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Verlagsleitung: k. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. postscheck · Kto.: Karlsruhe Ur, 26 b16, Ludwigshafen Rh., Nr. 26743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, I, 46. Telefon- Sammel- Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.): Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 686 Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 U- zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.: streifbandbezug 3,50 DN. zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gin Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 151/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 6. Juli 1939 An der Saar fielen die Sehlagbäume Rückkehr in den Verband der Bundesrepublik jetzt auch wirtschaftlich vollzogen Von unserem Korrespondenten Günter Ha hn Saarbrücken. Die Saar ist jetzt auch wirtschaftlich in den Verband der Bun- desrepublik Deutschland zurückgekehrt. Das Ende der im Saarvertrag ursprünglich bis zum Professor Erhard und der 31. Dezember 1959 befristeten Uebergangszeit gaben Bundeswirtschaftsminister Saarländische Ministerpräsident Dr. Röder am Samstag- vormittag über den Rundfunk bekannt. Schwerbewaffnete Angehörige des Bundes- grenzschutzes begleiteten die hundert grünen Lastwagen, auf denen rund 600 Millionen D-Mark zu den mehr als 500 Wechselstellen gefahren wurden. Am Sonntag pünktlich um 24 Uhr fielen die Schlagbäume, welche die Saar bisher von Rheinland-Pfalz ge- trennt hatten. Heute, Montag, beginnt der gebührenlose Geldumtausch zum Kurse von 100 Francs gleich 0,85 D-Mark. Bundes wirtschaftsminister Erhard und Bundesfinanzminister Etzel sagten der Saar weitere Unterstützung zu. Nach Meinung des Bundeswirtschaftsministers wird sich die wirtschaftliche Vereinigung des Saarlandes mit dem übrigen Bundesgebiet ohne Störun- gen und Spannungen vollziehen. Was in die- sen Tagen an der Saar geschehe, betonte Erhard in einer Rundfunkansprache, könne zuversichtlich als ein weiterer Schritt auf dem Wege zur Schaffung eines geeinten Europas gelten. Die Rückgliederung des Saarlandes sei auch im Hinblick auf die gro- ßen europäischen Aufgaben in erster Linie nicht nur als ein nationales Ereignis zu be- greifen, sie sei vielmehr auch eine Dokumen- tation europäischer Verständigung. Die Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich werde dadurch noch stärker werden. Der saarländische Ministerpräsident Dr. Röder bezeichnete die Rückkehr des Saar- landes als„einen Triumph der Moral im Sdarland, aber auch in Paris“, Die Rückkehr der Saar sei eine Bewährungsprobe für die Kraft eines neuen Denkens, Fühlens und Wollens der in Freiheit lebenden euro- päischen Völker. Sie sei eine Hoffnung dafür. daß der unter ihnen wachgewordene Wille zum Zusammenwachsen und zum friedlichen Zusammenleben nicht mehr erlahme. „Die drüben in der Bundesrepublik leben gut Sowohl die Sprecher der Bundesparteien als auch die Mitglieder des saarländischen Kabinetts begrüßten die nun vollzogene wirtschaftliche Rückgliederung, die den fran- zö6sischen Franken als gesetzliches Zahlungs- mittel ablöst und zwischen der Saar und Frankreich als Vorstufe für den Gemein- samen Markt eine Periode des zollfreien Warenaustauschs einleitet. Während die Saar laut Saarvertrag gehalten ist, jährlich fran- 268ische Waren im Werte von 1,078 Milliarden Mark abzunehmen, wird die Saar für 600 Millionen Mark im gleichen Zeitraum zoll- frei nach Frankreich liefern. Der saarlän- dische Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Manfred Schäfer(CDU) gab seiner Uber- eugung Ausdruck, daß die noch olkenen robleme gelöst werden können und daß es zu keiner Arbeitslosigkeit kommt, während Arbeitsminister Hermann Trittelvitz(SPD) zum Ausdruck brachte:„Die drüben in der übrigen Bundesrepublik leben und leben gut, und wir werden mit ihnen leben!“ Kriegsopfer erhalten Sonderzulagen (dpa) Der Saarlandtag verabschiedete am Freitag in zwei kurz hintereinander eilig einberufenen Sitzungen noch wichtige Gesetze für die wirtschaftliche Eingliede- rung. Die bedeutendste Vorlage darunter war ein Aenderungsgesetz zur Kriegsopfer- versorgung, das endgültig verabschiedet wurde. Danach wird nach dem Tag der wirtschaftlichen Eingliederung auf alle Kriegsopferrenten ständig eine Ausgleichs- zulage von zehn Prozent gezahlt. Wenn die gegenwärtigen saarländischen Bezüge nied- riger sind als die nach dem Bundesversor- gungsgesetz, das vorerst an der Saar nicht eingeführt wird, erhalten die Anspruchs- berechtigten eine Ueberbrückungshilfe. Sie kommt vor allen den Schwerbeschädigten zugute und beläuft sich auf fünf bis 76,.— Mark monatlich. Einem ersten saarlän- dischen Gesetz, das eine 18prozentige Aus- gleichszulage vorsah, hatte die Bundes- regierung ihre Zustimmung verwehrt. Bonn: Freude, aber auch Bedauern Bonn.(gn-Eigener Bericht) In fast allen Kommentaren von Politikern und Parteien in Bonn wird die wirtschaftliche Eingliede- runng des Saargebietes ohne Ueberschwang aber doch voller Freude als„kleine Wieder- vereinigung! gefeiert und die Treue der Saarländer zu Deutschland hervorgehoben. Gleichzeitig enthalten einige Stellungnah- men das Bedauern darüber, daß sich aus der Eingliederung wirtschaftliche Mehr- belastungen für die Saarbevölkerung er- geben. Am Tage der sogenannten kleinen Wie- dervereinigung gingen die Gedanken auch zu den Millionen Deutschen in Mittel- und Ost- deutschland, denen das Recht der Selbst- bestimmung immer noch verwehrt würde, er- klärte der Geschäftsführer der CDU/ CSU- Fraktion, Will Rasner. Den Tag X nannte er für das ganze deutsche Volk bedeutungsvoll. „In dankbarer Verbundenheit denken wir an die Menschen an der Saar, die immer wieder ihre Treue zu Deutschland bekundet haben“, Ein Weg in der badischen Frage Unabhängige Fachleute sollen helfen/ Abstimmung als Ziel Freiburg.(LSW) Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger gab auf einer CDU-Kund- gebung in Freiburg bekannt, daß in der nächsten Zeit„auf eine bestimmte Weise“ versucht werden solle, in der badischen Frage eine Abstimmung herbeizuführen. An- ljäglich der Wahl des neuen Bundespräsi- denten in Berlin habe eine Zusammenkunft mit den maßgeblichen CDU- Persönlichkeiten stattgefunden, bei der man beschlossen habe, unter Hinzuziehung von Neutralen, von dem Problem unabhängigen Fachexperten die verkassungsrechtlichen Schwierigkeiten einer solchen Abstimmung zu lösen.„Kann ich noch mehr versichern?“ rief der Minister- präsident aus, der betonte, daß er alles ein- setzen und sein Wort halten werde, um die badische Frage durch eine Abstimmung aus dem Wege zu räumen. Hessen pocht auf Klagerechte Wiesbaden.(dpa) Die hessische Landes- regierung hat in ihrem Verfassungsstreit mit der Bundesregierung über die Neugliederung der Bundesrepublik dem Bundes verfassungs- Zericht einen zweiten Schriftsatz eingereicht. Darin wird erneut das Recht des Landes Hessen zur Klage gegen den Bund unter- strichen, Die Bundesregierung hatte dem Land diese Befugnis bestritten und außer- dem erklärt, es sei unzweckmäßig, die Län- dergrenzen vor der Wiedervereinigung zu andern. Hessen hatte im Oktober 1958 eine Verfassungsklage gegen die Bundesregierung angestrengt. Kiesinger warnt vor dem Kommunismus Stuttgart.(dpa) Beim Deutschbaltischen Bundesdelegiertentag in Stuttgart warnte am Samstag der baden- württembergische Ministerpräsident Kurt-Georg Kiesinger vor einer Abstumpfung gegenüber der unge- heuerlichen Tatsache, daß das deutsche Volk heute bis zur Oder zurückgedrängt sei und auch im Raum bis zur Elbe noch 18 Millio- nen Deutsche unter sowjetischer Herrschaft leben müßten. Angesichts der uns alle be- drohenden Gefahr des Kommunismus sei die „sanfte Bürgerruhe“ vieler Zeitgenossen un- verständlich, meinte Kiesinger. 5 Von den 100 000 Baltendeutschen, die 1939 in Baltikum registriert waren, leben nach Angaben der Landsmannschaft nur noch die Hälfte, davon rund 30 000 im Bundesgebiet, etwa 10 000 in der Sowjetzone, der Rest vor- wiegend im westlichen Ausland. Einige tau- send Zurückverschleppte seien aber auch in der alten Heimat. sagte Rasner. Die Art und Weise des An- schlusses könne als Beweis dafür angesehen werden, wie politische Probleme im 20. Jahr- hundert gelöst werden müßten, nämlich durch Entgegenkommen und ein großes Maß an Verständigungsbereitschaft auf allen Sei- ten. Rasner dankte dem französischen Volk für seine Haltung, weil die Lösung des soge- nannten Saarproblems das deutsch- franzö- sische Verhältnis von der letzten Belastung befreit habe. Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer begrüßte das Ende der wirtschaftlichen Uebergangszeit, nannte es auf der anderen Seite aber bitter, daß das erste Stück Wie- dervereinigung nur mit Harten und Belastun- gen für die Saarbevölkerung und unter Bruch von gegebenen Versprechungen erfolgt sel. Der SPD. Pressedienst erklärte, es sei Weniger dem Bundeskanzler als der klaren Haltung der Saarbevölkerung und den poli- tischen Anstrengungen der Opposition zu verdanken, daß man an der Saar jetzt den Tag X erleben könne. Auch die Freien Demokraten und die Deutsche Partei versichern in ihren Erklä- rungen, daß sie bei der wirtschaftlichen Ein- gliederung des Saargebietes Hilfestellung leisten wollen. Die FDP begrüßt ebenso wie alle anderen die Verkürzung der Uebergangs- zeit. Es sei erfreulich, heißt es weiter, daß sich die französische Regierung dazu bereit- gefunden habe. Daß die FDP versicherte, daß sie sich weiterhin um die Einlösung des Ver- sprechens bemühen würde, wonach der Saar- bevölkerung aus ihrer Treue zu Deutschland keine wirtschaftlichen Nachteile entstehen sollten. Heuss telegrafierte (LRS) Bundespräsident Theoder Heuss hat dem saarländischen Ministerpräsidenten Dr. Röder in einem Telegramm versichert, daß seine Gedanken am Montag bei der Bevöl- erung des Saarlandes seien Das Telegramm hat folgenden Wortlaut:„Mein Denken gilt heute der Bevölkerung des Saarlandes, das mit dem Vollzug des wirtschaftlichen An- schlusses von manchen Unsicherheiten be- freit jetzt wieder voll an der Entwicklung der deutschen Geschicke beteiligt sein wird, und ich bin froh, daß der französische Nach- par nach so schmerzhaften Reibungen der Vergangenheit diesen Weg mit Einsicht und Wohlwollen begleiten konnte“. Neunundvierzig Sterne hat die amerikanische Flagge nach der Aufnahme Alaskas in die Vereinigten Staaten. Sie wurde am Samstag zum erstenmal gehißt, als Präsident Eisenhower aus Anlaß des ameri- kanischen Unabhängigkeitstages den Grundstein zu einem Erweiterungsbau des Capitols in Washington legte. Im nächsten Jahr wird ein fünſꝛigster Stern in die Flagge aufgenom- men werden, nachdem sick vor kurzem das Volk von Hawaii für den Anschluß an die USA ausgesprochen hat. Bild: AP Ben Gurion zurückgetreten Anlaß: Waffengeschäft Israels mit der Bundesrepublik Jerusalem.(AP) Der israelische Minister- präsident Ben-Gurion hat àm Sonntagabend seinen Rücktritt bekanntgegeben und Staats- präsident Ben-Zwi sein Rücktrittsgesuch überreicht. Politische Kreise erwarten, daß Ben-Gurion mit der Neubildung der Regie- rung beauftragt wird. Ben-Gurion hatte am Sonntagvormittag die vier Minister, die am vergangenen Mitt- Woch im Parlament gegen das Waffengeschäft mit der Bundesrepublik gestimmt hatten, ultimativ aufgefordert, bis zum Sonntag- nachmittag zu demissionieren, da er andern Das Gespräch darf nicht abreifen Gradl(CDU) und Erler(SPD) haben Hamburg.(dpa) Zu den Ost-West- Verhandlungen über die Deutschland-Frage lagen am Wochenende eine Reihe von Stel- lungnahmen aus der Bundesrepublik und aus der Sowjetzone vor. Der stellvertretende Vorsitzende des Bundestagsausschusses für gesamtdeutsche und Berliner Fragen, der CDU-Abgeordnete Dr. Johann Gradl, hat am Samstag im Westberliner„Tag“ vorgeschla- gen, ein ständiges Viermächtegremium zu schaffen. Ihm könnte der gesamte Themen- kreis der Genfer Außenministerkonferenz zugewiesen werden. Keineswegs dürften die Verhandlungen ganz abreißen. Themen die- ses Gremiums könnten Wiedervereinigung, Friedensvertrag, europàische Abrüstung und Sicherheit sein. Auch das SPD. Vorstandsmitglied Fritz Erler äàußerte im Südwestfunk einen ähn- lichen Gedanken. Er meinte, man solle auf ähnliche Ideen zur Deutschland-Frage den Bundestagsbeschluß vom Juni 1958 zu- rückkommen, in dem ein ständiges Gremium der vier Großmächte zur Erörterung der deutschen Frage gefordert wurde. Sowjetzonen-Ministerpräsident Otto Grote- wohl führte am Samstag in Bleicherode bei Nordhausen aus,„trotz des Bonner Bomben- hagels von Störversuchen“ werde schließlich doch die Gipfelkonferenz stattfinden. Sie Sei „die nächste notwendige Etappe zur Lösung dringender Fragen wie die des Abschlusses eines Friedens vertrages mit Deutschland und die Verwandlung Westberlins in eine freie entmilitarisierte Stadt.“ Die Ostberliner Zeitschrift„Deutsche Außenpolitik“ präzi- sierte die SED-Vorstellungen über diese Gipfelkonferenz. Außer den vier Großgmäch- ten sollen daran auch die„beiden deutschen Staaten“ sowie Polen und die Tschecho- slowakei teilnehmen. Zwischen Gesfern und Morgen Heinrich Lübke sei ein Mann, der keine Feinde habe, stellte MdB Fritz Erler(SPD) im Westdeutschen Rundfunk fest. Nach allem, was vorgefallen sei, werde es für Lübke nicht leicht sein, Staatsoberhaupt für alle Bürger unseres Landes zu sein. Lübke bringe aber den Willen dazu mit und wohl auch die Fähigkeit. Kurt Georg Kiesinger hat in einem Ge- spräch mit dem Südwestfunk angeregt, daß sich auch die einzelnen deutschen Bundes- länder in die Hilfsaktionen zur Unter- stützung der Entwicklungsländer einschalten. Der Ministerpräsident meinte, speziell das Land Baden- Württemberg mit seiner hoch- entwickelten Industrie habe allen Anlaß, sich diesem Problem zuzuwenden. Die Bundesrepublik hat sich bereit er- klärt, Indien bei der Suche nach neuen Erd- ölquellen zu unterstützen. Werden Vorkom- men entdeckt, soll sie auch an der Oelboh- rung selbst beteiligt werden. Bisher fanden Oelversuchsbohrungen in Indien weitgehend mit sowjetischer und rumänischer Hilfe Statt. Die Tochter Sabine des zur Zeit nicht amtierenden schleswig- holsteinischen Land- tagspräsidenten Dr. Böttcher ist nachträg- lich zu Recht versetzt worden. Diese Mei- nung vertraten übereinstimmend die Zeu- gen, die in Kiel vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuß aussagten, der die Vorwürfe gegen Dr. Böttcher prüfen soll. Das Auswärtige Amt in Bonn weist dar- auf hin, daß bis zum 29. August deutsche Staatsangehörige die Freigabe ihres Ver- mögens beantragen können, das in Brasilien Während des Krieges beschlagnahmt wurde. Ein Ermittlungsverfahren, das beim Gene- ralbundesanwalt gegen den Präsidenten des Geologischen Landesamtes Baden-Württem- berg, Professor Dr. Franz Kirchheimer, Frei- burg, wegen des Verdachtes landesverräte- rischer Beziehungen lief, ist eingestellt wor- den. Insbesondere ist die Geheimhaltungs- bedürftigkeit der in den Schriften Kirch- heimers über Uranlagerstätten in Baden- Württemberg veröffentlichten Tatsachen ein- deutig verneint worden. Der Deutsche Lehrerverein, der bis 1933 bestanden hat, soll jetzt zunächst in Rhein- land-Pfalz wiedererstehen. Die Wiedergrün- dung geht vom Kreis Alzey aus. Der Verein soll ein unabhängiger Verband sein, in dem Erzieher beider Konfessionen zusammenge- schlossen sind. Der Generalstaatsanwalt in Frankfurt hat Ermittlungen über die Tätigkeit neonazi- stischer Jugendverbände in der Bundesrepu- blik eingeleitet. Veranlessung waren Ver- öfkentlichungen über die Gründung einer „nationalen Jugendbewegung Deutschlands“ am 17. Juni in Idstein im Taunus. Auf einer Klausurtagung sprach sich der erweiterte Bundesvorstand des GBy/BHE da- kür aus, daß der Versuch des bayerischen BHE- Landesverbandes, unter der Bezeich- nung Nationaldemokratische Union“ eine Sammelpartei zu bilden, nur in Bayern er- probt werden solle. Staatspräsident de Gaulle traf auf der Insel Madagaskar ein, wo er auf der am 6. Juli beginnenden Konferenz des Exekutiv- Ausschusses der Französischen Gemeinschaft den Vorsitz führen wird. Rund 286 000 Franzosen sind zur Zeit Mit- glieder der Ehrenlegion. 125 davon tragen das Großkreuz dieses von Napoleon I. im Jahre 1802 gegründeten Ordens, 955 sind Groß- Offiziere und 7796 haben den Kom- mandeursrang. Die Kolonlalbehörden Frankreichs haben über den Verwaltungsbezirk Mungo in Fran- zösisch-Kamerun, der Schauplatz blutiger Zwischenfälle war, den Notstand verhängt. Französisch-Kamerun wird 1960 nach Er- löschen der Frankreich von den Vereinten Nationen übertragenen Treuhänderschaft die Unabhängigkeit erhalten. König Mohammed V. von Marokko hat eine Europareise angetreten, in deren Ver- lauf er Anfang August mit Staatspräsident de Gaulle bei Paris zu Besprechungen zu- sammentreffen wird. Der König reist zu- nächst nach Spanien und von dort mit dem Auto durch Frankreich nach der Schweiz. Zu dem größten Luftkampf seit nahezu neun Monaten ist es nach Mitteilung des nationalchinesischen Verteidigungsministe- riums am Sonntag zwischen Düsenjägern der nationalchinesischen und der Pekinger Luftstreitkräfte südlich der Matsu- Insel vor dem chinesischen Festland gekommen. In Ungarn wurde eine neue nationale Verteidigungssteuer für diejenigen wehr- pflichtigen jungen Männer angekündigt, die aus Rücksicht auf ihre Berufe von der drei- jährigen Wehrpflicht befreit sind. falls mit dem gesamten Kabinett zurück- treten werde, Bis zum Ablauf der gesetzten Frist war keiner der vier Minister der Auf- forderung des Regierungschefs nachgekom- men. Währenddessen fanden im ganzen Lande Massenversammlungen der Parteien statt, auf denen für oder gegen die Muni- tionslieferungen an die Bundesrepublik Stellung genommen wurde. Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Israel noch nicht spruchreif Bonn.(gn-Eigener Bericht) In der Frage der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und der Bundesrepublik ist keine Aenderung eingetreten, wie vom Aus- wärtigen Amt am Sonntag verlautete. Mit dieser vorsichtigen Formulierung hat das Auswärtige Amt zu einer Aeußerung Ben Gurions Stellung genommen, der sich in einem Interview für die baldige Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern eingesetzt hatte. Man glaubt nach wie vor in Bonn, daß die Zeit dafür noch nicht reif ist. An erster Stelle unter den Argumenten, die eine Aufnahme diploma- tischer Beziehungen untunlich erscheinen lassen. steht für die Bundesrepublik die Auswirkung auf die arabischen Länder. Hansischer Goethepreis an Theodor Heuss verliehen Hamburg.(dpa) Das Kuratorium der Stiftung F. V. S. in Hamburg hat den Hansi- schen Goethepreis 1959 einstimmig Bundes- präsident Theodor Heuss zuerkannt. Es ehrte damit das„überragende humanitäre und völkerverbindende Wirken des Politi- kers und Gelehrten Theodor Heuss“, Der Preis ist mit 10 000 Mark dotiert und wurde 1949 zusammen mit dem Justus-von-Liebig- Preis und dem Fritz-Schumacher-Preis aus Anlaß von Goethes 200. Geburtstag gestiftet. Die bisherigen Preisträger waren Carl Jacob Burckhardt, Martin Buber, Eduard Spran- ger, Eivind Berggrav, T. S. Eliot, Gabriel Marcel, Walter Gropius, Alfred Weber und Paul Tillich. Der Preis wird voraussicht⸗ lich noch in diesem Jahr durch die Ham- burger Universität an den Bundespräsiden- ten verliehen werden, dem im übrigen im April ja auch der Friedenspreis des Deut- 8 5 Buchhandels zugesprochen worden ist. Befürchtungen in Ghana wegen französischer Atombombenpläne . Faris.(AP/dpa)„Frankreich wird schon in Kürze seine ersten Atombombenversuche bekanntgeben können“, kündigte der fran- 26sische Verteidigungsminister Pierre Guil- laumat in einer vom französischen Rund- funk übertragenen Rede an. Guillaumat sagte allerdings nichts über den genauen Termin dieser geplanten Versuche. Die Regierung in Thana appellierte an den französischen Staatspräsidenten de Gaulle, die französischen Pläne für Kernwaffen versuche in der Sahara aufzugeben. Der Außenminister von Ghana, Ako Adjej, sagte auf einer Pressekonferenz, die Befürchtun- gen seines Landes gründen sich auf die War- nungen der Wissenschaftler, daß radioaktive Niederschläge von Versuchen in der Sahara gefährliche Folgen für Ghana und andere westafrikanische Gebiete haben würden. — n 8 8 MORGEN Lee Kuan Lew Singapur. Die Europäer in Singapur sehen recht pessimistisch in die Zukunft. Man be- fürchtet vor allem, dag es eines Tages mit em freien Handel vorbei sein könnte. Der Grund dafür ist: Nach allgemeinen Wahlen Wurden zum ersten Premierminister des neugebackenen Commonwealth-Stadtstaates Singapur der Chinese Lee Kuan ew er- nannt. Er ist der Generalsekretär der links- radikalen„People's Action Party“(P. A. P.), die nach einem überwältigenden Wahlsieg im neuen Parlament 43 von den 51 Manda- ten erhielt. Wie kast alle Politiker in Südostasien ist uch der 36jährige Lee Kuan Lew, von Beruf KRechtsanwalt. Er begann seine politische Laufbahn als juristischer Berater der Ge- Werkschaften. In dieser Funktion war Lee Kuan Lew für die zahlreichen Streiks ver- antwortlich, die Singapur in den letzten Jahren heimsuchten, Im Jahre 1954 gründete die„People's Action Party“, die für Sin- gapur die sofortige Selbstregierung forderte und unter den chinesischen Massen recht Schnell an Popularität gewann. Die Englän- der, denen in erster Linie an der Aufrecht- erhaltung von Ruhe und Ordnung gelegen var, setzten ihre Hoffnungen auf die ge- mäßzigtere„Labour Front“, von der sie er- Warteten, daß ste auf Grund der engen Bin- dung an die Gwerkschaften den Linksradi- kalen den Wind aus den Segeln nehmen Würde. Aber es kam alles anders. Es ist eine Fehlkalkulation, zu glauben, al Lee Kuan Lew zuerst„Singapurianer“ und erst in zweiter Linie Chinese sei. Das hat absolut nichts damit zu tun, ob er ein überzeugter Kommunist ist oder nicht. Tat- sache ist, daß er Chinese ist, und— wie eute die Mehrzahl seiner Landsleute— noffnungsvoll nach Peking blickt. Sein Fremdenhaß, der auch die politische Trieb- craft Chinas ist, wurde durch sein Studium in Cambridge nicht geschwächt. Obschon Mr. Lee nicht ganz so radikale Ansichten ver- tritt wie sein bereits seit ahren als Bürger- meister amtierender Parteigenosse Ong Eng Quan, der es nur allzu gerne sähe, wenn alle Weißen aus Singapur verschwinden wür- den, so ist es doch auch sein Ziel, alle Schlüs- selstellungen in Verwaltung und Handel in asiatische Hände zu legen. Es ist bedauerlich, daß die Dinge eine derartige Wendung genommen haben, denn 0 e in Singapur, das einen recht hohen msstandard und die beste Sozialfürsorge sien besitzt, haben die Briten ein großes zum geleistet, auf das sie stolz sein kön- en, Singapur ist aber schließlich eine asia- tische Stadt, denn es leben hier über eine Million Chinesen, 200 000 Malaien, 150 000 er, 30 000 Eurasier, jedoch nur an die 0⁰ Europäer. Die Chinesen hängen in Mrer Mehrheit mit dem Herzen an ihrem Faterland, das heute in die Reine der Groß- mächte eingetreten ist. Und die„People's Aetion Party“ ist in Singapur das Sprach- ohr Pekings. Lee Kuan Lews politisches Ziel ist es, die ehemalige Kronkolonie als zwölften dem Malalischen Staatenbund anzu- ern, Doch in Kuala Lumpur, Wo nach überwältigenden Wahlsieg der„PAP“, is alte Mißtrauen gegenüber dem„chine- schen“ Singapur noch zunehmen muß, will von einem solchen Anschluß vorläufig nichts wissen. Das Wetter mitseteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Heiter bis olkig. Nachmittags und abends örtlich Ge- Witterschauer. Sehr warm und schwül mit Höchsttemperaturen in den Niederungen von 5 bis 30 Grad. Meist schwache Winde aus Süd bis Südwest. Sonnenaufgang: 4.26 Uhr. Sonnenuntergang: 20.35. Uhr. Wasserwürme des Rheins: 19 Grad. pegelstand vom 3. Juni ein: Maxau 530(11); Mannheim 385 ) Caub 267( 13). Neckar: Plochingen 113(5); Gundels- 1 164(2); Mannheim 285(1 Nachhutgefechte um Adenauer in der CDC/ CSU Hassel: Mit Adenauer als Präsident, Erhard als Kanzler und Etzel als Finanzminister hätten wir gewonnen Hamburg Bad Schwartau.(dpa) Mitglie- der der CDU/CSU nahmen am Wochenende erneut zu der Kontroverse innerhalb der Partei nach dem Verzicht des Bundeskanz- lers auf die Präsidentschaktskandidatur und zur Frage der Kanzler-Nachfolge Stellung. Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende und Ministerpräsident Kai-Uwe von Hassel sagte auf dem Landesparteitag der CDU Schleswig- Holsteins in Bad Schwartau(Hol- stein), niemand verharmlose die Schwierig- keiten, die durch den Verzicht des Bundes- Kanzlers für die CDU entstanden seien.„Mit Konrad Adenauer als Bundespräsident, Lud- Wig Erhard als Kanzler und Franz Etzel als Finanzminister hätte die CDU die Wahl 1961 glänzend gewonnen,“ Der Bundeskanzler habe in allen seinen Ueberlegungen für sei- nen Nachfolger soviele Eigenschaften und Vorgussetzungen verlangt, daß es nleman- den gegeben habe, der sie alle hätte erfül- len können. N Der CSU-Bundestagsabgeordnete Dr. Ste- fan Dittrich sagte in Viechtach(Nieder- bayern), die CDU/ CSU- Abgeordneten haben den Auftrag, die Bundestagswahl so vorzu- bereiten, daß der Bevölkerung ein Bundes- kanzler-Kandidat präsentiert werden kann, „der nicht mehr Konrad Adenauer heißt“, Bei dem hohen Alter Adenauers könne eine Weitere Kanzlerschaft trotz der einzigartigen Verdienste nicht mehr verantwortet werden. „Ich glaube“, fügte der Abgeordnete hinzu, „ich gehe nicht fehl, wenn ich sage, daß die CSU dabei an ihrem Landsmann Ludwig Erhard festhalten wird.“ Der parlamentarische Geschäftsführer der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, Will Rasner, sagte in einer Ansprache im Westdeutschen und Norddeutschen Rundfunk, natürlich habe es in der CDU schwere persönliche Auseinandersetzungen gegeben. Die gemein- same„unverrückbare Grundhaltung im Prin- zipiellen“ habe die CDU aber immer wieder geeint. Erhard lehnt neue Blockbildungen ab Bundeswirtschaftsminister Erhard be- jahte in Bad Schwartau erneut die Euro- päische Wirtschaftsgemeinschaft und warnte vor anderen wirtschaftlichen Zusammen- schlüssen in Europa. Mit neuen Blockbildun- gen würden sich die Reibungen in Europa erhöhen. Der Bundeswirtschaftsminister äußerte die Hoffnung, daß man in Europa zu einer Einigung kommen werde. Angesichts der schnellen technischen Entwicklung sei jedoch eine Einigung innerhalb Europas schon nicht mehr ausreichend.„Ich hoffe, daß Sowjetrußland, das auch erkennen wird, anstatt nach den Sternen zu greifen und die Erde aufzuspalten.“ In diesem Zusammen- hang bejahte Erhard den sowietischen Sie- benjahresplan, wenn er mehr Freiheit für die Bevölkerung des Landes brächte. Wehner: Zwei-Fronten-Kampf Nürnberg.(dpa AP) Die Sozialdemokra- tische Partei befinde sich gegenwärtig in einem Zwei-Fronten-Kampf, erklärte der stellvertretende SPD-Vorsitzende Herbert Wehner am Samstag in Nürnberg zur Er- öfknung einer Arbeitnehmer-Konferenz der bayerischen Sozialdemokraten. Der Kampf richte sich sowohl gegen die kommunistische SED in der Sowjetzone als auch gegen reak- tionäre Kräfte in der Bundesrepublik, welche die demokratische Ordnung herabwürdigen wollten. Es könnte sein, daß sich diesseits und jenseits der Zonengrenze unter ent- gegengesetzten Vorzeichen und Beteuerun- gen Reglerungssysteme entwickeln, bei denen Volk und Arbeitnehmer in zunehmendem Maße vom Einfluß auf das öffentliche Leben ausgeschaltet würden. Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Koslow ist in Detroit unerwünscht Man erinnert sich dort an unglückliche Erfahrungen bei Mikojans Besuch San Francisco.(AP, Der erste stellvertre- tende sowjetische Ministerpräsident Frol Koslow, der auf seiner Rundreise durch die USA am Freitag zu einem dreitägigen Be- such in San Francisco eingetroffen war, ver- brachte das Wochenende mit Besichtigungs- fahrten und privaten Zusammenkünften mit führenden Vertretern der west- amerika- nischen Wirtschaft. Uber den Inhalt der hierbei geführten Gespräche wurde bisher lediglich bekannt, daß es sich um Fragen des sowietisch- amerikanischen Handels gehan- delt haben soll. Als nächste Station auf Kos- jows Besuchsprogramm steht die Auto- mobil-Stadt Detroit. Bürgermeister Louis J. Miriani hat jedoch ein Telegramm an Außen- minister Herter gerichtet, in dem es hieß, ein Besuch Roslows in Detroit liege nicht im „ölkentlichen Interesse“, Miriani wies auf die Unglücklichen Erfahrungen bei dem Mikojan- Besuch im Januar dieses Jahres hin. Mikolan 5 2 War damals von Demonstranten aüfgefor... dert worden, wieder nach Hause zu gehen. oslow War nach einem neunstündisen Nonstop-Flug, der ihn und seine Begleitung zusammen mit einer Gruppe von amerika- nischen Journalisten von der amerikanischen Ostküste brachte, am Freitag zunächst in Sacramento, der Hauptstadt des Bundes- Staates Kalifornien, eingetroffen. An Bord der Chartermaschine, die Koslow und seine Begleitung an die amerikanische Westküste brachte, befanden sich auch mehrere Jour- nalisten, für die der sowjetische Politiker während des Fluges eine Pressekonferenz abhielt, Im Verlauf dieses Gesprächs bestritt Koslow auf das energischste, daß die Kom- miümistische Partei der Sowjetunion einen Einfluß auf die kommunistischen Parteien anderer Länder ausübe. Gleichzeitig erklärte er, in der Sowjetunion gebe es keine Dis- kriminierung der jüdischen Bevölkerung. Alle Macht in Indonesien für Präsident Sukarno Diakarta.(AP) Der indonesische Staats- präsident Sukarno hat am Sonntag die seit- herige Verfassung Indonesiens außer Kraft gesetzt, die Verfassunggebende Versamm- lung aufgelöst und die Verfassung von 1945 wieder eingeführt, die ihm als Präsident und Oberbefehlshaber der Streitkräfte fast un- umschränkte Vollmachten einräumt. Das Kabinett des Ministerpräsidenten Djuanda wird am Sonntagabend zum letzten Male zusammentreten und am Montag die Reglerungsgeschäfte an Sukarno übergeben. Dem neuen Kabinett, dessen Zusammenset- zung voraussichtlich Ende der kommenden Woche bekanntgegeben wird, werden wahr- scheinlich der Stabschef des Heeres, General- leutnant A. H. Nasution, sowie der Sultan von Johjakarta, Hamengku Buwono, ange- hören, Sukarno hat sich die Ernennung sei- ner neuen Kabinettsminister selbst vorbe- Halten. er Strafantrag Altmeiers Waldemar von Knöringen fordete am Sonn- tag auf derselben Veranstaltung, Streitig- keiten innerhalb der Partei in Zukunft nicht mehr vor der Weltpresse, sondern nur noch in geschlossenen Parteigremien auszutragen. Knöringen sprach sich für weitere Infor- mationsreisen von SPD-Angebörigen in die Sowjetunion und die Ostblock-Staaten aus, um die„Wirklichkeit dieser Länder kennen- zulernen“, Allerdings solle man niemanden in die Sowjetunion fahren lassen, von dem man nicht bestimmt wisse, daß er in der Diskussion den demokratischen Sozialismus auch wirklich vertreten könne. Eine gründ- liche Schulung vor Antritt solcher Reisen sei nötig. Annäherung zwischen DGB und DAG Nürnberg.(AP) Eine gemeinsame Konfe- renz von Vertretern des Deutschen Gewerk- schaktsbundes DGB) und der Deutschen An- gestellten gewerkschaft DAG) hat auf An- regung des SPD-Landesbezirks Bayern am Sonntag im Rahmen einer Arbeitnehmer- konferenz der SPD in Nürnberg stattgefun- den, An den Diskussionen nahmen der DAG- Vorsitzende von Berlin, Siegfried Aufhäu- ser, und Wilhelm Rothe vom Angestellten- sekretarlat des DGB in Düsseldorf teil. Es Wurde darauf hingewiesen, daß es hier zum ersten Male gelungen sei, die beiden„feind- lichen Brüder“ bei einer Parteiveranstaltung zu Gesprächen an einen Tisch zu bringen. DAG und DGB- Vertreter stellten gemein- sam fest, daß die Mittelschichtenpolitik der Bundesregierung in Hinsicht auf die Ange- stellten abzulehnen sel. Sie waren sich auch darin einig, daß die Angestellten keine eigene„soziale Klasse“ bildeten, sondern der Arbeitnehmerschaft zuzurechnen seien. Ein neuer Streik droht in Italien Mailand.(Ap) Zur Unterstützung ihrer Forderungen nach Lohnerhöhungen und einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der italienischen Metallindustrie haben drei Gewerkschaften am Samstag die Metall- arbeiter in ganz Italien aufgefordert, vom 10. bis 14. Juli in den Ausstand zu treten. Der Streikaufruf wurde von der christlich- demokratischen Gewerkschaft„CISL“, der sozialdemokratischen Gewerkschaft„Uls“ und der kommunistischen Gewerkschaft „CGlIL“ gemeinsam veröffentlicht. Die Ver- handlungen über den Abschluß eines für ganz Italien gültigen Tarifvertrages laufen bereits seit drei Monaten Die Gewerkschaf- ten fordern eine 20prozentige Lohnerhöhung, eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine Verlängerung des Jahresurlaubs. Nach gewerkschaftlichen Angaben werden von dem Streikaufruf rund eine Million Arbeiter betroffen. Der Streik der italienischen Seeleute ist in die vierte Woche gegangen. Bisher deutet aber noch nichts auf seine baldige Bei- legung. Dem„Spiegel“ wird vorgeworfen, einen Brief gefälscht zu haben Mainz.(dpa) Zum zweitenmal innerhalb weniger Monate hat jetzt der rheinland- pfälzische Ministerpräsident Dr. Peter Alt- meier einen Strafantrag gegen das Nach- richtenmagazin„Der Spiegel“ gestellt. Beim ersten Strafantrag ging es um die Veröffent- lichung des Magazins über den Privaten Hauskauf Altmeiers in Koblenz. Diesmal verklagte der Ministerpräsident den„Spie- gel“ nach Paragraph 19 des Reichspresse- gesetzes wegen Nichterfüllung eines Berich- tigungsersuchens. Es geht dabei um eine Veröffentlichung des„Spiegel“ über ein angebliches Gespräch Altmeiers mit dem Kölner Erzbischof Kar- dinal Frings, Altmeier bestreitet, jemals mit dem Kardinal über den„Spiegel“-Artikel „Wallfahrt zum Heiligen Rock“ gesprochen zu haben, was das Nachrichtenmagazin in seiner Ausgabe vom 17. Juni behauptet hatte. Ferner bezeichnet der Regierungschef ein vom Nachrichtenmagazin in derselben Aus- gabe wiedergegebenes Schreiben als ge- fälscht, in dem er dem Generalvikar des Erzbistums Köln mitgeteilt haben soll, er habe in der Hoffnung,„als katholischer Christ“ seine Pflicht erfüllt zu haben, Straf- antrag wegen dieses„Spiegel“-Artikels ge- stellt. Der„Heilige Rock“-Artikel hatte be- reits einen Strafantrag des damaligen Innenministers von Rheinland-Pfalz und jetzigen Landtagspräsidenten, Otto van Volxem, ausgelöst. Altmeler hat wegen des neuen Berichtes auch die strafrechtliche Ver- folgung des„Spiegel“-Redakteurs in die Wege geleitet, der für dle Veröffentlichung des nach Altmeiers Worten gefälschten Briefes verantwortlich ist. Schließlich Will der Ministerpräsident auch noch Zivilklage gegen den„Spiegel“ auf Widerruf der von ihm aufgestellten unwahren Behauptungen erheben. IBFG- Resolutionen zu Algerien, Spanien und Südafrika Berlin.(AP) Der Vorstand des Internatio, 4 nalen Bundes Freier Gewerkschaften BYG hat auf seiner am Freitag zu Ende gegan genen fünftägigen Berliner Tagung die Ja. gesordnung für den im Dezember dieses Jahres in Brüssel stattfindenden Weltkon⸗ greg zum zehnten Gründungstag des IBYg kestgelegt. Der stellvertretende General. sekretär Hans Gottfurcht teilte in Berlin vor der Presse mit, daß sich der Kongreß in erster Linie mit dem Thema„Freiheit un Weltfrieden“ beschäftigen werde.. Am letzten Tage seiner Beratungen ver. abschiedete der IBFG-Vorstand eine Reihe von Entschließungen, in denen er zu den Problemen in Algerien, Südafrika und Spa. nien Stellung nahm. In der Algerienresolu- tion wird die französische Regierung auf. gefordert, die vollen Freiheiten in Algerien Wiederherzustellen und die politischen Häft. linge freizulassen, Die Politik der Rassen- trennung in Südafrika stelle eine Verletzung der Menschenrechte dar, heißt es in einer weiteren Entschließung. Schließlich setzte sich der IBFG- Vorstand für eine Beilegung des englisch-isländischen Fischereikonfliktez ein. „Dann war ich immer verrückt“ sagt Gouverneur Long Lake Providence, Louisiana,(AP) Mit der Erklärung„Wenn ich verrückt bin, dann bin ich mein ganzes Leben lang verrückt ge- wesen“ hat der erst vor acht Tagen aus einer Heilanstalt entlassene Gouverneur des ame- rikanischen Bundesstaates Louisiana, Ear! Long, am Wochenende den Propagandafeld- zug für seine Wiederwahl aufgenommen, Mit dem Auto und dem Flugzeug reiste er in zwei Tagen kreuz und quer durch Louisiana und zeigte sich an fünf Stellen seinen Anhän⸗ gern,„damit ihr beurteilen könnt, wie ein Verrückter aussieht.“ Long sprach in Ville Platte in glühender Hitze und lieg sich auch nicht aus der Fassung bringen, als ihm sein künstliches Gebiß unter dem Gelächter der 2000 Zuhörer zu Boden fiel. Ungerührt schob er die Zahnprothese wieder an ihren Platz Long war auf Antrag seiner Frau dreimal durch gerichtliche Verfügung zur Unter- suchung seines Geisteszustandes in eine Heilanstalt eingewiesen und erst vor acht Tagen durch Gutachter offiziell von diesem Verdacht befreit worden. Vor vier Tagen hatte er einen Herzanfall erlitten. Da die Gesetze Louisianas die Wiederwahl eines Gouverneurs verbieten, wird damit gerech- net, daß Long kurz vor Ablauf seiner Amts- zeit zurücktritt, um diese Bestimmung zu Umgehen. Rege Aktivität der Europa-Union Baden- Württemberg Baden-Baden.(sw/ Eigener Bericht) Die Arbeit der Europa-Union Baden-Württem- bergs im Jahr 1958 war durch rege Aktivität gekennzeichnet, sagte der Landes vorsitzende, Oberbürgermeister Dr. Dieter Roser(Eflin. gen) aun Wochenende bei der Landesdelegier- Aeikonterenz in Baden-Baden. Neben Vor- trägen, und Filmveranstaltungen fanden Geschichtslehrertagungen, Wirtschaftstagun- gen, europäische Begegnungen und ein Be- rufsgruppenaustausch statt. Außerdem wur- den Partnerschaften zwischen deutschen und französischen Städten angeregt und geför- dert. In einem Uberblick über die Realität des Europa-Gedankens kam Dr. Reser zu nicht sehr positiven Ergebnissen, Die Ansatz- punkte für eine Intensivierung der prak- tischen Arbeit in den bestehenden Europa- Organen nannte der Landesvorsitzende eine Koordinierung der drei Institutionen für Kohle und Atomkraft zu einer Energiekommis- sion, aus der eine einheitliche europäische Energiepolitik resultieren müsse. Ferner setzte er sich für ein direkt gewähltes Europaparlament ein, um 80 zu einer lebendigeren Propagierung des Europa- gedankens zu kommen. Der Landesvorstand wurde wiedergewählt. Vorsitzender ist wie. derum Dr. Dieter Roser, erster Stellvertreter Chefredakteur E. F. von Schilling(Mann- heimer Morgen“). — Buhlen um die. Gunst der Volksaktionäre Während allenthalben Vereins- und lutzverbands-Gründer sich anheischig aachen, jene Sparer, die bereits„Volks- nlonäre“ sind, oder solche, die es noch wollen, vor angeblicher Willkür von ternehmensleitungen und Banken zu ten, wirbt jetzt Volksaktlonär Erich aus Düsseldorf um Unterstützung nner Presse für eine Petition, die er Bundestag vorträgt. reilland wWIIl die regierungsamtlich be- „„demokratisch“ geheißene. Sphären e„Sonst bleibt die Ausgabe von saktien eine Farce und wird zu einem lalismus ohne gesellschaftspolitischen erklärte er unserem Bonner eg- deswegen müßte— nach Weiland Stimmrecht der Banken eingeschränkt en. Mögen sich noch soviel Volks- ionäre an Banken mit dem Ersuchen zenden, Depotstimmrecht für sie— die Ktionzre— wahrzunehmen. Höchstens mit nem Prittel des stimmberechtigten Grund- apitals dürften die Banken Depotstimm- ausüben, Haben sie mehr Aktien zu treten, dann wird alles, was über besagtes ittel hinausragt. einfach amputiert. Sollte deshalb die Hauptversammlung chlußunfähig sein, dann sei die erforder- che Beschlußfassung mit Genehmigung des undesschatzministers einer neuen Haupt- sammlung anheimzustellen, die mit rheit der vertretenen Stimmen entschei- den könne. Diesen aktienrechtlichen Sonder- Status wünscht Weiland für alle gewerblichen nternehmen mit einem Grundlrapital von mehr als fünf Millionen DM, die von der ökkentlichen Hand in Privatbesitz überführt erden. 5 Volksalttionäre, die auf Mithilfe der 5 werden anken cht verzichten wollen, e breitere Streuung von Eigentum in WIRTSCHAFTS-KABEI. einwenden:„Wir haben das uneinge- schränkte Recht unsere Stimmen jenen zu Übertragen, deren Nase uns gefällt, deren Sachkunde wir vertrauen. Teils aus Zeit- mangel, teils wegen Begrenzung des Volks- aktienbesitzes und daraus entstandenen Er- trages können wir vielfach an den Haupt- versammlungen nicht teilnehmen.“ Bei einem in München wohnhaften jungen Preußag-Volksaktionär stünden einem 12% igen Divdidendenertrag von 60,.— DM jährlich aus nominale 300. DM Aktien etwa 300, DM Kosten für die Beteiligung an der Hauptversammlung gegenüber. 5 Schließlich sind die Banken bei den Ab- stimmungen an Aktionärsweisungen Se- bunden. Es ist kein Fall bekannt, daß Depotstimmrechte mißbraucht worden sind. Die Banken befinden sich in der Rolle des geprügelten Botens. Weil aber viele— auch alte Aktionäre— schlechte Verlierer sind, die es nicht verwinden wollen, mit eigenen Anträgen die Aktionärsmehrheit nicht überzeugt zu haben, buhlen sie„organisie- rend“ um die Gunst der Volksaktionäre. Wer aber, ja, wer schützt die Volksaktio- näre dann vor den sich jetzt anbietenden guten Freunden, wenn die alten sachkundi- gen Berater beiseitegedrängt worden sind? Touristen-Einjuhr von Butter erregt die Gemüter Der Cp-Bundestagsabgeordnete Will Rasner(Flensburg) hat die Bundesregierung um Auskunft gebeten, ob sie mit Rücksicht auf die schwierige Lage der Bevölkerung im deutsch-dänischen Grenzgebiet die Be- schränkung der Buttereinfuhren aus Däne- mark im Kleinen Grenzverkehr„auf die Bagatellmenge von 250 Gramm“ für gerecht- tertigt halte.(Vgl. MM vom 3, Juli:„Import- butter im Marschgepäck nur 250 Gramm). Rasner hat eine entsprechende Anfrage für die nächste Fagestunde des Bundestages ein- gebracht, in der er darauf hinweist, daß der Bevölkerung des Landesteiles Schleswig, die die Nachteile der Grenzziehung von 1920 und der seit 1945 veränderten handelspolitischen Gegebenheiten im Ostseeraum empfinde, durch die Mitnahme von Butter aus Däne- mars„endlich einmal!“ Vorteile erwüchsen. Der Abgeordnete erinnert in diesem Zusam- menhang auch an die Einkäufe dänischer Kunden südlich der Grenze. Davon pro- fitierte ja wieder die Bevölkerung der Bun- desrepublik, daß Dänemark gegen Einfuhren aus Westdeutschland nichts unternehme, „Ich persönlich wäre großzügiger“, sagte Bundeswirtschaftsminister Erhard, der an- jaBlich des CDU-Parteitages Schleswig-Hol- stein darauf angesprochen wurde. Erhard meinte jedoch, er könne sich durchaus vor- stellen, daß das Bundesernährungsministe- rium mit der Erhöhung der Buttereinfuhr- Kontingente im offiziellen Verkehr, handels- politische Vorteile einhandeln wolle, die bei der privaten Einfuhr nicht erreichbar seien. 1,2 Prozent arbeitslos Kypäftemangel in der Pfalz Bei den pfälzischen Arbeitsämtern sind zur Zelt nur etwas über 5200 Arbeitslose gemeldet, 2949 Männer und 2277 Frauen. Das sind nach Auskunft des Landesarbeits- amtes in Neustadt lediglich 1,2 Prozent der pfälzischen Arbeitnehmer. Wie der Präsident des Landesarbeitsamtes, Bundesverwaltungs- direktor Dr. Kohl, in Neustadt sagte, habe den höchsten Kräftebedarf noch immer das Baugewerbe. Die Metallindustrie fordere hauptsäclich Facharbeiter und Anlernlinge an, Die Textilindustrie, deren Arbeitslage sich in den letzten Wochen laufend verbes- sert habe, benötige zusätzlich Spinnerinnen und andere Facharbeiterinen sowie Nach- wuchskräfte. Auch die gut beschäftigten Konservenfabriken in der Pfalz hätten laufend Bedarf an Saisonapbeiterinnen. Im Zeichen Europas Von Bundesminister Professor Das Saarland ist nun auch Wirtschaftlich Teil der Bundesrepublik Deutschland. Damit ist der letzte formale Akt einer Entwicklung vollzogen, der wesentlich in einem europä- ischen Sinne verstanden werden muß. Die Rückkehr des Saarlandes— ein Teil der deut- schen Wiedervereinigung— war vom Geiste jener deutsch- französischen Verstündigung getragen, die auch grundlegender Bestandteil des europäischen Zusammenschlusses ist. Die Bundesrepublik und Frankreich haben Abmachungen getroffen und Verträge ge- schlossen, die es der Bevölkerung an der Saar erlaubten, frei über ihre Zukunft zu entschei- den. Das wiederum war nur möglich, weil die beiden Regierungen aus der Veberzeugung heraus handelten, daß wirtschaftliche und nationale Grenzen in Europa Zug um Zug ihre trennende Kraft einbüßen werden. So dürfen wir in dem Ereignis des heutigen Ta- ges neben seiner nationalen Bedeutung zu- gleich auch einen Akt europäischer Einigung sehen, An der Saar, in Frankreich, in Deutsch- Dr. Ludwig Erhard, Bonn land ist sich jeder der politischen Bedeutung des jetzt beendeten Vorganges bewußt. Jeder- mann bejaht ihn. Aber diese Genugtuung be- kfreit uns— insbesondere die Bevölkerung des Saarlandes— natürlich nicht von den Sorgen des Alltags, die mit den nun einsetzenden wirtschaftlichen Umstellungen in Erscheinung treten werden. Die saarländische Wirtschaft steht vor gro- gen Aufgaben, Ihr engeres, heimisches Ab- satzgebiet wird in die freiheitliche Wirt- schaftsordnung der Bundesrepublik einbe- zogen— mit allen Vorteilen und mit allen 5 Risiken eines freien Wettbewerbs. Der fran- zösische Markt ist nicht mehr so leicht zu- gänglich wie bisher, Die Bundesregierung hat alles in ihren Kräften stehende getan, den Umstellungsprozeß zu erleichtern. Ein großer Teil des saarländisch- französischen Waren- austausches soll auch künftig zollfrei bleiben. Um der saarländischen Wirtschaft eine Stei- gerung ihrer Wetthewerbskraft durch Ratio- nalislerungs- und Modernisterungsmaßnah- men zu erleichtern, hat die Bundesregierung bereits in der Vergangenheit erhebliche ERP- Mittel bereitgestellt. Sie wird das, falls erfor- derlich, auch künftig tun. Ueberdies wird das Saarland selbstverständlich— wie jedes an- dere deutsche Bundesland— an den verschie- denen laufenden ERP- Programmen teilhaben, Eine weitere Förderungsmaßznahme zielt darauf ab, den Absatz sarrländischer Erzeug- nisse auf dem deutschen Markt zu begünsti- gen: Saarländische Lieferungen in das übrige Bundesgebiet werden durch eine Subvention Unterstützt, die im ersten Jahr 6 Prozent des Warenwertes ausmachen wird. Darüber hinaus ist die Bundesreglerung entschlossen, alles zu tun, um das Saarland an öfkentlichen Aufträgen zu beteiligen. Steuer- liche Erleichterungen werden außerdem die Ertragslage der Saarländischen Wirtschaft verbessern und ihre Konkurrenzfähigkeit stärken. i Gewiß sind mit den Maßnahmen, die 2uf Erleichterung des Umstellungsprozesses be- reits getroffen wurden oder noch getroflen Werden sollen, nicht alle Wünsche erfüllt. Das ist nun einmal so im Leben, daß sich manche Dinge im Raume stoßen. Bas aber soll und kann die Freude über das Ereignis des heu- tigen Tages nicht ernstlich verschatten. Er- innern wir uns doch an dieser Stelle daran, daß während der letzten elf Jahre die großen Wirtschaftlichen Erfolge in der Bundesrepu- blik keineswegs besonderen staatlichen Stütz- und Hilfsmaßnahmen zu danken waren. Es War der fruchtbare Zwang zu stetigem Fort- schritt, zu ständigem Bewährenmüssen, def unserer sozialen Marktwirtschaft innewohnt Ich bin der festen Ueberzeugung, daß es der saarländischen Wirtschaft gelingen wird, sich in absehbarer Zeit auf die Bedingungen des deutschen Marktes einzustellen. Das maß unter den gegebenen Umständen hier oder dort wohl Mühe kosten und auch Umstellun, gen erfordern, aber die Anstrengung wir sich dann auch lohnen, Dem Ziel einer glück- lichen Entwicklung des Saarlandes wird Künf. tig auch ein wesentlicher Teil meiner eigenen Arbeit gelten. Serge, Nr. 181 rika ernatig. (IByq) gegan- die Ta. diesez eltkon- 8 IBF teneral. lin vor greß in eit und en ver. Reihe zu den id Spa. lresolu- 1g Auf. IIgerien n Häft. Rassen- letzung n einer Setzte ilegung Nflikteg ückt“ Mit der ann bin ckt ge- Is einer 8 ame- a, Earl dafeld- len. Mit e er in uisiana Anhän⸗ wie ein n Ville ch auch im sein ter der t schob 1 Platz. dreimal Unter- n eine or acht diesem Tagen Da die 1 eines gerech⸗ Amts- ung zu berg it) Die ürttem⸗ ktivität itzende, (EBlin- elegier- n Vor- fanden stagun⸗ ein Be- n Wur- len und geför- Realität ser zu Ansatz- prak⸗ Juropa- de eine ir Kohle ommis- pfische Ferner wähltes einer Zuropa- orstand ist wie⸗ ertreter „Mann- —— gierung le ERP- s erfor- yird das des an- erschie- haben, ne Zlelt Erzeug- günsti⸗ übrige vention zent des gierung land an Steuer- lem die rtschaft ähigkeit die zur ses be- etroflen llt. Das manche zoll und es heu- ten. Er- daran, großen esrepu- n Stütz- wren, Es m Fort- zen, der ewohnt, daß es n Wird, gungen Jas mag er oder stellun- ig Wird glück d künf- eigenen Nr. 151/ Montag, 6. Juli 1958 MORGEN Seite 3 Die Mark regiert jetzt im Saarland Hoffnungen und Aengste/ Kohle und Stahl als Mitgift— Subventionen als Morgengabe/ Gedanken am Tag X von unserem Redaktions mitglied Hans-Joachim Deckert Mannheim. Endgültig deutsch ist jetzt die Saar. Ueber Nacht sind die Zollschranken gefallen. Die Frankenwährung ist von der Deutschen Mark abgelöst worden. Mehr als eine Million Menschen sind damit in den deutschen Wirtschaftsraum eingetreten. Und für alle diese Menschen hat dies einschnei- dende Folgen. Die Preise, die Löhne, die Renten, die Steuern, die Gebühren, die Bei- träge— alles ist von der Veränderung be- troflen. Mehr noch als die politische Ein- gliederung in den deutschen Staatsverband am 1. Januar 1957 ist der 5. Juli 1959, der langer wartete„Tag X der wirtschaftlichen Umstellung, für das Saarland zu einem historischen Datum geworden. Denn der Wechsel von einem Wirtschaftsraum zum anderen greift so tief in das Leben jedes einzelnen ein, daß daneben die Aenderung der Staatsangehörigkeit als eine vergleichs- weise unkomplizierte Sache erscheint. Es ist auch keineswegs ohne Knirschen im Getriebe abgegangen. Die Angleichung an das deutsche Rechtssystem hat notwen- digerweise für die saarländische Bevölke- rung nicht nur Vorteile gebracht. Besonders um die Kriegsopferrenten und den bisher im Saarland nach französischem Muster gezahl- ten Familienlohn kam es im Bundestag und in der Oeffentlichkeit zu lautstarken Aus- einandersetzungen. In beiden Fällen fühlen sich die Saarländer benachteiligt. Harte Worte sind gefallen. Das Argument der Bun- des desregierung, daß durch die Einführung niedrigen deutschen Preisniveaus ein Aus- gleich für ein eventuell niedrigeres Einkom- men hergestellt würde, verfing nicht. Es wäre zu viel verlangt, von jedermann Ein- sicht in Zusammenhänge zu erwarten, die auch für Fachleute nur schwer in ihren Aus- Wirkungen zu bestimmen sind. Aber letzten Endes wird sich doch an den Preisschildern der Einzelhändler ablesen lassen, ob die Saarländer in der deutschen Wirtschaft ihren„sozialen Besitzstand“ behalten wer- den oder nicht. In mehr als einer Hinsicht hat sich in den Auseinandersetzungen der letzten Wochen erwiesen, daß das Denken in D-Mark etwas grundsätzlich und qualitativ anderes in sich schließt, als das Denken in französischen Franken. Im Saarland— wie könnte es anders sein— hat die plan wirtschaftliche Geisteshaltung, der jahrelange Umgang mit einer streng zentralisierten, streng regle- mentierten Wirtschaft tiefe Spuren hinter- lassen, Der Versorgungsgedanke, wie er ja in dem viel strapazierten Schlagwort vom „sozialen Besitzstand“ treffend zum Aus- druck kommt, steht vorerst noch im Vorder- grund. Es wird noch eine Zeitlang dauern, bis man auch an der Saar den Markt und nicht den Staat als obersten Herrn des Wirtschaftslebens anerkennen wird. Und hier liegt auch der Kern des Problems, das mit dem Wort„Anpassungshilfe für die saarländische Wirtschaft“ umrissen ist. Was kostet die Saar? Die Unternehmen des Saarlandes waren bisher eindeutig Glieder der französischen Wirtschaft. Sie waren Räder in dem großen Getriebe, das von der allmächtigen Plan- kommission in Paris in ständig kontrollier- ter Bewegung gehalten wird. In den Außen- handelsziffern kommt dies klar zum Aus- druck: Die verarbeitende Industrie des Saarlandes lieferte ihre Produktion zu 40 Prozent nach Frankreich, 45 Prozent waren für den Verbrauch im Saarland selbst bestimmt, und nur acht Prozent wurden in die Bundesrepublik exportiert. In Zukunft muß sich das ändern. Und wWenn zumindest im Bereich von Kohle und Stahl die enge Verpflechtung mit dem Nachbarland Loth- ringen weiterhin eine große Rolle spielen wird, so müssen sich doch große Teile der Saar wirtschaft neue Absatzmärkte suchen. In der Bundesrepublik herrschen jedoch auf vielen Gebieten andere Marktverhältnisse. Zudem sind viele Betriebe an der Saar in ihrer technischen Entwicklung zurückgeblie- ben, weil der Bezug von bestimmten Investi- tionsgütern aus der Bundesrepublik erheb- lich erschwert war, die Zulieferindustrie Frankreichs aber wiederum teils gar nicht, teils nur zu höheren Preisen lieferfähig war. Die Forderung nach einer Starthilfe für die Saar war somit keineswegs unberechtigt. Und der Bund hat sich dieser Forderung nicht verschlossen. Von 1956 an sind aus Steuermitteln des Bundes(einschließlich des laufenden Haushaltsplanes) und aus dem Sondervermögen des Marshallplanes(ERP) mehr als eineinhalb Milliarden Mark bereit- gestellt worden. Das ist eine Zahl, die sich durchaus mit der Berlin-Hilfe vergleichen läßt, wenn auch im Falle Saar der Wunsch nach einer generellen Streichung der Um- satzsteuer nicht erfüllt worden ist. Die bisherigen Leistungen des Bundes Mil- ⁊um des zum zum setzen sich wie folgt zusammen: 585,6 lionen Mark Darlehen und Zuschüsse Haushaltsausgleich, zur Beteiligung Saarlandes an den Saarbergwerken, Autobahn- und Straßenbau sowie Flüchtlingswohnungsbau, 367,2 Millionen für Darlehen, beziehungsweise für die Ab- lösung französischer Darlehen, an die Saar- bergwerke und die Röchlingswerke, 210 Mil- lionen aus dem ERP- Wirtschaftsplan, 382,9 Millionen Zuschüsse für Eisenbahn und Post. Summa: 1545,7 Millionen Mark. Damit ist es jedoch noch nicht getan. Die Währungsablösung, durch die französische Abwertung zwar billiger geworden, kostet immerhin noch 578 Millionen Mark. Die Garantie für die saarländischen Spargut- haben belastet den Bundeshaushalt mit 82 Millionen Mark. Die Uebergangsregelung kür die Kindergeldzahlungen schlägt mit 30 Millionen zu Buch. Sonstige Leistungen im Zusammenhang mit der Währungsum- stellung betragen 110,1 Millionen. Und Schließlich wird das Saarland aus dem ERP- Wirtschaftsplan in den nächsten beiden Jahren noch weitere 150 Millionen Mark er- halten. Im Endergebnis ergibt sich für alle bisher zahlenmäßig bestimmbaren Verwen- dungszwecke der Betrag von 2495,38 Millio- nen Mark. Zugunsten des Saarlandes sind jedoch noch einige andere Regelungen getroffen worden, deren finanzielle Auswirkungen sich vorerst noch nicht übersehen lassen. So erhält die verarbeitende Wirtschaft eine Subvention für Lieferungen in die Bundes- republik. Bei dęr Einkommensteuer erfährt das Saarland eine Präferenz von 15 Prozent bis Ende 1960 und dann zehn Prozent bis Ende 1961. Bei der Aufstellung von D-Mark- Eröffnungsbilanzen können günstige Bewer- tungsmaßstäbe angewandt werden. Außer- dem ist vorgesehen, den Steuererlaß aus Billigkeitsgründen großzügig zu handhaben. Und obendrein verhandeln die Saarländer in Bonn zur Zeit mit Ausdauer über einen Ausgleich für den Wegfall der teilweise günstigeren französischen Bahnfrachttarife. Für manche wird es kritisch Niemand kann also sagen, man habe sich die Rückkehr der Saar nichts kosten lassen. Jetzt muß es sich erweisen, ob es genug ist, und ob an der richtigen Stelle geholfen wor- den ist. Immerhin ist zu befürchten, daß ein- zelne Unternehmen in keinem Fall zu retten sind. Kritisch wird es vor allem für die soge- nannte„Notindustrie“, die als Resultat der Abschnürung vom deutschen Markt in den vergangenen Jahren entstanden ist: Fabri- ken für Möbel und Einrichtungsgegenstände, Mineralöl- Veredelung, Bergwerksbedarf. Auch die Nahrungsmittelindustrie wird teil- weise schweren Zeiten entgegengehen. Es wäre kein Wunder, wen im Ernstfalle jeder insolvente Betrieb an der Saar die Rolle eines„Verfolgten des D-Mark-Regimes“ spielen würde, Es wird dann viel Takt und Fingerspitzengefühl erfordern, um zu ver- hindern, daß die ohnehin gesteigerte Angst vor dem„Anschluß“ in soziale Unruhe aus- artet. Wenn schon der verarbeitende Teil der sdarländischen Wirtschaft seine Sorgen hat, 80 gilt dies erst recht für die Montan-Indu- strie. Das Land produziert jährlich 17 Mil- lionen Tonnen Kohle und acht Millionen Tonnen Stahl, Eisen und Walzwerkerzeug- nisse. Ein Drittel der Beschäftigten arbeitet in der Montan-Industrie, von deren Schick- sal Wohl und Wehe aller abhängt. Die Mon- tan-Konjuktur ist damit für die deutsche Wirtschaftspolitik noch mehr als bisher zum entscheidenden Faktor geworden. Denn das Sorgenkind Ruhr hat jetzt noch ein kleines Schwesterchen bekommen, und zwar eines, das stets bewiesen hat, daß es laut zu schreien versteht, wenn irgendwo der Schuh drückt. Bisher ist das Saarland freilich glimpflich durch die Kohlekrise gekommen. Nur 1,7 Millionen Tonnen Kohle liegen auf Halde. Das ist vor allem dem deutsch-fran- zösischen Saar-Abkommen zu danken, in dem sich die Franzosen verpflichtet haben, ein Drittel der saarländischen Kohleförde- rung abzunehmen. Man kann annehmen, daß man in Paris diese Bestimmung, die in der Zeit der Kohleknappheit vereinbart worden war, schon bitter bereut hat, zumal die Saarkohle fortan in D-Mark bezahlt werden muß. Schon hat im Straßburger Europa- Parlament der französische Abge- ordnete Pleven den Versuch gemacht, die unbequem gewordene Abmachung für un- vereinbar mit dem Montanunions-Vertrag zu erklären. Hier und da wird in einge- weihten Kreisen schon bezweifelt, daß die Franzosen vertragstreu bleiben. Was dann? Dann werden an der Saar die Halden rasch in den Himmel wachsen, und wenn es nicht gelingt, die Saarkohle in größeren Mengen auf den südwestdeutschen Markt zu bringen, sind viele Arbeitsplätze in Gefahr. „. die Pfälzer kommen!“ Es ist somit noch einigermaßen fraglich, ob das Saarland ein stabiles Bundesland sein wird. Während man im Bundesfinanz- ministerium damit rechnet, daß es ab 1961 im Länderfinanzausgleich zu den Steuer- überschußgebieten gehören wird, verhehlt man auch nicht die Fragezeichen. Viele Res- sentiments spielen obendrein an der Saar eine Rolle. Ein Land, das in seiner Ge- schichte allzu oft und allzu lange isoliert wär, neigt dazu, die großen Nachbarn, wie sie immer heißen mögen, zu fürchten.„Auf die Bäume, die Pfälzer kommen!“ lautet nicht von ungefähr ein verbreitetes Scherz- wort. Es ist nicht zu vergessen, daß die Er- innerung an den Einmarsch des Gauleiters Bürckel im Jahre 1935 noch frisch ist. Und die Vorbereitungen mancher bundesdeut- scher Großunternehmen, die sich in eiskalter Strategie anschicken, den Saarmarkt zu er- obern, lassen die Aengste und Befürchtun- gen wachsen, man könnte wieder einmal „vereinnahmt“ werden. Wenn die Saarlän- der auch keineswegs als Habenichtse in den deutschen Währungsraum zurückkehren, so fühlen sie sich im Moment doch etwas als arme Vettern. Man muß, wenn das Experi- ment gelingen soll, nicht nur auf ökono- mische Fakten, sondern auch auf leicht ver- letzliche Gefühle Rücksicht nehmen. Zwei Jahre wird es gewiß dauern, bis an de Saar alles wieder seinen normalen Gan- geht. In Bonn sollte man dafür Sorge tra- gen, daß während dieser Zeit kein„Knall“ laut wird. Denn eine von sozialer Unruhe begleitete Wiedervereinigung wäre für die Bundesrepublik kein gutes Renommee. Niemand hat etwas zu verzollen Wirtschaftswunder mit Verspätung/„Auf Wiedersehen in Europa“, sagte der französische Gesandte Von unserem Korrespondenten Günter Hann Saarbrücken. Im großen Saal der Staats- kanzlei tranken Journalisten und saarlän- dische Kabinettsmitglieder Fruchtsaft. Die Regierung des Saarlandes hatte am Samstag zu diesem Gemeinschaftsempfang einge- laden. Die Minister kamen im Straßenanzug und wirkten müde und abgespannt. Am Freitagabend hatte der Saarlandtag das letzte Eingliederungsgefecht beendet. Sicht- lich erleichtert hörte Ministerpräsident Dr. Röder sich selbst zu. Der Saarländische Rundfunk übertrug seine bereits auf Band aufgenommene Ansprache. Der französische Gesandte sprach abschließend aus, was sich nun realisieren soll. Die engen wirtschaft- lichen und kulturellen Beziehungen zwischen Frankreich und dem Saarland dürften auch durch die Zollgrenzen nicht gestört werden. „Ich bin gerührt“, sagte Monsieur de Courson, ehe er seinen Abschiedsgruß formulierte: „Auf Wiedersehen in Europa!“ Saarkumpel, die diesen denkwürdigen Akt am Rundfunk nicht miterleben konn- ten, informierten sich nach dem Schicht- Wechsel. An den Zechentoren wurden Extra- blätter der Tageszeitungen verteilt:„Der Tag X ist dal“ Damit war das Rätsel gelöst. Die Spannung der letzten Tage schlug in allgemeine Müdigkeit um. Man war hin- länglich unterrichtet und mit allgemeinen Verhaltungsmaßregeln zugedeckt worden. Man nahm die Tatsache des Abschieds aus dem französischen Wirtschafts- und Wäh- rungsgebiet ohne nationalistische Verren- kungen bin und verschob Feierlichkeiten auf später, wenn man sich davon überzeugt haben wird, daß Grund zum Feiern bestehe. Einheiten des Grenzschutzes rückten ein, die ungeduldig erwartete D-Mark rollte über die Grenze. Die öffentlichen Gebäude trugen Flaggenschmuck. Nur vereinzelt zeigten Privathäuser schwarz-rot-goldene Fahnen. Die Radichändler hatten Laut- sprecher zur Straße hin installiert. Der Saarländische Rundfunk übertrug die Rede des Bundeswirtschaftsministers. Die be- dächtigen Worte Erhards wurden der Situa- tion gerecht. Verhaltener Optimismus, das ist der Kurs, den auch die Saarregierung zu steuern gedenkt. Schranken fallen: Räumung Erhard, der der Saarwirtschaft den „Sprung ins kalte Wasser“ der Wettbewerbs- bezogenen freien Marktwirtschaft schon vor Monaten als beste Umstellungsmedizin empfohlen hatte, bewies in diesen kritischen Stunden, daß er Untergangsstimmungen mit leichter Hand aufzufangen versteht. Haus- frauen, immer wieder zu Kaufzurückhaltung ermahnt, kontrollierten indessen die auf Hochglanz polierten Schaufenster. Einzel- händler, die sich in gute Erinnerung bringen Wollten, überraschten vielfach schon am Samstag mit DM-Preisen, die in Francs gezahlt werden konnten.„Warum sollen Wir Kunden, die Vertrauen haben und nicht bis Montag warten wollen, bestrafen“, lautete die einleuchtende Begründung. Auf grünen Plakaten steht, was jedes Käuferherz an der Saar höher schlagen läßt: und die Verbände ihren Mitgliedern beharrlich empfohlen haben:„Dieses Fachgeschäft verkauft ab sofort zu original DM- Preisen“. Der Hinweis„ab sofort“ ist dick unterstrichen. Die ersten Erfolge zeigten sich schon am. Sonntag. Passanten waren von den Preis- angeboten, die mit denen in der übrigen Bundesrepublik zweifellos konkurrieren können, beeindruckt. In kleinen Gruppen wurden Beobachtungen ausgetauscht. Das abschließende Urteil:„Ueber Nacht ist auch an der Saar das Wirtschaftswunder aus- gebrochen.“ „Die kluge Hausfrau“, die wöchentlich erscheinende Kundenzeitung des EDEKA- Kaufmanns, geht in ihrer neuesten Ausgabe auf ein Problem ein, das den Verantwort- lichen noch erhebliche Kopfschmerzen be- reiten wird. Mit einer fast die ganze Titel- seite einnehmenden Zeichnung wird der Grundgedanke des nun einsetzenden zoll- freien Warenaustausches zum Ausdruck ge- bracht. Liebevoll vereint weisen Marianne und Michel auf ein prächtiges Angebot deut- scher und französischer Waren hin.„Qualität von hüben und drüben!“ lautet das Schlag- wort, das die Hausfrau davon abhalten soll, nur noch deutsche Warenangebote zu be- rücksichtigen. Geht der Absatz französischer Waren an der Saar um 25 Prozent zurück, wird auch die zollfreie Saarausfuhr in den Kohle und Stahl als Mitgift: Die Burbacher Hütte bei Nacht Bilder: dpa(2), AP(ö) der Zollstation in Forbach französischen Wirtschaftsraum entsprechend gedrosselt. Während man Frankreich Gasis 1955) ein Kontingent in Höhe von rund 1,078 Milliarden Mark zugestand, darf die Saar für 600 Millionen Mark zollfrei nach Frank- reich liefern. Diesen Warenverkehr mög- lichst reibungslos und unbürokratisch abzu- wickeln, ist eine wesentliche Voraussetzung für die künftige Entwicklung der Saarwirt⸗ schaft. Die Grenzübergangsstellen hatten Hoch- betrieb. Wer eine Urlaubsreise riskiert hatte, kehrte schnell zurück. Die blau-weiß- roten Schlagbäume an der 209,6 Kilometer langen Zollgrenze zwischen dem Saarland und Rheinland-Pfalz wurden erst gar nicht mehr geschlossen. Am Grenzübergang Eichelscheid bei Homburg nahmen die französischen Zöllner ein Sonnenbad, während ihre deut- schen Kollegen ihre professionelle Neugier nicht zu unterdrücken vermochten. Man sah vorsichtige Fahrer, die dem idyllischen Grenzfrieden nicht trauen wollten. Beharr- lich warteten sie auf die gewohnte peinliche Befragung:„aben Sie etwas zu versollen?“ Erst wenn der erzürnte Hintermann unge- duldig auf die Hupe drückte, gab der darob erschrockene Zöllner das Zeichen sich doch endlich fortzuscheren. In den späten Abend- stunden feierte Ministerpräsident Dr. Röder mit den Zöllnern die Stunde null, die Ver- legung der Zollgrenze an die saarländisch- französische Grenze. Im Gasthof„Zum Rau- hof“ aß man gemeinsam Rippchen mit Kraut. Der wirtschaftliche Anschluß War vollzogen. Aufmarsch im Niemendsland Im Niemandsland zwischen den Schlag- bäumen des deutschen und französischen Zolls an der rheinland- pfälæisch- saarländischen Grenze warteten bereits am Sonntagnachmittag zahlreiche Lieferwagen auf die Aufhebung der Zollgrenze um Mitternacht. Da die schweren Lastwagen erst ab 22 Uhr fahren dürfen, hat- ten die deutschen Firmen, die als erste ihre Erzeugnisse in das ab Montag auch wirtsckaft⸗ lich zehnte Bundesland senden wollen, zu- nächst ſeleinere Lieferwagen auf die Reise ge- schicht. Sie hatten, wie eine erste Uebersicht ergab, unter anderem über 100 00 Paar Da- menstrümpfe, fünf Tonnen Käũsecreme, meh- rere tausend Kisten Tomaten und viele andere Verbrauchsgüter geladen. Bereits am Samstag: abend war ein Lastzug auf der Straße Wald- mohr/ Jugersburg mit bayerischem Knödelpul- ver bis an die Grenze gerollt. Bei Vogelback warten außerdem 8s deutsche Personenwagen auf der Ueberführungsfahrt von der Fabrik zu den Händlern im Saarland auf die Aufhebung der Schlagbaume. Eine Treibstoff-Firma Rat fünf Tankwagen mit zusammen 100 000 Litern Benzin an der Grenze stehen. Geschäftsleute in St. Wendel und Ottweiler, saarländischen Kreisstädten in der Nachbar- schaft zur Pfalz, richteten sich am Sonntag darauf ein, bei offenbar koch gefüllten Be- ständen von einem in umgekehrter Richtung. als bisher fließenden Käuferstrom zu profitie- ren. In St. Wendeler Schaufenstern demon- strierten Preistafeln ein— fürs erste— zur Saar hin fallendes Preisgefälle: Da loclete Schokolade mit einem Sdarpreis von 1,13 Mark gegenüber einem Pfalzpreis von 1,30 Mark, oder Pulverłaffee mit einem Saarpreis von 2,60 Mark und einem Pfalzpreis von 4,80 Mark, Cognac mit einem Saarpreis von 9,50 Marl und einem bundes republikanischen Preis von„20 bis 30 Markl. Interessiert betrachteten zwischen dem Schlagbaum bei Waldmohr(Kreis Kusel) und Jägersburg(Kreis Homburg) Grenzgänger die aus dem Saarland zurüchrollende Polizei- begleitung für die Geldtransporte.„Die Hauptsache unsere Arbeitsplätze sind auch cunftig gesicherté, war die übereinstimmende Antwort, wenn man sie fragte, was sie von die- sem Tag hielten. rs MANNHEIM Montag, 6. Juli 1959/ Nr. 131 Vom kühlen Bad zum kühlen Grab— nur ein Schritt: Nur jeder sechste Deutsche kann schwimmen Werbevorführung der DLRG mit bitterernstem Hintergrund/ In diesem Jahr fünf Ertrinkungsfälle Zwei graue Boote der Mannheimer Wasserschutzpolizei kreuzten gestern vor- mittag unablässig unterhalb der Kurpfalzbrücke beim Neckarkilometer 3,300. Tatenlos mußten die Polizeibeamten mitansehen, wie spielende Kinder im Neckar zu ertrinken drohten, schwache Schwimmer, von ihren Kräften verlassen, im Was- ser versanken, Boote kenterten und gurlende Hilfeschreie ertönten. So gefährlich die Geschehnisse dieses Vormittags dem Uneingeweihten erschienen, so ruhig konnten ihnen jedoch die Polizisten zuschauen: Der rührige DLRG-Bezirk Mann- heim veranstaltete lediglich eine recht realistisch aufgezogene Werbe veranstaltung. Und die zahlreichen Zuschauer auf der Neckarwiese sowie am Geländer der Kur- pfalzbrücke konnten über den Lautsprecher eines Polizeiwagens die Stimme des Mannheimer Kriminaldirektors und DLRG- Vorsitzenden Oskar Riester hören, der zu den einzelnen Vorführungen kurze, ab Der gestrige Sonntag, der schon am Vor- mittag Temperaturen von 25 Grad im Schat- ten aufwies, bot mit seinen schwitzenden, nach Kühlung und Cola lechzenden Menschen geradezu ein Musterbeispiel jener Tage, an denen sich die freiwilligen Helfer von der Deutschen Lebens-Rettungs- Gesellschaft und die Wasserschutzpolizei auf Anlässe zum Eingreifen gefaßt machen müssen: Solch ein Tag war es etwa auch, an dem neulich bei Ketsch ein badendes Kind zu ertrinken drohte. Eine Frau bemühte sich, das Kind aus dem Wasser zu ziehen. Ein junger Mann, der sich lange in der Sonne hatte braten Iassen, sah es und sprang ihr, erhitzt, wie er War, ohne Ueberlegung nach. Die Frau und das Kind gelangten ans Ufer. Der junge Mann kam erst als Toter wieder an Land. In der Strömung hatte den Lebensretter ein Herzschlag getroffen. Weil er versäumt hatte, sich abzukühlen Innerhalb des Revierbereichs der Mann- heimer Wasserschutzpolizei(insges. 21,66 km. Rheinstrecke, 11,66 km Neckarstrecke und 285 ha Wasserfläche im Gebiet der einzelnen Häfen usw.) gab es in diesem Jahr bisher „nur“ fünf tödliche Ertrinkungsfälle, wie der Mannheimer Revierführer Oberkommis.. sar Büchner berichtete. Aber die eigentliche Hochsommerzeit beginnt erst. Es War eine symbolische Anerkennung der selbstlosen Tätigkeit des DLRG, als Oberkommissar Büchner seinem Kollegen er eindringliche Kommentare gab. und DLRG-Vorstand Riester als Geschenk einen Miniatur-Schiffermast überreichte: Die Mannheimer Wasserschutzpolizei, die mit fünf Booten und relativ wenigen Beamten ein so weitläufiges Gebiet zu überwachen hat, sieht in der DLRG ihre besten Helfer im Kampf gegen den nassen Tod und arbeitet eng und freundschaftlich mit ihnen zusam- men. Die Mannheimer DLRG, die über 600 Mitglieder zählt, stellt davon 10 bis 20 Pro- zent als Aktive, die sich in ihrer Freizeit an Streifenfahrten der WS-Polizeiboote betei- ligen und Rettungswacht übernehmen. Mindestens so wichtig wie die Rettungs- Wacht aber ist auch die breitangelegte Aus- bildungstätigkeit, in der sich die Leute von der DLRG bemühen, möglichst viele Jugend- liche als Schwimmer und Retter auszubilden. Wie notwendig das ist, enthüllt die Statistik: Noch heute können 85 Prozent der bundes- deutschen Bevölkerung— nicht schwimmen! Die gestrigen Werbevorführungen, an denen sich über dreißig DLRG-Mitglieder beteiligten, zeigten drastisch das Uebermaß an Gefahren, die an jedem Badegast aus Unkenntnis, Leichtsinn und Rücksichtslosig- keit heraufbeschworen werden. Eine der Hauptgefahren der heimischen Gewässer sind neben undisziplinierten Padd- lern und Motorbootfahrern, Raufbolde, die Boote umstoßen oder ahnungslose, nur man- gelhaft Schwimmkundige mitten im Strom von ihren Luftmatratzen kippen. Die Vorfüh- Kleine Chronik der großen Stadt Italiener suchen Unterkunft In Mannheimer Familien Das Experiment in International Living“ führt dieses Jahr erneut ein Programm der 8 2 Ein Gala-Feuerwerk n dete den Abschluß des amerikanischen Volks- festes zugunsten des American Vouth Activities (AVA). Die Feuerwerker hatten ihre„Raketen- Abschußbasen“ in der benachbarten Funari- Kaserne aufgebaut. Der Käfertaler Carneval erlebte aus diesem Grund einen bisher noch nicht dagewesenen Besucherandrang. Bild: Steiger Termine Reichsbund(Kriegsbeschädigte) Neckarstadt- West: 6. Juli, 19.30 Uhr,„Tivoli“, Riedfeldstr. 24, Mitglieder versammlung. Deutsche Postgewerkschaft: 6. Juli, 16 Uhr, Kantine des Postamtes 1, Zusammenkunft der Ruhestandsbeamten und Rentner. Deutsche Ruhestandsbeamten Ortsver- band Mannheim: 7. Juli(nicht 17. Juli) Aus- flug mit Damen nach Weinheim; Abfahrt 13.42 Uhr, OEG Hauptfeuerwache. Club„Graf Folke Bernadotte“: 6. Juli, 20.00 Uhr, D 4, 15, Filmvortrag„Weißes Gold“— Kraftwerke in Deutschland, Frankreich, Oster- reich, USA. vos— Vereinigung der Opfer des Stalinis- mus: Soziale Sprechstunde, Suchdienst des DRK. 6. Juli, 17 bis 19 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5. Forum Politieum an der Wirtschaftshoch- schule Mannheimer Schülerparlament: 6. Juli: 20 Uhr, Wirtschaftshochschule(Hörsaal 131), Vortrag von L. Goldschmidt,„Ursachen und Entwicklung des Antisemitismus“: anschließend Diskussion. Mannheimer Foto-Bund: 6. Juli, 20 Uhr, „Dorfschänke“, O 4, Farbdiavortrag von H. Laidig.„Bunte Europareise“. Nordbadische Jäger vereinigung: 6. Juli, 20.00 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, O 6, 19, Zusam- menkunft. Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Rentner: 7. Juli, 15 Uhr.„Sieben Schwaben“, Versammlung. Haus- und Grundbesitzer- Verein: 6. Juli, 20 Uhr.„Zum Löwen“, Käfertal, Obere Riedstr. 23, Ausspracheabend. Wir gratulieren! Kurt Müller, Mannheim- Käfertal, Mannheimer Straße 135, wird 65 Jahre alt. Marie Schmidt, Mannheim-Käfertal. Mann- heimer Straße 4, begeht den 70. Geburtstag. Heinrich Bollack, Mannheim Feudenheim, Hauptstraße 85, vollendet das 78. Lebensjahr. Christine Kegler, Mannheim, G 7. 22, kann den 60. Geburtstag feiern, Ofensetzermeister Man- fred Sackewitz in Firma Hans Osada, Mann- heim-Käfertal, Lindenstraße 3, begeht 25. Mei- ster jubiläum. Begegnung junger Menschen durch. Vom 18. Juli bis 15. August kommen italienische Studentinnen und Studenten nach Mann- heim. Für drei von ihnen konnte der Stadt- jugendring bis jetzt noch keine Gastfamilie finden. Für eine 19jährige Studentin, einen 18 jährigen Studenten und eine 27jährige Angestellte aus Turin, die alle deutsch sprechen, werden noch Unterkünfte gesucht. Wenn es erforderlich sein sollte, kann ein geringer Zuschuß gewährt werden. Eine Woche des vierwöchigen Aufenthaltes sieht eine gemeinsame Fahrt ins Rheinland vor, die Kosten für die Gäste und je ein deut- sches Mitglied der Gastgeberfamilie tragen die italienischen Gäste. Sollte eine Mannheimer Familie noch einen der drei Gäste aufnehmen wollen, setze er sich umgehend mit der Geschäfts- Stelle des Stadtjugendringes Mannheim, E 4, (Börse), Telefon 26 29, in Verbindung. „Goldener Bildschirm“ für Caterina Valente Unsere aus steuerlichen Gründen nach Lugano ausgewanderte Mannheimer Bür- gerin Caterina Valente und der„Quiz- Master“ Hans-Joachim Kuhlenkampff erhiel- ten den von einer Stuttgarter Fernseh- Illustrierten gestifteten„Goldenen Bild- schirm“ als Fernsehlieblinge. Von 45 000 Lesern, die sich an der Umfrage beteiligten, erhielt Caterina Valente über 8000, Kulen- kampff über 17 000 Punkte. Neuer Fernsprechdienst für Börsen- und Warenpreise Ab Mittwoch, den 8. Juli, gibt die Deutsche Bundespost in einem neuen Ansagedienst den „Börsen- und Warenpreisdienst“ der„Ver- einigten Warenpreisdienst GmbH., Mann- heim“ heraus, der täglich drei Kurzberichte der Frankfurter Börse und einmal täglich die wichtigsten Aktienkurse bekanntgibt. Fern- sprechteilnehmer des Ortsnetzes Mannheim können diesen neuen Ansagedienst unter der Nummer 1168 erreichen. o- 0 rungen der DLRG, an denen sich auch ein Taucher der Wasserschutzpolizei und ein Feuerwehrmann bei der Handhabung eines Wiederbelebungsgerätes, des sogenannten Pullmotors, beteiligten, gaben von der De- monstrierung kräfteschonender Transport- methoden bis zu Befreiungsgriffen und der Wiederbelebungsmethode Holger- Nielsen zahlreiche Beispiele praktischen Verhaltens bei der Rettung Ertrinkender. Sie offenbar- ten aber auch grundsätzliche Regeln, deren Beachtung schon viel Unheil verhüten könnte: Wer in den Strom hinausschwimmt, solte dies nie allein tun. Schwache Schwim- mer sollten vorausschwimmen, die stärkeren zur Sicherheit hinter ihnen bleiben. Das An- schwimmen fahrender Motorschiffe ist nicht ohne Grund verboten. Nicht nur der Verkehr wird gestört und gefährdet. Die Schwimmer riskieren auch schwerste Verletzungen, falls sie versehentlich den Schiffsschrauben zu nahe kommen. In Ertrinkungsnot geratene sollten nur von hinten angeschwommen werden. Man- cher Lebensretter, der sich mangels Kenntnis von Befreiungsgriffen aus der Umklamme- rung des Ertrinkenden nicht mehr lösen 8 wurde schon das Opfer seiner guten Tat. Bei Ertrinkungsopfern müssen sofort an Land Wiederbelebungsversuche angestellt Werden. Möglichst schnell aber sollte auch über Polizei oder Feuerwehr fachkundige Hilfe besorgt werden. Der Katalog der Rat- schläge ließe sich noch lange fortsetzen. Das beste allerdings ist, sich an Ort und Stelle zu informieren. Die DLRG veranstaltet laufend Schwimm- und Rettungskurse im Herrschelbad und im Herzogenriedbad. Die alten Griechen pflegten von Zeit- genossen, die zu gar nichts taugten, zu sagen: „Er kann weder lesen noch schwimmen“, In Deutschland kann außer Kleinkindern jeder lesen, aber nur jeder sechste schwimmen. Gerade im Zeichen der verlängerten Wochen- enden und der wachsenden Anziehungskraft von Sport und Touristik ist die vierstellige Zahl derer, die jährlich in der Bundesrepu- blik dem nassen Tod zum Opfer fallen, eine Mahnung: Wer lesen kann, sollte auch schwimmen können. Und wenn es irgend an- geht: auch retten. Ne. Wochenendchronik: Drei tödliche Unfälle Sonnig- heißes Badewetter Drei tödliche Verkehrsunfälle registrier- ten Kriminal- und Schutzpolizei an diesem heißen Wochenende: Von Freitag auf Sams- tag stieß ein Personenwagen zwischen Neu- ostheim und Seckenheim mit einem 62jäh- rigen Kradfahrer aus Edingen zusammen, und verletzte ihn so schwer, daß er im Kran- kenhaus kurz darauf starb. Zwei weitere heim- Friedrichsfeld und auf dem Speckweg zwischen Käfertal und Waldhof. Im ersten Fall prallte ein Amerikaner mit seinem Motorroller gegen einen Baum und war sofort tot, auf dem Speckweg fuhr ein Amerikaner einen Motorrollerfahrer an und verletzte ihn tödlich und dessen Mitfahrerin gefährlich. Die Schutzpolizei meldete weiterhin 13 Verkehrsunfälle, bei denen insgesamt 19 Personen verletzt wurden. Fünfmal wurde Fahrerflucht registriert. Wegen groben Un- fugs und Ruhestörung wurden 44 Personen angezeigt und ein Dutzend wegen Trunken- heit in polizeilichen Gewahrsam genommen. Auf der Autobahn gab es dieses Mal nur Blechschaden. Das drückend-heige Sonnenwetter lockte Tausende von Badegästen in die Freibäder. Bei der gestrigen Höchsttemperatur von 30,2 Grad und 15 Stunden Sonnenschein strömten 13 500 Badegäste ins Strandbad, 10 000 ins Herzogenriedbad und etwa 1100 ins Rhein-Flußbad. Die Wassertemperatur lag im Durchschnitt bei 19 Grad. Mehr als 900 Schaulustige wagten sich an den beiden letzten Tagen ins tropische Pflanzenschau- haus. J. B. Saarländischer Tag X in Mannheim: „Manöver“ wie im Ernstfall: DLRG-Retter am Neckarufer eee Bild: Steiger Mit Mannheims Wiederaufbau verbunden Zahlreiche Glückwünsche zum 50jährigen Bestehen von Sax& Klee Die Kraft, die sich in viermaligem Aufbau einer Firma äußert, wurde von allen Red- nern am meisten hervorgehoben, die im Musensaal bei der Feier zum 50jährigen Be- stehen des Mannheimer Tiefbauunterneh- mens Sax& Klee ihre Grüße und Geburts- tagsglückwünsche überbrachten. Dr. Karl Burger, mit Ferdinand Sax gemeinsam heute Inhaber der Firma, hatte in seiner Be- grüßzungsansprache die vier Jahre zitiert, die immer wieder neue Aufbauperioden ein- leiteten: 1909, als das Unternehmen entstand, 1924, als erster Weltkrieg und Inflation über- wunden waren, 1934, als die Depression be- tödliche Unfälle ereigneten sich in ann zwungen war und 1946, als der Wiederauf- bau des zerstörten Mannheims alle Kräfte einer altbèewährten Arbeitsgemeinschaft mobilisierte. Erster Bürgermeister Jakob Trumpfheller stellte seine Gruß- und Dankworte für die jubilierende Firma vor allem ins Zeichen der Bewährung. Stadtverwaltung, Stadt- werke und Tiefbauamt kennen das Tief- und Rohrleitungs bauunternehmen nun schor. aus vieljähriger Zusammenarbeit, während der sich das Haus eine Vertrauensstellung erworben habe: durch technische Groß- leistungen(wie die Rohrleitungsverbindung Rheinau- Innenstadt unter Güterbahnhof und Autobahn hindurch) ebenso wie durch un- tadelhafte Qualität der erfüllten Aufträge, Fleiß und Gewissenhaftigkeit in der Arbeit hätten die Firma Sax& Klee durch ein hal- bes Jahrhundert ständigen Aufbaus und Wiederaufbaus begleitet. Mit dem Wieder- aufbau der Stadt Mannheim seien die Ver- dienste der Jubelfirma unlösbar verbunden, deren Bautrupps schon unmittelbar nack Kriegsende an die Wiederherstellung des schwer betroffenen Versorgungsnetzes ge- gangen seien. Für den Verband der industriellen Bau- unternehmer bezeugte dessen Vorsitzender, 100 Maschinenpistolen bewachten Saarland-Millionen Polizei riegelte Straße zwischen M3 und Mü 7 hermetisch ab/ Hubschrauber-Geleitschutz in der Pfalz? Im Schutze eines Aufgebots von rund 100 maschinenpistolenbewaff neter Grenz- schutzbeamter, 100 Bankbeamten und angestellten aus dem Raum Mannheim und Heidelberg sowie anderen Teilen des Bundesgebietes sowie einer größeren Anzahl von Kriminal- und Schutzpolizeibeamten ist in der Nacht vom Samstag zum Sonn- tag von der Landeszentralbank in M 7 aus ein bis zum letzten Augenblick geheim; gehaltener Geldtransport ins Saarland verladen worden. Innerhalb von zwei Stun- den, zwischen Samstag 23 Uhr und Sonntag 1 Uhr nachts, fertigten die hundert zu diesem Zweck in Mannheim konzentrierten Bankfachleute in pausenlosem Einsatz 21 in den M- Quadraten vom Ring bis auf die Höhe des Schlosses sich stauende Lastkraftwagen unter Einhaltung strengster Sicherheitsvorkehrungen ab und ver- stauten in ihnen Münzen, Banknoten und Vordrucke, die für den Währungs- umtausch im Saargebiet benötigt wurden. Der Wert, den der Konvoi zu trans- portieren hatte, als er sich schließlich gegen 44 Uhr morgens unter dem Geleit schutz von Krädern, Telefonwagen und anderen Fahrzeugen in Bewegung setzte, dürfte sich auf eine dreistellige Millionensumme belaufen haben. Nachdem die Bundesbank in Frankfurt/ Main schon seit einem Jahr mit den Vor- bereitungen der Währungsumstellung an der Saar beschäftigt war, wurde schon vor etwa einem Vierteljahr damit begonnen, in der Mannheimer Landeszentralbank allmählich größere Geldsummen zusammenzuziehen. Als die Landeszentralbank am Samstagmit- tag um 12 Uhr ihre Schalter schloß, hatte noch kein Kunde etwas von den Vorberei- tungen zu diesem Riesentransport bemerken können. Bis zum Eintreffen der Wagen- kolonne begannen dann die Bankangestell- ten und Beamten in ununterbrochener Ar- beit mit der Vorbereitung der Verladung. Von 23 bis ein Uhr nachts wurde das Geld in Säcken, Paketen und Beuteln(insgesamt schätzungsweise 2000 Einzelpackungen) in zwei Ketten vom Hof sowie von der Haustür des Bankgebäudes aus verladen, während Polizei und Kriminalpolizei den Straßenzug zwischen M 3 und M 7 abgeriegelt hatte. Obwohl mitten während der Arbeit der Geldfahrstuhl plötzlich aus unerklärlichen Ursachen versagte, gelang es den rund hundert Spezialkräften, die Aktion in Re- kordzeit reibungslos zu Ende zu bringen. Sagte hinterher Landeszentralbank-Direktor Mehling:„Ich habe noch selten so schaffen sehen. Auch Polizei und Grenzschutz waren von Art und Schnelligkeit der Abwicklung beeindruckt.“ 14 Wagen, numeriert von„7a“ bis„15“, dienten zur Aufnahme der Säcke und Pakete, von denen beispielsweise die 10-Pfennig- Münzbeutel ein Gewicht von 80 Pfund hat- ten. Schätzungsweise neun Zehntel der Geld- summe bestand aus Banknoten, der Rest aus Münzen. Jeweils fünf Grenzjäger der unter Leitung eines baumlangen Haupt- manns stehenden Grenzschutzeinheit be- Wachten mit Maschinenpistolen im Anschlag je einen Wagen. Der schließlich über die Frankenthaler Brücke in die Pfalz rollende . Transport, dessen Geleit die Mannheimer Stadtpolizei an der Pfälzer Grenze an die rheinland- pfälzische Polizei abgab, wurde unter anderem auch von 60 Bankfachleuten begleitet, die in den ersten Wochen ihre saarländischen Kollegen bei der Abwicklung der Währungsumstellung unterstützen sol- len. Nach unbestätigten Meldungen sollen in der Pfalz auch Hubschrauber eingesetzt wor- den sein, um den Transport aus der Luft zu überwachen. Mannheim war nur eines der Depots, von denen aus der früher mit 600 Millionen DM bezifferte DM- Bedarf der Saar gedeckt wurde, Der Mannheimer Geldtransport, der ein Viertel bis ein Drittel des Gesamtbedarfs ausgemacht haben soll, war für Banken, Sparkassen usw. in einem nicht näher be- stimmten größeren Raum in der Gegend Saarbrücken bestimmt. Frank Nebelung Dirigent Curt Müller wird 65 Jahre alt Heute feiert der TSV-Dirigent Curt Mül- ler seinen 65. Geburtstag. Nach jahrelangem Musikstudium im Orchester des National- theaters rückte er zum selbständigen Musik- lehrer und schließlich zum Dirigenten auf. 1919 gründete er mit anderen zusammen die Mannheimer Musik-Riege, die Richard Loe- wWecke bis 1931 leitete. Danach dirigierte Curt Müller selbst„sein“ Orchester. Der Turn- und Sportverein dankt seinem verdienst- vollen Jubilar für viele schöne Konzerte und Vereins veranstaltungen; auch das Schüler- Orchester und die Turner-Kapelle werden sich immer dankbar ihres eifrigen Gründers und Lehrers erinnern. 0 Dipl.-Ing. Hans Grimmig, dem Unternehmen die Anerkennung, die es in Verbands- und Kollegenkreisen genießt, wo man um die Leistungsbereitschaft wie um die kollegiale Zusammenarbeit wisse, für die Sax& Klee allzeit bürgten. Die Mannheimer Firma leiste beste Werbearbeit für den ganzen Gewerbs- zweig, dem sie angehöre. Daß nach dem Verbandsvertreter der Betriebsratsvor- sitzende Vigo Hartz für die— von allen Festrednern in die Dankes- und An- erkennungsworte einbezogene— Belegschaft sprach, deutete auf das gute Betriebsklima hin, über das schon Bürgermeister Trumpf- heller gesprochen hatte. Das Belegschafts- gelöbnis der Treue und Mitarbeit im be- Währten Miteinander sollte auch das erfolg- reiche Weiterbestehen der Firma garantieren. Auch die Glückwunschansprachen Dr. Max von der Kalls für die Industrie- und Han- delskammer, Dr. Hermann Hills namens des Hauptverbands der deutschen Bauindustrie und Paul Kellers vom Vorstand des Rohrlei- tungsbau- Verbands verrieten neben höchster Anerkennung uneingeschränktes Vertrauen für die alteingesessene und bewährte Firma. Der Feierstunde, die vom Ringelbergquartett und von Hans Günter Grimm(begleitet von Otto Rüder) musikalisch umrahmt wurde, schlossen sich ein gemeinsames Abendessen und gemütliches Beieinandersein an. P. E. gab es am Sonntagnachmittag füt die Brückenarbeiter, nachdem Stadtbaudireſetor Borellj symbolisch mit einef „goldenen“ Mete die beiden Brüchenteile vel. bunden hatte(siehe Bild). Gegen 19.45 Uhr wal die Brücke wieder für den Kfz- Verkehr ge- Freibier offnet. Bild: Steiger Wohin gehen wir? Montag, 6. Juli Theater: Nationaltheater, Großes Haus. 20.00 bis 22.30 Uhr:„Antigonae“(Miete S, freier Ver- kauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der Raub der Sabinerinnen“(Miete N, Halbgr. 5 Th.- G. Gr. N, freier Verkauf); Studiobühne „Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Es geht um Dein Leben“. Filme: Planken, Großes Haus:„Liebe kann wie Gift sein“; Kleines Haus:„Reine Angs vor scharfen Sachen“; Palast:„Strich durch die Rechnunge; Alhambra:„Verbrechen nach Schul schlußzé; Universum:„Der Schäfer vom Trutz berg“; Kamera:„Asphaltgeier“; Kurbel:„Die Attacke am Rio Morte“; Capitol:„Das Grauen schleicht durch Tokio“; Alster:„Das Leben 15 zweit“; Schauburg:„Der Spion mit den 20e Gesichtern“, Scala:„Der eiserne Unterrock“. Dre re ee 2 ehmen s- und im die legiale * Klee a leiste werbs⸗ u dem Atsvox- 1 allen 1 An- gschaft klima rumpf- chafts- im be- erfolg- tieren. Dr. Max 1 Han- aus des dustrie oOhrlei- öchster trauen Firma. Uartett tet von wurde, dessen P. E. tag für em, it einer ile ver- Ihr war ehr ge- Steiger Nr. 151 Montag, 6. Juli 1959 DER SPORT VOM WOCHENENDE Seite 3 eee 9 INNERHALB VON ZWEI JAHREN gelang dem Peruaner Alex Olmedo der Durch- pruch zur Weltspitzenklasse der Tennis-Amateure. Am Freitag krönte er seine bis- herige Laufbahn mit dem Sieg im Finale der All England-Meisterschaften in Wimble- don, als er auch dem australischen Chance ließ.— Unser Bild zeigt Olmedo, weiterhin vertreten will— unmittelbar nach Trophäe. Linkshänder Rod Laver beim 6:4, 6:3, 6:4 keine der im Daviscup die USA vertritt— und der Siegerehrung mit der begehrten Keystone-Bild Enttäuschender Punktsieg über Herausforderer Wohlers: Gustay Scholz behielt Europatitel Weitere Sportereignisse: Das Dameneinzel in Wimbledon gewann die Brasilianerin Maria Bueno, während sich in den Doppeln die Australier Fraser/ Emerson(Herren), Arth/ Hard Damen) und Hard/ Laver(Mixed) durchsetzten/ Beim Aachener Reitturnier reichte es für die deutsche Equipe beim„Preis der Nationen“ nur zum dritten Platz hinter Italien und den USA/ Stall Roettgens Uomo unter A. Klimscha gewann das 90. Deutsche Derby in Hamburg-Horn/ Ferrari-Sieg durch Tony Brooks beim Großen Preis von Europa in Reims Fünfzehn farblose Runden in Berlin: Der alte und neue leistet vetmied jedes Nisileo Einziger Niederschlag in der letzten Runde/ Auch Wohlers überzeugte in der Rolle des Herausforderers nicht In einem Kampf ohne dramatische Höhepunkte vekteidigte Gustav Scholz (72,4 kg) vor 14 000 Zuschauern in der restlos gefüllten Berliner Deutschlandhalle seine Titel als deutscher und Europameister im Mittelgewicht mit einem enttäu- schenden Punktsieg über den schnellen (72,0 kg). Der Kampf verlief bis Wohlers nach einer Rechten kurz auf die zur neunten Runde äußerst farblos, da beide Boxer ohne jedes Risiko kämpften, kaum einmal einen Schlagabtausch annahmen und sich darauf beschränkten, mit gelegentlichen Ausfällen Punkte zu sammeln. hatte in diesem Teil des Kampfes knappe Vorteile, die aber verloren gingen, als Scholz in den weiteren sechs Runden seine Linke mehr einsetzte. Diese Hauptwaffe traf zwar nicht ein einziges Mal voll, hinterließ aber bei dem Herausforderer Wir- kung, und der einzige Niederschlag fiel fast mit dem Schlußgong zusammen, als scheidung ausgestattete Schweizer Ringrichter Neuhold zögerte nur kurz, ging dann zu dem von Fotografen und Wochenschau-Kameramännern umringten die Ecke und hob dessen Arm zum Zeichen des Sieges. In den keineswegs rauschen; den Beifall mischten sich unüberhörbare Pfiffe. Herausforderer Hans Werner Wohlers Wohlers Bretter mußte. Der mit alleiniger Ent- Scholz in Am Ring sah man viel Prominenz, 80 unter anderem die Filmschauspieler O. E. Hasse und Curd Jürgens, Ex weltmeister Max Schmeling, Europameister Schoeppner, Erst nach 69 Spielen standen Fraser/ Emerson als Sieger fest: Dreistündiger erbitterter Kamp tim ſſerrendoppel Wimbledon: Das Dameneinzel gewann Maria Esther Bueno mit 6.4, 6:3 über die Amerikanerin Darlene Hard Die 73. All-England- Meisterschaften im Tennis gehören der Vergangenheit an. Auf dem Centre Court in Wimbledon ist Ruhe ihre Gewinner gelten als zahres gelang nur der Brasilianerin Maria Esther Bueno eine eingekehrt. Die fünf Titel sind vergeben; der Welt beste Tennis-Amateure. Von den Siegern des Vor- Wiederkehr. 1958 holte sie sich mit Althea Gibson das Damendoppel, diesmal gewann sie das Einzel. Nach dem Dreisatzerfolg des für USA spielenden Peruaners Alejandro Olmedo mit 64, 6:3, 6:4 gegen den in der australischen Rangliste an dritter Stelle stehenden Rod Laver wurde das Herrendoppel zum Ereignis die favorisierte Australier Neale Fraser/ Roy der Endrunde. Bei 38 Grad Hitze lieferten sich Emerson und ihre Landsleute Rod Laver/ Robert Mark einen fast dreistündigen erbitterten Kampf, der erst nach 69 Spie- len mit 8:6, 6:3, 14:16, 9:7 zugunsten von Fraser/ Emerson entschieden wurde, Durch ein 6:4, 6:3 über die etwas stärker eingeschätzte Amerikanerin Darlene Hard wurde die grazile Brasilianerin Maria Esther Bueno Nachfolgerin von Althea Gibson(USA), dle 1957 und 1958 das Dameneinzel gewann. In einem herrlichen, allerdings nur 46 Min. dauernden Finale gab es mehrfalls Beifall auf offener Szene. Durch ihre besseren Auf- schläge und ihr ausgezeichnetes Ueberkopf- spiel hatte Maria Esther Bueno jederzeit Vor- SUDAMERIR A stellte in diesem Jahr in Wimbledon gleich zwei Sieger: Nach dem Erfolg des Peruaners Olmedo im Herren- Einzel setzte sich am Schlußtag bei den Damen mit Maria Esther Bueno eine Bra- allianerin durch. Bueno, die unser Bild mit der Siegestrophäre zeigt, schlug im Finale de Amerikanerin Darlene Hard mit 6:4, 6:3. dpa-Bild- teile, die Darlene Hard trotz guter Netz- duelle nicht wettmachen konnte. Nur einmal, beim 4.4 im ersten Satz, schien die Südame- rikanerin gefährdet. Doch nach Gewinn ihres Aufschlags brachte der zweite Satzball im nächsten Spiel schon das 64. Damit war die Entscheidung praktisch gefallen. Darlene Hards Kampfmoral hielt allerdings auch den zweiten Satz offen, wenn er auch mit 3:6 verloren wurde. Mit einer Ueberraschung begann das Da- mendoppel: Christine Truman/ Beverly Fleitz (England/ USA) holten sich den ersten Satz mit 612 sehr leicht gegen die USA-Meisterin- nen Jeanne Arth Darlene Hard. Dann aber waren die männlich hart spielenden Arth/ Hard ungefährdet, weil die Engländerin zu schwach reagierte und ihrer Partnerin zu viele Bälle überließ. Arth/ Hard gewannen 228 62, 68. Sehr schwer hatten es die Favoriten Fra- ser/ Emerson(Australien) im Doppel gegen ihre Landsleute Laver/ Mark. Zwar gewan- nen sie mit 8:6 und 6:3 verhältnismäßig leicht die beiden ersten Sätze, doch dann geriet Emerson in eine Schwächeperiode. Als Fraser im dritten Satz beim Stand von 817 seinen Aufschlag, den ersten überhaupt, verlor, be- kamen Laver/ Mark die Oberhand. So kam ihr Satzgewinn mit 16.14 nicht mehr über- raschend. Trotz der 38 Grad im Schatten hatte das Spiel bis zu diesem Zeitpunkt ein hohes Niveau und ein enormes Tempo. Erst im vierten Satz ließen die Kräfte von Laver/ Mark nach. Als Mark seinen Aufschlag ver- lor und Emerson den seinen gewann, stand der Sieg von Fraser/ Emerson mit 8:6, 6.3, 14:16, 9:7 fest. Rod Laver, im Einzel und Doppel ohne Erfolg, holte sich in der letzten Entscheidung zusammen mit Darlene Hard doch noch einen Titel, den im Mixed. Maria Esther Bueno/ Neale Fraser Brasilien/ Australien) verloren 4:6, 3:6. Zugleich bedeutete dies den zweiten Sieg für Darlene Hard nach ihrem Erfolg im Doppel. Das Pech blieb unserer Equipe treu. die Exeuropameister Besselmann, Eder und Hecht sowie die ehemaligen deutschen Titel- träger Diener, Vogt, Schmidt und Schneider. Im einleitenden Leichtgewichtskampf siegte der deutsche Meister Rudi Langer als der Weitaus bessere Techniker klar nach Punk- ten über den Spanier Megro. Dieter Wem- höner mußte sich beim Punkterfolg über den spanischen Halbschwergewichtler Eche- varria Pfiffe anhören und konnte ebenso- wenig überzeugen wie der Berliner Schwer- gewichtler Ulli Nitzschke als Punktsieger über den Spanier Gonzales, der zwar drei- mal am Boden war, beim Schlußgong jedoch Nitzschke in großer Gefahr hatte. Die ersten drei Runden verbrachten Scholz und Wohlers damit, sich genau zu studieren. Sie kämpften fast in Zeitlupe, stachen nur hin und wieder schnelle Gerade heraus, aber es gab nicht einen einzigen Treffer, der einen Vorteil gebracht häte. Wohlers war überaus gut gedeckt, hielt vor allem seine Rechte stets am Kinn und bot so auf schnellen Beinen für Scholz kaum ein Ziel, wenn der Berliner Rechtsausleger ein- mal angreifen wollte. Ausfallartige Vor- stößze von Wohlers führten zu Treffern, aber offenbar mangelte es dem blonden Hambur- ger an jeglicher Schlagkraft, denn sie hin- terlieben auch nicht die Spur von Wirkung. Scholz aber zögerte unverständlicher weise, in diese Angriffe seine schweren linken Kon- ter zu schlagen. Er ging jedem Risiko aus dem Wege, verlegte sich ebenso wie sein Herausforderer auf Einzelaktionen und mußte von der sechsten Runde ab, nachdem der Ringrichter beide Gegner zum Kämpfen aufgefordert hatte, immer mehr Pfiffe hören. Scholz boxte ohne Einfälle, stieß nur zögernd seine rechte Gerade heraus und lieg die Linke vereinzelt folgen. Man sah aber weder einen Schlag zum Körper noch einen Aufwärtshaken oder einen rechten Cross. Deutschland wieder nut Dritter im, Preis der Hlationen Schridde auf Flagrant gestürzt, Winkler erlitt Bluterguß/ Italien Ueb Auch in ihrem 50. Nationenpreis nach dem Kriege verließ die deutsche Reiter- mannschaft das Pech nicht. Durch einen Sturz von Hermann Schridde auf Flagrant kam sie schon frühzeitig um ihre Chance und belegte vor 35 000 Zuschauern— unter ihnen Bundesinnenminister Dr. G. Schröder— im herrlichen an der Soers mit 20 Punkten hinter Italien Kachener Reiterstadion (7) und den USA(16) wie im Vorjahre nur den dritten Platz. Die große Ueberraschung dieses achten Aachener Nationenpreises wurden die Italiener, seit dem Jahre 1952 diesen Preis gewannen, die nicht mit ihren besten Pferden antraten und doch erstmals als Brigadier Oppes auf The Scholar, Capt. R. d'Inzeo auf Gowran Girl und Europameister P. d Inzeo auf The Quiet Man im zweiten Umlauf fehlerfrei blieben. 4 Fehler) und Alfons Lütke-Westhues auf Ala(im 1) aber dem verletzten Olympiasieger Hans Günter je ein Abwurf, so daß nach dem frühzeitigen„Aus- langen ebenfalls fehlerfreie Ritte, Winkler auf Ala unterlief zweimal Thiedemann auf Meteor m ersten Durchgang zweiten Durchgang acht Fehler) ge- scheiden“ Schriddes keine Möglichkeit mehr zum Siege bestand. Olympiasieger H. G. Winkler befindet sich zweifellos in einer Pechsträhne, die jeder Reiter der Sonderklasse einmal durchmachen muß. Nachdem seine Grippe abgeklungen war und er mit Thiedemann gemeinsam das Sb- Springen gewonnen hatte, stürzte er am Freitag mit Sonnenglanz, zog sich eine schwere Prellung mit Bluterguß im Schulter- Nur vier Heimsiege: Toto-Ueberbrückungsrunde gestartet Die Toto-Ueberbrückungsrunde im deut- schen Fußball lief am Samstag mit den ersten zwölf Spielen an. Nur in vier Fällen blleben dabei die Heim-Mannschaften sieg- reich, wobei Tus Lintfort mit seinem 3:1 Sieg über den Oberligisten Rot-Weiß Ober- hausen die größte Ueberraschung lieferte. SV Wiesbaden, süddeutscher Zweitliga- Ver- treter, stand mit einem 5:0-Erfolg über Vik. toria Aschaffenburg dem Niederrheinklub allerdings kaum nach. Für die Fußball- müdigkeit des Publikums sprachen die Zu- schauerzahlen, die in allen Begegnungen die 2000er-Grenze nicht überschritten. Oberhausen hatte in Lintfort nur vier Stammspieler eingesetzt und unterlag ver- dient. Kuchenbecker, Kölges, Blaswich(2:1) und Sundermann(Eigentur) erzielten die Treffer. Wiesbadens klarer Erfolg fiel etwas zu hoch aus; Bertram, Stachowiak, Schillin- ger, Elze und Dingler waren die Torschützen. Beim 2:3 des BC Augsburg gegen die Stutt- garter Kickers gab es, zumal die Einheimi- schen ohne Biesinger antraten und in Na- tionalspieler Haller einen totalen Ausfall hatten, ausgesprochenen„Sommerfußball“. Nicht viel bessere Leistungen brachte die Partie Freiburger FC— SSV Reutlingen(0.1 durch Nachwuchsmann Sattler). Borussia M.-Gladbach kam beim Rheydter Spielver- ein, der Schiffers und Lennartz durch Ver- letzungen verlor, zu einem glücklichen 2:1- Erfolg, wobei Mühlhausen noch einen Foul. elfmeter verschoß. Eintracht Kreuznachs 4:0 über Wormatia Worms interessierte ganze 700 Besucher, Phönix Lübeck unterlag in Bad Segeberg dem VfR Neumünster nach ausgeglichener(1:1) Halbzeit noch mit 1:3. gelenk zu und konnte in seinem 36. Nationen- preis— ähnlich wie während der Olympi- schen Spiele in Stockholm— nur mit einer schmerzstillenden Spritze starten. Das wurde entscheidend dafür, daß Halla zweimal(am Wassergraben und am Birken-Doppelrich) Flüchtigkeitsfehler unterliefen. 5 Bei sommerlich schwülem Wetter wurde der 800 Meter lange und schwere Parcours mit 14 Hindernissen und 17 Sprüngen bis 1,60 Meter Höhe zu einer ausgesprochenen Stra- paze. Die etwas unglückliche Auslosung brachte Deutschland bereits an zweiter Stelle auf die Bahn. Der am Freitag 22 Jahre alt gewordene Hermann Schridde stürzte mit Flagrant an dem ausgesprochen tückischen Stangenkreuzsprung, zog sich insgesamt 194 Fehler zu und mußte somit aus der Wertung ausscheiden. Thiedemann gelang als zweitem deutschen Reiter mit Meteor ein fehler freier Umlauf nach wundervoll eingeteiltem Ritt, Während Alfons Lütke-Westhues auf Ala (8 Fehler) und H. G. Winkler auf Halla(4 F. ausgesprochene Flüchtigkeitsfehler unter- liefen. Schridde bewies dann im zweiten Durchgang sein Talent, als er mit Flagrant lediglich am Holzstoß einen Fehler machte und damit die gleiche Leistung wie Meteor und Halla bot, während Lütke-Westhues seine Zuverlässigkeit durch einen fehler- freien Ritt auf Ala bewies. Die große Ueberraschung bei den Ita- lienern, die seit langem nach einem dritten Mann für ihre Mannschaft suchen, war nicht erraschungssieger in Aachen vor den USA R. d'Inzeo(beide Ritte fehlerfrei) oder sein Bruder Piero(4 F), sondern Brigadier Oppes, der mit The Scholar lediglich im ersten Um- lauf für eine Verweigerung drei Fehler- punkte in Kauf nehmen mußte, aber im zweiten durch einen fehlerlosen Ritt den ita- lienischen Sieg sicherstellte. Der Titelverteidiger merkte auch nicht, daß sein Gegner bei jedem Stoß seiner Linken den rechten Ellenbogen hochhob und damit Platz für Leberhaken freigab. Scholz War offensichtlich bemüht, so wenig wie möglich zu tun. So lag Wohlers bis zur neunten Runde zwei bis drei Punkte vorn, zumal der Berliner seine Linke drucklos und ohne Feuer schlug. Von der zehnten Runde ab wechselte Wohlers seine Taktik, da er merkte, daß er als Herausforderer mit seiner passiven Kampfführung den Titel kaum gewinnen konnte. In die Angriffe seines Gegners konnte der Europameister jedoch seine Linke besser zum Einsatz bringen. In dieser Runde gab es gewisse Höhepunkte, als Woh- lers auf eine Linke zum Kopf Wirkung zeigte. Scholz verpaßte jedoch die gute Ge- legenheit. Auch im weiteren Verlauf des Kampfes war der Berliner ein zu großer Zauderer. Der blonde Hamburger zeigte auf linke Treffer einige Male Wirkung, doch Scholz ging nicht hinter seinem getroffenen Gegner her. In der Schlußrunde mußte Wohlers dann viel einstecken und fast gleichzeitig mit dem letzten Gongschlag noch zu Boden. Aber auch dieser Treffer erschüt- FARBLOsS verlief der mit Spannung erwar- tete Kampf um die Box-Europameisterschaft im Mittelgewicht zwischen Scholz und sei- nem Hamburger Herausforderer Wohlers, Der Berliner ging in keiner Phase ein Risiko ein und mußte sich mit einem Punktsieg begnügen, nachdem Wohlers nur kurz vor Schluß einmal kurz den Boden hatte auf- suchen müssen. AP- Foto terte den Herausforderer nicht voll, denn er konnte sich sofort hinterher wieder erheben. Der Gesamteindruck war recht farblos. Scholz verfolgte nur sein Rezept: nicht un- bedingt mehr zu zeigen, als zum Siege nötig war. Auch Wohlers konnte in der Rolle eines Herausforderers nicht restlos überzeu- gen, wobei allerdings die gewählte taktische Linie seinen Möglichkeiten entsprach. Stimmen zum Titelkampf: Gustav Scholz:„Die taktische Linie hat diesen Kampf bestimmt. Woh- lers war darauf aus, mich in seine Schläge hineinzuziehen und durch seine Schnelligkeit zu überrumpeln. Diesen Gefallen konnte ich ihm nicht tun, und dadurch wurde meine abwartende Kampfführung diktiert. Am Schluß muß mein Sieg doch ganz klar herausgekom- men sein, obwohl ich weiß, daß die wochenlange Hitze in Berlin mein Trai- ning entscheidend beeinflußt hat.“ Hans Werner Wohlers:»Ich bin zufrieden, daß ich über die volle Distanz mit Scholz gekommen bin. Die erste Niederlage in 33 Proflkämpfen tut nicht weh, denn mit diesem Gegner das Ende des Kampfes zu erreichen, bedeu- tet viel. Scholz hat verdient gewonnen. Aber ich bin noch jung und kann einen neuen Anlauf nehmen. Es ist falsch, wenn man glaubt, daß ein Herausforde- rer immer nur kommen muß. Jeder boxt so, wie es ihm am besten liegt.“ Ringrichter Neuhold(Schweiz): „Es war ein fairer und sauberer Kampf. Auf meinem Punktzettel sind die ersten neun Runden ausgeglichen. Die zehnte, zwölfte, vierzehnte und fünfzehnte Runde fielen an Gustav Scholz, so daß der Europameister seinen Titel mit ins- gesamt vier Punkten Vorsprung erfolg- Maxe:„Enttäuschung verständlich“ reich verteidigt hat. Besonders beein- druckt war ich von dem glänzenden Rahmen dieser Veranstaltung in der Deutschlandhalle.“ Max Schmeling: Die boxerische Leistungen im Ring entsprachen bei wei tem nicht der glänzenden Kulisse in der Deutschlandhalle. Die Enttäuschung der Zuschauer ist verständlich. In einer Europameisterschaft sollte man mehr Einsatz verlangen. Fest steht aber aucli, daß beide Boxer zu stark ihrer takti- schen Linie folgten, daß sie stilistisch nicht unbedingt zueinander passen und dadurch ein etwas monotoner Kampf- verlauf entstand.“ a Hans Laufersweiler:„Ich bin sehr enttäuscht. Scholz mußte das Ri- siko eingehen, den wenig schlagstarken Wohlers in den Abtausch zu ziehen. Seine Linke kam nicht so explosiv wie gewohnt. Zum ersten Male habe ich ge- wettet auf einen entscheidenden Erfolg von Scholz und dabei prompt verloren.“ Europameister Schöppner: „Taktisch war es von beiden Seiten eine gute Leistung. Keiner gab sich eine Blöße. Bis zur zwölften Runde war der Kampf völlig ausgeglichen, dann aber machte sich bei Wohlers bemerkbar, daß er zum ersten Male eine so lange Di- stanz gehen mußte.“ Seite 6 r 2 MORGEN Montag, 6. Juli 1959 Ar. 1 War Ihr Tip richtig: Badische Meisterschaften im Schwimmen und Springen: JU 4% wurde mit Zehn Jiteln ertolgteichste- Verein Vier Meisterschaften für die Springer des TSV 46 Mannheim/ Nur in zwei Disziplinen neue Meister Unter denkbar besten äußeren Umständen wurden am Wochenende bei strahlen- dem Sonnenschein und 22 Grad Wassertemperatur die Badischen Schwimm- und Spring-Meisterschaften im neuen Heidelberger Freibad am Tiergarten zu einem groß- artigen sportlichen Erfolg. Als erfolgreichster Verein schälte sich nach den 28 Konkur- renzen beider Tage der TV 46 Karlsruhe mit zehn Meistertiteln heraus, was in erster Nikar Heidelberg war neunmal erfolgreich, die Springer des TSV 46 Mannheim holten sich vier Titel, der 1. BSC Pforzheim und der SV Mannheim je zwei, während sich der sieggewohnte KSN 99 Karlsruhe mit nur . Als bester Einzelkönner erwies sich Ursel m Kraul, sowie 100 und 200 m Rücken. In nur zwei Disziplinen wurden neue Meister gekürt, so daß sich 26mal die Sieger vom in 19 Wettkämpfen die Leistungen der Mei- ster vom Vorjahr verbessert werden konnten, blicken die badischen Schwimmer BO Augsburg Stuttg. Kickers 23 2 SV wiesbad.- Vikt. Aschaffenbd. 30 1 FC Freiburg- SS Reutlingen 9 i 2 Tus Lintfort- RW Oberhausen 3111 SpVgg Herten- Erkenschwick 4.21 Rheydter SV- Bor. M.-Gladbach 12 2 Linie auf das Konto von Hans Link geht. Phön. Lübeck VfR Neumünster 13 12 Hertha Zehlendorf Rap. Wedding 2.20 einer Meisterschaft zufrieden geben mußte 5 C Brunner mit vier Titeln über 100 und 400 Südring Berlin- Berliner SV 92 2232 e F Speye 5 4 2 vergangenen Jahr wieder behaupteten. Da 8 a yer 24 2 St. 8 F 2.4 2 mit berechtigtem Optimismus den Südde —.— 3 8 Reutlingen entgezen. Eintr. Kreuznach- Worm. Worms 4.0 Be der feen iii e Fink keineswegs schwer, in den drei Kraul- Lotto-Zahlen: 2, 9, 18, 36, 44, 49, Zusatz- zahl 39. Handball-Ergebnisse Südoberlig a: Post München— TSV Zirndorf FA Göppingen— TB Eßlingen TSV Zuffenhausen— TSV Ansbach IV Weilstetten— SG Leutershausen HG Nürnberg— S6 St. Leon 9:10 17:9 16:13 10:12 9:13 SS St. Leon)) FA Göppingen nene s FSV Zuffenhaus. 11 6 2 3 130:117 14:8 TSV Ansbach di TSV Zirndorf 10 85 1 191108 119 SG Leutershaus. 11 4 1 6 122:117 913 Post München B TB Eghlingen 11 1 7 1371385 814 H Nürnberg J.. TV Weilstetten 11 3 0 8 114:159 6:16 Versehrtenspiele begeistern Wie der Sport den Versehrten Freude Und Ablenkung bringen kann, zeigten die Mitglieder des Deutschen Versehrten-Sport- verbandes ihren ausländischen Gästen am dritten Tage des internationalen Treffens in der Sportschule Hennef. Dabei staunten die Ausländischen Beobachter aus Schweden, der Schweiz, Syrien und Pakistan nicht wenig, Als ihnen gezeigt wurde, welche sportlichen Uebungen man den Versehrten zumuten kann und wie die Freude an Sport und Spiel ihnen hilft, ihr Geschick zu überwinden. Ge- boten wurde eine Gehschule, Gymnastik an der langen Bank, Geräteturnen, Bogenschie- Ben, Speerzielwurf, Lauf- und Wurfübungen und Spiele mit Blinden. Ganz besondere Freude aber bereiteten die Spiele und hier vor allem Sitzball, Prellball, Faustball und Tischtennis, die sich für Versehrte erstaun- lich gut eignen. Obermaat vom Start weg vorn Gestüt Astas fünfjähriger Hengst Ober- mat(H. Bollow) gewann den Großen Hansa- Preis(2200 m), mit 30 000 DPM eine der wert- vollsten, Prüfungen des Hamburger Derby Meetings, vom Start bis ins Ziel. Die groß ge- Iaufene Erlenhoferin Andrea, die stets auf dem zweiten Platz galoppierte verwies den Franzosen Point Vert auf den dritten Platz. Der Sieger benötigte 2:18,2 Minuten. Platz- teufel enttäuschte ebenso wie Aletsch, der als Letzter weit unter seiner Form lief. Nach diesem eindrucksvollen Sieg ist Obermaat, der seinen fünften Start in diesem Jahre ebenfalls zu einem überlegenen Erfolg gestal- tete, das beste ältere Pferd der Bundesrepu- blik und fraglos eine scharfe Waffe für die kommenden internationalen Prüfungen in Düsseldorf und Baden-Baden. Den großen Hamburger Ausgleich(3200 m, 14 000 DW) entschied nach erbittertem Endkampf der vierjährige Neckar-Hengst Laubbock(E. Wed- derin) um einen Kopf zu seinen Gunsten vor den beiden Franzosen Trebeurden und Mingo. Der Favorit Zirbelwald kam in dem Zwölfer- eld als Vorletzter durchs Ziel. disziplinen 100, 200 und 400 m mit jeweils ansprechenden 59,6 Sekunden, 2:14,3 Minuten und 4:55, 4 Minuten seine Vorjahrestitel wie- der erfolgreich nach Hause zu schwimmen. Horst Scheufler(SVW) wurde über 200 und 400 m jeweils Zweiter und zeigte dann seine immer noch große Klasse im 1500-m-Kraul- schwimmen, als er auch seine dritte badische Langstreckenmeisterschaft holte und mit 20:21,3 Minuten die im vergangenen Jahr in Darmstadt aufgestellte eigene badische Re- kordmarke um 4,2 Sekunden verbesserte. Im 20 m Schmettern können sich die 2:30,7 Mi- muten von Peter Zippelius(KTV 46) ebenso sehen lassen, wie die Siegerzeiten von Ekke- hard Miersch Heidelberg) in den beiden Rückenkonkurrenzen mit 1:08,86 und 2:35, 7 Minuten. Johann Blochmann(TSV 46) be- legte auf der langen Rückenstrecke in 244,4 Minuten einen achtbaren dritten Platz. Den verdienten Lohn für seinen Trainingsfleiß durfte Herbert Obermaier(SVM) im 200 m Brustschwimmen ernten, als es ihm nach mehreren Anläufen endlich gelang, in 2:55,8 Minuten erstmals eine badische Meisterschaft zu gewinnen, nachdem er lange im Schatten der Karlsruher Brustschwimmer-Elite ge- standen war und nie über gute Plazierungen hinauskommen konnte. In der 4x 200 m Kraulstaffel hatte der SVM diesmal keine Chance und mußte die Mei- sterwürde zusammen mit dem schon dreimal errungenen„Fritz-Schmidt-Gedenkpokal“ an den KTV 46 abgeben, der in dem früheren Vik-Antrag stattgegeben Für„Keuer“ wird weiterer Spieler verpflichtet Vor einiger Zeit reichte der VfR Mann- heim für seinen früheren Mittelläufer Kurt Keuerleber sowie für Gemmel Invaliditäts- Anträge beim DFB ein. Im Fall Keuerleber wurde dem Antrag nunmehr vom DFB statt- gegeben. Noch keinen endgültigen Bescheid erhielt der VfR Mannheim auf den zweiten Antrag, doch darf damit gerechnet werden, daß auch dieser anerkannt wird. In jedem Fall kann der VfR nun aber zusätzlich einen vierten Spieler unter Vertrag nemen. utschen Meisterschaft in zwei Wochen in Schwenninger Hermann Hagg eine enorme Verstärkung erhalten hat und mit 9:27, 4 Mi- nuten einen weiteren badischen Rekord auf- stellte. So war es auch nicht verwunderlich, daß der KTV auch die Schmetterlings- und Lagenstaffel jeweils vor dem KSN gewinnen konnte, der seinerseits über 4x 200 m Brust beim fünften ununterbrochenen Titelgewinn viel Glück hatte, denn der SVM schlug nur eine Sekunde hinter dem Abonnements- meister am Ziel an. Bei den Damen belegte Marliese Kuhn (SVM) über 400 m Brust in 6:20,6 Minuten einen dritten Platz und die gleiche Plazie- rung gab es für die kleine Ursula Dvorak (TSV 46) im 100 m Schmettern mit 1:35, 2 Mi- nuten, wobei die Siegerin in dieser Konkur- renz wieder Inge Hoffmann(KTV 46) hieß. Bärbel Gutscher(I. BSC Pforzheim) gewann in respektablen 3:08, 2 Minuten die 200 m Brust und führte auch die Staffelmannschaft ihres Vereins in neuer Rekordzeit von 13:29, 7 zum Titelgewinn. In den übrigen Staffeln beherrschte Nikar Heidelberg als Sieger der 4x 100 m Kraul und Rücken sowie der KTV 46 als Erster über 4x10 m Schmettern und Lagen zusammen mit dem KSN 99 das Feld und lediglich dem SVM gelang hier der Ein- bruch in die Spitze mit dem dritten Platz seiner Lagenstaffel. Die vier Springkonkurrenzen standen einwandfrei im Zeichen des TSV 46 Mann- heim. Rolf Friedrich wurde Doppelsieger vom Brett und Turm und hat damit in sei- ner Laufbahn elf badische Meistertitel als erfolgreichster Wasserspringer des Landes in der Nachkriegszeit erringen können. Dieter Jäger, der talentierte Mannheimer Nach- wuchsmann, belegte vom Brett die dritte Position. Bei den Damen gab es die zehnte Meisterschaft für Bärbel Urban bei der er- folgreichen Titelverteidigung im Kunst- springen, wobei die Entscheidung allerdings erst im vorletzten der zehn Sprünge fel, als sich die Mannheimerin an die Spitze setzte und durch einen fabelhaften Schlußsprung, einen eineinhalbfachen Schraubensalto, Göchste Tagesnote 16,10 Punkte) keine Zwei- fel mehr an ihrer Klasse aufkommen ließ. Hinter der Heidelbergerin Ursel Hilss be- legte Ingeborg Busch nur knapp abgeschla- gen den dritten Platz, nachdem sie am Vor- tage im Turmspringen die 2000 Zuschauer durch ihr fabelhaftes Können begeistert hatte, das ihr mit 64,10 Punkten die verdiente Meister würde eingebracht hatte. C. Bastian Süddeutscher Fußball-Verbandstag: Jeilung de 2. Liga Süd ist unbenmeidlich Künftig kämpfen acht Vereine um Amateurmeisterschaft und Aufstieg Bei dem mit 172 Delegierten gut besuchten 6. Verbandstag des Süddeutschen Fuß- ballverbands erklärte am Samstag in Konstanz der einstimmig wiedergewählte erste Vorsitzende Hans Huber München) in seinem Uebersichtsbericht, daß die 2. Vertrags- spieler-Liga Süd aus wirtschaftlichen Gründen auf die Dauer nicht mehr zu halten sei. Angesichts der immer größer werdenden finanziellen Misere der Zweit- Divisio- näre und der zwangsläufig immer geringer werdende und vielleicht sogar wegfallenden Zuschüsse aus dem Toto, sei eine Teilung fast unumgänglich. Ueber diese Frage habe allerdings nicht der Verbandstag, sondern eine demnächst in Würzburg stattfindende Tagung der Zweitliga-Clubs zu bestimmen. Huber teilte weiter mit, daß der Süddeut- sche Fußballverband in seiner 62jährigen Ge- schichte heute mit 6775 Vereinen(Zunahme seit dem letzten Verbandstag vor zwei Jah- ren 1163) und 818 613 Mitglieder(Zunahme über 306 000) den höchsten Mitgliederstand zählt. Er wies darauf hin, daß Süddeutschland in diesem Jahre alle Meister stelle: den Deutschen Amateurmeister FC Singen, sowie Pokalsieger VfB Stuttgart. Schließlich sei der DFB-Amateur-Länderpokal von Hessen gewonnen worden, Zur Frage der Bundes- Immer wieder die Belgier: Lone pysenden-&tappe mii lleberraschungen Lothar Friedrich verbesserte sich in Nicht Charly Gaul, Bahamontes, Baldini, Anquetil oder Riviere drückten der ersten Pyrenäen-Etappe der Tour de France ihren Stempel auf, sondern erneut die Belgier. Wenn sie auch auf den 230 Kilometern von Bayonne nach Bagneres de Biroggre über die 18 Kilometer lange Steigung zum 2113 m hohen Tourmalet das gelbe Trikot verloren, das Pauwels an den 24jährigen Regional- Franzosen Vermeulin abgab, so gewannen die Belgier doch durch Marcel Janssens diese Teilstrecke und konnten durch Desmet auch die hochdotierte Bergprämie einstecken. In der Mannschaftswertung baute Belgien sei- nen Vorsprung ebenfalls weiter aus. Brabham führt in der Fahrer- WM: dlirling loss auch diesmal gescheitert Erster Ferrari-Sieg der Saison: Brooks in Reims vor Hill Nachdem er in den letzten vier Jahren Viermal Vizeweltmeister wurde, ist auch diesmal die Weltmeisterschaft der Fahrer tür Stirling Moss verloren, da er auch irn vierten Lauf der Formel I- Rennwagen auf der schneleln 8, 3-kKm- Rundstrecke von Reims-Gueux ausfiel und nur— wie in Zandvoort— einen Punkt für die schnellste Runde erhielt. Sieger in diesem Rennen unter tropischer Hitze wurde der englische Zahnarzt Tony Brooks, der mit einem „Schnitt“ von 205,079 km /st unangefochten siegte und vor seinem Stallgefährten Hill und dem Australier Brabham auf Cooper wie im Vorjahre in Reims den ersten Erfolg Für Ferrari herausholte. Er war bereits vom Start weg in Führung gegangen und wurde in der 37. von 30 Runden(415,08 kn) gefähr- det, als Moss aufdrehte und mit 209,287 kmist eine neue Rekordrunde fuhr. Der Vizeweltmeister kam aber in der 43. Runde von der Bahn und geriet in ein Weizenfeld, das sofort Feuer fing. Moss konnte seinen Wagen noch bis zur Boxe steuern und gab dann ebenso wie Behra(mit Maschinen- defekt) auf. In der Weltmeisterschaft führt nach wie vor Jack Brabham mit 19 Punkten vor Brocks(14), Hill(9), Ward(8), Bonnier(9), Rathmann(6), Thomson und Gregory Ge. Das Ergebnis: 50 Runden 415,08 Km: 1. Brooks(England) 2:25,05 205,79 km /st, 2. Hill(beide England) beide Ferrari 2:01:55 204,308, 3. Brabham(Australien) Cooper auf der schnellen 8, 3-km- Rundstrecke von 2:02,36 Std., 4. Gendebien Belgien) Ferrari 2:03,14 Std., 5. MacLaren England) Cooper 2:03:14,2, 6. Flockhart(England) BRM 2:03:09, 3. Im Rennen der Formel-2-Wagen im An- schluß an den Weltmeisterschaftslauf kam Porsche durch den zweiten Hans Hermann), dritten(Bonnier), fünften(Graf Trips) und neunten Platz(Colin Davis) zu einem über- raschenden Erfolg, während Vizeweltmeister Stirling Moss auf Cooper Borgward mit dem neuen Rekordschnitt von 191,864 km /st„Re- vanche“ für sein Ausscheiden im Großen Preis von Europa nahm. Der junge Eng- länder ging gleich beim Start an die Spitze Porsche durch den zweiten Hans Herrmann), von dem Stuttgarter Hans Herrmann hart bedrängt. Ergebnis: 1. Moss(England) Cooper Borgward 1:04:43, 2 191,864 km /st, 2. Herr- mann(Stuttgart) 1:05:06,3, 3. Bonnier(Schwe- den) beide Porsche 1:05:52, 4. Trintignant (Cooper) 1:06:25, 1, 5. Graf Trips(Köln) 1:06:51, 7., 9. Davis(Frankreich) beide Por- sche eine Runde zurück. der Gesamtwertung um sechs Plätze Es begann bereits nach 35 Kilometern, als sich elf Ausreißer vom zögernden Hauptfeld lösten, darunter die Belgier Hoevenaers, Desmet und Janssens. Bis zum Tourmalet- Anstieg fuhr diese Gruppe einen Vorsprung von 16 Minuten heraus. Damit war die Ent- scheidung gefallen. Auf den Serpentinen fiel die Spitze zwar auseinander— besonders der Italiener Favero baute stark ab—, aber in der Abfahrt rückten dann doch wieder fünf Fahrer zusammen, von denen Janssens, der Tour-Zweite von 1957, den Spurt am Ziel gewann. Bahamontes und Gaul, die gleichzeitig mit elf Minuten Rückstand hin- ter den Spitzenreitern eintrafen, hatten wenigstens die Genugtuung, ihre größten Rivalen Anquetil, Riviere und Baldini um 1:24 Minuten zu schlagen. Von den deutschen Fahrern hielt sich Lothar Friedrich wieder gut(29. mit 14:50 Rückstand) und stieß in der Gesamtwertung vom 33. auf den 27. Platz vor. Sieg der Tennis-Damen Deutschlands Tennis-Damen kamen im Stuttgarter Länderkampf gegen Frankreich zu einem sicheren 9:4-Erfolg und in der Ge- samtbilanz der sieben Begegnungen zum vierten Sieg. Bereits nach dem ersten Tage hatte die deutsche Mannschaft eine 5:2-Füh- rung. Dabei kam die deutsche Exmeisterin Erika Launert-Vollmer zu drei Siegen(eine Niederlage im Doppel mit Renate Ostermann als Partnerin). „Badische“ für ViR-A-Juqend Nordbadischer A- Jugendfußballmeister wurde der VfR Mannbeim durch einen 2:1 Sieg über FG Rüppurr. Die Mannheimer nehmen nun an den Spielen um die süd- deutsche Meisterschaft teil. Bei der B-Jugend sicherte sich der Karlsruher SC die Meister- schaft durch einen 1:0-Erfolg gegen den VfR Mannheim, bei der C-Jugend die SG Kirch- heim durch einen 3:0-Sieg gegen den VfR Pforzheim. Tosender Empfang in Göteborg: Jjubelstürme um lngemar lohansson Noch nie in der glanzvollen Geschichte des schwedischen Sports gab es einen solchen be- geisterten Empfang wie bei der Rückkehr von Ingemar Johansson aus den USA. Der neue Schwergewichts-Box weltmeister, der nach seinem E. o.-Sieg über Floyd Patterson noch einige Tage Urlaub in Florida verbracht hatte, kam mit seinen Angehörigen und Manager Edvin Ahlquist in einer Chartermaschine aus New Vork nach Göteborg. Der geplante Zwi- schenaufenthalt in Kopenhagen, wo der Schwede ebenfalls geehrt werden sollte, fiel aus, da die Maschine Verspätung hatte. Vom Flugplatz in Göteborg wurde Johansson mit einem Hubschrauber ins Ullevi-Stadion ge- flogen, wo ihm 55 000 Zuschauern tosende Ovationen bereiteten. Gunnar Gren, Schwe- dens Fußball- Professor“, hatte Mühe mit seiner Empfangsrede, da sich die Göteborger einfach nicht beruhigen konnten. In einem Interview erklärte Johansson: „Alle Meldungen, nach denen ich den Box- sport schon bald beenden werde, sind falsch. Ieh wundere mich nur etwas, daß es viele Journalisten in den USA gibt, die Floyd Pat- terson auch für den Rückkampf zum Favori- ten machen. Mich beunruhigt das ebenso wenig wie alle Kommentare vor dem jetzigen Fight. Zunächst bestreite ich in Schweden, Oslo und Kopenhagen eine Reihe von Schau- kämpfen. Im September fliege ich dann wie- der nach Amerika, vorausgesetzt allerdings, daß Patterson dann schon zum Rückkampf antreten kann.“ liga sagte Huber, daß diese ausschlieglich eine Angelegenheit der davon betroffenen bzw. dafür interessierten Clubs sein müsse. Nach längerer Debatte wurde der Antrag des Bayerischen Fußballverbandes künftig zwei bayerische Amateur-Vertreter an den Aufstiegs- und deutschen Meisterschafts- spielen teilnehmen zu lassen, mit einem Kompromiß beschieden. Mit überwiegender Mehrheit waren die Delegierten gegen die Stimmen Südbadens für den von Württem- bergs Fußballverbandsvorsitzenden Dr. Scheible(Stuttgart) eingebrachten Vermitt- lungsantrag, an den Spielen um die Deut- sche Amateurmeisterschaft und zum Auf- stieg in die 2. Liga Süd künftig je zwei Ver- eine von Bayern, Württemberg, Hessen und die Meister von Nordbaden und Südbaden teilnehmen zu lassen. Diese acht Vereine würden in zwei Gruppen spielen. Bei den Neuwahlen wurden mit einer Ausnahme die bisherigen Verbandsfunktio- näre auf weitere zwei Jahre durch Akkla- mation bestätigt, nachdem sie einstimmige Entlastung erhalten hatten. Es sind dies: 1. Vorsitzender Hans Huber(München), 2. Vorsitzender Paul Flierl Fürth), Schatz- meister W. Linnenberg(Frankfurt), Rechts- ausschuß- Vorsitzender Kurt Müller(Stutt- gart), Jugendausschuß- Vorsitzender H. Lang (Nürnberg), Schiedsrichter-Ausschuß-Vor- sitzender Weingärtner(Frankfurt), Vertrags- spieler-Ausschußgvorsitzender Dr. Fritz Wal- ter(Stuttgart), Vorsitzender der Vertrags- spielerspruchkammer Karl Geppert(Wein- heim). Bei den Beisitzern kam für den ver- storbenen Karl Wohlschlegel(Offenburg) der Südbadener Karl Wechlin(Oberkirch) in den süddeutschen Spielausschuß. Schneider-Strauſ wieder Gespann-Weltmeister Herausragendes Ereignis des fünften Laufes zur Motorradweltmeisterschaft auf dem schnellen, 14 120-Km-Arden- nenkurs von SPA Francorchamps wurde aus deutscher Optik das Ge- spannrennen, das den Weidenauern Titelverteidigern Walter Schneider und Hans Strauß auf BMW erneut die Weltmeisterschaft brachte. Durch den zweiten Sieg nach der Tourist Rophy gab es so durch die bisher vom Pech verfolgten BMW-Asse die sechste Sei- tenwagen- Welt meisterschaft hinter- einander für Deutschland und die Bayerischen Motoren-Werke, da die bis jetzt mit zwei Punkten führenden Schweizer Vizeweltmeister Camathias/ Cecco(ebenfalls BMW) nicht plaziert wurden. Ebenso erfolgreich war der zweifache Titelverteidiger John Sur tees. Der junge englische MV- Werks- fahrer belegte zum fünften Male in diesem Jahre den ersten Platz der Halbliterklasse und holte sich wie im Vorjahre diese Weltmeisterschaft. Da auch in SPA das 330-c œm-Rennen für Formel-1-Motorräder(ohne Rennma- schinen) ausgetragen wurde und Sur- tees wie in Assen aussetzen mußte, wurde er in dieser Klasse von dem Sieger, Gary Hocking auf Norton um zwei Punkte übertroffen. Den zweiten Mv-Agusta-Sieg sicherte Titelvertei- diger Carlo Ubbiali in der Achtelliter- klasse vor seinem Stallgefährten Pro- vini. Ubbiali dürfte hier der Titel kaum noch zu holen sein. Der Mann- heimer Kronmüller auf Ducati belegte als Sechster den besten deutschen Platz in den Solorennen. Fünfimal Germania Düsseldorf Ueberragender Verein der ersten Senioren- klasse bei der 44. Internationalen Hügel regatta auf dem Essener Baldeney- See war der RC Germania 04 Düssel- dorf, der am Samstag beide Vierer- Renner und Zweier-ohne(Uellner/ Schrörs gewann und sich am Sonntag im Zweier- ohne Ooppelmeister Cintl/Effertz) sowie im Vierer-ohne in Renngemeinschaft mit dem Neußßer RV durchsetzte. Darüber hinaus be- legte Germania vor 15 000 Zuschauern, brü- tender Hitze und einem leichten Ostwind im Vierer-ohne mit der Standardbesetzung Dr. Heß/ Cintl/ Effertz/ Wegner und mit der Mannschaft Uellner/ Schrörs im Zweier- ohne noch zweite Plätze. Im Achter revanchierte sich der KR am Baldeneysee Essen nach einem großartigen Endkampf für die am Vortage erlittene Niederlage. Die Mülheimer RG kam noch als Zweite vor der RGM. Biebrich/ Neuß/ Ulm ein. l Zum herausragenden Ereignis wurde je- doch der Vierer-ohne. Die Renngemeinschaft Düsseldorf/ Neuß mit UDellner/ Schrörs/ Hend- rix/ Kluth zeigte sich in einer ausgezeichneten Form. So wurde die Standard-Crew von Germania Düsseldorf nach einem mitreißen- den Endkampf um eine Zehntelsekunde ge- schlagen. Die Ex- Europameister von ETUF Essen hatten Chance. Henley-Einer für Mackenzie Auf der sehr schönen 2112 m langen Ruder. in diesem Rennen nie eine strecke in Henley gewann am Samstag der beste Skuller der Welt, der Australier Stuart Mackenzie die Diamond Sculls. Mackenzie befand sich in einer außerordentlich guten Verfassung und hatte keinerlei Mühe, den Amerikaner Harry Parkerof(Philadelphia) nach 8:39 Min. zu schlagen. Auch im Achter um den Grand Chellenge Cup gab es keinen britischen Sieg. Die Crew der amerikanischen Harvard Universität ge- wann mit 2 Längen nach 6:57 Min. vor dem Thames Rowing Club. Gleichzeitig ver- teidigten die Studenten der Harvard Uni- versität den Thames Cup, den sie im Vor- jahr bereits gewonnen hatten. Im Endlauf besiegten sie den Achter der Universität London mit 2% Längen nach 7:13 Min. Im Doppel-Zweier waren Mackenzie Davidges(Australien/ Großbritannien) nicht 2¹ schlagen. Im Spurt war das anglo-austra- lische Team schneller und siegte mit 21 Län- gen Vorsprung in 7:55 Min. Gestüt Roettgen triumphierte in Hamburg: doceey ſelinscha vii llomo ⁊um Derbi- Sieg Eineinhalb Längen vor Waldcanter/ Waidmann wurde Dritter Auf der klassischen Bahn im Horner Moor gewann das Gestüt Röttgen mit Uomo unter Jockey Albert Klimscha, der die vierte Stallfarbe trug, die wertvollste deutsche Zuchtprüfung, das mit 100 000 DM ausgestattete und über 2400 Meter führende 90. Deutsche Derby. Der Sieg fiel auf dem festen Geläuf mit eineinhalb Längen Vor- sprung verblüffend leicht aus. Sein Stallgefährte Waldcanter kam nur auf den zwei⸗ ten Platz vor dem Henckel-Sieger Waidmann, Ordinate, Wetteoup sowie weiteren sieben Gegnern. Die Zeit von 2:31,9 Minuten wurde bisher nur von Nereide(2:28, 8), Niederländer(2:29,9), Orsini(2:30), Kaliber(2:31,3) und Nordlicht(2:31, 6) unterboten. Ein besonderes Lob verdient der Kölner Trainer Graf Pejacsevich, der es meisterhaft verstand, den Orator-Hengst im richtigen Augenblick in Höchstform zu bringen. Wesentlichen Anteil an dem Triumph hat aber auch Jockey Albert Klimscha, der sein Pferd am längsten schonte und dann Mitte der Geraden kraftvoll in die Entscheidung brachte. Nach Lustige(1955) gewann EKlimscha mit Uomo sein zweites deutsches Derby bei insgesamt nun elf Derby-Siegen auf europäischen Bahnen. Der in der ersten Röggener Farbe laufende Waldcanter bestätigte seine im Union- Rennen gezeigte Leistung, unterlag aber fraglos dem besseren Steher. Waidmann zeigte trotz des ihm wenig zusagenden festen Geläufs seine wahre Klasse, konnte aber im Endkampf nichts zulegen. Ueber Erwarten gut lief als vierte Ordinate, die elastisches Geläuf liebt. Auch Arminius, der mit seinem Schlußangriff nicht durchdrang, bewies, daß er zur ersten Klasse zählt. Der„amtliche“ Winterfavorit Basuto dagegen war in Höhe der Tribünen geschlagen, wird aber auf tiefem Boden diese Scharte auswetzen. Nach gutem Start erschien bald Wetteoup im Interesse seiner Stallgefährten an der Spitze vor Ordinate, Waidmann, Waldcanter, Basuto und Manitu. Klar am Schluß folgte Sommerblume binter Wassermann. In der Gegenseite galoppierte Wetteoup mit drei Längen vor Ordinate, Waldcanter, Manitu, König Oscar, Waidmann und Basuto. Im Schlußbogen ging Arminius näher an das aus Wetteoup, Ordinate, Waldcanter, Waidmann, Basuto und Uomo bestehende Vordertreffen heran. In Höhe der Tribünen hatte Waid- mann den Kopf in Front und sah schon wie der Sieger aus, als Waldcanter in Front ging, der jedoch dem Angriff seines lange geschon- ten Stallgefährten Uomo keinen ernsthaften Widerstand entgegensetzen konnte. Ergebnis: 1. Gest. Röttgens Uomo(. Klimscha), 2. Waldeanter, 3. Waldmann; fer- ner(in der Reihenfolge des Einlaufs): Ordi- nate, Wetteoup, Arminius, Wassermann, Bennigsen, Basuto Sommerblume, König Oscar, Adlon, Manitu. Erster französischer Sieg Das Trostspringen„Die letzte Chance“, in dem keine Pferde und Reiter starten durften, die in den vorhergehenden Prüfungen einen ersten bis dritten Platz belegt hatten, brachte am letzten Tage des 23. Aachener CHIO den ersten französischen Sieg diese Reitturniers. Sieger wurde Debuisson aul Feb vor Equipenchef Fresson auf Grand Ve- neur, der nur eine Sekunde langsamer war. In diesem Zeitspringen über einen 600 Meter langen Parcours mit 13 Hindernissen und 15 Sprüngen blieben 18 20, Sager aus 15 Nationen fehlerlos.* 1 Nr. — Hau gez kart (78 Gas ten. Wes im sche 73,9 setz zeic leic Sec! und riar hau übe und gen abe Bac Kre Kr: me N 5 gas He. — ter ikten haft den- mps Ge- uern und die den o phy Pech Sei- nter- die die nden hĩas/ Ziert der Sur- erks- e in der e im Da für ama- Sur- ußte, dem um eiten rtei- liter Pro- Titel ann- legte Platz dorf nioren- Hügel ley-See Düssel- Vierer- zchrörs Zweier- Wie im it dem aus be- n, brü- vind im ing Dr. t der er-ohne ichierte n nach die am heimer RGM. rde je- inschaft / Hend- chneten Von reißen- ade ge- ETUEF je eine Mie Ruder- tag der Stuart ckenzie guten ne, den lelphia) lellenge e Crew ität ge- in. vor tig ver · d-Uni- m Vor- Indlauf versität in. kenzie“ ) nicht austra- Län- eg Jomo tsche ende Vor- wei ⸗ teren 2 8,8), oten. Auto. Im das aus idmann, treffen a Waid⸗ aon wie nt ging, eschon- sthaften mo(A. un; fer- ): Ordi- rmanm, König nee“, in durften, m einen hatten, achener diese son auf and Ve- samer nen 600 missen MORGEN Seide 7 Vr. 181/ Montag, 6. Juli 1959 Glanzvolles Kreisfest in Seckenheim: Die Arbeit im Jutnbreis ethieli neue Impulse Den Turnfestsieg sicherten sich bei 1000 Teilnehmern der Oftersheimer Hauser und Ilse Kreß vom TSV 46 Den Turnfestsieg sicherten sich Karlheinz Hauser(TSV Oftersheim) durch einen aus- geꝛeichneten Schmitt im Olympischen Zwölf kam (SVW Birkenau) mit 112,85 Punkten und Hans Gassert(TV Schriesheim) mit 112,35 Punk- ten. Bei t mit 113,60 Punkten vor Herb. Vogler den Turnerinnen gab es in Ab- wesentheit der Favoritin Christa Krämer im Achtkampf ein spannendes Duell zwi- schen Ilse Kreß(TSV 1846) und Lucia Braun (2 Weinheim). Ilse Kreß konnte sich mit 73,95 Punkten knapp vor Lucia Braun durch- setzen, die auf 73,75 Punkte kam. Ausge- zeichnete Leistungen gab es auch in den leichtathletischen Disziplinen, wo sich im Sechskampf Helmut Gaa(TV 98s Seckenheim) und im Fünfkampf der Turnerinnen Ma- rianne Hartung(TV 64 Schwetzingen) be- haupteten. Marianne Hartung wurde zur überragenden Teilnehmerin mit erstklassi- en Leistungen im Weitsprung mit 5,59 m und 1.57 m im Hochsprung. Das Kreisturnfest wurde mit einem würdi- gen Festakt im Vereinshaus am Samstag- abend mit Ansprachen des Vorsitzenden des Badischen Turnerbundes, Otto Landhäusser, Kreisvorsitzenden Adelmann, Bürgermeister Krause und Peter Vogler eröffnet. Im Rah- men des Festabends wurden Emil Koger und BESTE IM AcHTRKAMf des Seckenheimer Kreisturnfestes: Ilse Kreß vom TSV 1840. Die Mannheimerin— hier am Stufenbarren — holte in der Gymnastik den entscheiden- den Vorsprung gegenüber Lucia Braun(62 Weinheim) heraus. Bilder: Schnürle . marsch ist.. Zu einem Bekenntnis zur turnerischen Idee wurde das Kreisturnfest auf dem Wall- sportplatz des TB Jahn in Seckenheim. Ueber 1000 Turnerinnen und Turner legten ein imponierendes Zeugnis für die Breitenarbeit in den 52 Turnvereinen ab. Der Wald- Sportplatz bot ein großartiges Bild turnerischer Vielfältigkeit. Das Programm rollte mit minutiöser Präzision ab. Durch die ausgezeichnete Vorbereitungsarbeit des Turner- bunds Jahn, der das Jubiläum seines 60 jährigen Bestehens mit diesem Turnfest krönte, konnten die 36 Mehrkämpfe in knapp drei Stunden abgewickelt werden. Die- ses Musterbeispiel an Exaktheit wird dem etwas stagnierende Leben im Turnkreis Mannheim neue Impulse geben und die nicht immer erfreulichen Eindrücke von den letzten Festen vergessen lassen. Das Seckenheimer Turnfest hewies auch besonders bei den gelungenen Gemeinschafts veranstaltungen am Nachmittag vor einer überaus stattlichen Zuschauerkulisse, daß der Turnkreis Mannheim wieder auf dem Vor- August Plettner mit dem Ehrenbrief und Hanns Maier mit der Ehrennadel des Badi- schen Turnerbundes ausgezeichnet, während Hermann Volk, Hermann Eder II, Anton Ruf, Willi Häussler und Willi Herdt den Kreisehrenbrief erhielten. Gleichzeitig wurde die Ernennung von Professor Christian Del- phendahl zum Ehrenmitglied des Kreisvor- standes, die Ernennung von Bruno Schmich zum Ahrenvorsitzenden und Hermann Schüß- ler zum Ehrenturnwart des TB Jahn be- kanntgegeben. Der Festakt wurde durch die vorzüglichen Vorführungen der Festriegen und der Turnerinnen der drei Seckenheimer Turnvereine zu einem überaus glücklichen Auftakt für das Turnfest. Pünktlich begannen am Sonntagvormittag die Mehrkämpfe, die von Kreisoberturnwart Peter Hafner und Oberturnwart Fritz Sälzler (TB Jahn) auf die Minute genau abgewickelt wurden. Während sich Karlheinz Hauser und Ilse Kreß den Turnfestsieg sicherten, gab es in den 36 Mehrkämpfen harte und verbissene Kampfe um den schlichten Eichenkranz. Hau- ser erreichte mit 9,9 beim Pferdsprung und 9,75 Punkten beim Bodenturnen hohe Wer- tungen, Vogler erreichte am Barren 9,8 und Gassert ebenfalls mit einer vorzüglichen Bo- denübung 9,85 Punkte. Im Achtkampf der Mittelstufe setzte sich Ernst Müller(TB Reilingen) vor Willi Stoll (TSG Ladenburg) und Jean Spatz(TV 98 Seckenheim) durch. In der Unterstufe gab es mit 47 Teilnehmern die stärkste Beteiligung. Hier siegte der Ketscher Walter Pfister vor Emil Bolz(TV Sandhofen) und Karlheinz Ding(TV Edingen. Bei den Junioren lieferten sich Dieter Schmitt(TSG Weinheim) und W. Bauer(TV Schriesheim) im Zehnkampf ein erbittertes Duell, das Schmitt mit 90,55 Punk- ten vor Bauer(90, 15) gewann, während Hel- mut Jung(TV Edingen) den dritten Platz be- legte. Mit 428 Punkten holte sich Helmut Gaa (TV 98 Seckenheim) den Sieg im Haupfkampf der Leichtathleten vor seinem Vereinskame- raden Karlheinz Lohnert und Norbert Stier (Sd Mannheim). Mit 75 Teilnehmern war der leichtathle- tische Dreikampf die am stärksten besetzte Konkurrenz. Durch eine hervorragende Ku- gelstoßleistung mit 12,90 m sicherte sich Heini Dengel(TV 64 Schwetzingen) mit 251 Punkten den Sieg vor Klaus Riesenacker(TB Jahn Seckenheim) und Franz Sauer(TV DMM-Endkampf in Heidelberg: die 2926 Punkie der Hlig reichten nicki Sieger blieb Titelverteidiger Bei den Endkämpfen um die Leichtathle- tik-Mannschafts meisterschaft am Wochen- ende in Heidelberg verteidigte der USG Hei- delberg seinen Titel erneut erfolgreich. Die Heidelberger erreichten in der DMM-Son- derklasse 30 221 Punkte vor dem Karlsruher SC(29 727), Mrd Mannheim(29 426) und SG 78 Heidelberg(23 858). Darüber hinaus kam auch die Frauenmannschaft des USC Heidelberg mit 11 002 Punkten in der DMM A-Klasse zur Meisterschaft vor dem Karls- ruher Sc(10 690), TSG 78 Heidelberg(9 947 und Post-Sd Mannheim(8 661). Der USc hatte sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen eine sehr ausgegli- chene Mannschaft zur Stelle, die nur über 1500 m und 5000 m bei den Männern schwache Punkte aufwies. Beim KSC wurde die erste Staffel über 4x 100 m wegen Ueber- laufens der Wechselmarke disqualifiziert. In vielen Wettbewerben gab es dabei Neuauf- lagen der Badischen Einzelmeisterschaften vom Vorsonntag. Die besten Resultate gab es im Diskuswerfen durch Bührle mit 50,62 und Pflieger(beide USC) mit 49,42. Gut war auch Nur ein Mannheimer Erfolg bei Leichtathletik-Jugendmeisterschaften Mit 417 Einzel- und 37 Staffelmeldungen aus 80 Vereinen hatten die badischen Leicht- athletik-Jugendmeisterschaften am Wochen- ende im Narlsruher Hochschulstadion eine 5 gute Besetzung. Schönes Wet- 85 sowie gute Bahn- und Platzverhältnisse 3 darüber hinaus die Leistungen. 5 delnziger Teilnehmer konnte Greschik(TV N zwei Titel erringen, da er sowohl das 3 ugelstoßen(14,38) als auch das Diskuswer- 1(46,12) mit guten Leistungen gewann. ie 15,0 Sekunden, die Haugern(MTV Karls- 1 über 110-m-Hürden lief, verdienen Senso Erwähnung, wie die 12,0 Sekunden Lon Hilde Moos(USC Heidelberg) über 80 m-Hürden. Mannheims Nachwuchs war nur Anmal erfolgreich: Helga Kinzinger von der ITG gewann das Speerwerfen mit 35,20 m. g Drei Tore in zehn Minuten 7 Mannh.— Tura Ludwigshaf.(Am.) 4:3 „ sommerlicher Hitze sah man in 1 Freundschaftsspiel beiderseits gute 108 zungen. Die Gäste aus Ludwigshafen 1 die erste Halbzeit noch ausgegli- 12855 gestalten und man ging mit 0:0 in die Hug Nach dem Wechsel war jedoch die 5 mannschaft von Tura dem Mannhei- muß Sturm nicht mehr gewachsen und 5 5 von zehn Minuten drei Bets 5 Dann gelang nach einem 1 5 der erste Treffer für Tura. Post- 952 1 stellte 07 den alten Abstand wie- 5 8 doch gaben die Gäste nicht auf und Den en zwei weitere Tore entgegensetzen. N für 07 waren Jäger(2), Fanz 1 Paulus. Schiedsrichter Woll aus Nek Aarau leitete sehr sicher. Usc vor dem Karlsruher SC Pflleger im Kugelstoßen mit 15,00 m, sowie der Doppelsieger Wild KSC) über 100 m in 10,9 und 400-m-Hürden in 54,8. Weitere Ergebnisse: Männer, 100 m: Wild (K Sc) 10,9. 400 m: Matt(USC) 50,3, Stöfkler (MTC) 50,8. 800 m: Koch(MTC) 1:56,1; König (KSC) 1:56, 5. 1500 m: Treutlein(TSC) 4:03, 9; Koch(Mr) 4:04, 3. 5000 m: Seyfried(KSC) 15:20,8; Frank(MTC) 15:40,6. 400 m Hürden: Wild(KSc) 54,8; Molly(USC) 55,7. Hoch- sprung: Leier(USC) 1,93; Wolf(080) 1776 Weber(MTC) 1,76. Speer: Heiselbetz(MTC) 56,47; Voth(KSC) 55,23. Hammer: Volk (KSc) 51,16; Schaaf MTC) 47,96. 4x 100 m: US 1 43,9; MTG 1 44,1.— Frauen: 100 m: Groß(US) 12,7; Bergman(USC) 12,7. Weit- sprung: Wegner(KSC) 4,82. Diskus: Röschel (Post Mannheim) 34,66. Speer: Sosic(KSC) 34,47. 4x 100 m: USC 51,9. Vorstand wiedergewählt Hockeyspieler tagten in Bonn Der Deutsche Hockey-Bund hielt seine Jahreshauptversammlung in Bonn, wo man ihn vor 50 Jahren gründete. Der erste Vor- sitzende, Paul Reinberg(Hamburg), der ebenso wie der gesamte Vorstand wieder- gewählt wurde, gab einen Uberblick über die Entwicklung des deutschen Hockeysports vom 31. Dezember 1909 bis zur jüngsten Zeit. Paul Reinberg konnte auf die großen Erfolge hinweisen, die Deutschland nach dem zwei- ten Weltkrieg errang und die im Gewinn der Bronzemedaille 1956 in Melbourne gipfelten. In Europa stehen die deutschen Hockey- spieler an führender Stelle. Breiten Raum nahmen die Erörterungen über das Turnier ein, das der DHB vom 11. bis 18. Oktober in München aus Anlaß des 50 jährigen Jubiläums durchgeführt und an dem Indien, Groß- pritannien, Frankreich, Schweiz, Holland, Belgien, Spanien und Deutschland teil- nehmen. Der mehrfache Goldmedaillen gewinner Indien bestreitet außerdem auf einer Reise durch die Bundesrepublik noch sechs Spiele gegen regionale Auswahlmann- schaften. Zur Vorbereitung auf die Olym- pischen Spiele in Rom 1960, bei denen Deutschland neben Indien, Pakistan, Grog- britannien und Italien keine Qualifikation benötigt, führt der DHB zur Bildung einer kampfstarken Mannschaft ein umfassendes Programm durch. Der Vorstand setzt sich wie folgt zusam- men: Erster Vorsitzender Paul Reinberg (Hamburg), Stellvertreter Karl Eichinger (Stuttgart) und Heinz Lichtenfeld(Berlin), Sportwart Dr. Erich Nack(Köln), Damen- Wartin Bärbel Kolbenschlag(Würzburg), Schatzmeister Heinz Wöltje(Hannover), Jugendwart Konrad Mechs(Nürnberg). 1 ( Großsachsen). Riesenacker und Pross(beide Jahn Seckenheim) liefen mit 11,5 die besten 100-m-Zeiten. Im Zehnkampf der Jugendturner gab es durch Friedbert Wolter einen weiteren Oftersheimer Erfolg, Helmut Maendler(TV Schwetzingen) sicherte sich den 2. Platz vor Wilfried Peuker(TSV 1846 Mannheim). Im Siebenkampf der Jugend holte sich Manfred Maier(TSV 1846) den Sieg vor Dieter Rappl und Jürgen Braun(beide TV Käfertah). Im gemischten Sechskampf der A-Jugend siegte Edmund Frei Birkenau) vor Werner Köhler (Sulzbach) und Rolf Weinzierl! Edingen). Beim Sechskampf der B-Jugend gewann Klaus Hagenlocher(TV 1898), während sich im leichtathletischen Fünfkampf der A-Ju- gend Werner Au(IV Edingen) vor Helmut Frei(TV Oftersheim) und Jürgen Schellhaas (TV Rheinau) behauptete. Bei der B- Jugend gab es im Dreikampf einen Erfolg für Rolf Zwingenberger(TB Jahn). Bei den Turnerinnen gewann IIse Kreß (TSV 1846) durch ihre bessere Gymnastik- leistung. Im Sechskampf siegte überlegen die talentierte Christa Hafner(TV Käfertal) vor Lotte Beutel(62 Weinheim) und Ina Blidschun(Ladenburg), während im Vier- kampf Traudel Pauli(62 Weinheim) vor Bärbel Heizmann und Ellen Rödel(beide 46 Mannheim) gewann. Marianne Hartung (TV Schwetzingen) war die überragende Leichtathletin und gewann ganz souverän den Fünfkampf vor Ruth Stattkus(TB Jahn) und Liselotte Kraft(62 Weinheim). Im leichtathletischen Dreikampf der Tur- nerinnen gab es ebenfalls einen souveränen Sieg durch die badische Meisterin Inge Wer- ner(Schwetzingen), die 100 m in 12,5 lief und 5,52 im Weitsprung erzielte. Auf dem zweiten Platz folgten Hannelore Ding und Sybille Ullmer(beide TV Edingen). Im Ge- mischten Fünfkampf setzte sich Sieghild Bechtler(TSV 1846) vor Käthe Müller (Hohensachsen) und Anita Koger(TB Jahn Seckenheim) durch. Im Hauptkampf der Jugendturnerinnen gab es durch Ursel Schmidt einen Sieg für den Jubelverein vor Gabriele Linke und Elfi Hoppe(beide TSV 1846). Im Fünfkampf siegte Renate Röhrig vor Doris Klenert(beide TV Waldhof) und Inge Keller Jahn Seckenheim). Den Ge- mischten Sechskampf gewann Wiltrud Wal- ther(62 Weinheim) vor Heide Willer(TB Jahn Seckenheim), während im Fünfkampf Ingeborg Polsz(TV Sandhofen) vor Traudel Klump und Ingrid Henkenschuh Heide SVO7 Seckenheim) siegte. Im Vierkampf setzte sich Elke König(TSV 1246) vor Margit Schlachter (Jahn Seckenheim) und im Dreikampf Helga Kraft(62 Weinheim) durch. Während die Turner àuf dem Waldsport- platz kämpften, ermittelten die Fechter im Vereinshaussaal ihre Sieger. Im Säbelfechten der Turner setzte sich Gerhard Röder(62 Weinheim) vor seinem Vereinskameraden Josef Hartmann und Gert Grothues(TSV 1846) durch, im Florett siegte Josef Hart- mann vor Gert Grothues und Rolf Schröder (62 Weinheim) und bei den Turnerinnen ge- wann Steff! Rehkugler(62 Weinheim) vor Almut Jänicke(TSV 1846) und Gertrud Töppner(TSG 1862 Weinheim). Am Samstagnachmittag bewiesen die Altersturner in ihren Mehrkämpfen ihre turnerische Begeisterungsfähigkeit. Mit 64 Jahren war Wilhelm Odenwald vom TSV 1846 der älteste Teilnehmer. Er gewan den leicht- athletischen Dreikampf vor Georg Noe Hed- desheim und Rittmann(TSV 1846). In den Vierkämpfen der einzelnen Altersstufen siegten Karl Brehm(Schwetzingen) vor Willi Gögele(Reilingen) und Kurt Schäfer(Edin- gen), sow-Pie Ludwig Hartmann(TSV 1846) vor Hermann Pfitzenmaier(Oftersheim). Den Handball- Verbandsklasse: Hirkenaus Siegestor in letale Sekunde TV Edingen buchte gegen Brötzingen verdienten 16:8-Erfolg In der nordbadischen Handballverbandsliga übernahm der TSV Rot nach einem überraschend klaren 11:5-Sieg über den Vorjahresmeister TSV Rintheim die alleinige Tabellenführung. Eine weitere Niederlage Platz gelegene TSG Ketsch im Heimspiel gegen TSV Birkenau mit 10:11 Toren. die viele Wochen auf dem ersten Da- bezog mit dürfte die Meisterschaft nur noch zwischen Rot und Rintheim entschieden wer- den. Durch die 10:14-Niederlage in K²nielingen ist auch die Tschft. Durlach aus- sichtslos zurückgefallen. Der Karlsruher S0 holte sich gegen den vorletzten Nußloch mit 18:12 beide Punkte. Der TV Edingen fertigte TSG Ketsch- TSV Birkenau 1011 Knapp 300 Zuschauer sahen bei der Kraft- probe der alten Rivalen vor allem in den er- ersten dreißig Minuten ein prächtiges und beiderseits fair geführtes Spiel. Birkenau mußte bis zur letzten Sekunde um den Erfolg kämpfen, gewann aber verdient, denn Ketsch zeigte vor allem im Zuspiel Mängel. Dazu konnten die Einheimischen zwei der vier 14 Meter nicht verwandeln. Nachdem die Birkenauer bei der Pause durch Tore von Andes(5) und Laslopp etwas zu hoch mit 7:4 geführt hatten, schafften sie nach dem Wechsel einen beruhigenden Fünf- Tore- Vorsprung. Trotzdem fanden sie nicht zum zwingenden Spiel des ersten Durchgangs zurück, sondern mußten die eifrigen Platz- herren durch Keilbach und Huber(e 2) bis 9:9 herankommen lassen. Zwei Minuten vor Schluß gelang ihnen dann zwar das 10:8, Keilbach und Dörr erzwangen aber noch den Ausgleich und erst unmittelbar vor dem Ab- pfiff gelang Arnold das spielentscheidende Tor. ITV Edingen— FC Brötzingen 16:8 Der TV Edingen lieferte dem FC Brötzin- gen auch ohne Reis und Hemberger eine sehr gute Partie und gewann mit 16:8 Toren durchaus verdient. Die Gäste waren nur in der ersten Viertelstunde ein ebenbürtiger Gegner, als es ihnen auch gelungen war, den 2:0-Vorsprung der Platzherren in eine eigene 312-Führung umzuwandeln. Dann allerdings übernahm Edingen eindeutig das Kommando, das Schlußlicht Brötzingen mit 16:8 ab. 20g auf 6:3 davon und führte beim Wechsel mit 9:5 Toren. Im zweiten Durchgeng lieg das Tempo etwas nach, doch blieben die Platzherren nach wie vor eindeutig über- legen, weil einmal Elsishans und Müller eine hervorragende Läuferpartie lieferten und zum andern Linksaußen Bauer ein präch- tiges Sturmspiel inszenierte. Die Tore des Siegers erzielten Bauer(65), Brücken und Elsishans(3), Simmelmann(2), Katz und Ding. Auf der Gegenseite war Rottenhöfer mit vier Toren erfolgreichster Torschütze, der auch im Spielaufbau einer der wertvoll- sten Spieler der Gäste war. Lauer liei in München 13.8 Im Münchener Dante-Stadion gab es beim traditionellen Hanns-Braun-Gedächtnissport- fest vor 20 000 Zuschauern bei herrlichstem Sommerwetter eine ganze Reihe vont vorzüg- lichen Leistungen. EBuroparekordmann Mar- tin Lauer(ASV Köln) setzte sich auch dies- mal klar gegen den farbigen Amerikaner May(14,0) in 13,8 Sekunden über 110 m Hür- den durch. Den Hanns-Braun-Gedächtnislauf über 800 m gewann der belgische Welt- rekordler Roger Moens in 1:49, 2 vor dem Sehr robust laufenden Polen Orywal(1:49, 2). Der deutsche Meister Paul Schmidt(Hörde) wurde in 149,7 Dritter. Im Speerwerfen er- zielte der Leipziger Klaus Frost im dritten Versuch mit 79 m eine neue deutsche Jahres- bestleistung. Pechvogel-Preis für Reitz und Löder: Denn zie zollen geirostel werden. Tour de France: Auf die beiden Aussteiger ist man nicht gut zu sprechen Bevor es in die ersten schweren Berg- etappen der Pyrenäen ging, erholten sich die eilnehmer der Tour de France beim freien Tag in Bayonne. Man bummelte, natürlich per Fahrrad, an den Strand des Atlantiks, und hätte bei dem heißen Wetter natürlich gar zu gern ein erfrischendes Bad genommen, wenn es nicht von oben strikt verboten ge- wesen wäre. Ueberhaupt die Hitze! Lothar Friedrich, der sich jetzt, wo es in die Berge geht, besonders wohlfühlt, erzählte, wie er ganze vier Minuten einbüßte, um eine einzige Flasche Mineralwasser zu ergattern. Dabei hatte der Saarländer noch Glück, denn andere Fahrer gingen beim Sturm auf ein Wirtshaus leer aus. Die Vorgänger hatten alles requiriert, 80 daß der Wirt nur noch au. den restlos aus- geplünderten Eisschrank verweisen konnte. Noch immer wird über das klägliche Aus- steigen von Otto Altweck und Wilfried Ommer auf der achten Etappe dikutiert. Die beiden haben zweifellos ihre Kameraden an der Nase herumgeführt, als sie den tech- nischen Direktor Alex Burtin und dem Dol- metscher Hans Esser keinen reinen Wein über ihre Absichten einschenkten. Hätten sie offen zugegeben, daß sie der Tour-Hammer bereits erwischt hatte ehe es überhaupt rich- tig losging, dann hätte sich die Mannschafts- leitung die anbeorderte Hilfe durch Franz Reitz und Löder ersparen können. Altweck War anscheinend das Lob ausländischer Blät- ter bei einigen Etappen-Erfolgen in kleineren Rundfahrten zu Kopf gestiegen; er glaubte wohl, bei der Tour würden einem die ge- pratenen Hühner(in Form fetter Prämien!) nur so in den Mund fliegen. Als dies nicht der Fall war, steckte er, ebenso wie Ommer, auf. Nun, das wäre ihre eigene Sache gewesen, wenn Reitz und Löder bei ihrer völlig ver- geblichen Hilfsaktion nicht 23 Minuten ver- joren hätten, die sie im Verlauf der Rund- fahrt nie mehr gutmachen können. Da ist auch der Pechvogelpreis von 40 000 Franes (etwa 350 DM), in den sich die beiden teilen durften, nur ein schlechtes Trostpflaster. Reitz und Löder trafen erst 20 Sekunden nach Kontrollschluß ein, aber Chef Goddet drückte angesichts des uneigennützigen Verhaltens der beiden Deutschen ein Auge zu und ließ sie im Rennen. Mit Otto Altweck aber wollen diese Fahrer vorläufig nichts mehr zu tun haben. Woodhouse wieder vor Germar Deutschlands Rekordsprinter Manfred Ger- mar(ASV Köln) mußte sich auch in der zweiten Begegnung mit dem amerikanischen Weltrekordsprinter Bill Woodhouse im Düs- seldorfer Rheinstadion knapp geschlagen be- kennen. In einem erbitterten Kampf bis zum Ziel behauptete der Amerikaner einen hauch- dünnen Vorsprung und gewann in 10,3 Sek. Germar als Zweiter erreichte die gleiche Zeit. Ueber 400 m leistete der deutsche Mei- ster Carl Kaufmann(Karlsruher Sc) dem Amerikaner Carlson(46,8) großartigen Wi- derstand und wurde in der neuen deutschen Jahresbestzeit von glatt 47 Sek. Zweiter. Im Zusammentreffen der besten deutschen Kugelstoßer behauptet sich der Dortmunder Karlheinz Wegmann auch diesmal mit 17,26 Meter vor seinem alten Rivalen Hermann Lingnau(Koblenz) mit 17,19 Meter. Auch der Pole Kwiatkowski übertraf mit 17,01 Meter die 17-Meter-Grenze. MIT DEM DRTIITEN PLATZ mußte sich der Schriesheimer Hans Gassert beim Turnfest in Seckenheim begnügen. Im Olympischen Zwölfkampf, dem krönenden Höhepunkt tur- nerischer Wettkämpfe, behaupteten sich der Oftersheimer Hauser(113,60) und Herbert Vogler aus Birkenau knapp vor dem Schries- heimer, den unser Bild beim Abgang vom Reck zeigt. Neunkampf gewann Georg Stephan(TSV Birkenau), den Sechskampf Walter Pfister (TSV Birkenau) und Albert Dosenbach(TSV 1846), in den Dreikämpfen behaupteten sich Paul Sauer Jahn Seckenheim), dann Albert Huber vor Albert Möll Heide TV 98 Secken- heim) und Robert Gärtner Ladenburg) wäh- rend sich im Gerätevierkampf Richard Steicke(TSV 1846) vor Adolf Orth(TV 64 Schwetzingen) und Josef Bergmann(TV 87 Sandhofen) siegte. In den Dreikämpfen der „jüngsten Altersturner“ setzte sich in der Altersgruppe über 40 Jahre Adolf Gropp (TV 98 Seckenheim) vor Heinrich Schmeißer (Ketsch) und Arthur Röhrig(TV Neckarhau- sen) und zwischen 32 bis 40 Jahren Albert Treiber(TV 98 Seckenheim) vor Erich Baier (Lützelsachsen) und Arthur Scherer(TB Jahn) durch. Der Festnachmittag wurde mit einem Fest- zug durch die überreich mit Fahnen, Girlan- den und Grün geschmückten Ortsstraßen eingeleitet. Auf dem Waldsportplatz wickelte sich dann mit den Staffelläufen, den Gemein- schaftsvorführungen der Turner und Turne- rinnen und dem Vereinswetturnen ein im- ponierendes turnerisches Bild vor einer großen Zuschauerkulisse ab, die besonders dem vorzüglichen Schauturnen der kreis- besten Turnerinnen und Turner in allen Altersklassen begeisterten Beifall spendete. Beim Vereinswetturnen hatte der TV Edingen die stärkste Besetzung zur Stelle und erntete mit der Keulenübung der Tur- nerinnen besonderen Beifall. Der TV Rheinau erreichte die Note vorzüglich, der VfL Neckarau, TSG Ladenburg und TSV 1846 Mannheim erreichten auf den nächsten Plätzen die Note sehr gut und der TV Edingen die Note gut. Bei den Staffelwett⸗ bewerben über 4x 100 m der Turner siegte der TB Jahn Seckenheim in 43,4 vor dem TV 98 Seckenheim, dem TV Schriesheim und der TSG Ladenburg, bei der männlichen A- Jugend gewann SV 07 Seckenheim vor TV 98 Seckenheim und TSV 46 Mannheim, während bei den Mädchen die TSd 62 Wein- heim vor dem TB Jahn Seckenheim, TB Germania und TSG Ladenburg durchs Ziel ging. Bei der männlichen B-Jugend siegte der TB Jahn Seckenheim klar vor dem TV Rheinau, TV Schwetzingen und TSG Wein heim, während bei Jugendturnerinnen B TV 98 Seckenheim den TB Jahn und die TSG Ladenburg schlagen konnte. Vor der Sieger- ehrung sprachen noch der freudig begrüßte Oberbürgermeister Dr. Reschke und Landes- oberturnwart Franz Bach zu den Turnerin- nen und Turnern und brachte ihre Anerken- nung für das glänzend gelungene Fest zum Ausdruck. In einem abschließenden Hand- ball-Freundschaftsspiel siegte die 188 Ketsch gegen den TB Jahn klar mit 2:8 Toren. Mit klingendem Spiel und Fahnen zogen zum Abschluß die Turnerinnen und Turmer in das Waldoval zur Siegerehrung, bei der Kreisvorsitzender Robert Adelmann mah nende Worte für die Turnerinnen und Turner fand, der Idee Jahns treu zu bleiben. H. Maler Handball-Ergebnisse Verbandsliga: TV Knielingen— Tschft. Durlach 14:10 ITV Edingen— Germania Brötzingen 16:8 TV 98 Seckenh.— TV Großsachs. abgesetzt TSV Rot— TSV Rintheim 11:5 Karlsruher SC= SG Nußloch 18:12 TSG Ketsch— TSV Birkenau 10:11 TSV Rot 15 163:110 25:5 TSV Rintheim 15 159:126 23:7 TSG Ketsch 16 193:136 22:10 TSV Birkenau 15 158:135 20:10 Tschft. Durlach 14 143:128 17:11 Karlsruher SC 14 153:133 16:12 TV Rnielingen 14 136:150 13:15 TV Edingen 16 112:133 13:19 TV 98 Seckenheim 14 110:121 11 TV Grohsachsen 15 119:158 10:20 S Nußloch l 15 140:165 5:25 Germania Brötzingen 15 98:189 3:27 Kreisklasse A: TSG Plankstadt— TSV Viernheim 8ꝛ5 SV llvesheim— SV 50 Ladenburg 16·8 Sd Mannheim— TV 64 Schwetzingen 3:12 TV O'flockenbach— ATB Heddesheim 1675 SpVgg Sandhofen— Bad. Feudenheim 12:10 Kreisklasse B: Tus Weinheim— Sc Pfingstberg 6:9 MTG— TsV Lützelsachsen kampfl. f. MIG TB Reilingen— Germ. Neulußheim 11:12 ITV Altlußheim— S0 Käfertal 915 TSV Sandhofen— SG L'hausen 1b 16:10 Frauen VfR Mannheim— ASV Ludwigshafen 922 VfR 1b— Germania Neulußheim 971 TSV Schönau— TSV 1846 Mannheim 1b 2:3 AH: VfR Mannheim— Germ. Dossenheim 17:7 Seite 8 8 . N E N MOR G Nr. 15 Montag, 6. Juli 1959/ Nr. 1— Punktsiege für Radke und Axtmann: Wald hots Heuzugänge führten zich gul ein Boxstaffel des SV Prag Stuttgart unerwartet klar mit 17:3 geschlagen/ Schneller Sieg Willi Roths Eindrucksvoller hätten die Waldhof-Boxer nicht bestätigen können, daß die durch mehrere Abgänge entstandene Krise endgültig überwunden ist und alle Vorausset- zungen für die Fortsetzung der Serie niveauvoller Vergleichskämpfe früherer Jahre nun wieder gegeben sind: Am Samstagabend gelang in der mit 1500 Zuschauern überfüllten SVW. Halle gegen die durch drei Gastboxer verstärkte Staffel des SV Prag ein glatter 17:3-Erfolg, nach Leistungen, die alle Erwartungen erfüllten. Der Sieg der Mannheimer wird auch durch die Tatsache kaum geschmälert. daß die Gäste mit Rad- zik und Stefanovie zwei ihrer stärksten Kräfte ersetzen mußten. Die beiden Debutanten in der Waldhöfer Staffel, der Ex- Pforzheimer Axtmann und der frühere Vizemeister der Sowjetzone, Radke(bisher BC Hockenheim), hielten alles Was man sich von ihnen versprach. Radke, der im Leichtgewicht antrat, lieferte gegen den deutschen Exmeister Warme den tech- nisch besten und fairsten Kampf des Abends. Er diktierte gegen den erfahrenen Stutt- garter von Anfang an das Geschehen, fand Allerdings zunächst keine Lücke für seine schwere Rechte. Erst in der zweiten Runde einer Begegnung, in der es immer wieder Beifall auf offener Szene gab, setzte sich der Waldhöfer wirkungsvoller durch und sam- melte damit die Punkte, die trotz des ener- gischen Endspurts Warmes zum Sieg aus- reichten. Beide Punkte holte auch Axtmann im Federgewicht gegen den Stuttgarter Gegenheimer, obwohl er mit seinem über- Fallartigen Blitzstart wenig Erfolg hatte und auch in der zweiten Runde mehrmals ge- stoppt wurde. In den letzten Minuten hatte der Mannheimer jedoch Vorteile, die ein etwas schmeichelhaftes Urteil zu seinen Gunsten einbrachten. Ebenfalls auf hohem Niveau stand der Kampf der Fliegengewichtler. Wessoly punktete eiskalt mit der Rechten, so daß an seinem Erfolg gegen den schnellen Rechts- ausleger Prade nie Zweifel bestanden. Gre- ven, der anstelle des früheren jugoslawischen Meisters Stefanovic(verletzt) im Halbwelter gegen Willi Roth eingesetzt wurde, stand gegen den dreifachen deutschen Titelträger auf verlorenem Posten. Der tapfere Stutt- garter konnte zwar den ersten stürmischen Angriffen Roths die Wirkung nehmen, in der zweiten Runde blieb ihm jedoch nur noch die Doppeldeckung, um das Schlimmste zu ver- meiden, so daß der wiederum souverän leitende englische Ringrichter Bartlett ein- schreiten und abbrechen mußte. „Programmgemäß“ endete auch die Halb- mittelgewichtsbegegnung zwischen Klahm und Saenn(Prag). Der Stuttgarter mußte schon im ersten Durchgang nach einem Körperhaken Zeit nehmen, ging dann auf Kopftreffer erneut zu Boden und wurde von seinem Sekundanten aus dem Ring ge- nommen. Noch schneller war die Welter- gewichtspartie zu Ende, denn dem stark nach vorn gekommenen Hess genügte ein harter Körpertreffer, um Schlichting(EBlingen, für Prag) zu Boden zu zwingen und die Kampf- moral zu nehmen. Kurz darauf brach Bart- lett ab. Im Mittelgewicht ließ sich Schwab (Weinheim) in den letzten drei Minuten gegen Lemke(Göppingen, für Prag) auf den Nahkampf ein, der das Niveau der Begeg- nung stark drückte; zuvor hatte er jedoch auf Distanz so klare Vorteile herausgeholt, daß ihm der Punktsieg sicher war. Den einzigen Gästeerfolg hatte im Ban- Prächtiger Abschluß in Aachen: toße Preis fut Champion Piero d In⁊eo Im vierten Stechen entschieden/ Deutsche Asse ausgeschieden Erst nach viermaligem Stechen, zuletzt über die 2,05 Meter hohe Mauer und ein Mauer- Doppelrick von 1,80 Metern Höhe und 2,20 Metern Breite, wurde der große Preis von Aachen vor 45 000 Zu- schauern auf dem sonnenüberfluteten Tur- nierplatz in der Sörs, zugunsten von Europa- champion Piero d' Inzeo auf the Rock ent- schieden. Dadurch wurde der italienische Kavallerie-Kapitän, der so lange im Schat- ten der deutschen Asse und seines Bruders Raimondo gestanden hatte, zum erfolgreich- Sten Reiter des 23. Aachener Chio vor Fritz IMmiedemann und erhielt den begehrten Preis des Deutschen Sportbundes. Er unterstrich moch einmal die Erkenntnis aus dem italie- nischen Sieg im Nationenpreis und dem Arnlerikanischen Erfolg von Steinkraus im ersten Springchampionat von Deutschland, daß die Weltelite sehr dicht zusammenge- rückt ist. Auf dem 800 Meter langen Normalpar- cours des Großens Preises mit 15 Hinder- AUCH Mr AxTMANN scheinen die Wald- höfer einen guten Griff getan zu haben. Gegen den Stuttgarter Gegenheimer(links) hatte der von Blau-Weis Pforzheim ge- kommene Federgewichtler die größeren Re- serven, die den Ausschlag für seinen Punkt- leg gaben. Gayer-Bild nissen und 19 Sprüngen bis 1,60 Metern Höhe scheiterte eine Reihe der Favoriten, so unter anderen Winkler auf Halla, Thiede mann auf Godewind und Meteor, Vorjahrs- sieger von Buchwaldt auf Flugwind, Stein- kraus auf Riviera Wonder und Ksar d' Esprit, Chapot auf Tally Ho und Piero d'Inzeo auf The Quiet man, vor allem am 4,50 Meter breiten Wassergraben und an den zahlrei- chen Hoch- Weit- Sprüngen. Nur acht kamen ins erste Stechen: Raimondo d' Inzeo mit Po- sillipo und Merano als einziger mit zwei Pferden. Alle blieben im ersten Stechen 9 Hindernisse bis 1,70 m) fehlerlos— ein Beweis für die absolute Klasse der einzelnen Teams. Erst im zweiten Stechen fielen Lefrant auf Caballero und Weltmeister Rai, d mondo d'Inzeo(mit beiden Pferden) so-̃rjZ.e Stackfleth auf Frechdachs aus, so daß nur vier das dritte Stechen bestritten. Hier war- ken dann Klaus Pade, der mit Fröhlich Drit- ter wurde und der Amerikaner Hugh Wiley mit Nautical je einmal ab und nur der Europachampion und George Morris auf Night Owl gelangten in die letzte Entschei- dung. Der Amerikaner scheiterte an der 2,05 Meter hohen Mauer, und nur Piero d' Inzeo und sein mächtiger elf jähriger Schimmel The Rock boten unter dem Jubel der Zu- schauer erneut einen einwandfreien Par- cours. Munz Straßenmeister Der Feudenheimer Munz sicherte sich am Sonmtag die badische Meisterschaft im Einer- Straßenfahren vor dem Karlsruher Bleile und dem Reilinger Baumann. Die 50 Teil- nehmer hatten eine 28,5 km lange Strecke von insgesamt 142,5 km fünfmal zu durch- fahren. Der Kurs führte von Kronau über Forst, Hambrücken/ Wiesental, Kirrlach zu- rück nach Kronau. Bereits in der dritten Runde bildete sich mit Dagenbach, Bleile, Munz, Meinzer, Bosch und Reinemuth eine Spitzengruppe, die bis zu den letzten Metern dicht beisammen blieb und gegenüber dem übrigen Feld einen immer größeren Vor- sprung herausfuhr. Im Endspurt hatte schließlich der Feudenheimer Munz die größeren Reserven und siegte in 3:52,13 Stunden. Hinter Bleile(Karlsruhe), Baumann (Reilingen), belegten Meinzer(Linkenheim), Reinemuth(Untergrombach), Gschwind (Mannheim) und Dietrich(Linkenheim) die Plätze vier bis zehn. Vorjahresmeister Kuntz (Linkenheim) war nach seinem Unfall erst- mals wieder am Start, kam aber über einen Mittelplatz nicht hinaus. Ergebnisse: A-Jugend(57 km): 1. Stichs, „Rot-Gold!“ Karlsruhe, 1:46 Stunden; 2. Thiem, Neckarau; 3. Mohr, Mannheim. tamgewicht Mücke gegen Wiewecke er- kämpft, der zunächst mehrmals värkungsvoll abgefangen worden war und in der Schluß runde wegen Verletzung aufgeben mußte. Udo Müller und Resch IV(Kornwestheim, für Prag) trennten sich im Halbmittel nach drei farblosen Runden unentschieden und im Schwergewicht wurde Fritz Ritters Kontra- hent Rapp in der zweiten Runde disqualifi- ziert, nachdem er mehrmals die Komman- dos des Unparteiischen nicht beachtet hatte. Itani schwankt noch zwischen Lüttich und Ungarn Sztani, der ungarische Star des Deut- schen Fuhbballmeisters Eintracht Frankfurt, schwankt noch immer, ob er in der kommen- den Saison bei Standard Lüttich spielen oder in seine ungarische Heimat zurückkehren soll. Die Brüsseler„Laterne“ meldete, daß Sztani am Freitag in Lüttich mit dem General- sekretär von Standard, Roger Petit, verhan- delt hat, ohne sich aber entschieden zu haben. Petit habe auch nicht versucht, ihn zu be- einflussen. Sztani sei für einige Tage an die belgische Küste gereist, wo er sich wahr- scheinlich, so meint das Blatt, bis zu seiner Rückkehr über Lüttich zu einem endgültigen Entschluß durchgerungen haben werde. Einen wesentlichen Einfluß auf seine mögliche Rück- kehr nach Ungarn könnte die Tatsache haben, daß seine Mutter dort im Krankenhaus liege. Standard Lüttich beendete die diesjährige Runde der ersten belgischen Division an drit- ter Stelle hinter dem Spitzenreiter Anderlecht Brüssel und dem Ortsrivalen FC Liegois, wo Sztani in Nemes und Todor Landsleute fin- den würde, die mit ihm zusammen in der ungarischen Junioren-Nationalelf gestanden haben. Bemerkenswert war Standards Rolle beim Europapokal 1959, wo die Mannschaft Lissabon glatt aus dem Rennen warf und erst beim Rückspiel gegen Stade Reims scheiterte. Hanna Lüttge über 16 Meter Die Leipzigerin Johanna Lüttge verbes- serte in Moskau ihren erst vor kurzem auf- gestellten deutschen Rekord im Kugelstoßen von 15,96 Meter auf 16,12 Meter. Sie wurde damit Zweite hinter der sowjetischen Welt- rekordlerin Tamara Press, die mit 16,80 Me- tern eine neue Jahresweltbestweite erzielte. Auch sonst gab es beim Internationalen Leichtathletiksportfest in der sowjetischen Hauptstadt, das für die sowjetischen Leicht- athleten als Ausscheidung für den Länder- kampf gegen die USA am 18/19. Juli in Phi- ladelphia gilt, prächtige Leistungen. Im Hochsprung überquerte die rumänische Weltrekordlerin Jolanda Balas 1,80 Meter und bei den Männern siegte der Sowietrusse Igor Kaschkarow mit 2,12 Metern. Der sowjetische Europarekordmann im Weit- sprung Igor Ter-Owanesian begnügte sich smal mit 7,67 Metern. e 2 e e e f Dreizehn Monate vor Bm: . 1 ö a 8 8 * G 1 N V U 5 V. ae EIN VoLLER ERFOLG war für die Waldhöfer der Boxvergleichskampf gegen den SV Prag Stuttgart. Nicht nur, weil es gegen die erfahrenen Gäste einen unerwartet 1 sicheren 17:3-Sieg gab, sondern vor allem, weil Waldhofs Neuzugänge alle Erwartun. a gen erfüllten. Radke, der vom BC 55 Hockenheim zu den Blau- Schwarzen kam, lie. 8 ferte gegen Stuttgarts Exmeister Warme(links) den besten Kampf des Abends, den 8 er durch seine schwere Rechte(Bild) klar für sich entschied. Gayer-Bild Fünfter Erfolg im Dreiländerkampf: bie/ Siege der deuischen Nuderer in ia Zweiter Platz im Achter durch die RG Heidelberg hinter Oesterreich Die vorwiegend aus süddeutschen Aktiven reich 8:34, 0, 3. Jugoslawien 8:53, 8; Zweier m 5 gebildete deutsche Ruder-Mannschaft errang 1. Jugoslawien 8:38,6, 2. Deutschland(8 in Wien den fünften Erfolg im traditionellen Saarbrücken) 8:53,0 versteuert), 3. Oeste. Dreiländerkampf mit 22 Punkten vor Oester- reich 9:05,8; Doppelzweier: 1. Deutschla 15 reich(17,5) und Jugoslawien(14,5). In den sie- Neptun Konstanz) 7:36, 2, 2. Osterreich 74 ben olympischen Bootsklassen siegte das 3. Jugoslawien 812,8; Vierer ohne: 1. Deutsc. 1 deutsche Aufgebot viermal, belegte in zwei land(Alemannia Karlsruhe) 7.25, 0, 2. Oeser 1 Rennen zweite und in einem Wettkampf den reich 7:32, 0, 3. Jugoslawien 7:48, 0; Vierer n 5 dritten Platz. 1. Deutschland(RC am Wannsee) 7:39,0, 2. J, Die Entscheidung des Dreiländerkampfes goslawien 7:53, 6, 3. Oesterreich 8:08, 6; Achte flel erst nach dem Doppelzweier als sechstem 1. Oesterreich 6:37, 0, 2. Deutschand(RG Hg, Rennen, als sich die zukunftsreichen Kon- delberg) 6:42, 4, 3. Jugoslawien 652,8. stanzer Hoff/ Montag in 7:36,2 klar durchsetz- 9 8 f 0 Alti 5 ten. Weitere erste Plätze sicherte sich Deutsch- 1 land im Vierer mit durch den RCœ am Wann- rel lege er 198 N see, im Zweier ohne durch Alemannia Karls- Das zweite Wertungsrennen der Nation 1 ruhe und im Vierer ohne noch einmal durch mannschaft der Bahnfahrer stand in Dude Alemannia Karlsruhe. Der junge Waldshuter hofen ganz im Zeichen von Rudi und di Skuller Fels hatte im Einer gegen den jugo- Altig. Die Mannheimer Brüder blieben! slawischen Ex- Europameister Vlasic und den 2 Wei der drei gewerteten Wettbewerbe erfolg österreichischen Meister Rabeder eine fast reich und hatten auch gute Aussichten, d unlösbare Aufgabe und wurde Dritter. Tandemfahren zu gewinnen, als sie in dh 8 Deutschland blieb also auch diesmal im Einer Spurtrunde Hinterraddefekt erlitten. Außer, 8 dem holten sie sich das 60-Km- Mannschaft, rennen, das für die 3000 Besucher der Höhe punkt war, mit Rundenvorsprung. Ergebnisse: Flieger: 1. Willi Altig, 2. Rull Altig(beide Mannheim), 3. Backof OMuden . hofen), 4. Niekamp Oortmund); 4-km-- Ver, ee eee kelgung: 1. Rudi Altig 5:08,3 Min.(Bahn rekord), 2. Renz(München) 3:18, 7, 3. Giesele ohne Sieg. Ergebnisse: Einer: 1. Vlasic Jugoslawien) 8:28,0, 2. Rabeder(Oesterreich) 8:35,9, 3. Fels (Waldshut) 8:41,00; Zweier ohne: 1. Deutsch- land(Alemannia Karlsruhe) 826,8, 2. Oester- 1 N. Schwimmer der Sowjelzone dominieren Nur vier von elf Spitzenplätzen für die Aktiven des DSV Der Deutsche Schwimm-Verband hat nach dem Saarbrücker Länderkampf über Holland (113:310)) keinen Grund zum Optimismus. Was die DSV- Aktiven im eigenen Land er- Wartet, deuteten die Schwimmer der Sowiet- zone auf ihren letzten nationalen Veranstal- tungen und beim Sieg über die CSR(26:75) an. Im Hinblick auf Rom 1960 und die damit verbundenen gesamtdeutschen Ausscheidun- gen haben die Mitteldeutschen schon jetzt ein Maß gesetzt, das durchaus als Grundlage für das kommende Jahr angesehen werden kann — zumal die Anstrengungen der Sowietzone bestimmt nicht nachlassen. Müßte heute nach dem Leistungsprinzip eine komplette deutsche Rom- Mannschaft für die elf Einzeldisziplinen aufgestellt werden, brächte die Sowietzone 17 Aktive, der DSV jedoch nur 11 Schwimmer in die Auswahl. Bei drei Startern pro Disziplin ergäbe sich ein Verhältnis von 19:14 für die Sowjetzone, da einzelne Sportler für zwei oder drei Konkurrenzen in Frage kommen. Für die Staffeln stellen beide Parteien noch je drei Aktive. Durch Verzicht auf eine Hallensaison konnten sich die Mitteldeutschen ganz auf die Sommermonate konzentrieren. Der Erfolg zeigt sich zum Teil in einer erstaunlichen Juni-Form, die auf olympischen Strecken zu vier bemerkenswerten Rekorden führte: Gregor 100 m Kraul 56,8, Millow 1500 m Kraul 18:48,1 Wagner 100 m Rücken 1:04,66 und Bar- bel Walter 200 m Brust 2:51,88. In der Jahres- bestenliste erscheinen die Sowjetzonen- Schwimmer siebenmal auf den ersten Plätzen wie folgende Tabelle aufzeigt(Aktive des DSV gesperrt): (Berlin) 5:24,8; Tandem: 1. Leonhard/ Walte (Frankfurt), 2. Gebrüder Altig; 60-kKm- Mann- schaftsrennen: 1. Gebrüder Altig 322 Punkt 1:07:00 Std. ahnrekorcd), eine Runde zurud 2. Renz/ Ebenbeck(München) 12, zwei Runde zurück: 3. Backof/ Wagner Dudenhofen/ Mam Herren: 100-m-Kraul: Gregor 56,8, AgB heim) 9, 4. Weinerth/ Rohr Haßloch/ Mann mann 58,2, Baumann 58,3; 400-m-Kraul: heim) 8 Punkte. Zierold 4:3 7,6, Klein 4:40, 8, Gre- Der Stand der Nationalmannschaft di Sor 4.42,9; 1500-m-Kraul: Millow 18:48,1, Bahnfahrer lautet nach dem zweiten e, Kutschke 18:49,1, Klein 19:14,5; 200 tungsrennen in Dudenhofen wie folgt: JJ). Flieger: 1. Kaslowski(Berlin) 8 Punkte ö 2: 42,9, Enke 2:43, 1; 200-m- Butterfly: Sie- Rudi Altig 7, und Willi Altig(beide Man. ber 2:28, 9, Weber 2:30, 1, Göhlich 2:30,8; heim) 5 Punkte; Verfolgung: 1. Rudi Alf 100-m-Rücken: Wagner 1:04, 6, Pfeiffer 1:06, 0, 11 Punkte vor Renz München) 8 Punkte ul EISEIn 1 9082 Gieseler(Berlin) 6 Punkte; Tandem: 1. Leon. Damen: 100-m-Kraul: Steffin 106,6, hard/ Walter(Frankfurt) 5 Punkte vor G Winkler 1:07, 7, Pahl 1:07,88; 400-m- brüder Altig 5 Punkte. Kraul: Brunner 5:13,55, Winkler Beim Rülzheimer Bahnrennen setzte 5:18, 1, Steffin 5:30,1; 200-m-Brust: Walter sich am Sonntag erwartungsgemäß die G“ 2:51,8, Urselmann 2:5 4,0, Lehmann brüder Altig Mannheim) sicher durch. 9. 2:56,5; 200-m- Butterfly: Langenau 1:15, 1, wohl im Fliegerfahren, das Rudi Altig Haase 1:1 6,7, Wrann 117,2; 100-m- Walter Frankfurt) und Backof Oudenhofel Rücken: Schmidt 114,5, Lehmann sicher gewann, als auch im Punktefahren fi 116,8, Weber 1:17, 2. Nichtplazierte, das Willi Altig mit 18 Pung Dreizehn Monate vor den Olympischen ten vor Renz München) mit 13 Punkten fl Spielen ist diese Bilanz natürlich gur sich entschied, gab es überlegene Siege di Theorie, doch sollte man ihren Wert nſcht beiden Mannheimer Allroundfahrer. Auch in unterschätzen. Die Ausscheidungen im Juli Mannschaftsfahren über 60 km gaben 1960 werden Ueberraschungen bringen— für allen übrigen Konkurrenten in keiner Pha beide Seiten. Die Europameisterschaften 1958 des Rennens eine Chance und siegten mi in Budapest, wWwo die Sowjetzone genau so Rundenvorsprung und 34 Punkten vor Re erfolglos war wie der PSV, können nicht dar- Ebenbeck(München) 5 Punkte und Rol über hinwegtäuschen, daß die größeren Krimme(Mannheim).. Fortschritte inzwischen im Osten gemacht 5 1 worden sind. Für Rom zählt nur die Spitze, Ein 10, 2-Lauf in Paris nicht die Breite, und hier hat die Sowjet- Der französische Sprinter Adbou 80ſt zone bis jetzt ganz entschieden den Vorteil. lief bei einer Leichtathletik veranstaltung il Das Verhältnis kann sich in einem Jahr Paris mit 10,2 Sekunden über 100 Meter selbstverständlich verschieben. Aber es ist einen neuen französischen Rekord und stell dann immer noch die Frage, ob es sich dabei gleichzeitig den von Heinz Fütterer, Man- zu Gunsten des Deutschen Schwimm- Ver- fred Germar und Armin Hary gehaltenen bandes neigt. K. A. Scherer Europa-Rekord ein. — mm kKino-Kemere * Immabilien 3 Optiken 1: 1,9 Revolverkopf mit Tele- Kluge Mann fängt beizeiten an und sichert sich schon jetzt durch planmäßiges Bausparen die Wohnungsbauprämie bis zu 400 Mark und den Rechts- anspruch auf ein zinsniedriges Bauspar-Darlehen. Einzelheiten erfahren Sie kostenlos in der Sprechstunde der Kronberger use asxAssE 40. Beratungsstellen Mannheim, P 3, 10. Tel 213 40 8 ludwigshafen. Ludwigstr. 546(Rheinblock) Tel 6 33 43 7 F III 8 und Weitwinkel bestückt, gekuppelte Belichfungs- automatik, kröffiges Federwerk kompl. DM 720. Fragen Sie bitte Ihren Fhoto- Kinohändler Grundstücke pfl. Stadtteil Schwetzingen zu verkaufen, durch Vaith, Immob., O 6, 9, Tel. 2 02 42 1— oder Lindenhof, Neuostheim od. Vorort Mhm.-Ost. in guter Lage, Anzahlung gesucht. Zuschriften u. 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Der künftige Bundespräsident vertrat vor 800 Zuhörern im Hamburger Rathaus die Ansicht, der Verbrauch an Frischfisch werde sich um 50 dis 100 Prozent erhöhen, wenn erst die Ueberraschter Ehemann schoß scharf Lorsch. Schüsse auf einen Taxifahrer werden einem 33jährigen Techniker aus Worms noch viele Unannehmlichkeiten be- reiten. Der Mann wurde in der Nacht zum Samstag von seiner Frau mit einem Taxi verfolgt, da diese beim Anruf ihres Mannes von einem Wochenendhaus in Lindenfels aus weibliche Stimmen am Telefon gehört hatte. An der Autobahnausfahrt Lorsch begegnete dle Frau dem Wagen ihres Mannes, in dem sich neben einem jungen Mann aus einem Wormser Vorort noch zwei 16jährige Mäd- chen befanden. Der Mann wich mit seinem Wagen in eine Waldschneise aus, wo ihn die Frau aber mit dem Taxi stellte. Nach einem Wortwechsel zog der Mann plötzlich eine Pistole und gab mehrere Schüsse auf den Taxifahrer ab, der sich aus seinem Wagen seitwärts hinausfallen ließ und so unver- letzt blieb. Der Techniker vermutete in dem Taxifahrer den Schuldigen an der uner- Wünschten nächtlichen Begegnung mit seiner Frau. Er wurde nach einer Mitteilung der Landeskriminalpòlizei in Heppenheim noch in der Nacht zum Samstag in Worms fest- genommen. Dabei leistete er Widerstand. Der Faftrichter erließ einen vorläufigen Haftbefehl. Zehn Jahre Jugendgefängnis Oldenburg. Die Jugendkammer des Landgerichts Oldenburg verurteilte am Samstag den 19jährigen Gleisbauarbeiter Klaus Scheel wegen Mordes an seiner 23jäh- rigen Verlobten Ruth Badura zu der zuläs- sigen Höchststrafe von zehn Jahren Jugend- gefängnis. Scheel hatte seine Braut am 5. Oktober des vergangenen Jahres erwürgt, über einen Deich ins Wasser geschleppt und dort liegen lassen. Festnahme im Mordfall Unger Ulm. Im Zusammenhang mit dem in der Nacht zum Mittwoch verübten Mord an der 26 jährigen Landwirtschaftsgehilfin Anneliese Unger aus Weidenstetten im Landkreis Ulm hat die Kriminalpolizei am Samstag eine der Tat verdächtige Person festgenommen. Einzel- heiten über die Festnahme und ihre Hinter- gründe wurden von der Polizei im Interesse der fortdauernden Ermittlungen noch nicht mitgeteilt. Anneliese Unger war am Mittwoch gegen ein Uhr vom Fahrer eines Lastzugs auf der Landstraße Weidenstetten tot aufgefunden worden. Sie hatte eine schwere Verletzung am Hinterkopf und wies am Hals deutliche Würgemale auf. Ermittlungsverfahren eingestellt Braunschweig. Das wegen schwerer pas- siwer und aktiver Bestechung schwebende Verfahren gegen den früheren Generaldirek- tor der Bonner Stadtwerke, Dr. Wallraff, und den früheren Generalvertreter der Braun- schweiger Büssing-Weke in Köln, den Kauf- mann Juliusberg, hat seine Kreise bis nach Braunschweig gezogen, nachdem sich gegen zahlreiche andere Personen der Verdacht der Bestechlichkeit ergeben hatte. Insgesamt 76 Verfahren wurden an die zuständige Staats- anwaltschaft in Braunschweig abgegeben. Nach umfangreichen Ermittlungen hat sich — wie die Staatsanwaltschaft am Samstag mitteilte— jedoch in keinem Fall begründe- ter Verdacht ergeben. Sämtliche Verfahren sind daller von der Staatsanwaltschaft in Braunschweig eingestellt worden. 26 000 Sänger trafen sich Ulm. Die Donaustadt Ulm stand von Frei- tag bis Sonntag ganz im Zeichen des 35. All- gemeinen Liederfestes des Schwäbischen Sängerbundes. Dem Verband, der gleichzei- tig sein 110jähriges Bestehen feierte, ge- hören rund 67 000 aktive Sänger und Sänge- rinnen sowie 100 000 fördernde Mitglieder an, dle in 22 Sangesgauen den Chorgesang pfle- gen. An dem Liederfest in Ulm beteiligten sich 26 000 Sänger, die in 20 Sonderzügen der Bundesbahn und über 200 Omnibussen in die festlich geschmückte Donaustadt gekommen Waren. Darunter befanden sich auch Abord- nungen des Gsterreichischen und des Eidge- nössischen Sängerbundes. Der Chorverband der Sowjetzone war entgegen den ursprüng- lichen Plänen nicht vertreten. Er hatte der Einladung des Schwäbischen Sängerbundes unerfüllbare politische Forderungen ent- gegengesetzt und sie zuletzt in brüskieren- der Form zurückgewiesen. Schlesischer Heimatdichter ermordet Düsseldorf. Der schlesische Heimatdichter Dr. Waldemar von Grumbkow wurde in sei- ner Düsseldorfer Wohnung ermordet auf- gefunden. Wie die Polizei mitteilte, wird Raubmord vermutet, da in der Wohnung 500 DM fehlen. Die Leiche wies Kopfver- letzungen auf, die wahrscheinlich von Schlä- gen mit einem schweren Stein herrühren. Der Verdacht konzentriert sich auf einen 17jährigen Fürsorgezögling, der im Mai aus einer Fürsorgeanstalt in Solingen entwichen war und kurz vor der Tat in der Nähe des elterlichen Hauses gesehen wurde, in dem auch der 71jährige Schriftsteller wohnte. Ein Taschentuch aus der Solinger Fürsorge- anstalt wurde am Tatort gefunden. Gegen den Jungen wurde Haftbefehl erlassen. Sechs Jahre Zuchthaus Berlin. Wegen Totschlags an dem 23jähri- gen jordanischen Studenten Zuheir Asali verurteilte das Westberliner Schwurgericht den 27jährigen ägyptischen Studenten Mike Abaskharon zu sechs Jahren Zuchthaus. Der Angeklagte hatte in der Nacht zum 7. Okto- ber 1958 in Charlottenburg in einem Streit auf den Jordanier vier Schüsse abgegeben, von denen einer tödlich war. Kühlkette vom Fang bis zum Verbrauch ge- schlossen ist. Dann könne auch die Hochsee- fischerei wieder mit einer besseren Ren- tabilität rechnen. „Die Hingabe der Hochseefischer an ihren entbehrungsreichen Beruf“, sagte der Bun- desernährungsminister,„muß durch eine gute Entlohnung auch volks wirtschaftlich hervor- gehoben werden“, An zehn Veteranen über- reichte Lübke das Bundesverdienstkreuz. Der Deutsche Hochseefischertag wird alle zwei Jahre abwechselnd in Bremerhaven, Cuxhaven, Hamburg und Kiel feierlich be- gangen. Der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Bremerhaven, Dr. A. Dierks, kündigte an, die deutsche Hochsee- fischerei wolle ihre schlechte wirtschaftliche Lage aus eigener Kraft mit der Gründung eines Absatzsyndikates verbessern. Diese Seefisch-Absatzgesellschaft soll in Zukunft das gesamte Angebot der deutschen Traw- ler-Flotte aufnehmen und zu„marktgerech- ten Preisen“ auf den Fischmärkten ver- kaufen. Die Gesellschaft wird ihre Tätigkeit am 1. August in Bremerhaven aufnehmen. Am Samstagmittag gedachten die Teil- nehmer des Hochseeflischertages in der Hamburger St.-Michaels-Kirche der 19 deut- schen Fischer, die in den letzten zwei Jahren ihr Leben auf See lassen mußten. Im Altar- raum saßen zwölf Fischer in ihren blauen Arbeitshemden und langen weißen Stiefeln. Auch die Besatzungen der im Hafen lie- genden ausländischen Kriegsschiffe und Rüstenschutzboote waren vertreten. Im Museum in Hamburg-Altona wurde eine Hochseefischerei-Ausstellung eröffnet. Auf das Startzeichen mit der Dampf- pfeife des Fischdampfers„Stuttgart“ stiegen am Sonntagmorgen zur Eröffnung des „Tages der Hochseefischer 1959“ am Steu- benhöft in Cuxhaven bei herrlichem Som- merwetter zahlreiche Luftballons auf. Sie tragen einen Gutschein für„schmackhafte Grüße von der Küste“. Bei Einsendung er- hält der Finder eine Kostprobe vom„Segen des Meeres“, Die Luftballons erhoben sich vor Tausenden von Menschen unter den Klängen eines Hafenkonzerts von Radio Bremen in den wolkenlosen Himmel. Paten- klassen deutscher Fischdampfer ließen zur gleichen Zeit in zwölf anderen Städten des Bundesgebietes darunter Stuttgart, Frankfurt, Hannover, Köln, Kiel und Nürn- berg— und in Berlin von ihren Schulhöfen oder aus den Fischereihafen ebenfalls Luft- ballons mit der Aufschrift„Tag des Hoch- seefischers 1959“ in den Sonntagshimmel Steigen. „Bremen“ übergeben Bremerhaven. Das größte deutsche Pas- Sagierschiff, die 32 000 BRT große„Bremen“, ist am Freitag während einer Gästefahrt offiziell vom Norddeutschen Lloyd übernom- men werden. Drei Tote bei schwerem Verkehrsunfall Bad Neustadt. Bei einem schweren Ver- kehrsunfall auf der Bundesstraße 19 am Westlichen Ortsausgang von Bad Neustadt/ Saale sind am Samstag drei Personen ge- tötet und vier schwer verletzt worden. Ein amerikanischer Personenwagen aus Bad Kissingen ist vermutlich infolge zu hoher Geschwindigkeit in einer Kurve auf die Iinke Seite der Fahrbahn geraten und dabei mit einem entgegenkommenden deutschen Wagen aus Schweinfurt frontal zusammen- gestohgen. Der Fahrer des deutschen Wagens, ein 37 Jahre alter Zahnarzt, und seine 35 Jahre alte Ehefrau wurden auf der Stelle getötet. Am Sonntag erlag im Krankenhaus von Bad Neustadt der 37 Jahre alte Bruder der Frau seinen Verletzungen. Dessen Ehe- frau sowie die drei Insassen des amerika- nischen Pkw, zwei US-Soldaten und ein Deutscher, erlitten schwere Verletzungen. Apothekenhelferin unter Giftmordverdacht can Wegen fünffachen Mordversuchs Landshut(Bayern). Die Staatsanwaltschaft Landshut verhaftete am Freitag die 27jàäh- rige Apothekenhelferin Hildegard Ibel aus München-Laim unter dem Verdacht des fünffachen versuchten Mordes und ließ sie in die Krankenabteilung der Strafanstalt München-Stadelheim überführen. Hildegard Ibel steht in dem dringenden Verdacht, am Mittwoch das Mittagessen des Apothekers Jakob Schmidt in Vilsbiburg (Bayern) vergiftet zu haben. Kurz nach dem Essen eines Gerichtes Paprikaschoten waren — wie wir meldeten— der Apotheker und fünf Personen, die an dem Essen teilgenom- men hatten— darunter die Apothekenhel- kerin selbst— mit schweren Vergiftungs- erscheinungen in das Vilsbiburger Kranken- Mord an polizisten gesühnt Gerhard Kuschel zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe verurteilt Konstanz. Der 20jährige Polizistenmörder Gerhard Kuschel ist am späten Freitagabend von der Jugendstrafkammer in Konstanz zu lebenslänglich Zuchthaus verurteilt worden. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden Kuschel für Lebenszeit aberkannt. Das Gericht spräch den vollendeten Mordes in Tateinheit mit Wider-, stand gegen die Staatsgewalt, des versuchten Mordes in Tateinheit mit schwerem Raub und der gefährlichen Körperverletzung, ebenfalls in Tateinheit mit Widerstand gegen die Staatsgewalt, schuldig. Auch Oberstaats- anwalt Dr. Heinrich Gulden hatte lebens- länglich Zuchthaus gefordert, der Verteidiger Kuschels dagegen auf eine zeitlich begrenzte Zuchthausstrafe von mindestens zehn Jahren plädiert. Kuschel hatte am 3. Januar dieses Jahres einen Raubüberfall auf eine Lotterie-An- nahmestelle in Konstanz unternommen und dabei eine 40 Jahre alte Angestellte ange- schossen. Auf seiner Flucht schoß er am sel- ben Tage in der Altstadt von Konstanz zwei Polizeibeamte mit Schrotkugeln aus einem abgesägten Drilling an. Als ihn dann der 45 Jahre alte Kriminalkommissar Theo Herb in Begleitung von zwei Polizeibeamten in 2 1 Kiosk aufstöberte, erschoß Kuschel ihn. Der Gerichts vorsitzende, Landgerichts- direktor Wilhelm Friederang, hob in seiner Urteilsbegründung hervor, daß Kuschel seit seiner ersten Straftat als 15jähriger insge- samt nur vier Monate in Freiheit war. Er Was Die Zahl der Todesopfer infolge der Ent- gleisung des Butangas-Zuges in der Nahe von Savannah(Georgia/ USA) ist inzwischen auf 22 gestiegen. Eine 23 Jahre alte Frau starb in einem Krankenhaus an ihren Brandverlet- zungen. * Uruguay wird gegenwärtig von einer Grippeepidemie heimgesucht. Allein in der Hauptstadt Montevideo sind 200 000 Men- schen erkrankt. * Drei französische Bergleute fanden in einer Bleimine bei Marseilles durch Grubengas den Tod. Fünf weitere konnten im letzten Moment gerettet werden. * Ausgedehnte Regenfälle in Nordjapan ha- ben in den letzten Tagen zu Ueberflutung weiter Landstriche geführt. Seit Mittwoch fle- len dem Hochwasser nach Mitteilung der ja- panischen Polizei mindestens fünf Menschen zum Opfer. Eine Person wird vermißt. Das Hochwasser hat bisher 26 Brücken fortge- spült, 3200 Hektar Land überflutet und 1927 Häuser beschädigt. Kolumbien, das anfangs der Woche von einer der größten Hochwasserkatastrophen seiner Geschichte heimgesucht worden war, rechnet mit weiteren Ueberschwemmungen. Starke Regenfälle in den Bergen verursach- ten ein starkes Anschwellen der Gebirgs- flüsse, die in ausgedehnten Gebieten bereits über die Ufer getreten sind. Im Gebiet des Magdalena-Flusses bedrohen die Fluten die gesamte Reis-, Baumwoll-, Kaffee- und Ba- nanenernte. Auch in der Hauptstadt Bogota selbst stehen mehrere Stadtbezirke unter Wasser. Etwa 400 Personen wurden obdach- los. In der Provinz Tolima, wo am Dienstag- morgen die Hälfte der Ortschaft Caserio Las Juntas von den Fluten weggeschwemmt wurde, konnten bisher 184 Leichen geborgen wurde zweimal aus der Jugendstrafe auf Be- währung entlassen, aber stets nach wenigen Wochen vor allem als Dieb wieder rück- fällig. Den Schuß auf die Angestellte der Lot- terieannahmestelle habe das Gericht als Mordversuch gewertet. Kuschel Hätte damit Technen müssen, daß der auf kurze Entfer- Nüllg abgegebene Schrotschuß tödlich wirken könnte. Dagegen sei der Schußwechsel in der Altstadt mit den beiden Polizeibeamten nur als gefährliche Körperverletzung in Tat- einheit mit Widerstand gegen die Staatsge- walt zu werten. Die Tötung des Kriminal- kommissars Herb sei aber ein einwandfreier Mord gewesen. Kuschel habe, als er schoß, in der Absicht gehandelt, eine Straftat zu verdecken. 5 Augusta bekam Gesellschaft ö Die in der Wildnis gefangene etuba fünfjährige Flußpferddume„Augusta“(rechts), die in Georg-von-Opel-Freigekege für Tierforschung in Kronberg im Taunus lebt, kat männliche Gesellschaft bekommen. Das vor eta Jahresfrist im Frankfurter Zoo zur Welt gekommeſse und inzwischen zu einem stattlichen„Fohlen“ herangewacksene Flußpferd Georg ist ein hier eingetroffen. Augusta und Georg haben sofort gute Freundschaft geschlossen, dpa-Bild verhaftet/ Vermutlich Racheakt haus eingeliefert worden. Dort hat sich her- ausgestellt, daß die Vergiftungserscheinun- gen bei allen außer bei Hildegard Ibel von atropinähnlichen Giften herstammten. Bei der Apothekenhelferin wurde festgestellt, daß ihre Vergiftungserscheinungen wahr- scheinlich von Aufputschungsmitteln her- rührten. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hat Hildegard Ibel das Gift mit großer Wahr- scheinlichkeit in das Kochwasser der Papri- kaschoten gemischt aus Verärgerung dar- über, daß ihr wegen mangelhafter Leistun- gen gekündigt worden war. Die Größe der Gikftdosis war nicht festzustellen, da Gifte dieser Art nicht im Giftbuch der Apotheke geführt werden müssen. Die Verdächtige wurde bisher zweimal vernommen, bestreitet jedoch die Tat. Die Vergifteten befinden sich auf dem Wege der Besserung. Vorfahrt nicht beachtet— zwei Tote Rastatt. Ein schwerer Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 36 bei Oetigheim forderte am Freitagabend zwei Todesopfer. Ein 51 Jahre, alter Rentner aus Weingarten bei Karls- ruhe wurde bei dem Versuch, mit seinem Motorrad unter Nichtbeachtung der Vorfahrt, die Bundesstraße 36 zu überqueren, von einem Kanadischen Personenkraftwagen erfaßt. Da- bei wurden der Motorradfahrer und seine auf dem Sozius mitfahrende 50jährige Ehefrau so schwer verletzt, daß beide kurz nach der Ein- lieferung ins Rastatter Krankenhaus starben. Der kanadische PRxw wurde durch den Zu- sammenprall die Straßgenböschung hinab- geschleudert, wobei sich das Fahrzeug zwei- mal überschlug. Die beiden Insassen kamen mit dem Schrecken davon. „Strahlenschutzgesetzgebung kommt“ ... Sagte Bundesatomminister bei Jahresfeier der TH Braunschweig Braunschweig. Bei der Feier zum 214jähri- gen Bestehen der ältesten deutschen Tech- nischen Hochschule in Braunschweig setzte sich am Samstag Bundesatomminister Balke für eine enge internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Atomenergie und Atom- wirtschaft ein. Ziel müsse sein, die friedliche Nutzung und Verwendung der Atomkräfte zum Wohle der Menschheit zu sichern. Mit sechs Forschungs- und Versuchsreaktoren sei die Bundesrepublik bereits in die internatio- nale Atomwirtschaft einbezogen. Balke kün- digte eine umfassende Strahlenschutzgesetz- gebung an, um die Sicherheit der Bevölke- rung zu gewährleisten. Bei der Jahresfeier ernannte Hochschulrektor Professor Erwin Marx den niedersächsischen Innenminister Otto Bennemann und den Präsidenten des Verwaltungsbezirks Braunschweig, Dr. Rnost, zu Ehrensenatoren der Technischen Hoch- schule Braunschweig. Mit der Jahresfeier ver- bunden ist eine Ausstellung von 200 Examens- und Studienarbeiten aus den Reihen der 4200 Studierenden der Hochschule. 7 sonst noch geschah. werden. Eine größere Anzahl von Bewohnern wird noch vermißt. „ Schwere Gewitterregen haben am Wochen- ende in der pakistanischen Hauptstadt Ka- ratschi Ueberschwemmungen verursacht und zum Einsturz von 16 Häusern geführt. Bis zum Sonntag wurden 12 Todesopfer gezählt, die entweder in den reißenden Flüssen er- tranken oder beim Einsturz ihrer Behausun- gen ums Leben kamen. Rund 40 Personen wurden verletzt. Tausende der in Behelfshei- men lebenden Flüchtlinge aus dem indischen Grenzgebiet verloren in den Wassermassen, die in vielen Straßen Kniehöhe erreichten, ihre gesamten Habseligkeiten. * Eine der schwersten Hochwasserkatastro- phen der letzten Jahre bahnt sich auch in Kaschmir an. Dreiviertel der Reisfelder ste- hen bereits unter Wasser, und die Flüsse stei- gen noch immer. Hunderte von Dörfern im Tal von Kaschmir sind von der Umwelt abge- schnitten, zahlreiche Häuser zerstört und Holzbrücken von den reißenden Fluten mit- gerissen worden. Nach inoffiziellen Berichten sind bisher drei Menschen ums Leben ge- kommen. * Der 49 jährige Trapezakrobat Pierre Altez des Zirkus Krone ist in Harlem nach einem Zweieinhalbfachen Salto in die Manege ge- stürzt. Der Artist wurde bei dem Sturz le- bensgefährlich verletzt. 0 Im Beisein des Präsidenten des Euro- päischen Parlaments, Robert Schuman, wurden am Samstag in der Europa- Schule in Luxemburg im Rahmen einer Feierstunde die ersten europaischen Reifezeugnisse ver- teilt. Die unter dem Vorsitz von Rektor Pro- fessor Dr. Angelloz von der Universität Straßburg vorgenommene Verteilung der ersten europäischen Reifezeugnisse sah die 19 jährige Italienerin Delia Gambelli mit 83,30 Punkten als beste Abiturientin. Hinter der Italienerin kam der gleichaltrige Belgier Jean-Louis Legrand mit 83,29 Punkten auf den zweiten Platz. * Drei Menschen sind im südfranzösischen Hafen Sete ums Leben gekommen, als der italienische Tanker„Ombrina“ einen Brük- kenpfeiler rammte und Feuer fing. Das aus dem leckgeschlagenen Bugtank ausströmende brennende Benzin breitete sich mit rasender Geschwindigkeit auf dem Wasser aus und er- goß sich über eine englische Lacht, deren In- Sasse den Tod fand. Zwei Besatzungsmitglie- der des Tankers, die zusammen mit zehn Kameraden in das Hafenbecken gesprungen waren, um dem Feuer an Bord zu entgehen, wurden von den Flammen erfaßt und eben- falls getötet. Drei weitere Seeleute erlitten schwere Brandwunden. Der Versuch, drei Arbeiter, die am Frei- tag in einem im Bau befindlichen Tunnel verschüttet wurden, zu retten, mußte aufge- geben werden. Hunderte von Polizisten und „Helfern hatten den ganzen Tag über ver- sucht, die Verschütteten zu befereien, waren aber nicht in der Lage gewesen, die Geröll- massen fortzuräumen. * Der kolumbianische Frachter„Rio Atrato“ ist nach einer Explosion in der Karibischen See gesunken. 38 Passagiere und Besatzungs- mitglieder wurden von dem deutschen Frachter„Essen“, der zur Unglücksstelle ge- eilt war, gerettet. Fünf Passagiere und Besat- zungsmitglieder werden noch vermißt. Die Ursache der Explosion ist bisher unbekannt. Die„Essen“ war auf dem Wege von Antwer- pen nach Los Angeles. 1 Operation ohne Einwilligung wegen vorsätzlicher Körper letzung verurteilt Braunschweig. Das Schwurgericht Brau schweig hat am Freitagabend den 63jährgg Braunschweiger Chirurgen Dr. Wilhelm d ling wegen vorsätzlicher Körperverletzumgt 1000 DM Geldstrafe verurteilt, weil erg November 1954 ein 17jähriges Mädchen? Blinddarm operiert hatte, ohne vorher d Einwilligung der Eltern eingeholt zu has Einen Tag nach der Operation war d Mädchen an einer inneren Blutung g storben. Zwischenfall an der Sektorengrem Berlin. Wenige Meter von der Gen des französischen Sektors in Westberlin e. fernt kam es in der Nacht zum Sonntags einem Zwischenfall im Sowaietsektor. Voß, polizisten hatten einen 48 jährigen Weste liner Kraftfahrer gestellt, der vermut betrunken am Steuer saß. Westberl Grenzposten beobachteten, daß er sich seinem Fahrzeug, obwohl ihn ein Volk spe zist begleitete, durch die Flucht über“ Grenze anscheinend einer Blutprobe zu en zlehen versuchte. Andere Volkspoliae gaben daraufhin zwei Schüsse auf Wagen ab. Der begleitende Volkspolih steuerte das Auto dann gegen einen Bas Der Fahrer wurde schließlich zu Fuß abg kührt. 4 Sportflugzeug abgestürzt Bremen. Ein einmotoriges Doppeldech Sportflugzeug stürzte am Samstagabend Bremen bei der Landung aus 100 Meg Höhe ab. Der 20 Jahre alte Pilot wurde tötet. Das Flugzeug fiel in der Nähe d Flugplatzes auf freies Feld, entzündete und verbrannte. ö Selbstmord oder Verbrechen? Schluchsee Hochschwarzwald. Am die ufer des Schluchsees ist im Wasser die Let eines unbekannten Mannes aufgefund worden. Schräg über Schulter und Hals Leiche befand sich ein Draht, der mit es ebenfalls im Wasser liegenden Moped bunden war. Die Kriminalpolizei konnte ber nicht klären, ob Selbstmord oder Verbrechen vorliegt. Der tote Mann ist e 50 bis 60 Jahre alt. Mit Segeljolle gekentert Heiligenhafen. Vergeblich suchten 0 f Samstagvormittag mehrere Boote der% serschutzpolizei, des Seenotrettungsdies und Fischereifahrzeuge im Fehmarnsund 1 Heiligenhafen(Ostsee) nach dem am 10 abend mit einer Segeljolle gekenterten B. desbahnangestellten Harald Hohmann.“ beiden Begleiter Hohmanns hatten sich! ten können. Die Bundesbahnangestellte]“ nat) Brandt schwamm an Land, währende dritter Kollege sich an einer Boje festhln merte und dort von einem Fischkutter a genommen wurde. In letzter Sekunde angehelten Heilbronn. In letzter Sekunde haf Freitagabend ein beherzter Mann auf“ Bundesbahnstrecke Heilbronn— Würzhl ein Unglück verhindert. Ein von einer 1. gesteuerter Wagen war auf einem obere der Gleise zwischen den Orten Roigheim Möckmühl im Kreis Heilbronn führen Feldweg ins Schleudern geraten und i eine steile Böschung auf die Bahnstrecke“ gestürzt, wo er, nur leicht beschädigt, sel“ blieb. Der Begleiter der Fahrerin rann geistesgegenwärtig dem sich nähernden P, sonenzug entgegen, Er konnte den Zug u rechtzeitig anhalten. Im Auto verbrannt Stuttgart. Ein 35jähriger Kraftfahrtel meister aus Oeffingen, Kreis Waiblingen“ in der Nacht zum Samstag in Bad Cannes nach einem Zusammenstoß mit einem 11 rikanischen Personenkraftwagen verbral Der Fahrer des amerikanischen Privatie zeuges, ein Soldat, war infolge zu hoher 0 schwindigkeit plötzlich auf die linke bahnseite geraten und verursachte 8 Zusammenprall. Der Soldat wurde 80 verletzt. Er hat bei dem Unfall den 7 Arm eingebüßt. Möbelfabrik niedergebrannt. Freiburg. Durch ein Großfeuer 11 späten Freitagabend das Betriebsgeb“ einer Möbelfabrik in Ebnet bis auf 0 Grundmauern eingenschert worden. 1 Freiburger Berufsfeuerwehr, mehrere Id 0 züge der Freiwilligen Feuerwehr ung Feuerwehr von Ebnet konnten den 1 bis zu den Morgenstunden des Samstag 1 ter Kontrolle bringen. Der Brandsche, dürfte nach vorläufigen Schätzungen 05 100 00 Mark betragen. Die Brande konnte bis jetzt noch nicht geklärt wer 133 * Vr. 151 Montag, 6. Juli 1959 MORGEN Seite 11 MiELE-Waschvorführung Das sind PREISE! Ton Nontag Bis Samstag, 6. 7. 8.., 10. und II. Juli polstermöbel Nr. — ,, e ae, ee, ee Erin Kine ä Raunen res a, AüHatsRa 60 8 430 een S mit der neuen MiklE-MKombinette- Tellautomatit und der neuen HiklE- 3 kg- Vollautomatie ee ee ee, J. 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Juli 1959/ N Selte 12 5 Vor dem ersten Weltkrieg war es fast eine Sitte, daß die jungen Russen zur Ver- Vollkommnung ihres Studiums auf ein paar Semester in den Westen geschickt wurden, und gerade Deutschland mit seinen Uni- Versitäten und Akademien war besonders beliebt. So kam 1903 die damals 18jährige Sonja Terk an die Großherzogliche Aka- demie nach Karlsruhe und war für drei Jahre als Schülerin bei Ludwig Schmid- Reutte, sing dann nach Paris und wurde unter dem Namen ihres Mannes Delaunay berühmt. 1906 kam Wladimir Zabotin an die Technische Eochschule Karlsruhe zum Architekturstudium, wechselte bald Zur Akademie der Bildenden Künste hinüber und war bis zum Kriegsausbruch als Mei- Sterschüler bei Trübner. 1909 erschien Naum Gabe in München, belegte zunächst die Fächer Mathematik, Physik und Chemie, dann aber Kunstgeschichte bei Wölfflin. Im gleichen Jahr 1909 kam El Lissitzky an die Technische Hochschule nach Darmstadt, wo er bis zum Beginn des ersten Weltkrieges Architektur studierte. Aber auch die Aelte- ren wandten sich nach Deutschland, wenn sie weiter lernen wollten: als Kandinsky 31 jährig seine bisherige wissenschaftliche Tätigkeit aufgab, ging er 1897 nach Mün- chen, um Maler zu werden, und als Alexej von Jawlensky bereits ein Jahr zuvor seie Zaristische Offiziersuniform an den Nagel hängte, reiste er zusammen mit Marianne Werefkina gleichfalls nach München. Im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts war vornehmlich Deutschland das Ziel der im Westen studierenden Russen, erst kurz vor dem Weltkrieg trat Paris weitgehender an dessen Stelle. Wenn jetzt in einer Aus- stellung im Frankfurter Karmeliterkloster am Beispiel von 19 Malern und Bildhauern der„Beitrag der Russen zur modernen Kunst“ nachgewiesen werden soll(geöffnet bis 9. August), so haben allein 16 von ihnen wesentliche Ausbildungsjahre im Westen verbracht, und auch die restlichen drei haben entscheidende Eindrücke vom west- lichen Kunstschaffen erfahren. So kam etwa 1910 der italienische Futurist Marinetti nach Rußland und hielt hier Vorträge über seinen neuen Stil; unter seinem Einfluß be- gannen Mikhail Larionow und Nathalie ontscharowa nun auch futuristische Bilder u malen und entwickelten daraus eine den zegenstand in Strahlendiagramme zerle- gende eigene Kunstströmung, den soge- anten Rayonismus. Es wäre leicht, den zitel der jetzigen Frankfurter Ausstellung mfach umzudrehen und einmal nach dem eitrag des Westens zur russischen Kunst kragen. Marc Chagall freilich hat seine chassidischen Träume unwandelbar von itebsk nach Paris und später sogar noch nach Amerika getragen, und bei Jawlensky Koltur-Chronik Eines der berühmtesten Gemälde des Vati- kans, die„Mystische Vermählung der heiligen Katharina“, hat sich nach Mitteilung von Be- ten des Vatikans als Fälschung erwiesen. zemälde galt bisher als ein Werk des spa- Au Meisters Murillo(16181682). ESs War ein Geschenk der spanischen Königin Christina n Papst Pius IX. und nahm in der vatikani- schen Gemäldegalerie einen prominenten Platz ein. Das Gemälde war vor kurzem zur Restau- ration in die vatikanischen Laboratorien ge- bracht worden. Dabei kam unter den Händen des Restaurators eine Landschaft zum Vor- schein. Nach Ansicht der Sachverständigen war dieses ursprüngliche Bild mindestens hundert Fahre der Einwirkung der Luft ausgesetzt, ehe es übermalt wurde. Es ist etwa auf das Jahr 1600 zurückzudatieren. Die Fälschung ist also offenbar zwei Jahrzehnte nach Murillos Tod durch einen Maler ausgeführt worden, der die Technik des Meisters mit„erstaunlicher Ge- schicklichkeit“ beherrschte. Die Bundesrepublik und Italien sind über- eingekommen, gemeinsam erneut nach an- nähernd 600 wertvollen Kunstwerken zu suchen, die während des Krieges von den National- Sozialisten aus Italien entführt wurden. Unter den Kunstwerken, deren Wert von einem ita- lienischen Sprecher auf mehrere Milliarden lark geschätzt wurde, befinden sich Gemälde von Tizian, Leonardo da Vinci und Michel- angelo. g Ein Kammerorchesterkonzert mit Werken von Vivaldi, Stamitz. Francaix und Schumann eranstaltet die Städtische Hochschule für Mu- und Theater Mannheim unter der Leitung 1 Professor Richard Laugs am Montag, Juli, 20 Uhr, im Mozartsaal des Städt. Ro- ngartens. Die Solisten sind Studierende der usbildungsklassen. geitrag der Russen zur modernen Kunst Erstmalige Ausstellung einer„Ecole Russe“ im Frankfurter Karmeliterkloster brachen gerade in der letzten Lebenszeit wieder alle Erinnerungen an die Form- und Farbenwelt der alten russischen Ikone hervor. Aber im wesentlichen vollzieht sich in diesen russischen Künstlern doch eine Wechselwirkung des Gebens und Nehmens von Anregungen; man kann zwar einige eigentümliche, bei mehreren Künstlern wiederkehrende Grundzüge des russischen Beitrags erkennen, doch eine selbständige „Ecole Russe“, die der Ecole de Paris ver- gleichbar wäre, hat es nicht gegeben. Es ist eigentlich erstaunlich, daß jetzt in Frankfurt zum ersten Male dies Thema in einer Ausstellung zur Diskussion gestellt wird; die Frankfurter selbst bezeichnen sie im Katalog bescheiden als„einen ersten Ver- such, ein Modell“, das vielleicht anderswo weitergeführt werden könnte. Hier in Frankfurt bleibt die Auswahl nicht nur allzu häufig auf Nebenwerke beschränkt, sondern es fehlen leider auch einige der markan- testen Persönlichkeiten eines spezifisch rus- sischen Beitrags: Wladimir Tatlin vor allem, der konsequenteste unter den Konstruk- tivisten, oder der Geometriker Aleksandr Rodschenko, der schließlich die Malerei für tot erklärte und sich der Gebrauchsgraphik zuwandte, oder auf der Gegenseite schließ- lich Marianne Werefkina, die zu den trei- benden Kräften bei der Gründung des Mün- chener Blauen Reiters zählte. Dort in Mos- kau war man vor dem ersten Weltkrieg 80 weltoffen allen neuen künstlerischen Strö- mungen zugetan wie wohl selbst in Paris nicht. Man spürt es an den Elementen rus- Ssischer Volkskunst in den frühen Bildern Kandinskys, am Fortleben gewisser Ikonen- Traditionen bei Jawlensky oder selbst den abstrakten Kompositionen Poliakoffs, dag eine durchaus bodenständige russische Grundlage fortbesteht. Ein Bild wie„Der Friseur“ von Mikhail Larionow aus dem Jahre 1907 besticht zunächst durch seinen volkstümlich- satirischen Humor; zugleich aber bricht hier bereits die Farbgebung der Fauves durch, die damals 1907 gerade die erste Ausstellung ihrer französischen Ver- treter in Moskau hatten, und in gewissen ironischen Verzerrungen des Figürlichen scheint sich bereits der künftige Weg zum Geometrisieren vorzuzeichnen. Zwei Jahre später, 1909, malte Larionow bereits das(in Frankfurt gleichfalls gezeigte) programma- tische Bild„Rayonismus“, das nur noch aus den Kraftlinien sich kreuzender und ein- ander durchdringender Strahlenbündel be- stand. Erst ein Jahr später schuf Kandinsky in München sein erstes abstraktes Aquarell. Vielleicht ist es das Wort von Archipenko: „Das einzige, was der Kunst eigen ist, ist die Ordnung, die durch den Geist und die Gefühle diktiert wird; die Ordnung wird aber von jedem individuell festgesetzt und ebenso individuell empfunden; es gibt keine andere Kontrolle außer des eigenen Inneren“, von dem her sich diese russische Moderne mit ihrer Diskrepanz von fast anarchischem Ex- perimentieren und einem durchaus mystisch- „Antigonde und die griechische Tragödie Mikhail Larionow: Der Friseur(1907) Ein Bild aus der Ausstel- lung„Beitrag der Russen zur modernen Kunst“ im Frankfurter Karmeliter- kloster, uber die wir auf dieser Seite berichten. Foto: Magistrat der Stadt Frankfurt/Main religiös verwurzelten neuen Ordnungsstreben am ehesten entschlüsselt. Der Rayonismus von Larionow und seiner Frau Nathalie Gontscharowa, der Suprematismus von Male- witsch und Lissitzky, der Konstruktivismus von Tatlin dürften die wesentlichsten und ursprünglichsten russischen Kunstströmun- gen gewesen sein; dabei ist Larionow freilich ohne die Anregungen durch Futurismus und Kubismus nicht zu denken, so hat anderer- seits Lissitzky weitgehend den Dessauer Bau- hausstil beeinflußt. Wenn allerdings Male- witsch auf einem Bild„Kleines dünnes Kreuz auf Weiß“ nichts als eben diese Symbolform inmitten der reinen Fläche zeigt, kommt das zwar aus den Bereichen des Meditativen oder gar des Andachtsbildes, hat jedoch auch schon einen Endpunkt des Malerischen erreicht. Eine gewisse Fortführung gibt es nur noch bei Sergej Charchoune: er malte 1955 eine(an- geblich) farbglühende„Kreuzabnahme“, über- 208 sie aber mit einer dicken weißen Schicht, durch die bei intenser Betrachtung und Ver- senkung die darunter liegende Farbe doch noch auf den Beschauer einwirken solle— und wäre es auch nur noch aus unterbewuß- ten Bereichen des Wahrnehmens und Empfin- dens. In der Plastik gibt es mit Archipenko, Antoine Pevsner und Naum Gabo durchaus verwandte technisch- konstruktive Versuche, doch steht dann auch wieder ein so expres- sives bildhauerisches Urtalent wie Ossip Zad- Kine daneben. Fast alle in dieser Ausstellung vertretenen Künstler leben heute im westlichen Bereich (oder sind im Westen gestorben). Nur Male- witsch und Lissitzky kehrten in die Sowiet- union zurück und starben dort; Malewitsch 1935, nachdem er seit 1930 nicht mehr ausstel- len durfte und nur noch eine Lehrtätigkeit ausübte, und Lissitzky 1941, nachdem er in sei- nem letzten Jahrzehnt nur noch Kinderbücher schrieb und Ausstellungen anderer organi- sierte. Die neue Generation, die noch in Ruß- land geboren wurde und als Kind in den Westen kam, hat— man denke an den früh verstorbenen Tachisten Nicolas de Stael oder den Amerikaner Mare Rothko— so gut wie nichts mehr mit dem„Russischen“ zu tun. Die Frage nach einer etwaigen Ecole Russe mag zwar durchaus interessant scheinen, gibt für die ersten 25 Jahre unseres Jahrhunderts auch noch einige ergiebige Ansätze vom Fortleben der Volkskunst, der Ikonentradition und einer anarchisch- mystischen Charakteranlage her, ist jedoch durch die politischen Bedingt- heiten ansonsten so gut wie gegenstandslos geworden. Ulrich Seelmann-Eggebert Wi.ßlfgeng Schade woldt sprach auf einer Matinee des Mannheimer Naffoflalthetfefs Im Großen Haus des Nationaltheaters Mannheim wird heute abend die„Antigonae“ des Sophokles, in der Ubertragung Fried- rich Hölderlins und mit der Musik Carl Orffs, in Szene gehen. Das geistige und phi- lologische Rüstzeug zu diesel letzten Musik- premiere der ablaufenden Spielzeit gab Pro- fessor Wolfgang Schadewaldt, Tübingen, in einer Matinee, die ungeachtet des warmen, sonnigen Sonntag- Vormittags ungemein regen Zuspruch fand. Kaum über Carl Orff, wohl aber über das Wesen der Tragödie im griechischen Drama sprach Professor Schadewaldt, Kenntnis- reichtum und Lebendigkeit des Vortrags miteinander verbindend und dabei die allge- meinen Ausführungen auf den vorliegenden spezifischen Fall, die,, Antigonae“, beziehend. Zu Kronzeugen rief der Redner die Zeitgenos- sen von Aischylos, Sophokles und Euripides auf und bekannte(sich bewußt von allen, allzu gelehrten Deutungsversuchen abwen- dend): Die Tragödie ist zunächst einmal nichts weiter als die Darstellung von schreck- lichen und jammervollen Begebenheiten; sie ist damit tief in der menschlichen Natur verwurzelt, in der Lust am Schrecklichen. Ihre Handlung zeichnet den Umschwung von Glück in Unglück nach, mitunter auch um- gekehrt von Unglück in Glück, sofern zuvor ernsthaft gelitten worden ist. Uber die Schil- derung des Glücksruins eines Menschen von hoher Art führt sie den Betrachter durch höchste Erregungsphasen zu der von Aristo- teles proklamierten Katharsis, der Rei- nigung— durch Tränen also zu einer inneren Befreiung. Leid und Streit seien die Voraus- setzungen dazu, der Streit zwischen Men- schen, die weder erklärte Feinde noch Fremde sein dürfen, sondern im Ausgangs- punkt eng verbunden miteinander(Vater— Sohn, Bruder— Schwester, Freunde), so daß ein Riß durch naturgegebene Zugehörigkeit entstehe. Dieser Gesetzlichkeit entspricht— nach Schadewaldt— die„Antigonae“ in doppel- ter Weise: es ist ein Zwei-Figuren-Stück, mit Antigonae als beharrendem Moment und Kreon als dem Beweg ten, dem in der Besessen- heit seines vermeintlichen Rechtsstandpunkts gefangenen Menschen, der der Hybris ver- fällt und also gestraft wird. Die spezifische „Antigonae“-Tragik sieht Schadewaldt weder durch den Deutungsversuch auf rein recht- lich-moralischer Ebene noch durch Hegels Argumentation vom Widerstreit zweier Lebensprinzipien hier Familie, dort der Staat) als gänzlich befriedigend entschlüsselt Anl. Hölderlins Uebertragung breche auf der Ebene des Religiösen wichtige und wesent- liche Hintergründe auf: der überschweng- liche Mensch dränge zu seinem Gott und werde von ihm immer wieder zurückge- schleudert in das Menschtum; das Unförm- liche stehe aufbegehrend gegen das Allzu- Förmliche, denn in seiner Widersprüchlich- keit bedürfe das Leben gewisser Formen, in denen aber nun wieder Zwangsläufigkeiten verborgen seien, die das Leben selbst be- drohen. Auch diese gedanklich tief ver- schlüsselte Deutungsweise Hölderlins lieg Professor Schadewaldt jedoch nicht als das Non-Plus-Ultra gelten, gab am Ende viel- mehr den äußerlich primitivsten, aber gewiß gültigsten Rat, den Rat zum ganz persön- lichen, eigenständigen Erlebnis: Geht hin und hört! g Es sind dies naturgemäß nur Skizzen aus einem weitgespannten, gedankenvollen und vielleicht darin die Vormittagsstunde ein wenig überfordernden Kolleg, das Walter Vits-Mühlen, Heinz Joachim Klein und Rosemarie Reymann durch die ausgezeich- nete Rezitation einiger„Antigonae“-Texte sympathisch bereicherten. Allen wurde da- kür mit herzlichem Applaus gedankt. 8 HZ Drei Urqufföhrungen Konzert im Mannheimer Bonifatiushabs Das 27. Musikstudio der St. Bonifatſhh Pato, der Sommer un ich Eine sommerliche liebes geschichte von Lufz kuessner Alle Rechte durch Ullstein-Feuilletondienst 4. Fortsetzung Es war im letzten Jahr der Geldentwer- Die Mark raste auf ihrer Fieberkurve Por und näherte sich den astronomischen lenreihen. Dabei gingen die Geschäfte Verdächtig gut. Anastasia verkaufte verkaufte. Jeden Abend wurden Berge m Gelid dem Tresor einverleibt— von Pa- 5 geld, das am nächsten Morgen nur noch einen Bruchteil seines Wertes besaß. Ans“ stasia sah diese okkulten Vorgänge, begriff e aber nicht. 5 So kam es, wie es kommen mußte. Nach der Stabilisierung der Rentenmark war Onkel Hugos Goldgrube gründlich ruiniert. Mühselig, wie ein lahmer Karrengaul, schleppte sich das Geschäft von Kredit zu Kredit, bis selbst die gutmütigsten Lieferan- ten nicht mehr stunden wollten. Der Pleite- geler setzte krächzend zum Fluge an. Anastasia hatte diese Entwicklung ver- ständnislos über sich ergehen lassen. Aber jetzt, im entscheidenden Moment, raffte sie sich zu einem Unternehmen auf, von dem noch ihre Nachfahren voll Bewunderung sprechen werden. Mit nachtwandlerischer Sicherheit setzte sie sich auf die Bahn und fuhr zu ihrem Hauptgläubiger, dem alten Wilhelm Patberg. Sie wußte, daß sie weiter nichts zur Ver- kügung hatte als ihre Klugheit und ihren weiblichen Charme. Doch sie hoffte, den Gläubiger durch eine rührende Demonstra- tion edler Hilflosigkeit erweichen zu kön- nen, wie weiland Königin Luise den Kaiser Napoleon. Jeder Kenner der Verhältnisse hätte ihr dazu sagen können, daß der alte Patberg lieber einen Finger als einen Pfennig aufs Spiel setzte. Außerdem ging von Anastasia weniger rührende Hilflosigkeit aus als auf- reizender Sex appeal. Der Druck auf die Ge- mütstube des alten Patberg schien also nicht sehr erfolgversprechend. 5 FProtzdem wollten die Sterne nicht, daß sie das Fahrgeld umsonst ausgegeben hatte. Als sie ankam, war der alte Patberg zu einer Konferenz gereist und wurde von sei- nem jüngsten Sohn Berthold vertreten. Die- ser War über Anastasias Schulden nicht orientiert. Außerdem hatte er eine starke Vorliebe für sex-appealige Frauen. Anasta- sia merkte beides und ging aufs Ganze. Von Stund an entbrannte Berthold zu ihr in so wilder Leidenschaft, daß man dagegen Don Josés Zuneigung für Carmen als Tanz- stundenflirt bezeichnen muß. Geschäftliche Fragen wurden an diesem Abend nicht be- sprochen. 25 Nach drei Tagen kam Anastasia erfrischt zurück und teilte ihren Gläubigern mit, daß ie sich Herrn Berthold Patberg anverlobt hätte. Dieser Name erwies sich kreditwür- diger als eine Bürgschaft der Dresdner Bank. Es kamen neue Waren, mit den neuen Waren kamen alte Kunden und mit den alten Kunden kam neues Geld. Johanna konnte wieder ohne chronisches Kopfschüt- teln in die Speisekammer gehen. Drei Monate später fand die Hochzeit statt. Diesmal war es eine Hochzeit nach mei- nem Geschmack: mit fröhlichen Gästen, Mu- sik und Tanz in allen Räumen und mit einer Unmenge guter Sachen zum Essen und Trinken. Es war überwältigend. Niemand achtete auf mich, und ich verzehrte so viel Torte mit Schlagsahne, daß der Arzt zwei- mal kommen mußte. 0 Mir war das egal. Ich hatte die vorige Hochzeit und meinen vergessenen Geburts- tag nachholen müssen. In der Hochzeitsnacht eröffnete Anasta- sia ihrem angetrauten Ehemann das süße Geheimnis, daß er nicht der einzige Gläu- biger sei und auch nicht mehr der größte. Berthold erwiderte darauf, das könne ihn weder überraschen noch berühren. Er habe mit seinem Vater alles durchgesprochen und bringe sowieso nichts weiter in die Ehe als sein Geschäftstalent und ein Stundungsver- sprechen seines Vaters auf unbestimmte Zeit. Darum solle sie, sein bezauberndes junges Weib. sich in dieser Liebesnacht keine über- flüssigen Sorgen machen, denn morgen früh Werde er bereits den Konkurs anmelden Bei diesen Worten ihres Herrn und Ge- mahls erblaßte Anastasia. „Was?“ stammelte sie entsetzt.„Wie? Höre ich recht, lieber Berthold? Konkurs? Du willst Pleite machen?“ „Ich nicht. mein Schätzchen“ antwortete er milde,„sondern du! Ich als Ehemann und rechtlicher Vertreter übernehme nur die Durchführung dieser kleinen geschäftlichen Transaktion. Aber nun laß das bitte!“ Am nächsten Morgen machte Berthold Pleite. g Es war eine Pleite, von der eisgraue Bör- senjobber mit Hochachtung sprachen. Und die ausgekochtesten Pleitiers tuschelten dar- über wie Hannibals Kollegen über die Schlacht bei Cannae. Als der alte Patberg von dem Erfolg sei- nes Berthold hörte, rieb er sich stolz die Hände. Dann setzte er sich unverzüglich an den Schreibtisch und kündigte den gestun- deten Betrag zum nächsten Ersten. Per Ein- schreiben.. f Mit dieser Pleite legte Berthold den Grundstein zu seinem späteren Vermögen. Gleichzeitig legte er Grundsteine zu seiner späteren Familie. Bereits im nächsten Jahr entsproß der Ehe ein kräftiges KEnäblein, nach dem Großvater Withelm genannt, un ein Jahr darauf folgte ein liebliches Mägde lein, das nach einer weitläufigen Muhme der Mutter den Namen Bettina erhielt. Damit gab sich Berthold zufrieden. Er hatte seine ehelichen Pflichten präzise er- küllt und wandte sich darum dem Ausbau seiner Geschäfte zu. ö Dabei kühlte sich die Leidenschaft dieser Ehe langsam ab und verwandelte sich in jenen taktvollen Respekt vor des Partners demokratischem Recht auf Freiheit, ohne den es eine dauerhafte eheliche Gemein- schaft nicht geben kann. 3 Woð ich lebe und warum Seither sind fünfundzwanzig Jahre ver- gangen. Ein Vierteljahrhundert. Berthold und Anastasia könnten in ein paar Monaten ihre silberne Hochzeit feiern. kirche Mannheim bot den Zuhörern, die zal.* reich in den Saal des Bonifatiushauses g. eee kommen waren— unter ihnen der Kult. 225 referent der Stadtverwaltung Dr. Christoph 10 H. Andritzæy—, diesmal gleich drei Urauffch been n. rungen und begegnete so mit der Tat de om mancherorts keimenden Vorurteil, daß dt Sone kortschreitende Entwicklung der Musik he.. Kur sonders im geistlichen Sektor nur schmale stellv. Bahnen finde. Denn die vordere Linie de Bank.! gegenwärtigen Komponisten kam an diesen Bad- Kc Abend tatsächlich zu Wort, und zu Wort in aan wirklichen Sinne— nicht nur, daß der jung N. 2e Mannheimer Komponist Wolfgang Ludenz für seine Zwölfton- Komposition die med. dramatische Form gewählt hatte: eine vog ö Streichquartett begleitete Sprechstimme, f 14. Ja trat auch selbst ans Pult und gab einige E. läuterungen zu seinem Werk. Hatten ihn die schon vorher von Studien. rat Adolf Berchtold gegebenen einführende Bemerkungen in die Nachbarschaft von Luig Nono und Karlheinz Stockhausen gerückt 0 War allerdings doch seine Komposition 500. deren Gefilden um einiges entfernt. Er hatt sich einen Text des österreichischen Expres sionisten Franz Blei ausgewählt, eine pol. rend- suggestive Anrede„An die Reichen, dg Armen und die Dichter“, mit deutlichen Be. 1K 1 zügen auch auf unsere heutige Zeit und ih 5 verzweifeltes Elend, gesprochen mit eye 55 bleiernem Pathos von Erika Ahsbahs von ten Nationaltheater Mannheim. Dem Text unter. die legt(oder hinterlegt) war der auf eine rel Sir durchgeführte Zwölftonreihe aufgebaut 115 Quartettsatz, der nach des Komponisten Aus. stü führungen nicht das einzelne Wort, die ein. W3 zelne Phrase zu deuten bestimmt war, Son. mit dern den Gehalt des Ganzen wiedergeben De sollte. Inwiefern das gelang, ist nach eil. her maligem Hören der Komposition schwer 1 8 12 entscheiden; die zugrundeliegende Zwölfton⸗ 9 85 reihe gab jedenfalls phantasievoller und au. 8 5 drucksstarker melodischer Gestaltung Rauh 3 und bot auch für durchsichtig klar angeleg 8 polyphone Partien keimkräftiges Materid 15 en Die melodramatische Form, die doch h 55 Wort und Ton zwei verschieden gearteg 111 Ebenen nebeneinander laufen läßt, dürth 5 allerdings höhere(vielleicht zu hohe?), De forderungen an den Mitwollzug stellen, Vor wenn das Wort durch melodische Gestalt Apes in den musikalischen Bereich mit einbezog. Grun wird; sie birgt jedenfalls die Gefahr in ad ure die musikalische„Begleitung“ nur als Ge. Wirt, räuschkulisse hinzunehmen, besonders in du Heber langgehaltenen homophonen Akkorden, abe lung auch an Stellen, die unmittelbar dem gespi grobe chenen Wort sich anpassen, wie etwa den D Wiederholten„Warum, warum?“ des Tes War Weniger problematisch und der Tradim] geld enger verhaftet waren die beiden andem Scha Uraufführungen. Der 1923 geborene Ham Ware Cox(Amsterdam) hatte in einer zwar mode, àusg nen, aber die Grenzen der überkommenen D Tonalität nicht völlig sprengendenTonsprad Mon Texte aus dem 90. Psalm für Tenor- und 89. pransolo, begleitet ebenfalls vom Streich quartett, komponiert, die Rosemarie Becke und Dermot Troy vom Mannheimer National. theater mit sicherer Einfühlung darboten, De abschließende Dialogus mysticus von Kaspe“ Roeseling Köln) stützte sich auf unverändeg übernommene gregorianische Choralmeb-. 1 dien, von der Choralschola der St.-Bonifatißh Af Pfarrei gesungen, die ein Streichquintett, Zwwis seiner musikalischen Substanz ebenfalls a Reg dem Nährboden der Gregorianik wachsen! Vor: behutsam begleitete oder in eigenem au plan schwung umspann. Daß unter solchen Vo ben aussetzungen der geistliche Charakter dd min Musik besonders klar zum Ausdruck kam,) Sky leicht einzusehen, Chor und Gesangssoliste han- aber auch die neben ihnen mit intens mit Hingabe an die gewiß nicht leichten Komp hatt sitionen wirkenden Instrumentdisolisten d Gen Nationaltheater-Orchesters Rudolf Wang gine und Walter Botschka, Violinen, Wem ster Brunst, Viola, Felix Anger, Cello, und Fr 1 Walt Schlövogt, Contrabaß) erhielten ver Woc ten Beifall. ber, ges Georg Friedrich Händels Oratorium 20. sazar wurde im Rahmen der Göttinger Händ, kon Festspiele 1959 erstmals in einer Kirche Szen dies aufgeführt. Es war der erste Regie-Auftrag geg Nachwuchsregisseurs Hans C. Burz, eines Sch WII lers von Professor Niedecken-Gebhardt, der“ i Tradition der Aufführung von Händel-O²9 1 torien begründete. Aufführungsort war% Där Göttinger St.-Johannes-Kirche, das Bühnen den hatte Günther Schneider-Siemssen geschaf:; nen Unter der musikalischen Leitung von Ludy Dorrmann sangen Lisa Schwarz weller,. dinand Koch, Günther Leib, Hans-Olaf Hul“ mann, Günther Wilhelms, Hellmut Kone mann, Gustav Banze und Hartwig D. ken. Und Anastasia denkt nieht dn daran zu denken, weil sie denkt, daß m die sich denken kann, was sich die anderen dd der denken 5 Me Ich muß gestehen, daß dies ein ver ins ter Gedankengang ist. Aber wir sind nd, Sid umsonst das Volk der Denker. a 8 In diesem vergangenen Vierteljaht ne dert ereignete sich manches.„„ Zunächst wäre das Ableben zweier 4, 8 rechter Männer zu beklagen, des alten)“ 5 helm Patberg und des zaristischen Walt 5 von Anastasia. Sie starben— jeder auf set 5 Weise. Der Kaufmann machte seine Re nung mit dem Himmel, und der Of de wurde zur großen Armee abberufen. B Dann kam der zweite Weltkrieg. ö 1 Wo schatten ist, ist auch Licht, 80 b im der Krieg für mich auch etwas Positives tre Gefolge. Er versetzte mich in den dais ee meines Häuschens, meiner Dichterklaß, tu meines freundlichen Buen Retiro für me⸗ 90 alten Tage. Zusammen damit erwarb ih) Ju alte Johanna und den blauen Jakob. be drei gehören eigentlich Berthold. Ich l“ 57 nur das Recht der Nutzniegung. Aber“ 15 kann mir wenigstens nichts gepfändet e rü den. Das ist für einen Schriftsteller von! wahrscheinlichem Vorteil. Berthold hat das Häuschen mitten Kriege gebaut und eingerichtet, Weil f Angst vor den Bomben hatte. Von auß“(t es kunstvoll als ganz gewöhnliches Bale ü haus getarnt. Erst wenn man hinein 10 stellt man fest, daß es sich um den 17 5 weich- Gefechtsstand eines verwöln 5 Großstädters handelt. 5 Ich glaube aber, dies Jubelfest wird nicht stattfinden. Berthold ist zu intensiv mit an- deren Dingen beschäftigt, um daran zu den- Gortsetzuns