Nr. iu — Can heim en Ge. Mann- 18. Sep- geboren ben und wichtige aus dem 1 gewe⸗ Aufig in Samm- cht Aus „ Wenn Paralle. Gruppe nlich 2 Crippa zemälde, 58 stam- Hhritt in r Farbe andenen tet und cheinend ner Fir. liegen- ren und dadurch sil durch 0 gerade „auto- Asgestri- can hin- alichkei. Michaux Peinlich wenn er durchzo- fängnis“ sche As- reitfrage nicht der 8 Strat. as even · emie 2 Bildtitel UE. ten Nover and mit ude der mhausen ame. Der ihrungs- hausen“ gerufen, en vom red Mil. el, Büh⸗ jalereien ker Mo- Und der zur Ein- mungen n Kron- uerraum. asemble- ide. Zu- etwa an- zu Hän- ster, mit enzinger, sik, diri- damit in bei sei- zur Ver- ung eine iance ins sich er- st, Wenn rhanno- m mußte ag daran abte und verschie- s Xerxes gen Par- rete A8 rankfurt erd Nie. zuchsdort Aung von taatsopel ꝑkemeyel Dimitil ky, und er Eugen aten nach chrichten⸗ Besuch — zagte ich Will kein Urgetrel Jill mehr ann lieg jer Frau. inter det sdrücken, Europa gie ihres em Stier. 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Ludwigshafen Rh., Nr. 28 743 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6-8, Teleton- Sammel- Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68 Bezugspr.: Monatl. 3,50 0M zuzügl. 80 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 80 Pf. Zeitungsgebühr u. 64 Pf. Zustellgeb.: Sstreifbandbezug 3,50 0 zuzügl. Porto. Bel Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: KR. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bel Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh, Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 171 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 29. Juli 1959 Seebohms Ziel: Mehr Sicherheit Vier-Jahres-Programm für den Straßenbau fertiggestellt/ Kriechspuren und Schnellstraßen Von unserer Bonner Redaktion BO nn. Die Planungen für das bis Ende 1962 laufende Vier-Jahres- Straßenbau- programm sind, wie Bundesverkehrsminister Seebohm am Dienstag mitteilte, fertig und werden dem Bundestag zusammen mit dem Straßenbaufinanzierungsgesetz vorgelegt. Das deutsche Straßennetz soll in den nächsten vier Jahren nicht nur größer, sondern auch wesentlich sicherer werden. So sollen auf den Autobahnen sogenannte Krichspuren markiert werden, die für den langsamen Fernverkehr vorgesehen sind. Seebohm erklärte, daß mit der Vorlage des Straßenbauplans die Kritik widerlegt werde, daß es nicht möglich sei, die für die kommenden Jahre vorgesehenen acht Milliarden Mark zu verbauen. Der Minister sprach sich dagegen aus, daß die gene- relle Kürzung des Etats um sechs Prozent auch auf den Straßenbau Anwendung findet. Bis 1961 sollen im Bundesgebiet 835 Kilo- meter neue Autobahnen dem Verkehr über- geben werden. Diese 835 Kilometer kommen zu dem Autobahnnetz von rund 2100 Kilo- metern hinzu, des bei Kriegsende bestand und an dessen Ausbau seit 1955 in zwei Bau- stuken gearbeitet wird. 1300 Kilometer neue Strecken waren das Ziel dieser beiden Bau- stufen, die jetzt in den ersten Vier-Jahres- plan für den Ausbau der Autobahnen über- nommen werden, der auf der Grundlage des noch nicht verabschiedeten Straßenbau- kfinanzierungsgesetzes aufgestellt Wurde. Der alles umfassende Zwölf-Jahres-Plan des Bundesverkehrsministeriums sielit rund 2500 Kilometer Neubauten vor. Wird er erfüllt, so wären 1971 rund 4600 Kilometer Autobahnen in der Bundesrepublik vorhanden. Für den Zwölf-Jahres-Plan sind 32 Milliarden Mark erforderlich. Als Ergänzung für die Autobahnen sind mehrere Autoschnellstraßen gedacht, die im Westen und Südwesten des Bundesgebietes als Ruhrschnellweg, Rhein-Main-Schnellweg und Main-Neckar-Schnellweg(über Darm- stadt nach Heilbronn) gebaut oder ausgebaut werden sollen. Hinzu kommen Verbindungen von Stuttgart und München zum Bodensee, der Ausbau der links des Rheines entlang führenden Bundesstraße 9 zu einer Ent- lastungsstraße und einige Straßen im Ruhr- gebiet. Diese Straßen sollen zum großen Teil vier Bahnen erhalten. Im Rahmen dieses Programms ist auch der Bau zahlreicher Brücken geplant. In Rheinland-Pfalz sind dies die Rheinbrücke bei Schierstein, eine Brücke im Zuge der ge- planten Autobahn Koblenz— Montabaur über das Drexbachtal(Kreis Neuwied), die Rheinbrücke bei Mainz- Weisenau, eine Brücke am Kettiger Hang(Landkreis Koblenz) im Zuge der geplanten Autoschnell- straße Koblenz Trier, eine Brücke über die Nahe bei Bad Kreuznach, eine Brücke über das Grumbachtal bei Lauterecken Efalz) im Zug der Autobahn Ludwigshafen— Saar- brücken und eine Moselbrücke bei Neu- magen. In Hessen sind der Neubau der Auto- pahnbrücke über das Lahntal bei Limburg und eine Brücke über das Fuldatal bei Bergshausen im Landkreis Kassel vorge- sehen. Seebohm sieht als Hauptziel seiner Pla- nung die Entflechtung der Verkehrsströme Wird Chrustschow in an. Die vielfach vorgeschlagene Verbreite rung der Straßen lehnt er ab, da hierdurch eine Zusammenballung des Verkehrs her- beigeführt werde. Besonderen Wert will die Bundesregierung beim Strahenbau der nächsten Jahre auf eine Erhöhung der Ver- kehrssicherheit legen. Von den Neuerungen, die zu diesem Zweck an den Autobahnen vorgenommen werden, kommt der Anlage von Kriechspuren besondere Bedeutung Zzu. Diese Markierungen sollen vor allem bei größeren Steigungen dem sehr langsamen Lastwagenverkehr dienen. Die erste dieser EKriechspuren wird in Kürze auf der Auto- bahn- Steigung südlich der Wiedbachtal- Brücke in Betrieb genommen. Bei Bundes- straßen mit stark gemischtem Verkehr sind Seitenstreifen vorgesehen, die Mehrzweck- spuren darstellen und vor allem den Moped-, Rad- und Fußgängerverkehr sicher gestalten sollen. Ferner sollen eine große Anzahl von getrennten Rad- und Gehwegen angelegt Werden. Minister Seebohm beschwerte sich am Dienstag darüber, daß die Länderver- waltungen nicht genug Sorgfalt auf die Fahrbahnmarkierungen verwenden. Auf Grund der Besichtigungsreise See- bohms zu den Bauhauptstrecken sind jetzt eine ganze Anzahl von Bauterminen vorver- legt worden. So soll die Verbindung zwi- schen der Köln-Aachener Autobahn und der belgischen Grenze nicht erst im Frühjahr 1962, sondern schon bis Ende 1961 fertigge- stellt werden. Im Herbst 1960, also ein Jahr früher als geplant, wird der Abschnitt Wesel Oberhausen auf der Follandlinie fertig. Die Eckverbindung Frankfurt Darm- stadt soll im Frühjahr 1963 in Betrieb ge- nommen werden, statt im Frühjahr 1964. Die Eckverbindung Mannheim soll eben- falls bereits im Frühjahr 1963 statt im Früh- jahr 1964 zur Verfügung stehen. Um den deutschen Häfen den Anschluß an den EWG-Raum zu sichern, wird Seebohm be- sonderen Wert auf den raschen Ausbau der Straßen nach Bremen und Hamburg legen. West und Ost zu Konzessionen bereit Fünf-Jahres-Frist für Berlin/ Verzicht auf„Gesamtdeutschen Ausschuß“ Genf.(AP/ dpa) Der Westen hat der Sowjetunion am Dienstag in dem neuen Arbeitspapier zur Berlin-Frage eine auf fünf Jahre befristete Uebergangslösung für Berlin angeboten, jedoch an dem Grundsatz festgehalten, daß die Rechte des Westens nicht nur für eine bestimmte Frist, sondern pis zur Wiedervereinigung Deutschlands ge- Waährt bleiben müßten. Die Außenminister der vier Großmächte sollen nach dem Ab- lauf von fünf Jahren, falls bis dahin die Wiedervereinigung nicht erreicht ist, erneut zusammentreffen, um darüber zu beraten, ob und welche Aenderungen an den Moda- litäten des jetzt auszuhandelnden Abkom- mens erwogen werden sollten. Von einem amerikanischen Sprecher wurde betont, das Westliche Arbeitspapier stelle keinen Ver- zicht auf die westliche Forderung nach einer Garantie der westlichen Rechte in Berlin bis zur Wiedervereinigung dar. Die Arbeitspapiere des Westens und des Ostens wurden am Dienstag fertiggestellt und ausgetauscht. Das westliche Papier ent- hält gegenüber dem Berlin- Vorschlag vom 19. Juni außer dem Zugeständnis der Fünf- jahresfrist, die ein erstes formelles Ein- gehen auf die sowjetische Forderung nach einer befristeten Berlin-Lösung darstellt, noch eine zweite Aenderung: In das Pa- pier wurde die Anregung Herters aufge- nommen, die Vereinten Nationen zur Be- obachtung der Propagandatätigkeit in bei- den Teilen Berlins einzuschalten. die USA eingeladen? Nixon soll erwägen, dies dem amerikanischen Präsidenten vorzuschlagen Nowosibirsk.(Ap) Vizepräsident Nixon soll nach Mitteilungen aus seiner Umge- bung mehr und mehr erwägen, Präsident Eisenhower zu empfehlen, den sowjetischen Ministerpräsidenten Chrustschow zu einem Besuch der Vereinigten Staaten einzuladen. Nixon soll sich dem Einfluß einiger Berater nicht mehr verschließen, die damit argu- mentieren, Chrustschow müsse sich, um von seinen falschen Vorstellungen abzukommen, persönlich von der Stärke der amerikani- schen Wirtschaft und der Geschlossenheit des amerikanischen Volkes überzeugen kön- nen. Nixon erlebte am Dienstag den wärmsten Empfang seit Beginn seiner Reise durch die Sowjetunion, als er, von Leningrad kom- mend, in der sibirischen Industriestadt No- Wosibirsk eintraf. Etwa 20 000 Russen säum- ten jubelnd und winkend die Straßen, die vom Flugplatz zum Stadtkern führen. Tau- sende von Menschen standen in Vierer- und Fünferreihen an den Durchfahrtsstraßen, und eine noch größere Menge wartete auf dem Roten Platz. Nixon hat amerikanischen Presseberich- ten zufolge Präsident Eisenhower berichtet, daß sein am Sonntag mit Ministerpräsident Chrustschow geführtes Gespräch keinen »substantiellen Fortschritt« im Hinblick auf eine Beilegung der amerikanisch-sowjeti- schen Meinungsverschiedenheiten über die baten Deutschlands und Berlins gebracht 78 Nixon soll jedoch darauf verwiesen aben, man könne aus der Tatsache, daß Chrustschow sich ihm gegenüber zu keinen honessslonen bereiterklärt hat, nicht schlie- en, daß der sowjetische Regierungschef sei- nem Außenminister Gromyko keine neuen Instruktionen geben werde. 5 Amerikanische Experten nach Warschau 0 Washington.(AP) Zwei Polen-Experten es amerikanischen Außenministeriums wer- den am Donnerstag nach Warschau reisen, um dem Vizepräsidenten Nixon, der am Sonntag in der polnischen Hauptstadt ein- trifft, bei seinem Besuch in Polen zur Seite zu stehen.(Siehe auch Seite 2.) Das Arbeitsdokument des Ostens soll in mehreren Punkten von den Gromyko-Vor- schlägen vom 19. Juni abweichen und die inzwischen in Genf geführten Erörterungen berücksichtigen. Wesentlichster Punkt scheint der Verzicht auf den„Gesamtdeutschen Aus- schuß“ zu sein, der zumindest für die Zeit der schen Berlin-Piskussion auf Eis gelegt Worden ist“. Westliche Kreise in Genf äußer- ten dazu am Dienstag die Ansicht, daß Gromyko keine großen Hoffnungen mehr habe, nach der einmütigen Ablehnung seines Wunsches nach einem„Gesamtdeutschen. Ausschuß“ durch den Westen mit dieser Frage bei der Außenministerkonferenz wei- terzukommen. Dies erkläre vielleicht den jetzigen Gang der Verhandlungen, bei denen nur noch Berlin im Mittelpunkt stehe. In westlichen Kreisen besteht der Endruck, daß auch die Sowjets gewillt sind, nun mit der wirklichen Arbeit voranzukommen. Der amerikanische Staatssekretär Living- ston Merchant und der Abteilungsleiter im sowjetischen Außenministerium, Soldatow, tauschten am Dienstagabend die Arbeits- papiere aus. Sie kamen überein, beide Do- kumente weder am Dienstag noch am Mitt- woch zu veröffentlichen. Gleichzeitig sagten sich beide Seiten eine sorgfältige Prüfung der Dokumente zu. Diese Prüfung begann auf westlicher Seite noch am Dienstagabend. Am Mittwochfrüh wollen die westlichen Außenminister mit Bundesaußenminister von Brentano zusammentreffen, um über das sowjetische Dokument zu sprechen. Neben ihren Berlin-Gesprächen berieten die Außenminister der drei Westmächte am Dienstag zweimal über Abrüstungsfragen. Die lange Dauer ihrer Unterredungen über- raschte in Genf. Bei diesen Gesprächen ging es um Pläne für ein neues kleines Ab- rüstungsgremium der UNO, in dem die Großmächte die 1957 unterbrochenen Ab- rüstungsgespräche wieder aufnehmen könnten. 5 eee Mit prominenten Urlaubern an Bord 1 kreuæt in diesen Tagen die lururiöse Jacht„Christina“ des griechischen Reeders Aristoteles Onassis im Mittelmeer Unter den Gästen befindet sich unter anderen auch die Prima- donna Maria Meneghini- Callas. Am geschütztesten Ort, unter einem Sonnendach, hat sich Winston Churchill niedergelassen. Ob seine Gedanken mehr von der Politik oder aber mehr von der Motivsuche für seine mit Leidenschaft betriebene Sonntagsmalerei in Anspruch genommen werden, ist nicht bekannt. Bild: dpa Debré beschwichtigte Gaullisten Spaltung der„Union für die neue Republik“ erneut verhindert Paris.(AP) Dem französischen Premier- minister Debré ist es auf dem sogenannten „kleinen Parteitag“ der„Union für die neue Republik“(UN R) erneut gelungen, eine dro- hende Spaltung der Partei zu verhindern und die Abgeordneten zu beschwichtigen, die sich nicht länger mit ihrer untergeord- neten Stellung bei der Festlegung der Re- gierungspolitik abfinden wollen. Kernpunkt des Disputes war wie immer das Algerien- problem, dessen Lösung die UNR auf radi- kalere Weise betreiben will als de Gaulle. Mehrere Abgeordnete übten an der Po- litik der Regierung scharfe Kritik, die darin gipfelte, daß Debrè gebeten wurde, vor den Abgeordneten umgehend Stellung zu neh- men. Der Premier erläuterte den 600 Dele- gierten daraufhin die Erfolge der Regierung in den abgelaufenen sechs Monaten. Er hob hervor, daß die Regierung die Unterstützung Zwischen Gesfern und Morgen Gegen„Sa-Methoden“ des„Bundes Na- tionaler Studenten“(BNS) protestierte der Redakteurverband deutscher Studentenzeit- schriften. Der Verband wandte sich vor allem gegen Vorfälle an der Heidelberger Universität, wo Mitglieder des BNS einen Mitarbeiter der Heidelberger Studenten- zeitung„Forum academicum“ tätlich an- griffen, weil er sich in einem Artikel unter dem Titel„Man trägt wieder Braunhemd“ gegen die von dem Verband als„rechts- radikal“ und„neofaschistisch“ bezeichnete Studentengruppe ausgesprochen hatte. Der Artikel ist am Dienstag als Sonderdruck er- schienen. Wie es in der Mitteilung der Her- ausgeber heißt, ist der Sonderdruck bereits am selben Tage an sämtlichen Universitäten und Technischen Hochschulen der Bundes- republik und in Westberlin unter die Stu- dentenschaft verteilt worden. Der Sonder- druck ist von dem Bundestagsabgeordneten Dr. Walter Menzel, dem Ortsverein Heidel- berg der Spp und dem Ring christlich- demokratischer Studenten finanziert worden. Auf der Genfer Konferenz über die kon- trollierte Einstellung der Atomwaffenver- suche hat der sowjetische Delegierte Zarap- kin jede Besetzung von Kontrollposten in der Sowjetunion mit Angehörigen der nicht zu den Atommächten gehörenden Staaten abgelehnt. Vielseitig sollen die Facharbeiter in der Sowjetzone sein. Sie sollen künftig nach Möglichkeit einen zweiten Beruf erlernen. Das SFD- Zentralorgan„Neues Deutschland“ veröffentlichte ein neues Programm des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheits- partei, in dem neue und höhere Anforde- rungen an die Qualifikation aller Werk- tätigen angekündigt werden. Hauptziel ist der allseitig gebildete und vielseitig einsatz- fähige Facharbeiter. Der Staatshaushaltplan des Landes soll nach den Wünschen des Finanzministers in den Lehrstoff für den staatsbürgerlichen Schulunterricht aufgenommen werden. Nach den Sommerferien bekommen alle Lehrer der Volks-, Mittel- und Berufsschulen sowie der Gymnasien eine Schrift des Finanz- ministeriums mit dem Titel, in die Hand: „Was man vom Haushaltplan des Landes Baden- Württemberg für das Jahr 1959 wissen sollte“. Mit 13 gegen drei Stimmen Bulgarien, Polen, Sowjetunion) und bei zwei Stimm- enthaltungen(Afghanistan, Sudan) nahm der zur Zeit in Genf tagende Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen eine Ent- schließung über die Informationsfreiheit an. In dieser Entschließung werden folgende Grundsätze bekräftigt: Jeder hat das Recht, Informationen zu sammeln und zu verbrei- ten. Alle Regierungen haben die Pflicht, den freien Fluß der Informationen sicher- zustellen. Siziliens Regionalparlament hat den von den christlichen Demokraten abgefallenen Führer der Christlich-Sozialen Partei, Silvio Milazzo, zum Präsidenten der Insel gewählt und damit ein längeres politisches Tauziehen um die Besetzung des Präsidentenpostens beendet. Heeresminister Christopher Soames wies im Unterhaus alle Zweifel daran zurück, daß Großbritannien Wasserstoffbomben hat. „Natürlich haben wir welche“, erklärte Soames auf die Frage der Opposition. Die erste Bilanz des Unternehmens„Zwil- linge“, das General Challe vor einer Woche in der Kabylei in Algerien gestartet hat, ist relativ bescheiden. Die französischen Trup- pen stoßen bei ihrem Vorgehen gegen die Aufständischen ins Leere und bekommen die größeren FLN- Einheiten nicht zu fassen. Während dieser ersten Woche wurden 182 Aufständische außer Gefecht gesetzt, 90 FLN- Angehörige gefangengenommen und 142 Waffen aller Art erbeutet. General Grivas, der ehemalige Führer der zyprischen Untergrundkämpfer, sagte in Athen vor einer Delegation ehemaliger Zypern- Kämpfer, er sei, wenn nötig, bereit, den Kampf auf Zypern erneut aufzunehmen, um die„dunklen Kräfte“ zu vernichten, die dort am Werk seien. Neue schwere Zusammenstöße zwischen der Polizei und Anhängern der Sekte der Matsouanisten haben in Brazzaville, der Hauptstadt der halbautonomen Kongo- Republik, 36 Todesopfer und über 100 Ver- letzte gefordert. Unter den Opfern befinden sich viele Frauen und Kinder, die in einer von Panik ergriffenen Menge erdrückt oder zu Tode getrampelt wurden. der UNR benötige und begrüße. Er betonte mit Nachdruck, daß ein etwaiger Rück- tritt von ihm keine Rückkehr zur Vierten Republik, sondern die Gefahr einer faschi- stischen oder kommunistischen Diktatur in Frankreich bedeuten würde. Die Delegier- ten billigten seinen Bericht daraufhin nahe- zu einstimmig. In politischen Kreisen der französischen Hauptstadt sieht man jetzt mit einiger Span- nung dem Parteikongreß der UNR entgegen, der im November stattfinden wird. Man verweist darauf, daß es bislang nur der Name de Gaulles ist, der die Partei kittet. Die Ansichten und Auffassungen all jener Politiker, die unter seinem Namen an die Macht kamen, seien jedoch in fundamenta- jen Fragen so unterschiedlich, daß es auf längere Zeit gesehen schwerfallen dürfte, sie auf einen Nenner zu bringen. Libanesischer Abgeordneter wurde Opfer eines politischen Mordes Beirut.(AP) Der 48 jährige Naim Moghab- ghab, Mitglied des libanesischen Parlaments und rechte Hand des ehemaligen Staats- präsidenten Camille Schamun, ist am Mon- tagabend in der Nähe der libanesischen Sommerhauptstadt Beideddin ermordet wor- den. Nach Augenzeugenberichten und Mit- teilungen der Polizei ist Moghabghab auf dem Weg zu einem Empfang im Präsidenten- palast aus seinem Wagen gezogen, mißhan- delt und erstochen worden. Es wird vermutet, daß es sich bei den Mördern um Anhänger seines schärfsten politischen Gegners, des Sozialistenführers Kamal Jumblatt, handelt. Die libanesischen Behörden gaben schon kurz nach der Tat bekannt, die für den Mord ver- antwortlichen Personen seien verhaftet wor- den. Namen wurden nicht genannt. Die Sicherheitsstreitkräfte im Gebiet um Dei- deddin haben Anweisung erhalten, auf jeden illegalen Waffenträger sofort zu schießen. Gipfeltreffen der Westmächte noch völlig ungewiß London.(AP) Alle Berichte über eine „kleine Gipfelkonferenz“ der drei westlichen Großmächte einige Wochen vor einem etwai⸗ gen Ost-West- Gipfeltreffen sind am Diens- tag von informierter Seite in London als „reine Spekulation“ bezeichnet worden, An- dere Gerüchte, wonach Präsident Eisen- hower, Premierminister Macmillan und Staatspräsident de Gaulle auch bei einem Nichtzustandekommen eines Ost-West- Ge- sprächs auf höchster Ebene zusammentreffen 9 seien eine„noch größere Spekula- on“. a Seite 2 MORGEN Mittwoch, 29. Juli 1959/ Nr. 171 e N Kommentur Mittwoch, 29. Juli 1959 Wege zum Gipfel Der erste Tag der neunten Verhandlungs- woche in Genf brachte wichtige diplomatiscke Entwicklungen. Der darauffolgende Dienstag diente dann dazu, um intern im östlichen und westlichen Lager die Ausgangspunkte für die Verhandlungen zu schaffen, die heute nach eintägiger Pause fortgesetzt werden. Im Vordergrund der Bestrebungen steht jetzt erneut die Erzielung eines Berlin-Abkom- mens. Die Verhandlungen über die Berlin- Frage scheinen aber nicht mehr Berlins wegen geführt zu werden, sondern um den Weg zu einer Gipfelkonferenz zu öffnen. In westdeutschen Kreisen tauchten daher Be- fürchtungen auf, daß eine eventuell zu er- wartende Berlin-Lösung eine recht flüchtige Arbeit werden und dadurch zu neuen Kom- Plikationen Anlaß geben könnte. Immerhin stellt man sich darauf ein, daß noch bis in die nächste Woche hinein in Genf verhandelt wird; damit wäre eigentlich auch noch aus- reichend Zeit für die Ausarbeitung eines Berlin-Abkommens vorhanden. Auf west- licher Seite hat man aber bereits damit be- gonnen, noch andere Themen für eine Gipfel- Konferenz zu besprechen, nämlich den baldi- gen Abschluß eines Abkommens über die Einstellung der Atombombenversuche und Wiederbelebungsversuche für allgemeine Ab- rüstungsverhandlungen, die seit zwei Jahren unterbrochen sind. Man scheint jetzt allgemein in Genf auf den diplomatischen Kurs der Briten einge- schwenkt zu sein, der darauf abzielt, alle für die Außenminister unlösbaren Probleme den Staatschefs zur Entscheidung zu überlassen. Selbst die Amerikaner bestehen nicht mehr darauf, daß in Genf ein vollständiges, unter- schriftsfertiges Berlin-Abkommen erzielt werden muß, bevor eine Gipfelkonferenz ein- berufen werden kann. Gromyko hat anderer- seits seine künstlich aufgerichteten Hinder- nisse, die nicht direkt mit der Berlin-Frage etwas zu tun haben, zum Beispiel die Schaf- fung eines gesamtdeutschen Ausschusses, vorerst stillschweigend aufs Eis gelegt, um sie dort vielleicht für die Gipfelkonferenz aufzubewahren. Alles zusammen gesehen, so scheint eine Art Gentlemen-Agreement zwi- schen den vier Mächten zustandegekommen zu sein, die eigentlichen Berlin-Verhandlun- gen nicht mehr durch andere, außerhalb dieses Komplexes stehende Forderungen und Bedingungen zu stören, um den Weg zum Gipfel frei zu machen. Dennoch bestehen noch immer Zweifel, ob ein Berlin-Abkommen in Genf überhaupt zustande kommen werde. Man sucht bei- spielsweise gleichzeitig nach Ersatzlösungen, die es erlauben würden, auch ohne Berlin- Abkommen zu einer Gipfelkonferenz zu ge- Jangen, Allein schon die Angelegenheit der Einstellung der Atomwaften- Versuche durkte als Vorwand genügen. Der Ausschluß def Gref Atömmächte in Genf, der sich mit der Ausarbeitung eines Versüchsstop-Abkom- mens befaßt, hat in den letzten Wochen und besonders in den letzten Tagen spektakuläre Fortschritte erzielt. Der Abschluß eines Ab- kommens ist in Reichweite, besonders, wenn die Staatschefs selbst noch die letzten Differenzen beilegen würden. Auch der Umstand, daß am Dienstag auf westlicher Seite plötzlich Abrüstungsfragen behandelt wurden, also ein Thema, das mit der ursprünglichen Tagesordnung der Gen- fer Konferenz wenig zu tun hat, spricht da- für, daß zielbewußt auf eine Gipfelkon- ferenz hingesteuert wird. Die Wiederbe- lebung der im Sande verlaufenen Verhand- lungen im Abrüstungs-Unterausschuß der Vereinten Nationen gilt als ein wichtiges Thema einer Gipfelkonferenz. Auch die Bundesrepublik wendet nichts gegen die Einberufung einer Gipfelkonfe, enz zur Behandlung der Abrüstungsprebleme ein. Das entspricht der Linie jenes Memo- randums, das die Bundesregierung zu Be- ginn der zweiten Phase der Genfer Konfe- renz ihren westlichen Verbündeten überreicht nat und worin vorgeschlagen worden ist, lieber direkt zum Gipfel zu gehen und an- dere Fragen, wie Abrüstungsprobleme, zu besprechen, als in der deutschen Frage einen faulen Kompromiß abzuschließen, nur um zu der offensichtlich allseits gewünschten Gipfelkonferenz zu gelangen. Es zeichnen sich also in Genf zwei Ver- suche ab, die einzeln oder zusammen eine Gipfelkonferenz ermöglichen sollen. Der eine Weg führt über die Ausarbeitung eines Berlin-Abkommens, der zweite über ein Atomversuchsstop-Abkommen und die Wie- derbelebung der Abrüstungsverhandlungen. Erich Reyhl(Genf) Anrechnung von Beitragsmarken krrichtet sich nach den Währungsgesetzen Kassel.(dpa) Das Bundessozialgericht in Kassel hat eine wichtige Entscheidung über die Auswirkung der Währungsgesetze von 1948 auf die Berechnung von Renten getrof- ken. Es stellte fest, daß einer vollen Anrech- nung von Beitragsmarken für die Zeit nach dem 20. Juni 1948 die Währungsgesetze ent- gegenstehen. Außerdem enthält das Urteil den Hinweis, daß bei einer freiwilligen Ver- sicherung eine rückwirkende Beitragsleistung zeitlich begrenzt ist, weil es die Reichsver- sicherungsordnung so bestimmt. Der Entscheidung lag die Klage eines Ver- sicherten der Invaliden versicherung zugrunde, für den die Pflichtbeiträge zur Rentenver- sicherung von Lohn abgezogen wurden. Er kaufte unmittelbar vor der Währungsreform 392 Beitragsmarken bei Beitragsklasse X Un- validen versicherung) und klebte sie als frei- Willige Beiträge für eine höhere Versiche- rungsklasse. Als dem Kläger die Invaliden- rente gewährt werden mußte, berücksichtigte die Landesversicherungsanstalt Westfalen nur 129 dieser Beiträge für die Zeit vom 1. Januar 1946 bis zum 20. Juni 1948 als voll rentensteigernd. Die übrigen 263 Beiträge wurden im Verhältnis 10 zu eins abgewertet. 1 Als Augenzeuge mit Nixon unterwegs Von Leningrad nach Nowosibirsk/ Besichtigung eines der wichtigsten russischen Wirtschaftsgebiete Von unserem Korrespondenten Heinz Lathe in der Sowjetunion Nowosibirsk. Der amerikanische Vizeprä- sident Nixon erklärte bei seiner Ankunft in Nowosibirsk, es gibt in den Vereinigten Staaten geschlossene Städte, so wie Nowosi- birsk eine geschlossene Stadt ist.„Wir müs- sen dafür sorgen, daß die Städte alle f den Verkehr geöffnet werden, damit sich unsere beiden Völker besser kennen und verstehen lernen.“ Nixon sagte, Amerikaner und Russen seien Pioniervölker und des- halb müßten sie sich besser miteinander verständigen. l Die TU-104 drehte im Bogen über die Kronstadter Bucht nach Osten ein. Lenin- grad bleibt zurück. Wir fliegen nach No- Wosibirsk. Das ist die Entfernung Moskau Kairo. 15 Minuten später fliegt Nixon. Hinter uns Journalisten her. Während die Maschine 8000 Meter über die Wolken hin- ausklettert und die blonde Bordstewadeßg Kaviar, Zitronensaft und Kognak serviert, fliegt die Maschine mit 860 km pro Stunde über die Wolga, den Ural nach Osten. Unter Ur uns liegen Rußlands Weiten. Kurze Zwi- schenlandung in Swerdlowsk. Um 17.20 Uhr sind wir in Nowosibirsk(In Deutschland ist es jetzt genau 11.20 Uhr.) Die Stadt hat 887 000 Einwohner. Sie zieht sich in 30 km Länge am Ufer des Ob vorbei. Sie ist im Jahre 1893 gegründet worden und hat heute 2736 Schulen und 356 000 Kinder, die in diesem Gebiet von 18 000 Lehrern unter- richtet werden. Ueberall rauchen die Schlote von Spezialfabriken: denn Nowosi- birsk ist eines der wichtigsten Wirtschafts- gebiete der UdSSR. Im Hotel hat man noch einmal Ge- legenheit, das bisherige Erlebnis der Reise Nixons zu überprüfen. Nach dem harten Wortgefecht in der amerikanischen Ausstel- lung hatte er das Wochenende im Landhaus Chrustschows verbracht. Nach dem ur- sprünglich frostigen Empfang hatte Nixon sich durch die persönliche Fühlungnahme mit Chrustschow doch noch eine freund- liche Atmosphäre schaffen können. Dieser Ab Herbst 1960 privates Fernsehen? „Gesellschaft Freies Fernsehen“ wartet auf Bonner Startschuß Frankfurt.(dpa) Die„Gesellschaft Freies Fernsehen GmbH“ in Frankfurt, die nach britischem Vorbild ein von den Rund- funkanstalten unabhängiges, privates Fern- sehen betreiben will, hat ihre Programm- vorbereitungen, soweit sie„vom grünen Tisch“ aus getroffen werden konnten, jetzt abgeschlossen. Da auch die Bundespost den Ausbau einer zweiten Kette von Fernseh- sendern vorantreibt, könnte im Herbst 1960 das private Fernsehen in der Bundesrepublik starten. Vorausgesetzt, daß mittlerweile die Lizenz für das private Fernsehen neben dem Deutschen Fernsehen der Rundfunk- anstalten erteilt ist: sei es über die Gesetz- gebung oder durch einen Verwaltungsakt des Bundes.„Das Wort hat nach der Som- merpause Bonn“, so wurde am Dienstag bei der„Gesellschaft Freies Fernsehen“ die Situation gekennzeichnet. Die Gesellschaft befindet sich zur Hälfte in Händen der freien Wirtschaft, zur anderen Hälfte von Zeitungs- und Zeitschriftverlegern. Nach den Programmvorbereitungen dür- ken nur zehn Prozent der Sendezeit für Fernsehwerbung benutzt werden. In sich geschlossene Programme wie Fernsehspiele, Diskussionen und Kulturprogramme sollen nicht durch Einblendung von Werbung unterbrochen werden dürfen, wohl aber Bunte Abende oder ohnehin in Einzelbe- standteile zerfallende Programme. Während sich das Freie Fernsehen— wie das private britische Fernsehen— der Aufsicht einer öfkentlich- rechtlichen Bundesrundfunkbe- hörde unterstellen Will, solten in der Ges winnpolitik andere Wege beschritten wers den als in England. Denn die Gesellschaf- ter wollen sich mit der normalen Kapital- verzinsung begnügen. Darüber hinaus er- zielte Gewinne sollen nach dem Gesell- schaftsvertrag Schule und Forschung zu- gute kommen. Wenn der Bund eine ent- sprechende Möglichkeit schafft, sollen nach den Vorstellungen, die insbesondere der CDU- Bundestagsabgeordnete Dr. Bruno Heck als Vorsitzender des Bundestagsaus- schusses für Presse- und Rundfunkfragen entwickelt hat, Gewinne aus dem privaten Fernsehen auch zur Senkung der Fernseh- gebühren herangezogen werden können. Nach dem Gesellschaftsvertrag können Teilhaber des„Freien Fernsehen“ nur Ein- zelfirmen und keine Verbände werden, und das auch lediglich mit Anteilen bis zu zwei Prozent. Um dem in der Debatte über die Entwicklung des deutschen Rundfunk- und Fernsehwesens bereits gefallenen Vorwurf vorzubeugen, das Werbefernsehen könnte die Struktur der Wirtschaft verändern, sind auf dem Werbesektor des Freien Fern- sehens spezielle Möglichkeiten für mittel- ständische Betriebe vorbereitet worden. Wandel ist vor allem dem persönlichen Ge- schick Nixons zuzuschreiben. Er präsen- tierte sich ständig in guter Laune und ver- säumte keine Gelegenheit, mit den Sowjet- bürgern persönlichen Kontakt aufzuneh- men. Wie seine Begleiter versicherten, soll er Tausenden von Sowjetbürgern in sechs Tagen die Hände geschüttelt haben. Auf dem Atombrecher„Lenin“ rief er den So- Wietbürgern zu:„Wir wollen beide den Frieden. Ich bringe ihnen die besten Wün- sche des amerikanischen Volkes.“ Wie ein Bienenschwarm folgten ihm die Schau- lustigen, als er die Wasserspiele des alten Schlosses Peterhof bei Leningrad besich- tigte. 5 Rund um Nixon entwickelte sich eine lebhafte Diskussion zwischen der US-Be- gleitung und der sowjetischen Bevölkerung. Es waren immer die gleichen Fragen: Löhne, Preise und Reisemöglichkeiten. Eines steht schon heute fest, US-Vize- präsident Nixon und seine Begleitung haben durch ihr persönliches Auftreten Tausende von einfachen Russen zum Nachdenken an- geregt und bewirkt, daß sie sich vielleicht ein besseres Bild von Amerika und seinen Ansichten machen können. Das alles wird sich wahrscheinlich herumsprechen und län- ger nachwirken als irgend eine politische Note. Ein gewisser Fortschritt mag auch darin liegen, daß Chrustschow und Nixon versichert haben, alle Probleme müßten am Verhandlungstisch gelöst werden. Nixon besuchte am Dienstagabend in Nowosibirsk das Theater. Am heutigen Mittwoch wird er zunächst beim Präsiden- ten des Volkswirtschaftsrates zu Gast sein. Dann reist er nach Swerdlowsk. Verteidiger Dahs rüttelt am Grundsatz Staatsanwalt beantragt für Oberst Lepler sieben Monate Von unserem Mitarbeiter Friedrich König Bonn. Im Bestechungsprozeß gegen Dipl.- Ing. Oberst Erich Lepler vor der Siebenten Strafkammer des Bonner Landgerichtes hat gestern der Staatsanwalt sieben Monate Ge- kängnis und die Zahlung von 482,25 Mark an die Staaatskasse als Ausgleich für emp- fangene Vorteile beantragt. Staatsanwalt Dr. Joachim Schäfer hält den Angeklagten der schweren passiven Bestechung in zwei Fäl- len und eines Reisekostenbetruges für über- führt. Wenn Oberst Lepler auch in der Ver- handlung versucht habe, den Eindruck zu erwecken, als hätte er keine Entscheidungs- befugnisse gehabt, so sei das von den Sach- verständigen des Verteidigungs ministeriums widerlegt worden, Als hoher Offizier müsse meri Vorbild für alle Untergebenen sein, Wenn sich ein Offizier aber nicht scheue, einen Betrug zu begehen, dann müsse ihm das erheblich zur Last gelegt werden. Dagegen forderte Rechtsanwalt Dr. Hans Dahs den Freispruch Oberst Leplers in allen drei Fällen. Dr. Dahs warf dem Staats- anwalt vor, er habe die menschliche Situ- ation des Angeklagten völlig falsch beurteilt. Persönliche Beziehungen zwischen befreun- deten Beamten und Angehörigen der Indu- strie könnten bei sinnvoller, ehrlicher Zu- sammenarbeit durchaus dem Staatswohl dienen. Die„Mikroskopische Betrachtung“ der Bonner Staatsanwaltschaft hingegen Koordination im Prinzip bejaht Dennoch gibt es in Bonn Bedenken gegen ein EWG- Sekretariat in Paris Brüssel.(dpa) Die Bundesrepublik steht nach Auskunft unterrichteter deutscher Stellen in Brüssel den Plänen für eine po- litische Koordination der sechs EWG-Staa- ten grundsätzlich positiv gegenüber. Eine Über den wirtschaftlichen Bereich hinaus- gehende Zusammenarbeit sei von der Bun- desrepublik mit dem Fernziel einer politi- schen Gemeinschaft schon von jeher ange- strebt worden und nur zu begrüßen, Dabei dürfe es jedoch weder zu einer Blockbildung innerhalb der NATO noch zu einer Art„Di- rektorium“ der Großen Drei innerhalb der Sechs kommen. 5. Die gleichen deutschen Stellen in Brüssel glauben im übrigen nicht, daß de Gaulle und den Italienern als den Initiatoren des neuen Plans ein solches„Direktorium“ vor- geschwebt habe oder vorschwebe. Eine der- artige Absicht sei schon wegen des auto- matischen und verständlichen Widerstandes der Benelux- Partner, wie Belgien be- reits offiziell zum Ausdruck brachte, kaum vorstellbar. Kombinationen darüber lehn- ten sich wahrscheinlich an die seinerzeit de Gaulle zugeschriebene Idee eines Direk- toriums der großen Westmächte innerhalb der NATO an. 0 Die deutsche Zustimmung zu einem stän- digen Sekretariat der Sechs hält man da- gegen unter der Voraussetzung für denkbar, daß es nicht zu einem beschlußfähigen Or- gan, wie etwa der Ständige NATO-Rat, ausgebaut, sondern auf die Rolle eines Ver- bindungsbüros beschränkt werde, dessen Aufgabe mehr technischer Art seien und beispielsweise der Vorbereitung von politi- schen Ministerbesprechungen dienen könnte. Die deutschen Stellen warnen in diesem Zu- sammenhang vor einer Vermischung der Begriffe„Direktorium“, was die Vorrang- Stellung einer bestimmten Gruppe innerhalb der Gemeinschaft bedeute, und„Ständiges Sekretariat“ oder„Verbindungsstelle“ als koordinierendes Hilfsorgan unter selbst verständlicher Beteiligung aller sechs 8/5 ten, 5 Mißtrauen in London London.(Wgk-Eig. Ber.) Der von franzö- sischer Seite kommende Vorschlag, ein poli- isches Sekretariat zur Koordinierung der Zusammenarbeit der EWG-Länder wird in englischen Regierungskreisen mit unverhoh- hat jenem Mißtrauen aufgenommen und von der Londoner City ironisch als„Bildung eines Super-Marktes“ bezeichnet. Der Beschluß der griechischen Regierung zum Beitritt zur EWG wird in London belächelt und mit der Bemerkung kommentiert, die Hereinnabme schwacher peripherer Länder sei gerade nicht geeignet, zur Stärkung des Gemeinsamen Marktes beizutragen. Eine Fühlungnahme zwischen der briti- schen Regierung und der Sechsergruppe in der Frage des politischen Sekretariats wurde nach amtlicher Mitteilung noch nicht auf- genommen und sei vorerst auch nicht beab- sichtigt. Wie von zuständiger Seite verlautet, Außenminister Selwyn Lloyd am Wochenende bei seinem Flug von Genf nach Paris die Angelegenheit mit dem französi- schen Außenminister Courve de Murville neben anderen Fragen informell besprochen. Der Stockholmer Entwurf für eine euro- päische Freihandelszone der äußeren Sie- ben wurde am Montagnachmittag in Lon- don in Form eines Weißbuches veröffent- licht. Er enthält den Vorschlag, innerhalb der Freihandelszone ab 1. Juli 1960 eine all- gemeine Zollsenkung von 20 Prozent durch- zuführen und vom 1. Januar 1962 bis 1. Ja- nuar 1970 jedes Jahr die Zollsätze um wei- tere zehn Prozent zu kürzen. Die Mitglieds- länder wollen sich in der Zeit zwischen 1. Juli 1960 und 31. 12. 1961 beraten. ob der Zeitpunkt der Zollkürzungen herabgesetzt werden kann, und ob er auf alle Waren in allen Ländern ausgedehnt werden kann. „Europäische Wochen“ in Passau Passau.(dpa) Der bayerische Minister- präsident, Dr. Hanns Seidel, eröffnete am Dienstag in Passau die achten europäischen Wochen.„Ich bin der Meinung, daß eine Widerstandsfähige und krisenfeste Wirt- schaft das Fundament des werdenden Europa sein muß, daß das Haus aber aus dem euro- päischen Geist und für europäischen Geist gebaut werden soll“, sagte Seidel in seiner Ansprache. Die Einheit und Einigkeit Europas sei im Zeitalter des Motors, der Schnellverkehrsstraßen und des Flugzeugs keine romantische Utopie mehr, sondern Viel eher das Nachholen einer längst fälligen Entwicklung und das Anpassen der politi- schen Verhältnisse an die von der Technik geschaffenen Tatsachen. verlasse in solchen Fällen vielfach den Bo- den der Wirklichkeit. Oberst Lepler sei ein in Krieg und Frieden hochverdienter Ehren- mann. Seine Reise nach Paris sei kein Amts- verbrechen. Eine Bestechung könne nicht vorliegen, da im Zusammenhang mit dieser Reise keine Entscheidungen getroffen wor- den seien. Auch im Falle der Firma Pintsch (Konstanz) forderte Dr. Hans Dahs Frei- spruch. Hier handele es sich lediglich um eine Fehlleistung des Angeklagten, Die Sache sei noch offen. Oberst Lepler habe der Firma die für seine Hotelrechnung verauslagten 13,50 Mark rückerstatten wollen, Das sei bislang unterblieben, Eine Unterlassung sei aber keine Bestechung. 2 Professor Dr. Dahs benutzte sein Plädoyer; um dem Gericht in Form einer Vorlesung die seines Erachtens zur Zeit falsche Anwendung der Bestechungsparagraphen des Strafgesetz- buches seitens des Bundesgerichtshofes vor Augen zu führen. Die heutige Praxis stütze sich auf ein Urteil des Reichsgerichtshofes aus dem Jahre 1940. Damals sei zum ersten Male ein Bearater verurteilt worden, nur weil er Vorteile angenommen hatte, ohne daß ihm eine Begünstigung des Gebenden nachgewiesen werden konnte. Seither werde allein die„innere Belastung“, die ein Be- amter auf sich nehme, wenn er sich Vorteile gewähren lasse, für ausreichend gehalten, um ihn wegen schwerer passiver Bestechung zu verurteilen. Die Entscheidung des Reichs- gerichtes habe mit der bisherigen Rechts- sprechung gebrochen, sie stehe in Wider- spruch zu allen bewährten Grundsätzen, Es Sei die Aufgabe der heutigen Rechtsprechung, die Dinge auf den früheren Zustand zurück- zuschrauben. Unter dem Eindruck der Argumentation der Verteidigung beschloß die Kammer, das Urteil um einen Tag, also auf heute, zu ver- schieben. Der Nasser-Plan Kairo. Am 26. Juli, dem siebenten Jahres- tag der ägyptischen Revolution, die einen Faruk vertrieb und das Gesicht des Nahen Ostens veränderte, jährte sich auch zum dritten Mal der Tag der Nationalisierung des Suezkanals. In seiner berühmten Zwei-Stun- den-Rede in Alexandrien führte Gamal Abdel Nasser damals alle„Schandtaten“ des Westens auf, die ihn zur einseitigen Kündi- gung des Konzessionsvertrages und zur Nationalisierung veranlaßt hatten. Man erinnert sich heute noch kaum an den Sturm der Entrüstung in der westlichen Welt, den die Rede Nassers auslöste. Als John Foster Dulles damals erklärte, er könne sich nicht hundertprozentig mit den ehe- maligen Kolonialmächten, Frankreich und England, identifizieren, antworteten ihm britische konservative Abgeordnete empört: Nasser, der sich zum„Führer“ des Nahen Ostens aufschwingt, habe eines erreicht, was nicht einmal Stalin gelungen sei, nämlich den Bruch des britisch- amerikanischen Bünd- nisses. Als in der Nacht vom 15. zum 16. Septem- ber 1956 alle ausländischen Kanallotsen ihren Dienst in Port Said quittierten, saßen einige hundert Auslandskorrespondenten am Ein, gang des Kanals und warteten auf den Zu- sammenbruch des Lotsendienstes. Aber das Wunder geschah: die wenigen Aegypter und einige in Eile zugeflogene fremde Lotsen meisterten die Aufgabe der Stunde. Seitdem hat sich der Verkehr im Kanal, abgesehen von der durch die Kriegsereignisse bedingten Unterbrechung, nicht nur reibungslos abge- Wickelt, er nimmt laufend zu. Die Einnah- men, im Jahre 1956 mit 35 Millionen Pfund in Devisen beziffert, belaufen sich heute auf 43 Millionen. 220 Lotsen von sechzehn ver- schiedenen Nationen, unter ihnen 100 Aegyp- ter, versehen fehlerlos ihren Dienst, obwohl die ägyptische Kanalverwaltung ihre außer- gewöhnlichen Gehälter in der letzten Zeit mi allerhand Druckmitteln gekürzt hat.. Seit dem Bestehen des Kanals spielt sich ein dauerndes Wettrennen zwischen dem An- wachsen des Verkehrs, dem Größerwerden der Schiffe und den technischen Gegeben- heiten der 160 km langen Fahrrinne ab. Sieben Verbesserungsprogramme hatte die alte Kanalgesellschaft durchgeführt. Ein achtes war im Anlaufen. Es ist von der ägyp- tischen Rechtsnachfolgerin nicht nur über- nommen, sondern auch nicht unerheblich er- Weitert worden. Das achte Programm der alten Gesell- schaft sah eine Vertiefung des Kanals für Schiffe mit 36 Fuß Tiefgang vor. Die ägyp- tischen Verbesserungsarbeiten werden 37 Fuß Tiefgang zulassen, den Kanal in seiner gan- zen Breite um 30 Meter erweitern und die Kanalufer befestigen. Fünf Millionen Kubik- meter Land werden mit einem Kostenauf- wand von über einer halben Million Pfund bewegt. Statt wertvolle Maschinen mit teue- ren Devisen aus dem Ausland einzukaufen, werden bis zu 50 000 Arbeiter eingesetzt, die wie ihre Vorfahren zu De Lesseps' und der Pharaonen Zeiten den losen Sand in flachen Körben auf den Schultern aus dem Kanalbett tragen. Eine volks wirtschaftlich vernünftige Maßnahme, die möglichst vielen Fellachen Anbeit und Brot verschafft. Httob get 8 Unterwasser-Arbeiten werden r von, drei amerikanischen Baufirmen mit Riesenbag⸗ gern für 6,5 Millionen Pfund ausgeführt, von denen 70 Prozent in Dollars zu bezahlen sind. Alle diese Arbeiten sollen im Sommer 1960 beendet sein und werden ohne Zweifel be- reits die Kanaleinnahmen nicht unwesentlich erhöhen. Die größere Aufgabe steht aber dann erst bevor, der„Nasser-Plan“, der nicht weniger vorsieht, als den Bau eines zweiten, Parallel- Kanals, der Schiffen von 70 000 Tonnen Ver- drängung und 45 Fuß Tiefgang die Passage ermöglichen wird. Der überstürzte Bau von Super-Tankern nach dem Suez-Krieg, mit denen die westliche Geschäftswelt den Mehr- kosten für den Umweg um das südafrika- nische Kap der Guten Hoffnung finanziell zu begegnen hoffte, wird so von den Aegyptern geschickt aufgefangen und in eigenen Profit verwandelt. Die Bauzeit ist auf etwa zehn Jahre berechnet und beinhaltet gleichzeitig die Modernisierung aller technischen Einrich- tungen, u. a. ein Radar- Warnsystem, das die Sicherheit des stark zunehmenden Verkehrs gewährleisten soll. Herbert v. Veltheim Stürmischste Debatte seit Suezkrise An den Afrika-Problemen erhitzten sich die Unterhausabgeordneten Von unserem Korrespondenten London. Die stürmischste Debatte seit der Suezkrise wurde in diesen Tagen in beiden Häusern des englischen Parlaments ausgetra- gen und erreichte am Dienstag ungeahnte Höhen und eine ungeheure Verschärfung. Wie bei der großen Kolonialdebatte am ver- gangenen Mittwoch gingen und gehen auch die Auseinandersetzungen seit Montagnacht bis zur Sommervertagung des Parlaments am Donnerstag um die Zukunft der britischen Territorien in Afrika, obwohl bei der Ver- schärfung der Zusammenstöße zwischen Re- gierung und Opposition von der eigentlichen Aufgabe nicht viel übrig blieb, da sie zum größten Teil vergessen zu sein schien. Das wurde besonders deutlich bei der De- batte über einen Bericht, der die unerhörten Mißhandlungen im Mau-Mau-Gefängnis in Kenia darstellt und bereits zum Rücktritt beziehungsweise zur Abberufung der Ver- antwortlichen führte. Das Unterhaus dis- kutierte leidenschaftlich über diesen Vorfall vom Montagabend 22 Uhr bis Dienstagmor- gen 4 Uhr. Noch schärfer, erbitterter und gründlicher War die große, siebenstündige Afrika-Debatte im Unterhaus am Dienstagnachmittag. Bei ihr wurde— übrigens genau so wie das im Oberhaus geschehen ist der Unter- suchungsbericht einer von der britischen Re- gierung eingesetzten Kommission über die Unruhen in Njassaland im März dieses Jah- res diskutiert. In einer der schärfsten Reden, Welche seit langem von der Regierungsbank gehalten wurden, versuchte der Justizmini- ster, Manningham-Buller, die scharfen Re- gierungsmaßnahmen zur Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung zu begründen. Immer Wieder von wütenden Zwischenrufen unter- brochen, brachte er unter Hohngelächter der Opposition eine Regierungsentschließung ein, welche die Annahme des Untersuchungs- Dr. Werner G. Krug in England berichtes nur in den für die Regierung gün- stigen Punkten empfahl. Für die Labour-Opposition stellte sich der Schatten-Kolonialminister, James Gallagan, vollinhaltlich hinter den Bericht. Er ver- langte die sofortige Freilassung des afrikani- schen Nationalistenführers Dr. Hastings Banda und schloß mit den Worten:„Kann die afrikanische Bevölkerung je wieder einer englischen Kommission vertrauen, wenn die jeweilige Regierung nur die ihr genehmen Tatsachen zur Kenntnis nimmt und sie unterstützt?“ . anschließende Debatte führte immer wieder zu heftigen Zusammenstößen zwi- schen beiden Seiten des Unterhauses. Dabei wurde immer offenkundiger, daß die für die Regierung unangenehmen Vorfälle häufig nicht um ihrer selbst willen in den Mittel- punkt von Oppositionsreden gestellt wurden, sondern mehr mit Blickpunkt auf die Neu- wahlen. Bei der Geschlossenheit der Fronten und den augenblicklichen Mehrheitsverhält- nissen war das Ergebnis vorauszusehen: Die Regierung erhielt die übliche Mehrheit. Brief an die Herausgeber In der Meldung„Neuer Strafantrag Alt- meiers“ in Ihrer Ausgabe vom 6. Juli heißt es in der Unterzeile:„Dem ‚Spiegel“ wird vorgeworfen, einen Brief gefälscht zu ha- ben.“ Diese Behauptung ist unrichtig. Dem „Spiegel“ wird selbst von Herrn Altmeier und der„Staatszeitung“ nicht vorgeworfen, selbst einen Brief gefälscht zu haben. Der Vorwurf lautet, der„Spiegel“ habe einen gefälschten Brief abgedruckt, was immer- hin ein wesentlicher Unterschied ist. „Spiegel“ Verlag GmblI Chefredaktion (gez. Hans Detlev Becker) unge kürz 3 Seel käul Stim aus Und Kun züge ten Nei Selb; ten Schi Soh! man Kra dem mal 2u U und Moc und ent, Bac hau Wo gru Ba) run wei Mit Son den zug mee die vol! Bel bla 2u selt teil kla- nie in Lit⸗ Lür Ties Kos unc gen ent Spe An, bra Mo teli 17¹ Hres- einen Nahen zum ig des Stun- Jamal * des ündi- aur im an lichen . Als könne ehe- und ihm npört: Nahen t, wWas ch den Zünd- ptem⸗· ihren einige 1 Ein- n Zu- das r und ztsen itdem sehen ingten abge- nnah- Pfund te aut 1 ver- eSYp- bwohl uBer- eit mit It sich m An- erden eben- e Ab. te die Ein ägyp⸗ über- ch er- tesell · Is für ägyp⸗ 7 Fuß gan- id die ubik- mauf- Pfund teue- aufen, zt, die id der lachen albett nftige lachen . 4170 rei nbag⸗ t, von sind. r 1960 be- entlich n erst iger allel- Ver- iSsage u von „ mit Mehr- krika- ell zu ptern Profit zehn Zeitig arich- as die Kkehrs theim neier fen, Der einen mer- ab cker) Nr. 171/ Mittwoch, 29. Juli 1959 „Dreiviertel aller Reklamationen sind unberechtigt Wenn der„farbechte Stoff“ ausläuft/ Aus dem Lächeln der Verkäuferin wird eisige Abwehr Hand aufs Herz: Wer betritt schon mit ungetrübt guter Laune ein Geschäft, um die kürzlich dort erstandene Ware zu reklamieren? — Während man sich den Kummer von der Seele redet, erstarrt das Lächeln der Ver- käuferin zu eisiger Abwehr, rutscht die Stimme um einige Lagen nach oben, blickt aus den Augen kaum verhüllte Feindschaft. Und dann deckt man den reklamierenden Kunden mit einer Wortkaskade über die Vor- züge der Firma und speziell des beanstande- ten Artikels ein, die jeden Wahlredner vor Neid erblassen läßt. Schließlich glaubt man selbst, wohl in scharfe Glasscherben getre- ten zu sein, weil bei den funkelnagelneuen Schuhen nach dem zweiten Tragen die linke Sohle brach... Je nach Temperament wird man verlegen oder böse. Entweder gibt es Krach— oder man schleicht kleinlaut mit dem Paket wieder zur Tür hinaus. Auch bei sanften Naturen flammt manch- mal der Zorn über das hinausgeworfene Geld zu Hause von neuem auf Man setzt sich hin und schreibt der Firma einen geharnischten Brief. Oft geschieht ein Wunder: Der Chef höchstpersönlich entschuldigt sich und tauscht die Ware um. Kopfschüttelnd überlegt man: Weshalb machte wohl die Verkäuferin soviel Theater.. „Haben Sie eine Ahnung, wie unberech- tigt dreiviertel aller Reklamationen sind“, verteidigen sich die„Angeklagten“,—„viele Kundinnen kaufen vorschnell, überlegen erst daheim, stellen fest, daß die Ausgabe ihre Finanzen übersteigt und erschweren uns mit tausend Nörgeleien das Leben.“ Einkaufen ist eine alltägliche Beschäfti- gung. Wer denkt daran, daß er jedesmal— selbst beim Bund Radieschen— einen„form- losen Vertrag“ abschließt, von dem kein Part- ner nach Lust und Laune zurücktreten kann? Reklamationen sind laut Gesetz bei Mängeln und Fehlern berechtigt, oder wenn der Kunde „über die Beschaffenheit der Ware arglistig getäuscht wurde“. Praktisch sieht das weni- ger kompliziert aus. Kauft Frau Meier einen „farbechten“ Stoff und schlägt das Muster schon bei der ersten Wäsche bunte Wellen, Sommermode in bunten Farben Am Strand trägt man Piratenhosen und riesige Sonnenhüte Sie kommt nicht mehr aus Paris, diese Mode, sie kommt aus Cannes, Sainte-Maxime und hauptsächlich Nizza, mit ihrer Fülle an entzückenden, zum Teil fransenbesetzten Badeanzügen, ihren bunten Hemden und hautengen Piratenhosen. Für einige verrückte und sommerleichte Wochen ist die Mode Diors in den Hinter- grund getreten und in Saint-Tropez feiern Bayaderen, bretonische Fischerinnen und runde Korsinnen Triumphe. Die Eleganz weicht den traditionellen Eigenarten des Mitttelmeerraumes, dessen Königin die Sonne ist. Grundsatz ist, möglichst wenig vor den Strahlen der Sonne zu verbergen und zugleich mit der Farbenpracht der Mitttel- meerküsten zu konkurrieren. Man verehrt die Sonnne wie weiland die Agypter in Ra. Selten war die Strandmode so fantasie- voll. Der Bikini hatte zwar etwas von seiner Beliebtheit eingebüßt, doch der rosa und blau karierte Stoff„Vichy“ verhilft ihm jetzt zu neuer Popularität, wozu auch die gekräu- selten Volante erheblich beitragen. Der ein- teilige Badeanzug ist und bleibt„en vogue“. Und nun zu den Farben: Schwarz bleibt klassisch, doch Rot, Türkis und Grün domi- nieren bei den Badeanzügen. Die kurzen Strandkleidchen, vorwiegend in Weiß oder Rotbraun, sind mit Borten und Litzen verziert, die kürzlich von Chanel sogar für Tailleurs wieder verwandt wurden. In riesigen Strohhandtaschen bringt man die Kosmetikutensilien, die schräge Sonnenbrille und den getupften Sonnenschirm unter, der genau zum Strandbett paßt. Es gibt aber auch entzückende geblümte Stofftaschen, die zum Spaziergang auf der„Promenade des Anglais“ bevorzugt werden. Roger Gallet brachte die Blume auf den Zehennägeln in Mode und die Pariser Coiffeure die zot- teligen Perücken aus Stroh, schwarzem oder goldglänzendem Nylon oder aus Bast. So bleiben die Haare gegen Wind und Sonne geschützt. Gewaltige Strohhüte mit geradem Rand, strenge Musselin- Kopftücher, breto- nische Mützen oder Gondoliers-Hüte vervoll- ständigen das Bild der vielfältigen Strand- kombinationen. Ob man den Damen mit den verführeri- schen langen Hosen aus Seide, Shantung oder durchwirktem Satin den Zutritt zum Casino wohl verweigert? Von morgens bis abends sieht man sie in Herrernhemden aus Seide oder Leinen, in gestreiften Seemanns- kitteln oder in prunkvollen Organdiblusen. Und zu Shorts werden einfarbige oder ge- streifte sogenannte„Baby-Doll!“-Blusen ge- tragen. Ein geknöpfter Rock aus dem glei- chen Stoff ergänzt hier und da das Ensemble für den Stadtbummel. Am Nachmittag werden Kleidchen mit großen, aufgesetzten Taschen bevorzugt und die Handtasche zu Hause gelassen. Man geht auch ohne Handschuhe und Hut. Sehr beliebt sind Hemdblusenkleider aus Baumwolle oder Popeline, Zwillich oder Battist, aus bedruck- ter Seide oder Organdi mit großen steifen Kragen. Zum Spaziergang ins Kurhaus oder zur. kleinen„garden- party“ zieht man das Lingerie-Kleid an, das aus gestickten Leinen oder englischer Spitze angefertigt ist. Weiß ist die Hauptfarbe dieser Lingerie- Kleider, aber auch Zartlila, Braun und Schwarz sind sehr beliebt. Lange Zeit waren diese Klei- der vergessen, doch dieses Jahr feiern sie, verziert mit Schleifchen, Bsümchen und Lochstickereien, fröhliche Urständ. Tausende modischer Ideen wurden für diesen Sommer geboren, Ideen einer groß- zügigen und lustigen Fee, die Aufsehen erregen und viel Fantasie verraten. Die Zeit der bunten und großblumigen Stoffe ist die Zeit von Sommer, Sonne und Ferienglück! Das interessiert die Frau Obgleich die Polygamie in Israel abge- schafft und verboten ist, besteht sie in einem besonderen Falle noch fort. Wenn ein ver- heirateter Mann stirbt, ohne einen Sohn zu hinterlassen, so ist nach dem mosaischen Gesetz sein Bruder verpflichtet, die Witwe zu ehelichen(selbst wenn er bereits ver- heiratet ist), damit aus dieser Verbindung ein Sohn hervorgeht, der die Erinnerung an den verstorbenen Bruder weiterführt und vor dem Gesetz auch als dessen Sohn gilt. Falls sich der Bruder oder auch die Witwe weigern, eine solche Ehe einzugehen, muß eine besondere religiöse Befreiungszere- monie, die sogenannte„Halitza“, abgehalten werden. Nun ist dieser Tage in Israel der Fall ein- getreten, daß eine aus Nordafrika stam- mende Jüdin, deren Mann verstorben war, die Halitza begehrte. Der Schwager lehnte jedoch unter der Angabe, diese Sitte sei in seiner Heimatgemeinde unbekannt und könne verhängnisvolle Folgen haben, die Zustimmung ab, erklärte sich aber bereit, die Witwe wohl zu heiraten, sich jedoch so- fort wieder von ihr scheiden zu lassen, so- wie der Zweck der Verbindung, die Geburt eines Sohnes, erfüllt sei. Obwohl die Witwe und das Rabbinatsgericht mit dieser Lösung einverstanden waren, entschied der Groß- rabbiner dagegen mit der Begründung, wer bereit ist, eine Witwe zu heiraten, um sich alsbald wieder von ihr scheiden zu lassen, habe keine feste religiöse Haltung. Die an- gebliche Furcht vor„verhängnisvollen Fol- gen“ bezeichnete er als unbegründet. Diese Entscheidung, die als bedeutsamer Präze- denzfall betrachtet wird, hat in der israeli- schen Oeffentlichkeit großes Aufsehen er- regt. * Der Verband indonesischer Frauen for- dert, daß sich alle Männer ab Mai 1960 von den ‚überschüssigen“ Frauen trennen sol- len. Eine Gesetzesvorlage sieht vor, daß ab 1. Mai 1960 jeder Indonesier nur noch eine Frau heiraten darf und sich zu entschei- den hat, mit welcher von den meist drei Frauen er weiterzuleben beabsichtigt. kann sie mit vollem Recht auf Ersatz be- stehen. Im Laufe der Jahre wurden unsere Groß- mütter„perfekte Kundinnen“, denen man so leicht nichts vormachen konnte. Hausfrauen von heute haben es schwerer. Die Wissen- schaft beschenkt den Markt unseres täglichen Bedarfs mit einer Fülle unbekannter Dinge. Je mehr sie sich häufen, um so weniger kann man sich auf frühere Erfahrungen verlassen. Ist die Verkäuferin selbst nicht genau orien- tiert, entstehen schnell Pannen. Und dann kommt jener Augenblick, da man voll Aerger und Unbehagen überlegt: Soll ich die Ware Wieder zurückbringen? Jawohl, man soll! Polternd mit der Tür ins Haus zu fallen, hat allerdings keinen Zweck. Besser ist es, in den eigenen vier Wänden genau zu bedenken, was man sagen will, der Beschwerde— zur Not schriftlich— Hand und Fuß zu geben. Auch wähle man für eine Reklamation nicht den Hauptgeschäftstrubel, sondern die ruhigen Vormittagsstunden des Wochenanfangs. Gelassen bleiben und sach- lich, sich auch von einer noch so zungenfer- tigen Verkäuferin nicht in Grund und Boden reden zu lassen, seinen Standpunkt vertre- ten, wenn es sein muß, bis zur„höchsten Instanz“. Darauf kommt es an! Viele Reklamationen wären überflüssig, wenn die Käuferin einen Schimmer von Wa- renkunde hätte. Weiß sie, daß„sanforisierte“ Sachen doch zwischen ein und zwei Prozent einlaufen, wählt sie die Kragenweite für ein Oberhemd des Gatten dementsprechend. Auch jene Gegenstände, die unter„no iron“— also „ohne Bügeln“ angepriesen werden, bedür- ken noch der sanften Fürsorge des lauwar- men Plätteisens.— Ein Stoff mit der Be- zeichnung„reine Wolle“ knittert? Nun, auch Gewebe mit weniger als 80 Prozent Wollge- halt dürfen diese Bezeichnung tragen. Die teuren Aepfel hatten schlechte Stellen? Man erinnere den Kaufmann daran, daß er neben dem Preis die Güteklasse vermerken muß. Wer tiefer in diese Wissenschaft dringen will, tut gut, sich bei den Hausfrauen verbänden zu orientieren. Das Leben ist heutzutage recht kostspie- lig. Deshalb hat man das Recht, beim Ein- kaufen den vollen Gegenwert nach Hause zu tragen. Ist das nicht der Fall, fasse man Mut und reklamiere. Ruhe, Takt und Sachlichkeit überzeugen dabei nachdrücklicher als laut- starke, unfreundliche Worte. Hilde Grundschöttel Alle Welt macht Ferien Foto: Elisabeth Hase Meine Söhne und die Muse TJerpsichore Randbemerkungen einer Mutter, die ihre„Barbaren“ in die Tanzstunde schickt Terpsichore ist die Muse der Tanzkunst Man sagt so hübsch:„Von der Muse ge- küßzt!“ Eines Tages beschloß ich aus gewis- sen Gründen, meine Söhne in die Kußweite dieser Muse zu bringen, das heißt, sie in der Tanzstunde anzumelden. Wenn's sein müßte, mit Gewalt. Es mußte mit Gewalt sein. Zwei rabiat- störrische Ochsen hätte ich garantiert leich- ter in die Tanzstunde gebracht. Die beiden sind sechzehn- und siebzehn- jährig und das, was man in Romanen„hoff- nungsvolle Jünglinge“ nennt. Hoffnung ist zeitweise das einzige, was uns angesichts ihrer Erscheinung, ihrer Manieren, ihrer Schulzeugnisse übrig bleibt— Hoffnung, daß trotz all dieser niederschmetternden Ein- drücke doch einmal etwas Rechtes aus ihnen werde. Sie selbst sind zwar völlig zufrieden mit sich. In ihren eigenen Augen Sind sie ge- reifte Männer, die mit männlichen Worten über Männer angelegenheiten reden und die un wesentlichsten Dinge des Lebens(wie zum Beispiel Schulzeugnisse) von den wesentlichen (wie zum Beispiel Fußballspiele) zu unter- scheiden wissen. In meinen Augen ist all dies rauhe Männergebaren so etwas wie ein Tarn- anzug— darunter hocken zwei noch recht kleine und verletzliche Bubenseelen. Daß man in diesem Alter einen Helden braucht, den man verehrt und dem man nach- strebt, war mir klar; insgeheim hoffte ich, 98 möge der Papa oder der Klassenlehrer oder der Onkel Gusti sein, alle drei recht keine Kerle und— meiner Ansicht nach— als Helden geeignet. Stattdessen suchten sie sich einen Kinchelden aus, den ich nicht näher kenne und auch nicht näher zu kennen wünsche— den ich mir aber einigermaßen Liebesãpfel aus Mexiko Die Tomate fand erst spät Eingang in die europaische Küche Gleich der Kartoffel, dem Paprika und dem Tabak gehört die Tomate zur Pflanzen- familie der Nachtschattengewächse; alle vier Pflanzen wurden von mittel- und südameri- kanischen Indianern zuerst kultiviert und waren in Europa vor der Entdeckung der Neuen Welt unbekannt. Der Name kommt aus dem Nahuatl, der Sprache der alten Mexi- Kaner, und drang 1749 aus dem Spanischen ins Französische ein. Früher nannte man die Tomaten in Frankreich und in Deutschland. Wo sie zunächst nur als Zierpflanze angebaut wurden, Liebesäpfel, in Oesterreich Para- deiser. In der zweiten Hälfte des 16. Jahr- hunderts aß man diese Früchte in Italien und Spanien bereits mit Pfeffer, Oel und Essig, sie wurden jedoch von den Aerzten als un- Sesund verschrien, weil„die ganze Pflanze emen unlieblichen Geruch verbreitet“. Französische Revolutionäre brachten die Tomate dann 1789 von Marseille aus mit nach Paris, wo man alsbald an dieser exo- tischen Frucht Gefallen fand und lernte, sie 15 der feinen Küche zu verwenden. Aber erst m Laufe des 19. Jahrhunderts schwanden die weit verbreiteten Vorurteile, und der rotbackige Liebesapfel eroberte sich die Gär- ten der gesamten zivilisierten Welt. Aus den babsburslscben Niederlanden kam der Ge- 1 855 der Tomaten nach Oesterreich, von 1 aus nach England. In Deutschland 5 1 8 9 diese Früchte erstaunlich lange un- 5 5 Noch im Jahre 1905 werden sie im Lutschen Zolltarif sowie in der Außen- handelsstatistik nicht namentlich erwähnt; später wurden sie dann einige Jahre lang mit Artischocken, Melonen, Pilzen und Spar- gel zusammen gebucht. Die Sitte, rohe Tomaten zu essen, lernte man in Deutschland von den Engländern, und schon vor Beginn des ersten Welt- krieges hatte sich die Tomate als Rohkost durchgesetzt. Ihre zunehmende Beliebtheit wuchs noch ganz erheblich, als die Wissen- schaftler die Vitamine entdeckt hatten; denn die Tomate enthält ja außer Mineralien und Schwefel in besonders hohem Maße die Vitamine A, B und C. Neben dem Verbrauch der heimischen Ernte werden Tomaten vor allem aus Italien und Holland eingeführt. Ihre Verwendungs möglichkeiten sind schier unerschöpflich; wir können uns heute einen sommerlichen Speisezettel ohne Toma- ten kaum mehr vorstellen, Suppen, Saucen, Salate, Vorspeisen, Beilagen zu warmen und kalten Platten, pikante Frucht- und Gemüse- cocktails und Tomatensaft als Frühstücks- getränk. zu allem leiht der mexikanische Liebesapfel sein spezifisches Aroma und sein dekoratives Rot, das sich vor allem beim Garnieren mit dem frischen Grün der Peter- silie zu einem sommerfrohen Farbenakkord vereinigt. Nicht ohne Grund nennt man in Italien einen, der überall dabei sein muß, „Don Pomodoro“ omodoro heißt auf deutsch Tomate), denn auch die Tomate muß ja über- all dabei sein. Gefüllte Tomaten auf Diplomaten-Art: Tomaten abziehen, oben deckelförmig auf- schneiden, das Innere behutsam entfer- nen, von innen und außen mit Salz und Pfeffer würzen und dann kalt stellen. Zur Füllung bereite man nachstehende Masse: Roquefort und Sahnenkäse zu gleichen Teilen durch ein feines Sieb streichen und mit schaumig gerührter Butter gut vermischen. Das Ganze mit Paprika und Orangensaft ab- schmecken, die Masse bis zum Rand der To- maten einfüllen und dann mit ganz feinen Streifen von Apfelsinenschalen mur die außere Schale ohne das Weiße), die zuvor in siedendem Wasser kurz gebrüht wurden, überstreuen. Spezialrezept einer Pfarrersköchin für grüne Tomaten als Beilage: Kleine grüne Tomaten werden halbiert. große gevierteilt, mit kaltem Wasser aufgesetzt und langsam zum Sieden gebracht. Ein Liter Weinessig, ein halben Liter Wasser, ein Pfund Zucker, 8 bis 10 Gramm ganze Nelken, eine Stange Zimt und etwa 25 Gramm nicht zu klein ge- crückten Ingwer, läßt man bei mäßiger Hitze dreiviertel bis eine Stunde lang ziehen. Diese Brühe dann durch ein Tuch laufen lassen, erneut aufsetzen und die Tomaten dazu- geben, kurz aufkochen lassen und das Ganze dann in Steintöpfe füllen. Die Essigbrühe abseihen lassen, zwei- bis dreimal abgießen und wieder aufkochen, bis sie sirupartig ein- gedickt ist. Dann den Topf mit Cellophan verschließen. Gerhard Barth vorstellen kann, denn sie imitieren ihn ge- treulich. Vom wiegenden Gang bis zum dü- stern Schweigen. Ihre Konversation besteht, den Helden kopierend, größtenteils darin, den Kopf von rechts nach links und retour zu bewegen oder von oben nach unten. Angesichts des Wortschatzes, den sie bei gelegentlichem Reden äußern, bin ich für diese stumme Kopfsprache noch recht dank- bar, denn ihr Wortschatz scheint der ihres Helden zu sein. Zuhause hören sie solche Worte— wie ich ehrlich versichern kann— nicht. Die Hände tragen sie von morgens bis abends in den Hosensäcken; daß diese dort nicht festwachsen, verwundert mich und scheint darauf zurückzuführen zu sein, daß sie sie doch gelegentlich herausziehen müs- sen, um nach Messer und Gabel zu greifen. Wenn ihr Held nur ein bißchen soigniert wäre! Aber er scheint— meinen Söhnen nach zu schließen— die Reinlichkeit eher zu verachten. Meine Aufforderungen, sich ge- legentlich einmal die Füße zu waschen, be- antworten sie mit einem müden„Jajal“. Da man die Füße relativ selten sieht, halten sie dies für pure Pedanterie meinerseits. Zum Friseur sind sie auch nur mit Gewalt zu bringen. Wenn sie ausschauen wie Dachse im Winterpelz, wenn ihnen die Haare in den Rollkragen hängen, so stört dies nur mich sie stört es keineswegs. Sie ziehen aus, um sich wild und schreck- lich karierte Hemden zu kaufen, die sie schön finden und deren Pracht sich absolut mit un- gewaschenen Ohren zu vertragen scheint. Kurz und gut, sie hätten es nötig, ein wenig zivilisiert zu werden. Da hierin auf die Mit- wirkung ihres Kinochelden keineswegs zu rechnen war, rechnete ich stattdessen mit den zarten Kräften des weiblichen Geschlechtes. „Deébarbariser l'homme“, dem Mann den Barbaren auszutreiben, sei die Aufgabe der Frauen, hat einmal eine Französin gesagt. Und so brütete ich die Idee aus, meine bei- den Barbaren in die Tanzstunde zu schicken. Hätte ich ihnen rohe Regenwürmer zum Mittagessen vorgesetzt, so hätten sie über eine solche Zumutung nicht empörter sein können. Sie sträubten ihr Gefleder aufs hef- tigste und erklärten rundweg, tanzen sei Cha- bis. Vielleicht gäbe es nette Mädchen! ver- suchte ich zu locken, worauf sie aufs höchste empört:„Auch noch mit Weibern!“ schrien. Anscheinend hatten sie sich eine rein männ- liche Tanzstunde vorgestellt. Aber siehe da— der Kincheld war dies- mal auf meiner Seite. Im Laufe der Woche erinnerten sie sich, daß er in zwei Filmen „ziemlich rassig“ getanzt habe. Darauf gaben sie widerwillig knurrend ihre Zustimmung und trabten jeden Mittwoch zum Tanzen. Wie es denn sei? fragte ich. Zahnarzt sei schlimmer! sagten sie. Und wie die Mädchen seien?„Blöd natür- lich— wie denn sonst?“ hieß es, voll Vor- Wurf über eine so sinnlose Frage. Aber das Allerunmöglichste sei dann schon der Tanz- lehrer. Der verlange, solle ich mir vorstel- len, daß sie sich mit„den Weibern“ unter- halten!„Ueber was unterhalten?“ hätten sie ihn gefragt, und da habe er geantwortet: „Jad— zum Beispiel über den Sputnik!“ „Mit Weibern über den Sputnik!!!“— sie konnten sich vor Empörung über eine solche Zumutung gar nicht mehr beruhigen. Immerhin schienen sie wenigstens einen ganz leisen Anhauch vom Kuß der Muse ver- spürt zu haben. Jedenfalls packten sie sich eines Sonntags wie zwei Ringkämpfer bei den Oberarmen und stolperten zu Schallplat- tenklängen teils über ihre Beine und teils über den Teppich, wozu sie gemeinsam und laut zählten:„Eins und zwei und drehen eins und zwei und.“ Es rührte mich regelrecht. Sie schwitzten und schnauften und starrten gebannt auf ihre großen Füße, als seien das völlig fremde Lebewesen. Ließen sie diese Extremitäten einen Moment unbeaufsichtigt, so geriet das Schuhpaar Größe 44 mit dem Schuhpaar Größe 46 in die heilloseste Verwirrung. Mit Tanzen, fand ich, hatte das Ganze nur wenig Aehnlichkeit. Die Tänzer aber erklärten nach einer Weile befriedigt, es gehe jetzt schon maximal Und wenn es ,die Weiber“ nur halb so gut könnten wie sie, so wäre man glücklich zu preisen. Aber davon könne natürlich keine Rede sein. Das Abendessen vor dem ersten Ball ver- lief düster. Die beiden hockten brummig da und sagten, die Aussicht auf das, was sie jetzt durchmachen müßten, habe ihnen den Appe- tit verschlagen. Und überhaupt müßten sie jetzt eine halbe Stunde ins Bett, um etwas vorzuschlafen.„Man kommt ja heut nacht doch nicht zum Schlafen!“ sagten sie trüb- selig. Aus dem Schlafzimmer erklang dann noch der Seufzer, wie unsagbar schön es wäre, wenn man jetzt„durchpennen“ könnte bis zum Sonntagmorgen. Stattdessen müsse man tanzen. Wenig später wurde ich gebeten, noch einen starken Kaffee zu kochen— es könne sonst sein, daß sie mitten im Ball einschlie- fen. Die Vision meiner längelang im Ball- saal ausgestreckt schnarchenden Söhne er- schreckte mich derartig, daß ich ihnen noch stärkenden Traubenzucker in die Tasche schob. Dann zogen sie ab, im Revers das Ab- zeichen ihres Fußballklubs, was sie für den Gipfel der Eleganz und für wesentlich wich- tiger als Nägelputzen halten. Wie zwei trau- rige Raben sahen sie aus in ihren dunklen Anzügen. Und der Kleinere fragte noch unter der Haustüre:„Wann kann man das Mädchen frühestens wieder zu Hause ab- liefern?“ 1 „Frühestens um zwölf Uhr!“ sagte ich. Um zwei Uhr morgens erschienen meine beiden Raben und teilte mir durch den Tür- spalt mit, es sei glatt gewesen. Und übrigens, sagte der Kleinere, habe er ein Mädchen, das vonne heiße und lang nicht so blöd sei wie die andern. Sie habe sogar einmal in Obersaxen den Slalom gewonnen. Ob wir„Des Meeres und der Liebe Wel- len“ vom Grillpartzer hätten? fragte der Größere. Das läsen sie nämlich in der Töch- terschule. Es scheine— der Erzählung nach — ein maximales Stück zu sein. Zwei Tage später gingen sie gemeinsam, ohne jegliche Aufforderung, zum Friseur. Und kehrten mit einer riesigen Flasche Haar- Wasser zurück;„gegen Schuppenbildung“ stand drauf. Sie hätten sie nur gekauft, weil sie so enorm günstig im Preis sei, sagten sie; bloß fünf Mark, während die kleinere Flasche mit der Hälfte drin drei Mark koste. Ob ich nicht auch finde, daß dies ein toller Profit sei? „Direkt geschenkt ist das!“ sagte ich. Ind dankte im stillen Terpsichore— det freundlichen Muse der Tanzkunst. Margit Funk fahrersitz folgte. Willy Gräser dann durch Mannheims noch nicht verzeichnet wurde. kam um seinen wöchentlichen Ruhetag erhalten soll. Altig auf der Fahrt durch Mannheim. Deutsche Meister kehrten heim Einen großartigen Empfang bereiteten gestern anhänger den aus Berlin heimkehrenden deutschen Meistern Willi und Rudi Altig und Hans Mangold ODDieter Wagner macht noch einen Abstecher nach Hannover) vom Mannheimer RRC„Endspurt“. Das siegreiche Kleeblatt hatte bei den deutschen Meisterschaften aus der Schöneberger Zementpiste die Titel im 4000-m-Vereinsmannschaftsfahren, in der 4000-m-Einer verfolgung und im Zweier-Mannschaftsfahren überlegen gewonnen. An der Autobahnausfahrt Viernheim warteten ab 16 Uhr viele Mitglieder des erfolgreichsten deutschen Radsportvereins und Vertreter der befreundeten Mannheimer Vereine. Derweilen saßen die siegreichen Radfahrer-Asse mit ihrem Manager, dem„Endsnurt“- Vorsitzenden Fackel, Meisterschaftsbetreuer Karl Ziegler und vielen Freunden in der Raststätte bei Lorsch. Punkt 18 Uhr rollten die mit den vergoldeten Meisterschafts-Lorbeerkränzen und Siegerschleifen geschmückten Wagen die Autobahn-Ausfahrt Viernheim herunter: Der schwarze VW„MA-CH-232“ der Altigs, den ihr Betreuer Zieg- ler steuerte, und dem„Endspurt“-Boß Fackel mit Hans Mangold auf dem Bei- Willi Altig fand kaum Zeit, seine Frau zu umarmen. Er mußte sich mit seinem Bruder Rudi, Hans Mangold, Karl Ziegler und Helmut Fackel in einen offenen Mercedes- Sportwagen klemmen, den der ehemalige Nationalfahrer Der Lautsprecherwagen rief:„Mannheim grüßt seine deutschen Radsport- meister“ und in Käfertal, auf den Planken, in der Breiten Straße und in der Waldhofstraße jubelten ihnen die Passanten zu und flogen die Fenster auf. Es War ein Empfang, wie er in der Geschichte des Mannheimer Radsports bisher Im Vereinslokal„Neuer Neckarpark“ in der Waldhofstraße— Wirt Krämer für die„Endspurt“ ler: Oberamtmann Adler vom Stadtreferat Sport und Schu- jen versprach, daß der Verein jetzt endlich wieder eine eigene Radrennbahn Unser Steiger-Bild zeigt von links nach rechts Hans Mangold, Willi und Rudi Mannheims Radsport- Straßen lenkte. — gab es nochmals eine Riesenfreude 5 Sto. „ 1 Der 47 Jahre alte Eisendreher Hubertus Werkigen Leuten die der Luftschiffpau auch heüté noch ernährt. Weiß reist nämlich mit einem 5,70 Meter langen Modell des LZ 127 „Graf Zeppelin“ durch bundes republikanische Lande. Das Luftschiffmodell hat Weiß in jahrelanger Arbeit selbst gebastelt. Die 4520 Einzelteile wurden aus über 2 000 000 Streich- hölzern geklebt; das entspricht ungefähr dem Inhalt von 40 000 Streichholzschachteln. Das Modell wiegt 180 Pfund, ist in 1227 Stücke zerlegbar und wird durch 325 Meter Gummi- schnur an 3486 Haken zusammengehalten. 1933 verwandelte der Eisendreher Weis seine„gute Stube“ im heimatlichen Söflingen in eine Zeppelin-Werft; 1957 im Dezember War das Modell fertig. Weiß möchte bis einschließlich Samstag auf dem Mannheimer Meßplatz bleiben. An den Enden des Spezialanhängers, mit dem er seit zwölf Wochen LZ„Graf Zeppelin“ durch Baden- Württemberg schleppt, hat er zZwel Kästchen montiert: Schilder fordern die Interessenten freundlich auf, dort einen kleinen Obolus zu deponieren. Davon lebt Hubertus Weiß. Als Weiß begann, mit Kaltleim schicht- weise Streichhölzer aufeinanderzukleben, log LZ 127 noch regelmäßig über den Atlan- tik. In den Jahren 1928 bis 1937 hatte dieses Luftschiff rund 1,7 Millionen Flugkilometer zurückgelegt, 144mal dabei den Atlantik überquert und insgesamt 591 Flüge unfall- frel absolviert. LZ. 127 wurde erst nach der Lakehurst-Katastrophe, der bekanntlich das ! DHORA- Feriendiens1 N 2 Lassen Sie sich über die vielen Vorteile, die Ihnen unser Feriendienst bietet, jederzeit unverbindlich und ausführlich beraten. O 7, 5(Planken) 6᷑I! 8 Luftschiff Hindenburg“ zum Opfer fiel, außer Dienst gestellt. Im ersten Kriegsjahr wurde dann LZ. 127 im Rhein-Main-Flug- afen Frankfurt abgewrackt. Hubertus Weiß träumt nun davon, daß er sich eines Tages ein richtiges Zelt kaufen kann, mit Kasse am Eingang und Hallen Schikanen“. Von Mannheim aus will er den Rhein entlang Richtung Ruhrpott wandern. Für das nächste Jahr plant er sogar Trips nach Holland und der Schweiz. Ungewöhnlich ist noch die Vorgeschichte des heimeigenen Zeppelin-Baus: Weiß wollte Wohin gehen wir? Mittwoch, 29. Juli Theater: Studiobühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.13 Uhr:„Geschlossene Gesellschaft“ von J. P. Sartre. Filme: Planken Großes Haus:„Monpti“; Kleines Haus:„Helden“: Alster. 20.45 Uhr: „Unter den Dächern von Paris“; Schauburg: „Der große Bluff“; Scala:„Das geteilte Herz“; Alhambra: Mädchen für die Mambo- Bars; Kamera: Ueber den Dächern von Nizza“; Kurbel: Zügellos“; Palast:. Sinnlichkeit“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Goldenes Gist“. Weiß aus Ulm- Söflingen gehört zu den Weiß reiste mit Zeppelin nach Mannheim „LZ 127“ mit viel Geduld und zwei Millionen Streichhölzern nachgebastelt gerne auf der Zeppelinwerft in Friedrichs- hafen arbeiten. Sein Gesuch Wurdée aber ab- gelehnt.„Ha no“, meinte der Schwabe,„dann hab ich Balt elles selber gebaschtelt.“ D. Pr. Sorgloser Landwirt verursachte Brandschaden Ein 22jähriger Landwirt verbrannte auf seinem abgeernteten Getreidefeld 15 Stroh- hauen und fuhr weg, bevor das Feuer voll- kommen erloschen war. Der Wind blies die Funken noch einmal an und trug sie auf be- nachbarte Felder. Ein Polizist und mehrere Passanten versuchten vergeblich das Feuer einzudämmen. Erst der Berufsfeuerwehr ge- lang es, den Brand zu löschen. Auf den be- reits abgeernteten Getreidefeldern entstand kein Schaden mehr. Dagegen entstand auf einem benachbartem Tabakfeld ein Sach- schaden von etwa 400 Mark. Kleine Chronik der großen Stadt Diözesan-Konferenz der katholischen Jugend Die diesjährige Diözesankonferenz der Mannesjugend im Bund der Deutschen Ka- tholischen Jugend GDKJ) der Erzdiözese Freiburg führt die Dekanatsjugendseelsorger und Dekanatsführer, die geistlichen Leiter und Laienführungen der Gliedgemeinschaf- ten vom 24. bis 29. August in Neckarelz zu- sammen. Arbeitsthema der Konferenz sind zunächst die besonderen Aufgaben der„Ka- tholischen Jungmännergemeinschaft“(KJ), mit welchen sich Jugendpfarrer Joseph Saler und Diözesanjugendführer Rudi Schle- gel, beide Freiburg, ausführlich befassen Werden. Ein weiteres Ziel der Tagung ist die Darlegung des neuen Jahresthemas 1959/60 des BDKJ„Brot für das Leben der Welt“, das im Hinblick auf den Eucharisti- schen Kongreß 1960 in München besonders aktuelle Bedeutung hat; Professor Dr. Th. Schnitzler, Köln, wird es als pastorales und pädagogisches Bildungsziel herausstellen. Die eng damit zusammenhängende neue Jahresaufgabe Dienst am Gottesdienst“ er- läutert der Jugendseelsorger der Diözese Würzburg, Paul Bocklet. Weiter beschäftigen sich die Jugendführer unter Leitung von Standortpfarrer Rektor W. Weßbecher, Karls- ruhe, mit der Sorge um die im Militärdienst stehenden Jugendlichen und der Redakteur der„Herder- Korrespondenz“, Dr. Kohler, Freiburg, lenkt den Blick auf das„Westpro- blem Afrika“. Die Arbeitsberichte der Diö- zesanleitung und der Gliedgemeinschaften informieren über die diözesane Jugendarbeit und eine intensive Planung gibt den Weg der kommenden gemeinsamen Arbeit an. Eine gesellige Veranstaltung und eine Fahrt aller nach Bad Wimpfen helfen eine echte Gemeinschaft unter den Jugendführern schaffen. E. Schweißlehrgänge a b September Die Schweißtechnische Lehr- und Ver- suchsanstalt Mannheim, Windeckstraße 104 106, Telefon 41171, führt ab September neue Lehrgänge durch. N— . 8 5— a— n 8 8 Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 29. Jull 1959/ Nr. 171 8 Nur 130 000 statt 600 000 Quadratmeter: Der, Spiel-Raum“ reicht noch immer nicht aus Für 56 000 Mannheimer Kinder und Jugendliche gibt es zur Zeit 210 Spielplätze Es gibt keinen Spielplatz in unserer Stadt, der sich über mangelnden Zuspruch be- klagen könnte. Im Gegenteil: Das Nebeneinander wird in den Sandkästen oft zu einem bedrohlichen Uebereinander, an den Rutschbahnen stehen die Drei- wie die Zehnjäh- rigen geduldig Schlange, um das kurze Vergnügen des In-die-Tiefe-Sausens genießen zu können und bei den Karussells wird eifrig darüber gewackt, daß sich auch nur keiner zu lange der freien Fahrt hkingibt. Verfügt Mannheim über genügend Spiel- plätze für seine Kinder und Jugendlichen? Im Vergleich mit mancher anderen Groß- stadt stehen wir zwar günstig da, doch die Idealforderung ist nock lange nicht erfüllt. Die„Richtlinien für die Schaffung von Erholungs-, Spiel- und Sportanlagen in Städten“, aufgestellt von der Deutschen Olympischen Gesellschaft unter Mitwirkung zahlreicher kommunaler Fachleute des Bau- wesens, der Stadtplanung und des Sports, verlangen je Kopf der Bevölkerung minde- stens zwei Quadratmeter Spielfläche(Sport- fläche nicht inbegriffen); und zwar je 0,5 Quadratmeter für Kleinkinder und Kinder von sieben bis zwölf Jahren und einen Qua- dratmeter für Jugendliche von 13 bis 17 Jahre GRollschuh- und Tummelplätze). Die Forderung für Mannheim mit seinen über 300 000 Einwohnern lautet demnach auf 600 000 Quadratmeter Spielfläche. Tatsächlich vorhanden sind aber nur 130 000 Quadrat- meter. Freilich können Bedarfszahlen wie die oben angeführten nur grobe Richtschnur bedeuten. So schließen die 130 000 Quadrat- meter Spielfläche auch nur die„künstlich“ angelegten Plätze dieser Art ein, nicht etwa auch daàs noch vorhandene Freiland, das noch ideale Spieldomäne darstellt, wie etwa die Neckarwiesen oder das Brachland zwischen Rheinau und dem Dossenwald, zwischen Gartenstadt und Käfertalerwald, hinter Sandhofen und bei Feudenheim. Dessen ungeachtet reicht die Zahl der Spielplätze noch lange nicht. Vor allem in der Innenstadt und den dicht besiedelten Vororten nicht. 215 öffentliche Spielplätze (zum Teil noch in der Planung) der Stadt und der Gemeinnützigen Baugesellschaft sind pei rund 56 000 Kindern und Jugendlichen (Zählung 1950 + 20 Prozent Zuwachs) trotz aller übrigen Spielmöglichkeiten eben doch zu wenig. Besonders an Tummel- und Roll- schuhplätzen für die älteren Kinder und Jugendlichen fehlt es. Zur Zeit sind drei Tummelplätze und ein Rollschuhplatz vor- handen; ein Tummelplatz und drei Roll- schuhplätze sind noch geplant. Großfeuer bei Sandhofen und weitere Brände Dreimal mußte gestern die Mannheimer Feuerwehr ausrücken: Am Nachmittag brannten bei Käfertal zwei Aecker, die be- reits abgeerntet waren. Das Feuer vernich- tete ungefähr 60 Strohballen(Schaden etwa 70 DM) und griff schließlich auf einen Obst- garten über, wo Obstbäume und Rebstöcke beschädigt wurden(Sachschaden: 500 DB. Fast zur gleichen Zeit brannte ein ungefähr 4000 am großes, unbebautes Gebiet in Kä- fertal, Bei den Löscharbeiten wurde, die Mannheimer Feuerwehr von Amerikanern unterstüzt. 8 Schließlich mußte die Berufsfeuerwehr nach Sandhofen ausrücken, wo kurz nach 14 Uhr ein Großfeuer aus bisher noch un- geklärter Ursache entstand, das einen Ge- samtschaden von ungefähr 60 000 Mark ver- ursachte: In der Nähe der verlängerten Ausgasse wurden zwei Dreschmaschinen und ein Traktor durch den Brand total vernich- tet. Ein Heuwagen wurde beschädigt; die Feuerwehr hatte außerdem bis kurz vor 20 Uhr einen sich über vier Hektar erstrek- kenden Flächenbrand zu bekämpfen, dem u. a. mehrere Tabakfelder zum Opfer fielen. Trotz des spürbaren Wassermangels hatten die Löscharbeiten Erfolg. Die Besitzer der beiden Dreschmaschinen mußten wegen ihrer Brandwunden Erste Hilfe in Anspruch nehmen. Dr. Pr./hwy)b Von 9. September bis 14. Oktober und zu einem noch nicht genauer bestimmten Zeitpunkt im Herbst sind je ein Tages- und ein Abendlehrgang für Autogen- und Lichtbogenschweißer vorgesehen. Von 19. Oktober bis 6. November läuft ein Lehr- gang für Autogen- und Lichtbogenlehr- schweizer. Ein Schweiß fachmannlehrgang ist von 11. bis 28. Januar 1960 und ein Schweißfachingenieurlehrgang von 2. No- vember bis 8. Dezember vorgesehen. Nach Vereinbarung finden auch Sonderlehrgänge statt. Jede weitere Auskunft gibt das Sekre- tariat.(Betriebsferien von 10. August bis 5. September.)— 0— Jungtierausstellung beim GZV Neckarau 1901 In Verbindung mit dem großen Som- merffest zeigte der Geflügelzuchtverein Nek- karau 1901 eine aufschlußreiche Jungtier- schau. Vorsitzender Julius Nischwitz und Ausstellungsleiter Karl Ernst machten diese Schau zu einer regelrechten Stamm-Ausstel- lung: Von jedem Stamm wurden zwei Hen nen und ein Junghahn gezeigt. Es gab dies- mal keine Prämien. Die Zuchtleitung wies noch einmal ein- dringlich darauf hin, verfrühte Legeleistun- gen zu unterbinden, denn, so sagte sie, Fleisch- und Blutmehl förderten wohl eine vorzeitige Legetätigkeit, verursachten jedoch eine verfrühte Verkümmerung der inneren Organe. Anschließend wurden allen Züch- tern farbige Rassebilder von vorbildlichen Ausstellungsexemplaren ausgehändigt. Das zweitägige Sommerfest verlief sehr stimmungsvoll, Kapelle, Tombola und Wirt- schaftsbetrieb sorgten dafür, daß jeder àuf seine Kosten kam. Kr Grohe Leistungsschau im Nationaltheater Im Zusammenhang mit der 32. Bühnen- technischen Tagung in Mannheim zeigen theaterbeliefernde Firmen im Foyer des Na- tionaltheaters eine Leistungsschau. Die Viel- falt dessen, was eine Bühne benötigt, spiegelt Relativ einfach ist die Erstellung von Spielplätzen dort, wWwo Neuland bebaut wird und die Spielplätze bereits in der Baupla- nung mit einbezogen wurden, wie beispiels- Weise auf der Schönau. Hier sind auch schon die meisten Spielplätze zu finden: Insgesamt 25 auf 20 verschiedenen Plätzen. Zahlen- mäßig am nächsten steht Neckarstadt-West mit 24 Spielgelegenheiten auf 15 verschiede- nen Plätzen(beispielsweise hat der Wohn- komplex Ludwig-Jolly-/Langstraße fünf Spielplätze aufzuweisen). Hinter Neckarau- Almenhof mit 18 Spielplätzen an elf Stellen folgt dann die Innenstadt mit 16 Spielplätzen an 13 Stellen. Eingerechnet sind hierbei die drei Spielplätze des Oberen Luisenparks, die genau genommen zur Oststadt zählen, doch wesentlich von den„Innenstädtlern“ benutzt werden. Die Innenstadt als solche weist also tatsächlich nur 13 Spielplätze auf.(Zur Zeit sogar nur zwölf, da für den Robinsonplatz in S 3 noch kein Ersatz vorhanden ist.) Geplant sind vom Städtischen Gartenbau- amt für das Rechnungsjahr 1958/59 je ein Spielplatz in Rheinau, auf dem Almenhof, in Sandhofen und in Wallstadt und vier Spielplätze in der Innenstadt: Ein Platz für Kleinkinder in B 6, einer in F 7, ein weiterer im östlichen Teil des Friedrichsparks und einer im Luisenpark beim Pflanzenschutz- haus. Erfreulich ist die Tendenz, daß auch pri- vate Bauherren und Baugesellschaften im- mer mehr dazu übergehen, die Höfe nicht mehr im alten Stil mit hohen Trennungs- mauern und ausschließlich Asphaltbelag zu versehen, sondern kleine Grünflächen mit Spielgelegenheiten zu schaffen. Sind diese auch nicht der Oeffentlichkeit zugänglich, S0 ist damit doch zusätzlicher Spiel-Raum ge- wonnen, der vor allem den Kleinkindern zu- gute kommt. qu. Filmspiegel Mirr, aber keralich: Kurbel:„Zügellos“ Die Drehbuchautoren meinten es herzlich gut: Sie wollten etwas Grundsätzliches über die Nichtigkeit von Geld und Gut sagen. Da- zu holten sie sich aber die Einfälle an den sprichwörtlichen Haaren herbei, so daß man ihnen weder die vordergründige Abenteuer- SENO USS] eis leicht geschichte glaubt, noch die„Lehrmeinung“, Weil beides wirr bleibt. Regisseur Burt Bala- ban wollte bei so viel Theorie noch ein biß- chen Wirklichkeit retten, indem er die ein- zelnen Charaktere komödiantisch ausspielen ließ. Aber dazu hatte er zu wenig ausdrucks- starke Schauspieler zur Verfügung. Ihr guter Wille allein kam gegen die Unfruchtbarkeit der Drehbuchschreiber nicht auf. bum Jubiläum der Kaninchen- und Geflügelzucht 50 jähriges Bestehen des Kleintierzüchtervereins 1909 Waldhof In den nächsten Wochen feiert der Klein- tierzüchterverein 1909 Mannheim- Waldhof sein 50jähriges Bestehen mit einer Reihe offi- zieller Veranstaltungen. Die Geschichte des verdienstvollen Vereins ist sehr wechsel- haft, eine genaue Rekonstruktion der Ent- Wicklung ist jedoch nicht mehr möglich, da fast alle Unterlagen— mit Ausnahme eines alten Protokollbuches aus der Vorkriegszeit — durch den Krieg vernichtet wurden. Vor fünfzig Jahren spaltete sich der Waldhöfer Kleintierzüchterverein vom heu- tigen Bruderverein 1900 Waldhof ab und machte sich selbständig. Nach den ersten Notjahren der Nachkriegszeit mußte der junge Verein 1923 das Gelände der Spiegel- fabrik räumen und sich nach einem geeig- neten Dauergelände umsehen. Die Wahl fiel schließlich auf das Sandgewann hinter der evangelischen Kirche in Waldhof, Auch heute noch ist dieser Platz den Zuchtanlagen vor- behalten. Nur unter groben, persönlichen Zeit- und Geldopfern bewerkstelligten die Mitglieder den schwierigen Umzug mitten in der Inflationszeit und richteten die neue Zuchtanlage her. Das Protokollbuch jener Zeit gibt ein anschauliches Bild ihrer Be- mühungen. Nur kurze Zeit gehörte allerdings die Parkanlage zum Zuchtgelände. Nach einern zweijährigen Intermezzo wurde der unfen- table Park endgültig wieder abgegeben. Während der Zeit der größten Arbeitslosig- keit halfen die Mitglieder sich untereinander mit Rat und Tat: In jeder Versammlung wurde ein Satz Bruteier verlost und Bargeld für bedürftige Mitglieder zur Anschaffung von neuen Jungtieren zur Verfügung gestellt. 1933 wurde der erst fünf Jahre vorher gegründete Geflügelzuchtverein„Falke“ sich in den Angeboten von 29 Firmen an 53 Ständen wider, dié außerdem einen Ueber- blick über den augenblicklichen technischen Stand dieses Industriezweiges gestatten. In der Hauptsache handelt es sich um beleuch- tungstechnische Erzeugnisse, elektrotechni- sche Anlagen und Werkzeuge, aber es wer- den auch Kosmetika, Textilien, Sitzgelegen- heiten, Kunststoffe und Konstruktionsteile ausgestellt. In den Bereich des Handwerks weisen eine farbenfrohe Schau von Schmuck- federn und eine Sammlung von Kopfbedek- kungen für historische Theaterkostüme, die in der Werkstatt der einheimischen Firma M. Abel entstanden sind. mann „Holländische Nachtigallen“ singen im Bach- Gymnasium Am Mittwoch, 5. August, 20 Uhr, gibt der Knabenchor„Die holländischen Nachtigal- len“ aus Oosterhout im großen Saal des Johann- Sebastian- Bach- Gymnasiums ein Konzert mit ernsten und heiteren Chören in verschiedenen Sprachen, vorwiegend aus der polyphonen niederländischen Schule des 15. und 16. Jahrhunderts. Auch Holzschuh- tänze in Originaltrachten sind vorgesehen. 250 Jungen von sieben Jahren an bis nach dem Stimmbruch bilden den Chor der klei- nen niederländischen Stadt; ihr Programm Will der Völkerversöhnung dienen.„Das Lied baut Brücken über Länder zu den Her- zen“, heißt ihr Motto. Der Reinerlös dieser Veranstaltung ist kür den Wiederaufbau des kriegszerstörten katholischen Gemeinde- hauses in Neckarau bestimmt.—0— Iermine Kolpingsfamilie: 29. Juli, 20 Uhr, Kolping- haus, Versammlung und Vortrag von Pfarrer Winterhalter,„Rauschgifte, Tabletten und ihre Gefahren“. 3 Schwerhörigenverein: 29. Juli. 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Röt- terstraße, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. KKV Columbus: 29. Juli, 20 Uhr, Kolping- haus- Restaurant, R 7, 11, Stammtisch. Kreuzschiff-Abendmesse fällt in diesem Monat aus. Arion/Isenmannscher Männerchor: 29. Juli, „Zwischenakt“, B 2, letzte Singstunde vor den Ferien. dem Geflügel- und Kaninchenzuchtverein 09 Waldhof angeschlossen. Die Verwaltung des Vereins änderte sich unter dem Druck der Verhältnisse: Keine Vorstandswahl konnte mehr frei durchgeführt werden, die aus- ersehenen Leute durften lediglich in ihrem Ant bestätigt werden. Zwei Jahre später änderte der Verein seinen Namen, und nannte sich endgültig KZV 1909 Mann- heim-Waldhof. g Nach dem Zusammenbruch ging die Entwicklung zu einem gesunden, wohlsitu- ierten Verein ständig bergauf. Der RZy erstellte sein neues Vereinsheim. Die Zucht- ergebnisse der Waldhöfer liegen über dem Durchschnitt Baden- Württembergs. 5 Aus Anlaß des 50jährigen Bestehens ist ein umfangreiches Festprogramm vorge- sehen, das am 8. und 9. August mit einer Jungtierschau in der Parkanlage hinter der in Waldhof beginnt. Am 19. September, 19.30 Uhr, gibt der Ver- evangelischen Kirche ein ein Festbankett im Siedlerheim Neu- eichwald, Mannheim- Gartenstadt, Märker Querschlag, und am 28. und 29. November ist eine Lokalschau zusammen mit einer Clubschau in der Waldhof- Mehrzweckhalle auf dem Sportplatz 1907 vorgesehen. o- Aus dem Polizeibericht: Betrunkene Frau bedrohte Polfzisten Eine 35jährige, verheiratete Frau wollte sich gegen Mitternacht am Kurpfalzkreisel schreiend und tobend vor ein Auto werfen. Einem 51 jährigen Mann, der sie von der Fahrbahn Wegziehen wollte, zerschlug sie die Brille. Schnell bildete sich eine größere Menschenansammlung. Polizisten nahmen die Frau unter Protest vorläufig fest. Einem Beamten spuckte sie ins Gesicht, einem an- deren riß sie die Kordel von der Dienst- mütze und beide bedachte sie mit einer Schimpfwörterflut. Im Städtischen Kran- kenhaus wurde ihr eine Blutprobe ent- nommen. Ehrlicher Finder gab Schecks zurück Ein Handelsvertreter erstattete bei der Kriminalpolizei Anzeige gegen Unbekannt. Beim Einkassieren von Geldbeträgen hatte er von einer Firma im Odenwald neun Schecks im Wert von rund 1000 Mark er- halten und hatte sie versehentlich liegen- gelassen. Eine spätere Rückfrage ergab, daß die Schecks nicht mehr zu finden waren. Es bestand Diebstahlsverdacht. In- zwischen merkte jedoch ein anderer Kunde, der später bei der Firma war, das er mit anderen Papieren zusammen aus Versehen die Schecks eingesteckt hatte. Er brachte sie sofort zurück. Zwei Pkw zusammengestoßen Auf der Einmündung Dürer-/Seckenhel- mer Landstraße stießen zwei Personen- Wagen zusammen, weil der 32jährige, ver- heiratete Fahrer des einen Wagens mit zu hoher Geschwindigkeit fuhr und dem an- dern die Vorfahrt nicht überließ. Er erlitt bei dem Zusammenprall eine Gehirnerschüt- terung und Kopfprellungen. Beide Wagen mußten abgeschleppt werden. Der Sach- schaden beträgt etwa 4000 Mark. 5 Langfinger im Ausverkauf Wie bei jedem Schlußverkauf, so gab es auch jetzt wieder einige Taschendiebe. Un- bekannte stahlen zehn Geldbeutel und er- beuteten zusammen etwa 1400 Mark. Vier weitere Personen, davon drei Nicht-Mann- heimer, hatten es auf Waren abgesehen, die sie nicht bezahlen wollten. Für etwa Mark wollten sie Gegenstände mitgehen lassen. 5 Zwei weitere Brände Ein Unbekannter hatte Altöl hinter dem Badeniasportplatz in Feudenheim 7 ei gossen. Durch Anzünden entstand Brend, den die Perifskenerwehr löschen mußte— in eidem Rpbeinauer Schuttloch kingen Peer od gummiabfzlle vermutli von selbst an zu brennen. Die Feuerwehr hatte eine Stunde lang zu löschen. Nr. 1 25 Mann nicht „Arbe nale schaf nannt Stude von in au der Fran! nach und ten b Mann mit Ausle dente schaff Stude heim Der in Eu liches interr satior von! Wirts tenpl. Di eine Haus: „Dien ware niem⸗ allem ständ ment gern mitte fahre nen, verke dener derdi In verke zeiten noch stellu Lob; Mens Samm Von! Wohn Ve bedeu Alles, Mann läßt f Nach! weise in vielle Einsa den von d mit 270 F. in ein mehr De kehr Proze denkt fahre In laufe mit 4 nach der F die I zeitel nicht ings- ig zu mit diese B, 80 ge- u Zu- qu. rzlich über . Da. den man euer- ung“, Bala- biß- ein- Dielen ucks- guter irkeit bum cht in 09 ig des K der onnte aus- hrem päter und lann- die Isitu- KZV ucht⸗ dem us ist orge- einer der ginnt. Ver- Neu- ärker mber einer thalle 02 vollte reisel erfen. der g sie ögBere hmen inem n an- lenst- einer Lran- ent- ck der rannt. hatte neun k er egen- gab, inden „I unde, r mit sehen achte hel- onen- ver- nit Zu n n- erlitt zchüt⸗ Vagen Sach- ab es n d er- Vier Lann- n, die a 60 gehen dem usge⸗ ein schen ttloch utlich wehr Nr. 171/ Mittwoch, 29. Juli 1959 MANNHEIM Seits See rte Arbeitsreisen statt Urlaubsreisen WH- Studenten arbeiten als Ferien- Praktikanten im Ausland 25 Studenten der Wirtschaftshochschule Mannheim packen am 1. August ihre Koffer; nicht zu einer Ferienreise, sondern zu einer Arbeitsreise“ ins Ausland. Die Internatio- nale Ver ung der Studenten der Wirt- Schafts wissenschaften, kurz AIESEC nannt, den 25 Mannheimer Studenten für die Zeit der Semesterferien von August bis Oktober Praktikantenplätze in ausländischen Industrieunternehmen. 15 der Mannheimer Studenten reisen nach Frankreich, zwei nach Finnland und je einer nach Dänemark, Holland, England, Italien und Jugoslawien, Fremde Studenten arbei- ten bereits in Industriebetrieben im Raum Mannheim Ludwigshafen, denn Kaufleute mit Auslandser fahrung sind im In- und Ausland überall gesucht. ge- vermittelte 8 Die Internationale Vereinigung der Stu- denten der Wirtschafts wissenschaften ver- schaffte in den letzten Jahren über 120 Studenten der Wirtschaftshochschule Mann- heim einen Praktikantenplatz im Ausland. Der AIESEC angeschlossen sind 23 Länder in Europa und Amerika; als einziges„öst- liches“ Land ist Jugoslawien Mitglied dieser internationalen Studentenaustauschorgani- sation. Insgesamt vermittelte die AIESEC von 1949 bis 1958 über 8200 Studenten der Wirtschaftswissenschaften einen Praktikan- tenplatz im Ausland. Die Zahl mag nicht sonderlich groß erscheinen, doch wer weiß, Wieviele Mühe und Zeit für jeden einzelnen Praktikantenplatz aufgewendet wird, wird sie schätzen. Die Vermittlung der Praktikantenplätze geschieht auf der Basis der Gegenseitigkeit. Jedes Land. jede Universität oder Hoch- schule darf so viele Studenten ins Ausland schicken, wie sie Praktikantenplätze zur Verfügung stellen kann. Die Industrie von Mannheim Ludwigshafen zeigt sich gegen- über der AIESEC aufgeschlossen; sie stellte in den vergangenen sechs Jahren 120 Prak- tikantenplätze für ausländische Studenten zur Verfügung. Der AlIESEC-Praktikantenaustausch er- folgt an der Wirtschaftshochschule unter er- kreulicher Mitarbeit des Arbeitsamtes. Die erste Fühlungnahme mit den Betrieben nimmt das Arbeitsamt auf, anschließend be- suchen der Vertreter des Arbeitsamtes und der AIESEC-Referent des Allgemeinen Stu- dentenausschusses den Personalchef. Der AIESEC- Referent schlägt dem Betrieb einen ausländischen Praktikanten vor. Wird er vom Personalchef akzeptiert, kann der fremde Student die Reise nach Deutschland antreten. Der ausländische Student wird in Mann- heim„betreut“. Der AlESEC-Referent be- Im rollenden Einsatz: 270 Fahrzeuge Die tägliche Meisterleistung der Städtischen Verkehrsbetriebe Die öffentlichen Verkehrsmittel haben eine„soziale Stellung“, die der früheren der Hausangestellten entspricht, als diese noch „Dienstmädchen“ hießen und keine Mangel- ware waren. Sie tun ihre Pflicht, werden von niemandem so recht gewürdigt und sind an allem schuld. Vor allem die Straßenbahn ist ständiger Gegenstand des Grolles. Das Argu- ment zu ihrer Verteidigung kauft niemand gern ab: Daß sie als Massenbeförderungs- mittel nach wie vor konkurrenzlos ist. Auto- fahrers Traum sind herausgerissene Schie- nen, an deren Platz bestenfalls Omnibusse verkehren. Oder Oberleitungsbusse, von denen der geplagte Automobilist sich Wun- derdinge verspricht. In einem haben die Kritiker des Straßen- verkehrs recht. Hauptsächlich in den Stoß- zeiten des Berufsverkehrs„sieht man nur noch Straßenbahn“. Aber mit dieser Fest- stellung wird auch der guten alten Tram ein Lob gespendet: Sie saugt die Vielzahl von Menschen in sich auf, die schnell von einigen Sammelpunkten aus verteilt werden sollen: Von Innenstadt und Fabrikausgängen in die Wohnviertel. Von den Verkehrsbetrieben aus gesehen bedeutet dies eine alltägliche Meisterleistung: Alles, was Räder hat, wird eingesetzt. Die Mannheim- Ludwigshafener Straßenbahn läßt in den frühen Morgenstunden und am Nachmittag zwischen 16 und 19 Uhr beispiels- weise 200, Wagen(Triebwagen und Anhänger im Linienverkehr) laufen(etwas weniger vielleicht, wenn bei Großraumwagen und bei Einsatzlinien die Anhänger eingespart wer- den können). Dazu kommen 66 Autobusse, von denen vier(in Ludwigshafen) gleichfalls mit Anhängern laufen. Das sind insgesamt 270 Fahrzeuge, in denen möglicherweise dann in einer Hauptverkehrsminute 8000 und noch mehr Fahrgäste„verladen“ sind. Das„Sonderaufgebot“ für den Stoßver- kehr beläuft sich dabei auf rund hundert Prozent, wenn man noch an die Einsatzwagen denkt, die außerhalb des Linienverkehrs ge- fahren werden. In den„verkehrsnormalen“ Tagesstunden laufen immerhin auch noch 69 Triebwagen mit 46 Anhängern sowie 36 Busse. Erst abends nach 20 Uhr verringert sich dann die Zahl der Fahrzeuge auf 85. Dann werden nur noch die Hauptlinien befahren, auf denen Fahr- zeiten(und Wartezeiten für das Personal an den Endhaltestellen) verkürzt und dadurch weitere Züge eingespart wurden. Und aber- mals stiller wird es nach Mitternacht, wenn nur noch die Nachtwagen unterwegs sind. Von ihnen gibt es elf, samstags mit Anhän- ger. Ihr letzter rückt um 2.52 Uhr ein. Dann erst fährt 53 Minuten überhaupt keine Stra- Benbahn mehr in Mannheim. Um 3.45 Uhr verläßt der erste Frühwagen wieder die Halle, mit dem ein neuer Bewährungstag der Straßenbahn beginnt. bum sorgt ihm ein Zimmer, was immer große Schwierigkeiten macht. Der Referent oder ein Mitglied des ihn unterstützenden AIESEC- Komitees holen den ausländischen Praktikanten vom Bahnhof ab. Der fremde Student ist am ersten Tag Gast des Komi- tees, ihm wird die Stadt gezeigt, er wird zu seiner Unterkunft begleitet und am andern Morgen seiner Firma vorgestellt. Neben die- ser individuellen Unterstützung läuft ein Betreuungsprogramm mit Praktikantentref- ken, Empfang der Stadtverwaltung mit Stadt- und Hafenrundfahrt und anderen Exkursionen. Das Mannheimer AIESEC- Komitee gibt den ausländischen Praktikanten alle Hilfen, während ihres kurzen Aufenthalts einen Einblick in das Leben und die Probleme Deutschlands zu gewinnen; gewiß auch ein kleiner Beitrag zur Völkerverständigung. Avö. Abendgymnasium beginnt am 14. September Am 14. September 1959 beginnt das Abend- gymnasium der Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule e. V. das neue Schul- jahr. Das Abendgymnasium bereitet begabte und opferbereite Berufstätige in vier Jahres- kursen auf die Reifeprüfung für Schulfremde vor. Der Unterrichtsstoff entspricht im we- sentlichen dem des Mathematisch- naturwis- senschaftlichen Gymnasiums und berück- sichtigt zwei Fremdsprachen: Englisch und Latein oder Englisch und Französisch. Die Reifeprüfung für Schulfremde berechtigt zu jedem Hochschulstudium. Der Unterricht ist dem Alter der Schüler und dem Umstand, daß es sich bei diesen um Berufstätige handelt, angepaßt. Unterrichtszeit: Täglich mit Aus- nahme des samstags von 18 bis 21 Uhr. Im Geschäftszimmer, Rheinstraße 1, liegt ein Merkblatt auf, worin alle Einzelheiten zusammengefaßt sind und dessen Durchsicht vor der Anmeldung unerläßlich ist. Die Anmeldungen für das neue Schuljahr kinden von Montag, 24. August, bis Mittwoch, 2. September, beim Leiter des Abendgymna- siums, Rheinstraße 1, von 16 bis 18 Uhr statt. 0 2 Vor der„Brandstifter“ Kulisse des Kleinen Nationaltheater-Hauses er- öffnete gestern der Bühnentechnische Kongreß offiziell seine Mannheimer Tagung, über deren Verlauf wir ausführlich im Feuilletonteil der heutigen Ausgabe berichten. Obwohl Max Frischs Stück„Bieder- mann und die Brandstifter“ kürzlich wegen mangelnden Publikumsinteresses vom Spielplan abgesetzt wurde, war es auch ohne Benzinfeuerchen noch so heiß, daß die 350 Teilnehmer— von OB Dr. Reschke nach seinen Begrüßungsworten angeführt— den Sakko auszogen und ihr umfangreiches Programm zum großen Teil in aufge- wickelten Hemdsärmeln abwickelten. hwWõͤ/ Bild: B& N Mannheimer besuchten das„Rutenfest“ Verkehrsverein und„Feuerio“ folgten Einladung nach Ravensburg Es begann mit einer Abordnung der Nar- rengilde„Milka“ aus Ravensburg, die durch Vermittlung der beiderseitigen Verkehrs- vereine die Fremdensitzung des„Feuerio“ im Januar 1959 mitmachte. Eine Einladung an die Stadtverwaltung Mannheim und den Zechpreller sind ungern gesehene Gäste Kleider machen Leute/ Selbst erfahrene Ober werden immer wieder getäuscht Wenn in das gutgeführte Restaurant der Gast tritt, der nicht ganz so„gut geführt“ aussieht, dann werden ihm wohl die kritisch abschätzenden Rlicke des Obers und be- stimmt die nicht minder abschätzenden Blicke der Gäste folgen:„Ob der auch in der Lage ist, sein Schnitzel und sein Viertel Wein zu bezahlen? Derweil kat sich ein eleganter Herr, Typ Wirtschaftswunderklasse, von seinem opulenten Mahl erhoben, verschuindet unauffällig an einen diskreten Ort— und verschwindet auf Nimmer- wiedersehen. Unter Zurücklassung seiner mit einigen alten Zeitungen als Inhalt. Der Zechpreller von heute ist nicht der Strolch mit dem knurrenden Magen, der ab- gerissene Tippelbruder vergangener Zeiten, so wie ihn sich die landläufige Meinung gerne vorstellt. Der Zechpreller von heute will sich nicht„eben mal“ satt essen, wie weiland das arme Schneiderlein Gottfried Kellers, um dann unschuldig- schuldig in des Teufels Küche zu kommen. Der Zechpreller unserer Tage hat seine ausgeklügelte und raffinierte Methode, sozusagen als Profi auf anderer Leute, nämlich des Bedienungsper- sonals, Rechnung zu leben. Besonders gün- stiges Terrain scheinen für diese Betrüger die großen Speise wirtschaften, und vor allem die Babnhofsgaststätten und-hotels zu sein, Die Kellner der Stammwirtschaften, der kleinen, gemütlichen, alt eingesessenen Mannheimer Lokale, kennen meist ihre Kunden; und wenn da einmal ein Gast mit weinseligem Kopf nach Hause geht, ohne die Börse gezückt zu haben, so kommt er bestimmt anderntags wieder, um seine Ver- gehlichkeit mit einem guten Trinkgeld wett⸗ zumachen. Natürlich gibt es auch Vergeß- liche unter den„Zechprellern“ der großen Restaurants, und es ist dann eine besondere echt sckweinslederimitierten Atentasche Genugtuung für Wirt und Bedienung, wenn beispielsweise aus München eine tele grafische Geldüberweisung kommt, mit der, sich entschuldigend, der Gast seine Zeche bezahlt. Aber das sind— leider— die Aus- nahmen. Auf einen Vergeßlichen komme zehn Betrüger! 3 Der Mannheimer Vorsitzende des Genfer Verbandes(der Berufsorganisation des Be- dienungspersonals), Karl Riehm, sagt dazu: „Selbst dem erfahrensten Ober, der jahre- lang im Beruf steht und sich wohl als Psychologe und Menschenkenner bezeichnen kann, passiert es immer wieder einmal, daß ihm ein Gast durch die Lappen geht. Die Bahnhofs-Hotels und Gaststätten eignen sich mit ihren verschiedenen Ausgängen, mit dem ständigen Kommen und Gehen der Gäste, mit dem ganzen ruhelosen Verkehr besonders gut dazu. Da kommen sie mit großen Koffern, tadellosem Maßanzug, sehr seriös, sehr geschäftig, sie geben ein beacht- liches Trinkgeld für eine kleine Hilfeleistung und verschwinden mit Zechschulden von einigen zig—, manchmal gar hundert und mehr Mark.“ „ Ein anderer Trick ist der vom„Vater mit Kir rn“. Ein netter Onkel lädt sich ein, zwel Kinder ein, und verspricht ihnen ein gutes Essen im Lokal. Welch ein reizender Papa, denken die Gäste, wie er sich um die Kinder sorgt! Dann steht der nette Onkel auf, er will sich nach den Zügen erkundigen, sagt er. Erst nachdem die Kinder unruhig werden und wieder hinaus wollen, weil der Onkel gar nicht mehr zurückkommt, merkt der Ober, daß er wieder einmal geprellt worden ist. Harmloser ist die Masche gewisser Damen, die gut essen und trinken und statt zu zahlen angeben, daß sie auf ihren Boy- friend oder auf ihren Verlobten warten, der die Zeche begleichen würde. Manchmal stimmt das sogar, wenn nicht, hat wiederum der Ober Pech gehabt. Die Gerichte haben sich in letzter Zeit viel mit Zechprellerei zu beschäftigen und fast alle Ober bestätigen, daß es heute mehr Zechpreller als früher gibt. Sie arbeiten skrupelloser und unverfrorener. Einzige Ab- hilfe: Gleich kassieren. Doch zu einer solchen Maßnahme wollen sich die Kellner trotz aller schlechten Erfahrungen nicht ent- schließen. Durch das somit bezeugte, offen- kundige Mißtrauen würde die gastliche Atmosphäre eines Lokals gestört; seine Eigenart ginge verloren, wenn der Ein- tretende nicht mehr das Gefühl haben könnte, was ihm Wirt und Ober vermitteln wollen: Seine Majestät der Gast zu sein. qu. „Feuerio“, das traditionelle„Rutenfest“ in Ravensburg am letzten Wochenende zu be- suchen, war die Folge. Eine kleine Besucher- gruppe, an der Spitze Verkehrsdirektor Dr. Vogel— im Auftrag des Oberbürgermeisters — und Präsident Rudolf Bommarius vom „Feuerio“, erlebte dort ein historisches Volks- fest, wie es schöner und harmonischer in der malerischen, alten Freien Reichsstadt nicht gedacht werden kann. Das„Rutenfest“ geht auf einen legendären Brauch zurück, der aus der Pestzeit stammen dürfte. Die Ravensburger Bürgerkinder haben sich seiner mit einer Begeisterung ohnegleichen bis in unsere Tage angenom- men. Sind sie doch mit einer Anzahl von über 5000 die„Akteure“ des sechs Kilometer langen Festzuges, der seinesgleichen sucht. Alle geschichtlichen Begebenheiten dieser ehrwürdigen Stadt, die schon vor der Fugger- Zeit europàische Wirtschaftsbedeutung hatte, werden von Kindern und Jugendlichen dargestellt. Die„7 Schwaben“ sind dabei ge- nau so vertreten, wie eine stattliche Abtei- lung der Bürgerwehr aus der seligen Bieder- meierzeit. Ravensburgs Gründer, der Bayern- herzog Welf IV., und sein Widersacher, der stolze Kaiser Heinrich IV., dessen Canossa- Gang ein Meilenstein in der Geschichte des „Heiligen römischen Reiches deutscher Na- tion“ bedeutet, und Ravensburgs berühmter Sohn Heinrich der Löwe werden in gleicher Weise von Schülern gestaltet, wie die Zunft- meister längst untergegangener Gilden. Der vorhandene Kostümfundus besitzt beacht- lichen Wert. Die türmereiche Stadt nahm ihre Gäste aus Mannheim mit großer Herzlichkeit auf. Die freundschaftlichen Beziehungen zwischen dem oberschwäbischen Ravensburg und dem badisch- pfälzischen Mannheim dürften es wert sein, weiterhin gepflegt zu werden.-o- Wir gratulieren! Alwine Langnickel, Mann- heim-Rheinau, Relaisstraße 17/3. vollendet das 80. Lebensjahr. Das Fest der goldenen Hochzeit begehen die Eheleute Hans Haag und Frieda geb. Bechler, Mannheim-Rheinau. Relaisstraße 125. fahren Sie Il. Kla SSE N Fahren Sie ESSO EXTRA! Nichts geht über das Bewußtsein, wirklich erstklassig zu fahren. ESSO EXTRA schenkt es Ihnen in unübertroffener Art und Weise: durch mehr Zugkraft beim Start und am Berg, mehr Sicherheit- etwa beim Uberholen-, weicheren Lauf des Motors, mehr Kilometer aus einer Tankfüllung- eben mehr Freude am Fahren. Zum Vorteil der Freunde normalen Margen kraftstofſs nat ESO eine wesentliche Verbesserung von ESSO BEIN vorgenommen, die sich besonders deullieſi hei dem fritischien, JIempo 50 auswirkt. Ihre EBSO- Station unterrichtet Sie gern. Beneidenswert- wer ESSO EXTRA et Seite 6 MORGEN Mittwoch, 29. Juli 1959/ Nr. 111 In der Zentrale des guten Geschmacles Der„Rat für Formgebung“ befaßt sich mit der bestmöglichen Form für bundesdeutsche Erzeugnisse Darmstadt. Auf der Darmstädter Mathil- denhöhe, in der Nähe der traditionsreichen Baulichkeiten, die um die Jahrhundert- wende als Zentrum des Jugendstils in der bildenden Kunst betrachtet wurden, steht ein idyllisches Häuschen, das seit 1952 als bundesdeutsche Zentrale des guten Ge- schmacks in der Gestaltung industrieller und handwerklicher Erzeugnisse gilt. Dort ist der Sitz des„Rates für Formgebung“ Stiktung zur Förderung der Formgestaltung), der einem Beschluß des Bundestages aus dem Jahre 1951 seine ein Jahr später er- folgte Konstituierung verdankt. Man ging aus von der Idee, die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie und des Handwerks in der Bundesrepublik so zu fördern, daß die best- mögliche Form der Erzeugnisse gewährlei- stet werde. Die Bundesregierung übernahm hierbei die Aufgabe der materiellen Siche- rung, der Bundeswirtschaftsminister die Funktion des Protektors; der Rat selbst, ein Auf 36 Persönlichkeiten beschränktes Kura- torium, erhielt einen unabhängigen Status und setzt sich zusammen aus Industriellen und Formgestaltern, aus Vertretern des Handels, des Handwerks, der Gewerkschaf- ken, der Verbraucherorganisationen und der ökkentlichen Verwaltung. Mit dieser Gründung folgte die Bundes- republik dem Beispiel anderer Länder, die schon lange vorher ähnliche Einrichtungen geschaffen und hinsichtlich der Formgestal- tung die deutschen Erzeugnisse gefährlich Überrundet hatten. Diesen Vorsprung ein- zuholen, wurde nun das erklärte Ziel des „Rates für Formgebung“, der sich selbst als koordinierende Stelle aller Gremien und Körperschaften betrachtet, die schon vor seiner Entstehung auf diesem Gebiet tätig Waren, so unter anderen der„Deutsche Werkbund“, verschiedene Landesgewerbe- Anstalten, der„Arbeitskreis für industrielle Formgebung“ und das„Institut für neue technische Form“. Gleichzeitig pflegt man Kontakte mit verwandten Institutionen in vierzehn europäischen und außereuropa- ischen Ländern, darunter in den USA und in Pakistan. Die Darmstädter Zentrale hat sich in den wenigen Jahren ihres Bestehens als Infor- mationsstelle eingerichtet und mit der Sammlung einschlägiger Literatur und Do- kumentation begonnen. Man verfügt über eine Bibliothek, über 165 Zeitschriften(die größtenteils laufend gesammelt werden), über Ausstellungskataloge. Veröffentlichun- gen der Lehrinstitute, Fachschulen und Hochschulen. In die Tausende gehen bereits die ständig gesammelten Fachartikel aus Zeitschriften und Tageszeitungen; 8000 Fotos und 1000 Dias vervollständigen den Bestand und sind jederzeit ausleihbar zur Veran- schaulichung von Vorträgen oder Publikatio- nen. Die besondere Aufmerksamkeit, die man seit kurzem an den Hochschulen den Fragen der Formgebung in der Technik bei- mißt, haben zu Dissertationen über dieses Thema geführt. Die Doktoranden konnten kaum eine geeignetere Stelle für ihre Vor- studien finden als das Archiv und die Bi- bliothek des„Rates für Formgebung“. Vier- zehn derartige Arbeiten sind beispielsweise 1958 mit dessen Unterstützung entstanden. Daneben wirkt sich die aufklärende und fördernde Tätigkeit des Rates in der Bera- tung von Ausstellungsveranstaltern, in der Vermittlung von geeigneten Rednern und un der Begutachtung von Druckerzeugnissen Aus. Lebhaft sind die Kontakte zu Behör- den aller Art, die bei Einrichtung neuer Verwaltungsgebäude um Anregungen bit- ten. Aus einem Geschäftsbericht seien fol- gende Einzelheiten zitiert:„Die Botschaft der Bundesrepublik in Kanada nahm Füh- lung mit der Geschäftsstelle wegen Aus- tausch- Studenten, die wir nach Essen und Ulm empfahlen“, oder:„Das Oberlandes- gericht in Düsseldorf forderte ein Gutachten für einen Rechtsstreit über einen Auto- Rückspiegel an. Veranstaltend oder för- dernd tritt der Rat auf dem Gebiet von Ausstellungen in Erscheinung: Er war bei- Spielsweise an der Berliner„Interbau“, an der Brüsseler Weltausstellung und an der Mailänder Triennale 1957 beteiligt. Nicht zuletzt ist es der umfassenden Tätigkeit des Rates zu verdanken; daß das Hauptziel, die Wiederherstellung der Wett- Unsere Korrespondenten melden quhgerdem: Sieben Jahre Zuchthaus für ehemaligen Catcher Hannover. Das Schwurgericht in Han- nover verurteilte den 36 Jahre alten Ge- brauchtwarenhändler Wilhelm Rehbock, einen ehemaligen Catcher, wegen Tot- schlags und falscher Anschuldigungen zu sieben Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Der mitangeklagte Versicherungs- Kaufmann Karlheinz Brandes erhielt wegen Begünsti- gung sechs Monate Gefängnis mit Bewäh- rung. Rehbock hatte am 2. März 1957 seinen ehemaligen Geschäftsteilhaber Karl Geig- ler in Hannover bei einer Auseinanderset- zung mit zwei Pistolenschüssen getötet und zusammen mit Brandes die Leiche in der Nähe von Hannover verscharrt. Brandes bekannte die Tat einen Monat später bei der Polizei. Amerikaner wegen Spionageverdacht festgenommen Berlin. Wegen der Aufnahme landesver- räterischer Beziehungen ist der 36jährige Amerikaner James B. von Beamten der Ab- teilung I des Westberliner Polizeipräsidiums am 15. Juli festgenommen worden. Der Ver- nehmungsrichter hat gegen ihn Haftbefehl erlassen. James B. ist, wie die Polizei erst bewerbsfähigkeit von deutschen Erzeugnis sen in Beziehung auf ihre Form, erreicht wurde. Die Produkte, mit deren Formgebung man sich befaßt, umgreifen nach dem Aus- spruch eines Mitarbeiters alles„von der Klobürste bis zum Hubschrauber“, Dennoch herrscht in der Darmstädter Geschäftsstelle keineswegs eitel Lust und Freude. Die For- derungen an die Zukunft lauten: Mehr Geld, mehr Raum und mehr Anerkennung; denn viele, die es angeht, wissen noch nicht, daß ihnen dort eine Zentrale zur Verfügung Steht, die den Grundsatz der Gemeinnützig- keit bis zur unentgeltlichen Hilfe für alle Interresenten verwirklicht hat. Tr am Dienstag mitteilte, als Tourist nach Westberlin gekommen, wo er sich in Zehlen- dorf im amerikanischen Sektor ein möblier- tes Zimmer mietete. Dann soll er Verbin- dungen zu östlichen Geheimdiensten aufge- nommen haben. Die Polizei vermutet, daß er es aus Abenteuerlust getan hat. Der Ameri- kaner spricht kaum ein Wort deutsch und soll bisher noch keine Agentenaufträge aus- geführt haben. Polizei fahndet nach Mädchenmörder Hamburg. Die Hamburger Polizei fahndet fieberhaft nach dem Mörder des 20jährigen Mädchens, das am Samstag erwürgt am Rande eines Feldweges vor den Toren der Hansestadt aufgefunden worden war. Das Opfer des scheußlichen Verbrechens konnte erst drei Tage nach der Tat am Dienstag identifiziert werden. Nach Mitteilung der Polizei handelt es sich bei der Toten um die aus der Fürsorgeerziehung entwichene Anette Kortemeyer aus Münster. Das junge Mädchen war bereits mehrfach aus Heimen ausgebrochen. Zuletzt hatte sie in der Nähe des Hamburger Hauptbahnhofs unter dem Namen„Lilo“ in einer Pension gewohnt. Ihr Tagesablauf konnte von der Polizei bis zum Freitagabend rekonstruiert werden. Von diesem Zeitpunkt an fehlt bisher noch jede Spur. 1 „Bremen“ wieder zurück Bremerhaven. Das größte und schnellste deutsche Passagierschiff, die 32 336 BRT große„Bremen“ des Norddeutschen Lloyds, ist am Dienstagnachmittag von ihrer Jung- kernreise nach Bremerhaven zurückgekehrt. Mehrere tausend Zuschauer bereiteten dem schmucken weißen Schiff an der Bremer havener Kolumbuskaje einen begeisterten Empfang. An Bord der„Bremen“ befanden sich 940 Passagiere, darunter Bundesschatz. minister Lindrath. Kommunistische Untergrundorganisation Nürnberg. Eine neue kommunistische Untergrundorganisation scheint in Nord- bayern ihre Tätigkeit aufgenommen zu haben. Wie die Nürnberger Staatsanwalt schaft am Dienstag mitteilte, ist der Sitz der Organisation vermutlich Fürth, von wo auz die verbotene KP-Zeitung„Freies Volk“ in großen Mengen an die Haushaltungen und Behörden Nordbayerns versandt wird. Selbst die Nürnberger Staatsanwaltschaft wurde mit einer Sendung bedacht. Die unauffälligen Umschläge der Zeitungen, auf denen die Telefunkenwerke in Backnang als Absender angegeben sind, tragen den Fürther Post- stempel. Zuwachs bei den Flußpferden Berlin. Große Freude im Westberlifer 200: Flußpferd„Bulette“ bekam ihr zweites Baby, das einen gesunden und munteren Eindruck macht. Gleich nach der Geburt konnte es wie die Mama die Ohren pro. pellerartig bewegen. Noch weiß man nicht, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist. Wan- rend Mutter„Bulette“ ihr mächtiges Maul unter den Kopf ihres Neugeborenen schiebt und es so über Wasser hält, muß sich Vater „Knautschke“ einstweilen im Außenbecken des Zoos aufhalten. Am 23. Juli 1959 verstarb nach schwerem Leiden mein lieber, guter, treusorgender Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr im Alter von 72 Jahren. Die Beerdigung fand in aller Stille statt. Für die erwiesenen Aufmerksamkeiten diesem Wege aufrichtigen Dank. Fabrik sowie allen Hausbewohnern und dem Verstorbenen die letzte Ehre gaben. Mhm.- Neckarau, den 29. Juli 1959 Im Namen der Hlnterbllebene Statt Karten menspenden beim Heimgang meiner schlafenen sage ich hiermit innigen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Kühn, Wald, den Diakonissenschwestern, den benen das letzte Geleit gaben. Maxstraße 17 Statt Karten Für die vielen Beweise herzl. Antellnahme, in sowie die überaus schönen Kranz- und Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau geb. Kettner sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Mum. Feudenheim, den 29. Juli 1959 Neckarstraße 14 Die trauernden unseres teuren Entschlafenen, Herrn besonders für die tröstenden Worte des Herrn Wilh. Schmucker, der Arbeitskolleginnen u. Mannheim, den 29. Juli 1959 Erlenstrage 22 Inst Lucia Statt Karten Allen denen, die meiner lieben Frau, geb. Schröder innigsten Dank. Mu m. Schönau, den 238. Juli 1959 Sraudenzer Linie 21 Friedrich Bauer Besonderen Dank Herrn Dr. Lerch für seine ärztliche Behandlung, Herrn Pfarrer Rohr für seine trostreichen Worte, der Firma Rheinische Gummi- und Celluloid- durch Kranz- und Blumenspenden, in Wort und Schrift Frfeda Bauer geb. Mann Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme durch Wort und Schrift, die zahlreichen Kranz- und Blu- Susanna Köhler Schwestern des Städt. Krankenhauses für ihre Hilfe und liebevolle Pflege und allen, die der Verstor- Mhm.- Neckarau, den 28. Juli 1959 Ludwig Köhler umenspenden, beim Katharina Spreng, Es ist mir ein aufrichtiges Bedürfnis, meinen tietgefühlten Dank zu sagen für die überaus große Anteſlnahme beim Heimgang Jakob Wurzer ehrenden Nachrufe der Sozlaldemokratischen Partei, des Herrn kollegen, dem T. V. Naturfreunde und allen, die seiner gedacht haben. und alle Angehörigen Greta Kirsch die letzte Ehre erwiesen haben, sowie für die vielen Beweise 19 5 licher Anteilnahme in Wort und Schrift, der überaus schönen Kranz- und Blumenspenden, sagen wir aut diesem Wege unseren sage Ich auf all denen, die 5 1 Mein lieber Mann geb. 30. 3. 99 hat plötzlich und unerwartet seinen Lebensweg beendet. Beerciguns: vonner Hermann Wühler Schrfesheim/ Bergstr. St.-Wolfgang- Straße 2 In tiefem Beid Im Namen aller Angehörigen: Margarete Wühler geb, hn 101 n 581184 Ade den 30. Tul 2 i gest. 27. 7. 59 Nd 17 8 8 im Friedhof. Hauptfriedhof Zelt Schmidt, Anna Maria, Leibnizstraße 16 10.00 Muy, Hans, Mönchwörthstraße 163 8 10.30 Friedrich, Karlheinz, Schwetzinger Straße 16 11.00 Krematorlum 5 Müller, Hermine, Weylstraße 0 13.30 Weis, Mina, Schumannstraße z.. 134.00 Schäfer, Richard, Fröhlichstraße 44. 14.30 Friedhof Feudenheim a Seifert, Max, Scheffelstraße 0b00o„14.00 n Friedrich, Schwanenstraße 1 14.30 e e e e eee rleunbr Kheinan e a Hoppe, Emma, Dänischer Tisch 37 1 13.0 5 Bestattungen in Mannheim Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Ohne Gewähr Mittwoch, 29. Juli 1959 Stadt Mannheim i lieben Ent- Fr. Dr. Frei- Aerzten und Wort und schrift Mein geliebter Mann, unser guter Bruder und Schwager Herr Paul Resch wurde am 25. Juli 1959 nach einem tragischen Verkehrsunfall von uns genommen. Mannheim, den 29. Juli 1959 Am Herzogenriedpark 28 Beerdigung: Donnerstag, den 30. Juli 1959, 13 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Trauerfeier: Donnerstag, den 30. Juli 1939, 14 Uhr, Melanchthonkirche. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. In tiefer Trauer: Johanna Resch geb. Matheis und Angehörige ks faTrüneEn-R bkEfHRUN GEN MANNREIN K Kof 40526 16700 Sürge Ausseſge ener Fabfitatlog Feine stehe rothung e E. Heeg e J Sachtligherß orchalltsten Dank. Hinterbliebenen Wiler, sowie die 111er Trauer: Wurzer geb. Stahl Nach langer schwerer, Erlenstraßge 81 Philipp Kirsch und Angehörige. Wiesloch, den 25. Juli 1959 heit, ist heute früh mein lieber Mann, mein guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Onkel, Herr Karl Laier Oberschaffner 1. R. in Frieden heimgegangen. Mannheim. den 28. J 111 1959 Beerdigung: Freitag, den 31. Juli 1959, 13 Uhr, Hauptfriedhof Erschüttert erhielten wir die Nachricht, daß unser lieber Mitarbeiter Herr Paul Resch durch einen schweren Verkehrsunfall aus unserer Mitte gerissen wurde Paul Resch war ein guter und froher Mensch, zugleich ein Vertreter von seltener Beliebtheit, Arbeitskraft und Strebsamkeit. Er hat am Wiederaufbau unserer Gesellschaft bleibendes Verdienst. Wir werden ihn nie vergessen können. KIS SEL X WO mit großer Geduld ertragener Krank- In tlefem Leid: Babette Laier geb. Erdinger Familie Richard Laier und Angehörige ANZEIGEN Montag Ausgabe Mannheimer Morgen“ Sonmtag bis 18.00 Uhr Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rück (zwrischen R I und R 2) 4. grobe 1 in Familien-Afzeiger kleiderschränks.. ab f Beten 15 42 Kommoden 3* 1 5 Nachttische„. ab 25 In„Axl Regale e 271. Vitrinen„„ 5 1 Radiotisch„ 25 1 Schreibschränke ab 110% Vol. e e. Eckbänke mit Truhe ab 14 Chaiselongues 4 8 155 5 Couches 7 gelesen abladen. qu 3, 4 Mannheim au ö — orrAbkEN leichtmetall-Jalousiel in 17 modernen farben LF GMBH. 30% Rabatt Heute 6 TOD EsS- kür die geeignet des nehmen wir am elitgegen. —— gebäude des Verlags prese zum kEinmschen vortrefflich N * 500 g Prof. Mü ist die lich d burg, zum lastun lung u Holtht des R. richtet sensch Jec nach auf Strahl bereuen era Nell Di Bevöl! bei D. 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Zum erstenmal in Deutschland ist die Bevölkerung einer Großstadt, näm- lich die 18 Millionen Bewohner von Ham- burg, in der Zeit vom 1. November 1957 bis zum 31. Oktober 1958 auf die Strahlenbe- lastung durch medizinische Strahlenbehand- lung untersucht worden. Professor Hermann Holthusen aus Hamburg, der Ehrenpräsident des Radiologen- Kongresses in München, be- richtete darüber am Dienstag vor den Wis- senschaftlern aus aller Welt. geder Einwohner Hamburgs setzt sich da- nach im Durchschnitt alle fünfzehn Monate auf ärztliche Anordnung„ionisierenden Strahlen aus. Zum Vergleich ergab sich bei Nelly Pütz zur letzten Ruhe gebettet Düren. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung ihres Heimatortes Köttenich bei Düren wurde die Kindergärtnerin Nelly pütz in Huchem-Stammeln im Kreis Düren zu Grabe getragen. Sie wurde auf einer Fhrengrabstätte ihrer Heimatgemeinde zur letzten Ruhe gebettet. Die 20jährige war am 22. Juli bei dem Versuch, belgische Kinder vor dem Tode des Ertrinkens zu retten, am Strand des belgischen Nordseebades Middel- kerke ums Leben gekommen. Im Trauer- gefolge befanden sich auch Angehörige der beiden von Nelly Pütz geretteten belgischen Kinder. Bundeskanzler Dr. Adenauer hatte dem Vater der tapferen Kindergärtnerin, die vom Tode ereilt wurde, als sie ein drittes Kind retten wollte, ein Beileidstelegramm geschickt. Sieben Kinder an Ruhr erkrankt Gelsenkirchen. Aus einem Barackenwohn- heim in Gelsenkirchen mußten nach Mit- teilung des Städtischen Gesundheitsamtes am Wochenende sieben Kinder mit Ruhr in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Es wird vermutet, daß die Infektionskrankheit aus einem Kinderheim einer Bergwerks- gesellschaft in Gelsenkirchen eingeschleppt wurde, in dem 23 Kinder vor einer Woche an Ruhr erkrankt waren. Das Wohnheim, in dem 50 Familien mit 70 Kindern wohnen, wurde ebenso unter Quarantäne gestellt wie seit Ausbruch der Erkrankungen das Kinderheim. Das Ge- sundheitsamt nimmt an, daß es sich bei der Erkrankung um die gutartige E-Ruhr han- delt. Hirth erlitt vermutlich Herzschlag Stuttgart. Untersuchungen des Bundes- luktfahrtamts haben ergeben, daß der Segel- flieger Wolf Hirth wahrscheinlich einem Herzschlag erlegen ist. Kurz vor der Lan- dung war das von Firth gesteuerte Segel- flugzeug in der Nahe von Dettingen/ Teck ab- gestürzt. Wie die Segelfliegerkameraden Hirths, die seinen letzten Flug beobachteten, übereinstimmend bei den Untersuchungen aussagten, war das Flugzeug schon in der Luft nicht mehr unter Kontrolle. Da Hirth einen seit langem erprobten, zuverlässigen Segler flog, wird mit Sicherheit angenom- men, daß Wolf Hirth in dem Flugzeug einem Herzschlag erlegen ist, bevor der Segler ab- trudelte. 400 deutsche Schulen im Ausland Homburg. Die deutschen Schulen im Aus- land hätten der deutschen Sprache wieder zur Geltung verholfen, erklärte Vortragender Legationsrat Dr. Anton Simon vom Auswär- tigen Amt der Bundesregierung am Freitag in Homburg auf einer Konferenz des 1951 gebildeten Ausschusses für das Auslands- schulwesen. Zur Zeit gebe es im Ausland wieder 400 deutsche Schulen, deren Schüler 2u 95 Prozent Ausländer seien. Die Konfe- renzteilnehmer beschäftigten sich in Hom- burg vor allem mit Fragen der Betreuung der deutschen Auslandsschulen und berieten auch besonders über neue Pläne für Aus- landsschulen in Lateinamerika und Spanien. „Sauberste Stadt Deutschlands“ Stuttgart.„Wenn 635 000 Stuttgarter Bür- ger im wahren Bürgersinn und Gemein- schaftsgeist tatkräftig mithelfen, ist Stutt- art im Jahre 1961 zur Bundesgartenschau die sauberste Stadt Deutschlands!“ So heißt es in einem Aufruf, den Oberbürgermeister Dr. Arnulf Klett aus Anlaß einer Aktion herausgegeben hat, die Stuttgarts Sauber- keit zum Ziele hat. Die Landeshauptstadt sei vor dem Kriege eine der saubersten Städte Deutschlands gewesen. Die Stadt sollte danach trachten, diesen Ruf wieder zu bekommen. Der Oberbürgermeister fordert alle Bürger auf, gemeinsam mit der Verwal- tung dazu beizutragen. 1 einer statistischen Untersuchung der eng- lischen Bevölkerung, daß dort nur alle drei- Big Monate eine Röntgenuntersuchung beim einzelnen festgestellt wurde. Trotzdem war die Strahlenbelastung der Keimzellen pro Kopf der Bevölkerung in Hamburg kleiner als in England. In England betrug sie im Jahre 1957 22 Milliröntgen. Holthusen meinte, daß natürlich in einer Großstadt wie Hamburg die Versuchung der Anwendung von radiologischen Maßnahmen größer sei als auf dem flachen Lande. Der Professor betonte, daß von Röntgen- untersuchungen besonders am Unterleib hauptsächlich ältere Personen betroffen wür- den. Auch die Strahlenbehandlung werde vorwiegend erst nach dem 45. Lebensjahr angewendet. Die medizinische Strahlenbe- lastung erstrecke sich also vor allem und zum größten Teil auf den Bevölkerungskreis, der nicht mehr im fortpflanzungsfähigen Alter stehe. Eine Aenderung der Erbanlagen sei also hier nicht so sehr zu befürchten. Holthusen hatte sich bei seinen Unter- suchungen auf Angaben von 392 Hamburger Röntgenologen gestützt. Seine Aktion wurde vom Hamburger Statistischen Landesamt und vom Bundes ministerium für Atomfragen ge- fördert. Der Professor glaubt, daß ihm kaum eine medizinische Strahlenbelastung der Hamburger entgangen ist. Bei der Auswer- tung der Ergebnisse hielt sich Holthusen an die Richtlinien, die die Vereinten Nationen im Jahre 1958 ausgearbeitet hatten. Alle nicht dringenden Bestrahlungen soll- ten vermieden werden, erklärte im Verlauf der heutigen Sitzung der englische Radio- logie- Professor Brian W. Windeyer. Bei der weitverbreiteten Anwendung jonisierender Strahlen im modernen Leben sei dies ab- solut notwendig. Windeyer meinte, man müsse einmal ganz klar stellen, welchen Bei- trag die Röntgenologie zur Diagnose leiste und danach überlegen, ob sie die bisher für notwendig gehaltenen Röntgenaufnahmen nicht manchmal vermeiden ließen. Ein holländischer Kongreßteilnenmer warf die Frage auf, ob es den Radiologen, der in eigener Praxis tätig ist, in Zukunft überhaupt noch geben könne. Die Anlagen für radiologische Behandlungen seien nach dem heutigen Stand der Wissenschaft so kostspielig, daß sie sich ein einzelner kaum noch leisten könne. Der holländische Wissen- schaftler regte an, daß vielleicht in Zukunft eine Form gefunden werde, bei der der Be- nutzer einer radiologischen Anlage mit dem Hersteller einen Mietvertrag abschließe. Dr. Osterkamp, ein Mitarbeiter eines be- kannten Werkes für elektrische Geräte, be- richtete auf einer Pressekonferenz in Mün- chen über die neuen Möglichkeiten, die das Fernsehen für die Röntgenologie biete. Beim Röntgenfernsehen wird das Bild in ein elek- tronisches Signal übersetzt. Dadurch ist es jetzt möglich geworden, Röntgenbilder auf Magnetband aufzunehmen und zwar auf gleiche Weise, wie es beim Fernsehen ge- schieht. Ein Versuchsmodell für die Speiche- rung von Röntgenbildern wird auf einem Stand der mit dem Radiologen-Kongreß ver- bundenen Industrieschau in Betrieb gezeigt. Gert Schmidt Deutsche Studenten nach Moskau Bonn. Zehn westdeutsche Studenten sol- len im Rahmen des deutsch- sowjetischen Kulturabkomens ein halbes Jahr in Moskau und Leningrad studieren, wenn die sowieti- schen Behörden einem entsprechenden Vor- schlag des Deutschen Akademischen Aus- tauschdienstes zustimmen. Wie der Aus- tauschdienst mitteilte, wurden für den Be- such der beiden sowjetischen Universitäten vier Slavisten, zwei Historiker, ein Physi- ker, ein Jurist, ein Betriebswirt und ein Stu- dent des Maschinenbaues vorgeschlagen. Für den Fall, daß von sowjetischer Seite keine Einwendungen erhoben werden, werde die Gruppe voraussichtlich am 20. September in Moskau eintreffen. Ein Sonderprogramm für den Austausch von Professoren sei in Vorbereitung. Sieg für Startnummer 13 Unter kochsommerlichem Himmel wurde die diesjährige Bundes meisterschaft der Seifen- istelfahrer in Duisburg ausgetragen. Mit der Start-Nummer 13 errang der Id idhrige Heinz Helmut Schäfer dus Berg.-Gladbuach den Sieg und wurde damit Gewinner des Großen Opel-Preises mit den 500 DM Ausbildungsbeikilfe und dem Flug nach Amerika zur Teil- nahme am All American Soap Bo Derby. Ulrich Anders aus Wiesbaden wurde Zweiter vor Horst Bãtz aus Lauf/ Mittelfranken. Neue Offensive im Münchener Semmelkrie Bäckermeister Krohe setzte Privatdetektive ein N München. Der Münchener Bäckermeister Alfred Krohe, der im Frühjahr 1958 mit sei- nen billigen Sechs-Pfennig-Semmeln einen „Semmelkrieg“ entfesselte und seither von seinen Konkurrenten hart bekämpft wird, ist zum Gegenangriff übergegangen. Beim Landgericht München hat er jetzt eine einst- weilige Verfügung erwirkt, die es vier sei- ner Konkurrenten verbietet, ihre Semmeln schon vor vier Uhr morgens backen zu las- sen. Von dieser Verfügung ist auch der Präsident der Handwerkskammer von Mün- chen und Oberbayern, Josef Wild, betroffen. Krohe, der Anfang Juli einen Autounfall erlitt, gewann diese Runde vom Kranken- bett aus. Der Bäckermeister stellte im Früh- jahr 1958 in seinem Unternehmen täglich 40 000 Semmeln her und konnte die Pro- duktion inzwischen verdoppeln. Er mußte jedoch feststellen, daß viele Bäcker, die sei- Dreijährige Opfer eines Wutanfalls Onkel erschlug das Kind mit einem Eisenrohr/ Er hat bereits gestanden Menden/ Sauerland. Ein 25 jähriger Mol- kereiarbeiter in Menden hat in einem Wut- anfall seine dreijährige Nichte Angelika mit einem Eisenrohr erschlagen, weil sie ihr Bettchen naßgemacht hatte. Der Arbeiter war mit seiner 24jährigen Ehefrau an- getrunken von einem Schützenfest in seine Wohnung heimgekehrt, wo seine kleine Nichte schlief, die von ihren Eltern in Bre- men zur Erholung nach Menden geschickt worden war. Als der Mann die kleine An- gelika auf den Nachttopf setzte und merkte, daß das Kind bereits das Bettchen naß ge- macht hatte, ergriff er eine Eisenstange und prügelte so lange auf das Kind ein, bis es tot war. Seine Frau, die eingreifen wollte, bedrohte er nach Mitteilung der Polizei ebenfalls mit dem Eisenrohr. Dann wickelte der Mann die Kinderleiche in eine Decke, legte sie neben sich in das Bett und schlief seelenruhig bis zum näch- sten Morgen. Dann fuhr das Ehepaar mit der immer noch in die Decke gewickelten Kinderleiche nach Bremen und übergab das tote Kind den entsetzten Eltern mit der Er- klärung, Angelika sei auf der Treppe ge- stürzt und habe sich dabei tödliche Verlet- zungen zugezogen. Die Eltern konnten das Unfaßliche nicht glauben und verständigten die Kriminal- polizei. Der Molkereiarbeiter wurde in Men- den verhaftet und hat bereits ein volles Ge- ständnis abgelegt. Das Ehepaar war kinder- los, nach den Ermittlungen der Polizei aber als kinderliebend bekannt. Die kleine An- gelika war auf Wunsch des Ehepaares nach Menden gekommen. Mutprobe mit tödlichem Ausgang Lüneburg. Der 22jährige Diakon Erich Beckmann hat eine Mutprobe, die er mit der 26köpfigen Jugendgruppe des Hannoveraner Stefan- Stiftes machen wollte, mit dem Leben bezahlt. Wie die Lüneburger Polizei mitteilte, befand sich Beckmann auf einer Wanderfahrt in einem Zeltlager am Würmsee bei Groß- burgwedel in der Lüneburger Heide. Gegen 2 Uhr nachts verließ er mit einem anderen Erziehungs- Praktikanten heimlich das La- ger, um durch einen gespielten Ueberfall die Wachsamkeit und den Mut des Postens zu prüfen. Der 14jährige Junge am Lagerfeuer glaubte in der Dunkelheit an einen echten Angriff und schlug mit einer Fahnenstange verzweifelt auf die vermeintlichen Rauber ein. Diakon Beckmann wurde mit einem Schädelbruch in das Krankenhaus Großburg- wedel gebracht, und starb kurz nach der Ein- lieferung an einer Gehirnblutung. nen Semmelpreis nicht unterbieten konn- ten, ihn auf andere Weise zu schlagen ver- suchten. Sie setzten ihre Backöfen früher als gesetzlich erlaubt in Betrieb, um die Ware schneller an den Verbraucher zu bringen. Daraufhin suchte sich Krohe aus dem Tele- fonbuch wahllos die Anschriften von 30 Bäckereien heraus, engagierte Privatdetek- tive und ließ diese Betriebe überwachen. Sein Rechtsanwalt Ehrenburg bezeichnete das Ergebnis der Ueberwachung als nieder- schmetternd. 90 Prozent dieser Betriebe backten ihre Semmeln schon vor vier Uhr krüh. Krohe selbst war von seiner Konkurrenz bereits wegen Uebertretung des Nachtback- verbotes angezeigt und zu einer Geldstrafe von 600 Mark verurteilt worden. Seit dem Sommer letzten Jahres wurde sein Betrieb, nach Angaben des Rechtsanwalts, 25mal durch Gewerbeaufsichtsbeamte, Polizisten und Funkstreifen kontrolliert. Anscheinend sei das Gewerbeaufsichtsamt derart mit der Kontrolle der Krohe-Brot AG beschäftigt, daß nicht mehr genügend Gelegenheit sei, die anderen Bäckereien regelmäßig zu über- prüfen. Ein„sprechendes Heimatmuseum“ Weinheim. Um neue Freunde für das Weinheimer Heimatmuseum zu gewinnen, will der Leiter des Instituts, Dipl.-Ing. Krumm, die Museumsarbeit künftig volks- tümlicher gestalten. In diesem Zusammen- hang ist jetzt ein sogenanntes sprechendes Heimatmuseum geschaffen worden. Ueber ein Tonband erfährt der Besucher bei der Besichtigung Interessantes aus der Ge- schichte der Zweiburgenstadt. Vor allem wird er auf diese Weise auf die Bedeutung be- sonders wertvoller Ausstellungsstücke hin- gewiesen. Die Beiträge werden von Wein- heimer Heimatforschern gesprochen. König Saud fühlt sich in Freiburg wohl Aexztliche Untersuchung ergab:„Gesundheitszustand zufriedenstellend“ Freiburg. Der Gesundheitszustand von König Saud von Saudi-Arabien ist, nach einem offiziellen Bulletin von Professor Dr. Heilmeyer, dem Direktor der Freiburger Medizinischen Universitätsklinik, der mit seinen Mitarbeitern den König eingehend untersucht hat, im ganzen zufriedenstellend. Es sei lediglich ein etwas zu hoher Blut- druck, als Folge der überanstrengenden Ar- beit des Königs festgestellt worden. Sonst habe die Untersuchung eine gute Verfassung und kräftige Konstitution ergeben. Wie aus dem am Montagabend veröffentlichten Bul- letin weiter hervorgeht, ist ein Programm für die Behandlung hinsichtlich Diät, Ent- spannung und Badekuren vorgeschlagen worden, damit der König seine Aktivität wiedergewinnt und seine umfangreiche Re- glerungstätigkeit fortsetzen kann. Auf Empfehlung von Professor Heil- meyer wird König Saud am Freitag oder Samstag mit dem Wagen nach Bad Nauheim kahren und sich dort einer Kur unterziehen. ie lange die Kur dauern und ob der König noch einmal nach Freiburg zurückkehren wird, steht noch nicht fest. Seinen Freibur- ger Aufenthalt hat König Saud unterdessen weiter zu kurzen Spazierfahrten in die Um- gebung von Freiburg und in den Schwarz- wald benutzt. So besichtigte er unter an- derem die von Freiburg auf den Schauins- land führende Schauinsland-Bahn und fuhr zu einem kurzen Besuch auf den Feldberg, den höchsten Schwarzwaldgipfel. Wie aus der Umgebung des Königs ver- lautet, fühlt sich König Saud in Freiburg außerordentlich wohl, vor allem ist er im- mer wieder beeindruckt von dem herzlichen Empfang, den ihm die Bevölkerung überall, Wo er erscheint. bereitet. Dr J Foto: Fuchs Luftfahrtbundesamt verwahrt sich gegen Vorwürfe Hannover. Das Luftfahrtbundesamt in Braunschweig nahm erneut Stellung zu den in der letzten Zeit veröffentlichten Berichten über die Flugzeugkatastrophe vom 3. Novem- ber 1957 in Düsseldorf. Das Amt verwahrte sich dabei gegen Ausführungen des frühe- ren Luftreeders Herfurtner aus Düsseldorf, wonach die Kommission zur Untersuchung der Flugzeugkatastrophe wissentlich Partei ergriffen habe, statt objektiv zu sein. Dazu erklärte das Luftfahrtbundesamt, daß die aus drei ehrenamtlich tätigen Persönlichkei- ten und dem Untersuchungsreferenten des Luftfahrtbundesamtes bestehende Kommis- sion unter Vorsitz eines Stuttgarter Landge- richtsdirektors unabhängig und nach bestem Wissen und Gewissen zu der bereits im ersten Untersuchungsbericht vom 12. April 1958 getroffenen Feststellung gekommen sei, nach welcher der Unfall durch Fehler in der Flugzeugführung verursacht wurde. Freisprüche im Korruptionsverfahren Bortmund. Das erste von insgesamt zehn Dortmunder KForruptions verfahren endete vor der 6. Großen Strafkammer des Dort- munder Landgerichts mit Freisprüchen und Einstellungen des Verfahrens. Ein Ange- stellter des Dortmunder Wohnungsamtes hatte sich in sieben Fällen wegen schwerer Passiver Bestechung und sein Vorgesetzter wegen zwei Fällen zu verantworten. Die als Betrügereien nachgewiesenen Unterschla- gungen seien aber verjährt, meinte das Ge- richt und sprach die Angeklagten in diesen Fällen aus Rechtsgründen frei. Es regnete Taler Karlsruhe. Das Märchen vom Sterntaler- regen ist kürzlich in Pfaffenrot bei Karls- ruhe Wirklichkeit geworden. Bei Umbau- arbeiten an einem Haus fielen plötzlich aus einer Füllung an der Decke einer Bäckerei viele silberne Talerstücke auf den schutt- beladenen Boden. Nach den bisherigen Untersuchungen sollen die Silbermünzen mindestens hundert Jahre in ihrem Ver- steck unter der Decke verborgen gewesen sein. Es wird angenommen, daß der In- haber der Bäckerei in den Wirrnissen der 48er Jahre des vorigen Jahrhunderts seine Münzensammlung versteckte. Die älteste Münze stammt aus dem Jahre 1754, die jüngste Münze trägt die Jahreszahl 1841. Zu dem Fund gehören auch wertvolle Münzen aus Oesterreich und aus Frankreich. In den Flammen umgekommen Bernkastel. Bei einem Brand in ihrem Elternhaus in Lösnich im Kreis Bernkastel ist die zweijährige Katharina Roth ums Leben gekommen. Wie die Gendarmerie am Dienstag mitteilte, war das kleine Mädchen allein im Hause gewesen, als der Dachstuhl des Gebäudes aus bisher unbe- kannter Ursache Feuer fing. Der Brand breitete sich rasch auf die Wohnräume aus. Ehe die Feuerwehr zur Hilfe kommen konnte, war das Kind in den Flammen um- gekommen. Das Haus wurde stark bescha- digt. Der Brandschaden wird auf 15 000 Mark geschätzt. , ort Einteilige Matratzen, 3-feilig mit Sarontie- Federkern, 90* 190 cm 78. 58. 15 Jahren Sarantie, 0x 190 cm, nur 89.— Matratzen- Schoner Bettvorlegen, sfrapczierfähiges Haar- garn- Bouclè in leuchtenden Streifenmo- stern und mit Fransen, 50 Xx 100 cm 2.95 MANNHEIM- AN DEN plAM KEN- 0 2 Wiesbaden Darmstadt. 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Waldhof-Staffel bietet Mannheims Boxfreunden wieder etwas Besonderes Nach dem glänzend verlaufenen Boxvergleichskampf vor vier Wochen gegen die Staffel von Prag Stuttgart— eine Veranstaltung, die bei Mannheims Boxfreunden überaus großen Anklang gefunden hatte— wartet die Leitung der Waldhof- Boxer am kommenden Samstag, um 20 Uhr, erneut mit einem„Knüller“ auf: Gegner der Blau- Schwarzen ist BSK Bochum, eine der ältesten und bekanntesten Boxstaffeln, die mit ihren westfälischen und deutschen Spitzenboxern in den vergangenen Mo- naten beachtliche Resultate erzielen konnte. Hier einige Ergebnisse, die die Kampf- stärke unterstreichen: Der Boxring Düsseldorf wurde mit 11:9 geschlagen. Prag Stuttgart mit 15:5. Eintracht Frankfurt mit 17:3, Palenberg mit 12:8 und die Johann- peter-Staffel mit 11:9. Für Bochum starten folgende Kämp- ter: Im Fliegengewicht Karl Schappe, der hart schlagende frühere Westfalenmeister. im Bantamgewicht tritt Nationalboxer und Mitglied der Kernmannschaft Hans Har- becke an. Als K. o.-Matador bekannt ist im Federgewicht Rehder, der seinem Kollegen Stannosek im Leichtgewicht— er bezwang den deutschen Meister Horst Herper durch K. 0.— nicht nachsteht. Mit einem blen- denden Techniker ist das Halbweltergewicht durch Siegfried Heymann besetzt, der auf den bewährten Willi Roth trifft. Ein Kämp- ker mit Zukunft steigt für Bochum im Wel- tergewicht durch die Seile: Es ist der 19 jährige Nachwuchsmann Günther Hahn, der von seinen 44 Kämpfen 40 gewann. Im Halbmittelgewicht startet Alfred Fries, der ebenfalls schon mehrfach repräsentativ ein- gesetzt wurde und eine beachtliche K. o. Serie aufzuweisen hat. Fliegengewichtler Schappe sowie Mittelgewichtler Benndig- Sprengel sind Gastboxer aus Hamm. Un- besetzt bleibt auf beiden Seiten die Halb- schwergewichtsklasse, wofür ein weiterer Kampf im Federgewicht ausgetragen wird. Im Schwergewicht startet für Bochum Lo- thar Hildebrandt, ein sehr begabter Ver- treter der schwersten Klasse. Insgesamt werden also zehn Haupt- Kampfe und zwei Einlagetreffen über die Bühne gehen. Die Paarungen sind so aus- geglichen zusammengestellt, daß die Freunde des Boxsports auf ihre Kosten kommen werden. Selbstverständlich wird die Wald- hof-Staffel wieder in stärkster Besetzung antreten und auf ihre bewährten Stützen Willi Roth(gegen Heymann), Willi Klahm (gegen Fries) und Rudi Hess(gegen Gün- ther Hahn) zurückgreifen. Sehr gespannt Bremer Hansa-Vierer startet in Renngemeinschaft Die Europameister im Vierer mit Steuermann von Hansa Bremen können bei der Deutschen Meisterschaftsregatta am kommenden Wochenende in Mann- heim nicht in der Besetzung starten, mit der sie 1958 Deutsche und Europamei- ster wurden. Arfmann fällt wegen einer Handoperation aus. Als neuer Mann wurde Jürgen Litz, der Schlagmann aus dem Achter des RC am Baldeneysee Essen ins Boot(auf Nr. 2) genommen, Die neu gebildete Renngemeinschaft Hansa Bremen RC am Baldeneysee Essen bereitet sich mit der Besetzung Niermann/ Litz/ Kollmann/ Wehselau und Essener Baldeneysee auf das Meister- schaftsrudern vor. 5 darf man auch auf das Abschneiden von Erwin Radke sein, der in diesem Jahr bei den deutschen Meisterschaften ein ern- stes Wörtchen mitreden will. In Rehder wird er am Samstag einen harten Prüf- stein erhalten. Weiter starten für Waldhof Ewald Axtmann, Wiewecke, Wessolly, Kra- mer, Fritz Ritter und Herbert Rittersber- ger.— Das Treffen findet am Samstag, 20 Uhr, als Freiluftveranstaltung vor der Tribüne im Waldhof-Stadion statt. Meister Rudi Altig bei den Bahn- Weltmeisterschaften Zur Teilnahme an den Bahn-Weltmeister- schaften, die vom 8. bis 13. August im Amster- damer Olympia-Stadion ausgetragen werden, hat der Bund deutscher Radfahrer bei den Amateuren den Fliegermeister Günter Kas- lowski(Berlin) und im 4-km-Verfolgungs- fahren den Meister Rudi Altig Mannheim) und Fred Gieseler(Berlin) gemeldet. Bei den Berufsfahrern steht es noch nicht fest, ob neben Fliegermeister Werner Potzernheim(Hannover) im S-km-Verfol- gungsfahren Meister Otto Altweck(Mün- chen) und vielleicht auch noch Jaroscewicz Gerlin) starten. An den Steher-Vorläufen in der holländischen Hauptstadt werden drei deutsche Fahrer teilnehmen, die am 31. Juli beim deutschen Endlauf in Frankfurt ermit- telt werden. Zur Wahl stehen noch Jakobi (Nürnberg), Petry(Hochheim), Marsell Dort- mund), Holz(Berlin) und Tüller Wuppertah). Drille wird Scholz fordern Der französische Mittelgewichtler Andre Drille wird Gustav Scholz nach seinem hohen Punktsieg über den italienischen Meister Italo Scortichini in Ancona zu einem Titel- kampf um die Europameisterschaft heraus- Fordern. Drille hat praktisch die gesamte italienische Spitzenklasse geschlagen. Da weder Großbritannien noch Belgien oder Holland zur Zeit überragende Mittelgewicht- ler besitzen und der Ungar Laszlo Papp offenbar Schwierigkeiten mit seinem Wie- ner Manager Pachmann hat, müßte Drilles Herausforderung erste Aussichten auf Aner- kennung durch die Europäische Box-Union haben. In Ancona wurde Drille der Sieg nicht leicht gemacht. Der italienische Ringrichter Gindi half seinem Landsmann Scortichini mit allen nur üblichen Mitteln. Tiefschläge wurden ebensowenig gerügt wie Festhalten des Gegners, bei vier Niederschlägen wurde erheblich zu langsam gezählt, die letzten Runden waren durchweg 10 Sekunden zu kurz, außerdem unterbrach der Ringrichter jedesmal aus nichtigen Gründen, wenn Scor- tichini in Schwierigkeiten war. 2 I. Z. O: BER MORGEN Nr.] Platzverein een F ansehe/ ausw. Gastverein„„ 1 ISW Essen 1 2 1% 0 f RW Oberhaus. 1 0 10 0 0 2 E. Braunschweig 1 1 0% 2 2 2111/2 0 2 VfL Osnabrück 0 0 11 1 0 3 Spandauer Sv 1217112 121/ 1 2 2 Ten. Bor. Berl. 1 1 11 11 4 Phönix Lübeck 0 1 2/1 0 2 2 02% 2 2 2 Bremerhaven 93 h 5 München 1860 1 2 0/2 21 11/2 1 2 Hamburger SY 0 1 0 2 1 0 6 Alem. Aachen 2 1 1/2 2 2 111 7/2 2 2 1. FC Klautern o 2 0 1 2 2 I. Fe Saarbrück. 2 1 1/ 1 0 22 10/ 1 2 2 Karlsruher 80 10 2 0 2 2 8 Westfalia Herne 121% 2 2 2211/0 21 Hannover 96 1 0 11 0 0 9 RW Essen 0 1 2/ 2 2 011 1/1 0 1 Bor. Neunkirch. 0 2 2 2 0 2 10. Vn, Bohm 0 1 1 /I I 2 I 01/ 2 0 2 Tura TLud wish. 1 1 1 1 11 11 Bayer Leverk. 1 02% 2 100 22% 221 1. FC Köln 0 0 2 0 2 2 12 SsV Reutlingen 0 1 1/ 2 2 2[11 2 Z 1 Stuttg. Kickers 0 2 0 2 0 2 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim c) Reportertip J yy VV ã d 20 DEN DEUTSCHEN RUDERMEISTERSCHAFTEN im Mannheimer Mühlauhafen am kommenden Wochenende haben für den Achter, die Krone der Bootsgattungen, sechs Boote gemeldet. Von ihnen gilt die Renngemeinschaft Ratzeburger RC/ Dit- marsia Kiel als Favorit. Dieses Boot stel It praktisch eine wesentlich verstärkte Be- setzung des Vorjahresmeisters dar. Es entschied die Generalprobe gegen die besten deutschen Boote im Maizer Floßhafen eindeutig zu seinen Gunsten. International stark ist auch die Renngemeinschaft Ulmer RC Donau/ RG Wiesbaden Biebrich/ Neußer RV. Nur haben sich die Neußer Schlagleute Hendriks und Kluth noch nicht entschieden, ob sie größere Ambitionen auf den Achter oder den Vierer zusammen mit Germania Düsseldorf hegen. Ohne nennenswerten Erfolg sind dagegen die neu- gebildeten Renngemeinschaften Mannheim-ELudwigshafen und Kölner RV/ Düssel- dorfer RV geblieben. Weitere Meldungen berg und der Mülheimer RG. für den Achter kamen von der RG Heidel- dpa-Bild Fußball-Jubiläumsspiel in Ludwigshafen: Südwest gilt gegen a den als eiche: Fauorii Seebach, Kapitulski und Weishaar als Innentrio/ Baden ohne Szymaniak Der Südwestdeutsche Fußballverband startet die neue Saison am Samstag im Ludwigshafener Südweststadion gleich mit einem Schlager. Aus Anlaß des zehnjährigen Bestehens des Südwest- Verbandes wurde Baden zu einem Repräsentativspiel gegen eine Südwestauswahl eingeladen. Der Süd- westen hat zunächst 18 Spieler in die engere Wahl gezogen, wird sich aber wahrscheinlich auf eine Kombination zwischen FK Pirma- sens und 1. FC Kaiserslautern bei der end- gültigen Mannschaftsaufstellung festlegen. Mit den Internationalen K. Schmidt, Eckel und Liebrich vom 1. FCK in der Deckung, den Lauterern Kraft, Ottmar Walter auf den rechten Flügel, sowie den Pirmasensern Seebach, Kapitulski und Weishaar in der Sturmmitte und auf der linken Angriffsseite hat der Gastgeber zweifellos eine sehr starke Mannschaft zur Stelle. Die Außen- HMuüfer Eckel und Laag sowie die Halb- stürmer Ottmar Walter und Kapitulski wer- der sicher das Spiel im Mittelfeld machen und den Angriffsspitzen die zum Erfolg not- wendigen Vorlagen liefern. Offen ist noch, ob Höz vom 1. FCK oder Lukan von Phönix Ludwigshafen im Tor der Südwest- elf stehen werden. Als Reservespieler no- minierte der Südwesten noch Gräfenstein vom VfR Frankenthal, Käfer und Hohmann vom FK Pirmasens, Wenzel vom 1. FCK so- wie Dächert und Oster von Phönix Ludwigs- hafen. 5 In der badischen Mannschaft fällt Na- tionalspieler Szymaniak wegen seiner Sperre aus. Neben dem Gerippe aus Spie- lern der Mannheimer Vereine und VfR sollen Schwall vom Karlsruher Sc als rechter Läufer sowie dessen Mannschafts- kameraden Reitgaßl und Herrmann auf dem rechten Flügel eingesetzt werden. Auf dem Linksaußenposten kommt„Düsenjäger“ Ossi Traub vom 1. FC Pforzheim zum Zuge. Mit dem Waldhöfer Höfig als Stopper ist auch die badische Mannschaft hoch einzu- schätzen. Trotzdem darf die Südwestelf in ihrem beimischen Südweststadion als Favorit gelten. Die voraussichtlichen Mannschaften: Süd- west: Hölz; K. Schmidt(beide 1. FCK), Roos Beilagenhinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein vom WB-Toto und vom Staat- lichen Zahlenlotto bei. FKP), Eckel, Liebrich,(beide 1. FCE), Laag FKP); Kraft, Ottmar Walter(beide 1. FCE), Seebach, Kabitulski, Weishaar(alle FKP). Baden: Benzler(VfR); Rößling Waldhof), Hoffmann(VfR); Schwall(KSC), Höfig (Waldhof), Schreck(VfR); Reitgaßl, Her- mann(KS), Meyer, Schmidt(beide VfR). Traub(I. FC Pforzheim). Ott und Matthes Doppelsieger Der fünfte Lauf zur Deutschen Moto- Cross- Meisterschaft vor 5000 Zuschauern brachte auf dem 1 300 Meter-Kurs von Frön- denberg die ersten Entscheidungen, da der Heidenheimer DRKW-Fahrer Herbert Ott nach seinem vierten Doppelsieg in den Klassen bis 125 und 175 cem praktisch diese Meistertitel bereits sicher hat und nicht mehr erreicht werden kann. Er fuhr diesmal seinen neunten Erfolg heraus. Ebenfalls Doppelsieger wurde der Mannheimer K. H. Matthes(Maico) bis 250 und 350 cem, der in seinen Klassen jedoch noch starke Geg- nerschaft hat, während Titelverteidiger Willi Braun(Leichlingen) auf BSA über 350 cem ein ebenfalls kaum noch einzuholenden Vor- sprung besitzt. Ludwig Haymann 7 Nach einem längeren Herzleiden starb am Sonntag in München im Alter von 58 Jahren der ehemalige deutsche Schwergewichtsmel ster im Berufsboxen Ludwig Haymann. Be- vor Haymann sich einen Namen als Boxer machte, gehörte er zu den besten deutschen Leichtathleten. Er stellte 1924 deutsche Re- korde im Kugelstoßen auf und stand in die- ser Zeit bereits als Amateurboxer im Ring. 1925 wechselte der vielseitige Sportler, der aus einer Künstler familie stammte, zum Berufsboxsport über und errang 1928 nach seinem Kampf gegen Franz Diener die deutsche Schwergewichtsmeisterschaft. 1930 mußte er diesen Titel wieder abgeben. Hay- mann war viele Jahre als Sportjournalist tätig und schrieb auch ein Buch über seine zahlreichen Kämpfe als Boxer. Moss auf Cooper-Borgward Einen neuen Sieg auf Cooper-Borgward holte sich der englische Vizeweltmeister Stirling Moss, als er das Formel- 2-Rennen um den 2. Großen Wagenpreis der Auvergne auf dem kurvenreichen 8,055-Km-Kurs von Charade bei Clermont-Ferrand mit einem Schnitt von 122,6 km/st vor seinem Lands- mann Taylor auf Cooper Climax gewann. Der in der Welt meisterschaft vom Pech ver- folgte Engländer erzielte mit 126,739 km/st auch neuen Rundenrekord. Johansson akzeptiert 22. Sept. Der 22. September bleibt zunächst Termin für die Revanche der Schwergewichts- Welt- meisterschaft zwischen Ingemar Johansson und seinem Vorgänger Floyd Patterson. Nach Pattersons Manager Gus d' Amato gab nunmehr auch Johanssons Ratgeber Edwin Ahlquist bei Verhandlungen in Göteborg dem Promoter Bill Rosenschn seine Zu- stimmung. Voraussetzung bleibt allerdings, daß der schwer geschlagene Patterson bei der scharfen medizinischen Untersuchung durch die New Vorker Box- Kommission für kampffähig erklärt wird. Rosensohn, der beim ersten Kampf Johansson— Patterson rund 40 000 Dollar Defizit hatte, will diesen Verlust am 22. eptember im New LVorker Vankeestadium ausgleichen. Er hofft bei 60 000 Zuschauern auf eine Rekordeinnahme, von der beide Boxer als Anteile 30 Prozent erhalten. Galeapokal endete 4:1 Deutschlands, nach dem Gewinn des Doppels schon feststehender, Sieg im Galea- pokal-Endspiel gegen die Sowjetunion fiel in Vichy mit 4:1 sehr deutlich aus. Als der nationale Meister Wolfgang Stuck(Berlin) mit dem ungefährdeten 6:4, 6:1, 6:0 über Thomas Leijus den vierten Punkt geholt hatte, setzte der DTB für Wilhelm Bungert den jungen Hannoveraner Günther Sanders ein, der gegen Potanin nur 4:6, 3:6, 6:1, 7:5, 2:6 unterlag. Den dritten Platz sicherte sich Frankreich mit 3:2 über die CSR. Italien schlug Spanien 4:1 Das Endspiel in der Europazone des Davispokals endete in Mailand mit einem 4:1-Sieg der Italiener über Spanien. Den einzigen Punkt der Spanier holte Andres Gimeno mit einem 6:4, 6:1, 6:1-Erfolg über den Ersatzmann Tacchini. Im letzten Einzel gab Nicola Pietrangeli zwar die beiden ersten Sätze mit 6:8, 4:6 an Juan Couder ab, gewann dann aber noch mit 6:2, 6:0, 6:4 sicher. Sieg im Doppel gab den Ausschlag: enz /iflete Jischiennis-Pobalsiege: Vorjahressieger Tyroller/ Menges überraschend im Semifinale ausgeschieden Bei den Endkämpfen um den TT-Wan- der-Pokal des Kreises Mannheim, zu denen sich 16 Mannschaften qualifizierten, konnte die Mannschaft Benz-Metz(Sc Käfertal) nach äußerst spannendem Spielverlauf erst- mals den begehrten Pokal gewinnen. Im Endspiel mußte sich die überraschend in das Finale eingezogene Mannschaft Kar- ran- Schmitt(TUs Sandhofen) mit 3:0 Punk- ten etwas zu hoch geschlagen geben. Karran unterlag Metz mit 2:1 und Schmitt mußte sich ebenfalls mit 1:2 gegen Benz knapp ge- schlagen geben. Den entscheidenden dritten Punkt, und damit den Pokalsieg, holten sich Benz-Metz durch den Sieg im Doppel mit 2:1 Sätzen. Höhepunkt des Wettbewerbes bildete je- doch die Begegnung im Semi-Finale zwi- schen dem Pokalverteidiger Tyroller-Menges ost S Mannheim) und Benz-Metz P. Nach einer 1:0-Führung— durch den glatten 2:0 Sieg von Benz über Menges— glich Tyroller — der über Metz mit 2:0 erfolgreich blieb zum 1:1 aus. Durch den 2:0-Erfolg im Dop- pel schien der Sieg des Pokalverteidigers Tyroller-Menges so gut wie sicher. In einem dramatischen Dreisatz-Kampf schaffte je- doch Metz den kaum mehr für möglich ge- haltenen 2:2-Ausgleich. Menges, der drei „Match-Bälle“ nicht verwerten konnte, mußte sich mit 14:21, 21:19, 20:22 Knapp ge- schlagen geben. Im letzten und entscheidenden fünften Spiel gab es einen erbitterten Kampf zwi- schen Benz und Altmeister Tyroller. Tak- tisch sehr gut eingestellt, konnte Benz mit überraschenden Rückhandangriffen immer wieder entscheidende Punkte sammeln und Tyroller mit 2:1(14:21, 21:18 und 21:16) knapp schlagen. Geldrerkekhr BARKREDITE auch ohne Sicherheiten Finanzierungen Kreditkontor für Industrie, Handel und Gewerbe Neubauten ab 0,4% Zinsen p M. plus Gebühr. Sofortige Auszahlung nach Prüfung. Jeberbrüekungs kredite Kfz.- u. 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Sie ist die Frucht nur vierjähriger Aufbauarbeit und Leistungssteigerung der Firma„Renata“. Es handelt sich um eine vollautomatische Anlage von einer Kapazität bis zu 6000 Flaschen pro Stunde— eine Anlage, wie sie moderner auch nicht in einer Großstadt zu finden ist. Der Mannheimer Geschäftsmann Arthur Romacker,— bekannt von seiner jahrzehn- telangen Fachtätigkeit in der Spirituosenbranche — übernahm vor viereinhalb Jahren die Edel- mann-Quelle bei Hinterbach. Er erreichte ein großes Ziel in kurzer Zeit. Dieses Ziel lautete: Aufbau einer modernen, vollautomatischen und völlig hygienischen Produktionsstätte. Der sei- nerzeit übernommene Betrieb hatte einen ver- hältnismäßig geringen Umsatz von einigen hun- derttausend Flaschen im Jahr. Heute sind es be- reits einige Millionen geworden, die Romacker nach dem alten, gesunden kaufmännischen Grundsatz umsetzt, daß der Weg einer Ware vom Produzenten über den Verteiler und den Händler zum Konsumenten zu gehen habe. Mit der neuen Anlage sind die Voraussetzun- gen einer weiteren Umsatzsteigerung geschaffen; noch öfter als bisher sollen in Zukunft die drei eigenen Mercedes-Lastzüge— ein Sechseinhalb- Tonnen-Zug und zwei Dreieinhalb-Tonnen-Züge — nach Mannheim-Ludwigshafen, in die Vorder- pfalz und in die Absatzzentren im Odenwald rollen. In wenigen Wochen schon wird das zu klein gewordene Auslieferungslager in Mann- heim mit einem größeren in der Eisenlohrstrage vertauscht. In der gesamten neuen Anlage kommt keine Menschenhand mehr mit dem Füllgut in Berüh- rung. Dies ist die höchste Grenze hygienischer Möglichkeit, die noch dadurch ihren äußersten Sicherheitsgrad erfährt, daß für sämtliche Rohr- leitungen im Betrieb ausschließlich VeA-Stahl verwendet wurde, die sogenannten„Milchrohr- leitungen“, die keinerlei Angriffsmöglichkeiten für Säuren und Rost bieten. Das hat die Gesamt- installation der neuen Anlage— die von der Spezialfirma Stroh, Frankfurt, vorgenommen wurde— um 20 Prozent verteuert. An die Pro- duktionsräume schließt sich eine neue geräumige Lagerhalle mit Lkw-Verladerampe an. Lager- kapazität: 50 000 Kisten à 20 Flaschen= eine Million. Die neue vollautomatische Mineralwasser- Abfüllanlage von„Renata“ besteht aus einer kombinierten Weich- und Spritzmaschine zur Reinigung der Flaschen, die anschliegßend über Transportbänder zu einem vollautomatischen Saftvorfüller, dann zum Wasserfüller, zum Kro- nenkorker und schließlich zur Etikettiermaschine befördert werden. Ebenso neu und modern wie diese Anlage ist der Entkeimungsfilter, durch den das Edelmann-Quell wasser läuft, der Schau- tank mit Schwimmer und die Imprägnierpumpe, in der das ausschließlich verwendete natürliche Quellwasser mit Kohlensäure gesättigt wird. Während die moderne Spülmaschine eine Konstruktion der Mannheimer Firma Winter- werb, Streng& Co. ist, stammt der Dampfauto- mat von Loos-Offenbach;: die gesamte Füllanlage lieferte W. Noll-Minden, die Etikettiermaschine die Anker-Werke, Hamburg. Modern im neuen Betrieb ist auch die Kohlensäure-Lagerung, die nicht mehr wie üblich in Flaschen erfolgt, son- dern in einem 3300-kg-Niederdrucktank, für den die Kohlensäure, ähnlich dem Heizöl, in Stra- Bentankwagen angefahren wird. Weiterhin hoch- modern ist der hygienische, mit Platten ausge- legte Sirupraum mit seinen CKaltzuckerlösern und seinen Filtrations- und Zubereitungseinrich- tungen. Hier bekommen die Fruchtsäfte unter Verwendung von Fruchtsaftstoffen— hergestellt aus echten Früchten von der Firma Döhler- Darmstadt— ihren Gehalt und Geschmack. Die Produkte von„Renata“ werden von den Kunden als ausgezeichnet und bekömmlich emp- kunden. Gibt es darum ein besonderes Geheim- nis? Vielleicht— aber es kann verraten werden: Das Wasser der Edelmann-Quelle ist einmalig im Bundesgebiet. Es weist nur 1,2 deutsche Härtegrade auf. Was das bedeutet, erläutert ein vergleichender Hinweis: Das recht harte Mann- heimer Leitungswasser beispielsweise hat rund 20 Härtegrade. So war es zweifellos— neben der Tüchtigkeit von A. Romacker— auch ein geschickter Zug, daß er sich vor vier Jahren, bei seinem Wechsel in das Zukunftsgeschäft„alko- holfreie Getränke“, das vorzügliche Wasser der Edelmann-Quelle sicherte. H. Sch. Nenci ſei Auslieferungslager MANNHEIM fleues Lage. ab I. Septembe. Eisenlohrstrage Schnelle, zuverlässige Auslieferung aller Bestellungen sichert ihnen FRITZ THUDIUM MANN HELM felefon 772 49 Flaschen in det gewohnt guten OUALHAT von der SG ERESH EIMER SLASHUT ITE Vertretung lenich Schleff Flaschengroßhandlung Maänmheim Parkring 31. fel. 2094/42 Alleiniger Lieferont für FROUCHTSAFIT-GRUND STOFFE Limonaden-Orundstoffe und Destillate in bekannt erstklassiger Qualität qus frischen Früchten DARMSTADT W WINTERWERB, STREN&& CO. MANNHEIM-KAFERTAI. 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Nach veröffen nunmeh! einem A Fapitals ſeiligen. ollar ii ionsmele über 500 über eine inter-Am VWD etz üben nter-A. timmt. lisenhov Die u jarde D dollar vird zur merikas eitrager ungsque tlas-We ( VêWD Atlas-We Aufsichts mit, daß tie für der Hau dustrie u zent für soll, als steuer f Kraft bl er die Minonen Aktien v nommen, en frei Bältnis 7 umsatzst Umsatzz. VWD keinmech Aktienm (Heidenk Jahr 195 ausweite 25) Pro umsatz Prozent. Der 0 gegenüb zunahm der Zun Beschäft rückgege mäß Or. men; di- zent Ga thin(He rat gew Bechtolf nen DMM 1 Notie Accu Adlerwer! 118 1 Ene . Ver AG Aschaffen Badische MVW bemberg Berger Dekula ab dto. neue binding 5 bochumer Zubiag Buderus Droun, B Cassella Chemie. Chemie v Conti Gu Daimler ema, Dt. Conti Dt. Edels Dt. Erdöl 8 Lino Dt. Stein Dt. Eisen r. 171 er 2 Nen ing 17⁴² vu. 171/ Mittwoch, 29. Juli 1959 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 11 — Rekordeinzahlungen dureh DM-Hortung LRS) Alle 13 saarländischen Stadt- und arkassen haben im quli— dem Monat der hietschaftlichen Rückgliederung— einen Fekordzugang an Spareinlagen zu verzeich- gen gehabt. Wie der Sparkassen- und Giro- verband Saar mitteilte, haben sich die Spar- einlagen im Juli gegenüber dem Vormonat bei allen 13 Sparkassen mehr als verdoppelt. Die größte Sparkasse des Saarlandes, die Kreissparkasse Saarbrücken mit 54 Zweig gtellen im Landkreis Saarbrücken, hat vom J bis 25. Juli rund 20 Millionen DM Ein- zahlungen registriert. Bei der Stadtsparkasse Sserbrücken betrugen die reinen Spareinla- gen über fünf Millionen DM. Bei einigen kleineren Sparkassen wurde sogar das Fünf- ſache des Vormonats eingezahlt. Ein großer feil dieses unerwartet hohen Spargeldzugan- es ist nach Ansicht der Sparkassen auf die nzablung gehorteter DM- Beträge zurück- zuführen. Außerdem seien nach dem Tage X b-Konten in der Pfalz und im Raum Trier zukgelöst und die Beträge im Saarland ein- gezahlt worden. Ausländische Gelder für Spaniens Gesundung (AP) Im Zuge der vom Europäischen Wirtschaftsrat geforderten Maßnahmen zur irtschaftlichen Gesundung Spanjens hat ler spanische Ministerrat in einer Verord- zung die finanzielle Beteiligung auslän- ſischer Geldgeber an spanischen Unterneh- men gebilligt und gleichzeitig erhebliche Tariferhöhungen auf den spanischen Staats- bahnen angeordnet. Die neuen Maßnahmen folgen der vor zehn Tagen verfügten Ab- wertung der Peseta um 42,8 Prozent, auf le hin der Europäische Wirtschaftsrat OEEC) und eine amerikanische Banken- gruppe Spanien Kredite in Höhe von 418 Millionen Dollar zur Verfügung stellte. Nach der am 28. Juli“ im Staatsanzeiger veröffentlichten Verordnung dürfen sich nunmehr ausländische Geldgeber bis zu einem Anteil von 50 Prozent des Gesamt- kapitals an spanischen Unternehmen be- ſeiligen. Wenn die Beteiligung über 50 Pro- KURZ NACHRICHTEN in der Montanindustrie wird weniger investiert (VWD) Der Hohen Behörde der Montan- mion wurden im ersten Halbjahr 1959 sehr viel weniger Neuinvestitionen gemeldet als je- mals seit Einführung der Meldepflicht im llerbst 1955. Die gemeldeten Projekte machen einen Gesamtinvestitionswert von nur 147 Mil- lionen Dollar aus gegen 177 Millionen Dollar im zweiten Halbjahr 1958 und 500 Millionen ollar im ersten Halbjahr 1958. Die Investi- ſionsmeldungen umfassen nur Neuinvestitionen über 500 000 Dollar und Ersatzinvestitionen über eine Million Dollar Investitions wert. inter-American-Development Bank mit USA (VWD) Der UsA-Kongreß hat dem Ge- etz über die Mitgliedschaft der USA bei der nter- American Development Bank zuge- timmt. Das Gesetz muß noch von Präsident lisenhover unterzeichnet werden. Die neue Bank, deren Kapital eine Mil- jarde Dollar beträgt(von dem 450 Millionen dollar von den USA eingebracht werden), yird zur wirtschaftliche Entwicklung Latein- merikas durch Gewährung von Anleihen 1 5 Sie wird damit andere Finanzier- ungsquellen ergänzen. tlas- Werke: Kapitalerhöhung 4 8% Div. ob) In der Hauptversammlung der Atlas-Werke AG, Bremen, am 27. Juli teilte Aufsichtsratsvorsitzender Hugo Stinnes u. a. mit, daß die Erhöhung der Dividendengaran- tie für die außenstehenden Aktionäre seitens der Hauptaktionärin, der Hugo Stinnes In- dustrie und Handel EmbfH, von 6 auf 8 Pro- zent für 1958 auch in Zukunft so lange gelten Soll, als die Ermäßigung der Körperschafts- teuer kür den ausgeschütteten Gewinn in Kraft bleibt. Die Versammlung beschloß fer- der die Erhöhung des Grundkapitals um 3 Millionen DM auf 10 Millionen DM. Die neuen Aktien werden von der Hauptaktionärin über- nommen, die sich jedoch bereiterklärt hat, den freien Aktionären neue Aktien im Ver- hältnis 7:3 zu 150 Prozent, zuzüglich Börsen- umsatzsteuer, anzubieten. Umsatzzunahme bei Voigtländer WD) Die Voigtländer AG, optische und deinmechanische Werke in Braunschweig, deren Aktienmehrheit bei der Carl-Zeiss-Stiftung Heidenheim/ Brenz) liegt, konnte im Geschäfts- jahr 1958 den Gesamtumsatz um 9,5 Prozent ausweiten. Der Kamera-Umsatz stieg um 17 25) Prozent. Der Exportanteil am Gesamt- umsatz erhöhte sich auf 47(i. V. 44 nach 30) Prozent. Der Gesamtumsatz im 1. Halbjahr 1959 habe gegenüber der gleichen Vorjahreszeit eine Zunahme um 21 Prozent aufzuweisen. Trotz der Zunahme der Produktion ist die Zahl der Deschäktigten um 130 auf 2200 Ende 1958 zu- rückgegangen. Der Jahresgewinn wurde ge- mäß Organschaftsvertrag von Zeiss übernom- men; die Minderheitsaktionäre erhalten 8 Pro- 1 Garantiedividende. Dr. Wilhelm Vallen- hin(Hamburg) wurde neu in den Aufsichts- dat gewählt an Stelle des ausscheidenden Erich Bechtolf(Hambur kapi illio- ei 1. amburg). Grundkapital acht Millio zent hinausgehen soll, muß der Minister- rat eine besondere Genehmigung dazu er- teilen. Ausgeschlossen von einer möglichen ausländischen Beteiligung sind alle Unter- nehmen im Zusammenhang mit nationalen Verteidigungsaufgaben, im Dienste öffent- licher Einrichtungen sowie der Unterrich- tung der Oeffentlichkeit, wie Zeitungen, Rundfunksender und Nachrichtenagenturen. Alle für ausländische Beteiligung offe- nen Firmen werden in zwei Gruppen ein- geteilt: solche, die im wirtschaftlichen oder sozialen Interesse Vorrang genießen und nicht bevorrechtigte. Erträge aus bevor- rechtigten Unternehmen dürfen nach zwei Jahren transferiert werden. Erträge aus nicht bevorrechtigten Unternehmen dür- fen. dagegen erst nach vier Jahren in das Ausland überführt werden, wobei die jähr- lich transferierbare Summe 6 Prozent des Deutsche Karpfen im GAT T- Lüftchen In Teichen recht unterschiedlicher Größenordnung— die sich insgesamt auf 18 000 Hektar erstrecken, gedeihen die deut- schen Karpfen. Ein Gesamtgewicht von 1650 Tonnen stand 1958 dem bundesdeut- schen Verzehr zur Verfügung; 600 Tonnen Karpfen bestritten als Besatzfische die Nachwuchsaufgaben. Gesamterlös rund 8,2 Millionen DM. Der deutsche Karpfenbedarf ist aber doppelt so hoch. Die entstandene Lücke wurde durch Einfuhren hauptsächlich aus Jugoslawien— gedeckt. Die deutsche Karpfenwirtschaft— auch 80 etwas gibt es— hebt hervor: Die Teich- besitzer in der Bundesrepublik müßten je Pfund mindestens 1,40 DM erlösen, sofern alle angelegten Kapitals nicht überschreiten ihre Aufwendungen für die Zucht von darf. Speisekarpfen gedeckt werden sollen. Die 3 3 1 jugoslawischen Karpfen kosten jedoch frei Nach 1 5 weiteren Verordnung mus“ deutsche Grenze lediglich 0,90 DM. Die aus- sen spanische Importeure ausländischer Jandische Konkurrenz konnte bisher durch Waffen künftig 25 Prozent des Warenwer- tes in spanischer Währung hinterlegen. Die hinterlegte Summe wird nach Abschluß der Transaktion zurückerstattet. Die Tariferhöhungen auf den Staats- bahnen treten für Frachten am 1. August und für den Personenverkehr am 10. Ok- tober in Kraft. Sie machen im Durchschnitt 40 Prozent aus. Importlenkung erfolgreich abgewehrt werden. Wenn es bei den letzten GATT-Ver- handlungen auch noch einmal gelungen ist, diese Lenkung des Karpfenimportes für die Bundesrepublik beizubehalten, so bedeutet das nur die Verlängerung einer Schutz- krist, die eines Tages im Zuge der inter- nationalen Marktentwicklung nicht mehr aufrechtzuhalten sein wird und einer Liberalisierung der Karpfeneinfuhr Platz machen muß. Eine solche Entwicklung be- deute für die bundesdeutsche Karpfenteich- wirtschaft eine Krisengefahr, falls es nicht vorher gelingt, die Erzeugungskosten so zu verringern, daß, ein Wettbewerb mit dem Ausland möglich wird. Soweit die Meldung unseres Bonner eg.- Korrespondenten. Ein Vorschlag zur Güte! Bei den recht unterschiedlichen Teichgrößen werden hie und da die Karp- ken billiger gedeihen. Wie wäre es, den Karpfenpreis ganz freizugeben und jeg- liche Absprache zwischen den Karpfenzüch- tern zu verhindern? Gutermuths Bergbaupläne nicht realisierbar (AP) Das Deutsche Industrieinstitut in Köln hat am 28. Juli die Forderung des Vor- sitzenden der Industriegewerkschaft Berg- bau, Gutermuth, nach Sozialisierung des westdeutschen Kohlenbergbaues energisch zurückgewiesen. Die Ueberführung des Steinkchlenbergbaues in Gemeineigentum, wie sie Gutermuth am 26. Juli auf dem Bochumer Bergbau-qugendtreffen als Maß- nahme zur Milderung der Kohlenkrise ver- langt habe,„würde die Lage entscheidend verschlechtern, und zwar nicht zuletzt zum Nachteil der Bergarbeiter“, erklärte das Institut. Preisneutrale Konjunkturwelle Ist sie ein verwirklichter Wunschtraum? Die Wirtschaft der westlichen Länder nähert sich— soweit nicht bereits Hoch- konjunktur besteht— dem Zustand der Hochkonjunktur. Zu den Ländern, die be- reits mittendrin stecken in dieser Hochkon- junktur, gehört auch die Bundesrepublik. Sogar die Textilwirtschaft— ihre lauten Klagen sind noch in aller Gedächtnis— hat jetzt die Durststrecke glücklich hinter sich gebracht und gedeiht— zwar vom internationalen Konkurrenzkampf stark be- drängt— recht erfreulich. Einen Ausnahmefall stellt der inter- nationale Kohlebergbau dar. Konjunkturell (also im Zuge der Alltagsentwicklung) und strukturell(sich auf ihre Stellung im all- gemeinen Marktgefüge beziehend) hat die Kohle innerhalb der letzten 18 Monate eine Wandlung durchgemacht. Eine Wandlung, die einmalig ist, seitdem in den vergange- nen eineinhalb Jahrhunderten die Kohle Monopolstellung innerhalb der Energiewirt- schaft erwarb: Die Kohle hat nämlich keine Monopolstellung mehr. Die jähe wirtschaftliche Gesundung— vor einem halben Jahr getraute sich nie- mand sie vorauszusagen— begünstigte der Sprung ins kalte Wasser vom 29. Dezember 1958. An diesem Tage wurde weltweite freie Umtauschfähigkeit der Währungen(Konvertibilität) von den wichtigsten Ländern eingeführt. Heute wis- sen wir, daß die Freizügigkeit im Zah- lungsverkehr bei allen beteiligten Regie- rungen die Anstrengung, währungspolitische Disziplin zu wahren, erheblich vermehrte. Praktisch ist der Zustand wiederhergestellt in Europa, der die Europäische Wirtschaft vor 1914 und zwischen 1925 bis 1929 kenn- zeichnete. Für die— wie gesagt— von Hochkon- junktur beeinflußte Gegenwartslage ist dies nicht bedeutungslos. Der wirtschaftliche Aufschwung wird nämlich nicht— wie vordem bei konjunktureller Belebung in- nerhalb der letzten 14 Jahre— von Preis- steigerungen begleitet. Auch in den USA ist die neue Konjunkturwelle nicht mit Preis- steigerungen verbrämt. Bange Frage: Bleibt es dabei? 5 Kranker Dollar. Aber gerade die Entwicklung in den USA weckt vielerlei Befürchtungen. Mit Hinweis auf innere Kaufkraftminderung des Dollars wird behauptet, Amerika sei nicht mehr wettbewerbsfähig, der Dollar sei nicht intakt. Beweis? Die erheblichen Goldabflüsse. Gold fliehe die kranke US-Wirtschaft, ähn- lich wie Ratten sinkende Schiffe verlassen. Amerikanische Kenner und Könner des Wirtschafts- und Währungswesens bezeich- nen die Behauptungen als„Büffel-Weis- heit“). Die europäischen Währungsexperten, auch die Leiter der Bundesbank in Frank- furt, halten die jüngsten Goldabflüsse aus USA(etwa 200 Millionen bis 280 Millionen Dollar= 840 bis 1155 Millionen DM) für nicht bedrohlich. Die Amerikaner verfügen noch immer über Goldvorräte im Werte von rund 20 Milliarden Dollar(= 84 Milliarden DM). Davon entfallen rund 16 Milliarden auf Gold-Depots ausländischer Besitzer; es verbleibt somit ein Eigenbesitz von rund vier Milliarden. Allerdings ist der Wert amerikanischer Investitionen in nichtameri- kanischen Ländern auf rund 43 Milliarden Dollar(= 180,1 Milliarden DW) angewach- sen und nimmt weiterhin ständig zu. Somit wird der reine Goldabgang irgendwie auf- gewogen.—„Den Rappen und das Weckli“ möchten zwar Superschlaue immer haben; es bleibt aber ein Wunsch, dem wegen der ihm anhaftenden Unkeuschheit Erfüllung versagt ist. 290 Milliarden Dollar Staatsschuld bereiten den Amerikanern viel mehr Sor- gen. Das sind— in Worten: Eintausend- zweihundertachtzehn Milliarden DM. Hier- von ist der überwiegende Teil nicht lang- fristig gebunden, sondern muß stets neu umgetauscht werden, weil es sich um kurz- fristige Schuldscheine handelt. Hierbei ent- steht natürlich die Gefahr, daß dieser Schul- denteil den Bargeldumlauf vermehrt. Zum Beispiel dann, wenn die Großunternehmen, die in ihren Portefeuilles solche Papiere halten, nicht auf das Umtauschgebot mehr eingehen, sondern den Erlös aus Rückzah- lung in ihre Betriebe stecken(Monetisierung der Staatsschuld). Die Regierung Eisenhower weiß um diese Gefahr und kämpft dagegen auf parlamen- tarischem Felde. Eisenhower verlangt vom Kongreß und Senat Aufhebung der gesetz- lichen Bestimmungen über die Ceiling-Rate (Plafond für Höchstverzinsung langfristiger Staatsanleihen, der mit 4% Prozent festge- setzt ist). Die Möglichkeit, Anleihen unter pari auszugeben, besteht praktisch nicht. Von einer Auflockerung dieser Fessel, die so wenig der von den Amerikanern gepfloge- nen und verteidigten Marktwirtschaft ent- sprechen, hängt für Washington die Kon- solidierung— sprich: Festigung durch lang- fristige Streckung— der Staatsschuld aber ab. Recht beachtlich ist, daß Eisenhower der Kreditverteuerung den Vorzug gibt, um langfristiges Geld zu bekommen; um et- waiger Inflationierung zu wehren. Die Poli- tiker im Senat und im Kongreß würden Schwierigkeiten machen. Ein Kompromiß Erhöhung der Ceiling-Rate auf fünf Prozent — ist wahrscheinlich. Gewehr bei Fuß steht die amerikanische Notenbank— das sogenannte Federal Reserve System— parat, um etwaige Gefahren für die Währung ab- zuschirmen. Obwohl nachhaltige wirtschaft- liche Besserung weit und breit noch nicht zu entdecken war, obwohl die Zahl der Arbeits- losen in den USA damals noch viereinhalb Millionen betrug. wurde trotz aller lauten Proteste von Regierung und Politikern der Diskontsatz erhöht. Erfolg: Die bisher ver- miedenen Preiserhöhungen. Diskontpolitik: Durch Abwandlung des Diskont- satzes(des von der Notenbank für hergegebene EKreditgelder erhobenen Zinses) wird die Menge aller in der Volkswirtschaft umlaufenden Kredite und deren Zinsniveau beeinflußt. Erhöhung des Diskontsatzes bedeutet Krediteinschränkung durch Verteuerung; Ermäßigung bedeutet Beseitigung der Kreditknappheit durch Zinsverbilligung. Spiel mit dem Goldpreis Nicht amerikanische superkluge Volks- wirtschaftler empfehlen— ohne auf die Be- sonderheiten der US- Situation zu achten— Erhöhung des Goldpreises. Zur Zeit ist das US-Schatzamt gehalten, zum Preise von 35 Dollar je Unze Feingold zu kaufen. Eine Er- höhung des Goldpreises würde den Goldver- kehr noch lange nicht markt wirtschaftlich machen, wäre aber gleichbedeutend mit einer Dollar-Abwertung. Nichts, aber auch gar nichts würde am Festpreissystem für Gold geändert werden, soweit Gold in die Tresors des US-Schatzamtes gelangt. Währungspoli- tisch ergäben sich folgende Auswirkungen: Die Engländer müßten zwangsläufig mit- machen; also das Pfund abwerten. Alle anderen Staaten stünden vor der Frage: Wie haben wir auf diese Währungsmanipulatio- nen zu reagieren? Unabsehbares Chaos im internationalen Zahlungs- und somit auch im Handelsverkehr wäre wohl die Folge. Alle etwaigen nichtamerikanischen Wäh- rungsabwertungen entwerteten die US-Maß- nahmen. Was Wunder, wenn unter diesen Umstän- den in der westlichen Welt besonnene Noten- bankpräsidenten von diesem Spiel mit dem Goldpreis abraten? Die nichtamerikanischen Notenbankprä- sidenten— dem Vernehmen nach auch der Präsident der Deutschen Bundesbank, Karl Blessing— sind der Meinung, daß der Dol- lar weiterhin Leitwährung der westlichen Welt bleibe. Grund: Alle aufgezählten Be- denken haben karges Gewicht angesichts des schier unmehßbaren nordamerikanischen Reichtums, mitsamt der enormen wirtschaft- lichen Leistungsfähigkeit der Vereinigten Staaten. Für beides gibt es auf der ganzen Erde zur Zeit kein vergleichbares Wirt- schaftsvolumen, keine vergleichbare Wirt- schaftskraft. Noch eines: Der Nächstgrößte innerhalb der westlichen Welt— England nämlich— weist eine Staatsschuld von 3½ Milliarden Pfund(etwa 42 Milliarden DM) bei insgesamt etwa zwölf Milliarden DM Währungsguthaben aus. Zurück zur eingangs erwähnten Konver- tibilität und deren Auswirkungen, Die Europa noch vor einigen Jahren bedrückende Dollarlücke gehört der Vergangenheit an. Es gelang, den französischen France zu stabili- sieren. Im munteren Zusammenspiel reihen Antoine Pinay(der Finanzminister) und Jean-Marcel Jeannenay(der Handels. minister) Frankreich mehr und mehr in die internationale Gemeinschaft freien Handels- verkehr betreibender Staaten ein. Anstecende Fretaugigkeit Sogar auf das ewig rückständige Spanien hat die Konvertibilität geradezu ansteckend gewirkt. Jahrelanges ständiges Locken, das von der OEE ausging und mit massiven Hilfsversprechungen garniert wurde, war ergebnislos geblieben, Jetzt hat sich Madrid entschlossen, mit der Vielfalt der spanischen Wechselkurse aufzuräumen. Sie wurden je nach amtlich befundener Dringlichkeit der Einfuhren, oder nach amtlicher Beliebigkeit der Ausfuhren gestaffelt. Spanien schickt sich an— schrittweise und mit Verzögerung allerdings— seinen Außenhandel zu libera- lisieren. In Madrid wird sogar daran ge- dacht, in absehbarer Zeit die Peseta auch konvertibel zu machen(siehe auch„Auslän- dische Gelder für Spaniens Gesundung“). Die Betrachtung war angesichts der Ge- genwartsentwicklung fällig. Nicht nur weil heute gerade sieben Monate seit Beginn der Konvertibilitätswelle abgelaufen sind; sie War auch fällig, weil von der Währungs- politik aus die ersehnte, die händeringend angestrebte europàische Integration viel er- folgreicher eingeleitet ward, als durch alle die Verträge und Verhandlungen, die meistens nur in der Sackgasse technischer Prozeduren enden. F. O. Weber 1) Weil Büffel, die von Kraftfahrzeugen ange- fahren werden, den Vehikels nie ausweichen, son- dern— sich in neue Gefahr begebend— sie auf die Hörner nehmen wollen, sprechen die Amerikaner von Büffel- Weisheit, wenn jemand dazu neigt, an- statt Hilfsmaßnahmen zu ersinnen, mit dem Kopf durch die Wand zu stoßen. Bundesdeutsches Memorandum für GAT T- Revision (eg) Die Bundesregierung hat dem Mini- sterrat der Europäischen Wirtschafts-Ge- meinschaft EWG) kürzlich ihre Vorschläge für eine Revision der GATT- Statuten vor- gelegt. Nachstehend veröffentlichen wir die wesentlichen Punkte des Memorandums. Die Bundesrepublik ist der Ansicht, daß folgende Grundsätze bei einer Revision der GATT- Regeln) beachtet werden sollten: 1. Es sollte— wenn irgendwie möglich vermieden werden, die Verhältnisse durch starre Regeln ordnen zu wollen. 2. Um auch für den Aufbau der künftigen Agrarpolitik der sechs EWG-Staaten die freie Wahl der Mittel nicht zu beeinträch- tigen, sollte auf alle Fälle eine Empfehlung des GATT- Komitees(S 2) in der Richtung der Anwendung eines bestimmten Agrarsystems (wie z. B. des Deficiency-Payment-Systems 3 Ausgleichszahlungssystem), wie es in Großbritannien angewandt wird, verhindert werden. Die Bundesrepublik macht der Kommis- sion folgenden Vorschlag: 1. Eine materielle Regelung sollte Ein- kuhrbeschränkungen nur unter der Voraus- setzung zulassen, daß andere handelspolitisch erlaubte Mittel nicht zur Verfügung stehen. 2. Unter dieser Voraussetzung sollten nur bei nachfolgenden Tatbeständen Schutzmaß- nahmen gegen Einfuhr zulässig sein: a) bei Waren, deren Erzeugung oder Aus- fuhr in den Herstellungs-Ländern durch den Staat oder auf Grund staatlicher Regelung direkt oder indirekt gefördert wird, wenn gegen derartige Maßnahmen Ausgleichszölle oder Anti-Dumpingzölle nicht möglich sind; b) bei leicht verderblichen Erzeugnissen, die auch im Inland erzeugt werden, während der Zeit einer überwiegenden Versorgung aus der eigenen Erzeugung; c) soweit im Interesse von Strukturände- rungen gesetzlich geregelte Agrarpläne be- stehen, deren Zielsetzung durch unbe- schränkte Einfuhren gefährdet würde. 1) GATT: General Agreement on Tariff and Trade- Allgemeines Zoll- und Handelsabkom- men. Europas Flurbereinigung beginnt in Holland (VWD) Noch in diesem Jahr wird in den Niederlanden mit dem bisher größten zusammenhängenden Flurbereinigungspro- jekt in Europa begonnen. Es wird in der Gegend von Heusden und Altena an der Maas durchgeführt. Ein 14 000 Hektar um- fassendes Flußgebiet soll reguliert und flur- bereinigt werden. Zu diesem Zwecke sind 6,5 Millionen Gulden(hfi) notwendig. Zur Verwirklichung des ganzen Projektes, das rund zehn Jahre in Anspruch nehmen dürfte, werden Investitionen von rund 50 Millionen hfl benötigt. Die betroffenen Bauern haben zu 70 bis 80 Prozent für die Durchführung der Pläne gestimmt. 5 Von den rund 16 000 land wirtschaftlichen Betrieben in diesem Gebiet sind 538 kleiner als zehn Hektar. Die mittlere Betriebsgröße soll auf 15 Hektar erhöht werden, indem mehrere Betriebe aufgestockt und eine An- zahl Landwirte in die neu angelegten Nerd seepolder ausgesiedelt werden. Marktberichte vom 28. Juli Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr normal, in einzelnen Erzeugnis- sen gering, Absatz zufriedenstellend. Es erzielten: Blumenkohl A 75-100; B 3065; Stangenbohnen 40—50; Buschbohnen 30—35; Kastengurken Stück 60 bis 85; Freilandgurken 25—35; Einleger 20—30; Ka- rotten Gew. 28-30; Kartoffeln 1818,50; Kohlrabi Stück 10—11; Petersilie Bund 9—10; Radieschen Bd. 910; Rettiche Stück 9—10; dto. Bund 10—11; Rot- Kohl 30—33; Endiviensalat Stück 20-30; dto. ausl. Steige 77,50; Suppengrün 910; Kopfsalat Stück 2535; dto, holl. Steige 18—14; Schnittlauch Bund 9 bis 10; Tomaten dt. 25—50; dto. holl. 4050; dto, ital. 20—22; Weigkohl 25—28; Wirsing 26—30; Zwie- beln 16—18; Aepfel A 4050; B 25—35; C 20—24; Ba- nanen Kiste 15—16; Brombeeren 80-90; Birnen 35 bis 75; Mirabellen A 40-45; B 25-35; Pfirsiche 35 bis 70; Pflaumen 20—35; Reineclauden 20-30; Zi- tronen Stück 16—18; Zwetschgen 30—45. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Johannisbeeren rot 36—45; Brombeeren 50—62; Pfirsiche A 20—34; B 15—19; Pflaumen 10-16; Reineclauden A 17—22; B 10—16; Mirabellen A 23 bis 41; B 10 22; The Czar A 17—22; B 10-16; Ersin- ger(Eisenthäler) HkI B 15—20; Zimmers Ausfall 10 bis 12; Bühler HkI B 1724; Ausfall 10—16; Aepfel Hkl B 25—54; HkI C 10—24; Birnen Hkl E 2830; HkI C 15—24; Dr. Jules Guyot Hkl B 32—38; HkI& 15—28; Claps Liebling HkI B 33—42; HkI C 20—30; sonstige Sorten Hkl B 19—33; HkI C 818; Toma- ten HkI B 23—36; HkI C 16—21; Ausfall 10—12; Ka- stengurken 4146; Salatgurken 6—12; Krüppel- gurken 4—5; Einleggurken 22—23; Buschbohnen 20 bis 23; Stangenbohnen 36—41. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz teilweise langsam. Preisrückgang besonders in Bühler Frühzwetsch- gen, Tomaten und Bohnen. Die Erzeuger von Steinobst werden gebeten, die frühreifen Früchte abzuschütteln und als Brennware anzuliefern. Es erzielten: Brombeeren Schalen 78-90; Körbchen 70 bis 80; Mirabellen 40—45; The Czar Ausfall 25—40; Reineclauden 17—25; Bühler Ausfall 25—32; Aepfel A 45—52; B 30—42; C 15-25; Frühe von Trevoux A 32—43: B 2330; Jules Guyot A 3140: Claps Lieb- ling A 35—50; B 26—35; Kopfsalat 20—30 Stück; En- divien 15—20 Stück; Hausgurken 3503500 fg 20—27 Stück; 500—700 g 28—37 Stück; über 700 8 38—50 Stück; Freilandsalatgurken 15—16; Einleger 69 em 4749; 9—12 em 44; 12—15 em 40-41; Krüppelein- leger 18—19; Tomaten 40—50 Durchmesser 2021; 50-60 Durchmesser 26—28; C 8—10; Stangenbohnen ohne Fäden 30-34; Stangenbohnen ohne Fäden rund 35—46; Weigkohl 30; Rotkohl 30; Wirsing 30. 1 2 Mitgeteilt von„Vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH“ 8 3 28. 7. f 2 ten Börse(Die Redaktion haftet nicht fur etwaige Uebertragungs- Schzaften tin 10% Allens Verner 80 00 f gsf v. 5e oder Uebermittlungsfehler) N 342 350 edische Pant 40 40 30% Bosch v. 56 5 ee 34 Bayer. Hypo.& Wechselb. 683 620 8% BBC v. 56 Frankfurt a. M., 28. Juli 1959 e 120 108 140 Berliner Handelsbank 5 80⁴ 7% Bundesbahn v. 38 Schutihelb Stamme r 50 8% Fundespast v. 58 27. 7 28. 7.,, 2 Ot. Bank A8 7% ESSO V. 58 Notlerte Aktien 8 Schwarte Ftorchen 6520 620 Dt. Centralboden 513 524% 5.5% Gelsenberg Accu 357 5 Didier-Werke 455 45⁵ dto. Genũsse 1 386 287 k Seilind. Wolff 1300 5 Dt. Hyp. Bank Bremen 40 f 500 T Ben; Adlerwerke 54 362 Dierig, Chr., Li. A. 2⁴⁴ 245 Ind. Werke Karlsruhe 2 Siemens&. Halske 512 55 Dresdner Bank 524 545 6% Hei 5 Füeren 161— Dortm. Hörder 192 199 Kali Chemie 670 670 Sinner A8 430 445 Frankf. Typo 70⁰ 700 9 A8 f. V. 10905 5 7 Durlacher Hof 57⁰ 57⁰ Karstadt 830 J 850 Stahlwerke Bochum 2⁰ 261 d 20% 29/ 0% 8 8 VVVVVVJVVVVVVVV e ee ee e e„ 1 l f 5 5 8 2. 5 8 Gechagenb. Zellstol s 126 8970 1 5 1 8 1 Ae, 225 Thesen 275 30 Rhein. Fiypo. 578 5/9 7% Lastenausgl. v. 58 mi Anilin 4⁵⁴ 45% Eßlinger Maschinen 40 408 Klöckner Humb. Deutz 463 47⁵ VPI 2 470 1 95 n v. 57 i 8 187 174½%[ Ferben Bayer 484% 45 Klöckner-Werke 241 24%% Ver. Dt. Olfabriken——„ Mannesmann v. 59 emberg 18 190 Farben Liquis 9,50 9,45[Knorr 5 5 Ver. Slenzstoff— 460 Renten 8% Pfalzwerke v. 57 berger 417 42⁵ Pein J 2 20% 210% Krauß-Maffei 3²⁰ 3²⁴ Wintershall 492 400 Zinsen steuerfrei) 6% Pfälz. Hypo. Dekule abgestempelt 186˙E 17⁰ Feldd 5 1 5 5 540 545 20158 Ion 250 T 255 5% Pfälz. Hypo. 9 90 5 10 180% Felten. 1 14% Zelssteff Waldhof e i e ge enge ce g, Jof J 5 d nen, ung Prauerel 900 3 5%½ Bed. Kom. Ldsbk. div. 1 111 v. 58 ochumer Verein 2⁴⁰ 220 ee en, 0185 1 Ie 7⁰ 7e³ N 50% Bayer. Hypo. 113 113 6% Rhein. Hypo. Zubia oldschmi 538 4 wenbräu Unnotierte Aktien 6% 85 1075 101 h 5% Rhein. 1 9 3³⁰ 347 Gritzner-Kayse 200 1 Ludwigsh. Walzm. 180 180 Bundespost v. 95 2 o Rhein. Hypo. buderus 3⁵⁰ 350 U Grün& Bildag 5 950 372 ee 28 258%[Beton& Monierbau 4¹⁰ 47⁰ 5,5% Großkraftw. Muhm.— 6,5% Rheinpreußen v. 58 0 Boveri& Cie. 630 65⁵² Gußbstebl Willen 439% 437 Metallgesellschaft 1470 147⁰ 1 Kali 575 2 10 2 855 1 5 1 5 8 v. 58 118 1 0 89 1 ckerh. 2 5 in. 0 507 v. 50 chemie Albe 300 125. 20 650„ 135 2 5 Nobel 12²⁵ 1400 5½ Bnſd.- Pfalz v. 53 10⁰ 100 5% Thyssenhütte v. 59 5 1 30 367 Hamborner Bergbau 29 12 NSU 412 418 1 0 4 5*. ont Gusrueltung Hüls] 718 ½ 74%, Handels-Unſon 60³ 602 Pfälz. Mühlen 55 8 5 Ker 15 00 15 r. 0 3 e 8 demter benz 8 e ker e eee e eee, ede fue. e ee Det 088 4% 484 I kleidelberger Zement 655 670 Kheinstahi 868 eee 111 112 Renten Dt. i 570 1 550 Hoechster Farben 470 470 RWB 83 845 pb 175 8 210 2ʃ7(Zinsen tarifbesteuert) 5 Dt. Erdel 8 805 205 Hoeschwerke 270 U 0 f dto. N 527 550 Sede nde! 30¹ 302 Wandelanleihen egussg 2 Hochtief— 5 Rheinmete— 8% AEG v. 56 2 107 Dt. Li 45 645 Holzmann 67⁰ 670 Rheinpreußen 191 195 80% Baden-Württ. v. 37 7 f i b bt. 4% te cberdenes, 70 oe 35 885 1.„ 15 ee, Dt. Eisenb 8 460 kütte Sſegerland Ruhtstahl 385 U r. M AEG b 56 isenhandel 7 220 lise Bergbau St.— 1 Rütgers 36⁵ 37¹ Allianz Leben 670 67 30% Kapt.-Ertragsst. 5% S b. 88 . 27 N. 28 7. 107 107 5,5% Chem. Albert v. 56 193 175 107 106 5,5% Schering v. 59 237 2⁴⁰ — 107% 6.5% VDM v. 31 392 392 7 87 4 107 7 107 1057% 106% NE-Metalle 100 100 107 U— 28. 7. 108 ½ 108 Geld Sriet 19% 8 elektr. Kupfer 2% 108% 108% Blei 5 88 50. 196% 10%[ Aluminium 225 227 107% 107. Zinn 961 970 le, de dien be 20 27 102% 102 Messing 63 23. 98 78 729 1067 Deutsche freſe 97 95 Devisennotierungen 104 104* 10, 47% J i100 dan. Kronen 60,05 60,825 97-0 101 100 norw. Kronen 58,70 58,82 100 8 97 K 100 schwed. Kronen 80,785 80,945 1 10⁰ 1 engl. S 11,749 11,769 105% 105% J 100 bfl. 110,7 110,6 100 belg. fr. 8,365 8,385 100 kfrs. 0,8519 0,8539 100 sfrs. 76,955 7,155 1000 it. Lire 6,727 6,749 1 US-Dollar 4.1269 4, 186 1 can. Dollar 4.354 4,3649 5 100 österr. Schilling 16,19 16,23 11*. 111 portugal 14,638 14,678 282 289 100 DM- West 380,— 186 2⁰⁰ 100 DPM. Ost 2.94 Seite 12 2 5 8 MORGEN 1 17¹ Was sonst noch geschah.. Rund eine halbe Million Einwohner der süditalienischen Hafenstadt Neapel waren am Montag ohne Wasser, nachdem durch einen Erdrutsch in der Nähe des Flughafens Oapodichino die Wasserrohre eines Aqua- duktes auf eine Länge von fünfzig Metern beschädigt worden waren. Die Reparatur- arbeiten werden nach Mitteilung der Behör- den etwa zehn Tage in Anspruch nehmen. Sämtliche Wohnbezirke Neapels auf der dem Golf zugewandten Seite sind von dem Mig geschick betroffen. Vierzehn große Wasser- Wagen der Stadt wurden eingesetzt, um den dringendsten Notständen abzuhelfen,. Tau- sende von Neapolitanern reihten sich vor den Tankwagen auf, um ihre Tagesration an Wasser in Empfang zu nehmen. * Als Folge des langanhaltenden trocke- nen Sommers ist in zahlreichen Gemeinden der belgischen Provinz Brabant das Wasser knapp geworden. In drei Gemeinden ist die Wasserversorgung gänzlich zusammengebro- chen, so daß Tankwagen der Feuerwehr das kostbare Naß in die Dörfer bringen müs- Sen. In 42 weiteren Gemeinden ist die Si- tuation so kritisch geworden, daß man dazu übergehen will, Wasser aus den noch vor- handenen Brunnen zu pumpen. Aus acht anderen belgischen Provinzen wird ein ähn- licher Wassermangel gemeldet. * Der ausländische Fremdenverkehr über die italienischen Alpenpässe ist nach am Montag veröffentlichten amtlichen Angaben zu 65 Prozent deutsch. Der Touristenverkehr über den Reschenpaß nach Italien hat sich vom 1. Januar bis 30. Juni 1959 im Ver- gleich zum selben Zeitraum des Vorjahrs um 13 Prozent vergrößert. Wie an allen an- deren Pässen stellten die deutschen Italien- Reisenden auch hier den größten Anteil. Es folgen Oesterreicher, Schweizer. Dänen und Holländer. Außerdem wird bekannt, daß die italienischen und österreichischen Grenzbe- hörden Verhandlungen eingeleitet haben, um den Touristen zunächst am Brenner- paß die doppelte Grenzabfertigung zu er- sparen. Nach erfolgreichem Abschluß der Verhandlungen sollen die Touristen künftig in beiden Richtungen ohne auszusteigen in einem Kontrollgang abgefertigt werden. * Das Elefanten weibchen„Jumbo“, das auf Hannibals Spuren wandelt, stieß bei der Ueberquerung der Alpen am Montagabend auf Hindernisse. Es stellte sich heraus, daß die Elefantenkuh den 2400 Meter hohen Clapier-Paß nicht wird bezwingen können, da die auf den Paß führende Straße durch große Felsblöcke versperrt und für den zwei Tonnen schweren Elefanten unpassier- bar ist. Nach längeren Beratungen mit ein- heimischen Bergführern beschloß der bri- tische Historiker Hoyte, mit seiner Elefan- tenkuh kehrtzumachen und zu versuchen, eine neue, weniger schwierige Straße über die Alpen zu finden. * Der Prozeß gegen den 30 Jahre alten Deutsch-Amerikaner Günther Fritz Podola. der wegen Ermordung eines Londoner Kri- minalbeamten angeklagt ist, wird voraus- sichtlich Anfang August eröffnet. In einer kurzen Verhandlung am Dienstag verlän- gerte ein Richter die Untersuchungshaft um eine Woche bis zum 4. August. * Sowjetischen Ingenieuren ist es mit Hilfe von Unterwasser-Bomben gelungen, einen seit zehn Tagen auf dem Kaspischen Meer wütenden Brand zu löschen, wie der Buda- pester Rundfunk am Dienstag bekanntgab. Das Feuer war ausgebrochen, als bei Oel- bohrungen Erdgas frei wurde und sich ent- zündete. Der Brand dehnte sich schnell auf eine Fläche von insgesamt 30 000 Quadrat- metern aus. Die Flammen sollen eine Höhe von 80 Metern erreicht haben. Personen kamen nicht zu Schaden. * Ein schwerer Moorbrand, der ein Gebiet von 600 Hektar umfaßt, wütet seit einigen Tagen in der Peel im Grenzgebiet der nieder- ländischen Provinz Limburg und Brabant. Der beißende, blauweiße Rauch, der kilo- meterhoch aufsteigt, verdunkelte die Sonne und vertrieb viele Bewohner aus ihren dem Brandherd nahegelegenen Häusern. Der Kraftverkehr mußte aus dem rauchverdun- kelten Gebiet umgeleitet werden. An ein Lö- schen des Brandes ist vorläufig nicht zu denken. 6 Nach 25jährigem Kampf gegen die bri- tische Herrschaft in Indien sind jetzt die letzten beiden Stammeshäuptlinge der Wa- ziri an der einst berüchtigten indischen Nordwestgrenze aus ihren unerreichbaren Schlupfwinkeln im Hochgebirge herausge- kommen und haben sich den pakistanischen Behörden gegenüber für einen Friedens- schluß“ ausgesprochen. Bis vor kurzem wa- ren Jalaat Khan und sein Onkel Rahimdad aus dem einst gefürchteten Stamm der Wa- Zziri noch davon überzeugt, daß Indien im- mer noch unter britischer Herrschaft stehe. Seit 1930 hatte der Stamm der Waziri in unversöhnlicher Fehde mit den britischen Truppen in Nordwestindien einen unerbitt- lichen Krieg geführt. Die beiden Stammes- führer erklärten, sie und ihr Volk wollten nunmehr dem islamischen Staat von Paki- stan„fortan treu sein“., * Der Lastzugverkehr über den Gotthard- paß ist auf Veranlassung der Schweizer Be- hörden mit sofortiger Wirkung eingeschränkt Worden. Dies geschah, um den sehr starken sommerlichen Reiseverkehr über den Paß zu erleichtern. Lastzüge mit Anhänger dürfen bis 31. Oktober nur morgens von 4 bis 6 und abends von 18 bis 22 Uhr über den Paß fah- ren. An Samstagen und Sonntagen besteht für Lastzüge generelles Fahrverbot. * Bei den Bergungsarbeiten im Toplitzsee in der Steiermark wurden am Montag wei- tere gefälschte Pfundnoten mit einem Nenn- Wert von über 300 000 Pfund Sterling aus der Tiefe geholt. Die„Blüten“, die während des Krieges für das„Unternehmen Bern- hard“ hergestellt und von der deutschen Wehrmacht bei Kriegsende im Toplitzsee versenkt worden waren, wurden zur Sicher- heitsdirektion in Graz gebracht, von wo sie zunächst zum österreichischen Innenmini- sterium in Wien und dann noch im Verlauf dieser Woche auf dem Luftwege nach Lon- don zu Scottland Lard gebracht werden sollen. Weitere Bergungsversuche sind für Donnerstag vorgesehen. Ziel des von den Nationalsozialisten gestarteten„Unterneh- mens Bernhard“ war die Unterhöhlung der britischen Währung und damit die Ruinie- rung der Wirtschaft Großbritanniens. Ein bisher Unbekannter benutzte einen Zwi- schenfall bei den Bergungsarbeiten, um ein Paket mit 1000 falschen Fünf-Pfund-Noten beiseite zu bringen. Alle Bemühungen, den „Blüten“-Liebhaber ausfindig zu machen, blieben bisher erfolglos. * Nach Mitteilung informierter Kreise in Washington planen die Vereinigten Staaten gegenwärtig den Start von drei neuen Satel- liten für die kommenden Monate, darunter einen Mond- und einen Sonnensatelliten. Der erste Satellit soll Anfang August auf eine weitausholende elliptische Bahn um die Erde geschickt werden, wobei die Abstände von der Erde von 240 bis 32 000 km betragen sollen. Der 126 Pfund schwere Satellit, der einen Durchmesser von 72 em hat, soll von Mittwoch, 29. Juli 1959/ Nr. 1 . einer Thorable-Rakete ins Weltall ge werden. Er ist mit vier flügelartigen Ansatz versehen, die Sonnenenergie aufnehn und mit dieser die Sendeanlage des Satellt speisen sollen. Für Oktober ist der Start eines Mon satelliten geplant, der nach Möglichkeit ein Bahn um den Erdtrabanten antreten 9 Dieser Start erfolgt den vorliegenden Into mationen zufolge mit einer Atlas-Abl Rakete. Schließlich ist der Start eines 72 Pfah schweren Sonnensatelliten in Vorbereitu der mit einer Thor-Able-Rakete erfol soll. Der Satellit soll eine Umlaufbahn el reichen, die ihn im Juni— dem ursprüngl geplanten Zeitpunkt— in die Nähe Venus geführt hätte, die sich damals in iel günstigsten Position zur Erde befand. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannhel Aussichten bis Donnerstagfrüh: Wed selnd bewölkt, vereinzelt Durchzug örtlichen, teils gewittrigen, Schauern, 38 unterschiedlicher Stärke. Höchsttempen turen der Ebene heute nur bei 25 G7 nächtliche Abkühlung unter 15 Grad. Mähgig zeitweise lebhafte Südwestwinde. Uebersicht: An der Südseite des gel über der Nordsee liegenden Tiefs ströme etwas kühlere Meeresluftmassen nach JI teleuropa und bringen leichte Unbeständ keit. Sonnenaufgang: 4.51 Uhr. Sonnenuntergang: 20.13 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 22,9 Grad. * Pegelstand vom 28. Juli 2 Rhein: Maxau 428(4); Mannheim. (1); Worms 185(—9); Kaub 184(9, Neckar: Plochingen 107.(43); Gundeh heim 167(6); Mannheim 263(12). „Zur Pfalz“. das erste moderne Hotel in Käfertal Wi eröffnen morgen das neuerbaute HOTEL-RESTAURANT in Telefon 77188 2——— „Zur Pfalz“ N- in fflannleim- Katerial, Roll buht. 2 mit Spezialqusschanłk der BRAUEREI Sc ARTZ- SORCHEN AC, Speyer ludwig Kohl und Frau Gertrude BAUGESCHAFT Ausföhrung der Erd-, Maurer- und Betondrbeiten HANS REIS Mhm.-Käfertal— Lindenstraße 5— felefon 7 6170 Mannheim- Käfertal, Mans Osada ber dicke“ Kachelofen Mehrraumheizungen — Verlegen von Wand- und Bodenfliesen aller Axt. Lindenstraße 3 Telefon 7 65 81 Ein modernes Hotel wird heute in Käfertal, in der Rollbuhlstraße 2-4, eröffnet. „Zur Pfalau heißt es und befindet sich auf dem Grund- stuck, auf dem frùher die gleichnamige Gaststätte stand, die 1945 von der letzten Bombe, die auf Käfertal fel, vernichtet wurde. Hans Osada genannt:„Der Dicke“— ist Haus- und Bauherr, während als Hotelpächter Ludwig Kohl und seine Frau Gertrud fungieren, Angehörige der bekannten Mannheimer Gustronomen-Fumilie Kohl. Das neue Hotel mit seinen 13 Einzel- und fünf Doppelzimmern ist ein wahres Schmucle kästchen. Bestechend vor allem die Klinker- und Kachelurbeiten an der Fassade und im ganzen Haus, für die „Der Dicke“ als Spezialist für Kachelöfen und Wand- und Bodenfliesen selbst verant- wortlich zeichnet. Das große Restaurant hat 60 Plätze, das Nebenzimmer 30; außerdem bietet die Gartenterrasse weitere 50 Sitzmöglichkeiten. Die 18 preiswerten Hotelzimmer bieten allen neuzeitlichen Komfort. Die gesamte Hauseinrichtung ist modern und luftig- duftig gehalten. Im gesamten ist das Haus eine echte Bereicherung nicht nur für Kàfertal, sondern für das gesamte Hotel- und Gaststätten-Gewerbe Mannheims. Obwohl die offi- Zielle Eröffnung erst heute erfolgt, war die Belegung durch Geschäftsbesucher der nahen Industrie- Großwerke bereits sehr stark. Ausführung der gesamten elektrischen Licht- und Kraftanlagen 15 a 3 der sc FRIEDRICH KOHLER 5 Empfa 4 8 5 Weind Mannheim- Käfertal, Jägerstraße 24— Telefon 7 71 61 1 5 Auffah Felsen Musik Ausfül Ausführung der Spenglerarbeiten Fahr 0 N Philipp Schmitt 605 7.06 Spenglerei und Installation 7.10 Mannheim- Käfertal, Rollbühlstraße 6 125 Telefon 7 61 69. 7.52 9.81. 9.55 Ausführung sämtlicher Malerarbeiten Fahr ch. Vogelsges ang Nachf. 170 Inhaber Eduard Vogelsgesang. Malermeister— Mannheim- Käfertal, Ladenburger Straße 15— Telefon 76114•2œwỹ3 Seorg HerwWuerth 50 Schreinerei— Glaserei— Innenausbau 5 Mannheim- Käfertal, Mannheimer Straße 31— Telefon 76164 0 b . FABRIKATIION KOMpL. NEON ANLAGEN METALL BUCH STABEN. FIRMEN SCHILDER Cd. Schn./ Bild: Steiger e eee Telefon 5 19 06 Untermöhlcustr. 69%7 c 485 5 4 5 45 * 4 5 4 5 4 L 4 1 5 4 5 4 5 4 5 4 5 4 5 4 5 4 * 4 * 95 22 2 4 4 8 3 einzurichten. zuverlässig. 3 E * 3 VETTER hilft Ihnen, Wohn- und Geschötfts- rs ume modern, elegent und wohnlich schön Erfahrene Miterbeiter mechen Ihnen jederzeit unverbindlich und kostenlos Vorschläge und beraten Sie fechmönnisch- . * e n 12 Porkplar K 2 K 9 1 direkt am Haus Ein Beispiel dafür ist das„Hotel PFALZ“ Mir lieferten und dekorierten die Gardinen 6RO 5 3 In Ma Verkügun Schutt od oder Lx Ausku often höf li — —— Sie und Kotz esse! und Voll sdtze 1000. Alle ö Selte 12 ERCMRHNN G Cotilæus . fHTRN D MANNHEIA ſel. 21160 Am Paradeplatz u n/ Mittwoch, 29. Jul 1989 MORGEN 97 8 4 Baue. du, ure, as Klo A MA MRA Telefon 250 25 13.30, 16, 16.30, 21 Kal Fischer— Gerlinde Locker Mädchen f. die Mambo-Bar(16) DiE KAMENRA Telefon 4 03 96 15.30, 18.00, 20.30 Cary Grant, Grace Kelly(12) Ueber den Dächern von Nizza Dix KURRBEI Telefon 2 58 85 14.30, 16.30, 18.45 21 Uhr„zUGELLOS“ ds) CAPITO IL m Nespl. Rur 8 11 88 Wegen Rencvaflon geschlossen! parasT ac, Breite, Straße Heute letztmals! 10.00, 11.50 und 22.30 Uhr(16) Robert Mitchum „GOLDENES GIFT“ Heute letztmals! 14.00, 16.00, 18.10 und 20.20 Uhr „SINNLICHKEIT“(18) Die internationale Ausstellung für Wohnung, Mode, Ernährung, Erziehung Der häusliche Krei Sr 8 85 8 8 K 2 re 1 8 und Technik im Haushalt Stuttgart. Nönhenpark Killesberg. 24. Juli bis 2. August 1958 GEH IE Stoß es Haus Telefon 231 23 Nur noch 2 Tage! 13.30, 16.00, 18.30 und 21.00 Uhr Romy Schneider, H. Buchholz MõoNFP TI“ Farbfilm(18) „ Is fER Heute nur 20.45 Uhr René Clair s(16) nter den Dächern von Paris“ orie-rassg. m. dt. 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Hans Jörger, Regierungsbaumeister, Frankfurt a. M. und Dr. rer. pol. Franz Nast, Offenbach a. M. Zwei Kom- manditisten sind vorhanden. Dr. jur. Paul Schlösser in Frankfurt a. M. nat Gesamtprokura. Er ist mit einem persönlich haftenden Gesellschafter oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. Dr.-Ing. Alois Schreyer in Frankfurt a. M. und Dr. rer. pol. Walter Andree in Schwal⸗ bach i. Ts. haben Gesamtprokura unter Beschränkung auf die Zweig niederlassung Mannheim. Jeder ist mit einem persönlich haftenden Ge- sellschafter oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. B 1144— 22. 7. 1959 Transportbeton Mannheim Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Rheinkaistrage 25). Der Gesellschafts- vertrag ist am 20. April 1959 abgeschlossen. Die Gesellschaft dauert bis zum 30. Juni 1975 und verlängert sich jeweils um sieben Jahre, falls sie nicht durch einen bis zum 31. Dezember des dem Auflösungstermin vor- hergehenden Jahres zu fassenden Beschlusses der Gesellschafter auf- gelöst Wird. Gegenstand des Unternehmens ist: Die Herstellung und der Handel mit Transportbeton und Baustoffen aller Art sowie mit Maschinen und Geräten, die zur Herstellung dieser Baustoffe dienen und der Be- trieb aller einschlägigen Hilfsgeschäfte. Das Stammkapital beträgt 250 000 DM. Geschäftsführer sind: John Camden, Ingenieur, Düsseldorf und Hel- mut Dessecker, Kaufmann. Mannheim. Sind zwei Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch die zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer und einen Prokuristen vertreten. Veränderungen: A 318— 22. 7. 1959 Hill, Peter& Co. in Mannheim(N 3, 12). Kaufmann Kar! Hill und Kaufmann Wilhelm Peter sind aus der Gesellschaft aus- geschieden. Gleichzeitig sind Anna Hill geb. Beer und Karolina Peter geb. Winterhalter, beide Kaufleute in Mannheim in die Gesellschaft als Per- sönlich haftende Gesellschafter eingetreten. Uner Aufhebung der bis- herigen Vertretungsbefugnis sind nunmehr alle Gesellschafter gemeinsam vertretungsberechtigt. A 1315— 22. 7. 1959 Engelhardt& Bossong in Mannheim(E 7, 16-17). Kommanditgesellschaft. Ein Kommanditist ist in die Gesellschaft ein- getreten. A 1550— 22. 7. 1959 Lederer& Co. in Mannheim(Käfertaler Straße 37). Egon Emil Lederer und Anna Lederer geb. Funk sind aus der Gesell- schaft ausgeschieden. A 2062— 24. 7. 1959 Josef Strack& Co. in Mannheim, Undustrie- straße 2). Helmut Strack in Mannheim hat Einzelprokura. A 2889— 22. 7. 1959 Karl Armbruster jun. in Mannheim(Seckenheimer Straße 75). Inhaber ist Paula Brunner, Kaufmann in Mennheim. Die Firma ist geändert in: Karl Armbruster jun. Nachf. Paula Brunner. B 17— 27. 7. 1959 Brown, Boveri& Cie. Aktiengesellschaft in Mann- heim(Käfertal, Boveristraße 22). Die bisherigen stellvertretenden Vor- standsmitglieder Dipl.-Ing. Herbert Barth und Dipl.-Ing. Hanns Burkart, beide in Mannheim sind zu ordentlichen Vorstandsmitgliedern bestellt. Dr. rer. pol. Hans Göhringer in Groß-Umstadt ist zum stellvertretenden Vorstandsmitglied bestellt. Gesamtprokura mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen haben Dipl.-Ing. Carl-Hans Cremer, Mannheim, Dr. rer. pol. Alois Gälweiler, Schifferstadt) Pfalz, Dr.-Ing. Erich Kühn, Heidelberg, Dipl.-Ing. Paul Lusser, Mannheim, Assessor Herbert Marggraf, Heidelberg, Dipl.-Ing. Lothar Müller, Mannheim und Assessor Hans-Joachim Lück, Mannheim. 5 B 464— 23. 7. 1959 Nothilfe Krankenversicherung Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit in Mannheim(Erzbergerstraße 9-13). Direktor Robert Oehninger ist nicht mehr Vorstandsmitglied. Die Vertretungsbefugnis des bereits eingetragenen Prokuristen Gerhard Deutsch ist geändert. Er ist gemeinsam mit einem Vorstandsmitslied vertretungsberechtigt. Willi Kirchner, Mannheim, hat Prokura. Er ist gemeinsam mit einem Vor- standsmitglied vertretungsberechtigt. B 790— 24. 7. 1959 Beton- und Monierbau Aktiengesellschaft Nieder- lassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Düsseldorf.(K 1, 16). Dr.-Ing. Gustav Haux, Bauassessor in Bad Homburg v. d. H. ist zum stellvertre tenden Vorstandsmitglied bestellt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 130/09 bekanntgemacht. B 1116— 23. 7. 1959 Bank für Gemeinwirtschaft Aktiengesellschaft Nie- derlassung Mannheim in Mannheim. Zweigniederlassung der Firma Bank für Gemein wirtschaft Aktiengesellschaft mit dem Sitz in Frankfurt a. M. (M 7, 16-18). Friedrich Simon ist nicht mehr Vorstandsmitglied. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt A. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 133/89 bekanntgemacht. Erloschen: A 1917— 22. 7. 1959 Hubert Klein in Mannheim. Die Firma ist erloschen. B 392— 22. 7. 1959 Wayss& Freytag Aktiengesellschaft Niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Frankfurt a. M. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 24. Juni 1959 ist die Gesellschaft auf Grund des Gesetzes über die Umwandlung von Kapitalgeseillschaf- ten und bergrechtlichen Gewerkschaften vom 12. November 1956 durch Ubertragung des Vermögens nebst Firma einschließlich der Verbindlich- keiten unter Zugrundelegung der Bilanz zum 31. Dezember 1958 auf die Hauptgesellschafterin, die Bay. Gärtner, Jörger, Nast& Co. Kommandit- gesellschaft in Frankfurt a. M. umgewandelt. Die Firma ist daher hier erloschen. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Den Gläubigern der Atkiengesellschaft. die sich binnen sechs Monaten nach der Be- kanntmachung der Eintragung des Umwandlungsbeschlusses in das Han- delsregister zu diesem Zweck wald, ist Sicherheit zu leisten, soweit sie nicht Befriedigung verlangen können. 5 Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt A. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 133/59 bekanntgemacht, 5 7 Seite 14 MORGEN Mittwoch, 29. Juli 1959/ Nr. 15 Der Holzschnitt als Wandbild Zu einer Kolſektiyqusstellung von Hap Grieshaber im Kunstverein Freiburg Während die kleine Stadt Saulgau schon 1957 und das für moderne Kunst in Europa Wohl führende Stedelijk Museum zu Amster- dam im vergangenen Jahr umfassende Aus- stellungen des Lebenswerkes von Hap Gries- haber boten, sind die Arbeiten des an der Karlsruher Akademie tätigen Künstlers nur Selten einmal im engeren badischen Raum zu sehen. Nachdem die Karlsruher Galerie Von Dr. Gallwitz zum 50. Geburtstag Gries- habers am 15. Februar eine kleinere Aus- Wahl aus seinem Schaffen bot, zeigt jetzt (bis 2. August) der Kunstverein Freiburg einen Querschnitt durch seine Holzschnitte aus den Jahren von 1948 bis 1959. Man mag das Fehlen von Beispielen aus früherer Zeit (und damit den Nachweis seiner künstleri- schen Herkunft) bedauern, doch bleibt die Jahreszahl 1948 immerhin ein berechtigter Einschnitt, da erst damals ein wirklich freies Schaffen und ungehemmtes Entwickeln für Grieshaber anhob. Der 1909 im oberschwäbischen Rot an der Rot geborene Grieshaber machte zunächst die Schriftsetzerlehre in Reutlingen durch und ging dann zum Studium nach London und Paris. Seine erste Ausstellung fand 1931 in London statt, und während er in der Folge Aegypten, Arabien und Griechenland be- reiste, stellte er 1932 in Alexandria und 1933 in Athen aus. Seit damals gehört es zur Per- sönlichkeit dieses südwestdeutschen Künst- lers, daß er zwar in der Heimat verwurzelt blieb und noch heute seinen ständigen Wohn- sitz auf der Achalm bei Reutlingen hat, eben- so aber das Weltmännische in sich trägt und den Blick nach draußen offen behielt. In der nationalsozialistischen Zeit mußte er sich sieben Jahre lang als Metalldreh-Hilfsarbei- ter und als Zeitungsausträger in Reutlingen durchschlagen, veröffentlichte gleichzeitig aber für einen kleinen Kreis von Kennern und Liebhabern auch die viel gerühmten „Reutlinger Drucke“. Dann wurde er Soldat, kam 1945 in Gefangenschaft und weiterhin als Bergwerksarbeiter in das belgische Mons, bis 1947 endlich seine künstlerische Arbeit mit ersten anklägerischen Holzschnitten aus der Not der Vorwährungsreformzeit wieder einsetzen konnte. Fast alles, was Grieshaber schafft, sind Holzschnitte. Es ist eine in Deutschland wäh- rend des 14. Jahrhunderts aufgekommene und hier wohl auch am weitesten entwickelte graphische Technik, die eine Vervielfältigung im Hochdruckverfahren gestattet. Auf eine Platte aus Langholz(also parallel zur Faser- richtung geschnitten) wird die Zeichnung aufgetragen, die nichtbezeichneten Teile sind mit dem Schneidemesser oder Hohleisen aus- zuheben, auf diesen sogenannten Druckstock Werden die erhabenen Teile mit Farbe be- strichen und dagegen das Papier angedrückt. Zu mehrfarbigen Holzschnitten, wie Gries- haber sie fertigt, werden entsprechend meh- rere Holzstöcke verwendet; wenn man be- denkt, daß er etwa für das„Stilleben“ von Deutsche Rechte in Amerika Rückgabe n beschlagnahmten Copyrights Ein amerikanischer Gesetzentwurf über die Freigabe von Copyright-Rechten und Handelsmarken zugunsten der früheren Be- sitzer oder ihrer Rechtsnachfolger wurde jetzt vor einem Kongregausschuß behandelt, der sich mit der Frage der Rückgabe deut- schen Eigentums befaßt. Dieser Gesetzent- Wurf ist der einzige von 35 Senatsvorlagen, bei dem die Verwaltung für das Feindeigen- tum im Justizministerium der Vereinigten Staaten zu einer Lockerung bereit ist. Wie der Vertreter des Justizministeriums, Townsend, vor dem Ausschuß erklärte, hat die Verwaltung 1957 aus der Nutzbar- machung deutscher Copyrights 130 000 Pol- lar eingenommen; die Jahreseinnahmen gin- gen jedoch laufend zurück und würden sehr Dald die Verwaltungskosten nicht mehr decken. Zu den Copyright- und anderen Schutz- rechten, die von der Verwaltung für das Feindeigentum beschlagnahmt wurden, ge- hören die Rechte an Adolf Hitlers„Mein Kampf“, Oswald Spenglers„Der Untergang des Abendlandes“, an Gedichten Rilkes, an rund 6000 Filmen, darunter„Der Blaue Engel“, außerdem an Opern und Operetten Wie beispielsweise„Der Rosenkavalier“,„Sa- jome“ und„Elektra“ von Richard Strauß, Lehärs„Die lustige Witwe“ und an Schla- gern wie„Lilli Marlen“. dpa 1951 insgesamt 13 solcher Holzstöcke mit 13 verschiedenen Farben brauchte, daß dazu seine Arbeiten oft quadratmetergroß sind, wird das ungeheure handwerkliche Können dieses Holzschneidemeisters klar. Man hat in Freiburg— der Anschaulichkeit halber— gleich drei seiner Original-Holzstöcke mit- ausgestellt: es sind riesige, schier unförmige Holzmassen aus besonders harten Holzarten genommen, die zu bearbeiten und zu bewäl- tigen, gar mit so vielen aufeinander abge- stimmten Platten, eine kaum abschätzbare Anstrengung und Handfertigkeit bedeutet. Am Beginn der Holzschnittkunst standen einst eine technische und eine kirchenge- schichtliche Wende: die seit der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts in Europa be- ginnende Papierfabrikation und— als inner- seelische Voraussetzung— das Aufkommen der Privatandacht. An die Stelle der kost- baren gemalten Bilder in den Kirchen mußte ein preiswerter, volkstümlicher Ersatz treten, und so waren die ersten Holzschnitte einst Einblattdrucke mit religiösen Themen. Welche künstlerische Intensität binnen kur- zem diese Kunst nahm, läßt sich wohl am schönsten im Schaffen von Hans Baldung Grien ablesen, dessen derzeitige Ausstellung in der Badischen Kunsthalle Karlsruhe ja auch das gesamte druckgraphische Werk ent- hält. In der Renaissance wurde dann der Kupferstich vorherrschend, und erst im 19. Jahrhundert(etwa bei Menzel, Rethel und Doré) setzte eine Rückbesinnung auf die Xylographie ein. Den eigentlichen Durch- bruch des Holzschnitts jedoch brachte erst der deutsche Expressionismus, auf ihn mit den„Brücke“-Künstlern geht auch Gries- haber zurück. War der Farbholzschnitt im vergangenen Jahrhundert gemeinhin noch ein intimes Mappenblatt, so hat Grieshaber ihn zum Wandbild erhoben. Die Anregungen zu Grieshabers Entwick- lung kommen außer vom Expressionismus vor allem aus Picassos„Guernica“, aber auch aus der Gotik und ebenso von orientalischen und hellenischen Eindrücken. Von jenem Jahr 1948 an werden seine Werke immer größer im Format. Sind die Figuren anfangs noch freistehend und silhouettenhaft, so schließen sie sich fortan immer mehr zur reinen, ausgefüllten Flächenarchitektur. Auch eventuell ausgesparter weißer Bildgrund wird als Form behandelt und ausgewertet. Vielfach hobelt Grieshaber die Holzplatten „Jedermann“ eröffnete Salzburger Festspiele Mit einer Aufführung des „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal auf dem Domplatz wurden am Sonntag die Salzburger Festspiele 1959 eröffnet. Den„Jedermann“ spielt in diesem Jahr in Ernst Lo- thars Inszenierung Will Quadſflieg, auf unserem Bild in einer Szene mit Hilde Mikuliez(Gute Werke). Foto: Heinz Köster nicht mehr glatt, sondern fügt die Struktur des Holzes, also dessen natürliche Maserung als Wirkelement mit in den Bildbau ein. Thematisch umfaßt sein Oeuvre alle Bereiche des Lebens:„Veilchen“,„Koppel“,„Sommer“, „Herbst“ und„Milchschaf“ zeigen unter den Freiburger Blättern die Natur,„Scheidung“, „Standesamt“,„Baby“,„Schaukelpferd“ und „Rodelkind“ sein Familienleben,„Coiffeur“, „Anwalt“ und„Serviermädchen“ den beruf- lichen Alltag,„Rabbi“,„Spiritual“,„Elias“, „Prometheus“,„Elysium“ und„Engel“ die mythischen und geistlichen Bereiche, schließ- lich auch„Vogelfrei“,„Frau Welt“,„Vater Tod“ oder„Darbietung“ als vielfältig aus- legbare Allegorien. Man kann leicht und viel literarische Auslegungen hineindeuten(vor allem Egon Viettas Grieshaber-Deutung als „arkadisch“ wird im Freiburger Katalog von S.-E. Bröse ironisch beiseitegeschoben), und alle dürften einander widersprechen und zu- gleich teilweise doch wieder richtig sein; im Grunde jedoch darf man meinen, daß ein so literarischer und denkender Künstler schon alles gesagt hat, daß jedes seiner Blätter eigentlich eine Selbstanalyse ist, und daß eben gerade aus der Spannweite seiner gei- stigen Persönlichkeit diese widersprüchliche Vielfalt entsteht. Das geistig- künstlerische Universum Grieshabers ist einer der wesent- lichen Aktivposten in der deutschen Kunst unserer Zeit. DSE. Böhnentechnik als Problem und Notwendigkeit Die Referdte quf der 32. Böhnentechnischen ſagung im Nationaltheater Mannheim „Vorsicht mit Streichhölzern“ lasen die Teilnehmer an der 32. Bühnentechnischen Tagung im Kleinen Haus des Nationalthea- ters Mannheim auf den Tafeln aus der „Biedermann“- Inszenierung, deren Bühnen- bild die Kulisse bei der Eröffnung der Ver- anstaltung bildete. Der zusätzliche Effekt, den„Biedermann“!-Regisseur vor dieser Fo- lie sprechen zu sehen— er war als Redner für das erste Hauptreferat verpflichtet wor- den—, fiel ins Wasser: Erwin Piscator sagte aus zwingenden persönlichen Grün- den ab, hatte jedoch sein Manuskript über- sandt, das von Walter Vits-Mühlen ver- lesen wurde. Vorher entledigten sich Hans Birr, der Technische Direktor des Mann- heimer Nationaltheaters und 1. Vorsitzende der Berufsgruppe Ausstattung, Technik und Verwaltung in der Genossenschaft deut- scher Bühnenangehörigen, Professor Wal- ther Unruh, der 1. Vorsitzende der Deut- schen theatertechnischen Gesellschaft, Ober- bürgermeister Dr. Hans Reschke, ein Ver- treter des Deutschen Gewerkschaftsbundes und Kammersänger J. Gläser, der Präsi- dent der Bühnengenossenschaft, ihrer offi- ziellen Begrüßungspflicht. Die verschieden- artigen Versuche, das Wesen der Bühnen- techniker zu präzisieren, krönte Gläser mit der Aufforderung:„Zaubert, soviel ihr Wollt, aber zaubert nicht die Darsteller von der Bühne weg; sie sind ja immer noch ein ganz wesentlicher Bestandteil einer Thea- teraufführung!“ Piscators Referat, eingeleitet mit einem Bekenntnis zur Technik und betitelt„Tech- nik— eine künstlerische Notwendigkeit des modernen Theaters“, hatte die polemische, pohrend- fordernde Zuspitzung des von sei- ner Mission besessenen Künstlers in der Aus- einandersetzung mit seinen„EKritikastern“. „Im Anfang steht für mich das Wort, und auch am Ende“, vernahm man, doch auch, daß die Technik nicht nur notwendiges Uebel und vor allem wegen der Uebernahme dramaturgischer Funktionen wichtig sei. Die totale Aktivierung des Bühnen- urid des Zu- schauerraums, das Einreißen der„vierten Wand“, die Verwandlung des Zuschauers in den„Zu-Spieler“, das Theater als Labora- torium„für den neuen, den nächsten Men- schen“, die Gegenwarts- und Gleichzeitig keitsstimmung des heltigen Menschen Als Basis für die epische Dramaturgie— dies waren einige Schlagworte, mit denen Pis- cator seine praktischen Forderungen an die Technik unterbaute. Er lief Sturm gegen die gesuchte Askese(„der Zustand der heutigen Bühne ist das Ausweichen in den Stil“), pro- pagierte sein rollendes Band auf dem Büh- nenboden, seinen Bodenrost mit der Beleuch- tung von unten, eine Belebung der oberen Bühnenzone und das Eingehen auf den Wunsch des Zuschauers nach szenischer Ver- änderung. Das Kleine Haus des National- theaters Mannheim bezeichnete er trotz einiger Vorbehalte als„Fundgrube“ für die Verwirklichung seiner Ideen und verteidigte noch einmal die Technik als„große Lust“. Hinter dem Widerstand gegen sie, charakte- risiert durch das„Geblödel vom heiligen Dichterwort“, verberge sich wie eh und je die Reaktion mit dem Wahlspruch„Keine Experimente!“ Durch das„Forderungen eines Regisseurs an die Bühnentechnik“ betitelte Referat von Professor Dr. Adolf Rott von der Wiener „Burg“ kam eine spannungsfördernde Anti- these ins Spiel. Rott erklärte nicht nur, daß sich die meisten Regisseure mit den bestehen- den Guckkastenbühnen abzufinden hätten, er bekannte sich sogar ausdrücklich zu dieser Bühnenform als dem geheimnisträchtigen „imaginären Loch“. In speziellen Punkten stimmte er dagegen mit Piscator überein, so in der Frage eines beweglicheren Bühnen- bodens. Seine praktischen Forderungen an die Techniker zielten ab auf bessere Rund- horizonte, Schnürböden, Stoffe, Farben, wirk- samere Lichtapparaturen und Ueberlegungen zu befriedigenderen Sitzplätzen in den ein- zelnen Theatern. Im Gegensatz zu Piscator vertrat Professor Rott die Meinung, die Typen der Bühne seien nicht begrenzbar. Wenn man nicht Her und da mit Neuerungen Verluste erleiden wolle. Professor Walther Unruh, der ehemalige Technische Direktor des Nationaltheaters Mannheim, gab schließlich einige Erfahrun- gen zum besten, die er auf Auslandsreisen gesammelt hat. Die technische Ausrüstung der deutschen Bühnen bezeichnete er als gut, vor allem wegen der vielen Neubauten nach den Kriegszerstörungen; dagegen hätte die theatertechnische Industrie in Deutschland, einst Lieferantin überall in der Welt, viel an Boden verloren und exportiere fast nur noch nach den Entwicklungsländern. In den USA hat Unruh eine bessere handwerklich- fach- liche Ausbildung des technischen Bühnen- personals festgestellt als hierzulande, und er entwarf mit der Schilderung des abge- stimmten Teamworks in der Metropolitan- Oper und bestimmter gewerkschaftlicher Praktiken ein anschauliches Bild von den dortigen Verhältnissen. Im Kleinen Haus war eine in der Zusam- menstellung wohl etwas zufällig geratene Ausstellung unter dem Titel„Das Bühnen- bild im süddeutschen Raum“ zu sehen mit Fotos, Entwürfen und Zeichnungen zu Insze- nierungen in München, Freiburg, Baden- Baden. Kaiserslautern, Saarbrücken, Mainz und Mannheim. r. — Der Heilige Rock Prof. W. Bartz öber eliqvuienverehrung Kein Katholik sei verpflichtet, an q Echtheit des Heiligen Rockes zu glauben. Er sei auch nicht verpflichtet, Reliquien au ver. ehren. Schließlich dürfe nach Kirchliche Lehre keine Reliquie, auch nicht das heilig Gewand, um ihrer selbst willen verehrt werden, sondern nur wegen ihrer Beziehug zu der verehrungswürdigen Person. Dies erklärte Prof. Dr. Wilhelm Bartz von de Trierer Theologischen Fakultät in einen Artikel, der als„Wort an unsére e vag. gelischen Brüder und Schwestern“ in de neuesten Nummer des zur Heiligen-Rock-Alz. stellung in Trier erscheinenden„Wallfahrtz. blattes“ veröffentlicht wurde. Bartz betonte es falle den Protestanten gewiß nicht leicht für die katholische Reliquienverehrung Ver. ständnis aufzubringen. Die evangelischen Brüder und Schwestern sollten aber erkeg. nen, daß die Wallfahrt zum Heiligen Rod eine Christus- Wallfahrt sei. Wenn auch die Katholiken den Aufruf des Papstes und de Trierer Bischofs beherzigten,„als Pilger, ah fromme betende Pilger zu kommen“, dam sei die Grundlage geschaffen, daß Protestau. ten und Katholiken sich in dem gläubigen Bekenntnis vereinigen könnten:„Jesus Chti. stus ist der Herr.“ dba Kolfur-Chronik 5 Die Büste der schönen Nofretete, die sch öfter Mittelpunkt von Besitzstreitigkeiten 0 wesen ist, macht neuerlich von sich reden, die arabische Zeitung„La Bourse Egyptienle meldete, daß das Ansinnen der Auslieferung des Kunstwerks an die Vereinigte Arabische Republik in den ersten Gesprächen aufge. Sriffen werden soll, die der neue Botschafter Ibrahim Sabry in Bonn führen wird. Die Büste der altägyptischen Königin Nofretet wurde 1912 bei Grabungen der Deutschen Orient-Gesellschaft von dem Aegyptologen Ludwig Borchardt in El Amarna gefunden. Mit der damaligen ägyptischen Regierung kam die Gesellschaft überein, das dort Ausgrabungsgut zu teilen. So gelangte die Nofretete nach Berlin, wo sie Glanzstück der Preußischen Museen wurde. Nach dem Krieg war sie mehrere Jahre lang in Wiesbaden e ehe sie nach Berlin zurück ehrte. Der britische Regisseur Adrian Tanley, der eine Schauspieltournee durch Südrhodesien mit dem Schauspiel„Die tätowierte Rose“ von Tennessee Williams eröffnen wollte mußte das Stück wieder vom Spielplan abel. zen, da die für die Hauptrolle vorgesehene südrhodesische Amateur- Schauspielerin Ruth Dawson ihren Auftrag zurückgab. Dieser Schritt war ihr von dem römisch-katholischen Bischof in Umtali empfohlen worden. Prof. Heinz Bongartz, Chefdirigent de Dresdner Philharmonie seit 1947 und National. Preisträger, wird am Freitag, 31. Juli, 65 Jaht alt. Als Komponist trat er mit seinem„Japs. nischen Frühling“ und den Orchestervariati nen über ein Thema aus Mozarts„Don Gib vanni“ hervor. Der gebürtige Krefelder, der bei dem Brahms- Interpreten Fritz Steinbad und der Pianistin Elly Ney Musik studierte kam über Meiningen und Gotha 1933. Staatskapellmeister nach Kassel. Später wurd er als Generalmusikdirektor nach Saarbrüh ken berufen. Nach dem Kriege leitete er vor. üÜbergehend eine Klasse der Leipziger Hoch. schule für Musik. Mit den Dresdener, Philhar. monikern unternahm er in den letzten Jahre Gastspielreisen in die Bundesrepublik, nad Spanien, Frankreich, Polen und in die Sowie“, union. 1950 wurde ihm der sowietzonale Ns. tionalpreis zuerkannt. Eine leichte Sommerunterhaltung bot da Westberliner Renaissance-Theater mit de deutschen Erstaufführung von„Brave Diebe (Dear Delinquent), einem Werk des englische Lustspielautors Jack Popplewell(deutsch Bühnenbearbeitung Hans Jaray),. Die Point des kleinen Konversationsstückes beste darin, das englische Klassenbewußtsein anzä kratzen und die Begriffe von Moral und u. stand durcheinanderzuschütteln. Da sind zwi Diebe, Vater und Tochter, die zwar im Sit lichen nicht ganz korrekt handeln, im übr. gen aber auf Bildung und Anstand halten und ihnen gegenüber zwei Aristokraten, Mut ter und Sohn, in deren Vergangenheit aud nicht alles edel und von Adel war. Der Karge Einfall, der hauptsächlich vom munteren Kon- versationston lebt, wurde von Victor de Koh mit leichter Hand inszeniert. Es gab freund. lichen Beifall für die Diebe, Bruno Fritz ui die sehr junge Gisela Fritsch. wie auch fi Eckart Dux, Agnes Windeck und Grit Böttchen Eine Gedächtnisausstellung für Otto Dill am Wochenende in Homburg(Saarland) eröft net worden. Sie umfaßt 72 Gemälde, Aqus- relle, Zeichnungen und Lithographien des 4d Neustadt a. d. Weinstr. stammenden Malers Die ausgestellten Werke sind ein Querschnit durch sein Schaffen von 1924 bis kurz vor sei. nem Tode im Jahre 1957. Sie zeigen überwies. gend Städtebilder und Tiermotive. Patou, der Soimnier und ich Eine sommerliche Liebesgeschichte von lutz Kuessner Alle Rechte durch Ullstein-Fevilletondienst 24 Fortsetzung Dazu sagte ich nichts, weil mir nichts einfiel. Ich zog aber indigniert die Augen- brauen hoch. „Und wenn du mich fragst“, fuhr Patsy eigensinnig fort,„wie mir heute das Ge- mälde vorgekommen ist, dann kann ich nur sagen, daß es aussah wie ein Radioapparat, in den der Blitz eingeschlagen hat.“ Der Vergleich war nicht schlecht, obwohl ich meinen für origineller und zutreffender Bielt. Ich lachte und sagte ihn ihr. Patsy lachte nicht. Sie sah mich mit funkelnden Augen an. „Also hast du mich die ganze Zeit hoch- genommen?“ 5 „Stimmt. Du merkst auch alles.!“ Ich ging vorsichtshalber in Doppel- deckung, weil ich damit rechnete, daß Patsy mit harten Gegenständen werfen würde. Sie warf mir aber nur einen verächtlichen Blck zu. Ihre Wut konzentrierte sich mehr auf das Bild. „Europa mit dem Stier..!“ murmelte Sie erbittert.„Und dafür hat man sich fünf- mal ausgezogen.“ „Ganz 2“ fragte ich ahnungsvoll „Frag nicht so blöd!“ ärgerte sie sich. „Natürlich ganz!“ A la bonheur. War der alte Stroh- witwer doch noch auf seine Kosten ge- kommen! Patsy gegenüber tat ich entrüstet. „Aber hör mal, Patsy! Wie konntest du.! Es wäre übrigens auch gar nicht nötig gewesen!“ „Jetzt weiß ich das auch“, nickte sie klein- laut.„Ich hab' doch gedacht, es müßte 80 sein.. Und Meinerzhagen hat auch nichts dagegen gesagt!“ „Das kann ich mir denken...!“ äußerte ich vielsagend.„Der konnte sich beherrschen. Der war froh, daß er endlich mal was Knuspriges zu sehen bekam Patsy lief rot an. „Aber nun bitte ich dich, Ulli! Wenn du zum Beispiel gemalt werden solltest als— sagen Wir— als Adonis. „Mit meinen O- Beinen?“ „Quaßle nicht so dumm dazwischen! Wenn das wäre, würdest du dann im Frack erscheinen?“ „Ich glaube nein. Aber ich würde be- stimmt vorher „Dankel Das genügt mir. Was blieb mir also anderes übrig? Oder kannst du dir Europa im Nachthemd vorstellen?“ „Im Nachthemd nicht., antwortete ich mit feinem Lächeln.„Höchstens in der Schlafmütze.“ Das sollte eine raffinierte Pointe mit politischem Hintergrund sein, aber Patsy hatte kein Verständnis dafür, Sie schielte mich an und tippte sich bedeutungsvoll mi dem Finger an die Stirne, so daß mir das geplante Lachen im Halse steckenblieb. Dann blickte sie auf die Uhr, stand auf und meinte, es sei höchste Zeit zum Schlafen- gehen. Meine Albernheit wollte sie einer leichten Uebermüdung zugute halten. raschung. Diesmal In dieser Nacht schlief ich wunderbar. Ich hatte die Gewißheit, daß Patsy nach diesem Reinfall von weiteren Ueberraschungen für mich absehen würde. 12 Die Liebestragödie des Vinzenz Lechenich Ein paar Tage, nachdem sich die Wogen über Europa und dem Stier geglättet hat- ten, erlebten wir alle eine neue Ueber- waren sämtliche Ein- Wohner meines Hauses mehr oder minder betroffen. Der Ueberrascher war Lechenichs Vinz, unser Milchmann. ö Wie nicht anders zu erwarten, hatte Patsy auf seinen mondänen Charakter Eindruck gemacht. Darum brachte er nicht nur morgens die Milch, sondern erschien auch häufiger am Nachmittag. Er machte sich bei der alten Johanna nützlich. Er spal- tete Holz, holte Briketts aus dem Keller, versorgte die Warmwasserversorgung und war somit anwesend. 8 Damit erreichte er es, daß er gelegent- lich auch mit Patsy zusammentraf, wenn sie in ihrem freigebigen Luftanzug herum- lief, Dieser reizvolle Anblick steigerte seine Gefühle beträchtlich. Ferner gewann er aus Patsys Ungeniertheit den Eindruck, daß sie gewiß nicht ganz abgeneigt sei Darum wartete er eine unbelauschte Minute ab, raffte sich auf und fragte Patsy. ob er sie mal nach Einbruch der Dunkel- heit besuchen dürfe. Tag und Zeitpunkt nöge sie selber festsetzen N Eine höfliche Anfrage ist eine höfliche Luskunft wert. Patsy versicherte ihm, daß se sich zuherordentlich geehrt fühle, sich aber nicht ofort entscheiden könne, da ihr der Antrag otwas plötzlich gekommen sei i Vinz zeigte dar Verständnis und meinte, daß die Angelegenheit ja nicht eile. Er werde sich erlauben, in drei bis vier Tagen unverbindlich darauf zurückzukom- men, falls er bis dahin nichts gehört habe. Dabei blieb es, weil die alte Johanna hinzukam und durch ihr Erscheinen dies diffizile Gespräch beendete. Patsy hatte das Ganze nicht weiter ernst genommen und vergaß es über anderen Dingen. a So geschah es, daß Lechenichs Vinz blindlings in sein Verderben rannte. 5 * Es War eine wunderschöne, warme Som- mernacht. Eine von jenen Nächten, wo man Vor lauter Natur nicht schlafen kann. Im Garten lärmten die Zikaden. Vom Dorfteich her ertönte das grausame Ge- brüll der Frösche. Zu allem Ueberfluß war im Krug ein Tanzvergnügen, dessen abge- rissene Rhythmen sich harmonisch in den allgemeinen Sommernachtstraum einfügten. Nach vergeblichen Bemühungen, einzu- schlafen, hatte ich mir einen Kriminal- roman geangelt Ich hoffte, bei dieser Lek- türe die nötige Müdigkeit zusammenlesen zu können. Als gerade der alte Lord ver- giftet werden sollte, klopfte es leise an meine Tür. „Wer ist da?“ fragte ich. „Ich, kam Patsys Stimme von drau- Ben.„Liegst du im Bett, oder kann ich reinkommen?“ „Sowohl als auch“, antwortete ich und kroch unter die Decke Ich hatte wegen der Hitze daraufgelegen. Die Tür ging leise auf. Patsy huschte herein. Die Tür ging leise wieder zu. „Nanu?“ wunderte ich mich.„Warum so zurücdchaltend? Du bist doch sonst nicht 80 Sanft.“. „J% gab Patsy ihre Hrlänterung „Weißt du, die alte Johanna hat einen leichten Schlaf. Ich möchte nicht, daß 8. mich hört und sich was Falsches denkt“ Diese Logik war mir nicht klar. „Erlaube mal, Patsy! Seit Wochen Sl Wir jetzt täglich stundenlang allein zusam“ men. Und zwar in einer Bekleidung, dit man besser als Entkleidung bezeichnen sollte. Wenn sich die alte Johanna dab nichts Falsches gedacht hat, wie soll d sich etwas Falsches denken. wenn du einem kompletten Schlafanzug zu mi kommst?“ „Nein, Ulli!“ widersprach Patsy.„5 irrst du dich aber sehr! Es ist ein himmel weiter Unterschied, ob wir tagsüber in Sportzeug rumlaufen, oder ob ich nachts 1 dir in einem Pyjama komme, wo ich nicht drunter anhabe.“ Aus dem Pyjama hätte man zwei Pil, zend Luftanzüge machen können, wie Pate einen trägt! 1 Ich hielt es jedoch für zwecklos, mic mit ihr darüber zu streiten und fragte sie lie. ber nach dem Grund ihres späten Besuchs Sie konnte auch nicht schlafen un wollte ein Buch zum Lesen. Ich sollte in etwas Einschläferndes empfehlen, abe nicht das Karge Land! Das kenne bereits. 0 Es gibt keine undankbarere Aufgabe, jemandem ein Buch zu empfehlen, der n weiß, was er will. 1 Mit Patsy war es ganz schlimm. Ich na sie stark im Verdacht, daß sie gar nicht legt wollte. sondern nur Lust hatte, sich el Weilchen zu unterhalten. 5 100 Patsy wollte ein Buch, nicht zu 10 5 aber auch nicht zu dünn. Spannend. abe nicht zu spannend, sonst könne sie übe, haupt nicht einschlafen Lustig. aber m zu liistis cast müsse sie laut lachen, un Khonte Johannas Schlummer beet trächtigen. i Gortsetzung fol 48 Heraus verlag arucke obetre br. K Eichen peullle les: H. Komm Soziale Hl. Kin stellv. Bank, Bad. K Mann! Mr. 80 — 14. Ja r Ke hat a ter Mein die 2 Kinde 1629 Fassv vom gültig Di fassu! und schaf. anlaß auf f. sönlic mung gerick der E Lehr, der I Ei heißt lasse 2zwisc sig, Mutt stung In d Kind nach Tatse väter am 1 Bunc ordn Dr. Das vere polit Erör griff. slowy denk Weil Auf Lini. denb ten Aeu und gilt Brer Brei grif. Gret ZA Bez. Aus von Ost die läss Bur ren Reg den Bur 5,94 Mel Mil hök dac Tur