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Ein neues sowjetisches Störmanöver kennzeichnet die erste Sitzung des zweiten Teiles der Genfer Außenminister- Der Westen hat diese vorgeschlagen, um möglichst haltung von Geheimsitzungen. schnell den vor drei Wochen abgerissenen Konferenz. Gromyko verhinderte die Ab- Faden der Verhandlungen wieder zusam- menzuknüpfen. Sowietaußenminister Gromyko verlangte darauf die bisher nicht übliche Hinzuziehung der Delegationschefs aus Pankow uiid Bonn zu den Geheim- Sitzungen. Dieser Forderung stand der Westen mehr oder weniger unvorbereitet gegen- über. Die Konferenz wurde daher um einen Einstweilen lehnte der USA-Außenmini- ster Staatssekretär Christian Herter und der britische Außenminister Selwyn Lloyd pro- visorisch das Ansinnen Gromykos ab, Pan- zow zu den Geheimsitzungen zuzulassen. Der sowjetische Vorstoß wird als neues Manöver betrachtet, um die Anerkennung des sowiet- zonalen Regimes durchzusetzen. Die Delega- tion der Bundesregierung erklärte ihrerseits zu dem sowjetischen Vorstoß, sie hätte ge- nügend Vertrauen in die westlichen Verbün- deten, um nicht gezwungen zu sein, an den Geheimsitzungen teilzunehmen, falls die Außenminister diese Form der Konferenz als die günstigste betrachteten, um vorwärts zu kommen. Wie die Konferenz weitergehen wird, ist nun ungewiß. Es spricht aber vieles dafür, daß es sich bei Gromykos neuem Vorstoß nur um eine jener berühmten kalten Duschen handelt, die den Westen erst einmal ab- schrecken sollen, damit ihm dann ein kleines sowjetisches Entgegenkommen um 80 schmackhafter wird. Daß es die Sowjets mit ihrer Absicht, Geheimsitzungen ohne Betei- Auseinandersetzung um die (dpa/ AP) Die Montagsitzung— mit einer Dauer von drei Stunden und 47 Minuten die längste Begegnung, die die Außenmini- ster bisher im UNO-Palast hatten— brachte zunächst eine Diskussion über Berlin mit den bekannten Argumenten. Sie wurde im Ton schärfer, als Sowietaußenminister Gro- myko und Sowjetzonenaußenminister Bolz die Bundes versammlung in Berlin als Pro- Vokation kritisierten und endete schließlich mit einer Zuspitzung in Verfahrensfragen. USA- Außenminister Herter verteidigte die Wahl Berlins als Tagungsort für die Bundespräsidentenwahl. Unmittelbar nach der Rede Gromykos, noch bevor Bolz das Wort ergreifen konnte, sagte Herter, er wolle die Dinge klarstellen,. Es sei wahr, daß die Westmächte auf Grund ihrer Be- satzungsrechte in der Lage gewesen wären, die Wahl des Bundespräsidenten in Berlin zu verhindern, wenn sie der Ansicht gewe- sen wären, daß dieses Ereignis tatsächlich einen provokativen Charakter hätte. Die Westmächte seien aber nicht dieser Auffassung gewesen, und die Ereignisse hätten ihnen Recht gegeben. Der Leiter der Berater-Delegation der Bundesrepublik, Botschafter Grewe, schloß Tag bis Mittwochnachmittag vertagt. ligung der beiden deutschen Staaten zu boy- kottieren, nicht wirklich ernst meinen, zeigt eine Erklärung, die vom offiziellen sowieti- schen Delegationssprecher im Anschluß an die Montagsitzung abgegeben wurde. Darin Wird gesagt, Gromyko werde ohne weiteres Einla- dungen zu Besprechungen annehmen, die ihm die westlichen Vertreter zukommen liegen. Jedenfalls steht so gut wie fest, daß in öffent- lichen Sitzungen kaum Fortschritte erzielt werden können. Diese sind im wesentlichen nur dazu da, Publikums wirkungen zu erzie- len. Andererseits bieten Geheimsitzungen er- fahrungsgemäß die Möglichkeit, viel leichter Kompromisse zu erzielen, vor allem jener Art, die von der einen oder anderen Seite Opfer verlangen. Dadurch, daß vorerst keine Geheimsitzungen zustandegekommen sind, ist der zweite Teil der Genfer Konferenz schon von vornherein in einer neuen Krise. Die Standpunkte scheinen sich auch sonst eher noch verhärtet als gelockert zu haben. Die dreiwöchige Pause scheint ihren Zweck nicht erfüllt zu haben. Gromyko gebrauchte in seinen Interventionen eine ungewohnt pole- mische und unfeine Sprache. Präsidentenwahl in Berlin sich dieser Argumentation Herters an und Wies ebenfalls den Vorwurf einer Provoka- tion zurück. Grewe wies darauf hin, daß der Zonen- Präsident Pieck wiederholt in Ost- berlin gewählt wurde, ohne daß dies als Wi- derspruch zum Vier-Mächte-Status bezeich- net worden wäre. Grewe betonte, es gäbe keine vertraglichen Verpflichtungen, die das deutsche Volk daran hindern, den Bundes- präsidenten der Bundesrepublik in der deut- schen Hauptstadt zu wählen. Der sowjetische Außenminister Gromyko bot in seiner Rede neue Verhandlungen über Berlin nach Ablauf einer Zwischenfrist an und betonte, daß die Sowjetunion keine ein- seitigen Aktionen in Berlin beabsichtige. Gromyko sagte:„Unsere Vorschläge sehen neue Verhandlungen nach Ablauf der durch das Uebereinkommen festgesetzten Frist vor, falls der Gesamtdeutsche Ausschuß während dieser Periode keine positiven Ergebnisse erzielen kann. Manchmal wird in diesem Zu- sammenhang die Frage gestellt, ob dieser Vorschlag bedeute, daß nach Ablauf der von den Teilnehmern an einer Vereinbarung fest- gesetzten Frist nur ein Weg bleibe, und zwar der Weg einseitiger Aktionen durch die So- Wjetunion. Aber es ist sehr wohl bekannt, Neuer Raketen versuch mit Hunden Sowjets untersuchten die höheren Schichten der Atmosphäre Moskau.(AP) Sowjetische Wissenschaft- ler haben am Freitag vergangener Woche eine weitere Rakete mit zwei Hunden in die oberen Schichten der Lufthülle der Erde ge- schossen. Wie die sowjetische Nachrichten- agentur TASS dazu meldet, wurden die bei- den Hunde und die Geräte in der Rakete wohlbehalten geborgen. Es handelte sich um den zweiten Versuch dieser Art innerhalb von acht Tagen. Erst am 2. Juli waren zwei Hunde und ein Ka- ninchen mit einer Rakete gleichen Typs in die oberen Schichten der Atmosphäre ge- schossen worden, Ueber den neuen Versuch berichtet TASS, daß die Rakete mit einer Nutzlast von 2200 Kilogramm am 10. Juli um 4.12 Uhr Moskauer Zeit abgefeuert worden Sel. Der Versuch habe der Untersuchung der höheren Schichten der Atmosphäre gedient. Die Geräte hätten Messungen der Infrarot- Strahlung der Erde und der Erdatmosphäre, Aufnahmen von Wolkenmassen auf einem großen Gebiet und Analysen der Strahlung der Atmosphäre sowie Messungen der elek- trostatischen Felder durchgeführt. Zwei USA-Satellitenprojekte zur Weiterentwicklung geeignet Washington.(AP) Die Konstrukteure amerikanischer Erdsatelliten sehen sich seit letzter Woche einer neuen zusätzlichen Auf- gabe gegenüber. Nachdem Wissenschaftler der Genfer Atomkonferenz am Freitag vor- Seschlagen hatten, künstliche Trabanten zur Entdeckung etwaiger Kernwaffenexplo- Slonen einzusetzen, machen sich die zustän- digen Stellen in Washington Gedanken dar- über, Wie dieses Ziel erreicht werden kann. Sesenwertig arbeitet man in den Vereinig- 155 Staaten an zwei Satellitenprojekten. Es 7 8 sich einmal um den„Midas“-Satel- * en, der dazu dienen soll, Abschüsse inter- der Abntsker Raketen schon zum Zeitpunkt 15 75 Abfeuerung zu registrieren. Der„Sen- 8 5 soll hingegen mit Teleskopen, 0 Radar und mit Infrarot-Geräten 8 Zaige kriegerische Vorbereitungen regi- rleren, Weder die Entwürfe für den„Mi- das“ noch die für den„Sentry“-Satelliten schließen Pläne ein, Geräte zur Entdeckung von Kernwaffen versuchen in den Raum zu transportieren. Wissenschaftliche Experten vertraten jedoch die Auffassung, daß die ge- genwärtigen Projekte lediglich einiger- mahen weiterentwickelt werden müßten, um auch die von den Atomfachleuten gesteck- ten Ziele erreichen zu können. dag wir vorschlagen, nach Beendigung der Interims vereinbarung, Verhandlungen abzu- halten.“ Herter hatte zu Beginn der Sitzung die Hoffnung geäußert, daß zwischen Ost und West klare Abmachungen schriftlich fixiert werden könnten. Dadurch solle die Gefahr ausgeschaltet werden, daß später Meinungs- verschiedenheiten über die Auslegung von Abmachungen entstehen. Dokumente des Berliner Senats Der Senat von Westberlin hat der bun- desdeutschen Berater-Delegation bei der Genfer Außenministerkonferenz zu Beginn der zweiten Phase zwei Berlin-Papiere mit einigen Anlagen mit der Anregung über- geben, sie an die westlichen Verbündeten weiterzuleiten. Wie am Montag von seiten der Bundesdeutschen Delegation mitgeteilt wurde, werden diese Papiere gegenwärtig sorgfältig geprüft. Es wurde betont, daß die Papiere vorerst als„interne Delegations- papiere“ anzusehen seien, deren Hand- habung ausschließlich Sache der Delegation sei. Es werde sich erweisen, ob darin ent- haltene Vorschläge im Verlauf der Konfe- renz eine Rolle spielen würden. Im Augen- blick gebe es keinen neuen Vorschlag der bundesdeutschen Delegation. Ueber den In- halt der Papiere wurden keine Mitteilun- gen gemacht. Harriman für de-facto-Anerkennung Pankow durch den Westen New Vork.(dpa) Für eine gewisse Form von de- facto-Anerkennung der Sowjetzone durch den Westen setzte sich am Sonntag- abend der frühere Gouverneur des Staates New Vork, Averell Harriman, in einem Fernsehinterview in New Vork ein. Harri- man erklärte, bei seinem Gespräch mit dem sowjetischen Regierungschef Chrustschow im Kreml habe er den Eindruck gewontlen, daß ein Uebereinkommen über Berlin ausgear- beit werden könnte, wenn sich der Westen in der Frage der Anerkennung Pankows nach- giebiger zeige. In diesem Falle könnte Chrustschow möglicherweise bereit sein, nicht auf seinen Forderungen nach einer Räumung Westberlins durch die Allierten zu beharren. Harriman vertrat ferner die Ansicht, daß eine Anerkennung des Zonenregimes die Machthaber in Pankow ermutigen könnte, sich von der starren Bindung an die sowieti- sche Politik zu lösen, wie es auch in Polen geschehen sei. Nach dreiwöchiger Pause begann am Montag die zweite Phase der Genfer Außenminister konferenz. Als ungelöstes Problem liegt wiederum die Berlin-Frage auf dem runden Verhandlungstisch. Bevor dieses keiße Eisen erneut angefaßt wurde, hielten die Vertreter des Westens in der Villa des franꝛõsischen Außenministers Kriegsrat. Dabei entstand dieses Bild. Von linłs nach rechts: Giuseppe Pella(Italien), Seluyn Lloyd(Großbritannien), Maurice Couve de Murville Frankreick), Christiun Herter(USA), Dr. Heinrich von Brentano(Bundesrepubiił). Bild: AP Erhard predigte Optimismus an der Saar Eingliederung hatte„Schönheitsfehler“ Schaufensterbummel in Saarbrücken Von unserem Korrespondenten Günter Hahn Saarbrücken. Durch den im Saarvertrag festgelegten zollfreien Warenaustausch mit Frankreich habe die Saar die ganz große Chance, in Europa ein„Niedrigpreis-Land“ zu werden, erklärte Bundeswirtschaftsmini- ster Professor Erhard anläßlich eines ganz- tägigen Saarbesuchs am Montag vor der Be- legschaft des Neunkirchener Eisenwerkes. Mit der Eingliederung aufgetretene Preis- unsicherheiten, die am vergangenen Don- nerstag zu einem einstündigen Proteststreik der Gewerkschaften geführt hatten, nannte er„Schönheitsfehler“, die nicht dazu führen dürften, ganze Berufsgruppen in Mißkredit zu bringen. Im weiteren Verlauf seiner Rede wandte sich Erhard gegen„Eintagsfliegen“, die das Frankreichs Sozialisten nicht neutralistisch Kritik an der Algerienpolitik de Paris.(AP) Die französische sozialistische Partei hat auf ihrem Parteitag in Paris in einer Entschließung erneut ihre Unterstützung der Französischen Interessen in Algier ausge- sprochen, gleichzeitig jedoch sowohl eine In- tegration als auch die Unabhängigkeit des Landes als mögliche Lösung des Algerien- Problems abgelehnt. Vielmehr, so heißt es in der Entschließung, sei es notwendig, den verschiedenen Volksgruppen in Algerien Koexistenz zu gewähren und die indivi- duellen Freiheiten zu respektieren. Gleich- zeitig übt die Entschließung Kritik an der Algerien- Politik de Gaulles, ohne dessen Namen zu nennen. 5 Die Partei fordert die französische Re- gierung zu Verhandlungen mit der alge- rischen Exilregierung nicht nur über einen Gaulles/ Mollet wiedergewählt Waffenstillstand, sondern auch über eine politische Regelung auf. Im Gegensatz hier- zu hat de Gaulle stets erklärt, erst nach Beginn eines Waffenstillstands über poli- tische Fragen mit den Rebellenführern sprechen zu wollen. g Der Parteitag hat den bisherigen Gene- ralsekretär der französischen sozialistischen Partei, Guy Mollet, einstimmig wiederge- wählt. Der Kongreß hatte sich vorher ein- mütig zum außenpolitischen Programm Mollets bekannt, das sich eindeutig gegen jeden Neutralismus Frankreichs wendet und eine Politik der Stärke und Konzessions- losigkeit gegenüber den Sowjets fordert. Mollet hatte sogar mit seinem Rücktritt ge- droht, falls der Parteitag irgendeinen Neu- tralismus befürworten sollte. Zwischen Gesfern und Morgen Eine Doppelsicherung an den Bahnüber- gängen will die FDP/DVP-Bundestagsfrak- tion in einem Antrag von der Bundesbahn fordern. Auch dort, wo beschrankte schienen- gleiche Bahnübergänge von Menschenhand bedient werden, müßten zusätzlich Blink- und andere optische Warneinrichtungen ge- schaffen werden, da ein menschliches Ver- sagen immer möglich sei. Ein Gesetzentwurf über Herstellung und Handel von Sport- und Selbstverteidigungs- waffen ist fertiggestellt worden, in dem u. a. bestimmt wird, daß zerlegbare und getarnte Waflen, z. B. Feuerzeuge in Pistolenform, in Zukunft nicht mehr hergestellt werden dür- fen. Der Handel mit Sport- und Selbstvertei- digungswaffen wird von der Zuverlässigkeit und von„hinreichender Sachkunde“ abhängig gemacht. Zum 15. Jahrestag der Verschwörung ge- gen Hitler wird das Deutsche Fernsehen am kommenden Montag eine Diskussion vor und mit einem Forum junger Menschen über die Ereignisse des 20. Juli 1944 und deren Be- urteilung abhalten. Die Diskussion steht unter dem Thema„Soldateneid oder Ge- wissenspflicht?“ Wilhelm Kratz(CDU), früherer saarlän- discher Landtagspräsident, hat sein Land- tagsmandat niedergelegt. Kratz war vorge- worfen worden, er habe auch über seine Amtszeit als Landtagspräsident hinaus noch zwei Monate Aufwandsentschädigung bezo- gen. Er hatte dazu erklärt, er habe diese Gel- der von dem verstorbenen Ministerpräsident Reinert zur Bestreitung von Unkosten einer Amerikareise erhalten. 5 Ludwig Adenauer, ein Neffe des Bundes- kanzlers(57 Jahre alt), wurde von der Lan- desregierung Nordrhein- Westfalen zum neuen Staatssekretär im Kultusministerium ernannt. Er war bisher Ministerialdirigent im Innenministerium. Die Bundesmarine stellt heute im ameri- kanischen Hafen Charleston ihren zweiten Leihzerstörer, die ehemalige„Ringgold! der amerikanischen Marine, als„Z 2“ in Dienst. Es ist das zweite Schiff von insgesamt sechs Leihzerstörern, die die Bundesmarine von den USA erhalten soll. Einheitliche Waffen für die Streitkräfte der NATO-Länder forderte der nordrhein- westfälische Ministerpräsident Dr. Meyers vor der Deutschen Atlantischen Gesellschaft in Düsseldorf. Eindringlich warnte er vor na- tional- wirtschaftlichem Egoismus in der Rü- stung. Zuchthausstrafen hat das Bezirksgericht Cottbus gegen drei 18jährige Oberschüler aus der Sowjetzone verhängt, weil sie angeblich Flugblätter gegen das SED-Regime angefer- tigt und verteilt hatten. Warschau rüstete sich bereits mit Blu- menschmuck und Fahnen für den Empfang von Chrustschow, der heute in der polni- schen Hauptstadt erwartet wird. Arbeiter und Angestellte beschlossen, nicht zu arbei- ten, um„unseren Freund begrüßen zu kön- nen“. Auch Großbritannien hat jetzt nach den USA, Frankreich und Italien die sowjetischen Forderungen nach einer atomwaffenfreien Zone auf dem Balkan und im östlichen Mit- telmeer als„ungerechtfertigt und unver- nünftig“ zurückgewiesen. Haile Selassie I., Kaiser von Athiopien, ist am Montag mit einem sowjetischen Son- derflugzeug aus Moskau kommend in Prag eingetroffen. Der Kaiser wurde auf der Fahrt zum Hradschin von der Bevölkerung lebhaft begrüßt. Eisenhower hat am Montag die Arbeit- geber der amerikanischen Stahlindustrie und die Stahlarbeitergewerkschaft aufgerufen, ihre Verhandlungen zur Beilegung der Un- stimmigkeiten fortzusetzen und den von der Gewerkschaft für den heutigen Dienstag, 24 Uhr, angekündigten Streik abzuwenden. In Argentinien sind mehrere hohe Marine- offlziere verhaftet worden,. Den Festgenom- menen wird vorgeworfen, den Rücktritt des derzeitigen Marineministers, Vizeadmiral Adolfo Estevez, gefordert zu haben. Ein Aufstandsversuch von Polizei- und Armee- Einheiten in Honduras ist am Mon- tag nach I1ö5stündigen Kämpfen nieder- geschlagen worden. 5 Peruanische Parlamentarier trafen zu einem mehrtägigen Aufenthalt in der Sowjetzone in Ostberlin ein. Die IAköpfige Gruppe soll, laut ADN, Gelegenheit neh- men,„das Leben in der DDR selbst zu sehen und mit Volksvertretern Meinungen auszutauschen“. Preisgefüge auf Dauer nicht erschüttern könnten, und über die man deshalb am besten den Mantel christlicher Nächstenliebe decken solle.„Ich möchte Sie bitten“, betonte Erhard,„wieder zu der inneren Ruhe und Gelassenheit zurückzukehren“. Es werde sich an der Saar nichts Dramatisches“ ereignen, da alle Gespräche von dem Gedanken getra- gen seien, den Uebergang zu erleichtern. Ge- rade die östlichen Machthaber sollten wis- sen, daß sich der erste Schritt der Wieder- vereinigung in voller Harmonie vollziehe. Um des Ansehens der Deutschen in der Welt miülsse die Saarbevölkerung zeigen,„daß wir geistig und seelisch das Zeug dazu haben, eine Wieder vereinigung durchzustehen“. Es stehe nicht im Gleichgewicht, wenn man an- läglich der Wiederaufnahme der Genfer Konferenz lediglich zwei Schweigeminuten einlege, um daran zu erinnern, daß man dem deutschen Volke in der Wieder vereinigung nicht verwehren könne,„was heute ange- stammtes Recht jedes Negerstammes ist“ und auf der anderen Seite eine Stunde gegen Preise protestiere. Erhard, der von dem saarländischen Fi- nanz- und Wirtschaftsminister Dr. Schäfer an der ehemaligen Zollgrenze Homburg Eichelscheid empfangen worden war, nahm an einer Sitzung des saarländischen Kapi- netts teil und erörterte mit Vertretern der Gewerkschaften, des Handels und der Indu- strie die wirtschaftliche Lage an der Saar. Bei einem Schaufensterbummel durch die Saarbrücker Bahnhofstraße begleitete ihn eine große Menschenmenge. Vor der Landes- pressekonferenz und in einer von mehr Als 2000 Teilnehmern besuchten CDU-Großkund- gebung in Saarbrücken entwickelte Professor Erhard ein optimistisch gehaltenes Bild der zukünftigen Saar-Entwicklung. Zu lebhaften Protesten und anhaltenden Pfui-Rufen kam es in der Kundgebung, als der saarländische Ministerpräsident Dr. Rö- der den Studenten der Universität des Saar- landes vorwarf, die„Staffage für die Agita- toren aus der Ostzone“ abgegeben zu haben. Rund 200 Studenten hatten sich in den Nach- mittagsstunden vor der saarländischen Staatskanzlei versammelt und auf die hohen Straßenbahnpreise hingewiesen. Obwohl bal- dige Verhandlungen zugesagt worden Waren, verlangten die Studenten in Sprechchören das Eingreifen Professor Erhards. Tumulte und Zwischenrufe (AP) Als Erhard, der auf der CDU-Kund- gebung in Saarbrücken sprach, wurde er mehrfach von lauten Zwischenrufen, wie „der Arbeiter muß es bezahlen“, unterbro- chen. Als schließlich einer der Zwischenrufer von Ordnern mit Gewalt aus dem Saal ge- bracht wurde, kam es zu eregten lauten Wortgefechten mit den Ordnern. Gute Wünsche Koslows für„Frieden und Wohlstand“ New Tork.(dpa) Der erste stellvertretende Ministerpräsident Frol Koslow verließ am Montag auf dem Luftwege New Vork, um nach seiner Besuchsreise durch die USA nach Moskau zurückzukehren. Vor seinem Abflug wünschte Koslow, der zur Eröffnung der sowjetischen wissenschaftlichen und kultu- rellen Ausstellung am 28. Juni in die USA gekommen war, der amerikanischen Bevölke- rung„Frieden und Wohlstand“. Koslow sagte, einer der wichtigsten Eindrücke seines Be- suchs sei gewesen, daß„das amerikanische Volk ebenso wie das russische Volk nach ewigem Frieden zwischen den beiden Ländern strebt“.(Siehe auch Kommentar.) 5 sandter Chrustschows, MORGEN Dienstag, 14. Juli 1959/ Nr. 158 Kommentar Dienstag, 14. Juli 1959 Koslow in Amerika Herr Koslow ist durch die Vereinigten Staaten gefahren und hat Leute begrüßt, gute Worte verteilt und sich auch sonst überall so benommen, als wollte er bei den nächsten Präsidentenwahlen kandidieren und Stimmen sammeln. Der stellvertretende Ministerpräsident der Sowietunſon hat zwar keine Aussichten, Nachfolger Eisenhowers zu werden. Aber als er nach seinen Aus- sichten für die Nachfolge Chrustschows Se- Fragt wurde, antwortete er wie ein Politiker, der sich alle Möglichkeiten offenhalten und sich in erster Linie das Wohlwollen des Mannes bewahren will, den er beerben möchte. Sicherlich hört Chrustschow Speku- lationen über seine Nachfolge nicht gerne. Koslow versuchte, amerikanische Stimmen, amerikanische Sympathien für die Führung der Sowjetunion zu sammeln— für die gegenwärtige und für die künftige. Im Zu- sammen- und Gegeneinanderspiel einer Koexistenz ohne Illusionen hat man es um- 80 leichter, je weniger Mißtrauen beim Gegner und Partner des Spiels vorhanden ist. Koslow aber kann sehr wohl der sowie- tische Gegenspieler von morgen oder über- morgen sein. Unter diesem Gesichtspunkt ist der Mann von Interesse. Er ist fünfzig Jahre alt und War ein Kind von sieben Jahren, als der Sowietstaat geschaffen wurde. Chrustschow und Mikojan haben den bolschewistischen Umsturz als junge Männer und den Aufbau des neuen Staates als aktive revolutionäre Teilnehmer mitgemacht. Koslow aber wurde in ihn hineinerzogen. Ihm ist die Sowiet- macht nicht das revolutionäre Erlebnis einer kämpferischen Jugend. Für ihn ist der Sowzjetstaat eben der Staat. Koslow eist einer der ersten Repräsentanten der nachrevo- lutionären Generation in der Spitzengruppe sowjetischer Macht. Er ist der erste Spitzen- mann der neuen Generation, den wir außerhalb Rußlands kennengelernt haben. Wenn er nicht selbst die Sowjetmacht von morgen repräsentiert, dann vertritt er immerhin die Art von Leuten, in deren Händen sie liegen soll. Er ist ein Abge- aber zugleich auch ein Abgesandter der Zukunft. Sein Auf- treten kennt keine Scheu, sein Machtbe- wußtsein keine hemmende Unsicherheit. Koslow ist in der Welt zu Hause. Die Welt ist seine Auster“, sagt eine amerika- nische Redensart. Sie ist ihm offenbar nicht unheimlich, auch wenn er zum erstenmal im fremden Westen weilt. Er hat von Frie- den zu reden und tut es. Er hat unnachgie- bige Worte über Berlin zu sprechen und mit Kriegsgefahr zu drohen, und er tut auch das. Er hat Fabriken oder atomgetriebene Schiffe zu besichtigen und Fragen zu stellen, liebens- würdig zu sein, die Arme auszubreiten und zu scherzen wie ein neugewonnener Freund, und er tut das alles. Er tut es nicht wie ein Beauftragter, obwohl etwas Schauspieleri- sches an ihm ist- Jedes Wort und jede Geste zeigt den Mann, der seinen Weg an die Spitze gemacht hat und ihn weiter machen Will. In der scharfen Konkurrenz der Lei- stungen und des Machtwillens der Moskauer Führungsgruppe müssen dazu große Quali- täten und Kräfte gehören. Man spürt seine Kenntnisse und seine Intelligenz und Tatkraft, seine Vorsicht und zugleich seine Kühnheit und nicht zuletzt sein Raffinement. Scharfsinn und Geschick- lichkeit waren die Eigenschaften, die ameri- kanische Senatoren mach ihren Unterhaltun- gen mit Koslow am häufigsten nannten. Seine Gesichtszüge könnte man weich, fast ein wenig weiblich nennen, wenn nicht die kleinen Augen stechen, der kleine Mund grausam, die Kinnpartie brutal wirken könn- ten. Raffiniert und klug war auch Mikojan, Vielleicht sogar in höherem Grade als Kos- low. Er war der brillantere Debattierer und Denker, ein Florettfechter. Man konnte sich bei ihm ärgern oder amüsieren, aber nicht langweilen. Als Koslow sprach, langweilte man sich. Er hatte nur zu sagen, was man erwartet hatte. Er sagte es ohne Originalität und ohne Leidenschaft des Arguments mit der steten, vorsichtigen, aber zweckbe- stimmten Routine des Technikers der Politik und der Macht. Er hat die grauen Haare, die Stimme und die Gesten einer Kongreßgschön- heit oder eines Salonlöwen, und er hat das Selbstbewußtsein, die Fähigkeit und zweifel- los die Rücksichtslosigkeit des Mannes, der sich durchsetzt. Er ist kein Produkt Lenins, des Revolutionärs und seiner Lehren, son- dern ein Produkt Stalins, seines rücksichts- losen Zwangs zur Leistung und seines grau- samen Machtwillens. Manche konservative Männer, unter ihnen vor allem auch John Foster Dulles, haben geglaubt, die Sowjetmacht würde mensch- licher und ein ungefährlicherer Gegner wer- den, wenn die Revolutionsgeneration des internationalen Kommunismus einer Gene- ration staatlicher Routine und nationa- Ustischeren Denkens Platz machen würde. Vielleicht, ja wahrscheinlich wird die mil- dernde Wirkung der Zeit auch im Sowijet- apparat einmal einen Wandel bringen. Die- jenigen aber, die den Abgesandten der näch- sten sowjetischen Führergeneration erlebt, ihn gesehen und gesprochen haben, haben eher den Eindruck, daß sie zunächst mit dem unerkfreulichsten Erbteil der bolschewisti- schen Macht ohne den Rest ihrer ursprüng- lichen idealistischen Komponente rechnen müssen. So hat Herr Koslow, der die USA inzwi- schen verlassen hat, jedenfalls auf viele Amerikaner gewirkt. Wie Amerika auf ihn gewirkt hat, könnte nur er selber sagen. Was Berlin angeht, das uns natürlich am nächsten liegt, hat er, wie man jetzt erfährt, von Eisenhower gehört, der Westen Könnte das Recht der Sowjets auf Truppen und ein kom- munistisches Regime in der Zone zur Debatte stellen, wenn die Sowjets die westlichen Rechte in Berlin ernsthaft antasten. Man hofft also, er werde in Moskau berichten, dag die Amerikaner in einer Krise nicht nach- geben, sondern fester werden würden. Man muß sich aber auch fragen, welche Eindrücke Herr Koslow über die amerikanischen Vor- pereitungen auf eine solche Krise erhalten haben mag. Die amerikanische Oeffentlich- keit ist nicht sehr nachdrücklich vor solchen Möglichkeiten gewarnt worden. Hans B. Meyer(Washington) a Die Außenminister haben viele Gäste Einwirkungen von außen verursachen Mißverständnisse/ Das Memorandum des Berliner Senats Von unserem Korrespondenten Erich Reyhl in der Schweiz Genf. Lobby“ ist ein englisches Wort und bezeichnet die Wandelhallen in den Regie- rungs- und Parlamentsgebäuden.„Lobby machen“ heißt soviel wie außerhalb des eigentlichen Schauplatzes des politischen Ge- schehens für etwas Stimmung machen, den Entscheid einer Konferenz oder eines Parla- mentes beeinflussen. Gleich zu Beginn der zweiten Phase der Genfer Außenminister-RKonferenz treibt die „Lobbymacherei“ bei den Delegationen wie- der die schönsten Blüten. Aus zahlreichen Hauptstädten strömen Vertreter nach Genf, um ihre Sonderanliegen bei dieser oder je- ner Delegation oder gar bei allen Teilneh- mern an der Konferenz vorzutragen und auch Erklärungen an die wieder erschiene- nen rund 450 Vertreter der internationalen Presse abzugeben. Aus Ankara ist der tür- kische Außenminister Zorlu in Genf ein- getroffen und hat den französischen Außen- minister Couve de Murville telefonisch um ein Gespräch ersucht. Der niederländische Außenminister Luns seinerseits hatte angeb- lich in seiner Eigenschaft als Präsident des NATO-Rates eine lange Audienz bei dem amerikanischen Staatssekretär Christian Herter. In den nächsten Tagen wird er auch Der erste Leihwage Besprechungen mit dem Chef des britischen Foreign Office, Selwyn Lloyd, führen. Der italienische Außenminister Pella sei- nerseits ist nach einem eintägigen Aufent- halt, den er zu intensiven Diskussionen mit allen vier westlichen Delegationen an der Genfer Konferenz benutzte, wieder ab- gereist. Bei seiner Abreise hat er italieni- schen Journalisten noch eine Erklärung ab- gegeben, die man ihm in westlichen Kon- ferenzkreisen ankreidet. Pella verlangte eine Gipfelkonferenz auch für den Fall, daß in der gegenwärtigen zweiten Konferenzphase kein vollständiges Berlin-Abkommen erzielt wird. Damit, so glauben gewisse Beobachter, hat er den Westmächten gewissermaßen den Preis aus der Hand zu schlagen versucht, zu wel- chem sie eben gerade jetzt sowjetische Ber- lin- Zugeständnisse einhandeln wollen. Es zeigte sich auch erneut bei dieser Ge- legenheit die Uneinigkeit des Westens in der Frage der Wünschbarkeit einer Gipfelkonfe- renz. Die Briten sind dafür, die Italiener ebenfalls, die Amerikaner lau und die Bun- desregierung wie auch Frankreich sind da- gegen für den Fall, daß keine vorhergehende Einigung der Außenminister zustandekommt, n-Fall blieb dunkel Beweisaufnahme im Prozeß Löffelholz abgeschlossen Von unserem Mitarbe Bonn. Die Beweisaufnahme im ersten Bonner Leihwagenprozeß wurde gestern nach viertägiger Verhandlung abgeschlossen. In knapp drei Stunden hörte das Gericht die letzten elf Zeugen. Landgerichtsdirektor Dr. Quirini will den Prozeß so schnell wie mög- lich zu Ende bringen. Eines ist sicher, nach- dem der letzte Zeuge den Gerichtssaal ver- lassen hat: dem Gericht ist es nicht gelun- gen, die Beweiskette der auf schwere pas- sive Bestechung gegen den ehemaligen tech- nischen Referatsleiter im Bundesverteidi- gungsministerium Oberst Löffelholz von Colberg lautenden Anklage zu schließen. Die Schlußrunde der Beweisaufnahme be- gann in der Ersten Großen Strafkammer des Bonner Landgerichtes gestern nur schlep- pend und es hatte zunächst den Anschein, als würden sich keine nennenswert neuen Gesichtspunkte mehr ergeben. Drei leitende Angestellte der MAN-Werke(Nürnberg) be- stätigten übereinstimmend, daß sie in der einfache Bewirtung des Gastes keine un- rechte Handlung zu seben vermöchten. Pro- kurist Werner Weingarten meinte,„Wir haben ganze Gruppen, Gerichtsreferendare und andere, die unser Werk besichtigen und bewirtet werden“. Schmunzelnd erwiderte Landgerichtsdirektor Dr. Quirini:„Das heißt also, vor MAN sind alle gleich?“ Dr. Julius Liebel, Abteilungsdirektor der MN in Nürnberg, betonte, Interesse seines Werkes an einem Besuch von Oberst Löffelholz habe lediglich wegen besserer technischer Unter- richtung bestanden. Nach dem Werkbesuch habe er den Bonner Gast und seine ihn be- gleitende Tochter nur zu einem einfachen Abendessen in einem Bierkeller eingeladen, weil Oberst Löffelholz das so gewünscht habe. Liebel meinte, ein privater Gast des Werkes wäre sicherlich teuerer bewirtet worden. Drei Offiziere waren bemüht, als Zeugen ihren angeklagten Kameraden zu entlasten. Oberst Paul Jordan, Vorgesetzter des Ange- klagten in den ersten Aufbaujahren der Streitkräfte, stellte Oberst Löffelholz ein glänzendes charakterliches Zeugnis aus. Zur Anklage meinte Jordan, es sei sicherlich nicht rechtens, was damals geschehen sei, er meinte jedoch dann:„Es war uns nur so erklärbar, daß Löffelholz im ersten Uebereifer und bei den damaligen verschwommenen Verhält- nissen den Faden verloren hat“ Der jetzige Brigadekommandeur Jürgen Bennecke (Flensburg) meinte, Informationsreisen von technischen Offizieren zu Industriebesichti- gungen seien„dienstlich erforderlich“. Als Vorsitzender Quirini wissen wollte, wie der Zeuge zum Problem der Bewirtung von Be- amten stehe, meinte der Oberst ausweichend, er könne jetzt nicht sagen, was in der Vor- schrift stehe, aber dieses Problem sei damals nie zur Sprache gekommen. Ebenso wußte der jetzige Ministerialdirigent im Beschaf- kungsamt der Bundeswehr, General a. P. iter Friedrich König Wolfgang Vorwald, nichts gegen den Ange- klagten zu sagen. Der Zeuge wies auch da- rauf hin, daß Löffelholz gar keine Entschei- dungsbefugnis gehabt, sondern im Ministe- rium lediglich Koordinierungsaufgaben aus- geführt habe. Der prominenteste unter den gestrigen Zeugen aus der Geschäftswelt war der Bon- ner Daimler-Benz-Interessenvertreter Fried- rich Hummelsheim. Als privater Bekannter des Angeklagten hat er ihm seiner Zeit eine Einladung zu einem abendlichen Gespräch mit dem Generaldirektor der Daimler-Benz A. G., Dr. Könnecke verschafft, aber auch die mit Spannung erwarteten Aussagen des Zeu- gen Hummelsheim brachten kein Licht in die Unklarheiten dieses Prozesses. Die Befra- gung dieses wichtigen Zeugen versandete in einer nebensächlichen Diskussion über die Preise in dem Bad Godesberger Hotel, wo Löffelholz mit Dr. Könnecke und Hummels- heim bei einem Informationsgespräch zu dritt etwa sechzig Mark verzehrte. Vorsitzender Dr. Quirini meinte schließ- lich müde und offensichtlich enttäuscht über das magere Ergebnis der Zeugenverneh- mung:„Na, dann können wir uns ja eine Speisekarte kommen lassen“. Der Staat soll sparen- aber nicht in Wörth Die Verwaltungsvereinfachung in Bayern hat noch viele Hürden vor sich durch die der Erfolg einer Gipfelkonferenz von vornherein gesichert wäre. Genf hat also viele Gäste. Der Fall des Außenministers Pella zeigt aber, daß die Wünschbarkeit ihrer Anwesenheit zumindest umstritten ist. Man befürchtet, die Sowjets könnten dasselbe machen und nacheinander auch die Außenminister der Staaten des Ost- blocks nach Genf holen. Außerdem geben die Interventionen von außen zu Mißverständ- nissen Anlaß. Ein typischer Fall ist das Me- morandum, das der Berliner Senat der Dele- gation der Bundesrepublik in Genf überbrin- gen ließ, mit der Empfehlung, es an die Außenminister weiterzuleiten. In der Welt- presse hat diese Aktion teilweise den Ein- druck erweckt, als hätten die Berliner nicht genug Vertrauen in die Vertreter der Bun- desregierung. Diese Meinung kam auf, nach- Giuseppe Pella dem es erst hieß, der Berliner Senat hätte sein noch geheimgehaltenes Memorandum den Außenministern direkt überreicht. Die Sprecher des Bundesaußenministeriums mußten darauf in Genf richtigstellen, daß „es nur eine deutsche Außenpolitik gibt“ und die Berliner kein Recht hätten, sich direkt an die Außenminister zu wenden. Viel weniger problematisch war dagegen ein Besuch aus Canterbury. Der„rote Dekan“ überreichte den Außenministern 3000 Unter- schriften, die er im Laufe einer Demonstra- tion des britischen Friedenskomitees sam- meln ließ, um die Einstellung der Atombom- penteste und die Zerstörung aller dieser Waf- ken zu verlangen. Karnevalsprinz gab 3000 Mark für eine Spielbankkonzession München.(tt-Eigener Bericht) Auch der Kölner Karnevalsprinz des Jahres 1959, der Kaufmann Ferdinand Leisten, wollte einmal Konzessionär einer bayerischen Spielbank werden und hat dafür erhebliche Summen aufgewendet. Dies kam am Montag im baye- rischen Spielbanken-Prozeß zur Sprache, als sich das Gericht den Beweisen gegen den ehe- maligen Bayernpartei-Abgeordneten Max Klotz zu wendete. Leisten bestätigte als Zeuge, daß er 5000 Mark nach München geschickt habe, von denen Klotz 3000 Mark bekommen habe. Die Abwicklung besorgte eine Münch- ner Anwaltskanzlei, die die Interessen der Gruppe Leisten vertrat. Eine ehemalige Assessorin der Kanzlei erklärte dem Gericht, sie habe die 3000 Mark Klotz in einem Um- schlag überreicht. Klotz habe auch genau ge. wußt, daß die Kanzlei eine Gruppe vertrat, die an der Spielbank Bad Wiessee interessiert War. Der Gerichtsvorsitzende ermahnte Klotz schon nach der ersten Aussage Leistens, sich doch zu überlegen, ob er nicht zugeben wolle, seinerzeit vor dem Parlamentarischen Unter- suchungsausschuß die Unwahrheit gesagt zu Haben. Klotz rief erregt:„Ich muß dieses An- sinnen als eine Unterstellung und Voreinge- nommenheit zurückweisen.“ Er wies darauf hin, daß er die fragliche Summe zwar bekom- men habe, aber nur als Spende für die Partei. Zu jenem Zeitpunkt sei bereits der Spielban- ken- Untersuchungsausschuß eingesetzt gewe- sen und man dürfe ihn doch nicht für 80 dumm halten, daß er dann noch Geld von Spielbankeninteressenten angenommen habe. Auf sein Recht der Aussageverweigerung als Abgeordneter berief sich der Bayernpar- tei-Gründer, Landtagsabgeordneter und Kri- minalobermeister Ludwig Max Lallinger an einem Punkt seiner Aussage. Es handelte sich um das ominöse Sparkassenbuch über 10 000 Mark, das den humoristischen Zug in die Spielbanken-Affäre bringt. Dieses Sparbuch hatte Max Klotz dem Innenminister und Bp. Schatzmeister August Geislhöringer auf der Toilette eines Lokals in die Hosentasche ge- schoben. Geislhöringer gab das Buch später an Ludwig Max Lallinger, weil er bei den umlaufenden Bestechungsgerüchten jeden Anschein vermeiden wollte. Lallinger und Klotz verbrauchten dann die 10 000 Mark für „Parteizwecke“. Lallinger erklärte am Mon- tag, er habe Klotz über die Herkunft des Gel- des zur Rede gestellt. Klotz habe ihm dann die Namen von zwei Firmen genannt,„Die Namen dieser Firmen gebe ich aber nicht be. kannt. Ich berufe mich insoweit auf mein Recht zur Aussageverweigerung als Abge- ordneter“, sagte Lallinger. Zuvor hatte Lal- linger zugegeben, daß er von Freisehner ein- mal für die Bundestagswahlen 1953 ein Dar- jlehen von 10 000 Mark angenommen habe. Das Geld habe er aber in zwei Raten auf Heller und Pfennig zurückgezahlt.„Sonst habe ich von Freisehner niemals Geld be- kommen.“ von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München. Wie unpopulär eine an sich so populäre Maßnahme wie das Sparen an Staatsausgaben manchmal sein kann, mußte der bayerische Justizminister Albrecht Haas erleben. Sein Entschluß, 28 seiner Ansicht nach überflüssige Zweigstellen von Amtsge- richten aufzuheben, entfachte in der kleinen Stadt Wörth an der Donau einen Volksauf- stand, wie ihn Bayern seit der Biersteuer seligen Angedenkens nicht mehr erlebt hat. Mit Planierraupen, Traktoren und Leiter- wagen verbarrikadierten die Wörther„ihr“ Amtsgericht, und als sie schließlich der staatlichen Gewalt in Form von 120 Landes- polizisten weichen mußten, trat der neun- köpfige Stadtrat mit Bürgermeister geschlos- sen zurück. Die Wörther kannten in diesen Tagen keine Parteien mehr, sie kannten nur noch Amtsgerichtsverteidiger. Der bayerischen Regierung und insbe- sondere der führenden Regierungspartei, der CSU, gaben sie einen Vorgeschmack dessen, Was sie erwartet, wenn sie mit der Staats- vereinfachung tatsächlich Ernst machen soll- ten. Nun war der Test-Fall, den Justizmini- ster Haas von der FDP veranstaltet hatte, denkbar unglücklich gewählt. Offenbar wollte der rührige FDP-Politiker seiner Koalitions- partnerin CSU unbedingt mit den ersten Verwaltungs- Sparmaßnahmen zuvorkom- men. Tatsache ist, daß durch die Auflösung der Zweigstellen vorerst allenfalls je eine Putzfrau und einige Handwerkerarbeiten an den Gebäuden eingespart wurden. Die paar Amtsrichter und Justizinspektoren, welche die Zweigstellen betrieben, wandern alle an die größeren Amtsgerichte und bekommen auch ihre Gehälter weiter. Als eine empörte Wörther Deputation bei dem Minister vor- stellig wurde, konnte er ihnen nur sagen, er sei ein Mann von Wort und„was ich verfügt habe, habe ich verfügt“. Die CSU, die sich zu eben dieser Zeit im Kloster Ottobeuren in strenger Klausur mit. der Verwaltungsvereinfachung beschäftigte, vermied es deshalb, überhaupt auf das Thema „Wörth“ einzugehen, Man wolle sich nicht mit Kleinigkeiten abgeben, es gehe um die große Linie, sagte man. Die große Linie war dann eine Entschliegung, die zehn Punkte enthält. Von diesen Punkten ist nur einer ganz kon- kret: Im Haushaltsjahr 1961 soll und darf es in Bayern keine Personalvermehrungen im ökkentlichen Dienst mehr geben. Die anderen Punkte befassen sich mit Unterstellungsver- hältnissen einzelner Aemter, die auf Jahre hinaus gesehen vielleicht die Einsparung von Planstellen bringen werden, Vorsichtig wurde alles vermieden, was Staat und Partei mit der Bevölkerung ins Gemenge bringen könnte.„Bei notwendigen Veränderungen von Amtsbezirken ist auf die Sozialistische Internationale tagt in-Hamburg Es geht um eine klare Abgrenzung des demokratischen Sozialismus gegenüber dem Kommunismus von unserem Korrespondenten Gert Kisten macher Hamburg. Etwa 150 führende Sozialisten aus 40 Ländern trafen in den vergangenen, zwei Tagen in Hamburg ein, wo heute, Dienstag, die Sozialistische Internationale zu ihrem sechsten Kongreß zusammentritt. Seit der Neugründung der Sozialistischen In- ternationale im Jahre 1951 in Frankfurt/ Main umfaßt diese Organisation nicht nur die traditionellen Arbeiterparteien Europas, sie hat ihren Einfluß auch auf andere Kon- tinente erheblich ausgedehnt, Fast 11 Millio- nen Parteimitglieder und annähernd 60 Mil- lionen Wähler werden von den Delegierten vertreten, die sich bis zum Freitag im Ham- burger Curio-Haus in geschlossenen und öffentlichen Sitzungen mit der internationa- len Politik, dem europäischen Zusammen- schluß, der Zusammenarbeit mit den, Ent- Wicklungsländern und der Lage des demo- kratischen Sozialismus und seinen Prin- zipien beschäftigen wollen, Aus der Tages- ordnung des Kongresses ist ersichtlich, daß sich die Delegierten außerdem mit dem Atomproblem und der Frage der künftigen Gestaltung der Ost-West-Beziehungen aus- einandersetzen werden. Für zahlreiche nationale Delegationen geht es überdies um eine konkretere Fas- sung der aus dem Jahre 1951 stammenden Prinzipien-Erklärung des demokratischen Sozialismus. Die britische Labour Party will die nächsten Wahlen in England gewinnen, die deutsche SPD möchte die Regierungs- gewalt erringen und für alle Delegierten ge- meinsam steht im Vordergrund eine klare Betonung des demokratischen Sozialismus, der jede Zusammenarbeit mit dem Kommu- nismus ablehnt, aber auch die nichtsozialisti- schen Regierungsformen in der westlichen Welt kür unfähig hält, einen dauerhaften Frieden zu sichern. Die zweite Phase der Genfer Außenministerkonferenz spielt dabei im Hintergrund der Hamburger Beratungen eine wesentliche Rolle. Unter den Teilnehmern dieser Tagung befinden sich Gaitskell und Bevan aus Großbritannien, Zittermann und Pollak aus Oesterreich, Mollet. Moch und Pineau aus Frankreich, Sharett aus Israel und die füh- renden Männer der sozialistischen Parteien aus anderen Ländern, Besonders stark ver- treten sind Skandinavien. Die Bundesrepu- blik ist mit dem Präsidium der SPD unter Führung von Erich Ollenhauer sowie mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, vertreten. Am Vorabend des sechsten Kongresses der Sozialistischen Internationale hielten die sozialdemokratischen Exilparteien eine Konferenz ab, die mit der Deklaration eines Alternativ- Programms für die Befreiung der sowjetisch beherrschten osteuropäischen Staaten abschloßg. Der„Sozialistischen Union Mittel- und Osteuropas“, die im Juli 1949 gegründet wurde, gehören die sozialistischen Exilparteien aus Bulgarien, Estland, Jugos- lawien, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, der Tschechoslowakei, der Ukraine und Un- garn an.„Alle diese Nationen“, erklärte ein Sprecher,„befinden sich im Zustand stän- diger ideologischer Gärung und leben buch- stäblich am Rande einer Explosion gegen 3 55 sowjetischen Herrschaftsanspruch da- 2 f Diese Erklärung wurde durch Berichte aus den einzelnen Satellitenbereichen er- Zänzt. Bestürzt meldeten beispielsweise die lettischen Emigranten, daß die sowjetischen Behörden offenbar neue Deportationen vor- bereiten, nachdem die Zwangsverschickungen erst 1955 eingestellt worden waren. Auch die bulgarischen Exilsozialisten be- richteten, daß gegenwärtig Zehntausende von jungen Bulgaren wie Sklaven in die Baumwollfelder von Kasakstan geschickt würden. Aufsehen erregte auch die Feststellung eines rumänischen Delegierten, daß die Russen aus seinem Lande zwar abgezogen seien, jedoch eine Polizei hinterlassen hätten, die mit Panzern, Flugzeugen und Artillerie ausgerüstet sei, von russischen Kommandeuren befehligt werde und mit Spitzeln durchsetzt sei. Die Resolution der„Sozialistischen Union Mittel- und Osteuropas“ warnt die westliche Welt vor der sowjetischen Taktik, schritt- weise Boden zu gewinnen. geschichtlichen, wirtschaftlichen, geographi- schen, verkehrsmäßigen und sonstigen Gege- benheiten Rücksicht zu nehmen. Der Wille der betroffenen Bürger ist durch Anhörung der Selbstverwaltungsorgane feztzustellen.“ So heißt es in einem entscheidenden Passus des CSU- Dokuments. 5 „Nur festzustellen“, meinte dazu Minister- präsident Hanns Seidel.„Das bedeutet nicht, daß er auch berücksichtigt werden muß.“ Aber wie sich in Wörth zeigte, sorgen die Bürger schon dafür, daß ihr Wille ausreichend bekannt wird. Ihren Wahlkreisabgeordneten, die in einer erregten Bürgerversammlung schon als„Nullen“ bezeichnet wurden, wurde sehr deutlich gemacht, daß sie mit einer Wiederwahl nicht zu rechnen hätten, wenn sie den Wörthern nicht das Amtsgericht zu- rückbrächten. Nun ist noch dazu das Amtsgericht eine reine Prestigefrage: Die Zahl der Wörther Bürger, die im Laufe eines Jahres mit dem Gericht, sei es zivil— oder strafrechtlich, zu tun haben, ist nicht allzu groß und eine Reise zum Gericht nach Regensburg nicht unzu- mutbar. Da gibt es in Bayern aber auch noch Finanzämter, die nicht einmal so viel Geld einbringen, wie sie kosten. Ihre Auflösung Wäre eine echte Sparmaßnahme. Aber Was ist dabei zu erwarten, wo doch jeder er- werbsfähige Bürger mindestens einmal im Jahr mit dem Finanzamt zu tun hat? Was wird die Bevölkerung der kleineren Orte und Gemeinden der Regierung erzählen, wenn sie, um das Geld zur Steuer zu bringen, noch zur nächsten Stadt fahren muß? Was vor allem wird der gewählte Volksvertreter die- ser Gegend zu hören bekommen? Das ist der Punkt, wo alle Abgeordneten sterblich sind. Kaum sickert in irgendeinem Landkreis durch, daß ein Amt verlegt Wer- den solle, schon ist eine Abordnung in Mün- chen, um den oder die betreffenden Abgeord- neten zu vergattern. Und die Abgeordneten sind noch dazu in einer schwachen Position, Haben sie doch vor kurzem einmütig und quer durch alle Parteien sich gegen einen Vorschlag ihres CSU-Kollegen Pr. Alfred Seidl gewandt, die Zahl der Landtagsabge- ordneten von 204 auf 150 herabzusetzen. Be- sonders bei seinen eigenen Parteifreunden tand Seidl Überhaupt keine Gegenliebe. Be einer Verringerung der Abgeordnetenzall würde natürlich die größte Partei am stärk. sten betroffen. Das einzige Zugeständnis, da das Parlament für Sparmaßnahmen an 8 selbst machte, war eine, bis jetzt auch nul vorgeschlagene Konzentrierung der Parla, mentsarbeit auf eine Frühjahrs- und eine Herbstsession. Angesichts dieser schlechten Lage für die Verwaltungsvereinfachung wWird vielfach nur noch in Witzform davon gespro- chen. Berichtigung Juliana, nicht Wilhelmine, heißt die Rü- nigin der Niederlande. In der Bildunter- schrift auf Seite 1 der Samstagausgabe War der Name falsch wiedergegeben worden. Juliana regiert seit dem 30. August 1946 48 Nachfolgerin ihrer Mutter Wilhelmine. — Weitere Berichte siehe Seite 8 — K rea ee N -O ON HA. - pen. — —. cd oa= d dag Aa are er r„ e es c 2 e 2. C 2 r dddßß d 0 d d 158 ark 1 der „ der mal bank amen oaye- e, als ehe- Max euge, chickt nmen ünch- a der nalige richt, Um- u ge- trat, ssiert Klotz , Sich Wolle, Inter- St zu S An- einge- larauf kom- Datei. 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Walter hat die Strecke von Marble Arch bis zum Triumphbogen in 57 Minuten 46 Sekunden zurückgelegt. Kurz nach 9.30 Uhr traf der zweite Konkurrent aus Lon- don, Johnstone, am Triumphbogen ein. Er hatte die Strecke in einer Stunde drei Mi- nuten und 59 Sekunden zurückgelegt. * Wien ist erschüttert durch das tragische nde des Forscherehepaares Dr. Rene Ne- besky-Wojkowitz. Der 32 Jahre alte, auch im Ausland bekannte Ethnologe, der erst vor drei Monaten von einer erfolgreichen Nepal- Expedition zurückgekehrt war, erkrankte vor zwei Wochen an einer Venenentzündung und starb am Samstag plötzlich an einer Lungen- embolie. Seine Frau Christine, die ihn auf einer seiner früheren Tibet-Expeditionen begleitet hatte, nahm sich aus Gram über den Tod ihres Mannes durch Einatmen von Leuchtgas das Leben. * Die polnischen Gesundheitsbehörden ha- pen die Bevölkerung in einem Aufruf vor dem Genuß durch Hitzeeinwirkung verdor- bener Nahrungsmittel gewarnt. Wie die offi- zielle polnische Nachrichtenagentur PAP be- richtet, sind allein in Warschau in den ersten sechs Monaten dieses Jahres sieben Personen an Nahrungsmittelvergiftungen gestorben und 1300 ernstlich erkrankt. Als Ursache wurden Verzögerungen in der Verteilung und Mangel an Kühlanlagen angegeben. * Eine Brandkatastrophe in Elmira im ame- rikanischen Bundesstaat New Lork, bei der in der Nacht auf Sonntag sieben Kinder im Alter von zwei bis zwölf Jahren in den Flammen umkamen, hat eine furchtbare Aufklärung gefunden: die 15jährige Jane Shusko, die Schwester der verbrannten Kin- der, hat der Polizei gestanden, den Brand gelegt zu haben. Das zweistöckige Wohnhaus der Familie Shusko war bis auf die Grund- mauern niedergebrannt. Nur die Mutter, die gerade auf der Veranda saß, als der Brand ausbrach und sofort mit rasender Gewalt um sich griff, konnte sich in Sicherheit brin- gen, während ein Nachbar todesmutig über einen Balkon zwei weitere Töchter der Fa- milie aus den Flammen retten konnte. 8 In den Vereinigten Staaten haben sich die Bankeinbrüche in den letzten zwölf Mo- naten erschreckend gehäuft. Wie aus einem Bericht des Bundeskriminalamtes hervor- geht, sind in dem am 30. Juni abgelaufenen Haushaltsjahr 764 Bankeinbrüche verübt worden. Die traurige Statistik des Jahres 1932, in dem das Gangstertum in den Ver- einigten Staaten seine Blütezeit erlebte, wurde damit um 150 Fälle übertroffen. Bankraub gilt in den USA als eines der schwersten Verbrechen, das mit harten Stra- ten geahndet wird.„ Im amerikanischen Staate Colorado raste ein zweimotoriges Privatflugzeug gegen einen Gipfel der Rockey Mountains, exple- dierte und löste einen großen Waldbrand aus. Die fünf Insassen, der Chikagoer In- dustrielle Kenneth Ross und Frau Betty mit ihren drei Kindern, kamen bei dem Unglück ums Leben. * Zwei französische Bergsteiger haben am Samstag in einer einmaligen bergsteige- rischen Leistung die Nordwand des West- Sipfels der„Drei Zinnen“ in den Dolomiten in einer Erstbesteigung bezwungen. Zwei andere Seilschaften hatten den Versuch wenige Tage zuvor aufgeben müssen, Fast sechs Tage benötigten der 29jährige Rene Desmaison und der 30jährige Pierre Mazeaud, Professor der Rechtswissen- schaften an der Sorbonne in Paris, für ihre waghalsige Klettertour. Am Montagmorgen waren sie in die Wand eingestiegen, am Samstagnachmittag um 18.30 Uhr erreichten sle den Gipfel, erschöpft aber glücklich. * Eine schwerbewaffnete Bande hat das Büro einer deutschen Firma, die an dem Bau des indischen Stahlwerkes Rourkola be- teiligt ist, überfallen und einen Geldsack mit 7000 Rupien(rund 5600 PM) entwendet. Die Bande schlug den Wächter nieder und verletzte ihn schwer. Von den Tätern fehlt jegliche Spur. Lediglich 700 Rupien wurden äter wiedergefunden. Die Bande hat sie offenbar unterwegs verloren. Der moderne Lebensstil siegt über Spaniens Tradition Mit den Fremden kam die Luft der Freiheit/ Verwandlung der Jugend bereitet dem System Francos Sorgen Pie Komplimente, die überall und zu allen Zeiten der Jugend als Trägerin der Zukunft gemacht werden, das Interesse an der Hal- tung der nächsten Generation, die über Er- folg oder Mißerfolg dessen entscheidet, was Wir heute tun und lassen— dieser ständige, allen Völkern und Epochen gemeinsame Sei- tenblick auf den Nachwuchs ist auch in Spa- nien zu beobachten, wo zwar nicht so viel Wie anderwärts über das Jugendproblem ge- schrieben und geredet wird, wo aber der offenkundige Gegensatz, der das restaurative und paternalistische System Francos von den heranwachsenden Jahrgängen trennt, eine tiefernste Sorge für alle ist, die sich über das Spanien von morgen Gedanken machen. Der Chef des Regimes pflegt zuweilen in seinen Reden Klage darüber zu führen, daß die heu- tige Jugend nicht mehr das rechte Verständ- nis für die Ideale hat, um die es ihren Va- tern vor 20 Jahren im Bürgerkrieg ging. Und Wirklich ist die Tatsache, daß inzwischen neue Altersklassen nachgewachsen sind, die den nationalbewußten, orthodoxen und op'“er- stolzen Geist von 1936 nur noch vom Hören- sagen kennen, ein Politikum allerersten Ran- ges in einem Land, dessen autoritäre Ord- nung auf dem Sieg beruht, der damals über die auch in Spanien aufkommenden liberalen und sozialistischen Strömungen errungen wurde. Man staunt immer wieder, wie verblüf⸗ fend rasch sich die spanische Jugend den fremden Einflüssen anpaßt, die vor allem in den letzten Jahren über die sich allmählich öffnenden Grenzen auf dieses so lang iso- lierte und an erzkonservative Lebensformen gewöhnte Volk eingedrungen sind. Während ich dies schreibe, tönt aus dem Nachbargar- ten in dem Madrider Villenviertel, in dem Wir wohnen, der Lärm eines Jugendfestes. Ein quäckender Plattenspieler spuckt unver- drossen die abgehackten Rhythmen des Rock n Roll in die warme Sommernacht. Wenn das Klappern meiner Schreibmaschine ver- stummt, kann ich genau die Stimmen von Elvis Presley und Peter Kraus unterscheiden. Der spanische Nachwuchs ist mägchtig inter- national geworden. Er legt Wert darauf, nach ausländischen Originalplatten zu tanzen. deren Texte er zwar nicht versteht, deren Stil aber genau der Stil ist, für den die jun- gen Leute hier ebenso schwärmen wie in London, Hamburg oder Paris. Der Vater der Nachbarskinder, die ihre Freunde mehrmals in der Woche zu so geräuschfrohen Parties einladen, ist höherer Beamter in einem Ma- drider Ministerium. Er und seine rundliche Senora stammen noch aus einer Zeit, in der die streng behüteten Töchter Spaniens nur mit einer Anstandsdame— hierzulande„Ka- rabiner“ genannt— zu den höchst seltenen und von der elterlichen Autorität streng aus- gewählten Tanzereien gehen durften. Heute parken nebenan scharenweise die Motorrol- ler. Die Jünglinge tragen Bürstenfrisuren und Blue Jeans und unterscheiden sich von ihren Altersgefährten anderer Breiten allen- falls dadurch, daß sie im Anziehen etwas mehr südlichen Geschmackssinn entwickeln. Die angehenden Senoritas drücken sich mit Mren Freunden recht ungeniert in den dunk- leren Ecken des Gartens herum, Zum sechsten Male seit Bestehen der NATO fei- erten die Verbündeten Truppen am vorigen Samstag in Bad Hersfeld den internationalen Tag der Streitkräfte. An der Parade und den Gefechts- vorführungen, die vor 800 Zuschauern stattfanden, beteiligten sich deutsche eanadiscke, belgische und amerikanische Einheiten Neben überschweren Pan: zern vom Typ M IO wur den auch moderne Rake- ten vorgeführt. Unser da- Bild zeigt eine beson- ders eindrucksvolle Vor- führung, eine mächtige Pionierbrücke, die an einem Panzer montiert ist und innerhalb weniger Sekunden über einen Fluß oder einen Gruben gelegt; werden kann. Wie war es doch vor kaum erst 15 Jah- ren? Es ist alles so schnell gegangen, dag man manchmal meint, es war noch gestern, als sich die ganze Stadt nach einer Frau die Hälse verdrehte, die in der Oeffentlich- keit rauchte. Junge Damen, die sich in Hosen auf die Straße wagten, liefen Gefahr, von der Polizei angehalten zu werden. Heute steuern die jungen Dinger unbekümmert ihren Mo- torroller und niemand schaut mehr hin, wenn sie sich auf den Caféterrassen der Calle Ser- rano, dem Treffpunkt der eleganten Jugend von Madrid, eine Zigarette an der anderen anstecken. Die Zeiten haben sich gewaltig ge- ändert, aber nicht langsam, sondern schlag- artig. Die Verwandlung ist das Werk weni- ger Jahre. Man hat das Gefühl, eine Lawine ist tosend niedergegangen und hat die Fels- blöckte der spanischen Tradition mit sich ge- rissen. Seit Franco 1953 das Bündnis mit den Amerikanern schloß, hat er mancherlei Ueberraschungen mit seinem Volk erlebt. Eine kurze Spanne der Kontakte mit den überseeischen Verbündeten, die zu Zehntau- senden ins Land strömten, ein paar Wellen des Fremdenverkehrs, die in jäher und kon- junkturbedingter Folge über die Halbinsel hinweggingen, haben vollauf genügt, um zu beweisen, wie unglaublich durchlässig die spanische Mentalität, allen traditionsbewuß. ten Erwartungen zum Trotz, für gewisse Erscheinungsformen des modernen Lebens- stiles ist. Man kann es mühelos am Bild Madrids ablesen, wo die höchsten Wolkenkratzer Eu- ropas wie Pilze aus dem kargen Boden Ka- stiliens schießen. Man findet es bestätigt in dem Triumphzug, den die Zivilisation der Kunststoffe und Preßmassen durch alle spa- nischen Haushalte angetreten hat. Und man entdeckt die fast grenzenlose Aufnahme- bereitschaft für das Neue vor allem immer wieder in der Haltung der jungen Gene- ration, die nach Jahrhunderten der Isolie- rung und Abschliegung geradezu einen Heißhunger nach allen Formen der Moder- nisierung entwickelt. Um Beweise für diese Behauptung braucht man nicht verlegen zu sein. Ich hatte dieser Tage ein bemerkens- wertes Gespräch mit einem Studenten, des- sen Vater zu den profiliertesten Persönlich- keiten des Franco-Regimes zählt und sich als Minister und Exponent der katholischen, konservativen und bürgerlichen Kreise des Landes einen internationalen Namen erwor- ben hat. Der Sohn gestand mir mit leiden- schaftlichem Nachdruck, daß er die über- scharfe und einseitige Kritik, die der ameri- kanische Exkommunist und Negerschrift- steller Richard Wright in seinem ebenso begabten wie umstrittenen Buch„Heidni- sches Spanien“ an den sozialen, politischen und konfessionellen Zuständen des Franco. Staates übte, fast noch zu milde findet. Sol- che Fälle sind heute keine Seltenheit mehr und man begegnet ihnen bezeichnender- Weise besonders häufig in den Familien, in denen die ältere Generatiol zu den Saulen des Regimes gehört. Gerade in diesen Kreisen scheint der Pro- test der Jugend gegen das Diktat der Ver- gangenheit, die religiöse Bevormundung und den geistigen Immobilismus eine normale und erklärliche Reaktion zu sein. Nachdem Spanien seit dem Bürgerkrieg unter einem Regime gelebt hat, das den jungen Leuten in vieler Hinsicht als Ancien Regime er- scheinen muß, verspürt der Nachwuchs heute das immense Bedürfnis, die so lange geschlossen gehaltenen Fenster weit aufzu- stoßen und eine frischere und weltoffenere Luft zu atmen— die Luft der Freiheit, unter der das heftige Wesen der Spanier freilich oft Ungebundenkeit versteht. Solche Bewe- gungen finden schon seit geraumer Zeit ihren gelegentlichen Ausdruck an den Uni- versitäten, wo es beständig unter der Stu- dentenschaft gärt, die sich zu politischen Oppositionsgruppen organisiert. Das ist an sich nicht neu, denn am akademischen Feuer sind schon in vielen Phasen der spanischen Geschite— wie in der Zeit Primo de Ri- veras— die großen Umwälzungen und Ver- änderungen vorgekocht worden. Nur ist diesmal auf besonders dramatische Weise die Szene für den Zusammenstoß zwischen der neuen und der alten Generation vor- bereitet. Die Unterbrechung des normalen Ablaufs der Entwicklung durch die restau- rativen Einflüsse war allzu lang. Zwei Jahrzehnte einer beispiellosen Windstille liegen hinter dem Land, das in der republikanischen Periode den mißglück- ten und fehlgeleiteten Versuch unternahm, Anschluß an die Umwelt zu finden, So mußte sich der schon damals vorhandene Nachhol bedarf der Modernisierung, vor allem in den Augen der Jugend, ins Ungemessene stei- gern. Mit der sich überstürzenden Kraft bre chender Wellenberge sehen die neuen Alters- klassen diesen Zwang auf sich zukommen. Sie machen ihrer Unruhe vorerst nur durch die illegalen Flugblätter Luft, die zuweilen in den Hörsälen zirkulieren. Charakteristisch ist auch das Interesse am Generationen- problem, das die Nachwuchsliteratur be- kundet. Der Gegensatz Eltern Kinder war in letzter Zeit das Lieblingsthema der schreibenden Jünglinge, von denen man- chem bereits mit 25 Jahren ein beachtlicher Vorstoß in die Reihe vielgelesener Erzähler gelungen ist. Eine grimmige Offensive gegen die wortreiche und spätromantische Selbst- gefälligkeit betagter Kulturpäpste, denen die jungen Federn mit ihrem harten, respekt; losen und krassen Realismus auf den Leib rücken, ist in vollem Gang. Ueberall läßt sich der gleiche Vorgang beobachten— das Pendel des spanischen Temperaments schlägt in der Haltung der neuen Generation als Antwort auf das restaurative Zwischenspiel der Nachbürgerkriegszeit jetzt zu dem ent- gegengesetzten Extrem aus. Die Reaktion auf die konservative Uebersättigung voll- zieht sich mit der Präzision eines physikali- schen Gesetzes. Selten hat eine Jugend zu gewagterem Sprung den Anlauf genommen als zu dem über die breite Kluft, die heute mens Vergangenheit von Spaniens Zu- Ku; trennt. H. Barth Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Heute tagsüber leicht wolkig, höchstens noch ver- einzelte Schauer. Tagestemperaturen Wi- schen 24 und 27 Grad. Kommende Nacht meist klar. Abkühlung auf 13 bis 16 Grad. Am Mittwoch meist heiter, nur vereinzelt leicht wolkig. Trocken. Tagestemperaturen zwischen 26 und 28 Grad. Uebersicht: Mit der nordwestlichen Rückseitenströmung des nach Nordosten ziehenden skandinavischen Tiefs, ist küh⸗ lere Meeresluft bei uns eingedrungen. Gleichzeitig löst sich von dem Azorenhoch eine Zelle ab und wandert über Mittel- europa nach Osten. Damit ist eine Wieder- herstellung warmer, sommerlicher Witte⸗ rung zu erwarten, ohne daß jedoch die Hitzegrade der vergangenen Woche wieder erreicht werden. Sonnenaufgang: 4.33 Uhr. Sonnenuntergang: 20.30 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 22.3 Grad. Vorhersage Karte För 1.289- Uhr. 0 8 2— f See 13 Megreslußt 13 9 85 7 2 15 0 5 171 0. 18 Selgrogd 5 15 * Lissobo . Tos 8 Pegelstand vom 13. Juli i Rhein: Maxau 486(5); Mannheim 322 (—5); Worms 239(21); Kaub 222(10). Neckar: Plochingen 111(2); Gundels- heim 161(unv.): Mannheim 326(4). Georges Rapin Massenmörder oder Angeber? Ganz Frankreich— und in erster Linie die Untersuchungsbehörde in Fontainebleau bei Paris— stellt sich die Frage, ob der 24 Jahre alte Georges Rapin, genannt„Bill, wirklich ein Massenmörder nach der Art eines Landru oder Weidmann ist, oder ob er nur ein Angeber ist, der nach dem Motto vorgeht„mehr scheinen als sein“. Georges Rapin, der aus einer reichen Pariser Familie stammt, ist bisher eines Mordes überführt worden, und er hat diesen Mord auch mit allen Einzelheiten zugegeben. Es handelte sich dabei um die Ermordung des„Barmäd- chens“ Dominique Thirel, die in den frühen Morgenstunden des 30. Mai auf einer Straße m Wald von Fontainebleau bis zur Un- enntlichkeit verbrannt aufgefunden wor- len war.„Bill“ hatte das Mädchen mit sechs zchüssen niedergestreckt und anschließend len Körper der noch Lebenden mit Benzin übergossen und angezündet. Wenige Tage nach dem Geständnis gab Zill unvermittelt zu, auch der Mörder des ankwarts Adams in dem Pariser Vorort llejuif gewesen zu sein. Dieser Mord war sher noch nicht aufgeklärt worden. Höhepunkt seiner Geständnisse war aber er Bericht, den er vor einigen Tagen dem ntersuchungsrichter Martin abgab. Bill be- muldigte sich dabei eines runden Dutzend on Verbrechen— Morde und bewaffnete daubüberfälle— die er während der letzten rei Jahre in Paris und der Provinz began- en haben will. Der Untersuchungsrichter war mehr als skeptisch, denn einmal handelte es sich um Morde ohne Leichnam“ und zum anderen rinnerte er sich an den„lächelnden Mör- er“ Cassiot, der sich vor zehn Jahren zwölf Nerbrechen beschuldigt hatte, von denen er zedoch lediglich zwei wirklich selber began gen hatte. Georges Rapin sitzt im Unter- suchungsgefängnis in der gleichen Zelle wie Cassiot. Was wir sahen: Politik und Sozialprobleme Das garstige, politisch Lied“, dessen Miß töne in letzter Zeit besonders laut waren, Klingt im Fernsehen eigentlich gar nicht so übel. Da sitzen allsonntäglich beim„Inter- nationalen Frühschoppen“ jeweils sechs Jour- nalisten aus fünf Ländern beisammen und außern in wWohlgesetzten Worten ihre Mei- nung zu akuten Weltproblemen. Von Gast- eber Werner Höfer bedachtsam um alle Klippen und Untiefen herumgesteuert, segelt das Gespräch friedlich dahin, da sich jeder um Objektivität bemüht und selbst bei ent- Zegengesetzten Standpunkten fair und sach- argumentiert. Darüber hinaus beweist Werner Höfer, daß sich sogar in Deutsch artige Komplimente machen lassen und daß Unsere arg verschandelte Muttersprache— mt man sich nur auf ihren reichen Wort- ta— biegsam und schmiegsam genug ist, um auch die schwierigsten Situationen ele- ant und taktvoll zu überbrücken. Dieser Journalistische„Frühschoppen“ erweist sich dumer wieder als eine perfekte Schule der georllenkelt, und wenn hier auch die brennen- en Fragen der hohen Politik nicht gelöst, sondern nur aufgezeigt werden können, s ware doch der vorbildliche Stil der Diskus- Zion, die intellektuelle Redlichkeit der Ab- sicht und die wohltuende Urbanität der For- mulierungen ein erzieherisches Beispiel für manche Staatsmänner, die zuweilen recht hemdsärmelig unbekümmert daherreden und halt lematische Parkett für eine Kegelbahn n. 5 Neben diesen außenpolitischen Informa- tionen gibt es— als notwendige Ergänzung Seit neuestem auch ein Fernseh-Gespräch 2 5 aktuelle Themen der Innenpolitik: es ist 1e reihe„Unter uns gesagt;„, die mittwochs, alle vierzehn Tage, einen wech- selnden Kreis führender Journalisten unter Leitung des Redakteurs Kurt Wessel von der „Stuttgarter Zeitung“ zu einem freimütigen Gedankenaustausch zusammenführt. Weil das Verständnis für innenpolitische Sachver- halte in der Oeffentlichkeit nicht so groß ist, wie es im Interesse einer gut funktionieren- den Demokratie wünschenswert wäre, möchte man dem Publikum mit dieser Sende- reihe wichtige Anregungen und Hinweise zur eigenen Meinungsbildung geben. Nach dem Start mit einer Analyse interner Partei- probleme bei der CDU und der SPD ist nur zu hoffen, daß dieses Journalistengremium gegenüber allen— immerhin denkbaren— Beeinflussungsversuchen standhaft bleibt und seine Unabhängigkeit gegen alle„Winke von oben“ verteidigt. Wie nahe oftmals bei allem guten Willen der Beteiligten die Gefahr der tendenziösen Betrachtung liegt— und sei es nur durch eine fast unmerkliche Verschiebung der Ak- zente— erfuhr man bei dem Filmbericht „Lebenslänglich“ Nord- und Westdeutscher Rund funkverband, Studio Köln). Da wurden die Probleme des modernen Strafvollzugs behandelt und das in unseren Gefängnissen und Zuchthäusern gebräuchliche System mit seinen Vorzügen und Mängeln aufgezeigt, da wurde aber auch, gewiß in bester Absicht, wieder einmal auf die Humanitätspauke ge- hauen, weil es doch die böse Umwelt ist, die dem Vorbestraften in den meisten Fällen nur Verständnislosigkeit entgegenbringt, die ihm den Arbeitsplatz und damit die Rückkehr in die bürgerliche Gesellschaft verweigert. Kein Wunder also, daß jeder dritte Rechtsbrecher rückfällig wird. Doch mit sentimentalen Ver- allgemeinerungen und mitleidigen Phrasen ist dieses Problem nicht zu lösen. Man hätte der Sache einen besseren Dienst erwiesen, wenn man auch auf die berechtigten Sorgen und Klagen der Gesellschaft eingegangen wäre, die gerade nach den sich häufenden Erfahrungen der letzten Zeit allen Grund hat, sich vor allzu früh entlassenen oder nicht genügend überwachten Kriminellen zu schützen. Auf die naheliegende Frage, daß es ja in der Bewertung der verbüßten Straf- taten erhebliche Unterschiede gibt, und daß der Raubmörder, der trotz seiner„lebens- länglichen“ Strafe ohnehin nach spätestens zwanzig Jahren wieder in Freiheit gesetzt wird, nicht mit der gleichen Milde beurteilt werden kann wie ein kleiner Dieb oder Defraudant, wurde in dieser Sendung nicht eingegangen. Statt wortreicher Appelle an unsere Menschlichkeit und unser Mitgefühl hätten wir gerne auch gehört, wieviel oder wie wenig Sicherheit der moderne Strafvoll- zug dem normalen Bürger, seinen Frauen und Kindern, seinem Leben und Eigentum bietet. Doch diese Seite des Problems wurde nur en passant gestreift. E. P. Modernes Gesundheitswesen Bei Gewitter nicht baden Ratschläge zur Vermeidung von Unfällen durch Blitzschlag gab am Mittwoch der Vor- sitzende des Ausschusses für Blitzableiter- bau, Professor Schwenkhagen in Wuppertal. Etwa die Hälfte aller Blitzschlagunfälle er- eignen sich nach seinen Angaben bei land- wirtschaftlichen Arbeiten im Freien. Die oft erteilte, aber immer wieder ver- gessene Warnung: Man soll bei einem Ge- witter einzeln stehende Bäume(auch Buchen und Linden) meiden und sich auch von Freileitungsmasten, Zäunen, Scheunen und Rohbauten fernhalten. Unvorsichtig ist es auch, bei Gewitter zu baden oder sich in der Nähe von Gewässern aufzuhalten. Während es als nicht ungefährlich gilt, mitten im Gewitter mit dem Fahrrad, Mo- torrad, Ackerschlepper oder offenen Wagen zu fahren, hält Professor Schwenkhagen ge- schlossene Kraftwagen mit Ganzstahlkargs- serie für einen ebenso sicheren Schutz wie Eisenbahnzüge. Es wird empfohlen, das Ende des Gewit- ters möglichst in Häusern mit Blitzableitern, in einer Mulde, Höhle, Hohlweg oder im Waldesinneren abzuwarten. Wenn ein sol- cher Schutz fehle, sei es zweckmäßig, sich flach auf den Boden zu legen. Kraftfahrer warnt Schwenkhagen vor der Blendwirkung des Blitzschlages und vor der Möglichkeit, daß Signalanlagen an Bahn- und Straßen- übergängen durch Blitzeinwirkung gestört werden können. Ein Vitamin aus Faulschlamm Ueber ein neues Vitamin, das zur Gruppe B-12-Vitamine gehört, berichten deutsche Chemiker in„Angewandte Chemie“. Aus 70 Kubikmeter Faulschlamm und 270 Kubik meter Faulwasser einer städtischen Klär- anlage, der die Abwässer einer Hefefabrik zufließen, konnten sie etwas weniger als ein Gramm eines neuen Vitamins der B-12- Gruppe in kristallisierter Form isolieren. Mit dem neuen Vitamin ist ein bis dahin noch fehlendes Glied in der Klasse der soge- nannten Cobalamine aufgefunden worden, dessen Existenz als Naturprodukt insofern überraschend ist, als es bisher nicht gelun- gen war, es auf biosynthetischem Wege au gewinnen. Der chemische Aufbau des neuen Vitamins ist bereits weitgehend geklärt; da es zur B-12-Gruppe gehört, die für die Blut- bildung wichtig ist, dürften die Resultate der neuen Forschungen auch praktische Be- deutung gewinnen. Krämpfe beim Schwimmen Durch nervöse Fehlregulationen über- reizter Muskeln kann es während des Ba- dens bzw. beim Schwimmen zum Auftreten von Krämpfen kommen. Diese Krämpfe sind zwar schmerzhaft, im Grunde aber keine gefährliche Erscheinung. Mit Be- herrschung und Ruhe und gefüllter Lunge (Erhöhung der Tragfähigkeit) ist Selbsthilfe möglich. Denn der gekrampfte Muskel muß gestreckt werden, gegen alle Schmerzen und gegen jeden Widerstand. Wir haben nur die Wahl: Entweder untergehen oder Krampflösung durch Miß achtung von Schmerz und Widerstand beim gewaltsamen Strecken. Die Deutsche Gesell- schaft für das Badewesen gibt gemeinsam mit dem Deutschen Werbeausschuß„ Schwim⸗ men und Retten“ im Einzelnen hierzu in einer Broschüre„Mit dem Wasser leben“ folgende Radschläge: Bei Wadenkrampf: Tief Luft holen, Rückenlage, Fußspitze erfassen und kräftig zum Körper ziehen. Die freie Hand drückt auf die Kniescheibe, damit das Bein ge- streckt wird. Bei Oberschenkelkrampf: Tief Luft holen, Rückenlage, Unterschenkel kräftigt gegen Oberschenkel drücken. Bei Magenkrampf: Tief Luft holen, beide Beine an den Leib ziehen(Hockstellung) und ruckartig strecken. Bei Fingerkrampf: Finger zusammen- krallen und ruckartig strecken. Seite 4 7 4 1 MANNHEIM Plenstag, 14. Juli 1989/ Nr. 180 Natürlich schnitt das Innenstadtgebiet am schlechtesten ab: Wo ist es am heißesten- wo am Kkühlsten? Interessante Meßfahrten der Mannheimer Wetterwarte an den Tagen der großen Hitzewelle Es ist immer noch hübsch warm— aber die ganz große Hitzewelle ist im Augen- blick vorüber. Es wird heute voraussichtlich noch etwas frischer bleiben, jedoch bis Mittwoch- Donnerstag erwartet die Wetterwarte wieder eine Erwärmung, die jedoch„nur“ bei etwa 30 Grad liegen soll. Während der ganz heißen Tage sind Mannheims Wetterfrösche nicht faul, sondern sehr fleißig gewesen. Sie haben unter Führung ihres Chefs, Dr. v. Kienle, eine Stadtgebiet unternommen, zum anderen aber auch die Räume der größten, bzw. der ger ingsten kühlung zu ermitteln. Diese Fahrten— einmal interessante Meßfahrt quer durch das um einmal Mannheims größte Hitzezentren festzustellen, Ab- in der Mittagshitze zwischen 13 und 15 Uhr, zum anderen in der Zeit des stärksten Temperaturrückganges zwischen 21 und 24 Uhr— wurden auf Anregung des Städtischen Gartenbauamtes ausge- führt. Der Zweck solcher Messungen: Es können eventuell wichtige Fingerzeige für die weitere Bebauung des Stadtgebietes gefunden werden. Wir entnehmen nach- folgende Angaben einem Bericht des Leiters der Mannheimer Wetterwarte, Dr. v. Kienle. Der Mensch empfindet oft weniger die Hitze am Tage als erschlaffend; mehr zu schaffen macht ihm die mangelnde A 5 Kühlung in der Ruhezeit: der Nacht. Die Steinmassen im Häusermeer erwärmen sich Wohl am Tage etwas langsamer als das freie Land, sie speichern dafür aber die Hitze und verhindern erfrischende Kühlung ab Nacht- beginn. Die Meßfahrten wurden am 9. Juli ausgeführt, einem Tag mit heißem, wolken- josem und windschwachem Wetter. Es er- gaben sich interessante Zahlenunterlagen über die Hitzezentren Mannheims und die Räume größter und geringster Abkühlung. Es wurde mit einem VW-Bus(ausgestat- tet mit Spezialmeß geräten) sowohl in der größten Mittagshitze als auch in den Abend- stunden ein Weg gewählt, der über Garten- Stadt— Waldhof— Frankenthaler Straße Dis Kirschgartshausen führte. Von dort aus Sing es zum Rheindamm, dann nach Sand- Hofen— Waldhof zur Luzenbergstraße, zum Erlenhof, nach dem alten Meßplatz, dann über die Kurpfalzbrücke und den Luisenring zu den Quadraten(Marktplatz, Paradeplatz), von den Planken abbiegend zu den Lauer- schen Gärten und dem Tattersall. Nach Um- rundung des Wasserturms führte der Weg zum Nationaltheater, am Luisenpark entlang über die Augusta-Anlage und den Carl-Reiß- FECͤĩò⁊ͤV!Ä Ane Aufnahmen für Hochzeit- Verlobung- Festlichkeit schnell und erstklassig von tokaloer Il. Platz zum Neckarauer Uebergang, dann am Stollenwörthweiher vorbei zum Waldpark an die Silberpappel; von dort aus zurück an den Neckarauer Sportplätzen vorbei durch die Friedrichstraße bis zur Schwetzinger Landstraße. 8 3 0 Die Mittagshitze war i bebauten Raum und im Freiland recht gléfchimäßig verteilt die Temperaturen lagen zwischen 33 und 34,5 Grad. Den Rekord hielt ein reifes Ge- treidefeld am Kirschgartshäuser Hof mit 35,4 Grad, Während Mehplatz und Innenstadt nicht sonderlich mit 34 und 34,5 Grad her- vortraten. Relativ kühl war es mit„nur“ 31 Grad unter einer Baumgruppe im Obe- ren Luisenpark,„sehr kühl“ mit 28,5 bis 29 Grad im Waldpark. Sehr aufschlußreich wurde die Abend- tahrt: In den Feldern im Norden Sand- hofens war die Temperatur um 9 bis 10 Grad gesunken, während Sandhofen selbst nur 5,5 bis 6 Grad kühler war als am Nachmittag. In der Neckarvorstadt betrug die Abkühlung nur 4,5 bis 5,5 Grad, während Kurpfalzbrücke Telefon 2 21 46 9 seiner Werkstatt schuf der In der Stille Mannkeimer Holzbildhauer Walter Ohlhäuser in monatelanger Schnitz- arbeit ein Kunstwerk, das nach Technik und Material heute selten ist: Eine fast lebens- große Madonna mit dem Jesuskind. In der Kapelle des Caritasheimes„Maria Frieden“ weinte Caritasrektor Pfarrer Voelker am Sonntag die Muttergottesstutue, die mit ihrer fraulichen Anmut und heiteren Ueberlegenheit, fern von neugotischer Süßlichkeit, an der Ma- donnen alter Meister anklingt und zugleich mo- dernem Empfinden entspricht. So kamen in der Kapelle von„Maria Frieden“ zwei Mann- heimer Künstler und Brüder zu einer über die Zeit hinaus gültigen Aussage; neben Wal- ter Ohlhüuser ist es sein Bruder Josef Ohl- häuser, der 1948, vor seiner Auswanderung nach Amerika, das Altarkreuz mit dem auf- erstenenden, die Gemeinde segnenden Christus schnitzte, ein Bildnis herber Feierlichkeit. Text: ak/ Bild: Schönemann im Altrheingebiet 6 bis 7 Grad Abkühlung gemessen wurden. Die Anlagen des Frei- bades und der Park des Herzogenriedge- bietes hoben sich mit 8 bis 9 Grad Abküh- lung hervor. In den Quadraten um Markt- und Paradeplatz hatte die Abkühlung mit nur 4 bis 4,5 Grad ihren geringsten Wert im ganzen Mannheimer Raum; es herrschten noch nahezu 30 Grad. Schon beim Theater war der Abkühlungseinfluß des Luisenparks mit 7 Grad zu messen, an seiner Längsseite brachten es die lockeren Baumbestände und Rasenflächen auf 8 bis 8,5 Grad. Linden- und Almenhof wechselten zwischen 6 und 8 Grad Temperaturrückgang. Den Abküh- lungsrekord erreichte das Wiesen- und Gartengelände bei den Neckarauer Sport- plätzen mit 10 bis nahezu 11 Grad, während der in der Mittagshitze relativ„kühle“ Waldpark sich am Abend nur um 5,5 bis 6 Grad abkühlte. * Als erstes Ergebnis zeigt sich— wie zu erwarten war—, daß geschlossen bebauter Raum wie die Quadrate der Innenstadt trotz relativ wenig erhöhter Mittagstemperaturen in unseren kurzen Sommernächten recht langsam auskühlt. In Hitzperioden gibt es hier keine nächtliche Erfrischung. Am besten kühlen lockere Parks, Wiesen- und Garten- flächen. Es ist ein Glück für unser Stadt- klima, daß Mannheim trotz großer Längen- ausdehnung in Nord-Süd- Richtung(rund 15 km) in den meisten Teilen nur geringe Breite hat und damit„Kühlflächen“ ver- schiedenster Art erfrischend wirken können. Schon kleinste Grünflächen wirken sich in dieser Richtung günstig aus. * Es sind weitere Messungen dieser Art beabsichtigt. Es liegt auf der Hand, daß sie manchen wichtigen Hinweis für die Be- bauung unseres Lebensraumes bringen können. Bekanntlich ist das Gebiet der Oberrheinebene klimatisch nicht eben günstig. Deshalb muß die Bebauung Rück- sicht auf solche Umstände nehmen, will sie ihr wichtigstes Ziel erreichen. Es lautet: Förderung des Wohlbefindens der Menschen und Erhaltung ihrer Gesundheit und Schaffenskraft! Dr. v. K./-kloth Neue Wohnungen auf altem Fundament Wiederaufbau in der Werderstraße Erstmals Installation für 380 Mit In achtmonatiger Bauzeit ist in der Wer- derstraße 20 ein neues hochgeschossiges Wohn- und Bürohaus entstanden. Als Bau- herren fungieren die Colonia Kölnische Ver- sicherungs-Aktiengesellschaft(Generalver- tretung Mannheim) und die Finanzierungs- vermittlung für Kraftfahrzeuge Erich Pister & Cie., die von Erich Pister in Personalunion geleitet werden. Der bis fünf Meter unter Gehsteigkante fundamentierte Bau, für des- sen Planunng und Bauleitung Freier Archi- tekt Klaus Gärtner GDB) verantwortlich zeichnete, enthält ein Kellergeschoß und ein weiteres Geschoß im Souterrain, in dem die beiden als Bauherren fungierenden Firmen mit ihren Büroräumen untergebracht sind. Darüber befinden sich fünf Obergeschosse mit Zweispänner wohnungen. Der Neubau ist nach Auskunft seines Architekten das erste Haus in Mannheim, dessen Gesamtinstalla- tion nach VDl- Vorschriften bereits auf die künftige Stromumstellung(380 Volt) einge- richtet ist. Die neugewonnnenen 10 Wohnungen, de- ren Größe je nach de m individuellen Bedürf- Hissen der Mieter schwankt Ourchschnitt etwa jeweils 80 Quadratmeter) bestehen in der Mehrzahl aus drei Zimmern mit Küche, Bad und weitläufiger Balkon-Loggia und sind nach den Grundsätzen des sogenannten „gehobenen Wohnungsbaus“ ausgestaltet. Ihre besonderen Vorteile bestehen unter an- derem in der überdurchschnittlichen Größe der einzelnen Räume und weitestgehendem Schallschutz, der unter Zugrundelegung der DIN-Normen erreicht wurde. Das Gebäude, dessen nach Osten gerichtete Rückfront in- folge der Niveaudifferenz um ein Stockwerk größer erscheint, bietet den Gesamteindruck eines modernen Baus von zeitloser Zweck- mäßigkeit. Er ist an seiner Auhßenfront mit Natursteinverkleidung und Kratzputz ver- sehen. Während die einzelnen Mieter ihre Woh- nungen bis zum 1. August beziehen werden, siedeln die Colonia-Generalvertretung und Ausgerechnet um Wasserfragen ging es am Speckweg in einer Versammlung der Siedlergemeinschaft„Neues Leben“, als 250 hemdsärmelige Siedler gegen Hitze und Schwüle ankämpften, aber dennoch Baurat Scheurer(Tiefbauamt) aufmerksam zuhör- ten: Kein Fenster und keine Entlüftung unterstützten den Siedler-, Kampf“ gegen die Hitze in dem vollgepfropften Bunkersaal. Der Vereinsvorsitzende Hubert Perl sowWie die Stadträte Hekl, Schmutz und Haas Pack- ten die sich bietende Gelegenheit beim Schopf, um auf die Notwendigkeit eines neuen„Gemeinschaftshauses“ für diesen Stadtteil hinzuweisen. Unter Anspielung auf die Schönau, deren „Kultur- und Interessengemeinschaft“ die Stadt in diesem Jahre aus dem„Vorort-Etat“ zum Bau eines„Kulturzentrums“ 100 000 DM zugeteilt hat, teilte Perl mit, daß die Siedler- gemeinschaft„Neues Leben“ der Interessen- gemeinschaft Käfertal beitreten werde. Viel- leicht, so wurde resümiert, komme der Speck- weg dadurch schneller zum Ziel. Baurat Scheurer referierte über eine Stunde lang über das gegenwärtig alle vier- zehn Mannheimer Siedlungen am meisten interessierende Problem, über die Kanali- sation. Als die Siedlungen in den dreißiger Jahren gebaut wurden, überließ man die Fragen der Be- und Entwässerung aus finan- ziellen Erwägungen heraus bewußt der Pumpe und dem Sickerloch. Da heute die überbelegten Siedlungen die Abwassermen- gen nicht mehr„verdauen“ können und die Bewohner mitunter„ihre eigene Jauche“ wieder hochpumpen, müßten alle Mannhei- mer Siedlungen an die städtische Kanalisa- tion angeschlossen werden. Aus technischen Gründen(„es war also keine Bevorzugung“) sel die Schönau zuerst drangekommen; andere Siedlungen seien kurzfristig gefolgt. Nun, und darum ging es an diesem Abend, warten rund 450 Familien der Siedlung „Neues Leben“ auf den Hauptkanal. Das Tiefbauamt werde ihn, versprach Baurat Scheurer, noch in diesem Herbst im„Kuh- puckel“ in dieser Reihenfolge verlegen: am Mittwochabend in der Bunker- Gaststätte die Firma Pister, die bisher in der Richard- Wagner- Straße 26 untergebracht waren, schon dieser Tage über. Die von der Colonia in feierlicher Form geplante Einweihung der neuen Räumlichkeiten, die am kommenden Mittwoch erfolgen soll, wird sich für Gene- ralvertreter und Firmenchef Erich Pister gleich mit zwei persönlichen Jubiläen ver- binden: Der heute erst 39jährige kann an diesem Tage seine 25jährige Zugehörigkeit zu der Colonia-Versicherungsgesellschaft und sein 10jähriges Jubiläum als General- vertreter dieser Firma in Mannheim bege- hen. ne. Kindestötung nach sechs Monaten geklärt Am 31. Dezember des vergangenen Jahres wurde ein zehn Tage alter Säugling in einem Kraftwagen erstickt und von der Autobahn- brücke bei Frankenthal auf Mannheimer Ge- markung in den Rhein geworfen. Der Krimi- nalpolizei-Außenstelle Weinheim der Lan- despolizei ist es jetzt gelungen, als Täter einen 36jährigen Elektromonteur aus Hed- desheim zu ermitteln. Der Täter hatte die Mutter des unehelichen Kindes bei der Ent- bindung in einer Heidelberger Klinik als seine Ehefrau ausgegeben. Die Klinik mel- dete die Geburt des Kindes an das Standes- amt der Gemeinde Heddesheim. Dort war je- doch von einer Geburt in der Familie des sehr angesehenen Bürgers und Vorsitzenden eines großen Turnvereins nichts bekannt. So wurde Anzeige wegen Urkundenfälschung erstattet. Wie sich jetzt herausstellte, hatte der Mann die Mutter des unehelichen Kindes zu ihren Eltern nach Nordwestdeutschland geschickt und ihr versichert, er werde sich um das Kind kümmern. Die Staatsanwalt- schaft Mannheim, die die weiteren Ermitt- lungen übernommen hat, wird nun klären müssen, wie weit die Mutter des getöteten Kindes in den Fall verwickelt ist. Schie Kanalisation für Siedlung„Neues Leben“ Auch ein Gemeinschaftshaus ist dringend notwendig Aufstieg, Sonnenschein, Planetenweg, Kirch- pfad, Eigene Scholle, Winkelweg und Starke Hoffnung. Seit 1948, sagte der Baurat, sei das städti- sche Kanalnetz von 380 auf 465 Km Gesamt- länge, also um über 20 Prozent, mit einem Kostenaufwand von 15,5 Millionen DM, ver- längert worden. Und das alles neben den Maßnahmen im Straßen- und Brückenbau, der Verkehrsplanung usw. Die von der Stadt mit einem derart großen Geldaufwand vor- genommenen Kanalisationsarbeiten könnten jedoch, ermahnte der Baurat, nur dann er- folgreich sein, wenn die angrenzenden Sied- jer von den sich nun bietenden Anschluß- möglichkeiten auch Gebrauch machen. Die Gebühren(sie bewegen sich zwischen 1000 bis zu 3000 DM) würden die eigentlichen Kosten bei weitem nicht decken. Die vielfach vertretene Auffassung, daß die Stadt auch noch den Anschluß vom Haupt-Kanalnetz zum Hause vornehmen müsse, sei irrig.. Kontraste in der Architektur: Trinitatis- und Konkordienkirche Bild: Robert Häusser Aus dem Polizeibericht: Kleider am Rheinufer Besitzer vermutlich ertrunken Im südlichen Teil des Strandbades wurden pei einer nächtlichen Kontrolle eine Herren- hose, ein Herrensporthemd, ein Paar Socken, Sandalen und ein Bademantel gefunden. In den Hosentaschen steckten ein Geldbeutel (Inhalt: 15,31 Mark), zwei Kraftfahrzeug- schlüssel(VW) und eine Quittung über be- zahlte Parkgebühren. Weiteres Suchen nach dem Besitzer der Kleider oder einem zurück- gelassenen Wagen blieben erfolglos. Es wird vermutet, daß der Eigentümer ertrunken ist. Auch auf dem Lindenhof wurden am Rhein- Ufer herrenlose Kleider und eine Aktentasche entdeckt. Aus den Papieren wird geschlossen, daß die Fundsachen einem jungen Mann ge- hören, der zuletzt in Frankfurt am Main ge- meldet war und wahrscheinlich ebenfalls beim Baden im offenen Rhein ertrunken ist. Taschendiebe im Strandbad Wie in jedem Jahr, sind auch in dieser Badesaison im Strandbad wieder Taschen- diebe und Kleiderfledderer am Werk. Am letzten Sonntag zeigten fünf Personen an, daß ihnen aus abgelegten Kleidungsstücken die Geldbeutel samt Inhalt entwendet wur- den. Die Strandbadbesucher werden um er- Böhte Aufmerksamkeit und Vorsicht gebeten; verdächtige Wahrnehmungen sollten der Strandbadwache gemeldet werden. Motorradfahrer stürzte Bei Seckenheim kam in den Abendstunden ein Motorradfahrer in einer Linkskurve von der Fahrbahn ab und stürzte in den Straßen- graben. Er erlitt eine Gehirnerschütterung und Platz- und Schürfwunden im Gesicht; er mußte ins Städtische Krankenhaus ge- bracht werden. Unfallursache War vermutlich Trunkenheit. Schläferin aufgeschreckt In Sandhofen stieg nachts ein Unbekann- ter durch ein offenstehendes Fenster in eine Erdgeschoß wohnung ein und setzte sich auf eine Couch, auf der ein junges Mädchen 8000 Besucher beim ARK B- Geburtstagsfest Rheinauer Solidarität wartete mit sportlichen Attraktionen auf Man darf dem ARKB„Solidarität“, Ortsgruppe Rheinau, unbedenklich beschei- nigen, daß sein Vorsitzender Wilhelm Thorn und der technische Leiter Werner Fütterer für die dreitägige„Geburtstagsfeier“ zum 55 jährigen Bestehen ihres Vereins ganze Vorarbeit geleistet haben. Das War bei dem Umfang dieses Volksfestes(rund 8 000 Be- sucher) wirklich kein Pappenstiel. Bereits am Samstagabend konnte Thorn unter den Ehrengästen u. à. Bundesvorsitzenden Paul Volk, Frankfurt, willkommen heißen. In gedrängter Form gab Thorn einen Abriß der wechselvollen Vereinsgeschichte. Dann kolgte ein umfangreiches Sportprogramm mit Einer- und Zweier-Kunstfahren(Rheinau und Heidelberg), Rollschuhlaufen(Heidel- berg), einem Radball-Propagandaspiel zwi- schen Rheinauer und Altriper Mannschaften sowie einer Zehner-Gruppen-Radpyramide. Zu vorgerückter Stunde konnte man im glühend heißen Saal tanzen, wW o die Blas- kapelle Franz Kühner unermüdlich auf- spielte. Der Sonntag brachte die Radball-Run- denspiele um den von den Gebr. Gutekunst gestifteten Pokal, den Oggersheim I mit 23:1 Toren(6:0 Punkten) vor Oggersheim II mit 7:19 Toren(4:2 Punkten) glücklich ge- winnen konnte, während die Mannheimer Stadtverwaltung sich bei 7:15 Toren mit dem dritten Platz begnügen mußte. Im Rollschuh- laufen brillierte die Vertretung von Pfaffengrund. Großen Beifall gab es für die Deutschen Meister Gebr. Götz(Ludwigs- burg) im Zweier-Kunstfahren. Ebenso bei- fällig bedacht wurde das Einer-Kunstfahren des fünfjährigen Bezirksmeisters Heinz Jürgen Thorn GGheinau). Am Abend gab dann Altmeister Gustav Bleckwenn Frank- kurt) ein Gastspiel im Einer fahren. kr schlief. Als die Schläferin aufschreckte und um Hilfe rief, eilte ihr Vater herbei, um nach dem Rechten zu sehen. Der unerwünschte Besucher war aber inzwischen durch das Fenster gesprungen und verschwunden. Radfahrerin wurde schwach Eine 17jährige Radfahrerin erlitt auf der Fahrt ins Strandbad in Nähe des Bellen- krappens einen Schwächeanfall und stürzte. Sie erlitt keine Verletzungen, aber der Schwächeanfall hielt längere Zeit an. Das junge Mädchen mußte deshalb ins Kranken- haus gebracht werden. Der Marktfrau Klage: Das Café Krumm schließt seine Pforten Ein bekanntes Alt- Mannheimer Kaffeehaus — wenn auch keines der ältesten— schließt am Ende dieser Woche endgültig seine Pforten. Ueberrascht und wehklagend vernahmen es die Marktfruauen, denn wer soll ihnen nun frühmorgens, wenn sie ihre Verkaufsstände auf dem Marktplatz beziehen, den duampfen- den Fruhstuchesſcaſfee kredenzen, wenn dds Cafe Krumm nicht mehr um 5.30 Uhr öffnes abgesehen von den Spätestheimkehrern, die nun eine andere Stätte für Wiederbelebungs versuche ausfindig machen müssen. Gan nebenbei gemurmelt: auch der Journalisten: in Sprühdosen 5 als Fliegentelſer 0 als Räuchefspan tötet fliegen, Möcken, Wespen Stammtisch wird obdachlos, nachdem er am kommenden Samstag zum letzten Male im Café Krumm getagt hat, allwo seit Jahren manches kluge Gesprùch über Kommunalpoli tik, Filmzuuber und Sportgeheimnisse reihum ging.. Das Cafe krumm in Qu 1 gehört seit vet Jahrzehnten zum Bestand der Mannheim“ City, zum Herzen Mannheims, das bekannt nur am Marktplatz noch bodenständig schl gen ann. Hier hatte der Stadtrat Barber einen angestammten Platz bis in seine letzten Tage, hätte man inn nicht nachmittags zwischen und 3 Uhr hier gesenen, dann fehlte ein wich. tiger Bestandteil des Cafés. Solange hig Krumm, der Erfinder des in der Füsnachtses an Auserwählte verabreichten Meerrettich. Eises, noch am Leben war, hatte ier 0 Feuerio eine wichtige Bastion, dem Elfertd lieb und teuer für vorbereitende Zugorganietl tionsbesprechungen.. Das ist nun alles vorbei. Eine Bank hat a0 Haus erworben. Die Marktfrauen werden s vielleicht in der Kontditorei Gerstel niedeflas. sen, die noch dlter als das Café Krumm At ebenso nahe beim Marktplatz ist, vorausge setzt, daß man dort bereit ist, so frül 3 Morgen schon Kaffee zu kochen 5 Nx eee it FSF N . 1 1221 e. N SSN 2222 8 1080 Ser te und m nach ünschte ch das auf der Bellen- stürzte. er der m. Das anken- n ffeehaus ließt am Pforten. men es „en nun fsstände ampfen· nn das 7 6Ffnet, ern, die lebungs⸗ Ganz nalisten- n er at Male im t Jafiren nal poli- reihum seit vier unheimef canntlich lig gchla⸗ ber einen ten Tahei bischen: ein wich. e Philipp machtszel errettich. mier de Elfer Jorganiel. I. hat di rden gel niederlas umm ul vorausge 110 aN 1 00 Seite 8 Nr. 138 L Dienstag. 14. Zul 1939 Kleine Chronik der großen Stadt Richtkranz für„Merkur“ Neues Kaufhaus für Waldhöfer Bisher war die Waldhof-Kaufstätte„Mer- kur“, die Friedrich Barth vor zehn Jahren ndete, notdürftig in einem Ruinenbau in der Oppauer Straße 10 untergebracht. Jetzt erstellt das Unternehmen einen modernen — teils drei-, teils zweigeschossigen— Neu- bau mit insgesamt rund 1000 qm Verkaufs- fläche auf dem Schulhof, direkt am„Wald- hofkreisel“. Uber dem Neubau flatterten vor kurzem die Bänder des Richtkranzes. Bis zum Herbst soll der Bau bezugsfertig sein, den Architekt Karlfried Mutschler plante und die Firmen Leonhard Hanbuch und Söhne so- wie Stahlbau Schäfer(Ludwigshafen) aus- führten. Der Baugrund wurde„Merkur“ von der Stadt überlassen, nachdem das Unter- nehmen sein etwa doppelt so grobes Grund- stück für die neue Straßenbahnendschleife hergeben mußte. Sto Handelsmakler Kern feiert Berufs jubiläum Handelsmakler Ernst Kern, Ludwigsha- en, Bayernstraße 45, feiert heute sein 50jäh- riges Berufs jubiläum. Kern, der heute 67 Pkw gegen Straßenbahn Vier Verletzte In den Abendstunden kam es am Haupt- bahnhof(Abfahrt Lindenhofüberführung) zu einem schweren Zusammenstoß zwischen einem Pkw und einem Straßenbahnzug, bei dem vier Personen verletzt wurden. Bei Redaktionsschluß war das Verkehrsunfall- kommando noch mit den Ermittlungen am Unfallort beschäftigt; den beschädigten Pkw mußte die Berufsfeuerwehr abtrans- portieren. 0 Jahre alt ist, begann seine kaufmännische Ausbildung bei dem renommierten Getreide- haus N. Steiner& Cie., Mannheim, und würde nach Ende des ersten Weltkriegs als Agent Mitglied der Mannheimer Produkten- börse. Daneben übte Ernst Kern mannigfache Tätigkeiten aus, so als Getreidekontrolleur, Vereidigter Handelsmakler, Sachverständi- ger, Pröbenehmer und Schätzer. Der Jubilar ist Seit 1919 in der Getreide-, Mehl- und Fut- termittelbranche selbständig tätig. 0 „Renault“-Typenparade a mneuen Meß platz Neben einem umfassenden Programm an Nutzfahrzeugen hat das Haus„Renault“ (Stammsitz in Billancourt, vor den Toren Paris; n fünf Werken 62 000 Beschäftigte; sechstg öfter Automobilproduzent der Welt) drei Personenwagen zu bieten, die heute noch in einer Sonderschau von 12 bis 20 Uhr an neuen Megßplatz zu besichtigen sind. Um einen dostgelben alten Renault-Veteranen, Baujahr 1906, dessen Brüder in New Vork, Londor und Berlin als Taxis Dienst taten, gruppieren sich der Mittelklassentyp„Frè- gate“, mit dem neuentwickelten Getriebe- automat,„Transfluide“, der kleine„4 CV“ und der daraus weiterentwickelte Schwestertyp „Dauphine“. Neben den Mannheimer„Re- nault“-Vertragshändlern Theo Helfrich, Autohaus Schwind, Autohaus Weickinger und Zeiss& Schwärzel geben die mit der Sonderschau reisenden Werbevertreter der deutschen Vertriebsorganisation jede ge- Wünschte Auskunft., Die ausgestellten Muster sind fahrbereit und für Probefahrten zu ha- ben. Sto. Harmonie von Raum und Farbe Ausstellung im Mozartsaal Farbe und Raumaufteilung sollen einen harmonischen Gesamteindruck vermitteln, heißt eines der Grundgesetze der modernen Innenarchitektur. Das Landesgewerbeamt Baden- Württemberg hat deshalb in Zusam- menarbeit mit der Höheren Fachschule für das Malerhandwerk in Stuttgart und dem Landesinnungsverband des Malerhandwerks Baden- Württemberg eine Wanderausstellung organisiert, die einem großen Kreis von In- teressenten Gelegenheit geben soll, sich über die Grundsätze einer guten Raumaufteilung oder einer psychologisch geschickten Farb- gebung zu informieren. Neben verschiedenen Holzfurnieren und farbigen Vorschlägen für Säulenverkleidun- gen im Raum wird die praktische Anwen- dung aller Bildtafel-Theorien in einer pro- visorisch errichteten Garderobe und einer Wohnecke gezeigt. Zu einer roten Rauhputz- tapete paßt die schlichte weiße Decken- beleuchtung und der zweifarbig gemusterte Web- oder Batikvorhang vorzüglich, die bunten Vorhänge sind überhaupt bemer- kenswert und passen ausgezeichnet als Blick. punkt in ein schlicht und hell eingerichtetes Zimmer. Die Ausstellung ist noch bis einschließ- lich Sonntag, 19. Juli, täglich zwischen 11 und 18 Uhr, im Mozartsaal geöffnet.. Ruf nach Münster für Professor Hefer mehl Der Mannheimer Ordinarius für Handels- und Wirtschaftsrecht Professor Dr. jur. Wolf- gang Hefermehl hat dieser Tage einen Ruf an die Universität Münster in Westfalen er- halten, teilte der Rektor der Wirtschafts- hochschule am Freitag mit. Professor Hefer- mehl wurde in Münster das Ordinariat für Bürgerliches Recht, Arbeits- und Wirtschafts- recht angeboten. Professor Hefermehl lehrt seit über drei Jahren in Mannheim; er ist Mitverfasser eines bekannten Kommentars zum Handelsgesetzbuch. Der Gelehrte wurde darüber hinaus durch seine Gutachtertätig- keit in Wettbewerbsstreitigkeiten der Fach- Welt bekannt. Professor Dr. phil. Arthur Mayer, planmäßiger Professor für Psycho- logie an der Wirtschaftshochschule Mann- heim wurde, wie Rektor Professor Dr. August Marx weiter mitteilte, zum Persönlichen Ordinarius ernannt. Arö. 268 Gipfel wurden im letzten Jahr bestiegen Jahresbericht des Alpenvereins/ Junge Bergsteiger gesucht 95 Meter liegt das flache Mannheim nur über em Meeresspiegel, aber das ist kein Hindemis dafür, daß ein sehr rühriger und unternthmungslustiger Bergsteiger- und Wandewerein hier eine Art Hauptquartier unterhält. Der Deutsche Alpen-Verein, Sek- tion Mannheim, zählt z. Zt. 911 Mitglieder (darunter 17 Jugendliche unter 25 Jahren). Kein Zl scheint ihnen zu weit, kein Weg zu anstrengend, um ihre zahlreichen Touren durchzuführen. Aus dem Jahresbericht für das abgelaufene Geschäftsjahr geht beispiels- weise hervor, daß innerhalb von zwölf Mo- naten 268 Alpengipfel erstiegen wurden., Da- neben wurden zahlreiche Gruppenfahrten in die Schweizer, Oesterreicher und franzö- sische Alpenwelt unternommen. Doch nicht nur die schneebedeckten Riesen wurden von den Mannheimern angegangen. Zahlreiche Wanderungen führten auch zu den hei- mischen Uebungsgebieten, zu den Kletter- gärten in der Südpfalz, im Odenwald und im Nordschwarzwald. Außerdem vermerkt der Bericht neun Skiwanderungen. Die som- merlichen Wanderungen, die sich meist kür- zere Strecken zum Ziel gesetzt hatten, waren sehr beliebt, ebenso die alljährliche Stern- wanderung des„Sektionsverbandes Hessen, Pfalz, Saar“ im Oktober vorigen Jahres. „Die Mannheimer Sektion des Deutschen Alpenvereins DAV) besitzt augenblicklich zwei Hütten in den Alpen und ein Sektions- heim im Schwarzwald. Die Straßburger Hütte(2700 Meter) hat im vergangenen Sommer allein 2681 Besucher beherbergt und die Georg-Orth-Hütte(Oberzalim) 463 Gäste. Das Schwarzwaldheim am Falkenschroffen bei Ottenhöfen bot 1612 Uebernachtungs- Sästen Raum. Neuerdings ist dieses Heim als einziges Haus der Mannheimer Sektion das ganze Jahr über geöffnet, so daß Skifahrer im Winter nicht nur übernachten, sondern falls nötig, sogar mehrere Tage dort wohnen Können. 5 In der letzten Zeit sind mehrere Jugend- liche aus der Jungmannschaft ausgeschieden. Die Sektion sucht deshalb noch junge Men- schen bis zu 25 Jahren, die am Bergsteigen interessiert sind und auf die der Verein zu- verlässig rechnen kann. Sie brauchen nicht „Nurkletterer“ zu sein. Außerdem wird ein junger Mann gesucht, der zusammen mit den 14 bis 18 jährigen Jungmitgliedern Zu- sammenkünfte und Wanderungen unter- nimmt; der Wunsch nach einem solchen Füh- rer wurde von den Jüngeren selbst geäußert. 05 21 evangelische Freizeiten im In- und Ausland Das Evangelische Jugendwerk Mannheim führt in den großen Ferien 21 Freizeiten im In- und Ausland durch. Wie Jugendpfarrer Fritz Land mitteilt, nimmt das Evangelische Jugendpfarramt, M I, 8-9, noch Meldungen entgegen. Die Jugendlichen werden in Altersgruppen zusammengefaßt. Es gibt Freizeiten für Jungen ab 14 Jahren, für Jun- gen und Mädchen ab 16 Jahren, für 10- bis 14jährige Mädchen, für Mädchen ab 14 und Mädchen ab 16 Jahren. Die Freizeitplätze liegen im Schwarzwald bei St. Märgen und Herrenalb, an der Nord- see(Amrum), in der Schweiz bei Interlaken und am Lago Maggiore(Tessin), in Oester- reich bei St. Andrä am Ossiacher See und im Odenwald im Evangelischen Jugendheim „Waldeck“(Altenbach). Nähere Auskünfte erteilt das Jugendpfarramt in M I, 8-9. o- Termin-Kalender Junghandwerkerschar: 14. Juli, 20 Uhr, In- trie- und Handelskammer(kleiner Saal), 1, 1-2, Versammlung, Vortrag von H. Boldt, „Kommunismus— Marxismus— Leninismus und der dialektische Materialismus“. Deutscher Naturkundeverein: 14. Juli, 19.30 Uhr, E 2, 1, Arbeitsabend der Photographi- schen Arbeitsgemeinschaft. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 14. Juli, 18 bis 20 Uhr. Arbeitsgemein- schaftsraum, Einführung in Mathematik und Geometrie(G. F. Au). „Vallisneria“, naturwissenschaftlicher Aqua- 1 und Terrarienverein: 14. Juli, 20 Uhr, „Reichskrone“, H 7, 24, Versammlung. Deutsche Orchideen- Gesellschaft: 14. Juli, E„Braustübl“, U 5. 1. Monatsversamm- Club berufstätiger Frauen Mannheim-Lud- wisshafen: 14. Juli, 20 Uhr, Ruderclub Rhein- Promenade, Clubabend. priabendakademie: 14. Juli, 19.30 Uhr, Karl- 8 zedrich-Gymnasium,„Seelische Entspannung urch freies Gestalten“(Arb.-Gem. IIse Pflanz). Eu lensbund Neckarau: 14. Juli, 20 Uhr, „Engels, Mitgliederversammlung. 35 Wirtschaftshochschule/ Deutsch- Amerikani- es Institut: 14. Juli, 20 Uhr. Auditorium imum der Wirtschaftshochschule, Vortrag 118 Prof. Dr. E. Baumgarten,„Oeffentliche 1 mung im totalitären und demokratischen exrschaftssystem“. 11 bor ecnakunden der CDU am 15. Juli, von is 19 Uhr, in N 3, 2— Stadträtinnen Lutz und Scherer. 95 Ae e Susanne Laube der W usikhochschule veranstaltet am 16. Juli o Uhr in der Kunsthalle einen Lieder- und Opernabend mit Liedern von Beethoven und Hugo Wolf sowie Arien und Szenen aus Opern von Gluck bis Richard Strauß. Wir gratulieren! Georg Bruchbacher, Nek- karelz(früher Mannheim, Seckenheimer Str. 80), wird 75 Jahre alt. Friedrich Reiser, Mann- heim- Rheinau, Relaisstraßge 67, vollendet das 80. Lebensjahr. Die Eheleute Jakob Bossert und Anna Magdalena geb. Baumann, Mann- heim- Sandhofen, Obergasse 13, begehen das Fest der eisernen Hochzeit. Wohin gehen wir? Dienstag, 14. Juli Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr: An Stelle des zweiten Bal- lettabends wegen Erkrankung„Die Hoch- zeit des Figaro“(Miete G, Theater-Ge- meinde Gr. G, freier Verkauf): Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der Raub der Sabine- rinnen(für die Theatergemeinde Nr. 531 bis 1060); Studiobühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Es geht um Dein Leben“. Konzerte: Kunsthalle 20.00 Uhr: Kammer- konzert(Klavierklasse Else Rehberg/ Städt. Musikhochschule). Filme: Planken Großes Haus:„Ooh diese Ferien“; Kleines Haus:„Der Kanal“; Alster:„Der Fall Wozzeck“; Schauburg:„Ihr Leben war ein Skandal“; Scala:„Junges Glück im April“; Capitol:„Der Korsar von Monte-Forte“; Alhambra:„Ich und Du“; Uni- versum:„Moulin Rouge“; Kamera:„Marie Octobre“; Kurbel:„Mord in der Sierra Ne- vada“; Palast:„Du bist verloren Fremder“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Bartholomäusnacht“. Seite 6 AUS DEN BUND ESLANDERN Dienstag, 14. Juli 1959/ Nr. 180 Strontiumgehalt bei Lebensmitteln wird kontrolliert Staatliche Untersuchungsanstalt in Karlsruhe mit neuen Aufgaben/„Akute Gefahr besteht nicht“ Die staatliche Lebensmittel- anstalt in Karlsruhe trifft zur n Vörbereitungen zum Beginn r Kontrollen auf radioaktiv ver- Karlsruhe. uchu in Karlsruhes Lammstraße werden Installationen vorgenommen, T Mittel zur Anschaffung der Kostspieligen Spezialapparate eingetroffen sind. Direktor Bäuerle ist ferner dabei, unter zahlreichen Bewerbern die geeignete Fachkraft zur Bedienung der hochempfind- lichen Apparaturen auszuwählen. Eine akute Gefahr, daß sich radioaktiv verseuchte Lebensmittel im Handel befin- den, besteht nach Ansicht Bäuerles nicht. Da das Amt jedoch auf künftige Gefahren vor- bereitet sein müsse, sei eine erste Unter- Seebohm besichtigt Autobahnen Hamburg. Bundesverkehrsminister See- bohm begann am Montag in Hamburg seine diesjährige Besichtigungsreise der neuge- bauten Autobahnstrecken. An der Bau- stelle der neuen Umgehungs-Autobahn süd- lich von Hamburg versicherte der Minister, dag der Termin für die Fertigstellung der Autobahnverbindung im Jahre 1962 einge- Halten werden würde. Seebohm wider- sprach damit einem Vertreter der Hanse- Stadt, der erklärt hatte, daß die Um- gehungs-Autobahn erst 1963 fertiggestellt Werde Die Umgehungsstrecke ist 13,7 Kilo- meter lang und verbindet die Autobahnen Hamburg Hannover und Hamburg- Lü- beck. Sie kostet nach den Vorausberech- nungen 132 Millionen Mark. Das Projekt erfordert die Errichtung von 28 Brücken und anderen Bauwerken. Die Rundreise des Bundesverkehrsministers dauert mit einer Unterbrechung bis zum 22. Juli. Eine ab- schließende Besprechung ist in Düsseldorf vorgesehen. Raubmörder Bose hat gestanden Düsseldorf. Horst Bose, der Raubmör- der des Düsseldorfer Schriftstellers und Do- zenten Dr. von Grumbkow, hat seine Tat gestanden. Die Düsseldorfer Kriminalpoli- Zei teilte am Montag mit, daß sich Bose in einem Düsseldorfer Gefängnis befindet. Die Akten sind bereits an die Staatsanwalt- schaft abgegeben worden. Horst Bose hatte am Vormittag des 2. Juli 1959 den Schrift- Steller Dr. von Grumbkow in seiner Wohnung ÜUberkallen erwürgt und ihm dann etwa 500 DM geraubt. Er wurde am 8. Juli in Hamburg durch einen Streifenbeamten ver- haftet. Zwei Tote und drei Verletzte Marburg. Bei einem schweren Verkehrs- unfall in der Nähe von Neustadt(Kr. Mar- burg) wurden zwei junge Mädchen getötet und drei weitere Personen zum Teil schwer verletzt. Nach Angaben der Polizei war un- mittelbar hinter dem Ortsausgang von Neu- stadt ein Personenwagen mit fünf Insassen auf der Straße nach Treysa(Kr. Ziegenhain) alls der Kurve geraten und gegen einen Baum geprallt. Dabei wurde die 19 jährige Erika Fischer aus Speckswinkel im Kreis Marburg sofort getötet, während die 16jäh- rige Käthe Huth aus Neustadt auf dem Transport ins Krankenhaus starb. Der Fahrer des Wagens, seine Frau und sein Bruder erlitten Verletzungen. Valentin-Becker-Preis verliehen Bad Brückenau. Sechs Komponicten aus beiden Teilen Deutschlands wurden in Bad Brückenau mit dem Valentin-Becker-Preis, der in diesem Jahr zum vierten Mal ver- liehen worden ist, ausgezeichnet und ihre preisgekrönten Werke in einem Festkonzert am Sonntag uraufgeführt. Den ersten Preis in Höhe von 1 000 Mark erhielt der 30 Jahre alte Karl Heinz Wolters aus Homburg/ Niederrhein, den zweiten Preis von 800 Mark der 27 Jahre alte Hermann Großeschware aus Castrop-Rauxel, den dritten Preis ge- Wann Georg Böttcher aus Unkel/ Rhein- land(600 DM); den vierten Preis(500 DMͤ) erhielt E. L. Wittmer aus Freiburg/ Breisgau, den fünften(400 DMM) Karl Haus aus Schweinfurt und den sechsten(300 DM) Willy Märtens aus Magdeburg. Haftbefehl gegen Stadtinspektor Lübeck. Unter dem Verdacht der schwe- ren passiven Bestechung, des Betrugs und der Untreue wurde am Wochenende in Lü- beck der 44jährige Stadtinspektor Kurt Rohde, der beim Tiefbauamt beschäftigt war, festgenommen. Wegen Verdunkelungsgefahr ist inzwischen Haftbefehl erlassen worden. Die Steuerfahndung soll bei der Betriebsprü- kung einiger Firmen Verfehlungen des Stadt- inspektors aufgedeckt haben. Die Stadt Lü eck hat Rohde vorläufig zwangsbeurlaubt. Fremdenzimmer gesucht Neustadt/ Schwarzwald. Mehrere Kurver- Waltungen des Hochschwarzwaldes haben an die Bewölkerung dringende Aufrufe ge- richtet, weitere private Ein-, Zwei- und Dreibettzimmer zur Aufnahme von Urlau- bern und Touristen vorübergehend freizu- machen. Der Zustrom von Gästen hat wäh- rend der letzten Tage so zugenommen, daß die den Kurverwaltungen bisher gemeldeten Quartiere voll belegt werden konnten. suchungsreihe zum Sammeln der notwen- digen Erfahrungen unumgänglich. Die Karls- ruher Lebensmitteluntersuchungsanstalt ist das erste Institut dieser Art, das in Baden- Württemberg mit der Ueberwachung und Kontrolle von Lebensmitteln auf Radio- aktivität beginnt. Die Bedenken des Einzelhandels, daß die „Atomspürer“ der Anstalt allzu oft in den Geschäften auftauchen könnten, zerstreute der Chef des Karlsruher Instituts mit der Erklärung, es sei lediglich daran gedacht, zumindest vorläufig nur stichprobenartige Untersuchungen in der Anstalt vorzunehmen. Den„staatlichen Kontrolleur mit dem Gei- gerzähler“ werde es also in absehbarer Zeit noch nicht geben. Die zu untersuchenden Lebensmittelproben würden wie bisher von der Gewerbepolizei bzw. vom sogenannten Wirtschaftskontrolldienst in die Anstalt ge- bracht. Die bensmitteln führt radioaktive Verseuchung von Le- Direktor Bäuerle auf einen verhältnismäßig einfachen Vorgang zurück. Ausgangspunkt ist eine Atom- explosion, durch die die Luft mit radio- aktiven Partikeln angereichert wird. Dieser Staub wird ungleichmäßig in großen Höhen verteilt und gelangt teilweise erst nach vielen Jahren zur Erde, wo er durch Regen oder andere Witterungseinflüsse auf den Pflanzen abgelagert wird. Bei den Unter- suchungen, die in der Karlsruher Anstalt vorgenommen werden, richten die„Atom- spürer“ ihr Augenmerk insbesondere auf das Strontium 92, das für den menschlichen Körper besonders gefährlich ist. Zur Fest- stellung des Strontiums 92 sind neben den Geigerzählern außerordentlich komplizierte und empfindliche Geräte eingesetzt. Um sie anwenden zu können, bedarf es einer chemisch- physikalischen Vorbereitung der Lebensmittel. Erfahrungswerte über den Umgang mit radioaktiv bestrahlten Lebensmitteln gibt es bisher nur in sehr beschränktem Umfang. Auch die Karlsruher Lebensmittelchemiker sehen sich plötzlich vor eine Aufgabe ge- stellt, die für sie ganz neu ist. Die bisherige Arbeit der staatlichen Lebensmittelunter- suchungsanstalt galt der Untersuchung der Lebensmittel auf ihre gesundheitliche Unbe- denklichkeit. Die Beamten achteten insbe- sondere sehr genau auf sogenannte Lebens- mittelbetrügereien, Jetzt haben sie zu ihrer täglichen Arbeit das Gebiet„bestrahlte Le- bensmittel“ hinzugenommen. In Karlsruhe als dem Atomforschungs- zentrum der Bundesrepublik konnte es nicht ausbleiben, daß auch den Lebensmittel- chemikern aus der Lammstraße in diesem erweiterten Rahmen zusätzliche Aufgaben erwachsen würden. Sie wurden nämlich neben der Kontrolle der Lebensmittel auf radioaktive Verseuchung mit der Ueber- Wachung des Wassers und der Abwässer im Großraum Karlsruhe beauftragt, und zwar insbesondere im Hinblick auf die Anlagen der Kernreaktorbau- und Betriebsgesell- schaft. So wurde die staatliche Lebensmittel- untersuchungsanstalt eine zusätzliche Kon- trollinstanz für Deutschlands größte Reak- torstation. Berlin plant neuen Fernsehturm Berlin. Berlin soll um einen neuen Architektonischen Anziehungspunkt reicher werden. In der Senatsverwaltung für Volks- bildung, beim Sender Freies Berlin und bei den Berliner Ausstellungen werden die ersten Besprechungen über einen neuen Fernseh-Funkturm geführt, der insbeson- dere auch nach dem Vorbild des Stuttgarter Fernsehturmes die technischen Voraus- setzungen für die Ausstrahlung eines zweiten Fernsehprogramms schaffen Soll. Die Pläne einer Unternehmensgruppe aus der Bundesrepublik sehen einen 220 m hohen Betonturm mit drehbarem Aussichtsrestau- rant und Kuppel vor. Das Projekt wird auf etwa vier Millionen DM veranschlagt. Der größte deutsche Ehrenfriedhof wurde— wie gemeldet— auf einer Höhe bei Daleiden in der Eifel in der Nähe von Frum eingeweiht. Auf diesem Friedhof, dessen weite Gräberfelder von einem Ehrenmal überragt werden, ruhen 3000 deutscke Soldaten, die zum größten Teil in der letzten großen Ardennenschlacht des zweiten Weltkrieges fielen. Im Inneren des Ehrenmals sind alle Namen der auf dem Friedhof bestatteten Soldaten verzeichnet. Heilung für schwerkranke Landschaft Auf vergiftetem Boden sollen wieder Wälder wachsen Goslar. Eine von Industrie und Wirt- schaft trostlos verwüstete Landschaft im Nordharz soll wieder zu einer liebenswerten Heimat für ihre Bewohner gestaltet werden. Im Gebiet zwischen Langelsheim, Astfeld und Herzog-Julius-Hütte bemüben sich gegenwärtig Naturfreunde, den verwunde- ten Boden durch Anpflanzungen zu heilen. Initiatorin dieses Planes ist die„Gesell- schaft zur Grüngestaltung“, an deren Grün- dung am 8. Juli 1955 der Landrat des Krei- ses Gandesheim und Bürgermeister der Stadt Langelsheim, Karl Klages, wesentlichen An- teil hatte. Schon bei den ersten Anpflan- zungsversuchen stellten sich erhebliche Schwierigkeiten ein: die Böden dieser mit am stärksten verwüsteten Landschaft im norddeutschen Raum waren nämlich von lös- lichen Schwermetallen wie Blei, Zink und „Landshuter Fürstenhochzeit“ ging zu Ende Diplomaten und ausländische Gäste sahen den Festzug Landshut. Mit einem farbenprächtigen Festzug, an dem 1200 Menschen in histori- schen Gewändern teilnahmen, wurde die 2weiwöchige„Landshuter Fürstenhochzeit“ beendet. Unter den über 120 000 Gästen, die wegen des Festzuges aus dem In- und Aus- land nach Landshut gekommen waren, be- fanden sich der Oberbefehlshaber der ame- rikanischen Armee in Europa, General Eddleman, sowie 21 Botschafter und Ge- sandte von den diplomatischen Vertretun- gen in Bonn. Auch Sowietbotschafter Smir- now hatte sich das Ereignis nicht entgehen lassen. Mit der 14tägigen Veranstaltung gedach- ten die Landshuter der prunkvollen Hoch- zeit des Junkers Georg aus dem Hause Wittelsbach und der polnischen Prinzessin Jadwiga, In dem Hochzeitszug“ stellten die Landshuter Bürger in Originalkostümen den Junker und die Prinzessin sowie deren Begleitung— Fürsten, Prinzen, Ritter und Edeljungfrauen— dar. Kindergruppen und historische Musikkapellen marschierten in dem Zug mit. Die größte Gruppe ausländischer Gäste war aus den Vereinigten Staaten zu dem Fest gekommen. Größere Gruppen kamen auch aus Frankreich, Spanien und Oester- reich. Selbst einige Polen waren anläßlich der„Hochzeit“ in die Bundesrepublik ge- reist. Kupfer so vergiftet, daß kein pflanzliches Leben aufkommen konnte. Das Tal der Innerste, eines Nebenflusses der Leine, ist beispielsweise durch den Pochsand und Poch- schlamm ehemaliger Hüttenbetriebe derart metallvergiftet, daß nach Ueberschwemmun- gen Giftstoffe bis auf die Weiden vor den Toren des 50 Kilometer entfernten Hildes- heim getragen wurden. Tiere, die von dem Gras am Flusse fraßen, starben an Bleiver- giftung. a Bevor diese schwerkranke Landschaft ihrer ersten„Kur“ unterzogen werden konnte, mußte festgestellt werden, welchen Pflanzen die Gifte nicht schaden. Dazu ge- hören Erlen, Zitterpappeln, Ebereschen, Bir- ken, Holundersträucher, Saalweiden und in beschränktem Umfang auch Lärchen, die als sogenanntes Pionierholz angepflanzt wurden, damit die schlimmsten Narben der Land- schaft bedeckt waren. Auf dem so entstande- nen„Vorwald“ kann später ein Wald wachsen. Auf diese Weise wurden seit Herbst ver- gangenen Jahres im ersten Pflanzabschnitt auf rund 32 Morgen Odland 70 000 Forstpflan- zen gesetzt. Wenn fünf derartige Abachnitte bepflanzt sind, sollen die ärgsten Schäden in der Landschaft beseitigt sein, Japaner als Studentenpfarrer Heidelberg. Der japanische Geistliche Akira Sakate wird am 15. September Stu- dentenpfarrer der Heidelberger evange- lischen Studentengemeinde. Wie am Montag mitgeteilt wurde, erfolgt seine Berufung auf Wunsch der evangelischen Studenten. Hei- delberg ist nach Berlin, wo ein Studenten- pfarrer aus Indonesien wirkt, die erste Uni- versität der Bundesrepublik, in der ein Geistlicher aus Asien als Studentenpfarrer eingesetzt wird. Feuerwerk mit kommunistischem Propagandamaterial Sechs ehemalige KP.- Mitglieder wegen Staatsgefährdung vor dem Bundesgerichtshof Karlsruhe. Sechs Mitglieder der 1956 ver- botenen Kommunistischen Partei haben sich vor dem Dritten Strafsenat des Bundes- gerichtshofes wegen der illegalen Propa- ganda zu verantworten, die sie für die Par- tei, nach deren Verbot zu machen versuch- ten, bis die Polizei ihnen Ende September 1958 ihr politisches Handwerk legte. Alle sind Handwerker aus verschiedenen Gewer- bezweigen und haben mit nur einer Aus- nahme politische Verfolgung in national sozialistischen Konzentrationslagern erlitten. Die Anklage wirft ihnen vor, daß sie sich als Rädelsführer in einer staatsgefährdenden Vereinigung betätigten und der Geheimbün- delei schuldig gemacht haben. Drei von ihnen werden der Urkundenfälschung bezichtigt. Als auffälligsten Punkt enthält die An- klage den Vorwurf, die eifrigen kommu- nistischen Propagandisten hätten versucht, in München mit Feuerwerksraketen politi- sches Aufsehen zu erregen. Der 59 Jahre alte Schreiner Sebastian Steer aus München und der 26 Jahre alte Maler Ernst Grube aus dem oberbayerischen Unterföhring versuch- ten sich in der Nacht zum 19. August 1959 als Pyrotechniker in einer Grünanlage am Münchener Justizpalast. Die Polizei ertappte jedoch die Lalenfeuerwerker und beschlag- nahmte vier Raketen, die in der Luft zi. schend einen Regen von Flugblättern und roten Fähnchen entladen sollten. In der Nacht zum 30. September 1958 sollen die Angeklagten es noch einmal versucht haben. Verstärkt durch den 42 Jahre alten Auto- schlosser Josef Rehm aus Offenbach am Main und den 46 Jahre alten Metzger Hein- rich Bell aus Mayen in der Eifel, wollten sie an verschiedenen Stellen der bayerischen Hauptstadt wiederum kommunistische Feuer- Werkskörper in die Luft jagen. Es blieb auch diesmal beim Versuch. Jedoch haben sich die Angeklagten dieserhalb wegen Vergehens gegen das Sprengstoffgesetz in Verbindung mit der bayerischen Verordnung über den Verkehr mit pyrotechnischen Gegenständen zu verantworten. Der Mitangeklagte 53 Jahre alte Werkmeister Ludwig Heigl aus Mün- chen und der 55 Jahre alte Bauschlosser Jo- sef Aumüller aus München sollen dabei Hilfsdienste geleistet haben, Als die Polizei die sechs Kommunisten am 29. September 1958 fkestnahm, fand sie bei den hauptamt- lichen, festbesoldeten Funktionären der ille- galen Partei, nämlich bei Rehm, Bell und Steer gefälschte Personalausweise, die von den Angeklagten auch mit falschen Namen unterschrieben waren. Sämtliche Angeklagten haben sich am Montag vor dem Dritten Strafsenat aus- drücklich als gläubige Kommunisten be- kannt. Rehm und Bell haben zugegeben, daß sie im Frühjahr 1957 begannen, illegales Pro- pagandamaterial der verbotenen Partei zu vertreiben. Rehm, der früher Kraftfahrer für den Parteivorstand in Düsseldorf war, transportierte mit Personenwagen, als deren Besitzer ein Strohmann zeichnete, Agitations- material aus einem illegalen Druckwaren- lager bei Köln-Deutz in ein Dutzend west- deutscher Städte. Ohne beobachtet zu wer- den, lud er die Pakete in einem Dutzend leerer Garagen ab, zu denen ihm bereits in Düsseldorf die Schlüssel gegeben worden waren. Bell wiederum hatte zum Beispiel die Aufgabe bekommen, in Gladbach eine Ga- rage zu mieten, pünktlich die Miete zu zah- len und immer zu einem bestimmten Zeit- punkt Pakete aus der Garage zu holen, die ein ihm unbekanntes Heinzelmännchen von der Partei dort für ihn niedergelegt hatte. Bell packte die Pakete in sein Auto und übergab sie einem anderen Funktionär, An- geblich wußte er nicht, was sich unter dem Packpapier in Größe eines Schuhkartons verbarg. Dem Gericht sagte Bell, er habe zwar gewußt, daß das Material für die ille- gale Arbeit der verbotenen Partei gewesen sei, aber gerade deswegen habe er keinen Genossen nach dem Inhalt gefragt, denn was er nicht gewußt habe, habe er der Polizei auch nicht verraten können, die einmal drei Tage lang vergeblich in der Gladbacher leeren Garage auf ihn gewartet habe. Die Funktionäre sollen 1957 Millionen illegaler Druckschriften entweder selbst verteilt oder ihre Verteilung geleitet haben, bis das Ver- tellersystem im September 1957 von der Po- lizei zerschlagen wurde. Die Hauptverhandlung gegen die 6 Kom- munisten soll eine Woche dauern. H. Schmidt AP-Foto Kindheitserlebnisse als Grund für Kriegsdienstverweigerung Nürnberg. Der Prüfungsausschuß für EKriegsdienstverweigerer beim Kreiswehr⸗ ersatzamt Nürnberg hat zwei Kriegsdienst- verweigerer anerkannt, die sich auf furcht. bare Kindheitserinnerungen aus den Tagen des Zusammenbruchs im Jahre 1945 berie- ken. Der 21 Jahre alte Elektromonteur Os- kar Hofmann aus Bayreuth erklärte, er werde bis heute von den grauenvollen Ein- drücken verfolgt, die er erhalten habe, all er 1945 nach einem Luftangriff auf Bay- reuth seinen vermißten Vater in den Laza- retten und Leichenhallen der Stadt gesucht habe. Als siebenjähriger sei er damals zwei Tage lang durch die überfüllten Kran- kenhäuser und Lazarette geirrt. Der 2 Jahre alte Horst Schimmer aus Waärmen- steinach im Fichtelgebirge gab an, er habe im Alter von kaum sieben Jahren bei den Kämpfen um sein Heimatdorf Schönfeld im Sudetenland mit angesehen, wie Soldaten in ihren Panzerwagen unter grählichen Schmerzen verbrannten. Außer diesen Kindheitserlebnissen begründeten die bei- den 21 jährigen ihre Anträge mit ethisch humanitären Gedanken. Amerikanisches Depot ausgebrannt Ludwigsburg. Ein dreigeschossiges Depot der amerikanischen Armee in Ludwigsburg ist in den Mittagsstunden des Montags von einem Schadenfeuer heimgesucht worden, bei dem das oberste Stockwerk auf eine Länge von etwa 50 Metern ausbranme. Der Gebäudeschaden wird auf etwa 70 000 bis 80 000 Mark geschätzt. Der Sachschaden an den gelagerten Waren ist noch nicht abzu- sehen. Auch die Brandursache ist ncch un- bekannt. ö Düsenflugzeug abgestürzt Oldenburg. Ein Düsenjäger der Bundes- wehr vom Typ„Sabre 86“ ist am Montag- vormittag bei einem Uebungsflug abge- stürzt. Der Pilot kam ums Leben. Die Ma- schine gehörte zur Waffenschule X auf dem Fliegerhorst Oldenburg. Bei einer Landeübung streifte die Maschine eine Eichenbaumgruppe in der Nähe des Flug- platzes, prallte auf den Boden und explo- dierte. Zwei Landarbeiter, die unter den Eichen neben einem Mähdrescher standen, wurden durch herausspritzendes brennendes Benzin übergossen. Sie mußten mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Schleppkahn gesunken Mainz. Die seit Samstag durch einen Schleppkahn blockierte Talfahrrinne des Rheins bei Mainz wird voraussichtlich Ende der Woche wieder frei sein. Der mit einer Ladung von 700 Tonnen Kies an der Mainzer Südbrücke auseinandergebrochene und ge- sunkene Schleppkahn„Harpen 70“ soll bis dahin gehoben und abgeschleppt werden, Bereits am Montag ist mit der Leichterung des Kahnes begonnen worden. Von Mittwoch ab soll der Hebebock„Hai“ aus Wiesbaden“ Schierstein den gesunkenen Kahn aus dem Wasser heben und fortziehen. Ueberfall auf Krankenschwester Heilbronn. Einen brutalen Ueberfall hat ein bis jetzt noch unbekannter Täter àm frühen Sonntagmorgen im Schwesternheim der Städtischen Krankenanstalten Heilbronn auf eine schlafende Krankenschwester ver übt. Der etwa 20 Jahre alte Bursche war mit einem schweren Schlosserhammer bewaffnet durch ein offenstehendes Parterrefenster in das Zimmer eingestiegen und hatte mit dieser Waffe auf den Hinterkopf der Schlafenden eingeschlagen und ihr dann den Mund zu- gehalten. Dennoch gelang es der Ueberfalle. nen, sich zur Wehr zu setzen und um Hilfe 2 rufen. — 3 Pfanni-Püree mit dem natürlichen Kartoffelgeschmack kHuchenferlig Paket 1 Portionen 85 erung is für Swehr⸗ dienst kurcht⸗ Tagen berie· ur Os- rte, er m Ein- be, als Bay- 1 Laza- gesucht damals Kran- Der 21 armen- r habe dei den eld im oldaten Glichen diesen le bei ethisch annt Depot igsburg gs von worden, Heine Me. Der 900 bis en an dJabzu- och un gundes- Hontag- abge- ie Ma- X auf . einer le eine 8 Flug- explo- ter den standen, nnendes chweren gebracht . me des ch Ende nit einer Mainzer und ge- soll bis werden. chterung einen littwoch esbaden- aus dem ster fall hat äter am ernheim eilbronn ster in uit dieser lafenden und zu- perkalle- Hilfe zu — Nr. 158/ Dienstag, 14. Juli 1959 MOR GFN Seite Inter der Lupe inen populäreren Sieger im Deutschen Springderbi hätte es kaum geben Können. Die Zuschauer hielten den Atem an, als Fritz rhiedemann mit Retina, Godewind und Me- teor über die Hindernisse ging. Man bangte puter mit ihm im Stecken und jubelte begei- gtert auf, als sein fünfter Derbysieg feststand. Die Welle der Sympathie riß symbolisch die Hindernisse ein, die der A2 jdhrige Elmskorner Landwirt eben noch mit seinen Pferden ge- meistert katte. Das diesjährige Deutsche Springderby war von ihm geprägt worden. Wo Thiedemann er- scheint, steht er sogleich in der Publikums- gunst. Seine menschliche Haltung läßt keine trennende Schranke zu. Seine Bescheidenheit ist gtärker als der Erfolg im Parcours. Das Eingeständnis seiner Schwäche oder eines Feh- lers stellt ihn dem Zuschauer gleich. Und so ist der Mensch Thiedemann erst die Grundlage für die Erfolge des Reiters TYhledemann * Viemand glaubt ernsthaft an den Sieg des zungen Belgiers Eddy Pauwels in der Tour de France. Das wäre von dem 2djäkrigen Jungen aus Flandern auch zuviel verlangt. Als Pau- wels aber am Vorabend des ersten Ruhetages in Bayonne das gelbe Trikot erhielt; hatte er immerhin die Genugtuung, daß nicht die Stars im Mittelpunkt des bewundernden Interesses von Tausenden standen, die an den Ruketagen die Hotels der Fahrer belagern. Das muß iam sehr imponiert haben. Fünf Kilometer vor dem Ziel des zweiten Ruhetages in St. Etienne holte er sich mit einem entschlossenen Vorstoß das gelbe Trixot zum æweiten Male. Und wiederum bestaunten inn die Massen, wenn er nur einen Fuß vor die Tür seines Hotels setzte, Das wird Eddy Pauuels vorläufig schon ge- nuͤgen: Im ersten Jahr als Profi und in der ersten„Tour“ zweimal das„Maillot jaune“ be- deutet sehr viel. Glüchliches(Radsport-) Bel- gien Deutsche aus Ost und West ruderten auf dem vielgelobten Rotsee in Luzern, der— wie 1958— eine glänzende Erfolgsserie für die Aktiven des Deutschen Ruder verbandes brack- te. Der Veranstalter ehrte die Sieger und die Placierten. So fuhren nach dem Rennen um den Pilatus- Achter die siegreiche RM Wies- baden Biebrich/ Ulm/ Neuß und die Zweitpla- cierten im sojetzonalen Renngemeinschafts- boot Potsdam/ Magdeburg/ Rostock zur Ehrung. Bis dahin hatte man das Mißverständnis nach dem Zuweier-ohne(Uellnerschröers als Ge- winner hörten die„Hymne an die Freude“) corrigiert, denn Luzern war eine Vereins- und keine Nationen-Regatta-. Als deshalb das Deutschlandlied für die Aktiven aus Biebrich, Nm und Neuß erklang, ruderte der mittel- deutsche Achter ostentatib weg. Er wollte selbst auf die Medaillen als Zweitplucierte verzichten. Erst der angedrohte Ausschluß von den weiteren Rennen brachte die Zonenrude- rer zur Vernunft. Traurig, daß es so weit kommen mußte. * Als sie auf dem Höhepunkt ihrer Leistungs- kraft standen, waren Ernst Buchholz und Horst Hermann oft umstritten. Als sie aber jetzt in Braunschweig ihren siebenten natio- nalen Titel im Herrendoppel geuinnen woll- ten und nach 3.20 Stunden prächtigen Kump- fes von den beiden lgjqahrigen Wolfgang Stuche und Christian Kuhnke abgelöst wurden, stie- gen sie zum Vorbild auf, 5:4 und 15.15 hieß es im ersten Satz fü, die Junioren— und in dieser Situation korrigierten die beiden Aelte- ren zweimal hintereinander Schiedsrichterent- scheidungen zu ihren ungunsten: Zuerst he- ricktigte Hermann eine falsche Aus-Entsckei- dung, und dann meldete sich Buchholz, weil sein Schläger einen Ball noch berührt hatte. Man kann Buchholz und Hermann nicht nacksagen, sie wären wenig ehrgeizig. Aber trotzdem erklarten sie:„Wir lassen uns gerne von jüngeren schlagen, wenn sie besser sind.“ Das macht den 39 jährigen Ernst und seinen 32 jährigen Partner sympathisch. „Wäldchens“ Rennen in Niederrad: Ju Jeentraum eine sichese Beule Salomon führte sich gut ein/ Ausgleich IV wieder für Altenau In wenigen Jahren kann das 1863 erst- mals auf der Frankfurter Rennbahn gelau- fene„Wäldchens-Rennen“ auf sein 100jähri- ges Bestehen zurückblicken. Wenn auch die Ausschreibung im Laufe der Zeit vielfach gewechselt hat— der Aufgabe, Pferde der ersten oder mindestens der besseren zwei- ten Klasse zu prüfen, ist diese Zuchtprüfung stets gerecht geworden. Auch in diesem Jahre, da das Rennen als Ausgleich II im Wert von 10 000 DM über 2100 m ausge- schrieben wurde. Mit acht Pferden bewiesen die aus Dort- mund, Düsseldorf und Köln zugereisten Ställe ein bemerkenswert großes Interesse. Obwohl nur drei Einheimische diesem star- ken Aufgebot der Gäste entgegentraten, blieb das Rennen jedoch im Lande, da Feen- traum seine vor drei Wochen bei einer gleichartigen Prüfung in Düsseldorf gezeigte Form noch überbieten konnte. Elco führte anfangs vor Blauspecht, Tuarek und Wa- tussi. Gegenüber verbesserte Watussi, ge- folgt von Niccolini, seinen Platz und kam vor diesem in den Schlußbogen, doch waren beide eingangs der Geraden geschlagen. Hier trat der allmählich aufgebrachte Feentraum die Führung an, die er unangefochten bis ins Ziel behielt. Der Dreijährige Salomon, der hier den Sprung in den Ausgleich II wagte, führte sich als Zweiter gut in die höhere Klasse ein. Seine Altersgefährtin Plauderei bestätigte als Dritte ihren letz- ten, ebenfalls im Ausgleich II errungenen Erfolg. Prokonsul und Nurmi, die man im Endkampf erwartet hatte, spielten keine Rolle. Die übrigen Rennen, welche die Namen der jüngsten Sieger des Wäldchens-Rennens trugen, waren nur schwach besetzt, beson- ders die drei den Amateuren vorbehaltenen Rennen. Hier konnte Freiherr v. d. Recke einen schönen Doppelerfolg buchen. Im ein- leitenden Bergwald-Rennen über 2000 m lieg er sich von Rispe bis in die Gerade führen und zog dann überlegen vor Musikant, Der Unhold und Tarrasa nach Hause. Bei den Zweijährigen, die im Silver-City-Rennen über 1200 m antraten, bestätigte Mahmud seinen ersten Erfolg auf dieser Bahn durch einen leichten Sieg über Minister, Grando und Chablis. Das über 1800 m gelaufene Ataman-Rennen sah mit Finesse und Syène beide Pferde des Trainers Hecker in Front. Tagal, die lange geführt hatte, hielt den Rest. Einem Meisterritt des Amateurs W. Schleppi verdankte Neigung ihren Erfolg in dem als Verkaufsrennen über 1600 m aus- geschriebenen Kaliber-Rennen, das sie gegen el Krim und Cid gewann. Im Brillant-Rennen, einem Ausgleich IV ber 1400 m reihte die in Heddesheim ge- arbeitete Altenau ihrem letzten Sieg einen weiteren an; Alpenrose und Feenreich blie- ben nur knapp geschlagen. Durchweg füh- über 3000 m gerittene Zobel-Jagdrennen ge- gen Evening Star. Hochachtbar lief Wunsch- kind, die mit unwahrscheinlichem Speed noch dicht herankam, Das als Ausgleich IV über 2500 m ausgeschriebene Silberfasan- Rennen brachte, schließlich den erwarteten Erfolg von Veilchenwald, der Sidney, Tar- tuffe und Somali sicher schlug. H-h Jetzt Bahamontes an der Spitze Charly Gaul gewann 17. Tour-Etappe Bei der 17. Etappe der Tour de France von Saint-Etienne über 197 km nach Grenoble, die mitten durch das Zentral- massiv führte, zeigte sich Charly Gaul wie- der erstarkt. Der Luxemburger holte sich den Etappensieg in 5:37,16 Stunden und ver- wies in einem hartnäckigen Kampf den Spanier Federico Bahamontes mit der gleichen Zeit auf den zweiten Platz. Das kühlere Wetter kam dem Luxemburger sehr zustatten und obwohl Bahamontes, der „Adler der Berge“, auf den beiden Pässen der Etappe als Erster war, holte ihn Gaul pei der Talfahrt jedesmal wieder ein und entschied den Spurt in Grenoble mit knapper Radlänge für sich. Mit seinem zweiten Platz kann sich Bahamontes das gelbe Trikot des Spitzen- reiters, das der Belgier Eddy Pauwels trug, überstreifen und hat seine Aussichten, die Tour zu gewinnen, weiter erhöht. Gaul konnte seine Position mit seinem Etappen- erfolg und der Zeitgutschrift von einer Minute verbessern. Die Bergwertung, die Bahamontes schon im Vorjahr gewann, ist dem Spanier jetzt kaum noch zu nehmen.— Bärbel Urban und Inge Busch beim internationalen Lehrgang In Bad Kissingen findet vom 17. bis 27. Juli der V. Internationale Lehrgang im Kunst- und Turmspringen statt, zu dem aus zwölf Nationen Gugoslawien, Schweden, Italien, Oesterreich, Großbritannien, Holland, Frank- reich, Dänemark, Finnland, Polen, Türkei und die Bundesrepublik) fast 100 Aktive mit ihren Trainern erwartet werden. Der Deut- sche Schwimm-Verband hat 23 Aktive und acht Trainer eingeladen, unter denen sich aus Baden- Württemberg die sechs Springer Susanne Richter(SV Gmünd), Dieter Schmid (SV Böblingen), Bruno Jennert(SV Cann- statt), Ursel Hilss(Nikar Heidelberg) sowie Bärbel Urban und Ingeborg Busch (beide TSV 46 Mannheim) zusammen mit den Lehrwarten Richard Jaiser Bad Cann- statt) und Richard Lackus Mannheim) be- finden.. Cawthorn wieder verpflichtet Der australische Tennislehrer Peter Cawthorn ist nach Mitteilung des Deutschen Tennisbundes für ein weiteres Jahr zum Training der deutschen Daviscupmannschaft Hoffnung auf Stuck und Kuhnke: Unser Jennis-Hachuuchs stark vie gelten zuvor Bis 1962 müßte der DTB im Reigen der europäischen Nationen wieder eine Rolle spielen können Die 10. Nationalen Tennismeisterschaften nach dem Kriege bieten Grund zum Optimismus. Man kann sich kaum vorstellen, daß die überall mit soviel Sympathie aufgenommene junge Garde „auf der Strelle treten sollte“. Entwickelt sich das gute Quartett mit Meister Wolfgang Stuck, Christian Kuhnke, Wilhelm Bungert und Die- ter Ecklebe kontinuierlich weiter, so müßte der Deutsche Tennisbund bis spätestens 1962 im Reigen der europäischen Nationen wieder eine Rolle spislen können Diese Rechnung wurde schon einmal mit anderen Nachwuchsspielern vor Jahren aufgestellt. Auch sie versprachen als Junioren mit prächtigen Leistungen viel. Die folgende Enttäuschung ist bis heute noch nicht vergessen. Fest steht jedoch auf jeden Fall, daß der Nachwuchs noch nie so stark spielte wie am vergangenen Wochenende in Braunschweig. Außerdem hat die neue Generation die bessere Plattform. Entscheidend bleibt je- doch, wie die Talente die Kompetenz- schwierigkeiten zwischen Bund, Verbänden und Vereinen überwinden. Vor dem Krieg waren die Spitzenspieler mancher„Ver- bandssorgen“ enthoben, weil der DTB ein Bund der Vereine war. Die kurzfristige Entscheidung, trotz der tropischen Hitze in Braunschweig schon von der dritten Runde im Herreneinzel ab über drei Gewinnsätze zu spielen, brachte den Aktiven besondere Strapazen, aber der Wert der Meisterschaft wurde zweifellos gehoben. Es besteht kein Zweifel, daß die Titelʒkämpfe im nächsten Jahr früher beginnen müssen, um einen Ruhetag im Einzel zu ermög- lichen und das Endspiel im Herrendoppel bereits am Samstag austragen zu können. Schon jetzt traf der DTB seine ersten Maß- nahmen in dieser Richtung. Braunschweig 1959 wäre zu einem abso- luten Höhepunkt für den Nachwuchs ge- worden, hätte Ecklebe mit voller Kraft Wie schnitten Mannheims Ruderer am Wochenende ab? Wiede/ ⁊wei Sullersiege Horst Hachls Im erstklassigen Rennen hatte er allerdings Pech/ VWM.-Erfolg in Offenbach Von der Passauer Grenzland-Regatta kehrte der Mannheimer Ruder-Club mit vier Siegen und drei zweiten Plätzen zurück. Der I. Junior-Vierer setzte sich gegen Regens burg und Ister Linz sicher durch, während der„Club“ im I. Senior-Vierer m. St. die Ueberlegenheit von Bayern München an- erkennen mußte. Dafür sicherte sich die Mannschaft im leichten Senior-Vierer m. St. und im Leichtgewichts-Achter den Sieg vor 1880 München Vierer) und Ister Linz(Ach ter). Mit 1,7 Sekunden unterlag der Junior- Achter des„Club“ ebenfalls gegen Ister Linz und konnte Klagenfurt auf den dritten Platz verweisen, Ein sehr schönes Rennen ergab sich im II. Senior-Achter, das der„Club“ mit % Längen vor Passau und Regensburg für sich entscheiden konnte. Neben diesen Pas- sauer Erfolgen errang der„Club“ noch Siege durch die Jungruderer in Stuttgart. Dort ge- wann der Nachwuchs die Vierer- und Ach- ter-Rennen der Leistungsgruppe I vor Offen- bach, Nürtingen und Stuttgart und holte sich außerdem einen zweiten und dritten Platz. Auch die RG Rheinau war in Stuttgart mit den Jungruderern erfolgreich. Sie gewann die Vierer der Leistungsgruppen I und II und wurde im Achter der Leistungsgruppe I von Alemannia Karlsruhe nur mit sechs Zehn- telsekunden geschlagen. Der Renngemein- schafts-Achter der RR unterlag der RG Heidelberg und der Vierer der RGR unter- lag den eigenen Bootskameraden im Achter vom Heidelberger RR. Der LRV siegte im leichten Senior-Vierer m. St. vor den Heil- bronner Schwaben“ und Cannstatt. Auch der I. Junior-Vierer ging in Stuttgart an den LRV. Bei der Jugendbestenermittlung in Es- Gesunde Breite heim TU Waldhof Trotz der Gewitterschwüle herrschte beim TV 1877 Waldhof am Sonntag Hoch- betrieb. In den Vormittagsstunden lockte ein Platzkonzert des TV-Spielmannszuges„Blau Weiß“ viele Anhänger an den Bahnhof Waldhof, der Nachmittag brachte einen großen Werbeumzug. Mit einem erstaunlich großen Aufgebot von fast 240 Teilnehmern darunter allein 60 Schüler und 130 Schülerinnen— hatten bereits in den Mor- genstunden die traditionellen Mehrkämpfe in der Leichtathletik unter der Oberleitung von Erich Arnold, Clärle Groß sowie Seppel Brauner stattgefunden, bei denen es trotz schwerer Bahn recht erfreuliche Leistungen gab. Beim großen Schauturnen ging es Schlag auf Schlag. In den 15 Programm- nummern waren die Kleinsten mit nicht weniger Begeisterung dabei wie die Aktiven bis zum hohen Mannesalter. Gymnastik, Reifen- und Ballübungen der Schülerinnen und Turnerinnen, die auch im Bodenturnen sowie später am Gerät gesunde Breitenar- beit bewiesen, leiteten über zu den im Mittelpunkt stehenden Uebungen der männ- lichen Jugend und der Aktiven. Bei der Siegerehrung wurde W. Lerch, der sich seit 30 Jahren um die Frauenabteilung verdient macht, durch Ph. Kreß mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. kr Schwere Schlappe des Wiener AC Die Sensation bei der ersten Runde um den Mitropacup war die 0:7-Niederlage des Wiener Ac gegen Honved Budapest. Honved Hatte im ersten Spiel 1:2 verloren. Für die nächste Runde qualifizierten sich neben Hon- ved Vojvodina Novi— Sad Gugoslawien) mit einem 1:0 und 3:3 gegen Vienna Wien, MTK Budapest(5:0 und 2:4 gegen Dynamo Prag) und Partizan Belgrad(1:1 und 3:2 sen ging Mannheim- Ludwigshafen diesmal leer aus. Bei schlechten Wasserverhältnissen und gewittrigem Wetter schieden sowohl der Vierer als auch der Achter der„Amicitia“ bereits im Vorrennen aus, während der LRV mit seinem leichten Jungruderer-Vierer m. St. im Endlauf auf den dritten Platz kam. Dafür gewann der Junior-Vierer der„Ami- citia“ in Offenbach sein Rennen in der ersten Klasse, während der II. Senior-Vierer o. St. an die starke Mannschaft der RG Gießen ging und die„Amicitia“ auf dem II. Platz Sah. Horst Hackl sicherte der MRG„Baden“ in Offenbach im I. Junior-Einer und im II. Senior-Einer zwei Siege. Wäre er im erst. klassigen Rennen der Skuller nicht in eine B geraten, dann wäre ihm auch dieses Rennen nicht zu nehmen gewesen, denn er holte im Endspurt etwa drei Längen auf und unterlag mit nur einer halben Länge. Damit hat Hackl seine derzeit gute Form erneut bewiesen. Im II. und III. Senior-Achter mußte sich die MRG„Baden“ jeweils mit den zweiten Plätzen hinter Trier und Lim- burg begnügen.— Einen weiteren Mann- heimer Sieg gab es in Offenbach durch den Volkstümlichen Wassersport, der den III. Junior-Vierer für sich entschied. t2 ZWEI Titel brachte die Mannheimer Leichtathletik-Expedition von den süddeutschen spielen können. Nun wird er sicherlich die Ruhepause einlegen, die schon viel früher fällig war. Mit Wolfgang Stuck schälte sich der sicherste Nachwuchsmann als neuer Meister heraus. Der Berliner gab im ganzen Turnier nur einen einzigen Satz ab und hätte Titelverteidiger Milan Branovie auch gewiß unter normalen Bedingungen ge- schlagen. Stuck muß nun lernen, noch etwas offensiver zu werden. Im internationalen Tennis werden ausgeglichene Kämpfe meist am Netz entschieden. Für den großen Tech- niker Kuhnke liegt die meiste Gefahr in seiner Verspieltheit. Besonders im Doppel kann sich diese Einstellung sehr nachteilig auswirken. Wilhelm Bungert hat nicht ent- täuscht. Drei Tage lang spielte er gleich- mäßig gut. Kress/ Rompe wieder im Mixed A. Walz Clubmeisterin bei Grün-Weiß Nach den Erfolgen von Wilhelm Bungert im Herren-Einzel, Bungert/ Jung im Herren- Doppel und K. Wittenbeck beziehungsweise U. Metzler in den B- Wettbewerben der Club- meisterschaften beim TC Grün-Weiß fielen am Wochenende auch in den beiden noch ausstehenden Konkurrenzen, dem Damen- Einzel und dem gemischten Doppel, die Ent- scheidungen. Erwartungsgemäß konnte Frl. Walz nach ihren überraschenden Erfolgen über Frl. Kress und Frl. Hefermehl in den Vorrunden, sich auch in der Endrunde be- haupten und durch ein 6:2 im dritten Satz gegen Frau Huber die Meisterschaft errin- gen. Im gemischten Doppel gelang Kress Rompe als einzigen eine erfolgreiche Titel- verteidigung. Ihr Sieg war auf Grund ihres verständnisvollen Zusammenspiels verdient und nie gefährdet. Sie gaben während des ganzen Turniers keinen Satz ab. In der Vorschlußrunde mußten sich Hefermehl/ Hefermehl mit 6:4, 6:2 geschlagen geben, und auch Walz/ Sprenger gelang bei ihrer 6:4. 6:3-Endspielniederlage gegen die alten und neuen Meister nur ein Spiel mehr. Bei Walz/ Sprenger wechselten Glanzleistungen und grobe Schnitzer einander ab, so daß sie auch eine 2:0- und 3:2-Führung im zweiten Satz Toto-Quoten Zwölferwette: 1. R.: 8970 DM; 2. R.: 434 DM; 3. R.: 42 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 1284 DM:; 2. R.: 70 DM; 3. R.: 8,80 DM.— Neunerwette: 1. R.: 860 DM; 2. R.: 45 DM; 3. R.: 6 DM. Achterwette: 1. R.: 58 DM; 2. R.: 3,50 DM. Lottoquoten: Gewinnklasse 1: 500 000 DM; Gewinnklasse 2(mit Zusatzzahl): 138 000 DM; Gewinnklasse 2: 7300 DM; Gewinnklasse 3: 100 DM; Gewinnklasse 4: 4,65 DM. Meisterschaften in Nürnberg mit: Im Hochsprung steigerte sich das erst 19 jährige MTG- Talent Peter Dewitz auf 1,88 m, wobei er im fünfmaligen Stechen erneut seine Nervenstärke bewies. Dewitz wurde damit Nachfolger seines Vereinskameraden We⸗ ber, den er auch in der Siegerleistung erreichte. Mannheims„stärkste Waffe“ bei den Frauen ist nach wie vor Rosel Nitsch von der Post-SG. In Nürnberg wurde sie über 200 m Fünfte, holte sich dafür jedoch überlegen den Titel über 4000 m, als sie sich auf 58,2 Sek. verbesserte. Die Münchenerin Voog lag als Zweite 1,7 Sek. zurück. rend gewann Gerusia das von Amateuren verpflichtet worden. ö n. V.) gegen Vanikostrau. Foto: Gayer 0 Für Nadel und Faden alles zur Hand! OO Män- und Stopfnadeln Gummilie 5 Schulterpolster Sporigarn . sortiert 55 Brief DM 10 5 Meter auf Karten DM 2 3 farbig, 5 2 in vielen Farben. 100 f DN 1.45 8 Röähgern i 5 f 1 S Armblätter knöpf N 8 8 N Rolle DM„22 5 8 25 Masche pie. 30 Schnellstrickgurn 28 0 perlon-Stopigurn 555 tlertz 2 But zend 8 DN* reine Wolle, mod. Farben 5 Y Sumpf. und wäsene farben. 2 Trägerbund 25 Stahls zecknadeln V 2.10 N N, 1 10 F Wäschefarben, für 3 Paar DM 7? in Plasticdose mit Nadelkissen 50 5 8 2 1 5% 0ꝙ¾V V SONDERPOSTEN! 8 malt . f. rumpinalter 5 1 A perlmuiterknöpfe 5 Buum woll- Strickgarn 2 N Karte D 5 1 12 e die i 20 roh und weiß 1095 DN 300 1 f Sportwolle 11 hönen Farben, reine Wolle FFF Deis neue Einkeufsziel am Kurpfalzkreisel MANNHEIM 9 8* 5 2— Leite 8 MORGEN Dienstag, 14. Juli 1959/ Nr. 186 N 5 22.3 und nur eine schwache Mittelernte zu er- einer zentralen Regelung sollen unberührt die Einberufung von Beamten des gehobe. Auswirkungen der Frühjahrsfröste warten. Bei Beerenobst sei der Schaden ge- bleiben. Da dadurch die gemeinsame Be- nen Dienstes vermieden und dadurch 41 400 Ei 5 5 5 5 ringer als erwartet. Durch den Spätfrost sei schaffung des Geschäftsbedarfs für die ge- Mark eingespart werden. Das Arbeitsmini. in Stuttgarter Regierungsbericht für den Landwirtschaftsausschuß eine Minderung um etwa ein Drittel einge- samte Staatsverwaltung eingeführt wird, sterium wird bis Ende des Haushaltsjahres von unserer Stuttgarter Redaktion treten. Bei Erdbeeren handele es sich um können voraussichtlich jährlich etwa 700 000 1959 in seinem Bereich dadurch Einsparun.„ eine Qualitätsminderung, bei Johannisbee- Mark, in diesem Rechnungsjahr noch etwa gen erzielen können, daß die Umstel- Stuttgart. Der Landtag von Baden-Würt- entgegen den ursprünglichen Befürchtungen ren um einen geringeren Ertrag bei erhöh- 300 000 Mark eingespart werden. In Nord- lung des Rechnungswesens in der Kriegs- temberg wird sich am Mittwoch mit einem das Schadensbild wesentlich gebessert. In tem Arbeitsaufwand. Die Walnußernte werde württemberg wurden mit dieser Methode opferversorgung auf das Lochkartenverfah. Antrag des Landwirtschafts- und Ernäh- Nordwürttemberg sei mit einer schwachen gering sein, da die Jungtriebe erfroren seien. bisher bereits jährlich rund eine Million ren in vollem Gange ist. rungsausschusses befassen, in dem die Lan- Mittelernte, in Nordbaden mit einer guten Die im Gemüse- und Gartenland entstande- Mark eingespart. Purch eine beabsichtigte 8 desregierung ersucht wird, bei den Winzer- Mittelernte und in Südbaden sogar mit einer nen Schäden Schließlich seien wirtschaftlich Konzentration der Druckmaschinen sollen in Anfrage Dekan Krämers gemeinden und den Weinbauverbänden ein- überdurchschnittlichen Ernte zu rechnen. nicht einschneidend. der Staatsverwaltung weitere nicht uner- 5 t 5 Aringlich auf eine gut durchgebildete Orsa- Beim Steinobst beliefen sich nach den 5 weren eee e eee.. e Aisation der Frostbekämpfung im Weinbau Worten des Regierungssprechers die Ertrags- 700 000 Mark Einsparungen Zur Frage welche Einsparungen sich Stuttgart.(tz-Eig. Bericht) Der Mosbacher binzuwirken. Im Haushaltsplan sollen zur auskfälle zwischen 50 und 80 Prozent und u Frei er n durch die Tätigkeit der„Sparkommission“ CDU-Landtagsabgeordnete Dekan Kramer Förderung des Weinbaues auch 3 verteilten sich ziemlich gleichmäßig auf das e 5 ferner im Rechnungsjahr 1959 ergeben, teilt hat eine Anfrage an den baden-württember. 85 Beschaffung 8 Oelheikunssamlasen See 15 ganze Land. Dabei seien die Süßkirschen am Stuttgart.(tz Eigener Bericht) Auf Vor- die Landesregierung mit, im Innen- und qu. gischen Landtag gerichtet. die sich mit der e 80¹¹ 5 3 alle schwersten betroffen. Bei Sauerkirschen, schlag der Kommission für Wirtschaftlich- stizministerium sei der Geschäftsablauf Rechtsstellung der privaten Heimschulen be. 8 — 1 5 5 5 8 3 Pfirsichen, Pflaumen und Zwetschgen liege keit in der Verwaltung hat die Landesre- durch die Beschaffung von Diktiergeräten faßt. Darin heißt es, diese Schulen seien in 8. 3 25 5 05 5 der Ausfall bei etwa 50 Prozent, in Süd- gierung im Interesse einer sparsamen und und elektrischen Schreibmaschinen. aber Baden-Württemberg bis heute gesetzlich 1 8 80 5 10 3 1 5 50 8 baden etwas niedriger. Bei Kernobst sei bei wirtschaftlichen Verwaltung der Haushalts- auch durch organisatorische Maßnahmen nicht verankert D chen 4 n 9.— 8 8 e it Aepfeln durch den Frost ein durchschnitt- mittel angeordnet, daß alle staatlichen verbessert worden. Auch in den Abteilungen He e 8 t. 8 150 8 5 altsplan entsprechende Mittel bereit- licher Ertragsausfall von 60 Prozent ent- Dienststellen, Anstalten, Institute und son- der FKegierungspräsidien Seien Binepa run, en e. angeschlossenen Lehr. * standen, trotzdem sei noch eine mittlere stigen Einrichtungen ihren regelmäßigen Be- gen erzielt worden. die zum groflen Teil je- l würden immer größer. Dekag Im Ausschuß hatte ein Regierungsspre- Ernte zu erwarten. Besonders geschädigt sei darf an Gebrauchsgegenständen zum Zwecke doch zahlenmäßig nicht erfaßt werden Krämer fragt daher die Landesregierung, ob cher einen Ueberblick über die Auswirkun- Nord württemberg, in der Hauptsache das gemeinsamer Beschaffung bei den Regie- könnten. Allein das Landesvermessungsamt sie bereit sei, alsbald eine gesetzliche Rege- gen der Spätfröste und Frühjahrsfrostschä- obere Neckartal und das Remstal, mit Er- rungspräsidien, in Nord württemberg wie veranschlagt einen Einsparungsbetrag in lung zu treffen und die privaten Heim- den an Beeren-, Obst- und Weinkulturen ge- tragseinbußen von etwa 70 Prozent. Bei Bir- bisher beim Wirtschaftsministerium, anmel- Höhe von 5000 Mark bei den Sachausgaben. schulen in etwa den staatlichen gleichzu- eden und erklärt, im Weinbau habe sich nen sei der Schädigungsgrad etwas höher den. Schon bestehende Sonderbestimmungen In drei Fällen konnten im Innenministerium stellen. 1 — Fumilienunseigen 3 Für die wohltuenden Beweise liebevoller Anteil- 1 die uns beim Heimgang unseres lieben Ent- c f schlafenen, Herrn ö Am 11. Juli 1959 ist nach kurzer Krankheit 8 2 Meine llebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Wilh elm Lehr ü Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Herr Geheimer Rut F Wilhelmina Haas 1 5 dure Wart, Serif. Kraut, une Blumenspenden— 1 Dr. jur., Dr. rer. pol. h. c. zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren herz- 75 geb. Heimann lichsten Dank aus. ist im Alter von 69 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, im Juli 1959 Friedrich von Bussermunn-Jordun Mühldorferstraße 5 n den 12. Juli 1959 Elisabeth Leh 5. K 10 Sandhotfer Straße 24 5. sabe r., geb. Helfmann In tlefer Trauer: im 88. Lebensjahr verstorben. Familie Albert Göppert 1 Alois Haas. 3 5 4 ili 1 JC Der Heimgegangene hat dem Aufsichtsrat unseres Institutes 40 Jahre lang e Manfred Hornberger angehört. In guten und in schweren Jahren hat er, alle Beschwerlichkeiten 8 und 5 geb. Haas nicht achtend, unsere Bank mit seinem aus umfassender Kenntnis des pfäl- i Fünf zischen Wirtschaftslebens schöpfenden Rat unterstützt. Die Bank verliert mit Enkelkinder: Gerhard, Doris, 5 g Anneliese, Gabi Ihm einen treuen, lieben Freund. Allen, die unserer lieben Mutter, Frau und Angehörige 8 s Wo Sein Name wird in der Geschichte der Bank dankbar bewahrt werden, seine 5 95 Beerdigung: Mittwoch, den 15. Juli 1959, 13 Uhr, Hauptfriedhof Persönlichkeit wird uns unvergessen sein. Lina Elisabeth Eg ner Wwe. 115 Mannheim. 5 geb. Sander je a 5 5 105 Ludwigshafen am Rhein, den 13. Juli 1959 ee e uns ihre Teilnahme bekundet haben, 12 5 S Dank Herrn Stadtpfarrer Weber, für seine trost- 2 2 22 1 Worte und Herrn Dr. Perleberg, für die Betreuung. 5 Aufsichtsrat, Vorstund u. Betriebsungehörige 8 80h Gott der Allmächtige hat am Sonntag, dem 12. Juli 19559 1 d 5 angeneng Mum. Gartenstadt, den 14. Juli 1959 7 meinen geliebten herzensguten Mann, Vater, Schwieger- 8 Philipp-Brunnemer- Weg 29 5 3 vater, Opa, Bruder und Schwager Pfälzischen Hypothekenbank Die Angehörigen 11 Emil Schilli 0 mil Schilling 8 5 8 Für die herzlichen Beweise der Anteilnahme an dem schmerz. enen Verlust unseres fleben Verstorbenen, Herrn N Karl Rauck sagen wir hierdurch innigsten Dank. r ̃ ͤö¹1A2A22ů2— nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Schmer- zenslager, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 66 Jahren zu sich in die ewige Heimat ab- gerufen. Mannheim, den 12. Juli 1959 Burgstraße 9 M hm. Neuostheim, den 14. Juli 1959 In tiefer Trauer: N Seckenheimer Landstraße 220 Thekla Schilling geb. Lehnert Heinz Schilling Rosemarie Schilling geb. Stellrecht Enkelkinder Hans-Dieter und Brigitte und alle Angehörigen Gott der Allmächtige hat meinen lieben Mann, Vater, Großvater und Urgroßvater Im Namen aller Hinterbliebenen: Fran Charlotte Rane Georg Hantke nach kurzer Krankheit im Alter von 79 J. ahren in die Ewigkeit abgerufen. Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. Bestattungen in Mannheim Mannheim, den 12. Juli 1959 Dienstag, 14. Juli 1959 Stresemannstraße 21 In tlefer Trauer: Berta Hantke Am 12. Juli 1959 wurde mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Schwa- ger und Onkel, Herr a und alle Angehörigen Hauptfriedhof Len Schips, Anna, Neckarvorlandstraße 19 19.20 ö 8 Roth, Emilie, Schfilerstrazg e. 11.00 Heinrich Selz 2 Uebelmesser, Wilhelm, Alte Frankfurter Straße 50 11.30 Beerdigung: Mittwoch, den 13. Juli 1959, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Striegel, Heinrich, Eichendorffstraße 9. 13.00 Taufertsberger, Rosa, J 6, 100 13.30 im Alter von 83 Jahren von seinem Leiden erlöst. Doll, Berta, Laurentiusstraße 19 2 3 5 14.00 Mhm.- Neckarau, den 14. Juli 1959 i 5 1400 Wealdhornstrage 29 Roch, lisabeth, Gartenstrage 11 442 In stiller Trauer: Obermayer, Elisabet, Heidelberg, vorher Mannheim 15.30 Mathilde Selz geb. Harant Die Kinder Friedhof Käfertal und alle Angehörigen Herrmann, Elisabetha, Riedfeldstrase 56) 1 14.00 Beerdigun. 15. Juli 1959, 13 Uhr, im Friedhof 5 9. 85 1 5 Friedhof Neckarau ö Unsere innigstgeliebte Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Thron, Gerlinde, Adlerstraße 44.„„„„ 9.00 Friedhof Feudenheim: + 22 Back, Therese, Schweizer straße 32 1 1 1 10.00 Eli sabeth Gröppler Slenezka, Theodor, Körnerstraße 2, 1% 1 1 1 11.00 6 Meine liebe Frau, unsere gute, treusorgende Mutter, zeb. Müller Friedhof Rheinau Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und J)/%%%V%%Cßk% ̃˙Ü] Funk, Katharina, Stengelhofstraße 3 1 1 1 1 14.00 Tente, Frau ist nach einem gesegneten, in Liebe und Sorge um die Ihren erfüllten Leben, Luise Moor 5 von nahezu 90 Jahren, unserem unvergessenen Vater in die Ewigkeit briednot Wallstadt geb. Blumhardt e Fuchs, Barbara, Adelsheimer Straße 10 2 In tlefer Trauer: Bürger, Manfred, Schefflenzer Straße 2 ist nach kurzer schwerer Krankheit im Kreise ihrer 23 28 55 Lieben still und sanft entschlafen. Mhm.-Feudenheim, den 13. Juli 1959 Wasserbett 3 Dr. Albert Gröppler und Frau Dr. Marie geb. Weingart Elisabeth Gröppler Hedwig Haack geb. Gröppler Inge Haack Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr In tiefer Traue: Paul Moor mit Kindern Ik und Enkelkundern Trauerfeier: Mittwoch, den 13. Juli 1939, 18.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Für die überaus herzliche Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang un- seres lieben Entschlafenen, Herrn Beerdigung: Mittwoch, den 15. Juli 1959, 10 Uhr, Friedhof Feudenheim. Am 10. Juli 1959 verstarb im Alter von 65 Jahren unser Pensionär, Herr Wilhelm Ubelmesser der seit 7. Februar 1927 in unseren Diensten stand und ab 1. April 1959 im wohlverdienten Ruhestand lebte. Sein Wirken in unserem Werk sichert ihm ein bleiben- des und ehrendes Gedenken. BOPP& REUTHER GMBH MANNHEIM- WALDHOF Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden, die uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau 8 Luise Dauth geb. Kleiber 1 1 agen Kinderbetten Kinderwag Hugo Hauck Fälmilien-AnZelgen im„NN“ von vielen Unsere einmalige Auswahl bei niedrigsten Preisen Wird sie überraschen. Katalog gratis. Freie Lieferung. Made, Das Hachgeschäft Seit 1894 Ludwigsh., Prinzresentensteze Haltest. 3, 13, 23, 9(Kanalstra sagen wir allen unseren innigsten Dank. zuteil wurden, sprechen wir hiermit unseren Dank aus. Besonderen Dank den Schwestern Marie und Else sowie Herrn Pfarrer Kühn für seine trostreichen Worte. Mannheim, den 14. Juli 1959 Zellerstraße 52 Mh m. Neckarau, den 14. Juli 1959 Germanlastraße 26 Luise Hauck Geschwister gelesen Im Namen der Hinterbliebenen: Heinrich Weidner Beerdigung: Dienstag, den 14. Juli 1939, 11.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. 4 und Angehörige 10 Nr. 158/ Dienstag, 14. Juli 1959 MORGEN 2 2 Ehrliche Bedienung hobe. ö e 2 Ein Pff... und schon ist die für sofort gesucht. Café Melchert, 41400 Fumilienunseigen Erfri 8 Mannheim, Neckarauer Str. 223, 1 rfrischung da- mit zortem Telefon 4 06 11. 5 Mor en Mittwoch jahres Duft, der sich willig Kinderlb. alt. Dame zur Betreuung 2 N 5 3 Kleinkind sucht.(Arzt- 1— N jedem Parfbm unterordnet. ae eee u. P 39319 4. 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Juli 1959/ Nr. 156 Es bleibt bei 20 Prozent für Her mes- Deckung Zwischen dem Bundes wirtschafts- und dem Bundesfinanz ministerium wurde Eini- gung darüber erzielt, den Selbstbehalt bei der Hermes-Deckung für Ausfuhrgeschäàfte grundsätzlich weiterhin bei 20 Prozent zu belassen. Das ist die Regel, aber weil— bereits in der Sprachregel des österreichischen Ge- kängniswärters— Regeln eben nur dazu da Sind, um Ausnahmen zu begründen, ebenso le Ausnahmen nur dann eingeräumt wer- den Können, wenn Regeln bestünden, so muß auch diese Regel ihre Ausnahme haben. Es wurde in den Besprechungen gleichzeitig vorgesehen, daß eine Herabsetzung des Selbstbehalts auf 5 Prozent in Einzelfällen bei Abdeckung politischer Risiken zuge- Iassen werden kann. In den nächsten Wochen Soll geklärt werden, nach welchen Grund- Sätzen in Einzelfällen dieser niedrige Satz des Selbstbehalts gewährt werden kann. Eine Begrenzung auf bestimmte Industrie- Zweige ist nicht beabsichtigt. in weiterer wichtiger Beschluß der bei- den Bundesressorts ist, daß die Bestim- mungen im jüngsten Haushaltsgesetz über die Gewährung von Bundesbürgschaften für Finanzkredite an das Ausland großzügiger Auszulegen, als es zunächst beabsichtigt war und nach dem Wortlaut der Bestimmung vermutet werden könnte. Neben den poli- tischen Gesichtspunkten, die der Paragraph 18, Abs. 4 des Haushaltsgesetzes hervor- hebt, sollen auch binnenwirtschaftliche Ueberlegungen stärker berücksichtigt wer- den können, diese elastischere Handhabung dürfte insbesondere im Hinblick auf die Sorgen der Werftindustrie vorgesehen wor- den sein. Sonnemanns supergrüner Plan 30 O MIiIl. für Wirtschaftswege (eg) Der Staatssekretär im Bundesernäh- rungs ministerium, Dr. Sonnemann, schätzt die Kosten, die mit dem Wirtschaftswegebau zusammenhängen, auf vier Milliarden Mark. Im Bundesgebiet seien schätzungsweise 150 000 km Wirtschaftswege ausbau- und verbesserungsbedürftig. Die Kosten betragen — laut Sonnemann— für Neuanlagen 40 000 DM je km für Ausbau 25 000 DM je km ohne Erdbewegungen und ohne Entwässe- rungsmabnahmen. Dabei müsse berücksichtigt werden— sagt Sonnemann— daß diese Kosten nicht auf einen beliebig langen Zeitraum verteilt wer- den könnten. Wenn die Bemühungen um die Verbesserung der Agrarstruktur, von deren Ergebnis die internationale Wettbewerbsfä- higkeit der deutschen Landwirtschaft weit- gehend abhängt, zum erwarteten Erfolg füh- ren sollen, dann muß der Ausbau des land- wirtschaftlichen Wegenetzes in einer entspre- chenden zeitlichen Synchronisierung 3 hen, 0 mig ügte eigentlich im wesentlichen abg 8880 sam wird- Das würde Jahresleistungen in Höhe von rund 300 Millionen PM bedeuten, die von der Landwirtschaft nicht aufgebracht werden können. Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) GWD) Inl. Weizen und inl. Roggen nicht not.; Welzenmehl Type 405 67, 70; Type 550 64,70; Type 812 61,70; Type 1050 59,70; Brotmehl Type 1600 54, 70; Roggenmehl Type 997 60,15; Type 1150; 58,15; Type 1370 56,15; Braugerste nicht notiert; Futtergerste ml. 37,50—38,50; Sortiergerste nicht notiert; aus- ländische nicht notiert; Futter weizen 41,5042; In- landshafer zu Futterzwecken und dto. für Indu- strlezwecke nicht notiert; Auslandshafer 39; Mais 41,50—43; Weizenkleie prompt 24,25—24, 75; dto. per August/September 24, 2524,75; Roggenkleie 22 bis 22,50; Weizenbollmehl 26,75— 27,50 Weizen-Nach- mehl 33,5037; Rapsschrot nicht notiert; Sojaschrot 38,5036; Erdnußschrot 39; Palmkernschrot 36,50—37; Kokosschrot 37,5038; Leinschrot 4142; Hühner- Kkörnerfutter 45,25—46; Legemehl 45,50—48; Malz- keime 20,50—21; Biertreber 19,50—20; Trocken- schnitzel 19,5020; Dorschmehl 7783; Fischmehl 67 Dis 75; Speisekartoffeln per 50 kg frei Mannheim neue 14—15; Wiesenheu lose 99,50; Luzerneheu lose 11,3012; Weizen- und Roggenstroh bind- tadengepreßt 3,603,830; dto. drahtgepreßt 4,805; Hafer-Gerstenstroh 3,10— 3,40. Mannheimer Schlachtviehmarkt (D) Auftrieb: 8 Ochsen; 386 Bullen; 171 Kühe; 8 Fürsen; insgesamt 655 Stück Großvieh; 235 Käl- ber; 2076 Schweine; 8 Schafe. Preise Je ½ kg Le- bendgewicht: Ochsen A 114—123; Bullen A 120—132; B 114120; Kühe A 85108; B 83—90; C 83—85; Fär- gen A 115122; B 102119; Kälber Sonderklasse 190 bis 200; A 168185; B 155—165; C 138—150; Schweine B 1 126142; B II 125—142; C und D 128144: E 125 bis 142; Sauen G1 110116; Lämmer, Hammel A 90 pis 92. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen langsam, großer Veberstand; Kälber schleppend, Veberstand; Schweine langsam, geräumt. Heldelberger Schlachtviehmarkt 6p) Auftrieb: 3 Ochsen; 105 Bullen; 22 Kühe; % Färsen; Großvieh insgesamt 172; Kälber 120; f sem, wenn der Gemelnsate PR TRA ER Markt in etwa 12 Oder 15 Jahren voll wirk- Marktberichte „Deutsche Steinzeugwarenfabrik“ verschob Rücklagen verstärkung 12 Proz ent Dividende— Investitionspause beendet Erhöhung der Umsätze in allen Sparten der Erzeugung meldet der Vorstandsbericht 1958 der„Deutschen Steinzeugwarenfabrik für Kanalisation und chemische Industrie AG, Mannheim- Friedrichsfeld“. In tradi- tionsgebundener Weise fehlen auch diesmal wieder Umsatzangaben in absoluten Zahlen. Der Wiederaufbau des Unternehmens ist so- weit abgeschlossen, daß Rohre aller Dimen- sionen bis 1000 mm Nennweite einschließlich zugehöriger Formstücke bei verkürzten Lie- kerzeiten hergestellt werden können. Ebenso wie der Umsatz sei auch die Produktion der Röhrenabteilung gesteigert worden. Mit der Entwicklung einer— Temperit geheißenen— Spezialmasse hat des Unternehmens chemi- sche Abteilung die Fertigung von Großstük- ken begonnen. Während die Produktions- methoden ständig verbessert würden— ir laufenden Geschäftsjahr wurde ein Spezial- ofen gebaut— setze die Firma die For- schungsarbeit auf diesem Gebiet fort. Recht erfolgreich entwickelten sich die Beteiligungsunternehmen: Annawerk AG. in Oeslau bei 12 Prozent Dividende; Buchtal AG., Schwarzenfeld/ Oberpfalz wird vor- aussichtlich auch 12 Prozent Dividende verteilen; Deutsche Ton- und Steinzeugwerke AG., Kassel- Bettenhausen, hat bei geringeren Umsätzen wie- der ein befriedigendes Jahresergebnis erzielt; eine Dividende von 8 Prozent ist in Aussicht genommen; Wesselinger Gußwerk Rheinguß GmbH., Wesse- ling, wurde von starker Schrumpfung des Aus- landsabsatzes betroffen. Mit einer Gewinnvertei- lung ist nicht zu rechnen. Zur Bilanz: Das Jahresergebnis beruht erstmalig seit drei Jahren auf dem verbes- serten Betriebsergebnis und nicht auf den neutralen Erträgen. Die Ausstattung mit risikohaftendem Kapital läßt nach wie vor zu wünschen übrig. Die Verwaltung konnte jedoch nicht auf betriebsnotwendige Ab- schreibungen verzichten. Sie hofft, daß es das bisher günstige Ergebnis des laufenden Ge- Coburg verteilt Bllanzvergleich (in 1000 DMW) ARKTIVA: 1958 1957 1956 Anlagevermögen 13 642 14 767 15 031 (Zugänge z. Anl.-Verm. 549 1 605 4 674) (davon: Beteiligungen 3157 3157 3 135) Vorräte 3 420 3 654 3 550 Wertpapiere 56 7 7 Forderungen 4007 2357 2 437 Flüss. Mittel u. Bank- Suthaben, Wechsel 2211 184 230 Rechnungsabgr. 49 31 63 PASSIVA: Grundkapital 8 000 8 000 8 000 Rücklagen u. Wertber. 1095 1 093 1 097 Rückstellungen 5 010 4 405 4 620 (dav. f. Pens.-Verpfl. 2 902 2 902 2 905) Verbindlichkeiten 8 135 6 597 6 699 (dav. Fürsorgeeinr. e. V. 1 132 1190 1 305) Rechnungsabgrenzung 189 99 90 Gewinn- u. Vortrag 962 809 810 Bilanzsumme 23 391 21 001 21317 Gewinn- und Verlustrechnung AUFWENDUNGEN: Personalkosten 7 389 6 761 6 408 Abschreibungen 1 620 1747 1615 Zinsmehraufwand 434 407 282 Steuern 1790 1 554 2331 Außerord. Ausgaben 77 59 66 Gewinn u. Vortrag 962 809 810 (dav. aus Div.-Rückst. 8 8. E Na. Gewinnvortrag aus d. Vor]. 9 10 10 Rohüberschuß 11 877 10 607 10 301 Beteiligungserträge 313 293 259 Außerord. Erträge 74 438 623 Aufl. d. Div.-Rückst.-Fonds 5 8 320 Totale 12 272 11 347 11 512 vom 13. Jul Schweine 608; Schafe 13. Preise je ½ kg Lebend- gewicht: Ochsen nicht notiert; Bullen A 120129; B 117—122; Kühe A 102—111; B 39—100; Färsen A 118 bis 122; B 110118; Kälber A 180-195; B 160—175; Schweine B II 130140; C 130-142; D 130—142; E 132 bis 138; Sauen G I 118125. Marktverlauf: Großvien in allen Gattungen langsam, Ueberstand; Kälber mittel, geräumt; Schweine langsam, Ueberstand: Fettschweine schwer verkäuflich. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt D) Johannisbeeren rot 42-47; schwarz 157 bis 160(auslaufend); Stachelbeeren A 26-42; B 10 bis 25; Himbeeren A 91141; B 30-90; Brombeeren 76—91; Sauerkirschen A 51-89; B 30—50; Pfirsiche A 41-67; B 3040; C 20-29; Aprikosen 40-71; Pflau- men 15—36; Mirabellen A 32—55; B 1730; Gute von Bry 2748; Magna Glauca 41—54; Zimmer HKL A 50—54; HKL B 35—49; Lützelsachsener HKL B 21 bis 34; Ausfall 10—18; Aepfel HKL B 32-46; HKI. C 18—29; Birnen HKL B 25—55; HKL C 16—24; Ausfall 10—15; Tomaten HKL A 57; HKL B 44—51; HKL C 27; Buschbohnen 10—22; Stangenbohnen 28-32; 5 46—75; Salater 23—34; Einleggurken 15 518 22. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroß markt (VWD) Bei mäßiger Anfuhr, flotter Absatz. Es erzielten: Himbeeren Schalen 80—100; Industrie- ware 30; Schattenmorellen A 30—97; B 60-70; Pfir- siche A 40—53; B 30-38; Aprikosen A 40—50; B 35 bis 40; Mirabellen 37-45; Pflaumen 12—18; Gute von Bry A 28—35; B 25—28; Zwetschgen Lützelsachsener 25—32; Ersinger 35—40; Ersinger Ausfall 19—27; Klaräpfel 65—70 mm Durchmesser 35; 70-75 mm Durchmesser 40—44; 70-80 mm Durchmesser 49—53; B 22—32; C 10—18; Bunte Juli A 40—54; B 25—35; Kopfsalat 18—22 Stück; Hausgurken 350500 g 30 bis 40 Stück; 500—700 g 35—45 Stück; über 700 g 40 bis 55 Stück; Freiland-Salatgurken 25—30; Toma- ten 40—50 mm Durchmesser 34—40; 50-60 mim Durchmesser 40—55; Buschbohnen 19-24; Stangen- bohnen 29—36. schäftsjahres(1959) ermöglicht, die vorläu- fig hinausgeschobene Rücklagenverstärkung nachzuholen. Für dieses Mal(1959) wird der gesamte erwirtschaftete Gewinn bis auf den lächerlich geringen Vortrag von 2261 DM an die Aktionäre in Form einer 12prozentigen Dividende ausgeschüttet. Die Veränderungen im Anlagevermögen sind geringfügig, soweit es die Zugänge be- trifft: Das Unternehmen hat mit Ausnahme von Ersatzanschaffungen eine Investitions- pause eingelegt. Allerdings sind in Form von Bankguthaben erhebliche Reserven ange- sammelt worden, die laut Geschäfts- bericht— ab Frühjahr 1959 für Investitionen aufgewendet werden sollen. Der Gegen- posten auf der Passivseite besteht in einer Erhöhung der langfristigen Darlehen um 1,81 Millionen DM auf 6,13 Millionen DM. In der Gewinn- und Verlustrechnung fällt auf, daß trotz gleichbleibenden Perso- nalbestandes(1958: 981, 1957: 980, 1956: 910 Personen) die Personalkosten 1958 um rund 10 Prozent gegenüber 1957 gestiegen sind. Hierbei spielt sowohl die Sozialgesetzgebung als auch die Tarifpolitik die ausschlag- gebende Rolle. Der Unternehmensstatus würde bei diesem Investitionsvorhaben nor- malerweise gut eine Erhöhung des Aktien- kapitals um mindestens ein Viertel des bis- herigen Standes vertragen. Die damit ver- bundene Dividendenausschüttung fiele auch nicht besonders belastend ins Gewicht, je- doch scheint es betriebs wirtschaftlich vor- teilhafter zu sein, in der Gewinn- und Ver- lustrechnung alljährlich auf der Aufwands- seite Zinsmehrkosten auszuweisen. Pünktchen Einzelhändlers Zahnschmerz rührt den BDl nicht Betriebs- und Belegschaftshandel als Störenfried Ein solenner Krach. Der Bundesverband der Deutschen Industrie BDI), bekannt ob seiner unbekümmerten Sorglosigkeit, wenn es gilt, Standesinteressen Wahrzunehmen, wird vom Einzelhandel angefeindet. Die Einzelhändler wehren sich mit Ge- Walt gegen den Betriebs- und Belegschafts- handel und fordern gesetzliche Bestimmun- gen zu dessen Verhinderung. Der BDI aller- dings meint, so etwas sei dirigistischer Ein- griff und müsse vermieden werden. Natürlich könnte ein solcher Gesetzent- wurf mit der für unsere Verhältnisse 80 typischen Perfektion bis zum Dirigismus führen. Allerdings sollen die Vasallen Fritz Berg's nicht vergessen, daß der Betriebs- und Belegschaftshandel Wettbewerbsverzerrung darstellt. Der Betriebs- und Belegschaftshandel ist eine wettbewerbliche Benachteiligung, weil er Wettbewerb zwischen Anbietern ein- schränkt; die Einschränkung erfolgt stand- ortmäßzig zu Gunsten des im Betrieb- und Belegschaftshandel operierenden Anbieters. Der Schaden des Verbrauchers, den ent- sprechende Auswahl möglichkeiten vorent- halten werden, wiegt an sich am schwersten. Die Benachteiligung des Verteilers— also des Groß- und Einzelhandels— ist aber auch ein unschön Ding. Gleichgültig ob sie darin besteht, daß die Preisbildung steuerlich be- günstigt wird, oder ob— wie res in Bonner Ministerien beispielsweise passiert— aus Steuergeldern bezahlte Arbeitskräfte für Zwecke des Behördenhandels freigestellt werden. Natürlich dort, wo mit Preisbindungen zweiter Hand die Erzeuger, also die Indu- strie, den Wettbewerb bremst, dort wäre es vorteilhaft, wenn zu Gunsten der Verbrau- cher Preisvorteile eingeräumt würden(Stich- Wort: Bestimmte Uhrenarmbänder). Es ist aber nicht einzusehen, warum die Industrie mit dem Einzelhandel nicht gemeinsam das Ziel eines ermäßigten Preisniveaus anpeilt. Stattdessen legt sich der BDI mit dem Han- del an. Ob hier die BDI-Funktionäre nicht wieder einmal zuweit vorgeprellt sind? Weite Kreise der Industrie haben ja am Wettbé- werb trotz seiner Unbequemlichkeit Gefal- len gefunden. Ihnen wäre eine Zusammen- arbeit mit dem Handel zu Gunsten der Ver- braucherschaft wohl lieber. Tex Saison-Rabatte für Atlantik- Reisen Die in der Atlantic Steamship Conference vereinigten 26Transatlantik-Linienreedereien haben auf Sitzungen in Cannes und Brüssel Ende Mai und Anfang Juni erstmals nach dem Kriege die Einführung von Rundreise- Ermäßigungen für das Jahr 1960 beschlos- sen. Wie der Norddeutsche Lloyd in Bremen am Dienstag mitteilte, soll ein Rabatt von zehn Prozent auf Seepassagen außerhalb der Saison gewährt werden. Die Ermäßigung tritt für Reisen in Kraft, die westwärts in der Zeit vom 1. November bis 21. Juni und ostwärts in der Zeit vom 23. August bis 14. April erfolgen. Die„Effektenbörse“ des MM mit neuem Gesicht Der Inhalt dem Kapitalmarktgeschehen angepaßt Der Sparer ist ein Egoist. Aber weil sein Egoismus der Allgemeinheit nützt, wird er gefördert. Zins und Zinseszins, sichere Ver- sen. Wahrung der Spareinlagen gewähren ihm die Geldinstitute, Sparkassen und Banken. In einigen Gegenden des Bundesgebietes, be- sonders in Oberbayern, legen Bauern und Arbeiter ihre Ersparnisse nicht nur in Spar- büchern sondern auch in Pfandbriefen an. Das gefällt ihnen besser; mitunter ist es auch steuerlich vorteilhafter, und wer auf längere Sicht Geld anlegen will, hofft auch auf einen größeren Zinsertrag. Neuester Schrei der wirtschaftswunder- lichen Mode ist ja bekanntlich die„Volks- Aktie“ Das kommt nicht von ungefähr, denn mit den verbesserten Einkommensverhält- nissen wird immer mehr und mehr gespart. Füglich haben die Sparer auch Bedürfnis nach anderen Anlagemöglichkeiten. Die Re- gierung sieht das gerne und erblickt darin die Möglichkeit, ein Volk von Eigentümern aus den Einwohnern der Bundesrepublik zu ma- chen. Ein Volk, das sich damit wohltuend von dem System jenseits des Eisernen Vorhanges Unterscheidet, hinter dem ganze Völker mehr und mehr mit Haut und Haaren zum Staats- eigentum werden. Die Geschäftsbelebung auf den bundesdeutschen Aktienmärkten und der Wandel, der sich teils anbahnt, teils aber schon eintrat, mach es erforderlich, auch die Börsenberichterstattung, also die täglich er- scheinende Kurstabelle umzugestalten. Die Wirtschaftsredaktion dieser Zeitung veröffentlicht ab 15. Juli eine neugestaltete Kurstabelle. Vielleicht wird der eine oder andere Leser es beklagen, daß gerade ein Papier, an dem er besonders stark interes- slert ist, nicht angeführt ist. Das läßt sich nicht vermeiden, denn die getroffene Aus- wahl muß sich danach richten, was für den Platz Mannheim wirtschaftlich und Ssoziolo- gisch bedeutungsvoll ist. In die neue Kurs- tabelle wurden zahlreiche Papiere zusätzlich aufgenommen. Allerdings werden nun auch einige bisher gehabte Notierungen ausgelas- bes eee Um der zunehmenden internationalen Kapitalverflechtung Rechnung zu tragen, wird einmal in der Woche die börsentägliche Tabelle ergänzt durch die Anführung der bedeutungsvollsten Werte von sieben Aus- landsbörsen(Amsterdam, Brüssel, Mailand, New Vork, Paris, Wien, Zürich). Das zum besseren Ueberblick, wie sich deutsches Bör- sengeschehen im Vergleich zu Auslands- märkten ausnimmt. Die Kurse der Zertiflkate von Kapital- anlagegesellschaften(Investment-Zertiflkate) werden ebenfalls in Zukunft nur einmal wöchentlich veröffentlicht. Grund: Diese Kursbewegungen sind nicht so kraß wie bei den einzelnen Wertpapieren. Sie unterliegen nicht starken börsentäglichen Schwankungen. Eine solche Umstellung ist nicht bloße Zeitungstechnik. vielmehr geht es darum, in dem— einer Tageszeitung nur beschränkt — zur Verfügung stehenden Raum allen Lesern zugleich möglichst viele Einzelheiten und eine Gesamtübersicht zu vermitteln. Langfristige KLM-Anleihe 50 Millionen Gulden Die KLM(Koninklijke Luchtvaart Maatschappij Niederländische Luftver- kehrsgesellschaft) begibt Obligationen im Ge- samtbetrag von 50 Millionen holländischen Gulden mit 20jähriger Laufzeit Ausgabe- kurs 98 Prozent, Verzinsung 4%). An sich war die Finanzierung neuer Flugzeugbestel- lungen kurzfristiger vorgesehen. Die KLM- Verwaltung ist jedoch der Ansicht, daß die derzeitigen Marktbedingungen in Holland günstig für Unterbringung von langfristigen Obligationen sei; außerdem verbessere sich dadurch das Verhältnis zwischen kurz-, mit- tel- und langfristigen Anleihen. Beginn der Zeichnungsfrist 20. Juli 1959. eee Bonn: Zu wenig Schweine z Uviel Rinder (eg) Das Bundesernährungsministeriug hat nach Anhörung des Sachverständigeg. Ausschusses für die Auswertung der Vieh. zählung zum Ergebnis der Zwischenzählutg von Anfang Juni Stellung genommen. Da. nach werden im Wirtschaftsjahr 1959/60 Vor. aussichtlich 19,2 Millionen Schweine schlacht. reif werden, also etwas weniger als im Vor. jahr. Die Nachfrage nach Schweinefleiscc dürfte im laufenden Jahr weiter ansteigen Daher werden umfangreichere Einfuhren ag im letzten Jahr notwendig sein. ö Weil auch weiterhin mit steigender Nach. krage zu rechnen sei, empfiehlt das Ministe. rium— in merkwürdig klingendem HKanzlel. deutsch—„die Beibehaltung einer schritt. weisen Ausdehnung der Ferkel produktion Der Rinderbestand hat unerwartet staß zugenommen. Mit 12,8 Millionen Stück über. traf er den Vorjahresstand um eine halbe Million Tiere. Im Wirtschaftsjahr 1959/0 dürften mindestens 250 000 Rinder mehr ge. schlachtet werden als 1958/59. Die Zunahme der Schlachtungen sei vor allem im ersten Halbjahr 1960 zu erwarten. Sollte jedoch de Futterversorgung durch anhaltende Trocken: heit stärker beeinträchtigt werden, kämen möglicherweise bereits im Sommer und Herbst dieses Jahres mehr Rinder zu Schlachtung. Der Landwirtschaft wird angeraten,. Vermeidung von Marktstörungen die Schlachtrinder zu einem späteren Zeitpung zu verkaufen, soweit es betriebs wirtschaft. lich die Futterverhältnisse der einzelnen Hol zulassen. Direktor Karl Ignatz Maushart keiert 65. Geburtstag Karl Ignatz Maushart, Direktor der Pfalz. schen Mühlenwerke, Mannheim, feiert am U Juli 1959 seinen 65. Geburtstag. N Maushart gehört zu jenen seltenen Menschen die der Tradition verpflichtet es dennoch ven stehen, nicht in starrem Festhalten an über. kommene Formen stechen zu bleiben. Ganz be. sondere Verdienste hat er sich bei der Verbre. tung des Absatzes von Kleinpackungsmel Marke„Goldpuder“, erworben. Des Jubilars beruflicher Werdegang begam in der Getreide- und Futtermittelbranche. In Mühlenwesen verdiente er sich die Sporen 9 der IIlkircher Mühle, Straßburg. Im Jahre u engagierte ihn die Verwaltung der Pfälzischen Mühlenwerke, Mannheim, als Prokurist un Leiter der Verkaufsabteilung. Im Jahre 195 wurde Maushart in den Vorstand berufen, den er bis 1945 angehörte, dann allerdings eine Ruhepause einlegte und ab 1. Juni 1954 ers wieder an den Posten zurückkehrte. Umfangreiches Wissen, die hervorragende Kenntnis des Absatzmarktes im Verein mit den besonderen Fähigkeiten dieses Mühlen. fachmannes ermöglichten ihm, wesentlich am Auf- und Ausbau des Unternehmens beizutra. gen. Dr.-Ing. Wilhelm Ostendorf 50 Jahre Dr.-Ing. Wilhelm Ostendorf, stellvertre. tendes Vorstandsmitglied der Brown, Boverl & Cie. AG, Mannheim, wird am 14. Jul 50 Jahre alt. Dr. Ostendorf wurde 1909 in Burbach (Kreis Stiegen) geboren und studierte nach den Technischen Hochschulen Danzig und Hannove, sowie am Stevens Institute of Technology Hoboken(New Jersey, USA) Elektrotech Nach bestandenem Diplom-Eramen und meln. jähriger Tätigkeit als Assistent von Profess an der Technischen Hochschule Hannover. Im April 1939 trat Dr. Ostendorf als Pt. jextierungsingenieur bei BBC ein und üben nahm 1950 die Leitung der Verkaufsabteilung fur Gleichrichter. In den folgenden Jahtef widmete er sich besonders der Einführung dei Gleichrienters für die Stromversorgung und le. gelung großer Motoren, vor allem in Walz werken und 1 1 er war von 1948 bis 10 Leiter der Fachabteilung Stromrichter im el. tralverband der Elehtrotechnischen Industſit (Zvkh. 1952 erhielt er Prokura, wurde im li 1955. Abteilungsdirektor und im Dezember di gleichen Jahres Mitglied der Verkaufsdirel. tion. Seit 1. Januar 1958 gehört Dr. Ostende dem BBC-Vorstund an. Dividenden- Vorschlag Deutsche Continental-Gas- Gesellschaft, Düsseldorf Für 1958: 11 Prozent(1957: 10 Prozent).. Hibernia AG., Herne: Für 1938: 6 Prozent(f 7 Prozent). Concordia-Bergbau: Für 1988: 6 Prozent(10577 Prozent), Rücklagen werden um 300 00 DM ver, mindert. Effektenbörs Frankfurt a. M., 13. Juli 1959 Bankhaus Bensel& Co., Mannheim o — 1 E — 2 2 * A — — 14.5 16.5 18.4 21.0 Dierig. Chr. Lit. A. 1 10.7. 18.7. Notlerte Aktlen Dortm. Hörder Accu 3⁵⁵ 352 Durlacher Hof Adlerwerke 161 160% Eichbaum-Werger A für Energie 350 350 El. Licht u. Kraft A für Verkehr 53⁰ 5³⁰ El. Lieferungs-Ges. e 43% 425 Enzinger Union Aschaffenbg. Zellstoff 10⁵ 106% Eßlinger Maschinen Badische Anilin 461 46 Ettlinger Spinnerei BMW 185˙⁰¹ 194% Farben Bayer Bemberg 183 187 Barben Liquis Bergbau Lothringen 70 90 Eein Jetter Berger 435 400 J Feldmühle Bekuls abgestempelt 181 186 Belten dto. neue 17 180 Gebr. Fahr Binding Brauerei 92⁵ 92⁵ Gelsenberg Bochumer Verein 201 178 Soldschmidt Bubiag 3⁴⁰ 3⁴⁰ Sritzner-Kayser Buderus 342 3⁴³ Grün& Bilfinger Brown, Boveri& Cie 610 622% Sußstahl Witten Cassella 5⁵⁰ 5⁵⁵ Zutehoffnung Chemie Albert 30 360 Haid& Neu(Singer) Chemie Heyden 450 45⁰ Hamborner Bergbau Chemie Verwaltung Hült 691 625 Handels-Union Conti Gummi 6⁵⁰ 65⁵ Hapag Daimler Benz 1747 170 Harpener Demag 480 479 Heidelberger Zement Pt. Allant. Tel. 319% 319% Hoechster Farben Dt. Contigas 60⁰ 60⁵ Hoeschwerke Dt. Edelstahl 30 3⁴⁵ Hochtief Dt. Erdöl 307% 322 Holzmann De 883 638 638% Hütten Oberhausen . 670% 67 Hütte Siegerlend Pt. Steinzeug 445 J 445 Ilse Bergbau St. Pt. Eisenhandel 215 211 dto. Genüsse Didier-Werke— 450 J Ind. Werke Karlsruhe a 232 230% Junghans 13 7. 127 5⁵⁰ Kali Chemie Kaistadt Kaufhof Klein, Schanzlin Klöckner Bergbau Klöckn. Humb. Deutz Klöckner-Werke Knorr Kraftw. Rheinfelden Krauß-Maffei Lahmeyer Lanz Lechwerke Lindes Eis Löwenbräu Ludwigsh. Walzmühle Mainkraftwerke Mannesmann Maschinen Buckau Metallgesellschaft Moenus Nordd. Lloyd N Parkbrauereſ Pfälz. Mühlen Phoenix Rheinrohr Nheinelektra Rheinstahl Rheinstrohzellstoff RWE dto. Vorzüge Rheinmetall Rheinpreußen Rheinbraunkohle Riedel Ruhrstahl 2 2 Y 10. 7. 13. 7 e Rütgers 374 365 L 110 10¹ Palaletlurm% 5, sSeneldemande! 20%% laren Schering 436 4%[Wasag Chemie 87⁵ 580 Television Electr, 18) 3 9 0 1 5 Thesaurus Schlossquellbr. 5 Schramm Lack 270 27˙⁰ 5 3 5 13. 7. Schubert u. Salzer 40 477 ist in non Sol! 689 Schultheiß Stämme 4⁵² 47 Philips 887 5 0 860 Schwarz-Storchen 655 670 Unilever 576 580 enten 950 7 eilind. Wolft 132 12⁵ Ablösungs-Schuld v. 37 87⁵ Slemens& Halske 486 488 Banken 7 Bundesbahn v. 58 210 Sinner A8 480 1 500% und Versicherungen 6 Reichsbahn v. 49 480 Stahlwerke Bochum 238 245 5 8 9 6 Bundespost v. 35 2 stahlwerkesüdwestfalen 840 505 Allianz Leben 8 5 7 Bundespost v. 38 — Südzucker—⁰ 5⁵⁰ Allianz Versicherung 2000 5 stens glei, 58 4% Thyssen 27* 278 Bae n 5 25 4 J js Baden- Württbg. v. 55 39 Veit Gumm! 50%% Bayer. Hyp.& WD. 524% 8 js Rhſd.-Pfatz v. 83 535 VDM 468 466 Berliner Handels 5⁵ 5⁵ 7.5 Rhid.-Palz v. 58 124% Ver. Dt. Olfabriken 6⁵⁰0 650[Commetzbenk A8 4%, J Bad. Komm L bk, div. 50⁰ Ver. Glanzstoff 4⁵⁰ 47⁵ Commerzbenk Rest. 6 ˙⁰ 5 5 Baer k 803 Ver. Stahl(Reste) 175 7/5 Pt. Bank a8 9 8% ss Bayer. Hypo. 780 Wayss& Preytag—— Dt. Bank Rest 5 9%( bkelz. Hypo. 180 Wintershall 485 497 Dt. Centralboden 4%% 465 46 pislz 11750 4⁴³ Zeiss Ikon 31¹⁰ 30⁵ Dt. Hyp. Bank Bremer 440 440 3 Rhein kiype 260% Zellstoff Waldpot e e 55 e e beim, Hüppe. 3⁵⁰ 1 resdner Ban est. 1359 Unnotierte Aktien Frankf. Hypo 3 690 Frankf. Rück v. C. u. D 5455 345 Industrieobligatſonen 92 J Beton& Monierbau 430 42⁵ Industriekreditbank 280 1 25 5 415 ½ Burbach Kali 360 3⁵⁰ Pfölz. Hypo. 75 8 8 AEG v. 56 900 T Dt. Telef.& Kabel 320 8 3 nein. ffypo. 535 850 fs BASF v. 56 12⁰ Dt. Golddiscont V. A. 105 197 8 Bosch v. 33 269% Dyckerhoff 6500 900 Investmentfonds 8 Bosch v. 56 4.5 Dynamit Nobel 100⁰ 10⁰⁰ 8 BBC v. 36 338% Eisenhütte 47% 495 Adifonds 158,— 159,10 7 Esso v. 58 178% Erin Bergbau 412 415 Canagros(8) 10,50 10,05[ Grkrw. Ftanken v. 57 8⁴⁴ Eschweiler Berg 15 15⁵ Concentte 105,30 105,80[5,5 Großktaftw Mhm. 531 Fordwerke 30 340 Dekafonds 117,80 118,40 fe Heidelb Zement v 86 250 Iklutschenteutber, Loi—⁵⁰ 5⁵⁰⁰ BEuropafop- 133,10 131,90 7 Hoechstei Farben» 55 181 liseder Hütte 2⁰ 2⁵ Eutunion 112,0 IIZ, io gs Hoechstei Farben v. 57 650 Kammg. Kaisetslaut. 135— Fondak 235,0 237,50 5,5 lnqustriekteditb, v. 49 410 Kammg. Sp. Stöhr 175 17⁵ Fondis 18% 135,60 7.5 Industriekreditb. v.37 27*ỹ9 Orenstein& Koppel St. 440 442 Fondra 182,90 184,90 8 MAN v. 57 II at 10 7 18 10.7 7% 0 125,50 196,40 fs ptalzwerke v. 57 oe% Jö 121,0 122.60 7 phoeniz-Rheinrohr v.58 105% I, 17,71 17,91(7.8 Siemens v. 54 1050 1054 + 143,0 144,0 J Zellstoff Weldhof v. 58 104% 5 n 101,60 102, 1 126,00 125,60— Wandelanleihen 7 bac v. 58 268 5 6 BMW v. 58 186 los 106 ½ 1004 nee gets Voß ee c 101% 101% 107% 107% N- xetalle 106% 106% 1% 185 18.7 Gele 7 5 00 W 107 107 4 85 Kupfer 1 00 110 113 Aluminſum 225 1 113 B 966 J 105 103 Messing 38 17⁴ 200 113 113 N 215 22 102% 102% e 112 112 102 10² Deutsche freie Devisennotierungen 8 r 100 dan, Kronen 69,65 900 8 107% 107% 100 norw. Kronen 59,58 6 2 103% 106 ¼ 1 engl.& 50%%% 10 105 ioo schwed. 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Wie er damit fertig wird, ist seine Sache. * Das ist die Situation des Durchschnitts- desuchers in der am Wochenende in Kassel eröffneten Mammut- Ausstellung„II. DOC U- MENTA 39¼n. Sie will die mit der ersten Ausstellung dieses Namens vor vier Jahren in Kassel begonnene Tradition fortsetzen, Hat aber ein anderes Ziel: sie versucht, mit 657 Bildern, 218 Plastiken und 300 graphi- schen Blättern zu belegen, was es in der bildenden Kunst von heute gibt. Dabei soll nicht gewertet, sondern ein möglichst um- kassender Ueberblick gegeben werden. Dem Besucher wird kein Hilfsmittel zur Orien- tierung gewährt: es gibt keine etwa nach Stilrichtungen oder Nationalitäten oder sonstigen Merkmalen zusammengefaßten Künstlergruppen. Einziges Ordnungsprinzip dieser Ausstellung ist die Persönlichkeit- das heißt: die Arbeiten eines Künstlers bil- den jeweils eine Ausstellungsgruppe. Nun Werden aber Bilder und Plastiken von 297 Künstlern gezeigt * Für Fachleute bietet die„II. DOCU- MENTA“ die einmalige Gelegenheit, sich einen Ueberblick zu verschaffen— mag er trotz der angestrebten Vollständigkeit auch manche Lücke aufweisen. Doch davon spä- ter. Kenner finden ihre Theorien bestätigt, entdecken Neues und sind in der Lage, Spreu von Weizen zu scheiden. Sie stellen sachlich test, was auch Werner Haftmann in seinem ausgezeichneten Katalogvorwort zum Thema „Malerei nach 1945, rückhaltlos bekennt: es ist vieles in diese Ausstellung aufgenommen worden, das kaum einen anderen Vorzug Hat als den, zu den Hervorbringungen der Gegenwart zu gehören. Denn das Dokumen- tieren schließt ja die Wertung aus. * Der normale Ausstellungsbesucher gerät in ein Labyrinth und findet keinen Ariadne- faden, der ihm hinaushelfen könnte. Die erste DOCUMENTA mit ihren insgesamt etwa 900 Werken und ihrem klaren Ziel, die wesentlichen, bereits abgeschlossenen Kunst- richtungen des zwanzigsten Jahrhunderts mit ausgesuchten Arbeiten erster Qualität zu belegen, war auch für Laien noch überseh- bar. Jetzt aber.„Wer sich in die DOC U- MEN TA begibt, kommt darin um“, witzelte jemand am Eröffnungstag. Natürlich ist das eine recht boshafte Uebertreibung. Doch sie entbehrt nicht der angebrachten Kritik: die Ausstellung, die sich aus dre getrennten Ausstellungen zusammensetzt(Malerei im Museum Fridericianum Plastik in der Oran“ gerie und Graphik im Bellevue-Schlößchen), ist nicht nur ihrem Umfang und ihrer An- ordnung nach verwirrend. Zum Labyrinth ist auch der Museumsbau geworden, den Prof. Arnold Bode mit unzähligen schwarzen und grauen Stellwänden, zahlreichen Trep- pen und lichtgrauen Plastikvorhängen in mmübersehbar viele kleine Räume und Gänge unterteilt hat. Dadurch ist vermutlich auch der letzte Winkel des alten Gebäudes für die Ausstellung genutzt worden, aber es wird kaum jemanden geben, dem es gelingt, alles Ausgestellte zu entdecken. Immer wieder läuft man vor eine Wand und benutzt den ersten sich bietenden Ausweg, ohne die sich später noch eröffnenden wahrzunehmen. * Verwirrend ist natürlich auch die Art der Kunstwerke selbst. Gewiß hat die zeitgenös- sische Kunst es nicht mehr nötig, sich durch- zusetzen. Das soll in Kassel auch gar nicht versucht werden. Sie wird angeboten als etwas selbstverständlich Vorhandenes. Für den Kenner ist sie es auch, aber man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß die für diese Schau Verantwortlichen(unter Professor Bodes Leitung zwölf bekannte Museumsdirektoren und Kunstpublizisten) das Gros der Besucher überschätzt haben. Denn auch den meisten gebildeten und kunstinteressierten Laien sind die absoluten Malereien des Tachismus und anderer zeit- genössischer„Ismen“ noch nicht geläufig. Und der Kenner wird ebenfalls überrascht: so sehr ihm gemalte Erlebnisse ohne gegen- ständliche Bindung vertraut sind, so sehr ihm die reine Schönheit absoluter plastischer Formen, etwa in der Weitläufigkeit eines Parks aufgestellt, gefallen— so sehr erkennt er jetzt, daß sich diese freien künstlerischen Formen nicht in Massen miteinander ver- tragen. Ein Saal mit kleineren Skulpturen, von denen viele im einzelnen nicht nur gut, sondern auch schön sind, wirkt wie ein Gruselkabinett. Es ist unmöglich, diese Zeug- nisse persönlicher Künstlererlebnisse, die vom einfühlsamen Betrachter durchaus nach- vollzogen werden können, einfach nebenein- ander zu stellen. Auch wenn der dokumen- tarische Charakter dieser Ausstellung da- durch gelitten hätte, wäre eine Beschrän- kung auf weniger Werke der einzelnen Ar- beit dienlicher gewesen. * Jean Cocteau hat einmal gesagt, die Künstler litten heutzutage an ihrer zu großen Freiheit. Diesen Satz findet bestätigt, wer sich die Mühe macht, unter den vielen hun- dert ungegenständlichen Bildern der DOC U- MENFA Unterschiede aufzudecken, die über die Klassiflzierung durch Schlagworte hin- ausgehen. Was sich in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts angebahnt hatte den Lehrmeistern der modernen Malerei Kandinsky, Klee und Mondrian, aber auch den Gestaltern der„Argumente“ für die zeit- genössische Kunst Matisse, Braque, Picasso, Marck, Nolde, Kokoschka, Rouault und eini- gen weiteren sind im Erdgeschoß einige Räume gewidmet, in denen der Besucher eine Fülle gültiger Werke findet, auch wenn sie eigentlich nicht zum Ausstellungsthema gehören— ist in den letzten fünfzehn Jahren bis ins Extrem vorangetrieben worden. Die bildenden Künste haben sich freigemacht von der Auseinandersetzung mit optischen Erscheinungsformen, Sie wurden zum Spie- gelbild innerer Stürme, von denen die Gegenwart insgesamt ebenso geschüttelt wird wie der einzelne. Doch auch andere Bindungen wurden zunehmend in der Kunst negiert. Schöpferisch aber wirkt die Freiheit nur, wenn sie zu etwas genutzt wird, nicht aber, wenn man sie nur als Befreiung von irgend etwas betrachtet. Hier aber sind wir bei den beiden Polen der Freiheit, einem positiven und einem negativen: zwischen ihnen pendelt die Kunst von heute hin und her— leider neigt die überwiegende Zahl der in Kassel gezeigten Arbeiten dem nega- tiven Freiheitspol zu. Man sieht viele furios auf die Leinwand geworfene Malereien, die nur noch Manier sind. * Häufig aber verhält man den Schritt beim Wandern durch die Räume und Gänge: man entdeckt plötzlich Versuche von Malern, der gestaltlosen Freiheit Gestalt zu geben, sich nicht gegen irgend etwas aufzulehnen, sondern sich freiwillig der Forderung der Freiheit zu unterwerfen— der Forderung, sie mit Sinn zu füllen. Da findet man Bilder, die das Unendliche in sich endlich werden lassen wie die herrlichen Großformate Jean Dubuffets oder des Amerikaners Jackson Pollock. Da findet man sich unerwartet in einem kleinen Raum mit vierzig Bildern des früh verstorbenen Wols: hier ist Stille, aus- gestrahlt von der Feinheit dieser künstleri- schen Handschrift, von der Differenzierung der gemalten Empfindung. Man begegnet schönen subtilen Farbstimmungen Emil Schumachers, den pflanzenhaften Gitter wer- ken Hann Triers, heiteren Farbklängen Heinz Trökes', fröhlich- rustikalen Gerhard Wendlands, geschmackvollen Hans Werde- hausens— und man stellt beruhigt fest, daß auch die jüngeren deutschen Maler Anschluß an internationale Wertmaßstäbe gefunden haben. Sie sind, wie zum Beispiel die kulti- vierten Farbsymphonien Fritz Winters oder die blumenfrohen Kompositionen Ernst Wil- helm Nays ausweisen, teilweise in die erste Reihe der international anerkannten zeitge- nössischen Maler gerückt. * Es gibt in der II. DOCUMENTA außer einigen Surrealismen(Hausner, Stupica) mit phantastischen Szenerien kaum ein gegen- ständliches Bild. Nicolas de Stael, der Früh- vollendete, hat die Natur zum Schluß seines Lebens erneut als Bildmotiv entdeckt, einige andere komponieren ihre farbigen Flecken oder bizarren Formen so, daß man gewisse Aehnlichkeiten mit Erscheinungen der sicht- baren Welt zu sehen meint— sonst aber geht die Ausstellung an allem vorbei, das sich an irgend etwas anderes als an das- nere Erlebnis des Künstlers bindet. So wurde auf Bernard Buffet verzichtet, und auch die deutsche Gruppe„junge Realisten“, unter denen sich DOCUMENTA-reife Könner wie Thomas Häfner und Johannes Gecelli befin- den, blieb unberücksichtigt. Die Dokumen- tation ist also trotz ihrem Umfang nicht voll- ständig. * Die Annäherung cer bildenden Künste untereinander aber wird augenfällig belegt: die Plastik hat in den letzten Jahren Auf- trieb erhalten, nicht zuletzt durch die Male- rei, die durch kompakten Farbauftrag oder Einfügung fester Materialien gelegentlich plastischen Charakter annahm. Von diesen Farb- oder Stoff, gebirgen“ auf der Fläche ist es nur ein kleiner Schritt zu Skulpturen Cimiottis, Hermanns' oder Hajeks. Als Weg- bereiter der zeitgenössischen Plastik werden viele Arbeiten von Gonzales gezeigt, der das Handelseisen deformierte, um es dann neu zu gestalten. Die Bildhauerei, nicht an die Fläche gebunden, aber auch nicht mit dem Reiz der Farbe ausgestattet, erreichte eine fast noch größere Vielfalt des Formalen als die Malerei. Das Archaische neben dem tech- nisch beeinflußten, das Liebenswürdige neben dem Erbarmungslosen findet man hier. Und die Graphik, durchweg von den gleichen Künstlern, nähert sich wieder der Malerei: Verfeinerung der Druckverfahren ermöglicht fast malerische Wirkungen. Sonja Luyken „Wellingtons Sieg oder die Schlacht bei Vittoria“ am Anfang, die konzertant dar- gebotene„Leonore“ aus dem Jahre 1805(der Ur-Fidelio also) am Ende und dazwischen neben einigen wenigen bekannten Gröben eine ganze Reihe unbekannter— mit diesem Programm hat Karl Rucht bei den nach län- gerer Pause neu zum Leben erweckten„Hei- delberger Musiktagen“ ein Bild Beethovens entworfen, wie es nur abseits der vielbetre- tenen, oft allzu bequemen Pfade zu gewin- nen ist. Ein verdienstliches Bemühen, denn es muß ja doch immer wieder der eigene Standort zu Werken geprüft werden, die der Vergessenheit anheimgefallen sind. Und sei es auch nur, um hinterher zu konstatieren, daß der„nagende Zahn der Zeit“ gar nicht so unmotiviert ausgeschieden hat. Dies Urteil muß sich auch die„Leonore“ gefallen lassen, jene Erstfassung des ein- zigen Bühnenwerks Beethovens, die am 20. November 1805 mit eklatantem Mißerfolg uraufgeführt wurde. Danach ist dies Hohe lied der Gattenliebe so lange umgemodelt worden— musikalisch von Beethoven, text- lich von Preitschke—, bis es 1814 in seiner beute gültigen Gestalt auf die Bühne kam und dann auch endlich reüssierte. Der mu- sikgeschichtlich so viel gescholtene„Rat wohlmeinender Freunde“, den man als Ver- fälschung, als Verflachung zugunsten des jeweiligen Zeitgeschmacks brandmarkt hier hat er fraglos Gutes bewirkt. Dabei sind es nicht einmal die gänzlich ausgemerzten Partien, die diese Wendung brachten; das Terzett Rocco-Marzelline-qaquino„Ein Mann ist leicht gewonnen“ und das Duett Marzel- lines mit Leonore„Um in der Ehe froh zu leben“ sind zwar entbehrlich, aber 80 störend wohl wieder auch nicht. Eher dann schon das Rezitativ Florestans mit Leonore, die nach ihrem mutigen Widerstand gegen Pizarro im Kerker ohnmächtig geworden ist, langsam wieder erwacht und dann erst mit ihrem Gatten das jubelnde„O namen- jose Freude“ anstimmt. Entscheidender dürfte die Umarbeitung gerade der be- stehengebliebenen Nummern geworden sein. Um wie vieles größer im Zuschnitt. aus- drucksvoller und konzentrierter ist die große Arie der Leonore(samt Rezitativ) in der Letztfassung! Die Schauder der Ver- zweiflung, die zuletzt ekstatisch stammelnde Freiheitssehnsucht des Gefangenen Florestan — sie kommen erst im„Fidelio“ voll zur Geltung. Und gar die beiden Finale: da bietet die„Leonore“ tatsächlich erst eine Skizze, was später dramaturgisch, textlich und vor allem musikalisch das Werk zum Hymnus Paricle Fazzini: La Sibillo Ein Blick in die Skulpturen- schau der Kasseler „II. DOCUMENTA 59, die am Wochenende eröffnet wurde. Foto: Hans-Joachim Baron Beethovens Ur- Fidelio Eine eindrucksvolle konzertante Wiedergabe als Abschluß der Heidelberger Musiktage 1959 erhebt, zum Bekenntnis macht und zum ethi- schen und formalen Zeugnis des Genius, wie wir ihn heute verehren. Karl Rucht freilich scheint diese„Leo- nore“ zu lieben; er hat sie vor sieben be- ziehungsweise sechs Jahren schon in der Pfalz und in Ludwigshafen mit dem Pfalz- orchester präsentiert und sich bei seiner jet- zigen Wiedergabe in der Heidelberger Stadt- halle des gleichen Chors bedient, des Män- nerchors der BASF;„dazu der Frauenchor „Leonore 1956“ aus Ludwigshafen, beide vortrefflich einstudiert von Hans Wolfgarten. Mit dem verstärkten Städtischen Orchester Heidelberg gab Rucht der Musik Beethovens einfache, klare Konturen. Das Klangbild plieb überschaubar, war sauber gestuft, der dramatische Impuls trat— dem Ort und der Stunde angemessen— hinter dem Oratorien- haft-Epischen zurück. Großartig die solisti- sche Besetzung: Gladys Kuchta von der Städ- tischen Oper Berlin ist eine hervorragende, in allen Stimmlagen gleichmäßig geführte Leonore, Walter Geisler(auch er aus Bel und am kommenden Samstag in den Matt. heimer„Meistersingern“ den Junker Sie. zing singend) als Florestan ein Kultivierg Penor, Vom Staatstheater Karlsruhe ken mend sang Angela Kotthoff die Marzelh mit hell getönter lyrischer Färbung. Ting sympathischen, von Herzwärme durchstral. ten Rocco gab der Bassist Karl Kon (Staatsoper München), herrisches Tyrannel. blut pulste in Don Pizarro, wie ihn Guse Neidlinger(Staatstheater Stuttgart) mus. lisch profilierte. Von der Städtischen Bühn Heidelberg schließlich hatte Jürgen Trau, mann den Jaquino und Heinz Peters da Minister Fernando übernommen, beiden Star-Ensemble sich gut behauptend. Das Heidelberger Publikum applaudiet So begeistert, als habe es soeben nicht„b einer Konzertsaal- Wiedergabe beigewoln sondern einen festlichen Theaterabend ei lebt. Was wohl für alle Mitwirkenden d höchste Lob bedeutet. K. H Das Deböt einer neuen Orgel Werke alter und zeitgenössischer Komponisten in der Neckarauer Matthäuskirche Die evangelische Matthäuskirche in Mannheim Neckarau führte mit einer Abendmusik ihre neue Orgel in das gottes- dienstliche Leben ein, ein dreimanvualiges Werk mit einer Disposition für über vierzig Register, mit zwei freien Kombinationen und den anderen üblichen Spielhilfen des modernen Instrumentenbaus. Da erst zwei von den drei Baustufen ausgeführt sind— die Register des Rückpositivs schweigen vor- läufig noch—, sei ein abschließendes Urteil ausgestellt; doch auch schon im augenblick- lichen Stadium ist eine Verwendung für alle anfallenden Zwecke möglich. Der Heidelberger Organist Bruno Pen- zien war engagiert worden, um das Instru- ment einzuweihen. Er wählte Buxtehudes Präludium und Fuge in fis-Moll und die „Litanies“ des zeitgenössischen Franzosen J. Alain, um die Fülle, eine Reihe von Bach- schen Orgelchorälen, um die Farbigkeit der Orgel zu demonstrieren. Schließlich erprobte er, in allen Kategorien ein verläßlicher, werkgerechter Interpret, mit Erfolg ihre Eig- nung für den Typus des Händelschen Orgel- konzerts im Zusammenspiel mit dem Evan- gelischen Gemeindeorchester Mannheim- Neckarau unter Leitung von Hans Müller. Dieser steuerte mit seinen Streichern noch das Concerto grosso in d-Moll für zwei Vio- linen und Orchester bei; aus dem fülligen, nervigen Klang hob sich das virtuose Du spiel der Solisten Werner Offner Und I Kordes markant heraus. Im vokalen Teil der Abendmusik bestil die Stuttgarter Altistin Ingrid Ott den Sold part zweier Kompositionen von Bach 605 lobet sei der Herr“) und von H. F. Miches sen(„Wenn ich mit Menschen- und 1 Engelszungen redete“) mit wendigem, Suh stantiellem Organ; die obligate Violinstimm spielte jeweils Erik Kordes. Die vereinigt Chöre der Matthäuskirche und des Leni gesangvereins sangen unter der Leitung i Dr. Hans Striehl die machtvollen Chors „Jesus Christus, unser Heiland“ von Miche Praetorius und„Zwei der Seraphim“ Jakob Handl, wobei es gelang, den kus plizierten kontrapunktischen Satz tadelstt zu bewältigen und den Charakter der Hoe der diesen Werken eignet, zu treffen. 5 Sicherheit des Chorverbandes wurde 4 Abschluß mit Distlers Choralmotette„s das Heil uns kommen her“ erneut auf el glänzend bestandene Probe gestellt. 1 Das Mannheimer Reiß-Museum zeigt, 15. Juli bis 30. September das drucken phische Werk des Kupferstechers Heini Sintzenich(1752 bis 1830) aus der Sammu Rudolf und Dr. Fritz Bassermann. Die Fri Patoi,, der Sommer und ich Eine sommerliche Liebesgeschichfe von bufz Kuessner Alle Rechte durch Ullstein-Feuilletondienst 11. Fortsetzung Und ob ich das schriftlich für ihn erledi- gen wolle? Für mich als Zeitungsschreiber sei das keine Arbeit, sondern ein Vergnügen. Er habe übrigens ein paar Schreibmaschinen da. Ich könne mir eine passende aussuchen und am besten gleich Ich winkte höflich ab. Nicht die Aktion an sich, nur deren sofortige Erledigung. Es galt, aus dieser Affäre mehr herauszu- Schlagen als ein Mittagessen. Die alte Johanna wollte auch leben! Ich erklärte meinem behördlich ver- folgten Auftraggeber, sein Fall sei bei mir in den besten Händen. Sinnlose Hast müsse jedoch vermieden werden. Das schade der Sache mehr als man wiedergutmachen könnte. Weiterhin sei ich nur dann imstande, einen juristischen Schriftsatz abzufassen, wenn ich a) nächtlich späte Ruhe um mich hätte, b) unmittelbar vorher reichlich ver- pflegt worden sei, e) in meinem vertrauten Arbeitsraum säße, wo ich vor geistigen Ent- scheidungen unbeobachtet meditieren müsse Bei dem Wort meditieren!“ zuckte Lechenich zusammen. Wahrscheinlich hielt er es für etwas Unanständiges. Er ging aber diskret darüber hinweg und versprach mir einen Korb mit dafür geeigneten Lebens- mitteln herumzuschicken. 8 Nach dieser Erledigung des geschäft- lüchen Teils kamen die anderen herein. Da- pei kiel mir die Tochter des Hauses ange- nehm auf, weil sie vor sich her eine stramme, gutentwickelte Butterkremtorte ins Zimmer trug. Dieser Anblick gefiel mir über alle Maßen, Ich habe eine starke Leidenschaft kür stramme Butterkremtorten. Darum ließ ich meine Augen länger als üblich auf dem konditorischen Meisterwerk ruhen. Außer- dem verlieh der Appetit meinem Blick den Ausdruck heißen Begehrens. Maria, die Tortenträgerin, errötete schämig und schlug die Augen nieder. Sie mißdeutete meine verlangenden Blicke und bezog sie auf ihre junonischen Reize. Wie sollte dies unschuldige Geschöpf ahnen, daß es im Dorf Menschen gab, denen der Anblick einer ordinären Butterkrem- torte Basedowsche Krankheitserscheinungen verursachte? Maria Lechenich war ein fülliges Mädchen von fünfundzwanzig Lenzen. Seit dem Tode der Mutter führte sie den väterlichen Haus- halt. Sie hatte eine gedrungene, muskulöse Figur, verfügte über umfangreiche Hände und Füße und versprach, später einmal eine Vollsaftige Bäuerin und Mutter der Kinder zu werden. Diesem Werdegang stellten sich jedoch Marias heimliche Wünsche entgegen. Sie wollte keine Bäuerin werden. Es drängte zie höher hinaus. Zu diesem Zweck ent- wickelte sie eine zarte, liebevolle Seele in nhrem üppigen Busen. Eine Seele, wie man se bei der Witwe eines aufgegessenen Missionars erwartet. So mild und lieblich, so innig und voll Mütterlichkeit. Leider bin ich infolge meiner zierlichen Erscheinung der Typ für mütterliche Frauen. Sie lechzen danach, mich in ihre schützenden Arme zu nehmen. Sie gehen an mich ran wie an die Kopfquote nach der Währungsreform. Da ich aber nicht bemuttert werden will, hat sich in mir ein untrüglicher Instinkt herausgebildet, der mich vor solchen Frauen Wäarnt. Es ist eine Mütter- Warn-Zentrale in meinem Hirn entstanden. Bei Maria kam Vollalarm ohne Vorwarnung. In jedem anderen Fall hätte ich mich stracks in meinen müttersicheren Unterstand begeben. Diesmal riet mir der Verstand zum Gegenteil. Wenn es mir gelang, Maria zu betören, dann war Lechenichs Speisekammer auch die meine. Im Laufe der Unterhaltung stellte sich heraus, daß Maria für sanfte Musik schwärmte und daß sich im Nebenzimmer ein nagelneuer Stutzflügel befand. Auf diesem Flügel gab ich nach dem Kaffee ein Hauskonzert. Es begann mit, Hörst du mein heimliches Rufen?“ und schloß mit Alle Tage ist kein Sonntag. Was dazwischen kam, habe ich ver- gessen. Mein Erfolg war phanomenal. Auch ein Paderewski oder Rubinstein hätten sich seiner nicht zu schämen brauchen. Und als ich noch Dein ist mein ganzes Herz zugab, war Lechenichs Maria nicht mehr zu halten. Als ich mich von ihr verabschiedete, schenkte sie mir einen Blick, der alles ver- sprach. Auch das Allerletzte. Zwei Stunden später erschien sie bei mir nit einem riesigen Korb voll Butter, Schmalz, Eier, Mehl und so weiter. Auch ein Stück von den nie vorhanden gewesenen Schweinen war dabei, um mich an meine literarischen Verpflichtungen zu erinnern. Während die alte Johanna den Korb in der Küche auspackte, gab Maria mir zu ver- stehen, daß sie sich entschlossen habe, mich als Ehemann heimzuführen, Bis an das Ende unserer Tage wolle sie Tisch und Bett mit mir teilen. Ich erwiderte darauf, daß auch ich mir nichts Schöneres wünschen könne, aber schweren Herzens darauf verzichten müsse, bis eine Ehe mit Kranz und Schleier ge- schlossen sei. Vorgriffe darauf könne ich mit meinen sittlichen Grundsätzen nicht vereinbaren. Ferner— und das sei weit trauriger— könne ich an die Gründung einer Familie noch lange nicht denken. Zu- vor müsse ich ein berühmter Schriftsteller werden. Ueberhäuft mit Ehren und Hono- raren und so bedeutend, daß ich nur lang- weilige Geschichten zu schreiben brauchte. Wenn ich es so weit gebracht hätte, könnten wir auf die Sache zurückkommen. Vorläufig aber sehe es— leider, leider— nicht so aus, als ob das in absehbarer Zeit eintreten könnte. Ich sei eben nur ein armer, unbekannter Dichter. So arm, daß ich sicherlich ver- hungern müsse, wenn eines Tages der Inhalt ihres Korbes aufgegessen sei. Maria hatte mich mit steigender Anteil- nahme angehört und war von meiner literarischen und gastronomischen Hoff- nungslosigkeit stark beeindruckt. Da sie zu meinem Dichterruhm nichts beitragen konnte, wollte sie wenigstens etwas für meine Ernährung tun. Sie versicherte mit tränenumflorter Stimme, daß ein Künstler wie ich auf keinen Fall verhungern dürfe. Dafür werde sie sorgen. * Sie sorgte tatsächlich dafür. Ich möchte aber nicht behaupten, daß es sehr reichlich War. Maria berechnete ihre Gaben genau kür die Kapazität eines leeren Magens. Die alte Johanna hatte leider auch einen. nung der Ausstellung ist am Mittwoch, 15,6 16.30 Uhr. Ein paarmal deutete ich auf dies traurigen Zustand hin. Maria überhör meine Anspielungen geflissentlich. Als dahinterkam, daß ich meine Ration tel sobald sie gegangen war, blieb sie deb bis ich gegessen hatte. Den Rest nahm“ Wieder mit. 3 Ihr gehe es nur darum, sagte Maris 1 Fortgehen, daß ich satt würde. Die solle selber sehen, wo sie was herbekomm Sie solle doch dahin zurückgehen, woher“ gekommen sei. 0 In meiner ersten Wut Wollte ich nachlaufen und auch für mich verzichte doch Johanna hielt mich in der Diele 1. rück. 14 Ich solle doch keine Dumme machen, gab sie mir zu bedenken. Wenn! aus dem Haushalt nichts brauchte, kom sie mit Bertholds Päckchen schon zured Außerdem gebe es ja bald Gemüse 1 Garten Ich mußzte ihr in die Hand versprelt daß ich den jetzigen Zustand nicht änder würde. Andernfalls werde sie in Hungerstreik treten, bis sie tot sei. de ein altes Weib und habe das Leben i sich. Aber ich sei jung und müsse noch“ essen, damit ich groß und stark würde Sie versuchte ein kleines Lächeln. 1 dabei kullerten ihr die dicken Tränen die eingefallenen Backen. * Glücklicherweise kam es nicht Aeußersten. Mein Brief an das Landes, amt hatte Erfolg. Das sprach sich schne“ im Dorf herum als eine Feuersbrunst, 5 Noch am gleichen Nachmittag kat neuer Klient, dem die Behörden u. glauben wollten, daß ihm drei fette Kan von Adlern geraubt worden Waren. hellichten Tage, direkt von der en 1 und wer weiß wohin... Fortsetzung C717. e f œ, 7 ↄĩ̊V