hte(D würde es Sein) Muschel und am Hatte er war icht auf würde, tändnis heimnis 2 Nichts beiden klicher⸗ Herrn Heri etwas d innig Wissen. Schwe- dreimal ne, war- te dann „ Wenn en der er junge tte den ein we⸗ te sich Ja ge- m einer wiel im at mehr es als wissen soeben e in den e ange- der ihr oßartig starrte is einer wem er alte ner na- on Lilli. germut- Ohren che. Ef r Gabel Wahr“, zurück, „Lill, meinen — Wie; deinen er vatel heraus, jef des it gele- ng mit ierkorb t. fügte achdem 8 ent⸗ oh, dab Opfer les Ge- machte Schwie⸗ ibschen en und nschein Herausgeber Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- gruckerel. Verlagsleitung: E. Bauser. chetredaktion: E. V. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Elchenrode; Wirtschaft: F. O. Weder; veullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: FT. A. Simon: Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank. Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank. Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 018. Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, E 1, 68, Telefon- Sammel- Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); LudwigshafenſRh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68 Bezugspr.: Monatl. 3,50 DN zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 6 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 PI. Zustellgeb.: Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.30 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit llt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Wwerbg.: C. Faust. Bel Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh, Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für un verlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 181 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Montag, 10. August 1959 Eisenhower am 27. August in Bonn Ueberraschender Entschluß/ Beweis für das amerikanische Bon n.(dpa/ AP) Zur Ueberraschung der Weltöffentlichkeit wurde am Sonntag in Bonn und Washington bekanntgegeben, daß der amerikanische Präsident Eisenhower am 27. August in die Bundesrepublik kommen wird. Die Bundeshauptstadt wird somit die erste Station sein, die Eisenhower auf seiner Europa-Reise macht. Am 28. August wird Eisenhower in London mit dem britischen Premierminister Mac- millan und am 2. September mit dem französischen Staatspräsidenten de Gaulle in Paris konferieren. Ein oder zwei Tage danach trifft sich Eisenhower ebenfalls in Paris mit dem italienischen Ministerpräsidenten Segni, mit NATO- Generalsekretär Spaak und mit NATO-Ratspräsident Luns. Zweck der Europa-Reise des USA- Präsidenten ist die Vorbereitung seiner Gespräche, die er mit Chrustschow in den Usa und später in der Sowzietunion führen wird. Präsident Eisenhower besucht die Bun- desrepublik auf Einladung von Bundeskanz- ler Adenauer. Der amerikanische Regierungs- chef wird am Vormittag des 27. August in Bonn eintreffen. Am Abend desselben Tages fliegt er nach London weiter. Eisenhower be- nutzt für die Reise ein Düsenflugzeug vom Typ Boeing 707, eine Maschine desselben Typs, die Vizepräsident Nixon in die Sowiet- union gebracht hatte. „Ich begrüße den Besuch Präsident Eisenhowers in diesen schwierigen Zeit- läufen ganz besonders. Wir freuen uns, daß der Präsident, der früher schon als NATO- Oberbefehlshaber in Bonn war, nunmehr als Präsident der Vereinigten Staaten zum ersten Male zu uns kommt“, sagte der Bun- deskanzler am Sonntag. Für das Gespräch der beiden Staatsmänner wird es— da es eine Zusammenkunft mit informellem Cha- rakter ist— keine konkrete Tagesordnung Lage in Laos spitzt sich gefährlich zu „Massive Konzentration“ kommunistischer Truppen Die USA liefern Waffen vientiane.(dpa) Die Vereinigten Staaten erneuern gegenwärtig die amerikanischen Wafken und Ausrüstungsgegenstände, mit denen das laotische Heer ausgerüstet ist. Da- zu gehören Panzer, Lastwagen und Gewehre. Das teilten am Wochenende amerikanische diplomatische Kreise in der Hauptstadt von Laos, Vientiane, mit. Die Amerikaner ver- sicherten, daß die Erneuerung der Waffen nicht mit den Unruhen im Norden des Lan- des in Verbindung stehe. Seit dem 25. Juli sind nach Aussage dieser Diplomaten rund 100 amerikanische Berater nach Laos gekom- men. Die meisten von ihnen seien Zivilisten, der Rest bestehe aus Offizieren, die aus dem Militärdienst entlassen sind. Ihre Aufgabe bestehe darin, französische Berater in der Unterrichtung und Ausbildung der laotischen Armee zu unterstützen. Der stellvertretende Verteidigungsminister von Nordvietnam, Ta Quang Buu, vertrat demgegenüber in einer über den Rundfunk von Hanoi verlesenen Erklärung die Ansicht, daß„jede militärische Intervention eines fremden Landes zur Förderung eines ge- meinsamen Aggressionsplanes“ in Laos eine „direkte Drohung“ gegen die Sicherheit von Nordvietnam wäre. Einer solchen„gefähr- lichen Lage“ könnte Nordvietnam nicht gleichgültig gegenüberstehen. Der Minister des kommunistischen Nordvietnams behaup- tete in seiner Erklärung, daß die amerika- nischen Ratgeber inzwischen das Kommando über die laotische Armee übernommen hät- ben. Das Hauptquartier der Iaotischen Armee hat am Samstag über eine„massive Konzen- tration“ kommunistischer nordvietnamesi- scher Truppen entlang der gebirgigen lao- tisch-nord vietnamesischen Grenze berichtet. Die Darstellung geht auf Angaben des Kom- mandeurs der Streitkräfte des Königreichs Laos in der Provinz Sam Neua zurück, die am meisten durch die von den Kommunisten verursachten Unruhen betroffen ist. In der Mitteilung der laotischen Armee heißt es Weiter, man glaube, daß eine große Offen- sive Vorbereitet werde. Die Kommunisten wollten die Kontrolle über die Provinz zu- rückgewinnen, die früher durch die pro kom- munistische Pathet-Lao- Bewegung ausgeübt wurde. Das kommunistische Radio Hanei behaup- tete, militärische Verstärkungen, die von laotischer Seite in die Regionen in der Nähe der Grenze zu Nordvietnam entsandt wur- den, zielten darauf ab,„den Bürgerkrieg in Laos auszuweiten und Vietnam zu provozie- ren“. Die Station zitierte eine Erklärung des stellvertretenden nordvietnamesischen Ver- deitigungsministers, Ta Guang Buu, in der er angab, seine Regierung betrachte die Ein- führung neuen militärischen Personals und neuer Waffen in Laos als eine Erklärung des Kriegszustandes in den Provinzen, die an Nordvietnam angrenzen. Zur gleichen Zeit warnte in der laotischen Hauptstadt die Presse das kommunistische Nordvietnam, der Krieg in Laos könne sich leicht zu einem Süd- ost- Asiatischen Krieg ausweiten. USA können„rund um den Erdball sehen“ Neues System zur frühzeitigen Entdeckung von Raketen wurde entwickelt Washington.(dpa) Die amerikanische Marine entwickelt gegenwärtig ein radar- ähnliches System, mit dessen Hilfe sie den Start von interkontinentalen Raketen schon auf 8000 Kilometer Entfernung zu entdecken hofft. Gleichzeitig soll die Methode geeig- net sein, Kernwaffenexplosionen über Tau- sende von Kilometern hinweg festzustellen. Ein Sprecher der Marine gab in Washing- ton bekannt, daß die Arbeiten an diesem neuen System schon seit zweieinhalb Jah- ren im Gange seien und seine praktische Anwendbarkeit nun erwiesen sei. Man hoffe, damit die bisher auf 15 Minuten ge- schätzte Warnzeit bei einem Raketenüber- fall auf die USA verdoppeln zu können. Raketen könnten praktisch unmittelbar nach ihrem Abschuß entdeckt werden. Dr. William Thaler vom Forschungsamt der amerikanischen Marine berichtete vor der Presse, man habe mit der neuen Me- thode, die die Bezeichnung„Tepee“ erhal- ten hat, erfolgreiche Versuche bei der Kon- trolle amerikanischer Raketen- und Atom- versuche in großen Höhen über dem PAZ kik und dem Südatlantik unternommen. So- wohl beim Start einer Rakete als auch bei einer Atomexplosion würden größere Men- gen ionisierten Gases frei, die von einer Schicht in der Ionosphare reflektiert wür- den und dort mit Hilfe von Radarstrahlen ermittelt werden könnten. Thaler sagte: „Damit können wir trotz der Erdkrümmung praktisch rund um den Erdball sehen.“ Etwa eine Million Besucher in der Us- Ausstellung in Moskau Moskau.(Ap) Die amerikanische Ausstel- lung in Moskau ist bisher von knapp einer Million Menschen besucht worden. Wie der stellvertretende Ausstellungsdirektor Ho- ward Messmore am Sonntag mitteilte, wur- den in den ersten beiden Wochen seit der Eröffnung täglich etwa 50 000 Eintrittskarten verkauft. Rund 15 000 Besucher passierten pro Tag die Tore mit Eintrittskarten, die Lon der Partei, den Gewerkschaften und Betrieben ausgegeben werden. Das Interesse der Russen an allen Abteilungen der Aus- stellung ist nach den Worten Messmores un- verändert groß. Der tägliche Verbrauch an Broschüren, Flugblättern, Katalogen und anderem Informationsmaterial sei ungewöhn- lich. In der der Presse vorbehaltenen Abtei- jung der Ausstellung fällt auf, daß die rus- sischen Besucher mit besonderer Aufmerk- samkeit die Anzeigenseiten, und dabei be- sonders die Klein- und Chriffreanzeigen, stu- dieren. Interesse an Deutschland geben. In Bonn werden folgende Gesprächs- themen genannt: Die Deutschland- und Berlin-Frage, die Möglichkeit der Einleitung neuer Abrüstungsgespräche über die Ver- einten Nationen, Probleme der Beziehungen zur Sowjetunion und zu den Ostblock-Staa- ten, Fragen der gemeinsamen Verteidigung. Für das Treffen mit Eisenhower wird Dr. Adenauer seinen Urlaub in Cadenabbia am Comer See unterbrechen. Er wird auf dem Luftwege nach Bonn zurückkommen. Der Bundeskanzler beginnt seinen Urlaub am heutigen Montag.— In den letzten Tagen hatte es über den Ort des Zusammentreffens Eisenhower Adenauer ein großes Rätsel- raten gegeben. Schließlich war angenommen worden, daß Adenauer nach London reisen würde, um dort mit Eisenhower zu sprechen. Dies wäre dann mit der seit langem geplan- ten Aussprache Dr. Adenauers mit Macmillan verbunden worden, die— wie in Bonn jetzt angenommen wird— in der zweiten Septem- ber- hälfte stattfinden wird. Sprecher der FDP, der SpD und der CDV/ CSU äußerten sich befriedigt über den Bon- ner Besuch Eisenhowers. Sie werten ihn als einen Beweis für das starke amerikanische Interesse an der Deutschland-Frage. Es ist im übrigen das zweitemal, daß ein amerika- nischer Präsident deutschen Boden betritt. Der erste war Harry S. Truman, der 1945 zur Potsdamer Konferenz nach Deutschland kam. Kein NATO-Gipfeltreffen Da jetzt feststeht, daß Präsident Eisen- hower mit dem italienischen Ministerpräsi- denten Segni in Paris und mit Bundeskanzler Adenauer in Bonn zusammenkommen wird, ist nach den vorliegenden Informationen nicht mehr mit einem NATO- Gipfeltreffen vor dem Amerika-Besuch Chrustschows zu rechnen. Ein Treffen aller Regierungschefs der 15 NATO- Staaten war insbesondere von der italienischen Regierung gewünscht wor- den. Washington hatte Unterstaatssekretär Merchant eigens von Genf nach Rom ge- schickt, damit er darauf hinweise, daß man minder offizielle Gespräche mit den Ver- bündeten in diesem Falle vorziehe. Einen Satelliten mit vier großen„Paddeln“ die das Sonnenlicht einfangen und in Energie umwandeln sollen, haben die Vereinigten Staaten am Freitag vom Ra ketenversuchsgelände Kap Canaveral in den Weltraum ab- geschossen. Eine dreistufige Thor-Able-Rahete beförderte den 65,5 Kilogramm schweren „Explorer VI“ auf seine Umlaufbahn um die Erde. Unsere Aufnahme, die den„Schaufelrad- Sotelliten“ zeigt, wurde einige Zeit vor dem Einsetzen des„Explorers“ in die Schub- raketen gemacht. Bild: KP „Wir werden im Ruhrgebiet marschieren“ Heinrich Gutermuth berief den Hauptvorstand der 16 Bergbau ein Dortmund.(dpa)„Wir werden im Ruhr- gebiet marschieren, die modernsten Propa- gandamittel anwenden und auch in Bonn aufkreuzen, wenn unser angekündigtes Aktionsprogramm zum Zuge kommt.“ Das sagte der Vorsitzende der Industriegewerk- schaft Bergbau, Heinrich Gutermuth, am Samstag in einer Delegierten versammlung der Dortmunder Bergarbeiterschaft. Guter- muth teilte dabei mit, er habe den Haupt- vorstand der IG Bergbau für Mittwoch zu Zwei Jahre Zuchthaus für Baumgartner Im Spielbank-Prozeß wurden alle Angeklagten schuldig gesprochen Von unserem Korrespendenter Gerd Schmitt i München. Ein ehemaliger bayerischer Mi- nister und zwei ehemalige bayerische Land- tagsabgeordnete müssen ins Zuchthaus, ein chemaliger Minister und ein Spielbanken- manager kommen mit Gefängnis davon— so endete am Samstag der bayerische Spiel- bankenprozeß.— Wegen Meineids und ähn- licher Delikte verurteilte eine Große Straf- kammer des Landgerichts München den ehe- maligen Landwirtschaftsminister und stell- vertretenden Ministerpräsidenten Professor Joseph Baumgartner Bayernpartei) zu zwei Jahren Zuchthaus, den ehemaligen BP-Land- tagsabgeordneten Max Klotz zu zwei Jahren und neun Monaten Zuchthaus, den ehemali- gen CSU-Landtagsabgordneten Franz Michel zu zwei Jahren Zuchthaus, den ehemaligen Innenminister August Geislhöringer BP) zu einem Jahr und drei Monaten Gefängnis, den Spielbankenkaufmann Karl Freisehner zu einem Jahr und zehn Monaten Gefängnis. Den mit Zuchthaus Bestraften wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf, den mit Gefängnis Bestraften die Ehrenrechte auf drei Jahre aberkannt. Alle fünf sind auf Lebenszeit unfähig, als Zeugen oder Sach- verständige vor Gericht eidlich verhört zu werden. Wegen der Höhe der Strafen ord- nete das Gericht bei Klotz und Freisehner Fortdauer der Untersuchungshaft an. Gegen Baumgartner und Michel erging Haftbefehl. Sie wurden noch im Gerichtssaal verhaftet und von Polizisten abgeführt. Alle Angeklag- ten, mit Ausnahme von Freisehner, wollen Revision beim Bundesgerichtshof einlegen. Obwohl man nach dem Ergebnis der Be- Weisaufnahme eine Verurteilung der Ange- klagten erwartet hatte, wirkte es als Sen- sation, als Landgerichtsdirektor Wonhas mit belegter Stimme die schweren Strafen ver- las. Ein Aufschrei ging durch den Gerichts- saal, als die zwei Jahre Zuchthaus für Baum- gartner, den ehemaligen Bayernpartei-Chef, verkündet wurden. Der Vorsitzende mußte die Zuschauer zur Ruhe mahnen, bevor er Weiterlesen konnte.(Siehe auch Seite 2) Zulschen Gesfern und Morgen Der Bundespräsident empfing am Samstag Bundesaußenminister von Brentano zu einem Gespräch über den Verlauf der Genfer Außenministerkonferenz und die augen- blicklichen außenpolitischen Probleme. 4005 Handelsschiffe und Fischereifahr- zeuge mit zusammen 4 874 449 BRT führten am 1. August die deutsche Flagge. Seit Be- ginn 1959 hat die deutsche Seeschiffstonnage um 210 189 BRT zugenommen. Verleger Salman Schocken, der seit 1933 in Jerusalem lebt, starb im Alter von 82 Jahren in Pontresina in der Schweiz. Schocken, der in der Provinz Posen geboren wurde und in Zwickau in Sachsen aufwuchs, Wär führend in der deutschen zionistischen Kulturarbeit. Nach seiner Emigration grün- dete er in Jerusalem die Schocken-Biblio- thek, die in großem Umfang seltene jüdi- sche Literatur und Manuskripte gesammelt hat. Der Sowietzonen-Ministerrat hat in einer Erklärung gefordert, daß die in Genf einge- leiteten Verhandlungen fortgesetzt werden, um eine Verständigung zwischen Ost und West herbeizuführen. Erneut vertritt die So- Wjetzonen-Regierung die Ansicht, daß die Teilnahme der Pankower Delegation an der Genfer Konferenz die„de- facto-Anerken- nung durch die Westmächte“ bedeutet hat. Die 131er-Rechte sind dem 61 Jahre alten Landgerichtsdirektor a. D. Dr. Wolfgang Münstermann, der früher Vorsitzender na- tionalsozialistischer Sondergerichte und Bei- sitzer am sogenannten Volksgerichtshof ge- wesen war, durch eine Entscheidung der Westberliner Senatsverwaltung für Inneres aberkannt worden. Münstermann will nun- mehr vor dem Verwaltungsgericht klagen. Die Vorgänge im südindischen Staate Kerala, in dem kürzlich die kommunistische Regierung durch Demonstrationen der anderen Parteien lahmgelegt wurde, scheinen sich jetzt mit umgekehrtem Vor- zeichen in Westbengalen zu wiederholen. Vertreter der am weitesten links stehenden Parteien haben in Kalkutta beschlossen, am 20. August eine Volksbewegung gegen die Ernährungspolitik der Landesregierung zu starten. In Westbengalen steht die Kongreg- Partei in der Regierungs verantwortung. Fast 280 Tote auf Formosa bei Ueberschwemmungskatastrophe Tai pe h.(dpa/ AP) Nach Berichten aus Taipeh kamen bei den großen Ueberschwem- mungen auf Zentral- und Südformosa bis Sonntagabend 279 Menschen ums Leben, während 224 andere noch vermißt werden. Mehr als 30 000 Personen wurden obdachlos und rund 6000 Häuser sind zerstört. Dutzende von Dörfern waren am Wochen- ende von der Außenwelt abgeschnitten, der Straßen- und Eisenbahnverkehr und die Nachrichten verbindungen an vielen Stellen unterbrochen und weite Strecken frucht- baren Ackerlandes unter Wasser gesetzt Worden. Durch die Gewalt der Unwetter wurden Bäume entwurzelt und Telefon- maten umgerissen. 15 Mitglieder des amerikanischen Reprä- sentantenhauses haben in einer gemeinsamen Erklärung die Regierung der Vereinigten Staaten aufgefordert, sie solle die fran- zösische Regierung ersuchen, Verhandlungen über eine Beendigung des Konfliktes in Algerien aufzunehmen. Zwischen Jugoslawien und Albanien scheinen die diplomatischen Beziehungen wieder aufgenommen zu werden. Wie am Wochenende aus Belgrad bekannt wurde, ist der albanische Gesandte Piro Koci nach ein- jähriger Abwesenheit wieder in die jugo- slawische Hauptstadt zurückgekehrt. Der jugoslawische Gesandte soll am heutigen Montag in der albanischen Hauptstadt Tirana eintreffen. In der argentinischen Provinz Tucuman, 1200 km nordöstlich von Buenos Aires, ist die Polizei nach schweren Ausschreitungen der Zuckerarbeiter nicht mehr Herr der Lage. Der Gouverneur der Provinz, der von strei- kenden Arbeitern verprügelt und verletzt worden war, forderte Militärverstärkungen aus der Nachbarprovinz Santiago del Estero an. Bei den Unruhen war ein Zuckerarbeiter ums Leben gekommen. 5 Sachverständige der Mitgliedsstaaten der Arabischen Liga sind in dem libanesischen Kurort Sofar im Libanongebirge zu einer Konferenz über die Zukunft der arabischen Palästina- Flüchtlinge zusammengetreten. Die Experten prüfen UNO- Generalsekretär Hammarskjölds Plan für eine wirtschaft- liche Eingliederung der Palästina-Flücht⸗ linge in ihre Aufnahmeländer. einer Sitzung einberufen, auf der Einzelhei- ten des Aktionsprogramms erörtert werden Sollen. Zur gegenwärtigen Lage im Kohlenberg- bau sagte Gutermuth, er wisse genau, daß die Förderung gedrosselt werden müsse und daß nicht alle der gegenwärtig 550 000 Berg- arbeiter in Zukunft noch beschäftigt wer⸗ den könnten. Der Bergmann sage nicht „Nein“, wenn er aus dem dreckigen Loch des Schachtes“ herauskomme.„Aber wir lassen uns nicht verschleudern. Wir fordern für die freiwerdenden Kumpels solide Dauerarbeitsplätze in anderen Industrien und die Zahlung eines ausreichenden Uebergangsgeldes.“ Entschieden betonte Gutermuth, daß seine Gewerkschaft nicht mehr um Verhandlun- gen mit der Bundesregierung oder dem Un- ternehmensverband Ruhrbergbau bitten werde. Er versicherte aber, die IG Bergbau werde sich Gesprächen nicht entziehen, wenn man sie„von der anderen Seite“ fordere. Um Blanks Gewerkschartszugehörigkeit Gutermuth bestritt, daß Bundesarbeits- minister Blank noch Gewerkschaftsmitglied sei. Die 18 Bergbau, der Blank angeblich angehöre, wisse jedenfalls von seiner Mit- gliedschaft nichts. Adenauer reist heute in seinen Urlaubsort Cadenabbia Bonn.(AP) Bundeskanzler Adenauer tritt am heutigen Montag einen vierwöchigen Ur- laub an, den er Ende August unterbrechen wird, um mit dem amerikanischen Präsiden- ten Eisenhower zusammenzutreffen. Ade- nauer wird in Begleitung seiner Tochter Frau Ria Reiners mit einer Sondermaschine der Deutschen Lufthansa nach Mailand fliegen und von dort mit dem Wagen an seinen Urlaubs- ort Cadenabbia am Comer See fahren. Dort hatte er bereits im April einen mehrwöchigen Urlaub in der Villa„Arminio“ verbracht. Diesmal wird er in der ruhiger gelegenen, von einem großen Park umgebenen Villa Collina„Villa Hügel“, wohnen. Dort grenzt der Park direkt an den der Villa Arminio, in dem der Bundeskanzler sich wie schon bei seinen früheren Ferienaufenthalten dem Boccia-Spiel hingeben kann. Kriminaloberrat Dr. Heuser war nicht in der Waffen-SS Mainz. Urs) Der unter dem Verdacht der aktiven Mitwirkung an Massenexekutionen im Raume von Minsk verhaftete Leiter des rheinland- pfälzischen Landeskriminalamtes Dr. Georg Heuser habe nicht der Waffen-Sss angehört, teilte der Landesverband Rhein- land-Pfalz der Hilfsgemeinschaft auf Gegen- seitigkeit der Waffen-SS(HIAC) mit. Die Verhaftung von Kriminaloberrat Dr. Heuser am 23. Juli war im Zusammenhang mit einer Untersuchung gegen einen ehemaligen Ober- führer der Ss aus dem früheren Reichs- sicherheitshauptamt erfolgt, der Dr. Heuser belastet hatte. Wie der rheinland- pfälzische Innenminister August Wolters am 30. Juli vor der Presse erklärte, hat Heuser zwar als Po- lizeibeamter den Angleichungsdienstgrad eines Hauptsturmführers der Ss geführt, aber nicht der allgemeinen SS angehört. Die- ses habe sich aus den umfangreichen Listen . bis zum Jahre 1942 nachweisen assen. . N N Sette 2 MORGEN Montag, 10. August 1959/ Nr. 181 Chrustschow: Weitere Besuche werden Spannungen vermindern Moskau,(AP) Der sowjetische Minister- Präsident Chrustschow hat in einem Schrei- ben an Vizepräsident Nixon erneut„die ehrliche und einhellige Meinung“ des so- Wietischen Volkes und seiner Regierung nach freundschaftlichen Beziehungen mit den USA und allen anderen Ländern be- tont. In dem am Samstagabend in Moskau veröffentlichten Brief, mit dem Chrust- schow ein Schreiben Nixons beantwortete, heißt es:„Ich freue mich zu hören, daß Sie von der Reise, den Begegnungen und Ge- sprächen mit Sowjetbürgern und mit mir befriedigt waren und daß Sie sie als sehr Wertvoll für das Verständnis unseres Le- bens, unseres Landes und seiner fried- liebenden Interessen empfanden.“ Einsatz farbiger Truppen in Algerien verurteilt Monrovia.(AP) Die Konferenz der unab- hängigen afrikanischen Staaten hat am Wochenende scharf gegen die Verwendung farbiger Truppen durch Frankreich in Al- gerien Stellung genommen. Sie bezeichnete in einer Resolution dieses Vorgehen als einen„Brudermord“ und forderte Frankreich auf, das Recht der algerischen Bevölkerung auf Unabhängigkeit anzuerkennen, seine Truppen abzuziehen und zum Zwecke gleich- berechtigter Verhandlungen mit der algeri- schen Exil-Regierung die Feindseligkeiten einzustellen, Gleichzeitig wurden die Regie- rungen des Atlantikpakts ersucht, sich bei der französischen Regierung dafür einzu- setzen, daß keine Waffen der NATO in Al- gerien verwendet würden. Hiroshima-Appell an die Welt von fünfter Konferenz verabschiedet Hiroshima.(dpa) Die fünfte Welkkonfe- renz gegen Atom- und Wasserstoffhomben verabschiedete einen„Hiroshima-Appell“ an die Welt, in dem die Regierungen auf- gefordert werden, die zerstörerische Kraft der nuklearen Waffen zu erkennen und ein Verbot dieser Waffen zu beschließen. Zum Abschluß der Konferenz warnte der Ge- neralsekretär der Liberal- Demokratischen Partei Japans, Shokiro Kawashima, die Konferenzleitung vor einer Unterstützung des kommunistischen Blocks. Wenn die Konferenzleitung nicht ihre Haltung än- dere, werde es kaum zu einer sechsten Weltkonferenz gegen Atom- und Wasser- stoffbomben kommen. VAR und Großbritannien wollen Beziehungen wieder aufnehmen Kairo.(dpa) Die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen der Vereinigten Arabischen Republik und Groß- britannien, die seit der Suez-Krise unterbro- chen sind, ist nach Ansicht gut unterrichteter Kreise in Kairo nur noch eine Frage der Zeit. Der Minister für Präsidentschaftsangelegen- heiten, Ali Sabri, teilte in der Nacht zum Sonntag in Kairo mit, daß dieses Problem von der Vereinigten Arabischen Republik gegenwärtig geprüft werde. Entsprechende Großbritannien aufgenommen. Sudi-Arabien Hatte gleichzeitig mit Aegypten seine diplomatischen Beziehungen zu Großbritan- nien abgebrochen. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagfrüh: Veränder- liche Bewölkung und in den Nachmittags- stunden einzelne örtliche Gewitter und Schauer, Warm und schwül. Tageshöchst- temperaturen in den Niederungen Über 25, nächtliche Tiefstwerte um 15 Grad. Meist schwacher Wind aus südlichen Richtungen. Uebersicht: Auch in den nächsten Tagen bleibt für Westeuropa eine flache Tief- druckrinne erhalten. Bei überwiegend freundlicherer Witterung wird uns dabei feuchtwarme Meeresluft zugeführt, in der anhaltend Neigung zur Ausbildung ört- licher Gewitter und Schauer besteht. 1 Pegelstand vom 9. August 5 Rhein: Maxau 400(10); Mannheim 229 (18); Kaub 164(—8). Neckar: Plochingen 106(1); heim 162(—5). Gundels- Fohtakte Hürden während der letzten Wo- chen auch zwischen Saudi-Arabien und Die Bayernpartei nennt das Urteil„erschütternd“ Baumgartner wurde unter seiner Sommerbräune fahl/ Gericht bescheinigt den Angeklagten„gewissenloses Lügen“ Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München. Schon um sieben Uhr morgens hatten sich die ersten Neugierigen für die Urteilsverkündung im Spielbanken-Prozeßg, die auf elf Uhr festgesetzt war, angestellt. Viele kamen nicht mehr in den großen Schwurgerichtssaal. Ein großer Teil der Zu- hörer mußte in den Gängen stehen. In der Halle des Münchner Justlizpalastes und auf den Straßen davor bildeten sich Gruppen debattierender Menschen, die durch Boten aus dem Gericht lauf dem laufenden ge- halten wurden. Münchner Zeitungen brach- ten Plakatanschläge mit dem Tenor des Ur- teils heraus, vor denen sich ebenfalls„Men- schentrauben“ bildeten. Das Gericht war der Ansicht, daß alle An- geklagten im Spielbanken- Untersuchungs- ausschuß des bayerischen Landtags und in einigen Zivilprozessen der Bayernpartei ge- gen die CSU falsch geschworen hätten. Baumgartner wurde zum Verhängnis, daß er dem Ausschuß sein freundschaftliches Ver- hältnis zu dem Spielbankbewerber Freiseh- ner verschwiegen hatte. Das Gericht gewann aus den Zeugenaussagen den Eindruck, daß diese Beziehungen so eng waren, wie Frei- sehner angegeben hatte, Klotz glauben die Richter nachgewiesen zu haben, daß er von Freisehner Geld bekam, obwohl er vor dem Ausschuß und den Zivilgerichten jede finan- zielle Zuwendung von Freisehner abgestrit- ten hatte. Auch Michel glaubte man nicht, daß er sich vor dem Untersuchungsausschußg nicht mehr an Spielbankenbewerber erinnern konnte, die ihm Geld und Beteiligungen an- geboten hatten. Ebenso wenig war das Ge- richt bereit, dem ehemaligen Innenminister Gelslhöringer zu folgen, der sich vor dem Untersuchungsausschuß angeblich nicht mehr hatte daran erinnern können, daß ihm schon vor der Konzesslonserteilung ungünstige Auskünfte über den Spielbankbewerber Simon S. Gembicki(Spielbank Bad Kissin- gen) vom Verfassungsschutzpräsidenten vor- gelegt worden waren. Geislhöringer sei mehrmals, zuletzt drei Wochen vor seiner Vernehmung im Ministerrat, an diese Tat- sache erinnert worden, Einen herben Tadel sprach das Gericht in diesem Zusammenhang für die damaligen CSU-Ausschußmitglieder Hanauer und Hundhammer aus. Obwohl sie gewußt hät- ten, daß Geislhöringer die Unwahrheit sprach, hätten sie nicht ihrer sittlichen Pflicht gehorcht und ihm dies vorgehalten. Diese Tatsache wertete das Gericht als strafmildernd für Geislhöringer. Für die anderen Angeklagten, mit Ausnahme von Freisehner, der durch eine Selbstanzeige erst die Aufdeckung der Meineide ermöglichte, fand das Gericht keine mildernden Umstände. Sie hätten durch ihr„gewissenloses Lügen“ eine verfassungsmäßige Einrichtung, näm- lich den parlamentarischen Untersuchungs- ausschuß,„desavouiert“. Auf Einwände der Verteidiger gegen die Einrichtung der parlamentarischen Unter- suchungsausschüsse sagte das Gericht, diese Ausschüsse seien eine Notwendigkeit.„Es gibt Vorkommnisse, die der Nachprüfung durch die Gerichte entzogen sind, aber trotz- dem einer gründlichen Aufklärung bedür- fen“, sagte der Vorsitzende. Der parlamenta- rische Untersuchungsausschuß sei auch in der bayerischen Verfassung verankert und dort ausdrücklich als eine„zur Abnahme von Eiden zuständige Stelle“ genannt. Schließ- lich sei es den Angeklagten durchaus frei- gestanden, sich auf Paragraph 29 der baye- rischen Verfassung zu berufen und von ihrem Aussageverweigerungsrecht als Abge- ordnete Gebrauch zu machen. Da sie aber aussagen wollten, hätten sie die Wahrheit sagen müssen, auch wenn sie sich dadurch unehrenhaften Handelns hätten beschuldigen müssen. Als Motive der Angeklagten für ihre Meineide sah das Gericht bei Baumgartner und Klotz die Sorge um die damalige baye- rische Vierparteienregierung an. Die CSU- Interpellation, die den Untersuchungsaus- schuß ins Leben rief, sei eine Bedrohung die- ser Koalition und damit der Stellungen, die Klotz und Baumgartner in ihr einnahmen, gewesen. Bei Geislhöringer sei das Motiv eine gewisse sture Verbissenheit gewesen, die es nicht zugelassen habe, vor einem politi- schen Gegner einen Irrtum oder eine fehler- hafte Handlung einzugestehen. Bei Michel War es nach Ansicht des Gerichtes die Furcht vor der Bloßstellung. Umlauf-Ellipse flacher als erwartet Bei jeder Erdumkreisung legt„Explorer VI“ 146 000 Kilometer zurück Kap Canaveral/ Washington.(AP) Die ellipsenförmige Umlaufbahn des neuen ame- rikanischen Erdsatelliten„Explorer VI“ ist offenbar noch weit flacher, als nach dem Start an Freitag angenommen wurde. Wie von der amerikanischen Raumfahrtbehörde inn Washington mitgeteilt wurde, liegt der erdfernste Punkt der Satellitenbahn bei 42 285 Kilometer, der erdnächste bei 252 Kilometer. Zu einer Erdumkreisung braucht der 64 Kilogramm schwere Kunstmond zwölf Stunden und 45 Minuten. Bei jeder Erd- umkreisung legt er kast, 146 O0 ilemeten zurück und entwickelt dabei im erdnächsten Punkt, eine Höchstgeschwindigkeit von rund 36.750 Stundenkilometer. Im erdfernsten Punkt durchläuft er seine Bahn mit rund 5000 Stundenkilometer. Nach Mitteilung der amerikanischen Be- hörde für Aeronautik und Raumfahrt wei- sen Berichte der den Satelliten verfolgenden Stationen in aller Welt darauf hin, daß die Sender des„Explorer VI“ wertvolle Daten zur Erde zurückfunken. Als der künstliche Trabant am Samstagmorgen um 05.28 Uhr (MEZ) seinen zweiten Umlauf begann, wur- den in Hawaii und dann auch am Kap Cana- veral Zeichen des Bildzerlegers im„Explo- rer VI“ empfangen. Man hofft, diese Daten im Laufe einer Woche in graphische oder bildliche Darstellungen umwandeln zu kön- nen. Auch das Radioteleskop Jodrell Bank in England empfing am Samstag verschie- dene Male Signale des Satelliten, der für eine Reise um den Globus sechsmal soviel Zelt braucht wie alle bisher gestarteten anderen künstlichen Monde. Hauptaufgabe des„Fliegenden Laborato- riums“ Ist es, vor allem Informationen über den dle Erde in Höhen zwischen 2100 und Wahrscheinlich 84 000 Kilometer umgeben- nen radioaktiven Strahlungsgürtel, über das Verhalten von Radiowellen im Weltraum, die Wolkenschichten, das Magnetfeld der Erde und über Dichte der Meteoriten und des kosmischen Staubes zu verzeichnen. Die Daten sind für den menschlichen Raumflug Wichtig, Die Verurteilten waren bei der Urteils- verkündung sehr erregt. Klotz reagierte wie immer in diesem Prozeß mit Kopfschütteln und Grinsen, Baumgartner wurde unter sei- ner Sommerbräune fahl, sein Gesicht wirkte verfallen, auch er schüttelte immer wieder den Kopf. Als nach Schluß der Sitzung alle vier Mitangeklagten abgeführt wurden, blieb Geislhöringer allein zurück, Den Homburg schon auf dem Kopf, unterhielt er sich mit Journalisten und äußerte seine offene Freude darüber, daß ihm eine Verhaftung erspart geblieben sei. Das Urteil nannte er„erschüt- ternd“, Er hätte es höchstens verstehen kön- nen, wenn er wegen fahrlässiger eidlicher Falschaussage verurteilt worden wäre. In scharfen Tönen sprach Geislhöringer über Hundhammer und Hanauer, die ihn hätten „hineinschlittern“ lassen. Die Landesleitung der Bayernpartei be- rief sofort nach Ende des Prozesses eine Pressekonferenz ein. In einer Verlautbarung zeigte sich die Partei über das Urteil im Pro- ze)„erschüttert“. Sie könne sich des Ein- drucks nicht erwehren, daß bei diesem Pro- zeßz politische Hintergründe nicht ausgeschal- tet waren. Im übrigen sei die Bayernpartei für die Handlungsweise einzelner nicht ver- antwortlich zu machen. Vor dem Studium vormilitärische Ausbildung in der Zone Berlin,(dpa) Erst nach einer vormilitäri- schen Ausbildung bei der„Nationalen Volks- armee“ dürfen die für das Studienjahr 1959/ 1960 an der Bergakademie Freiberg(Sowet- zone) neu immatrikulierten Studenten in die Hörsäle einziehen. Wie das Informationsbüro West meldet, werden die Studenten nach einer Belehrung über ihre„gesellschafts- politischen Aufgaben“ nach militärischen Ge- sichtspunkten untersucht. Dann haben sie sich bei der„Gesellschaft für Sport und Tech- nik zum Empfang der Ausbildungskleidung zu melden und zu ihrer Ausbildungseinheit bei der„Volksarmee“ zu fahren. Studenten, die für eine vormilitärische Schulung un- tauglich sind, sowie Studentinnen müssen lauf IWE einen Luftschutzlehrgang machen. Erst Mitte September kommen die neu Immatrikulierten zum Studium. Ein Sonderbeauftragter der Sowjet- zonenregierung hielt sich in der letzten Woche zwei Tage in der tunesischen Haupt- stadt auf. Der Besucher aus Pankow hat auch im tunesischen Außenministerium vor- gesprochen. Ueber ein Ergebnis der ersten Eontaktaufnahme liegen bisher keine Einzelheiten vor, doch nehmen politische Beobachter in Tunis an, daß eine Aufnahme von wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Tunis und Ostberlin zu erwarten ist. Beginnt das Abrüstungsgespräch wieder? e Paris.(AP) Die internationalen Abrü- stüngsverhandlungen zwischen Ost und West stehen durch eine am Samstag in Paris be- kanntgewordene größere westliche Kon- zession an den Ostblock offensichtlich vor einem baldigen Neubeginn. Wie hohe West- liche Diplomaten in der französischen Haupt- stadt mitteilten, sind sich die Außenminister der vier Großmächte bel ihren Gesprächen über das Thema Abrüstung in Genf in dieser Woche grundsätzlich einig geworden, inner- halb der Vereinten Nationen einen Zehn- Mächte- Ausschuß zu bilden, der die Verhand- lungen über ein internationales weltweites Abrüstungsabkommen wieder aufnehmen Sol! und dem Ostblock in diesem Ausschuß eine „Paritätische“ Besetzung zuzusichern. In letzter Minute aufgetauchte Differenzen wer- den zur Zeit beigelegt. Gleichzeitig finden Konsultationen mit den übrigen interessier- ten Staaten und dem Generalsekretär der Vereinten Natlonen statt, Man erwartet in Kürze eine Verlautbarung, daß der neue ost-Westliche Abrüstungsausschuß aus Ver- tretern der Vereinigten Staaten, Groß- britannlens, Frankreichs, Kanadas und Ita- liens für den Westen und der Sowjetunion, Der Westen gesteht dem Ostblock„paritätische“ Ausschußbesetzung u 484 2 Polens, der Tschechoslowakei, Rumäniens Und Albaniens für den Osten bestehen Wird. Die seit langem von Moskau geforderte „Parität“ ist damit zumindest im Abrüstungs-⸗ ausschuß erfüllt. Das westliche Zugeständnis dürfte den bisher wenig an bedeutsamen Ost-West- Verhandlungen beteiligten Sowiet- satelliten Polen, Rumänien, Tschechoslowa- kel und Albanien einen erheblichen Prestige- zuwachs bringen. Man glaubt ferner erwarten zu können, daß die Sowjetunion in Zukunft stärker auf größerer kommunistischer Betei- ligung bei kommenden ost-westlichen Außen- minister- oder Gipfelgesprächen bestehen Wird, Moskau hatte bereits während der Genfer Außenministerkonferenz auf die gleichberechtigte Zulassung der CSR und Polens gedrängt. Der projektierte Zehn- Mächte-Abrüstungsausschuß würde an die Stelle des aus Vertretern der vier Groß- mächte und Kanadas bestehenden UN-Gre- miums treten, das 1957 seine Arbeit ein- stellte. Die Sowjetunion hatte sich mit dem Hinweis, sie werde bei wichtigen Fragen ständig überstimmt, der weiteren Mitarbeit Widersetzt. 4180115 —— Don Luigi Sturzo gestorben Politischer Kämpfer aus Berufung Rom.(AP) Der Gründer der Christlich. Demoleratischen Partei Italiens, Don Luigi Sturzo, ist am Samstag im Alter von 87 Jah- ren an den Folgen eines Herzanfalls gestorben. Die italienische Regierung hat für den heuti- gen Montag ein Staatsbegräbnis angeordnet, Staatspräsident Giovanni Gronchi, der mit sechs Mitgliedern des italienischen Kabinett: am Wockenende das Kloster besuchte, in dem die sterbliche Hülle des Priesters aufgebahrt ist, sagte zum Tode Sturzos:„Itallen hat einen großen Sohn verloren und ich verlor einen treuen Freund.“ * Es hat wohl kaum einen Politiker gege- ben, der, wie Don Luigi Sturzo, nachdem er jn den besten Jahren des Wirkens, eben fünf. zigjährig, aus der aktiven Politik ausgeschie- den war, noch mehr als dreieinhalb Jahr. zehnte einen so starken Einfluß auf daz öffentliche Leben seines Landes ausübte. In diesem unscheinbaren Geistlichen aus Calta- girone in Sizilien glühte die Flamme politi- scher Schöpferkraft, Der Krieg 1915/18 hatte den Italienern das Bewußtsein vermittelt, Staatsbürger zu sein und nicht mehr abseits zu stehen. Nachdem vor allem der Marxis. mus in die breiten Massen eingebrochen war, schien die Gründung einer umfassenden, aul dem katholischen Glauben beruhenden Par- tei das Gebot der Stunde zu sein. Don Sturzo übernahm diese Aufgabe mit Einsatz aller seiner Kräfte: am 18. Januar 1919 trat die katholische Partei, der Portito Popolare, ins Leben, die bald 107 Abgeordnete in die Kam- mer schicken konnte. Nicht viel mehr als drel Jahre der Bewährung waren ihr vergönnt, denn am Rande des liberalen, um seine Selbstbehauptung ringenden Staates, der 60 Jahre das Land in Form gehalten hatte und der von Moskau organisierten Flut nicht mehr standhalten konnte, entwickelte sich mit revolutionärem Elan die Gegenbewe. gung, der Faschismus, der schließlich im Ok- tober 1922 siegte. 5 Noch blieben die„Popolari“ als geduldete Weggenossen des Faschismus in der Regie- rung, und der von Haus autoritäre siziliani- sche Priester versuchte, mit Mussolini u einer Verständigung über künftige politische Teilung der Macht zu kommen. Der Versuch scheiterte. Den Grund des Scheiterns gab der neue Diktator offen zu:„Ich will keine Ma- rionette in den Händen der Popolari werden. Was Don Sturzo betrifft, so sehe ich in ihm den für das Funktionieren einer jeden Re- gierung schädlichen Mann. Schluß mit dieser Grauen Eminenz!“ Don Sturzo wurde ge- zwungen, auf die Parteiführung zu verzich- ten. Er trat am 11. Juli 1923 aus allen Aem- tern der Partei aus und ging nach den Ver- einigten Staaten in die freiwillige Verban- nung. In den USA ruhte er nicht. Er kämpfte weiter gegen die faschistische Diktatur und für die Grundsätze der Demokratie. Zwei Jahrzehnte dauerte dieser scheinbar aus- sichtslose Kampf. Seinen engsten Vertrauten und Sekretär aus der Zeit seiner Machtstel- lung, Aleide De Gasperi, ersah er zum Nach- folger aus, wenn die Zeit reif sein Würde 1944, 1945 und 1946(erste Volkswahlen nach der faschistischen Zeit) erging der Rut an die Männer des alten Partito Popolare, der 1948, als die sich nunmehr Demoeräzia Cristiana nennende Partei durch den Spruch der Wähler zur Partei der absoluten Mehr- heit heraufwuchs, als Führungspartei das po- litische und soziale Leben des Landes formen und entwickeln sollte. Don Sturzo aber, de: aus der Verbannung zurückgekehrt Wal, plieb außerhalb der aktiven politischen Ge- staltung, vielverehrter und gefürchteten Wegbahner der katholischen Bewegung, die er Vor 40 Jahren mit hervorragenden Män- nern, unter ihnen auch der gegenwärtige Staatschef Gronchl, gegründet hatte. Woche für Woche war er in den letzten Jahren je- doch als Mahner in Fragen der allgemeinen Politik in der liberalen Zeitung„II Giornale Italia“ tätig. Wegen seiner Verdienste um die Nation wurde er schon vom Präsidenten der Republik, Einaudi, zum Senator auf Lebenszeit ernannt, wo ser, unabhängig, wie er war, mit scharfer Diktion unnachgiebs alle Uebergrifte und vermeintlichen Ver- rungen anprangerte. ö Richard Wichterich, Rom ö — Heizöl steuern ohne Preise zu treiben Mit Spott und Hohn, mit Jammern, Wutschnauben und Frohlocken quittiert der durch irreführende Zeitungsmeldungen Künstlich erregte Bundesdeutsche die Nach- kicht über die bevorstehende Helzölsteuer. Neben diesem Aufwallen der Gefühle bleibt Wenig Raum für solch nüchterne Ueber- legungen, wie sle am Wochenende Exper- ten der Mineralölwirtschaft, des Bergbaues und der Bonner Verwaltung anstellten. Ausgangspunkt dieser Ueberlegungen War die Tatsache, daß bei der jüngsten Zu- sammenkunft der EWG- Finanzminister Vergl. MM vom 18. Juli, 8 1) das Heizöl Problem am Rande mitspielte. Die Herren aus dem Auslande, die Heizöl mit zwischen 2780 OM/t und 61,0 DMJt liegenden Sat- zen besteuern, erblickten in der bundes- deutschen Heizölsteuerfreiheit einen Stein des Anstoßes. Die Wettbewerbsbedingungen Würden dadurch verzerrt: die deutsche Wirt- schaft begünstigt. Heizöl sei in der Bundes- republik sogar um 60 DM/t erhältlich, wäh- rend der Durchschnittspreis je Tonne— in- kolge der Besteuerung in Frankreich bei 120 DM /t in Italien bei 96 DM /t liege. Franz Etzel und seine Mannen be- schwichtigten mit dem Hinweis, daß der 60-DM-Preis nur von den Firmen berechnet würde, die außerhalb des Heizöl-Kohle-Kar- tells stünden(rund ein Fünftel des west- deutschen Heizölverbrauches), Der Kartell- preis selbst(88 DM /t) sei dem Auslands- niveau bereits besser angepaßt. Weiter wurde ins Treffen geführt, daß etwa drei Fünftel des wirtschaftlichen Erzeugungspro- esses auf Bewegung, auf Transport von Gütern entfalle. Rund ein Drittel dieser Dienste selen von den in Westdeutschland Ausnehmend hart besteuerten Treibstoffen WIRTSCHAFTS-KABEI abhängig. Es betrage nämlich der Steuer- aàntell bei Benzin 58 Prozent bel Diesel! 52 Prozent des Verbraucherpreises. Die vermeintliche Wettbewerbsverzerrung durch Heizöl- Steuer- freiheit würde somit aufgewogen. Die EWG- Finanzminister und ihre Begleitmannschaf- ten liegen es bei Entgegennahme dieser Erklärungen bewenden. Man einigte sich darüber, zu gegebener Zeit nochmals das Problem zu prüfen, wobei die Ausländer zu verstehen gäben, daß Erhebung von Heiz- ölsteuer, verbunden mit einer entsprechen- den Senkung der Treibstoffbesteuerung, als geeigneter angesehen würde. Bei der eingangs erwähnten Kölner Be- sprechung herrschte Einmütigkeit darüber, daß den steuerlichen Mehreinnahmen(etwa 300 Millionen DM jährlich) aus der Helzöl- steuer eine entsprechende Senkung der Preibstoffbesteuerung gegenüberzustellen sel. In der volks wirtschaftlichen Gesamt- rechnung würde sodann etwaige Erhöhung von Kosten im Zuge der Heizölbesteuerung durch die entsprechenden Maßnahmen bei Preibstofken aufgewogen, Es wird hierbei Nicht verkannt, dag— je nach Standort der einzelnen Verbraucher innerhalb des Wirt- schaftslebens— der Ausgleich nicht in allen Einzelfällen zum Zuge kommt(Zellstoff- Industrie), Bei Hausbrand dürfte sich wenig Verschieben, da die Hausbrandverbraucher, die auf Oel umgestellt haben, überwiegend zu Kartellpreisen beziehen Ob der Kartellpreis bei besteuertem Heizöl gehalten werden kann? Diese bange Frage hängt eng mit der vorhin als nötig bezeichneten Preibstoffsteuersenkung zu- sammen. Die Mineralölgesellschaften haben in ihrer Mischkalkulation Mehrerträge aus dem Kartellpreis für bisher steuerfreies Heizöl zum Ausgleich der— infolge hoher Besteuerung— dürftigen Gewinnrechnung kür Treibstoffe eingesetzt. Allerdings wird das Bundesfinanzministerlum für Hllfsmaß- nahmen an abzubauende Bergarbeiter von dem— auf 300 Millionen geschätzten— Heizölsteuer aufkommen, vor der etwaigen Freibstoffsteuersenkung etwas abzweigen müssen. Falls alle Wünsche der IG-Bergbau reifen sollten, dürfte es sich um Einmalaus- gaben von rund 15 bis 20 Millionen DM Handeln. In Zeitläufen, in denen 126 000 Arbeitsplätze mangels Personal nicht besetlt werden können, dürfte ja die Ueberleitung von rund 2 000 bis 5 000 Bergarbeiter in andere Berufe vermutlich gar nicht so kost- spielig sein, Mit einem lachenden und einem wWelnen- den Auge registriert sowohl das Bundes- Wirtschaftsministerium, als auch der Berg- bau und die Mineralölwirtschaft die Woge der durch den westdeutschen Blätterwald gehenden Entrüstung über die Treibstofk- steuer-Er findung. Lachend deshalb, weil die Hoffnung besteht, daß Etzel durch diese Reaktion gezwungen würde, die Besteuerung von Mineralprodukten(Treibstoffe und Heizöl) in's Gleichgewicht zu bringen. Weinend deshalb, weil aller verhaltener Groll gegen vermeintliche Uebermacht der Wirtschafts-Unternehmen(Stichwort:„Koh- jenbarone!“) auf's neue geweckt wird. Bei Anhalten der„ideologischen Diskussions- methode“ könnte das praktische Ziel, näm- lich Vermeidung von Kostenverteuerung mit anschließenden etwaigen Preisverände- rungen verfehlt werden. F. O. Weber Trotz blühender Konjunktur abnehmender Kohle verbrauch (LSW) In der baden-württembergischen Industrie sind im ersten Halbjahr 1959 ins- gesamt 1,76 Millionen Tonnen an Steinkohle, Braunkohle und Koks verbraucht worden. Damit war der Kohlenbedarf trotz verstärk- ter Wirtschaftlicher Expansion um 1,7 Pro- zent niedriger als vor einem Jahr. Der Rück- gang war jedoch nicht mehr so stark wie in den Jahren 1958 und 1957 mit Abnahmen von je 6,1 Prozent. Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, verminderte sich der Kohlenver- brauch in Südbaden und in Südwürttem- berg-Hohenzollern etwas stärker als im Durchschnitt des Landes, nämlich um 2,3 und 1,9 Prozent. In Nordwürttemberg und in Nordbaden war die Verbrauchseinschrän- kung mit 1,5 und 1,4 Prozent nur wenig Klei- ner als im Landesdurchschnitt. Der UsS-Kupferindustrie droht eine Streikwelle (VWD) Da die Verhandlungen der Tarif- partner über eine Verlängerung der Arbeits- Kontrakte bisher zu keiner Einigung geführt haben, scheint sich jetzt auch in der Kupfer- industrie der USA eine Streikwelle anzu- pahnen. So wird auf den Anlagen der Ken- necott Copper Corporation für den 10. August fest mit einem Ausstand der Gruben- und Hüttenarbeiter gerechnet. Auf den Chino- Gruben der Kennecott in Neu-Mexiko wurde die Arbeit bereits am 7. August niedergelegt. Daneben hat die Gewerkschaft der amerlka- nischen Gruben- und Hüttenarbeiter den bei den übrigen Kupferkonzernen mit den Lohn- verhandlungen betrauten Gewerkschaftsaus- schüissen bis zum 20. August freie Hand über das Ausrufen von Streiks gelassen, falls bis dahin keine Neuregelung der Tarifver- träge erreicht werden kann. Ofkensichtlich erwartet die Gewerkschaft von gezielten Streiks gegen einzelne Gesell- schaften oder gar einzelne Werke nicht nur einen besseren Erfolg, sondern auch günsti- gere Auswirkungen auf die öffentliche Mei- nung in den USA, die durch den Stahlarbei- terstreik ohnehin schon etwas„strapaziert“ ist. Inzwischen laufen die Verhandlungen der Gewerkschaft mit den großen Kupferkonzer- nen, der Kennecott, Aanaconda, Phelps Dodge, American Smelting and Refining und Magma Copper welter. Versuchsreaktor bei Jülich Wird baureif (VWD) Der Arbeitsgemeinschaft Ver- suchsreaktor GmbH(AVR), die im Stetter nicher Staatsforst bei Jülich ein Versuchs. kraftwerk mit 15 MW elektrischer Leistuns bauen will, gehören nach dem Beitritt des Stadtwerke Bonn und Hannover jetzt“ kommunale und regionale Elektrizitätswerte an. Mit der Mitgliedschaft weiterer E- Werke wird gerechnet. Am 14. August soll der Ver. trag über die Errichtung des Kraftwerks zwischen der Arbeitsgemeinschaft und den Firmen Brown Boveri und Friedr. Krupp Unterzeichnet werden. K U RZ NACHRICHTEN BP-Anleihe ausverkauft (VWD) Die mit 5 Prozent verzinsliche 4, leihe von 1959 über 30 Millionen DI der B= Benzin und Petroleum AG ist mit erheblichen Interesse aufgenommen worden., Dies teilte die Dresdner Bank als Führerin des Ausgabe Konsortiums mit. Die Anleihe, die am J. 4. gust mit einem Kurs von 98 Prozent aufgeles wurde, war infolge der großen Nachfrage be. reits am Abend des gleichen Tages ausver. kauft. Montecatini beliefert UdssR (VWD) Der italienische Chemiekonzen Montecatini will die UdssR mit Verfabtes und Ausrüstungen für die chemische Indust- unterstützen, Ein entsprechendes Abkomme ist mit der staatlichen sowjetischen Außenhaln delsorganisation„Techmaschimport“ in Moska unterzeichnet worden. Wie die Gesellschn mitteilt, sei der Auftrag in hartem internat. nalem Wettbewerb erteilt worden, Der a. tragswert wurde noch nicht bekanntgegeben. Wachablösung beim DIT 1 (VWD) Pr. Gerhard Frentzel, langlährid, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industre und Handelstages. wird den DIHT zum Jahre ende verlassen, Allgemein wird damit ger pet, daß der Hauptausschuß des DIH7 2 00 Oktober den ersten Syndikus der Handelskal mer Bremen. Dr. Albrecht Düren, zu sein Nachfolger wählen wird. Wie es beißt, dn, Dr. Frentzel dem DIHT jedoch seine Erfabruf gen auch weiterhin zur Verfügung stellen. *g.. N eee 3 Wr eee e „ ese edo een a 120 2 5 Nr. 191 — rben ung ristlicꝶ. Luigi 87 Jah- storben, 1 heuti- ordnet, ler mit abinetts in dem gebahrt It einen einen gege- dem er n fünk. zeschie- Jahr- uf dag äbte. In s Calta⸗ e politi- 18 hatte mittelt, Abseits Marxis- len War, den, aui en Par- 1 Sturz itz aller trat die are, ins ie Kam- als drel gönnt; n Seine „ der 60 ute und it nicht te sich e nbewe⸗ im Ok- eduldete Regie- ziziliani- olini zu olitische Versuch gab der ine Ma- werden. 1 in ihm den Re- it dieser rde ge- verꝛich· en Aem- len Ver- Verban- kämpfte mur und je. Zwei ar aus- trauten achtstel- m Nach- jürcke S Wahlen Ger- Rut polare, moergzia a Spruch n Mehr- das po- 8 formen aber, der t Wal, men Ge- ürchteter zung, die en Män- nwärtige 2. Woche ihren je. gemeinen Giornale nste um isidenten ator aut gig, Wie achgieblg n Verlr- ich, Rom —— lich t Ver- Stetter · ersuchs· Leistung tritt de, jetzt 1 ätswerke E-Werke der Ver- aftwerks und den r. Krupp EN iche Al. L der Bf heblichen les teilte Ausgabe. 7, Au- W„ aufgeles rage be. 3 ausvel⸗ iekonzerl Verfahren Industri“ bkommel lußenhal. n Moskal esellsche“ nternati. Der. Auf, gegeben, aglährige Industrie m Jahres- it gerech, IH Ends adelskalt. zu seinen igt, WII Erfabrul tellen. Nr. 181/ Montag, 10. August 1959 MANNHEIM ee Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie: Nach sechs Semestern erste Diplom-Examen Von 381 Beamten-„ Schülern“ blieben 160 Prüfungs-Kandidaten übrig/ Neuaufnahmen zum Wintersemester Während andere baden gehen können oder in die Ferien fahren, sitzen in diesen Tagen sommerlicher Hitze 160 Beamte und Angestellte aus der Wirtschaft, die längst ren geachteten Platz im Berufsleben gefunden haben, wieder hinter Lehrbüchern und büffeln wie einst in ihrer Schulzeit: Sie werden die ersten Examenskandidaten sein, welche die von der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar vor drei Jahren ins Leben gerufene„Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie“ nach sechs- semestrigem Studium vor den gestrengen Prüfungsausschuß schickt. Ziel dieser Pro- zedur, der sie sich in bereits fortgeschrittenem Alter unterziehen, ist das Verwal- tungs- bzw. Wirtschafts-Akademie-Diplom, das die Akademie Rhein-Neckar ihren erfolgreichen Absolventen verleihen darf. Bereits in dieser Woche werden die Haus- arbeiten dieses Examens vergeben, im Oktober folgen die schriftlichen Prüfungen und ab Mitte November die mündlichen. Noch vor Weihnachten werden die Kandi- daten dann wissen, ob ihrer dreizährigen, mit vielen persönlichen Opfern verbun- denen Mühen Erfolg beschieden war oder Bei der Verwaltungs- und Wirtschafts- akademie Rhein-Neckar aber hat dann in- zwischen schon wieder ein neuer drei- jähriger Lehrgang begonnen, dessen Unter- richtspläne erstmals nach dem sogenannten „rolljierenden System“ gestaltet sind: Wäh- rend bisher die Vorlesungen der einzelnen Semester so aufeinander aufbauten, daß nur nach Abschluß des Lehrgangs des ersten sechssemestrigen Lehrgangs neue Inter- essenten aufgenommen werden können, sollen künftig zumindestens in jedem Wintersemester die Anfangsvorlesungen wiederholt werden. Nunmehr können also in jedem Jahr neue Interessenten ihr Studium an der Akademie mit der Gewähr einer ordnungsgemäßen, kontinuierlich fort- schreitenden Ausbildung bis zur Examens- reife hin beginnen. Die Verwaltungs- und Wirtschaftsaka- demie hat damit einen Weg eingeschlagen, der zu einer Angleichung der Unterrichts- gestaltung an den Universitätsbetrieb führen soll. Als die Akademie mit dem Wintersemester 1956/57 ihre Lehr-Tätigkeit aufnahm, hatten sich 381 Interessenten als Vollhörer und 104 als Gasthörer gemeldet. 294 der Vollhörer(darunter 193 für den Wirtschafts- und 101 für den Verwaltungs- zweig) entfielen auf den Arbeitskreis Mannheim-Ludwigshafen, die restlichen 87 (45 Verwaltung und 42 Wirtschaft) auf den Arbeitskreis Heidelberg. Daß heute davon nicht. nur noch 160 Examenskandidaten übrigge- blieben sind, unterstreicht die Schwierig- keiten, vor die sich ausgewachsene Familienväter gestellt sehen, die sozusagen noch einmal auf die Schulbank müssen. Bis zu vier Abende in der Woche mußten die Studierenden drei Jahre lang opfern, um etwa 50 Doppelstunden innerhalb eines (drei- bis viermonatigen) Semesters zu hören. Mehr als die Hälfte hielten diese An- forderungen, wie die Zahlen zeigen, nicht durch. Von den Gasthörern blieb zum Schluß sogar nur noch ein Viertel(26) übrig. „Wir hatten von vornherein damit se- rechnet, daß viele wieder abspringen“, sagt Geschäftsführer Bürgermeister a. D. Nen- ninger.„Und wir empfinden es eigentlich schon als erstaunlichen Erfolg der Akademie, daß sie 160 Kandidaten bis zum Examen kühren konnte.“ Freilich haben die 160 ihre Diplome noch nicht in der Tasche. Der Prüfungsausschuß, bestehend aus den Studienleitern Prof. Dr. Ule(Verwaltungshochschule Speyer) und Prof. Dr. Paulick(Wirtschaftshochschule Mannheim) sowie Ländervertretern, Ver- tretern der Industrie- und Handelskammer und Dozenten der Akademie, wird auch hier noch einmal sieben. Wer glücklich alles hinter sich gebracht hat, darf seinem Namen, Wie es in der Prüfungsordnung heißt, den Titel„Verwaltungs-Akademie-Diplom-In- haber“ bzw.„Wirtschafts-Akademie-Diplom- Maler nahm Vorschuß und verschwand Schöffengericht verurteilte vorbestraften Betrüger zu Gefängnis Ein Betrüger der übelsten Sorte stand vor dem Schöffengericht: Ein 54 Jahre alter, aus Ostdeutschland geflüchteter Maler und Tüncher, der elf Malermeister in der Bun- desrepublik auf gemeine Weise anlog und finanziell schädigte. Ein Jahr und sechs Mo- nate Gefängnis muß er jetzt dafür büßen. Er bediente sich bei seinem Treiben stets derselben Masche: Den Arbeitskräftemangel kalkulierte er ein und bot Malermeistern seine Dienste an. Entsprechende Papiere be- saß er. Wenn er Arbeit bekam, verlangte er nach wenigen Tagen Vorschuß. Entweder schob er Wohnungssorgen vor oder tischte andere Märchen auf. Hatte er den Vorschuß, der selbstverständlich in jedem Falle weit über seinen bis dahin tatsächlich verdienten Arbeitslohn hinausging, in der Tasche, ließ er sich nicht mehr blicken. Er brachte sogar das Kunststück fertig, schon bei seiner Vor- stellung in einem Malergeschäft— ohne also einen Pinselstrich ausgeführt zu haben — einen Vorschuß zu kassieren,. Raffiniert wußte er es jeweils so einzurichten, seine Arbeitgeber nicht über Gebühr anzupumpen. Insgesamt schädigte er elf Malermeister. Den ersten Vorschuß ergaunerte er in Han- nover, dann ging er nach Stuttgart und ver- suchte schließlich in Mannheim den gleichen Trick. Die erschwindelten Gelder beliefen sich jeweils zwischen fünf und 200 DM. End- lich jagte ihm ein Malermeister im Auto nach und übergab ihn der Polizei. 1 „Zirkus“ und„Kirmes“ im Zeltlager der Berliner Am nächsten Wochenende erwarten die Berliner Ferienkinder im Zeltlager Wald- michelbach ihre Omnibusse zur Rückreise. Vorher wollen sie sich aber noch von ihren neu gewonnenen Freunden verabschieden und den Gönnern und Förderern des Lagers nochmals danken. Die Bevölkerung Wald- michelbachs haben sie am Mittwochmittag zur„Lagerkirmes“ eingeladen und für den engeren Kreis der Freunde und Förderer des Zeltlagers veranstalten sie abends einen „Lagerzirkus“. 0 Nächstes Sänger-Liederfest an Pfingsten in Karlsruhe Der Badische Sängerbund mit seinen 1430 Vereinen und über 65 000 Sängern und Sän- gerinnen, ladet für Pfingsten 1960 zu seinem III. Liederfest nach 1945 ein. Wiederum wurde Karlsruhe mit seinen großen Sälen und Aufführungsmöglichkeiten als Feststadt gewählt. Die Stadtverwaltung hat dem Lie- derfest schon heute volle Unterstützung zugesagt. 0 Deutschlands bester Amateur-Radsportler Superathlet Rudi Altig kämpft in Amsterdam um die Weltmeisterschaft „Superathlet aus Mannheim“,„Gegen ihn War kein Kraut gewachsen“ und„Ein Teu- kelskerl, der einen Städtekampf allein ge- winen kann“, so überschlug sich die Berliner Tagespresse, als der Mannheimer Rudi Altig vor 14 Tagen auf der Schöneberger Radrenn- bahn in Berlin drei deutsche Meistertitel er- kämpfte. Als das„deutsche As“ der Einer- Verfolger stand er jetzt— sein Haselnüsse kauender Betreuer Karl Ziegler„verkauft“ es den Reportern als„Loga“— im Amster- damer Olympia- Stadion zehn Minuten Kopf: Handstand nacht dem Steg und Kopfstand zur Konzentration vor dem Start(Betreuer Zieg- ler behauptet unter dem Siegel der Verschie- genheit:„Yoga, 2000 Jahre altle) sind die„Ge- heimregepten, die dem Mannheimer ahround- Radsportler Rudi Altig Sieg auf Sieg bringen. Bild: Gayer Dann trat er an und holte in seinem Qualifi- kationslauf seinen finnischen Gegner schon in der 3. Runde ein. Nach den 4000 Metern zeigten die offiziellen Stoppuhren eine Zeit, wie sie vor ihm— außer auf der holzbeleg- ten Mailänder Vigorelli-Bahn— noch kein Radsport-Amateur gefahren ist. Uber Nacht war damit der Mannheimer der Favorit der Weltmeisterschaften. Seine vom schwarzhaa- rigen, übereleveren Mechaniker gehätschel- ten schnellen Beine brachten ihm auch am Sonntag einen Sieg über den Qualifikations- zeit-Schlechtesten, den sowjetzonalen Mei- ster Köhler ein. Heute kämpft er nun um die Teilnahme am Endlauf, der morgen abend angesetzt ist. * Rudi Altig hatte es nie leicht: Kaum hatte er— er lernte Elektriker— ein sicheres Ein- kommen und war sportlich aus dem Schatten seines um zwei Jahre älteren Bruders Willi her ausgewachsen, da verloren die beiden durch einen tragischen Autounfall(Willi saß selbst am Steuer des VW) ihre Mutter, die mre beiden Söhne nie ohne eine Flasche Tee und„dickes Frühstück“ zum Rennen schickte. Meist saß sie selbst am Zementoval. Aber dort trat sie nur selten in Erscheinung. Nach dem Rennen fiel sie eher auf: In mancher Gastwirtschaft nahm sie vom Familienwirt- schaftsgeld und zahlte, was ihre beiden Söhne verzehrten. Das war nie wenig. Selbst in Oberhausen, nach einem Radrennen, als die beiden durch Spurtsiege jeder ein Abend- essen im Werte von 5,.— Mark gewonnen hatten, mußte sie am Ende noch drauf- zahlen Als sie eines Tages nicht mehr für die Brüder sorgte, da war Rudi auf seinen Bru- der angewiesen, dessen junge Frau nun die elterliche Wohnung versorgen mußte, in der seit langen Jahren schon der Vater fehlte. Aber die zwei verstanden sich nicht nur im Rennsattel glänzend; sie hielten auch so wie Pech und Schwefel zueinander. Im letzten Jahr, als Rudi sich einer Kur unterziehen mußte, war es Willi direkt anzumerken, wie sehr ihm sein Pendant fehlte. Doch in diesem fahr waren sie wieder ein Team, sportlich nd privat Ob sie die Olympiade noch mit- machen? Die Manager reißen sich bereits um die beiden Sto Inhaber“ hinzufügen. Wenn ihm dies zu lang sein sollte— was immerhin denkbar er- scheint—, darf er das auch abkürzen. Er heißt dann etwa„Verw.-Dipl.-Inh.“. Entscheidender als der Titel ist die Tat- sache, daß ein solches Diplom nach dem Wil- len des Kuratoriums der Akademie dem Nachweis dienen soll,„daß sich der Studie- rende in einem abgeschlossenen, mindestens sechssemestrigen Lehrgang, die notwendige Geistesschulung und das erforderliche Wis- sen angeeignet hat, die ihn befähigen, selb- ständige Berufsarbeit auf wissenschaftlicher Grundlage zu leisten... Es erschließt sei- nem Inhaber, mag er nun Beamter, Verwal- tungsangestellter oder Angestellter in der privaten Wirtschaft sein, bessere Aufstiegs- chancen. Ihre bisher so erfolgreiche Tätigkeit ver- dankt die Akademie nicht zuletzt den Pro- fessoren dreier Hochschulen(Heidelberg, Mannheim, Speyer), die, obwohl meist ohne- hin schon überlastet, hier als Dozenten wir- ken. Ihre Zahl schwankte in den einzelnen Semestern. Im letzten Sommersemester zählte die Akademie nicht weniger als 18 Professoren als Lehrkräfte. Im kommenden Wintersemester werden es sehr viel weni- ger sein. Die Art des Stoffes gestattet den Professoren, jeweils mehrere Vorlesungen zu übernehmen. Bisher wurden die Kursanten sowohl in Mannheim(in den Räumen der Wirtschafts- hochschule) wie auch in Heidelberg(in den Räumen der dortigen Wirtschaftsoberschule) Unterrichtet. Das Schwergewicht der Lehr- tätigkeit der Akademie liegt allerdings ein- deutig im Raum Mannheim- Ludwigshafen. Wie Bürgermeister Nenninger andeutete, wird es von der künftigen Teilnehmerzahl des Arbeitskreises Heidelberg abhängen, ob dort auch in Zukunft noch in vollem Maße getrennt unterrichtet wird. Die Verwaltungs- und Wirtschaftsakade- mie kann mit einiger Zuversicht dem kom- menden Semester entgegensehen, in dem sie nun zum ersten Male„Nachwuchs“ erhal- ten wird. In der Dreiländerecke des Rhein- Neckar-Raums kam die Tätigkeit der über die Grenzen hinweg wirkenden Akademie sowohl Rheinland-Pfalz wie auch Baden- Württemberg zugute.(n wesentlich gerin- gerem Maße waren auch Hessen unter den Teilnehmern.) Die Regierungen in Mainz und Stuttgart unterstützten daher auch das Un- ternehmen finanziell. Geschäftsführer Nen- ninger legt großen Wert darauf, daß die Aka- demie keine einseitigen Länderinteressen vertrete:„Wir halten nach wie vor der Re- gierung in Mainz einen Sitz im Verwaltungs- rat der Akademie frei. Und wir hoffen, daß sie eines Tages Gebrauch davon machen Wird...“ ne. Pater Wolfgang Hoffmann 8. wurde am Sonntag in St. Nikolaus zum J. Neupriester Hoff- Priester geweiht. mann, ein gebürtiger Breslauer, brachte am Sonntag sein erstes Meßopfer dur. Der Primi- ziant wurde bereits am Samstag herzlich begrüßt. Die Primiz am Sonntag schloß mit einer Priesterfeier um Is Uhr, bei der der Primiziunt noch einmal sprach und den neu- priesterlichen Segen erteilte.— Unser Bild zeigt den Neupriester(zweiter von links). Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Raubüberfall auf Spieler Beute: Chips für 70 Mark Zwei bisher noch unbekannte Täter über- flelen zwischen den Quadraten au 4 und Qu 5 gegen Mitternacht einen 40 Jahre alten Dreher. Sie hielten ihn mit Gewalt fest, schlugen auf ihn ein und raubten ihn aus. Sie erbeuteten zwar kein Bargeld, aber da- für Spielmarken eines Mannheimer Spiel- klubs im Werte von etwa 70 DM. Gäste prügelten Wirt Unter starkem Alkoholeinfluß randalier- ten zwei junge Männer, ein 22 jähriger, ledi- ger Dreher, und ein zwei Jahre jüngerer Gerüstbauer, in einer Gastwirtschaft in der Schwetzingerstadt. Nach anfänglichem Streit schlugen sie blindlings auf den Wirt und zwei Serviererinnen ein. Anschließend flüch- teten sie auf einem Motorrad. In der Richard-Wagner- Straße wurden sie dann von der Polizei gestellt. Der Gastwirt erlitt zwei Platzwunden am Mund und mußte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Auto-„Fanfaren“ gestohlen Ein unbekannter Täter montierte von einem auf dem Lagerplatz der Mannheimer Omnibus- und Verkehrsgesellschaft mit deren Zustimmung abgestellten Personen- Vororte higten traditionellen Kerwekranz „Atzelbuwe“ stiegen in die Bütt/ Mit dem zweiten August- Wochenende haben die beliebten Kerwetage unserer Vor- orte mit Pauken und Trompetenschlag wie- der Einzug gehalten. Käfertal, Waldhof und Wallstadt waren wieder die traditionellen Schrittmacher. Schon seit vielen Tagen und Wochen hat man sich in den meisten dorti- gen Haushaltungen darauf eingestellt. Im Haus gab es Generalputz und Mutter sowie Vater hatten für die nötigen„Unterlagen“ zu sorgen, damit man vor dem Stadtbesuch in Ehren bestünde. Voller Schwung stürzte man sich auch heuer auf dem Waldhof hinein. Dem Tanz Roland Mayer, bei seiner traditionellen Kerwerede der oder„Fernandl“, Atzelkofbuwe auf dem Waldhof, die er in ergötzlickher Poesie zum besten gab. kr/ Bild: Heinz Reber des Vorabends folgte am Sonntagvormittag in Anwesenheit vieler hundert Einwohner die offizielle Eröffnung durch Aufhängen der Kerwekränze. Recht originell machten es wieder die acht„Atzelhofbuwe“, die seit 1950 in den Spuren ihrer Väter wandeln. Ro- land Mayer, genannt Fernandl, bestieg die riesige Bütte vor der Stammburg„Drais- werke“ und sang das Hohelied der Tradition der Waldhofkerwe. Nach Aufhängen des rie- sigen Kerwekranzes gab er das gereimte „Sündenregister“ aller acht Buwe zum be- sten, das schmunzelnd und unter allgemei- nem Gelächter zur Kenntnis genommen wurde. Für die qugend aber gab es abschlie- gend als Kerwegabe erstmals Eis an der Stange 5 Recht stimmungsvoll ging es auch wie- der beim Vereinsheim des Turnvereins 1877 Waldhof zu, wo sich eine stattliche Anhän- gerschar zu diesem fröhlichen„Festakt“ ein- gefunden hatte. Jupp Hollerbach und Seppel Brauner hatten hier den Pegasus gesattelt: Großbetrieb in allen Wirtschaften „Liewe Leit es ist so weit— es is mol wid- der Kerwezeit, denn seit's dem letzte Kranz ging's an de Krage, hot sich so manches zuge- trage! Und ob sich innerhalb der gro- Ben Turnerfamilie etwas zutrug! Mit turne- rischem Schwung wurde der grüne, bunt be- bänderte Kranz hochgezogen und für die Dauer von drei Tagen wird nun die Fla- sche„Kallstädter Kobnert“ am Eingang schaukeln. Beim Schwärzel's Bock war es heuer stiller, doch herrschte immerhin Be- trieb. Viel Jugend sah der Rummelplatz an der Roggenstrage. Heute(19 Uhr) steigt das groge Traditions-Fuhballspiel der„Atzel- hofbuwe“ gegen den TV 77, das unter der Devise: Brasilia— TV Waldhof seinen Lieb- haberkreis finden wird. In Käfertal hat scheinbar die moderne Zeit Einzug gehalten, denn hier wickelt sich das Kerweleben vorwiegend in den Wirt- schaften ab. Von Wallstadt wurde lebhafter Umtrieb mit„ländlichem Einschlag“ be- richtet. Kr Wochenendchronik: wagen die zwei aufeinander abgestimmten Bosch-Fanfaren ab. Der Gesamtschaden an dem Fahrzeug, das einem Kaufmann ge- hört, beläuft sich auf rund 200 DM. Zehn Verkehrsunfälle Bei zehn Verkehrsunfällen im Stadtge-⸗ biet von Mannheim entstand ein Sach- schaden von 3000 DM. Der größte Unfall er- eignete sich in Sandhofen, als ein 21 jähriger Arbeiter in angetrunkenem Zustand einen fremden Lastkraftwagen in Gang setzte und dabei auf einen US-Pkw auffuhr. US-Armee sucht besten Fahrer Wettbewerb in Kaiserslautern Vom 17. bis 21. August werden in Kai- serslautern„Ausscheidungskämpfe“ beson- derer Art der in Europa stationierten ameri- kanischen Streitkräfte ausgetragen: Es wird der beste Fahrer der Armee gesucht. Die Fahrgeschicklichkeitsprüfungen finden in vier Klassen statt: 1. US-Armee-Limou-⸗ sine, 2. ½- Tonner, Vierrad- Antrieb mit An- hänger, 3. 2% Tonner, Sechsrad-Antrieb, ohne Anhänger und 4. 5-Tonnen-Sattel- schlepper, Sechsrad- Antrieb, mit 12-Tonnen- Anhänger. Die Fahrzeuge haben bei den Prüfungen jeweils eine Strecke zu durchfahren, die Schwierigkeiten aufweist, wie sie Fahrer von Armee- Fahrzeugen tagtäglich zu mei- stern haben. Vor Beginn der eigentlichen Prüfungen werden die Teilnehmer in einer Vorkonferenz am 17. August von Oberst- leutnant(Lieutenant Colonel) C. S. Freeman, Transport-Offlzier des Nördlichen Befehls- bereiches, über die Teilnahmebedingungen unterrichtet. Bevor die Fahrer sich jedoch ans Steuer ihres Wagens setzen dürfen, müs- sen sie sich einer schriftlichen Prüfung und ihre Fahrzeuge einer Inspektion unterziehen. Am Ende der einwöchigen Prüfungen wird sich herausstellen, wem die Siegespalme als bestem Fahrer der Armee gebührt. Deutsche und Amerikaner sind herzlich eingeladen, den Prüfungen beizuwohnen. 0. Termine Tierschutzverein Mannheim und Umgebung: 10. August, 20 Uhr,„Schwarzwälder Hof“, Rep-⸗ lerstraße 19, Monatsversammlung. Vos— Vereinigung der Opfer des Stalinis- mus: 10. August, 17 bis 19 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Soziale Sprechstunde, Suchdienst des DRK. Deutsche Kakteen- Gesellschaft Mannheim, Ludwigshafen und Umgebung: Am 10. August, 20 Uhr,„Hübner- Stuben“, Mannheim, Secken⸗ heimer Straße 96-98. Monatsversammlung. Nordbadische Jägervereinigung: 10. August, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zu- sammenkunft. OEG- Sonderzug zur Schloßbeleuchtung „Ferienbetrieb“ im Strandbad/ Nachdem die Mannheimer am letzten Sonntag bei nur 18,2 Grad Außentemperatur in die Wohnungen und Caféehäuser verbannt wurden, erlebten sie an diesem Wochenende wieder einmal zwei sonnige, warme und er- holsame Tage. Das Thermometer kletterte nach einer milden Nacht von 18,6 wieder auf 29,6 Grad. Die Rekordziffer von 1959 vor genau vier Wochen mit 36,1 Grad wurde aber nicht erreicht. Immerhin schien die Sonne am Sonntag über sieben Stunden lang. Nur strichweise wurden die Ausflügler und Badelustigen von einem kleinen Regenschauer geschreckt. 25 000 Menschen waren an diesem Wochenende wieder in die Mannheimer Bä- der gezogen, wobei der Sonntag mit 15 000 Badelustigen überwog. Das Strandbad ver- zeichnete einen„ausgesprochenen Ferienbe- trieb“ und zählte am Sonntag genau 8500 Gäste. Bemerkt wurde hier ein auffallend niedriger Wasserstand bei einer Temperatur von 20 Grad. Das Wasser war stellenweise so niedrig, daß die Badegäste bis zu den Bo- jen laufen konnten. Die Flugbäder registrier- ten 4800, das Herzogenriedbad am Wochen- ende 7700 Besucher. Im Herzogenriedbad flel ein Kind von einer Kletterstange und mußte in ein Krankenhaus eingeliefert wer- den. Einen relativ schwachen Besuch ver- zeichnete an diesem Wochenende das Pflan- zenschauhaus. Der Anziehungspunkt der Vor- woche, der 1,10 Meter lange Wels, zog offen- bar nicht mehr; denn nur 2000 Besucher wurden hier am Wochenende gezählt.„Die Mannheimer sind scheinbar schon verwöhnt“, kommentierte der Kassier diesen schwachen Besuch. Im übrigen strömten viele aus den Stadt- mauern heraus: Ungezählte Mannheimer nahmen das günstige Wetter und die Heidel- berger Schlogbeleuchtung wahr. Die OEG setzte für sie am Samstagabend einen Son- derzug an der Kurpfalzbrücke ein und mußte für die Rückkehrer in der Nacht sogar vier Sonderzüge einsetzen, in denen allein Karambolage auf der Autobahn fast 1000 Fahrgäste Platz hatten.„Die Plan- züge“, teilte die OEG weiter mit,„waren ge⸗ rappelt voll.“ Viel Betrieb herrschte auch bel der Bundesbahn. Die Schalter verkauften auffallend viel Fahrkarten nach Italien und Bayern. Ein gestern morgen zum Feldberg eingesetzter Sonderzug mit rund 800 Perso- nen war indes schon am Freitag ausverkauft. Leider gab es auch an diesem Wochen- ende unerfreuliches: Die Mannheimer Poli- zei meldete 19 Verkehrsunfälle, bei denen 12 Personen leicht, vier schwer verletzt wur⸗ den und ein Gesamtschaden von 2900 DM entstand. Wegen Ruhestörung und groben Unfugs wurden 26 Personen zur Anzeige ge- bracht; wegen Volltrunkenheit mußten 18 Nachtschwärmer in Gewahrsam genommen werden. Vier ernsthafte Unfälle ereigneten sich an den zwei Tagen auf der Autobahn. Besonders turbulent ging es hier am Samstag gegen 11.20 Uhr zu, als fünf Personenwagen aufeinander fuhren und ein Sachschaden von 8700 DM entstand. Gestern vormittag fuhr ein Omnibus aus Wetzlar auf einen Personenwagen auf. Ein Sachschaden von 6000 DM und vier Verletzte waren die Folge. Postamt Neckarau schließt Schalterhalle Wegen Umbauarbeiten im Postamt Mann, heim-Neckarau wird die Schalterhalle ab heute vorübergehend geschlossen. Der Schal- terverkehr wird in andere Raume des Post- amtes verlegt, die durch die linke Seitentür des Postgebäudes zu erreichen sind. Die Ren- ten werden erstmalig in den Regina-Licht⸗ spielen(Fischerstraße 4) ausbezahlt: Am 27. August die Versorgungsrenten, am 28. August die Angestellten-, Unfall- und Knappschaftsrenten und Kindergeld, und am 31. August und am 1. September die Invali- denrenten. 05 Weitere Lokalnachrichten Seite 10 Seite 4 DER SPORT VoMWOCHENENDE Montag, 10. August 1959/ Nr. 181 SEINE WELTRLASSE BESTATIGT hat der dreifache deutsche Meister Rudi Altig auch bei den Rad- Weltmeistęerschaften in Amsterdam: In den Vorläufen der 4000-m- Einer Verfolgung fuhr der Mannheim mit 4:53,8 Minuten(= 49,962 km/st:) eine Zeit heraus, die bisher nur auf der Holzpiste der Mailänder Vigorelli-Bahn unter- boten wurde. Altig wurde damit zum großen Favoriten dieser Konkurrenz, zumal Titelverteidiger Sheil bereits ausgeschieden ist und der Italiener Valotto als Zweit- schnellster fast vier Sekunden schlechter als Altig war. Unser Bild zeigt den Mann- heimer kurz nach der Ueberrundung seines Gegners Honkanen. AP-Funkfoto Nur Sinn war ein Lichtblick: Waldliots tenzen sell eng gesteckel Holländische Spitzenelf Fortuna Geleen siegte 3:0 Die mit fünf Nationalspielern antretende holländische Spitzenelf, durch die 1:32 Vortagsniederlage in Fürth besonders ehrgeizig, war gerade der richtige Gegner, um die Grenzen der derzeitigen Waldhof-Mannschaft aufzuzeigen. Diese sind sehr eng und stecken ein sehr kleines taktisches und spieltechnisches Gelände ab, von dem den Blau-Schwarzen kaum der Sprung in die höchste deutsche Spielklasse auf Anhieb N gelingen dürfte. Da war nur ein Stürmer, der den Hollän- dern einiges abverlangte: der erstmals spiel- berechtigte Sinn. In Figur und Spielkultur stark dem pausierenden Lehn ähnelnd. Flei- Big sich überall anbietend, nahezu jeden Ball aus der Abwehr in den Sturm befördernd, suchte Sinn vergebens nach einem Mitspieler. Feth in der Sturmmitte kapitulierte auch in aussichtsreichsten Situationen vor dem Natio- nalelf-Kapitän van der Hart, Lederer schei- terte an der eigenen Umständlichkeit, Pilz stürmte eifrig, aber kopflos wie immer, und Zeiß lieg sich auch durch Pfeifkonzerte der 2500 Zuschauer nicht aus seiner pomadigen Ruhe aufschrecken, so daß es selbst Trainer Medve zuviel wurde, und er in der 70. Minute den noch kopfschüttelnden Zeiß durch Ham- mer ersetzte. In der Abwehr hatte Torwart Klein eine unglückliche Premiere. Nach drei Verlust- treffern, der zweite nach Mißverständnis mit dem sonst brav wirkenden Stopper Biegel, verletzte sich Klein und mußte Kobberger Platz machen, der kein Tor mehr zuließ. Röhgling schlug sich wacker, Preiß war oft zu phlegmatisch, Häusermann und der gewichtig gewordene Kleber zerstörten gut, legten aber mre Pässe zu durchsichtig an, so daß der ohnehin kaum freilaufende Sturm— Sinn ausgenommen— in den wenigsten Fällen an den Ball kam. Anders die Holländer. Sie ordneten jeden Spielzug einem genauen Plan unter, der hieß: mit Weitvorlagen, die stets nach einer Folge kurzer Pässe kamen, die gegnerische Deckung aufreißen. Das klappte bereits in der 5. Mi- nute, als Beenen, völlig unbehindert, das 0:1 schoß. Drei Minuten später nützte Schmidt ein Mißverständnis zwischen Biegel und Klein aus, und in der 32. Minute köpfte der Ex-Karlsruher Kohn einen Eckball zum 0:3 ins Netz. Das genügte den Gästen, die den Waldhof etwas kommen ließen. Doch der scheiterte am fehlenden Schneid und tak- tischer Kopflosigkeit. Feth brachte sogar dann den Ball nicht im Netz unter, als er zweimal von seinem Schatten van der Hart „erlöst“ war und völlig frei vor dem Gäste- tor stand. Kim. eee Der Mannheimer bei der Amsterdamer Rad-WM unter letzten Vier: Rudi Altig in der Form seines Lebens Weitere Sportereignisse: Durchweg westdeutsche Erfolge gab es bei den Qualifikationsrennen zu den Ruder-Europameisterschaiten zwischen dem Deutschen Ruderverband und dem Verband der Sowjetzone in Berlin- Grünau/ Meisterschaften der deutschen Knuten auf dem Essener Baldeney- See im Zeichen der Titelverteidiger/ Australien führt im Interzonenfinale des Davispokalwettbe- werbs gegen Italien schon 2:0/ Surtees auch beim Ulster Grand-Prix Doppelsieger Zehn Minuten Kopfstand vor dem Start, und dann: uber 4000 m noch schnelle, ats in Friesenleim Trotz ungünstiger Voraussetzungen fuhr Rudi mit 4:53, 8 die beste Zeit aller Titelkämpfe/ Sheil ausgeschieden Favoriten dieser Konkurrenz. Der 22 Jahre alte deutsche Verfolgungsmeister Rudi Altig vom RRC„Endspurt“ Mannheim bestätigte seinen Ruf als einer der besten Radamateure der Welt: Bei den Weltmeisterschaften in Amsterdam setzte er seine Erfolgsserie fort, als er sich über den sowjetzonalen Titelträger Siegfried Köhler aus Leipzig mit einem ganz überlegenen Sieg für das Semifinale in der 4000-m-Einer- Verfolgung quali- fizierte. Im Vorlauf hatte Altig für die bisher größte Sensation gesorgt, denn mit kaum glaublichen 4:53,8 Minuten= 49,962 km/st fuhr er eine Zeit heraus, die bis- her außerhalb der berühmten Holzpiste der Mailänder Vigorelli-Bahn noch nie erreicht wurde. Deutschlands Radamateur Nr. 1 unterbot damit seine eigene deutsche Bestzeit, die er am 11. Juli auf der Radrennbahn von Friesenheim mit 4:56,2 Minuten aufgestellt hatte, noch um 2,4 Sekunden! Mit Rudi Altig, der sich in der Form seines Lebens befindet, stellt der deutsche Radsport damit den großen Schneller als Rudi Altig waren bisher nur der italienische Weltmeister von 1957, Simo- nigh, der im Vorjahr in Mailand 4:50, 4 Minu- ten erreichte, sowie der Olympiasieger Gan- dini, der ein Jahr zuvor ebenfalls in Mailand 4:53,6 Minuten gefahren hatte. Selbst Stra- Benweltmeister Ercole Baldini, der als Ama- teur 1956 Verfolgungsweltmeister gewesen war und der Amateurweltmeister von 1955 und Vizemeister der Profis im Vorjahr, Leandro Faggin, waren 1955 in Mailand nur auf 4:54,6 Minuten gekommen. Als weiterer Vergleich sei noch die Zeit von 5:17,6 Minuten angeführt, die Spezialist wie der fünffache Weltmeister Messina(Italien) 1948 auf der gleichen Bahn fuhr, als er sich sein erstes Regenbogentrikot holte. Rudi Altigs Leistung verdient um so mehr Beachtung, als bei heißem Wetter und böi- gem Wind auf der schweren 500-m-Zement- piste der holländischen Metropole nicht ge- rade ideale Verhältnisse gegeben waren. Hinzu kam bei Altig noch, daß er zuvor schon einmal am Start stand, die Verfolgungsren- nen aber dann überraschend abgebrochen wurden, um Fliegerläufe nachzuholen. Den- noch ließ sich der bullige Mannheimer nicht aus der Ruhe bringen. Als leidenschaftlicher Anhänger der Logalehre ging er gelassen wieder auf seinen Platz zurück und verharrte In fünf der sechs Rernen Doppelsiege: die letzten zehn Minuten vor seinen erneuten Aufruf im Kopfstand. Nach einem souveränen Vorlauf-Sieg, bei dem er als einziger seinen Konkurrenten, den Finnen Honkanen, überrundet hatte, bestätigte der Mannheimer seine Favoriten stellung auch im Viertelfinale. Gegen den sowaetzonalen Meister Siegfried Köhler (Leipzig) führte er bereits nach der ersten der insgesamt acht Runden mit 20 m und dehnte diesen Vorsprung nach Belieben aus. Auch hier blieb er mit 4:59,0(gegenüber 5:14,44 für Köhler) unter der Fünfminuten- Grenze. Sein Gegner ist nunmehr der junge Schweizer Tropp, der in 5:04, 4 Minuten den Italiener Testa(5:08,3) bezwang. Das zweite Halbfinal-Rennen bestreiten Delattre(Frank- reich) und Valotto(Italien), der nach seinem Vorlaufsieg mit 4:57, 4 Minuten Rudi Altigs schärfster Konkurrent sein dürfte. Ausge- schieden ist bereits der englische Titelver- teidiger Norman Sheil, der 1955 in Köln und 1958 in Paris das Regenbogentrikot errang. Sheil kam im ersten Vorlauf nur auf 5:08, 3 Minuten, die nicht zur Qualifikation genüg- ten. f Die ersten Entscheidungen gab es bei den Fliegern, deren beide Titel an Italien fie- len. Bei den Berufsfahrern bezwang Antonia Maspes den framösischen Titelverteidiger Rousseau in zwei von drei Läufen und bei — ̃. 5 Loo el zonen- Ruderer wurden eindeulig distan⁊ieti Deutschland bei den Europameisterschaften ausschließlich durch DRV-Boote vertreten/ Hackl wurde Zweiter Mit sechs Siegen in sechs Rennen, darunter fünf Doppelerfolgen, wiederholten die Ruderer der Bundesrepublik in Berlin-Grünau auf der olympischen Regattastrecke von 1936 ihren vollständigen Triumph aus dem Vorjahr, der in Duisburg-Wedau in sieben Rennen ebenso deutliche Erfolge gebracht hatte. Nachdem durch die Diffe- renzen über den Ostzonenflüchtling Wegner der Vierer mit Steuermann von Ger- mania Düsseldorf bereits einen Tag vorher als Europameisterschaftsteilnehmer fest- stand(da die Ostzone nicht der Ausscheidung in Westberlin zustimmte, fiel diese Qualifikation aus), wird also auch in diesem Jahr ein nur aus DRV- Kräften zusam- mengesetztes Aufgebot Deutschland bei den Titelkämpfen vom 20. bis 23. August in Macon Frankreich) vertreten. Den einzigen zweiten Platz als beste Pla- cierung der mitteldeutschen Ausscheidungs- teilnehmer erreichte der Vierer ohne Steuer- mann von Aufbau Magdeburg, da die hinter Freundschaftsspiel gegen Salzburg: feuerwerbungen ließen sich gut an Vor allem Lermer gefiel beim 2:1 Viernheims gegen AK Salzburg Vor knapp 1000 Zuschauern begannen die Grünen sehr zügig, verzeichneten we- sentliche Vorteile im Feldspiel, mußten aber um die zwei Tore, die den Sieg be- deuteten, mit vollem Einsatz kämpfen. Die Neuerwerbungen Lermer, Flechhut und Schneider ließen sich gut an. Vor allem Lermer verriet sehr viel Talent im Aufbau- spiel und sein Tordrang war ebenso beispielhaft. Schneiders Flachpässe gefielen ebenfalls. Die Schüsse Flechhuts forderten letzten Einsatz des hervorragenden Salzburger Schlußmanns. Amicitia-Torwart Weber ist offensichtlich im Kommen. Mittellaufer Rappsilber organisierte die Deckung. Neben ihm standen mit Geiger und Wolk schlagsichere Verteidiger, die keinen Einsatz scheuten. Die 2:0-Führung der Platzherren bis zur Pause entsprach nicht den zahlreichen Tor- chancen, die sich der schnelle Amicitia- Sturm hauptsächlich in der ersten halben War Ihr Tip richtig! Stunde erspielte. Stein schoß in der vierten Minute an die Latte. Flechhut zog das Leder im Alleingang am Tor vorbei. Lermer, der auch auf Rechtsaußen eine hervorragende Partie spielte, fädelte zahlreiche Angriffe ein, wobei er von Schneider gut unterstützt wurde. Trapp als Sturmspitze zeigte Ballge- fühl, hatte zwar Pech mit seinen Schüssen, vollstreckte aber in der 15. Minute nach Zu- spiel von Stein umso sicherer zum 10. Die Bor, Neunk. Eintr. Kreuznach 8:0 1 Fünferreihe der Gäste kam erst nach 30 Mi- —] nuten besser ins Spiel aber Weber, der einen Cone, Hambg. Preuß. Münster 3.21 imponierenden Einsatz zeigte, war auf dem Posten. In der 44. Minute stellte Kabatzki Hannover 96. Eintr. Osnabrück 6.1 1 nach abgewehrtem, indirekten Freistoß durch raffinierten Drehschuß unter die Latte das Alem. Aachen Bor. M.-Gladb. 21[1 2:0 her. Bonner FV I. FC Köln 2:5 2 Nach dem Anschlußtreffer in der 50. Mi- 8—nute, dem ein Mißverständnis in der Ami- Sportfr. Siegen Schalke 04 2:5 2 eitia-Deckung vorausging, boten die Gäste 85 mehr für das Auge. Torwart Weber blieb VIB Bottrop- Mainz 05 3.1 2 1 Herr der Lage und holte sich Sonder- 0 5 2 beifall. Seine Paraden erinnerten an Glanz- ESV Straub.- Mkt. ee 85 zeiten. Um die 60. Minute mußten die Oester- Bayern Hof Berliner SV 92 2.42 reicher die Initiative wieder abgeben. Mit 5 gezielten Schüssen scheiterten Stein, Trapp SW. Essen Phönix Ludwigsh. 0.2 2 und Flechhut am Ersatztorwart der Gäste, 5 8 5 8 der über sich hinauswuchs und eine starke Vin Kaisersl.- Amic. Viernheim 4.1 1 Drangperiode der Viernheimer bremste. Die Bay. München Manch. United] 12 2 Amijcitia-Elf verriet gute Anlagen, die es noch auszubauen gilt bis die Punktesaison zahl 48. anläuft. Ein wenig mehr Schußglück möchte man den Grünen in den kommenden Mona- Lotto-Zahlen: 9, 11, 26, 33, 35, 36, Zusatz- ten schon wünschen H. Stumpf dem Sieger RGM Germania Düsseldorf/ Neußer RV klar an zweiter Stelle liegenden Essener ETUF-Ruderer sich 400 Meter vor dem Ziel versteuerten und in eine Boje fuhren. Dieser Aufenthalt kostete den zwei- ten Rang. Ueberragende Teilnehmer in Grünau waren Skullermeister Klaus von Fersen Oüsseldorf) und die Berliner Schnei- der/ Sidow im Doppelzweier, die gegenüber den Titelkämpfen in Mannheim sehr starke Verbesserungen zeigten und ihre Gegner klar deklassierten, als man zuvor erwarten konnte. Vor allem im Einer flel der DRV-Doppel- sleg überraschend deutlich aus. Klaus von Fersen sichert sich nach den Anweisungen seines Trainers sofort nach dem Start eine Länge Vorsprung und behielt dann die mit- mitteldeutschen Konkurrenten Achim Hill und Jürgen Fehling im Auge. Erst auf den letzten 500 Metern spielte er seine Kraft voll aus und zog auch den jungen Horst Hackl(Mann- heim) mit auf den zweiten Rang. Mit dieser Leistung unterstrich von Fersen, daß sein Länderkampf in Mannheim Der Bundesausschuß des Deutschen Ten- nisbundes DTB) verlieh in Hamburg an Wilhelm Bungert(Mannheim) und Wolf- gang Stuck Berlin) als bisher jüngsten Spie- lern für ihren Sieg im Galea-Pokal die sil- berne Ehrennadel des Deutschen Tennis- bundes. Der Ausschuß befaßte sich weiterhin mit aktuellen Fragen und legte die Termine für die nächsten Länderkämpfe fest. Am 22./23. August dieses Jahres wird in Noordwijk ein Länderkampf gegen Holland ausgetragen, für den bisher Wolfgang Stuck, Klaus Pe- schanel(Burghausen) und Brunnert Lands- hut) sowie die beiden Hamburgerinnen Warnke und Herich und die Senioren Dr. Tübben(Hamburg) und Blenk(Marburg) aufgestellt wurden. Am 9./10. September spielen Stuck, Kuhnke, Bungert und Ecklebe in Finale Ligure gegen Italien, und am 19/20. September wird in Mannheim ein Länderkampf gegen Belgien ausgetragen, zu dem vier Herren, drei Nachwuchsspieler und zwei Damen noch benannt werden. Für den Kampf gegen Holland wurden Kuhnke, Bungert und Ecklebe nicht eingesetzt, weil man ihnen Gelegenheit geben will, bei dem zur gleichen Zeit stattfindenden internatio- nalen Kölner Tennisturnier ihre internatio- nalen Erfahrungen zu erweitern. knapper Meisterschaftssieg gegen von Grod- deck(Ratzeburg) eher für die Stärke des Zweiten als seine eigene Schwäche sprach. Die zuvor höher eingeschätzten Hill und Fehling hatten keine Chance. Mit zwei Längen Vorsprung fuhren Schneider/ Sidow den Doppelzweier vor Kort/ Jahn(Würzburg), Hill/ Tröger und Filter/ Hahn(alle Ostberlin) nach Hause. Auch die Sieger bewiesen ihre Verbesserung. Ihr gleichmähbiger Rhythmus, die einwandfreie Technik und ihre ausgezeichnete Kondition ließen nichts zu wünschen übrig. Im Zweier ohne Steuermann gab es mit der Placierung EKliefoth/ Kruse(Ratzeburg) vor Renneberg/ Knubel das erwartete Ergebnis. Vor allem die Gelsenkirchener geflelen, denn sie lieferten dem Sieger bis ins Ziel einen spannenden Kampf. Cintl/ Effertz Müsseldorf) führten im Zweier mit Steuermann lange vor Europa- meister Marl, und erst auf den letzten 300 Metern setzten sich Riekemann/ Berendes noch durch. Oberschöneweide und Halle en- deten hier ebenso abgeschlagen wie ihre Ka- meraden in den übrigen Bootsklassen. Im Achter war die Rgm. Ditmarsia Kiel/ Ratze- burger RC klar überlegen, während sich die RG Mülheim den zweiten Platz nach Kampf gegen Rgm. Oberschöneweide Dynamo/ Vor- wärts Berlin sicherte. den Amateuren wiederholte Valentino Ga- sparella gegen seinen Landsmann Gaiardon seinen Vorjahressieg. Die deutschen Teil- nehmer Potzernheim und Kaslowski waren bereits am Samstag ausgeschieden. Die Ueberraschung war die Niederlage des 22. jährigen Franzosen Michel Rousseau, der im Finale der Profis gegen Maspes zwar den ersten Lauf sicher gewann, sich dann aber von dem Italiener sowohl im zweiten als auch im nötigen dritten Lauf überraschen ließ und resigniert aufgab. Der 39jährige Holländer Jan Derksen schaffte gegen de Bakker Belgien) einen beachtlichen dritten Platz. Die größte Enttäuschung bereiteten bisher die deutschen Steher. Nachdem sich am Samstag Meister Heinz Jakobi mit einem sechsten Platz nicht für das Finale qualiff- zieren konnte, blieben am Sonntag im zwei. ten Vorlauf auch Achim Holz(Berlin) und Karlheinz Marsell Dortmund) unplaciert und haben ebenso wie Jakobi nur noch eine Chance in den Hoffnungsläufen am Diens- tag. g „Es ist an der Zeit“: Bill) Wright nört auf Billy Wright, der Mannschaftskapitän der englischen Fuß- ball- Nationalelf, be- endete am Samstag in einem Trainingsspiel seines Clubs, Wolver- hampton Wanderers, seine aktive Lauf- bahn. Der einzige Fuß- ballspieler der Welt mit mehr als 100 in- ternationalen Beru- kungen— er feierte sein Jubiläum am 11. April in Wembley beim 1:0 gegen Schottland— erklärte gegenüber Jour- nalisten lakonisch:„Ich hatte eine wun⸗ dervolle Laufbahn in einem wunder- vollen Club und ich möchte aufhören, solange ich noch ein großer Fußballer bin. Im April habe ich selbst geglaubt, daß ich noch für eine weitere Saison gut bin. Aber seit ich über hundert Länder- spiele hinter mir habe und den Orden Companion of the British Empire erhielt, habe ich mir die ganze Angelegenheit noch einmal gründlich überlegt und bin zu der Ansicht gekommen, daß es an der Zeit ist, aufzuhören.“ Billy Wright, verheiratet mit einer be- kannten englischen Schlagersängerin, und Vater einer vier Monate alten Toch- ter, ist 35 Jahre alt. Er kam 1938 als Schuljunge zu Wolverhampton Wande rers. Bei diesem Club blieb er trotz aller verlockender Angebote. Im Alter von 22 Jahren stand er 1946 zum erstenmal als Außenläufer in der englischen National- mannschaft und war schon zwei Jahre später Mannschaftskapitän. Erst vor zwei Jahren wechselte Wright auf den Posten des Stoppers. Bei der Begegnung mit Schottland wurde Billy anläßlich seines 100. Spiels von Königin Elizabeth mit einem hohen Orden ausgezeichnet. Während der Südamerikatournee der englischen Mannschaft erhöhte er die Zahl seiner Länderspiele auf 105. Ob- wohl Wright als einer der härtesten und kompromißlosesten Spieler galt, hat er in seiner ganzen Laufbahn, die ihn in alle fünf Kontinente führte, nie eine Verwarnung einstecken müssen! GLEICH HEISST ES 0:2 auf dem Waldhof-Platz. Mittelläufer Biegel Ginks) will den holländischen Stürmer Schmidt bremsen, aber Torwart Klein(rechts) läuft heraus, behindert seinen Stopper, und der Holländer kann als lachender Dritter den Ball leicht zum zweiten Treffer über die Linie drücken. Am Schluß hatte Fortuna Ge- leen 3:0 gewonnen. Bild: Gayer . 181 E 2u der ey be- n Ga- rdonl Teil- waren Die 8 22• ler im rden aber n als ischen hrige en de ritten iteten 1 sich einem Ualifl- Z Wei. ) und Aclert A eine Diens- eine len dus, Zall Be- ver Nr. 181/ Montag, 10. August 1959 MORGEN Seite 3 ——ͤ— Im Endspiel 2:1 gegen BC Augsburg: R- ugend holte auch. Suddeuische“ Taktisch gute Leistung der Badener ließ den Favoriten scheitern der A-Ju- Burghausen Süddeutscher Fuhbballmeister gend wurde am Sonntag in (Bayern) der badische Titelträger VfR Mannheim nach einem 2:1-Endspielsieg über den Favoriten BC Augsburg. Im Spiel um den dritten Platz unterlag der VfL Marburg der TSG Ulm 46 nach ausgegliche- ner Partie knapp mit 2:3 Toren. Ulm führte bereits mit 2:0, doch die immer besser auf- kommenden Marburger erzielten den An- schlußtreffer und in der 60. Minute fiel der Ausgleich. Kurz vor Spielende kam es zum glücklichen 3:2 für die Ulmer durch einen umstrittenen Elfmeter. Im Endspiel um den Meistertitel be- siegte der VfR Mannheim den BC Augs- burg knapp mit 2:1 Toren. Nach der Tabel- jenlage hätte dem BC Augsburg ein Un- entschieden genügt. Die Mannheimer waren jedoch durch Fips Rohr als Trainer gut be- raten, den BCA-Sturm durch Doppelstop- per(zurückgezogene Halbstürmer) lahmzu- legen. Sie verteidigten oft mit acht und neun Spielern ihren Strafraum, waren aber durch ihre enorme Schnelligkeit mit drei bis vier Mann vorne stets gefährlich. Im Gegensatz zum VfR vernachlässigte der BCA in seiner Abwehrreihe die genaue Manndeckung. Linksaußen Sagrey köpfte nach einer Viertelstunde zum 1:0 für den VfR ein. In der 28. Minute vergab der BCA einen Hand- Elfmeter. Die Bayern wirkten weiterhin zu umständlich und ihre Abwehr stand des öfte- ren unter Druck. Der Sturm fand kein Rezept, die Mannheimer Deckung aufzureißen. Dage- gen erhöhte der VfR durch seinen sehr schnel- len Halblinken Pfenninger in der 45. Minute auf 2:0. Der BCA kämpfte verbissen, doch alle Anstrengungen schienen vergeblich bis zur 76. Minute, als Rühr auf 2:1 verkürzen konnte. In den letzten Minuten gab es noch turbulente Szenen im VfR- Strafraum, der jedoch mit zehn Mann verbissen verteidigte. — Der Endstand: VfR Mannheim 8:3 5 5 BC Augsburg 18.3 4˙2 TSG Ulm 46 5:6 323 VfL Marburg 3198 906 Das 8:8 im Endspiel gegen den Gastgeber genügte: Jranletur nalim die Jropliqe wiede, mii Torverhältnis entschied das Wasserballturnier beim VWMI Der VW Mannheim veranstaltete am Sonntag zum drittenmal sein Wasserball- turnier um den Wanderpokal der Stadt Mannheim, der vor zwei Jahren anläßlich der 350-Jahr- Feier dem Verein zur Verfügung gestellt worden war. Nachdem der VW Mannheim zum erstenmal selbst Turnier- sieger geworden war und im vergangenen Jahr der Erste Frankfurter Sc gewonnen hatte, war fast sicher, daß auch dieses Mal die Entscheidung nur zwischen diesen beiden Vertretungen als den Vizemeistern von Ba- den und Hessen liegen konnte. Es begann am Vormittag„programmge- mäß“, denn der VWM schlug den 1. Offen- bacher SC mit 9:6(6:3). Auch Frankfurt setzte sich über den erstmals in Mannheim gastie- renden Vertreter der Rheinland-Liga SSV Trier mit 15:4(3:2) glatt hinweg. Nachmit- tags landete Frankfurt seinen nächsten zwei- stelligen Sieg, als es den Lokalrivalen Offen- bach 96 mit 10:2(6:2) distanzierte. Auch die Mannheimer Sieben gewann zweistellig, als sie Trier mit 11:3(5:0) niederhielt. So sah man mit Spannung den beiden letzten Begegnungen entgegen, wo es zwi- schen Trier und Offenbach zunächst um den dritten Platz ging. Die Hessen landeten dabei mit 12:0 den höchsten und einzigen Sieg des Tages ohne Gegentor. Das Interesse bei den 500 Zuschauern war auf den Siedepunkt ge- stiegen, als zum entscheidenden Schlußspiel der VWM und Frankfurt ins Wasser stiegen. Schon in den Anfangsminuten war es Klar, daß man mit einem knappen Ergebnis rech- nen mußte, denn die Ausgeglichenheit der beiden Mannschaften war offensichtlich. Keine Vertretung konnte bis zur Pause einen Vorsprung von mehr als zwei Toren heraus- werfen und mit 6:4 zugunsten der Gäste wurden die Seiten gewechselt. Im zweiten Durchgang vergröherte Frankfurt den Vor- sprung auf 7:4. Der VW Mannheim ließ sich aber nicht entmutigen, kam auf 7:6 heran, doch wieder erzielten die Hessen einen Zwei- Tore-Vorsprung. Nun bliesen die Mannhei- mer zum Endspurt, warfen auch zwei herr- liche Tore, die das 8:8 bedeuteten, doch zum Siegestreffer reichte es trotz verzwei- felter Anstrengungen nicht mehr. Mithin waren Frankfurt und der VWM mit je 51 Punkten gleichauf, doch hatte der EFSC mit 33:14 das bessere Torverhältnis und wurde damit zum zweitenmal Turniersieger vor dem VWM, der 28:17 Tore erzielt hatte. Platz 3 belegte Offenbach mit 2:4 Punkten und 20:19 Toren, während Trier mit 0:6 Punkten und 7:38 Toren am Ende der Schlußtabelle rangiert. Ein schöner Ausklang war die Sieger- ehrung, bei der Stadtrat Ott in seiner Eigen- schaft als Vorsitzender des Sportausschus- ses der Stadt Mannheim den glückstrahlen- den Frankfurtern die Trophäe überreichte und nicht vergaß, auch die Leistungen der Hächstplazierten Vertretungen zu würdigen. 3 DAS GASTSPIEL VON MANCHESTER UNITED beim FC Bayern München, das die spielerisch reiferen und im Zusammenspiel exakteren Engländer 2:1(1:0 gewannen, hatte einen wenig schönen Ausklang: Die Gäste verloren in der 70. Minute in dem sonst keineswegs harten Treffen ihren Verteidiger Carolan und den Halbrechten Quixvall durch Platzverweis, nachdem beide gegenüber dem Münchener Rechts- außen Zsamboki tätlich geworden waren. Der Ungar war Münchens gefährlichster Stürmer, der auch den irischen Nationalhüter Harry Gregg mehrfach auf eine schwere Probe stellte. Die Tore fielen durch Viollet(34.), Quixvall(46.) und Huber(87. Mi- nute). Auf unserem Bild wirft sich Bayern-Torwart Tazekas in einen Schuß Viollets. Keystone-Bild 7:4 im entscheidenden Spiel 5 die„Badische“: JU-IJtauen holten Jitet viede-: zutück Mannschaftliche Geschlossenheit und bessere Konditior gaben Ausschlag Gegen 3000 Zuschauer hatten sich zu dem entscheidenden Spiel um die badische Mei- sterschaft der Handball- Frauen zwischen dem TSV 1846 und dem KTV 46 im Luisen- park eingefunden. Sie sahen streckenweise ein gutes und auch spannendes Spiel. Die 46er holten dabei dank der besseren Kondition den im Vorjahr verlorenen Titel wieder nach Mannheim zurück. Der 7:4-(4:3)-Erfolg des TSV 1846 geht vollauf in Ordnung. Die Manheimerinen hatten zunächst nur mit zehn Spielerinnen begonnen, verstanden es aber doch, ihrem Gegner Paroli zu bieten. Steinhagen hatte den Gast in Führung ge- bracht, doch konnte Ursel Beeth ausgleichen und Kessel die Führung holen. Auf beiden Seiten wurden anschließend Vierzehnmeter vergeben, bis Zubrod einen hohen Ball von Krieger falsch berechnete, 2:2. Beeth holte für Mannheim die Führung zurück, doch schaffte Steinhagen nun den Karlsruher Aus- gleich. Mittels Vierzehnmeter— zuvor hatte Künzler eine solche Gelegenheit verpaßt— holte sich Mannheim eine knappe, aber ver- diente 4:3-Führung. 1846 begann die zweite Hälfte mit zügigen Angriffen und stellte durch Grau und Schmidts auf 6:3. Künzler konnte nochmals verkürzen, doch stellte Kessel die alte Differenz wiede aher. Obwohl TSV 1846 noch ein Spiel auszu- tragen hat, ist die Meisterschaft geschafft. Anteil daran hat die gesamte Elf, die einen guten Gesamteindruck hinterließ. Von Karls- ruhe war man etwas enttäuscht, man hatte die Elf stärker eingeschätzt. Im zweiten Spiel, das allerdings auf den Ausgang der Meisterschaft keinen Einfluß hat, kam Walldorf zu seinem ersten Sieg mit 4:1 über die TSG Bruchsal. Ansbach in der Spitzengruppe Im einzigen Punktespiel der Handball- Oberliga Süd festigte der TSV Ansbach mit einem unerwartet hohen 17:11-Sieg beim TSV Zirndorf seine Position in der Spitzen- gruppe. Die anderen Vereine haben bereits die dreiwöchige Sommerpause begonnen. Herne verlor Pokalfinale 2:3 Mit 3:2(2:2) wurde in Bochum vor 15 000 Zuschauern Schwarz- Weis Essen im Endspiel über Westfalia Herne west- deutscher Pokalsieger und damit Nachfol- ger von Fortuna Düsseldorf, die in den letzten drei Jahren den DFB-Pokalwettbe- werb auf westdeutscher Ebene gewonnen hatte. Die in der vergangenen Saison zur 1. Liga aufgerückten Essener zeigten sich dem Westmeister mannschaftlich und im Angriffsspiel überlegen und siegten durch- aus verdient. Die Elf war in der ersten hal- ben Stunde klar überlegen und mußte höher als mit 2:0 führen. Beide Treffer erzielte Mittelstürmer Rummel. Etwas überraschend kam Herne durch Clement(39.) und Kras- kewitz(45. Minute) zum Gleichstand. In. der zweiten Hälfte stieg die Spannung, bis in der 72. Minute ein Foulelfmeter(Schieth) die Entscheidung brachte. Als West-Vertre- ter spielt Schwarz-Weiß Essff nunmehr am 16. August in Berlin gegen den Berliner Pokalsieger. In dieser Qualifikation wird der vierte Teilnehmer an der Vorschluß- ter spielt Schwarz- Wein Essen nunmehr am Pokalsieger von Süd, Südwest und Nord so- fort erreichen. Das am Mittwoch fällige Endspiel zum Berliner Pokal erreichte Hertha BSC mit einem 7:2(0:2) über Viktoria 98. Gegner ist der dreifache Pokalgewinner, Spandauer SV, der sich gegen Wacker 04 mit 3:0(2:0) durchsetzte. Das Wiederholungsspiel der Vorschluß- runde um den Nord-Pokal zwischen VIIL Osnabrück und Eintracht Braunschweig, die sich am vergangenen Sonntag in Braunschweig 1:1 trennten, sah den VfL mit 4.1(1:1) siegreich, so daß er im Endspiel mit dem Hamburger SV steht. Diese Begegnung soll Anfang September stattfinden. Das Endspiel des Regionalverbandes Süd- west erreichte Borussia Neunkirchen mit einem eindrucksvollen 8:0(2:0) gegen Ein- tracht Kreuznach. Gegner des Südwestzwei- ten ist der Sieger aus dem für den 2. Septem- ber angesetzten Wiederholungsspiel Tus Neuendorf— 1. Fœ Saarbrücken. Derbysieger Orsini nur Vierter In der 1957 vom Horster Rennverein neu geschaffenen Steherprüfung um den Aral- Pokal!(2600 Meter, 40 000 DMW) erwies sich Gestüt Ravensbergs Neckar-Hengst Vier- zehnender unter J. Starosta als ein Steher bester Klasse. Bei Massenbesuch überraschte der leichtgewichtete Vierzehnender durch einen sicheren Sieg über den Derbyzweiten Waldcanter und den Vorjahrssieger Anda- lusier. Der Röttgener Derbycrack war eben- so wie Orsini nicht in seiner besten Form; er hatte offenbar die Anstrengungen der letzten Wochen noch nicht verdaut. Der 23:10- Favorit Orsini, Derbysieger von 1957, scheiterte als mäßiger Vierter offensichtlich an der ihm zu langen Strecke. Durch die Westerberger Ticino-Stute Esplanade(J. Starosta) gab es auch in der Fliegerprüfung um die Silberne Peitsche (1400 Meter, 12 000 DM) vor den Vierjähri- gen Nettuno und Geraffel eine Ueber- raschung. Granit belegte klar zurück den vierten Platz vor Prinz Aga und der 17:10 Favoritin Niobe, die an ihrer Gewichtsvor- gabe von elf Kilo scheiterte. Der Mensch bleibt Mittelpunkt Sinn und Ziel alles wirtschaftlichen Handelns ist das Wohlergehen des Menschen. Von ihm als Mitarbeiter, als Kunde oder als Mitglied der Ge- meinschaft hängt das Wohlergehen jedes Wirt- schaftsunternehmens ab. Die Daimler-Benz AG handelt darum im Bewußtsein der Verantwortung für den Menschen. 9103 TR Verantwortung für 73000 Mitarbeiter und deren Familien im In- und Ausland. Die Daimler- Benz AG trägt Sorge für die Erhaltung des Arbeitsplatzes, für Ausbildung und Fortbildung, für Gesundheit und soziale Sicherheit bis zur Altersversorgung. Sicherheit verbürgt. Dem Fortschritt auf allen Gebieten der Motorisſe- Verantwortung gegenüber dem Kunden. im jahre 1958 wurden 156691 Fahrzeuge und 10 16 Mo- toren hergestellt und verkauft.“ jeder Käufer erhielt ein Qualitätserzeugnis, das ihm einen hohen Gegenwert, Nutzen für viele Jahre und rung dienen ständige Forschung und Entwicklung. schaft und Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft. Mit ihren fünf großen Werken“ ist die Daimler- Benz AG ein bedeutender Faktor der Volkswirt. durch ihren großen Export in 186 Lander einer der Wichtigsten Devisenbringer der Bundesrepublik. zu erhalten Die Daimler-Benz Aist bemüht, diese Position und auszubauen, um durch ihren Beitrag zum Sozialprodukt für den Wohlstand aller zu sorgen. Unter diesen Leitgedanken stand auch das Geschäftsjahr 1958. Es schloß am 31. 12. 1958 mit einem Umsatz von 2.151 Milliar- den DM ab.“ Devon fnlandsumsatz Auslandsumsetz ohne Auto- Union 1.185,8 Mill. ODM 965,4 Mill. DM Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr 20,1% Vom Ertrag wurden verwendet für Löhne und Gehälter für gesetzl. soziele Abgaben Steuern 360,5 Mill. DM 46,9 Mill. ODM für freßwillige soziale Leistungen einschſießſich Zuweisung an die Daimler-Benz Unterstützungskasse 52,1 Mill. DM 198,2 Mill. OM 151,8 Mill. ODM lnvestitionen Ihr guter Stern auf allen Straßen MERAGEDES-EENZ2 Selte 3 MORGEN Montag, 10. August 1959/ Nr. 10¹ Mangold mit 500 m Vorsprung Das große südpfälzische Straßenrennen in Offenbach(Kreis Landau) endete am Sonntag nach 120 Kilometern auf der 15mal zu durch- fahrenden Strecke Offenbach— Landau— Mörlheim— Offenbach mit einem sicheren Sieg des ehemaligen deutschen Verfolgungs- meisters Mangold(„Endspurt“). Der Mann- heimer hatte am Ziel über 500 Meter Vor- sprung vor Schlund Rülzheim), der seiner- seits noch 800 Meter vor der Verfolgergruppe lag. Die nächsten Plätze wurden erst im Spurt entschieden, Dagenbach(inkenheim) setzte sich dabei vor Keck(Friesenheim) und den Pfälzischen Straßenmeister Sohl Rülzheim) auf den dritten Platz. Die acht Kilometer lange Rundstrecke stellte hohe Anforderungen an die Fahrer, da drei Kilometer aus Feldwegen und Kopf- steinpflaster bestand. So überrascht es auch nicht, daß kaum ein Fahrer ohne Defekt da- vonkam. Durch die dauernden Ausfälle ver- schob sich die Spitzengruppe immer wieder. Der Sieger Mangold mußte in der neunten Runde über 800 Meter aufholen, um wieder zur Spitze aufschließen zu können. Auch Schlund war einmal zurückgefallen. Trotz dieser Kraftanstrengung meisterten die Spitzenfahrer diese Schwierigkeiten und setz- ten sich in der 13. Runde überlegen vom Feld ab. 1. Amateurliga: flit Sandhoſen ist auch in diese: Saison ⁊u technen Nur unproduktives Spiel brachte die Mannheimer um den Sieg/ FV Daxlanden— SpVgg Sandhofen 2:2 Zum Auftakt der Punktespiele gab es bei der 1. Amateurliga Nordbadens gleich eine Reihe von Ueberraschungen. Den Vogel schossen dabei die Aufsteiger Kickers Walldürn und Olympia Kirrlach ab, die beide vor eigenem Publikum ihre Heim- spiele erfolgreich gestalten konnten. Kickers Walldürn holte sich gegen den starken As feudenheim einen 4:2 Erfolg und Olympia Kirrlach fertigte den SV Birken- feld mit 2:1 Toren ab. Den einzigen Auswärtserfolg verbuchte der letztjährige Meister VfR Pforzheim mit einem 3:1-Sieg in Kirchheim. Die Lokalbegegnung Phönix Mann- heim gegen VfL Neckarau endete mit einem knappen 2:1-Erfolg der Gastgeber. Als Ueberraschung kann der klare 4:1-Sieg von FC Neureut über den SV Sandhausen gewertet werden, während die Sportfreunde Forchheim, wie erwartet, über den Fy Hockenheim mit 2:0 erfolgreich blieben. Die anderen Karlsruher Vereine, FV Daxlanden und der KFv, mußten sich gegen Sandhofen bzw. VIB Leimen mit 2:2 unentschieden begnügen. Am Ende der 90 Minuten waren beide Mannschaften mit der Punkteteilung zufrie- den, nachdem die drückende Hitze und das enorme Tempo der ersten Halbzeit alle Spie- ler bis zum Umfallen ausgepumpt hatten. Für Sandhofen ist das Unentschieden auf dem gefürchteten Daxlander Gelände ein Erfolg, der beweist, daß mit den Mannheimer Vorstädtern auch in dieser Saison zu rech- Bei der Pause führte noch VfL: Oune Schell hatte Pliönix schieren St and Gordt schoß den Siegestreffer zum 2:1/ Reininger in Hochform Dramatischer hätte der Auftakt zur neuen Verbandsrunde der 1. Amateurliga in Mann- heim nicht verlaufen können: Phönix war in diesem Spiel stark gehandicapt durch das Fehlen des Mittelläufers Schell, den Gott- mann in keiner Phase ersetzen konnte. Bei VII. Neckarau kam zum ersten Male Vogt zum Einsatz, der in der 1. Halbzeit eine gute Leistung zeigte, dann aber etwas abfiel. Das auf keiner besonders hohen Stufe stehende Spiel brachte viele kämpferische Akzente. Es hatte seine Höhepunkte in der ersten Halbzeit und gegen Schluß des Spieles. Die Neckarauer gingen bereits in der wierten Minute durch Arnold in Führung. Phönix kam langsam in das Spiel, zumal die VfL-Abwehr hart zwischen das zu um- ständliche Spiel des MFC Phönix fuhr. Uhrig setzte sich mit allen Mitteln gegen Hölzer durch, während Orians und Wickenhäuser eine gute Leistung zeigten. Ein Sonderlob verdient sich Torwart Vogelmann, der mit drei Paraden glänzte. Mit zunehmender Spieldauer war Phönix überlegen und Nek- karau holte Breunig zurück, während Baro die Stürmerführung übernahm. Neckarau blieb trotzdem mit Steilangriffen immer Wieder gefährlich, während Phönix sein Spiel zu sehr in die Breite zog. a In der 10. Minute mit Hölzer eine tolle Chance, hob aber den Ball über die Quer- latte. In der 30. Minute vergab Kleber eine gute Chance, aber unabwendbar gewann Phönix durch das bessere Aufbauspiel an Ueberlegenheit. Sauer setzte sich auf dem Außenläuferposten glänzend durch. Im Sturm schufteten Harter, Hölzer und Kleber ununterbrochen, während die Außenstürmer Gordt und Hofsäß nicht ganz wie gewohnt zum Zug kamen. In der Abwehr wurde Schell mit Reininger zu überragenden Persönlich- keiten, denen Acker und Wolf aber nicht viel nachstanden. Dramatisch begann die 2. Halbzeit, denn in der 49. Minute holte Sauer durch einen überraschenden Drehschuß, den der sonst famose Vogelmann falsch berechnet hatte, den Ausgleich heraus. Baro und Breunig vergaben anschließend klare Chancen, bis dann in der 66. Minute Gordt mit einem Kopfball aus dem Gedränge heraus auf einen Freistoß von Acker den entscheidenden Preffer markierte, um den Phönix wohl auch in der 2. Halbzeit besser war. Zwar setzte Neckarau jetzt alles auf eine Karte, warf Uhrig und auch Orians in den Sturm, aber die Phönix-Abwehr stand, zumal sich Reinin- ger mit einigen tollen Paraden auszeichnete, während sich Hölzer zur Entlastung der Neckarauer Schlußgoffensive mit drei Allein- gängen versuchte, mit denen er erst in der letzten Sekunde gebremst werden konnte. 2. Amateurliga Staffel 2: nen sein wird. Zum unbestreitbaren Können kam inzwischen auch Selbstbewußtsein, das die Mannschaft auch auf fremdem Platz ihre Linie dem Gegner aufzwingen läßt. Die Einheimischen konnten deshalb über die Punnkteteilung froh sein, weil sie nach 24 Spielminuten schon scheinbar hoffnungs- los im Rückstand lagen. Dann aber glückte ihnen innerhalb einer Minute der Ausgleich, der ihnen viel Auftrieb gab, daß sie den einen Punkt schließlich verdienten. In den ersten Minuten mußten die Gast- geber Sandhofen das Mittelfeld ganz über- lassen und beschränkten sich auf Steildurch- brüche. Mittelstürmer Kolb und Linksaußen Hildenbrand vergaben zwei großartig her- ausgespielte Chancen, aber in der 21. Minute stellte der Linksaußen seine Gefährlichkeit unter Beweis, als er genau Maß zum Kopf- ball ins rechte Toreck nahm. Drei Minuten später spurtete Kolb in einen Querpaß des klug operierenden Rechtsaußen Schenkel und setzte den Ball zum 2:0 in die Maschen. Da- nach schien Daxlanden zu resignieren, aber die Gäste beschränkten sich auf die Demon- stration ihres spielerischen Könnens. Mitten hinein in das schöne, aber unproduktive Spiel fiel in der 40. Minute der Anschluß treffer durch den Halbrechten Scheuer und gleich darauf egalisierte Mittelstürmer Fritscher. Nach dem Seitenwechsel diktierten die Platzherren meist das Spielgeschehen, schei- terten aber an der von Stopper Michel solid aufgebauten Abwehr und den tollen Paraden des Mannheimer Schlußmanns. Der Sturm Sandhofens war durch eine Verletzunng sei- nes Halbrechten Grab zu sehr geschwächt, um noch die Entscheidung erzwingen zu können. Kickers Walldürn— ASV Feudenheim 4:2 Der Odenwald- Vertreter Walldürn begann in der ersten Amateurrunde recht verhei- Bungsvoll. Entscheidend wurde in dem fairen, bei drückender Hitze ausgetragenen Treflen die Kondition, denn die Kickers hielten, im Gegensatz zu den Mannheimern, bis zur letzten Minute das von Anfang eingeschla- gene Tempo mit. Feudenheim stellte eine technisch versierte Mannschaft, die Kickers Ein 30- m- Freistoß brachte Waldhiof den Ausgleien Ein Spiel ohne Höhepunkte: Fortuna Edingen— SV Waldhof Amateure 1:1(1:0) Es war keine Offenbarung, was die For- tunen zum Rundenstart gegen den Neuling Aus Mannheim boten. Es fehlte an der not- wendigen Einsatzfreude und zum Schluß auch offensichtlich an Kondition, um die enttäuschenden Gäste ernsthaft in Ver- legenheit zu bringen. Diese mußten sich aus- schließlich auf eine Defensive beschränken, kamen aber gegen den un konzentrierten An- griff des Gastgebers gut zurecht. Allerdings stand ihnen nach dem Wechsel das Glück zur Seite, als zwei Schüsse von der Latte zurück- prallten. Ein herrlicher Kopfballtreffer von Viernheim kam zu spät ins Spiel VfR Kaiserslautern— Amic. Viernheim 4:1 Nach einer überlegen geführten ersten Halbzeit sicherte sich der VfR Kaiserslautern am Samstag gegen den süddeutschen Zweit- ligisten Amieitia Viernheim einen klaren 4:1(3:0)-Erfolg. Die Gàste wurden bis zum Seitenwechsel durch das weiträumige Kom- binationsspiel der Platzherren durchweg in die Defensive gedrängt. Im zweiten Durch- gang änderte sich das Bild allerdings sehr ald. Läufer und Verteidiger der Viernhei- mer drängten mit nach vorn und schnürten im Verein mit ihrem plötzlich gefährlich kombinierenden Sturm die Platzherren zeit- weilig ein. Die überaus solide Abwehr der Gastgeber ließ jedoch nicht mehr als den Ehrentreffer zu. Tore: 9. Min. Levknecht 1:0, 20. Seib 20, 40. Seib 3:0, 63. Stein 311, 85. Höfli 41. Nur Fraser mußte kämpfen Mit 2:0 ging Australien am ersten Tag des Daviscup-Interzonenfinales gegen Italien in Führung. Nur 1000 Zuschauer hatten sich eingefunden, als die Vertreter Australiens Als Sieger der Amerikazone und Italiens als Gewinner der Europazone im Germantown Cricket Club von Philadelphia zu ihrer Be- gegnung antraten, deren Gewinner gegen Asien-Zonensieger Indien um den Einzug ins Finale gegen die USA spielen muß. Im ersten Einzel hatte der Wimbledonfinalist Rod Laver relativ wenig Mühe, Nicola Pie- trangeli mit vier Sätzen 6:4, 2:8, 6:3, 6:3 nie- derzuhalten. Wesentlich schwerer hatte es dagegen sein Landsmann Neale Fraser, der gegen Orlando Sirola im ersten Satz eine Stunde und 35 Minuten und insgesamt 36 Spiele benötigte, bevor er den Satz mit 19:17 Tür sich entschied. Nach Satzverlust(1:6) ge- wann Fraser dann noch 6:3, 6:4. Straehle brachte Edingen vor dem Wechsel in Führung, die durch einen haltbaren 30-m- Freistoß von Euler in der Endphase des Spieles ausgeglichen wurde. Der Schiedsrich- ter leitete nicht überzeugend. 5 50 Ladenburg— Gartenstadt 0:1 Ladenburg konnte trotz Ueberlegenheit keine Tore erzielen, Bei der Halbzeit hätte es mindestens 3:0 heißen müssen. Kurz vor Schluß wurde durch den Rechtsaußen von Gartenstadt die 1:0-Führung erzielt. Wallstadt— Ilvesheim 2:5 Was Wallstadt zum Saisonbeginn seinen Zuschauern zu bieten hatte, war mehr als dürftig. In der 15. Minute gingen die Gäste im Anschluß an einen indirekten Freistoß durch Weber in Führung. Zehn Minuten später war es Düster, der den bis dahin ver- dienten Ausgleich erzielte. Nachdem Links- auhßen Seitz seinen Bewacher abgeschüttelt hatte, konnte er die Führung der Gäste er- zielen. Eine Minute vor dem Wechsel war es Kessler, der für Wallstadt ausgleichen konnte. Sofort nach Wiederanspiel konnte Zeh an dem schlecht postierten Torhüter vorbei zurn 3:2 für seine Farben einschiegen. Jetzt über- nahm Ilvesheim die Initiative und steuerte einem sicheren Sieg entgegen, den auch Mittelläufer Weber nicht mehr verhindern konnte. Bis zum Schlußpfiff kamen die Gäste zu einem klaren 5:2-Sieg. SC Käfertal— VfB Eberbach 2:3 Das Spiel hatte kein hohes Niveau. Es war typischer Sommerfußball. Der letzt- jährige Meister enttäuschte in der ersten Halbzeit. Käfertal ging in der 29. Minute durch Frank in Führung. Postwendend nutzte Scherm einen Deckungsfehler aus und erzielte den Ausgleich. Wieder war es Frank, der in der 37. Minute Käfertal in Führung brachte, aber damit war Käfer- tal am Ende. Eberbach wurde immer über- legener. Scherm erzielte in der 60. Minute den Ausgleich und der sehr gute Halblinke Eberbachs in der 71. Minute den Sieges- treffer. Dossenheim— 03 Ladenburg 2:2 Der Start der Verbandsrunde litt leider unter der drückenden Hitze. Ueberhastete Angriffe beider Sturmreihen brachten bis zur 20. Minute nichts ein. Klump war es vorbe- halten, einen Deckungsfehler auszunutzen und Ladenburg in Führung zu bringen. Eine Minute später knallte Müllbauer einen Handelfmeter nur an die Latte. In der 37. Mi- nute konnte Reinhard mit schönem Schuß den längst verdienten Ausgleich schaffen. Dieselbe Minute brachte sogar durch Göttin- ger die Platzelf in Führung. Die 2. Halbzeit begann mit Druck auf das Ladenburger Tor und trotzdem konnte Ladenburg in der 55. Minute den Ausgleich schaffen, als ein Freistoß über die Dossen- heimer Deckung gehoben wurde, den sich der Mittelstürmer erlief und an dem Tor- mann vorbei einschob. Das Spiel verflachte dann mehr und mehr, so daß es bei dem Unentschieden blieb. 0 stellten sich aber von vornherein auf eine verstärkte Abwehr ein. Im Sturm war der Feudenheimer Jung ein unermüdlicher Spielmacher, doch fehlte der Vollstrecker. Die Gäste-Fünferreihe zog manche gute Aktion auf, doch fand sie nie das richtige Rezept, die die Walldürner Abwehr ausschaltete. Lediglich die erste Viertelstunde brachte eine deutliche Ueberlegenheit der Gäste, Aber selbst aus fünf Eckbällen konnte kein Kapital geschlagen werden. Die Kickers er- zwangen dann zeitweise ein offenes Spiel und wurden wesentlich gefährlicher, doch auch bei ihnen fehlte die letzte Durchschlagskraft. In der 37. Minute hatte sich der rechte Gäste- Flügel gut durchgespielt und eine schöne Flanke lenkte Back ungehindert in das leere Tor. Eine Minute vor Halbzeit verbesserte Jung, als der einheimische Torwart nicht schnell genug eingriff, auf 0:2. Nach der Pause startete die Platzelf stür- mische Angriffe und in der 47. Minute fiel durch Scherer das wichtige Anschlußtor. Walldürn erwies sich nun als konditionsstär- ker und drei Prachttore von Günter, für den Feudenheimer Tormann völlig unhaltbar, sicherten den einheimischen Erfolg. Feuden- heim hatte in der letzten Viertelstunde nicht mehr die Kraft, dem Spiel eine Wende zu geben. 5 — Scheufler bester Mannheimer Beim verbandsoffenen Schwimmfest des SV 97 Frankenthal war der Darmstädter Schwimm- und Wassersport-Club 1912 mit sieben Siegen der mit Abstand beste Verein. Für die Mannheimer Akteure des TSV 46 und SVM war es bei diesem Elitefeld recht schwer und nur wenige konnten sich über- haupt unter den ersten Drei placieren. Am besten schnitt Horst Scheufler(SVW) über 200 m Kraul ab, wo er in 2:22,33 Min. hinter dem /o Sekunden schnelleren Volker Luley (Arsv Saarbrücken) Zweiter wurde. Dritte Plätze erkämpften sich die SVM-, Schmetter. linge“ über 44100 Meter und auch Johann Blochmann(TSV 46 Mannheim) kam in sei- ner Spezialstrecke über 100 m Rücken als Dritter in 1:16,6 Min. ins Ziel. Seine Vereins. kameradin Ursel Dvorak wurde über 100 m Kraul in 1:26,9 Min. Dritte und belegte im 100 m Schmettern in 1:34,8 Min. Rang 4. Sicherer Germania-Sieg Germania Mannheim— Worm. Worms 2:0 In diesem Freundschaftstreffen hatte die Germania-Hockeyelf die größere Zahl der Torchancen und gewann verdient, Vor der Pause brachte der Mannheimer Mittelstür- mer Niebel bei einer unglücklichen Abwehr der Gästeverteidigung seine Mannschaft zur 1:0-Halbzeitführung. Derselbe Spieler ver- wandelte nach der Pause eine Flanke zum 2:0 Endstand. Bei Germania gefiel neben dem Torschützen Niebel besonders Mittelstür. mer Möller. Torwart Mentzel zeigte schöne Abwehrparaden und verhinderte damit Gegentreffer. 2. Amateurliga, Staffel I: Leisch mußte den Sieg ſeues bezalilen Mittelstürmer erlitt Beinbruch/ Ketsch— Bammental 2:1 Der Vorjahresmeister Bammental ist auch dieses Jahr wieder sehr stark und die Ketscher Mannschaft mußte alles aufbieten, um den 2:1-Halbzeit-Erfolg über die Zeit zu retten. Mit dem Anstoß entwickelte sich ein sehr schnelles Spiel und bis zur Halbzeit war die Ketscher Mannschaft meist feldüberle- gen. In der zehnten Minute War es Fröhlich, der zum 1:0 einköpfte. In der 30. Minute konnten aber die Gäste den Ausgleich erzie- len. Nach einem schönen Ketscher Angriff konnte dann Neuber in der 35. Minute das 2:1 herausschießen. In der 60. Minute wurde der Ketscher Mittelstürmer nach einem Zusam- menprall schwerverletzt Beinbruch) vom Platz getragen. Durch diese Schwächung der Ket- scher Mannschaft nahm die Feldüberlegen- heit der Gäste merklich zu und pausenlos rollten ihre Angriffe auf das Ketscher Tor, aber die Ketscher Hintermannschaft rettete mit letztem Einsatz den verdienten 2:1-Er- folg. 5 Waldhof(Res.)— SV 98 Schwetzingen 4:5 Im ersten Verbandsspiel gelang dem Sv Schwetzingen auf dem Waldhofplatz nach einem 3:0-Rückstand durch einen prächtigen Endspurt noch ein verdienter 4:5-Sieg. In der fünften Minute erlief sich Hammer eine Steil- vorlage und schoß zum 1:0 ein. Zehn Minu- ten später verwandelte Hammer einen Foul- elfmeter zum 2:0 und nach weiteren sieben Minuten konnte wiederum Hammer zwei Gegner und den Schwetzinger Torwart um- spielen und zum 3:0 einschießen. Nun aber rafften sich die Gäste auf und drei Minuten später hieß es durch Hauck 3:1. In der 27. Minute köpfte Mittelläufer Walz, von Mit- telstürmer Decker hart bedrängt, den Ball zum 3:2 ins eigene Netz. In der 33. Mi- nute brach Roßbach auf dem linken Flügel allein durch und stellte den Halbzeitstand (4:2) her. Nach dem Wechsel kam Waldhof nur noch mit zehn Mann, da Günzel mit hohem Fieber ausschied. Das Spiel verflachte immer mehr, bis der Schwetzinger Linksaußen Schwein- furt in der 73. Minute mit einem über- raschenden Schuß aus 25 Metern den An- schlußtreffer erzielte. Schweinfurt gelang dem Spielverlauf entsprechend TSV Viernheim— TSV 46 Mannheim 2:2 46 Mannheim stellte zu diesem Freund- schaftstreffen eine sehr junge und kampf starke Mannschaft, welche den Platzherren schwrer zu schaffen machte. Bereits nach vier Minuten Spielzeit hieß es durch einen Freistoß von Schabacker 1:0 für die Gäste. Auf der Gegenseite war es Burkert, welcher in der 28. Minute unhaltbar zum 1:1 ein- schoß. Nach dem Wechsel(51. Minute) gin- gen die Platzherren durch Rössling in Füh- rung. Doch die Gäste liegen nicht locker und kamen auch in der 65. Minute wiederum durch Schabacker zum wohlverdieten 2:22 Ausgleich. Viernheim setzte nochmals alles auf eine Karte, blieb aber immer wieder an der aufmerksamen Deckung der 46er hän- gen. Das 2:2 entsprach voll und ganz dem Spielverlauf. 5 5 SC Neckarstadt— Pfingstberg-Hochstätt 3:2 Beide Mannschaften traten zu diesem Freundschaftsspiel ersatzgeschwächt an, was sich beim Gast besonders nachteilig aus- Wirkte. Neckarstadt versuchte es vom An- spiel weg mit Steildurchbrüchen, hatte da- mit aber zunächst keinen Erfolg. Die spie- lerische Uberlegenheit von Neckarstadt setzte sich mehr und mehr durch und wurde mit einem Tor von Welker belohnt. Mit diesem Ergebnis wechselte man die Seiten. Nach der Pause mußte Pfingstberg mit zehn Mann weiterspielen, da kurz vor Halb- zeit ein Spieler wegen Tätlichkeit am eige- nen Spieler vom Platz gestellt wurde. Diese zehn Mann kämpften verbissen um den Ausgleichstreffer, der auch dann von Roth erzielt wurde. Welker brachte Neckarstadt nochmals in Führung. Dieser Führungstref- fer wurde abermals von Ehrmann ausge- glichen. Nach diesem Ausgleich War das Pulver der Gäste verschossen und Neckar- stadt übernahm eindeutig das Kommando. Tore von Welker, Hepp und Gottschalk H. ergaben den Endstand. Eiche 12:7— Lampertheim 15:4 Die zur südbadischen Spitzenklasse zäh- lende Ringerstaffel des KSV Alemannia Kuhbach stellte sich am Samstagabend beim RSC Eiche Sandhofen und am Sonntagvor- mittag beim ASV Lampertheim vor. In Sand- hofen kam es zu der erwartet spannungsrei- chen Ausein andersetzung, aus der die „Eiche“ Staffel mit 12:7 Punkten siegreich hervorging. Einleitend und abschließend ka- men die Sandhofener zu zwei prächtigen Fallsiegen durch„Fliege“ Höschel und Hau- ser im Schwergewicht. Im Bantam- und Fe- dergewicht gab es zwei Punktsiege der „Eiche“-Ringer Feth und M. Dsida, während Cygan und P. Weber über Teilerfolge nicht hinauskamen., Der erfahrene Obert(F) kan im Halbschwergewicht gegen Kunzmann zu einem völlig gerechtfertigten Punkterfolg und Sandhofens„As“ Werner Stoll unterlag im Leichtgewicht durch Selbstfaller. Am Sonntagvormittag hatten die Gäste beim ASV Lampertheim nicht viel zu bestel- len. Die Südhessen behielten mit 15:4 Punk- ten die Oberhand, obgleich sie noch nicht einmal ihre stärkste Besetzung aufgeboten hatten. Schumacher, Sedat und Hannewald gewannen entscheidend, während sich Ade und„Senior“ Rinkel mit Punktsiegen zufrie- den gaben. Die Kuhbacher brachten es ledig- lich zu einem Punkterfolg durch Helmut Tag gegen Lehmann. Stephan(L) und Enders, sowie Drackert(U) und Willi Obert trennten sich unentschieden. auch in der 80. Minute nach einer Vorlage von Klemm der Ausgleich. Schon ein Minute später erzielte Klemm im Alleingang sogar den. Siegestreffer für die Gäste. Corrie Schimmel noch schneller Mit 4:52,4 Minuten stellte Corrie Schim- mel bei den holländischen Schwimmeister-. schaften in Appelsga neuen Europarekord über 400 m Kraul auf. Sie verbesserte ihre eigene Höchstleistung von 4:57, beträchtlich. Bisher waren nur die beiden Australierinnen Lorraine Crapp (4:48,6) und Ilsa Konrads(4:49, 4) besser als die Holländerin, die alle Europarekorde von 200 bis 1500 m hält. Um einen zweiten Europarekord kam Corrie Schimmel durd das Kampfgericht. Bei der 200 m-Marke wurde für sie eine Zeit von 221,7 Mieuten gestoppt, doch standen nur zwei statt der er. forderlichen drei Uhren zur Verfügung. 80 bleiben ihre 222,1 Minuten weiter Europa- rekord. Wie erwartet:„Täve“ Schur (50-m-Bahn) einen Rad weltmeister Gustav-Adolf Schur un! die Mannschaft der Sowjetzone gewannen die über neun Etappen mit einer Gesamt- länge von 1428 km führende Internationale Sowjetzonen-Rundfahrt in der Einzel- und Mannschaftswertung. Sieger der neunten und letzten Etappe von Frankfurt/ Oder nach Potsdam über 165 km wurde der Westber- liner Wolf-Jürgen Edler(14. der Gesamtwer- tung) in 3:52,33 Std. vor Klaus Ampler(So. Wwjetzone).„Täve“ Schur, der Sieger in der Gesamtwertung, konte insgesamt fünf det neun Etappen als Sieger beenden. Junkermann knapp geschlagen Die letzte Prüfung vor den Weltmeister schaften am kommenden Wochenende in Holland sah am Sonntag in Kassel die deut- schen Berufsstraßgenfahrer zu einem Rennen quer durch Nordhessen über 212 Kilomete: am Start. In einem dramatischen Endspurt siegte der Holländer Vergoossen ganz knapp vor dem deutschen Meister Hans Junker- mann(Krefeld). Die beiden hatten auf den letzten 20 Kilometern die über die Hälfte der Strecke führenden Zlegler(Schweinfur) und Körnchen(Berlin) überspurtet, die damm auch noch vom Verfolgerfeld eingeholt wur. den. Ergebnis: 1. Vergoossen(Holland) 5:54, Stunden; 2. Junkermann(Krefeld) dichtaul 3. Friedrich(Völklingen) 50 Sekunden zurück 4. Ommer(Gütersloh); 5. Kehlen(Holland 6. Fischerkeller(Köln). 1 Erneuter Punktverlust des WI Im wichtigsten Punktespiel der badischen Wasserball-Landesliga trenten sich im sehr kalten Wasser des Heidelberger Tiergarten Bades Nikar Heidelberg und VW Mannhein 313(3.2). Damit konnte sich der VWAI nad seiner 6:7-Vorspielniederlage auch im zwe. ten Treffen Nikar nicht schlagen. Es ist allel- dings zu berücksichtigen, daß in der VWII. Mannschaft Hunzinger; Flack, Erlacher; Pf. ster; NOwoczyn, Kraut, Fischer s bekanne Kräfte wie der Auswahlspieler Rolf Baude und der wurfstarke Ziemer fehlten. In del zwei letzten Spielen gegen KSN 99 und KI 46 Karlsruhe muß der VWI nun allerding höllisch aufpassen, wenn er den so wichtige 2. Tabellenplatz nicht noch verlieren wil Trainer Dewald hat es sich in diesem alt erstmals zum Ziele gesetzt, mit seiner Sieben die Aufstiegsrunde zur 2. Division der sii. deutschen Wasserball- Oberliga zu erreiche und bei diesem Turnier am 30. August aud gut abzuschneiden. Torschützen bei der recht fair verlaufenen Heidelberger Begegnung waren für 1 Bludau( und Niemeyer(), während 9 drei VWM-Tore Peter Nowoczyn für 8 f verbuchen konnte.— Tabellenst aud ö KSN 99 Karlsruhe 5 VW Mannheim 6 3336 755 Nikar Heidelberg 6 24.28 6.6 1. BSC Pforzheim 8 35:56 4.12 TV 46 Karlsruhe 6 215 Jetzt rauchen wir Ein reiner, ein frischer, ein männlicher Genuß — e Herzhaft-würzig 100 o naturreiner Feinschnitt im Frischbeutel DM 1.25 3/ 25 deere re mer st des städter 12 mit Verein. TSV 46 d recht über- en. Am Y über hinter r Luley Dritte metter. Johann in sei- ken als ereins. r 100 m egte im g. 4. 9 ms 20 Atte die ahl der Vor der telstür. Abwehr vaft zur er ver- ke zum neben telstür- schöne damit N Vorlage Minute 8 Sogar neller Schim- meister ) einen aul auf, leistung nur die Crapp ser als rde von Zweiten el durch A-Marke Mieuten t der er. gung. So Europa- Schur Hur und d wannen Gesamt- vationale zel- und neunten der nach Westber- amtwer⸗ ler Go- 1 in der Fünf der nagen meister ende in Jie deut- Rennen zilometer Endspurt 12 knapp Junker- auf den e Hälfte Weinfurh die dann iolt wur- d) 5˙54,15 dichtauf u zurück Holland). VN badischen im sell ergarten- annheim VMM nach im zwel⸗ ist aller- r VWII.- mer; Pf⸗ bekannte f Bauder . In del und KI merding wichtigen ren wil zem Jahr er Sieben der süd- erreichen gust auch rlaufenel ür Nite rend alle für sich */ 2 Nr. 181/ Montag, 10. August 1959 MORGEN Handball-Ergebnisse Badische Frauen meisterschaft: TSV 46 Mannheim— K Tv 46 7:4 SG Walldorf Astoria— TSG Bruchsal 4:1 TSV 1846 Mannheim 3 3 0 0 36:8 60 KTV 46 Karlsruhe 2 1 VIR Pforzheim 1 1 SG Walldorf S D TSG Bruchsal 3. Verbandsliga: TSV Rot— TSV Birkenau 11:11 TSV Rot 18 194:134 30:6 TSV Rintheim 7 ͤ I ꝓSV Birkenau 18 209:164 25:11 TSG Ketsch 18 206:160 22:14 schft. Durlach 16 166:150 19:13 Karlsruher SC e se TV Knielingen 16 151:168 1319 IV Edingen ae n V 98 Seckenheim 16 138:146 13:19 V Großsachsen 1 i 00 Sd Nußloch 17 158:192 7:27 Germania Brötzingen 17 116:224 3:31 Bezirksklass e: VIL Neckarau— SG Hohensachsen 5:10 VfR Mannheim— HSV Hockenheim 16:8 Polizei SV— 99 Seckenheim 16:6 62 Weinheim— TV Brühl 9:5 TV Hemsbach— 09 Weinheim 13ꝛ8 SV Waldhof— 16 Laudenbach 12:7 Kreisklasse A: IV 64 Schwetzingen— TV Rheinau 1 Tausend Zuschauer waren begeistert: als man erwartet hatte, wenn auch sehr oft Können und Erfahrung nicht ausreich- ten, um den Gegner gefährden zu können. Es war ein von den Amerikanern in großem Stil aufgezogener Kampfabend, dessen Erlös für das Waisenhaus in der Gar- tenstadt verwendet werden soll. Nur bedauerlich, daß man für diesen Anlaß keine stärkere deutsche Mannschaft gefunden hatte. Fischer, Sadewasser und Windisch, sowie mit Abstand Müller und Herdel boxten auf Mannheimer Seite mit Ueber- legung und hinterließen damit den besten Eindruck. Die Sandhöfer„Vanguards“ des 18. In- fanterie-Regiments, verstärkt noch durch Verschiedene Boxer anderer Einheiten, er- küllten alle Erwartungen. Sämtliche Kämpfer, untersetzt, durchtrainiert und erstaunlich reaktionsschnell, bevorzugten die Halb- distanz und schlugen hier ihre Hakenserien mit unheimlicher Wucht. Wer hier nicht zu decken verstand— und das war vor allem bei Bauer, Tubak und Pfeil der Fall— mußte untergehen. Die Amerikaner, die sämtliche mit Kopfschutz kämpften, hatten mit Lutge, dem einzigen Weißen der Staffel, White und Seruggs drei Armee-Europa- 4 Badenia Feudenheim— SV Ilvesheim 3: Winkler Zeitschnellster Mit einem Sieg des Olympia-Siégers Hans Günther Winkler in einem Zeitjagdspringen der Klasse M begann in Bad Kissingen das große Reit- und Spring-Turnier. Die Plätze belegten Hermann Schridde(Warendorf) und der Ludwigsburger Rolf Knecht. Auf dem 790 Meter langen und mit 13 Hindernissen gespickten Parcours gestaltete sich das Sprin- gen zu einem Duell zwischen Winkler und Schridde. Als zweiter Reiter legte Schridde auf„Akazie“ einen Null-Fehler-Ritt mit 82 Sekunden vor. Keiner der anderen Teilneh- mer vermochte zunächst diese Zeit zu unter- bieten. Erst fast zum Schluß schaffte Winkler auf dem 13jährigen Wallach„Sonnenglanz“ eine Zeit von 80 Sekunden und damit den Sieg. Höhepunkt des ersten Tages war ein Nachtjagdspringen der Klasse Sb. Rund 10 000 Besucher erlebten einen grohartigen Sieg von Hans Günther Winkler auf„Fahnen junker“ im zweiten Stechen vor Wolfgang Hölzel(Stuttgart-Möhringen) auf„Heike“. Winkler brachte„Sonnenglanz“ und„Ro- manus“ noch auf den dritten Platz. Valentins Bestzeit erreicht Auf einem Abendsportfest im finnischen Turku egalisierte der Ungar Istvan Rosza- völgyi die Jahresweltbestzeit des Ost- berliners Siegfried Valentin über 1500 m mit 339,3 Min. Der Ungar, der jetzt gemeinsam mit Valentin auf dem 4. Platz in der Welt- rangliste steht, kam bis auf 1,2 Sek. an den Europarekord des Tschechen Stanislav Jung- wirth und bis auf 3,3 Sek. an den Weltrekord des Australiers Herbert Elliot(336,0) heran. keine Mannschaft stellten, konnte B-Klasse die TSG 62 Weinheim mit 10 262 Punkten nicht ihr schon erreichtes 11 054 Limit schaffen, während sich die Post-Män- meister zur Stelle, Porter ist amerikanischer Meister und der grohartige Kitchen Armee- Weltmeister. Höhepunkt des Abends war die Halbmittelgewichtsbegegnung des Mingols- heimers Sadewasser mit Johnson. Sadewasser War der Boxer mit der besten Deckung. Seine Linke lag nur am Kopf, so daß die Haken des Negers nie ein Ziel fanden. Sich ständig steigernd lieferten sich beide Gegner zuletzt eine Ringschlacht, in der Johnson verzweifelt das Blatt zu wenden versuchte. An Sade- Wassers Punktsieg war nichts zu deuteln. Den zweiten deutschen Erfolg holte Fischer (VfR), der Jones keine Chance zu einem ent- Beachtliche Steigerung in der DMM: Posi-Jtauen sammelten übe 710000 Punkie Durchgang auf dem MIG-Platz litt unter schwacher Beteiligung Eine herausragende Leistung vollbrachten die Frauen der Post Sd Mannheim in der A-Klasse der Deutschen Mannschaftsmeister- schaft aus dem MTG-Platz: sie verbesserten ihr bisher auf 8661 Punkte stehendes Best- ergebnis auf 10 166 Punkte! Dabei scheint aber nicht einmal die Grenze der Leistungs- fähigkeit erreicht zu sein, so daß man bei den noch bevorstehenden Durchgängen noch mit einer weiteren Steigerung rechnen darf. In den einzelnen Disziplinen sorgte Nitsch mit 13,1 Sek. über 100 m und 14 Sek. über 80 m Hürden, Stattkus mit 1,35 m Hochsprung und 4,94 m Weitsprung sowie Elfiede Röschel mit 10,64 m Kugelstoßen und 35,71 m Diskus- werfen für den guten Schnitt. Allerdings stand dieser Verbesserung der ausgezeichneten Postmädel in diesem DM M- Durchgang gegenüber, daß nur fünf Vereine in vier Klassen starteten. Diese hatten noch dazu durch die Urlaubszeit zumeist noch Be- setzungsschwierigkeiten, so daß man vermut- lich noch mit zwei weiteren Durchgängen rechnen darf, nachdem erst im September die DMM- Durchgänge abgeschlossen werden. Dabei werden sicherlich noch weitere Ver- besserungen unter den bisher insgesamt 85 beteiligten Vereinen in den verschiedenen Klassen zu erwarten sein. Bei den Männern, die in der A-Klasse in der ner von 6396 Punkten auf 7811 verbesserten. In der C-Klasse schaffte der TV 64 Schwetzin- gen auf Anhieb 6234 Punkte, während sich der FV Brühl in der C-Klasse auf 5149 Punkte verbessern konnte und durch Heini Langlotz mit 6,46 m Weitsprung eine ausgezeichnete Einzelleistung zu verzeichnen hatte. In der C-Klasse der Frauen führt der TSV 1846 mit 3795 vor dem VfR mit 3704 und dem Sv Waldhof(2489), während bei der A-Jugend der SV Waldhof mit 4067 Punkten vor dem VfR mit 3669 Punkten führt. In der B- qu- gend hält der TSV 1846 mit 3249 Punkten die Spitze. Die Abwicklung des Durchgangs lag in Händen von Hermann Spies(Mc), der mit seinem stattlichen Kampfrichterstab für die flotte Abwicklung sorgte. H. M. Zweiter Fortuna-Sieg in Ghana Die Fußballmannschaft von Fortuna Düs- seldorf siegte auf ihrer Afrika-Reise in Ku- masi(Ghana) gegen die führende mittel- ghanaische Mannschaft Ashanti Kotoko mit 4:3(3:1) Toren. Alle drei Tore der Gastgeber Wurden durch Elfmeter von Dogo Moro er- zielt. Bereits in der achten Minute ging For- tuna durch Scheurer in Führung, aber bald darauf erfolgte der Ausgleich durch den ersten Elfmeter für Kotoko. Durch Tore von Wolffram und Hardtke erzielte Fortuna eine 3:1-Halbzeitführung. Nach der Pause gab es nur noch Elfmeter- Tore, zwei für Kotoko und eines für Fortuna durch Juskowiak. hegen diese Figliler half nut konsequente Deckung Kampfgemeinschaft VfR /Mingolsheim mußte sich amerikanischer Boxauswahl 4:16 geschlagen geben Die große amerikanische Sporthalle in Käfertal erbebte am Samstagabend wie- derholt unter dem Beifall der fast 1000 Besucher, als sich die„Vanguards“ und die Kampfgemeinschaft VfR Mannheim Mingolsheim gegenüberstanden. 4:16 unterlagen zwar die Deutschen, sie hielten sich aber gegen überlegene Gegner weitaus besser, scheidenden Schlag gab und sicher nach Punkten gewann. Auch der Heidelberger Windisch hatte die Chance zu einem Sieg. Gut gedeckt, fing er den gefährlichen Porter immer wieder ab, buchte ständig Einzel- treffer, ließ sich dann aber Mitte der dritten Runde in einer Ecke festnageln und erreichte nur mit Mühe den Schlußgong. Das Bild der letzten Runde bestimmte den Punktsieg des Negers. Bauer wollte durch K. o. gewinnen und ging unter, als er ohne Deckung angriff und Lutge zweimal mit einem kurzen rechten Haken hineinfunkte. Ringrichter Ester brach ab. Gaber gegen Dew, Herdel gegen White sowie Müller gegen Tucker brachten Punkt- siege der Amerikaner, wobei sich die Deut- schen achtbar schlugen. Tubak versuchte es gegen Murphy mit wildem Ansturm, aber zweimal zuckte ein blitzschneller rechter Haken dem Deutschen ans Kinn und darnach War er weit über die Zeit k. o. Pfeil hatte im Halbschwergewicht gegen Scruggs keine Chance. Nach dem zweiten Niederschlag kam noch in der ersten Minute das rettende Hand- tuch zur Aufgabe. Kitchen bestimmte im Mittelgewicht gegen Zimmermann stets das Kampfgeschehen, ohne dem Deutschen ge- fährlich werden zu können. Als der Neger in der dritten Runde leicht tiefschlug, ließ sich Zimmermann auszählen und... verlor durch K. O.— Zu Recht, denn so soll man nicht ver- suchen zu gewinnen! DTB gedachte Dr. Kolbs Auf seinem sechsten Bundesalterstreffen, zu dem mehr als 5000 Turner aus dem Bun- desgebiet und Westberlin nach Mainz gekom- men waren, gedachte am Sonntag der Deut- sche Turnerbund in einer Morgenfeier seines verstorbenen Vorsitzenden, des früheren Frankfurter Oberbürgermeisters Dr. Walter Kolb. I ALLE ERWARTUNGEN ERFULLT wurden von der amerikanischen Box-Auswahl beim Vergleichskampf gegen die Kombination VFR/ BOC Mingolsheim. Die deutsche Staffel verlor 4:16, wobei Sadewasser und Fischer, der hier mit einer Linken zum Kinn von Jones durchkommt, die vier Punkte holten. Gayer-Buld Krefeld im Golfpokal-Finale Das Finale um den Klubpokal des Deut- schen Golfverbandes Deutsche Mannschafts- Meisterschaft) bestreiten auf der Denzerheide bei Bad Ems Titelverteidiger Golfklub Kre- feld und Golfclub Hamburg. Die Krefelder schalteten in der Vorschlußrunde den Golf- klub Köln-Reffrath überraschend glatt mit 9:2 Punkten aus. Spannende Fliegerläufe beim Nachtrennen: Auch in Dudenhofen W. Altig/ Gieseler Ueber 4000 Zuschauer applaudierten beim Dudenhofener Nachtrennen begeistert, als die Zeit bekanntgegeben wurde, die Rudi Altig in den Qualifikationsläufen zur Einer-Weltmeisterschaft in Amsterdam ge- fahren war. Unterdes spurtete auch sein Bruder Willi auf dem 250-Meter-Zement- oval in Dudenhofen einem neuen Sieg ent- gegen. Das 75-Kilometer-Mannschaftsren- nen bestritt er— wie schon das letzte in Friesenheim— mit Gieseler(Münster). Dies- mal war auch Willis Wahlpartner groß in Form und weder die zähen Münchner Renz/ Ebenbeck noch die spurtschnellen Engläan- der konnten sich durchsetzen. Erstmals seit langem war auch wieder in den Fliegerläufen etwas„drin“. Das kam vor allem dadurch zustande, daß Willi Altig (durch Mackenzie) und Hermann Backof (durch den Schweizer Hirzel) in den Hoff- nungslauf verwiesen wurden, den Willi Altig für sich entscheiden konnte. Im End- lauf siegte dann überraschend Gieseler vor W. Altig. Ergebnisse: Mannschaftsrennen: 1. W. Altig/ Gieseler Mannheim/ Münster) 32 Pkt., 2. Renz/ Hbenbeck München), 3. eine Runde zurück, Backof Wagner Dudenhofen/ Mann- heim) 27 Pkt., 4. Laughton/ Armstrong Eng- land) 21 Pkt., 5. zwei Runden zurück, Munz/ Nawratil(FeudenheimHndspurt) 8 Pkt., 6. Gebrüder Walther(Ludwigshafen) O Pkt.; Jugendrennen:über 20 Kilometer: 1. Stüber/ Denzer(Friesenheim) 13 Pkt., 2. Hurst/ Burkhardt Neckarau/ Endspurt) 7 Pkt., 3, eine Runde zurück Steinel/ Dick Friesenheim) 9 Pkt.; Flieger fahren: 1. D. Gieseler, 2. W. Altig, 3. Mackenzie Eng- land), Hirzel(Schweiz). erg Tankrezept für Bp SUPER Mix Es ist so einfach: Die neuen BP SUPER MIN Qualitäten— und BP SUPER tankt man aus einer einzigen Zapfsäule: der BP MIN- Automatic, die es jetzt neben der Benzinsäule an den BP- Tankstellen gibt. Und so findet man die richtige Kraftstoff-Qualität für seinen Wagen: Wer bisher normales Markenbenzin tankte, kann jetzt eine bessere Qualität gleich den meist unwirtschaftlichen Sprung zum Super tun zu müssen. Das Rezept dafür: Tank Service-Station verlangen: möglichst leerfahren und bei der nächsten Bp- »Volltenken mit BP SUPER MIX 25. Wer bisher Super fuhr, kann jetzt eine preisgünstigere Qualität tanken, die den tatsächlichen Erfordernissen des Motors genauer angepaßt ist.(Natürlich nicht, wenn vom Fahrzeug- Hersteller vorgeschrieben wird). Das Rezept: Tank mög- lichst leerfahren und bei der nächsten Bp- Ser- wählen, ohne MNce· Station verlangen: a 4 ausdrücklich Super Wer bisher gewohnt war, „Halb und Halb“ zu tanken, kann jetzt eine garantſert einheitliche(homogene) Mischung aus gleichen Super- und Benzin-An- teilen tanken und erspart sich damit das umständ- liche„Selbst- Mixen“ und das komplizierte Hin- und Herfangieren zwischen der Benzin- und der Super- Säule. Das Rezept: Zur nächsten BP- Service-Station fahren und verlangen: * übertroffen. „Volltanken mit BP SUPER MIX 50. „Volltanken mit BP SUPER MIX 75. So einfach ist es, die richtige BP SUPER MIX- Qualitat zu finden! Spkp Sup Rauchen verboten Das ist das neue BP- Kraftstoff- Angebot: BP BENZIN- der Markenkraftstoff: nach den letzten Erkenntnissen verbessert, wie immer un- BP SUPER MIX 25(25% Super- Anteih BH SUPER MIX 50 60% Super-Anteih BP SUPER MIX 78(75% Super- Anteih) EP SUPER- der Markenkraftstoff für höch- ste Ansprüche. Statt 2- jetzt 5 8p. Kraftstoffe durch Bp Ma- Automatic MORGEN . Kanumeisterschaften im Zeichen der Titelverteidiger: am Schlußtage zwar nicht ideale Witteru deutschland holte sich dank seiner Kaj meister Fritz Briel und die ausgezeichn Jahrserfolg(sechs Titel) und der Süden Kajak- Gespann mit Stocker/ Troidl aus im Einer-Kajak durch die saarländische Am ersten Tage hatten sich auf der langen Strecke in allen fünf Entscheidungen die Vorjahresmeister durchgesetzt. Die zweifellos eindrucksvollsten Sieger waren Doppel weltmeister Fritz Briel Gheintreue Düsseldorf) im Einer-Kajak und der 38jäh- rige Hamburger Canadierfahrer Franz Johannsen. Vor 4 000 Zuschauern hatte sich Johannsen ebenso wie Theo Kleine als Schlagmann des siegreichen Duisburger Bertasee-Vierers seine 20. Deutsche Meister- schaft geholt. Bertasee Duisburg und die Holzheimer Sd lieferten sich ein span- nendes Duell, in das das Mannheimer Boot von WSV Sandhofen Goller, Steinhauer, Sauer, Reinshagen) als Sechster nicht ein- greifen konnte. Den Kreis der slegreichen Pitelverteidiger schlossen die Hamburger Zweler- Canadier Otten/ Heuer sowie der Münchner Kajak-Zweier Troidl/ Stocker, die 40 Meter vor Scheuer/ Lietz Ouisburg) nach tektisch klugem Rennen durchs Ziel fuhren. Mit einer Uberraschung begann der dritte Tag der Meisterschaften vor 8 000 Zu- Zahlenspiegel Pokalspiele: Westfalia Herne— SW Essen Hertha BSC Berlin— Viktoria 89 Bor. Neunkirchen— Eintr. Kreuznach Wacker 04— Spandauer Sv SD d 9 D id d Freundschaftsspiele: TSC Zweibrücken— FV Speyer Spygg Weisenau— SpVgg Neu-Isenburg Amateurauswahl Hochwald— VfB Theley Concordia Hamburg- Preußen Münster Hannover 96— Eintr. Osnabrück. Alemannia Aachen— Bor. M.-Gladbach Bonner SV 1. FC Köln VfB Bottrop— Mainz 05 TSV Straubing— Vikt. Aschaffenburg VfR Kaiserslautern— Amic. Viernheim Bayern München— Manchester United Rheinland-Auswahl- VV Venlo ASV Landau— VfL Neustadt Spygg Bayreuth— Bayern Hof Hertha BSC Berlin— Viktoria 98 Auswahl Hannover— Auswahl Dessau SV Wiesbaden— AK Salzburg VfB Oldenburg— Spandauer S VfL Kassel— Hessen Kassel SpVgg Fürth- Fortuna Geleen ASV Cham Hertha Zehlendorf Tennis Bor. Berlin— Nordstern Stuttgarter Kickers— Loung Boys Bern SSV Reutlingen— MVV Maastricht Düneberger SV Bergedorf 85 Borussia Dortmund— Racing Paris Meidericher SV— Kooger FK Hamborn 07. DWS Amsterdam VfL Benrath— Göttingen 05 So Bür Hassel— Phönix Ludwigshafen Etus Gelsenkirchen— Schalke 04 VfL Oldesloe— Phönix Lübeck Viktoria Köln— Rapid Heerlen Karlsruher SC— St. Etienne 1. FC Bamberg— Berliner SV 92 Kickers Offenbach— Royal Lüttich FSV Frankfurt— Belgrader SK Werder Bremen— Blackburn Rovers VfL Trier— Spora Luxemburg Hessen Kassel— Belgrader SK Amic. Viernheim— Salzburger AK FC Metz— Spfr. Saarbrücken N Raeing Straßbg.— Eintr. Braunschweig FK Pirmasens— NAC Breda St. Ingbert— 1. FC Saarbrücken RW Oberhausen— Horst Emscher Preußen Krefeld— SV Sodingen Tasmania Berlin— VfB Lübeck Bayern Hof— Berliner SV 92 Spfr. Siegen— Schalke 04 SW Essen— Phönix Ludwigshafen SV Waldhof— Fortuna Geleen FV Homburg— VfR Frankenthal Duswahl Brühl— Sc Ludwigshafen 1. Amateurliga: S Add eee 0 5* i LL 85 80 do de de L ee 99 k 9 be be d. do de N en f e. S e de ie de K d d d de D i id e de i de d%* abgebr. „ 25 d id de de** Gelunge Europameisterschaft- Generalprobe/ Zweiter und dritter Platz Die 39, deutschen Kanu- Meisterschaften auf dem idyllischen Baldeneysee hatten ngsverhältnisse, aber 8000 Zuschauer bilde- ten bei dieser großen Generalprobe für die zweiten Nachkriegs-Europameisterschaf- ten Ende August in Duisburg eine würdige Kulisse. Nach diesen Meisterschaften darf festgestellt werden, daß sich das Kräfteverhältnis nicht verschoben hat: West- ak-Garde, allen voran durch Doppelwelt⸗ eten Mannschaftsboote von Bertasee 48/99 Duisburg, insgesamt sieben Meisterschaften, der Norden wiederholte seinen Vor- stellte das eindeutig überragende Zweier- München, die über alle drei Strecken er- folgreich waren. Dazu kam für Süddeutschland noch der schon obligatorische Sieg Exweltmeisterin Therese Zenz. schauern. Nicht Doppel- Weltmeister Fritz Briel Düsseldorf), auch nicht Olympiasieger Miltenberger, Helmut Hery oder Titelver- teidiger Lange aus der deutschen Welt- meisterstaffel, sondern Berni Schulze war der Sieger der Kajak-Sprintstrecke. Der 24jährige dunkelhaarige Recklinghäuser kämpfte auf der Außenbahn mit verbissener Kraft. Mit fast zwei Längen sicherte er sich vor Miltenberger und Schneider(Briel künfter!) seinen ersten deutschen Titel. In souveräner Art holte sich Franz Johannsen— wie 1958 in Berlin— die Titel im Einer-RKanadier. Aus der dritten Position heraus übernahm der 38jährige Hamburger bei 3 400 m endgültig die Führung. Sein langer, ungemein kraftvoller Schlag führte ihn zu einer überlegenen Meisterschaft vor dem Berliner Klaus Lewandowsky. Eine erfolgreiche Titelverteidigung brachte auch der Frauen-Zweier-Kajak durch die Hamburgerinnen Nowenski/ Schenkendorf, deren Stärke klar auf den ersten 250 Metern lag. Sie sicherten dem so erfolgreichen Hamburger KC den 50. deut- schen Meistertitel. Stein/ Rexroth(Kleinheu- bach) und Sheehe-Amail/Klenz(Mannheim) belegten die nächsten Plätze. Briels Stärke war noch nie die 500 Meter- Distanz. Umsomehr beeindruckte der Doppel- Weltmeister als Favorit des 1 000 Meter-Einer-Kajakrennens. Nur anfänglich hatte der Düsseldorfer zu kämpfen. Als nicht ganz erwartet darf man den zweiten Rang durch den trainingsfleigigen Dort- munder Friedhelm Wenzke ansprechen. Nachdem die Münchner Troidl/ Stocker durch den Erfolg im 500-m-Zweier-Kajak Vormachiistellung des Westens blieb unangeiasiei für die MKG/ Sandhofen Sechster ihren zweiten Vorjahrestitel erfolgreich ver- teidigt und dabei die starken, jungen Holz- heimer Peter Ackers /Tollhausen um neun Zehntelsekunden eindrucksvoll geschlagen hatten, gab es den zweiten Titelwechsel: Die Langstreckensieger Otten/ Heuer(Eims- büttel) hatten keine Chance im 1 000 Meter- Zweier-Kanadier. Nicht allein der Sieg durch die in diesem Jahre erstmals Zu- sammen fahrenden Hamburger Koop/ Meyerhoff überraschte, sondern in gleichem Maße die Plätze durch die kaum über die regionalen Grenzen hinaus hervorgetretenen Hannoveraner Arnemann/ Schiel beziehungs- weise Kippert/ Zimmermann(Mainz-Mom- bach). Ihre dritte Deutsche Meisterschaft holten sich die beiden 23jährigen Troidl/ Stocker im 1000 m-Zweier. Damit fielen alle drei Zweier-Entscheidungen an diese glänzende Kombination des FWS München, die 1958 bei der Weltmeisterschaft in Prag Dritter wurde und bei der Europameisterschaft Ende August in Duisburg als aussichts- reichstes deutsches Paar gelten muß. Die Münchener lösten Scheuer/ Lietz bei 600 m in der Führung ab. In einem mitreißenden Endkampf und bei unwahrscheinlich hoher Schlagzahl fuhren die Münchener den ver- blüffenden Vorsprung von zwei Längen gegen Scheuer/ Lietz heraus, die noch Mühe hatten, die kraftvoll wirkenden Vizewelt- meister Schlüssel/ Heinz Ackers auf den dritten Platz zu verweisen. Die saarländische Exweltmeisterin Therese Zenz(Mettlach) wurde im Frauen- Einer zwar ihrer Favoritenrolle gerecht, aber noch bei keiner Deutschen Meister- schaft der letzten Jahre hatte die brünette Olympiazweite derart zu kämpfen wie dieses Mal gegen die blonde Hamburgerin Siegrid Nowinski. Schließlich entschied bei diesem harten Endkampf noch einmal die Routine der Saarländerin. Bertasee Duisburg mit den Doppel-Welt- meistern Scheuer, Lietz und Kleine(vierter Fahrer war Hell) im Boot verteidigte die 1000 m- Vierer-Meisterschaft mit Erfolg nach einem taktisch klugen und kämpferisch großen Rennen. Wie erwartet kam es zu einem Duell mit der Holzheimer SG, die sich mit Schlüssel/ Heinz Ackers/ Bürger/ Esser hervorragend steigerte. Mit dem sich an- Entscheidung in den kleinen Klassen vertagt: In Abwesenheit von MV Agusta in der 125. und 250 cem-Klasse mit Ubbiali und Provini gab es beim Ulster Grand Prix in Belfest als vorletzten Lauf zur Motorrad- Weltmeisterschaft einen Sieg für die sowiet- zonalen MZ durch Gary Hocking(Südrode- sien) in der Viertelliter klasse. Hocking wie- derholte damit seinen Erfolg von Kristian stad, wo er ebenfalls auf MZ die 250er Klasse gewann. Hocking legte beim Welt- meisterschaftslauf in Belfast die 144,83 km mit einem Schnitt von 143,63 km/ std. zu- rück und kam klar vor dem Gewinner der 125 cem-Klasse, Hailwood(Großbritannien), auf Ducati ins Ziel. Er revanchierte sich da- mit für seinen zweiten Rang in der Achtel- literklasse an dem Briten. Der bereits als Doppel weltmeister feststehende John Surtees(Großbritannien) holte sich die bei- den schweren Kategorien unangefochten. Hinter dem MV- Fahrer belegten Brown(350 cem) und Melntyre(500 cem), beide auf Norton, die Plätze. In der Weltmeisterschaftswertung ergibt sich in den beiden untersten Klassen folgen- der Stand: 125 cem: 1. Ubbiali Ctalien), MV, 32 Punkte; 2. Provini(Italien), MV, 28; 3. Hailwood(Großbritannien), Ducati, 23; 4. Taveri(Schweiz), MZ, 10; 5. Kavanagh (Australien), Ducati, und Spaggiari(Italien), Ducati, je 8.— 250 cem: 1. Ubbiali 26, 2. Provini und Hocking je 16; 4. Hailwood 12. Ulster Grand Prix: 125 cem(120,69 km): 1. Hailwood(Großbritannien), Ducati 131,75 km/std; 2. Hocking(Südrhodesien), M, 131,13; 3. Degner(Chemnitz), MZ, 129, 90; 4. Kavanagh(Australien), Ducati, 123,23.— 250 cem(144,83 km): 1. Hocking 143, 63; 2. HailwWOOd 142,61; 3. Degner 140,01; 4. Robb rland), GMs, 132,93; 5. Carper(Großbri- th schenlete die Punkie de: Konkutren⁊ Ulster Grand Prix ohne die Stars/ Immer wieder John Surtees tannien), NSU, 131,11; 6. Beer(Frankfurt), Acller, 1 Runde zurück.— 350 cem(241,39 Km): 1. Surtees(Großbritannien), MV, 146,95; 2. Brown(Großbritannien), Norton, 143,70; 3. Duke(Großbritannien), Norton, 143,68; 4. Dale(Großbritannien), AS, 143,63.— 500 cem(241,39 km): 1. Surtees 153,32; 2. Melntyre(Großbritannien), Norton, 152,50; 3. Duke 149,02. Montag, 10. August 1959/ Nr. 101 4 MIT VIERZIG METERN vORSPRUNG kam der kraftvolle Düsseldorfer Doppel- weltmeister Fritz Briel vor Olympiasieger Miltenberger(Herdecke) im 10 000-m- Rennen der Einer-Kajaks bei den deutschen Kanumeisterschaften ins Ziel. Durch- weg setzten sich bei den Langstrecken-Wettbewerben in Essen die Titelverteidiger durch. Eine Ueberraschung gab es dafür in den Sprint-Konkurrenzen(500 m). Hier mußte sich Briel klar abgeschlagen mit dem 5. Platz begnügen. schließenden Erfolg in der Staffel(Sander/ Lietz/ Kleine/ Scheuer) kamen die Duisburger zu ihrer dritten Meisterschaft. Am Schlag des Damen-Vierer-Kajaks des Hamburger KC fuhr Siegrid Nowinski ihre zweite Deutsche Meisterschaft heraus. Das ausgeglichenere HRKC-Boot widerstand im Endkampf der Mannheimer KG mit Giesela Sheehe-Amail am Schlag. Die größere Er- Keystone-Bild kahrung und die weitaus mannschaftlicher Arbeit entschieden schließlich den Renn- Mannschafts-Kanadjer zugunsten des Titel Verteidigers Bochumer KC, der bei 800 m pereits die entscheidende Bootslänge gegen über vor dem Hamburger KC mit Johannsen am Schlag. Spielabbruch bei KSC— St. Etienne: Französische Gäste fielen aus de-, Nolle Hohmann beim 8:1 des FKP in Freiburg zweifacher Torschütze Ein unschönes Ende nahm die Freund- schaftsbegegnung zwischen dem Karlsruher Sc und der französischen Spitzenmannschaft AS St. Etienne im Karlsruher Wildpark- stadion, als der französische Verteidiger Wi- cart beim Stand von 3:2 einem von Schieds- richter Tschenscher(Mannheim) in der 13. Minute verhängten Platzverweis nicht nach- kam. Schiedsrichter Tschenscher pfiff nach einer Wartezeit mit wiederholten Aufforde- rungen das Spiel vorzeitig ab. Die französi- sche Elf mußte sich nach dieser Unsportlich- keit ein minutenlanges Pfeifkonzert von den 12 000 Zuschauern gefallen lassen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der KSC mit gutem Fußball gegen die harte Gästemannschaft imponiert. In der 28. Minute wurde durch Reitgassl der Torreigen eröffnet. Drei Minu- ten später erhöhte Reitgassl auf 2:0. Der französische Nationalspieler Glowacki er- zielte in der 33. Minute den ersten Gegen- treffer. In der 39. Minute markierte Späth das 3:1 Und zwei Minuten darauf stellte Goujon das 3:2 her. Internationale Tennismeisterschaften: edda Budling im Finale des Dameneinzel Das Endspiel bei den Herren bestreiten Knight und Jan Vermaak 1 Hart umkämpft waren die Einzelvor- schlußrunden der 53. Internationalen Tennis- meisterschaften von Deutschland vor wie- derum 5 000 Zuschauern bei schwüler Witte- rung am Hamburger Rothenbaum. Bei den Herren konnten sich die Favoriten nicht durchsetzen. Der rothaarige britische Links- händer Billy Knight bezwang den zuletzt resignierenden Luis Ayala(Chile) 6:1, 4:6, 9:11, 6:1, 6:0, und der ebenso rothaarige Südafrikaner Jan Vermaak schaltete den Vorjahresfinalisten Jacky Brichant Belgien) mit 7:5, 6:3, 3:6, 6:3 aus. Die interessanteste Paarung des Tages, der Prestigekampf zwischen den beiden besten deutschen Spielerinnen, brachte Edda Buding nach mehr als zwei Stunden ein 3:6, 6:1, 13:11 über die nationale Meisterin Erika Launert (Wiesbaden). Im Finale trifft Edda Budig am Dienstag auf die ungarische Favoritin Susi Körmöczi, die überraschend glatt 6:3, 6•2 gegen Australiens Meisterin Mary Rei- DFB- Kontrollausschuß entschied: FV Daxlanden— SpVgg. Sandhofen 222 Spfr. Forchheim— 08 Hockenheim 2:0 SG Kirchheim— VfR Pforzheim 13 Olympia Kirrlach— Spyg. Birkenfeld 2:1 Tickers Walldürn— ASV Feudenheim 4:2 Fo Neureut— SV Sandhausen 41 Karlsruher SC— VfB Leimen 2:2 8 5 5 88 Der Kontrollausschuß des Deutschen 2. Amateurliga, Staffel 2: Fußballbundes befaßte sich auf seiner Sit- SG Hemsbach— 09 Weinheim 0:0 zung in Würzburg unter anderem mit den Fortuna Edingen— SW Waldhof Amat. 1:1 Freigabeverweigerungen für einige Spieler. 50 Ladenburg— VfB Gartenstadt 0:10 Bast(bisher FV Speyer) wurde für den VfR 80 Bäfertal— VfB Eberbach 2:3 Mannheim, die beiden bisherigen Dortmun- Spygg Wallstadt— SpVgg Ilvesheim 2:5 der Borussia-Spieler Dulz für den SS Reut- Dsd Heidelberg— TSG Ziegelhausen verlegt lingen sowie Meier für den FK Pirmasens Spfr. Dossenheim— 03 Ladenburg 2:2 freigegeben. Dagegen erhielt der Spieler 2. Amateurliga Staffel 1: Geisler, der vom VfL Bochum zu Borussia SpVgg Ketsch— FC Bammental 2:1 Dortmund wechseln will, keine Freigabe. FO Zuzenhausen— VfB Rauenberg 1:3 Nach der Verweigerung der Freigabe durch Eintr. Plankstadt— SV Altlußheim 1:3 den Kontrollausschuß muß Geisler— falls Vi Wiesloch— TSG Plankstadt 0˙² e jeden 3 75. 1 SG Waibstadt— Germ. Friedrichsfeld 3:1 sollte— eine Sperre für die erste Mann- 8 Nußloch— ASV Eppelheim 0:5 schaft von zwölf Monaten auf sich nehmen. SV Waldhof Res. a. K.— 98 Schwetzingen 4:5 Dem Torwart Heinz Klose(Zuletzt Fortuna g Düsseldorf) wurde die Genehmigung erteilt, 5 f in seinem Fall das ordentliche Gericht anzu- 5 Handball Ergebnisse rufen, nachdem der Kontrollausschuß sich in Süddeutsche Oberliga: dieser Angelegenheit für als nicht zuständig TSV Zirndorf— TSV Ansbach 11:17. 8— 5 darauf berufen, 9 5 er Duisburger abe ihm einen Vertrag n 33000 arcssaet, au einem Abschluß kam es jedoch TSV Zuffenhaus. 15 8 4 3 177:161 20:10 enk. 5 TSV Ansbach 14 8 3 212163 19.9 Der Kontrollausschuß bestätigte ferner die Sd Leutershaus. 15 7 2 6 176:154 16:14 Lizenzverweigerung des aus dem Ausland TSV Zirndorf 15 6 2 7 155:169 14:16 gekommenen Spielers Sencar für Union Kre- TB Eglingen 15 6 8 202:199 13:17 feld, die der Westdeutsche Fußball-Verband Post München 15 4 1 10 166:201 9:21 ausgesprochen hatte. Der Vertrag zwischen HG Nürnberg 15 4 0 11 160:203 8:22 Krefeld und Sencar wurde nach dem 15. Juli IWeilstetten 15 4 0 11 157:241 8:22 abgeschlossen. Die Frist für die von dem Bast ist für VfR spielberechtigt früheren Nationalspieler Gerd Harpers(bis- her Fortuna Düsseldorf, jetzt FV Fachbach) beantragte Reamateurisierung läuft vom 16. September 1959 bis zum 15. Juni 1960. Daran schließt sich dann die übliche Wartefrist bei Vereinswechsel von einem Vierteljahr an. Bodingers Zeit unterboten Der deutsche Meister Hans- Joachim Tröger stellte in Geislingen mit 2:40.5 Minu- ten einen neuen DSV-Rekord im 200-m- Brustschwimmen auf. is Startmann in der 4x 200-m-Bruststaffel von Sc WIr. München verbesserte Tröger die bisherige Höchstleistung des Europameisterschafts- dritten Klaus Bodinger(Karlsruhe) um neun Zehntelsekunden. Der Staffelrekord- versuch der Münchner scheiterte dagegen mit 11:26,5 Minuten. Das zur Rekordaner- kennung festgesetzte Limit wurde um 1,5 Sekunden verfehlt.. Golfpokal an Hamburg Der Klubpokal des Deutschen Golfver- bandes(deutsche Mannschaftsmeisterschaft) wurde am Sonntag auf der Denzerheide bei Bad Ems vom Hamburger Golfclub Falken- stein mit 9:3 Punkten gegen den Krefel- der Golfclub gewonnen. Auf dem Wege zu ihrem Sieg hatten die Hamburger in den Vorrunden den Golfclub Bremen mit 7:5 Punkten und den Golfclub Braunschweig mit 6,5:5,5 Punkten ausgeschaltet. tano siegte. Edda Buding zog sich bei ihrem Vorschlugrundenerfolg zwei große Blasen an beiden Fersen zu und mußte deshalb im Mixed streichen. So kamen Ostermann/ Scholl kampflos gegen Reyes/ Darmon ins Viertelfinale und unterlagen mit 1:6, 6:3, 5:7. Gegner von Buding/ Körmöczi im Damendoppel sind die mexikanischen Favo- ritinnen Reyes/ Ramirez, die gegen Launert/ Ostermann 6:3, 6:4 erfolgreich blieben. Ayala/ Candy bezwangen im Herrendoppel die überraschend über Vermaak/ Weedon vorgestoßenen Hewitt/ Gyulas 6:3, 6:1, 6:3 und treffen nunmehr auf das sehr starke Paar Fernandes/ Knight, das den früheren Wimbledonsiegern Patty/ Drobny mit 6.1, 6:4, 6:4 keine Chance ließ. Unerwartet glatt zog Erika Launert ge- gen die schwach beginnende Edda Buding auf 5:0 davon und holte sich den ersten Satz mit 6:3. Ebenso sicher aber war Edda Buding, als sie mit 6:1 ausglich. Der dritte Satz dauerte dann über eine Stunde, ging aber schließlich doch mit 13:11 an Edda Buding. Mary Reitano beging den Fehler, gegen die sehr sichere Ungarin Susi Mör- möczi von der Grundlinie aus Punkte sam- meln zu wollen. So scheiterte die Austra- lierin trotz ihres fast männlichen Spiels überraschend Klar in zwei Sätzen. Vor überfüllten Tribünen und bei drük- kend schwülem Wetter gab es in der ersten Vorschlußrundenbegegung des Herren- einzels einen über zweistündigen Kampf zwischen dem jungen englischen Davis- pokalspieler Knight und dem als Nummer eines gesetzten Chilenen Luis Ayala. Was dem deutschen Junior Christian Kuhnke er unterlag in fünf Sätzen 7:5, 4:6, 6:4, 5:7, 1:6— nicht gelungen war, das schaffte der linkshändige blonde Engländer. Durch sein kraftvolles und wahrhaft athletisches Spiel zermürbte er den Südamerikaner mit Kanonen Aufschlägen, Bombenschüssen von der Grundlinie und rasanten Netz- angriffen so, dag Ayala im entscheidenden künften Satz kaum noch Widerstand leisten konnte. Jan Vermaak spielte sehr bestän- dig gegen Jacky Brichant, den er bis zum Einbruch der Dunkelheit in vier Sätzen be- zwang. Der lange Südafrikaner ging nur nach wirklich ausreichender Vorbereitung zum Netz, und die hohen Rückhandbälle des Belgiers lagen ihm offensichtlich. So gab es nach Kampf bis zum dritten Satz schließ- lich noch einen klaren Sieg. Eine glatte 1:8-Abfuhr erteilte der Süd- dem KV Schwerte herausgefahren hatte. Dritter wurde der Wuppertaler KC Franz r. 161 Kol ztand N tWũ1 65⁊ bad dertta tauchte schon esver maglsc erge e gen w utet. erk, m Fo rannt uhr e stromè sehbar Rheim ö Ger Sig amst: esuch s Al die Re das k. westmeister FK Pirmasens dem Freiburger Getrei zweitligisten FFC in Freiburg. Obwohl die das 0 Pirmasenser auf einige Stammspieler ver- zichteten— so unter anderem auf Torhüter RKubsch und Laag— spielten die Pfälzer, vor allem nach der Pause glänzend auf und boten ein Lehrspiel im wahrsten Sinne des Wortes, Beim Freiburger FC wirkten zwei der Neu erwerbungen mit, wobei vor allem det erkeb Wolke. egrer illige n, u „ plocks urch frühere Waldhöfer Lebefromm ausgezeichnet Frivat einschlug. 2. Minute Hohmann 0:1, 30. Minute Burgert 1:1, 31. Minute Kapitulski 1:2, 48. Mi- nute Kapitulski 1:3, 59. Minute Seebach 13 uber abrik en T 61. Minute Hohmann 1:5, 75. Minute Seebach 1:6, 79. Minute Seebach 1:7, 89. Brunn 1.8. beide 2:2(1:2). Die Belgier zeigten besonder zu Beginn großartigen Fußball. Später hat ten die Kickers jedoch zeitweilig mehr vom Spiel. Kaufhold hatte die Offenbacher Kik kers schon in der 4. Minute durch Elfmeter Drei Minuten später In der 39. Minute gingen die Belgier 2:1 durch Wegria in Führung und in der 84. Minute in Führung gebracht. flel der Ausgleich durch Detawe. glich Gast für Kickers Offenbach aus. In einem äàußerst schnellen und abwechs. lungsreichen Flutlichtspiel unterlag der süd- Der Deutsche Vizemeister Offenbacher Kickers hatte mit dem FC Royal Lüttich den Belgischen Vizemeister zu Gast. Nach einem schnellen Spiel unter Flutlicht trennten sich Mü RF 84 Ortsch kreis! ger Ur schirm neben und a chirm urg: en S 9 ug 2 beschs zu bel Ser 8 deutsche Oberligist FSV Frankfurt gegen die it jugoslawische Spitzenelf Belgrader SK am Autob Samstag etwas unglücklich mit 2:4, nachdem im er bei Halbzeit durch ein Tor von Ham: Sattel. mann noch 1:0 geführt hatte. Die Frank. 30 000 turter waren den Jugoslawen konditionell aus Et nicht ganz gewachsen. Torschützen für Bel sonen. grad waren Josic(2) und Ladenovic, dazu krafty kam ein Eigentor der Frankfurter durch geschl. Buchenau. beide Tore. Ohne voll aus sich herauszugehen, siegte Oberliganeuling Stuttgarter Kickes den ersatzgeschwächten Schweizer Meister Foung Boys Bern verdient mit 5:3 Toren Nach unsicherem Start, den die Loung Bos eiskalt mit einer 2:0-Führung ausnutzen steigerten sich die Kickers zu einer abgerun- deten Mannschaftsleistung. Wesentlichen An- teil daran hatten die drei„Importe“ Csernab Kott, der mit einer unauffällig-sicheren Stopperleistung auf wartete, und Wahler. Torfolge: 8. Minute 0:1 Meier, 14. Minute 0 Wechselberger, 22. Minute 1:2 Hinterstockel 24. Minute 2:2 Lettl, 31. Minute 32 Haneh 54. Minute 4:2 Lettl Handelfmeter), 57. Mü, mute 5:2 Zechmeister, 89. Minute 5:3 Meier. Olmedo wieder im US A-Team Der in den USA studierende Peruaner Alex Olmedo, der in der letzten Saison durch Tennissiege größten Anteil daran seine hatte, daß die USA den Davispokal gegen Australien eroberten und der in diesem Jaht Wimbledonsieger wurde, befindet sich wieder Davispokal-Aufgebol bekanntgegebel wurde, sollen Alex Olmedo und die Ame im Wie amerikanischen in San Francisco kaner Barry Mackay, Earl Buchholtz um Bernard Bartzen die wWwertvolle Trophae vol 28. bis 30. August in Forest Hills verteidigel Voraussichtlich gegen den früheren Pokalbe“ sitzer Australien. Ein fünfter Spieler soll in den nächsten Tagen noch benannt werden Olmedo, Mackay und Buchholtz gehörten auch der vorjährigen Davispokalmannschat der USA an, die in Brisbane(Australien siegte. Favoritensieg im Traber-Derb) Das Deutsche Traber-Derby endete 1 Mariendorf mit dem Favoritensieg 90 Eidelstedter(O. Vogt) mit vier Längen Westerwald, Texas Jack, Aldo und Belle vue. Der Erfolg Eidelstedters fiel noch leich ter aus, als er nach seinen Siegen im dell-Toddington-Rennen und Buddenbroc Rennen allgemein erwartet worden 51 5 Der Hengst aus dem Stalle H. Langel trabte den letzten Kilometer in 1:25 5 ten und verfehlte damit den Mariendorfe Derby-Rekord von Missouri aus dem Jah 1942 nur um eine Zehntelsekunde. „ Minu- Für den FSV schoß Hammann ein K der I be⸗ desser schob burg e Wager Kölne brann deren ein S⸗ gerich Ha einem unbes Bahn wurde getöte Nach tiye& mitge ötke 9 hau Mel r. 11 ppel- 00-m- urch- idiger Hier e-Bild tlichere Renn- S Titel- 3800 m gegen- zefahren Uer KC Franz te er Süd- eiburger vohl die ler ver- Torhüter IZer, vor ad boten Wortes. ler Neu- em der Zeichnet . Minute „ 48. Mi- bach 144 Seebach n 1.8. enbacher tic den h einem Men sich esonders iter hat- ehr vom aer Kik- Elfmeter n später In der 1 durch . Minute 18. abwechs⸗ der süd- gegen die SK am nachdem n Ham- Frank- Aditionell für Bel⸗ vic, dazu er durch lammann hen, be- Kickers Meister 3 Toren, ing Boyz snutazten, abgerun- ichen An- Csernai, sicheren Fahler. linute 04 erstocker, 2 Hane ), 57. Mi, Meier. Team Peruanef son durch il daran ral gegen sem Jab ch wieder Aufgebot atgegeben e Amer 0ltz und phäe vom rteidigel Pokalbe. er soll ib b woerden. gehörten annschatt ustraliel Perby dete sieg 0 ingen ul 1d Belle: och leich- 1 im Ab- denbrock den wWal Langel“ 25 Minu- nendorſet em Jaht 161/ Montag, 10. August 1959 MORGEN Seite 9 Ftuttgart. Mit einer großen Kundgebung Ii Stuttgarter Neckarstadion fand am Sonn- achmittag das zweite Bundesfest der deutschen katholischen Jugend nach fast ltägiger Dauer seinen Höhepunkt und zu- eich seinen Abschluß. Rund 80 000 junge anner und Mädchen füllten die Tribünen un das weite Oval des Spielfeldes. Familienminister Pr. Wuermeling über- achte die Grüße der Bundesregierung und undeskanzler Dr,. Adenauers. Der Minister rückte dabei die Verbundenheit der christ- chen Jugend mit den Brüdern und Schwe- tern in der Sowjetzone im Wissen um die gemeinsamen christlichen Lebensgrundlagen and die gemeinsame christliche Verantwor- jung gegenüber Volk und Staat aus. Auf die bauer Könnten alle gewalttätigen Kräkte — „Rhein in Flammen“ Koblenz. Vor etwa 250 000 Zuschauern tand am Samstagabend der Rhein auf einer eta 15 Kilometer langen Strecke zwischen Praubach und Koblenz„in Flammen“. Hun- derttausende von Hindenburg- Lichtern kauchten Häuser und Uferbauten bei dieser zchon traditionellen Veranstaltung des Lan- desverkehrsverbandes Rheinland-Pfalz in magisches Rot. Auf den Höhen der Rhein- berge loderten riesige Feuer und die Bur- gen waren von bengalischem Licht über- dutet. Den Abschluß bildete ein Großfeuer- Werk, das von Schiffen in der Strommitte am Fuße des Ehrenbreitsteinmassivs abge- brannt wurde. Während der Veranstaltung uhr eine Flotte von 42 Schiffen langsam stromab. Gleichzeitig rollten schier unüber- zehbare Autokolonnen auf den beiden Rheinuferstraßen. Gewitterfront über Oberschwaben Sigmaringen. Oberschwaben ist am gamstagabend von einem Gewitter heim- gesucht worden, dessen Front vom Allgäu bis an die Schwäbische Alb reichte. Durch die Regengüsse wurde auf weiten Strecken das kurz vor dem Schnitt stehnde reife Getreide niedergewalzt. Sturmben rissen das Obst von den Bäumen. Der Fahrzeug- verkehr kam fast zum Erliegen, weil die Wolkenbrüche die Sicht auf ein Minimum begrenzten. In Sigmaringen hatte die Frei- willige Feuerwehr die ganze Nacht über zu n, um die großen Keller zweier Wohn- locks der neuen Kaserne auszupumpen. urch das Wasser wurden Ausrüstung und Privateigentum der Soldaten beschädigt. 1 mußten die Feuerwehrleute die abrikationsräume einer im Keller liegen- den Textilfabrik leerpumpen. Düsenaufklärer abgestürzt München. Ein Düsenaufklärer vom Typ F 84 S der Bundeswehr stürzte bei der Ortschaft Dichau im oberbayerischen Land- kreis Ebersberg ab. Der Pilot, ein 23jähri- ger Unteroffizier, konnte sich mit dem Fall- schirm retten. Während die Maschine dicht neben einem Haus aufschlug, explodierte und ausbrannte, trieb der Pilot am Fall- schirm auf die Bahnstrecke München—Salz- burg zu. Es gelang ihm jedoch, nicht auf den Schienen, sondern am Damm zu lan- den. Wenige Minuten später donnerte ein Zug an ihm vorüber, als er noch damit beschäftigt war, sich aus seinem Fallschirm zu befreien. Serien-Kollision auf der Autobahn Wiesbaden. Bei dem Versuch, auf der Autobahn Frankfurt Köln bei Medenbach im Main-Taunus-Kreis einen haltenden Sattelschlepper zu überholen, fuhr ein mit 30 000 Liter Brennstoff beladener Tankzug aus Eutin in Schleswig-Holstein auf ein Per- sonenauto aus Gladbach auf. Der Personen- Kraftwagen wurde die Böschung hinunter- geschleudert. Seine Insassen, eine Frau und ein Kind, wurden verletzt. Danach prallte der Tankzug auf einen Lastzug aus Köln, dessen Anhänger er umwarf und abriß. Dann schob er einen weiteren Lastwagen aus Lim- burg auf den Sattelschlepper auf. Der Motor- Wagen und der abgerissene Anhänger des Kölner Lastzuges fingen sofort Feuer und brannten aus. Bei dieser Serien-Kollision, deren Ursache noch nicht geklärt ist, wurde ein Sachschaden von etwa 100 000 Mark an gerichtet.. Unglück am Bahnübergang Hanau. Beim Zusammenstoß zwischen einem Personenzug und einem Traktor am unbeschrankten Bahnübergang kurz vor dem Bahnhof von Oberdorfelden(Kreis Hanau) wurden am Sonntag ein Maschinenarbeiter getötet und ein Landwirt schwer verletzt. Nach Angaben der Polizei hat die Lokomo- tive des Zuges den Traktor mehrere Meter mitgeschleift und fast völlig zertrümmert. Gemeinsamkeit des Glaubens 80 000 junge Katholiken beim Bundesfest der Jugend in Stuttgart dieser Erde den sittlichen Kräften nicht wi derstehen, die eine gerechte Welt nach Got- tes Ordnung formten. Der Bischof der gastgebenden Diözese Rottenburg, Dr. Karl Joseph Leiprecht, dankte der Stadt Stuttgart für ihre Gast- lichkeit und insbesondere den evangelischen Familien, die Quartiere für katholische Mäd- chen bereitgestellt haben, Die Hilfsbereit- schaft der evangelischen Familien habe alle Erwartungen übertroffen. Leiprecht drückte die Hoffnung aus, daß die Tage des Bundes- treflens katholische und evangelische Brü- der und Schwestern einander noch näher bringen werden. Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Arnulf Klett sprach den Wunsch aus, daß sich die katholische Jugend mit der evangelischen Jugend durch ein unsichtbares Band brüder- lich, verbunden fühlen möge., Der Vorsit- zende des Bundesjugendringes, Edmund Duda, überbrachte die Grüße der im Bun- desjugendring zusammengeschlossenen Ju- gendverbände. Im Namen der Arbeitsgemein- schaft der evangelischen Jugendverbände und der evangelischen Kirche hieß Jugend- pfarrer Sorg die Teilnehmer des Bundesfestes der katholischen Jugend willkommen. Auch er betonte die Gemeinsamkeit des Glaubens, die Katholiken und Protestanten verbinde. Unter den Ehrengästen waren der Referent für Jugendfragen der katholischen Kirche, der Mainzer Bischof Albert Stohr, Bischof Splett Danzig) und der Rottenburger Weih- bischof Sedlmeier. Am Bundesfest der deutschen katholischen Jugend nahmen auch junge Katholiken aus etwa 20 anderen Nationen der Welt teil. Einige wenige Gäste sind aus der Sowjet- zone gekommen. Grußtelegramme haben alle deutschen Kardinäle und Bischöfe sowie einige Länder-Ministerpräsidenten gesandt. Wer die Zeit richtig sehen will, muß den Menschen sehen, wie er ist, sagte Minister- präsident Kurt Georg Kiesinger, der die jungen Katholiken in Baden- Württemberg herzlich willkommen hieß. Die Menschheit habe einen großen Sprung, wie nie zuvor, nach vorn getan. Die Menschen griffen zum ersten Male in ihrer Geschichte nach den Sternen und eroberten sich durch die Atom- energie ständig neue technische Möglichkei- ten. Dieses Tempo sei fast beängstigend. Es sei jedoch völlig falsch, der Technik gegen- über Mißtrauen zu haben, denn dem Men- schen seien alle Mittel gegegeben, sich die Erde untertan zu machen. Wenn es ein Miß- trauen gebe, dann richte sich dieses Miß- trauen nicht gegen die Technik, sondern gegen die Menschen, die sie lenken. Um der Technik gewachsen zu sein, bedürfe es star- ker sittlicher Kräfte. Die Zukunft werde da- von abhängen, ob es genügend Menschen gebe, die über diese hohen Aufgaben ver- fügen. Roter Federhalter verriet die Täter Fünfzehnjähriges Mädchen stachelte zum Mord an Berlin. Ein scheußliches Verbrechen, an dem auch ein 15 jähriges Mädchen beteiligt ist, wird zur Zeit vor einem Ostberliner Schwurgericht verhandelt. Ein 20 Jahre alter Transportarbeiter soll am 23. Januar im Wald am Müggelsee im Osten von Ber- lin den 25jährigen Günter Hönick durch Messerstiche ermordet haben. Seine 15jäh- rige Freundin Marion L. hat gestanden, ihn zu dem Mord angestiftet zu haben. Das Pärchen hatte mit Hönick eine Zech- tur unternommen und war dann mit ihm in den Wald gegangen. Dort näherte sich Hönick dem Mädchen, wurde aber abgewie- sen. Als er mit einer Anzeige drohte, weil das Mädchen erst 15 Jahre alt war, rief diese ihrem Freund zu:„Stech ihn doch nieder!“ Der Bursche verstümmelte Hönick im Blutrausch mit Messerstichen bis zur Unkenntlichkeit. Das Paar raubte dem Opfer noch die Taschen aus und verab- redete sich dann für den nächsten Tag, um nach Westberlin zu flüchten. Marion aber verschlief den Termin und so sahen sie sich bis zu ihrer Festnahme nicht wieder Die Ermittlung der Täter war nach Ost- berliner Presseberichten eine kriminalisti- sche Meisterleistung. Ein am Tatort gefun- dener roter Federhalter, in dessen Feder ein dunkelblondes Haar verklemmt war, brachte die Kriminalpolizei auf den Ge- danken, daß das Mädchen eine Berufs- schülerin sein könnte. Sämtliche Ostberliner Berufsschulen wurden auf Schülerinnen Was Zwei amerikanische Düsenjäger vom Typ F 100 F haben in neun Stunden, 37 Minuten die 8650 Kilometer lange Strecke von Wethersfield in England über den Nordpol nach Fairbanks in Alaska durchflogen und damit als erste Maschinen mit Strahltrieb- werken den Nordpol überquert. ** Drei italienische Bergsteiger haben den 4465 Meter hohen Mont Maudit im Mont- Blanc-Massiv erstmalig von der Frankreich zugekehrten Südostseite her bezwungen. Für den Aufstieg benötigten sie 26 Stunden. * Mit schütter gewordenem Haar, etwas verschüchtert und dennoch auf die Zukunft hoffend, hat der italienische Komponist und Pianist Arnaldo Graziosi nach 14jähriger Haft das Gefängnis Santa Maria in Gradi in Viterbo verlassen. Er ist von Staatsprä- sident Gronchi begnadigt worden. Graziosi war in einem Indizienprozeß, der seinerzeit ganz Italien in Bann hielt, des Gattenmor- des für schuldig erklärt und zu 24 Jahren Gefängnis verurteilt worden, obwohl er stets behauptet hatte, daß seine Frau den Frei- tod wählte. Beim Verlassen des Gnfängnisses beteuerte er jetzt erneut seine Unschuld. Bei der Explosionskatastrophe, die sich am Freitag in der kleinen Stadt Roseburg jim amerikanischen Bundesstaat Oregon er- eignet hatte, sind nach bisherigen Ermittlun- gen elf Menschen ums Leben gekommen. Man befürchtet aber, daß unter den Trümmern von Häusern, die durch die Explosion eines überprüft, die am 23. Januar gefehlt hatten. Aus dem Kreis der Verdächtigen blieb Ma- rion L. übrig. Sie wurde 12 Tage später in der Wohnung ihrer Eltern festgenommen. Ueber den Haupttäter konnte sie nur an- geben, daß er mit Vornamen Falko hieß. Nach einer Umfrage bei allen Polizeirevie- ren wurde auch dieser verhaftet. Das Urteil wird Mitte nächster Woche erwartet. Als Entschädigung ein Altersheim Enteignungsprozeß Melitta Schmidt geht in neue Runde Hamburg. Der Enteignungsprozeſ der 58 Jahre alten Hamburger Krankenschwester Melitta Schmidt, der schon seit rund zehn Jahren die Gerichte beschäftigt, geht jetzt an das Bundesverwaltungsgericht in Berlin. Das Oberverwaltungsgericht der Hansestadt, das den Rechtsstreit am 2. Juni verhandelt hatte, hat den Parteien am Wochenende das schriftliche Urteil zugestellt. Danach wird die Entscheidung des Landesverwaltungsge- richts, das in erster Instanz die von der Hamburger Bürgerschaft beschlossene Ent- eignung eines Grundstücks der Klägerin für null und nichtig erklärt hatte, wieder in vollem Umfang aufgehoben. Auf dem Grund- stück von Frau Melitta Schmidt steht zum Teil ein zwölfstöckiges Hochhaus. Das Urteil des Gberverwaltungsgerichts, das 43 Schreibmaschinenseiten umfaßt, ist noch nicht rechtskräftig. Frau Schmidt hat ihren Rechtsvertreter inzwischen beauftragt, beim Bundesverwaltungsgericht in Berlin Revision einzulegen. Die Revision war vom Oberverwaltungsgericht wegen der grund- sätzlichen Bedeutung des Falles ausdrücklich zugelassen worden. Mit einer höchstrichter- lichen Entscheidung wird allerdings nicht vor ein oder zwei Jahren gerechnet. Frau Schmidt verlangt, daß die Bauge- sellschaft der sogenannten Grindel-Hoch- häuser ihr als Entschädigung ein Altersheim mit 200 Betten finanziert, eine Forderung, die nach Ansicht des Hamburger Senats rund 3,5 Millionen Mark kosten würde. Panik im Autobahn-Rasthaus Schwerer Lastzug durchbrach Holzwand Herford. Würstchen, Kartoffelsalat, Li- monadeflaschen und Kaffeetassen flogen durch die Luft, als am Samstag ein 30-Ton- nen schwerr Lastzug in den vollbesetzten Schankraum eines Rasthauses an der Auto- bahnabfahrt Herford-West hineinfuhr. Ein entsetzter Aufschrei der Köchin, die durch das Fenster das Unheil auf sich zukommen sah, jagte die Gäste von ihren Plätzen hoch. Krachend bohrte sich der 30-Tonner durch die Holzwand des Hauses. Zum Glück wurde Frankfurter Domspitze„brannte“ Seltsame„Rauchfahne“ am Abendhimmel /„Erholsamer Großeinsatz“ Frankfurt.„Verdächtige Rauchentwick- lung auf dem Frankfurter Dom“— diese aufregende Nachricht erreichte am Samstag- abend über Notruf das Frankfurter Polizei- präsidium. Sofort wurde ein in der Nähe be- Hindlicher Funkwagen des Ueberfallkomman- dos ap die„Brandstelle“ beordert. Die Be- satzung— sieben beherzte Konstabler— reckte die Hälse: Tatsächlich, an der Stelle, wo die Domspitze in den wolkenlosen Abend- himmel stach, kräuselte eine„Rauchfahne“ um den Turm, verwehte, verdichtete sich Wieder Schnell wurde der Küster mobil gemacht, und sechs Ordnungshüter mit Handschein- werfer und Schaumlöschgeräte erklommen die 400 Stufen in dem fast hundert Meter hohen Turm. Gespannt wartete unten eine knappe Hundertschaft Schaulustiger, die sich allerdings bald wieder— enttäuscht oder beruhigt, je nachdem— zerstreute. Das Ueberfallkommando identifizierte die vermeintlichen Rauchschwaden als ein harmloses Geschwader fliegender Ameisen, die— durch die Wärme fidel geworden— die Domspitze in gekonnter und varianten- reicher Formation umschwärmten.„Sowas hab' ich noch nicht erlebt“, stöhnte schweig triefend der Einsatzleiter nach 800 Stufen. Doch die gute Laune hatte keiner der Sechs verloren. Was bei der harten Arbeit, die sonst auf das Ueberfallkommando in Frank- furt wartet, nicht zu verwundern braucht. Da war dieser durch eine optische Täuschung ausgelöste„Großeinsatz“ fast so etwas wie eine Erholung— trotz 800 Stufen. sonst noch geschah. Dynamit-Lastwagens zerstört wurden, noch mehr Tote begraben sind. * Durch verheerende Regenfälle in den letz- ten Wochen sind in der chinesischen Volks- republik große Ernteschäden entstanden. In der Umgebung von Peking steht ein Drittel der gesamten land wirtschaftlichen Nutzfläche unter Wasser. * Der Berliner Innensenator Joachim Lip- schitz ist am Freitag beim Schwimmen im Oeresund, südlich von Kopenhagen, nur mit knapper Not vor dem Tode des Ertrinkens gerettet worden. * Drei weitere deutsche Urlauber sind in den österreichischen Bergen tödlich ver- unglückt. Ein 37jähriger Kaufmann aus Oberfinkenbach bei Brannenburg(Ober- bayern) stürzte in der Nähe von Schmirn südlich von Innsbruck über einen Felsen 230 Meter in die Tiefe, wo er tot liegen blieb. Ein 19 jähriger Student stürzte am gleichen Tag bei dem Versuch, die Geisloch- klamm in der Nähe von Feistritz in Kärnten im Alleingang zu durchklettern, ebenfalls ab und erlitt tödliche Verletzungen. Eben- alls abgestürzt ist ein 20 Jahre alter Som- mergast an der Pirkwand im Pitztal. * Die sensationell verlaufene Suche nach den echten und falschen Schätzen des„Unter- nehmens Bernhard“ auf dem Grund des Toplitz-Sees im steirischen Salzkammergut soll nach Wiener Zeitungsberichten zur Auf- deckung eines Korruptions-Skandals geführt haben. Man vermutet, daß im Jahre 1946 große Mengen an Gold und echten Devisen aus dem See gehoben und mit Hilfe lokaler Behörden verschoben worden sind. * Ein dreister Raubüberfall hat sich in Genf ereignet. Drei maskierte und mit Maschinen- pistolen bewaffnete Banditen überfielen am hellen Tage einen Bankboten, entrissen ihm eine Tasche mit 150 000 Franken sowie 500 000 italienischen Liren und entkamen ungeschoren in einem gestohlenen Kraftwa- gen. * Britische Zollbeamte haben an Bord des britischen Frachters„Loma“ im Hafen von Liverpool 375 Pfund indischen Hanf(Mari- juana) sichergestellt und damit ihren bisher größten Fang bei der Bekämpfung des Ma- rijuanaschmuggels gemacht. Die Menge hätte für die Herstellung von 600 000 Zigaretten ausgereicht. * In einem Feuergefecht, das sich bei einem Ueberfall sechs maskierter Räuber auf eine Irrenanstalt in Temperley bei Buenos Aires entwickelte, wurden vier der Gangster ge- tötet. Die beiden anderen konnten fliehen. Die Räuber hatten es auf die Lohnkasse der Anstalt abgesehen, die 1 500 000 Pesos(rund 75 000 DM enthielt. Die Polizei hatte vorher einen Tip bekommen und erwartete sie. 8 Ein mit vier Personen besetzter Kraft- wagen ist am Wochenende von der Uferstraße abgekommen und in den Vierwaldstädter See gestürzt. Die vier Insassen des Wagens fanden den Tod. sein Schwung durch einen Felsblock ge- hemmt. Panikartig stürzten die Gäste ins Freie. Eine 27jährige Frau wurde bei dem Tumult so schwer verletzt, daß sie ins Kran- kenhaus gebracht werden mußte. Unter den erschreckten Gästen war auch der Fahrer des Lastzuges. Er hatte vor dem Aussteigen die Luftdruckbremse nicht fest genug ange- zogen. Der Lastzug setzte sich auf dem ab- schüssigen Parkplatz in Bewegung, riß eine Tanksàule um und raste auf das Haus zu. Falscher Alarm an der Zonengrenze Lübeck. Falschen Alarm gab es am Sams- tag an der Zonengrenze bei Lübeck. Eine Streife der sowietzonalen Volkspolizei war angeblich westlich des„Eisernen Vorhan- ges“ gesichtet worden. Die Besatzung eines Funkstreifenwagens nahm schließlich die „Eindringlinge“ fest. Es waren Jugendliche, die sich aus Zeltbahnstoff Uniformen und Stahlhelmbezüge sowie„Holz-Maschinen- Pistolen“ eines russischen Modells für ein Kriegsspiel verfertigt hatten. Den Ehemann mißhandelt Osnabrück. Eine 48 Jahre alte Bäuerin, die ihren zweiten Ehemann drei Jahre lang bis zum körperlichen Zusammenbruch mißg- handelt hatte, ist in Osnabrück zu acht Mo- naten Gefängnis verurteilt worden. Ihr 18 Jahre alter Sohn aus erster Ehe erhielt sechs Monate Jugendstrafe und sein Freund zwölf Tage Dauerarrest. Amerikaner vor deutschem Gericht München. Wegen Raubes und Körperver- letzung verurteilte eine Münchner Straf- kammer den 23jährigen farbigen Ameri- kaner James Lee Curry zu zwei Jahren Ge- kängnis. Es war dies einer der ersten Fälle in der Bundesrepublik. in denen sich ein Amerikaner vor einem deutschen Gericht zu verantworten hatte. Curry wurde für schul- dig befunden, seinen ebenfalls farbigen Landsmann, den 34 Jahre alten amerikani- schen Sergeanten Norman Taylor, nach einem Würfelspiel niedergeschlagen und seiner Barschaft in Höhe von 106 Dollar und 40 Mark beraubt zu haben. Gegen Wohnhaus geprallt Homburg/ Saar. Zwei Todesopfer forderte ein schwerer Verkehrsunfall in der Nacht zum Samstag am Ortseingang von Franken- holz bei Homburg. Ein 20jähriger Bergschü- ler geriet mit einem Pkw aus der Kurve und prallte gegen ein Wohnhaus. Der Fahrer war sofort tot, von den vier schwerverletzten anderen Insassen des Wagens ist ein 22jäh- riger seinen Verletzungen im Krankenhaus erlegen. Unter Zugmaschine geraten Obertshausen(Kreis Offenbach). Unter eine Zugmaschine gerieten am Samstag auf der Landstraße zwischen Obertshausen und Rembrücken zwei 20 bzw. 19 Jahre alte Landwirte. Sie hatten eine Kurve zu knapp genommen und waren mit Traktor und An- hänger eine Böschung hinuntergestürzt. Beide waren sofort tot. Erntevorräte vernichtet Gevenich(Kreis Cochem), Durch einen Großband ist fast die gesamte Getreideernte des Orts Gevenich im Kreise Cochem ver- nichtet worden, die auf dem Dreschplatz der Ortschaft lagerte. Vermutlich durch einen Kurzschluß in der elektrischen Anlage der Dreschmaschine standen in Sekundenschnelle die Getreidestapel und Strohhaufen in Flam- men. Die Besatzung der ebenfalls verbrann- ten Dreschmaschine konnte sich rechtzeitig durch Abspringen in Sicherheit bringen. Trotz des Einsatzes der Feuerwehr des NATO-Fliegerhorstes Büchel waren Ge- treide, Heu und die Maschinenanlagen nicht zu retten. Wie die Polizei am Samstag mit- teilte, wird der Gesamtschaden auf über 50 000 Mark geschätzt. Märchen wurde wahr Hamburg. Für die 28 jährige Hamburger Schauspielerin Christa Keller ist ein Märchen wahr geworden. In wenigen Wochen wird das aus einfachem Hause stammende Mädchen in Catania auf Sizilien den 48jährigen italienischen Fürsten Rug- giero Giovanni Rosso di Cerani heiraten. Bahnschranke durchbrochen Wolfskehlen(Hessen). Ein amerikanischer Soldat und eine Frau wurden getötet, als ihr Auto am Bahnhof Wolfskehlen(Land- kreis Groß-Gerau) eine geschlossene Bahn- schranke durchbrach. Das Auto wurde von einem Eilgüterzug erfaßt. Ein zweiter Soldat und seine deutsche Begleiterin wurden schwer verletzt. Familiendrama: 2 Tote Datteln Nordrhein- Westfalen). Zwei Tote korderte am Samstagmorgen ein Familien- drama im Dattelner Ortsteil Meckinghoven im Landkreis Recklinghausen. Im Streit tötete ein 48 Jahre alter Berg- und Kriegs- invalide seine 43 Jahre alte Ehefrau und seine 15jährige Tochter. b N OPFEWWEU und Rheuma- Schmerz bei, Zahn. und Nervenschmerzen, soi, 0 keiſschen fegen hiſſt des krampl- lssende, ellbenspbre CHROVANIHLLE. * * Versteigerungen Eu diek! dann trinken Sie doch Ebus-Tee den fettzehrenden 5 Auch bei Unbe gen und Weiler tüpligkeſz bevorzugt wegen tescher erltischende f Wirkung. Leichſ vertraglich. Nn Apotheken in Iableſten, Oblaſen, Puſvern. Versteigerungen — — pfandnummern aun p bo 810 bis 62 022 werden m lenstag, 18. August 1939, Bel„Zähringer Löwen“, Mann- ötlentlier Wetzinger Straße 103, Einlor ich ersteigert. Letzter den 18. rk rer min: Samstag, bel der Hutust 1959. Etwaige, l. er Versteigerung erzielte 59 rerlöse werden bis 3. Sept. gene Abgabe des Pfand- e an der Kasse des Leih- 99 5 ausbezahlt. Nach Ablauf Mehrerie per mins Werden clie letetaurt“ an die Staatskasse eihhaus Karl Rudolf„KG, Mannheim, K 2, 22. einsehen. Zwangs versteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Mitt- woch den 7. Oktober 1959, 14.15 Uhr, in seinen Diensträumen in Mann- heim, Schloß, westl. Flügel, Zimmer 213, zum Zwecke der Aufhebung 7 der Miteigentumsgemeinschaft das Grundstück des a) Josef Gäng, 5 Handformer in Ludwigshafen a. Rhein, b) Elisapeth Gäng geb. Bowitz in Mannheim,— Miteigentum zu je 1½— auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 29. Oktober 1959 im Grund- buch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach Anspruch übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Versteige- rung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einst- weilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Versteigerungs- erlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann Der Grundstückswert wird gem. f 74a ZVG. auf 88 600, DM festgesetzt. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kün- digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem No- tariat einzureichen. Grundstückbeschrieb: Grundbuch Mannheim, Band 473, Blatt 2; Lgb. Nr. 5380e: 3 Ar 94 qm, Hofreite mit Gebäuden, Waldparkstr. 24. Schätzwert: Mannheim, den 29. Juli 1939 88 600 DM, Zubehör:—. Notariat V, des Gläubigers und nach den als Vollstreckungsgericht Er entschlackt u fördert d. Gesundheit! Ebus-Tee hit schlank u. sch kt gut · eigene Herstellung in allen Far- den und Grögen. Seeberger, 83, 15 B Nach fegen Orig. Pekg. 2.20 DM in Apoth, u. Prog. Verkäufe Gas- u. Kohlenherde Bequeme Teilzahlung. Rothermel, Alte Frankfurter Straße 26, Tel. 5 94 22. PFAFF-Mänmaschinen N 7, 7 Kühlschränke billig und fein, kauft man bei Meister Rothermel ein. Mannheim, L. 14, 13 Bequeme Teilzahlung. Küchenherd(Küppersbusch) Hein- stein Bauerbranch), beid. gut erh., pill. zu vk. Otto Woll, Hebelstr. 5. 1 Motorrad, DR W, 350 cem, mit Sei- man Kühlschränke. Typen, Kleine Anz. Kleine Raten. Unsere alten Kunden ohne Anz. Radio-Dirnberger, Mhm., Schwet- zinger Platz 1. Gasherde billig und fein, kauft Mhm. 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August 1059/ I. 1 Parade edler Schäferhunde am Necłarplatt Große Landesgruppen- Zuchtschau Die im„Hundestadion“ Neckarplatt durch den Verein für deutsche Schäferhunde(SW), Ortsgruppe Feudenheim, mustergültig vor- bereitete„Landesgruppen-Zuchtschau Baden 1959 für deutsche Schäferhunde“ war der Höhepunkt der diesjährigen Mannheimer hundesportlichen Veranstaltungen. Ihr Wert wurde weit über die engeren Landesgrenzen hinaus erkannt und einschließlich der Nach- meldungen mit 111 Nennungen belohnt, trotz der Ueberbeanspruchung der treuen Vier- beiner und ihrer Züchter in den letzten Wochen. Den sportlichen Geschehnissen ging am Samstagabend im gutbesetzten Feuden- heimer„Schwanen“ ein Festbankett voraus, bei dem Ortsgruppen- Vorsitzender Wilhelm Kehler Feudenheim) mit Landesgruppen- Vorsitzendem Karl Staretscheck(Karlsruhe), Stadtrat Dr. Heine, Verkehrsvereinsdirektor Dr. Vogel, Landeszuchtwart Stockmar(Wehr) und vielen Abordnungen befreundeter Orts- gruppen und örtlicher Vereine begrüßen Konnte. Mit Stolz registrierte Wilhelm Keß- ler, daß die Ortsgruppe Feudenheim nun zum zweiten Male innerhalb von vier Jahren mit der Organisation einer solchen repräsentab- len Veranstaltung betraut wurde, wWwas er als eine Anerkennung der geleisteten Feuden- heimer Zuchtarbeit wertete. LGr-Vorsitzen- der Staretscheck dankte Ehrenmitglied und Oberbürgermeister Dr. Reschke, den Stadt- Vätern und Dr. Vogel für ihre Förderung der Veranstaltung, deren sich die Züchter würdig erweisen würden. Landeszuchtwart Stockmar Wies auf die gesteigerten Zuchtergebnisse während der letzten 12 Monate hin, für die die Zuchtschau eine mit Spannung erwartete Bilanz erbringen wolle. Sein besonderer Dank aber galt insbesondere auch der Frau des Züchters, ohne deren Liebe und Opferbereit- schaft dieser Sport zum Tode verurteilt Sei. Unter Hinweis auf persönliche Erlebnisse mit den vierbeinigen Helfern Während des Weltkrieges übermittelte Dr. Heine die Grüße des Oberbürgermeisters, des Stadtrats und des Verkehrsvereins. Die folgenden Stunden punter Unterhaltung wurden vom Unter- Wesen und Schönheit bewertet haltungsorchester MUTO Erwin Pape) ge- würzt, und die von Karl Bausback geleitete Chorgemeinschaft Feudenheim sang etliche Volkslieder. Mit Parodien verschiedener Art ergötzte Günter Thomas, während Emmy Liebenwein mit Jodelliedern und gemeinsam gesungenen Stimmungsliedern zur Laute sich die Herzen der begeistert mitgehenden Zu- hörer im Sturm eroberte. Froher Tanz und Fachsimpeln ließen den Abend harmonisch ausklingen. Bei tropischer Hitze kamen die Aus- steller aus allen Himmelsrichtungen am Sonntagmorgen zum Neckarplatt. Die Feu- denheimer Grganisation bewährte sich hier mustergültig. Die international versierten Unparteiischen Ludwig Weber jun., Kaisers- lautern(für Hündinnen) und Fritz Brodbeck, Haßloch(für Rüden) walteten stundenlang ihres schweren Amtes. Die Züchter oder Be- sitzer mußten mit ihren Tieren in den beiden Ringen im Trab Kreisen, ihre Vierbeiner aber auch eingehender Begutachtung unter- werfen. Ausschlaggebend waren dabei neben der Beurteilung des„Gebäudes“ mit dem Hauptgewicht beim Gangwerk das Wesen und die Schönheit des Tieres. Unter den zahl- reichen Zuschauern waren Oberbürgermei- ster Dr. Reschke mit Gattin, Dr. Vogel vom Verkehrsverein und viele weitere prominente Persönlichkeiten, die interessiert den Ge- schehnissen folgten. Abseits der Führringe aber war zu sehen, wie sich die Besitzer und Züchter mit rührender Sorgfalt ihrer vier- beinigen Freunde annahmen, ihnen ein schat- tiges Plätzchen suchten, die Schnauzen und den Kopf der Schäferhunde durch Wasser er- frischten oder sie sonst irgendwie umhegten. Den vielen Klassensiegern überreichte später der Feudenheimer Vorsitzende Wilhelm Keßler wertvolle Ehrenpreise. Kr Wir gratulieren! Barbara Lehnert, Mann- heim-Käfertal,. Lampertheimer Straße 128. wird 70 Jahre alt. Rosa Jauch, Mannheim, Alters- heim„Laurentianum“, vollendet das 86. Le- bensjahr. Die Eheleute Josef Krieger und Rosa geb. Gramlich, Mannheim-Almenhof, Lassalle- straße 36. haben goldene Hochzeit. und ihre mußten Schäferhunde Besitzer oder Züchter bei großer Hitze viele Kilometer zurücklegen, um den ge- strengen Richtern der Landesgruppen- Zucht- schau auf dem Neckarplatt ein einwandfreies Im Trab Urteil zu ermöglichen. kO/ Bild: Thomas Wohin gehen wir? Montag, 10. August Theater: Studiobühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Geschlossene Gesellschaft“ von J. P. Sartre. Filme: Planken Großes Haus:„Alle lieben Peter“; Kleines Haus:„Helden“; Palast:„Die Abenteuer des Capitaine Steve“; Alhambra: „Menschen im Netz“; Kamera:„.. und drau- Ben lauert die Sünde“; Kurbel:„Hab' ein Schloß tief im Wald“; Capitol:„Rhapsodie in Blei“; Alster:„Da hast Du noch einmal Schwein gehabt“; Schauburg:„Hinein ins Vergnügen“; Scala:„Ungebändigt“. Bundesbahn und-post bauen neuen Tunn 30 Meter lange unterirdische Nachdem die Wiederaufbauarbeiten am Mannheimer Hauptbahnhof für rund drei Millionen DM im wesentlichen abgeschlossen sind, baut und plant die Bundesbahnverwal- tung jetzt eine Reihe neuer Projekte. Das größte davon ist ein neuer Post-Tunnel, an dessen zweitem Bauabschnitt bereits gearbei- tet wird. Diese unterirdische Anlage wird 30 Meter lang sein. Parallel dazu werden in 14 Tagen die Arbeiten an einer neuen Batterie-Ladestation zwischen der früheren Empfangshalle und der Expreßguthalle auf- genommen. Der vom Bahnpostamt, unter der Fried- richsfelder Straße und dem Bahnkörper bis zum vorletzten Bahnsteig D hindurchfüh- rende neue Post-Tunnel ist ein Gemein- schaftsprojekt von Post und Bundesbahn und wird rund eine Million DM kosten. Er soll den alten, unterirdischen Bahnpost- und Expreggutbeförderungsweg ersetzen, der lediglich zu drei Bahnsteigen Aufzugkörbe besaß. Zunächst wird er nur einen Ausgang in der Durchgangspackkammer des Kellers im Bahnpostamt haben; später, nach wei- teren Arbeiten am Postamt II, soll er eine zweite Zufahrt zum Posthof erhalten. Diese „Röhre“ hat— ihre Linienführung ist jetzt schon deutlich erkennbar— eine Höhe von 2,50 Meter und ist 4 Meter breit. 1960 soll sie kertig sein. Sinn und Zweck dieses Unternehmens be- gründen Post- und Bundesbahnverwaltung: Die ungeheure Kapazitätser weiterung von Post- und Bahngütern in den letzten Jahren machte die Beförderung immer komplizier- ter und für das Personal gefahrvoller. Dazu kam die Verlängerung der Züge, die teilweise einen flüssigen Arbeitsablauf sogar blockier- ten. Der neue Post-Tunnel, der etwa 60 Meter östlich des alten liegen wird, soll rationel- leres und sicheres Arbeiten des Bahn- und Postpersonals ermöglichen. Es wird zu den vorbildlichsten Anlagen dieser Art in ganz Süddeutschland zählen. Ebenso wird wegen des größeren Anfalls von Expreß- und Stückgut eine neue Lade- — Anlage bis zum Bahnsteig D station für die bundesbahneigenen Pag zeuge benötigt. Gebaut wird ein rund 150 großes Gebäude, in dem eine Batterie- ladebank und eine Hebebühne aufgeste werden. Die alte auf Bahnsteig A stehen Ladestation, war dem zunehmenden Pain zeugpark der Bundesbahn nicht mehr ge Wachsen. 9 Wie Bundesbahn-Oberrat, Dipl.-Ingenien Schweighard, der Dienststellenleiter des Buh desbahn-Betriebsamtes II, weiter mittelt wird die Bauflucht am Hauptbahnhofgebäuf um etwa zwei Meter zurückversetzt, um d Gesamtbild des Komplexes zu verbesser Bessere Beleuchtung in der Osthalle un kleinere Verputzarbeiten in diesem Bah hofsteil stehen ebenfalls noch auf dem Pl des Betriebsamtes II. Boxende Pantherkatzen Amerikaner sahen objektiv Die Atmosphäre in der Käfertaler Mi tärsporthalle war„typisch“ amerikaniz als am Samstagabend die„Vanguards“ Team des 18. amerikanischen Infanterg Regimentes) einer Auswahl des VIR un Mingolsheim im Boxring kegenubere Vier Fünftel der Besucher stellte die dd Army. Sie waren sich in Freude Lärm und Begeisterung einig, sie ahne! sich bei Zustimmung oder Ablehnung a sie waren einzigartig objektiv, wenn“ galt, eine gute deutsche Leistung zu peld nen. Colonel Andrews(Kommandeur des betonte vor dem Kampf— dessen Fl wohltätigen Zwecken zufließt— daß er; der kurzen Zeit seines Deutschlandaufen haltes festgestellt habe, in welchem erkrel lichen Ausmaß die Deutschen den ameri nischen Sportbestrebungen nachkommen! der Army seien die Sportler zwar in erst Linie Soldat, aber sie hätten halbtagspel Gelegenheit zum Training. Davon kon sich die Staffel von VfR /Mingolsheim übe zeugen: Sie stand boxenden Pantherkatis gegenüber(vgl. auch Sporttei). F. — raumes, Herr seinem schweren Leiden erlegen ist. Uns erreichte die traurige Nachricht, daß der Leiter unseres Erfrischungs- Walter Bauhoff Der Verstorbene genoß in unserem Hause wegen seiner bedeutenden fachlichen Fähigkeiten und seines lauteren Charakters bestes Ansehen und Wertschätzung. Er war ein Vorbild für seine Mitarbeiter. Wir bewahren ihm allzeit ein ehrendes Gedenken. Geschäftsleitung und Belegschaft des KAUFHAUS VETTER Mannheim Beerdigung: Montag den 10. August 1959, 9 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. E e faßbar, ist am 8. August 1959 Schwiegervater und Opa, Herr Pyramidenstraße 13 ster, Schwägerin, Oma und Frieden heimzuholen. EKarl-Benz-Straße 84 Zeit: siehe Bestattungskalender. Mannheim, den 10. August 1959 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe treusorgende Frau, unsere liebe Schwester, Tante und Schwägerin Anna Tafel geb. Hausch nach einem kurzen schweren Leiden, im Alter von 70 Jahren, in seinen In stiller Trauer: Gottlieb Tafel Beerdigung: Mittwoch, den 12. August 1959, Hauptfriedhof Mannheim. mittel unserer hl. Kirche. Ernsttaler Straße 15 Tante und Schwägerin, Frau ist am Freitag, dem 7. August 1959, Käfertaler Straße 37 Zeit: Siehe Bestattungskalender. Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester, Sofie Lederer wwe. geb. Haberstroh nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, im Alter von 77 Jahren, sanft entschlafen. mr Leben war Arbeit und Sorge für die Ihren. Mannheim, den 10. August 1959 nt rauer Johann Lederer u. Frau Luise geb. Dollmann Bernhard Köhler u. Frau Sofie geb. Lederer Wilh. Stucke u. Frau Martha geb. Lederer Enkel, Urenkel und Anverwandte Feuerbestattung: Dienstag, den 11. August 1959, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 0 Nach kurzer schwerer Krankheit, für uns noch un- Kurt Pohle im Alter von 57 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 8. August 1959 In stiller Trauer: Ilse Schmidt geb. Pohle Walter Schmidt Renate Pohle Bärbel Schellig geb. Pohle Karl-Heinz Schellig Enkelchen Wulffi und Frau Greta Schäfer Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen Nach Gottes heiligem Willen, allzufrühe, entschlief nach kurzer schwerer Krankheit meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Schwe- Albertina Müller geb. Gebhart im Alter von 57 Jahren, gestärkt durch die Gnaden- Mhm.- Wallstadt, den 8. August 1959 In tiefem Leid: Gottfried Müller Unser lieber Papa, 2 25 Bei Schwarzhatrigen fällt es besonders stark gut, Wenn die Kop, haut durchschimmert. Desholb rechtzeitig in I. WURTT. HaARBEHANDIUN GSS- INS TIHUT Georg SchNklbER& soHN, Mannheim, M 4, Sprechstunden jecden Mittwoch von 9 bis 1 und 14 bis 18.30 Uhr 63 Telefon 2 1080 ohte eftolgtelche fötigkel e OlLADbEN ipfikg Repardtur-Eildien 4 Jüd l. Zui enn Hosen, dann nur G 4, 12 Schwerhörige! Hörmittelzentte e planken- Passage bei Café Kun, . Tante Kaufgesuche Unterriekt Kaufe lfd. Altpapier (Spezlalmaschine für Akten- zerstörung) mm. 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Nr. 09539 an den Verl. 4 Kranz- und Blumenspenden unseren aufrichtigen Dank aus- 1— sprechen. 4 Besonderen Dank Herrn Pfarrer Ludwig Simon, der Stadtver- Cha-Cha- Pha„öl l Waltung Mannheim, dem VdK Mannheim, den Kolleginnen und 8 den Schwestern des Städt. Krankenhauses sowie all denen, die Heiraten 0 5 unserer lieben Heimgegangenen das letzte Geleit gaben.* Mannheim, den 10. August 1959 1 11 I Gutemannstraße 3. 8 1 Konditor, ev., 22 Jahre bei 0 0 8 Die trauernden Hinterbliebenen Solides Mädel, kath., 23 Jahre ö F med.-techn. Assistentin, kath. 38 J. 0 NATO- Angestellter, kath., 46 J. N 1 wünschen Heirat durch die ö ledigen-Kurtei gumba- Samba Blues- Testi, edigen-Kurtei— 2 Mannheim, 8 2, 9, Tel. 2 34 92 6 Bestattungen in Mannheim. 1 5 a Montag, 10. 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Die Gestalt des Vierundsiebzigjährigen strafft sich fast jugendlich, man spürt die federnde, leicht nervöse Spannung einer durchdisziplinier- ten Rasse, die Aura des südfranzösischen Stadtbürgertums, das nicht nur in Kontoren und Salons lebte, sondern auch auf breit- flächigen Landgütern, deren Haine erfüllt Waren von heidnischen Grotten, römischen Säulen und christlichen Rundbögen. Ueber allem wölbten sich die gewaltigen Kronen der zahmen Kastanien, von bunten Vögeln durchschwirrt, und das Böse im Menschen, dem Francois Mauriac in seinen Werken 80 unerbittlich nachging, enthüllte sich schon dem Knaben in der Art, wie man den Tieren Fallen stellte, sie fing, quälte und sie dann erschlug. Aehnlich verhielten sich die Men- schen untereinander. Sie waren, bis auf Wenige Ausnahmen, Fallensteller, ihre Herzen waren verhärtet, das Böse über- Wwucherte immer mehr das Samenkorn der Kindheit, sie waren von Gott Verworfene. Und sie wurden zum Thema der Romane dieses großen französischen Schriftstellers, der ein radikaler Katholik ist, der die Ge- sellschaft, die er erlebt, als Hölle empfindet, und außer der katholischen Glaubenslehre keine anderen Maximen anerkennt. lch saß vor diesem großartigen Mann, der mir vorkam wie ein streitbarer Bischof der Literatur, draußen in Auteuil, das einst, um die Jahrhundertwende, mit seinen ver- schwiegenen Gärten und seinen Linden- bäumen ein Refugium großer Schriftsteller und reicher Bankiers gewesen ist. Auch heute noch weht um diese Häuser der Hauch einer vornehmen Zurückhaltung, das Flair eines aufgeschlossenen, aber ebenso strengen Konservativismus, der sich gegen den Dunst des neo-plebejischen Massenstaates mit allen Mitteln des Geistes zu wehren versucht. Die letzte Serenade Gastdirigent aus New) Vork in Heidelberg Der erste Tag, der nach den regnerischen Intermezzi der letzten Zeit wieder der Sonne die Oberhand gelassen hatte und einen war- men, sternklaren Abend versprach, lockte noch einmal musikfreudige Pilgerscharen ins Heidelberger Schloß, das den farbenfro- hen Schmuck der Blumentage angelegt hat zum zehnten und letzten Serenadenkonzert dieses Sommers. Ein Gast aus New Tork, Saul Caston, leitete das Orchester, Werner Löhbrich als Solist spielte das Flötenkonzert Köchel verzeichnis 313 von Mozart. Er bewäl⸗ tigte seinen Part flüssig und mit geläufiger Sicherheit, beseelt und leichtgewichtig im Ton, zu leicht fast zuweilen gegen das Or- chester, das aber Saul Caston angemessen zurückzuhalten und gegen den zarten Klang des Soloinstruments deutlich abzusetzen Verstand. Im Adagio konnte der Solist die beseelte Anmut seiner Tongebung am be- glückendsten zur Geltung bringen; reizvoll auch der Gegensatz im Finale, wenn das vom Orchester rustikal tänzerisch ausgespielte Rondothema in der Flöte mit fast zerbrech- cher, spielerischer Leichtigkeit wieder- kehrte. Ein kleines Mehr an Präzision im Orche- ster, eine kleine Dreingabe an Feinfühligkeit Und musikantischem Esprit beim Dirigenten hätten dennoch dem Konzert gut getan, hät- ten beispielsweise auch der Musik zum „Sommernachtstraum“ von Felix Mendels- sohn- Bartholdy— besonders im Scherzo— das allzu Vordergründige, der widerborsti- gen Materie Verhaftete genommen und das Nocturno— mit schönem Bläserklang— der Gefahr vorzeitigen Erlahmens enthoben. Am besten gelangen der effektvolle Schluß — Rossinis Semiramis-Ouvertüre mit prik- kelnd sich steigernder Motorik— und die schlicht melodisch gehaltenen, weithin piz- Zicato-grundierten Sätze der einleitenden Suite„Antiche Danze ed Arie“ von Ottorino Respighi. Der Kreis der Zuhörer, schon wie- der viel zu groß für ein Kammerkonzert, zeigte sich dankbar und beifallsfreudig. Francois Maric und die Deutschen/ Ven Ems Gdeeser Dennoch schreibt der aristokratische Fran- gois Mauriac, der die Machtübernahme General de Gaulles begrüßte, im„Express“, der Pierre Mendès-France nahesteht, seine wöchentlichen Kommentare. In Deutsch- land wäre eine solche Haltung unmäglich. Sie würde getadelt. In Frankreich jedoch ist man, besonders in der Literatur und in der Publizistik, ohne jeden„Fraktions- zwang“. So konnte es geschehen, daß sich der konservative Frangois Mauriac im ra- dikalen„Express“ vom 29. Januar 1959 mit den gesellschaftlichen und moralischen Zu- ständen in der Bundesrepublik befaßte, und zwar konträr zu der gegenwärtigen Außen- politik der Französischen Republik. Der Aufsatz ist das Pamphlet eines großen Schriftstellers, und zwar ein geliehenes Pamphlet, da es nicht auf dem persönlichen Augenschein, sondern auf dem Hörensagen fußt. Ein junger Mann namens Michel del Castillio, der während des letzten Kriegs als Kind nach Deutschland in eines der schreck- lichen Lager deportiert wurde, kam Ende des vergangenen Jahres von einer Deutsch- landreise zurück. Er war entsetzt. Er hatte den Neo-Nationalsozialismus mit all seinen niederen Instinkten entdeckt, und zwar ausgerechnet in Hamburg. Auf diesen Be- richt stützt sich das Pamphlet Francois Mauriacs, in dem noch einmal all das Scheuhliche, das im Dritten Reich geschehen ist, wie eine Blutwelle aufsteigt, getragen vom Sturm der Unruhe, geätzt vom Salz des Migtrauens. Frangois Mauriac geht bis an den Rand des Vertretbaren, bis an den Rand des Pamphlets.„Hypokrisie oder Auf- richtigkeit unserer Europäer— wer kann Sie jemals unterscheiden?“ Und dann weiter unten:„Bundeskanzler Adenauer lebt nicht ewig. Am Tage nach seinem Tode werden sie die Maske fallen lassen und die ewige Medusa erscheinen sehen. In diesem Augen- blick wird uns ein Kulturabkommen mit Rußland, wenn es nicht mit einem politischen Vertrag verbunden ist, nicht viel nützen. Alle Vorbedingungen für einen neuen deutsch- russischen Vertrag werden dann Wieder gegeben sein.“ Hier ist der Albdruck spürbar, der fast auf allen Franzosen lastet, trotz der Entente tactique zwischen der Bundesrepublik und der französischen politischen Spitze. Hieraus ist auch die Beliebtheit Adenauers in Frank- reich zu erklären, weil sie es ihm als einzigem zutrauen, daß er diese Gefahr der Medusa zu bannen vermag. Aber wie lange noch, fragen sie sich als Realisten. Nur 80 ist es möglich, daß Frangois Mauriac in seinem Artikel zu der Auffassung kommt, man solle sich in Frankreich, um einem späteren deutsch- russischen Zusammengehen zu begegnen, mehr den Argumenten der russischen Politik anschließen. Er schreibt Wörtlich:„Welche Blindheit, in ihnen nur eine Methode zur Sowietisierung der Welt zu sehen! Ruhland gehorcht einem Reflex der Verteidigung, einer legitimen Verteidi- gung, der auch der unsrige sein sollte.“ Ich wiederhole das alles, während ich vor dem großen französischen Schriftsteller sitze, in einem Zimmer von zurückhaltender Ge- pflegtheit, angesichts von Gemälden, deren Farben blühen oder unerhört schweigen. Ieh frage Frangois Mauriac, wieso er sich zu einem so harten und bitteren, zu so einem pauschalen Urteil habe bewegen lassen. Und der unerhört noble Mann räumt ein, daß er sich durch del Castillio habe hinreißen lassen, daß durch ihn vernarbte Wunden sich wieder geöffnet und daß das Trauma doch manchmal stärker sei als alle praktische Vernunft. Er verweist auf einen späteren Kommentar zu diesem Artikel, der ihm übrigens in Frankreich scharfe Angriffe ein- getragen hat; er habe sich darin zwar nicht dementiert, aber die absolute Zuverlässig- keit seiner Information doch bezweifelt. Und dann sagt der große alte Mann mit den asthenischen Schultern:„Ich schrieb das nicht aus Haß gegen Deutschland. Das deutsche Volk ist das Opfer seines eignen Furors ge- worden“, sagt er und er zitiert sich weiter: „Seine bewunderungswürdigen Tugenden Waren in den Dienst dieses Furors gestellt. Die menschliche Elite, die erhalten bleiben muß— auch Deutschland gehört zu ihr, ja sogar zu einem sehr großen Teil, an erster Stelle.“ Und dann fährt er fort, seine Stimme leise, melodisch und ganz ohne Eifer. Er zitiert ein Wort von General de Gaulle, das Michelet aufgeschrieben hat, ein Wort des Generals über Deutschland:„Kraft der Bündel mächtiger, aber unklarer Instinkte. aus dem das Netz abwechselnd Ungeheuer und Schätze fischt.“ So denken heute noch viele Franzosen, und ich entsinne mich noch des Ausspruchs, den Georges Bidault vor Jahren tat: „Deutschland ist ein dunkler Brunnen.“ Unser Gespräch war mehr als konziliant, es War freundlich und von jener Kameradie unter Schriftstellern erfüllt, die zu den schönsten französischen Tugenden gehört, auch wenn die Meinungen divergieren. Ich sagte Frangois Mauriac, daß man im Aus- land allzu geneigt ist, unliebsame Ereig- nisse in Deutschland, gewisse Gerichtsurteile, Lausbübereien und schulmeisterliches Bra- marbasieren zu dramatisieren. Gewiß, es be- steht kein Zweifel, Herr Zind aus Offenburg hat uns unerhört geschadet, ebenso all die Schörners und die freigesprochenen KZ Aerzte samt den Prüglern, die wir 1945 haben laufen lassen. Und man begreift es nicht, wie ein demokratischer Staat jene mit Pensionen dotiert, die an seiner Entstehung alles andere als interessiert waren. Bei allen Gesprächen klangen diese Fragen zögernd durch, in der Hauptsache bei den Intellek- tuellen, die der deutschen Kultur besonders verbunden sind. Bei den Kaufleuten und den Militärs weniger oder überhaupt nicht. Für die sind das alles„olle Kamellen“. Als ich Frangois Mauriac, Mitglied der „Academie Franaise“, Träger des Nobel- Preises für Literatur, fragte, was ihn Deutschland gegenüber denn so argwöhnisch mache, wo doch die Bundesrepublik in ihrer Politik und auch in der menschlichen Ein- sicht der Mehrheit der Bevölkerung vor Frankreich wie noch nie in der Geschichte der beiden Nationen mit offenen und ehr- lichen Armen stehe und wie von dort eine Sympathie unerwarteten Ausmaßes zurück- ströme, rief der würdige alte Mann, indem er die Arme in einem klassischen Pathos erhob: „L'inquiètude!“ Jetzt hatte ich den neuralgischen Punkt getroffen, der in Frankreich noch viel mehr verbreitet ist, als man es wahrhaben will, auch wenn er von der Zweckmäßigkeit der Politik überdeckt wird L'inquiétude, die ewige Unruhe, das Faustische im deutschen Charakter, das zugleich schöpferisch und zerstörerisch sein kann, die zwei Seelen in einer Brust, und dazu das Nibelungenhafte, dieses Schwanken zwischen Treue und Ver- rat— dies sind die Elemente des geheimen Migtrauens, aus dem solche subjektiven Artikel wie der Frangois Mauriacs ent- stehen. Ich habe ihm das alles gesagt, ich habe auch unsere Bangnis gegenüber dem Der Raufbold mit der schönen Seele Francois Mauriae Der fast 7d jährige Ro- mancier, Dramatiker und Essayist Frangois Mauriac ist einer der bedeutend- sten Schriftsteller des heutigen Frankreich. Seit fast dreißig Jakren ge- hört er zu den„Unsterb- chen“ der Académie Frangaise. Von seinen über fünfzig Werken sind die Romane„Thérèse Des- queyrouæ“,„Natternge- zückt“ und„Der Kuß für den Aussätzigen“ am be- kanntesten. Ernst Glae- ser berichtet auf dieser Seite über einen Besuch bei dem Dichter und das Gespräch uber sein Ver- hältnis zu Deutschland. Foto: Keystone „Wirtschaftswunder“ nicht verschwiegen (ein blasphemisches Wort. Denn seit wann hat das Wunder etwas mit Wirtschaft zu tun?), ich habe auf die seelischen Hohl- räume verwiesen, die überall in Europa durch dieses„Wunder“ entstanden sind und die bei der nächsten Krise einstürzen und ein moralisches Vakuum hinterlassen wer- den, ich habe Frangois Mauriac wider- sprochen, und zwar sehr energisch, daß die alte These von der deutschen Unruhe, vom faustischen Charakter der Deutschen heute noch Gültigkeit habe. Ich habe ihm gesagt, daß an diese Stelle ein saturierter, fleißiger Provinzialismus getreten ist, wie wir ihn aus dem 18. Jahrhundert her kennen nach den Schrecken des Dreißigjährigen Kriegs), und daß auf der anderen Seite der Wunsch, Europa industriell und politisch gemeinsam zu rationalisieren, beherrschend sei. Mit kaustischem Drang habe das nichts mehr zu tun. Dieser sei längst zu den Amerikanern und den Russen übergegangen, und was di Nibelungen anginge, so seien die letzten h Stalingrad gefallen. Francois Mauriac war von großer Nach denklichkeit. Mit seinen hohen Weider Schläfen sah er wirklich aus wie ein span, scher Bischof, wie ihn El Greco gemalt B geleitete mich zur Tür wie ein südfrag z6sischer Weinbauer seinen Gast. Er un sehr glücklich, daß sein Werk jetzt bei Rü Desch in München erscheint. Wir stante noch eine Minute schweigend vor der Treq Dann verabschiedete ich mich von d grogen Schriftsteller, der mit edlem Fg von der Tür her grüßte. ö Als ich die honiggelben Stufen hin schritt, fiel mir der Satz ein, den ich u. einem Jahr im„Figaro“ geschrieben hat „Pardonner, pas oublier.(Verzeihen, ah, nicht vergessen).“ Darin beruht, so scheint es mir, d wahre Wesen der Kunst. Edmond Rostands romantische Komödie„Cyrano von Bergerac“ im Frankfurter Karmeliterhof Die Städtischen Bühnen Frankfurt be- gannen die Freilichtspiele im Karmeliterhof mit einer glanzvollen Aufführung der „romantischen Komödie“„Cyrano von Bergerac!“ von Edmond Rostand in der Inszenierung von Arno Assmann mit Vasa Hochmann in der Titelrolle. Der Regisseur hatte den ganzen Karmeliterhof in das Spiel einbezogen. Das Spielpodium nahm nicht nur die volle Breite des Hofes ein, die Unter- köche des Verse schmiedenden Oberkochs Ragueneau schwirrten mit ihren Tabletts und Schüsseln durch die Zuschauer, die rauf- lustigen Fechter und die martialischen Krieger sprangen immer wieder aus den Fluren des Kreuzganges heraus, hinein in die Zuschauer und hinauf aufs hölzerne Podium, auf dem sich im ersten Akt das ganze Treiben des Hötels de Bourgogne mit seinen Kavalieren und ihren Damen, den Blumenmädchen, den Zechern und Taschen- dieben, sowie der durch Cyrano von Berge- rac keck unterbrochenen Theatervorstellung entfaltete. Einmal wurde der alte Kreuz- gang des Frankfurter Karmeliterklosters sogar auch im Spiel zum Kreuzgang, als ihn die schöne Roxane, Cyranos Base, und der Graf Guiche durchwanderten, kurz ehe sich Koltur-Chronik Als neuer Gutenachtlied-Onkel wirkt beim Süddeutschen Rundfunk seit dem 1. August Robert Vogel. Der 69 Jahre alte Schauspieler, der aus München stammt und an den Bühnen von Weimar, Freiburg, München. Bremen und Heidelberg, von 1920 bis 1926 auch am Mann- heimer Nationaltheater, engagiert war, arbei- tet bereits seit den dreißiger Jahren beim Rundfunk. Er hat nun die Stelle des im April verstorbenen Dr. Curt Elwenspoek einge- nommen. Den Hans- Thoma- Staatsgedenkpreis 1959, der mit 2500 Mark dotiert ist, erhielt beim elften Thoma-Tag in Bernau(Schwarzwald) der 48 Jahre alte Maler Arthur Fauser, der aus Kollnau bei Freiburg stammt und seit Kriegsende in Frankfurt am Main lebt. Der Künstler, der 1933 ein Opfer der Kunstver- folgung geworden war, hat sich nach dem Kriege zuerst im Ausland durchgesetzt, ehe er auch in Deutschland Anerkennung fand. Im Jahre 1957 erhielt er den Darmstädter Kunstpreis und im folgenden Jahr den mit einem einjährigen Stipendium für die Villa Massimo in Rom verbundenen Rom-Preis. aber in eine eigne Bild wirklichkeit um. Die kubistische Strenge seiner Kompositionen wird durch eine wirkungsvolle, reiche„Peinture“ gemildert. Der künstlerische Ertrag seines Rom- Aufenthaltes war vor einigen Wochen in einer Ausstellung des Mannheimer Kunst- vereins zu sehen(vergleiche unseren Berich am 8. Juni). bl. Hans Werner Henze komponiert die Oper „Der Prinz von Homburg“. Die Uraufführung soll im Mai 1960 an der Hamburgischen Staats- oper stattfinden. Die musikalische Leitung hat Leopold Ludwig, die Regie und Ausstattung Luchino Visconti. Das Libretto schreibt Inge- borg Bachmann nach dem Drama von Kleist. Eine Ausstellung Braunschweiger Künstler, die einen Querschnitt durch das künstler'sche Schaffen einer mittleren deutschen Großstadt vermitteln soll, findet vom 6. September bis zum 4. Oktober in der schweizerischen Stadt Thun statt. Vierzehn Künstler aus Braun- schweig haben je zehn Arbeiten beigesteuert. Voraussichtlich wird die Ausstellung anschlie- Bend auch in Oesterreich und Dänemark ge- Cyrano von Bergerac im Klostergarten a Sterben hinsetzte. Hier zog die Elegie, 0 Wwehmutvolle Abschiednehmen von eine stürmischen Leben, in den alten Kloster S 1 9 Sonst aber regierte die Turbulenz, pft die Floretts und stiegen bramarbasiere oder beschwörend Tiraden auf, doch imm gelenkt und gegliedert von Arno Assmang Hand und Geist. Hein Heckroth hatte! im ersten Akt ein buntes Spielgerüst, dit eine weiträumige Gaststube in Raguenen Haus mit einem riesigen Herd in a naturalistischen Einzelheiten, Roxanes 57 kon, ein zerschlissenes Feldlager vor A und einen melancholischen Klostergat aufgebaut. Der Cyrano von Bergerac, der Raufbd mit der schönen Seele, der dem hübsch Dümmling Christian seinen Geist und Seit Witz leiht, damit der die von beiden gell Roxane gewinnt, war eine herrliche Rol für den Erzkomödianten Vasa Hochmel der sich die berühmt- berüchtigte rie, Nase des Cyrano ins Gesicht geklebt na Marianne Lochert spielte die Roxane“ strahlend blonde Schönheit, doch mit Utät und Präzision bis zum wehmutvoll Ende im edlen Tod des Herrn von Berge der sie so treu und uneigennützig gelt“ A. Michael Rueffer war würdevoll der 210 gante Graf Guiche, der immerhin Roh], auch vierzehn Jahre lang anhängt, Fried Kolander der Koch Ragueneau, dem se Verse noch wichtiger sind als seine Gericht Vergnügter Beifall, denn Arno AssinH hatte dem neuromantischen, bunttardg Spektakulum von der Jahrhundertwende 0 richtige Prise Ironie mitgegeben. N Hermann Dannec hesch Natur, mit der es eng verbunden ist, ein Fauser geht vom Gegenstand aus, setzt ihn zeigt. ———— Er rümpfte ein wenig die Nase, entfernte„Herrlich!“ schrie ich begeistert.„Ein Ob Patsy mich gesehen hatte? Ich be. Patau, dle. Sonimes undi ich Eine sommerliche Liebesgeschichte von Lotz Kvessner Alle Rechte durch Ullstein-Feuilletondienst 34 Fortsetzung „Unsinn! Das meine ich nicht. Schnell, Johanna, wann fährt der Zug genau?“ „Um kfimf vor viertel zehn. Und jätz is All gleich neun.“ Nur noch eine knappe Viertelstunde! „Fix!“ forderte ich.„Schnell das Fahrrad aus dem Keller! Ich lauf mich inzwischen anziehn.“ 5 Johanna seufzte resigniert. „Das hat keinen Zwäck. Bis zur Bahn sind sachs Kilometer. Das schaffen Se nich Mähr.“ Johanna hatte recht. Die Zeit war mehr Als knapp. Zum Anziehen reichte sie auf keinen Fall. 8 „Egal!“ entschied ich.„Dann fahr ich so Wie ich bin! Los, los! Das Rad her! Jede Sekunde ist kostbar!“ Das einzige, was ich doch noch anzog, waren Schuhe und Strümpfe. Johanna wartete schon mit dem Rad. Es ist gut, daß sie es ab und zu benutzt. So war es wenigstens in Ordnung und fahr- bereit. Sekunden später sahen zwei Bauern kopf- schüttelnd hinter mir her, wie ich hurtig davonstrampelte. In atemberaubendem Tempo. Mein Bademantel blähte sich im Winde. Die beiden staunten lange hinter mir drein. Dann nickten sie sich bedeutungsvoll zu. Für ganz normal hat man mich im Dorf noch nie gehalten. Nun war mein Fall ein- deutig klar. Mir war das gleichgültig. Ich trampelte und trampelte, daß mir der Schweiß auf der Stirne stand. Ich mußte Patsy einholen! Selbst auf die Gefahr hin, daß die deutsche Literatur in meinem Dorf an Ansehen verlor. Zwischendurch sah ich immer schnell mal auf meine Armbanduhr. Ich hatte den großen Zeiger im Verdacht, daß er mich hinterging. Solange ich hinsah, rührte er sich nicht. Sah ich weg, dann raste er los wie verrückt. Zehn Minuten nach neun erreichte schweißgebadet den Stadtrand. Zehn Minuten nach neun sollte Patsys Zug abfahren Schon von weitem sah ich den blauen Jakob leuchten. Patsy hatte ihn vor dem Bahnhof geparkt und des Stationsvorstehers Jüngsten als Autowache engagiert. Ich raste auf den Wagen zu, schmiß das Rad hinein und stürzte in die Bahnhofshalle. Ohne Rücksicht auf Verluste. 5 Glücklicherweise kennt man mich hier und wundert sich nicht mehr über mich. Statt der üblichen Begrüßung sprang ich auf die Sperre zu, packte den Beamten an der Brust und schrie atemlos: „Ist der Zug noch da?“ ich meine Hand von einer geheiligten Uniform und antwortete teilnahmslos: „Vor einer Minute planmäßig abge- fahren.“ Eine Welt stürzte in mir zusammen. Planmäßig abgefahren, klang es in meinen Ohren nach, wie ein bitterer Hohn. In diesem Augenblick kam der Stations- Vorsteher die Treppe herunter und sah mich. Wir verstehen uns gut, weil wir mal bei einem Glas Bier festgestellt haben, daß wir im Krieg bei derselben Division eingesetzt Waren. „Donnerwetter!“ lachte er freundlich. „Das ist aber schnell gegangen! Ihre Kusine sagte wohl, daß Sie den Wagen gleich ab- holen kämen, aber daß Sie sich noch nicht mal Zeit zum Anziehen nehmen würden So eilig war's doch wirklich nicht.“ „Ja. Ja.. Ja.., stöhnte ich ver- zweifelt.„Es ist ja ganz was andres! Hören Sie zu: Ich muß meine Kusine noch mal er- reichen! Egal, wie! Aber es muß sein! Können Sie den Zug nicht auf der nächsten Station telephonisch erwischen, so daß ich sie an den Apparat kriege? Oder sonst was? Sie als Eisenbahner müssen das doch machen können!“ Der Vorsteher schüttelte belustigt den Kopf. „Warum denn so kompliziert? Sie können das doch viel besser und einfacher haben! Draußen steht Ihr Wagen. Setzen Sie sich rein, fahren Sie zur nächsten Station und holen Sie Ihre Kusine heraus. Den Zug überholen Sie leicht. Es ist nur ein Personen- zug.“ grohbartiger Gedanke! Also dann“ „Halt! Augenblick noch!“ rief er mir nach.„Sollte der Zug schon durch die nächste Station hindurch sein, dann fahren Sie schleunigst weiter! Gleich dahinter fährt Ihr Zug gute fünf Kilometer dicht neben der Straße entlang. Da können Sie ihn sehen. Vielleicht gelingt es Ihnen sogar, Ihre Kusine auf sich aufmerksam zu machen? Also— Hals- und Beinbruch!“ Ich klopfte ihm dankbar auf die Schulter. Es geht doch nichts über die alten Kriegs- kameraden! Dann raste ich hinaus, jagte seinen Jüngsten aus dem Wagen und ver- traute ihm das Fahrrad an. Der Zündschlüssel steckte noch. Natürlich, Patsy... Ein Wunder, daß sie ihn nicht in Gedanken mitgenommen hatte! Ein Druck auf den Anlasser. Ein Tritt auf den Gashebel. Kupplung, Gang rein Aufheulend brauste der blaue Jakob ab, als wühte auch er, worum es ging. Unterwegs beschloß ich, gleich bis zu der besagten Straße vorzufahren. Meinen Zug überholte ich mit Leichtigkeit. Er lief gerade auf der nächsten Station ein, als ich den Ort bereits verließ. Nun konnte mir nichts mehr passieren. Beruhigt bog ich in die beschriebene Straße ein und postierte den blauen Jakob an einer übersichtlichen Stelle. Bald darauf kam Patsys Entführer ange- faucht. Ich drückte auf die Hupe und ließ den blauen Jakob singen, bis der letzte Wagen vorbei war. gut 5 1 sie nicht entdecken können. Vielleicht 0 sie auf der anderen Seite? Das mad nichts. Jetzt ging es ja erst richtig los. Zwischen dem blauen Jakob und d Zug begann ein Katz-und-Maus- Spiel. 5 mal überholte ich, immer kräftig hupen dann ließ ich mich überholen. 9 Im Zug wurde man auf mich aufme sam. Die Leute guckten aus den Fenste winkten und lachten und freuten sich 5 mein scheinbar blödsinniges Gebaren, Pes war noch immer nicht zu entdecken. 5 Fünf Kilometer sind eine kurze Se wenn man so viel zu tun hatte Wäe 1 Auf einmal waren sie zu Ende. Strabe e Schienenstrang trennten sich. Dann kam? kleiner Hügel, und ich verlor den Zug den Augen. 10 Nun kam es darauf an. Wenn Pat gesehen hatte, würde sie hoffentic intelligent sein, auf der nächsten Station 1 reizende Näschen aus dem Fenster strecken. Dann brauchte ich sie nur 1b, daran festzuhalten. 775 10 Gemächlich fuhr ich zur Station 10 parkte den Wagen und ging auf die 55 1 zu. 0 In wenigen Minuten mußte der Zug N treffen. 5 dell Hier tauchte ein unerwartetes une! auf. Der Beamte kannte mich nicht und!? langte eine Bahnsteigkarte. nell Ich war so perplex, daß ich gewoh 6 5 mäßig eine Bewegung zur Role 10 machte. Ohne daran zu denken, 930 nicht zu jenen Roués gehöre, die im e anzug ein Scheckbuch bei sich führen. 1 (Fortsetzung kale der Wie im gel gri. nac Ho, lich din ber Rei wie bes will stru Kän sisch teilt niste ITC 155 185 beri. dipl den Reg Sich Lon die Lao; 88,