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Ing geg agen El aden, zen Hal, üblich, Vinz ben ihre E 1 ihm 6. önste 4 ein hib er grobe“ Gesche galt, Eick ferne b. selbst! aft übe Scbictes wesen e d in G ckwuls ing Wiel zung olg Berausgeber Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Elchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; yeuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; gorlales: FT. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank. Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank,sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Mr. 50 616. Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, E I, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 2 4951; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Dem Vernehmen nach bewegen sich die Ueberlegungen jetzt um die Frage, gasse gerät. Staatssekretär nach Bonn gekommen ist, erklärte vor der Presse, se 0 Gefahren, weil die sowzetische Note vom 27. November gültig sei. was geschehen soll, wenn die Konferenz abermals in eine Sack- von Eckardt, der mit Brentano zu einem kurzen Besuch die Lage sei unverändert voller Man versuche jetzt, die Gefahr wenigstens einzuschränken oder Zeit zu gewinnen. Eckardt bestätigte, daß das westdeut- sche Memorandum mit dem Vorschlag eines ständigen Vier Mächte- Ausschusses durch eine Indiskretion an die Oeffentlichkeit ge- langt ist. Es sollte den übrigen Westmäch- ten ursprünglich nur als Diskussionsgrund- lage überreicht werden. In internen Be- sprechungen sei mit den Westmächten über seinen Inhalt eine Einigung erzielt worden. Nach seiner Ansicht werden sich die West- mächte den deutschen Vorschlag voll zu eigen machen und ihn auch auf den Konfe- renztisch legen. Ein großer Teil der Fragen war darauf abgestellt, zu erfahren, warum nicht die Pause zwischen den beiden Konferenzen zu einer Abstimmung zwischen der Bundes- regierung und den drei Westmächten über Herter will die UNO ins Spiel bringen Aber Gromyko lehnt ab/ Der Köder der Sowjets: Gesamtdeutsches Gespräch Genf.(AP/ dpa) Die zweite Phase der Genfer Außenministerkonferenz tritt aller Voraussicht nach nunmehr in das Stadium der praktischen Arbeit ein. Auf der 21. Vollsitzung am Donnerstag, die drei Stun- den und 27 Minuten dauerte, kam man überein, zunächst keine neue Plenarsitzung einzuberufen. Die Außenminister der vier Großmächte treffen statt dessen am heu- tigen Freitagmittag bei einem Essen zu- sammen, das der französische Außenmini- ster Couve de Murville gibt. Schon vorher War bekanntgeworden, daß die Sowjiet- union bereit zu sein scheine, auch weiter- hin an Arbeitssitzungen teilzunehmen, bei denen nur die Delegationen der drei west- lichen Großmächte und Moskau nicht aber die deutschen Berater zugegen sind. Der amerikanische Außenminister Her- ter Hat die Einschaltung der UNO in die Maßnahmen für eine Zwischenlösung in Berlin vorgeschlagen. Er regt an, einen Arbeitsstab von UNO- Sachverständigen in Berlin einzusetzen, der über die Propa- gandatätigkeit in beiden Teilen der Stadt berichten soll. Außerdem nannte Herter in der dreiein- halbstündigen Berlin-Diskussion der 21. Vollsitzung der Außenminister konferenz, an der sich alle vier Außenminister der Groß- mächte und die Chefs der deutschen Be- raterdelegationen beteiligten, vier Punkte, auf denen jedes annehmbare Berlin-Ab- kommen beruhen müsse: 1. Begrenzung der westlichen Truppen auf den jetzigen Stand von 11 000 Mann. 2. Freier Zugang nach Berlin, 3. Verhinderung von Aktionen in beiden 55 Berlins, die die öffentliche Ordnung stören, 4. Gültigkeit der Abmachungen bis zur Wieder vereinigung. Da Sowjetaußenminister Gromyko sofort den Vorschlag auf Einschaltung der UNO ablehnte, ist die Diskussion über Berlin auch in dieser Sitzung nach Berichten von Sitzungsteilnehmern nicht weit vorange- kommen, obwohl sich am Anfang Ansätze zu einer sachlichen Erörterung der Probleme zeigten. Außer der Rede Herters wurden als be- merkenswert bezeichnet: Die Bemühungen des amerikanischen und britischen Außen- ministers, mit einem Punkt- um-Punkt-Ver- gleich der Pläne von Ost und West für eine Zwischenlösung in Berlin zu beginnen, und die Erklärung Gromykos, man könne unter Umständen auf eine andere Lösung kommen, die an die Stelle des von den Sowiets vor- geschlagenen gesamtdeutschen Ausschusses treten würde. Es müsse sich aber um eine annehmbare Form von Verhandlungen han- deln, also um ein direktes Gespräch zwischen Vertretern der beiden Teile Deutschlands. Gromyko forderte einen konkreten Charak- ter der Genfer Diskussionen. Er betonte, der Kreml werde unter keinen Umständen einer Verewigung des Besatzungsstatutes in Ber- lin zustimmen. Der Sowjetaußenminister stellte mit Befriedigung fest, daß sich sein britischer Kollege Lloyd nicht negativ zum Kreml-Vorschlag zur Bildung des gesamt- deutschen Gremiums geäußert habe. Gromyko hat— nach dem Bericht eines AP- Korrespondenten— eine„Einfrierung“ des derzeitigen Standes der Dinge in Berlin bis 1961 befristet. Dies Jahr soll also nach dem Willen der Sowjetunion anscheinend ein Entscheidungsjahr für Deutschland werden. Große Ehre für Nobusuke Kishi Japans Regierungschef in Bonn/ Wirtschaftsbesprechungen mit Erhard Von unserer Bonner Redaktlen Bonn. Mit großen Ehren wurde der japa- nische Ministerpräsident Nobusuke Kishi empfangen, als er am Donnerstagmorgen zu einem zweitägigen Bonner Besuch auf dem Flugplatz Köln-Wahn eintraf. Bundeskanzler Adenauer hieß den Gast an der Spitze einer Kabinettsabordnung, unter der sich Vize- kanzler Professor Erhard sowie die Minister Strauß und von Merkatz befanden, willkom- men. Das offizielle Bonn steht am Donners- tag und Freitag unter dem Eindruck des japanischen Staatsbesuches. Ministerpräsi- dent Kishi führt mit Bundespräsident Heuss, Bundeskanzler Adenauer und Vizekanzler Erhard Gespräche, ehe er nach Oesterreich weiterreist. Nach einem Frühstück, das Bundespräsi- dent Heuss zu Ehren des Gastes gab, hatte Eishi eine längere Aussprache mit Bundes- Wirtschaftsminister Professor Erhard über die strittigen Probleme des deutsch-japa- nischen Handels. Wie verlautet, kamen auch die deutschen Befürchtungen zur Sprache, die japanischen Exporteure könnten der bun- desdeutschen Wirtschaft durch billige Ein- kuhren, die auf den unterschiedlichen so- zialen Bedingungen basieren, Schaden zu- kügen. Demnächst soll das deutsch-japani- sche Handelsverhältnis auf eine neue ver- tragliche Basis gestellt werden. Finanzminister der EWG tagen in Bonn Bonn.(AP/ dpa) Auf Einladung von Bun- desfinanzminister Etzel sind die Finanzmini- ster der sechs Mitglied- Staaten der Europä- ischen Wirtschaftsgemeinschaft am Donners- tag im Hotel Petersberg am Rhein zu zwei- tägigen Beratungen über die Haushalts- und Steuerpolitik ihrer Länder zusammen- 1 Zu den Themen des Meinungsaus- kausches gehören die Beurteilung der kon- Junkturpolitischen Bestrebungen in der 8 und die Harmonisierung der Steuer- Politik. 4 Wahrend ihres Bonner Aufenthaltes wer- en die Minister auch von Bundeskanzler Adenauer empfangen. Zu der Konferenz sind folgende Minister in der Bundesrepu- blik eingetroffen: Pinay(Frankreich), Ta- viani(Italien), van Houtte(Belgien), Zijl- stra(Holland) und Werner(Luxemburg). Auch Vertreter der EWG- Kommission neh- men an der Konferenz teil. diesen Vorschlag genutzt worden sei. Eckardt erklärte dazu, dieses„Arbeitspapier“ sei erst wenige Tage vor der Genfer Konferenz nach einer Unterredung zwischen Adenauer und Brentano fertiggestellt worden. Man habe es den Alliierten auf den üblichen di- plomatischen Kanälen zugeleitet. Im übri- gen sei der Vorschlag zur Bildung eines Vier-Mächte-Ausschusses nicht neu. Er ba- siere auf entsprechenden Beschlüssen des Bundestages. Von informierter Seite ver- lautet dazu, daß die Bundesregierung von den ebenfalls vorhandenen Arbeitspapieren der Westmächte nicht befriedigt war, und daz es deshalb zu dieser eigenen Initiative gekommen sei. Staatssekretär von Eckardt erläuterte noch einmal den Unterschied zwischen dem von deutscher Seite vorgeschlagenen Vier- Mächte-Ausschuß und dem„Gesamtdeut- schen Ausschuß“, den Gromyko für ein Zu- geständenis in der Berlin-Frage einhandeln wolle. Das deutsche Memorandum sehe einen Vier-Mächte-Ausschuß vor, in dem jeder der Beteiligten das Recht habe, deutsche Berater aus West und Ost hinzuzuziehen. Es sei ein Vier-Mächte- und kein Sechs-Mächte-Aus- schuß. Gromyko hingegen fordere ein Gre- mium, in dem Vertreter von Bonn und Pankow paritätisch arbeiten sollten und das ohne Weisung der für die Wiedervereini- gung haupt verantwortlichen Mächte tätig Werden soll. Dies sei, so sagte von Eckardt, fast dasselbe, wie wenn man ein Pferd und einen Papagei in einen Stall sperre und von ihnen ein Kind erwarte. Kleine Konzession der Sowjets auf der Atomkonferenz Genf.(AP) Auf der Donnerstagsitzung der Genfer Atomkonferenz hat die Sowjetunion nach Auskunft westlicher Kreise in der Frage des Vetorechts, das sie für die drei Mächte in der Kontrollkommission für ein Versuchs- verbot fordert, eine geringfügige Konzession gemacht. Der sowjetische Chefdelegierte Zarapkin gab zu verstehen, daß seine Regie- rung bei der Festsetzung der Orte für die Kontrollposten und der Flugrouten einer Luftbeobachtung nicht auf dem Vetorecht bestehen würde. Auf dem fabnengeschmückten iughafen Ron-Wahn waren eine Ehrenkompanie und ein Musikkorps der Bundeswehr angetreten, um dem japanischen Minister präsidenten Nobusuke Kishi einen würdigen Empfang zu bereiten. Ohne Zwischenfall ging es dabei allerdings nicht ab. Ein Soldat, dem die Hitze zu sehr zusetæte, trat hinter die Formation seiner Kameraden, setzte den Stahlhelm ab und legte sieh eine Weile auf den Boden. Hernach trat er wieder ins Glied zurück. Auf die Herz- lichkeit des Empfangs hatte dieser Lapsus keinen Einfluß. Nachdem die schicksalhafte Verbindung zwischen Japan und Deutschland in Begrußungsreden gebührend gefeiert worden war, begab man sick zum Amtssitz des Bundes präsidenten. Dort wurde unser Bild aufgenommen. Von linxs nach rechts: Adenauer, Kishi, Heuss.(Sieke auch den Be- richt unserer Bonner Redaktion auf dieser Seite.) Bild: AP Schwere Unwetter in Oesterreich Zwei Eisenbahnbrücken eingestürzt/ Dörfer von der Umwelt abgeschnitten Wien.(dpa/ AP) Schwere Wolkenbrüche, die in der Nacht zum Donnerstag über Teile Oberösterreich niedergingen, haben stellen- Weise katastrophale Schäden verursacht. Im Bezirk Vöcklabruck sind zwei Eisenbahn- brücken der Strecke Wien— Salzburg ein- gestürzt, so daß der Bahnverkehr zwischen der österreichischen Hauptstadt und dem Westen unterbrochen wurde. Die internatio- nalen Züge zwischen Salzburg und Wien werden über Nebenstrecken geleitet und er- halten dadurch stundenlange Verspätungen. Drei Monate Gefängnis für Löffelholz Schwere passive Bestechung in 18 Fällen/ 1349,80 Mark an die Staatskasse Von unserem Mitarbeiter Friedrich Bonn. Die Erste Große Strafkammer des Bonner Landgerichtes verurteilte nach sechs- tägiger Verhandlung den Referenten im Bundesverteidigungsministerium, Oberst Freiherr Löffelholz von Colberg, wegen fort- gesetzter schwerer passiver Bestechung zu drei Monaten Gefängnis mit zweijähriger Bewährungsfrist. Als Ausgleich für die von Industriefirmen widerrechtlich empfangenen Vergünstigungen und Vorteile muß Oberst Löffelholz 1 349,80 Mark an die Staatskasse zahlen. Die Verteidigung wird gegen das Urteil Revision einlegen. Bei der Festlegung des Urteils hielt das Gericht 18 vollendete Fälle schwerer pas- siver Bestechung und einen Bestechungsver- such für erwiesen. Besonders belastend wirkten sich für den Angeklagten seine Be- ziehungen zu Daimler-Benz aus. 1953 hatte Oberst Löffelholz einen Mercedes- Personen- wagen leihweise erhalten und für eine Ur- laubsfahrt nach Süddeutschland benutzt. Im König selben Jahr erteilte das Bundesverteidi- gungs ministerium den ersten größeren Auftrag an die Daimler-Benz Werke. Land- gerichtsdirektor Dr. Quirini betonte bei der Urteils begründung, der Daimler-Benz-Gene- raldirektor Dr. Könecke habe als Zeuge die Wichtigkeit von Oberst Löffelholz für die Industrie bestätigt, als er sagte, daß bei ihm für Termine„nur Leute von Format“ be- rücksichtigt würden. Dr. Quirini bewertete die Zeugenaussagen von Dr. Könecke außer- ordentlich kritisch, er erklärte mit erhobener Stimme, der Zeuge habe sich„am Rande der vorsätzlich falschen Zeugenaussage“ bewegt. Weitere bei der Bemessung des Strafmaßes berücksichtigte Fälle betreffen die Firmen Ford, die dem Angeklagten 1956 für elf Tage einen Leihwagen stellte, Auto-Union, Krupp, Hispano- Suiza, MAN, Klöckner- Humboldt-Deutz und einige Unternehmen der Mittelindustrie. Zwischen Gesfern und Morgen Der Staatsgerichtshof von Baden- Würt- temberg muß sich mit der geplanten Ver- legung der im Frühjahr 1960 fälligen Land- tagswahlen befassen. Landtagspräsident Dr. Neinhaus hat dem Präsidenten des Staatsgerichtshofs einen von Abgeordneten aller Fraktionen unterzeichneten Antrag überreicht, wonach dieses höchste Gericht über die Zulässigkeit einer Verschiebung des Wahltermins entscheiden soll. „Mehrere Personen“, die für östliche Nachrichtendienste gearbeitet haben, haben sich freiwillig beim Bundesinnenministerium und beim Bundesamt für Verfassungsschutz gemeldet. Der Bundesinnenminister hatte Kürzlich an diesen Personenkreis eine öffentliche Aufforderung zur Meldung ge- richtet. Eine Lohnerhöhung von neun Pfennigen pro Stunde für die Beschäftigten in der badischen Milchwirtschaft wurde zwischen der Gewerkschaft Nahrung Genuß- Gast- stätten, Bezirk Freiburg, und dem Raiffeisen- verband E. V., Karlsruhe, vereinbart. Der neue Ecklohn beträgt nunmehr 2,35 DM. Außerdem wurden die Mehr-, Sonn- und Feiertagszuschläge verbessert. Am Rande des Flughafens Wahn bei Köln begannen die Bauarbeiten für ein neues Forschungszentrum der Deutschen Versuchs- anstalt für Luftfahrt OVI). U. a. sollen hier drei Windkanalanlagen für Experimente für Fluggeschwindigkeiten bis zur zehnfachen Schallgeschwindigkeit und eine moderne Großenlage zur Untersuchung von Flugzeug- triebwerken entstehen. Bundesverteidigungs- minister Strauß, der den ersten Spatenstich tat, betonte, die Luftfahrtforschung solle nicht im nationalen Alleingang betrieben werden. Das Passagier flugzeug der belgischen Fluggesellschaft„Sabena“, das am Mittwoch- nachmittag in Ungarn zur Landung ge- zwungen wurde, konnte vier Stunden später seinen Flug fortsetzen. Es landete zwei Stunden später auf dem Flughafen Wien- Schwechat. Die D C 6 mit 55 Passagieren an Bord war auf ihrem Flug von Athen nach Wien von ungarischen MIG-Düsenjägern zur Landung gezwungen worden, nachdem der Pilot wegen eines Unwetters seinen Kurs geändert hatte und über ungarisches Gebiet geraten war. Flottenadmiral Earl Mountbatten of Borma trat sein neues Amt als Ober- pefehlshaber der britischen Streitkräfte an. In seiner neuen Eigenschaft als Chef des britischen Verteidigungsstabes ist der 582 jährige Earl Mountbatten, ein Onkel Prinz Philipps, für die Koordinierung der Vertei- digungsbereitschaft von Armee, Marine und Luftwaffe unter Verteidigungsminister Dun- can Sandys verantwortlich. Zwölf Admiräle der argentinischen Ma- rine haben ihre Pensionierung gefordert, nachdem sich Staatspräsident Frondizi ge- weigert hat, den Marineminister Estevez zu entlassen. Estevez steht seit Tagen im Mittel- punkt einer scharfen Kritik eines großen Teiles der Marineoffiziere. Der Atomenergie-Ausschuß des ameri- kanischen Kongresses richtete eine Warnung an die Adresse Frankreichs und forderte Paris indirekt auf, stärker in der NATO mitzuarbeiten. Im Stahlarbeiterstreik, der seit Mittwoch die Schlüsselindustrie der USA lahmlegt, ist keine Einigung in Sicht. Der von der Regie- rung eingesetzte Vermittler sagte nach kurzen Unterredungen mit Arbeitgebern und Gewerkschaften alle weiteren Be- sprechungen bis Montag ab. Durch den Aus- stand der 500 000 Stahlarbeiter sind auch Tausende von Arbeitern bei Eisenbehnge- sellschaften, Kohlenzechen und in der Schiff- fahrt auf den großen Seen beschäftigungslos geworden. Weitere Betriebsstillegungen wer- den befürchtet. Die Rassenpolitik der Südafrikanischen Union soll vor der nächsten Vollversamm- lung der Vereinten Nationen behandelt wer- den. Das wünschen Indien und elf andere Staaten. Sie sandten einen entsprechenden Antrag an UNO- Generalsekretär Ham- marskjöld. Rückwirkend ab 1. Juli erhalten die Ar- beitnehmer der deutschen Kontraktfirmen auf amerikanischen Flugplätzen in Rhein- land-Pfalz den gleichen Tariflohn wie ihre in einem vergleichbaren direkten Beschäfti- gungsverhältnis bei der amerikanischen Luftwaffe stehenden Kollegen. Ein entspre- chendes Tarifabkommen wird in den näch- sten Tagen in Mainz abgeschlossen werden. Noch im Laufe der Nacht zum Donners tag mußte ein Katastrophenhilfszug in die betroffenen Gebiete geschickt werden. Im Bereich von Vöcklabruck sind auch die Tele- kon verbindungen unterbrochen worden, Bei Vöcklamarkt wurden mehrere Ortschaften durch die Wassermassen von der Umwelt abgeschnitten. Katastrophenzüge des Bun- desheeres versuchen, mit Hubschraubern und Sturmbooten zu den abgeschnittenen Ort- schaften durchzustoßen, um die Bewohner zu evakuieren. Im Salzkammergut wurden innerhalb von 24 Stunden Niederschlagsmengen bis zu 98 Liter Wasser pro Quadratmeter gemessen. Hochwasseralarm in Bayern München.(dpa) Die noch immer anhal- tenden, ungewöhnlich starken Niederschläge in Bayern— in München fiel am Mittwoch in knapp acht Stunden mit 32 Litern Wasser auf den Quadratmeter etwa ein Viertel der durchschnittlichen monatlichen Regenmenge — haben in der Nacht zum Donnerstag die Alpenflüsse rasch ansteigen lassen. Die Traun erreichte in den frühen Morgenstunden be- reits mittleren Hochwasserstand. Nach Mit- teilung der Landesstelle für Gewässerkunde ist für den Inn ebenfalls Hochwasser zu er- warten. Orkan in der Sowietzone Berlin.(AP) Insgesamt 26 Stahlgitter- maste von jeweils über 20 Meter Höhe, die vier Hochspannungsleitungen von 110 und 220 Kilovolt trugen, hat ein orkanartiger Ge- wittersturm in der Sowjetzone unweit von Blumberg bei Berlin umgerissen. Durch den Ausfall der Leitungen war nach einem Be- richt des SED-Zentralorgans„Neues Deutsch- land“ die Stromversorgung des gesamten Gebiets der Sowjetzone nördlich von Berlin zeitweise stark gefährdet. Amerikaner bauen Flugplätze an der tibetischen Grenze Neu Delhi.(dpa) Der Himalaja- Staat Nepal, der nach der tibetischen Krise große strategische Bedeutung bekam, hat mit den Vereinigten Staaten ein Abkommen über den Bau mehrerer Flugplätze getroffen. Im Rahmen dieses Abkommens soll ein neuer Flugplatz in Mustang unmittelbar an der tibetischen Grenze gebaut werden. Er soll 5000 Meter hoch liegen und wird damit einer der höchsten Flugplätze der Welt. In dem Abkommen ist außerdem der Aus- bau von acht bereits bestehenden Flug- plätzen vorgesehen. Neben dem Flugab- kommen, das auch den Ankauf mehrerer Flugzeuge vorsieht, wurden weitere sechs Verträge mit den USA unterzeichnet. Sie zielen auf die Entwicklung der Landwirt- schaft, die Erschließung von Mineralquel- len und Verbesserungen im Gesundheits- dienst und Erziehungswesen des Landes ab. Entscheidung in Dänemark für die„Kleine Freihandelszone“ Kopenhagen.(dpa) Mit 86 Stimmen gegen sechs bei 73 Stimmenthaltungen bevollmäch- tigte das dänische Parlament am späten Mittwochabend die dänische Regierung, die Verhandlungen mit Großbritannien, Schwe- den, Norwegen, der Schweiz, Oesterreich und Portugal über die sogenannte Kleine Frei- handelszone„mit dem Ziel einer Teilnahme Dänemarks“ fortzusetzen. In dem Beschluß wird gleichzeitig„das große Interesse Däne- marks an einer breiten europäischen wirt- schaftlichen Zusammenarbeit“ unterstrichen. . n N N N N * 8 e N N N W * N MORGEN 1 ommeniar Freitag, 17. Juli 1959 Ungleiche Steuern 5 Die Unbeliebtheit der Finanzämter dürfte das einzige sein, was auf dem Gebiet der Steuerpolitik in allen Ländern der Erde un- 8 ttelbar gleich ist. Ansonsten sind die 8 Steuersysteme genau so vielfältig wie die Methoden, die der Fiskus entwickelt hat, um en Staatsbürgern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Diese Methoden richten sich wiederum nach der Tradition, nach dem manzbedarf und nach der Steuermoral. Es gibt Länder, die die Einkommensteuer als Herzstück der Erhebungskunst betrachten, des gibt andere Länder, die es vorziehen, auf geräuschlose Weise mit hohen Ver- brauchssteuern zu operieren. Es gibt ehrliche Tarife, die den Steuerzahler in voller Härte trefken, und es gibt anderswo Möglichkeiten, das steuerpflichtige Einkommen durch mehr Oder minder großzügige Ausweichklauseln zu Frisieren. Nun mögen die fiskalischen Künste vor allem ein Stück nationaler Eigenheiten sein. Mit jeder Ausfuhr und jeder Einfuhr Wird aber eine nationale Steuer gleichzeitig zum internationalen Problem. Denn nicht ur Zölle und Handelsbeschränkungen ver- fälschen den Wettbewerb, sondern auch die Steuer. Die Startbedingungen auf dem Welt- Markt sind solange ungleich, als die Güter mit Abgaben unterschiedlicher Höhe belastet ind. Ein wirklicher Gemeinsamer Markt er- fordert demnach eine Angleichung der Steuersysteme. Vor diesem Hintergrund steht die Kon- renz der sechs europäischen Finanzmini- ster, die heute in Bonn begonnen hat. Man arf annehmen, daß bei dieser Zusammen- unft nicht nur in hoher Theorie geschwelgt Wird, sondern auch ganz konkrete Sorgen Sprache kommen. Frankreichs Finanz- minister Antoine Pinay kann sich wieder einmal als Hauptsünder fühlen. Der bei un- en Westlichen Nachbarn so beliebte Me- zanismus der Exportbeihilfen und Steuer- vergütungen hat im Verein mit der sten Abwertung dazu geführt, daß zum französischer Stahl in Europa erordentlich billig ist. Mit fairem Wett- werb hat es wenig zu tun, wenn der Wösische Stabstahl in Oberhausen um 38 je Tonne billiger ist als in Dieden- Im jetzigen Augenblick, in dem Stahl ist und durch den amerikanischen rbeiterstreik noch knapper zu wer- erspricht, mag das zwar niemandem eh tun. Aber ein Dauerzustand kann es t sein, wenn der Gemeinsame Markt ist genommen werden soll. Bisher bat sich mkreich unwillig geweigert, solch uner- liche Trickspiele aufzugeben. Jetzt wäre an der Zeit, darauf hinzuweisen, daß die te für Frankreich allmählich ihre isberechtigung verlieren. Bei Abschluß 28 Vertrages über die Europäische Wirt- jaftsgemeinschaft wurde vereinbart, daß e französischen Ausfuhrbeihilfen und Ein- fuhrtaxen nur solange beibehalten werden dürfen, als Frankreich in Zahlungsbilanz- löten steckt. Diese Aera sollte nun als ab- schlossen gelten. Ob es den Finanzministern gelingen wird, in allgemeinen, grundsätzlichen Fragen ortschritte zu erzielen, erscheint zweifel kt. Man darf die Möglichkeiten einer en Begegnung nicht überschätzen. Und Harmonisierung von sechs sehr verschie- artig konstruierten Steuersystemen ist so ungeheuer große und schwierige Auf- daß sich eine ganze Generation dar- 1e Köpfe zerbrechen kann. Zunächst an froh sein, auf Teilgebieten zu Ver- ngen zu kommen. Später wird man er Erkenntnis gelangen, daß die Väter Europäischen Marktes im Irrtum waren, nn sie glaubten, es genüge, die Umsatz- uer und die Verbrauchssteuern anzuglei- Denn ein Steuersystem ist ein unteil- S Ganzes, indirekte und direkte Steuern n sich nicht trennen. Wenn die Rech- nung des Gemeinsamen Marktes ohne Rest ten soll, müßten auch die Steuern vom dmmen und vom Ertrag gleich sein. Das instweilen noch Zukunftsmusik. Aber die Ouvertüre erklingt, sollte man in welcher Tonart das Orchester wei- len s0ll. W. Hans-Joachim Deckert Das Wagnis der„Gelenkten Demokratie“ Sukarnos neues Experiment in Indonesien/ Wie wird er mit den Kommunisten fertig? Von unserem Korrespondenten Tokio. Was kürzlich in Indonesien ge- schehen ist, unterscheidet sich zwar von ähn- lichen Vorgängen in Pakistan und Thailand, in Burma, Süd-Vietnam und neuerdings auch Laos, in Formosa und Süd-Korea. Aber gemeinsam ist allen diesen Staaten Süd- und Ostasiens die Tatsache, daß dort die Demokratie westlicher zung durch eine Art militärisch gestützter Diktatur ersetzt wurde. Indonesiens Staatspräsident, Su- karno, nennt dies„Gelenkte Demokratie“. Vor dem Presseclub in Tokio hat er vor einiger Zeit Sei nachdrücklich erklärt, er kein Diktator. Im Gegenteil, er verwies dar- auf, daß unter seinen fünf Regierungsprin- zipien„Demokratie“ und„soziale Gerechtig- keit für alle“ an wichtigster Stelle stünden. Aber er hat hinzugefügt, daß die von USA importierte parlamentarische Demokratie für das in sich noch ungefestigte Inselland Indonesien südlich des Aequators, ein„ge- fährlicher Luxus“ sei.„Verlangen sie Be- weise?“ fragte Sukarno.„46 Parteien be- kämpften sich gegenseitig, und die Außen- inseln revoltierten gegen die Zentralgewalt!“ Das werde jetzt anders werden. Das neue Wahlgesetz solle als Damm dienen gegen die Parteienzersplitterung; aber die Wahlen werden erst in zwei Jahren stattfinden,„Und bis dahin?“—„Fragen Sie mich nicht— Sie werden ja sehen“, sagte Sukarno. Der indonesische Staatspräsident warge- rade in Japan, als das indonesische Parla- ment es abgelehnt hatte, die alte Verfassung von 1945 wieder in Kraft zu setzen, die dem Staatspräsidenten souveräne Regierungsge- walt erteilt. In manchen Kreisen Japans sah man darin einen tödlichen Schlag für Su- karno. Aber er hat seinen Aufenthalt in Ja- pan nicht abgekürzt, er flog weiter nach Hanoi, wo er Gespräche unter vier Augen mit Ho Chi-min führte der darüber in Mos- kau berichtete. Etwgs drastischer, als man in Japan er- Wartet hätte, hat Sukarno dann das zweite Stadium seiner„gelenkten Demokre ein- geleitet. Er hat das Parlament aufgelöst und den Rücktritt der Regierung Djuanda ange- nommen; er hat sich aus seinen Ministern und politischen Freunden einen beratenden Ausschuß gebildet, dem vor allem eine An- zahl Offiziere angehören. Der Stabschef, General Nasution, hatte bereits vorher die vollziehende Gewalt übernommen und ver- bot jegliche politische Betätigung. Das gilt auch für die Kommunisten, die bisher der Für Preußens Schätze sorgt der Bund Theodor Heuss gerechtfertigt Nach dem Urteil des Verfassungsgerichtes Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Mannheim. Die Staatspolitischen Aus- Wirkungen des Urteils, das vom Bundes- verfassungsgericht am vergangenen Diens- tag über die„Stiftung Preußischer Kultur- besitz“ verkündet worden ist, sind noch be- deutsamer als seine juristische Begründung. Das Verfassungsgericht hat mit dieser Ent- scheidung die Würde des Staatsoberhauptes Theodor Heuss gewahrt, einen jahrelangen Streit zwischen Bund und Ländern wenig- stens rechtlich geklärt und einer gesetz- lichen Regelung, die für den geretteten Kulturbesitz des ehemaligen Landes Preu- Ben bis zur Wiedervereinigung eine orga- nische Pflege und Fortentwicklung in der Hauptstadt Berlin gewährleisten soll, die verfassungsrechtliche Anerkennung verlie- hen,(Vgl. MM vom 15. 7. 1959.) Auffallend an dem Urteil ist, welch hohe gesamtdeutsche und national-reprä- sentative Bedeutung das Verfassungsgericht den Preußischen Kulturbesitz in ihre ge- Es handelt sich dabei um 1.6 Millionen Bände der ehemaligen Preußischen Staats- bibliothek, die insgesamt drei Millionen Bände zählte und um die Kunstschätze der neunzehn Abteilungen der Staatlichen Mu- seen. Dieser Museumsbesitz ist auf Veran- lassung der Länder zurückgewandert, soweit er nach West- deutschland verlagert und gerettet worden War. Für die Staatsbibliothek fehlt dort schrikten in Tübingen lagern: i Ueber die Verwaltung dieéses Kultur- besitzes wurden nach langem Hin und Her zwei Regelungen getroffen und in der Folge zwei Verfassungsprozesse eingeleitet. Die Länder schlossen unter sich vor vier Jahren eine Vereinbarung und nahmen den preußischen Kulturbesitz in ihre ge- meinsame Verwaltung. Der Bundestag da- gegen verabschiedete 1957 einstimmig bei einer Enthaltung das Gesetz über die bun- desunmittelbare„Stiftung Preußischer Kul- turbesitz“ mit dem Sitz in Berlin, der die geretteten Kulturschätze bis zur Wiederver- einigung zu Eigentum übertragen wurden. Der Bundespräsident unterzeichnete und verkündete dieses Gesetz nach sorgfältiger Prüfung, obwohl der Bundesrat Wiederholt seine Bedenken dagegen vorgetragen hatte. Das führte zu dem ersten Verfassungs- prozeß, nämlich der— bislang unentschiede- nen— Organklage des Bundesrates gegen den Bundespräsidenten wegen der Unter- zeichnung des Gesetzes. Die Klage hinter- ließ in der Oeffentlichkeit einen denkbar un- günstigen Eindruck, wenngleich alle Betei- ligten eifrig beteuerten, daß es sich dabei lediglich um eine Formsache und Zuständig- keitsfrage ohne jede persönliche Spitze gegen Theodor Heuss handele. Das Urteil vom vergangenen Dienstag in dem zweiten Verfassungsprozeg, der von den Ländern Baden- Württemberg, Hessen und Niedersachsen als Normenkontrollklage an- ae ede eee e dee Wieder nach Berlin gestrengt worden war, um die Verfassungs- mähbßigkeit des Stiftungs-Gesetzes prüfen zu lassen, hat nun den unerfreulichen Organ- streit endlich gegenstandslos gemacht. Das Bundesverfassungsgericht hat das Stiftungs- gesetz als verfassungsmäßig bestätigt und damit das Verhalten des Bundespräsidenten eindeutig gerechtfertigt. Zwischen den Zei- len läßt das Verfassungsgericht aber auch sehr deutlich durchblicken, daß es der Stif- tung des Bundes nicht nur aus rechtlichen, sondern auch aus gesamtdeutschen, staats- politischen und praktischen Gründen den Vorzug vor der Vereinbarung der Länder über den Preußischen Kulturbesitz gibt. Die Länder hatten zwar den Anspruch erhoben, die gesamtdeutschen kulturpoliti- schen Aufgaben als ihre Angelegenheit Wahr zunehmen. Mindestens für den Preußi- schen Kulturbesitz nimmt jetzt aber der Bund diese gesamtdeutschen Interessen Wahr, was nicht ohne Rückwirkung auf andere Fälle bleiben kann. Werner one in Japan Regierungs- Koalition angehörten und auch jetzt noch Träger der„gelenkten Demokra- tie“ sind. Es heißt, daß der Parteisekretär Aidit aus Peking den Auftrag mitgebracht hat, an Sukarnos gelenkter Demokratie mit- zuarbeiten. Das kann nicht lange gut gehen, denn General Nasution und die führenden Männer seines Stabes sind eindeutig kom- munistenfeindlich, und sie wissen, daß die Unterhöhlung ihrer Machtstellung durch rote Infiltration die größte Gefahr für sie bedeutet. 5 Dazu kommt die Gegnerschaft der Mo- hammedaner, deren acht Parteien sich jetzt zu einem einheitlichen Block gegen Sukarno zusammengeschlossen haben. Die Darul Islam OD), die seit zehn Jahren die Rebéllion gegen die Zentralgewalt führte, hat ihre Partisanen noch in Celebes und in Zentral- Sumatra; der Aufstand kann jederzeit wie- der auf flammen. Deshalb wird Sukarno sich zu einem Kompromiß mit den Islam-Par- teien gegen die Kommunisten bereitfinden müssen. Damit würde er schließlich ganz auf die Armee angewiesen sein, Sie hält vor- läufig noch den Schild vor seine„gelenkte Demokratie“, aber man fragt sich in Tokio besorgt, ob ihre Macht ausreichen wird für die dringlichste Aufgabe, die Sukarno jetzt zu lösen hat: die Beseitigung des wirtschaft- lichen und finanziellen Chaos. Die Inflation hat den Schwarzmarktpreis der indonesischen Rupie auf ein Drittel ihres früheren Wertes sinken lassen(1 Dollar 150 Rupien) und die Devisendecke hat mit nur 5,8 Prozent ihren Tiefstand erreicht. Die Vertreibung der Holländer und die Schlie- Bung der zahlreichen chinesischen Ladenge- schäfte und Werkstatt-Betriebe hat zur Kapitalflucht nach Malaya und Singapur ge- führt und zu einem Kuhhandel zwischen Stadt und Land; Java, von Natur eines der reichsten Länder der Welt, befindet sich in drückender wirtschaftlicher Notlage, und die Notenpresse vermag kaum Schritt zu halten mit dem steigenden Bedarf an immer wert- loser werdendem Papiergeld. Zur Zeit sieht man den einzigen Ausweg in größen Aus- jlandsanleihen.. Bisher hat sich Japan nicht entschließen können, den von Sukarno erbetenen Kredit von 70 Millionen Dollar zu gewähren, ob- Wohl man an einer Stabilisierung der wirt- schaftlich- politischen Verhältnisse in Indo- nesien lebhaft interessiert ist. Aber man be- fürchtet, daß das neue Experiment Sukar- nos Kraft übersteigen und sein Land einmal in die Hände des Kommunismus spielen könnte. Hilfe für die Entwieklungsländer Das Thema des dritten Tages auf dem Hamburger Kongreß der Sozialisten Hamburg.(dpa) Sprecher verschiedener sozialistischen Parteien Europas befürwor- ber N 0 At a Dur. Sohzügige Hilfe für die Entwieklungs⸗ länder und einen stärkéfen wirtschaktlichen Zusamfnienschlug Euröpas. Im Mittelpunkt stand der Plan für eine zentrale Weltwirt⸗ schaftsagentur, der von dem ehemali- gen französischen Außenminister Pineau er- läutert wurde. Die Agentur soll in enger Zu- sammenarbeit mit den Vereinten Nationen alle Hilfsmaßnahmen finanzieller, techni- scher und wirtschaftlicher Art für die Ent- wicklungsländer koordinieren. Pinesu be- tonte, das bisherige System zweiseitiger Hilfsabkommen habe zu stark unter dem Gesichtspunkt der„feindlichen Koexistenz“ zwischen Ost und West gestanden. Der Plan sieht vor, daß jede Industrie-Nation jährlich zwei Prozent ihres Nationaleinkommens der Weltwirtschaftsagentur zur Verfügung stellt. Daneben soll ein Handelskontor in enger Zusammenarbeit mit der zentralen Agentur die Rohstoffüberschüsse der Entwicklungs- länder aufkaufen und so deren Wirtschaft stabilisieren helfen. 0 Der frühere Vorsitzende der englischen Labour-Party, Tom Driberg, kündigte ein großzügiges Entwicklungsprogramm Groß- britanniens für den Fall an, daß seine Par- tei bei den nächsten Wahlen an die Macht kommt. Großbritannien wolle dann ein Pro- zent seines Nationaleinkommens, das sind etwa zwei Milliarden Mark, jährlich für die Wirtschaftliche, technische und soziale Ent- Wicklung rückständiger Länder aufwenden. Der Schatzmeister der Labour-Party, Aneu- der, kolonialen Ausbeutung Afrikas zu verdanken habe. rin Bevan, forderte, daß die Wirtschafts- er Ausbeutung f gensatz zur wirtschaftlichen Realität von heute, Eine Zusammenarbeit mit den Ent- Wicklungsländern sei nur auf der Grund- lage der Freundschaft und der Unabhän- gigkeit dieser Völker möglich. Starker Bei- fall brandete auf, als Bevan den französi- schen Sozialisten zurief:„Das gleiche gilt auch für Algerien!“ Zuvor hatte der Führer der Delegation der asiatischen sozialistischen Konferenz, U Kyaw Nyein Burma), einen leidenschaft- lichen Appell an die wðestliche Welt gerichtet, den Entwicklungsländern zu helfen. In einem einstündigen Diskussionsbeitrag zeigte er das Elend auf, das noch Millionen Men- schen im Fernen Osten, in Nordafrika und auch in Mittelamerika bedrückt. Nach An- sicht des asiatischen Sprechers ist die west- liche Welt verpflichtet, den armen Ländern zu helfen, weil Europa seine heutige Blüte größtenteils der kapitalistischen Ausbeutung der Arbeiter im vorigen Jahrhundert und Asiens und Am Vormittag hatten sich mehrere Sprecher für einen stärkeren wirtschaft- lichen Zusammenschluß Europas ausge- sprochen. Der ehemalige belgische Außen- handelsminister, Henri Fayat, sagte, ein „Kleineuropa“ werde auf die Dauer gegen- über den großen Wirtschaftsblöcken der USA, der Sowjetunion und Chinas nicht be- stehen können. 25 Neuer Staatssekretär im Bundesatomministerium 9 Bonn.(dpa) Zum Staatssekretär im Bun- desatomministerium ist der bisherige Min. sterialdirektor Dr. jur. Wolfgang Cartellier ernannt worden. Seine Aufgaben im Bun- desatomministerium übernahm der zum Ministerialdirektor ernannte bisherige Mini. sterialdirigent Dr. jur. Rudolf Kriele. Dr Cartellieri ist 58 Jahre alt, in Heide berg geboren, besuchte das Humanistische Gymnasium in Jena, studierte an den Un. versitäten Jena und München und war im preußischen Reichsjustizdienst tätig. 1951 ging er zur Dienststelle Blank, seit 1956 ge. hört er dem Bundesministerium für Atom- kernenergie und Wasserwirtschaft an. Rust geht zur Industrie Bonn.(dpa) Der Staatssekretär im Bun- desverteidigungsministerium, Pr. Josef Rust, wird, wWẽiäée zuverlässig verlautet, den Staats. dienst verlassen und einen führenden Posten in der Industrie übernehmen. Ueber den möglichen Nachfolger ist noch nichts bekannt. Dr. Rust war seit Oktober 1955 Staatssekretat im Verteidigungs ministerium. Wie es heißt, Will er zum Wintershall- Konzern gehen. FDP- Pressechef hat gekündigt Bonn.(dpa) Der Pressechef der FDP, Dr. Josef Ungeheuer, hat— wie erst am Donners- tag bekannt wurde— bereits im Mai beim Parteivorstand gekündigt. Der Vorstand wird sich jedoch vermutlich erst nach den Sommerferien mit der Kündigung befassen. Ungeheuer kann seinen langfristigen Vertrag frühestens zum Herbst 1960 lösen. Wie aug FDP- Kreisen bekannt wird, hat Ungeheuer vom FDP- Vorsitzenden Dr. Reinhold Maier größere Vollmachten in der politischen Argu- mentation nach draußen verlangt, die ihm nicht gewährt worden seien. Gegen kein Land der Erde Will Chrustschow einen Krieg führen Sosnowitz.(AP) Der sowjetische Minister- Präsident Chrustschow hat am Donnerstag die Ueberzeugung geäußert, daß es 2 keinem dritten Weltkrieg kommen werde und gleichzeitig in einem Rückblick auf die Ereignisse vor dem zweiten Weltkrieg das einstige Bündnis zwischen Hitler und Stalin als zum damaligen Zeitpunkt berechtigt be- zeichnet. Chrustschow, der sich im Rahmen eines„Freundschaftsbesuches“ in Polen gegenwärtig auf einer Rundreise durch Oberschlesien befindet, erklärte vor dem Dritten Kongreß des Internationalen Berg- arbeiterverbandes in Sosnowitz, Stalin habe seinerzeit richtig gehandelt, weil Groh britannien und Frankreich einen Krieg zwischen der Sowjetunion und Deutschland gewünscht hätten. Chrustschow knüpfte an diese Feststellung die feierliche Versicherung, daß die Sowijet- union niemals gegen irgendein Land der Erde einen Krieg beginnen werde und außzerte die Ueberzeugung, daß der Kommu- Asmus Zwar mit Kämpfen, aber ohne Krieg den Sieg über den Kapitalismus davqg⸗ tragen werde. Die selbstgestellte Frage, Wann der Kampf zwischen dem Kapitalis- mus und dem Kommunismus beendet sein Werde, beantwortete Chrustschow mit der Erklärung:„Wenn wir in aller Welt eine ge- einigte Gesellschaft haben, weil alle Arbeiter die gleichen Interessen besitzen. Der beste Weg zur Ausrottung des Krieges ist die Machtübernahme durch die Kommunisten in aller Welt.“ Die Abhaltung freier Wahlen in beiden Teilen Deutschlands lehnte der sowietische Ministerpräsident praktisch erneut ab. Ohne direkt auf die Genfer Außenministerkon- ferenz einzugehen, erklärte er zur Frage der Wiedervereinigung Deutschlands wörtlich! „Sie sagen: laßt uns Wahlen veranstalten, Wir weisen darauf hin, daß in Westdeutsch-⸗ land mehr Menschen leben und daß sie deshalb gewinnnen würden. Wir sagen, wenn Ostdeutschland zustimmt, gut, wenn nicht, werden wir es nicht dazu überreden. sells unbe fernt Run well. völli fahr deru ten Fach Scha ten die Wore scha meh pahn kna] bar. chin gest Aue Cap End Im Gegenteil, wir werden es unterstützen“ Nach seiner etwa einstündigen Rede ent- schuldigte sich Chrustschow für die Länge seiner Ansprache mit den Worten:„Ich bin ein alter Mann. Ich rede so lange wie es mir erlaubt wird.“ 3 Siehe auch Seite 11 tellungnahme zu dem Aufruf des t des 20. Juli 1944— eine Tat nrecht und die Unfreiheit— ist in der dunkelsten Zeit Nspekteur der Bundeswehr, Usinger, zur fünfzehnten Wieder- dages der Erhebung gegen Hitler hat. Der Aufruf endet:„Wir Sol- Bundeswehr stehen in Ehrfurcht Opfer jener Männer, deren Ge- ch ihr Wissen aufgerufen war. Sie nehmsten Zeugen gegen die Kol- chuld des deutschen Volkes. Ihr Geist re Haltung sind uns Vorbild.“ Diese es Generalinspekteurs verpflichten undeswehr auf das Vermächtnis der ndskämpfer. l mit ist vor aller Oeffentlichkeit eine ige und verdienstvolle Entscheidung en Soldaten, von denen heute viele der ndeswehr angehören. Die weitaus meisten rontsoldaten, die keine Möglichkeit hatten, Motive der Widerstandskämpfer zu er- men und zu würdigen, lehnten den An- g auf Hitler ab, viele empfanden ihn elbst in der vordersten Linie durchzu- hen hatten. Andere verurteilten die Atten- r Als Eidbrecher, die sich an der soldati- Tradition versündigt hatten, die dem ten unbedingte Eidestreue und abso- Gehorsam auferlege. Eine Minderheit höherer Offiziere, die wußten, daß der als Verrat an dem harten Kampfe, den Generalinspekteurs, General Heusinger unserem Redaktions mitglied W. Hertz-EBichenrode Krieg bereits verloren war, stand mit dem Herzen auf der Seite derer, die mit einer Verzweiflungstat versuchten, die äußerste Katastrophe vom deutschen Volk abzuwen- den. Diese Offiziere hatten sich zu der Ein- sicht durchgerungen, daß der Befehl des eigenen Gewissens zu befolgen ist, wenn der Dienstherr selbst der Eidestreue und der Gehorsamspflicht die sittliche Grundlage entzogen hat. Alle diese unterschiedlichen Auffassungen wurden und werden wohl auch heute noch in der Bundeswehr vertreten. Die Bundeswehr-Führung stand all die Jahre vor einer großen Schwierigkeit: Sie Selbst bekannte sich zu der Tat der Männer des 20. Juli und bejahte die Pflicht zur per- sönlichen Gewissensentscheidung, sie durfte Aber diejenigen nicht verprellen, die als Frontsoldaten das Attentat abgelehnt hatten oder die sich noch immer nicht damit ab- finden konnten, daß der Eid nicht die höchste Maxime des soldatischen Verhaltens sein solle. Die Frage ist, ob aus diesem Zwiespalt nicht ein falsches Kompromißlertum er- wuchs.. So stehen im„Handbuch für Innere Füh- rung“(im September 1957 vom Verteidi- gungsministerium herausgegeben) die fol- genden beherzigenswerten Erkenntnisse: „Doch liefert uns der Eid nicht total den Menschen aus. Es ist nicht der Wille des Höchsten, daß der Vereidigte seine sittlichen Maßstäbe nunmehr vom Eidträger bezöge, daß seine Verantwortung nur noch eine be- grenzte und mittelbare wäre, daß sein Ge- Wissen von jetzt ab zu schweigen hätte und daß somit derjenige, der den Eid hält, seine Existenz als sittlich gegründete Person zu- tiefst gefährdete oder gar aufgäbe.“ Und an anderer Stelle:„Wer unseren Diensteid und seinen Auftrag ernst nimmt, kann nur mit tiefem Dank und Bewunderung auf diese Männer(des 20. Juli) als seine Vorbilder blicken.“ Andererseits wird aber in dem Handbuch versucht, den 20. Juli als einen Einzelfall von dem„Normalverhalten“ zu isolieren und eine Möglichkeit der Tolerierung der gegen- sätzlichen Auffassungen innerhalb der Bun- deswehr zu eröffnen. So heißt es:„Wider- stand ist kein politisches Normalverhalten, sondern nur dann gegeben, wenn der Rechts- staat zum Unrechtsstaat geworden ist und legale Wege zur Abstellung unerträglicher Mihstände und Gefahren versperrt sind.“ Denen, die den 20. Juli ablehnten, wird ans Herz gelegt:„Die bis zuletzt Gehorchenden hatten bis heute hinreichend Gelegenheit, sich ein zutreffendes Bild vom National- Sozialismus zu machen, Der Einsichtige wird anerkennen, daß die Beuerteilung der sitt- lichen und politischen Lage durch die Wider- Ständler zutreffend war. Und schließlich: „Jeder sollte sich heute um Verständnis für den damaligen Standort des anderen be- mühen.“ Hier fehlt nun die letzte, die befreiende Konsequenz. Man hätte den„bis zuletzt Ge- horchenden“ noch sagen müssen: Ihr hattet zwar damals nicht die Möglichkeit, das zu erkennen, was die Männer des 20. Juli wug- ten; ihr seid deshalb persönlich ohne Schuld. Wenn ihr aber heute wißt, daß die Beurtei- lung der sittlichen und politischen Lage durch 1 die Widerständler zutreffend und ihr Han- deln richtig war, dann müßt ihr euch auch dazu bekennen, daß einerseits euer Gehor- sam und eure Treue mißbraucht worden Sind, daß sich aber andererseits keiner von euch— obwohl ihr ohne Schuld seid— von einer Mitverantwortung an der Katastrophe lreisprechen kann. Erst diese Einsicht wäre eine klare Ent- scheidung, die alle Zwiespältigkeiten aus- räumen und eine gemeinsame geistige Basis aller Soldaten schaffen würde. Sie wäre auch die Vollendung der Idee vom Staatsbürger in Uniform. Zutreffend heißt es in dem Handbuch:„Widerstand ist kein speziell soldatisches Problem.. Widerstand ist viel- mehr eine sittlich- politische Frage, die unter ganz bestimmten Umständen auch an den Soldaten— nicht etwa nur an den höch- sten— herantritt, wie an jeden anderen Staatsdiener und Staatsbürger auch.“ Die Idee vom Staatsbürger in Uniform besagt, daß der Soldat von seinen staatsbürgerlichen Rechten und Pflichten im Prinzip nicht be- Urlaubt ist. Wenn es ein staatsbürgerliches Recht oder sogar eine Pflicht zum Widerstand Eibt, dann gilt dieses Recht oder diese Pflicht auch für den Soldaten. Der Aufruf General Heusingers ist ein Schritt auf dem richtigen Wege. Er enthält ein Bekenntnis zur Pflicht der Gewissens- forschung und Gewissensentscheidung auch im Soldatenrock. Damit ist aber vorerst nur ein Grundsatz aufgerichtet; die Konsequen- zen zu durchdenken, bleibt eine dringliche Aufgabe. Geht der Widerstandsbegriff heute im Zeichen des internationalen militärischen Verbunds(WEU. NATO) über den nationalen Rahmen hinaus? Und gilt der individuelle Gewissensentscheid, der ja durch das Recht der Kriegsdienstverweigerung als ein Prinzip bereits verfassungsmäßig anerkannt ist, auch gegenüber den Atomwaffen oder gewissen Kategorien von ihnen, wie von manchen Persönlichkeiten der Evangelischen Eirche behauptet wird? Das sind Fragen von größ- ter Tragweite. Sie werden früher oder spätef überzeugend beantwortet werden müssen. Zum Schluß sei an ein Wort von Bundes- präsident Heuss erinnert. Er hat in seiner Hamburger Rede über„Soldatentum in Unserer Zeit“ die ehemalige Wehrmacht 15 den 20. Juli mit dem Begriff„Tradition“ in Bezichung gebracht. Er sagte:„Natürlich sind auch im letzten Weltkrieg. außerordent- liche Leistungen vollbracht worden. Abet eine Tradition“ konnte, nach einigen sieg- reichen Feldzügen, das Verbluten einer ein fach überforderten Armee doch nicht schaf- ten! Sie fand, diese Armee, ihre Märtyrer in den Soldaten des 20. Juli, deren Erhebung hoffen machte, dem Vaterland die völlige Verwüstung zu ersparen— in ihrem Scher tern, in ihrem Ende wurde auch ein Kern der inneren anständigen Tradition, die Rit⸗ terlichkeit gegenüber dem Besiegten ver, nichtet!“ Der Bundespräsident fährt fort „Eine Tradition selber zu schaffen ist vie schwieriger, aber auch großartiger, als sie in den Resten und Formen verjährter Gesin- nungen zu suchen und zu pflegen.“ Der beste Anfang, eine Tradition selber zu schaffen, wäre, in unserem Lande m besserem Vorbild und mit größerer Redlich keit als bisher Staatsbürger heranzubilden, nicht nur Staatsbürger in Uniform, sondern zu allererst Staatsbürger in Zivil. Das Be. kenntnis zum 20. Juli, ein Bekenntnis ohne Lauheit und Ausweichversuche, mu daf ein tragender geistiger Ausgangspunk 161 Bun Min. ellierl Bun- Zum Mini. Dr. del. tisch Uni. ar im 1951 56 ge. Atom- Bun- Rust, 1 taats. dosten den Fannt. retär heißt, t P, Dr. ers- beim stand h den assen, ertrag le aus heuer Maier Argu- ihm 3 en uster⸗ erstag 8 werde uf die g das Stalin It be- hmen Polen durch dem Berg- habe Groß- Krieg land ellung Wet d der und mmu- Frieg a von- Frage, italis- t sein it der ne ge- beiter . beste st die ten in beiden stische Ohne Kon- ge der rtlich; talten, utsch⸗ 6 sie Sagen, Wenn reden. itzen.“ e ent- Länge ch bin es mir — rinzip „ auch wissen mnchen Kirche größ⸗ später sen. indes- seiner m in it und on“ in h sind rdent⸗ Aber sieg 1 ein- schaf- rer in ebung völlige Schei⸗ Kern ie Rit⸗ Ver- fort. st viel sie in Gesin- Selber je mit acllich⸗ bilden, ndern Nr. 161/ Freitag, 17. Juli 1959 MORGEN Seite 8 — Was sonst noch geschan Atmosphärische Störungen von unge- wöhnlicher Intensität behinderten am Mitt- wochabend stark den Kurzwellenfunk und die Fernmeldeverbindungen zwischen Europa und Nordamerika. Vier Londoner Kabelge- sellschaften berichteten über bisher nahezu unbekannte Schwierigkeiten in der Funk- ternschreibverbindung mit New Vork. Der Rundfunk-Abhördienst erklärte, die Kurz- wellensendungen von Radio Moskau seien völlig unhörbar gewesen. Schiff- und Luft- tahrt klagten über außerordentliche Behin- derungen des Fernempfanges. Wetterexper- ten im britischen Luftfahrtministerium und Fachleute der britischen Rundfunkgesell- schaft erklärten, die Empfangsschwierigkei- ten rührten von magnetischen Stürmen her, die durch Vorgänge auf der Sonne ausgelöst worden seien. Die britische Rundfunkgesell- schaft erwartet eine Fortdauer der Schwie- riakeiten— mit wechselnder Intensität— für mehrere Wochen. Die große italienische Nord-Süd- Auto- bahn ist jetzt von Mailand bis Bologna, also knapp 200 Kilometer, durchgehend befahr- bar. Der italienische Staatspräsident Gron- chin weihte am 15. Juli den nunmehr fertig- gestellten Abschnitt Parma Bologna der „Sonnenstraße“ genannten Autobahn ein. Auch die 34 Kilometer lange Teilstrecke Capua Neapel ist bereits in Betrieb. Die ge- samte Autobahn von Mailand bis Neapel soll Ende 1963 fertiggestellt sein. * Durch den Leichtsinn eines Achtzehn- jährigen sind auf der dänischen Insel Sams6 zwei Menschen ums Leben gekommen. Der zunge Mann hatte mit einem kleinen Sport- Augzeug seine Eltern und andere Familien- angehörige auf der Insel besucht. Als er wieder abflog begleitete ihn seine Familie zum Flugplatz. Der junge Mann startete und zog dann eine Abschiedsrunde, bei der er je- doch so niedrig über die Köpfe der Unten- stehenden flog, daß er mit dem Fahrgestell seine 60 jährige Mutter und einen 17 Jahre alten Vetter auf der Stelle tötete. Der 18jäh- rige konnte sein Flugzeug noch sicher zu Boden bringen, mußte dann jedoch mit einem Nervenschock in ein Krankenhaus einge- liefert werden. * Die„Grotte der hundert Mammuts“ bei Rouffignac in der südfranzösischen Dordogne wurde dieser Tage im Beisein des bekannten Prähistorikers Abbé Breuil der öffentlichen Besichtigung zugänglich gemacht. Die Be- sucher können in einem kleinen elektrisch betriebenen Zug die unterirdischen Grotten durchfahren und die kunstvoll beleuchteten Wandzeichnungen aus dem Magdalénien, deren Alter auf 16-17 000 Jahre geschätzt wird, bewundern. Es handelt sich um in den Fels eingeritzte Zeichnungen von Pferden und Bisons sowie um einen Fries von bunt ausgemalten Mammuts, die trotz ihres hohen Alters unwahrscheinlich gut erhalten sind und ein eindrucksvolles Bild von der künst- lerischen Fertigkeit des vor geschichtlichen Menschen vermitteln. * Auf einer Buchauktion des Londoner Ver- steigerungshauses Christie wurde für eine Erstausgabe des im Jahre 1481 in England gedruckten und illustrierten Werkes„Myr- rour of the World“ von Vincent de Beau- vais der Rekordpreis von 14 000 Pfund Ster- Ung(rund 165 00 DM) gezahlt. Das Werk ist das erste englische Druckerzeugnis, das illustriert wurde. Die bibliophile Kostbar- keit ging an einen New Lorker Antiquar, der außerdem eine zweibändige Erstausgabe des berühmten Gedichtes von Spenser„The faerie Queen“ aus den Jahren 1590 und 1596 im Originaleinband aus Pergament für 4000 Pfund(rund 47 000 DM) ersteigerte. * Gegenwärtig gibt es immer noch 700 Mil- Honen erwachsener Analphabeten in der Welt, rund 44 Prozent aller Menschen, die sich vor allem auf die„unterentwickelten“ Länder, insbesondere auf Afrika, verteilen. Auch von den gegenwärtig etwa 860 Millio- nen lebenden Kindern und Jugendlichen zwischen 5 und 19 Jahren hatten bisher nur 37 Prozent Gelegenheit, eine Schule zu be- suchen. * Veberschwemmungen haben im südlichen Japan in den letzten beiden Tagen 43 Todes- opfer gefordert. Zwölf Menschen werden noch vermißt. 75 wurden verletzt. Bisher alles zu einfach vorgestellt— meint ein Forscher Spielten Magdalenien-Kinder mit rot angemalten Schneckenhäusern? Höhlenschutt stellt schwere Probleme Je mehr die Urgeschichtsforscher aus- graben und wissen, desto deutlicher erken- nen sie, wie wenig sie noch wissen. Die Probleme werden mit fortschreitender For- schung immer komplizierter und zuweilen entmutigend schwierig. So konnte der Tübinger Archäologe Professor Dr. Gustav Riek auf der Tagung des West- und Säd- deutschen Verbandes für Altertumsfor- schung in Stuttgart sagen, er wage es nicht mehr, eine Höhle auszugraben; die Brillen- höhle bei Blaubeuren in Württemberg sei die letzte, in der er gegraben habe. Wie kommt es zu dieser Skepsis des Forschers gegenüber seiner eigenen Arbeit? Riek hat bei seiner letzten Ausgrabung er- kannt, daß man sich bisher alles viel zu ein- kach vorgestellt und sich die Arbeit auch zu leicht gemacht hat. Man war blind für be- stimmte Komponenten, deren Beachtung und Auswertung für die Altersbestimmung der einzelnen Schichten eminent wichtig sind. Auf anderen Forschungsgebieten kann man einen mißglückten Versuch meist ohne Weiteres wiederholen; ein Fehler aber, den ein Archäologe macht, ist nicht mehr wie- dergutzumachen, denn hat man den Schutt einmal aus der Höhle ausgeräumt, so kann man die alten Schichten auf keinen Fall wieder herstellen. Deshalb gelte es, so for- derte Riek, in Zukunft mit äußerster Vor- sicht zu Werke zu gehen. Es sei nicht damit getan, daß man nur immer weiter Werk- zeugmaterial sammle, die Tierarten der be- treffenden Epochen bestimme und die Museumsbestände vermehre. Vielmehr komme es— insbesondere bei den deut- schen Höhlen— darauf an, daß man dem Schutt in den Höhlen, in dem die Werk- zeuge, Kunstgegenstände und Knochen ein- gebettet sind, die größte Aufmerksamkeit widme. Das erfordere zwar sehr viel Ge- duld und Zeit, doch ehe die Schichten-Ge- steinskunde die ungelösten Probleme nicht entziffert habe, sollte man keine weitere Höhle in Angriff nehmen. Die Ausgrabung der Brillenhöhle bei Blaubeuren scheint deshalb eine neue Phase der deutschen Höhlenforschung einzuleiten, weil sich hier ein Forscher zum erstenmal gehörig die Zähne am Schutt der Höhle aus- gebissen hat. In Deutschland findet man in der jungpaläolithischen Epoche des Magda- lenien(etwa 20 000 bis 10 000 v. Chr.) keine so schöne Kulturabwicklung wie in Frank- reich, wo man das Magdalenien in sechs ziemlich klare Schichten einteilen kann; bei uns kann man höchstens zwischen Früh- und Hochmagdalenien unterscheiden. Zu einer klaren Gliederung verhilft bei uns auch die Fauna nicht, da sie keine Rückschlüsse auf eine Kalt- oder Warmzeit zuläßt; in der Brillenhöhle fanden sich nur die Knochen von„kalten“ Tieren, aber das Ren zum Bei- spiel ist nicht unbedingt ein arktisches Tier. Zur Unterscheidung von Kälteperioden und wärmeren Zwischenzeiten gegen das Ende der letzten Eiszeit, in die das Magdalenien zum Teil noch fällt, sah sich Professor Riek also auf eine genauere Untersuchung des Schutts angewiesen. Im allgemeinen deutet Grobschutt auf dem Höhlenboden auf ein kaltes Klima hin, denn der Frost sprengte große, spitze Blöcke aus der Höhlendecke und ließ sie auf den Boden stürzen. Dagegen läßt Feinschutt auf wärmeres Klima schließen. Nun hat Riek aber festgestellt, daß der Höhleneingang und die beiden„Fenster“, die der Brillen- höhle Oberlicht geben, zu gewissen Zeiten durch abrutschende Erdmassen verschüttet gewesen sein müssen. Wenn das in einer Kälteperiode geschah, dann konnte es im Freien ruhig kalt sein, und im Innern der Höhle erfolgte trotzdem keine Frostspren- gung. Aber wann war die Höhle offen, wann verschüttet? Eben diese Frage ist es, die das Problem kompliziert. Nur eine peinlich ge- naue Analyse des Lehms und der anderen Sedimente durch die Gesteinskundler und der Vergleich ihrer Untersuchungen mit dem, was sich sonst in den Schichten findet, kann hier weiterhelfen. Abgesehen von den neuen Erkenntnissen hat die Brillenhöhle eine Menge von inter- essantem Material hergegeben. Nie zuvor hatte man in Süddeutschland eine har- punenführende Schicht des Magdalenien entdeckt. Zwei- und einreihige Harpunen lagen friedlich beisammen; zum Teil waren sie auffallend klein, man hat mit diesen ver- mutlich Vögel gejagt. Und schon diese Jäger hatten Freude an der„Archäologie“. Es fan- den sich nämlich tertiäre, also auch für die damalige Zeit schon fossile Schnecken, die rot angemalt waren. Spielzeug der Magda- lenien- Kinder? Oder hatten diese roten Schneckenhäuser irgend eine religiöse Be- deutung wie wohl die weiblichen Statuetten, die so stark stilisiert sind, daß nur das da- malige Schönheitsideal— die, mit Verlaub zu sagen, überdimensionale untere Rücken- partie— noch an Menschliches erinnert? Dietrich Hans Teuffen Neben der kostbaren Goldschale lagen drei Soldatenskelette Erregendes Drama vor 2800 Jahren/ Bericht eines Assyriologen/ Eine bisher unbekannte Kultur entdeckt Robert H. Dyson, der Archäologe vom University Museum in Philadelphia, war erst 31 Jahre alt, als ihm im vergangenen Jahr „der Fund seines Lebens“ gelang: eine 2800 Jahre alte Schale aus massivem Gold, die einer bisher völlig unbekannten Kultur ent- stammt. Die New Lorker Kunsthistorikerin E. von Porada hat, im Auftrag Dysons, im Juni auf dem 8. Internationalen Assyriologen- kongreß in Heidelberg zum erstenmal in Europa über diesen sensationellen Fund Be- richt erstattet. Dyson, der Fachmann für iranische Archäologie ist, war von iranischen Kollegen in das Dorf Hasanlu am Urmiasee, 250 Kilometer östlich der alten assyrischen e Hauptstadt Ninive, gerufen worden, nach- dem sie festgestellt hatten, daß dort in einem Hügel eine alte Stadt begraben war. Dyson grub drei Monate von morgens bis abends. Er fand Eisen- und Bronzewaffen, Bronze- geräte, Töpfe. Die Keramik ergab die Da- tierung: die Blütezeit der Stadt muß zwi- schen 1000 und 800 vor Christus gelegen haben. Sie war mit vier wuchtigen Verteidi- gungstürmen und einer sieben Meter hohen Außenmauer bewehrt. Hinter der Mauer legte Dyson ein großes zweistöckiges Ge- bäude frei, in dem er den Königspalast ver- mutete. Und in der Tat machte er hier sei- nen großen Fund, allerdings nicht in einem alten Prunkgemach, sondern in einer Abfall- Hoch droben auf dem Berg werden zur Zeit 15 Gebirgsjäger im Offiziers, Unterofſiaiers- und Mannschaftsdienstgrad als Bergfükrer ausgebildet. Sie nenmen an dem zweiten Heeresbergführerlehrgang der Gebirgs- und Winter kampfschule Mittenwald auf der Oberraintalhütte im Zugspitzmassiv teil. Von der„Hitzewelle“ machte sich hier oben nichts bemerkbar. Im Gegenteil: das Biwakfeuer wurde als angenehmer Wärmespender empfunden. Keystone-Bild grube. Wie aber konnte die Schale aus purem Gold, die 22 Zentimeter Durchmesser hat, ebenso tief ist und, wegen der überaus reichen und im Stil für den Kunsthistoriker völlig neuartigen mythologischen Darstel- lungen, sicherlich das größte kultische Hei- ligtum der Stadt war,— wie konnte so etwas zum Müll geraten? Hier hatte sich vor 2800 Jahren ein er- regendes Drama abgespielt. Die Stadt hatte den Mannern gehört, von denen man bis zu Dysons Ausgrabung kaum mehr als den Namen gewußt hatte, denn sie lebten in der historisch kaum erforschten Epoche vor dem Aufstieg des Großassyrischen Reichs. Um 800 vor Christus wurde die Stadt, wahrschein- lich von den Urartäern, Gegenspielern der Assyrer, belagert und erobert. Die Stadt ging in Flammen auf, der Palast brannte. Drei Soldaten wagten es, die heilige Schale aus den Flammen zu holen. Fast wäre es ge- lungen; aber als sie die Schale hinaustragen wollten, barst der Fußboden, und sie stürz- ten mit ihrem Raub in den Abfallschacht. Niemand konnte sie dort vermuten, weder die Sieger noch eventuell überlebende Man- näer. Nur deshalb konnte das Gold, das sonst wieder eingeschmolzen worden wäre, die Jahrtausende überdauern. Dyson grub die drei Soldatenskelette aus. Sie lagen auf dem Gesicht, zerbrochene Schwerter in den Händen, neben ihnen ihr kostbarer Raub, der ein völlig neues Kapitel der Kultur- und Kunstgeschichte erschließt. Die amerikanischen Archäologen wußten ihre erste Begeisterung nicht anders zu be- zwingen als dadurch, daß sie die Schale aus- wuschen, mit Wein füllten und riefen: Vom Mund der Mannäer zu unserem Mund!“ Dann aber ließen sie, um Schwarzgräber zu schrecken, den Burghügel unter den Schutz der iranischen Regierung stellen und ver- breiteten unter der einheimischen Bevölke- rung die Kunde, ein Drache— ein dreiköpfi- ger, wie auf der Goldschale— wohne in den Ruinen. Trotzdem konnte kürzlich vom Louvre-Museum in Paris ein weiterer man- näischer Goldfund im Antiquitätenhandel aufgekauft werden. Seine genaue Herkunft ist, da er durch viele Hände gegangen War, leider ungewiß. Dyson ist, wie Frau von Porada berich- tete, kürzlich wieder nach Hasanlu zurück- gekehrt. Sein Ziel ist jetzt, Schriftdenkmäler der Manner zu finden, um Genaueres über dieses unbekannte Königreich zu erfahren. Dietrich Hans Teuffen Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heiter, örtlich auch etwas wolkig. Trocken und wieder recht warm. In den Niederungen Temperaturen um 28 Grad. Nächtliche Ab- kühlung nur bis gegen 15 Grad. Schwach windig aus Nord bis Nordost. Sonnenaufgang: 4.36 Uhr. Sonnenuntergang: 20.27 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 21,7 Grad. Vorhersdge Harte ese le för ZZZ Uhr FE 5 1 788 Gen 5 Stock g . 1 1025 , 9 2 Donnheim g 18 12 Selgtod 1010 el 8 0 Winds tilt Nordwind Ostwind wolkenlos 10 min 20 Km heiter halb bedeckt Swing O Westwins SO M nin 40 um n b wolkig bedeckt f VARM FRONT KAL TFRONT a Soden i der Höhe A e ons — warme e laite Coftstrémung 9 Niesein * Schnee —— Schauer a Sewitte- Regen Nebel N, Niederschiagsgebiet Luftdruck in Millibar, Temp. fa C Grad Hoch- 3 Detaruckgediet Pegelstand vom 16. Juli Rhein: Maxau 475(7): Mannheim 315 (—6); Worms 236(3); Kaub 218(unv.). Neckar: Plochingen 111(2); Gundels- heim 161(41); Mannheim 310(2). Fahrbare Opiumhöhlen letzter Schrei in Bangkok Den Gipfel des Einfallsreichtums er- reichte ein Chinese in Bangkok, der nach dem Verbot des Opiumrauchens am 30. Juni sein Opiumgeschäft illegal aber todsicher, Wie er meinte, weiterführte: Er hatte einen geschlossenen Lieferwagen schmuck möb⸗ liert und mit Klimaanlage versehen als Opiumhöhle ausgerüstet. Während seine Gäste ihr Opium schmauchten, fuhr er unter den Augen der Polizei durch die Stadt. Pech hatte er nur, als die Polizei eines Abends bei einer Routinekontrolle den Wagen öffnete und vier Chinesen im Opiumrausch in den Korbstühlen des Wa- gens schlummernd fand. Der einfallsreiche Unternehmer und seine Kunden sehen schwerer Bestrafung entgegen. Der Gast- geber, Long Seng Sae Chua, führte Zur Entschuldigung an, daß er nur Gäste aus „gehobenen Bevölkerungsschichten“ in sei- nen Lasterwagen aufnahm. Die„Opiumzeit“ in Bangkok ist am 30. Juni zu Ende gegangen. Rund hundert- tausend Opiumsüchtige im ganzen Land kämpfen seitdem verzweifelt gegen ihre Sucht. In einem der von der Regierung ein- gerichteten Entziehungslager brach bereits eine Revolte aus, bei der die Polizei einige der Aufständischen erschieben mußte Rund tausend Opiumhöhlen wurden am 30. Juni geschlossen. Die Opiumpfeifen wur- den eingezogen und Premierminister Feld- marschall Sarit selbst stand nachts um ein Uhr vor dem Scheiterhaufen, auf dem die teils kostbaren, mit Silber beschlagenen Pfeifen verbrannt wurden. Was wir hörten: Von der Sprechmaschine zum Raumton Der Rundfunk bestreitet einen großen Teil seines Programms mit Musik von Schallplatten die— neben den Eigenauf- nahmen auf Magnetophonband— immer noch der wichtigste Lieferant für den musi- kalischen Massenbedarf sind. Ganze Sende- sparten leben ausschließlich davon, daß sie regelmäßig die jüngsten Neuerscheinungen vom Schallplattenmarkt bringen, Während eine andere Gruppe sich anscheinend dar- auf spezialisiert hat, museale Erinnerungen aus der Frühzeit des Grammophons zusam- menzustellen und„historische“ Raritäten vorzuführen. Solche Sendungen können recht reizvoll sein. Nachdem diese Materialauswertung nach Künstlerischen und biographischen Ge- sichtspunkten so gründlich besorgt War, daß sich kaum noch eine neue Variante inden ljeß, kam nun der Süddeutsche Rundfunk auf die Idee, einmal„Das liebe alte Grammophon“ einer näheren Betrach- tung zu unterziehen und von der Edison- Walze über das elektrische Klavier bis zur tönenden Star-Postkarte und der Stereo- Phonie den Lebensweg einer technischen Erfindung aufzuzeigen, deren erstaunlich rasche Entwicklung und Ausbreitung zu den interessantesten Phänomenen der moder- nen Zeit gehört. Abgesehen davon war dieses Thema wie kaum ein zweites für den Rundfunk geeignet und bot mit seinen vielfältigen akustischen Beispielen Stofl Zenug für eine„musikalische Abendunter- haltungs, die— in zwei Teilen gesendet— insgesamt dreieinhalb Stunden dauerte. Den nicht genannten Autoren und Tech- pikern dieser Sendung gebührt höchstes Lob für ihre amüsante und kenntnisreiche Arbeit, die ein bedeutsames Stück Musik- und Kulturgeschichte umfaßt. Als Thomas Alva Edison im Jahre 1877 die Sprech- maschine, den„Phonographen“ erfand, zweifelte er nicht daran, daß es ihm gelin- gen werde,„die Stimme des Menschen fest- zuhalten, um sie jederzeit akustisch klar wiederzugeben“. Mit diesen ersten Edison- Walzen— die Platten wurden erst später erfunden— begann der Siegeszug eines Apparats, der Töne erzeugte. Wenn das Ge- quake aus seinem unförmigen Trichter auch anfangs recht scheußlich klang, so War doch alle Welt von diesem Wunder begeistert, und schon um die Jahrhundertwende pro- duzierte die Edison-Phonograph-Gesell- schaft täglich 10000 Walzen. Es wurde Mode, die Stimmen bedeutender Staatsmän- ner und Schauspieler, Sänger und Prima- donnen für die Nachwelt zu konservieren, und was anfangs als eine technische Spiele- rei schien, die der Eitelkeit der Künstler und der Neugier des Publikums Spass machte, wurde dann sehr bald— bei zu- nehmender Verbesserung der Qualität ein gutes Geschäft. Eine neue Industrie ent- stand, eine weltumspannende Produktion mit Riesenumsätzen und enormen Tantie- men. Die Grammophonplatte wurde ein Spiegel des Zeitgeistes: Vaterländische Lie- der und Märsche von 1914—18, danach kamen die roten Propaganda-Songs der Re- Volution, kamen die Kabarettisten mit ihrer bitteren Sozialkritik nach Texten von Walter Hehring und Bert Brecht, mit der aufreizenden Musik von Kurt Weill. Der Tonfilm setzte sich durch und mit ihm eine neue Generation von Schlager- Komponisten, deren Melodien die höchsten Gewinne bringen, da es schon längst keine Seltenheit mehr ist, daß von einer einzigen Platte eine Million Stück und mehr verkauft werden. Jetzt ist die Entwicklung bei der Stereo- phonie angelangt, beim sogenannten Raum- ton, von dessen Aufnahmetechnik(über mehrere Kanäle) ein Bericht des Süddeut- schen Rundfunks aus dem Akustischen Ex- perimentalstudio Hermann Scherchens ein- drucksvolle Beispiele vermittelte, die den Laien freilich einigermaßen verwirrten. Immerhin konnte man merkbare Unter- schiede der Klangwirkung feststellen und hörte mit Staunen von den neuesten Plänen ultramoderner Architekten, die den Kon- zertsaal der Zukunft— dem„räumlichen Hören“ angepaßt kugelförmig bauen wollen. So wird auch der Schallplatten-Fan, wenn er up to date sein will, nur noch die stereophonische Schallplatte kaufen, von der ein französischer Journalist voller Be- geisterung ausrief:„Das ist das Tollste, Worauf sich jemals eine Nadel gesetzt hat, seit Brigit Bardot gegen Pocken geimpft wurde!“ E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Glas mit zwanzigfacher Bruchfestigkeit 5 (RR W) Die Zerbrechlichkeit von Glas is sprichtwörtlich. Es überrascht daher, daß mit einem verhältnismäßig einfachen Verfahren die Bruchsicherheit von normalen Scheiben aus Mineralglas etwa um das Zwanzigfache erhöht werden kann. Die Glasscheiben wer- den, wie das Rationalisierungs-Kuratorium der Deutschen Wirtschaft aus Holland er- kährt, mit Fluordämpfen vorbehandelt und mit einem hauchfeinen Silikonfilm über- zogen. Offenbar beruht die Wirkung des Verfahrens darauf, daß die zähen, langen Molekülketten der Silikonverbindung sehr innig auf den vorgeätzten Oberflächen haf- ten und diesen eine überaus hohe Elastizität und Unempkfindlichkeit gegen Kerbwirkun- gen feinster Risse geben. Die Oberflächen werden nur um wenige Hundertteile eines Millimeters abgetragen. Die Silikonschichten sind glasklar durchsichtig. Man hat die Bruchfestigtkeit des so behandelten Glases durch Aufprallen von Stahlkugeln sowie durch Biegeversuche getestet und gibt einen rund zwanzigfachen höheren Wert an. Durch dieses Verfahren werden nicht nur die Lebensdauer der Glasscheiben erheblich verlängert. Dem Glas werden auch Verwen- dungsmöglichkeiten erschlossen, die ihm bis- her wegen seiner leichten Zerbrechlichkeit und Splitterwirkung verschlossen waren. Zebras verfügen über ihren Schatten (24) An einer Zebra-Mutter, die selbst schon in Gefangenschaft zur Welt kam, wurde im Basler Zoologischen Garten die erstaunliche Beobachtung gemacht, daß die- ses Tler bei starker Sonnenstrahlung sich immer so aufstellt, daß das wenige Tage alte Fohlen im Schatten der Mutter liegt. Nach Ansicht des Direktors des Zoologischen Gartens Basel, Dr. E. M. Lang, ist bis jetzt an keinem Tier diese Fähigkeit festgestellt worden, über seinen eigenen Schatten will- Fürlich zu disponieren. Auch die Geburt des Fohlens spielte sich anders ab als gewöhn- ich. Der Hengst, der dieses Ereignis norma- erweise laut kundgibt, verhielt sich so Still, Jah die Geburt erst nachträglich am näch- ten Morgen entdeckt wurde. Die Verhaltens- korscher, die das Entstehen und Verschwin- den von Gewohnheiten mit besonderem Interesse verfolgen, werden auch diese bei- den Basler Beobachtungen zu den übrigen Abweichungen von der Norm fügen, die sie bei ihren Untersuchungen immer wieder be- merken. Kunststoffrohre 2 für Heißwasserleitung Nachdem die Herstellung von Polypropy- len in der Bundesrepublik angelaufen ist, werden in Kürze auch Kunststoffrohre für Heiß wasserleitungen zur Verfügung stehen, berichten die„elektro-Nachrichten“, Biele- feld. Dieser Kunststoff verträgt eine Sterili- sationstemperatur bis zu 130 Grad C. Auch Rohrleitungen aus PVC und Polyathylen werden immer häufiger verwendet. Ihr ge- ringes Gewicht, leichte Verarbeitbarkeit und chemische Unempfindlichkeit, vor allem gegen jede Korrosion, hat ihnen nicht nur in der Industrie und im Getränkegewerbe, sondern auch im Wohnungsbau für Haus- halts anschlüsse Anwendungs möglichkeiten geschaffen. Zur Zeit werden in der Bundes- republik monatlich etwa hundert Kilometer PVC-Rohre verlegt. Neuartige Planenstoffe Mit Kunststoff beschichtete Chemiefgser- gewebe werden als Neuentwicklung seit èini- gen Monaten auf dem deutschen Markt ange- boten. Wie die Fachzeitschrift ‚ Die Gummi- bereifung“ Bielefeld berichtet, eignet sich das Material besonders gut als Planenstoffe für Lastwagen und Schiffe sowie für alle Arten von Schutzüberzügen. Die beschichteten syn- thetischen Gewebe weisen trotz ihres gerin- gen Gewichts eine sehr hohe Reißfestigkeit auf. Das neue Material ist halb so schwer wie Segeltuch. Die Planen sind unempfindlich ge- gen das Eindringen von Feuchtigkeit, gegen Licht, Sonnenbestrahlung und andere Witte rungseinflüsse. Seite 4 M Freitag, 17. Juli 1959/ Nr. 101 Weitere Einbahnstraßen in der Innenstadt Das Polizeipräsidium(Abteilung III) teilt mit: In dem von der Kurpfalzstraße, der Bis- marckstraßge, dem Parkring, der Rheinstraße und den Planken umschlossenen Teil der Innenstadt werden z. Z. die Verkehrszeichen zur Durchführung der Einbahnstraßen- beschilderung aufgestellt. Dabei wird an ver- schiedenen Kreuzungen die Vorfahrtsregelung geändert. NATIONAL VERSICHERUNGEN geben Sickerlieii. Aero-RKühlschrank-Prämie wird Montag ausgelost Im Büroraum der„Aero-Tombola“ am Kurpfalzkreisel wird Oberjustizrat Dr. Mer- kert vom Notariat II am Montag um 16 Uhr die Prämienziehung vornehmen. Der Gewinn ist ein 140-Liter-Kühlschrank. Die Ziehung ist öffentlich. Anspruch auf den Gewinn muß innerhalb von zwei Monaten angemeldet werden. 0 Eine grobe Spendenaktion Reim, Veinheim, die von vielen Firmen, Organisationen und FErivatpersonen in Mann. Heidelberg, Schwetzingen und Umgebung getragen wurde, ermöglichte es der Stadtverwaltung Mannkeim, das Ferienlager für 150 Berliner Kinder großzügiger auszustatten als ursprünglich geplant war. Unsere Bilder vom Donnerstagmittag zeigen von links nach rechts: Blick in die Berliner Bubenhorde; dann Erster Bürgermeister Trumpfheller, der eine und donnernden Beifall erntete, als er sagte:„Mannheim werdet ihr kennenlernen, ist es nicht. Na, mit Willy Brandt habt inr ja auch einen besonders tüchtigen Bürgermeister!“ kleine FErößfnungsanspracke hielt aber so schön wie euer Berlin Rechts: Ein Blick vom Lagerrand auf das herrliche Odenwaldpanorama. Daneben: Erste Briefe an die Eltern in der Heimat. Bilder(4): Pitt Steiger „Liebe Eltern, die Krone war das heutige Mittagessen“: Berliner Ferienlager:„Mann, det is ne Wucht“ Alles klappt wie am Schnürchen/ 150 Jungen verleben im Odenwald vier herrliche Ferienwochen Sind Berliner Jungen wirklich„heller“ als andere Kinder? Natürlich nicht, und dennock möchte man es manchmal glauben. Als Erster Bürgermeister Jakob Trumpf- heller gestern morgen das Mannheimer Ferienlager für Berliner Jungen in Wald- michelback mit einer kleinen Ansprache eröffnete, saß der Beifall der 150 Rangen im Alter von 10 bis 15 Jahren, die sich im Halbkreis um ihn ins Gras gesetzt hatten, jedenfalls immer haarscharf an den richtigen Stellen. Genau so trefflich aber saß auch freundliches Grinsen oder eine von Ohr zu Ohr geflüsterte Randbemerkung, als der Bürgermeister nach der Ankündigung„großer Ferienfreuden“ auch davon sprach, daß naturlich Ordnung im Lager herrschen und den Betreuern gefolgt werden müsse. Es war ein großartiger Vormittag. Er vermittelte den Pressevertretern folgende Haupt- eindrücke: Das Lager ist tadellos aufgebaut und glänzend organisiert— die 160 Ber- liner Jungen entstammen Volksschichten, deren Kinder ein solches Ferienvergnügen wirklich verdient haben. Mit Paul Tetzlaff(Jugendheim Schönau) ist der treßflichste Lagerleiter zur Stelle, den man sich denken kann.„Na klar, ick kann ooch balinern..“ Tetzlaff war bis 1939 in Berlin und bei den Jungen ist solch ein Lagerleiter natürlich schon in den ersten 24 Stunden„ganz groß“ angekommen. Durchs herrliche Birkenauer Tal, über die Kreidacher Höhe hinweg, gelangt man nach Waldmichelbach. Am Rande des aufstreben- den Luftkurortes, der in einem der schönsten Teile des Odenwaldes liegt, auf dem Platteau einer Anhöhe ist das Lager. Man genießt von ihm aus einen geradezu panoramahaften „Postkarten-Rundblick“. Mannheims blau- Für Berliner Kinder Stand am 11. Juli 1959 24 816,52 DM 1. Gemeinden Hohensachsen 125. DM Viernheim 200, DM Ladenburg 250.— DM Großsachsen 250,.— DM Lützelsachsen 150. DM Ursenbach 25,.— DM Schriesheim 300,— DM 2. Firmen Nothilfe Krankenversicherung, Mannheim 250.— DM 3. Organisationen 1 jähr. Haushaltungsschule, Kl. C 40. PM 4. Einzelpersonen H. Wedel, Lampertheim 10. DM Ungenannt 5. DM Schiele, Scharbach 10. DM Ungenannt 50,— DM Frau Weinmann, Mannheim 10.— DM H. Mayer, Weinheim 20, DM Ungenannt 5.— DM Lotte Baumann, Weinheim 10. DM Stand am 16. Juli 1959 26 526,52 DPM Auch allen„Nachzüglern“ gilt herz- licher und aufrichtiger Dank. Sollte nun — welch erfreuliche Situation— Geld Fast 30000 DM wurden gespendet Obwohl eigentlich schon vor einigen Tagen Spendenschluß war, haben es sich viele Gemeinden, Firmen, Organisationen und Einzelpersonen nicht nehmen las- Sen, noch ihr Scherflein zu der bereits überzeichneten Spendenaktion für das Ferienlager der Berliner Kinder beizutragen. Deshalb die folgende Nachtragsliste: übrig bleiben, dann wird es, so teilte Frau Dr. Goldacker gestern bei der Lagereröffnung in Waldmichelbach mit, zu Einladungen an weitere Berliner Kinder verwendet. In der Liste noch nicht erfaßt ist eine Spende der Naturin- Werke, Weinheim(200,— DM), sowie eine angekündigte Spende der Firma Car! Freudenberg, Weinheim, deren Höhe uns noch nicht bekannt ist. Rech- net man hinzu, daß auch noch 2000 PM der Stadt Heidelberg(Stadtratsbeschluß) kommen, dann sind es nahezu 30 000 DM, die zusammenkamen, obwohl eigentlich nur 20 000 bis höchstens 22 000 DM gesammelt werden sollten. Ein Er- gebnis, das der Spenden- und Opfer- kreudigkeit der Bevölkerung und vieler Firmen in unserer engeren Heimat wie- der einmal ein glänzendes Zeugnis aus- stellt. Sagen wir es ruhig, und seien wir ein wenig stolz darauf: Auswärtige Gäste haben uns gesagt:„Was Ihr Man- nemer da fertig bringt, macht Euch 80 leicht niemand nach!“ 9 weiß-rote Stadtfahne und die Berliner Flagge mit dem Bären flattern am Lagereingang im Wind. Wimpel schmücken die elf Schlafzelte, die alle— obwohl die Jungen erst am Mitt- wochabend nach l4Astündiger Omnibusfahrt eintrafen— bereits ihre Namen haben, die auf lustige Schilder aufgemalt sind.„Klein Berlin“,„Zelt Mickymaus“,„Hotel zur guten Aussicht“,„Höhle des Leorparden“ usw. heißen sie. In jedem der großen, sturmfesten Amizelte„wohnen“ 14 Jungen in doppel- stöckigen Bundeswehrbetten; in jedem Zelt wohnt auch(einstöckig) ein verantwortlicher Betreuer. Spinde sind vorhanden und sau- bere Lattenröste gelegt. Außerdem gehören zum Lager vier große Tagesraumzelte mit Tischen und Bänken, ein Küchenzelt, ein Zelt für die Lagerleitung(mit Bibliothek) ein Rot-Kreuz-Zelt, ein großer Toilettenwagen und ein ausgesprochen for- midables Waschzelt mit 30 Waschanlagen und Brauseeinrichtungen. Nicht vergessen sei die erstklassige fahrbare Feldküche der Bundes- wehr, die nichts mehr gemein hat mit der alten Gulaschkanone seligen(oder unseligen) Angedenkens. Bürgermeister Trumpfheller vergaß in seiner Ansprache nicht, allen betei- ligten Stellen, die zum Gelingen beitrugen vorweg dem Stadtjugendamt, aber auch der Bundeswehr, den Amerikanern und Bürger- meister Bachmann, Waldmichelbach— herz- lich zu danken. Als er den Namen der Mann- heimer Jugendamtsleiterin Frau Dr. Gold- acker erwähnte— die ständig wie eine flei- gige Biene von einem Lagerende zum ande- ren„surrte“ und sich auch noch um die Mannheimer Ehrengäste kümmerte—, war der Beifall der Berliner Rangen besonders herzlich. Bürgermeister Trumpfheller dankte auch noch einmal allen Spendern. Aus Mannheim waren zur Lagereröffnung neben den Genannten noch Finanzdirektor Dr. Spuler, Dr. Watzinger Rechtsamt), Stedt- rat Geppert, Stadträtin Maria Scherer und Standordkommandant Major Schoefinius er- schienen. Sie überzeugten sich nicht nur von den tadellosen Einrichtungen, sondern auch von der Qualität der Küche, der personal- stärksten Abteilung des ganzen Lagers, die aus einem Bundeswehr- Chefkoch, einem Hilfskoch, einem Kraftfahrer und vier Wald- michelbacher Frauen besteht. Schrieb doch ein 14jähriger Junge gestern, so gegen 13 Uhr, nach Hause:„Liebe Eltern— die Krone war das heutige Mittagessen. Zuerst ein Bol- len Fleisch, Kartoffeln, dazu Erbsen und Gelbrüben-Gemüse mit Soße; dann ein Boh- nengemüse extra; dann Nachtisch und für je- den eine Cola. Ich bin ganz voll und kann mich kaum bewegen. Nun, das ist der erste Ferienhunger, die erste Wirkung der frischen Luft nach anstrengender Reise. Die Küche hatte das vorausgesehen und pro Bubennase „Soldatenrationen“ vorbereite. Gasis: 625 Gramm Kartoffeln pro Kopf, Beilagen ent- sprechend). Berichtenswert, daß alle Betreuungsfra- gen glänzend gelöst sind. Sieben Jugend- betreuer haben die Berliner mitgebracht; sieben hat Mannheim(durchweg Studen- ten des Pädagogischen Instituts und der In- genieurschule) zusätzlich angeheuert. Außer- dem sind weitere Fachkräfte des Mannhei- mer Jugendamtes— darunter Bernd Floeck, Heinz Bauer, Frau Sternheim, sowie H. Zimmermann vom Landratsamt,— für die gesamte Anlaufzeit zur Stelle. Ständig ist auch eine Rot-Kreuz- Schwester im Lager, die gestern schon die erste Schramme zu „Verarzten“ hatte. Alle Genannten, dazu noch Robert Brandt, von der Jungen Union jüngster Berliner Gast war vier Jahre alt eee Schwetzingen, sowie der idealistische Vor- sitzende des Mannheimer Jazzelubs, Charly Raule(der sogar die ganzen vier Wochen als Betreuer bleibt), haben sich außer- ordentliche Verdienste um den nicht ein- fachen Lageraufbau erworben. Das Programm der nächsten 14 Tage: Wanderungen durch den Odenwald, Spiele auf dem Sportplatz, Besuche im Wald- schwimmbad Waldmichelbach, Lagerabende mit der sozialistischen Jugend, der Jungen Union und dem Marionettentheater Schönau kerner Besichtigung Heidelbergs und Mann- Fliegen heims(mit Hafenrundfahrt), Freiluft- Kino- abende der Bundeswehr usw., usw. Und beute schon kommen Hubschrauber der Bundeswehr und der Amerikaner, um den Jungen den Odenwald von oben 2zu zeigen. Dazu ein elfjähriger Steppke aus Charlottenburg:„Au Backe, det is det Größte.“ Ergänzen wir noch, daß wir an diesem ersten Besuchstag auf 20 Fragen 20“ mal sinngemäß die gleiche Antwort be- kamen:„Mann, det Lager ist doch eine Wucht!“ Womit, wenn das Wetter gut bleibt, alles gesagt ist. H. Schneekloth Transporte treffen ein/ Nur 22 Privateinladungen nach Mannheim Nach einer l2stündigen Omnibusfahrt kamen sie am Donnerstag müde, durstig, aber voll freudiger Erwartung in Mannheim an: Vierzig Berliner Kinder, die Privateinla- dungen erhalten haben und in unserer Ge- gend ihre Ferien verbringen werden. Kurz nach halb sieben Uhr kletterten sie aus dem Wagen, von der Bahnhofsmission in Empfang genommen; eine lebendige Gesellschaft. Viele unter ihnen besuchen ihre Gasteltern schon im zweiten und dritten Jahr, es gab ein freudiges Wiedersehen auf beiden Seiten. „Als erstes stellscht dich uff die Waag““, sagte ein Gastvater zu dem schmalen, lang auf geschossenen Jungen.„Was, nur 98 Pfund? Da mußt du während der vier Wo- chen hier mindestens 20 Pfund zunehmen“. Der Mann hatte sich eigens für die Ferien- zeit des kleinen Gastes seinen Urlaub geben lassen.„Ich will dem Jungen doch auch was zeigen Rechts und links von seinen Gastgebern geführt, tippelte ein kleines Mädchen strah- lend davon; es war das jüngste Kind des Transports, erst vier Jahre alt. Die Familie wollte zu ihrem eigenen Kind eines im glei- chen Alter haben. Nur fünf der 40 Kinder dieses Transportes bleiben in Mannheim selbst. Ein Geschäftsmann aus Speyer holte „seinen“ Buben mit dem Auto ab. Ein großer Teil der Kinder wurde in den Zug nach und 770 ᷣ U0 Rate weni reits darf größt Bruchsal gesetzt; dort nimmt sie wiederum die Bahnhofsmission in Empfang, um sie in die einzelnen Ortschaften der Umgebung weiterzuleiten. Wer schon vor vier und fünf Jahren beim Empfang der Berliner Kinder dabei war, konnte diesmal einen wesentlichen Unter- schied feststellen. Es sind nicht mehr die ab- gezehrten, ärmlich gekleideten und zum Teil verhärmten Kinder. Die Entwicklung ist in Berlin doch Wohl wenigstens annähernd ähn- lich verlaufen wie bei uns. Bei den Ferien 1959 geht es weniger um eine rein körperliche Erholung als um eine Erholung vom über- reizten und überhetzten Alltag, dem schon die Kinder zum Opfer fallen. Darum ist es auch zu begrüßen, daß die Kinder vornehm- lich in den Randbezirken Mannheims ihre Ferien verbringen können. Nach Mannheim und seinen Vororten kommen in diesem Jahr während der ganzen Ferien nur 22 Berliner Kinder. Ein Resultat, das wirklich ein wenig„dünn“ ist. Mit den beiden ersten Transporten sind sieben von den 22 eingetroffen. Uebrigens: Es ist noch nicht zu spat, sich um einen kleinen Berliner Feriengast zu bemühen. Anmeldungen nimmt das Stadtjugendamt, Abteilung Erholungs- fürsorge, immer noch gerne entgegen. Qu, — N 5765 2 Mie Schön, daß es Pril gibt, denn mit Pril geht es schneller! Es ist wirklich verblüffend: Nur eine Prise Pril ins Spülwasser— schon ist das Wasser„entspannt“ und darum flinker und fleißiger. Das Geschirr ist im Handumdrehen blitzsauber und trocknet von ganz allein glanzklar! Es bleibt Zeit, um das Heim für Mann und Kinder noch schöner und behaglicher zu machen. Kein Wunder, dass Millionen Hausfrauen auf Pril schwören! Pril entspannt das Wasser und darauf kommt es an Ferie lager einzu Ve! vor wese aus. heim Werl Weir scho Bran Much Feue stütz dert auf Tier kom Schy ten betr der noc eine war gen wer rich . 161 Vor- harly ochen Uher. ein · Tage: Spiele Wald- bende ungen önau: Lann- Kino- auber r, um n 2 aus s det ir an en 20“ t be- eine skloth It nach derum meter aufgestellt. Kumera 3 die Kraftfahrer Vr. 161/ Freitag, 17. Juli 1959 MANNHEIM Seite 5 PE Oberdimensionale Schilder sind nur Versuchsballon Dieser Tage wurden auf dem Mannheimer einbrückenkopf riesige Hinweisschilder die den künftigen Verkehr in die richtigen Bahnen Unnenstadt und Bundesstraße 44 nach links, alles andere ein- schließlich Autobahn nach rechts) lenken 801 len. Diese Schilder sind— zum Glück— nicht endgültig. In ihrer Größe— jedes der vier ilder ist zwei Meter lang und 66 Zenti- 15 hoch— verdecken sie völlig die schöne Aussicht auf Schloß und Schloßgarten. Bau- direktor Borelly hat sie zunächst nur aus Kar- ton als Muster herstellen lassen und als Ver- suchsballon“ losgelassen. Er wollte damit Wenn Sie sich für eine neue mod. Kamera, einen Kleinbildprojek- tor oder ein Kinogerät inter- essieren, dann denken Sie bitte daran, daß wir Ihren jetzigen Apparat mit Zubehör gerne mit in Zahlung nehmen. Meistens genügt er als Anzahlung der Rest kann auf zehn bequeme Monatsraten verteilt werden. N A NN NEIN O 7, 5(Planken) 2 offenbar„narrensicher“ gewährleisten, dab die Südtangente annehmen. Gewigs, diese Schilder sind nicht zu übersehen. Aber schön sind sie auch nicht. Die Verkehrsbehörde(Amtmann Claus) schlägt einen Kompromiß vor: Schilder, die etwas größer sind, als sie das Gesetz vor- schreibt Vorschrift: ein Meter lang, 33 Zenti- meter hoch), gut sichtbar angebracht, aber nicht höher als das Geländer der Straßen- pahnrampe, nachts beleuchtet. Die Verkehrs- behörde glaubt, von den Kraftfahrern er- warten zu können, dab solche Schilder. be- achtet werden. Die„Narrensicherheit dürfe nicht soweit gehen, daß Mannheims Wahr- zeichen, die restaurierte Schloßfassade, von Verkehrsschildern völlig zugedeckt werde, Mac Technischer Ausschuß kam, hörte und billigte Nur zwei Punkte standen auf der Tagesordnung des Technischen Ausschusses, der am Dienstag unter Vorsitz des Ersten Bürgermeisters Jakob Trumpfheller Zzu- sammentrat. Einmal ging es dabei um den Umbau von sechs Wirtschaftsbalkonen in der gynäkologischen Abteilung des Städt. Krankenhauses(Kostenpunkt: 80 600 DMW). Stadtbaudirektor Willing begründete den Antrag: Bei dem akuten Raummangel bie- ten sich hier künftighin sechs kleine Arzt- zimmer— Grundfläche 9,5 Quadratmeter an. Weil es aber ohne Wirtschaftsbalkone nicht geht, soll gleichzeitig im Innenhof der Abteilung ein dreigeschossiger Wirtschafts- balkon gebaut werden. Zum anderen ging es um die Uhland- schule. Für die allgemeine Instandsetzung und die Erneuerung der Heizanlagen müssen 70 000 DM. aufgewendet werden. Die erste Rate beträgt dabei 570 000 DM. Die im Krieg wenig beschädigte Schule— sie wurde be- reits im Februar 1946 wieder eröffnet— be- darf dringend einer Generalüberholung. Der größte Teil der Arbeiten soll während der sie in ebung beim War, Inter- ie ab- n Teil ist in J ähn- Ferien erliche über · schon ist es aehm- s ihre rorten anzen sultat, it den n von noch liner ummt lungs- Qu. eee Ferien erledigt werden. Gegen beide Vor- lagen hatten die Ausschußmitglieder nichts einzuwenden. 55 57 Zehn Schweine und ein Stier verbrannten in Muckensturm Ein Großfeuer brach gestern mittag, kurz vor 12 Uhr, in dem Freudenberg'schen An- wesen in Muckensturm, Ortsteil Heddesheim, aus. Die freiwilligen Feuerwehren von Wein- heim, Viernheim und Heddesheim und die Werksfeuerwehren der Firmen Freudenberg, Weinheim, und Total, Ladenburg, trafen schon kurze Zeit nach der Alarmierung am Brandort ein, um die freiwillige Feuerwehr Muckensturm bei ihren Bemühungen, das Feuer unter Kontrolle zu bringen, zu unter- stützen. Trotzdem konnte nicht mehr verhin- dert werden, daß ein Wirtschaftsgebäude bis auf die Grundmauern ausbrannte. Nicht alle Tiere, die sich in den Stallungen befanden, konnten gerettet werden. Ein Stier und zehn Schweine verbrannten, acht Schweine muß ten notgeschlachtet werden. Der Schaden ist beträchtlich. Ueber die Ursache des Brandes, der in dem sehr eng gebauten Ortsteil leicht zu einer Katastrophe hätte führen können, ist noch nichts bekannt. Es wird vermutet, daß eine Häkselmaschine defekt war. Zum Glück War ausreichend Löschwasser vorhanden, 80 daß später auch ein an einem Nachbaranwe- sen auftretender Brand im Keime erstickt werden konnte und keinen Schaden an- richtete. Schie „Aktion Bombay“ in Mannheim und Ludwigshafen: Lähmende Armut hinter Indiens exotischer Fassade Indischer Arbeiter appelliert an seine katholischen Glaubensbrüder/ Interessantes Werkvolk-Experiment Die Christliche Arbeiter- Jugend(CA) und das Katholische Werkvolk Mannheim: Gartenstadt hatten am Mittwochabend in den alten Pfarrsdal zu einem Vortrag eingeladen, dessen Ankündigung einen„Blick hinter die Fassade Bombays“ verkieß. Die recht zaklreichen Besucher sahen sich unvermittelt einem jungen Inder gegenüber, dessen in schonungsloser Offenheit gehaltener Vortrag alles andere war als einer jener landläufig beliebten Berichte aus fernen Ländern, die belehren und anregend unter- halten wollen: Ein 22jäkriger Arbeiter aus Indien, tätiges Mitglied der katholischen Minderheit der indischen Bevölkerung, entwarf ein erschütterndes Bild von der sozia- len Not der Arbeiterschaft seiner Heimat, deren Armut und Fchutzlosigkeit in schrei- endem Gegensatz zu jener milden Aurd von Kultiviertheit, Weiskeit und Mäßigung steht, die Indiens politische Führungsschicht in der Repräsentation nach außen zu um- geben scheint. Viktor dy Costa, der 22jährige Schreiners- sohn und CAJ-ler aus Bombay, schilderte in einem eindringlichen Appell an die christ- liche Solidarität der Katholiken Deutsch- lands die Welt, der er entstammt, den Hun- ger und die Ausbeutung, die Verantwortungs- losigkeit der„Kapitalisten“, die Unsicherheit des Arbeitsplatzes, den Mangel an Schulen, die Kinderarbeit, die Bestechlichkeit der Polizei und anderer Behörden, die Unbildung und den Futterneid der Arbeiter unterein- ander.„Das christliche Reich im Betrieb fehlt“, sagte er. Nur durch eine breite christ- liche Laienbewegung, so meinte er, könne dem Hunger und der Unbildung in seinem Lande entgegengewirkt und damit auch dem durch die beispielhafte soziale Not geförder- ten Kommunismus entgegengewirkt werden. Auch zahlreiche Katholiken, so gestand dy Costa, beteten zwar brav ihren Rosen- kranz, suchten aber die Lösung ihrer sozialen Probleme— bei den Kommunisten. Die Zahl der Geistlichen sei viel zu gering, zumal die Einreise neuer Missionare von der indischen Regierung unterbunden werde. Unbestreit- par seien die Leistungen der Missionsschulen und Universitäten. Während aber beispiels- weise viele reiche Hindus dank ihres Geldes die christlichen Universitäten besuchen kön- nen, bleibt dieser Weg den ärmeren Schich- ten verschlossen. Trotz allgemeiner Schul- pflicht sind nach Schätzungen des Redners 60 Prozent der indischen Bevölkerung An- alphabeten, da sie infolge der unter dem Existenzminimum liegenden willkürlich fest- gesetzten Arbeiterlöhne schon als Kinder für Kleine Chronik der großen Stadt „Schwarzer Bär“ wurde„Weißer Schwan“ Wie uns die Schwanen-Apotheke in E 3, 14 mitteilt, ist sie Rechtsnachfolgerin der am 15. Juli 1709 mit drei anderen Apotheken in Mannheim konzessionierten Apotheke„Zum Schwarzen Bären“ und im Besitz der auf die- sen Namen ausgestellten Urkunde. Den Mannheimer Geschichtsblättern(., 238) zu- folge, war die Lage der Bären-Apotheke un- bekannt. Bei der Erneuerung der Privilegien erhielt die 1735 den Namen„Zum Weißen Schwanen“. Dieser Vorgang scheint den„Ge- schichtsblättern“ entgangen zu sein. 0. WH- Vollversammlung Ende gut, alles gut Die Vollversammlung der Studentenschaft der Mannheimer Wirtschaftshochschule wurde am Donnerstagnachmittag fortgesetzt. War am Dienstag die Aufstellung der neuen AStA- Kandidatenlisten mangels Bereitschaft zur Mitarbeit ergebnislos abgebrochen worden, konnte sie nach einem erneuten Appell des Filmspiegel Ja, ja, die Arizonareiter: Palast: „In Tombstone ist der Teufel los“ Die Arizonareiter räumen mal wieder gründlich mit dem Präriegangsterwesen Auf. Das ist zwar kein neues Sujet, aber aber- mals zu zwei Stunden Wildwestspannung nach dem Geschmack des Publikums aufge- arbeitet. Jeder weiß, wie die Geschichte endet, und doch überrascht immer wieder, was die Drehbuchautoren sich an Zwischen- källen ausgedacht haben. Daß solche Filme immer noch in Schwarz-Weiß und in Nor- malformat gedreht werden, ist der beste Be- weis für ihre Marktgängigkeit. Aber im Hintergrund spielt noch mehr Hollywoods „Geheimrezept“ eine Rolle: Sich selbst bei den mit Fließbandmethoden hergestellten Filmen ein bißchen Mühe um Kleinigkeiten zu geben. bum Wenn allzuviel geschieht: Capitol:„Eine Meile Angst“ Peilweise an Hand wirklicher Vorkomm- nisse behandelt dieser Film den Aufruhr einiger Kandidaten für den elektrischen Stuhl gegen ihre unmenschlich unanstän- digen Wärter. Hineingepackt ist die Dis- kussion verschiedener Probleme: der Todes- strafe und der ihr vorausgehenden Zeit- spanne, der Stellung kirchlicher Stellen ge- genüber den Hinrichtungskandidaten, des humanen oder sadistischen Strafvollzugs. Außerdem wurde dem in seiner Häßlichkeit eindrucksvoll darstellenden Mickey Rooney eine Glanzrolle ins Drehbuch geschrieben. So viel ethisches und künstlerisches An- liegen auf einmal aber Übersteigt die Kräfte des Regisseurs Howard Koch. So beklem- mend die Spannungsmomente der Handlung herausgearbeitet wurden, so sehr verwirrt auch die Ueberlastung mit Diskussionsstoff. Der Besucher kann sich weder auf das eine noch auf das andere konzentrieren. Damit verliert beides. P. E. derzeit amtierenden AsStA- Vorsitzenden Joa- chim Ergenzinger reibungslos abgewickelt werden. Ergenzinger hatte noch einmal ein- dringlich auf die repräsentativen und sach- lichen Auswirkungen hingewiesen, wenn kein Ausschuß zusammenkäme. Auch die Wieder- einrichtung des Studienausschusses und die Besetzung der Finanzprüferposten ergab keine Schwierigkeiten mehr. Der neugewählte Rektor der Wirtschaftshochschule für das kommende Jahr, Prof. Dr. Reinhard Hafer- korn, in vielen Jahren als„Mittelsmann“ zwi- schen Senat und Studentenschaft hochver- dient, wurde bei seinem Erscheinen von der Versammlung mit großem Beifall begrüßt. P. E. Alte und junge„110er“ treffen sich in Dossenheim Zu einem Treffen der Veteranen beider Weltkriege hat der Kreisverband Heidel- berg des Kyffhäuserbundes nach Dossen- heim eingeladen. An den Veranstaltungen am 9. August beteiligen sich auch die Mit- glieder der Heidelberger Kameradschaft ehemalige 110er, die sich ab 10 Uhr im Gasthaus„Zur Rose“ mit auswärtigen Teil- nehmern treffen. Anmeldungen nimmt die Kameradschaft ehemaliger 110er(Heidel- berg) entgegen. 0. Der Asphaltbelag der Auf- und Ab- fahrtsrampen zur Jungbuschbrücke wird zur Zeit erneuert, um eine besonders zu- verlässige Isolierung der Stahlkonstruktion zu erreichen. Da die Arbeiten halbseitig ausgeführt werden, sind keine Verkehrs- sperrungen erforderlich. Die öffentliche Fuhrwerkswaage am Schlachthof ist ab heute, 17. Juli, wieder in Betrieb. die Familie Geld verdienen müssen. Für die Absolventen von Volks- und höheren Schu- len aber ist es trotz allem sehr schwer, später Arbeit zu finden, falls sie aus mittellosen Kreisen kommen und nicht über Verbin- dungen verfügen.„Das Problem liegt nicht einmal so sehr in der Schulfrage, sondern mehr noch in der Beschaffung von Arbeits- möglichkeiten nach dem Schulabschluß“, sagte dy Costa. So sehr aus den Worten des Redners die Enttäuschung über die menschenunwürdige Lage seiner Landsleute und die Unzuläng- lichkeit der Hilfe von außen und der häu- figen Verkennung der zentralen Bedeutung des Arbeiterproblems mitunter auch durch Missionare herausklang, so dankbar war er der Hilfe der in CA] und Werkvolk zusam- mengeschlossenen Katholiken des Raums Mannheim und Ludwigshafen, von der er sich die Verwirklichung eines für die ganze Bundesrepublik beispielgebenden Experi- ments erwartet. Viktor dy Costa ist näm- lich der erste indische Arbeiter, der durch die Unterstützung seiner Ludwigshafener Glaubensbrüder in die Bundesrepublik rei- sen konnte, um hier(in einem chemischen Werk Ludwigshafens) eine geregelte Fach- arbeiterausbildung zu erfahren. Im Laufe der Zeit soll auf die gleiche Weise(bei be- zahlter Ueberfahrt) eine größere Zahl aus- gesuchter junger indischer Arbeiter nach Mannheim und Ludwigshafen kommen, um hier, in katholischen Familien untergebracht und mit entsprechenden Lebenszuschüssen versehen, eine Lehre, wie sie ihnen in Indien nicht möglich ist, durchzumachen. Als End- ziel schwebt Viktor dy Costa und seinen Freunden die Errichtung einer berufsschul- ahnlichen Anstalt vor, an der die aus Deutschland Zurückgekehrten ihre gewon- nenen Kenntnisse anderen Landsleuten und Glaubensbrüdern weitervermitteln können. Die Notwendigkeit dieser Maßnahme, so er- klärt dy Costa, ergebe sich schon daraus, daß es in Indien Berufsschulen überhaupt nicht gebe. Arbeitsstellen, von deren Verdienst man leben könne, seien häufig nur auf dem Weg über Verbindungen oder Bestechungen zu erhalten. Selhst die sogenannten Fach- arbeiter(deren Können und Kenntnisse weit unter denen europäischer Arbeiter liege) hätten zum größten Teil keine Schulbildung genossen. Die allgemeine Unsicherheit und Armut äͤußere sich schließlich auch darin, daß viele Facharbeiter und Meister ängstlich bestrebt seien, ihre Kenntnisse für sich zu behalten, um nicht ihren Arbeitsplatz eines Tages durch nachdrängende ausgebildete Kräfte gefährdet zu sehen. Nur in wenigen Großbetrieben Indiens gibt es überhaupt Lehrwerkstätten.„In einem Betrieb Bom- bays, der 25 000 Arbeiter zählt, werden nur 50 Lehrlinge ausgebildet“, berichtete der Redner. Die Initiative der Christlichen Arbeiter- Jugend hat bereits einen weiteren Erfolg ge- zeitigt: Im August wird in Mannheim ein zweiter indischer Arbeiter eintreffen, der ebenso wie der nun schon zehn Monate in Ludwigshafen arbeitende dy Costa drei Jahre bleiben soll. Durch eine demnächst an- laufende„Aktion Bombay“ hoffen Werkvolk und CA so viel Spenden und Unterstützung hereinzubekommen, daß nach und nach die Zahl der in Mannheim und Ludwigshafen ausgebildeten indischen Arbeiter vergrößert werden kann. ne. Kühle Tiefkeller und moderne Abfüllerei Im Neubau der Brauerei„Durlacher. Hof AG“ lief der Betrieb an Vor zahlreichen Gästen und Ehrengästen, darunter offizielle Vertreter der Stadt, von Wirtschafts-Institutionen und befreundeten Firmen, durfte Hermann Meier als tech- nischer Direktor der Brauerei Durlacher Hof AG“ in deren Neubau auf dem Werks- gelände in der Käfertaler Straße die neue moderne Flaschenabfüllerei in Betrieb Setzen: 12 000 Flaschen— von einem Drittel- bis 0,7 Liter Inhalt— können dort jetzt in einer Stunde gereinigt, gefüllt, verschlossen und etikettiert werden. Zuvor hatte Direktor Josef Hafner im Hof der Brauerei die Gäste begrüßt und ihnen kurz die Geschichte des einstigen Familienunternehmens erläutert. 1824 er- hielt Jakob Moll, damals Besitzer der Gast- wirtschaft„Zum Durlacher Hof“ in P 5, die Lizenz für eine eigene Brauerei, die vor allem seine gut gehende Hauswirtschaft mit edlem Gerstensaft versorgen sollte. Im Stadtinneren konnte sich aber das Unter- nehmen nicht so recht entfalten und 1879 er- Warb Heinrich Philipp Hagen das Gelände in der Käfertaler Straße, 1894 wurde dann die jetzige Aktiengesellschaft„Durlacher Hof“ durch die Uebernahme der Bierbrauerei Heinrich Philipp Hagen gegründet. Die neue Firma entwickelte sich recht gut und über- stand auch den ersten Weltkrieg und seine Folgeerscheinungen. Schwer getroffen wurde die Brauerei in den letzten Jahren des zwei- ten Weltkriegs. Nach Kriegsende waren die Gebäude bis 1948 von amerikanischen Trup- pen besetzt. Erst dann konnte hier in be- scheidenem Umfang in Notgebäuden wieder Bier gebraut werden. Der Neubau mit tiefen zwei- und drei- geschossigen Kellern und der Flaschenabfül- lerei, den Diplom-Ingenieur Architekt. Reidel plante und leitete, war der bisher größte Bauabschnitt in der Geschichte der Brauerei. Die große Flaschenabfüllanlage War nötig, weil augenblicklich über 75 Pro- zent des Bierausstoßes in Flaschen angefor- dert wird. Nachdem Direktor Hafner die Schlüssel zum Neubau vom Architekten erhalten hatte, führte er die Gäste an die imposante auto- matische Füllanlage im Obergeschoß. Hier sprach der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Dr. Konstantin Beck(Stuttgart). Auch er dankte den Brauern, Arbeitern und Ange- stellten des Betriebes, die während der zehnmonatigen Bauarbeiten manche Schwie- rigkeiten in Kauf nahmen und die Produk- tion aufrecht erhielten. Sto Aus dem Polizeibericht: Mädchen überfallen? Polizei sucht Zeugen Am 12. Juli, gegen 22 Uhr, hörten meh- rere Bewohner der Blumenau aus dem un- ebenen Gelände nördlich des Viernheimer Weges in Höhe des Quedlinburger Weges ein Mädchen laut um Hilfe rufen. Etwa zur gleichen Zeit sah der Fahrer eines Linien- busses der Städtischen Verkehrsbetriebe auf dem Viernbeimer Weg ein etwa 20jähriges Mädchen vor dem Bus über die Straße tor- keln und mußte scharf bremsen. Am Stra- Benrand standen vier oder fünf Männer in Zivilkleidung. Bei einer Untersuchung an Ort und Stelle wurden zwei Ohrelips und eine zerrissene Halskette gefunden. Es be- steht der Verdacht, daß die Männer dem bis jetzt noch unbekannten Mädchen Gewalt Kochen, Braten, Backen! Feste Fette werden hierbei flüssig. Nehmen Sie gleich das dünnflüssige Vitaquell- Sonnenblumenöl, ein natur- reines und vollwertiges Fett. Führen Sie die gesunde Glküche. Das köstliche Vitaquell-Ol und den lehrreichen Pro- spekt erhalten Ste im Reformhaus. „Anzeige- angetan haben. Das Mädchen selbst und auch Tatzeugen werden gebeten, sich bei der nächsten Polizeidienststelle oder bei der Kriminalpolizei in L 6, 1, Telefon 5 80 41, Hausapparat 260, zu melden. Tot zusammengebrochen Kaum hatte ein 59jähriger Mann ein Schönauer Lebensmittelgeschäft betreten, als er lautlos zusammenbrach. Der schnell her- beiger fene Arzt konnte nur noch den Tod bestät! g. Der Mann starb vermutlich an einem Herzschlag. Sachschaden beträchtlich Ein Personenwagen stieß auf der Kreu- zung Niederfeldstraße/ Freiheitsplatz mit einem von rechts kommenden Lieferwagen so heftig zusammen, daß beide Fahrzeuge später schwerbeschädigt abgeschleppt wer- den mußten. Der Fahrer des Lieferwagens mußte ambulant behandelt werden. Der Sachschaden beträgt etwa 3000 Mark. Badeanzug wiederentdeckt Ein junges Mädchen hatte am 12. Juli einer Angestellten in einer Umkleidekabine des Strandbades den Badeanzug gestohlen und war damit verschwunden. Die Bestoh- lene entdeckte nun zu ihrer Ueberraschung im Herzogenriedbad ihren eigenen Anzug an einem fremden Mädchen wieder und ver- ständigte sofort die Polizei. Es ergab sich, daß es tatsächlich der gestohlene Badeanzug war, die Diebin wurde angezeigt. Termine Leseabend„Die Tretmühle“ mit Werken von Tucholsky, Kästner, Morlock am 17. Juli um 21.15 Uhr im Wiener Espresso. Interlanguage-Club Mannheim- Ludwigsha- ken: 17. Juli, 20.15 Uhr, Hotel„Kaiserring“, Kai- serring 18, Konversationsabend(alle Sprachen). Verband deutscher Soldaten(Vds): 17. Juli, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7, Pflichtversammlung, Vortrag von H. Hölter,„Die Absetzbewegung der 20. Geb.-Armee im Spätjahr 1944“. Deutscher Touring-Club: 17. Juli, 20 Uhr, 5 Rheinpromenade, Monatsversamm- ung. Kleintierzuchtverein Rheinau: Am 18. Juli, 20. Uhr.„Rheinauhafen“(Flörsch), Jubiläums- feier; 19. Juli Kaninchen- und Geflügel Jung- tierschau. 5 Wir gratulieren! Franz Hoffmann, Mann- heim- Sandhofen, Karlstraße 19, wird 70 Jahre alt. Elisabetha Rudolf, Mannheim, T 3, 11, Ja- kob Lauth, Mannheim- Feudenheim, Höhen- straße 8, begehen den 72. Geburtstag. Marga rethe Bollmann, Mannheim-Käfertal, Laden- burger Straße 31, vollendet das 78., Josef He- ring. Mannheim, H 4, 5, das 80. Lebensjahr. Josef Herle, Mannheim-Waldhof, Weizenstr. 3, kann den 83., Anna Schweitzer, Mannheim, Ka- tholisches Altersheim, E 6, kann den 93. Ge- burtstag feiern. Wohin gehen wir? Freitag, 17. Jul! Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Hoffmanns Erzählungen“(Miete F grün, freier Verkauf); Klemes Haus 20.00 bis nach 22.15 Uhr:„Ball der Diebe“(Miete F gelb, Halbgr. I, freier Verkauf); Studiobühne„Die Boten“, K 2. 22, geschlossen. Filme: Planken Großes Haus:„Das Weib und der Verdammte“; Kleines Haus:„Was weiß Mama von Liebe?“; Palast:„In Tombstone ist der Teufel los“; 10.00. 11.50, 22.20 Uhr:„Das Gänseblümchen wird entblättert“; Alhambra: „Skandal im Mädchenpensionat“; Kamera:„In- sel der Versuchung“; Kurbel:„Fahrkarte ins Jenseits“; Capitol:„Eine Meile Angst“; 23.00 Uhr:„Ein zarter Hals für den Henker“; Alster: „Hitzewelle“; Schauburg:„Flut der Furcht“; Scala:„Wenn die Sterne leuchten“. SERaNER Seite 6 MORGEN Freitag, 17. Juli 1959/ Nr. 10 8 Xr. 1 35 20 8 ö— Für uns alle noch unfaßbar, verschied am Mittwoch- 1 morgen unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, ö Urgroßvater, Schwager und Onkel, Herr Unseren Mitgliedern und Freunden geben wir bekannt, daß unser Gründungs- Ka 4 1 Li tt mitglied, 5 ö nacht. Ose 1 ers 5 kfordel Altstadtrat auf Altstadtrat JOSe ters huber versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von a siedlu nahezu 75 Jahren. hatte. Mh m. Sandhofen, den 15. Juli 1959 gestern früh verstorben ist. vom Scharhofer Straße 20 8 8 5. 8 8 a 3 5 8 8 5 in La. Die trauernden Hinterbliebenen: Wir verlieren in ihm einen aufrechten und treuen Menschen, der sich immer fahre Jakob Naas 8 und überall, besonders aber in den Jahren seiner Zugehörigkeit zum Stadtrat, Gesunder n de und Frau Elisabeth geb. Litters kür seine Mitbürger eingesetzt hat. 5 1 f 3 1 5— ati U 1 8 Josef Litters ö In Dankbarkeit für seine Mitarbeit und seine Treue werden wir unsere Arbeit 0 d 15 2 enswWie 191 und Frau Martha geb. Litters weiterführen. Die Fritz Moreth a Einige Sonderleistungen unserer Bu und Frau Erna geb. Litters Mannheim, den 16. Juli 1959 großen Spezial-Bettienabieilung padis Enkel und Urenkel 0 Schaf Beerdigung: Samstag, d 18. Juli 1959, 11 Uhr, im Friedhof 3 3 2 3 J diesel e steg den ig. Jun Christlich- Demokratische Union Oberbeften 35 185 s Seelenamt: Samstag, den 18. Juli 1959 in der Pfarr- 5 5200, 5 aun 39 8 rche Sandhofen. Mannheim-Stadt 78.—. 58,.—, 48.—, 9 5 3 e l 5 5 len. Für die Gemeinderatsfraktion: Für den Kreisvorstand: Kopf sen 9 85 Jahrt. August Kuhn Dr. Karl Albert Müller CCC Woch Fraktionsvorsitzender Kreisvorsitzender Matratzen Wiede Nach längerem Leiden verschied am 15. Juli 1959 unser lieber 3 Telle u. Keil mit gutem Drell-Bezug 48. wurd Vater, Großvater, Urgroßvater und Schwiegervater, Herr Wied a 5 Feder-Einluge-Matrutzen 69 Wo Nikolaus Gemming 3 Teile und Keil. ab* W im Alter von 83 Jahren. 7 deck Stam Mn m. Rheinau, den 16. Juli 1959 agesdecken 39 5 mer, Haßlocher Straße 73 sehr preiswert, für 2 Betten 5 8 21 In tlefer Trauer: zählte Anton Gemming 1 2 3 und Frau Anita geb. Freund 5 wenige Wochen nach seinem 70. Geburtstag verschied unerwartet gestern nachmittag K.-Seiden-Steppdecke 19.75 9 Christian Dachtler. 5 unser früheres Vorstandsmitglied, Herr und Frau Elisabeth geb. Gemming 5 Nikolaus Gemming Reform- Unterbeit 2. Se und Frau Helene geb. Reichard f 22 it Schafschur-Wollfüll 55 b Maria Bossert Wwe., geb. Gemming 2 SeOr II er mi afschur- Wo ung 9 aufba Robert Gemming a 9 Stadt und Frau Lenchen geb. Schelb. couch-Metallbeftstelle 50 zur i Der Heimgegangene übernahm mit der Gründung des Zuckerrübenkontors in Worms im 1 5 8 8—— a Juli 1959, 14 Uhr, Krema- 5 ir ire 9 Synas 5 F 8. Jahre 1920 dessen Leitung und hat sich dieser Aufgabe mit hervorragender Sachkenntnis 5 Rane und Tatkraft gewidmet. Im Rahmen seiner Tätiskeit, die mit seiner Berufung in den Schlafdecken 4 90 Stadt Vorstand im Jahre 1945 auf den ganzen süddeutschen Raum ausgedehnt wurde, oblag ihm Mollige Gusli ttt* in ih! die Pflege unserer Beziehungen zur rübenbauenden Landwirtschaft, um die er sich wiede 5 große und bleibende Verdienste erworben hat. Dank seiner reichen Erfahrungen genoß Sofa-Kissen bildet 15. Juli 1959 verschied nach schwerem Leiden unsere liebe er hohes Ansehen und Vertrauen in allen Kreisen der Zucker wirtschaft. it Fed 1 95 des u utter, Oma und Schwester, Frau 3 8 8 f m edern JJ 8 8 Seine Persönlichkeit wurde geprägt von Pflichtbewußtsein und Charakterstärke. Balla 3 Wir verlieren mit diesem aufrechten Mann einen Freund und Berater, dem wir stets ein Ein Posten erstklassige ö — 2 Ver fit Anne Marie Kiemes ehrendes Gedenken bewahren werden. Schlafdecken e eee kamelhaarfarbig.* N. im Alter von 53 Jahren. Mannheim, den 14. Juli 1959 VVV Ni Mh m. Feudenheim, den 17. Juli 1959 5 e 8 2 5 stadt. — In tleter Trauer Süddeutsche Zucker-Aktiengesellschaft Restposten Liegestöhle berge Die Angehörigen ü sehr preiswert! Minis Fusio Beisetzung: Samstag, den 18. Juli 1959, 9 Uhr, Hauptfriedhof Vürn Mannheim. f Sozie! Absch kassui g Gott der Allmächtige hat am 16. Juli 1959 meine treusorgende wurd, Tieferschüttert geben wir hiermit die Nachricht, daß unser Frau 1 8 kleiner Sonnenschein 22 Set In Bestattungen Susanna Köhler Unie 2 2 geb. Zeilfelder Omas in Mannheim. n 35 durch einen tragischen Unglücksfall im Alter von nahezu 1½¼ Jah- im Alter von 70 Jahren in die Ewigkeit abberufen. ren von uns gegangen ist. i 5 a R Mannheim, den 16. Juli 1989 Freitag, 17. Juli 1959 e 17 1 Elfelstrage 24 1 2 1 In tlefer Trauer: 5 5 1 n 8 2 1 A Ur: 2 1 Er Ludwig Köhler non ping uz nan e geb. staud! Hauptfriedhof Zelt 2 hafen sowie alle Angehörigen 5 Beerdigung: Samstag, den 18. Juli 1959, 10 Uhr, Friedhof Neckarau rende 1 6 5 5 5 5 i 5 Bestattung: siehe Bestattungskalender. Ienfilator, Vasili. 1 MANNTIEIM 41, 3-4 Telefon 204 31 geriet i 5 Speckweg 185 11.00 e 5 Schwinn, Albert. 8 und 1 Traitteurstraße 63 1 11.30 4 2 5 5 598110 5 8 Statt Karten Der Am 16. Juli 1959 verschied nach kurzer schwerer Krank- Krematorium Fü 5 Irei 2 5 8 rer n heit mein bester Lebenskamerad, unser treusorgender Gemming, Nikolaus 3 3 1. e Liefe Vater, Herr F it 1 N Rh, Haglocher Str. 28. 14.00 8 eim Heimgang unserer lieben En afenen, 1557 8 9 ritz Schee. a 73 rriedhof Kat f Lina Demuth wwe. 5 im Alter von 69 Jahren. Seibel, Anna 11 geb. Massinger Kran 1 4 Wotanstraße 12214 0 5 Mannheim, den 17. Juli 1959 5 5 8 i 5 Waldparkstraßge 24 i In i 5 5 durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden, souie 10 8 Kind Friedhof Feudenheim 5 durch Begleitung zur letzten Ruhestätte, zuteil wurde, a i! e Leni Scheel und Kinder 5 5 sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. 1 bielte nebst Anverwandten Stein, Valentin 5 5 5 Land! Henens an,. Insbesondere danken wir Herrn Pfarrer Steinmann für l 5 Getös Beerdigung: Samstag, den 18. Jul 1959, 10.30 Uhr, Haupt- 8 seine tröstenden Worte, den Herren Aerzten sowie den„. 2— 05 triedhof Mannheim. Schwestern vom Theresienkrankenhaus, Abt. II b, für 15 5 Mitgetellt von der Friedhofver- die liebevolle Pflege. 1 5 Pele waltung der Stadt Mannheim. 1 f Vebu 5 Mh m. Feudenheim, den 16. Juli 1959 55 j (Ohne Gewahr) t Wartburgstraße 25 255 1 15 8 5 5 EUck Die trauernden Hinterbliebenen——ẽ— Rel Für die so überaus zahlreichen Beweise auf- 1938 er schen Siche richtiger Anteilnahme beim Heimgang meines lieben Mannes, Vaters und Schwiegervaters, Kalls fader Herrn Verschiedenes Kronenber 1 Karl Krah Reiseschreibmaschinen zu vermiet. 5 5 2 e 5 171 3. 9 3 9—— H. Sommer, Friedrichsring 40. a 85 f 5 5 f e 5 80 sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Gesuche— Zeugnisabschriften Frische Jung hennen- nch i Schreibbüro ir Hauptbahnhof a Oricinel- Abl Göttin 1 8 Achtung! Wir verleihen laufend FFF Von 1 Mannheim, den 17. Juli 1959 Zelte und Luftmatratzen. 5 vollmundig: Walte Obere Clignetstrage 12 Us- Waren- u. Textillager W. Lang, 5 1 0 8 Fried Lu.-Mundenheim, am Bahnhof. 5 Literflasche 1 8 1 N Zuverlässige Dame zur Begleitung 5 5 1 Sofie Krah Alterer Dame stundenw. gesucht. Klasse E=.—.„ DUN 0 die N Familie Ferdinand Krah Adr. einzus. u. A 07945 im Verlag 92 5 1 in Li 10 stuen 8 i 5 n ceidverbehr Weisenheimer A 1 junge Brat a 5 K 15 8 I Kallstadter Weg Für die herzliche Teilnahme beim Heimgang unseres lieben Ent- 1 III 858 geleihung 2 Hei hnchen 5 1 5 9 schlafenen, Herrn Kaufkredite aus Us, is aualitzt 5 ee pebm, ung Lirfl. o. o. G 580 7 Andreas Lang bett g ante: Bie n 0 SGoedecke-Kaffee 5 sagen wir hiermit unseren innigsten Dank. schdetfer Mhm., I. 15. 9. Tel. 2 4 80 fix und fertig ausgenommen auß ergewöhnlieh gut! Besonderen Dank Herrn Kaplan Nied für seine trostreichen Kredite in ar ee 5 500 2 Worte, dem Herrn Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, der Bestattungshilfe der Städtischen Straßenbahn, dem Straßenbahn- schnelle Auszahlung., diskr erm Gesangverein, dem Gesangverein„Deutsche Einheit“, den Haus. Kalker Finanzierung. Mannheim, bewonnern und all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit Hcti.-Lanz- Str 13 Sp 912. 1519 Frische„Holländischer 15 5 ſllaradogpne- Mocca Golden gaben.. 5 Sa von 9-13 Uhr Telefon 4 12 91 baisehung 45 worrig, kröftig, voll, kröftig, ede 5 l feide Sqbre 1 Mh m. Feudenheim den 17. Juli 1959 Weiherstraße 3 1 5 In stiller Trauer: 1 zu 0,4% Zins p. 5.. 55 5 125•9-Frischhalbehil. 3 Anna Lang geb. Rapp + Gebühr 1 0 5 125-g-Frischholtebtl. und Angehörige verm. schnell 5 5 3 230 g einschl. Dose 4.80 4 60 .* 5 5 250 g einschl. Dose 3 3 2 und diskret ä nendelakiasse a wiener- werbe- 5 5 besonders schnitifest 300 g„„ 5 e ee die a 29822 a 3 1 8 6 5 55 voll got. 5„ 347 5 75 abgerunde neutro i Bei Hitze zu empfehlen, well sehr heoftbar 5 een. 1 bb Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Hin- scheiden unserer lieben Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau E Für Gehalts- u. Lohnempfänger Elisabeth Becker und freie Berufe sagen wir allen unseren innigsten Dank. tür Einkauf, Urlaub usw. ohne 8 Wechsel— bequeme Raten- Rückzahlung, sofort durch Mannheim, im Juli 1959. R 7, 42 Familie Hans Burkhardt Kredit-Büro Scheffer Familie Jan Rüttinger Manheim, L 15,9 Tel. 2 44 80 1. 101 N 451 Nr. 161/ Freitag, 17. Juli 1959 Aus DEN BUWESLANDERN Seite 7 ae n Aufprall auf Ambulanzwagen forderte zwei Todesopfer Kaiserslautern. Zwei Todesopfer hat nachträglich der schwere Verkehrsunfall ge- fordert, der sich in der Nacht zum Dienstag auf der Bundesstraße 40(Mainz—Kaisers- lautern) in Höhe der amerikanischen Wohn- siecllung Kaiserslautern-Vogelweh ereignet hatte. Ein 21jähriger amerikanischer Soldat vom zweiten Generalhospital der US-Armee in Landstuhl(Pfalz) und der 35 jährige Kraft- fahrer Alwin Heieck aus Kaiserslautern sind an den Folgen der dabei erlittenen Verlet- zungen gestorben.. Die„Schafscheune“ ist eingestürzt Buchen. Eines der ältesten Steinhäuser des padischen Frankenlandes, die sogenannte Schafscheune in Adelsheim-Wemershof ist dieser Tage aus„Altersschwäche“ eingestürzt. Das architektonisch interessante Gebäude war mörtellos aus Feldsteinen gebaut. Wann es errichtet wurde, ist nicht mehr kestzustel- len. Fachleute schätzen es auf ein halbes Jahrtausend. Das Gebäude wird, wie am Mitt⸗ woch mitgeteilt wurde, wahrscheinlich nicht Wieder aufgebaut, weil es nicht mehr genutzt wurde und weil der Denkmalspflege das zum Wiederaufbau notwendige Geld fehlt. Wormser Synagoge wird aufgebaut Worms. Die aus dem elften Jahrhundert stammende Synagoge in Worms, die vor ihrer Zerstörung in der„EKristallnacht“ 1938 zu den kunstvollsten Bauwerken Europas zählte, soll nach jahrelangen Vorarbeiten jetzt gemeinsam von Bund, Land und der Stadt Worms wiederaufgebaut werden. Als Termin für die Grundsteinlegung ist der 27, September vorgesehen. Mit dem Wieder- aufbau, erklärte ein Sprecher der Wormser Stadtverwaltung, solle ein würdiger Beitrag zur Versöhnung geleistet werden. Die Synagoge soll im alten Stil und an der krüneren Stelle neu errichtet werden. Die Stadtverwaltung will die Synagoge solange in ihre Obhut nehmen, bis sich in Worms Wieder eine eigene jüdische Gemeinde ge- bildet hat. Aus Mitteln der Stadt, des Lan- des und des Bundes stehen für den ersten Bauabschnitt zusammen 140 000 Mark zur Verkitgung. Nürnberg wird Universitätsstadt Nürnberg. Nürnberg wird Universitäts- stadt. Am Mittwoch erkannte der Nürn- berger Stadtrat die Grundsätze an, Ministerpräsident Dr. Hanns Seidl für eine Fusion der Universität Erlangen und der Nürnberger Hochschule für Wirtschafts- und Sozial wissenschaften aufgestellt hatte. Nach Abschluß des Vertrages, kassung die wurde, geht die bisherige Hochschule als die dessen Ab- beauftragt mit Stadtverwaltung sechste Fakultät der damit neugebildeten Universität Erlangen-Nürnberg in die Hände des Landes Bayern über. Sechs Schwerverletzte Kreßbronn/ Bodensee. Sechs Schwerver- letzte gab es bei einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 31 Lindau Friedrichs- hafen. Ein in Richtung Friedrichshafen fah- render Lieferwagen aus dem Kreis Lindau geriet infolge Straßennässe und schlechter Bereifung unweit Krehbronn ins Schleudern und prallte dabei mit einem entgegenkom- menden, mit drei Personen besetzten Perso- nenwagen aus Bonn zusammen, dessen Fah- rer noch versucht hatte, dem schleudernden Lieferwagen auszuweichen. Der Zusammen- stoß erfolgte mit einer derartigen Wucht, daß beide Wagen schwer beschädigt wurden und die sechs Insassen beider Kraftwagen mit schweren Verletzungen in ein Lindauer Krankenhaus gebracht werden mußten. „Atompilz“ über Mittelfranken Feuchtwangen. Eine unheimliche Uebung hielten amerikanische Armee-Einheiten im Landkreis Feuchtwangen ab: Unter lautem Getöse breitete sich plötzlich ein riesiger „Atompilz“ kilometerweit sichtbar am Him- mel Mittelfrankens aus. Amerikanische Feuerwerker hatten bei einer Atomkriegs- Uebung den„Einschlag“ einer Atombombe in der Nähe der Ortschaft Breitenau(Kreis Feuchtwangen) mit einer Mischung aus Rauchbombe, Benzin und Sprengstoff täu- schend imitiert. Um bei der Atomübung die Sicherheit der deutschen Bevölkerung zu ge- Währleisten, hatte bayerische Landpolizei in Breitenau die Straßen geräumt und ander- Weitige Absperrungen veranlagt. 272 Aussiedler in Friedland Göttingen. In der ersten Hälfte des Juli sind im Grenzdurchgangslager Friedland bei Göttingen 272 Aussiedler eingetroffen. 147 von ihnen kamen aus den von Polen ver- Palteten deutschen Ostgebieten. 103 der in Friedland registrierten Aussiedler hatten in- nerhalb der deutsch-sowjetischen Verträge die Ausreiseerlaubnis aus der Sowjetunion erhalten. Die meisten dieser Deutschen waren m Litauen und im Memelgebiet ansässig. zelne Aussiedler kamen aus Krasnojarsk, Irkutsk und Karaganda in Sibirien. Staatsfeindliche Bestrebungen stützen sich auf Papier Agitation mit Raketen war keine Bagatelle/ Gefängnisstrafen Karlsruhe. Der Dritte Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat am Donnerstag sechs Kommunisten, die als Funktionäre und Mit- lieder der verbotenen Partei die illegale Tätigkeit bis zu ihrer Festnahme im Sep- tember 1958 fortgesetzt haben, zu Gefängnis- strafen von sechs Monaten bis zweieinhalb Jahren verurteilt. Sie hatten im Frühjahr 1957 begonnen, größere Mengen kommu- nistischer Flugschriften und Drucksachen im Bundesgebiet zu verteilen und schließlich im Sommer 1958 versucht, mit Feuerwerks- körpern in München politisches Aufsehen zu erregen. Die Raketen gingen jedoch nicht, wie vorgesehen, in die Luft, sondern wurden Vor ihrer Detonation von der Polizei ent- deckt. In der Urteilsbegründung sagte der Vor- sitzende des Gerichts, Bundesrichter Kurt Weber, bei den Versuchen der Kommunisten, für die verbotene Partei mit Flugblättern und Raketen zu agitieren, handle es sich keineswegs um Bagatellen:„Die staatsfeind- lichen Bestrebungen unserer Zeit stützen sich nun einmal auf Papier.“ Er fügte hinzu, ge- druckte Aufforderungen zum Bürgerkrieg müssen im 20. Jahrhundert die Barikaden von ehemals ersetzen. Die Behauptung der Kommunisten, daß das Verbot der Partei und die Bestimmun- gen des Strafrechtsänderungsgesetzes mit den Vorschriften über Staatsgefährdung, Hochverrat und Landesverrat Sondergesetze seien, wie sie im Dritten Reich gegen poli- tische Gegner Geltung gehabt hätten, wies Weber entschieden mit der Erklärung zu- rück, daß diese Straf bestimmungen in kei- ner Weise mit den Nazi-Gesetzen vergleich- bar seien. Die Strafbestimmungen des Ge- setzbuches seien jedoch Mittel, auf die man nicht verzichten könne, wenn man die frei- heitlich- demokratische Ordnung wirkungs- voll verteidigen wolle. Wenn es sich um Bestimmungen handeln würde, mit denen politische Gesinnung und politische Haltung verfolgt werden sollte, so müßten alle sechs Angeklagten in gleichem Maße mit Ge- fängnis bestraft werden, denn jeder von ihnen habe sich vor dem Gericht freimütig als gläubiger Kommunist bekannt. Weber machte einen Unterschied zwischen Kompromiß im den drei hauptamtlichen, bezahlten Funktio- nären der illegalen Kommunistischen Partei und den drei übrigen Mitgliedern. Er wies darauf hin, daß der 46 Jahre alte Metzger Heinrich Bell aus Mayen in der Eifel ein besonders fanatischer, gut geschulter, ge- fährlicher Funktionär sei, der nur deswegen nicht als Rädelsführer einer verfassungs- feindlichen Vereinigung, wie zum Beispiel der 42 Jahre alte Autoschlosser Josef Rehm aus Ofkenbach am Main und der 59 Jahre alte Schreiner Sebastian Steer aus München bestraft wurde, weil ihm wenig nachgewie- sen werden konnte, obwohl er besonders emsig im ganzen Bundesgebiet tätig war. Rehm wurde zu zweieinhalb Jahren Gefäng- nis verurteilt, Steer zu zwei Jahren. Bell zu einem Jahr und neun Monaten. Allen dreien wurde Geheimbündelei, Urkundenfälschung und Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz nachgewiesen. Sie verlieren auf die Dauer von drei Jahren das aktive und das passive Wahlrecht sowie die Fähigkeit zur Beklei- dung öffentlicher Aemter. Alle sechs Kommunisten werden vor allem wegen Zuwiderhandlung gegen das Nach Einbruch im für sechs Kommunisten Verbot der Kommunistischen Partei bestraft. Der Vorwurf der Geheimbündelei trifft auch den 26 Jahre alten Maler Ernst Grube aus Unterföhring bei München, der mit einem Jahr Gefängnis bestraft wurde, den 53 Jahre alten Werkmeister Ludwig Heigel aus Mün- chen und den 55 Jahre alten Bauschlosser Josef Aumüller aus München, die beide eine Strafe von je sechs Monaten Gefängnis er- hielten, die jedoch zur Bewährung ausgesetzt Wird. Das Gericht hat die Untersuchungshaft den einzelnen Angeklagten voll angerechnet, so daß Grube auf freien Fuß gesetzt werden Konnte. Bei ihm hatte das Gericht außerdem noch besonders berücksichtigt, daß er seine Kindheit und Jugend in nationalsozialisti- schen Konzentrationslagern verbrachte und daher nur drei Jahre lang die Schule be- suchte. Auch vier seiner Mitangeklagten haben ebenfalls lange Jahre unter national- sozialistischer Verfolgung zu leiden gehabt. Auch diese Umstände wurden bei der Be- messung der Strafen vom Gericht mildernd berücksichtigt. H. Schmidt Jagdhaus erwischt Der Mord an dem Alsenzer Schrankenwärter ist aufgeklärt Kaiserslautern. Mit der Festnahme des 21 Jahre alten ehemaligen Volkspolizisten Erich Krispin in Lothringen ist der Raub- mord an dem 38 Jahre alten Schrankenwär- ter Friedrich Reichert aus Unkenbach im Kreis Rockenhausen aufgeklärt worden. Reichert— Vater von zwei kleinen Mädchen — War am Spätnachmittag des 6. Juli in sei- nem einsamen Bahnwärterhäuschen am Uebergang Nummer 2199 der Bahnstrecke Kaiserslautern— Bad Kreuznach etwa zwei Kilometer nördlich des Bahnhofs Alsenz durch vier Pistolenschüsse getötet und an- schließend von dem Mörder beraubt worden, der jedoch lediglich eine Geldbörse mit 4,15 Mark, eine Damenarmbanduhr und eine Tabakdose im Gesamtwert von höchstens 15 Mark erbeutete. Fall Forssmann Schlichtungsverfahren mit der Aerztekammer hatte Erfolg Düsseldorf. Im Streit um die Zukunft des 54 jährigen Nobelpreisträgers Professor Dr. Werner Forssmann kam in der Nacht zum Donnerstag nach mehrstündigen Schlich- tungsverhandlungen eine Einigung zustande. Danach wird Forssmann seine Stellung als Chefchirurg des Evangelischen Krankenhau- ses in Düsseldorf behalten, wenn das ge- samte Kuratorium dieses Instituts dem Schlichtungsvorschlag bis zum 27. Juli zu- stimmt. Der Vorschlag war von drei der 13 Kuratoriumsmitglieden mit Forssmann und der Aerztekammer Nordrhein ausge- handelt worden 5 ee Nach den Gesprächen stellten sich ledig- lich Professor Forssmann und die Vertreter der Aerztekammer der Presse. Mitglieder des Kuratoriums erschienen nicht, Es wurde nur eine Verlautbarung herausgegeben, in der es heißt, die Zusammenarbeit zwischen dem Mediziner und dem Kuratorium, das Forssmann ursprünglich zum 31. Dezember 1959 gekündigt hatte, soll„in loyaler Weise“ fortgesetzt werden. Beide Seiten wollen sich über Einzelheiten des Schlichtungsabkom- mens nicht äußern und von allen Maßnah- men absehen, die das Verhandlungsergeb- nis gefährden könnten. Unterrichtete Kreise sehen in diesem Ausgang einen Erfolg und die Rehabilitie- rung des Nobelpreisträgers, dessen chirur- gische Fähigkeiten angezweifelt worden wa- ren. Forssmann selbst schien nach den Ver- handlungen abgespannt, aber zufrieden zu Sein. Zunächst hatten Kuratoriumsmitglieder, Forssmanmn und Aerztekammer gemeinsam Beraten Dann sprachen die Vertreter der Kammer zwei Stunden lang mit den Kura- toriumsmitgliedern über die Gründe für die Entlassung des Arztes, Nach einem anschlie- Benden Gespräch zwischen Forssmann und der Aerztekammer fand man sich schließ- lich wieder zu einer gemeinsamen Begeg- nung zusammen. Dreieinhalb Stunden nach dem Beginn der Verhandlungen wurde dann mitgeteilt, daß eine Kompromißformel ge- funden worden sei. Unsere Korrespondenten melden außerdem Flächenbrand bei Hannover Hannover. Der große Flächenbrand, der im Altwarmbüchener Moor bei Hannover ausgebrochen war, konnte durch den Ein- satz der Feuerwehren aus Hannover und Umgebung, sowie einer Hundertschaft Be- reitschaftspolizei unter Kontrolle gebracht werden. Die Hannoversche Feuerwehr, die zunächst die von dem Brand erfaßte Fläche auf 15 000 Hektar geschätzt hatte, teilte später mit, es hätten vermutlich nur 400 bis 500 Hektar Land in Flammen gestan- den. Das Feuer war bis an den Stadt- rand von Hannover vorgedrungen, jedoch konnte verhindert werden, daß die Flam- men auch auf die Häuser übergriffen. Die Ursacheè des Flächenbrandes ist noch nicht bekannt. Tierhändler ließ Tiere verkommen Bremerhaven. Ein 39 Jahre alter Tier- händler aus Bremerhaven, der seine Tiere elend verkommen ließ, ist in eine Heilanstalt in Bremen eingewiesen worden. Der Tier- schutzverein hatte den Händler angezeigt, Weil er rund 40 Hühner, elf Hunde, zahl- reiche Tauben, Kaninchen und Truthähne in seiner Bremerhavener Handlung tagelang ohne ausreichendes Futter und Trinkwasser gelassen hatte. Verwestes Fleisch, Hühner, die kurz vor dem Verenden waren, ermat- tete und tote Tauben boten einen erschrek- kenden Anblick. Nur ein mit fauligem Was- ser gefüllter Trinknapf stand für die Tiere zur Verfügung. Der Tierhändler hatte be- reits am Wochenende in Hamburg von sich reden gemacht, als er seinen Lastzug, in dem 279 Tiere zusammengepfercht waren, in der glühenden Sonnenhitze stehen lieg. Die Tiere— Hunde, Hühner, Tauben und Fa- sanen— waren ohne Futter und Wasser. Siebzehn verendeten in der Sonnenglut. Lebenslänglich Zuchthaus für Polizisten mörder Osnabrück. Nach elf Jahren findet nun der Mord an einem Osnabrücker Polizisten seine Sühne. Das Osnabrücker Schwur gericht verurteilte die beiden Täter zu hohen Zuchthausstrafen. Erst zehn Jahre Nachdem die deutsche Kriminalpolizei zehn Tage lang vergeblich in der gesamten Nord- und Westpfalz nach dem Mörder ge- fahndet hatte, gelang es nun der französi- schen Gendarmerie bei Püttlingen einen Mann festzunehmen, der in Jägerkleidung mit einem Gewehr unter dem Arm durch die Gegend lief. Sie hielten ihn— wie sich spä- ter herausstellte mit Recht— zunächst nur für den Einbrecher, der in eine in der Nähe liegende Jagdhütte eingedrungen war. Nach- dem die deutsche Polizei über das Landes- kriminalamt Saarbrücken von der Festnahme Krispins unterrichtet worden und die Mord kommission Kaiserslautern auf Grund der Personenbeschreibung nach Saargemünd ge- reist war, stellte sich jedoch heraus, daß der Verhaftete auch der Alsenzer Mörder war. Er legte bereits nach kurzer Zeit ein Ge- ständnis ab. Wie Krispin bei seiner Vernehmung sagte, War er am 4. Juli in die nordpfälzische Ge- meinde Alsenz im Landkreis Rockenhausen gekommen, nachdem er zunächst bis Ende 1957 der kasernierten Volkspolizei in der Sowjetzone angehört hatte und am 25. Fe- bruar dieses Jahres als politischer Flücht⸗ ling in die Bundesrepublik gekommen War. Bis zum 17. April hatte er dann in Millich im Landkreis Erkelenz bei Aachen gewohnt und War anschließend kreuz und quer durch die Bundesrepublik getrampt. Nach seiner An- kunft in der Pfalz war er zunächst in eine Jagdhütte eingebrochen, von wo aus er das Schrankenwärterhaus 2199 beobachten konn- te. Am Montagnachmittag war er dann zu der Blockstelle gegangen und hatte den Schran- Kenwärter Reichert in ein Gespräch verwik⸗ kelt. Er half dem Bahnwärter auch sein Fahrrad zu reparieren und zu reinigen. Schließlich habe er so getan, erklärte Krispin in der Vernehmung, als wolle er den Raum verlassen. In der Tür habe er sich jedoch um- gedreht und so lange geschossen, bis die Pi- Stole Ladehemmung bekam. In den nächsten Tagen nach der Tat sei er mehrfach von Kraftfahrern mitgenommen worden, von denen jedoch keinem die Aehnlichkeit Krispins mit dem steckbrieflich gesuchten Mörder aufgefallen sein muß. nach der Tat waren sie von der Osnabrük- ker Kriminalpolizei ermittelt worden. Der 45 jähriger Zimmermann Otto Peter Mang und der 31 Jahre alte Oswald Steidl hat- ten am 29. April 1948 den Osnabrücker Po- lizeiwachtmeister Heinrich Borckmann in Osnabrück mit Pistolenschüssen auf der Straße getötet, als er ihre Rucksäcke kon- trollierte, in denen sich die zerlegten Teile eines gestohlenen Schweines befanden. Mang wurde wegen des gemeinschaftlichen Mordes an dem Polizeibeamten zu lebens- länglich Zuchthaus und wegen schweren Raubes zu sechs Jahren Zuchthaus verur- teilt. Außerdem erhielt er wegen des Mor- des an dem Schuhmacher Friedrich Hederich in Poxdorf in Oberfranken am 16. Juni 1945 in Tateinheit mit schwerem Raub lebenslänglich Zuchthaus. Die bürgerlichen Rhrenrechte wurden auf Lebenszeit aber- kannt. Der zweite Polizeimörder, Steidl wurde zu zwölf Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust verurteilt. Anklage gegen Rothacker Pforzheim. Gegen den 28 Jahre alten La- geristen Gustav Rothacker aus Heidelberg, der sich im Juli vergangenen Jahres bei Pforzheim auf sadistische Weise an einer 17jährigen aus Stuttgart vergangen hatte, ist jetzt von der Pforzheimer Staatsanwaltschaft nach Abschluß der Voruntersuchung An- klage wegen Freiheitsberaubung sowie ver- suchtem Mord in Tateinheit mit Gewalt- unzucht und versuchter Notzucht erhoben worden. Rothacker hatte bereits als Heran- wachsender in Mannheim in unzurechnungs- fähigem Zustand an einem zwölfjährigen Mädchen unzüchtige Gewalthandlungen vor- genommen und das Kind danach totgeschla- gen. Nach einem Gutachten der Psychiatri- schen Universitätsklinik Heidelberg ist der Mann für die zuletzt begangene Tat voll verantwortlich. Die Hauptverhandlung wird voraussichtlich im Oktober vor dem Schwurgericht Pforzheim stattfinden. Nicht mehr als 180 000 Einwohner Heidelberg. Die Stadt Heidelberg darf nach dem ihr für Bauzwecke zur Verfügung stehenden Raum höchstens auf 180 000 Ein- wohner anwachsen. Dies teilte Gartenbau- direktor Wilhelm Siepen vor Pressevertretern mit. Siepen bezog sich dabei auf ein Gut- achten des Raumplaners Professor Dr. Wort- man, der gegenwärtig im Auftrag der Ar- beitsgemeinschaft Rhein-Neckar einen Groß- raumplan des Rhein-Neckar-Gebietes aus- arbeitet. Die Stadt Heidelberg, die vor dem Krieg weniger als 100 000 Einwohner hatte, ist inzwischen auf 128 000 Einwohner ange- Wachsen. Drei Jahre Zuchthaus a Tübingen. Der 24 Jahre alte Anton Walz aus Oberstetten im Kreis Münsingen ist vom Schwurgericht Tübingen nach dreitägiger Verhandlung wegen versuchten Mordes zu drei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehr-⸗ verlust verurteilt worden. Von der Anklage des Notzuchtverbrechens wurde Walz frei- gesprochen. Der Angeklagte wurde für schul- rCCCCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTGTGTCTGTCGTCTCTbTbTCT0TCTGTCTbTbTbTbTCTCTbTCTbTVTVT Alle Aufnahmen für Hochzeit- Verlobung- Festlichkeit schnell und erstklassig von Ftokalses Il. dig befunden, am 2. November 1950, um 23.30 Uhr mit einer Pistole durch das Wohn- zimmerfenster seiner Arbeitgeberin, einer verwitweten Bäuerin in Ehestetten, einen Schuß auf deren Tochter abgegeben zu haben. Walz hatte angegeben, daß nicht er, sondern ein Bekannter, den er nicht nennen wolle, auf das Mädchen geschossen habe. Das Gericht kam jedoch zu der Ueberzeugung, daß nicht dieser„große Unbekannte“, sondern Walz selbst der Täter war. Er habe zweifellos auch mit der Möglichkeit gerechnet, einen Men- schen im Zimmer tödlich zu treffen. Daß der Schuß fehl ging, sei ein reiner Zufall. Zu der Anklage wegen des Notzuchtverbrechens das Walz 1956 ebenfalls an der damals 15 Jahre alten Tochter seiner Arbeitgeberin begangen haben soll, stellte Landgerichtsdirektor Scharwieß fest, daß der Angeklagte zwar der Tat verdächtig sei, daß aber die Beweise für eine Verurteilung nicht ausreichten. Kurpfalzbrücke Telefon 2 21 46 „Schwabenpfeil“ konnte bremsen Nackenheim. Die Geistesgegenwart des Lokführers des Fernschnellzuges„Schwaben pfeil“ verhinderte am Mittwochabend einen schweren Unfall. Der Fahrer eines Personen- Wagens aus Mainz hatte in der Nähe des Bahnhofs von Nackenheim die bereits für den Schnellzug geschlossenen Schranken durch- brochen und war mit seinem Wagen auf den Geleisen der Strecke Worms Mainz stehen- geblieben. Der Lokführer erkannte rechtzeitig das Hindernis und konnte seinen Zug kurz vor dem Uebergang durch Schnellbremsung zum Halten bringen. Der Personenwagen und die Schranken wurden leicht beschädigt. Gefängnis wegen Judenbeleidigung Wuppertal. Das Schöffengericht Wupper tal verurteilte den 48 jährigen Ingenieur Her- mann Koch zu vier Monaten Gefängnis ohne Bewährungsfrist, weil er im Zustand der Volltrunkenheit öffentlich das Andenken der in den Konzentrationslagern umgekommenen Juden verunglimpft hatte. Der Angeklagte war im Frühjahr dieses Jahres nach drei- jährigem Aufenthalt in Argentinien in die Bundesrepublik zurückgekommen. Am 20. April hatte er in Wuppertal-Langerfeld in einer Gastwirtschaft erklärt:„Ich bedaure, daß Hitler nicht mehr am Leben ist, denn dann würden keine Juden mehr leben.“ Koch hatte erheblich getrunken, als er diese Auße- rung machte. Vor Gericht erklärte er, er wisse nicht mehr, was er damals gesagt habe. Er bedauere aber diese Außerungen aufs tiefste, und er hätte sie in nüchternem Zustand nie getan. Bitte versuchen Sie die neuen Forrien Sommerkost zur Sommerszeif probiert, begeistert: das schmeckt Hoffen Sie schon einmol TAS. Rädchen-Nodeln quf dem isch, die so lecker und locker uf dem Teller liegen? Und kennen Sie schon TAG- Rondelli? Wer sie sagt öberzeugt und immer enders. immer lecker. und so rosch zubereifel, Wenn Sie TAG. Teigwaren zu Hilfe nehmen. In der Jahreszeit der„Kurzen Köche“ leisten lhnen TAG- Nudeln immer wieder gute Dienste und passen so gut in den sommerlichen Köchenzettel, ⁊u frischen Gemòsen, Salaten und vielen anderen Goſtesgaben qus Feld und Garten, zu denen sie köslſich munden, Appefit und gule Laune machen, Genuß und Söôſtigung bringen. Die Hausfrau Weiß, Wos sie on TAG-Eiernudeln het und daß sie ihnen vertrauen dorf, denn sie bestehen aus relnem Hartweizengrießß und aus feinem Eigelb vom Höhner-Ei. Eier-Nudeln „Sarontiert ohne Zusdtz von Kochsdlz hergestellt“ * . Seite 8 e Freitag, 17. Juli 1959/ Nr. 11. Sommermühen Sommerfreuden Da in diesen Wochen immer mal wieder Tleißig die Gießkanne geschwungen oder Regner und Schlauch in Tätigkeit gesetzt Werden, sei füslich daran erinnert, daß auch im Garten Wasser allein es freilich nicht tut. Erstens muß man es dem trok- kenen Boden und den dürstenden Pflanzen richtig verabreichen,— zweitens sollten in Wielen Fällen dem Wässern die gerade jetzt noch recht notwendigen letzten Dünger- gaben bei den Obstgehölzen folgen(Gräben im Bereich der Kronentraufe mehrfach mit Wasser und Düngerlösung füllen, nach Ein- sinckern wieder zuschütten). Richtig wässern heißt: nicht bei sengen- der Sonne, nicht mit eiskaltem Leitungs- Wasser auf den warmen Boden platschen. Sondern den Abend abwarten oder sehr früh am Morgen drangehen, beim Gießen mit der Kanne nur abgestandenes Wasser mit etwa Lufttemperatur,— beim Spren- gen und Sprühen feinste Düsen verwenden, damit das Wasser in winzigen, mit dem Luftsauerstoff angereicherten Tröpfchen Bherniederfällt. Statt eines Sprengkopfes ge- rade bloß den Daumen auf das Schlauch- ende zu drücken und Löcher ins Erdreich zu Spritzen, ist eines rechten Gartenmen- schen un würdig * Im Gemüsegarten kann um Mitte des Monats noch eine letzte Folgesaat von Buschbohnen Frühsortel) gemacht werden. Abgeerntete Beete von FHülsenfrüchtlern (Erbsen, Bohnen, auch Puffbohnen) zur Nachbestellung nicht umgraben, sondern Wegen der guten Knöllchenbakterien(Stick- stokkbildner!) Erbsen- und Bohnenstroh nur dicht am Boden mit der Schere abschneiden, Wurzeln nicht herausreißen, zwischen den Reihen mit der Ziehhacke lockern, im Rah- men der Kali- und Phosphorsäure-Grund- düngung nachdüngen, dann mit der ge- wünschten Nachfrucht(letzte Karotten für Herbstbedarf, auch Herbstrübchen, gegen Monatsende Frühlingszwiebeln, Chinakohl) bestellen oder zur Neuanlage einer Erd- beerkultur verwenden. * Fallobst jetzt täglich auflesen, aus dem Garten entfernen. Wo nötig, Obstmaden- sbritzung wiederholen, Blattläuse und Schoof durch kombinierte Spritzung mit einem Insektizid und einem Fungizid be- kämpfen. Zur Bekämpfung der Pflaumen- made bei mittelspäten und späten Sorten Spritzung wie bei Kernobst durchführen, Warndienst- Anweisungen für Steinobst be- achten. Wer gern selbst okuliert, fängt in der zweiten Julihälfte mit dem Okulieren der Pflaumen an. Birnen und Aepfel fol- gen erst im August. * Verblühte Schwertlilien(Rhizom- Iris) können jetzt geteilt und versetzt werden (alte Pflanzen aus der Erde nehmen, Wur- zelwerk ausschütteln, äußere Triebteile so herausschneiden, dag vorjähriger Stamm- trieb und diesjähriger Sommertrieb zusam- menbleiben. Auspflanzung nur von älteren Stammstücken ist wertlos. Magere Erde ist besser als nahrhafte, da Steppenpflanze). Sumpfschwertlilien und Zwiebeliris ge- hören nicht zu den jetzt verpflanzbaren Arten. Auch Steingarten und Staudenrabat- ten werden jetzt gründlich durchgesehen und durch Teilung zu dicht gewordener schon abgeblühter Stauden„gelüftet“ M. S. Gartenfragen aus dem Leserkreis Düngung der Karotten und Möhren A. Kern, Viernheim: lach bin An- fänger im Gartenbau und versuche mich zum ersten Male mit dem Anbau von Karotten und Winter möhren. Der Boden kat vorher Kartoffeln getragen und wurde über Winter mit Volldünger(Nitrophoska) versorgt. Ist es nun üblich oder notwendig, die Möhren während der sommerlichen Wachstumszeit auch noch mit sogenannten Kopfdüngungen zu versehen? Bei Zwiebeln ist dies doch nicht der Fall. Von Sellerie hingegen weiß Moderne Erdbeerkultur auf neuen Wegen Neue wissenschaftliche Erkenntnisse helfen der Praxis Ueber die Bewurzelung der Erdbeer- pflanzen brachten wissenschaftliche Versuche der letzten vier Jahre manch Interessantes zu Tage. Besondere Beachtung verdient die Tatsache, daß die Erdbeeren nur einmal im Jahr tief ins Erdreich vorstoßende Wurzeln ausbilden. Das ist die Zeit von Anfang Juli bis Mitte August. Bis zu zwei Meter tief sen- ken sich die Wurzeln hinab und machen die Pflanzen im darauffolgenden Jahr dann so leistungsfähig, daß sie den höchsten Ertrag bringen können. Früher Pflanzen bringt bessere Ernten Stehen die Erdbeerpflanzen in der ge- nannten Zeit an Ort und Stelle, dann kön- nen sie bestens einwurzeln und schon im ersten Jahr mit einer Rekordernte aufwar- ten. Wird dagegen erst Mitte August oder noch später gepflanzt, dann bilden sich nur Wenige flach greifende Wurzeln, und die nächstjährige Ernte fällt gering aus. Im An- schluß daran, also etwa ein Jahr später, bil- den sich dann im Juli und August die lei- stungsfähigen Tiefen wurzeln. Daraus er- klärt sich die reiche Ernte im zweiten Stand- jahr. der Pflanztermin entscheidet also dar- Zweiten Jahr mit dem höchsten Ertrag zu rechnen haben. In diesem Zusammenhang dürfte es sicher von Bedeutung sein zu erfahren, wel- che Erträge eine Erdbeeranlage im Laufe von vier Jahren gebracht hat. Ein 10 qm großes Erdbeerbeet, das Mitte August ange- legt worden war, brachte in vier aufeinan- derfolgenden Jahren nachstehende Erträge: 5 Kg, 20 Kg, 7 kg, 11 kg. In den beiden letz- ten Jahren war der Anteil erstklassiger Früchte nur gering. Der Ertragsabfall im dritten Jahr erklärt sich hauptsächlich aus der sehr hohen Fruchtung im Vorjahr. Im vierten Jahr ist die Anlage bereits erschöpft. Da bei zeitiger Julibepflanzung bereits im ersten Standjahr mit dem höchsten Ertrag gerechnet werden darf, gewinnt der ein- jährige Erdbeeranbau besondere Bedeutung. Er ist aber vom frühen Pflanzgut abhängig. Was ist nun hinsichtlich der Beschaffung von Pflanzgut möglich? Im Handel sind Uher, ob wir schon im ersten oder erst im 8 junge Erdbeerpflanzen nicht vor Mitte Au- gust zu haben, jedenfalls trifft das noch für das letzte Jahr zu. Ob es sich ändern liege? Möglich wäre das schon. Dann müßte das übliche Pikieren unterbleiben. Wie aus den Bewurzelungsergebnissen hervorgeht, kann es uns keinen Gewinn bringen. Denn von Juli bis August, zur Zeit der Aufschu- lung, werden die tiefgehenden Wurzeln ge- bildet, die wir später beim Herausnehmen der Pflanzen wieder abreißen. Somit büßen die Pflanzen ihre Leistungsfähigkeit ein und kommen, was der Praktiker bisher nicht wußte, arg verstümmelt zum Verbraucher, der dann nahezu zwei Jahre bis zum vollen Ertrag warten muß. i In Auswertung der oben angeführten Untersuchungsergebnisse müßte deshalb fol- gender Weg beschritten werden: 1. Für frü- hes Pflanzgut Sorge tragen. 2. Keine zusätz- liche Bewurzelung der Erdbeerableger mehr auf einem besonderen Anzuchtbeet, sondern direktes Verpflanzen der an der Mutter- pflanze erstarkten Ableger an Ort und Stelle. Bei lockerer Bodenstruktur des Mut- terbeetes können sich die Tochterpflanzen hinreichend bewurzeln und dann gut auf eigenen„Füßen“ stehen, Im eigenen Gar- ten besteht wohl die geringste Schwierig- keit, frühzeitig Pflanzgut zu erhalten. Kann bereits um Mitte Juli gepflanzt werden, dann ist die Ernte natürlich sehr hoch. Hochsommerpflanzung— oft etwas schwierig Die Pflege der neuen Anlage kann in der ersten Zeit allerdings einige Schwierigkei- ten bereiten. Früher kamen die Ableger zu- nächst für etwa einen Monat, und zwar ge- rade in der Hochsommerzeit, in den Halb- schatten, wo der Boden nicht so leicht aus- trocknet. Jetzt pflanzen wir sofort auf die Erdbeerbeete in vollsonniger Lage, wo uns Warme, trockene Witterung viel zu schaffen machen kann. Es wird dann also darauf an- kommen, die Pflänzchen bei Bedarf alle ein bis zwei Tage zu giegen oder zu sprengen, vor allem in leichtem Boden. Die wasserhaltende Kraft mineralischer Böden sollte unbedingt vor der Bestellung durch Einarbeiten von Düngetorf und einem Volldünger verbessert werden. Allgemein kommt man mit einem Ballen Düngetorf und der entsprechenden Menge Volldünger auf 100 Quadratmeter Erdbeerland aus. Damit Wird der Boden mit reichlich humusbilden- den Stoffen und den wichtigsten Nährstoffen im harmonischen Verhältnis versorgt. Fla- ches Einarbeiten etwa acht Tage vor dem Bepflanzen ist sehr wichtig. Schwarze Folie: nicht schön, aber nützlich! Darüber hinaus sollten wir schließlich im Haus- oder Kleingarten von der Möglich- keit Gebrauch machen, die Beete mit Schwarzfolie zu überspannen und die Erd- beerpflanzen in diesen Plastikteppich zu set- zen. Für ein Beet von 1,20 Meter Breite ist 1,50 Meter breit liegende Folie nötig. Sie wird meist in Rollen zu 40 laufenden Me- tern gehandelt. Bei einem Preis von 24 DM Kostet der Beetmeter dann 60 Pfennig. Hö- here Erträge machen diese Ausgaben wieder Wett. Außerdem sichern wir uns auf ein- fache Weise das Anwachsen der Pflänzchen Und sparen Wässern, Hacken, Jäten und Zeit — haben also einen Gewinn. Ist das Beet gedüngt, vollständig durch- Keuchtet und abschließend nochmals gekrü- melt, so stechen wir dicht am etwas erhöh- ten Beetrand einen halben Spatenstich tief einen kleinen Graben. Dann erst rollen wir die Folie glatt über das Beet, versenken die Ränder in den Furchen und schließen sie mit dem Aushub, um die Folie windfest zu ver- ankern. Nun legen wir die Reihenabstände fest. Soll der Anbau mehrjährig durchge- kührt werden(was üblich, aber nicht vorteil haft ist), dann kommen auf ein 1,20 m brei- tes Beet drei Reihen im Abstand von 40 em. Bei einjährigem Anbau genügt ein allseiti- ger Abstand von 20 bis 25 em; bei gleicher Pflanzenanzahl wird also eine nur halb so große Fläche besetzt, was wiederum für den einjährigen Anbau spricht Entlang einer ge- spannten Schnur werden dann mit Hilfe einer Meßglatte die Pflanzstellen festge- stellt und durch Kreuzschnitte festgelegt (Schnittlänge 10 cm). Hier hinein pflanzen wir dann eine Woche nach der Beetherrich- tung die Pflanzen. PGW ich, daß er Kopfdüngungen erkalten soll. Wenn möglich, bitte auch um Auskunft über Rote Bete und Schwarzwurzeln. Antwort: Rasch wachsende Wurzel- gemüse wie Karotten und Radieschen, die bald abgeerntet werden, können allenfalls ebwa in der dritten Woche nach der Aussaat einmal eine Kopfdüngung mit Volldünger (3040 g je 1 qm) erhalten. Möhren wachsen bis in den Herbst hinein und verbrauchen die meisten Nährstoffe im Laufe des Sommers. Die„klassische“ Düngung nach dem Prinzip der Kali- und Phosphorsäure-Grunddüngung soll deshalb als Vorratsdüngung kurz vor der Aussaat mit 50—60 g Kali-Düngesalz und 30 bis 40 g eines Phosphat-Düngers erfolgen. Dann kommt der zur Nährstoffergänzung notwendige Stickstoffanteil(am besten in Form von Kalksalpeter) mit 6080 g je 1 am je zur Hälfte beim ersten Durchhacken und vier Wochen später als Kopfdüngung. Wenn Ihr Möhrenland im Winter mit Nitrophoska vorgedüngt wurde, so lassen Sie diesem lang- sam wirkenden Volldünger jetzt am besten zwei kleine Kopfdüngungen folgen(mit vier Wochen Abstand, jeweils 30—40 g je 1 qm). Nehmen Sie einen rasch wirkenden Volldün- ger, der eine verhältnismäßig hohe Stick- stoffkomponente besitzt, z. B. Hakaphos. Rote Bete und Schwarzwurzeln(gedeihen nur in sehr tiefgründigem, bestens kultivier- ten Boden) werden wie Möhren gedüngt. Zwiebeln und Lauch sollten unbedingt nach den Grundsätzen der Kali- und Phos- Phorsäure-Grunddüngung behandelt werden, Wobei hier die Gaben an Kali-Düngesalz und Phosphatdünger bereits während des Winters in den Boden einzubringen sind. Dann kann Ende Juli eine einmalige Kopfdüngung mit etwa 20 g Ammonsalpeter je 1 qm erfolgen. Sellerie wie Wintermöhren mit Kali- düngesalz und Phosphatdünger vordüngen. Die Stickstoffkomponente(in diesem Fall Schwefelsaures Ammoniak) mit drei Kopf- düngungen— die erste vor der Pflanzung, die zweite im Juli, die dritte im August— zu je 20—25 g auf den Quadratmeter verab- reichen. Kopfdüngung nur auf gut durchfeuchteten Boden: entweder trocken aufstreuen, leicht einhacken oder flüssig, im Giegwasser gelöst geben. Zur Verhütung von Blattverbrennun- gen auf jeden Fall mit klarem Wasser nach- spülen. Bei Flüssigdüngung auf restlose Lö- sung der Düngesalze achten. Unbekannte Zimmerpflanze Frau Ad da H., Weinheim: Von auswärtigen Freunden bekam ich ein ent- zucend blühendes Bãumchen(etwa 50 m hock) mitgebracht. Die Blätter sind länglich, etwas gezähnt, stehen sich an dünnen Zweig- lein gegenüber, hellgrün. Die gelblichen Bluten hingen unterhalb der Zweige und saßen auf runden, roten Pölsterchen. Die Blutenblàtter fielen bald ab, und es ent- wickelten sich schwarze Beeren, die jetzt noch vorhanden sind. Das Stämmchen ist HRolzig, die Bluten erscheinen einzeln. Auf dem Stechschild steht, sobiel ien lesen ſeann, OECHNA MUET TFL, Hier wüßte niemand, was das für eine Pflanze ist, und wie ihr deutscher Name heißt. Weiß es wohl die Garten redaktion des MM? Und kann sie sa- gen, wie ich das Bdumchen pflegen muß? Antwort: Die Pflanze beißt nicht OECHNA, sondern OCHNA, der Name stammt aus dem Griechischen und be- deutet soviel wie„wilder Birnbaum“. Tat- sächlich hat die Ochna(sie besitzt kei- nen deutschen Namen!) mit Birnbäumen Aber gar nichts zu tun, sondern sie gehört einer eigenen Pflanzenfamilie an,— den Ochnaceen, von denen es im tropischen Afrika etwa 90 verschiedene Arten gibt. Die meisten sind Bäume oder baumartige Sträu- cher. Ochna multiflora, die„vielblü- tige Ochna“, wird ein bis zwei Meter hoch. Ihre Heimat ist Senegambien und Kongo- land. Da— wie Sie selbst mitteilen— die Blüten sehr rasch abfallen, ist der Frucht- schmuck das Hübscheste an diesen Bäum- — chen, die an sich leicht zu pflegen sind. 80 gehören etwa wie Myrte oder Lorbeer den Pflanzen des Kalt- und Lauwarmhal Ses, vertragen also im Winter keinen Aufen halt im vollbeheizten Zimmer und sollte über Sommer möglichst im Freien gehaltg werden. Vermehrung durch Aussaat ode durch Stecklinge ziemlich einfach. Jung pflanzen müssen bei richtiger Pflege im dri ten Jahr nach der Aussaat zu blühen begin, nen. Man sieht die auch für einfache Zint. merkultur gut geeignete Ochna bei uns 5 jetzt kaum im Handel, obwohl sie es 9 Qualität mit vielen anderen beliebten Topt gewächsen aufnehmen kann. Auch die Zim.“ merpflanzen-Literatur weiß nichts von in Wir verdanken unsere Kenntnisse im ve. sentlichen Herrn Prof. Rauh vom Bot. Inst. tut der Universität Heidelberg. Eingehende Erdbeerpflanzen K. G., Mh m. Gartenstadt: Mein Erdbeeren(Sengandq) hatten in diesem Jah einen sehr reichen Fruchtansatz. Plötzlig aber begannen trotz ausreichender Bewäsg. rung einige Stöcke zu welken. Die Frucht blieben lelein und wurden notreif, wänren andere Stöcke in der Nachbarschaft norma Erträge lieferten. Beim Ausgraben der ver sagenden Pflanzen sahen die Wurzeln un weggefault aus. Kann es sich wohl um ei Art von Stoch oder Stengelfäule handel von der ich schon einmal gehört habe? Nach den Regenfällen im Mai zeigte sich aug Grauschimmel. Ich habe nach einem Spritz. kalender vor, während und nach der Blut mit Orthocid 50 gespritzt. Der Grauschimmel. befall war auch sehr gering. Wie kann mat inn ganz verhüten? 5 ö Antwort: Die Sache mit der„Sto oder Stengelfäule“ kommt uns nicht stich. haltig vor. Um so etwas herbeizuführen müßten Sie bei den diesjährigen Wetter. verhältnissen das Land so stark gewässert haben, daß es förmlich versumpft wäre Dann aber hätten sämtliche dort stehenden Pflanzen Schaden gelitten. Wir vermuten aber, daß es sich doch um Fraßgschäden durch Engerlinge handelt, die zur Zeit des Ausgld. bens die betroffenen Pflanzen schon verlas. sen hatten und deshalb nicht bemerkt wur. den. Rechtzeitige Anwendung von Gießmit. teln erlaubt heute an sich eine durchaus wirkungsvolle Engerlingbekämpfung.— O5. thocid 50 gilt zur Zeit als eines der Wit. kungsvollsten Mittel zur Bekämpfung von Grauschimmel. Allerdings spricht man in der Fachliteratur auch nur von einem„Nie. derhalten“ des Befalls, nicht aber von völll. ger Ausschaltung. Immerhin dürfte bei dem diesjährigen Witterungsverlauf— wie 33 auch Sie bemerken— der Grauschimmel eine unserer geringsten Sorgen gewesen sein. Eine acht Tage vor Erntebeginn durch- geführte Spritzung soll übrigens auch die Haltbarkeit der Früchte verbessern. An sich sollen die Spritzungen zur Grauschimmel- Bekämpfung mit der Blüte beginnen und im Abstand von acht bis zehn Tagen zwei- bis dreimal wiederholt werden. 5 Rotschwänzchen im Winterquartier L. M., MH m.-RReinau, Dänischer Tisch: In unserem Garten nisten Rot schwäünzchen und erfreuen uns eben wiedet mit ihrer Brutpflege. Es ergab sich die Frage wo diese reigenden Nerchen wohl während der kalten Jahreszeit hinfliegen? Antwort: Zugvogel-Fluges verzeichnet für den Gar- tenrotschwanz: 1. Gebiet zwischen Oberlau des Nils und Rotem Meer— also östliches Afrika nördlich des Aequators; 2. Gebiet zwischen Südrand der Sahara, Westküste und Golf von Guinea(Westafrika). In mil- den Gegenden bleibt der Gartenrotschwan unter Umständen über Winter auch bei unt ,, r 2 Ein Schlager der MANN-Auswahl Röster fein mattiert, 235 cm breit 742. Zum gleichen Preis quch in Nußbaum! Elegenter Kombischrank, Mahagoni/ Ahorn, hochglanzpoljerte Fronffſächen, Kleiderschrank- Tiefe, 220 cm. 598. 2 Gutsche in Forden Sie bitte kostenlos unsere Farb prospekte 8 Ihre Anschrift: 0 Ein beliebtes MANN- Moclell Nuß bqum/ Ahorn, 200 cm 598. MANNHEIM. Freinkfurt. Wiesbeden- Darmstedt Meinnheim Kirlsruhe Pforzheim. Plrmeisens Diese drei können sich sehen lassen Wohnproblems! Material- und Bücher, Geschirr AN DEN PLANKEN, 02 Ein moderner Kombischrank dus erlesenem Ecdlelholz- das ist die elegante Lösung ihres mit viel Platz für Kleider und Wäsche, für Repräsentativ in Form und vor allem sehr geräumig und vieles andere mehr! 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Dabei ist der Kursus, zu dem der Bundes- trainer 25 Spieler eingeladen hat, nach seinen eigenen Worten kein Lehrgang im üblichen Sinne.„Eine Art Generalüberholung also?“ Herberger nickte zustimmend: „sie können es so nennen. Wir haben erfahrene und jüngere Spieler zusammenge- zogen, um ihnen eine Anleitung für den grundsätzlichen Aufbau ihres Trainings und darüber hinaus spezielle Hinweise zu geben. Wenn die Lehrgangsteilnehmer dann mit der Arbeit in den Vereinen begonnen haben, werden wir uns auch wieder mit den Klubtrainern in Verbindung setzen, um eine gegenseitige Abstimmung zu sichern.“ Nach dem Frühstück beginnt die Theorie, die— von einer ausgiebigen Mittagspause unterbrochen— mit der Praxis fortgesetzt wird. Im Mittelpunkt der Grünwalder Tage steht der Ball. Am Mittwoch beispielsweise wurde jedoch der Hauptteil der prektischen Arbeit wegen eines strömenden Regens in die große Halle verlegt. Gymnastik und Korbballspiele standen dabei auf dem Pro- gramm. Trotz der ungünstigen Witterungs- verhältnisse ging es denn noch ins Freie. Ein Prainingsspiel sah eine Elf der Kursisten— allerdings ohne die Spieler des National- mannschafts-Stammes— mit 8:0 gegen die Amateure von Bayern München siegreich. Der Bundestrainer kennzeichnet den be- sonderen Sinn dieses Lehrganges mit folgen- den Worten:„Die Spieler sollen sich zusam- menfinden. Schließlich haben wir nicht ohne Absicht neben den Stammkräften eine Reihe junger Kräfte eingeladen. Wir sehen uns am Abend in der Sportschule Ausschnitte aus Länderspielen an, die wir dann jeweils mit praktischen Hinweisen verbinden.“ Herber- ger gesteht damit den tieferen Zweck ein, der darin gipfelt, daß das Zusammenfinden Die sechs besten Teams kommen in den Endlauf: Jeiesenheim erste Station ⁊uf, Deulschen“ Die Altigs haben beim Mannschaftsfahren wieder beste Aussichten Auf der Friesenheimer Radrennbahn starten am Samstagabend(20 Uhr) die besten süddeutschen Gespanne zum Vorlauf um die Deutsche Meisterschaft im Zweier-Mann- schaftsfahren über 100 Kilometer. Zum End- lauf in Berlin(25. und 26. Juli) sind Wieder- um nur die sechs besten Teams aus den Vorläufen der Gruppen Süd und Nord zu- gelassen. Außerdem darf jede Gruppe ein team zusätzlich benennen, das durch Krank- heit oder besonders ungünstige Umstände im Vorlauf keinen der ersten sechs Plätze be- legen konnte, aber in vorhergegangenen Rennen mehrmals erfolgreich war. In Ber- lin werden also wieder je sieben süddeut- sche und norddeutsche Mannschaften um den Titel kämpfen. Bergwertung an Bahamontes Englischer Sieg bei der 20. Tour-Etappe Der Engländer Brian Robinson gewann am Donnerstag die 20. und drittletzte Etappe der Tour de France mit einem großen Vor- sprung vor dem geschlossenen Feld. Von den 202 Kilometern von Annecy nach Chalon- sur-Saone hatte Robinson fast 150 Kilometer alleine gefahren. Die letzte Bergwertung der Tour auf dem 963 Meter hohen Echallon ge- wann Jean Dotto vor Robinson und Charly Gaul. Bei der Abfahrt jagte der Engländer in einem halsbrecherischen Tempo davon und Würde dann von den Konkurrenten nie mehr gesehen. Vor dem Bergzeitfahren auf den Puy dé Dome am vergangenen Freitag war Robinson schon von der Teilnahme aus- geschlossen gewesen, weil er am Tage zuvor erst nach Kontrollschluß ins Ziel gekommen War. Da er jedoch zu diesem Zeitpunkt den neunten Rang im Gesamtklassement ein- nahm, hatten die Organisatoren noch ein Einsehen und ließen ihn wieder mitfahren. Die Bergwertung der Tour, die 500 000 Francs einbringt, gewann wie im Vorjahr der Tour-Favorit Federico Bahamontes mit 73 Punkten vor dem vorjährigen Gewinner Charly Gaul, dessen 70 Punkte für den zwei- ten Platz und 250 000 Francs reichten. Der Pole Thadee Wierucki gab gestern schon nach etwa 50 Kilometer auf, so daß das Feld auf 67 Fahrer reduziert wurde. Bei dem großen Aufgebot erstklassiger Gespanne wird dem Friesenheimer Vorlauf besonderes Gewicht beigemessen. Favoriten sind hier erneut die Gebrüder Altig, die lediglich in den Münchenern Renz/ Ebenbeck ernsthafte Konkurrenz haben. Die Münche- ner suchten bisher stets den offenen Kampf und werden auch diesmal zweifellos das Rennen beleben. Interessant dürfte außer- dem das Abschneiden der übrigen Mannhei- mer Gespanne sein, die— wenn sie sich in Friesenheim placieren— für die Altigs beim Endlauf eine willkommene Rückendeckung sein könnten. Vorher sind mehrere Jugendrennen an- gesetzt. Das Ende der Veranstaltung dürfte um 23.30 Uhr sein. Straßenbahnwagen(mit Anschluß am Paradeplatz) stehen an der Endstation Friesenheim bereit. erg der Spieler zwischen der alten und neuen Saison im Vordergrund steht. Selbst vor den Toren Grünwalds ver- suchte noch ein Vereinsvorsitzender aus Westfalen— allerdings erfolglos— einen Amateurspieler zur Unterzeichnung eines Vertrages zu bewegen. Im übrigen nahm Herberger auch zur Vertragsunter zeichnung von zwei Amateur-Nationalspielern Stel- lung.„Wir haben alle Amateur-National- spieler rechtzeitig gefragt, ob sie einen Ver- trag unterschreiben wollten. Einige meldeten sich, die anderen gaben freiwillig ihr Wort, Amateure zu bleiben. Stein und Kleinböhl haben diese Versicherung erst vor drei Wochen nochmals bekräftigt, im Gegensatz zu Hornig, der unentschlossen war. Wir wer- den Stein und Kleinböhl natürlich weiter beobachten. Sie müssen zeigen, daß sie Kerle sind— aber wir haben erst einmal über diese Enttäuschung hin wegzukommen.“ Im übrigen aber scheint der Bundes- trainer gar nicht unzufrieden, wenn er sagt: „Wir haben einige talentierte junge Leute gefunden. Namen möchte ich jedoch noch nicht nennen, denn der Weg ist noch weit. Wir sind zufrieden, wenn wir zwei oder drei Spieler pro Jahr finden, mit denen es sich lohnt, weiterzuarbeiten.“ Ungarns Handballer sagten ab Das Feldhandball-Länderspiel Deutsch- land— Ungarn, das am 30. August im Nieder- sachsen- Stadion in Hannover stattfinden sollte und seinen besonderen Reiz als Revanche begegnung für das Budapester 16:16 vom 28. September 1958 gehabt hätte, wurde von den Ungarn abgesagt. Der Grund ist wohl in deren schwachem Abschneiden bei der dies- jährigen Weltmeisterschaft(Letzte von sie- ben beteiligten Nationen!) und in ihrer 5:11 Niederlage gegen die Auswahlmannschaft des sowWjetzonalen Deutschen Handball- Verban- des am 1. Mai in Budapest zu suchen. Vfk- Jugend spielt um Badische Im entscheidenden Spiel um die gesamt- badische Meisterschaft der Fußball- A-Jugend stehen sich am Sonntag auf dem Platz des SV Sandhausen bei Heidelberg der VfR Mannheim als nordbadischer und FC Frei- burg als südbadischer Vertreter gegenüber. Spielbeginn 17 Uhr. Die Spiele um die süd- deutsche Meisterschaft finden am 2. und 9. August statt. Acht Südvereine spielen in der dritten Runde: Szymaniabs Nbschiedsspiel im Joto „Schimmys“ Einsatz hängt allerdings von der Spruchkammer ab In den Spielen der Toto-Ueberbrückungs- runde, die am Samstag zum dritten Male die fußballose Zeit ein wenig„würzen“ sol- len, interessieren diesmal weniger die zwölf Paarungen in Süd(9), West(3), Südwest(3) und Nord(2) als die Frage, ob National- läufer Horst Szymaniak in seinem Ab- schiedsspiel beim Wuppertaler SV gegen den Meidericher Spielverein mitwirken wird oder nicht. Dies hängt vom Ausgang der Ver- handlung ab, die drei Stunden vor Spielbe- ginnginn im Düsseldorfer„Haus Nieder- rhein“ vor der Spruchkammer des Westdeut- schen Fußball- Verbandes gegen Szymaniak und einiige andere bekannte Fußballer wegen„Schwarzspielens“ in Rheinfelden gegen eine Auswahlmannschaft und An- nahme von Geschenken stattfindet. Ob mit oder ohne„Sschimmy“— der Wup- pertaler SV sollte gegen die Meidericher kaum gewinnen können. Der neue Ober- ligist Schwarz-Weiß Essen verabschiedet sich beim VfL Benrath aus seiner bisherigen Um- gebung. Im Norden dürfte in den Begeg- Auch München ein gefährlicher Gegner: Ceuſershausens Hegnes btauchi jeden Punlei Ketsch Rot im Mittelpunkt der Spiele in der Handballverbandsliga In der Süddeutschen Handballoberliga sollte es auch am kommenden Sonntag keine besondere Verschiebungen in der Tabelle ge- ben. FA Göppingen wird sich zu Hause gegen Zuffenhausen den zweiten Tabellenplatz zu- rückerobern. Die Sd St. Leon ist in ihrer der- zeitigen Form gegen den TSV Zirndorf, zu- mal auf eigenem Platz, ebenfalls als Sieger zu erwarten. Schwerer hat es die SG Leuters- hausen, die in München gegen die Post an- tritt. Da München wieder in die Abstiegszone geraten ist, werden sich die Bergsträßler vor- sehen müssen. In der badischen Verbandsklasse steht die Begegnung TSd Ketsch— TSV Rot im Mit- telpunkt, obwohl die Ketscher Elf augen- blicklich nicht in bester Form ist. Im Karls- ruher Raum beansprucht das Lokalderby TSV Rintheim— RSC besonderes Interesse. Wenn 98 Seckenheim gegen Durlach die gleiche Leistung wie in Rintheim bringt, soll- te es erneut zum doppelten Punktgewinn kommen. Nußloch wird dem TV Knielingen Wohl harten Widerstand leisten, doch wird es kaum zu einem Erfolg reichen. Vor einem sicheren Sieg steht der TSV Birkenau in Brötzingen. In der Kreisklasse A kommt es zum Zu- sammentreffen der beiden Spitzenreiter SV Ilvesheim und TSG Plankstadt. Die Ilveshei- mer gelten in diesem Treffen als leichte Fa- voriten. Der TSV Viernheim ist bei der SG auf der Sellweide kaum gefährdet. Eine Zweite interessante Paarung bildet die Be- gegnung SpVgg. Sandhofen— SV 50 Laden- burg. Sandhofen sollte die Partie knapp ge- winnen können. Dem TV Rheinau wird ge- gen den TV Friedrichsfeld auch der Platzvor- teil nichts nutzen. Vor einem schweren Gang steht dagegen Badenia Feudenheim, daß beim ATB Heddesheim antreten muß. In der B-Klasse interessiert vor allem die Begegnung MTG- SC Käfertal. Favorit ist dabei der Gast. In den restlichen Spielen: Reilingen— Pfingstberg, Altlußheim gegen Neckarhausen und TSV 1846— Germania Neulußheim haben die Platzvereine leichte Vorteile. Im Kampf um die badische Frauenmei- sterschaft werden der KTV 46 in Bruchsal und VfR Pforzheim zu Hause gegen Walldorf als Sieger erwartet. TSV 1846 Mannheim pausiert. nungen Altona 93— Concordia Hamburg und Eintracht Braunschweig— VfV Hildes- heim der Platzvorteil entscheidend sein. Spielvereinigung Weisenau(gegen 1. FC Kaiserslautern) und Phönix Ludwigshafen (gegen 1. FC Saarbrücken) rechnen ange- sichts der renommierten Gegnerschaft mit gutem Besuch trotz der zu erwartenden Nie- derlagen. Auch im Spiel FC Homburg— Ein- tracht Trier gilt der Gast als Favorit. Im Süden erscheinen die Partien Hanau 93 gegen FSV Frankfurt und Jahn Regensburg gegen Ulm 46 ausgeglichen, während VfL Neustadt gegen Schweinfurt 05 ebenso das Nachsehen haben müßte wie VfB Helmbrechts gegen die Spielvereinigung Fürth. Jay wurde Florett- Weltmeister Fünf deutsche Damen in zweiter Runde Mit einem überraschenden Erfolg des 28 jährigen englischen Rechtsanwalts Allan Jay vor dem Franzosen Netter und dem als Fa- Vorit gestarteten Russen Midler endete das Florettfinale als erste Entscheidung der Bu- dapester Fechtweltmeisterschaften. Zum Er- folg des Londoners, der bereits 1957 in Paris Dritter und bei den Olympischen Spielen in Melbourne Vierter geworden war, wurden allerdings im Stichkampf Siege über Netter (5:4) und Midler(5:3) notwendig, nachdem alle drei Teilnehmer die Runden des Finales mit je fünf Siegen beendet hatten. Netter sicherte sich den zweiten Rang mit einem 5:4-Stichkampferfolg über Midler. Der ein- zige deutsche Endrundenteilnehmer, Jürgen Brecht(Edigheim), belegte nur den achten und letzten Rang, der aber trotzdem für ihn einen Erfolg bedeutet, da man zuvor kaum mit einem Deutschen im Finale zu rechnen Wagte. Seinen einzigen Sieg holte sich Brecht ausgerechnet mit 5:3 gegen den späteren Weltmeister Jay! Seine übrigen Endrunden- gefechte: 0:5 gegen Netter, 1:5 gegen Midler, 4:5 gegen Zdanowitsch und Sissikin, 3:5 ge- gen Swesnikow(alle UdssR) und Berga- mini(Italien). Der Endstand: 1. Jay(Eng- land), 2. Netter, 3. Midler, alle fünf Siege nach Stichkampf, 4. Zdanowitsch, 4 Siege, 5. Sissikin, 6. Swesnikow, beide 3 Siege, 7. Ber- gamini 2 Siege, 8. Brecht(Edigheim) 1 Sieg. In der ersten Runde des Dameneinzels zeigten die deutschen Fechterinnen gute Lei- stungen. Lediglich die routinierte Hanno- veranerin Ilse Keydel scheiterte in ihrer Gruppe, während Helga Mees(Saarbrücken), Heidi Schmid(Augsburg), Helmi Höhle(Of- fenbach), Asrtid Berndt(Hannover) und Ro- semarie Weiß(Freiburg) die zweite Runde erreichten. Helga Mees belegte dabei sogar in Gruppe A den ersten Rang. EINE REPRASENTATIVE ANLAGE hat dem vereinssportplatz an den Sellweiden errichtet. Zu den während des Winters hergerichteten bzw. umgebauten sechs Plätzen kam nunmehr ein neues Clubheim, das in seiner modernen Bauweise und der ebenso praktischen wie komfortablen Inneneinrichtung als Schmuckstück gelten darf. Morgen abend wird es offiziell seiner Bestimmung übergeben, gleichzeitig läuft ein Einladungsturnier mit Spielern aus be- freundeten badischen und Pfälzer Vereinen. der Tennisclub MTG Blau-Weiß hinter Die Männer um Helmut Schröter können stolz sein: Lin große, Jag füt Mig-Jennisspiele: Klubhaus-Einweihung und Einladungsturnier an den Sellweiden Hochbetrieb wird am Wochenende beim Tennisclub MG-Blaub-Weiß herrschen. 24 Spitzenkräfte aus zehn Vereinen stehen sich in einem Einladungsturnier gegenüber, mit dessen Ausrichtung der TC einen vor allem von den Aktiven begrüßten Weg geht: Bewußt verzichtete man auf die Verpflichtung von Assen mit deutscher oder gar internationaler Ranglistenstärke, zumal deren Mitwirkung erst dann interessant wird, wenn der Gast- geber tief genug in den Säckel greifen und gleichzeitig auch ebenbürtige Gegner her- beiholen kann. Stattdessen trägt man dem Bedürfnis Rechnung, die Lücke zwischen freundschaftlichen Clubkämpfen bzw. Me- denspielen und den„großen“ Turnieren zu schließen. Auf der Musteranlage an den Sell- weiden werden die besten Spieler befreun- deter Clubs aus Baden und der Pfalz und die erste Mannschaft des Gastgebers unter sich sein, um im Einzel über fünf Runden und im Doppel über vier Runden(je zwei Gewinn- sätze) den Sieger zu ermitteln. Seine Würze erhält das Turnier durch die völlig ausge- glichene Spielstärke der Teilnehmer, von denen sich auch die TC-Spieler Wolfmüller, Groß, Möhrle, Brandstädter, Joschek, Trütz- jer und Dr. Coring durchaus eine Chance ausrechnen können. Was die Konkurrenz vielleicht spielerisch und technisch voraus- hat, wird durch den Einsatz wettgemacht, mit dem das erste TC-Team bekannt wurde. Vom benachbarten TC Grün-Weiß sind Behrle und Wilhelm am Start, aus Ludwigs- hafen kommen Bilfinger, Rees und Sand, die übrigen Spieler aus Landau, Rastatt, Offenburg, Pirmasens, Köln, Bad Neuenahr und Heidelberg(Adam und Ondernka von der TSG 78). Der Zeitplan sieht die ersten Runden für Samstagnachmittag(14.30 Uhr) vor, am Sonntagmorgen werden ab 9 Uhr die Spiele fortgesetzt, gegen 16 Uhr be- ginnen die Endspiele. Freiluftveranstaltung Anlaß zu diesem Turnier ist das Silber- jubiläum des Clubs, das wegen des Todes des langjährigen TC-Vorsitzenden Lothar Wolfmüller erst jetzt, im 26. Jahre des Ver- einsbestehens, gefeiert wird. Der Club machte zu diesem Geburtstag sich selbst das schönste Geschenk: Unmittelbar neben den sechs Plätzen, die während des Winters in Eigenarbeit neu hergerichtet, mit Belag versehen und 2. T. verlängert wurden, ent- stand in den letzten Monaten ein Clubhaus, das mit seinem ebenso zweckmäßig wie komfortabel und geschmackvoll eingerich- teten Aufenthaltsraum ein Schmuckstück darstellt, das in Mannheim keinen Vergleich zu scheuen braucht.„Wir haben es mit mehr Mut als Geld gebaut“, meinte TC- Vorsitzen- der Helmut Schröter, wobei er darauf ab- hob, wie sehr dieser Mut in dem Zusammen- halt, der B geisterung und Spendenfreudig- keit der Mitglieder begründet ist. Ergänzend dazu können die Verantwortlichen sagen, auch mit viel kaufmännischem Geschick ge- baut zu haben. Das 187,50 m große Heim, von dessen lichtdurchfluteten Hauptraum man durch Flügeltüren wieder die 4,50 m breite, überdachte Terrasse unmittelbar neben dem ersten Spielfeld erreicht, Würde zu einem Preis errichtet, der zwar für den 180 Mitglieder zählenden, finanziell selb- ständigen TC vor allem deshalb eine schwere Belastung darstellt, weil schon jetzt ein Drittel Jugendliche und Studenten sind(ö); der aber in keinem Verhältnis zu den Summen steht, mit denen man normaler- weise heute rechnet. Bei der für morgen vorgesehenen offiziellen Einweihung im Rahmen eines Festabends wird es noch mehr Baulustige geben, die Architekt und Bau- leiter J. Brandstätter so interessiert zur Seite nehmen, wie es ein Presse-Kollege nach der ersten Besichtigung tat. — auf dem ASV- Platz: Jeudenheim eli seine Krafisportpioniete Ringerturnier zum Jubiläum von W. Spatz, H. Edinger und R. Benzinger Mit Wilhelm Spatz, Heinrich Edinger und Richard Benzinger feiern drei Schwerathletik- Pioniere und unentwegte Förderer des ASV Feudenheim das Jubiläum ihrer 40jährigen Zugehörigkeit zum Kraftsport. Der ASV nimmt dies zum Anlaß, auf seinem Platz am Sonntag(ab 9 Uhr) vier Einladungsturniere im griechisch- römischen Stil der Bantam-, Leicht- und Mittelgewichtsklasse sowie im freien Stil der Weltergewichtsklasse auszu- richten. Da jeder gegen jeden anzutreten hat, erstreckt sich diese Veranstaltung über den ganzen Sonntag. Jede Gewichtsklasse hat ein Teilnehmerfeld von sechs Ringern aufzuwei- sen. Im Bantamgewicht haben neben dem Pfalzmeister Kempf(Friesenheim) noch Seitz (Viernheim), Koob(Oggersheim), Baier CFeu- dermeim) und Haffner Lampertheim) gute Aussichten, als Turniersieger hervorzugehen. Ausgezeichnet besetzt ist die Leichtgewichts- klasse mit Stoll(Sandhofen), Kaiser(Oggers- heim), Müller Hemsbach), Schmitt(Schries- heim) und den beiden Feudenheimern Götz und Höfer. Hollands Meister Dubbelmann, der für den VfK 08 Oftersheim startet, der deutsche Exmeister Vogler(ASV Feudenheim), der frischgebackene Rheinland /Pfalz-Meister Stricker(Oggersheim) sowie Vogt(Bruchsah, Koch(Schriesheim), Faulhaber(Eppelheim) und Rüd(Feudenheim) geben sich im Mittel- gewicht ein Stelldichein, während das Welter gewichts-Freistilturnier von Madylessi Feu- denheim), Schmitt(Oftersheim) und Frischhut (Oggersheim) bestritten wird. Den Turnier- siegern und weiteren Plazierten winken wert⸗ volle Ehrenpreise. Jüngster Schwimm-Nachwuchs am Sonntag im Stollenwörthweiher In drei Altersklassen wird sich am Sonn- tag der jüngste Schwimmnachwuchs aus Nordbaden und der Pfalz im Vereinsbad des Volkstümlichen Wassersports Mannheim (Stollenwörthweiher) messen. Aus der Pfalz ist allerdings nur der Frankenthaler Schwimmverein am Start, da der Südwest- deutsche Verband gleichzeitig in Worms ein Kinderschwimmfest ausrichtet. Aus dem nordbadischen Raum schicken vor allem KSN 99 Karlsruhe, die Mannheimer Vereine sowie Heidelberg und Leimen zahlenmäßig sehr starke Gruppen. Für die Einzelwett- bewerbe wurden 295 Meldungen abgegeben, die sich auf vier Lagen(jeweils Knaben und Mädchen) verteilen. Dazu kommen noch 38 Staffelmeldungen. Die Veranstaltung be- ginnt um 14 Uhr. W. B. Ein ROTBARNT Präzislons-Apparat mit 2 EKTRA DUNN-. Klingen für 1. DM SUT RASIERNT- GUT GELAUNT . — 1 N D Seite 10 MORGEN Freltag, 17. Juli 1959/ Nr. 161 Sote Bücher för junge Leser Notizen öber einige Am 26. März berichteten wir über die Ver- leihung des Deutschen Jugendbuc 1959, der ch in die Gruppen Kinderb Jugendb und Sachbücher für Ki zu 14 Jahren glieder Der Preis wu Weise in Einzelprän auf mehrere Verteilt, von denen wir am 12. Juni bereits die Tierg michte„Latte Igel und der Was- serstein“ d Schweden Sebastian Lybeck (1000 Mark- Prämie des EKEinderbuchpreises) besprochen haben. Hier stellen wir einige Weitere Titel vor: Marianne Scheel erhielt eine der drei 1000-Mark- Prämien des Kinderbuchpreises für mr im Atlantis-Verlag, Freiburg i. Br., erschienenes Bilderbuch„Das Haus zum Regenbogen“, das gleichzeitig zu den fünfzig schönsten deutschen Büchern 1958 gewählt Wurde. Es erzählt das traumhafte Erlebnis des kleinen Christian, der sich abends im Garten verspätet und ein fremdes Haus mit rotem, grünem, blauem und gelbem Zimmer findet, in denen er mit sieben Tieren eine lustige Nacht erlebt. Entzückend und kind lich sind sowohl die Schwarz-Weiß-Zeich- nungen als auch die großen bunten Bilder, die jedes Kinderherz erfreuen. * Farbenfroh und phantasiereich sind die Zeichnungen der lustigen und spannenden Tiergeschichte„Hochwasser in der Katzfisch- Bucht“ des Amerikaners Ben Burman, die im Verlag Lothar Blanvalet, Berlin, verlegt und auf Grund ihrer ausgezeichneten Illustrationen von Julius Himpel ebenfalls mit einer 1000 Mark-Prämie des Kinderbuchpreises ausge- zeichnet wurde. Ein alter Waschbär erzählt, wie er bei einem schrecklichen Hochwasser auf einer Insel mit einer Schlange, einem Kaninchen, einem Ochsenfrosch und einem Fuchs zusammenkam, wie die Tiere einen Pakt schlossen, auf einem Hausboot den Mississippi hinab nach New Orleans fuhren und dort mit viel List beim Bürgermeister durchsetzten, was den armen Bauern nicht gelungen war: daß die Regierung Dämme gegen das Hochwasser bauen läßt. 8 Der Schwede Hans Peterson schrieb die pezaubernde Geschichte„Matthias und das Eichhörnchen“(5000-Mark-Preis der Gruppe Kinderbücher), die vom Verlag Friedrich Oetinger in Hamburg herausgegeben wurde. Ein Kleiner einsamer Großstadtjunge be- kommt ein junges Eichhörnchen und ver- Pringt mit ihm eine glückliche Zeit, bis er es kreilagt, weil es zu groß und freiheitsliebend geworden ist. Die reale, ganz alltägliche Ge- schichte ist mit beglückender Beobachtungs- gabe und ohne falsche Sentimentalität vor- bildlich erzählt. * Aus dem Französischen übersetzt ist das Buch von Jean Denys„Sieger im roten Staub“ aus dem Sebaldus-Verlag in Nürn- berg(1000-Mark-Prämie des Jugendbuch- Preises), das nach dem Film„Roter Staub“ geschrieben wurde. Sein Schauplatz sind eine Rinderfarm und eine Stierkampfarena in Mexiko, auf denen sich das dramatische Schicksal eines jungen Stieres abspielt, den ein kleiner Junge von seiner Geburt an auf- zieht. Jahrelang muß der Bub um den Besitz und das Leben seines Toro kämpfen, muß mit ihm in die Berge fliehen und schließlich bis zum Präsidenten von Mexiko vordringen, bis er ihn vor dem Tod im Schlachthof und d Folkkhide Bücke Wie 8 Un eiffang vor dem Tod in der Arena gerettet hat. Das Buch ist wegen der Freindartigkeit des Mi- lieus und des ergreifenden Kampfes des tapferen Leonardo eine wundervolle Lektüre für jeden abenteuerlustigen qungen. * Die Amerikanerin Mary Stolz ist die Ver- kasserin des Romans für junge Mädchen „Liebe hat Zeit“, erschienen in der Francch- schen Verlagshandlung in Stuttgart, das ebenfalls mit einer 1000-Mark-Prämie des der mit dem Deufschen Jugendbuchpreis 1959 qusgezeichnefen Werke Jugendbuchpreises ausgezeichnet wurde. Eine amerikanische Musterfamilie: das Väter- chen ist ein großzügiger Studienrat; seine liebevolle und ständig besorgte Frau hat einen Hausfrauenkomplex wegen des ferti- gen Kuchenmehls; ente dreiundzwanzigjäh- rige Tochter ist Krankenschwester, schwärmt für Lyrik und Bäume und heiratet einen jungen Mann, der meisterhaft Klavier spielt und nebenbei steinreicher Bankier ist; einer bildschönen achtzehnjährigen Tochter bricht die erste Liebe fast das Herz, ihren Schmerz überwindet sie mit dem behutsamen Bei- stand der ganzen Familie; und ein vierzehn jähriger Lauselümmel hat tausend Pläne. Diese Leute verkehren so zart, liebevoll und vorsichtig miteinander, daß man sich wie ein Barbar vorkommt und ständig versucht ist, der Verfasserin unlautere Tricks und Un- Wahrhaftigkeit nachzuweisen, die durch übertriebenen Genuß von Readers Digest oder allzu wörtliches Befolgen der Parole „Seid nett miteinander“ entstanden sind. Der Nachweis gelingt aber nicht: mit Grazie kurvt die Verfasserin immer haarscharf am Kitsch vorbei, ihre Armacosts sind wirklich eine ganz besonders nette, kultivierte und liebevolle Familie, die uns eine völlig neue Seite Amerikas offenbart und deren Be- kanntschaft für jeden Backfisch ein wertvol- ler, nachdenklich stimmender Gewinn sein wird. egi. * Mit einer Nacherzählung von„Ilias und Odyssee“, erschienen im Otto Maier Ver- lag, Ravensburg,(ausgezeichnet mit einer 1000-Mark-Prämie des Jugendbuchpreises) unternimmt der vielseitige Autor Walter Jens den Versuch, die beiden Dichtungen Homers der heranwachsenden Jugend in Prosa nahezubringen. Er reduziert dazu die sprach- und bilderreichen antiken Ge- schichtsepen auf ihr Handlungsgerüst, auf die„facts“ sozusagen, und durchmißt den völkermordenden trojanischen Krieg wie die abenteuerlichen Irrfahrten des listigen Odys- seus vergleichsweise auf einigen wenigen Seiten. Naturgemäß geht bei solcher Straf- kung und mit dem Verlust des Versmaßes auch viel von der Poesie, vom gewaltigen Wortklang des Originals verloren, und wer „seinen Homer“ noch im Ohr und in den Sin- nen hat, der wird gar manches schmerzlich vermissen. Doch geht es hier ja auch um etwas anderes als um einen bloßen Ersatz: Jens will jungen Menschen einen Geschmack auf die Zunge geben, will sie ermuntern, frü- her oder später nach Homer selbst zu greifen. und ich möchte meinen, daß ihm dies gelun- Sen ist. Dank einer Prosa, die spürbar vom Respekt vor dem Dichter getragen ist, die manchmal sogar ahnen läßt, wie's im Original aussieht, die alles andere als reißerisch ist (was im Zeitalter der comie strips nahe gele- gen hätte). Dazu die Bebilderung durch Alice und Martin Provensen, die den Charakter der üblichen Illustration sprengt, in ihrer archai- sierenden Figuration und Farbgebung viel- mehr einen breiten, eigen wertigen Raum ein- nimmt und typographisch glücklich in den Text eingefügt ist. Den ihm zuerkannten Jugendbuchpreis hat dieser Band gewiß ver- dient. hz ell, standen auf der Vorschlagsliste der besten deutschen Jugendbücher für den Jugend- buchpreis 1959: Chow Chung-cheng:„Kleine Sampan“ (Verlag H. R. Sauerländer& Co. Aarau und Frankfurt am Main). In diesem in deutscher Sprache geschriebenen Buch erzählt die in Deutschland lebende Verfasserin ihre eigene Jugend, die ein Kampf gegen die jahrhun- dertealte chinesische Familientradition war. — Leo Wispler:„Wir sind durch Deutschland gefahren“(Baken- Verlag Hamburg). Der Verfasser, der durch seinen Roman„Spiel im Sommerwind“ bekannt wurde, bringt die Schönheiten unserer Heimat den jungen Lesern in Form einer Erzählung nahe. Paul Jenny:„Jack und Cliff die Aben- teurer“(Verlag H. Sauerländer& Co. Aarau und Frankfurt am Main). Eine Laus- bubengeschichte mit Zeichnungen von Maja von Arx. Ursula Graf:„Zizika“(Hoch-Verlag Düs- seldorf). Roman für junge Mädchen. Astrid Lindgren:„Rasmus, Pontus und der Schwertschlucker“(Verlag Friedrich Oetinger, Hamburg). Aus dem Schwedischen übersetzt von Thyra Dohrenburg, mit Illu- strationen von Horst Lemke. Hans Peterson:„Matthias, Martin und Mari“(Verlag Friedrich Oetinger, Hamburg). Aus dem Schwedischen übersetzt von Thyra Dohrenburg, mit IIlustrationen von Ilon Wikland. Adrienne Jones:„Fast ein Mann“ Erika Klopp Verlag Berlin). Die Geschichte eines elternlosen amerikanischen Jungen, aus dem Englischen übersetzt von Lena Stepath. Jean Bothwell:„Der dreizehnte Stein“ (Erika Klopp Verlag Berlin). Eine Geschichte aus dem Fernen Osten, aus dem Amerika- nischen übersetzt von Walter Falke, illu- striert von Margaret Ayer. Margaret Jowett:„Viel Glück, Deborah!“ (Walter- Verlag, Olten und Freiburg i. Br.) „Roman eines tapferen jungen Mädchens“, aus dem Englischen übertragen von Elisa- beth von Arx, mit Zeichnungen von Her- mann Schelbert. R . „Salo— Unser Waldkquz“ Me ein durchtriebener Winkeladvokat sieht der kleine Waldkauz aus, da- bei ist er nur mit der Pflege seines Geſteders be- schuftigt. Maria Linsen- mair, die den noch flug- unfähigen Vogel im Walde fand und dakeim großzog, hat unter dem Titel„Salo — unser Waldkaus“ seine „Biographie“ geschrieben; aus einer Fülle liebevol- ler Beobachtungen ent- stand ein schönes Tier- buch, das mit vielen rei- zenden Fotos ausgestattet ist, von denen wir hier eines wiedergeben. Das in der Franelch'schen Ver- lagshandlung Stuttgart er- schienene Buch enthält außerdem eine Skizze „Sissi— ein Grauer Flie- genschnäpper“. ZWei Erzählungen von Kazimierz Brandys Kazimierz Brandys:„Die Mutter der Kö- nige“. Roman Verlag Kiepenheuer und Witsch, Köln). Hier ist nicht Katharina von Medici gemeint, deren vier Söhne Könige wa- ren, sondern die Warschauer Arbeiterwitwe Lucja König,„die Vertreterin einer Dynastie im Sinne der zur Herrschaft gelangten sozia- len Dynastie: sie ist eine Proletariermutter, die vier Helden der Gegenwart das Leben schenkte.“ Ihre vier Söhne überstehen Krieg und Besatzung, Zwangsarbeit in Deutsch- land und Partisanenkampf in Warschau. Nach dem Krieg wird einer der„Könige“ politi- schier Funktionär, Held der Arbeit, Menschen- schinder; ein anderer versinkt in Unzufrie- denheit und Trunksucht; der klügste und ehr- lichste, ein überzeugter Kommunist, stirbt im Gefängnis, weil er die Wahrheit über die Parteidisziplin stellt und sich weigert, ein Schuldbekenntnis abzulegen; der jüngste, ein haltloser Halbstarker, kommt mit Mühe durch einen Raubprozeg. Für alle vier sorgt und kämpft die Mutter, die sich und ihren Kin- dern treu bleibt, die Schwarzhandel treibt und einen Mord deckt, aber um Recht und Unrecht weiß, die Verfolgten Zuflucht ge- währt, sich aber nicht um Politik kümmert. Mit der Schilderung ihres Schicksals durch zwanzig Jahre der Not, Angst und Unter drückung erhob der polnische Schriftsteller, optimistische„Stoßbrigade“ heraus. Zehn“ den wir in unserer gestrigen Ausgabe mit einer Reportage über Westdeutschland zu Wort kommen liegen(„Ein Pole sieht West- deutschland“), seine Stimme zur Kritik am Gewissenszwang, an der Unfreiheit und Un- menschlichkeit. Sein Buch erschien 1957, wurde in Polen lebhaft diskutiert und leitete das„Tauwetter“ ein, durfte aber schon ein halbes Jahr später nicht neu aufgelegt wer- den. Für uns ist es ein Blick in die unglück- liche, problematische, verstörte Seele eines kommunistischen Intellektuellen, der immer noch an die Ideale der Revolution glauben möchte, den sein Gewissen aber treibt, sich von der Erstarrung, dem Zwang, der erbar- mungslosen Disziplin des Systems freizuma- chen für eine bessere und menschenwürdigere Zukunft. Sein Buch ist vom Thema her faszi- nierend und erregend, stilistisch aber eher unbeholfen als brillant; er setzt die Worte schwerfällig und kämpft sich zäh durch die spröde Materie der politischen Auseinander- setzung hindurch, die für uns oft fremdartig und schwer verständlich ist. Noch deutlicher wird der Gewissenskampf um Verantwor- tung, Wahrheit und Freiheit, der junge kom- munistische Intellektuelle in Polen heute be- Wegt, in der Erzählung„Die Verteidigung Granadas“, die im gleichen Band enthalten ist. „Granada“ ist der Name eines Theaters in Warschau, das 1945 von drei jungen Menschen gegründet wurde, die als erstes Stück„Das Bad“ von Majakowski spielen wollen. Ein Funktionär vom„Institut zur Organisierung der Kultur“ überzeugt sie, daß das kritische Stück nicht zeitgemäß ist, daß man besser Bil- der des Aufbaus demonstriere, damit die Ar- beiterklasse sich ihrer eigenen Interessen be- wußt werde, und so bringen sie folgsam und einsichtig als erste Premiere die positive und Jahre später machen sie sich im„Tauwetter“ frei;, nachdem einer der drei von seinen Ge- wissensnöten um Schuld, Unrecht und Lüge fast bis zum Selbstmord getrieben wurde. Sie spielen Majakowskis„Bad“ auf eigene Ver- antwortung und ohne den Kulturfunktionär zu fragen.„Wir haben keine Zeit, die Wahr- heit liegt jetzt vor uns“, sagen sie, die schon 1945 gegen die Zensur gemurrt hatten.„O hei- lige soziale Pädagogik, also so gehst du mit dem Volk um? Mit dem Volk, das, wie du doch selbst verkündest, die ewige Quelle der Weis. heit und der Schöpfer aller Erfahrung ist? Mit dem Volk, das die schwerste Lebensweisheit gelernt und dem man keins der schändlich- sten Geheimnisse erspart hat? Der Illusionen beraubt, aller Träume entledigt, ist dieses Volk ironisch geworden und mißtraut fertigen Wahrheiten, die für die Dummen zurechtge- macht wurden— es will wissen.“ egi. Himmelfahrtskommondo in Zivil Lawrence Bachmann:„Vor uns die Hölle“ (Verlag Frankfurter Bücher, Frankfurt am Main). Einmal mehr ist das Berlin der Jahre 1945/46 Schauplatz eines packenden Berichts, Ein paar ratlose Heimkehrer schließen sich dort zu einer Bombenentschärfungsgruppe zusammen und kommen überein, die Hälfte ihrer Gehälter in eine gemeinsame Kasse zu zahlen, mit der sich der letzte Ueberlebende eine Existenz gründen soll. Aus dem Nach- empfinden eigener Erlebnisse heraus erweist sich der amerikanische Autor als meisterhaf- ter Schilderer des Lebens in den deutschen Städten der Nachkriegszeit; unter Verzicht auf jegliche Effekthascherei und Sentimen- talität vermittelt er dem Leser ein Bild von fotografischer Exaktheit: so war es tatsäch- licht In den Mittelpunkt der menschlichen Ausemandersetzung stellt er zwei typische Vertreter der Zeit: den ausgebrannten Idea- listen Koertner und seinen Rivalen Wirtz, einen harten Realisten. Mit spannungsge- ladener Rasanz steuert die Rahmenhandlung auf das letzte Aufeinandertreffen der beiden zu, nach dem Koertner schließlich wieder zu sich selbst zurückfindet. Es ist kein Wunder, daß sich dieses Buch seinen Platz in der eng- lischsprachigen Literatur schon vor seinem Erscheinen in Deutschland erobert hat. itz RV 17 Ein neues gs ist Efasit-Fuß geist. Er kräf- 905 u. erfrischt schmerzende, öberonstrengte füße, pflegt und reinigt die Fuſbhaut, hemmt fuß-, Hand- oder Achselschweiſs. Ange- nehme Anwendung nicht fettendl ln Apo- theken, Drogerien u. Pharaon . 1 regelt die losmetikum 5 Darmtötigkeit zur täglichen fußh. u. Krperpfle- guf besonders angenehme Weise. im allen Apoth. und Drogerien erhältlich. ee Auch in heirtnäckigen Fällen. Einfach Polstersessel 38.50 elf dufgießenl Kein Durch- 3j) w* sieben oder Abseihen mehr. 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Von dort aus haben de Gaulle und die Mitglieder der Regierungen der dreizehn Staaten der Französisch-Afri- kanischen Gemeinschaft eine der größten Militärparaden der modernen Geschichte Frankreichs abgenommen, während Malraux alte Melodien aus der Revolutionszeit und die Marseillaise in einer von Hector Berlioz verbesserten, klassischen Form spielen ließ. Die Jugend von Paris und auch die Aelteren, vor allem die Soldaten, die mit von der Pa- rade waren, haben vier Abende lang getanzt. Auf nur einem Ball haben Schüsse aus einem algerischen Revolver, die einen ande- ren Algerier mitten unter den Tanzenden KOrrespondentep Joseph Rovan in Frankreich Parade des 14. Juli und zum Ball gekom- men waren, sind bereits wieder nach Alge- rien zurückgeflogen worden. Ueber Algerien hat auch der Jahreskon- greß der Sozialistischen Partei Frankreichs diskutiert, der am letzten Wochenende zum erstenmal unter den Sternen der Fünften Republik tagte. Der Kongreß hat die Füh- rerschaft von Guy Mollet, die vor einigen Monaten stark erschüttert schien, überzeu- gend bestätigt. Der Ministerpräsident der Vierten Republik und Steigbügelhalter de Gaulles vom Mai vorigen Jahres ist ohne Zweifel einer der gewiegtesten und klüg- sten Taktiker der französischen Politik. Er hatte den Kongreß fest in der Hand und konnte so die Partei auf die Linie„gemä- Bigter Opposition gegen Debré, aber nicht gegen de Gaulle“ festlegen, die er seit den und Gazier vertretenenen Linie der schär ren Opposition, in der Meinung, man könne nicht dauernd Unterschiede zwischen dem Premierminister und dem Präsidenten der Republik machen. In der Algerien-Frage allerdings steht auch Mollet heute weiter „Iinks“ oder zumindest huldigt er liberaleren Anschauungen als zur Zeit, da er selbst Re- gierungschef war. Der von der Kongreß mehrheit gebilligte Entschluß fordert Ver- handlungen mit den Aufständischen— auch ohne vorherigen Waffenstillstand, was Mol- let während seiner Regierungszeit nie hatte annehmen wollen. Nur noch als General- sekretär der Sozialistischen Partei nimmt er anscheinend an, daß er mit dieser Haltung de Gaulles Politik in der Algerien-Frage bpicht stört. Nur eine kleine linke Gruppe forderte die Anerkennung von Algeriens Recht auf Unabhängigkeit, während einem rechten Flügel unter der Führung des che- maligen Sahara-Ministers. Lejeune, Mollets Verhandlungsbereitschaft schon viel zu weit geht. Sie wird auch von den Sprechern der Integrationspolitik in Algier und von gewis- de Gaulle ist dann am Mittwochnachmittag der letzte Schlußstrich unter das Verfas- sungswerk gezogen worden, das seit einem Jahr die Vierte Republik durch ein sußerst kompliziertes und entwicklungsfähiges Fö- derativsystem abgelöst hat. Zum Exekutiv- rat der Gemeinschaft, der de Gaulle sozu- sagen in der Form einer Bundesregierung umgibt, tritt nun der Gemeinschaftssenat in etwa als Bundesparlament. Mit den 196 Se- natoren, die aus der Nationalversammlung und dem Senat der Französischen Republik hervorgehen und den 98 Senatoren, die von den Volksvertretungen der zwölf anderen Republiken ernannt werden, ist der Senat der Gemeinschaft das höchste gesetzgebende Organ für gemeinsame Angelegenheiten. Er kontrolliert die Gesamtpolitik der Gemein- schaft. Fast alle wirklich bedeutenden Poli- tiker aus den dreizehn Mitgliedsstaaten, so- weit sie nicht in den Regierungen sitzen, haben sich in das Bundesparlament wählen lassen, das zwar normal nur zu zwei, je einen Monat langen Sitzungsperioden im Befürchtung stößt, die Französisch-Afrika- nische Gemeinschaft könne eventuell den Rahmen für eine Lösung des Algerien- Problems abgeben. Streitereien bis zuletzt bei Raabs Regierungsbildung Wien.(Ap) Das dritte Kabinett Raab ist am Donnerstag in der Wiener Hofburg vom österreichischen Bundespräsidenten Schärf vereidigt worden. Der Präsident erklärte aus diesem Anlaß, er freue sich, daß die Zusammenarbeit der großen Parteien fort- gesetzt werde. Das neue Kabinett setzt sich aus je sechs Mitgliedern der österreichi- schen Volkspartei und der Sozialistischen Partei zusammen. Bundeskanzler Raab wird am heutigen Freitag, wenn sich das neue Kabinett dem Parlament vorstellt, seine mit Spannung erwartete Regierungserklärung abgeben. Sogar noch während der Vorbereitung die- ser Erklärung war es zu einer über- raschenden Kontroverse gekommen, als der Jahr zusammentritt, das aber vom Präsi- denten zu Sondersitzungen einberufen wer- den kann. Kein Wunder, daß man hier in diesen Tagen immer wieder auf den Wunsch beziehungsweise— je nach Standort— die sozialistische Sozialminister Prosch im letz- ten Augenblick versuchte, die Kompeten- zen seines Ministeriums zu erweitern und es in„Ministerium für Arbeit und soziale Verwaltung“ umzubenennen. sen Kreisen der Armee bereits heftig ange- griffen. Mit der feierlichen Eröffnung der ersten Sitzung des Senats der Französisch-Afri- kanischen Gemeinschaft durch Präsident Novemberwahlen des letzten Jahres und seit seinem Rücktritt aus der Regierung im Ja- nuar verfolgt. Nur ein Drittel der Kongreß- vertreter stellte sich hinter eine von den ehemaligen Ministern Jules Moch, Pineau trafen, daran erinnert, daß trotz Freude, Fest und Ferienstimmung der blutige Konflikt in Algerien weitergeht und weiter auch auf das französische Festland seine Schatten wirft. Viele Hunderte von Soldaten, die nur zur Suche für einen guten Vier- 2 2 5 Personen Haushalt(Einfam.- 22 fahren Sbielend leicht 8 Stellenangebote aus) nach Weinheim eine 5 E 5 zuverlässige mit FORD-LZodiae vnerreicht! 5 4 8 2 7— A 3 Nausangestellle 0 kein kunpeln-kein schalten f bei gutem Lohn und bester Auskunft Zeppelinstraße 5 Techn Zeichner(in) Behandlung zum bald. Eintritt. erteilt: A. 5 L AU T H Telefon 3 09 77/78 5 0 Arigeb u PDP 39276 4 d Verlas N N 0 a oder 1e ch H Ker-Ahfad Nger 3 f Goggo- Coupé, neuw., zu verkauf. W f Ul 1 I lunge Id Dürerstraße 53, Erdgeschoß, Iks. 4 A el zum 1. August oder später gesucht. tür gepflegten amerikanischen[Gebr. Horex-Gespann, 19 0% km, 0 K 3 i 5 5 Haushalt(2 Pers.) am Oberen Preisgünst, abzugeben. Anzus. bei e 2 1 Kenntnisse in Vorrichtungskonstruktion erwünscht, Luisenpark, tagsüber von etwa Fanal-Tankst., Schwarzwaldstr. 2 1 nel j l 10 bis 18 Uhr gesucht. 288 ͤ ³] ͤ K 7 2 0 g aber nicht Bedingung. 1 8 8 lich Zuschr. oder pers. 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Bestimmt doch die Präambel des Montanvertrages sinngemäß, Zweck der Gemeinschaft sei, den Verbrauchern preisgünstigen Zugang zu den Grundstoffen, den im Montanbereich Beschäftigten bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen zu gewähr- leisten. Die Hohe Behörde hat zwar gegen die Treueprämie selbst nichts einzuwenden. Sie verlangt jedoch deren Einverleibung in die in Luxemburg hinterlegten Preislisten, die dann mit allem Drum und Dran— also auch mit den Lieferverpflichtungen— bindend für den Hinterleger sind.„Denn“, so sagen die Lu- xemburger, nur bei Mangellage darf aus- nahmsweise bewilligt werden,„Treueprä- mien nicht in den Preislisten zu verankern.“ Praktisch wird dadurch die Absatzförde- rung über„Treueprämien“ unmöglich ge- macht und der Bergbau des Montan-Berei- ches geschädigt. Nutznießer dieses Luxem- burger Amtsschimmel-Wieherns sind die überseeischen Konkurrenten, sind auch die Mineralölgesellschaft, die der Kohle gerade jetzt so arge Sorgen bereiten. „Präsident“ muß vorsichtig sein, um sich nicht eines Tages mehr Verkaufsverträge aufzuhalsen, als sie jemals erfüllen kann. Noch immer ist die Ruhrkohle billigste Kohle Europas. Sollten einmal wieder die überseeischen Frachtraten, den jetzt erreich- ten Tiefpunkt verlassend, zu bereits gehab- ter Durchschnittshöhe hinaufklettern— völ- lig abgesehen von bereits dagewesenen Re- Kordhöhen— so dürfte Ruhrkohle sogar die Pilligste Kohle der westlichen Welt werden, die europäischen Verbrauchern zur Verfü- gung steht. Von Kiel bis Palermo werden dann wieder die Aufträge eintrudeln. Ueber die bösen Deutschen wird dann wieder ge- Scholten werden, die nicht alle Wünsche be- kriedigen. Auf der anderen Seite ist in Zeiten der Mangellage jeder Kohlenverkäufer bemüht, elastisch zu bleiben, um in Fällen wirklicher Not einspringen zu können.„Treueprämien“ kämen nur dann in Frage, wenn ganz zuver- lässig aufs I-Tüpfelchen genau die kom- mende Marktlage im voraus abzuschätzen Wäre. Das ist jedoch unmöglich in Zeitläuf- ten, in denen die wahren Propheten ausge- storben bleiben und nur supergescheite„Drei Weise von Luxemburgs Gnaden mit ihrer Weissagung künftige Energielücken dazu bei- trugen, daß sich jetzt allüberall in den Revie- ren der Montan-Union Kohlenhalden ansam- meln. Sind die„Treueprämien“ nicht in den in Luxemburg zu hinterlegenden— verbind- iche Preislisten eingetragen, dann kann „Präsident“ jederzeit, wenn die Situation mulmig wird, den Rolladen herunterlassen. „Schalterschluß! Es werden keine Treueprä- mien mehr gewährt“.— Selbstverständlich allen Verbrauchern gegenüber, soweit sie aus Mitgliedsstaaten der Montan-Union stam- men. Solange jedoch die„Treueprämien“ in die Preislisten eingetragen sind, kann„Prä- sident“ binnen weniger Stunden in seiner Lieferfähigkeit überfordert werden. Inner- halb der vielen Stunden, die Luxemburg be- nötigt, um Abänderung der hinterlegten Preislisten zu genehmigen, könnte dies ein- treten.„Präsident“ wäre aber machtlos, denn es besteht die Verpflichtung, die in den Preislisten genannten Bedingungen allen Verbrauchern innerhalb des Montanbereichs gegenüber zu erfüllen. Unser allseits mit Recht verehrter Lands- mann, Friedrich von Schiller, wäre Wohl ge- nötigt, heute umzulernen.„Die Treue ist doch ein leerer Wahn“, heißt es jetzt, wenig- stens soweit es die„Treueprämie“ anbelangt. So herrlich weit haben wir es in der Wirt- schaftsbürokratie nach Luxemburger Vor- bild gebracht. F. O. Weber Zu hohe Aktionärsdividenden sind zu niedrig Widersprüchige Gewer Die schnelle Vermögensbildung in der deutschen Wirtschaft habe die sozialen Span- nungen in den letzten Jahren verschärft und bewiesen, daß die gewerkschaftliche Forde- rung nach einer Neuverteilung des Eigentums berechtigt sei, tönt der DGB- Vorstand. Zur Begründung dieses Rückfalls in die Klamot- tenkiste Karl Marx' wurde ein Vergleich des Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts der Gewerkschaften(WWI) zwischen Löhnen und Aktiengewinnen herangezogen. Den Durchschnittsverdienst eines Fach- arbeiters von etwa 3800 Mark im Jahre 1950 erreichte nach der Untersuchung des WWI ein Besitzer von Aktien im Nominalwert von 200 000 Mark bei der damals üblichen Durch- schnittsdividende von 1,9 Prozent. Während er Facharbeiterlohn seitdem um 72 Prozent auf 6500 Mark jährlich gestiegen sei, erziele der Aktienbesitz von 1950 heute bei einer Di- Vidende von durchschnittlich 10,3 Prozent einen Gewinn von 20 600 Mark. Der grundgescheite statistische Leiter des WWI, Prof. Dr. Gleitze, hat noch nicht ver- gessen, was er im Dienste der SED als stell- vertretender Leiter der Zonen-Finanzverwal- tung alis Statistiken zu machen erlernte. Da ist beispielsweise verschwiegen worden, daß von den erwähnten 10,3 Prozent ein rundes Viertel vorab als Kapitalertragssteuer abzu- ziehen ist, bevor die vom WWI fiktiv errech- neten 20 600 DM in die Hände des Aktionärs gelangen. Nach Abzug dieser 25prozentigen Kapitalertragssteuer(5150 DPM) verbleiben dem Aktionàr 15 450 DM, die schonungslos einkommensteuerpflichtig sind. Der berühmte Vier-Kinder-Arbeiterhaushalt mit 6500 DM Jahreseinkommen ist aber praktisch völlig einkommensteuerfrei. Soviel nur zu der statistischen Verdrehung sozialer Gerechtig- keitsbegriffe. Aber wenn es tatsächlich so günstig ist, Aktionär zu sein, warum wütet dann der DGB so erbittert gegen die„Volksaktie““. Warum wird behauptet es handle sich um den Versuch, Arbeitnehmer dadurch zu be- stehlen, daß man sie zu„Volksaktionäre“ mache? Tatsache ist die Risikoverbundenheit des Aktienbesitzes. Mühe- und risikolos Ge- winne einzustreichen, ist— obwohl jeder- manns Wunsch— bisher noch nicht verwirk- licht worden. Wenn schon Risiko vorhanden ist, dann ist es nur billig, das Risiko ent- sprechend zu entgelten. Uebrigens ist spaßhaft, daß zur gleichen Zeit das Organ der Industriegewerkschaft Metall schreibt;„Die geplagtesten Eeute in den nee. ne arp geen ee eit TEichliches Angebot von Bücklingen in sehr deutschen Aktiengesellschaften sind zur Zei in erster Linie jene nur noch artistischen Ballkünstlern vergleichbaren Finanzbuch- kschafts-Außerungen halter, denen die schwere Aufgabe zufällt, die Riesengewinne der Unternehmen vor den kritischer werdenden Augen der Oef- fentlichkeit, zum Teil auch vor den Wün- schen der Aktionäre, zu verbergen.“ Als Reingewinn für die Aktionäre werde nur noch der Betrag ausgewiesen, der sich beim besten Willen nicht an anderen Stellen der Bilanz verstecken lasse. Auf der einen Seite greift Professor Dr. Gleitze, der gewerkschaftswürdige Leiter des WWI, die Aktionärsgewinne ob ihrer Höhe an, auf der anderen Seite bemitleidet die IG Metall die armen geschädigten Aktionäre. Das klingt wie eine Einladung zum Beitritt in die Gewerkschaft. Egosum 5 Wiedergutmachung an Juden Noch 12 Milliarden DM zuzahlen (eg) Die Bundesregierung wird alles tun, um die Wiedergutmachung nach dem Bundes- entschädigungsgesetz(BEG) möglichst bis Ende März 1963„im wesentlichen“ zu Klären. Das ist das Ergebnis von Gesprächen, die der Präsident der„Conference on Jewish Mate- rial Claims against Germany“(jüdische Or- ganisation zur Zusammenfassung von An- sprüchen gegenüber Deutschland) mit dem Bundeskanzler und dem Bundesfinanzmini- sterium führte. Nach jüngsten Schätzungen der Experten wird der zur Erfüllung des Ge- setzes erforderliche Gesamtaufwand rund 18 Milliarden DM betragen. Er ist zu gleichen Teilen von Bund und den Bundesländern auf- zubringen. Bislang sind davon rund sechs Milliarden DM gezahlt. Bis Ende März 1963 sollen weitere sechs Milliarden DM aufge- pracht werden. Das verbleibende restliche Drittel in der Höhe von ebenfalls sechs Mil- liarden DM entfällt jedoch zum größten Teil auf Rentenzahlungen, deren Dauer sich er- fahrungsgemäß auf etliche Jahre hindurch erstreckt. An solchen Rentenzahlungen sind im vergangenen Haushaltsjahr bereits 270 Millionen PM entrichtet worden. Mit fort- schreitender Durchführung des BEG wird da- mit gerechnet, daß sich die jährliche Renten- last aus diesem Titel auf etwa 600 Millionen DM erhöhen dürfte. Die Bundesregierung ist bestrebt, alles zu vermeiden, was den Anschein erwecken Einkaufsberater fut die Hausfrau Dieser Bericht der Zentralen Markt- schaft mbH gibt einen sich über das ganze und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirt- Bundesgebiet erstreckenden Ueberblick. Oertliches Marktgeschehen verläuft hie und da anders. Es kann auch nicht zuverlässig vorausgesagt werden, ob die nachstehen d ausgewiesene Markttendenz im örtlichen Be- reich eintritt, wenn auck große Wahrscheinlichkeit in dieser Hinsicht besteht. Butter: Die Einkaufsbedingungen werden sich auch in den nächsten Tagen nicht ändern. Da die Frischbuttererzeugung der J ahreszeit entsprechend ständig weiter abnimmt, wird mehr und mehr ausgelagerte Ware— zum Teil als Molkereibutter— angeboten werden. Solche Ware wird häufig billiger zu bekom- men sein als Frischbutter. Käse: Alle Käsesorten werden ihre kesten Preise behalten. Günstig im Verhältnis 2u seinem Nährwert bleibt nach wie vor Quark. Eier: Die großen Sortierungen Klasse 8, A und B— dürften zum Wochenende um 1 Pfennig je Stück nachgeben. Die warme Witterung eröffnete dem Handel günstigere Einkaufsmöglichkeiten. Besonders preiswert ist das steigende Angebot von Kleineiern. So dürfte ein Ei der Größenklasse E bei einem Gewicht von 40 bis 45 Gramm im allgemei- nen um 3 bis 6 Pfennig billiger sein als B- Ware, die nur 15 Gramm mehr wiegt. Fleisch: Die Hitzeperiode und die Ferien- saison haben die Fleischnachfrage in den Läden zurückgehen lassen. Da überdies die Lebendviehnotierungen in dieser Woche bei allen Virharten etwas zurückgegangen sind, ist es möglich, daß auch die Verbraucher- preise in vielen Metzgerläden leicht gesenkt werden, um den Absatz zu beleben. Seefisch: Zum Wochenende wird es ein guter Qualität geben. Die Heringssaison hat begonnen. Außerdem werden frischer Rot- parsch und Kabeljau angeboten. Die Preise können in den nächsten Tagen etwas niedri- ger liegen als bisher. Kartoffeln: Nur dort ist noch mit rück- läufigen Verbraucherpreisen zu rechnen, wo man dem Absinken der Erzeugerpreise bis- her noch nicht ganz gefolgt ist. Die Land- wirte bekommen für den Zentner zur Zeit etwa 11 bis 14 DM. In vielen Städten sind aber die Preisunterschiede von Geschäft zu Geschäft selbst bei Ware gleicher Qualität noch recht beachtlich. Das Angebot langer Sorten läuft jetzt aus. Dafür werden nach und nach mehr mittelfrühe Kartoffeln ange- boten. Obst: Für Beerenobst sind günstigere Ein- kaufsmöglichkeiten in den nächsten Tagen auf keinen Fall zu erwarten. Die hohen Temperaturen haben die Ernte geschmälert und den RKonsumbedarf erhöht. Auch für Süß- und Sauerkirschen wird man das gleiche zahlen müssen wie bisher. Etwas Pilliger könnten dagegen Pflaumen, Zwetsch- gen, Pfirsiche, Aepfel und Birnen werden. Gemüse: Weißkohl, Rotkohl, Wirsing und Kohlrabi werden den Hausfrauen weiterhin reichlich und preiswert zur Verfügung stehen. In zunehmendem Umfange werden Salatgurken, Tomaten, Buschbohnen, Möh- ren und allmählich auch Zwiebeln auf die Märkte kommen. Damit dürften die Preise dieser Produkte langsam zurückgehen. Für Erbsen, dicke Bohnen ünd Blumenkohl Wird man in den nächsten Tagen das gleiche zu zahlen haben wie bisher. könnte, der Wiedergutmachung würde nicht genügend Aufmerksamkeit gewidmet wer- den. Sie hat deshalb im laufenden Bundes- etat wiederum 1,3 Milliarden DM für Wieder- gutmachungszwecke eingesetzt. Die in den Länderetats ausgewiesene Summe, die nach dem Aufbringungsmodus der Bundesleistung entsprechen sollte, beträgt dagegen nur eine Milliarde DM. Die Länder gingen bei ihrer Ausgabenschätzung davon aus, daß im Rech- nungsjahr 1958 nur je 808 Millionen DM von Bund und Ländern ausgezahlt werden konnte. Laut Uebereinkommen zwischen dem Bundesfinanz ministerium und den zuständi- gen Länderministern soll jedoch der entschei- dende Engpaß in der Abwicklung dadurch beseitigt werden, daß dem am meisten bela- steten Bundesland Rheinland-Pfalz verwal- tungstechnische Hilfe geleistet wird. Ferner wird Beschleunigung des Verfahrens durch Typisierung der Wiedergutmachungsfälle an- gestrebt. Falls der Etatansatz des Bundes nicht ausgenutzt werden kann, ist vorgese- hen, die freibleibenden Mittel für die Wieder- gutmachung im Ausland zu verwenden. Etzels Kapitalmarkt-Ausflug Zinssätze im Gespräch Bei einem Gespräch mit Journalisten teil. ten— wie unser Bonner eg.- Korrespondent berichtet— Vertreter des Bundesfinanzmini- steriums mit, daß der Bund aller Voraussicht nach Ende September oder Anfang Oktober eine Anleihe auflegen würde. Ueber die Höhe der Anleihe und die Frage der Koordinierung wurden noch keine Angaben gemacht. Entge- gen manchen Zweifeln in Börsenkreisen wurde betont, daß der Bund— etwas länger- kristig gesehen gezwungen sein werde, die zur Finanzierung des laufenden Etats vorge- sehenen rund vier Milliarden DM Kapital- marktmittel aufzunehmen. Allerdings ist das Bundesfinanz ministerium bemüht, mit kurz- und mittelfristigen Zwischenfinanzierungen den Kapitalmarkt im laufenden Etatjahr nicht zu überfordern. Es sei jedoch klar, daß diese Verschuldung— abgesehen von einem se- wissen Bodensatz— in absehbarer Zeit durch Auflegung einer langfristigen Anleihe konso- lidiert werden müsse. (Tes) Im Zusammenhang mit der wirt- schaftlichen Rückgliederung des Saarlandes hat der Bund bereits größere Kredite aufge- nommen. Für den Geldumtausch wurden bei der Bundesbank selbst Kassenkredite in Hö- he von 537 Millionen DM aufgenommen.(Vgl. MM vom 15. Juli„Bundesbankausweis“). Auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau hat zu- sätzliche Mittel beschafft. Der Kapitalbedarf des Bundes macht vor allem den auf billiges Bauen bedachten Woh- nungsbaugesellschaften und Gemeinnützigen Wohnungsunternehmen Sorgen. Sie beklagen sich ohnehin bereits darüber, daß der vor kurzer Zeit aufgetauchte Hoffnungsschimmer auf billigere Kredite als zu fünf Prozent sich als trügerisch erwies. Infolge der steigenden Nachfrage nach Investitionskrediten bestehe die Neigung, wieder auf 5½ Prozent herauf- zugehen. In der Tat wird sich eine am 17. Juli nach Frankfurt einberufene Sitzung der maßgeblichen Bankfachleute mit dem Wan- del am Kapitalmarkt und dessen Auswirkun- gen auf das Zinsgefüge befassen. Dabei dürfte allerdings die Meinung überwiegen, daß dem Zins als geldpolitischen Lenkungs- faktor die Aufgabe obliege, keit nicht allzu üppig wuchern zu lassen. zugunsten unseret wochsenden Versichertengemeinschoff spiegeln sich die Borgfreudig- Aus Neueingängen bieten wir an: Zelte, Steilwandzelte, Schlafsäcke, Luftmatratzen, Campingmöbel. Ueberdächer; Kocher, Camping- geschirre Liegebetten u. viel. and. US- Waren- u. Textillager W. Lang, Lu.-Mundenbheim, am Bahnhof. in den gemeldeten Schäden wider. Sie nahmen von 1952 bis 1958 um 780% zb: die Versicherten Risiken stiegen im gleichen Z eittoum um 62˙˙. Auf jeden 9. der bei uns laufenden Vetsicherungsvertröge entfiel im Jahr 1958 ein Schaden. 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Die Gesamtentwicklung tretene beachtliche Steigerung der Umsätze. im Versicherungswesen 8 Nach den jetzt vorliegenden abschlieſen- auf die ursprünglich geplante Begebung von Haushaltseinnahmen und Haushalts- Die Aktionäre billigten fast einmütig alle S Westdeutsche N gen Berechnungen des Bundesfinanzministe- einer 1,8 Milliarden DM-Anleihe verzichtet ausgaben zeigt folgenden Verlauf: Vorstandsvorschläge, einschließlich der B 5 di 1. 115. 1 e 1 n nums wurde der Haushalt 1956 kassenmäßig werden; es wurde sogar zur Deckung des Nilllarden DBI 1958 1957 4„% zehnprozentigen Dividende für 1958. Bei der aukredit„ Düsseldort, ist num 8 in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen. außerordentlichen Haushaltes ein Betrag Hinnahmenb) 34,30 33,12 17 4 Neukonstituierung des Aufsichtsrates wurde U 5 piese Entwicklung sei vor allem darauf zu-„ DM aus dem ordentlichen Ausgaben“) 34,39 32,40 7199 6 der 21. Mann nur mit Schwierigkeiten ge- übergegangen, die sich aus N 8 abgezweigt. je gli ini. 1 5 r rückzufünhren— meldete unser Bonner eg. 5 5 5 Ist Soll kunden. Schließlich erfolgte Einigung auf den der Bayerischen Rückversicherungs-AG, 2 e d die ee eiterhin konnten im Rechnungsjahr 1958 1957 Präsidenten des Oberverwaltungsgerichtes München, n Korresponde 3. Sunss- 1957 740 Millionen DM kassenmäßige Min- Einnahmen“) 34,39 36,53—2.14 Berlin, Friedrich Haas. Hass steht, wie zu der Mannhei l 0 n ausgaben hinter den ursprünglichen An- derausgaben außerplanmäßig als„Ein- ausgaben) 34,39 36,53—2,14 hören war, den Gewerkschaften nahe. Diese er Mannheimer Lebensversicherungs- AG, m sätzen erheblich zurückblieben. Anderer- nahme“ verbucht werden. Demzufolge ver- Sozialleistungen 11,69 11,92—90,23 Konzession mußte Mannesmann wohl ma- Mannheim. 5 1 geits lagen die Steuereinnahmen mit 600 minderte sich die Entnahme aus dem Kassen- e 8 75 1 5 17 7 chen, um die Wahl von Zangen zum Vor- 1 der Vereinigten Haftpflicht-V. a. G., Hanno- i- einere Posten sind im Etat 1958 auf sitzenden des Aufsichtsrates, die anschlie- r, h der Ausgabenseite die Aufwendungen für zend erfolgte, sicherzustellen. In den Auf- dem Bankhaus C. G. Trinkaus, Düsseldorf 5 Marktberichte vom 16. Jul! Milliarden DPM 1958 1957 5 sichtsrat wurden als Vertreter der Anteils- f a 12 5 Wohnungsbau u. Siedlg. 1,77 1,33 70,44 eigner gewählt die bisherigen Mitglieder zusammensetzt. Der Mehrheitsbesitz an der er Mannheimer Ferkelmarkt B 27—35; C 18—26; Aprikosen 50—75; Hauspflaumen Subventionen u. Vorrats- Ferry von Berghes, Dr. Hans Sons antin„Westdeutschen Baukredit 28“ lag bisher n WD) Auftrieb: 3 Ferkel, Preis für Ferkel uber cwii The Czar 32—43; Gute von Bry 2548; Che- haltung(Soll: 1.32) 1,24 1,60—0,36 11 Enes 5 bei dem Düsseldorfer Privatbankhaus J. H 6 Wochen alt J DM öje Stück. Marktverlauf: e 1 5 19—35; Mirabellen Wirtschafts förderung Boden, Dr. Eduard von Schwartz- Roppen, 8„. 5 langsam, Ueberstand. E F, 1,93 Angaben fehlen Dr. Hermann von Siemens, Franz Heinrich Vogeler& Co. KG. 5 nheimer Fleischgroßhandelspreise 4ell 1024; Zimmers Hkkl, A 6-66; HI. E 10-80; Ersatzleist u. Hntschäd. 1.10 Angaben fehlen Ulrich, Dr. Wilhelm Zangen, Dr. Hans Reu- Bei dem— Besitzer wechselnden— Un- 5 115 in Daf je kg. imlendstieisch: Autan ad ebe Ae d e Sr e Serum tens 1,14 Angaben fehlen ter, Franz Westhoff sowie neu Rudolf Hahn 2.. r. WD) Preise in: Du ie, 48. Tn andsfleisch: Birnen Frühe von Trevoux HKI. B 36—50; HKL C Berlin-Hilfe 1,13 Angaben fehlen d O d Rösler. Als Arbeitnehmerver- ternehmen handelt es sich um ein Spezial- ochsen 3.904,18; Rind 4,104.28 Kun 3,503.90. 32—35; Bleibirnen fiEKI. E 2227; HKI. C ld-22: Saarrückgliederung 0,18— 1 F e f. institut(Gesamtaktiven rund 14 Millionen Bullen 4,15—4, 30; Schweine 3,603.70; Kalb 4,80 bis sonstige Sorten HKL. B 2654; HKI. C 1625; Bundes wasser- U. Schiff- 5 treter gehören dem Aufsichtsrat wie bisher 5 3 5 540; Hammel 3,90—4, 20. Tendenz mittel. 1 51—94; Salatgurken 142 Einleg- fahrtsver waltung 0,36 Angaben fehlen an: Walter Arendt, Franz Berensdorf, Dr. DM; Debitoren etwa 10 Millionen DMW) für gurken 19—29; Tomaten HKL. B 4144; Busch- 5. f 1 1 1 2 Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarlet bohnen 16.49; Stangenbohnen 36—63. Bundesfernstraßen 1.14 Angaben fehlen Rolf Hanschmann, Rudolf Nungesser, Hein- Bauzwischenfinanzierung, 5 sich im gan (WD) Anfuhr normal, vereinzelt gering, Absatz An„ ab sofort keine Verstei- Personalausgaben 2,32 1,89 70,43 rich Sträter, Prof. Dr. Karl Hax sowie neu zen Bundesgebiet betätigt. Alleinvorstand ist 1 gut, e 1 8 18 ballen F Annahmezeiten bei Bei den erhöhten Aufwendungen für Prof. Helmut Duvernell, Heinz Pohl, Bern- Dr. Brügmann. In den neugewählten Auf- nt bol 4 65—30 7 B 2850; Stangenbohnen 40—45:„ 3 Wohnungsbau und Siedlung fällt ins Ge- hard Potthast und Prof. Dr. Carlo Schmid. sichtsrat wurden entsandt als Vorsitzender l Sosenpennen 2889 6 0e Finleger 25851 Kea 1 5 0 5 5 5 wicht, daß von dem System der Vorrats- Rudolf Roth, als dessen Stellvertreter Edgar 5 land ken ück Einleger 25—35; Ka- 0 ohannisbeeren ro 5 achelbeeren 1111 in. 3 1 1 2 nt kotten Gewieht 18. 20 dto. Bund 1012, Kartortein reit 20.40 Fimpeeren indiustelenare 5d. Prom:„ 5 Prang(Gerling-Konzern, Köln), als Auf- er ie ee kenteb Ses die cg 2 74 280-64, ir die 14 fene 14. 17 Pfl. 1. 32 825 1 8 8 Preußag-Privatisierungs- Erlöse sichtsratsmitglieder Generaldirektor Emil Bund 9—10; Radieschen 1011; Rettiche Stück 70-94; Türkische Kirschen 14—17; Pfir- nalauf wendungen werden vor allem mit dem ö 1 5 1 1 85 he 51s 12 dto. Bund 1416; Rotkohl 1418: Endivien- diene A 5016; b 358740, C 20. 8 belesen 50—10: Aufbau der Bundeswehr begründet. 1.„ 555 Frey(Mannheimer Versicherungs AG) und 8 salat Stück 20—30; Suppengrün 9.10 Kopfsalat. i 8. 1 dab N r ö Dr. E. R. Prölss Münchener Rück). dto, Holl. Steige 12—13; Schnittlauch Bund 9 ute von Bry 5 e zar 45—55; Reineclau- 5 1 1 urch, N 1* 5 1 i dom ten dt. 5065; dto. holl. 55—65; dto. den 30—35: Lützelsachsener B 25—30; Ausfall 1823; 9 eee e A frage nach Preußag-Aktien die VEBA aus Dieser Besitzwechsel zeigt, daß im Ver- 1 fal. 30-32; Weigrohl 116; Wirsing 16101 Zwie. Freinen 48 88 Sunmer, 48 bsi Klarä gien nn en dee FVHHHHHVJ rem Besitz nominale 52 Millionen DM Preu- sich 00 r. beln 15—16; Klaräpfel A 45-10; B 2540 C 15.203 65 mm Durchmesser az 6510 mm Burchmesser Doppelzählungen. Bag-Aktien an Volksaktionäre abgab. Hierbei 81 5 neue 0 S8 gesucht werden, lie 3 0. ee e e e 1215 Birnen,, Carlo Schmid gewählt wurden(bei einem Kurs von 148) 75,40 Mil um Kapitalanlagen günstig— volks wirt. 5 ib 120, B 65.35; Johannisbeeren rot 40.80, Sauer. NKopfsaiat zb. 80 gtuer;: tralen 100 Stact 9 FFF 8 nutzbringend— zu verwerten. Bel A- Irschen 50-90; Mirabellen 45.—55; Pfirsiche 3088; klauefurken 380.200 6 30—4 Auen; 500 gg endes Mannesmann- Aufsichtsrat Millionen DM erzielt. Davon gehen 40 Millio- Weiterentwicklung dieses Geschäftes könnte 28 Pflaumen 2045; HReineclauden 3040 Stachel- 50 Stück, Über 700 g 51—65 Stück; Freilandsalat- nen DM an Steuern ab. Die verbleibenden V di h 22 deeren 2035; Zitronen Eiste 16—10; wetschsen darin e e 2. Langatmige Redereien von geltungsbe- 3555„ 3 9 5 5 1 es 3 5 5 5 ni 15 18 95 . g 500„ 85 a 5 8 88 f 5 5 en 5 1 Buschbohnen 25—30; Stangenbohnen 43-64; Weiß- dürktigen Opponenten, die unter den Aktio 5 4 DN); 5 52 eee,. Rt Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt Kohl 12; Rotkohl 10—12: Wirsing 12. Marktverlauf. nären keinen Anklang fanden, zogen die Rillionen DM verbleibt bei der VEBA und sondern darüber hinaus auch allerhand in- 17... TT e- 1 22 Sauerkirschen 58—65; Pfirsiche A 56-67; nicht gedeckt werden. nesmann Ad auf fünf Stunden hinaus. Ge- stockungen verwendet werden. Pünktchen ch 0• 9 8 . Mitgeteilt von„Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmbh“„„ 15. 7. 16. 7. 15. 7.6. 7. 15. 16. 7. ktenbörse Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- Salzdetfurth 4250, 43 Allianz Versicherung 1950 170⁰ 9% BASE v. 36 107% 107% 5,5% Chem. Albert v. 56 184% 184% t- oder Uebermittlungsfehler.) SHerlug i 480 Badische Bank 45⁵ 400 T 8% Bosch v. 56 105% 105% 5,5% Schering v. 59 244% 243 les 5 r 5 N 3255 833 Bayer. Hypo.& Wechselb. 690 685 8% BBC v. 56 105 107 6.5% VDN v. 51 4¹⁴— 1 Frankfurt a. M., 1 6. Juli 1959 3 7 5 Berliner Handelsbank 880 550 7% Bundesbahn v. 58 107% 197 .* 6 460 Comerzbank AG 505 5⁴⁰ 75% Bundespost v. 58 107 107 dei 15.7. i6. 7 15.7. 16.7 5„„ C 48 44% Pt. Bank A0 515 50 7% B88 v. 58 105% 105% 16 275 7. 5 7. 74 75. Schwartz Storchen 670 665 Pt. Centralboden 47 480 5,5% Gelsenberg NE-Metalle * f Notlerte Aktien Didier-Werke 460 450%[dto. Genüsse— 58 J Seilind. Wolft 130 13⁰ Dt. Hyp. Bank Bremen 8 440 7 Benzin 100% 100 gl. Accu 360 360 Dierig, Chr., LI. A. 2³⁴ 235 Ind. Werke Karlsruhe 284 285 Siemens& Halske 404 495 Presdner Rank 8 524 550 8% Heidelb. Zem. v. 56 106 106 185. ich Adlerwerke 160. 160 Dortm. Hörder 20⁰ 200%[Kali Chemie 697 670 Sinner AG 5⁰0⁰ 409 Frankf. Hypo. 600 620 T 8% Hoechster Farb. v. 57 107% 107 Geld Brie: u= A0 f. Energie 400— Durlacher Hof 5⁵⁰ 5⁵⁰ Karstadt 865 8⁵⁰0 Stahlwerke Bochum 250 25⁵ 1 208 300 0 106— ¹. 1 Industriekreditbank 7% Hoechster Farb. v. 58 elektr. Kupfer 261,25 264,25 40 f. Verkehr 54⁵ 54% Eichbaum-Werger 74⁵ 74⁴⁵ Kaufhof 95⁵⁰ 38 Stahlwerkesüdwestfalen 520 518 pfälz. Hypo. 575 7 580 60% Hoeschwerke v. 38 102 102% Blei 87 88 AEG 420% 433%½ El. Licht u. Kraft 228% 234%[Klein Schenzlin 875 7 875 T[Südzucker 5 5522 356 Rhein. fypo 550 560 7% Lastenausgl. v. 88 103% 105% Aluminium 225 227 i Aschaffenb. Zellstoff 110 118 Enzinger Union 55 451% Klöckner Bergbau 216 217 Thyssen 284% 281. 8½ AN v. 57 107 107 Zinn 957 957 vor Badische Anilin 467 U. 483 Eglinger Maschinen 1 Klöckner Humb. Deutz 475 478 VDM— 466 5% Mannesmann v. 50 98 98 Nlessing 58 206 212 h- BMW 19 186%[Farben Bayer 46% 478% Klôckner-Werke 244% 246% Ver. Dt. Olfabriken 5 70⁰⁰ Renten 8% Pfalzwerke v. 37 106% 103% Messing 63 23⁰0 237 3011 gemberg 195 202 Farben Liquis 10, 10,50 Knorr 5— Ver. Glanzstoff 476 479 5 6% Pfälz. Hypo. 1028 102% 5 8 Berger b 1955 154 8 1 2⁰⁰ 19*. 855 155. 3 5(Zinsen steuerfrei) 5% Pfalz. Hypo. 98 98 5 Bekule abgestempelt 94 eldmühle 110 1110 aymeyer Zeiss Ikon 5 5 4 8 vor de neue 7E 10 Felten i 440, Lene 22% ellstoff Wsldhot„„ ff peutsche freie ne Binding Brauerei 915 230 Selsenberg 20 219% indes Els 295 0 5%½ Bayer. Hypo. 113 113.% Rhein. Hypo. 75 55 bevisennotierungen ich Bochumer Verein 203 202 Soldschmidt 47⁴ 40%[Löwenbräu 5 775 Unnotlerte Aktien 8% e 58 join io%% Rhein. Hypo. 97 97 85 3 4 ga 350 238 Ee 1 0. 1 Beton& Monierbau 440 7 400 5,5½ Großkraftw. Mhm—— 6,5% Fheinprsußen v. 58 40% 04 en Buderus 3⁵³ 358% Grün& Bilfinger 401 412 Mannesmann 283 284*. 5 2 55 N. 35 5 7,5%½ Rnid.-Plalz v. 36 107% 107 u 1 100 dan. Kronen 60.6 60,76 ene deen Bower& Cie. 539 55. 270 51. 1290 5 Bre HH 800 600 5% Rhein. ye 112 112 6,% RWE v. 59 19% ion 0d gw. Kronen 58,585 88,905 25 Cassella 30 offnung Loy 75 0 pf f 5% T. ütte v. 5 26** 5 8 0, 15 Chemie Albert 388 355 kHemporner Bergbau 27 127 su„.. 1 108% 108% 5% Nader.. 30 4. 70 88 11745 18 5 Chemie Verwaltung Hüls] 675 658 Handels-Union 580 610 Pfalz. Mühlen 25 5„ 5 5 25 5% Siemens v. 54.) e been eee 110.7 11058 der Conti Gummi 555 857 Hapag 105 1 103 Phoenix Rheinrohr 279 276 U 1 or. 5575 55 8„„ an- Daimler Benz 1755 1800 Harpener 12³⁶ 128% Rheinelektra 4⁵⁰ 460 7 5 1 b 20 22 8 5 un Demag 480 482 Heidelberger Zement 675 Rheins tahl 367 366 Fa oppel St. 105 105 Nenten 100 strs. 99.92 7712 5 Pt, Contigas 600 600 Hoechster Farben 4⁵⁸ 4 RWE 5⁴⁵ 5⁴⁴ p 5 5 1 2²⁰ 278(Zinsen tarifbesteuert) Wandelanleihen 1000 ft. Lire 6,727 6,74% bei Pt. Edelstahl 40⁰ 4⁰⁰ Hoeschwerke 22 227 ½[dto. Vorzüge 83⁴ 533 Sela 9 del 30⁵ 30⁵ 5 1 Us.Dollar 4,1753 4,1853 en, Pt. Erdl 911 310% Hochtief 550 T 540 1 heinmetafl 270 280 T 8333 9% AEG v. 56 107 107 1 can. Poller 4.355 4,365 885 Degusss 650 657 Holzmann 680 680 J Rheinpreußen 185 195 8% Baden-Württ. v. 87 107% 107 ½ 5,8% Angle Amerle. 100 östert. Schilling 16,178 16,218 8 Pt. Ling 681 689% klütten Oberhausen 279 277 Riedel 420 ⁰1 415 Banken Corp. v. 58 111 111 portugal 1463 14757 li- Pt. Steinzeug 4⁵⁰ 450 Hütte Siegerland 367 37⁴ Ruhrstahl 3⁵⁰ 888 und Versicherungen— 7% AEG v. 58 272 273 100 DM. West 370.,— Pt. Eisenhandel 224 225 Ilse Bergbau St.— 7⁵ 7 Rütgers 3⁵ 370 Allianz Leben 680 680) 30% Kapt.-Ertragsst. 6% BNMW lv. 58 17⁵ 186 U 100 DM. Ost 28,70 r 5 272 2 n Fumilienunseigen 8 9 0 IHRE VERMAHLUNG BERHREN SICH ANZUZHGEN— 2 18) ä Franz Sdlade— gem 5 5 . Marie-Luise Schack 5 5 geb. Müller 45 Mannheim, den 177. Juli 1959 i 5 d * Weylstraße 28 5 Soldatenweg 89 4 5 preis und von N Kirchl. Trauung: 18. Juli 1959, 14.30 Uhr, St. Elisabeth 50 5. 2 2 n Ste 88 8 222 5 n . 5 9 Qualität die scho 5 8 5 uns 5 8 Schwerhörige E 45 n ei dun Wahl amantenen Hochzeit zuge- dachten Blumen- u. 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Mit vollem Recht steht diese Veranstaltungsreihe, die bisher 1954 in Brüssel die Zeit des Humanismus, 1955 in Amsterdam die Manieristen, 1956 in Rom den Barock und(leider am wenigsten glück- lich) 1958 in München das Rokoko vorstellte, seither im Mittelpunkt des internationalen Interesses. Für 1959 wird man nach London eingeladen, wo in den Räumen der Tate- Gallery und(mit einer zusätzlichen kleine- ren Auswahl von Graphiken und Büchern) in denen der British Arts Council Gallery nunmehr die fünfte dieser Europarat-Aus- stellungen unter dem Titel„The Romantic Movement“ gezeigt wird. Das kommende Jahr 1960 wird in Paris unter der Ueber- schrift„Die Quellen der modernen Kunst“ den Abschluß bringen. Läßt sich das Zeitalter der Romantik Überhaupt auf eine einheitliche geistige For- mel setzen? Allein im deutschen Kulturbe- reich umfaßt es ebenso die romantische Ironie eines Friedrich Schlegel wie die ein- fältige Frömmigkeit der„Herzensergiegun- gen eines kunstliebenden Klosterbruders“ von Wackenroder, ebenso die„mondbeglänzte Zaubernacht“ Ludwig Tiecks wie die vater- ländische Leidenschaft von„Lützows wilder verwegener Jagd“ und den Freiheitsrausch der Griechen- und Polenlieder, ebenso die Spukhaftigkeit von E. T. A. Hoffmann wie die Schicksalsdramatik des„24. Februar“ von Zacharias Werner, die Volksliedschlichtheit von„Des Knaben Wunderhorn“ schließlich ebenso wie die symbolistisch-todessüchtigen „Hymnen an die Nacht“ von Novalis. Auf jeden Fall ist die Romantik eine zunächst literarische Bewegung gewesen, die erst nachher— nicht zuletzt durch den schönen Malerroman„Franz Sternbalds Wanderun- gen“ von Ludwig Tieck— auch die Künstler ergriff. Diese bildende Kunst der Romantik jedoch hüllte sich wieder in die Gleichnisse der Poesie, die ja— nach Herder— die ursprüngliche Sprache des Menschenge- schlechtes gewesen wäre. Diese neue roman- tische Kunst war dadurch in gewissem Sinne rückwärtsgewandt oder„reaktionär“: sie wehrte sich gegen die höfische oder bürger- liche Bildung der städtischen Gesellschaft— und damit auch gegen die Wirklichkeit und Naturnachahmung in der Kunst. Von der Philosophie des deutschen Idealismus beseelt Wollte sie zur Erkenntnis der reinen Form aufsteigen, zugleich aber auch vom inneren Gehalt her die Größe eines versunkenen Heldenzeitalters wiederer wecken. Es mag vielleicht selbst ein Zug der viel- Zitierten romantischen Ironie darin liegen, daß am Anfang dieser Bewegung eine der raffiniertesten(und zunächst erfolgreichsten) literarischen Fälschungen stand: die„Ge- sänge Ossians, Sohn des Fingal“, die 1763 der damals 27 jährige James Macpherson als angebliche Uebersetzungen aus dem Gäli- schen herausgab und von denen selbst der junge Goethe beeindruckt war. Es ist ein glücklicher Einfall der Londoner Ausstellung, die Wichtigsten Zeugnisse der literarischen Romantik jeweils in ihren Erstdrucken mit- auszustellen: von Macphersons„Ossian“ über Lord Byron, Shelley und John Keats bis zu Rousseau, Chateaubriand, Lamartine und Victor Hugos„Hernani“. Nur über die Do- kumentation der deutschen Romantik, die hier Schillers„Kabale und Liebe“ und Hegels„System der Wissenschaften“ bringt, dazu noch Novalis, E. T. A. Hoffmann und Heine, die aber die Brüder Schlegel, Bren- tano, Arnim, Tieck, Wackenroder, Schelling und Eichendorff vergißt, kann man etwas erstaunt sein— doch finden sich ähnliche Lücken fast noch spürbarer hier im Beitrag der deutschen Malerei. Die Ausstellung ist nicht nach Nationen, sondern nach Themen gegliedert. Am Anfang steht eine kleine Abteilung mit den male- rischen Anregern und Vorbildern der Ro- mantik: Giorgione, Rubens, Claude Lorrain, Salvator Rosa, Poussin und Ruisdael, wäh- rend Gainsborough und Hubert Robert, die beide bereits in der Münchener Rokoko-Aus- stellung erschienen, hier nochmals der Ro- mantik zugezählt werden. Die grüne Mor- genstimmung von Gainsboroughs„Musidora als Nymphe, sich die Füße badend“ weist bereits aus dem rokokohaften Dekor in das erste der hier herausgestellten romantischen Hauptthemen hinüber: dem des Lichtes. In der romantischen Malerei hat sich erstmals das Verhältnis des Menschen zur Natur ge- wandelt; die Landschaft wird nicht mehr von einem festen Punkt aus betrachtet, sondern der Maler sieht in ihr eine Spiegelung des Inneren im Aeußeren. Der romantische Künstler, trotz all seiner Freundschafts- bünde, ist einsam: auch in der Natur sucht er die Einsamkeit, die des Menschen nicht bedarf, und sein Selbst geht in dem Ganzen, Einigen und Unendlichen dieser Natur auf. Er verläßt die Erde und verliert sich an die Farben und das Licht der Wolken. Dies Licht ist zugleich eine Sinneswirkung der Natur wie ein Symbol des Geistes, und in seinen farbigen Strahlungen wird die lösende Ent- körperung des Unendlichen verwirklicht. Aus diesem symbolischen Lichterlebnis stammen hier Bilder wie„Frühschnee“ von Caspar David Friedrich(aus der Hamburger Kunsthalle), die„Studie von Cumuluswol- ken“ von John Constable und vor allem „Brand des Parlamentsgebäudes“,„Das Sklavenschiff“(beide als Leihgaben aus Amerika) oder„Der Abend der Sintflut“ (Eigenbesitz der Tate-Gallery) von William Turner, wo Himmel, Wasser, Feuer, Licht und Dunst zu einer nichts als malerischen Harmonie zusammenströmen, die aus den Bewegungen und Schwingungen des Lichts und seinen farbigen Brechungen wirkt. In der Landschaftskunst hatte nicht nur Philipp Otto Runge den Höhepunkt der Malerei gemeint.„Ich will“, so schrieb Runge,„mein Leben in einer Reihe von Kunstwerken darstellen; wenn die Sonne sinkt und der Mond die Wolken vergoldet, will ich die fliehenden Geister festhalten: wir erleben die Zeit dieser Kunst wohl nicht mehr, aber wir wollen unser Leben daran- setzen, sie wirklich und in Wahrheit hervor- zurufen; kein gemeiner Gedanke soll in unsere Seele kommen.“ In der Gebrochen- heit, der Widersprüchlichkeit, der Bipolarität des romantischen Charakters jedoch ent- sprach der Entrückung in eine ideale Un- Wirklichkeit und der Sehnsucht nach der Harmonie des Unendlichen immer das Chaos, das Grauen, die Angst. Auf den Spuren von Wackenroders„Herzensergiebungen“ und Tiecks„Franz Sternbald“ zog die deutsche Malerjugend nach Italien und schloß sich im römischen Kloster San Isidoro zur Bruder- schaft der Nazarener zusammen: hier suchte Friedrich Overbeck aus Lübeck die Klarheit Raffaels mit der Innerlichkeit Dürers zu ver- schmelzen, im Herzen sein fast allzu langes Leben hindurch eines jener Kinder bleibend, denen im Evangelium das Reich Gottes ver- sprochen ist. Die beiden früh verstorbenen Franz Pforr aus Frankfurt und Carl Philipp Fohr aus Heidelberg gehörten zu seinem Kreis; eine gefühlsstarke„Gebirgslandschaft“ von Fohr(als Leihgabe des Prinzen Ludwig von Hessen und bei Rhein) steht hier mit ihrer Vereinung von Fernweh und Wander- sinn mit dem Verweilen beim Nächsten und Kleinsten und der Bruderschaft zum Un- scheinbarsten beispielhaft für das seelen- hingebende Naturempfinden der Deutsch- römer. Aber daneben bleibt der hoff- manneske Hang zur Satire, zum Spuk, zum Schauerlichen und zum Tod unabtrennbar in der Romantik: denn auch Goya gehört zum Lebensbereich der romantischen Zeit, und mit ihm Johann Heinrich Füßli, William Blake und vor allem jene Bilder und Zeich- nungen von Wahnsinnigen, Ertrunkenen und Guillotinierten, die Théodore Géricault in den Irrenanstalten und Leichenhäusern schuf. Das hinreißende„Floß der Medusa“ des 28jährigen Gèricault aus dem Pariser Louvre fehlt leider jetzt in London, aber mit dem „Gemetzel von Chios“ des 26 jährigen Eugene Delacroix ist ein anderes Schlüsselwerk der Romantik aus dem Louvre gekommen. Da- mals, 1824, erregte der griechische Freiheits- kampf die Herzen Europas, und während Lord Byron auf dem Schlachtfeld wider die Türken kämpfte, malte Delacroix diese Alle- gorie vom Leiden und Sterben, aber auch von der künftigen Hoffnung des griechischen Volkes. Der auf die Vergangenheit gewandte Sinn der Romantik wirkt darin mit der lich- ten koloristischen Polyphonie Veroneses, das Verhältnis der Romantik zur Atmosphäre aus Dunst und Wolken spricht sich in dem von Constable beeinflußten landschaftlichen Hintergrund aus, das Thema spiegelt den Heldenkult und den Patriotismus dieses Zeitalters der Befreiungskriege, und der artistische Reichtum dieses Bildes, dem auch das sickernde Blut zum köstlichen Rot und das geschändete junge Weib zum geschmei- dig schimmernden Akt wird, läßt in der orientalisch anmutenden Draperie den romantischen Hang zum Exotismus erken- nen. Eine ganze Abteilung der Londoner Ausstellung ist allein den Bildern seltsamer Tiere und ferner Völker und Länder gewid- met, am prachtvollsten mit Delaecroix' „Frauen aus Algier“(aus dem Musée Fabre zu Montpellier). Königin Elizabeth von Eng- land lieh aus ihrem Privatbesitz zwei der typischsten Beispiele für den Exotismus und den Patriotismus der Romantik:„Die nubi- sche Giraffe“ von Jacques-Laurent Agasse und das fast ins Legendäre überhöhte„Bild- nis Lord Nelson“ von John Hoppner. Zwei der berühmtesten Napoleon-Bilder seiner Hofmaler, das bei der Ueberquerung des St. Bernard-Passes von Jacques-Louis David (aus dem Museum Malmaison) und das auf der Brücke von Arcola von Baron Gros(aus dem Louvre) hängen dabei, und zwei Leih- gaben des Muzeum Narodowe aus Warschau zeigen in Napoleon-Verherrlichungen von Pjotr Michalowski die kontinentale Reich- Weite seines Kultes. Doch die Gegen-Bilder aus dem deutsch- russischen Freiheitskrieg wider den Korsen fehlen leider in London. Lamartine klagte einmal, der Mensch sei ein Nichts im Unendlichen, eine Minute in der Ewigkeit und nur ein Schatten, der vor- beizieht. Uns hebt die Welle, verschlingt die Welle, und wir versinken, heißt es bei Goethe, und auch Hölderlin erfuhr es, daß die leidenden Menschen blindlings von Stunde zu Stunde wie Wasser von Klippe zu Klippe geworfen werden und hinab ins Un- gewisse schwinden. Jenes romantische Na- turempfinden, das den Menschen zum Nichts werden läßt, wenn er einsam der Natur gegenübersteht, und zum All, wenn er die Natur in sich trägt und im Unendlichen auf- geht, hätte freilich durch zwei in London fehlende Bilder verdeutlicht werden müssen: den an den Kosmos verlorenen„Mönch am Meer“ von Caspar David Friedrich(aus Berlin) und die lichtjubelnde, natursymboli- George Augustus Wallis(1770 bis Freitag, 17. Juli 1959/ Nr. 101 1 1847):„Das Heidelberger Schſogs“ In diesem Werk des englischen Malers, der lange in Heidelberg lebte und hier Lehrer von Carl Rottmann aus Handschuksheim wurde, sind englische Lichtbekundlung und deut. sches Naturempfinden glücllich vereint. Das Gemälde, eine Leihgabe des Hotels Europä- scher Hof in Heidelberg, wird augenblicklich in der Ausstellung„The Romantic Move. ment“ in der Londoner Tate-Gallery gezeigt. sche All-Einheit auf Philipp Otto Runges „Der große Morgen“(aus der Hamburger Kunsthalle). Seit 1931 beim Brand des Mün- chener Glaspalastes unter anderen Haupt- Werken der Romantik auch Runges Ham- burger Selbstbildnis mit Frau und Bruder vernichtet wurde, mag vielleicht ein Vor- urteil gegen das Ausleihen zu Romantik- Ausstellungen bestehen. Doch bleibt es be- „Die Treue und die Liebe bauen Ein Spiel um„Undine“ beim Sommerfest der Odenwaldschule in Es ist eine sorgsam gehegte Tradition, daß die Odenwaldschule in Oberhambach ihren Jahreskreislauf mit einem Sommerfest be- schließt, in dessen weitgespanntem Rahmen das Theaterspiel einen wichtigen Platz ein- nimmt. Um die durch Baumwipfel lugenden Villenhäuser, die sich so vergnüglich und schon von fernher lockend anzusehen in die Waldhänge des Tals schmiegen, pulst an den Festtagen noch emsiger und mannigfaltiger das Treiben, für das auch sonst wohl etliche hundert Jungen und Mädchen stets redlich sorgen, die dort nicht nur die Schul- bank drücken, sondern auch ihre Frei- zeit verleben. Zum Sommerfest aber be- Völkern außerdem Eltern und Gäste die Wege, Terrassen und Treppen der Internats- „Stadt“, am„Goetheplatz“ parken Scharen von Autos, und die Besucher spazieren um- her und genießen den wundervollen Ein- klang von Natur und Menscherwerk, von Strebsamem Ernst und fröhlichem Jugend- gewirr, der sie für kurze Zeit paradiesisch umgibt. Auch Bundesminister Dr. Siegfried Balke, in langjähriger Freundschaft mit der Lehr- stätte verbunden und als„Patenonkel“ einer Schulklasse eine hoch in Ehren gehaltene Akquisition, war in diesem Jahr wieder unter den Gästen, für die ein auf drei Tage verteiltes Programm vorbereitet war: mit Elternversammlungen und Referaten, Spiel und Sport, einer Ausstellung von künstle- rischen und kunstgewerblichen Arbeiten der Schüler und der Einweihung des neuen naturwissenschaftlichen Laboratoriums, zu der auch Hessens Kultusminister Professor Pr. Ernst Schütte seinen Besuch angesagt hatte. Am Abend des zweiten Tages wanderten die Gäste zur Naturbühne hinauf, zu dem entzückenden Freilichttheaterchen der Oden- Waldschule in einer von Wald umgebenen Bodenmulde, die zur Arena eines kleinen Amphitheaters ausgestaltet ist. Die Auf- führung, die ebenfalls eine mehrjährige Tra- dition fortsetzte, hatte ein„ausverkauftes Haus“, und das Publikum folgte dem eifrig- ernsten Bemühen des kleinen Schauspieler- völkchens mit Spannung und heller Freude. In diesen Veranstaltungen der Odenwald- schule ist nicht nur der glückliche Gedanke verwirklicht, daß Kinder Theater spielen und damit den menschlichen Urtrieb des Spiels und der Verwandlung im Spiel aus- leben und als Bildungserlebnis auch vom Stoff her in sich aufnehmen können— son- dern die Auswirkungen sind noch frucht- barer und tiefer, da die Schüler ihr„eigenes“ Stück spielen. Ihr Lehrer, Dr. Walter Schäfer, stellt innen ein Thema, und in ge- meinsamer Arbeit tragen sie Einzelzüge einer Stoffgestaltung zusammen, die zu- weilen auf Wege führen, die für die Logik der Erwachsenen unberechenbar sind und aus einer naiven Ursprünglichkeit des Ge- 85 geborene Ueberraschungen bereithal- en. So entsteht im Laufe des Schuljahres ein Theaterstück— unter der behutsam einfüh- lenden Leitung Dr. Schäfers, der auch die Dialogfassung niederschreibt, und Höhe- Punkt des Sommertestes ist dann die Pre- miere“. In diesem Jahr gab es„Undine— das Spiel von der menschlichen Bindung“, angeregt durch die Lektüre des Märchen- textes von Fouquè, frei gestaltet mit dessen Figuren und Motiven. Der uralte Stoff, an dem sich die Phantasie schon so vieler Büh- nenautoren entzündet hat, erfuhr eine neue Ausdeutung, mit sacht auf die Gegenwart hingelenkten Bezügen und mit Entwicklun- gen, die von der Vorlage teilweise abweichen, von der kindlichen Phantasie und ihrem ungetrübten„moralischen“ Gleichgewichts- gefühl auf andere Bahnen gelenkt. So ward beispielsweise dem wankelmütigen Ritter Huldbrand, nachdem er die reizende Wasser- nixe Undine im Stich gelassen, keineswegs erlaubt, mit der eitlen, oberflächlichen Ber- talda zusammenzuleben: Bertalda wird aus dem Spiel genommen und zur Buße geführt, der Ritter bleibt allein und verlassen zu- rück. Aus der Märchenhandlung löst sich als trauriger Sinngehalt das mahnende Bild von der trügerischen Unbeständigkeit mensch- licher Bindungen—„Die Menschen könnten weiter sein, wenn sie besser halten könnten, Was sie versprachen“, sagt Undine. Denn: „Die Treue und die Liebe bauen die Welt.“ Das enthüllt der Ablauf des Spiels, der sich ein paarmal sogar— ein schönes Zeugnis für die Phantasiekraft der jungen„Autoren“ — zu Szenen von poetischer Keimkraft ver- ihrem auf Baumästen luftig angebrachten Foto: Arts Council of Great Britain ö dauerlich, daß auch sonst vielfach im deut. schen Beitrag(Von Wilhelm von Kobell und Joseph Anton Koch bis zu Peter Cornelius und Carl Rottmanq) nicht gerade die besten Bilder in London hängen. Doch unter den 975 Katalognummern ist so viel Großartiges daß diese Europarat-Ausstellung der roman- tischen Bewegung ihren Vorgängerinnen nicht nachsteht. Ulrich Seelmann-Eggebert die Welt“ Oberhambach dichtet: etwa wenn Undine, von der glän- zenden Bertalda in den Schatten gedrängt, Plötzlich im Kreise der Kinder steht, die iht Blumen bringen wollen. Die kleinen Schauspieler waren mit ange. spanntem Eifer und viel theatralischem Ehr. geiz bei der Sache. Anneliese Schäfer hate eine lebendige Inszenierung geschaffen, de Haupt- und Nebenbühnen sinnvoll einbezog, die Kompositionen Helmut Seglers trugen Weiterhin zur Farbigkeit und Auflockerung bei, und auch die„Technik“ war auf det Höhe: die wie Heinzelmännchen beim Wech. sel der Schauplätze zum Umbau in die abge. dunkelte Arena wimmelnden kleinen„Bük- nenarbeiter“ ebenso wie die Beleuchter in Scheinwerfernest. So erhielt die gelungene Aufführung mit Recht stürmischen Beifall und die jugendlichen Darsteller durften stol eine große Zahl von„Vorhängen“ notieren, um die sie mancher professionelle Kolleg beneiden könnte. Heinz Schönfeld Koltur- Chronik Ernest Bloch, der in Genf geborene ameri- kanische Komponist, ist kurz vor Vollendung des 79. Lebensjahres in einem amerikanischen Krankenhaus gestorben. Er gehörte zu del führenden Kräften einer Erneuerung der ji. dischen Musik. Während sich die meisten jüdischen Komponisten vor ihm mit den Kül. turellen Traditionen ihres Geburtslandes iden- tiflzierten, strebte er danach, in seiner Musik ausschließlich jüdisches Wesen und jüdische Geistigkeit auszudrücken. Ernest Bloch vel. brachte den größten Teil seines Lebens in den Vereinigten Staaten, die er 1916 zum erstenme besuchte. Er wirkte dort in verschiedenen Lell. aämtern, zuletzt hatte er eine Professur it Musik an der Universität von Kalifornien. 4 den Hauptwerken des vielfach ausgezeichneten Komponisten gehören die hebräische Rhapsode für Cello und Orchester„Schelemo“(1957 Koblenz für die Bundesrepublik erstaufgeführ eine Sinfonie„Israel“„Psalmen“ und„Ie Jewish Sacred Service“. Bereits 1910 wurden Paris seine Oper„Macbeth“ uraufgeführt. ö Karl Fischer vom Nationaltheater Mannhein hatte am vergangenen Sonntag am Frankfurter Opernhaus die Leitung der Opern„Cavalleri rusticana“ und„Bajazzo“ übernommen. Er 18 nun erneut eingeladen worden, auch die Fuc. cini-Oper„Tosca“ in Frankfurt zu dirigieren — Patdu, der Sonimer uncl ich Eine sommerliche Liebesgeschichte von Lotz Kuessner Alle Rechte durch Ullstein-Feuilſetondienst 14. Fortsetzung 7 Gedanken zur deutschen Literatur Wenn es mit dem Abschreiben des Romans so weitergeht, werde ich zu Welh- machten das erste Kapitel in Reinschrift Haben, Das liegt aber nur an Patsy! Daß Berthold sie als erstklassige Sekre- tärin bezeichnete, will ich noch hingehen lassen. Väter sind immer der Ansicht, dag ihre Kinder erstklassig sind. Daß aber mein Werk unter seinem Irrtum leiden Soll, sehe ich nicht ein. Patsy eignet sich zur Stenotypistin wie ein Haremswächter zum Familienvater. Dieser Vergleich ist sogar ziemlich treffend. Patsy hat wohl Hände zum Ma- schineschreiben, es kommt bloß nichts dabei heraus. Der Fall eines Haremswächters 8011 im Hinblick auf Vaterfreuden ähnlich ge- lagert sein. Soweit ich im Bilde bin. Patsy schreibt ein Sselbsterworbenes Zweikingersystem. Sie ist stolz darauf. Das gleiche erwartet sie von mir.. Jedesmal, wenn sie eine Seite mit Arei Durchschlägen fertig hat, gackert sie bei- fallheischend und stellt fest, daß sie eine überdurchschnittliche Tagesleistung voll- pracht habe. Es sei höchste Zeit, für heute Schluß zu machen und sich in die Sonne zu legen. Ich hätte nichts dagegen, wenn der Ver- lust wenigstens an Regentagen aufgeholt würde. Aber Patsy weigert sich, im Zimmer zu arbeiten. Wir hätten vereinbart, daß nur auf der Wiese geschrieben werden solle! Es hat keinen Zweck, sich mit ihr zu streiten. Infolgedessen wird an Regentagen über- haupt nichts getan. Auf diese Weise haben wir bis jetzt genau elf Seiten geschafft. Elf Seiten in vierzehn Tagen! Hinzu kommt, daß Patsy meinen Roman nicht mag. Das verlangt auch keiner von ihr. Bauernromane sind nicht jedermanns Ge- schmack. Wer sie mag, wird sie lesen. Wer sie nicht mag, wird es bleiben lassen. Patsy ist anderer Ansicht. Seit sie vor ein paar Tagen mein Diktiermanuskript er- Wischt hat, nörgelt sie an allem herum. An der Handlung, den Personen und so weiter. * Wir waren auf der Wiese und arbeiteten. Ich wanderte diktierend auf und ab. Patsy hämmerte lustlos auf der Schreibmaschine herum. Mitten im Diktat unterbrach sie ihr Ge- klapper. Sie lehnte sich in den Korbstuhl zurück, verschränkte die Hände hinterm Kopf und streckte die Beine aus. „Weißt du“, sagte sie und blickte an- mutig verträumt an mir vorbei,„der alte Bauer ist doch ein recht widerliches Stück. Der Sohn könnte einem direkt leid tun, wenn er nicht noch widerlicher wäre.“ Ich scheak aus rener Gedanken auf und Sah Paisy entgeistert an. „Wie? Ich meine, wie kommst du darauf? Es kann dir doch herzlich egal sein, ob meine Romanfiguren nett sind oder nicht.“ Patsy nickte höflich. „Gewiß, gewiß... Mir wäre das auch herzlich egal, wenn ich nicht den ganzen Käse abschreiben müßte.“ Ich weiß nicht, ob es Schriftsteller gibt, die es gerne hören, wenn jemand ihre reiksten Werke als Käse bezeichnet. Ich höre es nicht gern. Man wird verstehen, daß ich durch Patsys unerbetene Kritik be- kremdet war. Trotzdem tadelte ich sie nicht. Ich achte das demokratische Recht des einzelnen auf freie Meinungsäußerung. Selbst wenn die Ausdrucksform wenig gewählt ist. „80, 8 kausperte ich mich.„Der Roman gefällt dir also nicht?“ „Nein.“ „Und warum nicht, wenn ich fragen darf?“ „Du darfst“, erlaubte sie.„Und ich will's dir gerne sagen. Ich finde, daß du die han- delnden Personen nicht lebenswahr ge- schildert hast. Solche Menschen gibt es in Wirklichkeit nicht. Gott sei Dank Mieht „Ist doch auch gar nicht nötig!“ ver- teidigte ich mich ärgerlich.„Hauptsache, daß sie mir in die Handlung passen, 80 wie sie sind. Ich glaube, du legst einen über- triebenen Maßstab an. Anscheinend vergißt du, daß es sich nicht um lebendige Men- schen handelt, sondern um Erzeugnisse der Phantasie. „Ach, staunte Patsy scheinheilig. „Wirklich? Jetzt hab' ich doch bestimmt ge- glaubt, sie lebten tatsächlich! Nein, 80 Was I Da siehst du, wie stark ich im Banne deiner dichterischen Gestaltungskraft stehe!“ Ein plötzlicher Windstoß enthob mich der Verpflichtung zu einer geistreichen Ant- Wort. Manuskriptblätter, Durchschläge und Kohlepapier wirbelten durcheinander, und es dauerte eine Weile, bis wir sie wieder zusammengeklaubt hatten. Ein Blatt war über die Hecke davongeflattert. Ich mußte außen um mein Anwesen herumlaufen, bis ich das Stückchen Roman auf der Land- straße liegen sah. Als ich außer Atem zurückkam, lag Patsy seelenruhig auf der Wiese und sonnte sich. Sie hatte während meiner Abwesenheit be- beschlossen, an diesem Tage nichts mehr zu tun. Die Schreibmaschine hatte sie verpackt und unter den Tisch in den Schatten gestellt. Auf dem Manuskript standen ihre Sanda- letten, damit nichts mehr wegfliegen konnte. „Na? Hast du's gefunden?“ fragte sie ohne sonderliche Anteilnahme. „Ja“, japste ich.„Es lag auf der Straße.“ „Schön. Dann kannst du es zu den anderen legen.“ „Das will ich tun“, seufzte ich,„und außerdem bei der Gelegenheit gleich den ganzen Kram reintr agen.“ Patsy drehte den Kopf zu mir herum. „Wieso denn? Das hat doch Zeit bis nach- her! Du solltest es lieber so machen wie ich und dich in die Sonne legen. Das Wird deinem zarten Teint nicht schaden.. Und außerdem waren wir mit unserer Unter- haltung über deinen Roman noch nicht fertig.“ Am liebsten hätte ich ihr gesagt, daß ch darauf auch keinen Wert legte. Ich schwieg aber, um nicht den Anschein zu erwecken, daß ich mich drücken wolle. Seufzend begab ich mich neben Patsy in die Horizontale. Patsy lag auf dem Rücken. Sie hatte die Hände unter den Kopf geschoben. Ihre Augen waren geschlossen, als ob sie schlieie „Wobei waren wir doch stehengeblieben! eröffnete sie den zweiten Teil der Di- kussion. „Bei meinen Romanfiguren“, antwortete ich. „Richtig. Stimmt. Bei den peiden Bauern. typen. Also— nimm's mir nicht übel, abel ich finde sie grauenerregend.“ 1 „Warum eigentlich?“ fragte ich ärgerict „Ich habe mir Mühe gegeben, gerade diese Hauptpersonen so zu schildern, wWie 0 deutsche Leser einen Bauern sieht. Knornb markig, hart, arbeitsam und.“ 5 „Edel, sehr edel“, ergänzte sie men Cha kKkter isrunz der beiden Lendmänne, „Stimmt!“ nickte ich erfreut. Endl hatte sie begriffen, worauf es mir ankam, Patsy dämpfte meine Freude sofort. 1 „Dann sind wir uns ja einig. Und, 1 du, das ist es genau, was ich meine. Vor viel Edelmut, schlichter Geradheit 7 bodenständigem Volkshumor, Marke 1 riger Schelm, muß einem doch grauen Was kann man doch nicht lesen ohne 5 dringenden Wunsch nach einer neuen S. klut, die das edle Geschlecht mit Haut 17 Haaren verschlingt! Den Dichter volt Wes ü „Wie wäre es denn“, schlug ich Vor, Wenigstens mein Leben zu retten,„We, wir den Alten im letzten Kapitel dur Hochwasser umkommen lassen?“ ö „Nicht übel.., gab Patsy au.* warum nur den Alten? Und warum, spät? Paß mal auf: Wir lassen die Kan, Blase auf der nächsten Manuskriptseite 10 Wasser gehen. Dann sind sie wegs, un kannst einen neuen, vernünftigen Ro anfangen.“ Ul mal Fortsetzung folg ö 1 . 1 are N