ter- der sche dsi- ger, Wa- ur- Rte, ung dpa ndern natio- 1 Wie sident Käst-⸗ ir die ngari- n Be- sei er dem n Sei. chafte Ernst habe, isode, Us. 80 heim e und auch rbun- r Dr. seine Lann- Lang- ahren sehen tünst⸗ amen ch er Beinz bens- Weg- inem iesem Ernst guter te an „ daß schon hier laß es habe. Vätig⸗ t, und käme, chau- gater“ Ge- orten: eimer c. O. e. ä— ihren ichtig. n die 5 sein 1 darf Xläser voll- pfand d den at ist. leeret und 1 fin- igsten schön Wein de. Er tete, it. Augen. vöhnt, „ Was ft. Ich vom hätte beein- e den klich: einige eil ist liesen n. rkun- folgt) Herausgeber Mannheimer Morgen verlag Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: k. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz Elchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soriales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. 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Juli 1939 Berlin-Pläne werden ausgetauscht 5 Steht Genf vor einem neuen Höhepunkt?/ Auch Abrüstungsgespräche möglich Genf.(dpa) Die Außenminister der vier Großmächte sind bei ihrer Geheim- sitzung am Montag tauschen. In diesen Dokumenten sollen b fixieren. Aus sicherer Quelle wurde am übereingekommen, bis Mittwoch Dokumente über Berlin auszu- eide Seiten noch einmal ihre Standpunkte Montagabend bekannt, daß das westliche Dokument dabei grundsätzlich dem letzten westlichen Berlin- Vorschlag von Mitte Juni entsprechen soll. Das westliche Dokument soll am Dienstag vormittag auf einer Sitzung des Koordinations ausschusses ausgearbeitet werden, dem außer den Vertre- tern der Großmächte auch Delegierte der Deutschen Bundesrepublik angehören. Für Dienstagnachmittag ist eine neue Arbeitssitzung der vier westlichen Außenminister vorgesehen, bei der der Entwurf der Sachverständigen erörtert werden Soll. In amerikanischen Delegationskreisen rechnet man damit, daß das westliche Doku- ment schon am Dienstagabend fertiggestellt werden kann. Es wird dann möglicherweise sofort dem sowjetischen Außenminister zu- gestellt und könnte am Mittwoch auf einer neuen Geheimsitzung zusammen mit dem sowjetischen Dokument erörtert werden. Eine neue Geheimsitzung der vier Außen- minister ist bisher noch nicht angesetzt worden. Für Dienstag haben die westlichen Außenminister ganz überraschend ein Ge- spräch über das Thema Abrüstung angesetzt. In der Villa von USA-Außenminister Herter werden sich zu diesenm Gespräch die Ver- treter Großbritanniens und Frankreichs, Lloyd und Couve de Murville, einfinden. Bundesaußenminister von Brentano nimmt an dem Abrüstungsgespräch nicht teil. Wie dazu aus zuverlässiger Quelle verlautet, steht dieses Abrüstungsgespräch nicht in un- mittelbarem Zusammenhang mit der Genfer Außenministerkonferenz. Nach den vor- liegenden Informationen ist die Abrüstungs- frage am Montag auch nicht bei der Geheim- sitzung mit Gromyko erörtert worden. Das westliche Treffen läßt aber die Möglichkeit offen, daß die Abrüstungsfrage in den Genfer Außenministerverhandlungen zur Sprache gebracht wird. In intensiven Beratungen im eigenen „Das Eis muß gebrochen werden“ Auf seinem„Feldzug des Lächelns“ erreichte Nixon Leningrad Leningrad.(AP/dpa) Nach dreitägigem Aufenthalt in Moskau trat der amerikani- sche Vizepräsident Nixon am Montag seine geplante Reise durch die Sowjetunion an; er traf am Vormittag an Bord eines sowWjeti- schen Düsenverkehrsflugzeuges in Lenin- grad ein, wo er sich zwei Tage lang aufhal- ten wird. Auf dem Flughafen durchbrach Nixon ein wenig das Schweigen, das büslang eine fünfstündige Unterhaltung mit Chrust- schow vom Sonntag umgab, als er- sagte: „Wir hatten gestern eine aufschlußreiche „und umfassende Diskussion der Probleme, die zwischen uns stehen. Ich kann sagen, Wir hatten einige Differenzen hinsichtlich unserer Standpunkte. Es ging nicht darum, daß ich Chrustschow oder er mich überzeu- gen wollte. In einem Punkt waren wir al- lerdings einig: Die Differenzen zwischen un- seren Völkern müssen am Konferenztisch und nicht auf dem Schlachtfelde bereinigt werden.“ Nixon wurde in Leningrad von etwa 1000 Russen ein freundlicher Empfang be- reitet, nachdem er und der ihn begleitende sowjetische stellvertretende Ministerpräsi- dent Koslow offiziell begrüßt worden wa- ren. Zur Begrüßung Nixons hatten sich auch einige amerikanische Touristen mit großen weißen Schildern eingefunden, auf die mit Lippenstift„Welcome Nixon“ gemalt War. Der Bevölkerung Leningrads übergab Nixon vor dem Mikrophon als Botschaft des ame- rikanischen Volkes den Satz„Friede in der ganzen Welt“ in russischer Sprache. Unmittelbar nach seiner Ankunft begab sich Nixon in das frühere zaristische Marien- Palais, in dessen gold-weiß-blauen Sälen jetzt der Leningrader Stadtsowjet residiert, um seinem Gastgeber Nikolai Smirnow, dem Vorsitzenden des Stadtsowjets, einen ersten Höflichkeitsbesuch abzustatten. Bei der Be- sichtigung des Atomeisbrechers„Lenin“ er- klärte Nixon vor einer größeren Arbeiter- menge, die den Vizepräsidenten mit Hände- klatschen und Hochrufen begrüßte:„Zwi- schen Alaska und Sibirien liegen nur vierzig Meilen. Das dazwischenliegende Eis muß ge- brochen werden, und dafür ist dieser Eis- brecher ein gutes Symbol.“ Voraussichtlich wird Nixon mit Chrust- schow nach seiner Rückkehr nach Moskau nicht mehr zusammentreffen. Damit hätte er sich seiner eigentlichen diplomatischen Auf- gabe bereits entledigt, und vor ihm liegt nur noch die zweite Hälfte seines„Feldzuges des Lächelns und Händeschüttelns“, mit dem er Freunde gewinnen will— für die USA unter der sowjetischen Bevölkerung und für sich persönlich unter den amerikanischen Wäh- lern. Besuch in amerikanischer Sicht Washington.(AP) Das höfliche, aber ent- schlossene Auftreten des amerikanischen Vizepräsidenten in Moskau hat am Wochen- ende in amerikanischen Kongreßßkreisen ein stark positives Echo gefunden. Allgemein herrscht der Eindruck vor, daß Nixon der richtige Gegenspieler für Chrustschow sei, da er unter Umständen wohl Schläge ein- stecken könne, dann aber auch die Fähigkeit habe, hart zurückzuschlagen. Kommunisten fürchten offene Diskussion Gesprächsmöglichkeiten bei Weltjugendfestspielen wurden rationiert Wien.(AP) Bei den kommunistisch ge- lenkten„Weltjugendfestspielen“ in Wien gab es am Montagmorgen die ersten Mißstim- mungen unter den Teilnehmern, als sich die nicht- kommunistischen Delegationen darüber beschwerten, daß sie von fast allen Wich- tigen Diskussionen ausgeschlossen würden. Nach ihren Angaben sollen die Kommuni- sten eine offene Diskussion über das Thema „Westliche Demokratie gegen Kommunis- mus“ fürchten. Die Festspiele waren am Sonntagabend unter nur geringer Beteili- gung der Wiener Bevölkerung eröffnet wor- den. Nach Mitteilung der Organisatoren sind etwa 16 000 Teilnehmer aus 100 Ländern nach Wien gekommen. Trotz des Ausmaßes der Festspiele hat sich die österreichische Presse geschlossen geweigert, über die Ver- anstaltungen zu berichten. Acht Resolutionen der europäischen Volksgruppen Aachen.(dpa) Zum Abschluß des 9. Kon- gresses der Föderalistischen Union Euro- päischer Volksgruppen haben rund 70 Ver- treter nationaler Minderheiten und Volks- gruppen aus neun europäischen Ländern am Sonntag in Aachen ihre Forderungen in acht Resolutionen zusammengefaßt. Darin wird dem Europarat und den europaischen Regie- rungen empfohlen, die Grundsätze des Rechts der Volksgruppen auf den Gebrauch ihrer Sprache anzuerkennen und rechts- kräktig werden zu lassen. Die UNESCO soll aufgefordert werden, dabei zu helfen, daß sich alle Volksgruppen, die wegen ihrer Rasse, Nationalität, Sprache oder der Erzie- bung der Kinder benachteiligt werden, in einem Appell- Verfahren entweder àn die Menschenrechtskommission der UNO oder an den Internationalen Gerichtshof in Den Haag wenden können. Präsident und General- sekretär der Union sollen mit der Bundes- regierung darüber verhandeln, daß alle Pro- bleme rasch und im Geiste der Verséhnung gelöst werden, mit denen die kleine polnische Minderheit im Ruhrgebiet noch zu kämp- fen hat. Hans Schmidt-Oxbüll vom Bund Deut- scher Nordschleswiger und Abgeordneter des dänischen Parlaments wurde vom Kon- greß einstimmig zum neuen Präsidenten der Union gewählt. Kreis und in Begegnungen mit dem sowie- tischen Außenminister Gromyko suchte der Westen am Montag Klarheit darüber zu ge- winnen, welche Aussichten die Außen- ministerkonferenz in ihrer neunten Woche noch bietet. Nach den letzten Informationen besteht beim Westen vorerst keine unmittel- bare Neigung, die Konferenz abzubrechen. Pella überreichte Berlin- Memorandum (dpa) Der italienische Außenminister Giuseppe Pella gab am Montagabend in einem Genfer Hotel ein Essen für die Auhenminister der drei westlichen Groß- machte und der Bundesrepublik, bei dem er seinen Kollegen ein Memorandum zur Ber- Iin-Frage überreichte. Der Plan Pellas sieht folgende Hauptpunkte vor: 1. Westberlin soll zu einem Teil der Bun- desrepublik, Ostberlin zu einem Teil der Sowjetzonenrepublik werden. 2. Für den freien Zugang nach Westberlin Soll 5 UNO- Generalsekretär Hammarskjoeld zuständig sein und entsprechende Verhand- lungen führen. 3. Etwa entstehende Streitfragen über Berlin sollen dem internationalen Gerichts- hof vorgelegt werden. Von amerikanischer Seite wurde erklärt, man sei sehr dankbar für diese Anregungen und werde sie prüfen. Vorläufig kein Nichtangriffspakt Bonn.(gn.-Eigener Bericht) Die Bundes- regierung hält es in der augenblicklichen Situation nicht für opportun, Polen und der Tschechoslowakei einen Nichtangriffs- Pakt anzubieten, um dadurch das Verhält- nis zwischen diesen beiden Ländern und Westdeutschland auf eine bessere Grund- lage zu stellen. Mit dieser Auskunft wur- den am Montag Meldungen dementiert, Wonach die Bundesregierung in absehbarer Zeit einen solchen Vorstoß beabsichtigt. Ein Regierungssprecher erklärte, es gebe keinen akuten Anlaß dafür, dieses Thema im gegenwärtigen Zeitpunkt zur Sprache zu bringen. Die Bonner Regierungsstellen versàum- ten am Montag nicht den Hinweis darauf, daß die Bundesrepublik schon mehrmals einen Verzicht auf Gewaltanwendung er- klärt habe, so zum Beispiel in der Londoner Schlußakte von 1954 und zuletzt durch Botschafter Grewe am 23. Juli in Genf. (Siehe auch Seite 2). Ein„Häusle“ für Heuss ist in der Nähe des Stuttgarter Killesberges entstanden. Der Bundespräsident benutste einen Besuch bei den Deutschen Leichtutkletikmeisterchaften in der baden-württember- gischen Landeshauptstadt nebenbei ⁊u einer Besichtigung seines künftigen Ruhesitzes. Bei einem Empfang der Landesregierung tat Heuss inzwischen kund, daß er hinfort seine Ruhe haben möchte. Mit schwäbischer Deutlichkeit— er nannte sich selber den„Erfinder der regulierten Taktlosigkeit“ wandte sich Heuss gegen eine etud allzu aufdringliche Liebe der Stuttgarter.„Ich gehöre schon hierher, aber man darf es mir nicht zu schwer machen“, sagte er. Vor seinem Haus wartenden Pressefotografen habe er deutlich gesagt: „Ich laß ſeinen von euch in mein Haus hinein. Das geht euch einen Dreck an, wie ich wohne.“ Abschließend sagte Heuss, er sei noch„Verkältnismäßig jung“ und habe vor, noch einige Bücker zu schreiben. Bild: dpa Intervention in Kerala steht bevor Einheiten der indischen Armee besetzten strategisch wichtige Positienen Neu Delhi.(dpa) In politischen Kreisen der indischen Hauptstadt verlautete am Montag, daß die Zentralregierung jetzt informell beschlossen habe, in dem kommu- nistisch regierten indischen Bundesstaat Ke- rala in aller Kürze einzugreifen. Der for- melle Beschluß wird möglicherweise bereits auf der nächsten Kabinettssitzung am Mitt- woch gefaßt werden, wenn der indische Mi- nisterpräsident Nehru aus Kaschmir zurück- gekehrt sein wird, wo er sich über die Ueber- schwemmungskatastrophe informiert hatte. Radikalismus in Argentinien wächst Wahlgewinne der Kommunisten und Peronisten/ Marinekrise beigelegt Santa Fé/ Buenos Aires(AP/ dpa). Bei den am Sonntag in zwölf argentinischen Di- strikten abgehaltenen Gemeinderatswahlen konnten die Kommunisten und die Anhänger des gestürzten Diktators Peron einen star- ken Stimmenzuwachs verzeichnen. Die An- zahl der weißen Stimmzettel, die im allge- meinen von Peronisten abgegeben werden, stieg auf insgesamt 50 049 an, und die kom- munistische Partei, die 1958 in den gleichen Distrikten bei der Präsidentschaftswahl nur 4784 Stimmen zu verzeichnen hatte, konnte diesesmal 24 411 Stimmen für sich buchen. Die Oppositionspartei, die radikale Volks- union, kam auf 45 870 Stimmen und liegt damit noch vor der Regierungspartei Fron- dizis, der Intransigenten Radikalen Union, die nur 37 657 Stimmen auf sich vereinigen konnte. Der Stimmenzuwachs der Kommu- nisten wurde vom argentinischen Innenmini- ster Alfredo Vitolo auf den Zulauf unzu- friedener Peronisten zurückgeführt. Der argentinische Staatspräsident Fron- dizi hat am Sonntagabend den 60jährigen Konteradmiral Gaston Clement zum Marine- staatssekretär ernannt. Clement wird damit Nachfolger des am Freitag zurückgetretenen Staatssekretärs Adolfo Estevez. Mit der Er- nennung Clements ist nach Ansicht politi- scher Beobachter die Marinekrise nunmehr endgültig überwunden. Diese Krise war all- gemein als eine schwere politische Nieder- lage der argentinischen Regierung bewertet worden, deren Rückwirkung auf die Diszi- plin der argentinischen Streitkräfte unabseh- bar schien. Der neuernannte Staatssekretär, der am Montagmittag vereidigt wurde, ist seit 1954 nicht mehr aktiv. Sein Name wurde erstmals am Samstag als einer von vier Kan- ditaten für diesen Posten genannt. Zwischen Gesfern und Morgen Dringend Ruhe braucht der neugewählte Bundespräsident, Bundesernährungsminister Heinrich Lübke. Er hat sich von dem be- kannten Internisten Prof. Essen im Kreis- krankenhaus Eutin eingehend untersuchen lassen. Professor Essen erklärte dazu auf Anfrage, Lübke sei sehr erholungsbedürftig. Dr. Georg Heuser, der überraschend ver- haftete Leiter des Landeskriminalamtes von Rheinland-Pfalz, hat seine Dienstgeschäfte korrekt geführt. Von ihm sind, soweit es bis jetzt zu übersehen ist, keine Freunde oder Bekannten aus„vergangenen Tagen“ in das Landeskriminalamt von Rheinland-Pfalz oder in untergeordnete Dienststellen ein- geschleust worden. Zum neuen Vorsitzenden des Verbin- dungsbüros der Sozialistischen Parteien der Europäischen Sechsergemeinschaft ist in Luxemburg der Vorsitzende der Niederlän- dischen Partei der Arbeit, Evert Vermeer, und zum neuen Vizepräsidenten der Fran- 208e Gérard Jacquet gewählt worden. Zehn westdeutsche Studenten sollen im Rahmen des deutsch-sowietischen Kultur- abkommens ein halbes Jahr in Moskau und Leningrad studieren, wenn die sowjetischen Behörden einem entsprechenden Vorschlag des Deutschen Akademischen Austauschdien- stes zustimmen. Wie der Austauschdienst mitteilte, wurden für den Besuch der beiden sowjetischen Universitäten vier Slavisten, zwei Historiker, ein Physiker, ein Jurist, ein Betriebswirt und ein Student des Maschinen- baues vorgeschlagen. Ein Sonderprogramm für den Austausch von Professoren ist in Vorbereitung. König Saud von Saudisch- Arabien, der sich seit sechs Tagen zu einem Privatbesuch in Freiburg aufhält, erhielt vom Bund der Kinderreichen eine Urkunde, in der ihm der Ehrenvorsitz dieser Organisation für den Kreis Freiburg aufgetragen wurde. Der orientalische Herrscher hat 22 Söhne und ungezählte Töchter. Der englische Philosoph und Nobelpreis- träger Bertrand Russel hat die ihm angebo- tene Ehrenmitgliedschaft im Deutschen Ver- band der Kriegsdienstverweigerer angenom- men. Wie die Detmolder Verbandsführung mitteilte, ist der Verband jetzt auch in die „Internationale der Kriegsdienstgegner“ (War Resisters International) aufgenommen worden, die in über 88 Staaten verbreitet ist. Papst Johannes XXIII. empfing in seiner Sommerresidenz Castelgandolfo annähernd hundert frühere deutsche Kriegsgefangene zu seiner Audienz. Er hatte ihr damaliges Lager in Le Coudray bei Chartres zweimal in seiner Eigenschaft als päpstlicher Nun- tius in Frankreich besucht, um zwei der Ge- kangenen zum Priester zu weihen und acht andere in Orden aufzunehmen. Der 50 000. Zonen-Flüchtling seit Beginn dieses Jahres meldete sich am Montag bei den Westberliner Behörden. Premierminister Debré kündigte an, daß die erste französische Atombombe„in weni- gen Monaten“ zur Explosion gebracht wer- den wird. Französische Elitesoldaten sind seit einer Woche zu einer großen Offensive gegen etwa fünftausend in der Kabylei vermutete alge- rische Freiheitskämpfer angetreten. Zum Weltkongreß der reformierten Kir- chen, der am heutigen Dienstag beginnt, sind in Sao Paulo Delegierte aus allen Erd- teilen eingetroffen. An der Spitze der deut- schen Delegation und zugleich als Repräsen- tant des Rates der EK ist Professor Niesel, der Moderator des reformierten Bundes, er- schienen. Abordnungen aus neun Mitgliedsstaaten der Arabischen Liga trafen in der libane- sischen Hauptstadt Beirut ein, um an der Konferenz der Büros für den Israel-Boykott teilzunehmen. Wie aus informierter Quelle verlautet, wird auch die Frage der„zuneh- menden Investitionen Westdeutschlands in Israel“ auf dieser Konferenz zur Sprache kommen. Ein Patrouillenboot aus Südkorea hatte im Gelben Meer ein Feuergefecht mit einem kommunistischen Schnellboot. Das 20 Tonnen große nordkoreanische Boot, das das Feuer eröffnet haben soll, wurde dabei versenkt. Das Gefecht spielte sich etwa 100 Kilometer Westlich von Inchon im Gelben Meer ab. In der Formosastraße ist es zwischen nationalchinesischen Einheiten auf der Insel Matsu und der chinesischen Artillerie auf dem Festland am Montagmorgen erneut zu einem fast einstündigen Artilleriegefecht ge- kommen. Die letzten Feuerüberfälle hatten am 17. Mai und am 12. Juni stattgefunden. Ferner wurde bekannt, daß jetzt auch der indische Staatspräsident Prasad seine 26 gernde Haltung aufgegeben hat und für ein Eingreifen zur Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung ist. 5 Es besteht jedoch die Möglichkeit, daß das Kabinett den Beschluß faßt, formell die Ent- scheidung über die Regierungsauflösung und die Ausschreibung von Neuwahlen in Kerala dem Zentralparlament zu überlassen, das àam 3. August zu seiner„Monsumsitzung' nach den Sommerferien zusammentritt. Die Kom- munisten haben zum Eröffnungstag bereits große Protestdemonstrationen in Neu Delhi und anderen Städten gegen die Intervention in Kerala angekündigt. Der Generalsekretär der Kongreßpartei, Frau Kripalani, die sich zur Zeit in Trivandrum, der Hauptstadt Re- ralas, aufhält, erklärte, daß das öffentliche Leben in diesem indischen Bundesstaat prak- tisch völlig zum Erliegen gekommen ist. Auch am Wochenende nahmen wieder über 200 000 Menschen an Demonstrationen in den Städten und Dörfern des Landes teil. Bei schweren Zusammenstößen mit der Polizei wurden wieder zahlreiche Menschen ver- letzt. Bisher wurden über 65 000 verhaftet. Das bevorstehende Eingreifen der Zen- tralregierung in Kerala wird auch dadurch ersichtlich, daß die Einheiten der indischen Armee zum Wochenende in Kerala verstärkt Wurden. Bataillone sind in Trivandrum ein- gerückt und haben auch andere strategische Punkte besetzt. Trans-Uraninstitut von Euratom vorgesehen Bonn. leg-Eig. Bericht). In der letzten Sitzung des Rates der Europäischen Atom- gemeinschaft gab der Präsident der Eura- tom- Kommission, Hirsch, bekannt, daß im Rahmen der Bestimmungen des Artikels 8 in Verbindung mit dem Kernforschungszentrum Karlsruhe ein Transuraninstitut zu errichten ist. Bundesatomminister Balke vereinbarte nach der Sitzung mit Präsident Hirsch, daß nach der Sommerpause— also voraussicht- lich im September— eine deutsche Delega- tion nach Brüssel kommt, um die Einzelhei- ten des Vertrages zur Gründung des Instituts auszuarbeiten. Lob für Bundeswehrver waltung als Beispiel für Verwaltungsvereinfachung Frankfurt.(dpa) Die Oeffentlichkeit soll sich durch Vorschläge an der Verwaltungs- vereinfachung beteiligen. Dies hat der Prä- sident des Bundesrechnungshofes, Dr. Guido Hertel(Frankfurt), in einem Vortrag gefor- dert, der jetzt als Sonderdruck im„Archiv für Finanzkontrolle“ erschienen ist. Hertel, gleichzeitig Bundesbeauftragter für Wirt⸗ schaftlichkeit in der Verwaltung, betont, daß bereits beträchtliche Rationalisierungserfolge erzielt worden sind. Die Aufgabe für die Zu- kunft bleibe aber auch weiterhin, nicht nur an den Symptomen„herumzukurieren“, son- dern die Ueberentwicklung des Staatlichen zu erkennen. Entschieden spricht sich der Präsident dafür aus, Gesetze, Verordnungen und Verwaltungsvorschriften so einfach wie möglich zu gestalten. Als Beispiele für ge- ljungene Verwaltungsvereinfachung nennt er das künftige Bundes verwaltungsamt, das Bundesamt für zivilen Bevölkerungsschutz und die neue zivile Bundeswehrver waltung. More Kommentar Dienstag, 28. Juli 1959 Ein Italiener in Luxemburg . Aus der italienischen Provinz Macerata, die sich vom Kamm des römischen Apen- mins bis zum fruchtbaren Küstenland an der Adria erstreckt, stammt der Mann, der dazu ausersehen ist, in schwieriger Zeit die Geschicke der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl zu lenken. Piero Mal- vestiti ist Diplomkaufmann, Finanzexperte und Journalist, Verfasser einiger Bücher, die sich am Rande auch mit dem Verhältnis zwischen Staat und Wirtschaft befassen. Stärker interessierte er sich jedoch für neueste Geschichte, Staatsrecht und Sozio- logle. Er ist kein Mann des„Reviers“, die sechzig Jahre seines bisherigen Lebens stan- den nicht im Schatten von Fördertürmen, Essen und Schloten. Einzig in den letzten eineinhalb Jahren hat er als Vizepräsident der Europäischen Kommission in Brüssel Verantwortung für europäische Wirtschafts- fragen getragen. In Luxemburg, wo die desonderen Gesetze von Kohle und Stahl gelten, werden ihm wahrscheinlich seine Brilsseler Erfahrungen so wenig nützen, wie seine Kenntnisse, die er sich als zeitweiliger Minister für Industrie und Handel im Ka- binett Pella erwerben konnte. Es wird un- endlich schwierig für ihn sein, das rampo- nmlerte Ansehen der Montan-Union zurück- zugewinnen, einen uneinigen Ministerrat von Segen einer wahrhaft europäischen Energie- politik zu überzeugen und für die Kohle- krise einen gangbaren Weg zwischen un- erwünschter Planwirtschaft und sozialer Unruhe zu finden. Als Italiener fehlt ihm zudem der Rückhalt einer starken nationa- len Montan- Wirtschaft. Es bleibt abzuwar- ten, ob ihm seine Nationalität zum Aus- gleich genügend Ansehen als unparteiischer Schiedsrichter verleiht, um sich gegen die mitunter sehr gegensätzlichen Wünsche der großen Grundstoffproduzenten durchzuset- zen. Es wäre denkbar, daß Malvestiti ver- guchen würde, die ins Schwanken geratene Montan-Union durch den Vorschlag einer Vertragsrevision auf festeren Grund zu füh- ren. Unter seiner Präsidentschaft würde dann die große Auseinandersetzung zwi- schen den Anhängern der überstaatlichen Vollmachten und den Freunden einer unver- bindlicheren Zusammenarbeit ausgetragen werden. In dieser Zeit, in der somit das Schicksal der Montan-Union auf dem Spiele steht, ist das Ausscheiden eines erprobten Fachman- nes auf dem Gebiet von Kohle und Stahl bedauerlich. Der 72jährige Franzose Léon Daum, ehemaliger Bergingenieur an der Saar und späterer Generaldirektor von Französischen Stahl- und Walzwerken, schei- det ebenso wie sein italienischer Kollege Giacchero aus der Hohen Behörde aus. Als herer Erziehungsminister Frankreichs kaum Über einschlägige Erfahrungen. Als Abge- ordneter des Europäischen Parlaments hat er aber bewiesen, daß der über energische Beharrlichkeit und über ein waches Inter- esse an europäischen Wirtschaftsfragen ver- kügt. Jahrelang hat er die damalige Hohe Behörde mit unzähligen Anfragen in Atem gehalten. Nun wäre zu erwarten, daß er mit seinem kritischen Geist das neunköpfige Gremium in Luxemburg vor allzuviel Selbstgefälligkeit bewahren könnte. Eine Berufung bei der Neubesetzung der Hohen Behörde steht noch aus. Während der deutsche Sozialdemokrat Heinz Potthoff in seinem Amt bestätigt wurde, konnte man in Bonn noch keinen zweiten deutschen Ver- treter, der das Amt des verstorbenen Franz Blücher übernehmen soll, ausfindig ma- chen. Allmählich werden die Männer rar, die profiliert und sachkundig genug sind, hohe europaische Aemter zu übernehmen. Die Bundesregierung hat darauf verzichtet, einen vielleicht übereilten Vorschlag zu ma- chen. Sie läßt sich Zeit. Es ist zu hoffen, daßz es ein gut Ding sein wird, das soviel Weile braucht. Denn wenn man die Hohe Behörde in ihrer jetzigen Besetzung be- trachtet, erscheint es nicht ausgeschlessen, daß der noch zu benennende Vertreter der Bundesrepublik in wichtigen Entscheidun- gen ein ausschlaggebendes Wort mitzureden hätte. Hans-Joachim Deckert Atom-Abkommen Die Position der USA als führende Atommacht innerhalb der atlantischen Völ- Kkergemeinschaft demonstrieren mehrere zweiseitige Atomwaffen-Abkommen, die jetzt in Kraft getreten sind. Aus amerika- nischer Sicht haben sie einen doppelten Ausgangspunkt: erstens helfen sie, den NATO- Beschluß zu verwirklichen, wonach die NATO- Streitkräfte mit modernsten Waften— sprich Atomwaffen— ausge- vüstet werden sollen; zweitens sollen sie keinesfalls dazu beitragen, neue Atom- mächte auf den Plan zu rufen. Die Abkommen sind dementsprechend ab- gestuft. Der Bundesrepublik, den Nieder- landen, Griechenland und der Türkei sichern die USA die Informationen zu, die unerläß- ich sind, wenn die NATO-Truppen dieser Staaten an den von den USA gelieferten taktischen Waffen, die neben herkömm- ichen Geschossen auch Atomsprengköpfe verschieben können, ausgebildet werden sollen. Die Atomsprengköpfe bleiben aber weiterhin unter amerikanischem Verschluß. Ahnliche Vereinbarungen wünscht Washing- ton mit weiteren NATO-Partnern zu treffen. Die mit Frankreich und Großbritannien unterzeichneten Abkommen sind weiter- gehend, entsprechend der Tatsache, daß Großbritannien neben den USA und der Sowjietunion als die dritte Atomgroßmacht anerkannt ist, und daß Frankreich sich prak- tisch bereits ebenfalls als eine Atommacht ausweist. Diese beiden Abkommen sind deut- lich von der Absicht diktiert, in Frankreich und in Großbritannien nicht noch einmal zeltraubende und außerordentlich kostspie- lige Entwicklungen und Produktionsgänge ausführen zu müssen, die in den USA schon Nachkolger Daus wird der französische So- 8 Zlalist Pierre Olivier Lapie nach Luxem- burg übersiedeln, Auch er verfügt als frü- mit Erfolg abgeschlossen worden sind. In Zeichen der NATO- Partnerschaft ist man be- strebt, unnütze Doppelarbeit zu vermeiden. Frankreich erhält von den USA 440 Kilo- gramm angereichertes Uran, das als Brenn- material für einen Kernreaktor gedacht ist, der ein Atom-U-Boot eigener französischer Konstruktion antreiben soll, Großbritannien garantiert das Abkommen das Recht, von den USA Uranlum 235 gegen eigene Plu- toniumlieferungen zu erwerben. Grohbri- tannien schlägt damit zwei Fliegen mit einer Klappe: es braucht nunmehr seine Anrei- cherungsanlagen für natürliches Uran nicht zu erweitern und spart so viel Geld; außer- dem kann es jetzt das in den Atomkraft- werken vom Calder-Hall-Typ reichlich pro- duzierte Plutonium verkaufen, was sich günstig auf den Preis für den Atomstrom auswirken sollte. Weiter erhält Grohbri- tannien die Möglichkeit, in den USA alle Bestandteile für die Produktion von Atom- waffen zu kaufen, eine Vergünstigung, die den Engländern vielfältige und teure Eigen- entwicklungen erspart. Nach neueren Be- richten soll das Abkommen sogar den Er- werb von atomaren Sprengköpfen einschlie- Ben, Großbritannien wäre jedoch ohnehin in der Lage, sich ein Atomraketen-Arsenal (Mittelstrecken-Rakete„Blue Streak“) an- zulegen, das nicht mehr der gemeinsamen amerikanisch- britischen, sondern nur noch der britischen Kontrolle unterliegt. Die Abkommen der USA tragen ent- scheidend dazu bei, die Ausrüstung der NATO-Streitkräfte mit taktischen Atom- waffen zu beschleunigen. Sie treiben an- dererseits die internationale Zusammen- arbeit auf dem zukunftsträchtigen Gebiet der Kernenergie vorwärts. Wie das Ab- kommen mit Euratom beweist. suchen die Amerikaner diese Zusammenarbeit nicht nur auf militärischem, sondern auch auf zivilem Gebiet— eine Tatsache, die für das Projekt der Arbeitsgemeinschaft Baden- Württemberg zum Studium der Errichtung eines Kernkraftwerkes von Interesse zu sein scheint. Wilfried Hertz-Eichenrode Westen sucht gemeinsamen Weg zum Gipfel Schraubt man die Forderungen hinsichtlich eines Berlin-Abkommens zurück?/ Gromyko zunächst wieder hart Von unserem Korrespondenten Erloh Reyhl in der Schweiz Senf. Die Frage der Zweckmäßigkeit einer Gipfelkonferenz ist mit Beginn der entscheidenden neunten Verhandlungswoche in Genf internes Gesprächsthema Num- mer eins der Westdelegationen geworden. Es bestehen im westlichen Lager immer noch Meinungsverschiedenheiten über Not- wendigkeit und Nützlichkeit einer derarti- gen Konferenz der Staatschefs der Groß- mächte. Außerdem hat der Westen der Sowjetunion die Gipfelkonferenz nur als Preis für ein Berlin-Abkommen in Aus- sicht gestellt. Die Außenminister der West- mächte in Genf bemühten sich am Montag, eine Einigung in dieser Angelegenheit unter sich herzustellen, um dann Gromyko sagen zu können:„Nur unter der Bedingung, daß ein Berlin-Abkommen bis zu diesem oder jenem Punkt gediehen ist, sind wir mit der Einberufung einer Gipfelkonferenz einver- standen.“ Bisher sind aber in Genf noch nicht ein- mal nach Meinung der Briten, die um den niedrigsten Preis einer Gipfelkonferenz zu- stimmen würden, Fortschritte erzielt wor- den, die es rechtfertigen würden, die Staatschefs an den Konferenztisch zu be- mühen, Auch nach englischer Ansicht müßte noch im Laufe dieser Genfer Außenmini- ster-Konferenz mindestens ein grobes Rah- menabkommen für eine provisorische Auf- rechterhaltung des gegenwärtigen Berlin- Status zustandekommen, bevor an eine Gipfelkonferenz gedacht werden kann. Die Forderungen der übrigen Westmächte, vor allem der Franzosen, aber auch der Ameri- kaner sind in Uebereinstimmung mit der bundesdeutschen Delegation weitaus grö- Ber. Man möchte in diesen Kreisen schon ein recht detailliertes Berlin-Abkommen auf dem Papier haben, das praktisch unter- schriftsbereit gemacht wird, so daß auf einer Gipfelkonferenz die Staatschefs dieses Lepler verlor einmal die Nerven Heute wird im Bonner Bestechungsprozeß das Urteil erwartet Von unserem Mitarbeſter Friedrich K6n1gZ Bonn. Den Bestechungsprozeß gegen Dipl.-Ing. Oberst Erich Lepler setzte die Siebente Strafkammer des Bonner Land- gerichtes gestern mit der Zeugenverneh- mung fort. Bei den sich wiederholenden ge- schickten Fragen des Staatsanwaltes verlor Oberst Lepler, der sich bislang immer be- tont formell verhalten hatte, einmal die Nerven und kritisierte mit hochrotem Kopf den Vertreter der Anklage. In einem ande- ren Stadium der Verhandlung, als der Vor- sitzende versuchte, aus einem Rechnungs- bündel die tatsächlichen Zuwendungen zu ermitteln, die der Offlzier bei seiner Reise nach Paris erhalten hat, saß Oberst Lepler überlegen lächelnd auf der Anklagebank, Der Hauptzeuge Dr. Klein, der Leiter des Benner Verbindüngsbüros von Siemens& Halske, hatte im Frühjahr 1957 hüt dem Ehepaar Lepler im Firmenwagen eine Reise nach Paris unternommen und für die bei- den Gäste rund 350 Mark ausgegeben, Der Zeuge machte geltend, daß er seit Jahren mit Lepler befreundet ist und seiner Frau wegen verschiedener familiärer Hilfsdienste verpflichtet war. Nur aus diesem Grunde habe er Oberst Lepler angeboten, ihn auf einer beruflichen Fahrt zu dem französi- schen Elektrowerk C. S. F. zu begleiten. Oberst Lepler sei von einem Vertreter der C. S. F-Werke nach einem Vortrag in Bonn zu einer Besichtigung nach Paris eingeladen worden. Tatsächlich erhielt Oberst Lepler die Erlaubnis zu einer Dienstreise in dieser Sache. Er unterlief es jedoch, der Spesen- abteilung des Ministeriums davon Mittei- lung zu machen, daß er in einem Firmen- wagen nach Paris gefahren war und be- antragte die Erstattung von 121 Mark. Der Leiter der Gebührenabteilung des Bundes- verteidigungs ministeriums, Regierungsrat Friedrich Pannenberg, bestritt, daß es etwa zur Gepflogenheit bei den Offizieren des Ministeriums gehöre, Bahngelder zu kassie- ren, wenn sie mit einem Kraftwagen gefah- ren sind. Auhßerordentlich gewandt verstand es Dr. Klein, allen„Tendenzen“ der Anklage, wie er es ausdrückte, auszuweichen. Dienstlich habe er überhaupt nur zwei- oder dreimal mit Oberst Lepler zu tun, gehabt. Im übrigen hätten sich ihre Gespräche nur um allgemeine technische Probleme„aus der Sicht des alten Ingenieurs“ gedreht. Auf. Vorhalt des Staatsanwaltes räumte Dr. Klein ein, daß man natürlich auch tech- nische Daten der Geräte von Siemens& Halske erläutert habe:„Sonst wären wir ja keine Firma.“ Der Vorsitzende wies den Zeugen darauf hin, er habe auch wichtige Dinge mit dem Angeklagten besprochen, stellt werde und„wie wir vertraulich von Herrn Lepler erfahren, ist als Eieferant be- reits die Firma Siemens& Halske genannt Worden“, Dr. Klein erwiderte hierauf, Sie- mens& Halske sei die einzige Firma in der ganzen Welt, die diese Geräte herstelle, also könne auch keine Bestechungsabsicht vorge- legen haben. In einem anderen Fall war Dr. Klein vom Beschaffungsamt an Oberst Lepler verwiesen worden, um über Bord- funkgeräte zu verhandeln. Als Staatsan- walt Dr. Schäfer nachhakte und fragte, ob das denn nicht zeige, daß Lepler für ihn ein wichtiger Mann war, sprang der Ange- Klagte auf. Er schloß seine längere Erklä⸗ rung hierzu mit der Bemerkung, das sei „ganz absurd“. Auch die Tatsache, daß Sie- mens& Halske ein ganzes Werk ausschließ- lich auf Bundeswehraufträge habe, die sich jährlich etwa auf 20, Millionen Mark belaufen, sieht der Staatsanwalt als Beweis dafür an, daß die Firma ein Inter- esse an Beziehungen mit Beamten des Ver- teidigungsministerium haben müsse Das Urteil wird am heutigen Dienstag er- Wartet. Urmgestellt⸗ Abkommens nur mehr zu unterzeichnen hätten. Bereits am Sonntag und dann wieder am Montag bemühten sich die westlichen De- legationen die voneinander abweichenden Ansichten im westlichen Lager über die Be- dingungen, unter denen man jeweils zum Gipfel zu gehen bereit ist, auf einen Nen- ner zu bringen. Am Sonntagabend hatten der amerikanische Staatssekretär, Christian Herter, und der Chef des britischen Außen- amtes, Selwyn Lloyd, hauptsächlich wegen dieser Meinungsdifferenz eine zweistün- dige Aussprache. Die Angelegenheit wurde am Montagvormittag von den Vertretern al- ler vier Westaußenminister eingehend er- örtert. Dasselbe Thema stand im Mittel- punkt einer nachmittäglichen Zusammen- kunft aller drei Westaußenminister mit Heinrich von Brentano. Am Montagabend wurde dann nochmals der ganze Fragen- komplex auch mit dem italienischen Außen- minister, Pella, durchgesprochen, der auf Grund eines Versprechens der westlichen Außenminister, ihn„vor jeder wichtigen Verhandlung zu konsultieren“, nach Genf berufen worden war. Nach diesen Besprechungen scheint es so, als hätte der Westen den Preis für eine Gipfel- konferenz doch erheblich herunter geschraubt. Ursprünglich hatten die Amerikaner zur Bedingung erhoben, daß eine Gipfelkonfe- renz nur stattfinden könnte, wenn ein voll- ständiges Berlin-Abkommen vorläge. Jetzt scheint man offensichtlich schon bereit zu sein, auf den Gipfel zu gehen, wenn ein Berlin-Abkommen nur in großen Zügen fixiert Ist. Zwischen den internen westlichen Be- sprechungen über die Abhaltung einer Gip- felkonferenz fanden die üblichen Ost-West- Kontakte statt. Anläßlich eines Mittag- essens, zudem die britische Delegation mit ihrem Chef, Selwyn Lloyd, die sowjetische Delegation mit Gromyko an der Spitze ein- lud, versuchten die britischen Diplomaten, „aòf eigene Verantwortung“, wie in anderen westlichen Kreisen unterstrichen wird, bei den Sowjets zu sondieren, welche Konzes- sionen sie noch für die westliche Zustim- mung zur Abhaltung einer Gipfelkonferenz zu geben bereit sind. Das Resultat soll nicht viel Hoffnungen hervorgerufen haben. Die eigentliche Genfer Konferenz wurde am Montagabend„beim Tee“ in Selwyn Lloyds Genfer Stadtwohnung im engsten Kreise der vier Außenminister der Groß- mächte ohne deutsche Beobachter fortge- führt. Im Laufe dieser Gespräche hat der Westen noch einmal versucht, Gromyko da- von abzubringen, den Abschluß eines be- kristeten Interims-Abkommens für Berlin an die Bedingung der Schaffung eines ge- samtdeutschen Ausschusses zu knüpfen, An- sonsten würden die Berlin-Gespräche, die man diese Woche führen will, vollständig in der Luft hängen. Urrutia-Besieger Castro übernimmt wieder Regierung Havanna.(AP) Der kubanische Staats. NN g N N— 2 — a*.—. 8——— n 3 Sele 2 N MORGEN Dienstag, 28. Juli 1959/ Nr. 1˙ ö präsident Dorticos gab auf einer Massen- kundgebung in Havanna bekannt, daß Fidel Castro sich bereit erklärt habe, wieder die Regierungsgeschäfte zu übernehmen, Castro war in der vergangenen Woche als Minister- präsident zurückgetreten, um den ihm un- liebsamen Staatspräsidenten Urrutia zur Niederlegung seines Amtes zu nötigen, Die Ankündigung von der Rückkehr Castros an die Spitze der Regierung löste bei der meh. rere hunderttausend Menschen zählenden Menge unbeschreibliche Begeisterung aus. Die Kundgebung fand aus Anlaß des sech- sten Jahrestages der Landung kubanischer Revolutionäre auf Kuba statt. Zu den Feier. lichkeiten, die mit der Massenkundgebung vom Sonntagabend ihren Höhepunkt erreich- ten, waren eine halbe Million Bauern aus der Provinz nach der kubanischen Haupt- stadt gekommen, um ihre Verbundenheit mit dem revolutionären Programm Castros zu bekunden. 5 Entscheidendes Stadium auf Atomkonferenz erreicht Genf.(AP) Auf der Genfer Atomkonfe. renz haben die Vereinigten Staaten am Mon. tag erneut die Initiative ergriffen und einen ins Einzelne gehenden Plan für die ersten Schritte auf dem Weg zum Aufbau eine Kontrollsystems für ein Atomtestverbot vorgelegt. Der Plan, dessen Kern in der An. regung besteht, einen vorbereitenden Aus- schuß zu bilden, wird von Grofbritannien unterstützt. Der Sowjetdelegierte Zarap- kin, der eine Prüfung des Vorschlags zu- sagte, schien keine ernstlichen Einwendun- gen dagegen zu haben. Die Atomkonferem hat infolge größerer Zugeständnisse beider Seiten nunmehr ein Stadium erreicht, in dem es sich nach Ansicht maßgebender Kreise Washingtons entscheiden muß, ob ein Ueber. einkommen zwischen den. drei Verhand- lungspartnern erzielt wird oder nicht. Popularitätsverlust auf beiden Seiten Britische Volksmeinung läßt beide großen Parteien im ungewissen Von unserem Korrespondenten 20 Emotisnale Beweggründe dürf⸗ ten den Küsgang der kommenden Parla- EHks Wahlen in England mehr beeinkflus- Argumente. Da der sen, als sachliche vom Entscheid Wahlausgang weitgehend der nicht parteigebundenen Wähler ab- hängt, kommt den gefühls- und stim- mungsmäßigen Momenten eine ausschlag- gebende Bedeutung zu. Die Erfahrun- gen der letzten Wochen bestätigten dies, ohne den Schatten eines Zweifels. Die Un- terhausdebatten vor der Parlamentsver- tagung am Donnerstag tragen, wie sie bis- her verlaufen sind, eher noch zu dieser Emotionalentscheidung bei. Die am Montag veröffentlichte Tages- ordnung für den Parteikongreß der Arbei- terpartei Anfang Oktober zeigt, in wie starkem Maße die sozialistische Führung nach den vorliegenden Anträgen im Schuß- feld zunehmender Kritik an ihrer Kern- waffenpolitik steht. Von den auf dem Par- teitag zur Vorlage kommenden 140 Anträ- gen zur weitaus wichtigsten Frage, nämlich der atomaren Abrüstung, fordern nicht weniger als hundert— von örtlichen Par- telorganisationen sowie drei mächtigen Ge- Werkschaften mit Millionenstimmen einge- reicht— die unbedingte Aechtung der Die Türken blicken skeptisch nach Genf Kein Vertrauen in die elastische Politik der Briten/ Machtdemonstration am Schwarzen Meer Von unserem Nahost-EKorrespondenten A. M. Stier li Istanbul. Seitdem der Zankapfel Zypern aus der Welt geschafft ist, trübt kein Inter- essenkonflikt mehr die türkisch-britische Freundschaft. Das gute Verhältnis zwischen Ankara und London fand dieser Tage äuße- ren Ausdruck in der Ankunft von drei der vier schweren Zerstörer, welche die Türkei letztes Jahr in England gekauft hat. England dürfte es gerade jetzt, während der zweiten entscheidenden Runde in Genf, als zweck- mäßig erachtet haben, sein Interesse gegen- über der verbündeten Türkei durch einen eindrucksvollen Flottenbesuch erneut zu unterstreichen. Der wachsame Mann am Bosporus ist nämlich über die elastische Politik, die Lon- don seit dem Moskauer Besuch Macmillans gegenüber der Sowjetunion verfolgt, nicht sehr erbaut, Er hat gegen den mächtigen nördlichen Nachbar schon früher, vor der kommunistischen Revolution, ständig die Waffe ergreifen müssen, um sich gegen des- sen Drang nach dem Mittelmeer zu wehren. Der Türke glaubt nicht, daß dem russischen Expansionismus durch Konzessionen Gren- zen gesetzt werden können. Die große Masse der 26 Millionen Men- schen, welche zwischen Bosporus und Kau- kasus leben, steht den Deutschen nicht nur gefühlsmäßig und menschlich näher als den Engländern. Sie betrachtet auch die Politik, welche Bundeskanzler Adenauer gegenüber Moskau betreibt, als die einzig richtige. Die Türken sind in ihrer überwältigenden Mehr- heit davon überzeugt, daß sich die West- mächte in der Auseinandersetzung mit dem kommunistischen Ostblock nur durchsetzen und behaupten können, wenn sie in der Verteidigung ihrer Rechte und Interessen keinen Zoll zurückweichen. Die Regierung in Ankara handelte vollkommen im Ein- klange mit dem Volkswillen, als sie in den vergangenen Jahren gegenüber der Sowjet- union immer wieder eine Haltung der un- beugsamen Standfestigkeit und äußersten Abwehrentschlossenfleit bekundete. Daß sie von diesem Grundsatz auch heute und in nächster Zukunft nicht abzuweichen ge- denkt, beweist die Entrüstung, mit welcher die russische Note über eine atomfreie Bal- kanzone yurückge wiesen wurde. Die Türkei erfüllt als wafkenstarrende Festung auf der Ostflanke der NATO eine auhberst wichtige Funktion in der Verteidi- gung der freien Welt und im Abwehrkampf gegen den internationalen Kommunismus. Sie glaubt nicht an den Erfolg einer wei- chen Politik gegenüber der Sowjetunion und ist bereit, alle die mit Errichtung von Raketenbasen verbundenen Risiken auf sich zu nehmen. Aus ihrer strategisch und poli- tisch sehr bedeutsamen Position und aus ihrer Bereitschaft, in den militärischen Ver- teidigungsmaßnahmen bis zum Keußersten zu gehen, leitet sie aber auch— ähnlich Wie Italien— ein Mitspracherecht bel den wichtigen Entscheidungen der Westmächte ab. Ankara steht in der Berlin-Frage im Prinzip auf der gleichen Linie wie Bonn und Paris, De Gaulle setzte es nach seiner Italienreise durch, daß künktig bei der Gen- fer Konfèerenz alliierte Vorbesprechungen unter Hinzuziehung des italienischen Außen- ministers, Pella, stattfinden. Und es war auch Frankreich, das im Bestreben, für die Achse Bonn Paris außer Italien noch Wei- tere Verbündete zu gewinnen, den türki- schen Außenminister, Fatin Rüstü Zorlu, nach Genf einlud. Von den Fühlungnahmen mit den Außenministern der drei westlichen Großmächte und mit Herrn von Brentano erklärte er sich nach seiner Rückkehr nach Istanbul sehr befriedigt und stellte fest, daß eine vollkommene Uebereinstimmung der Auffassungen geherrscht habe. Die neue- sten sowjetischen Vorschläge dagegen seien in keiner Weise konstruktiv. Unbeachtet von der Oeffentlichkeit der westlichen Welt, aber sicherlich mit Argus- augen von der anderen Seite des Schwarzen Meeres verfolgt, vollzog sich in Trapezunt, während die zweite Runde der Genfer Kon- ferenz ihren Fortgang nahm, eine imposante Machtdemonstration. Nachdem bei Sivas in Ostanatolien kürzlich mit dem Bau der größ- ten Luftbasis der Welt begonnen worden Wär, wurde nun an der Schwarzmeerküste, keine 200 Kilometer von dem wichtigen Erd- ölhafen Batum entfernt, unter Mitwirkung eines Geschwaders modernster amerikani- scher Düsenjäger ein neuer mächtiger türkisch- amerikanischer Militärstützpunkt eingeweiht. Und obwohl es die Sowjetunion immer als eine Provokation empfindet, wenn im Schwarzen Meer Flottenverbände von Verbündeten der Türkei aufkreuzen, steuer- ten zwei Kriegsschiffe der britischen Mittel- meerflotte nach Abschluß des Besuches von Istanbul nordwärts durch den Bosporus in Richtung Zonguldak und Samsun. Die Flot- tenbewegung hatte vielleicht einen symbo- lischen Sinn. Es ist denkbar, daß sie in der Absicht erfolgte, das am Bosporus herr- schende Mißtrauen wegen der„weichen Po- litik“ Macmillans zu zerstreuen und nach auhen zu manifestieren, daß sich an der Be- reitschaft Englands zur Erfüllung seiner Bündnispflichten gegenüber der Türkei nichts geändert hat. Dr. Werner G. Krug in England Kern wafken durch eine künftige Arbeiter- Teglerüng. Sie lehnen den Paptei“ und Ge- werkschaftsentschluß über eine modifizierte und schrittweise Aechtung der Atomwaffen als„widerlich, lich“ entschieden ab. Sie gehen gegen die Parteiführung, deren Vorsitzender, Gaitskell, bereits hat, daß er ein Mißtrauensvotum in dieser Frage als ein Mißtrauensvotum gegen sich selbst ansehen und als Parteiführer zurück- treten werde. Die verschwommene Einstellung der Opposition zu der Frage der Verstaatlichung ist ein anderer Punkt der Sorge und des Anstoßes. Die letzte Meinungsbefragung zelgte deutlich, daß Gaitskells Ansehen als Parteiführer einen merklichen Rückschlag erlitten hat und jetzt nur noch von 41 Pro- zent der Befragten als favorisiert betrach- tet wird. Die Wahlaussichten der Labour- party als Ganzes sind nach der letzten Um- frage gleichfalls gesunken, und nur 350 Prozent der Befragten— das sind drei Pro- zent weniger als vor einem Monat— ex: klärten sich bereit, bei Neuwahlen für die Arbeiterpartei zu stimmen. unaufrichtig und unwirk- Hugh zu verstehen gegeben Den düsteren Aussichten für die Oppo- sition steht— wiederum ausschließlich aus gefühlsmäßigen Gründen— eine in letzter Zeit fühlbare Popularitätsminderung der Reglerung Macmillan gegenüber. Die großen Kolonialdebatten in der letzten Woche und die Sitzungen bis zur Parlamentsvertagung in dieser Woche brachten die bisher größte und weitverbreitetste Kritik zum Ausdruck. Die Erregung der Bevölkerung erreichte ihren Höhepunkt wegen der Behandlung des deutsch-kanadischen Polizistenmörden Günter Fritz Podola, der nach seiner Ver- haftung vernehmungsunfähig geschlagen würde. Diese Verhaltensweise der Polize wurde von Innenminister Butler im Unter- haus mit nicht gerade wahrheitsgetreuen Erklärungen gedeckt.: Welche Popularitätsbelastung aber 181 größer? Die der Labourparty oder der Kon- servativen? Da man Gefühle nicht schätzen und erfragen kann, ist die Unsicherheit vor den Neuwahlen in beiden Lagern glei groß. Die außenpolitische Situation scheint dabei überhaupt keine oder doch nur eine gan untergeordnete Rolle zu spielen. Viel- leicht erhält die Oeffentlichkeit einen Hu- weis, wenn der Innenminister dem Parla- ment vor seiner Vertagung den Termin zum Wiederzusammentritt bekanntgeben Wild Daß es ein Wiederzusammentritt zur Ent“ gegennahme des Auflösungsdekrets oder zum Termin der Neuwahlen sein wird davon ist so ziemlich jeder Beobachter über- zeugt; nicht aber davon, daß man die in def letzten Zeit hochgeputschten Gefühle in der Frage der Kernwaffen, der afrikanischen Unruhen und der geeigneten polizeilichen Maßnahmen bis zum Herbst gleichsam au Eis legen kann, Daß sowohl Ministerprä sident Macmillan und seine Regierung Wie der Oppositionsführer Gaitskell und seine Mannen in jüngster Vergangenheit stark an Popularität verloren und àn erbittertef Kritik gewonnen haben, steht außer Zweifel Die Frage ist nur, welcher Popularitätsver- lust in den Augen der unentschiedenen Wähler größer ist. Von ihrer Beantwortuns wird das Schicksal der jetzigen und die Zu- sammensetzung der nächsten englischen Re- Zlerung abhängen. 1 übe pro Sch. ten tag Mu che heit liss. gag ner Sve ihre 8 den päc nen Rur Obl. lun, hab Ver orig Sel] küh. lei unb San mai ben Urs neh Wos Sem Ent und kortge. lat der ko da- es be Berlin zes ge- en. An- ne, die ndig in 0 Staats. Lassen- 6 Fidel der die Castro nister. im un- ia Zur en. Die tros an r meh- Nenden ig aus. 8 sech nischer Feiler. gebung erreich- rn aus Haupt- leit mit tros 20 n Akonfe- n Mon- d einen ersten 1 eines tverbot ler An. n Au- tannien Zarap- gs Zu- endun- nferen: beider in dem Kreise Ueber. erhand- t. 1 1 and heiter; nd Ge- itzterte waffen mwirk- gen die Hugh gegeben dlieser zen sich zurück 18 der chung ind des kragung hen als Kschlag 41 Pro- betrach- Labour- en Um- ur 3555 el Pro- ex- für die Oppo⸗ lich aus letzter ng der groben he und rtagung größte 18druck. rreichte andlung mörders er Ver- chlagen Polizel Unter- etreuen ber ist r Kon- chätzen leit vor gleich scheint ur eine n. Viel; n Hin- Parla- un zum . Wird. ir Ent- s odler Vir r über; in der In der nischen eilichen am aut terprä⸗ 1 Wie 1 Seine stark ittertel zweifel ätsver“ edenen vortung die Zu- en Re- Nr. 170/ Dienstag, 28. Juli 1939 MORGEN Seite Was sonst noch geschang Bei den schweren Ueberschwemmungen in Pakistan haben nach offiziellen Berichten 41 Personen den Tod gefunden oder werden noch vermißt, über 20 000 Häuser wurden zerstört und 2998 Stück Vieh getötet. * Drei italienische Bergsteiger kamen am Sonntag bei dem Versuch ums Leben, den 4220 Meter hohen Castore-Gipfel in den ita- lienischen Alpen in der Nähe von Aosta zu bezwingen. Die Bergsteiger wurden durch herabstürzendes Eis getötet. * Bei einem schweren Unwetter über West- frankreich wurde am Sonntag in der Nähe von Niort eine Bäuerin zusammen mit ihren beiden Schwiegersöhnen vom Blitz erschla- gen. Die Bäuerin war gerade mit einer Fuhre Weizen auf dem Weg zu ihrem Hof, als plötz- lich der Blitz einschlug und das gesamte Ge- kährt in hellen Flammen stand. Die drei Menschen verbrannten auf der Stelle. * Der Elefant Jumbo, der auf den histori- schen Pfaden wandelt, auf denen Hannibal im Jahre 219 vor der Zeitrechnung mit seinen Elefanten die Alpen überquert haben soll, als er in Italien einfiel, steht am Montag vor seiner schwierigsten Aufgabe, der Erklim- mung des Clapier-Passes. Die Karawane, die Jumbo begleitet, hofft im Laufe des Tages bis nach Granges de Savine in 2400 Meter Höhe vorzudringen, um dort zu nächtigen. Das Tagesziel befindet sich knapp unterhalb der Paßhöhe, auf der der britische Historiker John Hoyte, auf dessen Initiative Jumbo sich in Marsch gesetzt hat, am Dienstag eine Erinnerungsplakette anbringen will. * Eines der seltensten Tiere der Welt, ein Takin, ist am Sonntag von Rangun in Burma nach Amsterdam geflogen worden und soll später auf dem Umweg über Hamburg in den Zoologischen Garten von New Vork Bronx gebracht werden, der es für rund 5000 DM. gekauft hat. Es wird das einzige Exemplar seiner Art in einem Zoo sein. Der Takin— auch Rindergemse oder Gnu-Ziege genannt— ist ein äußerst seltenes Tier und kommt nur in Nordburma vor. * Seit dem vergangenen Samstag schießt unter ohrenbetäubendem Getöse eine hohe Gasfontäne aus einem Bohrloch in der Nähe der Ortschaft Maroldterode im thüringischen Kreis Langensalza. Nach einem Bericht des SED-Zentralorgans„Neues Deutschland“ vom Montag ereignete sich der Gasaushruch am Samstagmorgen gegen 6.30 Uhr an einem Bohrturm des„volkseigenen“ Betriebes Erd- öl Erdgas. * Japan verzeichnete am Wochenende einen Rekordausflugsverkehr. Hunderttausende suchten in den Strandbädern, an Seen oder im Gebirge Zuflucht vor der Hitzewelle, die gegenwärtig Teile Japans heimsucht. Nach ersten Berichten sind beim Baden 78 Men- schen ertrunken oder werden vermißt. * In Kalifornien, das gegenwärtig die größte Trockenperiode seit vielen Jahren er- lebt, sind am Wochenende zahlreiche Wald- brände ausgebrochen. Im Santa-Cruz-Ge- birge, etwa 60 Kilometer südlich von San Franzisko, wurden 1000 Morgen Hochwald und Busch ein Opfer der Flammen. Seit März hat es in Kalifornien kaum geregnet. * Ein Kind oder ein Liliputaner muß die „Schlüsselfigur“ einer Londoner Einbrecher- bande gewesen sein, die am Wochenende in eine Bank in Ostlondon eindrang und sich mit 20 000 Pfund Sterling(etwa 236 000 DM) aus dem Staub machte. Die Polizei gab be- kannt, daß die Verbrecher eine kleine und schlanke Person durch die vor einem Fen- ster der Bank angebrachten Eisenstäbe ge- schoben hätten. Dieser„Zwerg“ habe dann von innen aufgeschlossen und die übrige Bande in das Gebäude gelassen. Die Einbre- cher verfügten über eine moderne Ausrüstung und viel Zeit. Nachdem sie sich mit Schneid- brennern einen Weg durch die Stahltüren im Innern der Bank gebahnt hatten, sprengten sie die Türe des Tresors mit einer Dynamit- ladung auf. Ihre mehrstündige Arbeit unter- brachen sie häufig, um sich Tee zu kochen. Die von ihnen benutzten Tassen und die Tee- kanne, die sie auszuwaschen vergaßen, wur- den von der Polizei sichergestellt und sollen 45 etwaige Fingerabdrücke untersucht wer Die Vereinten Nationen der Pflanzenwelt Londons Botanischer Garten wurde vor wenigen Wochen 200 Jahre alt— Zu Besuch in„Kew Gardens“ Als einer der schönsten und berühmtesten Gärten der Welt—„Kew Gardens“ vor den Toren Londons— am 2. Juni seinen Geburts- tag feierte, gab die Königin auf seinem samt- grünen Rasen eine große„Garden Party“. Elizabeth II. sah bei dieser Gelegenheit auch die„Queen's Beasts“ wieder, die von James Woodford mit humorvoller Lebendigkeit ge- stalteten zwei Meter hohen steinernen Wap- Dentiere des königlichen Hauses, die bei der Krönung vor genau sechs Jahren, am 2. Juni 1953, vor der Westminsterabtei Wache stan- den und jetzt in Kew Gardens ein bleibendes Quartier bezogen haben. Bei dieser erneuten Begegnung soll das weiße Pferd von Han- nover besonders selbstgefällig gegrinst ha- ben. Mit Recht. Der Botanische Garten von Weltbedeutung verdankt dem Hause Han- nover seine Geburt. Die deutsche Prinzessin Augusta von Sachsen-Gotha, Witwe des Prinzen Frederick von Wales, eine begei- sterte Botanikerin, begann das pflanzenkund- liche Abenteuer in ihrem 3% Hektar großen Privatgarten, ihr Sohn, König Georg III., setzte es später mit Phantasie und Sach- verstand fort. Inzwischen sind aus 3% Hektar 120 Hek- tar geworden, auf denen 45 000 Exemplare in üppige r Fülle gedeihen, 10 000 davon Bàume und Sträucher von erstaunlicher Vielfalt. Die Bibliothek des Botanischen Instituts, das die Seele des Gartens bildet, enthält mehr als 50 000 Bücher, das Herbarium über sechs Millionen getrocknete Pflanzenexemplare. Alljährlich werden 10 000 Briefe mit An- fragen aus aller Welt empfangen und 8000 Pakete mit Samen und jungen Gewächsen ausgesandt. Die Wissenschaftler des Instituts haben der Natur in den verflossenen 200 Jahren kräftig unter die Arme gegriffen und durch Pflanzenumsiedlung buchstäblich ganze In- dustrien aus dem Boden gestampft. Die aus Brasilien herausgeschmuggelten 70 000 Sa- men des Kautschuckbaumes und die Ver- schiffung der Schößlinge nach dem malai- ischen Archipel waren der Anfang der gro- Ben Gummiplantagen in Südostasien, der Chinchonabaum ist von seiner ursprüng- lichen Heimat in den Anden über Kew nach Java gelangt, das heute den Hauptbedarf der Welt an Chinin deckt. Die Ananas in unse- ren Kompottschüsseln wären ohne die Mit- hilfe des Botanischen Gartens bei der An- pflanzung in den britischen Kolonien kaum erschwinglich. Die Tatsachenberichte über die Irrfahrten der berühmten Pflanzenjäger von Kew lesen sich wie Abenteuerromane für Schuljungen. Für die Londoner und Touristen, die in Scharen herbeiströmen— Kew ist vom Zen- trum der Hauptstadt in 25 Minuten mit der Untergrundbahn zu erreichen und hat jähr- lich zwei Millionen Besucher— ist das Pflan- zenparadies kaum etwas anderes als ein Garten von zauberhafter Schönheit. Sie merken kaum, daß sich hier alle botanischen Begriffe verschieben und das Landschafts- bild genau genommen leicht verrückt ist. Neben Rotdorn und Erika, Fliederbüschen und Gänseblümchen gedeihen Bäume, Sträu- cher und Blumen aus den Tropen, vom Himalaja, aus Mexiko und vom Mittelmeer, aus Japan und Sibirien in unerhörter, bizarrer Pracht, von der verzauberten Welt der Gewächshäuser gar nicht zu reden. Aber hohe gärtnerische Kunst hat es fertig ge- bracht, das Formen- und Farbenensemble nicht nur schön, sondern auch„natürlich“ erscheinen zu lassen, als verstünden sich „Chinesische Himmelsbäume“ und Palmen an der Themse von selbst. Die Vereinten Na- tionen der Pflanzenwelt sind zu einem orga- nischen Ganzen verschmolzen. Originell und typisch englisch ist der Kompromiß zwischen Gelehrsamkeit und volkstümlicher Naturfreude. Die Botaniker des Instituts betrachten das Vergnügen des Laienpublikums als„Abfallprodukt“). Ein Blick auf die Spielregeln enthüllt die para- doxe Anmut der Situation. Die Pflanzen tra- gen Schilder mit Namen und Heimatbestim- mung, aber prinzipiell nur in lateinischer Sprache. Das Betreten des Rasens ist keines- wegs verboten, Familien mit ihren Picknick- körben breiten sich überall aus, dagegen ist das Mitbringen von musikalischen Instru- menten und Radiogeräten untersagt, ebenso das Fotografieren„von Personen oder Grup- pen“(die erste Regel wird zum Glück respek- tiert, das Ubertreten der zweiten als lähliche Sünde behandelt). Hunde haben keinen Zu- tritt, Amateurgärtner erhalten jederzeit Rat und Hilfe, aber die Benutzung von Bibliothek und Herbarium ist nur Botanikern und sol- chen, die es werden wollen, gestattet. Mitten in der grünen Pracht wird eine Gartenwirt- schaft mit Selbstbedienung geduldet, wo der Tee in Strömen fließt. Das ist Kew Gardens. Die Bäume haben 200 Jahre lang Zeit gehabt, zu Riesen heran- zuwachsen, während sich die Rhododendron- büsche zu hohen Bäumen entwickelten, und die Menschen zwar ihre Gesichter, aber nicht ihr Gesicht wechselten. J. Harbinger Im Garten wachsen Pferd und Reiter Die Kunst des Bäumeschneidens/ Römer Toparius kommt wieder zu Ehren Gartenzwerge und ein kleiner Bambi sind in manchem Garten ein bekannter Anblick, aber daß da plötzlich ein Pferd mit Reiter auftaucht, die beide aus einem Busch zu- rechtgeschnitten worden sind, dürfte etwas Neues sein. Das heißt, neu ist das auch nicht, die Kunst des Bäumeschneidens hat ledig- lich in England ein Comeback gefeiert. Früher wurde diese Kunst nur in den großen Gärten der englischen Landsitze aus- geübt, jetzt will jeder Schrebergärtner seine eigene Gartenskulptur haben. Seltsame Ge- bilde werden da geschaffen: Vögel, Tiere und geometrische Figuren, Büsche, die wie bizarr geformte Flaschen aussehen, Möbelstücke und anderes mehr. Ganze Gärten widmen sich dieser Kunst. In der Grafschaft Glou- cestershire hat ein Enthusiast aus seinem Garten einen vollständigen Zoo mit Vögeln und Tieren gemacht. Wenn ein Gartenbe- sitzer nicht warten will, bis seine Bäume oder Büsche die notwendige Höhe erreicht haben, denkt er sich wie der moderne Künst- ler seine Objekte einfach selber aus. Die neue Liebhaberei hat so schnell um sich gegriffen, daß es sogar schon„Berufs- bäumeschneider“ gibt, die einen ganzen Vor- rat von Gartenskulpturen zum Verkauf be- reithalten. Auch Drahtrahmen werden ver- kauft, damit die Bäume und Sträucher schneller die erforderliche Form annehmen. Es dauert etwa 10 Jahre, bis ein Buchsbaum Kegelform erreicht. Bis man Eichhörnchen, Hähne und Teddybären schneiden kann, kön- „Schwebende Untertasse“ flog über den Kanal Das von den britischen Flugzeugwerken Saunders Well Roe entwickelte„Schwebefahr- zeug“ überquerte am Samstagmorgen auf der Strecke Calais— Dover zum ersten Male den Aermelkanal. Es brauchte für die Fahrt bei einer Durckschnitts geschwindigkeit von 13 Knoten zwei Stunden drei Minuten. dpa-Bild nen mehr als 25 Jahre vergehen. Manche Gartenskulpturen, die zum Verkauf stehen, haben fast hundert Jahre gebraucht, um ihre neue Form anzunehmen. Die Preise sind vernünftig. Eine runde Pyramide kostet weniger als 18 DM, und eine größere, die vielleicht 40 Jahre alt ist, kostet etwa 120 DM. Selbst ein Pfau, der ein Rad schlägt, ist für weniger als 60 DPM zu haben. Buchsbäume und Eiben werden für die „Bildhauerei“ im Garten bevorzugt, weil sie langsam wachsen, ein langes Leben haben und unempfindlich gegen Kälte sind. Die großen Gärten, die sich auf das Bäumeschneiden spezialisiert haben und zum Teil schon Jahrhunderte lang existieren, sind Levens Hall in Westmoreland, Compton Wynyates in Warwickshire, Blenheim Palace und Chastleton in Oxfordshire. In Levens Hall begann ein französischer Gärtner, den man heute einen Gartenarchitekten nennen würde, vor 250 Jahren mit dem Bäume- schneiden und pflanzte fast alle Bäume, die heute noch stehen. Vögel, ein Boot, ein Regenschirm, eine Tasse mit Untertasse, ver- schiedene Tiere und geometrische Figuren gehören zu seinen Werken. Der Garten ist den größten Teil des Jahres für die Oeffent- lichkeit geöffnet. Die Kunst des Bäumeschneidens wurde in England zuerst von den Römern ausgeübt, die sie aus ihrem Land mitgebracht hatten. Eigentlich stammt sie aus Griechenland, aber ihr größter Vertreter war der Römer Topa- rius, der für die großen römischen Villen wahre Kunstwerke schuf, die an den Ein- gängen standen. Wohl das ausgefallendste Beispiel für das Bäumeschneiden steht in Westwood Manor in der Nähe von Bradford-on-Avon in der Grafschaft Wiltshire, wo ein früherer Flügel des Hauses vollständig mit Fenstern, einer Tür und Schornsteinen aus Sträuchern und Hecken rekonstruiert worden ist und eine getreue Nachbildung des zerstörten Ge- bäudeteiles genannt werden kann. In Herfordshire hat ein ehemaliger Lokomotivführer sich in seinem Garten eine Lokomotive zurechtgeschnitten, und in Herst- monceux in der Grafschaft Sussex stehen, aus einer Hecke herausgeschnitten, die Worte „Lobe den Herren“ vor einer Hauswand. Vielleicht wird es nicht mehr lange dauern, bis die Liebhaber der Gartenskulp- tur sich fliegende Untertassen und Raum- schiffe aus ihren Sträuchern und Hecken zu- rechtschneiden! 5 BF. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochfrüh: Vorüber⸗ gehend etwas wolkig, später wieder mehr aufheiternd. Vereinzelt Durchzug gewittri⸗ ger Schauer. Tagestemperaturen etwas nie- driger als bisher, aber immer noch über 23 Grad. Nächtliche Abkühlung bis um 15 Grad, abgesehen von örtlichen Gewitter⸗ böen. Mäßiger Süd- bis Südwestwind. Uebersicht: Ein über die britischen In- seln langsam zur Nordsee ziehendes Tief bringt etwas kühlere und feuchtere Luft ins Festland, wodurch namentlich in Nord- westdeutschland gewittrige Schauer auf- treten. Sonnenaufgang: 4.50 Uhr. Sonnenuntergang: 20.14 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 22,6 Grad. Vorhersage- Narte für 28.2 582-2 Uhr A . 7 7 —— eee Ois 7! e J . Poris 3 Pegelstand vom 27. Juli Rhein: Maxau 432(13); Mannheim 271 (-)); Worms 194(18); Kaub 187(6). Neckar: Plochingen 104(1): Gundels- heim 161(2); Mannheim 275(3). Todesstrahlen im Weltraum Die Weltraumfahrer der Zukunft sehen sich einer neuen Bedrohung gegenüber. Wis- senschaftler der Universität von Minnesota haben in der vergangenen Woche eine Art von„Todesstrahlen im Weltraum“ entdeckt, die aus Protonen bestehen, die im Gefolge von Sonneneruptionen in gewaltigen Strömen in den Weltraum geschleudert werden. Der wissenschaftliche Mitarbeiter der Zeitung„Minneapolis Tribune“ erklärte in einem Artikel, von wissenschaftlicher Seite sei die neue Entdeckung als„Schock für die Raumfahrtenthusiasten“ bezeichnet worden. Das Auftreten der Protonenströme könne nicht vorhergesagt werden. Ihre Dauer be- trage bis zu acht Tagen. Zur Abschirmung des Menschen gegen die Partikelchen sei eine Bleischicht von zwei bis fünf Zentimeter Stärke notwendig. Ein derartiger Bleiman- tel, der als unbedingt notwendig angesehen werde, würde ein Raumschiff schwerer ma- chen als bisher vorgesehen. Keines der in absehbarer Zeit zur Verfügung stehenden Raketentriebwerke entwickle den nötigen Schub, um eine solche Rakete aus dem Be- reich der Erdanziehung herauszutragen. Das Blatt berichtet, daß das Auftreten der Sonnenprotonen erstmals am 12. Mai 1959 festgestellt worden sei, als es eine größere Eruption auf der Sonne gab. Zu weiteren Registrierungen sei es am 14. und 16. Juli gekommen. Wissenschaftler messen der neuen Ent- deckung die gleiche Bedeutung zu wie den im Jahre 1958 festgestellten beiden jonisier- ten Schichten, die die Erde in bestimmten Höhen umgeben und die ebenfalls eine Ge- fahr für die Raumfahrt darstellen. Vielfach wurde die Auffassung vertreten, daß die jetzt entdeckten Protonenströme wesentlich ernster zu nehmen seien als der van-Allen- Gürtel. Die Raumfahrt des Menschen sei noch lange nicht gesichert. Es sei durchaus möglich, wie betont wurde, daß es den Be- wohnern der Erde nicht möglich sein werde, über den Mond hinaus ins All vorzustogen Was wir sahen: Gemischte Sommerkost Im Deutschen Fernsehen herrscht wie überall Ferienstimmung und das Sommer- Programm will den angeschlagenen Zu- 2 8 5 keine geistigen Strapazen zumu- lane Das wäre bei der brütenden Hunds- asshitze auch zu viel verlangt.„Max macht 1„ eine musikalische Show aus Mün- 5 en mit dem Orchester Max Greger, zeigte 5 Blödeleien vor und hinter den Ku- dssen und Filmaufnahmen mit Oktoberfest- 3 und amerikanisch frisierten Bild- 3 Ss.„Spiel mit Vieren“, die Baden-Bade- 5 Unterhaltungsserie mit Alice Babs und 3 Asmussen, brachte eine neue Folge de er noch immer etwas verkrampft wirken⸗ en Späbßchen, und„Leichtes Artistenge- 12 eine Variété-Sendung aus dem eiser- an des Nord- und Westdeutschen 9911 tor derbendes- sorgte für die bereits 18 Zatorisch gewordene optische Beriese- 45 8. Die Routiniers ziehen ihre Nummern 1 die diensttuenden Programmleiter Ver n ihr Soll erfüllt. Am Rande dieser 8 Snüsungskonfektion und einigermaßen n erschien„Die Traber- Truppe“, das kührt Portrait einer Artistenfamilie, vorge- 79 85 beim Süddeutschen Rundfunk. Wenn⸗ 8 Weder das Material noch die rührend 8 8 80 Diktion des Vortrags für eine 5 Stagabendsendung ausreichten, spürte 5 hier etwas von dem echten, unverdor- Ur n Wesen des fahrenden Volks und vom 18 5 aller eircensischen Künste. 8 Tag allerdings war von dem ange- 3 dahinplätschernden Zeitvertreib dieser 8 Apen nommen: der 20. Juli. An die- Ents end durften die Zuschauer keine 0 Parmung erwarten, keine unverbindliche Berk zu nichts verpflichtende Unterhaltung. stellte das Fernsehen unbequeme Fra- gen, die eine Antwort fordern:„Soldaten- eid oder Gewissenspflicht?“ hieß das Thema einer öffentlichen Diskussion beim Sender Köln, die wie die meisten solcher Veran- staltungen unbefriedigend bleiben mußte, weil trotz aller redlichen Bemühung die Probleme immer nur angeschnitten aber nicht zu Ende diskutiert werden können. Besser und überzeugender gelingt die Antwort durch ein realistisches Beispiel, das, durch Erfahrung tausendfältig belegt, die menschliche und soldatische Konflikt- situation verständlich macht.„Mann ohne Namen“, ein Fernsehspiel von Curt Goetz- Pflug(Sender Freies Berlin) schilderte den Prozeß gegen einen ehemaligen deutschen Soldaten, der in der Fremdenlegion unter- getaucht war und nun von einem französi- schen Kriegsgericht zum Tode verurteilt werden soll, weil er gegen den ausdrückli- chen Befehl seiner Vorgesetzten zwei Alge- rier, die als Geiseln erschossen werden soll- ten, freigelassen hat. Warum? Es war keine sentimentale Regung, sondern eine Ent- scheidung des Gewissens, eine Art Wieder- gutmachung der eigenen Schuld, die dieser Mann während des Hitlerkrieges auf sich lud, als er in der Normandie französische Zivilisten erschießen mußte, unschuldige Menschen, wahllos herausgegriffen, weil die Bevölkerung im Verdacht stand, mit den Partisanen zu sympathisieren. Er ist also ein Kriegsverbrecher, der von den Franzo- sen gesucht wird. Jetzt steht er vor ihrem Gericht, weil er— unter falschem Namen und in französischem Dienst— die Ausfüh- rung des gleichen Befehls verweigerte. Was entscheidet nun über Gut und Böse? Die Farbe der jeweiligen Uniform? Der Macht- spruch des Siegers über den Besiegten? Da wird nichts beschönigt und nichts entschul- digt, doch am Ende bleibt die Erkenntnis, daß die Gerechtigkeit kein Vaterland und das Gewissen keine nationalen Grenzen hat. Der tragische Ring von Rache und Vergel- tung muß durchbrochen werden, wenn die Völker weiterleben wollen, mit dieser Ein- sicht klingt das Stück aus, an dessen Schluß das Wort„Begnadigung“ steht. Es gab wohl niemand, der sich dem ethischen Gewicht dieser packenden Aufführung entziehen konnte. E. P. Modernes Gesundheitswesen Indianerhäuptling färbt seine Zähne gesund Der Indianerhäuptling„Großer Sieg“ und seine Stammesgenossen haben keinen defek- ten Zahn im Mund. Woher kommt das? Sie haben einige Zeit hindurch jeden Morgen nüchtern die Blätter von Piyu oder die Beeren von Nashumbi gekaut. Beides sind Sträucher des Urwaldes in der Amazonas- gegend. Nach dem Genuß dieser Blätter und Früchte färbt sich der Zahnschmelz schwarz, und auch das Zahnfleisch wird dunkel. Diese Verfärbung hält vier bis sieben Mo- nate an. Sobald sie nachläßt, wird das Kauen Wiederholt. Fragt man diese Indianer nach dem Grund solchen Handelns, sagen sie übereinstimmend:„Wenn wir das nicht tun, werden unsere Zähne schlecht“. In der Tat vermag diese höchst einfache Maßnahme vor der von uns so gefürchteten Zahnfäule zu schützen. Wir hätten damit also endlich das Mittel, nach dem wir seit Jahrzehnten schon verzweifelt suchen. Be- dauerlicherweise ist es aber noch nicht ge- lungen, den Stoff herauszufinden, der im Zusammenwirken mit dem Speichel die Zähne schwarz färbt und offenbar den Zahn für die Karies unangreifbar macht. Als besonders hinderlich erweist sich die Schwierigkeit, die Pflanzen frisch vom Ur- wald bis zum Laboratorium zu befördern. In unserem deutschen Klima gedeihen sie nicht. In Gewächshäusern Botanischer Gärten kann keine so große Menge gezüchtet werden, wie sie zur Untersuchung gebraucht wird. Es wurde deshalb vorgeschlagen, solche Pflan- zungen im Urwald in der Nähe von Flug- plätzen anzulegen. Jedenfalls muß weiter versucht werden, der von den Indianern ge- übten Methode auf den Grund zu kommen;: denn angesichts der Tatsache, daß die Zahn- fäule bei uns die am meisten verbreitete Volkskrankheit ist— sie befällt als einzige Krankheit 90 Prozent der Bevölkerung—, müssen wir jeden Weg erkunden, der viel- leicht eine wirksamere Vorbeugung ermög- licht, als sie zur Zeit möglich ist. Zigaretten auf Rezept? „Es fehlt nur noch der Vorschlag, künftig Zigaretten und Spirituosen auf Rezept aus- zuliefern, ein Gedanke, der gar nicht so ab- wegig erscheint, wenn man an die ameri- kanische Prohibitionsgesetze der zwanziger Jahre zurückdenkt.“ Mit diesem Hinweis argumentiert ein neu gegründeter„Infor- mationsdienst der Arbeitsgemeinschaft zur Erforschung gesundheitspolitischer Pro- bleme“, der der Fachvereinigung(Früher: Interessengemeinschaft) Heilmittelwerbung e. V. angeschlossen ist, gegen die Schlagworte „Arzneimittelsucht“ und„Pillenhunger“, die in weiten Kreisen der Bevölkerung dis- kutiert werden und vor allem gegen die Auffassung, Arzneimittel seien eine Gefahr für die Gesundheit und für die soziale Ord- nung. Ein solcher Vergleich ist nun allerdings gar nicht einmal so abwegig, denn schon seit langem warnen verantwortungsbewußte Aerzte die Jugend und besonders gefährdete erwachsene Patienten nicht oder nicht zuviel zu rauchen. Der Gedanke, Zigaretten nur noch auf Rezept abzugeben, ist allerdings unseres Wissens in medizinischen Fachkrei- sen bisher noch nicht geäußert worden. Ihn auszusprechen blieb der Arbeitsgemeinschaft vorbehalten. Schlanke weniger gefährdet Wer hat die besten oder die geringsten Aussichten, sich eine Erkrankung des Her- zens zuzuziehen? Diese Frage wurde jetzt durch eine Untersuchung beantwortet, die von dem medizinischen Forschungszentrum an der Universität New vork mit Hilfe eines Elektronenrechners IBM 650 durchgeführt wurde. Im Rahmen dieser Studie wurden 146 gesunde und 100 herzkranke Männer unter- sucht, wobei nach bedeutsamen konstitutio- nellen Unterschieden zwischen beiden Grup- pen geforscht wurde. Dabei führte die IBM 650 in wenigen Minuten umfangreiche Berechnungen durch, die sonst für jede untersuchte Person Wochen in Anspruch ge- nommen hätten. Bei der Untersuchung wurden zahlreiche Faktoren wie Körpergröße, Körperbau, Blut- zusammensetzung, Erbanlagen berücksich- tigt. Die Ergebnisse zeigten, daß schlanke Männer weniger anfällig für Herzkrankhei- ten sind als solche, die einen mehr unter- setzten und stämmigen Wuchs haben. Tröst-⸗ lich war allerdings zu erfahren, daß Ueber- gewicht keine wesentliche Bedeutung hat, 3 5 nicht mit hohem Blutdruck verbun- en ist. Man schätzt, daß nach dieser Methode mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent herausgefunden werden kann, ob ein Mann sich im Alter von 40 bis 60 Jahren eine Hers- erkrankung zuziehen wird oder nicht. d Bede 4 MANNHEIM Dienstag, 28. Juli 1959/ Nr. 170 Aus dem Polizeibericht: Schwerer Warenbetrug Perfektes Ersatzteillager Der Inhaber einer Mannheimer Firma erstattete Anzeige gegen eine Angestellte wegen Diebstahlsverdacht. Nachprüfungen ergaben, daß Sachhehlerei vorlag, neben- bei führten die Ermittlungen aber noch auf eme andere Spur: Ein 56jähriger Lagerver- walter wurde festgenommen, er Sab zu, Diebstähle bei seiner Firma begangen zu haben. Am gleichen Abend wurde seine Wohnung in Hockenheim durchsucht. Im Keller Batter er sich ein umfangreiches Ersatzteil- und Zubehörlager im Werte von 25 000 bis 30 000 Mark eingerichtet. Erst nach einer Inventur der Firma wird der Diebstahl in seinem ganzen Umfang wert- mäßgig erfaßt werden können. Im Gartenhäuschen erhängt Durch Anruf wurde die Polizei verstän- digt, daß sich auf der Friesenheimer Insel ein Mann das Leben genommen habe. Der 70jährige hatte sich in seinem Gartenhäus- chen erhängt. Die Gründe der Tat sind bis jetzt unbekannt. Ruine eingestürzt Ein Teil einer Ruine in der Alphorn- straße stürzte um Mitternacht plötzlich ein. Die Berufsfeuerwehr prüfte die Ursache und gab als Grund Baufälligkeit an. Ab- gsperrmaßnahmen waren nicht notwendig. Unfallverletzter gestorben Wie bereits berichtet, gab es in der ver- gangenen Woche einen schweren Verkehrs- unfall in der Casterfeldstraße in Rheinau, bel dem ein Mopedfahrer, den drei ameri- kanische Lastwagen überholten, angefahren und verletzt wurde. Der 63jährige, verhei- ratete Mopedfahrer, der von dem dritten Laster gestreift wurde, ist jetzt im Kran- kenhaus an seinen Verletzungen gestorben. Herumtreiber wiedergefaßt Ein lediger, 33jähriger Arbeiter wollte sich im Uebernachtungsraum des Autohofs 9 N Sensationelle NEUHEIT! Ohne Vorkenntnisse sofort her- vorragende Bilder, da Kamera 1 Zeit u Blende selbst- r 5 —— tätig reguliert. DM 238.— Anzahlung DM 50.— Monatsrate DM 20.— PHNORA, 37 een, O 7, 5(Planken) CCC ausruhen. Als ihn ein Stubenmädchen im Laufe des Vormittags entdeckte, sprang der Mann durch Fenster. Wenig später nahm die Polizei ihn fest. Er war erst kurze Zeit vorher aus dem Gefängnis entlassen Wor- den, hat keine geordnete Arbeit und auch keinen festen Wohnsitz. Er wurde ins Ge- fängnis gebracht. Ungenießbare Brathähnchen Nachmittags fand ein Autofahrer auf der f- Optima- vollautomatisch Industriestraße einen Holzverschlag mit Fisch 15 bratfertigen Hähnchen und einer Ente Durch die Hitze waren die Tiere allerdings schon stark angegriffen und deshalb zur Verwendung unbrauchbar. Abseits cchweißentwöhnter Kühle Sturzt im Massen-Amoklauf Sich die Kundochaſt ins Gewlile: Endlich wieder Ausverkauf! Wild entschlossen und verbissen Wird sogar der Kunststoff- Maid Was sie hat, vom Leib gerissen: ¶ Noch steht sie, halb nackt, bereit.) Reingewühlt bis an die Ellenbogen: Einer tut was gegen Hitze Und verhlͤrt die dicke Luſt. Er vermiltelt, mittels Spritze, Scharzwald-Edeltannen-Duſt.. Ma Nix/ Bilder: Steiger klingende Kassen und ramschende Massen Gewimmel in der grünen Welle: Kauffreudiges Hinterland kam zum Fest der kleinen Preise Schlag acht Uhr degann gestern morgen die große Schlacht um die kleinen Preise, die in Mannheims Innenstadt erst in den heißen Mittagsstunden ueder abflaute, doch dann nach Büro- und Arbeitsschluß nock einmal in das gewohnte Kumpfgetümmel um „die Gelegenheiten“ ausartete. Mit Oma, Kind und Kegel tappte vor allem Mannheims kauf freudiges Hinterland farbenblind durch die grüne Welle. Die verstdrheten Posten der Verkehrspolizei waren schier am Verzweifeln:„Wir lassen ja schon fünfe gerade sein, wenn sie nur alle wieder gut heimkommen!“ Für die Geschäftswelt aber, die wieder mutig und mit vollen Lagern kräftig mitmacht, war es ein„hervorragender Vormittag“. Die Umsätze hielten Schritt mit den Erst-Sommerschlußverkaufstagen der Vorjahre und das Personal kielt trotz Hitze und Gedränge bei kaltem Frei-Tee leicht gehleidet wacher die Stellungen hinter den Vom Taschentuch zu einem Pfennig bis zur Meterware sommerlich bedruckter Klei- derstoffe fand wieder alles Liebhaber, die aber manchmal gar nicht lieb zueinander waren: Sie balgten sich mit Händen und Füßen um die„Sonderposten.“ Bis an die Ellenbogen a ckerten, Stadt und Land, dick und dünn, kurz und klein, Männlein und Weiblein, Oma und Opa, Teenager und „Stiktekopp“ im stoßenden und schieben- den Gedränge Tische, Regale und Kleider- ständer immer wieder um und um. Ruhige Oasen waren lediglich die Möbelabteilun- gen, wo die weniger abgehärteten Kämpen in den Polstersesseln klebten und wie die che im Sandkasten fach Luft japsten 3 Tischie 1 Berhaupt Ens Efliche Kaufhäuser Hatten daher ihre „Hauptkampflinie“ auf die Straße verlegt, 350 Bühnentechniker tagen in Mannheim Bühnentechnischer Kongreß mit Gästen aus Uebersee Die 32. Bühnentechnische Tagung, ge- meinsam veranstaltet von der Berufsgruppe „Ausstattung, Technik und Verwaltung“ in der Genossenschaft deutscher Bühnenange- hörigen und von der„Deutschen theater- technischen Gesellschaft“, hat am Montag begonnen und eine unerwartet hohe Beteili- gung aufzuweisen. Mit besonderer Freude registrieren die Veranstalter die internatio- nale Resonanz, die sich im Besuch von etwa 35 Teilnehmern aus dem Ausland äußert. Theatertechniker aus New Vork und aus Jo- hannisburg(Südafrika), aus vielen euro- päischen Ländern, darunter England, Schwe- den, Oesterreich, Italien, Frankreich und Dänemark, sind zum Erfahrungsaustausch mit ihren deutschen Kollegen nach Mann- heim gekommen. Man rechnet damit, dag heute Dienstag), am wichtigsten Tag der Veranstaltung, etwa 350 Gäste zusammen- treffen. Der Montag war internen Besprechungen sozlalpolitischen Charakters unter 110 Mit- gliedern der Berufsgruppe„Ausstattung, Technik und Verwaltung“ gewidmet. Insbe- sondere befaßten sich die Delegierten der Theater mit dem in Vorbereitung befind- lichen Bundesangestelltentarif(BAT), mit dessen Inkrafttreten etwa im April 1960 zu rechnen ist. Hierbei wurde überwiegend der Wunsch geäußert, dem bühnentechnischen Personal in mittleren und unteren Positionen die Vorteile dieser Tarifregelung zugute- kommen zu lassen, weil sie im Gegensatz zum jetzt verbindlichen Bühnen-Normalver- trag eine unbefristete Anstellung garantiert. Damit, glaubt die Fachgruppe„Ausstattung, Termine Sprechstunden der CDU am 29. Juli von 17 bis 19 Uhr in N 5, 2— Stadträtinnen Lutz und Scherer. MGV„Liederhalle“: 28. Juli letzte Sing- stunde. Die Freilichtbühne Mannheim gibt bekannt, daß die am Samstag, 25. Juli unterbrochene Aufführung am Sonntag, 2. August, 20 Uhr, wiederholt wird. Gelöste Karten behalten ihre Gültigkeit. Zentralverband der Sozialrentner: Die Lan- desgeschäftsstelle Pfalz in Neustadt/ Wein- straße des Zentralverbandes der Sozialrent- ner e. V., Sitz Wermelskirchen, hält am 29. Juli 2b 15 Uhr im Kolpinghaus, Mannheim, R 7, 4-11, Aufklärungs- und Beratungsstunden in allen Renten- und Versicherungsfragen der Ange- stellten-, Invaliden- und Knappschaftsversiche- rung ab. Versicherungsunterlagen sind mitzu- bringen. Wir gratulieren! Käthe Schneider, Mann- heim-Waldhof, Stiller Weg 16, wurde am 27. Juli 75 Jahre alt. Heinrich Sieger, Mann- heim-Käfertal, Aeußere Wingertstraße 22, be- geht den 70,, Katharina Hoffmann, Mannheim- Käfertal, Wormser Straße 54, den 76. Geburts- tag. Die Eheleute Karl Riemensperger und Ro- I geb. Faas, Mannheim, Karl-Marx-Straße 78. nen Eheſubllaum feiern. Technik und Verwaltung“, könne der Büh- nentechniker stärker an seinen Arbeitsplatz gebunden werden und sich verantwortlicher fühlen für die Millionenwerte, die er zu handhaben oder zu beaufsichtigen hat. Auch die heute zu eröffnende Firmenaus- stellung mit Erzeugnissen für die Bühnen- technik weist internationale Beteiligung auf. Unter den insgesamt 35 Firmen, die im Foyer des Nationaltheaters ihre Stände errichtet haben, befinden sich Häuser aus London und Wien. 5 Eine Pointe am Rande: Nachdem die vor- zeitige Absetzung von„Biedermann und die Brandstifter“ vom Spielplan der Mannhei- mer Bühne im ganzen Bundesgebiet kom- mentiert worden ist, haben die Teilnehmer an der Tagung Gelegenheit, das Bühnenbild dieses Stücks zu bèewundern. Vor dieser Ku- lisse spielen sich nämlich alle Veranstaltun- gen im Kleinen Haus des Theaters ab. 5-mann durchgewühlten Trikotagen-Bergen. andere ließen die Ventilatoren heiß laufen und ein Warenhaus am Paradeplatz hat so- gar einen jungen Mann für die ersten drei Tage abgestellt, der mit einer Drei-Liter- Spritze„Schwarzwald-Ozon“ versprüht. Am lebhaftesten ging es zwischen neun und elf Uhr zu: Schon gegen zehn Uhr standen die ersten Kleiderpuppen splitter- nackt in den Schaufenstern. Die Dekora- teure kamen einfach nicht mehr mit und deckten die Blößen ihrer Plastik-Verkaufs- hilfen mit Tüchern ab. Gefragt war vor allem„Sommerware“: Leichte Hüte, luftige Schuhe, helle Leder- waren, duftige Blusen und dünne Kleider und Anzüge gingen reigend ab. Die hoch. 6 e war das 2 wieder Gefallen bei jeflen, die gern nehmen, aber ungern zahlen. Aber das war diesmal ‚nicht so toll“, wie das um Kriminal-Beamte verstärkte Wachper- sonal befürchtete. Als die Sonne senkrecht auf den Asphalt knallte, zogen die ersten triumphierend 2 „Makabre Spiele“ Stadt willbestatten Laut Auskunft der Städtischen Presse- stelle ist Bürgermeister Leopold Graf(u. a. zuständig auch für das Bestattungswesen) bemüht, eine Möglichkeit zu finden, wie man die Skelettreste in C 7 würdig beisetzen könne. Bekanntlich waren Arbeiter bei Bag- gerarbeiten in C 7 auf menschliche Skelette gestoßen. Bis heute steht noch nicht ein- wandfrei fest, ob sich an dieser Stelle ein- mal ein Friedhof befand. Es wird vermutet, daß es sich bei der Fundstelle um einen Dorffriedhof aus dem 16. Jahrhundert han- delt. Die Zeit der amtlichen Bemühungen und Ueberlegungen nutzten nun Jugendliche und Erwachsene zu allerlei makabren, höchst pietätlosen Spielen aus(siehe„MM“ vom 27. Juli) Ueber den Abschluß der amtlichen Bemühungen konnte die Pressestelle noch nichts äußern. D. Fr. Technischer Ausschuß stimmte zu: „dicke Geschäft“ auf maladen Knöcheln wieder von hinnen. Abends durften dann die Ernährer die „spottbilligen“ Einkäufe ihrer sparsamen Frauchen im frischgefüllten Kleiderschrank bewundern und die leergefegte Wirtschafts- kasse auffrischen. Gar mancher bestaunte kopfschüttelnd, was da in wenigen Stun- den zusammengeramscht wurde: Vom Cock- tailkleid— das paßt bestimmt der Oma— bis zum buntschreienden Vorhangstoff für das Schuhschränkchen war alles dabei. „Und denk Dir, Männel, für Dich hab' ich sogar ein prima Oberhemd für nur zwei Mark fünfundneunzig gesehen.. Sto in einer Mühlen-Arbeitsversammlung Textil-„Oscar“ verliehen an„EI beo“ Wer ke Den„Elbeo“-Werken Augsburg-Mann- heim wurde dieser Tage eine schöne Aus- zeichnung zuteil. Hermann Bahner, Mann- heim, nahm sie im Rahmen einer Feier- stunde im Schloßhotel„Solitude“ im Beisein des Stuttgarter Oberbürgermeisters Dr. Klett entgegen. Es handelte sich um die„texport- trommler“-Plakette, eine Auszeichnung, die die international bekannte deutsche Fach- zeitschrift„Textil-Report“ alljährlich an einen kleinen Kreis von Fachbetrieben und Einzelhandelsgeschäften für aus dem Rah- men fallende gute Werbemaßnahmen ver- leiht. Die Branche nennt die Auszeichnung auch den Textil-„Oscar“. Die Mannheim- Augsburger„Elbeo“- Werke erhielten den „Oscar“ für„gezieltes Produktionsprogramm, hervorragende Verkaufsor ganisation und vorbildliche Werbung“. Bei der feierlichen Plaketten-Uebergabe hielt Prof. Dr. Bergler, eine eigenwillige Ka- pazität auf dem Gebiet der Konsum- Forschung, einen Festvortrag über das aktuelle Thema:„Abstimmung der Fabri- kation auf Bedürfnisse und Forderungen der Verbraucher“. 0 Lohnerhöhung gefordert bei IG Nahrung und Genuß Wie der Geschäftsführer der Gewerk- schaft Nahrung, Genuß und Gaststätten der Ortsverwaltung Mannheim, A. Locherer, im Saal der„Sieben Schwaben“ am Sonntag- vormittag vor rund 250 Mühlenarbeitern bekanntgab, hat die Gewerkschaft die Löhne für die in den Mannheim-Heidelber-. ger Großmühlen zum 31. 3. 1959 gekündigt. Die Gewerkschaft habe eine Erhöhung der Stundenlöhne um 25 Pfennig für alle Lohn- gruppen gefordert. Daraufhin habe die Ar- beitgeberseite zunächst eine Erhöhung der Stundenlöhne von vier, später von zehn Pfennig sowie die Verkürzung der Arbeits- zeit zum 1. Januar 1960 von 44 auf 42½ Stunden angeboten. Nachdem der Gewerk- schaftsvertreter über die wirtschaftlichen und sozialpolitischen Hintergründe dieser Lohnforderungen gesprochen und eine „Zahlungsfähigkeit“ der Arbeitgeber zum gegenwärtigen Zeitpunkt bejaht hatte, ver- traten alle Diskussionsredner die Auffas- sung, daß die höheren Löhne rückwirkend ab I. April gezahlt werden müßten und der 10-Pfennig-Vorschlag„vollkommen undis- kutabel“ sei. Die beiden Tarifpartner ver- handeln am 30, Juli erneut vor der Ober- schlichtungsstelle in Mannheim.(Vgl. Wirt- schaftsteil.)* Odenwaldklübler auf der Mannheimer Hütte Jubilare und Wanderer mit„erfülltem Soll“ wurden geehrt Wenn von einem Wanderverein minde- stens ein Viertel der Mitglieder regelmäßig an den Ausflügen und Fahrten teilnimmt, so ist das im Zeitalter der Motorisierung ein gutes Zeichen und der Anerkennung wert. Der Odenwaldklub zeigt diese Anerkennung duch nach außen hin, indem er den Wande- rern, die eine bestimmte Zahl von Wande- rungen im Jahr mitmachen, ein goldenes Efchenblatt verleiht,. Deshalb hat jede Orts- gruppe des Oden waldklubs alljährlich ihre Wanderer-Ehrung, und die Mannheimer Ortsgruppe, mit 700 Mitgliedern die stärkste im Gesamt-OWK, nimmt diese Ehrung seit über dreißig Jahren auf ihrer eigenen Hütte bei Neckarsteinach vor. Die Teilnehmer wan- derten schon am Sonntagvormittag von Neckargemünd aus über den Bockfelsen und den Tillystein nach Neckarsteinach und schafften in der Mittagshitze den steilen An- stieg zum Bischofswald. Hoch über der un- unterbrochenen Autoschlange auf der Nek- karstraße und über dem Zeltplatzgewimmel am Neckarufer liegt dort in 250 Meter Höhe die Mannheimer Hütte. Auf der Terrasse wickelte sich im Laufe des Nachmittags das große Familienfest der Odenwaldklübler ab. Die Blaskapelle des Orchestervereins Heidel- berg- Handschuhsheim spielte dazu, die Man- nen der„Sängerhalle“ Mannheim ließen ihre Lieder erklingen, und die Jugendgruppe des Mannheimer OWK sang und tanzte, daß es eine Freude war. Vorsitzender Hermann Hügin, als Wan- derer mit 44 Eichenblättern leuchtendes Vor- bild seiner Ortsgruppe, begrüßte Mitglieder und Gäste, gedachte derer, die für immer den Wanderstab niederlegten, und zeichnete eine stattliche Anzahl von Jubilaren aus. Wir wollen hier nur einige von ihnen ver- 1,35 Millionen für Wiederaufbau des Dalberg-Hauses Domizil für Volks- und Musikbücherei/ Wallstädter Kerwesorgen/ Alle Vorlagen angenommen Der Technische Ausschuß billigte am Montag eine Vorlage des Referats VIII (Hochbau) über den Wiederaufbau des kriegszerstörten Dalberghauses in N 3, 4. Mit einem Kostenaufwand von rund 1,35 Millionen DM soll das Dalberg-Haus nahezu historisch getreu wiederaufgebaut werden. Die Fassade— sie steht unter Denkmalsschutz— soll auf jeden Fall erhalten bleiben. Nach Fertigstellung wird dann in N 3, 4 die Hauptstelle der Städtischen Volks- und Musikbücherei ein- ziehen. Die Hauptstelle war 1916„provisorisch“ im Herschelbad untergebracht worden. Das Provisorium erwies sich jedoch als besonders zeitbeständig. Nach endlosen Beteuerungen—„die Hauptstelle(21 000 ständige Leser) verdient endlich eine würdige Unterbringung“— wurde nun der entscheidende Beschluß gefaßt. Gleichzeitig wurde die Verwaltung beauftragt, beim Landesamt für Denkmals- pflege über einen„angemessenen Zuschuß“ für das Objekt zu verhandeln. Die zu erhaltende Fassade bestimmt zwar das Bauvolumen, die Planer haben aber dem Ausschuß eine akzeptable Lösung offeriert. Die Pläne sehen im Keller— neben Hei- Zungsanlagen— Lagerräume und Bücher- magazine vor. Im Erdgeschoß werden u. a. Reservemagazin, Amtsbücherei, Vortrags- saal und Lesehalle untergebracht. Das erste Obergeschoß nimmt die Jugend- und Musik- bücherei auf; im zweiten Obergeschoß wird sich die Direktion etablieren, außerdem wer- den dort weitere Teile der Jugendbücherei Untergebracht; im Dachgeschoß schließglich sollen Hausmeister wohnung, Buchbinderei und Erfrischungsraum eingerichtet werden. Das Haus in N 3, 4, wurde 1735— vermut- lich von Bibiena— erbaut und von der Fa- milie Dalberg in den Jahren 1782 bis 1815 bewohnt. Der Wiederaufbau folgt im we- sentlichen der historischen Vorlage. Bekannt wurde, daß aus der Reihstiftung 300 000 DM zugeschossen werden sollen. Die Ausschuß mitglieder brachten keine Einwände vor, lediglich Stadtrat Kuhn(CDU) fragte an, ob denn nicht für die Volkshochschule im künftigen Dalberg-Haus ein Plätzchen frei Sei. Heftiger diskutiert wurde dagegen die Verlegung des Wallstädter Kirchweihplatzes. Bislang hatten die Wallstädter auf dem freien Platz neben dem„Rathaus“ und auf einem Teil der Mosbacher Straße ihre Kerwe gefeiert. Die Volksbelustigungen störten allerdings den Durchgangsverkehr in der Mosbacher Straße erheblich, weshalb der Gewerbeausschuß schon von drei Jahren einer Verlegung der Kirchweihvergnügungen nach der Ecke Mosbacher/ Amorbacher Straße zustimmte. Mittlerweile hat auch die Bür- gergemeinschaft Wallstadt sich mit dieser Angelegenheit befaßt: Sie schlug vor, das Gelände westlich der Amorbacher Straße so auszubauen, dag Wallstadt auch größere Veranstaltungen dort abhalten könne. Außer- dem, so meinten die Bürger, würde eine Grünanlage mit Spielplätzen und einer Roll- schuhbahn(im Winter Schlittschuhbahn) der Vorortgemeinde wohl anstehen. Der Aus- schuß stimmte dem zu. Die Kosten betragen 55 000 DM für die Verlegung des Kirch- Weihplatzes und 25 000 DM für gärtnerische Arbeiten und Spielplätze.. Vorher hatten allerdings die Stadtväter die Wünsche der Bürgergemeinschaft kriti- siert. Angeblich haben die Wallstädter Ver- eine vor einiger Zeit erklärt, sie würden gerne die Kosten für eine Rollschuhlaufbahn aufbringen, wenn man ihnen erst einmal ein Gelände dazu überlasse. Relativ rasch waren die letzten drei Punkte der Tagesordnung erledigt: Der Aus- schuß bewilligte eine Vorlage über den Aus- bau der Badener Straße in Seckenheim (zwischen Rastatter Straße und Kapellen- platz), Kostenpunkt 132 O0 DM, eine wei- tere Vorlage über den Ausbau von Straßen in den Quadraten 8 4 und 8 5, Kostenpunkt 62 000 DM, wurde ebenfalls akzeptiert. Schließlich stimmte der Ausschuß noch der Erschließung von weiterem Industriegelände auf der Friesenheimer Insel zu. Dort sollen mit Hilfe von 20 000 cbm Trümmerschutt 4000 qm Gelände gewonnen werden. Weitere 2400 qm für den Gleisanschluß werden eben- falls aufgeschüttet. Für diese Maßnahme sind 80 000 DM erforderlich. Das Gelände kann im nächsten Jahr an Interessenten abgege- ben werden. D. Pr. melden, die ein halbes Jahrhundert dem Odenwaldklub treu geblieben sind: Lina Deuscher, Rudolf Dörr, Ruc, Gelb, Richard Jost, Johannes May, Laura Röttinger und Hugo Wolffsdorff. Größer ist natürlich die Zahl jener, denen das Ehrenzeichen für 28= und 40jährige Mitgliedschaft angeheftet wurde. Das Erenzeichen in Gold für treue Klubarbeit erhielt Heinrich Schwöpel; in Silber Friedrich Schäfer. Das sind die Ge- treuen mit großen Verdiensten um den Auf- bau der Ortsgruppe und die Instandhaltung der Wegbezeichnungen. Wanderleiter Hein- rich Hockenberger verlas die Namen von 164 Erwachsenen und 13 Jugendlichen, die das goldene Eichenblatt erhielten, weil sie im vergangenen Wanderjahr die vorgeschrie- bene Mindestzahl von neun Wanderungen mitmachten. Nach Hermann Hügin haben Lina Deuscher und Karl Gillig 42mal das „Soll erfüllt“, Berta Uhrig 37mal, Anna Lang und Anton Zott 36mal, Wilhelm Haas 35mal. Besonders hervorgehoben wurden als Jubi- Nen in Sprühdosen als Fliegentelſer als Räuchèrspan tötet fliegen, Mücken, Wespen lare Karl Bieler, Wilhelm Huber und Wil- helm Lamberti; sie empfingen das Ehren- zeichen zum 25. Male. Von den Jugendlichen sei Cum Ansporn) Hannelore Reichrath mit zehn Auszeichnungen erwähnt.— Festliche Tage bei TSG Rheinau Mit einem lachenden und einem weinen- den Auge können die Verantwortlichen der TSG Rheinau auf das verflossene Wochen- ende zurückblicken. Freuen können sich die Fußballfreunde über den Ausgang einas tech- nisch schönen, trotz der Hitze schnellen Freundschaftsspieles gegen den VfI. Nek- karau, das bei erfreulichem Besuch nach einem 0:0-Halbzeitstand durch den Halb- Unken Saske vom Gastgeber zu einem 1.0- Sieg führte. Weinen können hätte man am Abend, als sich zunächst viele Freunde zum angekündigten zweitägigen Sommerfest ein- fanden, von Petrus aber zur Umkehr ge zwungen wurden. Die tapfer aufspielende Kapelle Wilhelm Schneider sorgte im Saal für Stimmung und Tanz. Die angekündigten Darbietungen von MGV„IIederkranz Rheinau und vom ASB wurden am Sonntag bei gutem Besuch nachegholt. kr Radsportmeister kehren heute zurück Die Mannheimer Radsportler des fc „Endspurt“ kehren heute vom Berliner Amateur-Bahnrennfahren zurück. Rudi un Willi Altig, Hans Mangold und Dieter Wagner erhielten neue Fitel. Die Gruppe wird etwa zwischen 16 und 17 Uhr an der Autobahn- ausfahrt von Viernheim eintreffen. Alle Rad- sportfreunde und mitglieder werden ge, beten, sich auch schon um diese Zeit(nicht erst um 18 Uhr in Sandhofen— wie unser Sportteil berichtet) zum Willkomm einzu- finden. 02 Unserer heutigen Ausgabe liegt eine Leseprobe„E. M. Re mar due— Ge, borgtes Leben“ der IIIustrierten „Kristall“, Hamburg, bei. Nr. 17 Mit (well 0 fuhr e Hafen Schwe! Berlin Gast b nau v Deck ganz nach offens triebs! gedeh. traute Lot ring, die F. Nei an ein gang, der SI schrift vom 2 zogen. die H. techni! Autog ten b waren aus de Zulass leitet Heuse 9 50 Mage entzü ber- 1 un- vus- inn- er- sein llett ort- die ach- an und Nah- ver- nung im- den mm, und gabe Ka- um- das abri- der o- 3 erk ätten erer, im itag- itern die ber- digt. der ohn- Ar- der zehn beits- 42¹N verk- ichen lieser eine zum ver- kas- kend d der ndis- ver- Ober- Wirt- 75 tte dem Lina chard und n die ir 25 geftet treue 1 in Ge- Auf- tung Hein- n 164 2 das ie im chrie- ingen aaben 1 das Lang 5mal. Jubi- WII⸗ hren- lichen h mit inen- n der chen- h die tech· nellen Nek- nach Halb- 1 120. am zum ein- 1 ge- lende Saal ligten ranz untag Kr RRC liner 1 un agner etwa hahn Rad- 1 855 (nicht unser inzu- 0 eine Ge; erten Ar. 170/ Dienstag, 28. Juli 1939 MANNHEIM eee Berliner Buben im Mannheimer Hafen Zweieinhalbstündige Bootsrundfahrt mit dem Frauenring Mit mehr als halbstündiger Verspätung (weil die Würschtle nicht rechtzeitig kamen) fuhr das weihe Hafenboot vom Staatlichen Hafenamt 1 dicht unter der hoch über ihm schwebenden Rheinbrücke ab. Die dreißig Berliner Jungen, die vier Wochen lang zu Gast beim Jugendsozialwerk auf der Blume- nau waren, hatten sich erwartungsvoll an Deck versammelt. Sie waren nicht mehr ganz 80 duickneugierig, wie wenige Tage nach ihrer Ankunft, Mannheim ist ihnen okkensichtlich in der kurzen Zeit durch Be- triebsbesichtigungen und mehrmaligen aus- gedehnten Badebesuch im Strandbad ver- trauter geworden. Lotte Banzhaf vom Mannheimer Frauen- ring, der die Kinder eingeladen hatte, hatte die Fahrt von Anfang bis zur Rückkunft 19 bestanden Prüfung an Mannheims SLV Neunzehn von insgesamt 24 Teilnehmern an einem Schweiß fach-Ingenieur-Abendlehr- gang, der vom 2. Februar bis 17. Juli 1959 bei der SLV Mannheim stattfand, bestanden die schriftliche und mündliche Prüfung, der sich vom 20. bis 22. Juli 24 Teilnehmer unter- zogen. In der schriftlichen Prüfung wurden die Hauptgebiete Werkstoffkunde, Elektro- technik, Zusatzwerkstoffe, Werkstoffprüfung, Autogentechnik und Statik in Klausurarbei- ten behandelt; zur mündlichen Prüfung waren außer den 19 Vortragenden Vertreter aus der Industrie und aus den verschiedenen Zulassungsbehörden eingeladen worden. Ge- leitet wurde die Prüfung von Oberbaurat Heuser, Mannheim, und Dr. Grix, Stuttgart. 02 Wohin gehen wir? Dienstag, 28 Juli Theater: Studiobühne„Die Boten“, K 2, 2, 20.15 Uhr:„Es geht um Dein Leben“. Konzerte: Deutsch-Amerikanisches Institut 20.00 Uhr: Negro Spirituals auf Schallplatten? Filme: Planken Großes Haus:„Monpti“; Kleines Haus:„Helden“; Alster 20.45 Uhr:„Un- ter den Dächern von Paris“; Schauburg:„Der große Bluff“; Scala:„Das geteilte Herz“; Al- hambra:„Mädchen für die Mambo-Bar“; Ka- mera:„Ueber den Dächern von Nizza“; Kur- bel:„Zügellos“; Palast:„Sinnlichkeit“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Goldenes Gift“. hervorragend organisiert. Denn— so sagte sie sich mit Recht—„die Buben wollen nicht nur Hafenanlagen sehen, sie brauchen auch etwas Handfestes zum Essen und Trinken dazu“. So stellten sich also die 30 hungrigen Feriengäste, während der Kapitän des kleinen Schiffes von Silos, Kränen, Kais und Werften erzählte, von Zeit zu Zeit auf dem Oberdeck auf und holten sich ihre Riesenwurst mit Brötchen, ihr Cola, oder drängten sich um den Rest der zarten süßen Brötchen. Vom„Rheindienst“ ging die Fahrt strom- auf bis zum Strandbad, dann wieder zu- rück, an der imposanten acht-Kilometer- Front der BASF vorbei bis zur Neckar- mündung und weiter bis zum Altrhein. In dieser ruhigen, aber desto stärker riechen- Berliner Buben auf der Kommandobrücke Bild: Steiger den Idylle wurden sachkundige Erfahrungen über Baden und Zelten ausgetauscht, der Industriehafen imponierte den nüchternen Jungen durch die vielen Kähne und die großen Kräne, aber die rechte Freude er- reichte ihren Höhepunkt erst in der Kam- merschleuse. Während der Kapitän das 30“ Zentimeter-Hochschleusen zum Neckar hin erklärte, verteilte Lotte Banzhaf Eis mit Löffelchen, und dieser Einfall wurde ihr offensichtlich am meisten gedankt. Zuriick ging dann die Fahrt durch den Verbin- dungskanal, vorbei an der Mannheimer Schifkswerft zum Mühlauhafen und rhein- aufwärts wieder zur Anlegestelle, wo schon der Bus wartete, um die reichlich müde ge- wordenen Teilnehmer zur Blumenau zurück- zubringen. Heute werden sie ihren„Kollegen“ im Zeltlager Waldmichelbach noch einen Besuch abstatten, und am Donnerstag für die Heim- leiter, den Mannheimer Frauenring und den Deutsch- amerikanischen Frauenarbeitskreis eine kleine Feier mit eigenen Darbietungen geben. Am Freitag geht's dann endgültig wieder heim nach Berlin. Der nächste Trupp ist dann schon unterwegs, um ebenfalls vier Wochen in Mannheim auszuruhen. J. B. Neckarauer Tus-Gemeinde beging Sommerfest Zu sommerfestlichem Treiben fanden sich die vielen Mitglieder und Freunde des Turn- und Sportvereins Neckarau auf den illuminierten Terrassen und in der Halle des Vereins zum traditionellen Sommerfest ein. Trotz eines störenden Gewitter gab es um Mitternacht eine große Lampionpolo- naise zur Musik der Kapelle„Froh und Heiter“. Alt und Jung kamen auf ihre Rechnung— schließlich steht der Verein ja im gut organisierten Jubiläumsjahr. Kr Zweigstelle Schwetzingerstadt in größeren Räumen Die Zweigstelle Schwetzingerstadt der Stadtsparkasse Mannheim in der Werder- straße 2/ Seckenheimer Straße, hat am 27. Juli im gleichen Anwesen gröhere Räume bezogen, Damit hat die Sparkasse den vielfachen Wünschen der Bevölkerung dieses Stadtteils Rechnung getragen. Die neue Zweigstelle fällt durch ihre zweck- dienliche Einrichtung und moderne Theken- gestaltung auf. — 0— DRK- Ferienkinder verlassen Mannheim Fumilienunseigen Taunus 17M Es macht Sich hezahlt, 5 85 Familien- Anæeigen Im& NN von blęœlen gelesen 1 5 Magengeschwüre, Schleimhaut- entzündung, Sodbrennen, Le- ber- u. Gallenentzündung, Gal- lensteine usw. heilt Jestabalͤ FI. 2,48 DRM. Nur in Apotheken! EHuneEnRHTE d Füchins tut ur schwerhörige Dr. Lehmann-Greum Mhm., N 7, 13•13 g 15, Tel. 2 42 78 1 115 von 9 bis 18 Uhr Ad in Heidelberg, Anlage 30 mittwochs von 14 pis 18 Uhr 4 N 6 650, DM a. W. s O fort lieferbar Unser KARL FRIEDRICH KOHNLRNROEE hat ein Brüderehen bekommen. 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Ernst-Otto Jecke undd Frau Anneliese geb. Förderer Mannheim, gen 28. Juli 1959 7. Schwefzinger Straße 30. 555 9 9 i N 5 7 N 5 Js 7. 20-22. Mannheim. Ruf 22234 Für die uns anläßlich unserer Wäsche-Speck BMW. Ersatzteil- Stützpunkt Hochzeit so zahlreich erwiese- seit 1887 gebrauchte Motorräder und nen Geschenke u. Glückwünsche N 12 1 Roller werden in Zahlung sagen wir, auch im Namen un- FTT genommen. serer Eltern, herzlichen Dank. das gepflegte und preiswerte Wäsche-Spezial-Geschäft BEB K AU Artur u. Heide-Friede Sauer nee geb. Morsch Kaufe VW. Kompl., Ghia, 180 u. 190 D N u. SL., Porsche, Opel. Ford. Auto- Mhm.-Rheinau, den 28. Juli 1959 Pallmann, Schwetzing. Str. 46. 44070. Relalsstraße 82. Immobilien Doreen . suche rentable Mietshäuser, Bauplätze Joh. Georg Bergold, Immobilien Mannheim, R 1. 2-3 Kraftfahrzeuge Beleihung 1 Uf aufkredite zu günstigsten Bed. ohne Kasko sofort durch: Auto-Kredit-Büro Schaeffer HG., Anm., L 15, 9, Tel. 24480 VW Exp., BI. 52-58, zu verkaufen. AVG. 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Noch vor wenigen Jahren hätte eine Niederschlagsarmut im derzeitigen Aus- maß in vielen Gebieten Baden- Württembergs zu akuten Notständen geführt. Daß heute— von örtlichen Ausnahmen abgesehen— im allgemeinen aus den Leitungen genügend Wasser fließt, ist den großen Anstrengun- gen zu danken, die in zurückliegender Zeit im Neu- und Ausbau von Wasserversor- gunssanlagen gemacht worden sind. Mehr als 600 Millionen Mark wurden in den letzten zem Jahren in Baden- Württemberg von Staat und Gemeinden für die Wasserversor- gung aufgebracht. Dieser Aufwand wirkt sich Jetzt segensreich aus. Obwohl gegenwärtig im Wasserverbrauch die durchschnittlichen Jahresspitzen überschritten werden, sind in den weitaus meisten Gemeinden des Landes die Wasserwerke in der Lage, den Bedarf zu decken. 8 In Stuttgart erinnert man sich daran, daß in früheren Trockenzeiten dringend ge- mahnt wurde, mit dem Wasser sparsam um- zugehen. Niemandem wird es heute in der Landeshauptstadt verwehrt, etwa seinen Garten mit dem Schlauch zu spritzen. Die e Alle Aufnahmen für Hochzeit- Verlobung- Festlichkeit schnell und erstklassig von tender UI Bodenseeleitung, an die Stuttgart seit Herbst vorigen Jahres angeschlossen ist, liefert ge- nügend Wasser. Obwohl täglich bis zu 200 000 ebm Wasser in der Landeshauptstadt verbraucht werden, muß nur wenig mehr als die Hälfte der Mengen an Bodensee- Wasser in Anspruch genommen werden, die der Stadt vertraglich zustehen. Auch die übrigen der Bodenseeleitung angeschlossenen Gemeinden und Wasserversorgungsgruppen brauchen sich der Trockenheit wegen keine Sorgen zu machen. Die Kapazität der Fern- leitung mit 2160 Liter Wasser in der Se- kunde ist bei weitem noch nicht aus- geschöpft. Allerdings muß in nicht wenigen Gemein- den Baden- Württembergs, so unter ande- rem in den Kreisen Göppingen, Heilbronn und Vaihingen/Enz, der Wasserverbrauch eingeschränkt werden. Da und dort ist es untersagt, mit dem Schlauch Gärten zu be- sprengen oder Autos zu waschen, und in an- deren Orten sind sogar Sperrstunden für die Wasserentnahme angeordnet. In vielen Fäl- len haben die Beschränkungen weniger im Kurpfalzbrücke Telefon 2 21 46 genden Kapazität der örtlichen Leitungs- netze ihre Ursache. Wenn auch die Lage in der Wasserversor- gung im allgemeinen als zufriedenstellend beurteilt wird, so weiß man doch nicht, was geschieht, wenn die Trockenheit noch län- gere Zeit anhalten sollte. Es wird befürchtet, daß dann die Ergiebigkeit von Grundwasser- vorkommen und Quellen stark zurückgeht und mancherorts akuter Wassermangel auf- tritt. Da vereinzelt niedergehende Gewitter- Prozeß-Serie Prozeß- Serie wegen Strengstoff vergehen Uffenheim/ Mittelfranken. Das Amtsge- richt von Uffenheim in Mittelfranken hat den letzten einer Reihe von Prozessen ab- geschlossen, die gegen 182 Einwohner des Landkreises Uffenheim wegen Vergehens gegen das Sprengstoffgesetz geführt worden sind. Das Gericht verurteilte den Inhaber und den Geschäftsführer einer Hersteller- firma für Schwarzpulver zu vier bzw. drei Monaten Gefängnis mit Bewährung und zu Geldstrafen in Höhe von 500 und 100 D-Mark. Die Firma hatte in den ver- gangenen Jahren fortgesetzt an die Ein- wohner des Landkreises Uffenheim Schwarz- pulver verkauft. Die Abnehmer, darunter Bürgermeister, Gemeinderäte und Kirchen- vorsteher verwendeten das Pulver nach gu- tem Brauch zum Sprengen von Baumwurzeln. Nach Feuergefecht gestellt Offenbach. Ein Feuergefecht wie in einem Gangsterfilm lieferte der 31jährige Dach- decker Christian Ullrich in der Nacht zum Sonntag in Offenbach 50 Polizisten, die sein Haus umstellt hatten. Ohne einen Polizisten Verletzt zu haben, wurde er schließlich von einem Beamten von einem gegenüberliegen- den Dach aus mit einem Schuß in den Rücken Kkampfunfähig gemacht. Er liegt verneh- mungsunfähig in einem Offenbacher Kran- kenhaus. Ullrich war am Samstagabend maskiert in die Wohnung seines früheren Arbeitgebers eingedrungen und hatte auf das vor dem Fernsehgerät sitzende Ehepaar Sofort geschossen. Als die Frau sich hinter den Sessel fallen ließ, nahm er wohl an, er Habe sie getroffen und suchte das Weite. Wie die Polizei mitteilte, liegt versuchter Raubüberfall vor. Der 61jährige frühere Ar- Heitgeber Ullrichs hatte sich geweigert, ihm 371 Mark Gerichtskosten für ein früheres Verfahren vorzustrecken. * Wassermangel als vielmehr in der ungenü- regen vom ausgedörrten Boden aufgesaugt werden oder in Bächen und Flüssen rasch abfließen, können nur langanhaltende Nie- derschläge die Wasservorräte in der Erde an- reichern. a In Niedersachsen häufen sich die Hiobs- botschaften über Dürreschäden, die in die Millionen gehen. Eine Kommission hat fest- gestellt, daß in 34 von 42 Gemeinden des Kreises Winsen vor den Toren Hamburgs durch die Trockenheit allein an Getreide ein Schaden von fast 1,8 Millionen Mark entstanden ist. Die monatelange Trockenperiode hat hier die Binnenflsch-Bestände in große Gefahr gebracht. Täglich verenden in den ständig niedriger werdenden Gewässern unzählige Fische an Sauerstoffmangel. Ein Fischerei- Experte der Landwirtschaftskammer Han- nover bezeichnete am Montag das Ausmaß Der Südwesten hat vorläufig noch Wasser Dagegen führte der Wassermangel in Niedersachsen zu beängstigendem Fischsterben/ Weitere Folgen der Dürre des Fischsterbens als„beängstigend“, In den vielen Karpfenteichen in der Lüneburger Heide zappeln die Fische häufig nur noch in flachen morastigen Pfützen. Im Westen der Bundesrepublik ist die Ge- treideernte noch verhältnismäßig gut über die Trockenheit gekommen., Dafür haben in Nordrhein- Westfalen die Bauern nicht ge- nügend Grünfutter für den Winter einbrin- gen können. Bei den Zuckerrüben werden dort die Erträge voraussichtlich 20 Prozent unter denen des Vorjahres liegen. Für die Kartoffelernte kommt in Rheinland-Pfalz nach Ansicht der Fachleute schon jetzt jeder Regen zu spät. Mit schweren Ernteeinbußen rechnen auch die Gemüsebauern in Rhein- hessen. Im Saarland haben Blattlaus und Kartoffelkäfer größere Schäden angerichtet. Die Rübenfliege hat vereinzelt sogar ganze Rübenfelder vernichtet. Deutsches Sportflugzeug vermißt Absturz in der Türkei wird untersucht/ Feldwebel verunglückt Bonn. Der Führungsstab der Luftwaffe hat eine Kommission in der Türkei ein- gesetzt, die die Ursachen des Flugzeug- Unglücks untersuchen soll, bei dem eine Transportmaschine vom Typ Noratlas mit fünf Bundeswehrangehörigen abgestürzt War. Die Namen der fünf Toten sollen erst bekanntgegeben werden, wenn die Angehö- rigen benachrichtigt sind. Es sollen zwei Offi- ziere, zwei Unteroffiziere und ein Gefreiter sein. Die Noratlas, die in Frankreich entwik- kelt worden ist und zum Teil in der Bundes- republik in Lizenz gebaut wurde, mußte vor längerer Zeit bereits einmal aus dem Flug- dienst gezogen werden, da sich Störungen an den Luftschrauben ergeben hatten. Das Bundesverteidigungsministerium hat am Montag in Bonn bestätigt, daß am Sonn- tagnachmittag der Absturz einer deutschen Militärmaschine bei einer zivilen Veranstal- tung des Aero- Clubs Aalen bei Elschingen ein Todesopfer gefordert hat. Bei der Von- führung einer DO-27 der Luftwaffe ist nach Mitteilung des Bundesverteidigungsmini- steriums der Oberfeldwebel Ludwig Wester- maier tödlich verunglückt. Ein deutsches Sportflugzeug vom Typ „Bonanza“, das am vergangenen Samstag vom Flugplatz Egelsbach bei Frankfurt nach Nizza fliegen wollte, ist an seinem Bestim- mungsort nicht eingetroffen. Die Maschine hat wahrscheinlich in den frühen Abend- stunden des Samstag die Schweiz überflogen. Seither fehlt von ihr, wie das eidgenössische Luftamt am Montag mitteilte, jede Spur. An der Suche nach ihr beteiligen sich die Luft- behörden der Schweiz, Oesterreichs, Italiens und Frankreichs. Die Maschine, die von einem deutschen Piloten mit dem Namen Haak gesteuert wurde, ist ein einmotoriger Tiefdecker mit dem Zeichen„Deegk“. Eine andere deutsche Sportmaschine, die ebenfalls vom Flugplatz Egelsbach gestartet War, war am Wochenende in der Nähe von Pontresina abgestürzt. Ein Deutscher und ein Oesterreicher kamen dabei ums Leben. Neue Schilder am a Das Frankfurter Kreuz, das mit seiner Vielzahl von Auf- und Abfahrten schon manchen Autofahrer verwirrte, kat jetzt neue, zusätzliche Hinweisschilder bekommen. Diese Schil- der weisen auf die nächste Autobahnabfahrt und damit den nächsten Wendepunkt hin und sollen ihn, wenn er die richtige Abfahrt verpaßt hat, vor einem leichtsinnigen und ver- botenen Wenden auf der Autobahn bewahren. Für Geld gibt es auch Regen Die Silberjodid-Spritze der Wiesbadener Regenmacher hatte Erfolg Wiesbaden. Abwartend, gewissermaßen „Silberjodid-Spritze bei Fuß“ stehen jetzt Wiesbadens Regenmacher, nachdem ihr Ver- such zum Abzapfen wasserträchtiger Wolken geglückt ist und es eine Stunde lang im Untertaunusgebiet um Hahn, Wehen und Bleidenstadt wunderschön regnete. Sie war- ten, an ihrer Spitze Wiesbadens städtischer Baudirektor Schieck, auf Reaktionen amt- licher oder nichtamtlicher Stellen, die an nun möglichen„Großeinsätzen“— je nach Wunsch und Wolkenauswahl sanfte Nieder- schläge, Platzregen oder auch Wolkenbrüche — interessiert sind. Nicht nur Schieck, der seine Regenmacherei mehr als Privat-Hobby betreibt, ist der Meinung, daß jetzt zur Zeit der großen Trockenheit das Wolkenabzapfen zahlreiche Interessenten finden müßte; die Landwirtschaft braucht Wasser für ihre aus- getrockneten Böden, die Trinkwasserreser- voire der Städte und Gemeinden benötigen dringendst eine Nachfüllung, auf Weiden und Strahlengefahr verlangt neue Gesetze München. Nach der Wochenendpause des Neunten Internationalen Kongresses für Ra- diologie, die vor allem die ausländischen Strahlenexperten dazu benutzten, land- schaftlich reizvolle Orte Bayerns zu besu- chen, saßen am Montagvormittag die 60 Dolmetscher des Kongresses wieder mit Kopfhörern in den Kabinen vor den Mikro- phonen, um die wissenschaftlichen Vorträge in vier Sprachen zu übersetzen. Der Schweizer Ordinarius für Strafrecht an der Universität Zürich, Professor Erwin Frey, wies in einem vielbeachteten Referat darauf hin, daß durch die rapide Entwick- lung der Kernenergie und die zunehmende Verwendung jonisierender Strahlen in der natur wissenschaftlich- medizinischen For- schung und in der medizinischen Therapie Gefahrenquellen von bisher unbekanntem Ausmaß entstehen. Der Gesetzgeber werde dadurch vor vielfach neuartige Aufgaben gestellt, um den Schutz der Bevölkerung vor radioaktiven Stoffen zu verwirklichen, Das geltende Strafrecht, das im wesentlichen auf die schuldhafte Herbeiführung eines verbrecherischen Erfolges ausgerichtet ist, ist dieser Aufgabe in keiner Weise mehr ge- wachsen. Es müßten, so sagte der Professor, völlig neuartige Gefährdungs-Tatbestände geschaf- fen werden. Dabei sei unter bestimmten Münchner Radiologen-Kongreß für strenge Vorsichtsmaßnahmen Voraussetzungen die gesetzliche Strafdro- hung schon gegen Personen zu richten, die durch vorsätzliche oder fahrlässige Nicht- beachtung vorgeschriebener Schutzvor- schriften rein abstrakt eine Gemeingefahr herbeigeführt haben, auch wenn im konkre- ten Einzelfall niemand geschädigt wurde. Es gehe grundsätzlich darum, daß das ver- suchte Delikt mit der gleichen Strafe be- droht werde wie das vollendete. in Grünanlagen verdorren die Grasflächen, der Grundwasserspiegel sinkt und die Flüsse Werden leerer. Der langvorbereitete und immer wieder wegen Wolkenmangels verschobene Versuch — an sich ist die„Machart“ keine Neuheit glückte nun dieser Tage, Ein erfolgverspre- chender Cumulus-Wolkenturm von riesigen Ausmaßen, schön unterkühlt auf sechs Grad minus, war von den„Wetterfröschen“ der mit Schieck zusammenarbeitenden amerika- nischen Luftwaffe über Wiesbaden ausge- macht worden, verzog sich jedoch bis zum Start des seit Wochenfrist bereitstehenden Flugzeugs langsam über den Vordertaunus. Mit zwei Kilo Silberjodid an Bord jagte ihm das kleine Regenmacherteam nach, ver- sprühte sein Wunderpulver von oben in die weiße Wolkenwatte und——— es begann zu regnen. In sechs Dörfern des Untertaunus- Kreises wurde dieser künstliche„Wasser- Fall“ herzlich begrüßt. Begeisterte Bürger- meister, Bauern und Gärtner erkundigten sich bei Anfragen des„Auslösers“ Schieck, ob er nicht weitermachen könne Die Frage des„Wettermachens“ liegt nicht nur beim Vorhandensein entsprechend Hoher, wasserträchtiger und richtig tempe- rierter Wolken, sie hängt auch am Geld. Silberjodid— dem Schieck noch einen Ge- heimzusatz beimischte— enthält bis zu 48 Prozent reines Silber und kostet pro Kilo etwa 130 Mark. Beobachter meinen, mit zehn Kilo für etwas mehr als tausend Mark könne man über ganz Hessen schon eine ganze Menge Regen herunterholen, der sonst un- verbraucht weitersegelt. Mit mehr Geld natürlich noch mehr Die jugend will immer höher a Mehr Interesse für Köln. Unter der Schuljugend der Bun- desrepublik ist in den letzten Jahren ein immer stärkerer Drang zu den gehobenen Berufen festzustellen, teilte das Deutsche Industrieinstitut(Köln) in einer Unter- suchung mit. Der Anteil der Jungen und Mädchen, die sich mit einer Volksschulbil- dung zufrieden gäben, sei seit 1950/1 stark zurückgegangen, während sich die Quote der Mittelschulabsolventen und der Abiturten- ten an der Gesamtzahl der Schulentlassenen annähernd verdoppelt Babe. Nach den Zahlenangaben des Institutes ist der Anteil der Volksschüler an den männlichen Schulentlassenen von 85,9 Pro- Unsere Korrespondenten melden außerdem: Zwei Tote an unheschranktem Bahnübergang Nördlingen. Zwei Insassen eines Perso- nenwagens wurden getötet, als ihr Fahrzeug an einem unbeschrankten Bahnübergang bei Oettingen(Kreis Nördlingen) in voller Fahrt gegen einen Personenzug raste. Eine weitere Insassin des Autos wurde lebensgefährlich verletzt. Wie die Polizei am Montag mit- teilte, war der Bahnübergang früher be- schrankt gewesen. Erst vor sechs Wochen wurden seine Schranken durch eine Blink lichtanlage ersetzt, die zur Zeit des Unfalles intakt war. CDU stellt Strafantrag gegen Oberstudiendirektorin Aschaffenburg. Die Oberstudiendirektorin und Leiterin des Deutschen Gymnasiums in Aschaffenburg, Dr. Philumene Lehner, die im Frühjahr wegen Aeußerungen gegen füh- rende politische Persönlichkeiten verwarnt worden war, wird sich nun mit einer Straf- anzeige der CDU auseinandersetzen müssen. Der bayerische CSU-Landesvorsitzende Dr. Seidel hatte die Lehrerin angezeigt, weil sie die CSU als Nachfolgerin der NSDAP be- zeichnet haben soll. Inzwischen erklärte Dr. Lehner jedoch, sie habe die CDU gemeint. Dr. Seidel hat, wie am Montag aus der Staatskanzlei zu erfahren war, daraufhin seine Strafanzeige zurückgezogen. An Stelle der CSU hat nun die CDU die Lehrerin wegen Verleumdung angezeigt. Dolmetscher tagen in Bad Godesberg Bad Godesberg. In Bad Godesberg ist am Montag der Dritte Internationale Ueber- setzerkongreß eröffnet worden, an dem De- legierte und Beobachter aus über vierzig Ländern, darunter auch Ostblockstaaten, teilnehmen. Der einwöchige Kongreß behan- delt das Thema„Die Qualität der Ueberset- zung“. der Dolmetscher Der Präsident des Bundesverbandes und Uebersetzer, Dr. gehobene Berufe zent im Schuljahr 1950/51 auf 75,7 Prozent im Jahre 195/858 abgesunken, Dagegen ist im gleichen Zeitraum der Anteil der Absolven- ten von Mittelschulen von 9,6 auf 16,4 Pro- zent und derjenige der männlichen Abitu- rienten von 4,4 auf 7,9 Prozent gestiegen. Bei den weiblichen Schulentlassenen sieht die Entwicklung ähnlich aus: die Gruppe der Volksschülerinnen hat sich von 88 Prozent (1950/51) auf 77 Prozent(1957%/8) verringert. Der Anteil der Mittelschülerinnen vergrö- Berte sich von 9,9 auf 18,7 Prozent, und die Quote der Abiturientinnen an der Gesamt- zahl der weiblichen Schulentlassenen stieg von 2,1 auf 4,3 Prozent. Alexander Lane, sagte in seiner Begrüßungs- Ansprache, es gebe keinen Beruf, der mit der internationalen Zusammenarbeit so eng verbunden sei wie gerade der des Ueber- setzers. Er müsse nicht nur die sprachliche, kulturelle und wisenschaftliche Entwicklung seines Landes verfolgen, sondern auch genau Wissen, was in dem Lande vorgehe, dessen Sprache er spreche. Vier Tote bei Verkehrsunfall Fulda. Ein mit fünf Personen besetzter amerikanischer Privatwagen raste zwischen Schloß Adolphseck und Bronnzell im Kreis Fulda gegen einen Baum. Dabei wurden zwei amerikanische Soldaten und eine Ame- rikanerin sofort getötet und ein weiterer amerikanischer Soldat sowie ein deutsches Mädchen schwer verletzt. Die beiden Schwer- Verletzten wurden mit einem US-Hubschrau- ber in das Frankfurter Militärhospital ge- flogen, wo das deutsche Mädchen verstarb. Dienstag, 28. Juli 1959/ Nr. 170 Nr. 17 — Sara 5 VVA 1 7 am falsch gefahren! 50 g 5* 5 5 Somm 8 5 Dabei Wende ers . 1 anger .„„.. 5 Au Askbahrf Nein: Füssessheim weld „„„ Blitze e 5 5 in eir wurde tötet, der F wurde mit d. gesuc Kinde Im am wolke Flure den e ner regen Sonnt in We nerha Reger Frankfurter Kreuz 1 eee P- Bild Protest gegen Friedhofsauflösung 9888 Kassel. Der Volksbund Deutsche Kriegs gräberfürsorge in Kassel hat gegen die von den Behörden der Volksrepublik China be- absichtigte Auflösung des deutschen Fried- hofes in Tsingtau, der Hauptstadt des ehe- maligen deutschen Pachtgebietes in der chi- nesischen Provinz Schantung protestiert. In einem Schreiben an das Auswärtige Amt appelliert der Volksbund an die Bundes- regierung, gegen diese Pläne sofort geeignete diplomatische Schritte zu unternehmen. Aul dem deutschen Friedhof in Tsingtau befln. den sich über 800 Gräber aus dem ersten Weltkrieg und der Zeit vor 1914. Der Fried- hof wurde seinerzeit mit Unterstützung der Deutschen Kriegsgräberfürsorge angelegt und wird von einem chinesischen Wärter gepflegt, 5 Er soll sich in einem sehr guten Zustand be-— finden. Wie vom Volksbund weiter mitge⸗ teilt wurde, handelt es sich bei der von den Behörden der Volksrepublik China geplanten* Auflösung des deutschen Friedhofes in Tsing. 7 tau offenbar nicht um eine Einzelmaßnahme, 8 Aus Schanghai sind der Kriegsgräberfür- sorge bereits ähnliche Pläne gemeldet wor- den. g Jeder sein eigener Gepäck-, Roller“ Kassel. Auf dem Kasseler Hauptbahnhof kann neuerdings jeder Reisende sein Gepäck rollen. Die Bundesbahndirektion hat auf dem Bahnhof zehn Selbstbedienungskarren für den Koffertransport aufgestellt. Sie wer- den von den Reisenden rege in Anspruch ge- nommen. Wie ein Sprecher der Bundesbahn- direktion Kassel am Montag sagte, soll dieser Versuch bis zum Jahresende laufen. Wenn er sich bewährt, sollen auch andere größere Bahnhöfe im Bundesgebiet mit Selbstbedie- nungskarren ausgerüstet werden. Die Be- nutzung der Karren ist kostenlos. Sie stehen vor dem Bahnhofsgebäude und auf den Bahn- steigen. Jeder Reisende kann sich ohne wei- teres einen Karren nehmen und damit sein Gepäck vom Bahnhofsvorplatz auf den Bahn- stelg oder umgekehrt befördern. König Saud verlängert Aufenthalt Freiburg. König Saud von Saudi-Ara- bien, der seit einigen Tagen mit einem großen Gefolge in Freiburg weilt, hat über das Wochenende von seiner wohlbehüteten „Residenz“ im Colombihotel aus weitere Ausklüge men. Am Samstag berg im Feldberggebiet, Staatliche Markgrafenbad besichtigte. Am Sonntagvormittag unternahm König Saud mit seinem Gefolge einen Autoausflug in den Höbenkurort St. Märgen. König Saud wird, wie bekannt wurde, entgegen den ursprünglichen Absichten Freiburg heute noch nicht verlassen, sondern voraussicht⸗ lich bis zum 1. August in der Schwarzwald- metropole bleiben und anschließend na Bad Nauheim zur Kur gehen.. Feldwebel unterschlug 8000 Mark Iserlohn. Zu 153 Monaten Gefängnis und 300 Mark Geldstrafe verurteilte das erwei- terte Iserlohner Schöffengericht den 41 Jahre alten Verwaltungsoberfeldwebel der Bundes- wehr, Herbert Gottschalk. Er wurde für schuldig befunden, im Laufe von drei Jah- ren aus der ihm anvertrauten Truppenkasse in Hemer(Landkreis Iserlohn) 8000 Mark unterschlagen zu haben. Vorgesetzte un Kameraden hatten dem allgemein beliebten Oberfeldwebel unbegrenztes Vertrauen ent- gegengebracht. Deshalb gelang es ihm der monatlichen Prüfung, Zahlungsunter- lagen ungebucht in der Schublade verschwin- den zu lassen und erst später einzutragen. Erst als er zu einem Sonderlehrgang abkom- mandiert wurde und die Kasse übergeben sollte, kamen die Unterschlagungen heraus, Möbl. Zimmer sucht — in den Schwarzwald unternom- besuchte er Todtnau- am späten Nach- mittag fuhr er nach Badenweiler, wo er dds N 1 1 Bunt wie ein Papeigei kinder lieben forben Desholb basteln sie so ger mit farbigem ſes film. Das regt die Phontosſe an und macht Freude. Auch die Jöngsten dörfen do- bei sein, weil Tesafiſm stan mit der Schere, jetzt mii dem Handobroller abgeschnitten werden kann Obrigens: Sehr gut geeignet ist farbiger Tesoflm auch för dos Kennzeichnen von Allen, Ordnero und Korteien Zum Kleben, flidcen, Basteln N Leere u möbl. Whg. ent Mietgesuche Jg. Lehrerin ent gebt. Zim. 5 zum 1. September, Schönau Heidelberg. Tel. 6286 Im. Dr. Machnacki, F 1, 10, T. 24062 Alle Stadtteile, sucht Zimmer Wünsch. Im., Tel, 2 48 7 Möbl. 2·Zi.- Mhg. Feud. sucht Im. Dr. Machnacki, F 1, 10, T. 24062 LAG- Berechtigter sucht I-Zimmer-Wohnung mit Küche und Bad. Möglichst Stadtgebiet Mannheim. Angeb. u. PS 38117 a. d. Verl. 1- Od. 2-Zi.-Whg. v. jung. Ehep. ges. Angeb. u. Nr. P 41213 àa. d. 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Im Ramsauer Tal bei Berchtesgaden ging am Wochenende ein schweres Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen nieder. Auf den Ffluren und an Wegen und Straßen entstan- den erhebliche Schäden. Die Berchtesgade- ner Wasserleitung wurde zerstört. Sturz- regen und Hagelschauer verwandelten am Sonntagnachmittag die Straßen in München in wenigen Minuten in reißende Bäche. In- nerhalb von 19 Minuten flelen 17 Liter Regen auf den Quadratmeter. In einer Kon- dltorei stand das Wasser 50 Zentimeter hoch. Im Rhein-Main-Gebiet war der Gewitter- regen stellenweise so heftig, daß die Auto- fahrer ihre Wagen anhalten mußten. In Hes- sen entstanden durch Blitzeinschläge zahl- Die letzte Vorstellung der diesjährigen Hersfelder Festspiele, Schillers„Räuber“, mußte am Sonntagabend wegen eines hef- tigen Gewitterregens vorzeitig abgebrochen werden. Alles in allem waren aber die Gewitter- regen nur wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Im hessischen Landkreis Hanau mußte der Wassernotstand, der vor zehn Tagen für 15 Gemeinden verkündet worden war, auf drei andere Orte ausgedehnt werden. Am Montag trat auch im westfälischen Regie- rungsbezirk Arnsberg eine Wassernotver- ordnung in Kraft. Wasserverschwender müs- sen mit Strafen bis zu 500 Mark rechnen. Für Sauberhaltung der Gewässer Karlsruhe. Behördliche Maßnahmen zur Sauberhaltung der Gewässer forderten Ba- den- Württembergs Sportfischer in Karls- ruhe bei ihrem Fischereitag 1959. Dr. Wachek vom Institut für Seeforschung und Seen- dewirtschaftung Langenargen/ Bodensee be- zifferte die Summe, die notwendig sei, um im gesamten Bundesgebiet erste erfolgver- sprechende Maßnahmen für eine durchgrei- fende Säuberung der Gewässer einzuleiten, auf 1,5 Milliarden Mark. Durch biologische Kläranlagen, die allerdings nicht billig seien, könne ein durchaus zufriedenstellen- des Ergebnis erzielt werden. In den letzten rung der Fischbestände komme die Vernich- tung von Milliarden kleinster Organismen, die zur Sauberhaltung des Wassers notwen- dig seien. Nachtschwester vergewaltigt Lörrach. Im Städtischen Krankenhaus Lörrach ist in der Nacht zum Montag eine 53jährige Schwester, die Nachtdienst hatte, von einem noch unbekannten Mann in ihrem Dienstzimmer vergewaltigt worden. Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei ist der etwa 40 Jahre alte Täter vermutlich durch einen noch im Bau befindlichen Seitenflügel des Krankenhauses in das dritte Stockwerk gestiegen und durch die offene Balkontür in das Zimmer der Schwester eingedrungen. Er würgte die erschrockene Frau am Halse und drohte ihr mit dem Tode, falls sie nach Hilfe rufe. Um sie am Schreien zu hindern, steckte er ihr ein Taschentuch in den Mund. Tiefstpreise bei Höchsttemperaturen Der Ansturm zum Sommerschlußverkauf war im Süden besonders stark Hamburg. Die brütende Hitze hinderte am Montag die Hausfrauen nicht, sich in hellen Scharen am ersten Tag des diesjähri- gen Sommerschlußverkaufes in das Gewim- mel der großen„Käuferschlacht“ zu stürzen. ein. In Hannover, Hamburg oder Kiel war der Verkaufsbetrieb dagegen zunächst auf- fallend ruhig. Nur im äußersten Norden des Bundesgebietes, in Flensburg, begann der „Kampf um die Sensationsangebote“ schon früh mit einer starken Nachfrage. Das Rennen am ersten Tag machten natur- gemäß die Sommerartikel. Leichte Unter- Wäsche, Badeanzüge, Damenblusen und Her- renhemden waren meist schnell vergriffen. Hochbetrieb herrschte auch in den meisten Schuhgeschäften. Unter dem Motto„Der Rot- stift regiert“, wurden die Preise radikal her- abgesetzt. Die Westberliner Käuferinnen konnten schon ein Damensommerkleid für nür fünf Mark ergattern. In Hamburg haben die Warenhäuser in den meisten Fällen auf reißerische Reklame verzichtet und dafür die Schaufenster um so mehr zu einem Blickfang gestaltet. Mit einem Käufersturm begann auch der erste Sommerschlußverkauf mit DP-Mark- Währung im Saarland. Die Saarländer er- leben, daß der Pfennig tatsächlich wieder zu Ehren gekommen ist: Eine Krawatte für zehn Pfennig, Damenblusen für 1,95 Mark, Damen- hüte für eine ganze D-Mark oder der Kna- Dabei wurden zwei Menschen durch Blitz- reiche Brände. Bei drei Großbränden im„ 5 4.. 5 achlag getötet und zum Teil schwere Schäden Kreis Büdingen wurde allein ein Schaden e 7 insbe- Vor allem im Süden der Bundesrepublik benanzug für zehn Mark. Saarländische angerichtet. von 180 000 Mark verursacht. Senden ae een, Wege Vermingen sette der Ansturm der Kauferscharen viel- Ladenbesitzer sind Übereinstimmend der Auf dem Arber-Gipfel im Bayerischen ernsten Problem geworden. Zur Verminde- fach schon lange vor Oeffnung der Läden Meinung, daß der Andrang am Montag Wesentlich stärker war als im letzten Jahr. Dichte Menschenmengen wälzten sich ebenfalls durch die Einkaufsstraßen in Mün- chen, wo Hunderte von Studentinnen und Schülerinnen als Aushilfskräfte von einigen Kaufhäusern eingestellt worden waren. Er- schöpfte Verkäuferinnen und hochzufriedene Mienen der Firmenchefs kennzeichneten auch dort das Bild des Schlußverkaufsbeginns. Einen noch größeren Ansturm erwarten die Geschäftsleute freilich erst zum Ultimo. Es war kein Mord Frankfurt. Die Ende Februar bei der Autobahn Frankfurt Kassel tot aufgefun- dene 43jährige Prostituierte Erika Köppe ist nicht ermordet worden. Die Obduktion hat ergeben, daß die Frau durch Reizung des sogenannten Carotissinusknotens am Hals einen Schocktod erlitten hat. Das Verfahren gegen den zunachst des Mordes verdächtig- ten 30jährigen Kranführers Walter Pfarrer ist deshalb eingestellt worden. chen chil.- und 33 5 Srohgunternehmen 7 3 82 Bild 8 Wir suchen: jöng. Damen u. 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Altpapierabholung 62 90 N . 2 I N l g N 5 8 5 8—— 8 1 e—B a 1 f a a—.— 8 5. 5. r. 170 eite 8 MoRGEN Dienstag, 28. Juli 1959/ Nr. 1090 . ES 5 Der seit November 1950 f ohlverdienten Rub 8 5 3 e 5 der Fab Der seit November 1950 im wohlverdienten Ruhe- Am 27. Jufi 1959 wurde meine innigstgeliebte Tochter, meine gute Mutter und gen Tit. stand lebende, Herr Großmutter, meine geliebte Schwester, unsere liebe Schwägerin und Tante, Frau ut. Ab lor über Christian Weigel E b e gSensatio g Ilse Leux Wwe. 1 Mannheim, Käfertaler Str. 56 geb. Bradfisch 5 dende a 8 5 3 5 im Alter von 57 Jahren von den Leiden einer schweren Krankheit erlöst. den„De ist am 24. Juli 1959, im Alter von 73 Jahren: 11258 Re „ors A. 5 Heidelberg- Rohrbach, den 27. Juli 1959 96 Herr Weigel, der seit 1919 in unseren Diensten Turnerstraße 153 a i 1 115 stand, war ein guter Mitarbeiter, dessen An- Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Selbs cler Tebfel broucht mel Köhle, 5 denken wir in Ehren halten werden. Frau Else Bradfisch Wwe., geb. Schmidt W'.enn er schwitzt im Schwefel- Duft, über sie Günter Leux Aiee Und in sommerlicher Schw ole 5 nn 2 5 8 deie! VEREIN DEUTSCHER OELFHBRIRKEN rin Aas er gen een Schofft ein Ventilator loft krfilun Erwin Leux 5 5 in tiefe . 8 i 5 Ja jede: Beisetzungsfeier: Dienstag, den 28. Juli 1959, 10.30 Uhr, Trauerfeler: Mittwoch, den 29. Juli 1959, 9.30 Uhr, Krematorium, Bersfriedhof Heidelberg. Hauptfriedhof Mannheim. Es wird höflichst gebeten, von Beileidsbesuchen abzusehen. FRISCHE BRISFEN IN HEISSEN ZEITEN. Eine 5 MIT VENTILATOREN VON den Jie 9 ü harmlos Glossen 1V1FbbbwbTbTbTbTbwbGTbTbTbTbTbTbTbTTT wahre! PPP ·yſßſ0ã VVV ein Bon 5 Flierl, statt Karten i Nach langer schwerer Krankheit verstarb am 26. Juli 1 5 Am 26. Juli 1959 verschied plötzlich und unerwartet 1959 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwie- f 0 5 Sie nach kurzer Krankheit, wohlversehen mit den hl. Sterbe- gervater, Opa und Onkel, Herr F AM 1 1 0 8 N—. sakramenten, mein lieber Mann, unser guter Vater, i 2 2 8 3 Joktor“, Schwiegervater, Großvater, Bruder und Onkel, Herr Friedrich Filsinger— 8 9 8 derwahl Max Seifert i im Alter von 64 Jahren. AN 25 5 1 E N. 5 05 Mhm.-Feudenheim, den 27. Juli 1959 0 5 0 im 75. Lebensjahr. Schwanenstraße 81 0 ni, 5 555 5 mannneim auflocke Mhm.- Feudenheim, den 28. Juli 1959 4 33 Scheffelstraße 40 9 Frau Emma Filsinger 5 8 b 5 Was 1 5 Heinz Filsinger, gefallen im Osten 71 0 In tiefer Trauer: 5 3 5 und Os 5 Elfriede Seifert geb. Petzold Walter Haiger u Frau Fi zen Bent NN in SN un 1 fe zerstõr: Dr. Hans Seifert, Elmhurst/IIl, USA. Frau Iise geb. Filsinger 5 Schwim Rudolf Seifert, Fheim, Hauptstr. 154. 53 erlitt d leonore Seifert geb. Schneider a Volkstümliche Erzählungen Konrad. und Enkeltochter Fatricia Beerdigung: Mittwoch, den 29. Juli 1939, 14.30 Uhr. Friedhof 5 Kontine Tilde Seifert geb. Mappes 2 eee 8 8 5 Von 5 vo Gu Stad Wiederkehr gegen U Sanzleinenband mit mehrfarbigem Schutzumschla 0 gung: Mittw 111 195 7 3 g. . den 29. Juli 1959, 14 Uhr, im Friedhof f— x 5 248 Seiten Text und 28 ganzseitigen Kunstdrucktafeln, a vie 1 S Format 145* 220 mm, 9,80 OM onrack 1 von Va i Pressestimmen Japan, Statt Karten 1 1 1 4 8 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort 9 8 1 SSE e ee fundierte Erzählung faßt den Leser an der und Schrirt sowie die Kranz. und Blumenspenden beim 5 elle, wo alle Fäden seines Erlebens zusammenlaufen: in der Heimgang meines geliebten Mannes, Herrn 3 seiner Persönlichkeit. Für geborene und zugewan- 4 erte, j 1 i 1 in 1 Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertra- H B Le und alte Mannheimer ist dieses Buch ein idealer genem Leiden, verstarb am Sonntag, dem 26. Juli Ans 008 8 5 Mannheimer Morgen 1959 unsere liebe Schwester, Fräulein ö Verwaltungs- Inspektor l. R. Es let ficht 1 3 a 8 5 i 8 s ist nicht zuviel gesagt: das Buch gehört in jedes Mann- Mina Weis sage ich auf diesem Wege meinen innigsten Dank. heimer Haus. Aber auch die in der Nachbarschaft Mannheims Graf. Besonderen Dank H. H. Stadtpfarrer Pater Konstantin Lebenden finden darin viel sie direkt Angehendes. V für seine trostreichen Gebete, dem Herrn Betriebsrat des 1 Uwe RH g f UuAlsotf ut ists- JU in- Zei ö i Mannheim, den 28. Juli 1959 Gaswerks Luzenberg für den ehrenden Nachruf und die 5832 5 11 ein · Neccar. Zeitung Die Schumannstraße 3 In stiller Trauer: EKranzniederlegung, der Gesangsabteilung für den erheben- genden 8 1 1 den Gesang sowie allen denen, die dem Entschlafenen 3 eins Er 8 ee das letzte Geleit gaben. Erhältlich in allen Buchhandlungen sowie bei starken einric ei 5 8 müh . Mannheim, den 27. Juli 1959 miilrlin, Karl Weit 5 VERLAG DR. HAAS MANNHEIM. R 1, 4-6 setzte! Fritz Weiß In tiefer Trauer: Erw Anna Weiß Sofie Boos Meter u. alle Anverwandten 2 Markt- Vermietungen wobei Feuerbestattung: Mittwoch, den 29. Juli 1959, 14 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim.. dango N 1 f und da: ans lremme Entflogen hinter . a 5 Wohnungen 6 eck Für die uns beim Tode unseres lieben Vaters, Herrn 1 leichter U Neckarstadt-Ost, Lenaustr. 43, 3 Kampf Wilhel Olbert 8 anne, bitten, Lose, Blauer Wellensittich Hürder 3 m monatl. Miete PI 168, Bkz entrlogen. Abzugeben bei 11g, dessen Meine liebe, stets treusorgende Frau, unsere gute Mutter, a DM 4200, abwohnb., Garagen. Kätertal-süd, Johannisberg. Str.“ entlud Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau. erwiesene Anteilnahme, für die Kranz- und Blumen- Mannheim, C 4, 12, 2 Zimmer, ang nenpege, de ö Ten ge 4 5 75 5 7 8 1 f„ 5* 1 spenden, und für das ihm gegebene letzte Geleit, sagen Küche, Bad, Diele, Balk., Loggia, Abzg. Meisenhelder, Uhlandstr. 8% nen, ab H f Müll wir unseren herzlichen Dank Mena. Nalete Dyl 1c get. 5„ ermine Uller 5 a. a DN 3800, abwohnbar, Garagen. 5 N Bae e e ee geb. Rall 5 Besonderen Dank Herrn Pfarrer Leiser für seine Mannheim, C 4, 12, 1 Zimmer, Telefon 2 64 32, Kniebisstrage 17. Prince tröstenden Worte Küche, Bad, Flur, Nammer, restlich wurde uns am Samstag, dem 25. Juli 1939, durch den Tod Miete 5 115, BKZ DMM 3000, ner wu entrissen. l Mhm.- Käfertal, den 28. Juli 1959 1 5„ Eine . 5 ohnungen si ö 3 e 8 den 28. Juli 1959 Kornblumenstrage 12 8 Ages tere Selben War- 3 eylstraße amilie B. Bauer memesser, Fahrstu aragen, 5 ein Au In tlefer Trauer: Familie H. Hofmann vorhanden. 5 Bekanntmachungen kührte * 1 Friedrich Müller 5(Oldenburg) Bezlehbar September, Oktober, und II Hei Müll d Famili. 2 Dezember. Näheres: ö rena; FF f HonNUNG, Richard. Wagner- eing 4 Feuerbestattung: Mittwoch, den 29. Juli 1959, 13.30 Uhr, Krema-. VV Straße 17, Telefon 4 03 32. dritten torium, Hauptfriedhof Mannheim. J777ãũ ³ͤ dd /c /c ///((. Phönix 22 2 4 Möbl. Wohng. u. Zi.„erm. 151 5 . 1 Jͤ ͤ. Im. Dr. Machnacki, F 1, 10, T. 24062 55 i Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort un 5 0 Schrift, für Kranz und Blumenspenden, beim Heimgang 5 5 Vergabe von Bauarbeiten ausgesc unserer lieben Entschlafenen, Frau Wohnungen und Geschäftsräume 5 5 5 verm. immob Hornung. Tel. 403 22 Pie Außenputzarpelten Grneuerung) an dem Wonnblock schwetzingen fins Nach langer schwerer, mit großer Geduld ertragener K. 2 St Gb Richard-Wagner-Straße 17. e sind im. Wettbewerb zu vergeben. 1 5 2 5 ts en können von leistungsfähigen Firmen auf meinem ihr Krankheit, ist heute früh mein lieber Mann, unser guter At Aflna ra Urger Amt, Zimmer Nr. 20, von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr, gegen eine l be Papa, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel. geb. Weis Gew. Raum v. Laden)VVVVVVTVVVVTV N 3 5 r 5 verm. Eröffn T Min 5 7 0 5 e ee,, Bundesbahn, 5 Ans U Besonderen Dank den Herren Aerzten, den Schwestern im a samt Mannheim 2, Tunnelstrage 3-7, Zimmer Nr. 20. Die Pläne 50 25 Diakonissenkrankenhaus für ihre aufopfernde Pflege, den liegen bei der Bahnmeisterei Schwetzingen, Scheffelstraße, aus. Lokführer Schwestern der Gemeinde e 18 5 5 8 d Laden Zentrum, 1. 8., 160, DM.. Bundes Der Vorstand des 105 In 1 8 4 a 5 Beier für die trostreichen Worte, den Hausbewohnern, dem EV. W m, Immob., 3, 2. undesbahn-Betriebsamts Mannheim! 0 in Frieden heimgegangen. Volksverein, der Arbeiterwohlfahrt, dem ev. Frauen- und. 8 1 1 1 5 f Jungfrauen-Vverein und all denen, die unserer lieben Ver- urnier Mannheim den 28. Juli 1959 storbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Zimmer, ab 60, Wünsch, Im., 8 3, 2 getra Mönchwörthstraße 153 5 1 0 I„ Mannheim, den 27. Juli 1959 788 R Maria M 5 2: Böckstrage 9 ulleb See Zimmer, ruhige Lage, 1 die 25 aria Muy geb. 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Str. 8 entflog. idstr. 36a Nachr. age 17. stzingen, ergeben. meinem gen eine N jesbahn- le Pläne nheim? — 1. 170/ Dienstag, 28. Juli 1959 MORGEN Seite 9 — Unter der Lupe Es sollten Leicktathletik- Meisterschaften der Favoriten sein, Nur bei den Frauen wur- den Titelwechsel in größerer Zahl vorausge- zagt. Aber es kam vieles anders. Schmidt ver- or über 800 Meter. Eine Ueberraschung? Ge- wih, aber der 5000- m- Lauf war geradezu eine gensation. Kleefeldt wagte es, an den Grund- festen von Ludwig Müller zu rütteln. Wie ichwackh diese Basis ist, bewies die entschei- dende Phase des Rennens. Ausgerechnet bei den„Deutschen“ lief der Weseler das schlech- tests Rennen der Saison. Sportliche Tragik aber lag in der Niederlage der zmal 1000-m- Staffel des Berliner Sc. Seit Wochen war sie eine Klasse für sich. In Stuttgart jedoch wuchs der bisherige„Schatten“ Polizei SV Berlin Aber sich hinaus. Wie dicht Sieg und Niederlage doch oftmals beieinander liegen. Für den einen ist das Frfullung seines Strebens, was den anderen in tiefe Enttäuschung stürzt. Aber damit mus a jeder rechnen, der Sport treibt. * Eine„Toto-Ueberbrückungsrunde am grü⸗ nen Tisch“ war der ebenso harmonische wie harmlose DFB- Bundestag. Wey sonst witzige Glossen und bissige Randbemerkungen eine wahre Fundgrube bildeten, gab es diesmal nur ein Bonmot. Es kam aus dem Munde von Paul Flierl, des Nürnberger Alterspräsidemten, als die Versammlung stuymisch die elfte Nach- riegswanl von Dr. Bauwens forderte.„Ich darf Sie zunächst fragen, Herr Dr. Bauwens“, wandte sich Flierl an den Kölner„Fußball- doktor“,„ob Ste geeignet— ach. Entschuldigung — ob Sie geneigt sind, eine eventuelle Wie- derwanl anzunehmen.“ gchallendes Gelächter ob des sprachlichen Ausrutschers, der die triste Atmosphäre we. nigstens für ein paar Minuten herzerfrischend auflockerte. * Was sich innerhalb einer Woche in Tokio und Osaſca abspielte, War mehr als nur die Zerstörung einer Legende. Australiens Schwimmsport, obꝛoohl nickt direkt beteiligt, erlitt die größte Niederlage seit 1953. Jon Konrads, der Wunderschwimmer des fünften Kontinents, verlor beim Lünderkumpf Japan gegen USA und vier Tage spater beim Freund- achaftstreffen zwei Einzel- und zwei Staffel; weltrekorde, die Australier insgesamt fünf rer hochdotierten Marken. Das Maß, das sich Konrads selbst gesetzt zu haben schien, wurde von Vamana ka fur ungültig erklart. USA und Japan, vor einem halben Jahr von der dust ra- lischen Uebermackt völlig in den Hintergrund gedrängt, stehen wieder in vorderster Front. Nack dem gegenwärtigen Stand haben ameri- kanische Kraulsprinter mit 56,8 Sekunden keine Chance, nach Rom zu kommen, und der Ja- paner Umemoto mit 2.07, über 200-m-Kraul gehört nicht zur Staffel seines Landes, weil noch stärkere Schwimmer da sind! Ein Jahr vor den Olympischen Spielen hat Australiens Schwimmsport eine deutliche War- nung bekommen! * In kaum einer anderen Sportart legen Sieg und Niederlage so dicht zusammen wie im Fechten. Im letzten Wettbewerb der Buda- pester Weltmeisterschaften mußte dies Un- garns Säbelteam einsehen. Ungarn, im Einzel- Finale mit vier Fechtern vertreten, war gegen Polen klarer Favorit. Der polnische 977-Sieg bedeutete eine Sensation und das Ende einer 35 jührigen Vorherrschaft der Ungarn in die- ser Gattung. Die Entscheidung tel in einem Gefecht mit Vorgeschichte: Säbel weltmeister Karpati hatte im Einzelfinale seinen letzten Kampf genauso gegen Paublouski zu bestreiten wie im Mannschaftsendkampf. Im Einzel ver- lor er Ius gegen den Polen, als sein Endsieg bereits feststand. Diesmal mußte er 5:0 ge- winnen— aber der alte Routinier, der so souverän wie ein anderer Weltmeister sei- nen Titel gewann, scheiterte wieder an Pau- Lose. Diesmal zwar nur 3:5— aber das änderte nichts an dler Tatsache, daß er gegen den Polen einfach nicht gewinnen kann. * Trotz aller Rivalität und trotz allen Lokal- patriotismus' sollte das„Fair Play“ doch im- mer oberstes Gesetz im Sport bleiben. Bei der Fuß buall-Meisterschuftsrevunche im Frankfur- ter Stadion jedoch trat der Sprecher der Of- fenbacher Kickers, die ja Gastgeber waren, dieses Gesetz mit Füßen, als er Eintracht als unseren alten Rivalen“, aber nickt als Meister begrüßte. Dies fiel auf und wurde unangenehm vermerkt. Wir wollen jedoch zugunsten der Kickers annehmen, daß es sich um ein Ver- sehen, des Sprechers handelte, obwohl man vor vier Wochen nach der etuas unglüchlichen Niederlage im Berliner Olympiastadion von Offenbacher Seite dem neuen Meister nicht rückhaltlose Anerkennung zollte. Erst in der Niederlage zeigt sich der wahre Sportler, und jetzt nach der zweiten NMieder- lage gegen den alten Rivalen“ sollten auch die fanatischsten Kickers-Anhùnger auf den Boden der Tatsachen zurüchgeführt worden sein. Ehre dem, dem Ehre gebührt! Odenwälder Rennverein bot reichhaltiges Programm: pfönix gewann Preis de, Stadt Erbach Graf-Alexander-Erinnerungsrennen für Die den Charakter eines Volksfestes tra- genden Rennen des Odenwälder Rennver- eins Erbach hatten auch in diesem Jahr sehr starken Besuch, den die erfolgreichen Be- mühungen des Veranstalters um gut be- setzte Rennèenauch vollauf verdient haben. Erwartungsgemäß lag der über 1800 Meter ausgeschriebene Preis vom Eulbacher Markt- mur zwischen Wastl und Fandango, wobei der Reiter von Wastl sich von Fan- dango bis in den Schlußbogen führen ließ und dann nach Kampf gewann. Die nächsten hinter Fandango waren Tarrasa und Veto. Sechs Pferde betraten den durch einen leichten Niederschlag erfrischten Rasen zum Kampf um den Preis von Eulbach, einem Hürden-Rennen über 2800 Meter, während dessen Verlauf sich ein heftiges Gewitter entlud. Madelon France, die aus Saarbrük- ken gekommen war, führte das ganze Ren- nen, abwechselnd vor Arco beziehungsweise Prince Fulgur, und gewann überlegen gegen Prince Fulgur, Arco und Stippvisite. Die restlichen Teilnehmer Griselda und Drago- ner wurden angehalten. Eine feine Besetzung hatte mit acht Bewer- bern der Preis der Stadt Erbach gefunden, ein Ausgleich IV über 2000 Meter. Phönix führte in scharfer Fahrt, zunächst vor Lima und Murena, dann vor Amonasro und Mu- rena; letzte Flocke. In der zweiten Runde ing Trilogie Mitte der Gegenseite auf den dritten Platz. Der immer weiter wegziehende Phönix gewann überlegen gegen Amonasro 75 Trilogie, zu der Bonus noch dicht auf- In dem als Ausgleich IV über 3400 Meter ausgeschriebenen Graf-Alexander-Erinne- rungs-Jagdrennen, kam Wunschkind am besten ab, wurde dann vorübergehend von ihrer Trainingsgefährtin Pippa abgelöst, die r aber bald wieder die Führung überließ. — SV Iwesheim Turniersieger In Ilvesheim waren auch in diesem Jahre wieder zahlreiche Vereine zum Schüler- turnier angetreten, das in vier Gruppen aus- 180 68 wurde, wobei Jahn Seckenheim, dle Zee SV Ilvesheim und TSV 1846 in 0 Wischenrunde kamen. Ueberraschend 5 5. die Ketscher Schüler mit 7:1 915 Jahn Seckenheim geschlagen, während 1 dane selten Schüler dem TSV 1846 das 3 achsehen geben konnten. Im Endspiel stan- en sich dann SV Ilvesheim und qahn Secken- Fel gegenüber. Die Ilvesheimer waren Aide etwas eifriger, vielleicht auch 1 icher als hre Konkurrenten von der nderen Seite des Neckars: Sie behielten mit 2 die Oberhand und wurden damit Turnier- eger. 1 Noma vor Glücksjäger und Wunschkind Wunschkind kam vor Noma und Pippa durch die Diagonale, dann vor Noma, Beg Meil und Glücksjäger zum zweitenmal an den Tribü- nen vorbei. Durch die Senke führte Noma vor Wunschkind und Glücksjäger, der dann an Wunschkind vorbei auf den zweiten Platz ging. Auf den Schlußbogen zu führte Noma vor Glücksjäger und Wünsehind, 86 blieb es bis ins Ziel. In dem von acht Pferden über 1400 Meter bestrittenen Odenwald-Rennen ließ sich Re- gula von Negerlein führen, nahm vor Be- ginn des Schlußbogens selbst die Spitze und gewann gegen die in der Geraden noch gut aufgekommene In spe, Negerlein und Fin- kenfrau. Der abschließende, für Halb- und Warm- blutpferde über 1600 Meter ausgeschriebene Preis vom Mümlingtal brachte mit neun Startern nochmals ein starkes Feld an den Ablauf. Von dem mit Diana, Libelle und Ba- lamo dreifach gerüsteten saarländischen Stall Degott gewann die Schimmelstute Diana durchaus führend gegen den Heddesheimer Format und ihre eigene Stallgefährtin Li- belle.(H-h) Spitzenkönner wie Martin Lauer, Man- fred Germar, Carl Kaufmann, Theo Püll, Helmut Janz und Centa Kopp— um nur die herausragenden zu nennen— bleiben unsere verläßlichen Waffen für die bevor- stehenden internationalen Prüfungen. Der 400-m-Hürdenmeister Janz vollbrachte eine der ganz großen Leistungen dieser Mei- sterschaften. Wie der Gladbecker am Sonn- tag auf der klebrigen Bahn dahinstürmte und mit 51,0 Sekunden europäische Jahres- bestzeit lief, war eindrucksvoll. Er wollte nicht nur den Sieg, sondern auch eine große Leistung bieten. Ein Athlet wie Martin Lauer bestritt dreizehn Rennen, teilweise ini strapaziös dichter Folge. Sein Klubkame- rad Manfred Molzberger erwies sich wie- der als überragender„Meisterschaftssprin- ger“. Wenn es darauf ankommt, ist Molz- berger da. Einen besonders wertvollen Doppel- erfolg errang die Münchner Hürden-Welt- rekordlerin Centa Kopp. Mit 10,8 in ihrer Spezialdisziplin(80 m Hürden) und 6,0 m im Weitsprung erreichte sie zwei Welt- klasseer gebnisse. Die Frauen-Leichtathletik im Bundes- Die Erkenntnisse von Stuttgart: Die Leichtathletik in der Bundesrepublik tritt auf der Stelle Die ungünstigen zußeren Bedingungen bei den deutschen Meisterschaften Stadion mit der unerträglichen Hitze an den beiden ersten Tagen und dem halb- stündigen Gewitterguß am Sonntag— seit Jahren offenbar Tradition bei diesen Titelkämpfen— haben die Leistungsausbeute selbstverständlich erheblich beein- trächtigt. Der Eindruck eines Halts aber war einfach nicht zu verwischen. Er ent- steht dabei nicht einmal so sehr durch die oberflächliche Wertung gebrochener Best- leistungen oder Rekorde. Zahlen sind in der Leichtathletik nicht alles. Die Aktiven fuhren nach Stuttgart, um Meister zu werden. Die Leistung war für viele nicht primär, wichtig nur das Abschneiden! Vergleiche hinken deshalb immer leicht. Es gibt jedoch zu denken, daß in Stuttgart nur elf Meisterschaftsergebnisse besser waren als 1958 und 19 schlechter. In vier Wettbewerben wurden die Vorjahresleistungen von Hannover wiederholt. Das ist ganz gewiß kein Grund zur Selbstgefälligkeit. Krisen soll man nicht bagatellisieren. Man packt das Uebel am besten bei der Wurzel, und zwar so rechtzeitig, daß es später kein Kopfzerbrechen bereitet. iin Stuttgarter Neckar- gebiet befindet sich zur Zeit inmitten einer Wachablösung. In den Sprints gelang der Durchbruch der Ig jährigen Hoffnungen Anni Biechl und Jutta Heine in überzeu- gender Form. Auch über 400 und 800 m drängen hoffnungsvolle Talente an die Spitze. Die großen Schwächen liegen in den Wurkwettbewerben. Nur die Diskus-Spezia- listin Kriemhild Hausmann gehört gegen- internationalen Spitzenklasse. wärtig zur 0 Klas Auch bei den Männern— hier wie im- mer in den Läufen— steht es um den Nachwuchs nicht schlecht. Dem 138jährigen Peter Gamper aus Feuerbach gelang der Vorstoß in die vorderste Reihe. Ein gerade- zu großartiges Rennen lief Horst Pöhler als Leverkusens Startmann in der 4x 400-m- Staffel. Für ihn wurden inoffizielle Zeiten von klar unter 47,0 Sekunden gestoppt! Unübersehbar aber sind auch die Schwa- chen. Natürlich haben selbst leichtathletische Großmächte wie die USA(Langstrecken) und UdssR(400, 800 und 1 500 m) Krisen- herde. Wir befinden uns also in guter Ge- sellschaft. Deshalb aber sollte man sich mit diesen Dingen keineswegs abfinden. Es ist im Dreisprung und im Hammerwerfen Um den Bergstraßenpokal: Zweiunddreißig Vereine hatten diesmal zum Bergstraßenturnier in Weinheim gemel- det, von denen nur die Frauenteam, ASV Ludwigshafen und Grünweiß Frankfurt, ihre Meldungen nicht erfüllten. Sonst gab es kei- nen Leerlauf bei dieser vom Turnierleiter Richard Geist Hohensachsen) glänzend vor- bereiteten und durchgeführten Veranstaltung. Den Bergstraßenpokal gewann die SG Leutershausen, die in den Gruppenspielen nur einmal von der T'schaft Durlach 2:3 ge- schlagen wurde, in der Zwischenrunde diese dann aber klar mit 4:1 aus dem Rennen Warf. Die Frauen kämpften um den Ehrenpreis der Stadt Weinheim, den der SV Waldhof gewin- nen konnte. Die Kreisklasse trug am Samstagnachmit- tag in dei Gruppen die Vorrunde aus. TSV Viernlleim siegte in der Gruppe I ungeschla- gen vor der TSG Neustadt. In der Gruppe II spielte die SpVgg. Sandhofen zwar gegen Oberflockenbach nur 3:3, wurde aber dennoch Gruppensieger, da Oberflockenbach gegen den ATB Heddesheim nur 3:1 gewann, wäh- rend Sandhofen einen 4:1-Sieg errungen hatte. TSV 1846 spielte in der Gruppe III gegen Tus Weinheim 4:4, schlug aber Leu- tershausen IB und wurde Erster der Gruppe. In der Vorschlußgrunde gab es dann einen 3:1-Erfolg der TSV 46 über den TSV Viern- heim und anschließend im Endspiel der Kreisklasse gegen die SpVgg. Sandhofen ein 3:3 und nach der Verlängerung 4:4. Das Los gewann anschliegend TSV 1846. Die Bezirksklasse spielte in zwei Gruppen. TV Brühl schlug Laudenbach 2:1, 09 Wein- heim 4:2 und remisierte mit Hemsbach, das Brühler Landsportfest: HNertlein im Kugelsteßen 14,17 Meter Ebenso wie seine Vorgänger hatte auch das 26. Brühler Landsportfest mit rund 500 Teilnehmern aus 52 Vereinen eine hervor- ragende Beteiligung aufzuweisen. Fast möchte man als Höhepunkt dieser andert- halbtägigen Veranstaltung den Samstag- nachmittag bezeichnen. Es war eine Freude, diese 200 Schüler und Schülerinnen laufen, werken und springen zu sehen. Ernster wurde es schon, als die B- Jugendlichen hin- zukamen. Oberst, Sc Käfertal, wurde Dreikampfsieger, während die Rasenspieler die 4 x 100 m Staffel gewannen. Im Schüler- vierkampf siegte Holzmann(VfR), ansonsten zeichnete sich der TSV Oftersheim und TV Mundenheim aus. Am Sonntagvormittag bestimmten die Alten Herren und die A-Jugendlichen das Bild. Steinbrenner, Ultzhöffer und Bunden- thal kämpften noch mit dem gleichen Ehr- geiz wie vor zehn, zwanzig Jahren um je- den Zentimeter. Schärfer ging es bei der A-Jugend zu. Loos(SC Käfertal) sprang 6, 21 m weit, Löll- bach(VfR) war in 11,3 überlegener 100 m Sieger. Schwach waren die Frauen ver- treten, so dag Stattkus(Post) sich fast allein mit den Mädel des TV Mundenheim, die von Hermine Schröder, der früheren Europa- meisterin im Kugelstoßen betreut wurden, schlagen mußte. Sie blieb aber im 100 m Lauf(14,1) und im Weitsprung(4,67 m) in Front. Die Unterschiede zwischen den offenen und Landkonkurrenzen waren nicht immer erkenntlich. Viel wesentlicher war, daß man den Landvereinen mit ihren schwächeren Athleten Gelegenheit zum Start schaffen Wollte. Auch für die Junioren waren etliche Wettbewerbe ausgeschrieben. In diesen drei Kategorien glänzten Dinkel(KSC Karlsruhe) mit 11,0 für die 100 m, Lösch(Walldorf), 200 m in 23,3, Volk (TSV 1846), 51,0 für die 400 m. In 2:00, 1 ge- Wann Ludwig den Junioren 800 m Lauf, während Stier die 1 500 m in 4:23,0 für sich entschied. Hertlein stieß die Kugel 14,17 m, Welsch schleuderte den Speer 53,35 m, lag damit aber nur vier Zentimeter vor Loh- nert,(98 Seckenheim). Der Brühler Hoock erzielte im Diskus 35,35 m. Im Hochsprung War Appel(Phönix Lu) mit 1,73 m Sieger und im Weitsprung kam Schulz(64 Schwet⸗ zingen) mit 6,39 m am weitesten. Bei der Weiblichen A-Jugend war übrigens Beren- donk(Schwetzingen) in allen ausgeschrie- benen Wettbewerben Sieger geblieben. Der Dreikampf der Männer wurde eine Beute . Studenten Heindel vom Leulershausen und Waldhof Jutniersiege: Die SG bezog nur in den Gruppenspielen gegen Durlach eine Niederlage allerdings von 09 Weinheim 4:5 geschlagen worden war. In der Gruppe II spielte Hohen- sachsen 0:0 gegen 62 Weinheim und schlug Germania Frankfurt 2:1, die gegen die Weinheimer 6zer auch nur 1:1 gespielt hatten. TV Brühl und SG Hohensachsen kämpften um den ersten Platz in der Bezirks- klasse, der durch einen 3:2-Sieg an die Brühler fiel. In der Verbandsklasse war bis zur 2:3 Niederlage Leutershausen durch die T'schaft Durlach alles programmgemäß verlaufen. Birkenau lag durch seine Siege 4:3 über Rodalben, 3:3 gegen Großsachsen, und 6:5 über Durlach günstig im Rennen, unterlag dann aber Leutershausen 1:5. So wurde Leu- tershausen vor Durlach Sieger, das im Spiel Unsere Leichiathilelik tri auf de Stelle Kein Grund zur Selbstgefälligkeit/ Die Spitzenkönner bleiben unsere verläßlichsten Leute für die nächsten Prüfungen etwas besser geworden, vom internationalen Standard aber sind wir noch immer weit entfernt. Nicht zu reden von den Diskus- Werfern. Der Mehrkämpfer Möhring schlug sämtliche Spezialisten. Das sagt alles. Selbstverständlich sind auch austrainjerte und gut vorbereitete Athleten Schwan- kungen unterworfen. Paul Schmidt unterlag über 800 m dem Leverkusener Peter Adam nach einem ebenso eintönigen wie von Schmidt taktisch falschen Rennen. Das war eine Ueberraschung, aber wohl kaum eine Enttäuschung. Eher die Niederlage Ludwig Müllers über 5 000 m durch den hochtalen- tierten 26jährigen Alfred Kleefeldt aus Wendlingen, einem kleinen schwäbischen Ort in der weiteren Umgebung Stuttgarts. Nicht daß Müller verlor, sondern wie er ver- lor, war schockierend. Die erlebnisreichen Meisterschaftstage von Stuttgart sind der Auftakt zu den inter- nationalen Großereignissen für die deut- schen Spitzenkönner. Am kommenden Wochenende treffen sie in London auf Groß- britannien, in vier Wochen in Moskau auf die UdssR, und im Herbst kommt als Krönung für einige von ihnen der Flug nach Japan. UfR-zugend Meister Torwart zog das„richtige“ Los Das Wiederholungsspiel um die gesamt- badische Fußball-Jugendmeisterschaft zwi- schen den Meistern von Nordbaden und Süd- baden, VfR Mannheim und Freiburger FC — es war nach dem 3:3 von Sandhausen not- wendig geworden— endete in Emmendin- gen trotz Verlängerung 0:0. Mannheims Tor- hüter hatte beim Losentscheid dann die glücklichere Hand: Er zog das Siegerlos, wo- mit sich die VfR-Jugend für die Teilnahme an der deutschen Jugendmeisterschaft quali- fizierte. Werbesportfest bei Blau-Weiß Unter Leitung von Hauptsportwart Heinz Schwarz wurde das Werbesportfest des Eisen- bahnersportvereins Blau-Weiß Mannheim aus Anlaß der Einweihung der neuen Sport- anlagen bei ausgezeichnetem Besuch rei- bungslos abgewickelt. 14 Mannschaften be- teiligten sich am Fußball-Privat-Turnier, das die Elf der Güterabfertigung gewann. Bei den aktiven Mannschaften trafen sich acht Mannschaften. Der Sc Pfingstberg und Sc Rot-Weiß Rheinau trennten sich im Finale nach Verlängerung 1:1, glücklicher Sieger durch Losentscheid wurde Rheinau. In einem Werbespiel der Amateure unterlag Tura Ludwigshafen der Elf des Veranstalters mit 3:6. Acht Mannschaften traten zum Faustball- turnier an, wobei die erste Mannschaft der Bahnpolizei die zweite Mannschaft mit 30:26 schlug. Im Handball-Punktespiel sahen die Besucher ein flottes Treffen, das TSV Neckarau IB gegen Blau-Weiß Mannheim Heute, 18 Uhr: „Endspurt“ kehrt heim mit drei deutschen Meistertiteln Die siegreiche Meistermannschaft des RRC„Endspurt“ kommt heute aus Ber- Iin zurück, wo Willi und Rudi Altig, Hans Mangold und Dieter Wagner bei den deutschen Bahnmeisterschaften der Amateure des BDR am Wochenende drei Titel erkämpften. Schon gestern klin- gelte in der Redaktion unaufhörlich das Telefon. Mannheims Radsportanhänger wollen die neuen Meister mit Pauken und Trompeten empfangen. Dazu haben sie heute abend Gelegenheit:„Meister- mannschaft trifft um 18 Uhr in Mann- heim Nord(Autobahnausfahrt Sand- hofen) ein. Gruß Fackel“, lautete das Telegramm, das gestern an den„MM“ geschickt wurde. Mannheimer— berei- tet den Deutschen Meistern einen ge- bührenden Empfang! Sie haben es ver- dient! um den Klassensieg glatt 4:1 geschlagen wurde. Nun standen TSV 1846, TV Brühl und Sd Leutershausen in der Schlußrunde um den Bergstraßgenpokal. Gegen den TV Brühl gaben die Turner keine schlechte Figur ab, konnten aber die 2:3-Niederlage nicht abwenden. Das Endspiel Sd Leutershausen— TV Brühl war eine einseitige Angelegenheit. Brühl hielt bis 4:4 tapfer mit, lag aber beim Wechsel schon 4:8 und beim Schlugßpfiff 6:15 im Rückstand, wobei sich die Leutershausener Erfolge auf den ganzen Angriff verteilten. Bei den Frauen begann es mit einer Ent- täuschung. Grünweig Frankfurt und ASV Ludwigshafen waren nicht erschienen. Erst- mals seit Jahren konnte sich TV Vorwärts Frankfurt in der Gruppe nicht durchsetzen und mußte SV Waldhof den Vortritt lassen. Auf der anderen Seite war Spyg Sandhofen vor Phönix Ludwigshafen und TSV Kaisers- lautern durchs Ziel gegangen. Waldhof, nun mit Größgmann im Angriff(früher TSV 1846), spielte im Finale eine überlegene Partie, die mit einem 8:1-Sieg endete. So blieb der Preis der Stadt erstmals nach langen Jahren im Kreis Mannheim. knapp mit 13:12 für sich entschied. Keßler und M. Langenbein wieder Rollkunst- Clubmeister Am Wochenende veranstaltete der MERC seine diesjährigen Clubmeisterschaften im Rollkunstlauf. In allen Klassen wurden gute Leistungen gezeigt. Fritz Keßler und Marie Langenbein konnten ihren Vorjahrestitel er- folgreich verteidigen. Als Ueberraschung muß der zweite Platz von Priska May vor Daike Drzymalla und Katrin Busse an- gesehen werden. Die Seniorenklasse gewannen Uschi Reg- ler und Eberhard Rausch. Besonders erfreu- lich war, daß zwei Paare sich an der Kon- kurrenz beteiligten. Ausgezeichnete Küren liefen die beiden Herren in der Meisterklasse. Hans Dieter Dahmen konnte sich erstmals sehr nahe an seinen Rivalen Fritz Keßler heranarbeiten. Beide werden Baden auf den Deutschen Jugendmeisterschaften in Ludwigshafen in drei Wochen vertreten. BC Waldhof schlug Pforzheim Der Boxclub Waldhof trat am Wochen- ende in Pforzheim zu emnem Freundschafts- kampf an und schlug den dortigen Sc mit 11:3 Punkten. Die Ergebnisse:(BC Waldhof zuerst genannt): Feindl gegen Roth unent- schieden; Schäfer schlug Becker nach Punk- ten; Stelk Punktsieger über Kek; Hornung II Punktsleger über Rentschler; rg mann Punktsieger über Horch; Hauk Punktsieger über Kruszynski; Prete unterlag Nysch durch Aufgabe in der ersten Runde. Am 5. August fährt der Be Waldhof für zehn Tage nach Venedig und Chioggia. Für Mitfahrer sind noch einige Plätze frei, Aus- Kunft erteilt Hermann Leder, Mannheim- Gartenstadt, Neueichwaldstr. 27, Tel. 5 96 71. Toto-Quoten Zwölferwette: 1. R.: 41 820 DM; 2. R.;: 1320 DM; 3, R.: 97 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 8057 DM; 2. R.: 221 DM; 3. R.: 18 DM.— Neuner- 2 1. R.: 2590 DM; 2. R.: 62,50 DM;: 3. R.: Lottoquoten: Gewinnklasse 1: 300 00 PM; Gewinnklasse 2(mit Zusatzzahl): 98 000 DM; Gewinnklasse 2(ohne Zusatzzahl): 5600 PM; e 3: 90 DM; Gewinnklasse 4: 4,60 Norog on. roger Beroppels frelhurg- Schaulnszaqg Klasse Ieurenwagen bis 1600 cem E. Mak auf Volvo PV 544 Klasse Tourenwagen bis 2000 cem K. GkEIs5s auf Alfa Romeo 1900 TI Klasse Grand Tourisme bis 1300 cem N. Schur rzk auf Alfa Romeo Veloce-Zagoto Klasse Grand Tourisme bis 1600 cem J. GREGER auf Porsche Carrera Klesse Srend Tourisme über 2000 cein H. Srück auf BMW 307 Männer Wg 00 l. mit Auto verstand fahren VEEDOl Sete 10 — INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Dienstag, 28. Juli 1959/ Nr. 17 Lückes Steuerbrücke Baulandmangel würde (EG) Die vom Bundeswohnungsbaumini- sterium beabsichtigte Baulandsteuer wird innerhalb der CDU-Fraktion nicht kritiklos hingenommen. Sowohl Agrarpolitiker wie auch dem Mittelstand nahestehende Abge- ordnete halten eine derartige Maßnahme für äußerst problematisch. Die Agrarpolitiker vor allem betonen, auch ohne eine solche Zwecksteuer würde das im Interesse des Wohnungsbaues und der Eigenheimschaffung erforderliche Bau- land zur Verfügung stehen. Berücksichtigt werden müsse, daß auf dem Wohnungsbau- sektor die derzeitige Bautätigkeit nicht auf unbegrenzte Zeit anhalte. Viel geigneter für die Meisterung stellenweise auftretender Baulandnot wäre die Wiederherstellung der Preiswahrheit und Klarheit, also Auf- hebung des Preisstopps. Außerdem wird Ein- Schutz vor Maschinen und Steinbruch- Unfällen (eg) Die Bundesregierung bereitet zur Zeit einen Entwurf für ein„Maschinen- schutzgesetz“ vor. Das Gesetz soll bei der Konstruktion von Maschinen und Geräten, sowie technischen Einrichtungen unfall- sichere Handhabung gewährleisten. Im Be- darfsfalle seien die erforderlichen Schutz- Vorrichtungen anzubringen, bevor solche Er- zeugnisse in den Verkehr gebracht werden. Es handelt sich um die unvermeidliche An- passung der Unfallverhütung an den tech- nischen Fortschritt. Ein gleiches Ziel bezweckt der Entwurf zum„Steinbruch-Gesetz“, der ebenfalls in Arbeit ist. Es sollen die besonderen Ge- fahren in Steinbrüchen nach Möglichkeit aus- geschaltet werden. Die Aufsichtsratsbehörde Soll berechtigt sein, über Einzelanordnungen die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Krach auf Vorrat statt Vorratshaltung Es War so tölpelhaft, daß selbst das Bun- deskanzleramt dagegen einschritt. Etwa zu gleicher Zeit, als Chrustschow im Zusam- menhang mit Berlin ultimative Töne(im März 1959) von sich gab, hatte das Bundes- ernährungsministerium an die deutschen Hausfrauen die Aufforderung gerichtet, sich Private Vorräte anzulegen. Das Ernährungsministerium erklärte darauf, die Aktion sei ohnehin nicht für 1959 vorgesehen, sondern erst für 1960. Das bekam die Arbeitsgemeinschaft der Ver- braucherverbände(AGV) in die schiefe Kehle. Sie protestierte gegen angebliches Abstoppen der Aktion. ist falsch konstruiert nicht behoben werden richtung von Grundstücksschätzungsstellen, sowie die Führung von Kaufpreissammlun- gen empfohlen. Wenn dann weiter der Zeitpunkt für die Entstehung der Erschließungsbeitragspflicht vorverlegt wird— das liegt jedenfalls im Sinne der Bundesregierung— und man sei- tens der Gemeinden verstärkte Erschlie- Bungsmaßnahmen durchführt, dürfte auch ohne eine solche Sondersteuer genügend Bauland verfügbar sein. Die Gegner der Baulandsteuer bestreiten, daß eine unendliche Vielzahl von Grund- stückseigentümern aus spekulativen Motiven Bauland horten. In Wirklichkeit würden in aller Regel mangels Eigenmittel an sich bau- reife Grundstücke noch nicht bebaut. Gleich- gültig, ob das Grundstück später einem Nachkommen der Familie übereignet wer- den soll, oder zu Erwerbszwecken benötigt wird. In all diesen Fällen sei es wenig sinn- voll, eine vernünftige Eigentumsbildung von staatswegen lenkend beeinflussen zu wollen, wobei diese Beinflussung einer unbilligen Enteignung gleich käme. Direktor Jaxtheimer 70. Geburtstag Direktor Heinrich Jaxtheimer, Direktor der Rhenus Schiffahrts- und Lagerhaus AG, Zweig- niederlassung Ludwigshafen/ Rh— ein gebür- tiger Ludwigshafener— feiert am 28. Juli sei- nen 70. Geburtstag. Vor mehr als 50 Jahren trat der Jubilar in die Dienste der Firma Theodor Fügen. Lud- wigskafen/ Rh., ein, aus der später die Rhenus entstand. Jaætheimer hat sich jedoch nicht nur um den Auf- und Ausbau der Rhenus be- kummert. Tat kräftig schaltete er sich bei der Erfüllung ötfentlicher Aufgaben ein. Er unter- stutzte beratend sowohl die Hafenverwaltung als auch die Stadtverwaltung Ludwigshafen. Die Industrie- und Handelskammer für die Pfalz berief ihn in ihren Beirat. Ebenso der Landesverband Verkehrsgewerbe Rheinland Pfalz, der Fachverband Spedition und Lagerei E. V., dessen Vorstand er angehört. Lohnstreit im Mannheimer Mühlengewerbe Z wischen Forderung und Angebot liegen 3 bis 9 Pfennig Wieviel Pfennig zwischen dem Mannheimer Mühlenunternehmen und ihren Arbeitern stehen, ist zuverlässig infolge der den tat- sächlichen Sachverhalt verschleiernden Ver- handlungstaktik nicht heraus zubekommen. Vereinfachend sagt der Sprecher der Orts- verwaltung der Industriegewerkschaft Nah- rungsmittel, Genuß und Gaststätten, der ehemalige KPD- Stadtrat Locherer, die Ge- Werkschaft fordere Erhöhung des tariflichen Stundenlohnes um 25 Pfennig. Die Unter- nehmerseite habe als Letztgebot nur von zehn Pfennig gesprochen. Die Müller sind jedoch bereit, ab 1. Januar 1960 die orts- übliche Arbeitszeit im Mühlengewerbe von 44 Wochenstunden auf 42% Stunden zu ver- mindern. Dies bezeichnet Locherer als un- annehmbar. Genau besehen würde infolge des Lohn- ausgleiches bei der Arbeitszeitverkürzung Bloßes Spekulieren ist stets verlustbringend Im Anlegen stecken Risiken, aber gleichzeitig Gewinnchancen Ratlos plagt sich in der sommerlichen Hitze ein Bankangestellter, dem der Effek- tenhandel obliegt, mit einem seiner Kunden herum. Der Kunde— ein biederer Mann, der seit Jahr und Tag ein kleines Konto von etwa 20 000 DM unterhält— besteht partout darauf, er will jetzt eine Aktie kaufen, die — bei einer Nominale von 1000 DPM— knapp 20 000 DM kostet. Der Bankbeamte kann diese Sache dem Kunden einfach nicht aus- reden. An anderer Stelle dieses Blattes (Vergl.„Börsenfieber mit Urlaubsschwäche“) wird die Kursentwicklung der vergangenen Woche geschildert. Fazit: Die Börsianer sind völlig verrückt. Im Grunde genommen sind die heutigen Kursgewinne für die festen Anleger nur Schein gewinne. Feste Anleger über- wiegen. 78 Prozent der an westdeutschen Börsen gehandelten Papiere befinden sich nämlich in festen Händen; in den Portefeuil- les von anderen Unternehmungen und der- gleichen mehr. Allerdings stellen diese Scheingewinne— besonders soweit es sich um bilanzierte Anlagewerte von Unterneh- mungen handelt— einen erheblichen Teil der in den Bilanzen steckenden stillen Reser- ven dar, auf die die Aktionäre der Wert- papiere besitzenden Firmen Anspruch erhe- ben zu können glauben. Zwischengeschaltet: Bei der Aktionärshauptver- sammlung der Bergwerksgesellschaft Dahlbusch, Gelsenkirchen, erinnerte ein Opponent daran, daß die Beteiligungen an der Delog zum Beispiel bei emem Buchwert aller Beteiligungen von 3,33 Mil- lionen DM einen Zeitwert von 24 Millionen DM Börsenfieber mit Urlaubs- Symptomen Has ardeure mehr denn je am Werk 5 3 am Montag vergangener Woche(20. Juli) hatten erhebliche Anlagekäufe 1 2 e Kindex auf einen neuen Höchststand gebracht. Aber bereits am folgenden Tag aner te sieh begannen abzubröckeln; die Abschwächung das Bild: Auf fast allen Gebieten verstärkte sich das Angebot, und die Kurse setzte sich in der zweiten Wochenhälfte fort. Bei dreißig meistgehandelten Werten veränderte sich der Aktienindex der Berliner Börse (31. 12. 100) von 478,15 am 13. Juli auf 501, Von den Kurseinbußen wurden vor allem die in jüngster Zeit besonders favorisierten Montan und Bankaktien, aber auch die Farbennachfolger betroffen. Entgegen dem Allgemeinen Kursrückgang blieben die mei- sten Elektrowerte weiter gefragt; sie konn- ten ihre Aufwärtsbewegung sogar fortset- zen. Gleiches gilt für einzelne Spezlalwerte, Wie beispielsweise . AG f. Verkehr Daimler-Benz 3 539 9% 1760%% 20. 7. 559 0% 1880% 21. 7. 565% 1950%% 22. 7. 580 9% 1 958% 23. 7. 625 9% 1968%% 24. 7. 614%“ 1960% 27. 7. 622 9% 1980 9% Abgesehen von diesen Sonderbewegun- gen vermerkte die Börsenlegende lakonisch „Gewinnmitnahmen“(beim Aussteigen aus den Engagements). Es ist keine Verschnaufpause, sondern die sommerliche Hitze und der weltweite Beginn von Urlaubszeiten. An den deutschen 55 am 20. Juli und auf 488,81 am 24. Juli 1959. werber freuen sich, wenn es ihnen gelingt, irgendein Papier nach Hause zu tragen. Falls es wertlos sein sollte, begründen sie ihre Lust am Erwerb damit, wenigstens billig eingekauft zu haben. Somit ist ins heutige Börsenleben der Serien-Aberglaube eingezogen; er beherrscht es in frappant ähnlicher Weise wie das Roulette-Spiel. Seit eh und je hat das Börsengeschäft eine ver- dammte Aehnlichkeit damit, weil das Bör- senpublikum auf etwaige Gewinnchancen oder Verlustdrohungen stets eilfertig mit Kauf oder Verkauf reagiert. Eine Sonderbewegung wies die Preußag- Volksaktie auf. Nominale 100 DM im Erst- bezug 145 DM(= 145%) kostend, erreichten am 14. 7. 216% am 21. 7. 211½% am 15. 7. 220% am 22. 7. 209¼7% am 16. 7. 218% am 23. 7. 203 9% am 17. 7. 210%, am 24. 7. 198¼% am 20. 7. 214% am 27. 7. 210½7%/ Uebrigens ist die Pause schon vorbei. Nach der Konsolidierungspause der Vor- woche kam es an den Aktienmärkten am darstellen, was bei der Dividendenbemessung zu berücksichtigen sei. Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Karl Blessing, erklärte dieser Tage frank und frei, den Notenbanken stünden keine Mittel zur Verfügung, die hektische Kurs- entwicklung an den Börsen heilsam zu be- einflussen. Grund: Die Wertpapieranlagen sind voll eingezahlt worden. Im Gegensatz zu dem— im Börsenkrach und Krise ein- mündenden— Spekulationsfieber der zwan- ziger Jahre werden Aktien heute nicht mehr auf Kredit verkauft. Selbst in den Ver- einigten Staaten und auch in England sind die Wertpapierkäufe auf Kredit so wesent- lich eingeschränkt worden, daß den Noten- banken wenig Mittel blieben, abzubremsen. Natürlich könnte jederzeit die Noten- bank durch Heraufsetzung des Diskont- satzes eine allgemeine Geldverknappung herbeiführen und dadurch versuchen, das Börsenfleber zus toppen. Das alles aber hieße das Kind mit dem Bad ausschütten. Diese künstliche Geldverknappung würde sich gesamt wirtschaftlich auswirken. Ge- sunde gesamtwirtschaftliche konjunkturelle Auftriebe könnten dadurch genau so, ja vielleicht eher betroffen werden wie das Börsenfieber. 5 Durch Abwandlung des Diskontsatzes(des von der Notenbank für hergegebene Kreditgelder erhobenen Zinses) wird die Menge aller in der Volkswirtschaft umlaufenden Kredite und deren Zinsniveau beeinflußt. Erhöhung des Diskont- sgtzes bedeutet Kreditbeschränkung durch Ver- teuerung; Ermäßigung bedeutet Beseitigung der Kreditknappheit durch Zinsverbilligung. Dem abstrakt denkenden volkswirt- schaftlichen und geldpolitischen Theoretiker bleibt ein Trost: Wenn bereits vorhin da- von gesprochen wurde, daß es sich hier bloß um Scheingewinne handelt, dann kann es sich bei Tendenzumschwung an den Bör- sen küglich auch nur um Schein ver- luste handeln. Auch hierbei sind die Bewertungsmaß- stäbe recht unsicher. Was sich jetzt jedoch an Verrücktheiten an den Börsen der ge- samten westlichen Welt zuträgt, fußt nicht einmal auf solchen unsicheren Vorausset- zungen. Die Börse ist— wie gesagt— ver- gleichbar dem Roulette-Spiel blinder Ha- sardeure. Man glaubt ein System gefunden zu haben— ein Gesetz der Serie vielleicht — und schert sich— im Glauben, die Kurse könnten in den Himmel klettern— wenig um die im Wirtschaftsgeschehen liegenden Chancen und Gefahren, die ansonsten mit An- und Verkauf von Aktien vorweggenom- men worden sind. Leider hat die Bundesregierung das Ge- schäft mit Aktien gerade zu diesem ungün- stigen Zeitpunkt zu einer Staatsaffäre ge- macht. Die„Volksaktie“ ward geschaffen. Aus politischen Gründen wird wahrschein- lich bei einem Tendenzumschwung sofort verlangt werden, den armen Volksaktionä- ren zu helfen. Vermutlich werden die ärg- sten Schreier dann jene sein, die heute aus sozialistischer Gesinnung heraus noch be- haupten, Bundes vermögen würde unter dem Preis verschleudert. die Bundesregierung einen Fehler. Er dürfte speziell Minister Lindrath später einmal Ansehen und Amt kosten: Es wer- den dem im Aktienwesen nicht bewander- ten Normalverbraucher, dem berühmten „kleinen Mann von der Straße“, in markt- schreierischer Weise vorwiegend nur die Ertrags- und Gewinn möglichkeiten darge- stellt. Die Andeutungen, daß Eigentum— auch wenn es breit gestreut ist— mit Ri- siko verbunden ist, bleiben undeutlich und verschwommen. Bei dem Erstbezug von Volksaktien wurde zwar ein Kurs festge- setzt, der normalerweise gehalten werden könnte. Bei einem allgemeinen Tendenzum- schwung ist es jedoch möglich, daß selbst diese Kursgrenzen vorübergehend unter- schritten werden können. „Scheinverluste“! Das mache jemand dem Mann plausibel, der sich be- und getrogen kühlt. Immerhin handelt es sich um eine Staatsaktion und die Regierung wird von allen Seiten her bestürmt werden, etwaige Kursverluste abzufangen. Mit anderen Worten in das Marktgeschehen an der Börse einzugreifen. Eigentlich müßte ein solcher Tendenz- umschwung eine heilsame Lehre sein für jene, die solche Scheinverluste erleiden, denn das Spekulieren bringt unweigerlich— genau so wie das Roulette-Spiel— stets Verlust. Im Anlegen steckt die Gewinn- chance. Geduld ist erforderlich und der Blick auf die westdeutschen Kohlenzeche Mut, vorübergehende Risiken zu tragen. zu werfen. ö 5 Egosum F. O. 9 Marktberichte vom 27. Jul Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen neuer 43,2543, 60; inl. Roggen neuer 39,25 39,60; Weizenmehl Type 405 67,70; Type 550 64,70; Type 812 61,70; Type 1050 59, 70 Brotmehk Type 1600 54,70; Roggenmehl Type 997 60,15; Type 1150 58,15; Type 1370 56,15; Braugerste neue 4343,75; Futtergerste inl. 3737,50; Sortlergerste nicht not.; ausländische nicht notiert; Futter weizen 41,50; In- landshafer zu Futterzwecken und Industriezwecken nicht notiert; Auslandshafer nicht notiert; Mais 41,50—43; Weizenkleie prompt 24,5025; dto. per Sept./ Okt. 24,7525; Roggenkleie 22— 22,50; Weizen- bollmehl 26,75—27,50 Weizennachmehl 33,50—37; Rapsschrot 27; Sojaschrot 35,5036; Erdnußschrot 39; Palmkernschrot 36,5037; Kokosschrot 38—30,50; Leinschrot 41-42; Hühnerkörnerfutter 45,2546; Legemehl 45,50—48; Malzkeime 21,50—22; Biertreber 20,50—21,50; Trockenschnitzel 20—22; Dorschmehl 77 bis 83; Fischmehl 67—75; Speisekartoffeln 15,50 per 50 kg frei Mannheim; Wiesenheu lose 9—10; Lu- zerneheu lose 11,50—12; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3, 403,60; dto. drahtgepreßt 4,60 bis 4,80; Hafer-Gerstenstroh 3-3, 20. Allgemeine Tendenz überwiegend stetig. Die Preise ver- stehen sich als Großhandels-Durchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 14 Ochsen; 306 Bullen; 103 Kühe; 84 Färsen; insgesamt 507 Stück Großvieh; 249 Käl- ber; 2151 Schweine; 7 Schafe. Preise je ½ kg Le- bendgewicht: Ochsen A 120—126; B 105—113; Bullen A 126—134; B 114—125; Kühe A 95—110; B 87-96; C 80—88; Färsen A 118-125; B 112—119; Kälber Son- derklasse 190—200; A 165—180; B 150—162; C 130—142; Schweine BI 138-140; B II 138-146; C und D 140 bis 148; E 135145; Sauen GI 124—130; G II 118—122; Lämmer, Hammel A 95. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen mittel, geräumt; Kälber langsam, geräumt; Schweine rege, ausverkauft. der Stundenlohn im Mannheimer Mühlen. wesen sich wie folgt verändern: — 1. 8 1— 5 2 22 8 85 2835 8 8. 00 2 22 45 2 6 S 2 7 8 2 3 8 8 8 2 0 8 1 2 2 2 8= 3 0 2 38 8 N d 2 1(Leichtl.) 180 190 6,5 197 1 2(Normall.) 238 248 8,5 257 3 243 253 8,6 262 ö 4(gel. Arb.) 250 260 8,8 269 Das entspräche einer zwischen 17 und i Pfennig liegenden Erhöhung des tariflichen Stundenlohnes; Gewerkschaftsforderung und Unternehmensangebot klaffen also ledigliqg um sechs bis acht Pfennig auseinande, Nicht— wie aus der Sprachregelung Loche. rers hervorgeht— um 15 Pfennig Gorde, rung= 25 PDpf.; Angebot 10 Ppf.). An Rande bemerkt: Locherer sieht ungern eine Verquickung zwischen Lohnerhöhung und Arbeitszeitverkürzung, so wie sie bei den kürzlichen Lohnverhandlungen im nieder rheinischen Mühlengewerbe sich abspielte, Gerade auf dieses niederrheinische Bel spiel haben es aber die Arbeitgeber abge. stellt. Sie sind baß erstaunt. Es seien Dpf. Zuschlag gefordert worden, um m dem am Niederrhein geltenden Tarif gleid zuschalten.„Wir haben uns dagegen de. wehrt, denn nach dieser Regelung würde die Angehörigen verschiedener Lohngruppe benachteiligt werden gegenüber den Müh. lenarbeitern am Niederrhein. Vor allem ing besondere jene Lohngruppen, die zahlen. mäßig am stärksten ins Gewicht fallen. Setzt man die laut Arbeitgeberberd geforderten 13 Dpf.( Arbeitszeities kürzung) zu Grunde, dann trennen ledig, lich drei Pfennig die Arbeitnehmer vn Angebot der Mühlenbesitzer. Da müßte 3 doch ein Wunder sein, wenn die am 30, Ju zusammentretende Oberschlichtungsstelg Mannheim nicht einen Ausweg fände, In Wunder und zugleich ein Beweis dafür, da namens organisatorischer Disziplin be Lohnverhandlungen cen Arbeitnehmen alles mögliche serviert werden Kann, mi dem Erfolg, den Arbeitsfrieden zu stöben Aber es geht ja nicht nur um den Friede der beschäftigten Arbeiter. Vielmehr gehts vor allem, diese Arbeiter vor dem Unfrie den der Beschäftigungslosigkeit zu be wahren. Die Gefahr der Arbeitslosigkeit be, steht immer, wenn Lohnforderungen über spannt werden. Das krause Geschehen dez Wwirtschaftswunderlichen Alltags bewel dies auch heute. Wir brauchen nur eine ber; 5586 Schweine; 4 Schafe. Preise je ½ kg I bendgewicht: Ochsen nicht notiert; Bullen A 1 bis 128; B 114120; Kühe A 103-108; 66 102 C0 bis 85; Färsen A 117123; B 110—114; Kälber A bis 195; B 165-178; C 150163; Schweine BI I bis 146; C und D 140146; Sauen G 1 118127, Marg verlauf: Großvieh in allen Gattungen mittel, räumt; Kälber mittel, geräumt; Schweine, Fels schweine rege, Fettschweine langsam, geräumt. Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt pAl. (FWD) Johannisbeeren rot 63-70; Brombeen 49—91; Pfirsiche A 25—63; B 16—24; Pflaumen 10 11.6.8 32; Reineclauden 1027; Mirabellen A 26-43; B 8. bis 25; The Czar A 23-30; B 1822; Ersinger(Eis thäler) HkI B 2026; Ausfall 10—16; auslaufen 5 Zimmers HkI B 29-36; Ausfall 13—26; auslaufen Täglicl Bühler HkI B 2033; Aepfel HkI B 26-47; Hk 16. 00, 1 15—25; Birnen Frühe von Trevoux HkI B 35 1 Hkl G 21-31; Dr. Jules Guyot Hkl A 49; HkI B bis 43; Claps Liebling HkI B 32—54; Hkl G„ Bleibirnen HkI B 24—30; Hk C 2123; sonstige 80 ten HkI B 25—30; HkI C 1722; Tomaten HE B ROBE bis 32; HkI C 22—24; Kastengurken 4248; Sal!“ KIRK gurken 13—18; Krüppelgurken 9-10; Einlegesu en 22—30; Buschbohnen 3037; Stangenbohnen 0 bis 47. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Grobmgl (VWD) Anfuhr und Absatz zufriedenstellend. erzielten: Brombeeren in Schalen 90, Körbchen bis 80; Pfirsiche A 5575; B 3751; C 2532; Min bellen Nancy 46-55; Flotow 30-38; The Czar 1 40; Reineclauden 207; Ersinger 3040; Zimmef 40—50; Bühler 34—42; Aepfel A 40-48; B 303950 17-26; Frühe von Trevoux B 3242; Ausfall 25 Claps Liebling E 3645; Ausfall 2835; Kopfsalat bis 30 Stück; Endivien 20 Stück; Hausgurken!“ bis 700 g 3040; 500700 fg 410; Über 700 8 51 Stück; Freilandsalatgurken 19-20; Tomaten 40 10 50 Durchmesser 2427; 5060 Durchmesser J 5 8 1 1 1 8 5 1. delberger Schlachtviehmarkt 5 5 Alen! Börsen werden derzeit Wertpapiere buch- 27. Juli auf Rückkäufe seitens des In- und Bei dem ganzen— die Einführung der 12 G 12.15 Ausfall 10; Stangenpohnen ohne 8 7 4 1 8 8 5 8 N 5(WD) Auftrieb: ein Ochse; 102 Bullen; 49 Küne; bis 37; Stangenbohnen rund 3843; Weißkohl 5 stäblich um jeden Preis gekauft. Die Er- Auslandes allgemein zu Kurserhöhungen. Volksaktie begleitenden Trubel— begeht 48s Färsen; insgesamt 197 Stück Großvieh; 122 Käl- Rotkohl 30; Wirsing 30. ö D . 2 ff t 22 7 8 Mitgetellt von„Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmbh“ 5 24. 7. 27. 7. 24. 7. J. 7.„ 24.7. V.. 8 ek 2 NDö 2 Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- Salzdetfur 358 419 Allianz Versicherung 180 1800 8% BASE v. 56 107% 107% 5.5% Chem. Albert v. 56 19 8 oder Vebermittiungsfehler.) 8 8 555 Badische Bank 5 0 5 8% Bosch v. 56 5 107 5,5% Schering v. 59 3851 97 4 Bayer. Hypo.& Wechselb. 8% BBC v. 56 107— 6,5% VDM v. 51 388— Frankfurt a. M., 2 7. Juli 1959 8 5 5 Berliner Handelsbank 885 52³ 2% Bundesbahn v. 38 97 7 4 1 445 7⁴5 Comerzbank AG 5¹7 52⁵ 70% Bundespost v. 58 107% 107.1 ö Di. „ 24. 7. 2 7 2% Y chunt dime 499 40 Bt. Bank AG 531 540 7% E880 v. 56 106 105% Notlerte Aktien n Didier-Werke 45⁵ 455 dto. Genüsse 5 8. 155 125 Dt. Centralboden 5¹⁰ 5¹³ 5.5% Gelsenberg NE-Metalle Accu 350 354%[Dierig, Chr., LI. A. 24 24⁴⁴ Ind. Werke Karlsrune 2815 286 S. Halske 511 512 Dt. Hyp. Bank Bremen 5 400 7 Benzin v. 58 100% 100% f Adlerwerke 162 le! Dortm. Hörder 186 192 Kali Chemie 574 570 81 8 40 440 430 Dresdner Bank A8 52²⁰ 5²⁴ 8% Heidelb. Zem. v. 56 10% 10% 27. 7. Geld ble— A f. Energie—— Durlacher Hof 570 57⁰ Karstadt 815 830 T Stahlwe ke Bochum 25⁴ 2⁰ 1 5 8 FC 1 25 55 A8 f. Verkehr 614 Bichbaum-Werger 72³ 725 Kaufhof 9¹5⁵ 7⁴⁰ en e ee 520 Industriekreditbank 289 270% 7% Hoechster Farb. v. 58 107% 107% elektr. Kupfer 269,5 f f AEG 442 447% El. Licht u. Kraft 22⁵ 29% Klein Schanzlin 870 870 Ii uche F 541 545 Pfälz. Hypo.—— 60% Hoeschwerke v. 58 103% 103% Blei 80 0 f Aschaffenb. Zellstoff 118 116 Enzinger Union 430 420 Klöckner Bergbau 275 278 ½ 797 1 5 288 255½%[ Bhein. Hypo. 578 578 7% Lastenausgl. v. 38 105. 10%[Aluminium 225 2250 Badische Anilin 487 474 Ehglinger Maschinen 406 4¹⁰ Klöckner Humb. Deutz 458 463 D 436— 55% de 30 1 8 BNV 185 187 Farben Bayer 480 484%[Klöckner Werke 2⁴¹ Ver. Dt. Olfab ik 3 2 5% Mannesmann v. 59 7 78 Messing 38 207% 2— Bemberg— 180 Farben Liquis 9,55 9, Knorr 5 85 Ver Glan 1 1 5 5— Renten 8% Pfalzwerke v. 57 10% 408% Messing 63 2³⁶ 18 Berger 4¹5 4¹7 Fein Jetter 205% 209% EKxrauß-Maffei 315 3²⁰ Win tsrenel! 40⁰ 402(Zinsen steuerfrei) 6% Pfälz. Hypo. 102* 182 5 Bekule abgestempelt 183 186%[ Eeldmühle 1050 998 Laymeyer 540 5⁴⁰ 2 280 250 7 5% Pfälz. Hypo. 98 78 In dto. neue— 180 Belten 40 4¹¹ Lanz 106 112 Zellstoff Waldhof 202% 205½ 4% Ablösungsschuld v.37 101% 103%% Phoenix-Rheinrohr e l e 1875 200 Lindes Eis 900 8580 35% dad. Kor Ldebk. div. 11! i„% en n 1050 105. ochumer Verein oldschmidt 532 75 15 bra 780 770 5% Bayer. Hypo. 113 113 Rhein. Hypo. Bubiag 20 20( Sritener-Kayser VH 180 180 Unnotterte Aktien 6% Bundespost v. 55 fol 101% 8% Nhein. EH bo. 7 75 e Budetus 45 29 Srün& Bilünger 5 O Mannesmann 25 28) Beton& Monierbau 47% 40 5,5% Großkraftvr. hm.— 5.5% Bheinpreußen. 58 104 107% i Brown, Bover!& Cle. 880 80 Sußstahf Witten 4³7 4% Nletallgesellschaft 1% 4% Burbach Kali 375 378 58% Ptälz. Hypo. 113 11s 35% Rid-Pfale v. 56 0%% 07% J 100 dan Kronen 99.5 90 Casselle 550 500 Gutehoffnung 608 615 Nordd. Lloyd 87 89 Dyckerh. 585 1 592 5% Rhein. Hypo. 112 112 5,5% RWE v. 59 101% 105% 100 norw. Kronen 58,9 900 e 705 197 Hamborger Bergbau 1235 129 NSU 406 412 Dynamit Nobel 12⁰⁵ 1225 5% RhId.-Pfalz v. 53 100 10⁰ 5% Thyssenhütte v. 59 97% 975 100 schwed. Kronen 80,78 1% 1 Hüls 8 05 5 13 57⁰ 6⁰⁵ pfäſz. Mühlen 8 5.— 8 7,5% Siemens v. 54.) 105% 105% 95 1 5 5 1 5 1 engl.. 110755 11106 i 5 f 1 ellst. r 5 Daimler Benz 1960 19890 flerpeger 121 F 3—— Mader isn ß 5 5 100 deig l. 8,367 10 Demag 473 4% Hleidelberger Zement 660 65³ Rheinstahl 3⁵³ 38 Orenstein& Koppel St. 425 4³⁰ 3 100 ktrs. 0.519%% Pt. Contigas 5⁰ 57 l Hoedister Farben 46⁵ 47⁰ RWE 53² 503 Phrix Werke 10 111 100 skrs. 96,95 6% Pt. Edelstahl 40⁰⁰ 305 Hoeschwerke 2¹⁸ 270% dto. Vorzüge 527 527 Preußag 158˙⁰ 210%(Zinsen tarifbesteuert) Wandelanleihen 1000 it. Lire 675% 40 Dt. Erdöl 3022 308 Hochtief 510 1— Rheinmetall 270 f Scheidemandel 02 300 1 Us. Dollar 4,1770 600 Degussa 6⁴⁴ 645 Holzmann 880 670 Rheinpreußer 191 19 97% ABG v. 56 75 8 1 can. Dollar 7.8528 15 Pt. Lino 670 671 Hütten Oberhausen 260% 273 Riedel 422 425 Banken 9% Baden-Württ. v. 57 107 107 5,5% Anglo Americ. 5 100 österr. Schilling 16,½19 10 Bi Sisenbandel W 0% lies Serge s genen 355„ 5% 88 b. 53 2%%% 00 D 14688 80 . se Bergbau St.—— U f 0 v. 100 DPM. W 5 9 Rütgers 30 365 Allianz Leben 7%%) 30% Kapt.-Ertragsst. 6% BMW v. 58 164% 186 100 n — 5 7... DDV ĩ ä 4 A Radio- Feinseh- Repatatuten Reicdllo-Kunze fel. 24578 banerwün 9. U. 7.80 individuell. chice, elegant, modisch im SaLON ELSE WoLF, G 3, 4. GCeschſtsanzeigen iclREIEMATCAINEN Wat für dre Augengdäter! 1 8 5 23 5 Neu- Anfertigung Tel. 23539. Mont. ab 13 Uhr geöffn mit und ohne Koffer, auch auf Teilzahlung. Cür 295. ** N. O 4, 5 on den plonken U mM Z U 5 2 3 und Andern von Damenkleidern. e N„„ bibl. OP UEER 5 Lagerung Affnn. 5 bel. 2 20 0 Bennebach geen 9 4 8 2 2 K 0 9 19 5 ORO MAS C HIN 1 . J 6. 9, Tel. Aufarbeftungen u. RHeuanterugung MANNHEIM. D 7, Adam Ammann arutsmänfe! ie gamen uad fert 6g 8 1, 10 fel. 23373 Spezialabteſlung: Unsiehtbere Ausgenglaser 1 von mMalrauen und Polsterwaren Anderungen in eig Werkstatt schnell und billig Seeberger, 83, 8. Tel. 2 37 70 —— SMzusk une en aaus part last-ERpreg, L 8, 6 0 rneuvissen Ruf 8 1462 Tel. 2 21 586. Umzüge— Trampel, Jelzt Ire Roghaar-Matraner aufarbeiten mit R- Haar waschen, bei Polster-Meister Emil HOL Zz, N 3, 14, Telefon 231 88. Lieferant alles Erenkenk essen 1 1. 170/ Plenstag, 28. Jull 1959 3 MORGEN— E Gas- und Wasserwerke Rhein-Neckar Aktiengesellschaft, Mannheim Bilanz zum 31. Dezember 1958 Nr. 11 0 0 E H 1 a 5 K U 1 0 Aktivseite Passivseite ig Umgliederung Abschrei- Stand „ Sroges Haus Telefon 2 30 28 Stand + Zugang Zugang Abgang bungen Stand Mühlen, NMANAEN Telefon 2 21 23 AtHakend 1 ere Lane 1. 1. 1953— Abgang 1958 1958 19538 31. 12. 1958 31.12. 1958 . Kal r— 1 DM e Dachbe: Madchen f. die Mambo- Bar(ie) DN D D D DR D ae 8— Farbfilm(18) Teleron 7 b 50 Anlagevermögen 1 Gn 50 000 000, 50 3 DiE KANERR 15.30, 18.00, 20.30 1. grund und Boden„%% 951 756.— 991 756,—... 8 Rücklagen 8. isrER Heute nur 20.43 Uhr Cary Grant, Grace Kelly(12) 2. Geschäfts- und Wohngebzude 1 8 380 962,.—— 380 962,.—— 5—— 2. Gesetzliche f i 8( Clair s 8(16) Ueber den Dächern von Nizza 3. Fabrikgebäude und andere Baulichkeiten 8 5 257 112,.—]— 5257 112,.————— Stand vom 1. 1. 58„„„2000 000. E.— den Dächern von Paris“ 4. Bebaute Grundstücke mit Geschäfts- oder + Zufünrung„„ 10 198,.— 2010 198.— 5 8 5 Fassg. m. dt. Untertiteim)] IE KUnBEI Telefon 2 58 6 Wohngebäuden— + 6586 930,— 224 362,55— JJ * 8 2 44.30, 16.30, 165.45 5. Bebaute Grundstudte mit rabihtgebäuden 197 Tel. 2 02 33— 14.00 21 Uhr„ZU GELLOS“ de) oder anderen Baulichkeiten— + 8 074 277.— 628 269,32— 329 076,330 8 373 470,— Rückstellungen W 5 cia sune. 15, 18.30, 20.45 6. Unbebaute Grundstücke 5— 7 2302 063.— 747 4400 5 3,310 1 035 509,—] 4. Bauzuschüsse 2 262 Marl. Dietrich, Jam. Stewart in(Ap Hol amn Meßpl. Ruf 8 11 86 7. Maschinen und maschinelle Anlagen 1 39 402 227,.—]— 2371 182,.— 10 261 239,83 30 764,37] 2 550 135, 4644 711 385, 5 8 5 ace ede been en„„ 5 10175 269 LUFF=/ 16 2 8. Werkzeuge, Betriebs- und Geschaf etsaus⸗ Sonstige Ruckste 5 3%* „DER GROSSE B 4 egen Nepevation geschlossen! f 8 178 062,— 2238,.— 24 495,96 5 20 046,96 180 253,— Verbindlichkelten 7 und 19 Telefon 2 04 44— 14.00, 5 55 5 5. aus Lieferungen und Leistungen 22 956,35 ariflich III 16.15, 18.30, 20.45 Uhr J 1, 6. Breite Straße 46 170 119, 2 11 871 816,98] 30 764,37] 2 927 555,615 083 616,— 8. gegenüber den Stadtwerken Naannneim ö 1% Cornell Borchers, A. Dahlen in pal 81 10, 11.50 u. 22,30 Uhr 9. Im Bau befindliche Anlagen 6 103 866.——— 5331 375,67—— 772 490,33 a) aus Darlehen 5 5 5 253 200,.— 1 1 Bas GET ELITE HERZ(120„GOILDENES GIF“(16) 10. Anzahlungen auf Anlagevermögen 2 896,37— 124 303,63—— 127 200. p) aus laufendem ee eee. 3 55 , 5 ke nd Sparkassen f 1 5 A de ri in u. Sach- Anlageverqmöken 52276 881,37— 6064 7470 20 768,370 2 527 555,610ßö 905 206,550 10. Seßstige Verbindlienkelten. 15424241 einander, Kleines Haus„SINNLICHKEIT(16) f 2„ 10. Sonstige Verbindlichkeiten. 8 L000 AKK EN ee 2 giehe Großanzeigel 12, Pein nAns‚snss— 5 300,——— 300,— 11. Rechnungsabgrenzungsposten 4927,13 3 Forde. 13.00, 13.30, 18.00 und 20.30 Uhr Umlaufvermögen„ pf.). A 0. W. Fischer, Liselotte Pulver(= Freigegeben ad. Jahren 13. Bau- und Betriebs material„„„ 735 677,68 „ 060 1 tn 7000! gern eine 15. Fertigerzeugnisse. 3 27 8 521 903,91 Ung JJJJJJJ%0%%00%0000000000000 md ¼¼¼¼...ß.,t..¾. e VVV„%%% ö 13 510,84 1515 17. Wertpapiere 31 571,60 5 den 186. Geleistete Anzahlungen 5. 1. 5 8 1355 5 a N 5 5. 5 g: b 5 b 5 g: 5 5..:. a 5 35 5 000.— 1 nie cen. 19. Liefer- und Leistungs forderungen CFF 33“ Spielte, 20. Forderungen an die stadt Mannheim.„„ 3„% 340 006,55 21. Kassenbestand einschließlich deostschecdekutnaben- 55 8 4 5 5 7 943,01 sche Bel. 0* 1 22. Sparkassen- und eee, 5 JJ 5 5 5 325 487,54 ber abge⸗ 23. Sonstige Forderungen).. ęꝑ /ſft. 8 7 5„ 164 865,32 seien Rechnungsabgrenzungsposten 1 VVVJ%%%%%%%%%0%000 // ꝓ/////// ¼ ꝓ(/%. ͤ ͤ ⁊ ĩ y ĩ ⁊ 75 333,.— um m 11 glei„%%/ↄ ⁰ ⁵ D æ²m²ßf̃ ̃ÿ̃ m ß“ ĩ 8 28 661,24 egen g, f 63 329 122,94 N 63 329 122,94 g Würden—ͥä—— ö U ms ruppe Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1958 len Mäh Aufwandseite Ertragsseite Allem ing. 2 1 DM DN 1 DM len. 1 ZJZJ½// 783 780,22 1. Bruttoertrag gema 5 132 0, 8 des Aktiengesetzes nach Organschafts- 4 a berberich davon weiterverrechne 74 835,56 708 944, 76 abrechnung 5 JZ en. Gesetzliche soziale Abgaben 35948595 2. Außerordentliche Braz.„Amen en ledig, davon wWeiterverrectm eee 8 335,35 81 130,58 W bine Pariser Liebesheschitlte. Abschreibungen auf das Anlagevermögen„„ 2 927 555,61 m 30 10 volle Chutme und bezuubernd frech! 4. Zinsen, soweit sie die Ertragszinsen den„ 124 115,69 111 S8telk 8. Steuern vom Einkommen, Ertrag und vermögen 339 874,77 25 5 7 6. Beiträge an Berufs vertretungen 1373,07 ꝗande. Eil 0 00 lafür 5 13³⁰ 162 7. Außerordentliche Aufwendungen 140 795,07 9— iplin be 1820 21 00 4 323 787,55 4323 787,53 itnehmen 75 5 5 ieee S rere— ann, ni ab Is Jahren) Mannheim, den 20. Juli 1959 5 Stören Gas- und Wasserwerke 8 1 Rhein-Neckar Aktiengesellschaft r geht 8 Un Nunmehr 10. Woche im vnserem„„kleinen Haus“ Doka Steindamm 4 1. 0 Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflichtmäßigen Prüfung auf Grund der Bücher und der Schriften der Gesellschaft sowie der vom Vorstand erteilten Aufklärungen und zu be. der mit 2 Bundesfilmpreisen cus gezeichnete meisterhafte Nachweise entsprechen die Buchführung, der Jahresabschluß 19586 und der Geschäftsbericht, soweit er den Jahresabschluß erläutert, den gesetzlichen Vorschriften. 1 Farbfilm stuttgart, am 30. Juni 1939 Wirtschaftsberatung Aktiengesellschaft gen u ec Wirtschaftsprüfungsgesellschaft nehen 0 8. Dr. Plochg Kruschwitz bewei O. W. FIScHER ö Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer nur eilen UsklorrE pul vg Aufsichtsrat: Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke, Vorsitzer; Erster Bürgermeister Jakob Trumpfheller, stellv. Vorsitzer; Stadtrat Dr. Erhard Bruche; Stadtrat Otto Deschler Nenzechen(ab 29. 1. 59); Stadtrat Fritz Esser; Schlosser Erwin Frey(ab 29. 1. 59); Gewerkschaftssekretär Otto Frey(ab 29. 1. 59); Techn. Angestellter Bruno G6¹²(ab 29. 1. 59); Stadt- rat Oskar Hasenfuß; Stadtrat Korbinian He ckl(ab 29. 1. 59); Stadtrat August Kuhn(ab 29. 1. 59); Stadtrat Dr. Erich Merkert(ab 29. 1. 59); Schreinermeister Emil Münd(bis 28. O. Weben 5 1. 59); Angestellter Jakob Ritter(ab 29. 1. 59); Stadtrat Professor Pr. Hans Georg Schachtschabel 25 29. 1. 59); Stadtrat Emil Serini(bis 28. 1. 59); Stadtrat Richard Spiegel(bis 3 Liebe und Abenteuer des Hauptmann Bluntschli. 238. 1. 59); Hofmeister Richard Wandel(ab 29. 1. 59 Stadtsyndikus Dr. Karl Otto Watzinger(bis 28. 1. 59); sämtlich in Mannheim. Ein tollkühner Spaß von G. B. Sha. Vorstand: Oberbaudirektor Dipl.-Ing. Eduard Doka; Direktor Ulrich Steindamm, beide in Mannheim. 0 5 Heute abend ½ kg Le 130⁰ 1330 PLAN KEN 9 9 EL 0 N Glanna-Maria Canale, Marisa Allasio, J. Mistral sind vrir im 71 4 91.* 3, 4 ullen A Se in dem; 1 ee 1800/2055 9 7 CeCe 6 7, 10 Farb. Die Sklavinnen v. Karthago 100 7 15 21 a= 1 8 H 8 Telefon 22149? Beginn: 15.45. 17,43, und 20.00 Uhr- Ab 16. J. le ene 2 20 5 127 Mart eb 6 Lehren E Ilie l 8 ö 7 1* mittel, 1—— Lichtspielhaus Bis Donnerstag. Farbfilm in cinemascope mne, Fleisch 1— geräumt. N LLE Flamm D ii lee,, 5 Reizvolle Fiime in einem angenehm kühlen Haus— klittelstrase 41 E E ee e ill, ln, Abend, beer das bedeutet Erholung und Entspannung für Sie! d Silb 1 1010 2 Nutzen Sie deshalb die letzten Spieltage zu einem Telefon 5 11 66 EIn 1 Eersee Simpl Son 5. N j 5 KLAU 26-43; 5 l. 6. Breite tr Besuch von Tägl. 18.15 und 20.30 Uhr Freigeg. ab 12 fl. ager(hies Der gewagteste Berghotel„Luisenhof“ Hemsbach; jed. Mi 8 mst. 20-2 hr. 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Ueberraschender als das Ausbleiben des Feuerwerks, überraschen der als die Tatsache, daß Burgtheaterdirek- tor Rott auch nicht einen einzigen Statisten baden schickte, waren in der diesjährigen Aufführung die Experimente des Bühnenbild- ners Walter Hoesslin von der Wiener Volks- oper, der sich recht kühn in ein wässeriges Abenteuer eingelassen hatte. Man wollte dem Theater das„Neuland Wasser“ erobern, formulierte das Programmheft leicht para- dox. Auf einer kleinen Insel hinter der Bühne gab es denn auch märchenhafte Was- serspiele zu bestaunen: nicht wie in frühe- ren Jahren als schmückendes Detail, sondern als eine Art Prospekt und somit wesent- lichen Bestandteil der Bühne. Man sah Fon- tanen, die sich zu einem Vorhang aus bunt ſeuchtenden, tanzenden Schleiern verdichte- ten: es war, als hätte der Bühnenbildner den Bodensee in einem unerhörten Dressurakt in die Vertikale gezwungen. Die Wirkung, be- sonders im Schlußbild, war verblüffend. Die Bühne bestand diesmal aus einer flli- granzarten Brücke, die in weit geschwunge- nem Boden zwei Inseln miteinander ver- band. Palmen wuchsen dort, die Kuppel einer Moschee zeichnete sich gegen den Das Kind mit sechs Fingern „Die Seiltänzer“ von Morton Wishengrad Der Titel,„Die Seiltänzer“, ist ein Nietzsche-Zitat, der Vorrede des„Zarathu- stra“ entnommen; aber die Handlung des Melodramas könnte von Ibsen oder Strind- berg stammen. Dieses Stück des Amerikaners Morton Wishengrad gehört einer Gattung an, die nur in einer Gesellschaft zu inter- essieren vermag, die Psychologie etwas ver- spätet entdeckt hat und die Ursachen aller seelischen Probleme und Konflikte auf ein verkorkstes Liebesleben zurückführt. Da die Geschichte noch dazu in New Lork vor 50 Jahren spielt, kann man den Personen nicht einmal raten, sich einer Analyse zu unter- ziehen. Der Autor scheint also seinen Zu- schauern zuzumuten, ihren Freud zu ver- gessen. Die Heldin ist eine verbitterte und unbefriedigte Frau, die— ihre kleine Toch- ter ausgenommen— praktisch alles und alle haßt, besonders ihren immer betrunkenen Mann. Ihr scheußliches Benehmen den net- ten Nachbarn gegenüber können auch die sechs Finger nicht entschuldigen, die die Kleine an einer Hand hat. Sie schickt das Kind nicht in die Schule und verweigert so- gar dem Arzt den Zutritt, wenn es Krämpfe Bat. Morton Wishengrad arbeitet viel mit Symbolismen in seinem Drama, um das My- stische in der verquerten Handlung darzu- stellen. Wenn der sechste Finger, der wohl als Sinnbild für die Sünden der Eltern die- nen soll, dann amputiert wird, heilen auch die Seelen aller Beteiligten; ihr verborgenes Trauma kommt ans Licht des Tages. Obwohl man kaum Mitleid mit Wishen- zrads Gestalten hat, erkennt man die sexuelle Schuld und die Haß-Liebe-Bezie- nungen deutlich, die er demonstrieren Will. Das Seltsame an den„Seiltänzern“ nämlich ist, daß dieses so verwirrend wirkende Stück in der Erinnerung den Eindruck wirklicher Aufrichtigkeit und Echtheit hinterläßt und man stets den Glauben des Dramatikers an die Realität seiner Figuren spürt, über denen Gottes Zorn schwebt. Peter Cotes hat diese„Arts Theatre“ Produktion mit Joan Miller, Carol Wolbe- ridge und Hugh Burden mit viel Sorgfalt inszeniert; aber„Die Seiltänzer“ Wirken dennoch antiquiert und experimentell. Pem.(London) Nachthimmel ab. Suleimans Throngemach glitt seetüchtig unter der Brücke hervor. Das Orchester war in einem Boot im Zentrum der Spielfläche vor Anker gegangen. Dabei erwies sich das Fehlen der Resonanzwände keineswegs als Verlust. Wenn die Wiener Sym- phoniker sich diesmal auch optisch gesehen ein bißchen breit gemacht hatten, so war das durch die musikalisch- akustischen Vorzüge einer solchen Placierung bei weitem wett gemacht. Heinrich Hollreiser dirigierte mit sicherem Elan und großer Zuvorkommenheit gegenüber den Sängern. In den genialen Zwischenaktmusiken glitzerten die Streicher- Passagen wie das Lichterspiel auf dem See. Adolf Rotts Regie bezog ihre entscheiden- den Effekte auch diesmal zwangsläufig aus den souverän und temperamentvoll geführ- ten Massenszenen. Bei dem Fackellauf der Revolution gab es spontanen Szenenapplaus. Orientalische Pracht war zu Märchenbuch- bildern entfaltet. Der Mond von dem von Petrus blank polierten Himmel wurde ganz fahl vor Neid, als sein orientalischer Rivale riesengroß und rotglühend aus dem Wasser stieg. Besonders reizvoll waren auch die Ballett- szenen eingebaut. Der Donauwalzer auf der Brücke getanzt— leise rotierende weiße Sil- houetten vor dem samtdunklen Vorhang der Nacht— hübscher hätte sich das der Walzer- könig selber gewiß nicht träumen lassen. Nach Bregenzer Tradition waren mit Hanny Steffek, Eta Köhrer, Anton Dermota, Peter Klein, Alfred Pfeifle und Franz Böheim erst- Klassige Solisten am Werk, die nicht nur Gold in der Kehle, sondern zum mindesten dem Anschein nach auch Wiener Blut in den Adern hatten. Besonderes Lob gebührt dem Bregenzer Festspielchor. Die recht internationale Schar der Pre- mierengäste war von der Märchenstimmung des leise verdämmernden Finales und den fernen Gesängen der Muezzins schließlich so verzaubert, daß sie kaum applaudierte. Dennoch spürte man helle Begeisterung. Susanne Ulrici Mannheimer Maler ond Bildhauer: Edgar Schmandt Der 1929 in Berlin geborene Edgar Schmandt studierte nack einer sechsjährigen nandwerklichen Ausbil- dung an der Berliner Aka- demie und als Stipendiat des Vatikanmuseums an der Universität in Peru- gia. Studienreisen führten inn nack Frankreich, Ju- goslawien, Spanien und Portugal. Seine Werke waren auf Ausstellungen in Mannheim, Stuttgart, Konstanz und Berlin ⁊zu sehen; einige kauften die Stadt Mannkeim und die Mannheimer Kunsthalle Fur den Magistrat der Stadt Darmstadt schuf Edgar Schmandt eine Eras- mus- Folzschnittfolge.- Das nebenstehende Werl nat den Titel Hermapkhro- dit 58“. Foto: Robert Häusser Selbst Kaiser Wilhelm War mol in Bayreuth Die„Freunde von Bayreuth“ sind unzufrieden mit Bundespräsident Professor Heuss Eineinhalb Millionen Mark sind von der „Gesellschaft der Freunde von Bayreuth“ innerhalb eines Jahrzehnts aufgebracht wor- den, um die Finanzierung der Bayreuther Festspiele zu erleichtern. Wie der Präsident des Vereins, Konsul Dr. Franz Hilger aus Düsseldorf, in der Hauptversammlung am Samstag im Festspielhaus mitteilte, hat der vor zehn Jahren gegründete Verein bereits mehr als eintausend Mitglieder in und außer- halb der Bundesrepublik. Mit Genugtuung stellte Präsident Hilger fest, daß niemals zu- vor das Echo der Bayreuther Festspiele in aller Welt so groß gewesen sei wie heute. Vizepräsident Dr. Konrad Poehner gab be- kannt, daß allein im Jahre 1958 rund 180 000 Mark für die Festspiele bereitgestellt wur- den und diese Summe 1959 vermutlich noch übertrofken werde. Ziel dieses Mäzenaten- tums sei die Erhaltung des Festspielhauses, das 1876 als Holzfachbau errichtet, inzwi- schen jedoch sehr instandsetzungsbedürftig geworden sei. 2,5 bis 3 Millionen Mark miüß- ten in den nächsten Jahren einschließlich eines zinsverbilligten Kredites aufgebracht werden, um die auch von der obersten Bau- behörde als dringend notwendig bestätigten Baumaßnahmen auszuführen, wobei gleich- zeitig der Spielbetrieb rationalisiert und die vorhandenen Nebenräume erweitert werden sollen. In den zehn Jahren ihres Bestehens habe die„Gesellschaft der Freunde von Bay- reuth“ einen eigenen Stil erarbeitet, der durch große Zurückhaltung und eine absolute Einordnung unter die Gesetze und den Geist des Festspielhauses gekennzeichnet sei. Zu diesem Stil gehöre es auch, daß es in Bay- reuth keinen„Prominenten-Rummel“ gebe, sondern nur eine Prominenz, und das sei „die Kunst des Meisters“. In diesem Zusammenhang beschäftigte sich Dr. Poehner, der auch Bayreuther Land- tagsabgeordneter der CSU und Präsident der Industrie- und Handelskammer von Ober- franken ist, mit dem trotz mehrmaliger Ein- ladungen unterbliebenen Bayreuther Besuch von Bundespräsident Theodor Heuss.„Der von mir so verehrte Bundespräsident hat“, so sagte Dr. Poehner,„als Repräsentant des deutschen Geistes und der Humanität vieles dazu beigetragen, das Ansehen Deutschlands in der Welt wieder zu heben. Wenn er Bay- reuth grundsätzlich ablehnt, so respektiere ich seine rein persönlichen Entscheidungen, aber ich bedauere es, daß er kaum eine Ge- legenheit vorübergehen läßt, ohne daß er dem Festspielgeschehen in Bayreuth einen kleinen Seitenhieb versetzt, wenn auch in der ihm eigenen, humorvollen Art. Wir woll- ten Professor Heuss nicht in Bayreuth haben, weil er die Spitze der politischen Prominenz darstellt, er sollte durch seine wenigstens einmalige Anwesenheit bekunden, daß auch Bayreuth und das Werk Richard Wagners zu jenen großen Kulturgütern gehören, die die ganze Welt den Deutschen verdanke. Wenn aber ein Staatsoberhaupt dauernd mehr oder minder verletzende Bemerkungen über eine solche Kulturstätte ausstreut, muß man da- mit rechnen, daß die Dienststellen des glei- chen Staates weniger geneigt sind, ihre Huld diesem Unternehmen zuzuwenden. Das sind meine persönlichen Gedanken über die Ein- stellung des Staatsoberhauptes zu den Bay- reuther Festspielen und ich habe begründete Hoffnung, daß mit dem Thronwechsel auch ein Gesinnungswechsel eintritt.“ Diese Ausführungen Dr. Poehners erhiel- ten von der Versammlung starken Beifall. Konsul Dr. Hilger ergänzte, daß selbst Kaiser Wilhelm, der nicht musisch begabt gewesen war, es für seine Aufgabe gehalten habe, wenigstens einmal nach Bayreuth zu kom- men, wenn er sich damals auch für seinen Besuch„Rheingold“ als das kürzeste aller Werke Wagners ausgesucht habe. Konsul Dr. Carl Adolf Schleussner aus Frankfurt regte an, daß durch geeignete Bil- dungsmaßnahmen, gegebenenfalls auch durch von der Gesellschaft geförderte Preisaus- schreiben die Jugend stärker mit den in Wagners Werken behandelten Problemen vertraut gemacht werden sollte. Das Kura- torium der„Gesellschaft der Freunde von Bayreuth“ wurde durch Neuwahlen im Amte bestätigt und durch Zuwahlen ergänzt. dpa Kultur-Chronik Karl Gerold, der Chefredakteur der„Frank- furter Rundschau“, wurde anläßlich des XXX. Internationalen PEN- Kongresses in Frankfurt in das„PEN- Zentrum deutschsprachiger Schriftsteller im Ausland“ gewählt. Gerold, der seinen Wohnsitz während der Emigrations- zeit in Basel hatte, veröffentlichte im Ausland kfünk Gedichtbände und schreibt gegenwärtig an einem zeitkritischen politisch-philosophi- schen Werk. 5 ok Als einen„Affront sondergleichen“ bezeich- neten es am Montag einige österreichische Ta- geszeitungen, daß der musikalische Leiter der Salzburger Festspiele, Herbert von Karajan, bei den Eröffnungsfeierlichkeiten am Samstag fehlte. Der für Karajan vorgesehene Platz ne- ben dem Bundespräsidenten Schärf blieb leer. Karajan war, wie die Zeitungen berichten, zur Auskurierung seines Ischiasleidens nach Ita- lien gereist und ließ mitteilen, daß er erst einige Tage später in Salzburg eintreffen werde. Die„Salzburger Nachrichten“ schrei- ben dazu:„Herbert von Karajan hat es also tatsächlich nicht für nötig befunden, an der Er- öffnung der unter seiner Leitung stehenden Festspiele durch das Staatsoberhaupt teilzu- nehmen. Vielleicht ist Karajan ein Verehrer von Schiller: Hab mich nie mit Kleinigkeiten abgegeben! Franz Moor in Die Räuber). Den richtigen Kommentar für diesen Affront fand jedenfalls ein namhafter Teilnehmer: Allzu straff gespannt, zerspringt der Bogen.“ Die Opernfestspiele in der antiken Arena von Verona wurden mit einer Aufführung von Verdis„Macht des Schicksals“ unter der Leitung des Dirigenten Antonio Votto von der Mailänder Scala eröffnet. Die Festspiele dauern bis zum 16. August und bringen außer- dem noch Verdis„Troubadour“ und Gounods „Faust“. Die Preise für diese mit erstklassi- gen Gesangskräften besetzten und auch viel von Touristen besuchten Aufführungen liegen zwischen vier und dreißig Mark. Die 14jährige englische Ballettschülerin Anne Stone hat vom Moskauer Bolschoi- Ballett das Angebot erhalten, sich auf Kosten des Bolschoi- Balletts fünf Jahre lang in Mos- kau zur Ballerina ausbilden zu lassen. Sie hat das Angebot mit Einverständnis ihrer Eltern angenommen.. nge Ahlers zeigt Duncan Eine Sommer ausstellung in Mannheim Der vornamenlose Duncan, dessen Ge. mälde, Gouaches und Zeichnungen die Mann-. heimer Galerie Inge Ahlers bis zum 15. Sep. tember ausstellt, soll 1920 in Irland geboreg sein, in London und Paris studiert haben und heute in Paris leben. Seine erste wichtige Einzelausstellung, so erfährt man aus dem Katalogblatt, wäre 1954 in Mailand gewe. sen. Ueberhaupt hat er besonders häufig in Italien ausgestellt und an italienische Samm- ler verkauft, so daß man es vielleicht aus diesen Beziehungen erklären kann, wenn seine informellen Bilder mancherlei Paralle. len zu denen aus der italienischen Gruppe der Spazialisten aufweisen, vornehmlich zu dem um ein Jahr jüngeren Roberto Crippa aus Monza. Die zehn ausgehängten Gemälde aus den Jahren zwischen 1953 und 1958 stam- mend, zeigen einen gewissen Fortschritt in der ansprechenden Intensivierung der Farbe, die vor allem auf den jüngst entstandenen Arbeiten doch manche Reize entfaltet und ein gewisses Interesse weckt. Anscheinend überzieht Duncan die Bilder mit einer Fir. nisschicht, durch die sich die darunterliegen- de noch feuchte Oelfarbe zu Schlieren und Verkrustungen komprimiert; was dadurch entsteht, bleibt natürlich zum gut Teil durch den Zufall geformt, entspricht aber so gerade den tachist'schen Grundsätzen des„auto- matischen“ Effekts. Die minutiös ausgestri- chelten Feder zeichnungen, die Duncan hin- zuhängen ließ, ergeben dagegen Aehnlichkei. nen Versuchen, die Henri Micha im Mescalinrausch unternahm. Peinlich bleibt einer der Bildtitel Duncans: wenn er ein von schlierenhaftem Gerinnsel durchzo- genes Oval als„Die unbefleckte Empfängnis“ bezeichnet, ergeben sich gynäkologische A8. soziationen die die juristische Streitfrage aufwerfen lassen könnten, ob hier nicht der Tatbestand für Paragraph 166 des Strat. gesetzbuches erfüllt ist. Um selbst das even- tuelle Mißverständnis einer Blasphemie 2 vermeiden, wäre es besser, diesen Bildtitel von der Liste zu streichen. 8E. Wie z0 Händels Zeiten Ernst Poeftgen inszenierte in Hannover Händels heitere Oper„Xerxes“ fand mit einer Aufführung im Galeriegebäude der einstigen welfischen Residenz Herrenhausen bei Hannover eine begeisterte Aufnahme. Der große Erfolg im Rahmen der Aufführungs- reihe„Musik und Theater in Herrenhausen“ wurde nicht zuletzt dadurch hervorgerufen, daß der Regisseur Ernst Poettgen vom Mannheimer Nationaltheater, Manfred Mil. ler und Lilo Schwarze-Schlegel Spiel, Bü. nenbild und Kostüm aus den Wandmalereien des Raumes, den Darstellungen antiker Mo- tive entwickelten, so daß die Szene und der herrliche barocke Galeriesaal völlig zur Ein- heit wurden, auch in den Farbabstimmungen und den Beleuchtungseffekten mit den Kron: leuchtern über Bühne und Zuschauerraum, Das ergab besonders bei den Ensemble- Szenen eine bezaubernde Augenweide. Zu- dem ließ Ernst Poettgen das Spidl etwa an- muten wie das einer Hofgesellschaft zu Hän. dels Zeiten. Das begleitende Orchester, mit Fingerspitzengefühl von August Wenzinger, dem Basler Spezialisten für Altè Musik, diri- giert, spielte mit 35 Musikern und damit in derselben Besetzung, wie sie Händel bei sei- nen Londoner Opernaufführungen zur Ver- kügung stand. Mit all dem wurde der Aufführung eine Note gegeben, die die historische Nuance in Festliche überführte. Und wer sich er- innerte, daß an dieser Stätte einst, wenn auch nur kurze Zeit, Händel als„churhanno- verscher Kapellmeister“ wirkte, dem mußte der Abend auch von der Erinnerung daran einen besonderen Reiz gewähren. Als Solisten standen stimmbegabte und mit Händel vertraute Sänger von verschie- denen Theatern auf der Bühne: als Xerxes Veijo Varpio(Helsinki), in den übrigen Par. tien Mary Gray(Berlin), Margarete 4 (Kassel), Barbara Wittelsberger(Frankfurt Main), Horst Günter Hamburg), Gerd Nie, stedt(Wiesbaden) und Reiner Suchsdort (Bielefeld). Das Ballett unter Leitung von Isabella Vernici kam von der Staatsopel N Hamburg. Heinz Hakemeyel Die sowjetischen Komponisten Dimiti Schostakowitsch, Dimitri Kabalewsky un Tihon Chrennikow sowie der Musiker Eugen Kapp werden den Vereinigten Staaten nach einer Meldung der sowjetischen Nachrichten. agentur TASS im September einen Besu abstatten. — Patduu, den Sommer und ich Eine sommerliche Liebesgeschichte von Lotz Kvessner Alle Rechte durch Ullstein-Fevilletondienst 23 Fortsetzung „Woher? Warten Sie. Ich glaube, den habe ich mal vom alten Statz bekommen das ist einer der hiesigen Bauern!.., fügte er für Patsy hinzu,„lange vor der Wäh- rungsreform. Ich habe die Flasche auf- bewahrt, weil sie angeblich was Besonderes sein sollte. Und da wollte ich sie für einen besonderen Anlaß zurücklegen. Mein neues Bild schien mir den Anlaß zu geben.“ Er drehte das Weinglas zwischen den Fingern und hielt es gegen die Sonne, als könnte das vielleicht etwas nützen. „a fuhr er betreten fort,„. nun scheint es mir, als wäre der Wein dem An- laß nicht ebenbürtig. Ich möchte Sie des- Halb herzlich um Entschuldigung bitten und Ihnen vorschlagen, daß wir den restlichen Inhalt der Glaser und auch der Flasche in den Abfluß schütten.“ Als wir das getan hatten, entschuldigte Patsy sich einen Augenblick, raste mit dem Wagen los und kam nach ein paar Minuten mit einer Flasche Sekt aus meinen Bestän- den wieder. Nun wurde richtig geprostet. Auf das Werk, auf Patsy, auf den Meister. Nicht zu- letzt auf die Abwesenheit von Frau Jutta. der es zu verdanken war, daß das Werk entstehen und daß geprostet werden konnte So tranken wir und rauchten wir und plauderten über die alte und die neue Ma- ljerei und worüber man in solchen Fällen sonst zu plaudern pflegt. Als die Flasche leer war, erhob sich der Maler und führte uns in sein Atelier im Dachgeschoß. Er rückte eine verhängte Staffelei ins Licht, setzte uns zwei Stühle nebeneinander und enthüllte das neue Ge- mälde. Ich hatte meine Erwartungen nicht dahin gespannt, daß von Patsy das Geringste zu erkennen sein würde. Ich wurde nicht ent- täuscht. Doch ich muß gestehen, daß meine kühnsten Vorstellungen von den Tatsachen übertroffen wurden. Patsy war einfach erschlagen. Zum Glück ist ste aus guter Familie und besitzt ange- borenes Taktgefühl. Sie schrie nicht hyste- risch auf, wie andere Frauen es getan hätten, sie krampfte nur ihre Finger in meinen rechten Unterarm, um an mir einen Halt zu finden. So saßen wir eine Weile stumm und er- griffen vor Meinerzhagens jüngstem Meister- werk. Der Künstler ließ uns gewähren. Er stand in Gedanken versunken neben seiner Staffelei. 5 Plötzlich spürte ich ein Morsesignal von Patsys Fingern. Ich sah verstohlen zu ihr hinüber. Mich traf ein flehentlicher Blick. Patsy hatte das Gefühl, daß man etwas sagen müsse. Sie wußte aber nicht, was. Der Blick war so komisch in seiner Hilf- losigkeit, daß ich beinahe herausgeplatzt wäre. Patsy merkte es und sandte mir einen zweiten, noch flehentlicheren Blick zu. Daraufhin räusperte ich mich. „Rhm, rhm, rhm.. Das ist ein starkes Werk, Meinerzhagen. Diese— diese kaum gebändigte Kraft. Diese Reife. Diese ver- haltene Leidenschaft! Ueberwälti gend Wie haben Sie es genannt?“ Der Maler war aus seinen Gedanken aufgeschreckt und drehte sich zu mir herum. „Ach ja, richtig! Das wissen Sie noch nicht. Oder hat Ihr Fräulein Kusine es Ihnen schon verraten? Nein? Also, das Bild heißt „Europa mit dem Stier“. Ich habe ein Kklassisch-mythologisches Thema gewählt, weil die Erscheinung der jungen Dame mich dazu anregte. Und ich glaube, das Bild gibt meinen Empfindungen recht.“ Europa mit dem Stier.? Ich hätte es kür eine explodierte Kaugummifabrik ge- halten. „Wenn Sie übrigens nichts dagegen haben“, begann Meinerzhagen wieder, „möchte ich das Bild noch auf eine Aus- stellung schicken, bevor es endgültig in Ihren Besitz übergeht. Es ist natürlich un- verkäuflich!“ versicherte er beschwichtigend. Ich hielt es auch für unverkäuflich, aber die Erfahrung hat mich gelehrt, solche An- sichten für mich zu behalten. Unterdessen hatte Patsy die Sprache wiedergefunden und beschwor den Künstler, sich durch keinerlei Erwägungen über zu- künftige Eigentumsverhältnisse einengen zu lassen. Er könne nicht nur, er solle sogar das Bild auf möglichst viele Ausstellungen schicken. Immer von einer auf die andere. Und wenn es jemand kaufen wolle, seien wir auch damit gern einverstanden. Meinerzhagen bedankte sich herzlich für dies Angebot, bestand aber darauf, daß das Bild mein Eigentum sei. So habe er es vor- her mit Patsy abgemacht, und dabei solle es bleiben. Darum wechselten wir noch ein paar Höflichkeiten und verabschiedeten uns bald mit der Begründung, daß wir nach einem 80 starken Erlebnis Stunden der inneren Ein- kehr benötigten und uns in unsere Zimmer zurückziehen wollten Die Rückfahrt verlief stumm. Patsy war so tief aufgewühlt, daß sie darauf ver- zichtete, das Lenkrad in ihre bewährten Hände zu nehmen. Auf diese Weise blieben dem blauen Jakob die beiden Schlaglöcher erspart. * Nach dem Abendessen saßen wir bei einer Zigarette in meinem Zimmer. Patsy War nachdenklich. Ich merkte, daß sie etwas auf dem Herzen hatte und sich den Kopf zerbrach, wie sie es unauffällig loswerden könnte. „Hör mal“, begann sie vorsichtig,„ich hab' mir das noch mal durch den Kopf gehen lassen, was du dem Meinerzhagen über das Bild gesagt hast... Ich meine: von gebän- digter Kraft und Leidenschaft und Reife und so Weiter.. Woran hast du das gesehen?“ Ich hätte nie erwartet, einen so glaub- Würdigen Eindruck machen zu können, daß Selbst Patsy darauf hereinfiel. Es inter- essierte mich, wie weit ich das Spiel treiben Könnte. „Ach, weißt du“, berichtigte ich sie,„ge- sehen.. Gesehen ist nicht der richtige Ausdruck. So was kann man nicht sehen! Das muß man empfinden! Ich möchte sagen: mit der Haut spüren.“ ö Patsy staunte mich ehrfürchtig an. „Das verstehe ich nicht“, gestand sie. „Vielleicht bin ich noch zu jung dazu?“ „Warum denn? Manche der modernsten Maler sind kaum in deinem Alter und selbst schon schöpferisch tätig.“ N „Dann ist es mir leider zu hoch. Oder kühlst du dich imstande, mir das plausibel zu machen?“ 5 Man kann anderen nichts besser erklären als das, wovon man selbst keine Ahnung hat. Das nimmt einem die Hemmungen. „Ich will es gern versuchen“, sagte ich „Also paß auf: Der moderne Maler will keil Photograph sein, dem es auf naturgetreu Wiedergabe ankommt. Der Maler will mehl Wenn er also eine Europa malt, dann lies ihm nichts an der Darstellung einer Frau Er will gewissermaßen die Dinge unter der Haut zeigen. Er möchte das ausdrücken Was diese Europa erst zu einer Europ macht. Das Innere, die Psychologie ihres Wesens. Genau so ist das mit dem Stiel. Auch er soll ein künstlerischer Ausdruct des Stierhaften an sich sein. So, wie es det jeweilige Künstler mit seinen Augen Wahr. nimmt.“ Patsy schüttelte verzweifelt den Kopf, „Aber was ist denn mit Rembrandt? Il van Dyck? Holbein? Dürer? Rubens, Vela quez, Goya, und wie sie alle heißen? Di konnten doch auch malen oder nicht?“ Der Einwand war nicht schlecht. Ich wel aber darauf längst vorbereitet. „Natürlich waren sie alle große Künstlel Das streitet ihnen auch der modernste Male nicht ab. Sie malten aber mit den seelische! Ausdrucksmitteln ihrer Zeit. Heute del stehen wir sie. Ihre Zeitgenossen verstanden sle oft nicht. Rembrandts Kunst wurd seinerzeit heftiger befehdet, als Picasso 4 heutzutage erleben muß. Das müssen uns vor Augen halten. Warum also eins toten musealen Kunst nachhängen, wen wir eine lebendige moderne haben, die unserer Sprache zu uns spricht..“ Patsy gab es auf. ö „Tut mir leid, Ulli! Tut mir schreck leid, aber da komme ich nicht mit... Wen ich ein modernes Bild sehe, geht es mir u,. bei einem Musikstück von Béla Bartek I denke immer: Hoffentlich sind sie bald 1 dem stimmen fertig, und dann war das de erste Satz vom Streichquartett!“ Cortsetzung 7000 Herar Verla druck cheir Dr. Elche. Feuill les: Komr H. KI stellv Bad.! 14. J pr. un von 801 Er Se we rel fin mete geben zu di mete und stufe Strec stufe Plan nom: noch kinar alles Bunc Kilol wäre in de Zwöl erfor mehl West Als F und stadt werd von der führe lastu gebie vier Ir der Rhei bei 8 plan- über Rhei Brüc Kobl straf- Nahe das Zug brüc mag. bahl und Berge sehe nun soll bun, Eise Best Nixe nich men sein pers sche des nen Soy mer Wos ten vom sen Fün und ten das Chi „8 ein. sch. Zul hat hab Chi Ko. ner Ins des