib- 8 3 344 Oi 8 811. 7 3 Von dem Grundkapital von Constantin F e ee Strukturzahlen: 1957 1988 ige Rergbe Ponte Aiden de se 0 hausgurken 42-68; Bohnen 4660. n Höhe von 37,575 Millionen DM sind die 905 9 e in dem Rheinhafen- Belegschaft 1788 1867(WD) Die Verwaltung der Ilse Bergbau- Handschunsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt tammaktien(29 Millionen D.) im Besitz Pampfkraft k als dritte Einheit ist so gut Millionen PM Agttengesellschaft, Köln, schlägt für das Ge.(vw) Bei normaler Anfunr, flotter Absatz. Es ler Hütten- und Bergwerke Rheinhausen ee e 15 W 1 akt Bilanzsumme 551,58 582,388 schäktsſahr 1958 erstmals wieder seit 1943 eine erzielten: Jchannisbeeren rot 3035; schwarz 178 ie bew. des Bochumer Vereins zür Guß. Pgsls laufendes Gememnschaftswerk bei e geger ez i e nen id Grandgagfeat des Lien Pit über dei Kea eee eee ee mae 5 2 8(Zugänge) 37% 50 Prozent bel Gebr. Petschel Gew Vorl) und ware 50; Schattenmorellen 4 8078: f 40587 kahlfabrikatfion Ad. Dem Bochumer Verein Säckingen geplant, das jährlich etwa 400(Abschreibungen) 17.79 31,11 30 Prozent bei Gebr. Petschek Neu Nor 5 0 Sad Nic nen e e 5 1* 1 318 rorent bei der er gte 0 8 Ser 7 1 1. 1 5 Furde jetzt der Verkauf seines Constantin- Millionen kWh erzeugen soll. Die Baden- Umlaufvermögen 38.85 69,87 2 5 9555 31. e bis 98; Pfirsiche 4055; Zwetschgen Ruth Gerstetter daketes an Rheinhausen vorgeschlagen, Das werk Ad hat sich überdies an dem Lieb- Grundkapital 100,00 100 00 Striesunterdsbmuugen aetessth 5959; Kopfsalat 12—15 Stück; Rhabarber 1012; 8 1 5 5 1 5. 1 5 0 befindet, HV am 17. Juli. 1218 5 5 ek: 500 3 ö bal in lingskind ihres Aufsichtsratsvorsitzenden,(davon eingezahlt) 75,00 90,00„ Hausgurken 380-500 fg 35—45 Stück; 500700 g 40—55 Frundkapital von Hannover-Hanniba 1 a 1 792 Atscha nds Rücklagen 27.09 3063 Auch deutsche Aktien im NcE-Investmentfends Stück; über 700 g 6070 Stück; Tomaten 60-80; Töhe von 35 Millionen DM liegt bei der 774% 8 Verbindlichkeiten 141,10 138.63(Wo) In das Portefeuille des Investments- Buschbohnen 40—50; Stangenbohnen 5070; Weiß 5 1 8 ö 5 Fleetro- Ko—15 12; WIrsi— lütten- und Bergwerke Rheinhausen AG. h) 1 MW= 1000 KW Wertberichtigung 193,30 216,84 konds der„Nucleonies Chemistry and FEleetro- Kohl 12—15; Rotkohl 11—12; Wirsing 14—16. 2„N 1155 1 2 1250 d Pfalzwerke v. 57 28 15 8 8 Rütgers 400 400 Iphrix Werke 115% 114% 30,0 13% e Pfalzwerke v. 106 U 6 U 1 85 72 Bankhaus Bensel& Co., Mannheim Salzdetfurth 392 300 che demända 303 310 ö 118,20 119.50[7 Fhoenix-Rheinrohr v.58 100 ½% 104 54 Schering 440 8 444%[Wasag Chemie 550 580 17,02 17,70 7.8 Stemens v. 54 105 75 1057 888 300 3104. 158,30 1028 7 Zellstoff Waldhof v. 58 105% 104% a Frankfurt a. M., 1. Juli 1959 Schlossquellbr. 5— Aude Unifonds 10 ½%20 101, Schramm Lack 270 270 usländische Aktien Uscalonds 12 f 30. 6 1 7. 30. 6 177 Schubert u Salzer 413 415(Not. in holl. Guld.]) 634 1 634 Wandelanleihen 30.6* 2 1 1. 0 955 18 Stamm ö pPhili 343 2 5 5 9 Kali Ch 7 691 Schultheiß Stämme 408 474 Philips 575 Rent 1 AEG v 9 3 1 5 i 9 90 5 5 5 5 1070 Schwarz- Storchen 570 580 1[Unilever 579 575 nien 8 N 262 ö 150 edlerwerke 1115 1257 Hichbaum-Werger 675 T— Kaufhof 9³ 905 Seilind. Wollt 123 88 Ablösungs-Schuld v7 105% 05 3, Mannesmann v. 585 143 14⁵ für Energie 350 El. Licht u. Kraft 221 220%[Klein, Schanzlin 820 830 T 5 Halske 30 i 17 1 ä 8 8 5 105 107 6.5 VDN v. 51 429 429 3 fü 0 3 355 J. Liefe 8 7 Jack b 179 Sinner 1 un ersicherungen 6 Reichsbahn v. 48 * Verkehr 730 5 55 11„ 93 1 5 5 1 498% 485 Stahlwerke Bochum 228. 305 610 6 Bundespost v. 58 101* 101 0 g g 17 er 9388 350 302 Klöcner-Werke 201 201 Stahlwerkesüdwestfalen 520 548 Allianz Leben 1010 1980 7 Bundespost v. 59 100 7 1060 75 NE-Metalle ess. Zellstoff 102 100 2. 185 585 8 510 5 700 700 T Südzucker 35¹ 550 Alllanz Versicherung 419 5 430 7 Lastenausgleich v 58 100 106 dische Anilin 449 453 Ettlinger pinn f 5 N ee 305 440 f[Thyssen 203 203 Badische Bank 1 N 8 Baden- Würtibg. v. 57 107 17 Geld Brie MW 27 180 Farben Bayer 450 450%[Kraftw. Rheinfele 5 Vaser a 65 5 iyp.& Wbk 40 5 5 5 2 220 5 8 15 1%[Krauß-Maffei 320 J 350 Veith Gummi 6201 6030 Bayer. Hyp f 315 520 5 Rhid-Pfalz v. 53 100 100 205,50 256 bers 5 F 5 tene 515 VDI 400 B Berliner Handels 715% 765 Rhid,-Pelz v, 58%% 5 ea Lothringen 93 95 Bein 0 040 1030 Lanz. 102* 100 Ver. Dt. Oltebriker— 570 Commerzbank K 5 448 5 Bad Komm, Lbk. div. 111 111 8. 222 1 e b 35 87 5 85 5 5 390 4101 Lechwerke 518 52⁵ Ver. Slanzstoff 5 4⁵ 1 Sende een Rest. 443 5 455 5 Bayer, Hypo, 113 113 N 905 576 A 176 Gkbr. Fahr 200 indes Eis 928 6% Ner, Stans(Feste! 335— S. n„ 13 9 fe 9 204 210 5 25 2 a6 Df. 85 2 4 1. Ot Bank Res e 4 14* 9 ere 1785 7 N 693 00 1 Iamübl 180 180 5 Wie 442 Dt. Centralboden 47 40⁵ 17096 102% Nes anch 227 234 b e 29 55 i Sei 8 f„ 5 420 440 zelss Ikon 3.1 31¹⁰ Dt. Hyp. Bank Bremen 140 10 11 112 Nuderus 8 311 Grün 4 Pllänger 4¹⁰ 42⁰ Mannesmann 200% 201 Zellstoff Waldhof 194% 193 Dresdner 0 1 8 6 7³⁰ 1025 102% Deutsche freie Brown, Boveri& Cie 620 01⁵ Gußstahl Witten 441 440% Maschinen Buckau 325 32⁵ N l 340 Devisennotierungen Cassella 5 534% Sutehoffnung 575 515„ INetallgesellschaft 140 12⁵⁰ Unnotierte Aktien N N 2 5 545 Shemie albert 331 330 fklaid& Neu(Singer) 540 1 genus, 99 15 1 430 Nadstrenredlte n 272 200 100 dan. K 60,685 60 a 5 Beton& Monierbau 435 430 industriekreditbank 5 1 5 an. Kronen N„805 Chemie Heyden 3 400 Hamborner Bergbau 107 107% JNordd. Lloyd 98 94.1 2 38 330 Pfalz. Hr 565 218 8 107% 100 norw. Kronen 58,07 8,79 . 115 nen 4 510 NS. 470 480 Burbach Kali 1 7 0 e 47⁰ 478 175 8 9 8 F e e u e e M Daimler Benz 1500 1550 145 8 116 115 Pfälz. Mühlen 8 120 Dt. Golddiscont V A 105 55 55 ö 10045 106% 100 afl an Kransn 1107705 ö 1 Hemag 4745 480 Heidelberger Zement 2 5 Phoenix Rheinrohr 85 8 B 05 55 0 investmenttonds 107 85 en 2220 8 f 33 5 5 1 5 ynamit Nobe 5. 8 5 55„ e 139 85 5 h Tel. 3% 30 ffloechster 17 5 N. 1718 N 344% 344% Eisenhütte 301 3 adttonds 153,20 154,00 105. 1055 100 kes. 9658713 8533 Ot. Bade 330 360 Hoesch verke 530 330 Rheinstrohzellstof 104 100 1[Erin Bergbau 300 30⁵ Canagros(8) e een kin, Branken e 57 00 2 5 100 skre. 9% er elstahl 30 1 305 Hochtief 680 680 WE 535 545 Sschweiler Berg 150 148 Ooncentra 102,7 2,80 Großkraftw. Mhm 104 5 1 4% 1000 iꝗ. ire 6,724 6,744 De 1 1 1915 518 Hlolemann 55 233 242 dte Vorzüge 524 330 Ford werke 340 340 Dekakonds 114.8 40 10 eidelb Zement v 80 dug, 100 1 08.Pollar 4,1720 4,1820 11 18 14 009 Hütten Oberhausen 280 200 Rheinmetall 7 5 fun nie Lor 955 500 Europafonds 127,30 128,49 7 Hoechster Farben v. 59 100% 100% 1 can. Dollar 47372 4,382 5 Sils os 6003 Hätte Siegerland 88 55 Nein 888 8 173 Iseder Hütte 248 U5 244% Eurunion 113,80 14,% s Hoechsfer Farben v. 57 107 100 100 österr. Schilling 1,139 10,179 95 Steinzeug 5 420 IIIse Bergbau St. 2 2 ü le 600 650 Kammg. Kaiserslaut 200 1s FRondak 220,90 233,80 5, Industriekreditb. y 49 105%—ů⁰ Portugal 14,031 14,671 . U»VMin„ e een 35 385 Kemmg. Sp. Stöhr is 170 Fondis 1370 133,00 7. Industriekreditb. v.57 103% 1039 100 DNA- West 375, blerig 1 A 2 0 1. 500 510 1 Ruhrstahl 380 384 Orenstein& Koppel St. 435 4⁴⁵ Fondra 180,50 181,80 8 MAN v. 57 107% 107K 100 PM. Ost 28, Zelte 12 MORGEN Donnerstag, 2. Juli 1959/ Nr. 14 Was sonst noch geschah. Zu Beginn des Monats Juli ist in den Hochlagen der Schweizer Alpen noch einmal der Winter eingekehrt. In der Nacht zum Mittwoch flel in Höhen bis 2000 Meter Schnee. Die Pässe über Grimsel, Susten und Fluela waren am Mittwoch für Kraftwagen nur mit Schneeketten befahrbar. * Die seit zwei Wochen drohende Gefahr einer Hochwasserkatastrophe in der süd- chinesischen Millionenstadt Kanton ist end- gültig abgewendet. Die amtliche chinesische Nachrichtenagentur gab am Mittwoch be- kannt, daß die Wasser des Perl-Flusses Wieder im Sinken begriffen seien und die Kanton schützenden Dämme standgehalten hätten. Die Ueberschwemmungskatastrophe forderte in der Provinz Kwangtung insgesamt 1872 Tote und 204 Verletzte. 29 Menschen Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagfrüh: Zunächst noch stärker bewölkt und nach Osten ab- ziehender Regen. Im weiteren Tagesverlauf aber bei bis um 22 Grad ansteigender Wärme mehr auflockernde Bewölkung. Nachts teilweise aufgeheitert mit Tiefst- temperaturen unter 15 Grad. Mäßige Winde aus Südwest bis West. Uebersicht: Heute Vormittag zieht zwar noch ein Regengebiet von seinem Islandtief über unseren Raum, dann aber macht sich für einige Tage der bessernde Einfluß des Aorenhochs bemerkbar. Sonnenaufgang: 4.23 Uhr. Sonnenuntergang: 20.36 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 19 Grad Pegelstand vom 1. Juli Rhein: Maxau 516(438); Mannheim 333 (417); Worms 247(1); Kaub 216(=6). Neckar: Plochingen 119(-I); Gundels- heim 165(unv.); Mannheim 335(15). * werden immer noch vermißt. 200 000 Häuser fielen der Vernichtung anheim. Alles in allem sind etwa zwei Millionen Chinesen un- mittelbar in Mitleidenschaft gezogen worden. * Eine gewaltige Ueberschwemmungskata- strophe hat im Gefolge schwerer Regenfälle den mittleren Teil des südamerikanischen Staates Kolumbien heimgesucht. Bis Diens- tagabend wurden 80 Todesopfer geborgen, während rund 100 Menschen noch vermißt werden. Die von den Anden herabkommen- den Flüsse schwollen in kurzer Zeit zu reißenden Strömen an und rissen alles im Wege Stehende mit sich fort. Die Ortschaft Caserio Junoas in der Provinz Tolima wurde kast vollständig zerstört. Allein in diesem Dorf wurden fünfzig Tote gezählt, die inzwi- schen identifiziert werden konnten. * Die südeuropàische Pipeline- Gesellschaft hat der französischen Regierung das Projekt für den Bau einer 750 Kilometer langen Erd- ölleitung vorgelegt, die vom französischen Oelhafen Lavera im Rhonedelta bis nach Kalsruhe führen soll. Sobald die französi- sche Regierung die Ermächtigung zu dem Bau gegeben hat, sollen die Arbeiten begin- nen. Man rechnet damit, daß die Erdöl- leitung im Jahre 1962 fertiggestellt und am 1. Januar 1963 in Betrieb genommen werden kann. * Der telefonische Beratungsdienst für Tou- risten in London erfreut sich so großer Be- Hebtheit, daß die Ansagen in deutscher und französischer Sprache jetzt während der Ur- laubszeit 24 Stunden am Tage gewählt wer- den können. Der Dienst gibt einen Ueberblick über die wichtigsten Ereignisse und Ver- anstaltungen in und um London. * Wenig Verständnis für die„familiären Gründe“ der Desertion des 20jährigen Pan- zerschützen des österreichischen Bundes- heeres Hermann N. zeigte der Wiener Mili- tärrichter. Er verurteilte den jungen Sol- daten, der im Juni von seiner Einheit deser- tiert war,„weil meine Frau sich scheiden lassen wollte“, zu sieben Monaten schweren Kerkers. In der Verhandlung hatte der Pan- zerschütze angegeben, seine Frau habe ihm schriftlich mitgeteilt, sie habe einen anderen kennengelernt und wolle sich scheiden las- sen.„Darauf bin ich durchgebrannt, weil ich sle umstimmen wollte“, gestand der junge Soldat freimütig.„Als das auch nichts nützte, hab ich halt bei einem Bauern gearbeitet, weil ich meinen Nebenbuhler verklagen Wollte und Geld für den Anwalt gebraucht babe.“ Neuer„Straßenkodex“ in Kraft getreten Straßenverkehrsordnung, Strada“, ist am Mittwoch in Kraft getreten. Sie bringt eine ganze Reihe von Neuerungen vor allem die Einführung einer Höchstgeschwindigkeit von 50 kmyst in allen geschlossenen Ortschaften — und erhebliche Strafverschärfungen. Haft droht dem Fahrer, der die vorge- schriebene Höchstgeschwindigkeit um mehr als fünf Stundenkilometer überschreitet, der rechts, in Kurven, auf engen Brücken oder bei schlechter Sicht überholt oder der im Dunkeln entgegenkommende Fahrer durch Fernlicht blendet. Das gleiche gift für Fahrer, die im trunkenen Zustand fahren oder nach einem Unfall, an dem sie und dritte beteiligt sind, Fahrerflucht begehen, unabhängig von der Schuldfrage. in Italien Italiens neue die„Codice della Für Ausländer besonders wichtig ist, daß nach dem neuen„Kodex“ die Fußgänger in Italien auf Zebrastreifen absolutes Vorrecht haben und daß Lichthupen in geschlossenen Ortschaften nicht mehr benutzt werden dürfen. Die Vorfahrt hat im allgemeinen Weiterhin grundsätzlich, wer von rechts kommt. Doch sind jetzt alle Staatsstraßen den deutschen Bundesstraßen vergleichbar) zu vorfahrtsberechtigten Straßen erklärt worden. Empfindliche Geldstrafen stehen auf Parken an verbotenen Stellen. Falsch geparkte Wagen, die den Verkehr behin- dern, können von der Polizei beschlagnahmt und abgeschleppt, werden. Ein japanischer, Neunzigjähriger Millionär opferte sein Verm Der japanische Forschungsrat hat kürz- lich in einer Denkschrift mahnend darauf hingewiesen, daß alle Gebiete der Natur- wissenschaften in Japans Ausbildung und Forschung noch immer stiefmütterlich be- handelt werden.„Wenn nicht bald etwas Grundlegendes geschieht, werden wir weit hinter dem Welt-Standard zurückbleiben!“ In den letzten Jahren haben zwar Physik und Technologie große Fortschritte gemacht — und einige der modernen Grohßfirmen un- terhalten vorbildliche Ausbildungs- Institute und Laboratorien. Aber unter einem Groß- teil des Nachwuchses besteht immer noch as Vorurteil gegen die Natur wissenschaften und die„schmutzige Handarbeit“ in den IA boratorien— obwohl der Kaiser und Kron- prinz selber passionierte Naturforscher sind. Außerdem Kagt der Forschungsrat über die veraltete und unzureichende Ausstattung der technisch-naturwi senschaftlichen Lehr- und Forschungsanstalten. Es gäbe in Japan kaum ein Gegenstück für beisp weise Karlsruhe. Clausthal-7eherfeld oder Hohen- heim— oder zu den 200 natur wissenschaft- lichen Gesellschaften in England mit ihren 400 Publikations-Organen. Besonders ber- vorgehoben wird ferner das System der „musterhaften“ deutschen Fachschulen, das für Japan beispielhaft sei. Dieser Mahnung des Forschungsrats hatte kast gleichzeitig der Pionier der technischen Forschung entsprochen— der einstige„Pa- pierkönig“ Ginjiro Fujiwara, der zu seinem 90. Geburtstag eine Stiftung mit einem Ka- pital von 100 Millionen Ven(1,2 Millionen DM) ins Leben rief. Aus den Zinsen Soll alljährlich einem verdienten japanischen Forscher ein Betrag von fünf Millionen Len (60 000 DM) zufließen. Dieser Betrag sei zwar klein, sagte der alte Fujiwara bei dem Fest- akt zu den führenden Vertretern von Staat und Wirtschaft. Aber er hoffe, daß diese Stiktung nur zur Grundlage für weitere Nobelpreis“ ögen für die Forschung staatliche Mittel werde— und der Organ, sator dieses japanischen„Nobelpreises“, deg Zeitungsmagnat Matsutaro Shoriki vertieft diesen Appell und pries den alten Fufiwarz als leuchtendes Vorbild für alle. Fast sein ganzes Vermögen, das er durch den Ausbah der Oji-Werke zur größten Papiermühl Asiens erwarb, habe er in den Dienst de japanischen Forschung gestellt. So stiftete 9 vor zwanzig Jahren zur Feier seine 70. Geburtstages— 24 Millionen DM für di Errichtung der nach ihm benannten Tech. nischen Hochschule, die später mit der Keio. Universität, an der Fujiwara promovieg hatte, vereipigt wurde. Eine weitere Stiftung von 700 000 DPM vor einigen Jahren ermög, lichte den jetzt beendeten modernen Er wei. terungsbau seiner Alma mater. heute nur noch sein Haus und Land. Rüstig für s eine 90 Jahte kolgt er seinen Lieb 1abereien; er ist eig Meister der Teezeremonie— und er liebt e selten werdende Bäume zu pflanzen und 2 pflegen, die seinen Namen der Nachwel ebenso überliefern sollen wie die nach ihg benannte Stiftung. Sein„Nobelpreis“ kommt in diesen Herbst erstmalig zur Verleihung— und ds, für ist ein Ausschuß von Professoren de naturwissenschaftlichen, medizinischen und technischen Fakultäten der Keio-Universitg zuständig. Der erste Preisträger Soll ent. weder Physiker, Mathematiker oder Mediz. ner sein. In Verbindung mit der Denkschrift de Forschungsrates hat diese Stiftung lebhafte Interesse gefunden— und die Oeffentlich keit hofft, daß fortan Forschung und Stu dium der Natur wissenschaften an die Stell der Literatur und Philosophie rücken, di heute noch das Hauptinteresse der akadem, schen Jugend bilden. Fujiwara besitzt Werner Crom 8 1 41 mal. ein Cellophan- Beutel mit N b dur LUNs-FEes Elf eine Packung mit 200359 SPAR MHENNS EITE Jeder Zag. 2 1 DER HAU SFRAU! FAMILIEN- EINKAUF STA Kraftfahrzeuge Zu diek! dann trinken Sie doch Ebus-Tee den fettzehrenden Er entschlackt u fördert d. Gesundheit Ebus-Tee macht schlank u. schmeckt gui 5 genommen. G 7, 20-22, Mannheim, Ruf 22284 BMW] Ersatzteil- Stützpunkt gebrauchte Motorräder und Roller werden in Zahlung Orig.-Pekg. 2.20 DM in Apoth. u. Drog Beleihung UI U 1 U Kdufkredite zu günstigsten Bed. ohne Kasko sofort durch: Auto-Kredit-Büro Schaeffer mm., L. 15. 9, Tel. 2 44 80 5(Renault) Baujahr 57 Daubphine 22 000 km gelaufen, zu verkaufen. Anzus. bei G. K., Feudenheim, Liebfrauenstraße 33 Fun I e 1 18 1 N b Rekord- u. Mopedverleih. gene, Kg., Mannheimer Str. 65. Tel. 7 64 52. UW. Rekord. VW-Cůusse VW- Stand., BI. 55, Anzahlg. verkaufen.—„Bergbräuschänke“, 800, zu Walter. L. 10. 10 Telefon 2 04 39. 6990, DM a. 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Preis. „A la maison“ bezeichnet auf Speisekarten eln Gericht, das die Spezialität des Hauses ist und darum als besonders lecker gelten darf. Vielleicht dachte sich der Autor seine Zubereitung des verlorenen Sohns in diesem Sinne. Vielleicht heißt„Verlorener Sohn à la maison“ auch nur: Der verlorene Sohn zu Hause. Mit anderen Worten: Die Rückkehr des verlorenen Sohnes, Le Retour de l'enfant prodigue, wie wir sie von André Gide ken- nen, verdeutscht von Rilke. Es ist ein Bahnhofstück, aber trotz vieler Züge(Geräuschkulisse: Ferdinand Lange) kein Zugstück. Eher ein Wartesaalstück(das gelungene Bühnenbild stammte von Peter Bissegger). Der verlorene Sohn zögert im Wartesaal Tag um Tag, ob er zurückkehren 8011. Statt der Rückkehr sieht man zunächst nur Rückblendungen. Was war, ist rasch er- zählt. Ein Pfarrer, späterer Dekan, gelobt beim Tode seiner Frau, das Bübchen, an des- sen Geburt sie stirbt, soll Geistlicher wer- den. Der Bub ist denkbar ungeeignet. Er entflieht, geht zur See, treibt sich in der Welt herum, sucht die Verruchtheit und fin- det sie in der reichlich harmlos anmutenden Idee, sich(allerdings obszön) tätowieren zu lassen von oben bis unten und sich zur Schau zu stellen, wobei man auch die Schlange des Sündenfalls und ein Kreuz er- blickt,— eine Mischung, die zur Zeit Huys- mans sehr dämonisch gewirkt hätte. Bei all seiner Verruchtheit verläßt ihn aber der Ge- danke an den Vater nicht, dem er durch einen Kaschemmenwirt in Rio salbungsvolle Briefe von seiner angeblichen Missionstätig- keit bei den Indios im brasilianischen Ur- wald zukommen läßt, die der Vater— ihm Kollekte um Kollekte überweisend— ernst und tiefbefriedigt von der Kanzel verliest. So vergehen zwei Leben. So weit so gut, beziehungsweise so kon- ventionell,— an die Vater-Sohn-Dramatik der zwanziger Jahre erinnernd und, blasser, auch an die„Dämonie“ des Fin de siècle. Dann aber kommt eine hausgemachte Sym- bolik mit etwas hausbackenem Grand Gui- gnol Hinzu. Die Rückkehr findet statt. In der FErzahlliins des Taxichauffeurs, der den ver- Jorenenl Sohn zum Vater bringt: wüst und höhnisch; der Sohn zeigt dem Vater die obszönen Tätowierungen mit dem Kreuz, der Vater spuckt den Sohn an. In der Phantasie des zuhörenden„jungen Mannes, der jeden Tag zur Stadt fährt“ und der so etwas wie der Raisonneur des Stückes ist: mild und versöhnlich— wie es auf der Seitenbühne, überblendend, gezeigt wird und wie es im Lukas- Evangelium heißt, das zu zitieren der junge Mann und der(ebenfalls junge?) Autor nicht umhin können. Der bis dahin un- schuldige Chauffeur, vom Anblick der Täto- wierungen neurotisch verwirrt, begeht, wie man im Wartesaal erfährt, a) einen Lust- mord an einer Kellnerin, b) Selbstmord, in- dem er absichtlich in einen Eilzug hinein- fährt. Der ohnehin charakterlich fragwür- dige Bahnarbeiter, der rechtzeitig die Schranken zu schließen vergaß, wird wahn- sinnig. Ein Toter auf der Tragbahre genügt noch nicht. Im Keller des Polizeigebäudes wird uns noch eine andere zugedeckte Leiche vorgeführt: der Titelheld. Er starb, damit das Stück ein Ende hat, an einer Herz- schwäche— ein dramatischer Einfall, den nicht einmal Sophokles gehabt hat. Aber man tut dem unbekannten Autor, dessen Name erst bei der dritten(und letz- ten?) Vorstellung enthüllt wird, unrecht, wenn man ihn in Proportion zu den Klas- sikern der Weltliteratur setzt. Wer, selbst Urqaofföhrung ohne Auftornamen preisgekrönter„Verlorener Sohn ò la maison“ in Zörich von den namhaften, vertrüge das?— So unbrauchbar für heutige Begriffe auch der ein wenig verblaßte dramatische Vorwurf war: neben Ungeschicklichkeiten und Unzu- länglichkeiten gab es Partien mit lebendi- gem Dialog, dessen Verismus, mit volkstüm- lichem Witz gepaart, auf ein ganz anderes Palent hinweist, als hier zum Ausdruck kam, auf ein liebenswürdig-zupackendes, die kleine Welt in der Nußschale des Alltags scharf und doch mit Nachsicht beobachtendes Talent, dem weit mehr als die tragische Dichtung das herzhafte Lustspiel, vielleicht sogar die ironische Komödie liegen könnte, wenn es seine hochtrabenden symbolischen Ambitionen und seine etwas geschraubte Moral ablegte zugunsten der„moralité“ des echten Komödiendichters. So gerieten dem unbekannten Autor denn auch die Randfiguren, denen die leise Komik des Alltags eignete, lebendiger als die Hauptfigur, die Fred Tanner so sympathisch verkörperte, daß sie zu gutmütig wirkte. Aus der zahlreichen Mitspielerschaft seien Peter Oehme als junger Mann, Erwin Par- ker als kümmerlich- gemütlicher Bahnarbei- ter, Horst Sachtleben als sein trivial-humo- riger jüngerer Kollege, Walter Kiesler als der verkalkte Dekan und Hanns Krassnitzer als kaltschnäuzig- warmherziger Kriminal- wachtmeister genannt. Regie führte Oskar Wälterlin. Mit etwas zu viel Zugsgeräuschen. Beifall: neben zögernden Parkettreihen Gruppen lebhaft Applaudierender, denen sich, als die Darsteller erschienen, auch die Zögernden anschlossen. O. K. „Alt-Heidelberg“ Das Theater der Stad. Baden-Baden brachte jetzt wieder einmal Wil- helm Meyer-Försters„Alt- Heidelberg“ in einer In- szenierung von Intendant Hannes Tannert heraus. (Steke auch unseren Be- richt auf dieser Seite.)— Unser Foto zeigt ein Sze- nenbild aus diesem Stück, das seit seiner Urauf- führung vor mehr als 50 Jakren mit einem bei- spiellosen Erfolg um die ganze Welt gelaufen ist. Foto: Tschira/ Interphot junge Herzen in„Alt-Heidelberg“ verloren Durchlauchts Come- back im Thedter der Stadt Baden-Baden „So bist du doch noch einmal zurückge- kehrt“ jubelte die kleine Kellnerin Käthie im Rüder'schen Garten unter dem Heidel- berger Schloß Seiner Durchlaucht entgegen. Die Zeugen dieser Wiedersehensszene lach- ten und weinten zugleich und hier und da sah man im Parkett weiße Batisttüchlein aufblitzen. Tatsächlich, er war noch einmal zurückgekehrt, der Prinz aus den Träumen unserer Mütter und Großmütter, dem eine ganze Generation, die Generation der Karl- Heinze, ihren Namen verdankt. Er war noch einmal zurückgekehrt aus der nicht allzu fernen Vergangenheit der Duodezherrschaf- ten und der geschnürten Taillen, der Spiri- tuslampen und der Hochblüte alter Bur- schenherrlichkeit. Nachdem er die deutschen Bühnen lange Jahre gemieden hatte, tauchte er jetzo in Baden-Baden auf. Intendant Hannes Tan- nert hatte nicht locker gelassen, bis ihn die offenbar sehr ängstlich auf seinen guten Namen bedachten Erben des fast vergesse- nen Schriftstellers Wilhelm Meyer-Förster für die Baden-Badener Aufführung aus der geistigen Schutzhaft beurlaubt hatten. Prinz Karl-Heinz hätte sich für sein Come-back aber auch keinen passenderen Rahmen wün- schen können als dieses Theaterchen, das noch heute seine zierliche Fin-de-siècle-Ele- ganz mit rotem Plüsch und vergoldeten Stukkaturen seelenruhig weiterträumt. Baden-Baden weiß solchen Märchenprinzen noch zu begegnen. Dort fiele es gar nicht auf, wenn sich Durchlaucht stante pede von der Bühne herab in die warme Juninacht herausgewagt hätte: um sich in einem jener Fiaker, für die Käthies Franzl in Wien die Rösser kauft, noch ein wenig durch die Lichtenthaler Allee kutschieren zu lassen. Weshalb auch nicht? Dieser Karl-Heinz ist ja noch gar nicht so alt, wie es für uns, die wir ihm jetzt zum ersten Mal begegne- ten, den Anschein hat. Das Schauspiel„Alt- Heidelberg“ wurde im Jahre 1901 in Berlin uraufgeführt. Die Schauspieler machten sich damals auf einen katastrophalen Durchfall gefaßt. Statt dessen erzielte dieses Stück Wohl den größten Theatererfolg des 20. Jahr- hunderts. Es wurde in unzählige Sprachen übersetzt und eroberte nahezu alle Bühnen der Welt. Im April 1930 fand in Dresden die Premiere der 2500. Inszenierung statt. Die verschiedensten Bearbeitungen als Oper. Singspiel, Musical und Parodie konnten es ebensowenig umbringen wie der wieder- holte Zugriff des Films. In Amerika wurde es durch die Operette„The student prince“ so populär, daß man ernsthaft behauptet, nur dank der Sympathie der Amerikaner für den Operettenprinzen und seine Käthie sei Heidelberg während des zweiten Weltkrie- ges von den Bomben verschont geblieben. Meyer-Förster hat sein Lieblingswerk, das er vor der Dramatisierung in Form einer Erzählung unter dem Titel„Karl-Heinrich“ niedergeschrieben hatte, niemals auf der Bühne gesehen. Kurz nach der denkwürdi- gen Uraufführung verlor er das Augenlicht, starb jedoch erst im Jahre 1934 in Berlin- Grunewald. Nach dieser Vorgeschichte durfte man wohl gespannt sein, wie Tannerts Experi- ment in Baden-Baden ausgehen würde. Art Premierenabend zeigte sich bald, daß die Märchenkombination zwischen dem Prinzen und dem Mädchen aus dem Volke auch heute unter den so veränderten gesellschaftlichen Aspekten noch nichts von ihrer rührseligen Wirkung verloren hat. Gewiß wäre auch den Windsors diese Geschichte nahegegangen! So viel Edelmut! So viel Entsagung! Doch da- von abgesehen ist„Alt-Heidelberg“ einfach ein handwerklich gut und sauber gebautes Stück mit prächtigen runden Rollen, in dem Selbst eine Nebenfigur wie die des alten Studentendieners noch mehr Farbe zeigt als so mancher große Held des zeitgenössischen Theaters. Und was die alte Burschenherr- lichkeit anbelangt, die diesem„Alt-Heidel- berg“! den besonderen Nimbus verleiht und gewiß sehr stark zu seinem sensationellen Erfolg beigetragen hat, so weiß ich freilich auch nicht, wohin und wie weit sie ent- schwunden ist. Aber die These„Es ist nalt alles nicht mehr so wie früher“ verfehlt natürlich ebenfalls nie ihre Wirkung. Und wenn man mich auch von zuständiger Seite darauf aufmerksam machte, daß die ver- kleideten Saxo-Borussen auf der Bühne den Salamander sehr unordentlich gerieben hat- ten, das Publikum, ob es nun in persön- lichen Erinnerungen schwelgte oder sich an- gesichts dieser fröhlichen Maskerade der Aufforderung„gaudeamus igitur“— 80 viel Latein versteht man ja auch noch!— nicht länger verschließen wollte, es zeigte sich durchweg sehr amüsiert und angeheimelt. Otto Zoff, der Dichter des„König Hirsch“, zählt„Alt-Heidelberg“ in seiner Einführung im Baden-Badener Programmheft zu den schönsten deutschen Theaterstücken aus unserer und unserer Väter Zeit.„Es ist ein Volkslied“, schreibt Zoff, in dem sich Echtes und Sentimentales mischt, in dem so manches wenig Gekonnte und viel allzu Pri- mitive stehen mag— gewiß— aber die echte, ganz und gar erlebte Melodie, die vom Prinzen und dem Mädchen aus dem Volke singt, ist genau so in Hunderten von Volksliedern gesungen worden und in man- chen viel weniger aufrichtig und einfach.“ Genau in diesem Sinne hatte Hannes Tannert das Stück in Szene gesetzt. ES wurde hinter einem Schleier gespielt, auf den der Bühnenbildner, Heinz Küpferle einen zierlichen medaillonförmigen Rahmen projiziert hatte. Als sich der Vorhang hob, sah man zuerst ein Vorzimmer in Schloß Karlsburg, in dem einige schön betrehte Exzellenzen antichambrierten. Das war so hübsch gemacht, daß man unter Hinter- lassung von Staubsauger und Wasch- maschine sogleich hätte umziehen mögen. Auch die Atmosphäre der folgenden Schau- plätze war sehr diskret und sicher getroffen. Steffy Helmar war eine liebreizende, nicht gar so süße Käthie, Götz von Langheim der in Erscheinung und Auftreten vollendet aristokratische Erbprinz, den das Schicksal um Glück und Jugend betrog. Dem Schul- meister, den einst Werner Krauss gespielt hat, gab Hannes Schütz Herz und Gemüt. Die goldene Zeit schien zurückgekehrt und das Publikum applaudierte lange und herzlich bewegt. O quae mutatio rerum! Susanne Ulriei g Das visdelle Gedächtnis 5 5 Wie oft irrte sich Dr. Max Friedländer? Von einer angesehenen Wochenzeitung Amsterdam ist die Frage aufgerollt worden wie oft sich Dr. Max Friedländer, der be- kannte, unlängst in Amsterdam verstorbene Gemäldekenner, in seinen Gemäldebeurtel. lungen geirrt habe. Die Fragestellung ge- schah im Zusammenhang mit einer Bilder- fälschungsaffäre, in die der holländische Kunst wissenschaftler Frans Hannema da- durch verwickelt war, daß er in betreff der als kalsch inkriminierten Gemälde Echt. heitsbescheinigungen ausgegeben hatte. Waz nun Dr. Friedländer betrifft, so erklärte die Wochenschrift:„Friedländer lieferte Solche kalschen Echtheitsbescheinigungen zu Hun- derten.“ Zur Beleuchtung dieser Erklärung bildete die Wochenschrift ein angebliches Werk von Pieter de Hoogh mit der faksi · milierten Echtheits bescheinigung Dr. Max Friedländers, datiert Den Haag, 25. 1. 1941 b. die den Wortlaut hat:„Das umstehend otograflerte Bild ist meiner Ansicht nach ein gut erhaltenes Werk von Pieter de Hoogb.“ Zu dieser Echtheits bescheinigung chrieb die Wochenzeitung:„Ein Student der Kunstgeschichte im zweiten Semester rann sehen, daß die, auf Pieter de Hoogh zemünzte Zuschreibung jeder zu verteidi- genden Grundlage ermangelt.“ Um ihre Ansicht zu stützen, daß sich Dr. Max Friedländer in seinen Gemäldezuschrei- bungen bundertfach geirrt habe, verweis die holländische Wochenzeitung auf das Ur. teil von Dr. Georg Schmidt, dem Direkto; der Kunsthalle in Basel, der gelegentlich eines Fälscherprozesses in Basel erklär hatte, es sei ihm unerklärlich, wie ein 8 großer und verdienstvoller Gelehrter wWie Dr. Friedländer dazu gekommen sei, Echt. heitsbescheinigungen für erkennbare falsche Gemälde abzugeben. Ein anderer, vom Ge, richt in Basel hinzugezogener Experte Prof. Max Huggler, gab, um die Handels weise Friedländers zu erklären, die folgend, Meinung zu Protokoll: Schon in seiner Ber. liner Zeit habe Friedländer Echtheitsguf achten abgegeben. Er habe das auf Grund seines unglaublich großen und genauen visuellen Gedächtnisses getan. In jenen Jah. ren habe aber Friedländer selber einma gesagt, daß das visuelle Gedächtnis des Menschen im höheren Lebensalter im Stich lasse, und daß man darum gut daran tut Sich als alter Mann nicht mehr auf das Schre, pen von Expertisen einzulassen. Er selbe habe sich leider nicht daran gehalten. Ein Art„Alterseitelkeit“ habe ihn dazu verle tet, Echtheitserklärungen am laufenden Ban zu schreiben auf Grund von ihm vorgeleg ten Fotos. Dabei war sein visuelles Ge dächtnis bereits ansehnlich geschwächt. Diese Feststellungen der Amsterdam Wochenzeitung haben in Holland, wo D. Max Friedländer bisher das Ansehen eint unanfechtbaren Kunstbeurteilers genoß, ein kür ihn sehr nachteilige Wirkung hervqh, gerufen. Von dieser nachteiligen Wirkug kühlt sich namentlich auch der Kunsthand betroffen, der sich durch die Bank auf Echt heitsbescheinigungen Friedländers zu sti, zen Pflegte, wogegen sich in Puplikums- u Käuferkreisen nun gegen diese Echtheib bescheinigungen Zweifel erhoben haben. A. Huebner(Amsterdan 1 Koltur-Chronik Die vier Wiener Staatstheater(Burgtheater. Akademietheater, Staats r und Volksoper) konnten nur 28 Prozent r Betriebsausgaben durch Einnahmen decken, Das Defizit der Staatstheater betrug 1957 126 Millionen Schil- ling(über 20 Millionen Mark). Im Vergleich zu 1937 hat sich der Zuschußbedarf der beiden Sprechbühnen um das Neunzebhnfache, der Zu- schußbedarf der Staatsoper sogar um das Sechs- undzwanzigfache erhöht. Beethovens„Fidelio“ ist, wie die Zonenagen- tur ADN berichtet, in Rumänien zum erstenma: in deutscher Sprache aufgeführt worden. Die Aufführung im Opernhaus von Kronstadt in Siebenbürgen habe besonders bei der in Ru- mänien lebenden deutschen Minderheit großen Beifall gefunden. Zeichnungen von Max Slevogt und Graphik und Plastik von Volkmar Haase zeigt der Kunstverein Darmstadt in der Kunsthalle am Steubenplatz vom 3. Juli bis zum 9. August. Eine„Heitere Musik großer Meister“ mit Werken von Mozart, Carl Maria von Weber und A. W. Solnitz findet am Donnerstag, 2. Juli, 20.15 Uhr, im Filmtheater„Helvetia“ in Mann- neim-Seckenheim statt. Es spielen das Kur- pfälzische Kammerorchester und Bläser des Nationaltheater-Orchesters unter der Leitu von Hans-Rudolf Johner, als Solistin Wirkt em Christiane Hetzel(Sopran) vom Stadttheat Basel, am Flügel begleitet von Herbert Menra Auf einer Matinee im Großen Haus d Mannheimer Nationaltheaters am Sonnt⸗ 5. Juli, 11 Uhr, wird Professor Pr. Wolfga Schadewaldt über„Die Antigonae des phokles. Wesen ihrer Tragik“ sprechen. RO marie Reymann und Heinz Joachim Klein brit gen Rezitationen aus dem von Friedrich Hf derlin übersetzten Trauerspiel. Die Matin gibt eine Einführung in den Stofkkreis d, „Antigonae“-Vertonung von Carl Orff, det Premiere am Montag, 6. Juli. 20 Uhr. im Gl. gen Haus des Nationaltheaters stattfindet. Max Frischs„Biedermann und die Bran stikter“ wird eine weitere Aufführung, Montag., 13. Juli, 20 Uhr, im Kleinen Haus 0 Mannheimer Nationaltheaters erleben, da d Ankündigung, das Stück vom Spielplan ab setzen, neue Nachfrage hervorgerufen hat. letztmalige Wiederholung am 13. Juli find außer Miete statt, so daß die Platzmieter, das Stück in ihrer Mietgruppe nicht erhielt“ Gelegenheit haben, von ihren Umtauschg scheinen Gebrauch zu machen. g — Patau, der Sommer uncl ich Eines sommerliche Liebesgeschichte von lufz Koessner Alle Rechte durch Ullstein-Fenilletondienst 1. Fortsetzung Anschließend holte ich ihren monströsen Koffer am Gepäckschalter ab und verstaute inn mit Hilfe zweier herkulischer Beamten hinten am Wagen Es ließ sich nur 80 machen, daß wir ihn mit dem Abschleppseil außen draufbanden, Der blaue Jakob ging leicht in die Knie, sagte aber nichts, und die Reise konnte losgehen. Wir mußten langsam und vorsichtig fah- ren. Die Landwege sind in dieser Gegend nur selten gepflastert, und an jedem Schlag- loch versuchte der blaue Jakob heimlich, den lästigen Koffer loszuwerden. Ich an seiner Stelle hätte das auch getan. Unterwegs nahm Patsy die Gelegenheit wahr, sich aller ihr aufgetragenen Grüße zu entledigen. Ferner äußerte sie sich anerken- nend über die Landschaft und mißbilligend über des blauen Jakobs mangelhaften Kof- ferraum. Anschließend lobte sie ihn aber wegen seines vorzüglichen Gesundheits- Zustandes und ließ durchblicken, daß sie den Führerschein Klasse III besitze. Armer blauer Jakob! Auch du wirst unter Patsy zu leiden haben Endlich kam das Dorf in Sicht, an dessen Südrand mein kleines Häuschen liegt. Ich drehte ein bißchen auf, bog um die Ecke And Nein, ein Irrtum war ausgeschlossen. Es War mein Dorf, und es war mein Häuschen. Da traf mich beinahe der Schlag. Die alte Johanna hatte meine Abwesen- heit dazu benutzt, Fenster und Eingangs- pforte festlich zu schmücken. Mein schlichtes Heim sah aus wie eine Generalvertretung der Vereinigten Holländischen Blumenzüchter. Johanna weiß ganz genau, daß ich so Was in den Tod nicht ausstehen kann, weil ich jedes Aufsehen vermeiden will. Trotzdem hatte sie den halben Garten an die Fassade genagelt. ö In meinem Inneren kochte es, aber ich mußte meinen Zorn stumm in mich hinein- fressen, weil ich meinem ahnungslosen Gast nicht gleich den interessanten Anblick eines rasenden Derwischs bieten wollte. Mit einem kast eleganten Schwung fuhr ich vor und brachte den Wagen an der Haustür zum Stehen. Auch sonst stand noch allerlei: mein Stimmungsbarometer stand auf Sturm. Auf der Straße standen ein paar Dörfler herum und tuschelten. In der Haustür, deren reich- geschnitzter Rahmen von einer Girlande ver- deckt wurde, stand die alte Johanna und strahlte über das ganze Gesicht. Ihre derben, gutmütigen Züge glänzten vor eitel Freude, und sie begrüßte Patsy nach altostpreußi- scher Sitte mit einem Knicks und feuchtem Handkuß. Da geschah etwas, womit ich bei Patsy nie gerechnet hatte: Patsy wurde verlegen. Sie bekam einen roten Kopf und küßte die alte Johanna herzlich auf die linke Backe. Nun errötete die alte Johanna ihrerseits. Vor Freude und von Patsys Lippenstift. Dar- über errötete Patsy wieder, und so erröteten die beiden Damen noch einigemal hin und her. Dann erblaßten sie wieder, und wir gin- gen zusammen ins Haus. Infolge meiner Verwunderung über diese Farbenspiele fiel mir erst erheblich später ein, daß so ein ostpreußischer Handkuß nur der offiziellen Frau des Hauses zusteht, nicht aber einem vorübergehenden weiblichen Sommergast. Sollte die alte Johanna über die subtileren Fragen altostpreußischer Eti- kette im unklaren gewesen sein? Oder hatte sie damit andeuten wollen, daß Patsy Ich wagte nicht, das Gespenst dieses Ge- dankens weiter zu beschwören. Von gräßg- lichen Visionen geschüttelt, wankte ich in mein Arbeitszimmer und überließ es der alten Johanna, unsere Gästin mit den Räum- lichkeiten des Hauses vertraut zu machen. * Nun sitze ich da und habe in meinem eigenen Hause, was ich nie und nimmer wollte: ein gefährlich hübsches Mädchen, das in Ermangelung anderer männlicher Objekte sehr bald dazu übergehen wird, zermürbende Angriffe auf meine keusche Junggesellen- schaft zu unternehmen Mir reichen schon die Belastungen, die ein Besuch ohnehin in jedem wohltemperierten Haushalt anrichtet. Und nun muß mir so was passieren. Ich komme mir vor wie ein Mann, dem jemand eine als Eierpflaume getarnte Atombombe in die Hosentasche gesteckt hat. Meine seelische Verfassung ist trübe und düster, wobei sich ein gewisser Kontrast zu meiner Umgebung bemerkbar macht. Um mich herum ist alles von Herzen fröhlich. Alles, wðwas da kreucht und fleucht. Draußen strahlt eine lockende, warme Junisonne. Oben im Badezimmer schlägt 3 Patsy muntere Wellen. In der Küche wirt- schaftet die alte Johanna singend mit Kaffee und Kuchen herum. Im Garten gackern meine zwölf Hühner befriedigt über eine erfolgreich beendete Aktivistenschicht in der Eierproduktion. Alle sind gut gelaunt. Nur ich nicht. Ich strahle nicht. Ich schlage keine Wel- len. Ich singe nicht. Ich gackere nicht. Ich Sitze vergrämt hinter dem Schreibtisch und mache mir Sorgen wegen Patsy. Manch einer möchte mir jetzt auf die Schufter klopfen und mitleidig konstatieren: Mensch, Sie sind ja verrückt! Seien Sie doch froh, daß endlich mal ein junges Mad chen etwas Leben in Ihr vertrotteltes Dasein bringt. Und noch dazu Was für ein Mädchen. Dabei würde er ein Auge zukneifen und mir den Ellbogen in die Rippen bohren. Doch ich könnte nur traurig lächelnd den Kopf schütteln und antworten: Lieber Freund, das verstehen Sie mit- nichten. Sehen Sie, ich bin nunmehr fünf- unddreißig Jahre alt geworden, ohne den heigblütigen Frauen in ihre listig ausge- spannten Netze zu gehen. Ich habe mich auf das friedliche Land zurückgezogen, fernab von aller tobenden Leidenschaft des Groß- stadtlebens. Hier gedenke ich, meine alten Tage in Unschuld zu verbringen. Dichtend in edler Reinheit wie George oder Rilke. Gefeit gegen die Anfechtungen des Lippen- stikts und der Nylonstrümpfe Und nun dringt in meine heimliche Dich- terklause ein junges Weib ein von dreiund- zwanzig Lenzen, verschwenderisch ausgestat- tet mit allen Reizen westlich demokratischer Schönheit, dazu mit Intelligenz und raffi- nierter Schläue, und vor allem mit dieser hamlosen Unbenähhmertheit der heutigen Generation, gegen die man machtlos ist, Weil sie unter die Jugendamnestie fällt.. d stehen Sie mich jetzt, verehrter Freund?“ „Aber„ würde er dann erstaunt ff gen,„ wenn Sie das so auffassen, Wart haben sie dann das Mädchen überhai kommen lassen?“ ö „Weil ich nicht anders konnte! Ich bins zusagen überfahren worden— jawohl, übe fahren ist der richtige Ausdruck. 5 Sehen Sie, das war vor vier Wochen, 2 Wie es kam, daß alles so kam DS War vor vier Wochen. Ich saß gere über der vierten Fassung meines gro Heimatromans Das karge Land', als es. meinem Fenster hupte. J Der blaue Jakob konnte es nicht sein, stand in der Garage und hatte außer eine andere Stimme. Das Milchauto auch vorbei und hatte überdies nichts“ meinem Fenster zu hupen, Touristen Kol ten es auch nicht sein. Sie verirren sich“ selten in dies abgelegene Dörfchen. Und“ auch der herzerfrischende Tauschhandel? der Währungsreform eingeschlafen konnte es sich nur um einen Besuch für m handeln. Ich stand auf, trat ans Fenster, 209 Gardine weg und blickte unvorbereitet das feiste Gesicht meines lieben On Berthold. 8 Er war während meiner Ueberlegung aus dem Wagen geklettert und hatte sich an jenes Fenster herangepirscht, an das ich getreten war. So starrten sich une i Köpfe, nur durch eine zerbrechliche d scheibe getrennt, plötzlich an, Der Schr war durchaus beiderseitig. 2 Gortsetzung fol Her: Verl druc Chet Dr. Elch Feul les: Kon 801 Stel Bad Nr. 14. The deu den Stre gro 859 Dor von unc im Erg Ent den Wo. ten. zuh gut: Steh und Set ine Küin im Seir Vor Sch. r Seir Luf pra