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Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weder; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Lan; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Sozlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank. Bad. Bank. säàmtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karisruhe Nr. 80 018, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 Nannhbeinzer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, E I,. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.): Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 66 Bezugspr.: Monatl. 3,30 DM zuzügl. 50 Pf. Träger. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.: Streifbandbezug 3,30 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 182/ 20. Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 11. August 1959 Reist Chrustschow nach Ostberlin 0 Bonn stellt diese Frage im Zusammenhang mit dem Eisenhower-Besuch Von unserer Benner Redaktien Bonn. Wird der sowzetische Ministerpräsident, parallel zum Eisenhower- Besuch in Bonn, auch Ostberlin aufsuchen, um vor seiner Amerika-Reise das sowjetische Interesse an der sogenannten DDR zu unterstreichen? Diese Frage stellte man sich am Montag in Bonn. Sie kann jedoch die allgemeine Freude bei der Regierung und bei den Parteien über den bevorstehenden Besuch des amerikanischen Präsidenten nicht übertönen, der als ein besonderes Zeichen der Solidarität bewertet wird. Die Entscheidung über den Besuch Eisenhowers in Bonn kam selbst für Regierungs- stellen überraschend. Wie man hört, ist sie in Washington gefallen auf Grund folgender Ueberlegungen: Erstens: Trifft Eisenhower den Bundeskanzler in Paris, so könnte dies den deutsch- britischen Gegensatz unterstreichen. Zweitens: Trifft Eisenhower Adenauer in London, so könnte darin eine Isolierung de Gaulles zum Ausdruck kommen. Die Genugtuung über die nunmehr gefun- dene Lösung ist um so größer, als die Ent- Wicklung der letzten Monate in Bonn nicht immer eine befriedigende Stimmung aus- gelöst hat. Gerade nach den jüngsten An- griffen Chrustschows auf Adenauer hätte nach Bonner Ansicht ein Fernbleiben Eisen- howers in der Weltöf fentlichkeit zu bedenk- lichen Mißgdeutungen führen können. Aller- dings hatte man fast die Hoffnung aufgege- ben, daß der Präsident auf seiner Europa- Reise in Bonn Station machen würde. Die Pressedienste der großen Parteien widmeten dem bevorstehenden Eisenhower- besuch am Montag freundliche Artikel. Der Bonner Mietenplan CDU- Pressedienst wertet ihn als Beweis für das„herzliche Vertrauensverhältnis“, das die beiden Regierungschefs seit langem verbinde und als Zeichen„der engen deutsch- ameri- kanischen Zusammenarbeit“. Der Besuch sei zugleich„ein überzeugender Beweis für die Stellung der Bundesrepublik im atlantischen Bündnissystem“. Welchen Rat wird Bonn er- teilen? Diese Frage stellt die SPD in ihrem Pressedienst. Sie versieht den amerikani- schen Präsidenten mit dem Prädikat„Frie- densstifter“. Der Besuch habe große Bedeu- tung, auch wenn er kurz sei. Es komme darauf an, daß Eisenhower in Bonn auf eine willige Resonanz, auf guten Rat und auf die Bereit- bleibt unverändert Bedenken der Länder gegen Abbau der Wohnungszwangswirtschaft abgelehnt Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn. Der Bundestag wird bald nach den Parlamentsferien mit den Beratungen über den Gesetzentwurf zum Abbau der Woh- nungszwangswirtschaft beginnen. Die Bun- desregierung hat ihm jetzt diese Vorlage zu- geleitet und dabei die Abänderungsvor- schläge der Länder im wesentlichen abge- lehnt. Wenn sich die Hoffnungen der Ge- Setzesplaner erfüllen, wird spätestens zum 1. April nächsten Jahres der Gesetzentwurf in Kraft treten und damit zunächst eine all- gemeine 15prozentige Mieterhöhung für Alt- bauwobnungen ermöglicht werden. Zum glei- chen Termin wäre in der Regel eine noch- malige Steigerung der derzeitigen Grund- miete für besonders große und teure Alt- bauwohnungen bis zu 23 Prozent zulässig, und Mieter des sozialen Wohnungsneubaus aus den Jahren bis 1957 müßten eine Miet- erhöhung von zehn Pfennig je Quadratmeter Wohnfläche in Kauf nehmen. In der zweiten Stufe des sogenannten Stufenplanes soll dann zum I. Oktober 1960 eine Mietangleichung für die Altbauwohnungen von mittlerer Größe und Miete folgen, zum 1. Juli 1962 eine Miet- angleichung für die kleinsten und billigsten Altbau wohnungen. Der 1. Juli 1963 ist als Termin für den endgültigen Uebergang der Wobnungswirtschaft in die soziale Markt- Wirtschaft vorgesehen. Der Ansicht des Bundesrates, man solle an Stelle des Stufenplanes für Altbauwoh- nungen zwei pauschale Mieterhöhungen von 15 Prozent zum Inkrafttreten des Gesetzes und von zehn Prozent zum 1. Januar 1962 vornehmen, hält die Bundesregierung in ihrer Stellungnahme entgegen, dag damit nur die derzeitigen Mietverzerrungen kon- serviert würden. Man müsse aber erreichen, daß schon während der Uebergangszeit die Mieten schrittweise an das Niveau der künf- tigen Marktmieten herangeführt werden, um nach Aufhebung des Preisstops einen rei- bungslosen Ubergang zum freien Wohnungs- markt zu sichern. Auch sei es nicht angebracht, die Woh- nungsämter erst dann aufzulösen. wenn das sogenannte Wohnungsdefizit zu hundert Pro- zent beseitigt ist, denn sonst würde die Wohnraumbewirtschaftung länger als erfor- derlich bestehen bleiben. Ein geringes sta- tistisches Defizit könne nämlich sehr oft be- stehen, ohne daß ein wirklicher Wohnungs- mangel vorhanden sei. Truppenverstärkungen über Luftbrücke Einheiten des Königreiches Laos eroberten Stützpunkte zurück London/ sam Neua.(dpa) Großbritannien will in Kürze der Sowjetunion einen kon- struktiven Vorschlag zur Beendigung der Kämpfe zwischen Regierungstruppen und kommunistischen Rebellen in dem indochine- sischen Königreich Laos unterbreiten. Dies teilte ein Sprecher des britischen Außenmi- nisteriums am Montag in London mit. Er 4 0 5 ** raten Wienkföne dee 1 — Dad Steinkohle Zinn Zink Vbfei Elkisen Aeummi EABeis Y koeffee iehzucht — 209754 berichtete, daß wegen dieser Frage auch plomatische Fühlungnahmen sowohl mit den USA und Frankreich als auch mit der Regierung von Laos erfolgt seien. Nach An- zicht gewöhnlich gut unterrichteter Kreise in ondon wird Großbritannien wahrscheinlich die Entsendung von UNO-Beobachtern nach os vorschlagen. Den Truppen des Königreiches Laos ist es, Wie der Befehlshaber in der Stadt Sam Neua berichtete, gelungen, vier von den fünf Militärstützpunkten zurückzuerobern, die in letzter Zeit in kommunistische Hände gefal- len waren. Ueber eine Luftbrücke begannen die laotischen Streitkräfte am Montag von der Hauptstadt Vientiane aus Truppenver- stärkungen nach Sam Neua zu bringen. Den ganzen Tag über brummten die Dakota-Ma- schinen über Laos hin und her. Auf dem Rückflug brachten sie von Sam Neua Frauen und Kinder mit. schaft stoße, das Gespräch zwischen ihm und Ministerpräsident Chrustschow nicht mit schweren Hypotheken zu belasten. Die dem Auswärtigen Amt nahestehende„Diploma- tische Korrespondenz“ verzeichnet mit Ge- nugtuung, daß der Besuch die Hetzpropa- ganda der Sowjets zunichte mache, die durch Erinnerungen an die Vergangenheit eine „Isolierung der Bundesrepublik“ anstrebe. Für Vierertreffen im Herbst bereit Washington.(AP) Präsident Eisenhower sieht eine, wenn auch nur geringe, Möglich- Keit, daß eine Ost-West-Gipfelkonferenz noch in diesem Herbst, und zwar zwischen dem Besuch Chrustschows in Washington und seinem eigenen Gegenbesuch in Moskau stattfinden könnte. Voraussetzung hierfür Wäre, daß die Gespräche zwischen Eisen- hower und Chrustschow erfolgreich verlau- fen. Eisenhower ist in dieser Hinsicht aller- dings nicht sehr optimistisch. Trotzdem will er sich auf alle Fälle eine Woche im Herbst freihalten, um gegebenenfalls an einer Gipfelkonferenz teilnehmen zu können. Als Voraussetzung für eine Gipfelkonferenz hält es Eisenhower für notwendig, daß Chrust- schow während seines Besuches in den Ver- einigten Staaten seine Bereitschaft zeigt, etwas für den Frieden zu tun. Er denkt da- bei weniger an sowjetische Konzessionen als an eine Zusicherung Chrustschows, daß es auf einer Gipfelkonferenz zu einem wirklichen Gespräch kommt. Adenauer mit Verspätung gelandet Rom.(dpa) Mit einer Convair 440 der Bundesdeutschen Luftwaffe ist Bundes- kanzler Dr. Konrad Adenauer am Montag mit 50 Minuten Verspätung auf dem Mai- länder Flugplatz Malpensa gelandet. Er und seine Begleitung setzten die Reise zum Urlaubsziel Cadenabbia am Comer See im Kraftwagen fort. Der Pilot des Flugzeugs hatte es wegen heftigen Sturmwetters vor- gezogen, nicht pünktlich zu landen, sondern in der Luft die erwartete Aufheiterung ab- zuwarten. Zum erstenmal in Deutschland gezeigt wurden jetzt die neuen Martin-Mace- Raketen der amerikanischen Luftwaffe. Ort der Handlung war der NATO-Flughafen Sembach/ Pfalz. Martin- Mace- Raketen steuern sich selbst ins Ziel, besitzen eine Reichweite von über 1300 Kilometern und entwickeln eine Geschwindigkeit, die ænapp unterhalb der Schallgrenze liegt. Sie sind billiger und wirk- samer als die bisher hergestellten Matador-Raketen und können mit Atomsprengköpfen versehen werden. Unser Bild, das einen Test- Abschuß einer Martin- Mace- Rakete zeigt, wurde auf dem Raketenversucksgelände der amerikanischen Luftwaffe in Neu- Meriko aufgenommen. Bild: Keystone Feinarbeit an der Heizöl-Steuer Beruhigende Erklärung an die Verbraucher/ Besorgnis an der Saar Bonn/ Saarbrücken.(AP/VWD/Irs). Im Bundeswirtschaftsministerium fanden am Montag die ersten interministeriellen Be- sprechungen über die beabsichtigte Einfüh- rung einer Heizölsteuer statt. Wie verlautet, geht es in erster Linie darum, ob die auf jeden Fall befristete Steuer, wie es das Bun- Gewittersturm über Süddeutschland 14 Feuerwehreinsätze in Mannheim/ Freiburg/ Mannheim/ Heidelberg.(dpa/ Eig. Berichte). Am Montag hat sich über dem Oberrheingebiet und dem Schwarzwald eine riesige Gewitterfront durch Blitze und hef- tige Regen- und Hagelschauer entladen. In vielen Gemeinden Baden- Württembergs fegte der Sturm Ziegel von den Wohnhäu- sern, entwurzelte Bäume und riß Licht- masten um. Der die Gewitterfront beglei- tende Sturm erreichte in Freiburg mit fast 100 Kilometern in der Stunde Geschwindig- Keit seine höchste Kraft. Gegen 18.21 Uhr erreichte die Gewitter- front den Landkreis Mannheim. Die Schäden Waren relativ niedrig. In den südlichen Vor- orten Mannheims wurden einige Häuser ab- gedeckt, Straßenbahnmaste und Bäume wur- den geknickt. In einem anderen Stadtteil wurde eine Baustelle zerstört. Verletzte waren nicht zu beklagen. Die Feuerwehr fuhr bis zum Abend 14 Einsätze.(Siehe auch Lokalteil. Ein Verletzter, ein abgedecktes Dach, ent- wurzelte Bäume, abgeschlagenes Astwerk, vorübergehend gestörte Oberleitungen der Straßenbahn und viele zerschlagene Fenster- scheiben lautet die Sturmbilanz in Heidel- Abgedeckte Dächer, geknickte Maste berg. In der Hauptsache wurde die West- stadt von Heidelberg betroffen. In Karlsruhe wurde durch den Sturm der mehrere Zentner schwere Holzturm der evangelischen Johanneskirche abgerissen und auf den Boden geschleudert. Auch das Holz- dach der städtischen Bauämter am Karls- ruher Marktplatz wurde auf die Straße ge- schleudert. Dort traf es einen aus Wien stammenden Kleinbus. Der Fahrer und ein Beifahrer wurden dabei schwer verletzt. In der südpfälzischen Gartenstadt Landau wurden in den Anlagen der Stadt und auf dem Friedhof starke Verwüstungen ange- richtet. 5 Auf dem Bodensee schlugen die Wellen meterhoch. Viele Boote gerieten in Seenot. In Kreßbronn wurde eine 79 Jahre alte Frau aus Berlin von einem umstürzenden Baum erschlagen. Auf der Bundesstraße drei im Kreis Müll- heim kam ein Personenwagen in dem Ge- wittersturm von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Der Fahrer wurde in seinem Wagen eingeklemmt und erlitt meh- rere Knochenbrüche. Auch in der Schweiz hat ein orkanartiger Sturm in zahlreichen Städten schwere Schä- den verursacht. Zwischen Gesfern und Morgen Das Bundesernährungsministerium will in diesem Jahr keine Sperrfristen für die Obst- und Gemüseeinfuhr festlegen, um angesichts der wegen der Trockenheit sehr schlechten deutschen Ernte Importe nicht zu behindern. In der Praxis sind die Obst- und Gemüse- importe schon seit langem liberalisiert. Für Salat, Bohnen und Gurken gab es jedoch Sperrfristen, um ein Zusammentreffen der Importe mit der eigenen Erzeugung zu ver- hindern, für Tomaten, Tafeläpfel, Tafel- birnen und Blumenkohl wurde ein gekop- peltes System von Mindestpreisen und Sperrfristen angewandt, um den gleichen Erfolg zu erzielen und darüber hinaus sicherzustellen, daß Importe nicht unter dem Binnenpreis erfolgen. Im Gespräch als mögliches zweites deut- sches Mitglied der Hohen Behörde der Mon- tanunion ist der CDU/ CSU-Bundestagsab- geordnete Dr. Fritz Hellwig. Hellwig ist Vorsitzender des Wirtschaftspolitischen Aus- schusses des Bundestags und Direktor des Deutschen Industrie- Instituts. Ob es zu einer Bennung Hellwigs durch das Bundeskabinett kommt, ist allerdings noch völlig offen. An einem Herzschlag gestorben ist der ehemalige Regierungsdirektor im Reichs- sicherheitshauptamt, der 56jährige Friedrich Panzinger, im Gefängnis München-Stadel- heim. Er war unter dem Verdacht der Bei- hilfe zum Mord auf Anordnung der Vierten Großen Strafkammer des Landgerichts München 1 Ende vergangener Woche ver- haftet worden. Die Justizpressestelle in München teilte dazu mit, Panzinger sei mit- verantwortlich für den gewaltsamen Tod des französischen Generals Messny am 19. Januar 1945 gewesen. In absehbarer Zeit will das rheinland- pfälzische Finanz ministerium eine Zusam- menstellung der im Landeshaushalt einge- setzten Subventionen veröffentlichen. Aus der Partei ausgeschlossen wurden künf SPD- Ortsvorsitzende aus der Um- gebung von Alsdorf bei Aachen wegen parteischädigenden Verhaltens. Die ausge- schlossenen SPD- Angehörigen sollen vom 26. bis 28. Juli offiziell an einer SED-Tagung in Chemnitz(Karl-Marx-Stadt) teilge- nommen haben. Dresden und Hiroshima würden sich in Kürze als„Schwesterstädte“ proklamieren, teilte der Dresdner Oberbürgermeister Gute japanischen Pressevertretern in Osaka mit. Gute, der an der fünften Weltkonferenz gegen Atom- und Wasserstoffwaffen in Hiroshima teilgenommen hatte, sagte, der Vorschlag sei von ihm ausgegangen und von dem Oberbürgermeister Hiroshimas, Shinzo Hamai, positiv aufgenommen worden. Der Besuch des sowjetzonalen Sonderbot- schafters Richard Gyptner in der vergan- genen Woche in Tunis wird von tunesischen Regierungskreisen zurückhaltend beurteilt. Man betont, daß Gyptner auf eigenen Wunsch gekommen sei und der Besuch keineswegs offiziell war. Aus Tibet sind nach mehrmonatiger Pause jetzt wieder Flüchtlinge in dem klei- nen Staat Bhutan an der Nordgrenze Indiens eingetroffen, wie Ministerpräsident Nehru im Parlament von Neu Delhi mitteilte. Neuwahlen in dem südindischen Bundes- staat Kerala werden voraussichtlich Ende Januar oder Anfang Februar des nächsten Jahres stattfinden. Die Zentralregierung in Neu Delhi ist der Ansicht, daß der Aus- nahmezustand so schnell wie möglich be- endet werden muß. Außenminister Herter flog von Washing- ton aus zur Inter amerikanischen Außen- ministerkonferenz nach Santiago in Chile ab. Herter bezeichnete den Zusammentritt der Konferenz als eine gute Demonstration für die Lebenskraft der Organisation der ame- rikanischen Staaten. Die Sowjetunion hat auf der Genfer Atomkonferenz den Vorschlag einer Gruppe von Sachverständigen der drei Atommächte gebilligt, der zur Ueberwachung von Kern- explosionen in großen Höhen und im Welt- raum ein System von Kontrollsatelliten vor- sieht. Die Vereinigten Staaten und Groß- britannien stimmten dem Vorschlag bisher noch nicht offiziell zu. In westlichen Kreisen sieht man in der Tatsache, daß die Sowjets die Anregung als erste annehmen, teilweise einen Propaganda- Schachzug. deswirtschaftsministerium anstrebt, über ein Sondergesetz oder durch eine Ergänzung des Mineralölsteuergesetzes eingeführt werden Soll. Im Bundesfinanzministerium treten die Experten für eine Ergänzung des Mineralöl- steuergesetzes ein. Bundesfinanzminister Etzel hatte bereits Ende vergangenen Jah- res, als die Erhebung einer Heizölsteuer erst- mals zur Diskussion stand, sich für deren Einbau in das Mineralölsteuergesetz ausge- sprochen. Das Bundeswirtschaftsministerium tritt demgegenüber für ein Sondergesetz ein, weil die Steuer einmal auf drei oder vier Jahre befristet werden soll, zum anderen nach Möglichkeit eine Zweckbindung in der Form angestrebt wird, daß die auf kommen- den Mittel für die Maßnahmen zur Vermei- dung sozialer Härten bei den Bergarbeitern infolge Stillegung unrentabler Zechen ver- wandt werden. Das Interesse der Heizöllieferanten, einen möglichst großen Marktanteil zu erringen, wird dem Verbraucher bei einer Verwirk- lichung der geplanten Heizölsteuer helfen. Diese Auffassung wird im Bundeswirt- schaftsministerium vertreten, wo betont wird, die Oelfirmen würden zumindest bei schwerem Heizöl die Belastung durch die in der Höhe noch nicht feststehende Heizöl- steuer so weit neutralisieren, daß sich ein bei dem jetzigen Kartellpreis von 88 Mark je Tonne liegender Preis herausbildet. Bis- her mögliche Außenseiterpreise von 58 Mark je Tonne dürften durch die Erhebung der Heizölsteuer künftig jedoch ausgescheltet sein. Die Krise im Steinkohlenbergbau wird an der Saar mit großer Sorge verfolgt. Der Absatzrückgang auf dem süddeutschen Markt betrug bei den Saarbergwerken 1958 gegenüber 1957 750 000 Tonnen. Auf den Halden liegen fast zwei Millionen Tonnen. Die Bergleute hatten seit Beginn der Kohlen- krise im vorigen Frühjahr bereits 18 Feier- schichten, die nach Mitteilung von gewerk⸗ schaftlicher Seite einen Lohnausfall von 17,2 Millionen Mark mit sich brachten. An der Saar wird mit Besorgnis festge- stellt, daß im süddeutschen Raum nicht nur die Konkurrenz der anderen Steinkohlen- reviere des In- und Auslandes spürbar wird, sondern daß auch der Absatz von Heizöl steigt. Die Oelleitung von Marseille ins Rheintal soll bis 1962 fertiggestellt sein. Die Leitung von Rotterdam nach Wilhelmshaven ermöglicht es künftig 40 bis 60 Millionen Tonnen Rohöl in das Rheingebiet und nach Süddeutschland zu befördern. Der DGB an der Saar befürchtet, daß ohne politische Schutzmaßnahmen dem Saar- bergbau ein Absatzausfall von jährlich rund drei Millionen Tonnen droht. Zahl der Todesopfer auf Formosa steigt fast stündlich an Taipeh.(AP) Die Zahl der Todesopfer und Verletzten der riesigen Ueberschwemmungs- Katastrophe auf Formosa steigt fast stün- lich weiter an. Nach offizieller Mitteilung sind bisher 773 Tote geborgen worden, 1093 Menschen wurden verletzt und 241 werden noch vermißt. Es muß damit gerechnet wer⸗ den, daß viele Vermißten ebenfalls den Tod in den Fluten gefunden haben. 15 178 Hàuser sind unter dem Anprall der Wassermassen in sich zusammengestürzt oder fortgespült worden, fast 12 000 Gebäude wurden bescha- digt. 169 173 Menschen sind obdachlos ge- worden. MORGEN Dienstag, 11. August 1959/ Nr. 182 0 0 Dienstag, 11. August 1959 Adenauers gewichtige Gründe Eisenhower kommt am 27. August nach Bonn. Dies ist die kleine Ueberraschung, die acht Tage nach der großen Ueberraschung, nämlich der Besuche Chrustschows in den USA und des amerikanischen Präsidenten in Moskau, bekanntgegeben wurde. Eine Ueberraschung ist die Ankündigung des Be- suches Eisenhowers in Bonn deshalb, weil es zunächst hieß, der Bundeskanzler werde den Präsidenten der Vereinigten Staaten in London treffen, um dort mit ihm die deut- schen Anliegen hinsichtlich des Chrust- schow- Besuches in Washington zu bespre- chen. Noch am Freitag besagten die Nach- richten aus der Bundeshauptstadt, es gelte Als sicher, daß das Treffen Adenauer-Eisen- hower in der britischen Hauptstadt statt- kinden werde. Wenngleich die dem Auswärtigen Amt nahestehende Diplomatische Korrespon- denz“ am gestrigen Montag betonte, der Bun- deskanzler wäre bereit gewesen, den ameri- kanischen Präsidenten auch an einem ande- ren Ort und zu einem anderen Zeitpunkt zu treffen, so ist es dennoch schwer, nicht an eine entsprechende Initiative der Bundes- regierung zu glauben. Zweifellos ist man be- strebt, mit der Darstellung, Eisenhower komme— wenn auch mit verspäteter Ein- sicht— aus freien Stücken in die Bundes- Hauptstadt, dem britischen Verbündeten das Schlucken dieser für ihn sicherlich ein wenig bitteren Pille soweit wie möglich zu ver- süßen. Wir möchten folgendes annehmen: Der Bundeskanzler hat alsbald erkannt, daß — sei es durch den Widerwillen de Gaulles, sel es durch die Abneigung Macmillans— eine gemeinsame Aussprache mit Präsident Eisenhower nicht möglich ist. Daraufhin lieg wohl die Bundesregierung über diplomatische Kanäle die amerikanische Regierung wissen, man sei nur wenig geneigt, sich durch ein Wahrscheinlich von London angeregtes und von Washington dann vorgeschlagenes Tref- fen Adenauers und Eisenhowers in England in eine zweitrangige Position drängen zu lassen. Und Adenauer konnte gewichtige Gründe anführen. In der Optik hätte Chrust- schow tatsächlich aus einer Nebenbeibespre- chung zwischen dem amerikanischen Präsi- denten und dem Bundeskanzler in der briti- schen Hauptstadt schließen können, die deut- schen Anliegen seien in den Hintergrund ge- treten oder gar auf der Suche nach neuen Wegen der Verständigung zu einem lästigen Hindernis geworden. Ein Besuch Eisen- howers in Bonn muß aber, zumal es der erste in der Präsidentenzeit des ehemaligen NATO-Oberbefehlshabers ist, gerade in der derzeitigen Situation wie eine erneute Ga- rantie der USA zugunsten der Bonner Inter- essen wirken. Was uns also zur Genugtuung gereicht, mußte in England jedoch— der Bericht un- seres Korrespondenten auf dieser Seite be- stätigt es— Rerger auslösen. Denn Macmil- lan ist nach wie vor davon überzeugt, daß mit Chrustschow zwar über eine Entspan- nung zu reden ist, doch keineswegs in Ver- bindung mit einer Aenderung des Status des geteilten Deutschlands, wenigstens im Au- genblick nicht. Und davon hätte der briti- sche Premier den Bundeskanzler wol gerne im Beisein Eisenhowers in London über- zeugt, womit ein wesentliches Element der deutsch- britischen Verstimmung beseitigt ge- Wesen wäre. Daß Adenauer nun vorerst nicht nach London geht, beweist nur zu ein- deutig, daß er noch weit davon entfernt ist, Macmillans Weg zu einer Entspannung gut- zuheißen. Dem amerikanischen Präsidenten Wird allerdings damit seine Begegnung mit Chrustschow keineswegs erleichtert. Wolfgang von Gropper Was ungesühnt bleibt. Es gab am Wochenende Leute, die sag- ten, das Urteil im Spielbankenprozeß sei doch ein wenig hart, wenn man bedenke, daß die Verurteilten doch Männer seien, die sich in der Arbeit für die Oeffentlich- keit verdient gemacht hätten. Professor Baumgartner habe sogar das Große Bun- desverdienstkreuz. Dieser Ansicht kann nicht scharf genug entgegengetreten Werden. In unserem Recht sind nun einmal keine Son- derrabatte im Strafmaß für ehemalige Mi- nister vorgesehen und die Strafen bewegen sich, wie der Gerichtsvorsitzende erklärte, an der unteren Grenze des Strafmaßes für Meineid. Jeder niederbayerische Bauern- knecht, der in einer Alimentensache falsch schwört, wird ebenso hart oder sogar noch härter bestraft. Von einer anderen Warte Aus gesehen, bleibt zudem nach diesem Pro- zeß vieles ungesühnt. Ungesühnt bleibt die offensichtliche Verdrossenheit an der De- mokratie, die die Angeklagten in der baye- rischen Bevölkerung und darüber hinaus verursacht haben.„Wir sind schön ange- führt.“ So lautet etwa der Tenor vieler Stimmen aus der Bevölkerung. Nicht nur die Unbelehrbaren, die gerne von der„kor- rupten Demokratie“ sprechen, sondern auch der Durchschnittsbürger fühlt sich von der Atmosphäre, die die Angeklagten— und nicht nur sie— während des Prozesses um sich verbreiteten, abgestoßen. Da kamen Dinge zur Sprache, die strafrechtlich über- haupt nicht faßbar sind, und die doch kei- neswegs dem entsprechen, was der Wähler Von seinen Vertretern erwartet. Da geht ein Minister zu Leuten zum Kaffeetrinken, Abendessen, Hochzeitfeiern, die sich um den Ankauf von Staatseigentum bewerben, das seiner Verwaltung und seiner Entscheidung untersteht. Und die Gastgeber machen den Kauf, und die Mitbewerber, bei denen der Minister nicht zum Kaffee eingeladen war, gehen leer aus. Mögen noch 80 viele sach- liche Gründe für die Entscheidung des Mi- nisters für Bewerber Nummer eins sprechen: der Bürger wird sich nicht von der Vorstel- lung freimachen können, daß der Minister seinen Entschluß aus dem Kaffeesatz her- ausgelesen hat. Der Beispiele für eine„Spezln“-Wirt- schaft gab es in diesem Prozeß viele: da wurden mit Minister-Briefkopf Empfeh- lungsschreiben geschrieben, da wurden Briefe, die an den Minister in amtlicher Eigenschaft gerichtet waren, an Interessen- ten zur Beantwortung übergeben. Da konnte es sich ein Minister, der gewiß bei seinen Bezügen nicht am Hungertuch zu nagen hatte, nicht verkneifen, seinen privaten Haushaltsetat mit kostenlosen ungarischen Salamis aufzubessern. Lächerlichkeiten, Kleinigkeiten— gewiß; aber der Ober- inspektor in irgendeiner Behörde kommt dafür ins Gefängnis. Minister und Abge- ordnete unterliegen in dieser Beziehung nicht dem Beamtengesetz. Und bis sie irgend jemand vor den Verfassungsgerichthof schleppt, der für solche Dinge zuständig ist, fließt viel Wasser den Rhein und die Isar hinunter Deshalb ist es auch so schwierig, einen Weg der Abhilfe zu empfehlen. Man spricht sehr gerne von der Demokratie als der Staatsform, die sich von solchen Auswüch- sen von selbst reinigt. Die Schröpfköpfe für solche Blutreinigungen sollen die parlamen- tarischen Untersuchungsausschüsse sein, die fast alle Verfassungen der Bundesländer kennen. Wenn man das Ergebnis des Mün- chener Spielbankenausschusses ansieht, das letzten Endes jetzt doch von einem ordent- lichen Gericht korrigiert und bereinigt wer- den mußte, wird man traurig gestimmt. Vielleicht ist es wirklich von einem Abge- ordneten oder Minister, der vom rechten Pfad abgewichen ist, etwas zuviel verlangt, seine Schuld vor einem Gremium einzuge- stehen, in dem ein großer Teil„Partei“ in des Wortes wahrster Bedeutung sitzt. Es wäre zu erwägen, ob man nicht eine unparteiische Institution schaffen oder be- auftragen sollte, die von Zeit zu Zeit die absolut notwendigen Aderlässe im Kreislauf der Demokratie vornimmt. In München rechnet man damit, daß es noch einige Spiel- bankenprozesse geben wird, in denen fast ebenso Prominente die Anklagebank zieren werden. Bayern hat jetzt den traurigen Ruhm, den einzigen ehemals amtierenden Minister in der Geschichte des deutschen Parlamentarismus zu besitzen, der mit Zuchthaus bestraft wurde. Pharisäertum der übrigen Bundesländer gegenüber diesem Fall ist nicht angebracht. Vielmehr sollten sich Minister und Abgeordnete ernsthaft überlegen, ob sich die Demokratie ähnliche Blutreinigungskuren auf die Dauer leisten kann. Sie könnten zu einer gewissen Blut- armut und langem Siechtum führen. Gerd Schmitt(München) — 40 Stunden Arbeit in fünf Tagen Dies bezeichnet der Vorsitzende des Gewerkschaftsbundes Willi Richter als Nahziel des DGB Düsseldorf.(dpa) Vornehmstes und wich- tigstes Ziel der deutschen Gewerkschaften ist es, in der nächsten Zeit die 40-Stunden- Woche an fünf Tagen zu erreichen. Der DGB- Vorsitzende Willi Richter ist der Meinung, wie er einem dpa-Vertreter er- klärte, daß dieses Ziel nunmehr mit aller Energie angestrebt werde, nachdem es ge- lungen sei, in verhältnismähig rascher Zeit die Fünf-Tage-Woche für etwa 15,5 Mill. Arbeitnehmer zu erreichen. Berücksichtigt man, daß ein bestimmter Prozentsatz der 20 Millionen Arbeitnehmer in der Bundesrepublik an den Samstagen und Sonntagen arbeiten müsse, etwa in der Verkehrswirtschaft und in dem Gaststätten- gewerbe, so sei praktisch für alle infrage kommenden Arbeitnehmer die Fünf-Tage- Woche weitgehend durchgesetzt worden. Das Warenangebot im Inland und die Höhe und Preis verhältnisse des deutschen Exports lassen nach Richters Auffassung nunmehr ein rasche Verwirklichung der 40- Stunden-Woche zu. Der DGB will auf diese Weise so schnell wie möglich die Auswei- tung des Acht-Stunden-Tages auf einen Neun-Stunden-Tag wieder beseitigen, die er vorübergehend als Kompromiß in Kauf ge- nommen hatte, als er für die Verwirklichung der Fünf-Tage-Woche und des langen Wochenendes eintrat. Richter ging in dem dpa-Interview auf die Bemerkung des Präsidenten der Bundes- vereinigung der deutschen Arbeitgeberver- bände, Dr. Hans Constantin Paulssen ein, maßlose Forderungen auf Arbeitszeitver- kürzung schadeten dem Konsumenten.„Was versteht Herr Paulssen unter maßlos?“ fragte Richter. Wenn er darunter eine For- derung nach der 30-Stunden-Woche ver- stehen würde, dann sei er, Richter, ebenfalls der Meinung, daß dies maßlos sei. Aber die Forderung nach der 40-Stunden-Woche könne keineswegs als maßlos bezeichnet werden. Sie sei im Gegenteil maßvoll und der technischen Entwicklung, Rationalisie- rung, dem Wirtschaftsergebnis und der Produktivität angepaßt. Selbstverständlich müsse der Uebergang zur Fünf-Tage-Woche mit 40 Stunden bei vollem Lohnausgleich er- kolgen; denn nur so sei die Kaufkraft zu er- halten, um die Konjunktur zu sichern und Fortsetzung des Spielbanken-Prozesses? Weitere Ermittlungen im Gange/ Baumgartner in der Krankenabteilung München.(dpa) Alle Anzeichen sprechen dafür, daß für die Münchner Gerichte das Thema Spielbanken mit den Urteilen gegen die ehemaligen Bayernpartei-Politiker Dr. Baumgartner, Klotz und Dr. Geislhöringer und den früheren CSU- Abgeordneten Michel sowie gegen den Spielbankenmanager Frei- sehner nicht beendet ist. Bei der Münchner Staatsanwaltschaft laufen noch einige Er- mittlungsverfahren, die wegen der Vor- bereitungen auf den Spielbanken- Prozeß nicht weiter verfolgt werden konnten. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft versicherte am Montag, daß sich diese Verfahren im ersten Ermittlungsstadium befinden und keine bedeutenden Persönlichkeiten betreffen. Die„graue Eminenz“ der bayerischen Spielbanken, der zu einem Jahr und zehn Monaten Gefängnis verurteilte Kaufmann Karl Freisehner, hatte während des Prozesses keinen Zweifel daran gelassen, daß er über die Angaben in seiner Selbstanzeige hinaus noch mehr sagen könne. Freisehner gab aber an, erst den Abschluß seines Prozesses ab- warten zu wollen. Wenn die Staatsanwalt- schaft ihn dann als Zeugen hören wolle, werde er selbstverständlich„rückhaltlos die Wahrheit sagen“.* In Auswirkung der Verurteilung des ehe- maligen Landwirtschaftsministers Baum- gartner zu zwei Jahren Zuchthaus prüft das bayerische Finanz ministerium gegenwärtig, ob ihm die Ministerpension aberkannt wer- den kann, wenn das Urteil rechtskräftig ge- worden ist. Im Gesetz über die Bezüge der bayerischen Staatsminister ist darüber keine Regelung enthalten. Im Finanzministerium wird daher überlegt, ob das bayerische Beamtengesetz entsprechend angewendet werden könnte oder ob das Gesetz über die Ministerbezüge geandert werden müßte. In anderen strittigen Fragen waren bisher stets die Bestimmungen des Beamtengesetzes auf die Mitglieder der Staatsregierung über- tragen worden. Mit Ausnahme des Anwalts von Freiseh- ner haben die Verteidiger aller Angeklagten unverzüglich Revision eingelegt. Vom Bundesgerichtshof in Karlsruhe wird es nun abhängen, ob die Verurteilten ihre Strafen verbüßen müssen. Darüber hinaus Würden sie— da auch Verlust der bürger- lichen Ehrenrechte ausgesprochen wurde öffentliche Aemter, Orden, Ehrenzeichen, Ti- tel, Würden, aktives und passives Wahlrecht Verlieren. Für Baumgartner würde dies den Verlust seines Landtagsmandats und seiner Professur an der Land wirtschaftlichen Hoch- Schule in deuten, Außerdem müßte er das ihm verlid- Henle Große Bundesverdienstkreuz zurück- geben. Dr. Baumgartner befindet sich in der Krankenabteilung des Münchner Untersu- chungsgefängnisses Stadelheim. Er leidet schon längere Zeit an Kreislaufstörungen und ist außerdem zuckerkrank. Die Zweite Straf- kammer des Münchener Landgerichts lehnte am Montagnachmittag einen Antrag auf Haftentlassung ab, den Baumgartners Ver- teidiger gegen eine Kaution beantragt hatte. „Bei den amtsbekannten weiten Beziehun- gen von Baumgartner“ wird nach Ansicht der Strafkammer der Fluchtverdacht durch eine Kaution nicht ausgeschlossen, Baumgartners Anwalt, Ostler, will gegen den Entscheid der Strafkammer Beschwerde beim Ober- landesgericht einlegen. Wie erst am Montag bekannt wurde, unternahm Frau Lilly Baumgartner am Sams- tag nach der Verurteilung ihres Mannes einen Selbstmord versuch, Frau Baumgart- ner war am Samstag zu Hause geblieben. Sie war von ihrem Sohn telefonisch von dem Urteil in Kenntnis gesetzt worden. Lilli Baumgartner rannte daraufhin in die Küche ihrer Wohnung und brachte sich mit einem Messer Schnitte am Unterarm bei. Ein sofort herbeigerufener Arzt versorgte die Wunden, die nicht lebensgefährlich waren. Die beiden Staatsanwälte im Spielbanken Prozeß, Dr. Göppner und Dr. Jörg, bekom- men seit einigen Tagen zahlreiche Droh- briefe. Auch in anonymen Telefonanrufen werden sie mit massiven Beschimpfungen be- lästigt. Der Strafkammer sind ebenfalls zahlreiche Drohbriefe zugegangen. eihenstephan(Niederbayern) be- den weiteren technischen Rationalisierungs- prozeß zu fördern. Richter gab keinen Zeit- plan für die Verwirklichung der 40-Stunden- Woche an, meinte aber, daß die Realisierung rasche Fortschritte machen werde. Die Rückführung der täglichen Arbeits- zeit auf acht Stunden ist, nach Richters Meinung aus sozialrechtlichen, gesundheit- lichen und menschlichen Gründen unbedignt notwendig. Der Acht-Stundentag sei durch das Uebereinkommen Nr. 1 des Internatio- nalen Arbeitsamtes zu einem international verankerten Recht geworden. Es sei ein rein mechanistisches Denken, wenn be— hauptet werde, die Kürzung der Arbeits- zeit um soundsoviel Prozent vermindere auch die Produktion um soundsoviel Pro- zent. Diese Denkweise lasse unberücksich- tigt, daß der Mensch keine Maschine sei, sondern ein lebendiges Wesen, dem man Gelegenheit geben müsse, sich auszuruhen und neue Kraft für die Arbeit zu schöpfen. An der Unterredung mit dem dpa- Ver- treter nahm auch der Leiter des Referats Tarifpolitix beim DGB- Bundesvorstand, Bernhard Tacke, teil. Richter und Tacke stellten fest, daß die Kürzung der Arbeits- zeit auf 40 Stunden bei vollem Lohnaus- gleich keineswegs neue Lohnforderungen der Gewerkschaften überflüssig mache. Beide Bewegungen sollen parallel laufen. Der DGB hält die Kraft der Industrie und Wirtschaft in der Bundesrepublik für 80 stark und gesund, daß ein höherer Anteil der Arbeitnehmer am Sozialprodukt neben der gleichzeitigen Arbeitszeitverkürzung durchaus möglich sei. Richter und Tacke sind der Ueberzeu- gung, daß die Arbeitgeber im Grunde die Vernünftigkeit und Berechtigung der ge- Werkschaftlichen Forderungen längst einge- sehen haben. Alle bisherigen Lohnerhöhun- gen und Arxrbeitszeitverkürzungen hätten sich nie negativ auf die Höhe der Produk- tion ausgewirkt, sie hätten aber stets die Produktivität je Arbeitsstunde erhöht und sie hätten den Prozeß der Mechanisierung, Rationalisierung und Automatisierung be- schleunigt. Erfassung der 1922er hat begonnen Bonn.(AP) Die kommunalen Behörden in mehreren Städten haben in diesen Ta- gen begonnen, die Angehörigen des Jahr- ganges 1922 mit einem durch ein Merkblatt ergänzten Schreiben zur Erfassung aufzu- rufen. Nach Mitteilung des Bundesvertei- digungsministeriums ist damit zu rechnen, dag rund 80 Prozent der Angehörigen die- ses Jahrganges gemustert werden,„um einen Ueberblick über ihre Tauglichkeit zu bekommen.“ Es stehe noch nicht fest, sagte ein Sprecher des Ministeriums, ob die An- gehörigen dieses kriegsgedienten Jahrgan- ges nur für die Territorialverteidigung in Frage kämen. Auch der Prozentsatz der Angehörigen dieses Jahrganges, die ein- 15 berufen werden sollen, lasse sich noch nicht endgültig voraussagen. Die Frage, ob nur ehemalige Offiziere und Unteroffiziere ein. berufen werden, sei ebenfalls Man müsse erst einmal die Personalforde- rungen der Bundeswehr kennen. Im Gegensatz zu diesen Aeußerungen hatten Bundesverteidigungsminister Strauß und Sprecher seines Ministeriums früher erklärt, es gehe zunächst nur um die Er- fassung, es kämen nur gediente Offiziere oder Unteroffiziere in Betracht, und es wür- den nicht mehr als etwa drei bis vier Pro- zent des Jahrganges 1922 einberufen wer- den. Daimler-Benz dementiert die Kündigung eines Bundesauftrags Stuttgart.(AP) Die Automobilfirma Daim- ler-Benz Ad in Stuttgart hat am Montag Presseberichte dementiert, wonach sie dem Bundesverteidigungsministerium im Zusam- menhang mit der Verurteilung des Obersten Löffelholz einen auf mehrere Millionen Mark veranschlagten Entwicklungsauftrag zur Rückgabe angeboten habe. In einer Stellung. nahme erklärte die Firma, sie habe das Mini. sterium„in Anbetracht der durch die Bon- ner Prozesse entstandenen Rechtsunsicher- heit in der Beziehung zwischen Staat und Wirtschaft“ lediglich gebeten, klare Richt- linien für die Zusammenarbeit mit der Indu- strie zu schaffen. Sie habe dem Ministerium angeboten— falls dieses es für notwendig erachte— mit der Durchführung des Ent- wicklungsauftrages auszusetzen, bis Klare Richtlinien geschaffen worden seien. Eine Kündigung des Vertrages sei nicht erfolgt. Französischer Atomversuch schon Ende August in der Sahara? Paris.(AP) Berichte, Präsident de Gaulle werde bei seinem Besuch in Algerien Ende August dem ersten französischen Atomwaf. fenversuch beiwohnen, scheinen am Montag eine neue Bestätigung erhalten zu haben. Von unterrichteter Seite wurde mitgeteilt, daß in dem als Versuchsgebiet vorgesehenen Teil der Sahara die strengen Sicherungs- maßnahmen vollendet worden seien. Die Vorkehrungen seien von führenden Wissen- schaftlern und Medizinern überprüft und kür ausreichend befunden worden, Ein Spre- cher des französischen Ministerpräsidenten Debré lehnte am Montag jede Stellungnahme zu den Berichten über eine unmittelbar be- vorstehende Atomexplosion ab. Er war we- der bereit, solche Berichte zu dementieren, noch sie zu bestätigen oder irgend einen Kommentar zu geben. Ein Sprecher des für Atomfragen zuständigen Ministers Soustelle erklärte hingegen, die französische Regierung beabsichtige nicht, in den nächsten Wochen einen Atomversuch vorzunehmen. Engländer zeigen offen Verärgerung Unfreundliche Pressestimmen zu Eisenhowers Besuch in Bonn Von unserem Korrespondenten London. Die Ueberschriften, mit denen die englischen Zeitungen am Montag die Ankündigung von Eisenhowers Bonner Be- such meldeten, spiegelten die Verärgerung, die man in London über diese Entwicklung empfindet.„Dr. Adenauer drängt sich vor“ „Eisenhower macht einen Prestige-Be- such in Bonn“—„Ike gibt Adenauer Priori- tät“—„Halbtagsbesuch in Bonn“—„Ike gibt Adenauer nach“ und„Dr. Adenauer er- zwang Aenderung von Eisenhower-Pro- gramm“ so lauteten die Balkenüber- schriften. Der Kommentator des BBC be- richtete mit unverhohlener Schadenfreude, Präsident Eisenhower bleibe nur wenige Stunden in Bonn, um Adenauer zu besänfti- gen und zeige dadurch, wie wenig er von einem befriedigenden Ergebnis der Aus- sprache mit dem westdeutschen Bundeskanz- ler überzeugt sei. Das amtliche England hält sich weit- gehend von dieser mißgünstigen und bös- willigen Auslegung frei. Im Gegenteil, man findet in zuständigen Londoner Kreisen ein aufrichtiges Bedauern darüber, daß die so notwendigen Besprechungen entwertet wer- den durch kleinliche Eifersüchteleien und daß man damit dem Osten einmal mehr die tiekgehende westliche Uneinigkeit demon- striere. Nach Ansicht verantwortlicher Etzel braucht noch vier Milliarden 1939 sollen zunächst 500 Millionen auf dem Anleiheweg erbracht werden/ Haushaltslage„im ganzen angespannt“ Bonn.(dpa) Die Steuermehreinnahmen die sich aus dem Zuwachs des Bruttosozialpro- dukts ergeben, werden den Anleihebedarf des Bundes voraussichtlich kaum mindern. In diesem Jahr dürfte aber der Bund den Kapitalmarkt mit nicht mehr als rund 500 Millionen Mark beanspruchen. Der gesamte Anleihebedarf wird auf rund vier Milliar- den Mark geschätzt. In diesem Jahr kommen auf den Bund bisher noch ungedeckte Aus- gaben für die Reform der Kriegsopferver- sorgung und die Tilgung der Ausgleichs- forderungen zu, die nach dem kürzlich er- gangenen Urteil des Bundesverfassungsge- richts als Kriegsfolgeleistungen vom Bund allein zu tragen sind. Im Bundesfinanz ministerium wird davor gewarnt, aus der Entwicklung der Steuer- einnahmen im ersten Quartal des Rech- nungsjahres 1959 voreilige Schlüsse auf die ganzjährige Steuerentwicklung zu ziehen. Im ersten Quartal wurden rund 7,46 Mil- liarden Mark an Steuern eingenommen. Das sind 722 Millionen oder 10,7 Prozent mehr als im ersten Quartel 1958. Dieser Steige- rungsprozentsatz ist wesentlich höher als der Satz, der sich aus dem Etatanschlag er- gibt, der darauf basiert, daß das Brutto- Sozialprodukt um 5,5 Prozent wächst. Aus einer Reihe von Gründen vor allem zah- lungstechnischer Art, gibt die Entwicklung im ersten Quartal 1959 aber keine Ver- gleichs möglichkeiten. Im ganzen gesehen sprechen Finanz- fachleute von einer angespannten Haus- haltslage. Die Gesamteinnahmen im ordent- lichen und außerordentlichen Haushalt er- reichten im ersten Quartal 9,9 Milliarden Mark. Der Bund mußte rund 10,8 Milliarden Mark ausgeben. Mit dem Mehr von 900 Millionen Mark war er Anfang August bei der Deutschen Bundesbank verschuldet. Von den die Einnahmen um 918 Millio- nen Mark übersteigenden Mehrausgaben im ersten Quartal entfallen 714 Millionen Mark auf den außerordentlichen Haushalt. Darin sind allerdings Zahlungen enthalten, die nicht wiederkehren, unter anderem ein Til- gungsbetrag von 630 Millionen Mark für die amerikanische Nachkriegshilfe, die Devisen- hilfe an Großbritannien mit 142 Millionen Mark und die Hilfe für die Türkei mit 52 Millionen Mark. Auf der anderen Seite wurden auch die Einnahmen einmalig ver- stärkt, und zwar um 1,2 Milliarden Mark die zum letzten Male aus dem sogenannten Juliusturm genommen werden konnten. Ob- Wohl die Verstärkung der Einnahmen also höher war als die einmaligen Sonderaus- gaben, konnte noch kein Gleichgewicht er- reicht werden. Zu berücksichtigen ist auch, daß die Ver- teidigungsausgaben im ersten Quartal erst 75 Prozent der Ansätze erreichten, aber nach Ansicht der Fachleute steigen und den Vor- anschlag voll erreichen werden. Die unge- deckte Mehrausgabe für die Kriegsopfer- versorgung wird mit etwa 800 Millionen Mark veranschlagt. Der Entwurf des Arbeitsmini- steriums würde, falls er Gesetz wird. zwar nur 550 Millionen Mark kosten, doch rech- net man damit, daß zwischen diesem Ent- wurf und dem von zahlreichen Abgeordne- ten der CDU eingebrachten Entwurf ein Mittelweg gegangen werden muß, der um wa 250 Millionen Mark teurer würde. Die Beurteilung der Entwicklung im zußgerordentlichen Haushalt läßt den Schluß zu, daß anders als in den Vorjahren der außerordentliche Haushalt nicht mehr aus en Minderausgaben des ordentlichen Haus- halts gedeckt werden kann. Die Haushalts- orgen des Bundes können nicht leicht ge- Hommen werden, weil die langfristige Ent- wicklung nach Ansicht der Fochleute in tw der Entwicklung in diesem Haushalts- ahr entsprechen dürfte. Das würde bedeu- ten, daß der Bund in den kommenden Jah- ren regelmäßig einen beträchtlichen An- leihebedarf decken müßte. Dr. Werner G. Krug in England Kreise wäre es das vernünftigste gewesen, wenn sich die vier westlichen Staatsmänner an einem neutralen Ort getroffen und sich offen und frei über die sie alle gemeinsam berührenden Probleme ausgesprochen hät- ten. Amtliche englische Kreise gaben am Montag auf Befragen zu, daß die englische Regierung im voraus von Eisenhowers Reise nach Bonn unterrichtet worden sei. Ueber die Tagesordnung der mehrtägigen Besprechungen zwischen Eisenhower und Macmillan befragt, äußerte der Regierungs- noch offen. sprecher, ihre Aussprache würde die game Weltlage behandeln. Besonders bedauert man in zuständigen britischen Kreisen, daß die schon lange ausstehende persönliche Be- gegnung zwischen Adenauer und Macmil⸗ lan jetzt wieder verschoben worden sei und damit die Bereinigung der beiderseitigen Spannungen und Mißverständnisse weiter- hin hinausgeschoben wurde. Mit Befriedi- gung registriert man allerdings Adenauers Andeutung, er werde Ende dieses Jahres seinen Besuch in London nachholen. Dies- bezügliche Besprechungen zwischen den bei- den Regierungen sind bereits im Gange, Allerdings wird es angesichts der allgemen erwarteten englischen für Ende Oktober Neuwahlen nicht für möglich gehalten, das der Besuch Adenauers bei Macmillan vor Mitte November stattfinden wird. Ministerpräsident von Ghana verhandelt in London London.(wgh-Eig. Bericht). Der Minister- präsident von Ghana, Dr. Kwame Nkrumah, traf am Montagvormittag auf Einladung der britischen Königin in London ein, Er war Gast des britischen Ministerpräsidenten Mac- millan bei einem Frühstück in Nr. 10 Do- wing Street. In einer anschließenden Aus- sprache behandelten die Politiker allge- meine, die beiden Länder betreffenden Fra- gen. Wohl die wichtigste, die Dr. Nkrumah während seines nur kurzen Aufenthalts in London auch mit dem Minister für Commonwealth- Angelegenheiten besprechen wird, betrifft die Umwandlung seines west- afrikanischen Staates in eine Republik nach dem Muster von Indien. Ursprünglich War die schon lange bestehende Absicht, Königin Elizabeth II. nicht mehr als Königin von Ghana anzuerkennen, aufgeschoben Worden bis nach der Ghana-Reise der Königin im Herbst dieses Jahres, Diese konstitutionelle Umwandlung hat nichts mit antiroyalisti- schen Gefühlen zu tun und schon gar nichts mit einer Gegnerschaft gegen das weitete Verbleiben im britischen Commonwealth. Dr. Nkrumah schwebt vielmehr seit langem ine volkstümliche Demokratie vor mit einer epublikanischen Präsidialverfassung, Wie zie die USA haben. Weitere Nachrichten siehe Seite 6 1 co g ag. N KN= N Y 2 r err een J! T r. 102 nicht b nur e ein. offen. forde- ungen Strauß krüher e Er- Fiziers s Wür⸗ r Pro- wer- . ags Daim- Lontag e dem zusam- ersten 1 Mark 1 Uung- Mini. Bon- sicher- t und Richt- Indu- terium vendig 8 Ent- Klare Eine olgt. ich a? Gaulle 1 Ende mwaf. Montag haben. geteilt, ehenen rungs- n. Die Vissen- kt und 1 Spre- identen mahme bar be- ar we⸗ atieren, einen des für zustelle zierung Wochen d wesen, männer ad sich einsam n hät- en aàm i glische howers en sei. tägigen r und rungs- ganze edauert en, daß he Be- Lacmil- sei und seitigen Weiter- efriedi⸗ enauers Jahres 85 Dies⸗ en bei⸗ Gange. gemein zlischen en, daß an Vor E inister- rumah, ung der Er War n Mac- 10 Do- n Aus- allge- en Fra- crumah valts in er für prechen 8 West- ik nach ch War Tönigin in von worden gin im tionelle yalisti- nichts weitere wealth. langem it einer g, Wie — ite 6 * Nr. 182/ Dienstag, 11. August 1959 MORGEN Seite 3 —— Was sonst noch gescha ng Siebzehn Feuerwehrleute haben Wochenende bei der Bekämpfung von aus- gedehnten Waldbränden im amerikanischen Bundesstaat Kalifornien schwere Verletzun- gen erlitten. Fünf der Männer, die auf einem Gebirgsweg im Süden des Staates von den Flammen eingeschlossen worden waren, schweben in Lebensgefahr. Tausende von Hektar Wald und Buschland in allen Teilen Kaliforniens stehen in Flammen. Allein in der Nähe des Modoc-Nationalparks sind rund 2450 Hektar Wald in Brand geraten. Zwei weitere Brände wüten im Norden und Nordwesten Kaliforniens. * Die Stadtverwaltung von New Vork plant, zur Feier des 300. Gründungstages der Stadt im Jahre 1964 eine Weltausstellung zu veranstalten, wie der New Lorker Ober- pürgermeister Robert F. Wagner am Sonntag bekanntgab. Die Ausstellung, die bereits beim Internationalen Ausstellungsbüro in Paris angemeldet worden ist, soll unter dem Motto„Friede durch Verständigung“ stehen. Die Weltausstellung 1964 wird New Vork schätzungsweise sechs Milliarden Dollar (etwa 25 Milliarden DM) einbringen gegen- über etwas mehr als einer Milliarde Dollar Einnahmen von der letzten New Lorker Weltausstellung im Jahre 1939/40. * Nach den Feststellungen des amerikani- schen Statistischen Amtes hatten im Mai 86 Prozent aller amerikanischen Haushalte Fernsehempfänger. Acht Prozent aller Haus- halte haben sogar zwei oder mehr Empfän- ger. Die Zahlen zeigen die schnelle Verbrei- tung des Fernsehens in den Vereinigten Staaten. Bei der ersten Umfrage im Jahre 1950 hatten nur zwölf Prozent aller Haus- halte in den Vereinigten Staaten Fernseh- empfänger. 5 Ungezählte Fensterscheiben des neuen Flugplatzgebäudes von Ottawa wurden durch den Luftdruck zertrümmert, den ein Düsen- jäger vom Typ„F 104“ beim Ueberschreiten der Schallgeswindigkeit erzeugt hatte. Der Schaden wird auf mehr als 400 000 DM be- ziffert. * Das 6591. BRT große deutsche Schiff „Rabenfels“ aus Bremen rettete am Montag- früh alle 16 Mann der Besatzung des hollän- dischen Fischereifahrzeuges„Geertruida Ja- coba“. Der 153 Tonnen große holländische Fischtrawler war in der Nacht zum Montag nord nordwestlich von Scheveningen nach einem Schaden im Maschinenraum in Seenot geraten und gesunken. Die Besatzung war zuvor in die Boote gegangen. 7* Das große Radioteleskop von Jodrell Bank in der Nähe von Manchester regi- strierte am Sonntagabend Signale des neuen amerikanischen Satelliten„Explorer VI“, als der künstliche Mond zum dritten Male an drei aufeinander folgenden Tagen über dem britischen Horizont auftauchte. Der Satellit befand sich in einer Entfernung von rund 4500 Kilometern. * Am Westufer des Goldenen Horns in Istanbul explodierte am Sonntagabend ein 100 Tonnen großes Motorboot. Mindestens drei Menschen kamen dabei ums Leben. Zwölf Personen wurden verletzt. Nach ersten Berichten wurde die Explosion durch Dyna- mitladungen an Bord des Bootes ausgelöst. Das Dynamit wurde bei der Verschrottung alter Schiffe verwandt. Polizei und Feuer- wehr suchen nach weiteren Opfern. * Bei einer 79 Jahre alten Italienerin, die in Florenz ohne festen Wohnsitz lebte und in den Straßen zu betteln pflegte, wurde ein Betrag von rund 1,3 Millionen Lire(fast 9000 DM) gefunden, als sie ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Der französische Geschäftsmann Robert Antoine, der Archäologie als Steckenpferd betreibt, hat während seines Urlaubs in Perigeux(Frankreich) eine acht Zentimeter große steinzeitliche Statuette entdeckt, deren Alter auf 15 000 Jahre geschätzt wird. Die Figur stellt wahrscheinlich ein Fruchtbar- keitssymbol dar. 5 Ein Boot mit vier libanesischen Fischern, die in den israelischen Hoheitsgewässern mit Sprengstoff gefischt hatten, wurde von einem israelischen Küstenschutzboot aufge- bracht. Indische Maharadschas suchen neue Einnahmequellen Dabei könnten die meisten der abgedankten Fürsten bequem von ihren sagenhaften Reichtümern leben f Die Zeiten sind schon länger vorbei, da indische Maharadschas die Springbrunnen ihrer Parks mit französischem Champagner speisen konnten. Zwar leiden die Fürsten auch in der Indischen Republik keine Not; aber seit sie, nach dem Abzug der Engländer vom Subkontinent, ihre alten Herrscher- Rechte eingebüßt haben, müssen sie mit ihrem Reichtum haushalten wie andere Sterbliche auch. In dem großen Einschmelz- Prozeß der Maharadscha-Staaten in die In- dische Union bewahrten sich zunächst nur die sieben Mächtigsten von den insgesamt 562 indischen Prinzen eine Sonderstellung; sie blieben als sogenannte Radschpramukhs an der Spitze ihrer Staaten, und diese Amter ermöglichten ihnen bis zu einem gewissen Grade, ihre alte prachtvolle Hofhaltung Weiterzuführen. Auch diese letzten Reste traditioneller indischer Fürstenherrlichkeit verschwanden, als 1956 das Gesetz über die Staatliche Reorganisation der Indischen Union in Kraft trat und die Institution der Radschpramukhs abschaffte. Von den ehemaligen Radschpramukhs blieb der 300 Pfund schwere Maharadscha von Mysore Gouverneur seines Staates; er wurde damit Beamter der republikanischen indischen Zentralregierung, und das bedeutet unter anderem, daß er nur mehr ein Zehntel seines bisherigen Salärs erhält. Der hühnen- hafte Maharadscha von Patiala, der früher zusammen mit seinem Vater einer der popu- lärsten Gäste des Berliner Hotel Adlon war, wurde zum Mitglied der indischen Delega- tion bei den Vereinten Nationen ernannt. Der elegante Maharadscha von Japur, einer der besten Polospieler der Welt, widmet sich seinen Hobbies, zuhause und in Europa, und auch die übrigen ehemaligen indischen Raschpramukhs haben sich ins Privatleben zurückgezogen, wo es noch ziemlich uner- schlossene Möglichkeiten des Geldver- dienstes für sie gibt. So können sie zum Beispiel nach dem Vorbild anderer Maha- radschas Tigerjagden für amerikanische Touristen arrangieren, bei denen jeder Teil- nehmer für zwei Wochen etwa 5 000 Mark zu bezahlen hat, eine Summe, die zu 25 Prozent rückvergütet wird, wenn die Nim- rods aus Uebersee keinen Tiger in Schuß Weite vor die Flinte getrieben bekommen. Es spricht für den kommerziellen Sinn der indischen Fürsten, daß sie nach neuen Erwerbsquellen suchen; denn die meisten könnten auch heute noch bequem von den Reichtümern leben, die Generationen ihrer Vorfahren angehäuft haben. Den Vogel in dieser Beziehung schießt der Nizam von Hyderabad ab, der Reichste unter den indi- schen Fürsten und wahrscheinlich noch immer der reichste Mann der Welt, dessen Sparsamkeit jedoch nicht minder sprich- wörtlich ist als sein Reichtum. Der Nizam hat einmal einen Staat von der Grögße Italiens beherrscht, und indische Fürsten- staaten wurden verwaltet wie Privatbe- sitze, über dessen Einnahmen der Herrscher nach eigenem Ermessen verfügen konnte. Wer weniger als die Hälfte der Staatsein- nahmen für sich beanspruchte, galt bereits als sehr fortschrittlicher Fürst. Diesen Ruhm genoß jedoch der Nizam keineswegs, und deshalb bewegen sich Schätzungen seines Vermögens auch in astronomischen Ziffern. Es heißt, daß sein Juwelenschatz ausreichen würde, um den Times Square in New Vork mit Perlen, Diamanten, Rubinen und Sma- ragden zu pflastern, und daß ganze Last- wagen-Ladungen von puren Goldbarren in seinen Palastgärten vergraben sind. Per- sönlich ist er jedoch immer so ärmlich ge- kleidet, daß ich— als ich einmal in Audienz von ihm empfangen wurde zunächst glaubte, einen alten Diener aus seinem riesenhaften Gefolge vor mir zu haben, und auf dem Teller, der mir zum Tee gereicht wurde, lagen abgezählt 10 Nüsse und zwei englische Zigaretten. Der Nizam rauchte Eingeborenen-Zigaretten, die nicht einmal einen Pfennig das Stück kosten, und es ist bekannt, daß er für den Lebensunterhalt seiner mehr als hundert Konkubinen einen Tagessatz von weniger als einer Mark pro Kopf angesetzt hat, und daß er persönlich Stichproben in ihren Küchen macht, um den Reis verbrauch zu kontrollieren. Als 1947 das ehemalige Britisch-Indien unabhängig wurde, übergaben die Engländer nur den von ihnen direkt verwalteten Teil des Landes der neuen indischen Regierung. Die restliche Hälfte wurde damals von 562 kormal souveränen indischen Fürsten regiert, deren de facto-Abhängigkeit von der briti- schen Krone de jure verbrämt war durch Bündnisverträge zwischen angeblich unab- hängigen Partnern. Jedenfalls konnte weder die englische noch die neue indische Regie- rung den Anschluß der Fürstentümer ein- kach verfügen, sondern man mußte den Herrschern die Entscheidung überlassen, ob sie ihre Fürstentümer den neuen unab- Beinahe eine Katastrophe hätte es in diesen Tagen in deer belebten Kasseler Innenstadt gegeben. Bei den Wiederaufbauarbeiten an den Türmen der stark ſriegszerstörten Martins- kirche riß bei einer Be- lastungsprobe das Halte- seil des 20 m langen Ge- rust kran- Auslegers. Der Ausleger knichte nach hef- tigem Aufschlag uber dem Westturm ab. Wie durch ein Wunder hielt das be- schädigte Mauerwerk dem Aufprall stand. Unser d pa- Bild zeigt den über dem Westturm abge- nickten Ausleger des noken Gerüstkrans. hängigen Staaten Indien oder Pakistan ein- gliedern oder ob sie selbständig bleiben wollten. Wären die indischen Fürsten sich damals einig gewesen, hätten sie vielleicht eine un- abhängige Förderation aller Prinzenstaaten bilden können. Tatsächlich aber waren sie durch jahrhundertalte Rivalitäten und Feindschaften so zersplittert, daß sie sich einzeln mit den beiden großen Nachfolge- staaten Britisch-Indiens auseinandersetzen muhßten, und diese Auseinandersetzung endete nach kürzester Zeit mit der Ab- dankung der Fürsten und dem Anschluß ihrer Reiche an die Indische Union be- ziehungsweise Pakistan. Ernsthafen Wider- stand versuchte seinerzeit nur der Nizam von Hyderabad zu leisten; doch wurde auch er schnell eines Besseren belehrt, als Truppen der Indischen Union in Hyderabad ein- rückten. Mit der Abdankung der indischen Fürsten war auch ein Verzicht auf die Staatsein- nahmen und auf einen Teil des Staats- schatzes verbunden. Als Gegenleistung ga- rantierte ihnen die indische Regierung Apa- nagen, die nach der Höhe des aufgegebenen Besitzes gestaffelt sind. Sie variieren von der stattlichen Summe von fünf Millionen Mark im Jahr bis zu einem jährlichen Taschengeld von 190 Mark und kostet die indische Regierung insgesamt 60 Millionen Mark jährlich, ein geringer Preis, wenn man bedenkt, daß damit die Hälfte des Subkon- tinentes„gekauft“ werden konnte. Die meisten Prinzen haben sich in- zwischen mit der veränderten Situation ab- gefunden; ein Teil fand neue Aufgaben und Erwerbs möglichkeiten im Diplomatischen Dienst; andere investierten ihr Geld in in- dischen Handelsgesellschaften und Industrie- unternehmen, oder sie übernahmen persön- lich die Leitung ihrer großen land- und korstwirtschaftlichen Betriebe, die sie oft nur dem Namen nach kannten. Zahlreiche Angehörige der jüngeren Prinzen-Genera- tion wurden Offiziere in der indischen Armee; so kommandiert zum Beispiel der jugendliche Ex- Kronprinz von Jaipur die Leibwache des Präsidenten der indischen Republik. Es gibt auch Mitglieder ehe- maliger indisechr Herrscherhäuser, die ihr Glück als demokratische Politiker ver- suchen, und sie haben bei den Wahlen meistens nicht schlecht abgeschnitten. H. W. Berg Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Wech⸗ selnde, meist starke Bewölkung mit nur einzelnen Aufheiterungen. Strichweise teils gewittrige Regenfälle. Höchsttemperaturen heute 23 bis 25 Grad, morgen 20 bis 283 Grad, Frühtemperaturen 13 bis 15 Grad. Mäßiger Wind zwischen Süd und Südwest, in Gewittern oder Schauern böig auffri- schend. Sonnenaufgang: 5.09 Uhr. Sonnenuntergang: 19.53 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 20,1 Grad. Vorhersage-KNarte för 11.8. 59-2 Uhr. 7 N 55 5 Keri 468 5 eee — 75% 1 9 — O viade ti 0 Neroine ON Oi wolkenlos 10 Km in 20 KMI]⁰ heiter halb bedeckt Sgceind- Westin 3O KmI¹ 40 Km h wolkig bedeckt VWARM FRONT KALT FRONT am Soden in der Hene AAA K OKHKLUS ON Vorne waite Coftstrémung Schauer ig Sewitter 9 Niesein * Schnee Regen Nebel N Niederschlagsgebiet Luftdruck in Milſibar. Temp. ia C Gred H Hoch- T= riefdruelgebiet Pegelstand vom 10. August Rhein: Maxau 393(7); Mannheim 219 (=I); Worms 146(21); Kaub 155(9). Neckar: Plochingen 102(-); Gundels- heim 168(46); Mannheim 220(37). Bequemer Einkaufsbummel auf dem Fließband Viele amerikanische Hausfrauen brauchen sich beim Einkaufen nicht mehr über schmer- zende Füße zu beklagen. Seitdem einige Wa- renhäuser den„Einkaufsbummel auf dem Fließband“ eingeführt haben, rollen sie in aller Gemütsruhe an den Verkaufregalen vorbei. Das Fließband im Warenhaus ist keines- wegs ein überspannter Reklametrick. Die 11 amerikanischen Warenhäuser, die sich kürzlich zu einer„verkaufspsychologischen Gruppe“ zusammenschlossen, versprechen sich von dieser Neuerung vielmehr eine Re- volutionierung des bisherigen Verkaufs- systems. Die Kundin rollt an Waren vorbei. die mit Nummernblocks versehen sind(Erb- senkonserven Nr. 15; Schinken= Nr. 23) und nur als„Ausstellungsstücke“ dienen. Statt nun, wie beim Selbstbedienungssystem, die Waren in einen Korb zu legen und am Ausgang abzurechnen, reißt die Kundin lediglich ein numeriertes Blatt vom Block. Die gesammelten Nummernblätter gibt sie am Ausgang ab. Die Ware wird dann im La- ger zusammengestellt und ins Haus gebracht; bezahlt wird durch Banküberweisung. Bereits in den ersten vier Wochen erziel- ten die„Fließband-Kaufhäuser“ Umsatzstei- gerungen von über 10 Prozent. ee Was wir sahen: Nicht von gestern? Wer es immer noch nicht gewußt haben sollte, wie weit die neuere deutsche Lust- spielproduktion selbst in ihren sogenannten Erfolgsstücken hinter der Durchschnittsqua- lität des Auslandes zurückbleibt, brauchte nur die beiden Fernsehaufführungen der vergangenen Woche zu vergleichen. Der Bayerische Rundfunk zeigte unter dem Titel„Die ist nicht von gestern“ die ameri- kanische Bestseller-Komödie„Born yester- day“ von Garson Kanin, und beim Nord- und Westdeutschen Rundfunkverband Köln erschien„Der blaue Strohhut“ von Friedrich Michael, ein bewährtes und beliebtes Spiel- planrequisit auf sämtlichen deutschen Büh- nen. Die Komödie„Born yesterday“, die auch als Film ein Kassenschlager wurde, lief nach ihrer Uraufführung 1946 in New Vork über vier Jahre am Broadway. Der Autor hatte demnach genau die richtige Mischung getrof- ten, die das amerikanische Publikum begei- stert. Er zeichnete in humorvoller Ueber- treibung das Bild eines skrupellosen Wirt- schaftsgangsters, der zu seinem raschen Auf- stieg vom kleinen Schrotthändler zum mil- lionenschweren Konzernboß nicht eben viel Intelligenz brauchte, weil er sich die mora- lische Schwäche einer durch und durch kor- rumpierten Gesellschaft zunutze machte. Dieser Harry Brock glaubt an die Macht des Geldes, mit dem er Menschen und Ge- setze kaufen kann. Und so hat er sie ge- kauft, den Senator Hedges, den ehemaligen Bundesstaatsanwalt Devery und das Revue- girl Billie Dawn, ein hübsches Mädchen, das er auf seine Art liebt. Doch allmählich geht ihm die penetrante Dummheit seiner Lebensgefährtin auf die Nerven, und er engagiert den Journalisten Paul Verall, da- mit er Billie bessere Manieren und etwas Allgemeinbildung beibringt. Was nun geschieht, ist im Grunde nichts anderes als eine in Kurzfassung abgewan- delte Version des„Pygmalion“-Stoffes nach G. B. Shaw: Billie erweist sich als eine ge- lehrige Schülerin. Sie entdeckt in den Büchern eine neue Welt und im Umgang mit Paul eine neue Art des Menschseins. Und so macht denn Harry Brock die unange- nehme Erfahrung, daß Billie sich weder durch Versprechungen noch durch Drohun- gen davon zurückhalten läßt, reinen Tisch zu machen. Die Geschäfte und Gefühle platzen mit vernehmlichem Knall, und heiteren Ge- mütes entfernen sich Paul und Billie vom Schauplatz ihrer erfrischenden Tätigkeit. Unter der Regie von Franz Josef Wild wurde nun dieses effektvolle Prachtstück amerikanischen Humors ins deutsche Fern- sehen verpflanzt und gedieh dort ganz aus- gezeichnet. Rosel Schäfer in der Rolle der Billie Dawn war eine geradezu ideale Be- setzung, Jochen Brockmann als Schrott- Magnat neigte zu karikaturistischen Ueber- treibungen, die bei dem ohnehin deftigen Format dieser Figur unnötig waren. Ueber- haupt hatte der Autor mit Pfeffer und Salz nicht gespart und seiner realistischen Ko- mödle viele ironische Glanzlichter aufgesetzt, die den ernsteren Hintergrund der Ge- schichte beleuchteten. Was nun den„Blauen Strohhut“ von Friedrich Michael betrifft, so handelt es sich dabei um ein typisch deutsches Musenkind, das italienisches Temperament vortäuscht und französischen Charme zu kopieren ver- sucht. Dieses substanzlose Spielchen um eine modische Frühlingscréation, besagten blauen Strohhut, wirkte auf dem Bildschirm er- greifend blaß und blutarm. Regisseur Hannes Tannert wußte mit dem poetisieren- den Geschwätz über Damenhüte offenbar nichts Rechtes anzufangen und lieg seine Darsteller— Bum Krüger, Lola Müthel, Claus Holm, Ettore Cella, Karin Hardt, Uta Sax und andere— halt einfach drauf- losspielen. Kein Wunder, daß sie bei diesen törichten Rollen mehr albern als witzig waren. Statt Humor und richtig dosierter Situationskomik, die diese dünne Idee viel- leicht genießbarer gemacht hätten, sah man gute Schauspieler mit verkrampftem Ge- tue um erheiternde Wirkungen bemüht. Dieses Hütchen war allzu billig— eine Okkasion aus dem Sommerschlußverkauf. 8 E. P. Modernes Gesundheitswesen Bananen als Heil diät (ad) Bananen und natriumarme Milch empfehlen vier Forscher der Harvard-Uni- versitätsklinik für Patienten, die an Leber- zirrhose oder bestimmten Herzkrankheiten leiden und auf Quecksilberpräparate, die ge- gen Flüssigkeitsansammlungen im Zwischen- zellgewebe verschrieben werden, allergisch reagieren. Wie einer der jüngsten Nummern des „New England Journal of Medicine“ zu ent- nehmen ist, wurde diese schmackhafte und nährstoffreiche Diät an Patienten der Uni- versitätsklinik mit sehr gutem Erfolg er- probt. Sie bestand aus zehn Bananen und 1,5 Liter natriumarmer Milch und wurde zu gleichen Teilen auf drei Mahlzeiten pro Tag verteilt. Vor dem Schlafengehen wurde noch ein leichter Imbiß gegeben. Schon nach kur- zer Zeit besserte sich das Allgemeinbefinden ganz wesentlich, und die Flüssigkeitsan- sammlungen gingen stark zurück. Ein unter ständiger Kontrolle stehender Herzkranker, bei dem ein rheumatisches Herzleiden die Beschwerden verursachte. verlor 12 kg, ein ebenfalls laufend beobachteter Patient mit Leberzirrhose 5 kg Gewicht. Wie Dr. War- ren E. C. Wacker und seine Mitarbeiter be- richteten, wurde die Bananen-Milch-Diät auch von anderen Patienten sehr gut ver- tragen. Die vier amerikanischen Forscher hatten zuvor umfangreiche Untersuchungen über den Mineralstoffgehalt von Bananen durch- geführt. Dabei zeigte sich, daß die Bananen, deren Nährstoffreichtum seit langem bekannt ist, Natrium nur in winziger Menge— 0,41 Mikrogramm pro Gramm Fruchtsubstanz— besitzen. Gerade dieses Element ist in fast allen Nahrungsmitteln verhältnismäßig reichlich enthalten, kann jedoch bei Auftre- ten bestimmter Krankheiten nicht genügend rasch ausgeschieden werden und verursacht dann gefährliche Flüssigkeitsstauungen im Körper. Herzchirurgie in Deutschland Das Interesse der Allgemeinheit an der neuzeitlichen Entwicklung der Herzchirurgie hat zu Veröffentlichungen geführt, die zu einer optimistischen Beurteilung der jetzigen Lage verleiten können. Diese Ansicht kam in einer Ansprache auf dem diesjährigen Chirurgenkongregß zum Ausdruck, die die „Umschau in Wissenschaft und Technik“ (Frankfurt) in Heft 12 auszugsweise wieder- gibt. Abgesehen von einigen, vielleicht vor- übergehenden Erfolgen steht die Herzchirur- gie noch in den allerersten Anfängen der Entwicklung. Jede derartige Operation 18 trotz aller Sicherungen immer noch mit gro- gen Risiken verbunden, die nicht nur in der Maschinentechnik ihre Ursache haben, son- dern mehr noch in den Reaktionen des Or- ganismus und des Blutes auf die Maßnah- men zur künstlichen Arterialisierung des Blutes. Auch rein zahlenmäßig sind die noch geringen Möglichkeiten von Herzoperationen zu erkennen, wenn man bedenkt, daß von etwa 1,2 Millionen jährlich vorgenommener Operationen nur 0,025 Prozent auf Herz- operationen entfallen. Der Grund dafür ist nicht der Mangel an Apparaturen sondern der Mangel an bestens ausgestatteten Spe- zialkliniken, die über einen geschulten Mit- arbeiterstab, der während der Operation aus mindestens 15 Personen bestehen muß, verfügen. Intestinalsender In jüngster Zeit wurde mehrfach über Versuche berichtet, mit Hilfe kleiner Sender, der Intestinalsender, auf drahtlosem Wege Aufschlüsse über Vorgänge innerhalb des Verdauungskanales des Menschen zu erhal- ten. Der Einsatz des Senders lohnt sich aber nur für Untersuchungen, die mit anderen Mitteln Ballonsonden, Röntgen) nicht durch- geführt werden können. Er wird deswegen besonders der Erforschung des Dick- und Dünndarmes dienen. Der Sender ist so Klein, dag er mühelos geschluckt werden kann. Während seiner Passage durch den Verdau- ungskanal mißt er Temperatur, Druck, PH- Wert, und Motorik und gibt die Meßgrößen ann. Obwohl bereits interessante Ergebnisses erzielt wurden, über die zwei kurze Aufsätze in der„Umschau in Wissenschaft und Tech- nik“(Frankfurt) in Heft 11 berichten, ex- scheint es noch verfrüht, eine Pathologie der Darmbeschaffenheit mit Intestinalsender- befunden aufzustellen, da die Zahl der Un- tersuchungen noch zu klein Ist. Jeite 4 MANNHEIM Dienstag, 11. August 1959/ Nr. 182 Nur die Kundschaft nicht verscheuchen: Wenn Handwerker die Rolläden herablassen Für Bäcker, Friseure und Metzger ist der Urlaub nicht ohne Probleme/ Schuhmacher schließen allgemein Seit Herr B., friedlicher Bewohner eines Mannheimer Vorortes, wieder aus dem Urlaub daheim ist, muß er sick jeden Morgen ärgern: Abgesehen davon, daß an einem Tag, der sckon mit Aufsteken anfängt, um sick dann mit Arbeit fortzusetzen, nicht viel Gutes sein kann, muß er jetzt auch frühmorgens noch straßgauf, straßab laufen, um seine Morgenwecken im Beutelcken eigenhͤndig Reimzutragen. Früher, vor der Ur- laubszeit, hatte die ihm der Bäcker ins Haus geschickt. Aber in diesem Jahre macht sich auch im Handwerk eine Entwicklung bemerkbar, die schon in den vorigen Sommern be- gann: Die Handwerker der versckiedenen Zünfte wollen nun endlich die romantischen Platze des sonnigen Südens mit eigenen Augen schauen können, die iknen teilweise bisher nur von den bundesdeutschen Schnulzen- und Schlagerplatten her bekannt waren:„Wir leben ja auch nur einmal“, sagte uns ein Innungs-Obermeister. So kommt es, daß besonders in den folgenden beiden Wocken eine größere Zahl von Metzgern, Bäckern und Friseuren ihre Geschäfte„urlaubshalber“ schließen. Bei den Schuh- mackern erfolgen die Geschäftsschließungen Daß die Meister vom Dreifuß ihr Urlaubs- problem in diesem Jahre sozusagen über einen Leisten schlagen können, ist das Er- gebnis gründlicher Vorbereitung. Acht Wo- chen vorher wurde die verehrliche Kund- schaft hartnäckig darauf hingewiesen, daß in Die Arbeitskolleginnen Wug ten es noch nicht! „Ich muß Innen meine volle Anerkennung uber Persu 39 aussprechen] Das ist ein Waschmittel — einfach wunderbar! Gerade fur uns berufs- tätige Frauen ist Persil 39 eine große Hilfe! Viele meiner Arbeitsxolleginnen haben auf meinen Vorschlag Persil 59 ausprobiert und alle sind begeistert!“ Frau Hermine Geiß, Odenheim, schrieb diesen Brief an die Persil-Werke in Düsseldorf. Er ist eine von zahlreichen Zuschriften. Sie alle lassen erkennen wie schnell sich Persil 59 das höchste Lob der Hausfrauen verdient hat. „Anzeige= der Zeit vom 2. bis etwa 17. August die meisten Schuhmachereien geschlossen sein Würden.„Da kann man sich doch schließlich darauf einrichten“, meinte Meister Schreiber Junior.„Wohl jeder Bürger hat mindestens ein paar Schuhe zum Wechseln.. Unter den Schuhmachern in Neckarau(dem Stadtteil, Wo dieses Handwerk am stärksten vertreten ist) wurde vereinbart, daß ein Teil der Mei- ster ihre Betriebe schon früher stillegt und entsprechend früher wieder öffnet. Im Prin- zip aber wird beispielsweise in der nächsten Woche in der überwiegenden Mehrzahl der fast 300 Betriebe der Mannheimer Schuh- macher-Innung nicht gearbeitet werden. Schließlich ist ja auch in dieser Zeit vermut- lich der relativ größte Teil jener Kunden, die sich einen Urlaub gönnen, unterwegs— wenn sogar mehr oder weniger geschlossen. auch beileibe nicht alle„auf Schusters Rap- pen“. Derartige generelle Vereinbarungen wie bei den Schuühmachern konnten bei den anderen Handwerker-Innungen für dieses Jahr noch nicht erreicht werden. Immerhin hatten auch viele Friseure in den letzten Wochen an ihren Spiegeln Schilder mit den Bekanntgaben künftiger Urlaubstermine an- gebracht. Obermeister Klett und Geschäfts- führer Faschian schätzten, daß gegenwärtig mehrere Dutzend ihrer insgesamt 300 Meister- kollegen in Mannheim die Scheren aus der Hand gelegt und in Urlaub gegangen sind. Eine allgemeine Vereinbarung allerdings war in dieser Zunft schon infolge der Eigenart dieses Handwerks nicht zu erreichen. In Fri- seurbetrieben, die viele verheiratete Kräfte beschäftigen, war es nahezu unmöglich, die auseinanderstrebenden Wünsche zu aller Zu- kriedenheit zu berücksichtigen, da schließlich die Angestellten den verständlichen Wunsch hatten, ihre Ferien zur gleichen Zeit wie die Ehepartner oder Familienangehörigen zu ver- bringen. Andrerseits gab es Fälle, wo der Meister, ob er wollte oder nicht, wegen seiner Angestellten zu einer Schließung des Betrie- bes geradezu gezwungen war, weil solche Lösung mitunter noch der billigste Weg sein kann. Für alle Friseure gilt überdies die Er- fahrung, daß es angesichts des schon für Dauerbeschäftigungen bestehenden Kräfte- mangels unmöglich war, Aushilfen zu bekom- men. Selbst wenn es aber möglich sein sollte, eine Vertretung zu erhalten, wäre das mit- unter, so geben die Meister zu bedenken, ein schlechtes Geschäft:„Ein Mißgriff, und die halbe Kundschaft wird verscheucht“, klagen die Figaros. So berechtigt der Wunsch nach Ferien bei den Friseuren ist(Obermeister Klett:„Unser Beruf ist ja so aufregend...), die Tendenz, Betriebsferien zu machen, ist trotzdem in dieser Zunft rückläufig, wie der Obermeister versichert. Schuld daran sei die starke finan- zielle Beanspruchung des Gewerbes. Die Bäckerinnung, die innerhalb ihres auch Teile des Landkreises Mannheim um- fassenden Bezirks rund 480 Mitglieder um- faßt, verwies darauf, daß ihre Meister häufig Kleiner Empfang im Boulevard Strasbourg Mannheimer Toulon-Fahrer wurden In drei- und vierspaltiger Aufmachung berichteten die Touloner Zeitungen„Proven gal“ und„Le Meridional France“ über den Empfang einer Mannheimer Gruppe in der südfranzösischen Hafenstadt.„Die Städte- freundschaft zwischen unserer Stadt und Mannheim trägt die ersten Früchte“, heißt es einleitend im Bericht des„Meridional France“. Dreißig junge Mannheimer und die Leiterin der Gruppe, Frau Wagner, wurden von Bürgermeister Maurice Arreckx im Rat- haus im Boulevard Strasbourg herzlich be- grüßt. Bürgermeister Arreckx, der die jun- Filmspiegel Farbiges Wunder: Planken(Kleines Haus): „Eine Welt voller Rätsel“ Wieder ein farbiges Wunder aus der Zau- Berfabrik Walt Disneys, das mit Recht in Berlin einen„Goldenen Bären“ und das Prä- dikat„wertvoll“ bekam. Einzigartige und mit unendlicher Geduld der Kameramänner ge- drehte Naturaufnahmen geben den Blick in die Welt unter Wasser und in die Organisa- tion der Bienen- und Ameisenstaaten frei, der wahrhaft sensationell ist und diesen Film zu einem nachhaltigen Erlebnis macht. Der im Beiprogramm gezeigte Dokumentar- film„Der Mensch im Weltraum“, an dem U. a. auch Raummediziner Haber und Rake- tenspezialist Wernher von Braun mitwirk- ten, gehört zu den verständlichsten populär- Wis senschaftlichen Filmen, die sich bisher mit dem Problem der Weltraumfahrt be- schäftigten. HhwW von Bürgermeister Arreckx begrüßt gen Gäste im Trausaal des Rathauses emp- fing, meinte scherzhaft, er hoffe, daß die Mannheimer wieder einmal nach Toulon kommen würden, dann aber verheiratet. Er erklärte, die Stadtverwaltung habe keine Mühe gescheut, um ihren Gästen den zehn- tägigen Aufenthalt so angenehm wie nur möglich zu gestalten. Wörtlich sagte Mon- sieur Arreckx:„Wir können an der Vergan- genheit nichts ändern, unsere Aufgabe aber ist es, die Zukunft zu meistern. Und ich glaube, daß sich für diese Aufgabe alle Men- schen, die guten Willens sind, die Hand rei- chen sollten. Das ist der Geist unserer Städte- freundschaft, das ist der Geist unseres Ge- meinderats.“ An dem Empfang schloß sich eine Stadt- rundfahrt an. Am Dienstag hatte dann eine Eisenbahngesellschaft zu einer Seilfahrt zum Monte Ferron eingeladen(„anschließend Aperitif“ vermerkt das Programm). Am Don- nerstag besuchten die Mannheimer das Ma- rine ministerium und ein Kriegsschiff(Tou- Ion ist einer der bedeutendsten französischen Kriegshäfen) und am Freitag folgte eine Ta- gestour zu nahegelegenen Inseln. Gestern machten die Mannheimer Gäste einen Aus- flug nach Marseille. Die Arrangements für diesen Besuch trafen die Stadtverwaltungen von Toulon und Marseille gemeinsam. Den Rest der Zeit verbrachten die Mann- heimer mit Baden im Mittelmeer und priva- ten Exkursionen. Alle Gruppenmitglieder lobten die freundliche Aufnahme in Toulon. Die Touloner Verwaltung Hat übrigens einen ansehnlichen finanziellen Beitrag zum guten Gelingen dieser ersten Jugendbegegnung beigesteuert.—0— in privaten Vereinbarungen die Urlaubster- mine aufeinander abstimmten. Mehr als ein Drittel aller Bäcker würden auch in den Kom- menden Wochen nicht zur gleichen Zeit ge- schlossen halten, so daß Versorgungsstörun- gen nicht zu befürchten seien. Von einer ge- nerellen Regelung für die gesamte Innung habe man daher in diesem Jahr noch Abstand genommen. Aehnliches gilt für die Metzger, deren Obermeister Schließmann allerdings andeu- tete, daß seine Innung im nächsten Jahre vielleicht eine allgemeingültige Vereinba- rung über Urlaubstermine treffen werde. Der Kreis der Schließenden habe sich von Jahr zu Jahr vergrößert. Heuer seien es bereits etwa 60 Prozent der Mannheimer Metzger, die im Laufe der Saison früher oder später ihren Betrieb wegen der Ferien für zwei Wochen gänzlich stillegten. Unter ihnen be- finden sich auch solche, in denen die Frage der Schließung einfach davon abhängt, wann der einzige Geselle Ferien macht. Wenn der Meister schon alt ist, und nur einen Gesellen hat, kann er es allein gar nicht schaffen. Da macht er dann lieber gleich ganz zu. Ober- meister Schließmann persönlich hält in die- sem Jahre noch ohne Unterbrechung offen. 1960 jedoch wird auch er dem Omen seines Namens folgen: Dann gehen auch bei ihm für 14 Tage die Rolläden herunter. Am schwierigsten wohl ist die Situation bei den kleinen Geschäftsleuten, die im Schatten großer Kaufhäuser, Warenhäuser und Filialbetriebe ihre Existenz aufrechter- halten. Hier möchten die Inhaber wohl gern einmal das Ferienschild vor die Tür hängen und in Urlaub gehen wie ihre Angestellten. Aber sie trauen sich nicht.„Der Konkurrenz- kampf ist so scharf“, heißt es.„Und wer ein- mal abgewandert ist, weil die Ladentür ver- schlossen war— wer weiß, ob der nicht auch nach den Ferien fortbleibt..“ ne. Aus dem Polizeibericht: Betrunkener Kfz-Dieb gestellt und festgenommen Ein kaufmännischer Angestellter ent- Wendete aus einer Großgarage einen Pkw und fuhr in betrunkenem Zustand durch die Stadt. Beim Weinheimer OEG-Bahnhof konnte der Fahrer gestellt und festgenommen werden. Es wird vermutet, daß der Fest- genommene als Täter für eine Reihe ähn- licher Fälle verantwortlich ist. Tennisspieler bestohlen Einem Tennisspieler wurde aus seiner Jacke, die er im Umkleideraum einer Tennis- anlage aufbewahrt hatte, die Brieftasche mit einem größeren Geldbetrag und wichtigen Papieren von einem noch unbekannten Täter entwendet.— Ein Unbekannter stahl ein Kofferradiogerät und Tonbänder(Wert: 500 DMW) aus einem Motorrad-Beiwagen. Ring verschwand 5 Ein auswärtiger Gast büßte in einer Mannheimer Gaststätte einen wertvollen Ring ein, den er beim Händewaschen in der Toilette abgelegt hatte; ein Unbekannter hatte dort den Ring in einem unbewachten Augenblick mitgenommen. VW- Kombi ausgeräumt In der Nacht zum 9. August öffnete ein unbekannter Dieb gewaltsam einen parken- den VW-Kombiwagen. Er entnahm dem Fahrzeug eine Anzahl Oberhemden, Unter- hosen und Bettbezüge sowie eine Akten- mappe mit Geschäftspapieren. Der Wert der gestohlenen Gegenstände beträgt ungefähr 300 DM. Unfallchronik Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Pkw und einem Moped auf der Bundesstraße 37 in Seckenheim wurde der Mopedfahrer schwer verletzt; er wurde ins Krankenhaus eingeliefert.— Infolge zu hoher Geschwindig- keit kam in der Nacht zum 10. August ein PkwW- Fahrer auf der alten Brühler Land- straße von der Fahrbahn ab und stürzte mit seinem Wagen eine Böschung hinunter. Der PkW] wurde erheblich beschädigt, Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Wasserstände fallen Mehr Schiffe im Umlauf Die Lage der Rhein- und Neckarschiffahrt ist fast unverändert. Die fallenden Wasser- stände erlaubten den Motorgüterschiffen und Frachtkähnen nicht mehr die volle Aus- nutzung ihrer Ladekapazität. Dadurch kamen mehr Schiffe in Umlauf, obwohl sich das Ladungsangebot nicht erhöhte. Die Warte- zeiten für Partikulierkähne betragen nach wie vor drei bis vier Wochen, Reedereifahr- zeuge können im allgemeinen schon nach acht bis zehn Tagen eine neue Ladung über- nehmen. Arö. Wasser für die Fernheizung den. Das soll vom 1. Oktober an hier gekocht wer- ist dem Terminkalender der Rhein-Neckar AG zu entnehmen. Zur Zeit zeigt die Wärmezentrale an der ostwärti- gen Seite der Schlachthofstraße erst ihr nacktes, mennigerotes Stahlgerippe. Der Be- ginn der Innenmontage ist für 25. August angesetzt. Das Großkraftwerk liefert den Dampf, der in die Löcher der„Wärmetauscher“— zwei große„Würste“— einströmt, Wo das durchlaufende Wasser auf 140 Grad erhitzt wird. Zumischungen kühlen diese Temperatur je nach jahreszeitlichem Bedarf auf 70 bis 110 Grad ab. Pumpen schaffen dann das Wasser zu den Abnehmern. Neue Wohnungen Bild: Steiger in fünf Stadtteilen Bis Jahresende stellt die GBG 344 Wohnungen zur Verfügung Insgesamt 344 Wohnungen werden noch in diesem Jahre in Neubauten der Gemein- nützigen Wohnungspaugesellschaft in Mann- heim bezogen werden können. Dabei han- delt es sich um fünf getrennte Wohnungs- bauprojekte: In der Innenstadt(S 5), in der Waldhofstraße, im„Guten Fortschritt“, auf der Schönau und in Rheinau. Im Rohbau sind diese Blocks fast alle fertig. Die Bebauung der Innenstadtquadrate 8 4/8 5 nähert sich ihrem Abschluß. Zwei Blocks(S 4) mit zusammen 40 Wohnungen sind vor etwa vier Wochen bereits bezogen worden; weitere 90 Wohnungen werden in Etappen vom 1. September bis zum 1. No- vember bezugsfertig. Diese 90 Wohnungen, die übrigens schon vergeben worden sind, sollen— als erste GBG-Objekte— an die Stadtheizung angeschlossen werden. Von den drei Wohnblocks, die von der „Gemeinnützigen“ gegenwärtig in der Wald- hofstraße gebaut werden, sind zwei im Roh- bau fertig. Hier entstehen 90 Ein- und Zwei- zimmerwobnungen mit Wohnküchen. Es ist beabsichtigt, etwa ein Drittel dieser Woh- nungen Feuerwehrleuten zur Verfügung zu stellen, damit sie für akute Bedarfsfälle„en block“ erreichbar sind und einen nur kurzen Weg zur Hauptfeuerwache haben. Die ersten 30 Wohnungen sollen Anfang Oktober be- zogen werden. Beklagt wird in diesem Vor- haben von GBG-Direktor Hans Lach indes der auffallend hohe Grundstückspreis. Wäh- rend die Gemeinnützige Baugesellschaft für den Grundstückserwerb ihrer Vorhaben, nämlich im allgemeinen einen Quadrat- meterpreis von 12 bis 18 Mark zahlt, seien diesmal 40 Mark pro qm erforderlich ge- Wesen. Trotzdem werde versucht, die Mieten niedrig zu halten und sie in jedem Falle den Richtsätzen des sozialen Wohnungsbaus (1,65 Mark in Normalfällen und 1,25 Mark bei Minderbemittelten) anzupassen. In Waldhof werden am 15. September 33 und sechs Wochen später weitere 33 Woh- nungen am Guten Fortschritt“ bezugsfertig. Am 1. November können auch auf der Schönau(in der Königsberger Allee) weitere 40 Wohnungen bezogen werden. In Rheinau schließlich werden auch noch in diesem Herbst 58 Wohnungen in der Karl- Peter- Straße fertig.* Für Reise. Sport und Wanderung PpHARA-SPORIL 2x2 Deutsches Erzeugnis, 2 Jahre Garantie, vergütete 78. Optik nur DM* Anzahlune 40, DM Monatsrate 10. DN 2 0 21 A 0 N NN N e E Maschen-Moden im„Kleinen Haus“ Das Herren- und Damen-Modegeschäft von H.& M. Brunner, Mittelstraße 21, ist umgezogen und hat sich auf Maschen-Moden spezialisiert. Das neue Domizil in der Freß- gasse, P 4, 6, im Kleinen Haus der Planken- Lichtspiele bietet eine ebenerdige Ausstellung und offenen Blick in die tiefer gelegenen La- denrume. Geführt wird modische Bekleidung vom einfachen bis zum gehobenen Mittel- genre. 0• Wohin gehen wir? Dienstag, 11. August Theater: Studiobühne„Die Boten“, K 2, 22, geschlossen. Filme: Planken Großes Haus:„Alle lieben Peter“; Kleines Haus:„Eine Welt voller Rät⸗ sel“; Alster;„Da hast Du noch mal Schwein gehabt“; Schauburg:„Hinein ins Vergnügen“ Scala:„Ungebändigt“; Capitol:„Rhapsodie in Blei“, Alhambra:„Menschen im Netz“; Ka- mera:„jeder Tag birgt ein Geheimnis“; Kur- bel:„Piraten“; Palast:„Die Abenteuer des Capitaine Steve“; 9.40, 11.50, 22.30 Uhr:„Dä⸗ mon Weib“. Leichte Kost zur Sommerzeit Jetzt möchte jeder leicht und delikat essen! Servieren Sie, Birkel 7 Hühnchen“ Eier-Gabelspaghetti, lecker zubereitet mit Mayonnaise und gewürfelter Gurke. Diese erfrischende Delikatesse, belastet“ nicht, ist leicht verdaulich und Wohlbekömmlich. Besonders delikat ist das Rezept auf der Birkel- Packung: „Pikanter französischer Salat“ mit„Zirkel 7 Hühnchen“ Eier-Gabelspaghetti El O 7, 5(Pianken)? und woc Mas Eis Har „Die Wel und E ol ler, Eis- kan = er ti⸗ en at, se en er tig. der itere inau sem ter- * erung 8130 Jahre 78. DM M ken) chäft ist oden reßg- ken- lung La- dung ittel⸗ 0. MANNHEIM Seite 3 Olympiasieger und nennen 8 nder „Eisballett. und Ernst Baer ihre Eis-Reuue, die ab Mitt- Mai woch(Premiere 20 Uhr) im größten Vier- Masten-Zelt Europas auf einer 400 qm großen Eisfläche am alten Meßplata(gegenüber der Hauptfeuerwache) mit dem neuen Programm „Die vier Jahreszeiten“ gastiert. Stars sind die Weltmeister und Olympiasieger Rida Baran und Paul Falk(unser Bild). Unter ihren Eollegen sind der Europameister Lothar Mül- ler, mehrfacher ungarische Meister, englische Eis-Humoristen und andere international be- kannte Künstler. Bild:-O- JH-Wanderer suchen Tagesjobs: Dreizehn Schilder weisen den Weg zur Jugendherberge Rund 3000 Uebernachtungen im Juli/ Alle europäischen Nationen sind vertreten/ Campingausweis gilt nicht Vom Babnhof in Richtung Lindenhof- Ueberführung gehen zwei mit schwerem Gepäck, im Fahrtendrehß, braun gebrannt; auf dem Tornister festgeheftet ist das Flag- genzeichen Großbritanniens.„ it 8 3 long way to go... pfeifen sie vor sich hin. Na, so ganz lang ist der Weg nun doch nicht mehr, wenigstens nicht zur Mannheimer Jugendherberge. Gut gekennzeichnet ist der Weg zudem. Zum erstenmal in diesem Jahr braucht der Wanderer sich nicht die Augen auszuschauen, um die Wegweiser zur Mann- heimer Jugendherberge zu finden. Groß wie die Hinweisschilder zur Autobahn, in einem ins Auge fallenden Farbentrio weiß- gelb- grün, weisen sie, 13 an der Zahl, den Weg in den Schloßpark zum Schnickenloch. 18 Uhr. Es ist Hochbetrieb in der Jugend- herberge Vor der Anmeldung stehen sie Schlange: Mädchen und Jungen in Kluft oder Räuberzivil, Ausländer, Deutsche, Wan- derer, Tramps, Motorisierte, Studenten, Schüler, Lehrlinge. Einer nach dem andern legt seinen JH-Ausweis vor, zahlt seinen Obolus und erhält seine Bettkarte. Zwei zeigen ihren Camping-Ausweis vor: „Können wir damit auch hier übernachten?“ Herbergsvater Schnadt muß sie abweisen und erklärt ihnen den Weg zum zwei Kilo- meter entfernten Campingplatz am Strand- bad. Angesichts der sich dunkel zusammen- ziehenden Wolken hätten die beiden wohl lieber ein festes Ziegel- als ein schwanken- des Zeltdach über sich gewußt, aber Ord- nung muß sein, sonst bliebe zuletzt kein Platz mehr für die Jugendherbergs-Wande- rer.„Wanderer“ ist natürlich zu viel gesagt: diejenigen, die heute wirklich noch zu Fuß Entlastung der Autobahn Karlsruhe Köln pläne für eine linksrheinische Schnellstraße/ Auch wirtschaftlich bedeutend Um die Autobahn Karlsruhe Köln zu entlasten, schlugen vor einigen Monaten die CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Gerhard Fritz und Albert Leicht in einem umfang- reichen Verkehrsplan vor, eine linksrhei- nische Auto- Schnellstraße zu bauen. Diese Pläne sind nun von dem Ingenieur-Büro Dorsch-Gehrmann begutachtet und als empfehlenswert bezeichnet worden. Die Planung sieht vor, von der Autobahn bei Bruchsal abzweigend, eine Schnellstraße bei Germersheim über den Rhein und dann nordwärts über Ludwigshafen, Alzey, Bin- gen, Euskirchen, Köln zum Ruhrgebiet zu führen. Da linksrheinisch wesentlich weni- ger Höhenunterschiede zu überwinden sind und diese Bahn auch noch um acht Kilo- meter kürzer wäre, würde sie den rechts- rheinischen Verkehr sehr entlasten und könnte vor allem den schweren Lastzügen eine schnellere Nord-Süd- Verbindung bie- ten. Wenn auch der weitere Ausbau der Straßen rechts vom Rhein Entlastungen be- deuten und Stauungen zunächst beseitigen kann, so wird eine tatsächliche Lockerung des auf dieser Strecke schon heute überaus starken, in der nahen Zukunft bald noch wesentlich gesteigerten Verkehrs nur in einer Ausbreitung auf beide Rheinufer ge- sehen. Nicht unbedeutend wären auch die wirt- schaftlichen Auswirkungen. Weite Gebiete der Pfalz, die heute noch unerschlossen sind, könnten an das Verkehrsnetz angeschlossen werden. Von einer„europäischen Bedeu- tung“ wird gesprochen, da die Niederlande eine Direktverbindung zur Schweiz erhalten würden und das Elsaß an diesen Weg an- geschlossen werden könnte. Auch Belgien würde einen besseren Anschluß an das mit- teleuropäische Straßennetz gewinnen. Das Büro hat für die Strecke Frankfurt Köln eine Entlastung um 36 Prozent, für Mann- heim Frankfurt eine von 30 Prozent er- rechnet. Der Rheinübergang bei Germersheim würde einen großen Teil des Verkehrs über- nehmen, wenn ein Anschlußstück von Bruch- sal an die geplanten Autobahnen Heilbronn Nürnberg und Heilbronn Würzburg ge- schaffen und die Bundesstraße 10(Saarge- biet— Südpfalz) bis Germersbeim geführt wird. Mit der wirtschaftlichen Eingliederung des Saargebietes erhält diese Verbindung eine besondere Bedeutung. gebi der auf Wanderschaft gehen, sind selten und suchen sich dann andere Gegenden aus als Mannheim. Mannheims Jugendherberge ist, will man von den Gruppen absehen, die hier zu Tagungen und Schulungen zusam- menkommen, im wesentlichen Durchgangs- station aller derjenigen, die den in- oder ausländischen Süden zum Ferienziel haben. „Wann jibt et Essen, Herbergsvater?“ frägt ein Kleiner in unverkennbar kölschem Dialekt. Schnadt beruhigt den hungrigen Knirps, in zehn Minuten sei es so weit. In Küche wird noch mit Hochdruck ge- arbeitet. Der Nachmittag war für die Her- pergseltern, die den ganzen Betrieb mit nur einer Hausgehilfin und einem Herbergshel- fer führen, mit Flicken und Nähen von Bett- wäsche ausgefüllt. Auch das gehört zum Ar- beitspensum der FHerbergseltern. Neue Schlafsäcke mußten genäht, alte geflickt werden, denn der Verbrauch ist groß, ohne einen Schlafsack darf kein Wanderer in die „Zweistöckigen“ steigen. Die wenigsten brin- gen einen eigenen mit, sie zahlen lieber in der Jugendherberge die geringe Leihgebühr. In der Anmeldung geht der Betrieb wei- ter.„Na, Caruso, wie steht's, hast du dein Kleingeld beisammen?“ frägt der Herbergs- vater einen Großen in Rollkragenpullover und schwarzer Mähne. Er ist schon ein paar Tage Gast in Mannheims Jugendherberge, aber seine Finanzen sind stets knapp.„Er singt wunderschön und spielt ausgezeichnet Gitarre, immer hat er einen Schwarm san- gesfreudiger Mädchen und Jungen um sich“, erzählt später Schnadt,„doch was nützt das, wenn er kein Geld hat?“ Ob er so weit kom- men wird, wie er es sich vorgenommen hat? Oder hofft er ein zweiter„Freddy“ zu wer- den, der sich auch singender- und spielen- derweise durch die Welt gehungert hat, ehe er berühmt und reich wurde? Viele„Wan- derer“ arbeiten unterwegs, um sich Geld für die Weiterfahrt zu verdienen, auch beim Mannheimer Arbeitsamt sind die Anfragen nach einem Tagesjob nicht selten. Schlägt diese Art der Fahrten-Finanzierung nicht ins Extreme aus, so ist sie keineswegs zu verachten; sie hat nichts mehr mit der Wan- derromantik früherer Generationen zu tun, es ist eine Romantik unserer Zeit, realistisch, unsentimental, doch aufgeschlossen für die farbige und vielgestaltige Abenteuerlichkeit des täglichen Lebens. Finanzsorgen hat die Gruppe der„Fal- ken“ nicht, die in der Vorhalle der Jugend- herberge beisammenstehen. Ihre Fahrten- kasse ist gefüllt und ihre Sorge an diesem Abend gilt lediglich der Frage, ob es zweck- mähig sei, die mitgebrachten„Bratheringe in Dosen“ schon zu öffnen oder für schlech- tere Zeiten aufzuheben. Zwischen den auswärtigen Gästen steht ein Mannheimer Junge, er will für sich und seinen Freund einen Herbergsausweis aus- stellen lassen, anderntags wollen die beiden. 15 Jahre alt, zur Radtour durch die Benelux- Staaten starten. Zwei englische Studenten fragen nach einer Wanderkarte des süddeut- schen Raums und die beiden lang aufge- schossenen, braun gebrannten Frankfurter, die sich ein„Rennfahrersoda“ genehmigen, sind auf der Rückfahrt einer dreiwöchigen Pour durch das Saargebiet. Eine Gruppe junger Holländer meldet sich, ein Student nebst Kommilitonin, Pfadfinder aus Belgien. Zwei Duisburger, die am Bodensee ihre Ferien verbracht haben, fragen wann sie frühestens aufstehen können. Sieben Uhr. der Zeitpunkt ist ihnen zu spät, denn sie wollen um sechs Uhr mit dem Schleppkahn, der unterhalb der Jugendherberge am Rheinufer vor Anker liegt, nach Duisburg zurückfahren. Herbergsvater Schnadt stöhnt: Kaum einen Abend vor Mitternacht ins Bett und dann zur Erfüllung von Sonderwünschen schon wieder um fünf oder sechs Uhr auf- stehen, das ist bei dem pausenlosen Massen- betrieb— 3000 Uebernachtungen waren es im Juli— einfach zu viel. Aber Schnadt läßt sich auch diesmal erweichen; denn der Schif- fer muß seine Abfahrtszeit einhalten und die Jungen sollen schließlich nicht draußen übernachten oder die Nacht in der Stadt verbummeln. 5 So viel Gäste, so viel Wünsche und Fra- gen; die Herbergseltern werden sich auch in diesem Jahr dem sommerlichen Wanderer- Ansturm mit Humor und Strenge gewach-. sen zeigen. qu. Vierte Wiedersehensfeier der 78. Stur mdivis ion Am 10. und 11. Oktober findet in Tübingen die vierte Wiedersehensfeier der Angehörigen der ehemaligen 78. Sturmdivision statt, bei der ein Gedenkstein zum Gedächtnis an die Gefallenen und Vermißten der Division ent- hüllt und der Bildsuchdienst des DRK durch- geführt wird. An größeren Veranstaltungen sind am Samstagabend eine Feierstunde auf dem Marktplatz und am Sonntag um 11 Uhr in Anwesenheit von Hinterbliebenen und Vermißtenangehörigen die Gedenksteinent- hüllung vorgesehen, bei der die beiden ehe- maligen Divisionspfarrer sprechen werden. Anmeldungen an Kameradenhilfswerk 78 e, V. Tübingen, Johannesweg 14, werden recht- zeitig erbeten. Kleine Chronik der großen Stadt Jubiläums-Werbeschau beim KZV 1909 Waldhof Mit einer Jubiläums- Werbeschau er- öffnete der Kleintierzüchter-Verein 1909 Waldhof den Reigen seiner Festveranstal- tungen zum 50jährigen Jubiläum. Ausstel- lungsleiter Peter Rau hatte mit großem Stab eine mustergültige Jungtierschau auf- gebaut. Gezeigt wurden u. a. 148 Stück Ge- flügel von 25 Rassen, bei denen die Brahma- Hühner, dann die gelben Orpington, Gold- lack, Hamburger Silberlack, schwarze Zwergwyandotten und porzellanfarbige Zwerge besonders aufflelen. Die Unpartei- ischen A. Brümmer, Friedrichsfeld, und Fouquet, Ludwigshafen, vergaben 15mal die Note J mit Zuschlagpreis, 18mal die Note 1 und 47mal die Note II. Peter Raus silber- farbige Italiener wurden mit 300 Punkten am höchsten bewertet, ebenso erhielt Willi Fuchs 300 Punkte für seine Züchtungen. Die Kaninchenzüchter hatten 81 Exemplare von elf verschiedenen Rassen ausgestellt. Hier gab es sogar 31 Zuschlagspreise und 39 mal die Note II. K. H. Förster erhielt für seine helle Großsilber einen Sonderzuschlags Preis. f Kr. Mannheimer Erfolge bei der Landesgruppen Zuchtschau Die Landesgruppen- Zuchtschau für deut- sche Schäferhunde auf dem Neckarplatt brachte zum Abschluß noch einige inter- essante Wettbewerbe. Unter der Leitung von Weber jun., und Heinrich Pfaff gab es einen heiß umstrittenen Wettbewerb in Mannarbeit bzw. Schutzdienst. Zwölf„Konkurrenten“ überboten sich dabei in Angriffsgeist, Tem- perament im Halten des„Vebeltäters“ und im Reißen. Ueberraschungssiegerin blieb die zweijährige„Cilla von Neu-Edingen“(Bes. Werner Lukas, Friedrichsfeld) vor„Berta vom Lorscher Sand“(Bes. Walter Martin, Viernheim) und„Gero vom Katharinentor“ (Bes. August KFetterer, Viernheim). Im Zuchtgruppenwettstreit sicherte sich Fritz Kessler, Feudenheim, mit seinem Dreige- spann Cäsar, Ero und Erlo von der Wart- burgecke einen schönen Pokal. Von den vielen Ehrenpreisen konnte sich Hans Baier, Feudenheim, den Kurpfalzteller der Stadt Mannheim erringen, während der Preis des Regierungspräsidiums von Nord- baden an Werner Pfleger, Sandhofen, fiel. Badischer Landessieger bei Gebrauchshun- den(Rüden) und somit Gewinner des von der Landesgruppe gestifteten Pokals wurde „Iko von der Ueckermühle“(Bes. Frau Helene Osthoff, Freiburg i. Br.). Hervor- ragendes Material kam auch vom Züchter W. Klob, Staffelstein(Oberfranken), sowie aus dem Hessischen und nicht zuletzt aus Mannheim selbst. Kr. Sturmböen über Mannheim Feuerwehr meldete 14 Einsätze Gegen 18.21 Uhr erreichte gestern eine von Südwesten heranziehende Gewitterfront Stadt- und Landkreis Mannheim. Heftige Sturmböen kündigten das Unwetter an. Sie waren von regelrechten Staubstürmen be- gleitet. Die Wetterwarte Mannheim maß als Spitzengeschwindigkeit Stärke 9(das sind 80 kmyh): das Windmittel lag bei Wind- stärke 8. Die Temperatur fiel von 31 Grad in kurzer Zeit auf 21. Die Niederschlagsmenge war allerdings sehr gering(in Karlsruhe fielen jedoch 34 Liter auf den Quadratmeter). Die Sturmböen richteten im Landkreis Mannheim nur wenig Schäden an. In Mann- heim wurden größere Schäden nur aus den Außenbezirken gemeldet. Die Feuerwehr wurde bis zum Abend 14mal eingesetzt. In Waldhof, Lindenhof und Neckarau wurden LORD rauchen heißt Haß halten! Darum: ab morgen L 7 I IL Die Cigarette mit mehr als 50% Nikotinabsorption Häuser abgedeckt, in Feudenheim eine Bau- stelle stark beschädigt. In anderen Teilen Mannheims wurden Straßenbahnmaste und Bäume geknickt. In der Innenstadt zersplit- terte eine Schaufensterscheibe eines großen Kaufhauses. Verletzte waren glücklicher- weise nicht zu beklagen. In Ketsch wurden auf dem Festplatz Pappeln entwurzelt. Schausteller, die dort für das Ketscher Backfischfest ihre Buden und Zelte aufgeschlagen hatten, erlitten zum Teil beträchtlichen Schaden. Größere Windbrüche werden aus den Rheinwaldun- gen gemeldet. Es handelt sich bei dem Unwetter um eine ganz normale Kaltfront. Die ersten Sturmböen wurden gegen 16 Uhr in Frei- burg registriert. In Karlsruhe wurden noch Geschwindigkeiten um 100 km/h gemeldet. (Vgl. Seite 1 unserer heutigen Ausgabe.) D. E Baracken verschwinden à uf der Schönau Der Stadtteil Schönau wird noch in die- sem Herbst seine Baracken los. Die Räumung der beiden mitten im Neubaugelände noch stehenden Holzbaracken erfolgt allerdings in Etappen. Die erste wird am 15. September, die zweite am 1. November leer gemacht und unmittelbar danach abgerissen. Bisher wohnen in diesen beiden Kriegsrequisiten in der Nähe des Heilsberger Platzes noch rund 70 Familien, die später in Bauten der Gemeinnützigen Baugesellschaft in Waldhof und in Schönau einziehen. Besonders bei den Schönauern war die Barackengegend immer noch ein Stein des Anstoßes, den die Stadt- verwaltung nun gemeinsam mit der„Ge- meinnützigen“ aus dem Wege rollen wird.- Termine Deutsche Orchideen- Gesellschaft, gruppe Kurpfalz: 11. August. 20 Uhr,„Brau- stübl“, U 5, 1, Monatsversammlung. „Vallisneria“, naturwissenschaftlicher Aqua- rien- und Terrarien- Verein: I. August,„Reichs- krone“, H 7, 24, Versammlung. Bund Deutscher Polizeibeamten: 11. August, 20 Uhr,„Guder Drobbe“, Langstr. 19, Zusam- menkunft.„ Wir gratulieren! Emil Scherer,. Mannheim; Neckarau, Maxstraße 42, wird 60 Jahre alt. Margarete Alber, Mannheim, Bürgermeister- Fuchs-Straße 34, begeht den 70. Geburtstag. Silberne Hochzeit haben die Eheleute Alma und Willi Hufnagel, Mannheim, Inselstraße 16. Henny Jakob, Mannheim. Eichelsheimer- straße 20, kann auf eine 40jährige Tätigkeit bei Firma Pelzhaus Schwenzke zurückblicken. 40. Dienstjubilaum kann Gustav Schnabel, Weinheim, am Schwimmbad 8. bei Firma Sie- mens& Halske AG, Mannheim, feiern. dus den AMORöskk⸗ Seefrische 1.28 LI Grüne E Heringe mit neuen Kartoffeln die Delikatesse der Saison 2 Pfd. Ia neue holl. L Matjes 28 „„ Stck. ab Täglich frische Matjes-Filets Matjes-Salate 5 8 M 3* Unzer wochen-Angebot Aus neuen Fängen dratnernge 9—35 La. japanische ſllandarin- Fin 98 Dose 0 EL NSE Breite Straße, 8 1, 2 Freßgasse, P 2, 6 Neckarau, Schulstraße Anzeigen ima dringen den gewünschten WFE e 8 E E NF OL 6 je Natur gibt ihr Bestes für das Entstehen neuen Lebens, für Gesundheit und Gedeihen. So liegen schon in den Keimzellen der Pflanzen wunderbare Kräfte der Natur verborgen. 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August 1959/ Nr.* N 2 30 Flüchtlingen aus Ländern hinter dem 85 22 2 2 „Jeden Augenblick auf der Hut sein Msernes Vorhang ir„Wendell Willie Wehrdienst fördert die Gesundheit i 5 5 88 Gedächtnishaus“ in New Lork und ihre 5 Nixon sprach über besondere Eigenarten Nikita Chrustschows Häuser in anderen Städten zu Demonstra- Zunahme an Gewicht und Muskelkraft/ Achtzig Prozent sind tauglich Fr. 5 8 5 a 3 8 tionen gegen den Chrustschow-Besuch zur. det Washington.(A) In Gesprächen mit dem denten Chrustschow in den Vereinigten Staa- Verfügung gestellt. Die Organisation möchte Bonn.(AP/dpa) Nach den Unterlagen des 5,4 Zentimeter größer ist als der Wehrpflich 3˙2 sowjetischen Ministerpräsidenten Chrust- ten wider. Der Fraktionsführer der demo- damit erreichen, daß die Demonstrationen Bundes verteidigungsministeriums sind von tige, der 1900 in die Ksiserlichs 15 Sp schow müsse man jeden Augenblick auf der kratischen Partei im Repräsentantenhaus, in maßvollem Rahmen, aber doch unüber- rund 600 000 Gemusterten 80 Prozent für den 11 F 1 ein. 5 Hut sein, er sei ein Mann, der das Uner War- John W. MecCormack, nannte die Einladung hörbar verlaufen. Um Zwischenfällen vor- Wehrdienst tauglich. Wie Oberstarzt Pr. Fin- Jugendlichen bur langsam erüller N 5 die Ki. tete tue, wann immer er eine Möglichkeit eine glatte Fehlentscheidung. Er erklärte, zubeugen, empfiehlt die Organisation, die ger vom Bundesverteidigungs ministerium. K Nach dem zer dazu sche, erklärte der amerikanische Vize- der verstorbene Außenminister Dulles hätte Demonstrationen in den„Häusern der Frei- am Montag vor der Presse erklärte, sind in ersten Weltkrieg wuchsen sie schneller. Per Mi präsident Nixon. Als Sprecher eines Fern- einem Amerikabesuch Chrustschows nicht heit“ jeweils in Städten stattfinden zu las- Bonn 8 bis 10 Prozent vorübergehend und Anteil der Soldaten an der Gesamtarmee, die Er. sehfiims über seinen Aufenthalt in der So- zugestimmt, aber das amerikanische Volk sen, in denen sich Chrustschow gerade nicht nur 2 Prozent dauernd untauglich. 8 Prozent über 1,80 Meter groß waren, hat sich von mit Wietunjon und in Polen, der in Kürze vom werde Wohl wissen, daß die Außenpolitik aufhält. o e 1900 bis 1935 verdoppelt. Interessant ist auch nit amerikanischen Fernsehen gesendet wird, Dulles mit ihm Zu Grabe getragen wurde. Der Jahrgang 1916 habe nur um 2 Prozent daß die Gröhenunterschiede vom Norden Ten — 5 8 e. N FF 8 Dominikanischer Rundfunk mehr für den Wehrdienst taugliche junge nach Süden varileren. So hat Norddeutsch- 25 „Sers aer Ur Tarer 18 8 5 Montana)„ er 8 1 a geha Als der Jahrge 3 3 i 8 Sers 1 Meinung“, der nicht gerne Zugeständnisse trachte die Vorteile, die ein Besuch Chrust- meldete Tod Fidel Castros, N VVVFCCCV der 1 5 1— 5 5 über der Mache. Im Gesprach pflege Chrustschou schows bringen solle, etwas skeptisch. Fs Havanna,.(dpa) In der kubanischen Bundeswehr stelle sich auch in den Dienst deutschland. Bei den jetzt G 1 1 80 gleich zur Sache zu kommen. In der privaten sei nun aber an den Amerikanern, sich aut Hauptstadt Havanna vermehrten sich am der öffentlichen Gesundheitsfürsorge, sagte gi Bei den jetzt Gemusterten Jg 2 Unterhaltung sei er jedoch viel direkter und die Seite Eisenhowers zu stellen, nachdem Montag die Gerüchte, daß es an mehreren Finger weiter. Die ster ner die Durchschnittsgröße bei etwa 1,72 Meter net ruhiger als in der Oeffentlichkeit, Wo er— die Entscheidung getroffen wurde. Der demo- Stellen des Landes zu Unruhen, einer In-, und später die Einstellungs- und Entlas- 8 ir wie viele Politiker— das Publikum zu be- kKratische Senator E. Kefauver(Tennessee) vasion, Massenverhaftungen und Aufstän- sungsuntersuchungen stellten die einzigen 2 tis eindrucken trachte. e ist der Ansicht, der Besuch sei eine gute Ge- den gegen das Regime Fidel Castros ge- gesetzlichen Reihenuntersuchungen für junge Kurz notiert Ex Er habe den Eindruck gewonnen, berich- legenheit, Chrustschow die materielle Stärke kommen sei. Die Regierung bewahrt Still- Erwachsene dar. Aus den daraus gewonne- In der gleichen Krypta von San I. fül tete Nixon, daß Chrustschow seine Entschel- Amerikas und seine geistige Kraft vor Augen schweigen über einen Bericht, nach dem eine nen Erkenntnissen könnte der Gesundheits- jn der vor rund drei Jahren der L. Oven, die dungen selbst treffe und nicht die Zustim- zu künren. Kefauver bezweifelte, daß es Invasionsstreitmacht auf einer Insel südlich dienst der Schulen und der Mütterberatung des langjährigen Regierungschefs e Fi mung anderer einholen müsse. Gleichzeitig Chrustschow gelingen werde, in Amerika je- von Havanna gelandet sein soll. Der Be- wertvolle Anregungen für vorbeugende Maß- Gasparis bestattet wurde, ist nach 4 de habe er jedoch die öffentliche Meinuns mandem Sand in die Augen zu streuen. fehlshaber der kubanischen Land-, See- nahmen ziehen. Die bei den zwanzigjährigen ziellen Trauerfeierlichkeiten in d en oki. außzerhalb der Sowjetunion inn Auge. Auf die Kommt es zu Demonstrationen? und Luftstreitkräfte, Major Raul Castro, Soldaten oft beobachteten Haltungsschäden heiligenkirche in Rom die ter lie 2 sch Frage, ob Chrustschom auch außerhalb der Veberall in den Vereinigten Staaten be- dementierte jedoch die Meldung. Offizielle sejen häufig auf mangelnde körperliche Er- von Don Luigi Sturzo order V„N ülle Fü Sowjetunion einen guten Politiker abgeben raten die Flüchtlingsorganisationen gegen- Kreise weigerten sich auch, zu Berichten tüchtigung während der Jugendzeit zurück- gesetzt worden. Der Leichnam des Gr 5 Pe: . 5 80 wärtig darüber, wie sie der Bitte Vizeprä- Über Nassenverhaftungen politischer Gesner zustihaen. 8e, batten beispielsweise en der Christlick⸗ Demokratischen e sowjetische Regierungschef habe fast alle Ga- sident Nixons um einen freundlichen Emp- Castros Stellung zu nehmeén. Der dominika- 100 000 untersuehten Soldaten nur 700 das soll später in sein heimatliches Stellt ste ben, die auch in Ländern, in denen es freie Wahlen gebe, einen erfolgreichen Politiker ausmachen: Vitalität, Arbeitswille, Farbe und er sei immer in der Offensive. Aeußerungen zu Chrustschows Besuch Hoffnungen, Vorsicht, Optimismus und Skeptizismus spiegeln sich in der Meinung amerikanischer Politiker zum bevorstehen- den Besuch des sowjetischen Ministerpräsi- fang für den sowjetischen Ministerpräsi- denten Chrustschow entsprechen können, ohne ihr Recht, zu demonstrieren, aufzugeben. Die amerikanische Organisation„Haus der Freiheit“, eine Vereinigung prominenter Amerikaner, die sich die Bekämpfung des Totalitarismus durch Studentenaustausch, Seminare und andere Aktionen zum Ziele gesetzt hat, hat den in Amerika lebenden nische Rundfunk unterbrach am Montag sein Programm und gab bekannt, daß Fidel Castro getötet und die Stadt Santiago in den Händen von Revolutionären sei. Wenig später jedoch wurde diese Meldung von einem Sprecher des Präsidentenpalastes in Havanna dementiert. Der Sprecher bezeich- 535 den Rundfunkbericht als„völlig halt- os“. Deutsche Sportabzeichen besessen. Der Dienst in der Bundeswehr wirke sich für die allgemeine Gesundheit der Soldaten vorteilhaft aus, führte Dr. Finger weiter aus. Nach etwa drei Monaten„Einleben“ nähmen das Gewicht und die Muskelkraft der Sol- daten zu. Ein Phänomen ist für die Sanitätsoffiziere die Tatsache, daß der Rekrut von 1959 etwa übergeführt werden. Chrustschow hat in einem an den Dom- herrn John Collins von der Londoner St. Pauls- Kathedrale gerichteten Schreiben nachdrücklich versichert, daß die Sowiet⸗ union zu der Verpflichtung bereit sei, nicht als erster Staat die Kernwaffenversuche wie- derauf zunehmen. e 1 Z 5 5 1 7 5 5 e 8 ö Me 5 II 17* f w. Für uns unfaßbar starb heute nacht an einem mit 8 Arden Magen NE Joga ö 218 großer Geduld ertragenem Kriegsleiden mein innigst- 2 1 Jahren verstarb nach schwerer Krankheit, unerwartet, am N 5 5„ 25 3 222 1 f 1 Augus e 2 25 2 g 5 geliebter Mann, mein guter Vater, Schwiegersohn, 1 Fusch 0 g N g g ebindend- Kampſösend-Schleimhauschützend- 60 labl. O5 195 20 Jabl. 004 35 APoſtehen Die Bruder, Schwager und Onkel, Herr Gemeinderat 0 Nur in 5 ger Josef Schlegler Josef Schreckenberger 5 2 2*** 242 Or. Ingenieur Der Verstorbene stand schon vor 1933 als Bürgerausschußmitglied im politischen Leben der Gemeinde. Seit 1. 2. 1946 gehörte er dem Gemeinderat an. Liebe zu 5 Bekanntmachungen gal im Alter von 56 Jahren. seiner Gemeinde und Verantwortung gegenüber seinen Mitbürgern bestimmten a hei 181 8 1 1959 sein politisches Wirken. Voll Dankbarkeit werden wir stets unseres lieben, 2— 8 Im en 10. Augus 1 3 3 5 8 1 8 aufrechten Kollegen gedenken. ftentliche Iusschreibung Berlin, Oesterreich, Kanada Neckarhausen, den 10. August 1959 von Erd-, Abbruch-, Beton-, Maurer- und Stahlbetonarbeiten, 7 12 15 Das Hochbauamt Abt. Bauunterhalt der Stadtverwaltung Ludwi N In tlefem Schmerz: Gemeinderat und Bürgermeisteramt. 8 3 2 7 5 Maurer- A Stanibeten. 22 5 N iten für die Errichtung von Werkstätten und Lager an d„ Hannelore Schlegler, geb. Baumbusch 5 lachstrage 2 in Ludwigshafen am Rhein zu 3 5 VO. 17 1. 3 3 Tochter Heidi 8. 185 Einreichung der Angebote: Dienstag, den 18. August 195, übe Käthe Baumbusch Beerdigung: Mittwoch, 12. August 1959, 17 Uhr, Friedhof Neckarhausen. ß. bot Herta Schlegler kknung der Angebote: Mittwoch, den 19. August 1959, 10 Uhr. jun e Ausgabe der Angebotsunterlagen ab Dienstag, den 11. Au b 195 Irmgard Keresstfalvt Viki Stadthaus Nord, Denisstraße 8, Zimmer 301. 2 ee e 955 . Für eine Zweitschrift des Leistungsverzeichnisses wird 1, DM erhoben. Wa 5 VVV Ludwigshafen am Rhein, vol a aus Nord, Denisstraße 8, Zimmer 428 oder 430. ö ZU Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. 8 5 i 5 Statt Karten Ludwigshafen a. Rh., den 3. August 1959 ö Gott der Herr hat am 8, August 159 meinen lieben Für die vielen Beweise herz- 85. 4 Stadtverwaltung. 1 Mann und unseren guten Vater, Bruder, Schwager und licher Anteinahme, die uns Onkel, Herrn beim Heimgang unseres lieben Entschlafene 5 1 Friedrich Mai 5 e 05 4 nel Die G 5 g e Gerd The el c Baugesellschaft Mannheim mbH vergibt folgende un 8 in seinem 72. Lebensjahr nach langer schwerer Krank- a 1. Anstricharbei 1 U 1. der Am 8. August 1959 entschlief nach schweren Heider heit in die Ewigkeit gerufen. o Ane e e 15 129%. mein innigstgeliebter Mann, unser treusorgender Vater, l Aer e en ee g 8 a„ ö 905 Brüder, Schwiegervater, Opa und Schwager, Herr Mannheim, den 10. August 1959 3. schreinerarbeiten für Wiederaufbau L 12, 13-14. i 5 5 5 Kirchenstraße 9 W 2 sagen wir Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Geschäfts- Ber In schmerz voller Trauer: lerrn Vikar Schnechenberser stelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mblf, Max- Joseph. 0 Heinrich Hahn Emilie Blal geb. Hess 32] ² ̃[ 15 Eleonore und. Faul 5 19835 und 88 Neckarau, sel 7 1 18 8 ngelstrage 80, em Arbeit- 6 Techn. Eisenb.-Ob.-Insp. f. R. tür alle Anverwandten geber und den Arbeltskollegen 5 f des Restaurants„Milano“ für. 3% Rabatt. im Alter von 75 Jahren. Beerdigung: Mittwoch, den 12. August 1959, 10 Uhr, Haupt- die erwiesene letzte Ehre. C Ine 5 friedhof Mannheim. 5. 9 der Mh m.- Feudenheim, den 11. August 1959 Mhm.-Rheinau, 8. August 1959 2 2 pai Neckerstwade 7g elaisstrade 6s f Frische ital. lan Käthe Hahn geb. Schöneberger J 185 3 und das Dr. Karl Hahn u. Frau, Darmstadt 1 ö 1 8 0 pos Ing. Richard Hahn u. Familie, Mannheim 2 3 79 K sowie alle Anverwandten Für die überaus große Anteinahme sowie für die zahl- a 5 23 reichen Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben VVV 5 Die Beisetzung findet am Mittwoch, 12. August 1959 in Darm- Entschlafenen, Herrn 5 e 1. IR stadt, alter Friedhof(Niederramstädter Straße), statt. jedri ür: zum Einmachen 800 f Friedrich Kögel ist 555 Le- N 8 9 645 bensjahr unerwartet von uns Wie . a gegangen. sagen wir unseren herzlichsten Dank. Mannheim, 10. August 1939(: a 5 8 73 3 Langstraße 97 5 1 er Nach langem Leiden verstarb heute mein lieber Mann, unser Besonderen Dank Herrn Pfarrer Scharnberger für seine 1155 5 125 5. f Tee guter Vater, Großvater, Urgroßvater, Schwiegervater, Onkel trostreichen Worte, sowie der Friseur-Innung für die 5 3 5 0 9 f ö 1 805 und Schwager, Herr letzte Ehrung. und Angehörige g 5 ehe — i Beerdigung: Mittwoch, 12. Ku- 5. wdcdch Karl Rittmann Mannheim, den 11. August 1959 gust 1959, 11 Uhr, Hauptfriedhof f 2 H 2, 7a 8 Mannheim. al im Alt n 94 Jan Im Namen der Angehörigen: 1 288 Pal er von nahezu ahren. 5 j 5 Theo Kögel ric Mannheim, den 10. August 1959 ö ren Jean-Becker- Straße 11 9.5 In stiller Trauer! Maria Rittmann. 5 188 2 Familien-Anzeigen vel und alle Angehörigen 8 i statt Karten Verkũu fe das Beerdigung: Mittwoch, den 12. August 1959, 11.30 Uhr, Haupt- Für die herzliche Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- 7 7 Tot kriedhof Mannheim. und Blumenspenden beim fleimgang unserer lieben Ent- III, NN schlafenen, Frau ü 5 1 re camping-Zelt, 2 Pers., gebr., 45,.— Einige mod. Zimmeröten welt untet P Ii 8 1 1 1 DM, zu vk. Zuschr. unt. 09595 a. V.] Preis von Fachgeschäft apeugenen Au ne peng er VOII VIE El e. e Fr. Berberich, Fans ere 85 eitenbordmotor 5 5 efon ö Für die große Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Ent- geb. Orth neuw., 360, BR, 2 e 885 3 8 3 Auswahl! —— sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank gelesen! FFF 8 5 2 4 15 88 Grohhandlung 3 1 5 1 T. 43400 Besonders danken wir Herrn Vikar Steyer für seine trost- 1 Neueingang in ausländischen Tep- Mhm., Schwetzing. 1 Baba ö hr 8 OP ere reichen Worte, den ehemal. Schulkameradinnen für die Kranz- 5 3 3 Bettumrandun-] Wiederverkäufer erhalten 4 i 1 ng und den Schwestern vom Altersheim Neckar- gen un äuferware sowie zusam- arbei- 3 lt 1 liebevolle Pflege. menlegbare Garagen für alle Fahr- Neues Chalselongues gute Vill Zu Be rlielsten Dank hausen für die 8 Jetzt 80 555 tung und guter Bezug, billig seren he sten Dank. 5 zeuge. Jetzt sehr preisgünstig. verkaufen. See berg ef, S durch Wort, Schritt, Kranz- und Blumenspenden, sagen wir un- Mh m. Neckarau, den 11. August 1959 Us-Waren- u. Textillager W. Lang, mlt 1 5 5 1 Lu.-Mundenheim, am Bahnhof. Guterhalt. Kinder-Faltwagen —— V 10 Und Im Namen der Hinterbliebenen: 3% Vece Kabait l 5 i Spertau 877755 Schauen ö ali denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Ernst Spengler 1 e zu verkaufen. 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Die mit sechs Nationalspielern antretende Ze- nith-Mannschaft verschärfte dann das Tempo, vermochte aber lediglich durch Kis- low bis zur Pause einen Treffer aufzuholen. Chapowizki verkürzte fünf Minuten nach der Pause auf 3:2. Alle Bemühungen der sowjetischen Mannschaft, noch den Ausgleich zu erzielen, scheiterten an der ausgezeich- neten Frankfurter Abwehr. Der Sieg der Eintracht war auf Grund der besseren tak- tischen und technischen Mittel verdient. Der Ex-Griesheimer Erwin Stein als Angriffs- führer, sowie der umsichtige Pfaff, waren die treibenden Kräfte. Füssen schlug Finnlands Meister Auf der Oberstdorfer Kunsteisbahn schlug der Deutsche Eishockey meister EV Füssen den finnischen Titelträger Ilves Tam- pere 52(4:1, 1:1, 0:0). Torschützen waren Trautwein(3), Waitl und Unsin sowie Luo- gtarinen und Seistamo. Ueberraschungen in der Optimismus nach den Meisterschaften: ſeajakboole auch in Duisburg Deulschlands Nuimpfe Briel, Troidl/ Stocker und Bertasee-Vierer haben Chancen/ Johannsen gibt dem starken Nachwuchs ein Beispiel „Eine organisatorische, der deutschen Meisterschaft würdige Leistung“ lautete aligemein das Urteil über die 39. deutschen Kanu- Titelkämpfe auf dem Essener Baldeneysee, der sich bei der Rivalität mit Duisburg-Wedau im Wettlauf um den Schauplatz der VI. Weltmeisterschaften 1962 zweifellos wertvolle Punkte gesichert hal. Das andere Lob gilt der deutschen Spitzenklasse, deren Beständigkeit sich nach außenhin in 14 von 17 möglichen Titelverteidigungen widerspiegelt und deren Moral bei aller kämpferischen verbissenheit dem kameradschaftlichen Geist der rivalisie- renden Fahrer und Mannschaftsbobote untereinander nicht den geringsten Abbruch tat. Auf dieser unerläßlichen Basis verstärkt sich unser Selbstvertrauen im Hinblick auf die Europameisterschaften vom 28. bis 30. August in Duisburg- Wedau. Routiniers Wie Fritz Briel im Einer, Michel Scheuer und Theo Kleine im Duis- burger Bertasee-Viererkajak, der unver- wüstliche Franz Johannsen im Einer-Cana- dier und Therese Zenz im Frauen-Einer sicherten der— von der Erfahrung her älteren Garde erneut das Primat. Dem Nachwuchs aber schlugen der Münchner Zweierkajax mit den Himmelstürmern Heinz Troidi/Helmut Stocker, der jungenhaft unbekümmerte 21 jährige Recklinghausener Berni Schulze, der seinen Sieg auf der Sprintstrecke kaum fassen konnte, und der Hamburger Frauen-Zweier Sigrid Nowinski Handball- Bezirksklasse: Entscheidung iber den Staßfelsieg oenag Die Spitzenreiter glatt geschlagen/ Zweistellig für VfR und Waldhof Polizei-SV— 99 Seckenheim 16:6 Für die größte Ueberraschung sorgte am zweiten Augustsonntag der Polizei-SV, der Meisterschaftsanwärter 99 Seckenheim ein- wandfrei 16:6 schlug. Der Angriff der Poli- zisten war in prächtiger Verfassung und stellte die Gästeabwehr immer wieder vor Aufgaben, denen sie nicht gewachsen war. Die 99er waren zwar 1:0 und 2:1 nach vorne gegangen, nach dem 2:2 war aber der Faden gerissen. Die Platzherren kamen immer mehr auf und lagen bei der Pause verdient 8:2 in Front. Diese Ueberlegenheit der Ordnungshüter hielt auch im zweiten Durch- gang an. Ueber 11:3 wurden die Secken- heimer eindeutig 16:6 geschlagen. Neben dem perez bleibt Weltmeister Der Argentinier Pascual Perez hat seinen Weltmeistertitel im Fliegengewicht am Mon- tagabend in Tokio gegen den Japaner Kenji Vonekura erfolgreich verteidigt. Perez blieb über 15 Runden, die den Zuschauern wenig boten, eindeutiger Punktsieger über seinen jungen Herausforderer, der in der zweiten Runde bis sieben zu Boden mußte und nach der sechsten Runde am Auge stark gezeichnet war. Perez hat seinen Titel, den er sich 1954 von dem Japaner Loshi Shirai holte, damit zum achtenmal erfolgreich verteidigt. Inge Busch im DSV-Aufgebot Der Deutsche Schwimm-Verband bestrei- tet am Freitag und Samstag in Blackpool sei- nen 10. Länderkampf gegen Großbritannien und den 85. überhaupt seit 52 Jahren. Unter den 24 Herren und 12 Damen, die nach den Ergebnissen der Deutschen Meisterschaften von Neustadt für die 19 Disziplinen im Sprin- gen, Schwimmen und Wasserball aufgestellt worden sind, befinden sich auch sechs Aktive aus Baden- Württemberg: Ursel Brunner, Ur- sel Hilss und Ekkehard Miersch(alle Nikar Heidelberg), Dieter Setz(SV Ludwigsburg), Peter Zippelius(KTV 46 Karlsruhe) und Ingeborg Busch(TSV 46 Mannheim). Nach den Siegen der Briten als zweitbester euro- päischer Nation in dieser Saison gegen Hol- land, Ungarn und Sowjetzone, dürfte auch das DSV-Aufgebot kaum Chancen haben, die positive Bilanz seiner bisher 84 Länder- kämpfe mit 51 Siegen, 10 Unentschieden und 23 Niederlagen zu verbessern. Uvesheims Sieg fiel zu hoch aus Nach langen Wochen verließ auch der TV 64 Schwetzingen in der Handball-Kreisklasse Wieder einmal als Sieger den Platz. Der TV Rheinau mußte mit 8:14 die Ueberlegenheit der Spargelstädter anerkennen. Im zweiten Treffen, TV Friedrichsfeld— SV Ilvesheim, schwankte das Zünglein an der Waage lange, ehe es zugunsten des SV Ilvesheim aus- schlug. 2:1 führten die Ilvesheimer bei der Pause. Zehn Minuten vor Schluß stand die Partie noch 5:5. Eine etwas unklare Schieds- richterentscheidung lieg dann die Platzher- ren noch resignieren, so daß Ilvesheim mit 915 etwas zu hoch zum Sieg kam. Beim Turnier in Neckarhausen erreichten bei den Frauen der SV Waldhof und VfR das Endspiel. Waldhof gewann hier mit 3:1 Toren und wurde damit Turniersieger. 8 Torschützen M. Klopsch(6) zeichnete sich Torwart Lüdäscher besonders aus. 62 Weinheim— TV Brühl 9:5 Im Brühler Lager war man sich, als die Niederlage Seckenheims beim Polizei-SV bekannt geworden war, der Meisterschaft schon allzu sicher. Prompt folgte im Gorx- heimer Tal bei der TSG 62 Weinheim die kalte Dusche in Form einer vollauf ver- dienten 9:5-Niederlage. Die Brühler Gäste machten den großen Fehler, das Angriffs- Spiel ganz auf Specht zuzuschneiden, der aber bei Strauß in guten Händen war. Vor der Pause war Weinheim bis 3:1 vorne ge- legen, mußte aber noch den Ausgleich hin- nehmen. Gleich nach Wiederbeginn konnten die Einheimischen wiederum zwei Treffer vorlegen. Diesen Vorsprung hielten die Hausherren nicht nur, sondern konnten ihn Vier Tore ausdehnen und damit einen über- raschenden 9:5-Sieg erringen. SV Waldhof— TG Laudenbach 12:7 Auch die TG Laudenbach konnte sich beim SV Waldhof, der erstmals wieder Hölzer zur Verfügung hatte, nicht durch- sezten. Die Platzelf war nicht nur in der Ab- Wehr dank der guten Leistungen des Tor- Wärts sehr stark, sondern bot auch ein flüssiges Stürmerspiel, das denn auch den Ausschlag zum 12:7-Erfolg gab. Waldhof hatte sich bald eine 2:0-Führung erspielt und gab diesen Vorsprung nicht mehr ab. Mit 5:3 wurden die Seiten gewechselt. Beim Schlußpfiff von Schiedsrichter Fuder lagen die Schwarz-Blauen sogar 12:7 in Führung, wobei Hofmann, Hörr, Wolpert und Haller erfolgreich waren. VfR— HSV Hockenheim 16:8 Pech für die Rasenspieler, daß fast alle Tabellennachbarn an diesem Spieltag er- folgreich waren, so daß sich dieser in seiner Höhe gleichfalls nicht erwartete Erfolg gegen den HSV Hockenheim in der Tabelle nicht auswirkt. Die Rasenspieler hatten Wörmer, Bischoff und Steinberger ersetzen müssen und stützen sich einmal mehr auf die alten Kämpen Stopper und Reichert. Der VfR war 3:0 schon vorne gelegen, ehe Hockenheim den ersten Gegentreffer erzielte, dann hieß es bald 5:1, aber die Gäste liegen nicht locker, kamen auf 4:5 heran, um bei der Pause doch 5:8 im Hintertreffen zu liegen. Nach dem Wechsel zogen die Rasenspieler auf 11:5 davon und gewannen schließlich verdient 16:8, wobei Vetter und Krämer (je 6), sowie Hochhaus, Mildenberger und Duda erfolgreich waren. VfL Neckarau— SG Hohensachsen 5:10 Den einzigen Auswärtssieg schaffte dies- mal die Sd Hohensachsen. Ohne den Sieg der Bergsträßer schmälern zu wollen, muß doch gesagt werden, daß die Platzherren nicht besonders gut disponiert waren und auch mit ihren Würfen Pech hatten. Die Gäste dagegen spielten vom Anpfiff weg auf Sieg. Obwohl Hohensachsens 1:0 bald in ein 1:1 umgewandelt war, behielten die Bergsträßer die Oberhand und lagen bei der Pause dank des flüssigeren Angriffspieles schon 4:1 vorne. In den ersten Minuten nach dem Wechsel hieß es sogar 9:2, doch kamen nun die Platzherren besser ins Spiel und konnten durch Stock(3) Rottmer und Hoff- mann noch auf 5:10 verkürzen. Erika Schenkendorf eine vielversprechende Bresche. Deuschland wird bei den Europameister- schaften auf dem Bertasee in Duisburg Wedau zu Recht die Hoffnungen auf die Kaſjakboote setzen. Fritz Briel, Doppelwelt- meister von Prag, verkörpert die urwüch- sige Kraft, die uns dem Einerkajak über 10 000 und 1000 m mit Optimismus entge- gensehen läßt— trotz so klangvollen Na- men wie Gert Fredriksson, Schweden(fünf- facher olympischer Goldmedaillengewinner), Finnlands Weltmeister und Olympiasieger Thorwald Strömberg oder des energiegela- denen ungarischen Exweltmeisters Ferene Hatlaczky. Drei nationale Zweierkajak-Mei- Sterschaften durch die sich selbst klug auf- bauenden 23jährigen Münchner Froidl/ Stocker entbehren nicht eines sensationellen Alczents. Dabei sind die energiegeladenen Münchner keineswegs der Prototyp eines auf Kraft aufgebauten Gespanns. Bei Ber- tasee Duisburg zog man schnell die einzig richtige Konsequenz der Essener Meister- schaf tstage: volle Konzentration auf die bei- den Vierer-Rennen, Die taktische Reife er- höht die Qualität dieser prächtig eingespiel- ten Mannschaft(Scheuer/ Lietz Hell Kleine) in nicht unbedeutendem Maße. Zu hoffen bleibt. daß die lokalpatriotischen Eifersüch- Reportage von N. Altigs Rennen In einer Sondersendung berichtet der Süddeutsche Rundfunk heute abend von den Entscheidungen im Amateur- Verfolgungs- fahren der Amsterdamer Radweltmeister- schaften. Die Sendung beginnt um 23.20 Uhr und wird vom URW- Programm ausgestrahlt. Die Radweltmeisterschaften im Amster- damer Olympiastadion werden heute mit folgendem Programm fortgesetzt: Erster Hoffnungslauf der Berufsfahrer, 5 000 Meter Verfolgung der Berufsfahrer(Ausscheidung), 4000 Meter Verfolgung der Amateure (Semifinale), Hoffnungslauf der Amateur- steher, 5 000 Meter Verfolgung der Berufs- fahrer(Viertelfinale), 4000 Meter Verfol- gung der Amateure(Finale), zweiter Hoff- nungslauf der Berufssteher. Die Veranstal- tung beginnt um 18 Uhr. Am Donnerstag ab 19.30 Uhr werden die Bahn wettbewerbe abgeschlossen. Die wahr- Scheinliche Programmfolge lautet: 5 000 m Verfolgung der Berufsfahrer(Semifinale), Steherendlauf der Amateure über eine Stunde, 5 000 Meter Verfolgung der Berufs- fahrer Finale), Steherendlauf der Berufs- fahrer über 100 Kilometer. teleien aus Hamburg in bezug auf den Frauen-Zweier gebannt werden: Therese Zenz und Sigrid Nowinski gehören gemein- sam ins Boot! Von den insgesamt 51 Meisterschaften des Canadier-Pionier-Vereins Hamburger EC sicherte Franz Johannsen seinem Elub Allein 211 Der„große alte Mann“ des deut- schen Canadiersportes ist sehr selbstkritisch, Wenn er meint:„Was mir die jungen an Kraft voraus haben, muß ich durch meine Erfahrung ersetzen.“ Um so schwerer wiegt nach seinem Langstreckenerfolg die erfolg- reiche Titelverteidigung auch über 1000 m. Der 38 jährige Hamburger kennt die Gren- zen seiner Leistungsfähigkeit. Er gilt in sei- mer sportlichen Einstellung, Lebensweise und seiner Energie als echtes Vorbild für seine jüngeren Nationalmannschaftskamera- den. Hätten wir doch noch mehr davon A. Unser * Uf setzt Neuzugänge ein Im Freundschaftsspiel gegen den Süd- West- Oberligisten FV Speyer, das, wie be- reits berichtet, morgen abend um 18.15 Uhr auf dem VfR-Platz beginnt, haben die An- hänger der Rasenspieler Gelegenheit, die Neuzugänge der Liga unter die Lupe zu neh- men. Während die Hintermannschaft in die- ser Begegnung, die der Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Vereinen dienen soll, mit Benzler, Hoffmann, Kaulmann unverändert bleibt, wird in der Läuferreihe neben Gründel eine Halbzeit lang wahrscheinlich wieder Wäk⸗ kerle Stopper und Krug linker Läufer spie- len. Der Sturm steht mit Schandl, Schmitt, Oetti Meyer, Bast und Schötz, wobei in der zweiten Halbzeit auch noch Klee eingesetzt werden soll. Am Samstagnachmittag erwartet dann der VfR zum FEröffnungsspiel im Stadion mit Grashoppers Zürich den erfolgreichsten Verein der Schweiz. Die Eidgenossen kommen mit mehreren Nationalspielern. Vor dem um 17 Uhr beginnenden Hauptspiel wird die frischgebackene süddeutsche A-Jugend-Mei- sterelf geehrt und in einer Begegnung mit einer nordbadischen Auswahl vorgestellt. Erster Endspieltag in Hamburg: f edda ggudings Pannetin mußte aufgeben Mexikanerinnen Ramirez/ Reyes holten den Titel im Damendoppel Am ersten Endspieltag der Internationa- jen Tennismeisterschaften am Montag in Hamburg mußte die Ungarin Susi Kör- möczy wegen einer Fußverletzung mit ihrer Partnerin Edda Buding den Kampf im End- spiel des Damendoppels nach einem 6:3, 14 im zweiten Satz aufgeben. Die als Nummer 1 gesetzten Mexikanerinnen Lola Ramirez und Rose Maria Reyes wurden damit internatio- nale Meisterinnen von Deutschland. Die beiden Mexikanerinnen, die schon seit Jahren im Doppel spielen, enttäuschten die 2000 Zuschauer in der Sonnenglut der Nachmittagsstunden, da sie sehr unkonzen- triert spielten. Auf der Gegenseite ergänzten sich die erstmals in diesem Turnier zusam- men spielenden Susi Körmöczy und Edda Buding glänzend. Sie konnten sogar den ersten Satz gewinnen, obwohl die 35 jährige Ungarin zweimal ihren Aufschlag abgeben mußte. Im zweiten Satz hatte Susi Körmöczy mit ihrem Aufschlag die Chance zum 2:2 Ausgleich, als sie ein packendes Flugball- duell aller vier am Netz stehenden Spielerin- nen mit einem plötzlichen hohen Rückhand- flugball genau in die Platzmitte zwischen ihre beiden Gegnerinnen beendete. Die Ungarin stürzte jedoch und blieb mit schmerzverzerr- tem Gesicht minutenlang liegen. Der Tur- nierarzt stellte eine Bänderzerrung am lin- ken Fußgelenk fest. Nach einer Behandlung mit Eiskompressen und Bandagen setzte sie zwar den Kampf fort, doch als die Mexika- nerinnen gegen das stark gehandicapte un- garisch-deutsche Paar auf 4.1 davongezogen Waren, gab Susi Körmöezy den ungleich ge- wordenen Kampf auf. Heute hat sie noch das Einzelendspiel gegen ihre Doppel-Partnerin Edda Buding zu bestreiten. Die Schlußrunde im Herrendoppel brachte nicht die erwartete große Auseinander- setzung. Das gut aufeinander eingespielte Paar Luis Ayala(Chile) und Don Candy Bundes-Auswahllager der Sportjugend: „Laßt olympische Flamme weiterleuchten!“ Brigitte Berendonk unter den 600 Rom-Fahrern des Deutschen Sportbundes „Laßt die kleine olympische Flamme, die wir hier in Duisburg entzündeten, jetzt da- heim weiterleuchten— dann hat dieses ge- meinsame Erlebnis einen Sinn.“ Das waren die Worte, die DSB- Jugendwart Dr. Sälter peim Abschluß des Bundesauswahllagers im WFV-Heim Duisburg- Wedau den 918 Jun- gen und Mädel mit auf den Heimweg gab, die sich eine Woche lang um einen Platz unter den 600 Romfahrern 1960 zu den Olym- pischen Spielen beworben hatten. In einer Prüfung der körperlichen Leistungsfähigkeit mit Leichtathletik, Turnen und Schwimmen, der geistigen Aufgeschlossenheit mit fünf Aufsätzen und des Einfühlungsvermögens in einer Gemeinschaft durch das achttägige Lager in Zehner-Zelten entschied schließlich manchmal ein halber Punkt. Qualifizieren konnten sich unter anderen bekannte Lei- stungssportler wie der Dritte im 3000-m- Hindernislauf von Stuttgart, Wilhelm Rüdi- ger Böhme(Hamburg), der Fünfte des 100-m-Endlaufes der Deutschen Meister- schaften, Heinz-Dieter Matthöfer(Hagen- Böhlerheide, Bärbel Tölle Hörde) von der Meister-Sprintstaffel der Frauen, Fünf- kampfjugendmeisterin Brigitte Behrendonk (TV 64 Schwetzingen), Weitsprung- Studen- tenmeisterin Inge Weigle(Linnich), Elfrun Bernhard Hörde), die Dritte in der Deut- schen Weitsprung-Jugendmeisterschaft 1957, der Kaiserslauterner Stabhochspringer Her- mann Thelen, und die Siegerin der Deut- schen Jugendbestenkämpfe im Gerätturnen, Dietlind Nottebaum(Celle). Besonders stimmungsvoll war der Ab- schluß dieses organisatorisch und leistungs- mäßig so wohlgelungenen Auswahllagers mit Arbeitsgemeinschaften und fesselnden Vorträgen bekannter Sportler wie Olympia- sieger Gerhard Stöck, Alfons Lütke- West- hues und Hardie Frenger sowie dem von Jungen und Mädel gestalteten Abschieds- abend unter freiem Himmel. Musikalische Darbietungen vom Volkslied bis zum Jazz, Reigentänze, ein herrliches Bodenturnen der Jungen und Kastenspringer der Mädel, Gym- nastik und köstliche Parodien auf Lager- leben und Jugendleiter endeten zwar in Blitz, Donner und Regen eines heraufziehen- den Gewitters, verstärkten aber nur den Eindruck, daß das Bundesauswahllager, ent- standen aus einer Idee Prof. Dr. Carl Diems, wirklich einer körperlich und geistig leistungsfähigen Elite der deutschen Jugend die Möglichkeit zur Rom-Fahrt gibt. (Australien) siegte gegen Fernandes(Brasi- lien) und Knight(England) mit 6:8, 6:3, 7:5, 6:2. Nur im ersten Satz gab es teilweise prachtvolles Tennis, als alle vier Spieler sich am Netz gegenüberstanden und der Ball von Schläger zu Schläger sprang. Australien jetzt gegen Indien Doppel holte gegen Italien den dritten Punkt Im ersten Interzonenfinale zum Daviscup ist die Entscheidung gefallen, denn Austra- liens Doppel Neale Fraser/ Roy Emerson holte gegen den Europazonensieger Italien den dritten Punkt. Nicola Pietrangell/ Orlando Sirola wurden 3:6. 11:9, 6:3, 9:7 ge- schlagen. Damit trifft Australien im zweiten Interzonenkampf auf Indien als Sieger der Asienzone. Die Begegnung wird vom 14. bis 16. August in Forest Hills ausgetragen. Der Sieger erreicht die Herausforderungsrunde gegen den Pokalverteidiger USA. Im letzten Spiel 6:1 für Fortuna Im letzten Spiel ihrer Ghana-Reise be- siegte Fortuna Düsseldorf im Sportstadion von Acera eine Fußball-Auswahl von Süd- Ghana überlegen mit 6:1(1:1) Toren. Die Gastgeber gingen in der 30. Minute durch einen Treffer von Aggrey Flynn in Führung, Hardtke glich jedoch kurz kanach aus. Nach dem Wechsel spielten die Düsseldorfer ihre technische Ueberlegenheit aus, hatten über- raschend auch die bessere Kondition und er- zielten durch Juskowiak die 2:1-Führung. Dann folgte ein wahrer Torsegen. Janssen schoß zum 3:1 ein; und dann gelang Woske der„hat- trick“. Die deutschen Wasserskimeister Das Ehepaar Willi und Elfriede Freiling aus Garmisch- Partenkirchen beherrschte auch die zweiten deutschen Wasserskimei- sterschaften, die auf dem Main im Stadtzen- trum von Frankfurt ausgetragen wurden. Willi Freiling wurde Kombinationsmeister und holte sich auch die Titel im Figurenlau- fen und im Springen, wobei er 25,5 Meter stand. Slalommeister wurde der Frankfurter Spanner. Elfriede Freiling gewann ebenfalls die Kombination und das Springen mit 13,5 Meter. Slalommeisterin war wie im Vorjahr Waltrud Niedergall(Kassel) und im Figuren- laufen siegte Evelyn Kemetinger(München), Nicht Schell sondern Schramm Daß der MFC Phönix dem„MM“-Bericht zufolge beim 2:1 gegen Neckarau einen schweren Stand hatte, weil er durch das Fehlen von Schell gehandicapt war, mag vor allem den Phönix-Standardverteidiger nicht wenig verwundert haben. Schell war näm- lich sehr wohl mit von der Partie und zu- sammen mit Reininger überragender Spieler in der Abwehr des Vizemeisters. Gefehlt hat vielmehr der durch einen Unfall ausgefal- lene Schramm, dessen Name jedoch durch einen Uebermittlungsfehler im Eifer des Ge- fechts zu Schell wurde. Wir bitten für die- sen Lapsus um Entschuldigung. Toto-Quoten Zwölferwette: 1. R.: 520 DM; 2. R.: 28 DM; 3. R.: 4 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 220 DM; 2. R.: 13 DM; 3. R.: 2 DPM.— Neunerwette: 1. R.: 61 DM; 2. R.: UM: N Achter-Wette: 1. R.: 27 DM; 2. R.: 2,60 DM. Lottoquoten: Klasse 1(6 Gewinnzahlen): 330 000 DM; Klasse 2 66 Gewinnzahlen): 2400 DM; Klasse 3(4 Gewinnzahlen): 49 DM; Klasse 4(3 Gewinnzahlen): 3 DM. * 9 N Mem sollte viel Bitte versuchen 3ie tlie neuen Formen mehr Nudeln essen 80 Mie im schönen ſtoſſen, wo ſd der Verbrauch 10 mel so hoch isf als hierzulande. Teig Waren passen zu hundert Gelegenheiten, in der Suppe, als Gemüsenudeln, för Aufläufe und vieles ondere. Man kann sie quf so vielerlei Weise verwenden und damit eine Flle von leckerbissen bereiten, sei es mit Fleisch, Eiern, Pilzen, Käse, Quarck, Obst usw. Und Wie schnell es geht! Ein kurzes Viertelstündchen · und schon kann ein leckeres Gericht Rondelli Rädchen tung schildern. Verlangen Sie bei lhrem Kauf- menn sder direkt von uns die bunte Kochanleitung, in der Wir in lustigen Versen und Bildern die richtige Zuberei- guf dem Tische sein. Richtige Zubereitung, ist gerade bei Teigwaren wichtig. Desbolb bitte gencu die Koch ⸗ anleitung beachten, die auf jeder IAG- Packung stehf. Dann werden TAG-Nuodeln so fein schmecken wie die besten Gerichte dus den Klassischen Nudelküchen im sonnigen ſtalien. 118 Eier-Nudeln „Garantiert ohne Zusdtz von Kochsalz hergestellt“ AUS DEN BUNWDESLANDERN Dienstag, 11. August 1959/ Nr. 188 Die erste„Rheinschlinge“ Deutsch- französisches Gemeinschaftswerk beim Stauwehr Burkheim/ 11,6 erhalten. In den übrigen Abschnitten, wo sich der Kanal in etwa acht Kilometer lan- gen Schlaufen oder Schlingen mit den Kraft- werken und Schleusen an ihrem Ende vom Rheinbett ausbuchtet, wird der Rhein ein stehendes Gewässer. Burkheim/ Freiburg. In die stille Aueland- schaft des Oberrheins bei Burkheim, wo der Kaiserstuhl mit seinen Rebhängen bis fast an den Strom ausläuft, ist mit lautem Getöse die Technik eingebrochen. Betonmaschinen, Bagger, Rammer, Kompressoren rattern und dröhnen an den Ufern und überm Was- ser. Ueber dem riesigen Arbeitsfeld wölbt sich feingliedrig das Stahlgestänge einer Materialtransportanlage, die sich auf zwei schlanke Kabelkranmasten gestützt, 50 Me- ter hoch über dem Rhein mit einer Weite von 260 Metern von Ufer zu Ufer spannt. Mit Sprechfunk ausgerüstete Arbeiter dirigieren die am Kabel hängenden übermannshohen Kübel mit Betonmasse auf das gewünschte Arbeitspodium, wo sie mit Druckluft auto- matisch entleert werden. An der Baustelle, die das Bild der Land- schaft verändert, entsteht im Rhein das erste große Stauwehr der„Schlingenlösung“ des Rheinseitenkanals. Wenige Jahre nach den heftigen Fehden wegen der Art des Wei- terbaus dieses Kanals stehen heute fran- zösische und deutsche Ingenieure, Handwer- ker und Hilfsarbeiter einträchtig nebenein- amder. Die„Schlingenlösung“, die 1956 im Luxemburger Vertrag zwischen der Bundes- republik und Frankreich ausgehandelt wurde, bringt den Vorteil, daß der Rhein im Ge- gensatz zu dem bereits fertiggestellten Ka- Nalabschnitt zwischen Kembs und Breisach Das im Bau befindliche Stauwehr bei Burkheim, sechs Kilometer unterhalb von Breisach, soll die Wasser des Rheins in die erste Kanalschlinge zur Staustufe Markols- heim abdrängen. Diese Staustufe erfordert Erdbewegungen von 11,6 Millionen ebm und verschlingt 626 000 ebm Beton und 7075 t Stahl. Das Kraftwerk wird eine Stauhöhe von 13,60 Meter ausnützen und jährlich rund 900 Millionen KWh Strom erzeugen können. Für das Stauwehr allein müssen 160 000 ebm Erde bewegt und 68 000 cbm Beton und 825 t Stahl verarbeitet werden. Das mächtige Bau- werk kostet 48 Millionen Mark und wird nach französischen Plänen von einer deutsch- französischen Firmengemeinschaft gebaut. Von seinem Fundament elf Meter unter der Rheinschle wird es mit seinen vier Strom- und zwei Landpfeilern 29,70 Meter hoch und 185 Meter breit sein. Fünf bewegliche Wehre aus stählernen Schützenplatten, die in Rin- nen der Pfeiler laufen, stauen später das Wasser und regulieren bei Hochwasser sei- nen Ablauf. Profilierte Betonplatten auf dem Stromgrund bilden die Wehrsohle. Bei nor- malem Mittelwasser wird der Rhein 7,50 nicht hundertprozentig„totgelegt“ wird. Meter angestaut. Wegen des Rückstaus bis Vielmehr bleibt künftig das Strombett mit Breisach müssen die Rheindämme stromauf- etwa 60 Prozent der Streckenlänge— als wärts erhöht werden. Schiffahrtsweg mit vollem Wasserdurchlauf Im Kampf mit dem Element Wasser haben die Ingenieure und Arbeiter unge- wöhnlich schwierige Aufgaben zu meistern. Am eindrucksvollsten für den Laien, der die Baustelle besucht, ist die Bauweise für die Gründung und das Hochführen der Strom- pfeiler. Riesige Senkkästen oder Caissons aus Stahl von 30,5 Meter Länge und 10 Meter unterer Breite werden auf den Strom ge- fahren und wie umgestülpte Kisten auf den Rheingrund gesenkt. Wenn ein solcher Caisson im Strombett aufsitzt, wird Druck- luft eingeblasen, so daß im Innern der um- gestülpten Kiste ein wasserfreier Raum ent- steht mit einem Luftdruck bis 1,7 atü, welcher einer über dem Calsson liegenden Wassersäule von 17 Metern entspricht. Im Schutze dieser Kammer graben Arbeiter Meter für Meter den Rheinkies heraus, Während gleichzeitig der Caisson mit seinen „Schneiden“ durch Auffüllen des über dem Wasserspiegel liegenden Teils mit Beton immer tiefer in den Stromgrund einsinkt. Die Arbeiter gelangen in ihre Unterwasser- Arbeitskammer über Schachtrohre, an deren Eingang sich„Schleusenkammern“ zum Aus- gleich des Luftdrucks befinden. Durch die Gegen Baum geprallt Drei Tote bei schwerem Verkehrsunfall Landshut. Ein 22jähriger Kunstmaler und Zwei junge Fabrikarbeiterinnen wurden am Frühen Montagmorgen getötet, als ihr Klein- wagen auf der Bundesstraße 11 bei Moos- purg(Kreis Landshut) ins Schleudern geriet, umkippte und mit dem Wagendach voraus gegen einen Baum prallte. Nach Angaben der Polizei wurde der 26jährige Fahrer des Wa- gens, ebenfalls ein Kunstmaler, bei dem Un- Fall nicht verletzt. Wie die Polizei weiter mitteilte, hatten die beiden Künstler auf dem„Blumenfest“ in Schönbrunn(Kreis Landshut) gezecht. Während des Festes lern- ten sie auch die 19- und 20jährigen Arbeite rinnen kennen, mit denen sie dann nach Landshut fahren wollten, wobei sich der Un- Fall ereignete. Dem Fahrer des Wagens wurde eine Blutprobe entnommen. Der Bann ist gebrochen Nach 18 Jahren erstmals ein Mädchen Bayreuth. In dem kleinen Dorf Harten- reuth in der fränkischen Schweiz sind 18 Jahre lang nur Jungen auf die Welt ge- kommen, bis endlich dieser Woche im Hause des 28jährigen Landwirts Anton Distler ein Mädchen das Licht der Welt erblickte. Das ganze Dorf mit seinen über hundert Ein- wWohnern nahm an dem großen Ereignis der Geburt von EKlein-Monika lebhaften Anteil. Bielefeld. Der Aufbau der Sennestadt bei Bielefeld macht Fortschritte; die auf dem Reißbrett als Ganzes entworfene Stadt ist jetzt zur Hälfte fertig. Sie ist nicht nur nach ihrem Geburtsjahr 1956 eine junge, zukunfts- frohe Stadt, sie ist es auch von ihren Men- schen her, wie man aus den Bewerbungen um eine Mietwohnung erkennt. Mit 65 Pro- zent herrschen die jungen Haushalte vor. Da- mit hat zunächst einmal der Kinderwagen Vorfahrt in der ersten kreuzungsfreien Stadt der Bundesrepublik, deren Straßen sich vom repräsentativen Verwaltungszentrum aus wie die Adern eines Blattes in die verschiedenen Wohngebiete verästeln und ohne Schilder- dickicht und mit wenigen Verkehrspolizisten auskommen wollen. So viele neue junge Sennestädter inzwi- schen aber auch das Licht der Welt erblick- ten und in den beiden Heidjer-Kirchen zur Taufe gebracht wurden— die Stadt selbst ist bisher nur notgetauft. Durch nichts wird ihr schnelles Wachstum besser charakterisiert als durch den Umstand, daß man keine Zeit fand, sich einen Namen für sie auszudenken, Obwohl die Bezeichnung„Sennestadt“ im Behörden- und Geschäftsverkehr längst üb- lich und von einem neueren Weltatlas bereits berücksichtigt ist, gibt es eine Sennestadt weder im kommunalen noch im postalischen Sinne. Es handelt sich lediglich um einen Ar- beitstitel für ein eiliges Planungsvorhaben. Welcher Gemeindepolitiker ihn zuerst in den debattereichen Sitzungen prägte, als man übereinkam, 15 000 und mehr Menschen aus der Wohnungsnot zu erlösen, vermag nie- mand mehr zu sagen. Die jüngste Stadt Nordrhein- Westfalens etwa Teutoburg zu taufen, wie es manche Vogelliebhaber tagten Heidelberg. Der elfte Jahreskongreß der Austauschzentrale der Vogelliebhaber und Züchter Deutschlands, an dem rund 450 Ornithologen aus der Bundesrepublik und der Sowjetzone sowie zahlreiche Gäste aus dem benachbarten Ausland teilnahmen, ist am Sonntag in Heidelberg abgeschlossen worden. Bei den Arbeitstagungen der Vogel- liebhaber wurde die Errichtung eines„Kon- sul-Krämer-Preises“ für besondere Zucht- leistungen beschlossen. Zum ersten Male wurde dieser Preis den Mitgliedern der Austauschzentrale Nürnberg für ihre her- vorragende Gemeinschaftsleistung zuer- kannt. Weiter konstituierte sich in Heidel- berg neben den bereits bestehenden Ver- pänden eine vierte Arbeitsgemeinschaft, die der Großsittichzüchter, die ebenfalls der Austauschzentrale angeschlossen ist. Die Tagungsteilnehmer, die rund 5000 Ornitho- logen Deutschlands repräsentieren, korder- ten auf ihrem Kongreß eine Intensivierung des Naturkundeunterrichts an den deut- schen Schulen. Gerade die Vogelliebhaber müßten immer wieder feststellen, daß die Unkenntnis der Jugend in Fragen der Tier- und speziell der Vogelwelt erschreckend groß sei. Rotschwänzchen fahren Aufzug Freiburg. An der gewiß einzigartigen Seelenruhe einer Vogelfamilie können sich die Arbeiter des Freiburger Gaswerkes Freuen. Rotschwänzchen haben sich auf einer Leiste unter dem Koksaufzug ein Nest ge- peut, wo sie schlafen, brüten und die Jun- gen füttern. Obwohl der Aufzug hinauf- und Herunterfährt und in regelmäßigen Abstän- den eben erst gelöschter heißer Koks mit donmnerndem Getöse in eine Wanne hinein- allt, der dann in einen Bunker gekippt wird, Iassen sich die Rotschwänzchen nicht stören. Weder der sie umgebende Lärm 7 858 i ständige Temperaturwechsel zwischen ka übergang. Er prallte gegen einen Zug und und Warm scheinen ihnen etwas auszuma- War sofort tot. Ebenfalls bei Rotlicht hatte 5 ein 67 Jahre alter Renter einen unbeschrank- Mit fünfzehn Jahren ten Bahnübergang passiert und war von einem Zug tödlich verletzt worden. Berlin. Vor der Westberliner Kriminalpo- Iizei gestand am Montag der 15jährige Hans Jürgen M. ein schweres Sittlichkeitsverbre- chen an einem 6jährigen Mädchen in Berlin- Moabit begangen zu haben. Der Jugendliche, der zur Zeit nach einer Reihe von Diebstäh- len im Jugendhof in Schlachtensee interniert ist, hatte am Sonntagnachmittag auf der Straße vor der Wohnung seiner Pflegeeltern die 6jährige getroffen und sie auf den Dach- boden ihres Hauses gelockt, wo er Unzuchts- handlungen an dem Eind beging. die Polizei konnte ihn noch am Sonntagabend im Ju- gendhof als Täter ermitteln. Die Kriminal- polizei prüft, ob der 15 jährige auch für zwölf gleichartige Sittlichkeitsverbrechen an klei- nen Mädchen, die 1957 und 1958 in Berlin- Friedenau begangen wurden, als Täter in Frage kommt. Er selbst behauptet, während leser Zeit nicht in Berlin gewesen zu sein. 2 Tote an unbeschranktem Bahnübergang Eggenfelden/ Niederbayern. 2 Männer ka- men am Wochenende in Niederbayern bei Unfällen auf unbeschrankten Babnübergän- gen ums Leben. Ein 55 Jahre alter Lager- Halter fuhr trotz roter Warnampel mit seinem Motorrad über einen unbeschrankten Bahn- Jungstörche proben für den Flug nach Süden Husum. Ueberall im„Storchenland“ Schleswig- Holstein bereiten sich in diesen Tagen die Jungstörche auf den Flug in den warmen Süden vor. Auf den Wiesen und Weiden treffen die jungen Adebars in Scha- ren zusammen und halten ihre Flugübungen Ab. Nach alten Erfahrungen pflegen die qung- Störche ihren über Tausende von Kilometern führenden Flug in den Tagen um den 25. August anzutreten. Etwa acht Tager spä- ter folgen ihnen dann die Altstörche. Drittes Todesopfer des Frankenholzer Unfalls Homburg/ Saar. Der schwere Verkehrs- unfall, der sich in der Nacht zum Sonntag am Ortseingang von Frankenholz(Kreis Homburg) ereignete, hat noch ein drittes To- desopfer gefordert. Ein 19 jähriger Mitfahrer aus Frankenholz ist ebenfalls gestorben. Das im Bau Millionen ebm Erde werden bewegt Rohre und über„Schleusenhosen“ wird auch der ausgegrabene Rheinkies hinausbeför- dert. Das Ausschleusen der Arbeiter aus dem Caisson dauert bis zu 35 Minuten. In der Schleusenkammer müssen sie langsam erst Wieder an den normalen Luftdruck ge- wöhnt werden. Sonst bekommen sie die „Druckluftkrankheit“, die sich in heftigen Schmerzen in den Gelenken äußert. In einem solchen Fall kommt der Mann in eine stationäre„Krankenschleuse“ an Land, Wo er in einer stundenlangen Anpassungs- kur an den normalen Luftdruck von seinen Beschwerden wieder befreit wird. Alle Leute, die in einem Caisson arbeiten, stehen unter ärztlicher Aufsicht. Die Arbeiten an den beiden Uferpfeilern sind schon weit gediehen. Ein Strompfeiler ist kast ganz hochgeführt, und in den letzten Tagen wurde ein weiterer Caisson für den zweiten Strompfeiler vom deutschen Ufer aus eingeschwommen. Zusammen mit der Kanalschlinge und dem Kraftwerk Mar- kolsheim soll das Stauwehr Ende 1961 in Be- trieb genommen werden. Minister Seebohm begann eine Besichtigungsfahrt Breisach/ Oberrhein. Bundesverkehrsmini- ster Dr. Seebohm hat am Montag in Breisach am Oberrhein mit einem Stab von Experten eine achttägige Besichtigungsreise begonnen, die ihn zu verschiedenen Bauprojekten und Baustellen des Wasserstraßennetzes in Süd- und Norddeutschland führen wird. Nach dem Oberrhein, wo die Frage der Errichtung von Kulturwehren in dem durch den Rheinseiten- kanal totgelegten Stromabschnitten oberhalb von Breisach zur Diskussion steht, geht die Fahrt über die Baustelle der zweiten Schleuse in Horkheim am Neckarkanal über Würz- burg, Regensburg, Bamberg nach Dortmund und von dort über die Mittelweser und und Geesthacht bis nach Helgoland. Waschbären als — Die große Ludwigsburger Gartenschau„Blühendes Barock“ hat in diesem Jahr ihren zahlreichen Besuchern eine besondere Attraktion zu bieten: den Märchengarten, der bei jung und alt großen Anklang gefunden hat. Die Abbildung zeigt einen der vielen an den Wegen errichteten Pilze, aus denen ununterbrochen Märchenmusik ertönt. Noch vieles mehr ist im, Ludwigsburger Märchengarten zu sehen, so zum Beispiel das Hexen- haus, der sprechende Papagei, der Knüppel aus dem Sack, Frau Holle u. d. m. Aufn.: Blühendes Barock Reiseandenken Geschäft mit possierlichen Tieren aus Hessens Wälder Kassel. Andenken besonderer Art kann der Reisende jetzt in Hessen erwerben, von ebenso einfallsreichen wie geschäftstüchti- gen Bewohnern in Kurhessen und Waldeck werden als Ferienerinnerung den dortigen Urlaubern Waschbären angeboten. Die Preise für diese possierlichen Tiere betra- gen 100 bis 150 Mark. Die Einheimischen fanden junge Waschbären in den nord- hessischen Wäldern. Waschbären freunden sich schnell mit Menschen an und werden „Stadt ohne Namen“ wächst schnell Die Sennestadt bei Bielefeld ist bisher nur notgetauft Landkreis-Politiker fordern, weil sich der Teutoburger Wald wie eine Tangente an den Ostteil der Stadt legt, geht nicht an. Die Hei- mathistoriker schütteln dazu unwillig die Köpfe. Der Name wäre ein Plagiat. Unter „Teutoburg“ versteht man hierzulande die durch Ernst v. Bandels Hermannsdenkmal gekrönte Berghöhe Grotenburg. Wahrscheinlich wird der Arbeitstitel zum gültigen Stadtnamen aufrücken. Diese Lö- sung hat nur einen Schönheitsfehler: es gibt zu viele Senne-Namen in der Umgebung. Zwei Randgemeinden heißen Senne I und Senne II, und der benachbarte Truppen- übungsplatz ist Sennelager. so zutraulich, daß man sie zu Hause wie Hunde halten kann. Die ersten beiden Waschbären-Paare waren 1934 aus der Eifel nach Nordhausen gebracht worden. Sie haben sich vor allem nach dem zweiten Weltkrieg stark ver- mehrt. Heute leben Waschbären in den Wäldern Waldecks, im Keller waldgebiet, im Kreis Fritzlar-Homberg und in zahlreichen anderen Revieren des Kasseler Bezirks bis in den Raum von Fulda. Sie zeigen sich nur sehr selten außerhalb der Wälder. Haupt- sächlich kommen sie nachts in die Gärten der Dörfer, um dort reife Kirschen und Erdbeeren zu naschen. Waschbären errei- chen eine Körperlänge bis zu 65 Zentime- tern. Farbenprächtiger Trachtenzug Heidelberg. Als der schönste Heidelberger Festzug seit Jahrzehnten ist von Sachver- ständigen der kilometerlange Trachtenzug bezeichnet worden, der sich am Sonntag an- läglich des bayrischen Trachtentreffens durch die Straßen der Stadt bewegte. 53 Trachtengruppen aus der Schweiz, Oester- reich, Südtirol, Bayern und Baden-Württem- berg mit elf Musikkapellen warben für die Erhaltung und Pflege von heimatlicher Sitte und Brauchtum. Feuerwerk am Gewitterhimmel Hunderttausend sahen Konstanzer Seenachtsfest Konstanz. Unter einem drohenden Ge- witterhimmel erlebten nahezu 100 000 Zu- schauer am Wochenende das traditionelle Seenachtsfest der beiden Nachbarstädte Kon- stanz und Kreuzlingen, das als Höhepunkt der Sommernachtsfeste auf dem Bodensee gilt. Ungeachtet der wenig einladenden Wit- terung strömten bereits in den Nachmittags- stunden Zehntausende von auswärtigen Be- suchern nach Konstanz, die schließlich ihren Optimismus auch bestätigt fanden: Das Fest konnte im wesentlichen planmäßig verlau- fen. Mit einem von sieben Lastschiffen ab- gebrannten Riesenfeuerwerk in der Kon- stanzer Bucht fand es einen eindrucksvollen Abschluß. Eine bisher einmalige pyrotech- nische Attraktion bildete dabei der Abschuß von 800 Raketen, die elektrisch gezündet Unsere Korrespondenten melden außerdem: Fahrzeug, das ein 20jähriger Bergschüler gesteuert hatte, war in einer Linkskurve von der Fahrbahn abgekommen und hatte sich überschlagen. Hausgehilfin in Hannover ermordet Hannover. In den frühen Morgenstunden des Sonntag ist in Hannover die 28 Jahre alte Hausgehilfin Ilse Wedekind ermordet wor- den. Mit durchschnittener Kehle und schwe- ren Schlagverletzungen an der Stirn wurde sie in einem Gebüsch an der Umzäunung eines Schützenfestplatzes gefunden. Die Leiche war nur wenig bekleidet. Unter ande- rem hatte der Mörder seinem Opfer eine Spangenarmbanduhr gestohlen. Die Polizei hat die Bevölkerung zur Mithilfe bei der Aufklärung des Mordes aufgerufen. Aus Versehen erschossen Nienburg. Aus Versehen erschossen wurde in der Nacht zum Sonntag in Gießen im Kreis Nienburg ein 22 Jahre alter Schlosser. Sein Freund, ein Landarbeiter, den der Schlosser in betrunkenem Zustand nachts besuchen wollte, glaubte an einen Einbruch und schoß ihm eine Tesching-Kugel durch das Fenster in den Kopf. Bergmann durch Messerstiche getötet Dortmund. Bei einer Messerstecherei in dem Dortmunder Vorort Dorstfeld ist am Sonntagmorgen der 28 Jahre alte Bergmann ungarischer Abstammung Sandor Kadar von wurden und mit einem Schlag in die Höhe gingen. Das Feuerwerk dauerte insgesamt 30 Minuten. Zuvor waren die Ufer der Bucht, in der 24 Schiffe der internationalen Bodensee flotte aufgefahren waren, mit einigen zehn- tausend Lichtern und Lampions farbenpräch- tig illuminiert worden. Im Mittelpunkt eines vom Konstanzer Verkehrsamt organisierten Vorprogramms standen Kunstflüge eines Wasserflugzeuges vom Typ DO 27 sowie der Absprung von vier Fallschirmspringern in den See. Nur einer der Springer wurde vom Wind über Land getrieben, kam aber dennoch programm- gemäß zu einer Wasserlandung. Er erreichte im Park einer Villa Bodennähe und landete im Goldfischteich. dem 44 Jahre alten Bergmann Michael Schwarz aus Dortmund erstochen worden. Schwarz hat die Tat bereits gestanden und befindet sich in polizeilichem Gewahrsam. Nach Angaben der Polizei wurden außerdem vier Bergleute und der Besitzer des Messers festgenommen. Kommissarischer Vorsitzender bestellt Nürnberg. Das Nürnberger Registerge- richt hat am Samstag den 51jährigen Kauf- mann Sepp Pölzleitner aus Pegnitz(Ober- franken) kommissarisch mit der Führung der Geschäfte des Bundesvorsitzenden der „Arbeitsgemeinschaft gegen Bebördenwill- kür E. V.“ beauftragt. Der bisherige Inha- ber des Amtes, Architekt Heiner Bauer aus Nürnberg, war unter dem Verdacht, 139 000 Mark Baugelder unterschlagen zu haben, am 31. Juli festgenommen worden. Wespenstich führte zum Tode Cuxhaven. An einem Wespenstich ist am Wochenende eine 40 Jahre alte Frau ge- storben, die mit ihrer Familie als Kurgast in Cuxhaven war. Die Frau hatte am Strand eine Birne gegessen, auf die sich unbemerkt eine Wespe gesetzt hatte. Sie bekam dabei die Wespe in den Mund, wurde in den Hals gestochen und erstickte nach kurzer Zeit. Ein sofort herbeigerufener Arzt konnte nur noch den Tod feststellen. ortsituation unwahrscheinlich, Ermittlungen eingestellt Mainz. Die Mainzer Mordkommission hat ihre Ermittlungen im Zusammenhang mit dem mysteriösen Tod des 30jährigen ameri- kanischen Leutnants Lynn F. White am Mon. tag eingestellt. Das amerikanische Luftwaf-. fenhauptquartier in Wiesbaden gab bekannt, daß bis jetzt immer noch nicht einwandfrei geklärt werden konnte, ob der zuletzt in Wiesbaden stationierte White einem Verbre- chen zum Opfer fiel oder Selbstmord began- gen hat. Die Amerikaner wollen ihre Unter- suchungen fortsetzen. Die deutschen Dienst- stellen hätten sich jederzeit zur weiteren Unterstützung bereit erklärt. Der Chef det Mainzer Kriminalpolizei Matthias Pütz, be- stätigte diese Darstellung. Zweites Opfer der Kinderlähmung Heilbronn. Die Kinderlähmung in Neckar- sulm hat ein zweites Todesopfer gefordert. Wie das Staatliche Gesundheitsamt Heil- bronn mitteilte, ist in einer Heidelberger Kli- nik ein zehnjähriger Junge aus Neckarsulm nach sechstägiger Krankheit gestorben. Ende Juli war ein fünf Jahre alter Junge aus Nek- karsulm in den Städtischen Krankenanstal- ten Heilbronn den Folgen der Kinderläh- mung erlegen. Zur Zeit befinden sich noch sechs Kinder aus dem Raum Neckarsulm in Kliniken in Heidelberg und in Bad Fried- richshall-Jagstfeld. Zwei der Kinder stam- men aus Neckarsulm, zwei aus der Nachbar- gemeinde Obereisesheim, eines aus dem ebenfalls nur wenige Kilometer entfernten Binzwangen und ein Kind aus Widdern. Kin- dergärten und Freibäder sind in den betrof- fenen Orten vorübergehend geschlossen worden. Waffenversteck gefunden Rastatt. Beamte der Mordkommission der Kriminalhauptstelle Freiburg und der Ra- statter Kriminalpolizei haben im Wald bel Rastatt ein Waffenversteck des Frauenmor- ders Heinrich Pommerenke entdeckt. Unter einem Baumstumpf fanden sie den abgesäg- ten Schaft und den verkürzten Lauf des Kleinkalibergewehrs, das der Mörder bis d seiner Verhaftung besaß. In dem gleichen Versteck hatte Pommerenke, wie inzwischen festgestellt wurde, auch ein in Baden-Baden gestohlenes Gewehr mit Munition verst gehalten. US-Soldaten retten Mainfische Würzburg. Laichplätze für Mainfische werden in den nächsten Wochen von Pionier, einheiten der amerikanischen Armee mit Hilfe modernster Großgeräte an drei Stellen im Raum Würzburg angelegt. Im Zusammen, wirken mit dem Fischereibeauftragten be der Bezirksregierung Unterfranken sollen die Laichplätze bei Eibelstadt, Randersacker und Gemünden in Altwässern, d. h. ruhenden Nebenarmen des Mains, durch umfangreiche Erdarbeiten geschaffen werden. Tot aufgefunden Köln. Ein 47jähriger aus Köln, der sel künf Tagen vermißt wurde, ist mit durch- schnittener Kehle und aufgeschnittenen Puls- adern bei Rösrath(Bezirk Köln) tot aufg funden worden. Wie die Kölner Kriminas polizei mitteilte, ist es auf Grund der Tal- daß sich der Mann mit dem in seiner Nähe liegenden bluf- verschmierten Brotmesser die Pulsadern 8⁰⁵ öfknet und auch noch die Kehle durchge⸗ schnitten hat. Explosion in chemischer Fabrik Nürnberg. Bei einer Explosion in einer chemischen Fabrik in Regensburg wurden am Sonntag zwei Arbeiter schwer verletzt 1 5 erhebliche Schäden angerichtet. Wie die R. gensburger Feuerwehr mitteilte, ereignet sich die von einer Stichflamme begleitete fs plosion im Destillationsraum des Betriebes in dem in zwei Oelöfen Chemikalien 90 dampft werden. Durch die Stichflamme, 1 bis zum Dach des Fabrikgebàudes hochscn und es in Brand setzte, erlitten die bei, Arbeiter schwere Brandverletzungen. De Gebäude ist zu einem großen Teil abge brannt. Die Unglücksursache ist bisher unbekannt. Mr. 18 22 Lin Une mit Maget entzũ ber- J. II. 2, weer Sie v ihren r bei en an Noch exen-· arock ion hat ng mit ameri- m Mon- uftwaf⸗ ekannt, andi rei letzt in Verbre- began- Unter- Dienst- veiteren hef der ütz, be⸗ nung Neckar- ordert. t Heil- ger Kli- karsulm m. Ende us Nek- nanstal- 1derläh- ch noch ulm in Fried- r stam- ſachbar- us dem tfernten rn. Kin- betrol⸗ chlossen 1 sion der der Ra- vald bei 1enmör- t. Unter bgesäg⸗ auf des r bis 2 gleichen wischen 1 Baden ersteckt che ainflschs Pionier. nee m 1 Stellen ammen. ten bel 1 sollen ersacker uhenden ngreiche der seit t durch- en Puls- t aufge- riminal- der Tat- sich der len blut dern ge- durchge⸗ brik in einer rden am etzt an die R re nete tete Ex-. etriebes, ien ver- ame, die chschlug 2 beiden en. Das i abge- ner N MORGEN ur 162/ Dienstag, 11. August 1959 J 5. Fumilienunseigen Lincoln/ Nebraska(USA 5. Au S u Wir haben uns vermählt: Ronald W. Frank Brigitte D. Frank geb. Gropp Mhm.- Almenhof Streuberstraße 47 8 t 1959 . — — unserer goldenen zur V diesem Wege allen unseren in Ein herzliches„Vergelt's Gott“. hm. Neckarau, den 11. Friedhofstraße 15a rü die überaus herzliche Anteilnahme an dem Freudenfest Hochzeit am 5. August 1959, für jede Mitwirkung erschönerung des Festes und für die in so reichem Maße entgegengebrachten Aufmerksamkeiten jeder Art, sagen wir auf Friedrich Stalf und Frau Elfriede geb. Magin nigen Dank. August 1959 bun mit echter Us-gun 22 N Seife n biel. f UN Nnmt für ihre Aagengläser O 4, 5 on den plonken Telefon 277 78 Dspezialabtellung: Unsichtbare Augenglaser Lleferant aller Krankenkassen )ꝓVSS—S—SASVAT Entfernung von Grienkörnern Kosmetik-Wagner Mannheim, 0 6, 5, Planken Telefon 2 12 97 Sprechstunden: Dienstags bis samstags von 10.00 bis 19.00 3 in reicher Auswahl bei Wäsche-Speck, N 3, 12 ndern PHURGCERATE q füchinsMtul fur schwernörige Dr. Lehmann-Greum Mhm., N 7, 13-15, Tel. 2 42 78 täglich von 9 bis 18 Uhr und in Heidelberg, Anlage 30, mittwochs von 14 bis 18 Uhr Magengeschwüre, Schleimhaut- entzündung, Sodbrennen, Le- ber- u. Gallenentzündung, Gal- lensteine usw. heilt Jesfabal FI. 28 DM. Nur in Apotheken! die xissen es längst, doßꝭ e Cortende ge die Gurken öber 2 en Winter hinqus knackfest und frisch erhält. Wissen Sie aber auch vue git. Gurken kinmach- Gewörz Heiraten ö Witwer, Angestellter, 61 J., 1,85, sehr vital, bietet Dame u. 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Wohngebäuden 48 500 002 14 975 418 72 459 3 802 959 59 600 002 b) Fabrikgebäuden oder anderen Baulichkeiten„% 91 730 000 25 939 535 10 085 8 909 450 108 759 a0 Unbebaute Grundstücke„„ 270 000— 6 800 13 200 250 000 Maschinen und maschinelle Anlagen 50 200 000 61 425 743 104 571 61 321 172 50 200 000 Betriebs- u. Geschäftsausstattung 8 300 000 21 751 922 5 070 23 546 852 6 500 000 5 8 199 000 002 124 092 618 198 985 97 593 633 225 300 002 Im Bau befindliche Anlagen 19 079 279 6274 725— 55 25 354 004 ,,, 3 000 028 42 786 897— 1066 044 44.720.811 221 079 309 173 154 240 198 985 98 659 647 295 374 917 D eee˖r·r·r˖r·r·p· rr rr— Umlaufvermögen: Vorräte: Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Handelswaren 35272 2206 „ f 5 3 1 43 534 999 Fertige/%% 23 274 730 J)JJJ%%%00V(Võ dd ß ñĩ ñ ñĩñ. 11 303.095 1143 435 05 ee ß 53 9 493 257 Hypotheken und Grundschuldle n„„ 3 707 207 / d„„ 42 477 125 Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen. 84 643 675 Forderungen an abhängige Gesellschaften„%% 18 634 847 145 755 647 Wechsel 8 davon aus langfristigen Exportgeschäften DM 39 411 852(i. V. 13 457 816) zund an abhängige Gesellschaften DM 8 564 327(i. V.-))* 84 665 590 Schecks j 1750 761 Kassenbestand einschließlien Bundesbank und Postscheckguthaben 40926 211 Andere Bankguthaben„%%% VT VVöVͤ¹ã'.Kö.1 140 124.997 240 467 879 Sonstige Forderungen J 9 Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 5 5 8 8 1 5 5 g 2 130 145 Avale und Bürgschaften DM 187 80 5 840 514 749 Passiva Grundkapital: Stammaktien„7 200 000 Stimmen 72 000 000 Vorzugsaktien JJ! 15 552 Stimmen 155 520 72 135 520 In den besonderen Fällen des 8 17 der Satzung 4466 560 Stimmen Rücklagen: Seni ele„ 2 1 a e ee ne v 1 22 830 13 1338 541 Rücklage tur die Lastenausgleichs-Vermögensab gage„ 27 000 000 Rücklage für den Ausbau der Niederlassungen ß 10 000 00 Allgemeine Rücklage% ̃ ůuI' 50 103 624 ee Ersatzbeschaffung J! 8 15 ertberichtigung zu Posten des Umlaufvermögens 8 90 Rückstellungen für ungewisse Schulden. K 5 1 385 75 Verbindlichkeiten: 9 e von 1954 urch rundschulden gesichert): 5 3 3 a 3% Aufgeld(durch Grundschulden gesichert) g 5 5 5 5 5. 5 5 4 5 5 5 5 g 5—5 880 30 900 000 Sonstige langfristige Darlehen(durch Grundschulden gesichert: 56 586 253 Daimler-Benz Unterstützungskasse GmbH, Stuttgart%%% ͤ P88 46 221 380 Anzahlungen von Kunden 7 ß ĩ p 5 Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen 372 357 050 Verbindlichkeiten gegenüber abhängigen Gesellschaften 23535 803 040 Verbindlichkeiten aus der Ausstellung von trassiert-eigenen Wechseln 55 (mittelfristige Exportkredite) J! 224 504 000 Verbindlichkeiten gegenüber Banken(langfristiger Kredit). 44 345 454 J. ĩͤ v V/ ⁵⁵⁵ TT ĩ é 150 495 05⁴ 285 867 585 Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 6 946 072 Reingewinn: Jꝙ%%%S/ V/ T%%— / ²»/ D( 12 965 184 12 965 184 Avale und Bürgschaften DM 187 800 Vorläufig errechnete Vermögensabgabe nach dem Lastenausgleichsgesetz: 1 SS M 26 976 000 Vierteljahresbetrag 7b ⁵ TTT 503 000 840 514 749 eee eee eee eee eee. 2 75 22 2 Gewinn- und Verlust-Rechnung für das Geschäftsjahr 1958 Aufwand Löhne und Gehälter insgesamt nf. d 3005 06 438 8 E , hiervon auf Anlage-Ronten aktivierte Löhne 1751 565 358 844 873 eee ẽ 40 604 12 Freiwillige soziale Leistungen BVßö 28 103 788 Abschreibungen auf das Amage vermögen: 6 mit ) Geschäfts- oder Wohngebäuden..„. b) Fabrikgebäuden oder anderen Baulichkeiten 5 5 f. 5 5 5 a 5 N 1 4 5. 2 900 220 Unbebaute Grundstücke). 13 200 Msschinen ung meschmelle Anlageseen.s. Betriebs und Seschartsusstaffſunn nnn . 1 97 593 633 Beteiligungen e. 1086 014 98 659 647 I V]dDpndß“ddddß y ⁊ ⁊ y* Seen i„ 1 4 2 2250 219 euern vom Einkommen, Ertrag und Vermögen 130 468 419 „27 ß ñ 47 754 772 198 223 190 Zuweisung an Wertberſchtigung zu Forderungen gemäß 8 7e Fstc(Abzinsung) N 67 095 Wertberichtigung zu Posten des Umlaufvermä gens 7 600 000 Daimler-Benz Unterstützungskasse Gmb%% w)) 31 667 095 Zuführung an Rücklagen: 8 Rücklage für die Lastenausgleichs-Vermögensabgade 12 100 000 8 9 Ausbau der Niederen ns 8 10 000 000 SSmeine be ðxß /ꝙñꝶ½. pff! ß ̃ Reingewinn:* e fl dddddddddßß.ĩ— Lewin im Geschenk« V„„ mene 12 965 184 Ertrag 811 708 408 Ser 8 d 807 929 704 Erträge aus Beteiligungen) 0 573 611 een F 3 305 093 811 708 408 eee Stuttgart- Untertürkheim, im Juli 1959 Daimler-Benz Aktiengesellschaft Der Vorstand Könecke Jacob Künkele Langheck Nallinger Staelin Wychodil Zahn Gaßmann Moll Scherenberg Schleyer Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflichtmäßigen Prüfung auf Grund der Bücher und der Schriften der Gesellschaft sowie der vom Vorstand erteilten Aufklärungen und Nachweise entsprechen die Buchführung, der Jahresabschluß und der Geschäftsbericht, soweit er den Jahresabschluß erläutert, den gesetzlichen Vorschriften, Frankfurt/ Main, den 20. Juni 1959 Deutsche Treuhand- Gesellschaft Dr. Brin o kmann Bun g Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer Die ordentliche Hauptversammlung vom 6. 8. 1959 hat beschlossen, für das Geschäftsjahr 19886 folgende Dividenden auszuschütten: 15% auf DM 72 000 000,— Stammaktien 3% Bonus auf DM 72 000 000,— Stammaktien 3¼0% auf DM 1353 320,— Vorzugsaktien Zur Auszahlung gelangen nach Abzug von 25% Kapitalertragsteuer auf jede Stammaktie über DM 1000.— PDM 135, auf jede Stammaktie über DM 100.— DM 13,50 Vom Abzug der Kapitalertragsteuer wird abgesehen, wenn ein inländischer Aktionär der auszahlenden Stelle eine Freistellungsbescheinigung seines Finanzamtes nach 5 2b KapstD vorlegt bzw. eine solche Bescheinigung seiner Depotbank einreicht. Die Auszahlung erfolgt ab 7. g. d. J. auf Gewinnanteilschein Nr. 7 der Stammaktien bei folgenden Zahl- stellen: Deutsche Bank A8 Commerzbank AG Dresdner Bank AG in Stuttgart, Düsseldorf, Frankfurt(Main), Hamburg, Mannheim, München: Berliner Disconto Bank AG Bank für Handel und Industrie AG Berliner Commerzbank A8 in Berlin: Württ. Girozentrale Württ. Landeskommunalbank Aufsichtsrat. Ak tionär vertreter: Pr. h. c. Hermann J. Abs, Frankfurt a. M., Vorsitzender: Dr. h. c. Dr. e. h. Friedrich Flick, Düsseldorf, 1. stellv. Vorsitzer; Pr. h. c. Herbert Quandt, Frankfurt a M., 2. Stellv. Vorsitzer; Dr. Hanns Deuss, Düsseldorf; Dr.-Ing. Otto Fahr, Stuttgart; Friedrich Karl Flick, Düs- seldorf; Konrad Kaletsch, Düsseldorf; Dipl.-Ing. Harald Quandt, Stuttgart; Dr. Trudbert Riesterer Stutt⸗ gart; Erich Vierhub, Frankfurt a. M.— Arbeitnehmer vertreter: Ludwig Becker, Stuttgart; Karl Hauff, Stuttgart; Ludwig Hurm, Mannheim; Heinrich Lücker, Gaggenau; Ernst Schäfer, Sindelfingen. in Stuttgart außerdem: Vorstand. Dr. Dr. e. h. Fritz Könecke, Stuttgart, Vorsitzer; Otto Jacob, Stuttgart; Wilhelm Künkele, Stutt- gart; Wilhelm Langheck, Stuttgart; Prof. Dr. e. h. Fritz Nallinger, Chefingenieur, Stuttgart; Rolf 5. 8 Staelin, Stuttgart; Arnold Wychodil, Stuttgart; Dr. Joachim Zahn, Stuttgart.— Stel fvertretend Walter Gaßmann, Stuttgart; Dr.-Ing. Hans Moll, Stuttgart; Dr.-Ing. Hans Scherenberg, Stuttgart Br. Hanns Martin Schleyer, Stuttgart. f 5 Stuttgart- Untertürkheim, im August 1939 Daimler-Benz Aktiengeselischaft Der Vorstand 0 Seite 10 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Konsumgenos senschaften: (VWD) Zum Schutz der westdeutschen Hersteller und zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung in den betroffenen Branchen bemüht sich die Bundesrepublik gegenwärtig um sogenannte Selbstbeschränkungsabkom- men, insbesondere mit Japan und Indien. Sie sollen die Ueberflutung des Binnenmarktes durch ausländische Erzeugnisse verhindern. Derartige Abkommen bergen jedoch die Ge- fahr, daß„die einheimische Industrie in einen kriedlichen Dornröschenschlaf versinkt“, heißt es in einer Stellungsnahme des Zentralver- bandes Deutscher Konsumgenossenschaften ZDH, die sich mit dem Konkurrenzdruck durch Importe aus Niedrigpreisländern be- faßt. Zweifellos habe die weitgehende Libera- Usierung der Einfuhren in die Bundesrepu- Die meisten Bausparer gibt es in Baden- Württemberg Erstmalig für 1958 wurde auf Anregung des Statistischen Bundesamtes von den Ver- bänden der Bausparkassen eine Aufgliede- rung der Geschäftsergebnisse nach dem Sitz der Bausparer vorgenommen. Um ein Bild von der Bausparleistung der Bevölkerung in den einzelnen Ländern des Bundesgebietes zu erhalten, wurden die verschiedenen Positionen der Bauspartätigkeit zur jewei- ligen Bevölkerungszahl nach dem Stand von Ende 1958 in Beziehung gesetzt. Dabei zeigen sich erhebliche Unterschiede zwischen den Ländern. Nahezu in allen Positionen läßt sich für die Bausparleistung die gleiche Rangordnung zwischen den Bundesländern keststellen. Baden- Württemberg, wo der Bausparge- danke nach dem ersten Weltkrieg seinen Ausgang nahm, steht in der Bauspartätig- keit weit voran. Vertragsabschlüsse, Spar- geldeingänge, Bauspareinlagenbestand und Baudarlehen lagen in diesem Bundesland, Für dessen Bevölkerung die Vorliebe für das Eigenheim kennzeichnend ist, im Jahr 1958 etwa doppelt so hoch als im Bundesdurch- Schnitt. Ueber durchschnittlich hoch waren die Bausparergebnisse 1958 auch in dem Stadtstaat Hamburg. Relativ am wenigsten ergiebig war das Bauspargeschäft— von Westberlin abgesehen— in Schleswig-Hol- stein. Nur wenig höher waren die Bauspar- leistungen in Nordrhein- Westfalen; sie lagen 32 bis 36 v. H. unter dem Bundesdurch- schnitt. Hier ist, abgesehen von der be- sonderen Förderung des Bergarbeiterwoh- nungsbaues, der Einsatz von Mitteln des Landeshaushalts für den Wohnungsbau außherordentlich hoch. Den Bewohnern dieses Landes ist also die Wohnungs- bzw. Bau- geldbeschaffung weitgehend erleichtert. Dem entspricht ein vergleichsweise geringeres Maß von Selbsthilfe, wie sie das Bausparen darstellt. Um die starke regionale Abstufung zu kennzeichnen, sei auf die wichtigste Be- standsziffer, nämlich die Bauspareinlagen exemplifiziert. Je Einwohner beliefen sich die Bauspareinlagen im Bundesgebiet am Jahresende 1958 auf 111,82 DM. Wiederum lag die Quote je Einwohner in Baden- Württemberg mit 232,30 DM wesentlich, nämlich um mehr als 100 v. H. über diesem Durchschnittswert. In Hamburg überschritt sie mit 150,64 DM den Bundesdurchschnitt um 35 v. H., in Bremen mit 134,02 DM um 20 v. H. und in Hessen mit 126,93 DM um 14 v. H. Die Einlagenquote in Bayern hielt sich mit 112,83 DM annähernd auf der Höhe des Bundesdurchschnitts. Darunter lagen Rheinland-Pfalz(92,56 DMW), Niedersachsen (91,38 DW), Nordrhein-Westfalen(72,47 DM, Schleswig-Holstein(70, 26 DMW) sowie Berlin- West(40,12 DM). — ch— Konkurrenz verhindert„Dornröschenschlaf Kein Dumping aus Fernost blik, so betont der Verband, bei einem gro- Ben Teil von Waren zu einem starken Im- portdruck aus den Niedrigpreisländern ge- führt. Hierzu gehörten u. à. Bekleidungs- gegenstände aus Hongkong und Indien sowie Spielwaren, optische und elektrische Geräte aus Japan. Der ZDK bestreitet aber, daß es sich hierbei um Dumpingpreise handelt. Viel- mehr könne in den allermeisten Fällen der asiatische Hersteller auf Grund niedriger Löhne, günstiger Rohstoffquellen und mo- dernster, rationeller Fertigung eben zu nie- drigeren Preisen liefern. Der ZDK meint, es müsse möglich sein, sich auch ohne Selbstbeschränkungsabkom- men der Konkurrenz aus den Niedrigpreis- ländern zu erwehren. Dies zeige eine Mel- dung aus der optischen Industrie, wonach es inzwischen gelungen ist, Feldstecher zu Prei- sen auf den Markt zu bringen, die nicht mehr allzu sehr über den japanischen liegen. Da- mit habe der Wetbewerb wieder einmal seine Aufgabe erfüllt und den Hersteller gezwun- gen, scharf zu kalkulieren und durch ener- gische Rationalisierung alle Produktivitäts- reserven auszunutzen. Aber auch noch in anderer Hinsicht hät- ten sich die Importe aus den Niedrigpreis- ländern günstig für den Verbraucher aus- gewirkt. Durch die billigen Angebote sei der Markt ausgeweitet und auch solchen Käu- fern erschlossen worden, für die z. B. der Kauf eines Fernglases bisher unerschwing- lich gewesen sei. Gebrauchtwagenmarkt in Urlaubsstimmung (VWD) Nachdem im Frühjahr am Markt für gebrauchte Kraftfahrzeuge ein starkes Kaufinteresse zu beobachten war, hatten sich nach dem Bericht der Deutsche Automobil- Treuhand GmbH(Stuttgart) in den Monaten Mai bis Juli 1959 die Umsätze allmählich Verringert. Die Gründe dafür werden in der Urlaubszeit, aber auch im Abwarten der be- vorstehenden Internationalen Automobilaus- stellung in Frankfurt gesehen. Die Abschwächung der Nachfrage sei je- doch begrenzt geblieben, so daß der Handel mit gebrauchten Kraftfahrzeugen gängiger Typen bis in die jüngste Zeit im allgemeinen zufriedenstellend verlaufen sei. Von einer gewissen Nivellierung der Preise für beson- ders gefragte Typen und stärkeren Preisein- buhßen für ältere, weniger gut erhaltene Ob- jekte abgesehen, habe sich in der Preisent- wicklung eine leicht sinkende Tendenz ergeben. Bundesbahn soll freie Hand bekommen Beyer- Ausschuß will Tariffesseln lockern (VWD) Eine einfachere und liberalere Ta- rif gestaltung der Bundesbahn sieht das Gut- achten des Beyer-Ausschusses vor, der vom Bundesverkehrsminister für die Weiterent- Wicklung der deutschen Gütertarife und für Verkehrsfragen im Rahmen der EWG ein- gesetzt worden ist. Der Ausschuß empfiehlt in einem jetzt fertiggestellten Gutachten im einzelnen die Vereinfachung des Tarifgeneh- migungsverfahrens, die Einschränkung der Genehmigungspflicht, die Lockerung des Ta- rifzwangs und einen gesetzlich festgelegten Entschädigungsanspruch der Bundesbahn für vom Staat erteilte Auflagen. Das bisherige Tarifgenehmigungsverfah- ren wird vom Ausschuß wegen seiner Lang- kristigkeit und der zahlreichen Einspruchs- möglichkeiten für eine kaufmännische Tarif- bildung der Bundesbahn als hinderlich ange- schen. Die Feststellung der verschiedenen Auffassungen zu einem genehmigungspflich- tigen Tarifvorschlag soll künftig von einer Koordinierungskonferenz durchgeführt wer- den, die beim Bundesverkehrsministerium unter dem Vorsitz des Ministers gebildet werden soll. Zur Genehmigungspflicht sollen nach dem Vorschlag des Ausschusses noch zehn besonders wichtige Ausnahmetarife so- Werbegeschenke gelten als Betriebsausgaben Die Empfänger müssen freilich dem Finanzamt genannt werden Das Einkommensteuergesetz(E Std) er- kennt als Betriebsausgaben solche Aufwen- dungen an, die durch den Betrieb veranlaßt Sind. Dabei kommt es grundsätzlich nicht darauf an, ob die Aufwendungen auch not- wendig sind, d. h. das Finanzamt hat in die- ser Hinsicht keine Prüfungspflicht, vielmehr ist ausschließlich das Ermessen des Kauf- manns dafür entscheidend, was er für be- trieblich notwendig erachtet. Die Abgaben- ordnung(AO) macht allerdings eine Ein- schränkung, indem sie nur solche Aufwen- dungen für abziehbar erklärt, deren Emp- fänger dem Finanzamt genannt werden (F 2052 Abs. 2 und 3 AO). Weigert sich der Steuerpflichtige, den Namen des Empfängers preiszugeben, so ist der Abzug ausgeschlos- sen, d. h. er muß an Stelle des Empfängers die Zuwendung seinerseits versteuern. Das Finanzgericht FG) Kassel hatte in einem Urteil vom 29. August 1958 IV 690/57 EFG 1959 S. 131— rechtskräftig) die Frage zu entscheiden, ob ordnungsmäßig verbuchte Aufwendungen eines Gewerbetreibenden für gelegentliche Geschenke auch dann steuer- lich anzuerkennen seien, wenn der Steuer- pflichtige die Empfänger zwar angebe, je- doch den Vorbehalt mache, daß das Finanz- amt nicht an diese Empfänger herantreten werde. Im Streitfalle hatte ein selbständiger Handelsvertreter Sachzu wendungen an Per- sonen, mit denen er geschäftlich zu verhan- deln hatte, und Aufwendungen für die Be- wirtung von Geschäftsfreunden in Höhe von tagsgeschenke, sowie auf Wein und Spiri- tuosen entfallenden Aufwendungen, also für nunmehr 12 700 DM den Abzug nicht an- erkannt wissen. Vor dem Fd hatte der Steuerpflichtige jedoch für die gesamten 16 000 DM Erfolg. Das FG begründete seine Entscheidung im wesentlichen wie folgt: § 2053 Abs. 2 A0 berechtige das Finanz- amt zwar, die genaue Bezeichnung der Emp- fänger der fraglichen Zuwendungen zu ver- langen. Im Weigerungsfalle sei der Abzug als Betriebsausgaben zu versagen. Der Steuerpflichtige habe jedoch im vorliegenden Falle der Vorschrift des Gesetzes genügt. Er habe einen Geschenkekalender geführt, in dem für jeden Empfänger von Zuwendungen ein besonderes Blatt angelegt sei. Es handle sich dabei ausschließlich um Geschäftsfreunde und sonstige geschäftliche Verhandlungs- partner. Auf der Innenseite des hinteren Deckels dieses Buches, der über die Blätter etwas herausrage, seien untereinander die Artikel aufgeführt, die für eine Zuwendung in Betracht kämen. Es handle sich beispiels- weise um Präsenkkisten, Kalender, Taschen- messer und ähnliche im Geschäftsleben üb- liche, auch gröbere Gratisbeigaben, ferner Blumensträuße und Bonbonnieren. Jede Zu- Wendung sei überdies auf dem für den je- weiligen Empfänger bestimmten Blatt nach Art, Zeitpunkt und Anlaß vermerkt. Die Geschenke seien bei besonderen Anlässen, insbesondere zu Weihnachten, bei Jubiläen, an Geburtstagen und bei Betriebsbesuchen von Kunden gemacht worden. Auch wenn moralisch anfechtbar Das FG erklärte es für den Steuerpflich- tigen als nicht zumutbar, der Steuerbehörde und dem Steuergericht die Liste der Emp- känger der strittigen Zuwendungen lediglich zu dem Zweck zu überlassen, damit an die Empfänger herangetreten werden könne und sie die Richtigkeit der Aufzeichnungen be- stätigen könnten. Dabei müsse berücksichtigt werden, daß ein solches Vorgehen die Be- fragten mit Recht verärgern würde und möglicherweise zu einem Abbruch der Ge- schäftsbeziehungen führen könnte. Ein sol- ches Vorgehen des Finanzamts würde des- 16 000 DM für das Jahr 1955 als Betriebs- Halb gegen Treu und Glauben verstoßen. ausgaben geltend gemacht. Das Finanzamt hatte davon nur 13 50 DPM zum Abzug zu- gelassen; den Unterschiedsbetrag von 2500 DM rechnete es den Privatentnahmen zu. Im einzelnen setzten sich die insgesamt gel- tend gemachten 16 000 DM aus folgenden Posten zusammen: Jubiläums- und Festtagsgeschenke 8 600 DM Reklameartikel 2 300 DM Tabakwaren 400 DM Wein und Spirituosen 4100 DM Bewirtungsspesen 600 DM insgesamt 16 000 DM Der Einspruch hatte keinen Erfolg; im Berufungsverfahren wollte das Finanzamt nicht nur für die og. 2 500 DM, sondern für die gesamten auf Jubiläums- und Fest- K URZ NACHRICHTEN Europäischer Automobilstrom nach USA Die Einfuhren europäischer Automobile nach den Vereinigten Staaten werden immer umfangreicher. Wie aus amtlichen Statistiken hervorgeht, erreichten die Pkw- Importe der USA im ersten Halbjahr 1959 mit 334 180 Ein- heiten im Wert von 271,6 Millionen Dollar einen neuen Rekordstand. Größter Lieferant war nach wie vor Großbritannien, gefolgt von der Bundesrepublik und Frankreich. Phrix-Gruppe spürte Textilflaute (VWD) Mit rund 219(i. Vori. 252) Millio- nen DM lag der Umsatz der Phrix-Gruppe (Phrix- Werke Ad, Hamburg) um 15,7 Prozent unter dem Vorjahr. Für die Gesellschaft, die mit 83(85) Prozent des Umsatzes im Chemie- Tasersektor tätig war, hat sich 1958 die rezes- sive Lage bei der deutschen wie auch bei der ausländischen Textilindustrie stark be- merkbar gemacht. Geschäftsjahren je 5 Prozent Dividenden ge- zahlt worden sind. Im ersten Halbjahr 1959 hat sich der Absatz von Spinnstoffen um etwa 9 Prozent gegenüber dem Monatsdurchschnitt 1958 erhöht. Kundenkreditbank gut im Rennen (VWD) Der Umsatz der Kundenkreditbank KG auf Aktien Oüsseldorf) ist im ersten Halbjahr 1959 gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres um 46 Prozent auf 266 Millionen PDM gestiegen. Diese günstige Entwicklung bei der größten deutschen Teilzahlungsbank beruht zu einem erheblichen Teil auf der Ausweitung des Geschäftsbetriebes der Bank durch Ueber- nahme der Berliner Tochtergesellschaft als Zweigniederlassung und auf der Fusion mit der Süddeutschen Kundenkreditbank A (Mannheim). Das Institut unterhält 14 Nieder- lassungen und 56 Geschäftsstellen und be- Veberdies bedürfe es im Streitfall einer sol- chen Bestätigung für die Empfänger nicht einmal, denn durch die Aufbewahrung der Einkaufsbelege über die einzelnen Artikel und durch Führung des Geschenkekalenders habe der Steuerpflichtige allen billigerweise an ihn zu stellenden Anforderungen entspro- chen. Damit sei aber der vom Gesetz gefor- derte Nachweis erbracht und eine Quittung der Empfänger könne nicht auch noch ver- langt werden. Das steuerliche Fachschrifttum und die Rechtsprechung böten auch keinen Anhalt, solche Zuwendungen nicht anzuerkennen, Wenn trotz Namensnennung der Steuer- pflichtige den Vorbehalt mache, die Finanz- behörde dürfe an die Empfänger nicht herantreten. Es sei hiernach unrichtig, wenn das Finanzamt meine, der Steuerpflichtige habe sich geweigert, die Empfänger der Zu- wendungen zu nennen. Das Finanzamt hatte im Berufungsver- fahren den Charakter der Zuwendungen als Betriebsausgaben ausdrücklich anerkannt und auch die Vollständigkeit und Richtig- keit der Aufzeichnungen nicht bezweifelt. Es war aber trotzdem der Meinung, daß es die Bestätigung der Richtigkeit der Aufzeich- nungen durch die Empfänger benötige, um feststellen zu können, ob die Zuwendungen bei diesen eine Steuerpflicht auslösten. Das F bezeichnet dieses Verfahren des Finanz- amts als inkonsequent und formalistisch, denn wenn das Finanzamt die Richtigkeit und Vollständigkeit der buchmäßigen Unter- lagen bejahe, müsse damit auch der Nach- weis für diese Aufwendungen als geführt gelten. Es fehle aber dann an jeglichem An- lag, zusätzlich noch zur Herbeiführung der Empfänger heranzutreten. Vor allem aber könnte ein solches Vorgehen keinerlei steuerliche Erfolge zeitigen, denn die Zu- wendungen seien ihrer Art nach als Ge- schenke anzusehen und fielen deshalb unter keine der in& 2 EstG zur Herbeiführung einer Einkommensteuerpflicht erschöpfend aufgezählten Einkunftsarten. Auf eine etwaige moralische Anfechtbar- keit der Zuwendungen komme es im übrigen für die steuerliche Betrachtung nicht an. Auch moralisch bedenkliche und dem red- lichen Geschäftsverkehr widersprechende Betriebsausgaben seien steuerlich anzuer- kennen. Hiernach erklärte das FG den Ab- Zug der vollen 16 000 DM für gerechtfertigt. ob- Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen neuer 43,50—43,85; inl. Rog- gen neuer 39,509,380; Weizenmehl Type 405 67,70; Type 550 64,70; Type 812 61,70; Type 1050 59,70; Brot- mehl Type 1600 54, 70; Roggenmehl Type 997 60,15; Type 1150 58,15; Type 1370 56,15; Braugerste 43,50 bis 44; Futtergerste inl. 3737, 50; Sortiergerste nicht notiert; ausländische nicht notiert; Futter weizen 41 Inlandshafer zu Futterzwecken 3435; dto. für Industriezwecke nicht notiert; Auslandshafer nicht Notiert; Mais 41,5043; Weizenkleie prompt 24,50 bis 25; Weizenkleie per Sept.-Okt. 24,50—25; Rog zen-Nachmenl 32—37; Rapsschrot 28; Sojaschrot 36 55 36,50; Erdnußschrot 39; Palmkernschrot 36,50 18 1 37; Kokoschrot 38,50—39; Leinschrot 41,75 bis 42; Hühnerkörnerfutter 42,2546; Lege- mehl 45,50—483; Malzkeime 21—21, 50; Bier- treber 21,50—22; Trockenschnitzel nicht notiert; Dorschmehl 77—83; Fischmehl 67—75; Speisekartof- feln per 50 kg frei Mannheim 1112,50; Wiesenheu lose 10—11,50; Luzerneheu lose 12,50—13,50; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3,403, 60; dto. drahtgepreßt 4,60 4,80; Hafer-Gerstenstroh 3-3, 20. Allgemeine Tendenz: vorwiegend stetig. Die Preise verstehen sich als Großhandels- Durchschnitts- Preise per 100 Kg bei Waggonbezug prompte Lie- 1 ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordsee- station. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 21 Ochsen; 408 Bullen; 99 Fär- sen; Großvieh insgesamt 707; Kälber 236; Schweine 2251; Schafe 7. Preise je%½, kg Lebendgewicht: Ochsen A 118-125; Bullen A 122—132; B 115—123; Kühe A 95—110; B 88-98; C 81-88; Färsen A 117 bis 124; B 105—117; Kälber A 173—187; B 160—170; C 140 bis 155; Schweine BI 135—148; B II 140—151; C 142 bis 153; D 144153; E 139—150; Sauen G1 125-130; G II 115—122; Lämmer und Hammel A 95. Markt- verlauf: Großvieh in allen Gattungen langsam, Uberstand; Kälber langsam, Uberstand; Schweine 1255 55 Schweine im Preis stark nach- assend. Heidelberger Schlachtviehmarkt wie eine evtl. allgemeine Senkung a8 1 rifniveaus neben den von der Bunde Selbst empfohlenen Fällen einer Erböhs des Tarifniveaus und einer Aenderun gender Grundsätze des Regeltarifs her zogen werden. Für den Kraftverkehr und die Binnen schiffahrt sind zur Gleichstellung mit 4% Bundesbahn ebenfalls Tarif- bzw. Fra kestsetzungsgremien abmachungen der Bundesbahn brauchen Zukunft nach den Vorschlägen des Be Ausschusses nicht mehr veröffentlicht i den, sollen aber nach wie vor der Anzel pflicht unterliegen. vorgesehen. Für den Kraftverken und die Binnenschiffahrt hat sich der schuß nicht für diese Regelung aus chen, da man offenbar Bedenken h einzelnen Unternehmen zuviel Tarifkrelhe einzuräumen. fen an. Da der Nachfrage des In- und Ale landes nach wie vor nur kleines Angebl gegenüberstand, ergaben sich zum Teil über! durchschnittliche Kurssteigerungen, Im u dergrund des Interesses standen Erdl. 15 Kali-Aktien mit Kursgewinnen bis u 4 Punkten. Stark beachtet waren auß at Im Strudel der Hausse seine Europa-Reise in B beginnen und optimistisch gehaltene rungen aus Washington zur weltpolitische, Lage regten am 10. August zu weiteren 10 verschiedene Stahlwerte. I8-Farben-Nachfolgegesellschaften un Elektrowerte entgegen der Allgemeintenden wenig verändert, gingen hier über fünf Punkte nicht Banken verzeichneten teilweise Kursg bis zu 13 Punkten. Daimler wur Frankfurter Börse mit 2120 ex Pivident bezahlt. Gegen Börsenschluß kam es auf den stark erhöhten Niveau zu vereinzelten 05 winnmitnahmen, so daß die Tagesböhe, kurse nicht immer voll behauptet Werden konnten. Die Schlußnotierungen la trotzdem weit über Freitagsschluß. Verlustreicher Klimawecheel (AP) An der New Vorker Effektenben kam es in der ersten Hälfte der Montags. zung zu den bisher schärfsten Kursrüdhel gen innerhalb der letzten zwei Monate. den Spitzenwerten gingen die Kurs perl bis zu vier und fünf Dollar. Die zur Grupp der sogenannten Weltraum-Aktien gehöre den Aktien der Elektronen-, Raketen- 1 Raketenbrennstoff-Industrie, die bereitz! der vergangenen Woche stärker nachgegebe hatten, mußten teilweise bis zu etwa slebe Dollar je Aktie abgeben. Bei einer ganze Reihe von Werten wurde die Festsetzung de Eröffnungskurse durch die während des. chenendes eingegangenen umfangreichen de kaufsorders verzögert. Der Dow Jones Kun index für 30 Industrieaktien war bis II U amerikanischer Zeit(16 Uhr MEZ) um 9% die Kursverände blieben die Aktienmärkte (VWD) Die steile Aufwärtsbewe Vorwoche setzte sich an den west Aktienmärkten allgemein fort. Di Eisenhowers an der Wallstreet Dollar auf 659,11 Dollar gesunken. vom 10. August 61¹ Schweine; 6 Schafe. Preise ½ kg Lebendgenid Ochsen nicht notiert; Bullen A 123—132; B 112-14 Kühe A 103—110; B 90104; C 79—91; Färsen Al bis 126; B 114117; Kälber A 160—195; B 165-1, 150—162; Schweine B II bis 150; E 144148; Sauen GI 125135. Markt lauf: Großvieh in allen Gattungen rege; gerd EKälber mittel, geräumt; Schweine mittel, geräun Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großma (WD) Brombeeren Schalen 78-80; in Körben bis 62; Pfirsiche A 4057; B 2638; G 1528; 1.5 bellen A 32—36; Reineclauden A 1820; Zwelshe BB 10.—12; Wangenheimer B 12-14; Bühler B f 140—148; C 142150 D% Sonde Sespth „ öh gung ag deutsua e Absich onn Aeule erden runge Hinaus win, den an de gen abe 0 ange Aa 5 ü Ausfall 11—14; Aepfel A 35-46; B 2634; C James Grieve A 38-48; B 26—32; B 26—32; C 12—20; Frühe von Tre Birnen A 2 voux A 17 27—35; Williams Christ A 2042; Clapps Liebling 45—51; B 29—36; Doppelte Philips A 2531; Kr salat 25—30 Stück; Endiviensalat 2025; 3501 17—25 Stück; 500—700 fg 25—30 Stück; über Jong bis 40 Stück; Freilandsalatgurken 5; Tomaten Ie A 50-60 mm Durchmesser 26-27; Freiland B 0 50 mm Durchmesser 19—22; B 350-60 mm Durchms ser 24—25; C 20-21; Stangenbohnen 57-176, Wel Kohl 1720; Rotkohl 25-28; Wirsing 30. Bel, lerer Anfuhr, zufriedenstellender Absatz. Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Brombeeren 30-79: 1 Pfirsiche A? B 15—23; Zwetschgen 1115; Wangenheimer i- Reineclauden 8-19; Mirabellen B 22-37; Ausfal bis 21; Bühler HKL B 2122; Ausfall 10-20; Ae, HKL. B 1529; HKI. C 7-14; Birnen Clapps I ling HKI. B 3642; HKI. C 12-13; Doppelte f lips HKL. B 2432; HKI. C 12-22; Kongreß 5 HKL. B 3335; HKI. C 10-27; Frühe von Tren HKL B 3/39; HKL C 22-31; Williams C B 31-36; sonstige Sorten HKL B 22—36; bis 21; Tomaten HKL B 18-26; HKL C 15— gurken 10-19; Salzgurken 2 6.30; Einleggurket hrist H HKL C 177 S0 ern 1 leibt für 1958 dividenden-. 5(VWD) Auftrieb: 1 Ochse; 106 Bullen; 48 Kühe;— 1 ä 5 vorangegangenen schäftigt rund 1200 Mitarbeiter. Abzugsfähigkeit der Aufwendungen an die 36 Farsen; insges. iss Stück Grogvieh; 124 Kälber; bis 390; Krüppelgurken 611; Stangenbohnen 1 — 2 dutsetent von vereinigte Wirtschartsdienste Gmpn- te Storch 7. 8. 5 7.8 10. 8. 7.8.10 8 1 855 0 5 jeht für etwaige Uebertragungs- e ee. Frankf. Hypo. 5 2 9% pfslzwerke v. 87 06%f loesen Atomic-Fd.(8)„ 1 Effe kten Börse 8 ebe meln kene 8 5 A 10% lndustriekreditbonk 905 308 60% Pfalz. Hypo. 10% 102% Canada Gen.(8) 1% oder Ueberm g& Halsk 9 d 81 05 „ 7 3 bpftalz Hypo. 70%„ 7% Pfalz Hypo. 95 958 Canagros(8 157% Frankfurt a. M., 10. August 1959 5 Bachl 21 575 Rhein. Hypo. 59⁵ 6⁰⁰ 7% e i 5 5 2 01 1725 1 üd westfalen 560 8 0 8 5 187 155— 7.8. Jo. 8 7.8. 10.8 7s os, Ser 9 85 Eee neh e%, Nene 15% f Notlerte Aktien Dortm. Hörder 2% 2%[Faufbof 100 105„ Tbyssen 735 5 5.5% Khelnpeuhen„ 50 0% lo Oppenhenmer(8) 17% 0 Accu 397 38 Durlacher Hof 580 580 Klein Schanzlin 880 890 VDN 495 500 40% Ablésungsschuld v.57 107% 107% 7 1225 pen 5 15 5 5 175. Fel l(0 17.65 17 ˖ Adlerwerke 164 67% Eichbaum Werger 740 740 Klöckner Bergbau 250 270 Ver. Dt. Olfabriken— 720 5% Bad. Kom. Ldsbk div. III 111. 5 5 4 05 4 Sue 128 U ö AG f. Energie— 8 EI. Licht u. Kraft 2 300 Klöckner Humb. Deutz 500 510 Ver. Glanzstoff 555 55⁵⁰ 5% Bayer. Hypo. 113 113 50% Th aa nne 8 977 Europachem.(sfr.) 2 A f. Verkehr 687 22 Enzinger Union 465 460 Klöckner Werke 2⁵ 9⁰⁵ Wintershall 572 578 6% Bundespost v. 55 101% 101%% 50% n v 59 100 f 100 Siat-Imb.(sfr.) 5 AEG 500 507 Shglinger Maschinen 447 44%%[K nor 75 75 Zeiss Ikon 3³⁴ 33 5.5% Großkraltu Mhm 2 10⁸ 7% Zellst Waldhof v. 56 105% 059% Aschaffenb Zellstoff 12 555 Eerben Bayer 9 5 0 5 5— 755 Zellstoff Waldhof 2 27⁰ 5% Pfälz. Hypo. 12 1 1 5 5 Np-NMetalle iin 4 1 5 8 Lahmeyer 0 in. 5 5:„, e been ales ere, i,, enen 0e 050 Bemberg 2%% 240% Feldmühle— 1150 7 Lindes Eis 601 624 Beton& Monierbau 420 42⁰ 7.5% Siemens v. 34) 105% 105% 5.5% Anglo Americ. elektt Kupfer 277.80 Berger— 4⁵⁵ Felten 442 4⁴8 Löwenbräu 8¹5⁵ 900 Burbach Kalli 4²⁰ 40 f„„ erb. 58 114% 1185 Blei 80 Bekule abgestempelt 257 2⁵⁰ SGelsenberg 216 221½[Ludwigsh Walzm 1205 280, Dyckerh. 650 670 Renten 05 AEG v 58 32³ 32⁵ Aluminium 2²⁵ dto, neue 2⁵⁰ 2³⁰ Goldschmidt 800 2 Mannesmann 323% 38%%[Dynamit Node! 1420 1400 Einsen kaeilbes tes 6% 884 0% v. 8 2⁰⁰ 19% inn 930 Binding Brauerei 9⁴⁰ 935 Gritzner-Kayser 2⁰⁰ 20⁵ Metallgesellschef! 1575 1576 Eisenhütte 47⁵ 485 5 5,5%d Chem. Albert v 56 198 201% Niessing 38 215 Bochumer Verein 272 272 Grün& Bilfinger 425 423 Nordd Lloyd 74% 94% Hutschenreuther Lor. 60⁰ 55 80% AEG v. 56 107 7⁵ 107% 3.5% Schering v. 59 302 30⁵ Messing 63 237 Bubiag 358 368 Gußstahl Witten 5⁵⁰ T— NS 4⁵⁵ 4 Ilseder Hütte 50⁵ 3⁴⁰ 80% Baden- Württ» 57 107% 107% 6.5% VDM v. 51 40 440 N Buderus 308 420 Zutehoffnung 660 687 pfälz Mühlen—— Orenstein& Koppel St. 450 490 8% BASF v. 56 107% 10% Deutsche freie Brown, Boveri& Cie. 752 752 Hamborner Bergbao 128 13⁰ phoenix Rhein fob, 57 400 Phrix Werke 136 136 8% Bosch v 56 107˙ 106 75 Investment-Zertiflkate Devisennotierungen Casselle 600 6 1[Handels- Union 850 900 beinelektre 484 1 485 breußag 2055 251 9% BBC v. 56 10% 10% aAdifonds 174.— 178,— ioo dan Kronen 69,06 Chemie Albert 6 370 Hapag 107%. 107 Rbeinstahl 40⁵ 424 Scheidemandel 365 3⁵⁵ 7 Bundesbahn v 58 107. 107⁰ K. Austto-Fonds 116, 116, 100 norw. K tonen 58,05 Chemie Verwaltung Hüls] 772 80¹ Herpener 123 12⁵ RWE 584 601 7% Bundespost v 56 10% e Concentte 120,0 122,80 100 schwed. Kronen 80,805 Conti Gummi 732 7⁴⁰ Heidelberger Zement 420 68 dto Vorzüge 580 50⁵„„anken 75% ESSO v 58 106% 106% Pekafonds 153,00 135,80 1 0. 8 11,751 Daimler Benz 202²⁵⁵ 2120 ex Hoechster Farben 520 528 Rheinmetaſlj 280 272 und Versicherungen 5.5% Gelsenberg 1 Europafonds 147, 149,60 100 hkl. 119635 Demag 516 521% Hoeschwerke 253 275 Rheinpreußer 225 240 Allianz Leben 668 67⁰ Benzin v. 58 10095 190 4 5 125,10 126, 100 belg. fr 8, 524 Dt. Contigas 600 T 610 Hochtief 5²⁸ 535 T Riede 470 470 Allianz Versicherung 2000— 9% KHeidelb. Zem v 86 40% 06% Fondak 256,80 2862,60 100 kfrs. 09 5 Pt. Edelstahl 45⁵ 4⁵˙³ Hoſzmann—— Ruhrstahl 470 480 Badische Bank 525 5 2% Hoechster Ferb o 37 0% 05% Fondis 149,— 152,50 100 skrs. 96.9 Dt. Erdöl 3⁵⁴ 37⁴ Hütten Oberhauses 330 200 Rütgers 39⁵ 38 Bayer. Hypo& Wechselb 700 70⁵ 7% Hoechstel Farb v. 56 07% 107 5 Fondra 174,20 19/0 1000 it. Lire 1755 Degusse 781 82⁰ Hütte Siegerland 430 4⁴⁰ Salzdetfurth 447 475 Berliner Handelsbank 640 6⁵⁰ 60% Hoeschwerke v 58 103% 063% Industria 154,40 15/,30 1 U8-ollar 4363 Dt. Lino 7142 750 lise Berdbau St. 12³ 126 Schering 518 52³ Cometzbank A8 561 572 7% Lasteneusgl. v 58 10 U 99 I 91, 91570 1 Cen Döllef 275 5 Dt. Steinzeug 460% 450% adto. Genüsse 95— Schſess 370 23872 Dt Bank A8 578 582 8% NAN v. 57 10% g investa 139,50 142,50 100 österr Schilling 5 625 Dt. Eisenhandel 250 275 ind. Werke Karlsruhe 302 32³ Schloßquellbr.—— Dt Centfelboden 549 53⁵ 5% Mannesmann v 39 88288 Thesaurus 165,— 168,50 bortugal! 145 Didier-Werke 485 423 Kali Chemie 7⁴⁰ 760 Schubert u Salzel 50⁰⁰ 507 Dt. Hyp Benk Bremen 575 0 600—— Unifonds 116, 118,80 100 DN. West Dierig, Chr., Li. A. 313 3³⁰ Karstadt 931 9⁴⁰ Schultheiß Stämme 577 557% Dresdner Bank 40 8) 20% Kapt.-Brusgsst. Uscafonds„ 125,0 100 DM-OS vr. 1820 Dienstag, 11. August 1959 MORGEN Seite 11 Eiszelt- Theater e Alter Meſsplatz 9/ Nr. 3 8 päckchen sduber verpackt Hole lletenbaltung le 10 5 6 0 8 3 S en pöckchen vnd kleine Pakete werden mit Tesofilm e 9 n Nur 9 f f n EHS KINO F ampfinus ax dada, ae 20 Uhr, premiere 5 N 8 zeht spors om: mit ein pot kleinen Streifen legt r W glich 20.00, Samsteig und Sonnteg, 16.00 und 20.00 Uhr 55 us Telefon 250 25 ich ei 1 knschen 7777. 1 5 TpMRNEN 3 23 Haris 13.30, 16, 18.320, 21 eee N ei e e eee Auch Sie Werden begeistert vom S des 1 13.30, 16.00, 18.30 und 21.00 Uhr e 5 Hond, die scharfe Zohnleiste ermöglicht leichtes 2 2— Bundesh Peter-Kraus-Musik- Farbfilm„MENSCHEN im NETZ 450 Abirennen, und die Rolle verschmuizi nicht Heute abend 51 NN. N 5, 4 r Erhehm ga ae PETER.“(12) UNIVERS U wegen UM BA U 15 ind wir im 5 3 Tage! 5 de Fur noch vorübergehend 1 18281 tens erg. b I r se n! Berghotel Luisenhof. Hemabacn; H mit Weltmeister und Olympiasieger 2 s Berat A1 ST E N 16.00, 18.18, 20.30 Uhr FTF. ee e. 1 8 iA SARAN und PAUI FAlk lie Binnen 3 hast du noch mal Schwein DiE KAMEN 15.30, 18.00, 20.30, flicken, Baste un ng mit g gehabt“ Vista-Vision-Farbf.(12) Jean Marais(16) Sümpl Gastspiel 2 7 brad— Tel. 2 02 33 14.00, Jeder Tag birgt ein Geheimnis MINI THOMA Achtungl Am Mittwoch, 20.00 Uhr, und Samstag und . Sondeg cb BURG 1100 e ee e. e 5 Sonntag, 16.00 Uhr, zahlen Rentner, Kriegsbeschädigte, 5 Lus 1 7 1 1 3 7 7 1 e 0 e N blk KüREEl N b. 16 8 48, O OEON nen Denannt sc eden 5 Und Jule Dauerwellen Kinder und Arbeitslose nur halbe Eintrittspreisel des Bee 2255 N 6 7, 10 5 1 121 im Damensalon 5 atlicht 1 ALA Telston 1 bn t d: mit Alan Ladd. e 5 ee Harriet Andersson, Brigitta Olzon 1. 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Oktober gezeigt Wird. Denn Derain, der von 1880 bis 1954 ge- lebt hat, ist vom Empörertrotz zur Tradition zurückgekehrt. Nicht bloß wieder stärker zum Gegenstand, den er ganz ja nie verlas- sen hat, sondern oft auch zu einer geradezu Altmeisterlichen Malweise, so daß man manchmal an Chiricos äàhnlichen Weg er- innert wird. Es ist aber bei Derain ebenso wie bei Chirico auch ein Nachlassen der schöpferischen Kräfte damit verbunden. Man spürt eine künstlerische und damit auch eine menschliche Tragödie in und hinter die- sen Bildern. Die Genfer Ausstellung bringt Werke aus der Zeit von 1902 bis 1953. Sie läßt also den Weg Derains sichtbar werden. In den Fauves- Ausstellungen, die zur Zeit noch im Museum zu Allerheiligen in Schaff- hausen und in der Galerie Beyeler in der Basler Bäumleingasse gezeigt werden, kommt der junge„Wilde“ Derain zu seinem Recht, der kühn die Farben steigert, ein starkes Rot gegen ein leuchtendes Blau setzt, doch dabei sicher die Farbwerte einander zuordnet, ebenso bestimmt Form ausspart und vor Allem ein Bild als Ganzes zu bauen weiß. Er vermag dabei auch in einem Bild wie der „Berglandschaft bei Collioure“ die züngelnde und flammende Liniensprache der die Farb- flächen begrenzenden Konturen, die ganz offensichtlich von van Gogh herkommt, in Form zu bannen. Das Bild„Le Havre“ aus Festspiele festgefahren Man sollte meinen, es gebe in zentraleuro- pdischen Landen kaum noch eine Stadt oder auch nur ein Städtchen ohne Festspiele. Aber es gibt noch. Man muß nur suchen. Oskar Werner, seines Zeichens Schauspieler aus Wien, suchte— und fand, daß die schöne Stadt Innsbruck bisher noch eines festlichen Konzentrats künstlerischer Ereignisse entrate. Diesem Ubelstand abzuhelfen, projektierte er kurz entschlossen die„Innsbrucker Schauspiel- wochen 1959“. Das Unternehmen entbehrte nicht einer ge- wissen Kühnhkeit. Es konkurrierte mit Salz- burg. Dabei erhielt es keinerlei Subventionen von öffentlicher Seite. Das finanzielle Risiko übernahm Oskar Werner. Es uird ihm einige Kopfschmerzen bereiten. Denn die„Innsbrucker Festwochen“ began- nen zwar progruammgemäß Anfang August mit Schillers„Kabale und Liebe“— Gertrud Kük- kelmann spielte die Luise, Oskar Werner selbst den Ferdinand, und die aus dem Sonnenglanz der Tiroler Almen herbeigeeilten Sommer- Frischler xlatschten der Premiere emsigen Bei- fall—, aber bereits wenige Tage später ver- anstaltete der Festwockhen- Direktor eine Presse- konferenz und teilte mit, sein Unternehmen sei gescheitert. Die Hauptschuld daran gab Oskar Werner den„zuständigen Stellen der Stadt Innsbruck, die ihre Zusagen hinsichtlich der Plakatierung und des Kartenvorverkaufs nicht eingehalten hätten. Innsbruck habe bewiesen, daß es offenbar doch kein Boden für Festspiele sei.“ Um diese bittere Erfahrung bereichert, hat Oskar Werner beschlossen, sein Festspiel- programm, das auch Grillpurzers„Weh dem, der lugt! und Solistenabende enthielt, unter dem bescheideneren Namen„Gastspiel des Theater- Ensembles Oskar Werner“ bis Ende August fortzuführen. Bei gesenkten Eintritts- preisen. Seine den Schauspielern gegenüber eingegangenen Verpflichtungen versprach er einzuhalten. Seine Abschiedsvorstellung in dieser be- merkenswerten Stadt, die so wenig Wert dar- auf legt, festspielmäßig beglückt zu werden, könnte er mit dem schönen Volkslied beschlie- gen:„Innsbruck, ich muß dich lassen“. Aber nur Mut, vielleicht findet sich doch noch— für den nächsten Sommer— eine andere Festspiel- stadt. hesch dem Jahre 1907 aber ist unmittelbar aus der Farbe gebaut. Hier ist die Auseinanderset- zung mit Cézanne wieder im Gange, die Derain in ihrer Folge in eine kubistische Periode hineinführen sollte. Die Fähigkeit, ein Bild zu bauen und zu gliedern, wird er sich immer bewahren. Die Genfer Ausstellung beginnt mit einem Selbstporträt aus dem Jahre 1902, das schon den ganzen Ernst des Mannes André Derain zeigt. Das Bild„Villeneuve-lès-Avi- snon“ von 1904, eine Stadtlandschaft aus der Ferne, ist in seinen dunklen Farben sehr schön vereinfacht, besitzt aber auch Atmo- sphäre, eine fahle, nachtgesichtige. Ein faszi- nierendes Bild. Die Arbeiten des Jahres 1905 sind außer einem streng gebauten Apfelstilleben bereits fauvistisch. Die Farbe blüht und leuchtet, die Bilder stecken schon durch die Verve der Pinselzüge voller Dyna- mik. Die Natur wird stark umgesetzt, verwan- delt. Besonders apart in seinen hellen, fri- schen Farben ist der Hafen von Collioure. Bald aber folgte ein starker Rückgriff auf die Realität, der merkwürdigerweise zu- nächst innerhalb der Historie geschah. Der gotische Realismus des 15. Jahrhunderts in Frankreich und den Niederlanden war es, der Derain anregte und zu jener Schaffens- zeit vor Ausbruch des ersten Weltkrieges Tührte, die von der französischen Kritik in ihrer kargen Strenge die„gotische Periode“ bei Derain genannt wird, die aber in der Genfer Ausstellung nicht präzisiert ist. Während des Krieges war Derain Soldat. Er hat über die Erschütterungen, die er ihm offensichtlich brachte, geschwiegen. In den Werken, die nach seiner Rückkehr aus dem Felde entstanden, greift Derain unmittelbar auf die Natur zurück, füllt sich die Farbe wieder auf, verwirklicht Derain tatsächlich etwas von jenem„klassischen Realismus“, von dem damals in Frankreich viel die Rede war und nach dem auch ein Dunoyer de Segonzac strebte. Man ging von der Natur aus, doch suchte der Maler in der Ver- einfachung danach, sie zu verdichten. Derain gelangen dabei Bilder von einer schönen Ausgewogenheit und durchaus„modernen“ Formgebung. Beispiele dafür sind in der Genfer Ausstellung die„Landschaft“ von 1926 und„Pont des Romains“ von 1930. Die Farben sind meist tonig verhalten, doch ge- stuft in Valeurs, voller fein aufeinander ab- gestimmter Nuancen. Das war ein durchaus möglicher Weg. Nicht aber jenes Suchen nach naturalistischer Genauigkeit, das vor allem in manchem Damenporträt oder mancher „Die schweigscme Eine der selten gespielten Opern von Richard Strauß,„Die schweigsame Frau“, erlebte jetzt in einer Inszenierung von Günther Rennert ihre Premiere bei den Salzburger Fest- spielen. Es dirigierte Karl Böhm, der das Werk auch 1935 in Dresden aus der Taufe geho- ben hatte. Damals mußte es wegen seines von Stefan Zweig stammenden Librettos nach Wenigen Aufführungen abgesetæt werden. Unser Szenenbild zeigt(von links) in den Haupt- rollen Hans Hotter, Hilde Guden und Fritz Wunderlich. Aktdarstellung der späteren Schaffenszeit geradezu peinlich spürbar wird. Auch nicht Rückgriffe auf Altmeisterliches wie in einem Stilleben von 1939 und dem„Kind als Tam- bour“ aus dem Jahre 1945. Das sind schmerz- liche Abstürze, in eine gewisse Süße auch. Dabei bleibt das handwerkliche Können er- halten, sogar das Wissen um und das Ver- mögen zur Peinture. Gerade das macht den „Fall“ Derain einigermaßen schwierig und heikel. Deutlich wird daran auf jeden Fall, daß der Gegenstand nur dann für die bil- dende Kunst wiedergewonnen werden kann, wenn er aus einer neuen, aus der Ding- erfahrung unserer Welt heraus dargestellt wird und nicht in Anlehnung an alte Meister, an historische Vorbilder. Das ist die Erkennt- nis dieser Genfer Ausstellung. Es wäre aber schön, wenn das Werk Derains, gut aus- gewählt, auch einmal bei uns gezeigt würde. Denn es ist lehrreich in all seiner Problema- tik und fast nie ohne den Charme, ohne den Frau“ in Salzburg Foto: dpa Zauber der Peinture. In den späten Jahren kommt immer wieder auch ein märchenhaf- ter Zug in Derains Schaffen hinein. Wichtig ist auch Derains bildhauerisches Werk, von dem gleichfalls starke Anregun- gen auf andere, auf die Kubisten vor allem ausgegangen sind. Außerdem soll ja Derain mit Vlaminck zusammen die Negerplastik für Frankreich entdeckt haben. Es wäre interessant und aufschlußreich, der Rolle: „Derain als Anreger“ einmal nachzugehen. In Genf werden vor allem seine maskenhaf- ten Plastiken gezeigt, bei denen er meist reliefhaft in der Fläche bleibt, doch voller Ausdruckskraft ist. Sehr eindrucksvoll steht aber auch eine aus Eisenblechen montierte Figur da, wie eine Vorwegnahme von Gon- zalez. Ebenso wie Deroin aufnimmt, gibt er Weiter, strahlt er aus. Ein erregender Pro- zeß, ein faszinierendes Schauspiel für den Betrachter, doch nicht ohne Tragik. Hermann Dannecker Höhepunkt der Salzburger Hochschulwyochen Der Kultusminister von Rheinland-Pfolz, Dr. Eduard Orth, hielt die Festansprache bei der akademischen Morgenfeier Den offiziellen Höhepunkt der diesjähri- gen Salzburger Hochschulwochen bildete eine akademische Morgenfeier. Nach einem Fest- gottesdienst im Salzburger Dom versammel- ten sich die Teilnehmer und viele Ehrengäste, darunter der österreichische Unterrichtsmi- nister Dr. Driramel und der deutsche Bot- schafter Müller-Graaf zu einem Festakt in der grogen Aula der theologischen Fakultät. Der Kultusminister von Rheinland-Pfalz, Dr. Eduard Orth, hielt die Festansprache über das Thema„Universalität als Leitbild einer Hochschul woche“. Er nannte die Salzburger Hochschulwochen, die eine jahrzehntelange Tradition haben, die Repräsentation dessen, Was an geistigen Kräften im katholischen Raum deutscher Zunge lebendig ist. Die Universalität, die sich im diesjährigen Vor- tragsprogramm ausdrücke, führe über einen Humanismus hinaus, der sich nur auf die klassische Antike beschränkt, und lasse nach einem Wort von Professor Theodor Heuss das Abendland auf drei Hügeln gründen: Akropolis, Capitol und Golgatha. Der Minister forderte, daß besonders in Deutschland das historische Blickfeld über die von Leopold von Ranke konzipierte ro- manisch- germanische Völkerfamilie hinaus erweitert und auch die Welt der Slawen ein- bezogen werden müsse. Oesterreich sei darin schon seit langer Zeit voraufgegangen.„Wo das Christentum den politischen Raum ge- staltet“, sagte Dr. Eduard Orth,„stößt es zur christlichen Völkerfamilie vor. So gesehen bedeutet übertriebener Nationalismus einen Sündenfall dieser Christenheit.“ Im Anschluß an den mit starkem Beifall aufgenommenen Vortrag sprach der Salz- burger Erzbischof, Dr. Andreas Rohracher, über den Stand der Bestrebungen, in Salz- burg eine Internationale Universität zu er- richten. Er ging auf eine unlängst abgeschlos- sene Erhebung ein, bei der rund 200 Wissen- schaftler aus Europa und Amerika um Rat gefragt wurden. Dabei sei fast einstimmig der Wunsch nach einer Internationalen Uni- versität zum Ausdruck gekommen. Den Mit- telpunkt der Internationalen Katholischen Universität Salzburg werde das Collegium Euro- asiaticum bilden, dessen Institute sich mit der Erforschung des christlichen und kommunistischen Ostens befassen würden. Die Finanzierung der Gründung dieser In- stitute habe der Pater Werenfried van Straa- ten von der„Ostpriesterhilfe“ übernommen. An der Spitze der Universität solle ein In- ternationaler Wissenschaftsrat stehen. Dieser Wissenschaftsrat solle bereits bis September 1960 konstituiert werden. Die Salzburger Erzdiözese stellt dem Uni- Versitätsverein die sogenannte Edmundsburg auf dem Mönchbergsgelände zur Verfügung, damit die einzelnen Institute in naher Zu- kunft gegründet werden können. dpa Abstinenz und Freibier Das erfolgreichste Stück der amerikanischen Theqtergeschichte „The Drunkard“ Der Trunkenbold) ist nicht nur deshalb ein„klassisches“ Melo- drama, weil es 1844 in Boston zum ersten Male das Rampenlicht erblickte und noch heute gespielt wird. Es hat von 1933 bis 1959 in Los Angeles allein 9409 Auf führun- gen erlebt, und als es dort kürzlich abgesetzt wurde— aber nur, um mit dem ganzen Ensemble nach New Vork zu übersiedeln stellte man fest, daß es sich hier um das größte Erfolgsstück in der Geschichte des amerikanischen Theaters handelt. Eine wei- tere Pointe ist wohl, daß es für die Be- sucher dieses handfesten Tendenz-Melo- dramas, wo immer es gespielt wird, Frei- bier gibt. Und das, obgleich das Stück den Alkoholismus eindeutig und vehement an- prangert. Als Verfasser zeichneten bei der Uraufführung und auch heute noch„W. Smith und ein Gentleman“. Angeblich hatte damals das Boston-Museum einen Pastor gebeten, ein Stück gegen den Alko- holismus zu schreiben; sein Name wurde nie bekannt, da der Beauftragte es vorzog, anonym zu bleiben. W. Smith wiederum War ein Schauspieler namens Sedley, der das Werk des Dilettanten für die Bühne eingerichtet hatte. Es wird heute noch im- mer so ernsthaft gespielt wie seinerzeit, als es der große Zirkusmann P. T. Barnum inszenierte(im stilechten Kostüm der Mitte des vorigen Jahrhunderts), wird aber nun als grohartiger Ulk hingenommen. Es gibt darin auch Musik und launige Texte, die das Ihre tun, das Publikum so herzlich mitgehen zu lassen, daß der Held bei seinem Auftreten stets stürmisch applaudiert und der Böse- wicht mit lautem Zischen empfangen wird. Man unterhält sich königlich. Matt Conley, der den Trunkenbold, der vor Schluß des Vorhangs reformiert wird, jetzt im New Vorker Gate Theater spielt, hat ihn schon über tausendmal porträtiert, macht aber keineswegs einen müden Eindruck.„The Drunkard“(in zwei Akten und zwölf Sze- nen) wurde bisher in 41 Staaten des Landes gespielt, einige Male auch in New Vork, und gibt nun, zumindest in den USA, Shake- speare kaum etwas an Popularität nach. H. B. Kranz New Vork) Deutsches Theqter in Chile Goethes„Faust“ zom zehnjährigen Bestehen Mit einer Galavorstellung von Goethes „Faust“ begingen die„Deutschen Kammer. sbiele“ in Santiago de Chile ihr zehnjäh- riges Bestehen. Das Schauspiel ging im „Teatro Municipal“ der chilenischen Haupt. stadt unter der Regie von Heinrich Koch (Frankfurt/ Main) über die Bühne. Reinhold Olszewski(Santiago) spielte den Faust, Wolt. Sang Haller Frankfurt) den Mephisto und die junge Petra Zander Berlin) das Gret. chen. Mitglieder der Regierung, des Diplo. matischen Korps, des Kongresses und ein begeistertes Publikum spendeten langanhal. tenden Beifall für eine Inszenierung und ein Spiel,„wie es die Mauern des hundertjähti. gen Hauses noch nicht erlebt hatten“— 9 jedenfalls schrieb der Kritiker der Zeitung „Diario Ilustrado“. Das Repertoire des zehnten Spieljahres umfaßte außerdem zum Schillerjahr„Maria Stuart“, Fabbris„Der Prozeß Jesu“ und zu Erich Kästners sechzigstem Geburtstag, Drei Männer im Schnee“, Wie alljährlich gehen die Kammerspiele auf„kleine Tournee“ pig 1200 Kilometer nach Südchile hinunter und auf„große Tournee“ über Paraguay, Boli- vien, Peru, Ecuador, Kolumbien, Venezuela Mittelamerika— vielleicht hinauf bis nach Mexiko, mit dem Schiff, mit der Eisenbaln, dem Bus und dem Flugzeug. Bundespräsident Heuss zeichnete den Direktor der Kammerspiele, Reinhold Ol. Szewski, für seine zehnjährige Theaterarbeit in Südamerika mit dem Bundesverdienzt- Kreuz erster Klasse aus. H. 2. Kulfur-Chronik Der deutsche Filmschauspieler Heinz Rüh- mann soll im kommenden Herbst als Cha- rakterkomiker an das Wiener Burgtheater verpflichtet werden. Er verhandelt gegenwär- tig in Salzburg mit Burgtheaterchef Profes- sor Häussermann über einen langfristigen Vertrag, der ihm auch klassische Rollen in Stücken von Shakespeare und Moliere bieten soll. Wie Direktor Häussermann erklärte. sind die Verhandlungen„zur beiderseitigen Zufriedenheit“ gediehen. Heinz Rühmann würde dem Burgtheater zuliebe auf ein Broadway-Angebot verzichten und wahrschein- lich auch Filmpläne in England und den Ver- einigten Staaten zurückstellen. John Christie, dem 76 Jahre alten Gründer der Opernfestspiele in Glyndebourne(Wir be- richteten am 11. Juni ausführlich darüber), ist von dem Botschafter der Bundesrepublik in Großbritannien, Hans-Heinrich Herwarth von Bitterfeld, im Auftrag von dent Theodor Heuss das Bundesverdienstkreu überreicht worden. Bereits 1954 hatte John Christie— als erster Engländer— in Wien die Mozart-Medaille erhalten. Die Münchner Festspiele 1959 der Bayer. schen Staatsoper wurden im Prinzregenten. theater mit einer Aufführung der Oper Ju- lius Caesar“ von Georg Friedrich Händel er- öffnet. Die Festspiele dauern bis zum 9. Sep- tember und bringen Werke von Richard Strauß, Georg Friedrich Händel, Christoph Willibald Gluck, Wolfgang Amadeus Mozart und Richard Wagner. Neuinszeniert wurden Wagners„Tannhäuser“ unter der musikal. schen Leitung von Georg Solti,„Arabella“ von Richard Strauß mit Joseph Keilberth am Pult und als zweite Strauß-Oper„Ariadne au Naxos“, die ebenfalls von Joseph Keilberil dirigiert wird. Weiter stehen auf dem Spiel- plan die Mozart-Opern„Cosi fan tutte“,„Die Hochzeit des Figaro“ und„Entführung au dem Serail“, die Wagner-Oper„Tristan und Isolde“ und die zweite Händel-Oper„Des. damia“, Ferner die Werke von Richard Strau „Capriccio“,„Elektra“ und„Rosenkavalier sowie Glucks„Iphigenie auf Tauris“. Erika Köth, Lisa Della Casa und Dietrich Fischen. Dieskau geben je einen Liederabend. Zwel Serenaden-Abende, ein Orchesterkonzert det Wiener Philharmoniker und ein Festkomzen in memoriam Richard Strauß vervollständ. gen das Programm. Als Dirigenten wurden verpflichtet Karl Böhm, Ferenc Fricsay, Ro- bert Heger, Joseph Keilberth. Hans Enap- pertsbusch, Lovro von Matacic. Fritz Riegen Georg Solti und Meinhard von Zallinger, Die Bad Hersfelder Festspiele 1960 sind ge. sichert, nachdem die Stadtverordnetenver sammlung einem entsprechenden Beschluf a, gestimmt hat. Der Festspieletat Wurde al 571000 Mark festgesetzt, 30 000 Mark mehr als in diesem Jahr. Der Mehraufwand ist vor allen für eine Erhöhung der Gagen von Weniger prominenten Schauspielern gedacht. i Einen neuentdeckten Rembrandt erwarb dle Bremer Kunsthalle. Es ist das 72 mal 60,5 Zen. timeter große Brustbild eines jungen 1 das um 1660 entstanden sein muß. Ber behnnng Rembrandt-Forscher Professor Dr. Kurt 15 und andere Experten haben das Bild als e anerkannt. — Patou, der Sommer uncl ich Eine sommerliche Liebesgeschichte von Lütz kvessner Alle Rechte durch Ullstein-Feuilletondienst 35. Fortsetzung Trotzdem suchte ich sinnlos in allen Taschen nach einem Groschen herum. Der Beamte betrachtete mich mit skeptischem Mißtrauen. Oben lief der Zug ein. Ich wurde nervös. In herzzerreißenden Worten schilderte ich meine Situation und log schnell dazu, die Großmutter der Dame liege im Sterben. Jede Sekunde sei kostbar. Deshalb sei ich direkt aus dem Bett mit dem Wagen hinter- hergeeilt. Der Beamte interessierte sich nicht dafür. Er wollte eine Bahnsteigkarte. Ich bot ihm meinen Bademantel zum Pfand an. Oder den Wagen. Er wollte kein Pfand. Er wollte eine Bahnsteigkarte. Unsere Unterhaltung wurde dadurch er- schwert, daß ein paar Reisende vom Bahn- steig kamen und seine Aufmerksamkeit für ihre Fahrkarten beanspruchten. Patsy war nicht dabei. Ich mußte also rauf! Um jeden Preis! Eiskalt taxierte ich meinen Gegner ab. Er war etwas kleiner als ich und schmäch- tiger. Nicht mal Fliegengewicht.. Mit so Was War fertig zu werden. Er ahnte nicht, in welcher Gefahr er schwebte. Er spürte nicht, daß er einen Mann vor sich hatte, der zu allem ent- schlossen war. Ich ballte die rechte Faust, holte noch einmal Luft und... da pfiff oben der Zug. Das bewahrte mich vor der geplanten Beamtenbeschädigung. Zu meinem Feil. Beamtenbeschädigung ist noch ein gräß- licheres Verbrechen als Beamtenbeleidigung. Und schon dies harmlosere Delikt wird in Deutschland härter geahndet als ein drei- facher Raubmord an gewöhnlichen Zivi- listen. Mit Recht! Sonst könnten unsere Be- amten nicht mehr tun, was sie wollen * Da stand ich nun zum zweitenmal auf einem Bahnhof, und der Zug war weg. Hatte Patsy mich wirklich nicht gesehen? Hatte sie mich vielleicht nicht sehen wollen? Es war müßig, sich darüber Gedanken zu machen. Ich hatte alles versucht, was ich versuchen konnte. Mehr ging wirklich nicht! Ich konnte doch nicht bis ins Aschgraue hinter Patsy dreinfahren! In meiner ver- rückten Aufmachung und ohne einen Pfennig Geld! So viel Benzin war auch be- stimmt nicht mehr im Wagen. Das war Schicksal. Die Sterne hatten gegen mich ent- schieden. Behüt dich Gott, es hat nicht sollen sein. Mit einem verächtlichen Achselzucken wandte ich meinem sturen Widersacher den Rücken und ging auf den Ausgang zu. „Hallo! Ulli!“ rief es hinter mir her. Ich fuhr herum, mit einer Kehrtwen- dung, wie ich sie in meinen besten Rekruten- tagen nicht fertiggebracht hätte. Die breite Steintreppe herunter kam Patsy gelaufen. Sie zeigte an der Sperre ihre Fahrkarte vor und eilte auf mich zu. Da standen wir nun voreinander. Es war ganz ähnlich wie vor drei Monaten. Patsy trug wieder das blaugraue Jackenkleid, in dem sie angekommen War. Nur, daß sie jetzt noch viel, viel hübscher darin aussah als da- Mals. Ich wollte etwas sagen, aber mir fiel nicht das Richtige ein. Ich sah sie nur an, wie sie plötzlich wieder vor mir stand. Jung. Hübsch. Braungebrannt. Und lächelnd... ein wenig belustigt, wie mir schien. Und ihr gegenüber stand ich. Unrasiert. Ungewaschen. Ungekämmt. In einem speckigen Bademantel, aus dem zwei zer- knüllte Pyjamabeine heraushingen. Aber ich lächelte auch „Ich hab' dich vorhin mit dem Wagen ge- sehen“, sagte Patsy.„Ich hab' auch ein paarmal gewinkt, aber du hast immer ge- rade weggeguckt. Da hab' ich gedacht, du Wirst auf dieser Station an den Zug kom- men. Na, und als du nicht kamst, bin ich schnell noch ausgestiegen. Kurz bevor er abfuhr. Nun guck nicht so dumm! Sag lieber, was los ist! Wolltest du noch was?“ a, Hickte ieh Dich 15 Ausklang Wir fahren durch den Spätsommer. Ich sitze am Lenkrad und Patsy sitzt neben mir. Das weiß ich ganz genau, aber ich muß immerzu nach ihr hinschauen. Ob sie auch richtig da ist. Mir kommt alles noch ganz unwahr- scheinlich vor. Ihre heimliche Abreise heute morgen, die Hetzjagd mit Rad und Auto hinter dem Zug her, das Pech mit der Bahn- steigkarte.. Und jetzt ist es so ruhig in mir geworden. Eine friedliche Stille hat mich erfüllt. Eine Stille, die singt und klingt Wie eine glückliche Melodie. Patsy ist ein wunderbares Mädchen. Sie hat kein Wort gesagt, auch nichts gefragt. Sie hat einfach ihre Fahrkarte zerrissen und ist mit mir gegangen. Als sei es das Selbst- verständlichste auf der Welt, mit einem schäbigen, unrasierten Individuum zusam- menzugehören. Nun fuhren wir nach Hause. Langsam, ganz langsam. Jetzt, wo alles doch noch gutgeworden ist, haben wir so viel Zeit. Der Wagen bummelt gemächlich vor sich hin. Wenn ich das Lenkrad losließe, würde er den Weg nach Hause von alleine finden, wie ein müdes Pferd seinen gewohnten Stall. Es ist herrlich schön, so langsam durch den Spätsommer zu fahren. Hier und da hat der September ein paar bunte Tupfen in das Grün gestreut. Die Sonne spielt darauf und läßt die Farben extra für uns leuchten, wenn Wir vorbeikommen. Nicht mehr lange, und wir können die Spitze unserer Dorfkirche sehen. Es sind nur noch ein paar Kilometer. Patsy lachte leise. „Du, Ulli! Die alte Johanna wird Augen machen.. Rin in die Kartoffeln— raus aus die Kartoffeln! Jetzt hat sie bestimmt sch mein Bettzeug abgezogen! Die Aermste. „Na und? Uebrigens wette ich, dab 3 Bett längst neu bezogen ist! Die 770 Johanna ist nämlich eine vorausschauen Person.“ „Dann wird sie sich auch nicht, wunder, wenn meine Bettwäsche jetzt doppelt lange vorhält wie früher.. Aber das eis sag ich dir: Grundsätzlich bleibt es bel. trennten Schlafzimmern! Erstens schickt d das so für unverheiratete Ehepaare, 15 zweitens schnarchst du wie ein kanadis Holzfäller.“ aul Ich glaube, ich muß etwas Tempo dr 15 legen, sonst kommt noch wðer wein Was 1 7 von mir heraus. Ich trete den Gashebel ul der blaue Jakob beeilt sich etwas. Eben taucht unser Kirchturm auf. non hundert Meter, dann kommt eine N von wo aus man das Dorf unten liegen sie N als wäre es aus einer Spielzeugschachtel? gebaut. Ich halte an und stelle den Motor ab. 5 0 Wir ziehen uns an der Windschutzeche, hoch. Schweigend blicken Wir hinunter n sähen wir dieses freundliche Bild 110 erstenmal. Vielleicht sehen wir es WI 1 zum erstenmal. Denn wir sehen es anderen Augen als bisher. Alles um uns herum ist freundlich m still. Nichts rührt sich. Nur ab un 5 kommt ein milder, lauwarmer Windheg vorüber und raschelt geheimnisvoll in Stoppeln meines siebenundzwanzig Stun alten Bartes. Ende Bundespräsl. Her Ver Che sich Prei Aus Hei: Wire der kun geki men 1960 dese dies ölge den teu sind tel. 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