echnet. Geld 8 Selbst- e über en das radezu u bist cken.“ 1 hin. K-Hol- dieser in die lierend Schärfe Blick, n Wie- at ihm er un- lauben, chwin. ẽzieher s San ngelöst Id her- 'n von n und er eine s wäre Ile Fa- cönnen, einzige Brief 1g, daß Wandt- Kura- dlichen kkündi⸗ rektion jeonore h, und der 20 ch dem gut tut. unseres uf dem arüher, en her- 8s Avis worfen. meines aumur. zen des allem ragödie sich in seinen ehr Zu- ers sei- ekretär sieben- iebenes yon der eltsame jebenen I keine ne alte itte 807 vorhan- blonde ide Ba- . Kof- eit hin- cte ich Kronen. n herz- Vater In die- as Ver- 1e Do- nungen chicks! K. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; flerausgeber Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Gros- gruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: Hertz- gichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peullleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Sozlales: F. A. Simon: Ludwigshafen: stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank. Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck · Kto.: Karlsruhe Mr. 89 616, Ludwigshafen /Rh., Nr. 28 743 Mammheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 48, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,30 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,30 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebũhr u. 54 Pf. Zustellgeb.: Streifbandbezug 3,0 DM zuzügl. Porto. Bel Abholung im Verlag oder in den Abholsteilen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zelt gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr eee 14. Jahrgang/ Nr. 157/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Montag, 13. Juli 1959 In Genf beginnt die zweite Runde Der Westen hat Italiens Außenminister zu internen Vorbesprechungen hinzugezogen Von unserem Korrespondenten Erich Reyhl in der Schweiz Genf. Auf den heutigen Montagnachmittag ist der Start der zweiten Runde der Genfer Außenminister-Konferenz angesetzt. Phase des ost- westlichen Streitgespräches vom ersten erfolglosen Konferenzteil, der Drei Wochen Pause trennen diese zweite um die Regelung der Deutschland-Frage sich über fast sechs Wochen hinzog. Die Konferenzteilnehmer sind schon vor ein bis zwei Tagen in dem schwülheißen Genf eingetroffen. Die Zeit zwischen ihrer Ankunft und der offiziellen Eröffnungssitzung war schon der Konferenz gewidmet. Jedes der beiden Lager traf sich zu internen Gesprächen, um Taktik und Verhandlungslinie für die bevorstehenden Auseinander- setzungen mit dem politischen Gegner zu besprechen und zu koordinieren. Die Delega- tionen der drei westlichen Großmächte und der Bundesrepublik haben zu diesen „Generalstabsbesprechungen“ auch den italienischen Außenminister Pella hinzu- gezogen. Anders als zu Beginn des ersten Teiles der Genfer Außenministerkonferenz sind die Prognosen über den Verlauf des zweiten Konferenzabschnittes bedeutend vorsichtiger ausgefallen. In den ersten sechs Konferenz- wochen sind alle optimistischen Voraussagen enttäuscht worden. Der Westen wie der Osten haben die Pläne für eine Gesamt- lösung des Deutschland-Problems inzwischen stillschweigend beiseite gelegt. weil keine der beiden Seiten ein Risiko eingehen will, daß ihnen jener Teil Deutschlands, der sich in ihrer Einflußzone befindet, entgleitet und sich eventuell dem anderen Lager anschließt. Schließlich, so lautete die Schlußfolgerung, gibt es nirgendwo in ganz Deutschland einen den Weltfrieden pedrohenden akuten Kri- senherd, außer vielleicht Berlin. In Berlin Aber ist die Krisensituation im wesentlichen durch das sowjetische Berlin-Ultimatum künstlich erzeugt worden und sie kann durch den guten Willen der Sowjets auch sofort wieder beigelegt werden. Entsprechend dieser Situation gedenkt man in Genf jetzt im wesentlichen nur noch. über Berlin zu reden. Aus den letzten Er- klärungen der westlichen Politiker ist zu ent- nehmen, daß man die zweite Eonferenzphase als erfolgreich betrachten würde, falls eine Regelung der Berlin- Situation zustande käme. Die gegenwärtige zweite Phase der Genfer Außenminister konferenz hätte dann ihre Aufgabe erfüllt und die nächste Ent- Keine atomwaffenfreie Balkan-Zone USA, Frankreich und Italien Hamburg.(dpa) Die USA, Frankreich und Italien haben am Wochenende in getrennten Stellungnahmen den sowietischen Vorschlag für eine kernwaffenfreie Zone auf dem Bal- kan und an der Adria abgelehnt. Der soWjeti- sche Plan war den Vertretern der USA, Groß- britanniens Frenkreichs, Italiens, der Tür- kei und Griechenlands am 25. Juni in Moskau in gleichlautenden Erklärungen unterbreitet worden. in der amerikanischen Verlautbarung heißt es, dieser sowjetische Vorschlag leide „unter einigen der gleichen Mängel, die be- reits andere sowjetische Vorschläge für be- grenzte Bemühungen zur Kontrolle moderner Waffen“ kennzeichnen. Die sowjetische Re- gierung habe selbst anerkannt, daß nach dem gegenwärtigen Stand der Wissenschaft keine Mittel vorhanden sind, mit deren Hilfe die Einhaltung eines derartigen Abkommens überwacht werden könnte. Außerdem be- rühre der sowjetische Vorschlag nicht die Grundfrage einer Verminderung der Kern- waffen der gegenwärtigen Atommächte. Die französische Regierung verweist darauf, schon bei früheren Gelegenheiten erklärt zu haben, daß solche Vorschläge wegen ihres beschränkten und regionalen Charakters die Lösung des allgemeinen Pro- lehnen sowjetischen Plan ab plems der Atomabrüstung und Sicherheit nicht näherbrächten. Die italienische Regierung erklärt, die ge- planten Basen in Italien seien keine ameri- kanischen Einrichtungen, sondern dienten dazu, die italienische Verteidigung unter eigener Kontrolle zu Verstärken. der sowieti- sche Vorwurf, Raketenbasen auf italieni- schem Territorium würden den Frieden und die Sicherheit des Balkan- und Adriagebiets bedrohen, wird in der italienischen Antwort- note mit dem Argument zurückgewiesen, das die Sowjets bereits über solche Einrichtungen verfügten und amtlich zugegeben hätten, in der Lage zu sein, jederzeit von ihren Basen aus Italien beschießen zu können. Während in dem französischen Kommu- niquè der Verteidigungscharakter der Be- mühungen der von der Sowjetunion ange- sprochenen Staaten betont wird, hofft die amerikanische Regierung auf Fortschritte der Verhandlungen für eine allgemeine kon- trollierte Abrüstung. Auch in der italieni- schen Note wird betont, daß dem sowjetischen Vorschlag nur dann Bedeutung zukäme, wenn er in ein umfassendes Abrüstungs- abkommen eingefügt würde. Rom erklärt sich bereit, konstruktive Vorschläge der Sowjets für ein kontrolliertes Abrüstungs- abkommen gemeinsam mit seinen Alliierten zu prüfen. Aethiopien erhält Sowjet-Hilfe Chrustschow schenkte Kaiser Haile Selassie ein Flugzeug Moskau.(dpa/ AP) Auf einem Abschieds- empfang zu Ehren Kaiser Haile Selassies von Aethiopien im Kreml gab der sowjetische Mi- nisterpräsident Chrustschow am Wochenende bekannt, daß die sowjetische Regierung als Ergebnis der Verhandlungen zwischen der Sowjetunion und Aethiopien beschlossen habe, Aethopien für seine Industrieprojekte Wirt- schaftshilfe in Form von Krediten zu gewäh- ren. Am Ende des beinahe zweiwöchigen Staatsbesuches des äthiopischen Kaisers in der Sowjetunion wurde ein Handelsabkom- men zwischen beiden Ländern abgeschlossen. Die Sowjetregierung ist außerdem bereit, für Addis Abeba eine Schule sowie die komplette Einrichtung eines Krankenhauses zu stikten. Dem Kaiser schenkte sie ein zweimotoriges Flugzeug vom Typ IL-14 für den persönli- chen Gebrauch. Auf dem Empfang im Kreml verlieh der sowjetische Staatspräsident Wo- roschilow dem Negus den höchsten sowjeti- schen Militärorden, den Suworow-Orden er- ster Klasse. In einer Ansprache bekannte sich Haile Selassie zu den afrikanisch- asiatischen Un- abhängigkeitsbestrebungen sowie zu den Prinzipien der UNO sowie der Konferenzen von Bandung und Akkra. Der Kaiser forderte alle Völker, einschließlich der Sowjetunion, auf, diese Unabhängigkeitsbestrebungen zu unterstützen. Haile Selassie sagte, der äthio- pische Besuch in der Sowjetunion habe in bedeutendem Maße die Beziehungen Zwi- schen beiden Ländern gefestigt. Chrustschow begrüßte den guten Ausgang der sowjetisch- äthiopischen Besprechungen und lobte die sozialen Reformen Haile Selas- sies. Das Handelsabkommen zwischen beiden Ländern, das auf der Grundlage der Meist- begünstigung geschlossen wurde, biete gute Aussichten für beide Seiten. Chrustschower- klärte, daß die asiatischen Länder von dem Kolonialismus schon„fast ganz befreit“ seien und die„Imperialisten“ in Afrika in letzter Zeit„eine ganze Reihe von Niederlagen“ hätten einstecken müssen. Chrustschow sagte, es seien Kräfte vor- handen, die territoriale Differenzen zwischen 8 den Völkern Afrikas auszunützen trachten, um Bedingungen für die„Aufrechterhaltung des Kolonialismus“ in diesem Raum zu schaf- fen. Die Sowjetunion verurteile eine der- artige Politik. Kaiser Haile Selassie wird am heutigen Montag von Moskau abreisen und anschlie- Bend Prag besuchen. wicklung der Ost-West-Gespräche wäre eine Gipfelkonferenz. Doch bereits bevor der zweite Teil der Genfer Konferenz begonnen hat, macht man sich hier Sorge, was geschehen Würde, wenn es zu keiner Berlin-Einigung käme. Das zeugt von recht wenig Vertrauen in die kommenden Verhandlungen. Sollte die Situation eintre- ten, daß keine Berlin-Regelung zustande kommt, so erwartet man ernstliche Ausein- andersetzungen innerhalb der Reihen der Westlichen Verbündeten über die Abhaltung einer Gipfelkonferenz. Die Franzosen, und weniger strikt auch die Amerikaner, lehnen kür den Fall des Nichtzustandekommens einer Berlin-Lösung eine Gipfelkonferenz ab, wäh- rend die Engländer der Meinung sind, dann müsse erst recht eine solche Konferenz abge- halten werden. Der Großteil der westlichen Beobachter ist aber der Meinung, daß in den neu beginnenden Verhandlungen die Gipfel- konferenz überhaupt der einzige Preis ist, für den von den Sowjets eine einigermaßen an- nehmbare Berlin-Lösung erwirkt werden könnte. Mit Beruhigung registriert man da- her in Genf die in den letzten Wochen ver- einzelt von britischer Seite abgegebenen Er- klärungen, daß auch England, wenn schon nicht aus Ueberzeugung, so doch aus Taktik, bereit sei, loyal zu seinen westlichen Part- nern zu stehen und die Trumpfkarte einer Gipfelkonferenz nicht vorzeitig auf den Tisch zu legen. Am Wochenende wurde in Genf ein Köder sichtbar, der insbesondere im nichtdeutschen Westen als schmackhaft genug betrachtet werden könnte, um einer Gipfelkonferenz auch ohne besondere Berlin- Zugeständnisse der Sowjets zuzustimmen. Es handelt sich um die Aussicht auf ein Abkommen für einen kontrollierten Atomversuchsstopp. Nachdem bereits 17 Paragraphen eines Vertragsent- wurfs zustandegekommen sind, wurde am Wochenende vor dem Wiederbeginn der zweiten Phase der Genfer Konferenz ein Weiterer Schritt vorwärts getan, indem sich eine britisch-amerikanisch-sowietische Ex- pertengruppe auf technische Pläne zur Kon- trolle von Atomexplosionen im Weltraum mittels künstlicher Erdsatelliten einigte. Die Verwirklichung dieses Kontrollplanes hängt jetzt von den Politikern ab und wird unzwei- felhaft mit der Aufgabe mancher streng ge- heim gehaltener militärischer Geheimnisse verbunden sein. Bereits jetzt heißt es aber Fortsetzung aut Seite 2 Gaitskell rechtfertig Der alte und der neue Bundespräsident trafen sich zu einem Abendessen, zu dem Theodor Heuss seinen Nachfolger Heinrich Lübke in die Villa Hammerschmidt eingeladen hatte. Heuss hat Lübke versickert, daß er ihm wahrend einer Uebergangszeit mit Rat zur Verfügung stehen werde. Die von Heuss endet im September. Amtszeit AP-Bild Raab bildet sein drittes Kabinett Dr. Kreisky ersetzt Leopold Figl als Außenminister Wien.(dpa) Das dritte Kabinett Raab, ministerium aller Wahrscheinlichkeit nach über dessen Bildung sich OVP und SpO am späten Abend des Freitags geinigt hatten, wird im Vergleich zur bisherigen österrei- chischen Regierung personell nur Wenige Anderungen aufweisen. Die Ministerliste wird zwar erst Dienstag offiziell zusammen- gestellt, ihre Zusammensetzung ist aber im Wesentlichen bereits bekannt. Personelle Henderungen ergeben sich nur im Außen- ministerium, wo der bisherige SPO-Staats- sekretär, Dr. Kreisky, den der OVP an- gehörenden Außenminister Leopold Figl ab- löst, und im Landwirtschaftsministerium, wo der Direktor der GVP-Bauernbundes, Hart- mann, an die Stelle von Minister Thoma treten wird. Der sozialistische Innenminister Helmer, von dem es geheißen hatte, er werde aus Altersgründen aus dem politi- schen Leben ausscheiden, wird das Innen- t seine Atom- Politik Labour-Führung wahrt sich Entscheidungsfreiheit über Kernwaffen London.(dpa) Die Führung der Labour- Party ist entschlossen, ihre Kernwaffenpolitik und den Vorschlag für einen Klub der Mächte ohne Kernwaffen trotz der Ablehnung durch die mächtige Pransportarbeiter gewerkschaft unbeirrt weiter zu verfolgen. Oppositionsführer Gaitskell wies am Samstag in einer Rede in Workington in Nordengland die Kritik der Gewerkschaft zurück, daß die Politik der Labour-Party nicht„weit genug“ reiche und daß die Par- tei bestimmte Verpflichtungen eingehen solle. Unter dem Beifall seiner Zuhörer sagte Gaitskell, daß eine künftige Labour- Regierung volle Entscheidungsfreiheit in der Frage der Verteidigungspolitik haben müsse. Deshalb dürfe sie auch nicht darauf festge- legt werden, niemals und unter keinen Um- ständen neue Kernwaffenversuche wieder aufzunehmen, wie es die Transportarbeiter verlangen. Ein solches Versprechen würde die künftige Sicherheit Großbritanniens aufs Spiel setzen. Gaitskell hielt den Pazifisten in der Par- tei entgegen, daß sie sich auf Abrüstungs- forderungen beschränkten, ohne zu sagen, ob Großbritannien insbesondere den NATO- Verpflichtungen treu bleiben solle. Er würde im Falle der Regierungsübernahme durch die Labour-Party Großbritannien nicht aus der NATO herausführen. a Syd Hill, ein Funktionär der Transport- arbeitergewerkschaft, sagte auf der gleichen Kundgebung, die Gewerkschaft wolle der Partei die Ansichten der Transportarbetter vorlegen. Sollten ihre Vorschläge keine Unterstützung finden, werde die Gewerk- schaft loyal die Ansicht akzeptieren, zu der die Partei auf ihrem Jahreskongreß im Herbst komme. Zwiscen Gestern und Morgen Neue Löhne wurden für die Arbeiter in der saarländischen Eisen- und Metallindu- strie vereinbart. Die Ecklöhne in der wei- ter verarbeitenden Eisen- und Metallindu- strie wurden auf die vom Rhein- Ruhrgebiet angehoben. Ein gemeinsamer Landesverband Saar Rheinland-Pfalz des Berufsverbandes Che- mie, Glas, Keramik im Christlichen Gewerk- schaftsbund Deutschlands ist in Hettenleidel- heim gebildet worden. Der Hauptgeschäfts- führer des CGD, Dr. Forster äußerte die Hoffnung, daß weitere Berufsverbände im Saarland und in Rheinland-Pfalz dem Bei- spiel des Zusammenschlusses folgen. Das Registergericht München hat den ge- samten Bundesvorstand des Vereins für das Deutschtum im Ausland(VDA) unter Präsi- dent A. D. Egidi und den Vorstandsmitglie- dern Neuwirth, Bungartz und Rodenstock wegen vereinsrechtlicher Fehler seines Am- tes enthoben. Als Notvorstand wurden von Amts wegen die Münchner Rechtsanwälte Dr. Ernst Schröder und Dr. Otto Rembold eingesetzt. Aus Gesundheitsgründen hat der bis- herige Sowjetzonen-Minister für Handel und Versorgung, Curt Wach(SED), sein Amt niedergelegt. Ministerpräsident Grotewohl führte als seinen Nachfolger den bisheri- gen Staatssekretär Curt-Heinz Merkel(SED) in sein neues Amt ein. Für eine völlige Zusammenarbeit mit Deutschland zur Verteidigung der Westlichen Freiheiten sprach sich der sozialistische Ge- neralsekretär Guy Mollet vor dem Partei- kongreß der französischen Sozialisten aus. Mollet begrüßte die Annäherung de Gaulles an Deutschland, bedauerte aber gleichzeitig, daß die Politik der augenblicklichen französi- schen Regierung nicht europäisch genug sei. König Baudouin von Belgien, der den Niederlanden einen mehrtägigen Staatsbe- such abgestattet hat flog von Beek aus in der niederländischen Provinz Limburg nach Brüssel zurück. Der belgische König war das zehnte ausländische Staatsoberhaupt, das nach dem Kriege den Niederlanden einen Staatsbesuch abstattete. Finnland werde, wie Ministerpräsident Sukselainen ankündigte, der kleinen Frei- handelszone möglicherweise als achtes Mit- glied beitreten. Voraussetzung sei aller- dings, daß diese Organisationen keine supranationalen Institutionen oder Bindun- gen erforderten.(Mit dieser Klausel will Finnland offenbar allen sowjetischen Pro- testen gegen einen möglichen wirtschaft- lichen Anschluß an das westliche Handels- gebiet vorbeugen) Die Zollbehörden der Vereinigten Ara- pischen Republik in Port Said haben die israelische Ladung versteigern lassen, die an Bord eines 1698 Tonnen großen liberi- schen Schiffes am 25. 2. 1959 beschlagnahmt worden War. Die Ladung bestand aus Pott- asche, Zement und Fruchtsäften. Ein weltweites Bündnis zur Bekämpfung des Krebses ist das Ziel eines Unterausschus- ses des US- Senats, dessen Vorsitz der be- kannte Senator Hubert Humphrey inne hat. In einem Ausschußbericht wird Krebs als die zweithäufigste Todesursache in der west- lichen Welt bezeichnet, der jährlich etwa zwei Millionen Menschen zum Opfer fielen. An der Spitze der Todesursachen! rangierten Herzinfarkte und Kreislaufstörungen. Nobusuͤko Kishi, Japans Ministerprä- sident, traf am Sonntag, von Minister- präsident Harold Macmillan empfangen, zu einem mehrtägigen Besuch in London ein. Im weiteren Verlauf der großen Auslands- reise wird Kiski die Bundesrepublik, Oesterreich, Italien und Frankreich sowie die süd amerikanischen Länder Zrasilien, Argentinien, Chile. Peru und Mexiko auf- suchen. Fünf Kameruner Neger, die vor einem Jahr wegen terroristischer Tätigkeit zum Tode verurteilt worden waren, sind jetzt auf dem Marktplatz der Ortschaft Bafousam in der Nähe der Grenze zwischen Franzö- sisch- und Britisch-Kamerun öffentlich hin- gerichtet worden. Die Verurteilten waren für schuldig befunden worden, 1957 und 1958 Terrorakte begangen zu haben. Einer der Terroristen allein soll 23 Morde begangen haben. 5 In Kerala sind seit Beginn der anti- kommunistischen Kampagne am 12. Juni bei Zusammenstößen mit der Polizei insgesamt 16 Menschen getötet und mehr als 400 ver- letzt worden. Mehr als 55 000 Menschen wur- den verhaftet. Alle Gefängnisse in dem einzigen kommunistisch regierten Bundes- staat Indiens sind überfüllt. bellalten. Der sozialistische Vizekanzler Dr. Bruno Pittermann, der bisher kein eigentliches Ressort hatte, erhält für die Verwaltung der verstaatlichten Betriebe die Stellung und die Verantwortlichkeit des Leiters eines Mini- steriums. Das der SpO zugefallene Außen- ministerium, das organisatorisch dem Bun- deskanzler unterstand, wird künftig ein selbständiges Ministerium mit erweiterten Kompetenzen sein. Der Zuständigkeitsbereich von Finanz- minister Dr. Kamitz, gegen den die Sozia- listen in den ersten Wochen der Regierungs- verhandlungen ihre Hauptangriffe gerichtet hatten, bleibt hinsichtlich der Budget-, Steuer- und Kreditpolitik unangetastet. Eine Kompetenzbeschränkung tritt jedoch inso- fern ein, als die Eigentumsrechte an den verstaatlichten Banken, die der Finanzmini- ster bisher inne hatte, auf die Regierung in ihrer Gesamtheit übergehen und für den Verkauf der Betriebe des ehemaligen deut- schen Eigentums eine paritätische Holding- gesellschaft gebildet wird, bei der aber Finanzminister Kamitz das Entscheidungs- recht hat. In dem neuen Abkommen zwischen GV und SPO ist ferner vorgesehen, daß der Wohnungsbau von 40 000 Einheiten im Jahr auf 50 0000 gesteigert wird, und daß dafür unter anderem auch jährlich 300 Millionen Schilling(50 Millionen Mark) aus dem Budget des Verteidigungsministeriums ab- gezweigt werden. Der Herausgeber der unabhängigen Wie- ner Zeitung„Die Presse“, Fritz Molden, kri- tisierte am Sonntag scharf die Vereinbarun- gen zwischen der GV und der SPG und warf der Osterreichischen Volkspartei vor, wesentliche Grundsätze aufgegeben zu haben, nur um an einer Koalitionsregierung teilnenmen zu können. Die Einflußnahme des Staates auf die Wirtschaft wird zwangs- weise wachsen müssen.“ Humphreys Bedenken gegen Atom- Abkommen mit Bonn Washington.(dpa) Der einflußgreiche demokratische Senator Humphrey, der dem Außenpolitischen Ausschuß des amerikani- schen Senats angehört, machte am Sonntag das Inkrafttreten der von den Vereinigten Staaten mit der Bundesrepublik und ande- ren NATO-Ländern geschlossenen Atom- abkommen von Bedingungen abhängig. Die Verträge werden automatisch Mitte August in Kraft treten, wenn bis dahin nicht der amerikanische Kongreß gegen sie Einspruch erhoben hat. Bereits am 3. Juli hatten sie- ben demokratische Kongreßabgeordnete eine Vorlage eingebracht, mit der das Inkraft- treten der Verträge verhindert werden soll. Senator Humphrey erklärte, der Außen- Politische Senatsausschug solle die Ver- träge, die„ernste und tiefgreifende Folgen kür die amerikanische Außenpolitik“ hätten, überprüfen. Eine Diskussion dieser Abkom- men durch das Senatsplenum sei wichtig. Eine der Fragen, die Humphrey von der Regierung beantwortet haben möchte, ist die, ob diese Abkommen mit der ameri- kanischen Politik, eine Verbreitung von Atomwaffen unter viele Länder zu ver- hüten, im Widerspruch stehe.„Oder“, fragte Humphrey,„haben die Vereinigten Staaten ihre Politik aufgegeben, die Mitgliederzahl des Atomklubs zu beschränken?“ l — MORGEN Montag, 13. Juli 1959/ Nr. 187 Die Bundeswehr bekennt sich zum 20. Juli Bonn.(Ap) Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Adolf Heusinger, hat in einem Aufruf zum 15. Jahrestag der Re- volte gegen Hitler ein Bekenntnis zu den Männern des 20. Juli 1944 abgelegt. Der Auf- ruf wird am 20, Juli im Rahmen eines staats- bürgerlichen Unterrichts der Truppe bekannt gemacht werden. Der Aufruf hat folgenden Wortlaut:„Die Tat des 20. Juli 1944— eine Tat gegen das Unrecht und gegen die Unfreiheit— ist ein Lichtpunkt in der dunkelsten Zeit Deutsch- lands. Die tragische Wahrscheinlichkeit des Scheiterns vor Augen, entschlossen sich frei- heitlich gesinnte Kräfte aus allen Lagern, in vorderster Front Männer aus den Reihen der Soldaten, zum Sturz des Tyrannen. Das christlich-humanistische Verantwortungsbe- Wußtsein, das diesen Entschluß bestimmte, gab ihrem Märtyrertum die Weihe. Wir Soldaten der Bundeswehr stehen in Ehrfurcht vor dem Opfer jener Männer, deren Gewissen durch ihr Wissen aufgerufen war. Sie sind die vornehmsten Zeugen gegen die Kollektivschuld des deutschen Volkes., Ihr Geist und ihre Haltung sind uns Vorbild.“ Auch Nichtgewerkschaftler können höher eingruppiert werden Stuttgart.(SW) Der Personalrat hat nach dem klaren Wortlaut des Landespersonalver- tretungs-Gesetzes kein Recht, seine Zustim- mung zu einer Höhergruppierung mit der Be- gründung zu verweigern, der betreflende Ar- Delter sei nicht Mitglied der Gewerkschaft. Diese Feststellung trifft das baden-württem- bergische Innenministerium in seiner Ant- Wort auf eine Kleine Anfrage des Karlsruher CDU-Landtagsabgeordneten Dullenkopf. Das Ministerium betont, daß die Zustimmung zu einer Höhergruppierung vom Personalrat nach dem Paragraphen 69 des Gesetzes nur verweigert werden könne, wenn„die Maß- nahme gegen ein Gesetz, eine Verordnung oder eine Bestimmung in einem Tarif-Ver- trag oder gegen eine gerichtliche Entschei- dung oder eine Verwaltungsanordnung ver- stößt“, Es sei zwar zutreffend, daß der Bun- desmanteltarif vom 22. Mal 1953 nach seinem Paragraphen 1 nur für Arbeiter gilt, die bei einer der Vereinigung der kommunalen Ar- peitgeberverbände angehörenden Gemeinde beschäftigt sind und Mitglieder der Gewerk- schaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr sind. Weder das Tarifvertragsgesetz vom 9. April 1949, noch der Bundesmantel- tarifvertrag enthielten jedoch eine Regelung, Wonach es unzulässig wäre, den gewerk- schaftlich nicht organisierten Arbeitern die gleiche Entlohnung zu gewähren wie den tarifgebundenen Arbeitnehmern. Ollenhauer schützt Wehner Bonn.(dpa) Der SPD-Vorsitzende, Erich Ollenhauer, hat sich am Samstag schützend vor seinen Stellvertreter, Herbert Wehner, gestellt und Behauptungen über dessen Angebliche demokratische Unzuverlässigkeſt scharf zurückgewiesen. Auf einer Bonner Funktionärs versammlung bezeichnete Ollen- auer es als einen„Skandal“, daß die CDU mit allen Mitteln versuche, jeden Beschluß der Partei„auf Wehner zu münzen“, um ihn und damit auch die SpD als demokratisch unzuverlässig zu diffamieren. Ollenhauer Sagte:„Die Wahl Wehners auf dem Stutt- garter Parteitag ist nicht nur eine Ver- pflichtung für ihn, sondern für uns alle.“ Der SPD-Vorsitzende kündigte an, daß die Partei gegen diese„unwahrhaftige Ver- Jeumdungskampagne“ offensiv vorgehen werde. Zu seinem Verzicht auf ein Regierungs- amt für den Fall eines SPD-Wahlsfegs 1961 sagte Ollenhauer, dieser Entschluß bedeute kelne Resignation. Er sei in der Erkenntnis von der Bedeutung der Partei für einen funktlonsfähigen demokratischen Staat er- folgt. Es sei durchaus möglich, daß die Be- deutung der Partei als staatserhaltender Faktor noch größer werde als bisher. Daher Wolle er seine ganze Arbeitskraft in den Dienst der Partei stellen. Auf der Versammlung kündigte der stell- vertretende SPD-Vorsitzende von Knöringen eine umfassende Mitgliederwerbung an. Sie soll unter dem Motto„Geh' mit der Zeit, geh' mit der SPD“ stehen. * holz in Genf von Chinesen umringt. Brentano vom Flug durch Gewitter fronten etwas mitgenommen Von unserem Genf. Ganz bescheiden sind die Außen- minister wieder nach Genf zurückgekehrt. Nur die Flugzeuge, in denen diesmal die Ver- treter der Großmächte men, waren etwas größer als früher. Dafür ist aber die offizielle zegrüßungsdelegation der Schweizer Behör- den nicht auf dem Flugplatz erschienen. Nach diplomatischem Protokoll haben die Teil- nehmer an der Außenminister- Konferenz die Konferenzstadt„nie verlassen“, Sie mußten deshalb auch nicht begrüßt werden. Im Knigge der Diplomaten heißt es nämlich, dag Staatsmänner nicht mit protokollarischen Ehren empfangen werden müssen, wenn sie ein Land, dem sie einen Besuch abstatteten, nur für kurze Zeit verlassen. Böse Zungen behaupten nun, daß die Schweizer diese Pro- tokollformel nur deshalb beachtet hätten, um nicht im Frack oder schwarzen Anzug in der Backofenhitze des Flugplatzes stehen zu müssen, nur um den wiedereintreffenden Politikern die Hand zu schütteln. Eine Ueberraschung bereitete den Genfern bei seiner Ankunft wieder einmal der Pan- kower Außenminister Lothar Bolz. Einmal kam er als erster schon am Samstagvormittag gegen zehn Uhr in einem Sonderzug der „Deutschen Reichsbahn“ an, um ganz be- stimmt von den schon wartenden Reportern und Fotografen berücksichtigt zu werden. Zum zweiten erwarteten ihn am Zug alle hohen Würdenträger der rotchinesischen Bot- schaft in Bern, allen voran der Botschafter selbst. Bei seiner Ankunft schien Bolz nur von Chinesen umgeben zu sein. Nicht einmal die Sowjets hatten sich so viel Mühe gegeben, Korrespondenten Erich Reyhl in der Schweiz um das Prestige Pankows zu unterstreichen. Von sowjetischer Seite waren nur zwei nie- drigere Beamte am Zuge von Bolz erschienen, um den Ostberliner Genossen zu grüßen. Sowjietaußenminister Gromyko seiner- seits gedachte den Genfern damit zu impo- nieren, indem er ihnen eines der neuesten Düsenflugzeuge der sowjetischen Zivilluft- fahrtgesellschaft Aeroflot vorführte, die IL. 18. Gromyko schien aber nichts von der Hitze zu ahnen, die die 200 000 Genfer ver- anlaßte in den letzten Tagen durchschnitt- lich 100 000 Liter Bier pro Tag zu trinken. Sein Anzug war aus dickem, soliden war- mem russischen Stoff gefertigt.„In Moskau scheint ein kalter Wind zu wehen“, schlos- sen daraus die Zeitungen der Reformatoren- stadt. Auch Gromyko, der am Samstag kurz nach elf Uhr in Genf landete, schlug mit sei- ner Ankunft den frühesten westlichen Kon- fkerenzteilnehmer fast um einen Tag. Nur Außenminister von Brentano, der aber offiziell nicht an der Konferenz teil- nimmt, sondern nur als„graue Eminenz“ im Hintergrund waltet, kam auch am Sams- tagabend in Genf an. Als er gegen 19 Uhr aus der Luftwaflen-DC-3 stieg, schien er sich nicht sehr wohlzufühlen, Je einen Finger in jedes Ohr gesteckt, kam er etwas benommen die Treppe aus dem Flugzeug herunter. Die Ohren mußten ihm so stark sausen, daß er offensichtlich nicht einmal die Zurufe der Journalisten verstehen konnte, die von ihm eine Erklärung wollten, Die Luftwaffen- maschine, mit welcher er aus Luxemburg „Sozialistische Alternative für Osteuropa“ Die Lage in der Sicht der Exilpolitiker/ Mahnung an den Westen Hamburg.(AP) Zwei Tage vor Beginn des sechsten Kongresses der Sozialistischen In- ternatlonale haben am Samstag und Sonn- tag die Konferenzen des Internationalen Rates sozlaldemokratischer Frauen und der Sozlalistischen Union für Mittel- und Ost- europa im Hamburger Kurt-Schumacher- Haus stattgefunden. Vor den Exilparteien aus Mittel- und Osteuropa, die auf dem Kongreß der So- zialistischen Internationale nur ein beraten; des Stimmrecht haben, sprachen über die internatonale Lage in Osteuropa Bruno Kal- nins(Lettland), über die sozialistische Alter- native in Osteuropa der Pole Zygmunt Zaremba und über die Tätigkeit der Union der Tschechoslowake Vilem Bernard sowie der Rumäne Serban Vionea, Der vor zehn Jahren gegründeten Union gehören die so- zialistischen Exilparteien aus Bulgarien, Estland, Jugoslawien, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, der Tschechoslowakei, der Ukraine und Ungarns an. Zaremba erklärte, der scheinbare Frie- den in den Volksdemokratien könne jeden Augenblick in eine Revolution umschlagen, wie es in Mitteldeutschland, Polen und Un- garn der Fall gewesen sei, Das stalinistische Konzept der Fortsstzung der sozialistischen Revolution durch die Sowjetarmee habe sich als ein völliges Versagen erwiesen, Zaremba sagte weiter, innerhalb des Ost- blocks würden die Methoden zur Bewältigung der Schwierigkeiten immer verschiedener. China habe zu den gleichen Methoden ge- grlften, die Stalin während des ersten Fünf-Jahresplanes gebraucht habe. Dagegen versuche die Sowietunion ihre Bevölkerung durch Konzessionen zu besänftigen. Der Zu- sammenbruch der stalinistischen Idee des Sowietreichs und der Fehlschlag der ideolo- gischen Prinzipien des Kommunismus hätten eine geistige Erneuerung unter den Arbeiter- massen und den Intellektuellen des Ost- blocks zur Folge gehabt. Aus diesem Grunde führten die Kommunisten mit allen Mitteln der Propaganda einen Krieg gegen den „Revisionismus“. Der Lette Bruno Kalnins sagte, es sei not- wendig, sich auf eine lange und stufenweise Entwicklung einzurichten, die in der Atmo- sphäre einer internationalen Koexistenz vor sich gehen werde. Vilem Bernard(Tschecho- Slowake) betonte in der nichtöffentlichen Sitzung der sozialistischen Exilparteien, die Situation in Osteuropa könne heute kaum als stabil angesehen werden. Die Bemühun- gen für die Entwicklung einer„sozialistischen Alternative für Osteuropa“ hätten in der letzten Zeit an Boden gewonnen. In einer am Sonntag veröffentlichten Re- solution der Konferenz der Union erklärten die Exil-Parteien, die Angst vor einem ver- heerenden Atom- und Wasserstoffkrieg habe zum Verzicht auf die stalinistische These von der Unvermeidlichkeit großer Kriege im Rahmen des kapitalistischen Systems ge- führt. Die Sowejtregierung habe ihre Metho- den geändert und versuche mit diplomati- schen, politischen und dekonomischen Mit- teln ihre machtpolitischen Ziele zu erreichen. In der Entschließung wird vor den sowjeti- schen Bemühungen gewarnt, die Ostsee in ein sowjetisches Binnenmeer zu verwandeln. Moskaus Forderung auf Schaffung einer atomwaffenfreien Zone auf dem Balkan habe die militärische Einkreisung ganz Europas zum Ziel,. Der Westen wird ermahnt, die Staa- ten des Ostblocks nicht preiszugeben, son- dern dafür einzutreten, daß bei weiteren Verhandlungen der Großmächte auch die osteuropkischen Fragen behandelt werden. Abkommen mit Luxemburg unterzeichnet nach Genf flog, sei die ganze Reise über in schwere Gewitter geraten, so daß es in Hö- hen hatte fliegen müssen, wie dies für nor- male Flüge in Flugzeugen ohne Druckkabine nicht üblich sei. Durch diesen Zwischenfall erfuhr man in Genf, daß offensichtlich in ganz Europa Gewitterstürme herrschten, In Genf ist seit Tagen das schönste und heißeste Wetter. Nur kernes Donnerrollen tönte etwa bis an den Genfer See, sonst blieb, nach Bestätigung der Meteorologen des Genfer Flugplatzes die Konferenzstadt in ganz Europa die einzige Schönwetterinsel übers Wochenende, die auch nicht das kleinste Gewitter abbekam. „Hoffentlich wird dieselbe Erscheinung auch kür die neu beginnende Konferenz zutref- ken“, lautete der Wunsch, der hieran ge- knüpft wird. Außenminister Gromyko, der den Gen- kern mit den Errungenschaften der sowjeti- schen Flugzeugindustrie imponieren wollte, wurde aber durch USA-Außenminister Her- ter gewaltig geschlagen. In sechs Stunden ist dieser direkt von Kanada nach Genf ge- flogen, indem er das neue Boeing-707/-Dü- senflugzeug benutzte, das in ein bis zwei Jahren in der interkontinentalen Zivilluft- fahrt eingesetzt werden soll. Die Piste des Genfer Flugplatzes, welche seit Jahresfrist verlängert wird, um dem Düsenzeitalter ge- recht zu werden, war inzwischen gerade lang genug geworden, um dem amerikanischen Luftriecen die Landung zu ermöglichen. Sowzet- Außenminister Gromyko traf bereits am Samstag in Genf ein und ver- las auf dem Flugplatz eine vorbereitete Er- Klärung. dpa- Bild Alle seit dem Kriege offenstehenden Fragen wurden geregelt Von unserer Mitarbeiterin Ruth Baron Mainz. Am Samstagvormittag wurde im luxemburgischen Außenministerium der deutsch- luxemburgische Ausgleichsvertrag von Bundesaußenminister Dr. von Brentano und von dem luxemburgischen Außenminister Schaus unterzeichnet, Gleichzeitig erfolgte die Unterzeichnung eines Abkommens über die Finanzierung des Wiederaufbaus und der Er- haltung der Grenzbrücken durch den luxem- burgischen Außenminister und durch Mini- ster präsident Dr. Altmeier. in dem deutsch- luxemburgischen Aus- gleichsvertrag sind alle Fragen geregelt, die seit Ende des zweiten Weltkrieges noch offen- stehen. Dazu gehören unter anderem die Wie- dergutmachung, die Kriegsopferversorgung, dle Sozialversicherung, allgemeine Finanzfra- gen und Grenzfragen. Von besonderer Wich- tigkeit für das Land Rheinland-Pfalz sind diejenigen Abmachungen, die die Sozialver- sicherung, insbesondere die Sicherung der Leistungen für die Grenzgänger, und die Grenzfragen betreffen. Von ganz entscheidender Bedeutung für die Landwirtschaft im Grenzgebiet ist die Tatsache, daß der in Luxemburg gelegene grenznahe und grenzdurchschnittliche deut- sche Grundbesitz, der nach Kriegsende unter die allgemeine Beschlagnahme des deutschen Auslands vermögens gefallen war, jetzt den deutschen Eigentümern ohne Auflage und ohne Bedingung zurückgegeben wird. Im Ge- biet des Kammerwaldes, der durch die soge- nannten geringfügigen Grenzberichtigungen des Jahres 1949 unter luxemburgische Ver- waltung gestellt war, wird die alte Vorkriegs- grenze wieder hergestellt. In dem Abkommen zwischen Rheinland- Pfalz und dem Großherzogtum Luxemburg ist festgelegt, daß die Kosten des Wiederauf- baus aller kriegszerstörten Grenzbrücken und ihre zukünftige Unterhaltung je zur Hälfte von Luxemburg und Rheinland-Pfalz getra- gen werden. Die Verträge bedürfen noch der Zustimmung der Parlamente. — In Genf beginnt (Fortsetzung von Seite 1) von sowjetischer Seite in Genf, daß derartig Weittragende politische Entscheidungen nur von den höchststehenden Politikern gefällt werden könnten. Auch hier arbeitet also die Sowjetunion planmäßig auf eine Gipfelkon- ferenz hin. „Neue Richtlinien“ für Bolz? (r- Eigener Bericht). Nach Berichten auz Pankow hat die Beraterdelegation der Zone unter Führung von Dr. Bolz den Auftrag, in der zweiten Phase der Genfer Konferenz die gleichen Grundsätze wie vor deren Unter- brechung zu vertreten. In Uebereinstimmung mit den Sowjets wird, wie es amtlich heißt, „die Liquidierung des Besatzungsregimes in Westberlin und der Abschluß eines Friedenz. vertrags mit Deutschland“ auf der Grundlage des sowjetischen Vorschlags angestrebt. Die Bestimmtheit, mit der Pankow diese Absicht zu erkennen gab, steht in einigem Wider- spruch zu den intensiven Beratungen, die von den Mitgliedern der Zonendelegation in der Zwischenzeit mit Experten der verschieden- sten Gebiete geführt wurden. Die Möglich keit, daß die„neuen Richtlinien“ vielleicht doch im Sinne einer östlichen Kompromig. bereitschaft gegenüber dem westlichen Vor- schlag für eine provisorische Lösung der Ber. Iin-Frage liegen, ist nicht rundweg von der Hand zu weisen. Allerdings, so meint man in Ostberlin, würde ein derartiges„kaum zu erwartendes Entgegenkommen“ sich erst auf einer Gipfelkonferenz realisieren lassen. Eine Zwischenlösung für Berlin fordert Koslow in New Vork New Vork.(AP) Der stellvertretende sowjetische Ministerpräsident Koslow hat am Sonntag in New Vork den sowjetischen Vor- schlag wiederholt, ein Interims-Abkommen über Westberlin abzuschließen und die Stationierung von Atom- und Raketenwaffen in der ehemaligen Reichshauptstadt zu unter- sagen. Koslow, der nach einer zweiwöchigen Reise durch die Vereinigten Staaten heute, Montag, nach Moskau zurückkehren will, er⸗ klärte auf einer Pressekonferenz, er vertraue darauf, daß der Kommunismus den Sieg über den Kapitalismus davontragen werde. Koslow) forderte erneut die Beendigung des„ungerechtfertigten verlängerten Besat- zungsregimes“ in Westberlin und die Schaf. fung einer„Freien Stadt“, deren Bürger über ihre Regierungsform selbst bestimmen soll- ten. Moskau sei bereit, der Stationierung symbolischer Truppen der Westmächte und der Sowjetunion oder neutraler Länder in Westberlin zuzustimmen. In Anbetracht der Tatsache, daß der Westen nicht auf eine Lö- sung der Berlin-Frage auf der Basis der Freien Stadt vorbereitet sei, schlage die Sow-ẽjetunion ein Interimsabkommen vor. Mit einem solchen Abkommen müßten die Streit- kräfte des Westens in Westberlin auf sym- bolische Stärken verringert, die gegen die SowW²jäetzone und andere sozialistische Staaten gerichtete subversive und Berlin von Atom- und Raketenwaffen frei gehalten werden. Im weiteren Verlauf der Pressekonferenz gab Koslow seiner festen Ueberzeugung Aus- druck, daß seiner Ansicht nach Amerika auf ein politisches System ähnlich dem der Jetunion zusteuere. Er wurde unter ande- rem gefragt, ob er sich der kürzlich geaußber- ten Meinung Chrustschows anschließe, daß die Enkel der jetzigen Generation in Amerika unter dem Kommunismus leben würden. Koslow antwortete:„Ich glaube an die neue Gesellschaft und ich glaube mit Bestimmtheit an die Worte Chrustschowis.“ 5 Wetterbericht Aussichten bis Dienstagfrüh: Bewöl⸗ kungszunahme und strichweise auftretender gewittriger Regen mit nachfolgender Ab- Kühlung. Pageshöchsttemperaturen in den Niederungen nur um 22 Grad. Mäßige, auf West drehende Winde. Tiefstwerte in der Nacht zum Dienstag um 15 Grad. Uebersicht: Ein Tief über Schottland verlagert sich hordostwärts. Seine zuge- hörige Kaltfront kommt nur langsam nach Osten voran und wird unser Gebiet am Montag erreichen. Nach ihrem Durchzug hält die Zufuhr von kühlerer Meeresluft aus West bis Nordwest zunächst an. Sonnenaufgang: 4.32 Uhr. Sonnenuntergang: 20.30 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 22 Grad. 9 Kohle/ Oel-Kartell-Sünde rehte sich schon jetzt Das Kohle/Oel-Kartell, das während des Hthepunktes der Absatzkrise an der Ruhr eingeführt wurde, macht Sorgen. Was Fach- kreise von Anfang an befürchteten, ist dem Vernehmen nach bereits im gewissen Um- kang eingetreten. Durch das starke Vordrän- en von Außenseitern, die dem Kartell nicht Angeschlossen sind, hat sich der Wettbewerb Auf dem FHeizölmarkt nach Mitteilung von Fachseite wieder erheblich verschärft, wäh- rend die angestrebte Verlagerung des Ver- brauchs auf die Kohle nicht in dem erwar- teten Umfang eingetreten ist, Von Außen- selter firmen, die nicht an den Kartell-Ver- trag gebunden sind, würden große Mengen Von schwerem Heizöl unter den Fest-Preisen des Kartells angeboten, so daß dle großen an das Kartell gebundenen Mineralölfirmen nicht frei konkurrierend können und infolge Mrer höheren Preise Markteinbußen zwangs- läutig hinnehmen müßten. Dlese Entwicklung dürfte nach Meinung von Kreisen der Mineralölindustrie der Kohle wenig nützen. So habe elso nach dem heutigen Stand das Kartell zwar zu einem verschärften Wettbewerb auf dem Heizöl- ranten geführt, der Verbrauch selbst aber dürfte kaum eingeschränkt worden sein. Ob der Sinn des Kohle/ Oel-Kartells, der Kohle für eine gewisse Zeit eine Uebergangshilfe xu geben, unter diesen Umständen überhaupt erreicht werden könne, sel zumindest sehr kraglich. Bonn hilft Kairo Baumwolle verkaufen (dpa) Zwischen der Bundesrepublik und der Vereinigten Arabischen Republik ist in den vergangenen Wochen in moffiziellen Verhandlungen ein„Baumwollplan“ ausge- arbeitet worden. Diplomatische Kreise der sektor und zu Veränderungen bei den Liefe- WIRTSCHAFTS-KABEL Bundesrepublik in Kairo Warten jetzt dar- auf, daß Bonn diesem Plan zustimmt, ob- wohl wegen der Bedeutung dieses Projek- tes die endgültige Entscheidung noch einige Zeit auf sich warten lassen wird. Der Plan soll der ägyptischen Baumwolle wieder ihren früheren Anteil von rund zehn Prozent der deutschen Baumwoll-Importe zusichern. Während der letzten drei Jahre ist dieser Anteil stark zurückgegangen, da auf Grund der politischen Ereignisse und der sich daraus ergebenden Orientierung der VAR zu den Ostblockstaaten die ägyptischen Baumwoll-Exporte in alle westlichen Länder abnahmen. Als Folge dieser Wirtschaftspoli- tik machte sich in Aegypten eine immer stärker werdende Devisenverknappung und eine immer bedrohlichere Zahlungssituation bemerkbar. Zu diesem Zweck wurde von der deut- schen Industrie, dem Auswärtigen Amt, dem Bundeswirtschafts ministerium und dem Baumwollhandel eine Arbeitsgemeinschaft gegründet, die ägyptische Baumwolle billiger auf den deutschen Markt bringen soll. Die Arbeitsgemeinschaft soll nach folgendem Schema arbeiten: Deutsche Firmen, die Auf- träge aus gegypten haben, zahlen in eine gemeinsame Rasse, aus der die Baumwoll- Käufe subventioniert werden. Nach Angaben Von Sachverständigen werden dafür jährlich rund fünk Millionen Mark erforderlich sein, die aus dem jährlichen Auftragsvolumen von rund 300 Millionen Mark ohne Schwie- rigkeiten aufgebracht werden können. Da es Aegypten bisher trotz aller An- strengungep nicht gelungen ist, zu verbin- dern, daß die beisdielsweise in die Tschecho- slowakei verkaufte Baumwolle unterwegs in die Bundesrepublik umgeleitet wird, soll eine andere Maßnahme dieses Loch im Osten“ stopfen, Der Baumwollplan sieht vor, dab die Bundesrepublik für eine begrenzte Zeit die Einfuhrbestimmungen aus Aegypten ändert und Importgenehmigungen einführt. Ehemalige IG-Aktionäre hoffen noch immer (VD) in der Hauptversammlung der I8- Farben Ad in Liquſdation am 10. Juli in Frankfurt/M.— anwesend Waren 232 Aktio- näre bzw. Aktionärsvertreter mit 0,94 Mil- Harden DM des 1,4 Milliarden DM betragen- den Grundkapitals— teilte Liquidator Dr. Walter Schmidt eingangs mit, daß die Massen- klage der polnischen Kz-Häftlinge keine Be- drohung für die Finanzen der Gesellschaft mehr darstellt. Die Klage sei vom Land- gericht Frankfurt/ M. abgewiesen worden. An die Aktionäre richtete Liquidator Schmidt den Appell, über das Problem Interhandel keine Fragen zu stellen, weil die Verhandlun- gen nunmehr in eine entscheidende Phase ge- treten seien. Zu der von der Opposition vorgeschlagenen Gründung einer Holding- Gesellschaft zur Liquidation der Amoniakwerke Merseburg mbH.(AWM) besteht nach Ansicht von Dr. Schmidt keine Notwendigkeit, weil auch ohne eine Holding die Liquidationsanteile den Aktionären zugeführt werden können. Den derzeitigen Liquidationsüberschuß bezifferte Liquidator Dr. Ferdinand Kremer einschließ- lich des bereits an die Nachfolgegesellschaften ausgeschütteten Betrages von 60 Millionen auf rund 126 Millionen DM. Dieser Betrag nähert sich also dem den Nachfolgegesell- schaften zugesprochenen Gesamtbetrag von 135 Millionen DM. Nach Darstellung Kremers ergeben sich aus dem Wertpapierbesitz Netto- reserven von rund 6 Millionen DM, aus den Beteiligungen 15 Millionen DM, dazu noch aus den Rückstellungen 22 Millionen DM, 8 Millionen DM. aus dem Auslandsvermögen Und 15 Millionen DM aus weiteren Reserven. Eine Barausschüttung an die IG-Liqui-Inha- ber sei nur dann möglich, wenn größere Be- träge aus den„Hoffnungswerten“ anfallen, wozu in erster Linie das Auslandsvermögen tarunter auch der Interhandelskomplex, die Ostwerte und eine etwaige Entschädigung durch den Bund gehören. Die anschließende Diskussion war zeit- weise heftig. Neben Rednern, die der Tätig- keit der Liquidatoren Anerkennung zollten, wurde erneut Kritik an der pessimistischen Beurteilung des voraussichtlichen Liquida- tionserlöses laut, Mit überwältigender Mehr- heit von 8,8 Millionen Stimmen gegen rund 592 000 Stimmen und rund 11 000 Enthaltun- gen wurde schließlich der Abschluß für das Geschäftsqahr 1958 gebilligt und festgestellt. Rekord-Aufträge in Walzstahl (VWD) Die Auftragseingänge an Walz- stahlerzeugnisse ohne Edelstahl und Halb- zeug bei den Stahlwerken in der Bundes- republik lagen nach vorläufigen Ermittlun- gen im Juni bei 1,54 Mill. t und dürkten damit einen Monats-Rekordstand erreicht haben. Die Walzstahlbestellungen in Mai Werden jetzt nach den endgültigen Zahlen mit 1,46 Mill. t angegeben, nachdem sie in den vorläufigen Ermittlungen mit 1,38 Mil- lionen t genannt worden waren. EZ U-Liquidierung verzögert Belgien macht Sehwierigkeiten (VWD) Die Verhandlungen über die Kon- soldierung der EZ U- Schulden beim Europä- ischen Wirtschaftsrat(OEHC) in Paris wer- den vorgesetzt. Eine endgültige juristische Liquidierung der Europäischen Zahlungs- nion konnte noch nicht beschlossen werden. da von den 105 bilateralen Abkommen zur Schuldenkonsolidierung das deutsch-belgische Abkommen noch nicht unterzeichnet worden ist. Belgien ist bemüht, eine Forderung aus den 20er Jahren mit dem EZ U-Saldo aufzu- rechnen, jedoch stehen einer solchen Auf- rechnung nach deutscher Auffassung juri- stische Schwierigkeiten entgegen. Die OEEC war daher gezwungen, die juristische Liquidierung der EZ U auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Durch liese Verzögerung wird aber die Durch- kührung der übrigen 104 bilateralen Abkom- men nicht blockiert, in deren Rahmen mit den Ratenzahlungen bereits begonnen wor- den ist. Dr. F. von Bassermann- Jordan f Der Nestor der deutschen Weinwirtschaft und Ehrenpräãsident der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Geheimer Rat Dr. Friedrich Armand von Bassermann- Jordan, ist nach kurzer schwerer Krankheit am 11. Juli in Deidesheim im Alter von. Jahren gestorben. Dr. von Bassermann-gordan wurde in Deidez- heim am 23. März 187 als Sohn des Weingut. besitzers Emil Bassermann geboren. Dieser nahm mach seiner Vermählung mit Auguste Jordan im Jahre 1683 den Namen Hassermann- Jordan an. Pr. von Bassermann studierte Rechts wissenschaften in Heidelberg, München, Berlin und Straßburg und erlangte den Doktorgrad beider Rechte in Heidel- berg„insign cum laude“, Nach dreijähriger Refe rendarzeit im elsaß- lothringischen Staatsdlengt besuchte er die Preußische Weinbauschule in Gei. senheim, um sodann gemeinsam mit seinem Bruder Ludwig das Familiengut zu übernehmen. Der Verstorbene galt als der bedeutendete deutsche Weinbauhistorixer der Gegenwaft. Seine dreibändige„Geschichte des deutschen Weinbaues“ ist seit 1907 in mehreren Auflagen erschienen. Auf diesem bedeutenden önologt schen Were fußgen alle spüteren in- undd alls landischen Verößfentlichungen dieses Wissens. gebietes. Seit 1914 verwaltete der Verstorbene eiſtes der bedeutendsten Weingüter in Rheinland. Pfalz. Viele Fhrendmter hat er in den übel vier Janreehnten bekleidet. Er war Präsident des Deutschen und des Bayrischen Weinbau verbandes und zuletzt Hhrenpräsident des Pfül züscien Weinbauverbandes sowie einer del zwölf„Ritter der Deutschen Weinstraße“, del Weinbruderschaft der Pfalz. Der Verstorbene war Fhrenbürger der pfälzischen Weinbal stadt Heidesheim und der Universität München goloie Bhrendokton der Wirtschaftsnochschule Mannheim. Zu seinem 85. Geburtstag elite die Deutsche Landtirtschaſtsgesellschaſt del Geheimen Rat durch die Stiftung der einen Namen tragenden„Bassermann-Jordan- Me- daille“. Tätigkeit eingestellt ö 0 — M S „ ß artig N nur gefällt 80 dle elkon- f en aus Zone rag in nz die Unter- mung heilt, mes in edens. ndlage bt. Die Ibsicht Wider- lie von in der eden- 6glich- elleicht romig- n Vor- r Ber. on der man in um zu rst auf N. erlin tende hat am n Vor- ommen d diie Waffen Unter- chigen heute, Vill, er- ertraue g Über digung Begat- Schaf. er über n soll- nierung te und der in cht der ine Lö- sis der ge die or. Mit Streit- H sym- zen die Staaten gestellt Waffen nferenz 1g Aus- ika auf m der ande- zäußzer⸗ 3e, daß merika vürden. e neue amtheit Bewöl⸗ etender er Ab⸗ in den ge, aut in der ꝛ0ttland zuge- m nach iet am urchzug eresluft ad. 3 dan! irtschaft ellschaſt eheimer ermann- vanſckeit von 9, Deides- Weingut⸗ er, nahm örddan im n an. Dr. aschaften burg und 1 Heidel- ger Reſe. atsdlengt e in Gel- seinem nehmen. ut endste genwart. eutschen auflagen Gnolohi- Ind aus- Wissens- ne elles einland⸗ en ilbe präsident Feinbau les Pfül- ner de!“ hes, del storbene Veinbau- München „ chschule 9 ehrte aft den „seinen dun- Me: Erlen- Nr. 157 Montag, 13. Juli 1957 MANNHEIM e re Günther Ebert wohlbehalten und gesund heimgekehrt: Der Dank gilt vielen tausend Mannheimern Herzlicher Empfang in Neckaraus Dorfgärtenstraße/ Schöner Abschluß der„Aktion Nächstenliebe“ Am Samstagmorgen, in aller Frühe, nicht— wie angekündigt— am Freitag- mittag, kehrte unser kleiner Schützling Günther Ebert aus Amerika zurück. We- gen unruhigen Laufens eines Motors drehte der erfahrene Flugkapitän Goetz pald nach dem Start in New Vork— etwa auf Höhe Bostons— wieder ab und flog nach New Vork zurück. Dort ließ die in solchen Dingen höchst vorsichtige „Deutsche Lufthansa“ an der viermotorigen Constellation den ganzen verdächtigen Motor auswechseln. Nichts zu machen: 16 Stunden Aufenthalt für die Fluggäste, aber der oberste Grundsatz lautet:„Safety first“(Sicherheit geht über alles). Schließlich landete der„Lufthansa“- Super-Star wohlbehalten am Samstagmorgen 06 Uhr im Rhein-Main- Flughafen. Zwei Stunden später bereitete die ganze Dorf- gärtenstraße nebst Umgebung Günther Ebert einen begeisterten Empfang. Mit die- ser Heimkehr ist die„Aktion Nächstenliebe“, die der„MM“ für Der unbekannte Günther, dem plötzlich vor fast einem Jahr startete, abgeschlossen ein todkrankes Kind ein Jahr lang öffentliches Interesse galt, tritt jetzt in die Anonymität eines Alltags- lebens zurück. Am glücklichsten Ende dieser Gemeinschaftsaktion gilt der erste Dan k der überglücklichen Familie Ebert und unser herzlicher Dank jedem einzel- nen Bürger, der dazu beigetragen hat, das Warten, warten warten. Zuerst konnte für die ursprünglich geplante Maschine(An- kunft Freitagmorgen) nicht mehr gebucht werden. Dann folgte der Motorwechsel, und schließlich umflog Capt. Goetz über Schott- land noch eine Gewitter wand. So vertraten sich Günthers nächste Angehörige und vier „MRMe-Redaktionsmitglieder, die ab 3.30 Uhr in Rhein-Main saßen, mit Warten die Füße. sie wurden mit einem schönen Erlebnis entschädigt. Als die Maschine landete, ver- ließ sie— von einer Stewardeß nach vorn geschoben Zünter Fbert und„stakelte“ als erster Passagier die Gangway herunter. Die- sen Weg hatten wir ihn vor genau 2 Wei Mo- naten(Abflug 11. Mai, Rückkehr 11. Juli) hochtragen müssen. Nach herzlicher Begrü- gung der„Mannemer“ und ebenso herzlicher Verabschiedung von den Stewardessen und der Flugzeugbesatzung marschierte Günther in Ami-Jacke und heller Hose, mit einem Cowboyhut auf dem Kopf über das Rollfeld hinweg zum Empfangsgebäude, Wo er— in einem Rollstuhl sitzend seinen schwer- kranken Vater erspäht hatte. Das War der Weg, den ihn damals Ludwigshafener Arbei- tersamariter getragen hatten. Ebenso mühelos erledigte Günther Zoll-, Paß- und Gepäck- abfertigung und den Weg durch die weitläu- ligen Gebäude des Flugplatzes zum Park- 72 3 ist die Familie Ebert. Un- Uberglücklich ser Bild zeigt sie unmit- telbar nach der Landung auf dem Rhein-Main- Nughafen, die der schwerhranee Vater, der an multipler Sklerose leidet, vom Rande des FHugfeldes aus in einem Rollstukl verfolgen durfte. schöne Werk zu ermöglichen. platz, jene Strecke, die wir ihn vor 2 Wei Monaten im Rollstuhl geschoben hatten. Und dies nach 52stündiger, strapaziéser Reise. Wirklich, ein schönes Erlebnis, denn die Günther Ebert Empfangenden hatten ja noch lebhaft das Bild jenes Jungen vor Augen, der nicht mehr als zehn Meter im Schnecken- und Zeitlupentempo bewältigen konnte, ohne total blau im Gesicht und schwindelig zu werden. Natürlich ist Günther noch schmal und blaß. Sein Gang ist ein wenig„stakelig“. Prof. Dr. Kirklin, der berühmte Herzspezia- list, meint, der Junge werde noch etwa ein Jahr brauchen, bis er aufgeholt hat, was er in 13 Jahren versäumte. Auch darf Günther jetzt keineswegs gemästet“ werden. Alles „Nachholen“ soll langsam, natürlich vonstat- ten gehen. 5 Zwei Stunden später: Empfang in der Dorfgärtenstraßel Obwohl kein Mensch durch die Verspätungen die genaue Ankunftszeit wußte, waren über 200 Menschen auf der Straße, vornehmlich Mütter, die Frau Ebert gratulierend umarmten, und ihre Einder, die Günther umjubelten. Günthers Haus Nr. 12 prangte im Schmuck frischen Grüns, kür das Bäckermeister Adolf Hornig gesorgt hatte, obwohl es ihm in der Hitze und überm War- ten zweimal welk geworden war. Auch das Treppenhaus war geschmückt, ebenso einige Nachbarhäuser, und der Bäcker selbst kam im Arbeitsgewand auf die Straße gestilrzt und schwenkte eine überdimensionale Man- nemer Brezel. In diesem Begrüßungstrubel wäre unser Schützling früher„garantiert“ ohnmächtig geworden Natürlich hob nachher in der Wohnung ein großes Erzählen an. Auch dabei zeigte Günther nach bestündiger Reise Keine Müdigkeit. Während er früher nur langsam, z6gernd und verschüchtert sprach, plaudert er jetzt wie ein Wasserfall. Die Amerika- reise wird immer ein großer Eindruck seines Lebens bleiben, vor allem die Bekannt- schaft mit Dr. Kirklin, In Rochester scheint die Deutschfreundlichkeit übrigens beson- ders groß zu sein. Jedenfalls wurden die Eberts nach der geglückten Operation mit Einladungen geradezu überhäuft. Mit trau- riger Stimme und Tränen in den Augen sprach Günther auch von jenen Kindern. denen selbst in Rochester nicht geholfen werden konnte. Von seinem eigenen groben Glück hingegen spricht er nicht viel. Er ist trotz eines großen Erlebnisses der beschei- dene, liebenswerte Bub geblieben, der er immer war. . Ein Wort zum Ausklang: Eine Aktion ist abgeschlossen, die nicht einfach war, die unendliche Vorbereitungsmühen erforderte, damit in den entscheidenden Wochen alles planmäßig ablaufen konnte. Unser eigenes Arbeitsmaß dabei ist völlig unwichtig, auch wenn wir ein wenig stolz sind, alles richtig„eingefädelt“ zu haben. Aber das ist ja weniger eigenes Verdienst, Grundsteinlegung in der halbfertigen Kirche Festlicher Tag für die Paul-Gerhardt-Gemeinde Der Regen hörte eben wieder auf, als Dekan Heinrich Schmidt und Pfarrer Lic. Kurt Lehmann an der Spitze des Reltesten- rates und der Ehrengäste in das halbfertige Schiff der neuen Paul-Gerhardt-EKirche ein- zogen, um den Grundstein zu legen. Die Glocken der benachbarten evangelischen Lutherkirche und eine Glocke der benach- barten katholischen Kirche Sankt Nikolaus läuteten; unter der halbfertigen, hochauf- ragenden Stahlkonstruktion der neuen Kirche an der Waldhofstraße drängten sich die Gemeindeglieder. Der Evangelische Stadtposaunenchor spielte und der Singkreis der Paul- Gerhardt-Gemeinde sang. „Wollen sie eigentlich den Grundstein am Dach legen“, diese Mahnung erhielt Dekan Heinrich Schmidt von einem Gemeindeglied der Paul-Gerhardt-Gemeinde, nachdem der Kirchenbau seit Osterdienstag bis zur Stahl- konstruktion des Daches und das Gemeinde- haus bis zum zweiten Stock gewachsen War. Die neue Paul-Gerhardt-Kirche ist Teil des Gemeindezentrums zwischen Waldhof-, N und Eggenstraße, das neben der Kirche aus einem Gemeindehaus und aus einem Kindergarten bestehen soll. Die Bau- arbeiten für Kirche und Gemeindehaus be- gannen am Osterdienstag, der Kindergarten Wohin gehen wir? Montags 1 Fu; 5 Theater: Nationaltheater Großes Haus 19 00 is 20.45 Uhr:„Tannhäuser“(f. d. Theater- beneinde Nr. 48415300): Kleines Haus 20.00 11 8 Uhr:„Biedermann und die Brandstif- er“(außer Miete); Studtobühne„Die Boten“ geschlossen. 5 Filme; Planken Großes Haus:;„Och. diese erien«; Kleines Haus;: Der Kanal: Palast: »Du bist verloren, Fremder“; Alhambra:„Und 1 auch Sünde war“; Universum:„Es war 55 erste Liebe“; Kamera:„Marie Octobre“; 1 3„Die Todesfalle von Hongkong“; Capi- 155„Der Korsar von Monte-Forte“; Alster: . zu zweit“: Schauburg:„Am seide- 5— aden“; Scala:„Memoiren eines Lebeman- soll später folgen. Kirche und Gemeindehaus trennt ein stiller Hof, damit der Mensch vor dem Eintritt in die Kirche die Stille zum Hören finden kann. Dekan Heinrich Schmidt stellte seine An- sprache unter das Wort 2. Tir. 2, 19:„Aber der feste Grund Gottes besteht und hat die- ses Siegel: Der Herr kennt die Seinen; und: Es trete ab von Ungerechtigkeit, wer den Namen Christi nennt.„Wer den Grundstein lege, der müsse ihn richtig legen. Der Grund- stein der neuen Paul-Gerhardt-Kirche werde an der Stelle gelegt, an der einmal der Altar stehen wird, weil Jesus Christus der Grund- stein ist, auf dem seine Kirche erbaut Wird. Der feste Grundstein, der gelegt ist durch den Kreuzestod, sage etwas von dem Frieden zwischen Gott und den Menschen.„Darauf bauen wir“, so sagte der Dekan,„Wenn Wir eine neue Kirche bauen. Wo Gott den Grund- stein legt, gibt es kein Wanken.“ Gott er- richte an dieser Stelle eine Kirche, weil er den Menschen auf dessen Wege durch die Zeit in seinem Gefolge haben will. Pfarrer Lic. Kurt Lehmann setzte eine kupferne Schatulle in den Grundstein ein, ehe die Bauleute den Grundstein mit einer Granitplatte mit der eingemeißelten Jahres- zahl 1959 schlossen. Die Schatulle enthält die Tageszeitungen vom 11. Juli, die Gemeinde- plätter, das Gemeindebuch, ein Stückchen 7000 Jahre altes Holz, das die Bauleute 15 Meter unter der neuen Kirche fanden, und eine Urkunde. Die Urkunde berichtet, daß der Baugrund für das Gemeindezentrum be- reits im Jahre 1929 gekauft wurde, die seit 1955 selbständige Paul- Gerhardt-Gemeinde aber mit einem Gemeindehaus auskommen mußte. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes weihte Dekan Schmidt den Grundstein mit drei Hammer- schlägen. Weihesprüche sprachen weiter Pfarrer Kurt Lehmann, der Reltestenrat der Paul-Gerhardt-Gemeinde, Stadtrat Dr. Bergdold im Namen der Stadt Mannheim, die anwesenden evangelischen Pfarrer und der katholische Pfarrer von Sankt Nikolaus, Eberwein. Arö. als ein Verdienst Prof. Dr. Zenkers in München, der uns glänzend beraten und unterstützt hat, wofür wir ihm auch heute wieder danken. Der größte Dank gilt heute nach wie vor den tausenden Mannheimern, deren nach- gerade berühmte Spenden- und Opfer- willigkeit, deren gutes Herz, alles ermög- licht hat. Es waren neben etlichen größeren Spenden in erster Linie kleinere und kleinste Beträge, es waren Haus- und Be- triebssammlungen, aus denen 32 000 DM zusammenkamen. Wir werden es nicht ver- gessen: Es war auch der Inhalt freudig ge- öffneter Sparbüchsen und Sparschweinchen von Kindern darunter. Heinz Schneekloth Wochenendchronik: Hitzewelle hielt an 20 leichte Verkehrsunfälle Die Hitzewelle hielt über das Wochen- ende an, wenn auch die Temperaturen unter denen der Vortage blieben. Am Sams- tag verzeichnete die Wetter warte 33,2 Grad als Höchsttemperatur(morgens waren es noch 20,6 gewesen), sechs Stunden Sonnen- schein, einen leichten Schauerniederschlag am Nachmittag und ein Ferngewitter zwi- schen 13.45 und 14 Uhr. Der Sonntag brachte einige Stunden mehr Sonnenschein. Das Thermometer stieg indes nur von 19,7 auf 30,2 Grad. Im Süden donnerte es wie- der; aber in Mannheim regnete es erst abends. Die Bäder waren an beiden Tagen „nicht übermäßig“ aber gut besucht: Bei 22 Grad Wassertemperatur besuchten das Strandbad am Samstag 7500 und am Sonn- tag 15 000 Badelustige. Die beiden Strom- bäder zählten zusammen: Am Samstag 2800 und am Sonntag rund 2500 Gäste. Das Som- merbad der Neckarstadt besuchten 8500 am Samstag und rund 10 000 am Sonntag. Im Stollen wörthweiher— der ebenfalls gut besucht wurde— erlitt ein 47 jähriger, ver- heirateter Mann einen Hitzschlag. DLRG Mitglieder retteten ihn; Wiederbelebungs- versuche hatten Erfolg. Die Landespolizei hatte auf der Auto- bahn am Sonntag vier leichte Verkehrs- unfälle aufzunehmen; im Stadtgebiet waren es an beiden Tagen 20, bei denen 12 Per- sonen leicht verletzt wurden. Außerdem hatte die Schutzpolizei zweimal Fahrer- flucht, zweimal Trunkenheit am Steuer, 17 mal groben Unfug und Ruhestörung zu registrieren, und sieben volltrunkene Per- sonen in Gewahrsam zu nehmen. Am Sams- tag erlag ein 72jähriger Rentner in einem Feudenheimer Lebensmittelgeschäft einem Herzschlag und ein 24jähriger Tüncher— ebenfalls aus Feudermeim— hatte einen Schwächeanfall und mußte im Kranken- haus behandelt werden. Sto Kinder, Kinder, Kinder Sie umringten Günther bei seiner Anſcunft am Samstagmorgen in Neckaraus Dorfgärten- straße.— Kinder sind das Schönste, was es auf der Welt gibt. Nur um ein einziges ging es bei der von vielen Mannheimern getragenen„Aktion Näckstenliebe“. Das kann wenig — das kann aber unendlich viel sein. Die Kinder strahlen und Günther— in Amibluse und Couboyhut, alles Geschenke aus Rochester strahlt mit innen. Das konnte er früher nicht Bilder(2): Pit Steiger Aus dem Polizeibericht: Pkw eüberschlug sich Beifahrer wurde getötet Kurz nach Mitternacht kam auf der neuen Auffahrt zur Brücke über die Weinheimer Straße Höhe Waldgrubenweg ein amerika- nischer Pkw ins Schleudern und stürzte, sich überschlagend, die Böschung hinunter. Der Fahrer kam mit leichten Verletzungen da- von; der Beifahrer aber— ebenfalls ein ame- rikanischer Soldat— erlitt schwere Ver- letzungen, denen er auf dem Transport ins Krankenhaus erlag. Im Kiesloch ertrunken Ein 24jähriger Arbeiter von der Rheinau badete ip den frühen Abendstunden in dem Kiesloch an der Wachenburgstraße. Im Was- ser erlitt er einen epileptischen Anfall und Kleine Chronik der großen Stadt Friedrich von Bassermann-Jordan in Deidesheim gestorben In Deidesheim starb im 88. Lebensjahr auf seinem Weingut Dr. Dr. h. c. Friedrich von Bassermann-Jordan, der international hoch angesehene Weinfachmann. Seine Ver- dienste um die Förderung des Weinbaus sind ebenso bedeutend wie seine Verdienste um die Erforschung seiner Geschichte und Kul- tur. Das groß angelegte dreibändige Werk „Die Geschichte des Weinbaus“ wurde seit 1907 wiederholt aufgelegt und hat mit seinen kulturgeschichtlichen Kapiteln auch weit über die Fachwelt hinaus großen Anklang und ehrenvolles Echo gefunden. Die Pfäl- zische Gesellschaft zur Förderung der Wis- senschaften verliert mit ihrem langjährigen Präsidenten eine im praktischen Wirtschafts- leben und in den Wissenschaften gleicher- weise bewährte Persönlichkeit. Friedrich von Bassermann-Jordan war Ehrendoktor der Wirtschaftshochschule Mannheim und Ehrenmitglied der Gesell- schaft der Freunde Mannheims. Man sah seine hochragende Greisengestalt oft bei Vor- trügen im Reiß-Museum. Mit dem groben Schauspieler Albert Bassermann, dem Rilke forscher Dieter Bassermann und dem Erfor- scher der Zeitmeßkunde Ernst von Basser- mann-Jordan zählte der Verstorbene zu den Urenkeln von Friedrich und Wilhelmine Bassermann, für die Friedrich Jakob Dycker- hoff in den Jahren 1928/9 das Bassermann- haus(R 1, 4-6) in Mannheim baute. Aus die- sem Stammsitz der„Bassermanns am Markt“ ging Friedrich Daniel Bassermann hervor, der Parlamentarier, Verleger und Publizist, dessen ältester Sohn und Mitarbeiter Emil Bassermann in Deidesheim Auguste Jordan heiratete, die Tochter des Weingutsbesitzers und Parlamentariers Ludwig Andreas Jor- dan. So kam das stadtbürgerliche Geschlecht der Bassermanns zu Grundbesitz und Land- Wirtschaft, insbesondere in Verbindung mit dem Weinbau, und hat auch da hervorragen- des geleistet, wie Dr. Friedrich von Basser- mann-Jordan nunmehr vollendetes Patri- archen-Leben auf das eindrucksvollste dar- tut. Ff. W. K. Julius und Anna Benzinger feiern diamantene Hochzeit Architekt und Bezirksbauschätzer Julius Benzinger(88 Jahre alt) und seine Ehefrau Anna, geborene Wack(79) feiern heute im Kreise ihrer beiden Kinder und Enkelkinder in Feudenheim(Schillerstraße 24) das Fest der diamantenen Hochzeit. Julius Benzinger ist einer der ältesten noch lebenden Alt-Feu- denheimer Bürger. Vor Jahrzehnten grün- dete er dort ein eigenes Baugeschäft und war noch bis zu seinem 79. Lebensjahr als Be- zirksbauschätzer tätig. Unter vielen anderen städtischen und staatlichen Bauten erbaute er 1905 auch den Wasserturm in Feudenheim. 0— Zum Empfang bereit 25 000 Mark wurden von Gemeinden, Org das Ferienlager gespendet. Die amerikanis fügung, die Bundeswehr lieferte Betten un glieder Mannheimer Jugendorganisationen zusamme und an der Einrichtung des Ferienlagers. steht das Zeltlager Waldmichelback, in das am fommen- den Mittwoch 150 Berliner Kinder einziehen sollen. Fast anisationen, Firmen und Einzelpersonen für chen Streitkräfte stellten die Zelte zur Ver- d Bettzeug und am Samstag arbeiteten Mit- n mit Frau Dr. Goldacer am Ausbau Bild: Steiger ertrank, ehe noch Hilfe eintraf. Die Leiche konnte geborgen werden; Wiederbelebungs- versuche blieben jedoch erfolglos. Gs wollten Spanier sein Eine MP-Streife wollte in vorgerückter Stunde in einem Lokal der Innenstadt Zwei Zivilisten kontrollieren, weil es sich offenbar um amerikanische Soldaten handelte. Die beiden bestritten das aber energisch und behaupteten gegenüber den beigezogenen deutschen Polizisten, sie seien Spanier. Sie hatten jedoch keine Ausweispapiere bei sich und sollten zur Wache gebracht werden. Auf dem Wege dorthin flüchteten sie. Einer von ihnen versetzte sogar einem Polizisten, der ihn verfolgte, einen Faustschlag ins Gesicht. Schließlich konnten sie wieder gestellt und der Mp übergeben werden, denn inzwischen hatte sich herausgestellt, daß es doch ameri- kanische Soldaten waren. „Blinde Passagiere“ Außer Rand und Band gebärdeten sich drei Jugendliche, die kurz nach 22 Uhr ein bei der Kurpfalzbrücke liegendes Passagier- schiff enterten. Sie läuteten ununterbrochen die Schiffsglocke, schwenkten die blaue Ueberholflagge und warfen in ihrem Ueber- mut Stühle und einen Rettungsring ins Was- ser. Die Gegenstände wurden von einem Mo- torboot der Berufsfeuerwehr geborgen. Ueber 200 Leute beobachteten den groben Unfug, bis die Täter festgenommen wurden. Bunte Prinzen-Familie a uf dem Meß platz Um ein sandbraunes Campingzelt auf dem alten Meßplatz scharen sich— bunt und munter wie Kücken um eine Glucke— Zwölf hübsche kleine Autos: Alles Prinzen aus dem NSU-Werk Neckarsulm. Die drei Mannhei- mer Vertragshändler„‚Autohandelsgesell- schaft“, Eberts, und Pfaffenhuber stellten sie Vor. Freundliche Herren im weißen Arbeits- mantel, Fachleute par excellence, sind bereit, auf alle Fragen neugieriger Passanten zu antworten. Sie laden sogar zu einer Probe- fahrt ein, bei der sich die Prinzen von ihren besten Seiten zeigen. Star der Schau ist der stets von zahlreichen jungen Leuten um- lagerte rote Sportprinz. Das flotte 30-PS⸗ Wägelchen, dessen Kleid die italienische Mode kaum verleugnen kann, verdient diese Aufmerksamkeit. Von außen klein, erlaubt es innen auch das Ausstrecken recht langer Beine. Rasant in der Beschleunigung, spie- lend zu schalten, fest in der Kurve klebend, wirkungsvoll bremsend, zeigt es alle die Eigenschaften, die ein sportlicher Fahrer schätzt. Es ist so richtig ein Wagen für junge Verliebte, in den sie sich verlieben können. Die interessante Ausstellung ist noch bis Dienstag auf dem Meßgplatz geöffnet. Mace IJermine Club„Graf Folke Bernadotte“: Am 13. Juli, 20 Uhr, D 4, 15.„Die Evangelische Kirche in Deutschland“(D. A. Asmussen). Mannheimer Frauenring: 13. Juli, 13.45 Uhr, Omnibusfahrt nach Heidelberg, Besichtigung der neuren Schwesternschule der Universität und der Jugendherberge; Abfahrt 13.45 Uhr, Kunsthallen-Rückseite(mit Bus). Haus- und Grundbesitzer- Verein; 13. Juli. 20 Uhr, Feudenheim, Gasthaus„Zum Schwa- nen“, Hauptstr. 97. Ausspracheabend. Verkehrsverein Mannheim: 13. Juli, 20 Uhr, Weinzimmer Rosengarten-Restaurant, ordent- liche Mitglieder versammlung. vos— Vereinigung der Opfer des Stall- nismus: 13. Juli, 17 bis 19 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5. Soziale Sprechstunde und Such- dienst des DRK. MAC ADAC: 13. Juli, 20 Uhr,„Amieitia“, Clubfamtlienabend. Deutsche Kakteen- Gesellschaft Mannheim Ludwigshafen: 13. Juli, 20 Uhr,„Hübner-Stu- ben“, Seckenheimer Str. 96-98. Monatsversamm- lung. Nordbadische Jägervereinigung: Am 13. Juli, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“. U 6, 19, Zu- sammenkunft. Tierschutzverein: 13. Juli, 20 Uhr, Monats- versammlung im„Schwarzwälder Hof“, Kep⸗ lerstraße 19. Wir gratulieren! Albertine Schreyer, Mann- heim, Stamitzstraße 1, wird 76 Jahre alt. Ernst Dalmus. Mannheim, Stockhornstraße 53, voll- endet das 80. Lebensjahr. DER SPORT VOM WOCHENENDE 1 Montag, 13. Juli 1959/ Nr. 157 Sein Name ist Mannheimer Schlittschuh-Club: Y Na bitte! Nun sind wir also soweit: Mannheim wird mit einem neuen Eis- hockey-Club beglückt. Ob das drin- gende Bedürfnis nach dem zweiten Ver- ein wirklich bestand, sei dahingestellt. Franz Biedermann, der 1. Vorsitzende des am Donnerstagabend gegründeten MSC, bejaht es jedenfalls und argumen- tiert folgendermaßen: Der MERC hat seine führende Position nur dem Einsatz überwiegend fremder Spieler zu ver- danken, das Mannheimer Element ging völlig unter. Soll es in dieser Art weiter- gehen? Immer wieder— so betonte Bie- dermann in einem Gespräch mit dem „MM“ Sportredakteur— seien MERC- Spieler mit Klagen an ihn herangetre- ten, für sie sei ein geregelter Spiel- betrieb nicht möglich. Sie vertraten die Auffassung, daß sich an diesem Zustand auch nichts ändern werde und möge noch so viel über Breitenarbeit und Nachwuchspflege geredet werden. Für sie bestünde keine Chance, jemals in die erste Mannschaft aufzurücken, weil man Lücken stets wieder mit„Neueinkäufen“ stopfe. Biedermann ist der Ansicht, daß man diesen Spielern unter einem guten Trainer, der schon in allernächster Zeit für den Ms verpflichtet werden soll, die Möglichkeit geben müsse, als Lan- desliga-Mannschaft in das Eissport-Ge- schehen einzugreifen.„Wir sollten es nicht zulassen, daß nur ein einziger Spieler— und sei er aus der dritten Garnitur— Mannheim den Rücken kehrt.“ 5 Wie die nächsten Pläne des MSC sind? Schon in der kommenden Saison Will der Verein die Aufstiegsrunde zur Eishockey-Oberliga bestreiten. Gegner ist Ravensburg, der Vertreter Württem- bergs, sowie der bayerische Teilnehmer, den möglicherweise die S6 Weßling Stellt. Ein Vorhaben, das durchaus ge- lingen dürfte, denn unter den Spielern, die sich bereits beim Ms angemeldet haben oder ihre Bereitschaft erkennen ließen, sich ihm anzuschließen, befinden sich nicht nur Nachwuchsleute und Kräfte der zweiten Mannschaft Wie gesagt: Biedermann heißt der Vorsitzende. Hans Appel übernahm den Posten des zweiten Vorsitzenden, als sportlicher Leiter fungiert Karl Schmidt. „Nie gehört, kenn ich nicht“— werden viele murmein. In der Tat: Alle drei sind im Eissport unbeschriebene Blätter. Das aber soll es auch bei anderen Ver- einen geben. Sie jedenfalls Wissen genau, was sie wollen. Franz Biedermann ist allerdings ehrlich genug, einzuge- stehen, daß seine und der Mitarbeiter Aktivität in Zusammenhang standen mit den Führungsproblemen des MERC und den Spielerabwanderungen.„Gegen einen MERC unter seiner früheren straffen und zielbewußten Leitung hätte ich nie daran gedacht, ein neues Unter- nehmen zu gründen.“ Ausdrücklich be- tonte Biedermann, daß der MSC keine * Zweiter Eishockey-Verein gegründet Leistungssteigerung durch Nebeneinander statt Miteinander? Mannheimer Schlittschuh-Clubl Das ist der Name des am 9. Juli 1959 gegründeten neuen Vereins, der— so heißt es in seinen Satzungen— den Eissport in all seinen Arten wie Eishockey, Eiskunstlauf, Eisschnell- lauf und Eisschießen fördert. Vorsitzender des Ms ist der Bankbevoll- mächtigte Franz Biedermann. Er hat inzwischen Aufnahme-Anträge an den Badischen Sportbund und an den Badischen Eis- und Rollsport- Verband gestellt und außerdem die Stadtverwaltung gebeten, dem Mannheimer Schlittschuh-Club Möglichkeiten zur Ausführung des Spiel- und Trainingsbetriebs im Eisstadion zu geben. Konkurrenz für den MERC werden wolle, allerdings auch nicht nur Sammel- becken der Unzufriedenen. Kein Zweifel: Der Mannheimer ERC hat sich einer großen Chance beraubt. Die Pläne von Biedermann und Co. hät- ten sich auch beim MERC verwirklichen lassen. Doch man unterschätzte— trotz aller rechtzeitigen Warnungen— die Bestrebungen, obwohl sie doch schon seit einigen Monaten bekannt waren. Das Höchste, wozu man sich aufraffen konnte, War eine— sehr überhebliche— Er- klärung an die„MM“ Sportredaktion, Worin man die Idee eines zweiten Eis- sportvereins als so absurd und wirk- lichkeitsfremd abtat, daß sich die MERC- Vorstandschaft erst gar nicht mit diesem Thema befaßte. Es war ein unverzeih- licher Fehler, wie sich jetzt herausstellt. Verschiedene Leute fühlten sich offenbar zu sehr als Besitzer des Eisstadions, ob- Wohl Oberamtmann Adler vom Sport- referat der Stadtverwaltung— nach- zulesen in Nummer 95 des„MM“ vom 25. April— schon damals klipp und klar erklärt hatte, daß die Neugründung eines Vereins die sofortige Uberprüfung der Verträge mit dem MERC zur Folge hätte, worauf die Stadt die Verwaltung des Eisstadions selbst übernehmen müßte, was bedeutet, daß die Anlage den beiden Vereinen stundenweise zu ver- mieten wäre. „Wir sehen im MERC keine Kon- Kkurrenz für den Ms, sondern nur den großen Bruder“, sagte Biedermann. Möglicherweise aber wird der MSC schon bald aus dem Schatten des gro- Ben Bruders herauswachsen, meinen wir. Denn es ist mehr als fraglich, ob der MERC den Aderlaß nach der be- dauerlichen Zersplitterung so über- stehen wird, daß er sich die Bundes- liga, die oberste Klasse im deutschen Eishockeysport erhalten kann. Eine betrübliche Entwicklung, die aber kaum noch aufzuhalten sein dürfte. Damit dürfte möglicherweise auch nicht aufzuhalten sein, daß sich in nicht all- zu ferner Zeit MERC und Ms als Lokalgegner gegenüberstehen: Beide als Angehörige der Oberliga Uebrigens: Wieder ist ein Tag ge- kommen, an dem sich nicht mehr ver- heimlichen läßt, daß ein Spieler den MERC verläßt, obwohl auch sein Na- menszug unter einer Erklärung der Mannschaft steht, wonach keiner dem MERC den Rücken kehren wird, son- dern in vollem Vertrauen hinter der Vereinsführung steht. Nach Erich Ko- necki, mit dem er zusammen im zwei- ten turm spielte, hat nun Hansi Schneiders seinen Austritt aus dem MERC erklärt. Seinem Beispiel wird sich auch Küppers anschließen. Doch sie werden nicht die letzten sein. Die Namen der weiteren Abgänge werden wir zu gegebener Zeit veröffentlichen. Wie versprochen Kurt Grein Waldhof-„Fohlen“ schossen 2:0-Sieg heraus: „Wir müssen von Grund auf unsere Mannschaft neu aufbauen, um wieder auf den richtigen Weg zu kommen“, sagte un- mittelbar vor Spielbeginn Waldhofs Trainer Arpad Medve. Im Zuge dieses Neuaufbaus Setzte er beim Toto-Uberbrücku iel am Samstagabend vor nur 600 Besuchern gegen den alten Widersacher I. FC Pforzheim durchweg Juniorenspieler ein, die aus- nahmslos in der kommenden Spielzeit ver- traglich gebunden sind. Das Durchschnitts- Alter dieser Elf, in der Rögling, Lehn und Kleber fehlten, lag noch unter 22 Jahren(Y. Berücksichtigt man noch, daß die Waldhof- Mannschaft eine mehrstündige Fahrt von rem Urlaubsort in Oberbayern hinter sich Hatte man unterbrach eigens den Urlaub Für dieses Spiel!— so kann man mit den Leistungen durchaus zufrieden sein. Vor Allem gefiel die Hintermannschaft. Der drahtige Behnke neben dem kompromißlosen Preiß in der Verteidigung wuchs förmlich über sich hinaus, wobei vor allem sein kluges Stellungsspiel auffiel. Höfig wächst ausge- zeichnet in die Stopperrolle hinein und das Außbenläufer-Gespann Häusermann/ Biegel Peherrschte diese wichtigen Schlüssel- positionen wie alte Routiniers. Pforzheims Angriff, in dem sich Rau und Rosanowski vergeblich um Linie und System bemühten, gewann kaum einen„Stich“ gegen diese Konsequente Deckung. Waldhofs Sturmspiel ließ verschiedene Wünsche offen. Pilz verdarb sich durch seinen Uebereifer vieles, Hammer fiel stets durch ungenaues Zuspiel auf und Straub War mitunter zu eigensinnig. Lederers Spiel Hatte Hand und Fuß und der stets eifrige Feth bewies mehrmals seine Schußkraft. Ein leichtes Uebergewicht der Einhei- mischen machte sich schon im ersten Spiel- Abschnitt bemerkbar, aber Pforzheims Schlußmann Scheib war mit den manchmal recht schwachen Schüssen nicht zu be- zwingen. Einmal(14. Minute) jagte Lederer das Leder über das von Scheib verlassene Gehause. Gleich nach Wiederbeginn wäre Peinahe das Pforzheimer 1:0 fällig gewesen, als Kobberger noch nicht zurückgekehrt War, das Tor völlig leer stand und der spitz- Andige Rechtsläufer Heinrich einen Weit- Diese Leistung berechtigt zu Oplimismus Abwehr gab im Totospiel gegen 1. FC Pforzheim den Blau-Schwarzen Rückhalt schuß von der Mittellinie los ließ. Der Ball landete zum Glück neben dem Gehäuse im Aus. Das 1:0 kam in der 59. Minute zustande, als Feth von Stopper Schmorlack zu spät angegriffen wurde. Der Waldhöfer feuerte aus 20 Metern einen Bombenschuß ab, gegen den sich Scheib vergeblich streckte. Nun rollten Waldhofs Angriffe wesentlich zügiger gegen das Pforzheimer Tor, aber erst eine Viertelstunde vor Spielschluß war das 2:0 fällig, das dem Spielverlauf nach völlig ge- rechtfertigt war. Feth leitete das Tor mit einer Linksflanke ein, Hammer verlängerte das Leder zu Pilz, der auf engstem Raum Probst umkurvte und dann aus sehr spitzem Winkel einschoß. Zuvor lenkte Scheib einen gefährlichen Flachschuß Straubs um den Pfosten und dann(81. Minute) hatte der Waldhof-Linksaußen Pech, als er mit Kopf- ball nach drei aufeinanderfolgenden Eck- pällen nur die Querlatte traf. Von der Mann- schaftsleistung der Pforzheimer war man ein wenig enttäuscht. Nur Torwart Scheib, Rechtsläufer Heinrich und das Verteidiger- paar Grämer/ Klink warteten mit befrie- digenden Leistungen auf. Befriedigend leitete auch der Heilbronner Scholl. K. Schaller Als erster Amateur unter der Fünf-Minuten-Grenze: dudi Altig Weitere Sportereignisse: Graf Trips gewann das Junior-Grand-Prix-Rennen auf dem Nürburgring scheidhauer und Kassner Motorradmeister in der 125- und 250-Cœm-Klasse/ Don Jordan blieb Box weltmeister im Weltergewicht/ Italien und Spanien bestreiten Daviscup-Finale der Europa- zone/ 2:0-Sieg des SV Waldhof im Totospiel/ Zweiter Eissportverein in Mannheim Landesmeisterschaften in Friesenheim: De⸗ endspurite- unterboſ Weltrekord um 7.2 Sekunden Er schlug Mangold in 4:56, 2/ Thiem Neckarau) wurde Jugendbester/ Alle übrigen Titel holte„Endspurt“ Er hatte„einen Reifen pfeifen hören“, Ein Mordskrach im„Endspurt“-Vierer-Team trieb Rudi Altig am Samstag abend bei den Bahnmeisterschaften des nordbadischen Landesverbandes zu einer neuen Weltbestzeit im 4000-Meter-Einer-Verfolgungsfahren: Als erster Amateur der Welt legte er diese Strecke unter fünf Minuten zurück. Vorher war der ange- kündigte Rekordversuch des„Endspurt“ Vierer-Teams mit Gebrüder Altig, Man- gold und Wagner gescheitert. Nach gutem Start hatte Mangold in der dritten Runde die Führung übernommen. Plötzlich blieb er zurück und gab auf. Grund: läutet werden würde. Seinen Mannschaftgefährten sagte er aber nichts, die bis fünf Runden vor Schluß weiter auf Tempo fuhren. Dann stellte sich heraus, daß Rudi Altig„platt“ hatte. Das Rennen wurde abgeläutet. Durch das unverständ- liche Benehmen Hans Mangolds hatte das erste„Endspurt“-Jeam den Landes- titel verspielt, denn die zweite Mannschaft protestierte mit Recht gegen eine Wie- derholung. Wutschnaubend schwor Rudi, der gegen Mangold den Endlauf in der 4000-Meter-Einer- Verfolgung bestreiten mußte, Rache. und glaubte, daß wegen Defekts abge- Nach einem Fehlstart, den der nervös gewordene Mangold auf der Gegengeraden verursachte, gingen beide Fahrer zugleich ab. Rudi Altig blieb bis eingangs der Ge- gengeraden aus dem Sattel und spurtete dann in einem ungeheuren Tempo die er- sten drei Runden durch. Mangold fuhr da- gegen stetig, hatte aber eingangs der vier- ten Runde schon fast 100 Meter gegen Rudi Altig verloren. In den nächsten Runden blieb das Tempo scharf. Erst als Mangold in der neunten Runde etwas schwächer wurde, trat Rudi Altig wieder an: In einem Schlußspurt, dem ihm nach dem langen Anfangsspurt niemand mehr zugetraut hätte, fuhr er Mangold noch in der letz- ten Runde auf. Als er übers Band schoß, zeigten die Stoppuhren 4:56,00, 4:56, 2 und 4:56,5 Minuten: Das ist absolute Weltbest- zeit; sie liegt weit unter dem Weltrekord von 5:03 Minuten des Engländers Sheil. Weltklasse: Rudi Altig Für Mangold Minuten. zeigten die Uhren 511,3 Das war aber auch der einzige Höhe- punkt der nordbadischen Landesmeister- schaften in Friesenheim, die vor wenigen hundert Zuschauern noch dazu recht schlep- pend abgewickelt wurden. Im Fliegenfah- ren waren die Fahrer des„Endspurt“ schon in den Zwischenläufen unter sich. Im End- lauf überspurtete Rudi Altig(der von Man- gold in den Hoffnungslauf geschickt wor- den war) den führenden Mangold, der dar- aufhin resignierte und zurück blieb. In der Zielkurve ließ Rudi dann seinen Bruder Willi passieren und zum Titelgewinn kom- men. Die Vierer-Mannschaftsverfolgung— außer „Endspurt“ hatte kein Verein gemeldet Vor fast leeren Rängen: Toto-U berbrückungsrunde bei 40 Grad Die Backofenhitze des Wochenendes redu- zierte die Zuschauerzahlen bei den Spielen der Toto-Ueberbrückungsrunde weiterhin ganz erheblich. Selbst eine(örtlich) so inter- essante Ausein andersetzung wie das Gast- spiel des Berliner Meisters Tasmania bei Wacker 04„zog“ nur ganze 700 Besucher— bei 40 Grad im Schatten. Tasmania wirkte recht überheblich und mußte, ohne Engler, Fiebach und Pinkpank antretend, sich von den ehrgeizigen Wackeranern durch Tore von Rosenfeldt und Steinert(Gegentreffer zum 1:1 Armin Mauruschat) mit 2:1 geschla- gen bekennen. Mit dem gleichen Ergebnis unterlag Spandauer SV im Heimspiel gegen Blau-Weiß Berlin. Zwei weitere Gäste-Er- folge gab es durch Hannover 96 beim VfL. Wolfsburg(1:0) und Preußen Münster in Hamm gegen Dortmund 95(4:2). Union Kre- feld und STV Horst trennten sich torlos, TSV Straubing und ASV Cham mit 3:3 ebenfalls unentschieden. Klare Heimsiege erfochten Eintracht Nordhorn über den erstmals wieder mit Schönhöft angetretenen, stark ent- täuschenden VfL Osnabrück(5:2), Eintracht Gelsenkirchen gegen VfB Bottrop(6:2), SC Ludwigshafen über Tura Ludwigshafen(5:1) und Hessen Kassel gegen die Spielvereini- gung Neu-Isenburg(5:2). Ohne Gegentor blieben SV Waldhof gegenüber 1. FC Pforz- heim(2:0) und Mainz 05 gegen VfR Fran- kenthal(3:0). In den zwölf Spielen gab es mit insgesamt 52 Treffern fast genau die- selbe Torausbeute wie am ersten„Toto- Samstag der 53 Treffer gebracht hatte. 1 fiel(nach gerechtfertigtem Protest) an„End- spurt II“(Gschwind, Karg, Meindl, Rohr), die mit 5:04,6 Minuten über„Endspurt III“ (Bernd Walter, Nawratil, Freund, Ziegler)— 5:15,38— siegten. Den dritten Platz in der Einer-Verfolgung hatte sich Rohr über Wag- ner erkämpft, auch hier waren nur„End- spurtler“ in den Endläufen. Nur bei der Jugend fiel der Titel durch Thiem(Neckarau) an einen anderen Verein. Er siegte im End- lauf knapp über Burghardt Endspurt) und seinen Vereinskameraden Paul. Zuvor hatten die Amateure des Landes- verbandes Pfalz beinahe ganz unter Aus- schluß der Oeffentlichkeit ihre Meister er- mittelt: Malfahren: Backof vor Zipp und Weinerth; Verfolger: Weinerth(5:26,22) vor Bernd Walther(5:31,83) und Herberger (5:33,3); Mannschaftsverfolgung: Rülzheim (Herberger, Schlund, Sohl, Gabriel) 5:08, 8, Haßloch(Weinerth, Guckes, Hammann, Krickser) 5:10, und„Pfeil“(Gebrüder Wal- ther, Felleisen, Biel) 5:16, 1. Im anschließenden Manschaftsfahren kam Willi Altig mit Gschwind zu einem weiteren Sieg. Er achtete vor allem auf Backof/ Wei- nerth, die außerdem noch von den weiteren „Endspurt“-Teams Rohr/ Meindl und Wag- ner/ Freund in Schach gehalten wurden. Er- gebnis: W. Altig/ Gschwind, 34 Punkte; 2. Wagner/ Freund, 25 Punkte; 3. Rohr/ Meindl, 19 Punkte, 4. Backof/ Weinerth, 19 Punkte; 5. Walter/ Krimme, 15 Punkte; 6. Nawratil/ Karl, 7 Punkte. Die Weltbestzeit von Rudi Altig war eine Riesenüberraschung. Das sei Zugegeben. Trotzdem muß— wenn, wie in Friesenheim, kortwährend die besten Amateure an den Start gehen— damit gerechnet werden, daß Rekorde fallen. Es ist daher wohl kein unbe- scheidener Wunsch, wenn gefordert wird, daß Wenigsten die Verantwortlichen über die be- stehenden Rekorde Bescheid wissen und das Publikum rechtzeitig informieren. Warum kann Rudi Altigs Bestzeit nun nicht anerkannt werden? 1. Er fuhr nicht allein, sondern mit Gegner. 2. Auf dem schwarzen Strich lagen keine Sandsäcke. Das Fahren unterhalb des schwarzen Striches verringert die Distanz, ist aber bei dieser Geschwin- digkeit auch ziemlich unmöglich.) Es erhebt sich die Frage, warum dann eigentlich der deutsche Rekord des deutschen Teams aner- Kannt wurde, den die Gebrüder Altig mit zahl 18). Kaslowski und Gieseler am 6. Juni gegen die Schweiz in Friesenheim herausfuhren? Sie fuhren gegen die Schweizer, und auch damals waren keine Sandsäcke ausgelegt. Soll Rudis Rekord nur deswegen keine An- erkennung finden, weil es die Verantwort- lichen versäumten, ein paar Sandsäcke aus- zulegen? Dabei ist sich die Radsportwelt dar- über einig, daß diese Zeit so leicht nicht wie- der gefahren wird. BDR-Sportausschußvor- sitzender Denzer meint:„Das schafft er nie wieder; im besten Fall kommt er noch ein- mal an die Fünf-Minuten-Grenze.“ Und Rad- sportkommentator„Ssidu— Siegmund Durst (Nürnberg)— sagte:„Das ist schier un- glaublich und dürfte nie wieder erreicht Werden.“ K. H. Stolberg Vom Blitz getötet Bei einem schweren Gewitter schlug am Samstag der Blitz in eine Gruppe von fünf Fußballspielern des Bezirks- klassenvereins VfB Wilnsdorf/ Siegen, die, mit Arbeiten an ihrem Fußballplatz beschäftigt, in einem Tannenwäldchen Schutz gesucht hatten. Dabei erlitt der 18 jährige Rechtsaußen des Vereins, Ro- bert Anklamm, so schwere Verletzungen im Gesicht und auf der Brust, daß er noch auf dem Transport ins Kranken- haus starb. Auch der 27 jährige rechte Läufer Kreutz mußte mit lebensgefähr- lichen Verbrennungen ins Siegener Krankenhaus eingeliefert werden, wäh. rend drei weitere Fußballer mit leich- teren Verletzungen noch am Abend aus ärztlicher Behandlung entlassen werden konnten.— Der Verlust, den der VfB Wilnsdorf damit zu beklagen hat, ist um so schwerer, als erst vor drei Monaten der Mittelstürmer des Vereins, der 21 jährige Torjäger Hans Birkner, bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzt worden war. War Ihr Tip richtig 7 * VfL Wolfsburg Hannover 96 01 Eintr. Nordhorn- VfL Osnabr. 5˙2 1 Eintr. Gelsenkirch. VfR Bottrop 62 1 Dortmund 95. Preuß. Münster 24 2 Union Krefeld- STV H.-Emscher 0:0 0 Sc Ludwigsh. Tura Ludwigsh. 5.1 1 Mainz 05 VfR Frankenthal 3˙0 1 Wack. 04 Berlin- Tasm. 1900 Bin.“ 2.0 I Spandauer SV. BW 90 Berlin 12 2 Waldhof Anm. I. T Pforzheim 240 1 KSV H.-Kass. Spvgg N Menbg 5.2 5 TSV Straubing- ASV Cham i 3·3 0 Mr. 15 — — 85 — Lottozahlen: 23, 25, 29, 31, 35, 46(Zusatz- STEGEREHRUNG des 1000-m-Malfahrens bei den Rad- Bahnmeisterschaften in Frie- senheim. Zum Strauß präcutiger Gladiolen erhielt Willi Altig die obligatorische Schleife. Links Bruder Rudi, der den zweiten Platz belegte. Gayer-Bilder noa Hing gr Hs SMA AR Cͤͥͤͥͤͥͤ ͤ ͤ TTT 157 pa- 4 gegen hren? auch gelegt, An- Wort- aus. t dar- t wie Bvor- er nie 1 ein- Rad- Durst un- reicht olberg — Mug ippe rks- Sen, latz hen der Ro- igen 3 er ten- chte ähr- ener yräh- ich- aus rden VfB um aten 21 bei etzt 1 — 1 3 * usatz- Frie- ische ider Horst MORGEN Nr. 137 Montag, 13. Juli 1957 —— Ueber 60 000 beim Eiffelrennen: Auf dem„Ning“ fielen die Negorde setienueise Graf Trips gewann auf Anhieb Junior-Grand-Prix/ Schneider-Strauß von der Bahn gedrängt? Willi Scheidhauer(Scheidt) in der 125-C, m- und Horst Kaßner(Schwabenhausen) m der deutsche Motorradmeister 1959 ermittelt. 250-C œm-Klasse wurden beim 22. Internationalen ADAC-Eifelrennen als erste Der über Erwarten starke Besuch von mehr als 60 000 Zuschauern, herrliches Sommerwetter und teilweise recht harte, zportlich hochwertige Kämpfe waren das Charakteristikum dieser Veranstaltung, die auf der nicht leichten 7,747 Kilometer langen Südschleife des Nürburgringes in den fünf Rennen der Motorrad- Meisterschaft, den beiden Läufen um den ONS-Meister- pokal der Grand-Tourisme-Wagen und im ersten deutschen Rennen der Junior- Formelwagen neue hohen Runden- segen und Fluch der Stallregie bekamen die sowietzonalen MZ- Werksfahrer zu ver- spüren. Im Achtel-Liter-Rennen hatten Wal- ter Brehme mit den neuen Runden- und Streckenrekorden von 116,1 und 114,5 un- angefochten gewonnen. Auf dem vierten Platz landete der private Ducatifahrer Willi Scheidhauer(Scheidt Saar) der sich bereits den Titel sicherte, da im letzten Meister- schaftslauf am 26. Juli am Schauinsland kein 125 m-Rennen stattfindet. Genau so sicher, wenn auch knapp vor den Privatfahrern auf NSU-Sportmax, führten bis zur letzten Runde die MZ-Asse im Viertel-Liter-Lauf, wobei Fischer den Rundenrekord auf 124,8 km /st schraubte. Dann sollte Brehme seinem jungen Stallkameraden den Sieg überlassen. Er wurde erheblich langsamer und war sehr überrascht, als ihn auf den letzten Metern der österreichische Staatsmeister Thalham- mer überholte, weil Fischer mit Maschinen- schaden noch in der Schlußrunde ausfiel. Kabßzner(Schwabhausen) auf NSU wurde als Vierter erneut Meister dieser Klasse, da er nicht mehr erreicht werden kann. Den britischen Nortonfahrern gehörten die schweren Klassen. Bis 350 cem fuhr der auch im Welttitelkampf führende Rhodesier Gary Hocking mit neuen Rekorden(128.9 und 125,5) einen ungefährdeten Start-Ziel- Sieg heraus. Bester Deutscher in diesem Rennen, das durch die harten Positions- kämpfe des starken Feldes belebt wurde, war der Schwabhausener Kassner als sie- benter. Sehr tapfer im britischen Halbliter- pulk hielt sich Meister Ernst Hiller(Back- wede), der vor seinem BMW Gefährten Huber Fünfter wurde und dadurch den Titelkampf offen hielt. 132,5 und 130,3 kmist waren die neuen Rekorde des Dop- pelsiegers Hocking, den allerdings Phillis und Perris gegen Schluß hart bedrängten. Einen dramatischen Zwischenfall gab es un Lauf der Seitenwagenklasse. Die Ge- spanne des Weltmeisters Schneider/ Strauss und des Schweizers Camathias/ Cecco(beide BMW) kollidierten in der Nordkurve. Beide Gespanne hatten sich bis zu diesem Zwi- schenfall verbissen bekämpft. Schneider/ Strauss, die gleich nach dem Start in Füh- rung gegangen waren, wurden von den Schweizern hart bedrängt, Als Schneider am Anfang der langgezogenen Nordkurve zu weit hinausgetragen wurde, versuchte Camathias rechts an dem Weltmeister vor- und Streckenrekorde brachte. peizugehen. Aber auch der Schweizer hatte zuviel Dampf drauf und rutschte quer durch die Kurve. Dabei kollidierten die bei- den Fahrzeuge. Der Beifahrer von Welt- meister Schneider, Hans Strauss, mußte mit einem Armbruch ins Adenauer Kranken- haus eingeliefert werden. Camathias nahm das Rennen wieder auf, hielt jedoch vor- übergehend an den Boxen, um einen Kran- kenwagen für Strauss in die Kurve zu be- ordern. Ein erstes Nachspiel hatte der Unfall bereits, als Camathias/ Cecco als Sieger über die Ziellinie fuhren. Ein Teil des Publi- kums, das gesehen haben wollte, daß die Schweizer die Weidenauer von der Bahn drückten, stimmte ein Pfeifkonzert an. Da auch bei der Verkündung der Placierung die Pfiffe nicht verstummen wollten, wurde die Siegerehrung bis zur Unter- suchung durch die Sportkommissare aus- gesetzt. Die Ergebnisse: 125 cem, 10 Rd. 77,5 Km: 1. Brehme(Leuna) M 40:35, 3 114,5 Kmyh, 2. Kronmüller(Mannheim) 112,4; 3. Pes!(München) 112,2; 4. Scheidhauer (Scheidt) alle Ducati 111:0; 250 cem(13 Rd. 100,7 Km) 1. Thalhammer(Oesterreich) NSU 50:17,3 120,2 Km/h, 2. Brehme(Leuna) M2 120,0; 3. Butz(Aspisheim) 119,9; 4. Kassner (Schwabhausen beide NSU). 350 cœœm(13 Rd. = 100,7 km) 1. Hocking(Rhodesien) 48:09,9 125,5 km/h, 2. Hempleman(Neuseeland) 124,7; 3. Phillis(Australien) 124,7; 4. Red man(Rhodesien 124,7; 7. Kassner(Schwab hausen) alle Norton 121,4. 500 cem 1 „(Rhodesien) 46:21,5 130,3 kmyh, 2. Phillis(Australien) 130,2; 3. Perris(England) 130,1; 4. Red mann(Rhodesien) alle Norton 127,4; 5. Hiller (Brackwede) BMW 125,3. Seitenwagen- klasse: I. Camathis/ Cecco(Schweiz) BMW 40:50,9 113,8 Km/h; 2. Scheideegger/ Burk- hardt(Schweiz) BMW 41:06, 113,1 Kmyh; 3. Fath/ Wohlgemuth(Ursenbach) BMW 111,6 km/h. Obwohl er seinen Start-Ziel-Sieg bereits bei„Halbzeit“ in der Tasche hatte, er- reichte Herbert Schultze auf Alfa Romeo mit 118,4 und 116,9 Km/h neue sehr gute Rekorde in der Grand Tourisme-Klasse bis 1300 cem vor seinen Markengefährten Moser(Frank- furt) und Degner(Leichlingen). Der 27jährige Berliner hatte bereits im Vorjahr diese Klasse gewonnen. Dicht zusammen lagen im 1600 cem-Rennen die beiden Porsche-Asse Deutsche Ringermeisterschaften: Witttiecd Dietrich mit zechis Sehultersiegen Seinen vierten Schwergewichtstitel holte er sich in knapp sechzehn Minuten Bei den deutschen Ringermeisterschaften im griechisch- römischen Stil in Saar- brücken gab es vor 2000 Zuschauern vom Fliegen- bis Schwergewicht folgende Titel- träger: Trouvain((GHeusweiler), Scherer(Heusweiler), Bauer(Riegelsberg), Seeger (St. Georgen), Maritschnigg(Annen), Utz(Kornwestheim), Heß Oortmund) und Dietrich(Schifferstadt). Mit Trouvain, Scherer und Dietrich waren Vorjahrsmeister erfolgreich. Der Dortmunder Weltmeisterschaftszweite im Mittelgewicht holte sich diesmal den Sieg in der halbschweren Klasse. Bauer, Seeger und Maritschnigg tru- gen sich zum ersten Male in die deutsche Meisterliste ein, während der 20 jährige Utz nach seinem Freistil-Erfolg schon zur zweiten Meisterschaft kam. Der beste Ringer in Saarbrücken war erwartungsgemäß der Schifferstädter Olym- piazweite Wilfried Dietrich, der seinen vier- ten Schwergewichtstitel in ununterbrochener Folge mit sechs Schultersiegen, für die er knapp sechzehn Minuten benötigte, in über- legener Manier gewann. Außer ihm konnte nur noch der Bantamgewichtler Scherer die beiden Nächstplazierten besiegen. Während in den beiden leichtesten Klas- sen mit den Titelverteidigern Trouvain und Scherer auch die Favoriten gewannen, setz- ten sich im Feder- und Leichtgewicht krasse Außenseiter durch. Hans Bauer(Riegelsberg) verdankt seinen Titel einem Punktsieg über Bergmann(Aschaffenburg), zwei Unentschie- den— und der relativ schwachen Konkur- renz. Edmund Seeger(St. Georgen) dagegen mußte schon einen Mann wie den Pfälzer Kaufmann, der mit sechs Schultersiegen ins Finale eingezogen war, entscheidend besie- gen, um durch ein anschließendes Unent- schieden gegen Schmittner(Aschaffenburg) den Titel im Leichtgewicht zu gewinnen. Glück hatte Günther Maritschnigg(Annen) im Weltergewicht. Für ihn gab es den Sieg auf der Waage: Ellerbrock Oortmund) war 100 Gramm schwerer und wurde dadurch nur Zweiter bei gleicher Fehlerpunktzahl. Erwartungsgemäß setzte sich Utz in Abwe- senheit von Meister Heß Oortmund) im Mittelgewicht durch. Gegen den Vorjahrs- dritten Josef Büttner(Aschaffenburg) reichte es allerdings nur zu einem Unentschieden. Für Heß bedeutete der Schultersieg über den Freistilmeister Eickelbaum(Oberhausen) praktisch die Meisterschaft, da der große Konkurrent Ganssert Frankfurt) vorzeitig gestoppt worden war. Im Schwergewicht machte Dietrich reinen Tisch. Nacheinander mußten Hiebber(Göppingen), Neunkirchen A.-Gladbach), Maier Friesenheim), Dietz (angendiebach), Oehmen(Hüttenheim) und Reinlein(Lichtenfels) vorzeitig auf die Schul- tern. 8 Neuer Sieg für Edgar Barths Der zweite Wertungslauf zur Internatio- nalen Bergmeisterschaft für Sportwagen pis 1500 cm, der am Sonntag auf der 17,2 Kilo- meter langen Bergstrecke von Trient nach Bodone/ Italien ausgetragen wurde, sah Wie beim vorangegangenen ersten Wertungsren- nen am Mont Ventoux/ Südfrankreich den Stuttgarter Edgar Barth auf Porsche sieg reich. Erdgar Barth, der nach diesem Erfolg mit 16 Punkten in Führung liegt, legte die Strecke, die einen Höhenunterschied von 1300 Metern aufwies, in der absolut schnell sten Zeit von 13:21, Minuten(77,713 km /std.) Mit drei Meistern war das Saarland er- kolgreichster Verband vor Nordrhein- West- falen(2), Württemberg, Südbaden und der Pfalz(je I). Greger München) und Meister H. J. Walter (Wetzlar) bis zur sechsten Runde, ehe der Wetzlarer mit Motorendefekt ausfiel und Greger einen sicheren Sieg nach Hause fah- ren konnte. Mit 123,6 und 120,6 Km/h erzielte er neue Rekorde. Ergebnisse: bis 1300 cem(10 Runden 775 Km): 1.: Schultze Gerlin) 39:45,5 116,9, 2. Moser(Frankfurt) 115,1, 3. Degner (Leichlingen) alle Alfa Romeo 115,0 km!/st. — bis 1600 cem(gleiche Distanz): 1. Greger (München) 38:22, 120,6 kmist, 2. Koch (Neuss) 118,5, 3. Dr. Busch Müsseldorf) alle Porsche 118,4. Der Lauf der Junior-Rennwagen wurde trotz der kurzfristigen Absage von Scuderia Madunina zum unerwarteten Höhepunkt, da sich zwölf schnelle Wagen einen erbitterten Kampf lieferten. Zunächst führte der Schweizer May klar vor seinem Stanguelini- Markengefährten Graf Trips, bis der Eu- ropa- Bergmeister mit immer neuen Run- denrekorden zwischen 125,9 und 126,4 km /st loslegte. Er fuhr erstmals einen Junior- Grand Prix und mußte sich sichtlich einge- wönnen. In der achten Runde war es dann so- weit: der junge Kölner ging mit neuer Re- kordzeit von 126,5 km /st an May vorbei und kam schließlich drei Runden vor Schluß so klar vor dem Schweizer los, daß er nach einer erneuten Rekordrunde von 126,6 km /st mit dem neuen Rekordschnitt von 125,0 km/st und 200 m Vorsprung überlegen ge- wann. Ergebnis(13 Runden= 100, 7 km): 1. Graf Trips(Köln) 48:20, Min. 125,0 Km/st, 2. May(Schweiz), beide auf Stanguelini 123,8 km /st, 3. Mitter(Leonberg) auf PKW Junior 122,4 Km /st. ZU FRIEDEN konnten Anhänger und Verantwortliche des SV Waldhof mit der im Totospiel gegen den 1. FC Pforzheim eingesetzten„Fohlen“-Elf sein: Sie gewannen mit 2:0(0:0), nierte. Hier eine Szene vor dem Pforzheimer Tor. Feth eibs wird. Links im Hintergrund Straub. Flankenball, der eine sichere Beute Sch wobei insbesondere die Leistung der Abwehr und Läuferreihe impo- spring vergeblich nach dem Gayer-Bild Trotz brütender Hitze gelungene Generalprobe: Die Leichtathleten sind füt die, Deulschen gerüsteſ Strauß bei Nürnberger Titelkämpfen mit Jahresbestleistung im Dreisprung/ Rosel Nitsch gewann 400 m Die Generalprobe der süddeutschen Leichtathleten für die Deutschen Meister- schaften in 14 Tagen in Stuttgart kann als gelungen angesehen werden. Wenn auch unter den 600 Teilnehmern an den„Süddeutschen“ in Nürnberg ein Teil der Spitzen- könner fehlte und die Hitze vielen schwer zu schaffen machte, so ist doch das Fazit schr erfreulich. Schon am Samstag hatte der deutsche Meister und Rekordhalter im Dreisprung, Hermann Strauß(Kitzingen), aufgestellt. Erfreulich ist, daß mit dem die 15-m-Marke übersprang(15,02). Hugo Ziermann im Hammerwerfen. Am Sonntag beanspruchten die 100-m- Läufe großes Interesse. Bei den Männern rang der 19jährige Stuttgarter Peter Gam- per Feuerbach) den als Favorit gestarteten Elversberger Edmund Burg in einem tollen Finish nieder. Beide liefen trotz 1,2 m/sek. Gegenwind 10,5 Sek. Bei den Frauen siegte die 19 jährige vorjährige deutsche Jugend- meisterin Anni Biechl-Post München unan- gefochten in blendenden 11,6 Sek. Brunhilde Hendix, ihre große Rivalin, war nicht am Start, Im Speerwerfen steigerte sich Dr. Luitpold Maier München 1860) auf 76,88 m. Die ersten vier im Weitsprung überspran- gen die 7-m-Marke. Gerhard Deyerling Haß joch) mußte trotz der 7,38 m um den Sieg zittern. Noch im letzten Durchgang schaffte der Haßgfurter Wagner 7,35 m. Ueber 400 m War in Abwesenheit des deutschen Meisters Kaufmann und des Olympiazweiten K. F. Haas dem Freiburger Klappert in 47,8 Sek. der Titel nicht zu nehmen. Auf der 200 m- Strecke hielt sich Edmund Burg in 21,3 Sek. schadlos für seine Niederlage über 100 m. Dramatisch verlief der 5000-m-Lauf. Höger und Konrad fehlten. Laufer gab bald auf. Rundenlang kämpften der Darmstädter Sie- Deutsche Tennis- Titelkämpfe: In allen Wellbewerben neue leiste. Herreneinzel für Wolfgang Stuck/ Erika Vollmer bei den Damen Bei den 45. Nationalen Tennismeisterschaften von Deutschland konnte kein Vorjahressieger seinen Titel mit Erfolg verteidigen. In allen fünf Wettbewerben gab es neue Meister. Während bei den Herren die junge Garde durch den 19 jährigen Berliner Wolfgang Stuck im Einzel mit 6:1, 6.1, 6:4 über den gleichaltrigen Christian Kuhnke und durch Stuck/ Kuhnke im Doppel mit 10:12, 6:4, 19:12, 6:4, 6:4 nach 3:20 Stunden über die sechsmaligen Meister Buchholz/ Hermann von Erika Launert- Vollmer. Die im Vorjahr durch den Damen ein„Come back“ triumphierte, gab es bei Krankheit verhinderte Wiesbadenerin löste die Münchner Linkshänderin Margot Ditt- meyer mit 6:2, 6:3 wieder ab und holte sich damit den fünften Titel. Im Damen- doppel unterlagen die Titelverteidigerinnen Pohmann/ Warnke mit 6:4, 0:6, 2:6 gegen Launert/ Vollmer/ Ostermann. Das Mixed Zuschauern kam nicht mehr zum Austrag, als Abschluß der Veranstaltung vor 3000 da Margot Dittmeyer/ Hermann zurück- zogen. Helga Schultze/ Bungert(Hanau/ Berlin) errangen somit den Titel kampflos. Das Herrenfinale verlief etwas ent- täuschend, denn Wolfgang Stuck brauchte zu seinem Sieg über Christian Kuhnke nur 50 Minuten. Wie bei seinem Vorschluhrun- denerfolg über den dreimaligen Meister Milan Branovic, der nach zwei verlorenen Sätzen im dritten wegen eines Hitzschlages aufgeben mußte, erwies sich Stuck erneut als sehr sicherer Grundlinienspieler. Aus- gezeichnete Passierschläge ließen dem oft zum Netz vorstürmenden Kuhnke häufig keine Chance. Viele Punkte machte Stuck auch mit seinem herrlichen Vorhandball entlang der Linie. Wie bei seinen vorauf- gegangenen Ueberraschungserfolgen über Peter Scholl und Wilhelm Bungert kam Kuhnke erst im dritten Satz besser ins Spiel. Er führte auch 4.2, hatte aber dann im Aufschlag zu viele Schwächen und mußte die restlichen vier Spiele abgeben. Pitelverteidigerin Margot Dittmeyer kand gegen Erika Vollmer-Launert nie die ge- Wohnte Sicherheit. Mit ihren klassischen Stopbällen und guten Lobs brachte die Wies- badenerin ihre Gegnerin immer wieder aus dem Rhythmus. So wurde auch Margot Ditt- meyers Vorhand kaum als entscheidende Waffe eingesetzt. Mit 6:2, 6.3 War die Ent- scheidung schnell gefallen. Es dauerte keine 40 Minuten. 1940 gewann Ernst Buchholz in Braun- schweig seinen ersten Tatel im Herrendoppel. 19 Jahre später zeigte der 39 jährige Kölner immer noch eine gute Leistung. Vox allem seine Vorhand wirkte stark. Aber im fünften Satz wurde er doch müde. Hermann gefiel wie immer am Netz, zu mal Wolfgang Stuck auf der Gegenseite zu viel an der Grundlinie blieb. Stuck/ Kuhnke hätten es leichter haben können. Sie führten im ersten Satz bei eige- nem Aufschlag mit 5:4 und 40:15, verloren aber dennoch mit 10:12. So dauerte das hart umstrittene Match bei strahlender Sonne mit einer Zehn-Minuten- Unterbrechung wegen eines Gewitters drei Stunden und 20 Minuten, bis Stuck/ Kubnke gewonnen hatten. Im Damendoppel startete Renate Oster- mann als Partnerin von Erika Vollmer- Launert sehr schwach. Als die Krefelderin nach dem 4:6 verlorenen ersten Satz vor allem über Kopf sicherer wurde, nutzte es nichts, daß die blonde Hamburgerin Karin Warnke an der Seite von Inge Pohmann zur besten Spielerin auf dem Platz wuchs. Erika Launert-Vollmer und Renate Oster- mann holten sich die beiden restlichen Sätze nach manch schönem Ballwechsel überlegen Mit 6 0, 62. Das Mixed wurde kampflos an Helga Schultze(Hanau und Wilhelm Bungert Ger- lin) vergeben. Horst Hermann konnte nach dem langen Herren-Doppel nicht mehr an- treten. Wegen der fortgeschrittenen Zeit Wollte die Turnierleitung nur eine kurze Pause bewilligen, Schließlich erklärte sich Hermanns Partnerin Margot Dittmeyer be- reit, zurückzuziehen, zumal sich eine Ver- legung auf Montag als unmöglich erwies. mit 15,33 m eine deutsche Jahresbestleistung Kronacher Weiser ein weiterer Dreispringer Beachtlich sind auch die 59,22 m des Frankfurter gel und der Sieger des 25 km-Laufes, Kretschmer Nürnberg), um den Sieg. Ganz knapp lag Siegel im Ziel vorne. Aufhorchen ließ auch im Diskuswerfen der Heidelberger Pflieger mit 51,08 Metern. Bei den Frauen gab München den Ton an. Schon am Samstag hatte das große Talent Erika Strößenreuther mit ihrem Erfolg über die deutsche Rekordhalterin Almut Brömmel im Speerwerfen aufhorchen lassen. Neben Anni Biechl stand wieder einmal die Hür- den-Weltrekordlerin Centa Kopp im Mittel- punkt. Im Weitsprung gab sie sich mit 5,93 m nur um einen Zentimeter gegen Europa- meisterin Liesl Jakobi aus Saarbrücken ge- schlagen. Ihre Spezialdisziplin, die 80 m Hürden, waren ihr jedoch in 10,9 Sekunden nicht zu nehmen. Zu den besten Leistungen der Titelkämpfe, die mustergültig organisiert worden Waren, zählten auch die 4479 Punkte der Fünfkampfmeisterin Gertrud Hantschk von Jahn München. Insgesamt wurden 37 Einzeltitel in Nürn- berg vergeben. In den 12 Frauen-Konkur- renzen konnte nur dreimal der Titel erfolg- reich verteidigt werden: Jakobi im Weit- sprung, Hartl im Kugelstoßen und Maas- berg im Hochsprung. Bei den Männern lag der Prozentsatz der neuen- alten Meister mit acht bei 25 Meisterschaften etwas höher. 200 m Burg, 110 m Hürden Pensberger, Stabhochsprung Zech, Kugel Urbach, Speer Dr. Maier, Fünfkampf Grünewald, 4x 100 m Freiburger USC und 3x1000 m 60 München. Ergebnisse des ersten Tages: Männer: Hammerwerfen: 1. Ziermann(Grün-Weiß Frankfurt) 59,22 m; 2. Glotzbach Fulda) 56,56 m; 3. Wiegand Neu Isenburg) 56,19 m. 10 000 m: 1. Matt(60 München) 33:09, 2 Min.; 2. Eberlein(60 München) 33:54, 2; 3. Grasmück (Ofkenbach) 34:04, 8. 25-Km- Gehen: 1. Kretsch- mer(1. FC Nürnberg) 1:31:24,8 Std., 2. Lech- ner Bad Aibling) 1:42:17, 0; 3. Vollbach(1. FC Nürnberg) 1:43:18,6. Dreisprung: 1. Strauß (Kitzingen) 15,33 m; 2. Weiser(Kronach) 15,02; 3. Wiener(Schweinfurt) 14,80, 200 m Hürden: 1. Wild(Karlsruhe) 24,2 Sek.; 2. Gerbig Rüsselsheim) 24,2; 3. Felger Back- nang) 25,0. Zweiter Tag: Fünfkampf: 1. Grü- newald(Lampertheim), 3126 Punkte; 2. Je- richo(Tübingen), 2896 Punkte; 3. Zametzer (München) 2687 Punkte. Mannschaftswer- tung: 1. Post- Sportverein München 7950 Punkte; 2. TSG Tübingen 7433 Punkte; 3. Turnerbund Erlangen 6803 Punkte. 25-kKm- Lauf— Mannschaftssieger: 1. 1. FC Nürn- berg 5:12:35,6; 2. TG Höchst 5:26:45,0; 3. FSV Frankfurt, 6:26:39,8. 20-Km-Gehen: 1. Ner- merich(Höchst) 1:51:20, 0; 2. Neuhaus(Gie- Ben) 1:52:30,0; 3. Krämer(Memmingen) 1:55:12,0. Mannschaftswertung: 1. TV Oens- bach 6:05: 23,0; 2. TSV Georgi-Alianz Stutt- gart 6:06:15,0; 3. TSV Mühlhof 6:20:42, 0. 100 m: 1. Gamper Feuerbach) 10,5 Sek.; 2. Edmund Burg(Elversberg) 10,5; 3. Wendelin (Hanau) 10,6. 200 m: 1. Edmund Burg(El- versberg) 21,3 Sek.; 2. Wendelin(Hanau) 21,8; 3. Helfrich(VfR Mannheim) 21,9. 800 m: 1. Brenner(Eglosheim) 1:51,11 Min.; 2. Streit (Feuerbach) 1:52, 2; 3. Haus(Offenbach) 1:52, 4. Diskus: 1. Pflieger(USC Heidelberg) 51,08 m,; 2. Oweger(München 1860) 48, 52; 3. Bührle (Use Heidelberg) 47,73. Kugelstoßen: 1. Ur- bach(München 60) 16,10 m; 2. Diehl(Mün- chen 60) 15,76; 3. Motzkus(Neuburg) 14,75; 4. Pflieger(USC Heidelberg) 14.54. 1500 m: 1. Kleefeldt(Wendlingen) 3:52,5 Min.; 2. Widl(München 60) 3:53,6; 3. Dold ost-S München) 3:54, 3. 3000 m Hindernis: 1. Rüdi- ger(1. FC Kaiserslautern) 935,6 Min.; 2. Meisinger(Friedberg) 938,7; 3. Killinger (Stuttgart) 9:48,0. Stabhochsprung: I. Zech (1. FC Nürnberg) 4,10 m; 2. Stengl(Mün- chen 60) 4,00; 3. Basalla(l. FC Nürnberg) 4,00 m; 5. Willi Reißmann Fürth) und IS- rang(TV 46 Heidelberg) beide 3,60. 400 m Hürden: 1. Hoß(Feuerbach) 53,1 Sek.; 2. Joho(Us Freiburg) 53,3; 3. Kottmann(SV Feuerbach) 53,5. 400 m: 1. Klappert(USC Freiburg) 47,8 Sek.; 2. Brodisch(Erlangen) 49% 3. Gra( Kaiserslautern) 49, 6. 5000 m: 1. Siegel Oarmstadt) 15:11, Min., 2. Kretschmer(1. FC Nürnberg) 15:12,6; 3. Schönauer(Stuttgart) 15:33,0. Weitsprung: 1. Deyerling Haßloch) 7,38 m; 2. Wagner (Haßfurt) 7,35 m; 3. Richter(TG Schwennin- gen) 7,09 m. Speerwerfen: I. Dr. Maier (München 1860) 76,88 m; 2. Rieder(10 Mün- chen) 69,39; 3. Jaggy(60 München) 63,15. Hochsprung: 1. Peter Dewitz(MTG Mann- heim) 1,88 m; 2. Hopf(Würzburg) 1,88; 3. Bleier(USC Heidelberg) 1,88. 110 m Hürden: 1. Pensberger(TV 60 München) 14,6 Sek.; 2. Gerbig(Küsselsheim) 14, 7; 3. Felger Back- nang) 14,9. 44 100 m: SpVgg Feuerbach 41,35 2. Jahn München 41,4; 3. 1860 München 41,6. 31000-m-Staffel: 1. München 1860 727,8; 2. Phönix Ludwigshafen 732,0; 3. Post-SV München 7:32, 2. 4% 400-m- Staffel: J. Use Freiburg 3:15,0 Min.; 2. SV 05 Saar- brücken 3:18,5; 3. SVK Eglosheim 3:19, 2. Frauen: 200 m: 1. Hendrix(I. FC Nürn- berg) 24,7 Sek.; 2. Weigel(Aschaffenburg) 25,5; 3. Lehr(Stuttgart) 26,5; 4. Körner (Stuttgart) 26,83; 5. Rosemarie Nitsch (Mannheim) 26,9; 6. Voog(München) 27,2. Sperwerfen: 1. Strössenreuther(1860 Mün- chen) 44, 77 m; 2. Brömmel(1860 München) 44,18; 3. Wohlrab(1. FC Nürnberg) 42,36. Zweiter Tag: Weitsprung: 1. Jakobi(Saar- brücken) 5,94 m; 2. Kopp(München) 5,93; 3. Freilinger München) 5,62; 4. Marianne Hartung(TV Schwetzingen) 5,46. Diskus: 1. Sturm(Nürnberg) 45,56 m; 2. Bechtold (Frankfurt) 43,70; 3. Ahner(Stuttgarter Kik- kers) 42,44. Fünfkampf: 1. Gertrud Hantschk (München) 4479 Punkte; 2. Keller(Trossingen) 4345; 3. Wessel(Kornwestheim) 4219. Hoch- sprung: 1. Maasberg(München) 1,61 m; 2. Haas(I. FC Nürnberg) 1,58; 3. Schubert(I. FC Nürnberg) 1,55. 100 Meter: 1. Biechl(Mün- chen) 11,6 Sek.; 2. Wessel(Kornwestheim) 12,2 3. Freilinger(München) 12,3; 4. Inge Werner(TV Schwetzingen) 12,4. 800 Meter: 1. Freudenberger(Ulm) 217,5 Min.; 2. Schma- löwöski(Frankfurt) 2:18,3; 3. Syer(Bittenfeld) 2:20, 4. 80 m Hürden: 1. Kopp(München) 10,9 Sek.; 2. Schell München) 11,4; 3. Elfriede Schmid(München) 12,0. Kugelstoßen: 1. Hartl (Mallersdorf) 14,56 m; 2. Bechtold(Frankfurt) 13,41; 3. Bausch(IV Schwetzingen) 13,02. 400 Meter: 1. Rosemarie Nitsch GEost SG Mannheim) 58,2 Sek.; 2. Voog(München) 59,9; 3. Kliem(Alzey) 60, 1. 4 100-Meter-Staffel: 1. TSV 1860 München, 47,8 Sek.; 2. Post SV München, 48,3; 3. Kickers Stuttgart, 48,8. Mannschaftswertung Fünfkampf) Frauen: 1: Jahn München, 11 874 Punkte. Handball-Ergebnisse Süddeutsche Oberliga: TSV Ansbach— FA Göppingen 10:10 TB Eglingen— Post München 17:14 TSV Zirndorf— TSV Zuffenhausen 10:11 SG St. Leon— TV Weilstetten 23:11 SG Leutershausen— HG Nürnberg 14.11 Daviscup: Italien— Spanien Vorjahrssieger Italien und Spanien ex- reichten das Finale der Europazone im Davispokal. Während die Italiener schon nach dem Doppel des zweiten Tages in San Remo, das Pietrangeli/Sirola mit 6:3, 6:2, 775 gegen Grinda/Darmon gewannen, zur ent- scheidenden 3:0-Führung kamen und damit um zehnten Male und zum vierten Male hintereinander in die Endrunde einzogen, glückte Spanien in Barcelona mit dem 3:2 über Großbritannien die zweite Endrunden- teilnahme nach einer Pause von 36 Jahren. Wilson Davies holten zwar im Doppel mit 6:1, 1:6, 13:15, 6:4, 6:1 eine 2:1-Führung kür England heraus, aber am Schlußtag siegten die jungen Spanier in beiden Einzeln: Gi- meno bezwang Knight 7:5, 3:6, 6:3, 7:5, und anschließend sorgte Santana mit dem 6.2, 3:6, 4:6, 6:0, 6:1 über Davies für das 32. MORGEN Montag, 13. Juli 1939/ Nr. 10, Sechs Pferde im Stechen: Miedemanns fünſtie/ Sieg im Springderb⸗ Mit Godewind und Meteor belegte er noch den dritten und fünften Rang Exeuropameister Fritz Thiedemann gewann zum fünften Male das deutsche Springderby. Vor 34 000 Zuschauern auf der ausverkauften Anlage in Klein- Flottbeck sing Retina auch im Stechen fehlerfrei. Riesiger Beifall belohnte den prachtvollen Ritt, und die 46,7 Sekunden für den 600 Meter langen Parcours mit sieben Hin- dernissen und acht Sprüngen waren nicht mehr zu unterbieten. Alwin Schockemöhle blieb auf Ramona ebenfalls fehlerfrei, brauchte aber 49,7 Sekunden. Dahinter belegte Thiedemann mit Godewind(vier Fehler) und Meteor(acht Fehler) auch noch den dritten und fünften Rang. Zwischen seine beiden Pferde schob sich der überraschend ins Stechen vorgestoßene Edmund Müller auf Heidschnucke. Europameister Piero d Inzeo gab auf, als The Rock nach zwei Springfehlern verweigerte. Von den Favoriten scheiterten Raimondo d Inzeo und Hans Günther Winkler schon im Normalparcours über 1350 Meter mit 17 Hin- dernissen und 26 Sprüngen. Der italienische Weltmeister machte mit Merano zwölf Feh- ler, und der Olympiasieger kam auf Halla bei vier Fehlern auf den zwölften Rang. Europameister Piero d'Inzeo hatte mit sei- Schultheis gewann Dressur Der mehrfache Deutsche Dressur-Cham- pion Willi Schultheis Hamburg) sicherte sich beim internationalen Spring, Dressur- und Fahrturnier in Hamburg-Kleinflottbek zum fünften Male den Sieg im deutschen Dressur- Derby. Er gewann klar mit der Wertzahl 33,14 vor seiner Schülerin Rosemarie Sprin- ger Hamburg) mit 31,69, dem stark nach Vorn gekommenen Frankfurter Josef Nek- kermann mit 31,47 und dem schwedischen Dressurreiter Rudolf Traven(Stockholm) mit 27,70. Für diese Dressurprüfung der Klasse 8, die nach Art der Europameisterschaften der Springreiter ausgetragen wird und bei der jeder Reiter neben seinem eigenen auch die Pferde seiner Konkurrenten in einer Pflicht- aufgabe von etwa fünf Minuten Dauer vor- stellen muß, hatten sich vier von 20 Reitern qualifiziert. Bestes der vier teilnehmenden Pferde war mit der Wertsumme 32,04 die 12jährige dunklebraune Stute Thyra, die sich im Besitz von Axel Springer Hamburg) be- findet und von Willi Schultheis ausgebildet Wurde. Die zehnjährige Hannoveranerin Doublette, beim Dressur-Derby zunächst von Willi Schultheis vorgestellt, kam auf 31,27. Der elfjährige braune Wallach Asbach be- legte mit 30,53 den dritten Platz vor dem neunjährigen Wallach Charmeur mit der Wertzahl 30,16. Charmeur ging dabei unter Willi Schultheis, Rosemarie Springer und Josef Neckermann sogar noch besser als Unter seinem eigentlichen Reiter Rudolf Tra- ven, der bei weitem nicht die Leistungen der drei deutschen Reiter erreichte. Ergebnis Deutsches Dressur Derby: 1. Willi Schultheis Hamburg), Gesamtwert- note 33,14 Moublette 8,67, Charmeur 7,97, Thyra 8,47 und Asbach 8,03). 2. Rosemarie Springer Hamburg), Gesamtwertnote 31,69 (Thyra 8,40, Asbach 7,67, Doublette 8,23 und Charmeur 7,43). 3. Josef Neckermann aus Frankfurt, Gesamtwertnote 31,47(Asbach 8,27, Doublette 7,50, Charmeur 7,43 und Thyra 8, hee, Rudolf Traven Stockholm), Ge- Samtwertnote 27/70(Charmeur 7,33, Thyra 6,90, Asbach 6,60 und Doublette 6,87). Jordan behielt seinen Titel Der 25 Jahre alte Box weltmeister im Weltergewicht Don Jordan verteidigte in der Nacht zum Samstag in Portland erfolgreich seinen Titel gegen den 19 Jahre alten Heraus- forderer Danny Moyer. Vor 10 000 Zuschauern schlug der leicht favorisierte Titelhalter seinen Gegner nach Punkten und vereitelte damit den Versuch von Moyer, der jüngste Box weltmeister in der Geschichte des Sports zu werden. Weltklassetennis in Baden-Baden Obwohl drückende Hitze über den be- rühmten Tennisplätzen an der Lichtentaler Allee lag, waren etwa 2 000 Zuschauer am Freitag zum Deutschlandstart der weltbe⸗ Kannten Tennis-Profi-Gruppe Kramer nach Baden-Baden gekommen. Im ersten Schau- kampf des Turniers, das zeitweise Tennis in Höchster Vollendung brachte, kam der 23jäh- rige Australier Mal Anderson, der sehr ruhig und konzentriert spielte und vor allen Dingen beim Spiel am Netz einige Vorteile Hatte, nach einem eineinhalbstündigen Kampf zu einem 4:6, 6:3, 6:4-Erfolg über den beidhändig schlagenden 38 Jahre alten Pancho Segura(EKequador). Im Kampf zwischen Tony Trabert und Mervyn Rose behielt der Wimbledon- Sieger Trabert mit 6:4, 6:4 die Oberhand. Das abschließende Doppel gewannen Trabert/ Segura mit 715, 6:4 gegen Anderson/ Rose. ITSV Rot blieb Tabellenführer Mit einem 8:6-Sieg umschiffte der Tabel- lenführer der nordbadischen Handballver- HBandsliga, TSV Rot, die gefährliche Knie- Unger Klippe und hielt dadurch den Zwei- Punktevorsprung gegenüber dem Vorjahres- meister TSV Rintheim. Die Rintheimer muß- ten überraschenderweise stark kämpfen, ehe Seckenheim mit 14:12 Toren besiegt war. Eine weitere Niederlage bezog die TSG Ketsch mit 6:12 in Durlach. Dadurch kam in der Tabelle Birkenau, das sich gegen Nug- Joch sicher mit 18:8 durchsetzte, auf den drit- ten Tabellenplatz. Der RSC fertigte das Schlußlicht Germania Brötzingen mit 13:8 ab. VUnverwüstlicher Ernst Baumann Sieger beim Rheinfelder Anker-Preis Beim 14. Rheinfelder Radkriterium ge- Wann am Sonntag der älteste Fahrer des 33köpfigen Feldes, der 37jährige Reilinger Ernst Baumann, mit 24 Punkten vor dem sehr starken Oesterreicher Hans Jenny und dem zweifachen Sieger der letzten Jahre, Werner Knies(Schweinfurt). Die Entschei- Aung dieses Rennens fiel nach 32 Runden, Als der Säckinger Kern einen Ausreigver- such unternahm, dem sich Baumann und Jenny anschlossen. Kern fiel nach 53 der 90 Runden(100 km) wieder zurück, während Baumann und Jenny das Rennen unter sich ausmachten. Die beiden hatten zeitweise einen Vorsprung von 45 Sekunden auf das Feld: Ergebnis: 1. Baumann(Mannheim) 24 Punkte; 2. Jenny(Oesterreich) 20 Punkte; 3. Knies(Schweinfurt) 11 Punkte; 4. Viehöver (Köln) 10 Punkte; 8. Merdes(Mannheim) 4 Punkte. nem zweiten Pferd The Quiet Man sogar 16 Fehlerpunkte. Noch nie in der 39 jährigen Geschichte des deutschen Spring-Derby kamen sechs fehler- freie Pferde ins Stechen. Auf diesem schwe- ren Parcours der Welt blieben seit 1920 von insgesamt 1181 gestarteten Pferden nur 23 ohne Fehler. Noch nie aber brachte ein Rei- ter drei Pferde ins Stechen, wie es diesmal Fritz Thiedemann mit Retina, Godewind und Meteor gelang. Daß Meteor in seiner so er- folgreichen Laufbahn den Parcours in Klein- Flottbeck zum dritten Mal fehlerlos ging, ist ebenso Rekord wie Thiedemanns fünfter Derbysieg. Die traditionelle Parade sämtlicher 44 Teilnehmer, an der Spitze frühere Derbysie- ger wie Thiedemann, Winkler, Schocke- möhle und Walter Schmidt bildete den stimmungsvollen Auftakt dieser mit 26 000 DM üan Preisen wertvollsten deutschen Tur. nierprüfung. Europameister Piero d'Inzeo eröffnete den Wettbewerb auf The Quiet Man mit 16 Fehlern. Hermann Schriddes Flagrant verweigerte einmal. Raimondo d'Inzeo riß mit Merano das Koppelrick, ver- suchte dann eine möglichst günstige Zeit herauszuholen, aber bei diesem Temporitt ergaben sich zwei weitere Abwürfe: zwölf Fehler. Lautlose Stille herrschte, als Fritz Thiedemann mit Retina begann. Tosender Jubel dankte dem Exeuropameister für den ersten fehlerfreien Ritt. Olympiasieger Hans Günther Winkler lieg Halla nach dem großen Wall einen Ga- loppsprung zuviel machen, Vergeblich riß er die Stute hoch. Das Koppelrick fiel. Dann begann. das Stechen unter 6 Pferden. Wie- der legte Thiedemann auf Retina als erster Starter einen fehlerlosen Ritt vor. Edmund Müller scheiterte mit Heidschnicke an der Mauer als letztem Hindernis. Godewind warf am Tor ab. Dann ritt Schockemöhle seine Ramona ohne Fehler, aber um drei Sekun- den zu langsam. Meteor hatte zwei Abwürfe am Buschoxer und an der Eisenbahn- schranke, und als The Rock unter Piero d'Inzeo nach zwei Abwürfen verweigerte, gab der Europameister auf. Thiedemann stand als Sieger fest. Guttowski auf der Schulbank Eishockey-Trainer-Lehrgang in Oberstdorf Der erste Eishockey-Trainer-Lehrgang des DEV ist am 6. Juli im Oberstdorfer Kunsteisstadion angelaufen und dauert bis zum 31. Juli. Lehrgangsleiter ist der Trainer der deutschen Nationalmannschaft, Gerhard Kießling, der auch Preußen Krefeld und zur Zeit den EC Oberstdorf trainiert. Kießling bezeichnet es als Ziel und Auf- gabe dieses ersten Lehrgangs, eine systema- tische Grundschulung im deutschen Eisho- ckeysport einzuführen. Täglich wird in die- sem Kurs ein bis zwei Stunden auf dem Eis geübt, sechs bis sieben Stunden sind täglich für die theoretischen Unterrichtsfächer vor- gesehen. Eine Stunde dient der Schulung im Ausgleichs- und Ergänzungssport. Teilnehmer des ersten Trainerlehrgangs sind: Guttowski ERC Mannheim), Konecki (Eintracht Dortmund), Weide(ERC Essen) Wagner Landshut), Pescher(Krefelder EV), Rose(ERC Hannover), Matthews ERC Frankfurt), Chwalka(ASV Pegnitz), Pult (ERC Sonthofen), Müllerski(Berliner Schlitt- schuhelub). Auf Einladung des EC Oberstdorf ist die Mannschaft von Preußen Krefeld vom 1. bis 9. August zum Training auf der Oberst- dorfer Sommereisbahn. Viel Beifall für die„Flamingos“ Beim internationalen Jubiläumsschwim- men des SV Völklingen/ Saar wurden die Darbietungen der Mannheimer Kunst- schwimmerinnen der SVW-„Flamigos“ wie- derum mit Begeisterung aufgenommen. In- zwischen haben die„Flamigos“ auch Ein- ladungen zu Vorführungen bei den in Reut- lingen stattfindenden süddeutschen Meister- schaften erhalten und werden auch bei den Deutschen Schwimm- Meisterschaften in Neustadt starten. — „ 171 wel Badische Jugendmeisterschaften im Schwimmen und Kunstspringen: fleue Hamen schoben sich in den VDorcdlergtun in ur Mit den Al. der Johann Blochmann erfolgreichster Teilnehmer der Vertretung Mannheim; En Vor 4000 Zuschauern wurden die badischen Jugendmeisterschaften im Schwim. men und Kunstspringen im Ettlinger Freibad eine großartige Werbung für den denn die Leistungen der jungen Nachwuchstalente Schwimmsport, Wunsch offen. Neben den schon bekannten Spitzenkönnern schoben sich in fast allen Disziplinen neue Namen in den Vordergrund, die für die Zukunft bei fachgemäßer Betreuung noch einiges erwarten lassen. als die erfolgreichsten Vereine hervor. Die andere Hälfte der ersten Plätze verteilt gingen Nikar Heidelberg mit acht und sich auf TSV 46 Mannheim(4), SV Mannheim und KTV 46 Karlsruhe(je 3), Sparta Pforzheim(2) sowie 1. BSC Pforzheim und FSSV Karlsruhe(je J). Erfolgreichster Teilnehmer des starken Aufgebots der drei Mannheimer Vereine war der 16jährige Johann Blochmann(TSV 46), der die beiden Rückenstrecken eindeutig be- herrschte und mit 1:13,7 bzw. 2:48,0 Minuten Doppelsieger werden konnte, während der SVM-Vertreter Volker Erdmann sich auf der 100-m- Distanz als Zweiter placieren konnte. Blochmann wurde außerdem über 200 m Kraul in 2:32,1 Minuten Zweiter und belegte auf der Kraul-Sprint-Strecke den dritten Platz mit 1:06,4 Minuten, wobei der Sieger jeweils Werner Doser(KSN 99) mit 1:05,55 und 2:31,1 Minuten hieß. Höhepunkt am Sonntag- nachmittag waren die 200 m Brust, in denen der Mannheimer Martin Dürrschlag(SVM) und der in Ettlingen wohnende, für den KSN startende Jochen Lehmann aufeinander tra- fen und sich bis 150 m ein erbittertes Duell lieferten. Auf der letzten Bahn spielte aber der erst 14jährige Dürrschlag seine Kraft- reserven aus und siegte schließlich noch unangefochten in neuer persönlicher Bestzeit von 2:55,2 Minuten mit nicht weniger als Sieben erstklassige Ruder-Siege in Luzern: Löwenanteil ui, germania Düsseldort Wieder überragten die deutschen Klubs/ Stuart Mekenzie mußte kämpfen Wie vor Jahresfrist, als in sechs erstklassigen Rennen die Siege an deutsche Klubs fielen, so brachte auch die diesjährige Internationale Ruderregatta auf dem Luzerner Rotsee glänzende Erfolge für Deutschland. Auf der prächtigen Bahn, die bei der Generalprobe für die Europameisterschaften(20. bis 23. August in Macon) 12 Ver- bände der FISA vereinigte, setzten sick in den neuen erstklassigen Rennen der beiden Tage in sieben Fällen Boote aus dem Gebiet des Deutschen Ruderverbandes durch! Absolut leistungsstärkster deutscher Verein war Germania Düsseldorf. Die Schütz linge von Dr. Theo Cohnen, stilistisch durchweg eindrucksvoll, holten sich in der Besetzung Dr. Heß/ Cintl/ Effertz/ Wegner drei Vierer-Siege an beiden Tagen Gweimal Vierer-mit, einmal Vierer- ohne), gewannen durch Uellner/ Schroers den Zweier- ohne, und stellten mit den beiden zuletzt genannten Aktiven im Renngemeinschaftsboot Düsseldorf/ Neuß auch die Zweitplacierten im vierer- ohne. Die wohl erfreulichste Ueberraschung bot aber die Rgm. Biebrich/ Neuß/ Ulm im Achter mit ihren Siegen am Samstag und Sonntag. Die weiteren Sieger der erstklassigen Ren- DTTB schloß sich internationaler Regelung an: Sechaumgummi- Schläger wiede/ erlaubi Conny Freundorfer und Hanne Schlaf Erste der Tischtennis-Ranglisten Neben den Neuwahlen und der Fest- setzung der deutschen Rangliste stand auf der Hauptversammlung des Deutschen Tisch- tennis Bundes OTTB) in Hamburg der Be- schluß über die Beschaffenheit des Schläger- belages im Mittelpunkt. Man schloß sich der internationalen Regelung des Weltverbandes an und läßt nun auch in Deutschland wieder Schaumgummi zu; allerdings muß sich über der Schaumgummischicht eine Lage Noppen- gummi befinden. Die Gesamtdicke des Be- lages darf höchstens 4 mm betragen. Der reine Noppengummibelag bleibt weiterhin erlaubt. Bei den Wahlen wurden folgende Posten besetzt: Präsident Carl Adloff Düsseldorf), 1. Vizepräsident Otto Holz(Stuttgart), 2. Vizepräsident Erwin Müller(Berlin), Schatz meister Sütterlin(Lörrach), Sportwart Dr. Mauritz(Gütersloh), Damenwart Frau Gries (Bremen), Jugendwart Morat(Bad Neu- Stadt), Beisitzer Jakob Müller Dudweiler) und Reis(Hannover), Generalsekretär Schlaf, Rechtsausschußvorsitzender Dr. Ent- holt(Bremen), Schiedsgerichtsvorsitzender Brucker(Weinheim), Pressewart Rhenius Düsseldorf). Die deutschen Ranglisten 1938/39 wurden Wie folgt aufgestellt: Herren: 1. Freundorfer (Milbertshofen), 2. Köhler(Mainz), 3. Arndt (Mörfelden), 4.-6. Gäb Oüsseldorf), Ernst Gomolla(Salzgitter), Harst Neckarsulm), 7.8. Langer(Metelen), Matthias(Berlin), 9. Herbert Gomolla(Salzgitter), 10. Wenning⸗ hoff(Metelen). 11-12. Berger Frankfurt), Seitz(Burgkunstadt). Ranglistenstärke: Breumair(Augsburg), Haupt Frankfurt), Raack(Berlin), Süßmann Nürnberg), Voße- bein(Wanne).— Damen: 1. Hanne Schlaf Frankfurt), 2.-4. Jutta Kruse Hannover), Uschi Matthias(Berlin), Oda Mielenhausen (Braunschweig), 5. Helene Klonisch Oülken), 6.—-7. Inge Müser(Hannover), Ulla Paulsen (Hamburg), 8. Rosemarie Gomolla(Salz- itter), 9. Hilde Gröber(Kaisersberg), 10. Mo- mika Wiskant(Barmen), 11.-12. Anita Haake Berlin), Lore Spilger Gchwetzingen). Ranglistenstärke: Margot Heide! Heidel- berg), Maria Klein(Essen), Gudrun Müller (Köln), Inge Süßmann(Barmen). Wegen mangelnder Ergebnisse nicht eingestuft: Evi Graf(Saarbrücken). Matthes liegt auf zweitem Platz Beim vierten Lauf zur deutschen Moto- Cross- Meisterschaft schnitt am Sonntag in Reutlingen auf dem schwierigen 1, 5-Km-Kurs an der Kreuzeiche der Heidenheimer Her- bert Ott besonders erfolgreich ab. Er baute mit seinem Sieg in der 125-œ m-Klasse und seinem zweiten Platz hinfer Otto Walz (Reutlingen) in der 175-œẽ2m-Klasse seine führende Position im Gesamtklassement die- ser beiden Kategorien weiter aus. Die Re- Sultate: 125-c m-Klasse: 1. Ott Heidenheim) auf DKW 30:03, 1 Min. 44,5 km/h; 2. Krä- mer Mieburg) auf DKW 30:09,9= 44,3; 3. Holder(Köngen) DKW 30:34,7 43,5.— Stand der Meisterschaft: 1. Ott 32 Punkte; 2. Holder 16; 3. Krämer 16.— Klasse bis 175 cem: 1. Walz(Reutlingen) Maico 28.37, 46,0; 2. Ott(Heidenheim) DKW 30:11,9 44,1; 3. Krämer ODieburg) Maico 30:19,3 43,8. Stand der deutschen Meisterschaft: 1. Ott 30 Punkte; 2. Vissel(Solingen) Maico 11, 3. Krämer 11.— Klasse bis 250 cem: 1. G. Stauch(Sielmingen) Maico 35:49½/3 37,1; 2. E. Schmider(Wolfach) Maico 37:00,9 36,0; 3. T. Rogg(Mindelheim) Maico 37:48, 1 235,2. Stand der deutschen Meisterschaft: 1. Willi Oesterle(Reutlingen) Maico 16; 2. Karlheinz Matthes Mannheim) Maico 14; 3. Stauch 14. nen: Australiens Olympiaz weiter und Dop- peleuropameister Stuart Mekenzie im Skiff nach unerwartet hartem Widerstand durch den Holländer Redele(Fels- Waldshut schied im Vorlauf aus) und der überraschende hol- ländische Doppelzweier mit Bakker/ Rent- meester(Montag/ Hoff- Konstanz Vierte, Schneider/ von Fersen-Berlin Sechste). Die Europameister im Zweier-mit, Rieke- mann Berendes(Mar), fanden unerwartet Harten Widerstand bei den rumänischen Ge- Prlidern Petrov vor. Erst auf den letzten 150 Metern setzte sich der härtere Anriß der nicht schön, aber kraftvoll rudernden West- falen durch. Vorher hatte der Düsseldorfer Germania- Vierer nach eindrucksvoller stili- stischer Arbeit die deutsche Erfolgserie ein- geleitet, als er mit einem Start-Ziel-Sieg die Studenten von Nereus Amsterdam ganz sicher schlug, wobei Dr. Hess recht frühzeitig das Tempo drosseln konnte. Drei Stunden danach lieferte diese Mannschaft ein begei- sterndes Rennen, als sie den Vierer-ohne gegen die Rgm. Düsseldorf/ Neuß(Hendrix/ Kluth/ Uellner/ Schrörs) gewann und dabei Revanche für die vor Wochenfrist in Essen mit einer Zehntelsekunde erlittene Nieder- lage nahm. 500 Meter vor dem Ziel hatte noch kein Boot einen nenenswerten Vor- sprung. Dann erhöhte Dr. Hess die Schlag- zahl. Düsseldorf/ Neuß und der drittplazierte Moto Guzzi konnten dieses Tempo nicht mit- Halten. Zum Abschluß gab es dann noch einen deutschen Sieg durch den Renngemein- schafts-Achter Biebrich/ UIm/ Neuß, wobei der Widerstand durch Corrazieri Roma wesentlich härter als am Vortage war. Kurze SporI-Holigen Der Amicitia Viernheim wurde der In- validitäts-Antrag durch den DFB für ihren früheren Vertragsspieler Philipp Alter statt- gegeben. Neben den drei Neuerwerbungen Ernst Samstag(Rot-Weiß Oberhausen), Horst Lermer(Amateur vom VfR Mannheim) und Rudi Schneider(Amateur vom VfR Mann- heim, früher VfL Neckarau) werden nun die Viernheimer noch einen vierten Spieler neu unter Vertrag nehmen. * Mit dem ASV Germania Bruchsal begeht am kommenden Wochenende einer der tra- ditionsreichsten süddeutschen Kraftsportver- eine sein 60 jähriges Bestehen. Höhepunkt des Sportlichen Jubiläumsprogramms wird am Sonntag ein großangelegtes Mannschafts- turnier im Ringen sein. * Heinrich Himmler, der vor einem Jahr beim Zweitligisten Spygg 09 Amicitia Viern- heim einen Vertrag unterschrieben hatte, Will zu seinem Stammverein ASV Feuden- heim zurückkehren. 1. Nationalspieler Horst Szymaniak, der vom Wuppertaler SV zum Karlsruher Sc über- wechselte, wird sich beim Freundschaftsspiel Anerkennung fraglich für Kugelstoß- Weltrekord von O'Brien Der von dem Amerikaner Parry O'Brien am 16. Juni bei einem Sportfest in Pomona/ Kalifornien erzielte Kugelstog- Weltrekord von 19,40 m wird voraussichtlich keine offi- Zielle Anerkennung finden. Die dafür zustän- dige Süd-Pazifik- Amateur- Athletie- Union will die Höchstleistung O'Briens zur offiziel- jen Anerkennung nicht weiterreichen, weil das Sportfest in Pomona nicht im offiziellen Terminkalender aufgeführt war und es sich somit nach Auffassung der AAU bei der Kugelstoß konkurrenz wie auch allen übri- gen Disziplinen um Schaukämpfe gehandelt habe. Sollte sich die Süd-Paziflk-AAU von diesem Standpunkt nicht abbringen lassen, so wird O'Brien das Schicksal seiner Lands- leute Long und Nieder teilen müssen, die in diesem Jahr ebenfalls schon den offiziellen Weltrekord von 19,25 m übertrafen, aller- dings auch nur in sogenannten Schaukämp- fen außerhalb des offlziellen Wettbewerbes. Ungarns Handball-Nationalmannschaft be- siegte in Moskau die UdssR mit 15:11. Nach dem mäßigen Abschneiden bei der Weltmeister schaft unter sieben Nationen wurde der letzte Platz belegt— bedeutet dieses Ergebnis eine große Ueberraschung. gegen den 1. FC Kaiserslautern am Mittwoch, 5. August, erstmals im KSC- Trikot vorstellen. Am 8. August empfangen die Karlsruher dann den französischen Vorjahresmeister St. Etienne. * Der Halbweltergewichtler Matthias Oster, der vor einiger Zeit von Trier zur Boxstaffel des SV Waldhof übergewechselt war, schloß sich dem BC 55 Hockenheim an. * Karl Arnold, der Standard- Verteidiger des FV 08 Hockenheim, der schon des öfteren für die nordbadische Fußball-Amateurauswahl repräsentativ spielte, kehrte zu seinem Stammverein VfL Neckarau zurück. * 5 Der Karlsruher FV verstärkte sich durch die Stürmer Kempermann(Karlsruher Sc), Habich(FV Beiertheim), Schicke(VfB Knie- lingen) und Winter FC Germania Brötzin- gen) sowie durch Torwart Stocker(VfR Mannheim). Abgewandert sind Torwart Kün- zel, der beim Südwest- Oberligisten Tura Ludwigshafen einen Vertrag unterschrieb, der Amateur- Repräsentative Alker(zu VII. Neckarau) und der Deckungsspieler Penz(zur SpVgg Germania Karlsruhe). ** Beim SV Waldhof stehen für die kom- mende Spielzeit 19 Spieler unter Vertrag. Neu hinzu kamen noch die seitherigen Amateure Walter Hammer und Fritz Behnke, die zu- letzt mit dem Amateur- Vizemeister FC Phöi- nix in Verbindung gebracht waren, sowie Biegel. * Sein Stürmer„As“ Hans Hofmann gab der Zweitligist Amicitia Viernheim nunmehr für den Südwest- Oberligisten Eintracht Kreuz- nach frei. Die Viernheimer nahmen dafür den 24jährigen Linksaußen Hans Fleschhut unter Vertrag, der vom hessischen Amateur-Erst- ligisten FC. Olympia Lorsch kommt und für den sich bereits die Offenbacher Kickers interessiert hatten. KTV 46 Karlsruhe— SG Walldorf Der N ichnell! 1 Countr ließen keinen um 22 1 em weiterer 855 d. Aus den 28 Konkurrenzen vorrag. der KSN 99 Karlsruhe mit sechs Siegen a 1 em 1 den 17 i seine 5,7 Sekunden Vorsprung gegen den blonde Brust Karlsruher. In beiden Staffeln holte gd 44 7/ überraschend der KSN 99 Karlsruhe die Sieg 22455 gegen Nikar Heidelberg, die Lagenstaffel d im En- SVM wurde Dritter. Bei der Damen- Jugend beherrschten U Sg Brunner erwartungsgemäß das Bild und be geisterte die Zuschauer durch ihren rationg len Stil und die unerhört starke Konditi So war es nicht verwunderlich, daß sie ihrer Siegerzeit von 5:04,11 Minuten übe; 400 m Kraul bis auf 4,4 Sekunden an ihren jetzt schon zwei Jahre alten eigenen deut. schen Rekord herankam und auch über 100 n Kraul(1:07, 2) und 100 m Rücken(117%) de 0 Norben gekunc ber 1 und in von In Mit ende japani Tokio rekord xikane Konkurrenz klar hinter sich lieg. Als best ten, d Mannheimerin landete Ursel Dvorak(TSV auf dem zweiten Platz des 100 m Schmettem mit 1:35,5 Minuten und Marliese Kuhn(SVIU verabschiedete sich aus der Jugendklasse zwei dritten Plätzen über 400 m Kraul 100 m Schmettern. Hinter Nikar Heidelh N urid den beiden Karlsruher Vereinen kam die Staffeln des SVM jeweils auf Platz 4. Eine saftige Ueberraschung brachte die 4-X-50-m-Lagenstaffel der Knaben des S zustande, denn sie schlug mit Haferkan Kohl. Böhler und Stoye in 2:41,6 Minuten 005 beiden favorisierten Vertretungen von Nikar und KSN 99. Unerwartet für die Experten kam auch der Sieg von Wolfgang Kol (SVW) über 100 m Brust in 132,7 Minuten und schließlich belegte beim jüngsten Nach. Wuchs der SV Mannheim noch einen fünften Platz in der Lagenstaffel der Mädchen. Die Springkonkurrenz vom Dreimeterbret beherrschte einmal mehr der TSV 46 Mann. heim: Er stellte in Ingeborg Busch(11400 Punkte) gegenüber 112,26 Punkten der Hel. delbergerin Ursel Hilss und Dieter Jäger vom TSV 46 die Klassensieger. Horst van Schal TSV 46) mußte sich bei den Knaben mit den zweiten Platz gegen den erstmals startende Karlsruher Kuiper begnügen und Julia bi- ban(SVM) wurde Dritte bei der Damen- Jugend. Neben diesen Erfolgen der Mannheimer Vereine TSV 46 und SVN verblaßte der r dritte Mannheimer Vertreter VWM ein wenig, denn die kleine Expedition dieses Vereins mußte sich durchweg mit Placierun- gen zufrieden geben. C. Bastian Muß Haas Laufbahn beenden? Olympiazweiter laboriert an Knieverletzung Karl-Friedrich Haas vom 1. FC Nürn⸗ berg, der mehrfache deutsche Meister übel 400 m und Olympiazweite von Melbourne, muß möglicherweise seine aktive Laufbahn beenden. Haas macht eine Verletzung am rechten Knie zu schaffen. Er konnte deshalb nicht, wie beabsichtigt, bei den„Süddeut- schen“ starten. Haas wird auch bei den deutschen Titelkämpfen in Stuttgart zumin- dest in den Einzelwettbewerben nicht dabel sein.„Ich will es in etwa 14 Tagen mit dem Laufen noch einmal versuchen“, meinte det 28 jährige in Nürnberg,„wenn es dann mit a meinem Bein nicht klappt, werde ich woll der Aschenbahn Ade sagen müssen.“ Zu hoch ausgefallen Fortuna Edingen— S0 Pfingstberg 3:0 Das unerwartet klare Ergebnis flel am tatsächlichen Spielverlauf gemessen etwas zu hoch aus. Besonders in technischer Hin- sicht geflelen die Gäste sehr gut und auch an Einsatzfreudigkeit standen sie den Fortu- nen nicht nach. Spielentscheidend war des- halb die größere Zielstrebigkeit des Edinger Angriffes, aus dem der gut aufgelegte Mittel- stürmer Diesbach hervorstach. Seine beiflen ersten unhaltbaren Treffer auf Vorlagen von Wenzel waren sehr eindrucksvoll erzielt wor- den und auch am dritten Erfolg(einem. Eigen- tor) war seine Einsatzfreude entscheidend. Den Gegenangriffen der Gäste fehlte der letzte Druck, so daß die Abwehr des Gast- gebers— hier konnte insbesondere Steuer- wald gefallen— sich allen Situationen ge- Wachsen zeigte. Nach dem Wechsel kam der Gast infolge Fehlens eines nach Platzver- Weis ausgeschiedenen Edinger Spielers mehtr zum Zuge. Aber zwei weitere Tore von 2Zol- ler(Elfmeter) und abermals Diesbach stell- ten den klaren Sieg sicher. Handball- Ergebnisse Verbandsklasse: TSV Rintheim— Tv Seckenheim 1412 TSV Birkenau— 86 Nußloch 1878 Karlsruher SC— Germ. Brötzingen 1378 ITV Knielingen— TSV Rot 618 Tschft. Durlach— TSG Ketsch 1216 TSV Rot 16 171116 2775 TSV Rintheim 16 173:138 25 TSV Birkenau 16 176.143 22•10 TSG Ketsch 17 199.148 22˙12 Turnerschaft Durlach 15 135:134 1911 Karlsruher Sc 15 166:141 1844 TV Knielingen 15 142.158 13447 TV Edingen 16 112:133 1319 TV 98 Seckenheim 15 122:135 1119 TV Großzsachsen 15 119.158 10420 SG Nußloch 16 148:183 527 Germania Brötzingen 16 106.202 329 A-Klasse: 5 SG Mannheim— TV Friedrichsfeld 6515 SV 50 Ladenburg— TV Oberflockenb. 9˙0 TSV Viernheim— Badenia Feudenheim 10.7 B KlIass e: 11 80 Eingstbera— TV Alülunhem 143 TV Neckarhausen— ITB Reilingen 5 Germ. Neulußheim— 88 Leutersh. 1 10 S0 Käfertal— Tus Weinheim Frauen meisterschaft: Vein Pforzheim— TSV 46 Mannheim 72 uonGEN Seite! Hr. M 13. Juli 1957 — lwei neue Schwimmweltrekorde Vor Beginn der niedersächsischen Schwimmeisterschaften in Sarstedt bei Han- IV-Frauen schossen zehn Tore 2,06 m, 3. Lansky(CSR) 2,03 m. Weitsprung: 1. Grabowski 7.65 m, 2. Kropidlowski(beide wie steht mein Verein! n. und ein deutscher durch Küppers nover unternahm der 17jährige Ernst-Joa- Der Auftakt zu den badischen Handball- Polen) 7,42 m. Diskuswerfen: I. Arvidsson Handball, Kreisklasse A Mit 2.16.4 Minuten stelte Mike Troy bei 891 Küppers V Nordhorn) einen ange- Meisterschaften der Frauen brachte die er-(Schwedem 53,69 m. Hammerwerfen: 1. As- TSG Plankstadt 13 10 1 2 133:99 21:5 Ik.. meldeten Rekordversuch über 200 m Rücken. warteten Siege der Mannheimer und Karls- plund(Schweden) 63,12 m. SV Ilvesheim 11 0 1 1 E gen amerikanlbcue hwimmeisterschaften Er schwamm auf der 50-m-Bahn mit 2.29.5 ruher Mädel. TV 1846 Mannheim zeigte Kei f 1 a TV Oberflockenb. 13 8 1 4 134.93 17.9 in der kalifornischen Stadt Los Altos einen Minuten einen DSV- Rekord. Die bisher offene schon in den ersten zwanzig Minuten beim Kein„come back“ für Marciano Spvgg. Sandhof. 12 8 0 4 109.94 16.8 heimg beuen Weltrekord über 200 m Butterfly auf. Mindestzeit war 2:35,0 Minuten. VfR Pforzheim trotz des knappen 4:2 eine In Dayton Beach an der Küste von Flo- TV Friedrichsfeld 12 8 0 4 122.104 1618 18 ährige Student verbesserte auf der a gute Leistung. Nach dem Wechsel war 1 wies**V*VVC unge- SV 50 Ladenburg 13 7 0 6 113110 14:12 chwim⸗ ellen 50-m-Bahn des Freemont Hills 5 er Widerstand der Gastgeber gebrochen, der schlagen zurückge retene Rocky Marciano TSV Viernheim 13 6 0 7 102.104 12.14 ir den Country Club seine eigene Welthöchstleistung Oberflockenbachverlor Anschluß mit 10:3 allerdings etwas zu hoch unterlag. alle Pläne zurück, die ihn zu einem„come ATB Heddesheim 13 5 1 7 119.137 1115 aden. Neden Troy geflel dor 8d Fan testadt und Hesel weren en Heidelberzs Meister aus Walldort über- pied besen wollten. Auch eine Garan- Bad. Feudenheim 12 9 d 8.103 22 st allen das neue Kraultalent Jeff Farrell, der diesem schwülen zweiten Julisonntag spiel- raschte beim KTV 46 Karlsruhe durch eine tie von einer Million Dollar. die dem Ex- TV Rheinau 11 3 1 en a ae de 00 55 3 krei, dennoch wuchs ihr Vorsprung in der zute kämpferische Leistung. Karlsruhe stellte weltmeister für einen Titelkampf mit dem 64 Schwetzingen 12 2 1 9 85:115 5219 rrenze nach den 5. r Handball- Kreisklasse. Der TV Oberflocken- eine in allen Reihen gut besetzte Mannschaft, Schweden Ingemar Johansson geboten Sd Mannheim 13 1 0 12 76.128 2:24 ver porragenden 2:06, 9 Minuten gewann. Zwei- bach wurde vom SV 50 Ladenburg 8.9 ge- die eben so sicher deckte, Wie angriff. Wall- wurde, konnte Marciano nicht umstimmen. Kreisklasse B Sieger wurde hier George Breen(2:07,3) vor schlagen und fiel dadurch entscheidend zu- dorf kam erst beim 0:7-Rückstand zum ver- Er erklärte: Ich habe mich zurückgezogen Sg Käfertal 12 11 0 1 160785 22˙2 89 1 lem 1500-m-Sieger Alan Somers, der nach rück. In guter Spiellaune war der TV Fried- dienten Ehrentor. und denke überhaupt nicht an eine Rück- TB Reilingen 14 10 0 4 142:88 20:8 ant en 1751, 3 auch auf dieser Strecke mit, 218,0 richsfeld beim 13.6-Erfolg über die Sd. püll steigerte sich auf 2,06 m 5 5 den 1 15 5 5 Md Mannheim 13 9 1 3 125.100 19•7 rbesserung bewies. Ueber 200 m TSV Viernheim rückte in der Tabelle wieder. 755 55 5 gut.“ Marciano deutete jedoch an, daß Eat. TSV 46 Mannh. 12 9 1 2 125.81 19.5 blonde 3. Ron Clark im Vorlauf mit einen Platz nach oben, da auch Badenia Feu- Seine Zuverlässigkeit in Begegnungen terson eine gute Chance besitze. den Titel TSV Sandhofen 11 7 1 3 75:69 15:7 olte ust er 1 55 5 i mit Weltklasseathleten bewies der deutsche von Johansson zurückzugewinnen: Germ. Neulußh. 10 5 2 3 78:77 12:8 e ach inen neuen Landesrekord und schlug nheim bei den Hessen mit 7:10 trotz j 8 5 5 j die Sieg 247 ein 5 nus tapferster Gegenwehr den Kürzeren 20g Hochsprungmeister Theo Püll(Viersen) in 8 TV Altlußheim 14 4 3 7 114.126 1117 e e den früheren dentscnen denen i 8. Stockholm, wo er mit 206 m deutsche Jah- Sidlo warf den Speer 84 m S(pfngstders 12 4 0 8 113430 8238 Norbert Rumpel in 2:45,6 um eine Zehntel- Der SG Pfingstberg macht in der B-Klasse resbestleistung erzielte und den zweiten Auf 84 Meter verbesserte der polnische TSV Lützelsachs. 12 3 0 10 80.128 620 zekunde. Zwei weitere USA-Rekorde gab es Wieder von sich reden. Nach dem klaren Platz hinter dem Schweden Stig Pettersson Europameister Janusz Sidlo in Budapest Tus Weinheim 14 2 0 12 81.144 424 ten Urdg der 100 m Rücken Frank Mekinney 1:03, 6) Sieg über Tus Weinheim mußte sich nun(2, 08) belegte. Püll gelang dabei ein Erfolg seinen eigenen Landesrekord im Speerwer- TV Neckarhausen 13 1 0 12 80:145 2.24 und be a n der 4 20-m.-Kraulstaffel(Universität auch der TV Altlußheim 11:17 geschlagen be- über den Europameisterschaftszweiten Jiri fen aus dem Jahre 1956(83,66 m). Mit die- Kreisklasse C rationg. un 1 A dalls 8.35,). kennen. Tapfer hielt sich TV Neckarhausen Lansky(2,03). Die Versuche des Vierseners, ser Leistung nimmt der zuverlässigste 18 Heddesheim 8 7 0 1 30:63 14:2 Faden 2337½1 Minuten eil gegen TB Reilingen, der nur knapp 6:5 ge- mit 2,08 seinen eigenen deutschen Rekord Speerwerfer der Welt in den letzten fünf TSV Neckarau 7 6 1 833ͥͥ„ 5 sie mii Mit 287, 8 15 e 335 winnen konnte. Leutershausens IB gewann um einen Zentimeter zu verbessern, schei- Jahren den vierten Platz in der Weltbesten- TV Schriesheim 7 5 0 2 72.58 10:4 en übe ende die Japanerin SatokO i den gegen Neulußheim in gutem Spiel 197. Wäh- terten nur knapp.— Ergebnisse: 100 m: 1. liste hinter Cantello(USA) mit 86,04 m Fortuna Schönau 8 4 1 3 71:66 9²7 an ihre japanischen Schwimmmeisterschaften in rend das Spiel TS Sandhofen— MG We- Agostini(Kanada) 10,6; 400 m: 1. Swatowski(1959), Danielsen(Norwegen) mit 85.71 m Post SS 7 3 1 3 6685ͤöĩ en deuf Tokio über 200 m Rücken einen neuen Welt- gen Fehlens des Schiedsrichters nicht aus-(Polen) 47,8; 1500 m: 1. Lewandowski 3:43,0,(1956) und Wladimir Kusnezow(UdssR) 07 Seckenheim 7 3 i 89 6:8 der Loon rekord auf. Den alten Rekord hielt die Ame- getragen wurde, schaffte Sc Käfertal gegen 2. Jochman(beide Polen) 3:43, 2, 3. Wärn mit 84,90 m(1958) ein. Einen deutschen TSG Rheinau 83 3 0 6:10 17, die rianerin Chris von Saltza mit 2:37, Mau- den nicht komplett angetretenen Tus Wein-(Schweden) 3:44,8. Hochsprung: I. S. Pet- Sieg errang Gisela Birkemeyer(Ostberlin) TSV Schönau 8 6 0 2 57:68 4:12 119 ten, den sie amm 1. August 1958 erreicht hatte. heim einen 26:0-Sieg. tersson(Schweden) 2,08 m, 2. Püll Viersen) über 100 m in 11,8 Sekunden BI-W Reichsbahn 8 0 0 8 57.104 0.16 0 hmetten n(SVIU Frau Erika Pauli wü 1 en Takten e eee dene U 7 rauf 3 3 5 R 2 1 8 E 8 U N O HAUTAU ssc LAG e 00 ürfen. Eintr. frei, tägl. bis 03 55 sidel be ien“. v. im, Mi Bid les i. Mess n kauf—.. b eee Nehmen Sie doch gleich das Richtige: n 5 H T0TVT7TT—T0000T0T0—T00V0( 5 7. n Men 5 0 0 5 t2 4. 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Dadurch wurde sein Fahrzeug von einem Lastzug erfaßt. Der Lastzug rollte über den Wagen hinweg, von dem nur noch ein Schrotthaufen übrig blieb. Von den fünf Insassen, drei Erwachsenen und zwei Kin- dern, waren vier sofort tot. Ein Kind starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Zwei Kleinomnibusse mit Urlaubsreisen den aus Bremen verunglückten in Holstein Ueberfall auf Berliner Gastwirtschaft Berlin. Zehn motorisierte Rowdies, über- Wiegend jugendlichen Alters, überfielen in Berlin-Marienfelde das Lokal„Schweizer Haus“ und schlugen die Gäste mit Stühlen zusammen. Dann flüchteten sie und konnten bis auf einen entkommen, Fünf Gäste wur- den erheblich verletzt. Die bisherigen Er- mittlungen der Kriminalpolizei ergaben, daß der Ueberfall vermutlich von einer organi- sierten Terrorbande verübt worden ist. Alle Rowdies stoppten mit ihren Rädern vor dem Lokal, sprangen herunter, stürmten in den Schankraum, zertrümmerten die Stühle und schlugen dann mit den Stuhlbeinen rück- sichtslos auf die Gäste. Nach ihrem Ueber- Fall rannten sie sofort wieder auf die Straße und fuhren mit ihren Motorrädern davon. Einer von ihnen war selbst verletzt worden und konnte nicht schnell genug hinter sei- nen Komplicen herlaufen. Kapelle im Dachsteingebiet Heilbronn. Auf dem Krippenstein im Dachsteingebiet ist die jüngste Seilbahnka- pelle Oesterreichs eingeweiht worden, die Sowohl für katholische als auch für evan- gelische Gottesdienste zur Verfügung steht. Die Glocke für die aus Dachsteinkalk erbaute Kapelle wurde von der Stadt Heilbronn zur Erinnerung an die bei einem Schneesturm zu Ostern 1954 im Dachsteingebiet ums Leben gekommenen 13 Heilbronner Schüler und Lehrer gestiftet. und auf der Autobahn bei Pforzheim. Der eine Bus war unterwegs mit einer Gruppe von Jugendlichen, die ihr Wochenende in Heiligenhafen an der Ostsee verbringen wollten. Bei Neustadt in Holstein verun- glückte der Wagen bei einem falschen Ueber- holmanöver. Ein 19jähriger wurde schwer verletzt und starb noch an der Unfallstelle. Neun Jugendliche wurden mit teilweise schweren Verletzungen in das Krankenhaus Neustadt gebracht. In der Nähe der Ausfahrt Pforzheim-Ost prallte ein Kleinomnibus mit neun Urlaubs- reisenden beim Ueberholen gegen einen vorausfahrenden Lastzug. Von den neun Schwerverletzten schwebt eine Frau in Le- bensgefahr. Vier Verletzte sind nach Aus- kunft der Polizei inzwischen aus dem Städti- schen Krankenhaus Pforzheim wieder ent- lassen worden. Sie müssen sich jedoch in Bremen noch in ärztliche Weiterbehandlung begeben. Wie im Verlauf der Ermittlung be- kannt wurde, wollten die Bremer Ferien- reisenden nach Oesterreich. Der Lokomotivführer des Eilzuges 538 sbät geschlossen. Der Lokomotivführer hatte von seiner Maschine aus noch rechtzeitig be- merkt, daß der Bahnübergang offen war. Er gab Notsignale und bremste gleichzeitig den Zug ab. Schaden entstand bei dem Zwischen- fall nicht. Wie die Heilbronner Bundesbahn- behörden mitteilten, war der Schrankenwär- ter im Augenblick des Herannahens des Zuges mit der Leitung von außerplanmäßi- gen Rangierarbeiten im Stellwerkhaus be- schäftigt. 8 Alle 18 Hamburger Ferienkindern, die, wie gemeldet, am Freitag mit zum Teil schweren Verletzungen in das Bad Segeber- ger Krankenhaus eingeliefert worden waren, nachdem ihr Autobus auf der Bundes- straße 404 bei Bad Segeberg mit einem zwi- schen Flensburg und Berlin verkehrenden Linienomnibus zusammengestoßen war, be- kinden sich außer Lebensgefahr. Die meisten Kinder, die zu einem Ferienaufenthalt an die Ostsee fahren wollten, hatten bei dem Unfall Gehirnerschütterungen und Knochen- brüche erlitten. Denkschrift führte zu Sonderkontrolle Schlichtungsversuch der Aerztekammer im„Fall Forssmann“ Düsseldorf. Auf Anweisung des nordrhein- westfälischen Innenministeriums hat am Freitag eine Kommission der Medizinalauf- sicht des Düsseldorfer Regierungspräsidenten und des örtlichen Gesundheitsamtes die hygienischen Verhältnisse an dem evangeli- schen Krankenhaus in Düsseldorf überprüft. Ein Sprecher der Medizinalaufsichtsbehörde erklärte am Samstag, die Ueberprüfung sei auf Grund der Denkschrift von Professor Dr. Werner Forssmann vom Januar 1958 an- geordnet worden. Diese Denkschrift, in der die hygienischen und pflegerischen Verhältnisse kritisiert und Verbessęrungsvorschläge gemacht worden Wären, sei erst jetzt durch die Umstände bei der Kündigung von Professor Forssmann als Chef der Chirurgischen Abteilung des Kran- kenhauses den übergeordneten Stellen vor- gelegt worden. Forssmann hatte die Denk- schrift seinerzeit lediglich dem Kuratorium des Krankenhauses zugeleitet, das nunmehr die Kündigung zum 31. 12. ausgesprochen hat. Der Sprecher versicherte, der Bericht über diese Sonderprüfung werde bereits in den nächsten Tagen dem Innenministerium zu- gehen. Angaben über das Ergebnis der Prü- fung lehnte der Sprecher ab. Er verwies ledig- lich darauf, daß nach den Bestimmungen das Städtiche Ordnungsamt das Nötige veranlas- sen werde, wenn Mängel festgestellt werden sollten. Die Aerztekammer Nordrhein hat gleich- zeitig Nobelpreisträger Professor Forssmann und das Kuratorium des evangelischen Kran- kenhauses in Düsseldorf zu einem Schlich- tungstermin gebeten, der am 15. Juli im Düs- seldorfer Aerztehaus stattfinden soll. Den Vorsitz bei dieser Schlichtungsverhandlung übernimmt der Justitiar der Aerztekammer, r. jur. Paul Abels. Der nordrhein-westfäli- sche Innenminister Josef Hermann Dufhüs hatte die Aerztekammer um einen Schlich- tungsversuch gebeten. Die Betroffenen erklär- ten sich mit einem solchen Versuch einver- standen. Hamburg. Eine Gewitterfront z0g am Wochenende von Frankreich her über die Westliche Hälfte Deutschlands und richtete stellenweise durch Hagelschlag und Wind- böen schwere Schäden an. Die Abkühlung war im Rhein-Main-Gebiet und Niedersach- sen am Tage nur vorübergehend und bielt sich längere Zeit nur in Hamburg, das von dem Gewitter am frühen Samstagabend er- reicht wurde, und im norddeutschen Küsten- gebiet. Süd- und Mitteldeutschland wu der Stadt Offenburg gestorben. Der hatte den ganzen Tag über im Rebge gearbeitet und war am Abend von; g Unwohlsein befallen worden. Er hinte eine Familie mit sechs unmündigen Kin Fälle, in denen Menschen wegen der 850 Hitze auf den Straßen oder in den Stid bahnen ohnmächtig wurden, werden mehreren Städten gemeldet. Die Waldbrandgefahr ist wieder gesti K 8 en Im Bereich des Forstamtes Saupark Spe von der Gewitterfront nur gestreift und Wurden drei Hektar Fichten- und Kiel schwitzten bei durchschnittlich 30 Grad bestand vernichtet. Auch in den Landkre Weiter. en esonders schwere Gewitterschäden gab es im Ruhrgebiet und in Hamburg. Dächer wurden abgedeckt, Bäume entwurzelt und Versorgungsleitungen unterbrochen. In Ober- hausen-Osterfeld stürzte durch eine Wind- hose ein unbewohnter Neubau zusammen. Die Hamburger Feuerwehr hatte 200, Ein- sätze. In einem Wohngebiet der Innenstadt war der Verkehr zeitweise durch umgestürzte Bfiume lahmgelegt. Auf der Alster brachten Plötzliche starke Windböen Segelboote zum Kentern. Auch im Rhein-Main-Gebiet verursach- ten die Gewitter zeitweise Temperaturstürze. In dem Weinstädtchen Geisenheim im Rhein- gau schwemmte ein Wolkenbruch die Erde von den Weinbergen. In Frankfurt legte ein Blitzschlag für kurze Zeit die Stromversor- gung einiger Stadtteile lahm. Das Gewitter verursachte in den am stärksten betroffenen Gebieten nicht nur er- hebliche Schäden, sondern forderte auch mehrere Menschenleben. In einem Freibad bei Haltern wurden ein 15jähriger Junge und bei Lünen- Brambauer ein 23jähriger Fami- lienvater vom Blitz getötet. In Herne beschä- digte ein vom Sturm entwurzelter Baum die Gasleitung. Das ausströmende Gas drang in ein Wohnhaus ein und explodierte kurz nach- dem eine 31jährige Wohnungsinhaberin Soldatengräbern weihte am Sonntag heimgekehrt War. Die Frau mußte mit Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsofg lebensgefährlichen Verletzungen in ein Daleiden Im Kreis Prüm ein. Minister Krankenhaus eingeliefert werden, das Ge- bäude wurde erheblich beschädigt. Einem Hitzschlag am Steuer seines Wagens ist ein Geschäftsreisender aus Hausen im Killertal, Kreis Hechingen, auf der Fahrt von Gammer- tingen nach Neufra zum Opfer gefallen. Ebenfalls an einem FHitzschlag ist ein 52 Jahre alter städtischer Arbeiter im Rebgut Celle, Harburg, Soltau und Uelzen eng den Waldbrände. 30 000 Quadratmeter) und 12 000 Quadratmeter Grasnarbe brannten bei Ostberlin. Die Ostberliner teorologen maßen am Samstag in Lich J berg 37,9 Grad und damit die bisher h. Temperatur seit über 100 Jahren. Ein überraschend hereinbrechender wittersturm brachte am Sa auf dem Bodensee einig b gefahrvolle Situation, Vor Langenargen den drei Personen von einem Boot der Stanzer Wasserschutzpolizei gerettet, die ihrem Segelboot gekentert waren. Vor Insel Mainau ließ sich ein Mann einer köpfigen Segelbootbesatzung von Bundesbahnschiff aufnehmen, während! die beiden anderen mit gerefften Se. ben ließen und so das schützende Ufer! reichten. Ein weiteres Segelboot gelang zerfetzter Leinwand noch rechtzeitig in Hafen von Meersburg. Von einem pra Motorbootfahrer wurde ferner vor H ein Segler gerettet, der ebenfalls von Sturm überrascht worden war. Größter Ehrenfriedhof eingewell Daleiden(Kreis Prüm Eifel). Den 1 1 Ehrenfriedhof der Bundesrepublik mit dent Dr. h. c. Peter Altmeier dankte 10 Volksbund für seine 40 jährige Betreug arbeit an deutschen Soldatenfriedhöfe aller Welt und dankte gleichfalls der bevölkerung, die stellvertretend für die gehörigen der Gefallenen die zahll Einzelgräber in den Wäldern der Eifel big Einrichtung des Ehrenfriedhofes Zepflegt 772 8 Für heiße Tage empfehlen wir: Fumilienunzeigen pfefferminziee, schöne Blattware 1 J Matetee, Nubiatee,asvpuscne Malve Wir heiraten heute: 5 das erfrischende, säuerlich schmeckende HANS MILL W U ö 0 Familiengetränk. Außenhandelskorrespondent a0 vor 1 rung 5 3 K 5 An 18, 17 und 20 Uhr Gegr. 1883 MANNHEIM— O 4, 3 Tel. 2 38 18 f„Juli 1959 eee irma Wilhelm R UHL. ——— Neckarhausen, Hauptstr. 42 in Apoiheken in Iablehen, Obistem P. CIT RGVANTILLE nimm! Mietgesuche lewenschmerzen, sowie io kritischen logen hilt des kramp lösende, abewährte CHROVANIILE. Auch bei UDabel. gen und Welles. töhligkeit bevorzugt wegen cascher erſriachencler Wirkung. Leicht erirs glich ulvern Schmerze K. 157 Lelte MORGEN Montag, 13. Juli 1959/ M Nürnberg— Stutt b Hatt 1 8 2 rg— Stuttgart hatte vor einem 0 f* Urlaubsreisende ereilte der Tod beschrantten Banulbergang in Weinsberg Heftige Gewitter im Nordwesten Schwere Unfälle am Wochenende/ Allein fünf Tote bei einem Zusammenstoß Seftengezus enhalten mussen wen die i 1 880 8 Alle am Wochenende ein funt Lote bei einem Zu stoß Schranken nicht geschlossen waren. Der Hitze und Blitzschlag fordern mehrere Todesopfer Schrankenwärter hatte die Schranken zu etitedernreinigung V und Desinfektion mit der modernsten Anlage in ihrem Zeisein täglich Bett- kedern- und Inlettverkauf. Sseberger, 8 3, 15, bel 2 37 70 von B 5, 6 nach 8 6, 9 J0SEF GERNE T Linoleum-Verlege-Geschäft Telefon 2 05 88 Kranbsein ist ſeue:- Wir helfen! Behandlung als Privatpatient ohne Krankenschein! Krankenhauspflege 3., 2. oder 1. Klasse uach Wahl! Ersatz für verdienstausfälle durch Krankentagegeld! 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Juli 1959 Werche Körnerstraße 2 In tlefem Leid: Magdalena Slenczka geb. Kessler Familie Paul Slenczka, Stuttgart er gestie bark Spt nd Kiel Landkis Zell eng in die Ewigkeit abzurufen. Beerdisung: siehe Bestattungskalender, Sohn Adolf in Rußland gefallen Sohn Kurt in Rußland vermißt Frau Margarete Kirsch geb. Schwind berliner 15 Die Beerdigung findet in Mhm.-Käfertal statt. Zeit: Siehe Bestattungskalender. mender Am 10. Juli 1959 entschlief nach langer, schwerer Krankheit im 77. Lebens- jahr unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Schwester, Hlisabet Obermayer geb. Fischer . HKruaftſuhraeuge Es ist uns ein Herzensbedürfnis, allen denen auf Ihr Leben war Liebe und Sorge für die Ihren. 175 0 diesem Wege zu danken, die beim Heimgang meiner eitig Dr. jur. Werner Obermayer und Familie lieben Frau 70 p ß Dr. med. Heinz Obermayer und Familie Lulu Fischer Elise Nutsch i 2 lit DH Vol geb. Wörner Tel. 276 U. ADENB UR 69 ihre aufrichtige Anteinahme durch Kranz und 7—5 n 1„ i Blumenspenden bewiesen. kan aur Rekord Verleih: fel. 4 11 82 N a l e B»Verlein: Tel. Mein ganz besonderer Dank eilt den Herren Pr.= DKW, Kabrio, umständeh. zu E. Klingler, Toräckerstr. 2, Mosbach, Heidelberg, den 10. Juli 1959 inkscher i 8 1 1959, 5,30 1 im Krematoriu annheim 1 1 5 Die Einäscherung findet am 14. Juli 1959, um 15,30 Uhr im Krematorium Mannh Gockel und Dr. Sackreither der St.-Hedwig-Klinik verk. Geier, Luzenbergstraße 17. am Bismarckplatz für ihre Einsatzbereitschaft, der nie ermüdeten W. Rekord, VW- Busse „ Pflege der Schwestern Christete, Maria, Hermine walter. U. 10. 10. Telefon 2 04 38. und Eusebia sowie Herrn Pfarrer Wöllner für seine Auiovertein werderstr o f 07 69 zu Herzen gehenden Worte. noch lo,, e ⁰ VW- Autoverleih Schwögler n 250 s 800 ct Need Telefon 4 41 71. nach 17 Uhr 4 62 74. atotenlecen Ste sen ot, hte D es. ZElss à SchWIRZEI Autoverleih 1.4 6060 G 7. 20-22. Mannheim. 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Juli 1959 Heidelberg, den 13. Juli 1959 stengeiholstrage 26 SeissfFAugkR-U ON in MANKAREIN H 7, 30, Ruf 225 81 EE Senzin 554 befer am Bahnhof Luzenberg(im Hof). Dürkes& Obermayer Gmb. In stiller Trauer: Rudolf Funk eee eee walter Rienter u: Frau Margot geb: Fun sowie Angehörige Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. * Bi. 52, in tadellos. Zust., aus erst. Hand, zu verkauf. Diez Mhm.-Feudenh., Liebfrauenstr. 28. Telefon 7 18 00. 5 Beisetzung Findet im Haupfkrfedner Wanmmeme Krertatorlum— am Dienstag, dem 1 Jul 1959 um 15,30 Unr statt. i c Ein Wagen Bestattungen Nach kurzer Krankheit ist heute unser stets lieber, treu- 5 Nach längerem Leiden, jedoch plötzlich und unerwartet, ver- sorgender Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgrog- 85 1 5 starb mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Schwieger- Versteigerungen N 2 B 5 vater, Bruder, Schwager und Onkel in Mannheim vater und Schwager, Herr . J * Fom Montag, 13. Juli 1959 A d L 58 40% Heinrich Striegel 1 5 ndreas Lang pie T. leicht Schreinermeister* g Straßenbahn-oberschaffner i. R. ohne Kompromisse Nrn. 57 094 bis 38 541 werden DN 59%. 10 b Gartenfeldstr. 33 10.00 im Alter von 79 Jahren.. 5 5 im„Zähringer 5 im gesegneten Alter von 84 Jahren verstorben. Scbert, Friedrich AUT0O-FELS r — g Friedrich-Epert- straße 4 10.30 Mhm.-Feudenheim, den 11. Juli 1959 35 Johre Dienst om Kunden ert, Telgter Einlöse Verlag stflügel Mannheim, den 11. Juli 1959 Käsebier, Helene Weiherstraße 3 5 5 2 2 m Ke Termin; Samstag, den 18. Juli . 86 Eichendorffstr. 9, früher An den Kasernen 25 Rainweidenstrage 29. 11.00 IA Sst Iller rauer: N 7, 13-15. am Ring 1959. Etwaige bei der Verstei- ö 8 a 11 5 1 5 Rapp 1 Schwetzinger Straße 74 1 erzielte Mehrerlöse wer- b 5 85 Str. 11.30. nzinger 1 5 — e e 3 kel Dalacker, Berta eee ee Modernef Abschmier- Aren Die Kinder, Enkelkinder, Urenke N 1 13.90 Beerdigung: Montag, den 13. Juli 1959, 14 Uhr, im Friedhof ond Kundendienst der Kasse des Leinhauses aus- 3 und alle Anverwandten 8 55 Feudenheim.. 8— 3 dieses remator f erden die Mehrerlöse Beerdigung: Dienstag, den 14. Juli 1959, 13 Uhr, im Haupt- Zimmermann, Heinrich 8 5 EN 1 Staatskasse abgeführt. kriedhof Mannheim. Weidenstraße 10 14.30 gebraüdilen IO y/D 5 23 4 of, KG, 3* 0 .. Friedhof Käfertal e 7 y ³˙QWꝛ Für die herzlichen Beweise der Anteilnahme an dem schmerzlichen e in 1. Tannenstraße 10 410,00 Verlust unserer lieben Entschlafenen, Frau FRA ISIN SER Eerste g en nser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr 1 Friedhof Feudenheim A gnes Baumann Nauf gesuehe ken 4 1 M Lang, Andreas. n 08e eyer Weiberstraße z. 4.00 5 enen — ec kurzer schwerer Krankheit im Alter von 77 Jahren Friedhof Rheinau sagen Wir hierdurch unseren innigsten Dank. Auto-Verleih Kaufe Hd. ö 185 Bader, Wilhelm. Dank Herrn Pfarrer Dörfer sowie der Nachbarschaft Ak 22 1 3 elm, den 10. Juli 1959 Zwischenstraße 11. 13.00. n der Da Dier a In stiller Trauer: N 5 F. WACHTER Telefon 4 25 83(Spezialmaschine für Akten- ! 11 Mitgeteilt von der Fnedhercen- Mm. Waldhof, den 13. Juli 1959 b Rhelnhäuserstraßze 61 zerstörung) bahnhof Franz Meyer und Familie 115 waltung der stadt Mannheim.. Riel 7 5 55 Mannheim, Schwetzinger Str. 96(Ohne Gewähr) Hinterer RiedwWeg 1 19 Tel 4 33 02 Elisabeth Eckert WWe,, geb. Meyer und Anverwandten AUrO-vERLEIH Erle.„ 1 Opel Rekord, vW Jol 11605 Murgtaler papierbetrieb Amerikanerstr. 33 N Feuerbestattung: Dienstag, den 14. Juli 1959, 14 Uhr, Krematorium u. 4 31 50 Hauptfriedhof Bianphein —ñꝛ —— ceideeten. Ich kann alles essen! 3 Longe Zeit konnte ich nur Suppen Nugeln und Brei essen Kredite in bar be. Pest. hebe aber Wieder Kpfel, Brötchen und Fleisch. 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Co,, Mannheim, L. 14, 11. als 75 5 9 8 Probetube kostet 1 DM, die große Jobe mit dem f e en zWeieinholbfachen lnhalt J. 5 4 Berta Fuchs Wwe. Marienbader Pillen Kokirol- Fabrik, Weinheim(Bergstr.) 9 erden vel 5 geb. Schubert„Stem's Lsxothyrlin“ 1 1 8 40 205 Tage nach inrem 75. Geburtstag. Fcshuch e gehe 5 Wer es kennt„ mNimmtr ums ve m.- Wallstadt, den 12. Juli 1959 den zu 1.78 u. 50 i 1 Inst Iller Trauer: 8 Bestimmt erhältlich: In Mannheim: Drogerie Engel, P 8, 5; Progerie Esch, in Hauptbahnhof; n Georg Fuchs u, Frau Anita list besondets zu- Drogerie Jaeger, Mittelstraße 90; Kasernen- Drogerie Ganz, Friedrich-Ebert-Straße 42; Heinrich Herre u. Frau Meta geb. Fuchs Verlsssig witkend bei: Drogerie Ludwig& Schütthelm KG, O 4, 3; Michaelis-Drogerie, am Marktplatz; Drogerie nschliegld Frau Frieda Franz geb. Fuchs Wòãe. u der leber-Ssllefunktion Biete: 8 5 5 8 schiebung Ernst Bieretn u, Frau Kätchen geb. 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Ein Liebesspielchen, das Plötzlich ernst wird:„Der Ball der Diebe“ Von Jean Anouilh. * Das ist leicht wie ein Luftballon.„Ballett für Schauspieler“ nennt es der Autor. Ein lockres Gekräusel. Graziöse Pantomime mit ein wenig Wortmusik. Ein Kitschgeschicht- chen aus der Gartenlaubenzeit— aber auf Däriserisch. Was man so darunter versteht: ein bißchen Ironie, ein Düftlein Poesie und schwerelose Anmut. * Das kommt auf einem Zephirwölkchen Angeschwebt: ganz unwahrscheinlich und märchenhaft. Macht sich übermütig über alle Dramatik lustig und flattert dahin wie ein bunter Schmetterling. Eine reizende Idee, Koltur-Chronik Dem Dichter Wilhelm von Scholz, der am Mittwoch, 15. Juli, seinen 85. Geburtstag be- geht, ist in seinem Heim in Konstanz vom Kulturwerk der vertriebenen Deutschen die Eichendorff-Plakette verliehen worden. Außer- dem wurde dem Dichter eine 42 Seiten um- fassende Festschrift mit Beiträgen namhafter Autoren des In- und Auslandes überreicht, die zu seinem Geburtstag von dem Arbeits- kreis für deutsche Dichtung herausgegeben Wurde. n Drei jungen Komponisten ernster Musik übergab der Stuttgarter Oberbürgermeister Förderpreise in Höhe von 2500, 1500 und 1000 Mark. Den ersten Preis erhielt Hans Günter Mommer(Köln- Braunsfeld) für ein„Konzert für Streicher“, den zweiten Preis Wilhelm Kill- mayer(München) für seine Komposition „Shakespeare-Lieder“ und den dritten Preis der gegenwärtig bei Hannover lebende Schwei- zer Jürg Wyttenbach(Bern) für ein„Konzert fur Klavier und Orchester“. Zur Förderung des künstlerischen Nach- wuchses stiftet die Stadt Karlsruhe im Jahre 1959 Kulturpreise für Violine und Komposition. Der erste Preis ist mit jeweils 2000 Mark, der zweite mit 1000 Mark dotiert. Beim Violin- wettbewerb sind Künstler bis zum vollendeten 30. Lebensjahr teilnahmeberechtigt, während für den Wettbewerb in Komposition keine Al- tersgrenze festgelegt ist. Die Teilnehmer müs- sen in Baden- Württemberg oder im Regie- rungsbezirk Pfalz des Landes Rheinland-Pfalz seit dem 1. Januar 1959 wohnen Die Württembergischen Staatstheater in Stuttgart haben für die Spielzeit 1959/60 fünf Welturaufführungen und zwei deutsche Erst- aufführungen auf den Spielplan gesetzt. Im musikalischen Bereich werden dabei Carl Orffs „Oedipus“(am 10. Dezember in einer Inszenie- rung Wieland Wagners), weiterhin ein Werk des Boris-Blacher-Schülers Francis Burt mit dem Titel„Volpone“ sowie der„Cyrano von Bergerac“ des deutschen Komponisten Otto Erich Schilling zum erstenmal in Szene gehen. Das Ballett des Staatstheaters plant die erste westdeutsche Aufführung von Prokofleffs „Romeo und Julia“. Im Schauspielhaus sind die Drauffünrungen von Arthur Adamovs„Die to- ten Seelen“(nach Gogol) und„Der Mohr von Paris“ von Hans Dieter Schwarze vorgesehen. Als deutsche Erstaufführung steht John Whi- tinngs„Tore des Sommers“ auf dem Spielplan. Eugene Ionescos„‚Die Nashörner“ soll kurz nach der Düsseldorfer Erstaufführung in Stutt- gart gezeigt werden. Das Badische Staatstheater Karlsruhe hat sich eine neuartige Werbemethode für den Theaterbesuch einfallen lassen: dem Publikum wird zusammen mit der Theaterfibel 1959 ko- stenlos eine Schallplatte überreicht, auf der Generalintendant Paul Rose auf die Vorteile des Stammsitzabonnements hinweist. Außer- dem enthält die Platte Musik aus den Opern „Lohengrin“ und„Nabucco“. Rose hat noch wei- tere Schallplatten angekündigt, die dem Publi- kum als klingende Bausteine zugunsten des ge- planten Karlsruher Theaterneubaus angeboten werden sollen. Es sind Originalaufnahmen von Ausschnitten aus dem Repertoire des Badi- schen Staatstheaters. Die Mannheimer Pianistin Hildegard Hau- bold spielt am Montag, 13. Juli. im Mittelwel- lenprogramm des Süddeutschen Rundfunks in einer Sendung„Kleines Konzert“ von 14.35 bis 15 Uhr, Variationen in f-Moll von Joseph Haydn. 5 Im II. Ballett-Abend des Mannheimer Na- tionaltheaters verabschieden sich mit der Vor- stellung am Dienstag, 14. Juli. 20 Uhr, fol- gende Solisten vom Mannheimer Publikum: Karin Meinl(künftig Wien und Paris), Kurt Wrentschur(künftig Köln), Willi Christ(Saar- brücken) und Heinz Jordan(Braunschweig). Jean Anovilhs„Ball der Diebe“ Schauspiel-Premiere des Mannheimer Nationaltheaters aber nicht sehr strapazierfähig und wahr- scheinlich überfordert. * Es fängt so nett an: Promenadenkonzert im Kurpark von Vichy. Die Herren Diebe, die in verwegener Maskerade sich selbst be- stehlen. Der spleenige Lord Edgar, der immer nur die„Times“ liest. Die beiden Nichten auf der Jagd nach dem Mann. Die süßen Bonnen und die strammen Polizisten. Die Tante und die Mitgiftjäger Dupont- Dufor Vater und Sohn. Der unheimlich clownhafte Musiker, nach dessen Geige sie alle tanzen. * Das verschwebt in graziésen Ballett- schritten und auf den leichten Flügeln der Witzig saloppen, Kklari-netten Musik von Hans Georg Gitschel. Dieser Anfang illu- striert die Idee, die man am Ende aller- dings kaum mehr ahnen kann. Wo dann alles auf die Erde zurückkehrt: zu Operette und Tingeltangel, zu Vaudeville-Parodie und Burleske. Wo— beispielsweise— bleibt das Tänzerische, das Balletteuse, das spielerisch Leichte in der Szene, die Gustav als Ein- brecher entlarvt.. * Es bleibt ein dünnes Scherzchen übrig. Ein zerdehntes, gespreiztes Witzchen, das schnell zerrinnt und ein bissel fad schmeckt. Die Ironie? Die Poesie? Die Anmut? Man War so bemüht darum zunächst. * Das Bühnenbild— Schweizer Import von Fritz Butz aus Zürich— ist aus dem glei- chen weißlackierten Draht geflochten, wie Paul Walter ihn schon für die„Pariserin“ verwendete, um uns die Leichtigkeit dieser Delikatesse vorzugaukeln. Man hätte, da schon geheiligte Traditionen durchbrochen und ein Gastbühnenbildner engagiert wurde, ganz gern einmal etwas anderes gesehen. * Natürlich sind alle auf ihre Weise be- müht, liebenswürdig und lustig zu sein. Wie- wohl Ballett? Das gelang nur manchmal. Wundernett Jörg Schleicher, der das Glück hat, eine der wenigen Pointen des Stücks er- wischt zu haben. Er ist der trottelige Lord, der Gustav, den kleinsten der Diebe, als seinen Sohn ausgibt, damit er dem ver- liebten Nichtchen ebenbürtig ist. Reizend auch Gustav selbst, ein charmanter Charmeur mit Herz und einem neuen Gesicht: Peter Settgast. * Karl Friedrich, noch ein neuer, ist der Flibustierchef Peterbono. Er übertreibt mit „Ballett för Schauspieler“ Leichte Sommerkost bot die letzte Schauspiel-Pre- miere dieser Saison im Mannheimer National- theater mit Jean Anouilhs „Ball der Diebe“(siehe den Bericht auf dieser Seite). Unser Szenenbild zeigt Ilse Zielstorſß(Bern) und Peter Settgast(Ba- den-Baden), die sich in diesem Stuck erstmals dem Mannheimer Publikum vorstellten— sie werden ab I. September dem En- semble des Nationalthea- ters angehören. Foto: Adolf Falk Wonne. Wolfgang L. Hofmann, hier der Gauner mit den vielen Schnurrbärten, macht's auf bewährte Art. Helmka Sagebiel ist mit augenzwinkerndem Vergnügen die hoheitsvoll gelangweilte Salonlady. Nicht So furchtbar drollig kam mir Ilse Zielstorff vor, die Nichte, deren Liebe durch dick und dünn geht.(Ballett ist, wenn man sich wie ein Kreisel dreht?) Farbiger und ein bißchen zu blaustrümpfig ist Rosemarie Reymann, die andere Nichte, die den Appetit auf Liebe so schnell verliert. Dann noch das Duo der Mit- Siftjager: Paul Gogel und Mogens von Gadow. Immer feste druff! Den Marionettenmusikus, der manchmal auch ein Polizist, ein andermal ein Diener und zum Schluß der Mann von Scotland Vard ist, spielt Georg Montfort. Er hält den Ballettstil am besten durch, ist der Un- wirklichste— allerdings auch von der Rolle her. Der Randverzierung dienen Hans Sims- häuser, Anneliese Benz(von der man nicht weiß, warum sie und ihre Margeriten not- wendig sind), Gottfried Brösel, Sabine von Oertzen und Ingrid Staubach. * und Was hübsch in unverbindlicher Leichtigkeit anfing, verlor allmählich die Puste und bot kaum noch Ueberraschungen. Doch, manchmal war es durchaus zum Lachen. Offen allerdings bleibt die Frage: Kann man überhaupt einen solchen Luft- pallon so dick aufblasen, ohne daß er vor- zeitig platzt? * Das Publikum im„Kleinen Haus“ Nationaltheaters Mannheim blieb mild stimmt und ließ willig alles mit sich ge- schehen. Es gab viel herzlichen Beifall für das höchst ernsthafte Bemühen der Schau- sbieler um Anouilhs kleinen Spaß, den Lady Hurf sehr lehrhaft mit der Bemerkung be- endet:„So ein Spiel geht nur für die gut aus, die mit ihrer ganzen Jugend darin mit- gewirkt haben; weil sie die Jugend mitaus- gespielt haben. Sie haben nicht einmal ge- merkt, daß es ein Spiel war.“ Die Liebe, das ist es eben. Wgi. des 885 Ein Meister und vier Jünger Zu der neuen Ausstellung„Karl Rössing und seine Schule“ im Mannheimer Kunstverein Die aufschlußreiche Wirkung eines be- kannten Künstlers auf seine geistigen Erben läßt sich augenblicklich an einem Schulbei- spiel studieren: Der Mannheimer Kunstver- ein eröffnete am Sonntagfrüh eine Ausstel- lung mit Werken von Karl Rössing, der Freie Graphik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart lehrt, und vieren seiner Schüler, angehörig den Jahr- gängen zwischen 1931 und 1936: Robert Förch, Walter Rabe, Günter Schöllkopf und Malte Sartorius.„Die vier haben das getan“, schreibt Rössing selbst von den Jungen, „Was jeder Lehrer sich wünscht: sie haben seine Worte wahrgenommen, aber sie sind ihm nicht auf den Fersen geblieben.“ Die- sem Urteil darf man im Prinzip zustimmen; es ist keine Uebertreibung in eigener Sache. Rössing war vor Jahren schon einmal vom Mannheimer Kunstverein als Meister des Holzstichs herausgestellt worden. Dies- mal zeigt er ein anderes technisches Ver- fahren, den farbigen Linolschnitt, dem er als handwerklicher Experimentator die über- raschendsten Wirkungen abzugewinnen weiß. Der körnige, meist dunkle Grund der Blät- ter läßt den Gegenstand in feinster Kontu- rierung hervortreten; die meist holzschnitt- artigen Effekte des Linolschnitts werden kul- tiviert und differenziert in Richtung zeich- nerischer Genauigkeit und farblicher Stu- fung Auch mit diesem Medium setzt Rössing seine Bildvorstellungen präzis in die künst- lerische Wirklichkeit um. Es ist im einzelnen ein exakter Realismus, der durch die Kom- bination der Gegenstände eine magische Be- deutungsträchtigkeit gewinnt. Der Künstler durchmißt den Ursprungsraum abendländi- scher Bildung, konfrontiert antike Plastiken mit Wabenformen, Rädern, Uhren und Schlinggewächsen, wendet sich allegorischen Darstellungen zu(„Die Zeit“) und entfaltet skurrilen Humor in„Der getarnte Landver- messer“, einem vermenschlichten Schaf unter weidenden Artgenossen, das den rot-weißen Stab hinter dem Rücken versteckt hält. Der kaum zu präzisierende Sinn der Blätter, der dem Beschauer eine aktive Rolle aufzwingt, eine sensible Skepsis, die noch im Streit zu liegen scheint mit einer Bindung an Urbil- der des Lebens und des Denkens, und eine technisch absolut beherrschte heitere Klar- heit der äußeren Formulierung sind die Kennzeichen dieser Kunst. Malte Sartorius ist dieser Art des Mei- sters noch am meisten verpflichtet. Er be- müht sich, sie mit einer Transposition der Bildinhalte in die Welt von heute zu um- gehen. Auch er benutzt den Linolschnitt und handhabt ihn sicher. Doch wo er Rössings Konfrontationsmethode anwendet— so baut er einen riesigen Hummer vor eine italie- nische Landschaft—, wirkt dies weniger poetisch. Dafür besitzen seine Bilder mehr Eigengewicht in der bewußten Kühle der „Anatomien“, wie er drei Bilder in fortlau- fender Numerierung nennt. Robert Förch ist ein Landschafter, der die Magie des Ausdrucks von seinem Dehrer übernommen hat. Der vorherrschende grün- bläuliche Grund gibt große Negativformen frei, in denen dann die reduziert geratenen Hauptblickpunkte offenbar um so intensiver sprechen sollen. In dieser Methode liegt ein wenig unterkühlte Manier; die Kargheit der Mittel ist noch nicht ganz zur selbstverständ- lichen Freiheit gelangt. Literarischen Anregungen gibt Günter Schöllkopf in seinen mosaikartig zusammen- gestellten Illustrationen zu Francois Villon, Sindbad, Don Quixote und anderen Vorwür- ken nach. Die ausgesprochene Laune des Nachfabulierens mit bildlichen Mitteln hat eine Reihe von sympathischen Radierungen entstehen lassen, eine Technik, der neben rein zeichnerisch behandelten Schwarz- Weig-Linolschnitten auch Walter Rabe, der vierte im Bunde, huldigt. Mit Schöllkopf hat er das literarisch- epische Element gemein, stößt jedoch in zum Teil ironischer Anleh- nung an altmeistérliche Vorbilder in den Raum der selbsterfundenen Fabel vor und findet eine kabarettistische Variante surrea- listischen Denkens in den Blättern„Mond- Revue“ und„Meine kleine Netzstadt“. Auch bei diesen beiden Künstlern finden sich Ta- lentproben, die Rössing zur Ehre gereichen, weil er den„Grundkern“ seiner Schüler fand und von dort aus ihre Entwicklung in Frei- heit geschehen ließ. rr. Hotftens Grab Seine sterblichen Reste neu beigesetzt „Auf! Landsknecht gut und Reuters Mut laßt Hutten nit verderben!“ Diese Verse dez kampffreudigen und revolutionären Ritten und Humanisten der Reformationszeit, UI. rich von Hutten, der auch„der Kurtisanen List“ nicht scheute, verhallten unerfüllt Nicht nur er selber verdarb und ging fünf. unddreißigjährig dahin, von einer argen Seuche befallen, die Paracelsus vergebem zu heilen versuchte. Auch sein Grab auf de Insel Ufenau im Zürichsee, wo der Verfolgte durch Zwinglis Vermittlung eine Zuflucht. stätte gefunden hatte, War schließlich nid mehr zu finden,— bis man vor ungefalbt einem Jahre bei der Restaurierung des achthundertjährigen Kirchleins auf der In- sel, welches zum Kloster Einsiedeln gehô eine Steinplatte mit der Aufschrift„HUr. TENUS“ und darunter die Gebeine fand, 0 nach archäàologischer und anthropologischet Untersuchung mit großer Wahrscheinlich. keit als die seinen bezeichnet werden. Sie wurden jetzt an der Südseite der Kirche neu beigesetzt. Der Stiftsarchivar des Klo- sters Einsiedeln, Pater Leo Helbling, der Ce. neralvikar des Kantons Zürich, Prälat Dr Alfred Teobaldi, und der reformierte Pfar. rer Dr. Peter Vogelsanger vom Fraumünster in Zürich sprachen an der nun vermutlich letzten Ruhestätte Ulrichs von Huttens und würdigten nochmals seine Persönlichkeit. Ein Nachfahr Huttens, Karl-Ulrich Frei- herr von Hutten, dankte im Namen der Fa. milie für die Ehrung seines im Jahre 1523 verstorbenen Ahnen. k. Händel, Telemann, Mozott Geistliche Abendmusik Eine vom Standpunkt der Programmaus- wahl sehr apart geratene geistliche Abend- musik in der Lindenhofer Johanniskirche vereinte je zwei Kompositionen von Händel, Telemann und Mozart bei überwiegendem Anteil der rein instrumentalen Werke. Kan- tor Rolf Schweizer, als Dirigent ein ener- gischer, auf exakteste Fixierung des jeweili- gen Partiturbildes bedachter Musiker, ver- fügte über ein ad hoc zusammengestelltes Kammerorchester, das seinen Intentionen mit präzisem Spiel entsprach, und über die Johan- nis-Kantorei, einen Kammerchor, dem der „117. Psalm“ von Telemann und die kontra- punktisch kompliziert angelegte Mozart-Mo. tette„Misericordias Domini“(Köchelverzeich. nis 222) im ganzen plastisch und im Detail mit ausgesprochen lehrhafter Akkuratesse vom Munde ging. Die Cembalistin Rita Laugs, die in der solistischen Wiedergabe der G Dur. Chaconne von Händel Brillanz und Vitalität auf angenehme Art kombinierte, entwickelte die gleichen Vorzüge als Solistin des B-Dur- Cembalokonzerts von Händel. Die Ueberein- stimmung zwischen Dirigent, Orchester und Solokräften in der Entfaltung der Formstetig keit war auch in Telemanns B Dur-Konzert für zwei Blockflöten Helga Gramlich und Wilfried Neuer) und Cembalo(Rita Laugs) in jedem Takt spürbar. Für Mozarts Kirchenso- naten Nummer 9 und 13(Köchelverzeichniz 244 und 328) brachten Erik Kordes und Wal- ter Botschka(Violine), Helga Kordes(Celle und Rolf Schweizer(Orgel) die gelöste Hel- terkeit einer die alten Ansprüche an die sakrale Musik unbekümmert übergehenden Diktion auf. Die künstlerische Quälität des Abends darf als mustergültig für vergleich⸗ bare Unternehmungen bezeichnet 1 Für den XXX. Kongreß des Internationalen PEN vom 19. bis zum 25. Juli in Frankfurt M, Darmstadt und Heidelberg lagen am Wochen: ende beim Generalsekretariat des Deutschen PEN- Zentrums der Bundesrepublik in Darm- stadt schon fast 500 Anmeldungen aus 26 Na. tionen(42 PEN-Zentren) vor. Die Beteiligung an diesem internationalen Treffen der Dichter und Schriftsteller aus aller Welt ist damit we, sentlich größer, als man ursprünglich erwarte hatte. Aus der Bundesrepublik werden 47 und aus der Sowjetzone 16 Teilnehmer erwartet, In Berlin wird zum bevorstehenden Kongreß des Internationalen PEN der Text der PEN-Charta erstmalig in der Sprache und im Schriftbild aller dem PEN angehörigen Nationen als Son. derdruck hergestellt. Jeder Kongreßteilnehmet soll ein Exemplar erhalten. Die Charta. zu der sich gegenwärtig 7000 Schriftsteller durch ihre Unterschrift bekennen, ist in 36 Sprachen über. setzt worden. Die Deutsche Bundespost gibt zum Kongreß in ihrem Sonderpostamt im Frankfurter Kongreßbüro einen Sonderstempel heraus. — Palau, dle Sommer und ich Eine sommerliche liebes geschichte von Lofz Kbessner Alle Rechte durch Ullstein-Feuilletondienst 10. Fortsetzung Patsy nickte resigniert. „Dann allerdings.. Das konnte ich natürlich nicht ahnen. Na, dann müssen wir eben vorläufig auf das Ausziehen ver- Zichten. Denn, weißt du, dich ohne Bade- hose nein, das möchte ich meinem Asthetischen Feingefühl nicht zumuten.“ Dabei lächelte sie so maliziös, daß jeder andere Mann an meiner Stelle einen akuten Minderwertigkeitskomplex bekommen hätte. Ich bin über so kleinliche Empfindungen hinaus. Ich weiß, daß mich selbst ein Kurz- sichtiger nicht mit dem belvederischen Apoll verwechseln wird. Aber nicht jeder Mann kann eine olympiaverdächtige Figur haben. Sonst würden die Maßschneider Pleite machen. Das, worauf es bei einem Manne ankommt, ist Logik und Klugheit. Dann wird er seinen Weg machen. Egal, ob auf O- oder X-Beinen. Immerhin verdankte ich den ersten Er- folg des Tages einer nicht vorhandenen Badehose. Ich hab' natürlich eine! Sie liegt ganz unten in meinem großen Koffer und hat vielleicht schon die Motten. Doch selbst wenn sie keine Motten hat, geht hre Existenz niemanden etwas an. Patsy schon gar nichts! Stumm und in Gedanken versunken wandelten wir dem Hause zu, aus dessen geöfknetem Küchenfenster uns ein liebliches Rüchlein von Bratkartoffeln mit Speck und Zwiebeln entgegenwehte. 5 6 Lechenichs Maric zieht Konsequenzen Seit heute morgen kriegen wir keine Milch mehr. Nicht, daß meine Kuh gestorben wäre — ich habe keine—, nein, viel schlimmer: Lechenichs Maria kommt nicht mehr! Drei Jahre lang hat sie täglich zwei Liter süße, fette Vollmilch bei der alten Johanna abgeliefert. Drei Tage von Patsys Anwesen heit haben genügt, diese Kalorienquelle ver- siegen zu lassen. Nun kann ich sehen, wie ich die alte Johanna zu einem täglichen Frühgang ins Dorf überliste, bis ein anderer Bauer die Milchlieferung frei Haus übernimmt. Die Alte Johanna geht nicht gern ins Dorf. Sie lebt mit den hiesigen Agrariern auf dem Kriegsfugß. Wegen der feinen Unter- schiede im Dialekt. Zwar hat sie sich in- zwischen an die Landessprache gewöhnt, doch ihr breites Ostpreußisch, durchsetzt mit seltenen Spezialausdrücken, erzielt bei den Eingeborenen immer gleiche Heiterkeitser- kolge. Darin aber ist die alte Johanna empfindlich. Sie wird bitterböse, wenn je- mand über ihren Dialekt lacht, an dem sie um so inniger hängt, weil er in ihrer Heimat nicht mehr gesprochen wird. Es kostet sie immer schwere Seelen- rämpfe, ehe sie sich zu einem Gang ins Dorf entschließt. Heinrichs IV. Entschluß zum Gang nach Canossa war dagegen eine Sektlaune. N Darum war ich froh, als mir vor drei Jahren der Zufall eine Milchlieferung frei Haus bescherte. Das kam so. * Als ich aus der Gefangenschaft zurück- kam und in Bertholds Häuschen zog, hatte ich bei den Bauern keinen leichten Stand. Ich rangierte kaum vor jenen fregsüchtigen Städtern, die täglich in hellen Scharen auf- tauchten, um ihre wertlosen Silberbestecke, Perserteppiche und anderen eitlen Tand gegen ein Pfündchen kalorienfeicher Kar- toffelschalen oder ein Stücklein köstlich ranzigen Specks zu tauschen. Anfangs taten die frergebigen Bauern das von Herzen gern, doch mußten sie die bittere Erfahrung machen, daß man ihre Gutmütigkeit und geschäftliche Ungewandt- heit schamlos ausnutzte. 4 Ich entsinne mich eines Falles, wo der ehemalige Ortsbauernführer von einer jungen Kriegerwitwe, die gar nicht so aus- sah, schändlich übers Ohr gehauen wurde. Sie hatte ein fast neues Vier-Röhren- Radio mitgebracht und forderte dafür Nahrungsmittel im Schwarzhandelswert von damals zweitausend Reichsmark. Nur aus purem Mitleid— er hatte schon sechs größere Geräte ging der Obaf a. D. darauf ein. Er kniff die hübsche Frau wohl- wollend in die linke Backe und gab ihr außerdem fünf Pfund Speck, zwei Pfund Butter und fast genau fünfzig Eier, von denen höchstens zehn faul waren. Eine Wahrhaft überreiche Gegenleistung des Wäckeren Landmanns. Wie schmerzlich war aber seine Ent- täuschung, als er später feststellen mußte, daß der Apparat nicht vier, sondern nur drei Röhren halte, weil doch die Gleich- richterröhre keine Musik macht. Ist es ver- wunderlich, wenn solch ein braver Mann an der Ehrlichkeit aller Stadtbewohner ver- zweifelt und von Stund an hart und eng- herzig wird? * Meine damalige Situation war alles andere als rosig. Ich nährte mich kümmer- lich von den Brosamen, die in seltenen Lebensmittelpäckchen von Bertholds Tische fielen, und vergeistigte mehr und mehr. Desgleichen ging die Peripherie der alten Johanna zurück. Es war abzusehen, wann wir auf unsere Astralleiber angewiesen sein würden. Da kam die Rettung. Sie kam im letzten Augenblick und von einer Seite, woher ich sie nie erwartet hätte: von der Schrift- stellerei. Ich hatte gelegentlich ein paar Kurzge- schichten geschrieben, voll sprühenden Humors und für das geistige Niveau der- jenigen Volksgenossen berechnet, die damals eine Zeitung abonnieren konnten. Diese Kurz- und Kleingeschichten veröffentlichte ich unter Pseudonym, soweit sie überhaupt veröffentlicht wurden. Das Pseudonym sollte meinen Namen vor literarischer Diffamierung bewahren. Sonst, kürchtete ich, würde man mir keine besseren Arbeiten zutrauen, und ich wäre gezwungen, nur noch für den Rundfunk zu schreiben, wo man das bekanntlich nicht merkt. Sei es nun, daß doch mal etwas unter meinem richtigen Namen erschien, sei es, daß mein abstrakter Beruf sich heimlich im Dorf herumsprach— eines Sonntagvormit- tags meldete mir Johanna den Besuch Meines Nachbarp Johann Lechenich. Ich ließ bitten. Lechenich setzte sich unaufgefordert in einen Sessel, sprach von dem schlechten Wetter und den noch schlechteren Ernteaus. sichten und lud mich zum Essen ein. Ich war schon so weit herunterge kommen, daß ich die Einladung eines borneonischen Kopfjägers zum Essen ange. nommen hätte, ohne die weite Reise 4 scheuen. Hier wurde mir dasselbe aut abendländischer Basis geboten. Sogar in del Nachbarschaft, so nah, daß ich den Wes ohne Kollaps zurücklegen konnte. Trotzdem wollte ich den Schein wahren und blätterte vor meiner Zusage sinnlos Terminkalender herum. Dabei zitterte mein Hand vor Schwäche. Johann Lechenich ha es hoffentlich für eine vornehme Degen: rationserscheinung gehalten. Das Mittagessen war überwältigend. Id. möchte niemanden mit der Aufzahlunt üppigster Gaumenkitzeleien ermücden. Ju. zwischen sind andere Eitzeleien alctucte geworden. Jedenfalls saßen wir anschließen bei einem feurigen Mokka, rauchten bol ländische Zigarren, und Lechenich kam df Sache. Es war nur eine Lappalie, eine absurde Verdächtigung, die das Landratsamt, gegen ihn erhoben hatte. Er sollte vor vierde Tagen zwei fette Schweine von drei uud vier Zentnern schwarzgeschlachtet haben. Das sei schon deshalb unmöglich, weil et nur sechs Läuferschweine von knapp einen Zentner habe. Vor vier Wochen seien 8e 0 Schweine in seinem Stall gewesen, n sechs Schweine seien auch ſetzt noch 0 Jeder könne sie nachzählen. Er selbst, 1 Familie und Gesinde seien bereit, die Sechs auf Eid zu nehmen. Er könne zwa schloß er seine Enthüllungen, die Sac“ auch selbst beim Landrat in Ordnung br gen, habe jedoch alle Hände voll m wichtigeren Dingen zu tun. tolgh Fortsetzung 0 mul nut har sch 80 ihr