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August 1959 Versöhnlicher Ausklang in Genf Konferenz auf unbestimmte Zeit vertagt/ Annäherung in der Abrüstungsirage Von unserem Korrespondenten Erich Reyhl in der Schweiz Genf. Am Mittwoch, um 19 Uhr, endete mit der 25. Vollsitzung nach neuneinhalb- wöchigen Verhandlungen die zweite Phase der Genfer Außenminister- Konferenz er- folglos. Gewissermaßen um den negativen Ausgang der Konferenz zu verzuckern, wurde in Genf als Erfolg der Ministerbesprechungen die baldige Aufnahme von neuen Abrüstungsgesprächen der Großmächte angekündigt. Ein neuer Anlauf zur Lösung der Deutschland- und Berlin- Probleme soll später gemacht werden. Zeit und Ort einer dritten Konferenzphase werden auf normalem diplomatischen Wege unter den vier teilnehmenden Mächten vereinbart werden. Die Abschlußreden, mit denen die Vertagung der Genfer Konferenz markiert wurde, waren versöhnlich gehalten. Auf westlicher Seite waren sie auf das Sprichwort„Zeit bringt Rat“ abgestimmt. Man betrachtet den negativen Ausgang nicht als Unglück. Nur Herter und der bundes- deutsche Beobachter, Dr. Grewe, äußerten in ihren Schlußreden ein Bedauern über den erfolglosen Ausgang der Konferenz. Das Schlußkommuniquéè der Konferenz hat folgenden amtlichen Wortlaut:„Die Außgenministerkonferenz tagte vom 11. Mai bis zum 20. Juni und vom 13. Juli bis zum 5. August 1959 in Genf. Die Konferenz prüfte Deutschland betreffende Fragen, einschließ- lich eines Friedens vertrages mit Deutschland und der Berlinfrage. Die Standpunkte der Konferenzteilnenmer über diese Fragen wurden dargelegt. Es fand eine freimütige und umfassende Aussprache über die Berlin- frage statt. Die Standpunkte beider Seiten über gewisse Punkte haben sich genähert. Die stattgehabten Erörterungen werden für die weiteren Verhandlungen nützlich sein, Welche erforderlich sind, um eine Einigung zu erzielen. Die Konferenz bot ferner Ge- legenheit zu nutzbringendem Meinungs- austausch über andere Fragen von wechsel- seitigem Interesse. Die Außenminister haben beschlossen, ihren Regierungen über die Er- gebnisse der Konferenz zu berichten. Zeit und Ort für die Wiederaufnahme der Arbeit der Konferenz werden auf diplomatischem Wege bestimmt werden.“ Drei Stunden mußten die Außenminister bis um halb ein Uhr in der Nacht zum Mitt- woch beraten, um diesen Text zustande zu bringen. Aus der Erklärung glaubt man, den ständigen Vermittler an der Konferenz, den Chrustschow verbessert das Klima Seine Pressekonferenz war ein Musterbeispiel an Aufgeschlossenheit Von unserem Korrespondenten Moskau. Ministerpräsident Chrustschow wird Mitte September in die USA abreisen. Als wichtigstes Problem betrachtet Chrust- schow, wie er am gestrigen Mittwoch auf einer Pressekonferenz im Kreml sagte, die Deutschlandfrage. Zu den bevorstehenden Gesprächen mit Präsident Eisenhower er- klärte Chrustschow, man müsse eine Lösung finden, bei der keine der beiden Seiten etwas verliere. i Es war die dritte derartige Pressekonfe- renz Chrustschows und mit einer Dauer von 105 Minuten auch die bisher längste. In sei- nem Eingangswort hatte der Regierungschef erwähnt, daß die Gespräche mit Premier- minister Macmillan wesentlich zur Verbesse- rung der Beziehungen zwischen der UdSSR und Großbritannien beigetragen und die Entwicklung des Handels gefördert hätten. Zu seinen Gesprächen mit Eisenhower sagte Chrustschow, es sei ihm einerlei, ob offiziell verhandelt werde oder nur ein tiefgehender Meinungsaustausch stattfinde. Die Haupt- sache sei, daß man alle Themen diskutiere. Entschieden wandte sich Chrustschow gegen die Vermutung, eine Einigung zwischen den USA und der Sowjetunion könne sich auf Kosten der kleinen Länder vollziehen. Zu Heinz Lathe in der Sowjetunion der Erklärung Dr. Adenauers, die Reise sei zu begrüßen, weil Chrustschow die Stärke Amerikas dabei kennenlernen werde, äußerte sich Chrustschow mit beißender Ironie: Der Bundeskanzler habe sich wohl trotz des warmen Wetters erkältet und ge- denke, die Politik des kalten Krieges fortzu- setzen. Die Sowjetunion kenne genau die Stärke und den Reichtum Amerikas, und es sei völlig abwegig, zu vermuten, daß ihm die Knie zitterten, wenn er in Amerika etwas Neues sehe. * Zwei Momente fielen bei der Presse- konferenz besonders auf: Chrustschow ver- mied alles, was die Atmosphäre seines be- vorstehenden Besuches in den USA ver- schlechtern könnte. Er bediente sich eines freundlichen, teilweise herzlichen Tones, als er die Perspektiven seiner Reise darlegte. Zweitens behandelte er die 350 Pressevertre- ter in einer Form, die auf keiner westlichen Veranstaltung dieser Art an Höflichkeit über- troffen werden könnte. Selten hat der starke Mann der Sowjetunion so deutlich zu ver- stehen gegeben, wieviel ihm an dem direkten Gespräch mit Eisenhower liegt. NATO-Partner sollen informiert werden Eisenhower wünscht vor seinem Treffen mit Chrustschow eine Aussprache Faris.(Ap/dpa) Präsident Eisenhower wird seinen für Ende August vorgesehenen Besuch in Paris bei dem französischen Staatspräsidenten de Gaulle aller Wahr- scheinlichkeit nach auch für eine gemein- same Aussprache mit Vertretern aller NATO-Staaten benutzen. Präsident Eisen- hower geht es auch bei dieser Aussprache darum, vor allem bei den kleineren NATO- Verbündeten vor seinem Treffen mit dem Sowrjetischen Ministerpräsidenten Chrust- schow, jeden Eindruck zweiseitiger Geheim- gespräche zu vermeiden und erneut darzu- legen, daß keine Abmachungen hinter ihrem Rücken getroffen würden. Bonn wünscht Eisenhower- Besuch Bonn.(gan— Eigener Bericht) Die Bun- desregierung würde es begrüßen, wenn Prä- sident Eisenhower auf seiner bevorstehen- en Europa-Reise Bonn besuchen würde nd der Bundeskanzler nicht zu einem Ge- spräch mit dem Präsidenten nach London kahren müßte. Regierungskreise geben je- doch zu erkennen, daß man weitgehend auf die Wünsche des UsSA-Präsidenten Rück- sicht nehmen müßte. Inzwischen sind die Fühlungnahmen zwischen Washington, London, Paris und Bonn über den Eisen- hower-Besuch angelaufen. Sie haben bis- her noch zu keinem Ergebnis geführt. Daher treffen auch Meldungen nicht zu, die davon brechen, dag Eisenhower lediglich Paris und London aufsuche. Aufständische in Laos tragen chinesische Waffen 5 London/ Saigon.(dpa) Angehörige der bri- ischen Botschaft in Ventiane, der Haupt- stadt de- indocuinesischen Königreiches Laos, nistisesenwartis Kämpfe zwischen kommu- 151 ischen Aufständischen und Regierungs- uppen stattfinden, haben im Kampfgebiet 1 tschechoslowakischen und chinesi- Stand Ursprungs gesehen, mit denen Auf- 1 Ausgerüstet waren. Dies teilte der 888 litt des britischen Außenministeriums 5 K 5 woch in London mit. Die Botschaft Konigreiches Laos in der südvietnamesi- 11 Hauptstadt Saigon veröffentlichte am 11 ein Telegramm des laotischen enministeriums an den Generalsekretär der Vereinten Nationen, Dag Hammarskjöld, mit dem die UNO-Mitglieder über die Ereig- nisse in Laos seit dem 16. Juli informiert werden sollen. Diesem Bericht zufolge haben die Kämpfe auf einem 15 bis 50 Kilometer breiten Streifen læotischen Gebiets an der Grenze zwischen Laos und Nordvietnam stattgefunden. Nordvietnam wird vorgewor- fen, sich in die inneren Angelegenheiten von Laos eingemischt und die Aufständischen mit Waffen und Verpflegung versorgt zu haben. britischen Außenminister, heraussprechen zu hören. Fast im gleichen Tone des Schluß- kommuniquèés war auch die Schlußrede des Chefs des britischen Foreign Office gehalten. Das Papier der Schlußerklärung war briti- sches Delegationspapier. Niemandem blieb aber der offene Wider- spruch verborgen zwischen den Versiche- rungen im Schlußkommuniquè, daß eine offene und verständnisvolle Diskussion statt- gefunden habe, und den Klagen, die Außen- minister Herter und Couve de Murville in ihren Schlußreden äußerten. Beide, in weni- ger offener Form sogar auch Selwyn Lloyd, gaben als Hauptgrund für das Scheitern der Konferenz die Weigerung Gromykos an, zahlreiche an ihn gestellte Fragen zu beant- Worten.„Unsere Konferenz glich mehr einer Forschungsexpedition“, erklärte Herter in seiner Rede. Couve de Murville berichtete seinerseits:„Gromyko wollte uns auf die einfachsten und selbstverständlichsten Fra- gen keine Auskunft geben.“ Einziger positiver Punkt der Verhand- lungen, der aber nicht im Schlußkommu- niquè aufgenommen wurde, scheint die versprochene Wiederaufnahme der Ab- rüstungsverhandlungen zu sein. Die letzten Abrüstungsverhandlungen der Großmächte wurden vor gut zwei Jahren unterbrochen. Letztes Forum dieser Verhandlungen war der Unterausschuß für Abrüstung der Ver- einten Nationen, der in London tagte. Die Verhandlungen in London scheiterten, weil die Sowjetunion aus Protest den Saal ver- ließ und als Bedingung für die Wiederauf- nahme der Verhandlungen eine zahlenmä- Big gleichmäßige Vertretung der Ostblocks und des Westens in den Abrüstungsver- handlungen verlangte. Die vier Außen- minister scheinen nun im Laufe ihrer Gen- fer Gespräche eine Formel gefunden zu haben, die den Wünschen beider Seiten Rechnung trägt. In einer Deklaration stell- ten sie fest: 5 „Die Außenminister der USA, Frank- reichs, Großbritanniens und der Sowjet- union haben einen nützlichen Meinungs- austausch in der Frage des Verfahrens ge- habt, das die Möglichkeit geben würde, im Verlauf neuer Abrüstungsverhandlungen Wirkliche Fortschritte zu erreichen. Sobald die entsprechenden Konsultationen beendet sind, werden die Ergebnisse dieser Bespre- chungen veröffentlicht werden.“ Amerikas neuester Ueberschalljager die N-156 F, hat jetzt auf dem Edwards Militärflugplatz in Kalifornien ihre ersten Probe- füge mit Ueberschull- Geschubindigkeit hinter sick. Die Maschine, ein Allwetter-Jäger, soll nach der Erprobung in Serie gehen und dann den Streitkräften der NATO und SEATO zur Verfügung gestellt werden. Sie wird von zwei Turbinen angetrieben und kat mit zwei Außentanks eine Reichweite von 3600 m. Die Höchstgeschwindigłeit dürfte bei zwei Mach (doppelte Schuall geschwindigkeit) liegen. Der neue Jäger kann sowohl mit Raketen als auch mit Bomben bestückt werden. Bild: AP Protestwelle an der Ruhr angekündigt Weitgehende Forderungen der 16 Bergbau/„Bonn ist am Ende“ Essen.(dpa) Die IG Bergbau will in einer Welle von Protestkundgebungen im Ruhr- gebiet und evtl. auch in Bonn ihren For- derungen nach politischen Entscheidungen zur Beseitigung der Absatzkrise im Stein- kohlenbergbau in den nächsten Wochen Nachdruck verleihen. Dies kündigte am Mitt- woch das Vorstandsmitglied der Gewerk- schaft, Walter Arendt, vor 2000 Gewerk- schaftsfunktionären aus dem Steinkohlen- bergbau der Bundesrepublik in Essen an. Der Vorsitzende der IG Bergbau, Hein- rich Gutermuth, der das Hauptreferat der Tagung hielt, erklärte, die Kohle- und Ener- „Wir kamen als Freunde nach Polen“ Nixon trat die Rückreise nach den USA an/ Ostberlin verschweigt den Jubel Warschau/ Berlin.(AP) Mit der gleichen Herzlichkeit, mit der sie ihn vor drei Tagen begrüßt hatte, hat die Warschauer Bevölke- rung den amerikanischen Vizepräsidenten Nixon auch verabschiedet. Durch ein jubeln- des, winkendes Spalier fuhr Nixon am Mitt- wochmittag zum Warschauer Flugplatz und trat die Rückreise nach den USA an.„Wir kamen als Freunde nach Polen und ver- lassen es als noch bessere Freunde“, sagte Nixon in seiner Abschiedsansprache auf dem Flughafen. Die offenen Aussprachen, die er mit den verantwortlichen Männern Polens geführt habe, würden zweifellos zu einer weiteren Verbesserung der beiderseitigen Beziehungen beitragen. Noch auf der Flug- zeugtreppe winkte Nixon immer wieder der klatschenden und rufenden Menge zu und versuchte zur Freude der Hunderten auch, die ihm zugeworfenes Blumensträuße auf- Zzufangen. Nixon hatte in Warschau im Verlaufe seines dreitägigen Besuchs lange Gespräche mit Parteichef Gomulka und den führenden Regierungsmitgliedern über die politische Situation geführt. Nach Mitteilung unter- richteter Kreise war jedoch bei den Diffe- renzen über die im Mittelpunkt stehende Deutschland-Frage keine Annäherung zu er- zielen. Schweigend hat die Ostberliner Presse bisher den triumphalen Empfang übergan- gen, den die Warschauer Bevölkerung dem amerikanischen Vizepräsidenten ebenso spontan wie vom eigenen Regime unerwar- tet bereitete. Die Zeitungen in Ostberlin und in der Sowjetzone beschränkten sich darauf, das von der Sowjetzonen-Agentur ADN aus Warschau gemeldete offizielle Pro- gramm des Nixon-Besuches abzudrucken. Zwischen Gesfern und Morgen Ein Düsenflugzeug vom Typ F 84 der deutschen Lufwaffe ist am Nordrand von Bonn abgestürzt. Bei dem Absturz konnte sich der Pilot mit dem Fallschirm retten. Von dem abstürzenden Flugzeug wurde ein 63jähriger Werkmeister der Bonner Leicht- metallwerke getötet. Der amerikanische Botschafter in der Bundesrepublik, David K. E. Bruce, beab- sichtigt, im Herbst aus dem diplomatischen Dienst der USA auszuscheiden. 17 Abgeordnete des Bundestages werden am 25. August zu der Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union nach War- schau reisen. Es sind neun Abgeordnete der CDU/ CSU, sechs Abgeordnete der SpD und je ein Abgeordneter von FDP und DP. Die Hansestadt Lübeck hat wieder einen Bürgermeister, nachdem sie über einen Mo- nat lang ohne Oberhaupt war: Zum Nach- folger des Anfangs Juli abgewählten Bür- germeisters Dr, Walter Böttcher wählte die Lübecker Bürgerschaft am Dienstag den 54jährigen Ministerialdirektor im schleswig holsteinischen Finanz ministerium, Max Wartemann. Gegen Böttcher, der gleichzeitig schleswig-holsteinischer Landtagspräsident ist, dieses Amt gegenwärtig aber nicht aus- übt, waren in der Oeffentlichkeit schwere Vorwürfe erhoben worden. Der Bund der Steuerzahler Rheinland- Pfalz hat Finanzminister Fritz Glahn ge- beten, die Höhe der im rheinland- pfälzischen Landeshaushalt enthaltenen Subventionen bekanntzugeben. Nachdem der Bundesfinanz- minister mit gutem Beispiel vorangegangen sei, bestehe das gleiche Interesse in bezug auf die Subventionen aus Landesmitteln. In diesem Herbst ist nach Ansicht von Tarifexperten des DGB nicht mit schweren Lohnkämpfen zu rechnen. Vereidigung und Amtseinführung des neuen Bundespräsidenten Heinrich Lübke am 15. September werden verbunden mit einer Feier àus Anlaß des zehnjährigen Be- stehens von Bundestag und Bundesrat. Im Plenarsaal des Bundestages, der jetzt schon für die Feierlichkeiten hergerichtet wird, wird Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier einen Rechenschaftsbericht über die Arbeit des Parlaments geben. Bundespräsident Wil- helm Kaisen wird dem scheidenden Bundes- präsidenten Theodor Heuss danken und das neue Staatsoberhaupt begrüßen. Am Abend wird Lübke für die Mitglieder des Bundes- tages und des Bundesrates sowie für das Diplo- matische Korps einen Empfang auf Schloß Brühl geben. Bundeskanzler Adenauer wird für den neuen Bundespräsidenten einen ge- sonderten Empfang zusammen mit dem Kabinett geben. Charles Bohlen, der amerikanische Ruß- land- Sachverständige, der gegenwärtig als Botschafter auf den Philippinen amtiert, wird nach Mitteilung zuverlässiger Kreise bis spätestens Ende Oktober als Sonderbe- rater für sowjetische Fragen wieder in das Außenministerium nach Washington zurück- kehren. Die vier höheren Schulen von Little Rock in Arkansas(USA), die am 12. September vorigen Jahres durch Gouverneur Faubus geschlossen worden waren, um die vom amerikanischen Obersten Bundesgericht an- geordnete Aufnahme von farbigen Schülern beziehungsweise das Wiederaufleben des Rassenkonflikts zu verhindern, sollen nach einem Beschluß der örtlichen Schulbehörde vom Dienstag schon in einer Woche den Unterricht wieder aufnehmen. Sechs farbige Schüler sind angemeldet. Im indischen Zentralparlament in Neu Delhi kam es zu Tumultszenen, die von poli- tischen Beobachtern als die größten im Par- lament seit der Erringung der indischen Unabhängigkeit im Jahre 1947 bezeichnet werden. Sie wurden ausgelöst von den Kom- munisten, deren Forderung nach einer Kerala-Debatte vom Parlamentssprecher ab- gelehnt worden war. Die Sitzung mußte für über 20 Minuten unterbrochen werden. General Kassem, hat eine Einladung Chrustschows, die Sowjetunion zu besuchen, angenommen. Wie ein Sprecher des iraki- schen Außenministeriums bekanntgab, ist der Zeitpunkt des Besuches noch nicht fest- gelegt worden. In Nicaragua sind nach Mitteilung nica- raguanischer Revolutionsführer in Costarica zwei neue Rebellengruppen gelandet, um die Regierung des Landes unter Präsident Somoza zu stürzen. Wie verlautet, kam die eine Gruppe aus Costarica und die andere aus Honduras. gie-Wirtschaftspolitik der Bundesregierung sei am Ende und die marktwirtschatflichen Prinzipien hätten sich zur Lösung der Ab- satzkrise als ungeeignet erwiesen. Die Ge- werkschaft schlage eine„energiepolffische Entscheidung“ über den Anteil des Bergbaus an der Energieversorgung vor. Auf nationaler Basis solle ein Energiewirtschaftsrat gebildet und darüber hinaus auf internationaler Ebene die Energiepolitik abgestimmt wer- den. Nachdrücklich erneuerte Gutermuth auch die Forderung nach Uberführung des Bergbaus in Gemeineigentum. Als sozialpolitische Forderungen der I8 Bergbau nannte Gutermuth acht Punkte: 1. Stillegungen von Schachtanlagen dürften nur planmäßig, langfristig und in Zusam- menarbeit mit Bund, Ländern, Unterneh- mens verband und Gewerkschaft erfolgen. 2. Es müsse gewährleistet sein, daß die freiwerdenden Arbeitskräfte an gleichwer⸗ tigen, anderen Dauerarbeitsplätzen unter- gebracht werden könnten. 3. Diese Arbeitsplätze müßten in der nähe- ren Umgebung, möglicherweise durch An- siedlung neuer Industrien geschaffen wer- den. 4. Montanunion, Bund und Länder sollten verpflichtet werden, den durch die Still- legung betroffenen Bergleuten Ubergangs- entschädigungen in Höhe ihres bisherigen Einkommens zu garantieren. 5. Solange dem Bergmann Zwangsfeier- schichten auferlegt werden, müsse ihm der Verdienstausfall ersetzt werden. 6. Schließlich sei die Altersgrenze in der knappschaftlichen Renten versicherung für alle unter Tage beschäftigten Versicherten auf das 55. Lebensjahr und für alle über Tage beschäftigten Versicherten auf das 60. Lebensjahr herabzusetzen.“ 7. Wer nicht an einen anderen Arbeits- platz vermittelt werden kann, aber das 50. Lebensjahr vollendet hat, solle alle Rechte der Invalidenversicherung erhalten. 8. Wer seinen Arbeitsplatz nach minde- stens 15 jähriger Beschäftigung im Bergbau aufgeben müsse, solle seinen Anspruch auf Deputatkohle behalten. Gutermuth forderte außerdem eine Re- duzierung der Kohleneinfuhren aus dritten Ländern, die Bildung einer zentralen Ver- kaufsor ganisation mit Kontroll funktionen für alle Kohlenimporte und vertretbare steuerliche Erleichterungen für den Bergbau. „Unheilvolle Unruhe im Revier“ Gutermuth sprach von einer„unheilvol- len Unruhe“, die durch die Steinkohlen- reviere gehe. Die Arbeitsplätze von über 100 000 Bergarbeitern seien gefährdet, weil die Bundesregierung den Kurs ihrer Energie. und Köohlepolitik nicht wechselte und die Entwicklung dem freien Wettbewerb über⸗ ließ. Zur Konkurrenz des Heizöls sagte er, die Steinkohle werde nicht in der Lage sein, den Wettbewerb mit dem Oel unter Be- B der Verkaufspreise zu beste- en. Nach den Ausführungen Gutermuths gab es gegen den Vorschlag des Vorstandes eine harte Diskussion in zum Teil radikalen For- mulierungen. Einzelne Sprecher forderten einen„Schwarzen Plan“, durch den ein ge- setzlicher Schutz gegen Oel und Imporfkohle gewährt werde. Ein Sprecher verlangte, daß auf das Angebot der Sowietzonenregierung eingegangen werde, vier Millionen Tonnen Steinkohle nach Mitteldeutschland zu lie- fern. Beide Forderungen wurden von Guter. MORGEN Donnerstag, 6. August 1959/ Nr. 18 Donnerstag, 6. August 1959 Kohlenkummer Wer zahlt denn nun die Zechen, die ge- schlossen werden sollen? Bereits hat eine begreifliche, wenn auch nicht immer gerade redliche Erregung den Kohlenpott in Wal- lungen gebracht. Es mangelt nicht an Vor- Würfen aller gegen alle. Die Kumpel schla- gen sich, angefeuert von ihren Gewerk- Schaftsführern, dröhnend auf die Brust: Wer hat schließlich den ganzen kriegsversumpf- ten Kohlenkeller Deutschlands wieder aus- gebuddelt? Etwa die Aktionäre oder die Re- gierung? Und wer soll nun Haus und Herd Verlassen und sich neue Arbeit suchen? Aber diese sauren Reden geben natür- lich keine Antwort auf die tatsächliche Koh- zenmisere, die darin besteht, daß seit gerau- mer Zeit zuviel Kohlen gefördert und vor allem nicht verkauft werden. Den Sozia- listen und damit auch Heinrich Gutermuth fällt die Antwort freilich nicht sehr schwer. Sie brauchen es nur bei Karl Marx nach- zuschlagen und es kommt offen an den Tag, daß das ganze Nlend nur von der privaten Verfügung kommt und daß daher die Uber- kührung der Kohle in das Sozialeigentum eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein müsse, denn dann wird ja nicht mehr für den Gewinn, sondern nurmehr aus dem natio- nalen Bedarf heraus gefördert und verkauft. Womit die Quadratur des Kreises, lies De- montage des Kohlenbergs, ja wieder einmal gelungen wäre. Daß Bonn angesichts der fortschreitenden Privatisierung von Sozial- vermögen von solcher Agitation nichts hält, ist selbstverständlich. Weniger selbstver- ständlich aber ist die offenkundig sich an- bahnende Kompromißlösung zwischen So- zialisten und Kapitalisten, das verbrau- chende Publikum die Zeche bezahlen zu las- Sen. Wenn man es fertig brächte, daß keine billige Auslandskohle mehr in die Gaswerke käme und wenn man den FHeizölver- brauchern das Oel mittels hoher Steuern vermiesen könnte, dann wäre ja sowohl den Kumpels wie den Zechenherren geholfen. Soll das Volk doch zahlen! Der Kchlenpreis muß jedenfalls gehalten werden und die Zechen, ob rentabel oder nicht, müssen ebenfalls weiterbuddeln können. Darin sind sich Herr und Knecht am Ende einig. Nur, wie lange kann das noch so weitergehen, daß jeder Konflikt und jede Schwierigkeit, wo immer sie auch auftauchen mag, sei es bei Brot, Milch, Kohle oder Eisenbahn, im- mer wieder auf den geduldigen Eselsrücken des Verbrauchers abgelastet wird? Am Ende sind sie ja alle auch selbst Verbraucher, die Herren Unternehmer und Arbeiter und zie- hen sich nur immer selbst gegenseitig an der Nase herum. Aber merken werden sie es wohl erst wieder, wenn sie beide auf dieser Nase liegen. Blumen für Nixon Es fällt schwer zu glauben, daß in einem totalitzr regierten Lande irgendetwas ohne Höchstes Einverständnis vor sich gehen könnte. Die Begeisterungsstürme, die Ame- rIkas Vizepräsident in Warschau erntete, sind also entweder geduldet und bestellt oder sie zerlöchern die Vorstellung, die wir insge- mein von Diktatur im Osten haben. Selbst wenn wir einkalkulieren, daß die Polen Moskaus ungebärdigste Trabanten sind, und daß sie sich in ihrem Tempera- ment noch niemals zügeln ließen, so hat doch gerade Gomulka, der Führer Polens bewie- Sen, daß er mit weicher Hand zu lenken, und daß er selbst Revolten gegen das Re- gime rechtzeitig abzufangen weiß. Wie sollte gerade er, der Meister des kalkulierten Risikos sich von einem fremden„kapitali- stischen“ Gast an die Wand spielen lassen. Nein, es hat durchaus keinen Sinn, wenn unsere westlichen Politiker sich einbilden, daß im Reich des roten Großkhan voraus- sehbare Dinge gehen könnten, die nicht er- wünscht sind. Und die Ovationen für Nixon waren, wenn auch vielleicht nicht in diesem Ausmaße, vorauszusehen. Erstens standen die Amerikaner in Polen immer hoch im Kurs, zweitens noch mehr seit sie auch neuerdings wieder ihre Wirtschaftshilfe nicht versagten und drittens hat ja Väter- chen in Moskau mit Liebens würdigkeiten für den hohen Gast auch nicht gespart. Alles in allem also, wird das liebenswürdige Volk der Polen zu aller Letzt Anlaß gehabt ha- ben, Nixon etwa nicht zu feiern. Dem Regime selbst aber liegt sehr daran, deß die VLankees den positiven Eindruck er- halten, daß sich im roten Weltall leben läßt. Herr Nixon, selbst wenn er nun in Washing- ton wieder angekommen, erzählen sollte, was er klugerweise kaum tun wird, daß im Osten nur Bären und Barbaren hausen, wird nicht darum herum kommen, zu ge- stehen, daß dort zumindest auch Liebens- würdigkeit zu Hause ist. Dieser Eindruck aber, muß in den Augen eines jeden Re- giments als wichtiger Aktivposten der Aus- landspolitik angesehen werden, denn nichts ist so wichtig für den diplomatischen Ge- brauch als nicht für unzugänglich oder gar brutal verschrieen zu sein. Jedenfalls, Chrustschow und Gomulka legen es sehr darauf an, daß man sie für freundliche und biedere Leute hält. Sie hoffen wohl demit bisher zugesperrte Türen und Tresore aufzulächeln. 8 So primitiv solche Spekulation gewiß auch sein mag, sie hat noch selten fehl- geschlagen. Und so werden die Hochrufe der Russen und der Polen nicht ohne Zinsen bleiben und sollten sie nur darin bestehen, daß Chrustschow auf seiner bevorstehenden Amerika-Tour auch nicht nur auf eisige Betretenheit zu stoßen braucht. Natürlich andert dies trotzdem nichts an dem Um- stand, daß der Jubel der in Polen auf- gebotenen Massen doch um einige Grade wärmer War, als dies wohl von Amts wegen wünschenswert gewesen ware. Nixon galt dem Manne aus dem Ostvolk trotz allem als Gast vom anderen Stern, wo es sich freier aber vor allem satter leben läßt. Nichts destoweniger wird Nikita Chrustschow aueh in Zukunft nichts gegen die Taktik der tau- send Blumen einzuwenden haben. Zumal die Sowjets an einem Wahlsieg der Repu- Hlikaner in Amerika nicht ganz uninter- siert zu sein scheinen. Dr. Karl Ackermann Heute qahrestag von Hiroshima Doch aus einem ursprünglich japanischen Volksanliegen wurde eine kommunistische Von unserem Korrespondenten Werner Crome in Tokio. Seit 1954 findet am 6. August, dem Tage des Atom- Schreckens, in Hiroshima eine internationale Kundgebung statt. Unter dem Leitwort„Nie mehr Hiroshima“ will sie die Weltöffentlichkeit aufrufen zum Kampf gegen den Atomtod und zur Erhal- tung des Weltfriedens.„Gensuikyo“, der Aktionsausschuß gegen die A- und H-Bombe, war ursprünglich eine überparteiliche und unpolitische Organisation, und an dem „Friedensmarsch“ von Tokio nach Hiroshima haben Männer und Frauen aller Schichten wie an einem Kreuzzug teilgenommen. Das war zunächst auch in diesem Jahr der Fall. Aber schon nach seiner ersten Etappé wandelte sich dieser„Friedensmarsch“ zur Propaganda-Aktion der japanischen Links- radikalen gegen die Amerika-Politik Kishis. Man forderte in Reden, Plakaten und Spruchbändern zum Kampf gegen die Alli- anzverträge zwischen Japan und den USA auf und zum Sturze der„amerikahörigen“ Regierung. Das hat den„Friedensmarsch“ in sein Gegenteil verwandelt. Es kam zu Zwi- schenfällen, die Zahl der Teilnehmer ver- ringerte sich von Tag zu Tag und statt der Stäcltischer und Provinzial- Behörden be- grüßten den Zug Funktionäre der Links- Opposition. Das hat zur Spaltung des Aktions-Ausschusses geführt, seine„bürger- lichen“ Mitglieder sind ausgetreten und haben zur Bildung einer neuen, parteipoli- tisch unabhängigen Organisation aufgerufen. Außerdem haben alle Behörden— darunter aueh die Provinzregierung von Hiroshima— sowie die führenden Wirtschaftskreise ihre finanziellen Beiträge für die Abhaltung die- ses Fünften Kongresses zurückgezogen. Sie sahen in diesem Unternehmen den Beweis der roten Infiltration, die bereits seit 2 Wei Jahren den Begriff„Hiroshima“ in eine kommunistische Parole umgemünzt habe. „Das Amt für öffentliche Sicherheit“, das einen Teil der Funktionen des einstigen Innenmir riums ausübt, hat jetzt die Hintergründe des Gensuikyo- Ausschusses beleuchtet. Es hat festgestellt, daß von den elf ständigen Ausschuß-Mitgliedern drei die kommunistische Parteikarte besitzen— und daß weiterhin von den 47 Provinz-Organi- sationen 32 von kommunistischen Sekretären geleitet werden. Außerdem hat das Amt herausgefunden, daß Kaoru Vasui, der Vor- sitzende, Mitglied des kommunistischen Weltfriedensrates ist. Vor zwei Jahren erhielt er von Chrustschow den Lenin-Friedenspreis und eine Einladung für seine Tochter zum Studium in Moskau. Der Weltfriedensrat hat eine Delegation zu dem heutigen Fünften Kongreß in Hiroshima entsandt und Moskau außerdem vier offizielle Vertreter. Peking mußte wegen des Abbruchs aller Beziehun- gen zu Japan darauf verzichten. Ebenso Nordkorea und Nordvietnam, da ihren Delegationen das Einreisevisum nicht erteilt worden war. Wie sich weiter herausstellt, haben so- Wohl Moskau wie Peking auch in diesem Jahre größere Geldsummen zur Verfügung gestellt, und der japanische Justizminister Hiroya Ino erklärte, die geplante Kundge- bung in Hiroshima sei eine kaum getarnte „Unerhört, einen Minister zu verdächtigen“ Massive Schlußworte der Angeklagten im Spielbankenproze“ München.(AP/ dpa) Im Münchener Spiel- bankprozeß hatten am Mittwoch die An- geklagten Gelegenheit, Schlußworte ab- zugeben. Alle, bis auf den Kaufmann Frei- sehner, der durch eine Selbstanzeige den Prozeß ins Rollen gebracht hatte, beteuerten ihre Unschuld. Freisehner faßte sich kurz, drückte seine Reue über sein„Verstoß ge- gen Sitte und Gesetz“ aus und erklärte, durch seine Selbstanzeige habe er den Fluch von seiner Familie nehmen wollen, der auf ihr durch den Meineid laste.„Ich will mit der Umwelt wieder ins Reine kommen. Ich bin zur Sühne bereit.“ Den Angeklagten Klotz mußte dagegen der Vorsitzende immer wieder zur Mäßi- gung ermahnen.„Ich wehre mich im Be- wußtsein meiner Unschuld gegen die un- geheuerlichen Vorwürfe und appelliere nicht an Milde oder Gnade, sondern an Ge- rechtigkeit“, rief Klotz aus, der etwa eine Stunde zu seinem Schlußwort brauchte und meist zum Publikum gewandt sprach. Per- sönlich habe er schlechte Erfahrungen mi der bayerischen Justis gewacht, doeh pole er inmier nöch auf die Unabhängigkeit des Gerinnen 5 2 5 2 Mit dröhnender Stimme Wie bei einer 5 Wahl versammlung wandte sich Professor Baumgartner gegen das Charakterbild, das von ihm der Staatsanwalt entworfen habe. „Es ist unerhört, einen Minister des baye- rischen Staates so zu behandeln und zu ver- dächtigen.“ Die Demokratie werde nicht da- durch gefördert, daß die Staatsanwaltschaft unbescholtene Leute verdächtige. Der Vorsitzende mußte auch den fast 73jährigen Angeklagten Geislhöringer schon nach den ersten Worten zurechtweisen als dieser in höchster Erregung ausrief:„Es ist unerhört, von einem so jungen Mann, wie dem Staatsanwalt, in den Dreck gezogen zu werden.“ Geislhöringer bezeichnete den Strafantrag von zwei Jahren Zuchthaus als „zum Himmel stinkend“ und wehrte sich dagegen, daß er„von der Staatsanwalt schaft wie ein Dreckschwein behandelt“ werde. Er beschuldigte die CSU-Abgeord- neten Dr. Hundhammer und Hanauer, ihn bei der Vernehmung im Ausschuß absicht- lich„aufs Eis geführt“ zu haben.„Sie woll- ten“ mich reinfallen und einen Meineid schwören lassen.“ Den Präsidenten des Ver- fassungsschutzamtes bezichtigte er der Rachsucht. Der mitangeklagte frühere CSU-Abge- ordnete Michel verglich Freisehner mit König Lear,„der alle, die mit ihm zusam- menkamen, mit Gold überzog.“ Zuvor hatte Rechtsanwalt Dr. Alfred Seid! für seine Mandanten, Geislhöringer und Michel, Freispruch von der Meineids- anklage beantragt. Seidl, der CSU-Abgeordneter ist und die Verteidigung Geislhöringers nach dem Tode von Rechtsanwalt Dr. Hamann übernommen hatte, fand, daß der ehemalige Innenmini- ster wegen erwiesener Unschuld freigespro- chen werden müsse. Zu dem Vorwurf gegen Geislhöringer, er habe vor der Konzessions- erteilung am 10. Juni 1955 von ungünstigen Aliskünften über den Bad Kissinger Spiel- bankbewerber Simon Gembicki gewußt, er- klärte Seidl, einem geheimen Schriftstück des Landesamts für Verfassungsschutz vom Mai 1955, in dem Gembicki verdächtigt wurde,„über Lörrach ungeklärte politische und Schmuggelbeziehungen zu unterhalten“, komme keine Bedeutung zu. Dies Die e 8 Neu Delhi. Die Kommunisten, die jetzt in Kerala zum Rücktritt gezwungen wur- den, werden zumindest bis zu den nächsten Wahlen weiter im Blickpunkt der indischen Innenpolitik stehen. Aber nicht nur deshalb lohnt es sich, sie einmal genauer zu be- trachten, sondern auch darum, weil sie in ihrer Zusammensetzung sehr charakte- ristisch kür die indische KP-Führung im Großen sind: Das Durchschnittsalter der kommunistischen Fraktionsmitglieder in Kerala lag bei vierzig und erheblich unter dem Altersdurchschnitt der übrigen Parteien. Von den sechzig Landtagsabge- ordneten waren zwanzig Juristen und zehn Lehrer; teils stammen sie aus dem in- tellektuellen Proletariat, aber mehr noch aus dem wohlhabenden Mittelstand. Mehr“ als ein Fünftel der Abgeordneten ist über die Studentenbewegung zur Politik gekom- men. Die Aelteren waren zum größten Teil früher Kongreßg-Mitglieder, und zwar mei- stens in führenden Positionen innerhalb der Sozialistengruppe. Das As in der kommunistischen Hierarchie des Staates war nicht der bisherige Mini- sterpräsident, sondern der Parteichef M. N. Govindan Nair. Er wird der„Chrustschow von Kerala genannt, weil er— wie jener— Propaganda-Aktion Japan Mächte in die innerpolitischen Verhältnisse Japans. Er verwies dabei auf die Tatsache, daß der erste und wichtigste Programmpunkt des Kongresses dem Kampf gegen die Revision der Allianzverträge Japan USA gelte. Erst an zweiter Stelle stehe das Verbot der Atom- versuche und an dritter die Verwendung der Atomkraft zu ausschließlich friedlichen Zwecken. Er erinnerte dabei an die vorjäh- rige„Welttagung“ der Atom-Tod- Bewegung in Tokio, deren Entschließung die USA als Kriegshetzer bezeichnete und die Sowiet- union als den Vorkämpfer für den Frieden. Einmischung ausländischer Der Großteil der japanischen Oeffentlich- keit beklagt dieses Abgleiten der„Eliro- shima- Idee“ in linksradikal- politisches Fahrwasser, besonders im Hinblick auf die Tatsache, daß ausländische Ehrengäste von Rang wie z. B. der amerikanische Nobel preisträger Linus Pauling nach Hiroshima gekommen sind. Sie sollten dort Japaner und nicht internationale Kommunisten tref- ken, und deshalb hofft man, daß die in den letzten Tagen eingeleiteten Maßnahmen noch in letzter Minute zu einer Aenderung des Tagungsprogramms und der Rednerliste führen werden. 75 000 Atombomben in USA? Hiroshima.(AP) Der amerikanische Che- miker und Nobelpreisträger Dr. Linus Pau- ling hat am Dienstag in Hiroshima erklärt, er sei sicher, daß es zur Zeit genügend nukleare„Super-Bomben“ gebe, um kast die gesamte Menschheit zu vernichten. Allein den amerikanischen Vorrat an nuklearen Bomben schätzt Pauling auf 75 000 Stück, von denen ein Großteil„Super-Bomben“ sein sollen. Küstenwachmann an Leukämie gestorben Der japanische Schiffsingenieur Hirokichi Nagano, der am 14. Juli 1959 mit seinem Küstenwachschiff„Takujo Maru“ etwa 180 Seemeilen außerhalb der offiziellen Gefah- renzone des amerikanischen Atomversuchs- geländes auf dem Eniwetok-Atoll in einen radioaktiven Regen geriet, ist gestorben, wie am frühen Mittwochmorgen in Tokio bekanntgegeben wurde. Die Küstenwacht hatte bereits am Montag die Todesnachricht Veröffentlicht. Man hatte sich jedoch unter Hinweis auf„mögliche internationale Ver- Wicklungen“ geweigert, die Ursache be- kanntzugeben. Die Zeitung„Jomiuri“ be- richtete jetzt, daß Nagano an Leukämie ge- storben sei, einer Blutkrankheit, die offen- sichtlich die Folge des radioaktiven Regens gewesen sei, dem der Ingenieur an Bord seines Schiffes im vergangenen Jahr aus- gesetzt War. mer muß man im Auge behalten kommunistische Regierungsspitze von Kerala hatte eine interessante Von unserem Korrespondenten Dr. Hans Walter Berg i in kurzer Zeit alle seine Rivalen an die Wand gespielt hat. Der schlanke dunkle Politiker kommt aus einer gutbürgerlichen Familie; er hat—„Der Vogi und der Kom- missar“ einen indischen Mönch zum Bruder und ist mit der Tochter des letzten indischen Botschafters in Paris, Panikkar, verheiratet. Die Panikkars gehören zu den größten Grundbesitzern in Kerala, und mit ihnen teilt der kommunistische Schwieger- sohn die Liebe für ein anspruchsvolles Leben in gepflegter Umgebung. Govindan Nair ist der Stratege und Taktiker der Par- tei und seine Stärke besteht darin, daß er die Schwächen seiner Gegner kaltblütig und zielsicher auszunutzen versteht. Der Partei- chef macht immer den Eindruck, daß er ganz genau weiß, was er will, und gegen seine Argumente duldet er nur selten Kritik. In mancher Beziehung das genaue Gegen- teil von ihm scheint der bisherige Minister- präsident, E. M. S. Namboodiripad, zu sein. (Da die vollen Namen in Kerala nur unter Kieferverrenkungen auszusprechen sind, be- gnügt man sich meistens damit, die Ini- tialen zu nennen.) EMS also stammt aus einer Brahmanenfamilie der obersten Klasse. Sein argloses Gesicht erhält etwas geradezu In Ostberlin herrscht überaus gedämpfte Stimmun Die offizielle Agitation kam durch die bevorstehenden Zweiergespräche in arge Bedrängnis 5 Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. In Ostberlin geführte Gespräche vermitteln den Eindruck, daß der Partei und Regierung nahestehende Kreise von der Zusammenkunft Eisenhowers mit Chrust- schow nicht besonders begeistert sind. Die in seiner Schlagzeile vom Mittwoch groß aufgemachte Feststellung des„NeuenDeutsch- land“, es handle sich dabei um ein„Welt⸗ historisches Treffen“, bescheidet sich schlicht mit der Wiedergabe ausgewählter positiver geußerungen führender Staatsmänner aus Ost und West. Von sich aus hat das SED- Organ dazu auffallend wenig Konkretes zu berichten. Ein umfangreicher Leitartikel stellt fest, die bevorstehenden direkten Ge- spräche seien insofern ein Erfolg der So- Wjetunion, als sich diese seit längerer Zeit „mit größter Beharrlichkeit“ um das Zu- standekommen einer Gipfelkonferenz be- mühe. Jetzt habe man quasi zumindest eine kleine Gipfelkonferenz. Im übrigen meint das Blatt, die Bundesregierung habe ihre „Zustimmung“ zu den Begegnungen nur er- teilt, weil ihr nichts anderes übrig blieb. Ein Blick auf die von Bonn aus„dirigierte Presse“ lasse erkennen, daß den Herren bei der Sache nicht wohl zumute sei. Je mehr die Kontakte und Gespräche zwischen den USA und der Sowjetunion an Zahl und Be- deutung zunehmen, desto zweifelhafter müsse der Regierung in Bonn ihre eigene Politik erscheinen. Genau diese Vorwürfe sind es, die auf Pankow zutreffen und die aus den in Ost- berlin geführten Gesprächen herausklingen. Während Vertreter verschiedener Ostblock- länder— vor allem Polens— in den bevor- stehenden Unterhaltungen der verantwort- lichen Politiker Amerikas und der Sowijet- union eine echte Chance für eine Annäherung ihrer Standpunkte glauben erkennen zu dür- ken, nehmen für Pankow einige sogenannte „Nahziele“ immer mehr den Charakter einer Fata Morgana an. Man muß diese politischen Nahziele der Regierung in Ostberlin im Zu- sammenhang mit dem Wirbel um das so- Wietische Berlin-Ultimatum schen. Das vor- gesehene„Gipfeltreffen“ zu zweit hat nicht nur das Fiasko der Genfer Konferenz ent- schärft und die Außenminister aus der Zwangslage befreit, ein Zwischenergebnis zu finden, das eine spätere Gipfelkonferenz rechtfertigen würde, Es hat auch ohne gro- ges Aufheben die Ultimaten und Termine der Sowjets zunächst unter den Tisch fallen las- sen. In Pankow hat man diese Tatsache des- halb mit einigem Unbehagen zur Kenntnis genommen, weil die Zuverlässigkeit der Sowjetzonalen Propaganda dadurch bei der Bevölkerung erheblich an Kredit Verlieren mußte. Diese Bevölkerung erinnert sich noch zu gut an die von der Ostberliner und sowijet- z0nalen Presse ausgelöste und mit Drohun- gen begleitéte Effekthascherei nach der Be- Eanntgabe des ersten, bis Ende Mai befriste- ten Berlin-Ultimatums. Später wurde dieses, nach dem SED-Zentralorgan„letzte Wort zu einem letzten Termin“ von Chrustschow-„groß- zügig“ um einen oder zwei Monate verlängert, und jetzt fährt Herr Eisenhower im Dezem- per oder noch später nach Moskau. Außerdem erklärte der sowjetische Ministerpräsident gestern auf einer eilig einberufenen Presse- konferenz in Moskau, daß— entgegen den von Pankow genährten Intentionen die Sowjetunion keine Veränderungen am Status Westberlin vornehmen werde, solange Ver- handlungen im Gange seien. Das heißt: nicht nur der Status von Westberlin, sondern auch die Rechte der Westmächte in der Stadt blei- ben vorläufig unverändert. Auch die mit überdrehter Lautstärke unter das Volk posaunte Zusicherung, daß der Westberliner „Agentensumpf“ noch in diesem Jahr trok- kengelegt und Westberlin in eine„Freie Stadt“ umgewandelt werde, hängt nun in der Luft. Es ist daher verständlich, wenn Ost- berlin äußerst ungnädig auf die Frage reagiert, wann jetzt, nach der Weigerung der Westmächte, über den sowjetischen Frie- densvertrag zu diskutieren, mit dem Ab- schluß eines Separatfriedens zwischen Pan- kow und den Ostblock-Staaten gerechnet werden könne. Aus östlicher Sicht sind es im Augenblick keine befriedigenden Ausblicke, die sich für eine Verwirklichung der Nahziele von Walter Ulbricht und der Regierung Grote- Wohl ergeben. Keine der hochgesteckten Er- Wartungen, die das Régime mit den Ver- handlungen in Genf verknüpfte, ließen sich verwirklichen. Jenseits des Brandenburger Tores wird in privaten Aeußerungen mit erfrischender Offenheit zugegeben, in Genf sei es entgegen den östlichen Erwartungen auch dem Westen gelungen, sein Gesicht zu Wahren. Es gebe weder Verlierer noch Ge- winner. sein Parteiboß, Aktion Sühnezeichen 5 berichtet über ihre Arbeit Berlin.(dpa) Die evangelische„Aktion Sühnezeichen“— sie wurde auf der Ge- samtdeutschen Synode im April 1958 ins Leben gerufen— berichtete am Dienstag über ihre bisherige Arbeit und ihre neuen, Pläne. Ziel der Aktion ist die praktische Wiedergutmachung und die Förderung der Völkerversöhnung durch Aufbpauarbeiten in den Staaten, die unter dem zweiten Weltkrieg gelitten haben. Der Initiator der Aktion, Präses Dr. Lo- thar Kreyssig, erklärte vor Pressevertretern in Berlin, ein erster Einsatz der Aktion in Holland sei erfolgreich abgeschlossen wor- den. 13 junge Deutsche hätten vom April bis Ende Juni am Aufbau von Ferienunter- kKünften für holländische Arbeiter mitge- holfen. 14 Jugendliche aus der Sowaetzone, die sich zur Teilnahme an den Arbeiten in Holland gemeldet hatten, erhielten keine Ausreisegenehmigung von den Pankower Behörden. Vom September dieses Jahres an soll in einem halbjährigen Einsatz unweit von Narvik das Wirtschaftsgebäude eines Kinderheims gebaut werden. Das RBauvor- haben ist mit etwa 150 000 Mark veran- schlagt. Für das Frühjahr 1960 sind Ein- sätze in Griechenland und Frankreich ge- plant. Mit Polen, der Sowjetunion und der Tschechoslowakei wurden vorbereitende Besprechungen geführt. Bei allen Einsätzen übernimmt die Aktion die Kosten der Hin- und Rückfahrt sowie die gemeinsame Un- terbringung und Verpflegung. Neunstündige Straßenkämpie in der venezolanischen Hauptstadt Caracas.(AP) In der venezolanischen Hauptstadt Caracas kam es am Dienstag zu neunstündigen Straßenkämpfen zwischen einer demonstrierenden Menge und Polizei- und Truppeneinheiten. Zwei Polizisten wurden durch Schüsse der Demonstranten getötet, während zwei Demonstranten von der Menge zu Tode getrampelt wurden, als die Polizei mit Tränengas gegen sie vorging. Präsident Betancourt setzte für das Stadt- gebiet von Caracas drei Gpvundrechte für die Dauer von 30 Tagen außer Kraft: das Recht, öfkentlich Versammlungen abzuhalten, das Recht zu demonstrieren und die Bestim- mung, daß niemand ohne richterlichen Haft. befehl inhaftiert werden darf. Die Unruhen hatten kurz vor Mittag als eine Arbeiter- demonstration begonnen, in der gegen die Streichung eines öffentlichen Bauprojektes protestiert wurde, bei dem vorwiegend Ar- beitslose beschäftigt werden sollten. Von jugendlichen Unruhestiftern aufgewiegelt, würden die Demonstranten gewalttätig, besetzten mehrere Schlüsselpositionen im tadtgebiet und bewarfen die Polizei und das Parlamentsgebäude mit Steinen. Dar- aufhin wurden von der Regierung Truppen zur Verstärkung der Polizei eingesetzt. Zusammensetzung aden Rührendes dadurch, daß er unbeschreiblich stottert. Die Worte, die er nach einer für den Zuhörer beängstigenden Atemakrobatik herausbringt, sind dann allerdings immer sehr sorgfältig gewählt. Seine Argumen- tation ist geschmeidig und zielt darauf ab, den Eindruck liebenswürdiger Vernunft zu erwecken. In Wirklichkeit ist er jedoch ein genau so hart gesottener Kommunist wie nur mit verbindlicheren Umgangsformen. Der 56jährige Namboodiripad ist der an- erkannte Partei- Theoretiker. Er hat sich seine politischen Sporen im Kongreß ver- dient, in dem er mit jungen Jahren bereits den Posten eines Generalsekretärs der Pro- 2 LA Taſaloms E nge 7 55 1 1 e 9 1, 8 Ger Gd 15 1— 0 250 m vinz Madras bekleidete. EMs trat jedoch früh zur KPI über und gehört seit 1943 zum Zentral- Komitee der Partei. Nummer drei in der kommunistischen Partei-lierarchie von Kerala ist der 46jäh⸗ rige bisherige Innenminister Menon, ein er- klärter Anhänger der radikalen Richtung unter den indischen Kommunisten. Menn entstammt einer einflugreichen Nair- Fam! lie; er bestand sein juristisches Staats, examen als Jahrgangsbester, aber schon mit 30. Jahren gab er seine Anwaltspraxis Aub, um sich der kommunistischen Partei and“ schließen. Menon war dafür verantwortlich. daß die kommunistische Regierung in Kerala Während der letzten Wochen mit immer drastischeren Mitteln gegen die demokrati. schen Oppositionsgruppen vorging. Ex hat die Chance, eines Tages mit den links“ extremen Kräften des indischen Kommunis' mus ganz in den Vordergrund zu treten. Diese kleine Studie einer kommunistischen Provinzhierarchie zeigt, daß es die indischen Kommimisten verstehen,„auf jedem Kla- ö vier m swielené ung daß sie auf jede Mög- lichkeit vorbereitet sind. ö ö tion stag uen, sche der iten iten tern 1 In vor- pril er- tge· one, n in eine Wer s an Weit ines vor- ran- Ein- Se- der ende itzen Hin- Un- e chen g 2 chen Zel- isten mten von * als ging. tadt- r die echt, das stim- Jaft. uhen ter- 1 die ektes Ar- Von egelt, tätig, im und Dar- ppen 21 iblich 1 für batik mmer men- 1H ab, t 2u h ein t wie heren er an- sich ver ereits i le Nr. 178/ Donnerstag, 6. August 1939 MORGEN Selte 3 Was sonst noch gescha ng. Die Suche nach fünf Mitgliedern einer britischen Himalaja-Expedition, darunter den beiden deutschen Bergsteigern Albert Hirschbichler und Dr. Martin Gunnel, die seit 13 Tagen vermißt werden, ist auf- gegeben worden. An der Suche hatte sich in den letzten Tagen neben pakistanischen Rettungstruppen auch eine deutsche Hima- laja-Expedition unter Führung von Hans- Jochen Schneider beteiligt. * Bei einem Zusammenstoß zwischen meuternden Mannschaftsmitgliedern der Lastbarken im Hafen von Bissau in Portu- giesisch-Guinea und Polizeibeamten sind sieben Personen getötet und acht zum Teil lebensgefährlich verletzt worden. Die See- leute hatten sich zusammengerottet und weigerten sich, auf die Forderung zweier Polizisten hin auseinanderzugehen. Die Be- amten forderten Verstärkung an, die jedoch von den aufsässigen Männern trotz einiger Warnschüsse in die Luft heftig angegriffen wurde. Die Polizisten mußten von der Schußwaffe Gebrauch machen, um die Ruhe wieder herzustellen. Unter den lebensge- fährlich Verletzten befinden sich auch zwei Polizisten. Die Ursache der Meuterei konnte noch nicht geklärt werden. * Die Pazifik-Insel Okinawa zwischen Japan und Formosa wird von einem Taifun bedroht, dessen Ausläufer mit Geschwindig- keiten um 90 km/h die Insel bereits erreicht haben. * Zwölf Menschen ertranken in den Fluten des Cagayan-Flusses in der Provinz Isabella in Nord-Luzon, als ein Omnibus auf einer Fähre ins Rutschen kam und in den Fluß stürzte. Neun weitere Insassen des Omni- busses konnten gerettet werden. * Nach einem Zusammenstoß mit dem 4755 BRT großen italienischen Passagier- schiff„San Giorgio“ ist das 1207 BRT große ungarische Frachtschiff„Beke“ in den Dar- danellen gesunken. Das ungarische Schiff wurde bei dem Zusammenstoß mitten durch- geschnitten. Die 28 köpfige Besatzung konnte von dem Italiener gerettet werden. * Der erste Raketenkreuzer der Welt, der amerikanische 16 700-Tonnen-Kreuzer„Bo- ston“, ist zu einer Fahrt ins Mittelmeer aus- gelaufen. Er wird dort zunächst der sechsten amerikanischen Flotte unterstellt. Es ist die erste Auslandsfahrt des Kreuzers, seitdem er im vorigen Jahr in Boston in Dienst gestellt wurde. * In Wien begann der Prozeß gegen den 58jährigen Antiquitätenhändler Josef Fer- dinand Auer, der beschuldigt wird, seinen Kunden mehrere„gotische Madonnen aus dem 14. Jahrhundert“ angeboten zu haben, die in Wirklichkeit von einem zeitgenössi- schen Tiroler Holzschnitzer angefertigt wor- den waren. * Der Beginn des Prozesses gegen den ge- bürtigen Berliner Günther Podola, der im Verdacht steht, vor einem Monat in London den Kriminalbeamten Purdy erschossen zu haben, ist auf den 11. August festgesetzt worden. * Bei einem verwegenen Einbruch in ein Luzerner quweliergeschäft haben unbekannte Täter Schmuckwaren im Werte von minde- stens 100 000 Schweizer Franken erbeutet. * Japanische Bergungsmannschaften ver- suchen gegenwärtig in der Tsushima- Straße das russische 785 000-Tonnen- Kriegsschiff „Irtysch“ zu heben, das vor 54 Jahren im russisch- japanischen Krieg nach einer ver- lorenen Seeschlacht von seiner Besatzung versenkt wurde. Man sagt, daß sich an Bord des Schiffes 8000 Pfund Gold in Münzen und Barren befinden. Ob das wahr ist, dürfte sich im Verlauf der Bergungsarbeiten im Herbst herausstellen. 8 Das neue ostafrikanische Postschiff „Victoria“ beginnt zur Zeit in Mombasa ein- zutreffen— stückweise in Hunderten von Kisten. Die„Victoria“ wird auf diese Weise von Glasgow nach Mombasa verschickt. Von dort wird sie mit der Bahn nach dem 800 Kilometer entfernten Kisumu am Victoria- see geschafft und schließlich zusammenge- setzt. Sie soll! 500 Fahrgäste auf dem Victoriasee befördern können und ist das größte Schiff, das bisher auf diese Weise verschickt worden ist. Absoluter Schutz gegen Kinderlähmung? Der„orale Polio-Impfstoff“ wird in fünf Kontinenten erprobt/ Komplizierter Herstellungsvorgang „Der Tag rückt immer näher, da man jedem Neugeborenen einen halben Tee- löffel einer klaren Flüssigkeit mit der Nah- rung oder dem Wasser zu trinken geben und es so während seiner ganzen Kindheit vor der lähmenden Poliomyelitis schützen wird.“ Aus diesen Worten einer leitenden Per- sönlichkeit eines amerikanischen pharma- zeutischen Großunternehmens, das seit Jah- ren an der Herstellung eines durch den Mund verabreichbaren Polio- Impfstoffes ar- beitet, spricht deutlich die Hoffnung, die man in Fachkreisen an die jüngsten, zur Ver- hütung von Kinderlähmung entwickelten Schutzstoffe knüpft. Drei derartige Impf- stoffe sind neuerdings in den Vereinigten Staaten verfügbar, wenn sie auch vor allem im Ausland erprobt werden. Der erste— er heißt„Orimune“— wurde von Dr. He- rald R. Cox, dem Leiter der Virus-For- schungsabteilung der Lederale Laboratories entwickelt, die soeben mitgeteilt haben, daß ihre neuen Produktionsanlagen imstande sein werden, genügend Schutzstoff zur Imp- kung von über 40 Millionen Menschen jähr- lich herzustellen. Dieser Impfstoff ist bis- her an etwa 700 000 Personen in den USA, Finnland, Israel, Japan und vor allem La- tein-Amerika erprobt worden, u. a. in Costa Rica, wo sämtliche Kinder unter 10 Jahren auf diese Weise immunisiert werden sollen. Einen zweiten, durch den Mund verab- reichbaren Polio-Schutzstoff verdankt man Professor Albert Sabin von der Universität Cineinnati, einem der bedeutendsten leben- den Virusforscher. Vor einem Ausschuß des amerikanischen Senats erklärt Professor Sa- bin soeben, daß allein in der Sowjetunion bis heute 6 374000 Menschen mit diesem Schutzstoff geimpft wurden, und er regt an, daß eine Gruppe amerikanischer Wissen- schaftler sich nach Rußland begeben sollte, um— gemeinsam mit den sowjetischen Ge- sundheitsbehörden— eine Bewertung der Impfergebnisse durchzuführen. Schließlich wurde ein dritter oraler Polioimpfstoff von dem jetzt in Philadelphia tätigen, aus Polen stammenden Virusfor- scher Dr. Hilary Koprowski entwickelt. Die- ser Impfstoff ist vor allem in Belgisch- Kongo erprobt worden. Auf einer kürzlich in Washington abge- haltenen internationalen Konferenz über gestellt, daß die neuen Impfstoffe bereits an mehreren Millionen Menschen auf fünf Kontinenten ausprobiert wurden, ohne daß auch nur in einem einzigen Falle Krank- heitsausbruch oder Lähmung als Folge der Impfung beobachtet werden konnte. Ande- rerseits führte die Verabreichung der Schutzstoffe durch den Mund zu einer be- achtlichen Steigerung der Antikörperbildung, also einer Stärkung der natürlichen Ab- Wehrkräfte des Körpers gegen eine Polio- infektion und ihre schwerwiegenden Folgen. Wenn man sich trotzdem in offlziellen Kreisen noch abwartend verhält— die ame- rikanischen Gesundheitsbehörden haben zum Beispiel noch keinen der neuen Impfstoffe für den allgemeinen Gebrauch freigegeben, und die National Foundation(die amerika- nische Nationalstiftung für Kinderlähmung) empfiehlt weitere Teste im In- und Aus- land—, so hat das mehrere Gründe, die aber im Prinzip nichts gegen die oralen Schutz- stoffe aussagen. Vielmehr beruht die offi- Zielle Zurückhaltung auf einer begreiflichen Vorsicht, die sich vor allem auch aus den Schwierigkeiten einer Großproduktion der oralen Impfstoffe ergibt; Schwierigkeiten, die bei der Herstellung der Salk- Vakzine im Anfang nur zu deutlich zu Tage traten. Es besteht auch gerade in den Vereinigten Staaten, wo man mit dem Salkschen Impf- stofk ausgezeichnete Erfahrungen gemacht hat, kein besonderer Grund zur Eile, denn über die Hälfte der Bevölkerung ist mit die- sem Impfstoff bereits immunisiert worden. Diese Tatsache erklärt auch, warum die neuen, oralen Schutzstoffe zum weitaus größten Teil im Ausland erprobt wurden und werden. In einem Gebiet, in dem ein Großteil der Bevölkerung als immun gegen Polio gelten kann, lassen sich die Ergebnisse von Massentesten schlecht bewerten. Wie der Salksche Impfstoff, so schützen die neuen oralen Impfstoffe gegen alle drei Tiere reagierten wie Geschäftsleute „Stress“ Untersuchungen an Affen Der sogenannte„Stress“, also die be- lastende Hetze eines hektischen Geschäfts- lebens für Selbständige und leitende Ange- stellte in der heutigen Zeit, bringt Magen- geschwüre und vermutlich auch Arterioskle- rose mit sich. Diese Tatsache wurde auch experimentell und dann bei der Sektion von Affen festgestellt, die in einer Experimen- tenreihe von Dr. R. W. Porter(Medical School der Universität von Kalifornien in Los Angeles) untersucht wurden. Die Tiere wurden in eine Umgebung ge- bracht und vor Aufgaben gestellt, wie sie modellmäßig in etwa den Beanspruchungen des menschlichen Berufslebens entsprechen, Die Affen mußten ständig Entscheidungen treffen, unter schnell wechselnden Umstän- den Schocks erleben und sollten versuchen, durch eigene Initiative diesen Schocks zu entgehen. Allerdings wurde an Stelle von schwankenden Börsenkursen oder massiven Gläubigerdrohungen Elektroschocks verwen- det, um die Tiere einer dauernden Belastung auszusetzen. Bereits nach wenigen Wochen entwickelten sich bei diesen Tieren Magen- geschwüre ähnlich denen des Menschen, und zwar nicht etwa ausnahmsweise, sondern regelmäßig. Außerdem zeigten sich krank- hafte Veränderungen des Cholesterin-Spie- gels im Blut, und eine anatomische Unter- suchung der Versuchstiere nach dem Tod lie- ferte Anzeichen für beginnende Arteriosk'e- rose, das heißt sämtliche Indikationen der Körperabnutzung und der psychosomatischen Krankheiten, die man heute allgemein aus dem Stress ableiten möchte. Bei diesen Experimenten konnten die Affen sich durch stimulierende— elektrisch erzeugte Anregung bestimmter Hirn- partien gewisse angenehme Sensationen ver- schaffen, wie sie in dem heutigen Ver- gnügungsbetrieb und durch aufregende In- formationen geboten werden. Die Tiere empfanden die Möglichkeit solcher Stimu- lantia als äußerst angenehm und saßen stun- denlang an den Knöpfen, mit deren Druck sie sich„Abwechslung“ verschaffen konnten. Auch diese dauernden selbstgeschaffenen Reize führten zu ähnlichen krankhaften Ver- änderungen wie der Stress des Geschäfts- lebens. Man hofft, aus diesen Modell-Expe- rimenten und ihren neurophysiologischen und biochemischen Folgen für den Körper vorbeugende Maßnahmen gegen den Stress entwickeln zu können. Dr. Harald Steinert Arten von Viren, die Kinderlähmung her- vorrufen können. Sie haben dabei aber nicht nur den Vorteil, daß sie durch den Mund eingenommen werden können, sondern dar- über hinaus auch den, daß eine einzige Do- sis unter Umständen genügen kann, um langjährige Immunität herbeizuführen. Diese Wirkung ergibt sich vor allem daraus, daß die oralen Schutzstoffe im Gegensatz zum Salkschen Impfstoff— nicht aus mit For- maldehyd abgetöteten Viren hergestellt Werden, sondern aus lebenden aber abge- schwächten Erregern, ähnlich wie es bei den Impfstoffen gegen Pocken, Tollwut, Gelb- fleber usw. der Fall ist. Die Abschwächung der Viren ist ein Komplizierter und langwieriger Vorgang, der mit größter Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt und unter strengster Kontrolle durchgeführt werden muß. Zur Herstellung des von Dr. Cox entwickelten Impfstoffes zum Beispiel mußten Erreger des Typs I 26mal von einer Mäusegeneration auf die nachfolgende übertragen werden. Dann folg. ten 10 Uebertragungen durch Affennieren- gewebe und 14 Uebertragungen durch Hühnerembryogewebe. Erst dann— nach Weiteren chemischen Arbeitsvorgängen zur Herstellung einer Reinkultur— konnte man die noch lebenden aber abgeschwächten Er- reger zur Erzeugung des Impfstoffs verwen- den, ohne Krankheitsausbruch befürchten zu müssen. Noch schwieriger war die Entwicklung nicht-virulenter Viren des Typs II. Die Er- reger mußten zunächst 157 Generationen neugeborener Hamster passieren, wurden dann in FHühnerembryogewebe weiter gezüchtet, dabei 17mal von einer Kultur auf die andere übertragen und weitere ebenso viele Male durch Affennierengewebe gelei- tet. Kein Wunder, daß Jahre vergehen muß ten, bevor ein brauchbarer Impfstoff vor- Iag. Für die Herstellung im Großen dient Wie bei dem Salkschen Impfstoff— Affennierengewebe als Grundlage für die Züchtung der Palioviren. Der gesamte Pro- duktionsprozeß nimmt jetzt 120 Tage in An- Spruch. Zwei Drittel dieser Zeit entfällt auf Teste, die garantieren müssen, daß sich keine virulenten Erreger in den Impfstoff einschmuggeln. Den Verdiensten Dr Salks tun die neuen oralen Polio-Impfstoffe keinen Abbruch. Selbst wenn sie eines Tages die Salk-Vak- zine verdrängen sollten, wird ihm der Ruhm gebühren, den ersten wirklich brauch- baren Impfstoff gegen die Kinderlähmung entwickelt und damit der Forschung auf die- sem Gebiet einen gewaltigen Aufschwung gegeben zu haben. Im übrigen aber hat Dr. Salk selbst niemals auf dem Standpunkt ge- standen, daß ein besserer Impfstoff als der seine nicht denkbar wäre. Arsene Okun Nur eine Wasserhose— keine Atombombe beobachten hier die Passagiere des deutschen Fährschiffes„Theodor Heuss“ auf der Ostsee. Das großartige, in diesen Breiten seltene Naturschauspiel ereignete sich am 2. August. Durch die Wolkenschläucke der Wasserkose wurde das Wasser der Ostsee in eine Höhe bis zu 600 Metern mit emporgerissen. dpa-Bild Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagfrüh: Wechselnde Bewölkung, vielfach sonnig und trocken. Erwärmung bis über 25 Grad. Nächtliche Tiefsttemperaturen um 15 Grad. Schwach windig, teilweise aus West bis Nord. Uebersicht: Nach Durchzug einer schwa⸗ chen Nordmeerstörung macht sich das atlan- tische Hochdruckgebiet wieder mehr be- merkbar, doch folgen im Norden noch weitere Störungswellen nach, die aber überwiegend Norddeutschland beeinflussen werden. Sonnenaufgang: 5.03 Uhr. Sonnenuntergang: 20.00 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 19,7 Grad. Vorhersage Marte för e. 8. 52- Uhr ſoſd s Pegelstand vom 5. August Rhein: Maxau 426(1), Mannheim 258 (1), Worms 181(1), Caub 176(unv). Neckar: Plochingen 106(1), Gundels- heim 162(unv.), Mannheim 261(I). Ausflug auf Staatskosten Die etwa 40 Einwohner des Dorfes Surf in Kalifornien unternehmen recht häufig Ausflüge, die voll und ganz vom Vater Staat“ bezahlt werden. Sie fahren dann in Autobussen in die umliegenden Städte, be- suchen dort Freunde, machen einige Ein- käufe, gehen ins Kino und erfreuen sich des abwechslungsreichen Stadtlebens. Doch da der Mensch selten ganz zufrieden ist, hörte man viele Surfer laut und anhaltend über die Gratisreisen schimpfen. Der Grund: sie dürfen nicht, sondern sie müssen ausfliegen, so oft die Behörden es anordnen. Anlaß zu dem recht abwechslungsreichen Leben der Einwohner von Surf bieten die Satelliten- Versuche auf dem nahegelegenen Luftwaffenstützpunkt Vandenberg. Soll ein „Discoverer“ gestartet werden, so ist für die Surfer ein staatlich verordneter Ausflug fällig, denn wenn mit dem„Kunstmond“ etwas schiefgeht, könnten Trümmer auf das Dorf fallen, und dies Risiko wollen die Behörden natürlich nicht eingehen. Da nun aber jeder„Discoverer“-Start mindestens einmal verschoben zu werden pflegt, häufen sich die obligatorischen Reisen für die Dorf- bewohner in beachtlichem Maße. Allein seit Dezember 1958 wurde Surf nicht weniger als vierzehnmal— davon viermal an auf- einanderfolgenden Tagen der vorigen Woche — evakuiert. Da der Staat nicht nur die„Ausflugs- kosten“ übernimmt, sondern auch Arbeits- ausfälle bezahlt, kommt für ihn— nebenbei bemerkt— jeder„Reisetag“ der Surfer auf bare 25 000 Dollar, das sind immerhin über 100 000 Mark, zu stehen. Der heiße Sommer hat in der fran- zösischen Stadt Melun eine Bananenstaude dazu gebracht, daß sie blühte und Früchte trug. Es war das erste Mal in den zehn Jahren, die sie in Melun steht, daß die Staude blühte. Europäer Geflügel- Kongreß Auf Vorschlag der Weltvereinigung für Geflügel, der„World Poultry Science Asso- ciation WPSA)“ soll 1960 der erste euro- päische Geflügel-Kongreß abgehalten wer- den. Gleichzeitig schlug die WPSA angesichts der wachsenden Bedeutung der Geflügelwirt- schaft in Europa vor, einen europäischen Verband der WPSA-Gruppen zu bilden. Ein kleiner Ausschuß wurde damit beauftragt, die Statuten für diesen europäischen Ver- band vorzubereiten, der dann den ersten europäischen Geflügel- Kongreß 1960 organi- sieren soll. Hoher Düngemittelverbrauch in der EWG Der Weltverbrauch an Stickstoff zur Düngung ist für 1955/56 mit 6,3 Mill. t er- rechnet worden, an Phosphaten 7,3 Mill. und an Kali 6,1 Mill. t. Die Anteile der Länder der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG) liegen außerordentlich hoch, da sie intensiver wirtschaften als die meisten an- deren Staaten. Während der Anteil der EWG. Länder an der Weltnutzfläche nur 2 Prozent beträgt, beläuft er sich beim Düngemittel- verbrauch auf 21 Prozent für Stickstoff, 5 1 für Phosphate und 29 Prozent für ali. EWG- Anteil an der Weltland wirtschaft Die landwirtschaftliche Nutzfläche der Sesamten Welt wird auf 3,8 Mrd. Hektar ge- schätzt. Davon entfallen auf die Länder der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) mit 78,5 Mill. Hektar nur 2 Prozent. Die Waldfläche der ganzen Erde beträgt eben- kalls 3,8 Mrd. Hektar, doch sind die EWG- Staaten mit 25 Mill. Hektar oder 0,7 Prozent am Werk schwächer bewaldet als die meisten anderen Länder. Bei den Viehbeständen ergibt es ein anderes Bild. So werden der Weltschweine- bestand auf 382 Mill. Tiere veranschlagt; der EWG-Anteil beträgt mit 29,7 Mill. 7,8 Pro- zent. Bei Pferden liegt der Anteil an den Weltbeständen bei 6 Prozent, bei Rindern bei 5,1, bei Schafen dagegen nur bei 2,2 Pro- zent. Gute Entwieklungsaussichten Die Gesamtproduktion Westeuropas wird, so hat der international bekannte schwedi- sche Volkswirtschaftler Professor I. Sven- nilson errechnet, von 1955 bis 1975 wahr- scheinlich um mindestens 50 Prozent, mög- licherweise aber sogar um nahezu 85 Pro- zent zunehmen. Die zweite Alternative wür- de bedeuten, wie aus seinem Bericht„Ent- wicklungsausichten für Westeuropa 1955 bis 1975“ hervorgeht, daß die westeuropäische Gesamtproduktion damit ein um 50 Prozent höheres Niveau erreichen würde, als es das Bruttonationalprodukt der USA gegenwärtig aufweist. Nach Svennilson wird dabei die Sechs- staatengruppe der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft EWG) eine größere Produk- tionszunahme erzielen können als West- europa in seiner Gesamtheit; die Entwick- lung im Bereiche der„Aeußeren Sieben“ dürfte etwas langsamer vor sich gehen. Für die skandinavischen Länder schätzt Sven- nilson die Produktionserhöhung auf 60 bis 95 Prozent. 5 Die Bevölkerungszunahme wird während der 20 Jahre auf die Entwicklung kaum Ein- fluß haben, dagegen dürften sich für die Be- schäftigung der Arbeitskräfte größere Ver- änderungen ergeben. So wird wahrscheinlich in der EWG der Anteil der in der Landwirt- schaft Beschäftigten an der Gesamtzahl aller Arbeitskräfte von 20 auf 15 Prozent, der im Bereich der„Aeußeren Sieben“ von 10 auf 6 Prozent zurückgehen. Die abwandernden Arbeitskräfte dürften zum größten Teil von den Dienstleistungsgewerben aufgesogen werden, für die Svennilson eine um 30 Pro- zent höhere Nachfrage voraussagt. Zersplitterte Fluren In den Ländern der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft EWO) beträgt der An- teil der zu bereinigenden Fluren durch- schnittlich 37 Prozent. Er ist mit 50 Prozent in der Bundesrepublik am höchsten. Nach Schätzungen des Europäischen Wirtschafts- rates(OEEC) sind in Frankreich noch 9 Mill. Hektar, in Italien 6,5 Mill. Hektar, in den Niederlanden 1 Mill. Hektar, in Belgien 0, 5 Millionen Hektar zu bereinigen. Kongreß für Vertrieb Vom 23. bis 26. September wird in Berlin in Zusammenarbeit mit der Europäischen Produktivitätszentrale PZ) der 4. Inter- nationale Kongreß für Vertrieb und Marke- ting veranstaltet. Die Eröffnungsansprache hält der Direktor der EPZ, Gregoire. Bau von Atomschiffen wird vorbereitet Der Präsident der Kommission der Euro- päischen Atomgemeinschaft(EURATOM, Etienne Hirsch, kündigte enge Zusammen- arbeit mit dritten Ländern, insbesondere Großbritannien, bei der Vorbereitung des Baus von Atomkraft getriebenen Schiffen in Westeuropa an. Die technischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen dieser Entwicklung werden von der EURATOM- Kommission gemeinsam mit den inter- essierten Wirtschaftskreisen der Gemein- schaft untersucht. Von berühmten Leuten Herzenswünsche Bei der Feier seines 60. Geburtstags fragte jemand den englischen Schauspieler Charles Laughton nach seinem größten Wunsch. Er antwortete mit folgender Ge- schichte, die er in Amerika gehört hatte: „Der liebe Gott fragte Eisenhower nach seinem größten Wunsch, und Ike bat, ihn doch für ewige Zeiten von den Russen zu be- freien. Der Herr erfüllte seinen Wunsch und ließ die Sowjetunion von der Erde ver- schwinden. Dann stellte er die gleiche Frage an Chrustschow, der die Bitte aussprach, die USA für alle Zeiten zu beseitigen. Auch die- ser Wunsch wurde erfüllt. Dann fragte Gott Macmillan, und der antwortete:„Herr, da ich endlich von meinen beiden großen Freun- den befreit bin, möchte ich nur eine Tasse Tee verlangen!“ „Ich persönlich“, fügte Laughton hinzu, „Würde es vorziehen, wenn der Himmel uns von den beiden großen Gegnern Kino und Fernsehen befreien wollte. Dann würde ich, der ich als Schauspieler nur ans Theater denke, auch keinen anderen Wunsch haben als eine Tasse Tee!“ Strandgespräche Am Strand von Cap Martin an der Ri- viera hat sich diesmal die internationale Hochfinanz ein Stelldichein gegeben. Kürz- lich sah man dort Mister Morgenthau, den ehemaligen Finanzminister der USA, neben Monsieur Barbier, dem Präsidenten der französischen Bankier-Vereinigung, dösend am Strand liegen.„Merkwürdig“, murmelte plötzlich der Franzose,„ich habe den Ein- druck, daß das Meer steigt!“„Kaufen Sie, mein Lieber“, antwortete Morgenthau,„alles wird weiter steigen!“ Die Vorrede „Man soll einen Parlamentarier, der an die Macht gekommen ist, nicht nach dem be- urteilen, was er in der Wahlkampagne ver- sprochen hat!“, erklärte Marcel Priouret, Verfasser des zur Zeit in Frankreich stark diskutierten Buches„La République des deputés“.„Man kann ja schließlich ein Buch auch nicht auf Grund seiner Vorrede be- Urteilen!“ Unbeeinflußbar „Um beim Theater Erfolg zu haben“, meinte Edwige Feuillère,„darf man sich weder von der schlechten Meinung beein- flussen lassen, welche die anderen von einem haben, noch von der guten, die man selber von sich hat!“ Lästiger und willkommener Besuch Der hochbetagte englische Schriftsteller Somerset Maugham verriet kürzlich ein Ge- heimrezept, mit dessen Hilfe er alle uner- wünschten Besucher rasch los werde:„Als ich noch in London wohnte, ging ich jedesmal selbst zur Wohnungstür, wenn es klingelte. Bevor ich aber öffnete, setzte ich meinen Hut auf und nahm den Regenschirm in die Hand. Wenn der Besucher einer von denen war, auf die ich keinen Wert legte, entschuldigte ich mich bei ihm, daß ich gerade im Begriff sei auszugehen, so daß er umgehend wieder ab- 20g. Wenn es aber ein Freund oder guter Be- kannter war, rief ich: Was für ein Glück, mein Lieber, ich bin gerade nach Hause ge- kommen““ Sele 4 MANNHEIM Donnerstag, 6. August 1959/ Nr. 178 Amtsgericht in Sachen Nationaltheater bemüht: Hamlet-Frage 1959: Garantie oder nicht? Interessante Perspektiven: Wird bayerischer Staat für eine Amberger Firma regreßppflichtig gemacht? Die Rechtsabteilung der Stadt Mannheim mußte dieser Tage das Amtsgericht in Sachen Nationaltheater bemühen. Das Hohe Gericht sollte in Form eines Augen- scheins von offensichtlichen Mängeln in und auf dem Bau Kenntnis nehmen. In einem sogenannten Augenscheinprotokoll wurden mittlerweile die diversen Män- gel festgelegt. Wie wir bereits in unserer gestrigen Ausgabe berichteten, werden nämlich zur Zeit im Nationaltheater Reparaturarbeiten durchgeführt, die weit über das Normalmaß hinausgehen. Das neue Nationaltheater war am 13. Januar 1957 eingeweiht worden. Die erste Spielzeit war kaum vorüber, als die ersten Män- gel auftauchten. Nun geht es in erster Linie darum, wer die teilweise recht be- achtlichen Summen für die Reparaturen zahlen muß. Die Lieferfirmen und die ausführenden Firmen mußten seinerzeit gewisse Garantien vertraglich übernehmen. Ob die Garantieklauseln jetzt aber automatisch in Kraft treten, bleibt zweifelhaft. Dr. Ackermann, von der Rechtsabteilung der Stadt, der das Beweissicherungs- verfahren durchführen ließ, erklärte am Mittwoch:„Die Rechtslage erscheint im Moment befriedigend, ich möchte sie jedenfalls nicht als schlecht bezeichnen.“ Er meinte allerdings, es werde zu Prozessen Das Augenscheinprotokoll des Amtsge- richts sagt aber nichts über die Ursachen der zahlreichen Mängel. Nur ein Gutachten könnte Aufschluß darüber geben, ob bei- spielsweise beim Aufkleben der Abachi- Holzfolien im Großen Haus geschludert wurde, ob die Berechnungen für den Trans- portzonenbelag mangelhaft waren und ob die Dachplatten durch den defekten Decken- delag beschädigt wurden. Dr. Ackermann sagte lediglich:„Alles spricht dafür, daß mangelhaft gearbeitet wurde.“ Ob Garantiearbeit oder nicht— darüber gehen nun die Meinungen auseinander. Dipl. ng. Dr. Fischer vom Architekturbüro Prof. Weber(Frankfurt) erklärte am Mittwoch: „Prof. Weber hat die Firmen vertraglich kestgenagelt. Was die abgeblätterte Holz- folie anbelangt, so ist die Firma im Vertrag eindeutig festgelegt.“ Beim Hochbauamt drückte man sich da- zu etwas vorsichtiger aus:„Ob die Firma zahlen muß, das müssen wir erst klären.“ Was die Dachplatten anbelangt, so meinte Dr. Fischer:„Die Amberger Firma hat Er- satzplatten anstandslos ausgeliefert.“ Kein privater Aerger: Es kracht im Baugebälk des Nationaltheaters Wenn in einem ganz gewöhnlichen Miets- haus der Verputz von den Wänden bröckelt, die Deckenplatten den Mietern auf die Köpfe fallen, es gelegentlich durchs Dach regnet, vielleicht noch die Wände rissig werden, dann ist dies zwar im allgemeinen ein privater Aerger, der auf kulante Art aus der Welt geschafft werden kann, aber es besteht selbst in solchen Fällen die„Ge- fahr“, daß sich die Oeffentlichkeit für die merkwürdigen Vorgänge interessiert. Wie sehr aber wird das öffentliche In- teresse wach, wenn solches in einem öffent- lichen Hause, wie dem Nationaltheater, ge- schieht, das mit öffentlichen Geldern und vielen Bürgerspenden errichtet wurde und um dessen Zweck- oder Unzweckmäßigkeit in dieser Größenordnung) es jahrelang Dis- kussionen gab, und das, bei aller Liebe zur Sache, viel Unmut erregte, weil seinerzeit die Bausumme so nach und nach von 6,5 „Millionen auf die„amtliche Zahl“ von 16, 6 Millionen kletterte. Eine Frage liegt in der augenblicklichen Situation auf der Hand: Warum sind die Verantwortlichen— die Intendanz, die tech- nische Direktion und die Vorstände des Theaterkuratoriums— in Urlaub gefahren, ohne zuvor zusammen mit dem Büro Weber in Frankfurt eine Pressekonferenz abzuhal- ten und der Oeffentlichkeit klipp und klar zu erklären, welche Pannen es gegeben hat, wie die Sachlage ist, wer für die Schäden haftet und was— eben nach Meinung die- ser Verantwortlichen— die Ursachen sind? Haben die Herren allen Ernstes geglaubt, gewichtige Schadensausbesserungen, wie sie Jetzt erfolgen, könnten vorgenommen wer- den, ohne daß sie irgendiemand bemerkt? Dann wären sie tatsächlich ein wenig„un- bedarft“(was wir nicht glauben wollen). Oder hat gar die Auffassung vorgelegen, das alles ginge niemand etwas an? Hoffentlich nicht, denn solche Leichtfertig- keit würde nicht gerade Eignung für ein öffentliches Amt(das immer auch Aufgabe ist) demonstrieren! Man kann tatsächlich nur noch auf Un geschieklichkeit tippen. Das ist auch kein schöner Vorwurf— aber vielleicht noch der erträglichste. Das Törichste, was geschehen konnte, ist jedenfalls geschehen: Es sieht nun so aus, als solle an der der- zeitigen baulichen Theatermisere etwas verheimlicht oder vertuscht werden. Hat man das tatsächlich notwendig? Wir hoffen es nicht! Heinz Schneekloth kommen. Reporterfrage:„Ja können die Amberger denn liefern?“ Dr. Fischer:„Warum auch nicht?“ Dr. Fischer meinte jedoch, der Firma in Amberg seien durch gleichartige Ersatzliefe- rungen für fehlerhafte Platten große Schä- den entstanden. Wörtlich:„Ich möchte die horrenden Summen nicht nennen.“ Die hochbauamtliche Version dagegen lautete:„Die Platten, es handelt sich um ein schwedisches Patent, haben sich in Skandi- navien, in der Schweiz, überall bewährt. Nur hier in der Bundesrepublik hatten wir Pech.“ Die neuen Platten würden nicht aus Amberg geliefert, seien aber aus dem gleichen Material. Auf Befragen erklärte der stellvertretende Abteilungsleiter Münzel: „Die Amberger haben ja ihre Produktion seit einigen Monaten eingestellt.“ Er meinte, der bayrische Staat sei nun regreßgpflichtig, denn die Amberger Hütte war ein bayrischer Regiebetrieb. Münzel fügte hinzu, auch die Dackdecker- firma, die für den Teerbelag verantwortlich Sei, könne regreßpflichtig gemacht werden. Im übrigen meinte er:„Wir vom Hochbau- amt haben mit dem Theaterbau ja nichts zu tun. Wir müssen nur alles wieder ein- renken.“ Zu den Arbeiten in der Transport- zone erklärte Münzel weiter:„Das ist nicht das erste Mal. Die Zone wurde schon einmal erneuert. Inzwischen ist die Firma aber pleite. Wahrscheinlich bleiben die Kosten an der Stadt hängen.“ Was nun die Gesamtkosten anbelangt, so Wollte sich keine Stelle festlegen. Der Dach- plattenbelag kostete ursprünglich 26,.— DM pro qm, der Belag 6,.— DM pro qm und die Folie 25.— DM. Allerdings deuteten alle Be- kragten vorsichtig an, die Preise seien ja in den letzten Jahren gestiegen. Verwaltungs- direktor Tronser(Nationaltheater) meinte: „Verbinaliches kann da nur Geschäftsführer Vollmer vom Theaterkuratorium sagen.“ Vollmer wird heute erst zu sprechen sein. Am 18. Juni 1954 wurde feierlich der Grundstein zum neuen Nationaltheater ge- legt. Am 2. Mai 1955 wurde mit dem Bau 8 92 222 9 begonnen. Als sich Mannheims Stadtväter erstmals mit dem Neubauprojekt beschäftig- ten, war die Bausumme noch mit 6,5 Mil- lionen DM veranschlagt; als dann das Thea- ter am 13. Januar 1957 eingeweiht wurde, war die Bausumme bei 16,6 Millionen DM angelangt. Zu jener Zeit hatten auswärtige Zeitungen auf Grund privater Zusammen- stellungen eine Bausumme von 20 Millionen DM errechnet. Reichlich indigniert demen- tierten damals die Stadtväter. Inzwischen wird aber offenbar, dag auch diese Summe noch erreicht werden kann. In einer Sonderbeilage zur Theater- eröffnung findet sich übrigens folgender Satz: „Und jeder, der an diesem Werk mitschaffen konnte, empfand es als sehrende Auszeich- nung und war bestrebt, sein Bestes zu geben.“ Daß manche gleich zweimal ihr Bestes geben würden, war am 13. Januar 1957 noch nicht zu ahnen Dieter Preuss Aus dem Polizeibericht: Laden- und Taschendiebe auf frischer Tat ertappt In der Lebensmittelabteilung eines Kauf- hauses stahl eine 30jährige Hausfrau eine Dose Salami und eine Dose Schaschlik. Die Polizei stellte Namen und Anschrift der Täterin fest.— In einem anderen Waren- haus holte die Polizei einen 15jährigen Taschendieb ab, der ebenfalls auf frischer Tat ertappt worden war. Der Junge hatte wenige Tage zuvor an einer Kinokasse schon einmal einen Taschendiebstahl ver- sucht. Betrüger angezeigt Ein 19 jähriger, lediger Arbeiter erschwin- delte sich 200 Mark von seinem Arbeitgeber. Um den Betrag zu erhalten, hatte er ange- geben, sein Vater sei gestorben.— Einen 57jährigen, verheirateten Hilfsarbeiter zeigte ein Möbelhändler an. Bei ihm hatte sich der Arbeiter Möbel auf Raten gekauft. Ehe sie bezahlt waren, hatte er sie weiterverkauft und den Geschäftsmann um 650 Mark ge- schädigt. 21 Unfälle, ein Verletzter Von Dienstag bis Mittwoch ereigneten sich im Stadtgebiet 21 Verkehrsunfälle, bei denen glücklicherweise nur eine Person ernstlich verletzt wurde. Das war ein Mopedfahrer, der mit einem LkwW]. zusam- menstieg. In einem anderen Fall entstand hoher Sachschaden: Ein plötzlich nach links abbiegender Pxw zwang einen nachfolgen- den Lastzug so scharf zum Bremsen, daß dessen Ladung nach vorn rutschte und das Führerhaus eindrückte. Der Schaden wird auf 6000 Mark geschätat. 222 N 25 Trauer] Tief sind wir gesunken] Dies ist das Kriterium: Mir hetreten wassertrunken Des Theaters Heiligtum. Denn kein Rlebstoßf bindet wieder, Weil der Neubau so beeilt. Angstvoll pocht das Herz im Mieder, Wenn man im Parkette weilt. Chor der Stadträte: Seid verschlungen, Millionen Welch ein Hohn der ganzen Well! Burger- wenn der Bau niclit hält, Will selbst Schuler nicht drin wohnen. Wem der große Wurf gelungen, Scheint noch nicht ganz klar zu sein. Wer den Miete-Platz errungen Mische reichlich Sꝶepsis ein] Vieler Firmen Schuld und Feile Zeigt sich rings ums Buhmenrund,. Und, wers nie gekannt, der stehle Fröhlich sich aus diesem Bund Trauer trinken alle Wesen An den Brüsten der Kultur, Alle Guten, alle Bösen, Folgen stumm des Bohrers Spur. Kein Furnier mehr wollte kleben, Im Beton klafft schlimme Not. Ode an die Freude.../ frei nach Friedrich Schiller Baulust ward der Stadt gegeben, Wenn auch jetꝛt Blamage droht. Chor der Stoclträte: Trotzdem wenn auch Späne fliegen Durch der starken Stucke Plan: Wandelt, Bürger, eure Bahn, Etwas Kies wird man schon kriegen. * Auf dem großen Schuldenberge Sieſit man schwarze Fahnen welin, Die im Riß zersprengter Werke Dem Besucher offen stehn. Chor der Stadträte: Duldet mutig, Millionen Duldet für die heß re Welt! Und wenn dieses euchi gefallt, Wird der Spielplan es euch lohnen. * Trauer dunstet unter Qualen, Doch, wenn auch dies Haus nichit gut: Sanftmut trinken Kannibalen, Die Verzweiflung Heldenmut. Bürger, fliegt von euren Sitzen, Wenn der Steinschlag euch umkreist! Iaßt das Naß vom Himmel spritzen] Und hewahirt euch guten Geist. Max Nix 1 Reiß-Platz: Heizungsrohre kommen unter die Haube. Bild: Bohnert& Neusdi Fernheizung wächst jede Woche 100 Meter Eine„Hauben-Fabrik“ arbeitet auf dem Mannheimer Carl-Reiß-Platz Der rote Autokran zieht an, eine Beton- haube hebt sich vom Lkw. und senkt sich an- schließend, vom Vorarbeiter dirigiert, über die zwei dicken Stahlrohre im tiefen Gra- ben, der quer über den Carl-Reig-Platz ver- läuft: Schon sind wieder 1,1 Meter der neuen Fernhelzung„unter der Haube“. Die Hauptleitung der Fernheizung verläuft vom Großkraftwerk am Schlachthof vorbei zum Carl-Reiß-Platz, die weitere Streckenfüh- rung geht dann unter dem Mittelstreifen der Augusta-Anlage bis zum Wasserturm und anschließend zu den einzelnen Abnehmern. Die Bauarbeiten für die gesamte Leitung wurden in mehrere Lose unterteilt; eines geht vom Schlachthof bis zum Wasserturm, ein anderes vom Wassèrturm zu den Ver- brauchern. Auf dem Reiß-Platz hat sich eine„Hau- ben-Fabrik“ aufgetan. Die Firma Sax& Klee gießt hier die Hauben, die zum Schutz über die Stahlrohre der Fernheizung gestülpt wer- den. Ein Betonmischer mischt Zement, Sand, Kies und Wasser, die ziemlich flüssige Masse wird mit einem Transportwagen zu den Schalungen gefahren, die auf dem Platz auf- gebaut wurden. Der Beton wird mit einem Motorrüttler in der Schalung gleichmäßig verteilt. Die Hauben, die mit Stahl armiert sind, wiegen rund 15 Zentner; sie sind 1,10 m lang, haben eine lichte Höhe von 75 Zenti- meter und eine Gesamthöhe von etwa 90 em. Die„Hauben-Fabriß' stellt jede Woche un- gefahr 90 bis 100 solcher Hauben her, und in etwa gleichem Wochentempo— etwa 100 m — wächst die Fernheizung vom Schlachthof in Richtung Stadt. Die beiden Rohre der Fernheizung— das Vorlaufrohr ist am Carl-Reig-Platz 400 Mil- limeter, das Rücklaufrohr 350 Millimeter stark— liegen auf kleinen Sockeln, die ihrer- seits auf einem 20 Zentimeter dicken, mit Baustahl armiertem Fundament stehen. Sie werden mit einer Isoliermasse und Dach- pappe isoliert. Dann tritt der Autokran in Aktion und setzt die Hauben auf die Funda- mente. Die 1,10 Meter langen Hauben müs- sen mit Ratschen zusammengezogen und die Fugen mit Mörtel abgedichtet werden. Dieses Haubenverfahren hat bei Schäden an den Leitungen den Vorteil, daß nach dem Abhub des Erdreichs die Hauben mit einem Auto- kran leicht und schnell abgehoben und auch wieder aufgesetzt werden können. Die Arbeiten an der Fernheizung stehen unter Zeitdruck, denn die Stadtwerke haben Termin bis Anfang Oktober gesetzt. Die Schwierigkeiten machen der Verkehr, sowie die Kabel und Wasserleitungen, die im Krieg ohne Plan verlegt wurden. Wird ein solches Kabel gefunden, ruft die Baufirma die Stadt- Werke. Gehört es nicht zur städtischen Stromversorgung, wird das Kabel getrennt. Die größten Schwierigkeiten aber macht der Arbeitskräftemangel.„Wir holen unsere Arbeiter jeden Morgen mit dem Omnibus von weit her und bringen sie am Abend wieder zurück, sagt der Bauleiter der Firma. Er verrät aber nicht, wohin seine Omnibusse jeden Tag fahren. a Arö. Lockere Klemme verdunkelte Passageläden Unvorhergesehener Zwischenfall bei Kabelarbeiten vor P 6 Ein Teil der in der P-G-Passage ansäs- sigen Geschäftsleute kramte am Dienstag- nachmittag verdrossen nach den von der letz- ten Stromfinsternis übrig gebliebenen Ker- zenstummeln: Wieder einmal war das Licht am Flackern oder ganz erloschen. Mit solch einem Zwischenfall hatten die Ladeninhaber 2 war gerechnet, jedoch nicht zu diesem Zeit- punkt. Ein Monteur der Stadtwerke hatte nämlich mit ihnen abgesprochen, seine Ko- lonne werde es so einrichten, daß nur am Mittwochmorgen von 6 bis 9 Uhr das Netz abgeschaltet würde, um erforderliche Arbei- ten am Niederspannungskabel ausführen zu können. Doch es kam anders Wie an verschiedenen Stellen des Stadt- gebietes soll auch hier die Stromversorgung guf 380 Volt umgestellt werden— in P 6 Ende September oder Anfang Oktober. Die jetzigen Arbeiten bereiten diese Umstellung vor. Dabei wird, um längere Stromausfälle für die davon betroffenen Abnehmer zu ver- meiden, das neue Kabel unter dem alten ver- legt, bis umgeklemmt werden kann. So konnte es geschehen, daß sich in einer der Muffen(Verbindungsstücke) durch die Be- wegungen des Kabels eine Klemme löste und einen Teil der P-6-Passage verdunkelte. „Ein unvorhergesehener und ungewollter Zwischenfall“, sagen die Stadtwerke, der dann aber gleich ausgenutzt wurde, um einen zweiten Stromausfall am nächsten Tag zu erübrigen. Sto Mannheimer Atomwaffengegner gedenken und mahnen Der Mannheimer Ortsausschuß„Kampf dem Atomtod“ teilt mit: Am Donnerstag, 6. August, dem 13. Gedenktag des Atom- bomben-Angriffs auf Hiroshima, halten die Mannheimer Atomwaffengegner— in Soli- darität mit den großen Demonstrationen in Japan— am Kurpfalzkreisel vor einem im- provisierten Mahnmal eine Mahn- und Ge- denkwache ab. Sie wollen damit ihre Trauer zum Ausdruck bringen, daß Menschen je das Verbrechen von Hiroshima begehen konnten; sie wollen daran mahnen, daß ein gleichartiges Geschehen niemehr zugelassen werden darf und sie wollen schließlich ihrer Forderung Ausdruck verleihen, daß die Atomwaffen-Versuche eingestellt und in der Bundesrepublik befindliche Waffen und Anlagen entfernt werden sowie jegliche Neuanlage verhindert wird. o- Der Ulmenweg wird vom 10. bis 17. August wegen Gleisbauarbeiten am Schienenüber- gang Ulmenweg/ Boveristrage gesperrt. Um- leitung erfolgt über Luzenberg-/ Rollbühl- straße. Aeg 0l pER Wockk: Verkũuſe Nlelca-Bochlwͤrstchen im Saitling, 5 Stöck 8 729 Dose DN 2.45 Orig., Schweizer aualitäts- Erzeugnisse: Keks in Rollen JJV Rolle DM 3% R A8 AT 7 Kleider-Schränke Rliesenausw. in all. Größ, u. H612z mit u. ohne Glasfront, auch mit lagen, neue und N* SCHREIBNVMASCHANE N für Büro u. 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August; 19.30 Uhr,„Ochsen“, Feudenheim, Hauptstr. 70(Nähe Straßenbahnhaltestelle Endstation), Zusammenkunft(mit Damen). Gesamtverband der Sowqetzonenflüchtlinge: 6. August, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde. Landsmannschaft Schlesien: 8./9. August Bus- ausflug nach Rothenburg o. d. T.; Abfahrt 8. August, 13 Uhr, OEG-Bahnhof Kurpfalz- brücke. Anmeldungen sofort bei Reisedienst Schramm, U 2, 1 Wir gratulieren! Wilhelm Krieger, Mann- heim- Waldhof, Sandgewann 65, wird 70 Jahre alt. Luise Lehmann, Neckarhausen bei Laden- burg, Hildastraße 15(früher Mannheim, Gon- tardstraße 46); Katharina Willersinn, Mann- heim-Feudenheim, Neckarstraße 40, vollenden das 80. Lebensjahr. Katharina Ruthmann, Kempten/ Allg., Memminger Straße 99(früher Mannheim, Landteilstraße 4a), kann den 81. Geburtstag feiern. Kaufhäuser und Tanzcafés sind interessant: Zu Besuch bei Janet, Barbara, Pat und Sandra Vier junge Ausländerinnen sehen Mannheim/ Verständigung mit den Gastgebern auf Englisch Lebhaft und ausdrucksvoll blitzten die grauen Augen der 16jährigen Waliserin Janet aus Mannheims Partnerstadt Swansea, als wir sie im Hause von Bürgermeister Graf besuchten und sie nach inren Eindrük- ken über Mannheim fragten.„Oh, Mann- heim ist eine sehr schöne Stadt“, plauderte Janet sofort,„besonders die Wasserspiele am Wasserturm“. Und munter erzählte die Oberschülerin, die Krankenschwester wer- den will, ungefragt von den„lovely green Places“(lieblichen Grünanlagen), den zahl- reichen Flachwohnblocks, den Baumreihen in den Straßen und anderem mehr. Dazwi- schen gab sie aber auch sehr gut beobachtete Kleinigkeiten zum Besten: daß man bei uns die Haustüren von innen durch ein einfaches Knopfdrücken öffnen kann, daß in fast allen Zimmern erstaunlich viele große Grünpflan- zen stünden(zu Hause gebe es meist nur Kakteen), und daß alle Menschen sich bei jeder Begrüßung die Hand geben. Die Shakeshands ebenso wie die teilweise völlig unbekannten Mahlzeiten schienen Janet nicht sehr zu imponieren, dafür um so mehr das Weintrinken. Um Bürgermeisterhaus schätzt man einen guten Schluck.) Die 17jährige Barbara, ebenfalls aus Swansea, war ganz anders geartet. Sie be- gegnete uns kühl, reserviert und weit weni- ger redefreudig. Sie hatte lange geschlafen, weil sie am Abend vorher mit englischen Freundinnen der Swansea-Gruppe ausge- gangen war, und sie war erst zum Gespräch bereit, als sie ihr Make up vorschriftsmähig „erledigt“ hatte. Sehr bestimmt kamen die kurzen Antworten von Barbara auf unsere Fragen. Ihr gefielen am meisten die Tanz- cafés, die— im Gegensatz zu ihrer Hei- mat— auch nach elf Uhr abends geöffnet sind, und die Straßenbahnen, die Tag und Nacht fahren. Barbara hat neben ihrer Arbeit— sie ist Vorarbeiterin in einer Küstenstadt— kein eigentliches Hobby. Und da beide Eltern ebenfalls berufstätig sind, ist ihre Antwort gar nicht so erstaunlich: „Mein einziges Hobby ist Tanzengehen“. Wieder ein ganz anderer Typ einer angelsächsischen jungen Dame begegnete uns in der 16jährigen, dunkelhaarigen Pat, die ebenfalls Krankenschwester werden will. Unbefangen kam sie mit Lockenwickeln ins Zimmer— sie hatte der Hausfrau gerade beim Bügeln geholfen— und erzählte freund- lich und lebhaft:„Oh, ich finde Mannheim wunderbar, besonders das„shopping“ in den großen Kaufhäusern, und dann— sie wurde noch lebhafter— die Tanz-Cafés. Ich finde auch, daß die Jungen hier sehr höflich sind“, fügte sie hinzu. Sie benehmen sich nicht so ausfallend, wie die„Teddy-Boys“ in unseren night-elubs— womit sie auf die lederbehosten, unfrisierten englischen„Halb- starken“ anspielte. Das verbindliche junge Mädchen macht gern Hausarbeiten, liebt Tanz und klassische Musik und ist nebenbei aktives Mitglied eines Schwimmvereins. Als Pat gerade eine Pause im Erzählen machte, klingelte der andere Feriengast der Familie Werner in Käfertal: Die 24jährige italienische Archäologiestudentin Sandra aus Turin. Sie kam gerade aus dem Reibßmuseum und erzählte uns auf unsere Fragen mit großen Augen„von dem wunderschönen Wald in der Umgebung von Mannheim“, den sie sehr liebe. Was ihr in der Stadt am mei- sten auffiel, war der— jedenfalls im Ver- hältnis zu Turin— lichte Verkehr, bei dem Radfahrerinnen noch ungehindert mithalten könnten, ohne zwischen Karosserien erdrückt zu werden. Sie war die einzige der jungen Damen, die die deutsche Küche restlos lob- ten— sie wird nicht ohne eine ganze Menge „echter“ Rezepte wieder nach Turin zurück- fahren.. So wenig diese kleinen Beobachtungen aussagen, so spiegeln sie doch immerhin die Meinung der jungen Menschen wieder, die schon in wenigen Tagen wieder zu Hause sein und dort darüber berichten werden. Und Wer weiß, wie die„Urteile“ der dreißig 16 jährigen Schüler aus Mannheim ausfallen werden, die sich am 16. August auf die Reise zu den englischen Gastfamilien nach Swansea aufmachen. J. B. Kleine Chronik der großen Stadt Neue Schätze Im Reiß- Museum In den Völkerkundlichen Sammlungen der Stadt Mannheim im Reiß-Museum sind einige neue interessante Stücke zu sehen: In der Südsee-Abteilung ist jetzt einer je- ner riesigen Geldsteine von der Insel Lap aufgestellt, die früher als Schatzgeld von hohem Wert benutzt wurden. Der schwere, mühlsteinförmige Stein(Aragonit)— er mißt 60 Zentimeter im Durchmesser— wurde auf der Insel Palau in einem besonderen, heiliggehaltenen Steinbruch gewonnen, sorg- sam und mühevoll geschliffen und durch- bohrt und mit einem besonderen Transport- floß nach der Insel Lap gebracht, wo diese eigenartigen Stücke als kostbare Kapital- investierung galten. In der Vitrine für Neuzugänge sind fer- ner kostbare Erwerbungen aus dem alt- islamischen Kulturkreis in Persien zu sehen: Eine Fliese mit feinen Ornamenten und Goldlüster-Glasur aus einer persischen Moschee des 12. Jahrhunderts; ein Blatt aus einer persischen Handschrift des 18. Jahr- hunderts mit farbigen und goldenen Minia- turen; ein handgeschriebener Koran mit Miniaturmalerei aus dem 17. Jahrhundert; ein Stück persischer Brokat aus Isfahan mit Vogel- und Rosenmuster aus dem 17. Jahr- hundert und andere seltene und àsthetisch ansprechende Stücke. 0 Wohin gehen wir? Donnerstag, 6. August Theater: Studiobühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Geschlossene Gesellschaft“ von J. P. Sartre. Filme: Planken, Großes Haus:„Fabiola. die Sklavin von Rom“; Kleines Haus:„Helden“; Alster:„Der Tag und die Nacht“; Schauburg: „Nachts fällt der Schleier“; Scala:„April ent- deckt die Männer“; Capitol: Der Bandit von Zhobe“; Alhambra:„Bobby Dodd greift ein“; Kamera:„Sklavin der Südsee“; Kurbel:„Der Teufel von Hongkong“; Palast:„Raketenbasis X 13 sprengen“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„He- lena, die Kurtisane von Athen“. mit ihren Mannheimer Freunden Bilder(2): Steiger Gelungene Jungtierschau in Feudenheim Im„Badischen Hof“ zeigten die Vereinig- ten Kaninchenzüchter von Feudenheim eine gelungene und gut besuchte Jungtierschau. Ausstellungsleiter August Back konnte dabei den Unparteiischen Albert Stegmeier Geier- tal) und Karl Jost(Wieblingen) 116 Exem- plare der aktiven Züchter sowie 25 der Jugendgruppe vorstellen. Unter den vom deutschen Riesen bis zum zierlichen Hermelin ausgestellten Tieren waren Schwarzloh am stärksten vertreten; gute Riesenschecken stachen neben kleinen Russen besonders her- vor. Eine kleine Sonderschau von Marburger Feh und deutschem Widder zeigte die rührige Jugendgruppe, die bei der Landesschau den größhten Teil der dort gezeigten Tiere stellte. Insgesamt wurden 16 Zuschlagpreise, 22 Noten 1, 12 Noten 2 und 66 Noten 3 vergeben. Ein Züchterabend und eine Tombola rundete die Werbeschau ab. K 600 Km Schaffen wlr Sekunde zählen. Hler hat die Erdgeschichte ihre Visitenkarte hinterlassen. Schon unter dem Taschenmikroskop des Paläontologen wird manchmal eine Vergangen- heit lebendig, in der eine Million Jahre nur als Familienanzeigen Tatsächlich: das gibt es! Aber langes Sitzen im Auto, im Bus und in der Bahn, Aufregung, unre- gelmäßige Essenszeiten— das alles kann die Verdauung stören. Unser MICHAEL. und was kommt dann 7 nat ein Brüderchen bekommen. Müdigkeit, Kopfschmerzen, Völlege- N fühl, Blähungen und Kreuzschmer- S In dankbarer Freude: zen. Oft Folgen von Verstopfung. . 5 85 Die schönste Relse wird dadurch Edith Sütterle geb. Wolf zur Qual. D i e Horst Sütte 2 1 e DARM OL mit Phtalol ver- Mannheim, den 3. August 1939 stärkt milde die natürliche Rheinhäuserstraßße 12 Darmbewegung und regt 5 die schleimabsondernden Zz. Z. Theresien krankenhaus Becerzsllen In Ger Blok * 5 Darmwand an. Mimm DARMO I- bo fühlst Dich wohl 4 Unser Hans jürgen 5( hat heute ein Brüderchen bekommen 1. 8 eyrmietu 1 dondtes In dankbarer Freude:. age Uschi und Hanskarl Gutleben 5 verm. Schriesheim Branich, den 4. August 1959 Möbl. Whg. Sep., 5 Zur Zeit Heinrich-Lanz- Krankenhaus Mannheim. Im., Dr. Machnacki, F 1, 10, T. 24062 8. 7 Iarage- Haurdtstraße sof. beziehbar, zu vermieten. Näh. Fa. Peter Mack, T 6, 27, Tel. 23318 e in Mhm, BkZz Or. rer. nat. 1 II Leere 1-Z.-MWhg. 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Super Shell und Shell Benzin sind die Marken- Kraftstoffe, die durch I. C. A. einen neuen Geist in den Motor tragen. Das spüren Sie sofort, Sie fahren völlig anders und werden dabei bleiben. Der Wirkstoff I. C. A. lenkt den Verbrennungsvor- gang, führt zu besserer Kraftstoffausnutzung und macht alle Kräfte frei. Es maalf sieh hezanlt Marken- Kraftstoffe Zu lanlen Selte 6 AUS PEN BUVWDESLANDERN Donnerstag, 8. August 1959/ Nr. 178 Mittelalterliche Türme für fünf Mark Monatsmiete Breding/ Mittelfranken. In dem mittel- Blutkonservendepot-Netz versorgt die Krankenhäuser Der Bedarf steigt immer weiter an/ Ueber 36 000 freiwillige Spender in Baden- Württemberg Neue Suchaktion nach Irene Galert Reutlingen, Die Landespolizeidirektion in Tübingen hat für Donnerstag eine erneute große Suchaktion nach der seit 5. April die- Alterlichen kränklschen Städtchen Greding Ses Jahres vermiſßten 14jährigen Irene Galert Ru Gr. Hüupoltstein) an der Autobahn Mün- Stuttgart. Von der bescheidenen Blut- dustriebetrieben, die Bediensteten von staat- müssen noch mehr freiwillige Spender für aus Metzingen angeordnet. Den Anlaß zu chen—Berlin gibt es Deutschlands billisste bank eines Städtischen Krankenhauses bis lichen und kommunalen Behörden, sowie die Blutbanken gefunden werden, wenn diesen Nachforschungen, bei denen 200 Poli- Meist Zwelzimmer- Wohnungen, deren romantische zur überregionalen Organisation eines Blut- Soldaten der Bundeswehr und der US- wirklich überall im Land eine wirksame zelbeamte mit Suchhunden eingesetzt wer- r Int Lage Überdies kaum übertroffen wird. Diese spendedienstes war ein weiter und beschwer- Armee beteiligt. Versorgt mit diesem Trans- Bluttransfusionshilfe, pei der heute fast völ- den sollen, gaben die Aussagen einer Familie von Det Wohnungen, die auch noch einen Abstell- licher Weg. Aber die steigende und lebens- fusionsblut, das vielfach zu länger haltbaren lige Sicherheit gewährleistet sei, garantiert aus Grafenberg im Kreise Nürtingen vor der atrlkani. raum haben, liegen in den Türmen der wichtige Nachfrage nach Transfusionsblut, Blutkonserven verarbeitet wurde, wurden werden soll. Dabei sei im Rahmen der wei- Pollzel, sie habe am Abend des 5. April in et am 8 historischen Wehrmauer, die das nicht nur für Unfallverletzte, sondern auch 171 Krankenanstalten und Arztpraxen, dar- teren technischen Entwicklung und vorbe-„Peterswüäldle“ bei Grafenberg Hilferufe ge. znerike S tädtchen seit 700 Jahren umschließt. Von für die Herz- und Lungenchirurgie sowie bei unter auch Kliniken der drei Landesuniversi- haltlich eingehender Prüfungen daran ge- hört. Warum die Familie erst jetzt von die- fer als den 21 etwa 15 Meter hohen Türmen können Frauenkrankheiten drängte. Die Anfangs- täten und sieben Krankenhäuser im angren- dacht, anstatt der bei Blutentnahme und sen Wahrnehmungen berichtete, ist nicht be- get w 14 noch bewohnt werden. Ihr Mietpreis ist schwierigkeiten Wurden überwunden, und zenden Rheinland-Pfalz und Bayern, wo Uebertragung verwendeten Ronservenglas- kannt. Irene Galert war am Morgen des gpfer von der Gredinger Stadtverwaltung in den heute ist den Bemühungen der Kommunalen noch keine DRK- Blutspendendienste ein- flaschen gegebenenfalls Plastikbeutel zu be- 8. April, eines Sonntags, in die Kirche ge- ger Gü letzten Jahren„beträchtlich erhöht“ worden. Blutzentralen ebenso wie der Blutspende- gerichtet sind. Baden- Württemberg wurde nützen. tz gangen und nach dem Kirchgang nicht mehr imd nad Denn wührend früher ein Turm 1.80 DM dienst des Deutschen Roten Kreuzes ein vol- zur Erleichterung der Verteilung mit einem nach Hause zurückgekehrt. den öste monatliche Miete kostete, verlangt die Stadt jer Erfolg beschieden. Netz von Blutkonserven-Depots Überzogen, Jugendliche Nichtschwimmer 5 5 Hainka zetzt kür einen Turm monatlich fünf Pül. Wie der Leiter des DRK-Blutspende- die in Krankenhäusern mit besonderen Kühl. Stuttgart. Jeder Schiffsjunge muß künftig Vermutlich keine Anklage Jermaal 88 bf f Wölk Pyr Wiens 2 5555 1 erm Dienstes für Baden-Württemberg, Direktor schränken, u. a. in Mannheim, Buchen und schwimmen können. Das baden-württember- Stuttgart. Das Strafverfahren gegen den ich fert 8 182 55 onatsmiete, Die 5 55 Dr. Haussmann, am Mittwoch vor der Presse Sinsheim untergebracht sind. Dadurch war gische Arbeitsministerium will in den Lehr- ehemaligen SS-Arzt, Dr. Hans Müller, wird GExiljug . 98 190 3 8 3 die in Stuttgart mitteilte, konnte diese Organisa- es möglich, auch bisher schlecht versorgte verträgen für Schiffsjungen festlegen lassen, nach Auskunft der Staatsanwaltschaft beim US * 8 euer herumgesprochen un 1 e tion seit ihrem Bestehen bis zum 31. Juli d. J. Krankenhäuser in abgelegeneren Orten zu gag 5 noch derjenige zur Bootsmannprü- Landgericht Stuttgart wahrscheinlich man- ustral 1. 5 85 retten also innerhalb von 17% Jahren, 36 147 Blut- betreuen. kung(die der Gesellenprüfung entspricht) gels hinreichenden Tatverdachts eingestellt bonnten von mietwütigen„Turmsuchenden“. spenden, davon über 19 000 allein in den letz- Obwohl in der Bundesrepublik im allge- zugelassen wird, der nachweist, dal er werden, Müller hatte das Verfahren im(Austral 7 N 2 e ten sieben Monaten entgegennehmen. Es meinen erst seit 1952 die Blutkonservierung 55. ach der MI 1 9 2 e 1 5 2 alien) g. Vor Verhandlungen im„Lärmkrieg handelte sich dabei durchweg um freiwillige aufgenommen wurde, hat sich die Zahl der„ e e 165 e 807 1 ee Bach e Jovanov Lörrach. Der energische Protest der deut- Gelegenheitsspender, während die, kom- Spender sprunghaft gesteigert und wuchs 100 Jugendlichen immer noch 30 Nicht- Staat“ erhobenen Beschuldigungen au burg) 6. schen Hochrhein-Gemeinde Grenzach, deren munalen Blutzentralen— an der Spitze ste- zum Beispiel in Stuttgart von 3006 in der schwimmer. Bel den Erwachsenen liege die löst. Trotz eingehender Ermittlungen, i 0 pilet(F. Nachtruhe durch den lärmenden Kchlenum- hen Berlin, München und Stuttgart— auf Zeit von April 1952 bis März 1953 auf 15577 Zahl sogar EE a Stelle für die Verl 8 1 ſelm B schlag im jenseitigen Schweizer Rheinhafen Pauerspender zurückgreifen, die für ihre in der Zeit vom April 1958 bis März 1959. diesem Grunde sei es vom Standpunkt der von NS-Verbrechen in Ludwigeb olduns(rilune Birsfelden gestört wird, hat zu einem ersten regelmäßigen Blutabgaben eine Entschä- Wie der Leiter der DRK- Blutspenden- Unfallverhütung Une des Gesundheits 125 t 5 N 1 0 418 85 1195 3 gegen Y Erfolg gefuhrt: Die zuständigen deutschen digung erhalten. An den freiwilligen Spen- Zentrale Baden-Württemberg, Dr. Hauss- schutzes aus Untragbar, daß rund zwel Drit- 85 i 7 5 ſunsen pas(Ur und Schweizer Behörden wollen demnächst den in Baden-Württemberg waren sämtliche mann, ebenso wie der Stuttgarter Oberbür- tel aller Schulen nicht die Möglichkeit hät- 2 über den, 194/42 als Pathologe im 62, 6•1; bei einer Konferenz versuchen, den„Lärm- Schichten der Stadt- und Landbevölkerung, germeister Pr. Klett als Präsident des Roten ten, Schwimmunterricht zu ee Buchenwald tätigen Arzt nicht bestätigt hne) krieg beizulegen. Die Gremzacher hatten vor darunter auch die Belegschaften von In- Kreuzes aber übereinstimmend erklärten, JJ ᷣ ̃ ¼?T;,., lang es einigen Tagen mit„Selbsthilfe“ gedroht, ein fester Bestandteil des Stundenplans sei. Arbeiter vergiftete seine Frau mit eine 5 555. 1 8 Vor allem Turnhallenneubauten dürften Oker/ Harz. Unter dem Verdacht, am weelündde elder Kohlenhafen künftig nicht um 1 37 ünkti j a j e Aach, gle Run decent eee ee Enttäuschung in New Vork CCCCCVVVCCCTC Aan ede ee eee e eee uind 1e Grenzacher Gemeindeverwaltung das N j; j;; j 5 zu haben, verhaftete die Kriminalpolizei am n ber clen a. ee ee 2 on. für eine Kölner Witwe und ihre Kinder: Aus der Adoption wird nichts ben Arpa 15 5 5 3 3 155 5 19 8 4 ö 1 i 11 1 15 8. 8 5. 5. rbeiter Feldten. Er hat die Tat ge Mexi n 1 Köln. Eine herbe Enttäuschung erwartete sogar von einer beabsichtigten Heirat mit der Mainz. Es besteht nur wenig Hoffnung, und ist in das Harzburger Gerichtes 3 beten eine deutsche Witwe, Frau Astrid Manns, 30 Jahre jüngeren Frau Manns gesprochen in absehbarer Zeit ein brauchbares Strah- eingeliefert worden. Bei seiner Vernehmung 4 8 5 dieser Tage bei ihrer Ankunft in New Lork. worden. Er könne nicht mehr durch die Stra- lenschutzmittel zu finden, sagte Professor sagte der Arbeiter aus, seine Frau habe ihn 8 Verfahren gegen Kreisleiter Der siebzigjährige Lokie G. Lynch aus Ox- gen Oxfords gehen, ohne daß ihn jemand Dr. Karl Zimmer(Heidelberg) vor der Main- ständig bedrängt, sie mit einer Ueberdosss Sadek kord im Staate Mississippi, der Frau Manns fragte:„Na Lockie, wo ist denn deine deut- zer Akademie der Wissenschaften. In den Schlafmittel ergiften. Sie litt sei 1 6 Hechingen. Beim Untersuchungsrichter vor etwa einem Jahr in der Nähe v Ussel- N Ilie?“ f 1 5 74 8 e e e ittel au vergiften Sie litt seit neun ttändigt 8 r etwa e ahr in der on D sche Familie?“ Er habe sich nach seinen An- nächsten Jahren werde es nur die Möglich- Jahren an einer unheilbaren Bluterk—— des Landgerichts Hechingen steht die Vor- dorf kennengelernt und die Adoption ihrer gaben für die deutsche Famile nur deshalb keit geben, sich den Wirkungen radioaktiver kung und wollte, wie Feldt ibt 1 untersuchung in einem Strafverfahren ge- zwel Söhne zugesagt hatte, war zwar zur Be- interessſert, well sie so„nett und sauber“ Strahlen zu entziehen. Professor Zimmer 1 772 Qualen 5 9 77 8 8 3 4 Von IR- gen den ehemaligen NSDAP-Kreisleiter von grüßung am Flafen erschienen, teilte aber sei und weil er in Frau Manns eine C Bebe e 1255 Ae 0 e 50 15 85 0 3 arauf gab f Sigmaringen, Karl Maier, vor dem Ab- mit, daß er in der Adoptionsfrage anderen Haushälterin für sich gesehen habe.„Das ist gebiet, die quantitative Strahlenbiolog 5 eee eee, ein mit Die schluß. Maler war in einer Anzeige beschul- Sinnes geworden sei, und daß sich Frau alles. Von Heirat wurde nie gesprochen... perichtete 3 1 8 5 Aach 9 75 155 1 825 1 5 8 1 5 zmitte Ran 5C Min digt worden, er habe an der Tötung von 90 Manns mit den fünf Kindern, die zwischen Ich könnte 20 Frauen in meiner Heimat hei- suchun 5 2 5 5 e. n 1 e 1 55 5 1 9 1 rau ge- am Mo gelsteskranken Insassen des hohenzolleri- sechs und sechzehn Jahren alt sind, nun wohl raten, Wenn ich das wollte“ a 5 e 1 85. e 88 5. 90 5 815 0 1 a alten kampf! schen Landeskerankenhauses Sigmaringen da- bald nach einer anderen Bleibe umsenen Lockie Lynch beklagte sich bitter darüber, en ens e 5 5 9 5 8051 lte Nachbarn und Be. and ste durch mitgewirkt, daß er für ihre Ver- müsse. Dabei hat die älteste Tochter, die daf er nach Bekanntwerden dieses Planes mit. habe man bisher 235 Bewege Rein aon. Scnlienlich erkuhr auen ae legung in die später durch die Euthanasie, sechzehnjährige Astrid Manns, die ihrer Briefen überschüttet worden sei mit der 1 Grurde entwickeln können. Man wisse Kriminalpolizei von der Tat. Division Prozesse bekanntgeword Mutter und ihren Geschwistern voraus- Frage, ob amerikanische Frauen nicht gut ia Grunde noch sehr wenig über den Mecha- 3 a Franklin 8 enen Anstalten 1 3 a ee K Hahn entlarvte Hühnerdieb den ins Gräfeneck und Hadamar sorgte. In der ge- gefahren war, schon seit einigen Wochen den genug für ihn seien. Frau Manns und ihre 8 85 12 rahlen wir. Ang, Neustadt Rübenb 5 155 richtlichen Voruntersuchung soll festgestellt Haushalt Lynchs Seführt. Kinder müßten jetzt sehen, wie sie anderwei- und man habe sich bisher nur auf die Erfor- 0 1 am Rübenberge. Die seltsame nteress een aber Weise dien Maler Als Grund seiner Sinnesänderung nannte tig unterkommen könnten schung primitiver Organismen beschränkt. Eigenscha 8* Hahns, Zigar- im 55 durch sein Verhalten als Kreisleiter in der Lynch, der seit 19 Jahren Witwer ist, das Er nahm die deutsche Familie dennoch in Deshalb dürfe man nicht hoffen, schnell zu 3 2 n ene wem Jahre alten gewicht, Angelegenheit strafbar gemacht hat üdermälzige Aufsehen, das der Adoptions- seinem Wagen mit und fuhr in unbekannter einem praktisch anwendbaren Strahlen- fer Seftengerl Verhängnis, Das Neustad- fokhen . plan in seinem Heimatort erregt habe. Es sel Riehtung davon. schutzmittel zu kommen. 55 5 35 1 3 * 88 e u 1 Gefängnis. Er hatte vor einigen ese ürnberg. Die aatsanwaltschaft beim 2 onaten einem Viehhändler aus Poggen- Lutge, Landgericht Nürnberg-Fürth beabsichtigt, nsere Korrespondenten melden außerdem 5 hagen(Kreis Neustadt) mehrere Stück boxer gegen die bedingte Haftaussetzung für den Federvieh gestohlen. Darunter auch den auf Sadewa ehemaligen Schutzhaftlagerführer des KZ. Explosion forderte elf Verletzte wWeiskarte der Frau als herrenloses Gut ge- traf, Er erlag auf dem Wege den erlittenen den Namen„Heinrich“ hörenden Hahn, der Mittelge Sachsenhausen, August Kolb, Beschwerde Köln. Aus bisher ungeklärten Gründen funden Warden. Verletzungen.— Bereits am Vortag wurde von seinem Besitzer zum Rauchen Vom dd. beim) deim Oberlandesgericht einzureichen, Ober- explodierte in Köln-Weiler in einer Wonn- Gefängnis für Schuldigen an Bergunglüdk in der Gesend von Reutte ein 10 jähriger fiag'es. abgerichtet war, Dem Viehhändier mn a staatsanwelt Dr. Sauter erklärte am Mltt- Baracke eine von Lalen verlegte Propangss: Garmiach⸗Eärlenkirchen. Der 61 jährige deutscher Junge von seinem Vater als Ver. Heß den Verluit seine ktsbnf deine Ruhe der Ver Woch, bel Fold bestehe nach wie vor Flucht- leltung. Nach Mitteilung der Polfzel erlikfen Pachauer Metzgermeister Erwin Domes mißt semeldet. Er war mit seinem Later Ia er den Dleß zu kennen slaub te. Sonnen gefahr, die auch durch die von Kolbs Familie der Eigentümer der Bazacke und zwei Kin- wurde in Garmisch-Fartenkirchen als Wer- über die Stulbenfälle zum Plansee gegangen. die Polizei bald einen 78 Jahre alten Flenler deigebrachte Kaution von 15 000 Di nicht der im Alter von vier und sechs Jahren antwortlicher für den tödlichen Absturz Beim Aufstieg zum Tauern hat der Vater ausfindig machen, der das kostbare Feder, ausgeräumt sel. Bel der Staatsanwaltschaft lebensgefährliche Verletzungen. Vier Er- eines jungen Mädchens bei einer Bergtour zu bei einer alten Hütte wegen Ermüdung 8e. vien von dem Dieb für 0 Marke Setaut Der wurde angedeutet, daß bei der bedingten wachsene und vier Kinder wurden leicht ver- vier Monaten Gefängnis verurteilt. Der Rich- rastet, während sein Sohn, der unbedingt hatte. Auf dem Hühnerhof des Hehlers de- Haftaussetzung Kelbs die Gefahr bestehe, letzt. Dis Ermitkhingen der keriminalpollzel der hielt Domes der tahrlässigen Tötung für bie zum Cipkel auketeisen wollte, weſterser wedenmntene Keine igen tursrechte an den daß es möglicherweise zu einem zweiten ergaben, daß die Leltung in der Baracke ge. Überkührt. Domes hatte die 17J8hrige Breite düngen ect kr kehrte nicht mehr zurück Er aher auf einleuchtende Welse. Pr steckte „Fall Eisele“ kommen könne. rade erst verlegt worden war. Bei der Explo- Jaeger am Karfreitag zum Abstieg vom Zug- Vurde tot gefunden.— In Tirol stürzte auch t ate Zion entstand auch eln Plelner Brand, der je- spitzgintel durch des Höllental mitgenom- der 17 hührſte Optikerkenrung Piethoig Fan- Scmenpel wrnguf der Hahn sciort Krätlg] ad Vier neue Soldatenfriedhöfe doch schnell gelöscht werden konnte. men, obwohl das Mädchen nicht entspre- Feu infolge eines Steinaus- 8 eee e e i 5 170 Kassel. Der größte deutsche Soldatenfrled- Deutsche in Italien tot aufgefunden, 5 5 1 1. e Was der krfolg des Experiments Be Hof des zweiten Weltkrieges in Lommel München. In der Nähe von Mailand ist I 2 ab e Düsenjäger abgestürzt genug. Fußb: Belgien), in dem auf einem 17 Hektar großen neben einem Eisenbahngleis die Leiche einer. Westerland. Ein britischer Düsenjäger Bis zu 20 Prozent mehr den Gelände 39 000 Soldaten inre letzte Ruhe- Frau gefunden worden, die als die 42Jahrige Drei neue Bergunfflle vom Typ Meteor stürzte bei einer Kunst-. Lörrach. Der in diesem Jahr schon sehr arten stätte getunden haben, wird am 6. September deutsche Staatsangehörige Ilse Sachtleben München. Durch Steinschlag wurde ein flugübüng in das Wattenmeer bei der Insel früh angelaufene sommerliche Reiseverkehr Sie 2 * werden. Wie der Volksbund identifiziert werden konnte. Ilse Sachtleben 11jähriger deutscher Junge in der Nähe der Sylt ab. Der Pilot konnte rechtzeitig mit dem nach dem Süden hat bei den meisten Ueber- schalt 15 1 e FKriegsgräberfürsorge in Kassel ist in Magdeburg geboren, lebte aber seit Tiroler Ortschaft Galtür getötet. Der Schüler Fallschirm abspringen und landete im Meer, gangsstellen an der deutsch- schweizerischen und!: 5 tellte, können ferner am 12. September einigen Jahren in Frascati bei Rom. Wie die Volker Schmeh aus Unterreichenbach war aus dem er von einem Hubschrauber gebor- Grenze im Juli neue Rekordzahlen gebracht 5 Gol 1 auf dem Pa Pordoi Polizei bel den Ermittlungen über Interpol mit seiner Mutter sowie einer befreundeten gen wurde, Nach Angaben der Leitung des Nach deh bisher vorliegenden Statistiken Fran 5 3—— 13. September der Friedhof feststellte, wollte Frau Sachtleben nach Familie zu einem Sonnenhang gewandert. NA TO-Flugplatzes Sylt hatte die Maschine der deutschen Paßkontrollbehörden lag de] und- 280. 1—— 1 29. Oktober die Frankfurt zu ihrer Mutter reisen, die schwer Während einer kurzen Rast löste sich von das hintere Leitwerk verloren, als sie bei Zahl der Grenzpassanten nach beiden Rich- besen gültig rer 1 n 5 3 end- erkrankt ist. Bei der Ankunft des Zuges in der sogenannten Weichenriefe mehrere einem Looping mit einem anderen Düsen- tungen durchschnittlich um 15 bis 20 Prozent ufer ung übergeben werden, Frankfurt waren der Koffer und eine Aus- Steine, von denen einer den Jungen am Kopf jäger in Berührung kam. über dem Juli-Ergebnis des Vorjahres. 285 ene zweit N N 85 2 1 l 5 5 Höfer ee U, eie be su, Amme,.= AUlaubsfreuden für die Daheimgebilebenen: 10 1 5 5 afe- GEH 15 KINO Schloßpark Weinheim gestzaurant 5 durch unsere beliebten und preiswerten Kaufgesuche geflel 8 N 5*. 0 Tages- und Halbfagesfaßhrien 5 4 8 Sroßes Haus Telefon 17 N Kl. 5 kaufen PIANNEN Letzter Tag MHANMBR 13.30 0 3 2 5 41 2 8 ab Mannheim- Bismarckplatz(zwischen Tattersall ee 09200 a. 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Der Südafrikaner, der als Nummer 3 dieser Meisterschaft ge- etzt wurde, besiegte zunächst den sich tapter wehrenden jungen Hamburger Mei- ger Günter Reimann mit 4:6, 6:3, 6.2, 64 und nach einer kurzen Verschnaufpause auch den österreichischen Ranglistenzweiten Franz Hainka mit 6:3, 6:2, 6:3. Damit erreichte Jan ſermaak die Runde der letzten 16, für die zickt ferner neben Ayala(Chile), Legenstein Eriljugoslawe), Darmon(Frankreich), Patty (S, Gerrard(Neuseeland) und Hewett (Australien) folgende Spieler qualifizieren konnten: Knight(England) gegen Candy (Australien) 6:2, 3:6, 6:1, 6:0; Fernandez(Bra- allen) gegen Schröder(München) 8:6, 6:4, 9.7; Jovanovic Jugoslawien) gegen Ecklebe(Mar- burg) 6:0, 10:8, 6:1; Couder(Spanien) gegen pllet Frankreich) 6:2, 2:6, 2:6, 6:3, 6:3; Wil- helm Bun gert(Mannheim) gegen Sikorski Erilungar) 6:3, 7:5, 6:1; Drobny(Aegypten) gegen Weedon(Südafrika) 6:2, 6:2, 6:2; Gu- has(Ungarn) gegen Stuck(Berlin) 6:4, 5:7, 6, 6:1; Brichant Belgien) gegen Aguirre Chile) 6:8, 624, 6:3. In den Abendstunden ge- lang es dem Hamburger Christian Kuhnke mit einem 6:2, 3:6, 7:5, 6:2 gegen den Neu- zeeländer Mark Ottway als zweiter Deutscher dle Runde der letzten 16 zu vervollständigen. im Dameneinzel gab es eine weitere Uber- naschung, da nach ihrer Landsmännin Maria eyes auch die sogar als Nummer 2 gesetzte Mexikanerin Lola Ramirez mit 4:6, 4:6 gleich im ersten Spiel gegen Hanna Sladek(Kanada) ausschied. Die Runde der letzten 16 wurde neben dem Uberraschungserfolg von Hanna gladek durch folgende Ergebnisse vervoll- gtändigt: Ward(England) gegen Herich Ham- In-Boxer fordern Amerikaner Die Kampfgemeinschaft VfR Mannheim/ BC Mingolsheim hat sich viel vorgenommen: am Wochenende wagt sie einen Vergleichs- kampf gegen einige der besten in Deutsch- land stationierten amerikanischen Amateur- boxer, die als Auswahl der 18. Infanterie- Division in der Sporthalle von Benjamin Franklin-Village(Käfertal) antreten. Von den insgesamt elf vorgesehenen Kämpfen Interessieren insbesondere die Begegnungen im Bantam-, Leicht-, Welter und Mittel- gewicht, in denen die Mannheimer und Min- golsheimer Boxer durchweg auf farbige Ar- meemeister treffen. VfR-Bantamgewichtler Bauer wird sich gegen den enorm schnellen Furopameister von 1958 im Fliegengewicht, Lutge, ebenso vorsehen müssen, wie Gast- boxer Windisch(Heidelberg) gegen Porter, Sadewasser(Mingolsheim) gegen Elliot und Mittelgewichtler Zimmermann(Mͤingols- heim) gegen Kitschen. Der Kampfabend be- ginnt am Samstag um 20 Uhr, der Reinerlös der Veranstaltung fließt der sozialen qugend- arbeit zu. der Meister wurde gestoppt Hohe Eintracht-Niederlage in der UdsSR Nach 37 Spielen ohne Niederlage ver- lor der Deutsche Fußballmeister Ein- tracht Frankfurt im ersten Spiel seiner Rußlandreise gegen die Elf von Kuby- schew mit 1:5(0:3). Die in der obersten Fußballklasse der Sowjetunion spielen- den Gastgeber beherrschten die Frank- kfurter Eintracht in jeder Phase des Spiels. Sie zeigten eine ausgezeichnete Mann- schaftsarbeit, kombinierten sehr schnell und zeigten sich vor dem Tor der Ein- tracht sehr schußentschlossen. Die Frankfurter, vom Stuttgarter Pokalspiel und von der Reise ermüdet, vermochten gegen diese vom An- bis zum Abpfiff unermüdlich angreifende Mannschaft nicht an ihre Siegesserie anzuknüpfen. Ihr Ehrentor erzielte Weilbächer in der zweiten Halbzeit, nachdem Verteidiger Höfer im ersten Durchgang einen Elf- meter verschossen hatte.— Trotz des zahlenmäßig ungünstigen Abschneidens geflelen die Frankfurter allerdings so gut, daß sie die Einladung zu einem wei- teren Spiel akzeptieren mußten. Sie swielen heute in Kiew und beenden ihre Reise wie vorgesehen am Sonntag in Leningrad. an Bungee lübe/ Sikorski im Nehieltinale Runde der letzten Sechzehn komplett/ Ueberraschung bei den Damen burg) 6:1, 3:6, 6:3; Ahlert(Gütersloh) gegen Pachta(Osterreich) 9:7, 1:6, 6:1; Hellyer (Australien) gegen Haas(Lindau) 6:3, 6:3; Warnke(Hamburg) gegen Förstendorf(Bre- men) 6:1, 6:3. An den beiden Vortagen waren bereits die Favoritin Körmöczi(Ungarn), Marsh(Australien), Muller(Australien), Rei- tano(Australien), Ostermann(Krefeld), Ditt- meyer(München), Zehden(Stuttgart), Buding (Bandoh, Bentley(England), Launert/ Voll- mer(Wiesbaden) und Thomas(Australien) unter die letzten 16 gekommen. Doppelergebnisse, Herren-Doppel, erste Runde: Couder/ Skonecki(Spanien/ Polen)— Reimann/ Sanders Deutschland) 6:3, 6:3, 7:5; Vermaak/ Weedon(Südafrika)— Aguirre/ Kumar(Chile/ Indien) 6:3, 7:5, 6:2; Jagge/ Moe (Norwegen)— Nitsche/ Scholl MDeutschland) 6:4, 6:1, 6:1; Brichant/ Mills(Belgien/ England) gegen Eisenlohr-Pöttinger Deutschland) 6:1, 6:3, 6:0; Jovanovic/ Panajotovie(Jugoslawien) gegen Alwarez/ Drisaldi(Kolumbien/ Italien) 7:5, 6:2, 8:6.— Zweite Runde: Darmon/Pilet (Frankreich)— Boeck/Hainka(Oesterreich) 9:7, 6:3, 9:7; Drobny/ Patt(Aegypten/ USA) gegen Legenstein/ Sikorski(beide staatenlos) 6:4, 7:5, 6:2; Ayala/ Candy(Chile/ Australien) gegen Borotra/ Fox(Frankreich/ USA) 6:2, 6:4, 6:0.— Damen-Doppel, erste Runde: Försten- dort/ Karten Oeutschland) Knobling/ Studer Oeutschland/ Schweiz) 6:1, 75, AUFS MODERNSTE EINGERICHTET wurde in den letzten Wochen die Sporthalle des Vereins Mannheimer Kegler an der Käfertaler Straße. Sie präsentiert sich jetzt nach der„Generalüberholung“ nicht nur als Schmuckstück unter den Mannheimer Sportstätten, sondern gibt auch mit ihren nunmehr vollautomatisch betriebenen sechs Asphalt- und zwei Bowlingbahnen ein Vorbild. Gayer-Bild Gedanken zwischen Mannheim und Macon: Vierer und ⁊weier m. Si. techitertigen Oplimismus Meisterschaftsrudern im Mühlauhafen— Regatta der erfüllten Hoffnungen/ Sorgen um Einer und Doppelzweier Das„lange Warten“ im deutschen Rudersport ist nach zweieinhalb Monaten der nationalen Saison vorüber. Auf dem spiegelglatten Wasser des Mannheimer Mühlau- hafens bannten Favoriten, Routiniers und Talente beim 46. Deutschen Meisterschafts- rudern manches Fragezeichen hinter den sieben olympischen Bootsklassen und eine nicht unbedeutende Sorge des Verbandes, die ihre Ursache in möglichen Doppelstarts bei den Europameisterschaften(20. bis 23. August in Macon) hatte. Aus dem Blick- winkel des DRV betrachtet, kann man von einer Meisterschaft der erfüllten Hoff- nungen und Wünsche sprechen. Als nüchternes Fazit darf im Hinblick auf Macon— trotz der noch bevorstehenden gesamtdeutschen Ausscheidungen in Berlin- Grünau— eine Feststellung getroffen wer- den: der deutsche Rudersport besitzt eine günstige Ausgangsposition, auf der Saone in Südwestfrankreich seine europäische Vor- machtstellung der beiden letzten Jahre zu behaupten. 1957 in Duisburg und 1958 in Po- sen fußte der deutsche Triumph auf den beiden Vierern(mit und ohne Steuermann) und auf dem Zweier-mit. Es waren jene Bootsklassen, auf die der deutsche Ruder- sport in Macon im dritten aufeinanderfol- genden Jahre seine Europameisterschafts- Hoffnungen gründet. Mit den Ostberliner Vorwärts-Polizisten und Hansa Bremen sowie Etuf Essen und der Rm. Ditmarsia Kiel/ Ratzeburger RC stellte Deutschland in Duisburg und Posen die Europameister im Vierer-mit bzw. im Vierer-ohne. Zum zweiten Male wurden nun Europa-Titelträger auf der nationalen Ebene abgelöst. Dabei hat die Feststellung Gül- tigkeit, daß die Zweitplacierten von Mann- heim(Kiel/ Ratzeburg und Bremen) keines- wegs schwach waren. Das Maß setzten zwei Mannschaften, die in ihrer Art grundver- schieden sind: die kraftvollen Himmelsstür- mer der Rm. Germania Düsseldorf/ Neußer RV im Vierer-ohne und der in allen zehn Saison-Rennen(darunter Ostende und Lu- zern) siegreiche Heß-Vierer m. St. des RC 04 Germania Düsseldorf, bei dem sich Technik und Kraft zu einem ästhetischen Rudergenuß vereinigen. Diese beiden Teams, befruchtet von der Erfahrung und der psychologischen Betreuung des geschätzten Trainers Dr. Theo Cohnen, verkörpern beste Klasse. Mit den in dieser Saison ebenfalls noch unbesiegten, auf der nationalen Ebene völlig konkur- renzlosen Europameistern im Zweier- mit, Riekemann/ Berendes(Mar), und dem selbst in zurückhaltenden Kreisen hoch einge- schätzten Renngemeinschafts-Achter Dit- marsia Kiel/ Ratzeburger RC schließt sich der Ring der uneingeschränkt vertrauenswür- digen deutschen Mannschaften für Macon. Die Qualitäten dieser deutschen Hoff- nungen täuschten jedoch nicht über die Sta- gnation im Einer und Doppelzweier hinweg. In jenen Bootsklassen also, in denen Deutschland 1957 und 1958 mit Klaus von Fersen(Germania Düsseldorf) Europas besten Skuller hinter dem Australier Me- Kenzie stellte beziehungsweise mit Schnei- der /Häge 1954 in Amsterdam den ersten Nachkriegs-Europatitel errang. Es bedarf gerade für von Fersen aller Konzentration, um den enormen Trainingsrückstand wett- zumachen und am kommenden Sonntag die Ausscheidung in Grünau zu gewinnen. Da- bei kommt dem psychischen Moment keine geringere Bedeutung zu als dem physischen. Aber trotz dieser„neuralgischen“ Punkte: Deutschlands Optimismus für die Europa- meisterschaft ist nicht unbegründet. A. Unser * Bei Ablauf der Meldefrist für die Europa- meisterschaften im Rudern(20.23. 8. in Ma- con/ Frankreich) lagen beim Generalsekreta- riat des Ruder- Weltverbandes in Zürich die Startzusagen von 20 Nationen vor. Deutsch- land und die UdssR beschicken alle sieben Rennen. Außerdem haben gemeldet: Frank- reich, Italien, die Schweiz, Holland, Jugosla- wien, Polen Rumänien, Dänemark, Schwe- den, England, Finnland, Belgien, Ungarn, Oesterreich, Australien, Portugal, die Türkei und die CSR. Ueberraschenderweise meldete auch der am 18. Juli in Jesenice Jugosla- wien) am Zwölffingerdarm operierte austra- lische Skiff- Titelverteidiger Stuart MeKken- zie, dessen Zusage man wohl aber als eine vorsorgliche Maßnahme betrachten darf..— Die Besetzung der einzelnen Rennen: Einer! 13 Meldungen, Doppelzweier 12; Zweier ohne 11; Zweier mit 13; Vierer ohne 10; Vie- rer mit 14; Achter 10. Hochbetrieb auf den neuen Bahnen: „Nti-Heidetberg“ bisher bestes Clubieam Sportwoche des Vereins Mannheimer Kegler mit vielseitigem Programm Mit der Einweihung der neuen vollauto- matischen Kegelbahnen startete der Verein Mannheimer Kegler in seiner Halle an der Käfertaler Straße eine Sportwoche, die am Sonntag abgeschlossen wird. Ein Wettbe- werb für Club-Fünfermansnchaften, Kämpfe für Vereinsmannschaften, Städtekämpfe mit Frankfurt, Lampertheim, Weinheim, Heidel- berg und Viernheim bilden ein vielseitiges Programm. Die Kämpfe in den Clubwettbe- werben erstrecken sich über die ganze Woche, daneben laufen Versuche die Kegler- Sportabzeichen in Bronze(erforderlich 1050 Holz mit 200 Kugeln), Silber(1075) und Gold (1100) zu erwerben, was nur auf neuerbau- ten Bahnen möglich ist. Bei den Clubmannschaften der Männer legte der KSC 57 Viernheim 1827 Holz vor, jedoch erreichte schon bald Gelb-Weiß Frankfurt mit 1930 eine wesentlich höhere Holzzahl. An diese Leistung kamen die bis- her gestarteten Mannheimer Mannschaften „Südkabel“(1827),„Glückauf“(1788),„Alte Bremser(1794) und„Colonia“(1807) nicht heran. Auch„Neckarta!“ Lampertheim, „Wenn“ Plankstadt und„Eintracht“ Wein- heim blieben zurück. Lediglich Blau-Weiß Weinheim erreichte 1908 und schob sich da- mit auf den zweiten Platz vor. Sehr gute Leistungen zeigte dann der erste Heidelber- ger Starter,„Alt Heidelberg“, der auf 1950 Holz kam und damit Frankfurt aus der Spitzenposition verdrängte. Eine Konkurrenz für Einzelstarter ist nicht ausgeschrieben, jedoch werden die besten Einzelleistungen innerhalb des Club- wettbewerbes ausgezeichnet. Hier führt zu- nächst Weil(Frankfurt) mit 420 Holz vor seinem Clubkameraden Boch mit 411, Bech- told(Viernheim) 409 und den beiden Mann- heimern Horyna mit 404 und Palla mit 402 (beide Colonia). Dann erreichte der Heidel- berger Gabler 424 Holz und konnte sich da- mit auf Platz 1 vorarbeiten. Flamingos in Neustadt gefeiert Nachdem das Wasserballett des SV Mann- heim, die„Flamingos“, im Rahmen der Süd- deutschen Meisterschaften in Reutlingen bei einer Flutlichtveranstaltung vor etwa 5000 Zuschauern wieder mit großem Beifall ihr vielseitiges Können im Kunstschwimmen zeigten, folgten sie auch der Einladung zum Start bei den Deutschen Schwimm- und Kunstspringmeisterschaften in Neustadt an der Weinstraße an beiden Tagen mit großem Erfolg. Strauſ macht keine Ausnahme Horst Effertz darf in Grünau nicht starten Das Bundesverteidigungs- Ministerium teilte dem Präsidenten des Deutschen Sport- bundes, Willi Daume Mortmund) telegrafisch mit, daß nach wie vor keine Reisen von Bundeswehr-Angehörigen zu Sportwett-⸗ kämpfen in der Sowjetzone genehmigt wer⸗ den können. Diese Anordnung wurde aus Sicherheitsgründen getroffen. Der Deutsche Ruderverband OR) hatte den DSB offiziell gebeten, diesen Fall mit dem Bundesverteidi- gungs-Ministerium zu klären. Eine Entschei- dung war nötig, weil der Deutsche Ruderver- band am Sonntag in Grünau(Sowjetzone) Ausscheidungskämpfe gegen die Boote der Sowjetzone zur Aufstellung einer gesamt- deutschen Mannschaft für die Ruder-Europa- meisterschaften zu bestreiten hat und dabei auch Horst Effertz(Germania Düsseldorf), der zur Zeit in der Bundeswehr als Pionier dient, starten sollte. Das Bundesverteidi- gungs- Ministerium teilte mit, daß der Fall gründlich geprüft wurde, eine Ausnahme- genehmigung für Effertz aber nicht erteilt werden konnte. Auch in Monza tödlicher Sturz Der wenig bekannte 21 Jahre alte britische Rennfahrer Philip Green verunglückte am Mittwoch auf der Monzabahn in Norditalien tödlich. Er verlor in der Lesmo-Kurve die Gewalt über das Fahrzeug, das sich über- schlug und den Fahrer unter sich begrub. Disziplinarstrafe für Hary Bayer Leverkusen zog die Konsequenzen „Das sportliche Verhalten von Armin Hary war in letzter Zeit mehrfach zu be- anstanden. Der Vorstand sieht sich daher veranlaßt, Hary für vier Wochen eine Start- sperre aufzuerlegen“, heißt es in einer Ver- lautbarung der Leichtathletik-Abteilung von Bayer 04 Leverkusen. Der Vorstand weist zu diesem Beschluß darauf hin, daß man hofft, der junge Sprint- Europameister werde sich durch einwandfreies Verhalten wieder aus- zeichnen. Der als eigenwillig bekannte Armin Hary startete zuletzt beim Sechs-Länder-Kampf in Duisburg, wo er über 100 m Dritter wurde und durch seine schwache Form für Deutsch- land auch die Staffel verlor, Obwohl ihm niemand einen Vorwurf machte, verließ Hary seine Arbeitsstelle in Leverkusen und nahm unbezahlten Urlaub, um in seine saar- ländische Heimat zu fahren. Dort wollte er, wie er sagte, eine Verletzung auskurieren, die ihm auch in Duisburg noch zu schaffen gemacht habe. Hary startete auch nicht bei den deutschen Meisterschaften in Stuttgart, wäre wahrscheinlich auch von seinen Staffel kameraden abgelehnt worden. Ernste Dif- ferenzen zwischen Hary, seinen Kameraden und Trainer Sumser hat es allerdings schon vor Duisburg gegeben. Bayer Leverkusen zog mit der Sperre lediglich eine Konse- quenz. Auch Ray Norton lief 20,6 Dan Waerns Rekordversuch gescheitert Der Versuch des schwedischen 1000-m⸗ Weltrekordmannes Dan Waern, in Göteborg seine eigene Marke von 2:18, 1 Minuten zu verbessern, schlug fehl. Waern erreichte, nur“ 2:19, 4 Minuten und schlug dabei Lewandow- ski(Polen) und 800-m-Weltrekordmann Ro- ger Moens(Belgien), die beide auf 2:19,8 Mi- nuten kamen. Als Vierter lief Jazy(Frank- reich) mit 2:20, ebenso Landesrekord wie der Italiener Baraldi(2:20,8) als Fünfter. Zu zwei sicheren Erfolgen kam der USA-Sprin- ter Ray Norton über 100 und 200 Meter. Er siegte in 10,4 und 20,6 Sekunden, wobei er über die längere Sprintstrecke die Welt- bestzeit Stanfields und Germars für Kurven- bahnen einstellte. 5 Heinrich Heck- 60 Jahre alt Mit Heinrich Heck feiert heute ein Ehren- mitglied der SpVgg 07 Mannheim seinen 60. Geburtstag. H. Heck hält seinem Verein schon über 40 Jahre die Treue. Als ehema- liger aktiver Spieler der ersten Mannschaft hat er lange Jahre die Geschäfte des Vereins geführt. Auch das Amt des Kreisfachwartes im Fußball wurde ihm übertragen. Der Ju- bilar ist Träger der goldenen Vereins-Ehren- nadel sowie der goldenen Ehrennadel des Badischen Fußballverbandes. Seine große Erfahrung und sein umfangreiches Wissen machen ihn für seine Arbeit im Spruchkam- mer- Ausschuß unentbehrlich. Wir gratulie- ren Heinrich Heck herzlich und wünschen ihm im Kreise seiner Freunde noch viele Jahre erfolgreichen Wirkens für den Fußball- sport. Und RksrsksrAuok Das neue Einkaufsziel am Kurpfolzkreisel Qualität und kleine Preise sind die schlagendsten Beweise! Donnerstag, Freitag, Sonnabend die letzten 3 Iuge der ganz großen Gelegenheiten! ansrapr MANNHEIM Selte 8 Mog GEN Donnerstag. 6. August 1959/ Nr. 7 U. 178 3 — Tüchtiger, ehrlicher, Fumilienunseigen Bestattungen Seibt e 2 + Nn in Mannheim Geker Donnerstag, den 6. 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Die Zahl der offenen Stellen zt hingegen um 21 000 auf 341 000 gestiegen. ie von der Bundesanstalt für Arbeitsver- mittlung und Arbeitslosenversicherung mit- getellt wurde, liegt die Arbeitslosen-Gesamt- zahl jetzt um 118 000 unter dem bisher tief- gen Stand im September 1958, was um 80 beachtlicher ist, da in ihr erstmals auch die Arbeitslosen des Saarlandes(3434) enthalten and. Ende Juli 1958 waren 146 000 Arbeits- lose mehr registriert worden. Die Arbeits- lbsenquote im Bundesgebiet beträgt somit nur noch 1,1 Prozent. Die Entwicklung in den einzelnen Bundesländern zeigt folgen- des Bild: and Nordrhein-Westfalen Bayern Niedersachsen Schleswig-Holstein Rheinland-Pfalz Hessen Baden- Württemberg Hamburg Bremen Saarland 3 434 426 Westberlin 42 588 12 546 Die Zahl der Kurzarbeiter ist so unbe- deutend geworden, daß sie von der Arbeits- verwaltung gegenwärtig nicht registriert wird. Ueber die Außenstelle der Bundes- anstalt in Verona kamen in diesem Jahr bisher 15 000 italienische Arbeitskräfte in die Bundesrepublik. Es wird geschätzt, daß darüber hinaus etwa 10 000 Italiener von ach aus nach Deutschland gekommen sind. Nach dem Baugewerbe und der Baustoff- industrie forderten im Juli vor allem Fir- men aus dem Investitionsgüterbereich zu- Sitzliche Kräfte an. Die Textil- und die K URZ NACHRICHTEN WG- Statistik aus einem Guß (AP) Der Rat der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft(EWG) hat einen Ausschuß für industrie- und Handwerkstatistik gebildet. Dle statistischen Aemter der sechs EWG- Länder, die Wirtschaftsministerien und ver- schiedene Organisationen sollen Vertreter für diesen Ausschuß benennen. Seine Aufgabe wird die Koordinierung und Ergänzung der jetzt noch unzureichenden und uneinheitlichen Statistiken aus den sechs Mitgliedsstaaten sein. Engpaß bei Kautschuk (Ap) Sowjetische Einkäufe und voreilige Materialverkäufe haben in Singapur zu der ernstesten Kautschukverknappung in diesem Jahr geführt. Am 4. August stieg die Notie- rung an der Warenbörse in Singapur auf 107¾ Malayacents pro Lb. und lag damit um 3½ Cents über der Schlußnotierung vom 31. Juli. Bilanz der Aktien-Hausse (WD) Nach einem in der letzten Juliwoche alle Wirtschaftszweige erfassenden Kurs- anstieg erreichte der vom Statistischen Bun- desamt berechnete Index der Aktienkurse (31. 12. 1953- 100) für das Bundesgebiet(ohne Saarland und Berlin) einen neuen Höchst- stand. Er erhöhte sich von 450.8 am 23. Juli auf 467% rn. 31. Juli 1959. Der Gesamtindex bak sich sort gegen den Stand am 30. Juni 1959 um fast zwölf Prozent gehoben. 4. Stand 64 601 47 654 35 982 18 608 8 868 15 047 8 898 6 678 5 690 Abnahme 10 727 9 091 8 72² 3 977 2 678 2 672 2 099 1840 1563 Schuhfabriken waren ebenso wie die Kon- servenindustrie und das Fremdenverkehrs- gewerbe besonders an der Vermittlung weib. licher Arbeitskräfte interessiert. Bei den Frauen hat daher die Arbeitslosigkeit mit einem Rückgang um 24 409 auf 96 264 stär- ker abgenommen als bei den Männern. Hier verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen um 19 386 auf 119 196. dpa/AP Daimler-Aktie: Jetzt 2040 Beteiligung an Studebaker kh) Für Daimler-Benz leuchtet noch kein Stoplicht. Zum Wochenbeginn stiegen sie auf die einsame Höhe von 2000 Punkten; gestern wurden sie bereits mit 2040 notiert. Diese Entwicklung ist um so beachtlicher, da die Aktienkurse nach der hektischen Kletter- Partie der ersten Augusttage überwiegend etwas nachgaben. Es ist eine müßige, wenn auch interessante Ueberlegung, ob Interes- senkäufe, ob Hoffnungen auf Berichtigungs- aktien, ob ein blendendes Automobilgeschäft oder ob— wie anzunehmen— alle diese Faktoren zusammen Daimler-Benz-Anteile so außergewöhnlich lukrativ erscheinen las- sen. Gleichwohl wird die Börsen-Phantasie jetzt durch einen neuen Schachzug der Daim- ler Benz AG angeregt. Ihre nordamerikani- sche Tochtergesellschaft hat Vorzugsaktien der Studebaker Packard Corporation erwor- ben und sich auf diesem Weg maßgeblich an dem fünftgrößten Automobilkonzern der SA beteiligt. Schon bisher bestanden zwi- schen Studebaker und Daimler Benz Quer- verbindungen. Die Mercedes-Benz Sales Inc., die in den Vereinigten Staaten Mercedes- Wagen und Automobile der Autounion mbH verkauft, gehört zu Studebaker. Als seinerzeit die Vertriebs-Brücke zwischen Stuttgart und USA gebaut wurde, räumte die Daimler Benz AG ihrem amerikanischen Partner einen Kredit in Höhe von sechs Millionen Dollar ein. Die Studebaker Packard Corporation, die zu den„großen Verlierern“ der Konjunktur- flaute des Jahres 1957 zählt, hat erhebliche Schulden bei Banken und Versicherungen, die in Vorzugsaktien umgewandelt worden sind. Inzwischen hat die Gesellschaft aller- dings die Durststrecke überwunden. Sie soll im ersten Halbjahr 1959 einen Gewinn von 12 Millionen Dollar erzielt und 94 000 Wagen verkauft haben. Für die Daimler Benz AG könnte die Beteiligung demnach vielver- sprechende Aussichten eröffnen, um noch mehr als bisher in den USA Fuß zu fassen. Das Ende der Wohnungsnot rückt näher Lücke verteidigt sich (AP) Bundeswohnungsbauminister Paul Lücke hat am 5. August in Kiel den Regie- rungsentwurf zum Bundeswohnungsbau- gesetz gegen die Einwände des Bundesrates energisch verteidigt. Das angestrebte Ziel sei nicht die Herstellung einer marktwirt- schaftlichen Ordnung an sich, sondern die Ueberführung des Wohnungswesens in die soziale Marktwirtschaft. Die Bundesregie- rung habe sich daher nicht darauf beschrän- ken können, einfach den vor 40 Jahren auf- gegebenen Rechtszustand wiederherzustellen. Lücke sprach anläßlich der Jahrestagung des Verbandes der Deutschen Haus- und Grundbesitzer vor rund 800 Zuhörern. Er wandte sich insbesondere gegen den Vor- schlag des Bundesrates, den Abbau der Wohnraumbewirtschaftung gemeindeweise zu vollziehen. Eine derartige Regelung würde zu einer untragbaren Rechtszersplit- terung und in vielen Orten zu einer Bei- behaltung der Wohnraumbewirtschaftung auf lange Jahre hinaus führen. Mit Nach- druck betonte Lücke:„Die Ueberwindung der Wohnungsnot ist heute schon absehbar, und folglich mußten jetzt ein Endtermin festgelegt und ein Schlußpunkt für die Wohnraumbewirtschaftung gesetzt werden.“ Lücke wandte sich weiter gegen die vom Bundesrat vorgeschlagenen zwei Pauschalen Mieterhöhungen von 15 und 10 Prozent. Eine Verwirklichung derartiger Pläne würde die bisherige Mietenverzerrung noch ver- gröbern. Die Bundesregierung habe sich da- gegen bewußt für eine differenzierte Miet- erhöhung entschieden, die nach Gemeinde- größen und der Ausstattung der Wohnungen gestaffelt sei. Mit dieser Regelung sollten,, die Wirtschaftlichkeit des Althauspesitzes, Frafkfurt a 8. Notlerte Aktien Accu Adlerwerke A8 f. Energie AG f. Verkehr A Aschaffenb. Zellstoff Badische Anilin BMW Bemberg Berger Dortm. Hörder Durlacher Hof El. Licht u. Kraft Enzinger Union Farben Bayer Farben Liquis Fein Jetter Eeldmühle Felten Eichbaum-Werger Ehglinger Maschinen Mitgeteilt von„Vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH“ (Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- oder Uebermjittlungsfehler,) M., 5. August 1959 5. 8. 245 575 740 Kaufhof Klein Schanzlin Klöckner Bergbau Klöckner Humb. Deutz Klöckner-Werke Knorr Krauß-Maffei Lahmeyer Lanz Lindes Eis Löwenbräu gegen den Bundesrat Wiederhergestellt und das Niveau der Alt- baumieten schrittweise an die mutmaßliche künftige Marktmiete herangeführt werden. Den Hauseigentümern müsse es ermöglicht werden, die Qualität ihrer Altbauwobnun- gen durch Reparaturen wieder zu heben. Schlechtes Geschäft mit der US-Lufl waffe Deutsche Firmen kamen nicht Bei der Ausgleichs- und Vermittlungs- stelle in Heidelberg wird zur Zeit ein Streit zwischen der US-Luftwaffe und einem Kon- sortium, bei dem die AEG federführend ist und dem die Motoren-Werke Mannheim AG. sowie die Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln, angehören, ausgetragen. Es handelt sich um einen Zwist, wie er sich bei Beliefe- rung öffentlicher Stellen sehr häufig zuträgt und leider nicht zum Besten der Steuerzahler, die ja schließlich für Mehraufwendungen aufzukommen haben. Im Januar 1955 bestellte das Hauptquar- tier Wiesbaden 32 Stromversorgungsaggre- Sate im ungefähren Wert von 2,5 Millionen DM. Solche Apparaturen gehören zur üb- lichen elektrotechnischen Ausstattung von Flugplätzen. Bei den Vorbesprechungen war beiläufig erwähnt worden, es würden ins- gesamt 96 Aggregate gekauft. Ernsthafter wurde allerdings über 81 Aggregate gespro- chen. Dies blieb jedoch für den folgenden Streit unerheblich. Obwohl die Konstruk- tionszeichnungen jetzt noch der Genehmi- gung der zuständigen Stelle harren, sind die 32 definitiv bestellten Stromversorgungs- aggregate bereits ausgeliefert und abgenom- men worden. Während die AEG die elektro- technische Ausgestaltung übernahm, liefer- ten die MWM(12) und Klöckner-Humpboldt- Deutz(20) die dazugehörenden Dieselappa- rate. Der Auftragswert wurde bezahlt. Die Amerikaner hatten es sehr eilig mit der Aufstellung des Prototyps einer Art Musteranfertigung, die maßgeblich für die weiteren Herstellungen sein Sollte). Wei- ter wiesen die Käufer darauf hin, daß ab Oktober 1956 die Finanzierung dieser Liefe- Bundesrepublik wurde zweitgrößtes Exportland Großbritannien überflügelt; USA bleibt Spitzenreiter (dpa) Die Bundesrepublik ist im ver- gangenen Jahr nach den USA zum zweit- größten Exportland in der Welt geworden. In einem am 5. August veröffentlichten Dokumentarbericht des GATT(Allgemeines Zoll- und Handelsabkommen) über die Ent- wicklung des Welthandels heißt es darüber: „Die Bundesrepublik Deutschland, deren Fertigwarenausfuhr im Jahre 1958 um vier Prozent im Verhältnis zum Jahr 1957 zuge- nommen hat, hat damit Großbritannien zum ersten Male überholt und ist auf diese Weise zum zweitgrößten Exportland in der Welt geworden.“ Als Grund dafür wird vom GATT ange- geben, daß die kontinental- europäischen Länder in den letzten Jahren einen verhält- nismäßig starken wirtschaftlichen Auf- schwung zu verzeichnen hatten und daß nach diesem immer aufnahmefähigeren Markt die Hälfte der deutschen Fertigwaren- ausfuhr geht. Der Bundesrepublik ist es ge- lungen, ihre Ausfuhren in die Dollarzone und in diejenigen Länder, die nicht dem Sterlingblock angehören, schneller zu stei- gern als Großbritannien. Die Vereinigten Staaten sind dem Bericht zufolge seit dem Ende des zweiten Welt- Krieges zur führenden Nation im Welthandel geworden. Sie besitzen auch heute noch einen größeren Anteil an der Gütererzeu- gung und am Handel als im Jahre 1938, ob- wohl ihr Anteil, gemessen an den ersten Nachkriegsjahren, wieder zurückgegangen ist. Dies ist bedingt durch den raschen Wie- deraufschwung der Gütererzeugung und des Exports vor allem der westeuropäischen Staaten, der zu einem wesentlichen Teil nur durch die amerikanische Marshallplanhilfe möglich war. Als beunruhigend betrachtet GATT die Handelsentwicklung der nichtindustrialisier- ten Staaten, Sowohl 1958 als auch 1957 ver- mochten sie mit ihren Importerlösen ihre Einfuhren nur zu 90 Prozent zu bezahlen. Sie konnten im Jahre 1958 das Defizit nur durch einen Rückgriff auf ihre ohnehin mageren Devisenreserven ausgleichen, die damit auf den tiefsten Stand innerhalb der letzten zehn Jahre absanken. Der Waren- austausch zwischen der Sowjetunion, den osteuropäischen Staaten und der chinesischen Volksrepublik mit den Entwicklungsstaaten ist dem Bericht zufolge von 1956 bis 1958 von 2 Milliarden Dollar auf 2,6 Milliarden Dollar(10,9 Milliarden DPM) gestiegen, also um 30 Prozent. a uf ihre Kosten rung fraglich würde, weil durch den indes in Kraft tretenden Truppenvertrag die ent- sprechenden DM-Mittel nicht mehr aus dem Besatzungskostenkonto aufgebracht werden könnten. Bei der Abnahme dreser 32 Aggregate er- gaben sich jedoch zahlreiche Schwierigkeiten hinsichtlich Aufstellung und Unterbringung. Es mußte an- und ummontiert werden, so daß diese umfangreichen Apparaturen mit- unter auch sehr lange die Fabrikations- räumlichkeiten der Lieferfirmen blockierten. Das alles zusammen verursachte dem Lieferkonsortium Mehrkosten von 1,4 bis 1,5 Millionen DM, die nun nachgefordert wer- den; wobei es sich— wie uns von der zu- ständigen Stelle der AEG mitgeteilt wurde — um effektive Kosten handelt, die von drei verschiedenen Preisbehörden(Wiesbaden, Mannheim, Berlin) nachgeprüft worden sind. Uebrigens haben die amerikanischen Käu- fer 64 weitere Stromaggregate bei einer an- deren deutschen Firma in der Zwischenzeit kontrahiert. Hoffentlich geht das Geschäft etwas reibungsloser vonstatten. Pünktchen Heizöl- und Benzinverbrauch Kräftig erhöht (VWD) Der Treibstoff- und Heizölver- brauch hat im ersten Halbjahr 1959 einen weiteren Aufschwung genommen. Von Januar bis Juni wurden 2,10 Millionen t Ver- gaser- Kraftstoff abgesetzt gegen 1,81 Millio- nen t im ersten Halbjahr 1958. Der Absatz von Diesel-Kraftstoff erhöhte sich von 1,67 auf 1,94 Millionen t. Die Zunahme beträgt in beiden Fällen rund 16 Prozent. Der Heizölverbrauch ist in der Berichts- zeit auf 4,56(3,58) Millionen t gewachsen. Die Zuwachsrate von 27 Prozent liegt wesent- lich niedriger als im Jahr zuvor. Marktberichte vo m 5. August Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz teilweise langsam, Preise für Steinobst rückläufig. Es erzielten: Brom- beeren Schalen 70—85, Körbe 50—70; Pfirsiche A 29 bis 50, B 17—25; Mirabellen A 34—50, B 27—33; Reineclauden A 14—30; Bühler A 20—26; Apfel A 38 bis 50, B 22—35, C 14—20; Birnen B 16—27; Frühe von Treveaux A 51-63, B 28—36, C 14—25; Clapps Liebling B 28—42, C 13—25; Kopfsalat Stück 20—30;: Endiviensalat Stück 13—20; Hausgurken 350-500 g 17/—25, 500—700 g 25—30, über 700 f 30-40; Tomaten Treibhaus A 50-600 mm G 29—31, Freiland B 40 bis 50 mm G 22—24, 50—60 mm G 27—29, C 5—7, Aus- fall 4; Stangenbohnen 51—60, B 40—50; Weißkohl 20 bis 25; Rotkohl 25—30; Wirsing 25—30. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Große Anfuhren in Zwetschgen und Mirabellen, Absatz zufriedenstellend. Es erzielten: Johannisbeeren rot 50—84; Brombeeren 50—62; Pflr- siche A 26—40, B 15—25; Zwetschgen 10—17(Ausfall- Ware ohne Nachfrage); Reineclauden 10—20; Mira- bellen A 25—35, B 14—24; The Czar 10—13(Nachfrage gering); Bühler Hdkl. B 13—20, Ausfall 9—14; Apfel Hdkl. B 20—36, Hdkl. C 8-22; Birnen Clapps Lieb- ling Hdkl. B 35—43, Hdkl. C 22—35; sonstige Hdkl. B 24—35, Hdkl. C 1723; Tomaten Hdkl. B 15—31, Hdkl. C 13—16; Salatgurken 4—8; Salzgurken 13-18; Einleggurken 20—30; Buschbohnen 20 Stangen- bohnen 4060. Schwert Storchen Seilind. Wolff Siemens& Halske Sinner A8 Stahlwerke Bochum Stahlwerkesüdwestfalen Südzucker Thyssen VDM Ver. Dt. Olfabriken Ver. Glanzstoff Wintershall Zeiss Ikon Zellstoff Waldhof Unnotierte Aktien Beton& Monſerbau Burbach Kali Frankf. Hypo. Industriekreditbenk Pfälz. Hypo. Rhein, Hypo. R (Zinsen steuerfrei) 4% Ablösungsschuld v.57 5% Bad. Kom. Ldsbk. div. 5% Bayer. Hypo. 6% Bundespost v. 55 5,5% Großkreftw. Mhm. 5% Pfälz. 5% Rhein. Hypo. 5% Rhld.-Pfalz v. 53 7.5% Siemens v. 54.) 80% Pfalzwerke v. 57 6%% Pfälz. Hypo. 5% Pfalz. Hypo. 70% Phoenix-Rheinrohr v. 58 enten 6% Rhein Hypo. 5% Rhein. Hypo. 6,5% Rheinpreußen v. 88 7,5% Rhid.-Pfalz v. 58 5,5% RWE v. 59 3% Thyssenhütte v. 59 50% Weltbenk-Anl. v. 59 70% Zellst. Waldhof v. 58 Hypo. Wandelanlefhen 3,5% Anglo Americ. Corp. v. 59 4. 8 106% Atomic-FEd.(8) 102˙¹⁷ 98 102½ Canada Gen.(8) Canagros(8) E. I. F.(8) Keystone Can.(8) 17,50 Keystone S. 3(8) NCE(5) Oppenheimer(8) Tel.-El.(8) Eurit(sfr.) Europachem.(sfr.) Siat-Imb.(sfr.) NE-Metalle S. 8. elektr. Kupfer Blei 105* 102 97* 7% AEG v. 58 6 BMW v. 58 5,5% Chem. Albert v. 56 5,5% Schering v. 59 6,5% VDM v. 51 Bekule abgestempelt dto, neue Binding Brauerel Bochumer Verein bubiag Buderus Brown, Boveri& Cie. Cosselle Chemie Albert 875 Chemie Verwaltung Hüls Conti Gummi Daimler Benz Demag Dt. Contigas Dt. Edelstahl Ludwigsh. Walzm. Mannesmann Metallgesellschaft Nordd. Lloyd 8 Pfälz. Mühlen Phoenix Rheinrohr Rheinelektra Rheinstahl RWE Gelsenberg Goldschmidt Gritzner-Kayser Grün& Bilfinger Gußstahl Witten Zutehoffnung Hamborner Bergbau Handels-Union Hapag Harpener Heidelberger Zement Hoechster Farben Hoeschwerke Hochtief Holzmann Hütten Oberhausen Hütte Siegerlend Ilse Berubau St. dto. Genüsse Ind. Werke Karlsruhe Kali Chemie Karstadt Dyckerh. Dynamit Nobel Eisenhütte Hutschenreuther Lor. Ilseder Hütte Orenstein& Koppel St. Phrix Werke preußag Scheidemandel Banken und Versicherungen Allianz Leben Allianz Versicherung Badische Bank Bayer. Hypo.& Wechselb. Berliner Handelsbank Comerzbank AG Dt. Benk AG Dt. Centralboden Dt. Hyp. Bank Bremen Dresdner Bank A8 Zluminium Zinn Messing 58 Messing 63 Renten (Zinsen tarifbesteuert) 8% AEG v. 56 80% Baden-Württ. v. 57 9% BASF v. 56 8% Bosch v. 56 8% BBC v. 56 75% Bundesbahn v. 58 75% Bundespost v. 58 7% Esso v. 58 5.50% Gelsenberg Benzin v. 58 80/% Heidelb. Zem. v. 56 8% Hoechstel Farb. v. 57 70/% Hoechster Farb. v. 58 6% Hoeschwerke v. 58 70% Lastenausgl. v. 58 8% MAN v. 57 5% Mannesmann v. 59 d. Verlag cht, n su ferren fl cem 1 ugust, trale ton 40% L. A. 912 fn Stadtwald . achten Dt. Erdöl gesucht Degussa 1„LI do, pt. Lino Tel. 26d Dt. Steinzeug t. Elssaln Ot. Eisenhandel 1 Didier-Werke —— dier, Chr., LI. A. Sennoch zer Str. l, — er nenn egelter ckenhelng Michel“ — 1959 oder g eine ft ng. chen Un: 107* Deutsche freie Devisennotierungen 100 dan. Kronen 100 norw. Kronen 100 schwed. Kronen 1 engl. 2 100 hfl. 100 belg. kr. 868 100 kkrs. 100 skrs. 76,9. 1000 ft. Lire 6,79 1 US-Dollar 1 can. Dollar 100 österr. Schilling portugel 14,687 100 DM. West 100 DM.-Ost Investment-Zertiflkate Adifonds Austro-Fonds Concentra Dekafonds Europafonds 1 Eurunion Fondak Eondis Fondra Industria Intervest Investa Thesaurus Uniſonds Uscafonds 127,0 127,40 dto, Vorzüge Rheinmetall Rheinpreußen Riedel Ruhrstahl Rütgers Salzdetfurth Schering Schiess Schloßquellbr. 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Juli veröffentlichter Aufsatz betitelt, der sich mit dem Schicksal der un veröffentlichten Arbeiten Gerhart Hauptmanns beschäftigte und mit der völlig offenen Frage, wo sich denn nun eigentlich das„Gerhart-Hauptmann- Archiv“ befindet und von wem es derzeit betreut wird. Um Was es bei diesem Nachlag geht, um welche Schriften, Fragmente und Varianten, schil- dert C. F. W. Behl, der langjährige Freund und Biograph des Dichters, in dem nach- stehend wiedergegebenen Artikel. Behl ist ja von Hauptmann selbst zum Treuhänder seines Werks bestellt worden, doch wurde im in den Nachkriegsjahren der Nachlaß von den Erben Hauptmanns entzogen. Verbleib und Zukunft des literarischen Nachlasses Gerhart Hauptmanns beschäfti- gen immer wieder die Oeffentlichkeit. Wie allgemein bekannt ist, mußte noch zu Leb- zeiten des Dichters sein Archiv, alles Unver- öfkentlichte enthaltend und einst auf dem „Wiesenstein“ geborgen, auf Wanderschaft gehen. Im Auftrage Hauptmanns brachte ich es im März 1945 nach der Oberpfalz, von Wo es sein jüngster Sohn— heute der Nacherbe nach seiner vor zwei Jahren verstorbenen Mutter— zuerst nach Garmisch und dann Wahrscheinlich in die Schweiz verbrachte. Die schon zu Lebzeiten des Dichters geplante und von ihm geförderte Ausgabe einer „Werkstattreihe“ als II. Abteilung der Iibändigen Ausgabe 1. Hd. ist daher nicht zustande gekommen, und so ist der einzig- artige Reichtum an dichterischen Fragmen- ten, Varianten und Skizzen nebst den Tage- buchaufzeichnungen noch immer unerschlos- sen: ein Schatz, dessen Hebung erst den ganzen Umfang der schöpferischen Welt Ger- Hart Hauptmanns sichtbar machen würde. Wie die„Werkstattreihe“ etwa aussähe, läßt sich nur andeutungsweise sagen. Es finden sich unter den zum Teil sehr weit gediehenen Fragmenten und Varianten Kunstwerke, die, vom unwägbaren Zauber des Unvollendeten begnadet, durchaus eigen- lebendig sind: sichtbare Zeichen eines natur- haft schöpferischen Wachstums. Das Gesamt- werk Gerhart Hauptmanns kann ja nur als Erträgnis eines steten vegetativen Prozesses recht begriffen werden, aus dem der schöpfe- rische Willensakt jeweils die Frucht eines Kunstwerkes hervorzauberte. Jede vollendete Dichtung Hauptmanns erfüllte nur eine von vielen Möglichkeiten, die in der Blütenviel- kalt der Fragmente, Varianten und Fortfüh- rungen weiterleben. Allein die drei großen Konvolute, die von Hauptmanns Arbeit am„Florian Geyer“ zeugen, enthalten bedeutende, in sich ge- schlossene Szenen, ja ganze Akte, die die wählende und unbarmherzig ausscheidende Hand des Dichters bei der Endfassung ge- opfert hat. Felix A. Voigt, der hier die Tran- Skription vornahm, hat elne solche Fülle wertvoller dramatischer Varianten geborgen, daß wohl ein ganzer Band der„Werkstatt- reihe“ sie aufnehmen muß. Hinzu kommen Bruchstücke aus den anderen Teilen der ge- lanten Trilogie, als deren Abschluß der uns ekannte„Florian Geyer“ gedacht war. Der von mir transkribierte Komplex der um die Walensagen kreisenden Dichtungen, die in dem Glashüttenmärchen„Und Pippa tanzt!“ Eipfeln, wird mit den vier großen Frag- menten des„Venezianer“-Romans von 1903, mit den drei sehr reizvollen, von der End- fassung völlig abweichenden Varianten des Schlußaktes der„Pippa“, mit den um die Gestalt des alten Wann ausgesponnenen, in verschiedenen Akten ausgeführten Frag- menten des„Galahad“ oder„Gaukelfuhre“- Dramas und schließlich mit dem noch in Hauptmanns letzten Lebensjahren weit ge- Törderten Alterswerk, dem Roman„Der Neue Christophorus“, einen weiteren, sehr um- fangreichen Band füllen. Hier war es mir noch mit Genehmigung von Frau Margarete Hauptmann möglich, wenigstens in einer Ausgabe der„Fränkischen Bibliophilenge- sellschaft“ für deren Mitglieder die sämt- lichen„Galahad“-Fragmente mit den dazu gehörigen Notizen Hauptmanns und einem die Zusammenhänge erhellenden Nachwort im Jahre 1949 herauszugeben. Ein anderer Band wird das Thema„Ger- Hart Hauptmann und die Antike“ wesentlich Dereichern. Seit seiner Frühzeit beschäftigte inn der„Lykophron“-Stoff mit der düsteren Figur des korinthischen Tyrannen Periander und dem Hamletschicksal seines Sohnes. Aus verschiedenen Lebenszeiten Hauptmanns exi- stieren Fragmente zu diesem Drama, die zu- gleich den Wandel in der Blickrichtung des Dichters seinen Gestalten gegenüber offen- paren. Als köstlichstes Geschenk des„Grie- chischen Frühlings“ wird ferner das in den dreißiger Jahren entstandene, sehr weit ge- diehene Mysterienweihespiel von„Demeter“ mier seinen Platz finden, und aus den zahl- isches Vermächtnis großen deutschen Dichters reichen Fassungen der„Iphigenie in Aulis“ eine Reihe von dramatischen Versuchen, die beinahe neue selbständige Dramen dar- stellen. Teile eines„Kynast“-Dramas erweitern den schöpferischen Umkreis um den„Armen Heinrich“ und„Ulrich von Lichtenstein“, und die beiden ausgeführten Akte einer„Grön- landstragödie“ zeigen den Dichter des „Veland“-Dramas auf kühnem Wege tiefer hinein in die elementare, gefahr- und spuk- umlauerte Existenz der nordischen Frühzeit. Hier gibt es eine Stelle, die zu dem Gewal- tigsten gehört, was der Dramatiker Haupt- mann geschaffen hat: wenn in der end- losen Finsternis des nordischen Winters plötzlich alle in einen irren Paroxysmus des Lichtverlangens ausbrechen, der sich schließ- lich an einer Phantasmagorie befriedigt. Große. noch unbekannte Partien des „Helios“-Fragmentes und des„Hirtenliedes“, ein Vorspiel zu einer„Nibelungen“-Trilogie, ein in die„Versunkene Glocke“ hinüber sbielendes fragmentisches Drama,„Der Mut- ter Fluch“, ein von der„Rose Bernd“ über- holtes, in zwei lebensvollen Szenen ausge- führtes schlesisches Volksstück,„Anna Go lisch“, der erste Akt eines Nürnberger Traumstücks,„Das Pegnitzweibchen“, der als Satyrspiel in einem Akt durchaus selbstän- diges Leben zeigt, das beendete, wenn auch nach Hauptmanns Meinung„nicht voll- endete“ Drama, Christiane Lawrenz“, mit einem die Vorgeschichte behandelnden, die Atmosphäre Breslaus lebhaft bewahrenden Romanfragment,„Herr Denzin“, ein im ersten Weltkrieg spielender Roman,„Krieg“, in dem die Gestalt Walter Rathenaus in Umrissen sichtbar wird, der unveröffentlichte dritte Teil vom„Buch der Leidenschaft“, der später in einen abgeschlossenen selbständigen Tagebuchroman,„Siri“, umgeformt Wurde. Versfassungen von„Griselda“-Szenen sowie Teile desselben Dramas in schlesischem Dia- lekt.. all das sind nur Beispiele aus einer fast unerschöpflichen Fülle dichterischen Werkstattgutes, das der Nachwelt erst das volle Bild des schöpferischen Ueberflusses vermitteln wird, der im Geiste Gerhart Hauptmanns waltete. Daß in den Tagebuch- aufzeichnungen von 1897 noch eine ganze „Italienische Reise“ schlummert und daß drei ausgeführte Filmhandlungen,„Traugott Dinnebeil“(inhaltlich mit dem Roman „Phantom“ verwandt),„Apollonius von Tyrus“ und„Die Neue Welt“, von Haupt- mann existieren, sei nur noch am Rande er- wähnt. Bisher sind einige nicht eben glückliche Einzelveröffentlichungen aus Hauptmanns literarischem Nachlaß erfolgt: Das Drama „Herbert Engelmann“ wurde in einer Be- arbeitung durch Car! Zuckmayer herausge- bracht und auch aufgeführt. Hier ist der im Beckverlag erschienenen Ausgabe der ursprüngliche Hauptmann-Text beigegeben. Mannheimer Maler und Bildhauer: Oerhard Schmidt Der 1926 in Mannheim ge- borene Gerhard Schmidt war nach seiner Entlas- sung aus der Kriegsge- fangenschaft als Indu- striezeichner tätig und studierte 1946/47 bei Pro- fessor Carl Trummer an der Freien Akademie Mannheim. Von 1946 bis Anfang 1959 war er Büh- nenmaler am Mannhei- mer Nationaltheater; jetzt lebt er als freischaffender Maler und Graphiker in Mannkeim. Hier waren auch seine Werke mehr- fach ausgestellt, außerdem in Karlsruhe, Baden- Baden und Stuttgart.— Unser Bild zeigt die 1958 entstandenen„Kreuzträ- ger“. Privat-Foto Aber auch dabei gab es eine kleine Panne: Hauptmann wollte während der Nazizeit dem Direktor Paul Rose das Stück auf des- sen Drängen zur Uraufführung überlassen. Um die Aufführung zu ermöglichen, ver- suchte er, den Herbert Engelmann, der nach seiner Konzeption ein Schriftsteller ist und ein Buch„Nie wieder Krieg!“ geschrieben hatte, in einen jungen Bakteriologen umzu- wandeln. Er machte auch einige flüchtige Aenderungen im Text, führte sie aber nicht durch, da man von der Aufführung während des Krieges abkam. Nun sind die ganz provi- sorischen und nicht durchgeführten— ledig- lich ad hoc gemeinten— Aenderungen in den abgedruckten Hauptmann-Text eingegangen. Die für Hauptmanns Verhältnis zur bilden- den Kunst höchst aufschlußreiche Erzählung „Winckelmann“, die in zweiter Fassung fast vollendet war, ist bisher nur in einer von Frank Thieß vorgenommenen Verarbeitung erschienen, die aus der letzten und einer von Hauptmann als erledigt angesehenen frühe- ren Fassung nebst Thießschen Zusätzen eine Art literarisches Amalgam hergestellt hat. Die sogenannte vollständige Ausgabe des „Großen Traums“ schließlich ist ohne die Während des Weltkriegs von Hauptmann diktierten letzten fünf Gesänge des„Ande- ren Teils“ herausgekommen, weil der Erbe dem Herausgeber Hans Reisiger von sechs Mappen nur eine— unvollständige— zur Verfügung gestellt hatte. So herrscht noch immer Zwielicht um das literarische Vermächtnis Gerhart Haupt- manns. C. F. W. Behl „Agnes Bernquer“ in mystischer Schau gdocrd Reinechers dramatische legende auf det fteppe vor St. Michqel 20 Schwäbisch Hall Eduard Reinacher hat kein leichtes Schicksal erfahren. Der 1892 in Straßburg Geborene war vor allem in den zwanziger Jahren, zur Zeit des Expressionismus, ein bekannter und geachteter Mann. 1929 erhielt er den Kleistpreis. Seine Gedichtbände und dramatischen Dichtungen(„Der Bauern- zorn“,„Todes Tanz“ und„Harschhorn und Flöte“) wurden durch Gustav Kilpper in der Deutschen Verlagsanstalt herausge- bracht. Beim Rundfunk war Reinacher mit Spielen wie„Der Narr mit der Hacke“ und „Von dem Fischer und seiner Frau“ ein Pio- nier des Hörspiels. 1938 noch erhielt er für sein Gesamtwerk den Johann-Peter-Hebel- Preis. Heute sind Reinachers Bücher ver- griffen, erscheint nur noch ganz selten eines seiner Spiele im Rundfunk. Jetzt aber brachten die Freilichtspiele Schwäbisch Hall auf Anregung des baden- württembergischen Kultusministers Dr. Ger- hard Storz, der seit einem Jahrzehnt Vor- sitzender des dortigen Theaterkuratoriums ist, als einziges neues Stück dieser Spielzeit Reinachers dramatische Legende„Agnes Bernauer“, die 1927 durch Herbert Maisch in Koblenz uraufgeführt worden ist und die Dr. Storz selber während seiner Zeit am Theater 1935 in Dortmund inszeniert hatte. Die Premiere dieses diffizilen, in letzte see- lische Bereiche lotenden Stückes, die wegen der Ungunst des Wetters um einen Tag hatte verschoben werden müssen, zeigte, daß es sehr wohl noch lohnt, sich mit Reinacher zu beschäftigen. Reinacher hatte ursprünglich nur das alte, 1780 entstandene Agnes-Ber- nauer-Drama des Grafen Thörring be- arbeiten wollen. Das Schicksal der schönen Baderstochter, die um ihrer Liebe zu dem jungen Bayernherzog Albrecht willen von dessen Vater verurteilt und in die Donau gestürzt wurde, ist aber dann doch zu einem ganz eigenen Stück geworden. Reinacher führt seine Agnes Bernauer in ein Er- lösungsdrama hinein. Das ist deshalb um so eher möglich, weil für ihn von Anfang an Schönheit eine Aehnlichkeit Gottes ist. Im Gegensatz zu Hebbel, bei dem die schöne Baderstochter staatspolitischen, ja im Grunde dynastischen Interessen aufgeopfert wird, ist für Reinacher„kein Vorteil und kein Vorurteil heilig genug, um brutales Unrecht, das dem einzelnen geschieht, zu rechtfertigen“. In seinen letzten Szenen ver- läßt Reinacher jedoch die Wirklichkeit eines für den Zuschauer sofort faßbaren Bühnen- geschehens. Er läßt seine Agnes Bernauer Weiterleben und in der Schlußszene noch einmal als„dienende Schwester“ auftreten, die den alten und den jungen Herzog mit- einander versöhnt. Christliche Nächstenliebe triumphiert in einem tiefen Sinne. Der ent- scheidende Satz heißt hier:„Jesus, komm zu mir, es ist kein Raum, wo er nicht leuchtet.“ Das Stück führt also in mystische, in jen- seitige Bereiche, Das macht seine Realisie- rung schwierig, macht es aber auch gerade für die Treppe vor St. Michael geeignet. Wilhelm Speidel hat in seiner dramatur- gischen Einrichtung am Anfang umgestellt und zusammengezogen und durch seine Inszenierung dem ersten Teil des Stückes, das doch als Kammerspiel konzipiert wor- den ist, auch auf der Treppe theatralische Wirksamkeit verliehen. Mit den Schluß- szenen mußte sich der Zuschauer selbst aus- einandersetzen. Wenn er sich dem Wort des Dichters anvertrauen konnte, trugen auch sje ihn noch. Dieser Schluß ist ein langer Abgesang, aus dem mehr der Lyriker als der Dramatiker Reinacher spricht. Die Sprache blüht immer wieder volksliedhaft auf. Neben breit ausschwingenden Lyrismen stehen aber auch allzu große Verknappungen. Für die Agnes Bernauer war mit Ursula Sawallich eine junge Schauspielerin einge- setzt, die von Natur aus Strahlkraft mit- brachte, doch in den Ausbrüchen manchmal übersteigerte. Kurt Müller-Graf war ein sehr nobler Herzog Albrecht, ein Herr. Er sprach auch ausgezeichnet. Kurt Eggers- Kestner zeichnete die zwiespältige und zwielichtige Figur des alten Herzogs, In der Gestalt des Vizedoms von Straubing, der Agnes Bernauer das Verhängnis bringt, ist Reinachers Wissen um das Dunkle im Men- schen fast zu sehr konzentriert. In der Dar- stellung durch Hansernst Gotthold wurde es noch forciert. Der Dank des Publikums wurde zur Ehrung für den anwesenden Dichter. Hermann Dannecker Osterreichs PEN röhrt sich Carl Mariq Hauser will nach Ungarn Professor Carl Maria Hauser, der Gene- ralsekretär des österreichischen PEN-Clubs hat die Delegierten des ungarischen PEN. Zentrums, dessen Suspension auf der Frank- furter Tagung aufgehoben wurde, aufgefor- dert, ihm Gelegenheit zu einem Besuch der eingekerkerten ungarischen Schriftsteller Tibor Dery, Julius Hay und ihrer Kollegen zu geben. Der Gesundheitszustand Tibor Derys und Julius Hays gibt, wie bekannt ge- worden ist, zu großer Besorgnis Anlaß. Der österreichische PEN-Club, dessen De- legierte beim Frankfurter Kongreß den An- trag gestellt hatten, die Frage der Suspen- sion Ungarns von der Tagesordnung abzu- setzen, glaubt nunmehr seine Aufgabe darin zu erblicken. bei jeder Gelegenheit die Ungarn beim Wort zu nehmen, damit die Prinzipien der PEN- Charta auch tatsächlich respektiert werden. Er will auch alle Bemühungen unternehmen, um den ihrer Freiheit beraup- ten ungarischen Schriftstellern zu helfen. Professor Hauser, der am Montag nach Wien zurückgekehrt ist, teilte mit, daß der PEN-Club der Bundesrepublik bei der Ab- stimmung im Plenum— trotz des Eintretens Erich Kästners für die Aufhebung der Sus- pension— an der Seite Oesterreichs mit „Nein“ gestimmt hätte. Die Rede Hausers, in welcher er den österreichischen Standpunkt begründete, sei mehrfach von Beifall unter. brochen worden. Die Haltung der Mehrzahl! der Mitgliedsländer sei aber von der Erwä. gung bestimmt gewesen, daß der Inter- nationale PEN keine seiner Positionen auf. geben solle und man den Ungarn eine Chance geben müsse. AP Koltur-Chronik Mit dem Premio Strega 1959, dem führenden italienischen Literaturpreis, wurde„Der Leo- pard“(II Gattopardo) ausgezeichnet, der ein- zige Roman von Giuseppe Tomasi di Lampe- dusa. Wir berichteten bereits am 1. August ausführlich über das erfolgreiche Buch, das in- zwischen in Italien eine Auflagenhöhe von 100 000 Exemplaren erreichte und in 12 Spra- chen übersetzt worden ist. Die deutsche Uebersetzung wird Ende September im Verlag R. Piper& Co., München, erscheinen. Das elektroakustische Experimentalstudio Gravesano bei Lugano, das unter der Leitung von Professor Hermann Scherchen arbeitet, veranstaltet am 8. und 9 August die Tagung „Fünf Jahre Gravesano“. Es finden Vorträge, Diskussionen und Vorführungen statt, darun- ter im Freilufttheater die Aufführung eines „Lehrstücks“ von Bertolt Brecht und Paul Hin- demith und des Monodramas„Erwartung“ von Arnold Schönberg mit der Hamburger Sopra. nistin Helga Pilarezyk. Zu Musikwochen der Jugend haben sch ausgewählte Nachwuchsmusiker aus der Bun- desrepublik, Westberlin, der Schweiz und Portugal auf Schloß Pommersfelden bei Bam. berg zusammengefunden. Die Veranstaltungs. reihe, die nach einwöchiger Probenzeit gam dem Orchesterspiel gewidmet ist, wird bis zum 9. August dauern. Initiatoren und Mäzene der sommerlichen Musiktage sind die Besitzer des Schlosses Pommersfelden, Ernestine Gräfin von Schönborn und Karl! Graf von Schönborn. Wiesentheid. Ein Sommerstudio für bildende Kunst a M. Leber, der Präsident der Akademie der Schönen Künste in New Jefse(Vereine Staaten), der sich in Deutschland aufhält, aul Schloß Niederfüllbach bei Coburg einrichten Gegenwärtig finden in diesem Zusammenhang Verhandlungen mit dem Coburger Kunstwel, ein und der Stadt Coburg statt. Die Sommer- kurse auf dem Schloß, an denen Kunstschület aus Europa und den Vereinigten Staaten teil nehmen sollen, sind für jeweils vier Monate vorgesehen. Die Gelder für dieses Projekt sol. len aus privaten Spenden und Mitteln det Ford-Stiftung aufgebracht werden, Die Innen. räume des Schlosses, das von Prinz Leopold vol Sachsen- Coburg-Gotha erbaut und später der Stadt Coburg gestiftet wurde, sollen bis 19060 modernisiert und für die Aufnahme von eth 30 Kunststudenten hergerichtet werden. Fl. sident Loeber, der nach dem Kriege Leiter einer Kunstabteilung der amerikanischen Ar- mee in Erlangen war, will mit dem Sommer- Studio einen lang gehegten Plan verwirk⸗ lichen, den er seinerzeit beim Anblick des ro. mantischen Schlosses gefaßt hatte. Lothar Michael Schmitt, der früher beim Mannheimer Nationaltheater und zuletzt am Stadttheater Trier wirkte, ist für die kom- mende Spielzeit an das Württembergische Lan- destheater Eflingen als erster Spielleiter vel. pflichtet worden. N Im Münchner„Haus der Kunst“ werden in diesem Jahr noch drei Kunstausstellungen stattfinden: vom 15. August bis 4. Oktobel „Plastiken und Zeichnungen von Giacomo Manzu“, vom 17. Oktober bis 13. Dezembel „1000 Jahre chinesische Malerei“ mit, einer Sonderschau chinesischer Kaiser- und Hol- gewänder und vom 7. November bis 18. Pe, zember eine Ausstellung„Moderne belgische Malerei“. — Pato, der Gonnier undl ich Eine sommerliche Li ebes geschichte von bufz Koessner Alle Rechte durch Ullstein-Febilletondienst 31. Fortsetzung „Captain Blyth“, tröstete ich ihn,„es wird Innen auch bekannt sein, daß ein Heirats- versprechen in Deutschland nicht so schwer wiegt wie in Ihrem Vaterland. Es ist sehr korrekt von Ihnen, daß Sie es trotzdem als ebenso bindend ansehen. Andrerseits wäre es aber ein Wahnsinn, eine Ehe einzugehen, nur um sich nach ein paar Monaten wieder scheiden zu lassen.“ „Natürlich! Das ist mir klar. Aber, bitte, Wie komme ich da heraus?“ „Das will ich Ihnen gerade sagen. Ich werde meine Tante Anastasia davon in Kenntnis setzen, daß ich seit— sagen wir vier Wochen mit ihrer Tochter heimlich ver- lobt sei und nicht daran dächte, von meinem Vorrecht zurückzutreten.“ Der Captain starrte mich an wie ein Fabelwesen. Er war über die feineren Unter- schiede deutschsprachiger Formulierungen nicht im klaren und nahm meine Worte für Tatsachen. „Sie sagen also“, staunte er,„daß Sie das Mädchen heiraten werden?“ In diesem Ausnahmefall war eine fromme Lüge angebracht. Sie auszusprechen, konnte ich mich aber doch nicht überwinden. Dar- um nickte ich nur zustimmend. Da sprang Robert Blyth auf und drückte mir begeistert die Hand. In seiner Freude sbrudelte er lauter englische Sätze heraus, sa daß ich nicht mitkam. Nur so viel konnte ich daraus entnehmen, daß er mir alles Gute wünschte. Und daß der wahre Heldenmut aucli in einem total besiegten Volke noch nicht ausgestorben sei Captain Blyth ist wirklich ein netter, an- ständiger Kerl. Schade, daß er ausgerechnet an Patsy geraten mußte.. Ich wünsche ihm von ganzem Herzen, daß er inzwischen ein Fräulein gefunden hat, das ihm die ersehnte Gemütlichkeit nach Amerika exportiert. Um zwei Uhr nachmittags reisten unsre Gäste ab. Fünf Minuten nach zwei Uhr lagen Patsy und ich schon in der Sonne. Ich mußte ausführlich mein Gespräch mit Anastasia wiedergeben. Und Patsy wollte sich halb totlachen über den unsittlichen Verdacht, in den ich bei ihrer Mutter geraten War. Mein Hinweis, daß ein Teil dieses Ver- dachts auch auf sie zurückfalle, berührte sie nicht. „Nun, wenn schon!“ lachte sie.„Mir ist das völlig egal! Ich kann mir auch nicht denken, daß Mama annimmt, ich glaube noch an den Klapperstorch!“ „Bitte, Patsy!“ wies ich sie zurecht.„Was sollen diese frivolen Redensarten in meiner Gegenwart?“ „Richtig.. Entschuldige bitte!“ sagte sie mit scheinheiligem Augenaufschlag.„Es soll nicht wieder vorkommen! Ich hatte ganz und gar vergessen, daß du noch an den Klapper- storch glaubst, Ulli.“ Ich schwieg darauf und dachte nur bei mir, daß ich sie damals vor neun Jahren doch hätte übers Knie legen sollen. 14 Der letzte lag und die letzte Nacht. Aber dann Wir haben das Karge Land aufgegeben. Es lohnt nicht mehr. Bei unserem Arbeits- tempo wäre es vor Weihnachten nicht mehr fertig geworden. Außerdem gefällt es mir nicht mehr recht. Patsy war ja schon immer dagegen gewesen. Wir haben uns dahin ge- einigt, daß ich einen neuen, lustigen Roman schreiben soll. Wenn der so weit ist, will sie ihn gern abschreiben kommen. Dann aber richtig. * Ich fühle mich heute so seltsam bedrückt. Morgen abend will oder besser muß Patsy wieder weg. Die drei Monate sind um. Wenn ich jetzt so zurückdenke, kommt es mir vor, als wären es nur drei Wochen ge- wesen. Aber der Kalender zeigt den einund- dreißigsten August. Es muß mit den drei Monaten stimmen Eigentlich waren es drei schöne Monate. Drei Monate voll Leben, voll Sonne, voll Lachen und voll Jugend. Nun sind sie vor- bei, und ich komme mir auf einmal so alt Vor Heute war der letzte Tag. Morgen zählt schon nicht mehr. Morgen reist Patsy ab. Eine Abreise bringt immer so viel Trubel und Nervosität, daß man zu nichts Vernünf- tigem mehr kommt. Abreisen ist etwas sehr Häßliches. Ab- reisen hat ein bißchen was von Sterben. Das geht schon Tage vorher los. Bei allem, was man tut, denkt man: Dies war das letztemal. Heute haben wir zum letztenmal Tisch- tennis gespielt. Zum letztenmal haben wir in der Sonne gelegen. Zum letztenmal gemein- sam zu Abend gegessen. Morgen um diese Zeit wird es sehr still hier im Hause sein. UDebermorgen braucht die alte Johanna nur noch ein Gedeck auf- zulegen. Sie freut sich aber nicht darüber. Den ganzen Tag lief sie mit einem Gesicht herum, als ob ich was dafür könnte, daß morgen der erste September ist! Ich denke ja auch nicht gerne daran. Den Kalender auf meinem Schreibtisch habe ich zugeklappt, damit ich nicht immerzu drauf- sehen muß. Das gibt mir jedesmal einen dumpfen Stich in der Herzgegend. Vor morgen abend graut es mir. Dann muß ich Patsy an den Zug bringen. Ich bringe nicht gern jemand an den Zug. Schon gar nicht, wenn ich mich so an ihn gewöhnt habe Dann wird mir der Abschied so entsetzlich schwer. Da stehn wir dann auf dem Bahnsteig und warten guf den Zug. Die Minuten tröp- keln unendlich langsam von der melancholi- schen Babhnhofsuhr. Und ich schaue Patsy an, als Wäre sie schon nicht mehr da. Ich möchte ihr so viel sagen, was ungesagt blieb und eigentlich gesagt werden müßte. Es ist U viel und ich schweige, oder ich bringe es nu zu ein paar Banalitäten. Und die Minuten tröpfeln und tröpfeln Abreisen ist wie ein grauer November regen. Ein Novemberregen am Bußßtag. 1 komme mir so verlassen vor, so vergessen, Ich weiß selbst nicht, warum. Und die Minuten tröpfeln und tröpfeln Endlich kommt der Zug. Ich atme at obwohl ich weil, daß nun das Ende da ie, Aber ich kann mich ablenken an Technit Lärm und Betrieb. Ich kann ein bißchen aktiv werden. Ich kenn was tun. Koffer Hit“ eintragen, für einen guten Eckplatz sorge das Fenster aufmachen Dann stehe ich wieder draußen auf den Bahnsteig, und Patsy steht drinnen Fenster. Und die Minuten tröpfeln und tröpfeln. Ich rufe mich zur Ordnung. Ich gebe mid betont sachlich. Ich zwinge mich zu einen Lächeln. Ich erteile Patsy tausend überflü“ sige Ratschläge und trage ihr tausend übel flüssige Grüße auf. Aber ich bin gar n sachlich. Mein Lächeln ist gequält. Am lieb, sten möchte ich heulen, wenn ich mich i schämte Nach einer Ewigkeit gibt der Stations vorsteher das Zeichen. Noch ein letzte Händedruck Dann ein Winken. Ein Taschen, tuch, das kleiner, kleiner, immer kleine wird Ein weißer Punkt. Kaum noch zu er kennen. Fort. Ich stehe und starre hinterhel. Es frösteſt wich trotz aller Sommer wärme, Ist nieht noch ein kleines bißchen Winken u sehen? (Fortsetzung fol! 1 0 flerau Verla druck chefr or. gicher peulll les: H Kom Sozla! H. KI stellv Bank Bad.! Mann Nr. 8e eee 14. 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