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August Ohne Rücksicht auf Erfolg oder Mißerfolg/ Gromyko beharrt auf Junktim Von unserem Korrespondenten Erich Reyhl in der Schweiz Genf. Die Außenminister in Genf haben nur noch sieben Tage Zeit, um zu einer Berlin-Einigung zu kommen. Wenn diese Frist abgelaufen ist, muß die Außen- minister-Konferenz in der kommenden zehnten Verhandlungswoche unterbrochen werden, weil der amerikanische Außenminister Christian Herter an der interamerika- nischen Konferenz in Santiago de Chile te zu der Herter bereits am 7. August zu sprechend den Fortschritten, die im Laufe oder nicht erzielt werden, Konferenz erzielt noch einen Erfolg. Zweitens: Datum unterbrochen. Drittens: Die Chancen für einen daß eine Vertagung auf unbestimmte Zeit beschlossen Konferenz bis zu einem festen Erfolg stehen derart schlecht, wird. Viertens: Es kommt zu einem Bruch, Herter teilte Gromyko seine Absicht, Genf am kommenden Donnerstagfrüh zu verlassen, im Laufe eines Mittagessens am Mittwoch mit. Vorher hatten sich die drei Westmächte geeinigt, die gegenwärtige Phase der Genfer Außenminister-Konferenz bis ilnehmen will, die am 12. August beginnt, Vorbesprechungen erscheinen sollte. Ent- der nächsten Tage in Genf erzielt werden sind vier Konferenzergebneisse möglich: Erstens: Die Es wird kein Erfolg erzielt und die als der gefährlichsten Möglichkeit. zum 5. August abzuschließen. Von westlicher Seite wird unterstrichen, daß diese früh- zeitige Mitteilung von Herters Abreise ab- sichtlich aus Höflichkeit gegenüber Gromyko erfolgte. Unzweifelhaft liegt dahinter aber die demonstrative Absicht, Gromyko zu be- Stichentscheid des Vaters ungültig Karlsruher Entscheidung: Beide Elternteile sind gleichberechtigt Von unserem K orresponde Karlsruhe. Das Bundesverfassungsgericht hat am Mittwoch entschieden, daß dem Va- ter weder der sogenannte Stichentscheid bei Meinungsverschiedenheiten der Eltern, noch die alleinige gesetzliche Vertretung seiner Kinder zusteht. Die Paragraphen 1628 und 1629 des Bürgerlichen Gesetzbuches in der Fassung des Gleichberechtigungsgesetzes vom 18. Juni 1957 hat das Gericht für un- gültig erklärt. Die Entscheidung wurde durch die Ver- fassungsbeschwerden von vier Ehefrauen und durch die Anfragen von zwei Vormund. schaftsgerichten in Köln und Bensberg ver- anlaßt. Die Frauen betrachteten ihre Rechte auf freie Entfaltung ihrer mütterlichen Per- sönlichkeit durch die angegebenen Bestim- mungen geschmälert. Die Vormundschakts- gerichte Hatten Zweifel, ob Rechtsgeschäfte der Kinder, zum Beispiel Kaufverträge oder Lehrverträge, nicht auch der Unterschrift der Mutter bedürften. Eine Zurücksetzung der Frau als Mutter, heißt es in der Begründung des Gerichts, lasse sich nicht rechtfertigen. Unterschiede zwischen den Geschlechtern seien nur zuläs- sig, soweit sie zum Schutze der Frau als Mutter und für die besondere Art ihrer Li. stungen in der Familiengemeinschaft gelten. In den Beziehungen beider Eltern zu den Kindern gebe es aber ihrem Wesensgehalt nach keine Unterschiede. Ungeachtet der Tatsache, daß die bisherige ausschließlich väterliche Gewalt nicht mehr wie ehemals nten Hanns W. Schmidt ein Herrschaftsrecht, sondern eine Verant- wortung sei, müsse sie doch als ein Vorrecht vor der Mutter verstanden werden. Denn es sei kaum ersichtlich, wie der Vater auf die Auffassung der Mutter Rücksicht nehmen solle, wenn der Versuch einer Einigung zwi- schen beiden bereits mißlungen sei. Die Mutter könne nur durch Anrufung des Vor- mundschaftsgerichts zu verhindern suchen, daß der Vater sein Entscheidungsrecht mig braucht. Darin liege eine klare Benachteili- gung der Mutter, zumal der Nachweis einer beharrlichen Pflichtverletzung des Vaters für die Mutter überaus schwer sei. Der recht- liche Einfluß der Mutter auf das Schicksal ihrer Kinder sei also bei Meinungsverschie- denheiten mit dem Vater gering. Die Benachteiligung der Mutter bei der Entscheidung über die Kinder werde noch dadurch verstärkt, daß dem Vater zudem allein die gesetzliche Vertretung der Kinder übertragen sei, so daß Entscheidungen auch in wichtigen Fragen ohne Mitwirkung und selbst ohne Wissen der Mutter vom Vater getroffen werden könnten.„Dadurch wird die schon faktisch stärkere Position des Mannes auch rechtlich verstärkt, während die Stellung der Frau gerade in dem Bereich, in dem ihr Wesen am tiefsten wurzelt und sich entfaltet— dem der Mutterschaft geschwächt wird.“ Das treffe gerade die Frau, die an ihrer Ehe kesthalte, während das Gesetz ihr bei geschiedener oder dauernd getrennter Ehe volle Gleichberechtigung gewähre. Bedenken gegen Nichtangriffspakt Vertriebene befürchten Anerkennung der Oder-Neiße-Linie Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundeskanzler Adenauer empfängt am heutigen Donnerstag das Präsidium des Bundes der Vertriebenen, bestehend aàus dem Vorsitzenden, CDU-Bundestagsabge- ordneten Krüger und seinen Stellvertretern Dr. Gille(BHE) und Wenzel Jaksch(SPD). Das Treffen, das bereits vor längerer Zeit vereinbart wurde, hat eine aktuelle außen- politische Bedeutung gewonnen durch die Erörterungen eines eventuellen Nichtan- griffspaktes mit Polen und der Tschecho- slowakei. Die Vertriebenen-Vertreter haben Be- denken gegen eine solche deutsche Initiative, weil sie befürchten, daß mit der folgenden Aufnahme diplomatischer Beziehungen eine de facto-Anerkennung der Oder-Neißge- Linie verbunden sein könnte. Diese Be- denken werden von außenpolitischen Exper- ten der CDU/CSU-Fraktion geteilt, wie aus Aeußerungen der Abgeordneten Majonica und Baron von Guttenberg hervorgeht. Als Befürworter des Nichtangriffspaktes gilt vor allem Bundesaußenminister von Brentano, von dem der Vorschlag stammt. Brentano ist der Ansicht, daß ein Nichtan- griffspakt die rechtliche Situation in der Grenzfrage nicht berühre und auch nicht zwangsläufig zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen führen würde. Aus Kreisen des Auswärtigen Amtes verlautet, das Angebot von Nichtangriffspakten gegenüber den Ostblockstaaten werde erst aktuell, wenn die Genfer Konferenz Erfolg habe. Um 5,94 Prozent sollen die Renten erhöht werden Bonn.(gn Eigener Bericht) Wie zuver- lässig verlautet, hat der Sozialbeirat der Bundesregierung vorgeschlagen, die Sozial- renten um 5,94 Prozent zu erhöhen. Wenn Regierung und Parlament zustimmen, wer- den die rund 7,5 Millionen Rentner in der Bundesrepublik ab 1. Januar 1960 eine um 5,94 Prozent erhöhte Rente beziehen. Die Mehrkosten hierfür liegen bei etwa 725 nonlionen Mark jährlich. An eine Er- 75 der Beiträge ist zunächst nicht ge- Wie man in Bonn erfährt, dürften Wirt- schaktslage und Finanzlage der Versiche- rungsträger es gestatten, die Rentener- höhung ohne eine gleichzeitige Erhöhung der Beiträge durchzuführen. Der Vorschlag zur Erhöhung geht davon aus, daß die Rentenempfänger nicht die gesamte Er- höhung ihrer Renten für den Konsum ver- wenden werden, sondern einen Teil sparen und dadurch für weitere Investitionen zur Verfügung stellen. Es heißt, die Renten hätten sich in den vergangenen Jahren als sehr„währungsfest“ erwiesen. Aus diesem Grunde wird in Bonn dem Vorschlag des Sozialbeirats eine gute Chance zur Ver- Wirklichung eingeräumt. Zwischen Gesfern und Morgen Der Bund der Steuerzahler von Rhein- jand-Pfalz hat sich für die Abschaffung des Meldezettels für die Uebernachtungsgästè in Hotels, Pensionen und Gaststätten in Rhein- land-Pfalz eingesetzt. Die Landesregierung wurde aufgefordert, dem Beispiel Schleswig- Holsteins zu folgen, das den Meldezettel am 1. Juni probeweise abgeschafft und durch ein von den Gastwirten zu führendes Gäste- buch ersetzt habe. Bundesfamilienminister Wuermeling er- klärte in einer Pressemitteilung, Veröffent- lichungen über angebliche Pläne seines Mi- nisteriums für eine Junggesellensteuer zur Durchführung des Familienlastenausgleichs entbehrten jeder Grundlage. Wegen Spielplandifferenzen ist der In- tendant des Kleist-Theaters in Frankfurt/ Oder, Walter Brunken(SED), nach West- berlin geflüchtet. Er unternahm, wie das Informationsbüro West meldet, die Flucht zusammen mit seinem Sohn, der als Opern- sänger ausgebildet ist und dem ein Ge- such für eine Reisegenehmigung, um in Bayreuth vorsingen zu dürfen, abgelehnt worden War. Mit amerikanischer Hilfe sollen 29 spa- nische Kriegsschiffe mit modernsten tech- nischen Einrichtungen ausgerüstet werden. Wie in Madrid verlautete, werden hierfür 42 Millionen Dollar(176,4 Millionen Mark) bereitgestellt. In einem Kommuniqué der Madrider USA-Botschaft heißt es, daß da- mit die Flotte Spaniens zu„einer der mo- deuten, daß es so nicht weitergehen kann. Das Gespräch zwischen Herter und Gromyko hat erneut keinen Fortschritt gebracht. Gro- mykos Forderungen waren unverändert und eine Nachgiebigkeit war nicht zu spüren. In westlichen Konferenzkreisen wird kaum ein Erfolg in den Berlin-Gesprächen bis zum nächsten Mittwoch erwartet, selbst wenn die Verhandlungen in den kommenden Tagen noch erheblich beschleunigt werden. Der amerikanische Delegationssprecher er- klärte eindeutig:„Die Westmächte möchten die Konferenz lieber nur unterbrechen als abbrechen und einen Zeitpunkt für die Wie- deraufnahme der Gespräche festsetzen.“ Wie lange die Pause dauern soll und wo die Kon- ferenz erneut tagen wird, darüber habe man noch keine Ueberlegungen angestellt. Die drei Westdelegationen überprüfen zwar gegenwärtig noch einmal das Papier, in dem die sowjetischen Forderungen für eine Berlin-Lösung zusammengefaßt sind. Obwohl die Ueberprüfung schon 48 Stunden dauerte und Gromyko im Gespräch mit Herter Gelegenheit hatte, Erklärungen Ab- zugeben, wird von westlicher Seite ein- stimmig erklärt:„Wir haben bis jetzt keine neuen Hoffnungen finden können.“ Im westlichen Lager herrscht, wie aus der Delegation der Bundesrepublik verlautete, allgemein Pessimismus nach der Lektüre des sowjetischen Berlin- Dokumentes. Der Sprecher der deutschen Delegation sagte, die Vertreter Bonns seien„sehr enttäuscht“. Das sowjetische Dokument bringe gegen- über dem Vorschlag vom 19. Juni nicht das geringste Entgegenkommen und nicht ein- mal eine verbindliche Formulierung. Der deutsche Sprecher erklärte, das sowjetische Dokument enthalte„ganz glasklar und hart“ auch weiter die Verknüpfung einer Berlin- Lösung mit der Bildung eines Gesamt- deutschen Ausschusses. Diese Auffassung wird von den anderen westlichen Dele- gationen nicht unbedingt geteilt. In fren- 2zq6sischen Kreisen hieß es, das Junktim sel in dem sowjetischen Arbeitsdokument nicht unzweideutig angesprochen. Stark beachtet werden die Verhandlungen, die der amerikanische Vizepräsident Niæon bei seinem offiziellen Besuch in der Sowojet- union mit den sovjetischen Staatsmännern geführt kat und bis zum Abschluß seiner Reise am Samstag noch führen wird. Hauptgesprächspartner war dabei der so- etische Regierungs- und Parteichef Nikita Chrustschou, mit dem Niæon bei verschiedenen Gele- genkeiten keftige Rededuelle und intensive Gespräcke über die politische Weltlage führte. Unser Bild zeigt Nikita Chrustschow(Iinles) bei einer Unterredung mit dem amerikanischen Vizepräsidenten Nicon(rechts vorn) im Kreml; neben Nion ist der Bruder des amerika- nischen Präsidenten Eisenhower, Milton Eisenhower, zu sehen. Neben Eisenhower sitzt der amerikanische Botschafter in Moskau, Thompson. Bild: dpa Benelux baut Wirtschaftsunion aus Ein Schwerpunkt liegt auf der gemeinsamen Landwirtschaftspolitik Den Haag.(dpa) Die Benelux-Minister- konferenz auf Schloß Hubertus in der nie- derländischen Provinz Gelderland bat„in Uebereinstimmung mit den Verträgen von Rom“ beschlossen, die Benelux- Wirtschafts- union auszubauen,„ohne erst die Erfah- rungen der Integration als Folge der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft abzuwar- ten Wie es in dem nach zweitägigen Be- sprechungen veröffentlichen Kommuniquè heißt, wollen die drei Benelux-Länder ihre Landwirtschaftspolitik zur weiteren Libera- 600 Mark Geldstrafe für Oberst Lepler Wegen einfacher passiver Bestechung und Reisekostenbetruges Von unserem Mitarbeiter Friedrich König Bonn. Die Siebente Strafkammer des Bonner Landgerichtes verurteilte gestern den Obersten im Verteidigungsministe- rium, Dipl.-Ing. Erich Lepler wegen ein- facher passiver Bestechung und Reise- kostenbetruges zu einer Geldstrafe von 600 Mark. Das Gericht sprach den Angeklagten am fünften Verhandlungstage von dem Vor- wurf der schweren passiven Bestechung in Zusammenhang mit einer Paris-Reise frei. Oberst Lepler muß ferner der Finanzkasse des Landes Nordrhein- Westfalen den Be- trag von 13,25 Mark als Ausgleich für den ihm von einer Konstanzer Firma in glei- cher Höhe gewährten Vorteil überweisen und die Kosten der Verhandlung, soweit kein Freispruch erfolgte, tragen. Landgerichtsrat Dr. Kurt Pfenningsdorf erklärte zum Strafmaß, man habe Oberst Lepler im Falle der zu unrecht beanspruch- ten Reisekostenspesen wegen seiner bishe- rigen Unbescholtenheit strafmildernde Um- stände zugebilligt. Ferner habe das Gericht dernsten verwandelt werden soll. Zum Abschluß seiner Sitzungsperiode stimmte das spanische Parlament dem neuen Gesetz„zur Sicherung der öffentlichen Ordnung“ zu. Es gibt der Regierung und den Polizeiorganen in Fällen von Streiks und Unruhen auch ohne Ausrufung eines Notstandes erhebliche Machtvollkommen- heiten. in Europa“ Im Namen von neun afrikanischen Staa- ten protestierte der Vertreter des Sudan, Sayed Hassan Mohammed Hassan, auf der zur Zeit in Genf stattfindenden Tagung des Wirtschafts- und Sozialrates der Vereinten Nationen gegen die geplanten französischen Atombombenversuche in der Sahara. Die Sahara sei kein menschenleeres Gebiet wie gewisse Teile Sibiriens und wie Teile des Pazifischen Ozeans. Ministerpräsident Kassem legte in einem nördlichen Vorort der irakischen Hauptstadt Bagdad den Grundstein zu der„stärksten Rundfunkstation des Nahen Ostens“, wenn nicht sogar der Welt— wie Kassem meinte. Der neue Großsender soll die Bezeichnung „Die Stimme Iraks für die Welt“ erhalten. Eine Serie neuer Verletzungen tunesi- schen Hoheitsgebietes gab die tunesische Re- gierung bekannt. Danach haben sich die in Algerien operierenden französischen Trup- pen innerhalb von fünf Tagen in acht Fäl- in dieser Sache die„unbesreitbar eingeris- sene Unsitte berücksichtigt, daß die Dinge bei Reisekostenabrechnungen allgemein nicht so genau genommen werden, wie sie sollen.“ Den Freispruch im schwerwiegendsten Punkt der Anklage, die eine schwere pas- sive Bestechung Oberst Leplers darin sah, daß er sich und seine Frau von dem mit ihm befreundeten Bonner Interessenvertre- ter der Firma Siemens& Halske in einem Firmenwagen nach Paris bringen und dort während mehrerer Tage bewirten ließ, be- gründete der Vorsitzende so: man habe nicht ermitteln können, daß in irgendeinem Fall ein Geschäft zwischen dem Bundesverteidi- gungsministerium und der Firma Siemens & Halske auf Grund besonderer Bemühun- gen von Oberst Lepler zustandegekommen sei. Dem Angeklagten seien wohl Vorteile gewährt worden, es sei aber nicht erweis- lich, daß man von seiten der Firma als Ge- genleistung pflichtwidriges Verhalten Lep- lers erwartet habe. len Grenzverletzungen zuschulden kommen lassen. Die Mehrheit der indischen Zentral- regierung in Neu Delhi hat sich für eine Intervention des indischen Staatspräsidenten im Bundesstaat Kerala ausgesprochen. Aus unterrichteten Kreisen verlautet, daß die Auflösung der kommunistischen Landes- regierung und die Ausschreibung von Neu- wählen durch Staatspräsident Prasad„in aller Kürze“ erfolgen wird. Hawaii, der künftige 50. Bundesstaat der Vereinigten Staaten, hat seine ersten Ver- treter für den amerikanischen Kongreß er- mittelt. Als einziger Abgeordneter Hawaiis im amerikanischen Repräsentantenhaus wurde der von den Demokraten aufgestellte 34jährige Rechtsanwalt japanischer Ab- stammung, Daniel K. Inouye. gewählt. In den amerikanischen Senat ziehen der Repu- blikaner Hiram L. Fong, der chinesischer Abstammung ist, sowie der Demokrat Oren E. Long ein. Inouye und Fong sind die ersten Ostasiaten im amerikanischen Kongreß. Im Libanon sind nach inoffiziellen Be- richten als Folge des politischen Mordes an dem Parlamentsabgeordneten Naim Moghab- ghab 54 Personen festgenommen worden. Oesterreichs Bundeskanzler Raab wohnte dem groben Festkonzert der sowjetischen Delegation bei den Weltjugend-Festspielen bei. Sein Erscheinen wurde mit großem Bei- fall aufgenommen. lisierung des Handelsverkehrs aktiv fort- setzen. Dieser Beschluß enthält als Hauptpunkt die Harmonisierung der Landwirtschaft der drei Länder in der Produktion und im Absatz. Dies, so wurde betont, erfordere nicht unbedingt eine Gleichschaltung oder Harmonisierung der Gestehungskosten. Die Harmonisierung und Liberalisierung des Handelsverkehrs solle sich auf der Grundlage der Gegenseitigkeit entwickeln. Die Vorsitzenden des Benelux-Minister- rates wurden beauftragt, konkrete Vor- schläge für die Harmonisierung der Land- wirtschaftspolitik und die Liberalisierung des Handelsverkehrs für Gemüse, Obst, Kartoffeln und Futtergetreide auszuarbei- ten und der nächsten Tagung des Minister- rates am 12. Oktober dieses Jahres vorzu- legen. Die drei Regierungen vereinbarten ferner, in Uebereinstimmung mit dem Land- wirtschaftsprotokoll der Benelux-Verträge im land wirtschaftlichen Warenverkehr zwi- schen den drei Ländern keine Maßnahmen zu treffen, die zu Rückschlägen oder Be- nachteiligungen des anderen Partners füh- ren können. Spaniens Einfuhr wird um 50 Prozent liberalisiert Madrid.(dpa) Spaniens Handelsminister Alberto Ullastres kündigte am Dienstag die Läberalisierung der spanischen Einfuhren um 50 Prozent an. Zu den liberalisierten Importen würden vor allem Rohstoffe und Ersatzteile gehören. Die spanischen Unter- nehmer müßten sich klar darüber sein, daß die Läberalisierung eine verschärfte Kon- kurrenz des Auslandes bedeute. Ullastres gab diese Erklärungen im Parlament ab, wo er gemeinsam mit Finanzminister Navarro Rubio das neue Wirtschaftsstabilisierungs- programm erläuterte. Die Aussichten des neuen spanischen Wirtschaftskurses beurteilte der Handels- minister äußerst optimistisch. Seit der Be- Ekanntgabe der beabsichtigten freien Kon- vertibllität der abgewerteten Peseta sei die allgemeine Nachfrage so gestiegen, daß sich die Peseta schon in dieser kurzen Zeit ge- kestigt und in eine„harte“ Währung ver- Wandelt habe. Zum ersten Male seit 1883 sei die Währung Spaniens auf Gold ge- stützt. Man hoffe, die Zahlungsbilanz da- durch innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre ausgleichen zu können. Eisenhower: Kein Fortschritt auf der Außenminister-Konferenz Washington.(dpa/ AP) Trotz einer zuneh- mend positiven Beurteilung der Nixon-Reise in Washington hat Präsident Eisenhower auf seiner Pressekonferenz am Mittwoch die Spekulationen über eine Besserung der Aus- sichten auf eine Gipfelkonferenz nicht er- mutigt Er wiederholte seine Einstellung, daß ohne Fortschritte in Genf keine Konferenz der Regierungschefs möglich sei und stellte fest, deß es bisher keinen Fortschritt gebe, der die Einberufung einer solchen Konferenz rechtfertige. Die ausweichenden Antworten Eisenhowers auf Fragen zu dem Nixon-Be- such und der Genfer Konferenz stärken je- doch die Ansicht. daß sich die amerikanische Politik bis zum Abschluß der Nixon-Reise die Möglichkeit praktischer Auswirkungen offenhalten will. Eisenhower erklärte weiter, Nixon stehe es völlig frei. mit Chrustschow eine mögliche Einladung des sowjetischen Regierungschefs in die Vereinigten Staaten zu erörtern. Er sei aber nicht befugt, eine derartige Einladung auszusprechen. ——„- N* W ua ORGEN Donnerstag, 30. Juli 1959/ Nr. 172 MAT AEN Donnerstag, 30. Juli 1959 Eitel und überflüssig Thomas Dehler hat einen Prozeß gewon- nen. Der Chefredakteur des„Darmstädter Echo“ wurde wegen Beleidigung und übler Nachrede zu einer Geldstrafe verurteilt. Er hatte Dehler bezichtigt, dessen Kritik an Adenauer rühre aus einer„üblen Kloake Persönlichen Hasses und Rachedurstes“, offenbar sei er nicht mehr Herr seiner Sinne gewesen,„vielleicht unter Einwirkung von Drogen und krankhaften Störungen“, Dieser Chefredakteur hat Strafe verdient. So kriti- siert man keinen politischen Gegner. Das Gericht selbst hat seine Pflicht getan, denn wo ein Kläger ist, da ist auch ein Richter. Ueberdies hat der Gerichtshof der deutschen Oeffentlichkeit einen nicht zu unterschätzen- den Dienst erwiesen: Der Beweis ist er- bracht, dag unsere Gesetzgebung durchaus ausreichend ist, die Ehre einer Persönlich- keit gebührend zu bewahren, soweit dies überhaupt vonnöten ist. Dieser Schutz scheint aber einer Reihe von Bonner Ministerialen nicht ausreichend zu sein. Emsig haben sie sich ans Werk ge- macht, das deutsche Volk, das anscheinend so arm an Gesetzen ist, mit einem neuen Paragraphenwerk zu bereichern. Mit einem Eifer, der einer besseren Sache würdig wäre, hat sich das Bundesjustizministerſum seit Sommer des vorigen Jahres mit einem Re- ferentenentwurf befaßt, der die„Neuord- nung des zivilrechtlichen Persönlichkeits- und Ehrenschutzes“ zum Ziel hat. Leider hat die deutsche Oeffentlichkeit nicht so- gleich erkannt, daß mit diesem Entwurf an dem verbrieften Grundrecht der Meinungs- freiheit aller gerührt wird, und dag damit die Persönlichkeit, die es angeblich zu schüt- zen gilt, um ihre Substanz gebracht wird: denn was bedeutet noch Persönlichkeit, Wenn sie nicht mehr die Möglichkeit hat, Sich frei zu äußern und zu beschweren? Ins Zuchthaus mit Götz von Berlichingen, der es gewagt hat, einen Kaiser zu beleidigen! Ins Zuchthaus mit Bismarck, der einem Maximi- ian Harden das Material über die Hof- kabalen in Berlin zu liefern die Frechheit Hatte! Ins Zuchthaus mit Carl von Os- sietzky, der es unternahm, die Scheinper- sönlichkeiten unserer ersten Republik zu entlarven. O Pardon! Dieler Mann wurde ja hinter Gitter gebracht. Als Leiche ist er Wieder herausgekommen. Man hat ihm ein Ehrenmal gesetzt. Vor vierzehn Tagen hat der Bundesrat den Entwurf des Justizministeriums mit einigen Aenderungen leider passieren las- Sen. Es wird nun am Parlament liegen, ob es das Rückgrat aufbringt, dieses Attentat auf die menschliche Persönlichkeit und Frei- Beit zurückzuweisen. Die Hoffnung auf Ver- hinderung dieser bitteren Satire auf die Menschenwürde ist leider sehr gering. Die Presse hat viel zu lange das Schäffer-Splel nicht ernst genug genommen. Das Publi- kum hat meist überhaupt nicht erkannt, Was diese Bonner Kabale auf sich hat. Im Wettlauf um Wurst und Ferienfreude küm- mern sich viel zu wenig Staatsbürger dar- um, wohin derartige Gesetzesmacherei führt. Haben wir es nicht erlebt, wie ebenso über- flüssige wie uferlose Gesetze uns in die Not- verordnungsdiktatur und in die Schutzhaft- lager führten? Haben wir vergessen, was das Gesetz gegen Meckerer und Miesmacher uns brachte? Das neue Persönlichkeits- schutzgesetz in seiner völlig quallenhaften Form ist nichts anderes als eine solche Mag- nahme zum Mundtotmachen unbequemer Kritiker, Ist das nicht ein Freifahrschein für jeden ehrsüchtigen Hanswurst, wenn in der Generalklausel dieses Entwurfs in Para- graph 12 gesagt ist„wer widerrechtlich einen anderen in seiner Persönlichkeit be- Sinträchtigt, ist ihm zur Beseitigung der Beeinträchtigung verpflichtet“. Es ist grau- Sam, einen solchen Rechtssatz auch nur zu lesen, denn jedes Wort in diesem logischen Molusk ist derart von der Bösartigkeit der menschlichen Eitelkeit gesättigt, dag man sich nur noch fragen kann, welcher perfide Jago hat diesen Satz erdacht. Er ist wie eine Schlinge um den Hals des Bürgers, der es noch wagt, den Mund aufzumachen, um sich gegen Korruption und Aemterwillkür zu verwahren. Werden unsere Abgeordneten erkennen, daß man mit List auf ihre Eitel keit spekuliert? Welcher Politiker wünscht sich nicht Sauberkeit und Anständigkeit im politischen Kampf? Das Anliegen des Fhrenschutzes an sich ist nicht unberechtigt. Kann aber daraus der Schluß gezogen wer- den, daß wir nun einen eisernen Käfig schmieden müßten, um jeden Ehrabschnei- der darin aufzuhängen?. Unsere Abgeordneten werden hoffentlich 80 Klug sein, sich nicht von ihrer eigenen Empfindlichkeit hinreißen zu lassen. Alle Einsichtigen Rechtsgelehrten haben es bereits festgestellt, daß unser Bürgerliches Gesetz- puch durchaus ausreichend ist, unsere Ehre zu verbürgen. Der neue Entwurf ist deshalb ebenso eitel wie überflüssig. Er erfaßt keine neuen Tatbestände. Im Gegenteil, er ver- nebelt die an sich nicht sehr eindeutigen Be- grlfle. Er liefert den Richtern keine brauch- Pareren Maßstäbe, sondern verleitet sie, die dem allzu häufigen Wechsel von Rechts- normen ausgesetzt waren, zu opportunisti- schen Auslegungen, die dem Recht nicht nützen, aber einem freien Volke schaden. Im Endeffekt ist es eine ganz üble Mache, die Menschenwürde gegen die Meinungsfrei- heit auszuspielen. In der vorgeblichen Ab- sicht, dem Einzelindividuum größtmöglichen Rechtsschutz zu verleihen, wird mit blindem Eifer(um nichts Schlimmeres dahinter zu suchen) an den Grundfesten unserer freien Gesellschaft gerüttelt. Haben die Perfektio- nisten etwa vergessen, daß die demokratische Freiheit im Kampf gegen die bis zur Gott- Ahnlichkeit aufgeblasenen absoluten Persön- lichkeit re Revolution gemacht hat? Die himmelstürmende Hochfahrenheit unserer Wirtschaftswunderlichkeit ist wohl bereits so groß geworden, daß sie sich mangels inneren Halts einen Rechtspopanz schaffen muß, um sich zu einer fiktiven Größe aufzublasen. Aber Vorsicht, es sind schon ganz andere Frösche geplatzt. Wer seiner Persönlichkeit erst sicher ist, wenn sie ihm von einem Rich- ter bestätigt wird, der hat keine. Dr. Karl Ackermann Im Industriezentrum Swerdlowsk Nixon besichtigte die größte sowjetische Schwermaschinenfabrik Von unserem Korrespondenten Heinz Lathe in der Sowietunion Swerdlowsk. Auch in Sibirien hat Ameri- kas Vizepräsident Richard Nixon am Mitt- Woch seine Good-Will-Tour mit viel Hände- schütteln fortgesetzt. Tausende hatten in Nowosibirsk auf dem Stalin-Platz und auf dem Roten Prospekt Spalier gestanden, als er am Dienstag eingetroffen war. Das mochte daran liegen, daß Reisende aus westlichen Ländern hier genau so selten sind wie etwa im Stromgebiet des Amazonas., Vier Frauen sagten mir, sie hätten zum erstenmal einen Amerikaner gesehen. Nowosibirsk ist die längste Stadt, die ich kenne. Neben den breiten Streifen ihrer Hauptstraße mit den fünfstöckigen Stein- bauten liegen breit verstreut die typischen russischen Holzhäuschen. Dazwischen machen sich Fabrikkomplexe breit: Das Generatoren- Werk, die Maschinenfabrik, die Textilfabrik und ein Werk für land wirtschaftliche Geräte. Immer wieder blitzt das 800 Meter breite Band des Ob auf, dessen Silberblau die Pas- sagierdampfer noch 400 Kilometer weit auf- Wärts bis nach Barnaul folgen. Hier über- queren die Gleise der hier elektriflzierten transsibirischen Bahn. Unsere Busse und der Schwanz der gro- Ben SIM-Limousinen jagten nach Süden durch Wälder und Sonnenblumenfelder, über denen ein lila-blauer Himmel lag. Plötzlich verbreiterte sich der Ob auf 30 Kilometer: Wir hatten das Kraftwerk Nowosibirsk er- reicht. Im grauen Anzug, weißen Hemd und schwarzen Binder begrüßte uns der 33jäh- Amerikaner sind mit Nixon zufrieden Sein Geschick, mit Chrustschow umzugehen, wird allgemein bewundert Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in U 8 Washington. Politische Kreise in der amerikanischen Bundeshauptstadt sind mit dem Erfolg der US-Ausstellung in Moskau und mit dem Auftreten des Vizepräsiden- ten Nixon in der Sowjetunion trotz einiger verwirrender Berichte recht zufrieden. Nixon hatte den Auftrag, dem sowjetischen Ministerpräsidenten Chrustschow die Ge- dankengünge auseinanderzusetzen, von de- nen die US-Politik bestimmt wird, um ge- Tährliche Fehlkalkulatlonen im Falle Berlin zu verhüten; er sollte außerdem versuchen, die psychologische Grundlage für ein even- tuelles Ost-West-Abkommen zu verbessern. Der amerikanische Vizepräsident hat zu diesen Versuchen offenbar reichlich Gelegen- heit. Nixon macht den amerikanischen Standpunkt in aller Oeffentlichkeit be- kannt und populär. Er versucht, bei der sowjetischen Bevölkerung Verständnis für die amerikanischen Ueberlegungen zu er- Wecken, sowjetischen Fehldarstellungen zu begegnen und den Denkprozeß der Sowjet- bürger allmählich zu beeinflussen. Er nutzt alle sich bietenden Gelegenheiten. Amerikaner, die einen Teil des Wort- gefechtes Nixon-Chrustschow in der U8- Ausstellung auf dem Bildschirm gesehen oder im Wortlaut in der Presse gelesen haben, teilen nicht die Befürchtungen einiger Berichterstatter, Nixon habe sich zu einem ungleichen„Gossenkampf“ verleiten lassen und der Sache der westlichen Diplomatie ge- schadet. Man stellt fest, daß es Nixon immerhin gelungen ist, Chrustschow auf die Grenzen seiner Möglichkeiten hinzuweisen und ihm die Gefahren ihrer Ueberschreitung zu schildern, ohne daß er zu Drohungen grei- fen mußte. Nixon verstand es auch, seinem sowjetischen Gesprächspartner einige we- wesentliche Punkte westlicher Lebensart und demokratischer Freiheit klarzumachen. Man vermerkt weiter, daß der Disput auf der US-Ausstellung wobl etwas, Weiter ging, als Nixon, der auf dem Ausstellungsbo Gastgeber War, angenehm, sein konnte. Aber man stellte fest, daß Chrüstschow den Wort- wechsel als eine ihm nicht fremde Art grober Herzlichkeit auffaßgte, und daß der Wert der weiteren Aussprachen durch den Disput nicht beeinträchtigt, sondern vielleicht sogar erhöht wurde. Die Amerikaner registrieren schließ- lich mit Genugtuung, daß die Moskauer sich zur US-Ausstellung drängen und ihr Wis- sendurst für fremde Lebensformen sicher- lich einmal Früchte tragen wird. Regierung und Oeffentlichkeit in den USA sind also im allgemeinen zufrieden, ob- Wohl störende Momente nicht übersehen werden können: Dazu gehören die sowje- tische Zensur gegenüber einer Reihe von amerikanischen Büchern auf der Ausstel- lung, das sowjetische System, Eintritts- karten vor allem bevorzugten Kreisen des Regimes zu geben, und die entstellenden Berichte der sowjetischen Presse Über das Auftreten Nixons und über die Ausstellung. Diese sowjetische Reaktion wird jedoch ge- Wissermaßen als Kompliment gegenüber der „friedlichen amerikanischen Invasion“ in Moskau aufgefaßt. Auf der anderen Seite werden manche Bemerkungen von Aus- stellungsbesuchern als Beweis für die Kluft empfunden, die die Lebens- und Denkformen beider Länder trennt. Auf das gleiche Konto wird der politische Unfall gebucht, daß der UsS-Kongreß ausgerechnet die Woche des Nixon-Besuches dem Gedenken der unterdrückten Völker gewidmet hat, ohne zu überlegen, daß er Chrustschow da- mit einen billigen Grund in die Hände gab, Verärgerung und Erregung zu zeigen. Eine Fehlleistung wie diese zeigt nebenbei, wie unerträglich es auf die Dauer ist, daß der Mann, der politische Uebersicht und auch Autorität gegenüber dem Kongreß besitzt— Außenminister Herter— nicht in Washing- ton weilen kann, sondern wochenlang in un- fruchtbaren Debatten in Genf festgehalten wird. Der Besuch Nixons auf der Heimreise in Warschau hat mit einer Fehlleistung allerdings nichts zu tun. Im Gegenteil: Washington weiß, daß die Sowjets das Ge- spräch Nixons mit Gomulka und erst recht die öffentliche Vertretung des Prinzips demokratischer Freiheit durch den Vize- präsidenten in Polen ungern sehen, Der Hinweis, dag der Polen-Besuch eine Folge der russischen Weigerung ist, Nixon über Ostsibirien und den Pazifik heimreisen zu lassen, wird als pointlert und geschickt aus- gespielte Karte bezeichnet. rige Betriebsingenieur Viktor Iwanowitsch Slawkin: sein Damm sei 1954 begonnnen worden. Zeitweise seien bis zu 10 000 Arbei- ter eingesetzt gewesen. Es sei ein 215 Meter langer, 30 Kilometer breiter und 35 Meter tiefer See am Ob entstanden, der im Winter bis zu zwei Meter dickes Eis trage, da die Temperaturen hier oft bis auf 55 Grad her- untergingen. Dann heulten in den benach- barten Steppen und Wäldern die Wölfe, und für jeden erlegten Pelz erhielten die Jäger 500 Rubel Prämie. Jetzt aber betrat Mister strahlendem sommerlichen den Damm. Der Techniker Grigori Be- lousow fragte ihn, warum die USA ihre Stützpunkte in fremden Ländern nicht auf- lösen. Nixon sagte:„Mag sein, daß Sie viel davon gehört haben, aber auch die Sowjet- union hat Stützpunkte in Rumänien, Polen und Ostdeutschland.“ Ueberall diskutierte man in Gruppen, wie in Leningrad und Moskau. Nixon war unermüdlich in der Unterhaltung mit dem„Mann auf der Straße.“ Hier aber, in Nowosibirsk, kamen westliche Argumente kaum an. Hier, in Mittelsibirien, ist die Meinung der„Prawda“ zum Allgemeingut geworden; denn es gibt kaum andere Nachrichtenquellen. Ständig wurde das Problem der Stützpunkte aufge- griffen. Man hatte den Eindruck, daß man auf den Besuch der amerikanischen Gäste sehr gut vorbereitet war. Zwei Stunden später wurden uns an Bord der Ob-Damp- Nixon bei Sonnenschein fer„Glasunow“ und„Glinka“ Steinbutt, Sibirischer Salat und eine Eisbombe ser- viert. Während einer kurzen Landung sprach Nixon wieder mit einem Arbeiter, der bezweifelte, daß Amerika den Frieden wolle, weil doch z. B. die Bundesrepublik wieder aufgerüstet werde. Nixon antwor- tete:„Ste müßten auch einmal unsere Nach- richten hören, um die Wahrheit zu er- fahren.“ Die Kolonne jagte zum Flughafen Nowo- sibirsk zurück. Punkt 15 Uhr, das ist 11 Uhr deutscher Zeit, kurvte die TUS 104 nach We- sten ein. Nach 45 Minuten überflogen wir die Sumpfgebiet des Irtysch. Dann tauchten die waldigen Hügel des Ural auf. Die 1600 Kilometer hatten wir in 110 Minuten zurück- gelegt. Hier auf dem Flughafen Swerdlowsk hatte Nixon vor 26 Stunden während einer Zwischenlandung mit der 74jährigen Swerd- lowskerin Anastasia Borodina gesprochen. Als sie auf seine Frage erwiderte, sie habe Gromyko präsentierte die alte Forderung Der gesamtdeutsche Ausschuß ist und bleibt der Angelpunkt Von unserem Korrespondenten Erich Reyhl in der Schweiz Genf. Das Ereignis, das sich die ewigen Opitimisten in Genf erhofften, ist nicht ein- getreten. Gromyko hat jene, für den Westen unannehmbare Bedingung, die Schaffung eines gesamtdeutschen Ausschusses, welche bisher jeden Versucgt das Berlin-Prof 2u kegeln, in die Sackgasse führte, nicht zu⸗ rückgerzogen, obwohl m die Westvertreter in Genf dazu buchstäblich eine goldene Brücke gebaut hatten. Gromykos Haltung ist praktisch allen Westvertretern in Genf Unverständlich und wird als wissentlicher Sabotageversuch der Genfer Verhandlungen hingestellt.„Die Sowjets haben uns neun Wochen lang an der Nase herumgeführt“, erklärte sogar ein westdeutscher Delega- tionssprecher.„Wir sind auf den 27. No- vember 1958 zurückgefallen, als die Sowjets das Berlin- Ultimatum stellten.“ Im Katalog der sowjetischen Forderun- gen für eine Berlin-Lösung, der den West- mächten am Dienstagabend schon überreicht wurde, ist die Bedingung des gesamtdeut- schen Ausschusses wieder enthalten. Gro- myko verlangt unentwegt die Schaffung eines„gesamtdeutschen Ausschusses“ und damit die diplomatische Anerkennung der DDR. die Abschiebung der Verantwortung zur Lösung des Deutschland-Problems auf Deutschland selbst und ein Einmischungs- recht in westdeutsche Angelegenheiten, be- vor er bereit ist, jeder Art von Berlin-Lö- as Berlin-Problem sung zuzustimmen. Damit hat im Grunde jede weitere Berlin-Diskussſon ihren Sinn verloren. Der Westen wird sich— er hat das mehrmals in öffentlichen Erklärungen bestätigt— nie auf die sowjetischen Forde- rungen einlassen, und damit gibt es, nach Gromykos Aenne 5 Kenne Erlin- ,, Eine ganz, ganz kleine Hoffnung herrscht jedoch noch. Während westdeutsche Dele- gationskreise die Neufassung von Gromykos Berlin- Forderungen und insbesondere die Verbindung zwischen einer Berlin-Lösung und dem„gesamtdeutschen Ausschuß“ als „härter und unnachgiebiger“ ansehen als frühere Forderungen dieser Art, sind die Amerikaner eher der Meinung, das neue Gromyko-Papier sei unklarer, und damit vielleicht nachgiebiger abgefaßt, Die Eng- länder sind derselben Ansicht. Dies hat zur Auffassung geführt, daß die Sowjets viel- leicht ihre Forderungen nach Schaffung eines gesamtdeutschen Ausschusses nur wie- derholt haben, um sich eine bessere Ver- handlungsposition gegenüber dem Westen zu schaffen, wenn die Verhandlungen über die eigentlichen sowjetischen Berlin-Forde- rungen beginnen. Man hofft, daß die So- Wzets in der noch verbleibenden Zeit bis nächsten Mittwoch von ihren unannehm- baren Forderungen abgehen könnten, falls der Westen in den eigentlichen Berlin- Fragen Zugeständnisse macht. Dritter Fünfjahresplan für Indien Das Stadium der Vorbereitung fördert Kritik an Nehru zutage/ Der Finanzminister kommt nach Bonn Von unserem Korrespondenten Dr. Hans Walter Der indische Finanzminister Desai wird, wie dpa berichtet, im September zu Wirt- schaftsgesprächen mit der Bundesregierung nach Bonn kommen. Der Besuch steht im Zusammenhang mit den Bemühungen der indischen Regierung, den 1961 beginnenden dritten Fünfjahresplan zu finanzieren. Nach Bonn sind ähnliche Finanzbesprechungen in Paris, London, Washington und Tokio vorgesehen. Mit der Vorbereitung des drit- ten Fünfjahresplanes in Indien selbst be- schäftigt sich der nachstehende Artikel unseres Korrespondenten. Neu Delhi. Es gab eine Zeit, da waren die Spalten der indischen Zeitungen zur Hauptsache mit außenpolitischen Nachrich- ten und Kommentaren gefüllt. Es schien kast so, als mache sich die politische Oeffentlichkeit hier um die innere Entwick- lung des Landes recht wenig Sorgen. Vor etwa anderthalb Jahren hat sich diese Hal- tung drastisch geändert. Den Anlaß zu die- ser Wendung gab die Krise, in die der zweite indische Fünf jahresplan inzwischen geraten war. Man entdeckte plötzlich, daß für die Durchführung der auf insgesamt 50 Milliarden Mark bezifferten Entwick- lungsprojekte rund zehn Milliarden Mark an ausländischen Devisen fehlten, und jetzt sah man plötzlich das gesamte wirtschaft- liche Entwicklungsprogramm in Frage ge- stellt. Die Finanzierungskrise wurde da- mals durch eine Erweiterung der Auslands- hilfe überwunden; aber seither hat die in- dische Presse das Gefühl, daß sie der eige- nen Regierung mehr als bisher auf die Finger sehen muß, und die kritische wirt- schaftspolitische Diskussion, die damit in allen indischen Zeitungen begann, ist bis heute nicht wieder verstummt. Gerade in diesen Tagen hat man Nehrus WiIrtschaftspolitik wieder unter ein heftiges Kreuzfeuer genommen, nachdem die ersten Zahlen und Richtlinſen des dritten in- dischen Fünfjahresplanes bekannt gewor- den sind. Die Kosten des neuen Planes sollen annähernd hundert Milliarden Mark betragen, über das Doppelte der Summe also, die in der laufenden zweiten Plan- periode investiert wurde. Man will mit die- sen Mitteln eine Steigerung der landwirt- schaftlichen Produktion von 75 Millionen auf 100 Millionen Tonnen jährlich errei- chen, und damit die Selbstversorgung in den Grundnahrungsmitteln sicherstellen,— kür eine Bevölkerung, die am Ende des dritten Fünfjahresplanes etwa 480 bis 500 Millionen Menschen zählen wird. Ferner ist eine Erweiterung der in der zweiten Plan- periode entwickelten Grundindustrien vor- gesehen, zum Beispiel die Erhöhung der Stahlproduktion von fünfeinhalb auf sie- beneinhalb Millionen Tonnen im Jahr, und schließlich plant man einen erheblichen Ausbau der weiter verarbeitenden Indu- strien. N Die Kritik an diesem neuen Plan ist so- wohl technischer wie grundsätzlicher Natur. Zunächst wird bezweifelt, daß der indische Staat in der Lage ist, die veranschlagten 100 Milliarden Mark aufzubringen. Man hält die Hoffnung auf ein zusätzliches Steueraufkommen von 15 bis 20 Milliarden Mark für ziemlich unrealistisch. Die Erwar- tung, dag man nur 20 Milliarden Mark an Devisen benötigen wird und daß man diese Summe auch tatsächlich erhält, verurteilen die indischen Zeitungen als„‚unverantwort- lichen Selbstbetrug.“ An diesem Punkt setzt auch die grund- sätzliche Kritik ihren Hebel an. Sie geht von der Annahme aus, daß Indien mit ausländi- schen Anleihen und Krediten im notwendi- Berg in Indien gen Umfang nur dann rechnen kann, wenn auch die indische Privatwirtschaft eine ange- messene Rolle im Rahmen der geplanten Entwicklungsprogramme spielt. Tatsächlich ist jedoch im dritten Fünfjahresplan eine ganz erhebliche Ausdehnung des staatswirt- schaftlichen Sektors auf Kosten der indischen Privatwirtschaft vorgesehen, nicht nur im Bereich der Industrie, sondern auch auf dem Gebiet der Landwirtschaft. Die Opposition gegen diese Pläne umfaßt selbst einflußreiche Kreise der regierenden Kongregpartei, die Nehrus radikalen Sozialismus als Schritt- macher des Kommunismus in Indien ver- urteilen. Es wird zwar allgemein zugegeben, daß die langfristigen wirtschaftlichen Aufbau- programme in den sogenannten Entwick- ljungsländern nicht ohne staatliche Planung und Regierungskontrollen durchzuführen sind. Aber die Opposition gegen Nehru steht auf dem Standpunkt, daß ein demokratischer Staat nur da als Unternehmer auftreten sollte, wo die Privatwirtschaft entweder ver- sagt hat oder wo der Staat eindeutig die bessere Qualſflkation als Unternehmer be- sitzt. Man erinnert Nehru daran, daß er sel- ber vor wenigen Tagen die Nepalesen vor einem übereilten Sozialismus gewarnt hat, weil damit in unterentwickelten Ländern oft nichts anderes erreicht werde, als eine Verteilung der Armut. Man möchte wünschen, daß die indische Regierung dieses Mal rechtzeitig auf manche vernünftige kritische Stimme im eigenen Lande und auf die Ratgeber jener befreun- deten Nationen hört, die bereit sind, mit dem demokratischen Indien wirtschaftlich zusam- menzuarbeiten und dabei die notwendigen Uebergangshilfen zu gewähren. z 6If Enkelkinder, sagte Nixon:„Sie sind die bedeutendste Persönlichkeit, die ich in der UdSSR getroffen habe.“ Als er heute aàm Kulturpark und den Holzlagern vorbei zum Rathaus der 777 000 Einwohner zählenden Industriestadt Swerdlowsk fuhr, säumten wieder viele Menschen händeklatschend die Straße. Dann ging er durch die Riesenhallen von„Uralmasch“, einem Werk, das 23 000 Arbeiter beschäftigt und als gröhßte sowie tische Schwermaschinenfabrik gilt. Hier steht die 1946 aus Deutschland herüberge- schaffte 2000-Tornen-Presse der Demag, die noch die Aufschrift„Duisburg“ trägt. Kon- struktionsingenleur Michael Iwanowitsch Anfinow gab Erläuterungen. Er War erst vor kurzem in Düsseldorf, und er ließ an die deutschen Direktoren von der Demag und von der Ruhrstahl Grüße übermitteln. Nixon ging bei 35 Grad Hitze unermüd- lich durch rauchig-stickige Hallen und wieder diskutierte er mit einem Arbeiter:„Wir soll- ten nicht nur den Handelsausbau verstär- ken, wie Sie es wünschen“, sagte Nixon, „sondern auch den Ausbau von Ideen und Gedanken. Wozu brauchen wir Störsender?“ Aus Kreisen der amerikanischen Diplo- maten und aus der Umgebung Nixons ver- lautete, daß man dort die Vorteile einer Ein- ladung Chrustschow's in die USA höher be- werte als die Nachteile. Es könne nicht scha- den, wenn der eigenwillige Mann aus dem Kreml einmal das höchstentwickelte Land des Westens und seine Kapazitäten aus eigener Alischauung kennenlernen würde, Diese Ueberlegungen aber hätten zunächst nichts mit der offiziellen Haltung Washing- tons zu tun. Inzwischen ist das Streitgespräch, das Chrustschow und Nixon vor den Fernseh- apparaturen anläßlich ihres Ganges durch die amerikanische Ausstellung hatten, über alle sowjetischen Fernsehstationen gesendet worden. Als Gegengewicht gegen die Erfolge Nixons brachte die„Prawda“ inzwischen kleine Angriffe gegen die Ausstellung und Leserbriefe, in denen gegen die amerikani- schen Standpunkte polemisiert wurde. Nixon besichtigt am heutigen Donnerstag ein Atomkraftwerk im Raume Swerdlowisk. Im Laufe des morgigen Freitags wird er nach Moskau zurückkehren. Kränze für Ernst Reuter zu seinem 70. Geburtstag Berlin.(dpa) Ernst Reuter, der unverges- sene Regierende Bürgermeister von Berlin, den der Tod am 29. September 1953 mitten aus dem Schaffen riß, wäre Mittwoch 70 Jahre alt geworden. Der amtierende Regie- rende Bürgermeister Franz Amrehn, der Vizepräsident des Abgeordnetenhauses Wolfram Müllerburg und der Vorsitzende des DGB-Landes verbandes Ernst Schar- nowski sowie Vertreter der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus legten in Anwesenheit der Witwe, Frau Hanna Reuter, am Grabe Reuters auf dem Zehlendorfer Waldfriedhof Kränze nieder. An der Kranznſederlegung nahmen außerdem die in Berlin anwesen- den Senatoren, unter ihnen der Senator für Wirtschaft und Kredit Paul Herz, ein per- sönlicher Freund Reuters, teil. Auch der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen Ernst Lemmer ließ am Grabe Reuters einen eee Wasserverband im Erit-Gebiet ist nicht verfassungswidrig Karlsruhe,(dt-Eigener Bericht) Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts hat am Mittwoch die Verfassungsbeschwerde von drei Bergbaugesellschaften als unbegründet zurückgewiesen, die gegen das Land Nord- rhein- Westfalen wegen der Gründung des sogenannten Großen Erftverbandes geklagt hatten. Die Kläger hatten in ihren Verfas- sungsbeschwerden behauptet, daß durch das nordrhein- westfälische Gesetz über die Gründung des Großen Erftverbandes vom 3. Juni 1958 ihre Rechte auf Eigentum und auf Vereinigungsfreiheit verletzt würden. Außerdem verletze das angefochtene Ge- setz den Gleichheitsgrundsatz und schließ- lich habe nur der Bund das Recht, Gesetze über die Wasserverbandsordnung zu erlas- sen. Das Bundesverfassungsgericht hat sämt- liche Behauptungen als unbegründet zu- rückge wiesen. Durch das angefochtene Gesetz ist ein öffentlich- rechtlicher Verband der Kom- munen, der Landwirtschaft und des Berg- baues im linksrheinischen Braunkohlengebiet zwischen den Städten Neuß am Rhein, Köln, Bonn, Düren, Jülich und Rheydt gebildet worden. Durch bauliche Maßnahmen soll er die Wasserwirtschaft und Wasserversorgung im Erftgebiet sichern, in die der Bergbau durch Absenken des Grundwasserspiegels erheblich eingegriffen hat. Der Verband arbeitet auf der Grundlage der Selbstverwal- tung und soll die Interessen aller Mitglieder Wahrnehmen, zu denen auch die drei Kläger als„Zwangsmitglieder“ zählen. Der Verband kann im„Niederschlagsgebiet der Erft und ihrer Zuflüsse die Grundstücke seiner Mit- glleder benutzen und Enteignungen vor- nehmen. Er darf über das unterirdische Was- ser im Verbandsgebiet und über das von den Bergwerken geförderte Wasser verfügen, so- weit es nicht für betriebliche Zwecke ge braucht wird. Weiterhin hartnäckig bleiben die Bürger von Wörth Wörth/ Donau.(Ap) Die polizeilichen Ver- nehmungen zahlreicher Bürger des Donau- stüdtehens Wörth, die sich gegen die Auf- lösung„ihres“ Amtsgerichts zur Wehr ge setzt hatten, sind eingestellt worden, Das Amtsgericht sollte der in Bayern im Gang befindlichen Verwaltungsreform zum Opfer fallen. Der Leiter des Notdienstes, Ober- inspektor Frank, der seit dem demonstrati- ven Rücktritt des Bürgermeisters und der Stadträte die Geschäfte der Stadtverwal- tung kührt, wies darauf hin, daß-die Mas- senverhöre von Wörther Bürgern offensicht- lich auf Anordnung der zuständigen Staats- anwaltschaft erfolgt seien. Wenn die gegen die Maßnahme der Landesregierung prote- stlexenden Bürger wegen Landfriedensbruch oder Aufruhr angeklagt werden sollten, dann werde damit kaum der Widerstand ge- brochen werden können. Der Bürgermeister und dle Stadträte dächten nicht daran, ihre Aemter wieder aufzunehmen, Der Aufforde- rung des Regierungspräs denten zur Wie: deraufnahme der Aemter sei inzwischen eine klare Absage erteilt worden. Vr. 1 Wa D Nach. schuß Reich D-Sen mit 0 naten der I Wass stan. von Beric kom bewe empf den Panz 37jäk Ir. 172 — e sind ich in te am i zum lenden umten nd die hallen 25 000 sowie Hier berge⸗ Ag, die Kon- witsch rst vor an die 8 Und rmüd- wieder ir soll- erstär- Nixon, n und ider?“ Diplo- is ver- r Ein- er be- t Scha- is dem Land n aus würde. nächst shing- 1, das rnseh- durch „über sendet folge ischen g und ikani- erstag lowisk. 1 nach erges- Zerlin, mitten och 70 Regie- „ der hauses tzende Schar- Aktion enheit Grabe ledhof egung vesen- or für per- 1 der ragen einen biet Erste at am von Undet Nord- g des eklagt erfas- h das e vom a und Arden. Ge- hließ- esetze erlas- sämt- t zu- t ein Kom- Berg- gebiet Köln, bildet oll er rgung rgbau iegels rband rwal- lieder Lläger rband t und Mit- Vor- Was- n den n, So- ze“ Ver- bnau- Auf- r ge- Das Gang Opfer ber- trati⸗ der rwal- Mas- sicht- aats- gegen rote- bruch Ilten, d ge- eister ihre orde- Wie- eine Ir. 172/ Donnerstag, 30. Juli 1959 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah Die amerikanische Luftwaffe gab in der Nacht zum Mittwoch den erfolgreichen Ab- schuß einer„Atlas-D“-Rakete über die volle Reichweite von rund 9000 km bekannt. Die P-Serie ist der Prototyp der Einsatzrakete, mit der die Luftwaffe in den nächsten Mo- naten die ersten Einheiten ausrüsten will. Alle bisherigen Versuche mit Geschossen der D-Serien waren fehlgeschlagen. 5 Bei einem Bootsunglück auf dem Hoch- wasser führenden Tawwai-Fluß in Paki- stan. das sich etwa 80 Kilometer nördlich von Karatschi ereignete, sind nach ersten Berichten etwa 50 Menschen ums Leben ge- kommen. * Die amerikanische Armee hat ein neues, bewegliches Radargerät entwickelt, das so empfindlich sein soll, daß es einen kriechen- den Soldaten auf drei Kilometer und einen Panzer auf 16 Kilometer identifizieren kann. ** Weil er nichts zum Stehlen fand hat der 37jährige Alphonse Vandersträten in der Nacht zum Dienstag das Brüsseler Egmont- Palais, das künftig das belgische Außenmi- nisterium beherbergen soll. an drei Stellen angezündet. Glücklicherweise wurde durch die Rauchentwicklung ein Polizist aufmerk- sam, s0 daß der Brand, ohne großen Scha- den anzurichten, binnen zwei Stunden ge- löscht werden konnte. * Nach jahrelanger Beschäftigung mit dem Marsproblern hat der sowjetische Wissen- schaftler und Astronom Gavril Tikhow die Theorie aufgestellt, daß die beiden winzigen Marsmonde Phobos und Deimos die Trüm- mer eines Planeten seien, der einst um die Sonne kreiste und vor Jahrmillionen aus noch ungeklärten Gründen zerborsten ist. Tikhow trat damit der Ansicht seines Landsmannes Professor Schklowsky entge- gen, daß die beiden Marstrabanten von einst auf dem Mars lebenden vernunftbegabten Wesen geschaffen und als künstliche Satel- liten auf ihre Bahn um den Mars gebracht worden seien. * Der österreichische Bundeskanzler Raab hat in einem Schreiben an das internationale Ausstellungsbüro in Paris das offizielle An- gebot unterbreitet, die nächste Weltausstel- jung im Jahre 1965 in Wien zu veranstalten. Die letzte Weltausstellung fand im Jahre 1958 in Brüssel statt. * 22 Stewards der britischen Luftfahrtge- sellschaft BOAC sind unter dem Verdacht des Schmuggels von Gold, Juwelen und an- derer Konterbande nach Indien verhaftet worden. Wie die BOAC am Dienstagabend mitteilte, werden eine Reihe weiterer ver- dächtiger Fälle untersucht. Bei den Schmuggelgeschäften sollen Werte in Höhe von mehreren Millionen Dollar verschoben worden sein. * Taj Bahadur Kankan, ein indischer i losophie- Professor, wurde am Dienstag in Lewis in Südengland wegen Vergewaltigung der 21 Jahre alten Deutschen Anne Monika Podoll zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Bei der Verhandlung wurde festgestellt, daß Kankan dem Mädchen, das erst seit 14 Ta- gen in England war und das Land noch nicht kannte, vorgetäuscht hatte, Gynäko- loge zu sein. 5 Einen ausgesprochenen Boom in Schwimmbädern hat die amerikanische In- dustrie zu verzeichnen. Vor Ablauf dieses Jahres werden fast 200 000 amerikanische Famillen stolz auf den Besitz eines solchen Komforts hinweisen können, der in Ame- rika zur Zeit als Gradmesser sozialen Wohl- standes gilt. Für dieses Jahr rechnet man mit dem Neubau von rund 70 000 Schwimm- becken. Damit würde es in den Vereinigten Staaten insgesamt rund 250 000 öffentliche und private Schwimmbäder geben, gegen- über nur 11 000 vor zehn Jahren. * Die Universität Rom hat am Dienstag alle Studenten vor dem Medizinstudium ge- warnt. An Hand einer Statistik wird nach- gewiesen, daß Italien von allen europäischen Ländern die höchste Aerztezahl habe. Auf je 665 Einwohner komme ein Arzt, in Deutschland auf je 730, während in den an- deren europäischen Ländern je rund 1000 Einwohner von einem Arzt betreut würden. In Rom komme sogar ein Arzt auf nur je 236 Einwohner. Provence— sonnendurchglühter Garten Frankreichs Steinernes Erbe vergangener Zeiten/ Schwermütige Landschaft der Camargue Provence— das ist die lebenslustige eitle Fassade der Badeorte am Mittelmeer, das ist der Zauber staubgrauer verwinkelter Dörfer im Silbergrau der Olivenbäume, das ist das monumentale Erbe längst vergangener Zei- ten. Man braucht Wochen— Jean Giono würde sagen: ein ganzes Leben!— um die Provence wirklich kennenzulernen, ihren Zauber, ihre Vielfalt, ihre Trostlosigkeit, die hart neben der Lebensfreude und neben dem Savoir vivre angesiedelt ist. Fréderie Mistral, der Poet, der das schwerblütige und doch so klangvolle Pro- venealisch in die Dichtung hinüberrettete, hat dieses vielgeliebte Land in allen seinen Werken besungen. Paul Cézanne, geboren und gestorben in Aix-en-Provence, hat es tausendfach gemalt: wenn der Mistral über die Provence fegt, und die Bäume bis zum Z erbrechen biegt, wenn die Sonne auf Häu- ser und Dörfer und Gärten prasselt und Mensch und Tier in den Schutz des Schat- tens fliehen.. und Jean Giono hat es ver- standen, die Flöte des Pan wieder zum Tö- nen zu bringen. Wer mit offenen Augen durch dieses Land reist, begegnet überall den Gestalten seiner Dichtung: den Mäd- chen, die wie Rebhühner sind, den Män- nern, die nach dem Fluß riechen und nach Feigenblüten, den jungen Frauen mit den Pfeffer minzblätteraugen. * Die Dörfer gleichen kleinen Festungen. Die Schmalseiten ihrer Häuser, fast fenster- los, steil aus dem Fels aufsteigend, bilden Wälle gegen die Unbill des Lebens: gegen Sarazenen und Raubritter und Mistral. Das malerische Gordes, das ockerfarbene Rous- sillon und viele kleine Dörfer auf den An- höhen am Wege sind typisch dafür. Irgend- Wo fährt man an einem Bauernhof vorbei, wo eine alte Frau unter schattigen Bäumen den Mittagstisch deckt mit rotem Wein und reifen Melonen und die üppigen, herzhaf- ten Gerichte dieser Küche aufträgt, die nach wildem Thymian duften. Ueber der halb- hohen Mauer blühen leuchtend rote Gera- nien in tönernen Krügen. * Provence: Dies ist ein Land, das immer wieder durch seine Vielfalt überrascht. Da sind. östlich der prächtigen Stadt Avignon die Fontainen von Vaucluse. Ein Naturereig- nis, ein Phänomen: die größte Quelle der Welt. Das Wasser, das droben im Karst- gebiet der Niederen Alpen spurlos im Bo- den versickert, kommt hier als ein gewalti- ger Fluß aus dem Fels geschossen, glasklar, kalt, mit elementarer Kraft. Aber nur ein- mal im Jahr. Zur Zeit der Schneeschmelze steigen die Wasser in den unheimlichen un- terirdischen Höhlen und der Vaucluse hebt seinen blauen Spiegel um viele, viele Me- ter. Alljährlich erreicht er ein Bäumchen, das sich droben an die Felsen klammert und nur einmal im Jahr zu trinken bekommt. Petrarca hat in dem längst verfallenen Schlößchen über den Fontainen seinen Wohnsitz gehabt und die Franzosen sagen stolz, so wie es eben nur die Franzosen sa- gen können:„Hier kultivierte er seinen Schmerz um die geliebte Laura!“ Und dann Avignon. Die Stadt mit ihren großartigen Festungsmauern, ihrem Papst- palast und ihrer halben Brücke„Sur le Pont d' Avignon.. gehört zum selbstver- ständlichen Pensum der Provence-Besucher. Weniger bekannt ist die Stadt auf der an- deren Seite der Rhone: Villeneuve-les-Avi- gnon. mit ihren alten Festungen und ihrem Kartäuserkloster, wo das Sprechen verbo- ten war, mit der alten Kirche und der Sara- zenen- Madonna aus Elfenbein. Südlich von Avignon liegt St. Rémy in der Glut der Mittagssonne. Der Garten des Irrenhauses, wo van Gogh gelebt hat; die knorrigen Stämme der Olivenbäume, die kreisrunden, flammenden Köpfe der Son- nenblumen und der rotierende Feuerball am Himmel, der ihn immer wieder zum Malen fasziniert hat. Die kleinen Dörfer der Provence schmiegen sich wie schutzsuckend in die Felsen. Sie gleichen Vogelnestern, die an den Bergen kleben, auf engem Raum zusammengedrängt. Inre fruchtbaren Felder liegen drunten in der Ebene. Foto: Herbert Hoepfner St. Rémy haben die Griechen besiedelt zu einer Zeit, als Marseille noch Massalia hieß. Man hat Ausgrabungen gemacht, dort wo man die heilige Quelle der griechischen Siedler vermutete und hat Opferstelen und Mosaike, Akanthuskapitäle, eine Kanali- sation, Ladenstraßen und Amphitheater ge- funden Als Julius Casar dann rhoneauf- wärts 20g, zerstörten die Römer die blü- hende Siedlung und bauten auf ihren Trüm- mern ihre Stadt Glanum auf. * Ein Phänomen inmitten dieser zerklüfte- ten Felsenlandschaft ist Les Baux, diese seltsame Festung der Herren, die behaupte- ten, abzustammen von jenem König Baltha- sar, der auszog, den Stern zu Bethlehem zu finden.— Die Stadt, eine gewaltige, natür- liche Festung, ein Adlerhorst auf dem Felsen- gestein, atmet etwas vom Hochmut der Raub- ritter, die ihre schönen Frauen an die Fürsten von Frankreich gaben. Les Baux, Stadt der Troubadoure, der Minnesänger des Mittel- alters:„Deine Augen sind zwei kleine Teiche, in denen ich ertrinke.“ Heute ist Les Baux eine ausgestorbene, tote Stadt. Richelieu ließ die Festung mit Pulverdampf schleifen und wer in diesen Tagen in ihren alten Mauern wohnt, lebt von den Fremden, die der Sommer wie eine Welle heranspült: Künstler, Fremdenführer, Verkäufer. Eines der fünf bestrenommierten Restau- rants Frankreichs liegt hier am Fuße der Festung von Les Baux. Man trinkt seinen Apeèritif unter Palmen, ißt Hühnchen auf provengalische Art, in Sahnesauce mit Estra- gon, der Küfermeister empfiehlt die passen- den Weine und der Engländer am Neben- tisch sagt angesichts der Rechnung zu sei- ner Begleiterin:„Daraufhin werden wir un- seren Urlaub in Frankreich um eine halbe Woche kürzen müssen.“ * Trubel in Arles. Umleitungen, Menschen- mengen. Am Abend ist Stierkampf. 60 000 Karten sind verkauft. Picasso wird kommen, Jean Cocteau. Großer Empfang für die To- reros, die in goldbestickten Uniformen im ersten Hotel der Stadt absteigen. Kühl bis ans Herz hinan.. 2 Die schönen Frauen von Arles, schwarze Fächer, schwingende Röcke. Olé Torerol In der Provence vergißt man nicht, daß man am Leben ist. . Und dann die Camargue. Abrupt ver- wandelt sich der Garten Eden in ein Sumpf- gebiet ohne Baum und Strauch, düster, ver- hängnisvoll, Schwermut kriecht heran wie Nebel. Dieser elementare Gegensatz hat et- was Herz beklemmendes. Eine graue Wol- kenbank jagt herüber. aber es kommt nicht zum Regnen. Nur die Filigranblätter der Ta- marisken am Straßenrand in Ste. Maries de la Mer haben schillernde Tropfen. Der Strand ist flach, endlos weit. Und mitten in den Sümpfen ein tot- chices Hotel mit Bungalows und allem Kom- fort. Die Häuschen, haargenau den Hütten der Camargue-Bewohner abgeschaut, dre- hen dem Wind ihre schilf gedeckte, runde Seite entgegen. Ober und Menu sind first class. Man ist verstimmt und weiß nicht recht, warum. Vielleicht, weil soviel Aufwand nicht in 85 karge Verhaltenheit der Landschaft pagßt. 2 Am anderen Morgen kann man auf einer schmalen Piste mitten durch die Sümpfe fahren, hinüber bis an die grünen Wasser der Rhone. Ueber der Camargue brütet wie- der die Sonne. Ein rosaroter Schwarm von Flamingos fliegt auf Es riecht nach Salz und aus den Tümpeln schreckt ein Kormo- ran hoch. Schrill gellt der Schrei der Mö- Wen. l Die Zeit scheint stillzustehen. Man denkt zurück an die Kirche von Ste. Maries de la Mer, wo die Zigeuner die Statuette ihrer heiligen Sarah mit Glasperlenketten und Lumpen umhängt haben. Man kann einen Wunschzettel in einen Kasten werfen und manchmal läßt die heilige Sarah diese Wün- sche in Erfüllung gehen. Vielleicht sollte man sich nur das Eine wünschen: eines Tages zurückzukehren, zu- rückzukehren in die Provence, in diesen sonnendurchglühten, strahlenden Garten Frankreichs. Ilse Tubbesing W'ett erbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagfrüh: Wechselnde, meist starke Bewölkung und wiederholt schauerartige Regenfälle. Recht kühl, Höchst- temperaturen kaum über 20 Grad, nächt⸗ liche Abkühlung bis um 10 Grad. Mäßige, zeitweilig mehr auffrischende Winde aus Südwest bis West. Uebersicht: Von Nordfinnland erstreckt sich eine Tiefdruckzone bis Ostfrankreich, an deren Rückseite Kaltluft nach Süden strömt, die uns einige für die Jahreszeit recht kühle Tage bringen wird. Sonnenaufgang: 4.53 Uhr. Sonnenuntergang: 20.11 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 22,9 Grad. Vorhersage-Karte för 30. 59-2 Uhr. 5 8 8 8 Pegelstand vom 29. Juli Rhein: Maxau 423(5); Mannheim 257 (3); Worms 180(5); Kaub 178(-=). Neckar: Plochingen 105(2); Gundels- heim 160(7); Mannheim 260(3). 2 2 Bergtragödie Die FHilfsbereitschaft seiner Kameraden wurde einem Wiener Bergsteiger in den Zil- lertaler Alpen zum Verhängnis, als sie ver- suchten, ihn mit Hilfe einer dünnen Lawinen- schnur aus einer Gletscherspalte zu bergen. Der 50jährige Alpinist Johann Frein- pacher war beim Abstieg von der 3100 Meter hohen Riepenscharte am Olperer in eine Gletscherspalte gestürzt. Er und seine beiden Begleiter hatten statt eines Kletterseiles nur eine fünf Millimeter starke Lawinenschnur zur Sicherung benützt. An dieser Schnur hing Freinbacher zwischen den Eiswänden, wäh- rend seine Kameraden sie am anderen Ende kesthielten. Der Pilot einer auf der Suche nach zwei vermißten Bergsteigern befindlichen Ret- tungsmaschine des österreichischen Innen- ministeriums entdeckte aus der Luft die beiden dem Ende ihrer Kräfte nahen Berg- steiger und landete in der Nähe der Un- glücksstelle. Er sicherte den in der Spalte hängenden Freinbacher ab und flog sofort wieder nach Innsbruck zurück, um ein Stahl- seilgerät zu holen. Während die Maschine noch unterwegs war, kamen weitere Alpinisten zur Un- glücksstelle und versuchten, Freinbacher an der dünnen Lawinenschnur hochzuziehen. Zehn Meter unter dem Spaltenrand riß die Schnur, und der Unglückliche stürzte zum zweitenmal in die Tiefe, wobei er schwere Verletzungen erlitt. Als die Rettungsmaschine mit dem Stahlseilgerät landete, war er be- reits vom Tode gezeichnet. Er starb auf dem Flug nach Innsbruck. Eine italienische Expedition unter der Führung von Dr. Guido Monzini aus Mailand hat nach Meldungen, die in Karatschi ein- gelaufen sind, den 7742 Meter hohen Kan- jutsar in der Karakorum-Kette erstmalig bezwungen. Der Gipfel wurde nach den vor- liegenden Meldungen am 29. Juli erreicht. —ññ— Europäer EUR ATOM und Elektrizitätsindustrie Anfang Juli fand bei der Kommis- sion der Europäischen Atomgemeinschaft EURATOW) in Brüssel eine Besprechung mit der Elektrizitätsindustrie der Gemein- schaft statt, auf der die Errichtung von Atomkraftwerken im Rahmen des Abkom- mens mit den USA erörtert wurde. Eurafrikanische Zusammen- ar beit Seit einigen Monaten ist der französische Parlamentarier Remy Montagne, der für die europäische Idee von jeher stark eintrat, um die Bildung einer gesamteuropischen Par- lamentarier-Gruppe für die Zusammen- arbeit mit Afrika bemüht. In Frankreich wird er dabei von dem ehemaligen Staats- sekretär im Außenministerium, Maurice Faure, und dem jetzigen Staatssekretär im Handelsministerium, dem Volksrepublikaner Fontanet, unterstützt; ebenso zählen Mau- rice Schuman, der volksrepublikanische Präsident des Auswärtigen Ausschusses in der Französischen Nationalversammlung, und der ehemalige französische Ministerpräsident René Pleven zu seinen Mitarbeitern. Ins- Sesamt haben sich der Gruppe von Montagne im französischen Parlament bereits 200 Par- lamentarier angeschlossen Auch in anderen Luropäischen Ländern, besonders in der Bundesrepublik und in Italien, fand Mon- tagne ein günstiges Echo. Er will daher nunmehr vom 2. bis 6. Oktober in Cannes 1 erste eurafrikanische Parlamentarier- 3 veranstalten. Aus Deutschland wird 8 eine repräsentative Delegation von Mitgliedern erwartet. Ziel der Zusam- menkunft ist vor allem, die europäischen am Werk Parlamentarier durch afrikanische Politiker über dle aktuellen und vordringlichen Pro- bleme des schwarzen Erdteils zu unter- richten. Gent zeigt moderne europäische Wohnungen Wie andere internationale Messen ent- wickelt sich auch die Genter Messe mehr und mehr zu einer Fachmesse. Die diesjäh- rige Veranstaltung vom 12. bis 17. Septem- per steht im Zeichen der„modernen europä- ischen Wohnung“ und wird das Angebot der Hersteller folgender Waren vereinigen: Isoliermaterialien, Wandverkleidungen, Bo- denbeläge, Marmor, Spiegel- und Fenster- glas, fertige Fenster und Türen, Tapeten, Möbelbezugsstoffe, Teppiche, Tuchwaren, Tischwäsche, Kücheneinrichtungen, Haus- haltgeräte, Radio- und Fernsehapparate, Heizapparate, Beleuchtungskörper, Klima- anlagen. Aus der Arbeit der Atomagentur der OEEC Die Kernenergie-Agentur des Euro- päischen Wirtschaftsrates(OEEC) hat kürz- lich über den Stand ihrer laufenden oder in Vorbereitung befindlichen Projekte berich- tet. So konnten die Forschungsarbeiten an dem gemeinsam ausgewerteten Forschungs- reaktor in Halden Norweger), der bekannt- lich jetzt kritisch wurde, aufgenommen wer- den. Das Ratifizierungsverfahren kür das internationale Abkommen zur Gründung der Société Eurochemic, die in Mol(Belgien) eine Plutoniumfabrik errichten wird, ist be- endet. Die Gesellschaft kann nunmehr offi- ziell gebildet werden, nachdem sie bereits praktisch schon seit einiger Zeit besteht und mit Vorschüssen der Mitgliedstaaten ver- schiedene Vorarbeiten durchführte. Der Be- ginn der Plutoniumerzeugung ist für 1961 oder 1962 vorgesehen. Zufriedenstellend ver- jaufen auch die Vorarbeiten für den Bau des gemeinsamen Forschungsreaktors„Dra- gon“ in Großbritannien. Vorbereitet wird außerdem ein neuer wissenschaftlicher Aus- schuß, der sich mit der Messung der schein- baren Kerngrößen oder Kerndaten(eross- section) befassen soll. Es handelt sich dabei um die Bestimmung des Wirkungsquer- schnitts oder, nach einer anderen Ausdrucks- weise, des Neutronen-Einfangquerschnitts der Kernbrennstoffe in Reaktoren. Der Aus- schuß wird rein wissenschaftlichen Charak- ter haben, zunächst ohne konkrete Auswir- kungen auf die Atomindustrie. Diese Mes- sungen sind in den USA bereits weiter fort- geschritten als in Europa. Zur Kenntnis des Reaktorenprozesses sind sie unentbehrlich. Man will in regelmäßigen Zusammenkünf- ten die vorhandenen europäischen Erfahrun- gen austauschen und auch zu einem mög- lichst koordinierten Arbeitsprogramm gelan- gen. Die Europäische Atomgeminschaft DURATOM) wird voraussichtlich vier Sach- verständige in den Ausschuß entsenden. Produktivität und Steuern Auf Initiative der Europfischen Produk- tivitätszentrale EPZ) hat der italienische Nationalökonom Professor Cosciani von der Universität Florenz einen ausführlichen Be- richt über die Auswirkungen der steuer- lichen Sonderbehandlung von Gesellschaften im Vergleich zu den anderen Unternehmen, also Personenbetrieben, ausgearbeitet. Er kam zu dem Ergebnis, daß die Gesellschaf- ten ohne Begründung steuerlich benachteiligt sind. Durch diese Methode beeinträchtige man die Investitionen und belaste ganz all- gemein die Produktivität Man müsse in Zu- kunft die Gesellschaften in ein rationelles und produktivitätsbewußtes Steuersystem einordnen. Der Bericht enthält keine euro- päischen Steuervergleiche, aber sehr um- fangreiches Dokumentationsmaterial. Er ist die erste bemerkenswerte Untersuchung über die Zusammenhänge zwischen Steuer und Produktivität. Bestandsaufnahme der Ver- kehrswege Die Fachgruppe Verkehr des Wirt- schafts- und Sozialausschusses der Europä- ischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) hat den Niederländer Jonker zum Vorsitzenden gewählt und in der konstituierenden Sit- zung beschlossen, eine Bestandsaufnahme der Verkehrswege und Transportmittel in der Gemeinschaft anzuregen. Kartellkontrolle Langsam wird die europäische Kartell- kontrolle wirksam. Vorläufig überprüft man unverbindlich eine Reihe von Fällen, um 80 empirisch zu einer zusammenhängenden Doktrin zu gelangen. Das veranlaßt die In- dustrie aber bereits zur Vorsicht. Im all- gemeinen möchte sie ein Eingreifen der europäischen Kartellbehörde, die sie prak- tisch an den Pranger stellen könnte, vermei- den. Einige vorhandene Kartelle änderten schon ihre Satzungen ab. Die Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) will sich übrigens nicht mit kleinen Verstößen beschäftigen, sondern ihre Aktion zunächst auf die großen Kartelle beschrän- ken. Darunter fallen starke internationale Verbände, die ihren Kunden einheitlich kar- tellisierende Verkaufsbedingungen auferle- gen, ferner die Binnenmarkt-Schutzkartelle, die meist dem Groß- oder Einzelhandel ver- pflichtet sind, nur nationale Erzeugnisse zu verkaufen. Daß diese zahlreichen Kartelle den zwischeneuropäischen Handel einschrän- — ken, steht außer Zweifel. Exportkartelle sind zulässig. Ueber ihre kartellisierenden Rückwirkungen innerhalb des Gemeinsamen Marktes macht man sich keine IIlusionen. Die Regelung der Frage gilt jedoch vorläufig nicht als vordringlich. Offen bleibt ferner die obere Grenze der grundsätzlich wün- schenswerten stärkeren industriellen Kon- zentration, für die zunächst ausreichende Erfahrungen gesammelt werden müssen. Normungserfolge Die Europäische Produktivitätszentrale (EPZ) hat eine Zusammenstellung verschie- dener Fälle von Produktivitätsverbesserung durch Normung, Spezialisierung und Verein- fachung des Produktionsprogramms veröf- kfentlicht. Die Beispiele erfassen ein umfang- reiches Gebiet, wie Möbel, Fahrräder, Glas, Elektromaterial, Maschinen, Eisenbahn- material, Zuckerwaren, Papier, ein Waren- haus und ein Großhandelsunternehmen. Man will damit interessierten Kreisen vor allem praktische Anregungen für eigene 5 N(Simplification, Normalisa- ion e pécialisation— 2 Bän i und 104 Seiten). W Sorgen der europäischen Verkehrsminister Die Verkehrsminister der Mitgliedstaa- ten des Europäischen Wirtschaftsrates (OEEC) werden im Oktober zu ihrer näch- sten Konferenz zusammentreten. Drei Be- richte sind in Vorbereitung: Methoden der Investitions finanzierung in den einzelnen europäischen Ländern; Ermittlung der Gründe, weshalb die erheblichen Nach- kriegsinvestitionen bei den Eisenbahnen zu keiner fühlbaren Verringerung der Fehl- beträge führten; Feststellung der mög- lichen Auswirkungen der Pipeline-Netze auf das europäische Verkehrswesen. f Seite 4 MANNHEIM eee All monatliche Pressekonferenz bei OB Dr. Reschke: Wo baut Ludwigshafen seine Kläranlage? Verpestet sie künftig zusätzlich die Mannheimer Luft?/ Hochsommerliche OB- Pressekonferenz im Weinzimmer des Rosengartens: Der kommunalpolitische Stoff(gelegentlich„Zündstoff“) ist in diesen Ferientagen we- niger aktuell. Große Projekte wurden zuvor verabschiedet und es tut sicher allen Beteiligten— Stadträten, technischen Acmt ern, Finanzausschüssen usw.— gut, einmal einige Zeit lang nicht darüber zu diskutieren. Dennoch gibt es auch in der lauen Ferienzeit genug Dinge, die öffentliches Interesse beanspruchen können. So gab Dr. Reschke gestern nachmittag bekannt, daß der Nachfolger von Erstem Bürgermeister Jakob Trumpfheller, Dr. Ratzel(SPD), sein Amt am 1. September antreten wird. Die feierliche Gemeinderatssitzung mit seiner verpflichtung soll am 8. September stattfinden; die Verabschiedung von Jakob Trumpfheller ist für 2. September im Sitzungssaal des Reiß-Museums vorgesehen. Anschließend wird man dem verdienten Kommunalpolitiker zu Ehren ein Bankett im Rosengarten geben.— Einige weitere Erläuterungen von Dr. Reschke zu bevorstehenden Er- eignissen waren ebenfalls recht interessant und aufschlußreich. Der geplante Einweihungstermin fü die neue Rheinbrücke(22. September) schwankt Aus Verschiedenen Gründen schon lange. Nun hat die Hitze endgültig einen Strich durch die Rechnung gemacht; gewisse Arbeiten konnten unter ihrer Einwirkung nicht ausgeführt werden. Es wird Oktober werden, bis der große Festtag für die Städte Mannheim-Ludwigshafen abgehalten wer- den kann. Am Dienstag wählte der Verwaltungs- ausschuß die Nachfolger für den verstor- benen Dr. Stubenrauch(Städt. Bibliothek) und Prof. Dr. Staudinger(Städt. Kranken- haus), der einem Ruf an die Universität Gießen folgte. Die Nachfolger sind Dr. Her- bert Meyer, Heidelberg, 51 Jahre alt, klassischer Philologe, Archäologe und Ger- manist, der seine Ausbildung an der Uni- versitätsbibliothek Frankfurt und an der Preußischen Staatsbibliothek Berlin erfuhr und zuletzt das Antiquariat Gunzert-Freihen in Heidelberg leitete, nachdem er zuvor auch an der Württembergischen Landes- bibliothek führend tätig gewesen war. Als Nachfolger Prof. Dr. Staudingers wurde Prof. Dr. Dr. Volker Klingmüller aus Hamburg, 51 Jahre alt, bestellt. Er war tätig als Diplomchemiker am Kieler Che- mischen Institut und am Physikalisch- Chemischen Institut der Universität Berlin. In gleicher Eigenschaft wirkte er in Ham- burg. Seit 1957 ist er außerplanmäßiger Professor, seit 1958 anerkannter klinischer Chemiker. Eine würdige Veranstaltungsreihe plant Mannheim im Schiller-Jahr. Die offizielle Feier der Stadt— Festredner: Dürrenmatt, dem dann auch der Schiller-Preis übergeben wird— ist am 9. November im Theater. Am 10. November geht die Premiere der„Wal- lenstein“-Aufführung über die Bühne. Mannheim gibt außerdem das Soufflierbuch der„Räuber“ heraus und das Reiß-Museum veranstaltet eine Ausstellung mit dem Schil- ler-Iffland-Material. Weiterhin geplant ist ein Rezitationsabend mit Will Quadflieg. Neuigkeiten wußte OB Dr. Reschke auch zur Frage„Staatliche oder kommunale Po- lizei“, ein Streitthema, zu dem kürzlich, wie wir berichteten, allen Stadtvätern eine um- fangreiche Denkschrift zugestellt wurde. Karlsruhes OB Klotz hatte inzwischen Ge- legenheit, mit Innenminister Viktor Renner zu sprechen, der die Auffassung vertrat, die Polizei in den drei größten Städten des Lan- des(Stuttgart, Mannheim, Karlsruhe) solle kommunal bleiben. Er, Renner, wolle sich im Kabinett und im Landtag für eine vernünftige Regelung der Ausgleichskosten einsetzen. Der Innenminister beabsichtige außerdem, über das heikle Thema im Sep- tember oder Oktober eine Pressekonferenz mit Journalisten der drei genanten Städte abzuhalten. In der Fragestunde kam wieder ein- mal ausführlich die Luftverpestung und Luftverunreinigung in, über und um Mann- heim zur Sprache. Ein zweites Gutachten, wie verschiedentlich gemeldet, gäbe es nicht, betonte OB Dr. Reschke. Allerdings lägen in- zwischen die Berichte und Stellungnahmen der beiden Leiter der Gewerbeämter von Mannheim und Ludwigshafen zum ersten Gutachten vor. Dr. Reschke sagte: Im Laufe der Zeit ist schon einiges geschehen. Die mei- sten Betriebe zeigen sich auch verständnis- Voll. Aber das Ganze wird ein höchst lang- Wieriger, weil recht teuerer Prozeß sein. Bezirksbeiräte tagten: Nächstes Schwimmbad entsteht in Sandhofen Dringende Schulneubauten in Neckarau und Rheinau sind vorgesehen Verkehrsfragen, Probleme des Neubaus von Schulen oder Kulturzentren waren die tragenden Themen der Beratungen aller zehn Mannheimer Bezirksbeiräte im ersten Halbjahr ihres Bestehens. Entgegenkom- menderweise informierte die Stadtverwal- tung die Presse über den wesentlichen In- halt der nichtöffentlichen Sitzungen. Demnach dürften Neckarau und Rheinau die nächsten Stadtteile sein, in denen neue Schulgebäude errichtet werden. In Nek- karau machte sich das Fehlen der im Kriege völlig zerstörten Germaniaschule immer deutlicher spürbar. Seither hat die- Ser große Stadtteil nur zwei Schulen. So hörten die dortigen Bezirksbeiräte mit Ge- nugtuung die städtische Zusage, daß die d- Vollautomatisch Sensationelle NEUHEIT: Ohne Vorkenntnisse sofort her- vorragende Bilder, da Kamera Zeit u Blende selbst- — 0 tätig reguliert. DM 238.— Anzahlung DM 50.— Monatsrate DM 20. PHORA, 67 e O 7, 5(Planken) PPP—————V———VVV—Vb——V—T—V————— Germaniaschule am alten Platz größer als zuvor entstehen wird. Noch in diesem Jahr soll ein Architekten- Wettbewerb den ideal- sten Entwurf ermitteln. 1960 könnte dann mit dem Bau eines 24klassigen Gebäudes begonnen werden. Ebenfalls als vordringlich erwies sich die Schulsituation in Rheinau. Besonders der Süden hat in letzter Zeit durch den Bau einer Vielzahl von Flüchtlingswohnungen derart viel Schulkinder- Zuwachs erhalten, daß ein weiterer Schulhausbau unumgäng- lich wurde. Er soll in der IG-Siedlung ent- stehen. Dagegen machten die Bezirksbeiräte in Sandhofen, wo die von Stadtrat Starke publizierten Schulverhältnisse ausführlich erörtert wurden, wenig erfreute Gesichter. Innen konnte Bürgermeister Krause noch keinen Termin für den Baubeginn eines weiteren Schulhauses nennen. Die Schönauer Termine 8 Club„Graf Folke Bernadotte“: 30. Juli, 20 Uhr, D 4, 15, Filmabend„Rund um den Motorsport“(Internationale Arbeitsgruppe). Olub berufstätiger Frauen Mannheim-Lud- wigshafen: 30. Juli, 20 Uhr, Palasthotel Mann- heimer Hof, Bericht über Pariser Kongreß. Gesamtverband der Sowzetzonenflüchtlinge: 30. Juli, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 5, Zim- mer 5, Sprechstunde. MGV„Concordia“: 30. Juli, 20 Uhr,„Neuer Neckarpark“, Waldhofstraße 76. Singstunde. Wir gratulieren! Mathias Kleinhans, Mann- heim- Gartenstadt, Hainbuchenweg 31, voll- endet das 85. Lebensjahr. Wohin gehen wir? Donnerstag, 30. Juli Theater: Studiobühne„Die Boten“, K 2, 22, geschlossen. 8 Filme: Planken Großes Haus:„Monpti“; Kleines Haus:„Helden“; Alster 20.45 Uhr: „Unter den Dächern von Paris“; Schauburg: „Der große Bluff“; Scala:„Das geteilte Herz“; Alhambra:„Mädchen für die Mambo- Bar“; Kamera:„Leber den Dächern von Nizza“; Kurbel:„Zügellos“; Palast:„Sinn- lichkeit“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Santa, die Sklavin des Lasters“. Weitere Lokalnachrichten Seite 6 Bezirksbeiräte zeigten sich indessen sicht- lich erfreut darüber, daß bei ihnen der Bau der dritten Schule im Neubaugelände nördlich der Lilienthalstraße bereits kon- krete Formen angenommen hat. Den Ausführungen von Stadtsyndikus Dr. Watzinger zufolge scheint die Entschei- dung über den Bau des nächsten Schwimm- bades in Mannheim während der Bezirks- beiratssitzung in Sandhofen gefallen zu sein: Die Befürworter eines Gemeinschafts- Freibades für Sandhofen, Schönau und Blumenau auf dem Spargelgelände zwischen Schönau und Sandhofen müssen demnach „ihr Projekt“ abschreiben, denn der Boden ist— im Gegensatz zu dem von Sandhofen vorgeschlagenen Freibad-Gelände(unmittel- bar neben dem neuen städtischen Sport- platz„Riedlache“)— Privatbesitz. mn zu erwerben wäre, selbst durch ein eventuelles Enteignungsverfahren, äußerst zweifelhaft. Zudem käme dadurch Mannheim um seine letzten Spergel-Anbaugebiete. Darüber hinaus habe die Stadt Mannheim dem Vorort Sandhofen bei der Eingemein- dung am 1. Januar 1913 eine entsprechende, vertragliche Zusage gemacht. So heißt es in Paragraph 37 des Eingemeindungsvertrages: „Wegen Errichtung eines städtischen Nuß- bades im Rhein hat die Stadtverwaltung alsbald nach der Einverleibung mit den zuständigen Staatsbehörden in Verbindung zu treten.“ Nach 47 Jahren will die Stadt nun dieses Versprechen einlösen und noch im kommenden Jahr mit dem Bau eines Schwimmbades im Werte von„unter einer Million DM“ beginnen. Ueber weitere Be- ratungspunkte der Bezirksbeiräte werden wir noch berichten.) 7 Abschied von Bürgermeister Trumpfheller am 2. September In diesem Zusammenhang tauchte die Journalisten-Frage auf, ob Ludwigshafen seine geplante große Kläranlage nun endgültig an der ehemaligen Hemshof- Schachtel(genau Mannheim gegenüber) bauen wird. Wie werden— bei Westwind— dann die Geruchs-, um nicht zu sagen Ge- stanksbelästigungen für Mannheim sein? OB Dr. Reschke hat die zuständigen Herren der technischen Aemter bereits ge- beten, sich über diese Angelegenheit in Lud- wigshafen zu erkundigen und entsprechende Nachprüfungen anzustellen. Weitere Anfragen waren gewissen uner- freulichen Vorkommnissen im Mannheimer Strandbad gewidmet. Die Presse war sich darüber mit dem OB einig, daß die Polizei in solchen Fällen in ihrer schweren Aufgabe unterstützt werden müsse. Zum Ausklang eine bürgerschaftlich- erfreuliche Nachricht: Die Geschwister Lenel haben zur Erinnerung an ihre verstorbene Mutter der Stadt eine Stiktung in Höhe von 10 O00 DM vermacht, die dem Viktor-Lenel-Stift(Kindererho- lungsheim) in Neckargemünd zugutekommt. Für den gleichen Zwecke hat die Industrie- und Handelskammer eine Stiftung von jähr- lich 2000 DM gegründet.— Womit erwiesen ist, daß echter bürgerschaftlicher Geist nach Wie vor in Mannheim lebendig ist. Zwangsläufig kam man dann noch auf die nun erfolgende Ausgestaltung des Dalberg- Hauses als künftige Stadtbibliothek zu spre- chen, wobei viel Lob von seiten des OB und auch der Presse für den Testamentsvoll- strecker der Reiß- Stiftung, Ehrenbürger Dr. Florian Waldeck, gespendet wurde, der aus der Stiftung erneut außerordentliche Be- träge für dieses schöne Vorhaben freimachen konnte.-Kkloth Mitten in der Nacht: Nur ein Schlüssel Feuerwehr ohne Schlauch Mitten in der Nacht: Man wackt auf, hört seltsame Geräusche, geht zum Fenster, sieht hinaus. Draußen auf der Straße haben sich Schaulustige angesammelt, stehen um das Feuerwehrauto herum, das seine Leiter in den Himmel gereckt hat: qust aufs Haus zu, in dem man selbst wohnt, wenn auck einige Stockwerke höher Nur den Wasserschlauch vermißt man noch, auch deutet nirgends Rauch darauf hin, daß es brennt. Aber das emsige Treiben mit Feuer- wehr und Leiter. Erst am nächsten Tag erfährt der zu Recht Veruunderte den Grund des nächtlichen Mirakels. Hatte doch sein Hausgenosse au sei- ner neuen Wohnung den Schlüssel vergessen! Das Haus ist„brandneu“. kaum vierzehn Tage lang schon bewohnt. Und die Schlösser an den MWohnungstüren sind natürlich Sicherheits- schlösser. Bei denen ist ohne Schlüssel der gute Rat besonders teuer. Einen Schlosser kann man zur Not nächtlich noch beibringen, der zustundige Fachmunn fur„Spezialitäten“ aber blieb unerreichbar. 5 Aber wer kann schon in ein Fenster im vierten Stock eindringen, selbst wenn es noch so offen steht? In diesem Fall, im nächtlichen Mannheim vor wenigen Tagen, spielte die Feuerwehr den„Freund und Helfer“. Für sie fällt selbst etwas so Ausgefallenes in die Ru- brik„Hilfeleistungen“: Hinfahren, Leiter Roch, Einsteigen. Auf dem Tisch oder sonstwo liegen die Schlüssel. Der Rückweg kann schon auf dem üblichen Weg angetreten werden. Nur die„Sehleute“ fühlen sich betrogen. Nur ein Wohnungsschlüssel. Wenn schon, mei- nen sie, die Feuerwehr ausrückt, dann will man ja schließlich auch was rauchen und spritzen sehen für sein Geld bum Sommerfest des ASB auf der„Sellweide“ Der Arbeiter-Sängerbund Mannheim ver- anstaltet vom 31. Juli bis 2. August auf dem Gelände des Kleingartenvereins„Sellweiden“ ein großes Gartensommerfest, verbunden mit Tanz, zu dem die Kapelle Franz Kühner aufspielt. Eine reichhaltige Tombola und ein Tanz wettbewerb der Jugend lassen auf schöne Preise hoffen. Gastronomisch ist für alle Genüsse vorgesorgt. Für die Unterhal- tung sorgen eine Reihe bekanter Humoristen; Sbenso Mitglieder der„Solidarität“ mit Kunstradfahren und Gastgesangvereine mit Liedvorträgen. Hlb. Aus Swansea stadt Mannheims. Nack einem Empfang der kommen diese acht fröhlichen jungen Damen. Sie gehören zu einer Gruppe von 23 jungen Berufstätigen aus der walisischen Partner- Stadtverwaltung stiegen sie gerade in den Bus, um als ersten Progrummpunht das Reiß-Museum zu besichtigen und später eine Stadtrundfahrt zu unternehmen. J. B./ Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Tod durch Herzschlag Mieter verständigte Polizei Ein Mann, dessen 64jährige Untermieterin in ihrem verschlossenen Zimmer auf Rufen und Klopfen keine Antwort Sab, verständigte die Polizei. Das Zimmer war ZWar nicht ver- schlossen, aber die Sicherheitskette von in- nen vorgelegt. Nachdem man ein Kettenglied aufgezwickt hatte, wurde die Frau vor ihrem Bett tot aufgefunden. Sie starb wahrschein- lich an einem Herzschlag. Selbstmord durch Leuchtgas Ein 54jähriger, verheirateter Mann lag tot auf dem Küchentisch seiner Wohnung. Er hatte sich die Ohren mit Watte verstopft und den Gashahn aufgedreht. Aus einem Brief ing hervor, daß er die Tat freiwillig beging. Tödlicher Verkehrsunfall Auf der Seckenheimer Landstraße, in Höhe des Campingplatzes, geriet ein in Rich- tung Stadt fahrender Personenwagen ins Schleudern und prallte gegen einen ent- gegenkommenden Mopedfahrer. Der 61jäh- rige erlitt schwere Verletzungen, an denen er Wenig später starb. Brand im Behelfsheim Nachts gegen 3.30 Uhr brach in einem Käfertaler Behelfsheim ein Brand aus. Die Berufsfeuerwehr löschte bis 5 Uhr, konnte aber nicht mehr verhindern, daß ein Anbau des Zehelfsheimes vernichtet wurde. Der Sachschaden wird auf 2000 Mark geschätzt. Pkw- Zusammenstoß Auf der Kreuzung Schul/ Luisenstraße in Neckarau prallten zwei Personenwagen auf- Vielseitiges Programm des Stadtjugendamtes: Mannheim als Treffpunkt für junge Europäer Italiener, Franzosen und Engländer verstehen sich glänzend mit ihren Gastgebern Ein erstaunlich vielseitiges Jugendaustauschprogramm haben Stadtjugendamt, Stadt- jugendring und die„Jungen Europäischen Föderalisten“ für die Sommermonate in Mannheim ausgearbeitet. Studenten aus Turin und Paris, Berufstätige aus der wali- sischen Mannheimer Partnerstadt Swansea und eine Jugendgruppe aus der südfrunzö- sischen Hafenstadt Toulon halten sick teilweise gleichzeitig in Mannheimer Familien und Heimen auf, lernen die Stadt, den Odenwald und andere Teile Baden-Württem- bergs gemeinsam kennen und finden beim Schwimmen und Tanzen viele Verständi- gungspunkte über gemeinsame Interessen. Die italienische„Experiment“-Gruppe aus Turin traf zuerst und für die längste Dauer in Mannheim ein: Drei Wochen lang leben die sieben Studenten in deutschen Fami- lien, in der vierten reisen sie mit Sohn oder Tochter der Gastgeberfamilie auf eigene Kosten durch das Rheinland. Am 23. Juli traf bereits eine weitere Gruppe von etwa 50 Studenten des„Centre de Cooperation Culturelle et Sociale“ aus Paris ein. Ein umfangreiches Programm hat- ten sie zu bewältigen, um sich über Mann- heims Schloß, Kunsthalle, Theater, Museen, Schulen und Hafenanlagen das richtige Bild zu machen. Die Abende blieben dem geselligen Bei- sammensein vorbehalten. Zusammen mit den„Jungen Europäischen Föderalisten“ aus Viernheim und Mannheim trafen sie im Mannheimer Jugendtanzcafé in Schönau und in Viernheim mit den Turiner Kollegen zusammen. Im Café Rall hieß die Viern- heimer Stadtverwaltung sie willkommen, und der stellvertretende Bürgermeister Erwin Burgert sprach bei dieser Gelegen- heit von einer europäischen Vereinigung „von unten her“, Er hoffe, in einigen Jah- ren nicht mehr italienische und framösi- sche, sondern nur noch europäische Jugend- liche begrüßen zu können. Vorgestern abend erwarteten schon 23 weitere Mannheimer Familien ihre Ferien- gäste aus Swansea. 17 muntere junge Eng- länderinnen, vier junge Männer und zwei Begleit-Damen stiegen aus dem Bus und versicherten immer wieder, daß die Fahrt keineswegs ermüdend, sondern„lovely“ ge- wesen sei. Gestern nachmittag war die Gruppe dann bei Cola und Fruchtsaft Gast im Mannheimer Rathaus. Bürgermeister Julius Fehsenbecker begrüßte die englischen Gäste im Namen der Stadtverwaltung mit „Liebe Freunde von England“.„Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt“, heiht ein altes Volkslied, jedoch sei dieses Motiv nicht das einzige, warum Mannheim so am Austausch mit seinen Partnerstädten interessiert sei. Durch einen„Teppich der Kontakte“ müsse die Völkerverständigung gefördert werden, schloß Dr. Fehsenbecker seine Begrüßung. Mrs. Ethel Winfield bedankte sich im Namen ihrer Gruppe und ergänzte den Wunsch des Bürgermeisters:„Wir müssen miteinander lernen, in Zukunft zusammen zu leben.“ Ihr Sohn, David Winfield, der ebenfalls einige verbindliche Dankesworte sprach, trug auf der Brusttasche seiner dunklen Jacke leuchtend eingestickt die Worte„Nihil sine labore“(Nichts ohne Mühe). Eine Mannheimer Gruppe von 30 17jäh- rigen Schülern fährt Ende des Monats für zwei Wochen in Mannheims französische Partnerstadt Toulon und wird dort— und auch auf der gesamten Fahrt durch das groge Nachbarland vieles Sehenswerte „mitnehmen“ können. Am 17. August macht sich dann eine weitere Schülergruppe auf die Fahrt nach Swansea. Sie wird im Aus- tausch mit den augenblicklichen englischen Gästen in Familien untergebracht; außer- dem scheint sie ein reichhaltiges Be- sichtigungs- und Unterhaltungsprogramm zu erwarten. Im September wird für dieses Jahr dann die vorläufig letzte Jugendgruppe nach Mannheim kommen: Noch einmal kommen 50 Studenten aus Paris in die„lebendige Stadt“, um mit den jungen europäischen Föderalisten und anderen Gruppen private Kontakte anzuknüpfen. N. einander. Der Fahrer des einen Wagens hatte die Vorfahrt nicht beachtet, der andere war betrunken und zu schnell gefahren. Es ent- stand ein Sachschaden von 5000 Mark. Gefährlicher Kopfsprung Ein zwölfjähriger Schüler wollte seine Kunst zeigen und sprang im Strandbad von einem Stein aus elegant mit Kopfsprung ins Wasser. Durch die geringe Wassertiefe geriet er aber mit dem Kopf auf einen kantigen Gegenstand am Grund und erlitt eine stark blutende Platzwunde an der rechten Stirn- seite. Mit einem Notverband wurde er ins Städtische Krankenhaus geschickt, aus dem er nach kurzer ambulanter Behandlung be- reits wieder entlassen werden konnte. Verletzte und Sachschaden Ein in Richtung Schwetzingen fahrender Lastzug kam auf der Rhenaniastraße auf der Rheinau ins Schleudern. Der Lkw stieß erst gegen den Anhänger eines anderen Lastzuges und prallte dann gegen das Geländer der Hafenbahn. Ein dort stehender Fußgänger wurde erfaßt und mußte mit Prellungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der Sach- schaden wird auf 6000 Mark geschätzt.— Auf einer Kreuzung in Neuostheim stiegen ein Motorrad und Dreirad-Lieferwagen zusam- men. Der 20jährige Motorradfahrer mußte mit einem Unterschenkelbruch und Haut- abschürfungen ins Krankenhaus gebracht werden. Der Sachschaden beträgt etwa 1500 Mark.— Auf der Rollbühlstraße schleuderte der Pkw eines 20jährigen auf die linke Fahr- bahnseite und stürzte um. Der junge Mann kam mit leichten Verletzungen davon; der Schaden an seinem Fahrzeug wird auf rund 4000 Mark geschätzt.— Auf der Kreuzung Waldhof- Mittelstraße prallten ein Motor- roller und ein Pkw zusammen. Der 20jäh- rige Motorrollerfahrer mußte mit lebens- gefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden; sein Beifahrer trug eine Kopfplatzwunde und der Pkw-Fahrer Schürfwunden an der Stirn davon. Auf etwa 3000 Mark wird der Sachschaden geschätzt. An Unfallfolgen gestorben Auf einer Baustelle in der Speyrer Strate war, wie wir schon berichteten, ein 62jähri- ger Arbeiter durch einen herabstürzenden Betonkübel schwer verletzt worden. Etwa zwei Stunden später starb der Mann im Städtischen Krankenhaus an den Folgen dieses Arbeitsunfalls. Brand durch Zusammenstoß Auf den Planken fuhr ein Personen- wagen auf einen in gleicher Richtung fah- renden und plötzlich bremsenden Last- Wagen auf und fing sofort an zu brennen. Eine 24jährige Frau, die neben dem 26jäh- rigen Fahrer sag, wurde leicht verletzt. Die Berufsfeuerwehr mußte den Wagen löschen Ferien in Waldmichelbach auch für Mannheimer Das Stadtjugendamt Mannheim weist darauf hin, daß das Zeltlager für Berliner Kinder in Waldmichelbach vom 18. August bis zum 1. September für Mannheimer Ju- gendliche zur Verfügung steht. 150 Jungen im Alter von 14 bis 16 Jahren können teil- nehmen. Die Kosten für 14 Tage betragen 40 Mark. Jungen aus sozial schwächer ge- stellten Familien können einen Zuschuß aus dem Landesjugendplan erhalten. Anmel- dungen nimmt das Stadtjugendamt Mann: heim, Abteilung Jugendförderung, E 4. (Börse), Telefon 5 81 21, Apparat 23 39, Zim- mer 70, entgegen. 5 Nr. 1 Ba ner Kaise den 1 gen erwar der 8 für reser) und gnito rat n Max- Baug. des über! Rathe eine dung sellsd Ange tierer St ihnen kann Mittv dem das 1e Flugs Nähe verm nem 10 150 völlig word. R franz geger ersta Mark des Vorst Weile Urtei klärt gegel hatte ob de in de aus einge * B. Täter Walle dem Zeitp gistri werd einen Als d betra Stelle zwei Walle gelös Wass M Aufk 30 jäh ziers kendi habe Bear ihre dehn kurt deuts amte neue: Ansie Whit zum nach feste links ner er- den ine ger hatte War ent- seine 1 von 8g ins geriet tigen stark Stirn- r ins dem g be- ender If der 3 erst zuges der änger en ins Sach- — Auf n ein Isam- nußte Haut- racht 1500 derte Fahr- Mann 1 88 rund ung lotor- 0jäh- bens- haus eine ahrer etwa itzt. ztraße jähri- enden EW-Üꝙr n im olgen onen; fah- Last- nnen. 6jäh- t. Die schen weist rliner ugust 1 Ju- ingen . teil- ragen 1 ge- B aus nmel- Lann- E 4, Zim- 0 Fr, 172/ Donnerstag, 30. Jul 1939 AIS DEN BUNDESLAND ERN Seite e Vater muß für die Schmuggeleien seiner Familie zahlen Gerichtsurteile, die für Auslandsreisende wichtig sind/ Eine Frage hätte das Familienoberhaupt entschuldigt Flensburg. Wenn Reisende sich einer Staatsgrenze nähern, dann sind Zoll- und paßkontrolle, auch heute unter den erleich- terten Bedingungen immer noch ein kleines Abenteuer. Das Herz schlägt schneller, denn zu viel hat man von denen gehört und ge- lesen, die sich, oft unversehens, im Netz der Zollbestimmungen verfangen haben. Ein solcher Fall kam kürzlich vor Gericht zur Sprache. Das Urteil ist gerade jetzt von Be- recen Haile Selassie will sich in Baden-Baden erholen Baden-Baden. Nach dem Abschluß sei- ner gegenwärtigen Europareise wird der Kaiser von Aethiopien, Haile Selassie, in den nächsten Tagen zu einem mehrwöchi- gen Erholungsaufenthalt in Baden-Baden erwartet. 20 Appartements, sind in einem der größten Baden-Badener Hotels bereits für den Herrscher und seine Begleitung reserviert. Der Kaiser kommt aus Portugal und will sich in Baden-Baden völlig inko- gnito aufhalten, um sich von den Anstren- gungen seiner Europareise zu erholen, die inn nach Kairo, Moskau, Präg, Brüssel, Paris und Lissabon führte. N Gemeinderat entscheidet Heidelberg. Der Heidelberger Gemeinde- rat muß sich heute entscheiden, ob er der Max-Planck- Gesellschaft die zehn Hektar Baugelände am Bierhelderhof für den Bau des Kernphysikalischen Forschungsinstituts überlassen will. Wie aus dem Heidelberger Rathaus am Mittwoch verlautete, würde eine weitere Verzögerung dieser Entschei- dung wahrscheinlich die Max-Planck-Ge- sellschaft veranlassen, die„sehr günstigen Angebote“ der Stadt München zu akzep- tieren und das Institut dort zu bauen. Wolf Hirth beigesetzt Stuttgart. Ueber 1500 Trauergäste, unter jnnen Hunderte von Bekannten und Unbe- kannten, alten und jungen Fliegern, gaben am Mittwoch auf dem Waldfriedhof in Stuttgart dem Altmeister des Segelflugs, Wolf Hirth, das letzte Geleit. Der 59 jährige weltbekannte Flugsportpionier war am Samstag in der Nähe des Segelfluggeländes Dettingen/ Teck, vermutlich nach einem Herzschlag, mit sei- nem Hochleistungssegelflugzeug vom Typ 10 150 abgestürzt. Seine Leiche war aus der völlig zertrümmerten Maschine geborgen worden. Klage abgewiesen Koblenz. Die Klage der 74 Jahre alten französischen Marquise Lucie de Villevert gegen das Land Rheinland-Pfalz um Rück- erstattung eines Vermögens von 1,5 Millionen Mark ist am Mittwoch vom Ferienzivilsenat des Oberlandesgerichtes Koblenz unter dem Vorsitz von Senatspräsident Dr. Josef Weiß- weiler kostenfällig abgewiesen worden. Das Urteil werde, als vorläufig vollstreckbar er- klärt. Eine Urteilsbegründung wurde nicht gegeben. Das Oberlandesgericht Koblenz hatte als letzte Tatsacheninstanz zu prüfen, ob das Vermögen der Marquise de Villevert in den Jahren 1939/40 aus politischen oder aus anderen Gründen beschlagnahmt und eingezogen worden ist. Unbekannter ließ das Wasser ab Buchen. Ein bis jetzt noch unbekannter Täter hat in einer der letzten Nächte im Walldürner Schwimmbad das Wasser aus dem Bassin ablaufen lassen. Der genaue Zeitpunkt der Tat konnte durch ein Re- gistriergerät an der Kläranlage festgestellt werden, das plötzlich um 4 Uhr morgens einen starken Wasserzulauf verzeichnete. Als der Bademeister um 06.30 Uhr das Bad betrat, war das Wasser an der tiefsten Stelle des Schwimmbeckens bereits bis auf zwei Meter abgesunken. Die Tat hat in Walldürn um so gröbere Empörung aus- gelöst, als in der Stadt zur Zeit starker Wassermangel herrscht. Whites Tod noch ungeklärt Mainz. Bei ihren Bemühungen um die Aufklärung des mysteriösen Todes des 30jährigen amerikanischen Luftwaffenoffi- ziers Lynn F. White von einer US-Luftwaf- kendienststelle in Wiesbaden- Schierstein haben die in die Fahndung eingeschalteten Beamten der Mainzer Mordkommission jetzt ihre Ermittlungen auch auf Hessen ausge- dehnt. Dabei sollen aus dem Raum Frank- kurt wertvolle Hinweise gekommen sein. Wie in Mainz bekannt wurde, bearbeiten die deutschen und amerikanischen Kriminalbe- amten seit mehreren Tagen gemeinsam diese neuen Spuren. Sie wurden dadurch in ihrer Ansicht bestärkt, heißt es, daß Leutnant White einem heimtückischen Verbrechen zum Opfer flel, als er sich vor acht Tagen nach dem Besuch des Schiersteiner Hafen- kestes wahrscheinlich zu einer Fahrt in den linksrheinischen Raum überreden ließ. deutung, da zehntausende über die Grenzen der Bundesrepublik ins Ausland reisen und wieder zurückkommen. So kam auch ein Vater aus Neumünster mit seinem Kraftwagen und der vielköpfigen Familie von einem Besuch in Dänemark zurück.„Haben Sie etwas zu verzollen?“ fragte ein deutscher Zöllner am Grenzüber- gang Kupfermühle. Der Vater sagte ja. Seine Frau nahm die Einkaufstüte mit dänischen Lebensmitteln und verzollte den Inhalt an der Kontrollkasse. Als sie wieder zum Wagen kamen, hatten die Zollbeamten im Kofferraum noch fünf Pfund Butter, 90 Eier And 25 Dosen Büchsenmilch gefunden. Das War strafbar. Es nützte dem Vater nichts, daß er die Schuld auf seine Familie schob. Er war während des Verzollens im Wagen sitzen geblieben und hatte sich„im Ver- trauen auf die Ehrlichkeit seiner Familie“ um nichts gekümmert. Er habe auch nichts davon gewußt, sagte er den Zöllnern, daß noch mehr zollpflichtige Waren im Wagen waren. Die Zollverwaltung bedachte ihn dafür mit einem Strafbescheid über 20 Mark wegen Schmuggelns. Das wollte der Vater nicht hinnehmen, und es kam zur Gerichtsver- handlung. Das Flensburger Schöffengericht War jedoch der gleichen Ansicht wie die Zoll- verwaltung. Hier blieb es nicht bei einem Strafbescheid, sondern es gab eine Geld- strafe von 20 Mark wegen fahrlässiger Steuerhinter ziehung. Außerdem mußte der Angeklagte den sogenannten Wertersatz— den Wert der geschmuggelten Ware— be- zahlen, außerdem gilt er nun als vorbestraft. Das Gericht stellte sich auf den Stand- punkt, ein Familienoberhaupt sei in jedem Falle dafür verantwortlich, daß seine Ange- hörigen, die im gleichen Kraftfahrzeug mit- reisen, keinen Schmuggelversuch machen. Der Vater kann sich nicht damit heraus- reden,„so etwas habe er gar nicht für mög- lich gehalten“. Er kann auch nicht sagen, seine Frau oder seine Kinder seien„alt ge- nug“, um sich auch ohne seine Einwirkung an die Bestimmungen zu halten. Das Oberlandesgericht in Hamm hatte sich mit dem gleichen Fall beschäftigen müs- sen. Wenn ein Familienvater, so stellte das Gericht in einem Urteil fest, bei Rückkehr von einer gemeinschaftlich unternommenen Auslandsfahrt die Zollformalitäten im Zoll- amt erledigt, während seine Angehörigen im Wagen sitzen bleiben, dann ist er verpflich- tet,„die steuerlichen Angelegenheiten seiner gesamten Familie wahrzunehmen“. Das Ge- richt setzte voraus, daß dem Vater in der Regel bekannt sei, ob die Familie zollpflich- tige Waren eingekauft habe. Es hob jedoch hervor, daß er seine Angehörigen befragen muß, wenn er aus irgendwelchen Gründen nicht genau weiß, was alles gekauft worden ist.„Was haben wir an zollpflichtigen Waren im Wagen?“ Diese Frage genügt nach An- sicht des Gerichts. Ob das Familienoberhaupt noch mehr unternehmen muß, klärten die Richter gleichfalls. Sie meinten,„weitere Pflichten“ könnten einem Vater nicht auferlegt wer- den. Er braucht also auch nicht den Wagen zu durchsuchen oder etwa eine Leibesvisita- tion bei seinen eigenen Angehörigen vorzu- nehmen. Es sei denn— und das ist wohl mehr eine theoretische Einschränkung—, daß er einen„begründeten Anlaß zu Zwei- feln über die Richtigkeit der ihm gegebenen Auskunft hat“. So formulierte es das Ge- richt:„Ohne triftige Anhaltspunkte für die Unrichtigkeit z. B. der Erklärung der Ehe- frau, sie habe nichts gekauft, ist dem Ehe- mann nicht zuzumuten, die Wahrheit der Aussage seiner Frau durch Kontrolle zu überprüfen.“ Nun ist es also klar, Vater wird bestraft, wenn seine Familie schmuggelt. Aber das einigermaßen komische Bild von Vätern, dię am Grenzzollamt fieberhaft die Taschen ihrer Lieben oder das Auto nach verborge- nem Schmuggelgut durchstöbern, bleibt uns glücklicherweise erspart. Rudolf Borchers König Saud auf dem Feldberg König Saud, der seit seinem Aufenthalt in Freiburg fast täglich Rundfahrten in den Schwarzwald unternimmt, kehrte in dem Sporthotel auf dem Feldberg ein, wo mehrere Prinzen mit inrem Gefolge wohnen, Anschließend besichtigte der König den Sessellift duf dem Seebuck und schickte sein Gefolge damit auf den Berg. Bei der Talfahrt ließ er den Lift kurz vor dem Ausstieg anhalten und amũsierte sich köstlich, als seine Leibwächter und Söhne hilflos in der Luft baumelten. Unser Bild zeigt links sitzend König Saud. Gute Heilerfolge im Hochschulsanatorium In Freiburg wurde nun Freiburg. In Freiburg wurde am Dienstag ein Beirat für das„Hochschulsanatorium“ in St. Blasien(Hochschwarzwald) gegründet. Dem Beirat gehören unter Vorsitz von Pro- fessor Dr. Hallermann(Kiel), dem Vorsit- zenden des Deutschen Studentenwerkes, Ver- treter des Bundesinnen ministeriums, der Kul- tusminister und der Rektorenkonferenz, des Bundesgesundheitsamtes und anderer Insti- tutionen, auch die Chefärzte der beiden St. Blasier Sanatorien an, in denen die mei- sten Studenten untergebracht sind. Außer- dem ist in dem Beirat das Studium generale der Universität Freiburg vertreten, das die Praktische Arbeit im Auftrage des Studen- ten werkes übernommen hat. Wolken über dem ganzen Bundesgebiet Nach langer Trockenheit kam der ersehnte Regen Frankfurt/ Main. Schwere dunkle Wol- ken lagen am Dienstagabend und Mittwoch erstmals seit rund vier Wochen fast über dem ganzen Bundesgebiet: der von der Landwirtschaft und von vielen„Daheim- gebliebenen“ langersehnte„große Regen“ hat sich eingestellt, der Hochsommer wurde — zumindest für einige Tage— unter- brochen. Kräftige Regenschauer gingen über fast ganz Deutschland nieder und liegen die Temperaturen um durchschnittlich sechs auf 20 Grad sinken. Besonders stark hat sich der Wetterwechsel in Bayern ausge- wirkt, wo die Quecksilbersäule von 30 Grad am Dienstagnachmittag auf 17 bis 20 Grad am Mittwoch sank. Der in Nordbayern ge- fallene Regen bedeutet für die Landwirt- schaft nach Mitteilung des Nürnberger Wet- teramtes allerdings nur„einen Tropfen auf dem heißen Stein“ und ist noch in keiner Weise ein Ausgleich für die wochenlange Trockenheit. Dagegen kann man sich im Rhein-Main- Gebiet nicht über zu geringen Niederschlag beklagen. Wie das Deutsche Wetteramt in Offenbach mitteilte, wurden in dieser Ge- gend 10 bis 13 Liter und im Taunus sogar 14 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Ueber Mittel- und Ostdeutschland liegt dagegen noch eine drückende Hitze. Oestlich der Oder wurden immer noch 30 Grad im Schatten gemessen, und in Berlin, wo es Wolkig und schwül, aber dennoch trocken ist, stand die Quecksilbersäule auf 25 Grad. Das Deutsche Wetteramt hat jedoch einen Trost für die Urlauber bereit: Die Regenperiode wird nicht lange dauern, denn bereits für das Wochenende ist ein neues Hochdruckgebiet zu erwarten. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Herner Bergleute bei Strebbruch verschüttet Herne. Sieben Bergleute wurden in der Nacht zum Mittwoch bei einem Strebbruch in dem Flöz„Präsident“ der Herner Schacht- anlage Shamrock halb verschüttet. Wie die Zechenleitung am Mittwoch mitteilte, muß befürchtet werden, daß der Steiger Irlbacher, der Fahrhauer Frerichs sowie die Hauer Meier, Hadas, Paul, Müller und Fest nicht mehr lebend geborgen werden können, da mit ihnen noch keine Verbindung besteht. Die Rettungsarbeiten seien unmittelbar nach dem Unglück unter der Leitung der Herner Bergbehörde aufgenommen worden. Auch der sofort informierte parlamen- tarische Untersuchungs-Ausschuß sei von Düsseldorf nach Herne gekommen. Der Flöz „Präsident“, wo sich das Unglück ereignete, ist zwei Meter stark. „Gorch Föck“ macht erste Auslandsreise Bonn. Das erste Segelschulschiff der Bundesmarine, die„Gorch Fock“, wird am 3. August mit 150 Offiziersanwärtern zu seiner ersten Auslandsreise nach den Kana- rischen Inseln auslaufen. Wie das Bundes- verteidigungsministerium am Mittwoch mit- teilte, wird das Schiff unter dem Kommando von Fregattenkapitän Wolfgang Ehrhardt stehen. Als Gast der Bundesmarine wird an dieser Fahrt der Segeloffizier des italieni- schen Segelschulschiffes„Amerigo Vespucci“ Kapitänleutnant Benvenuti, teilnehmen. Der erste Offizier der„Amerigo Vespucci“, Fre- gattenkapitän Ulrico Laccetti, hatte im vorigen Jahr die Ausbildung der Stamm- besatzung der„Gorch Fock“, die auf der „Amerigo Vespucci“ eingeschifft war, in Italien geleitet. Triebwagen gegen Lastzug— acht Verletzte Borken. Einen Schwer- und sieben Leicht- verletzte forderte am Mittwochvormittag ein Unfall an einem unbeschrankten Bahnüber- gang der Bahnstrecke Bocholt— Borken— Münster kurz vor dem Borkener Bahnhdf. Ein Eiltriebwagen fuhr gegen einen mit 17 ein Beirat gegründet Das Hochschulsanatorium soll den Studen- ten, die an Tuberkulose erkrankt sind und sich zur Kur in St. Blasien aufhalten, die Möglichkeit geben, den Kontakt zum akade- mischen Leben zu wahren und sich in be- grenztem Maße in ihrem Studium weiter- zubilden. Die Studenten erhalten Vorlesun- gen und können am Kolloquien und Arbeits- gemeinschaften teilnehmen, die von Profes- soren und Dozenten der Universität Freiburg geleitet werden. Außerdem werden Dozenten der Technischen Hochschulen und anderer Universitäten und Hochschulen herange- zogen. Wie die beiden leitenden Aerzte vor dem Beirat mitteilten, hat sich das„Hochschul- sanatorium“ in den drei Jahren seines Be- stehens außerordentlich gut bewährt. Vor allem hat es sich auch günstig auf den Hei- lungsprozeß ausgewirkt. Die Heilerfolge sind über durchschnittlich gut und nur ganz selten wird eine Kur vorzeitig abgebrochen. Außer- dem hat die geistige Anregung, die durch das Hochschulsanatorium vermittelt wird, dazu geführt, daß die bekannten negativen Aus- Wirkungen längerer Kuraufenthalte bei den Studenten praktisch völlig verschwunden Sing. Zur Zeit sind durschnittlich einhundert Studenten aus allen Teilen der Bundesrepu- blik in St. Blasien. Die Kapazität würde aber für 150 bis 200 Studenten ausreichen. Man hofft durch entsprechende organisatorische Maßnahmen und Vereinbarungen mit den Landesfürsorgeverbänden die Zahl der Stu- denten im Hochschulsanatorium künftig noch 2zu erhöhen. Die Kosten für diese Einrichtung, etwa 70 000 Mark im Jahr werden zur Hälfte vom Bundesinnenministerium und von den Ländern getragen. Im laufenden Etat ist außerdem ein einmaliger Zuschuß von 20 000 Mark für eine kleine Bibliothek vorgesehen. Dr. N B. gewertet. Tonnen Zinkblech beladenen Lastzug aus Jülich, dessen Fahrer das rote Warnlicht am Uebergang nicht beachtet hatte. Oesterreichische Aero-Club- Delegation verunglückt Rosenheim. Auf der Autobahn Salzburg München bei Rohrdorf im Kreis Rosenheim verunglückte am Mittwochmorgen eine Dele- gation des österreichischen Aero-Clubs, die iy Stuttgart ap der Beisetzung des am Wochenende tödlich abgestürzten Segelflie- gers Wolf Hirth teilnehmen wollte. Der Wagen geriet ins Schleudern und stürzte über eine Böschung auf die Gegenfahrbahn. Von den fünf Insassen war der 52 Jahre alte Salzburger Bildhauer und Segelflieger Er- hard Reinegger sofort tot. Schwer verletzt wurden der 44 Jahre alte Leiter der Segel- flugschule Zell am See, Walter Kollegger, und der 50 Jahre alte Leiter der Union Segel- fliegerschule Steiermark, Pitt van Husen. Zwei Mitfahrer erlitten nur leichte Ver- letzungen. dpa-Bild Audienz bei König Saud Freiburg. König Ibn Saud hat am Mitt⸗ woch dem Freiburger Oberbürgermeister Dr. Josef Brandel eine Audienz gegeben. Das Freiburger Stadtoberhaupt überreichte dem orientalischen Gast ein Gemälde mit einer Ansicht aus Freiburg. Der König drückte seine tiefe Befriedigung über die rege Anteil- nahme der Bevölkerung an dem Schicksal seiner Tochter, der Prinzessin Nof, aus, die vor genau einem Jahr mit schweren Ver- brennungen nach Freiburg gebracht wurde, aber unterdessen als geheilt entlassen wer- den konnte. Der König zeigte sich auch sehr beeindruckt von der freundlichen Anteil nahme, die ihm die Bevölkerung überall entgegenbringt. Der Freiburger Oberbürger- meister konnte bei der Audienz auch seinen Kollegen von Riad, der Hauptstadt von Saudi-Arabien, begrüßen. Mit dem Ober- bürgermeister von Riad, Prinz Fahd al-Faisal, tauschte der Freiburger Oberbürgermeister einige kommunale Erfahrungen aus, Zum Schluß trug sich König Saud und sein Sohn, Prinz Nowaf, in das Goldene Buch der Stadt ein. Der Freiburger VdK- Kinderchor sang dem orientalischen Herrscher zwei Schwarz- wälder Heimatlieder, und dann nahm König Saud von dem Balkon seines Hotels die Ehrenbezeigung des auf der Straße angetre- tenen Freiburger Bürger-Ehrencorps in sei- nen historischen Uniformen entgegen. Dr. J. König Baudouin in Ramstein Kaiserslautern. Als prominenteste Spie- ler nehmen der König der Belgier Bau- douin, Exkönig Leopold und Prinz Alexan- der an einem auf dem Gelände des ameri- kanischen Flugplatzes Ramstein stattfin- denden Internationalen Golfturnier teil. Die Mitglieder der königlichen Familie, die inkognito in einem amerikanischen Militärhotel in Ramstein Quartier genom- men haben, sind unter dem Namen de Rethy in die Liste der Amateure einge- tragen. Ihr Spiel wird jedoch offiziell nicht Die Mitglieder des belgischen Königshauses waren bereits am Montag mit einer belgischen Militärmaschine auf dem Flugplatz Ramstein gelandet und nah- men noch am gleichen Abend an einem Bankett im Ramsteiner Offiziersclub teil. Dreiköpfige Familie getötet Eichstätt. Eine“ dreiköpfige Familie aus Dänemark ist auf der Heimfahrt vom Urlaub am Mittwochvormittag bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn München- Berlin bei Dekendorf(Kr. Eichstätt/ Mittel- franken) getötet worden. Die Familie befand sich mit ihrem Pkw auf der Fahrt in Rich- tung Nürnberg, als plötzlich auf der Gegen- fkahrbahn ein schwerer Lastzug mit hoher Geschwindigkeit ausbrach und über den Grünstreifen raste. Der Lastzug prallte auf den mit hoher Geschwindigkeit fahrenden dänischen Wagen frontal auf. Der PkW wurde vollständig überrollt und zermalmt. Beide Fahrzeuge stürzten eine hohe Bö- schung hinab. Die dänische Familie, ein 27 jähriger Mann, eine 25 jährige Frau und sin 6jähriges Kind, wurden sofort getötet. Der Lastzugführer ist lebensgefährlich ver- letzt worden. 2 E 1 Bine versuchen Sie die neuen Formen Es stimmt je gar nicht, des reigworen dick machen Rondell Růdchen MNS reig waren lassen sich leicht qufbe wahren, einfach und schnell tischfertig machen und so schmackhaft zubereiten! Deshalb Wöchentlich mindestens einmal eine Köstliche Mahlzeit mit den guten Das ist die Meſnung bekannfer und erfahrener Arzte und Ernährungs- physiologen. Sie sagen: Es läßt sich wissenschaftlich nicht begründen, daß Teigwaren„ſeicht ansetzen“. Dick wird man dann, Wenn man mehr Ka- lorien verzehrt, als man verbraucht. Hierbei ist einerlei, ob das Teigwaren- kalorien, Zucker kalorien oder Buſterkalorien sind. Die wegen ihrer Schönheit in der ganzen Welt beröhmten Römerinnen sind der augenfällige Beweis. Denn ſtalien ist das klassische Land der Teig- Waren- Esser, Wo im Vergleich zu Deutschland ein Vielfaches un Teigwaren verzehrt wird. 1 5 Eier-Nudeln »Sarantierf ohne Zusdtz von Kochsalz hergesfellt“ Selte 6 MANNHEIM Donnerstag, 30. Juli 1959/ Nr. 1 „Ich schäme mich für meine Taten“ Elf Firmen engagierten falschen Diplom-Ingenieur Angeklagter N. fälschte Zeugnisse und legte sich akademische Titel zu/ Zweifelhafter Lebenslauf Der Angeklagte Kurt N., 56 Jahre alt, gelernter Schlosser und Monteur, setzte sich 1954 aus der Ostzone nach Westdeutschland ab, bewarb sich bei Mannheimer und Pfälzer Firmen als Diplom-Ingenieur und Dr.-Ing.(was keineswegs den Tat- sachen entsprach), fälschte Urkunden und flunkerte den Personalchefs allerhand vor, was seine angeblichen Qualifikationen anbetraf. Ein Schöffengericht unter Vorsitz von Amtsgerichtsrat Kostelnik verurteilte ihn nun zu zehn Monaten Ge- küngnis. Kurt N. hatte sich des fortgesetzten Betrugs in Tateinheit mit fortgesetz- ter Urkundenfälschung und fortgesetzter unbefugter Führung zweier akademi- scher Titel schuldig gemacht. Am 8. September 1902 wurde der Ange- klagte in Leipzig geboren. Er absolvierte das Gymnasium bis zur Obersekunda(trüher hatte er angegeben, bis zum Abitur), er war Freikorpskämpfer und brachte es in zwei Jahren Reichswehrzeit bis zum Oberfeld- Webel(das Gericht bezweifelte das); er ging dann in eine Schlosserlehre, arbeitete später als Monteur und verbrachte einige Jahre in Bukarest. Bis dahin scheint der Lebenslauf zu stimmen. Keinesfalls aber stimmt es, daß Kurt N. auf der Sächsischen Technischen Hochschule in Dresden studiert und promo- viert hat. Im ersten Kriegsjahr wurde N. zum „Technischen Korps“ der Luftwaffe einge- zogen. Höchster Rang: Stabsfeldwebel. Vor Jahren ging er aber bei Arbeitskollegen mit seinen angeblichen Meriten hausieren. Als Oberst habe man ihm— so Kurt N.— das Ritterkreuz verliehen. Dann— 1942 soll das gewesen sein— habe man ihn wegen Wehr- kraftzersetzung in ein KZ gesteckt. An- sprüche hat er dieserhalb niemals geltend gemacht. Aber er verwickelte sich vor Ge- richt in so viele Widersprüche, daß die Rich- ter die KZ-Leidenszeit mit Recht anzweifel- ten. 5 Nach dem Krieg will N. im Auftrag der Sowjetischen Militär- Administration„Tech- nischer Direktor“ gespielt haben. Beweise dafür hat er nicht. 1954 wechselte er die Szene.„Ich war da- mals 52 Jahre alt und bein Arbeitsamt sagte man mir, für ältere Angestellte seien die Chancen nicht groß“, verteidigte er sich vor Gericht. Des Angeklagten Existenzangst war in jenen Jahren— und das kann jeder Ver- mittler des Arbeitsamtes bestätigen— nicht ganz unbegründet. Kurt N. versuckte es des- Ueber 1,10 Meter lang igt der Wels, der im Federnsee bei Buchau gefangen wurde und nun in einem Aquarium im Mannhei- mer Pflanzenschaunaus ein neues Quartier gefunden hat. Der mächtige Fisch— Welse, duch Weller oder Waller genannt, sind die größten und schwersten einheimischen Süß- ds, erfiscke und können bis zu drei Meter lang und bis 280 Kilogramm schwer werden— vertilgt täglien mindestens sechs Fische, die im Kutzerweiner für inn gefangen werden. Mit einem Pw, der einen Anhänger mit Spezialwanne und Sauerstoff-Flaschen zog, wurde der Wels von Mitarbeitern des Gartenbauamtes von Buchau nach Mannheim ge- schafft. Unterwegs mußte mehrfach das Wasser in der Wanne gewechselt werden. Den- noch dauerte es mehrere Tage, bis der mächtige Fisch sick an seine neue enge Umgebung gewohnte. Bild: Bohnert und Neusch halb mit akademischen Titeln. Das zog. Ur- kunden hatte er zwar keine, also„beschaffte“ er sich Zeugnisse und dergleichen mehr. Die Fälschungen waren mehr als plump. Bewer- bungsunterlagen und Zeugnisse waren mit der gleichen Maschine geschrieben. Eine an- gebliche Zeugnisabschrift der Technischen Hochschule Dresden war mit dem Zusatz- vermerk versehen: Nachnahmegebühren 45,.—. DM.“ Dabei war das Schreiben datiert vom September 1947. Und das Papier für diese Falsiflkate war erst 1954 auf den Markt gekommen. Allerdings von einer westdeut- schen Firma. Schließlich unterschrieben die „Professoren“ mit Tusche, was besonders den Argwohn der Kripo erregte. Es gab auch noch Zeugnisse einer franzö- sischen Firma aus Lyon 6m Original hieß es: „Lion“) und eines Schweizer Unternehmens. Da wurden dem Kurt N. neben fachlichen Qualifikationen auch beachtliche linguisti- sche Fähigkeiten attestiert: Er habe mit sp nischen Runden perfekt spanisch par! und sei auch des Englischen und Französi- schen mächtig. Elf Firmen fielen auf den Kurt N. herein, zahlten ihm Monatsgehälter bis zu 1200 Mark und„feuerten“ ihn prompt hinaus, als sich herausstellte, daß der letzte Eisendreher über mehr Qualifikationen als der„Dr.-Ing.“ Kurt N. verfügte. Einige seiner früheren Ar- beitgeber traten als Zeugen auf. Sie sagten aus, es hätte keine Rolle gespielt, ob N. nun Diplom-Ingenieur oder nicht gewesen sei. Der Betrieb habe Leistungen sehen wollen. Damit war es aber nicht weit her. Nirgends. In einem Fall erkühnte sich N. sogar, stati- sche Berechnungen aufzustellen. Die Berech- nungen waren falsch, dem Werk entstand da- durch ein Schaden von mehreren 1000 Mark. Der Angeklagte, ein schmächtigter, bei- nahe uncheinbarer Mann, saß recht zer- kKknittert auf der Anklagebank. Die psycholo- gischen Hintergründe des Falles wurden nicht erörtert. Aber es scheint, als sei N. ein Opfer seines übersteigerten Wunschdenkens gewor- den. Nicht der materielle Vorteil hat ihn zu seinen Taten verleitet: Er„wollte etwas sein“. In seinem Schlußwort sagte Kurt N. bie- der und schlicht:„Ich schäme mich für meine Taten.“. Kurze„MM'-Meldungen Die Stadtbildstelle und das Städtische In- stitut für Erziehung und Unterricht, E 2, 1, sind vom 10. bis 30. August geschlossen. Das Dampfbad im Herschelbad bleibt wegen Ueberholungsarbeiten vom 3. August bis ein- schließlich 8. September geschlossen. Die Städt. Volks- und Musikbücherei— Hauptbücherei, Zweigbüchereien und Fahr- büchereien— ist vom 3. bis 31. August ge- schlossen. Es kann sich jedoch jeder für die Ferienzeit ausreichend mit Büchern versorgen. Das nächste Standkonzert des Mannheimer Blasorchesters findet am 2. August, von 11 bis 12 Uhr, am Pflanzenschauhaus statt. Wegen des Deutschen Meisterschaftsrudern im Mühlauhafen wird am 2. August, von 12.15 bis 15 Uhr und von 17.30 Uhr. bis nach Been- digung der Veranstaltung zwischen Haltestelle Rheinstraße und Regattaplatz ein Omnibus eingesetzt. Von den Straßenbahnschaffnern werden Umsteigefahrscheine ausgegeben. eee Nach den Ferien geht's los: Neue Turnhalle der Liselotte-Schule Bild: Bohnert& Neusch „Liselotte, Turnhalle und Stadion-Tribüne Alle modernen Hilfsmittel/ Schönheitsfehler trotz großzügiger Pläne jährige erste Vorsitzende der everband„Mannheim- Heidel- berg“ freiwillig zusammenkommenden Sport- berichterstatter, Julius Etz, hatte bei irgendeiner Gelegenheit angeregt, Bürger- meister Krause möchte interessierten Mit- gliedern des Verbandes die weit und breit als modernste Schulturnhalle bezeichnete Doppelhalle des Liselotte- Gymnasiums und die„Gondel“ unter der neuen Stadion- Ueberdachung zeigen und erläutern. Die- sem Wunsch wollte Bürgermeister Krause gestern nachkommen. Aber irgendwo hatte sich ein Fehler in die locker geknüpften Fernsprechstrippen der Sportreporter ein- geschlichen: Am vereinbarten Punkt traf der Bürgermeister für„Schulen und Sport“ nur den Sportpressevorsitzenden selbst und je einen Vertreter der städtischen Presse- stelle und der Mannheim- Ludwigshafener Presse. Der kleine Kreis erhielt die„Unter- lagen“ über die Neubauten und beschaute sich dann zuerst die Doppel-Turnhalle des Der lang; im Sporipr Liselotte- Gymnasiums. Die roten Back- steinwände der Turnhallen— Ballabdrücke fallen weniger auf— reizten Sportpresse- Etz:„Das erinnert an Unteroffiziers-Turn- hallen“, sagte er, und war auch mit den Säulen, die eckig- kantend das„Spielfeld“ begrenzten, nicht einverstanden. Die Stütz- säulen sollen— sowie Geld vorhanden ist durch eine Holzwand verkleidet werden. Kritik an der„Gondel“ unter dem neuen Stadiontribünendach:„Viel Aufwand kür wenig Arbeitsplätze.“ Die für acht Zei- tungs- Reporter vorbehaltenen Kabinen sind durch Schiebefenster und vorspringende Ecken so genial verbaut, daß nur in„Vor- beugehaltung“ das ganze Spielfeld über- sehen werden kann. Auf der vorgelagerten Veranda sind aber ebenfalls Plätze mit Telefonanschluß und aufhängbarem„Schreib- tisch“ vorgesehen. Daneben wurde jedoch ebenso offen an- erkannt, was vorbildlich und bahnbrechend empfunden wurde: Bei dem Turnhallen neubau fiel vor allem auf, daß sich die Pla- ner die größte Mühe gaben, Türklinken, Fenstergriffe, Heizkörper und andere Un- tallursachen zu verkleiden. Im Stadion be- eindruckte der Vertreter des Maschinen- amtes, der mit Erklärungen über Telefon-, Fernschreiber- und Mikrofonanschlüsse um sich warf und meinte, daß da draußen kaum noch geflüstert werden könne,„ohne dag nicht irgendwo mitgehört“ würde Sto Jungtierbesprechung bei den Geflügelzüchtern Gut besucht war die Jungtierbesprechung beim Geflügelzüchterverein 1904 Mannheim: Seckenheim am vergangenen Sonntag auf der Zuchtanlage. Günter Wesch, der vor seiner Preisrichterprüfung steht, unterhielt sich mit den Züchtern sachkundig über die mitt- lerep Rassen: Italiener in verschiedenen Farbenschlägen, Leghorn, blaue Andalusier und Altsteirer. Am 16. August findet auf der Zuchtanlage des Vereins die nächste Jungtierbesprechung über Zwerghühner statt. 0- Mehrere Autobahnunfälle GTGBerer Sachschaden Gestern morgen gegen 8 Uhr schleuderte ein Personenwagen auf der Autobahn an der Neckarbrücke und kam von der Fahr- bahn ab. Zwei Insassen wurden leicht ver. letzt. Der Sachschaden beträgt etwa 2000 Mark.— Um 10 Uhr streifte auf der Auto- bahn bei Wallstadt ein Lastzug einen Pkw und verursachte einen Sachschaden von etwa 2000 Mark.— Um 15.30 Uhr ereig- nete sich ein Doppelunfall an der Auto- bahnüberführung über die Eisenbahn bei Friedrichsfeld. In einem Falle prallte ein Personenwagen auf zwei vorausfahrende Pkw auf und verursachte einen Sachscha- den von 1450 Mark. Zur gleichen Zeit und an der gleichen Stelle fuhr ein Pkw auf einen andern vor ihm bremsenden PxW und brachte ihm einen Sachschaden von etwa 900 Mark bei. 0 Ralet mall 8 Meine Sqammerkleider, Blusen, Sporthemden, Pullover, Gardinen werden jetzt immer wieder wie neu, bleiben viel langer sauber und bügeln sich viel leichter. Dabei nehme ich kein anderes Waschmittel als bisher. Woran llogt's? 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Die drei neuen deutschen Meisterschaften des RRO scheinen jetzt aber auch die Stadt- verwaltung beeindruckt zu haben: Dem Gratulationsschreiben von Bürgermei- ster Krause an den Endspurt- Vorsitzen- den Fackel lag die Kopie eines Schrei- bens des Referats Schulen und Sport an das Vermessungs- und Liegenschaftsamt bei, aus dem hervorgeht, daß dem Ver- ein jetzt endlich das südlich an den neuen Phönix-Platz angrenzende Ge- lände an der Hochuferstraße zum Bau einer vereinseigenen Radrennbahn über- lassen wird. Entsprechend diesem Be- schluß soll unverzüglich ein Pachtver- trag entworfen und die Vorlage an den Technischen Ausschuß vorbereitet werden. Olympia-Fußballelf noch in weiter Ferne: die können zusammen nichi kommen Vierte Verhandlung zwischen Vertretern der Bundesrepublik und Sowjetzone gescheitert/ NOK's müssen entscheiden Wer am Dienstagnachmittag die Vertreter des Deutschen Fußball-Bundes(DFB) und Deutschen Fußball- Verbandes DFV) hemdsärmelig bei Kaffee und Kuchen recht gemütlich im Gartenrestaurant des Münchener„Haus des Sports“ sitzen sah, mochte den Ausgang der Beratungen über die Bildung einer gesamtdeutschen Olympia- mannschaft im Fußball recht günstig beurteilen. Doch der aus dem gebührenden Re- spektabstand gegenüber einer geheimen Sitzung gewonnene Eindruck war leider trügerisch. Schon die„Beckmessereien“ bei der Formulierung des nach vier Stunden herausgegebenen Kommunidués ließen es ahnen: Auch die vierte Verhandlung der Fußball- Vertreter von Bundesrepublik und Sowjetzone war gescheitert. Nach der mißglückten„Genfer Konferenz“ der Fachverbände muß nun schnellstens eine„Giyp- felkonferenz“ der beiden nationalen Olympischen Komitees die letzte Entscheidung fällen. Der problematische Vergleich mit der großen Politik drängt sich auf, wenn man bedenkt, dag nun schon vier Sitzungen kaum eine Annäherung der Standpunkte gebracht haben. Es geht immer noch darum, ob die Ermittlung des gemeinsamen Spielerstam- mes gleich mit zwei öffentlichen Sichtungs- spielen zwischen DFB-Auswahl und DFV- Mannschaft(Sowjetzonen- Vorschlag) oder mit einem gemeinsamen Lehrgang und zwei nichtöffentlichen Trainingsspielen(Vorschlag des DFB) begonnen werden soll. Schon auf den ersten Blick ist der Vor- schlag des DFB einleuchtender. Ein gemein- samer Lehrgang wird auf jeden Fall die zu erwartende Härte eines öffentlichen Prestige- kampfes unmöglich machen. Außerdem er- laubt es ein gemeinsames Training, die Bil- Auch ohne Germar und Hüneke: Wir laben eine Chance gegen Großbritannien Auch die Ausgangsposition der Frauen ist in London nicht schlecht In der deutschen Leichtathletik geht es nach den Deutschen Meisterschaften in Stutt- gart nun Schlag auf Schlag. Die National, mannschaften der Männer und Frauen be- streiten am kommenden Wochenende(1. und 3. August) in London Länderkämpfe gegen Großbritannien. Ihre Chancen für diese Be- gegnungen stehen nicht einmal so schlecht. Aber selbst wenn Deutschland siegt, Wird der Erfolg gewiß nicht so hoch ausfallen WIe bei der letzten Kraftprobe vor zwei Jahren in Hannover(119,5:92,5). Auch Deutschlands Frauen waren vor zwei Jahren in Kiel sieg- reich(58:48). Mit einem Handikap gehen wir freilich in den Kampf. Wir müssen auf unsere er- folgreichen Sprinter Germar und Hary ver- zichten. Germar ist wegen seiner Examens arbeiten nicht zur Stelle und Hary weilt noch in seinem Heimatort, um die Ober- schenkel-Entzündung auszuheilen. Die deut- schen Aussichten in Sprints stehen deshalb keineswegs glänzend. Es wäre auch keine riesengroße Ueberraschung, wenn wir in den Flachläufen vielleicht lediglich durch den deutschen 400-m-Meister Kaufmann(Karls- ruhe) zum Erfolg kämen. Die Stärke der bri- tischen Läufer ist zu bekannt, als daß wir sie unterschätzen dürften. Dafür dürfen wir in den Hürdenstrecken durch Martin Lauer und Helmut Janz mit ersten Plätzen rechnen. Zudem kommt uns die britische Schwäche in den Sprüngen sehr gelegen. Vier Siege in diesen Disziplinen wä- ren durchaus erreichbar, Bleiben also noch die Würke. Gegen Europameister Arthur Rowe im Kugelstoßen sind wir trotz Weg- mann ebenso aussichtslos wie im Hammer- werfen gegen Mike Ellis, Nur im Speer wer- fen können wir mit Heiner Will und Her- mann Rieder berechtigte Aussichten geltend leichtathleten in Offenburg Ein Rekordmeldeergebnis liegt für die deutschen Jugendmeisterschaften in Offen- burg in Baden am kommenden Wochenende (81. Juli, 1.-2. August) vor. Hier wird sich wie in den vorangegangenen Jahren die Ausgangsposition der deutschen Leicht- athletik für die kommenden Jahre wider- spiegeln. Vor allem in den Laufwettbewerben darf mit überragenden Ergebnissen gerechnet werden. Wie stark die deutsche Jugend- leichtathletik ist, sagen einige wenige Zahlen: Ein gutes Dutzend 400-m-Läufer lief Zeiten um 50,0 und darunter Roth- Buer sogar 48,9), es gibt 800-m-Läufer unter 1:57 kast wie Sand am Meer und auch über 1500 m ist das Leistungsniveau erheblich angehoben. Bei der weiblichen Jugend stehen be- sonders interessante Kämpfe bevor. Die Weitsprung- Europameisterin Liesel Jakobi war 1957 noch Jugendmeisterin und ein Jahr später schon in Stockholm erfolgreich! Okkenburg gilt deshalb mit Recht als Sichtungsplatz für die Zukunft. machen. Ein deutscher Sieg mit etwa sechs Punkten ist möglich. Es wäre allerdings auch keine Sensation, wenn wir das Treffen der Männer ganz knapp verlören. Wahr- scheinlicher aber ist bei dem Kräfteverhält- nis ein deutscher Erfolg. Auch die Ausgangsposition der Frauen ist nicht schlecht. Mit Centa Kopp über 80 m Hürden und Kriemhild Hausmann im Dis- kuswerfen stehen wohl zwei sichere Siege- rinnen fest. Vielleicht gelingt uns auch auf der kurzen Sprintstrecke ein Erfolg wie im Kugelstoßen durch Marianne Werner. Ein deutscher Sieg ist bei den Frauen ebenso wahrscheinlicher wie bei den Männern— trotz der Stärke der britischen Hochsprin- gerinnen und 400-m-Läuferinnen. dung des Olympiakaders nicht allein vom rein zahlenmäßigen Ergebnis der beiden ge- planten Sichtungsspiele, sondern vom tat- sächlichen Leistungsvermögen der einzelnen Kandidaten abhängig zu machen. Wenn der DFy hingegen wünscht, daß die„erfolgreichste“ Mannschaft den Spieler- stamm stellt, so weiß man, worauf er hinaus Will. Abwanderungen ins Vertragsspieler- lager der geschwächen DFB- Amateure, und Sie rechnet mit zwei Siegen, die alle Trümpfe bei weiteren Verhandlungen in ihre Hände spielen würden. Meg sein, daß diese Rech- Speyer gab Bast frei Der FV Speyer, der dem Spieler Rudolf Bast zunächst die Freigabe verweigert hatte, hat in einer Vorstandssitzung am Montag- abend beschlossen, ihn jetzt doch für den VfR Mannheim freizugeben. Die Verhand- jung vor dem DFB-Kontrollausschuß am 8. August dürfte also lediglich noch Form- sache sein. Deutsche Rudermeisterschaften in Mannheim: Wer soll Kaus o. Tersen gefährden? Im Einer sind sechs Boote am Start/ Schwere Aufgabe für Horst Hackl Im Einer(6 Boote) gilt Klaus von Fersen, der gebürtigte Berliner, der in Ratzeburg rudern gelernt hat und der jetzt für Ger- mania Büsseldorf startet, wieder als Favorit bei den deutschen Rudermeisterschaften am Wochenende im Mühlauhafen. Klaus von Fersen startete im Skiff erst zweimal, und zwar auf der Mainzer Regatta. Er hat zwar in diesem Jahr aus beruflichen Gründen weit weniger trainieren können als in den Jahren zuvor, schlug aber in Mainz die besten deutschen Skuller, die— das könnte man folgern— immer noch nicht an ihn heranreichen. Klaus von Fersen, Europas bester Skuller, aber immer noch ohne Europameisterschaft— könnte in diesem Jahr seine große Chance haben. Stuart Mekenzie, der Europameister aus Austra- ien, der heute als der beste Skuller der Welt gilt, wurde nämlich in einem jugoslawischen Krankenhaus am Magen operiert und wird in Macon nicht an den Start gehen. Der Stu- dent Just Jahn vom ARC Würzburg war 1958 der schärfste Gegner Klaus von Fersens und belegte auf der Meisterschaft den zwei- ten Platz. Auch er ist für Mannheim gemel- det. Der Ratzeburger RC meldete Karlheinz von Groddeck, den zweifachen Europamei- ster und Silbermedaillengewinner von Mel- pourne. Karlheinz von Groddeck gehörte der RG Wiesbaden-Biebrich bis vor anderthalb Jahren an. Bedingt durch sein Studium in Hamburg schloß er sich der„Allemannia von 1866“ Hamburg an. Dort begann er im ver- gangenen Jahr zu skullen und stieg von der Fungmann- bis in die Erste-Senior-Klasse auf. In diesem Jahr begann er zunächst in Hamburg mit dem Training im Achter, wechselte dann aber wegen Differenzen mit dem Vorstand nach Ratzenburg und stieg ins Skullboot. Hier hatte er bisher noch keine Erfolge zu verzeichnen. Es steht auch fest, daß Karlheinz von Groddeck nach der Mei- sterschaft sich spezialisieren wird, und zwar auf den Achter, in dem er bei der Rennge- meinschaft Ratzeburg/ Kiel sitzt. Ein weiterer peachtenswerter Skuller kommt aus Süd- deutschland: Gisbert Fels vom WSV Walds- hut. Er wurde für den Drei-Länder-Kampf gegen Oesterreich und Jugoslawien in Wien nominiert und hielt sich gegen die Welt- klasse-Skuller Perica Vlasic GJugoslawien) und Ferdinand Rabeder(Oesterreich) ausge- Horst Hackl zeichnet, wenn er auch nur als Dritter ins Ziel kam. Zwei Nachwuchsskuller vervoll- ständigen das Feld: Horst Hackl von der Mannheimer Ra Baden(unser Bild) der be- reits viele hervorragende Junjor-Rennen ge- fahren ist, und Hans Peter Schmidt vom RC Lauenburg. nung aufginge. Es kann aber auch geschehen, daß die zweifellos gute DFV-Elf(wie kürz- lich bei der unerwartet deutlichen Nieder- lage gegen Portugal) einen ausgerechnet schwachen Tag erwischt und(wie seinerzeit die Sowietzonen-Auswahl beim Eishockey Weltmeisterschaftsspiel) weit unter ihrem Wert geschlagen wird. Auf diese Möglich- keiten spielt der DFB an, wenn er für die Benennung des Spielerstamms nicht nur die Ergebnisse, sondern auch„andere Leistungs- werte“ heranziehen will. Nachdem die Fußballer nun schon zum vierten Male Fehlanzeige erstatten mußten, andererseits aber die Olympia-Qualifika- tions-Spiele gegen Finnland und Polen vor der Tür stehen, ist es für die NOE's höchste Zeit geworden. Ihre nächste Sitzung ist zwar erst für den 4. September anberaumt, doch werden sie einen früheren Termin finden müssen, wenn die Fußballer Lehrgänge und Sichtungssplele rechtzeitig unter Dach und Fach bringen sollen. Mit ein bißchen Ent- gegenkommen auf beiden Seiten sollte sich eigentlich eine Kompromiß-Lösung mit öffentlichen Sichtungsspielen nach einem gemeinsamen Lehrgang finden lassen. G. Wolfbauer Coedicke Bester im Fünfkampf Mit einem zweiten Platz im abschliegen- den Geländelauf hinter dem Schweden Eriksson belegte der Berliner Wolfgang Goedicke als bester Deutscher den dritten Rang hinter dem italienischen Gesamtsieger Gaetano Scala und Jan Svergaard(Schwe- den). Seine Berliner Mannschaftskameraden Hubert Fronia und Dieter Krickow wurden achter und neunter des modernen Fünf- kampf- Wettbewerbs in Rom. Für den Ham- klassement gereicht. In der Mannschafts- wertung wurde Deutschland hinter Italien und Schweden Dritter. Lewis Hoad:„Noch ein Jahr“ Lewis Hoad erklärte in Sydney, wo er gegenwärtig zu einem längeren Urlaub weilt, daß er ab nächstes Jahr nicht mehr an den großen Profi-Turnieren der Kramer- Truppe teilnehmen wird.„Ich werde weiter Tennis spielen, aber keine schweren Reisen mehr unternehmen“, sagte der zweimalige Wimbledonsieger, der bei Jack Kramer bis- her rund 88 000 australische Pfund(etwa 820 000 DM) verdiente. Hoad fügte Hinzu: „Ich habe eine Menge verdient, aber auch eine Menge ausgegeben. Ich bedauere nicht, daß ich Profi geworden bin. Tennis ist mein Geschäft, und so habe ich das günstigste herausgeholt. Jetzt aber kommt die Zeit, Wo ich mich um meine Familie kümmern muß. Immerhin habe ich Frau und zwei kleine Töchter.“ Samstagabend in Friesenheim: Nadsporl- Landerkampi gegen Belgien Deutsche Meister am Start/ Auftakt der Friesenheimer Jubiläumswoche Als Auftakt der Jubiläumswoche des RC Friesenheim der Verein feiert in der nächsten Woche sein 60jähriges Bestehen— tragen belgische und deutsche Meister am Samstag ab 20 Uhr einen offiziellen Länder- kampf auf der Zementpiste an der Weiher- straße aus, in dem sich je sechs Fahrer der beiden Länder gegenüberstehen, Sie werden Wahlweise in den verschiedenen Disziplinen Flieger-, Tandem-, Einer-Verfolgungs- und Vierermannschaftsfahren eingesetzt. In den Sprinterläufen trifft der deutsche Meister Günther Kaslowski(Berlin) wie schon vor vierzehn Tagen in Kopenhagen auf Belgiens Meister Sterckx, der damals nur um Reifen- stärke unterlag. Außerdem werden Rieke (Gütersloh) und Le Lange als Flieger ge- nannt. Die Einer- Verfolgung bestreiten Dieter Gieseler(Münster), Fred Gieseler (Berlin), Van den Bergh und de Loof(beide Belgien). Rieke/ Bulk(Gütersloh/ Bielefeld), die neuen deutschen Tandemmeister, treffen auf Sterckx/ Le Lange. In der Vierermann- schaftsverfolgung ist deutscherseits wieder eine Rekordfahrt„drin“. Die„Endspurt“ Lokomotive— wie Rudi Altig nach seinen Erfolgen bei den deutschen Meisterschaften in der Berliner Presse bezeichnet wurde— „zieht“ diesmal seinen Bruder Willi und die beiden Gieseler. Das ist die einzige Disziplin in der Rudi an diesem Abend starten wird, denn er soll für die Weltmeisterschaften in Amsterdam geschont werden, die bereits acht Tage später beginnen. Für Belgien fahren Van den Bergh, De Loof, Van Buggenhout und Iribarren die 4 000 Meter auf Zeit. 5 Zwischen den Disziplinen des Länder- kampfes startet die Jugend A mit dem neuen deutschen Jugendbesten Gerhard Stüber im Flieger fahren und die Jugend B bestreitet ein Punktefahren. Abschluß des Abends ist ein Zwei-Stunden-Mannschafts- rennen nach Sechs-Tage-Art. Am Start sind Willi Altig mit Dieter Gieseler, Hinschütz/ Karg, Rohr/ Meindl, Backof/ Wagner(die dritten der deutschen Meisterschaft) und weitere bekannte deutsche Gespanne. Welche von den belgischen Fahrern teilnehmen, ist noch nicht bekannt. Für die nicht am Länderkampf beteiligten Fahrer ist außer- dem ein Ausscheidungsfahren ausge- schrieben. Die Jubiläumswoche bringt als weitere sportliche Veranstaltungen am Mittwoch, 5. August, ab 18.30 Uhr auf dem Innenfeld der Radrennbahn Radball, Kunstfahren und Rollschuhlauf. Am„Tag der Jugend“, Samstag, 8. August, bestreiten die Jugend- fahrer aus Ludwigshafen, Frankfurt und Köln ab 15 Uhr ihren sechsten Städtever- gleichskampf. Der„Tag des Sportes“, wie der Sonntag(9. August) im Festprogramm bezeichnet wird, bringt ab 14.30 Uhr auf der Radrennbahn einen Querschnitt durch alle Sportarten, die auf der Piste und im Innen- raum ausgetragen werden können. erg Meister gegen Pokalverteidiger Eintracht Frankfurt beim VfB Stuttgart Der Deutsche Fußballmeister Eintracht Frankfurt muß nach seinem 3:1-Sieg über die Offenbacher Kickers bereits am Samstag (17.30 Uhr Neckarstadion) gegen den Pokal- meister VfB Stuttgart antreten. Es geht um den Einzug in das Süd-Finale des DFB- Pokalwettbewerbs, für das sich bereits der VfR Mannheim qualifiziert hat. Die Stutt- garter, die in der letzten Meisterschafts- runde nicht viel Glück hatten, werden sicher alles daran setzen, um im Pokalwettbewerb zu bleiben und die Trophäe erfolgreich zu verteidigen. Die Frankfurter Eintracht, die in 36 Spielen hintereinander ungeschlagen blieb, ist allerdings ehrgeizig genug, nach dem Besitz der Meisterkrone auch noch nach dem Pokal zu greifen. Aus diesen Gründen werden sich die alten Rivalen aus der Süd- oberliga auch in diesem Pokalspiel bestimmt nichts schenken. Trainer Wurzer kann sich auf seinen be- währten Stamm stützen, da der VfB der einzige Oberliga-Verein im Süden ist, der ohne Einkäufe und Abgänge in die neue Saison geht. Allerdings ist der Einsatz von Nationalspieler Rolf Geiger nach einer im Training zugezogenen Zerrung noch frag- lich. Ob Frankfurts Erfolgstrainer OBwald alle drei ab 1. August spielberechtigten Neuerwerbungen einsetzt, ist zur Stunde noch nicht bekannt. Ihm fehlen aus der siegreichen Endspielmannschaft nur der Ungar Sztani und Feigenspan; den etat- mähigen Mittelstürmer Feigenspan kann der Eintrachttrainer aber mit dem Ex- Amateur- Nationalspieler Erwin Stein er- setzen, der in Stuttgart wahrscheinlich zum ersten Male im Eintracht-Trikot seine Be- währungsprobe bestehen kann. Auch der vor einem Jahr von Union Niederrad zum Frankfurter Riederwald gekommene 19jäh- rige Amateur Wolfgang Solz kann ab 1. 8. in der ersten Mannschaft eingesetzt werden. Wie verlautet, soll auch er gegen den VfB Stuttgart die erste Chance erhalten. Winkler mit acht Pferden Olympiasieger H. G. Winkler, Schridde beide Warendorf), Knecht Ludwigsburg), Edmund Müller(Wehringen) und Edmund Rothkranz(Köln) sind die herausragenden Reiter des Bad Kissinger Turniers am 8./9. August mit einem Sb-, Sa- und zwei M- Springen. Winkler bringt dabei acht Pferde an den Start(Fahnenjunker, Sonnenglanz, Fasan, Anisette, Romanus, Bellonax, Feuer- dorn. Grandezza). feine Duberwursf mit Knoblauch gewürzt. 25 g Holl. Fuumer 4).fr. in der rote n Rinde. 2009 Mitch mit 10% fellgebalt 2 bOSEN Ng macht guten KAFFEE besser! 287 SUfrkE Much REUIO-ROT von 8 PAR Fumilienunseigen 1889 7 1 3 Allen denen, die meines Poststraße 17 0 80. Geburtstages am 22. Juli 1959 gedachten, sei auf diesem Wege herzlich gedankt. Mm. K Afertal, den 30. Juli 1939 Peter Achenbach 3 Fumilien- Anzeigen Bekanntmachungen im MM von vielen gelesen“ Arbeiten: 2 1. Tapezierarbeiten, Block Rheinau; 2. Tapezierarbeiten, Block Rheinau; 3. Tapezierarbeiten, Block Rheinau; WENN KAFFEE, dann Angebotsvordrucke könn ond% SPAR Rabe! Joseph- Straße 1, Auskunft, Arbeitsverqabe Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. vergibt folgende 4. Anstricharbeiten(Außenanstrich) für Block A an der Humboldtstr. 8. Anstricharbeiten(Außenanstrich) für Block B an der Humboldtstr. 6. Anstricharbeiten Außenanstrich) für Block E u. F a. d. Ob. Riedstr. 7. Anstricharbeiten(nnenanstrich für Block A 2 in Mhm.-Pfingstberg. schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH., Max- A 1, an der Karl-Peters- straße in Mhm.- A 2, an der Karl-Peters- Straße in Mhm.- B 1 u. B 2 an der Karl-Peters-Str. in Mhm.- en— solange Vorrat feicht— bei der Ge- Abgeholt werden, 1 „„— Ctereit! 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Der Leiter der drittgrößten US- Gewerkschaft, der United Steel Workers ol America, David MebDonald, hatte erklärt, er Sei pevollmächtigt, die bei den großen Aluminiumkonzernen Reynolds Kaiser und Aluminium Company of America(ALCOA) beschäktigen 300 000 Mitglieder der Ver- einigten Stahlarbeitergewerkschaft zum Streik aufzurufen, falls nicht vor Ablauf der Kontrakte die Neuabschlüsse vereinbart werden könnten. Allerdings ist den Steel Workers in der zwischenzeit etwas unheimlich seworden 6 zundesbank-Wochen- Ausweis Wieder steigen Devisenbestände Der Bargeldumlauf in der Bundesrepu- plik hat wieder abgenommen. Am 23. Juli weist die Bundesnotenbank 17,6 Milliarden fotantes Geld aus. Gegenüber 23. Juni ist zwar eine Erhöhung— um 770 Millionen Dil— zu verzeichnen. Es muß aber der Zahlungsmittelbedarf des inzwischen einge- gliederten Saarlandes berücksichtigt wer- den. Die Devisenposition hat sich leicht— nämlich netto um 41,6 Millionen DM— er- höht.. 5 Mill. DM Veränderg. geg. Vorwoche Bllanzsummèe 1 275 50 1 bei den drei Großbanken 4,7 Gold: ö bei sonstigen Kreditinstituten 1113 Auslandsguthaben 6 543,5 + 201,9 5 der (davon zweckgebunden 440,7— Von den Lebensversicherungsgesell- sorten, Auslands wechsel 05 10 schaften nicht zu reden, deren Prämienauf- 5 4063 154,1 kommen ja stets weiterhin anwächst. Das ist Schatzwechsel und erfreulich, wenn auch sozialkritische Haar- V— 5 85 5 85 spalter herausgefunden haben wollen, recht c an öfftl. Hand 9.— 25,0 unerfreulich sei, daß zum Beispiel von ins- Wertpapiere 8 239,5— 0.1 gesamt 25,04 Millionen Sparkassenbüchern usgl.- Forderungen un f 31— j 111 unverz. Schaldverschreib. 4 184,6 1 119,1 etwa die Hälfte— nämlich 9 1 Kredite an intern. Einr. u.— auf Guthaben von weniger als 100 D Koncellglerunfe credits 3 1 entfallen. Was nützt's darauf hinzuweisen, Banknotenumlau 5— 5 g f K zinlagen von Kreditinstituten 7 506, 4.435,60 dals sich unter den Kleinsparern allein 23 Einlagen der öfftl. Hand 2 887,9 4 280,9 Millionen Schulsparer befinden; Schulkinder Verbindlichkeiten aus dem 1 Also, bei denen es begreiflich ist, daß ihre Auslandsgeschäft 2 85 N Guthaben die 100 DM-Grenze im allge- meinen nicht überschreiten. Auch daß jeder Kurswoge Sparer erst einmal anfangen muß, begreifen trägt wieder Bei ͤ der anhaltenden Marktenge an den bundesdeutschen Aktienmärkten wurden die Notierungen erneut um mehrere Punkte heraufgesetzt. Die Kurssteigerungen hielten sich jedoch im allgemeinen gegenüber den Vortagen in engeren Grenzen. Nach Erledi- gung der ersten Kauforders kam es ⁊2u kleinen Kursschwankungen, und teilweise war der Börsenschluß gegenüber der Eröff- nung nur knapp gehalten. Im I0.-Farben- Markt verblieben Kursgewinne bis zu 2½ punkten. Bergbau- und Stahlaktien schlos- sen Überwiegend leicht über Vortagsnotie- rungen. Textil- und Zellstoff werte auf dem gemeldeten Aufschwung in der Textilindu- für Aluminiumin dustrie wegen des von ihnen ausgelösten Stahl- arbeiterstreiks. Die Verhandlungen sind nämlich festgefahren. Am 27. Juli wurden erstmals seit Streikbeginn, also seit 15. Juli, wieder unmittelbar zwischen den Sozial- partnern Gespräche geführt. Sie blieben er- gebnislos. Unter diesen Umständen waren MeDonal und seine Mannen zum Einlenken in der Aluminium-Industrie bereit. Die Steel Wor- kers traten Verlängerung der bestehenden Arbeitskontrakte bis 30 Tage nach Beilegung des Konflikts in der amerikanischen Stahl- industrie, mindestens aber bis zum 1. No- vember 1959, bei. Diese Erklärung bezieht sich allerdings nur auf die erwähnten drei großen Arbeit- geber der Aluminiumindustrie. MeDonald rechnet offenbar auch damit, daß es ihm ge- lingt, Sonderabmachungen mit anderen Alu- miniumproduzenten zu treffen. Dies würde seine spätere Verhandlungsposition wesent- lich stärken. Vorläufig allerdings braucht die Stahl- arbeiter-Union alle Kräfte, um mit dem Stahlarbeiterstreik und mit dessen Folgen fertig zu werden., In Anbetracht des Umstan- des, daß der Streik der 500 000 Stahlarbei- ter von Tag zu Tag immer mehr Beschäf- tigte anderer Wirtschaftszweige arbeitslos macht, hat Mebonald einen vielseitigen Frontenkrieg auszufechten; nicht zuletzt mit seinen Kollegen aus anderen Gewerkschaf- ten, die gar nicht darüber erfreut sind, daß ihre Mitglieder arbeitslos werden. 14,6 Milliarden DM jährlicher Renten aufwand 7,56 Millionen Renten(monatlicher Ge- samtaufwand 1,21 Milliarden DM) liefen am 1. Mai bei den gesetzlichen Rentenversiche- rungsträgern. Davon entfallen auf die Arbeiter- Renten versicherung 5,19 Millionen Renten= 715,14 Millionen DM; einzelne Durchschnittsrente 137,80 DM; Angestellten- Versicherung 1,77 Millionen Renten 369,08 Millionen DM; einzelne Durchschnittsrente 208,52 DM; Knappsckafts versicherung 598 000 Renten S 128,53 Millionen DM; einzelne Durchschnittsrente 215,30 DM. Von den Versicherten-Renten wurden am 1. Mai in der Arbeiterrenten versicherung 63,4 Prozent, in der Angestelltenversiche- . Prozent als Altersruhegeld ge- währt. Egosum Glühende Kohlen aus Belgien vor dem Ministerrat Investitionen unter der Lupe (Tex) Dem am 31. Juli zusammentreten- den Ministerrat der Montanunion wird von der Hohen Behörde endgültige Zustimmung zum gesamten Subventionsprogramm der belgischen Regierung abverlangt. Die Brüsseler Regierung besteht darauf, rund 9,93 Millionen Tonnen notleidende Kohle der belgischen Südreviere im Jahre 1959 mit insgesamt 926 Millionen belgische Francs zu subventionieren: 541,6 Millionen bfrs.(= ca. 65 Mill. DM) sollen für 7,54 Millionen Tonnen Kohle jenen Zechen- gesellschaften zugeschossen werden, die weiterhin im Bestand der Montangemeinschaft bleiben; 384,3 Millionen bfrs.(S ca. 46 Millionen DMW) sind dem Rest von 2,39 Millionen Tonnen zugedacht, die aus Unternehmen stammen, welche ganz oder teilweise stillgelegt werden. Ferner wird die Hohe Behörde dem Mi- nisterrat den Antrag der belgischen Regie- rung auf Anpassungsbeihilfen für die im Rahmen des Stillegungsprogramms in den Jahren 1959 bis 1961 zu entlassenden Berg- arbeiter vorlegen. Dieses Globalprogramm wird einschließlich der bereits in diesem Jahr bewilligten Anpassungsgelder Beihilfen der Hohen Behörde von insgesamt 12 Mill. Dollar(ca. 50,4 Mill. DM) erfordern. Dem fleißigen Sparer die Freiheit der Wahl Bei Eigentumsbildung so wenig Lenkung wie möglich Wer da spart, ist vielleicht unerheblich. Unbestreitbare Tatsache bleibt: Ende Juni 1959 erreichte der Spareinlagenbestand Milliarden DM bei den Oeffentlichen Sparkassen 25,3 die Sozialromantiker nicht. Schade.— Dabei ist doch besonders charakteristisch für die Sparentwicklung im Bundesgebiet, daß sich in den vergangenen acht Jahren die Zahl der Sparkonten um 51 Prozent vermehrte, während die Zahl der Sparkonten unter 100 DM jedoch nur um sieben Prozent zunahm. Füglich wuchsen aus den Kleinsparern von ehedem die Sparer von heute heran. Ein Vorgang, der doch recht erfreulich ist. Hoffentlich setzt er sich Weiter fort. Die Konten zwischen 1 00 DM. und 10 00 DM— wer will hier schon von unge- rechtfertigter Kapitalanhäufung sprechen machen jetzt zusammen fast 20 Prozent aller von Sparkassen verwalteten Sparkonten strie stärker beaclftet und bis zu 8 Punk- aus; 19850 betrug nteil nur 3,4 Progent. ten erhöht. Banken unter Bevorzugung ven n der Bünde lik hat übrigens die Berliner Handelsgesellschaft erhöht, von Diskussion um das Sparen und um die mit Spezielpapieren Dynamit Nobel und Feld- mühle stärker erhöht. Rentenmärkte bei kreundlicher Grundtendenz wenig verän- dert, lediglich verschiedene hochverzinsliche Industrieanleihen bis zu einem halben Punkt fester. Sparen verbundene Vermögensbildung recht possenhafte Formen angenommen. Grund: Das regierungsamtliche Streben, zugunsten breiter Eigentumsstreuung einzugreifen. Die „Gemeinschaft zum Schutze der deutschen Sparer“ hat jetzt dazu das Wort ergriffen und warnt nachdrücklich davor, mit politi- schen Parolen die Währung zu ver- unglimpfen. In 18 Thesen bezeichnet es die Gemein- schaft als erforderlich, vor allem die Schich- ten der Arbeitnehmer, der freien Berufe und Kleingewerbe-Treibenden weitgehend an der volks wirtschaftlichen Vermögensbil- dung zu beteiligen. Wichtigste Grundlage hierfür könne nur das freiwillige indivi- duelle Sparen sein. Dies zu pflegen, müsse das vornehmste Ziel der Eigentumspolitik sein. Dabei dürfe nicht jede geringe Ver- langsamung des Wachstums des Sozialpro- dukts bereits zum Anlaß genommen werden, um das freie Sparen als für die Konjunktur abträglich zu diskriminieren. Jede Form des volks wirtschaftlichen Zwangssparens sei ab- zulehnen. Eine Politik zur Bildung von Ver- mögen habe aber zur Voraussetzung, daß bei beweglichen Einzelpreisen die Stabilität des Niveaus der Verbraucherpreise gewahrt bleibt. Die nunmehr veröffentlichten 18 Thesen der Schutzgemeinschaft sind die Reaktion auf das regierungsamtliche Rühren der Werbetrommel zugunsten der Volksaktie. Es wird Bundeèsschatzminister Dr. Lindrath ge- wisse Einseitigkeit zum Vorwurf gemacht: Jede Bevorzugung irgendeiner Eigentums- form sei abzulehnen. Vor allem dann abzu- lehnen, wenn die Werbung für unmittelbares Beteiligungseigentum den Sachwertcharakter als alleinseligmachend herausstelle. Dadurch würde doch die Oeffentlichkeit mißtrauisch gegen die Währung gemacht. Die Schutzgemeinschaft befaßt sich auch mit der Frage des Investivlohnes. Bei allen (ec) Vom 10. Mat bis Zum 30. Juni wurden bei der Volſesbankengruppe 9,3 Millionen DM prũmienbegunstigt gespart. Hier von entfallen 6,3 Millionen DM auf allgemeine Sparvertrage und 0,8 Millionen DM auf Ratensparverträge, sotbie 2,2 Millionen DM prämienbegünstigte Wertpapieruanlagen. Ein erheblicher Teil dieses Betrages entfällt auf Vollæsaktien. Erwägungen über eine etwaige Verwirk- lichung jedweder Investivlohnpläne ist we- gen der Grundvoraussetzung des freien Eigentums und unserer Wirtschaftsordnung der Geldwertstabilität und des Schutzes der Sparer folgendes zu beachten: Der Grund- satz der Freiwilligkeit des Sparens muß ge- wahrt bleiben. Staatliche Zwangsregelungen sind unvertretbar, während Förderungs- maßnahmen unter Umständen angebracht erscheinen. Ein Investivlohn kann nur auf der Grundlage freiwilliger Vereinbarungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu- stande kommen. Dabei müssen alle Sparfor- men gleichberechtigt sein. Der Lohnempfän- ger muß frei entscheiden können, ob er den In vestivlohnanteil in einem Spar- oder Bau- Sparkonto, in festverzinslichen Werten, Le- bensversicherungen, Investmentzertiflkaten oder direkten Beteiligungen anlegen Will. Die Sammlung der Investivlohnteile in be- sonderen Investmentgesellschaften oder Fonds wird als gefährlich abgelehnt. Wenn schon die derzeit herrschende Ver- mögensstruktur geändert werden soll; wenn schon die Verteilung der in der Ver- gangenheit entstandenen Privatvermögen als unbillig empfunden würde, dann müssen andere Wege beschritten werden. Im Hin- blick auf die künftige Entwicklung sollte vornehmlich die Rechtsordnung, vor allem das Steuerrecht, daraufhin geprüft werden, ob die Vermögensbildung bestimmter Kreise einseitig und ungerechtfertigt begünstigt wird. Soweit sich solche Begünstigungen aus gewichtigen Gründen nicht beseitigen las- sen, wären ausgleichende Maßnahmen zu- gunsten benachteiligter Schichten ange- bracht. Die Privatisierung bundeseigener Unternehmen Wird grundsätzlich befür wor tet, Die Sparer gemeinschaft will mit ihren Thesen allerdings keine eigentumspoliti- sche Konzeption geben. Sie versucht viel- mehr Grundsätze aufzuzeigen, die zu be- rücksichtigen sind, um dem Geldwertsparer Gerechtigkeit angedeihen zu lassen. F. O. Weber/ E. G. — Abfuhr für die Hohe Behörde Die Investitionen des Ruhr-Reviers für Steinkohleschachtanlagen sind in 1957 und 1958 gegenüber dem Zeitraum von 1952 bis 1956 deutlich gestiegen. Sie erreichten, wie aus dem soeben vorgelegten Investitions- bericht der Hohen Behörde hervorgeht, im Jahresdurchschnitt 1957/58 rund 120 Millio- nen Dollar(= 504 Millionen DMW) gegen nur 85 Millionen Dollar(= 357 Millionen DM) im Durchschnitt der Jahre 1952 bis 1956. Für das laufende Jahr waren am 1. Januar 1959 besonders hohe Investitionen, nämlich 595,48 Millionen DM, und für 1960 425,59 Millionen DM vorgesehen. Die Investitionen für Schachtanlagen in der Zeit zwischen 1953 bis 1957 erreichten an der Ruhr 3.36 DM an der Saar 3.82 DM je geförderte Tonne gegen 4,66 DM bis 9,24 DM in den französischen, belgischen und nie- derländischen Revieren. Diese Feststellung begleitet das Mitglied der Investitionsabtei- lung der Hohen Behörde, du Castel, mit der Bemerkung, das Ruhrrevier habe zwischen 1953 bis 1957 die niedrigste Investitionsrate je Tonne geförderter Kohle gehabt, obgleich es das größte und versprechendste Revier der Gemeinschaft sei. Die sechs Mitgliedsregierungen der Mon- tanunion haben das Ersuchen der Hohen Behörde um Uebermittlung einer Liste der Ausnahmetarife für nicht dem Montanver- trag unterstehende Güter, die jedoch für die Kohle- oder Stahlwirtschaft bestimmt sind, Abgelehnt. Die Mehrzahl der Regierungen ist der Ansicht, daß die Hohe Behörde nicht be- rechtigt ist, ihre Kompetenz auf diese Güter zu erstrecken. In den Antworten der Re- gierungen werden verschiedentlich Zweifel über die Zuständigkeit der Hohen Behörde zum Ausdruck gebracht. Die Bundesregie- rung 2. B. bezeichnet es als wenig sinnvoll, die Ausnahmetarife für diese Güter wie Zement, Dolomit, Manganerz, Grubenholz, Schweröl und feuerfestes Material von der Hohen Behörde überprüfen zu lassen, ohne daß vorher die Haltung der EWG-Kom- 1 gegenüber Ausnahmetarifen geklärt ist. Marktberichte vom 29. Juli Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Johannisbeeren rot 40-54; Brombeeren 46—82; Pfirsiche A 23—35; B 10—22; Zwetschgen 13 bis 18; Reineclauden A 15—20; B 1014; Mirabellen A 21-42; B 10—20; The Czar A 16—26; B 10—15; Er- singer HkI B 21—22; Ausfall 10—19; Zimmers Aus- fall 10—18; Bühler Ausfall 10—24; Kepfel HkI B 28 bis 47; HkI C 11—25; Birnen Frühe von Trevoux HkI B 24—35; HkI C 1723; Dr. Jules Guyot Hkl B 29—40; HkI C 22—23; Claps Liebling HkI B 36—43; Hkl C 20—27; sonstige Sorten HkI C 8-25; Tomaten HkI B 19—21; HkI C 15—18; Ausfall 9—10; Salatgur- ken 9—16; Einlegegurken 9-20; Buschbohnen 24 bis 34; Stangenbohnen 38-49. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Groß markt (op) Anfuhr mittelmäßig, Absatz teilweise schleppend besonders in Zwetschgen. Die Erzeuger von Steinobst werden gebeten, die Überreifen Früchte abzuschütteln und als Brennware anzu- bieten. Es erzielten: Brombeeren Schalen 75—90; dto. Körbe 50—65; Pfirsiche A 4064; B 25—38; Mi- rabellen 27-40; The Czar 15—25; Ausfall, Reine- clauden 15—25; Brennzwetschgen 12; Bühler B 20 bis 25; Ausfall 15—17; Aepfel B 242; C 14—25; Fauhe von Trevaux B 25 4; Ausf 0-26; Clapps Liebling B 304d; Ausfall 2829; salat 25—30 Stück; Endiviensalat 15—20 Stück; sgurken B 30 bis 40; Ausfall 23—29; Kopfsalat 2530 Stück; En- diviensalat 15—20 Stück; Hausgurken 350—500 fl 16 bis 21 Stück; 500700 g 22—31 Stück;: Über 700 f 33 bis 45 Stück; Freilandsalatgurken 18—15; Tomaten 40—50 Durchmesser 19—22; 50-60 Durchmesser A 30; B 25—28; Tomaten C 7-15; Stangenbohnen ohne Fäden 30-35; dto, rund 38-45; Weißkohl A 25—30; Rotkohl 30; Wirsing 30. a 5 8. 7. 29. 7. 2. 7.. 7. 28.7. 9. 7. 28.7. 2. 7. . Mitgetelnt von„vereinigte Wirtschaftsdienste mbit“ ö 2 1 5 15 6 Salzdetfurth 417 422 Alllanz Versicherun 1870 1880 8% BASE v. 56 107%, 10% 5,5% Chem. Albert v. 86 195 197 U Effektenbörse g deer er ese debe acine, Se 4% 2 be e, e e e 16% h% 8. 5 8 5 Schiess Bayer. Hypo.& Wechselb. 8% BBC v. 56 1075 5% v. 1 Schloßquellbr. 5 5 Berliner Handelsbank 804 6¹5 7% Bundesbahn v. 58 97*¹ 927 Frankfurt a. M., 29. Ju 1959 Schuhert u Salzer 4 469 Comerzbank AG 838 8⁴⁰ 70% Bundespost v. 58 107 107 Schutiheiß Stämme 489* 497 Dt. Bank AG 8⁵⁰ 55¹ 70% Ess0 v. 88 106 106 U 28. 7. 29. 7. 28. 7. 29. 5 28. 7 29.7 Schwortz Storchen 62⁰ 62⁰ Pt. Centralboden 524% 525 5.5% Gelsenber NE-Metalle Notlerte Aktien Didier-Werke 45³⁵ 459 dto, Genüsse—— Seilind. Wolft 130 132 T pt. Hyp. Bank Bremen 500 7 5 Benzin v. 100 100 Accu 362 Dierig, Chr., LI. A. 245 2⁵0 Ind. Werke Karlsruhe 289 274½%[Siemens& Halske 527% 5⁴⁰ Dresdner Bank AG 4⁵ 545 8% Heidelb. Zem. v. 86 85 105 U 29. 7. Geld Adlerwerke— 162% Dortm. Hörder 1992 200 Kall Chemie 67⁰ 67⸗³ Sinner AG 44⁵ ³⁸ Frankf. Hypo. 7⁰⁰ 7⁰⁰ 8% Hoechster Farb. v. 87 108 108˙U5 Brieg A8 f. Energie 5— Durlacher Hof 570 570 Karstadt 8⁵⁰ 857 Stahlwerke Bochum 251 2650 Industriekreditbank 257 25%% 7% Hoechster Farb. v. 58— 107% elektr. Kupfer 272.75 258,75 40 f. Verkehr 645⁵ 653 Bichbaum-Werger 725 72⁵ Keufhof— 5 eee 7 3 pfälz. Hypo. 75 58 7 55 8 15 95 2 85 225 1 AG 456% 462 ½[El. Licht u. Kraft 22 230 Klein Schanzlin üdzucker Rhein. Hypo. b Lastenausgl. v. uminium 0 Aschaftenb. Zellstoſt 10 125 l Sveinger Unlen 40⁰ 4³⁵ Klöckner Bergbau 225 231 Thyssen 900 1 35 75 8% MAN v. 57 107 5 8 Zinn 950 970 Badische Anilin 4% 500% Eßlinger Maschinen 408 4¹⁸ Klöckner umb. Deutz 278 475 VDN 47⁰ 00 5% Mannesmenn v. 59 9. Messing 58 207 2¹³ BMV 194% 195 Farben Bayer 40 408 Klöckner-Werke 247% 248% Ver. Dt. Olfabriken 7 70 Renten 6% Pfalzwerke v. 57 106˙½ 75 75 Messing 63 2³⁰ 27% Bemberg 19⁰— Farben Liquis 9,45 9,80[ Knorr.—— Ver. Glanzstoff 460 45 Ginsen dtswertrelf 6% Pfälz. Hypo. 102 495 Berger 425 90% Fei nente A0 215% Krauß. Maffei 5 Laut on 5, Pues Kennen 58 Bekula ab N 2 1— 5 eiss Ikon 0 2 Phoenix-Rheinrohr 4 8 N 185 165 ei 4¹³ 7 5— 114% 120 Zellstoff Weldhot 2⁰⁰ 22⁰ 9 erg be 5 ie 1175 v. 58 10575 1 5 Deutsche frele Binding Brauerei 90⁰ 90⁰ Gelsenberg 205 201 Lindes Eis„— 5% Bayer. Hypo. 113 113 970 Rhein. Hypo. 9 97 Devisennotierungen bochumer Verein 20 240% Goldschmidt 554 888% Lewenbräu 155 11 9 Unnotierte Aktien 7% Bandepde v. 8 sein i 8 ene en„ 55 eu 104M f 5% 0 eee e e eee, e e dee reed 8 2 8 e eee s e e e e l ee, 2 88 broun, Boverl ä Cie. 852 8 Lubsstan Witten 4) 439% J Nletellgesellschaft 1% 140 Furpach Kan 3% 112 112 3.% RWE v. 59 10% ib 100 norw. Kronen 88.70 8882 .. 5 2 gesellscha 69 89 Dyckerh. 592 592 58% Rhein. Hypo. 5½ Th nütt 59 97. 97 10 100 schwed. K 080 80.95 Casselle 503 563[Sutehoffnung 62⁰ 62⁰ Nordd. Lloyd 1 ynamit Nobel 1400 1500 5% Rhid.-Pfalz v. 53 10⁰ 10⁰ e e 0 100 3 1725 1150 5 8).„ enn dne 2 e stemene v. 500 1 de. 7a Leet. Waldhof v. 2 10 u 1 106 100 dale 110, 110,98 n 8 405 5 692 eee* 8 b. e 254 27 Hutschenreuther Lor. 58 7 0. 5 3 5 100 belg. kr. 8.367 8,387 Daimler Benz 19⁰ 1985 1 12⁶ 5 Rheinelektra— 477 B el St. 440 445 1 855 100 kers. 3 N Demag 44 486 Heidelberger Zement E es Pheinstahl e 112 115% 100 str 333 Pt. Contigas 50 590 J Hoechster Farben 475 480 RWE 5⁴5⁵ 5⁵⁰ i 21⁰ 220(Zinsen tarifbesteuert) Wandelanleihen 1000 ft. Lire„7 6,5 Dt. Edelstahl 10 400 kloeschwerke 295 27% dto. Vorzüge 5³⁴ ee e 30² 312 1 U8-Dollar 4,77 4.1877 pt Erdel i Hochtief 500 oo Adheinmeteſf 250 285 aeg 8% AEG v. 50 107% 107% f 1 can. Dollar 4,5% 4,867 Degusse 645 650„Holzmann 67⁰ 875 Rheinpreußen 195 201 8% Baden-Württ. v. 57 107 107% 5.5% Anglo Americ. 100 österr. Schilling 16,191 16,231 Pt. Lino 67³ 675 Hütten Oberh 29% 280% Riedel 42⁵ 435. Banken Corp. v. 59 111 111 portugal 14,8 4,6% Dt. Steinzeug 460 460 e e 5 370 370 Ruhrstahl 386 374 U und Versicherungen— 70% AEG v. 58 2³⁰ 27⁰ 100 DM. West 380,— Dt. Eisenhandel 22⁰0 228 red Rütgers 37¹ 377 Allienz Leben 67⁰ 670 ij 300% Kapt.-Ertragsst. 6% BMW v. 58 20⁰ 20⁰ 100 DM. Ost 27.94 Use Bergbau St.— 5 An unsere Geschäftsfreundel eckeverkeht en detderigen hen cuf lanereidl em 0 dete U Am Freitag, dem 31. Juli 1959, führen wir, wie angekündigt, den Tank- Scheck ein. Diese neue Dienstleistung ist auf die besonderen Gegebenheiten des Kraftfahr- zeugverkehrs zugeschnitten. Der Tank- Scheck gestattet ab 1. August 1959 die bargeldlose Bezahlung aller Tank- und Wartungskosten bei vorerst rund 25 000 deutschen Tankstellen. Die Tank- Scheckbücher halten wir bei allen unseren Geschäftsstellen- und in Berlin bei unserer Tochtergesellschaft, der Bank für Handel und Industrie&.— ab 31. Juli für unsere Geschäftsfreunde bereit. DRESDNER BANK ))) Seite 10 MORGEN Fristlose Entlassung Donnerstag, 30. Juli 1959/ Nr. 172 — hitzige Afrika-Debatte im Unterhaus einen haben, ferner die Zulassung ausländischer Zul b 5 N Lonser vierun 1 1 Vi 8 1 8 he ferner die Zulassung ausländischer Zukunft Farbstoffe, Konservierungsmittel Bei Wie rhei 5 5 8 5 9 85 a 8 1 ederverheirat wegen Schwarzarbeit gebilligt 5 b. 1. 5 Aerzte in der Bundesrepublik und die und ähnliche Lebensmittelzus ze nur noch en ung 2 2 egen 2 2 1 5 1. 8 8 5 5 595 8 N WI Neustadt.(RS) Das in Neustadt tagende ae der La r widerrufliche Erlaubnis zur Ausübung der verwendet werden. wenn durch wissen- e j ri g 8 5 5„„„* 1 8 8 he Achter inWard fre Aach ge Arbeitsgericht Landau hat die Klage eines rung lee Kommission Tätigkeit als Arzt; sobald die Gesetzesvor- schaf he Gutachten einwandfret nachge Kassel.(dpa) In einem Rechtsstreit gegen — 5 Gesellen des Installateurhand- über ihre Politik in Niassaland akzeptieren. lage fertiggestellt ist, soll sie den beteilig- Wiesen ist.. 85 1 5 und nicht das Land Schleswig-Holstein auf Gewäk. 7 8 8 7 8 Schorr— a ä 5 5 3 5 5 8 SSck ich sin zestimmung e Werks abgewiesen, der wegen Schwarz- Der Bericht hatte in der Oeffentlichkeit ten Verbänden zur Stellungnahme vorge-.. 805 85. rung von Witwenrente entschied am Diens. 8„SOSE d 18 2— arbeit von seinem Meister fristlos entlassen worden war. Das Gericht vertrat die An- sicht, daß zwar nicht jeder Fall von Schwarz- arbeit Anlaß zu einer fristlosen Entlassung sein dürfte, eine sofortige Lösung des Ar- beitsverhältnisses aber dann gerechtfertigt sei, wenn die Vertragsflichten durch den „illegal“ tätigen Arbeitnehmer grob verletzt Würden. Dies sei der Fall, wenn ein Arbeit- nehmer— wie der klagende Geselle— in einem unmittelbaren Wettbewerb mit sei- nem Meister trete und bei einem Kunden Schwarzarbeit verrichte, bei dem der Arbeit- geber selbst noch Aufträge auszuführen Habe. Kein Meister könne und brauche dies zu billigen und sei berechtigt, bei einem sol- chen Vertrauensbruch eine fristlose Entlas- sung auszusprechen. Britische Regierung siegte in der Afrika-Debatte London.(AP) Die britische Regierung hat am Dienstagabend im Anschluß an eine Großbritanniens zu teilweise scharfer Kritik an Kolonialminister Lennox Boyd geführt. der von der Opposition zum Rücktritt auf- gefordert worden war. Neue Gesetze auf dem Gebiet der Gesundheitspolitik Bonn.(dpa) Im Bundesinnenministerium werden gegenwärtig mehrere Gesetzent- würfe und Verordnungen vorbereitet, in denen Fragen der Gesundheitspolitik neu geregelt werden. Unmittelbar vor dem Ab- schluß stehen die Arbeiten an dem Entwurf kür ein Bundesärztegesetz, das an Stelle der Reichsärzteordnung von 1935 treten soll, die zum größten Teil nicht mehr geltendes Recht und im übrigen sehr lückenhaft ist. Zu den Gebieten, die in dem Entwurf ge- setzlich geregelt werden müssen, gehören die Erteilung der Bestallung an deutsche Aerzte, die im Ausland ihr Examen abgelegt legt werden. Im Innenministerium hofft man, daß sich dabei ein verfassungsrechtlich gang- barer Weg für die Bildung einer Bundes- ärztekammer als Körperschaft des öffent- lichen Rechts finden läßt. Man ist der Auf- fassung, daß es auch für die deutsche Aerzte- schaft eine repräsentative Vertretung auf Bundesebene geben sollte. Bereits fertiggestellt hat das Ministe- rium den Entwurf für ein Bundesseuchen- gesetz, das vor allem das Reichsgesetz zur Bekämpfung gemeingefährlicher Krankhei- ten von 1900 und die Verordnung zur Be- kämpfung übertragbarer Krankheiten von 1938 ablösen soll. Der Gesetzentwurf wird im Herbst dem Kabinett zur Beratung vor- gelegt werden. Die Ausführungsverordnungen zum Le- bensmittelgesetz sind vom Innenministerium ebenfalls ausgearbeitet. Danach dürfen in nische Zusätze kür die Lebensmittelherstel- lung nicht entbehrt werden können. Interesse für Nixon in der Bundeshauptstadt Bonn(AP). Die Bundesregierung würde es begrüßen, wenn der amerikanische Vize- präsident Nixon auf der Heimreise auch Bonn besuchen würde, erklärten Regierungskreise am Mittwoch. Eine besondere Einladung an ihn sei jedoch nicht ergangen. Von amtlicher Seite wurde darauf hingewiesen, daß Nixon, der sich zur Zeit in der Sowjetunion aufhält und in der kommenden Woche die polnische Hauptstadt besuchen wird, schon früher in die Bundesrepublik eingeladen worden sei. Man würde sich freuen, wenn er jetzt die Ge- legenheit zu einem Besuch in Bonn benutzen würde. Bis jetzt sei aber nicht bekannt, daß Nixon eine solche Absicht habe. tag der 11. Senat des Bundessozialgerichtz in Kassel, daß der Anspruch auf Witwen- rente nach dem Bundesversorgungsgeset (Paragraph 39) mit der Wiederverheiratung erlischt. Dieser Anspruch lebe mit der Auf. lösung der neuen Ehe nicht wieder auf. Die Klägerin erhielt nach dem Tode ihres ersten Mannes, der Berufsoffizier war, nach dem Wehrmachtsversorgungsgesetz aragraph yy Versorgung in Höhe von zwei Drittel der gesetzlichen Hinterbliebenenrente. 1948 hei- ratete sie wieder. Nachdem die Ehe 1953 auf. gehoben wurde, beantragte sie Witwenbe züge nach dem 131er-Gesetz. Das Bundessozialgericht entschied, die Klägerin könne nach Auflösung ihrer zweiten Ehe Versorgung aus Anlaß des Ab- lebens ihres ersten Mannes nicht erhalten, denn durch die Wiederverheiratung sei dieser Anspruch erloschen.(Aktz: 11/8 RU 67/57) Fumilienunseigen Schaffen unser geliebter Vater, Herr Am 28. Juli 1959 ist mitten aus unermüdlichem Josef Hoffmann Nach einem Leben voll steter Fürsorge für ihre Kinder entschlief heute nach langem Herrn Allen Freunden und Kunden unseres Hauses geben wir schmerzbewegt den allzufrühen Heimgang unseres geschätzten langjährigen Mitarbeiters, Hermann Wühler hiermit bekannt. Vermietungen Zimmer, ab 60, Wünsch, Im., S3, 2 wohnungen und Geschäftsräume verm Immob Hornung Tel 4 03 32 Richard-Wagner-Straße 17. Zi., Kü., Bad, teilmöbl., sof. zu vm. Zuschr. u. Nr. 08734 a. d. Verlag. Möbl. Zi., Viernh., N. OEG, zu vm. Adr. einzus. u. A 08730 im Verlag. Möbl. Zim., Stadtm., Komf., an Da. abzugeben. Zuschr. u. 08751 a. V. Möbl. 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Juli 1959/ Nr. 17 Die Stundenböcher unseres Jahrhunderts Zum 70. Geburtstag des Holzschneiders Vor einem Klötzchen von Birnbaumholz hat er sich einmal dargestellt, mit Schneid- messer und Hohleisen auf dem einfachen Tisch, mit der Rundbrille geduldig über die Arbeit gebeugt, wie das gleiche Handwerk des Holzschnitts schon vor bald einem hal- ben Jahrtausend von Michael Wolgemuth und all den Meistern der Armenbibeln, Blockbücher oder der Schedelschen Welt- chronik betrieben worden sein mag. Gewiß nicht ohne entsprechenden Grund dürfte Frans Masereel sein erfolgreichstes Werk „Mon livre d'heures“(Mein Stundenbuch) genannt haben jenen Stundenbüchern oder Horarien entsprechend, den im 15. Jahr- hundert so reich mit Illustrationen ge- schmückten Gebetbüchern für den Laien, die für jede einzelne Tageszeit einen Text und ein miniaturhaftes Andachtsbild zeigten. Masereels Stundenbücher, wenn man sie in ihrer Gesamtheit so nennen darf, sind frei- lich säkularisiert; die Sehnsucht und die Hoffnung verlieren sich dabei in der Oednis seiner Einsamkeiten, und sein kindlicher Glaube an das Gute im Menschen wird von Leid und Ekel erstickt. Wenn das eigene Stundenbuch des Menschen hienieden eine Passion ist, und immer wieder gestaltet Masereel ja die menschliche Passion unseres Jahrhunderts, so kommt von allen Worten am Kreuz wohl das verzweifelte„Eli, Eli, lama asabthani“ am tiefsten aus der Seele dieses Weltgefühls. Stefan Zweig hat einmal erzählt, wie er 1917 in Genf zum erstenmal einem jungen Mitarbeiter der Zeitschrift„La Feuille“ be- gegnete, einem„männlichen Mann, der Tag und Nacht unermüdlich neue Gestalten und Szenen aus dem stummen Holz schnitt, keine eine bestimmte Nation anklagend, alle nur denselben, unseren gemeinsamen Gegner: den Krieg“. Es war der damals 28jährige Masereel, als Sohn gutbürgerlicher Eltern am 30. Juli 1889 in dem belgischen Nordsee- bad Blankenberghe geboren, der zuerst einem derbkomischen Realismus flämischer Eigenart mit Genreszenen von Schifferknei- pen und Rummelplätzen angehangen hatte und dann durch den Kriegsausbruch einen geistig- seelischen Schock empfing, dessen Auswirkungen er fortan in seiner program- matisch-anklägerischen Kunst zu sublimie- ren trachtete. Ueber sein„Stundenbuch“ schrieb er einen Vers von Walt Whitman als Motto:„Seht, ich gebe keine Predigten, noch ein kleines Almosen: wenn ich gebe, so gebe ich mich selbst“, und dies in seinem Werk hingegebene Selbst ist voller Wunden und Narben; jedoch selbst das erschütternd- ste, das tragischste Buch von ihm, der Tusch- zeichnungszyklus„Die apokalyptischen Rei- ter“ aus den Jahren von 1940 bis 1944, zeigt auf dem letzten Blatt den zuvor so grausige Ernte einbringenden Schnitter Tod auf dem Felde begraben, unter der endlich hervor- brechenden Sonne, die auf erste Kornfelder und Blumen herabscheint. Die graphische Kunst von Masereel trägt vorwiegend geistige und literarische Akzente, und wohl nicht ohne Grund wird sie von den Dichtern mehr gerühmt als von den Kunskkritikern. Thomas Mann und Stefan Zweig haben die wohl schönsten Laudatio- nes kür Masereel geschrieben, Kasimir Edschmid und Arthur Folitscher haben ihn Koltur-Chronik Der deutsche Zeichner Rudolf Griffel(Stutt- gart) erhielt die„Silberne Dattel“, den dritten Preis im Wettbewerb für Witzzeichnungen der italienischen Rivierastadt Bordighera. Dieser Wettbewerb bildet einen Teil der Humor-Fest- spiele, die seit einigen Jahren jeweils im Hoch- sommer in Bordighera stattfinden. Der zweite Preis, die„Goldene Dattel“, fiel Fritz Müller in Amsterdam, der erste, die„Goldene Palme“, dem Turiner Zeichner Giorgio Cavallo zu. Im Wettbewerb„Humor in der Werbung“ erhielt die Schweiz die„Goldene Dattel“. Eine„Gol- dene Palme“ wurde hier nicht verliehen. Das Münchhausen-Musical„Romanze in Wachs“ wird nun doch nicht, wie mehrfach angekündigt, im Schwetzinger Rokoko-Theater uraufgeführt. Der für den 30. Juli angekün- digte Termin fällt also aus, dafür soll das „Deutsche Musik-Theater Berlin“ nach den jetzten Informationen mit diesem Stück am Mittwoch, dem 12. August, in Schwetzingen gastieren. Die Städtische Kunsthalle Mannheim zeigt ab Samstag, 1. August, eine Ausstellung „Druckgraphik von den Anfängen bis zur Ge- genwart“ aus eigenem Besitz. und Malers Frans Masereel am 30. Juli gerühmt, mit Carl Sternheim war er eng befreundet, und mit seinen Illustrationen zu Sternheims„Chronik von des zwanzigsten Jahrhunderts Beginn“ und Leonhard Franks „Der Mensch ist gut“ wurde er zuerst bei uns berühmt. Um das Gutsein des Menschen kreist letztlich sein ganzes Lebenswerk, und wo die künstlerische Ausdruckskraft mit- unter nicht ganz hinreicht, wo sie sich an die journalistische IIlustrierung verliert, packt sie doch noch durch die Leidenschaft und Unbedingtheit des humanitären Ethos. Die rührende Erzählung„Pierre und Luce“ von Romain Rolland hat er mit seinen Holz- schnitten geschmückt, diese Geschichte einer unerfüllten Liebe, die unter einer von Bom- ben getroffenen Kirche begraben wird; ebenso aber auch noch Rollands programma- tischen Essay„Die Revolte der Maschinen“, Marcel Schwobs schöne Legende„Der Ster- nenbrand“ neben Büchern seiner belgischen Landsleute Emile Verhaeren und Charles de Coster, des ihm so geistesverwandten Walt Whitman und ebenso von Francois Villon, von Oscar Wilde wie von Henri Barbusse, den zarten„Bubu de Montparnasse“ von Charles-Louis Philippe wie Thyde Monniers „Die kurze Straße“. Sein eigenes, nun frei schaffendes und selbst in Bildern dichtendes „Stundenbuch“ kam 1919 heraus; in den zwanziger Jahren liegt die eigentliche Blüte- Zeit seines Schaffens. Die bis heute umfassendste Ausstellung von Gemälden und Holzschnitten Masereels wurde 1929 durch G. F. Hartlaub in der Städtischen Kunsthalle Mannheim gezeigt, der dazu erschienene Katalog ist auch das einzige zuverlässige Oeuvre- Verzeichnis ge- blieben, auch wenn er vorwiegend nur die Bildfolgen erhielt. Schon 1923 schrieb Stefan Zweig in seinem Masereel-Essay von„zehn- tausend Zeichnungen und Holzschnitten“. Seine Gemälde zählen nicht viel, unter den Aquarellen gibt es auch nur wenige bedeu- tendere(etwa das trotz aller Zeitkritik 80 lyrisch-empfindsame Blatt„Großstadt“ von 1925 in der Kaiserslauterer Pfalzgalerie), und S0 konzentriert sich seine eigentliche Bedeu- tung doch auf den Holzschnitt. Einer seiner schönsten und bezeichnendsten heißt„Die Hände“: er zeigt eine Stadtlandschaft von Wolkenkratzern, in der ein paar Fenster und Zellen geöffnet sind und den Blick auf Lie- bende und auf Einsame, auf Gefangene und auf Selbstmörder, auf Wartende und auf Betende freigeben, am unteren Bildrand hat er wie die mittelalterlichen Meister sein eigenes beobachtendes Konterfei eingefügt. und das ganze Bild wird von zwei flehend emporgestreckten Händen durchkreuzt, einer schwarzen und einer weißen Hand, als wür- den die Menschenrassen brüderlich vereint aus ihrer irdischen Not sich dem in breitem Strahl von oben einfallenden Licht der Hoff- nung öffnen. Die historische Bedeutung Masereels liegt darin, als erster die ekstatische Formen- sprache des Expressionismus Wirklich unter das Volk gebracht zu haben. Vom Arbeiter Frans Masereel: llostration zu Romain Rollands „Johann Christof“ Zum siebzigsten Geburts- tag Frans Masereels, den wir auf dieser Seite wür- digen. Das Bild ist der fünfbändigen Ausgabe von Romain Rollands Roman im Verlag Rütten& Loe- ning, Berlin, entnommen. bis zu Thomas Mann reichte der Kreis seiner Bewunderer, und nur wenige Kiinstler unserer Zeit haben solch eine wahrhafte Ge- meinde um sich gesammelt. In den dreißiger Jahren lebte er mit seiner Frau in Equihen, einem kleinen Fischerdorf südlich Boulogne, das im Mai 1940 völlig zerstört wurde; der Künstler verlor damals alles, was er besaß, und auf der Flucht schuf er jene visionär- plakathafte Tuschzeichnungsfolge„Apoka- lypse unserer Zeit“, die heute zum Besitz des Hessischen Landesmuseums Darmstadt zählt. Eine neue große Holzschnittserie von 1953 heißt„Die Nacht“— voller Verlassener und Verjagter, Irrer und Mörder, Häftlingen und Sterbender, denen das Glück zweier Liebespaare und die Wärme eines Herd- feuers entgegenstehen. Masereel wurde nach dem Krieg noch als Lehrer an die Staatliche Schule für Kunst und Handwerk in Saar- brücken berufen, seit seiner Pensionierung lebt er nunmehr in Nizza. Ulrich Seelmann-Eggebert * Der Verlag Rütten& Loening in Berlin hat zum siebzigsten Geburtstag des Holz- schneiders eine kostbare, fünfbändige Aus- gabe des„Johann Christof“ von Romain Rolland herausgebracht, zu der die in den Jahren 1925 bis 1927 entstandenen Holz- schnitte Masereels verwendet wurden. Diese Illustrationen, die bisher nur in einer von Al- bin Michel, Paris, veranstalteten Sonderaus- gabe des Romans erschienen sind, werden da- mit erstmals in Deutschland vorgelegt. Sie geben dem großen Musikerroman des franzö- sischen Humanisten, der mit seiner taktvollen Erörterung des deutsch- französischen Kultur- problems und seinem liebevollen Eingehen auf die Wesensart des östlichen Nachbarn zu den schönsten Bemühungen französischen Geistes um das Verständnis des Deutschen gehört, besondere Akzente. Romain Rolland hatte seinen Roman Frans Masereel, den er durch gemeinsame Arbeit an der pazifisti- schen Zeitschrift„La Feuille“ in Genf ken- nen lernte, zur Illustration übergeben mit den Worten:„Ich vertraue Masereel voller Zuversicht und Freude die Kinder meines Geistes an. Ich bin jetzt ruhig über ihr Schicksal. Ich weiß, daß künftighin ihre Bilder in den Augen der Nachwelt leben werden, was immer dem literarischen Werk beschieden sein wird.“ ew. Kunst eines alten Volkes Das Museum der Stadt Trier zeigf eine Sammlung koptischer Stoffe und Gewͤnder Zum ersten Male wird in Trier eine Sammlung von koptischer Kunst aus dem 3. bis 9. Jahrhundert öffentlich zugänglich gemacht, die in Fachkreisen als eine der be- deutsamsten ihrer Art gilt und seit Jahr- zehnten in Magazinen ein unsichtbares Da- sein führt, weil sonst kein Platz für sie da ist und wohl auch, weil die einzelnen Stücke der Sammlung äußerst empfindlich sind. Es handelt sich um die Grabungsfunde von be- stickten und gewirkten Stoffen und Ge- wändern, die der Aachener Kanonikus Dr. Franz Bock gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts aus dem Gräberfeld bei Achmim-Panopolis in Oberägypten mit nach Deutschland brachte und die später auf Umwegen in das Museum der Stadt Trier gelangten. Der konservierende Wüstensand bat die Gewänder und Stoffreste in einer erstaun- lichen Festigkeit belassen, und selbst der vielseitige Gewandschmuck, die Stickereien und bunten Zierwebereien haben ihre sat- ten Farben erhalten können. Alle diese Tex- tilien stammen von Toten, und daraus er- klärt sich der besondere Charakter der Stofte: In Festgewändern wurden die Ver- storbenen bestattet, mit verzierten Tüchern wurden die Körper umwickelt, der Kopf ruhte auf kunstvoll bestickten Kissen, und kostbar gestaltete Zierstreifen aus Stoff gaben, wie schon im Leben, so nun auch im Tod den Rang und die Stellung des Ver- blichenen an. Die Kopten bildeten die christlichen Nachkommen der alten Aegypter. Die Bild- sprache ihrer Kunst ist mit christlicher Thematik und Symbolik durchwirkt, und selbst auf, einem reinen Gebrauchsstück, wie es die Tunika darstellt, findet sich zu- weilen ein kleines Kreuz als Bekenntnis seines Trägers eingestickt. Darstellungen aus dem Alten Testament sind auf gewirk- ten Teilstücken zu finden, etwa Eva mit der Schlange, David mit einer Leier oder die Josephs- Geschichte. Hier strahlt die Gläubigkeit eines Volkes aus, das die Kon- sequenz aus der großen Zeitenwende vom Heiden- zum Christentum gezogen hatte und sich schließlich, im 5. Jahrhundert, von der orthodoxen Ostkirche trennte und da- mit den neuen Glauben noch eigenständi- ger und individueller gestaltete. Andere Motive der Zierkunst sind Tie- re, Blumen, Reiter- und Jagddarstellungen, Fabelwesen, im Grunde also dieser ganze Bereich, den die Phantasie vieler Kulturen in ihren Bildzeugnissen umschreibt. Und dies alles zeigt sich dem Betrachter in einer Form, die sich nicht leicht mit bekannten Stilbegriffen festlegen läßt, die etwas von der ägyptischen Starrheit und Flächenhaf- tigkeit hat, manches vom byzantinischen Ernst, die gewiß noch Syrisches und Ara- pisches und Hellenistisch-Römisches zu je- nen schlichten, zuweilen gar klobigen, im- mer aber festgefügten und klaren Dar- stellungen vermengt. Hier hat sich eine Gruppe Menschen die vielfältigen Ein- flüsse der Vergangenheit und einer weltweiten Gegenwart zu eigen gemacht. Dies alles ist Gebrauchskunst— 80 nennen wir es heute— und doch spiegeln diese mühsam restaurierten Gewänder, diese aus dem Zusammenhang geschnitte- nen Stoffteile, diese Fetzen von einstigen Prunkstücken die ganze Welt des alten Volkes. 5 Egon Treppmann Die Heuchelei als Mode Die junge Schauspielerin ohrfeigt ihren Be. gleiter, wozu sie ein Strandkostùm aus Reiher. federn angelegt hat. Die Sache füllt in unserer Filmzeitschrift drei Seiten. Gut, sie wollen 30 alle leben. Aber was steht denn da unter den Photos? Die Nachwuchskraft, steht da, dene wohl so, mit Skandälchen, voranzukommen. Da habe die Dame sich aber furchtbar ge. schnitten. Erfolg habe doch auf die Dauer nur, wer ernsthaft strebe und still an sich arbeite. Aber die Filmzeitschrift hat doch die Bilder der Dame veröffentlicht, sogar in Farbe? 4130 fördert sie, was sie tadelt, gewiß nicht zum eigenen Schaden. Die Zeitschrift beträgt sich „schizophren“, so drückt es der moderne Mensch wohl aus. Schizophrenie ist eine Krank. heit— Spaltungsirresein. Der Kranke kann nichts dafur, daß seine Handlungen einander widersprechen. Aber wenn man die unschul⸗ dige Schizophrenie beiseite läßt und wieder von der Heuchelei redet? Der Redakteur der Fim- zeitschrift findet die Skandalphotos vielleicht entzuckend, doch er ahnt, daß er sie mißbilu. gen mußte. Oder sie gefallen ihm nicht, aber er nimmt sie doch, weil sie die Auflage er. Röhen. Auf jeden Fall hat er ein schlechtes Gewissen, und er beschwichtigt es durch sei- nen heucklerischen Kommentar. Der Boden der Heuchelei ist immer ein schlechtes Gewissen, Unsere amtierenden Kulturkritiker behaupten gern, daß wir im Zeitalter der Heuchelei leben. Sie denken da an das bekannte Miß. verhältnis zwischen robusten Geschäften und hkockherzigen Ansprachen. Aber daß einer Geld und Macht und Wientigkeit für sich ef. strebt und dabei immer tut, als diene er der oder jener großen Sache, das ist nun ganz und gar nicht neu. Das wird vorkommen— und reichlich vorkommen—, solange es einerseits Karrieren und Geschäfte gibt und andererseits die noch verbindliche Moral der Eigensucit einige Grenzen setzt. Neu sind nur einige Nuancen, einige Spielarten der Heuchelei, zum Beispiel die gesamtdeutsche. Unser Gewissen wird vom Geschick der Ostzone beschwert, und darum sagen just die unbekummerten Verdie- ner ab und an, das sei ja alles eine üble Sckeinblute, und an die Zone denke keiner, bis es mal zu spät sei. Andere Tonarten der Heu- chelei werden heute seltener als gestern ange- schlagen. Tartuffe konnte durch vorgetäusqhite Gottesfurcht noch einen fremden Haushalt unterjochen. Und man lese nur bei Ibsen, wie . jeden faulen Trick, durch den sie sich bereichern, in die die„Stützen der Gesellschaft“ „Hand des Höchsten“ packen. Dagegen ist in von der Diktatur beherrsch. ten Ländern auch der kleinste Alltagskram po- litisch eingenebelt. Eine alte Frau im Kriege wollte warme Filzpantoffeln haben und sonst nichts. Als ihr der Bezugsschein verweigert wurde, sagte sie empört zum Leiter der Kur- tenstelle, das sei aber nicht im Sinne des Füh- rers. Oder der Gast im staatseigenen Restau- rant der Ostzone hätte gern eine schmacchafte Suppe verzehrt, bekommt aber eine versalzene an, den Tisch geknallt. Schon schreibt er in Leserbrief an die Parteizeitung, daß hier de Sozialismus verraten, die Friedensfront aufge- weicht werde. In beiden Fällen— das is typisch— hat der Untertan nur einen harm: losen privaten Wunsch und einen streng pri- vaten Zorn, aber fühlt sich bemüßigt, so 2 tun, als ginge es ihm um die allgemeinen Ideale. Vielleicht muß man im Bonner Staat auch dies und jenes heucheln, um hier oder dort eig großer Mann zu werden, aber unsere Suppe löffeln wir noch ohne innere Verstellung, uni dafur darf man schon danebar sein. Christa Rotzol Die Regierung der Volksrepublik China hat den Staatlichen Museen in Ostberlin 251 wert. volle Kunstgegenstände zum Aufbau einer China-Abteilung geschenkt. Wie die Sowie zonen-Agentur ADN berichtet, überreichte det stellvertretende chinesische Kultusminister Schia Jen dem sowietzonalen Kultusminister Alexander Abusch ein Dokument, in dem die als Geschenk vorgesehenen Kunstwerke ver. zeichnet sind. Danach sollen die Staatlichen Museen in Ostberlin eine lückenlose umfang- reiche Fntwicklungsreihe der chinesischen Ke- ramik und des Porzellans vom Neolithicum bt zur Neuzeit mit genauer Fundortangabe und eine lückenlose Sammlung aller Arten der chinesischen Seidenweberei und-stickerei àus der Chien-Lung-Zeit erhalten. — Patou, der Sommer und ich Eine sommerliche Li ebes geschichte von Lufz Kess ner Alle Rechte durch Ullstein-Feuilletondienst 25. Fortsetzung Ich machte vom Bett aus verschiedene Vorschläge, und Patsy stöberte im Regal herum, ohne sich um meine Hinweise zu kümmern. Dabei entdeckte sie zufällig das Dekameron, das sie schon längst hatte lesen wollen, und nahm es befriedigt an sich. Meine Bemerkung, daß dies Buch bestimmt keine Lektüre zum Einschlafen sei, machte keinen Eindruck auf sie. Ebensowenig störte es sie, daß dieses Werk einer der dicksten Bände meiner Bibliothek war. Anstatt nun mit ihrem Fund zu ver- schwinden, setzte Patsy sich auf meinen Bettrand, baumelte mit den Beinen und blätterte in dem Buch herum. Bei dieser Gelegenheit bemerkte sie, daß es eine Sammlung einzelner Geschichten ist, und wollte von mir wissen, welche sie zuerst lesen müsse, welche nachher und welche gar nicht. Ich solle nach bestem Wissen und Ge- Wissen Auskunft darüber erteilen. Sie werde sich durch Stichproben überzeugen und mich gegebenenfalls zur Rechenschaft ziehen. Ich suchte seufzend im Inhaltsverzeichnis und markierte die einzelnen Histörchen mit dem Bleistift als 1. 2 und 3, so gut ich es aus der Erinnerung konnte. Dazu brummte ich gehässige Bemerkungen in meinen langsam wachsenden Bart. Patsy lieg sich ihrer guten Laune nicht beeinträchtigen, Sie ermunterte mich, recht sorgfältig in meiner Klassifizierung zu verfahren. Ich solle mir ruhig Zeit lassen. in Dann sei diese wichtige Arbeit ein für alle- mal getan und. Sie brach ab und legte die Hand auf meinen Arm. „Du!“ flüsterte sie.„Ich glaube, eben ist draußen eine Tür gegangen! Sollte die alte Johanna..“ „Quatsch!“ flüsterte ich ebenso leise.„Und wenn schon! Was geht sie das an? Wir tun doch nichts.“ „Eben, eben.., gab Patsy einen neuen Beweis ihrer Logik.„Das ist es ja gerade! Ich komme lieber tausendmal in echten Ver- dacht, als einmal in falschen. Irgendwas bleibt immer hängen, man kann sich ver- teidigen, wie man will. Nachher muß man sich bloß ärgern, weil man noch nicht mal Was davon gehabt hat.“ Ich wollte gerade etwas besonders Geist- reiches darauf erwidern, als sich in der oberen Etage ein mörderischer Lärm erhob. Patsy fuhr von meinem Bettrand hoch, als hätte sie auf einer Tarantel gesessen. Ich sauste unter der Decke hervor, um als einziger Mann im Hause mein Leben in die Schanze zu schlagen. Ich riß die Tür zur Diele auf, knipste das Licht an. Da tapsten oben weiche, eilige Schritte, ein Stolpern folgte, und eine menschliche Gestalt rollte die Treppe her- unter. Donnernd und polternd wie ein Sack voll Briketts. Unten hüpfte die Figur hoch wie ein Steh- aufmännchen, sah uns erschrocken an und raste mit der Geschwindigkeit einer Welt- raumrakete zur Tür hinaus, ehe wir richtig erfaßt hatten, wer es gewesen war. Das alles geschah in Sekunden. Wir stan- den erstarrt in meiner Tür und sahen dem Ablauf der Dinge zu. Staunend und ver- ständnislos. g Im nächsten Augenblick kam eine zweite Gestalt die Treppe heruntergepoltert. Dies- mal aber auf den Füßen. Diese Gestalt ent- puppte sich als die alte Johanna. Ihr Anblick war eindrucksvoll. Sie trug ein langes, leinenes Hemd, darüber ein weises Wolljäckchen. Ihre Frisur hatte sie zur Nacht gelöst. Nun standen rückwärts von ihrem Kopfe zwei dünne, fest gefloch- tene Mauseschwänzchen ab, die durch kleine Schleifchen an den Enden am Aufgehen ge- hindert wurden. In der Rechten schwang Johanna drohend einen schwachbehaarten Handfeger und blickte wild um sich. Als sie unser ansichtig wurde, hielt sie ein. „Wo is er jeblieben, der Krät der dammlije? So e Lachodder! So e Pomuchels- kopp! Däm werd ich zeijen.. Kommt. der. krätsche Lorbaß einfach rein in mein Zim- mer, is besoffen wie e Stint und will ins Bätt! Aber däm hab ich e paar jedalcht, daß er ausse Schlorren jekippt is!... Da stehn se jeberhaupt noch. i 5 Sie wies empört auf die Tür. Daneben waren ein Paar hellgelbe Schuhe sorgfältig abgesetzt. Wie vor einem Hotelzimmer. Es geht doch nichts über gutes Benehmen. Anschließend berichtete Johanna uns die näheren Einzelheiten ihres nächtlichen Abenteuers. Sie war erst spät, aber fest und traum- los eingeschlummert. Plötzlich erwachte sie davon, daß sich ein männliches Lippenpaar auf das ihre preßte. Zunächst erfaßte sie nicht gleich, worum es sich handeln sollte. Doch dann stellte sie einen penetranten Alkoholgeruch fest und entnahm daraus, daß ihr liebeshungriger Besucher trunken sei. Von dieser Feststellung war es nicht mehr weit bis zu der, daß er sich ohne ernsthafte Heiratsabsichten genähert haben könnte Darum knipste sie erst mal das Licht an. Ueberrascht erkannte sie Lechenichs Vinz in dem Bedränger ihrer lange gehüteten Un- schuld. Für alle Fälle klebte sie ihm eine. So was kann nie schaden. Vinz war darüber beinahe nüchtern ge- worden. Er hatte sich verdutzt die getroffene Backe gerieben, anschließend die Augen. Dann war er stöhnend zurückgewichen und hinausgerannt, als wäre ein böser Geist hinter ihm her. Oder das Finanzamt. Das Weitere hatten wir selbst gesehen. Merkwürdigerweise kam es der alten Johanna nicht in den Sinn, daß Vinzenz nächtlicher Besuch jemand anderem gegolten haben könne. Sie schimpfte laut vor sich hin, daß die jungen Männer von heute sich nicht ma! schämten, selbst ältere Damen zu be- lästigen. Dann entfernte sie sich brummend. Nicht ohne die gelben Schuhe als Corpus delicti mitzunehmen. Uns wünschte sie höflich eine gute Nacht — zusammen! Damit hatte Patsy wenigstens für heute erreicht, was sie nicht wollte. Aus Johannas eindeutigem Gutenachtwunsch ging hervor, daß sie sich über unsere Beziehungen im klaren wähnte. Ich wollte Patsy das vorhalten, kam aber nicht dazu. Patsy war am Rande ihrer Selbstbeherr- schung angelangt. Sie hatte gerade noch einen Rest von Haltung bewahrt, solange die alte Johanna anwesend war. Als oben die Tür zuklappte und ein Schlüssel zwei- mal herumgedreht wurde, konnte Patz nicht mehr. Sie warf sich über mein Bett und lach und lachte, daß ihr die hellen Tränen über die Backen liefen. Sie big in mein Kopf kissen, schlug mit Armen und Beinen um sich, jammerte und wieherte durcheinander wälzte sich vom Bauch auf den Rücken uni umgekehrt. Alles in allem führte sie sich aut wie eine trächtige Blindschleiche im Find bett. Ein hysterisches Lachen ist ansteckende als eine Grippe. Als ich kürze Zeit fassungslos zugesehen hatte, packte es mich auch. Und weil mein Bett bereits von Patsy benutzt wurde, vol. führte ich meine Verrenkungen in einem Sessel.. Ich weiß nicht mehr, wie lange das gin Ich weiß nur noch, daß es genau so plötzlic aufhörte, wie es gekommen war. Wir sahe“ uns an wie zwei Irre und wußten nicht ment warum wir so schrecklich gelacht hatten. Patsy erhob sich seufzend und schlepph sich mit den Worten davon, sie fühle sich at ganzen Körper zerschlagen, als hätte man sie durch die Heigmangel gedreht.. Draußen auf der Dielentreppe stöhnte sie noch zweimal tief und laut. Wenn d alte Johanna das gehört hat, muß sie eins feinen Eindruck von uns bekommen haben, * Am nächsten Morgen fiel einiges aus. 55 nächst die Morgengymnastik, weil Patsy unt ich verschliefen. Ferner das Sonnenbad, We, es regnete. Schließlich die Milchlieferung Weil Vinz nicht kam. 1 Wir fürchteten schon, auch diese Guelt sei nun versiegt. Doch am Nachmittag le Vinz sich überraschend bei mir melden. Fortsetzung folgt stüt eine rich vier nacl tion hein