Ir. 183 Herausgeber Mannheimer Morgen verlag · Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktlon: E. F. von Schilling; br. K. Ackermann; Politik: Hertz- klchenrode; Wirtschaft: FT. O. Weber; reuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- 1261. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Sozlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; stelly.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom.Landesbank, Bad. Bank.sämt!. Manheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe ir, 20 bl, Ludwigshafen/ an., Nr. 26 20 . Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8. Telefon- Sammel- Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 80 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 0 zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.? Streifbandbezug 3,50 0M zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gllt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr een 14. Jahrgang Nr. 154/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 9. Juli 1959 3383 Was hi ngton/ Mos k a u.(dpa) Die USA und die Sowietunion werden auch in der zweiten Phase der Genfer Außenminister-Konferenz unverändert ihre bisherigen Standpunkte zur Berlinfrage vertreten. Dies geht unzweideutig aus Erklärungen von Präsident Eisenhower und Ministerpräsident Chrustschow hervor. Eisenhower be- kräftigte auf einer Pressekonferenz am Mittwoch in Washington, die USA würden ihre feste Haltung zu Berlin auch weiter vertreten und klarstellen, daß sie ihre Verpflich- tungen und ihre Rechte in Berlin nach wie vor erfüllen wollen. Unter diesem Ge- sichtspunkt seien die USA bereit, alle Fragen zu diskutieren. Sie wünschten selbst- verständlich, einen Weg zu einer Lösung zu finden, die die Welt nicht an den Rand schnitten in ihren Aeußerungen die Mög- lichkeit gegenseitiger Besuche an. Der so- wjetische Regierungschef betonte:„Wir wür- den den USA- Präsidenten gern hier sehen.“ Auf diese Möglichkeit in seiner Pressekon- ferenz angesprochen sagte Eisenhower am Mittwoch, solche gegenseitigen Besuche seien eine Angelegenheit, die er niemals aus- schließen werde. Allerdings machte er auch auf die Schwierigkeiten eines solchen Schrit- tes aufmerksam, da eine Reise von ihm nach Moskau von den westlichen Verbündeten möglicherweise als amerikanischer Allein- gang mißgedeutet werden könnte. Nachdrücklich wies Eisenhower die NATO-Jagdbomber verlassen Frankreich Antwort auf die Weigerung, Kernwaffen zu lagern lassen, solange die französische Regierung nicht über die eventuelle Verwendung dieser Bomben mitentscheiden kann. Nach Angaben eines Sprechers des NATO- Hauptquartiers wird die Verlegung der Bomber nach Groß- bpritannien und in die Bundesrepublik in aller Kürze beginnen und in etwa sechs Monaten beendet sein. Die nach Großbritannien verlegten ame- rikanischen Flugzeuge sollen auf Flugplätzen der Insel stationiert werden, die bereits jetzt von der amerikanischen Luftwaffe benutzt Werden. Für die Verwendung dieser Jagd- pomber und ihrer Atommunition sollen die gleichen Bedingungen gelten, wie sie bereits für die in Großbritannien stationierten Ver- bände des amerikanischen strategischen Bombergeschwaders gelten, versicherte Ver- teidigungsminister Duncan Sandys vor dem Unterhaus. Für ihren Einsatz im Kriegsfall hat die britische Regierung ein Mitsprache- recht. 5 Erler: Keine Erhöhung der Sicherheit Bonn.(dpa) Der stellvertretende Frak- tions vorsitzende der SpD, Fritz Erler, er- klärte zu der Verlegung bisher in Frankreich stationierter amerikanischer Jagdbomber in die Bundesrepublik, das bedeute keine Er- höhung der Sicherheit, sondern eine zusätz- liche Gefährdung. Mit Speck gewann man Dänemark „ die Jusih da- eite.) 2 des Abgrundes bringt. Gleichzeitig wurde bekannt, daß der so- wjetische Ministerpräsident Chrustschow bei einem vierstündigen Gespräch mit sieben 95 amerikanischen Gouverneuren im Kreml be- stätigte, daß auch der sowjetische Stand- ing der punkt unverändert geblieben ist. Diesen chöpier pindruck nahmen die amerikanischen Ge- tionalen Sprächspartner von der Unterredung mit, die 5 Staa schon am Dienstag stattgefunden hat. Gleichzeitig betonte Chrustschow den Wunsch franz. der Sowjetunion nach Freundschaft mit den nn du USA. Ein Krieg zwischen den beiden Groß- oldenen machten wäre die größte Katastrophe für die lauspie- Welt. b Llaclaine Sowohl Eisenhower als auch Chrustschow tung in mer die in dem ist kein d) einen elte, er- lelstülg Paris.(AP /dpa) Die Vereinigten Staaten 9 baben sich am Mittwoch entschlossen, bis- lakKunin) her in Frankreich stationierte amerikanische A Jagdbomber nach Großbritannien und der 18 S0. Bundesrepublik zu verlegen. Die britische 4 Regierung Hat einem entsprechenden Gesuch Hayley der Vereinigten Staaten stattgegeben. In amen n Bonn bestätigte das Bundesverteidigungs- 55 Bay“ ministerium lediglich die bevorstehende Ver- 1 Bär legung der Maschinen, nannte jedoch keine Zahlen. In beiden Staaten sollen die zusätz- lichen amerikanischen Flugzeuge, dem Ver- rüheren nehmen nach handelt es sien um annahernd r seinen 200 Düsenmaschinen und rund 6000 Angehé- Wilder rige der US-Luftstreitkräfte, auf bereits von er beste den Amerikanern benutzte Flugplätze un- zwölf tergebracht werden. Die seit einigen Wochen wurde. zu erwartende Verlegung wurde jetzt be- en Kul- kanntgegeben, um sie noch vor dem Zusam- e„Lobet mentritt der Außenminister Frankreichs, Hatten Großbritanniens und der Vereinigten Staa- den mii ten zur Wiederaufnahme der Genfer Ver- sommer: handlungen mit der Sowjetunion zu regeln. rie) aus Die zweite Phase der Genfer Ost-West-Kon- ler Bun- ferenz beginnt am 13. Juli.. „Radha Die Verlegung der Flugzeuge, die bisher Furzfim in Etain, Toul und Chalons stationiert wa- lobende ren, stellt eine Antwort der Amerikaner auf . die Weigerung Frankreichs dar, Kernwaffen, Innkritik wie sie von den 4 agdbombern transportiert ver werden können, auf seinem Gebiet lagern zu AP Ordina- r Freien sjährigen 5 tion for London.(Ap) Um einen Beitritt Däne- Gesell.“ marks zu der geplanten Kleinen Freihan- 3 delszone der„Heußeren Sieben“ zu errei- dat i(hen, hat sich die britische Regierung am Gremium Mittwoch bereit erklärt, den zehnprozenti- Bundes- gen Zoll auf die Einfuhr von dänischem Bacons(Schinkenspeck) aufzuheben. Dieses Ergebnis der mehrtägigen Verhandlungen — zwischen dem dänischen Außenminister ml nichts Krag, Landwirtschaftsminister Skytte und aut sagte mehreren britischen Ministern wurde am Mittwochabend nach dem Rückflug der bei- Berthold. den dänischen Vertretern nach Kopenhagen uten Rel bekanntgegeben. er. Dann Dem letzten Gespräch zwischen den Ver- tretern der beiden Staaten am Mittwoch- Berthold. nachmittag waren drei Sitzungen des briti- gedacht en. Zum ad Pats) icht gan! latate ich etzte Be- denke besteht hat sid die sich ag Würde hes Ehe. auch nul vom Bett 55 1 lenkte 1 dich Jahrelange ürdet il. 0 sie el 11 hübsch n.„Aucd or lautet geworden tand etauhenminister Dr. Heinrich von Bren- ing folgt o dirigierte beim Bergsträßer Weinmarkt in eppenkeim eine Bauernkapelle. Bild: Schermer England senkt den Zoll/ Preis für den Beitritt zu den„Aeußeren Sieben“ schen Kabinetts vorausgegangen, in denen Zollkonzessionen für dänische Agrarpro- dukte als Preis für den Beitritt Dänemarks erörtert worden waren. Der britische Vor- schlag, über den das dänische Kabinett am Donnerstag beraten und entscheiden wird, sieht die Aufhebung des zehnprozentigen Zolls für dänischen Bacon in zwei Etappen vor. Zunächst soll zum 1. Juli 1960 der Zoll auf fünf Prozent gesenkt werden, ein Jahr später soll er ganz beseitigt werden. Für die britische Staatskasse würde ein Einnahme- ausfall von rund 76 Millionen Mark jährlich eintreten. Eisenhower: Wir bleiben fest Ost und West beharren gleichermaßen auf ihren Standpunkten zur Berlin-Frage Drohungen Chrustschows gegen die USA zu- rück, die dieser kürzlich bei einem Gespräch mit dem ehemaligen USA- Gouverneur Har- riman gemacht hatte. Solche Bemerkungen seien nicht geeignet, friedliche Lösungen herbeizuführen. In Bonn überwiegt der Pessimismus Bonn.(gn.-Eigener Bericht) In Bonn sind am Mittwoch die abschließenden Bespre- chungen zur Vorbereitung der zweiten Gen- fer Außenministerkonferenz geführt worden. Außenminister von Brentano suchte am Vor- mittag den Bundeskanzler auf, um mit ihm das deutsche Verhandlungsprogramm zu er- örtern. Brentano seinerseits empfing am Abend den SPD- Vorsitzenden Erich Ollen- auer. Ollenhauer informierte den Minister pei dieser Gelegenheit über die außenpoli- tische Diskussion in den Spitzengremien der SPD am Dienstag. Den Fraktionsvorsitzen- den der CDU/ CSU, Dr. Krone, hatte Bren- tano bereits am Montag empfangen. Die ursprünglich für Mittwoch angesetzte Kabi- nettssitzung mußte mangels anwesender Minister und weil nicht genug neue Infor- mationen vorliegen, verschoben werden. Uber die Marschroute der deutschen Dele- gation hüllt sich die Bundesregierung in Zußerstes Schweigen. Als Bundespressechef von Eckardt am Mittwoch gefragt wurde, welche Chancen er sehe, daß eine isolierte Behandlung des Berlin- Problems auf der zweiten Genfer Konferenz vermieden wer- den könne, sagte er ausweichend, er sei nicht berechtigt, darüber etwas zu sagen. Nach den vorliegenden Informationen ist es aber das erklärte Ziel der westdeutschen Delegation, auf eine solche Entwicklung hinzuarbeiten. Von außenpolitischen Experten der Union wurde die Vermutung ausgesprochen, daß der Westen zunächst noch einmal sein Ver- handlungspaket auf den Tisch legen Wolle, um vielleicht doch einen neuen Anhalts- punkt zu finden. An Erfolge irgendwelcher Art, und sei es nur die parallele Behandlung Voll Berlin- Problem, Wieder vereinigung und europäischer Sicherheit, wagt hier niemand zu glauben. Selbst die immer optimistischen Freien Demokraten haben resigniert mit- geteilt, daß sie auf die Entsendung einer Beobachterdelegation verzichten wollen. Zwei Minuten Bonn.(Ap) Die Bundesregierung hat am Mittwoch eine zweiminütige Arbeits- und Verkehrsruhe für den 13. Juli 1959 um 11.58 Uhr aus Anlaß des Beginns der zweiten Phase der Genfer Außenministerkonferenz angeordnet. Saar-Regierung gegen Preiswucher Eine Hochstraße ohne Vorbild wird heute in Ludwigshafen um 11 Uhr von Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm nach zweijähriger Bauzeit dem Verkehr übergeben. Das einmalige Straßenbauwerk ruht auf 29 pilz förmigen Betonsdulen. Sie sind in Gruppen zu jeweils drei Säulen zusammengefaßt: Eine Säule ist starr mit dem Fundament verbunden, während die beiden anderen Pilzfüße auf Rollen gelagert sind und die durch den Verkehr entstehenden Schwingungen abfangen. Die jetzt fertige Hochstraße ist etwa 900 Meter lang und hat eine Fahrbahnbreite bis zu 30 Meter. Sie ist nur Teil eines geplanten, die ganze Ludwigshafener Innenstadt umspan- nenden Hochstraßensystems, das den gesamten Durchgungsverkehr von den Stadtstraßen fernhalten soll. Bild: Kortokraks& Ließ Lernmittelfreiheit in Mainz abgelehnt Bei drückender Hitze debattierte rheinland- pfälzischer Landtag Schulfragen von unserer Mitarbeiterin Ruth Baron Mainz. Trotz der herrschenden Hitze zeigte sich der rheinland- pfälzische Land- tag in Mainz gestern in seiner letzten Sit- zung vor den Ferien in ausgesprochener Hochform. Denn sowohl die Regierungspar- teien als auch die Opposition hatten sich unter anderem mit einem Thema zu befas- sen, das beiden sehr am Herzen lag. Es ging um die Einführung der Schulgeldfrei- heit auf Grund eines Gesetzesantrages der SPD. Im Laufe einer Zeit von drei Jahren Will sie das Schulgeld stufenweise abbauen und dann ganz aufgehoben wissen, und zwar für alle Schulen einschließlich der Wenigstens die Bäcker scheinen jetzt nachgeben zu wollen Saarbrücken.(dpa) Bei sommerlicher Hitze ist im Saarland auf breiter Front eine Preisschlacht entbrannt. Die Preismanipula- tionen der Nahverkehrsbetriebe und einiger Einzelhändler haben die Bevölkerung sehr erregt, und— wie es immer ist, das Ge- schimpfe bekamen die Unschuldigen zu hören: die Schalterbeamten, die Schaffner, Verkäuferinnen und Lehrmädchen. Manche Saarländer waren geradezu zu Tätlichkeiten bereit. Bei einer Preisumstellung von 100 Francs 1 Mark glauben manche Geschäftsleute davon ausgehen zu können, daß jetzt 1 Mark offiziell 117,5 Franken ist und sie fordern, ohne rot zu werden, demjenigen, der noch keine Mark in der Tasche hat, 118 Franken ab für das, was am Samstag noch 100 Franken kostete. Nach den Protesten der Gewerkschaften und der Warnungen schei- nen die Bäcker jetzt nachgeben zu wollen. Sie hatten die Brötchen zu 15 Franken 15 Pfennig umgerechnet. Am heutigen Donnerstag sollen die Brötchen um drei Pfennig billiger werden. Neuen Aerger wird es jedoch geben, wenn, wie man hört, der Zuckerpreis, der jetzt noch bei 1,04 Mark das Kilo liegt, auf den bundesdeutschen Stand von 1,20 Mark angehoben wird. Die Regierung will erreichen, daß die Preise elastisch angepaßt werden. Der saarländische Ministerrat hat sich am Mittwoch mit der Preisentwicklung seit der Währungsumstellung befaßt und be- schlossen, gegen Preiswucher einzuschreiten. Zwischen Gestern und Morgen Der Entwurf eines Landesgesetzes über die Dienstbezüge der besoldeten Bürger- meister und Beigeordneten ist vom Minister- rat von Baden- Württemberg verabschiedet worden. Bundespräsident Heuss hat die Ehren- pürgerrechte angenommen, die ihm am 25. Juni auf einstimmigen Beschluß des Rates der Stadt Köln angetragen worden waren. Die ERP- Bürgschaften für freie Berufe sind stark gefragt. Im Bundesschatzministe- rium sind bereits viele Anfragen eingegan- gen. Die Anträge müssen bei den Haus- banken eingereicht werden. Der Anteil der Selbstbedienungsläden am gesamten Lebensmittelumsatz in der Bun- desrepublik wird auf 15 Prozent geschätzt. Das Kölner Institut für Selbstbedienung hat für Dänemark, England und Holland den gleichen Prozentsatz errechnet. In Norwegen und in der Schweiz seien es 20 Prozent, in Schweden sogar 25 Prozent. Energisch hat sich der DGB gegen die von Arbeitgeberseite angedrohten Schaden- ersatzansprüche im Falle eines Sympathie- streiks für die im Ausstand befindlichen bri- tischen Druckereiarbeiter gewandt. Eine solche Maßnahme entbehre„jeder recht- lichen Grundlage“. Den Grundsatz der Soli- darität durch Streikbrecherarbeit zu ver- letzen, gelte in den Augen eines jeden Ge- Werkschaftlers als schimpflich und sitten- widrig. Der Druckerstreik, den niemand in Eng- land will und der bereits mehr als 100 000 Beschäftigte arbeitslos machte, zieht sich weiter hin, ohne daß es bis jetzt zu einer Einigung gekommen ist. Die drohende Still- legung Londoner und überregionaler Blätter konnte durch letzte Bestände an Drucker- Schwärze, die gleichmäßig auf die noch nicht vom Streik betroffenen Zeitungen verteilt wurden, wahrscheinlich bis Sonntag heraus- gezögert werden. Die Auseinandersetzung um das Schrei- ben des Bundesinnenministers an den Bun- destagspräsidenten mit den Vorbehalten ge- gen das Berliner Stimmrecht wurde von dem SPD-Rechtsexperten Dr. Rudolf Arndt fort- gesetzt, der erklärte, es dürfte nicht der „Willkür“ eines Bundesministers überlassen sein, ob er an einem Tag etwas zum Staats- geheimnis erkläre, es am nächsten Tag aber der Oeffentlichkeit preisgebe. Das Thema„Hexen“ wurde in der sonst so hochpolitischen Bundespressekonferenz angeschnitten. Bundespressechef Felix von Eckardt versprach, sich nach seiner Rück- kehr von der Genfer Konferenz um das Thema zu kümmern, nachdem ihm ein Jour- nalist gefragt hatte, ob der Bundesregierung bekannt sei, in welchen Gebieten Hexen- wahn und Aberglaubę noch lebendig sind. Im Prozeß gegen den kommunistischen FDGB-Agenten Paul Müller beantragte der Staatsanwalt 18 Monate Gefängnis. Er hielt Müller unter anderem der Rädelsführerschaft in einer verfassungsfeindlichen Vereinigung und der Gebeimbündelei in staatsgefährden- der Absicht für schuldig. Oesterreichs Bundespräsident Dr. Adolf Schärf hat die bevollmächtigten Vertreter der Volkspartei und der Sozialisten ersucht, ihre Verhandlungen zur Bildung einer neuen Koalitionsregierung fortzusetzen und noch diese Woche zum Abschluß zu bringen. Zu Unruhen ist es in der kleinen pol- nischen Industriestadt Krasnik bei Lublin gekommen, nachdem die örtlichen Behörden die Genehmigung zum Bau einer neuen katholischen Kirche verweigert hatten. Die Polizei ging mit Tränengas und Schlag- stöcken gegen eine große demonstrierende Menschenmenge vor. Die US-Marine hat eine verbesserte Ra- kete vom Typ„Terrier“ entwickelt, die in der Lage ist, jeden gegenwärtig existieren- den Uberschallbomber weit vom beabsichtig- ten Zielgebiet entfernt abzufangen. Der amerikanische Senat hat Streichun- gen in Höhe von 383,5 Millionen Dollar an Präsident Eisenhowers Auslandshilfepro- gramm vorgenommen. U. a. wurden 300 Mil- lionen Dollar von den beantragten 1,6 Md. für amerikanische Waffenhilfe an befreun- dete Nationen gestrichen. Jungen Algeriern werden jetzt in ver- stärktem Maße Auslandsstipendien zu Stu- dien- und Ausbildungszwecken zur Ver- fügung gestellt. Auf Einladung der 18 Bau, Steine, Erden, werden in diesem Jahre zum erstenmal acht junge Algerier in der Bun- desrepublik zum Bauingenieur ausgebildet werden. Studiengebühren an der Landesuniversität. Ihr wesentliches Argument war neben der Tatsache, daß Rheinland-Pfalz das letzte Bundesland ist, in dem noch Schulgeld ge- zahlt wird, der Hinweis, daß nur auf einem ganz breiten Zustrom zur höheren Schule eine wirkliche Auslese auch der verborgen- sten Intelligenz erfolgen könne, und es stehe außer Frage, daß sie mobilisiert werden müsse, solle die Bundesrepublik nicht im Wettstreit mit anderen Völkern unterliegen. Die Regierungsparteien hielten dem ent- gegen, daß sich das Land angesichts der noch immer herrschenden Schulraumnot, die übrigens für alle Bundesländer gelte, Ge- schenke an die bemittelten Kreise der Be- völkerung nicht leisten könne. Zuerst müßg- ten die notwendigen Schulräume geschaffen und auch die ebenfalls noch zu hohen Klas- senfrequenzen beseitigt werden. Beide Argumentationen haben etwas für sich. Es ist daher gut, daß der Gesetzes- antrag in die zuständigen Ausschüsse zur weiteren Beratung überwiesen wurde, wäh⸗ rend ein zweiter SPD- Gesetzesantrag über Lernmittelfreiheit von den Regierungspar- teien abgelehnt wurde. Dafür wurde ein Entschliegungsantrag von CDU und FDP gegen die Stimmen der SPD angenommen, der ein Landesgesetz zur Beseitigung des Schulraummangels und die angemessene Verstärkung der Mittel für die individuelle Begabtenförderung von 1960 an fordert. Stübinger brachte Weinwerbegesetz ein In seiner Begründung bei der Einbrin- gung eines Landesgesetzes zur Sicherung des einheimischen Weinbaues und zur Förde- rung des Absatzes von Weinbauerzeugnissen bezeichnete Landwirtschaftsminister Stü⸗ binger gestern im Mainzer Landtag das Ge- setz als eine dringende Notwendigkeit ange- sichts des Gemeinsamen Europäischen Marktes. Rheinland-Pfalz als das meistbe- troffene Land könne nicht bis zur verspro- chenen bundesgesetzlichen Regelung der Absatzförderung warten, sondern müsse von sich aus die Initiative ergreifen und die erste Etappe der Angleichungsmaßnahmen vollziehen, Dabei habe der Weinhandel aus- drücklich bedauert, in dem Gesetz nicht als abgabepflichtig verankert zu sein und dar- um gebeten, dies so schnell wie möglich nachzuholen. Der Minister appellierte außerdem an die Weinwirtschaft, mehr als bisher auf Qualität und Reinheit ihrer Er- zeugnisse zu achten, damit sie nicht von sich aus die Bemühungen um eine erfolgreiche Absatzförderung zunichte mache. Das gleiche gelte auch für die Preisgestaltung auf dem Weinmarkt. Lelzte ſfleldung Proteststreik an der Saar Saarbrücken. ha— Eig. Ber.) Der Deutsche Gewerkschaftsbund an der Saar hat für den heutigen Donnerstag aus Pro- test gegen die wucherischen Preistreibereien und den sozialen Abbau im Saarland zu einem einstündigen Streik aufgerufen. Der Streikbeschluß wurde gestern abend von sämtlichen dem DGB angeschlossenen Ge- werkschaften einstimmig gebilligt. Der DGB erwartet von dieser Protestaktion, so heist es in einer Erklärung, einen raschen und fühlbaren Abbau der übersteigerten Preise. Donnerstag, 9. Juli 1959/ Nr. 18 e Donnerstag, 9. Juli 1959 Es brennt Haben wir in der Bundesrepublik eine allgemeine Aufweichung de zrundsätze festzustellen? Im Leihwagenpfözeß gegen den Oberst Löffelholz wurde der Sachver- ständige darüber vernommen, ob der vor- legende Korruptionsfall nur einen Einzel- Fall darstelle oder ob seinerzeit eine allge- meine Schlamperei vorgelegen habe. Der be- Fragte Regierungsrat glaubte eine allgemeine Aufweichung der Grundsätze feststellen zu müssen. Nun fragt es sich, ob diese Aufweichung nur eine Entartung in wenigen Regierungs- Ammtern oder eine weitergehende Zeiterschei- nung in unserem gesellschaftlichen Bereich ist. Einmal wird darauf hingewiesen, daß die Zahl der Korruptionsfälle im Vergleich zu dem Riesenheer an verantwortlichen Be- amten kaum ins Gewicht falle und daß sich der Staatsbürger, insbesondere aber die Presse davor hüten müsse, dem Staat Vor- kommnisse zur Last zu legen, die nur ein- zelne Aemter betreffen. Wir wissen aus Er- kahrung, wie leicht und wie schnell bösartige Verallgemeinerungen beim Publikum einen Widerhall finden und wie leichtsinnig wie- derum gewisse Staatsfunktionäre bestrebt sind, dieser Sucht der üblen Nachrede mit einem Maulkorb zu begegnen. Darum ist je- denfalls Vorsicht am Platz. Nicht, daß uns das dazu verleiten sollte, die Dinge nicht beim Namen zu nennen. Unser gedeihliches Zusammenleben beruht darauf, daß kein öfkentlicher Akt der öffentlichen Kontrolle entzogen wird. Freilich wäre es wesentlich einfacher nach Art der Diktaturen die Dinge zu vertuschen oder in Geheimtribunalen zu erledigen. Aber da niemand Lust hat, einen Klotz gegen einen Storch einzutauschen, wollen wir doch lieber den umständlichen, langwierigen und etwas nervenraubenden Weg der öffentlichen Anklagen gehen als uns Wieder unter die dunklen Fittiche einer ge- heimen Staatspolizei zu begeben. Nach außen freilich scheint es so, als stinke es bei uns ganz erheblich, während in den Dik- taturen eitel Morgenluft und Sonnenschein regiere, Die Auguren wissen es besser und wir sollten es alle eigentlich auch wissen. az uns darum geflele, was so landauf land- an Korruption geboten wird, das könnten wir trotzdem nicht behaupten. Aber die Dinge liegen doch etwas tiefer als sie der Volksmund einschätzt. Es ist gar nicht so sehr die Spielbankatmosphäre, die eine allgemeine Unhist aufkommen läßt. Es ist nicht so sehr die Tatsache, daß Volks- ertreter, Minister und Regierungsbeamte uch Menschen sind und als solche ihre el uns allen die erwähnte Aufweichung der Kummerhaut ungern preisgeben, die her- ausfordert, als vielmehr, der Umstand, daß atze oder um es genauer zu sagen, Allgemeine Gleichgültigkeit gegen die primären Gebete des menschlichen Zusam- Meflebens zu bemerken ist. Wenn belspiels- eise in Niedersachsen die Wälder brennen, der Brand sich auf die Dörfer wälzt, und es findet sich dann niemand, der freiwillig beim Löschen helfen will, wenn das Leben und Gut bedrohende Feuermeer bei den Sport- begeisterten und Festfreudigen nicht den ge- ringsten Eindruck hervorruft, wenn Stadt- Väter händeringend in den Ortschaften her- umirren und niemand zur Rettung veran- lassen können, so ist das viel bedauerlicher Is alles, was an Unregelmäßigkeiten in den mtern zu verzeichnen ist. Komme nun bloß keiner und sage im plärrenden Brustton der Vergangenheit:„Bei unserem Führer wäre das alles anders gewesen. Da hätte einer ge- Pfiffen und dann hättet ihr mal sehen sol- len!“ Gerade an dieser verhängnisvollen Ge- nung an die Staatsallmacht und Zu- andigkeit der Aemter scheitert mehr und ehr die private menschliche Initiative. enn sich jedermann darauf versteift, daß ur die Feuerwehr zum Löschen da sei, Wer wird da noch zum Wassereimer greifen? Und gekehrt, wenn der Beamte dem Staats- bürger auch noch die letzte öffentliche Mühe abnehmen soll, wie kann er da noch Verantwortung gegenüber dem Volk empfin- ch nicht dazu aufraffen können, uns diese heit wieder in unser privates Leben zu- ekzuholen. Wir sind mehr oder weniger tshörige geblieben. Vom Staat erwarten Arbeit und Brot. Der Staat hat Bildung, dheit und Wohlfahrt zu gewährleisten. immer kann, flieht in die Staatsrenten- enz. Ist denn zu erwarten, dag daraus Freiheitsatmosphäre sich entwickelt? den verantwortlichen Gremien, in den as ministerien und in den Lehrkörpern erwogen, wie endlich der Panzer der atur, der noch immer unsere Gemüter gt und bereits die Jugend gefährdet, renngen wäre. Jedermann ist sich klar Wer, daß etwas geschehen muß, daß es ut genügt hat, die äußeren Fesseln der hespotie abzuwerfen. Wir können nicht im ſegativen fortvegetieren, da auf dieser rundlage nur Gleichgültigkeit und Wurstig- eit gedeiht. Es sind zwar im Grunde keine elterschütternden Vergehen, die da einige Beamte und einige Firmen durch sogenannte 8 genseitige Gefälligkeiten auf sich geladen laben. Nicht einmal die Meineide, die mög- jcherweise in München von einstigen hohen taatsfunktionären geschworen sein könn- ten, sind in ihrem Charakter so gewichtig, Als daß sie die Karawane aufhalten könnten, wenn auch die Hunde sich darüber ereifern mögen. Aber daß diese ganzen Vorkomm- nisse auf dem Hintergrund einer abgrün- igen Gleichgültigkeit der Zeitgenossen vor ich gehen, das macht sie so gefährlich. Wir Sollen die Gefahr ja nicht unterschätzen. Es ibt noch Diktatoren genug, die darauf war- ten, daß sich die Unmündigkeit eines Volkes offenbart. Wie schnell ist uns doch wieder ein äzußerer Panzer übergeworfen, wenn wir es nicht verstehen werden, unseren Geist aus einer Verschanzung zu befreien. Dr. Karl Ackermann MORGEN Ziel der zweiten Genfer Phase: Zeitgewinn Und beide Seiten hoffen, daß die Zeit für sie arbeiten werde Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer Washington. Genf habe gewisse Möglich- keiten für Vereinbarungen über Berlin er- geben, auf die man weiter bauen könne, aber nur wenn die Sowjets die fortgesetzte Exi- stenz Westberlins unter westlichem Schutz Akzeptieren und nicht versuchen, Westberlin zu annektieren. Das sagte Außenminister Herter. Die amerikanische Regierung wolle beweglich sein, aber nicht zum Schaden des Grundprinzips ihrer Verantwortung für Ber- lin; er werde Chrustschow auf einer Gipfel- konferenz treffen, aber nicht ohne vorbe- reitende Ergebnisse der Außenminister und nicht unter der Drohung eines Ultimatums. Das sagte Eisenhower. Der Sowjetvorschlag, durch den der westliche Schutz Berlins nur eine kurzfristige Lebensdauer erhalten und die sowjetische Bedrohung der westlichen Zufahrtswege neuerlich befristet würde, ist in Genf als Ultimatum bezeichnet und zum Anlaß genommen worden, die Verhandlungen zu unterbrechen. Diese Worte und Tat- bestände umschreiben die Haltung, in der Herter und seine um etwa die Hälfte ver- kleinerte Delegation am kommenden Mon- tag wieder nach Genf gehen werden. Die Russen erwarten die Antwort des Westens auf ihren letzten Vorschlag, sagte Chrustschows Stellvertreter Koslow, als er in Washington gefragt wurde, ob er neue Vorschläge mitgebracht habe. Er wiederholte, was Gromyko bereits mehrfach gesagt hatte: der sowjetische Vorschlag sei kein Ultima- tum. Er sähe nur vor, daß eine paritätisch besetzte deutsche Kommission Lösungsmög- lichkeiten für Deutschland und damit auch für Berlin suchen solle. Wenn sie zu keinem Ergebnis kommen sollte— und das schien Koslow, der seine Pankower Pappenheimer nicht nur kennt, sondern auch lenkt, für gewiß zu halten— dann solle man nach einem oder anderthalb Jahren eben wieder zu Verhandlungen zusammenkommen. Das sind die Stellungen, in denen man sich in Genf getrennt hat, die man inzwi- schen wiederholte, und in deren Rahmen die Gedankengänge über die zweite Phase in Genf sich notwendigerweise bewegen muß ten. Die sowjetische Bestätigung der west- lichen Rechte in Berlin bis zum Zeitpunkt der Wieder vereinigung Deutschlands, die der letzte westliche Vorschlag mit einigen— wie hier manche glauben, nicht ganz ungefähr lich weitgehenden Konzessionen— zu er- kaufen suchte, ist also offensichtlich nicht zu haben. Chrustschow in seiner Moskauer Unterredung mit Gouverneur Harriman und Koslow hier in Washington betonten nach- drücklich, das Bestehen des Westens auf diesem Verlangen würde zur Uebertragung der Kontrolle über Zufahrtsstraßen nach Berlin an das Zonenregime führen, und zwar — wie Koslow es ausdrückte— mit allen Folgen, einschließlich der Gefahr eines Krieges. 5 Doch die tatsächliche Konfliktbereit- Heute sagt der Mereedes-Chef aus Ende des zweiten Tages im Löffelholz-Prozeß ohne Oeffentlichkeit Von unserem Mitarbeiter Carl Schopen Bonn. Am heutigen Donnerstag werden im ersten Bonner Leihwagenprozeß gegen den Oberst Burkhard Freiherr Löffelholz von Colberg Zeugen vernommen— an ihrer Spitze der Generaldirektor der Daimler- Benz-Werke, Dr. Könecke. Die gestrige Ver- handlung wurde in ihrem letzten Teil unter Ausschluß der Oeffentlichkeit geführt. Ein interner Briefwechsel bei Daimler-Benz über die mögliche Verwendung eines neuen Kraft- fahrzeugtyps war Anlaß für den Antrag des Staatsanwalts, den Ausschluß der Oeffent- lichkeit zu beantragen. Auch der als Sach- verständiger vernommene Prozegbeobachter aus dem Antikorruptionsreferat des Bun- desverteidigungs ministeriums, Regierungsrat Schnell, vertrat die Ansicht, hier könne ein Staatsgeheimnis vorliegen. Landgerichts- direktor Dr. Quirini hielt dieser Auffassung entgegen„Nicht alles, was bei Ihnen ge- heim ist, gefährdet die Staatssicherheit“. Oberst Löffelholz konnte aber die Situation klären, indem er sagte„Ich halte es mehr kür ein Betriebsgeheimnis der Firma Daim- ler-Benz“. Erstmalig schaltete sich in die Verneh- . Gemeinschaft, General de Gaulle, befindet hei mungen der aus dem FHallstein-Blanken- sich zu einem offfziellen Sin ar e- Madagaskar, die seit einigen Monaten ein horn- Prozeß bekannt gewordene Beisitze Dr. Hempelmann ein. Er fragte den Sach- verständigen, ob der Fall Löffelholz einen Einzelfall darstelle oder ob seinerzeit eine allgemeine Schlamperei vorgelegen habe. Regierungsrat Schnell sagte,„ganz allge- mein“ sei die Schlamperei nicht eingerissen, aber man habe eine„allgemeine Aufwei- chung der Grundsätze“ erkennen können. Der größte Teil der gestrigen Verhand- lung diente der Aufklärung von neun wei- teren Komplexen, in denen dem Angeklag- ten von der Staatsanwaltschaft der Vorwurf der schweren passiven Bestechung gemacht wird. Löffelholz von Colberg, so ergab seine eigene Vernehmung, hat 1956 und 1957 auf Rundreisen zu einer Reihe von Kraftfahr- zeugwerken Einladungen und Bewirtungen der Werksleitungen angenommen. Mehrfach haben ihn bei solchen Einladungen seine Gattin und die älteste Tochter begleitet. In kast allen Fällen handelt es sich um Bewir- tungs- und Hotelauslagen zwischen 12,70 und 40,41 Mark. Der Oberst, der die Reisen auf eigene Faust und ohne offizielle Genehmi- gung ausgeführt hat, bediente sich bei diesen eigenwilligen Exkursionen mehrerer Leih- wagen und verwandte seinen Urlaub dazu. Seine Besuche kündigte er jeweils an,„um die Hotelbeschaffung in der Reisezeit zu er- leichtern“, entschuldigte er sich. Eine am Wege seiner großen Reise durch Süddeutsch- jand am Bodensee liegende Fabrik besuchte er ohne Anmeldung. Dort wurde er nach seinen Angaben nicht bewirtet. Das ver- anlaßt Landgerichtsdirektor Dr. Quirini zu der Feststellung„Da sitzt also am Bodensee ein weißer Rabe, der sie nicht bewirtet hat.“ Im wesentlichen zeigte sich der ange- klagte Offizier gestern geständig und reu- mütig. Er sah ein und gab zu,„leichtsinnig“ gehandelt zu haben. Auf den Vorhalt Qui- rinis, die Erlasse über Geheimhaltung und Bestechung seien doch ganz klar gewesen, auch wenn er sie als Richter für nicht aus- reichend genug halte, erwiderte Löffelholz, bis zum Augenblick dieses Verfahrens sei ihm der Unterschied zwischen einfacher und schwerer passiver Bestechung nicht bekannt gewesen. in USA schaft der Sowjets über Berlin ist offenbar nicht so groß, wie es nach Zweckerklärun- gen erscheinen mag, die dazu bestimmt sind, die Grenzen der Verhandlungsbereitschaft Abzustecken. Da auch der Westen die Gren- zen des für ihn Möglichen oder jedenfalls des für ihn Unmöglichen abgesteckt hat, be- stehen die Sowjets nicht auf der Alter- native zwischen sofortiger Räumung Berlins und offener Krise. Sie suchen, durch Ver- schiebung des kritischen Termins Zeit und darüber hinaus so viele Vorteile wie mög- lich zu gewinnen. Zeitgewinn, Fortschiebung der sowjetischen Forderungen und Drohun- gen, die Chrustschow offenbar nicht zurück- nehmen will und vielleicht ohne Gefähr- dung seiner Stellung nicht zurücknehmen kann, ist natürlich auch auf westlicher Seite diskutiert worden. Der Gedanke einer Ver- tagung aul einige Jahre wurde insbesondere auch in Bonn schon während der ersten Genfer Phase erwogen. Es liegt nahe, daß die Suche nach den Möglichkeiten einer Ver- einbarung in der zweiten Phase von Genf diese Ueberlegungen beider Seiten in Rech- nung stellt. Eine Voraussetzung wäre ohne Zweifel die Bereitschaft der Sowjets, die Bedingun- gen einer Vereinbarung ihren eigenen Er- klärungen wirklich anzupassen. Nicht nur in der Form, sondern auch im Inhalt dürf- ten sie nicht die Drohung eines Ultimatums enthalten, und Rechte und Stellung des Westens in Berlin dürften keinesfalls beein- trächtigt werden. Gromyko hat das beteuert und andere Sowietsprecher haben es wie- derholt. Die westlichen Unterhändler fanden jedoch, dag der Sowjet-Vorschlag, dessen Wortlaut nie bekanntgegeben worden ist, diesen Anforderungen nicht genügt. Dabei wäre die Länge des Aufschubs der tatsächlichen Entscheidung über Berlin nicht unwesentlich. Ein Jahr oder anderthalb— der sowjetische Vorschlag— würde viel- leicht nur eine Periode steigender Unsicher- heit bedeuten, in der die Sowjets die Bedro- hung der Verbindungen Berlins aufrecht- erhalten und auf eine Ermüdung und Demo- ralisierung des Westens und Berlins hin- arbeiten könnten. Daran, daß die Verdrän- gung des Westens aus Berlin, dem freiheit- lichen Störenfried im kommunistischen Arbeltshaus, das eigentliche Ziel der So- Wiets bleibt, hat Chrustschow keinen Zwei- fel gelassen, als er im Gespräch mit Hatri- man mit dem Konflikt drohte— offenbar gerade weil er seine Absicht nicht durch Konflikt und scharfe Krise, sondern durch langes, schrittweises Verhandlungsringen 2 erreichen sucht. Konflikt und scharfe Krise Wünscht man auch in Washington nich aber wenn die Alternative Vertagung heiß Wünschte man hier eine echte Vertagung die auf eine Reihe von Jahren Ruhe und Sicherheit schaffen würde, Doch man verglſt in Washington nicht: die Vertagung einer Krise ist nur dann ein Dauergewinn, wenn man dafür sorgen kann und auch dafür sor- gen will, daß sie sich nicht oder nur unter günstigeren Umständen wiederholen kann. Neue Bauernsiedlung Weihestunde mit Minister Leibfried Stuttgart.(Eig. Ber.) Die Badische und dis Württembergische Landsiedlungsgesellschaft haben in den beiden Nachbargemeinden Merchingen, Kreis Buchen, und Oberkessach, Kreis Künzelsau, im Zuge eines verbundenen Flurbereinigungs- und Aussiedlungsverfah- rens 16 Aussiedlungshöfe errichtet. Die Sied- lerstellen werden am Sonntag an die Siedler übergeben werden. Mit der Uebergabe dieser neuen Bauernsiedlung wird die Feier der Neuerrichtung von 2000 vollbäuerlichen Siedlerstellen verbunden. Die Feierlichkeiten finden auf dem Festplatz im Siedlungs- gelände an der Straße Osterburken Ober- kessach statt. Der Minister für Ernährung. Landwirtschaft und Forsten, Eugen Leib. fried, und der Präsident des Bauernverban- des Württemberg-Baden, Minister a. D. Hein- rich Stoob, werden die Festansprachen halten. Zum Lebensmittel-Gesetz ergehen Verordnungen Bonn.(Ap) Das Bundesinnenministerſum hat drei Rechtsverordnungen zum Lebens- mittelgesetz fertiggestellt, die in allernäch- ster Zeit dem Bundeskabinett zugeleitet werden. Wie ein Sprecher des Innenminl- steriums am Mittwoch vor der Presse mit- teilte, betreffen die Verordnungen die Ver- wendung von Fremdstoffen, Farbstoffen und Konservierungsmitteln. Sie bedürfen der Zustimmung des Bundesrates als Vertretung der Länder. Der Sprecher wandte sich gegen Be- hauptungen, wonach die drei Verordnungen das Lebensmittelgesetz angeblich„aufwei- chen“ sollen. Bestimmte Ausnahmen von den Verbotsbestimmungen des Gesetzes müßten gemacht werden, zum Beispiel bei geräuchertem Schinken oder Räucherwurst, da der Rauch auch ein Fremdstoff sei, Der Sprecher betonte, alle vorgesehenen Aus- nahmen seien mit den beteiligten Verbän- den, insbesondere der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände, abgesprochen worden. De Gaulles wichtiger Besuch auf Madagaskar Ein Großteil des Pariser Kabinetts bei der Tagung des Exekutivrates der Französisch- Afrikanischen Gemeinschaft Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan in Frankreich Paris. Der Präsident der Französischen Republik: und der Französisch-Afrikanischen Minister für autonomes Staatswesen im Rahmen der Gemeinschaft bildet. Man kann nicht be- haupten, daß der fast 70jährige Staatschef Strapazen scheut. Kaum aus Italien zurück- gekommen, hat er sich auf eine Reise be- geben, die im ganzen fast 30 000 Kilometer lang sein wird. Auf der Hinfahrt hat sich de Gaulle in der als überseeisches Gebiet im Verband der Französischen Republik ver- bliebenen ehemaligen FKolonie Somaliland aufgehalten, wo er bei 45 Grad Hitze den Willen Frankreichs betont hat, in dieser zentralen Position am Roten Meer, gegen- über dem britischen Stützpunkt Aden zu Verbleiben. Dieser Aufenthalt war um so Wichtiger, als von dem im nächsten Jahr un- abhängig werdenden italienischen Mandats- gebiet Somalien eine gesamtsomalische Na- tionalbewegung— von Kairo wie von Mos- kau aus unterstützt— sowohl Französisch- Somaliland wie die von somalischen Noma- den bewohnten Gebiete Südäthiopiens be- droht, woraus eine neue, engere Verbindung Zwischen dem Kaiserreich Abessinjen und Frankreich zu entstehen scheint. In Djibouti, der Hauptstadt von Französisch-Somalien, hat de Gaulle Minister Soustelle zurückge- lassen, der nicht Mitglied des Exekutivrates der Gemeinschaft ist, welcher zur Zeit in der Hauptstadt von Madagaskar, Tananarive, tagt. Soustelle, der von de Gaulle schon seit einem Jahr ziemlich schlecht behandelt wird, hat dem Staatschef bestimmt nicht mit großem Vergnügen Gehorsam geleistet. In dem Exekutivrat, dem höchsten Organ der Gemeinschaft, sitzen bekanntlich zehn gemeinschaftliche Angelegen- „die Sleichzeitig Minister der Franzö- a Republik sind, zusam 11 t den Regierungschefs der 13 Republiken, die zu- sammen die Gemeinschaft bilden und von denen Frankreich nur eine ist. Zum ersten- mal in der Geschichte haben sich der fran- zösische Staatschef und der Regierungschef zusammen mit den wichtigsten Ministern gleichzeitig nach Uebersee begeben, um dort auf völlig gleichberechtigtem Fuße zu- sammen mit einer Mehrheit von Vertretern ehemaliger Kolonialgebiete zu tagen, Der Exekutivrat trat damit zu seiner vierten Sitzung seit seiner Gründung im Monat Februar zusammen, zu seiner ersten außer- halb Frankreichs. De Gaulle hat bereits klar zu erkennen gegeben, daß er die Absicht hat, den Rat regelmäßig in den verschiedenen Haupt- städten der neuen afrikanischen Staaten zu- sammenzurufen. Madagaskar, das de Gaulle einen, nur von einer kleinen Minderheit extremer Nationalisten nicht gebilligten, herzlichen Empfang bereitet hat, ist heute bereits ohne Zweifel der Staat, der am weite- sten auf dem Weg zur Unabhängigkeit voran- geschritten ist. Es hat einen eigenen Präsi- denten für seine Republik und eine histo- rische und nationale Tradition, an der es den anderen afrikanischen Republiken man- gelt. Noch vor 70 Jahren regierte hier in Tananarive in dem Palais, in dem jetzt der Exekutivrat tagt, eine Königin, deren An- denken im Volk sehr wach geblieben ist. Die Bevölkerung von Madagaskar ist zu zwe Dritteln christlich getauft, eine Hälfte pro- testantisch, die andere katholisch und noch vor weniger als 15 Jahren hatte die Nation „So hat man mich ausgeschmiert“ Freisehner belastet im Spielbanken- Prozeß sich und die anderen Angeklagten Baumgartner schüttelt den Kopf Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München. Der Kaufmann Karl Freiseh- ner, Spielbankmanager a. D., blieb auch vor dem Münchener Landgericht im Spielban- Kkenprozeß dabei, dag er und zwei seiner Mitangeklagten, der ehemalige Minister Baumgartner und der ehemalige Bayern- parteiabgeordnete Klotz, vor dem Unter- suchungsausschuß falsch geschworen hätten. Ausführlich schilderte Freisehner, wie er dazu kam, sich für Spielbanken zu in- teressieren: seine Firma, ein Im- und Ex- port- Unternehmen, hatte das Atelier des mationalsozialistischen Bildhauers Thorak in Baldham bei München erworben, und Frei- sehner kam die Idee, die riesigen Hallen kür ein Spielkasino zu verwenden. Nachdem der bayerische Landtag ein solches Ansin- nen einmal abgelehnt hatte, will Freisehner sich an Baumgartner herangemacht haben, um im Landtag Stimmung für die Spiel- banken zu machen. Angeblich hat das nicht viel Ueberredungskunst gekostet. Es Sei auch völlig klar gewesen, daß Baumgartner das nicht umsonst machen werde. Als der Landtag 1951 und 1952 immer noch die Errichtung von Spielbanken ver- weigerte, wollte Freisehner, wie er sagt, so- gar aufgeben. Da habe ihm aber Baumgart- ner den Rücken gestärkt. Bei allen diesen Aussagen schüttelte Baumgartner schon er- regt den Kopf und schlug die Hände zu- sammen. Durch Gelächter und Zwischen- rufe machten sich die Angeklagten während der ganzen Aussage Freisehners bemerk- bar und mußten zweimal vom Gericht ver- warnt werden. Freisehner schilderte dann die Geld- gaben und Vergünstigungen, die er Baum- gartner und Klotz zukommen lieg. Angeb- lich sollte Freisehner beim Zustandekom- men der Spielbanken der Bayernpartei so- kort 14 000 Mark in bar geben und dann jährlich 17000 Mark. Wenn er zwei oder drei Spielbankkonzessionen bekäme, sollte sich dieser Betrag verdoppeln oder verdrei- fachen. Es sei auch Vorsorge getroffen wor- den, daß diese Beträge bei einer möglichen Auflösung der Bayernpartei„Persönlich- keiten“ zugutegekommen wären. Leider mußte Freisehner nach seiner Aussage fest- stellen, dag die dem Innenminister vorge- legten Gesellschafterverträge nicht unter- schrieben wurden.„So hat man mich ange- schmiert.“ Is Grund seiner späteren Selbstanzeige gab Freisehner an: Im Herbst 1957 hat mich ein persönliches Erlebnis in meiner Familie über das ich nicht sprechen kann, dazu gebracht, die Spie banken völlig sein zi lassen, ich ee ich meine Famille mit meinen Meineiden angetan hatte. Nach langen inneren Kämpfen habe * ich mich deshalb zur Selbstanzeige ent- schlossen.“. 0 Große Heiterkeit gab es im Gerichtssaal, als das Gericht im Kreuzverhör die persön- lichen Beziehungen zwischen Baumgartner und Freisehner zu klären versuchte.„Pünkt- lich wie eine Uhr war Frau Baumgartner jede Woche bei uns, um ihre Lebensmittel- pakete in Empfang zu nehmen“, sagte Frei- sehner.„Wenn Baumgartner kam, rief er sofort, was ist denn mit dem Essen, richt's halt was her, ich hab' einen Heißhunger“, erzählte Freisehner. Notfalls sei Baumgart- ner sogar selbst in die Küche gegangen und habe sich etwas aus dem Eisschrank geholt. Darauf rief Baumgartner:„Eine Zu- mutung, sich so etwas hier anhören zu müssen.“ Das Gericht beschloß, das frühere Dienstmädchen Freisehners, das jetzt bei der Münchener Trambahn ist, über diese Einzelheiten zu hören. a Freisehner behauptete auch, Baumgart- ner mehrfach mit Darlehen, die nicht zu- rückgezahlt wurden, unter die Arme ge- grifken zu haben.„Schau Lilly, das sind noch Freunde“, habe Baumgartner zu seiner Frau gesagt, als er nach einer Operation im Krankenhaus lag und Freisehner ihm zwei Geldbündel mit je 500 Mark zusteckte. Ins- gesamt habe er Baumgartner im Laufe der Jahre mindestens 30 0% Mark und keine Mark weniger“ zukommen lassen. N 2 95 Nai des Aufstandes, die in der Malgaschen in einem blutigen Aufstand versucht, die Kolonialherrschaft, abzu- ütteln. Begeichnendermeise ing die N 1 Frankreich bisher unter Polizeiüber wachung, lebten, in diesen Tagen ermächtigt worden, nach der Insel zurückzukehren, wo sich der Staats- präsident Tsiranana anscheinend sicher genug fühlt, die Konkurrenz der älteren Politiker an Ort und Stelle abzuwehren. Auf der Tagesordnung des Exekutivrates stehen vor allem Fragen der Außenpolitik und der Verteidigung. De Gaulle will gerade auf diesem Gebiet das Mitspracherecht der afrikanischen Staaten im Rahmen der Ge- meinschaft, die er als eine original franzö- sische Form der Entkolonisierung zum Erfolg kühren will, betonen. Die afrikanischen Ministerpräsidenten und Staatschefs sollen an der Vorbereitung der zweiten Phase der Genfer Außenminister-Konferenz und der etwaigen Gipfelkonferenz ebenso teilnehmen Wie an der Ausarbeitung der französischen Stellungnahme in NATO-Fragen und zum Atomproblem. Außerdem sollen Botschafter und Gesandte aus den Staaten der Gemein- schaft für den gemeinsamen diplomatischen Dienst ernannt werden. Obne Zweifel aber werden auch Fragen angeschnitten werden, die die weitere Ent- Wicklung der Gemeinschaft berühren. Die führenden Politiker der zum Bundesstaat Mali zusammengeschlossenen westafrikani- schen Republiken Sudan und Senegal er- streben eine schnelle Umwandlung der Ge- meinschaft in einen losen Staatenbund, etwa in der Form der britischen Commonwealth. Ihnen gegenüber hält der Ministerpräsident der Elfenbeinküste, Houphouet-Boigny, mit Unterstützung seiner Nachbarstaaten Daho- mey, Ober-Volta und Niger, an der gegen- wärtigen Verfassung der Gemeinschaft fest, die dem Präsidenten und den gemeinsamen Organen größere Vollmachten überläßt. Die vier zentralafrikanischen Republiken, Gabun, Kongo, Mittelafrika und Tschad, sind unter sich bereits in einer Wirtschaftsunion ver- einigt, Madagaskar nimmt zwischen den Extremen eine mittlere Haltung ein. Bis auf weiteres ist aber die persönliche Autorität von de Gaulle und seine pragmatistische Vorurteilslosigkeit gegenüber ideologischen Problemen groß genug, um ein offenes Auf- brechen dieser Gegensätze zu verhindern. Gewisse Sicherheitsvorkehrungen Tananarivo.(AP) Unter dem Vorsitz von Staatspräsident de Gaulle beendete der Rat der französischen Gemeinschaft am Mitt. wochabend in der Hauptstadt der Insel Madagaskar seine zweitägige Sitzung. Wie der Generalsekretär der Gemeinschaft, Ray- mond Janot, im Anschluß mitteilte, wurden Fragen der gemeinsamen Verteidigung, der Außenpolitk, der Wirtschaft und des Ex- ziehungs- und Verkehrswesens besprochen. Außerdem hat der Rat sich mit Fragen der ausländischen Einmischung in die inneren Angelegenheit der Gemeinschaft befaßt. Möglicherweise werde der Rat gewisse Sicherheitsvorkehrungen treffen und au auf diplomatischem Wege intervenieren. Ja, not lehnte es ab, die Namen der in Betracht kommenden ausländischen Staaten zu nen- nen. Er fügte jedoch hinzu, die Maßnahmen könnten gegen die Regierungen gewisser Staaten gerichtet sein, die früher englische Besitzungen gewesen oder bis vor kurzem mit Frankreich eng verbunden gewesen seien. 2— 2 000 2 VFFFFEFFTCC 3 . 5, ͥ—nwWrwUwnmm1mmumtÆ. ied und die Ulschaft geinden dessach, ndenen ver fah- e Sied- Siedler e dieser jer der lichen hkeiten dlungs. Ober. ährun g Leib- ſerban- . Hein prachen 12 sterlum zebens- er näch- geleitet nmini- se mit- ie Ver- en und en der tretung n Be- nungen aufwei- en von esetzes iel bei Wurst, ei. Der 1 Aus- erbän- schaft prochen haft stand Abzu- 1 die AKreich ten, in ch der Staats- sicher alteren en. ivrates Politik gerade cht der er Ge- franzö- Erfolg nischen Sollen ase der ad der aehmen sischen d zum zchafter emein- tischen Fragen e Ent- en. Die lesstaat rikani- gal er- ler Ge- d, etwa Wealth. äsident ny, mit Daho- gegen- t fest, nsamen it. Die Gabun, J unter n ver- n den Bis auf utorität istische gischen 2s Auf- dern. gen itz von jer Rat 1 Mitt- Insel g. Wie t, Ray- wurden ng, der les Ex- rochen. zen der inneren befaßt. gewisse 1 auch en. Ja- zetracht zu nen- rahmen ewisser glische kurzem ewesen Mit Nr. 134/ Donnerstag, 9. Juli 1959 MORGEN Seite Was sonst noch geschab Ganz Spanien leidet unter einer heftigen Hitzewelle. In Madrid hält sich das Thermo- meter auf der Rekordhöhe von 38 Grad im Schatten. Aus den südlichen Teilen Spaniens wurden am Mittwoch ganz besonders hohe Temperaturen gemeldet. So verzeichnete man in der andalusischen Stadt Eeija, zwi- schen Sevilla und Cordoba, die allgemein die„„Bratpfanne“ Südspaniens genannt wird, 49 Grad im Schatten. Viele Menschen flüchteten sich in die umgebenden Berge, um der Gluthitze zu entgehen. * Auch in Portugal dauert die große Hitze- welle an. In der Nacht zum Mittwoch prach in Zentralportugal entlang des Vouga- Flusses ein schwerer Waldbrand aus. der am Mittwochvormittag schon eine Tiefe von 25 Kilometer erreichte. Trotz Einsatz von Militär und aller verfügbaren Feuer- wehren wütet das Feuer weiter und be- droht mehrere Dörfer. In einigen Gemein- den geht ein dicker Aschenregen nieder. * Während der Fahndung nach dem Unbe- kannten, der in der vergangenen Woche bei Innsbruck zwei britische Touristen niederge- schossen hat, wurde etwa vier Kilometer vom Stadtzentrum Innsbrucks entfernt, in der ersten Kurve der Brenner-Straße eine männliche, zum Teil schon stark verweste Leiche aufgefunden. Der Tote hatte keiner- lei Ausweispapiere bei sich. Die Polizei nimmt jedoch an, daß kein Zusammenhang mit dem Ueberfall auf der Mutterer-Alm bei Innsbruck besteht. Inzwischen suchen starke Patrouillen alpiner Gendarmerie mit Spür⸗ hunden weiter nach dem flüchtigen Täter, der von der Tiroler Bevölkerung als„der Pphantom-Mörder“ bezeichnet wird. Eines seiner Opfer, ein 29 jähriger Mann, War töd- lich verletzt, worden, während das zweite, eine 41 jährige Frau, teilweise gelähmt in einem Krankenhaus in Innsbruck liegt. * Die beiden italienischen Bergsteiger Wal- ter Bonatti und Andrea Oggioni haben eine neue Route zum Gipfel des 4470 Meter hohen Louigi Amedeo im Mont-Blane-Massiv er- folgreich durchstiegen und sind nach zwei nächtlichen Biwaks in den Steilwänden des Illastro Rosso und Luigi Amedeo am Diens- tag wohlbehalten nach ihrem Ausgangsort Courmayeur zurückgekehrt. * Nach zweijähriger Abwesenheit sind der Herzog und die Herzogin von Windsor am Dienstag zu einem zehntägigen Besuch Eng- lands in London eingetroffen. * Ein ganz besonderer Pechvogel ist der 65jährige Belgier Georges Merstagd aus dem belgischen Seebad Blankenberghe. Nach sei- ner Entlassung nach einem dreimonatigen Krankenlager in einer Klinik in Brügge wartete er auf dem Marktplatz der Stadt auf den nächsten Bus zur Heimfahrt nach Blankenberghe. Vorher kam jedoch ein Last- wagen der in der Nähe der Haltestelle einen neun Meter hohen Fahnenmast umfuhr, von dem Merstagd am Kopf getroffen wurde. einer schweren Gehirnerschütterung Wurde er in das gleiche Krankenhaus ein- geliefert, aus dem er knapp eine Stunde zu- Vor als geheilt entlassen worden War. * Die Revolte von vier Zöglingen der Bes- serungsanstalt in Monroe im amerikanischen Staat Washington ist am Dienstag mit einem Sturmangriff mit Tränengas niedergeschla- gen worden. Vierzig Besucher, die die vier Insassen als Geiseln festgehalten hatten, wurden fast unverletzt gerettet. Die vier Zöglinge wurden überwältigt, bevor sie ihre Drohung wahrmachen konnten, die Geiseln mit Schlachtermessern zu ermorden. 8 In Des Moins im amerikanischen Bundes- staat Iowa ist nach Mitteilung der Gesund- heitsbehörden eine Kinderlähmungs-Epi- demie ausgebrochen, die bisher drei Todes- opfer gefordert hat. Insgesamt sind 67 Per- sonen erkrankt, davon 45 Kinder unter zehn Jahren. 37 der Erkrankten waren nicht gegen die Kinderlähmung geimpft. * Die mohammedanische Welt feierte am 7. Juli den Neujahrstag des Jahres 1379 nach Hidschra, der Auswanderung des Propheten Mohammed von Mekka nach Medina. . Nach einem Bericht des Budapester Blat- tes„Esti Hirlap“ hat die Frau eines Buda- pester Kraftfahrers vier Mädchen das Leben geschenkt. Sowohl die Mutter als auch die Vierlinge sind wohlauf. Ein Meisterwerk alpiner Bautechnik Die Dolomitenstraße ist fünfzig Jahre alt/ Sie brachte den Einheimischen Touristen und damit Wohlstand Mit Spektakel und südlichem Tempera- ment startete dieser Tage am Walterplatz in Bozen eine Kolonne von mehr, als 50 Auto- mobilen zu einer reizvollen Jubiläumsfahrt. Das festliche Rendezvous von Regierungs- beamten, Wirtschaftsfachleuten, Journalisten und Behördenvertretern galt einer Straße, dle sich nunmehr genau ein halbes Jahr- hundert durch das Bergland der Dolomiten schlängelt. Dieses 110 Kilometer lange Asphaltband mit seiner acht Meter breiten Fahrbahn verbindet das Herz Südtirols mit Cortina d'Ampezzo. Es öffnet ein Tor zum Brenner, der uralten Handels- und Ver- kehrsbrücke zwischen Norden und Süden. Bedürfte es noch Beweise, wie nachhaltig eine Straße das Gesicht von Städten und Dörfern zu prägen vermag— in den Dolo- miten könnten sie gesammelt werden. Die Bewohner des ehemals abgeschlossenen Alpenparadieses— nur holprige Sackgassen führten zur übrigen Welt— haben in den vergangenen 50 Jahren den Anschluß an die „Neuzeit“ erreicht. So standen sie an ihren farbenfroh geschmückten Häusern, den Empfang von Gästen mittlerweile gewohnt, und feierten„ihre“ Straße. Sie ist freilich schon längst zu einer Heerstraße der Tou- risten aus aller Herren Länder geworden— und wie Umberto Tupini, Italiens Minister für Fremdenverkehr und Schauspielwesen, lobte, auch zu einem völkerverbindenden Werk. Die Würfel für die„Große Dolomiten- straße“ fielen kurz vor der Jahrhundert- wende im Tiroler Landtag. Ursprünglich sollte der Bau bereits im Jahre 1898 beendet sein und Kaiser Franz Josef I. zu seinem 50. Regentschaftsjubiläum gewidmet wer- den. Doch erst elf k.-u.-k.-Jahre danach wurde die„Kaiserstraße“ eingeweiht, um schon wenig später in den blutigen Stel- lungskampf des ersten Weltkrieges zu ge- raten. Die Dolomitenstraße kam hinfort unter italienische Regie. Heute windet sie sich durch die Provinzen Bozen, Trient und Belluno, die manche politischen Eifersüchte- leien miteinander austragen. Doch wo gäbe es sie nicht? Die Jubiläumsstraße ist ein Meisterwerk alpiner Bautechnik. Der Karerpaß, das Por- doijoch und der Falzaregopaß mußten da- mals überwunden werden. Ein Heer von Ingenieuren und Straßenarbeitern bezog in den Dolomiten Posten, um dem modernen Reiseverkehr eine Gasse zu bahnen. Ein Jahrzehnt lang wurden Geröllhalden be- wegt, und durch die Felsentäler hallte der Lärm der Sprengladungen. Ehedem stauten sich die Fremden in Bozen und Cortina. Ein Ausflug in das zauberhafte Bergland glich einem Abenteuer. Nur die Kletter freudigen wagten sich weiter. Sie fanden in den bizar- ren Felsen ein ideales„Sportgelände“. Wie zwei Tangenten berührten die Brenner- straße im Westen und die Strada d'Ale- Die Große Dolomiten- straße am Pordoi- Joch, 2239 m. Im Hintergrund die Langkofel- Gruppe. magna im Osten, die von altersher aus dem Venetianischen durch das Cadore ins Puster- tal weist, die Dolomiten. Es ist demnach kein Wunder, daß dieses formenreiche Felsland, das einer Brandung aus Stein ähnelt, noch um die Jahrhundertwende kaum bekannt war. Im 18. Jahrhundert waren die Dolomiten getauft worden. Der Franzose Deèodat de Dolomieu hatte bei einer Reise über den Brenner an den Ufern von Etsch und Eisack ein Gestein gefunden, in dem Calciumcar- bonat und Magnesiumcarbonat gemischt waren. Mit diesem Fund setzte sich Dolo- mieu ein Denkmal, um das ihn manche be- neiden würden, die— eines flüchtigen Ruh- mes wegen— sich in Stein meißeln ließen. Solche Erinnerungen sind allerdings nur wenigen Touristen zugänglich, für die Alpenstraßen selbstverständlich geworden sind. Wer denkt schon heutzutage bei einer Brennerfahrt daran, daß sich über diesen Weg im Mittelalter 70 Italienzüge der deut- schen Kaiser wälzten? Und um das euro- päische Geschichtsmosaik zu ergänzen: Wer weiß, dag von allen Ausländern zuerst eng- lische Bergpionlere in die Dolomiten vor- preschten? Auch das Märchenschloßg des Zwergkönigs Laurin, das uralte Bozener Sage in die„Rosengarten“-Dolomiten verpflanzte, ist nur noch ein Hauch der Legende. Gleich- wohl wird gerade der moderne Tourist die Schönheiten der Alpenwelt zwischen Bozen und Cortina preisen: den verschwende- rischen Reichtum der Blumen, die üppigen Wiesen, die südliche Sonne, die zerklüfteten Felshänge der 3342 Meter hohen„Marmo- lata“, das Zwillingspaar der„Drei Zinnen“, die abends glutrot schimmern. Nicht zu ver- gessen die Menschen, die sich trotz Frem- denverkehr nie selbst verleugnet haben und denen die„Große Dolomitenstraße“ bescheide- nen Wohlstand geschenkt und aus der Einsam- keit kargen Hirtenlebens befreit hat. So ge- sehen entsprang der Gedanke der Jubi- läumsfahrt über die Dolomiten-Pässe keiner überschäumenden Laune wenn auch „nur“ der Geburtstag einer Straße gefeiert wurde. Dem Südtiroler Fremdenverkehr boten die Feierlichkeiten willkommene Gelegen- heit, seine Wünsche an oberster Stelle vor- zutragen: So soll die Brennerstraße von dem Ballast der Ortsdurchfahrten und Bahn- übergänge befreit und darüberhinaus durch den Bau einer Autobahn mit Anschluß an die Po-Ebene entlastet werden. Auch die Vollendung der Timmelsjochstraße und ein Flugplatz„Dolomiten-Gardasee“ in Bozen stehen auf dem Programm. Minister Tupini notierte sich den Südtiroler Wunschzettel und zeigte sich aufgeschlossen. Uber die lei- dige Finanzfrage schwieg man freilich. Aber auch der Bau der Dolomitenstraße ver- schlang seinerzeit eine stattliche Summe von Goldkronen, die inzwischen reiche Zinsen getragen hat. Hans K. Herdt Auf der„Straße auf Rädern“ durch den Tauerntunnel Oesterreich sorgt für die Bequemlichkeit der Motor-Touristen/ Ein Autosilo in 2400 m Höhe geplant Wer im Auto nach Kärnten reist, muß sich auf Ueberraschungen gefaßt machen. Man sorgt dort nicht nur auf landläufige Art für die Bequemlichkeit des Motor-Touristen. Die Zufahrt nach Kärnten ist nämlich auf zwei ungewöhnlichen Wegen möglich. Man kann zum Beispiel durch den Tauerntunnel fahren, der in diesem Sommer 50 Jahre alt wird und der anno 1909 noch vom alten Kai- ser Franz Joseph eröffnet und zum ersten- mal befahren wurde. Mit der Eisenbahn natürlich. Heute ist der Tunnel auch dem Autofahrer zugänglich, aber nicht direkt. Die Sache ist folgendermaßen: Die Auto- straße führt von Salzburg über Bad Gastein bis Böckstein und dort auf den Bahnhof, auf eine Rampe. Daneben steht ein Zug(wenn nicht, kommt er in spätestens 25 Minuten). Der Zug hat flache Wagen, die miteinander verbunden sind, so daß ein Stück Straße auf Rädern entsteht. Nun wird einfach ein Ver- bindungsstück zwischen Rampe und Zug ge- legt, und schon setzt sich die Autokolonne in Bewegung— von der kleinsten Chaussee- wanze bis zum großen Reisebus. Jeder Ausländer, der das zum erstenmal erlebt, sieht staunend zu oder läßt seine Ka- mera schnurren. Die Autos werden mit ein paar Bremskeilen befestigt. Die Busse be- kommen noch extra einen Draht als„Erde“ und Schutz gegen unerwünschte Kontakte mit den elektrischen Leitungen im Tunnel. Dann nehmen die Passagiere in den ange- hängten Personenwagen Platz, und die Fahrt ins schwarze Loch kann beginnen. Drüben in Mallnitz, in Kärnten, wiederholt sich das Verfahren in umgekehrter Reihenfolge. Im Sommer kann man auch über die Grohglockner- Hochalpenstraße nach Kärn- ten fahren. Neuerdings ist sie schon verhält- nismäßig früh im Jahr befahrbar. Der Er- bauer der Straße, Hofrat Wallack, der sie immer noch betreut, hat vor einigen Jahren besonders leistungsfähige Schneeräum-Ge- räte erfunden. Da dieser Verkehrsweg nicht nur der Verbindung zwischen Salzburg und Kärnten dient, sondern auch als Aussichts- straße gedacht ist, stauen sich an Punkten, von denen man die Landschaft besonders gut genießen kann, die Autos oft recht bedenk- lich. Die Parkplätze reichen nicht aus, und so hat der unermüdliche Hofrat jetzt den Plan eines Park-Hochhauses ausgearbeitet, das zum Feil in den Felsen gebaut werden Soll. Es wird beim Franz-Joseph-Haus in etwa 2400 Meter Höhe stehen und in fünf Geschossen ungefähr 900 Autos„stapeln“ können. Woher die über 20 Millionen Mark für die Fertigstellung des Hauses genommen werden sollen, ist noch nicht ganz klar, aber der wackere„Vater der Glocknerstraße“ hat ja seinerzeit mit dem Bau der Straße auch schon etwas„Unmögliches“ durchgesetzt, das heute pro Jahr rund 2,5 Millionen Mark brutto einbringt. Viele Autoristen werden in diesen Wochen die kleine Stadt Feldkirchen zwischen dem Ossiachersee und dem waldreichen Nockge- biet besuchen. Die Stadt hat nämlich eine Auto-Sternfahrt mit vielen wertvollen Prei- sen ausgeschrieben, weil sie vor 200 Jahren von der Kaiserin Maria Theresia für Oester- reich gekauft. worden ist. Vorher gehörte die Stadt jahrhundertelang dem Bischof von Bamberg. Der hat sie im Jahre 1759 zusam- men mit einigen anderen Märkten und Ge- meinden um eine Million Gulden losgeschla- gen. Wieviel Feldkirchen damals wert War, läßt sich aus dieser Pauschalsumme schlecht errechnen. Was das Städtchen heute wert ist, kann am besten der Tourist beurteilen, der von hier aus auf bequemste Weise die war- men Kärtner Seen erreicht, zugleich aber auch ein sanftes Gebirgsland, dessen runde Waldkuppeln auch dem Flachländer erreich- bare Höhenwanderungen in köstlicher Bergluft bieten. L. Sträter Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute hei- ter, trocken und sehr warm mit Höchsttem- peraturen in der Ebene von 30 bis 33 Grad. Zunehmende Schwüle. Nacht zu Freitag noch meist klar. Frühtemperaturen 15 bis nahe 20 Grad. Am Freitag aufkommende Gewit- ter mit örtlich recht unterschiedlichen Nie- derschlägen. Warm und sehr schwül. Höchst- temperaturen um 25 Grad. Schwacher bis mäßiger auf südliche Richtungen drehender Wind. Am Freitag bei Gewittern strichweise Böen. Uebersicht: Das mitteleuropaische Hoch verlagert sich unter Abschwächung weiter nach Osten. Es bleibt heute noch wetter- wirksam, während morgen mit dem Ueber- greifen der ostatlantischen Kaltfront zu rechnen ist. Sonnenaufgang: 4.28 Uhr. Sonnenuntergang: 20.33 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 20,6 Grad. Vorhersage- Karte fur 9. 2 82.2 Uhr. 24 . W e 175 Stockholm Pegelstand vom 8. Juli Rhein: Maxau 505(7), Mannheim 344 (13), Worms 263(10), Caub 245(7). Neckar: Plochingen 115(1), Gundels- heim 168(1), Mannheim 350(13). Engländer müssen gehen Sowjetspezialisten dürfen kommen Die interne Vertriebsorganisation der bri- tischen Khanaquin Oil Co. ist, wie es in einer vom irakischen Wirtschaftsministerium her- ausgegebenen Schrift heißt, ab 1. Juli völlig „irakisiert“. Damit tat Wirtschaftsminister Kubba einen weiteren, von der Weltöffent⸗ lichkeit kaum bemerkten Schritt zur ganz- lichen Verdrängung westlicher Erdölinter- essen im Irak. Die britische Oelgesellschaft verlor nämlich schon im vorigen Jahr ihre Produktionskonzession, und im April dieses Jahres wurde ihre Raffinerie in Alwand ver- staatlicht. Auf der gleichen Linie liegen Maßnahmen, die vom irakischen Wirtschaftsministerium in der staatlichen Erdölraffinerie unternom- men wurden. Hier bootete man 153 britische und amerikanische Techniker aus. Neben irakischen Fachleuten sind vom Wirtschafts- ministerium 24 sowjetische Oelexperten und Ingenieure herangezogen worden, die jetzt die vertriebenen westlichen Ausländer er- setzen. Man darf wohl annehmen, daß sowie- tische Oelfachleute gern jedem Ruf aus dem Nahen Osten folgen. Immerhin liegen dort, zwischen den beiden großen Machtblöcken, rund 63 Prozent der Erdölreserven der Welt. Für den Westen ist der Nahe Osten von eben- so großer Bedeutung wie die anderen Welt- weiten Probleme. Die Erdölversorgung West- europas von dort könnte eines Tages nicht nur vorübergehend gefährdet— wie bei der Suezkrise, sondern endgültig in Frage ge- stellt sein. ——̃ñ Europäer Aerztetagun g Die französische Sektion der Europä- ischen Bewegung hat in Paris vom 26. bis 28. Juni eine deutsch-französische Aerzte- tagung abgehalten. Teilnehmer aus beiden Ländern legten dabei Berichte vor über Sozialversicherung und Orthopädie, Sozial- Versicherung und Laboratorien, Sozialver- sicherung in Frankreich und in Deutsch- land, Arbeitsmedizin, sowie ärztliche Stu- dien- und Krankenhausreform in Frank- reich. Insgesamt waren rund 50 deutsche und französische Aerzte vertreten. Man besprach auch Möglichkeiten zur Bildung einer europäischen Aerztevereinigung. „Bestrahlungskarte“ Mitte Juni haben die Euratom-Sachver- ständigen für Gesundheitsschutz die Ein- führung einer Bestrahlungskarte“ für alle in der Atomindustrie Beschäftigten erörtert. Ein endgültiger Entwurf soll auf der näch- sten Sitzung im September beschlossen werden. Radioaktivität der Luft einheitlieh messen Die Europäische Atomgemeinschaft Euratom) ist gegenwärtig bemüht, die Kontrollmethoden der Radioaktivität in der Luft zu vereinheitlichen. Eine Konferenz von Euratom- Sachverständigen hatte näm- lich vor kurzem ergeben, daß die Art der Ueberwachung verschiedenartig gehand- habt wird, mitunter sogar innerhalb dessel- ben Landes, und man infolgedessen zu sehr ungenauen Ergebnissen gelangt. Die Wider- Sprüche erklären sich durch die jeweilige Zielsetzung der Kontrolle. Schon jetzt aber Slaubt man bei Euratom versichern zu kön- am Werk nen, daß eine radioaktive Gefahr nicht be- steht, wenn auch zu erwarten ist, daß die Akkumulation der Radioaktivität in der Luft in den kommenden Jahren stärker zuneh- men wird als ihre natürliche Beseitigung. Unabhängig von Euratom hat der Euro- päische Wirtschaftsrat(OEEC) bereits Grund- jagen zu einer Vereinheitlichung der Meß- methoden für Luftverunreinigung in ganz Europa entwickelt und kürzlich bekanntge- geben. Mit ihrer Abfassung war eine beson- dere Studiengruppe der Europäischen Pro- duktivitätszentrale über zwei Jahre befaßt. Man hofft damit, den nationalen Regierun- gen die Ausarbeitung geeigneter Schutz- maßnahmen zu erleichtern. EWG Molkerei wirtschaft Die Molkereiwirtschaft der sechs Länder der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) hat unlängst in Brüssel ihren Zu- sammenschluß vollzogen. Das EWG-Groupe- ment der Molkerei- und Käàsereiwirtschaft erhielt die Bezeichnung„Vereinigung der Molkereiwirtschaft in der Europäischen Wirtschafts kommission“(Association de In- dustrie Laitière de la Communauté Euro- péeenne— ASSILEC). Neben diesem Zusam- menschluß haben sich bereits die Dauer- milchindustrie und der Handel in den EWG- Ländern zusammengeschlossen. Spielzeugbranche Das unlängst von der Bundesrepublik, Belgien, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Italien auf privater Grundlage mit Sitz in Paris gegründete Europäische Spielzeuginstitut, an dem sich neben der Industrie und dem Handel auch verschiedene kulturelle Einrichtungen be- teiligen, soll nur eine Etappe in Richtung einer engeren Zusammenarbeit dieser Branche sein. Man will nach dem Beschluß des 1. Internationalen Spielzeugkongresses in Brüssel künftig regelmäßig Kongresse einberufen. Zu den Zielen gehören eine Klassifizierung der Spielzeuge nach dem Alter des Kindes, die Errichtung eines in- ternationahen Spielzeugmuseums in Brüs- sel, regelmäßige Spielzeugwochen und die Gründung eines internationalen Klubs zu- gunsten gelähmter Kinder. Europäisches Kaffee- Büro In Brüssel wurde jetzt ein Europäisches Kaffee-Büro Bureau Europèen du Café) von nationalen Werbegesellschaften aus Belgien, Luxemburg, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden und der Bundes- republik gegründet. Der Beitritt steht auch anderen europäischen Verbraucherländern ollen. Wann die praktische Arbeit einsetzen kann, hängt von den Erzeugerländern ab, die sich in der Welt-Kaffee- Konferenz im Januar 1958 bereit erklärt haben, die erforderlichen Mittel zur Verfügung zu stellen, um den Kaffeekonsum auszuweiten. Bessere Schulbildung für alle In seinem Referat„Probleme europä- ischer Bildung in der europäischen Gesell- schaft“ anläßlich des diesjährigen Europä- ischen Gesprächs bei den Ruhrfestspielen forderte Walter Dirks ein Schulsystem, das auch den Kindern weniger qualifizierter Berufsschichten den Zugang zu höherer Ausbildung offenhält. Denn die sogenannte dritte Aufklärung, in der wir heute leben, der Versuch des Menschen nämlich, ein auf- geklärtes Bewußtsein seiner selbst und Sei- ner Situation in dieser Welt zu gewinnen, sei heute Angelegenheit der ganzen Gesell- schaft. Die Ausführungen Holger Reimers, Mitarbeiter am Institut für Pädagogik def Kultur- und Erziehungsorganisation der Vereinten Nationen(UNESCO), über den gegenwärtigen Stand der Bildung in Europa ließen erkennen, daß das Problem erwei- terter Erziehungs- und Ausbildungsmög- lichkeiten für alle durchaus zu realisieren ist. Die Reformprogramme vor allem Schwedens, Großbritanniens, Frankreichs und der Bundesrepublik streben nach einer Verlängerung der Schulpflicht. Am konse- quentesten bemüht sich Schweden um die Verwirklichung des FEinheitsschulwesens. Die Schulzeit beträgt dort 9 Jahre; bereits mit dem 5. Schuljahr beginnt eine Differen- zierung der Fächer. In Frankreich wurde die Schulzeit bisher um 2 Jahre verlängert. In England folgen seit 1944 auf die Grund- schule drei Zweige einer höheren Schule. Der deutsche Rahmenplan für Urngestal- tung und Vereinheitlichung des allgemein- pildenden öffentlichen Schulwesens“ erin- nert an die englische Aufteilung. Freizügigkeit auch für ungelernte Arbeiter Der Sozialausschuß des Europäischen Parlaments fordert in seinem von dem bel- gischen Abgeordneten Bertrand vorgelegten Bericht eine Ausdehnung der Freizügigkeit in der Montanunion auf die ungelernten Arbeiter. Bisher sind nur 424 europäische Arbeitskarten für Facharbeiter der Kohle- und Stahlindustrie ausgegeben worden. Gemeinsame Handelspolitik Die Zahl der Industriellen, der nationa- len und europäischen Verbände, die bei der züistündigen Abteilung der euro Fischen Be. hörden in Brüssel vorstellig werden, n. ständig zu Man informiert sich über die Möglichkeiten einer engeren Zusammen- arbeit und unterrichtet die EWG-Kommis- europäischen BE sion über eigene Schwierigkeiten. Dabei zeichnet sich deutlich eine starke Strömung in der Wirtschaft zugunsten der semein- samen Handelspolitik ab, nicht nur in der französischen Industrie, im steigenden Maße auch in der deutschen und holländischen. Für die Juteindustrie zum Beispiel liegen pereits Vorschläge der europäischen Behör- den vor in Richtung einer gemeinsamen, zentralisierten Einkaufspolitik und einer ge- wissen Beschränkung der Eigenproduktion. Textilien, Feinmechanik, Optik und Uhren drängen besonders stark àuf eine gemeinsame Handelspolitik. Wünsche für einen irmer- Protektionismus oder für Schutz bestimmungen gegen den Mechanis- mus des Gemeinsamen Marktes sind bisher nicht vorgebracht worden. Steuerfragen Unter Vorsitz des deutschen Mitgliedes der EWG-Rommission, von der Groeben, hat am 22. Juni in Brüssel die erste Sitzung der Regierungssachverständigen der EWG-Län- der für Steuerfragen stattgefunden. Es wur- den Arbeitsgruppen gebildet für indirekte Steuern(Art. 99), für Ausgleichsabgaben und Rückvergütungen(Arts95- 97) und für die Rückwirkungen der Ersetzung von Finanz- zöllen durch inländische Abgaben(Art. 17, 95), 36 Prozent der EWG- Europäer leben auf dem Land 35,8 Prozent aller Menschen der sechs in der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) zusammengeschlossenen Staaten Wwoh⸗ nen in Gemeinden mit weniger als 5000 Ein- wohnern. Rechnet man auch die Städte die- Gröben ung zum Lang e anke 5 Belgien zent so⸗ 2 1 und die ö% Wie Italien mit 26 Prozent. In den Nieder- landen leben nur 13 Prozent auf dem Land. Sale MANNHEIM Nachklänge zu einer wichtigen Gemeinderatssitzung: Borelly:„Wir sind auch keine Zauberer“ Schreckgespenst Verkehr verwirrte Stadtväter/ Bausperre für 80 Grundstücke in der Innenstadt Einige Stadträte fanden es am Dienstag im Gemeinderat gewagt, daß für die mit einem Dauerdefizit behafteten Verkehrsbetriebe(6,3 Millionen DMI 1959 Neu- anschaffungen im Werte von sechs Millionen DM beschlossen werden, auch wenn sie sich auf zwei Geschäftsjahre verteilen. Dem Wagenpark der Verkehrsbetriebe bekommen die 30 neuen Gelenktriebwagen allerdings gut. Bürgermeister Trumpf- heller zufolge„geben sie dem Straßenverkehr ein neues Gesicht und ganz neue Möglichkeiten“. Der Neuanschaffung wurden viele Ersparnisse nachgesagt. Daß sie letzten Endes doch etwas kostet, war fast etwas überraschend. Die Gelenktrieb- wagen haben sich allerdings ausgezeichnet bewährt, bieten größere Sicherheit im Straßenverkehr und bedeuten Personalersparnisse. Und wenn die 30 Wagen ge- liefert sind, würde sich mit weiteren neun neuen Wagen der Verkehr mit dem Stadtteil Schönau geradezu ideal gestalten lassen.(Stadtkämmerer Dr. Spuler dürfte also weitere 1,8 Millionen DM bereits für 1961 vorgemerkt haben.) In der Debatte wurde der Anschaffungs- preis(198 550 DM je Gelenkwagen bei einem Partiepreis für 30 Stück) durchaus nicht so sehr vorteilhaft gefunden. Aber viele Städte rangieren zur Zeit ihre„alten Rumpel kästen“ aus und schaffen neue Fahrzeuge an. Die lebhafte Nachfrage hält die Preise hoch. Bürgermeister Trumpfheller verwahrte sich dagegen, daß„museumsreife“ Wagen in Mannheim fahren. Solche habe er hingegen im unzerstörten Basel gesehen. Aber wie alle Schmerzenskinder fand auch die Stra- Benbahn warmherzige Verteidiger. Die Aus- gaben für ihre Leistungsfähigkeit gehören zu den Leistungen für die in Mannheim be- rufstätigen Menschen und für die hier an- sähigen Betriebe, sind also„nicht nur rein rechnerisch“ zu würdigen. Die Vorlage„Vereinfachung des Straßen- bahntarifs“ wurde auch im Gemeinderat un- ter dem Gesichtswinkel der arbeitsparenden Vereinfachungen erläutert. Aber ein voreili- ger Stadtrat hatte breits das Wort„Tarif- erhöhung“ fallen lassen. Das unangenehme Wort wurde in der Debatte noch mehrfach in den Mund genommen, nur der Bürger- meister vermied es konsequent. Wer heute noch Arbeiterwochenkarteninhaber ist, rückt Vielleicht im September schon zum Sicht- Karteninhaber auf. Er kann künftig nicht nur zu seiner Arbeitsstätte einmal täglich hin- und zurückfahren, er kann den Weg auch in der Mittagspause zurücklegen(so er eine Mittagspause hat und sie ist lang ge- nug); er kann auch nach Feierabend auf dieser Strecke fahren, vorausgesetzt, daß sie in sein Feierabendprogramm paßt. Also be- trächtliche Vorteile. Wer sie nicht ausnützen will(oder kann) ist gewissermaßen selbst schuld. An dem Verkehrsgetriehe liegt's nicht In der heißen Debatte um die„kleine Südtangente« kam wieder einmal das ganze Unbehagen über alle durch die Zunahme des Verkehrs ausgelösten Probleme zum Aus- bruch. Das ganze Elend, wieder ohne zweite Rheinbrücke auszukommen, den Gesamtver- kehr auf eine einzige Brücke konzentrieren zu müssen, stand nackt im Saal des Reiß- Museums. Dieses Schreckbild geisterte auch durch die Debatten, und die Debatter vergaßen ganz und gar, daß sie selbst— lange vor Borellys Amtsantritt— den Beschluß gefaßt haben, daß eine neue Rheinbrücke auf den Pfeilern der alten gebaut werden soll. (Borelly ließ es sich natürlich nicht nehmen, gründlich daran zu erinnern.) Ein Stadtrat gar gemahnte daran, daß er derjenige ge- wesen sei, der für den vorrangigen Bau einer Nordbrücke plädiert habe. Er mußte sich vom Oberbürgermeister sagen lassen, daß praktisch jedermann wisse, daß dies die bes- sere Lösung gewesen wäre. Aber sie war nun einmal bei den Verhandlungspartnern Bund, Länder usw.) unerreichbar. Unter dem Druck der Arbeitslast Breiter Raum nahm auch wieder der Ver- druß über die Lärmentwicklung in der Bis- marckstraße ein. Professor Dr. Schachtscha- bel gab ihm beredten Ausdruck. Das alles ist richtig, aber haben die Klageführenden bei der Generalverabschiedung des F-Planes über etwas abgestimmt, das sie nicht ver- standen haben? In dieser Stunde, vor Jah- ren, mußte den Stadtvätern doch klar sein, dag die Bismarckstraße lange Zeit— aber nur vorübergehend!— die gesamte Ver- KRehrslast würde tragen müssen! Hätte man das vermeiden wollen, hätte man das ganze Pferd„am Schwanz aufzäumen“ müssen, nämlich: zuerst Bau der Südtangente, dann Bau der neuen Rheinbrücke und ihren Rampen. Unvorstellbar die Zeitverzögerung, unvorstellbar der höhere Kostenauf- wand. Der Techniker und Fachmann Borelly Hatte in allen Belangen, wie wir bereits gestern berichteten, die bedeutend stärkeren Argumente zur Hand. Auch er klagte. Hier einige Auszüge: Unerhört war der Zeit- druck, unter dem die Bauämter und tech- nischen Aemter planen und arbeiten muß- ten. Nachdem alles viel zu lange in der Schwebe war, häufte sich nach den ent- scheidenden Beschlüssen die Arbeit. Der Gemeinderat mußte einen Gesamtrahmen- plan haben; der begonnene Brückenbau dik- tierte das Tempo für die Umgestaltungs- arbeiten am Brückenkopf, denn Brücke und Brückenkopf sollten gleichzeitig fertig wer- den.„Wir mußten drei normalerweise nach- einander zu bearbeitende Phasen— nämlich Generalplanung, Feinplanung und Bau- ausführung— ineinanderschieben“, klagte Borelly.„Unter dem Druck dieser Arbeits- last wurden unsere Herren mitunter ganz mutlos; nur bei zuversichtlichem Glauben an das Gelingen des Ganzen war dieses Ar- beitstempo auszuhalten.“ Und weiter:„Es muß uns Zeit gegeben werden, die Arbeiten zur Reife gedeihen zu lassen, nur dann lassen sich kostspielige Prominenten- Interesse für Kleingärten Neue Anlage beim Herzogenriedpark bis Herbst fertig Noch ist es eine öde Fläche mit der Spur gerader fester Wege im Braun des frisch umgebrochenen Erdreichs. In Bälde aber wird hier, nördlich des Herzogenriedbads und mit einem schmalen Streifen am Schul- garten entlang bis zur Hochuferstraße, ein neues Gartenparadies entstehen: die Anlage „Herzogenriedpark“ mit 127 Kleingärten. Sie schließt sich an die Neckarstadtgärten an und wird, öffentlich zugänglich, mit ihren Autohof Mannheim vor 10 Jahren gegründet Zehn Jahre sind am 9. Juli seit der Ein- weihung des Mannheimer Autohofes in Neu- ostheim vergangen. Die zehn Jahre zuvor geplante Gründung dieses Unternehmens War schon deshalb nicht mehr zu umgehen, weil in der Zeit unmittelbar nach dem Kriege kein Fernfahrer mehr sicher sein konnte, ob seine im Wagen an der Straße abgestellte Ladung am nächsten Tag noch vorhanden sein würde. Auch für die Fahrer selbst war es in der zerbombten Stadt schwer, eine Un- terkunft zu finden. Vor dem Kriege hatten die Fernfahrer ihre Vermittlungszentrale in der Weststadt. In der Hafenstraße und ihrer Umgebung stellten sie ihre Wagen ab, meldeten sich bei der Vermittlung im Jungbusch für neue Ladungen an und warteten dann in einer der umliegenden Wirtschaften oder Kaffees der Dinge, die da kommen sollten. Immerhin waren maßgebende Stellen schon 1937 bemüht, einen Mittelpunkt für den immer mehr zunehmenden Fernlast- verkehr zu finden. Das Projekt scheiterte, weil ein geeigneter Platz fehlte. Nacheinan- der waren der Ochsenpferch und dann der Exerzierplatz bei BBC vorgesehen gewesen. Der Krieg brachte schließlich die Planungen vollends zum Erliegen. Nach dem Krieg war die Errichtung des Autohofes zuerst in der Nähe der Autobahn- abfahrt nach Viernheim geplant. Dieser Platz wurde aber von der Militärregierung nicht kreigegeben. Daraufhin erwarb die Autohof GmbH. mit verhältnismäßig geringen Kosten den westlichen Teil des Flughafens in Neu- ostheim. Träger des Unternehmens ist die Autohof GmbH., der damals neben der Stadt Mannheim, die Arbeitsgemeinschaft für das Straßenverkehrsgewerbe, die Firma Hugo Stinnes, die Industrie- und Handelskammer und der Deutsche Gewerkschaftsbund als Ge- sellschafter angehörten. vs Spazierwegen auch den Auzenstehenden bunte Gartenfreuden schenken. Vordem war das Gelände land wirtschaftlich und von „wilden“ Gärtnern genutzt. i Tatkräftige Vorarbeiten bekunden das städtische Interesse an der neuen Kleingar- tenanlage. Die Wege wurden befestigt, Senf als Gründüngung und zur Humusbildung eingesät. Eine eigene Pumpstation mit Was- serleitung wird errichtet. Nach neuzeitlichen Gesichtspunkten soll neben Buschobst mög- lichst nur ein hochstämmiger Obstbaum in jedem der dreihundert Quadratmeter grogen Kleingärten gepflanzt werden. Die Garten- häuser werden nach Richtlinien, die ein ein- heitliches Bild gewährleisten, erstellt. Die Nachfrage nach Kleingärten, so be- tont Martin Knapp, der Bezirksvorsitzende der Kleingärtner und Siedler, ist heute grö- Ber als in der hungrigen Zeit vor der Wäh- rungsreform. Prominente Mannheimer, s0 der Besitzer einer Grogmetzgerei und eines eleganten Tagescafés, sind unter die Schre- bergärtner gegangen, freilich nicht, um Ge- müse zu pflegen, sondern um sich in unmit- telbarer Stadtnähe und im Grünen erholen zu können. Die neue Kleingartenanlage „Herzogenriedpark“ liegt besonders günstig zur Innenstadt. Im Herbst werden die Gär- ten vergeben werden. Ak Grokageli-Invasion in Viernheim Eine 200-Mann-Expedition der Grokageli wurde am Sonntag mit großem Bahnhof im benachbarten Viernheim empfangen. Nach herzlicher Begrüßung durch die Elferräte des Cd zogen die Mannheimer ins Lokal„Frei- schütz“. Alles war aufs beste vorbereitet. Spiele wurden improvisiert. Es gab Wett- bewerbe im Kegeln, Eierlaufen und Sack- hüpfen. Dann sorgte Helmut Fecker für ein flottes Unterhaltungsprogramm, das den Bei- fall aller Anwesenden fand. Christa Wenk sang zum Schifferklavier Seemannslieder und Schlager, Emmy Liebenwein jodelte und Ernst Schwarz und Rudi Wöhner kalauer- ten. Der Mannemer Schorsch erzählte„vum Käthche“ und sang dazu seine urkomische italienische Serenade. Bevor man schließlich aufbrach, dankte Präsident Frosch allen Spendern, Helfern und Darbietenden. Cdd- Präsident Halter sprach dann noch von der engen Verbundenheit Mannheimer und Viernheimer Narren und die Grokageli-Mit- glieder waren mit sieh und ihrem Familien- fest zufrieden. Hlb Aenderungen vermeiden. Wir sind keine Zauberer. 1952 konnten unsere Vor- gänger die stürmische Entwicklung nicht vor- Aussehen. Wir aber können heute nicht daran vorübergehen, wir müssen Rücksicht nehmen auf das, was kommen wird und unsere Maßnahmen darauf einrichten Diese Sätze Borellys wird man im Auge be- halten müssen. Neben den vorstehenden wichtigen Tages- ordnungspunkten wurden am Dienstag im Gemeinderat auch noch einige Alltagsange- legenheiten rasch verabschiedet. Sie seien nachgetragen: Feudenheim erhält fünf neue Straßenzüge. Sie liegen im Neubaugebiet und heißen: Hölderlin-Straße, Gebrüder Grimm- Straße, Mörike- Straße, Adalbert-Stifter- Straße und Görres-Straße. Ebenso einstim- mig wurden verschiedene Aenderungen und Feststellungen von Bau- und Straßenfluchten verabschiedet. Höchst wichtig der Tagesordnungspunkt Nr. 9, der die Verhängung einer zweijährigen Bausperre zur Schaffung von Park- und Ein- Stellplätzen von Personenkraftwagen in der Innenstadt betraf. Es handelt sich um etwa 80 Grundstücke in den C-, D-, E-, H-, I-, K., M-, P-, S-, T- und U- Quadraten. Ferner um Grundstücke in der Dalberg-Straße und am Luisenring. Hier ist also eine Entscheidung Mannheim: 31,6 Grad Hitze und Trockenheit in Südwestdeutschland Ganz Süddeutschland wird gegen- wärtig von der ersten längeren Hitze- welle dieses Jahres überflutet, die nach Angaben des Wetteramtes Freiburg ihren Höhepunkt noch nicht erreicht hat. Na- mentlich in der Rheinebene gingen die Temperaturen am Mittwoch über 30 Grad hinaus. Mannheim erreichte 31,6 Grad, Karlsruhe 31,3 Grad und Freiburg 30,5 Grad. Auch in den meisten anderen Ge- bieten Baden- Württembergs kamen die Temperaturen bis an 30 Grad heran. Von Ernteschäden und Wasserschwierig- keiten, wie sie die Trockenperiode in Norddeutschland verursacht hat, ist Süd- westdeutschland bisher verschont ge- blieben. Sollte die Hitzewelle jedoch noch einige Tage anhalten, wird man auch hier mit Ernteausfällen rechnen müssen. Nach den Vorhersagen der Wetter- ämter wird ab Freitag eine größere aus dem Westen vorückende Gewitterfront in Südwestdeutschland etwas Abküh⸗ N lung bringen. von weittragender Bedeutung nicht nur für das Einkaufszentrum Mannheim, sondern auch für die künftige Verkehrsabwicklung in der Innenstadt gefallen. Die Vorlage ging gegen vier Stimmenthaltungen durch. Abschließend empfahl Bürgermeister Krause(Tagesordnungspunkt 12) die Ein- richtung von Tagesfachschulen für Maschi- nentechnik und Elektrotechnik. Die bei den Gewerbeschulen I und IV seit über 30 Jah- ren bestehenden Abendfachkurse reichen nicht mehr aus. Nach Fertigstellung, des Unterrichsgebäudes am Weißen Sand kann an der Gewerbeschule J eine Tagesfachschule für Maschinenbau und an der Gewerbe- schule IV eine Tagesfachschule für Elektro- technik eröffnet werden. Sie belasten den Haushalt künftig mit 8000 Mark, bzw. 4000 DM. Ueber den großen Bedarf der Wirt- schaft an technisch ausgebildeten Kräften War man sich ebenso einig wie über die Not- Wendigkeit, der lernwilligen Jugend Aus- bildungs möglichkeiten zu bieten. Die Vor- lage wurde einstimmig angenommen. f. W. Kk./ kloth Einen„Kopfsprung“ den Meß- und Verladesilo hob. Nachdem in den Neckar versuchte gestern morgen kurz nach 8 Uhr f : ein gummibereifter fahrbarer Zehntonnenkran, der für eine Kiesfirma auf deren Gelände àm Neckarvorland Kies aus einem Vorratsloch in er schon dutzendemale geschwenkt hatte, Dassierte das Unglück: Als der Zwölf-Meter-Arm gerade wieder über Wasser war— das Schwenken über Land versperrte ein anderer Kran— ruckte der gefüllte Greifer noch einmal nach. Die Last erreichte einen Punkt, der den Kran„in die Knie zwang“ und schließlich kopfüber zog. Wie durch ein Wunder kam der Kranführer mit dem Schrecken davon. Er versuchte noch, den Greifer zu öffnen, als er aus der verglasten Kanzel auf die Kaimauer geschleudert wurde. Der Kran aber hing schon zur Hälfte über die Mauer und streckte die Räder nach oben, als sein Schwenkarm im Fluß bett auf Grund stieß und ihn stützte. Ein Kabel begann bereits zu brennen, aber da hatten sich der Kranführer und andere Arbeiter von ihrem Schrecken erholt und konnten das umsichgreifende Feuer löschen. Die Berufsfeuerwehr mit ihrem neuen 13-Tonner- Kran, dem später noch ein weiterer Feuerwehrkranwagen zu Hilfe kam, hievten den umgestürzten„kleinen Bruder“ wieder an Land. Sto, Bild: Steiger dem Eglizeiberis hie Mädchen belästigt Fahndung nach Unbekanntem Am Dienstag, 7. Juli, gegen 14 Uhr, wurde auf dem Radweg neben dem sogenannten Franzosenweg im Waldpark ein etwa 15 jäh- riges Mädchen von einem unbekannten, etwa 30 jährigen Mann mit einem rechtsseitigen Augenfehler verfolgt und gezwungen, vom Fahrrad zu steigen. Der Mann, der ebenfalls ein Rad mitführte, trieb das Mädchen immer Weiter in den Waldpark hinein. Ein Rentner, der zufällig auftauchte, vertrieb den Mann. Das Mädchen hat bis jetzt noch keine An- zeige erstattet, sie wird gebeten, sich sofort mit der Mannheimer Kriminalpolizei in L 6, 1, Zimmer 318, Telefon 5 80 41, Haus- Apparat 260, in Verbindung zu setzen. Auch andere Personen, die Hinweise geben kön- nen, werden um Aussagen gebeten. Radfahrerin überfallen Eine jüngere Angestellte, die nach 22 Uhr mit dem Fahrrad auf der Straße zwischen E 6 und Friedrichsparkbunker auf dem Nachhauseweg war, wurde plötzlich von zwei jungen Männern angesprungen und kestgehalten. Einer von ihnen forderte Geld, versetzte ihr einen Schlag vor den Magen, riß die Handtasche von der Lenkstange und verschwand mit seinem Komplicen. Die Statistik: Nur die Quantität wird erfaßt Vortrag von Prof. Gunzert bei der Mannheimer Abendakademie „Die Statistik kann zwar Quantitatives erfassen— kann aber nicht qualitative Aus- sagen— etwa über die Einzelpersönlichkeit — machen. Die große Gefahr liegt darin, daß Wir sie oft für ein umfassendes und getreues Bild der Wirklichkeit halten.“ Dieses sagte Prof. Dr. Gunzert(Frankfurt) in einem Vor- trag zum Thema„Der Mensch in der Sta- tistik— Trost oder Beängstigung“, den er im— leider nur äußerst spärlich besetzten Vortragssaal der Kunsthalle vor der Abend- akademie hielt. Prof. Gunzert ist Direktor des Frankfurter Statistischen Amtes und lehrt darüber hinaus am Institut für Sozial- forschung der Universität Frankfurt. Zu Beginn seiner Ausführungen bezeich- nete der Referent die Statistik als unent- behrliche Grundlage der Urteilsbildung im wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Bereich. Nietzsche habe einmal von ihr ge- sagt, sie werde von„breiten Schichten der Bevölkerung als Belästigung empfunden und man halte nicht viel von ihr“. Obwohl die Statistik nicht der Stein der Weisen sei, könne man! sie nicht— was viele Gelehrte seit über hundert Jahren versucht haben als irrig oder lügenhaft bezeichnen. Eine „statistische Lüge“ könne nur beim Laien Erfolg haben, nicht aber beim Fachmann. Als Ursache der statistischen Wissenschaft überhaupt nannte Prof. Gunzert den Er- kenntnistrieb des Menschen, die Dinge nach Maß und Zahl zu bestimmen. Sie brauche vor allem Kollektivgegenstände— fachmän- nisch„statistische Maße“ genannt. Ein sol- cher Kollektivgegenstand ist beispielsweise eine Stadt. In ihr sei eine Vielheit von Men- schen, Gebäuden, Straßen und Verkehrsmit- teln in einer bestimmten Region zusammen- gefaßt. Wie verhält sich aber— fragte er— die statistische Aussage zu der ihr zugrunde- liegenden Wirklichkeit? Die Antwort müsse lauten: sie ist nicht in der Lage, ein getreues Abbild der Wirklichkeit zu geben. Die auf- fälligste Begrenzung sei, daß die Statistik numerisch— zahlenmäßig— ist. So liegen sich zum Beispiel die Gegenstände der So- zial wissenschaft niemals restlos in Zahlen festlegen. Durch die Statistiken werde im sozialwis senschaftlichen Bereich vielmehr nur eine Seite der sozialen Wirklichkeit aufgezeigt. Aus Zahlen sei nur das Quanti- tative herauszulesen, das Qualitative könne nur hineininterpretiert werden. Abschliegend streifte der Referent kurz die geschichtliche Entwicklung: Die Statis- tik habe in den über hundert Jahren ihres Bestehens teilweise beachtliche Erfolge er- zielt. Als Ausgangspunkt für politische und soziale Erwägungen sei gemäß der Lehren eines bedeutenden belgischen Statistikers der „homme moyen“ Ourchschnittsmensch) ge- schaffen worden. Besonders im„Kapital“ des empirischen Sozialforschers Karl Marx sei viel von statistischen Erwägungen die Rede: Marx habe jedoch den Fehler gemacht, generell zukunftsübliche Tendenzen— etwa die zunehmende Akkumulation des Kapitals — in Gesetzen festzulegen. Prof. Gunzert unterstrich die Bedeutung Max Webers und besonders Kinseys und Schelskys, die in ihren zum Teil populär wissenschaftlich ge- haltenen Werken eine große Breitenwirkung erzielt haber Nach einem kurzen Seitenblick auf die fragwürdigen, in den USA populären Profiltests“ schloß er mit der Feststellung, daß solche tabellarischen Zusammenstellun- gen niemals ein Bild von der Wirklichkeit und einer Persönlichkeit geben können.-ju- Hilferufe des Mädchens wurden auf. def; menschenleeren Straße ficht gehört. Die Handtasche wurde ohne Geldbeutel Spgfer am Straßenrand wiedergefün de. 0 Hungrig zur Polizeiwache Müde und hungrig meldete sich ein 20 jähriger Hilfsarbeiter bei der Polizei in Ludwigshafen. Er hatte eine Zeitlang in Mannheim gearbeitet und zu dieser Zeit in einem Wohnheim gewohnt. Nach drei Tagen, kehrte er jedoch nicht mehr zu seiner Ar- beitsstelle zurück. Trotzdem ließ er sich nachts manchmal gegen 2 Uhr von dem Heimleiter wecken, um Arbeit vorzutäu- schen. Er verließ das Heim aber nur, um sich in der Stadt herumzutreiben. Als Miet- und ndecken 2 Dbadatarbenen Ulleidner s Uleiss Sei, fog berg niescgeut, MANNNM EIN, NI. Paradeplatz eee eee a andere Schulden auf ungefähr 255 Mark an- gewachsen waren, floh er. Von seinen Eltern wird er nicht mehr aufgenommen. Tödlicher Unfall Ein Lastwagen fuhr von der Friedrich- Ebert-Straße nach rechts in die Lange Röt- terstrage ein und überfuhr dabei eine 60jäh- rige Radfahrerin. Die Frau starb unmittelbar danach an ihren schweren Verletzungen. Höhere Unfallziffern Der mit 629 Verkehrsunfällen im April verzeichnete Höchststand wurde im Juni noch um drei weitere Unfälle überboten. Im einzelnen wurden 632 Verkehrsunfälle(gegen 551 im Mai) registriert, bei denen 5(8) Per- sonen getötet, 289(343) verletzt wurden. Im ersten Halbjahr 1959 ereigneten sich ins- gesamt im Mannheimer Stadtgebiet 3136 Un- fälle(gegen 2825 im letzten Halbjahr 1950), bei denen 41(32) Personen getötet und 1430 (115) verletzt wurden. Wohin gehen wir? Donnerstag, 9. Juli Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Antigonae“(f. d. Theater- gemeinde Nr. 2121—3180); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der Raub der Sabinerinnen (Miete D, Halbgr. II, freier Verkauf); Studio- bühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Es gent um Dein Leben“. l Filme: Planken Großes Haus:„Liebe kann wie Gift sein“, Kleines Haus: Der Kanal“ Alster:„Das Leben zu zweit“; Schauburg:„Der Spion mit den zwei Gesichtern“; Scala:„Gif. tiger Schnee“; Capitol:„Das Grauen schleicht durch Tokio“, ab 21.00 Uhr:„Der Korsar von Monte-Forte“; Alhambra:„Und wenn's auch Sünde war“; Universum:„So lange Du da bist“; Kamera:„Luzifers Tochter“; Kurbel. „Liane, das Mädchen aus dem Urwald“; Palast: „Du bist verloren, Fremder“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Drang“. Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Gesünder leben LINDE friseh leben“ der Firmen Elektro- Volz, Mannheim-Käfertal, Rüdeshei- mer Str. 78-86 bzw. Elektro-Diez, Mannheim Feudenheim, Hauptstr. 123, bei. Seite ner Uhr für n in itte, 1 ifer ing“ lem sten lfte bett tten aten ner- den iger 1 cdeß; 7 ie wr ein zei in ng in eit in Tagen, r Ar- r sich dem zutäu- m sich und k an- Eltern drich- 2 Röt- 60jäh⸗ telbar n. April Juni en. Im (gegen e en. Im 1 ins- 36 Un- 1956), d 1430 Firmen leshei- heim; MANNHEIM Donnerstag, l. JH 9V/ Nr. Scheidende Schotten sagen„Servus“: Unorganisierte Helfer organisierten Hilfe William Campbell, Frau und vier Kinder fanden viele Freunde in der Fremde: Sie konnten weiterreisen 5 Gestern mittag beugte sick an der Autobahnauffahrt ein Mann im Schottenrock aus der Schiebetùr eines alten„Morris“-Kombiwagens und schüttelte mit Dankestränen in den Augen dem blonden Fotoreporter Pitt Steiger immer wieder die Hand, dann rief es endlich aus dem vollgepfropften Inneren fünfstimmig„Servus“, William Compbell gab Gas und schwerfällig rollte das Gefährt weiter gen Oesterreich, das es so leicht nie mehr erreicht hätte, wenn in Mannheim nicht Menschen wären, die selbstlos kelfen, wo Hilfe angebracht erscheint. Das war hier der Fall: Die reisenden Schotten hatten fünf Jahre gespart, sich den Wagen geborgt und wollten erstmals nach neun langen Jahren die alten Eltern der Frau Campbell— sie stammt aus Oesterreich— besuchen, als ihr pahrzeug in Mannheim plötzlich Streitete William Campbell— technischer Zeich- ner von Beruf— stammt aus dem kleinen schottischen Städtchen Johnston. In den Nachkriegsjahren diente er beim„Royal Signal Corps“ als Kradmelder und lernte in Kleine Einmann- Autowerkstatt leistete wahren yreundesdienst: In Ueberstunden wurden die tchwierig beschafften Ersatzteile eingebaut. Termine Mannheimer Frauenring: 9. Juli, 20 Uhr, Weinzimmer Rosengarten, MdB Robert Mar- guljes berichtet über seine Tätigkeit im Turopa- Parlament. „Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 9. Juli, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum, Vorbereitung für die zweite Lehrerprüfung(Dr. K. Brauch). KKV Columbus: 9. Juli, 20 Uhr, C 2, 16-18, Vortrag von Dr. Dr. Heinrich Mengelberg, „Macht konzentration in der Wirtschaft? Wie kunktioniert die Wirtschaft— die Börse?“ Club„Graf Folke Bernadotte“: 9. Juli, um 20 Uhr, D 4, 15,„Kulturelle Probleme des Lan- des Baden- Württemberg“; Sprecher: Md K. Angstmann.“ REFA: 9. Juli außerordentliche Mitglieder- versammlung. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: 9. Juli, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus E 5, Zim- mer 5, Sprechstunden für Sowietzonenflücht- linge. PFreireligiöse Gemeinde: 9. Juli, 20 Uhr, in L 10, 4-6, Vortrag von Dr. Schlötermann über Schopenhauer. Vdk, Ortsgruppe Innenstadt: 9. Juli, 20.00 5„Wittelsbacher Hof“, Mitgliederversamm- ung. Vdk: Die Sprechstunden in N 4. 1 fallen am 10. Juli aus; nächste Sprechstunden am 14. Juli. Junge Europäische Föderalisten Bund Europàischer Jugend: 9. Juli, 19.30 Uhr, Wohl- selegenschule, Friedrich-Ebert-Str. 4, Film- abend. Wir gratulieren! Anna Fuchs. Mannheim: Neckarau, Katharinenstraße 7, wird) 70. Jahre alt, Alfred Hemmlein kann auf eine 25 jährige Tätigkeit bei der Firma Siemens-Schuckert- Werke AG. zurückblicken. Kärnten seine jetzige Frau Lucie kennen. Nach der Hochzeit— der Pfarrer von St. Velten traute sie— zog das Paar nach Schottland und William ging seinem bürger- lichen Beruf nach. Der glücklichen Ehe ent- stammen Ronald(11), Derie(10), Colen(8) und Ewan(neun Monate). Seit fünf Jahren — fürwahr kein Schottenwitz— sparte die Familie für die Oesterreich-Reise, die jetzt endlich Wirklichkeit werden sollte. Alles War genau auf den Pfennig berechnet: Die Ueberfahrt Dover— Calais, die Gebühren auf den Campingplätzen und die frischen Zutaten zu den mitgenommenen Konserven. In den Abendstunden des Montags er- reichte die Familie Mannheim. Der Benzin- messer pendelte auf„Zero“ zu. William Campbell verließ die Autobahn an der Aus- fahrt Neckarau und tankte an der nächsten Zapfstelle. Dann gab er wieder Gas; der Wagen rollte einige Meter und blieb dann stehen. Un widerruflich Campbell im Schottenrock aus echtem Tartan(in Doppelköperbindung gewebter dünner, leichter Wollstoff mit buntem Karo- Muster) trabte los und suchte Hilfe. Sein österreichisch gefärbtes Deutsch(Con seiner Frau erlernt und auch den Kindern geläufig) führte ihn zum Abschleppdienst Karl Kress Gekannt von den Neckarauer„Pilwen“), der den Morris auch prompt— und unentgelt- lich holte. Auf der Fahrt zu einer Repara- turwerkstätte sah Campbell von seinem rechtsgesteuerten„Morris“ nicht das Zeichen zum Linksausweichen und streifte in der Meerfeldstragze einen parkenden Pkw. Die Polizei nahm den Schaden auf(den eine schottische Versicherung bezahlen wird) und nahm sich dann der Schotten an, die in der fremden Stadt nachts nicht mehr ein noch aus wußten, denn ihre schmale Reise- Kleine Hochschulsportfest 1959 auf dem Planetariumsplatz Schauplatz der Hochschulmeisterschaften der Wirtschaftshochschule war wieder ein- mal der Planetariumsplatz für die Leicht- athletikwettkämpfe, während im Mannhei- mer Stadion die Tennisspieler um die Meisterschaft kämpften. Mehr als 200 Mel- dungen waren für die 12. verschiedenen Disziplinen abgegeben worden, und 80 herrschte bereits am frühen Morgen bei den Vorkämpfen und Vorläufen Hochbetrieb. Hart wurde um den Eintritt in das Finale gekämpft und erst gegen 17 Uhr, als S. Magnifizenz, Prof. Dr. August Marx, die Siegerehrung vornahm, standen die letzten Sieger fest. Nur in vier Disziplinen, nämlich im 100-m-, 200-m- und 400-m-Lauf sowie im Weitsprung gab es neue Meister, wäh- rend Brodbeck, Hanser, Koch, Leger und Schmidbauer ihre Vorjahrestitel erfolgreich verteidigen konnten. In einem Fußballspiel zwischen den Ver- tretungen der Professoren/ Assistenten und dem Allgemeinen Studentenausschuß(AS T) mußten die Studentenvertreter bald ihre Segel streichen und wurden schließlich mit 8:2-Toren deklassiert. Dafür entschädigte dann aber das äußerst spannend verlaufende Handballendspiel der Korporationen zwischen dem Mannheimer Wingolf und dem Corps reisende kasse erlaubte kein Hotel. Da erbarmten sich die Beamten und überließen ihnen für eine Nacht ausnahmsweise das für dienst- Polizeibeamte bestimmte Gäste- zimmer des Präsidiums, das infolge des Um- baus in L 6 z. Z. die Lindenhofwache bereit- halten muß. Am nächsten Tag fand die Familie neue Freunde: Frau Weidtkamp— im Haus der Wache wohnend— nahm sie auf: das Baby konnte versorgt werden und der Vater wollte sich gerade nach Ersatzteilen für das Auto umsehen, als Pitt Steiger, der als Pressefotograf„Wind von der Sache“ be- kommen hatte, eintraf.„Morgen reisen Sie weiter“, versprach Pitt.„Heute bleiben Sie bei mir“. Er packte die Familie ein, kochte in seiner Dunkelkammer gefüllte Paprika- schoten und dampfte ab: Der ADAC konnte ihm leider nicht helfen, dafür fand er aber nach langem Hin und Her und vielen Te- lefongesprächen die„Morris“-Vertretung Heidelberg, die ihrerseits alle Hebel zog und tatsächlich das so dringend benötigte rsatz-Nockenwellenrad preiswert beschaf- fen konnte. Steigers korallenroter„Isa- bella“ TS jagte nach Heidelberg und holte das kostbare Stück. Mit dem kreudestrahlenden Campbell ging es dann zur Einmann- Werkstätte Adolf Heisinger, wo der„Morris“ gewillt war, Rost anzusetzen. Der wackere Allround-Re- parateur trieb ihm diesen Unsinn gründlich aus: Er arbeitete die Nacht durch, wech- selte das vermaledeite Nockenrad aus, be- hob den Unfallblechschaden und sah auch so gleich einmal nach dem Rechten. Mitt- lerweile schliefen Campbells auf Steigers Couch, und die Kinder rollten sich auf dem Atelierboden fester in ihre Schlafsäcke. Am Mittwochvormittag war FHeisinger fertig; von Mehrarbeit oder Mehrlohn wollte er nichts wissen, im Gegenteil, er wollte nur die Hälfte des für solche Arbeiten vorgese- henen Preises. Das erledigte Steiger(„das hätt'ste doch auch gemacht“). Und dann— wie versprochen— stand der„Morris“ wie- der vollgepackt, vollgetankt und fahrbereit auf der Autobahn:„Servus“ ihr Schotten und toi, toi, toi, nicht überall wissen die Menschen für ihr Herz den rechten Fleck. Sto Campbell-Familie im Gästezimmer der Polizei Bilder(2): Steiger Zum achten Male auf Ubersee-Tournee Elgar-Choir aus Kanada sang im Mozartsaal Genau 35 Jahre ist der nach dem bekann- ten britischen Komponisten benannte Elgar-Chor aus Britisch-Kolumbien, der Provinz im südwestlichen Kanada, nun alt; er gastierte 1934 erstmalig im Ausland, hat seit 1936 sieben Konzentreisen nach Ueber- see absolviert und unternimmt im Augen- plick die achte. Mannheim hatte schon ein- mal Gelegenheit, ihn zu hören, bevor er nun wieder im Mozartsaal auftrat. Die 1924 als Jugendchor der Methodisten- kirche von Wesley gegründete Singgemein- schaft, bei der man eine besondere Schu- lung— etwa in der Art der Leipziger Tho- maner— vermuten darf, besteht heute aus rund dreißig jungen Mädchen und einem einsamen Buben, der mit dem Dirigenten und Initiator C. E. Findlater das männliche Geschlecht repräsentiert. Das erklärte Ziel der Auslandsreisen bezeichnen die Verant- wortlichen mit den drei Worten„education, Chronik der großen Stadt Rheno-Nicaria die erwartungsvollen Zu- schauer. Nach dem Ende der regulären Spiel- zeit stand das Treffen 14:14, nach der ersten Verlängerung 16:16. Als dann auch die zweite Verlängerung keine Entscheidung brachte (17:17), teilten sich die abgekämpften Mann- schaften in kameradschaftlicher Weise den Sieg und die Punkte. Einen Sieg der Rheno- Nicaren gab es dann noch im abschließenden Ax 100m-Lauf in dem der Vorjahressieger Suevia hinter Wingolf nur den dritten Platz belegen konnte. 0 Radball und Kunstradfahren Volksfest des ARK B Rheinau Die Gruppe Rheinau des Arbeiter-Rad- und Kraftfahrer-Bundes„Solidarität“ feiert vom 11. bis 13. Juli ihr 55 jähriges Bestehen mit einem Radsport-Volksfest auf dem Sportplatz der TSG Rheinau. Der Trubel be- ginnt bereits am Samstagnachmittag. Auf dem Festplatz ist ein Vergnügungspark auf- gebaut, die Kapelle Kühner stößt im Fest- zelt kräftig ins Horn und abends wird ge- tanzt. Das Sportprogramm des Sonntags bie- tet um 11 Uhr ein Radballturnier um den Gutekunst- Wanderpokal, um den Mann- schaften aus Oggersheim, Speyer, Altrip, Wiesenthal, Heidelberg und Mannheim spie- len. Anschließend folgt ein Jugendturnier. Radkunst- und Rollschuhsport bringen am Nachmittag Sportler der ARK B-Gruppen Pfaffengrund, Leimen und Neckarau. Außer- dem treten die Bundesjugendmeister Götz (Ludwigsburg) und der 73jährige Altmeister Gustav Bleckwenn im Kunstfahren auf. Mit EKinderbelustigungen und fröhlicher Unter- haltung klingt das Fest am Montagabend aus. 0 Radsport- Volksfest A Uf der Schönau Große Mühe hatte sich Senior Jakob Achenbach gegeben, um das traditionelle dreitägige Sommer- Volksfest des ARKB „Solidarität“, Ortsgruppe Schönau, gut über die Runden zu bringen. Die gleichzeitig in Sandhofen ausgetragenen Solidaritätsmei- sterschaften beeinträchtigten zwar die Be- sucherzahl ein wenig; dennoch trafen sich rund 600 Schönauer im großen Festzelt bei Bier und den Klängen der Kapelle Franz Kühner. Am ersten Abend bereicherten die „d'Inzeller“ vom Waldhof das Programm mit Trachten-Volkstänzen. Am Sonntag begrüßte Vorsitzender und Sportleiter Karl Daum Rheinauer Kunstfahrer und Neckarauer Roll- schuhläuferinnen als Gäste. Großen Beifall erhielt Altmeister Gustav Bleckwenn(Frank- kurt), der trotz seiner 73 Jahre erstaunlich gut fuhr. Am Montag waren Kinderbelusti- gungen an der Reihe, und im Vergnügungs- park ging das große Fest fröhlich zu Ende. philanthropy, goodwill“, verfolgen 21850 künstlerisch pädagogische und völkerver- bindende Absichten. Das Mannheimer Konzert war, rund ge- sagt, eine Ohrenweide. Die besondere Aus- bildung der Sängerinnen hat einen überaus hohen Stand der Gesangtechnik bewirkt. Die Intonation ist bestrickend sauber, der Klang edel; Präzision und Artikulation sind un- tadelig. Dennoch haben die Darbietungen nichts von jener virtuosen Perfektion, die den Professionalen kennzeichnet, sondern lassen durchblicken, daß primär die Freude am Chorgesang die Leistung prägt. So hat sich der Chorleiter ein Instrument aus menschlichen Stimmen geschaffen, mit dem er überall Ehre einlegen und Kunstfreunde gewinnen kann. Freilich verwischt sich das Ziel der „education“ ein wenig, wenn man das Reper- toire des Chors studiert. Das reicht von Bach und Händel bis zu Schmachtfetzen wie „Wien, nur du allein“(was wir wirklich nicht auf dem Umweg über Kanada impor- tiert zu haben wünschen), umgreift die gute und die sentimentale Romantik, das Volks- lied ebenso wie das US-amerikanische Musi- cal, die„Schöne, blaue Donau“ und die „Lustige Witwe“. Doch wie populär sich das im einzelnen auch darbieten mag— die be- bezwingende Qualität des Chors wirkt in jedem Fall veredelnd. Im übrigen war viel Abwechslung ge- boten. Solistische Kräfte sangen einzeln, im Duo und im Terzett, und eine Tänzerin in schottischer Volkstracht erhüpfte sich Son- derbeifall. Das Klavier wurde Wähfend des Konzerts ausgewechselt; die Begleéitpfanf⸗ stin dadurch leider nicht besser. mann Bundeswehr führt Schüler durch den Standort Mannheim Am Freitag, 17. Juli, können Studenten und Schüler aus dem Raum Mannheim Heidelberg- Wiesloch Einrichtungen der Bun- deswehr in Mannheim-Neuostheim besich- tigen. Bei dieser Gelegenheit werden Waf- ken, Ausrüstungen und Unterkünfte erläu- tert, und moderne Nachrichtengeräte können in einer Ausstellung besichtigt werden. Heeresflugzeuge sollen mit den Besuchern über Mannheim fliegen, den Abschluß bildet eine Bootsfahrt auf dem Rhein mit Einhei- ten der Fluß-Pioniere. Besucher und Ange- hörige des Standortes treffen sich dann zu einem gemeinsamen Abendessen und einer Diskussion. 0. N „ FEinkochappurut C8. 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Juli 1959/ Nr. 184 Familienanseigen gellebter Mann, Lange Rötterstraße 36 Mitarbeiter und Gedenken bewahren. und Onkel, Herr Mannheim, den 8. Eichendorffstrage 80 8 n Friedrich-Ebert-Straße 22 tenen, Herrn die dem Verstorbenen Dänischer Tisch 32 Frau Dank aus. Roggenstrage 31 7 Frau haben. Laurentiusstraße 16 werden Straßenbau Kranz- und Blumenspenden, Josephina Matheis geb. Zimmermann Mannheim, den 9. Juli 1939 Nach kurzer Krankheit verschied am 7. Juli 1939 mein innigst- unser herzensguter Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Michael Ludwig um Alter von nahezu 57 Jahren. Mannheim, den 8. Juli 1959 In tiefer Trauer: Else Ludwig geb. Reitz Jan Sosnowski und Frau IIse geb. Ludwig Helga Ludwig und Anverwandte. Beerdigung: Freitag, 10. Juli, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Nach kurzer schwerer Kranlcheit verschied am 7. Juli unerwartet unser langjähriger Mitarbeiter. Michael Ludwig Er hat seine Kenntnisse als Straßenbau- Vorarbeiter immer voll und ganz in den Dienst der Firma gestellt und war bei allen Arbeitskollegen sehr bellebt. Wir verlieren in ihm einen pflichtbewußten und treuen ein eßhrendes ihm stets Geschäftsleitung und Belegschaft der Firma H.& J. LUDWIG Tiefbau Mannheim Nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, verschied am Dienstag, dem 7. Juli, mein lieber Mann, mein guter Vater, Sohn, unser lieber Bruder, Schwager Otto Mechler im Alter von 55 Jahren. Juli 1959 tieter Trauer: Frau Emma Mechler geb. Rüdenauer und Sohn Werner sowie alle An verwandten Feuerbestattung: Freitag, 10. Juli, um 14.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 5 Am 7. Juli 1959 verstarb meine liebe Frau unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma und Tante, Frau Karolina Pilger geb. Koch Edingen, den 8. Juli 1959 In stiller Trauer. Friedrich Pilger Oberlokführer a. D. Familie Alfred Pilger Familie Friedrich Pilger Beerdigung: Freitag, 10. Juli, 16.00 Uhr, Friedhof Edingen. Für dle vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme dureh Wort und Schrift sowie die schönen Kranz und Blu- menspenden beim Heimgang unseres lieben Entschla- Hans Tröster sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank allen Angehörigen der Firma Rhei- nische Gummi- und Celluloidfabrik AG, für das ehrende Gedenken und die Kranzniederlegung sowie all denen, das letzte Geleit gaben. Mhm.- Rheinau, den 9. Juli 1959 Frau Käthe Tröster und Walter Tröster Für dle wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Franziska Dittfeld durch Wort, Schrift Kranz- und Blumenspenden, züttell wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Mhm. Waldhof, den 9. Juli 1959 Thomas Dittfeld und Anverwandte Für dle Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen beim Heimgang meiner lieben sagen wir unseren innissten Dank. Besonderen Dank und„Vergelt's Gott“ H. H. Stadtpfarrer Donner, den Mitgliedern des Müttervereins von Herz Jesu und allen denen, die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen Schwiegervater, Hochbau Raimund Matheis und Anverwandte geb. Staubach durch Wort, Schrift, Blumenspenden, Stiftung von hl. Messen und Geleit zur letzten Ruhestätte erwiesen wurde. Allen, die an unserem Schmerz Anteil genommen und uns Trost gespendet haben, sei ein aufrichtiges„Vergelt's Gott“ gesagt. Mhm.- Sandhofen, den 9. Juli 1939 Dorfstraße 8 Wir danken Gott, daß sie unser War, ja, daß sie unser ist. Herzlichen Dank für die Ehrung, die unserer geliebten Entschlafenen, Frau Eva Nawrot Bernhard Nawrot Familie Jean Schmitt 125 e Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, am Dienstag, dem 7. Juli 1959, meinen lieben Mann, meinen lieben Vater, unseren guten Bruder, Schwiegersohn, Neffe und Schwager, Herrn Fritz Fenzel plötzlich und unerwartet im Alter von 34 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. Mhm.- Neckarau, den 9. Juli 1959 Mönchwörthstraße 14 In stiller Trauer: Frau Margot Fenzel geb. Grössle und Tochter Margit sowie alle An verwandten Beerdigung: Freitag, 10. Juli, 14.00 Uhr, Friedhof Neckarau. Am 8. Juli 1959 wurde unsere liebe Mutter, Schwieger- mutter und Oma, Frau Elisabeth Becker geb. Norkauer im Alter von 72 Jahren von Ihrem Leiden erlöst. Mannheim, den 9. Juli 1959 R 7, 42 Familie Hans Burkhardt Familie Jan Rüttinger Beerdigung: Freitag, 10. Jull, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Todesanzeigen ktlnür die iontag- Ausgabe werden am Son nt r dis spf testen 18.% Uhr beim Pförtner un Rückgebäude, R 1. 12/13, entgegengenommen. MRM Anzeigen-Abtellung ee ee 15 T schmeckt jetzt ein Zitronen- e S Titrenen große lislienlsche Früchte in Diphenylpspier gewickelt 3 8 10 Stück 7 22 Sprudel und Limonaden der Nefur- Brunnen: Hussid/ Teinach/ Kaiser- Friedrich- Quelle Apfelsaft naturrein, alkoholfrei 6 5 Lertl. o. Gl.. 78 tal. Traubensaft neturrein, slkoholfrei, weiß und ret 9 8 171 Fl.. l. 9 Täglich friseh: Holl. Tomaten Melländer sind die Besten! Handelsklasse A Mal. Pfirsiche Kremator tum Friedhof Sandhofen Bestattungen in Mannheim Donnerstag, den 9. Juli 1939 Hauptfriedhof Sprengel, Valentin, Bibienastraße 1 Xpma, Rijn, Fratrelstraße 16 Hauck, Hugo, Zelt Zellerstraße 32. 11.30 Modest, Lucia, Pfalzplatz 121121 Nutsch, Elise, Uhlandstraße 4. Preisler, Philomena, Osterroder Weg 10 Friedhof Seckenheim Sandmeier, Wilhelm, Lahrer Straße 48 14.00 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) 10.30 11.00 12.00 14.00 Hanf gesuche Kaufe lid. Altpapier (Spezlalmaschine für Akten- zerstörung) mm. Tel. 4 33 02 Murgtaler paplerbetrieb Suche gebr. Möbel zur Versteigerung Witt, G 7, 29, Tel. 2 56 81 Tel. Gebraucht. Rucksack(Affe) gesucht. 4 10 92, von 19.30 bis 20.30 Uhr —— NMandels register Amtsgericht Mannheim—4 (Für die Angaben in() keine Gewähr! Neueintragungen: A 953— 4. 7. 1959 Blumenhaus Flora Carl Mertin in Mannheim(Fort. führung des unter der bisherigen Firma Blumenhaus Flora Carl Mertin, Mannheim betriebenen Handelsgeschäfts in Mannheim, O 6, 3). Ofkeng Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Juni 1959 begonnen, Persönlich haftende Gesellschafter sind: Matthias Herzig, Kaufmann in Mannheim und Adrienne Herzig geb. Merkl, Kaufmann in Mannheim Der Uebergang der n dem bisherigen Geschäftsbetrieb begründeten Verbindlichkeiten ist bei dem Uebergang des Handelsgeschäfts auf die oftene Handelsgesellschaft in Firma Blumenhaus Flora Carl Mertin in Mannheim ausgeschlossen. A 3695— 1. 7. 1959 Holzhandel Müller KG in Mannheim(Groß und Einzelhandel mit Holz und Holzteilen, Mannheim, Sandhofer Str. 250) Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. September 1958 be. gonnen, Fersönlich haftender Gesellschafter ist: Eleonore Müller geb Weck, Kaufmann in Mannheim. Ein Kommanditist ist vorhanden. 0 A 3696— 2. 7. 1969 Augusta- Hotel Lothar Greiling in Mannheim Ger Betrieb eines Hotels in Mannheim, Augusta-Anlage 45) Inhaber ist Lothar Greiling, Fabrikant in Mannheim. Max Meisinger in Mannheim hat Einzelprokura. B 1142— 3. 7. 1959 Großversandhaus Vetter Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Mannheim- Neckarau, Wattstraße), Der Gesellschaftsvertrag ist am 23. Dezember 1958 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist Handelsgeschäfte aller Art in allen einschlägigen Kauf- und Warenhaus- Artikeln. Das Stammkapital beträgt 20 000,— BM. Geschäftsführer ist Heinrich Vetter, Kaufmann in Ilvesheim. Sind meh- rere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch je 2wel Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Die Gesellschafterversammlung kann Ge. schäftsführern die Befugnis erteilen, die Gesellschaft allein zu vertreten auch wenn weitere Geschäftsführer vorhanden sind, sie kann Befreiung Heinrich Vetter, Kaufmann in Ilvesheim ist alleinvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des 3101 BGB befreit, Als nicht ein- getragen wird bekanntgemacht: Oeffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft werden im Bundesanzeiger erlassen. Veränderungen: A 1707— 30. 6. 1959 Willt Jung K. G. in Mannheim(C 2, 23). Ein Kommanditist ist eingetreten. A 3105— 1. 7. 1959 Die Fundgrube— Luise Koerbel KG in Mannheim (Moltkestraße 7). Willi Koerbel in Mannheim hat Einzelprokura. A 3583— 4. 7. 1959 OSM Handelsgesellschaft für Automaten- Anlagen mit beschränkter Haftung& Co. KG in Mannheim(G 2, 3-4). Die Gesell- schaft ist aufgelöst. Alfred Schmidt, Kaufmann in Regensburg ist zum Liquidator bestellt. Prei Kommanditisten sind aus der Gesellschaft aus- geschieden.. A 3653— 30. 6. 1959 Wenzel Zumb Kd Hoch-, Industrie- u. Feuerungs- bau in Mannheim(Käfertal, Habichtstraße 53), Ein Kommanditist lt eingetreten. B 1114— 4. 7. 1959 Sunlicht Gesellschaft m. b. H. Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Hamburg. (Rheinau, Rhenaniastraße 76-90). Die bisher auf den Betrieb der Zweig niederlassung Mannheim beschränkte Prokura Dr. Rudolf Trautluüft Mannheim ist auf den Gesamtbetrieb erweitert worden. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 11/9 bekanntgemacht. B 17— 2. 7. 19359 Brown, Boveri& Cie Aktiengesellschaft in Mann- N ö erteilen von den Beschränkungen des 181 BGB. Der Geschäftsführer heim.(Käfertal, Boveristraſe 22). Durch Beschluß der Hauptversamm- lung vom 1. Juni 1959 ist die Satzung in 63(Grundkapital) durch An- fügen eines neuen Absatzes 3 und in 35 Absätze 1 und 11 Satz 3 (Aufsichtsrat) geändert. Der bisherige 53 Absatz 3 wird Absatz 4. Der Vorstand ist ermächtigt, bis zum 1. Juni 1964 das Grundkapital durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Aktien bis zum Nennbetrag von sechzehn. Millionen Deutsche Mark gegen Einlagen zu erhöhen. (Genehmigtes Kapital.) B 232— 26. 6. 1959 Sawiko Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Salzgewinnungs- und Vertriebsgesellschaft der Wintershall- Werke n Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Kassel.(I. 10, 1.) Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 22. Mai 1959 ist der Gesell- schaftsvertrag in 36(Geschäftsführer) geändert. g Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Kassel lat erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 1169 bekanntgemacht. B 605— 1. 7. 1959 Adolf Pfeiffer Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(M 5, 3). Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen unter Beschränkung auf den FHauptsſtz nat Heinz Kwiatkowski, Viernheim. B 678— 4. 7. 1959 Gemeinnützige Süddeutsche Siedlungsbau- Gesell- schaft 1948 Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Sand- hofer Straße 156). Kurt Ruppert, Mannheim, hat Prokura, Er ist gememn- schaftlich mit einem Geschäftsführer vertretungsberechtigt. B 369— 29. 6. 1959 Kommunale Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar Gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim (Collinistraße 9). Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 8. Juni 1959 ist der Gesellschaftsvertrag in 886 Absatz 3 Buchstabe e (Wahl des Vorsitzenden des Verwaltungsrates) geändert. B 876— 1. 7. 1959 Deutsche Bank Atkiengesellschaft Filiale Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz Frankfurt a. Main,(F 7, 11-13). Die Prokura des Dr. Hans Feith ist erloschen. Gesamtprokura unter Beschränkung auf die Zweigniederlassung Mannheim hat Direktor Heinz G. Rothenbücher, Mannheim. Er ist berechtigt, die Zweigniederlas- sung Mannheim gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder einem für die Zweigniederlassung Mannheim vertretungsberechtigten Proku- risten zu vertreten. Erich Bechtolf ist nicht mehr Vorstandsmitglied, r Dandsägen-sehleltmaschine gesucht. Fischer Spelzenstr. 5, Tel. 5 37 23 Gesucht, einf, Büchergestell bis 75, H. etwa 150 em. Tel. 4 46 96 Br. 70 Einige guterhaltene Perser-Teppiche sowie einige gute Gemälde und Barock- Skulpturen sowie einen Gobelin zur Einrichtung repräsentativer Räume gesucht. Ellangebote unter Dy 384386 an den Verlag erbeten. 1 Anzeigen- Annahmestellen: lier können Sie Anzeigen 20 Originol-Toriſpreſsen aufgeben. Friodrichstald i Valentin Ihrig, Hogenquer Straße 22 Heidelberg: Heidelberger Tageblant Hauptstroße 43 Kdfertal: Jakob Geiger, Am Heltepunkt g- Noeckarh 1 Hans Schmieg. lodenburg, Sievertstroßge 3 luchwigs hafen: Seschöftsstell Mannheimer Morgen, Amfsstreotße 2, Tel. 6 Y 68 Köfertal-Süd: Alber Blot, Dorkheimer Strate ll Neckarau: A. Groß vorm. Göppinger], Fischerstroße] N Neckerstadi H. Portenkirchner, Sortenfeſdsttaße 3 Viernheim: Franz Hotmonn, Rathausstraße 30[Orehscheibe) gheindn: Lucio Durler, Papier: und Schreibworen Odnischer fisch 21, Tel. 8 84 68 Sandhofen: Kirsch, Sandhofer Str. 923.323 Schönau-NMercdd: WIIh. Gollner, Ortelsburger Stroße 6 Schönau: Süd: Friedr. Ktemet, Kattowitzef Zeile 48 Schriesheim Georg Knspple, Steſnach, fel. 319 Seckenheim: WIſhelm Hertmoan, Hauptstroße 80 Woldhef A Heim Opener Straße 28 Se D hr MogceEN i 8 in Frankfurt a. M., Bankdirektor Manfred Se Neuste F. Raluurg uin Bantedtrescter Per Wilen Vallenthin in Hamburg sind zu Vorstandsmitgliedern bestellt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 118/59 bekannt- gemacht. B 922— 4. 7. 1959 Kilthau& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung. Kesselschmiede, Preßwerk und Apparatebau in Mannheim.(Käfer- tal, Innere Wingertstraße ga). Gesamtprokura mit einem Geschäfts- führer oder einem anderen Prokuristen hat Willi Budeus, Mannheim. Erlos ehen: A 332— 30. 6. 1939 Richard Greilach in Mannheim.(Neckarau, Nieder- teld, Weg III, 27). Die Firma ist erloschen. A 2204— 4. 7. 1959 Sügwarenbedarf-Handelsvertretung Max Fleischer in Mannheim.(Waldhof, Speckweg 21). Die Firma ist erloschen. A 2547— 4. 7. 1959 Hosen-Moll Inh. Heinrich Moll in Mannheim(D 4, 0, Die Firma ist erloschen. B 7, 84— 2, 7. 1959 Augusta-Hotel Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim.(Augusta-Anlage 45). Die Prokura des Max Meisinger ist erloschen., Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 29, Mal 1959 ist die Gesellschaft auf Grund des Gesetzes über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften nud bergrechtlichen Gewerkschaften vom 12. November 1936 in der Weise umgewandelt worden, daß ihr gesamtes Vermögen nach der Umwandlungsbilanz zum 31. Dezember 1956, unter 8 der Liquidation auf den alleinigen Gesellschafter Lothar Greiling, Fabrikant in Mannheim, übertragen wurde. 5 Den Gläubigern der Gesellschaft mit beschränkter Haftung, dle sich binnen sechs Monaten nach dieser Bekanntmachung zu die- sem Zwecke melden, ist Sicherheit zu leisten, soweit sle nicht Befriedigung verlangen können. Cesckafts anzeigen TA glich 5 Mannheim- Saarbrücken Julius Fichtenmaier Gmbll. . Spedition— Ruf 6 27 29 U UNMzuct und EHK TRANSPORTE Umzüge Theu wissen Ruf 51462 Aulardelungenu Meuaplerügung e Nreestes on Matrazen Altbewährt bei Kreislauf- Störung., 8 Leber- u. Gallebeschwerden. 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Im vergangenen Jahr mußte die Neckar-Aktiengesellschaft, wie aus rem Geschäftsbericht für 1958 hervorgeht, für die Teilstrecke Mannheim Stuttgart 10,8 Millionen Mark und für den Bau der zweiten Schleusen 8,8 Millionen Mark auf- wenden. Nachdem im vergangenen Jahr die — Vergleich im Bierstreit Kulmbach. Kurz vor der Urteilsverkün- dung vor dem Oberlandesgericht von Bam- perg ist im„Phenolprozeß“ von Kulmbach, bei dem es um die Qualität des Weltbekann- ten Kulmbacher Bieres ging, ein Vergleich zwischen den Kontrahenten— der Stadt- verwaltung von Kulmbach und einer großen Kulmbacher Malzfabrik— geschlossen wor- den. Die Stadt Kulmbach hat sich darin ver- pflichtet, 240 000 Mark als Schadenersatz der Malzfabrik zu bezahlen und außerdem der Firma die Gewerbesteuer auf drei Jahre nachzulassen und auf zehn Jahre eine Son- derverbilligung des Wasserbezuges zuzuge- stehen. Zu dem Schadenersatzprozeß War es gekommen, weil phenolhaltige Abwässer aus dem Städtischen Gaswerk von Kulmbach durch einen Fehler an einem Kondensat- behälter in die Erde versickert und in den benachbarten Brunnen der Malzfabrik ein- gedrungen waren. Dadurch wurde in der Fabrik eine große Menge schlechtes Malz hergestellt und an die Brauereien aus- geliefert. Zisterzienserkloster abgebrannt Lichtenfels. Das ehemalige Zisterzienser- Kloster Lindenthal in der Ortschaft Prügel bel Altenkunstadt im Landkreis Lichtenfels Ist durch ein Großfeuer fast völlig vernich- tet worden. Der viereckige Gebäudekomplex aus dem Jahre 1628 war in letzter Zeit Guts- hof des Landwirtes Theodor Werner ge- wesen, Die gesamte Anlage stand jedoch un- ter Denkmalsschutz. Der Bau war mit alten Wappen geschmückt und enthielt noch ur- alte Gerätschaften. Zahlreiche Feuerwehren aus vielen oberfränkischen Orten bemühten sich erfolglos um die Rettung der wertvollen Gebäude. Wie die Landpolizei Lichtenfels am Mittwoch mitteilte, wird die Schadens- höhe auf mindestens eine halbe Million D- Mark geschätzt. Die Brandursache konnte bisher nicht geklärt werden. Raubmörder noch auf freiem Fuß Kaiserslautern. Der Raubmörder von Alsenz hat sein Opfer mit vier Schüssen aus einer 6,35- mm- Pistole getötet. Wie die Obduktion der Leiche des 38 jährigen Schran- kenwärters Friedrich Reichert ergeben hat, sind die Kugeln von schräg hinten links in den Körper des ermordeten Bahnbeamten eingedrungen. Der Täter muß unmittelbar hinter ihm gestanden haben, Die Hülsen der vier Patronen wurden am Tatort, dem Schrankenwärterhäuschen an der Blockstelle 2199 an der Bahnstrecke Kaiserslautern— Bad Kreuznach etwa zwei Kilometer nörd- lich von Alsenz, bei einer gründlichen Unter- suchung gefunden. Wie von Kriminalamt- mann Daheim, dem Leiter der Kriminal- polizei und der Mordkommission Kaisers- lautern am Mittwoch erklärt wurde, fehlt von dem etwa 18. bis 20 jährigen Mann, der in den Stunden vor dem Verbrechen bei dem Schrankenwärter gesehen worden war, trotz Intensiver Fahndung noch jede Spur. Heißester Tag brachte Unfallserie Wiesbaden. Der bisher heißeste Tag des Jahres hat in der hessischen Landeshaupt- stadt am Dienstag zu einer Unfallserie ge- kührt, bei der es nach einer Mitteilung der Polizei vom Mittwoch einen Toten, drei lebensgefährlich Verletzte und eine Reihe anderer Verletzter gab. Befragte Aerzte führen diese ungewöhnliche Häufung der Unfälle auf die starke Hitze zurück, unter der die Verkehrsteilnehmer sehr von ihrem Reaktionsvermögen einbüßten. zweiten Schleusen bei Gundelsheim und Hirschhorn und in diesem Jahr bereits die zweite Schleusen in Neckarzimmern und Guttenbach dem Verkehr übergeben werden konnten, soll in Kürze die zweite Schleuse in Rockenau eingeweiht werden. Nach der Uebergabe aller zweiten Schleusen sollen dann die alten Schleusen, die schon mehr als 25 Jahre in Betrieb sind, instandgesetzt werden. Diese Arbeiten werden auf der Strecke Mannheim Heilbronn bis Frühjahr 1960 beendet sein. Im Verkehrsabschnitt Hafen Stuttgart Plochingen sind 1958 nach Mitteilung der Gesellschaft keine Arbeiten ausgeführt wor- den. Im vergangenen Jahr wurden lediglich der Stadt EBlingen 270 000 Mark als erste Rate eines Betrags, mit dem sich die Nek- kar AG an den Kosten der Neckarverlegung in Eglingen beteiligen will, zur Verfügung gestellt. Die Neckar- Schiffahrt war im letzten Jahr nur an 21 Tagen durch Hochwasser be- einträchtigt. Reparaturen an Schleusen So- wie Eisstand traten nicht auf. Auch der Wasserstand war während des ganzen Jah- res gut. Die Verschmutzung des Wassers Urkunden für die beste Aus dem Leistungswettbewerb Frankfurt. Für 102 junge Handwerker aus allen Teilen des Bundesgebietes und aus Westberlin gab es am Mittwoch einen be- sonders schönen Abschluß ihrer Lehrlings- zeit. Aus dem praktischen Leistungswett- bewerb der Handwerksjugend 1959 waren sie in ihren Sparten als Bundessieger her- vorgegangen. Der Präsident des Zentral- verbandes des Deutschen Handwerks, Sena- tor Joseph Wild(München), überreichte innen bei der Abschlußfeier im überfüllten Kongreß-Saal des Frankfurter Messegelän- des die Siegerurkunden. Die Feier fand im Rahmen des Deutschen Handwerkstages 1959 statt. „Die Meisterlehre ist eine entscheidende Grundlage des Handwerks“, erklärte Wild, der den Siegern auch die Glückwünsche von Bundespräsident Heuss überbrachte. Wild wandte sich entschieden gegen Vorwürfe, viele Lehrlinge müßten nach Abschluß der Lehrzeit ihre Berufe wechseln. Es stimme zwar, daß es in einigen Zweigen des Hand- werks Schwierigkeiten gebe, für die breite Masse der handwerklichen Lehre treffe dies Unsere Korrespondenten melden außerdem: Professor Forssmann kämpft gegen Kündigung Düsseldorf. Der Nobelpreisträger für Me- dizin, Professor Dr. Werner Forssmann, er- klärte in einem Interview des Westdeut- schen Regionalfernsehens, er werde den Kampf gegen die ihm als Chefarzt der Chirurgischen Abteilung des Düsseldorfer Evangelischen Krankenhauses ausgespro- chene Kündigung durchfechten. Er führe diesen Kampf nicht für sich allein, sondern stellvertretend für Tausende von Chefärzten, „denen ähnliches passieren kann. Ich ver- lasse mich darauf, daß es letzten Endes doch noch eine Gerechtigkeit gibt“. Haussuchung im Fall„Stefanie Burgmann“ Berlin. Die Westberliner Staatsanwalt⸗ schaft versuchte am Dienstag vergeblich, Handakten aus dem Mordprozeſ gegen die Oberapothekerin Stefanie Burgmann als Be- weismaterial für ein neues Ermittlungs- verfahren sicherzustellen, Eine Haussuchung bei Rechtsanwalt Hasso Fuegart, dem Ver- teidiger des am 27. Juni 1959 unter Meineid- verdacht verhafteten früheren Rechtsanwal- tes Siegmund Zunckel verlief nach Mitteilung der Stàatsanwaltschaft ergebnislos. 18 Monate Gefängnis für Schießerei Saarbrücken. Der 25 Jahre alte Algerier Mohand Ameziane Idjouadine ist vom Saar- prücker Schwurgericht zu 18 Monaten Ge- fängnis wegen fortgesetzter gefährlicher Körperverletzung in Tatmehrheit mit ver- hielt sich in den beim Neckar üblichen Grenzen. Der Güterverkehr auf dem kana- lislerten Neckar betrug 1958 im Berg- und im Talverkehr insgesamt 8,2 Millionen Ton- nen. Gegenüber 1957 hat der Gesamtverkehr damit um 10,5 Prozent zugenommen. Die wichtigsten Gütergruppen waren nach Wie vor Kohle, Kies, Sand, Salz, flüssige Brenn- und Treibstoffe, sowie Getreide und Mehl. Der Hafen Stuttgart konnte dabei bereits im ersten Jahr seit seiner Eröffnung neuen Verkehr an sich ziehen. Dies geht daraus hervor, daß der Umschlagrückgang in Heil- bronn niedriger war als der Umschlag des Stuttgarter Hafens. Innenminister dankt der Polizei Freiburg. Innenminister Viktor Renner hat den Regierungspräsidenten von Süd- baden, Anton Dichtel, in einem Schreiben gebeten, allen beteiligten Dienststellen und Beamten der Polizei für die vorbildliche Arbeit bei der Suche und Festnahme des vierfachen Sexual- und Raubmörders Hein- rich Pommerenke seine besondere Anerken- nung und seinen Dank zu übermitteln. Ein- gehende Fahndungsmaßnahmen, gute Zu- sammenarbeit, rasches Handeln, Umsicht und persönlicher Mut hätten es möglich gemacht, betont der Innenminister, den mehrfachen Mörder in Hornberg festzunehmen. nHandwerkslehrlinge 1959 gingen 102 Sieger hervor jedoch nicht zu. Die fachliche und wirtschaft- liche Entwicklung mache das Handwerk nicht überflüssig, betonte der Präsident. Der Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung für Begabtenförderung im Hand- Werk, Dipl.-Ingenieur Georg Schulhoff, teilte mit, daß die Stiftung erneut 518 Stipendien zur Weiterbildung der Handwerker habe er- teilen können. Die Stiftung verwalte nun 2300 Stipendien mit einer Stipendiensumme von 2 847 000 Mark. Schulhoff unterstrich in diesem Zusammenhang das große Interesse des Handwerks an einer Schul- und Bil- dungsreform. 5 Fünf Schwesternhäuser Heidelberg. Im Heidelberger Instituts- und Klinikviertel Neuenheim werden fünf elf- geschossige Turmhäuser errichtet, die 180 Einzel- und 20 Doppelzimmer für Kranken- schwestern aufnehmen sollen. Mit den Aus- schachtungsarbeiten für dieses Großprojekt wird in den nächsten Tagen begonnen. Pie Pläne sind in der Hauptsache vom Universi- tätsbauamt ausgearbeitet worden. botenem Waffenbesitz verurteilt worden. Der Staatsanwalt hatte 14 Jahre Zuchthaus we- gen versuchten Mordes beantragt. Das Schwurgericht war jedoch zu der Uberzeu- gung gelangt, daß kein Mordversuch vorlag. Es erkannte dem Angeklagten sogar eine ge- wisse Notwehr bis zur Abgabe des ersten Schusses an, da die Gegnerschaft zwischen den algerischen Freiheitsbewegungen MN und FIN gerichtsbekannt sei. Der Ange- klagte hatte am 12. Oktober 1958 in Völk- lingen vor einer Gastwirtschaft seinen poli- tischen Gegner Sekkour, von dem er sich bedroht fühlte, durch vier Schüsse lebens- gefährlich verletzt. Zwei Tote durch Einsturzunglück Berlin. Ein schweres Einsturzunglück im Westberliner Kraftwerk Moabit kostete zwei Facharbeitern das Leben. Wie die West- berliner Polizei mitteilte, stürzte eine aus- gediente, 15 Meter hohe Kranbrücke bei Demontagearbeiten in sich zusammen und riß acht Arbeiter mit in die Tiefe. Während sechs noch rechtzeitig abspringen und sich in Sicherheit bringen konnten, wurden ein 29 jähriger und ein 59jähriger Schweißer von den Stahltrümmern begraben und tödlich verletzt. Die Ursachen des tragischen Un- glücks sind noch nicht geklärt. Zusammenstoß auf unbeschranktem Bahnübergang Braunschweig. Auf einem unbeschrankten Bahnübergang der Bundesbahnstrecke Uel- zen Braunschweig zwischen den Stationen Nur alle tausend Jahre einmal Seltenes Himmelsereignis: Venus verdeckte einen Stern Hamburg. Für die Astronomen gab es am Dienstag ein seltenes Himmelsereignis. Meh- rere Minuten lang überdeckte die Venus am Nachmittag den Sonnenstern Regulus im Sternbild des Großen Löwen. In der Sternwarte Hamburg-Bergedorf wurde der Beginn der„Verfinsterung“ um 15.20 Uhr beobachtet. Sie dauerte hier etwa 6 Minuten und 40 Sekunden. Der 67 Licht- jahre entfernte Sonnenstern erster Größe glitt hinter dem Nordrand des Planeten vor- bei, der zur Zeit die Form einer Sichel zeigt. Das helle Tageslicht verhinderte jedoch eine Beobachtung der Venus-Atmosphäre. Größere Chancen boten sich dagegen den Sternwarten Asiens, wenn sie die Sternüber- deckung am späten Abend- und Nachthimmel verfolgen konnten. Beim allmählichen Ver- schwinden des sehr hellen Sterns hinter der Atmosphäre der Venus müssen sich Verfär- bungen ergeben, die wichtige Rückschlüsse auf den Umfang, die Zusammensetzung und die Dichte der Gashülle des Planeten zu- lassen. 5 Es war das erstemal seit der Erfindung des Fernrohrs, daß die Venus den Ort eines Sterns erster Größe bedeckte. Durchschnittlich tritt ein solches Ereignis nur alle tausend Jahre einmal ein. 1910 war ein lichtschwacher Stern aus dem Bild Zwillinge von der Venus verfinstert worden. Damals konnte bereits einwandfrei eine Schwächung des Sternen- lichts durch die Venusatmosphäre festgestellt werden. Am astrophysikalischen Observatorium in Potsdam wurden nach einem Bericht der Sowjetzonenagentur ADN in der Zeit der Be- deckung— etwa acht Minuten— über 200 fotografische Aufnahmen und mindestens ebensoviele lichtelektrische Helligkeitsmes- sungen gemacht. Die Beobachtungen wurden bei klarstem Himmel ausgeführt. Man Hofft dort, aus der Dauer der Lichtabschwächung die physikalische Konstitution der Venus atmosphäre bestimmen zu können. Rekordhitze in Hessen und der Pfalz Frankfurt. In Hessen und Rheinland- Pfalz wurden am Mittwoch die bisher höch- sten Temperaturen dieses Jahres gemessen. Während die Quecksilbersäule in Frankfurt auf 32 Grad kletterte, stiegen die Tempera- turen in der bekannten rheinhessischen Weinstadt Oppenheim auf 33 und in Trier sogar auf 34 Grad. Wie das Frankfurter Wetteramt mitteilte, ist die Hitzeperiode, die nun schon seit dem 4. Juli andauert, durch eine südliche Strömung ausgelöst worden, die aus dem Mittelmeergebiet subtropische Luft nach Deutschland führt. In den näch- sten Tagen sei nicht mit einer Abkühlung zu rechnen. Zum Wochenende könne es aller- dings durch eine Umstellung auf Westströ⸗ mung etwas erträglicher werden. Fluglinie Stuttgart Rimini Stuttgart. Vom 18. Juli an können sonnen- hungrige Touristen direkt von Stuttgart an die Adria nach Rimini fliegen. Veranstalter dieser Reisen, die vorläufig jeden Samstag stattfinden, ist die Luftbus-Reisen- GmbH, mit dem Sitz in München, die die Flugzeuge von der Deutschen Flugdienst-GmbfH, einer Tochtergesellschaft der Lufthansa, chartert. Die Route wird mit Flugzeugen vom Typ Convair beflogen, die für den Flug über die Alpen mit Ueberdruckkabinen ausgerüstet sind. Am Steuerknüppel sitzen Flugkapitäne der Lufthansa. Amerikanischer Pkw raste gegen Lastzug Vier Tote und drei Schwerverletzte bei Unfall im Kreis Pirmasens Pirmasens. Der schwerste Verkehrsunfall, der sich seit Jahren im Kreis Pirmasens ereignete, hat in der Nacht zum Mittwoch auf der Bundesstraße 10 in der Nähe von Pirmasens drei amerikanischen Offiziers- anwärtern und einem deutschen Mopedfah- rer das Leben gekostet. Drei weitere Ameri- kaner schweben in Lebensgefahr. Die Amerikaner hatten nach Angaben der Polizei mit ihrem Wagen den nach Pirmasens Wenden und Bienrode(Landkreis Braun- schweig) wurde ein Lastkraftwagen von einem Triebwagen der Bundesbahn erfaßt und völlig zerstört. Der Triebwagen, der Warnsignale abgegeben hatte, erfaßte den Lastwagen in der Mitte und schleifte ihn 50 Meter weit mit. Dabei wurde das Führer- haus des Lastwagens förtgeschleudert und der 45 jährige Kraftfahrer Walter Brandt aus Braunschweig erheblich verletzt. Die Rei- senden und das Zugpersonal kamen mit dem Schrecken davon. Schulklasse auf Verbrecherjagd Würzburg. Eine Klasse von 12- bis 14jäh- rigen Schülern und Schülerinnen hat dieser Tage nach einer abenteuerlichen Verbrecher- jagd einen Motorraddieb gefangen und im Triumphzug bei der Polizei abgeliefert. Die Oberklasse der Volksschule von Salz bei Bad Neustadt an der Saale hatte einen Ausflug nach Würzburg gemacht und war dort auf dem Kilianifest zufällig Zeuge eines Motor- raddiebstahls geworden. Eine geistesgegen- wärtige Schülerin merkte sich die Nummer des gestohlenen Fahrzeugs. Der Zufall wollte es, daß auf der Heimfahrt der Dieh vor dem Schulbus der Klasse herfuhr. Von den Kindern angefeuert, nahm der Fahrer die Verfolgung auf und konnte schließlich das Motorrad überholen. Ex stellte seinen Bus quer und zwang dadurch den Dieb zum Halten. Dieser warf die Maschine weg und flüchtete zu Fuß querfeldein, wurde aber von der ganzen Klasse verfolgt und nach wenigen Minuten eingekreist und gestellt. fahrenden 19jährigen Karlheinz Heinzel mann beim Ueberholen gestreift und die Böschung hinabgeschleudert. Heinzelmann wurde der linke Unterarm abgerissen, außerdem erlitt er einen Schädelbasis- und einen Unterschenkelbruch. Er starb am Mitt wochmorgen in einem Krankenhaus. Die Amerikaner fuhren— vermutlich in der Absicht, Fahrerflucht zu begehen nach dem Unfall weiter, ohne sich um den Schwerverletzten zu kümmern. Nur wenige Meter hinter dem Unfallort wurden jedoch auch sie vom Schicksal ereilt. Ihr Wagen prallte in einer Kurve auf einen deutschen Lastzug. Das amerikanische Auto wurde da- bei total zertrümmert die Böschung hinab- geschleudert. Drei Soldaten waren sofort tot, Der Lastzugfahrer wurde nur leicht verletzt. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 20 000 Mark. Die Namen der verunglückten Ameri kaner sind noch nicht bekannt. Sie waren aus einem Lager in Maßweiler(Kreis Zwei. brücken) ohne Papiere abgefahren. Zwei Mordfälle vor der Aufklärung Lörrach. Zwei bisher ungesühnte Mord fälle im deutsch- schweizerischen Grenzge- biet, die sieben Jahre zurückliegen, stehen wahrscheinlich vor ihrer Aufklärung. Der wegen einer anderen Mordtat 1956 2 lebenslangem Zuchthaus verurteilte Joseph Albiez aus Wehr im Kreis Säckingen hat jetzt zugegeben, auch bei der Ermordung der Wirtin des Restaurants„Zur Grenze“ in Riehen beteiligt gewesen zu sein. Das Lokal liegt unmittelbar am Grenzübergang Lör⸗ rach— Basel auf Schweizer Gebiet. Die Frau War im Sommer 1952 nachts in ihrer Woh- nung durch Messerstiche in den Rücken ge- tötet worden. Bei einer der letzten Verneh- mungen gab Albiez außerdem zu, zusammen mit seinem Schwager auch eine Haus- angestellte in dem Schweizer Grenzort Rie- hen bei Lörrach mit einer Axt erschlagen zu haben. Das junge Mädchen war am Morgen des Fastnacht-Dienstags 1952 bestialisch zu- gerichtet unmittelbar beim Anwesen ihres Arbeitgebers gefunden worden. Camping 4 Pers. mit Zelt Zuschr. Unt. Nr. 07455 a. d. Verl. Zubehör zu verleihen. Achtung! Zelte und git. moͤtet Jeppiche gardinen Wir verleihen Waren- und Textillager W. Lang, Lu.-Mundenheim, am Babnhof. Immobilien laufend Luftmatratzen.— US- Kunstgewerbe und alles, Was zum Raum gehört, eigen Wir lhnen in vollendeter eckarstadt: Preis 22 000,, Miete 1900, DM. Anz. 17 000,-, Steuer 191, DM. Immob.- Schäfer, U 4, 14, Tel, 207 00 eK 1-Zimnier- Haus Harmonie Besuchen Sie uns bitte unverbindlich 5 22 Galeras Eicher Haus for Heimgesfeltung Mannheim- Planken 8 — Wachenheim wWochenendgelände mit Blick auf Rheinebene, Haardt u. Odenwald. 1200 qm, für 3600, DM zu verkauf. Immobilien König, D 3, 8 Telefon 2 03 67 Oberwesel. Versekiedenes 071 Husen Gfundbiuce HERON VMI der„Weinhex“. 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Juli, von 10.00 bis 11.30 Uhr, in der Gaststätte„Neckartal!“ Mannheim, Breite Straße, T I, 5. MORGEN 1 104/ Donnerstag, 9. Juli 1959 1 Nach dreißig Jahren: gar um vier Zehntelsekunden! Richard Att- jesey wiederholte das Kunststück im Jahre 1950, als er am 13. Mai 1950 in Fresno den Weltrekord über 120 Lards Hürden auf 13,5 Sek. verbesserte und dabei zum ersten Male überhaupt unter 14 Sek. lief. Die deutsche Leichtathletik, die jahrelang in den Hürdenläufen eine zweitklassige Rolle spielte, hat nun in Martin Lauer und Centa Kopp über 80 m Hürden der Frauen sogar zwei Weltrekordinhaber auf den kur- zen Hürdendistanzen. Der vorjährige IAAF- Beschluß, Höchst- leistungen über 200 m künftig nach Form der Bahn zu trennen, gibt dem DLV die Lauer unterbrach die Alteinliertschaft det ASN Mit dem Kölner Hürdenspezialisten haben Deutschlands Leichtathleten erstmals wieder einen Weltrekordler Möglichkeit, Lauers 22,5 von Zürich zur An- erkennung als Weltrekord für Kurvenbah- nen weiterzugeben. Bis zum vorigen Jahr machte die IAAF keinerlei Unterschiede, so daß Elisas Gilbert USA) mit seinen 22,1 (17. Mai 1958) auf einer geraden Bahn als Weltrekordinhaber verzeichnet war. Auf 400-m-Bahnen zeigte die Entwicklung(nur inoffiziell) folgendes Bild: 23,4 Heye Lambertus(USA) 19. 5. 34 23,3 Alan Tolmich(USA) 3.737 22,9 Fred Wolcott(USA) 4. 7. 39 22,8 Elias Gilbert(USA) 8. 6. 57 22,6 Charles Tidwell(USA) 14. 6. 58 22,5 Martin Lauer Deutschland) 7. 7. 59 „Junior- Rennwagen“ geben Debut: Heue Impulse fu Nulomobils pon! Das 27. Eifelrennen auf dem„Ring“ bietet vielseitiges Programm Große Erwartungen setzt man in allen automobilsporttreibenden Ländern Europas auf den neuen Junior-Rennwagen, der zur Nachwuchsbildung verhelfen, neue Impulse geben und dem Rennsport wieder zu echter Popularität verhelfen soll. Unter einem Junior-Formelrennwagen versteht man ein einsitziges Fahrzeug mit offener Karosserie von mindestens 400 kg Gewicht und einem 1100-c m-Motor. Es sind auch Wagen mit nur 1000 cem zugelassen, deren Gewicht auf 360 kg festgelegt wurde. Motor und Getriebe müssen„handelsüblich“ sein, d. h. von einem Tourenwagenmodell stammen, ebenso Hin- terachse, Bremsanlage, Anlasser und Ansaug- system.. Das Debut der neuen Rennwagen verlief sehr verheigungsvoll. Erstmals erlebt man nun in Deutschland einen Start dieser qunior- Rennwagen bei einem Rundstreckenrennen. Auf der 7,747 km langen Südschleife des Nürburgrings haben die 25 gemeldeten Wagen am Sonntag 13 Runden= 100,7 km zurück- Tour de France: — ibrik 1. 10. isab- eten. — Die Sternstunde von Zürich mit den zwei obartigen Weltrekorden des Cölner Furopameisters Martin Lauer über 110 m ürden in 13,2 und über 200 m Hürden in Aus. b Sekunden für 400-m-Rundbannen führt die deutsche Leichtathletik wieder in den 210 eis jener Länder zurück, die eine Welt- böchstleistung in den Einzelwettbewerben — der Männer-Leichtathletik innehaben. Lauer unte hat eine fast dreißigjährige Hegemonie der 18A unterbrochen! Was seine Leistungen becleuten, zeigt das Abschneiden der USA- kürdenläufer in den Olympischen Spielen nach dem zweiten Weltkrieg: sie gewannen 1948 in London, 1952 in Helsinki und 1956 oche Melbourne sämtliche Medaillen, Die Entwicklung der Weltrekorde über 8 uo m Hürden läßt erkennen, wie entschei- gend die amerikanischen Läufer den Fort- schritt in diesem Wettbewerb bestimmt haben: — o F. C. Smithson(USA) 25. 7. 08 15 Earl Thompson(Kanada) 18. 8. 20 1 148 Sten Pettersson(Schweden) 138. 9. 27 5 5 14, G. C. Weightman- Smith(SA) 31. 7. 28 14⸗⁴ Erik Wennström(Schweden) 25. 8. 29 erem 14% Bengt Sjöstedt(Finnland) 29. 8. 31 com- 144 Pere Beard(USA) 23. 6. 32 unge 14% Jack Keller(USA) 16. 7. 32 144 George Saling(USA) 2. 8. 32 Std. 14 John Morris(USA) 13.8. 33 143 Percy Beard(USA) 26. 7. 34 12 Percy Beard(USA) 6. 8. 34 5 14, Forrest Towns(SA) 19. 6. 36 13, Forrest Towns(USA) 27. 8. 36 13, Fred Wolcott(GSA) 29. 6. 41 13, Richard Attlesey(USA) 24. 6. 50 13,5 Richard Attlèsey(US) 10.7. 50 13,4 Jack Davis(US) 22. 6. 56 12 Martin Lauer Deutschland) 7. 7. 59 eten. Martin Lauers ruckartige Verbesserung von zwei Zehntelsekunden Wiegen auf einer d kurzen Distanz schwer. Sie liegt auf ähn- licher Ebene wie der„Traumlauf“ des amerikanischen Olympiasiegers Forrest ropns im Jahre 1936. Towns im Jahre 1936. apten owns. im Jahre 1936. Towns steigerte sich 37•39 — ng sof. kennt- 5 Bei mörderischer Hitze und lästigem Ge- Lines genwind entschied Henri Anglade Frank- el. 20944] reich) die 13. Etappe der Tour de France am Mittwoch kür sich, nachdem es unterwegs F EMNTTZ, 5 5 2 —dadens Zehn- und Fünfkämpfer enhille am 1.2. August in Weinheim rbeitsver · Bie S 1862 Weinheim richtet am ersten 8. Rugust- Wochenende auf der neuen Sport- anlage in der Weststadt die gesamtbadischen n Mehrkampf- und Juniorenmeisterschaften gesucht aus, an denen voraussichtlich 200 Aktive aus 1 dem gesamten badischen Raum teilnehmen. tzgerel n Der Samstag bringt ab 15 Uhr die ersten Stass 400 Wettbewerbe der Fünf- und Zehnkämpfe den Veil für Männer, Frattien und Junioren, ab 18 Uhr Ausbilts das 10 000-mn-Bahngehen. Am Sonntag folgen Tel. 52 ah 9 Uhr die Einzel wettbewerbe der Junio- Büroarb) ren und die restlichen Uebungen der Fünf- 1. Weg und Zehnkämpfer. Die Meisterschaften, die chen 00 die erste Großveranstaltung auf dem von t Geiger, der Stadt Weinheim bis dahin abgeschlosse- nen ersten Bauabschnitt eines Sportstätten- Großprojektes sein werden, sollen am Sonn- tag bis 17 Uhr abgeschlossen sein. Fé-Betrled rantielohn evtl. auf fon 400 Meya/ Dörfer siegten Beim Internationalen Tennis-Turnier in Bad Dürrheim konnten die badischen Meister im Herren-Doppel, Claus Meya/ Arthur Dör- fer(SV 50 Ladenburg) gegen die über- raschend in die Schlußrunde vorgedrungenen Stuttgarter Gabler/ Ritter mit 6:3, 8:6 den Turniersieg erringen. Dörfer belegte außer- dem im Herren-Einzel den dritten Platz und gab sich gegen Potass Freiburg) erst nach hartem Widerstand in zwei knappen Sätzen geschlagen. Im Gemischten Doppel gelangte Claus Meya mit der badischen Meisterin Prestinari(Schwarz-Gelb Heidelberg) bis in die Voxschlugrunde. Mit Meya, Dörfer und Helme befanden sich drei Spieler des süd- deutschen Mannschaftsmeisters unter den letzten Acht. 125. eee gelbes Jikol fur den Aelgier Hoeuenaers Henri Anglade gewann 18. Etappe Charly Gaul zurückgefallen ein hartes Ringen zwischen den Franzosen und Italienern sowie dem Favoriten Charly Gaul(Luxemburg) gegeben hatte. Die Etappe, die über 219 km von Albi nach Aurillac im Zentralmassiv geführt hatte. brachte große Veränderungen im Gesamt- klassement, denn einmal verlor Michel Ver- meulin Garis-Nordost) sein Gelbes Trikot an den Belgier Joseph Hoevenaers, und zum z Weiten fiel Vorjahrssjeger Gaul, der stark unter der Glut litt, kostbare 15 Minuten ge- genüber seinen hartnäckigsten Konkurrenten Jacques Anquetil Frankreich), Straßen- Weltmeister Ercole Baldini(Italien) und Fe- derico Bahamontes(Spanien) zurück. Anglade gewann im Spurt vor Anquetil, der Bahamontes, Brian Robinson England) und Jean Adriaenssens(Belgien) knapp auf die nächsten Plätze verwies. zulegen. Im Mittelpunkt der ausländischen Nennungen aus Italien, England, Frankreich, Schweiz und Belgien, wo man bereits über durchkonstruierte Fahrzeuge verfügt, steht die von dem früheren Fangio- Manager Giambertone betreute Scuderia Madunina, die mit den Moretti Special, Stanguellini, Foglietti, Volpini und Taraschi an den Start geht. Unter den Fahrern findet man Könner wie Graf Trips, Antony von Doerry, Gio- vanni Alberti, Collin, Davis oder die Italie- nerin Anna-Maria Pedizzu. Die Bergrennen haben gezeigt, daß auch die wenigen bisher „selbstgebauten“ deutschen Wagen durchaus mithalten können. Auch die Motorradbegeisterten kommen auf ihre Kosten, denn in allen Klassen geht es nach dem Rennen in St. Wendel und Hok- kenheim zum dritten Male um Punkte zur Deutschen Meisterschaft, während 14 Tage später beim Bergrekord in Freiburg die letzte Konkurrenz stattfindet. In der Klasse bis 125 cem wird auf dem„Ring“ bereits der Deutsche Meister ermittelt, da beim Schau- insland-Rennen die kleine Klasse entfällt. Island schlug Norwegen 1:0 Im Qualifikationsspiel der Gruppe 14 zum Olympischen Fußballturnier im nächsten Jahre in Rom besiegte Island vor 12 000 Zu- schauern die Vertretung Norwegens mit 1:0 (0:0). Damit ist die erste Runde in dieser Gruppe abgeschlossen, aus der sich der Sie- ger für das Turnier in Rom qualifiziert. Die bisherigen Spiele dieser Gruppe: Island— Dänemark 2:4(0:2), Dänemark— Norwegen 2:1(0:0), Island— Norwegen 1:0(0:0). Sportabzeichen-Abnahme Zur Abnahme des Sportabzeichens sind im Kreis Mannheim folgende Termine vor- gesehen: 18. Juli(15 bis 18 Uhr) MTG-Platz; 5, September(15 bis 18 Uhr) MTG-Platz; 12. September(15 bis 18 Uhr) Se Käfertal; 26. September(15 bis 18 Uhr) S Käfertal; 3. Oktober(16 bis 18 Uhr) MTG-Platz. Bewerber müssen im Besitze eines mit Lichtbild versehenen Leistungsheftes sein, das beim Badischen Sportbund, Kreis Mann- heim(Tattersallstraße 39), jeweils von Mon- tag bis Donnerstag von 15.30 Uhr bis 18.30 Uhr erhältlich ist. Die Leistungen von Ak- tiven, die nicht im Besitze dieser Unterlagen sind, können nicht berücksichtigt werden. Mit allen Assen am Start: Endspurt verteidigi oie/ Landestiiel Badisch-Pfälzische Bahnmeisterschaften am Samstag in Friesenheim Am Samstag ermitteln die Rad-Amateure der Landesverbände Nordbaden und Pfalz des BDR auf der Bahn des RC Friesenheim an der Weiherstraße ihre Landesmeister in den drei olympischen Disziplinen Flieger-, Einer- und Mannschafts-Verfolgungsfahren sowie in der 100-Kilometer-„Americaine“ (Zweier-Mannschaftsfahren nach Sechstage- Art. Die Vorläufe im Flieger- und Einer- Verfolgungsfahren und die Entscheidungen im Mannschaftsverfolgungsfahren werden bereits am Vormittag ab 9 Uhr ausgetragen. Die Endläufe der übrigen Disziplinen be- ginnen um 14.30 Uhr. Ausrichter für die Landesmeisterschaften des Verbandes Nordbaden ist der RRC„End- spurt“ Mannheim. Seine Fahrer haben alle Titel zu verteidigen, die der Verein zum Teil schon seit Kriegsende Jahr für Jahr erkämpfte. Titelverteidiger sind diesmal Helmut Gschwind(Flieger) und Rudi Altig (Verfolger). Im Zweier- und Vierermann- schaftsfahren treten neue Teams des„End- spurt“ an. Die Asse des größten Mannheimer Vereins dürften auch diesmal von ihren Konkurren- ten in keiner Disziplin etwas zu befürchten haben, obwohl sie noch immer keine eigene Trainingsstätte haben. Zwischen den Vor-, Zwischen- und End- jäufen der Aktiven kämpfen die Nachwuchs- fahrer der beiden Verbände um den qugend- bestentitel im 1000-m-Malfahren. erg Martin Lauer: Morgens Vorlesung— abends Rekord! Lauer nach dem Rekordlauf— Die Art, wie Martin Lauer in Zürich seinen Fabelweltrekord von 13,2 Sekun- den über 110 Meter Hürden unter opti- malen Bedingungen erreichte und an- schließend mit 22,5 Sekunden für die 200 Meter Hürden einen zweiten Welt- rekord für 400-Meter-Bahnen schaffte. entspricht ganz seinem Wesen. Morgens hörte der 22jährige Kölner Student noch seine Vorlesung an der Technischen Hochschule in München, dann stieg er ins Flugzeug, und am Abend lief er den Weltrekord, mit dem er die von drei Amerikanern gehaltene alte Marke gleich um zwei Zehntelsekunden drückte. Auf der gleichen Bahn im Züricher Letzig- rund hatte Lauer schon zu Pfingsten beim Klubkampf LC Zürich— AS Köln seinen eigenen Europarekord von 13,7 auf 13,5 Sekunden gestellt. Die Natur hat Martin Lauer seltene Begabungen gegeben. Am 2. Januar 1937 in Köln geboren, begann seine Laufbahn beim ASV Röln. Als B- Jugendlicher holte er sich 1953 in Delmenhorst in der 4K 10-Meter-Staffel seines Vereins den ersten deutschen Jugendtitel. Ein Jahr später wurde er Meister über 110 Meter Hürden und im Fünfkampf. Sein viel- seitiges Talent kam jedoch erst 1955 in Frankfurt richtig zum Durchbruch. Lauer holte sich die Jugendtitel im Weitsprung, über 100 Meter, 110 Meter Hürden, Fünf- 2 porträt eines Weltrekordläufers rechts der Schweizer Tschudi kampf und in der Sprintstaffel. Seit 1956 aber wurde der 22;jährige Kölner von keinem Europäer mehr auf der kurzen Hürdenstrecke geschlagen. Bei den Olympischen Spielen in Melbourne belegte er den vierten Platz über die Hürden und den fünften Rang im Zehn- kampf. In Stockholm wurde er mit einer überlegenen Leistung Europameister auf seiner Spezialstrecke. Den ersten Europarekord lief Lauer im September 1956 in Hamburg mit 13,9 Sekunden. Ueber 13,7 und 13,5, die er mehrfach einstellte, kam er jetzt auf 13,2. Darüber hinaus ist Lauer noch mehrfacher Rekordhalter in verschie- denen Staffeln. Das Talent des jungen Kölners be- schränkt sich jedoch nicht allein auf den Sport. Mit aller Sorgfalt betreibt er sein Studium, nachdem das Abiturzeugnis eine selten erreichte Zahl von Bestnoten enthielt. Sein Hobby bildet die Liebe zur Musik, die er auf der Guitarre mei- sterhaft beherrscht. Daß Lauer hervor- ragende Artikel zu schreiben versteht und mit außerordentlicher geistiger Schärfe beobachtet, unterstreicht nur die Begabung dieses Allroundathleten, dessen sprichwörtliche Ruhe und Gelas- senheit ihm den Namen„Amerikaner aus Köln“ eintrug. 50 Dreizehn Vereine haben gemeldet: Badens Seliwimmer-ugend in Elilingen SVM und TSV 46 wollen im Kreis der Nachwuchs-Elite bestehen Das Freibad in Ettlingen sieht am zweiten Juli-Wochenende seine erste Groß-Veran- staltung mit den Jugendmeisterschaften des Badischen Schwimm- Verbandes, an denen die gesamte Nachwuchselite im Schwimmen und Kunstspringen am Start sein wird. Zu den 28 Disziplinen gingen 253 Einzel- und 35 Staffelmeldungen ein aus immerhin drei- zehn Vereinen, was wegen der scharfen Richtzeiten kaum erwartet werden konnte. Auch die Mannheimer Klubs SVM und TSV 46 sind mit überaus starken Mannschaf- ten vertreten, während der VWM leider nicht mit von der Partie ist, weil er sich offenbar ganz auf sein badisch-pfälzisches Kinderfest am 19. Juli im Stollenwörth- weiher konzentriert. Im Mittelpunkt werden zweifellos die Zwei- kämpfe zwischen den beiden Mitgliedern der Nationalmannschaft, Ursel Brunner(Nikar) und Bärbel Gosciniak(KTV 46 Karlsruhe) stehen, die in nicht weniger als drei Einzel- rennen(100, 400 m, Kraul, 100 m Rücken) so- wie zweimal in den Staffelmannschaften ihrer Vereine aufeinandertreffen und für die Spit- zenleistungen des Festes wohl sorgen wer- den. Auch die Angehörigen der DSV-Kern- mannschaft im Wasserspringen, Ingeborg Busch(TSV 46) und Ursel Hilss(Nikar) ver- dienen Beachtung vom 3-m-Brett. Mannheims Hoffnungen indessen ruhen neben den Kunstspringern der Schule von Richard Lackus und Kurt Hiller auf dem TSV-Rückenschwimmer Johann Blochmann, dem kleinen„Delphin“ Ursel Dvorak, den guten SVM-Brustschwimmerinnen, in der gleichen Lage bei den Jungen Martin Dürr- schlag und schließlich der unverwüstlichen Marliese Kuhn im Kraulen und Schmettern. Daneben wollen noch einige bislang unbe- kannt gebliebene neben ihren großen Vor- bildern zeigen, daß sie den Anschluß an die gute badische Schwimmer-Nachwuchselite nicht verpassen wollen. C. B. FSV Frankfurt mit vier Neuen Der FSV Frankfurt nahm den 22 Jahre alten Amateur Ernst Gunne(Gelnhausen) unter Vertrag. Gunne konnte vom Fs als vierter neuer Mann verpflichtet werden, da der DFB den Invaliditätsantrag für Jöst an- erkannte. Der FSV hatte bereits Torwart Eisenhofer(Vm FC Germania Bieber), den Ungarn Sipos als Mittelläufer(Von Bayern München) und den Verteidiger Walter Schäfer (vom VfL. Marburg) unter Vertrag ge- nommen. 75 4 ae, laeuft Wr e ee 6 zart un Dose: gacks and kHühnerkleim. zunge hol. 14 Qualität Neue Uotles-Merinde, 77 28 A ines basement, cr. 85 wen- 15 Zeche vuecx al, nat KAUF. A U 8 . U. en. J, 88 „ 1 2 mit Sittere range Hose: Inh neumelnerzienenhomg 11 rt-Ware elne-Meren due gekünjt Schweineba 500 E wit Be kacktbeisch 500 Marmelade alt„ malt 80 w 0 e e — 1508 28 uch 8 Mage N Herren-Slip oder Jacke Doppelripp, reine Baumwolle geh doch gleich mal ins Sans. Nu Exlraliscken Damen-Slip reine Baumwolle in modischen Farben 95 4 745 Beite 10 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Die ESSO AG Karlsruhe ist von der Esso AG auserwählt Worden, ein zweites Zentrum der deutschen Mineralölverarbeitung zu werden. In den nächsten Jahren wird auf dem Karlsruher Industriegelände eine Großrafflnerie errich- tet mit einer Rohöl-Verarbeitungskapazität von 3,5 bis vier Millionen Jahrestonnen. Esso-Vorstandsmitglied Emil Kratzmüller— er stammt aus Mannheim— gab in einer gemeinsam vom Karlsruher Oberbürger- meister und von der Esso AG veranstalteten Pressekonferenz bekannt, die neue Raffinerie Würde ihre Produktion im Jahre 1963 auf- nehmen.* Benzin, Dieselkraftstoff, Düsenkraftstoffe, sowie leichtes, mittleres und schweres Heizöl stehen im Erzeugungsprogramm. Die neue Raffinerie soll von Karlsruhe aus den süd- deutschen Markt versorgen. Mit Absatz- gebieten in den benachbarten schweizerischen Grenzstreifen wird auch gerechnet. Warum Mannheim leer ausging bei diesem Projekt? Sowohl den Vermutungen, die zu- ständigen Stellen in Mannheim hätten sich nicht genügend darum gekümmert, als auch der Annahme, die zuständigen Stellen in Stuttgart hätten Karlsruhe zu wohlwollend behandelt, wird von Kratzmüller wider- sprochen. Ebenso wie seinerzeit, als die DEA Deutsche Erdöl-Aktiengesellschaft) in Karls- ruhe ihr Raffinerieproſekt entwickelte, be- gründen die Mineralölleute die Wahl des Standortes mit der Frachtgünstigkeit für den in Aussicht genommenen Versorgungsraum. Der Gemeinderat der Stadt Karlsruhe hat in seiner Sitzung am 7. Juli dem Verkauf eines Geländes von zwei Millionen Quadrat- metern an die Esso AG zugestimmt, und so kann nun das Werk beginnen. Die Esso AG geht dabei von folgender Zukunftsprognose Aus: Bis zum Jahre 1958 ist der Mineralöl- verbrauch Westdeutschlands auf 22 Millionen richtet sich in ginn der Bauarbeiten der neuen Kölner Esso- Raffinerie war sich die Verwaltung darüber klar, daß es nötig sei, neue— und für den süddeutschen Markt frachtgünstige— Ver- arbeitungskapazitäten zu schaffen. Auf Süd- deutschland entfällt rund ein Drittel des bundesdeutschen Mineralölverbrauches, wie- wohl zur Zeit hier noch keine nennenswerten Raffineriekapazitäten vorhanden sind. Akut wurde das Karlsruher Projekt durch die Planung der Rohrleitung vom Mittelmeer hafen Lavera bei Marseille. Die Marseille- Straßburg-Karlsruher Rohrleitung, die bis zum Jahresende 1962 mit einer Länge von 750 Kilometer fertiggestellt sein soll, wird eine anfängliche Durchsatzkapazität von zehn Millionen Jahrestonnen haben. Später sollen daraus 20 bis 30 Millionen Jahrestonnen werden. Der damit zusammenhängende Inve- stitionsaufwand— für die Rohrleitung allein — wird mit 500 Millionen DM beziffert. Die Esso AG wird mit der Karlsruher Anlage ihre Verarbeitungskapazität von Karlsruhe ist frachtgünstigster Raffinerie-Standort EWG und Süddeutschland ein Rohöl in der Bundesrepublik von jährlich sechs auf zehn Millionen Tonnen erhöhen. Da im Raum Straßburg/ Karlsruhe noch wei- tere Raffinerien geplant sind, dürfte in den nächsten Jahren im Oberrheintal ein neues bedeutendes Raffinerie-Zentrum entstehen. Am Rande bemerkt: Die Entwicklung des Gemeinsamen Marktes(EWG) drückt dem Projekt seinen Stempel auf. Das Entstehen des Straßburg-Karlsruher Raffinerie-Zen- trums ist nämlich auf EWG ausgerichtet. Die bisher klassische Nord-Süd- Versorgung wird immer mehr durch eine Süd-Nord- Versor- gung ergänzt. Für die Mineralölwirtschaft in der Bundesrepublik wird dadurch weit- gehender Strukturwandel fällig. Etwa ein Drittel der künftigen Raffineriekapazitäten dürfte sich im Kölner Raum, ein Viertel in Karlsruhe entwickeln. Die bisherige Mono- pol-Stellung Hamburgs auf diesem Gebiet wird in den Hintergrund gedrängt. Der Karlsruher Oberbürgermeister Gün- ther Klotz freut sich natürlich über diese Bereicherung des Wirtschaftsgefüges. in sei- nem Verwaltungsbereich. Mit ihm freuen sich die Karlsruher. Und das mit Recht. Ein solches Unternehmen ist selbst wohl nicht besonders arbeitsintensiv, gewährt also un- mittelbar nicht viel Leuten Brot und Arbeit. Aber dafür bietet sich für eine Vielzahl von Zulieferern viel Beschäftigungsmöglichkeit An. F. O. Weber Volkswagenwerk bleibt führend Umsatz kletterte auf 272 Md. (VWD) Mit 553 399 Wagen im Jahre 1958 (Vorjahr 472 554) hat das Volkswagenwerk die führende Stellung unter den Automobil- fabriken Westdeutschlands beibehalten. Gleichwohl ist der Anteil des VW an, der Westdeutschen Gesamterzeugung des Jahres 1958 trotz voll ausgenutzter Kapazität leicht auf 37(1957: 39 Prozent) zurückgegangen. Der Umsatz ist 1958 nochmals um 20,3(i. Vi. 26,4) Prozent gestiegen auf rund 2,72(2, 26) Milliarden DM. Das Stammkapital wurde aus den Erträgen des Jahres 1958 um 240 Mil- lionen DM, auf 300 Millionen DM erhöht. Gewinne überfluten„Kork-Industrie-Aktionäre“ Dividende steuerschädliche Berichtigungsaktien Neben 10 Prozent Die Konjunktursonne strahlt auf alle in der Vereinigten Korkindustrie AG, Mann- heim, zusammengeschlossenen Unternehmen. Der ständig zunehmende Getränkeverbrauch förderte die Nachfrage nach Flaschenver- schlüssen. Es profitierten die Bender-Werke GmbH, Frankenthal, die Vereinigten Kronenkorkwerke GmbH, Hamburg, hiervon. Anhaltender Druck auf Kronen- korkpreise sei 1958— wie vom Vorstand be- richtet wird— durch verbesserte Herstel- lungstechnik und Erhöhung des Produk- tionsvolumens ausgeglichen worden. Von der Kapitalausstattung des Unternehmens aus- reichend ist und sogar die Lastenausgleichs- schuld völlig als Rücklage sichergestellt ist. Die Verwaltung der Vereinigten Korkindu- strie löste das Problem mit zwei— eigentlich drei— Gewinnausschüttungsaktionen: 1) Ausschüttung einer zehnprozentigen Dividende; Kostenpunkt 600 000 DM. Es ver- bleiben somit vom Reingewinn(einschließ- lich Vorjahresvortrag) 5,37 Millionen DM. Bilanzstruktur (1000 DM) 2) Erhöhung des Aktienkapitals um vier Millionen DM auf zehn Millionen DM. Der Bezug neuer Inhaberaktien(Ausgabekurs 100 Prozent) wird den Aktionären erleichtert. Aus dem Restgewinn von 5,37 Millionen DM ertolgt zusätzliche Ausschüttung mit der Zweckbestimmung für Bezug der neuen Aktien. Dies kostet vier Millionen DM, und es würden somit als Restgewinn 1,37 Millio- nen DM vorzutragen sein. Dritter Akt der Gewinnverteilung: Um den Aktionären den Bezug von neuen Aktien noch mehr zu erleichtern, übernimmt die Gesellschaft die mit dieser Art von Kapi- Auch Suberit-Gewinne kür Kapitalaufstockung Die Suberit Fabrik A, Mannbei Rheinau, lobt die günstige Entwicklung 1 Geschäft mit orthopädischen Formbrati sochlen aus Gummikork, sowie mit Kath. absätzen für Damenschuhe; natürlich au den Absatz von Dichtungen für die Aub. mobilindustrie und der allgemeinen Preh. korkartikeln in Rollen- und Plattenform 15 industrielle Zwecke. Auch die Fußbodeg. beläge konnten 1958 flott abgesetzt werd Im Ausfuhrgeschäft gelang es, durch u. litätsarbeit den Absatz zu halten. Die Bu. triebsunkosten erhöhten sich, Rationalise rung und Mengenkonjunktur glichen digg nur teilweise aus. Ebenso die Entwicklung der Rohstoffpreise. Der am 7. Juli 1959 ausgebrochene Bran in einem Teil der Werksanlagen schlägt sich natürlich noch nicht im Geschäftsbericht fü 1958 nieder. Der Vorstand erklärte jedoch a0 der Hauptversammlung, Produktionsen. schränkungen seien in diesem Zusammenbau Dicht zu erwarten. Allerdings würde die Ha stellung der neuen Korkmühle monatela dauern. Die Suberit könne sich jedoch ell sprechender Einrichtungen anderer Konzerz. unternehmen bedienen. wodurch die Pro. duktion auf vollen Touren laufen könne. Auch die Aktionäre der Suberit bekom- men nicht nur eine 10% ige Dividende, va einen Aufwand von 110 000 DM erfordett sondern es wird in ähnlicher Weise wie 50 der Vereinigten Korkindustrie eine Kapital. ausstattung um 0,4 Millionen auf insgesamt 1,5 Millionen DM, durchgeführt. Den Aktib- nären werden die dazu erforderlichen Mitte aus dem in der Bilanz ausgewiesenen Ge. winn zur Verfügung gestellt. Die Gesellschalt übernimmt auch hier großzügiger weise die darauf entfallende Kapitalertragssteuer. Für das Jahr 1959 rechnet der Vorstand weiterhin mit einem guten Schuhgeschäft ß wird auf die günstige Baukonjunktur hin. gewiesen, die zusätzliche Aufwärtsentwick. Ur. 1. 8 maschinen, fabrikneu und ge- braucht, für den Gewerbe- und Rheuma- Schmel bei Zehn- und Nervenschmerzef, 00 Tonnen gestiegen(1950: 4.5 Millionen Ton- 8 5 „ Fi 5 Wi N starken Belebung im Bausektor hatte die RKTIVA: 1958 8 8— 55 1 nen): für 1965 wird der Verbrauch aut, 85 1 d 255 b beschäftigt Nut- Anlagevermögen 8,245 talerhöhung zusammenhängende Kapital- lung verheißt. 5 Egos Millionen Tonnen geschätzt. Schon bei Be- Reinhold Mahler GmbH vollbeschäftigt Nu 5 5.289. 5 1 . 5 zen gezogen. Diese Tochtergesellschaft be-(davon Beteiligungen 7,35% ertragssteuer. Der weiterzuwälzende Ge- n 100 554 kaßt sich mit Isolierungen für Wärme- Vai 24 Winnvortrag schmilzt somit auf etwa 33 00 KTIV A:... 5 8: orräte 242 DN 7 5 5 5 1 Kälte- und Schallschutz. Es konnte die Pro- etpapi 275 8 5 5 5 Anlagevermögen 1.271 1 0040 Marktberichte 17 dener 1 W 53 Der bisherige Verlauf des Geschäftsjahres Vorräte 5 1.155 0 a duktion leichter Bauelemente sowie Isolier Forderungen 10,621 8 5 3 8 8 b 3 material aus Kunstharzschäumen weiter flüssige Mittel 1959 berechtigt zu allerhand Optimismus. Wertpapiere 20 90 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt entwickelt und vergrößert werden. Die Kassa, Wechsel, Bankguth. 386 987 Zunahme des„ Wirkt 85 5 5 5 10 (WD) Bei normaler Anfuhr, flotter Absatz. Es Suberit AG, Mannheim-Rheinau, erhöhte PASSIV A: Auf den Kronenkorkabsat⸗ aus, wobei der 5 echsel, Bankguth. 75 1 erzielten: Johannisbeeren rot 29—35, schwarz 155; jhre Umsätze um 20 Prozent Grundkapital 6.000 6,000 gleichzeitige Preisrückgang um etwa zehn PASSIVA: 5 Stachelbeeren reif 1020; Himbeeren Schalen 75 bis 8 8. 333 101 Rücklagen u. Wertber. 5.180 4.298 pis fünfzehn Prozent vielleicht nicht völlig Grundkapital 1.100 140 120, dto. Industrieware 4850; Schattenmorellen Wie ungewöhnlich die Geschäftserfolge Rückstellungen 3.440 2.655 durch Rationalisierung, steigenden Mengen- Rück. Werber 415 11 6086, B 50—63; Süßkirschen B 20—35: Pfirsiche 35 1958 Waren, geht daraus hervor, daß ein Verbindlichkeiten 1.547 l ba Rohstoffverbilligung aufgefangen Kücksstellungen 585 60 bis..„ Reingewinn von 5,88 Millionen DM erzielt Gewinn 687 5,966 5 5 Verbindlichkeiten 1.222 125 men ute von Bry 35—40; Zwetschgen Lü— 5 5 8 11 16.854 20.368 8 1 2 5 1 8 5 0 8 8 8 werden konnte, der nur um 112 O DM Bilanzsumme„ 20,. 3 8 Reingewinn u. Vortrag 131 050 32—38, B 15—25; Klaräpfel A 75—75 mm 8* 85 5 5 züns 0 1 8 2 8 3. G 51—58, 2 0 5 8 1015; unter dem bilanzmäßig ausgewiesenen Gewinn- und Verlustrechnung 8 5 e e Bilanzsumme 3,454 3710 Kopfsalat St. 12—18; Hausgurken 350500 8 St. 25 Aktienkapital liegt. Allerdings erleichterte noch nicht erwähnte Positionen n kur desen SO O t Schr. Gewinn- und Verlustrechnung 1 3 über 5 560; Ci a B 1 Suberit-Fabrik AG, Mannheim-Rheinau, als. bis 38, 500700 8 St. 3042 über 700 8 St; 3 die Gunst der Bilanzstruktur eine solche AUF WENODUNGEN: a 4 R hald& Menls Ek nb 5 A FWENDUNGENT Tomaten 40—50 mm 0 5—— 1 Gewinnanhäufung. Es war möglich, Personalkosten 437 415 auch der Reinholc ahla Gm überaus Personalkosten 1.705 e e die Rücklagen um 650 000 DN Steuern 2.614 1.143 erfreulich. Zufrieden nahmen die zur Haupt- Abschreibungen 164 0 1624; Weigkohl 1218; Rotkohl 12—15. die Rückstellungen um 784 000 DPM Wohlfahrtsstock u. Pension. 121 133 versammlung gekommenen Aktionäre, von Steuern 614 2 Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt zu kürzen, weil der bisherige Stand nicht außerord. Auf w, 30 37 diesen Berichten und Vorschlägen Kenntnis außerord. Aufwend. 12 0 (WD) Johannisbeeren rot 2830. schwarz 157 mehr beibehalten werden mußte. Dies allein Gewinn u. Vortrag 687 5,966 und billigten sie. Wegen der Bedeutung der 5 u. Vortrag 31 1 n 5 5 Sauer, ergab einen bilanzmäßigen Gewinn von 1,43 N 1 75 5 anstehenden Tagesordnung wurde ausnahins- BB 75 a KR— 3 4 1 j 72e 2 8—— Kirschen 4 66—90, B 4785, C 3036; Pfirsiche„ Millionen PM. e 735 1216 Weise die Bilans nebst Gewinn- und Verlust fene 2795 30 3784, B 2436, C 10—23; Aprikosen& 5663, B 20 Wenn aber Gewinne solche Größenord- heteiligungserträge 5.282 4739 rechnung von der Hauptversammlung fest- Sonstige 8 7 bis 40; Pflaumen 1029; Mlirabellen 2 38.51 E ad! nungen erreichen wie bei der Vereinigten j N 3. gestellt. Wer will es den Aktionären ver- Außerordentl. Ert 33 1595 Gute von Bry 23—47; Lützelsachsener Frühzwetsch- 20 5 5. insmehrertras 356 2562 4 f 3 Seni R 5 55 2 20 2042, Apfel dbl B fl. 53, Tee. S Korkindustrie KG, fällt es schwer, damit außererd. Erträge 9 90 605 argen, dag sich nicht der leiseste Schimmer Beteiligungsert. 1405 1 930; Birnen Hdkl. B 26—55, Hdkl. C 10—25. fertig zu werden; um so mehr als die Totale 6,549 9,409 von Opposition regte? Pünktchen Totale 2 560 2* 8 2 1 EL 7. e 8. 7. 7. 8. 7. 7 8. 7. 7575 8. 7. 5 Rütgers 400 379 phrix Werke 113 111 Industrie 135,50 137,10 f Pfalzwerke v. 57 106* 100% — ff 2 K t EN 2 e 5 5 Bankhaus Bensel& Co., Mannheim Salzdetlurm 1% 40 7 chefdemendel 2 310 laveste 12780 12,40 P Phoentz-Nhefnronhr v.58 1987, fee Schering 443% 448 Wasag Chemie 3580 35380 Television Electt.(3) 17,93 1797 7.5 Siemens v. 54 105%½ 1054 Frankfurt a. M., 8. Juli 1959 Schiess 330 340 8 Thesaurus ö 12255 145,40 7 Zellstoff Waldhof v. 58 104% 194 N ee 900 400 Ausländische Aktien Unifonds**! ö. Schramm Lack 20⁵ 205(Not. in holl. Guld.) Uscafonds 120,0 126,60 55 3 8. 7 35 8375 3 8. 7. schubert u. Salzer 475 486 N 8 2 8 andelanleihen. 2 1 f 0 5 3 3 111 650 6⁵⁰ Notlerte Aktien Dortm. Hörder 184 106 Kali Chemie 691 690 Schultheiß Stämme 475 474 Philips Accu 366 370 Durlacher Hof 550 550 Kalsladt 880 883 Schwarz-Storchen. 640 Unilever 588 588 Venter ö 5 55 0 25 15 5 15 Adlerwerke 167 105 Eichbaum-Werger 700 720 Kaufhof 944 937 Seilind. Wolff 140 140 Ablösungs-Schuld v. 37 105% 106 8 ee 147 150 A für Energie 350 350 El. Licht u. Kraft ö 238 238 Klein, Schanzlin 850 T 850 T Siemens& Halske 402 408 Banken 7 Bundesbahn v. 58 107 107% 655 i 51 f 155 4 10 A für Verkehr 541 341 El. Lieferungs-Ges. 5 610 Klöckner Bergbau 192 i 192 5 2 5 1 85. 1 20 und Versicherungen 6 Reichsbahn v. 1 85 5 b 5 AEG 434 434 Enzinger Union 440 450 Klöckn. Humb. Deutz 483 491 Stahlwerke Bochum 2 5 6 Bundespost v. 55 101% 101 Aschanendg. Zellstom 104 105%(Eblinger Niaschinen 305 3 lecker. Werks 222 240 stehlwerkesüdzwestfalen 523 524(altanz Leben. 1880 880 f Bundespost v. 58 107 107% Nx· Metalle Badische Anilin 46⁵ 473% Ettlinger Spinnerei 511 510 Knorr—. Südzucker 500, 550 Allianz Versicherung 400 400 7 Lastenausgleich v. 58 106 ¼ 106 BNV 100— karben Bayer 4⸗0⁰ 472[Eraftw. Rheinfelden 45⁰ 450[Thyssen 274% 283 badische Bant, 600 600 Baden. Württbg. v. 57 f 107 8. 7. Geld Brie Bemberg— 188[Earben Liquis 17 11 Krauß-Maffei 34⁵ 349 Veith Gummi 640 1 640 1[Bayer. Hyp.& Wbk. 6 5 Rhld.-Pfalz v. 33 108 10⁰ 250,25 2500 Bergbau Lothringen 95 90 bein Jetter 100 105[Lahmeyer 53⁵ 560 T VDN 400 4 berliner klandels 7 470 7.5 Rhid.-Palz v. 58 107 167 elektr. Kupfer 43 Berger 4401 435 Beldmühle 120⁰— Lanz 127 12⁵ Ver. Dt. Olfabriken 600 040 T[Commerzbank A8 5„ Bad. Komm. Lbk. dv. II 111 Blei 225 221 Bekula abgestempelt 180 188 Felten 440 472³ Lechwerke 500 502 Ver. Glanzstoff 47³ 470% Commerzbank Rest. 405 5 1 js Bayer. Hypo: 113 113 r 907 970 dto. neue 182 ½ 182%[Gebr. Fahr 205 211¹ Lindes Eis 5617 617 Ver. Stahl(Reste) 8 1,75 Dt. Bank 8 0 8% 6 Bayer, Hypo. 102% 103 1 5 8 199 20⁵ Binding Brauerei 900 92⁵ Gelsenberg 184. 192 Löwenbräu 800 800 Wayss& Freytag 521 521 Dt. Bank Rest 463 463 5 Pfälz. Hypo. 113 113 Messing 5 121 22 Bochumer Verein 192 195 Goldschmidt 482 494 Ludwigsh. Walzmühle— 180 1[Wintersball 480 405 Dt. Centralboden 8 440 6 Pfälz. Hypo. 102 h 102% Messing 63 Bubisg 340 350 Gritzner-Kayser 5 175 T[Mainkraftwerke 470 7 450 1 Zeiss Ikon 310, 2% Pt. Hyp. Bank Bremen 45 185 5 Rhein. Hypo. 113 112 Buderus 8 334 340 Srün& Bilfinger 415⁵ 410 Mannesmann 351 320 1 Zellstoff Waldhof 204% 204% Bel 1 8 750 7% 66 Rhein. Hypo. 102% 102 Deutsche freie Brown, Boveri& Cie 62¹ 608 Gußstahl Witten 445 44⁵ Maschinen Buckau 3 8 8 Devisennoti 1 Cassella 541 550 Gutehoffnung 605 605 Metallgesellschaft 1380 1370 Unnotierte Aktien Frankf, Hypo. 73 525 1 3 ö evisennotierunge Chemie Albert 355⁵ 300 Haid& Neu(Singer) 630 630 1 IMoenus 730 710 5 Frankf. Rückv. ö 200 300 Industrieobligationen 5 Chemie Heyden 450 1 450 Hamborner Bergbau 108 108% Nordd. Lloyd 4 U 85 99 1 5&. 1 1 i 540 540 9 1 67 55 5. 7 80 Chemie Verwaltung Hüls 668 ½ 683 Handels-Union 579— NSU 1 Burbsch Kali 0 fälz. Hypo. N„ W. Kronen„ 755 Conti Gummi 684 681 Hapag 100— porkbrauerei 750 1 770 1[t. Telef,& Kabel 3s i nein. Hypo. 5⁰⁰ 510 fe BASE v. 56 100 100 7 1 engl. 4 30,715 170 Daimler Benz 1737 1750 Harpener 110% 113% pfalz. Mühlen— 120 1 t. Golddiscont V. A. 105 103 9 Bosch v. 53 ö 155 10⁵ 100 schwed. Kronen 11744 110 Demag 478 4094 Heidelberger Zement 680 600 phoenix Rheinrohr 20 277 Dyckerhoff 6301 625 Investmentfonds 8 Bosch v. 56 10, 100 hkl. 19,74 5 Ot. Atlant. Tel. 320 32⁰ Hoeckster Farben 452 458% Rheinelektra— 480 Dynamit Nobel 102⁰ 1000 3 BBC v. 50 100 100 /ÿ 100 belg. fr. 8,305 5 Dt. Contigas 610 650% kloeschwerke 202 220 Rheinstahl 350%/ 367% Eisenhütte 450% 1% adifonds 158,90 169,50 7 Esso v. 58 125 195. 100 flrs. 2385 Dt. Edelstah! 610 35⁴ Hochtief 540 J 550 T Bheinsttohzellstoff 179 178% Erin Berꝗbau 40⁵ 40 Canagros(8) 10,38 10,47[ Grkrw. Franken v. 57 1074 1074 100 strs. 805 720 Dt. Erdol 3⁵⁴ 32⁰ Holzmann 580 680 RWE 5⁵⁵ 5⁵⁰ Eschweiler Berg 1⁴⁵ 150 Concentra 105,0 107,— 5, Großkraftw. Mhm. 104% 90% 1000 ift. Lire 6,724 1100 Degussa 649 651 Hütten Oberhausen 254% 207%[dto. Vorzüge 530 530 Fordwerke 3⁴⁰ 3⁴⁰ Dekafonds 118,20 119,70 8 Heidelb. Zement v. 56 105%, 106 1 Us. Dollar 4,1740 1010 Dt. Lino 680 5900 Hütte Siegerland 208 31¹ Sheinmetaſl 250 270 7 Hutschenreuther, Lor. 370 5⁰⁵ Europafonds J 130,20 131,— 7 Hoechster Farben v. 59 100% 106 95 1 can. Doller 4.3775 75 f Dt. Steinzeug 250 20 lise Bergbau St. 5⁰ 75 1 Bheinpreußen 18⁰ 131 Uisedet Hütte 248 2⁰⁰ Eurunion 115,00 110,50 e Hoechster Farben v. 57 107% 107% 100 österr. Schilling 16,10 111 Dt. Eisenhandel 218 220% ſdto. Genüsse 457 58 1 Rbeinbraunkohle 650 650 Kammg. 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Sep- tember bietet sich hier Gelegenheit,„Schätze aus Peru“, vor allem künstlerische Arbeiten der Inkas aus purem Golde, in Köln zu sehen. Im Treppenhaus empfängt den Besucher eine riesige Karte: auf ihr lernt er die we- sentlichen Kunstepochen und-stile im heu- tigen Peru kennen. Die vorklassische Epoche brachte in dem Zeitraum von 800 bis 400 vor Christus den Chavinstil hervor, „Weis auf Rot“(400 vor Christus bis 400 nach Christus), und erst dann herrschte für etwa sechshundert Jahre an der südlichen Küste der wesentliche Nazca-Stil. Er gilt als „klassisch“, hatte in den anderen Gebieten Perus aber noch Zeitgefährten, die jedoch weniger bedeutsam wurden. Am bekannte- sten wurde die sogenannte nachklassische Epoche mit einem variablen Stil, der den für unsere Zungen abenteuerlichen Namen Tia- huanaco trägt. Er hielt sich etwa bis zum Jahr 1300. Das nächste Jahrhundert gilt als Teitalter der Städtebauer und entwickelte an der Nordküste den Chimu- Stil, während sich an der Südküste der Ica-Stil und im Zentralen Hochland bereits der Früh-Inka- Stil bildete. Die Inkas eroberten nach und nach das gesamte peruanische Gebiet und Haßliebe zum Börgertum Sternheims„Bürger Schippel“ in Berlin Obwohl die deutsche Komödienliteratur nicht sonderlich reich bestückt ist, wagen sich die Theater nur selten an die Stücke Carl Sternheims. Gewiß, manche sprach- lichen Manierismen klingen heute fremd im Ohr, aber das sollte nicht darüber hinweg- täuschen, daß gerade bei Sternheim noch viel zu holen ist— unter gewissen Umständen sogar ein ausgewachsener Publikumserfolg. Im Berliner Schloßparktheater, wo der junge Regisseur Walter Henn das Lustspiel „Bürger Schippel“ in Szene gesetzt hatte, herrschte jedenfalls das schönste Einver- ständnis zwischen den Bürgern im Parkett und den Schauspieler-Bürgern auf der Bühne, die dort eine Satire auf das Bürger- tum, jedenfalls auf das falsch verstandene, zum besten gaben. Möglicherweise wäre das Einverständnis zwischen dem Publikum und den Spielern nicht gar so innig gewesen, wenn Henn den frostig klirrenden, abgefeimt- intelligenten Text so boshaft inszeniert hätte, wie Stern- heim sein Stück offensichtlich aufgefaßt wis- sen Wollte. Henn gab beispielsweise im drit- ten Bild, als der aus dem Proletariat in das honorige bürgerliche Gesangsquartett auf- Steigende Schippel seine Haßliebe zu den Bürgern bekennt, während der Fürst die Schwester des Bürgers Hicketier verführt, nicht die Satire auf die Romantik, sondern die Romantik selber. Aehnlich mißverstand der Bühnenbildner H. W. Lenneweit den Autor, als er dieses Bild in pure Spitzweg- Poesie hüllte. An den Stellen jedoch, da es Henn ge- lang, der kalten Komik Sternheims auf der Spur zu bleiben und das Bösartige in dem gleichsam auf der Tonleiter in die Bürger- lichkeit hineinkletternden Schippel sichtbar zu machen, erwies sich die Aktualität des Stückes auf das schlüssigste. Lothar Blum- hagen war ein nonchalant-versnobter Fürst mit Simplizissimus-Zügen: Benno Sterzen- bach, Stefan Wigger und Werner Stock kari- kierten mit viel Lust an der Komödiantik, aber um einige Grade zu harmlos, das Trio der Bürger, das Schippel, den wiederum Friedrich Siemers um eine Schattierung zu gutmütig spielte, zum Quartett ergänzen S01I. Seltsam, daß die Frauen— Lore Hart- ng und Gudrun Genest— mit der Stern- heimschen Stechschritt-Diktion noch am besten fertig wurden. Der ganze Sternheim war das nicht, den Henn da auf die Bühne brachte. Aber was er auf die Bühne brachte, zeigte immerhin, daß es sich gelohnt hätte, den ganzen Stern- heim auf die Bühne zu bringen. HFellmut Kotschenreuther es folgte im Winzigen m Kölner Rabtenstrauch-Joest-Museum werden Schätze aus Perd gezeigt verbreiteten ihren Inka-Stil ab 1438 in ihrem ganzen Imperium. 1532 landeten unter Pizarro die Spanier in Südamerika und unterwarfen sich das Inka-Reich: sie waren, alten Chroniken zu- folge, geblendet von dem vielen Gold, das die Inkas künstlerisch verarbeitet hatten. Gaben diese Inkas doch nicht nur ihren To- ten goldene Gesichtsmasken, goldene Hand- schuhe und goldene Schienbeinverkleidun- gen mit— außerdem natürlich Schmuck und Hausgerät sondern hatten sogar ihre Tempel auf großen Flächen mit Gold ver- kleidet und besaßen als blendendstes Wun- derwerk einen Garten aus purem Gold. Seine nachgeahmten Erdschollen, Schnecken und Eidechsen, Pflanzen und Früchte, Vögel und Schmetterlinge, ein Maisfeld in natur- getreuer Nachahmung, zwanzig Lamas mit Jungtieren und Hirten— alles gab es in diesem„Garten der Sonne“, und alles be- stand aus Gold. Die Spanier ließen alles Gold, das sie nur fanden— und das waren unglaubliche Mengen—, einschmelzen und in die Hei- mat bringen. Trotzdem blieb genug im pe- ruanischen Lande: unter der Erde, in den Gräbern. Das wurde vorwiegend in den letzten hundert Jahren ausgegraben und das macht auch den größten Teil der Kölner Ausstellung aus. In den oberen Räumen durchmißt man mit wenigen Schritten riesige Zeitläufte: die Erzeugnisse der verschiedenen Epochen wur- den zeitlichen Zusammenhängen entspre- chend angeordnet. Ungemein hoch entwickelt war schon früh die Weberei: es gibt farbige Stoffe mit kunstvollen Vögel-, Pflanzen- und Phantasiemustern,. Zahlreicher als die Stofkbeispiele sind naturgemäß keramische Erzeugnisse: die Erde hat sie in großen Men- gen kaum oder gar nicht versehrt wieder hergegeben. Von den über 1200 Ausstel- lungsstücken sind wohl mehrere hundert Wassergefäße aus Ton. Sie fassen durchweg ein bis zwei Liter, haben einen Henkel, der zugleich Ausguß ist, in Steigbügelform und sind selbst zu den phantastischsten Geschöp- fen ausgebildet. Sie haben menschliche Ge- stalt oder tierische, sie stellen Dämonen dar oder bestehen nur aus einem großen Topf, zuweilen auch ist das Gefäß selbst fast schmucklos und nicht anders als eben zum Gefäß ausgearbeitet— dann aber steht dar- auf eine, künstlerisch immer fesselnde, Ge- stalt. Der Gesichtsausdruck ist wechselnd, lachend, schmerzzerquält, drohend, lauernd, nachdenklich; man erkennt, daß die Vor- Peruaner aller Epochen bereits gute Psy- chologen gewesen sind. Es gibt auch Doppel- gefäße: zwei Gestalten sind durch einen Steg, der natürlich hohl ist wie die Gefäße selbst, verbunden. Das Wasser kann nach zwei Seiten hin ausgegossen werden. Kul- turgeschichtliche Aufschlüsse geben diese unzähligen, vielgestaltigen Gefäße auch; die Figuren sind häufig bei der Arbeit, zumin- dest bei einer Beschäftigung dargestellt, sie gewähren Einblick indie Lebensformen dieser alten Völker. Merkwürdig ist, daß die mei- Sitzender Mann mit Kokabeutel Ein Tongefäß aus der gro- ßen Ausstellung„Schätze aus Peru“ im Kölner Rau- tenstrauck-Joest- Museum, über die wir auf dieser Seite berichten. Foto: Katalog des Rauten- strauch-Joest-Museums sten Figurengefäße trotz ihrer kleinen Aus- maße monumentalen Charakter haben. Noch auffälliger ist dieser Wesenszug aber im Kernstück der Ausstellung, der „Schatzkammer“, in der hinter Glas die Goldarbeiten gezeigt werden. Hier gibt es unzählige kleine, nur wenige Zentimeter hohe Götterfigürchen(zumeist aus der Moche-Zeit, 4. bis 8. Jahrhundert), deren Gliedmaßen häufig stark stilisiert und deren Schädel bewußt deformiert sind, damit sie dem damaligen Schönheitsideal entsprachen. (Es wurden aus dem gleichen Grunde durch Pressung die Schädel der Neugeborenen de- formiert.) Diese kleinen goldenen Götter- flguren haben in ihrer strengen Stilisierung kast immer etwas Monumentales und ähneln, nur bis ins Winzige verkleinert, häufig go- tischen Skulpturen. 5 Anders wirken die Wiedergaben des Got- tes Puma auf ausgewalztem Gold: ein Fa- belwesenkopf, eben die Gottheit Puma, sitzt, plastisch ausgeformt und zumeist mit Tür- kisen oder Korallen als Augen geschmückt, auf einer aus zwei dünn ausgewalzten Goldflächen gebildeten Tasche. In diesen Goldtaschen bewahrten die Vornehmen ihre Kokablätter auf. Die fast papierdünnen Goldseiten sind mit Treibarbeiten oder Gra- vierungen reich verziert, auf der Rückseite hängen zuweilen mehrere Glöckchen. Die Beins r Michi dieser Taschen schließt natürlich monumentale Wirkungen aus. Auf den Griffen von Kult- messern aber finden wir sie wieder: ihre plastisch ausgearbeiteten goldenen Dämo- nenköpfe, häufig mit Edelsteinen besetzt, könnte man auf einem Photo durchaus für große Skulpturen halten. Goldene Kronen, goldene Totenmasken, die man den Verstorbenen aufs Antlitz legte, goldene Bein- und Armschienen, Ohrpflöcke, Halsketten und vieles andere, mit und ohne Türkis oder Korallenzugabe, zeugt von Reichtum und Kunstfertigkeit der Inkas und der vor ihnen lebenden Stämme im heu- tigen Peru: man kann sich gar nicht satt- sehen, zumal jedes Teil ein selbständiges Kunstwerk ist, das, obschon oftmals am glei- chen Ort, zur gleichen Zeit, ja, wahrschein- lich vom gleichen Kunsthandwerker geschaf- fen, dem danebenliegenden Stück nicht ähnlich sieht. Ein Reichtum nicht nur des Materials, sondern auch der künstlerischen Erfindung, um den wir die alten Peruaner nur beneiden können. Vielleicht ist diese überquellende Phantasie, gepaart mit einer Naivität, die Lebenser fahrungen nicht ausschließt, der stärkste Magnet dieser und anderer Ausstel- lungen von Kunstwerken untergegangener Kulturvölker in fernen Ländern. Vielleicht — denn die Normierung unseres Lebens läßt ja zu wenig Raum für dergleichen. e Senne Luyken „Susannah“ aus Ameriko Deutsche Erstaufführung einer Oper von Carlisle Floyd in Oberhausen „Susannah“, mit einem h am Schluß, kam aus Tennessee in Amerika über die Urauf- führung an der Universität des Staates Flo- rida(1955) nach New Lvork(1956), erhielt dort ein paar Musikpreise und fand den Weg über die Brüsseler Weltausstellung zur Oper in Oberhausen, die sich für die deutsche Erstaufführung des„musikalischen Dramas“ des Textautors und Komponisten Carlisle Floyd, bei sehr freundlichem Publikums- erfolg, einsetzte. Die Heldin hat das biblische Schicksal, von lüsternen Männern beobachtet zu wer- den, als sie nackt im Gebirgsflusse, nahe ihrem Bauernhaus, badet. Die scheinheilig- frommen Dörfler und ihre noch schlimmeren Frauen, die einer bekehrungswütigen Sekte angehören, tun alles, um den Ruf des schö- nen Mädchens zu ruinieren. Der Wander- prediger Blitch, dem die Verfemte, da sie sterbensmüde war, eine Nacht lang gehört hat, will das Unrecht wieder gut machen und schafft es fast, daß die Gemeindemit- glieder Susannah um Verzeihung bitten. Sie aber sagt:„Ich hab' vergessen, was das Wort bedeutet“ und resigniert. Der Geistliche wird vom alkoholisch- tobenden Bruder des Opfers erschossen, das die ihr nach dem Leben trachtenden Kirchgänger mit der Flinte vertreibt und, nicht ohne Hysterie, ihre künftige Einsamkeit vor dem letzten Vorhang dokumentiert. So die handfeste Magazin-Geschichte, die wahrscheinlich auch noch in den amerika- nischen Voraussetzungen stimmt. Sie wird, darin Menotti ähnlich, im Stile von„Caval- leria rusticana“ vorgetragen, deren Blechpan- zer übernommen ist. Als Farben kommen die Synkopen des Jazz der zwanziger Jahre, also der Negergesänge hinzu, ferner Volks- lieder und-tänze aus dem„Westen“, schließlich ein mit effektsicherer Hand ge- mischtes Potpourri aus vielen Dingen, von denen die Tonkunst des 19. Jahrhunderts geprägt wurde: Griegsche Lyrik, einschließ- lich der Harmonik, Tschaikowsky- und Dvo- rak-Sinfonik und anderes mehr. Die Unbe- kümmertheit im Spaziergang durch die große Literatur weist Floyd(Jahrgang 1926) als einen Mann mit auffallendem Bühnen- instinkt aus. Manche der kurzatmigen The- men knallen ganz schön. Die Masse ist gegen Susannah wirklich„aufgebracht“: in der Kirche, wo sie das beschwörende Pfar- rer-Solo mit drohendem Gesumm begleitet, oder im vorletzten Bild, in dem das arme Mädchen alle innere Standfestigkeit auf- bringen muß, um nicht gelyncht zu werden. Die Geschichte geht uns freilich kaum etwas an, falls nicht die Hauptfigur, über das Spektakel hinaus, Sympathien zu er- wecken weiß. Das aber gelang Ditha Som- mer mit blühender jugendlich- dramatischer Stimme so, daß sie alle Teilnahme auf sich vereinigte. Willi Baumeister hatte vom Typ her schon das Flackernd-Asketische des(ein- mal schwer werdenden) Predigers. Oskar Gernhardt und Hubert Möhler taten mit dem Regisseur(und Hersteller der deutschen Bühnenfassung) Dr. Viktor Warsitzt das ihnen Mögliche für den, von Lutz Wetz bunt ausgestatteten und von Karl Köhler straff dirigierten Abend, der mit gut zwei Stunden gerade lang genug war. Günter Schab gab Margarethe Zahn(München), Filipp Pires(Han- — Kotur-Chronik Ernest Newman, einer der angesehensten englischen Musikschriftsteller, ist am 7. Juli m Alter von 90 Jahren in seinem Heim in Tac. Worth(Surrey) in England gestorben. Newrmag hat mehrere Klassiker-Biographien geschrie. ben. Er galt als Autorität für die Wagner. Forschung. Die amerikanische Ausgabe seiner vierbändigen Biographie über den Bayreuther Meister schuf in Musikkreisen 1941 eine Sen⸗ sat'on. Newman unterbaute darin die Theorie nach der nicht der Polizeibeamte Friedrich Wagner, sondern der Schauspieler Ludi Geyer, den Wagners Mutter 1814 in zweiter Ehe heiratete, sein Vater sei. Newman begang seine Laufbahn als Banklehrling, studierte aber Musikwissenschaft in seiner Freizeit. Zuerg war er Musikkritiker des„Manchester Gust. dian“, von 1920 an bis zum vorigen Jahr war er dann für die„Sunday Times“ tätig. Der Schriftsteller und Journalist Fritz von Wödtke ist im Alter von 53 Jahren nach lan- ger Krankheit in Hamburg gestorben. Der ge. bürtige Berliner, der zahlreiche Reiseskizzen und Feuilletons schrieb, wurde durch erfolg. reiche Unterhaltungsromane und Theater. stücke bekannt. Seine Romane„Daphne und der Diplomat“,„Umarmt das Leben“ und „Sophienlund“ wurden verfilmt. a Bruno Walter, der deutsche, in Kalifornien lebende Dirigent, erhielt den Ehrenpreis der Stadt München. Der mit 15 000 Mark dotierte Preis für Kunst und Wissenschaft ist im ver- gangenen Jahr zum ersten Male verliehen wWor. den. Willy Birgel wird den„Wallenstein“ hel den Schiller- Festwochen im Schauspielhaus Zürich spielen. Mit der Uebernahme dieser Rolle wird sich ein langjähriger Wunsch dez Schauspielers erfüllen. Die Direktion des Schauspielhauses Zürich jetzt den Namen des Autors bekannt, dessen preisgekröntes Drama„Verlorener Sohn à la maison“ vor kurzem in Zürich „anonym“ uraufgeführt wurde(siehe unseren Bericht am 2. Juli). Der fünfunddreißigjah- rige Dramatiker, um dessen Erstling es sh handelt, heißt Gebhard Scherrer und ist Pro- fessor für Anglistik an der Kantonsschule st. Gallen. Er hatte, wie er liebenswürdig und schlicht einem Direktionsmitglied erklärte, nicht mit dem Preis und der Aufführung ge- rechnet. Bei der Premiere, der er unerkannt beiwohnte, sei ihm deutlich geworden, dag „noch vieles in den Anfängen“ stecke. Dr. Gebhard Scherrer erhielt für sein Stück den mit 4000 Schweizer Franken(4000 Mark) dotier- ten Preis des vom Schauspielhaus Zürich aus- geschriebenen Dramenwettbewerbs. Von den 129 eingesandten Arbeiten sind außerdem noch vier weitere Werke von ebenfalls meist jün- geren unbekannten Autoren ausgezeichnet worden. N ok. Der Kulturkreis im Bundesverband der Deutschen Industrie hat auf seiner achten or. dentlichen Mitgliederversammlung in Regens. burg, an der auch Bundespräsident Professor Theodor Heuss teilnahm, wiederum an eine Reihe von jungen Künstlern Stipendien ver- geben. Unter den Musikern erhielten Stipen- dien: Hedwig Bilgram(München), Peter Dohm (Freiburg), Kurt Guntner(München), Herbert Ochs(Kassel), Ursula Trede-Böttcher(Berlin) nover) und Diether de la Motte(Mainz). Unter den Architekten bekamen Stipendien: M. Adam (München). H. J. Balmus(Aachen), H. Behrendt (Berlin), H. Aremer(Köln), H. Finger(Aachen) H. Herzlieb Hildesheim), S. Hoffle(Berlin), F. Kronsbein(Hannover), F. Tietz(Berlin). Sti. bendiaten für Literatur sind Dr. Herbert Heck. mann(Heidelberg), Gustav, René Hocke(Rom) Professor Walter Jens(Tübingen), Dr. Hans Reisiger(Garmisch- Partenkirchen) und Nell Sachs(Stockholm). Unter den Formgebern wurde Hans Röricht(Ulm) mit einem Stipes, dium ausgezeichnet.— Auf die Tagung selbs werden wir noch zurückkommen. Die Deutsche Buch- Gemeinschaft(C. Koch's Verlag Nachf., Darmstadt), die im Fe. bruar dem Hilfswerk Berlin eine Spende von 5000 DM überwiesen hatte, konnte nunmehr aul Grund eines Aufrufes aus den Kreisen ihrer Mitglieder weitere 20 000 DM. diesem Zweck zul Verfügung stellen. Unter dem Namen„Komische Oper Ham- burg“ ist in der Hansestadt ein Reisetheatet gegründet worden, das im September zu einer ausgedehnten Gastspielreise durch die Bundes. republik aufbrechen will. Der Chef und Grün. der der Truppe, Wolfgang Gert Rainer, wil mit prominenten Künstlern vor allem Vorstel- lungen in mittleren und kleinen Städten ge, ben, die kein eigenes Opernhaus haben. A dem Spielplan stehen„Carmen“ von Bizet,„le Traviata“ von Verdi und der„Zigeunerbaron“ von Strauß. Die Neger-Spiritual-Oper„Halle lujah-Billy“ wird am 13. November in Zürich erstaufgeführt. Eine„Geistliche Abendmusik“ findet am Samstag, 11. Juli, 20 Uhr, in der Johanniskirche, Mannheim-Lindenhof, statt. Auf dem Pro. gramm stehen ein Konzert für Cembalo un Orchester von Händel, Kirchensonaten von Mozart und Kantaten für Chor und Orchestel von Mozart und Telemann. Ausführende Sind Rita Laugs(Cembalo), die Johannis-Kantore und ein Kammerorchester unter der Leitung von Kantor Rolf Schweizer. — Patou, der Sommer undl ich Eine sommerliche kiebes geschichte von Lotz Kuessner Alle Rechte durch Ullstein-Feuilletondienst 7. Fortsetzung Ich glaubte Berthold gar nicht, daß sie hübsch sei. Väter sind in der Beurteilung der Schönheit ihrer Töchter noch unzurech- nungsfähiger als Mütter. Berthold merkte, daß ich für dieses Thema kein brauchbarer Gesprächspartner War und ging geschickt auf ein anderes über. „Uebrigens— was ich noch fragen wollte — Woran arbeitest du im Augenblick?“ „Ich bin gerade bei der Korrektur meines großen Heimatromans“, gab ich Auskunft. „Vorläufiger Titel: Das karge Land!.“ „Das karge Land? Demnach ist es also etwas ohne Liebe?“ „O nein“, belehrte ich ihn.„Sogar mit einer ganzen Menge Liebe! Ein Roman ohne Liebe ist wie eine Blüte ohne Duft. Man versucht vielleicht mal, daran zu riechen, verzichtet dann aber darauf, die Nase tiefer hineinzustecken.“ „Toll!“ meinte Berthold kopfschüttelnd. Ich lächelte in stolzer Bescheidenheit. „Nicht wahr? Ein guter Aphorismus. Ganz und gar von mir!“ „Wie?“ schreckte Berthold auf.„Was sagtest du? Ach so! Aber das meinte ich doch gar nicht.“ Mein Lächeln erstarb. Ich hatte das Ge- kühl, die köstlichste Perle deutschen Geistes einem Borstentier vorgeworfen zu haben und fragte pikiert: „So? Was erschien dir denn sonst 80 toll?“ „Nichts Besonderes Ich wunderte mich nur, daß du Liebesromane schreibst. Wo du doch selber gar nichts mit der Liebe zu tun haben willst!“ Das hätte er nicht sagen sollen. Ich lächelte süffisant. 5 „Aber lieber Berthold! Warum denn nicht? Die meisten Menschen beschäftigen sich mit Dingen, von denen sie selber nichts wissen wollen Du zum Beispiel fabrizierst Stoffe, nicht wahr? Siehst dul Und möchtest du vielleicht einen Anzug aus deinem eigenen, garantiert reinen Wollstoff tragen.“ Mit einem gewissen Effekt hatte ich ge- rechnet, aber Bertholds Reaktion übertraf meine kühnsten Erwartungen. Er ver- schluckte sich prompt an seinem Zigarren- rauch, lief blaurot an und mußte lange husten, bis er wieder zu Kräften kam. Den Grund dafür erfuhr ich später durch Zufall. Da wurde mir klar, daß ich ahnungs- los und brutal eine kaum vernarbte Wunde wieder aufgerissen hatte. Berthold hatte kurz zuvor einen Prozeß verloren, in dem es um die Qualitätsbezeichnung seiner Fabrikate ging. Von neidischen Konkur- renten bestochen, hatte sich das Gericht auf den Standpunkt gestellt, daß in einem als reiner Wollstoff“ deklarierten Gewebe wenigstens ein kleines Quentchen Wolle ent- halten sein miisse, die auf richtigen Schafen wächst. Mehr war es nicht! Im Grunde nur ein kleiner Betriebsunfall, der jedem mal passieren kann und sich mit Geld wieder in Ordnung bringen läßt. Was läßt sich mit Geld nicht in Ordnung bringen? Bertholds Tatkraft war dadurch nicht gehemmt, sein geschäftliches Renommee nicht geschädigt worden. Trotzdem ist es verständlich, daß er nicht gern daran er- innert wurde. Noch dazu in so perfider Form und kurz nach dem Essen. Und am wenigsten von einem jüngeren Verwandten, der gar kein Verwandter ist und demnach gar keine Veranlassung hat zu stänkern. Er warf mir einen vorwurfsvollen Blick zu, klopfte sich die Zigarrenasche von der Hose und kam einfach auf meinen Roman zurück, als hätte die letzte Entwicklung des Gesprächs nicht stattgefunden. „Und wann wirst du damit fertig wer- den? Ich meine, mit dem Roman?“ „Mit den letzten Korrekturen in — schätzungsweise— vier Wochen. Aber es eilt mir nicht damit, weil ich sowieso noch keinen Verleger habe.“ „Da kann ich dir vielleicht helfen! Ich kenne ein paar Leute aus der Branche. Wie heißt der eine doch gleich...? Na, ist ja egal! Sieh zu, daß du das Ding bald fertig hast und schick es mir dann. Das Weitere erledige ich dann schon.“ Ich hatte immer angenommen, daß ihm mein literarisches Schaffen von Herzen gleichgültig sei, und konnte mir nicht er- klären, woher sein plötzliches Interesse stammte. Immerhin— sein Angebot war beachtlich. Es tat mir leid, daß ich ihn hatte husten lassen, und ich beschloß, ihn freundlicher zu behandeln.„Sehr freundlich von dir, daß du mir helfen willst“, sagte ich. „Keine Ursache! Gern geschehen! So kleine Liebesdienste sind unter uns selbst- verständlich... Wann schickst du es denn?“ Ich rechnete nach. „Augenblick. Drei Wochen brauche ich noch für die letzte Feinarbeit... Dann muß ich es nochmal sauber abschreiben mit drei Durchschlägen.“ „Was?“ fuhr Berthold auf,„Du mußt das noch mal abschreiben? Du selbst?“ Er tat, als wäre das Abschreiben eines Manuskripts eine gesellschaftliche Unmög- lichkeit ersten Ranges. „Natürlich könnte ich auch eine Steno- typistin nehmen“, gab ich zu, aber im Augenblick wüßte ich nicht, wovon ich sie bezahlen sollte.“ Endlich hatte ich Berthold das lang er- sehnte Stichwort gegeben. Er setzte sich in Positur, sog entschlossen an seiner Zigarre und verkündete: „Ein Segen, daß wir noch darauf ge- kommen sind! Ich werde dir sofort eine erstklassige Sekretärin schicken. Nein! Bitte kein Widerwort! Ich weiß, daß es nur ein kleiner Dienst ist, den ich der deutschen Literatur erweisen kann, aber ich erweise ihn.. Selbstverständlich kostenlos für Hen 5 „Aber bedenke doch, Berthold!“ ver- suchte ich einzuwenden.„Was sollen die Leute sagen! Und wo soll sie überhaupt wohnen? Hier im Haus geht es doch be- stimmt nicht!“ „Warum denn nicht?“ „Aber Berthold! Ich kann doch nicht ein wildfremdes Mädchen“ „Unsinn! Erstens geht das keinen was an, und zweitens ist das Mädchen kein, wild- fremdes Mädchen, sondern meine Tochter Patsy, die quasi als deine Kusine gelten kann und. Aber was hast du denn auf einmal? Ist dir nicht gut?“ Mir war nicht gut.. Da hatte ich mich überfahren lassen! Patsy bei mir! Das war ein Schlag! Er traf mich wie ein rechter Gerader aus Schme- lings besten Tagen. Ich versuchte, etwas zu sagen, mich zu wehren.. Meinen schreck- gelähmten Stimmbändern entrang sich nur ein unartikuliertes Grunztönchen. Berthold bemerkte meine Erschütterung und murmelte ratlos: „ e e ö Mehr fiel ihm als Beruhigung für mich nicht ein. n Allmählich gewann ich meine Stimme wieder zurück. „Ach! Ach! Ach!“ röchelte ich. Berthold hielt es für angebracht, Balsam in meine wunde Seele zu träufeln. „Du brauchst sie ja nicht lange zu be. halten. Es genügt völlig, wenn sie das nächste Vierteljahr weg ist. Denk mal: nut drei kurze Monate.“ Darüber ließ sich reden. Berthold spürte, daß ich schwanken wurde, und feuerte sein stärkstes Geschüft ab. Mitten in mein Portemonnaie. „Außerdem zahle ich dir pro Monat Aufwandsentschädigung von fünfhundert Mark. Wenn du willst, kannst du es ad als Schmerzensgeld ansehen.“ Ich rechnete blitzschnell aus, daß ich de. kür etwa ein Jahr lang nichts zu arbeiten brauchte. Das gab den Ausschlag. „Schön“, sagte ich mannhaft.„Gemacht Für das Geld kann sie ein Viertel bleiben. Meinetwegen auch ohne den Roman abzuschreiben.“ Damit war Berthold aber nicht einvel- standen. „Nein, nein!“ schwenkte er abwehren den Zeigefinger.„Laß sie ruhig was ku! Sonst kommt sie bloß auf dumme Gedanken So ein bißchen Beschäftigung kann keinem Menschen schaden. Du darfst ihr naut. lich nicht sagen, daß ich das haben will. Tu einfach so, als ob du ihre Schrelberei unbe- dingt brauchtest.“ Fortsetzung fola eine 5 gel Pre. kuf Für dei tes leg wWä * del ric vol sel orf die pa der tet die bel get eir .