183 — dick f der egeg- Henry ganz eigen- orden. orene, Chad- 6 den erhal · rneh- Lien- ueren, 1wicks obiles nnen. rigen seinen r von n und je auf Zwi- lauern ig aug erleiht ndern digste de auf as gilt und en, die nt und as das etwas ermag achung Men- „Junge H. D. tenden rim Dstber- nd in August arb er Werke inrich⸗ eben- Jahren edenen ch Pa- r„Vos- n Exil, Franco 1„Spa- erstück 1 auf- seiner hn im- trichen. Tompo- zuttgart lit 5000 onisten den, die er und ehmen, reichen. tellt, es positio- ke, die zeichnet is zum r Stadt sgericht n, dem rektor 1 Stutt- pe Ba- nisten- iddeut- ademle lem re- erschie· ssisches ist das Ziel ist Tanzes lassen. eteiligt, 0 Gäste on Otto ammen, aßt, die hemen- Kinder- tive. bers ist reuden· nik und jährige reuden- hen sei- — ehr an- on wis- gerne en von rorstel- o hatte tet. neinem ber das t ange- „Nicht b denn en. Und t ohne fragte sieren! a8 Hier issiert“ machte Ich sah ese, die hrunten in Vor- a Pacht on. Ich r füntk it nicht en Zie- ah von übrige cke ab- ich. ET agte ex! verden. sbricht, auf das et g folg. Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; yeullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz ceschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3, 50 DPM zuzügl. 60 Pf. 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Zahlreiche Ehrengäste, darunter der bayeri- sche Minister präsident Dr. Hanns Seidel und Bundesinnenminister Gerhard Schröder, hatten sich zur Eröffnungsfeier eingefunden. Der bayerische Landesbischof Hermann Dietzfelbinger hielt die Predigt. Der Präsident des Kirchentages, Reinold von Thad- den-Trieglaff, begrüßte die Zehntausende „Dieser Königsplatz hat schon viele Kund- gebungen und Aufmärsche erlebt, die vom Wind verweht sind“, sagte Landesbischof Dietzfelbinger in seiner Predigt.„Werden nun auch wir Christen der Welt etwas vor- machen— dieser Welt, die im Grund auch noch im Gewand von Ironie und Unglauben eben doch Hilfe und Erneuerung ihres Le- bens von diesem Volk Gottes erwartet. Es ist schon wahr, der allertiefste Kummer Got- tes sind gar nicht die gottlosen Leute, son- dern die mittelmäßigen, lauwarmen Chri- und erklärte den Kirchentag für eröffnet. sten, mit denen er nichts anfangen kann, und die nichts mit sich anfangen lassen, die das Wort vom Volke Gottes wie einen Orden stolz annehmen und dann weiter schlafen.“ Der Landesbischof forderte die versammel- ten Christen auf, Gottes Schöpfertag an sich geschehen und sich zu seinem Volk schaffen und erhalten zu lassen.„Die Hungernden der Erde sowie die Geängstigten und Zerstreu- ten in aller Welt warten auf unser Tun. Die Versöhnung und Vergebung, die wir unter uns üben, kann zur Saat des Friedens für Chrustschow soll vor der UNO sprechen Auf Einladung Dag Hammarskjölds/ Wird Eisenhower antworten? New Vork/ Gettysburg.(dpa) UNO- Gene- ralsekretär Hammarskjöld hat den sowieti- schen Ministerpräsidenten Chrustschow ein- geladen, vor der UNO-Vollversammlung in New Vork eine Rede zu halten. Chrustschow wird, wie aus UNO- Kreisen verlautete, wahrscheinlich am 18. September oder spa- ter vor der Vollversammlung sprechen. Man hält es für möglich, daß er eine große poli- tische Rede halten wird. UNO- Diplomaten erörtern daher schon seit Tagen die Frage, ob auch Präsident Eisenhower vor der UNO erscheinen wird, um Chrustschow zu ant- worten und die Politik der Vereinigten Staa- ten zu vertreten. Präsident Eisenhower will durch den Be- suchsaustausch mit dem sowjetischen Mini- sterpräsidenten die Weltpolitik aus der Sack- gasse heraus manövrieren, in die sis geraten Ist. In einer Pressekonferenz in Gettysburg sagte der Präsident am Mittwoch, er hoffe, dab die Gespräche mit Chrustschow zu einer Besserung der Atmosphäre beitragen werden. Er bestritt, daß der Besuchsaustausch eine Abkehr von der Politik des verstorbenen Außenministers John Foster Dulles darstelle. Bereits Ende des vergangenen Jahres habe er mit Dulles den Gedanken einer Einladung an Chrustschow erörtert. Chrustschow sei eingeladen worden, 80 sagte Eisenhower weiter, bei seinem Be- such in den USA auch militärische Einrich- tungen zu besichtigen; er habe aber hierauf noch nicht geantwortet. Es unterliege ganz seiner Entscheidung, ob er der Einladung Folge leiste. Der Präsident bekräftigte noch einmal, daß seine Gespräche mit Chrust- schow keine offiziellen Verhandlungen über grundsätzliche Probleme zwischen Ost und West sein werden und daß er auch nicht die Absicht habe, der Sprecher der Westmächte zu sein. Mit dem Hinweis, daß auch solche Bedrohungen des Friedens in die Diskussion mit einbezogen werden sol- len, die nicht von Moskau verursacht seien, bestätigte Eisenhower, daß auch die Lage in Laos zu den Gesprächsthemen gehören werde. Eine neue Aera in Sicht Cadenabbia/ Rom.(AP) Bundeskanzler Adenauer erklärte am Mittwoch in einem Interview mit dem Italienischen Rund- funk, durch den Besuch Chrustschows in Washington komme eine neue Aera in Sicht, der wir mit Realismus entgegensehen müssen.“ Er hoffe, daß die Zusammenkunft zwischen Chrustschow und Eisenhower der Welt eine glückliche Zukunft bringen möge „Wir hoffen, daß das Gespräch zwischen den beiden Regierungschefs zu diesem Ziel beitragen möge“, doch könne natürlich jede Voraussage verfrüht erscheinen. Segni und Pella nach Cadenabbia? Das unabhängige römische Blatt„Il Mes- sagero“ berichtet am Mittwoch über ein be- vorstehendes Zusammentreffen des italie- nischen Minister präsidenten Segni und sei- nes Außenministers Pella mit Bundes- kanzler Dr. Adenauer in dessen Urlaubsort Cadenabbia. Von der italienischen Regie- rung ist über ein solches Treffen bisher nichts bekanntgegeben worden. Peking gebrauchte scharfe Worte Abzug des US-Militärpotentials aus Laos gefordert/ Einsatz von UN-Truppen? Vientiane/ Peking.(AP/dpa) Die Lage in dem von einer kommunistischen Invasion bedrohten Laos spitzt sich von Tag zu Tag weiter zu. Die chinesische Regierung in Pe- king hat am Mittwoch die Zurückziehung „des gesamten amerikanischen Militärperso- nals, aller Waffen und der gesamten Muni- tion“ aus Laos gefordert und verlangt, daß alle amerikanischen Militärstützpunkte in Laos aufgegeben werden. Wie ein Sprecher der chinesischen Regierung bekanntgab, werde sich die Regierung von Peking„allen Machenschaften“ der USA und der laoti- schen Behörden widersetzen. Der Sprecher forderte, daß die Internationale Waffenstill- stands kommission ihre Tätigkeit wieder auf- nimmt. Der laotische Außenminister Panya erklärte demgegenüber am Mittwoch in Vientiane, daß Laos bei einer Verschlech- terung der Situation im nordöstlichen Grenz- gebiet die Entsendung von UNO- Beobachtern verlangen werde. Seine Regierung beschäf- tige sich gegenwärtig mit einem entsprechen- den britischen Vorschlag. Panya sagte, daß Laos eine Einberufung der Waffenstill- standskommission nicht erwäge. Bei einer etwaigen Invasion nach Laos würde seine Regierung eventuell den Einsatz von UNO- Truppen erbitten. Ministerpräsident Castro soll verwundet worden sein New Vork/ Havanna.(dpa/ AP) Der kuba- nische Ministerpräsident Fidel Castro soll nach amerikanischen Pressemeldungen wäh- rend der Unruhen am vergangenen Wochen- ende angeschossen und verwundet worden Sein. Wie der„New Work Mirror“ und an- dere Zeitungen unter Berufung auf allge- mein zuverlässige Kreise melden, ist dieser Zwischenfall der Grund, warum Castro seine Teilnahme an der panamerikanischen Kon- kerenz in Santiago abgesagt hat. Der Rund- funk der Dominikanischen Republik hatte am Wochenende sogar gemeldet, daß Castro tödlich verwundet worden sei. Diese Meldung wurde jedoch kurz darauf zurückgezogen. Nach unbestätigten Berichten hat die kubanische Regierung im Zuge ihrer Säube- Tunssmaßnahmen gegen angebliche Ver- schwörer bisher rund 3000 Personen verhaf- tet. Beobachter haben den Eindruck, daß sich die Regierung Castro in der Tat ihrer ersten schweren Krise seit der Revolution am Jah- resanfang gegenübersieht und sie trotz der Verhaftungen noch nicht gemeistert hat. Noch immer ist die Telefonverbindung nach der mittelkubanischen Provinz Las Villas unterbrochen, wo es am Wochenende zu Zu- sammenstöhben gekommen war. Kuba dementiert Verwundung Der kubanische Präsidentschaftssekretär Luis Buch dementierte am Mittwoch einen Bericht wonach Ministerpräsident Dr. Fidel Castro verwundet worden sein soll. unser gespaltenes Volk und für alle Völker werden.“ Der Landesbischof bezeichnete es als die große Versuchung der Völker und der einzelnen Menschen, daß sie sich selbst zum Maß aller Dinge machten. Es müsse Leute geben, die„im atemberaubenden Gang der Weltgeschichte nicht nur auf Menschen starren, denen gerade die Macht anvertraut ist, sondern die an Gott glauben“. Gott wolle Menschen haben, die er beteiligen könne, wenn es um die Regierung und den Fortbe- stand der Welt gehe oder wenn Berlin, Europa, Asien und Afrika auf dem Spiele stünden, sagte Dietzfelbinger.„Nicht nur Chrustschow und Eisenhower lenken die Ge- schichte der Völker, es gibt Menschen, die öffentlich kaum Einfluß besitzen, aber im Verborgenen durch ihr Glauben und Beten sowie durch ihre Buße und ihr Leiden die Welt regieren.“ Von einer Gemeinschaft des Volkes Gottes auch in der Trennung sprach EKirchentagspräsident Thadden-Trieglaff als Trost für die vielen aus der Sowjetzone, die nicht zum Kirchentag kommen konnten. „Kommt, wir wollen wieder zum Herrn!“ sagte Thadden-Trieglaff als Antwort auf die Frage nach einem Ausweg aus der„tiefen Weltverlegenheit“ unserer Generation. Gott dulde unter den Christen keine Ferien von der Welt und keine Hochsaison gedanken- loser, selbstsüchtiger Privatfrömmigkeit mitten in dem unbeschreiblichen Mensch- heitselend, das der zweite Weltkrieg hinter- lassen habe. Es komme auf„unser Verhalten im Miteinander mit den anderen und auf unseren praktischen Versuch an, auch in den Andersdenkenden zunächst einmal den Men- schen zu sehen und mit ihm ein gutes Aus- kommen in sachlicher Gemeinschaft anzu- streben“. Als besonders schönes Zeichen der Gast- freundschaft des katholischen München für die Protestanten wird es gewertet, dab Kardinal Wendel für die Dauer des Kirchen- tags den dänischen evangelischen Bischof Frede Bejer mit seiner Frau in seiner Woh- nung beherbergt. Stimme aus Ostberlin: NATO- Propaganda Berlin(we Eigener Bericht). In einem Kommentar zum westdeutschen Kirchentag behauptete das SED- Zentralorgan„Neues Deutschland“ am Mittwoch, die Veranstal- tung trage eindeutig den Charakter der Unterstützung der NATO-Politik. Ein freundliches Gespräch im Hafen von Port Said führten offenbar Präsident Nasser und der König von Jemen, Imam Ahmed, auf dem italienischen Passagierschiff„Sidney“. Die beiden Politiker benutzten die Unterhaltung gewiß dazu, die arabische Solidaritãt weiter zu stärken. König Imam Ahmed, der sich in Italien einer medizinischen Behandlung unterzogen hatte, machte auf der Heimreise nach dem Jemen in Aegypten Station, um mit Nasser, dem Symbol der arabischen Freikeit, zu sprechen. Unser Bild zeigt König Imam Ahmed(links) und Präsident Nasser(rechts) an Bord der„Sidney“. Bild: Keystone Ueberbrückungshilfen für Bergarbeiter Der Unternehmensverband Ruhrbergb au soll einen Stillegungsplan vorlegen Von unserem Wirtschafts korrespondenten Ernst Georg Bonn. Der Unternehmensverband Ruhr- bergbau muß einen längerfristigen Plan über die Stillegung unrentabler Zechen und Betriebsteile ausarbeiten und dem Bundes- arbeitsministerium vorlegen, damit über- sehen werden kann, in welchem Umfang Ueberbrückungshilfen an entlassene Berg- leute zu zahlen sind. Vertreter der Hohen Behörde der Montanunion haben sich jetzt in einer Aussprache mit Beamten des Ar- beitsministeriums bereit erklärt, die Ko- sten dieser Ueberbrückungsbeihilfen zur Hälfte aus Geldern der sogenannten Mon- tanumlage zu begleichen. Je ein Viertel der Kosten sollen aus dem Bundeshaushalt und von der Bundesanstalt für Arbeitsver- mittlung und Arbeitslosen versicherung in „Nicht in Souveränitäten eingreifen“ In der chilenischen Hauptstadt begann die pan- amerikanische Konferenz Santiago/ Moskau.(AP/ dpa) In der chile- nischen Hauptstadt Santiago hat am Mitt- woch die pan- amerikanische Konferenz be- gonnen. Jorge Alessandri, der Staatspräsi- dent Chiles, forderte in seiner Eröffnungs- rede die Außenminister der 21 amerikani- schen Republiken auf, friedliche Lösungen ihrer Probleme zu suchen und das inner- amerikanische System zu festigen. Als Vor- aussetzung dazu bezeichnete Alessandri die Nichteinmischung einer Nation in die Ange- legenheiten eines anderen Landes.„Ein- mischung ist ein Anschlag auf die Freiheit, und wir können niemals ein Nachlassen dieses Prinzips der Nichteinmischung zu- lassen“, sagte der Präsident. Aus diesem Grunde müßten die Konferenzteilnehmer die Streitigkeiten der Länder in der Karibischen See mit Zurückhaltung diskutieren, um nicht in die nationale Souveränität einzugreifen. In seiner Antwortrede erklärte der ameri- kanische Außenminister Herter, die Lösung der Streitigkeiten liege in einem„Frieden durch Freiheit und Fortschritt“. In einem Kommentar zur Konferenz in Santiago schreibt die Moskauer„Prawda“, daß sich die amerikanischen Außenminister hauptsächlich mit der kubanischen Revolu- tion beschäftigen werden. Das Blatt fährt fort:„Die amerikanischen Gesellschaften in Kuba sind nicht nur über die Aussicht wütend, ungeheure Profite zu verlieren. Sie fürchten genau so den Einfluß des kubani- schen Beispiels auf die anderen lateinameri- kanischen Länder.“(Siehe auch„Moskau vor Washingtons Haustür?“ auf Seite 2). Zwischen Gesfern und Morgen Der Deutschlandplan der SPD bleibt auch nach dem Abschluß der Genfer Konferenz bestehen. Dies erklärte der stellvertretende SPD-Vorsitzende Waldemar von Knöringen in einem Rundfunkinterview. Bis Anfang 1959 haben die Truppen- dienstgerichte insgesamt 3126mal Arrest- strafen gegen Bundeswehrsoldaten ver- hängt. Wie aus einem Erfahrungsbericht des Bundesverteidigungs ministeriums her- vorgeht, wurde nur in 193 Fällen— das sind etwa sechs Prozent— Beschwerde ein- gelegt. Der Bericht hebt weiter hervor, dag die Beschwerde- Ordnung gute Erfahrungen gebracht habe. Ihre Inanspruchnahme Halte sich in vernünftigen Grenzen. Die meisten Beschwerden richten sich nicht gegen Vor- gesetzte und Kameraden, sondern betreffen Fragen der Verwaltung, wie Besoldung, Verpflegung und Kleidung. Auch gegen Ent- lassungsverfügungen werden häufig Be- schwerden eingelegt. Als Nachfolger des amerikanischen Bot- schafters in Bonn, David Bruce, der voraus- sichtlich im September Bonn verlassen und aus dem diplomatischen Dienst der Ver- einigten Staaten ausscheiden wird, ist der derzeitige amerikanische Botschafter in Oesterreich, Freeman Matthews, im Ge- spräch. Präsident Eisenhower wird am 27. August doch auf dem Köln-Bonner Flughafen Wahn landen können. Eine Experten-Rommission des Bundesverkehrsministeriums hat ein- gehend geprüft, ob eine so große Maschine wie das Düsenflugzeug Boeing 707 in Wahn starten und landen könnte. Diese Möglich- keit ist gegeben. Haftbeschwerde hat der im Münchener Spielbankenprozeß zu zwei Jahren Zucht- haus verurteilte und noch im Gerichtssaal verhaftete ehemalige CSU-Landtagsabge- ordnete Franz Michel eingelegt. Das Bezirksgericht Halle hat vier Ange- hörige der in der Sowjetzone verbotenen Religions gemeinschaft Zeugen Jehovas zu mehrjährigen Zuchthausstrafen verurteilt. Wie das SED-Organ„Freiheit“ berichtet, waren sie angeklagt,„fortgesetzt gegen die DDR gehandelt zu haben“. Polen und die USA verhandeln über eine weitere amerikanische Hilfe an Polen. Im State Department wurde erklärt, daß Be- richte über eine 300-Millionen-Dollarhilfe (1,26 Milliarden DM) nicht den Tatsachen entsprechen, da diese Summe zu hoch gegrif- ken sei. Königin Elisabeth von England wird nicht vor 1961 zu dem in Aussicht ge- nommenen Staatsbesuch nach Deutschland reisen können. Die Königin, die gegen An- kang des kommenden Jahres ein Kind er- wartet, hat alle für dieses Jahr noch vor- gesehenen Auslandsreisen abgesagt. In Little Rock im USA-Staat Arkansas, Wo es vor zwei Jahren wegen der Rassen- integration in Schulen zu Zwischenfällen gekommen war, demonstrierten am Mittwoch rund eintausend Menschen vor dem Parla- mentsgebäude gegen die gemeinsame Er- ziehung weißer und farbiger Kinder. Vorher waren drei farbige Mädchen zusammen mit über 700 weißen Schülern und Schülerinnen zu Beginn des neuen Schuljahres eingeschult worden, ohne daß es zu irgendeinem Zwi- schenfall gekommen war. Die Zahl der Beschäftigten in den USA betrug nach Angaben des US-Arbeitsmini- steriums Mitte Juli 67,6 Millionen und erreichte damit einen neuen absoluten Höchststand. Der Zuwachs gegenüber dem Stand von Mitte Juni belief sich auf 250 000. Gleichzeitig ging die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen um rund 250 000 auf 3,7 Mil- lionen zurück. Nationalchinas Regierung gab bekannt, daß bei der Ueberschwemmungskatastrophe vom vergangenen Freitag 743 Menschen ums Leben gekommen seien. Wahrscheinlich liegt die Zahl der Toten jedoch noch beträchtlich höher, da noch immer 520 Personen vermißt werden. Mit der Ueberführung eines Geschwaders Düsenjäger vom Typ F 100 Super-Sabre vom französischen Luftwaffenstützpunkt Etain nach Spangdahlem in der Eifel wird am 20. August die geplante Verlegung von ame- rikanischen Luftwaffeneinheiten von Frank- reich in die Bundesrepublik und nach Groß- britannien eingeleitet werden. Albert Schweitzer wird im November in Brüssel den mit 2 Millionen französischen Francs(etwa 8 700 DM) dotierten Preis der „Joseph Lemaire-Stiftung“ entgegennehmen. Nürnberg bestritten werden, bei der eine Ausgleichskasse zu erreichen ist. in die die geplanten Ausgleichsabgaben für Heizöl kliegen sollen. Vier Arten von Ueberbrückungshilfen soll es geben: 1. Wartegelder für arbeitslose Bergarbei- ter, die einschließlich des Arbeitslosengel- des in den ersten drei bis vier Monaten 85 bis 90 Prozent des früheren Nettolohnes ausmachen könnten, um dann auf 60 Pro- zent des Nettolohnes abzufallen und nach Ablauf eines Jahres auszulaufen. 2. Lohnausgleichspauschalen für Berg- arbeiter, die in anderen Wirtschaftszwei⸗ gen eine geringer bezahlte Beschäftigung finden. 3. Trennungsbeihilfen und Fahrgeld- ersatz für Bergarbeiter, die außerhalb ihres Wohnortes eine neue Beschäftigung finden. 4. Umschulungsbeihilfen. Die Vorarbeiten an der Ausgleichsab- gabe und der Verbrauchssteuer für Heizöl hielten auch am Mittwoch die zuständigen Ressorts der Bundesregierung in Atem. Ge- neraldirektor Burckhardt vom Unterneh- mensverband Ruhrbergbau sprach bei Bun- desfinanzminister Etzel vor und andere Verbandsvertreter waren im Bundeswirt- schaftsministerium, nachdem schon am Vortage der Hauptgeschäftsführer der Wirt- schaftsvereinigung Bergbau, Theobald KRey- ser, eine Unterredung mit Ministerialdirek- tor Kroff vom Bundesfinanzministerium hatte. Das leichte Heizöl muß nach Meinung Burckhardts bei der geplanten Heizölsteuer stärker besteuert werden als das schwere Heizöl. Er hält eine zusätzliche Besteue- rung von 50 Mark pro Tonne leichtes Heiz- 61 kür erforderlich, bei schwerem Heizöl 30 Mark pro Tonne. Der Wirtschaftsexperte der SPD-Frak- tion, Dr. Heinrich Deist, gab zu bedenken, daß die Steuer zu einer weiteren Belastung der Verbraucher führen werde, aber für den Kohlenbergbau„das Blatt nicht wen- den“ könne. Energiekartell zusammengebrochen Hamburg.(AP) Vier führende westdeut- sche Mineralölgesellschaften haben das Ende letzten Jahres mit den Handelsgesellschaf- ten des Steinkohlenbergbaus voreinbarte so- genannte Feizöl-Kohle-Kartell mit Wir- kung vom 13. August gekündigt. Als erste der Gesellschaften hatte— wie gemeldet- die Esso AG das Kartell am Dienstag auf- gesagt, weil durch das rasche Vordringen von Unternehmungen, die nicht dem Kar- tell angeschlossen seien, die Kartellpreise für Heizöl erheblich unterboten und das Kartell dadurch unwirksam geworden sei. Drei weitere dem Kartell angehörende Mi- neralölgesellschaften, die Benzin- und Pe- troleum AG(SP), die Deutsche Shell AG und die Mobil Oil AG schlossen sich diesem Schritt am Mittwoch an. Die Deutsche Erdöl AG(DEA), die ebenfalls dem Kartell an- gehört, wird voraussichtlich ihre Mitglied- schaft in Kürze ebenfalls aufkündigen. Protestaktionen der IG Bergbau Bochum.(AP) Der Hauptvorstand der Industriegewerkschaft Bergbau hat auf einer außerordentlichen Sitzung am Mitt⸗ woch in Bochum den geschäftsführenden Vorstand ermächtigt, Protestaktionen gegen Betriebsstillegungen einzuleiten. Der Vor- stand soll ein Aktionsprogramm entwickeln und von Fall zu Fall selbst Ort und Zeitpunkt der Aktlonen festsetzen. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 13. August 1959/ Nr. 184 Morden Kommentar In Santiago de Chile tagen zur Zeit die Außenminister der 21 in der Organisation Donnerstag, 13. August 1959 Amerikanischer Staaten zusammengeschlossenen Länder. Hauptsorge ihrer Konferenz ist die gegenwärtig vom Zuckerland Kubd ausgehende Revolutionsbewegung, die vor der Auch das Recht Ist eine Gefahr Recht muß Recht bleiben, wenn auch die Welt der Teufel holt. So haben wir es auf der Schulbank gelernt. So steht es noch im- mer in den Büchern, obwohl wir inzwischen erfahren haben, daß jedes Recht Menschen- Weisheit ist und als solches nach Bedarf zu- rechtgemacht wird. Sprachen nicht die Rechtswahrer des Dritten Reiches vom Weimarer„Unrechtsstaat“ und nahmen für sich in Anspruch, im Namen eines höheren Rechtes die Welt zu ruinieren? Sollten wir daher nicht vorsichtig geworden sein gegen jede Form von Absolutismus, insbesondere wenn er eine Binde vor den Augen trägt? Natürlich soll denen nicht das Wort ge- sprochen werden, die gestützt auf ehemalige mintsterielle Würde ihr Ansehen mißbrau- chen und unbedenklich Meineide schwören. Noch soll überhaupt bagatellisiert werden, Was wie ein riesengroßer Schatten hinter der Strahlensonne des sogenannten Wirtschafts- wWünders herhuscht. Nur deucht es uns manchmal, als ob in der allgemeinen Gigan- tomanle unserer Nachkriegsentwicklung auch im Bereich des Rechts ein Eifer ent- wickelt wird, der nicht immer im Verhältnis zu dem steht, was geschützt werden soll. Ins- besondere scheint uns die plötzliche Häufung von öffentlichen Skandalprozessen etwas ver- dächtig. Nicht als ob wir die Fülle und Straf- würdigkeit der uns umgebenden Korruptheit leugnen wollten. Es muß da gewiß etwas da- gegen unternommen werden. Es kommt aber immer auf das„Wie“ an, wie so etwas auf- gegriffen wird und welcher Effekt damit er- zielt wird. Vergessen wir doch nicht, daß in den ersten bitteren Nachkriegsjahren mehr oder weniger jedes Mitglied unserer Gemein- schaft notwendig straffällig wurde, so daß selbst Bischöfe und Kardinäle dazu ermah- nen mußten, Mitleid zu haben mit der An- Fälligkeit der menschlichen Kreatur. Gewiß sind jene Zeiten endlich vorübergegangen, und es ist nicht recht einzusehen, warum man Licht werfen. Castro hat sich durch seinen mehrjähri- gen romantisch anmutenden Kampf gegen eine der fragwürdigsten der vielen fragwür- digen Diktaturen Lateinamerikas, der schließlich mit seinem Siege endete, einen in der demokratischen Welt zunächst einmal populären Namen gemacht. Aber ein erster Schatten flel bereits auf ihn, als er unter den besiegten Gegnern ein furchtbares Blut- bad anrichtete, welches noch dazu nicht ein- mal die Hauptschuldigen traf, denn Battista war mit seiner Umgebung unter Mitnahme der Staatskasse rechtzeitig ins Ausland ent- kommen. In höchst fragwürdigen Kriegs- gerichtsverfahren wurden bisher 630 Todes- urteile gefällt und durch den nordamerika- nischen Berufsverbrecher Frederic Marks— jetzt als kubanischer Hauptmann Komman- dant der Exekutionen— auch sofort voll- streckt. Wenig geschmackvoll lieg Castro Bonn. Der Entwurf eines Straßenbau- finanzlerungsgesetzes, der im Bundestag gleich nach der parlamentarischen Sommer- pause im Oktober beraten und nach Mög- lichkeit bis zum Ende des Jahres verab- schledet werden soll, wird möglicherweise noch einmal geändert werden. Sachver- ständige haben nämlich ausgerechnet, daß den Vätern des Entwurfs ein Rechenfehler unterlaufen ist, als sie bei einer Erhöhung einem Reichen und Satten gegenüber die der Benzinsteuer um einen Pfennig und der gleiche Nachsicht walten lassen sollte wie ge- Dieselölsteuer um vier Pfennig je Liter ein gen den Hungernden und Matten. Immerhin Gesamtaufkommen aus der Mineralölsteuer gibt es aber auch heute noch immer 80 etwas zugunsten des Straßenbaus von sieben Mil- wie eine negative Kollektivmoral. So man- liarden Mark bis 1962 veranschlagten, das cher sündigt, ohne sich noch etwas dabei zu noch durch Kapitalmarktmittel in Höhe von denken, weil es nämlich so Brauch geworden einer Milliarde ergänzt werden soll. Nach ist. Insbesondere ist im Bereich des gesell- den Empfehlungen des Bundesrates 8011 scheftlichen Lebens so manches unumgäng- nämlich die Beneinsteuer senau um 1,1 lich geworden, was von Rechts wegen Unfug Pfennig je Liter heraufgesetzt werden, was ist. gegenüber dem ursprünglichen Anhebungs- Nun geht es ja auch gar nicht um die Satz von einem Pfennis eine Mehreinnahme Strafwürdigkeit des einzelnen Individuums. 8 20 Millionen Mark bewirken Die Frage, die gestellt werden muß, ist viel- Aufk Außerdem hat sich erwiesen, da das mehr die, was wird aus einer Einstellung Aufkommen an Mineralölsteuer im ersten von Stratbehöndlen entspringen, die nur dar- Halbjahr 1959 um 18 Prozent gegenüber der auf aus ist, ohne Rücksicht auf soziale oder Polttische Felgen den Buchstaben des Ge- Sstzes zu erfüllen? Wir erinnern uns da noch recht deutlich an den Pelz der Frau Ober- bürgermeister Bös von Berlin. Jener Be- 8 5 1 4 stechungsskandal der dreißiger Jahre er- Mark übersteigen. Auf einen Prei- Jahres- schütterte beinahe die ganze Republik. Es Zeitraum verrechnet, Könnten somit insge- fehlte wenig und aus dieser Pelzgeschichte 5 300 Millionen Mark mehr zur Verfügung wäre elne Revolution erwachsen. Tatsächlich“ ehen, als zunächst angenommen wurde. Die CDU/ CSU-Bundestagsfraktion will hat sie auch nicht wenig dazu beigetragen, daher, wie der Abgeordnete Ernst Müller- der demagogischen Agitation der braunen Volksredner den Boden zu bereiten. Es wäre Hermann am Mittwoch mitteilte, noch einmal daher wohl zu überlegen, wie dem heute überprüfen, ob auf Grund des günstigeren vorzubauen wäre. Leider hört man auf der Finanzierungsplanes entweder die Steuer- Straße schon wieder das böse Wort von der erhöhung verringert oder die Anforderungen korrupten Demokratie, als ob das Staats- an den Kapitalmarkt ermäßigt oder der Acht- system dafür verantwortlich wäre, Was Milliarden-Betrag zugunsten des Ausbaus einige Staatsdiener verbrechen. Niemand von Autobahnen und Bundesfernstraßen auf- ist okkenbar der Tatsache eingedenk, daß gestockt werden sollen. Müller-Hermann be- jedes andere Staatssystem bisher ein Viel- tonte, die christlichen Demokraten würden faches an öffentlichem Schaden vertuscht auch dafür sorgen, daß öffentlichen Verkehrs- hat, als heute rücksichtslos bloßgelegt wird. betrieben wegen der Anhebung der Dieselöl- Schon ist vergessen, daß Gemäldediebe, steuer kein Anlaß für Tariferhöhungen ge- EKirchenschänder, Kameradenmörder und geben werde. Eventuell müsse diesen Be- Supergangster in der höchsten Gunst des trieben die zusätzliche Steuerlast— etwa Volkes standen und wenige nur die Dinge sechs Millionen Mark— vom Bund rück- peim Namen zu nennen wagten. Insbeson- vergütet werden. Von den Landesregierungen dere aber stände es unseren Herren Rechts- erhoffe das Parlament eine Zusage, daß sie Wahrern, die seinerzeit so großzügig beide das Mehraufkommen aus der Kraftfahrzeug- Augen zudrückten, doppelt an, wenigstens steuer, das sich aus der Anhebung der Tarif- heute das richtige Maß zu finden. Warum sätze für Lastwagen ergibt, ausschließlich für muß als Verbrechen bestraft werden. was den Straßenbau verwenden, denn die Offent- vielleicht nur Fahrlässigkeit ist? Warum lichkeit hätte kein Verständnis dafür, wenn wird überhaupt ein öffentliches Verfahren Steuern ohne diese Zweckbindung erhöht aufgerollt, wo ein Dienstverfahren aus- würden. reichend e Warum darf der eine unge- Aus den Reihen der CD/ CSU wird im sühnt Millionen verschleudern und der Herbst auch ein Gesetzentwurf eingebracht 3. 1 2 werden, der für Lastwagen die europäischen deckt zar Absicht dahinten VVV und wenn ja, welche? Hoffentlich wird hier nicht wieder insgeheim mit juristi- scher Kasuistik Politik zu schieben versucht. von 15. Prozent erwarteten. Wenn diese Ent- Wicklung anhält, wird das Steueraufkommen die Voranschläge jährlich um 80 Millionen Es besteht zwar kein Anlaß, unseren Richtern und Rechtsgelehrten mehr zu mißgtrauen als wir uns selbst allesamt mig- 3 3 Sie sollten aber auch nicht 2 en Podest von Halbgöttern erhoben 1 1 J werden. Sie sind weder unfehlbar noch jen-; Washington. 11. Washington Wird 55 dee een er wen Sue een eee immer wieder einmal von höchster Stelle zumfassende oder teilweise Maßnahmen aus gesagt werden, daß es nicht Aufgabe der Waftenkontrolle und Abrüstung mos des Rechts ist, dem Götzen irgendeines lich sind, die“, 80 heißt es offiziell,„Wenn Formalismus zu dienen, sondern der Mensch- international vereinbart, zur Erreichung der lichkeit und der Gesellschaft. Wenn es Sicherheitsziele der Vereinigten Staaten 3 selbst vom kleinsten Soldaten ver- beitragen könnten.“ langt würd, dag er sich über Zumutbarkeit Diese Frage ist seit Jahren immer wie- eines Befehls Gedanken zu machen hat, 80 der und von immer neuen Leuten studiert 5 N 58 5 3 worden, vom amerikanischen Außenamt und FVV 1 An von Präsident Eisenhowers trüherem Ab- nicht nur stur oder gedankenlos Recht fin- rüstungsberater Stasson, damm von Ab- 5 2 rüstungsunterhändler Wadsworth mit einem den, wie es im Gesetzbuch steht. zumal es f 5 a n 8 1 5 neugebildeten Stab ernsthaft arbeitender darin meist gar nicht steht. Natürlich wird Leute, und natürlich auch in den Abrü- bei solchem Ansinnen immer die Gefahr.. 5 der Rechtswillkür des einzelnen einge- stungsverhandlungen mit den Russen und den europäischen Verbündeten im Rahmen Wandt. Immerhin gibt es aber zwischen g 8 1 Willkür und Automatismus noch den ge- der Vereinten Nationen, bevor die Russen sich weigerten, an ihnen weiter teilzuneh- sunden Menschenverstand. Für ihn aller- l 8 dings gibt es keine Rezepte und keine Nor- den. Die Weigerung Moskaus dauert nun men. Man hat ihn oder hat ihn nicht. schon einige Zeit an. Dennoch hat Präsident Manchmal scheint es, als ob er in der im- Eisenhower jetzt eine neue Suche nach We- mer mehr automatisierten Welt unseres Ben der Rüstungskontrolle und Abrüstung Jahrhunderts abhanden käme., Sollten Wir angeordnet und einen früheren Staatssekre- ihn eines Tages ganz verlieren, dann hel- tär im Verteidigungsamt, Mr. Coolidge, be- ken uns allerdings weder Urteil noch An- auftragt, sie in Zusammenarbeit mit fechtung. Dann bleibt nur noch— die Außenamt und Verteidigungsministerium Bombe. Dr. Karl Ackermann zu leiten. Versleichszeit des Vorjahres angewachsen ist, Während die Experten nur einen Anstieg Türe der Vereinigten Staaten im gesamten karibischen Raum durch Fidel Castro herauf- beschworen worden ist. Denn Castro hat bereits zwei Invasionen von Kuba aus gestartet — in die Nachbarländer Nicaragua und Santo Domingo— die inzwischen blutig zurück- geschlagen worden sind. Durch diese Eæpeditionen wurde der Kubaner aber eine Gefahr für den Frieden Amerikas, und die jett einberufene Konferenz soll Mittel und Wege finden, den Frieden in Zentralamerika wieder wirksam zu sichern. Außerdem wurden neuerdings gewisse Tatsachen ruchbar, die auf das Castro-Regime du Kuba ein sonderbares diese Massenexekutionen auch noch durch das Fernsehen übertragen. Die anfängliche Castro-Begeisterung in der freien Welt erhielt ihren zweiten Dämp- fer, als sich herauszustellen begann, daß Castro nach seinem Sieg gar nicht daran dachte, etwa die Demokratie in Kuba wie- derher zustellen. Er errichtete vielmehr eine neue Diktatur mit einem geradezu pene- tranten Kult um seine Person. Während sei- ner kürzlichen Amerikareise sagte er zu einem US-Korrespondenten:„Das Volk will ja gar keine freien Wahlen in Ihrem Sinne. Und ich tue stets, was das Volk will!“ Diese Sätze verraten eine gute dialektisch-mate- rialistische Schulung Castros, und hierin liegt der dritte Grund, warum ihm die Ver- einigten Staaten neuerdings mißtrauen. Wohl., betont Castro bei jeder Gelegenheit, kein Kommunist zu sein. Aber selbst wenn dies stimmt, kann er trotzdem nicht leugnen, daß in seinem neuen Regime wenigstens drei Der Rechenfehler im Gesetzentwurf In drei Jahren könnten dadurch 300 Millionen mehr vorhanden sein von unserem Wirtschaftskorrespondenten Erust Georg würde für Lastwagen eine Länge von 18 statt pisher 14 Metern und ein Höchstgewicht von 32 statt bisher 24 Tonnen zulässig sein. Der zulässige Achsendruck auf der Antriebsachse sollte nach Meinung Müller-Hermanns zehn Tonnen statt acht Tonnen betragen. Das Ge- setz über die Maße und Gewichte müsse noch vor dem Straßenbaufinanzierungsgesetz ver- abschiedet werden. Vor allem den mittel- ständischen Betrieben könne nicht zugemutet werden, eine steuerliche Mehrbelastung zu übernehmen, wenn nicht zuvor eine Art Kompensation bei den Lastwagenabmessun- gen erfolge. Zur Sanierung der Bundesbahn erklärte der CDU-Verkehrsexperte, er hoffe, daß die Untersuchungskommission im Oktober ein Bündel konkreter Vorschläge machen wird. Moskau vor Washingtons Haustür? Erstrangiges Thema der pan- amerikanischen Außenministerkonferenz ist das Castro-Regime Kommunisten Schlüsselpositionen inne- haben. Hier ist vor allem sein Bruder Raul Ca- stro zu nennen, der heute Oberbefehlshaber der kubanischen Streitkräfte ist. Er ver- brachte längere Zeit in Moskau und erklärte erst in diesen Tagen:„Wir sind eine poli- tische Armee. Nach dem Sieg über die Dik- tatur Battistas kämpfen wir nunmehr für die Umwandlung der gesellschaftlichen und Wirtschaftlichen Struktur des Landes“. Das kubanische KP-Organ„Hoy“ wird in den Kasernen gratis verteilt, und eine ganze An- zahl führender Offlziersstellen besetzte Raul schon mit zuverlässigen Kommunisten. Als sich kürzlich der Oberbefehlshaber der ku- banischen Luftwaffe, Oberst Lanz, gegen diese kommunistische Infiltration der Streit- kräfte wandte, wurde er kurzerhand abge- setzt, während seine Stelle heute der Oberst Almeira einnimmt, der ebenfalls in Moskau geschult worden ist. Lanz ist inzwischen in die USA entkommen und beschuldigte Castro dort vor dem Senat der Duldung der KP- Infiltration. Castro leugnete dies zwar in heftigen Ausfällen gegen den„Verräter Lanz“, konnte seine Ausführungen aber sachlich nicht widerlegen. Ein anderer wichtiger Kommunist ist der ehemalige rotspanische Bürgerkriegsspezia- list, General Alberto Bayo, mit dem Castro in seinem mexikanischen Exil zusammen- stieg, und der später der eigentliche General- stabschef seines Bürgerkrieges gegen Bat- tista war. Heute ist er„Minister zur Siche- rung der revolutionären Errungenschaften“ und kontrolliert in dieser Eigenschaft die neue Polizei auf Kuba. Der dritte im Bunde ist der ebenfalls schon aus der mexikani- schen Exilzeit mit Castro befreundete Wirt- schaftsjournalist D. Ché Guevarra, ein ehe- mals führender argentinischer Kommunist. Er ist heute für die neuen Wirtschaftsmaß- nahmen auf Kuba verantwortlich, welche die kubanische Wirtschaft bereits in eine katastrophale Lage gebracht haben. Dieses Kleeblatt sieht in Fidel Castro eindeutig den Schrittmacher für eine kuba- nische Volksdemokratie als„Muster“ für den ganzen karibischen Raum. Es scheint minde- stens Moskau nicht unangenehm zu sein, wenn von Kuba aus, vor der Haustüre der Vereinigten Staaten, im karibischen Raum eine kommunistische Befreiungsaktion in Gang kommt. Vor diesem Hintergrund muß man die gegenwärtige pan- amerikanische Außenministerkonferenz sehen.(dtd) Frühester Termin Anfang Oktober Für die Reise Adenauers nach London/ Englische Presse hetzt weiter Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug in England Will im Spätherbst den britischen Minister- präsidenten, Macmillan, besuchen. OWOhI es, wie man in zuständigen englischen Kreisen betont, angesichts der noch zwischen beiden Regierungen anhaltenden Termin- besprechungen zu früh kist, ein festes Datum zu nennen, hält man die umlaufenden Ge- rüchte von einem Besuch bereits im nächsten Monat für höchst unwahrscheinlich. Ange- sichts der vielfach anderweitigen Man- spruchnahmen der führenden englischen 58. litiker durch die bevorstehenden außen- politischen Ereignisse dürfte der Adenauer- Besuch frühestens Anfang Oktober möglich sein. Man hält es für sicher, daß Bundes- außzenminister von Brentano den Bundes- kanzler nach London begleiten wird. Da jedoch Außenminister Selwyn Lloyd am Donnerstag zu einem fünfwöchigen Spanien- Urlaub abreist und erst am 25. September zurückkehrt, außerdem der Ministerpräsi- dent bereits für Ende September andere wichtige Verpflichtungen eingegangen ist, käme, wie man in London feststellt, als frü- ester Termin der 2. Oktober in Frage. Da- durch würden auch, wie man in London ver- sichert, die beiden Staatsmänner bessere Gelegenheit haben, die Ergebnisse des Chrustschow- Besuches in den USA und seine Gespräche mit Präsident Eisenhower in aller Ausführlichkeit zu überprüfen. Auch hofft man englischerseits, daß in der Zwi- schenzeit die Wogen der beiderseitigen Ver- stimmung und Entrüstung noch weiter ab- geklungen sein werden und damit eine bes- sere Atmosphäre für die von Macmillan und der britischen Regierung erhoffte und gewünschte Bereinigung der in letzter Zeit Ganz sicher ist dies keine Propaganda- maßnahme. Dazu hätte man sich erstens et- Was Dramatischeres ausdenken können als eine neue Studie und einen neuen Ausschuß, und zum zweiten scheint Eisenhowers Auf- trag im Hinblick auf Chrustschowis Besuch aguch von den Zweiflern ernstgenommen zu Werden. Aber nach all diesen Jahren ist der Präsident auch kein naiver Optimist. Man weil aus seinen eigenen Aeußerungen, daß er nach wie vor meint, das sowjetische In- dustrialisierungsprogramm und die Wün- sche der Sowjetbevölkerung nach mehr und besseren Konsumgütern wie sie die ameri- kanische Ausstellung jetzt in Moskau zeigt, sollten Chrustschow ein Abkommen wün- schenswert machen, das gestatten würde, den Material- und Arbeitsaufwand für die Rü- stung einzuschränken. Aber dieselben Aeuhe- rungen Eisenhowers zeigen auch, daß der Präsident sich keinem hochfliegenden Op- timismus hingibt. Er hält einen Abrüstungs- erfolg nicht für Wahrscheinlich, sondern bestenfalls für nicht unmöglich. Wenn er bei solcher Einschätzung der Lage, das Problem aufs neue durchdenken und nach neuen Wegen durchsuchen läßt, ist man daran erinnert, welche Bedeutung die Hoffnung auf Rüstungsbegrenzung während seiner ganzen Regierungszeit. Im Denken n Bünde anz ler Br Adendüer Jürsskrstenen Sparnungen im deutsch-eng- lischen Verhältnis geschaffen wird. Die britische Presse ist jedoch anschei- nend nicht gewillt, zu dieser Bereinigung und Entspannung beizutragen. Sie über- schlägt sich vielmehr in den letzten Tagen geradezu in deutschfeindlichen Reußerun- gen, die selbst vor persönlichen Verun- glimpfungen des Bundeskanzlers nicht halt machen. Den Gipfel unverantwortlicher Hetze aber erreichte der sozialistische„Daily Herald“ Obwohl er am Mittwoch auf der ersten Seite das Dementi über seine am Vortag sensationell aufgemachte Meldung von Deutschlands geheimer Mitarbeit an der französischen Atombombe brachte, veröffent- licht er auf der Innenseite einen Aufsatz über„die furchtbaren Zwillinge“, nämlich Adenauer und de Gaulle, und ihre„häßliche Allianz“ bei der Herstellung von Atomwaf- fen. Dementi mit Eingeständuissen (AP) Offizielle französische Stellen ha- pen am Mittwoch erneut die vom„Daly Herald“ verbreiteten Berichte dementiert, denen zufolge deutsche Fachleute an der Herstellung der ersten französischen Atom- bombe beteiligt sein sollen. In seinem neuen Dementi gab der offizielle Sprecher jedoch bekannt, daß deutsche Elektronik-Fachleute in den Laboratorien von Saint Louis an ge- meinsamen Verteidigungsproblemen mit- arbeiten, und daß deutsche Techniker an Raketenversuchen in der Sahara teilgenom- men haben. Diese Deutschen sollen schon seit Kriegsende für Frankreich arbeiten und mit der Entwicklung der französischen Atom- bombe nichts zu tun haben. Eisenhower läßt neue Abrüstungsstudie erarbeiten Im Hinblick auf Chrustschows Besuch kommt dieser Studie ganz besondere Bedeutung zu Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in USA und Fühlen dieses Mannes gehabt hat. Ge- rade weil Eisenhower an militärisches Den- ken gewöhnt war, hat er vielleicht die Mög- lichkeit überschätzt, militärisch- technische Abkommen ohne politische Lösungen zu er- reichen und damit dem Frieden zu dienen. Gerade weil er über das Schlachtfeld ins Weiße Haus gelangt ist, will er keinen Weg zur Friedenssicherung und Entspannung un- erforscht lassen, auch wenn manche Politi- ker ihn mit Skepsis betrachten und seine bisherige, zu Lebzeiten Dulles gezeigte Akti- vität ihnen recht zu geben schien. Gewiß, kein verantwortungsbewußter Mann hätte die langwierigen und entmutigenden Ab- rüstungsgespräche unterlassen können, aber der neue Schritt erscheint als ein letzter Ver- such Eisenhowers, für das sehnlich er- wünschte Ziel etwas zu erreichen, Es ist der letzte Versuch eines Mannes, der noch anderthalb Jahre Amtszeit hat und vor der größten Aufgabe seines Lebens steht, vor der Begegnung mit dem anderen„Großen“ die- ser Welt, Nikita Chrustschow, der auf seine Art Frieden und Entspannung erreichen will. Gerade im Hinblick auf diese Begegnung kommt der auf Wunsch Eisenhowers zur Zeit in Arbeit befindlichen Abrüstungsstudie be- sondere, vielleicht sogar entscheidende Be- deutung zu. —— Ueber 30 US-Raketeneinheiten bis Ende 1959 in Europa Washington.(dpa) Die Vereinigten Staaten werden bis Ende 1959 die Zahl der in West. europa stationierten amerikanischen Ra. keteneinheiten der NATO auf über 30 er. höhen. Dies teilte Generalmajor John 8. Guthrie vom Us-Verteidigungsminſsterſum dem Bewilligungsausschuß des Senats mit. Nach den Worten des General werden die Einheiten in Belgien, der Bundesrepubll Dänemark, Frankreich, Griechenland, Italien den Niederlanden, Norwegen, der Türkel und Großbritannien stationiert. Zehn solcher Einheiten seien bereits nach den NATO. Ländern abgestellt worden. Sie verfügen über Raketen vom Typ Nike, Honest John und Corporal. Spielbank-Affäre weitet sich aus München.(tt Eigener Bericht) Der Spielbankenkonzessionär Carl Stoepel, der gleichzeitig Geschäftsführer der Spielban- ken in Garmisch- Partenkirchen und Bad Wiessee ist, wurde am Mittwochnachmittag nach einer Haussuchung in Garmisch-Par- tenkirchen, bei der zahlreiche Schriftstücke beschlagnahmt wurden, vorläufig festge- nommen. Stoepel wird vorgeworfen, daß auch er vor dem Spielbanken- Untersu- chungsausschuß des bayerischen Landtags einen Meineid geschworen habe. Stoepel besitzt etwa 30 Prozent der Anteile von Gar. misch- Partenkirchen. Noch vor einigen Ta- gen hatte Stoepel sich in einem Rundschrei. ben an die Presse dagegen verwahrt, dag im Zusammenhang mit dem Spielbanken- prozeß über die Spielbanken in abfälliger Weise gesprochen worden sei. Gerade er habe seine Konzession völlig korrekt erhal- ten und seine Spielbank völlig korrekt ge. führt. Ein Notdienstpflichtgesetz wird in Bonn vorbereitet Bonn.(gn- Eigener Bericht) Im Bundes. innenministerium wird ein„Notdienstpflicht- gesetz“ vorbereitet, das nach den Ferien als erster Entwurf aus dem Gebiet des Inneren dem Bundeskabinett vorgelegt werden soll. In diesem Gesetz, das den Bereich des Not- stands regelt, soll der Grundsatz verankert werden, daß alle Bürger im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Fähigkeiten dem Staat dienen müssen, wenn es einmal zum Kriege kommen sollte. Die Gesetzesmaterie ist sehr umfassend. Nahezu jeder männliche Bürger und grohe Teile der weiblichen Bevölkerung sollen durch das Dienstpflichtgesetz entweder im zivilen Hilfsdienst, bei der Feuerwehr, im Luftschutz oder an anderer Stelle eingesetzt werden oder aber auf ihrem Arbeitsplatz verharren. Das letztere gilt zum Beispiel für das Bundesbahnpersonal, Aerzte, Apotheker und die Bediensteten der öffentlichen Be- triebe, insbesondere der Energieversorgungs- unternehmen. Es wird auch daran gedacht, eventuell zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung Hilfspolizisten einzusetzen. Arabische Gegenpläne zu Hammarskjöld- Plan Beirut.(dpa) Die Araberländer wollen in der Herbsttagung der UNO-Vollversamm- lung Gegenvorschläge zum Hammarskjöld- Plan für die wirtschaftliche Eingliederung der arabischen Palästinaflüchtlinge unter- breiten. Die arabischen Gegenvorschläge sehen folgendes vor: Ablehnung der wirt- schaftlichen Eingliederung der Flüchtlinge in den Aufnahmeländern. Fortsetzung der Hilfstätigkeit durch die UNO, bis die Flücht⸗ linge die Rechte erhalten, die ihnen in den UNO- Entschließungen zugesagt wurden, vor allem das Recht auf Rückkehr in die Heimat, Erhöhung der Hilfe für die Flüchtlinge, die gegenwärtig Rationen von 1500 Kalorien täglich erhalten und Einbeziehung derjeni- gen Flüchtlinge in die Hilfsaktion, die bisher nicht unterstützt wurden. Israel soll veran- laßt werden, wegen der Nutzniegung des Eigentums der arabischen Flüchtlinge im israelisch besetzten Teil Palästinas Pacht zu zahlen, Die Verwirklichung der Vorschläge soll von UNO- Treuhändern überwacht werden. Vier Staaten verloren Prozesse vor dem Rückerstattungsgericht Berlin.(dpa) Vier Staaten— Japan, die Volksrepubliken Ungarn und Bulgarien und die ehemalige Republik Lettland, vertreten durch ihre Exilregierung in London— haben vor dem Internationalen Obersten Rückerstattungsgericht in Berlin sogenannte Diplomaten-Prozesse verloren. Dieses Ge: richt hat die Aufgabe, von den National. sozlalisten unrechtmäßig beschlagnahmtes meist jüdisches Eigentum an die früheren Eigentümer oder deren Erben zurückzu. geben. Alle vier Staaten hatten in den Jahren 1935 bis 1939 für ihre diplomatischen Vertretungen wertvolle Grundstücke in Ber- lin erworben. Die Eigentümer, Juden im Sinne der nationalsozialistischen Gesell- gebung, hatten sich zu den Verkäufen ge zwungen gesehen. Vergebens beriefen 8 die vier Staaten vor dem Gericht auf den Schutz der diplomatischen Exterritorialltät und Immunität. Das Gericht stellte fest, des der in Westberlin liegende Grundbesitz nich mehr für diplomatische Zwecke penut⸗ wird und daher kein Anspruch auf diplo- matische Immunität besteht. Die Forde- rungen auf Rückerstattung wurden grund sätzlich anerkannt. Umwandlung der Beamtenverhältnise war Amtsverlust Franfurt.(dpa) Ein Beamter, dessen Be. amtenverhältnis in der Sowjetzone in en Angestelltenverhältnis umgewandelt wurde kann Ansprüche nach dem 131er- Gesell stellen, da er einen Amtsverlust erlitten hat Mit dieser Begründung hat das Frankfurter Verwaltungsgericht jetzt der Klage eines krüheren Lokomotivführers gegen die Bu. desbahn stattgegeben, Der Kläger War 1000 von der sowietzonalen„Reichsbann nes 8 mehr als Beamter eingesetzt worden. ö später in die Bundesrepublik kam, wolle ihn die Bundesbahn nicht einstellen, de d seine Beschäftigung bei der Reichsbahn frei- willig aufgegeben habe. Das Frantturte, Verwaltungsgericht war jedoch der Ansich das 13ler-Gesetz beruhe auf den bers Lrachten Grundsztzen des Berufslebens (Aktz./— 1371/57 1 Weitere Nachrichten siehe Seite 6 1 4 1 2 S= E Ir. 184 iten taaten West. Ra- 30 ex- hn 8. terlum 8 mlt. 1 50 leg Türkel solcher ATO- rügen John Der I, der elban- 1 Bad mittag h-Par- stücke kestge- V daß itersu- ndtags Stoepel n Gar- en Ta- schrei. t, daß anken- källiger ade er erhal- kt ge. tz undes- pflicht ien als nneren en Soll. es Not- rankert n ihrer n Staat Kriege assend. 1 große sollen der im ehr, in gesetzt itsplatz piel für otheker en Be- rgungs- gedacht, n Ruhe tzen. 8 wollen Samm- skjöld- ederung unter- rschläge r Wirt- linge in ng der Flücht⸗ in den len, vor Heimat. nge, die Talorien derjeni- e bisher veran- ing des nge im dacht 20 schläge erwacht 1 rericht pan, die ien und ertreten don— bersten enannte ses Ge- ational- zahmtes, trüheren 1rückzu⸗ in den atischen in Ber- iden im Geseti- ien ge- ken sich auf den orialität kest, das itz nicht benutzt H diplo- Forde- grund- ältnisse ssen Be- in ein t wurde, r- Gesetl tten hal inkfurter ge eines die Bun. War 10⁴⁵ n nicht n. Als el , Wollte n, da ahn frei inkfurter Ansicht 1 herge- slebens — eite 6 Nr. 184/ Donnerstag, 13. August 1959 MORGEN Selte 3 Was sonst noch gescha n Die amerikanische Atomenergie-Rom- mission hat der amerikanischen Marine die Erlaubnis erteilt, radioaktiven Müll mit ge- ringer Strahlung an drei Stellen im Atlantik und zwei Stellen im Pazifik zu versenken. Das Meer muß jedoch an diesen Stellen tie- fer als 2000 Meter sein. Die Genehmigung bezieht sich nur auf solchen radioaktiven Müll, der in Laboratorien und Einrichtungen der USA-Regierung abfällt. * Wegen Vergewaltigung einer weißen Amerikanerin wurden drei junge Neger am Dienstagabend in Lagrange im amerikani- schen Bundesstaat Georgia zum Tode ver- urteilt. Die drei sind der 18jährige George Alfrod, der 24jährige Brannon Epps und der 22jährige Clifford Johnson. Ihr Opfer war eine 20jährige verheiratete Frau. Epps und Alford wurden außerdem für schuldig be- funden, sich an der 18jährigen Kusine der Frau vergangen zu haben. Die drei Neger, die von elf weißen und einem farbigen Rich- ter verurteilt wurden, sollen am 2. Oktober auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet werden. * Im Zentrum der Milchstraße haben so- wietische Astronomen in Leningrad einen Kern heißen Gases von grober Dichte ent- deckt. Nach den Beobachtungen der sowieti- schen Astronomen, die mit Hilfe des neuer- bauten Radioteleskopes in Pulkowo möglich waren, wurde die Durchschnittstemperatur im Innern des Gaskerns auf 10 000 Grad Cel- sius geschätzt. Der Kern besteht ausschließ- lich aus Wasserstoffatomen, die in sehr ge- ringer Dichte auch frei im Weltraum schwe- ben. In der sowjetischen Nachricht wurde das Radioteleskop von Pulkowo als das größte der Welt bezeichnet. Das größte in der west- lichen Welt steht in Jodrell Bank(England). * Nach einer Aufstellung der fünf Alpen- länder sind in diesem Jahr bisher 148 Men- schen in den Alpen tödlich verunglückt, da- von 51 in Oesterreich, 33 in Italien, 27 in der Schweiz, 22 in Frankreich und 15 in der Bun- desrepublik. Bei einem Großteil der Ver- unglückten handelte es sich um Touristen, die ohne die erforderliche Erfahrung, ohne entsprechende Ausrüstung und ohne Berg- führer Hochgebirgstouren unternahmen. Das bisher schwärzeste Jahr in der Geschichte der alpinen Touristik war 1957. In diesem Jahr hatten in dn Alpen 385 Menschen bei Berg- unfällen den Tod gefunden. * Die römische Polizei verhaftete den jüng- sten Erpresser in der Kriminalgeschichte Roms. Der 13jährige Massimo Vassalli hatte einem Versicherungsbeamten einen Erpres- serbrief geschrieben, in dem er unter Todes- androhung forderte, ihm an einer bestimm- ten Stelle der Stadt 10 000 Lire(rund 67 DM) zu hinterlegen. Der Junge fand sich prompt an dem„Briefkasten“ ein, wo ihn aber nicht das Geld, sondern Polizisten erwarteten, die inn in das Jugendgefängnis einlieferten. * Blitzschläge forderten am Dienstag in Mittelitalien nicht nur zwei Menschenleben, sondern brachten auch einen Hund zur Strecke und setzten einen Feuerlöschwagen in Brand. Zwei Personen fanden in Tolgeto den Tod, als ein Blitz in einen Baum ein- schlug, unter dem sie Schutz gesucht hatten. Hingegen kam ein Arbeiter bei einem Ge- witter in Golgonaia mit dem Schrecken da- von, während sein Hund, den er an der Leine führte, vom Blitz getroffen wurde und ver- endete. Der Zwischenfall mit dem Feuer- löschwagen ereignete sich in der Nähe von Figline Valdarno. Das Fahrzeug befand sich auf dem Wege zu einer Feuersbrunst, die ein Blitz verursacht Hatte. * Der große Erfolg der ersten, in Frank- reich erscheinenden„sprechenden Zeitschrift“ der Welt hat jetzt die britische Rank-Produk- tion veranlaßt, eine gleichartige Zeitschrift für Großbritannien, das Commonwealth und die Vereinigten Staaten herauszugeben, Die neue Zeitschrift wird abwechselnd Bildseiten und Schallplattenfolien aufweisen, die über jeden Plattenspieler abgespielt werden können. * Die südafrikanische Bevölkerung ist auf 14 673 000 angewachsen. An der Spitze der einzelnen Rassengruppen stehen die Einge- borenen mit 9,75 Millionen, es folgen die Europäer mit 3 Millionen, die Mischlinge mit 1,4 Millionen und die indische Bevölkerung mit 450 000. John Opchrane und Care Sie waren starr vor Staunen und begriffen nichts 52 000 Eingeborene mußten dem i„Großer Fluß, Master“ raunt der Batonka in gebrochenem Englisch„ist stärker als der weiße Mann. Großer Fluß wird zornig auf- stehen, Master, wird über die Ufer treten und alles Land mit gelbem Wasser über- fluten..“ So wußte es der Batonka aus Er- fahrung— und so ist es gekommen: die Wassermassen des großen Flusses sind über die Ufer getreten— aber sie sind gebändigt. 5 An der riesigen Steinmauer bei Kariba, die 126 Meter hoch und im Fundament 24 Meter breit ist, hat der Sambesi Halt ge- macht. Und die Tongas und Batonkas, die im Tal des Sambesi lebten und jetzt umge- siedelt sind, sehen staunend, daß sich der große Fluß, der sonst alles Menschenwerk zunichte machte, in einen ruhigen See ver- wandelt. Immer weiter dehnt er sich aus, dieser größte Stausee der Welt, der eine Länge von 240 Kilometern haben wird. Und Und immer kleiner werden die letzten In- seln in seinem Bett, auf denen das Wild, das nicht rechtzeitig den rettenden Weg ans Ufer fand, verstört durch die Büsche schleicht. In wenigen Monaten wird die erste Phase des gigantischen Kraftwerks, dessen Kosten 1,3 Milliarden Mark betragen, vollendet sein und die ersten Turbinen werden mit der Stromerzeugung beginnen. Die dreizehn Ge. neratoren von Kariba, die je 100 Megawatt erzeugen, von Turbinen mit 140 000 PS ge- trieben, sollen später praktisch das ganze Gebiet zwischen dem Kongo und dem Lim- popo im Süden mit elektrischer Kraft ver- sorgen und damit zur weiteren Industriali- sierung Zentralafrikas beitragen. 52 000 Eingeborene, 29 000 Tongas und 23 000 Batonkas, mußten aus dem Tal des Sambesi weichen. Sie revoltierten zuerst gegen ihre eigenen Häuptlinge, die den„fal- schen“ Rat des weißen Mannes annahmen und die düsteren Prophezeiungen der Medi- zinmänner, die sich von den Geistern be- raten ließen, gegen alle Tradition mißachte- ten. Den Polizeitruppen, die schließlich auf- geboten wurden, traten sie mit Wurfspeeren und Haumessern entgegen. Es gab Tote und Verletzte im Tal des Sambesi, bis schließlich die 52 000 Eingeborenen ihre Hütten frei- gaben und ihre Maisäcker verließen, die jetzt in dem gewaltigen See versinken. 194 Tränengasbomben explodierten im Tal des Sambesi, acht Batonkas wurden getötet, 34 verletzt und 24 verhaftet, bis die Dörfer geräumt waren. a Mit einem Kostenaufwand von 48 Mil- lionen Mark wurden die Sambesivölker Freren, Zwei Oxforder Studenten sind am 10. August mit einem 20 Jahre alten z weistöcigen Autobus aus London zu einer Fahrt nach Moskau aufgebro- chen. Sie haben den Vor- jeriegsbus von der Lon- doner Transportverwal- tung gekauft. Die Reise soll über Dover, Berlin und Warschau führen. In Hannover sollen 38 andere Studenten aus Oæford „an Bord genommen“ werden. Die Engländer sind von sovojetischen Studenten eingeladen wor- den. Unser dpu- Bild zeigt die beiden Studenten Parker bei der Abfahrt von London. Sambesi-Stausee weichen/„Aktion Noah“ arbeitet mit Nylonstrümpfen schließlich im Hügelland von Gwembe ange- siedelt. Lastwagen luden dort 60 000 Pfund Trockenmilch, 3000 Zentner Mais und Hirse ab und alles Material, dessen sie zum Auf- bau ihrer neuen Heimat bedurften, Ein paar Idunas, Krieger und Boten der Häuptlinge, durften im Tal des Sambesi bleiben, um später in Gwembe zu melden, wie sich der „Nyaminyami“, der Geist des grogen Flus- Ses, Verhalten habe. Aber es zeigte sich, daß mit dem Auszug der 52 000 auch der„Nya- minyami“ aus dem Fluggebiet vertrieben War. Nur die Krokodile waren geblieben und anderes Getier: Antilopen, Löwen, Leopar- den, Büffel und Elefanten. Die Neger, die aus dem Schilfrohr den Fluß beobachteten, verfolgten die Arbeit der weißen Jäger und deren Treiber. Mit der „Operation Noah“ im risigen Wasserfeld vor Kariba soll das auf die einst großen Inseln im Sambesi geflüchtete Wild vor dem Er- trinken bewahrt werden. Die Männer, die noch im Frühjahr den langsam ansteigenden Sambesi durchwateten und die Inseln lärmend durchstreiften, um das Wild fort- und durch den Fluß an das rettende Ufer zu treiben, bekamen Boote. Von ihren Schußwaffen machten sie nur im Notfall zur Selbstverteidigung Gebrauch,. Sie trieben Löwen durchs Wasser, die sich er- staunlicherweise als gute Schwimmer zeig- ten, Leoparden, Kudubullen, während die Inseln immer kleiner wurden. Sie fingen Schlangen ein, Buschböcke, selbst Schakale, Affen, Paviane und riskierten immer wieder ihr Leben dabei. Der Auftrag der„Operation Noah“ am Sambesi, für die der Staat bisher 720 000 Mark bereitgestellt hat, lautet, das große und kleine Wild auf den wasser- umfluteten Inseln vor der Vernichtung zu bewahren und nicht zu töten. Auf diesen Inseln, die keine Zuflucht bieten und auf denen die Angst eingekehrt ist, spielen sich ungewöhnliche Szenen ab. Diejenigen Tiere, die nicht zum Sprung ins Wasser und zum Durchschwimmen des täglich steigenden Sees zu bewegen sind, müssen mit Lassos eingefangen, gefesselt und auf Motorbooten ans Ufer gebracht werden. Durch die Seile erlitten die Tiere Verletzungen und man kam auf den Aus- weg, sich stattdessen aneinandergeknoteter Nylonstrümpfe zu bedienen. Ted Edelmann, der als Chef der rettenden„Operation Noah“ in Afrika inzwischen zu einem berühmten Mann geworden ist, rief dabei die Frauen zu Hilfe. Seit die Zeitungen in Salisbury, Lu- saka, Johannisburg und Nairobi seinen Hilfe- ruf verbreiteten, sind 10 000 Paar Nylon- strümpfe im Hauptquartier der„Operation Noah“ eingegangen und noch immer treffen neue Strumpfsendungen dort ein, aus allen Territorien des Kontinents, wo Nylon- strümpfe getragen werden, und selbst aus Uebersee. Der Großwildjäger Edelmann, der die Büchse bei Kariba kaum angerührt hat, ret- tete mit seinen 54 Männern bisher mehr Tieren das Leben, als er in vier Jahrzehnten geschossen hat.„These poor animals“, sagt er bedauernd, diese armen Viecher; sie be- greifen genau so wenig wie die 52 000 Ne- ger, daß er mit seinen Leuten zu ihrer Ret- tung ausgezogen ist. Am allerwenigsten er- folgreich erwies sich die„Operation Noah“ jenen Inselflüchtlingen im Sambesi gegen- über, um deren Rettung sie buchstäblich wochenlang mit Lärm und vielen Listen kämpften, einer Familie von vier Elefanten. Sie weigerten sich standhaft, das Wasser zu durchwaten, als dies noch möglich war, und griffen schließlich jeden an, der in ihre Nähe kam. In diesem Fall, dem einzigen bis- her, mußten die Männer schießen. Aber sonst fällt kein Schuß mehr am See von Kariba. Wo der weiße Mann den Sambesi gebändigt und den Geist des Unheils, den„Nyami- nyami“ vertrieben hat. Hans Jürgen Krüger Der Buschmann stirbt aus Südafrika schickt Expeditionen in die Kalahari-Steppe Zwei Expeditionen hat die Universität von Witwatersrand in Südafrika bereits ausgesandt, um die Bewohner der Kalahari- Steppe, die Buschmänner, wenigstens für die Annalen der Forschung zu retten. Eine dritte Expedition unter der Leitung von Professor P. V. Tobias ist jetzt aufgebrochen. Vielleicht bringt dieser letzte große Versuch Licht in die Frage, ob die Buschmänner kleinwüch⸗ sige Menschen eigener Rasse, also Pygmäen sind, oder ob sie lediglich eine kleinwüchsige Kümmerform der mittelgroßen Hottentotten sind, die vor einigen Jahren in Südafrika ausgestorben sind. Elf Anthropologen und Physiologen be- gleiten Professor Tobias in die Kalahari- Steppe. Er gibt den Buschmännern nicht mehr viel Chancen, ihr Leben als Jäger und Sammler, ihre unaufhörlichen Streifzüge durch die Steppe noch lange fortzusetzen. Man will ergründen, wie der Buschmann die schneidende Nachtkälte und die große Hitze bei Tag erträgt, ohne daß er gegen die Kälte Kleidung und gegen die Hitze wenigstens Schatten hätte,. Die Anpassungsfähigkeit sei- nes Körpers muß sich von der üblichen Fähigkeit des Menschen unterscheiden. Schä- delbau, Blutgruppen, Zahnformen und psy- chische Reaktionsweisen sind das restliche Pensum der zwölf Forscher. Nur noch 5000 Buschmänner gibt es ver- mutlich. Von diesen führen kaum mehr als die Hälfte das unruhige Leben ihrer Vorfah- ren; der Rest hat dem Druck der weißen und schwarzen Viehzüchter nachgegeben und ist seßhaft geworden. Vor 100 Jahren gab es für die Buschmänner genug freie Wildge- biete, in die die Viehzucht nicht vorgedrun- gen War. Seither wurden die Buschmänner immer mehr auf die trockene Kalahari- Steppe zurückgedrängt. Ihre verzweifelte Abwehr gegen dieses langsame Sterben ließ sle zu listigen und gefährlichen Feinden für deren Viehherden werden. Der Daseins- kampf der Buschmänner ist nicht minder erschütternd als der der amerikanischen In- dianer. Jagd ist so gut wie unmöglich ge- worden. Sie treffen nur noch selten ein Stück Großwild, eine Antilope oder gar eine Giraffe. Ihre Nahrung besteht aus Raupen, Vögeln, Pflanzenknollen und wilden Melo- nen. Mit den Buschmännern geht ein gewis- ser Reichtum an musischen und ethischen Traditionen zugrunde, der in deutlichem Gegensatz zur Armut an materiellen Gütern stand. E. M. Rehn Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute an- fangs noch heiter, bald Bewölkungszu- nahme und folgend auch Regenfälle. Tages- temperaturen 22 bis 24 Grad. In der Nacht zu Freitag noch teilweise wolkig. Abküh⸗ lung auf 11 bis 14 Grad. Am Freitag wech⸗ selnde Bewölkung mit zunehmenden Auf- heiterungen, jedoch noch einzelne Schauer möglich. Tagestemperaturen um 25 Grad. Heute mäßiger, vorübergehend auch leb- hafter Südwestwind, später wieder nach- lassend und windschwach.. Uebersicht: Eine neue Störung zieht heute von Westen her in das Bundesgebiet. Sie hält die Zufuhr von Meeresluft auf- recht, jedoch wird es nach ihrem Durch- zug zu einer mindestens vorübergehenden Beruhigung kommen. Sonnenaufgang: 5.12 Uhr. Sonnenuntergang: 19.49 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 21 Grad. Vorhersage Karte es Uhr. ls Mannheim Nordwind O Ostwind 0 Windstil 10 Kin 20 Km.] Wolkenlos heiter halb bedeckt Socdwind O wWestwind 3O Kin 40 Km h wolkig bedeckt VARM FRONT KALT FRONT a Soden n der Hehe AA. . KKL US ON ee warme 2 Kalte Luftströmung Schauer A Gewitter 9 Nieselin * Schnee Regen Nebel N Niederschiagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. ing C Grad H Hoch. T= rietdruelgebiet Pegelstand vom 12. August Rhein: Maxau 401(45); Mannheim 224 (+5); Worms 144(2); Kaub 151(K Neckar: Plochingen 112(3); Gundels- heim 165(unv.); Mannheim 221(75). Parken in Paris Da im August über die Hälfte der Pariser Bevölkerung im Urlaub ist, hatte sich Polizeipräfekt Papon gedacht, dag man die sonst in der Innenstadt bestehende zeitliche Beschränkung des Parkens auf anderthalb Stunden aufheben könne. Er hatte sich geirrt. Offensichtlich stehen die nicht im Urlaub befindlichen Vorortbe- wohner seitdem eher auf und fahren ihren Wagen in die Stadt, um ihn dort den ganzen Tag stehen zu lassen. Und von den Urlaubern, die lieber mit der Bahn an die See gefahren sind, haben ebenso offensicht- lich viele ihren Wagen einfach auf die Straße gestellt, um die Garagenkosten zu sparen.„Das ist der Beweis, wenn über- haupt noch einer nötig war, daß die Kraft- fahrer nicht ausreichend erzogen sind“, meint Papon jetzt.„Wenn die Disziplin nur ein wenig gelockert wird, treten sofort Mig- brauch und Unordnung auf.“ — Europäer Land wirtschaftliche Nutz- flächen vergrößert Nach einer soeben veröffentlichten Stati- stik hat sich die gesamte land wirtschaftliche Nutzfläche in Frankreich zwischen 1958 und 1959(Stand 1. Juli) von 18 862 000 auf 18 869 000 ha vergrößert. Auf den Getreide- bau entfielen davon 1959 9,06 Mill. ha, auf den Rübenbau 2,62 Mill. und auf Futter- Pflanzen 5,91 Mill. ha. 680 000 ha waren Brachland. Die größte land wirtschaftliche Anbaufläche, fast 6 Mill. ha, liegt in West- frankreich; Nordfrankreich und das Pariser Becken folgen mit 3,3 Mill. ha, Mittelfrank- reich ohne das Massif Central mit 2,6 Mill. und Ostfrankreich mit 2 Mill. ha. CE A baut Kontakte zur EWG aus Der Leitende Ausschuß des Verbandes der Europäischen Landwirtschaft(CE) hat das Programm für die vom 5. bis 10, Oktober in Palermo anberaumte 11. Generalversamm- lung der CEA festgelegt. Bereits heute zeich- Net sich das allseitige große Interesse seitens der Mitgliedstaaten an der Tagung ab. Das erklärt sich allein schon durch die besondere Lage, in der sich die europäische Landwirt- schaft infolge des Gemeinsamen Marktes Und der geplanten Freihandelszone befindet. Der CEA-Ausschuß hat daher auch in länge- ren Aussprachen die Beziehungen der CEA zu anderen internationalen Organisationen behandelt, insbesondere zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EW C). Man er- Wähnte in dem Zusammenhang vor allem gen erfolgreichen Verlauf des ersten offiztel- len Besuches des Präsidenten der CHA Kürz- lich beim Vizepräsidenten der EWG, Dr. S. L. Mansholt, in Brüssel. Diese Kontaktnahme, die die Bereitschaft in der EWG zur Zu- sammenarbeit mit der europäischen Spitzen- am Werk organisation der Landwirtschaft gezeigt hat, soll noch ausgebaut werden,. Weiterhin nahm der Leitende Ausschuß zu den Ergebnissen der verschiedenen Arbeitsgruppen Stellung, S0 über Fragen der Landjugend, Landfrauen, Wasserwirtschaft und des genossenschaft- lichen Agrarkredits, Auf Antrag der Arbeits- gruppe Landjugend beschloß man angesichts der Wichtigkeit einer gemeinsamen Behend- lung aktueller Tagesfragen, in Zukunft auch einen Landjugendvertreter zu den Ausschuß- sitzungen einzuladen. Tage des technischen FIiIms Der Erfolg und das Interesse, das die vor jährigen Europäischen Industrie- Film- Tage fanden, hat die Organisatoren veran- laßt, die Veranstaltung auch 1959 durchzu- führen(21. bis 25. Oktober in Rouen). Sie wird wiederum internationalen Charakter haben und maßgebende Persönlichkeiten von Staat, Industrie und Handel sowie Vertreter der Filmindustrie aus mehreren europäischen Ländern zusammenführen. Ziel der Veran- staltung ist, durch eine Auslese von techni- schen, industriellen und landwirtschaftlichen Filmen insbesondere Betriebsführern und leitendem Personal ein einfaches und wirk- sames Mittel zur leichteren Information in- nerhalb der Unternehmen wie auch zur besseren Kontaktherstellung nach außen an die Hand zu geben. Zugleich soll auch der Erfahrungsaustausch auf diesem Gebiet an- geregt werden. Im vorigen Jahr sahen die 1000 Kongreßteilnehmer 260 Filme aus den verschiedensten Bereichen mit dem Charak- ter technischer Information. Das Programm für die diesjährigen Festspiele sieht eine Einteilung der angemeldeten Filme in neun Gruppen vor: Forschung und Untersuchung; Menschliche Beziehungen; Berufsausbildung und-lenkung; Unfallverhütung, Sicherheit und Umschulung; Industrielle Technik; Do- kumentation über ein Erzeugnis; Industrielle Revue; Repräsentative Filme; Filmtechnik und die Hilfsmittel von Bild und Ton. Das Herstellungsdatum der Filme darf nicht vor dem 1. Januar 1956 liegen. Holländische Manöver in Frankreich Von Juli bis Oktober führt die hollän- dische Armee auf dem französischen Trup- penübungsplatz La Courtine in Mittelfrank- reich großangelegte Manôver durch. Bisher stand dafür den niederländischen Truppen deutsches Gelände zur Verfügung, das jetzt für die Bundeswehr benötigt wird. In Hol- land selbst mangelt es den Panzertruppen bei größeren Uebungen an den erforder- lichen Flächen. Daher wurde die französische Regierung ersucht, einen Truppenübungs- platz zur Verfügung zu stellen. Insgesamt sind sechs taktische holländische Einheiten, jede mit 6000 Mann, 70 Panzern und 500 Fahrzeugen während zwei Perioden, vom 4. Juli bis 16. August und vom 16. September pis 2. November, in Frankreich. Sie verfügen bei dieser Gelegenheit über gewisse exterri- toriale Rechte, besonders für die zollfreie Einfuhr ihres Lebensmittelbedarfs, der nur teilweise aus lokalen Quellen gedeckt wird. Selbstverständlich können die holländischen Soldaten mit der Bevölkerung in Verbin- dung treten. Forschungszentrum für Wir kwaren-Industrie Ende 1959 wird in Troyes, dem Mittel- punkt der französischen Wirkwarenindu- strie, ein seit 1954 gebautes Forschungszentrum eröfknet. Die neue Einrichtung entstand mit Unterstützung der französischen Wirkwaren- industrie. Ein technischer Ausschuß bestimmt das Arbeitsprogramm unter Berücksichtigung der Wünsche und Erfordernisse der Indu- strie. Außerdem wird die Forschung des Zentrums eng mit der des französischen Textilinstituts, das allgemeine Probleme der Textilindustrie behandelt, koordiniert. Auch ein reger Erfahrungsaustausch mit vergleich- baren ausländischen Organisationen ist vor- gesehen. Das neue Zentrum ist keine Schule; man beabsichtigt jedoch, für den Berufs- unterricht zu wirken und den technischen Schulen zweckdienliches Material an die Hand zu geben. Außerdem ist eine ergän- zende Ausbildung für ehemalige Schüler technischer Institute geplant, denen man ge- statten will, das vorhandene Forschungs- material und die Dokumente zu benutzen. Es handelt sich dabei um praktische Fortbil- dungskurse von hohem Niveau. EU RAT OM an norwegischem Reaktor beteiligt An dem Schwer wasser-Reaktor in Halden (Norwegen), der am 29. Juni kritisch gewor- den ist, sind die Mitgliedstaaten der Euro- päischen Gemeinschaft durch EURATOM gemeinsam beteiligt. Im Rahmen des Euro- päischen Wirtschaftsrates(OEEC) tragen außerdem Großbritannien, Schweden, die Schweiz und Oesterreich neben Norwegen zu den Kosten von rund 3,5 Mill. Dollar bei. Umfrageüber europäisches Schulfernsehen Eine Untersuchung über den Stand des Frziehungsfernsehens nimmt das Amt für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC) zur Zeit bei seinen Mitgliedsstaaten vor. Es soll festgestellt werden, welches Interesse an der Verwendung von Fernseh- sendungen insbesondere für die Unterrichts- fächer Natur wissenschaften und Mathematik an den Schulen und Universitäten besteht bzw. wieweit Ausbildungsstätten Fernseh- programme verwenden, auswerten oder vor- bereiten. Die Untersuchung wurde angeregt durch die Abteilung„Wissenschaftliches und technisches Personal“ bei der OEEC, die sich mit der Frage der Verbesserung der Ausbil- dung von Fachkräften befaßt. Mit der Durch- führung wurde der Leiter des französischen Schulfernsehens, Henri Dieuzeide, beauftragt. Testfall Tunesien Bei den EWG-Bebörden in Brüssel ist man wegen der ungünstigen und wohl über- wiegend politisch bedingten tunesischen Re- aktionen auf die erste Fühlungnahme hin- sichtlich einer Assoziierung des Landes mit dem Gemeinsamen Markt keineswegs Ne- unruhigt. Die jüngsten Angriffe Bourgibas gegen den Gemeinsamen Markt sieht man im Zusammenhang mit seinen schwierigen Be- ziehungen zu Kairo und auch mit seiner innenpolitischen Gleichgewichtspolitik. In- zwischen prüft die EWG-Kommission mit den Mitgliedstaaten, was man Tunesien an- bieten kann, sowohl bei den Absatzgarantien für tunesische Agrarprodukte wie im Falle der Aufnahme von überschüssigen Arbeits- kräften. Tunesien wünscht ferner umfang- reichere europàische Privatin vestitionen für Projekte, die allerdings noch nicht genau umschrieben wurden. Die EWG- Kommission soll diese Privatin vestitionen durch Dividen- den-Garantien ermutigen. Weitere Verhand- lungen werden für September erwartet. Schule für Direktionsattacheés In Paris wurde von privater Seite eine neue Schule für die beschleunigte Ausbildung von zweisprachigen Direktionsattaches ge- gründet. Sie nimmt ihre Tätigkeit am 12. Ok- tober auf und sieht zunächst einen Lehrgang von 6 Monaten vor mit einem Aufnahme- examen. Zugelassen werden Hochschulstu- denten, die bereits eine Fremdsprache be- herrschen. Die Ausbildung ist als Ergänzung des normalen Hochschulstudiums gedacht. MANNHEIM Donnerstag, 13. August 1959/ Nr. 184 Mannheimer Campingplätze: Holländer an der Weltfirma bezieht Spitze Bild: Steiger eigenes Hochhaus Grün& Bilfinger weiht morgen neues Verwaltungsgebäude ein Die durch ihre Bauten weltbekannte Firma„Grün& Bilfinger“— die 1883 von Speyer„übers den Rhein setzte“— weiht morgen vörrmittag hr neuerbautes Hochhaus am Carl-Reiß-Platz ein, das den„Kopf“ des im vorigen Jahrhundert gebildeten Unter- nehmens aufnehmen soll. In Mannheims höchstem Haus— vom Fundament bis zum Dach mißt es 35,21 Meter— bringt die auf Großgbauten jeder Art spezialisierte Firma ihre Techniker, Konstrukteure, Statiker und andere zum„Gehirn“ der Gesellschaft zu rechnenden Spezialisten unter, die an den Plänen mitarbeiten, die in Stahl und Beton ausgeführt von Kontinent zu Kontinent das Gesicht unseres Jahrhunderts mitprägen. Die jetzt 79 jährige Gesellschaft gründet auf den Wurzeln eines alten Handwerker- betriebes: Die Brüder Ferdinand und August Bernatz waren selbständige Bauunter- nehmer in Speyer. 1880 bildeten sie mit dem bekannten Festungsbaumeister Georg Weis (er befestigte die Insel Helgoland) das Bau- geschäft„Weis& Bernatz“, aus dem das „Wasserbaugeschäft mit Dampfbaggerei von August Bernatz“ hervorging. Als dieses Unternehmen nach Mannheim übersiedelte, e e Ein Ieckerbissen für Schmalfilmer! Sonder- Angebot: Zeiss Ikon NMevikon s Movitar 1:1,9 mit Naheinstellg. 4 i Im beliebten Quer- 198.— Monatsrate 20,“ format. DU Zeiss-Ikon-Kamera zu einem Anzahlg. 23, Eine fabrikneue einmaligen Preis! N A N M A EIN O 7, 5(Planken) PHNORA, trat der als genialer Konstrukteur bekannte Ingenieur August Grün in die Firma ein, die sich forthin„Baugeschäft Aug. Bernatz& Grün“ nannte. i Am 22. März 1892 begrüßte August Grün den damaligen Regierungsbaumeister Paul Bilfinger mit den Worten:„Sie kommen mir gerade recht!“ In jenem Jahr war Grün für den Bau der Mannheimer Friedrichsbrücke vom Großherzog ausgezeichnet und von seinem Teilhaber— weil der ohne Orden blieb— verlassen worden. Grün und Bilfinger taten sich noch im gleichen Jahr zusammen und hatten ab 1. Juni 1892 ihr gemeinsames Büro in der Akademiestraße zu Mannheim. Paul Bilfingers Bruder Bernhard wurde fünf Jahre später als Teilhaber aufgenommen. Schon um die Jahrhundertwende verbreitete sich der gute Ruf dieser einfallsreichen Tech- niker, die bis 1905 zahlreiche Aufträge aus- führten, darunter den Bau der Mainbrücke bei Miltenberg und die Wormser Rheinbrücke mit ihren Druckluftsenkkästen und Turm- aufbauten. Seit jeher herrschte zwischen den In- habern und den Mitarbeitern des Unter- nehmens jenes vorzügliche Verhältnis, das auf gegenseitiger Wertschätzung basiert. So konnte die Firma auch alle Krisenjahre und die beiden Weltkriege überstehen. Die immer größeren Umfang annehmen- den Aufträge erforderten schließlich ein Ka- pital, wie es die ursprünglichen Teilhaber nicht mehr aufbringen konten. Aus diesem Grund wandelten sie ihr Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um, die sich als überaus kapitalkräftig erwies und in spä- teren Jahrzehnten riesige Projekte verwirk- lichte, die, angefangen von der dänischen Belt- Brücke über Staudaãmme, Kraftwerke, Kühl- hallen, Wohnsiedlungen, Luftschutzbunker, unterirdische Großgaragen und Untergrund- bahnen bis zum Hafen von Suez, den Namen der Firma„Grün& Bilfinger“ in alle Welt trugen. Sto KZV 1900 Waldhof stellte aus Mit einer guten Pelzschau als Zeugnis fleißiger Frauenarbeit, einer Anzahl von Käfigen und Wildvögeln und Diamanttau- ben, sowie einem reizenden Märchengarten für die Kleinen bot der Kleintierzüchter- verein„Goggelrobber“ Waldhof einen an- sprechenden Auftakt zu seiner Jungtier- Werbeschau während der Kerwetage. Aus- stellungsleiter Fritz Weidenauer ließ beim Geflügel 100 Exemplare von 23 Rassen durch H. Lange(Bobstadt) beurteilen, die vom schweren Fleischhuhn bis zur Wirt- schaftsrasse der Zwerge zu sehen Waren. Blaue Bantamzwerge hatten Anspruch auf Seltenheitswert. Es wurden 49 Noten„I“, 2 zii und s n fesgeden Bei den Kaninchen gefielen verschiedene Schwarzloh- und Alaskafamilien. Daneben wurden weitere 50 Tiere aus elf Rassen ge- zeigt, mit dem Schwerpunkt bei Kleinsilber gelb und braun, Schwarzloh und Angora. Schöne Zuchterfolge bewies auch die Ju- gendgruppe. 5 r Filmspiegel Laster mit Moral: Palast:„Vergewaltigt“ Ein Mädchen wird umgebracht und kriegt die Haare abgeschnitten; außer der Kripo wird Dr. Psychiater hinzugezogen. Der meint: „Täter nicht normal; so was gibt's häufig!“, und er findet dies bedenklich. Ein Journalist ist gleicher Meinung. Das ist weder zum erstenmal gemacht, noch erstmals von Holly- wood nach Deutschland exportiert worden. Gemeinsames Merkmal solcher Filme: Tech- nische und künstlerische Minderwertigkeit, puritanische Sitten und völlig mißglückter Holzhammer-Moralfeldzug. bum 4200 zelteten im Strandbad: Letzter Schrei: Das Camper- Rino Kaffeekränzchen mit Rektor Desdambes/ Argentinischer Camper sucht Arbeit/ Meistgehörte Sprache: Holländisch Eine nickt alltägliche Kaffeetafel ging am letsten Sonntagnackmittag in der Gast- stätte Dehus auf der Friesenheimer Insel„über die Bühne“: Bei Kaffee und Kuchen sprachen ein Dutzend Männer und Frauen von schleckten Kriegstagen. Ehrengast der Runde war der 43 Jahre alte Rektor Etienne Desdaumbes aus Lille, der als Kriegs- gefangener einstmals in der Jutespinnerei in Sandhofen gearbeitet natte. Jetzt, nach 15 Jahren, besuchte Rektor Desdambes Mannheim und seine Freunde und Bekannten. Ueber ein Dutzend frükere Arbeitskollegen dus der Jutespinnerei traf er wieder und feierte mit ihnen jenes originelle Kaffeekränechen- Wiedersehen. Besondere Grußworte richtete der franz ische Gast an einen Mannheimer, der einem anderen Franzosen seinerzeit zur Flucht dus dem Kriegsgefangenenlager verholfen hatte. Etienne Des- dumbes war aber kein Gast schlechthin. Er Dauer seines st Camping- Anhänger und zeltete für die Munnkeimer Aufenthaltes auf einem der drei Mannheimer Camping- Plũtze, unmittelbar neben der Insel- Gaststätte von Karl Dekus. Der Camping-Freund Frankreich hatte sein Zeltdach kaum abgebrochen, als sich gleich danach auf denselben Platz ein nicht weniger seltener Gast„häuslich“ nie- derließ: Ein 28jähriger Konstrukteur aus Buenos Aires, der zusammen mit seiner italienischen Frau und zwei Kindern in einem Fiat nach Deutschland gekommen war und nun in Mannheim oder Ludwigs- hafen eine Beschäftigung sucht. Das Nütz- liche wurde mit dem Guten verbunden: Die argentinische Familie zeltet, macht Urlaub und sucht gleichzeitig eine Arbeitsstelle. Während ungezählte Mannheimer die ge- genwärtige Urlaubszeit dazu benutzen, um die„Hundstage“ möglichst weit weg in Italien oder Spanien zu verbringen, hat in entgegengesetzter Richtung ein nicht minder starker Strom eingesetzt. Seit vier Wochen etwa herrscht auf den drei Mannheimer Campingplätzen ausgesprochen internatio- naler Urlaubs“ und Reiseverkehr. Ob die 15 Aus Aus dem Polizeibericht: Randalierende Zechpreller im Notarrest Am Dienstag gegen 15 Uhr wollten zwei Gäste einer Schankwirtschaft in der Innen- stadt ihre Zeche von etwa 12 Mark nicht be- zahlen, Die Polizei brachte die beiden An- getrunkenen ins Städtische Krankenhaus zur Blutprobe. Sie tobten dort aber 80 Sehr, daß sie vorübergehend in einem Gefangenen- transportwagen Untergebracht werden mußten, bis der Amtsarzt endlich die Blut- probe entnehmen konnte. Beide kamen in Notarrest. Einer von ihnen brach zwei Drahtglasscheiben aus dem Rahmen und zerkratzte mit den Scherben den Wandver- putz der Zelle. Bei der anschlieghenden Ver- nehmung griff er den Polizeibeamten plötz- lich an und traf ihn am rechten Schienbein. Französische Touristen bestohlen Etwa gegen vier Uhr morgens wurden zwei Hilfsarbeiter festgenommen, die unter dem Verdacht standen, französische Tou- risten bestohlen zu haben. Der eine von ihnen legte ein Geständnis ab, Er hatte die linke Stilenschette des RR. eingesthlagen und zusammen mift kommenden Kumpan eine Damenstrick- weste, einen Damenpullover, eine Sonnen- brille, eine Wolldecke und eine Taschen- lampe gestohlen. Die Wolldecke warfen die beiden später als überflüssigen Ballast wie- der weg. Die anderen Gegenstände wurden wiedergefunden. Der Sachschaden am Wagen beträgt etwa 50 Mark. Aus dem Fenster gestürzt. In Mannheim-Rheinau stürzte sich ein 85 jähriger verwitweter Rentner aus dem 5. Stock eines Hauses auf die Straße und War sofort tot. Der 85jährige litt an einer schweren unheilbaren Krankheit. Die letzten Unfälle Ein Dutzend Verkehrsunfälle gab es vor- gestern im Zuständigkeitsbereich der Mann- heimer Polizei. In den meisten Fällen ent- stand nur geringer Sachschaden. Nur ein Fahrer, der betrunken war, beachtete nicht rechtzeitig, daß ein Personenwagen vor ihm hielt und prallte auf ihn auf. Er verursachte einen Sachschaden von 3 000 Mark. Camping-Güste aus Holland, aus Belgien, England, Frankreich, Italien, Oesterreich, Dänemark, Norwegen, Schweden oder aus der Schweiz kommen, alle haben sie in ihren Heimatländern von der Rhein-Neckar- Metropole nur Gutes gehört. Anna Biedermann, die 59jährige Cam- ping-„Mutter“ der Anlage Feudenheimer Fähre(Neuostheim) erzählt:„Zu uns kom- men immer mehr Menschen, die schon ein- mal hier waren. Sicher hat es ihnen gefal- zen. Auch erzählen sie, daß ihnen Mann- heim von Freunden oder Bekannten emp- fohlen wurde.“ Der Neuostheimer Camping- platz ist geradezu ideal: Er liegt unmittel- bar am Neckar, hat den ganzen Tag übe Sonne und neben dem Kiosk mustergältig angebaute Wasch- und Toilettenräume. Zum Kochen steht den Urlaubern Stadtgas per Automat zur Verfügung, die Elektro- Rasur ist auch möglich und das Essen kann in einem kleinen„Gartenrestaurant“ ein- genommen werden. Der„letzte Schrei“: Kino im Freien. Erstmals in diesem Jahre kührt der„Deutsche Camping-Filmdienst“ auf einigen Campingplätzen— dazu gehört auch der Neuostheimer wöchentliche Filme(inclusive Wochenschau) vor. Diese abendliche Abwechslung ist im Camping- Preis inbegriffen, der in allen drei Mannhei- mer Anlagen mit 30 bzw. 50 Pfennig pro Person äußerst günstig ist und gegenüber anderen Orten zum Teil niedriger liegt. Wenn es Nacht wird, erscheint auf den drei Mannheimer Camping-Plätzen die Poli- zel.„Nur zum Schutz der Camping-Gäste“ wandern die Scheinwerfer über die gesamte Anlage. Wenn nichts„Verdächtiges“ beobach- tet wird, fahren die Polizisten wieder ab. Personen-Kontrollen werden nicht durchge- führt; der Gast muß sich vorher in das Tage- buch eintragen. 3000 Personen haben hier bisher in Zelten gewohnt. Auf dem Cam- ping-Platz Strandbad, der stärker frequen- tiert wird und besonders seines trockenen Bodens wegen beliebt ist, waren es in die- sem Jahre schon 4200 Menschen aus allen Himmels richtungen. Bei Karl Dehus camp⸗ ten 187 Deutsche und Ausländer. 8 Zu den Camping- Freunden zählen bei- leibe nicht nur Westeuropäer. Am 7. August kreutzte zum Beispiel der ägyptische Student Hannafi Mandasch, einen Tag später ein US-Bürger auf. Das letztsonntägliche Erleb- nis wird Neuostheims Camping-„Mutter“, Anna Biedermann, aber noch länger im Ge- dächtnis behalten. Erschienen doch da Vier karbige US-Soldaten, errichteten mit Frau Biedermanns Zustimmung eine offene Feuer“ stelle und briten ein„halbes Schwein“ am Spieß. Gemeinsam mit anderen Besuchern schmatzten die Neger dann eine schöne Weile lang zwischen den Zelten an ihrem gebrate- nen Fleisch Mit Abstand— und das sagen alle drei Camping-Platzleiter übereinstimmend dominieren die holländischen Camper. Erst- malig bekam die„Insel!-Anlage vor drei Tagen auch Besuch aus Ostdeutschland: 50 junge Menschen, die von den Weltjugend- kestspielen in Wien nach Paris gefahren, waren, machten auf der Rückfahrt nach Leipzig in Mannheim Halt und genossen westliche Camping- Freiheit* 5 1 OB. Jelegramm an Weltmeister Altig Der frischgebackene Mannheime, Rad weltmeister Rudi Altig erhielt gestern fruhi folgendes Lelegramm des Oberbür. germeisters: mannheim nimnit mit freude und stolz an ihrem großen erfolg anteil und gedlenkt ihrer mit herrlichen wünschen und gru ßen Reschke Oher bürgermeister . Hundert junge Maler stellen Werke aus Kinderaquarelle aus Kunsthallen-Kursen im Kaufhaus Hansa „Kleine Künstler der Kunsthalle Mann- heim stellen im Kaufhaus Hansa aus“— unter diesem Motto sind ab gestern bis ein- schließlich 22. August etwa hundert Bilder — bunt und weniger bunt in Wasserfarben Setzalt= in zwei 8 aukenstern und in der 0 Klagen Sie enk 7 es AuS88 Sefer aer Mn Spltdeken abend des Käufnsusss e 2d sehen. Auf bereitliegenden Stimmzetteln Sollen möglichst viele inteéréssiérte Be- trachter das ihrer Meinung nach beste Bild bezeichnen. Auszählung und Preisverteilung (1. Preis: 75 DM, 2. Preis: 50 DM, 3. und 4. Preis: 25 DM, sowie Trostpreise) finden am 22. August statt. Kinder im Alter von 6 bis 18 Jahren, die von Ursula Ludwig-Krebs zweimal wöchent- lich in der Kunsthalle im Zeichnen und Malen unterrichtet werden, haben nach eigenen Ideen Straßenszenen, bunte Harle- kine, Stilleben und vielerlei Motive gemalt oder auch aus Farbe und bunten Stoffresten „komponiert“. Da präsentiert eine 12jährige das auffallende Porträt einer jungen Frau in zwei Variationen, ein 12jähriger Junge ergeht sich in schwarz-gelben Karo-RKompo- sitionen, und ein gefährlicher Mongolen- kopf an der Wand stammt von einem acht- jährigen Mädchen. Die 17- und 18jährigen Aussteller malen vorwiegend in düsteren und fahlen grau-, grün- und blau-Tönen. Chefdekorateur Giermann hat einen Teil der Bilder sehr vorteilhaft im zweiten Stock Für Stenografen und Maschinenschreiber Weiterbildende Interessengemeinschaft entstand an der Abendakademie „Als Dezernent für das Schulwesen der Stadt Mannheim begrüße ich alle Be- strebungen, die der Fortbildung Jugend- licher und Erwachsener dienen. So wünsche ich der Vereinigung der Stenografen und Maschinenschreiber der Mannheimer Abend- akademie e. V. viel Erfolg bei ihren Be- mühungen“!, schrieb Bürgermeister Walter Krause im Vorwort zu den ersten Vereins- mitteilungen, die von der dieser Tage ins Mannheimer Vereinsregister eingetragenen Vereinigung herausgegeben werden. An den Mannheimer Handels- und Be- rufsschulen wird jedes Jahr eine Vielzahl von kaufmännischen Anfängern ausgebildet, die dann zu den rund 50 000 bereits beruf- lich tätigen Angestellten stoßen. Obwohl es gerade für Stenografen und Maschinen- schreiber äußerst wichtig ist, die erworbenen Fertigkeiten durch ständige Uebung beizu- behalten, haben bis jetzt nur wenige ver- sucht, sich nach ihrer Ausbildung durch Zu- gehörigkeit zu einem entsprechenden Verein auf dem laufenden zu halten. Die„Vereinigung der Stenografen und Maschinenschreiber der Mannheimer Abend- akademie e. V.“(VStM) hat in ihren Vor- stand überwiegend staatlich geprüfte Lehr- kräfte aufgenommen, die fachlich und päd- agogisch die Gewähr für eine erfolgreiche Weiterbildung ihrer Mitglieder bieten. Der ehrenamtlich arbeitende Vorstand setzt sich wie kolgt zusammen: Erster Vorsitzender Richard Thaumüller; zweiter Vorsitzender Alfred Hahn; Rechner Karl Englert; erster Schriftführer Doris Hermann; zweiter Schrift- führer Hermann Sattel; Beisitzer Alfred Neuhauser und Elisabeth Hahn. Die VStM, der bereits die besten Stenografen und Maschinenschreiber im Mannheimer Raum als Mitglieder angehören, hat sich ebenfalls zum Südwestdeutschen Stenografenverband und zum Deutschen Stenografenbund ange- meldet. Sie will Kurzschrift und Maschinen- schreiben pflegen und ihre Mitglieder auf gemeinnütziger Grundlage fördern; sie unterstützt die Prüfungsbestrebungen der Industrie- und Handelskammern und leistet einen Zuschuß zur Prüfungsgebühr. Außer- dem sind für die Mitglieder überregionale, öfkentliche und kostenlose Wettschreiben ge- plant und eine Uebungsgemeinschaft für Mitglieder eingerichtet worden, deren Können über 200 Silben hinausgeht. Die VStM will ganz bewußt nicht als Konkurrenzunternehmen für die in Mann- heim bereits vorhandenen Schulen und Unterrichtsstätten auftreten, will sich aber dann einschalten, wenn die fachliche Aus- bildung nicht mehr den anerkannten Richt- linien entspricht oder ungeeignete Lehrkräfte beschäftigt werden. Wissenschaftliche Vor- träge und eine weitgehende berufliche Unterrichtung sollen ihren Mitgliedern helfen, theoretisches und praktisches Wissen zu vertiefen. Interessenten wenden sich an die VStM Mannheim, Schließfach R 81. des Hauses auf pastellfarbenen, trans- portablen„Wänden“ ausgehängt; im Schau- fenster sind leider viele„Werke“ recht ge- drängt und zu verdeckt angebracht. Schließ- lich sollen sie ja einer großen angnymen SA ese rührt Werden g „. B. Galerie im Kaufhaus: Werke jugendlicher Maler Bild: Steiger Wohin gehen wir? Donnerstag, 13. August Theater: Studiobühne„Die Boten“, K 2 geschlossen. Filme: Planken Großes Haus:„Alle lieben Peter“; Kleines Haus:„Eine Welt voller Rätsel“; Alster:„Da hast Du noch mal Schwein gehabt“; Schauburg:„Hinein ins Vergnügen“ Scala:„Ungebändigt“; Capitol:„Rhapsodie in Blei“; Alhambra:„Menschen im Netz“! Ka- mera:„Jeder Tag birgt ein Geheimnis“; Kur- bel:„Piraten“; Palast:„Vergewaltigt“; 10.00, 11.50 Uhr:„Rauchende Pistolen“; 22.30 Uhr: „Tödliche Liebe“. 1 Sonstiges: Alter Meßplatz 20.00 Uhr, Eis- ballett Maxi und Ernst Baier. Termine TV„Die Naturfreunde“ Mannheim: Die Gaststätte des Gewerkschaftshauses ist Wegen Ferien geschlossen. Ausgabe der Fahrkarten zum Kohlhof am Freitag, 14. August, deshalb nur von 19.30 bis 20.30 Uhr. Club„Graf Folke Bernadotte“: 13. August, 20 Uhr, D 4, 15, Diskussion„Was uns in Deutschland auffällt“. 5 1 Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: 13. August, 17.30 bis 18.30 Uhr. Rathaus, E Zimmer 5, Sprechstunde. 5 Mv Sängerklause: 14. August, 20 Uhr erste Singstunde nach den Ferien. Edler Hochland 8 0(0 e n 2 S 12 8e hier am- len- men die- len mp⸗ bel gust dent ein leb⸗ tere Ge- Vier Frau uer“ am hern Neile Ate- drei Arst⸗ drei 1. 50 end- hren nach ssen . 8 rans · chau · it ge- Uieß- teiger 27 lieben voller chwein ügen“; die in 8 Ka- Kur- i 10%00, ) Uhr: r, Eis- 12 Die wegen karten jeshalb Lugust ins in itlinge: 8, E 5 ) Uhr Nr. 184/ Donnerstag, 13. August 1959 MANNHETIM Seite 5 Am 24. Oktober soll die neue Rheinbrücke in ihrer ganzen Breite— samt Zu- und Abfahrten= dem Verkehi übergeben werden. Unsere Luftaufnahme zeigt, wie das Straßengeschlinge im Schloßgarten jelzt allmühlich zusammenhingende Formen annimmt. Die„Schneckennudeln“ zeichnen sich schon deutlich vor dem Hintergrund des Mann- eimer Schlosses ab. Erfreulich zu selien, wie der Scinverpunkt der Straßenanlagen nacli links abgedrüngt wurde und die breite Haupifront des Schlosses so weit als möglich von storenden Straßenschlingen und Pfeilern frei bleibt. In der linken Bildhͤlfte ist klar eine Auffahrt erkennbar, die- vom JLindenhoſ her unter der Brücke durchiführend- in schwungvollem Schlenker auf die fast fertige Briickenſiülftèe mündet. Reclits oben sielit man die„Bechebuckel. Veberfuhrung“ und die gewaltig aufgewühlte Baustelle, wo die Slüdtangente den Bahngeleisen entlang vom Neckarauer VHebergang her in Richtung Rheinbrücke zielt. Die weiße Betonplatie, am linken Bildrand in halber Höhie, gehört zur Hochstraße, die von der Bismarchstraße her das Hisstadion umspannend— ebenfalls zur Rlieinbruche fühirt. Fast tüglich ändert sicli das Bild. Und so sind auch alle diese Bauwerke seit dem Entstehen unserer Luftaufnahme schon wieder weiter vorangekom- 38 reisten nach Südwales: men. Es wird aber auch höchste Zeit! Wahrend nämlich in Ludwigsliafen nur noch Kleinigkeiten vor dem Anschluß der Rheinbrücke zu erledigen sind, müssen in Mannſieim alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um alles termingerecht fertigzubringen. Bau- direktor Borelly, der dieser Tage erholt vom Urlaub zuruckkam, will es schaffen. Nur an zwei Stellen wird bis zum Datum der kimpeihung noch nicht alles fertig sein: Die gegen- wertige provisorische Auffahrt vom Eisstadion hier, die nach Vollendung der ganzen Briicke als Ah fahrt dienen wird, muß an den king angeschlossen werden. Dieser Umbau kann natürlich erst erfolgen, wenn der Verkehr nach kinweihung der Briicke auf die neue Auffalirt verlegt ist. Der sogenannte„Ringschluß“— die Verbindung der Südiangente von der Beckebuckel. Ueherführung hier unter dem Bahnkörper und allen Schmeckennudeln ſindurch zum Parkring— wird erst im nächsten Frühjahr gebaut werden, weil dafür vor allem die Bundesbahn zuständig ist. Zweieinhalb Monate noch= die Kraftfahrer, die immer noch in Dreierschlange auf der Mannheimer Auffahrt anstehen“ müssen, sehen einen Silberstreif am Horizont. Bild: Fotoflug Horst Günther. Mr. Evans:„Swansea ist stolz auf seine Patenstadt“ Lektion über Kommunalpolitik/ Gespräche in den„Pubs“/ Bisher besuchten 200 Mannheimer Swansea Mit nur wenigen, zumeist noch nebulosen Vorstellungen von Mannheims Partner- stadt, waren die 38 Teilnehmer an der ersten Studien- und Ferienfahrt der Mann- heimer Volhshochschule und Abendakademie nach Swansea gefahren.(Wir berichte- ten bereits über die Reise am 12. August.) Mit einer ziemlich festumrissenen Meinung uber die junge und aufstrebende Industrie- und Hafenstadt an der Westküste ver- ließ die Gruppe Swansea wieder— erfüllt von dem Geist der Freundschaft und dem ehrlichen Willen, die Patenschaft immer enger und herzlicher zu gestalten. In erster Linie waren es die zahlreichen persönlichen Kontakte, die für das rasche beiderseitige Verstehen sorgten und auch die auftretenden Sprach schwierigkeiten zu überbrücken wußten. Denn, das stellten die Mannheimer in den ersten Stunden schon fest, die Waliser Raben partout nichts mit dem Märchen vom„stock konservativen und reser- vierten Briten“ zu tun. Wie stolz Swansea auf seine Partner- schaft mit Mannheim ist, bekundete bei einem Vortragsabend der Director of Edu- cation, Mr. Evans, bereits am ersten Tag. „Mannheim ist unsere große Liebe— mit seinen großen und breiten Straßen, mit sei- nen vielen Läden und Kulturstätten und nicht zuletzt mit seinem Wasserturm, der für uns immer Orientierungspunkt bei unse- ren Spaziergängen war.“ Evans plauderte dann über Swansea, das noch eine sehr junge Stadt sei. Interessant waren vor allen Dingen seine Ausführungen über den Aufbau des Kommunalwesens. Swansea besitzt 15 Districts(Stadtteile), in denen alle drei Jahre je drei„couneillors“ (Stadträte) gewählt werden. Die 45 council- lors wählen dann wiederum 15„aldermen auf sechs Jahre, so daß der Rat der Stadt aus 60 Mitgliedern besteht, die dann alljähr- lich aus ihrer Mitte den„mayor“ wählen. Dieser Oberbürgermeister bezieht dann für ein Jahr das Stadthaus mit Auto und But- ler, um dann wieder in seinen privaten Be- ruf zurückzukehren. Nach dieser kommunalpolitischen Lektion, die Mr. Evans noch aus seinem persönlichen Bereich ergänzte, kam er noch einmal auf Mannheim zu sprechen. In den letzten vier Jahren seien mehr als 200 Mannheimer in Swansea gewesen, während von Swansea aus nur wenige Privatleute nach Mannheim kämen. Trotzdem würde der in Swansea be- stehende Partnerschaftsausschuß alles tun, um die Freundschaftsbande zu vertiefen. Be- sonders würden die Schüler der südwalisi- schen Stadt heute mehr Deutsch lernen, als das früher der Fall war, und die Erwachse- nen würden sich durch die Zeitungen über das Schicksal ihrer deutschen Partnerstadt informieren.„Das ist der Anfang einer bes- seren Zukunft“, meinte Mr. Evans. Nicht minder herzlich war der offizielle Empfang der Stadtverwaltung, der der Volkshochschulgruppe und einer Schüleraus- tauschgruppe in der Guildhall gegeben wurde. Cuncillor Gorst, der Chairman for Education, erinnerte an das gemeinsame Schicksal der Städte, Mit großem Dank sprach Gorst über die Spende Mannheims für die wiederaufgebaute St.-Mary- Kirche, die im Beisein der Königinmutter eingeweiht wurde. Mr. Harry Libby, der vor zwei Jahren als Bürgermeister in Mannheim weilte und heute den Ausschuß für die Partnerschaft in Swansea leitet, hat von seinem Humor nichts verloren. In launiger Weise plauderte er über seine Mannheimer Erlebnisse. Je- der Mannheimer sei sein Freund, erklärte Libby. An einem anderen Mannheimer die älteste die Bishop Gore School. Tag besuchten die Schule Swanseas, Headmaster Dr. Ellis Lloyd zeichnete ein getreues Bild der Entwicklung der Schule und des englischen Unterrichtswesens, dessen empirisches Sy- stem für eine ständige Anpassung an die jeweiligen Erfordernisse sorgt. Diese Tat- sache fand man bei einem längeren Rund- gang durch die Schule bestätigt. Zahlreiche Physik- und Chemieräume sowie modern eingerichtete Arbeits- und Werkräume las- sen die Schüler schon frühzeitig ihre wirk- lichen Begabungsgrenzen erkennen. Zu der inmitten einer herrlichen Parkanlage er- richteten Schule gehören zwei Sporthallen und ein Hallenschwimmbad. Einen völlig anderen Lebensbereich Swanseas zeigte der Besuch im größter Weihblechwalzwerk der Steel Co of Wales Ltd. Dieses Werk wurde vor drei Jahren errichtet, die modernsten Pressen wurden dort installiert und der Betrieb ist durch sein vorzügliches Betriebsklima berühmt. Jeder Arbeiter ist da durch Anteilscheine (Volksaktien am Gesamtumsatz beteiligt. Am Jahresende erhält er eine Dividende auf seinen Anteil, die bei etwa 10 Prozent lag, von der allerdings dann der Staat wie- der vier Prozent wegsteuert. Ein Hilfsarbei- ter verdient bei der allgemein üblichen 42 Stunden-Arbeitszeit 14 Pfund(168 DM)) in der Woche, ein Vorarbeiter an der Walzen- straße bringt es auf 40 Pfund(das sind 480 DW) pro Woche. Der Hilfsarbeiter zahlt rund 20 DM an Steuern und 7,20 DM für die Sozialversicherung, beim Vorarbeiter ma- chen die Steuern etwa 150 DM aus. Allge- mein leben die englischen Arbeiter beschei- dener als unsere Arbeiter; allerdings liegen die Lebenshaltungskosten durchweg um 20 Prozent über unserer Norm. Bleibt noch der„Swansea Round Table Club“, der sich aus honorigen Bürgern bis zum 40. Lebensjahr zusammensetzt und je- weil die Kontakte mit allen Freunden der Stadt pflegt. Mr. Peter Davies, der Präsi- Mac Freigabe Nr. 15/00086 dent des Clubs, hatte die glänzende Idee, die Mannheimer Gruppe auf mehrere Pri- vatwagen zu verteilen und sie zu den reiz- vollsten Flecken des Hochlandes hinter der Küste zu führen. Neben diesen offiziellen Kontakten gab es aber auch die zahlreichen Begegnungen mit dem„Mann von der Straße“. In den „Pubs“, den zahlreichen Gaststätten, merk- ten die Waliser bald auf, wenn sie einen „German“ vor sich hatten und begannen sofort lebhaft nach unseren Lebensbedin- gungen zu fragen. Ob sich die Deutschen wirklich nur für ihr wirtschaftliches Wohl- ergehen interessierten und ihnen die poli- tische Entwicklung egal sei. wollten sie wissen. Oder, was wirklich in Berlin und der Ostzone vor sich gehe. Ein kleines Erlebnis sei noch am Rande vermerkt: Der Portier aus der Guild Hall begrüßte herzlich die Mannheimer, führte sie zu einigen Aquarellen, die von den Zer- störungen durch deutsche Bomber künden, und meinte:„Ihr seid ja hier, damit so etwas nicht mehr passiert“ i Hannes Maier Arbeits amts- Dienststellen werden verlegt Ab 18. August 1959 befinden sich die Fachvermittlungsstelle für Binnenschiffer und die Vermittlungsstelle für Hafen- und Gelegenheitsarbeiter des Arbeitsamts Mann- heim in der Hafenstraße 12-14; Tel. 5 80 51 5 80 50. Für den Publikumsverkehr gelten folgende Sprechzeiten: Fachvermittlungsstelle für Binnenschif- ker: Montag bis Samstag von 8 bis 12 Uhr; außerdem Dienstag und Donnerstag von 14 bis 16 Uhr; Mittwoch von 16 bis 18.30 Uhr für Berufstätige. Vermittlungsstelle für Hafen- und Gelegenheitsarbeiter: Montag. Dienstag, Donnerstag und Freitag von 6 bis 18 Uhr, Mittwoch von 6 bis 18.30 Uhr, Samstag von 6 bis 13 Uhr. 0 — Wir gratulieren! Frieda Heidenreich, Mann- heim, Grünewaldstraße 9, wird 75 Jahre alt. Johann Volkert, Mannheim- Rheinau. Posthorn- weg 1, vollendet das 84. Lebensjahr. Die Kripo saß dabei: Der Ring des Unbekannten im Briefkasten des„MM „Ein auswärtiger Gast büßte in einer Mannheimer Gaststätte einen wertvollen Ring ein, den er beim Händewaschen in der Toilette abgelegt hatte; ein Unbekann- ter hatte dort den Ring in einem unbe- wachten Augenblick mitgenommen.“ Diese Meldung aus dem Polizeibericht stand um II. August im Lokalteil des„Mannheimer Morgen“.„Schweinerei“, meinte die junge Re- porterin, die alltäglich dieses amtliche Infor- mationsmaterial bearbeitet, als sie ihr Manu- skript auf den redaktionellen Schreibtisch legte. Wir dachten ein paar Sekunden daran, daß der„auswärtige Gast“ bestimmt nicht sehr glücklich über den Verlust seines wert- vollen Ringes war; wir dachten, daß dieser Ring sicher auf Nimmer wiedersehen ver- schwunden sei und vergaßen dann die kleine Meldung sehr bald bieder, weil wir hörten, daß sich im Nationaltheater wieder etuas ge- sent hatte. Gestern, 13.30 Uhr, wurden wir dann mit Macht wieder daran erinnert, als ein Ange- stellter unserer Anzeigenabteilung mit einem papierenen Musterbeutel und mit allen Zei- chen der Ueberraschung in der Redaktion er- schien: In dem länglichen Briefumschlag, den der Brave stolz präsentierte, befand sich die- aus der Zeitung kerausgerissene— Meldung aus dem Polizeibericht und ein ausgesprochen Oesehen und sofort mitgenommen! „Ich möchte Innen sagen, daß ich von Persil 59 wahrhaft begeistert bin lch kabe es sofort ge- kauft als ich Persil 59 zum ersten Mal in den Geschäften sah Vom Erfolg war ich überrascht und begeistert— das Wascken ist ja so wunder- bar bequem und leicht. Und die Wäsche selbst — herrlich weiß! Persil 59 ist wirklich ein Fort- schritt für uns Frauen] Herzlichen Danbel“ Frau Erna Permin. Kiel, schrieb diesen Brief an die Persil-Werke in Düsseldorf. Er ist eine von zahlreichen Zuschriften, Sie alle lassen er- kennen, wie schnell sich Persil 59 das höchste Lob der Hausfrauen verdient hat.. » Anzeige prächtiges Eemplar von Topas, kunstvoll ge- faßt in Weißgold, Stempel 585. Sonst nichts. Vorhandene Fingerabdrücke wurden sehr schnell entwertet, weil Reporter und Redak- teure den gigantischen„Schmuck- Apparat“ interessiert und neugierig in alle Hände nah- men Soweit wäre die Sache mit dem Ring eine alltägliche Geschichte: Ein Sünder hat aus fei- ger Reue oder aus nachträglichem Anstand seinen Fund anonym zurückgegeben, weil ihm das Gewissen schlug und weil er dachte, daß „die von der Zeitung“ schon einen Weg fin den würden, der zum eigentlichen Ring-Inha⸗ ber führt. Aber jetzt kommt der große Gag: Dieser Rick Weg wurde in einer Weise abgekürzt, die alten Zeitungshasen die Knüllertränen in die Augen trieb: Als nämlich der Anzeigenmann mit seinem inhaltsschweren Kuvert im Lokal- ressort auftauchte, saß der Kripo-Oberkom- missar Helmut(„Peter“) Fackel, Chef des vier- ten Kommissariats(Einbruch) im Polizeiprũsi- dium Mannheim, kerzengerade und gerade vor wahrer und berechtigter Freude gluchsend auf dem grünen, plastikgepolsterten Drehstuhl der Lokal- Sekretärin. Er war zwar nickt als Polizist gekommen, sondern als Vorsitzender des RRC„Endspurt“, dessen Pedalwunder Rudi Altig in der Nacht zum Mittwoch in Amsterdam die Welt meisterschaft im Einer- Verfolgungsfahren der Amateure an seine Speichen keftete. Aber er war immerhin da (um einen doppelten Cognac auf das hochfor- mige Rad-As Rudi mehrmals zu leeren) und er kam richtig, um den„Ring des Reuevollen“ unter Zeugen mit ins Präsidium L 6 zu neh- men, woselbst das costbare Stück jetzt die ge- setzlich vorgeschriebene Reise zu seinem fer- nen Eigentümer antreten wird. „So laaf ich immer in die Sache noi“, ver- sicherte Helmut Faccel, setzte zum„Endspurt“ an, schwor auf die Gebrüder Altig und enteilte sinnend mit dem Ring. Komisch: Wenn hier mal im Ferienmonat August etwas passiert, was ein wahres Zeilen- Fest für kungrige Leser-Gemüter ergeben cönnte, dann sitzt doch gleich die Kripo da- neben und stellt ganz sicher den Fund ganz schnell sicher. Die unbekannte Person, die sich durch das auch in Brief ,ũsten noch wirlesame Gesetz der Schwerkraft eine ihr nicht gehörigen Gegen- standes stillschweigend entledigte, kann im übrigen auch ein anständiger Mensch gewesen sein, der seinen Irrtum bemerkte und zu kor- rigieren suchte Ma Niq kennen und mein Ul: GASOTLIN RECGURD . — 1 a MORGEN Donnerstag, 13. August 1959/ Nr. 184 75 n 5 8. f 0 dentums in Deutschland und Oesterreich 7 5 5 Mehr Urlaub statt kürzere Arbeitszeit? ande das Auftreten von Antisemitismus Erhard geht auf die Reise 1 8 8 8 5 g 5 und Nazismus bedauert. Der Kongreß sprach f 1 f 8 33 f; Staatssekretär Claussen ist anderer Meinung als Willi Richter den Wunsch aus, daß Westdeutschland N Besuch in zwei Entwicklungsländern: Türkei und Griechenland 8 a 8 8 8 5 5 tive Schritte dahin unternehmen müsse, ab A. Staatssekretär Dr. Wilhelm her aut dem Arbeitsmarkt die„typischen durch gesetzgeberische Maßnahmen und Bonn.(dpa) Bundeswirtschaftsminister für 36,7 Millionen Mark Waren nach 1 855 3 Bundesarbeitsministerium hat Lückenbüßer Wenn sie auf die Dauer Ar- durch entsprechenden Schulunterricht die Erhard startet am Sonntag zu einem Besuch Deutschland ausführten. U ttwoch in einem Interview mit der beitsplätze haben wollten und sollten, dann nazistischen Tendenzen vor allem unter der zweier europäischer Entwicklungsländer, der Bei dem kurzen Informationsbesuch in 0 8 zeitung des Deutschen Gewerk- müsse mehr getan werden, um ihnen auch Jugend zu bekämpfen. In einer weiteren Re- Türkei und Griechenland. Neben den Fach- Griechenland, der nicht als offizieller 11 80 sbundes„Welt der Arbeit“ die Frage Arbeitsplätze 2 vermitteln, die sie erfüllten solution wird der Regierung der Sowjetzone leuten seines Ministeriums gehören der deut- Staatsbesuch gilt, wird Erhard besonders d a1 5 or fen, ob es nicht besser sei, statt und voll ausfüllten. Darüber hinaus müßten vorgeworfen, sie habe es bisher unterlassen, schen Delegation Türkei- und Griechenland- Fragen der beantragten Anlehnung Grie- lan c reer Arbeitszeit einen längeren Urlaub den Frauen auch Aufstiegsmöglichkeiten ge. Schadenersatz an die Opfer des Nazismus zu experten aus dem Auswärtigen Amt, dem chenlands an die Europäische Wirtschafts- 77 *. 3 dem 9 boten werden. zahlen, während hervorragende ehemalige Bundesfinanzministerium und dem Bundes- gemeinschaft und Probleme der Freihan- 5 Forsitzenden Willi Richter, der es un den 1;; Nationalsozialisten heute wichtige Posten im ernährungsministerium an. delszone besprechen. Da es sich bei d Steten T 3 828 5 5 18 5 5 5 8 2 zen. er ö 1 r N vornehmste Ziel der Neue Untergrundorganisation politischen Leben der Sowjetzone einnäh- 5 ur EWG-Assoziierung Griechenlands um einen 5 5 r F JJ%%%%%%%%%00ͥͤ ß baus an fi agen zu erreichen, meinte 1. 8 f i l 5 Kel, 8 22. 8 auert, Wird 8 er pre N ne g dae dae Gefünl, daß die Ar. Nieeria(ar). Der Bruch Zulechen dem der Juden in der Souietunon Sab der Kon- Minister über den Stabilisterungsprozen der Frage in allen Hinze eiten beraten werden er deer 0 n Erzbischof der griechischen Zyprer, Maka- greß gleichfalls Ausdruck. Dieses Thema war türkischen Wirtschaft informieren lassen besonders auch im Hinblick auf die poll- Fries Beitnehmer Verkürzungen der Ardeltseent rios, und dem früh Fire jechi- eine der wichtigsten Fragen, die der Kongreß Pi N 9 1„tassen tische Lage des Landes als europäischer über das heutige Maß hinaus auch nicht„ rüheren Führer der Sriechi-; 8 5 Die Annahme, Erhard bringe einen 200-Mil- 5 Feue ge Maß hinaus auch gar nicht schen U 5 5 10 in Stockholm beraten hatte. In den Diskus- Ii 17 N ö Randstaat. wiinschen werden. Es sei mit eine Aufgabe schen ntergrundorganisation Ne 2 5 5 5 1 lionen-Mark-Kredit mit, scheint die beste- 5 8 5. Mun der Gewerkschaften dafür zu sorgen, daß neral Grivas, scheint sich weiter zu verschär- war festgestellt worden, daß die qu- henden internationalen Abkommen offen- Im Jahre 1956 lagen die Lieferungen Besa auseinander falle in die ten. In Nicosia wurden von einer neuen Or- den in den kommunistisch regierten Ländern sichtlich nicht richtig einzuschätzen. Es der Bundesrepublik nach Griechenland mit verlö tand die freie Zeit, in der Sünttetien, die sich KE(Abkürzung für 8 e und kaum eine echte gürfte als unwahrscheinlich gelten, daß die 467 Millionen Mark um rund 30 Millionen Mun ds eigentliche Leben beginnt.“. 3 nennt, Flugblätter Versammlungsfreiheit besäſzen. Bundesrepublik der Türkei nunmehr einen 8 1115 1. Die K N 8 8 verteilt, auf denen der Anschluß an Grie- iseitige edi Währt. Di e 1 rte Singen von ionen au 5 50 ee hatte 3 I Metall am chenland gefordert und der griechische Mi-„Westdeutsche Fernseh ad“ 885 ag die Türkel in Höhe 230 Millionen Mark zurück. 185 12 Ag SSeer K 7 4 1 1 5 i vei 5 5 15 3 N eee e 8 ohl 88 nisterpräsident Karamanlis und sein Außen- will zweites Programm gestalten von 75 Millionen Dollar sind übereingekom- Die Reise Erhards nach den beiden süd- fortg 3 5 5 3 5 8 85 8 3 88 minister Averoff als„Totengräber des Frankfurt.(dpa) Um die Konzession für men, keine bilateralen Kredite zu gewähren, osteuropäischen Randstaaten wird auch Wolt 5 6 8 er 8775 18 725 1 8 20 Zypernproblems“ bezeichnet werden. Der das zweite Fernsehprogramm hat neben an- ohne die anderen Gläubigerländer vorher zu politisch als besonders bedeutsam erachtet gab * ct e 5 oge Pro- Bruch zwischen Makarios und Grivas war deren Bewerbern auch die„Westdeutsche konsultieren. Von diesem 75-Millionen-Dol- Beide Länder sind nicht nur einem igt 31 00 3 5 85 1 2 1890 1 vor etwa einem Monat zutage getreten und Fernseh Ad“ beim Bundespostministerium làr-Kredit als Teil eines über 200-Millionen- schaftlichen, sondern auch einem politischen daru 8 nt— 8 er Gewerkschaft hatte seinen Höhepunkt erreicht, als Grivas nachgesucht. Die Gesellschaft wurde am Dollar-Kredits hat die Bundesregierung in Druck aus der Sowjetunion und den Bal- gebo „Metall“ unterstützte. kürzlich. Zypern- Abkommen, 0 Juli ins Handelsregister Wiesbaden ein- verschiedenen Raten 50 Millionen Dollar kansatelliten ausgesetzt. ebersicht ü an dessen A 8 ug der Erzbischof maßgeb- getragen, Ihr Aufsichtsratsvorsitzender Dr. übernommen.— 5 5 8 885 3 n Lenten han lich beteiligt war, in scharfer Form verur- Pr. H. e. Carl Adolf Schleußner und ihr Die deutsche Delegation wird auch Ge- Clausen kündigte weiter an, daß die Ver- teilte. Vorstand Dr. Wilhelm Schüller bringen ne- 55 1150 5 705 e e ae en, ee ee Senat will in direkten Ge- K sicherten in den sozialen Rentenversicherun- Jüdischer Weltkongreß ben dem Kapital auch ihre Rundfunkerfah- e 5 880 lern der sprächen mit Bundeswirtschaftsminister B. gen in Zukunft eine Uebersicht über ihr e rungen mit. Sie gründeten im Jahre 1923 in 8 1 5 Erhard die Verwirklichung einer großen en Rentenkonto erhalten sollen. Nach den Pla- i e e Frankfurt den Südwestdeutschen Rundfunk Deutschland ist einer der wichtigsten Freihandelszone, fordern. Außzenhandels- 2 nen des Ministeriums soll der Versicherte Stockholm(dpa). Der jüdische Weltkon- und waren in ihm bis zu ihrer fristlosen Handelspartner der Türkei. 1958 betrug die senator Ludwig Helmkens FDP) erklärte, daß 5 „periodisch eine Abrechnung über den Stand greß beendete in der Nacht zum Mittwoch Entlassung durch die Nationalsozialisten tä- türkische Einfuhr aus Deutschland 48,9 Mil- falls diese Direktgespräche keinen Erfolg Rhei seines Rentenkontos“ erhalten. mit der Annahme einer Reihe von Resolu- tig. Dem Aufsichtsrat gehören ferner der lionen Dollar, die Ausfuhr aus der Türkei haben sollten, werde der Bremer Senat den Koste Auch auf dem Gebiet der Berufsausbil- tionen seine zehntägigen Beratungen in krühere Bundesminister Dr. Preusker, Film- nach Deutschland 47 Millionen Dollar. In den Bundesrat einschalten, um die Bundesregie- und dung muß nach Claussens Ansicht mehr als Stockholm. Zum Präsidenten des Kongres- produzent Präsident Curt Oertel sowie der ersten fünf Monaten des Jahres 1959 lag der rung zu veranlassen, sich mit größerem unter bisher getan werden. Das gelte besonders ses wurde Pr. Nahum Goldmann wiederge- hessische Landtagsabgeordnete Dr. Ferdi- deutsche Export bei 46,2 Millionen Mark Nachdruck als bisher für die Große Frei- durch Ur die Frauenarbeit. Die Frauen seien bis- wählt. In einer Resolution zur Lage des Ju- nand Bodesheim(CDU) an. Während die Türken in der gleichen Zeit handelszone einzusetzen. meth Stral 8 schl 272 2 statt Karten scher INIlie 3. Fu 1 nangseig en Für die unserer lieben Entschlafenen, Frau Hanr 15 Pi 2 2 Albertina Müller der e geb. Gebhart lang Vertt auf ihrem letzten Wege gegebenen Beweise der Liebe, Bund des treuen Gedenkens, der vielen Kranz- und Blumen- verw spenden und für die uns in unserem schweren Leid er- pläne * Unerwartet rasch ist mein lieber Mann, Herr Wiesene Teilnahme, sagen wir unseren tiefempfundenen ichlt Dank. Ernst Ba Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Kunz für seine 5 Uer trostreichen Worte, der ehrwürdigen Krankenschwester f 1 für die liebevolle Pflege und allen denen, die unserer Installationsmeister unvergessenen Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben am 11. August 1959 im Alter von 79 Jahren abgerufen worden. 8 805 5 Mhm. Wallstadt, den 13. August 1959 Edingen, den 13. August 1959 Ernsttaler Straße 45 Bahnhofstraße 13 5 4 3 55 0 Die trauernden Hinterbliebenen Französische 5 Marie Bauer 11 rend nebst Angehörigen 8— ä́ö́—!!!!!!] ˖—.—.—. 7 7.. 4 155 trau 2 schaf N f nen Beerdigung am Donnerstag, dem 13. August, um 16.00 Uhr, Friedhof Edingen. 5 3 über a Bestattungen in Mannheim großbeerig und süß Fund * ˙?.t Donnerstag, 13. August 109999 deisp Hauptfriedhof Zeit die 1 0 ep) 8 05 lage Stallmayer, Regina, von Heidelberg, ort, c Gerhard-Hauptmann- Straße 13„„„„ 11.0 Fehr Friedhof Feudenheim dritte Fleck, Gottlieb, Talstraße 46„„„ 0 Wurn Friedhof Rheinau 11955 Böttcher, Rudolf, Otterstadter straße 35 14.00 5 Nachdem wir unseren lieben und für uns unvergessenen Entschlafenen, Herrn ahi Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Prähl ohne Gewähr Stach 2 trouil Freimut Koch ee 22 bekor zur letzten Ruhe gebettet haben, ist es uns ein Herzensbedürfnis für die wohl- 3 tuenden Beweise herzlicher Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie für B ler, 8. ekunntmackungen ufgesuche die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden unseren tiefempfundenen Dank 8 Ka 1. E Verschiedenes 9 7 auszusprechen. 8 1,5 M f Fahrrad-Anhänger, gebr. zu kf. ges. Achtung! Wir verleihen laufend 05 Arbeitsvergube usch. 72 Nr. 99549 8 den Verl. Zelte und Luftmatratzen, 1 g Mannheim, im August 1959 Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. vergibt folgende suche sebr, Möbel z. Versteigerung. ee 7 n ae ee 1 5 Meerfeldstraße 67(Café Koch) E ik K h 1 Arbeiten: Witt, G 7, 29, Telefon 2 56 81. zu.-Mundenheim, am Bahn. in, TI Ka ROC 1. Abwasserinstallationsarbeiten(außerhalb) Ca. 5 cbm Abbruchsteine(rot. Sand- Maler- und Anstreicherarbeiten 1 Sorge 222 für Bauvorhaben Sonderburger Straße, Mhm.-Schönau stein) zu kaufen gesucht. Tel. 86800 vergeben. Zuschr. u. P 43341 à. V. Mede und Angehörige 2. Anstricharbeiten(Außenanstrich) für G-U-Bezirk J, Mhm.-Feudenheim Schlafzimmer billig zu verkaufen. ver, 3. Tapezierarbeiten für Bauvorhaben Mhm.-Pfingstberg, Block A 1 Kaufe Adr. einzus. unt. A 09660 im Verl. 4 7 4. Tapezierarbeiten für Bauvorhaben Mhm.-Pfingstberg, Block A 2— Usg 5. 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Jean-Becker- Straße 4 In stiller Trauer: Eliese Kaffenberger und Anverwandte Kurgast für einen Tag Sonntag, 16. August 1959 MANNHEIMER ADRESS BUCH 1959 i DAS UNENTBEEHRILII CHF zu 0,4 ½ Zins p. M. Celdrerkehr +SGebiühr verm. schnell ale Or. Gerd Schmidt, Finanzierungen Mannheim, 0 7, 14— Telefon 2 44 52 Sarkredite vermittelt schnell K NOS SA LL A Beerdigung: Freitag, 14. Aug., 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. BAD KISSINGEN Hin- und Rückfahrt über die Riedbahn— Aschaffenburg Gemünden und durch das Saaletal. Einmalig schöne Lage der stadt im Tal der kränkischen Saale, umgeben von den Ausläufern der Rhön. Die großzügig angelegten zählen zu den größten zu 0.4 Prozent p. M.. Geb Statt Karten E R IK 5 Mannheim, J 2, 6, Telefon 2 03 79 RKuranla it d Luſtpoldpark Nachdem wir unseren lieben Entschlafenen, 4 NMACHSCHTLA SEWERK 5 1 mi em Luftpoldpar 5 1 an Fest- 8 5 N 1 Kredite IN bar besoldete Sehenswert ist der Rosengarten, die russische Kirche und das Terrassen- Schwimmbad am Rallinghain. 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Zu mrer Beseitigung waren in den ersten Nach- kriegsjahren rund 1500 Minensucher und Feuerwerker eingesetzt. Da die Leitung der Munitionsbeseitigung bis 1949 in Händen der Besatzungsmächte lag, bestehen heute keine verläßlichen Angaben über die beseitigte Munitionsmenge mehr. Nach Aufarbeitung der Grohräumstellen wurde die Entmunitionierung in kleinerem Rahmen unter Aufsicht der Landesregierung fortgesetzt. Hierbei sind, wie Innenminister Wolters vor der Presse in Mainz bekannt- gab, in den Jahren 1951 bis 1958 an rund 31 000 Fundstellen 2 800 Tonnen Munition, darunter allein 1850 Bombenblindgänger, geborgen und vernichtet sowie 900 Hektar Kostenvoranschläge unterschritten Bamberg. Bundesverkehrsminister See- bohm teilte am Mittwoch in Bamberg mit, daß beim Bau der Großhschiffahrtsstraße Rhein-Main-Donau bis zu 20 Jahre alte Kostenvoranschläge preislich eingehalten und Voranschläge aus den letzten Jahren unterboten worden seien. Man habe dies durch die neuartigen Tiefbau-Arbeits- methoden erreichen können, die auch den Straßenbau verbilligten. Die Kostenvoran- schläge für den Bau der Autobahnen zwi- schen Köln und Aachen sowie nördlich von Hannover seien beispielsweise jeweils um 15 Prozent unterschritten worden. Seebohm, der anläßlich seiner Besichtigungsfahrt ent- lang des Rhein-Main-Donau-Kanals vor Vertretern des bayerischen Staates, der Bundesbahn und der Bundeswasserstragen- verwaltung sprach, mahnte, die Termin- pläne für den weiteren Ausbau dieser Groß- schiffahrtsstraße einzuhalten und insbeson- dere bestrebt zu sein, den neuen Großhafen Bamberg 1961 für die Schiffahrt freizugeben. Fläche von etwa 1 500 Minen gesäubert wor- den. Im Jahre 1958 konnten an 3 554 Fund- Stellen über 149 Tonnen Munition und 134 Bombenblindgänger geborgen werden. Dar- über hinaus wurden 86 Hektar Land von Minen und Munition gesäubert. Das be- deutet, daß im Monatsdurchschnitt 300 Ge- kahrenstellen mit rund 12,5 Tonnen Munition beseitigt wurden. Aus der Bevölkerung gingen den Sprengkommandos im letzten Jahr etwa 3 000 Meldungen über Munitions- funde zu. Entsprechend den Mengen an herum- liegender Munition waren die Opfer unter der Bevölkerung des Landes in den ersten Nachkriegsjahren sehr hoch. Bis 1950 ver- unglückten rund 2000 Personen durch Fund- munition, davon etwa die Hälfte tödlich. Mit fortschreitender Munitionsräumung und -säuberung singen die Unfälle in den letzten Jahren aber wesentlich zurück. Im Vorjahr verunglückten aber immer noch 24 Personen, davon zwei tödlich. Ueber die Ver- luste der Minensucher und Feuerwerker in den ersten Nachkriegsjahren liegen keine Unterlagen vor. Sie gehen aber in die Hun- derte. Allein am 22. Oktober 1946 wurden in der Eifel bei einem Unfall zehn Minen- sucher getötet. Seit die Munitionsbeseitigung unter deutscher Leitung durchgeführt wird, sind unter den Feuerwerkern zwei Tote, zwei Schwerverletzte und sechs Leichtver- letzte zu beklagen. Da durch die intensive Bautätigkeit so- wie durch die Bearbeitung der Felder und Forsten immer wieder Munition gefunden wird, muß die Munitionsbeseitigung noch auf Jahre hinaus fortgesetzt werden. Im ersten Halbjahr 1959 wurden an 1 767 neuen Fundstellen 59 Tonnen Munition und 68 Bombenblindgänger sichergestellt sowie 50 Hektar Land von Munition und Minen ge- säubert. Während in dieser Zeit bei den Spengkommandos keine Verluste eintraten, gab es bei 14 Unfällen unter der Zivilbe- völkerung einen Toten und zehn Verletzte. Die Spengkommandos sind heute vor allem mit dem Absuchen von munitions- und bombenverseuchtem Gelände beschäf- tigt, das für Bauzwecke verwandt werden soll. Aber auch die Flüsse müssen von ver- senkter Munition und Bombenblindgängern Forscher gegen Iouristen-Rummel Mit der Seilbahn im Harz über heidnische Tempel zur Zonengrenze Goslar. Wer die Wahl hat, hat die Qual, heißt es im niedersächsischen Kabinett, wäh- rend die Regierungsmitglieder über wissen- schaftlichen Gutachten und technischen Plä- nen brüten. Die Minister müssen jetzt dar- über entscheiden, ob einem ur geschichtlichen Fund von europfischer Bedeutung oder einer beisplellosen Fremdenverkehrs- Attraktion die Priorität zuerkannt werden soll, Braun- lage im Harz, der Sommer- und Winterkur- ort, der in der westdeutschen Fremdenver- kehrsstatistik mit seinen Besucherzahlen an dritter Stelle steht, will zum 1000 m hohen Wurmberg mit der Skispringer-Schanze eine Seilbahn bauen, und dazu bedarf es der Ge- nehmigung der Regierung. Wer diese Bahn benutzt, hätte das seltene Erlebnis, über eine prähistorische Kultstätte bis nahe an den Stacheldraht der Zonengrenze mit den pa- trouillierenden Volkspolizisten zu rauschen, ehe er im Gipfelhotel seinen Kaffee serviert bekommt. Diese Wurmberg-Seilbahn, mit etwa 40 verglasten Gondeln und Sesseln für Skisport- ler, soll Braunlage mit dem 400 m höheren Wurmberg verbinden. Die rund drei Kilome- ter lange Seilstrecke zu bauen kostet etwa 1,5 Millionen DM. Dabei würden die Gondeln nur wenige Meter über dem Heidentempel schweben. Von Skandinavien bis Portugal sind deshalb die Urgeschichtsforscher in Sorge. Sie befürchten, Dr. Nowothnig vom Medersächsischen Landesmuseum in Hanno- ver, der die Kultstätte entdeckte und jetzt die Ausgrabungen leitet, würde in seiner Arbeit gestört werden. Der Forscher hatte angedeu- tet, der Bahnbau und der später unvermeid- Uche Fremdenverkehrs-Rummel würde die- ses„einmalige kulturhistorische Denkmal in Europa“ beeinträchtigen. Auch der Prähisto- riker Professor Dr. Dehn von der Marburger Universität ist ähnlicher Meinung. Die Ge- lehrten fordern deshalb, die Regierung möge den Bahnbau-Antrag ablehnen. Die Manager des Harzer Fremdenver- kehrs würdigen zwar die Ausgrabungen, ver- treten aber wegen des angeblichen Touristen- Rummels eine entgegengesetzte Auffassung. Im Jahr, so glauben sie, könne man nahezu 100 000 Personen auf den Wurmberg und Wieder herunter fahren und sie dabei einen lehrreichen Blick in die Vergangenheit wer- ken lassen. Allein dieser Massenbesuch komme auch der Wissenschaft zustatten, denn man grabe ja den Tempel nicht deshalb aus, um ihn später vor den Augen der Oeffent- lichkeit zu verbergen. Außerdem führe die Bahn über der Grabung und den bereits frei- gelegten Tempelstufen, so daß die Touristen die vorgeschichtliche Opferstätte überhaupt nicht betreten könnten. E. W. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Fall Burgmann immer komplizierter Berlin. Der Berliner Sensationsprozeß gegen die Oberapothekerin Stefanie Burg- mann, die im März 1958 von der Anklage des Giftmordes mangels Beweises freige- sprochen worden war, scheint einen Ratten schwanz von Strafverfahren nach sich zu ziehen. Das vorläufig letzte Glied in der Kette ist ein Ermittlungsverfahren, das die Westberliner Staatsanwaltschaft, wie jetzt bekannt wurde, gegen den Rechtsanwalt Hasso Fügart eingeleitet hat. Dem Anwalt wird vorgeworfen, Akten beiseitegeschafft zu haben, die einem gerichtlichen Beschlag- nahmebeschluß unterlagen. Reife Trauben in Rheinhessen Bingen. In einigen Orten Rheinhessens sind in diesen Tagen die ersten vollreifen Frühburgunder Trauben geerntet worden. An bevorzugt sonnigen Stellen vor Mau- ern oder Hauswänden hatte man schon in gesäubert werden. Zur Zeit wird beispiels- Weise das Flußbett der Mosel bei Trier mit einer sogenannten Förstersonde abgesucht, Wobei bisher eine Fünf-Zentner-Bombe ge- kunden wurde. Nach Abschluß dieser Arbei- ten, die wegen der Baggerarbeiten für die Moselkanalisierung besonders vordringlich waren, soll das neue Fahrwasser des Rheins bei Bingerbrück in der gleichen Weise untersucht werden. Während aber in der Mosel ein mit einem Tauchretter ver- sehener Feuerwerker arbeiten kann, bedarf es bei Bingerbrück wegen der starken Strömung des Einsatzes eines Taucher- schiffes und Taucherschachts. Dem rheinland- pfälzischen Sprengkom- mando, das aus 26 Feuerwerkern und Hilfs- feuerwerkern besteht, bereitet die Beseiti- gung amerikanischer und englischer Lang- zeitzünderbomben besondere Sorge. Im Au- genblick gibt es in Rheinland-Pfalz keine einzige Stelle, an der Munition beseitigt werden kann, so daß man im Innenministe- rium nunmehr prüft, ob nicht mit anderen Bundesländern zusammen ein geeigneter Sprengplatz gefunden werden kann, um die Munition— wie die Feuerwerker sagen— „zu delaborieren“. Auf drei Sprengplätzen in Rheinland-Pfalz lagern noch immer 243 Tonnen Munition, darunter 221 Bomben. Rolf Hage „Nicht sozialwidrig“ Wiederholte Krankheiten Kündigungsgrund Kassel. Wiederholte Erkrankungen eines Arbeitnehmers sind nach einer Entschei- dung des Zweiten Senates des Bundes- arbeitsgerichtes in Kassel ein Kündigungs- grund. Die Kündigung sei nicht sozialwidrig, Wenn häufige Krankheiten den wirtschaft- lichen Zweck des Arbeitsverhältnisses 80 stark beeinträchtigen, daß seine Aufrecht- erhaltung dem Arbeitgeber nicht mehr zu- mutbar sei. Dies gelte vor allem dann, wenn eine wesentliche Besserung des Gesund- heitszustandes des betreffenden Arbeiters oder Angestellten nicht zu erwarten sei. Das höchste westdeutsche Arbeitsgericht billigte damit die Kündigung eines Arbeiters aus Stuttgart, der in den vergangenen fünf Jah- ren jedes Jahr mindestens einen Monat lang in einem Jahr sogar 271 Tage krank und apbeitsunfähig gewesen war. Die Kün- digungsschutzklage wurde verworfen(Ak- tenzeichen 2 AZR 227/%/58). Eine„Entgleisung“ Stuttgart. Als eine durch nichts ent- schuldbare Entgleisung bezeichnete es der Landesverband Baden- Württemberg des „Deutschen Familienverbandes mit Bund der Kinderreichen Deutschlands“, daß der Ortsverband Freiburg König Saud von Saudi-Arabien die Ehrenmitgliedschaft des Verbandes angetragen hat. Der Landesver- band ist der Ansicht, dag das Angebot an König Saud auch satzungswidrig sei. Nach der Satzung könnten natürliche Personen, die sich um die Förderung der Belange der kinderreichen Eltern besondere Verdienste erworben haben, zu Ehrenmitgliedern er- nannt werden. Welche Verdienste sich König Saud für den Verband erworben haben solle, sei selbst den Freiburgern unerfind- lich. der zweiten Julihälfte Verfärbungen der Beeren beobachtet. Die Regentage im August hatten dann aber die ungewöhn- lich frühe Reife noch etwas hinausge- zögert. 5 Raubüberfall auf Weseler Sparkasse geklärt Augsburg. Mit der Festnahme der Brüder Rosentalski konnte die Kriminalpolizei auch den Raubüberfall auf die Sparkasse von Wesel/ Niederrhein klären, bei dem den Brü- dern vor vier Wochen über 7000 Mark in die Hände gefallen waren. Sie gaben diese Tat zu. Expedition nach Madagaskar Heidelberg. Der Heidelberger Professor für systematische Botanik, Dr. Werner Rauh, ist zu einer mehrmonatigen Expedition nach Madagaskar abgereist. Professor Rauh will dort insbesondere Orchideen und die seltene Pflanzenfamilie der Didieriaceen erforschen. Er hatte schon 1954 und 1956 Reisen in die Anden unternommen. Der Karlsruher Atom-Reaktor wächst Die Bau- und Installationsarbeiten am Karlsruher Atom- Reaktor schreiten rüstig voran. Bis Mitte April nächsten Jahres will man den Bau soweit vollendet haben, daß der Realetor anlaufen kann oder wie man in der Fachsprache sagt: Der Reaktor wird kritisch. Diese Tatsache darf dann als eigentlicher Betriebsbeginn rechnen, wenngleich einige issenschaftliche Forschungsinstitute bereits einige Zeit früher arbeiten. Unser dpa- Bild, von einem hundert Meter hohen Abluftschornstein des Realetors fotograſtert, zeigt die 36 Meter koke Stahlglocke des eigentlichen Atom-Meilers, daneben das Betriebsgebäude. Wassernot- ein europäisches Problem Schutz des Waldes und Aufforstung von Oedland als Gegenmaßnahme Freiburg. Als ein gesamteuropäisches Problem hat die„Schutzgemeinschaft Deut- scher Wald“ jetzt den gigantischen Anstieg des Wasserverbrauchs und das ständig ge- ringer werdende Wasserangebot in vielen Ländern bezeichnet. Dieses Problem sei nur durch die Erhaltung der vorhandenen Wald- bestände und durch die Neuaufforstung von Oedland und der nicht ackerfähigen Böden zu lösen. In ihrem neuesten„Forst- und holzwirt- schaftlichen Informationsbrief“ schreibt die Schutzgemeinschaft, die Wasserwirtschaft brauche wegen der landeskulturellen und wasser wirtschaftlichen Wirkung des Waldes einen verstärkten Waldschutz. Die Gefahr, daß die Wasservorräte versiegen, stehe nicht mehr vor der Tür, sondern sei schon da. Die Schutzgemeinschaft weist darauf hin, daß in diesem heißen Sommer die Folgen des Was- sermangels besonders spürbar sind. Als be- sonders drastisches Beispiel für die Zu- nahme des Wasserverbrauchs wird das Ruhrgebiet angeführt, wo heute achtzigmal mehr Wasser als um die Jahrhundertwende verbraucht werde. Während noch vor weni- gen Jahrzehnten der tägliche Verbrauch je Kopf der Bevölkerung 20 Liter betragen habe, sei er heute auf 200 Liter gestiegen. Die Schutzgemeinschaft macht ferner darauf aufmerksam, daß neben diesen un- geheuren Verbrauchszahlen sich auch noch Gelbsucht-Epidemie flaut ab Bad Kissingen. Die rätselhafte Gelbsucht- Epidemie, von der seit Frühjahr 1959 etwa jeder zehnte der 2000 Einwohner zählenden Gemeinde Oppenlauer im Landkreis Bad Kissingen erfaßt wurde, flaut ab. In den ver- gangenen Wochen wurde nach einer Mittei- lung des Staatlichen Gesundheitsamtes vom Dienstag keine Neuerkrankungen mehr ge- meldet. Dennoch bleiben alle Vorsichtsmaßg- nahmen, wie Badeverbot und Schließung der Kindergärten, aufrechterhalten. Zwei Unfälle: Drei Tote Braunschweig. Bei zwei Verkehrsunfällen wurden am Dienstag auf der Autobahn Han- nover-Berlin drei Menschen getötet. In der Nähe von Reislingen(Kreis Helmstedt) fand ein Ehepaar den Tod, als sein Motorrad gegen einen haltenden Lastwagen fuhr. Bei Meer- dorf(Kreis Braunschweig) prallte ein Per- sonenwagen beim Ueberholen gegen einen Baum auf dem Mittelstreifen und überschlug sich. Der Fahrer des Autos war sofort tot. ein bedrohlicher Rückgang des natürlichen Wasserangebotes bemerkbar mache. Zahl- reiche Quellen versiegten, die Brunnen müßten immer tiefer gebohrt werden und die Wasserführung der Gerinne gehe zurück. Die ständig zunehmende Wasserverschmut- zung unterbinde die Selbstreinigungskraft des Wassers, dringe teilweise auch in das Grundwasser ein und gefährde somit die Wasserversorgung der Städte und Siedlun- gen. Durch mehrmalige Aufbereitung und Verwendung von Flußwasser und durch die Anlage von Stauseen, die nur der Hebung des Grundwasserspiegels dienen, versuche man der Wassernot entgegenzutreten. Damit würden aber die Sorgen über die Zukunft der Wasserversorgung großer Teile West- europas nicht zerstreut, meint die„Schutz- gemeinschaft Deutscher Wald“ Das E n- problem der Sicherung des Wasserhaushal- tes liege daher vielmehr in der Erhaltung und Vermehrung der Wälder, die von allen Wasserwirtschaftlern als eine vordringliche Aufgabe angesehen werde. Schwerer Unfall: Sechs Verletzte Merzig. Bei einem schweren Verkehrs- unfall in Mechern im Kreis Merzig- Wa- dern sind fünf Franzosen und ein Italiener zum Teil erheblich verletzt worden. Ein in Ludweiler wohnender italienischer Kraft- fahrer war mit seinem Lastwagen in einer Rechtskurve auf die linke Fahrbahnseite geraten und mit einem entgegenkommen- den Motorroller zusammengestoßen. Der Rollerfahrer, ein 53jähriger französischer Zöllner, wurde dabei zu Boden geschleudert und mußte mit einem Schädelbasisbruch in lebensgefährlichem Zustand in ein Kran- kenhaus eingeliefert werden. Ehe der Ita- liener seinen Wagen abstoppen konnte, stieß er noch mit einem französischen Per- sonenauto zusammen, von dessen vier In- sassen zwei schwer und zwei leichter ver- letzt wurden. Auch der Italiener mußte sich in ärztliche Behandlung begeben. Doch ein Todesopfer Friedrichshafen. Während des orkan- artigen Sturms, der am Montagnachmittag über dem Bodenseegebiet tobte, ist— wie sich jetzt herausstellte— ein 19 Jahre alter Paddelbootfahrer aus Düsseldorf ertrunken. Der junge Mann verbrachte bei Verwand- ten in Friedrichshafen seinen Urlaub. Fr war am Montagvormittag mit einem gemie- teten Boot auf den See hinausgefahren. Einen Kilometer von dem Dampfschiff- hafen in Friedrichshafen entfernt kenterte das Boot. Es wurde inzwischen an den Strand zwischen Friedrichshafen und Eris- kirch angetrieben. 9 „„ NM geen 222 55 nervorragend 818 e leisch eintach Konserve el. Gemüse und Dose, Inh. Sodom . Ar orange atte Boge, km. 454 8 Tage Florida- neißen Frul isdn. 567 8 5 er herz Aufstrich Für die Grup ungeru pittere msa-L elude 58 Eine Konsum Bonap Der preis wer und Camping 136 LT: 2.— Dose. Inh. 48 In Suppenileisch wie gewachsen Rinder-Leber ö uelsekun t- Pulverform KA F. 4 5 eistung! Seröst. gohnen-K Mischung 2 30-35 Tassen geh doch gleich mel Nu Ex italischen 45 1.* Herren- Jacke od. Schlüpfer Doppelripp, reine Baumw. Damenslip Charmeuse Slip „595 0 MORGEN Donnerstag, 13. August 1959/ Nr. 184 5 T „Kleine Amerikaner“ gehen in Produktion In Erwartung der neuen Modelle von General Motors, Ford und Chrysler ischer Firmen beziehen wollen. Frankreich, Italien, England und Deutschland werden nach Ansicht der Händler ihren Absatz im vr. 16 Jahre 1960 noch steigern können. Seit sich das Saisongeschäft in der ame- American Motors, die mit ihren kleineren 3555 1 rikanischen Automobilindustrie auch in den Modellen, die für europäische Begriffe Mit- Neue V W-Serie 0 preishöheren Klassen gut angelassen hat, telklassen darstellen, bereits einen glänzen- 8 5 spricht Detroit nicht mehr von„economy den Verkaufserfolg errangen und einen mit nur gerinzen Aenderungen ö va cars“, wenn von den neuen kleineren Mo- Vorsprung vor den anderen haben, bringen Das Volkswagenwerk in Wolfsburg hat dellen für 1960 die Rede ist. Der neue Slo- auf dem seit 1956 unveränderten Fahr- nach der Urlaubspause in allen Betrieben 5 gan dafür heißt„compact cars“ und diese werk eine innen und außen neugestaltete die Arbeit wieder aufgenommen. Mit der echo Bezeichnung macht die Interessenten nur viertürige Type. Studebaker-Packard wol- Wiederaufnahme der Produktion brachte Ni noch néugieriger auf die seit Jahren erst- len der Konkurrenz mit geringfügig ge- das Werk zugleich das PKW- Modell 1959 Deu mals in Detroit eingeschlagene Produk- änderter Linienführung am erfolgreichen heraus, das sich bei geringfügigen Aende. Wel tionstendenz etwas sparsamerer, kleinerer„Lark“, einer überarbeiteten Ausführung rungen nur unwesentlich von dem alten Last und weniger aufwendiger Autos. Die gro- des„Rambler“, einem neuen Kabriolett und Modell unterscheidet. Der Türgriff ist bel 60 1 gen Werke werden in diesen Wochen die einem viertürigen Kombiwagen entgegen- dem neuen Modell mit einem Knopf zum Def. Umstellung der Produktionsbänder auf die treten. Studebaker hat, wie aus USA ge- Oeffnen versehen worden, das Lenkrad hat letzt neuen Modelle vornehmen. Anfang Septem- meldet wird, nach Uebernahme des Ver- eine korbähnliche Form erhalten. Die Fahrt. fahr ber sollen die nur wenig veränderten Ge- kaufsnetzes der Daimler-Benz 28 jetzt richtungsanzeiger sind als Winker geblieb 50 l neral-Motors-Marken Cadillac und Olds- auch das der Auto-Union für den àmerika- schalten sich aber jetzt. automatisch zurück beg mobil und Ende September Pontiac auf den nischen Markt übernommen. Man erwartet Wie das VW-Werk mitteilte, wurden die 20* Markt kommen. Dann erst erwartet man für den in Kürze in die Produktion gehen- Vordlerachsen der Epertemnsus mne And des wah die drei„Kleinen Amerikaner“, Fords„Fal- den DRW Junior“ ein großes Interesse so- Kabrioletts mit einem Drehstab-Stabilisator stop con“, dessen italienisch beeinflußte Linien- wohl bei der amerikanischen als auch bei Austeskakket, 1 858 eee, rün führung unverkennbar sein soll, Chevrolets der kanadischen Kundschaft. N 3 8 Strange Verbessern soll. Die „Corbair“, dessen luftgekühlfer Boxermotor Während der 30 ines der enen Außerdem erhalten Alle Personenwagen eine fe i 8. l 855 8 8 35„ weichere und im Bereich des oberen A 5 im Heck großes Aufsehen erregt hat und USA-Automobilkonzerne vor einiger Zeit schlags stärker pr 8 11 von I der mit 132 em Höhe der niedrigste aller erklärte, man würde mit den„compact cars“ 85 3 5„„ e Fede. bereit. „kleinen Amerikaner“ sein wird und Chrys- die europäische Konkurrenz wieder vom. 5„ ist jetzt un! lers„Valiant“, der mit 4.60 m Länge und amerikanischen Markt vertreiben, hat der. 5 eee 1 5 einem obengesteuerten Sechszylinder-Motor US-Händlerverband in einer großangelegten 5555 e 5 14 ö von rund 100 DIN- PS etwas größer als die Kundenumfrage soeben festgestellt, daß o 1 ein denne übrigen kleineren Typen ausgefallen ist. Für etwa 80 Prozent der befragten Käufer im- 88 018 385 1 15 975 321 11. ihn wurde auch eine neuentwickelte Ge- portierter Europa-Wagen auch ihren näch- gepaßt sind. Die Geräusche 1155 1 1 deklas triebeautomatik angekündigt. sten Wagen aus der Produktion europä- Wagens wurden 5 eine niedrigere 755 besen Rai e weichere Schaltstangenkupp- 151 2 2 1 8 2 ung und die stärkere Verwendung von m Italienischer Karosseriestil setzt sich durch F * 5 70. Neue englische Kleinwagen auf der IAA/ Sunbeam mit Scheibenbremsen e 2 55 1 sc 2 Englands Auto- Industrie, die im Kopf- gerüstet wurde, eine Verdichtung von 9,03: 1 1 8 85„ 8 15 an-Kopf-Rennen mit der Bundesrepublik aufweist und eine Leistung von 124 SAE PS 55 3„ wen e Ge. vosität um die Belieferung der Weltmärkte liegt, erreicht. In der Serienfertigung setzt sich 5 5 5 1 Opel werke in unbek wird auf der Frankfurter IAA mit moder- bei den teureren Wagen die Scheiben- 1 5 3„ Automobil kanise nisiertem Programm erscheinen. Man hat bremse immer mehr von Girling, Dunlop 33 1 5 155 1 Seng auf se sich in den britischen Werken zu einer weit- oder Lockheed durch. Wagen 5 5 191150 5 e 12 auf d. gehenden Angleichung an den kontinentalen Mit großer Spannung werden die neuen herausbringen N 9 A 10 Glück Karosseriestil entschlossen und italienische Austin- und Morris- Kleinwagen mit 850 klärte der Pre ech A 1015 5 905 überne Styler verpflichtet. Als neueste Modelle von cem-Motor erwartet. Drei Jahre hat BMC Hepting e 115 700% ö Pinin Farina stellten sich jetzt der neue diesen Typ entwickelt und nach allen Rich- Pie Pressestelle sei von der Ges 3 Wolseley 6/99 und Austin A 99 Westminster tungen hin erprobt. Zu den sensationellen tung C Ar 185 a vor. Das erfolgreiche Motoraustauschsystem Merkmalen dieses großräumigen Viersitzers e Modell keine Erklärungen 17 75 Ni hat sich nach dem Zusammenschluß von sollen, wie die Pariser Presse meldet, der geben 1 5 einem Bericht, der in 8 Gle Austin und Nuffleld zur BMC sehr bewährt. für England revolutionäre Vorderradantrieb Nachr. 5 soll der 5 erfolg Vor kurzem zeigte BM den neuesten Au- und die Anbringung des Vierzylinder-Boxer- plante Wagen 5 5000 Mark kosten 4 entsch. stin Healey 3000 Sportwagen, der jetzt mit motors mit Vierganggetriebe quer zur Längs- Das Rif eser Werk, das 2k Zeit nach H dem- 2,9-Liter-Motor(früher 2,6 Liter) aus- achse vor der Vorderachse zählen. BM ver- nur Personenwagen mit einem Hubraum gesehe spricht sich besonders für den Export viel von 1,5 und 1,7 Litern produziert, stellte vor schaft von diesen neuen Kleinwagen, die auch dem Krieg mit dem„P 4“ und dem„Ka- zichten Lancia 125 15 und 5 8 eine große dett“ auch Wagen mit 1.1 Liter Hub. onkurrenz werden sollen. Die neuen Sechszylindertypen 220/205/20 SE besitzen einen um 50 v. H. vergrößerten jetzt auch in Deutschland 5. mando Kofferraum. Ueber weitere Veränderungen und Neuheiten im Personenwagenprogramm Als letztes italienisches Automobilwerk Ne 15 — der Daimler-Benz A8 werden wir noch berichten. Kraftfahrzeug- Mosaik Neuer 2,5 t Lkw von Hanomag Hanomag„Garant“ heißt der neue 2, 5-t- Lastwagen des Hannoverschen Werkes, der Als Pritsche und als Kofferwagen liefer- par ist, Der Wagen besitzt ein Fahrgestell mit U-Profilträgern aus Spezialstahl und wird durch den Hanomag D 28 GLA, einen Vierzylinder-4-Takt- Dieselmotor von 65 PS angetrieben, der dem Fahrzeug eine Höchst- und Dauer geschwindigkeit von 77 km /st. Hauptbehälter etwa 22 cbm losen Müll auf- nehmen. Die Bedienung erfolgt durch eine Hydraulikanlage vom Fahrerhaus aus. Das Fahrzeug ist mit einem Deutz- Dieselmotor von 85 PS. mit, angeflanschtem 5 Gange getriebe ausgerüstet und erreicht eine Transport geschwindigkeit von 50 kmyst. Die Fahrerkabine bietet fünf Personen Platz. AUto „Volvo“ kommt stärker auf den deutschen Markt Will jetzt auch die bekannte Turiner Firma Lancia in Deutschland eine Verkaufsorga- nisation aufziehen. Dieses Werk stellt Wagen her, die schon durch Formgebung, Fahreigenschaften, Ausstattung und Preise aus der Masse der Normalautomobile her- ausragen und besonders individuelle Auto- mobilisten anzusprechen vermögen. Das sHiegelt, Sich auch in ger Fertigunsszahl S 95 ö Von Hür 77 Fahfzeugen pro Tag wider. Dem Düsseldorfer Automobilhaus Auto- Becker wurde jetzt die Generalvertretung des Turiner Hauses für Deutschland über- tragen. Die Firma will insgesamt 30 Ver- kaufs- und Service-Stationen in der Bun- 15 m- lotto Uebers keit 2 Chance und Gegnei Die vermittelt. Das Steigevermögen beträgt 29 5 5 5 ö Prozent. Bei der Ausstattung des in vier Die schwedische Automobilfabrik Volvo, desrepublik einrichten. Zum Programm von Punkten gummigelagerten Dreimann-Fah- das bedeutendste Unternehmen der skan- Lancia gehören zwei Grundtypen: die rerhauses wurde auf hohen Komfort und 1 00 3 Flaminia- und die Appia-Serie, die in ver- robe Sicherheit der Fahrgäste Wert gelegt. VV 5 755„ schiedenen Karosserievarianten als Limou- Die Pritsche hat eine Ladefläche von der Bundesrepublik aufgenommen. Wie von n e e 76 am, der Kofferwagen einen Stauraum der Deutschen Volvo GmbfI bekannt wird, inen, Sabriolets, unus-Colbes unc 8 bl 175 von 8,3 cbm, der durch eine zweiflügelige wurden bisher etwa 650 Wagen in die Bun- Coupes von den berühmtesten Karosserie-. Hecktüre und eine Seitentür zugänglich ist. desrepublik ausgeliefert. Der 16-Liter- gestaltern Italiens gebaut werden. Die i Pkw mit 85 PS wird in zwei Ausführungen Flaminia verfügt als fünf- bis sSechsitzige Stopfmüllwagen hergestellt und kostet zwischen 8000 und Limousine von hohem Fahrkomfort über 2 mit hydraulischem Verdichter 10 00 DM. Da der Wagen in den USA be- einen Sechszylindermotor in Y von 2,5 5 f 3 reits gut bekannt ist. wurden die ersten Litern Hubraum und 100 PS(DIN) Leistung. 3 Neben drei- und vierrädrigen Straßen- Volvos in der Bundesrepublik überwiegend Pie Höchstgeschwindigkeit liegt bei 160 4 kehrmaschinen bringen. die Nürnberger an amerikanische Besatzungsangehörige Km/st. Die sportlichen Typen dieser Serie i Faun-Werke jetzt auch einen neuen Stopf- verkauft.. besitzen den gleichen Motor von 119 PS 5. müllwagen kür die Müllabfuhr. Die Stra- Nach Mitteilung der Gesellschaft baut(DIN), der ihnen eine Geschwindigkeit von. 5 5 6 Benkehrmaschinen sind für Einmannbedie- Volvo in der Bundesrepublik e 170 bis 190 kmyst je nach Ausführung ver- Neuer Lloyd 900 in Serienproduktion 1 nung gebaut und mit beweslichen Kehr- einen leistungsfähigen Kundendienst 1015 mittelt. Die Bremer Lloyd- Motoren- Werke haben jetæt mit der Serienproduktion ihres neuen—. besen und Reinigungseinrichtungen 9 da man auf dem deutschen Markt mit. Di Appia-Seri besitzt einen Vier- viersitzigen Personenwagens„Arabella“ begonnen, der 5250 Mark kosten wird. Dieser 8 sehen. Der Stopfmüllwagen besitzt eine gendem Interesse an diesem sportlich- Die ppia- Serie esitz. 8 diener größte Wagen der Firma nat einen waszergeküntten 900 Cen Pierta r- 80 neuartige, hydraulisch arbeitende Stopf- robusten Fahrzeug rechnet. Die Volvos, zylindermotor in V von 1090 cem und 48 P i 8 5 1 5 1 1. Petr 9 3 8 25 8 4 PIN Die II 1 ird viertürig ohne mit 38 PS, der eine Autobahn- Dauer geschwindigkeit von 120 m/ st ermöglichen soll. 8 presse, durch die das lose Schüttgut auf deren Maschine eine Lebensdauer von mehr). Die Limousine wird vierturig 5 5.. 5 5 90— 7 D ittel j Vol dichtet als 200 000 km haben soll, sind in wesent- Mittelpfosten zwischen den Türen gelie- Normalver brauch wird mit 7.2 Liter je 100 Kilometer angegeben. Das Leergewicht des, 10 e 5 V 1255. 1. indigkei jeg f Meter langen, 1.51 Meter breiten und 1,39 Meter hohen Wagens beträgt 695 Kilogramm, l fert. Ih Geschwindigkeit liegt bei 135 9 . volle Auslastuns der lichen Fellen wie bei der 5. 185 5 5 5 j die Nutzlast 360 Kilogramm, besonderen Wert legten die Konstrukteure auf Sicherheits- 11 Fahrzeugnutzlast möglich macht. Bei einem Elektrik sowie in der Lackierung mit deut- km/st. Die verschiedenen Sbportvarianten ie Nutzlast 380 Kilog ö 9 5. Fassungsvermögen von 11 cbm kann der schem Material ausgerüstet. auf dieser Basis erreichen bis 150 km) st. einrichtungen für die Insassen. 12 — 0 1 Gutmöbl. Zim. sof. zu verm. 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Altig ging allgemein als Favorit in den Endlauf, nach- dem er im Halbfinale einen Weltklasse- tahrer wie den jungen Schweizer förmlich deklassierte. Trepp, der sich dann später gegen Delattre Crankreich im Kampf um den dritten Platz durchsetzte, rettete sich mit letztem Einsatz ins Ziel, um wenig- stens ein Ueberrunden zu vermeiden. Der Rückstand von 240 Metern spricht Bände. vor dem Finallauf war bei Rudi Altig selbst von kritischen Augen keine Spur von Ner- vosität zu sehen. Der Naturbursche wirkte unbekümmert. Mit der Gelassenheit ameri- kanischer Olympia-Leichtathleten ging er aut seinen Gegner zu, schlug ihm lachend auf die Schulter und wünschte ihm viel Glück für das Rennen. Vom Start weg übernahm der Mannheimer dann das Kom- Nicht bei der Straßen- WM Gleich näch seinem Weltmeisterschafts- erfolg im Verfolgungsfahren der Amateure entschloß sich der Mannheimer Rudi Altig, nach Hause zurückzufahren und auf den vor- gesehenen Start bei der Straßen- Weltmeister- schaft am Samstag in Zandvoort zu ver- zichten. mando. Sein Vorsprung vergrößerte sich von Runde zu Runde: 5 m— 10 m 15 m— 25 m 35 m 60 m. Obwohl Va- lotto diesmal mit wesentlich größerer ebersetzung fuhr, um seine Geschwindig- neuen Dieser motor Il. Der es 3.80 rumm, rheits· DM bau Jon Eiger 1 gesucht 5 Hanglage 0 m 155 J. Licht, i f. been Mannhein Tel. 501d keit zu steigern, hatte er praktisch nie eine Chance. Neidlos erkannte er dies auch an und gratulierte sofort seinem groben f Gegner. Disser Abend wurde unerwartet zu einem„Tag der Deutschen“, die drei von vier Wettbewerben gewannen. Nachdem Holz und Marsell im ersten Hoffnungslauf der Profi- Steher ausgeschieden waren, hatte man im zweiten auch wenig Hoffnung für Meister Jakobi. Aber der Nürnberger präsentierte sich überraschend in hervor- Der Verlauf des Amsterdamer Finales: Einundzwanzig Jahre nachdem der Dortmunder Steher Erich Metze auf der schweren 500-m-Bahn des Amsterdamer Olympiastadions die letzte Bahn-Radwelt- meisterschaft für Deutschland gewann, holte sich auf der gleichen Piste wieder ein Deutscher das Regenbogentrikot: Rudi Altig gewann— wie schon berichtet— die Weltmeisterschaft im 4-km-Verfolgungsfahren der Amateure, als er im Endlauf den ltatiener Mario Valotto klar besiegte. Der 22 jährige Mannheimer führte bereits mit 6 Metern Vorsprung, als er kurz vor Beginn der letzten der acht Runden einen Defekt erlitt und das Rennen abgeschossenwurde. Da sich der Schaden auf dem letzten Kilometer ereignete, brauchte das Rennen laut Reglement nicht zu Ende ge- fahren zu werden, sondern wurde mit dem Stand bei Abbruch gewertet. Aber auch so hätte es an dem einwandfreien Sieg des überragenden Deutschen keine Zweifel gegeben. Da Valotto in der siebenten Runde sichtlich resignierte und hier über 20 Meter verlor, wäre der Vorsprung von Rudi Altig über die volle A-km- Strecke wahrscheinlich auf 80 und mehr Meter angewachsen. Die mit 4:24,1 Minuten ge- stoppte Zeit für 3500 m deutet an, daß der deutsche Meister trotz der Außerst un- günstigen Witterungsbedingungen wieder unter fünft Minuten gekommen wäre. ragender Form, gewann mit einem Start- Ziel-Sieg und qualifizierte sich so als ein- ziger Deutscher für das Finale cheute abend). Bei den Amateur-Stehern siegte im Jom Start eg übernaum Nucdli Atiig das Kommando Valotto hatte nie eine Chance: Bei Abbruch wegen Reifendefekts des Deutschen betrug sein Rückstand 60 Meter einzigen FHoffnungslauf der Chemnitzer Schindler; sein Landsmann Wahl erlitt in führender Position acht Runden vor Schluß Reifendefekt und wurde so nur Dritter. Der Titelverteidiger Lothar Meister(Chem- nitz) hatte sich schon in seinem Vorlauf am Sonntag die Endlaufberechtigung durch einen vierten Platz erkämpft. Die Endläufe werden damit von fol- genden Fahrern bestritten: Profis: Titelver- teidiger Walter Bucher(Schweiz), Koch, Wierstra, Wagtman(alle Holland), Timo- ner, Gomila(beide Spanien), de Päpe GBel- gien), Pizzali Utallen), Meier(Schweiz) und Heinz Jakobi(Nürnberg). Amateure: Lo- thar Meister und Peter Schindler(Sowjet- zone), van Houwelingen, van der Meulen und Uyterhöven(alle Holland), Vanden- bergh(Belgien), Deconinck(Frankreich), Honl Italien) und Smirnow(Sowjetunion). Obwohl es nur 2:2 hieß: Die N-, Heulinge“ schlugen gut ein Kein„Sommerfußball“ gegen den harten FV Speyer Wenn auch die 1500 Zuschauer bis zur 8. Minute auf den VfR- Ausgleich warten mußten, haben die Rasenspieler gegen den eifrigen(und harten) Südwest- Oberligisten trotzdem nicht enttäuscht. Die noch fehlende mannschaftliche Harmonie und der langsame Start der Abwehr waren schuld daran, daß die Speyerer zweimal das Führungstor schossen. Erfreulich, daß die Neuzugänge Krug und Schandl sowie der junge Walter groß einschlugen. Bast kam nach gutem Start gegen seine alten Mannschaftskame- raden verständlicherweise schlechter zu- recht. Immerhin: das Eckenverhältnis lau- tete 15:4 kür den VfR. Wie gefährlich der VfR startete, bekam der Speyerer Torwart Eberhardt zu spüren, der sich mehrmals bei seinen Verteidigern bedanken mußte. Zuerst köpfte Lang einen Schuß von Bast aus der linken Torecke, und gleich danach blockte Wettsteins Kopf den Nachschuß von Schötz auf der Torlinie rechts vom Pfosten. Trotzdem schoß Speyer das erste Tor, als Hoffmann Hick umwarf, und Niebler den Elfmeter in der 11. Minute unhaltbar ein- schoß. Das 0:1 war nicht einmal so unver- dient, denn bis dahin hatten die wenigen Gästevorstöße die Schwächen der VfR-Ab- Wehr klar aufgezeigt: zu lässige Markierung des direkten Gegenspielers Denk, Kaul- mann!), kaum verwertbare Abschläge(Ha- berkornh). Trotz der vielen Eckbälle— bis zur 30. Minute 6:2 für den VfR— lief das VfR- Sturmspiel wenig produktiv. Bast wie Oetti Meer verrieten war sehr viel Tordruck, Schmitt und Schandl gaben sich auch sehr groge Mühe, aber sie spielten zu ungenau zu, und Schötz irrte planlos durchs grüne Ge- Jände., Sonderbeifall für Meyer, der einen Schrägschuß direkt in den Winkel feuerte, und für Eberhardt, der wundervoll parierte. eee, L. 2.0: BPER/MOGR GEN-F ur. Platzverem ee ieee e, 2 5 1E. Kreuznach 1 0 2/ 1 0 2111 2 222 1. FC K lautern 0 1 2 0 2 0 2 F Speyer 2 01/2 2 2 112/22 2 Fk Pirmasens 0 0 0 2 0 2 3 Tura Lhafen 1 0 1/2 0 2 211/102 1. Fe Saarbr. 1 2 2 1 2 0 4 Worm. Worms 2 1 2/0 2 2 1 0 1% 2 1 Phön. Lhafen 2 2 0 2 2 2 5 Vik Kaisersl. 1 1 2/1 21 0 0 2/0 2 2 VfR Frankenth. 10 1 2 0 1 0 Mainz 05 0 11/21 2 z 11/021 Spfr Saarbr. 1 0 1 0 0 1 J Hannover 96 2 1 1/0 2 1111/2 1 2 Hamburger SV 0 1 0 2 0 0 3 Werder Bremen 1 1 1/2 1 20 21/222 Holstein Kiel 1 1 1 1 1 1 9 iI. Osnabrück I 1 1/ 2 0 2 2 0 2/2 2 2 Bremerhaven 93 11 11 11 10 Vin Neumünst. 0 11/1 11[111/2 1 0 Altona 93 0 0 1 0 0 1 Ik Braunschweig 1 1 0/2 2 2 212/22 2 Bergedorf 85 1 0 1 1 1 1 2 St. Fauli Hamb. I 0 1/2 11[121/01 1 Vin Lübeck 1 1 1 0 1 1 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Erich Waldner, VfB Stuttgart o) Reportertip ne Auch Krug erhielt für einige gescheite Ak- tionen den Applaus der 1500 Zuschauer. Der Ausgleich vor der Pause ging dane- ben, weil Eberhardt, eine Bombe Basts großartig abwehrte, und Oetti Meyer den Ball zwar im Tor unterbrachte, sich aber durch gefährliches Spiel in Ballbesitz ge- bracht hatte. Mit Heckmann für Denk und Keller für Schötz begann der VfR den zweiten Durch- gang. Wieder mußte ein Verteidiger ein „Schüßchen“ von Schmidt aus dem leeren Tor schlagen— es war Birkelbach, der für Wettstein eingetreten war— dann war der Ausgleich endlich fertig. Eine Maßflanke Meyers köpfte Keller in der 50. Minute zum 1:1 ein. Das gab Schandl Auftrieb, der Oetti „butterweich“ einsetzte, und dann eine prächtige Bombe knapp über die Latte feuerte. Auf der linken Seite sorgte Keller für mächtigen Druck. Da der VfR allgemein auf weites Direktspiel umschaltete, wurde die Speyerer Taktik„Alles vor, alles zu- rück“ immer kräftezehrender. Trotzdem ließ der Eifer der Gäste nicht nach. Er wurde in der 61. Minute belohnt, als Hicke nach flüssiger Kombination das 1:2 heraus- schoß. Ab der 70. Minute kam dann Wal- ter kür den angeschlagenen Schmitt ins Spiel, der aber bald darauf wieder(für Kel- ler) eintrat. Gegen das Speyerer„Oberwas- ser“ konnte indes auch er schlecht an- schwimmen. Als sich das von Wallstadt gekommene Talent einmal durchsetzte, Kklatschte sein Schuß gegen den Pfosten. In der 79. Minute verletzte sich noch Meyer und Humpelte hinaus, Keller trat nochmals ein, aber erst in der 88. Minute flel durch einen prächtigen Kopfball Krugs der hoch- verdiente 2:2-Ausgleich. kim VfB schlug Jugoslawiens Meister Vor 17 000 Zuschauern im Stuttgarter Neckarstadion besiegte der deutsche Pokal- sieger VfB Stuttgart den fünffachen jugo- slawischen Fußballmeister Roter Stern Bel grad glücklich mit 2:1(1:0) Toren. Mit kom- promißgloser Abwehr und großem Einsatz glichen die Stuttgarter die hervorragende Technik der jugoslawischen Fußballstars aus. Die Gastgeber gingen durch einen Kopf. ball des Mittelstürmers Weise vor dem Wechsel in Führung, gerieten nach Wieder- anpfiff durch den Austausch zweier Spieler jedoch aus dem Konzept und müßten durch Kostic den Ausgleich hinnehmen. Zwei Mi- nuten vor Schluß schoß Tagliaferri zum Siegestor ein. Jungwirth als Obmann bestätigt Die Mannheimer Schiedsrichter-Vereini- gung, die sich in ihrer letzten Versammlung vor allem mit den Gründen des Rücktritts von Emil Schmetzer befaßte, bestätigte des- sen seitherigen Stellvertreter Jungwirth als kommissarischen Obmann bis zu den ordent- lichen Neuwahlen. Schmetzer versicherte, daß er sich der Vereinigung stets mit Rat und Tat zur Verfügung stellen werde, zur Zeit jedoch das Amt nicht wieder annehmen könne. Nn Glückstrahlend: Altig, Betreuer Ziegler auf der Ehrenrunde Bild: Gayer 7 1 Rudi Altigs Trümpfe: Als vor vier Wochen aus Ludwigs- hafen- Friesenheim gemeldet wurde, daß Rudi Altig mit 4:56, Minuten über 4 km eine Weltklassezeit gefahren habe, traf diese Nachricht außerhalb Deutschlands weitgehend auf Skepsis. Die Piste in Friesenheim ist nicht gerade leicht zu fahren und man vermutete schon, daß die Strecke möglicherweise falsch ver- messen gewesen sei. Jedenfalls belaste- ten erhebliche Zweifel die Klasselei- stung eines Sportlers, der sie einen Mo- nat später in einer Art bestätigte, die alle Zweifler verstummen ließ. Jahrelang war das 4 km Verfol- gungsfahren eine Domäne von Italienern und Engländern. Große Namen wie die von Guido Messina, Leandro Faggin, Er- cole Baldini, Carlo Simonigh und Nor- man Sheil zierten die Ehrenliste der weltbesten Amateur- Verfolgungsfahrer, die in den letzten Jahren das Regenbo- gen-Trikot trugen. Ihr Nachfolger wurde jetzt der 22 jährige Rudi Altig. Nicht nur Nachfolger, sondern wür- diger Nachfolger. Wie ein Komet tauchte das bärenstarke Naturtalent am internationalen Radsporthimmel auf. Zum ersten Male nahm Rudi Altig an einer Weltmeisterschaft teil und holte sich auf Anhieb den höchsten Titel. Völ- lig unbekümmert ging der Mannheimer in sein schweres Rennen. Er vertraute auf sein Können und die unschätzbare Hilfe, die ihm sein väterlicher Freund und Betreuer Karl Ziegler hatte zuteil werden lassen. Als der Name Rudi Altig im Amsterdamer Olympiastadion zur Qualifikation für das Viertel-Finale auf- gerufen wurde, verharrte der Deutsche Meister schon seit langen Minuten re- gungslos im Kopfstand. Intensiv hatte er sich auf die bisher größte und schwer- ste Aufgabe vorbereitet. Seit Wochen War sein Leben nur auf dieses eine Ziel * Können- Nerven- Selbstvertrauen Internationale Radsport-Asse haben würdigen Nachfolger ausgerichtet. Alle Entbehrungen hatte er freiwillig und gerne auf sich genommen. Er wußte um sein Können— was konnte da schon schiefgehen! Rudi Altig ließ sich auch nicht davon beeindrucken, daß vor ihm der als Fa- vorit gestartete Italiener Mario Valotto die Bestzeit um volle 8 Sekunden her- unterdrückte. Die ersten italienischen Journalisten eilten schon an die Tele- kone, um den Erfolg ihres Landsmannes aus Venedig zu verkünden. Man hätte an diesem Tage viel Geld verdienen kön- nen: Jeder im weiten Stadionrunmd wäre wohl mit Freuden die Wette eingegan- gen, daß eine weitere Verbesserung um mehr als 4 Sekunden an diesem heiſſen Tag mit böigem Winde, der die Fahrer aus dem Rhythmus warf, unmöglich sei. Wie ein Uhrwerk drehte aber dann ein entfesselter Rudi Altig seine Run- den. Die Zeiger der elektrischen Zeit- messung blieben auf 4:53,38 Minuten stehen. Die Sensation war perfekt. Ein Deutscher hatte die Bastion der Englän- der und Italiener erschüttert, die er in den folgenden Tagen förmlich hinweg fegte. Trotz dieses Triumphes blieb Rudi der bescheidene Sportler, als den ihn die Mannheimer Radsportfreunde seit Jah- ren kennen. Nach seinem großen Rennen meinte er nur:„Ich habe Glück gehabt. Zwar ist alles so gekommen, wie ich es mir vorgenommen hatte: ich wollte ge- winnen— und ich fühlte mich auch dazu imstande. Aber gerade der Reifendefekt zeigte, daß man nicht nur gut fahren können, sondern auch Glück haben muß. Hätte ich den Defekt in der ersten bis dritten Runde gehabt statt in der letzten, dann hätten wir noch einmal starten müssen. Und da kann man schon ner- vös werden.“ 4 Eure freunde bringt mit Wir erwarten Euch alle bei Kind'erjubel hei Karstact! Jawohl, liebe Kinder, so wird es in den nächsten ſagen sein. Wir wollen Euch nömlich ein paar fröhliche Stunden in unserem Hause bereiten. Allerlei interessante Oberraschungen erwarten zu uns kommen würdet. In den ferien habt Ihr ja Zeit genug und jede Abwechslung wird Euch willkommen sein. Das neue Einkaufsziel am Kurpfalzkreisel kuch= wir würden uns sehr freuen, wenn ihr in den nächsten Jagen* Wir haben uns viel Möhe gegeben, um Euch die Stunden in unserem 1 Hause so nett Wie möglich zu machen, damit Ihr nach den Ferien guch noch daran denkt. MANNHEIM Seite 10 7 MORGEN Donnerstag, 13. August 1959/ Nr. 184 Vr. 1 7 7 Effekten 2 18 Mitgetellt von„vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH“ 8 11.8. 12. 8. Fiss 12.8 CCE 11.8 12.8 2 2(Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- Schwartz Storchen 62 615, FPrenkf. Hypo. 715— 30% Pfaſz v 106% 106% Atomic-Ed.(8 55 oder Uebermittlungsfehler.) W 1115 8 855 80 Aae 888 310 308 5225 N 8 15 ö 1055 Sade Gen 155 15 ö 1600 emen alske 8 1 5 8 V 833 185„ Frankfurt a. M. 12. August 1959 Sante rs doc 4 3 dee e CCCCCVCVV(. 90 e Stahlwerke Bochum 4 38 10810 105³⁰ Keystone Can.(8) 71. 3 11.8. 12.8 118 12.8. FFFTVVCCCCCCT nenten 6% Anenm kiy pe 10 de befstene 8 3 10 57e 6 N Dortm. Hörder 283% 251 autbot 105 old Tuyssen 38% 883) A 10 N% de wee 18 5 373 3³⁰ Durlacher Hof 580 560 Klein Schanzlin 900 500 T C vDN 500 8 N nude 57 10 107% 58% henne euben 58 0% 04% Oppenneimer(8) 10,% ſos und! . 168 178. 235 740 Klöckner Bergbau 267 28 Ver Dt. Olfabriken 5 5 5. 4 113 85 95 pfalz v 58 0% 0%% fel.(8) 1 85 1% bflshe 5 8— 885 1. Licht d. Kraft 290% Klöckner tHlumb. Deutz 510 510 5 5 l N 3. 5,0% WE„ 59 5 Burt(ett 130, 480. 8 f. Verkehr 680 65 Enzinger Union 455 462 Klöckner- Werke 25 302.— 1 5 95 Boye kiybo 1 8 115„ 5% Ibyssenhütte e 59 97 10 97% Europschem(sfr.)— ö 2 sentl! AE 40 455 Eölinger Maschinen 447 450 Knorr 8 25 Zeiss Ikon 330 3³⁵„ene 5 106 106 5% Weltbank An e 59 00 10⁰ Siat-Imb(sfr. 55 16065 ländi. Aschattenb. Zellstoff 127 125% Farben Bayer 587 54% Kraug-Maſtel 5 346 Zellstof Wald 250 250 VVV 115 7% Zelist. Weldbof v 58 10% 105% ber. 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Benz 585 825 3 Farben 15 5²⁰ Rheinmetall 285 289 5 und Versicherungen 5.50% Geisenberg Eur e 1 18 145. 5 100 bi. 1 10.62 1 3 a9 oeschwerke I i AGhei 5 5 33 ͤ0 5 0 0% i00% ͤ arur 267 125,3 28„ auf e Pt. Contigas 500 5⁰³ Hochtief 585 1 540 B 2 5 480 8 5— 9 1 90% 1 1 5 56 8 ide 146, 125,0 00 belg tr 8,68 de Zollw 35 N 8 5 8 Holzmann—— Ruhrstahl 450 T 480 Badische Bank 19 3 5 525—²⁵ 9% Hoechster 5 57 108% 10875 1 1 20 150 20 100 15 58855 0 80 18 S „ Erdõ Hütten Oberhausen 325 22⁵ Rütgers 370 353 0 0 1 Pe. 2 107 5 5 3˙ 57 Oorskrs„95,%% f 5 90 ds Hatte Siegerland 4¹5 45 Salzdetfurth 44% 470 e eee 75 25 ee FF 1250 128. 8 18585 47%% lage Dt. Lino 73⁰ 732 ilse Berqbau St.— 2 Schering 503 508 Sons bank 0 865 62 75% l. neu 58 10˙⁰ 105˙⁰5 ndustria 54, 255 108. Dollar 4,1787 4/070 müss: Dt. Steinzeug 4⁰ 460 dto. Genüsse—— Schiess 370 370 57 88 5 885 97. 9 2 25 Intervest 73.60 8 1 can Dollar 4.78 408 85 Pt. Eisenhandel— 264% Ind. Werke Karlsruhe 309 3¹8 Schloßquellbr.— Pt. 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Aug. mitteilen, fällt die bisher erforderliche„Zoll- wertanmeldung“ ab sofort weg. Voraussicht- Ich ab 1. September wird außerdem ein ver- einkachtes Formular herausgegeben, das die bisher erforderlichen vier Formblätter Saareinfuhrbewilligung“,„Statistische An- meldung“,„Zollanmeldung“ und„Eontin- gentswarener klärung“ ersetzen. Bei aller Großzügigkeit, betonten Vertre- ter der Oberfinanzdirektion, könne aus fis- kalischen, gesundheits polizeilichen und an- deren zwingenden Gründen allerdings nicht auf eine Kontrolle verzichtet werden. Der Zollwert werde in Zukunft bei der Einfuhr ins Saarland aber nur mündlich unter Vor- lage der Rechnungen angegeben werden müssen. Nur bei Großeinfuhren und in Zwei- felsfällen müsse man auf schriftlichen An- gaben bestehen. Vertreter der Industrie und Handelskam- mer haben sich bereits über die neuen vor- gesehenen Regelungen befriedigt geäußert. Die Schwierigkeiten rühren zum Teil auch daher, daß an dem zollfreien Importgeschäft Burckhardt warnt vor Heiz ölsteuer darf nicht (eg) Der Vorsitzende des Unternehmens- verbandes Ruhrbergbau, Generaldirektor Helmuth Burckhardt, warnte am 12. Juni nach einer Aussprache mit Bundesfinanz- minister Etzel davor, dem Verdrängungs- wettbewerb des Heizöls gegenüber der Kohle nur mit„halben Maßnahmen“ begegnen zu wollen.(Vergl. auch Seite 1.) Vor Journali- sten erklärte Burckhardt, die Heizölsteuer dürfe nicht nur eine Ueberganshilfe sein, um den Bergbau Anpassungsmaßgnahmen an die veränderten Wettbewerbs verhältnisse zu er- möglichen, denn mit den derzeitigen Kampf- preisen der Mineralölwirtschaft könne keine Zeche in Deutschland konkurrieren. Ein echter Leistungswettbewerb sei gar nicht mehr gegeben. Die Heizölsteuer müsse des- halb für eine Reihe von Jahren erhoben wer- den, bis das Vordringen des Heizöls und der Ausbau der Raffineriekapazitäten gebremst worden seien. Die Verbraucher seien schlecht beraten, wenn sie meinten, ihnen solle durch die Heiz- zlsteuer der Zugang zu einer billigeren Ener- 1 EUA 10 Böhme) I., Kinder. zen-Aufsatz Zu veſk im Verlag . Tel. 4 un ole eh ſunoſ kür 95 ab 1195 zahlung im.-Waldbh it. Riedstt. Reparatut bee giequelle verwehrt werden. Der„normale“ Heizölpreis, der sich nach einiger Zeit wie- der einspielen werde, dürfe wesentlich über dem jetzigen Niveau liegen. Wenn aber bis dahin die Förderkapazitäten des Bergbaus entscheidend geschwächt wären, würden sich die Verbraucher gezwungen sehen, teueres Oel an Stelle von Kohle zu kaufen. Auf lan- gere Sicht seien die Kapazitäten des Berg- baus durchaus rentabel, während die Mine- ralöl wirtschaft nur wegen des Drucks der Ueberproduktion am Weltmarkt sich vor- übergehend einen lokalen Preiskampf in der Bundesrepublik glaube leisten zu können. Für den Fall, daß eine Heizölsteuer und als deren Vorläufer eine Ausgleichsabgabe tür Heizöl eingeführt werden, rechnet Burckhardt mit einem Rückgang der Beleg- schaften im Steinkohlenbergbau um etwa 60 000 bis 90 000 Arbeitskräfte bis 1961, wo⸗ bei etwa die Hälfte auf den natürlichen Ab- passungsperiode, mit Frankreich Kleinimporteure beteiligt sind. Bisher wurden etwa 12 000 Saareinfuhr- bewilligungen an 5000 bis 7000 Antragsteller ausgegeben. Bauindustrie widerspricht der Bundes ban k ws)„Die Massengüter erzeugenden Sparten der Baustoffindustrie spüren keine Ueberhitzung oder Ueberforderung, der sie nicht nachkommen könnten.“ Mit dieser Er- klärung hat sich der Wirtschaftsverband Stein und Erden Baden-Württemberg am 12. August entschieden gegen einen Appell des Zentralbankrats der Deutschen Bundes- bank gewandt, in dem dieser kürzlich vor einer übersteigerten Konjunktur warnte. (Vergl. MM vom 8. August.) Die Bauwirtschaft fühle sich in ihrer Ge- samtheit zu unrecht angesprochen, heißt es in der Erwiderung. Zwar wirke sich die gute Beschäftigungslage auf dem Baumarkt zwangsläufig auf die Baustoffindustrie aus. In den meisten Zweigen der Steine- und Erden-Industrie seien jedoch die Kapazitäten bis heute noch nie voll ausgelastet worden. Von Ueberhitzungserscheinungen sei man daher in diesen Bereichen weit entfernt, und Produktionsreserven werde es auf lange Sicht noch genügend geben. Solange dies der Fall sei, werde man sich um eine überfor- derte, das heißt nicht ausreichende Kapa- zität noch keine Sorgen zu machen haben, „halben Maßnahmen“ nur Ubergangshilfe sein gang alter Bergleute entfallen dürfte. Nach seinen Angaben wird die Industrie nur un- wesentlich belastet, nämlich auf Basis der Umsätze von 1958 durchschnittlich nur um 0,065 Prozent der Umsätze. Die stärkste Be- lastung hätte die Glasindustrie mit 0,749 Pro- zent zu tragen. Das Gesamtproblem der Steuer- und Zoll- lasten der Mineralölwirtschaft wäre erst 1963 wieder neu zu regeln, wenn auf Grund des EWG-Vertrages die Mineralölzölle ent- fallen. Dann könnte auch erwogen werden, zu Lasten des Heizöls die Benzin- und Die- selölsteuer etwas zu senken, um auf diese Weise den Verbrauchern einen gewissen Ausgleich für die Verbrauchssteuer auf Heiz- 61 zu bieten. Burckhardt forderte, den Kohle- zoll der seit Frühjahr dieses Jahres— ab- gesehen von einem zollfreien Kontingent— auf alle Kohleimporte erhoben Wird, über den 31. Dezember dieses Jahres hinaus ein- zufordern, bis die Seefrachten wieder einen normalen hohen Stand erreicht haben. Unsicherheit an der Börse Tendenz ab wartend (VWD) Die kräftige Erholung der Wall- street am Vortag gab der Tendenz an den westdeutschen Aktienmärkten eine gute Stütze. Trotzdem blieb am 12. August eine gewisse Zurückhaltung unverkennbar. Bei unterschiedlicher Umsatztätigkeit ergaben sich vorübergehend Kurserholungen bis zu 6 Punkten. Nach Erledigung der ersten Kaufaufträge setzten erneut Abgaben des In- und Auslandes ein, so daß die anfäng- lichen Kursbesserungen erneut verloren gingen. IG Farben Nachfolgegesellschaften gaben ihre Anfangsgewinne voll wieder her. Bergbau- und Stahlaktien schlossen unter Schwankungen behauptet. Lokal- und Kali- Werte tendierten uneinheitlich. Kaufhof Bezugsrechte wurden am zweiten Notie- rungstag unverändert mit 133 gehandelt. Festverzinsliche Papiere, von wenigen Aus- nahmen abgesehen, unverändert. Höhere Walzdrahtpreise in der Montan union (VWD) Nach der Erhöhung der Grob- und Mittelblechpreise am 4. August haben die niederländischen Stahlerzeuger mit Wirkung vom 10. August jetzt auch die Walzdrahtpreise auf dem Markt der Mon- tanunſon heraufgesetzt. Der Preis für Thomasgüte wurde von 422 auf 437 hfi und der Preis in SM-Güte von 440 auf 452 hfI je t erhöht. In Italien haben die großen Stahler- zeuger nach der Erhöhung der Moniereisen- Preise jetzt auch den Walzdrahtpreis von 70 000 auf 73 000 Lire heraufgesetzt. Die übrigen Preise der großen Erzeuger blieben unverändert. Phoenix-Rheinrohr AG hat große Baupläne (VWD) Bei der Inbetriebnahme des neuen Blasstahlwerkes im Werk Ruhrort der Phoenix-Rheinrohr AG Vereinigte Hütten- und Röhrenwerke Düsseldorf) am 12. August teilte Vorstandsmitgiled Dr. Brandi mit, dag Phoenix-Rheinrohr Mitte 1959 eine Rohstahl erzeugung von über 200 000 Monatstonnen erreicht hat. Zur Zeit sind etwa 12 000 Per- sonen beschäftigt. Seit April dieses Jahres wurden zwischen 50 000 und 60 000 t Rohstahl mehr erzeugt als in den vorangegangenen Monaten. Die Monatserzeugung liegt jetzt um rund 27 000 t über dem Monatsdurch- schnitt des Geschäftsjahres 1957/58(30. Sep- tember). 1957/58 wurden 2,36 Millionen t Rohstahl erzeugt. Das neue Blasstahlwerk ist mit einem Kostenaufwand von fast 100 Millionen DM errichtet worden. Es ist der zweite Teil- abschnitt einer umfassenden Planung. Der erste Abschnitt war die Block- und kon- tinuierliche KRnüppelstraße im Werk Ruhr- ort. Das neue Stahlwerk soll bei voller Aus- lastung bis zu 150 000 t Rohstahl im Monat leisten. Phoenix-Rheinrohr hat vom 1. August 1951 bis zum 30. Juni 1959 rund 890 Mil- lionen DM investiert. Das aufgestellte Neu- bauprogramm umfaßt weitere 350 Mil- lionen DM. Kampf dem„braunen Rauch“ Dr. Brandi wies auf die große Bedeutung hin, die das Entstaubungsproblem mit sich bringt. Die deutsche Stahlindustrie versuche in einer gemeinsamen Anstrengung durch den Bau einer Großversuchsanlage im Be- trage von einigen Millionen DM die Besei- tigung des braunen Rauches zu erreichen. Die ersten Ergebnisse dieses Versuchs wer- den voraussichtlich im nächsten Winter vor- liegen. Die Montanunion habe in Aussicht gestellt, sich finanziell an den Versuchen zu beteiligen, weil die Beseitigung des braunen Rauches von internationalem Interesse sei. Dr.-Ing. Walter Ludewig Ehrendoktor Senat der Technischen Hochschule Darmstadt hat den Leiter der Techniscken Abteilung der Badischen Anilin-& Soda- Fabrik AG, Ludwigshafen/ Rh., Dr.-Ing. Wal- ter Ludewig, mit der Würde eines Dr.-Ing. E. h. ausgezeichnet. Damit sollen die über- ragenden Verdienste Dr. Ludewigs bei der apparativen und maschinentechnisckhen Ent- zoichlung neuer chemischer Verfahren sowie bei der Erarbeitung vissenschaftlicher Grund- lagen für technisch musterhafte Industriebau- ten ihre öffentliche Anerkennung finden. Walter Ludewig wurde 1907 in Hannover geboren Nach dem Besuch der Humanisti- schen Gymnasien in München und Mannkeim studierte er an der Technischen Hocksckule in Karlsruhe Maschinenwesen, promovierte 1931 zum Dr.-Ing. und war anschließend wissen- schaftlicher Assistent im Gasinstitut der 7H Karlsruhe. 1934 trat er in das Konstruktions- büro der BASF ein und kam bald darauf zur Farbengruppe. Seit 1952 ist Dr. Ludewig Vor- stundsmitglied und Leiter der Technischen Ab- teilung der BASF. wurde Der Konjunktursonne über Baden- Württemberg Katastrophaler Mangel an Arbeitskräften (LSW) Die zweite Jahreshälfte 1959 be- gann in der Industrie Baden- Württembergs mit hohen Auftragseingängen. Sie lagen im Durchschnitt über den Quoten, die im ersten Halbjahr 1959 zu verzeichnen waren. Wie aus einem soeben veröffentlichten Handels- kammerbericht hervorgeht, konnte die Pro- duktion allerdings wegen des Arbeitskräfte. mangels und der Urlaubszeit nicht in ent- sprechendem Umfang ausgeweitet werden. Lleferverzögerungen und Terminverlänge- rungen, vor allem im Investitionsgüter- bereich, waren die Folge. Rohstoffe, insbe- sondere Eisen und Stahl, konnten dagegen verältnismäßig kurzfristig bezogen werden. Die Gießereien des Landes waren— bei 80 prozentiger Kapazitätsauslastung— für zu- sätzliche Aufträge noch aufnahmefähig. Nach Darstellung der Handelskammern hat die Konjunkturwelle jetzt auch die Sä- gewerke erfaßt. In den Verbrauchsgüter- Branchen, darunter die Textil-, Bekleidungs- und Schuhindustrie, begann bereits das sonst erst im September einsetzende Herbst. und Wintergeschäft. Nur in der Uhrenindu- strie setzt sich Aufschwung verhältnismäßig langsam durch. Dank einer kontinuferlichen Umsatzent- Wicklung im Handel mit mäßigen und ste- tigen Zuwachsraten sowie der kalkulatori- Spanien auf schmalen Pfaden zum Wettbewerb Das Gespenst der Autarkie ist noch nicht gebannt (VWD) Die spanische Wirtschaft sei jetzt auf dem Weg, international konkurrenz- fähig zu werden, erklärte der spanische Handelsminister Alberto Ullastres am 11. August anläßlich der Eröffnung der 10. Mustermesse in Bilbab. Dièser Prozeß werde aber Monate, wenn nicht sogar Jahre in Anspruch nehmen. In einer ersten An- die voraussichtlich bis Ende dieses Jahres dauern werde, dürfte nach Ansicht des Ministers eine Verringe- rung in Nachfrage und Produktion eintreten. Von der Liberalisierung des Außenhandels in verschiedenen Stufen würden zunächst Rohstoffe, dann Maschinen und Ausrüstung und später auch Konsumgüter erfaßt. Im K URZ NACHRICHTEN Aktienindex erstmals über 500 (AP) Der Aktienindex im Bundesgebiet— ohne Westberlin und Saarland— hat in der ersten Augustwoche erstmals den Stand von 500 überschritten Dezember 1953 199). Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit- teilte, stieg der Index von 467,9 am 31. Juli auf 50,3 am 7. August. f ber Bundesbahn-Anleihe zweiter Akt WD) Die bereits angekündigte fünfpro- zentige Anleihe der Deutschen Bundesbahn von 1959(zweite Ausgabe) im Betrag von ih Millionen DM wird vom 20. bis 27. August zum Kurse von 97% aufgelegt. Die Zeichnung für die vorangegan- ene kfünfprozentige Bundesbahn-Anleihe vom Frühjahr dieses Jahres, ebenfalls im Betrag bon 210 Millionen DM zu 97% Prozent, deren Zeichnungsfrist vom 14. bis zum 25. April lief, wurde am 20. April vorzeitig beendet. Sachverständige kommen zu Wort Prozent zur Zeichnung (Wo) Die gegenwärtig zu Wirtschaftsver- handlungen in Tokio weilende deutsche Wirt- schaftsdelegation, die unter Leitung von Mini- sterialdirigent Dr. Daniel vom Bundeswirt- schaftsministerium steht, wird bei ihren wei⸗ teren Besprechungen zwei Sachverständige aus der Bundesrepublik hinzuziehen. Wie verlau- tet, werden sich zu diesem Zweck am 18. Au- ust der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der deutschen Seiden- und Samtindustrie, Rechtsanwalt Hartmann, und der Geschäfts- führer im Gesamtverband des deutschen Groß- und Außenhandels, August Hanenberg, nach Tokio begeben. Wachsende Beschäftigtenzahl in U8A (AP) Die Lage auf dem amerikanischen Ar- beitsmarkt hat sich im Juli dieses Jahres wei⸗ ter verbessert. Nach einer Mitteilung des Ar- beitsministeriums in Washington erreichte die Zahl der Beschäftigten im Juli mit 67.594 000 eine neue Rekordhöhe. Die Beschäftigtenzahl nahm damit gegenüber Juni um rund 252 000 und gegenüber Juli 1958 um 2 145 000 zu. Im gleichen Zeitraum verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen gegenüber Juli des vergange- nen Jahres um rund 1,55 Millionen und ge- genüber Juni um 238 000 auf rund 3,74 Millio- nen im Juli dieses Jahres. Interesse eines reibungslosen Uebergangs würden die Einfuhrzölle allmählich gesenkt. Ferner solle die Schaffung neuer Globalein- kuhrquoten der einheimischen Industrie eine gewisse Unterstützung 8 g Ullastres forderte die spanischen Indu- striellen auf, ihre Produktionsplanungen auf lange Sicht durchzuführen und an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Eine Reihe von Industriezweigen werde sich ent- weder umstellen müssen oder aber in Zu- kunft nicht mehr lebensfähig sein. Ab- schliegend sagte der Minister, es sei über- heblich, in der jetzigen Situation das Wort „Optimismus“ zu gebrauchen. Dennoch sei er der festen Ueberzeugung, daß Spanien jetzt in der Lage sei, den normalen Pro- duktionsstand anderer europäischer Länder zu erreichen. Dies werde über die Aufrecht- erhaltung stabiler wirtschaftlicher Verhält- nisse auch zu einer Steigerung des spa- nischen Lebensstandards führen. * (kh) Seit jenem Juli-Wochenende, da die Peseta abgewertet wurde, weht ein krischer Wind durch Spaniens Wirtschaft. Er hat allenthalben eine ernüchternde Ab- kühlung gebracht. Die Roßkur wird ihre Opfer fordern. Wenn auch die Staatsaus- gaben zunächst nicht radikal zusammen- Sestrichen wurden, sondern sich etwa auf Vorjahreshöhe halten, so soll doch die In- lation endgültig abgestoppt werden. Einen drastischen Schachzug in diese Richtung bedeutet die Diskonterhöhung um 1½ auf 6% Prozent, die in diesem Ausmaß von der Wirtschaft nicht erwartet worden war. Die Bank von Spanien hat damit die Zügel stramm angezogen. Die Diskonterhöhung macht nämlich Geld knapp und verteuert die Kredite. Jetzt befürchtet man soziale Härten, wird doch im Gefolge der Abwer- tungsmaßnahmen mit einer steil zunehmen- den Arbeitslosenzahl gerechnet. Es ist also noch nicht abzuschätzen, wo- hin letztlich die Reise geht. Jedenfalls steht für Spanien viel auf dem Spiel, Möglicher weise wird Franco auch mit staatlichem Zwang nachhelfen, obgleich er dies tuns lichst vermeiden sollte. Denn diktatorischer Pruck wird im freien Europa stets mit Miß fallen registriert. Ueberhaupt konnte sich das Regime von liebgewonnenen Reglemen- tierungen nicht trennen(Vergl. MM vom 2. August:„Spanien lenkt goldig, den Auhbenhandel“). Natürlich müssen Industrie und Landwirtschaft erst langsam an den internationalen Wettbewerb gewöhnt wer- den. Madrid sollte aber keinen Zweifel daran lassen, daß ernst gemacht wird; daß die neuen Währungswegweiser nicht auf 1 über Schleichpfade zu umgehen sind. Das Gespenst der Autarkie, der wirt- schaftlichen Selbstgenügsamkeit, ist bei- leibe noch nicht gebannt. Trotz einer Lok- kerung des„Industrieschutzgesetzes“ plei- ben auch künftig manche Branchen dem Kapitalstrom aus dem Ausland versperrt. Um so bedeutsame Wirtschaftszweige wie den Bergbau, die Erdölindustrie, sowie um Banken, Versicherungen und Reedereien rankt nach wie vor ein dichtes Gestrüpp von Sondergesetzen. Man muß Franco und seinem Handels- minister Ullastres freilich zugestehen, daß sich jahrzehntelange Migwirtschaft nicht von heute auf morgen ungeschehen machen läßt. Bis die Mauern zwischen arm und reich einigermaßen abgetragen sind und In- dustrie und Landwirtschaft nach europä- ischen Maßstäben gemessen werden kön- nen, wird einem südlich der Pyrenäàen vieles noch recht„spanisch“ vorkommen. schen Anpassung in den Betrieben blieb die Preisstabilität im großen und ganzen erhal- ten. Die Umsatzentwicklung des Groß- und Einzelhandels nahm einen normalen Ver- lauf. Auch unter Berücksichtigung des Som- merschlußverkaufs ergaben sich keine über- ragenden Höhepunkte, Die Juniwerte dieses Jahres und die Juliergebnisse von 1958 wurden geringfügig überschritten. In den badischen Landesteilen hielten die allgemeinen konjunkturellen Auftriebsten- denzen an. Dabei gestaltete sich die Frage der Einstellung von Arbeitskräften noch schwieriger als bisher. Die Kammer Schopf- heim teilte mit, daß die Zahl der Grenzgän- ger nach der Schweiz wieder zugenommen habe. Dagegen scheiterten Versuche der süd- badischen Textilindustrie, Arbeitskräfte aus dem benachbarten Elsaß zu gewinnen. In den württembergischen Landesteilen nahm der Arbeitskräftebedarf im Raum der Lan- deshauptstadt weiter stark zu. Viele Unter- nehmen bezeichneten die Lage als„kata- strophal“. Die Klagen über Abwerbung ge- hören wieder zur Tagesordnung. Konjunkturell hat sich das Geschäft im Karosseriebau verbessert. Besonders günstig War der Auftragseingang bei Nutzfahrzeu- gen, Omnibussen, Spezialfahrzeugen sowie in der Landmaschinen- und Schlepperindustrie. Die Bautätigkeit hat einen weiteren Höhe- Punkt erreicht. Die Lieterzeiten betrugen in der Baustoffindustrie bei nahezu allen Er- zeugnissen mindestens ein Vierteljahr. Die Nachfrage ließ in den ersten Augusttagen etwas nach. Diese Zeitspanne wurde zur Produktion und Lagerung dringend notwen- diger Vorräte benutzt. Der Auftragseingang für Investitionsgüter nahm aus dem Ausland stärker zu. Die ge- meldeten Rückgänge im FExportg schäft Waren überwiegend saisonbedingt. bis- herige Exportentwicklung im ersten Halb- jahr 1959 ergab eine Steigerung gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 10 Prozent. Nach den bisher vorliegenden Aufträgen dürfte für das ganze Jahr 1959 eine ähnliche Zuwachsquote zu erwarten sein. Marktberichte vom 12. August Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (FWD) Brombeeren 36—76; Pfirsiche A 22-44; B 12—21; Zwetschgen 314; Reineclauden 710; Mirabellen A 30—39; B 2029; Wangenheimer 7 bis 13: Bühler HKL B 15—17; Ausfall 817; Aepfel HKL B 12—30; HKL C g-—11; Birnen Doppelte Phi- lips HKL B 27—31; HRL. C 18-26; Beugerts HKL B 24— 26; HKI. O 18-20; Kongreß HKL B 2433; HRT. O 16—17; Wiliams Christ HKL B 34-40; HKL. C 16 bis 27; Clapps Liebling HRL B 35—40; HKL& 22 bis 27; Frühe von Trevoux HKL B 3435; HKL. G 26—26; sonstige Sorten HKL B 19-31; HRL& 11 bis 19 Tomaten HKL B 1722; HKL C 1016; Schlan- gengurken 38—56; Salatgurken 412; Salzgurken 13 bis 18; Einleggurken 35—40; Buschbohnen 30—39; Stangenbohnen 4262. 5 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Brombeeren Schalen 70-80; Körbe 50-75; Pfirsiche 32—51; B 20-31; C 10—183; Mirabellen 36 bis 40; Reineclauden 10—15; Wangenheimer B (Deberstand) 1013; Bühler B(Ceberstand) 1420; Deberstand) 10—13; Aepfel B 22—33; G 10-16; Birnen A 42—55; B 20-40; C 15—23; Kopfsalat 28 bis 30 Stück; Endiviensalat 15—20 Stück; Hausgur- ken 350—500 g 17—25 Stück; 500700 g 2530 Stück; über 700 f 30—40 Stück; Freilandsalatgurken 8; To- maten B 40—50 mm Durchmesser 1419; 50-60 mm Durchmesser 20—23; C 7-10; Ausfall 5—6; Stangen bohnen 40-60; Weißkohl 1720; Rotkohl 25; Wir- sing 30. Anfuhr gut, Absatz bis auf Steinobst normal. W * Sicherheit vor Verlust Von Bargeld Gewißheit, trotz unvorhergesehener Ausgaben tanken zu können. Ubersichtlichkeit über die Kraftstoff- und Wartungskosten durch Kontoauszüge der Bank. Zinsersparnis, da Ihre eigenen Mittel erst mit der Vorlage des Schecks in Anspruch genommen werden. Auch Sie sollten bargeldlos tanken. Tank- Scheckbücher erhalten Sie in unseren Geschäftsstellen. ,, Selte 12 MORGEN Donnerstag, 13. August 1959/ Nr. 184 „Kabale und Liebe“ in zwei Sprachen Zehn Stodenten reisen durch Argentinien und spielen Schiller Frierend steht in der Kühle eines frühen Sommermorgens eine kleine Gruppe junger Menschen unter der Uhr des Bahnhofs Retiro in Buenos Aires. Der Zug rollt ein, nimmt das etwas aufgeregte Trüpplein, vier Studentinnen und sechs Studenten, mit sei- nen Siebensachen auf und trägt es alsbald hinaus in das argentinische Flachland. In seinem Gepäck sind Kostüme und Perücken, Requisiten für„Kabale und Liebe“. Auf kleinen und großen Bühnen im Innern des Weiten Landes will man das Trauerspiel als Beitrag zum Schillerjahr aufführen. Die zehn Studenten gehören der Asocia- elon Literatura y Arte in Buenos Aires an (Gesellschaft für Literatur und Kunst, Ver- einigung für Laienspiel und kulturelle Jugendarbeit), der Gründung einer Gruppe von Eltern deutscher Sprache, die ihren im spanischen Sprachkreis auf wachsenden Söôh- nen und Töchtern eine lebendige, erlebnis- nahe Berührung mit den geistigen Werten von Vergangenheit und Gegenwart ermög- lichen wollen. Die Jungen und Mädchen lesen und diskutieren gemeinsam klassische und zeitgenössische Werke, spielen Theater, rezitieren und werden so mitgestaltend an die Dichtung herangeführt. Daß diese Form der Kunsterziehung möglich wurde, ist in erster Linie das Verdienst des künstlerischen Leiters der Gesellschaft, des deutschen Schauspiellehrers und Regisseurs Ludw. Ney or 1933 Schauspieler in Deutschland und Lehrer an der Essener Folkwangschule), der in der Arbeit mit den deutschsprachigen jungen Argentiniern eine neue Lebensauf- gabe gefunden hat. Ney ist auch der stets einfallsreiche Regisseur der Laienspiele dieser Jugendlichen; er hat mit ihnen Shakespeare GSommernachtstraum“, Der Widerspensti- gen Zähmung“, Die lustigen Weiber“), Gol- doni(„Die neugierigen Frauen“) und Thorn- ton Wilder(„Das lange Weihnachtsmahl“) gespielt und nun„Kabale und Liebe“ in- Szeniert. War es schon bemerkenswert, daß sich junge, idealistische Menschen von heute auf dem südamerikanischen Kontinent zum Dichter des deutschen Idealismus bekennen, 80 ermöglichte die Zweisprachigkeit, in der sie aufgewachsen sind, ein durchaus neu- artiges Experiment: Sie konnten auf ihrer Reise ein Bühnenwerk in„ihren“ beiden Sprachen, deutsch und spanisch, spielen und damit ein weit größeres Publikum erfassen, Als es mit einer deutschsprachigen Auffüh- rung möglich wäre. So wurde denn einmal „Kabale und Liebe“ gegeben und am näch- sten Abend„Intriga y Amor“ in der Ueber- setzung von Eduardo de Mier. Es hatte einige Mühe gekostet, ein Exemplar dieser Uebersetzung in Argentinien aufzutreiben. Selbst in Spanien, der Heimat des Ueber- setzers, war— wie eine Korrespondenz zwischen Buenos Alres und Madrid ergeben Hatte— wenigstens in den Buchhandlungen kein Exemplar aufzufinden, Schließlich mußte man die Uebersetzung de Miers, die War als die beste der drei spanischen Schil⸗ ler-Uebertragungen gilt, aber zahlreiche für tas ärgentinische Publikum kfremdartig klingende, allzu hispanische Wortbildungen enthält, noch nach dem argentinischen Sprachgefühl überarbeiten. Rosario, die große Hafen-, Handels- und Industriestadt am Parana, war die erste Sta- tion. Die zehn aus Buenos Aires spielten auf einer kleinen Bühne im Saal der Philoso- phischen Fakultät am ersten Abend„Intriga Koltur-Chronik Die ungarische Regierung hat eine Begna- digung der nach dem Oktober-Aufstand von 1956 verurteilten ungarischen Schriftsteller ab- gelehnt und erklärt, sie könne eine entspre- chende Bitte des Internationalen PEN-Klubs gegenwärtig nicht erfüllen. Fünf bisher unbekannte Gemälde alter Meister sind nach einem Bericht der Moskauer Zeitung „Iswestija“ in russischen Museen entdeckt worden. Es sind zwei Bilder von Frans Hals und je eines von Correggio, Surbaran und Jan van Skorel. Zum Händeljahr hat die Städtische Musik- bücherei Mannheim ein Bücher-, Noten- und Schallplattenverzeichnis veröffentlicht, das sämtliche Werke über und von Georg Friedrich Händel aus ihren Beständen enthält. Das Ver- zeichnis erschien als 13. Folge der von der Städtischen Volks- und Musikbücherei heraus- gegebenen Hinweisblätter„Unser Thema“. 5 Amor“ vor einem Publikum, das größten- teils aus Professoren und Studenten bestand. Für viele war es die erste Schiller-Auffüh- rung ihres Lebens. Die zehn Studenten sind keine Berufsschauspieler, aber sie sprachen und spielten mit der Begeisterung der Ju- gend, und sie überzeugten. Das Publikum Sing mit. Der Saal war überfüllt, viele Zu- schauer mußten sich mit Stehplätzen begnü- gen, aber niemanden schien das zu verdrie- Ben. Am nächsten Abend wurde auf der glei- chen Bühne„Kabale und Liebe“ im Schiller- schen Text gegeben. Einige der jugendlichen Laienspieler wirkten stärker in der deut- schen, andere überzeugender in der spani- schen Fassung. Weiter ging es nach Cordoba, als erste Universitätsstadt Argentiniens auch„la Docta“(„die gelehrte Stadt“) geheißen. Einst war es berühmt durch seine alten Kirchen aus der Jesuitenzeit, heute ist es eine bedeu- tende Industriestadt, die man bereits das künftige Detroit Argentiniens nennt. Die spanische Aufführung fand im großen Thea- tersaal des staatlichen Rundfunksenders statt. Je öfter die Gruppe dieses Stück in beiden Sprachen darbot, desto geschlossener und wirkungsvoller wurden die Aufführun- gen, und der Rundfunkleiter bat um eine Bandaufnahme für eine Sendung. Uber das Sierrastädtchen La Falda führte der Weg einige hundert Kilometer west- wärts in das Tal von Calamuchita, wo die Gruppe im idyllischen, wie ein deutsches Bauerndorf wirkenden und hauptsächlich von Deutschen und Schweizern bewohnten„Villa General Belgrano“ in einem Kinosaal den deutschen Text spielte. Seit vielen Jahren hatte man in diesem Ort kein deutschspra- chiges Theater mehr erlebt, und es war rüh- rend, zu sehen und zu hören, wie einige unter den Zuschauern sich nach der Auffüh- rung bei den Darstellern bedankten. Schlieg- lich spielten sie spanisch in Alta Gracia, einem der ältesten Kurorte der Sierras von Cordoba, bekannt durch eine stilschöne Kirche im jesuitischen Earock und als letzter Wohnsitz Manuel de Fallas, der hier im Jahre 1946 gestorben ist. Eine englisch- ame- rikanische Schule hatte die jungen Spieler aus Buenos Aires eingeladen, so daß Schil- ler hier also in spanischer Uebersetzung von deutschsprechenden jungen Argentiniern vor einem Publikum aus Argentiniern, Angel- sachsen und Angehörigen anderer Nationen aufgeführt wurde— eine wahrhafte kleine Internationale der Kunst. Dr. H. C. Hillekamps „documenta“ Sraphische Arbeiten bei Dr. Hanna Grisebach in Heidelberg Ehe auch sie in die Sommerferien geht, zeigt Dr. Hanna Grisebach in ihrem Gra- phischen Kabinett zu Heidelberg noch eine Ausstellung aus ihren eigenen Beständen: Werke von elf Künstlern, darunter auch einigen jüngeren, die alle elf auch auf der derzeitigen Kasseler„documenta“ vertreten sind. Jedenfalls wird diese„documenta“ Zugehörigkeit behauptet, obwohl Gustav Deppe in keinem der drei Teile des„docu- menta“-Kataloges registriert ist und der Rezensent sich auch nicht entsinnen kann, dort in Kassel Werken von ihm begegnet zu sein. Die anderen sind jedoch tatsächlich auf jener anderen reklametüchtigen Schau aus- gestellt, und während Karl Hartung dort mit drei Plastiken zu sehen ist(darunter einem ziehharmonikaähnlichen„Relief“ und einer überlebensgroßen„Großen Figur Thronoi“, die wie eingeeist und vergletschert wirkt), hat Frau Grisebach ein paar aufschlußreiche Zeichnungen von ihm. Wenn bereits in Kassel der stärkste Ein- druck von der kleinen Abteilung der Druck- graphik im Bellevueschlößchen ausgeht, so zeigt sich jetzt in Heidelberg, daß im kleinen Format der Graphik, das zu Beschränkung und Konzentration zwingt, fast alle der Künstler weit Erquicklicheres leisten als in der zu allzu unbeherrschten Farbpasten- Orgien herausfordernden Olmalerei. Wäh- rend etwa dem heute in München lebenden Ostpreußen Fred Thieler, 1916 in Königsberg geboren, wohl dem vitalsten Temperament unter den deutschen Informellen, seine Kas- seler Bilder allzu chaotisch durchpflügt und zersprengt gerieten, hat er auf den hier ge- zeigten Lithos die aktivierenden Kräfte gleichsam in kosmische Harmonien geordnet. 8 r . Kloos Eid: Stierkampf Der junge, aus Ludwigshafen gebürtige Graphiker, der auf der Ausstellung des „Periskop“ im Mannheimer Kunstsalon Lore Dauer mit mekreren se ner Lthogfaph en vertreten ist, hat ſeuralich für eine Graphik zum Thema Pfingsten einen Preis des Deutschen Evangelischen Kirchentages bekommen. Privatfoto Erste Oper einer Frau in Hovingham Hamburger Regisseur inszenierte ,Ruggieros Befreſung“ von Francesca Caccini Glyndebourne ist vielleicht die bekannte- dungskraft fehlt; ihr Mangel an Dramatik ste Oper, die der privaten Initiative eines wird durch Lebendigkeit wettgemacht. Der Musikliebhabers zu danken ist, aber nicht von den Hamburger„Kammerspielen“ be- die einzige in England. Den Vorrang, die kannte Edward Rothe hat in seiner Inszenie- älteste zu sein, hat„Hovingham Hall“, das rung mit teilweise Amateur-Mitwirkenden Familienschloß Sir William Worsleys in die natürliche Kulisse geschickt eingesetzt. Vorkshire, wo seit 1887 in nicht ganz regel- Ganz auf Bewegung gestellt, zog der mäßigen Abständen Sommer- Festspiele Regisseur selbst die Zuhörer in das Spiel mit stattfinden, die dem Milieu entsprechend der ein. Peter Evans dirigierte die von ihm Kammermusik und Kammeroper gewidmet selbst eingerichtete Orchestrierung mit viel sind. Reitschule und Festsaal des Besitzes Liebe. Der Erfolg bei den Zuschauern und bilden in diesem Jahr den Hintergrund für der Presse war groß und achtungsvoll. die Aufführung von Francesca Caceinis„La 5 Liberazione di Ruggiero“(„Ruggieros Be- Im Londoner„Arts Theatre“ haben Stu- freiung!), der 1625 zum ersten Mal gespiel- denten der Universität Cambridge in diesen ten Oper, von der man behauptet, es sei die Tagen zum ersten Mal Richard Cottrells erste Oper einer Frau gewesen. Das Werk Bühnenerstling„Deutsches Haus“ aufge- basiert auf einer Episode aus Ariostos führt. Das Stück ist kein Meisterwerk, aber „Orlando Furioso“ und behandelt Ruggieros interessant genug, um diskutiert zu werden. Verführung durch Alcina. Die meist rezita- Es basiert auf den eigenen Erfahrungen des tive Musik geht ins Ohr, obwohl ihr Erfin- jungen Studenten und behandelt ein Problern, von dem man sich wundert, daß es nicht von einem deutschen Autor aufgegriffen wurde. Cottrell hat vor seinem Studium sein mili- tärisches Pflichtjahr absolviert und hat in Deutschland gedient. Das„Deutsche Haus“ Wo bei Karlfred Dahmen, 1917 im rheinischen seines Titels ist einer jener Tanzsäle einer Stolberg geboren, dem kürzlich die Mann- kleinen Stadt, in der sich Angehörige der heimer Kunsthalle seine erste große Kollek- Besatzungsmacht mit deutschen Mädchen tivausstellung gewidmet hatte, bisweilen das treffen. Per Dramatiker begnügt sich nicht Hineinarbeiten von„objets trouvés“ vom damit, eine Liebesgeschichte auf die Bühne Sand bis zu verkohlten Holzresten befrem- zu bringen, sendern nimmt die Begegnung den mag, hat er sich nun bei der Umset- eines deutschen Mädchens mit einem Be- zung in die Druckgraphik auf die reine Farbe satzungssoldaten zum Anlaß, zu einer Reihe Und Form beschränken müssen und dabei von aktuellen Problemen Stellung zu neh- die„erdhaften“ Wirkungen doch fast noch men. Sein Held haßt nicht nur den Dienst zwingender hervortreten lassen. Bei dem in der unfreiwilligen Uniform, sondern ver- Karlsruher Müller-Hufschmid dagegen wir- achtet auch die Klasse, aus der die Offiziere ken die farbschönen Temperablätter aus kommen, die die Ethik in der Armèe bestim- Kassel doch stärker als die derzeitigen Hei- men. Das deutsche Mädchen, das ein Kind delberger Blätter. erwartet, ist gewiß kein Charakter, der Mit dem 1903 geborenen Kölner Joseph überzeugt; man weiß nicht genau, ob sie Fassbender, der an der Düsseldorfer Aka- wirklich tragisch empfindet oder ein Aller- demie lehrt, kommt man zu dem von Frau welt-Liebchen ist. Cottrell strebt einen Rea- Dr. Grisebach besonders gepflegten Kreis lismus an, der jedoch an der Melodramatik der jungen Düsseldorfer. Winfried Gaul und seines Vorwurfs scheitert; sein gut geformter der mit einem recht arroganten Blatt„Adio Dialog paßt nicht zur Künstlichkeit seiner Poliakoff vertretene Gerhard Hoehme ge- Handlungskonstruktion. Aber sein„Deutsches hören dazu, während Hubert Berke schon Haus“ trägt in jeder Szene den Stempel der wieder zur älteren Generation zählt. Viel- Ueberzeugung und des wirklichen Lebens, leicht gehört es zu diesem Generationsunter- obwohl die dramatische Konstruktion an schied zwischen Fassbender und Berke einer- allen Ecken knarrt. Die Studenten-Auffüh- seits, Gaul und Hochme auf der anderen rung hatte nichts Amateurhaftes an sich und Seite, daß bei den Alteren noch die Form- konnte sich durchaus sehen lassen. sprache geometrisiert scheint, während 5 Pem.(London) die Jungen zu ganz freien Formfindungen— streben. Ob sie das, was sie dann eventuell„Festliche Schubert-Tage“ werden in Tutzing gefunden haben, auch zu gestalten und am Starnberger See vom 27. bis zum 30. August zu füllen vermögen, bleibt eine andere Frage. veranstaltet. An den Schubert-Tagen nimmt Dem 1912 geborenen Emil Schumacher, Mit- auch der Initiator der jährlich stattfindenden begründer des Jungen Westen“, erwächst Musiktage, der Cellist Prof. Ludwig Hoelscher . 1 teil, außerdem die Pianistin Prof. Elly Ney, die aus dem so lockeren Zusammenhang seiner Sänger Hans Hotter und Franz Reuter-Wolf, Formfasern doch etwas Zeichenhaftes, das Max Strub(Violine), Valentin Härtl(Viola), das Blattganze hält und eint. Außerdem Fritz Wilhelmi(Fagott), die Münchner Sing- stellt noch Hans Platschek aus. USE, gemeinschaft und das Endress-Quartett. en miniqture Aus der Herbstproduktion Verlagsanköndigungen() Artemis Verlag, Stuttgart Boris de Rachewitz:„Die Kunst der Pha- aonen“.— Edgar Lee Masters:„Die Toten von Spoon River“.— Paul Adolf Brenner: „Dein Abendbuch“, Gedichte.— Hans Schu- macher:„Meridiane“, Grohstadtgeschichte. Siegfried Melchinger:„Keine Maßstäbe?“ Atlantis-Verlag, Freiburg Martin Huerlimann:„Wiedersehen mit Asien“— Georg Floersheim:„Ist die Male- rei zu Ende?“— Paul Hindemith:„Kompo- nist in seiner Welt“.— Bettina Huerlimann: „Europäische Kinderbücher in drei Jahr- hunderten“. J. P. Bachem Verlag, Kön M Gaskin:„Das flüsternde Dorf“, Roman. — Carmen Laforet:„.. nada“, Roman. Helmut Lobeck:„Von Lochner zur Gegen- „art“.— J. van der Ploeg:„Funde in der Jüste Juda“. Bechtle Verlag, Eglingen Richard Bechtle:„Wege nach Hellas. Be- gegnungen deutscher Reisender mit Grie- chenland“. Harald von KEoenigswald: „Im Roten Schatten. Alltag in Mitteldeutsch-⸗ land“.— Harald von Eoenigswald:„Ver- Schlossenes Land. Deutschland zwischen Ostsee und Erzgebirge“.— Schulze-Holthus: „Der bunte Teppich. Anekdoten aus dem Vorderen Orient“. C. H. Beck Verlag, Mönchen Günther Anders: Brücke. Tagebuch aus Hiroshima und Naga- Sakl“.— Heimito von Doderer:„Die Peini- gung der Lederbeutelchen“, Erzählungen. Ben van Eysselstein:„Harte Erde“, Roman, Helmuth Rogge:„Holstein und Harden“. Steven Runeiman:„Die sizilianische Ves- per“.— Dorothea Zeemann:„Das Rapport buch“, Roman. gibliographisches Institut, Mannheim Der Große Duden, Band 4:„Grammatik der deutschen „Schlag nach!“ Wissenswerte Tatsachen aus allen Gebieten. Meyers Kinder- Welt- atlas.— P. R. Rohden u. H. O. Sieburg: „Politische Geschichte Frankreichs“. Lothar Blanvalét Verlag, Berlin Anne Golon:„Angeélique und der König“ Roman.— Myron Brinig:„Die Frauen der Greenshields“, Roman.— Peter Nisser:„Ge- burt des Zorns“, Roman.— Frank Lerby: „Der Stab und die Schlange“, Roman.— Stefan Békeffy:„Der Hund, der Herr Bou hieß“, ein heiterer Roman. F. A. Brockhaus Verlag, Wiesbaden „Der Neue Brockhaus“. Allbuch in fünf Bänden und einem Atlas. Band 4 und 5.— Ian Anstruther:„Stanleys Weg zum Ruhm“, — C. D. Darlington:„Die Gesetze des Le- bens“. Verlag F. Bruckmonn, Möpehen b Bernard Dorival:„Die französischen Ma- ler des XX. Jahrhunderts. Vom Kubismus zur Abstraktion“.— Wilhelm Ensslin:„Theo- derich der Große“.— Olaf Gulbransson:„As Maler und Zeichner“.— Heinz Köhn:„Erich Heckel. Aquarelle und Zeichnungen.“— Roll Linnekamp:„ZVaillol“. Franz Marc: „Sechs Aquarelle, Else Lasker-Schüler ge- widmet“.— Wilhelm Mommsen:„Bismarck“ Cladssen Verlag, Homburg Roland Barthes:„am Nullpunkt der Ii. teratur“. G. E. Glancier:„Mein Acker die Zeit“, Roman.— Christopher Davis: „Scherbengericht“, Roman.— André Mau- rois:„Die drei Dumas“, Roman.— Elsa Morante:„Arturos Insel“, Roman.— Elisa- beth Langgässer:„Gesammelte Werke“, Band 4:„Gesammelte Gedichte“. Heinrich Mann:„Gesammelte Werke“, Band 3.„Die Vollendung des Königs Henri Quatre“, Ro- man. J. G. Cotta Verlag, Stuttgart Hans Otto Meissner:„Unbekanntes Europa“.— Artur Müller:„Die Sonne, die nicht aufging. Schuld und Schicksal Leb Trotzkis“.— Hans Günter Deiters:„Die Engelsschaukel“, Roman.— Guy Endore: „Umweg bei Nacht“, Roman.— Dan Jacob. sen:„Tenz in der Sonne“, Roman.—„Das leere Haus“, Prosa jüdischer Dichter. 1 — Wolfgang Altendorf: Landhausnovelle Copyright by sigbert Mohn Verlag, Gütersloh 1. Fortsetzung „Immer?“ fragte ich.„Doch erst, seit die- ses Haus Überhaupt existiert.“ Dieser Ein- wand war selbstverständlich sehr töricht. Der Bauer würdigte ihn keiner Antwort. Ich ärgerte mich. Es ist mir nichts unangeneh- mer, als wenn ich feststellen muß, daß ich irgend etwas Törichtes geredet habe. Des- Halb fuhr ich auch gleich fort: „In der Stadt stand das Telefon auf mei- nem Schreibtisch. Ich hatte da nur ein ein- ziges Zimmer. Da arbeitete und schlief ich. Und das Telefon klingelte meistens, wenn ich gerade eingeschlafen war. Nun finde ich aber keinen Schlaf mehr, wenn mich irgend etwas kurz nach dem Einschlafen weckt. So kam ich eigentlich nie zur Ruhe. Deshalb habe ich mir geschworen, hier kein Telefon zu besitzen. Verstehen Sie?“ „Das verstehe ich gut“, antwortete der Bauer.„Aber für urs ist das Telefon hier oben im Haus nun einmal wichtig.“ Er war sehr hartnäckig.„Wenn etwas mit dem Vieh ist, beispielsweise Und dann ist es immer sehr eilig.“ „Aha!“ machte ich, weil mir in meiner Verblüfkung nichts Besseres einfiel. Ich hatte mir mein Landhausleben ganz anders vor- gestellt. Und nun erfuhr ich, daß die Bauern dort unten im Tal mein Haus in ihren Le- benskreis mit einbezogen hatten. Dabei war es mir sehr einsam, alleinstehend und ziem- lich versteckt vorgekommen. Die Bauern aber beanspruchten das Telefon. Deshalb besaß das Haus in ihrem Leben eine Wich- tigkeit, mit der ich zu rechnen hatte. Das begriff ich sofort. Es gehörte mir keineswegs allein, obwohl ich es gekauft hatte.„Nun gut“, sagte ich,„so werde ich das Telefon also wieder anmelden. Wenn dann irgend etwas Wichtiges ist, brauchen Sie nur her- aufzukommen.“ „Es ist bestimmt richtig, daß Sie das tun“, bekräftigte der Bauer.„Wir sind ja sonst ziemlich vergessen hier. Mit allem. Erst vor achtzehn Jahren hat man uns elektrisches Licht gelegt. Und das haben wir auch nur diesem Haus zu verdanken. Vorher haben wir uns mit Petroleumlampen begnügt. Ja, es ist sehr einsam bei uns. Sie sind es sicher ganz anders gewohnt. Wissen Sie, bier kommt nicht einmal ein Hausierer vorbei. Es wird auch nichts instand gesetzt von der Gemeinde. Sehen Sie sich doch den Weg dort draußen an!“ Er deutete auf den Feldweg, der um den Garten meines Hauses in einer Schleife herumführt. Das ist nun ein sehr schlechter, sehr ausgefahrener Weg. Mir klingen noch die Flüche der Möbeltranspor- teure im Ohr. Der schwere Möbelwagen rumpelte diesen Feldweg entlang, daß seine Federn knirschten. Meine Möbel wurden ziemlich durcheinandergeschüttelt. Wie durch ein Wunder zerbrach nichts. „Ich finde den Weg, so wie er ist, ganz in Ordnung. Asphaltierte Straßen kenne ich zur Genüge.“ Der Bauer lachte auf. Dabei hatte ich je- doch nicht das Gefühl, als mache er sich über mich lustig. Vielmehr erschien mir sein Lachen als Reaktion einer Bestätigung. Ich spürte, man kannte mich bereits näher, als ich es vermutete.„Ah ja, Sie!“ rief er aus. „Sie lieben das ja!“ Er musterte mich freund- lich.„Aber wir mit unseren Kühen. Jede Fuhre hier herauf kostet uns eine Menge Milch.“ f „Dann müssen Sie die Milchkannen bes- Ser verschließen“, riet ich ihm. Er lachte wiederum.„Nein, nein!“ sagte Ich ging zum Schrank, holte die Flasche her- er.„So meine ich das nicht. Aber wenn man aus und zwei Gläser dazu. Er lachte wieder- eine Kuh überanstrengt— und wir müssen um.„So war es nicht gemeint“, sagte er. unsere Kühe ja einspannen—, dann gibt sie Aber ich wußte es besser.„Macht nichts“, nur noch wenig Milch. Und es ist nun mal sagte ich und goß ein.„Prost!“ eine große Anstrengung für unsere Kühe, Er nahm sein Glas, und erst jetzt sah ich, einen Ackerwagen über diesen schlechten wie zerrissen, krumm und zerschwielt seine Feldweg zu ziehen. Warten Sie nur erst mal Finger waren.„Na, denn— prost!“ er- ab, wie der Weg aussieht, wenn es regnet. widerte er. Er trank das Glas leer, stieß Ein einziges Schlammbad. Knöcheltief. Aber zischend die Luft aus und warf einen an- Wie gesagt“— er zuckte mit der Schulter— erkennenden Blick in das leere Glas.„Wahr- „darum kümmert sich niemand. Wir sind haftig, der ist gut! So einen gibt es bei uns hier zu wenige. Wir sind nicht wichtig ge- nicht. Beileibe nicht! Wir haben gewöhnlich nug“— er nickte mit dem Kopf zur Decke nur Trester.“ hin—,„für die da oben. Heutzutage gilt nur Das ist schlimm.“ die Masse. Der einzelne ist nichts. Man muß W le i einem Verein angehören— oder noch bes- VVT 4 ser: einer Partei, sonst kümmert sich nie-„Ich meine, daß Sie nur Trester haben. mand um einen. Aber das wissen Sie ja„Ach so!— Na ja“, meinte er,„wir sind's genausogut wie ich. Vielleicht noch besser. ja gewohnt!“ Sie kommen ja aus der Stadt!“ Er griff sich Ich deutete auf einen der Sessel am run- seine Pfeife aus der Rocktasche. Sie war den Tisch.„Setzen Sie sich doch.“ bereits gestopft. Das imponierte mir. Ich gab Er Wollte zuerst nicht und wehrte ab.„Ich ihm Feuer. Ich hatte vorher nicht gewußt, will mich bier nicht aufhalten.“ daß es Menschen gab, die eine gestopfte Aber ich wußte, daß er sich aufhalten Pfeife in der Rocktasche hatten. Er nahm wollte. mir das brennende Streichholz aus der Hand.„Man hat ja seine Arbeit“, sagte er. Dann suchte er nach einem Aschenbecher.„Die läuft nicht weg“, ermunterte ich Schließlich warf er das Hölzchen in den ihn. großen Kachelofen. Ich merkte, daß er sich„Das ist richtig.“ Er setzte sich.„Ich bin in meiner Wohnung auskannte. 80 frei.“ Das klang keinesfalls verlegen oder „Sind Sie eigentlich allein?“ fragte er unbeholfen. Auch setzte er sich nicht auf die mich. Kante des Sessels, sondern nahm sehr ge- „Wie meinen Sie das?“ wichtig Platz. Ich stellte die Flasche neben „Sie sind also nicht verheiratet?“ meinen Sessel und sah ihn erwartungsvoll „Nein“, antwortete ich wahrheitsgemäß. an. Irgend etwas beschäftigte ihn. Er drehte „Bleiben Sie länger hier? Für immer?“ den Stiel des Glases zwischen Daumen und „Möglich. Ich babe das Haus ja gekauft.“ Zeigefinger hin und her und besichtigte in- „Ah!“ rief er aus. Aber das konnte ihm teressiert die kühne Maserung der Tisch- doch nicht neu sein. Weshalb also diese Ver- platte. Dann warf er mir einen prüfenden wunderung? Er blickte zum Schrapk hin. In Seitenblick zu. Plötzlich lehnte er sich zurück. diesem Schrank stand die Schnapsflasche. Er schnalzte dabei ganz leise mit der Zunge. Endlich begriff ich, worauf er hinauswollte. „Was ich sagen Wollte Fr holte tief Luft un diegem Haus hier oben hat schon einmal so einer gewohnt wie Sie.“ dem ich des Rentner ge keineswegs Mein Vorgänger, jener, Haus abgekauft hatte, war ein wesen. Diesen Beruf übte ich nun aus. Deshalb fragte ich: „Wie meinen Sie das?“ „Na, so einer, der ebenfalls Geschichten geschrieben hat oder Romane. Sie sind doc Schriftsteller, oder“ Dieses nachgesetzte„oder?“ klang last drohend. „Ja“, antwortete ich,„allerdings.“ Sie wußten also alles über mich. Irgendwie hat. ten sie es in Erfahrung gebracht. Aber sie taten wohl alle so, als errieten sie es. o diesem Bauer mußte ich auf der Hut sen Er war nicht ganz aufrichtig. Aber viellei gehörte das so zu ihrer Art, Konversation 2 machen. Sie wüßten ja auch von sich alles und ihre Gespräche verliefen wohl sehr ein- silbig, wenn sie nicht erfragten, wðWas ihnen bereits bekannt War. „Dacht' ich mir“, sagte der Bauer.„Und zum Schreiben braucht man natürlich Rune. Man muß sich ja alles ausdenken— und 80 Dieses„und so!“ war ebenfalls nich leichtzunehmen. Er hatte also seine 1 faßte Meinung über die Schriftstellerei. n Gemisch von Hochachtung und Mitleid. n das traf den Kern. „Richtig“, bestätigte ich. „Ich meine den“, fuhr er fort,„der 025 Haus hier oben gebaut hat. Der wollte de mals ebenfalls ,für immer“ hier bleiben. Stammte auch aus der Stadt, genau wie 5 Er hat dieses Haus gebaut— das hat 1 damals erzählt—, um Ruhe zu haben. 8 halb ist es ja auch für nichts anderes Vel, wendbar. Ein Ruhesitz gewissermaßen. 5 Leute also, die an keine bestimmte Besch, tigung gebunden sind. Für Künstler, W. Sie einer sind.“ Gortsetzung folg „Der Mann auf der Gegenwarts sprache. mii der ker kal feil Vas wo! erv Sor