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August 1959 Gipfelgespräch der„Großen Zwei“ Chrustschow besucht die USA, Eisenhower reist in die Sowjetunion/„Inoffizielle Gespräche“ Mos k a u.(dpa/ AP) Der sowjetische Regierungs- und Parteichef Nikita Chrust- schow wird im September die USA besuchen. Präsident Eisenhower wird diesen Be- such mit einem mehrtägigen Aufenthalt in der Sowjetunion im Laufe des Herbstes erwidern. In Washington und Moskau wurde der Besuchsaustausch am Montagnach- mittag gleichzeitig bekanntgegeben. In Washington berichtete Präsident Eisenhower selbst der Presse darüber, in Moskau das Ssowzetische Außenministerium. Präsident Eisenhower kündigte zugleich an, daß er noch im August nach Europa kommen wird. Er will in London, Paris und Bonn getrennte Unterredungen mit Premierminister Macmillan, Staatspräsident de Gaulle und Die seit Tagen erwartete Nachricht über den Besuchsaustausch der führenden Staats- männer der beiden Weltmächte ist in Ost und West zugleich und von den Delegationen der Genfer Außenministerkonferenz lebhaft begrüßt worden. In London erklärte Pre- mierminister Macmillan, er werde sich sehr freuen, mit Eisenhower über die Weltlage zu sprechen. Macmillan verwies auf den großen Fortschritt in der allgemeinen Entwicklung, wenn man berücksichtige, daß noch im No- vember vergangenen Jahres zwischen Ost und West in Form von Drohungen und Ulti- maten gesprochen worden sei. Die bevor- stehenden Gespräche würden für eine Gip- felkonferenz sehr nützlich sein. Das genaue Datum für den Aufenthalt Chrustschows in den USA steht noch nicht test. USA- Vizepräsident Nixon teilte in Bundeskanzler Dr. Adenauer führen. Warschau, wo er sich gegenwärtig aufhält, mit, der sowjetische Regierungschef werde zwischen dem 1. und dem 15. September in Washington eintreffen. Nach einer offiziellen Moskauer Erklärung bleibt Chrustschow zwei bis drei Tage in Washington und unter- nimmt dann eine etwa zehntägige Reise durch die Vereinigten Staaten. Eisenhower wird seinerseits nach einem Aufenthalt in Moskau ebenfalls mehrere Tage durch die Sowjetunion reisen. Verbündete waren unterrichtet Sowohl in Washington als auch in Moskau wollen die beiden Staatsmänner einen Mei- nungsaustausch„über Probleme von gegen- seitigem Interesse“ führen. Die amtliche Moskauer Erklärung und auch Präsident Eisenhower unterstrichen, daß es sich um inoffizielle Gespräche und nicht um konkrete Letzte Geheimbesprechung in Genf? Schlußkommuniqué wird vorbereitet /, Sowjets für Mißerfolg verantwortlich“ Von unserem Korrespondenten Erich Reyhl in der Schwe lz Genf. Die vier Westaußenminister in Genf sind am Montag zur Beratung des Schluß- kommuniquès der am Mittwoch endenden Konferenz zusammengetreten. Man will in dieser Erklärung öffenflich den Mißerfolg der zehnwöchigen Bemühungen zur Lösung der Probleme der europaischen Sicherheit und der Deutschland- und Berlin-Frage feststel- len. Als einziger Pluspunkt soll die„Klä- rung der gegenseitigen Standpunkte re- gistriert werden. Ob die Sowjets dies unter- schreiben werden, steht bisher noch nicht test. Auf jeden Fall wollen die Westaußen- minister dieser Schlußerklärung, die eine Vierer-Erklärung werden soll, einige Erläu- terungen in westlicher Sicht beifügen. In diesen Erläuterungen beabsichtigen die Westmächte den Beweis zu liefern, daß die Schuld am Scheitern der Genfer Konferenz den Sowjets zufällt. Außerdem soll darin ausdrücklich festgehalten werden, daß alle westlichen Berlin-Rechte trotz der Genfer Verhandlungen unangetastet bleiben. Man habe zwar gewisse Konzessionen angeboten für den Fall, daß eine Einigung erzielt würde, nachdem sie aber nicht zustande kam, bleibe natürlich alles beim alten. Vorläufig verhandeln die Minister noch weiter. Man spricht aber nicht mehr zu viert, sondern nur mehr zu zweit. Am Montag war der britische Außenminister Selwyn Lloyd Gast am Mittagstisch bei seinem sowieti- schen Kollegen. Gromyko seinerseits ist für heute, Dienstag, zum französischen Außen- minister Couve de Muxville eingeladen, So- fern in den Gesprächen der Minister noch das Berlin- oder Deutschland-Problem auf- taucht, geht es offensichtlich nicht mehr um die Sache, sondern nur noch um die Form, wie der Mißerfolg der Genfer Konferenz am besten dargestellt werden könnte.„In der Diplomatie spielt die Form, wie eine Konfe- renz beendet wird, eine große Rolle, vor allem wenn ihr ein Mißerfolg beschieden war“, erklärte ein westlicher Delegations- sprecher offenherzig. Der britische Außenminister Lloyd und der sowjetische Außenminister Gromyko haben bei ihrer Zusammenkunft vor allem über die Möglichkeit eines Berlin-Interims gesprochen, aber in dieser Richtung keinen Fortschritt erzielt. Sie vereinbarten jedoch, daß die Außenminister der vier Großmächte am heutigen Dienstagmittag zu einem Essen bei Selwyn Lloyd zusammenkommen, das voraussichtlich die letzte geheime Arbeits- sitzung der Genfer Außenministerkonferenz sein wird. Neue Kohle-Sorgen in Bonn Absatzschwierigkeiten der Ruhr und Kohle-Oel-Kartell als Gesprächsthema Von unserem Wirtschafts ko Bonn. Mitten in den parlamentarischen Sommerferien werden die Probleme des westdeutschen Steinkohlenbergbaus in dieser Woche zum wirtschaftspolitischen Gesprächs- thema Nummer 1 in der Bundeshauptstadt. Staatssekretär Dr. Ludger Westrick vom Bundes wirtschaftsministerium will am heu- tigen Dienstag je sechs Vertreter des Unter- nehmens verbandes Ruhrbergbau und der großen Mineralölgesellschaften und am Don- nerstag den Vorsitzenden der 18 Bergbau, Heinrich Gutermuth, empfangen. Das zum Beginn des Jahres vereinbarte Kohle-Ol- Kartell und die noch immer nicht überwun- denen Absatzschwierigkeiten des Steinkoh- lenbergbaus werden Gegenstand der Er- örterungen sein. 1 Das Kartell zwischen dem Ruhrbergbau und den Mineralöl gesellschaften, demzufolge schweres Heizöl im Bundesgebiet nicht unter Weltmarktpreis verkauft werden soll, hat nach Ansicht aller Beteiligten bisher ent- täuscht. Während die Mineralölgesellschaften sich beklagen, daß auf Grund des Vordrin- gens der Außenseiter unter den Heizöl- importeuren, die nicht dem Kartell an- Schören, ihr eigener Marktanteil zurück- gegangen sei, vermerkt der Bergbau mit Unwillen, daß die Konkurrenz des Heizöls gegenüber der Kohle nicht hinreichend ge- remst worden ist. Die Forderungen gehen Von einer Aufhebung des Kartells(auf seiten einiger Mineralölfirmen) über die Herein- nahme der Außenseiter in das Kartell bis zur völligen Einfuhrsperre für Kohle(in Bergbaukreisen). Der Gewerkschaftsvorsit- zende Gutermuth hat überdies erneut den Gedanken einer Helzölsteuer in die Diskus- sion gebracht und außerdem befürwortet, daß das Invaliditätsalter der Bergleute auf 85 Jahre herabgesetzt wird, um auf diese Weise 40 000 Bergarbeitern ihren Arbeits- platz zu sichern. Konferenz der 16 Bergbau vorverlegt d Assen.(dpa) Die 18 Bergbau hat ihre für 155 13. August nach Dortmund einberufene unktionärskopfevenz Überraschend vorver- rrespondenten Ernst Georg legt. Nach Mitteilung der Gewerkschaft findet sie schon am kommenden Mittwoch in Essen statt. In der Konferenz werden die Gewerk- schaftsvorsitzenden Gutermuth und Dahl- mann vor über 2000 führenden Funktionären Vorschläge zur Lösung der Kohlenkrise bekanntgeben. Verhandlungen handeln wird. Eisenhower betonte in seiner Pressekonferenz, er wolle und werde nicht als Sprecher des Westens, sondern nur der USA auftreten. Allerdings teilte er gleichzeitig mit, daß die Regie- rungschefs der verbündeten westlichen Län- der von seinen Plänen unterrichtet worden sind und ihnen zugestimmt haben. Bonn begrüßt Einladung Bonn.(an-Eigener Bericht) Die Einladung Eisenhowers an Chrustschow zu einem Be- such der Vereinigten Staaten wurde am Montag von einem Bonner Regierungs- sprecher begrüßt. Die Bundesregierung sieht darin die Fortsetzung des von ihr stets Se- forderten Meinungsaustausches zwischen Ost und West. In Bonn erwartet man, daß vor dem Zusammentreffen Eisenhowers mit Chrustschow heine Gipfelkonferenz des We- stens stattfindet, zu der Präsident Eisen- hower nach Europa kommen wird. In der Erklärung der Bundesregierung heißt es: Fortsetzung auf Seite 2 Erfassung der 1922er in Rheinland-Pfalz Mainz.(LRS) Die Wehrpflichtigen des Geburtsjahrganges 1922 müssen sich in Rheinland-Pfalz vom 15. August bis zum 30. September bei den zuständigen zivilen Meldebehörden zur Erfassung melden. Wie am Montag in Mainz verlautete, haben die Meldebehörden schon mit der Vorbereitung dieser Erfassung begonnen, die aber nicht unbedingt auch zur Musterung oder Einbe- rufung der 1922er zu führen brauche. Außer- dem wird die Erfassung des Jahrgangs 1939 vorbereitet, die in Rheinland-Pfalz am 1. No- vember beginnt und Mitte Dezember endet. Die Musterung von Angehörigen des Jahr- gangs 1922 soll— soweit diese jetzt 37jäh- rigen in Frage kommen— im Oktober be- ginnen. Der Jahrgang 1939 ist zur Muste- rung erst im Januar nächsten Jahres an der Reihe. Schwerbeschädigte mit einem Beschä- digungsgrad von 50 und mehr Prozent brau- chen nicht zur Erfassung zu erscheinen. Sie können den letzten Versorgungs- oder Ren- tenbescheid durch Bevollmächtigte bei der Erfassungspehörde vorlegen lassen oder den Aemtern mit der Post zuschicken. Jubel und Ergriffenheit der Warschauer Bevölkerung begleiten den amerikanischen Vizepräsidenten Nicon überall in der polnischen Haupt- stadt. Schatzungsweise 200 000 Menschen säumten die Straßen Warsckaus, als Nigon am Sonntag vom Flugplatz aus durch die polnische Hauptstadt fuhr. Die amerikanische Wagen kkolonne wurde immer wieder von der Menschenmenge aufgehalten und mit Blumen überschüttet. Vicon selbst sagte, dieser Empfang habe alles übertroffen, was er bisker bei seinen Besuchen im Ausland erlebt habe. Auch am Montag wurde Nicon ein enthusiasti- scher Empfang zuteil, als er das Grab des Unbekannten Soldaten besuchte, wo sich viele tausend Polen eingefunden hatten. Ein Mann durchbrach mit dem Schrei„Niæon“ die Sperr- ketten der Polizei und umarmte den Vizepräsidenten fast unter Tränen und mit solcher Inbrunst, daß Nicon beinahe gestrauckelt wäre. Die Sympathiekundgebungen übertrafen sogar noch jene des Sonntags. Immer wieder erscholl der Ruf„Hundert Jahre soll er lehen“. Warschau. — Unser Bild zeigt den amerikanischen Vizepräsidenten auf der Fahrt durch Bild: AP Nixon konferierte mit Gomulka Stürmische Ovationen der Bevölkerung/ Amerikanische Wirtschaftshilfe Warschau.(AP) Der amerikanische Vize- präsident Nixon hatte am Montag eine erste, kast künkeinhalbstündige Besprechung mit dem polnischen Parteichef Gomulka, Mini- sterpräsident Cyrankiewiez, Außenminister Rapacki und dem stellvertretenden Außen- minister Winiewicz. Nach Mitfeilung Nixons Ministerialdirektor verhaftet Dr. Kunde vom Verkehrsministerium unter Bestechungs- und Betrugsverdacht Von unserem Mitarbeiter Carl Scehopen Bonn Bereits am 27. Juli ist der 55jährige Ministerialdirektor Dr. Kunde, Leiter der Abteilung Straßenbau im Bundesverkehrs- ministerium, unter dem Verdacht der pas- siven Bestechung und des Betruges fest- genommen worden(siehe auch unsere gestrige Ausgabe). Die Justizpressestelle des Landgerichts Bonn teilte am Montag in einer offiziellen Erklärung hierzu mit, daß gegen Kunde inzwischen auch wegen Ver- dunkelung richterlicher Haftbefehl erlassen worden sei. Sonstige Auskünfte über den neuen Bonner Bestechungsfall wurden auch am Montag weder von der Staatsanwalt- schaft noch vom Bundesverkehrsministerium erteilt. Seit dem Aufbau des Bundes verkehrs- ministeriums saß Ministerialdirektor Dr. Kunde an einer Schlüsselstellung. Die von ihm geleitete Abteilung verfügt für den Ausbau des deutschen Fernstraßen und Autobahnnetzes über Finanzmittel von weit über einer Milliarde Mark. Die Bestechungs- vorwürfe beziehen sich auf umfangreiche Sachzu wendungen, die Kunde von seiten der Straßenbauindustrie gemacht worden sein sollen. Kunde gilt auch über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus als ein bedeutender Straßenbauexperte. So hat ihn unter an- derem die griechische Regierung vor län- gerer Zeit in ihr Land geholt und ihn er- sucht, ihr Vorschläge über einen Ausbau des griechischen Straßennetzes und über die da- für notwendigen Mittel zu unterbreiten. Sie hatte die Absicht, die Kundeschen Pläne der Weltbank mit Bitte um Finanzierung vorzulegen. Kunde hat aber auch die Stra- Benwerhältnisse in den Vereinigten Staa- ten von Amerika studiert und darüber eine in Fachkreisen vielbeachtete Schrift verfaßt. Kunde war auch Vorsitzender der For- schungsgesellschaft für das Straßenbau- Wesen. Zwischen Gesfern und Morgen Gegen das Urteil in dem Korruptions- prozeß gegen den 54 Jahre alten suspendier- ten Obersten Erich Lepler hat der Staats- anwalt Revision eingelegt. Lepler, der frü- her dem Bundesverteidigungsministerium angehörte, war am 29. Juli wegen passiver Bestechung und wegen Betrugs zu 600 Mark Geldstrafe verurteilt worden. Der Staats- anwalt hatte eine Strafe von sieben Monaten Gefängnis beantragt. Etwa 17 000„Zeugen Jehovas“ versam- melten sich am Sonntagnachmittag im Olympia-Stadion zur Schluß veranstaltung des diesjährigen Berliner Kongresses der „Wachtturmgesellschaft“. Unter den Teil- nehmern befanden sich mehrere tausend Besucher aus Ostberlin und der Sowietzone. Der Präsident des Obersten Gerichts der Vereinigten Staaten, Earl Warren, Wird auf Einladung der Bundesregierung in der zwei- ten Augusthälfte der Bundesrepublik einen Besuch abstatten. Ein Sonderausschuß von Pädagogen aus der Bundesrepublik, der Schweiz und Bel- gien hat der achten J ahresversammlung des „Weltbundes der Organisationen des Lehr- perufs“ in Washington einen Bericht über die Gewissensnot der Lehrer in der Sowijet- zone Deutschlands unterbreitet, der sich, wie erklärt wird, auf Unterredungen mit Tau- senden von Flüchtlingslehrern stützt. Der Stabschef des amerikanischen Hee- res, General Lyman L. Lemnitzer, hat ein- dringlich davor gewarnt, sich allzusehr auf Massenvernichtungswaffen zu verlassen. Der General, der in Washington sprach, wies auf die Bedeutung gut ausgerüsteter Land- streitkräfte auch in der heutigen Zeit hin und betonte, sie allein hätten die Möglich- keit, feindliches Gebiet zu besetzen und zu beherrschen, ohne Volk und Land des Fein- des vollständig zu zerstören. Aus einer Umfrage der amerikanischen Rundfunkgesellschaft Columbia Broadcasting System unter den Gouverneuren der ameri- kanischen Staaten sind Senator John F. Kennedy bei den Demokraten und Vizeprä- sident Nixon bei den Republikanern als die wahrscheinlichsten Anwärter auf die Prä- sidentschaftskandidatur hervorgegangen. Der amerikanische Chefdelegierte bei den Vereinten Nationen, Henry Cabot Lodge, er- klärte in San Franzisko, daß die USA auch auf der nächsten Sitzung der UNO- Versamm- lung, die am 15. September beginnt, wieder gegen eine Aufnahme der Volksrepublik China in die UNO sein werden. Hauptgrund für diese Haltung der USA sei das Vorgehen Pekings in Tibet und der Versuch, Formosa mit Gewalt zu erobern. Die amerikanischen Convair-Werke ha- ben nach Mitteilung der amerikanischen Armee den Auftrag zur Entwicklung einer Flugzeugabwehrrakete mit der Bezeichnung „Redeye“ erhalten. Die Waffe, die mit einem Aufwand von sechs Millionen Dollar von der Armee und dem Marinekorps gemeinsam in Auftrag gegeben wurde, soll es einzelnen Infanteristen ermöglichen, angreifende feind- liche Flugzeuge in gewissen Höhen abzu- schießen. Frankreichs Staatspräsident de Gaulle wird Ende August Algerien besuchen. Es wird erwartet, daß das französische Staatsober- haupt während seines viertägigen, am 27. August beginnenden Aufenthaltes zur französischen Algerienpolitik Stellung neh- men wird. König Hussein von Jordanien hat in Amman erklärt, sein Land werde in„naher Zukunft“ die diplomatischen Beziehungen zur Vereinigten Arabischen Republik wie- der aufnehmen. Einheiten der libanesischen Luftwaffe und Armee belegten die nordlibanesische Ort- schaft Uraubi mit Bomben, Raketen und Artilleriefeuer, um Kämpfen zwischen ver- feindeten Stämmen ein Ende zu bereiten. Die Ortschaft wurde nach der Beschießung von Truppen besetzt. Noch nie seit der ungarischen Revolution haben innerhalb weniger Tage s0 viele Staatsbürger volks demokratischer Länder die Flucht durch den Eisernen Vorhang ge- wagt, wie in den letzten fünf Tagen. Allein aus der Tschechoslowakei sind sieben Flüchtlinge nach Oesterreich gekommen und haben hier um politisches Asyl gebeten. Auch eine Frau aus Rumänien will nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren und hat sich bei den österreichischen Sicherheits- behörden gemeldet. wurden sowohl internationale Probleme wie Fragen der polnisch- amerikanischen Bezie- hüngen besprochen. Auch der bevorstehende Chrustschow-Besuch in den Vereinigten 8 ist in den Gesprächen berührt wor- en. i Nixon, der wie am Vortag bei seiner An- kunft, auch am Montag von der polnischen Bevölkerung stürmisch umjubelt wurde, ließ keinen Zweifel darüber, daß er sich für das Zustandekommen des Chrustschow- Besuchs nachdrücklich eingesetzt hat, obwohl, wWie er sagte, die Frage schon vor seinem Besuch er- örtert worden sei. Dem Vernehmen nach hat Nixon den polnischen Partei- und Regie- rungsvertretern die Zusicherung gegeben, daß Polen weiterhin mit amerikanischer Wirtschaftshilfe rechnen könne. Wie verlau- tet, haben die Polen in den Besprechungen mit Nixon vor den Gefahren einer Wieder- aufrüstung der Bundesrepublik gewarnt. Am Vormittag hatte der amerikanische Vizepräsident zu Beginn seines offiziellen Programms dem polnischen Staatspräsiden- ten Alexander Zawadski auf Schloß Belve- dere und dem Vorsitzenden des polnischen Parlaments, Czeslawy Wyech, einen Besuch abgestattet. Dem pol naschen Staatsoberhaupt überbrachte Nixon eine persönliche Gruß- botschaft Präsident Eisenhowers. Anschlie- gend legte Nixon am Grabmal des Un- bekannten Soldaten einen Kranz nieder. Auf dem Platz hatten sich mindestens 5000 Po- len eingefunden, die Nixon stürmisch be- grüßten. Mit dem Ruf„Vive America“ durchbrach ein Mann die Absperrung der Polizei. Ein anderer Pole brachte seine Kleine Tochter und bat Nixon, er möge sie auf den Arm nehmen. Nixon kam dem Wunsch unter dem Applaus der Menge nach. Die offizielle Presse Polens und der an- deren europäischen Ostblockländer berich- tete kein Wort über die spontane Begei- sterung, mit der die Warschauer Bevöl- kerung den Besuch des zweiten Mannes der USA aufnahm. In amerikanischen Kreisen Wiens verweist man darauf, daß der über- aus begeisterte Empfang für Nixon die Kommunisten offenbar in arge Verlegenheit gesetzt habe. Dieser Empfang stehe in allzu großem Gegensatz zu der„kühlen Begrü- ung“, die dem sowjetischen Ministerpräsi- denten Chrustschow bei seinem Polen- Besuch im vergangenen Monat in den mei- sten polnischen Städten zuteil geworden sei. Geschwindigkeitsbegrenzung Frankfurt Mannheim weiter umstritten N Wiesbaden.(LSW) Die Diskussion um die Zweckmäßigkeit der Geschwindigkeits- begrenzung auf dem Autobahn-Abschnitt Frankfurt Mannheim geht weiter. Das hes- sische Innenministerium und das Verkehrs- ministerium haben nach Vorlage der ersten Unfallstatistiken verschiedene Ansichten ge- äugert. Innenminister und Polizei erklärten, die geringeren Unfallzahlen zeigten, daß sich die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 100 km /st bewährt habe, die am 1. August 1958 angeordnet worden war. Demgegenüber er- klärte Verkehrsminister Franke, seiner An- sicht nach sei die Geschwindigkeitsbegren- zung nicht die Ursache der niedrigeren Un- fallzahlen. Nach der Statistik ist auf dem Abschnitt dieser Autobahn von Frankfurt bis Viernheim die Zahl der Todesopfer um rund 50 Prozent zurückgegangen. 5 MORGEN Dienstag, 4. August 1959/ Nr. 176 Dienstag, 4. August 1959 Kein Risiko Präsident Eisenhower hat Nikita Chrust- schow eingeladen, in die Vereinigten Staaten zu kommen. Chrustschow hat die Einladung angenommen und will bereits im September die Reise antreten. Umgekehrt ist Eisen- hower grundsätzlich bereit, den Besuch des sowjetischen Regierungschefs zu erwidern und in die Sowjetunion zu kommen. Der Ter- min von Eisenhowers Reise dürfte jedoch erst nach Chrustschows Amerika-Besuch bekanntgegeben werden. Die Düsternis, die sich nach den erfolg- losen Verhandlungen der Außenminister in Genf am politischen Himmel auszubreiten drohte, ist somit fürs erste gebannt worden. Am Genfer See wird man sich wohl am Mittwoch auf unbestimmte Zeit vertagen, mit viel oder wenig Hoffnung darauf, daß man vielleicht eines Tages wird wieder zu- sammentreten können,— dann jedoch mit Weisung der Großen, der Regierungschefs, bis dahin etwa in deren Köpfen heran- gereifte Konzeptionen dokumentarisch zu Hxieren. Diese Vorstellung ist fast zu schön, um wahr zu werden. Halten wir uns an die Gegenwart: Chrustschows seit Jahren ge- hegter Wunsch, in die Staaten zu reisen, soll nun in Erfüllung gehen. Dabei wird sich so- gar die Gelegenheit ergeben, mit Präsident Eisenhower unter vier Augen im Weißen Haus zusammenzukommen. Wird sich aber aus diesem Zusammentreffen ein Gespräch, ein Gedankenaustausch entwickeln lassen mit dem von Chrustschow ersehnten Ziel einer Gewaltenteilung über die Welt der zwei Mächtigen unter sich? Was Präsident Eisenhower einen Augenblick lang dazu ver- locken könnte, sich diesem Wunschtraum seines Gastes in unverbindlicher Form ge- neigt zu zeigen, wäre der Gedanke an China. Doch dürften zunächst die vereinbarten Be- Segnungen der zwei Großen auf amerikani- schem und russischem Boden in Peking nicht ohne Wirkung bleiben. Waren es doch die Chinesen, die Chrustschows Reiselust in die USA vor Jahr und Tag gehörig dämpften. Grollende Chinesen im Rücken Chrust- schows— für die Amerikaner wären sie in dieser Situation kein Risiko. Und auf das andere Risiko, das uns Europäer beträfe, das der Gewaltenteilung in der Welt, wird sich Eisenhower nicht einlassen. Er setzte damit die ganze westliche Allianz aufs Spiel, und das weiß der Präsident. Dies wird er auch seinen Bundesgenossen Mac- millan und de Gaulle und auch Dr. Ade- nauer versichern, wenn er sich mit ihnen Wärklich noch vor Chrustschows Ankunft treffen sollte. Ueberdies werden die Ova- tionen, die in Polen zur Zeit seinem Vize- präsidenten Nixon in so unübersehbarer Form dargebracht werden. Eisenhower kaum geneigter machen, mit Chrustschow die Welt etwa in zwei, nach den momen- tanen Einfluß gebieten sich richtende Hälf- ten zu teilen. Im Gegenteil, was Nixon ge- rade in Warschau erlebt, könnte zusammen mit dem Kennenlernen der amerikanischen Realität Chrustschow vielleicht dazu be- wegen, wenigstens seinen zur Zeit hoch gufschäumenden Uebermut zu zügeln und Wieder klaren Blickes die Dinge zu sehen. Dann könnte der Zeitpunkt für eine Gipfel- konferenz der großen Vier gekommen sein. Wer zahlt die Zechen? „Graf Bismarck“ soll geopfert werden. In Gelsenkirchen ist die Erregung groß, weil mit der Steinkohlegesellschaft dieses Namens ein schmerzhafter Anfang mit der Sanierung des Ruhrbergbaus gemacht werden soll. Auf dem Zechenturm der Schachtanlage drei, die stillgelegt werden soll, weht eine schwarze Fahne. Die Sympathie mit den 800 Berg- arbeitern, die auf der Zeche„Graf Bismarck“ entlassen werden sollen, hatte am Wochen- ende 5 000 Kumpels zu einer Kundgebung ge- trieben, wo sie aus dem Munde des Gewerk- schaftsführers Heinrich Gutermuth die Ver- sicherung entgegennahmen, daß die IG-Berg- bau sich mit keiner sozialen Härte abfinden werde. Der Fall„Graf Bismarck“ ist nicht der einzige Anlaß dafür, daß die Kohlekrise wie- der einem neuen Höhepunkt zutreibt. Den Rationalisierungstod sterben außerdem die Schachtanlage„Wilhelmine Victoria“, die Zeche Neumühl der Rheinpreußen Ad, die Kökerei Dannenbaum und die Brikettfabrik Prinz Regent der Bochumer Bergbau AG sowie die Kokerei Friedrich Ernestine des Steinkohlenbergwerks Victoria Matthias. Alles in allem müssen dabei 420 Arbeiter ent- lassen werden. Der Rest der Belegschaften konnte auf andere Betriebsanlagen über- nommen oder pensioniert werden. Das Ge- spenst der Massenarbeitslosigkeit wird also Vorläufig noch zu unrecht beschworen. Und im übrigen entsteht auch für die Entlassenen Vorläufig noch keine Not. Denn die Montan- union zahlt gemeinsam mit der Bundesre- Slerung ein Jahr lang ein Wartegeld, das in den ersten vier Monaten der Arbeitslosigkeit 100 Prozent des früheren Lohns beträgt, um dann in den nächsten vier Monaten auf 80 Prozent und in den letzten vier Monaten auf 60 Prozent abzusinken. Die IG-Bergbau be- kürchtet aber nicht ohne Grund, daß dies erst der Anfang einer größeren Flurbereinigung im Ruhrrevier ist. Entgegen vielen zweck- optimistischen Prophezeiungen haben die bisherigen Maßnahmen nicht ausgereicht, um das Wachstum der Halden zu stoppen. Der Kohlezoll, die Fünf-Tage-Woche und das Wackelige Preiskartell der Kohle- und Oel- produzenten haben das Problem leicht ge- mildert, aber keineswegs gelöst. Radikalere Kuren sind jetzt notwendig. Sogar der Unter- nehmensverband Ruhrbergbau beginnt dies Allmählich einzusehen. Die Gewerkschaft ist aber offenbar nicht bereit, sich mit der Schließung auch nur einer Zeche abzufinden. Die Bundesregierung ist für den Ge- Werkschaftsführer Gutermuth die einzige Instanz, die das drohende Uebel abwenden kann. Damit ist das wirtschaftliche Dilem- ma einer Absatzkrise wiederum zum poli- tischen Zündstoff geworden, Mit politischen Maßnahmen und mit dem Geld der Steuer- zahler sollen auch die unrentablen Zechen am Leben erhalten werden. Ob damit, von den nutzlos ausgegebenen Haushaltsmitteln ganz abgesehen, den Bergarbeitern lange Sicht geholfen wäre, ist mehr als fraglich. Es wäre zu befürchten, daß dann die Generalbereinigung in eine Zeit fiele, in der die Suche nach einer neuen Beschäfti- gung nicht so einfach wäre, wie gerade jetzt, da es in der Bundesrepublik mehr freie Stellen als Arbeitslose gibt. Das unbefriedigende Beispiel einer blo- gen Aufschubmethode wird zur Zeit in Belgien vorexerziert. Mit einem Millionen- aufwand an Subventionen und Krediten werden im Süden des Landes Zechen ratio- nalisiert. Das Ziel ist eine Schichtleistung von 1200 bis 1250 Kilogramm. Staatssekre- tär Westrick hat als Vertreter der Bonner Bundesregierung bereits warnend darauf hingewiesen, daß die Rentabilitätsgrenze bei 1500 Kilogramm liege. Das ist indessen nur die Hälfte der bitteren Wahrheit. Die andere Hälfte lautet, daß die durchschnitt- liche Schichtleistung in den Vereinigten Staaten mit elf Tonnen mehr als siebenmal so hoch ist. Und eine weitere Wahrheit ist, daß aus jeder Tonne Rohöl heute nicht mehr ein Viertel, sondern die Hälfte als Heizöl auf den Markt kommt, wobei der Benzinpreis immer noch genug einbringt, um den Heizölpreis unter den Gestehungs- kosten zu halten. Unter diesen unglück- lichen Sternen steht die europäische Kohle- förderung. Sie muß, daran ist kein Zweifel, im Interesse einer reibungslosen Energie- produktion in unruhigen Zeiten unterstützt werden. Aber daß auch die unrentabelsten Zechen die Krise überstehen werden, ist eine Illusion, der sich wohl auch Heinrich Gutermuth insgeheim im stillen Kämmer- lein kaum hingeben wird. de auf ————— Truppenvertrag in Bonn unterzeichnet Status der alliierten Streitkräfte auf deutschem Boden wurde dem NATO-Truppenstatut angeglichen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Nach mehr als dreijährigen Verhandlungen haben am Montag im Aus- wärtigen Amt die Botschafter Belgiens, Frankreichs, Kanadas, der Niederlande, Groß- britanniens und der USA sowie Staatssekretär van Scherpenberg die Zusatzverein- barungen zum NATO-Truppenstatut unterzeichnet, in denen unter anderem das Manöverrecht sowie die finanziellen und die Rechtsbeziehungen zwischen den alli- ierten Stationierungstruppen und der Bundesrepublik auf eine neue Grundlage ge- stellt werden. Nach der abgeschlossenen parlamentarischen Verhandlung des Ver- tragswerks wird die Bundesrepublik auch dem NATO-Truppenstatut beitreten, das eine Art Rahmenvertrag für alle diejenigen Fragen darstellt, die sich aus der An- wesenheit der fremden Truppen auf deutschem Boden ergeben. Außerdem wurde in einem besonderen zweiseitigen Abkommen das Manöverrecht der britischen und kanadischen Statio- nierungsstreitkräfte im Raume Soltau Lüneburg geordnet. Mit dem Inkrafttreten der verschiedenen Vereinbarungen wird die letzte, außer dem Notstandsrecht noch übrig gebliebene Regelung, die aus Besatzungs- zeiten stammt, durch wesentlich verbesserte Bestimmungen abgelöst. In der Frage der Strafgerichtsbarkeit war es bisher so, daß für alle Delikte von Ange- hörigen der alliierten Truppen ausschließlich Militärgerichte zuständig waren. Nach den neuen Vereinbarungen ist die Möglichkeit gegeben, daß die deutschen Gerichte Fälle, an denen sie interessiert sind, an sich ziehen können. Wenn sich auf der unteren Ebene eine Einheit weigert, die Strafverfolgung einem deutschen Gericht zu übertragen, so Moskau ist aufferordentlich zufrieden Kann Gespräch Eisenhower—Chrustschow die krassesten Gegensätze mildern? Von unserem Korrespondenten Heinz Lathe in der Sowjetunion Moskau. Der Besuchsaustausch zwischen der UdSSR und den USA— diese sensatio- nellste politische Nachricht der letzten Jahre, wurde gestern, um 17.30 Uhr Moskauer Zeit, im sowjetischen Außenministerium bekannt- gegeben. Etwa 40 Korrespondenten— es konnten längst nicht alle benachrichtigt werden— hatten sich in der ersten Etage des Außenministeriums am Smolensker Platz eingefunden und an den grünbespannten Tischen Platz genommen. Zuerst raunte man im Konferenzsaal, Chrustschow selbst werde erscheinen, um zu den Ausführungen Nixons vor dem sowjetischen Fernsehen Stellung zu nehmen. Es lag eine seltsame Spannung in der Luft. Als der derzeitige Leiter der Presseabteilung des sowjetischen Außen- ministeriums, Popow, den Raum betrat, rechnete man mit einer Routine-Erklärung zu Genf. Schon der erste Satz aber:„Der Präsident der Vereinigten Staaten lud den Präsidenten des Rats der Minister, Chrust- schow, ein“, zerstreute alle Unklarheiten. Das sowjetische Manuskript trug die Uber- schrift:„Zum bevorstehenden Besuch N. S. Chrustschows in den USA und Dwight D. Eisenhowers in der UdssR.“ Es War auf Matrize abgezogen und genau 25 Zeilen in Kyrillischer Schrift lang, Der letzte Satz War a noch nicht ganz ausgesprochen, da stürzte sich die in Moskau vertretene Weltpresse in die verfügbaren Taxis, um ins Telegra- phenamt zu jagen. Politische Beobachter in Moskau sehen in den wechselseitigen Einladungen ein- mütig die wichtigste politische Nachricht des Jahres. Es überrascht weniger die Tat- sache der Einladung selbst, als die Schnel- ligkeit, mit der man in diesem Fall in Wa- shington reagiert hat. Allgemein war an- genommen worden, Nixon werde nach sei- ner Rückkehr in die USA ausführlich Be- richt erstatten und noch einmal mündlich die Gründe darlegen, die nach seiner Mei- nung für eine Einladung an Chrustschow sprechen. Heute scheint indes festzustehen, daß der im Anschluß an das Datscha-Ge- spräch gegebene Nixon-Bericht die Mei- nung Präsident Eisenhowers wesentlich be- einflußt haben muß. Es darf auch nicht ver- gessen werden, welche Rolle die durchweg positiven Berichte der amerikanischen Kor- respondenten gespielt haben, die Nixon auf seiner Reise durch die Sowjetunion beglei- tet haben. Die öffentliche Meinung Ameri- kas steht nach dem zehntägigen Nixon-Be- such dem Gespräch Eisenhower—Chrust- schow, so muß man auch aus Moskauer Sicht vermuten, weit positiver gegenüber Als etwa zu Beginn dieses Jahres. Im Moskauer Außenministerium hatte man nach Abschluß der Pressekonferenz. die nur fünf Minuten dauerte, jedenfalls den Eindruck, daß die sowietische Seite mit dieser Wendung der Dinge außerordentlich zufrieden ist. Nimmt man alles in allem, so muß man zu dem Schluß kommen, daß die auhßerordentlich harten Gespräche zwischen Chrustschow und Nixon zumindest Ansatz- punkte für eine bessere Entwicklung der amerikanisch-sowietischen Beziehungen auf- gezeigt haben müssen. Beide Seiten haben diese Gespräche bisher mit äußerster Dis- kretion behandelt. Das bevorstehende zwei- malige Treffen zwischen Chrustschow und Eisenhower in Washington und in Moskau Wäre(aus der Sicht des Moskauer Beob- achters) wohl kaum geplant worden, wenn nicht Nixon zu dem Ergebnis gekommen wäre, daß in den Gesprächen eine Chance zur Ueberbrückung der besonders krassen Gegensätze stecken würde. Das Gipfeltref- fen zu zweien wird im Westen wahrschein- lich unterschiedliche Reaktionen auslösen. Die Festlegung dieser Termine zu einem Zeitpunkt, da man in Genf in der Sackgasse steckt, deutet indes an, daß keiner der bei- den Großen den Wunsch hat, die Tür end- gültig zuzuschlagen. Fortsetzung Die zehn Wochen Ver von Seite) handlung in Genf, Gies in Wenigen Tagen abgeschléssen wer den, haben gezeigt, von welcher Bedeutung, einheitliche klare und unmittelbare Erläu- terungen des westlichen Standpunktes ge- genenüber der Sowjetunion sind.“ Von dem Gespräch zwischen Chrustschow und Eisen- hower könne eine Klärung der Vorausset- zungen für eine Ost-West-Gipfelkonferenz erwartet werden. Im Zusammenhang mit der Chrustschow- Einladung erinnern Bonner Beobachter daran, daß immer noch ein Gegenbesuch Chrustschows in der Bundesrepublik aus- steht, nachdem Bundeskanzler Adenauer 1955 die sowjetische Hauptstadt besuchte. Es wird die Frage gestellt, ob nicht Chrust- schow aauf seiner Rückreise von Amerika in Bonn Zwischenstation machen könne. Nachricht schlug wie eine Bombe ein Moskau.(dpa) Die Nachricht von dem Besuchsaustausch schlug am späten Mon- tagnachmittag wie eine Bombe in Moskau ein. Die ersten sowjetischen Reaktionen auf diese Neuigkeit waren vorbehaltlos positiv. Die sowjetische Bevölkerung ist in gleicher Weise stolz auf die an ihren Ministerpräsi- denten ergangene Einladung wie sie sich auch darüber freut, den amerikanischen Präsidenten zu Gesicht zu bekommen. Dramatisches Ereignis für Washington Washington.(dpa) Die Einladung Chrust- schows und Eisenhowers Gegenbesuch wirk- ten auf Washington als dramatisches Ereig- nis. Trotz langsamer systematischer Vorbe- reitung der Oeffentlichkeit in den letzten Zuchthaus-Anträge im Spielbankprozeß Staatsanwalt:„Schwerer Schaden für die Demokratie“ Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München. Hohe Strafanträge stellten am Montag im Münchner Spielbanken- Prozeß die beiden Staatsanwälte. Der ehemalige Landwirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident Professor Joseph Baum- gartner soll wegen Meineids zweieinhalb Jahre Zuchthaus erhalten, der ehemalige Landtagsabgeordnete der Bayernpartei Max Klotz wegen doppelten Meineids und ande- rer Delikte drei Jahre Zuchthaus, der ehe- malige Innenminister Dr. August Geislhörin- ger wegen Meineids zwei Jahre Zuchthaus, der ehemalige CSU-Landtagsabgeordnete Franz Michel wegen Meineids eineinhalb Jahre Zuchthaus. Diesen vier Angeklagten sollen die bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre aberkannt werden. Das Gericht soll sje für unfähig erklären, jemals wieder vor Gericht als Zeugen oder Sachverständige aufzutreten,. Baumgartner, Geislhöringer und Michel sollen wegen der Höhe der zu er- wartenden Strafen und erhöhter Fluchtge- fahr sofort verhaftet werden. Klotz ist so- wieso schon seit Beginn des Ermittlungs- verfahrens in Haft. Der Kaufmann Karl Freisehner, der durch seine Selbstanzeige das Verfahren gegen die prominenten Politiker ins Rollen brachte, soll nach dem Antrag der Staatsan- wälte wegen doppelten Meineids und ande- rer Delikte zweieinhalb Jahre ins Gefängnis. Ihm will die Staatsanwaltschaft die bürger- lichen Ehrenrechte nur auf drei Jahre aber- kennen lassen. Is strafmildernd wurde Freisehner Eidesnotstand zugebilligt. Auch wurde ihm zugutegehalten, daß er sich selbst angezeigt und damit erst die Auf- klärung der Meineide ermöglicht habe. In seinem Plädoyer ging der Erste Staats- anwalt Karl Göppner besonders auf die politischen Vorgänge um die Spielbanken ein, die zu einer Vergiftung des politischen Klimas geführt und das politische Kräfte- feld in Bayern in„Zwielicht und Dunst“ gesetzt hätten.„War schon der Verdacht erschütternd, daß ein stellvertretender Mini- sterpräsident und ein ehemaliger Innen- minister sowie zwei Abgeordnete falsch ge- schworen haben sollten, so hat die Beweis- aufnahme Vorkommnisse auf politischer Ebene aufgezeigt, die— gleich wie das Ur- teil ausfällt— der Demokratie tatsächlich schweren Schaden zugefügt haben“, sagte Göppner. Er forderte Freisehner auf, wenn das Verfahren vorbei sei,„mit seinem Schweigen zu brechen und alles zu sagen, was er noch wisse“. Der Staatsanwalt warf auch noch die Frage auf, ob der bayerische Staat überhaupt mit der Zulassung der Spiel- banken und den Erträgnissen, die er daraus bezogen habe, ein so großes Geschäft ge- macht habe, daß er die politischen Nachteile in Kauf nehmen könne. Es sei zu hoffen, daß die Staatsregierung aus diesem Prozeß die notwendigen Schlüsse ziehe. 15 000 Demonstranten geht die Angelegenheit bis zum Justizmini- sterium, welches dann mit der Botschaft des entsprechenden Landes verhandelt. Die Bun- desregierung, so wurde am Montag in Bonn auf einer Pressekonferenz von einem Spre- cher des Auswärtigen Amtes erklärt, sei natürlich nicht an jeder Bagatellsache inter- essiert, es müßten vielmehr wesentliche Be- lange der deutschen Rechtspflege berührt sein. Dazu würde zum Beispiel Mord ge- hören oder etwa Verkehrsunfälle. Auch wenn die Zuständigkeit der deut- schen Gerichtsbarkeit geklärt ist, bleiben die Täter bis zur rechtskräftigen Aburteilung im Gewahrsam der zuständigen Behörden des Entsendestaates, Erst nach der rechtskräfti- gen Verurteilung werden die Verurteilten zum Strafvollzug den deutschen Behörden überstellt. In diesem Zusammenhang wurde auch darauf hingewiesen, daß die Haftpflicht für Angehörige der Stationierungsstreitkräfte neu geregelt worden ist. Sie müssen in Zu- kunft eine grüne Versicherungskarte be- sitzen, ausgestellt von einer deutschen oder von einer ausländischen Versicherung, vor- ausgesetzt, daß die ausländische Versiche- rung in Deutschland einen Agenten besitzt, bei dem die Ansprüche geltend gemacht wer- den können. Sehr eingehend sind die neuen Bestim- mungen über die Zivilgerichtsbarkeit. In Zukunft wird es möglich sein, zum Beispiel Alimente oder andere Geldwertansprüche durch deutsche Gerichtsvollzieher pfänden zu lassen. Allerdings bleibt der Sold von die- ser Regelung ausgenommen. Eine Vollstrek- kung im Ausland ist nach wie vor erschwert. Dem Gläubiger bleibt dann nur die Mög- lichkeit einer Klage vor einem auslän- dischen Gericht. In Zukunft müssen die Alli- ierten auch Grundsteuern bezahlen. Zwi- schen den alliierten Streitkräften und den Behörden des Bundes und der Länder wer- den gemischte Ausschüsse gebildet, die in allen Einzelfragen, besonders bei von aus- ländischen Truppen verursachten Schäden, eingreifen sollen. In der Frage der Haftpflichtversicherung für die alliierten Militärpersonen ist nun- mehr auch eine Klärung herbeigeführt. Die Soldaten müssen für ihre privaten Fahr- Gipfelgespräch der„Großen Zwei“ Wochen gab es nur wenige, die Wirklich an eine défartige Entwicklung in naher Zu- kunft glaubten, Einer der Gründe, die auch das USA- Außenministerium zur Zurückhal- tung veranlagten, war die Besorgnis um die Reaktion der Verbündeten. Die Fühlung- nahmen mit den europäischen Verbündeten über die Außenminister in Genf in den letz- ten Tagen dürften jedoch ein uneinge- schränktes Vertrauensvotum der Verbünde- ten für Eisenhower und Herter ergeben haben. Diese Klärung wird in Washington als entscheidend betrachtet. „Berlin für jede Initiative dankbar“ Berlins amtierender Bürgermeister Franz Amrehn erklärte, Berlin sei für jede Initia- tive dankbar, die einer echten Entspannung zwischen den großen Mächten diene. Wenn es gelinge, durch die angekündigten Besuche eine Verminderung der Gegensätze zwischen den Blöcken anzubahnen, werde daraus auch fkür Berlin und Deutschland Nutzen er- wachsen. Protestdemonstration gegen Kerala- Intervention Neu Delhi.(dpa) Die indischen Rommu- nisten veranstalteten am Montag vor dem Zentralparlament in Neu Delhi eine Protest- demonstration gegen die Intervention der Zentralregierung in dem bisher kommu- nistisch regierten Bundesland Kerala. Mit war es die größte Protestveranstaltung vor dem Parlaments- gebäude, seit Indien 1947 seine Unabhängig- keit errang. Das Parlamentsgebäude wurde von 2000 Polizisten mit Stahlhelmen, die mit Bambusstöcken, Gewehren und Tränengas bewaffnet waren, hermetisch abgeriegelt. Im Gegensatz zu den Vorgängen in Kerala ver- lief die Demonstration in der indischen Hauptstadt ohne Zwischenfälle. Aebnliche Protestveranstaltungen fanden auch in an- deren Staaten der Indischen Union statt. Die kommunistische Fraktion im indischen Par- jament hatte bereits am Montagvormittag aus Protest gegen die Kerala- Intervention das Plenum verlassen, das zur„Monsun sitzung“ nach den Sommerferien zusammen- getreten war. Politisierter„Jugendschutz“ in der Sowaietzone geplant Berlin.(dpa)„Erwachsene, die durch ihre Handlungsweise die sozialistische Bewußt seinsbildung der jungen Menschen stören, sind zur Verantwortung zu ziehen.“ Dieser Satz ist nach Angaben des Informationsbüros West vom Montag eine der wichtigsten Be- stimmungen einer neuen„Verordnung zum Schutze der Jugend“, die der Sowijetzonen- Ministerrat in den nächsten Tagen ver- abschieden will. Die„sozialistische“ Erzie- hung aller Kinder und Jugendlichen, so werde in der Präambel der Verordnung ge- sagt, mache es notwendig,„die noch vorhan- denen Einflüsse der imperialistischen Lebens- und Denkweise zu überwinden“, da sie eine micht zu uriterschätzende Gefahrenquelle für die Jugend bedeuteten. In der Verordnung werde auch der Be- grifk„Schund- und Schmutzerzeugnisse“, deren Herstellung, Einfuhr und Verbreitung in der Zone verboten ist, wesentlich erwei- tert. Künftig seien solche Schriften oder bild- liche Darstellungen„Schund und Schmutz“, die„den moralischen und politischen An- schauungen der Werktätigen widersprechen“, verboten.— zeuge die grüne Versicherungskarte— ähn- lich wie alle deutschen Autofahrer, die in das Ausland reisen— besitzen. Sie haben aber noch die Möglichkeit, sich bei auslän- dischey Versicherungsgesellschaften gegen Haftpflicht zu versichern. Die ausländischen Gesellschaften müssen indessen von einer deutschen Versicherung vertreten werden. Ferner wird auf Grund des Truppenver- trages in Zukunft das materielle deutsche Arbeitsrecht für alle deutschen Bediensteten bei den Stationierungsstreitkräften gelten. Bei den Verhandlungen über das Mans- verrecht war es lange strittig, ob die alli- ierten Streitkräfte das im Bundesleistungs- gesetz enthaltene deutsche Recht für ihre Manöver und Uebungen übernehmen wür- den. Dieser Grundsatz ist nun mit gewissen Modifikationen anerkannt worden. Nach In- krafttreten der neuen Vereinbarungen wer- den die alliierten Streitkräfte Manöver bei den Wehrbereichen oder dem Bundesvertei- digungsministerium anmelden müssen. Be- sonders schwierig war es, eine Sonderrege- lung für den Raum Soltau— Lüneburg zu erreichen. Die anfängliche Absicht der deut- schen Unterhändler, den britischen und kana- dischen Streitkräften einen Uebungsplatz an anderer Stelle anzubieten, lieg sich nicht verwirklichen. So blieb es bei einer Reihe von Verbesserungen. Der gesamte Raum ist verkleinert worden. Außerdem hat man be- sondere Flächen vereinbart, die für ständige taktische Uebungen mit Panzern zur Ver- fügung gestellt werden. Sie sollen aber an- gepachtet werden zu normalen Pachtsätzen, so daß die Eigentümer jetzt eine angemes- sene Nutzungsvergütung erhalten. Eben- falls festgelegt ist, auf welchem Wegenetz die Panzer fahren dürfen, wie die Uebungs- bedingungen der Panzer in der Erntezeit sind und was an Sonntagen geschehen darf. Die Einhaltung dieser Regelung soll von einem ständigen gemischten Ausschuß über- wacht werden, dem je ein Vertreter der Bundesregierung, der niedersächsischen Lan- desregierung und der britischen oder kana- dischen Streitkräfte angehören. Nach den Erklärungen des vortragenden Legationsrates Dr. Walter Truckenbrodt, der die Verhandlungen geführt hat, sind die materiellen Verbesserungen für die deutsche Seite erheblich. Sie erstrecken sich insge- samt auf die von den Truppen angerichteten Schäden, auf die Nutzung von Bundes- und Ländervermögen und auf die Zahlung von Zöllen und Steuern, Eine Bilanz über die Höhe dieser Verbesserungen lasse sich aller- dings noch nicht aufstellen. SPD enttäuscht (AP) Von zuständiger Seite der SPD- Bundestagsfraktion wurde in einer Presse- mitteilung, in einer ersten kritischen Stel- jungnahme zu den Zusatz vereinbarungen zum Truppenvertrag erklärt, daß er völlig unbefriedigend sei, und daß in den naheuz fünfjährigen Verhandlungen nicht einmal der Versuch gemacht worden sei, die Tele- fonüberwachung durch ausländische Mächte in der Bundesrepublik zu beseitigen. An jüdischen Feiertagen ist Aussageverweigerung möglich Karlsruhe.(dpa) Ein gläubiger Jude, gegen den an einem hohen jüdischen Feier- tag eine Hauptverhandlung stattfindet, hat „nicht das erforderliche rechtliche Gehör, wenn er sich zur Sache erklären will, sich daran aber durch jüdische Gesetze gehindert sieht“. Diesen Rechtssatz hat der Bundes- gerichtshof aufgestellt. Gegen das Urteil eines Landgerichts Geldstrafe wegen eines Devisenvergehens— legte der Ange- klagte Revision ein, weil er vor der Straf- kammer nach Verlesung des Eröffnungsbe- schlusses erklärt hatte, er wolle aus reli- giösen Gründen nicht aussagen, da der Tag der Hauptverhandlung mit einem jüdischen Felertag zusammenfiel. In der Tatsache, daß vom Landgericht dennoch verhandelt wurde, sah der Angeklagte Verstöße gegen die im Grundgesetz verankerten Verfassungsgaran- tien über den Schutz der Menschenwürde und der Glaubens- und Bekenntnisfreiheit, Der Bundesgerichtshof kommt in seiner Ent- scheidung zu dem Schluß, daß die Strafkam- mer das Recht des Angeklagten auf recht- liches Gebör vor Gericht beeinträchtigt habe. Eine Verletzung dieses Rechts könne im Einzelfall die Revision begründen. Der An- geklagte habe nicht erklärt, daß er nicht aus- sagen wolle, sondern daß er dies aus reli- giösen Gründen an einem bestimmten Tag nicht tun könne. In einem derartigen Falle mußte das Gericht ihm an einem anderen Tage Gelegenheit zum rechtlichen Gehör geben.“ Kurz notiert Papst Johannes XXIII. hat den Dekan von Schwerin und Generalvikar des Bischofs von Osnabrück für Mecklenburg, Monsi- gnore Dr. Bernhard Schräder, zum neuen Weihbischof in der Diözese Osnabrück mit Sitz in Schwerin ernannt. Die Diözese Os- nabrück hat damit außer Weihbischof Jo- hannes von Rudloff, dessen Amtssitz Ham- burg ist, einen zweiten Weihbischof erhalten. In Stockholm wurde die vierte Vollver- sammlung des jüdischen Weltkongresses (World Jewish Congress) in Anwesenheit des schwedischen Ministerpräsidenten Erlander und des schwedischen Außenministers Unden sowie Vertretern des Diplomatischen Korps eröffnet. An dem Kongreß nehmen 300 Dele- gierte jüdischer Gemeinden und Organi- sationen aus 45 Ländern der Welt teil. Die nächste Synode der Evangelischen Kirke in Deutschland wurde für die 261 vom 21. bis 26. Februar 1960 nach Berlin einberufen. Sechs Sterne auf blauem Grund sollen das neue Emblem für die drei Gemeinschaften der europäischen Sechs-Länder-Gruppe EWG, Montanunion und Euratom— sein. Die drei Präsidenten Hallstein, Finet und Hirsch haben sich auf dieses Kennzeichen geeinigt und wollen es dem Europa-Parla- ment zur Billigung empfehlen. 12 S E 1 te 5 V. N N eee ee en„e K 3 bn co W 2. ro e 7 ch.. 2»»» 2 0 r. 176 — ähn- die in haben jquslän- gegen nischen einer den. enver- ꝛutsche Asteten aten. Manö- e alli- tungs- ir ihre 1 wür- Wissen ach In- n wer- ver bei Vertei- n. Be- errege- urg zu deut- Kkana- latz an 1m nicht Reihe zum ist gan be- tändige 1 Ver- er an- Sätzen, gemes- Eben- genetz bungs-⸗ ntezeit n darf, 1 von über er der n Lan- Kan- genden dt, der ad die eutsche insge- chtelen S- Und ng von ber die aller- SPD- Presse- n Stel- rungen völlig naheuz einmal 2 Tele- Mächte 1 h Jude, Feier- et, hat Gehör, ll, sich hindert zundes- Urteil wegen Ange- Straf- ingsbe⸗ is reli- ler Tag dischen ne, daß Wurde, die im garan- awürde reiheit. er Ent- afkam- recht- t habe. me im er An- t aus- is reli- en Tag n Falle nderen Gehör Dekan Zischofs Monsi- neuen ick mit ese Os- aof Jo- Ham- nalten. Follver- gresses geit des rlander Unden Korps 0 Dele- Organi- 1 lischen je Zeit Berlin len das chaften Ppe — Sein. et und zeichen Parla- Nr. 176/ Dienstag, 4. August 1939 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschangn Die beiden deutschen Bergsteiger, die — wie wir berichteten— seit Donnerstag im Bernina-Gebiet vermißt wurden, sind am Sonntag von dem Schweizerischen Bergrettungsdienst gerettet worden. * Ein Flugzeugabsturz kostete am Sonn- tagnachmittag bei Wien zwei Menschen das Leben. Eine zweimotorige Maschine war vom Werksgelände der Raxwerke in Wie- ner Neustadt zu einem Probeflug gestartet. Kurz nach Mittag stürzte das Flugzeug aus pisher unbekannter Ursache ab. Pilot und Mechaniker, die sich in dem Flugzeug be- fanden, waren sofort tot. 1* Ausgehungert und erschöpft wurde jetzt der 38 jährige Franzose René Lescombe mit seinem FloB„ot-au-Noir“ auf der An- tilleninsel Barbados an Land getrieben. Fünfzig Tage vorher war er auf der an- deren Seite des Atlantiks, in Las Palmas auf den Kanarischen Inseln, in See ge- stochen. Zwei vorhergehende Versuche, allein auf einem Floß den Atlantik zu über- queren, waren mißglückt. * Die italienische Steuerfahndung hat ge- gen einen Niederländer, zwei niederlän- dische Firmen, eine Schweizer Firma und zehn weitere Personen Strafanzeige wegen Steuerhinter ziehung gestellt. Die zur An- zeige gebrachten natürlichen und juristi- schen Personen sollen Zigaretten im Werte von 15 Millionen DM nach Italien ge- schmuggelt und dadurch den italienischen Fiskus um Zolleinnalmen von etwa acht Millionen DM geprellt haben. * Fast war es zu erwarten, daß das Schei- tern des„Hannibal“-Marsches der indi- schen Elefantenkuh Jumbo über die fran- zösischen Alpen zur Rekonstruktion des historischen Alpenübergangs des Puniers Hannibal vor mehr als zweitausend Jahren noch nicht das Ende dieser Idee selbst be- deutete. Jetzt will es der italienische L- wenbändiger Darix Togni sozusagen im Rückwärtsgang mit einem Marsch von drei Elefanten aus dem bekannten Zirkus seines Vaters versuchen. Bei einem Waldbrand in dem etwa 150 Kilometer südlich von Constantine gelege- nen Waldgebiet des Aures-Gebirges sind 48 Soldaten einer französischen Militär- patrouille, die den Flammen nicht mehr entkommen konnten, bei lebendigem Leibe verbrannt. In dem Bericht der französi- schen Armee vom Sonntag hieß es, die Pa- trouille habe sich im Einsatz gegen algeri- sche Aufständische befunden. Ein kleines Feuer habe sich durch starke Windeinwir- kung zu einem„Inferno“ entwickelt, dem nur wenige Soldaten entkommen konnten. Ueber die Ursache des Brandes wurde nichts mitgeteilt. * Ein festliches Pontifikalamt im Dom lei- tete am Sonntag die diesjährigen Salzbur- ger Hochschulwochen ein, die bis zum 15. August dauern. a 4 i Bei Verkehrsunfällen in England wur- den am Samstag, dem Beginn des durch den Bankfeiertag verlängerten Wochen- endes, mindestens 28 Menschen getötet und 400 verletzt. * Nachdem am vergangenen Sonntag in Spanien weitere drei Matadore bei Stier- kämpfen auf die Hörner genommen wor- den waren, hat sich die Zahl der seit dem vergangenen Donnerstag bei Stierkämpfen in Spanien Verletzten auf insgesamt fünf erhöht. Die drei Matadore, die am Sonn- tag in Coruna, Bilbao und Cadiz von Stieren angegriffen wurden, sind erheblich verletzt worden. * 5 Die USA-Armee hat einen Entwick- lungsauftrag für eine Flugabwehr-Rakete, die von der Schulter aus gegen Tiefflieger abgefeuert werden kann, in Auftrag gege- ben. Ein genaues Ziel soll sich bei dieser Rakete, die den Namen„Red Eye“(Rot- auge) erhalten hat, erübrigen, weil sie mit einer elektronischen Zielsuchanlage ausge- stattet wird. * Auf einem Bahnübergang in Jakarta stieg der Schnellzug Jakarta—Bandung mit zwei Lastwagen zusammen. Sechs Personen wurden bei dem Unglücksfall getötet und 18 schwer verletzt. Wenn Eltern ihren Kindern gegenüber versagen Rettung durch heilsamen Zwang/ 60 000 Jugendliche sind in der Bundesrepublik in Fürsorgeerziehung Jeder junge Mensch hat nach deutschem Recht einen Anspruch darauf, zur„leiblichen, seelischen und gesellschaftlichen Tüchtigkeit“ erzogen zu werden. Normalerweise ist dies eine Aufgabe der Familie, aber nicht alle Eltern erfüllen ihre Verpflichtungen, und durch mangelnde Aufsicht oder schlechte Vorbilder werden Kinder sittlich gefährdet oder sie verwahrlosen. Kraft Gesetzes kann in solchen Fällen der Staat eingreifen und das Elternrecht vor- übergehend einschränken, wenn die damit verbundene Elternpflicht nicht erfüllt wird. Das Jugendwohlfahrtsrecht gibt dem Staat verschiedene Möglichkeiten, um der Ver- wahrlosung Jugendlicher zu begegnen. Das schärfste und äußerste Mittel ist die Für- sorgserziehung, die auf Antrag der Jugend- ämter von den Vormundschaftsgerichten an- geordnet, oder, bei straffällig gewordenen Jugendlichen, von den Jugendgerichten als Zuchtmittel verhängt werden kann. Die Fürsorgeerziehung kann als Familien- erziehung in fremden Familien oder als Heimerziehung in Anstalten und Heimen er- folgen, je nachdem, welcher Grad von Be- Wachung und unmittelbarer Einwirkung, von Aufsicht oder Zwang notwendig erscheint. Vielfach erweist es sich als erforderlich, die Zöglinge zur psychologischen und psychia- trischen Ueberprüfung in besondere Heime einzuweisen, denn manchmal ist eine be- ginnende Verwahrlosung auch durch see- lische Defekte bedingt. Anderen Zöglingen hatte wiederum nur die strenge Zucht des Tageslaufes und der geordneten Arbeit ge- fehlt. Die Fürsorgeerzienung kann normaler- weise nur angeordnet werden,- wenn der Jugendliche das achtzehnte Lebensjahr noch nicht vollendet hat, wirkliche Verwahrlosung besteht und die Erziehung Aussicht auf Er- folg verspricht. In besonderen Fällen kann die öffentliche Erziehung auch angeordnet Werden, wenn der Jugendliche schon über achtzehn aber noch nicht neunzehn Jahre alt ist. Die Dauer der öffentlichen Erziehung hängt von der Entwicklung der Zöglinge ab. Bei solchen, die sich als unerziehbar er- Weisen, kann vorzeitige Entlassung erfolgen. Gewöhnlich endet die Fürsorgeerziehung, Wenn sie nicht vorher auf Antrag der Ju- gendämter oder der Eltern aufgehoben wurde, mit Vollendung des neunzehnten Lebensjahres. Nur in Ausnahmefällen kann eine Fortführung über diesen Termin hinaus angeordnet werden. 60 000 junge Menschen sind nach Mit- teilung des Deutschen Fürsorgetages in der Bundesrepublik gegenwärtig in öffentlicher Erziehung. 54 Prozent von ihnen sind Jungen, 46 Prozent Mädchen, deren Anteil in den letzten Jahren etwas gestiegen ist. Vor dem Kriege gab es im ganzen Deutschen Reich 90 000 Fürsorgezöglinge. In der Bundesrepu- blik nahm die Zahl in den letzten Jahren um einige tausend zu. Es wäre aber verfehlt, daraus den Schluß zu ziehen, daß Jugend- ämter und Gerichte schneller damit bei der Hand wären, Zwangserziehung anzuwenden. Die Behörden gehen nur sehr vorsichtig an die Anordnung solcher öffentlichen Er- ziehung heran, die das Elternrecht und die Freiheit junger Menschen einschränkt. Etwa 35 Prozent der gegenwärtigen Zög- linge wurden nicht durch Beschlüsse der Vor- mundschafts- oder Jugendgerichte, sondern auf Wunsch oder mit Einwilligung der Eltern 118 oder Erziehungsberechtigten in öffentliche Erziehung genommen. Diese sogenannte frei- willige Fürsorgeerziehung ist bisher allein landesrechtlich geregelt. Sie ist auch dafür gedacht, hilfsbedürftigen Minderjährigen, Eltern- und Heimatlosen, wenn es in ihrem Interesse liegt, eine sichere Erziehung zu geben. Die freiwillige Fürsorgeerziehung, die von den Jugendämtern ohne Anweisung der Gerichte übernommen wird, muß beendet werden, wenn die gesetzlichen Vertreter der Jugendlichen es wünschen. Manchmal ge- schieht es wegen der Kosten, denn obwohl diese grundsätzlich von der Fürsorgebehörde getragen werden müssen, wenn sich die öffentliche Erziehung als notwendig erweist, können doch das Vermögen der Zöglinge und die Einkünfte der Unterhaltungspflichtigen zur Erstattung herangezogen werden. In der Hansestadt Hamburg rechnet man pro Zög- ling mit täglichen Kosten von etwa sieben Mark. Es müssen Heime unterhalten, Er- zieher, Psychologen und Aerzte besoldet werden. Fürsorgeerziehung ist der letzte Versuch der Gesellschaft, milieugeschädigte oder ver- anlagungsbelastete Kinder und Jugendliche zu einem geordneten Leben zu bringen und sie vor dem Abgleiten in eine asoziale Hal- tung, die oft der erste Schritt zum Berufs- verbrechertum ist, zu bewahren. Die öffent- liche Erziehung hat gute Erfolge aufzu- weisen. Manche Jugendlichen können aber auch ohne diesen Zwang vor dem Abgleiten bewahrt werden, wenn rechtzeitig eine Schutzaufsicht durch Jugendhelfer vom Ju- gendamt angeordnet oder auf Wunsch der Eltern freiwillig durchgeführt wird. Dr. Karl Werner Die Not der jugendlichen„Spätaussiedler“ Unsere Lebensgewohnheiten und die Sprache sind ihnen fremd/ 264 Förderschulen bringen Hilfe In der Bundesrepublik gibt es heute 264 „Förderschulen“ mit 10 320 Plätzen. 231 die- ser Internats-Schulen, fast 90 Prozent, wer- den von den christlichen Wohlfahrtsverbän- den geführt(160 von den katholischen„Cari- tasverbänden“ und 71 vom„Evangelischen Hilfswerk“ und der„Inneren Mission“). Die Träger der übrigen 33 Förderschulen sind Sozialwerke, Handwerkskammern und Arbeiter wohlfahrt. Schüler sind die jugendlichen„Spätaus- siedler“. Sie kommen aus den unter polni- scher Verwaltung stehenden deutschen Ost- gebieten. Die meisten von ihnen sprechen kein Deutsch. Viele ihrere Väter sind nach dem Kriege nach Westdeutschland entlassen worden. Die Mütter und Großeltern haben im Osten ausgehalten, bis die Familienzu- sammenführung im Westen möglich wurde. Die Kinder mußten inzwischen die pol- nischen Schulen besuchen, auf denen sie nur Polnisch lernten und nach den dortigen Methoden in die kommunistische Ideologie eingeführt wurden. Aber sie fühlten sich Wasserversorgung seit acht Tagen unterbrochen Die Hauskalte von rund 800 000 Neapolitanern sind nach dem Einsturz eines Hauptpfeilers der städtischen Wasserleitung noch immer ohne Wasser. Die behelfsmäßige Wasserversor- gung durch Tanhcwagen, die aus Rom und anderen Städten nach Neapel gebracht wurden, hat sich als unzureichend erwiesen. Die noch ergiebigen Brunnen und öffentlichen Zapf- stellen sind Tag und Nacht von der Bevölkerung belagert. Um Zuischenfälle zu verhindern, Hürden über 1000 Polizeibeamte und Soldaten aufgeboten, die die ontingentierte Wasser- entnahme regeln und überwachen. dpa-Bild dort„zu Hause“; die Umsiedlung hat sie aus ihrer gewohnten Umgebung herausgerissen, hilflos finden sie sich im Westen nicht zu- recht, denn sie verstehen die Sprache nicht und die Lebensgewohnheiten sind ihnen fremd. Um diesen Jungen und Mädchen aus ihrer Not zu helfen, haben die caritativen Ver- bände schon 1951 zum erstenmal solche Kin- der in Förderschulen zusammengefaßt. Sie Waren auf der Flucht ihren Eltern verloren gegangen und durch das Rote Kreuz nach Westdeutschland gebracht worden. Auch sie konnten kein Deutsch. Die große Aussied- lung ab 1955 führte dann zu dem Ausbau der Förderschulen, wie sie sich heute dar- bieten. Die Namen solcher Jugendlichen werden von den Auffanglagern der Bundesrepublik an die Melde- und Leitstelllen für die För- derklasse der kirchlichen Wohlfahrtsver- bände weitergegeben. Der Aufenthalt in den Heimschulen dauert gewöhnlich ein Jahr. Die Heimleiter, Lehrer und Betreuer be- mühen sich mit größter Behutsamkeit, die Jungen und Mädchen in der Heim-Gemein- schaft aufzulockern und durch die persön- liche Beziehungen den Schock zu überwin- den, den die krasse Versetzung in die fremde Umgebung bei ihnen verursacht hat. In den meisten Förderschulen finden „Grundlehrgänge“ statt, in denen der Wis- sensstand des achten Schuljahres der deut- schen Volksschule angestrebt wird. Daneben sind Aufbau-Lehrgänge eingerichtet für die Anerkennung des polnischen Abiturs, für das deutsche Abitur mit Polnisch als Fremd- sprache, für die Zuerkennung der sogenann- ten Mittleren Reife und für die Erlangung der Mittleren Reife mit Polnisch als Fremd- sprache. Für besonders Begabte mit dem Volksschulabschluß der Förderschule und solche, die eine oder zwei Jahre eine pol- nische Höhere Schule besucht haben und die deutsche Höhere Schule besuchen möchten, laufen noch sogenannten„Aufbau-Züge“, deren Ziel die Realschulreife oder das Abitur mit Anrechnung des Polnischen als Fremd- sprache ist. Der Besuch der Förderschulen soll den jugendlichen Spätaussiedlern die erste und entscheidende Hilfe zum guten Einleben in Westdeutschland sein. Franz Schwartz Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochfrüh: Ueber wie. gend stark bewölkt und nur zeitweilig vor- übergehend Aufhellungen. Dabei besonders im Tagesverlauf auch Durchzug von etwas Regen, zur Nacht wieder mehr nachlassend oder in Schauer übergehend. Nur mäßiger Wind mit Höchsttemperaturen bei 20 Grad, nächtliche Abkühlung unter 15 Grad. Meist mäßiger Südwest- bis Westwind. Sonnenaufgang: 5.00 Uhr. Sonnenuntergang: 20.04 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 20,5 Grad. Vorhersdge-Rarte Für.. Sa-Z Uhr 0 windstin Nordwiad 0 Ostwind wolkenlos 10 min 20 um.] heiter nalb bedeckt Socwing Westwind SO HKI 40 Km h wolkig bedeckt VARM FRONT KALTFRONT a Soden ni der Hehe AAA K OHKNK LUS ON 2 warme 2 kalte Luftströmung Schauer z Sewitte- Regen Nebel N Niederschiagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. in C Grad Nieseln * Schnee HA Hoch-. Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 3. August Rhein: Maxau 429(6), Mannheim 259 (1), Worms 176(1), Caub 179(10). Neckar: Plochingen 104(5), Gundels- heim 161(—5), Mannheim 262(unv.). Institut in Indien von der Bundesrepublik finanziert Der indische Staatsminister für wissen- schaftliche Forschung, Professor Humayun Kabir, hat am Freitag in Madras(Südindien) ein neues Technologisches Institut einge- weiht, das von der Bundesrepublik finan- ziert wird. Das Institut, für das 25 Millionen Mark aufgewandt wurden, soll nach seiner end- gültigen Fertigstellung das modernste seiner Art in ganz Indien sein. Die deutsche Bun- desregierung stellt ihm nicht nur die tech- nische Einrichtung und Ausrüstung zur Ver- kügung, sondern entsendet auch für fünf Jahre zwanzig deutsche Professoren als Lehrkräfte nach Madras. Außerdem über- nimmt die Bundesregierung die Aus- bildungskosten für 15 indische Professoren an Universitäten und Technischen Hoch- schulen in der Bundesrepublik. Nach Fertig- Stellung des gesamten Gebäudekomplexes sollen in dem neuen Institut 2 000 indische Studenten Unterrichtsmöglichkeiten er- halten. Das Angebot der Bundesregierung, ein derartiges Institut zu errichten, geht auf den Besuch des indischen Ministerpräsidenten Nehru 1956 in der Bundesrepublik zurück. Durch den Indienbesuch von Bundeswirt⸗ schaftsminister Professor Erhard im ver- gangenen Jahr erfuhr das Projekt weitere Unterstützung. Es ist das erste Mal, daß in Indien ein ausländischer Staat eine der- artige vollständig ausgerüstete Lehranstalt errichtet. Was wir sahen: Von Salzburg bis zur Avus Von Zeit zu Zeit können die deutschen Zuschauer als Gäste einer Eurovisionssen- dung feststellen, daß in den Fernsehküchen anderer Länder auch nur mit Wasser ge- kocht wird. Zum Beispiel bei den öster- reichischen Kollegen, die uns letzthin ein „Rendezvous in Salzburg“ vermittelten. Dort machte man die flüchtige Bekanntschaft mit ein paar Prominenten, hörte ein mehr oder weniger intimes Geplauder, gewürzt mit etlichen Geistreicheleien, und wartete im übrigen vergeblich auf musische Impres- sionen und den atmosphärischen Zauper dieser Stadt im Zeichen des beginnenden Festspielsommers. Nun ja, man kann sich zu diesem Thema nicht alle Jahre etwas Neues einfallen lassen, und so wurde denn die alte Interview- Platte serviert, nach dem Motto: publicity first. Aus Paris kam das„Weltwunder an der Seine“, eine Sendung des Nord- und West- deutschen Rundfunkverbandes Köln in Zu- sammenarbeit mit dem Französischen Fern- sehen. Man sah interessante Einzelheiten vom Eiffelturm und dokumentarisches Film- material aus seiner siebzigjährigen Ge- schichte, doch auf die Direktübertragung hätte man getrost verzichten können. Der berühmte Rundblick über Paris— von un- Sünstigen Lichtverhältnissen beeinträchtigt — War eine verwaschene Studie in Grau, und dem Gespräch zwischen dem fran- 268ischen„Gastgeber“ und der deutschen „Besucherin“ fehlte der Reiz der Impro- Visation und die Spontaneität des mensch- lichen Kontakts. Wozu also eine Direkt- übertragung, deren technisches Risiko in keiner Weise durch die erzielte Wirkung Serechtfertigt war? Das Publikum, verwöhnt durch den Per- fektionismus des Films, ist anspruchsvoll ge- worden und möchte erstklassige Resultate sehen, gleichgültig unter welchen Bedin- gungen sie zustande kommen.„Nachtschicht im Revier“, ein Filmbericht aus dem Ruhr- gebiet Nord- und Westdeutscher Rundfunk- verband) war das Ergebnis langer Vorbe- reitungen, sorgfältiger Planung und präziser Kameraarbeit, die dann am Schneidetisch ihren letzten Schliff erhielt. So entstand eine glänzend aufgebaute, großartig fotografierte Reportage vom Alltag an der Ruhr, ein Stück lebendige Gegenwart, herausgeschnitten aus dem flutenden Strom der Erscheinungen. Was aber geschieht, wenn sich auch der Film als unzuverlässig erweist und das an- geforderte Material aus irgendeinem Grunde nicht rechtzeitig eintrifft, zeigte die Panne mit„Nikita Chrustschow“. Die Sendung wurde kurzfristig abgesagt, weil sie angeb- lich noch nicht fertiggestellt werden konnte. Nun soll sie am 18. August nachgeliefert wer- den. Was auch immer der Anlaß dieser Pro- grammänderung, an die sich natürlich leicht politische Spekulationen knüpfen lassen, ge- Wesen sein mag— die Tatsache war ver- drießlich und der Ersatz, ein Bericht über Formosa, Quemoy und Matsu, hinterließ bei aller Objektivität doch einige Zweifel an dem politischen Fingerspitzengefühl der Verantwortlichen. Ebenso bedauerlich war auch die Weige- rung der Veranstalter, dem Deutschen Fern- sehen am Sonntagabend die Aufnahmen von dem soeben beendeten Avus-Rennen zur Verfügung zu stellen, obwohl der Sender Freies Berlin sein Programm mit der„Chro- nik der Avus— die Geschichte einer be- rühmten Straße“ völlig auf dieses aktuelle Sportereignis abgestimmt hatte. Also fehlte die Krönung des Berichts, der„Große Preis von Deutschland 1959“, und die erbitterten Fernseher, die daraufhin ihr Gerät abschal- teten, taten gut daran, denn was dann als Aufführung der Berliner„Komödie“ folgte —„Ein klarer Fall“, Lustspiel von Claude Magnier— war so dumm, daß sich das An- schauen wahrlich nicht verlohnte. Diese Va- riante der französischen Dreieckskomödie hätte vielleicht ganz reizvoll sein können, doch Hans Putz, Harry Meyen und Eva Kerb- ler machten daraus einen deftig-plumpen Eheschwank. Ein klarer Fall von Fehlbeset- zung, den Harry Meyens Regie noch um ein Beträchtliches vergröberte. Und sowas kam vom Kurfürstendamm! Vom Kurfürstendamm kam auch Lucie Mannheim. Sie hatte sich in das flämische Bauernmilieu der Frau Marthe Rull verirrt, eine Salondame auf Abwegen, doch mit sprachlicher Bravour ihre Rolle meisternd. „Der zerbrochene Krug“ des Heinrich von Kleist zeigte in dieser Aufführung des Nord- und Westdeutschen Rundfunkverbandes Hamburg noch einige andere Brüche, vor- nehmlich Ausbrüche von lautstarker Vehe- menz, die wenig Eignung für den Umgang mit empfindlichen Mikrophonen verrieten. Joseph Offenbach als Schreiber Licht war eine rühmliche Ausnahme in diesem all- gemeinen Geschrei, in dem sich Robert Meyn als ein sehr müder Gerichtsrat kaum ver- ständlich machen konnte. Hans Mahnke aber spielte den Dorfrichter Adam als Jannings- Kopie und wiederholte in Maske, Ausdruck und Bewegung als fast gespenstisch wir- kende Imitation die unvergeßgliche Filmrolle seines großen Vorbildes. E. P. Modernes Gesundheitswesen Sommerlich-Allzusommer- liches bei der Urlaubsfahrt Neben den Freuden des Sommers kennen wir natürlich auch seine„Schattenseiten“ und Gefahren. Zumindest glauben wir sie zu kennen. Wir wissen beispielsweise, daß min- derwertige Sonnenbrillen die Augen nicht schützen, sondern schädigen. Und wenn wir ins Schwimmbad gehen, dann stürzen wir uns nicht gleich kopfüber in das kühle Naß, sondern vollziehen vorher geradezu feierlich die Riten der Abkühlung. Aber wie ist es um unsere Vorbereitungen für die Autofahrt in den sommerlichen Urlaub bestellt? Ledig aller Sorgen setzen wir uns in den Wagen und brausen ab, voller Vorfreude, erhaben über alle Widrigkeiten— und ge- rade deshalb ihnen besonders ausgeliefert. Denn wer glaubt, gewappnet vor Gefahren zu sein, beschwört damit die größte Gefahr erst herauf: die der Sorglosigkeit. Für wie viele Familien schon wurde die Fahrt in den Urlaub zum Verhängnis! Einfach deswegen, Weil sie meinten, alles so gut vorbereitet zu haben, daß nun nichts mehr schiefgehen könnte. Und in der gehobenen Urlaubsstim- mung rasten sie in ihr Unglück. Der Grund dafür? Sie hatten nur die Ausrüstung vor- bereitet, nicht sich selber. Wichtiger als die Festlegung der Reise- route ist die Frage: Wieviel Stunden kann ich am Steuer sitzen, ohne mich und andere zu gefährden? Wo lege ich am sinnvollsten Pausen ein? Wer etwa damit prahlt, in einem Ritt von der Ruhr bis nach Salzburg fahren zu können, offenbart damit nicht Vitalität, sondern Dummheit. Nicht umsonst erreicht die Unfallhäufigkeit ihren jährlichen Gipfel- punkt in den Hauptferienmonaten. Zudem: Wäre es nicht vernünftiger, nach der Hetze der letzten Arbeitstage zunächst einen Urlaubstag daheim zu verbringen, an- statt bis zum späten Abend zu arbeiten, sich die halbe Nacht mit dem Packen abzuplagen und nach wenigen Stunden unruhigen Schlafs im lebhaftesten Wochenendverkehr und in der stärksten Sonnenglut im eigentlichen Sinn des Wortes abzu, dampfen“? Gerade die sommerliche Hitze bringt be- sondere Anforderungen an den Autofahrer mit sich. Sie ist für ihn gefährlicher als der übelste Sonnenbrand. Die Zahl der Auto- unfälle, die durch zu hohe Innentemperaturen und dadurch verursachte Benommenheit der Fahrer passierten, ist nicht zu übersehen. Dabei gibt es so viele Möglichkeiten, sich da- vor zu schützen. Jeder weiß, daß ein Wagen mit Schiebe- dach, oder gar ein Kabriolett, mehr Luft und damit mehr Abkühlung als eine Limousine bietet. Allerdings ist auch hier Vorsicht ge- boten. Der Fahrtwind täuscht leicht über die Intensität der Sonneneinstrahlung hinweg. Man sollte daher bei längeren Fahrten unbe- dingt eine weiße Kopfbedeckung tragen. Notfalls faltet man aus einer Zeitung einen Papierhelm, den man sich kräftig auf den Kopf und in den Nacken drückt. Wer über den Helm lachen will, soll's getrost tun. Hauptsache, er hilft. Besser sind freilich weiße Mützen oder auch Strohhüte, wobei es nicht allein auf deren Luftdurchlässigkeit, sondern vor allem auf die helle Farbe an- kommt, die die Sonnenstrahlen reflektiert. In den USA gibt es sogar schon Mützen mit glänzendem Aluminiumüberzug, die den weiteren Vorteil haben, auch die Wärme- strahlen zurückzuwerfen. Aehnliches gilt für Autodächer. Auch sie sollten so hell wie möglich gehalten sein. Als besonders wirk- sam hat sich hier das Spritzen mit Alu- miniumfarbe— bei einigen Wagentypen be- reits serienmäßig durchgeführt— erwiesen. Selte 4 MANNHEIM Nenstag, 4. August 1959/ Nr. 170 Kundendienst per Telefon: „Eiserne Jungfrau“ machte den Anfang Elf Ansagedienste sind beim Mannheimer Hauptpostamt wählbar Schnulzen erhöhen das Geschäft Seit dem 8. Juli können Mannheimer Fernsprechteilnehmer, sobald sie die Nummer 1168 des Fernsprechnetzes wählen, sich an Hand der nur den Eingeweih- ten verständlichen Zahlenkabbala des Börsen- und Warendienstes davon über- zeugen, ob das Wirtschaftswunder, des deutschen Glaubens liebstes Kind, auch weiterhin anhält. Mit diesem Sonderdienst hat das Hauptamt Mannheim der Bun- despost nunmehr seinen elften Sonderdienst geschaffen und damit erneut bewiesen, daß es auch Bundesbehörden gibt, die bestrebt sind, im Geiste modernen Kunden- dienstes mit der Zeit Schritt zu halten. Daß die Post mit diesen von der Zeitansage über das Lotto und den Reisewetterdienst bis zur Vermittlung praktisch realisier- barer Küchenrezepte einem echten Publikumsbedürfnis entgegenkommt, beweist die Tatsache, daß gegenwärtig jedes zehnte Ortsgespräch, das über das Mannheimer Hauptpostamt läuft, auf einen dieser elf Sonderdienste entfällt. g Die heutige Vielfalt der Post-Sonder- dienste ist im wesentlichen das Ergebnis der letzten Jahre. e Geschichte der Fern- sprech-Ansagedienste an sich ist allerdings Alter: Schon vor dem Kriege gab es— wie in anderen Großstädten, so auch in Mann- heim— die Einrichtung der Zeitansage. Das War nun einmal eine Neuerung gewesen, die ganz einfach in der Morgen-)Luft lag: An- fangs hatten die Telefonbenutzer bei Be- darf das diensttuende Fräulein vom Amt nach der genauen Uhrzeit befragt, nachdem sich herumgesprochen hatte, daß man den Rauchen? Ja- aber mit Verstand! Darum: ab morgen LL 0 R D Die Glgarette mit mehr als 500% Nikotinabsorption Uhren in Fernsprechvermittlungen rück- haltlos über den(Zeiger) Weg trauen kann. Die Fräuleins vom Amt wurden es aller- dings mit der Zeit müde, ständig nach der Uhr schauen zu müssen. Da schlug die große Stunde der„Eisernen Jungfrau“. Wenn man den Legenden trauen darf, die von den Männern der Post heute noch um diese Dame gewoben werden, han- Wenn das kein Glück bringt. Polizist als Sauhirte. und Hausschwein auf Asphalt Ein unvorkergesehenes Ereignis zwang ge- stern vormittag an der Straßenkreuzung am Amtsgericht einen jungen Polizeiwachktmeister, wohl oder übel seinen wichtigen Posten zu rdumen und den zur Rheinbrücke strebenden Verkehr sick selbst zu überlassen. Ein gemei- nes deutsches Hausschwein, dessen rosig glän- zende Schwarten mehrere Zentner umschlossen, Ratte den Ordnungshüter zu einer Art von Ver- waltungsakt kerausgefordert, betreffs dessen sich in einschlägigen Vorschriften nur wenig Richtlinien finden: Unmittelbar in der Kurve hatte sich die Sau unter der Plane des Vieh- wagens, in dem sie zusammen mit einem Art- genossen nach Mutterstadt transportiert wer- den sollte, ein Loch gebohrt. Mit einem Satz, der dem Polizisten alle Achtung abnötigte, sprang es aus dem unfreiwilligen Gefängnis und landete mitten auf der Asphaltbahn, die normalerweise ländlichem Verkehr abkold ist. Fur einen kurzen Augenblick dachte der Verkehrspolizist wohl an seine weißen Hand- schuhe und sein noch blütenweißes Jakett. Dann aber rannte er beherzt zum gegenüber- Negenden Gebüsch, suchte sich einen hand- lichen Stecken und setzte dem Schwein nach. Die Kraftfahrer zeigten Verständnis fur die Situation. Einer benachrichtigte die Polizei, daß Verstärkung vonnöten sei. Ein anderer fuhr dem Viehtransporteur nach, der den Ver- lust des schlachtreifen Borstentieres noch gar nicht bemerkt hatte. Ein Straßenpassant ging sogar in der Narchbarschaft auf Suche nach einem Strick. Der wider willen zum Schweineküter avan- eterte Polizist erledigte seine Aufgabe— vor die er, wie er spdter gestand, sich erstmalig in seinem Leben gestellt sah— mit Bravour. Knüppelschwingend dirigierte er das Tier, das langsam Einsicht in die Legitimität staatlicher Macht anzunehmen schien, auf den Fußgänger- steg beim Amtsgericht hinuber. Als dann nach etlicher Zeit der Helfer aus dem Publikum einen Strick brachte, war die Situation ge- rettet. Das Schwein gab allen weiteren Wider- stand gegen die Staatsgewalt auf, ließ sich binden und wartete in Ruhestellung auf seinen Henker. Den hatte man in Ludwigshafen auf- gegabelt, was allerdings in Anbetracht der be- sonders eigentümlichen Verkehrs verhältnisse im Raum Rheinbrücke nicht aussckloß, daß ins- gesamt eine halbe Stunde verging, bis er am Tatort wieder eintraf. Er verstaute das Tier und verzichtete dabei resignierend auf irgend- welcke Belehrungen desselben. Schließlich sind Schweine ihren Metzgern gegenüber im End- punkt ja ohnehin die Unterlegenen. Der Polizist aber strahlte noch über's ganze Gesicht, als der schwarze Volkswagen aus Mut- terstadt mit seiner nahrhaften Fracht end- gültig über die Rheinbrücke rollte:„Wenn das heute kein Glück bringt ne. delte es sich bei ihr um eine Berlinerin, die in dem hessischen Städtchen Gießen post- amtliche Dienste versah. Sie erwarb sich ihren respektheischenden Namen dadurch, daß sie sich der Mühe unterzog, sämtliche von Null bis 24 Uhr erforderlichen Zeitan- sagen im Abstand von jeweils zehn Sekun- den auf Tonband zu sprechen. Von diesem Band konnten dann Kopien angefertigt und an die verschiedenen Postämter gegeben werden. Relativ alt ist neben der Zeitansage in Mannheim auch der unter Her Nummer 1164 erreichbare Wetterdienst, der täglich zwei- mal von der Wetterwarte Mannheim gelie- fert wird. In schalldichten Zellen werden diese Nachrichten dann auf Magnettonplat- ten gesprochen. Welcher Nachfrage sich die- ser Ansagedienst gemeinhin erfreut, erhellt aus der Tatsache, daß 1958 nach Auskunft der Mannheimer Wetterwarte beispielsweise eine Viertelmillion Anrufer wissen wollten, Wie das Wetter wird. Seit November des vorigen Jahres hat sich zum allgemeinen, auf die lokalen Ver- hältnisse abzielenden Wetterdienst noch— unter der Nummer 1160— ein Spezieller Reisewetterdienst gesellt, der von beacht- lichem Verständnis der Bundespost für tou- ristische Ziele und Sehnsüchte zeugt. Unter gewissenhafter Angabe von eventueller Be- Wwölkung und Temperaturen zählt die Sprecherin mehr als zwei Dutzend in- und ausländischer Plätze auf, die von Interesse für den Fremdenverkehr sein könnten. In Deutschland sind das etwa Helgoland und Konstanz, Berlin und Frankfurt, Lübeck und München, Feldberg und Zugspitze, Oberst- dorf und Berchtesgaden Die wohlartikulierende Frauenstimme lockt aber auch mit Angaben über Biarritz und Palermo, Athen und Wien, Nizza und Mallorca, Paris, Rom und Venedig. Mit Genf konnte sie in diesen Tagen nicht locken: Dort entsprach die Atmosphäre meteorolo- gisch durchaus der politischen. Es war kühl und bewölkt. In übersichtlicher Form wer- den außerdem auch noch ein Dutzend Reise- lande im Dreieck zwischen Nordsee, Spanien und Griechenland getreulich beschrieben. Neben dem Fußballtoto Nr. 1161), dem unter 1162 erreichbaren Zahlenlotto, dem schon seit langen Jahren unterhaltenen An- sagedienst über die Wasserstandsmeldungen (Rufnummer 1155) und dem neueren Stra- Benzustandsdienst, der unter 1169 Auskunft über Autobahnnetz und FHauptverkehrs- straßen gibt, widmet sich das Mannheimer Hauptpostamt auch der Durchsage des Nach- richtendienstes. Wer Nummer 1165 anruft, erhält Meldungen der Deutschen Presse Agentur, zusammengestellt nach dem jeweils neuesten Stande von 7 Uhr, 12.30 Uhr, 16.30 Uhr, 18.30 Uhr und 21.30 Uhr. Selbst geistigen Bedürfnissen möchte die Post entgegenkommen. Sie unterhält zu die- sem Zweck einen unter 1156 wählbaren „Theater- und Konzertdienst“. Die Wahl die- ser Nummer ist insbesondere Uneingeweih- ten wärmstens zu empfehlen. Wenn auch das Nationaltheater zur Zeit geschlossen ist, so gibt doch die Titelsammlung einen Begriff des filmischen Hochstandes, der von Ban- diten, Toten, Frauen und Sünden singt und sagt. Dazu Schlager neuester Bauart: „Denkst du noch an mich... oder denkst du schon an eine andre. Peinlich, diese Frage. Ja, die Schlager, mit denen einige Post- ansagedienste aufwarten, haben nach An- sicht maßgeblicher Fachleute— wie z. B. des Mannheimer Oberpostdirektors Dipl Ing. Braun für viele Telefonbenutzer eine außerordentliche Zugkraft. Das erweist sich in besonderem Maße beim„Küchendienst“ (Nr. 1167) der, wie auch der Kino- und Thea- terdienst, von der Postreklame GmbH Karls- ruhe betrieben wird. Eingeweihte wollen wissen, daß die Mannheimer Rezepte noch von Darmstadt aus telefonisch abgehört wer- den— wegen der Musik. Tatsache ist, daß andernorts derartige Durchsagen nicht mit Musik verbunden sind. Die Quittung dieser Unterlassung ist, daß sie in der Frequenz ihrer Beanspruchung nachgewiesenermaßen erheblich hinter den schmulzengeschmückten Mannheimer Diensten zurückbleiben. Genaue Zahlen über die Zahl der An- rufe, die jährlich auf die Ansagedienste der Post entfallen, gibt das Mannheimer Haupt- postamt nicht preis. Es weist allerdings be- ruhigend darauf hin, daß 30 bis 40 Teilneh- mer gleichzeitig an einem Dienst hängen können. Versierte Experten bei der Post haben übrigens schon herausgefunden, daß diese Sonderdienste als aufschlußhreiche Stimmungsbarometer benutzt werden kön- nen. In Schönwetterperioden beispielsweise verzeichnet der Wetterdienst relativ wenig Anfragen. Bei Hochwasser kam es gelegent- lich vor, daß der Hochwasserdienst besetzt War. Und an den Nachrichtendienst konnten die Teilnehmer während der Libanon-Krise auch nur nach längerem Warten heran- kommen. Dem jungen Börsen- und Warenpreis- dienst ist so etwas noch nicht widerfahren. Wenn er aber mal besetzt sein sollte, dann ist die Konjunktur vorbei. Siehe Nr. 1168 Frank Nebelung Wir gratulieren! Zeitungsträgerin Sofie Kühner, Mannheim, Riedfeldstraße 72, begeht den 60. Geburtstag. Karl Schmidt. Mannheim- Käfertal, Mannheimer Straße 64, wird 60, Erich Hoffmann, Mannheim,. Eichelsheimer- straße 50, wird 70 Jahre alt. Silberne Hochzeit haben die Eheleute Johrarm geb. Edißger, Mannheim, Mittelstraße 22. Maria Martin, Mannheim, Käfertaler Str. 178, vollendet das 80. Lebensjahr. Die Eheleute Peter Frey und Luise geb. Grein, Mannheim, Landwehrstraße 12, können silberne Hochzeit feiern. Mustergültige Ordnung trotz Massen Bezirkskonferenz der„Zeugen Jehovas“ ini Ebertpark Wer am letzten Wochenende am Ebertpark in Ludwigshafen ein Auto abstellen wollte, fand nur mit groger Mühe noch Platz. So umfangreich war der Wagenpark noch nie, nicht einmal an den Parkfesttagen. Grund: zur Bezirkskonferenz der„Zeugen Jehovas“ waren die Gläubigen aus Südwestdeutsch- land zusammengeströmt. Dieser Ausdruck ist in der Tat berechtigt, denn Besucherzahlen von 9 000 und 10 000 waren am Freitag und Samstag zu registrieren. Der Schlußtag brachte den Rekord: 12 000 füllten das riesige Zelt bis auf den letzten Platz, um das Referat des Vorsitzenden K. Franke zu hören.„Wenn Gott zu allen Nationen Frieden redet“, lautete das Thema. Der Redner lehnte alle bisherigen Versuche, weltliche Friedensver- träge abzuschließen, Nichtangriffspakte zu besiegeln oder Abrüstung zu fordern als zwecklos ab. Nach Ueberzeugung der„Zeugen Jehovas“ ist die Weltkatastrophe unvermeid- lich, sie wird alle Menschen vernichten mit Ausnahme der wahrhaft Gläubigen. Wie stark die Ueberzeugungskraft solcher Worte sind, bewies die große Zahl neuer Mitglieder, die sich während der Tagung aufnehmen lieg. Mehr als 300 bekannten sich zu dieser Reli- gionsgemeinschaft und ließen sich, getreu dem biblischen Vorbild, durch völliges Unter- tauchen taufen. Dies geschah am Samstag vormittag im Ludwügshafener Hallen- schwimmbad, nachdem der Zeuge H. Gläser in einer vorher gehaltenen Ansprache er- klärt hatte, das völlige Untertauchen sei die ursprüngliche, von den ersten Christen vor 1900 Jahren gepflegte Art der Taufe. Vor dem Höhepunkt am Sonntagnach- mittag waren bereits am Samstagnachmit- tag über 10 000 Zéugen bei der Ansprache des Leiters der deutschen Wachtturm- und Bibelgesellschaft, K. Franke, zugegen, als er zu den Versuchen der Raumfahrt ver- schiedener Nationen Stellung nahm. Alle wis senschaftliche Forschung und ihre kriegstechnische Verwertung, so meinte der Redner, sei keine Weisheit, sondern Torheit. In der bereits erwähnten Schlußkonfe- renz am Sonntag dankte Franke allen Gast- gebern in Ludwigshafen. Mannheim und Umgebung für die herzliche Aufnahme; er dankte auch der Stadtverwaltung Ludwigs- hafen für ihr Entgegenkommen. In vier Sonderzügen, 50 Bussen und vielen Privat- fahrzeugen kehrten die Zeugen dann am Sonntagabend in ihre Heimatstädte zurück. Große Anerkennung verdienen die orga- nisatorischen Fähigkeiten und die selbstver- ständliche und unermüdliche Bereitschaft zu Aktiver Mitarbeit. Von der Verkehrsregelung bis zur Verpflegung, von der Zimmerver- teilung bis zur Kinderbetreuung— alles klappte wie am Schnürchen, weil jedes Mit- glied selbstlos und opferwillig jeden Dienst verrichtete, der zur Ordnung solch großer Menschenmassen notwendig erschien. Auch den Abbau der gesamten Zeltstadt leisteten freiwillige Helfer unentgeltlich. Das gesamte Material rollt nun nach Lübeck, wo die nächste Bezirkskonferenz abgehalten wird. gebi/ red. Trotz Regen: qunge Dame im Schluß verkauf Bild: Schindler Verwaltungsgerichtshof zieht ins Schloß Fünf Senate beginnen mit ihrer Arbeit/ 19 Richter und 5 Präsidenten Gestern begann der Einzug der drei Stuttgarter Senate des Verwaltungsgerichts- hofes von Baden- Württemberg in den Mit- telbau des Mannheimer Schlosses; bis Ende „Walk und Feten der Woche sollen auch die bisher in Karls- ruhe und Freiburg üntergebrachten rest lichen zwei Senate ihr neues Domizil be- zogen haben. Nach telefonischer Auskunft des Präsidenten des Verwaltungsgerichtshofes, Dr. Max Rapp, werden die mit jeweils fünf Richtern besetzten fünf Senate des höchsten Verwaltungsgerichts im Land Baden-Würt⸗ temberg bereits am kommenden Montag, 10. August, ihre richterliche Tätigkeit auf- nehmen. Damit ist das im Mai 1958 vom Stuttgar- ter Landtag verabschiedete„Gesetz über die Neuordnung der Verwaltungsgerichtsbar- keit“, das als Sitz des Verwaltungsgerichts- hofes die Stadt Mannheim bestimmte, pünkt- lich zum festgelegten Termin(I. August 1959) auch„geographisch“, verwirklicht worden. Mannbeim hat— nachdem sein Konkurrent Sigmaringen im Rennen um diesen Gerichts- hof unterlag— jetzt endlich die letzte, noch „freie“ Landeszentralbehörde bekommen. Nachdem die früher einmal geplante Ver- legung des Autobahnamtes von Stuttgart nach Mannheim am Widerstand der Be- amtenschaft und anderen Hindernissen scheiterte, konzentrierten sich die Bemühun- gen von OB Dr. Reschke auf den Verwal- tungsgerichtshof. Verwaltungs-, Wohnungs- bau- und Rechtsausschuß des Landtages hat- ten den entsprechenden Antrag des damali- gen Minister präsidenten Dr. Gebhard Müller mit großer Mehrheit befürwortet. Das Oberste Verwaltungsgericht für Ba- den- Württemberg— zweite Instanz für alle Klagen, deren„Endstation“ das Bundesver- waltungsgericht in Berlin ist— bezieht vor- läufig etwa dreißig Räume im Schloßg- Mittel- bau, dessen Wiederaufbau im Sommer 1958 unter der Leitung des staatlichen Hochbau- amtes begann. Ein Sitzungssaal befindet sich in der ehemaligen kurfürstlichen Bibliothek, die übrigen Raume liegen in den Etagen über und unter dem historischen Rittersaal. Be- setzt ist der Verwaltungsgerichtshof mit 19 Verwaltungsrichtern und fünf Senats- präsidenten, zu denen auch Verwaltungsge- richtshof-Präsident Dr. Rapp und Vizepräsi- dent Dr. Xaver Schön gehören: Beide führen den Vorsitz in einem der fünf Senate. Ueber die endgültige Unterbrin- gungsfrage der Gerichtsbehörde bestehen zur Zelt noch etliche Unklarheiten: Ursprünglich in linken Schloßflügel residierenden Finanz- War geplant, daß die beiden derzeit ämter(Mannheim und Mannheim-Neckar- stadt) sich nach Einzug des Gerichtshofes ein anderes Domizil suchen sollten(das scheint auch nach wie vor der Wunsch des Ober- bürgermeisters zu sein); auf der anderen Seite existiert aber auch der Plan, in etwa drei Jahren im gesamten Quadrat Al(Zur Zeit Quartier der Bundeswehr- Verwaltungs- schule) einen Neubau für den Verwaltungs- gerichtshof zu errichten. * Gleichgültig, wer von diesen beiden Be- hörden in absehbarer Zeit das kurfürstliche Schloß verlassen muß: Mannheim hat jeden- falls den letzten Brocken im grogen Topf der Landesbehörden für sich reservieren können. „Wir werden nicht locker lassen— Mann- heim muß eine Landesbehörde bekommen“, schrieben wir am 18. Dezember 1957, als der Verwaltungsgerichtshof in der Diskussion auftauchte. Es war— wie jetzt der Erfolg zeigt— gut, daß wir nicht locker gelassen haben. Und wir haben keine Angst, daß sich die hohen Verwaltungsrichter nicht gut in Atmosphäre und Klima Mannheims ein- leben hwW Filmspiegel Farbige Christen verfolgung: Planken Er. Haus:„Fabiola“ Nach dem Roman des Kardinals Wiseman drehte Alessandro Blasetti einen Film, der die Christenverfolgung in packenden Szenen und malerischen Bildern schildert. Manches Wirkt allerdings übersteigert, viele Gesten sind pathetisch und die Dialoge werden in der deutschen Fassung überhastet. Neben der ausdrucksvollen Michèle Morgan in der Titelrolle behauptet sich Henry Vidal, die stärkste Ausstrahlung aber geht von den beiden Charakterdarstellern Michel Simon und Louis Sadou aus, die dem von Mario Craveri künstlerisch fotografierten Film das Gepräge geben. gebi Leichte Kost zur Sommerzeit Jetzt möchte jeder leicht und delikat essen Servieren Sie„Birkel 7 Hühnchen“ Eier-Gabelspaghetti, lecker zubereitet mit Mayonnaise und gewürfelter Gurke. Diese erfrischende Delikatesse, belastet nicht, ist leicht verdaulich und VWohlbekömmlich. Besonders delikat ist das Rezept auf der Birkel- Packung: „Pikanter französischer Salat“ mit„Birkel 7 Hühnchen“ Eier-Gabelspaghetti El Nr 170 indler Nr. 176/ Dienstag, 4. August 1959 MANNHEIM Seite 3 E Im städtischen Gaswerk: Mensch und Maschine halten den Druck konstant Dreimal in der Nacht steigt der Gasdruck, wenn die Straßenlaternen Unter der Dusche: Wohlig rinnt das warme Wasser über den Rücken, nicht zu heiß und nicht zu kalt, eben warm. plötzlich ein Schrei, hastiges Drehen am Kaltwasserhahn des Gas- Durchlauferhitzers, denn ohne Verstellung des Warm- oder EKaltwasserhahns kommt statt warmem auf einmal heißes Wasser. Die Ursache des kleinen„Unfalls“: plotzlich erhöhter G asdruck. Willi Labrenz, einer der Maschinisten des Städtischen Gas- werkes, hat den Gasdruck aduf das Doppelte erhöht, um die Gaslaternen an- oder ab- zuschalten. Maschinist Willi Labrenz hat während seines achtstündigen Dienstes nur eine Auf- be: Den Gasdruck beim Verbraucher kon- stant zu halten. Das Städtische Gaswerk ver- fügt über drei verschiedene Leitungsnetze, ein Niederdruck-, ein Mitteldruck- und ein Hochdrucknetz. Durch das Hochdrucknetz versorgt das Gaswerk Heidelberg, Weinheim und Worms; ein Hochdrucknetz stellt auch den Verbund zwischen der Saarferngas und der Ruhrgas AG her. Aus dem Mitteldruck- netz werden die industriellen Verbraucher peliefert; ein Teil geht an Reglerstationen, die das Gas nach einer Entspannung in das Niederdrucknetz leiten. Das Niederdrucknetz nen in den verschiedenen Stadtgebieten bren- nen. Der Maschinist schaltet etwa um 23.30 Uhr die Hälfte der Gaslaternen aus, zwischen 4 und 5 Uhr löscht er den Rest, je- weils mit einer Schalterdrehung. „Die Druckänderungen führen zu Sanz geringen Abweichungen in der Gasmenge“ sagt Betriebsleiter Merkel,„bei Schwankun- gen im Niederdrucknetz ist die Abweichung aber so gering, daß sie vernachlässigt werden kann.“ Dieser Satz heißt nichts anderes, als daß bei einem Haushaltsgaszähler ein Kubik- meter bei Tag nicht gleich ein Kubikmeter bei Nacht ist, weil der Gasdruck innerhalb von 24 Stunden zwischen 80 und 100 mm aufflammen oder erlöschen gehen in dem Heulen der Kompressoren fast unter. An den verschiedensten Instrumenten, die über zwei Hallen verteilt sind, ist ab- zulesen und in eine Liste einzutragen: Gas- erzeugung, Gasabgabe, Temperatur, Druck, Stand des Gasbehälters und noch einiges mehr. Der Maschinist hat nicht so viel zu arbeiten, meint Betriebsleiter Merkel, aber die Leute müssen Verantwortungsgefühl haben. Die Leute müssen wissen, wie sie die Anlagen einzuregulieren haben, welchen Druck sie zu fahren haben. Die Leute müs- sen vor allem schnell reagieren, die Sicher- heitssignale kennen und erkennen, wenn die eine Maschine nicht mehr reicht und die nächste Maschine eingeschaltet werden muß. Ubrigens, falls ihnen einmal heißes Was- ser über den Rücken laufen sollte: Regler für Haushaltgeräte sind nicht teuer, sie sind für ein paar Mark zu haben und in den neuen Geräten sogar schon eingebaut. Arö. Aus dem Polizeibericht: 0 1 N l S888 8 10 rt zu den einzelnen Häusern, auch die Wassersäule schwanken kann. Die 1 für die Straßenbeleuchtung. liegen 1 der 1 Pkw brach Strommast ab 5 N ist. 1 Fehlergrenze eines Gaszählers.„Die Haus- a werden aus diesem Netz gespeist. De 8 Versichert Kurzschluß und Sachschaden. Maschinist hat nun gleichzeitig den Gasdruck in allen drei Netzen 2zu überwachen, wobei für jedes Netz ein anderer Druck verlangt ird. Wipür konstanten Druck in allen drei Netzen sorgen elektrohydraulische Regler, Wobei für das Niederdrucknetz sogar ein Spezialregler zur Verfügung steht, der bei großem Gasver- prauch den Abgabedruck des Gaswerkes automatisch erhöht. In den beiden anderen Netzen muß Willi Labrenz bei großen Ent- nahmen den Regler auf einen höheren Gas- druck einstellen. Der gegler hält dann ohne Zutun des Maschinisten den eingestellten Gasdruck ein. Maschinist Willi Labrenz darf, nein muß dreimal jede Nacht im Niederdrucknetz von seinen 80 bis 100 Millimeter Wassersäule ab- weichen, dann nämlich, wenn die Gaslater- nen der Straßenbeleuchtung durch eine Druckwelle bedient werden. Willi Labrenz dreht kurz nach 20 Uhr einen Schalter, eine rote Lampe leuchtet auf und die Kompres- soren drücken das Gas statt mit 80 bis 100 Millimeter Wassersäule plötzlich mit 180 Mil- limeter Wassersäule in das Leitungsnetz. Die Gaslaternen leuchten auf, was eine Reihe von grünen Lampen Willi Labrenz anzeigt. Der Maschinist dreht nun erneut am Schalter, der Gasdruck geht wieder auf 80 bis 100 Mil- limeter Wassersaule zurück, eine Reihe von weilen Lampen zeigt an, daß die Gaslater- halte sind nicht benachteiligt“, Betriebsleiter Merkel,„es sind solche ge- ringe Differenzen, daß sie nicht ins Gewicht fallen.“ Die Maschinisten an den Reglern arbei- ten im Schichtbetrieb, einmal Frühschicht von 6 bis 14 Uhr, einmal Tagesschicht von 14 bis 22 Uhr, und einmal Nachtschicht von 22 Uhr bis früh um 6 Uhr. Nach sieben Tagen Dienst folgen ein bis zwei freie Tage und alle vier Wochen genießt Willi Labrenz ein verlängertes Wochenende. Freitagmittag ver- läßt er an einem solchen verlängerten Wochenende das Gaswerk und braucht erst am Montagabend wieder zur Nachtschicht anzutreten. „Wir lesen jede Stunde ab“ berichtet der Maschinist über seine Arbeit; seine Worte Wohin gehen wir? Dienstag, 4. August Theater: Studiobühne„Die Boten“, K 2, 22, geschlossen. Filme: Planken Großes Haus:„Fabiola, die Sklavin von Rom“; Kleines Haus:„Helden“. Palast:„Raketenbasis X 13 sprengen“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Helena. die Kurtisane von Athen“. Alster: Der Tag und die Nacht“. Schauburg:„Nachts fällt der Schleier“. Scala: „April entdeckt die Männer“; Capitol:„Der Bandit von Zhobe“. Alhambra: Bobby Dodd greift ein“. Kamera:„Sklavin der Südsee“. Kurbel:„Der Teufel von Hongkong“. Ein schnellfahrender amerikanischer Pri- vat-Pkw geriet auf der regennassen Bundes- straße 44 auf den rechten Grünstreifen. Er riß ein Halteschild um, rutschte dann wei- ter, drehte sich und prallte 20 Meter weiter gegen einen Starkstrom-Uberlandleitungs- mast, der umfiel. Im freien Ackerfeld kam der Wagen schließlich zum Stehen. Die Drähte des Leitungsmastes führten keinen Strom. Durch den Fall berührten sie aber die parallel laufenden 4000-Volt-Kabel einer Hochspannungsleitung. Es entstand ein Kurz- schluß, der von einem Einsatztrupp der Stadt- werke behoben wurde. Der Sachschaden wird auf etwa 1700 Mark geschätzt. Taxi gegen Motorrad Ein Taxi bog aus dem Quedlinburger Weg links in den Viernheimer Weg ein, auf dem sich ein Motorradfahrer rasch näherte. Es kam zu einem Zusammenstoß. Der Motor- radfahrer mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Er hatte das Bewußtsein verloren und blutete stark. Der Sachschaden beträgt ungefähr 800 Mark. An Bauunfall gestorben Auf einer Baustelle der Innenstadt wurde ein verheirateter, 21jähriger Arbeiter von herabstürzenden Mauerteilen getroffen. Der Schwerverletzte ist jetzt im Städtischen Krankenhaus gestorben. Gaskessel aus der Froschperspektive 8 N Künstl. Zäh An Magend a 5 1 5 ei ewogastol. Dentofix hält sie fester n* 10 6 Dentfofix. bildet ein weiches, schötzen- a 5 8 5 brin- 7 56 des Kissen hölt Zohnprothesen 30 viel zurebi Vamp äs Sud Schleimhautsdrützend 10 lahl. U 345 · M in Arien 2 5 n zur Sſit- fHobet fester, scheren und behaglicher, 30 dag Sueden anne ee f glich 7 jeh man mit ee e 8 3 missen und sprechen kann, in vielen föl- t im ep. E jen fast so bequem Wie mit natürlichen 8 aanz- 9 4 2 4 1 Ir 9 r ö 1 ige Furcht des follens, Wockelns un ckar- atdinen. und 5 5 E 'S ein undreiben des Gaumens. Dentofix, fi 7 heint Kunstgewerbe teicht alkolisch, verhindert auch öblen olaf für Ihre Augenplaser er und alles, Wes zum e ee eee——— 8 5 mock un efühl. Nur. in 5 leren Baum 9 15 t Apotheken und Orogerien. plpl. GPfNER O 4, 5 on den plonken et zeigen Wir ihnen ee 28 in vollendeter 25 ö n Harmonie ange b celdrerkeh Besuchen Sie uns E verkehr Spezialabteilung: Uns ſlehtbare Augengläser angs- bitte unverbindlich 2.. 1 * Lleterant aller Krenkenkssses 1 7 7 an Fest- 1 Oaleræ Cie Kredite in bar br. tliche Haus för Heimgestoltung schnelle Auszahlung. diskr. verm. 5 8 2 Kalker. Finanzierung, Mannheim, den Monnheim · Planken Ech.-Lamz-Str. 13. 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August 1959/ Nr. 170 — Ingenieur abzurufen. Mannheim, den 3. August 1959 Werderplatz 12 Helen Drevermann geb. Lesoine Wolf Drevermann Birgit und Hans-Otto als Enkelkinder und Geschwister Hauptfriedhof Mannheim statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, am Sonntag, dem 2. August 1959, meinen lieben treusorgenden Mann, meinen über alles geliebten Vater, Schwiegervater und Opa, Bruder und Onkel, Herrn Otto Lesoine nach langem schwerem Leiden, im siebzigsten Lebensjahr, in die Ewigkeit In tlefer Trauer: Rosa Lesoine geb. Faber Die FEinäscherung findet am Mittwoch, dem 5. August, um 13.30 Uhr, im Gestern morgen verschied im siebzigsten Lebensjahre der Geschäfts- teilhaber unseres Hauses, Herr Otto Lesoine Ingenieur aus einem arbeitsreichen Leben. Der Verstorbene hat als Mitbegründer der Firma sein vielseitiges Wissen und Können in den Dienst unserer Gemeinschaft gestellt und so durch sein Wirken und Streben zum Aufstieg unseres Unternehmens in reichem Maße beigetragen. In Dankbarkeit und Treue nehmen wir Abschied von ihm. Ein ehrendes Gedenken ist ihm gewiß. Mannheim, den 3. August 1959 Gesellschafter und Betriebsangehörige der Jakob Biringer KG Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, dem 5. August, um 13.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Für uns unerwartet ist am 2. August 1959, Herr Willi Reiner Oberingenfeur i. R. nach längerem schwerem leiden im Alter von 22 Jahren verstorben. Ueber 40 Jahre hat Herr Reiner seine vielseitigen Erfahrungen in den Dienst unseres Unternehmens gestellt. Nach seiner im Jahre 1953 erfolgten Zurruhesetzung war Herr Reiner als freier Mitarbeiter weiterhin für uns tätig. Alle, die mit Herrn Reiner gearbeitet haben, wußten seine umfassenden Kenntnisse, sein gütiges und gerechtes Wesen zu schätzen. Sein Name wird stets mit uns verbunden sein. Mhm.- Waldhof, den 3. August 1959 ZELLSTOFFFABRIK WALDHOF Werk Mannheim-Papyrus Die Beerdigung findet am im Fauptfriedhof Mannheim statt. Direktion und Betriebsrat Mittwoch, dem 3. August 1959, vormittags um 10.30 Uhr, der !(ͤĩ ĩͤ Hauptfriedhof Zelt Kraatz, Emmy, 1 Dürerstraße 54. 10.30 Akunzius, Gertrud, TTT 11.00 Stahl, Elsa, 1 Staudenweg 34. 13.00 Allgaier, Leonhard, Schwetzinger Straße 142 13.30 Büttner, Johanna, J Krematorium Alber, Rudolf, Hohwiesenstraße 11. 14.30 Friedhot Sandhofen Baumann, Josef, Tarnowitzer Weg 26. 14.00 Bestattungen in Mannheim Dienstag, den 4. August 1959 Mitgeteilt von der Friedhotver- waltung der Stadt Mannheim (Onne Gewähr) Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, am Sonntag, dem 2. August 1959, unseren herzensguten Schwager und Onkel, Herrn Willi Reiner Oberingenieur im Alter von 72 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. Mhm.- Sandhofen, den 2. August 1959 Sandhofer Straße 180 EIn tis Fraue Ella Reiner und Verwandte Barbara Penn Beerdigung: Mittwoch, 5. Aug., 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Nach langer schwerer Krankheit verstarb heute meine liebe Frau, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Schwester und Schwägerin, Frau Else Spindler . geb. Rothfelder im Alter von 44 Jahren. Mannheim, den 2. August 1959 Lutherstrage 21a In er Hugo Spindler Familie Hans Spindler Augusta Rothfelder Wwe. nebst An verwandten Beerdigung: Mittwoch, 5. Aug., 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Nach langer schwerer Krankheit entschlief am 3. August im Städt. Krankenhaus Mannheim meine liebe Frau, unsere liebe, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Pauline Spengler geb. Orth im Alter von nahezu 64 Jahren. Mhm.- Neckarau, den 4. August 1959 Morchfeldstraße 36 In er nn Adam Spengler Ernst Spengler und Frau Willi Scherer und Frau Lore geb. Spengler und Enkelkinder Beisetzung: Mittwoch, den 5. August, um 13.00 Uhr, Friedhof Mhm.-Neckarau. O lieb, solang du lieben kannst— 0 lieb, solang du lieben magst— tunde kommt; wo du an Gräbern stehst und klagst. Die Stunde kommt, die S Unser aller Sonnenschein, mein ganzes Glück Karlheinz Scheifel wurde uns am 31. Juli 1959, im blühenden Alter von 28 Jahren, bei einem tragischen Verkehrsunfall in England, durch einen grausamen Tod entrissen. M hm. Rheinau, den 4. August 1959 Neuhofer Straße 21 Die Beisetzung findet nach Ueberführung auf dem Rheinauer Friedhof statt. Siehe Bestattüungskalender. J%%%SSꝓ%%SSS0SSSS05—¹w. in unsagbarem Herzeleid: Sophie Scheifel und alle Angehörigen Es ist bestimmt in Gottes Rat, daß man vom Liebsten was man hat, muß scheiden. Meine innigstgellebte Tochter, meine gute Schwester Else Kessler wurde am 31. Juli 1959 im Alter von 38 Jahren auf einer Urlaubsreise in England durch einen tragischen Verkehrsunfall aus dem Leben gerissen. Mum.- Rheinau, den 4. August 1959 Relaisstraße 84 Die Beisetzung findet nach Ueberführung auf dem Rheinauer Friedho Siehe Bestattüngskalender. In unaussprechlichem Herzeleid: Frau Maria Diederichs geb. Kessler H statt. Ein treues Mutterherz 8 hat aufgehört zu schlagen. Nach einem Leben voll steter Fürsorge für ihre Lieben entschlief heute, wohlvorbereitet, nach kurzer Krank- heit, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma, Frau Anna Fuß wwe. geb. Heidelberger im Alter von 79 Jahren. Mannheim, den 2. August 1959 Seckenheimer Straße 70 In tiefer Trauer: Margarete Fuß und Angehörige 5 Beerdigung: Mittwoch, 5. August, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. e* Tief erschüttert geben wir hiermit die traurige Nach- richt, daß mein geliebter Mann, mein guter Vater, Schwiegervater, Schwiegersohn, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Freimut Koch plötzlich und unerwartet im Alter von 67 Jahren verschieden ist. Mhm.- Lindenhof, den 1. August 1959 Meerfeldstraße 67(Cafè Koch) In tiefer Trauer: Erika Koch geb. Lange Heinz Koch und Frau Anneliese geb. Bormuth Rüdiger und Gudrun Wilhelmine Lange sowie alle Angehörigen Trauerfeler: Mittwoch, den 5. August, 14.00 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Allen Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß unsere liebe Mutter, unsere liebe Oma, Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau l Hedwig Student wwe. geb. Eck im Alter von 83 Jahren, am 2. August 1959, von uns gegangen i8t. Mhm. Schönau, den 3. August 1959 Danziger Baumgang 4 In stiller Trauer: Die Kinder Emmy und Hilde nebst ihren Angehörigen und Verwandten Feuerbestattung: Mittwoch, 5 August, 14.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen Hans Muy sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Insbesondere danken wir Herrn Pfarrer Martin für die tröstenden Worte am Grabe, den Herren TBO] Wagner und Lokführer Reiser von der Bundesbahn für den ehrenden Nachruf am Grabe sowie dem Gesangverein „Flügelrad“ für den erhebenden Gesang und allen denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. VVV Mannheim, den 31. Juli 1959 Mönchwörthstraße 153 Maria Muy geb. Fritz mit Kindern Am 1. August verstarb im Ernst Kujath-Dobbertin Landwirt und Major der Reserve Dobbertin, Kreis Wirsitz, Westpreußen In tiefer Trauer: Ernstgünther Kujath-Dobbertin Schriesheim/ Bergstraße Hildegard Berendt geb. Kujath-Dobbertin Ladenburg/ Neckar Liselotte Kujath-Dobbertin Weinheim/ Bergstraße Ruth Kujath-Dobbertin geb. Ehlert Großenaspe/ Holstein Die Einäscherung hat in aller Stille stattgefunden. Kreisaltersheim Schriesheim unser lieber, treusorgender Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr Statt Karten Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, uns beim Heimgang unseres Karl Zeyer Schrift, unseren durch Wort, wurden, sagen wir Kranz- tiefempfundenen Dank. Allen, die lieben Entschlafenen, Herrn ö 1 und Blumenspenden zuteil 9 die ihm die letzte Ehre erwiesen naben, danken wir besonders. Mannheim, den 3. August 1959 Im Namen der Angehörigen; Helene Zeyer Karlheinz Zeyer Unsere langjährige Mitarbeiterin, Fräulein Else Kessler ist auf ihrer Urlaubsreise am 31. Juli 1959 tödlich verunglückt. Die Verstorbene War seit März 1951 Angehörige des Betriebes und ist uns eine geschätzte Mitarbeiterin gewesen. Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren, Schwetzingen, den 4. August 1959 Geschäftsleitung, Betriebsrat, Belegschaft der Firma FRANKL& KIRCHNER Fabrik für Elektromotoren und elektrische Apparate Statt Karten Heimgekehrt vom Grabe un- serer lieben Entschlafenen, Frau Anna Seitz geb. Schlachter ist es uns ein Herzensbedürfnis, allen denen zu danken, die durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden der Verstor- benen die letzte Ehre erwiesen haben. Besonderen Dank der Geist- Üchkeit Herrn Dr. Krech und den katholischen Kranken- schwestern. Mhm.-Neckarau, 4. August 1959 Aufeldstraßge 26 In tiefer Trauer: Rosa Kreuzer geb. Seitz mit großer Geduld ertragener unsere gute Mutter, Schwägerin und Nach langer schwerer Krankheit ist meine liebe Frau, Schwiegermutter, 2 Ella Steimer geb. Rudi im Alter von 56 Jahren für immer von uns gegangen. Oma, Schwester, Tante, Frau Birkenau/ Od w., den 2. August 1959 Binsenberg 25 5 früher Mannheim, Lindenhofstraße 22 In sti1ler Trauer: Familie Willf Steimer und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, 5. Aug., 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Schwester, Nach kurzem schwerem Leiden entschlief am 2. August meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma und Tante, Frau Anna Krämer geb. Mück im Alter von 52 Jahren. NMmnm.-Rheinau, den 4. Aug. 1939 Pfingstbergstraße 19 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Heinrich Krämer Beerdigung: Mittwoch, 5. Aug., 14.00 Uhr, Friedhof h Für die liebevollen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang meines lieben Man- nes, Herrn Philipp Rieger sage ich meinen innigsten Dank. Besonderen Dank H. Pfarrer Scharnberger für die tröstenden Worte, den Hausbewohnern, der Firma Heinrich-Lanz- AG, und allen denen, die dem Ver · storbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 4. August 1959 D 4, 5 Rosa Rieger 19 „„ e e r e 1 101 1 T, N . m 10 1d t- ie lie rn ell en, S. en: weise beim Man- T igsten farrer enden mern, 2-AG, Ver- Geleit zt 1959 eger n 176/ Dienstag, 4. August 1959 AUS DEN BUNDESLANDERN Seide 7 338 Abgase nagen am Freiburger Münster Die Erhaltung des großen Bauwerkes kostet Hunderttausende/ Die sieben Propheten werden ausgetauscht Freiburg. Bei den umfangreichen Reno- vlerungsarbeiten am Turm des Freiburger Münsters, der nun schon zwei Jahre lang an der Südseite eingerüstet ist, hat man immer wieder festgestellt, daß die Steine, die bei den Erneuerungsarbeiten in den achziger Jahren des vorigen Jahrhunderts einge- setzt wurden, vielfach schon stärker ver- wittert sind als die Jahrhunderte alten Teile des Turms. Ursprünglich nahm man an, daß die Steinmetzen vor einigen Jahrzehnten einen schlechteren Sandstein verwendet hatten, der sich gegen die Witterungsein- flüsse empfindlicher zeigte. Aber die Er- fahrungen an anderen alten Kirchenbauten deuten darauf hin, daß auch am Freiburger Münster nicht nur der„Zahn der Zeit“, Wind und Regen und mitunter die Splitter von Bomben und Granaten aus kriegerischen Zeiten, sondern neuerdings vor allem die Industrie-Abgase„genagt“ haben. Dabei greifen diese Gase die alten Steine weniger an, weil sie eine regelrechte Patina haben; die jüngeren Steine und Figuren aus dem vorigen Jahrhundert, die noch keine der- artige Schutzschicht bekommen haben, er- liegen den Einflüssen der Abgase stärker. Die Renovierungsarbeiten, die vor zwei Jahren eingeleitet wurden, erstrecken sich auf den mittleren und den unteren Teil des berühmten Münsterturms. Diese Arbeiten waren ursprünglich auf etwa zehn Jahre berechnet worden; der neue Leiter, der Freiburger Münsterbauhütte, Architekt Dr.- Ing. Paul Booz, hofft allerdings, daß er diese Zeit verkürzen kann. Er hat jetzt eine um- fassende Modernisierung und Erweiterung der Bauhütte eingeleitet; künftig werden statt sieben vierzehn Bildhauer und Stein- metzen tätig sein. Für einfache Steinarbeiten will Dr. Booz in Zukunft auch auswärtige Firmen heranziehen, um die Münsterbau- hütte zu entlasten; zugleich soll damit ver- mieden werden, daß die Bauhütte zu sehr ausgeweitet und eines Tages vielleicht un- rentabel wird. b Für die nächsten Jahre hat die Münster- dauhütte freilich noch genug zu tun, und Kinderlähmungsepidemie in Landshut Landshut. Die Kinderlähmungsepide- mle in Landshut greift weiter um sich. Zwei Kinder im Alter von drei Jahren sind bereits an der Krankheit gestorben. Wie das Staat- liche Gesundheitsamt Landshut am Montag bekanntgab, sind bisher 25 Personen im Alter zwischen einem und 23 Jahren an Kinderlähmung erkrankt. Die Zahl der Fälle ist in ständigem Steigen begriffen. In drei Fällen besteht akute Lebensgefahr. Alle Sportveranstaltungen für Jugendliche in der Stadt und im Landkreis Landshut sind auf Anordnung des Staatlichen Gesundheits- amtes mit sofortiger Wirkung abgesagt worden. Der Bezirk Landshut wurde weiter für alle Kindererholungsaktionen zum Sperrge- biet erklärt. Die Kinderverschickung kari- tativer Organisationen und der Gewerk- schaften von und nach Landshut ist einge- stellt worden. Von den Gesundheitsbehörden wurde betont, daß die Epidemie mit dem besonders heißen Sommer im Zusammen- hang steht. Die Bevölkerung ist zu peinlich- ster Sauberkeit ermahnt worden. Das Gebiet von Landshut ist in den letzten Jahrzehnten alle sechs Jahre von einer Kinderlähmungs- epldemie heimgesucht worden. Pkw raste in Fußgängergruppe Braunschweig. Schwer getroffen wurde am Wochenende eine Familie aus Bienrode bel Braunschweig durch einen Verkehrs- unfall. Als das Ehepaar Guderian mit sei- nen drei Kindern auf der Landstraße zwi- schen Bienrode und Waggum nach Hause Eing, wurde die Familie plötzlich von hin- ten von einem Pkw angefahren. Die 28 Jahre alte Frau Guderian schlug hart auf das Pfla- ater auf und starb noch am Unfallort. Der von ihr geschobene Kinderwagen, in dem zwel Kinder saßen, flog in den Straßengra- ben und wurde völlig zertrümmert. Die ein- einhalbjährige Marion wurde schwer ver- letat und starb später im Krankenhaus. Der dreijährige Eduard erlitt eine Gehirnerschüt- terung und einen Unterschenkelbruch. Flugzeug bleibt verschollen Basel. Das seit der vergangenen Woche nach einem Flug über die Schweiz vermißte deutsche Sportflugzeug„D-EEGRK“ mit drei Personen an Bord bleibt verschollen. Die Suche nach ihm ist in der Schweiz, Frank- reich und Italien eingestellt worden. Die Besatzung der Maschine, die vom Flugplatz Egelsbach in Hessen mit Kurs nach Nizza gestartet war, hatte sich zuletzt in der Nähe von Zürich auf dem Funkwege nach dem Wetter erkundigt. Seither wird das von dem deutschen Piloten Haak gesteuerte Flugzeug vermißt. An Bord befanden sich neben dem Plloten ein Frankfurter Bankbeamter und ein Mechaniker aus Egelsbach. bennae. letzten Endes wird die Renovierungsarbeit an der Freiburger Bischofskirche wohl nie enden. Neben den Arbeiten am Hauptturm steht zur Zeit die Erneuerung des nördlichen Hahnenturms im Vordergrund. Hier hat man jetzt den unteren Abschnitt, der noch im romanischen Stil gebaut ist, wieder aus- gebessert; der obere, gotische Teil ist jedoch, wie sich unterdessen herausgestellt hat, so stark beschädigt, daß man ihn vielleicht ganz abtragen und vollkommen erneuern muß. Die letzte Entscheidung soll erst fallen, wenn Fachleute aus anderen Städten ihr Gutachten abgegeben haben. Diese Arbeiten, die der Freiburger Mün- sterbauverein seit nun fast siebzig Jahren unermüdlich fördert, gehen deshalb relativ langsam voran, weil die Steinmetzen prak- tisch noch im Stile langvergangener Zeiten wirken müssen: Stein für Stein, Maßwerk für Maßwerk und Figur für Figur muß mit der Hand bearbeitet werden. Der Modernisierung sind hier ganz enge Gren- zen gesetzt. Dazu setzt das Kopieren der Steinfiguren und der Maßwerkteile eine große Erfahrung und Kunstfertig- keit voraus. Das kann man gerade jetzt eindrucksvoll beobachten: Von der mittleren Höhe des Hauptturms sind die sieben„Pro- pheten“ heruntergenommen worden, Figuren von über drei Meter Höhe. Sie sind so stark verwittert, daß man die Originale nicht mehr aufstellen wird. Jeder der sieben Propheten wird nun genau nach dem Origi- nal nachgearbeitet und später mit einem Aufzug auf seinen luftigen Platz gebracht. Die Originale werden künftig ein beschau- licheres Dasein in dem Münsterbau-Museum führen. Daß die Erneuerungsarbeiten eine ganze Menge Geld kosten, liegt auf der Hand. Neben den Beiträgen des Münsterbauvereins tragen das Land Baden-Württemberg, die Stadt Freiburg und die Kirchenbehörde die Hauptlast. Wieviel die Münsterturm-Reno- vlerung kosten wird, steht noch nicht fest; auf jeden Fall müssen Hunderttausende auf- gewendet werden, um das herrliche Bau- werk vor dem Verfall zu bewahren. Dr. J. Bl. Hamburgs Universitätsviertel wächst Das 200-Millionenprojekt soll bereits 1963 fertig sein Hamburg. Die Bauarbeiten im neuen Hamburger Unjversitätsviertel am Born- platz gehen jetzt mit Riesenschritten voran: schon 1963 soll das ganze Viertel fertigge- stellt sein. Die Hamburger Universität, die heute„aëòs allen Nähten platzt“, wird dann eine der modernsten und schönsten Hoch- schulen in der Bundesrepublik sein und bis zu 20 000 Studenten genügend Hörsäle, Bibliotheken und Seminarräume bieten. Voraussetzung dafür ist allerdings, daß der Staat die bisher zugesagten Mittel zahlt. Die Baukosten für das Universitätsviertel einschließlich der Medizinischen Fakultät in Eppendorf werden, wie der erste Baudirek- tor Dr. Seitz dieser Tage bei einer Besich- tigung der Baustellen mitteilte, etwa 200 Millionen Mark betragen. Im November 1959 soll das Auditorium Maximum, das Zentrum des Viertels, nach zweijähriger Bauzeit fertig werden. Das imposante Gebäude wird unter seinem scha- lenförmigen Dach 1800 Studenten Platz bie- ten. Durch eine 200 Quadratmeter große Versenkwand— die größte, die bisher in der Welt gebaut wurde— kann der riesige Saal schalldicht in zwei Hörsäle verwandelt werden. Die Wand wird innerhalb von acht Minuten in die Erde gelassen. Sie wiegt 120 Tonnen. Als nächstes Bauwerk wird im Dezember das Geologische Institut fertig. Auch der Bücherturm für die Staats- und Univer- sitätsbibliothek, in dem zunächst 300 000 Bände untergebracht werden sollen, kann Ende des Jahres bezogen werden. Im Frühjahr 1960 sollen dann die Bau- arbeiten am Pädagogischen Institut abge- schlossen werden, das mit seinen 14 Stock- werken das Universitätsviertel überragen wird. In den nächsten Jahren folgen die Seminargebäude der Philosophischen und Theologischen Fakultät, der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät und der Juristischen Fakultät. Schließlich soll noch eine Hochgarage für 400 Wagen und eine Studentenkirche gebaut werden. Der Turm des Freiburger Münsters im Gerüst: Schäden mils- sen beseitigt werden. Bild: Willi Pragher Zwölf Verletzte bei Omnibusunglück Wieder ein Berliner Ferienbus/ Zusammenprall bei Ueberholmanöver Hilpoltstein/ Mittelfranken. Bel einem Omnibusunglück wurden am frühen Mon- tagmorgen auf der Autobahn München-Ber- lin bei Lampersdorf(Kreis Hilpoltstein) zwölf Berliner Urlaubsreisende zum Teil schwer verletzt, die sich auf der Rückfahrt von Innsbruck nach Berlin befanden. Nach Mitteilung der Polizei versuchte der im Auftrag des Westberliner Reisebüros „Transocean Travel Service“ fahrende Om- nibus einen Lastzug mit Anhänger zu über- holen. Im selben Augenblick wurde der Bus von zwei Personenwagen mit großer Ge- Familientragödie in Hamburger Vorort Geistesgestörter Sohn schoß auf seine Eltern/ Vater tödlich verletzt Hamburg. In einem Anfall von Geistes- gestörtheit hat der 24jährige Landwirt Paul Müller in Hamburg-Finkenwerder seinen 57jährigen Vater, den Schlachtermeister Hans Müller, durch mehrere Schüsse aus einem Jagdgewehr getötet und seine 50 Jahre alte Mutter mit einem Brustschuß lebensge- kährlich verletzt. Anschließend beging er durch Einnahme einer größeren Menge Schlaftabletten Selbstmord. Wie die Polizei am Montag mitteilte, war der junge Mann vor einigen Tagen aus einer Heilanstalt ausgebrochen und von seinen Eltern aufgenommen worden. Am Sonntag- Unsere Korrespondenten melden außerdem: „Gorch Fock“ zur ersten Auslandsreise ausgelaufen Kiel. Das neue Segelschulschiff der Bun- desmarine„Gorch Fock“ ist am Montag- vormittag von Kiel zur ersten Auslandsreise nach den Kanarischen Inseln ausgelaufen. Nach 52 Tagen soll das Schulschiff, das dabei 2800 Seemeilen zurücklegen muß, den Hafen von Santa Cruz an der Ostküste von Teneriffa anlaufen. Das Schiff wird am 23. September in Kiel zurücker wartet. Ehe die Bark ablegte, meldete der Kom- mandant, Fregattenkapitän Wolfgang Ehr- hardt, dem Kommandeur der Marineausbil- dung in Kiel, Konteradmiral Werner Ehr- hardt, das Segelschulschiff mit 155 See- offlziersanwärtern und 75 Mann Stamm- personal an Bord zur Auslandsreise klar. Zum erstenmal nach dem Kriege werden damit Offlziersanwärter der Bundesmarine auf einem deutschen Segelschulschiff aus- gebildet. Deutscher am Mattterhorn ums Leben gekommen Kempten. Im Schneesturm ist am Mat- terhorn der 36jährige Deutsche Georg Mayr abend stürzte er unvermutet in die Keller- Kkliche seines Elternhauses und schoß auf seine völlig überraschte Mutter. Dann feuerte er aus dem Kellerfenster mehrere Schüsse auf seinen Vater ab, der gerade im Hof be- schäftigt war. Nach der Tat verbarrikadierte sich der Geistesgestörte im Keller und be- drohte Nachbarn, die durch die Schüsse alar- miert worden waren, mit dem Gewehr. Die Besatzung eines Streifenwagens der Polizei fand den Täter wenig später nach Aufbrechen der Tür bewußtlos auf. An einer Ueberdosis Schlaftabletten verstarb er kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus. aus Kempten-Oberwang ums Leben gekom- men. Beim Abstieg vom Gipfel waren meh- rere Gesellschaften von einem Schlechtwet- ter-Einbruch überrascht worden. Eine deut- sche Bergsteiger-Gruppe, zu der Mayr ge- hörte, setzte den beschwerlichen Abstieg über Hörnligrat ohne Bergführer fort, während die anderen Seilschaften in der Solvayhütte Schutz suchten. Gegen Abend geriet die deut- sche Gruppe in einen Steinschlag, wobei Mayr zunächst verletzt wurde. Seine Kame- raden benachrichtigten die Alpine Rettungs- stelle, die sofort eine Hilfskolonne entsandte. Völlig erschöpft starb jedoch Mayr auf dem Transport ins Tal. Tahl der Verkehrstoten gestiegen Bonn. Die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten in den ersten fünf Monaten dieses Jahres liegt voraussichtlich um etwa 12 bis 14 Prozent höher als im Vergleichs- zeitraum des Jahres 1958. Wie es am Montag im statistischen Dienst des Bundesverkehrs- ministerium heißt, seien die Unfallzahlen je- doch noch unter dem Stand der ersten fünf Monate des Jahres 1957 geblieben. Zu dieser Zeit gab es im Straßenverkehr noch keine generellen Geschwindigkeitsbegrenzungen. schwindigkeit überholt. Der Fahrer riß das Steuer zur Seite und prallte gegen den Last- zug. Die rechte Seite des Omnibusses wurde völlig aufgerissen. Fünf der Verletzten konnten nach ambu- lanter Behandlung die Fahrt nach Berlin fortsetzen. Sieben Verletzte wurden in Krankenhäuser in Hilpoltstein und Nürn- berg eingeliefert. Vier von ihnen sind schwer verletzt, zwei dieser Verletzten schweben nach Mitteilung der Aerzte in akuter Lebens- gefahr. Erweiterungsbau für Akademie Mainz. Die Mainzer Akademie der Wis- senschaft und der Literatur wird im Herbst mit der Erweiterung ihres Hauses beginnen, das sie vor etwa zehn Jahren in Mainz mit eigenen Mitteln aus Privatbesitz erwarb, das aber mittlerweile zu klein geworden ist. Der Erweiterungsbau soll einen etwa 300 Plätze fassenden zweistöckigen Sitzungssaal! sowie Konferenz. und Arbeitsräume auf- nehmen. Der bisherige provisorische Sit. zungssaal ist dann für die Bibliothek vor- gesehen, deren Buchbestände erheblich an- gewachsen sind. Zur Finanzierung des Bau- vorhabens hat die Deutsche Forschungs- gemeinschaft 500 000 Mark zur Verfügung gestellt. Den gleichen Betrag stellt ein Main. zer Geldinstitut als Darlehen bereit. Die genauen Zahlen für die ersten fünf Monate liegen noch nicht vor. Ungetreuer Postbeamter nach Bonn übergeführt Hamburg. Der wegen Unterschlagung ver- haftete 43 Jahre alte Bonner Postbeamte Johann Röhrig wurde von Hamburg nach Bonn übergeführt. Röhrig hatte am 20. Juli 45 000 Mark Rentengelder unterschlagen. Fünf Tage später wurde er von Kriminal- beamten in einem Vergnügungslokal auf St. Pauli festgenommen. Von seiner Beute hatte er nur noch 1700 Mark bei sich. Internationale Föderation der Impfgegner Augsburg. In Augsburg konstituierte sich eine internationale Föderation der Impf- gegner- Organisationen. Vor Pressevertre- tern erklärte der Leiter der Volksgesund- heitsbewegung, Hermann Forschepiepe, Ziel der deutschen Impfgegner sei es, in das Impfgesetz von 1874 eine Gewissensklausel einzubauen. Sie soll Erziehungsberechtigten, die befürchten, ihre Pflegebefohlenen könn- ten beim Impfen Gesundheitsschäden er- leiden, die Möglichkeit geben, solche Kinder von der Impfpflicht befreien zu lassen. Das 45. Todesopfer des Lauffener Unglücks Stuttgart. Die Zahl der Todesopfer des schweren Omnibusunglücks von Lauffen hat sich am Wochenende auf 45 erhöht. Im Brackenheimer Krankenhaus erlag die 1903 geborene, verheiratete Maria Schißler aus Möckmühl ihren schweren Verletzungen. Wie die Pressestelle der Bundesbahn am Montag außerdem mitteilte, befinden sich in den Krankenhäusern Heilbronn, Lauffen und Brackenheim zur Zeit noch 12 Verletzte des Lauffener Unglücks. Einer der Verletzten ist inzwischen nach Nürtingen, in das Kranken- haus seines Wohnorts, verlegt worden. Die Heilbronner Staatsanwaltschaft hat am Montag Anklage gegen den 50 Jahre alten Schrankenwärter Rudolf Merkle aus Weiler a. d. Zaber erhoben, an dessen Bahn- übergang kurz vor dem Bahnhof Lauffen am 20. Juni dieses Jahres ein mit 72 Personen besetzter Linienomnibus der Bundesbahn von einem Eilzug erfaßt worden ist. Nach der Anklage hat sich Merkle in 45 Fällen der fahrlässigen Tötung schuldig gemacht, in 26 Fällen fahrlässige Körperverletzung verursacht und außerdem fahrlässige Trans- portgefährdung begangen. Grubenopfer noch nicht geborgen Herne(Westfalen). Die am Mittwoch auf der Herner Zeche Shamrock 1½ tödlich ver- unglückten sieben Bergleute konnten noch nicht geborgen werden, obwohl die Ber- gungsarbeiten über das Wochenende fortge- führt wurden. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat den betroffenen Familien telegrafisch seine Anteilnahme ausgesprochen. Außerdem sind bei der Bergwerksgesellschaft Hibernis Beileidstelegramme von dem Vorsitzenden der Industriegewerkschaft Bergbau, Hein- rich Gutermuth, dem Paderborner Erzbischof Dr. Lorenz Jäger und vom Bundeswirt⸗ schaftsministerium eingegangen. Professor Arthur Weber 80 Jahre alt Bad Nauheim. Der Nestor der Deutschen Balneologie und Herzarzt, Professor Arthur Weber, vollendete am Monta in Bad Nau- heim sein 80. Lebensjahr. Dem weit über Deutschland hinaus bekannten Gelehrten, der gegenwärtig auch den saudisch-ara- bischen König Saud behandelt, wurden zu seinem Geburtstag die Ehrenbürgerrechte der Stadt Bad Nauheim verliehen. Die Uni- versität Gießen ernannte ihn Anfang Juni zum Doktor der Medizin h. e. Schwerer Korruptionsfall Nürnberg. Oberregierungsrat Moritz Hegg, Vorsitzender des Milch wirtschaftlichen Ver- eins Franken e. V. und Leiter der Außenstelle Nürnberg des Amtes für land wirtschaftliche Marktordming, Abteilung Milch und Fett, ist auf Anordnung des Bayerischen Staats- ministeriums für Landwirtschaft und Forsten von allen seinen Aemtern suspendiert wor- den. Oberregierungsrat Hegg ist dringend verdächtig, größere Unterschlagungen be- gangen zu haben. Gegen Hegg ist ein staats- anwaltliches Ermittlungsverfahren einge- leitet worden. Der Oberregierungsrat wird beschuldigt, Gelder in Höhe von über 20 000 Mark unterschlagen zu haben. 4 e gal. 1 7 * 2 5 S 5 Seite? MORGEN Dienstag, 4. August 1959/ Nr. 176 Unter der Lupe Jetzt kann man Karl Walter Fricke, dem nicht immer nur positiv beurteilten Frainer von Bremen 85, die Anerkennung nickt ver- sagen. Er wagte, als ihm bei den deutschen Schwimm-Meisterschaften in Neustadt eine Staffel nach der anderen entglitt, das àußerste — und verlor. Baumann hatte in der Butter- Rystaffel versagt, Hans Joachim Klein war Bleeker über 4x 200 m Kraul davongeschwom- men. Wer sollte nun die Kraul in der Lagen- aßſel schuoimmen: Baumann oder Bleeker? Fricke setzte auf Baumann und verspielte. Zwar erreichte Baumann 59,4 aber der HDarmstadter Jakobsen kraulte 39,8 und war um eine Fingerlänge eher am Beckenrand! Es waren bittere, weil knappe Niederlagen. Die Bremer trugen sie aber in bewunderns- Wert sportlicher Haltung. Stärker als bei ihren Stegen wuchsen sie in der Niederlage über sich hinaus. * Ein Leichtathletix-Länderkampf hat seine eigenen Gesetze. Ueber Sieg oder Niederlage entscheiden oftmals Dinge, die in vielen an- deren Wettbewerben von weit geringerer Be- deutung sind. In der deutschen Mannschaft ver- steht man es, diese Unwägbarkeiten zu nutzen. Zweimal stand am Samstag der deutsche Dop- pelerfolg in London auf des Messers Schneide: im Dreisprung, als Meister Wischmeyer erst in seinem letzten Versuch vom vierten gleich auf den zweiten Platz vorrückte, und im Speerwerfen, als Heiner Will nach hervor- ragender Konzentration noch mit seinem letz- ten Wurf den vor ihm liegenden Briten Smith überholte und ebenfalls Zweiter wurde. Das Beispiel Will gilt für viele. Nervenzermürben- der Wettkampf und Zeitdruck, da er schon eine Stunde später wieder nach Deutschland zurüclefliegen mußte zur Erntearbeit, die den, Landwirt Will erwartete— und doch die beste Leistung im letzten Versuch! Diese Härte ist mehr wert als noch so gro- Bes Können. * Manfred Rulfs Name hat nicht nur im „Ruderdorf“ Ratzeburg Klang. Der Student neimste früher im Doppelzweier, spater im Vierer-ohne und im Achter als Schlagmann deutsche Meistertitel ein. Dazu kam 1958 in Posen sein großer Anteil an der Europamei- sterschaft im Vierer-ohne durch Kiel/ Ratze- burg. Also ein im Leistungssport erprobter, ein verdienter Mann. Aber in anderer Hinsicht ist er kein Vorbild. Ein zerscklissener Pullover beispielsweise(zum Glück zog er inn bei der Siegerehrung nicht an, obwohl er es vorhatte), erregte nicht zum erstenmal den Aerger von Aktiven und DRV-Vorstandsmitgliedern, son- dern war schon im Vorjahre bei den Europa- meisterschaften Ursache mancher Kxitik. Leistungsmäßig ist Rulfs ein Vorbild. Das gibt ihm aber kein Recht, in seiner Sportklei- dung bis zu karnevalistischen Eigenwilligkei- ten zu gehen. Besonders dann, wenn junge Ruderer diese Kapriolen mit der Begründung nachzuahmen versuchen:„Er mackts auch so!“ * Landgrafen-Rennen an Gestüt Rösler: Obwohl gleichzeitig in Köln eine der klas- zischen Zweijährigen- Prüfungen, das mit 15 000 DM dotierte Oppenheim-Rennen, aus- getragen wurde, hatte Frankfurt mit dem ebenfalls dem jüngsten Jahrgang geltenden und gleichfalls die erste Klasse der Zwei- Jährigen ansprechenden„Landgrafen-Ren- nen“ einen vollen Erfolg. Daß von den acht Teilnehmern sechs von auswärts gekommen waren und dabei mit Gestüt Röslers Aida, Gestüt Röttgens Oculi und Gestüt Waldfrieds Farabi Vertreter der größten Zuchtstätten, beweist das große Interesse, das diese Zucht- rüfung auch diesmal gefunden hat. Von den ewerbern um das über 1200 m ausgeschrie- bene, mit 6000 DM ausgestattete Rennen fand Aida dank ihres dritten Platzes im Sierstorpff- Rennen am meisten Beachtung, obwohl Ma- dame de Stael, Winde und Traumhafte be- reits einmal gesiegt hatten und der in Frankfurt in geringerer Gesellschaft erfolg- reiche Mahmud als ungeschlagenes Pferd an den Start ging. Nachdem kurz vor dem Ren- nen bekannt geworden war, daß Argo das Oppenbheim-Rennen gewonnen hatte, hinter dem Aida im Sierstorpff-Rennen Dritte ge- wesen war, wuchs das Vertrauen zu der Stute noch mehr. Die Vertreterin des Gestüts Rösler war auch aus der Maschine heraus in Front und lief unangefochten bis ins Ziel ihr Pensum herunter. Anfangs war Oculi Zweite Nida lief unangefochten bis ins Ziel Die Zweijährigen stellten sich in Frankfurt vor/ Wunschkind Vierte vor Madame de Stael, die im Einlaufbogen nachlieg, während hier Mahmud aufrückte. In der Distanz kam Winde mit schönem Vor- stoß, passierte Oculi, konnte aber auf Aida keinen Eindruck machen. Mahmud hielt den Rest sicher. Nach seinem überlegenen Münchener Sieg gewann Cordial das über 1600 m ausgeschrie- bene Klasse-B-Rennen ebenfalls sehr leicht gegen Marbod und Christian. In dem über 1800 m ausgeschriebenen Verkaufs-Rennen kam Cid trotz der für ihn schon weiten Strecke zu einem zwar knappen aber sicheren Sieg gegen Türkin und Maccabeo, während Elco dank seiner Flachklasse über 3000 m Hürden seine Gegner weit hinter sich lieg. Sarina führte hier in Abstand knapp vor Sorgenbrecher das Feld am Richter vorbei. Trotz Höchstgewichts gewann Allen voran den Ausgleich III über 2100 m ganz sicher gegen Amasis, der seinem Aufgewicht erlag, Saba und Malte. Lange war Marc-Anton an der Spitze. Das als Ausgleich IV über 3500 m der Waldbahn ausgeschriebene Jagdrennen führte Matica bis eingangs des Waldes, wo sie zu Fall kam. Dadurch gelangte Evening Star an die Spitze, den Spätsommer im Schlußbogen ablöste und leicht gewann. Millimeter wurde Zweiter vor Constanze und Wunschkind, die auch beim achten Start treu ins Geld lief. Nordbaden schnitt sehr gut ab: Bel den deutschen Rasenkraftsportmei- sterschaften der Jugend und Senioren in OBg- weil war Nordbaden recht zahlreich vertreten und konnte auch mehrere schöne Erfolge lvesheim verlor Boden In der Handball- Kreisklasse A mußte der SV Ilvesheim beim TV Friedrichsfeld eine unerwartete 17:8 Niederlage hinnehmen. Auch die SpVgg Sandhofen erhielt am ersten Augustsonntag einen Dämpfer. Beim TV Rheinau kam sie nach einer 5:4-Pausen- führung über ein 8:8 nicht hinaus. In der C-Klasse überraschte TSV Blauweiß mit dem zweiten doppelten Punktgewinn, der diesmal bei der TSG Rheinau mit 7:6 zwar knapp aber nicht unverdient gelang. TSV Neckarau hatte mit seinem Namensvetter aus Schönau mehr Arbeit als erwartet. Dennoch stand der 12:7-Erfolg nie in Frage. Gut hielt sich TSV Neckarau Ib gegen die Post, die nur einen mageren 10:8-Erfolg erringen konnte. Mannheims Handballjugend trat diesmal in Odenheim gegen den Kreis Bruchsal an. Obwohl die Elf nicht in stärkster Besetzung aufs Feld kam, spielte sie eine überlegene Partie und gewann sicher und verdient 18:5. ViR brachte Wanderpreis mit Die Handballmädel des VfR beteiligten sich in Oberndorf am Turnier um den Wan- derpreis des Schwarzwälder Boten. Insgesamt Waren zwölf Vereine am Start, darunter VfB und Kickers Stuttgart, Karlsruher SC, Singen, Konstanz, Heilbronn und VfR Schwenningen. Nach guten Spielen in der Vorrunde und auch in der Zwischenrunde erreichte VfR zu- sammen mit VfB Stuttgart das Endspiel. Nach der regulären Spielzeit stand die Partie 1:1, doch schaffte in der Verlängerung die Mannheimer Elf mit 3:2 Toren den Turnier- sieg. Die Mannheimer Mannschaft war der Liebling des Publikums, das ihr auch zum Turniersieg herzlichen Beifall zollte. „Deulsche“ fü Ladenburgs Jauzieſie: „Eiche“-Ringer beste Oberliga-Staffel beim Turnier in Eppelheim verzeichnen. Neben einer beachtlichen Reihe vorderer Plätze reichte es zu drei deutschen Meistertiteln. Rudi Hoffmann(SpVgg Ger- mania Karlsruhe) gewann in der Federge- Wichtsklasse den Rasenkraftsport- Drei- kampf, die SpVgg Germania Karlsruhe holte sich ihren dreizehnten Meistertitel im Rasen- Kraftsport-Mannschaftskampf und schließ- lich gewann die Tauzieh-Mannschaft des ASV Ladenburg den deutschen Meistertitel der Leichtgewichtsklasse! Ganz ausgezeich- net schnitten auch die Jongleure des VfK Diedesheim bei den Rundgewichtsriegen- Wettbewerben mit zwei zweiten Plätzen und einem dritten Rang ab. Die Rundgewichts- riege des ASV Ladenburg verfehlte in der Mittelstufe nur ganz knapp den deutschen Meistertitel und mußte sich hinter der TSG Salach mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Zu einem bemerkenswerten Turniererfolg kam die Ringerstaffel des Altmeisters Eiche Sandhofen beim ASV Eppelheim, der gleich drei Mannschaftsturniere mit insgesamt 15 Teams ausrichtete. In der Oberliga starteten fünf Teilnehmer, wobei überraschend RSC Eiche Sandhofen dominierte. Die Ziegelhau- sener Germanen wurden mit 14:6 Punkten abgefertigt. Sd Kirchheim mußte sich mit 14:5 Punkten beugen, zwischendurch kam die„Eiche“ zu einem kampflosen Sieg gegen KSV Schriesheim und schließlich wurde der Favorit KSV Wiesental mit 15:7 Punkten unerwartet sicher besiegt. Sandhofens Erfolg vor KSV Wiesental und Sd Kirchheim stand somit fest, während sich KSV Schriesheim und Ac Germania Ziegelhausen mit den beiden letzten Plätzen zufrieden geben muß- ten. Ueberragender Ringer war Sandhofens Leichtgewichtler Werner Stoll, der seine Gegner alle entscheidend bezwang.— Beim Turnier der Landesligisten setzte sich RSC Laudenbach vor Spygg Niederliebersbach, AC Germania Rohrbach und KSV Berghau- sen durch, während im Kreisklasse-Turnier KSV Berghausen II gewann. Fünf deutsche Doppelsiege in London: — Adam und Schmidi zermütbien uropameisier awson Leichtathletik-Länderkampf gegen Großbritannien: Männer gewannen 117:95— Frauen verloren 51:64 Trotz verzweifelter Anstrengungen der Briten kamen die deutschen Leichtathleten gestern am Schlußtag des Länderkampfes im Londoner White-City-Stadium zu einem klaren 117:95-Erfolg. Ausschlaggebend für den unerwartet deutlichen Vorsprung wur- den der 880-Vards-Doppelsieg durch Adam und Schmidt vor Europameister Rawson und die Erfolge von Lehnertz im Stabhochsprung, Molzberger im Weitsprung und Janz in glänzenden 51,6 über 440 Lards Hürden sowie erste Plätze über 3000 Meter Hindernis durch Laufer und in der 4x400-Vards- Staffel. Insgesamt holte die deutsche Männer-Mannschaft 14 Erfolge, darunter fünf Doppelsiege. Weniger glücklich kämpf- ten die deutschen Frauen, die sich mit 51:64 überraschend klar beugen mußten. Am Schlußtag siegten zwar Anni Biechl in 10,9 über 110 Vards, Marlene Matthei im Hochsprung und Mathilde Hartl vor Marianne Werner im Kugelstoßen, aber diesen Punktgewinnen standen englische Doppelsiege über 880 Vards und im Speerwerfen sowie ein leichter Staffelerfolg über 4x 110 Lards gegenüber. Hier schied die deutsche Mannschaft aus, da Anni Biechl mit einer schweren Zerrung zusammenbrach. Nach einem unerhört spannenden Rennen rangen die beiden deutschen Mittelstreckler Adam und Schmidt vor 40 000 Zuschauern den britischen Europameister Rawson nie- der. Schmidt hatte über die ersten 400 m ge- führt, ließ kurz vor dem Einbiegen in die Zielkurve den Europameister zwar passie- ren, hielt sich jedoch mit Adam dicht da- hinter. Eingangs der Geraden kämpften sich Adam(1:50, 0) und dann auch Schmidt(1:50, 1 an dem erschöpften Rawson vorbei. Ueber 440 Lards Hürden lief Janz das erwartet große Rennen, doch leistete ihm der zähe Brite Goudge bis zum Zielband hartnäckigen Widerstand. Mit 51,6 Sekunden verfehlte Janz den Europarekord des Russen Litujew nur um drei Zehntelsekunden. Der deutsche 10 000-m-Meister Xaver Höger mußte sich über sechs Meilen den erheblich spurtstär- keren Briten Eldon und Merriman beugen. Der Allgäuer lief jedoch mit 28:26, eine Zeit, die über 10 000 Meter etwa 29:25) ent- spricht. Im Weitsprung setzte sich der Deutsche Meister Molzberger schon mit sei- nen ersten Versuchen an die Spitze und blieb mit 7,48 m ungefährdet. Auch im Stab- hochsprung gab es durch den Solinger Leh- nertz(4, 30) einen klaren deutschen Sieg. Bei der 4 mal 440-Vards-Staffel kam es beim letzten Wechsel zu einem Zwischenfall. Der englische Schlußmann Salisbury rempelte Carl Kaufmann, so daß der Deutsche Meister fast stürzte und sich nur mit Mühe wieder fangen konnte. Inzwischen war Salisbury um kast zehn Meter enteilt! In diesem Augen- blick zeigte sich Kaufmann als kalter Rech- ner. Er hielt zunächst nur den Abstand und rückte erst auf der Zielgeraden immer näher heran. Unter dem Jubel der rund 3000 deut- schen Schlachtenbummler kämpfte Kaufmann den Briten dann auf den letzten Metern nieder; trotz des Zwischenfalls stellte die deutsche Staffel mit 3:09, den Europarekord ein. Die gegen die englische Mannschaft aus- gesprochene Disqualifikation des Schieds- gerichts wegen Behinderung wurde anschlie- Bend auf deutschen Wunsch zurückgenom- men. Nach einem knappen 100-Vards-Erfolg durch Anni Biechl in 10,9 und einem Doppel- erfolg im Kugelstoßen durch Mathilde Hartl (14,94 Meter) und Marianne Werner(14,74 Meter), die sogar eine vorübergehende knappe deutsche Führung brachten, geriet unser Frauenaufgebot schnell wieder in Rückstand. Uber 880 Vards kam die deutsche Meisterin Vera Mitgude auch in ihrem lan- gen 150-Meter-Spurt nicht mehr über den dritten Rang(2:09,7) hinaus. Im Hochsprung stellte Marlene Matthei als klare Siegerin mit 1,68 Meter den deutschen Rekord von Inge Killian(Braunschweig) ein. Ob ihre Rekordeinstellung jedoch anerkannt werden kann, muß erst noch geklärt werden, da das Kampfgericht zwar 1,68 Meter bekanntgab, eine genaue Umrechnung der nach Fuß und Inches gemessenen Höhe aber 1,676 Meter ergibt. 8 Pech hatte die deutsche 4 X& 110-Vards- Staffel, die schon nach dem ersten Wechsel um alle Aussichten kam, als sie gleichauf mit Großbritanniens Sprinterinnen lag. Annie Biechl bekam plötzlich eine schwere Zerrung und brach mitten im Lauf zusammen. Die deutschen Speerwerferinnen enttäuschten, denn Almut Brömmel(46,21 Meter) belegte nur den dritten Rang. Christa Dieckvoss (Vierte mit 41,94 Meter) hatte bei ihrem Titelgewinn vor einer Woche in Stuttgart rund acht Meter weiter geworfen. Matthes behauptet die Spitze Beim 6. Lauf zur Deutschen Motocross- Meisterschaft in Schiffweiler(Saar) siegte in der Klasse bis 125 cem der Villinger Hau- ger DKW). Anschließend holte er sich auf Maico auch den Sieg im Lauf der Klasse bis 175 cem. Einen Doppelerfolg errang außer- dem der Pfäffinger Willi Oesterle, der die Rennen in den Klassen bis 250 cem und bis 350 cem gewann. In der Klasse bis 250 cem siegte er auf Maico vor seinen Markenge- kährten Stauch(Sielmingen) und Matthes (Mannheim). Im Rennen der Klasse bis 350 cem gewann Oesterle vor Matthes(beide auf Maico) und Dreisilker(BSA). Durch seine Placierung in der Spitzengruppe konnte Matthes in beiden Klassen die Spitze in der deutschen Meisterschaftswertung behaupten. Nur 7:7-Teilerfolg in Laudenbach: pech fut U. Ju- Hleie/ in lelale- flinuie Durchweg schwache Leistungen in den Spielen der Handball-Bezirksklasse HSV Hockenheim— Polizei SV 9:11 Eine kleine Ueberraschung erlebte der HSV Hockenheim in seinem Spiel gegen die Mannheimer Polizei. Die Einheimischen prä- sentierten sich nicht gerade in bester Ver- fassung, aber auch die Mannheimer waren nach der Sommerpause noch weit von ihrer besten Form entfernt. Der HSW hatte ganz gut begonnen, führte beim Wechsel klar 7:4, mußte dann den Gast auf 9:9 herankommen lassen und verlor noch 9:11, da der Torwart sich noch in den letzten Minuten überrum- peln ließ. TG Laudenbach— VfL Neckarau 7:7 Beiderseits ließen die Angriffsreihen manchen Wunsch offen. Das Ergebnis geht Neue Bahnen der Mannheimer Kegler in Betrieb: ürgermeiste- Nrause schob die erste Kugel Vorsitzender Diehm erhielt die goldene Ehrennadel des badischen Verbandes In der Halle an der Käfertaler Straße waren Schweizer Monteure noch dabei, die letzten Feinheiten am diffizilen Mechanismus der vollautomatischen Bahnen zu regeln, als der Vorsitzende des Vereins Mannheimer Kegler, August Diehm, den Gästen seinen Willkommensgruß entbot. Prominenz war bei der festlichen Wiedereröffnung des seit 1937 bestehenden Keglerheims, das sich nun in neuem Gewand und mit modernsten An- lagen präsentiert, in großer Zahl vertreten. Neben Bürgermeister Krause und Oberamt. mann Adler sah man Abordnungen vom Städtischen Ausschuß für Leibesübungen(die Gemeinderäte Ott, Karl Maier und Fritz Esser), vom Deutschen und Badischen Keg- lerverband und vom Badischen Sportbund, sowie die Kegler-Pioniere Zeller und Geh- rig. Diehms Dank galt nach einem geschicht- lichen Rückblick allen Helfern und hier ins- besondere der Stadtverwaltung und der Brauerei. Bürgermeister Krause erinnerte in seinen Glückwunschworten an die große, von der Erringung von Welt- und Deutschen Mei- sterschaften gekrönte Geschichte des VMK, dessen Sportbetrieb jund und alt eine sinn- volle Freizeitgestaltung ermögliche. Dr. Rumpf(Hanau) sprach als Vertreter des Deutschen Keglerbundes und des hessischen Verbandes von einem Markstein in der Marnheimer Sportgeschichte, und Dr. Kienle vom badischen Verband lobte mit„Mannem vorne“ die Opferbereitschaft der Mannhei- mer Kegler beim Bau der ersten vollauto- matischen Anlagen in Baden. Nachdem auch die Brauerei ihre Glückwünsche überbracht hatte, heftete Dr. Kienle dem Vorsitzenden Diehm sowie Schriftführer Heinz Klingel in Anerkennung ihrer großen Verdienste die goldene Ehrennadel des BRV an; Bürger- meister Krause, der sich auch bei den Keg- lern durch tatkräftige Förderung des Um- baus Meriten erworben hat, überreichte er einen vergoldeten, gravierten Weinkelch und Toto-Quoten Zwölferwette: 1. R.: 45 800 DM; 2. R.: 1500 DM; 3. R.: 120 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 2900 DM; 2. R.: 130 DM; 3. R.: 12 DM.— Neuner- wette: 1. R.: 4200 DM; 2. R.: 110 DM; 3. R.: 11 DM.— Achterwette: 1. R.: 1790 DM; 2. R.: 165 DM. Lottoquoten: Gewinnklasse 1(sechs Rich- tige): 500 000 DM; Gewinnklasse 2(fünf Rich- tige und Zusatzzahl): 58 000 DM; Gewinnklase 2 (künf Richtige ohne Zusatzzahl): 3300 DM; Ge- winnklasse 3(vier Richtige): 65 DM; Gewinn- klasse 4(drei Richtige): 3,70 DM. 5 dem Verein im Namen der Kegler von Hei- delberg und Umgebung eine Erinnerungs- gabe. Landessportwart Georg Herbel erin- nerte daran, daß er zum viertenmal in der neu hergerichteten Sporthalle die Bahnen freigeben dürfe. Nach München und Salz- burg verfüge Mannheim über die modernste Stätte. Er übergab eine Urkundè und verlieh Stadtrat Fritz Esser für seine Förderung beim Vierländerkampf der Jugend die Lei- stungsnadel. Ferdinand Kramer gratulierte namens des BSB und würdigte den Idealis- mus der Mannheimer Kegler. Weitere Ver- eine schlossen sich der Gratulationscour an. Mit einem donnernden„Gut Holz“ war die offizielle Feier beendet, worauf Bürgermei- ster Krause die ersten Ehrenkugeln schob. Verdient für Germania-Hockeyelf Zu einem Freundschaftsspiel trat die Mannheimer Germania am Wochenende beim Sportclub West Kaiserslautern an und kam dort zu einem verdienten 4:2-(1:1-) Sieg. In der kampfbetonten Begegnung gab es an der Ueberlegenheit der Germania keine Zweifel. Adolf Niebel wurde zweifacher Torschütze, einmal traf Mack ins Schwarze und der vierte Treffer resultierte aus einem Eigentor der Gastgeber.— Am kommenden Sonntag hat Germania die Wormatia Worms zu Gast. in Ordnung, wenn es auch für die Platz- herren recht glücklich war, denn nur einem in der letzten Minute von Torwart Nisch⸗ Witz verwandelten Vierzehnmeter haben sie den Teilerfolg zu verdanken. Laudenbach hatte zunächst 2:0 und 3:2 geführt, aber mit 3:3 wurden die Seiten gewechselt. Später lag Neckarau 7:4 vorne, aber auch dies reichte nicht zum Sieg, denn die Platzherren kamen durch Tore von Spengler(3), Keil(2), Bausch und Nischwitz noch zum 7:7. 99 Seckenheim— SV Waldhof 10:6 Nachdem Koger und Fassot schon früh auf 4:0 gestellt hatten, sah es nach einem hohen Sieg der Platzherren aus, die dann aber den Gast bis zur Pause doch noch auf 2:6 herankommen liegen. Aehnlich begann die zweite Hälfte: Vetter, Fassot und Volz hatten schon auf 9:2 erhöht, ehe die Schwarzblauen auf 5:9 verkürzen konnten. Zwei weitere Treffer ergaben dann den 10:6- Endstand, 09 Weinheim— VfR Mannheim 9:6 Die Rasenspieler waren keine drei Tore schwächer als der Gastgeber, dessen Sieg je- doch vollauf in Ordnung ging. Ersatz auf beiden Seiten ergab so manche Schwäche, Beim Gast fiel vor allem der Angriff ab, der insbesondere im Zuspiel viele Fehler machte. Dem 2:0 dęr Weinheimer folgte das 2:2, dann gab Weinheim das Kommando nicht mehr ab, führte beim Wechsel 6:3 und beim Schlußgpfiff 9:6. Box-Werbeveranstaltung Der badische Amateurboxverband veran- staltet morgen abend in der neuen Rhein- halle in Ketsch einen Kampfabend, bei dem sich ein Teil der Spitzenkräfte aus dem Kreis Mannheim-Heidelberg(Klahm, F. Malchow, Keller) sowie talentierte Nachwuchskräfte gegenüberstehen. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr. Vorgesehen sind folgende Begeg- nungen: Fritz Malchow(AC 92 Weinheim) gegen Finzer(BC Heidelberg 57); Bierbauer (KSV 84 Mannheim)— Böhler(AC 92 Wein- heim); Löffler(Ac 92 Weinheim— Bauer (BC Mingolsheim); Sadewasser(BC Mingols- heim)— Keller(KSV 84 Mannheim); Klahm (SV Waldhof)— Posch(KSV 84 Mannheim); Fies(BC Mingolsheim— Herold(VfR Mann- heim); Zimmermann(BC Mingolsheim) Wamser(TSV Neckarau); Kramer(SV Wald- hof)— Wrba(AC 92 Weinheim); Malchow III (AC 92 Weinheim)— Ihrig(BC Heidelberg). Wie sien mein Verein! Handball- Bezirksklasse: TV Brühl TCC 99 Seckenheim 15 10 1 2 1680 215 VfL Neckarau 1 7 2 4 9599 16:10 TG Laudenbach 14 7 2 5 10788 1612 62 Weinheim 13 6 2 93196 14.12 HSV Hockenheim VVV g Weinheim 14 8 3 116 108 1813 SG Hohensachsen 15 5 2 8 116:130 12:18 SV Waldhof JJ. Polizei Sv 15 4 3 8 123:142 11:19 VfR Mannheim 142 1 9 105122 721 TV Hemsbach 15 3 1 10 104142 7:21 Kreisklasse A: TSG Plankstadt 14 11 1 2 14307 235 SV Ilvesheim 13 9 1 3 148:125 19:7 SpVgg. Sandhofen 14 9 1 4 134:111 19:9 TV Oberflockenbach 14 9 1 4 151:97 19:9 TV Friedrichsfeld 14 9 0 5 144:119 18:10 SV 50 Ladenburg 14 7 0 7 12212271 1414 TSV Viernheim 14 7 0 7 114:109 14:14 ATB Heddesheim 14 1» en TV Rheinau 13 42 7 95116 10:16 Bad. Feudenheim 13 3 e 64 Schwetzingen 13 2 1( SG Mannheim 14 1 0 13 81:140 2:26 Kreisklasse B: SC Käfertal 0000 TSV 1846 Mannheim 13 10 1 2 140-95 21.5 MTG Mannheim 14 9 2 3 135:110 20:8 TB Reilingen 15 10 0 5 150:103 20710 TSV Sandhofen 12 8 1 3 Germ. Neulußheim 11 5 2 4 90:93 12.10 TV Altlußheim 14 4 3 7„ Sc Pfingstberg 13 5 0 8 128:138 10:16 TSV Lützelsachsen 14 4 0 10 39.136 3.20 Tus Weinheim 16 2 0 14 39-153 4.28 TV Neckarhausen 18 1 0 12 80%%% Kreisklasse C: TSV Neckarau 9 8 0 1 11054 16ʃ2 TG Heddesheim 8 6 0 2 30:63 12.4 TV Schriesheim VVV 07 Seckenheim 9 5 0 4 66:51 108 Post SG 8 4 1 3 66268 9 TSG Rheinau 9. 3 0 6 64%9 TSV Schönau 10 0 Fortuna Schönau 9 2 1 6 61:68 5713 ESV Blau-Weiß 10 2 0 8 586:120 4.16 3 Moro Ol. Groger Preis von Deutschland AVO-Preis der Avus Kleisse Gran Tourisme bis 1600 cem H. J. WalfER guf Porsche Carrera W. SkElokl quf Porsche Carrera 8B A C- preis der Avus Klesse Serilentourenwagen bis 1600 cem K. KAINZ qguf Alfa Romeo 1300 7 c O Männer mit Autoverstond fahren VFFDOl Vr. 17 „ bege 5. A Man Friec Fest! 5. A St.- . 1 füll ta und mit — G + (paten farbe zehnte unver! 1— 73 176 L tgab, und leter ards- chsel auf mnie rung Die Aten legte Voss hrem tgart 22 ross- iegte Hau- auf e bis Ber- die d bis ) cem enge- tthes beide Durch nnte 1 der pten. tie Se Dlatz- einem Jisch⸗ n Sie Wach 1 mit er lag eichte amen ausch 23:3 2115 20.˙8 20.10 17·7 12:10 11:17 10:16 8:20 4.20 2.24 16˙2 12˙4 12.4 10˙8 9˙7 6˙1² 6˙14 5:13 4.16 MORGEN Seite 9 Vr. 176% Dienstag, 4. August 1959 —* Magengeschwüre, Schleimhaut- entzündung, Sodbrennen, Le- ber- u. Gallenentzündung, Gal umilienunseigen . Stellenungebote lensteine usw. heilt Das Fest der goldenen Hochzeit begehen morgen Mittwoch, den 5. August 1959, die Eheleute Friedrich Stalf und dessen Ehefrau Elfriede geb. Magin Mannheim.-Neckarau Friedhofstraße 15a. Festmesse am Mittwoch, dem 5. August 1959, um 10.00 Uhr, St.- Jakobus-Kirche, Neckarau. Jestabal Fl. 2,45 DM. Nur in Apotheken! Stellengesuche Sanitär-Großhandlung sucht jüngeren KAUFMANN für Verkaufsabteilung und Berechnung. Zuschr. unter Nr. 09096 an den Verl. erbet. Maler(60) sucht Arbeit od. Aushilfe. Zuschr. u. Nr. 09105 a. d. Verlag. bn GENE d füchinstitut Nr schwerhörige Dr. Lehmann-Greum Facharbeiter Empfehle mich als Neimbi i hm., N 7. 13-15, Tel. 2.42 78 imbüglerin täglich von 9 bis 18 Ohr Herrenhemden, Blusen, Kleider und in Heidelberg. Anlage 30, u. Wäsche. Else Erxleben, Almen- Mannheim, hof, Molkenbuhrstraße 9.— mittwochs von 14 bis 18 Uhr 9 Wir suchen für unsere Kunststoff- Abteilung noch einen jungen erfahrenen der mit der verarbeitung von PVcœ mittels Schnek- kenpressen vertraut ist. Vorzustellen bei Firma Ro Wi- ·lastic- Rolladen- mbli. 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August 1959 sind unsere Geschäftsräume im Amtsgebäude 80 7, 1-4, wegen der Versteigerung geschlossen. eee Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Mitt- woch, den 30. September 1939, 14.50 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, westlicher Flügel, Zimmer 213, das Erbbaurecht des Alfred Klein, Architekt in Mannheim, und seiner Ehefrau Christine Seb. Muders— je ½ Anteil— auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 13. Januar 1959 Im Grund- buch vermerkt. In der am 16. Juni 1959 stattgefundenen Versteigerung wurde der Zu- schlag wegen Nichterreichens der ½14-Grenze versagt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteiluns erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteige- rung des Grundstücks oder des nach& 55 ZVG mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizufüh- ren, widrigenfalls für das Recht der Versteigerunsserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Erbbau- recht samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Wert des Erbbaurechts wurde gemäß 5 74a ZG auf 189 00,— DM festgesetzt. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche en Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück be- zweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat einzureichen. Beschrieb Erbbau- Grundbuch Mannheim Band 1146 Blatt 24. Erbbaurecht auf die Dauer von 60 Jahren ab 1. September 1955 an dem Grundstück: Lg. Nr. 13210%/1: 11,63 Ar, Bauplatz, Stadtteil Rheinau, beim Johann-Kireh- hof(tatsächlich bebaut). Schätzwert: 189 000, DM, Zubehör 960, DM. Mannheim, den 13. Juli 1959 Notariat V als Vvollstreckungsgericht Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Mitt- woch, dem 9. September 1959, 14.15 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, westlicher Flügel, Zimmer 213, das Grundstück der Erbengemeinschaft auf Ableben der Maria Anna Gleissner geb. Schmitt auf Gemarkung Mannheim zum Zwecke der Authebung der Erbengemeinschaft. Die Versteigerungsanordnung wurde am 17. März 1959 im Grund- buch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteige- rung des Grundstücks oder des nach 8 55 ZV mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizufüh- ren, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grund- stück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Grundstückswert wird gemäß 8 74a Zu auf 11 300.— DM kestgesetzt. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück be- zweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat einzureichen. Grundstücksbeschrieb Grundbuch von Mannheim Band 79 Blatt 6. LSb.-Nr. 6560, Hofreite mit Gebäuden, 3 Ar 20 qm, Ortsetter, Poststraße 8. 8 Schätzungswert: 11 300,— DM, Zubehör:—. Mannheim, den 27. Mai 1959 Notariat V als Vollstreckungsgericht Zwangsversteigerung. I. In der am 26. Mai 1939 stattgefundenen Verstei- gerung wurde der Zuschlag wegen Nichterreichens der/-Grenze ver- Sagt. II. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Mittwoch, dem 23. Sep- tember 1959, nachmittags 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in Mann- heim, Schloss, westlicher Flügel, Zimmer 213, das Grundstück des Otto Wittich, Kaufmann in Mannheim-Neuostheim auf Gemarkung Mann- heim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 9. Juli 1959 im Grundbuch vermerkt. Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen Rechte, die zur selben waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum des Gläubigers glaubhaft Bieten anzumelden und bei Widerspruch ö zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteige- rung des Grundstücks oder des nach 5 55 ZV mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizufüh- ren, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grund- stück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Wert der Grundstücks wurde gemäß& 44a zv auf 8435 000, DPM testgesetzt. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück be- zweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat einzureichen. Grundstücksbeschrieb Grundbuch Mannheim Band 261 Blatt 33. Lgb.-Nr. 9110; 10,71 Ar, Hof- reite am Friedrichsring Nr. 28 und Rupprechtstraße 2-4. Schätzwert: 845 000, DM, Zubehör: wird im Termin bekanntgegeben. Wer Rechte, insbesondere am Zubehör, geltend machen will, muß vor dem Zuschlag insoweit die Aufhebung oder einstweilige Einstellung durch das Amts- oder Landgericht erwirken oder beim Notariat— Voll- streckungsgericht— beantragen, welche beweglichen Sachen gemäß 8 65 ZVG besonders versteigert werden sollen, da sich sonst der Zu- schlag auch auf Zubehör erstreckt, ohne Rücksicht auf die Eigentums- verhältnisse 8 55 ZVG. Mannheim, den 10. Juli 1959 Notariat V- als Vollstreckungsgericht Zwangsversteigerung. Im Zwangswes versteigert das Notariat am Frei- tag, dem 18. September 1959, 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen n Mannheim, Schloß, westlicher Flügel, Zimmer 213, das Grundstück der Erbengemeinschaft zwischen a) Mathilde Margarete Helene Feldes geh. Schmidt verwitwete Braun, Mannheim; b) Werner Kurt Wuühelm Braun in Mannheim auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 17. März 1959 im Grund- buch vermerkt. Rechte, die zur selben zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum 1 Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteige- rung des Grundstücks oder des nach 8 55 ZV mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizufüh- ren, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlés an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grund- stück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Gemäß f 74a ZVd wird der Grundstückswert auf 140 000,.— DM fest- gesetzt. Es ist zweckmäßig schon zwei Wochen Vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezwecken- den Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat einzureichen. 5 Grundstücksbeschrieh Grundbuch Mannheim Band 203 Heft 4, Lgb.-Nr. 3768. Hofreite mit Ge- bäuden 3 Ar 75 qm, Stadtsetter, L. 5 Nr. 4. Schätzungswert: 140 000,— PM. Zubehör: 200,— DM. nn heim, den 1. Juli 1959 * 5 Notariat V— als Vollstreckungsgericht Zwangsversteigerung, Im Zwansswes versteigert das Notariat am Mitt- woch, dem 16. September 1959, 14.15 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, westlicher Flügel, Zimmer 213, das Grundstück der Erbengemeinschaft zwischen Ludwig Schupp u. a. auf Gemarkung Mannheim zum Zwecke der Aufhebung der Erbengemeinschaft. Die Versteigerungsanordnung wurde am 21. Februar 1959 im Grund- buch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der FErlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Verstaige- rung des Grundstücks oder des nach 8 53 ZVG mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizufüh- ren, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grund- stück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Wert des Grundstücks wird gemäß 8 74a Zvd auf 107 200. DM festgesetzt. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück be- zweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat einzureichen. Grundstücksbeschrieb Grundbuch Mannheim Band 493 Blatt 6, Lgb.-Nr. 17163 n: 3,82 Ar. Hof- reite mit Gebäude und Hausgarten, Max-Joseph- Straße Nr. 37, Karl- Benz- Straße 32. Schätzungswert: 107 200, DM, Zubehör: 200, DM. Mannheim, den 29. Juni 1959 Notariat V als Vollstreckungsgericht Seite 10 Dienstag, 4. August 1959/ Nr. 17, INDUSTRIE-- UND HANDELSBLATT Lindrath schmiedet neue V olksaktienpläne E s (eg) Neue Pläne für eine Privatisierung von Bundesbeteiligungen an Wirtschafts- unternehmen werden zur Zeit im Bundes- schatzministerium ausgearbeitet. Man er- Wägt Anteilscheine der Hugo-Stinnes-Cor- poration in Baltimore(USA) zu veräußern, die sich in der Hand der Kreditanstalt für Wiederaufbau und damit mittelbar in Bun- desbesitz befinden. Anteile in Höhe von 53 Prozent des Grundkapitals der amerika- nischen Gesellschaft wurden vor zwei Jah- ren von einem Konsortium unter Führung der Deutschen Bank erworben, um eine Be- schlagnahme als Feindvermögen zu vermei- den. Der Bund beteiligte sich an dem Kauf über die Kreditanstalt für Wiederaufbau mit einer Summe von 120 Millionen DM oder 70 Prozent des Kaufpreises. Zur Stin- Supertanker ohne Fracht Noch kein Lichtblick (AP) Der größte bisher in Europa ge- baute Tanker, die 65 000 Tonnen tragende „Olympic Challenger“ des griechischen Tan- kerkönigs Aristoteles S. Onassis, muß auf unbestimmte Zeit aufgelegt werden. Die Reederei konnte bisher für den ihr vor acht Wochen von der Kieler Werft Howaldts- Werke Ad übergebenen Supertanker keine lohnenden Transportaufträge bekommen. Wie ein Vertreter der Onassis-Zentrale am 3. August in Kiel mitteilte, rechnet die Reederei mit einer Liegezeit bis Anfang nächsten Jahres, da noch keinerlei Anzeichen auf ein Nachlassen der Flaute auf dem inter- nationalen Tankerfrachtenmarkt hindeuten. Ein Schwesterschiff des Supertankers lief am 20. Juni unter dem Namen„Olympic Champion“ bei den Kieler Howaldtswerken vom Stapel. Der Tanker soll im Spätherbst abgeliefert werden. Nach Angaben des Kie- 1er Onassis-Vertreters ist es noch unbe- stimmt, ob für dieses Schiff bei dem gegen- wärtigen Ratenniveau auf dem Tanker- markt rechtzeitig ein Auftrag zu erhalten sein wird. In Kiel liegen gegenwärtig noch zwei weitere Tankerneubauten beschäftigungslos an den Pfählen, die im März und Oktober letzten Jahres bei den Howaldtwerken vom Stapel liefen. Auch diese beiden Tanker, die 21 000 TDW große„Kadmos“ der HARP Tankers Corporation in Panama und die 39 700 TDW große„Hyperion“ der Viking Trading Corporation in Panama, haben bis- her keine lohnende Frachten gefunden. Hohe Stahleinfuhren in USA billige Auslands-Angebote (AP) Die Einfuhr von Stahl in die Ver- einigten Staaten, die gegenwärtig einen Höchststand erreicht hat, wird auch nach Abschluß des jetzigen Stahlarbeiterstreiks einen großen Umfang behalten, da die aus- ländischen Konkurrenten beträchtlich billiger anbieten. Die Konkurrenz dürfte vielmehr noch schärfer werden, wenn der Streik zu einer weiteren Verteuerung der amerikani- schen Stahlerzeugnisse führen sollte. Die Einfuhr von Walzwerkserzeugnissen in die Vereinigten Staaten erreichte im Mai mit 384 787 Tonnen einen absoluten Höchst- stand und lag damit um 25 000 Tonnen über der Einfuhr im April und um 266 000 Tonnen über der Einfuhr im Mai vorigen Jahres. Obwohl die Ziffern noch nicht vorliegen, be- richtete das„Wallstreet Journal“, daß im ersten Halbjahr 1959 vermutlich die Vor- jahrseinfuhr von 1,7 Millionen Tonnen be- reits übertroffen worden sei. Das amerikanische Wirtschaftsblatt be- richtet weiter als Beispiel für das Ein- brechen ausländischer Konkurrenten in den amerikanischen Markt, daß demnächst ita- lienische Hochspannungsmasten für eine 240 Kilometer lange Hochspannungsleitung zwi- schen Niagara Falls und Syracuse einträfen, die eine italienische Firma für 1371 481 Dol- lar(= 5,76 Millionen DMW) liefere. Das ge- ringste amerikanische Angebot habe auf 2 166 048 Dollar(9,1 Millionen DM) gelautet. Ein ähnlicher Auftrag an der Pazifikküste sei der gleichen Firma für 3 324 556 Dollar zugeschlagen worden, während das geringste amerikanische Angebot auf 4 074 406 Dollar abgegeben worden sei. Mehrere Reifenfirmen seien dazu übergegangen, Spezialdraht für Reifenverstärkungen aus Belgien und Frank- reich zu beziehen und andere Firmen hätten damit begonnen, ausländischen Stahl zu er- proben. Der gegenwärtige Stahlstreik beschleu- nige damit nur noch eine bereits im Gang befindliche Entwicklung, denn es müßten auch die indirekten Stahleinfuhren in Form von Fertigerzeugnissen wie Werkzeug- maschinen, Kraftwagen, Schreibmaschinen, Traktoren, Stahltanks usw. berücksichtigt werden. geht um die Stinnes-Anteile des Bundes nes- Corporation gehört die Steinkohlen- bergwerke Mathias Stinnes AG, eine der bedeutendsten Bergbaugesellschaften an der Ruhr. Die Privatisierung der Stinnes-Beteili- gungen des Bundes ist allerdings, wie am 3. August aus dem Schatz ministerium ver- lautete,„noch nicht spruchreif“. Um das Interesse deutscher Privataktionäre gewin- nen zu können, müßte nämlich zunächst er- reicht werden, daß in der Bundesrepublik eine Aktiengesellschaft als Konzernspitze der deutschen Stinnes- Unternehmen ge- gründet wird. Andernfalls wären die deut- schen Aktionäre steuerlich benachteiligt, weil die deutschen Stinnes- Unternehmen bisher ihre Erträge an die amerikanische Corporation abführen, die in den USA Er- tragssteuern bezahlt, bevor die Dividende wieder nach Deutschland transferiert wer- den kann. Immerhin erscheint eine Be- schleunigung der Privatisierungspläne nicht ausgeschlossen, da die Gründung einer Konzernspitze im Bundesgebiet nach dem Umwandlungsgesetz bis Ende dieses Jahres noch steuerfrei wäre. Ob und in welcher Form die Privatisierung mit einer Streu- ung von Produktionseigentum auf breite Schichten der Bevölkerung, also mit der Ausgabe von Volksaktien verbunden wer- den könnte, ist vorläufig noch offen. Der Wirtschaftsexperte der SPD- Bun- destagsfraktion, Dr. Heinrich Deist, be- zweifelte am 3. August, daß die Stinnes- Anteile ein geeignetes Objekt für breite Eigentumsstreuung wären. Er äußerte den Verdacht, daß die Privatisierung„nur der Uebertragung öffentlichen Eigentums an die Familie Stinnes“ dienen könnte. Deist kün- digte an, daß die SpD nach den Parla- mentsferien von der Bundesregierung öf- fentlich Rechenschaft über ihre ‚unverant- Wortliche Privatisierungspolitik“ verlangen werde. Binnenhäfen melden höheren Güterumschlag (LSW) In den Häfen, Lösch- und Lade- stellen Baden- Württembergs sind im Juni insgesamt 2,6 Millionen t umgeschlagen worden, das sind 29,1 Prozent mehr als im Vormonat. Dabei sei allerdings zu berück- sichtigen, daß im Juni noch einige verspä- tete Meldungen vom Monat Mai eingingen, heißt es in einem Bericht des Statistischen Landesamts. Der Güterumschlag erhöhte sich in den Häfen des Oberrheingebiets um 17 Prozent in denen des Neckargebietes um 11,9 Prozent. Im Vergleich mit dem Vor- jahr steigerte sich der Güterverkehr um 33,5 Prozent. Insbesondere in Kehl, Weil, Breisach, Stuttgart und auch in Heilbronn nahm der Güterverkehr zu. Vor allem stei- gerten sich gegenüber Juni 1958 die Ver- ladungen von Kalk und Zement, Kies und Sand, Steinen, Eisenerzen, anderen Erzen und Alteisen. Demgegenüber wurde weni- ger Holz umgeschlagen. Auch die Zufuhren von Steinkohle nahmen ab. Schwung nach vorn in Frankreich (VWD) Die bisherigen Ergebnisse des fran- zösischen Stabilisierungsprogramms haben in vieler Hinsicht die kühnsten Erwartun- gen übertroffen, erklärt der Leiter der Bank von Frunkreich, Wilfried Baumgartner, im Jahresbericht der Bank für 1958. Gegen- Wärtig zeigten die Devisenreserven einen Ueberschuß von 600 Millionen Dollar ge- genüber einem Defizit in ähnlicher Höhe am Ende des vergangenen Jahres. Die Preise selen Weit weniger angestiegen als man es erwartet hatte. Allgemein habe die gesamte französische Wirtschaft einen Schwung nach vorn genommen. Der von einigen Fachleu- ten befürchtete Produktionsrückgang sei nicht eingetroffen. Paketwechsel bei Knoll AG noch nicht spruchreif 00 Wie erst jetzt bekannt wird, sollen schon seit längerer Zeit Differenzen zwischen der Verwaltung der Knoll AG, Ludwigs- hafen/ Rh., und der von Dr. J. H. Peterss (Frankfurt) geführten Oppositionsgruppe in der Hauptversammlung am 23. Juli dieser Familiengesellschaft sich so verstärkt haben, daß sich die Minderheitsgruppe entschlossen hat, ihr Aktienpaket zu verkaufen. Es soll sich dabei um nominal fast 1,50 Millionen DM Aktien des Grunkapitals von 7,00 Mil- lionen DM handeln. Dem Vernehmen nach soll die Transaktion zu einem Kurswert von 500 Prozent abgewickelt werden, wobei es Ueberbeschäftigter Kohlebergbau kann nicht gesunden Herstellung der Weftbewerbs fähigkeit sollte das Allerortens— nicht nur im Bereich der Montanunion— wird mehr Kohle gefördert und angeboten als verbraucht. Die weltweite Kohlenkrise hat zuerst in dem klassischen Bereich bergbaulicher Sozialkämpfe, in der Borinage(Belgien), Funken geschlagen. Grund: Die belgische Kohle mit einem Durchschmittspreis von rund 118 DM je Tonne ist die teuerste Kohle aus europäischer För- derung. Dem Drucke der protestierenden und streikenden Arbeiter nachgebend, hat die belgische Regierung selbst die Hohe Behörde für Ausnahmebestimmungen gefügig zu ma- chen gewußt. Für befristete Subventionen, denen schließlich der Ministerrat seinen Segen gab.(Vergl. MM vom 1. August„Sanie- rungsplan für belgische Kohle“.) Grundzug der beschlossenen Hilfsmaßnahmen ist, den Uebergang von 27 000 belgischen Kumpels aus unrentablen Zechen in andere dicht bergbauliche) Arbeitsbereiche zu erleichtern. Dem esen des Leistungswettbewerbs entspricht es nämlich, rettungslos konkur- renzunfähige Zechen stillzulegen, und Kohle nur dort auszubuddeln, wo sich dies einiger- maßen rentiert. Auch im Ruhrgebiet lassen sich solche Maßnahmen nicht vermeiden, wiewohl die deutsche Steinkohle Ourchschnittspreis etwa 68 DM je Tonne) noch preislich unter der Kohle aus westeuropäischen Zechen am günstigsten liegt. Es ist nur zu verständlich, daß die Ruhrkumpels solcher Entwicklung mit Mißtrauen und mit Unbehagen zusehen. Die IG-Bergbau genießt also mächtige moralische Unterstützung, wenn sie— wie es am 1. August geschah— in Gelsenkirchen— Bergarbeiter zu einem Protestumzug mobi- lisierte: f a) die Sympathie der Allgemeinheit, die sich stets jenen zuwendet, deren Arbeits- plätze bedroht sind; b) die Politiker, die wegen vermeidlicher Wahlverluste bangend zu Nachgiebigkeit bereit sind; c) die Politiker, die, künftige Wahlge- winne erhoffend, das Blaue vom Himmel versprechen, von Wettbewerbs wirtschaft abraten; d) alle jene Kreise von Wirtschaft und Verwaltung, die düsterer Zukunftsentwick- lung entgegensehen, falls die derzeitige „Vollbeschäftigung“ im Bergbau nicht beibe- halten werden kann. Volks wirtschaftlich— wer schluckt schon solch grausame Beweisführung?— läßt sich dazu sagen: Hier liegt doch keine„Vollbe- schäftigung“ sondern„Ueberbeschäftigung“ vor, denn es überwiegt doch das Kohleange- bot sehr stark die Nachfrage nach Kohle. „Ueberbeschäftigung“ ist jedoch ungesund; es ist nur in Ordnung, wenn wenig rentable Zechen stillgelgt werden, denn Heilmittel ist allein Wiederherstellung der Wettbe- werbsfähigkeit. Die IG-Bergbau meint, der beste Weg wäre, das Heizöl mit einer Sondersteuer zu belasten; darüber hinaus sollte die Pensio- nierungsgrenze für Bergarbeiter herabge- setzt werden. Das Anwachsen der Armee von Pensionären würde das Heer der Arbeitslosen weniger vermehren. Gewiß ist eine solche soziale Zielsetzung recht bestechend für um ihre Arbeitsplätze bangende Kumpels. Zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Kohle würde sie nichts beitragen; eher wäre das Gegen- teil der Fall, denn a) die steuerliche Verteuerung des Heiz- 818 würde die deutsche Kohle nur am In- landsmarkt von einem lästigen Wettbewerber befreien. Für die Kohlenausfuhr wäre nichts, aber gar nichts damit erreicht. Die Kohlen- halden sind aber nicht nur wegen der Zu- rückhaltung heimischer Verbraucher beim Kohleneinkauf gewachsen, sondern auch deshalb, weil sich unsere ausländischen Koh- lenkunden indes auf andere Bezugsquellen urmgestellt haben. b) Die Herabsetzung des Pensionsalters löst Vermehrung der Sozialkosten aus, be- einflußt also— etwa ähnlich, wie die noch vor kurzem durchgepaukte Arbeitszeit- verkürzung, und wie jede Lohnerhöhung— den Abgabepreis für Kohle ab Zeche ungün- stig, nämlich erhöhend. Von Herstellung der Wettbewerbsfähig- keit ist also keine Rede. Diese Erwägungen wird also der Staatssekretär im Bundeswirt- schaftsministerium, Dr. Ludger Westrick, bei seinen für diese Woche angesetzten Gesprä- chen mit den Bergbau- Unternehmern und der IG Bergbau Revue passieren lassen müs- Sen. denn allen Wünschen kann ja nicht Rechnung getragen werden. Bisher vollzog sich der Rückgang der Be- schäftigung im Bergbau fast unmerklich. Durch natürlichen Abgang(Arbeitsplatz- Wechsel, Pensionierung und Tod) hat sich Ende Juni— gegenüber dem Jahresdurch- schnitt 1958 die Unſtertagebelegschaft um die Gesamtarbeiterschaft um Köpfe vermindert. Die Bergbau- Unternehmer sind jedoch der Meinung, in dem bisherigen Tempo könne es nicht weitergehen, das sei zu kostspielig(vergl. MM vom 22. Juli:„Im Kohlenpott wird es nun mulmig“ und vom 23. Juli:„Bergbau im Wettbewerb auf Selbsthilfe angewiesen“). Fachleute streiten sich jetzt noch herum, ob es um freiwer- dende 40 000 oder 50 000 Arbeitsplätze geht. Auf Halbjahresfrist ausgedehnt, hieße das, daß etwa 20 000 bis 30 000 Kumpels„arbeits- 10s“ würden. Der Rest ist ja der„natürliche Abgang“. 5 Und dann wird es vermutlich noch sehr lange dauern— immer glückliche Entwick- lung vorausgesetzt— bis die auf 10,66 Mil- lionen Tonnen Kohle und 5,90 Millionen Ton- nen Koks angewachsenen Halden abgebaut sein werden. Was aber, wenn diese glückliche Ent- Wicklung ausbleibt? Die Wachstumsrate bei den Kohlenhalden hat sich— jahreszeitlich bedingt, denn jetzt sind ja Urlaube fällig— in der letzten Zeit recht verlangsamt. Das ist aber nur eine Galgenfrist. Aus den 11 000 Tonnen Haldenzuwachs der letzten Woche werden beim Rückstrom der Arbeiter von den Urlauben flugs andere Größenordnungen. Die Bundesregierung steht vor dem hei- kelsten Problem der Wirtschaftspolitik, seitdem Ludwig Erhard im Amt ist. 22 633 33 892 Eine verdammt schwierige Situation, 5 Hauptziel bleiben Entweder wird ein Teil der west- deutschen Energiereserven aufgegeben um des Wettbewerbs willen und ohne Rück- sicht auf die daraus resultierenden sozial- Politischen Folgen, oder muß der Bergbau geschützt wer- den, was zumindest vorübergehend die Kohleverbraucher spüren werden, weil auf diese Weise Verteuerung der Kohle droht. Der Haken an der Sache, der Ludger Westrick besondere Sorgen bereitet, ist die Frage, ob ein solcher Schutz für den Berg- bau nicht die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Kohle noch mehr als bislang be- einträchtigt. Schon das Kohle-Heizöl-Kar- tell hat ja alle Befürchtungen bestätigt, mit denen seine Gründung begleitet wurde. Es ist müßig und auch ungerecht, der 18 Bergbau den Vorwurf zu machen, sie habe durch ihre Lohnforderungen und durch die durchgesetzten Arbeitszeitverkür- zungen die Krisenlage im Bergbau ver- schärft. Man kann den Bergbau nicht iso- lieren als einen Wirtschaftszweig und die Bergarbeiter nicht als eine Gruppe von Ar- beitnehmern aus dem Allgemeingeschehen herauslösen. Die IG-Bergbau mußte mit ihren Forderungen dorthin kommen, wo der 3 heute steht. Bei den Lösungs- möglichkeiten für die Zukunft allerdings Wäre lern ein mutiger Durchbruch nach vorn zu empfehlen und nicht ein Beharren in althergebrachten For- meln. Besser ist es, wenn es gelänge— mit aller sozialpolitischer Förderung— in Zei- ten allgemeiner Vollbeschäftigung etwa 20 000 bis 30 000 Bergarbeiter an andere Arbeitsplätze zu bringen als zuzuwarten, bis die Entwicklung der bundesdeutschen Gesamfkonjunktur deren Unterbringung etwa schwierig macht. F. O. Weber Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inländ. Weizen 43,3543, 65; inländ. Rog- gen 39,35— 39,65, beides neu; Weizenmehl Type 405 67,70, Type 550 64,70, Type 812 61,70, Type 1050 59, 70; Brotmehl Type 1600 54,70; Roggenmehl Type 997 60,15, Type 1150 58,15, Type 1370 56,15; Braugerste 43—44; Futtergerste inländ. 37-37, 50; Sortiergerste nicht not.; dto. ausländ. nicht not.; Futter weizen 41; Inlandshafer zu Futtterzwecken und für In- ddustriezwecke nicht not.; Auslandshafer nicht not.; Mais 41,50—43; Weizenkleie prompt 24,50—25, dto. per Sept./ Okt. 24,7525; Roggenkleie 22—22, 50; Wei- zenbollmehl 26,75—27,50; Weizen-Nachmehl 32,50—37; Rapsschrot 2828,25; Sojaschrot 35,75—36; Erdnuß- schrot 39; Palmkernschrot 36,50—37; Kokosschrot 38,50—39; Leinschrot 41,7542; Hühnerkörnerfutter 45,25—46; Legemehl 43,5043; Malzkeime 21—21, 25; Biertreber 2121,50 Trockenschnitzel 21—22, 50; Dorschmehl 77—83; Fischmehl 67—75; Speisekartof- feln 12,30—13 per 50 kg frei Mannheim; Wiesenheu lose 9—10; Luzerneheu lose 11,50—12; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3,40—3, 60, dto. draht- gepreßt 4,60—4,80; Hafer-Gerstenstroh 3—3, 20. Allgemeine Tendenz: stetig bis ruhig. Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durchschnittspreise per 100 kg, bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 13 Ochsen; 405 Bullen; 161 Kühe; 122 Färsen; insgesamt 701 Stück Grogvieh; 223 Käl- ber; 2299 Schweine; 13 Schafe. Preise je ½ kg Le- bendgewicht: Ochsen A 118124; Bullen A 122—132, B 110—125, C 105—109; Kühe A 93—107, B 35—-95, C 82—883; Färsen A 116—123, B 105—1153: Kälber Sonderklasse 190—194, A 170—183, B 155-165, C 140 bis 150; Schweine A 136-142, B I 136146, B II 140 bis 148, C und D 140—149, E 138—147; Sauen G1 123—127, G II 115—120; Lämmer, Hammel, Schafe A 9095. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen lang- eee nicht ausgeschlossen erscheine, daß letztlich sogar 25 Prozent des Gesamtkapitals i einen anderen Besitz übergehen. Wie weiter verlautet, zeige sich für dieses Aktienpake starkes ausländisches Interesse, wobei gg. mentlich schweizerische und amerikanisch Kreise am Erwerb interessiert seien. Von der Verwaltung der Knoll AG, Lud. wigshafen/ Rh., wird hierzu mitgeteilt, da über diese Transaktion noch nichts bekand sei. Die in Familienbesitz gestreuten Aktieg. pakete der Knoll Ad befänden sich nach wie vor soweit in festen Händen. Die Nach. richten über das Veräußerungsangebot seie demnach zumindest verfrüht. Von Sommerpause keine Sput Auftragsrekorde im Juni (eg) Die konjunkturellen Auftriebskrätg führten nach Mitteilung des Bundeswirt. schaftsministeriums im Juni zu einem neuen Höchststand der Auftragserteilung an die deutsche Industrie. Deutlich abweichend von der saisonüblichen Tendenz, die im qu durch eine nur leichte Zunahme des Auf tragseingangs gekennzeichnet ist, hat sich diesmal die Bestelltätigkeit vor der Sommer. pause nochmals sehr kräftig erhöht. Die Nachfrageexpansion hat nunmehr abt ist im Grundstoffbereich annähernd gleich stat alle Industriezweige erfaßt. Sie wie in der Investitionsgüterindustrie uni tritt besonders ausgeprägt bei denjenigen Zweigen der Verbrauchsgüterindustrie in Fr. scheinung, die im Vorjahr unter Absatz. schwierigkeiten gelitten hatten. Der Gesamt. index des Auftragseingangs(Umsatz 1954 100) stellte sich im Juni auf 182 und über. traf das Vormonatsergebnis um 11 v. H.(n der Grundstoffindustrie und in der Investi- tionsgüterindustrie je 12 v. H., sowie in der Verbrauchsgüterindustrie 7 v. H.). Die Jahreswachstumsrate betrug in der gesamten Industrie 27 v. H. In der Grund. stoffindustrie lag der Auftragseingang um 25 v. H., in der Investitionsgüterindustrie un 26 v. H. und in der Verbrauchsgüterindustrie sogar um 33 v. H. über dem vergleichbare Vorjahresstand. Im ersten Halbjahr 1000 gingen bei der gesamten Industrie un 17 v. H. höhere Aufträge als im entsprechen- den Vorjahreszeitraum ein, wobei die Be. stellungen in der Verbrauchsgüterindusttie (+ 20 v. H.) die größte Wachstumsrate er. zielten, gefolgt von der Investitionsgüter. industrie( 17 v. H.) und der Grundstof. industrie(+ 14 v. H.). Die Auftragseingang lagen in den ersten 6 Monaten des Jaht mit 9 v. H. über den Umsätzen. ö Im Bereich der Grundstoffindusti: konnte die Stahlindustrie— wie bereits n Vormonat— mit 42 v. H. die größte Wachs. tumsrate aufweisen. Die chemische Industit buchte um 25 v. H. und die Industrie fit Steine und Erden um 23 v. H. höhere All. träge als im gleichen Monat des Vorjahrs In der Verbrauchsgüterindustrie lag d Schwerpunkt für die insgesamt sehr günstig Entwicklung der Bestelltätiskeit bei d Textilindustrie und bei der Schuhindustit mit Wachstumsraten von 52 v. H. und 45 V.. Neun Prozent bei Buderus Die Hauptversammlung der Buderus si Eisenwerke AG, Wetzlar, beschloß gegen nu wenige Nein-Stimmen, für das Geschäftsſah 1958 eine von acht auf neun Prozent erhöh Dividende zender Dr. Hanns Deuss, Düsseldorf, erklätt an die Ausgabe von Berechtigungsaktien wer vorläufig nicht gedacht. Die Unternehmen leitung wolle erst die„Kleine Aktienrecht reform“ und die künftige Geschäftslage warten. vo m 3. August sam, kleiner Uberstand. Kälber langsam, geräum. Schweine mittel. ausverkauft. Heidelberger Schlachtviehmarkt (CꝰWD) Auftrieb: 2 Ochsen; 85 Bullen; 46 Küle 35 Färsen; insgesamt 168 Stück Großvieh; 111 Ki ber; 608 Schweine; 1 Schaf. Preise je ½ kg Lebend“ gewicht: Ochsen nicht notiert; Bullen A 12 B 115—120; Kühe A 103108, B 90—102, C 80—90; L sen A 118123; Kälber A 180—195, B 165—1% Schweine B II 133146, C 138146, D 140146, 1 bis 144; Sauen G I 121130. Marktverlauf: Grobi in allen Gattungen mittel, kleiner Uberstand. Kal ber mittel, geräumt. Schweine mittel, geräumt. Weinheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Johannisbeeren rot 62-87; Brombeere 4579; Pfirsiche A 3155, B 20—30; Zwetschgen! pis 30; Reineclauden A 2129; Mirabellen A J B 1829; The Czar 2433; Bühler Hdlel. B d Ausfall 1333; Kpfel Hdkl. B 2036, Hdkl. C bel Birnen Clapps Liebling Hdkl. B 3740, bis 32, sonstige Sorten Hdkl. B 23—37, Hdkl, C bis 22; Tomaten Hdkl. B 2933, Hdkl. C Schlangengurken 29-47; Salatgurken 3-10; 80h gurken 1117; Essiggurken 25-28; Stangenbohne 57—71. ö Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmath (VWD) Anfuhr gering, Absatz gut. Es erziele a Brombeeren 70-90; Pfirsiche Auslese 60—70, 4 bis 35, C 32-40; Mirabellen 4150; Reineclauden bis 30; Bühler A 30-41; Apfel B 25-38, zausten, bis 23; Frühe von Trevoux Auslese 57-59, Au 2536; Clapps Liebling B 35-45, C 2530; Kopten Stück 20—30; Endiviensalat Stück 15—20; Tomate Treſbhaus A 40-50 mm GO 3335, A 5060 mum. 4 3738, Prellandtomaten B 4050 min d 293, B bis 66 mm G 3437, C 1416, Ausfall 7; Stange bohnen 54—70, rund 70-76; Weigkohl A 26, fu Kohl A 25; Wirsing A 25. auszuschütten. ae eee Hdkl.“ — 5 a 2 Mitgetellt von„vereinigte Wirtschaftsdienste Gmbh“ 5 31. 7. 8.8. 31. 7 3. 8. 91. 7. 3. 8. 31.7. 300 Effektenbörse(Die Redantlon haftet nient für etwaige Uebertragungs. Schad Wolgn% 4 Fkranxt. Erypo, 700 3% Ppfalzwerke v. 57 6% Atomie-Fd.(8) 6 01 oder Uebermittlungsfehler.) Sten l 301 5 Industriekreditbank 279 300 60/ Pfalz. Hypo. 102% 102% Canada Gen.(8) 12757% . Sinner 8 421 55 Pfälz. Hypo. 55 20 5% pfälz. Hypo. 98 93 Canagros(8) 10.00 95 Frankfurt a. M., 3. August 1959 Stab 0 25% 90 f hein. kiypo. 380 585 70% Phoeniz-Rheinrohr E. I. F.(8) 5,18 0 5 Stahlwerkesüdwestfalen 530 5⁴⁰ Renten 60% 3 55 1 102— Keystone Can.(5) 1745 10 31.7 3. 8 N 7 3 8. 31.7 3.8[Südzucker 560 572 1 tedertrah 505 195 n 155 97 192 Keystone S. 3(3) 1580 610 Notierte Aktlen Dortm. Hörder 204% 230 Kaufhof 953 25 Thyssen 327 333 Zinsen steu 8 90 4 85 yo. 97 NCE(8) 10.55 0 Aceu 3/3 40 Durlacher Hof 570 570 Klein Schanzlin 870 860 VDN 475 480 4% Ablösungsschuld v.57 10% 10875 7.5% 2 4 8 85 86 58 104% 106% Oppenheimer(8) 190 110 Adlerwerke 10 5 Sichbsum. Werger 70 730 Flöckner Bergbau 25 250 Ver. Ot. Oltabrixen%%% 12h 18 8 f. Energie 410 T 40 f EI Licht u. Kraft 284 235%[Klöckner Hlumb. Deutz 480 420 Ver. Glanzstoff 470 510 5% Bayer Hypo. 1¹³ 11³ 5% Tn 1 5 70% 10% Fkurit(ir. 25 4 A f. Verkehr 690 688 Enzinger Unſon 420 436 Klöckner Werke 257%% 285[Wintershall 511 520 6½% Bundespost v 53 101% 101 ½ 705 e tte v. 59 97 K 97% Europachem.(sfr.) 2 5 AEG 4˙8 451%[Eßlinger Maschinen 437 4⁵⁵ Knorr— 5 Zeiss Ikon 3⁰⁰ 315 5,5% Großkraftw Mhm. 106 106 5 K 15 ank- Anl. v. 59 100 10⁰ Siat-Imb.(sfr.) Aschaſtenb Zellstoff 130 125[Farben Beyer 500 515[Ktaußg- Maffei 328 3³⁰ Zellstoff Waldhof 243 275 5½ Pfalz Hypo. 113 113„Zellst. Waldhof v. 58 106 10⁶ Badische Anilin 501 514 Farben Liquis 10,20 10,25[Lahmeyer. 5% Rhein fypo. 112 112 Wandelani NE-Metalle 0 BNA 195 129 Fein letter 242 24 anz 1156 24 Unnotierte Aktien e 100 100 andelanlethen 3. 8. Geld bi Bemberg 20⁰ 220 f FPeldmühle 10⁵⁰ 100⁰ Lindes Eis 6³⁰ 555 Beton& Monierbau 410 4¹5⁵ 7.5% Siemens v 341) 105% 105% 5.5% Anglo Americ. Sekt 8 269,50 U Berger 449 460 Belten 415 420 Löwenbräu 775 778 Burbach Kali 385 388 Corp. v. 59 111 11 8161 r Kupfer 7 Bekule abgestempelt 178 285 1[Selsenberg 20 208 Ludwigsb Welzm 180 180 Dyckerh. 592 597 kenten 7% AEG v. 58 292 310 + A 15 225 0 dto. neue 174 22³ Goldschmidt 545 860 Mannesmann 300% 308 Dynamit Nobel 150⁰ 1470 nen ka itdestsdert 6% BMW v. 58 195% 197 2 un 9 0 9 Binding Brauerei 918 90⁰⁰ Gritzner- Kayser 200 F— INetallgesellschaft 14⁰—15²⁰ Eisenhütte 4⁵⁰ 470. 5.5% Chem Albert v 56— 1 948 ing 38 207 205 Bochumer Verein 2 2 Stn& Blßnger 45 40 Lordd Lloyd CCC 107% 108. 68.5%% Schering v. 59 2 i 20„ Bubiag 8 8% Sußtstabf Witter 40 4% sd 49 430 liseder Hütte 263% 273% 35% Baden Württ v 57 107% 107% 6.5% UD v. 51 5 5 3 Buderus g 582 5 Jutehofinung 8 4% bpfsſ NMäplen 5— Orenstein& Koppel St. 445 45 f 3% BASE v. 56 107% 107% Deu che tele Brown, Boveri& Cie. 405 713 Hamborner Bergbes 127 180 phoenix Rheinfohr 3018 838 Phfix Werke 1163 123 8% Bosch v. 56 107 1060 Investment-Zertiflkate bevisennotierungen Casselle 57⁰ 500[kandels- Union 70¹ 800 Rbeinslektte 47 480 Preußag 216% 222 8% BBC V 36 107% 107% Adifonds 168.— 167 6 60,685 60. Chemie Albert g 85 55¹ Hapag 10⁴ 5 Kheinstahl 375 370 Scheſdemendel 310 340 1 7% Bundesbahn v 58 97 N 2 Austto⸗ Fonds 115,5 11575 100 dan Kronen 58,655 J Chemie Verwaltung Hüls 77 793 U Harpener 126 125 RWE 594 565 70% Bundespost v 58 107 107 86 en 112. 115735 100 norw Kronen 80.785 60 0 Conti Gummi 50⁵ 708 Heidelberger Zement 680 650 dto Votzüge 544 555 Banken 70% ESS0 v 58 106% 106% Pekafonds 12450 128-50 100 schwed. Kronen 11.748 0 Daimler Benz 177⁰ 177 Hoechster Farben 40⁰ 407 Rbeinmetef 257 257 ung Vetsſcherungen 5 5.5% Gelsenberg Fücbpsiönde 1 140. 143 5 5115 8 110, lz Demag 786 N 511 Hoeschwerke 240 258 Rheinpreußep 179 9 20¹ Alnanz Leben 660 660 Benzin v» 5g 100⁰⁰ 100% FBurunion 12170 122.— 19 85 19 f. 8,369 9005 Dt. Sontigas 520 60⁰ Hochtief 523— Riedel 4⁴5⁵ 450 T Aittanz Versſcherung 1935 194 8% Fleidelb zem» 36 06% 106% Fondak 249,50 245% 00 ks 0,8522 0 Pt. Edelstahl 0 40% Holzmann 5 3 8 Buhtstahl 886% 435 Bedische Bank 8 525 3% Eloechstet Farb 9 57 08% 08% FBondis 143,20 14050 100 sts 96,4 J Dt. Erdöl 215 28 h Hütten Oberhauser 225 3⁰⁵ Rütgers 371 377 Bayer Hypo& Wechsel 709 705% 7% Hoechster Farb v 58 107 107% Fondra 192.50 18¼50 1000 555 6% 140 Degusss 659 700 Hütte Siegerland 880 4⁰⁸ Salzdetfurth 49³ 438 Berlinel Hepdelisbank 612 615 6% Hoeschwelke v 56 403% 103% Industria 144.30 143,0 1 608. Boller 4,776 105 Dt. Lino 650 659 Iise Berabau St. Schering 468 515 Comefzbank 8 83⁰ 850 70% Lastengusg!» 58 19575 1067 Untervest 90,50 90,50 e 4,6 140 Ot. Steinzeug 450 40 dto Genüsse 85 2 Schiess 352 3⁵2² Di Bank 8 550 5 89% MAN e 57 10% 07% investa 125,0 134.0 100 österr schine 16,73 Dt Eisenbandel 3 45 Ind Werke Karlsruhe 275 256% Schloßquellbr 5 8 8 Dt Centtelboden 52ů⁰, 338 5% Mannesmenn v. 59 78 98 77 153,40 158,30 portugal 25 14,644 1400 Didier-Werke 458 460 Kali Chemie 620 64 Schubert u Salzer 40 4⁰ Dt. Hyp Bank Bremen 541— Unifonds 108,20 111,90 100 Dl. West 70 Dierig, Chr., LI. A. 25 275 J Karstadt 870 9²⁰ Schultheiß Stämme 518 6⁰⁵ Dresdner Bank A8 5⁴⁴ 5⁰) 30% Kapt.-Ertragsst. Uscafonds 127,70 20 100 DM-Ost 70 Kle Jr. 170 — letztlich Pitals ie weiter tienpake vobei nz. ikanischz n. AG, Lud. teilt, daf s bekannt . Aktieg. sich nach Die Nach. ebot seien E Spur uni iebskräft indeswirt. em neuen iS an die chend von im Juni des Au- hat sich 1 9 mehr fag e ist im dich stark strie und lenjenigen trie in Ef. r Absatz. r Gesamt. 2 1954 und über. 1 v. H.(n r Investi. Wie in der 48 in der er Grund. gang um lustrie um industrie leichbaren „jahr 1959 istrie um sprechen. ei die Be- erindusttie Usrate er. ionsgüter. rundstof. zseingäng des Jahtes ffindusttie bereits in te Wachs 2 Industtie Ustrie fit here Alk Vorjahres lag de ir günstige t bei de hindustit nd 45 v. 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August 1959/ Nr. 17 Das verletzte Gewissen Norwegens Zum hundertsten Geburtstag Knut Hamsons will man sich endgöltig mit dem Dichter versöhnen Noch vor einigen Jahren erschien es mehr als zweifelhaft, ob sich Norwegen je noch einmal mit Stolz und Ehrfurcht an Knut Hamsun erinnern würde. Der Krieg und die Besatzungszeit brannten auf der Haut. Ham- Suns Aufrufe und Pamphlete gegen die ge- Setzliche Regierung waren ebenso unverges- sen wie seine Huldigungen für Hitler, seine Anhänglichkeit an Deutschland und an die Deutschen, seine tiefe Verachtung für die Demokratie. Hamsuns gewaltiges Werk ver- staubte in den Archiven der Bibliotheken, die Jugend boykottierte den Dichter, die altere Generation wich einer neuen Begeg- nung mit ihm aus. Aber allmählich spürten die Norweger wohl, daß ihr vaterländischer Groll dem Genius des Schriftstellers Hamsun nicht gewachsen war, wenn auch seine Per- son umstritten blieb. Rechtfertigungen setz- ten ein, zögernd und mit Zweifelsmut vorge- tragen, die Ausdeutung des Problems Ham- sun wurde nachsichtiger. Bis dann Hamsuns Tod und der Nekrolog des aufrechten Reichstagspräsidenten C. J. Hambro das Eis endlich zum Schmelzen brachten. Als der Zweiundneunzigjährige in bitterer Einsamkeit am 19. Februar 1952 seine Augen für immer geschlossen hatte, erklärte Hambro tags darauf im Folketing, dem nor- wegischen Parlament:„Knut Hamsun ist tot. Alle Irrtümer, die er sagte und beging, wer- den vergessen sein; weiterleben aber wird seine große Dichtung mit ihren hundertfälti- gen Schicksalen.“ Hambro war keineswegs ein Prophet. Er formulierte nur für die breite Oeffentlichkeit die Einsicht, daß sich die dichterische Faszination nicht ewig an die Schimäre des politischen Kampfes fest- binden läßt— auch dann nicht, wenn dieser Kampf für Norwegen schicksalhaft war. Das Lebenswerk rehabilitierte schließlich den Lebensabend des Dichters, und heute er- innert sich Norwegen nicht nur an Knut Hamsun, es feiert seinen 100. Geburtstag Am 4. August mit der Geste der endgültigen Versöhnung. So werden heute die beiden norwegischen Schriftstellervereinigungen gemeinsam die erste Feierstunde für Hamsun in der Univer- sität von Oslo veranstalten. Der Verlag Gyl- dendal bringt Hamsuns Gesamtwerk in 15 Bänden neu heraus, alle 33 Bücher werden in dieses Gesamtwerk aufgenommen: Romane, Novellen, Schauspiele, Gedichtsammlungen. Bibliophile Sonderausgaben wurden geplant, die Novellen erscheinen in getrennten Auf- lagen, der selbstbiographische Roman„Unter Herbststernen“ wird zum erstenmal in einer billigen Massenauflage zugänglich sein, und Pore Hamsuns große Biographie über den Vater erscheint in einer neuen und über- arbeiteten Fassung. Allein dieses umfassende Verlagsprogramm beweist, daß der Lese- boykott gegen Knut Hamsun überwunden ist — kein Verlag der Welt würde soviel Ka- pital in einen„toten“ Dichter investieren. Aber auch von allen Bibliotheken Norwegens wird Hamsuns literarische Wiederauferste- hung bestätigt. Besonders die Frühschriften, „Pan“ und„Victoria“, sind stark gefragt und ständig vergriffen. Der Schriftsteller Ham- sun ist somit voll rehabilitiert. Haben die Norweger aber auch dem Pamphletisten und Programmatiker Hamsun verziehen? Vor einigen Wochen erzählte der Litera- turprofessor Edvard Beyer in einem Vortrag über Knut Hamsun eine Episode aus dem Kriege. Der sowjetische Außenminister Mo- lotowy hatte bei einèr Gelegenheit einen nor- wegischen Politiker gefragt, was man mit Hamsun tun werde,„wenn alles vorüber Ist“. Er müsse seine Strafe bekommen, er- widerte Hamsuns Landsmann, und gegen Molotows Einwand, Hamsun sei doch ein großer Dichter, soll der„freundliche nor we- gische Politiker“ gesagt haben:„Sie sollten nicht so sanft sein, Herr Molotow.“„Heute“, so ergänzte Beyer die Anekdote,„glaube ich, daß die meisten Norweger sich wün- schen, sie wären ebenso sanft gewesen wie Herr Molotow.“ Aber Hamsun war nach norwegischem Recht ein Landesverräter, ein Kriegsverbrecher wie der berüchtigte Quisling und dessen politische und literarische Mit- helfer. Als daher der Reichsadvokat Sven Arntzen im Februar 1946 seinen Beschluß mitteilte, er werde gegen Hamsun keine An- Klage erheben, weil der Dichter„nahezu 87 Jahre alt. und praktisch völlig taub ist“, erhob sich in der norwegischen Presse ein Proteststurm. Warum, so fragte das„Dag- pladet“, soll ein großer und weltberühmter Mann„milder als ein anderer Landesver- räter behandelt werden?“ Während der Ver- höre hatte der Dichter dazuhin nicht die ge- ringsten Anzeichen von Senilität bemerken lassen, und auch die makabre Untersuchung seines Geisteszustandes hatte dem Psychiater nur die peinliche Kompromißformel einge- geben, Hamsun leide an seelischen Gleich- gewichtsstörungen. Die Ixrrenhausunter- suchung quittierte der Neunzigjährige still mit einem Buch, das er„Auf über wachsenen Pfaden“ nannte. Hamsun selbst hatte also gar nichts getan, um seinen Anklägern aus dem quälenden Dilemma herauszuhelfen, ob die Kunst in seinem Fall über dem Recht stehen solle. Aber nicht nur Kunst und Recht stritten miteinander. Es gab viele, die dem greisen Schriftsteller wegen der Kunst verziehen hät- ten. Ihnen aber ging das Problem noch tie- fer unter die Haut. Die großen Dichter hat- ten in Norwegen immer als das nationale Gewissen gegolten, man konnte sich mit ihnen identifizieren und man ging nicht fehl. Da war der streitbare Björnson, der sich 1905 nach dem Unionsstreit mit Schweden geweigert hatte, den Literatur-Nobelpreis aus der Hand von König Oskar entgegenzu- nehmen, obwohl auch er die wahrhaft könig- liche Geste der Freigabe Norwegens ohne Blutvergießen einsehen mußte. Wergeland und Kielland waren Wegweiser. Sie schufen eine neue norwegische Kultur. Das Gedicht war ihre Stimme, und das Volk hörte ent- Tückt. Mit Hamsun aber zerbrach diese Soli- darität. Während die besten Kräfte Nor- wegens gegen die Tyrannis stritten, feierte Hamsun den blutigsten Tyrannen und des- sen furchtbare Gedanken. Aber war Hamsun wirklich ein Nazist? Eine Flut von Untersuchungen stritt sich mit dem Problem herum. Als die Diskussionen etwas versöhnlicher wurden, gingen sie auch bald über die Ideen hinaus, die sich bei- spielsweise noch in den„Mysterien“ von 1892 vorfinden. Wen ergriff Nietzsche nicht in dieser Zeit? Die„Weltgeister zu Pferde“, die großen„Herrenmenschen“ waren nicht isoliert in Hamsuns Büchern. Es ist allerdings eine Tatsache, daß Knut Hamsun— als sechstes Kind des bitter- armen Schneiders und Kleinbauern Per Pe- dersen im nördlichen Gudbrandstal geboren — ein Leben in aristokratischen Dimensionen erträumte und schließlich auch lebte. Er hing einer patriarchalischen Gesellschaftsordnung an, verachtete Stadtleben, Demokratie, Indu- strialisierung und„Proletenpack“—, wo- gegen seine hohe Gesinnung gegen Arme und Hilflose verbürgt ist, sofern diese Armen nicht in der Montur von renitenten Fabrik- arbeitern auftraten. Als einziges Lebens- ideal anerkannte Hamsun die Verbundenheit mit der bäuerlichen Erde; sie segnete auch die überlieferte Armut und umgab sie mit volkstümlicher Verklärung. Hamsun also war ein Schwärmer, ein Re- bell gegen den Einbruch des industriellen Massenzeitalters, und er war nicht der ein- zige seines Schlages, der dem Blut- und Bodengeschwätz der Nationalsozialisten auf den Leim ging. Empörte sich doch in dieser — falsch verstandenen— Ideologie der erd- verbundene Volksgeist gegen traditionslose Technisierung. Man hielt Hamsun dann auch nach Kriegsende zugute, daß er 1940 wirk- lich schon zu alt, zu taub und zu isoliert war, um die Verwirklichung des verehrten Pro- gramms an Ort und Stelle beurteilen zu können. Dazu kam, daß Hamsun bei Aus- bruch des Krieges an einer Gehirnblutung litt, daß er später noch einige Anfälle hatte, die seine Denkfähigkeit für einige Zeit viel- leicht schwächten. Diese Krankheitsgeschichte mag eine nachsichtige Entschuldigung für Hamsuns Irrwege sein. Das Kriegsende sah jedenfalls einen ungebrochenen und vollbe- wußten Greis. Einige Interpreten wollen indessen wis- sen, daß nicht so sehr der Natur- und Volks- mystizismus den Ausschlag für die irritie- renden Kriegsarbeiten von Hamsun gegeben hatte, als vielmehr seine Anhänglichkeit an Deutschland. Hamsun liebte wirklich Deutschland, das seine Bücher übersetzte und las. Er verabscheute England, das seine Bücher nicht übersetzte und nicht las. Frei- lich kannte er England nicht, aber für ihn gab es keinen Unterschied zwischen England und Amerika, das ihn während seiner bit- teren Lehr- und Wanderjahre, den Hunger- und Tuberkulosejahren mit genau den Er- scheinungen abgestoßen hatte, die er sein ganzes Leben lang haßte und bekämpfte: Industrialisierung, Massengeschmack und Technik. „Hamsun war ein Dickicht aus Sinnesein- drücken, Nervenspiel und wildester Frucht- barkeit“, schreibt Nordahl Grieg,„sein eige- nes wundersames Schicksal, sein Genialitäts- rausch wurden zur Lebensanschauung. In seinen eigenen Augen ist er der Herrscher, der Uebermensch.“ Hamsun war das prä- gnante Gegenteil des Forschers oder Wissen- schaftlers, er war rücksichtslos subjektiv. Oder wie Nagel in den„Mysterien“ sagt: „Ich beurteile einen Menschen sozusagen nach dem Geschmack, den ich von seiner Tätigkeit in den Mund bekomme.“ Norwegen aber mußte sich sozusagen mit dem schlechten„Mund- Geschmack“ seiner letzten Lebensjahre abfinden, wenn es dem Dichter nicht für immer die Tür weisen wollte. Der letzte Exzeß von Hamsuns exzes- siver Natur ging unglücklich aber konse- quent in die falsche Richtung, und deshalb —— Knut Hamsun om Arbeitstisch Zum hundertsten Male jährt sich heute der Geburtstag des norwegischen Dichters Knut Hamsun, au dessen berühmtesten Büchern„Segen der Erde“,„Hunger“, ͤ„Der Ring schließt sicht,„Pan“,„Victoria“ und als sein letztes„Auf überwachsenen Pfaden“ zählen. 1920 er. hielt er den Nobelpreis für Literatur. Wegen seiner politischen Anschauungen und Be. kenntnisse für den deutschen Nationalsozialismus wurde Knut Hamsun nach Kriegsende heftig angegrißfen und verfemt. Ueber den Zwiespalt im Gewissen seiner Landsleute und über die langsame Rehabilitierung des Künstlers Hamsun nach seinem Tode am 19. Fe- bruar 1952 berichtet der auf dieser Seite uiedergegebene Aufsatz unseres sxandinavischen Mitarbeiters. Eine deutsche Gesamtausgabe seiner Romane und Erzählungen erscheint zum hundertsten Geburtstag Knut Hamsuns auf Dünndruckpapier in fünf Bünden im Paul-List. Verlag, München. sind die nationalstolzen Norweger noch im- mer nicht überzeugend froh, wenn sie von Hamsun sprechen. Die Meinung über seine Person ist geteilt, man könnte auch sagen — gequält. Für die kommende Generation aber wird das Problem Hamsun nur mehr von akademischem Interesse sein, resümiert der Kritiker Langslet—, wenn der Krieg vergessen ist, möchte man hinzufügen. So- mit käme Hamsuns volle Anerkennung in Norwegen mit jenem partiellen Vergessen, das der Reichstagspräsident Hambro in sei- nem Nekrolog andeutete? Die Frage ist sie- ben Jahre nach Hamsuns Tod, an seinem 100. Geburtstag, noch immer gestellt. Walter Hanf(Helsinki) Wenig Heiterkeit am Broadv/ay Ein Röckblick quf die Ereignisse der vergangenen Spielzeit in den Theatern New Vorks Sieht man auf die vergangene Spielzeit der New LVorker Theater zurück, dann stellt man fest, daß es eine mittelmäßige Ernte War, die sich dem Theater freund im letzten Jahr bot. 139 Stücke gab's zu sehen, aber nur 59 am Broadway und seinen Nebengassen. Achtzig wurden in den kleineren Häusern, „downtown“ oder„uptown“, zur Schau ge- stellt, wo junge Autoren, Schauspieler und Regisseure mit Stücken experimentieren, die kaum in den großen Theaterhäusern einen finanziellen Erfolg versprechen. Denn Thea- ter am Broadway ist ein Vabanque-Spiel. 100 000 Dollar und mehr müssen in Sprech- stücke investiert werden, bevor sich der Vor- hang hebt. Musikalische Stücke sind dreimal so kostspielig. Läuft ein Stück auch bei gut besuchten Häusern nur sechs bis sieben Mo- nate, wird es als Durchfall bezeichnet, denn die Finanziers müssen dann mit einem Ver- lust rechnen. Ist es ein Wunder, daß die Direktoren immer weniger unternehmungs- lustig sind? Nur„off- Broadway“ gibt es kühne Theaterleute und ein Theaterleben, das anregt und befriedigt. Immerhin kann man auch am Broadway zuweilen brillante Dramatik genießen. In diesem Jahr sah man Eugene O'Neills„Fast ein Poet“, Archibald MeLeishs Hiob- Drama „J. B.“,„The Disenchanted“ von Budd Schul- berg und Harvey Breit, ein aufregendes Drama um den jungen Dichter F. Scott Fitz- gerald, der als Hanley Halliday maskiert sich zu Tode trank, dann ein anrührendes Lincoln- Schauspiel„The Rivalry“ von Nor- man Corwin, Tennessee Williams neues Drama„Süßer Vogel der Jugend“, wie seine letzten beiden Werke mit Bitterkeit und Szenen erfüllt, die die tiefsten Geheimnisse degenerierter Menschen enthüllen, Schließ- lich gab es die Entdeckung einer jungen Negerdichterin Lorraine Hansberry, in der Familienkomödie„Eine Rosine in der Sonne“. Ob das für eine Spielzeit genug ist, bleibt etwas fraglich. William Faulkners„Requiem für eine Nonne“ brachte es nur auf 43 Auf- führungen, John Osbornes„Epitaph für George Dillon“ wurde nach 71 Abenden ab- gesetzt,„Kataki“, ein interessantes Zwei- Personen-Stück, das auf einer Insel im Fern- osten spielt, gar nach drei Wochen. Das waren Durchfälle, heißt es hier, ganz abge- sehen von Stücken, die schon nach einer ein- zigen Aufführung spurlos verschwinden, wie etwa„Masquerade“. „Ofk- Broadway“ spielte man Engländer, Franzosen, Deutsche— Gressiecker, Brecht, Shakespeare, Strindberg, Shaw, Sean O'Casey, Graham Greene, und eine Reihe junger Ame- rikaner, wie Speed Lamkin mit„Es kommt ein Tag“, an Norwegern geschult, oder Ri- chard Lortz mit„Eine Reise mit Fremden“, der traurigen Geschichte eines Waisenkindes. Hier wie am Broadway gibt es immer weni- ger Heiterkeit. Alle Stücke, mit einigen Aus- nahmen, sind wie mit Verzweiflung durch- tränkt, malen die Welt in schwarzen Farben, ergehen sich in tiefenpsychologischen, aber oft naiven Untersuchungen heutiger Men- schen. Auch das Musical, das vor einigen Jahren den Namen„Broadway“ über den Erdball trug, ist immer seltener Komödie und immer mehr tragisch angehaucht. Romantische Lie- der machen Tanzt Spektakeln Platz, und nur der meist hinreißende Charme der weib- lichen Stars erfreut den Theaterbesucher, der im Orchester 8 bis 9 Dollar für einen Platz zahlen muß.„Flower Drum Song“ mit Musik von Richard Rodgers ist der grobe Erfolg der Spielzeit. Die Geschichte spielt im Chinesenviertel San Franciscos und handelt von der Liebe eines jungen Chinesen, der eine amerikanisch- chinesische Nachtklub- Tänzerin der ihm von den Eltern zube- stimmten Braut aus Hongkong vorzieht. Zwei Japanerinnen, nicht Chinesinnen, spie- len die Hauptrollen, aber Gene Kellys Tanz- nummern sind sehenswert. Daß John Steinbecks„Von Menschen und Mäusen“ als„Musical“ nicht befriedigen Würde, war vorauszusehen, ebenso, daß Sean O'Caseys„Juno und der Pfau“ mit Musik nur ärgern konnte. Aber unentwegt greifen die amerikanischen Komponisten zu„Er- folgsstücken“ oder„Erfolgsromanen“, um das Publikum anzuziehen. Und so wurde für die neue Spielzeit eine musikalische Bearbeitung von Edna Ferbers Roman„Saratoga“ ange- zeigt. Tatsächlich sind bereits Kartenbestel- lungen in der Höhe von einer Million Dollar eingelangt, von Klubs, Organisationen, Wohltätigkeitsvereinen, die hier ganze Auf- führungen aufkaufen und dann den Mitglie- dern zu höheren Preisen abgeben. H. B. Kranz New Vork) Foto: Archiv Kutur-Chronik Eine„Internationale Buchkunstausstellung 1959“ wurde in Leipzig eröffnet. Wie die So- Wi etzonen-Agentur ADN meldet, beteiligen sich daran rund 20 Nationen, darunter die So- wWietunion, China und andere Ostblockstaaten, außerdem Großbritannien, Dänemark und Bel. gien. Die Schau wird acht Wochen lang in Alten Rathaus und in der Alten Handelsbörse gezeigt. In einem Festvortrag erklärte Zonen. Kulturminister Alexander Abusch(SED), die „sozialistischen Länder“ seien bereit,„auch dort, wo sich Neues bietet, von der Qualität. arbeit der Künstler aus westlichen Ländern 2 lernen“. „Die Hohe Carlsschule“ ist eine Ausstellung überschrieben, die aus Anlaß von Schiller 200. Geburtstag vom Württembergischen Lan- desmuseum Stuttgart unter Mitwirkung des Württembergischen Hauptstaatsarchivs, det Staatsgalerie Stuttgart, der Württembergischen Landesbibliothek, des Schiller- Nationalmuseum Marbach und des Archivs der Stadt Stuttgart für November dieses Jahres vorbereitet wird, Das Württembergische Landesmuseum Stutt- gart, Altes Schloß, bittet dazu um Hinweise auf Erinnerungsstücke an die Carlsschule, ihre Lehrer und Schüler, wie sie sicherlich auch noch in Privatbesitz bei Nachkommen ehemall. ger Carlsschüler sich befinden(zum Beispiel Bildnisse und Schattenrisse, Stammpücher, Diplome und so weiter). Zu einem wissenschaftlichen Ereignis wurde im Kölner Rautenstrauch-Jöst-Museum die Oeffnung einer indianischen Kindermumie au dem elften bis zwölften Jahrhundert. Sie war der Stadt Köln von der peruanischen Regierung während der Ausstellung„Gold der Inka“ zut Wissenschaftlichen Auswertung überlassen worden. Nachdem die Mumie vor zehn Tagen in einem Kölner Krankenhaus durchleuchtet worden war, wurde sie von Kölner Museums: experten und Arzten behutsam aus ihrer„Vet- packung“, einem Bastnetz und mehreren Schichten Baum- und Schafswolle herausge- schält. Ans Tageslicht kam das in salpeterhal- tigem Sand getrocknete Skelett eines etwa fil Jahre alten Mädchens, das nach indianischer Sitte mit angezogenen Beinen mumifiziert wor: den war. Der Schädel wies noch guterhaltene, tizianrote Haare und ein Milchzahngebiß aul. Die zusammengekrampften Füße des Skelett ruhten in einer Salzwassermuschel, die darauf schließen läßt, daß das Kind in der Nähe der peruanischen Pazifikküste lebte. Die 11. Ansbacher Bach-Woche, an der rund 10 000 Besucher aus 26 Ländern teilgenommen hatten, wurde am Sonntag beendet. Bei den Konzerten der Bach-Woche wirkten unter au- derem mit: Der Dirigent Joseph Keilbertl, der amerikanische Cembalist Ralph Firk- patrick, der französische Cembalist Pierre Fournier, der englische Tenor Peter Pear und der Leipziger Thomanerchor. — Patauß, den Sommer undl ich Eine sommerliche Liebesgeschichte von Lufz Kbessner Alle Rechte durch Ullstein-Fevillstondienst 29. Fortsetzung „Wenn nicht“, warf ich ein,„werden wir uns daran gewöhnen müssen. Schon durch den Frauenüberschug.“ „Na bitte! Und da soll ich heiraten? Wo- zu? Ja, wenn ich mal einen Mann so lieben lerne, daß ich mit ihm gehe, trotz aller Be- denken, trotz all seiner Schwächen, dann Würde ich inn vielleicht heiraten. Das heißt, wenn er es auch gern will. Aber auf kei- nen Fall lasse ich mich verheiraten! Auch nicht mit einem Mann, der so nett und sym- pathisch ist wie Robert!“ Das klang wie Sphärenmusik in meinen Ohren. Wenn Patsy so über das Heiraten dachte, dann bestand für meine Integrität keine Gefahr. Unter diesen Umständen War es meine Pflicht, eine gleichgesinnte Ehe- gegnerin zu unterstützen. „Patsy!“ sagte ich freudig bewegt.„Du ahnst nicht, was deine Worte für mich be- deuten! Von jetzt ab bist du mir das liebste weibliche Wesen auf der Welt. Warum, werde ich dir später mal erklären. Für heute mag es dir genügen, daß du an mir einen todesmutigen Bundesgenossen hast. Mit ver- einten Kräften werden wir die mütterlichen und die alliierten Angriffe auf deiné Ehe- gegnerschaft vereiteln. Hier, meine Hand drauf!“ Patsy atmete auf und legte ihre Rechte spontan in die meine. „Gott sei Dank! Nun bin ich nicht mehr ganz allein! Ich War richtig verzwei⸗ felt Glaubst du, daß wir es schaffen werden? Mama ist sehr klug, raffiniert und zäh, wenn sie ihren Kopf durchsetzen Will!“ Man soll seinen Verbündeten um so mehr Mut einflößen, je weniger man selber hat. „Liebes Kind“, antwortete ich grogartig, „was deine Mutter kann, können wir längst! Schließlich bist du ein intelligentes Mädchen, und auch ich bin geistig nicht ganz zurück- geblieben.. Es wäre doch gelacht, wenn Wir beide zusammen mit der Sache nicht fertig würden!“ „Aber wie?“ überlegte Patsy.„Hast du schon eine Idee?“ Ich dachte einen Augenblick nach. „Ich glaube, ja“, sagte ich.„Es ist eine Lösung, so simpel wie das Ei des Kolum- . „Na denn“ ermunterte sie mich. „Schieß los! Die einfachsten Lösungen sind oft die besten.“ „Hoffentlich!“ nickte ich.„Also, paß auf: Deine Mutter können wir nicht umstimmen. Aber das ist auch nicht nötig. Wir müssen den Captain ausschalten. Wenn Robert nicht W III, kann Anastasia nichts mehr ausrich- ten.“ „Sehr schön. Und wie kriegen wir Robert so weit?“ „Das ist eine Frage deiner schauspieleri- schen Fähigkeiten. Wenn du es geschickt an- fängst, hast du ihn morgen bis zum Mittag- essen fertiggemacht.“ „Und womit?“ fragte Patsy interessiert. „Das werde ich dir jetzt auseinander- setzen.“ Patsy zog die Füße auf den Bettrand und setzte sich so herum, daß sie mich ansehen konnte. Ihre Hände waren um die Fußge- lenke gefaltet. Ihr Kinn lag auf den Knien. Ihre Augen funkelten gespannt. „Der Captain“, dozierte ich,„hat es sich in den Kopf gesetzt, eine deutsche Frau zu hei- raten. Er will etwas anderes haben als das, was sich ihm in Amerika bietet. Er sucht ein liebes kleines Frauchen. Voll von Gefühlen bis ali den Rand. Voll Anlehnungsbedürfnis und Häuslichkeit. Zärtlich und lieblich wie ein milder Abendwind. Fleißig und un- ermüdlich wie eine rüstige Ameise, Letzteres ist besonders wichtig, weil man in Amerika leichter an einen Gouverneursposten kommt als an ein Dienstmädchen. Kurz und gut: Dein Robert wünscht sich den Gretchentyp, durch dessen meisterhafte Darstellung Goethe die Emanzipation der deutschen Frau auf Jahrhunderte hinaus lahmgelegt hat.“ „Verstehe. Ich soll ihm also das Gegen- teil eines Gretchens vorspielen“ „Was dir nicht weiter schwerfallen dürfte!“ stellte ich fest.„Du bist es ja von Natur aus. Gott sei Dank! Weiterhin ist es zu empfehlen, daß du ihm harmlos plaudernd beibringst, wie schwer es doch mit den Männern sei. Noch keiner hätte es länger als drei Wochen mit dir ausgehalten. S0 was hört jeder Verlobungsaspirant brennend gern. Schließ- lich könntest du noch das Interesse deiner Mutter an einer schnellen Heirat erwähnen. Aber ich glaube, das wird nicht mehr nötig sein.“ Patsy war begeistert. 5 „Ulli, das ist enorm! Wenn das nicht hilft.. nein, das muß klappen! Morgen früh soll Mama ihr himmelblaues Wunder an mir erleben Für den armen Robert tut es mir ja leid, aber ich kann's nicht andern Außerdem hätte er bestimmt keine Freude an mir gehabt. Es geschieht also in seinem eigenen Interesse, wenn aus unserer Ehe nichts wird.“ Sie sprang auf und reckte befreit die Arme. Sie hatte neuen Lebensmut gefunden. „Ja.. So wird's gemacht und nicht an- ders! Vielleicht wird das sogar noch sehr komisch?“ Sie lachte leise in sich hinein. „Allein, wenn ich mir Mamas Gesicht vor- stelle.“ „Freu dich nicht zu früh!“ warnte ich. „Die Sache ist bitterernst. Vor allem für dich!“ 7 Patsy war schon wieder die alte ge- worden. „Ach was!“ lachte sie leichtsinnig.„Verlag dich drauf, das geht klar. So... Und nun kann ich beruhigt schlafen gehen. Und vielen Dank, Ulli, daß du mir geholfen hast! Du bist doch ein féiner Kerl. Auch wenn du mich nicht willst... Gute Nacht!“ Damit beugte sie sich schnell zu mir her- unter, gab mir einen Kuß und war ver- schwunden. Lautlos, wie sie gekommen war. * Am nächsten Morgen ließ Patsy uns eine halbe stunde mit dem Frühstück warten. Viermal wurde die alte Johanna hinaufge- schickt. Viermal kam sie wieder mit der tröstlichen Botschaft, das gnädige Fräulein komme sofort. Als Anastasia schließlich ver- ärgert beginnen wollte, klappte oben die Tür. Patsy kam. Ohne falsche Hast stolzierte sie die Treppe herunter, wünschte flüchtig einen guten Morgen und setzte sich, ohne ein Wort für ihre Verspätung zu finden. Dafür nörgelte sie um so heftiger am Frühstück herum. Der Kaffee war ihr zu heiß, die Eier zu kalt und nicht weich genug gesotten und überhaupt und so weiter. Ich rannte stracks in die Küche und be- stellte wärmere, weichere Eier und bestellte sie gleich wieder ab, weil Patsy nun keine mehr mochte. Ich schüttete den zu heißen Kaffee in immer neue, wassergekühlte Tassen um. Dabei wurde er Patsy zu kühl und mußte wieder mit heißem gemischt Wer- den Ich glaube, die alte Johanna hat uns beide für verrückt gehalten. 5 Anastasia war starr. Sie warf ihrer Toch⸗ ter einen durchbohrenden Blick nach dem andern zu. Patsy reagierte nicht. Sie wi den mütterlichen Blicken geschickt aus. Ich assistierte Patsy, so gut ich konnte Ich verwickelte Anastasia in aufregend Gespräche über das Wetter, die Ernteaus- sichten und ähnlich interessante Themel, Um die Form zu wahren, mußte sie dar eingehen. Lächelnd streute sie ihre Sols un Ahls und Achis in meine Rede. Aber Lächeln kam nicht von Herzen. Hätte sie 2 fällig Zyankali bei sich gehabt, dann wäre ich kurzfristig zum Leichnam geworden Robert merkte von diesen heimlichen Spannungen nichts. Er hatte alle Hände 0 zu tun, um Patsys Wünsche nach Sal Zucker, Butter, Aufschnitt und so weiter A befriedigen. Dabei kam er selbst kaum zum Essen. Das bedrückte ihn ein wenig. Er auch nicht begeistert aus, als Patsy ihm kurt vor der zweiten Schnitte erklärte, er ha für seine Figur genug gefrühstückt. 815 wünsche jetzt, mit ihm einen Verdauume, spaziergang zu unternehmen. Trotzdem küste er sich ohne Widerspruch, und die bei en brachen auf. Leider ließ Patsy sich dazu hinreißen, it im Abgehen verstohlen zuzuzwinkern. Die- sen Gaunerblick fing Anastasia auf. Als ich den Aufbruch des Paares benutzen wollte, mich schleunigst in Sicherheit 20 bringen, hielt sie mich mit einer Kurze Handbewegung zurück. Gortsetzung folg 93 ECC ter hal Ins Dit hat Ho; sta : g. Q.