Pha-; Toten enner: Schu- hte. 2?“ n mlt Male- ompo- mann: Jahr- doman. An.— Zegen- in der as. Be- Grie- swald: eutsch⸗ „Ver- vischen olthus: is dem uf der Naga- Peini⸗ gen.— Roman len“. e Ves-⸗ apport⸗ im mumatik 18. nen aus -Welt- sieburg: König“ uen der er:„Ge- Verby: man. r Bo en in füntk nd 5.— Ruhmé. des Le- 1 nen Ma- ubismus „Theo- on:„Als :„Erich — Koll Marc: ler ge- zmarck! der I- Acker- Davis. e Mau- — Else — Elisa- Werke“ Heinrich 3:„Die re“, Ro- kanntes nne, die sal Leo rs:„Die Endore: u Jaceb- —„Das — ich das tner ge- neswegs chichten nd doch ing fast 8.“ Sie 9 75 hal. Aber sie es. Vor fut sein, vielleicht ation 2 ch alles, ehr ein- as ihnen er.„Und m Ruhe. und sol Is nicht 2 vorge- rei. Ein eid. Und der das „lte da- bleiben. wie Sie, t er mir en. Des- res Ver- zen. Füt Zeschäl⸗ ler, wie 18 kols! Herausgeber„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz; Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 Mannheimer GRe Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 185/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Freitag, 14. August 1959 Vorentscheidung für die Heizölsteuer Wirtschaftskabinett: 30 Mark je Tonne auf alle Sorten/ Als„kleineres Uebel“ Von unserem Wwirtschaftskorrespondenten Erust Georg Bonn. Das Wirtschaftskabinett der Bundesregierung hat sich am Donnerstag erwartungsgemäß dafür ausgesprochen, eine zeitlich begrenzte Belastung in Höhe von 30 Mark je Tonne auf alle Heizölsorten vor zuschreiben, um den westdeutschen Steinkohlenbergbau vor einem überschnellen Vordringen des Heizöls auf dem Ener- giemarkt zu schützen. Nicht nur die Industriellen, sondern auch die privaten ver- braucher werden daher voraussichtlich in absehbarer Zeit eine Verbrauchssteuer auf Heizöl in Kauf nehmen müssen. Allerdings soll sich das gesamte Bundeskabinett mit der Angelegenheit noch einmal befassen, und das letzte Wort wird das Parlament haben. Das Bundeskabinett wird vor allem entscheiden müssen, ob dem Bundestag eine Heizölsteuer für zwei, drei oder vier Jahre vorgeschlagen und zuvor eine gleich hohe Ausgleichsabgabe auf Grund einer Preis- verordnung erhoben werden soll. Die Bun- desregierung hat sich allerdings nach einer amtlichen Mitteilung schon darauf festge- legt, daß es erforderlich sei,„dem Stein- kohlenbergbau im Zuge seiner Anpassung an die veränderte strukturbedingte Situa- tion auf dem Energiemarkt einen angemes- senen Platz als nationaler Energieträger zu sichern.“ Staatssekretär Dr. Ludger Westrick vom Bundes wirtschaftsministerium sagte vor Journalisten, die Regierungsmitglieder seien keineswegs darüber begeistert, jetzt eine Heizölsteuer anregen zu müssen, sähen darin jedoch das kleinere Uebel gegenüber einer Beunruhigung der Bevölkerung im Ruhrgebiet, die eintreten würde, falls man dem Bergbau nicht helfen wolle. Die Steuer passe zwar von Grund auf nicht in die wirtschaftspolitische Konzeption der Regie- rung, jedoch müsse man auch die sozialen und politischen Realitäten im Ruhrgebiet beachten. Im übrigen bleibe zu hoffen, daß Preissteigerungen für den Verbraucher nug Neuer amerikanischer Satellit am Donnerstag gestartet Luftstützpunkt Vandenberg.(dpa) Zum zweiten Mal in wenigen Tagen haben die USA einen künstlichen Erdsatelliten abge- schossen. Vom Luftstützpunkt Vandenberg in Kalifornien wurde am Donnerstag ein „Discoverer“-Satellit gestartet, der— wenn er in seine vorgeschriebene Kreisbahn ge- langt— den Nord- und Südpol überfliegen Soll. Der neue Satellit hat keine Lebewesen an Bord. Wenn er in seine Kreisbahn ge- langt, soll sich am heutigen Freitag beim 17. Umlauf um die Erde automatisch eine Kapsel aus dem Satelliten lösen und zur Erde zurückkehren. in geringem Umfang eintreten würden, denn auch nach Einführung der Steuer blieben die größeren Mineralölgesellschaften mit den Außenseitern unter den Heizölimpor- teuren im Wettbewerb, und der Marktpreis werde sich für schweres Heizöl beispiels- Weise vielleicht noch unter dem Niveau des früher vereinbarten Kartellpreises von 88 Mark je Tonne einspielen. Nach Westricks Worten neigt sich die Waage dahin, von einer sich jährlich ver- ringernden(degressiven) Steuer abzusehen und dafür die Frist für die Steuererhebung etwas zu verkürzen. Sollte sich die Lage am Energiemarkt wesentlich verändern, könnte ihr die Höhe der Steuer später noch durch ein neues Gesetz angepaßt werden. Bundesfinanzminister Etzel sei bereit. sagte Westrick, das Aufkommen aus der Heizölsteuer nicht nur für Umsetzungsbei- hilfen zugunsten entlassener Bergleute, sondern auch für die Ansiedlung von Be- trieben in den durch Stillegungsmaßnah- men betroffenen Gemeinden zu verwenden, wenn auch von einer formalen Zweckbin- dung abgesehen werden solle. Entschieden wandte sich der Staatssekre- tär dagegen, die Kohle völlig aus dem Wett- bewerb mit dem Heizöl zu entlassen und ihr durch die Steuer einen Dauerschutz zu geben. Das Vordringen des Heizöls könne nur in seinem Tempo verlangsamt werden, und dem Bergbau bleibe nichts anderes übrig, als unter dem Druck der Konkurrenz die Konsequenzen zu ziehen. Für seine not- wendigen Anpassungsmaßnahmen könne ihm nur eine verhältnismäßig kurze Frist gewährt werden. Sicherheitsmaßnahmen wie noch nie Vorbereitungen für Eisenhowers Besuch/ Pressechef Hagerty in Bonn Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Zur Vorbereitung des ersten Be- suchs eines amerikanischen Präsidenten bei einer deutschen Regierung traf am Donners- tag der Pressechef des Weißen Hauses, James C. Hagerty, an der Spitze eines Vorkomman- dos, vor allem von Sicherheitsbeamten, in Bonn ein. Hagerty und seine Fachleute be- rieten mit den zuständigen Stellen die tech- nischen Einzelheiten. Der genaue Ablauf des etwa achitstützetgen Besuchs soll jedoch noch auf Botschafterebene festgelegt werden, weil Ankunft und Abflugszeiten noch offen sind. Fest stehen: 1. Besuch des Präsidenten bei Bundespra- sident Professor Heuss, 2. Frühstück bei Bundeskanzler Dr. Ade- nauer, 3. anschließend Arbeitsbesprechung im Palais Schaumburg, an der auch die Außen- minister teilnehmen. Von unterrichteter Seite wird bekannt, daß die Amerikaner außerordentlichen Wert auf eine korrekte Durchführung der Sicher- heitsmaßgnahmen legen. Zur Beratung der deutschen Stellen blieben eigens drei Spe- zialisten aus dem Vorkommando Hagertys in Bonn. Neben Beamten der Sicherheitsgruppe der Bonner Polizei und der Kriminalpolizei wird auch das Land Nordrhein- Westfalen in den Schutz des Präsidenten der Vereinigten Staaten eingeschaltet. „Frieden im karibischen Raum bedroht“ Herter: Situation in Mittelamerika war Gegenstand ernster Sorgen der USA Santiago.(AP) Der amerikanische Außen- minister Herter erklärte am Donnerstag auf der inter amerikanischen Außenministerkon- ferenz in Santiago de Chile, der Frieden im karibischen Raum sei in letzter Zeit durch feindliche Propaganda und bewaffnete In- vasionen bedroht gewesen. Daraus seien so- wohl innere wie internationale Spannungen erwachsen. Herter schlug im Rahmen eines Drei-Punkte- Programms die Bildung eines Sonderausschusses zur Untersuchung der Krise vor. Der Ausschuß solle der 11. Inter- amerikanischen Konferenz im Februar kommenden Jahres Bericht erstatten. Zu den weiteren Maßnahmen, die Herter für notwendig hielt, gehören Untersuchungen der feindlichen Propaganda und Verbesse- rungen im ständigen inter amerikanischen Friedensausschuß. Herter wies darauf hin, daß in den letz- ten Monaten mindestens drei Länder in Mittelamerika durch bewaffnete Kräfte an- gegriffen worden seien, die aus dem Aus- land eingedrungen seien. Offensichtlich im Hinblick auf Kuba sagte Herter, einige der Invasionen seien in anderen Ländern mit Wissen und Zustimmung der dortigen Be- hörden organisiert worden. Der Außen- minister der USA erinnerte daran, daß die Lage im karibischen Raum seit mehreren Monaten„Gegenstand ernster Sorge der Vereinigten Staaten“ gwesen sei. Das interamerikanische System und die OAS seien eines der Bollwerke der Freiheit in der Welt, das ständig durch die aggres- siven und imperialistischen Absichten des Weltkommunismus bedroht werde. Die Er- haltung eines starken inter amerikanischen Systems sei daher bedeutendster Bestand- teil der Bemühung, die Freiheit Amerikas und die Zivilisation zu bewahren. In diesem Zusammenhang betonte Herter, er habe von der Genfer Außenministerkon- ferenz den Eindruck mitgenommen, daß das von den amerikanischen Staaten gegebene Beispiel die kommunistischen Aktionen be- einflussen könne. Er habe in Genf auf Seiten der Sowjets keine tatsächliche Verhand- lungsbereitschaft gefunden. Er habe weiter kestgestellt, daß Moskau sehr resolut die Ab- sicht verfolge, der deutschen Sowjetzone und Westberlin das Recht auf die Wahl ihres eigenen Lebensstils zu verweigern. Es habe sich auf Seiten der Sowjets eine sehr offene Mißachtung des Prinzips der Nichtein- mischung bemerkbar gemacht. Deshalb müß- ten die amerikanischen Staaten beispielhaft auf den Bemühungen beharren, die Sowjet- union zur Anerkennung der demokratischen Werte zu bringen, die Amerika entwickelt habe und zu bewahren wünsche. wischen Gesfern und Morgen Das Bundesverteidigungsministerium hat bestätigt, daß die Bundesrepublik, Dänemark, Norwegen, Griechenland, die Niederlande und die Türkei gemeinsam die Produktion der amerikanischen Rakete„Sidewinder“ pla- nen. Die drei Meter lange„Sidewinder“ Rakete, die Ueberschallgeschwindigkeit er- reicht und selbständig ihr Ziel ansteuert, gilt als eine der zuverlässigsten Waffen zur Be- kämpfung von Feindflugzeugen aus der Luft. Der SPD-Abgeordnete Mommer wird in der nächsten Fragestunde des Bundestages die Bundesregierung um Auskunft bitten, unter welchem Titel des Bundeshaushaltes der Urlaubsflug des Bundeskanzlers mit einer Bundeswehrmaschine nach Mailand verbucht wird. Wie die SPD-Bundestagsfraktion in einer Pressemitteilung am Donnerstag an- kündigte, möchte Mommer auch wissen, welchen Preis pro Tarifkilometer die Bundes- wehr bei Privatflügen berechnet. Ghanas Finanzminister P. A. Gbedemah traf zu Besprechungen mit dem Auswärtigen Amt, dem Wirtschafts- und dem Finanz- ministerium in Bonn ein. Verwaltungsklage erheben will der frü- here Lübecker Bürgermeister Dr. Walter Böttcher(CDU), der vom Stadtparlament von seinem Amt einstimmig abgewählt worden war. Auf einer Ostberliner Pressekonferenz be- haupteten Mitglieder des Sowjetzonen-Komi- tees zum Schutze der Menschenrechte gegen militaristische Willkür und Klassenjustiz in Westdeutschland, im Gegensatz zur Bundes- Eine technische Entscheidung ist bereits am Donnerstag gefallen: Die„Boeing 707“, die den Präsidenten über den Atlantik bringt, wird nicht in Frankfurt oder Düsseldorf, son- dern in Wahn landen. William Draper, Eisen- howers Chefpilot, äußerte sich am Donners tag nach Probelandung der Boeing-Düsen- maschine, die Hagerty gebracht hatte, sehr zufrieden. Die Landebahn reiche für eine sichere Landung des schweren Flugzeuges aus. Besonderen Kummer hat die Bonner Stadtverwaltung. Sie möchte erreichen, daß auch Eisenhower sich in ihr Goldenes Buch einträgt. Wahrscheinlich muß sie dieses aber dem Präsidenten hinterhertragen, weil die Kürze des Besuchs keinen Abstecher des hohen Gastes zum Rathaus zuläßt. Schon vor einigen Jahren mußte bei Sir Winston Churchill ähnlich verfahren wer- den. Dieser unterzeichnete in der britischen Botschaft. Gründe für den Besuch (dpa) Hagerty ging auf einer Presse- konferenz noch einmal auf die Gründe ein, die Eisenhower bewogen, Bonn zu besuchen. Er sagte, ursprünglich sei geplant gewesen, daß sich die beiden Staatsmänner in Lon- don treffen, da Adenauer ohnehin in Lon- don Macmillan einen Besuch abstatten wolle. Nachdem sich jedoch herausgestellt habe, daß der Bundeskanzler zu der ge- planten Zeit seinen Besuch bei Macmil- lan nicht vorgesehen habe, sei die Ent- scheidung für Bonn gefallen. Das Auswärtige Amt teilte dazu er- gänzend mit, der Kanzler habe— nachdem ein gemeinsames westliches Treffen der Regierungschefs nicht mehr in Frage ge- kommen sei— vorgezogen, mit Präsident Eisenhower ein zweiseitiges Gespräch zu führen. Der Kanzler habe deshalb nicht der britischen Einladung in London eine Absage erteilt, sondern gegenüber dem Präsidenten den Wunsch geäußert, dann ein Treffen in Bonn zu arrangieren. republik gebe es in der DDR nicht einen einzigen politischen Häftling. In der Sowiet- zone seien ausschließlich Angeklagte ver- urteilt worden, weil sie krimineller Ver- brechen überführt oder Kriegs vorbereitungen Propagiert hätten. Auch der zweite Tag der Rasseninte- gration an den höheren Schulen von Little Rock im amerikanischen Bundesstaat Ar- kansas verlief nicht ohne Zwischenfälle. Am Mittwoch war es zu Zusammenstöhgen zwi- schen einer protestierenden Menschenmenge und der Polizei gekommen. Am Donnerstag nahm die Polizei drei weiße Jugendliche fest, die mit einem Kraftwagen zur Schule kuhren, an dem„konföderierte“ Flaggen wehten. Die konföderierte Flagge war das Zeichen der amerikanischen Südstaaten während des amerikanischen Bürgerkrie- ges 1861-1865, die für die Beibehaltung der bestehenden politischen und sozialen Ver- hältnisse gekämpft hatten. Vertreter der Rot-Kreuz- Organisationen von Japan und Nordkorea haben in Kal- kutta nach über dreimonatigen Verhand- lungen in Genf ein Abkommen über die Re- patriierung in Japan lebender Koreaner nach Nordkorea unterzeichnet. In einem gemeinsamen Kommuniqué heißt es, beide Seiten hätten in der Repatriierungsfrage völlige Uebereinstimmung erzielt. Die Unruhe in Kuba hält offenbar un- vermindert an. Ministerpräsident Castro und Armeeoberbefehlshaber Cienfuegos flo- gen nach Berichten aus Havanna in die Pro- Kaiser Haile Selassie von Aethiopien besuckte gestern von Baden-Baden aus, wo er sick seit zehn Tagen æu einer Kur aufhält, die Bundeskauptstudt Bonn und wurde von Bundespräsident Heuss zu einem„inoffiziel- len“ Tee empfangen. am morgigen Samstag verläßt der Kaiser die Bundesrepublik, um nach Jugoslawien au reisen. Dort wird er zehn Tage lang Gast von Marschall Tito auf der Insel Briont sein und mit dem jugoslawischen Staatschef voraussichtlich ausgedehnte Gesprũche uber seine Eindrücke in Moskau und Prag führen, wo er vor seiner Reise nach Baden-Baden zu Staatsbesucken weilte. — Unser Bild wurde von dem Mannheimer Lichtbildner Robert Hädusser aufgenommen, der vox dem äthiopischen Kaiser in Baden- Baden zu einer Porträt- Sitzung empfangen wurde. Kommunistische Truppen zurückgezogen Aber Lage in Laos bleibt weiter voll Gefahren/ Stehen neue Angriffe bevor? Vientiane(dpa). Alle kommunistischen Truppen in Laos, die in Nordvietnam aus- gebildet und ausgerüstet wurden, sind nach dem kommunistischen Nordvietnam zurück- gezogen worden. Sie ließen jedoch rund 1200 laotische Aufständische im Grenzgebiet zu- rück. Das teilte die königlich-laotische Regie- rung am Donnerstag in Vientiane mit. Nach Ansicht politischer Beobachter wurden die kommunistischen Truppen wegen Versor- gungsschwierigkeiten zum Rückzug über die Grenze gezwungen. Sie sollen sich zu weit von ihren Nachschublinien entfernt haben. Inzwi- schen rücken die laotischen Truppen nach und nehmen die von den Kommunisten verlasse- nen Dörfer und Gebiete wieder in Besitz. Dies geschieht kampflos. Wie ein laotischer Regie- rungsbeamter mitteilte, ist es in den umstrit- tenen nördlichen Provinzen von Laos wäh- vinz Las Villas, wo eine Gruppe von„Kon- ter revolutionären“ von Regierungstruppen umzingelt worden sein soll. Der Sultan von Muscat und Oman hatte eine zweite Besprechung im britischen Foreign Office innerhalb von zwei Tagen. Obwohl dementiert wurde, daß der Sultan um britische Waffenhilfe bei der Nieder- schlagung innerer Unruhen nachgesucht habe, hält sich weiterhin das Gerücht, daß die britische Regierung als Schutzmacht den Sultan unter allen Umständen halten will und daß zu diesem Zweck die britischen Streitkräfte im Sultanat verstärkt werden sollen. Der Zuckerarbeiter-Streik in der argen- tinischen Provinz Tucuman ist nach 23 Ta- gen beendet worden, nachdem die Regie- rung den Streik für illegal erklärt und die Zuckerarbeiter-Gewerkschaft durch Ab- erkennung der Rechtspersönlichkeit aufge- löst hatte. Syriens erste Oelraffinerie ist bei Homs in Betrieb genommen worden. Die mit einer Million Tonnen veranschlagte Jahres- leistung reicht für die Versorgung des syri- schen Landesteiles der Vereinigten Arabi- schen Republik aus. In Teheran haben Persien und die So- Wjetunion Besprechungen über eine Ver- besserung ihrer gegenseitigen Beziehungen aufgenommen. Gesprächspartner sind der neue persische Außenminister Abbas Aram und der sowjetische Geschäftsträger Woro- min. rend der letzten zwölf Tage zu keinem offe- nen Kampf mehr gekommen. Die zurückgebliebenen kommunistischen Aufständischen operieren in den beiden nord- laotischen Provinzen Sam Neua und Phong Saly. Die größte Gruppe von ihnen— sie um- faßt etwa 800 Mann— hält das Munongson- Tal und 50 Dörfer darin besetzt. Das Tal liegt in der Provinz Sam Neua dicht an der Grenze nach Nordvietnam. Im laotischen Verteidi- gungsministerium glaubt man, daß sich die Aufständischen auf neue Angriffe vorberei- ten. Der laotische Außenminister KHhamplian Panya bezeichnete die Lage in Laos am Don- nerstag in einem Interview trotz der zwölf⸗ tägigen Kampfruhe als gefährlich. Er kün- digte einen neuen Ausbruch der Kampftätig- keit noch vor dem Zusammentritt der UNO- Vollversammlung zu ihrer nächsten Sitzung am 15. September an. Indischer Protest in Peking Neu Delhi(AP). Der indische Ministerprä- sident Nehru teilte am Donnerstag vor dem Parlament in Neu Delhi mit, daß seine Regie- rung Presseberichte nachprüfe, denen zufolge führende Vertreter des kommunistischen China in Tibet einen Anspruch auf gewisse Teile Indiens angemeldet haben. Nehru er- klärte ferner, Neu Delhi habe in Peking da- gegen protestiert, daß offizielle chinesische Organe Indien als„imperialistisch“ bezeich- neten. Vertrag mit Krupp und BBC über Bau eines Hochtemperatur-Reaktors Düsseldorf.(fow— Eig. Bericht) Zwischen der Arbeitsgemeinschaft Versuchs-Reaktor GmbH., Düsseldorf, und der Arbeitsgemein- schaft BBC- Krupp, Essen, ist am Donners- tag ein Vertrag unterzeichnet worden, der den Bau des ersten Hochtemperatur-Reak- tors der Welt in Jülich zum Ziel hat. Dieses neuartige Versuchskraftwerk wurde von dem ehemaligen Assistenten Professor Heisenbergs, Dr. rer. nat. Rudolf Schulten, entwickelt, der seit 1956 für die Brown, Boveri& Cie. AG., Mannheim, tätig ist. Das Projekt erfordert nach Mitteilung der be- teiligten Stellen einen Kostenaufwand von 40 Millionen Mark, die je zur Hälfte von den Vertragspartnern, sowie vom Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen aufgebracht werden sollen. Es wird mit einer drei- jährigen Bauzeit gerechnet. In der auftrag- gebenden Arbeitsgemeinschaft sind 14 kom- munale und regionale Energieversorgungs- unternehmen zusammengeschlossen, dar- unter auch die Stadtwerke Mannheim. (Siehe auch Wirtschaftsteil.) ken wäre. Und wenn Sete 2 MORGEN 8 Freitag, 14. August 1959 Nr. 188 Mur Freitag, 14. August 1959 Die neueste Steuer Neue Steuern sind noch nie mit Glocken- 5 geläute begrüßt worden, und in jedem Falle källt es schwer, die zahlenden Bürger von der staatspolitischen Notwendigkeit eines Opfers zu überzeugen. In der Geschichte der Finanzpolitik gibt es 0 aber abenteuerliche Abschnitte, in denen der Fiskus Steuerpro- jekte erfand, die allzu sehr das Zeichen der 5 FElickschusterei trugen. Wir sind gewiß heute über die allergrößten flnanzpolitischen Illu- sionen hinaus. Fenstersteuer, Treppensteuer, Mahl- und Schlachtsteuer und sonstige fiska- lische Geistesblitze gehören ins Kabinett der historischen Merkwürdigkeiten. Aber man sage nicht, daß Sünden wider die Vernunft auf dem kostspieligen Gebiet der öffentlichen Finanzen heutzutage nicht mehr möglich Wa- ren. Die neue Heizölsteuer, die das Bukett der bundes republikanischen Verbrauchssteu- ern bereichern soll, ist geradezu ein Muster- beispiel dafür, wie aus allgemeiner Verwir- rung schließlich eine Maßnahme geboren wird, die— den Fiskus ausgenommen— für niemanden von Nutzen sein kann und deren hervorstechendes Merkmal die Unzulänglich- keit ist. Den Verbraucher wird es wenig kümmern, ob sich das Ding Steuer oder Ausgleichsab- gabe nennt. Das sind Verfahrensfragen. Denn zum Erlaß einer Steuer braucht man ein Ge- setz. Die gesetzgebende Körperschaft, der Bundestag, befindet sich aber zur Zeit in Ur- laub. Deshalb will man mit einer einstwei- ligen Abgabe die Zeit überbrücken, bis die Münlen der Legislative wieder mahlen kön- nen. Es ist bezeichnend für die Geburts- stunde der Heizölabgabe, daß ihre Recht- mäßigkeit auf recht unsicheren Füßen steht, insofern nämlich, als manche tüchtige Juri- sten meinen, eine Ausgleichsabgabe dürfe ohne die Zustimmung des Bundesrates gar nicht verordnet werden. Das ist einstweilen aber ein zweitrangiges Problem. Entschei- dend ist, daß jede Tonne Heizöl mit 30 Mark belastet werden soll. Sinn, Zweck und Begründung dieses Unternehmens sind dazu angetan, den ge- sunden Menschenverstand in die größte Ver- legenheit zu bringen. Denn auf der einen Seite soll die Heizölabgabe die Wettbewerbs- situation der Kohle verbessern, und auf der anderen Seite versichert der Ministerial- direktor Kattenstroth vom Bundeswirt- schaftsministerium frohgemut, die Verbrau- cher sollten nur ruhig sein, denn die Mineral- ölproduzenten könnten die neue Belastung in ihrer Preiskalkulation durch Schmälerung der Gewinnspannen abfangen. Es fällt schwer, sich darauf einen Reim zu machen. Denn wenn es richtig ist, daß der Heizöl- preis nicht steigen wird, dann mag der Him- mel wissen, wieso dann dem Bergbau gehol- im Gegenteil die Oel- sUschaften mit ihrer Voraussage recht be- ten, daß nämlich der Regblpreis steigen Wird, dann mag, man sich fragen, was dann von dem Versprechen des Ministers Etzel zu galten ist, wonach in den nächsten Jahren keine neuen Belastungen des Steuerzahlers eintreten würden. Es scheint das Kreuz der Kohlekrise zu sein, daß unter ihrem Gesetz nur übereilte Pläne das Tageslicht erblicken. War schon der Kohlezoll eine Sache mit Pferdefüßen, so ist es dle Helzölabgabe noch mehr. Die Zeit- not stand wieder einmal Pate. Denn in den letzten Tagen ist das sogenannte Energie- Kartell, das den Heizölpreis zur Not an den der Kohle angeglichen hatte, endgültig ge- platzt, und die Bundesregierung sah sich den unüberhörbaren Klagerufen des Unterneh- mlensverbandes Ruhrbergbau ausgesetzt, der sich einer Flut von noch billigerem Heizöl gegenübersah. Der gleiche Staatssekretär Westrick, der vor noch nicht langer Zeit so tat, als gebe es die Kohlekrise nur in Bel- glen, mußte in Abwesenheit des Bundes- Wirtschaftsministers eilig das Loch stopfen, das schließlich auch nur durch die unent- schlossene Kohlepolitik der Regierung ent- standen war. Die Verbraucher, die die Zeche bezahlen werden, haben die Zeitnot nicht verschuldet. Sie werden sich fragen, was es eigentlich für einen Sinn haben soll, nicht nur das schwere, von der Industrie verwendete Heizöl, sondern auch das leichte Oel für den privaten Hausbrand zu verteuern. Man ver- langt etwas viel von unserer Gutgläubigkeit, wenn man zur Begründung anführt, mit einem Teil des Aufkommens wolle man im Ruhrgebiet Straßen bauen, um für arbeits- lose Bergarbeiter Beschäftigung zu schaffen. Bei dem augenblicklichen Arbeitskräfte- mangel wird man wohl kaum einen hochbe- zahlten Kumpel dazu bringen, sich im Tief- bau zu verdingen. Wir sind um eine unwirksame, aber teure Maßnahme reicher. Die Kohlenhalden werden davon nicht verschwinden. Sie wer- den weiterhin die schwere Last unserer Wirtschaftspolitik innen erst dann ernsthaft zu Leibe gehen, wenn sich auch in Bonn herumgesprochen sein. Und man wird haben wird, daß man mit Halbherzigkeit nichts erreicht, und wenn man dort einzu- sehen beginnt, daß es in einem industriellen Exportland eine riskante Sache ist, die Energiegrundlage der Produktion zu ver- teuern. Hans-Joachim Deckert Die Vereinten Nationen leiden an Bargeldmangel New Vork.(AP) Bei den Vereinten Na- tionen herrschte im Juni eine derartige Knappheit an Bargeld, daß auf Sonderfonds der Weltorganisation zurückgegriffen werden mußte, um die Gehälter auszahlen zu können, wie Generalsekretär Hammarskjöld mitteilte. Diese„innere Anleihe“ belief sich auf zwei Millionen Dollar. Der Generalsekretär fügte hinzu, die Kassenlage bleibe Weiterhin be- sorgniserregend, da viele der 82 Mitglied- staaten ihren Anteil an den Jahresausgaben nicht rechtzeitig genug entrichten. Von einer Schuldsumme von 61,5 Millionen Dollar seien 40,2 Millionen Dollar Ende Mai noch nicht entrichtet gewesen. Besucht Chrustschow auch Macmillan? Malik verhandelte im britischen Außenamt/ Eine TASS-Erklärung Ilja Ehrenburgs Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug in England London. Der sowjetische Botschafter in London, Malik, hatte am Donnerstagvormit- tag im britischen Außenamt eine mehr als einstündige Unterredung mit Staatssekretär Profoumo. Außenminister Selwyn Lloyd flog zur gleichen Zeit zu einem längeren Ur- laub nach Spanien ab. Der Besuch des sowie- tischen Botschafters erfolgte nach Mitteilung amtlicher britischer Kreise auf dessen eige- nen Wunsch, und die lange Unterredung be- traf, wie der Regierungssprecher mitteilte, Fragen beiderseitigen Interesses. Malik war erst kürzlich aus der Sowjet- union zurückgekehrt. Seine lange Aussprache im Außenamt gab Anlaß zu neuen Spekula- tionen über einen möglichen Besuch Chrust- schows bei Ministerpräsident Macmillan auf dem Weg zu und von seinem Amerika-Auf- enthalt. Unmittelbar nach dem Bekanntwer- den des Zusammentreffens von Chrustschow und Eisenhower hatte Macmillan— wie da- mals gemeldet— erklärt, er würde sich freuen, wenn Chrustschow in London Station machen werde. Aus anderen Quellen verlau- tet, daß bei der Unterredung auch die Frage der Wiederaufnahme der Abrüstungsbespre- chungen behandelt wurde. Es ist bekannt, dag Großbritannien eine Wiederaufnahme der seit zwei Jahren ruhen- den Abrüstungsbesprechungen wünscht und auch während der jüngsten Außenminister- konferenz entsprechende Anregungen ge- macht hat. Die britische Regierung hat in der gleichen Frage bereits mit UNO- General- sekretär Hammarskjölde verhandelt. Ueber die Art und Zusammensetzung einer Abrü- stungskonferenz sowie über den Zeitpunkt und die Tagesordnung ist noch keine Eini- gung erzielt worden. In amtlichen britischen Kreisen weist man darauf hin, daß es sich vorerst nur um Vorschläge handle und daß noch keine definitive Entscheidung getroffen worden sei. Auf jeden Fall werde die Zu- sammensetzung einer Abrüstungskonferenz im engsten Einvernehmen mit den Vereinten Nationen erfolgen und diese auf keinen Fall übergehen. Unmittelbar nach dem sowjetischen Bot- schafter empfing Staatssekretär Profoumo den französischen Botschafter in London, ebenfalls auf dessen Wunsch, zu einer länge- ren Unterredung. Um günstiges Klima bemüht (AP) Die Sowjetunion ist inzwischen mit allen Mitteln bemüht, ein günstiges Klima kür den Besuch Chrustschows in den USA zu schaffen. In Uebereinstimmung mit den er- Wartungsvollen Kommentaren der letzten Zeit und den Erklärungen Eisenhowers auf Meineidsverdacht wegen 100 000 Mark C. Th. Stoepel in Haft/ Hundhammer kündigt Gegendarstellung an Von unserem Kor München. Der Garmischer Spielbanken- konzessionär, der Bankkaufmann Carl Theo- dor Stoepel, ist am Mittwoch, wie bereits kurz berichtet, unter dem Verdacht, vor dem Spielbanken-Untersuchungsausschuß des Bayerischen Landtags einen Meineid geschworen zu haben, verhaftet worden. Noch am Mittwochabend erließ der Ermitt- lungsrichter beim Amtsgericht Garmisch einen Haftbefehl gegen Stoepel, der Zu- nächst nach einer Hausdurchsuchung im Kasino Garmisch und in seiner Privatwoh- nung nur vorläufig festgenommen war. Er wurde noch in der Nacht nach München gebracht. Stoepel hatte vor dem Untersuchungs- ausschuß behauptet, er habe seine Spiel- bankanteile von eigenem Geld erworben. Die Staatsanwaltschaft glaubt jedoch Grund zu dem Verdacht zu haben, daß Stoepel die Anteile mit hunderttausend Mark erwarb, die er sich durch eine Veruntreuung in der Schweiz verschaffte und dann illegal nach Deutschland transferierte. Stoepel war auch tatsächlich vor einigen Jahren einmal in Genf unter einem entsprechenden Verdacht 24 Stunden lang inhaftiert gewesen. Stöspel faut schon enger als ei Jank Ans Würde durch die Anzeige eines enklässe⸗ nei Direktors der Spielbank Garmisch und anonyme Briefe ausgelöst. Die Staatsanwalt- schaft konnte aber erst jetzt richtig zu- packen, nachdem der Landtag für den gro- gen Spielbankenprozeßg die Geheimproto- kolle des Landtags freigegeben hatte. Landwirtschaftsminister Dr. Alois Hund- hammer, der immer noch im Krankenhaus liegt, ließ am Donnerstag erklären, daß er demnächst gegen die Vorwürfe Stellung neh- men werde, die das Landgericht München in seiner Urteilsbegründung im Spielbanken- Prozeß gegen ihn erhoben hat. Das Gericht hatte in der Urteilsbegründung erklärt, die Abgeordneten Dr. Alois Hundhammer und Dr. Rudolf Hanauer von der CSU hätten im Untersuchungsausschuß des Landtags eine sittliche Pflicht verletzt, weil sie den damali- gen Innenminister August Geislhöringer einen Meineid schwören liegen, obwohl sie die Unrichtigkeit seiner Aussage kannten. Minister Hundhammer bedauerte in seiner Erklärung vom Donnerstag, daß er sich nicht respondenten schon jetzt zu diesen Vorwürfen äußern könne. Es stünden dem aber zwei Dinge ent- gegen. Seine Aerzte erlaubten ihm zur Zeit noch nicht sich dazu zu äußern und zweitens habe es ihm auch seine Krankheit unmöglich gemacht, sich die Unterlagen zu verschaffen, die er zur Untermauerung seiner Darstellung der Vorgänge vor dem Untersuchungsaus- schuß brauche. Er habe bereits Vertrauens“ personen mit ihrer Beschaffung beauftragt. Nur soviel wollte der Minister schon am Donnerstag erklären:„Die jetzige Sachdar- stellung wird den Tatsachen nicht gerecht“. Der CSU-Abgeordnete Hanauer hat zu den Vorwürfen bisher noch keine Stellung ge- nommen. Er befindet sich zur Zeit auf Urlaub in Kärnten. seiner Pressekonferenz betonte der sowjeti- sche Schriftsteller Ilja Ehrenburg am Don- nerstag in einer TASS-Erklärung, daß ein Uebereinkommen zwischen Eisenhower und Chrustschow das Ende des kalten Krieges bedeuten würde. Ehrenburg stellte fest:„Natürlich gibt es in dieser Welt keine Wunder. Weder die geplanten Besuche(Chrustschows und Eisen- howers) noch das Gipfeltreffen, das später stattfinden muß, so viel auch der zornige Kanzler Westdeutschlands dagegen oppo- nieren mag, werden alle Streitfragen auf einmal lösen. Sie könnten zu einem Ueber- einkommen über diese oder jene Frage füh- ren. Sie könnten den Weg zu wirksamen, aufrichtigen Besprechungen über die Ab- rüstung öffnen. Aber jedes Uebereinkom- men, auch das kleinste, würde das Ende des kalten Krieges und den Beginn einer neuen Aera der friedlichen Zusammenarbeit zwischen Staaten mit verschiedenen gesell- schaftlichen Systemen bedeuten.“ Ehrenburg zollte dem britischen Pre- mierminister Tribut für seine Bemühun- gen, die dem Zustandekommen des Be- suchsaustauschs förderlich gewesen seien. Die Bundesrepublik, so schloß Ehrenburg, werde versuchen, die kommenden Ge- spräche zu stören, um eine Gipfelkonferenz zu, verhindern. Daher müßten die Völker auf der Hut sein. Gegen Einladung Tschou En-lais (dpa AP) Präsident Eisenhower hat den Vorschlag abgelehnt, auch den chinesischen Ministerpräsidenten Tschou En-lai zu einem Besuch der USA einzuladen. Der Vorschlag stammte von dem demokrati- schen Abgeordneten des Repräsentanten- hauses, Charles Porter. Wie Porter am Mittwoch mitteilte, hat Eisenhower geant- Wortet, daß eine solche Einladung die diplo- matische Anerkennung der Chinesischen Volksrepublik voraussetze. Der Präsident sei aber der Ansicht, daß die gegenwärtige amerikanische Fernostpolitik nicht geändert werden solle. Jedoch ist die Frage noch nicht entschie- den, ob Ministerpräsident Chrustschow bei seinem Besuch vor dem amerikanischen Senat sprechen soll. Obwohl man sich in Kreisen des Senats gegen eine solche Rede ausgesprochen hat, hat der demokratische Senator Gore jetzt empfohlen, Chrustschow doch sprechen zu lassen, da der Senat ent- Grundrentenerhöhung wird erwogen Kabinett berät über Kriegsopfer versorgung/ Mehr Steuern auf Genußmittel? 9 Von unserem wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn. Das Bundeskabinett wird sich vor- aussichtlich am nächsten Mittwoch mit den ungswünsche des Bundesrates zur 8 Pékfassen Und dabei in erster Einſe zu erwägen ha- ben, 6b nicht doch neben der fühlbaren An- hebung der Ausgleichsrenten für Schwer- beschädigte mit keinem oder nur gering- fügigem Einkommen auch eine maßvolle Aufbesserung der Grundrenten vorgenom- men werden kann. Zwar hält Bundesfinanz- minister Franz Etzel einstweilen an seiner Auffassung fest, daß eine Erhöhung des An- satzes für die Versorgungsreform von jähr- lich 350 Millionen Mark nur bei gleichzei- tiger Erhöhung der Genußmittelsteuern zu bewerkstelligen sei. Jedoch gibt es in Regie- rungskreisen auch Stimmen, die sagen, an- gesichts der verhältnismäßig günstigen Ent- wicklung der Steuereinnahmen des Bundes und der auch in Zukunft bei allgemein ge- kestigter Konjunktur zu erwartenden Sta- bilisferung des Bundeshaushalts könne man etwas großzügiger verfahren. Für den lau- tenden Bundeshaushalt falle die Erhöhung der Kriegsopferrenten ohnehin nicht mehr allzu sehr ins Gewicht, wenn man bedenke, daß die Gesetzesvorlage frühestens zum Jahresende zu verabschieden sei. Man spricht in diesem Zusammenhang — sprechend der Empfehlung Eisenhowers der Bevölkerung ein Beispiel für eine höf- liche Behandlung des Gastes geben müsse. Eine Debatte über die Grundsätze der inter- nationalen Beziehungen könne sich dem an- schließen. Trifft Eisenhower Castiella? (dpa) Gerüchte über ein mögliches Tref- fen zwischen Eisenhower, Herter und dem spanischen Außenminister, Fernando Maria Castiella, das am Rande der Londoner Besprechungen des amerikanischen Präsi- denten stattfinden soll, wurden am Don- nerstag in politischen Kreisen Madrids mit großer Befriedigung aufgenommen. Man hofft dringend auf eine amtliche Bestä- tigung, die vorerst noch aussteht. Belgien ist wegen seiner Forderung nach Konsultationen zwischen allen NATO-Mit- gliedstaaten vor der Begegnung Eisen- hower-Chrustschow bei der amerikani- schen Regierung vorstellig geworden. Wie ein Sprecher des belgischen Außenministe- riums mitteilte, ist Belgien wegen dieser Angelegenheit auch an seine Beneluxpart- ner Holland und Luxemburg herangetreten. Agrarprogramm wurde heftig kritisiert Moskau(AP). Der Moskauer Rundfunk hat über ernste Mängel am Agrarprogramm der Sowjetrepublik Aserbeidschan berichtet und sowohl die Tätigkeit der Parteileitung wie der für die Landwirtschaft zuständigen Behörden energisch kritisiert. Gleichzeitig wurde mit- geteilt, daß der zweite Sekretär des Zentral- Komitees der Kommunistischen Partei Aser- beidschans, Dimitri Jakowlew,„im Zusam- menhang mit seiner Erkrankung“ von seinen Pflichten entbunden wurde. Er schied auch aus dem Zentralkomitee aus. Einzelheiten über die Mängel, die am Agrarprogramm der Sowjetrepublik festgestellt wurden, sind nicht mitgeteilt worden. In den Sowjetrepubliken Estland, Lett- land, Litauen, Kasachstan und Tadschikistan wurde durch Verordnungen, die am Donners- tag veröffentlicht wurden, mit Wirkung vom 1. Oktober dieses Jahres die Viehhaltung in Städten verboten. In den Verordnungen heißt es, daß die Fortschritte in der Landwirtschaft und Viehzucht es jetzt ermöglichten, auf die Viehhaltung in Städten zu verzichten. Die Maßnahme solle Getreide und andere Futter- mittel einsparen, Arbeitskräfte für andere Produktionsaufgaben freistellen und zur Be- seitigung von unhygienischen Verhältnissen in den Städten beitragen. Montags ist Schulung für alle SED-Mitglieder Berlin(dpa). Alle SED-Mitglieder müssen auf Beschluß des Sekretariats des SED-Zen- tralkomitees vom 15. September an jeden Montag zur Parteischulung. Wie das Infor- mationsbüro West meldet, wurde dieser Tag in der Sowjetzone zum„Tag der Parteischu- lung“ erklärt. Zu dieser Schulung werden alle SED- Mitglieder in drei Gruppen eingeteilt. Zur ersten gehören diejenigen, die geringe Kenntnisse vom Marxismus- Leninismus ha- gen, zur zweiten die Mitglieder mit gröherer von einer- Aufstockung des dahsssanügtäe s PärtéferTalirüftig, zur dritfäftf Aüfsschlfeßlich für die Versorgungsreform um 250 Millio- nen auf 800, Millionen Mark, womit zusätz- lich zur Erhöhung der Ausgleichsrenten in dem von der Bundesregierung vorgesehenen Umfang auch noch die Grundrenten um etwa zehn Prozent heraufgesetzt werden könn- ten. Zwar würde dies der Konzeption von Bundesarbeitsminister Theodor Blank wider- sprechen, der lieber den Aermsten der Ar- men helfen als Taschengelder an sämtliche Kriegsopfer ohne Rücksicht auf ihr Einkom- men verteilen will, jedoch dürfte auch der Arbeitsminister sich letztlich nicht gegen eine Neuregelung sträuben, wenn sicher- gestellt bleibt, daß die für die Ausgleichs- renten vorgesehenen Aufbesserungsbeträge nicht gekürzt werden. Allein der Umstand, daß das Kabinett zu den Vorschlägen des Bundesrates nicht wie gewöhnlich im so- genannten Umlaufverfahren Stellung neh- men, sondern noch einmal in eine Sachbe- ratung eintreten will, läßt jedenfalls darauf schließen, daß bezüglich der Kriegsopfer- rentenreform von Regierungsseite noch nicht das letzte Wort gesprochen ist. Der Kirchentag hat mit der Arbeit begonnen Mehr als zwanzig Referate in zehn Arbeitsgruppen Chöre aus der Sowjetzone doch noch eingetroffen von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt 5 München. Mit mehr als zwanzig Refera- ten in zehn Arbeitsgruppen begann der Neunte Evangelische Kirchentag in Mün- chen am Donnerstag mit seiner Arbeit. Die Beteiligung in den Arbeitsgruppen war sehr rege; neben den religissen Themen fanden besonders die politischen und gesellschafts- politischen Arbeitsgruppen starke Beach- tung. In der Arbeitsgruppe„Der Staat“ sprach am Donnerstagmorgen der Oberbürgermei- ster von Erlangen, Dr. Heinrich Lades. Lades nannte drei Gründe für die politische Mitverantwortung der Kirche: den Wunsch nach politischer Information vom Evange- lium ber; den Wunsch nach einer kirch- lichen Aussage über die politische Grund- ordnung der Welt; den Wunsch, die Kirche möge über die sittliche Ordnung im politi- schen Leben stärker wachen und damit den politisch handelnden Christen eine Gewis- senshilfe geben. Die Kirche dürfe aber nicht selber zu einer politischen Mächte- gruppe werden, sagte Lades. Sie möge sich in ihren Aussagen vom Evangelium her auf die Grundfragen beschränken, hier aber ganz klar und entschieden sein. Der christ- liche Politiker dürfe auch nicht die sittliche Ordnung auseinanderfallen lassen in Tugen- den und Gesetze, die jeweils nur in der Welt oder nur im Reich Gottes Gültigkeit hätten. Zum Beispiel fordere das achte Gebot Gottes auch vom Politiker, die Ver- leumdung eines politischen G zners nicht als ein Kavaliersdelikt, sondern als eine Sünde aufzufassen. Als Forderung des Politikers an die Kirche nannte Lades: die Kirche dürfe nie versuchen mit Hilfe von Parteien oder außerparteilichen Gruppen„mitzuregieren“. Tue sie das, werde sie unweigerlich in den Strudel der politischen Auseinander- setzungen hineingezogen. Die Kirche solle auch nie das politische Handeln eines Christen durch Maßnahmen der Kirchen- zucht oder der Kirchenordnung zu ändern versuchen. Man müsse allerdings darauf achten, dag niemand mit seiner Zugehörig- keit zur Kirche politischen Mißbrauch treibe. Kirchliche Aeußerungen zur Politik sollten immer erkennen lassen, ob ein Kirchen- führer gedeckt durch den sorgfältig erar- beiteten Beschluß einer Synode spreche, oder als Privatmann seine persönliche poli- tische Meinung äußere. Als Theologe sprach im gleichen Arbeits- kreis Präses Dr. Joachim Beckmann aus Düsseldorf über die„politische Predigt“. Er meinte, die Predigt des Evangeliums als Be- kanntmachung der Christus-Herrschaft über die Welt schließe eine Beschränkung auf den Bereich des„fromm-seelischen Lebens“ aus. Die Kirche habe den Auftrag zu den poli- tischen Fragen Stellung zu nehmen, in denen der Mensch auf dem Spiele stehe. Einem Christen begegne die Grenze der politischen Verantwortung da, wo er eine politische Aufgabe ohne die Verleumdung Christi nicht übernehmen könne. Am Beispiel des 20. Juli 1944 wies Beckmann daraufhin, daß die Kirche nicht generell festsetzen könne, wann der Mensch Gott mehr gehorchen müsse als den Menschen. Dies sei der Ge- wissensentscheidung des Einzelnen über- lassen. In der Arbeitsgruppe„Die Wirtschaft“ wurde am Donnerstag die Frage behandelt „Wann wird Leistung zum Götzendienst?“ Der Referent Pr. N. Nebe wies daraufhin, daß sich der Charakter der Arbeit seit dem Mittelalter vom„Tun unter Gott“ über das Schaffen unter dem Leitbild des Verstandes bis zur Verherrlichung der„Arbeit als Gottheit“ gewandelt habe. Leistung werde deshalb in der heutigen Wirtschaft dann zum Götzendienst, wenn sie vom Einzelnen zu Lasten der Gemeinschaft erzwungen werde, wenn der Einzelne den Erfolg seiner Arbeit den Lebensstandard, sein soziales Ansehen, zum höchsten Wert seines Lebens macht. Frau Charlotte Hofmann-Hege war der leitende Funktionäre der Partei, des Stägtes, der Wirtschaft und der Massenorgäriisatienlen. An der Schulung der ersten beiden Gruppen können auch Nichtmitglieder teilnehmen, die als Kandidaten für die SED gewonnen wer- den sollen. Für die Kandidaten wird zusätz- lich ein„politischer Grundkurs“ eingerichtet, der über das Wochenende oder als Kurzlehr- gang stattfinden soll. Etzels Gang zum Kapitalmarkt soll hinausgeschoben werden Bonn.(Ap) Ueber eine Erhöhung der für das Rechnungsjahr 1959 gesperrten Haus- haltsausgaben von sechs auf neun Prozent der Ansätze ist noch keine endgültige Ent- scheidung gefallen, verlautete am Donners- tag aus dem Bundesfinanz ministerium. Wie es heißt, bedarf es dazu eines Beschlusses des Bundeskabinettes. Bundesfinanzminister Etzel hatte vor einigen Tagen in einem Rundschreiben an die obersten Bundes- behörden und die Bundesschuldenverwal- tung eine vorläufige Verfügungsbeschrän- kung für weitere drei Prozent der Etatmſt- tel für Sachausgaben sowie für allgemeine und einmalige Ausgaben angeordnet. Etzel hatte ausdrücklich betont, daß es sich da- bei um eine„vorsorgliche Maßnahme“ han- dele, um eine aus den Gesetzentwürfen für das Bundesversorgungsgesetz und das Flüchtlingsrentengesetz zu erwartende Dek- kungslücke von rund 300 Millionen Mark zu schließen. Erdgänzend dazu wurde am Donnerstag starkes Einge- in Bonn bekannt, dag Etzel mit der Erhö- Wirtschaft im hung des Sperrbetrages den„Gang zum Kapitalmarkt“ so weit wie möglich hinaus- schieben wolle. Wie es heißt, soll sich ins- Ansicht, daß die Frauen ihr schaltetsein in die moderne Grunde doch als eine Befreiung emp- fänden, Eine solche Entfaltung der Persön- lichkeit, wie sie heute der Beruf für man- besondere der Präsident der Deutschen Bun- che Frauen biete, sei früheren Frauen- desbank, Karl Blessing, gegen eine allzu generationen doch überhaupt nicht möglich starke Inanspruchnahme des Kapitalmarktes gewesen. Man müsse aber auch die Gefah- durch den Bund zur Deckung des Bundes. ren sehen: Junge Mädchen treten, kaum aus haushaltes ausgesprochen haben. Auf Grund der Schule entlassen, ohne etwas zu lernen, des Haushaltsgesetzes ist Etzel ermächtigt ins Erwerbsleben, um in Fabriken und im laufenden Rechnungsjahr drei Milliarden Großkaufhäusern schnell viel Geld zu ver- Mark vom Kapitalmarkt als Anleihe aufzu- dienen, Die junge Frau finde sich oft nach nehmen. 3 einer Verheiratung nicht ins„spiebige Nach den Plänen des Bundesfinanzminl- Hausfrauendasein“, Die berufstätige Frau steriums sollte die erste Tranche der An. und Mutter schließlich sei außergewöhnlich leihe im Herbst dieses Jahres aufgelegt starken Spannungen ausgesetzt. Diesen werden. Frauen müsse die Kirche helfen, unabhän- Das 131er-Gesetz gilt nur im Bereich öffentlichen Rechts gig davon, ob man glaube, daß ihre Arbeit notwendig sei oder nicht. In der Arbeitsgruppe„Massenmedien“ Kassel.(AP) Angestellte und Arbeiter, die bejahte Pfarrer Werner Heß den Rundfunk bei Kriegsende bei einer Firma privatrecht. und das Fernsehen als eine Art„tägliches licher Art beschäftigt waren, fallen auch dann Brot“ des heutigen Menschen. Sie seien ein nicht unter das 131er-Gesetz, wenn es 81 Stück der modernen Industriewelt, die die bei dem Arbeitgeber um einen kommunalen Voraussetzung dafür biete, daß die Milliar- Versorgungsbetrieb handelt, dessen Sämtliche denbevölkerung der Erde besser leben und Anteile sich in Gemeindebesitz befanden. In sich an den Schönheiten und Wundern der einer entsprechenden Entscheidung des Drit- Erde mehr ergötzen könne als frühere Gene- ten Senats des Bundesarbeitsgerichtes in rationen. Alle Medfen aber müßten das Maß- Kassel wurde erklärt, das 13 1er-Gesetz be. halten lernen und nicht von dem Menschen- ziehe sich lediglich auf Arbeitnehmer Von bild Gottes abfallen. Gebietskörperschaften oder sonstigen Kör- In München sind inzwischen aus der perschaften, Anstalten und Stiftungen öflent. Sowjetzone doch noch die drei Chöre ein- lichen Rechts. getroffen, die für das kulturelle Programm Nach Angaben von Senatspräsident Dr. vorgesehen waren: der Magdeburger Dom- König gab das Gericht mit diesem Urteil, das chor, der Greifswalder Domchor und der in einem Prozeß gegen die Hansestadt Ham Eisenacher Bachchor. Obwohl alle drei Chöre burg gefällt wurde, die in einer Entscheidung zunächst Schwierigkeiten hatten und die So- vom 23. Oktober 1956 vertretene entgegen, Wietzonenpresse zunehmend gegen den gesetzte Auffassung auf.(Aktenzeichen Münchner Kirchentag Sturm läuft, war AZR 210/57 und 653/57. Altes Urteil: 3 KAR ihnen doch die Ausreise erlaubt worden. 299/54). N / ˙ ˙ ˙*» ˙ ⁵ ͤ!UVZ. ²˙i im.. ⅛ ͤ.ꝛqẽ œꝶęęæpæß̃ Ä.Q.—..!..]. VV 0 A CCC e. d. C 180 Wers höf- sse. er- an- ref- laria oner räsi- Don- mit estä- nach Mit- isen- Tani- Wie liste- leser part; eten. k hat n der und ie der örden mit- itral- Aser- sam- einen auch leiten n der nicht Lett- eistan ners- vom ng in heißt schaft uf die . Die utter- ndere r Be- nissen lüssen Zen- jeden Infor- Tag ischu- en alle geteilt. eringe us ha- GBBerer feblich tagtes, ohen. uppen en, die 1 wer- usätz- ichtet, zlehr- arkt ler für Haus- rozent e Ent- nners- n. Wie Ausses nister einem undes- erwal- qchrän- tatmſt⸗ emeine „Etzel ch da- % han- fen für 1 das e Dek- lark zu nerstag Erhö- g zum ninaus- ch ins- n Bun- 2 allzu narktes zundes- Grund Harden aufzu- nzminl- er An- gelegt chts iter, die atrecht⸗ ch dann es sich nunalen amtliche aden. In es Drit- tes in setz be- ner von 11 Kör- ölkent⸗ lent Dr. teil, das it Ham- heidung itgegen, chen: 3 1.3 NAH Nr. 185/ Freitag, 14. August 1939 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschab Vier blinde Passagiere jugoslawischer Staatsangehörigkeit sind am Mittwochabend auch von den Behörden des kanadischen Hafen Montreal wieder abgeschoben und an Bord des dänischen Frachters„Olaf Bjarke“ gebracht worden, bevor dieser nach Griechen land auslief. Auf der Suche nach einer neuen Heimat reisen die Jugoslawen seit sechs Monaten unfreiwillig über die Weltmeere und werden von keinem Hafen aufgenommen. Sie schlichen sich auf das Schiff, als es in dem französischen Hafen Le Havre im Dock lag. Den unfreiwilligen Globetrottern, unter denen sich eine schwangere Frau befindet, ist bisher von der Bundesrepublik, Großbritan- nien, Venezuela, Niederländisch- Westindien, Argentinien und Mexiko die Einreise ver- weigert worden. 5 Die amerikanische Armee hat eine Ver- ordnung erlassen, nach der es in Zukunft nur noch einem Stabsofflzieren gestattet ist, einen Soldaten als persönliche Ordonnanz zu be- schäftigen. Die Verordnung ist die Folge kri- tischer Aeußerungen des Kongreßmitgliedes Frank Kowalski, der betont hatte, die Stabs- offlziere der Armee seien zu der Praxis über- gegangen, eine Anzahl von Soldaten als Haus- angestellte zu verwenden. Die Neuregelung hebt eine bisher bestehende Verordnung auf, die jedem kommandierenden Offizier vom Bataillonskommandeur aufwärts einen Sol- daten als„Putzer“ gestattete. * Das amerikanische Amt für Wiedergut- machungen an die Indianer hat in einem seit elf Jahren anhängigen Verfahren entschie- den, daß die in Kalifornien noch lebenden 37 000 Indianer Anspruch auf Entschädigung für das Land haben, das ihren Vorfahren 1851 von der Regierung abgenommen wurde. Es handelt sich um rund Dreiviertel der gesam- ten Fläche Kaliforniens, etwa 70 bis 75 Millio- nen Acres. Die Höhe der Summe, die zu zah- len ist, soll erst in einem zweiten Verfahren festgestellt werden. In der Regel wird der Wert eingesetzt, den das Land vor der Be- siedlung hatte. * In der nepalesischen Hauptstadt Kat- mandu versammelt sich gegenwärtig die erste Frauenexpedition in der Geschichte der Himalaja-Bergbesteigungen. Unter Führung der französischen Alpinistin Claude Cogan will sie den siebenthöchsten Berg der Welt, den 8153 Meter hohen Chou Oyu, bezwingen. Der in der Nähe des Mont Everest gelegene Berg ist erst dreimal bestiegen worden. Bis- her ist noch kein derartig hoher Gipfel von einer Frauenexpedition bezwungen worden. Die Expedition wird voraussichtlich bis Ende Oktober unterwegs sein. Unter den Teilneh- merinnen befinden sich Schweizerinnen, Belgierinnen und Engländerinnen. Außer- dem nehmen zwei Töchter und eine Nichte des Mount-Everest-Bezwingers Tensig teil. Die Expeditionsleiterin Cogan ist eine der bekanntesten internationalen Bergsteiger- innen und hält den„Höhenweltrekord“ für Frauen. *. Ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem am 6. Juni im Bezirk Halle sechs Kinder ge- tötet und 15 verletzt wurden, hatte nun sein gerichtliches Nachspiel. Wie die Sowjetzonen- Agentur ADN berichtet, verurteilte das Kreisgericht Halle-Sallkreis den 30 Jahre alten Kraftfahrer Werner Krolikowski we- gen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Kör- perverletzung und Transportgefährdung zu fünf Jahren Gefängnis. Der Verurteilte hatte versucht, mit seinem Lastwagen, auf dem die Kinder saßen, einen unbeschrankten Bahnübergang zu überqueren, ohne auf das rote Blinklicht der Warnanlage und einen sich nähernden Zug zu achten. Bei dem Zu- sammenstoß wurden sechs Kinder im Alter von 12 bis 14 Jahren getötet, acht schwer und sieben leicht verletzt. * Ein heftiges Erdbeben erschütterte den südlichen Teil Jugoslawiens in der Nähe der griechischen Grenze. Außer Gebäudeschaden traten keine Verluste ein. * In Parndorf im österreichischen Burgen- land sind in den letzten Wochen 25 Fälle von Kinderlähmung festgestellt worden. Erkrankt sind meist Kinder zwischen einem und fünf Jahren. Zwei sind bisher gestorben. Zur Untersuchung der Ursachen hat sich eine österreichische Regierungskommission nach Parndorf begeben. Elektronengehirne bekommen tiefgekühlte Nervenzellen In Paris: Rendezvous der Automaten von morgen/ Neuartiges Karussell-Gedächtnis Das Elektronengehirn der Zukunft wird vielleicht in einer großen Thermosflasche untergebracht sein und bei einer Tempera- tur in der Nähe des absoluten Nullpunktes arbeiten. Seine Gedächtniszellen werden aus einfachen, in sich geschlossenen Drahtringen bestehen, in denen die gespeicherten Impulse ständig im Kreise herumwandern, ohne daß sie durch eine Stromquelle oder durch einen Verstärker neu angetrieben werden. Diese Entwicklung ist möglich geworden, seit man Metallegierungen kennt, die bei der Tempe- ratur des flüssigen Heliums, bei minus 270 Grad Celsius, keinen elektrischen Wider- stand mehr besitzen. Ein einmal in diesem supraleitenden Material induzierter Strom- stoß kann durch dessen elektrischen Wider- stand praktisch nicht aufgezehrt werden. In Paris, auf einem von der UNESCO veranstalteten internationalen Kongreß über den Einsatz elektronischer Rechenmaschinen, sah man bereits in einer angegliederten Aus- stellung eine erste Versuchsausführung sol- cher tiefgekühlten Gedächtniszellen. Sie be- stehen aus kleinen Scheiben eines Isolier- stoffs, auf den drei Stromkreise des supra- leitenden Materials aufgedampft sind. Zwi- schen den drei Kreisen befinden sich Stege aus einem anderen Stoff, einem Halbleiter, der normalerweise einen hohen Widerstand besitzt, jedoch durch das Anlegen einer Hilfsspannung leitend gemacht werden kann. Diese Stege sind also höchst einfache Schal- ter, durch die man Impulse, die in den Kreil sen zirkulieren, abrufen und verschieben kann. Wenn es einmal gelingt, aus solchen Zellen ein ganzes Elektronengedächtnis auf- zubauen, dann wird dieses nur sehr wenig Platz beanspruchen und in seinem einfachen Aufbau stark an ein menschliches Gehirn erinnern. Obgleich in der internationalen Rechen- maschinen-Ausstellung in Paris in erster Linie nur Geräte für wissenschaftliche Auf- gaben, also keine Buchungsmaschinen für kaufmännische Zwecke gezeigt wurden, wa- ren bereits 19 Firmen vertreten, darunter auch zwei deutsche. Besonderes Interesse finden und verdienen dabei drei japanische Unternehmen. Ihre Geräte sind nicht nur sehr preiswert, sie zeigen auch eigene neue Ideen. So hat Dr. Eiichi Goto im Laborato- rium des Professors Takahashi an der Uni- versität Tokio das Parametron erfunden. Es Moderne Büromaschinen im Kleinbetrieb Die Nachfrage nach elektrischen Schreibmaschinen wächst ständig In den deutschen Büros setzt sich die elektrische Schreibmaschine immer mehr durch. Zwar hat die Bundesrepublik den Stand der USA, wo jede zweite neue Schreibmaschine ein elektrisches Gerät ist, noch nicht erreicht, aber der Anteil der elektrischen Schreibmaschinen am Gesamt- umsatz der westdeutschen Büromaschinen- industrie von 780 Millionen Mark im Jahre 1958 ist bereits auf 20 Prozent gestiegen. Elektrische Schreibmaschinen sind zwar teurer als normale Maschinen, trotzdem wächst die Nachfrage in der Bundesrepublik ständig, weil immer mehr Betriebe dazu übergehen, ihre Büroarbeit zu rationalisie- ren. Gute Schreibkräfte sind heute knapp. Es ist deshalb das Bestreben vieler Firmen- leitungen, ihnen die Arbeit zu erleichtern und gleichzeitig den Arbeitsablauf zu be- schleunigen. Die Rationalisierung der Verwaltungs- arbeit hat sich nicht nur auf den Absatz an elektrischen Schreibmaschinen ausgewirkt. Addier- und Buchungsmaschinen sind eben- falls immer mehr gefragt, seit auch kleine Handwerks- und Gewerbebetriebe erkannt Die Autobahntan stelle in Montabaur hat seit eini- gen Tagen auch eine „Tankstelle“ für Hunde eingerichtet. Wenn ein Autofahrer zum Auftan- ken hält und ein Vier- beiner sich im Wagen be- merkbar macht, kommt ein freundlicher Tank- wart und führt das Tier an einen Wassernapf(un- ser dpa- Bild), der ständig mit frischem Wasser für „duyrchreisende“ Hunde versorgt wird. haben, daß sich mit modernen Büromaschi- nen Zeit und Arbeitskräfte sparen lassen. Schließlich hat sich das besondere In- teresse der Käufer in der Bundesrepublik auch den Kleinschreibhmaschinen einschließ- lich der Reiseschreibmaschinen zugewandt. So stellte die deutsche Büromaschinenindu- strie 1958 ein Sechstel Flachschreibmaschinen mehr her als 1957, während gleichzeitig die Produktion von normalen Schreibmaschinen leicht zurückging. Man kann daraus schlie- Ben, daß auch Privatleute immer mehr dazu übergehen, einen großen Teil ihrer Korre- spondenz mit der Maschine statt mit der Hand zu schreiben. Die Flachschreibmaschi- nen haben besonders viele jugendliche Käufer gefunden. Insgesamt hat die deutsche Büromaschi- nenindustrie im letzten Jahr mit 830 000 Ein- heiten 100 000 Maschinen mehr hergestellt als 1957. In der Weltproduktion liegt die Bundesrepublik damit nach den USA(1,2 Millionen) an zweiter Stelle. Mit einer Ex- portquote von 40 Prozent gehören die Büro- maschinenwerke heute zu den exportinten- sivsten Industriezweigen der Bundesrepu- blik. H. J. Dietrich handelt sich dabei um ein Bauelement, das gespeicherte Impulse zu neuen Informatio- nen verarbeitet, also rechnet. Die Arbeit eines Elektronengehirns besteht ja in erster Linie darin, sich Zahlen zu merken und diese zu neuen Zahlen, den Rechenergebnis- sen, zu verarbeiten. Während nun die ame- rikanischen, englischen und deutschen Kon- strukteure elektronischer Rechenmaschinen froh sind, daß sie in den Rechen werken ihrer Geräte gerade die verhältnismäßig kurz- lebigen Elektronenröhren durch langlebige Transistoren ersetzt haben, verwenden die Japaner für diese Zwecke bereits magneti- sche Bauelemente, eben ihre Parametrons. Zur Speicherung von Zahlenwerten sind Magnefkerne, Magnetbänder und Magnet- trommeln beim Bau von Rechenmaschinen sehr beliebt, doch ihre Verwendung bei den eigentlichen Rechenvorgängen ist neu. Eine schwedische Firma entwickelte ein neuartiges Karussell-Gedächtnis. Es besteht aus einer Trommel mit 64 einzelnen Spulen aus Magnetband. Die Maschine wählt eine Spule aus, legt das Band ein und liest die in Form kleiner magnetisierter Stellen des Bandes gespeicherten Zahlen und Buchsta- ben. Fünf Millionen Zahlen kann ein Ka- russell aufnehmen. Würde man die Bänder der 64 kleinen Spulen alle auf eine große Spule wickeln, so würde es etwa hundertmal länger dauern, bis eine gesuchte Zahl her- ausgefunden wäre. Und sogar die Zeit, da Elektronengehirne bei der Geburt ihrer eigenen Nachkommen helfen, ist angebrochen. Im nächsten und übernächsten Jahr erhalten die amerikani- schen Atomlaboratorien Los Alamos und Livermore zwei sehr große und schnelle elektronische Rechenmaschinen, die in erster Linie für die Berechnung von Vorgängen gedacht sind, die sich zwischen einzelnen Atomkernen bei der Fusion, bei deren Verschmelzung, abspielen. Diese Rech- ner werden heute mit Hilfe kleinerer Geräte entwickelt, um die günstigste Verdrahtung zu ermitteln und um die Bauelemente des Rechners herauszufinden, die gegeneinander elektrisch abgeschirmt werden müssen. Trotzdem hinterläßt ein solches Ren- dezvous der Automaten von morgen nicht den Eindruck einer furchterregenden Zu- kunftsentwicklung. Je vielfältiger uns diese Maschinen entgegentreten, um so mehr ge- wöhnen wir uns an sie. Die Entwicklung der elektronischen Rechner steht erst ganz im Anfang. Doch es wird eine Zeit kommen, da sie im Leben der Menschen eine ähnliche Bedeutung erlangen, wie sie heute der Elek- tromotor oder der Hochofen besitzt. Robert Gerwin 1 Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heute zu- nächst heiter. Im Laufe des Tages zuneh- mende Bewölkung und einzelne Regenfälle, teils gewittrig. In der Nacht zu Samstag und am Samstag wechselnde, teils starke Bewölkung mit weiteren strichweisen Re- genfällen. Höchsttemperatur heute noch um 25 Grad. Morgen 20 bis 23 Grad. Frühtem- peraturen 10 bis 13 Grad. Heute zunächst noch windschwach, folgend auffrischender Wind aus Südwest bis West. Uebersicht: Das Hoch über Nordrußland verlagert sich so langsam nach Osten, daß das atlantische Tief auf nördliche Richtung einschwenkt. Seine Kaltfront dringt unter Abschwächung nach Westdeutschland ein. Damit wird unsere Witterung wieder ver- änderlicher. Sonnenaufgang: 5.14 Uhr. Sonnenuntergang: 19.47 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 20,7 Grad. 5 Vorhersage-Harte för u.. 59- Uhr eee, foro 35 e Pegelstand vom 13. August Rhein: Maxau 399(2); Mannheim 227 (+3); Worms 151(7): Kaub 153(+2). Neckar: Plochingen 112(unv.); Gundels- heim 165(unv.); Mannheim 226(+5). Unwetter über Wien richtet großen Schaden an Wien wurde am Mittwochabend von einem Unwetter heimgesucht. Wolkenbruchartiger Regen richtete vor allem in dem Weindorf Sievering großen Schaden an. Die Haupt- straße in dem engen Tal verwandelte sich in einen reißenden Fluß, der zahlreiche Autos, die vor den Heurigenschenken park ten, wegschwemmte. Die Straßenbahnlinien nach Sievering und nach Grinzing wurden unterbrochen. Die Linie 39 nach Sievering ist durch Gestein und Geröllmassen so ver- schüttet, daß sie erst in einigen Tagen wie der befahrbar sein wird. In der Gersthofer Straße stürzte ein Haus ein, wobei der Haus- wart schwer verletzt wurde. Auf dem Bill- rothplatz im 19. Bezirk stand das Wasser eine Stunde lang einen Meter hoch. Die Wiener Feuerwehr mußte in der Nacht ungefähr vierhundertmal ausrücken, um die ärgsten Schäden zu beseitigen. Noch Donnerstagfrüh standen 18 Pumpenwagen der Feuerwehr in ununterbrochenem Ein- satz, um überflutete Keller im 18. und 19. Bezirk leer zu pumpen. Wolkenbrüche und Unwetter werden auch aus anderen Teilen Oesterreichs gemeldet. In Niederösterreich sind vor allem die Be- zirke Amstetten, Melk und Zwettl betroffen. Der Marktplatz von Amstetten wurde in der Nacht zum Donnerstag einen halben Meter hoch überflutet. Oberösterreich erlebte be- reits zum drittenmal innerhalb von zwei Wochen Hochwasser. Die Behörden in Linz gaben in der Nacht zum Donnerstag über den Rundfunk ständig Hochwasserberichte, um die Bevölkerung zu warnen. In Salzburg mußten bereits Teile der dortigen Garnison mobilisiert werden, um die Bewohner aus einem vom Hochwasser bedrohten Baracken. lager zu evakuieren. —ü—. e Neue Erkenntnisse und Erfindungen Neuartiger Holzschutz (ChN) Ueber die zwingende Notwendig- keit, Holz, insbesondere freiverbautes Holz vor Holzwurm und Hausbock, vor Fäulnis und Schwamm schützen zu müssen, dürfte sich jede Diskussion erübrigen. Aber zwi- schen Erkenntnis und Nutzanwendung ste- hen oft als rauhe Wirklichkeit Zeitnot und fehlende Arbeitskräfte. Ein im Holzschutz führendes Werk zeigt jetzt einen Ausweg aus dieser Klemme. Ihm gelang eine neu- artige Kombination von öligen und wasser- löslichen Wirkstoffen mit Kunstharzen und hochwertigen Farbpigmenten, die sogar auf feuchtem Holz voll wirksam ist. Die farben- frohe, lasierende Anstrichwirkung in sechs verschiedenen Farbtönen läßt sich ebenso mit dem Pinsel wie mit der Spritzpistole erzielen, wobei auf neuem, bisher unbehan- deltem Holz der Effekt besonders zur Gel- tung kommt. Elektrovibrator ersetzt Sägegatter Russische Wissenschaftler sollen, wie die „Umschau in Wissenschaft und Technik“ Frankfurt) in Heft 10 berichtet, ein Verfah- ren entwickelt haben, mit dem Holz ohne Anfall von Sägespänen geschnitten werden kann. Zum Schneiden des Holzes wird keine Säge, sondern ein keilförmiges, scharfes Messer verwendet, welches mit Hilfe eines elektrischen Vibrators einige tausend Schwingungen je Minute ausführt. Unter der Einwirkung der Schwingungen werden die Holzzellen zerstört, und das Messer dringt in den Holzstamm ein, wobei dieser zu Brettern getrennt wird. Die Vorteile dieses Arbeitsverfahrens liegen— außer daß eine Sägespäne anfallen— darin, daß die klatt geschnittenen Bretter auch nicht ge- hobelt oder gefräßt zu werden brauchen. Da- her entsteht auch kein Verlust der beim Sa- gen, Hobeln und Fräsen anfallenden Späne, und ihr Abtransport entfällt. Dem Elektro- vibrator scheint, wenn er die Voraussagen erfüllt, eine große Zukunft bevorzustehen. Brief mar kenautomat entlarvt Fälschungen (RKW) Ein neuartiger Verkaufsautomat für Briefmarken prüft das eingeworfene Geldstück nicht nur auf Größe und Gewicht, sondern auch auf die chemische Zusammen- Prüfen und Zurückweisen von Falsch- stücken wird durch eine kleine elek- tronische Anlage vorgenommen, die gleich- zeitig die Wahl unter drei verschiedenen Wertzeichen steuert. Nach Einwurf der Münze wird einer der drei Druckknöpfe über einem kleinen Schaufenster mit dem betref- kenden Wert gedrückt. Das Fenster leuchtet auf und der Automat verkauft die entspre- chende Menge des gewählten Wertes. Gleich- zeitig ist dieser übrigens in Italien neu ent- wickelte Briefmarkenautomat mit einer ver- besserten Transporteinrichtung der Marken- streifen ausstattet, die Störungen so gut wie ganz ausschließen. Fliegen mögen keine sauren Gurken Mit winzigsten Elektroden, die nur ein zweitausendstel Millimeter stark sind, ist neuerdings ein Biologe, H. Tateda mit Na- men, den lieben Stubenfliegen zwar nicht auf den Leib, aber sozusagen auf die Fühl- haare ihres Saugapparates gerückt. Das Ziel: er wollte erfahren, wann den Fliegen das Wasser im Mund zusammenläuft. Mit anderen Worten: wann bei der Annäherung eines Tieres an ein Nahrungsmittel elektri- sche Impulse in den Fühlhaaren auftreten; denn solche Impulse veranlassen die Tiere, sich der Nahrung zuzuwenden. Bleiben sie aus, so lassen die Tiere die Nahrung unbe- achtet. Die Resultate waren, wie die„Nach- richten für Chemie und Technik“ berichten, überraschend. Saure Gurken machen nach diesen Messungen auf Fliegen gar keinen Eindruck. Aber eine Zuckerlösung. auch wenn sie ganz verdünnt ist, wirkt äußerst anziehend. Schon eine Lösung, die nur ein Gramm Rohrzucker im Liter enthält, das ist eine für den Menschen nicht schmeck- bare Menge, wirkt auf Fliegen äußerst attraktiv. Vier Gramm Kochsalz im Liter wirken merkwürdigerweise ebenso stark. Fliegen haben, so scheint es, einen durch- aus eigenen Geschmack. Kette aus Nylon (EP) Eine neue Verwendung für Nylon hat eine britische Firma mit der Herstellung von Ketten ähnlich den Fahrradketten ge- funden. Ihre Vorzüge: Sie sind leichter als die Metallketten, arbeiten geräuschlos und brauchen keine Schmierung. Weil sie kein Oel oder Fett als Schmiermittel benötigen, sind sie besonders für Maschinen der Nah- rungsmittel- und pharmazeutischen Industrie geeignet. Weitere Vorteile werden ihr auch andere Verwendungsbereiche erschließen. So läßt sie sich zum Beispiel sterilisieren, kann Temperaturen bis zu 135 Grad Celsius und vielen Graden unter dem Gefrierpunkt standhalten, wird von Chemikalien nicht an- gegriffen und bei richtiger Behandlung vor dem Gebrauch von Feuchtigkeit nicht beein- flußt. Die Kosten der Nylon-Kette entspre- chen denen der Metallkette. Sie kann in je- der gewünschten Länge geliefert werden. Die einfache Konstruktion ermöglicht auch, sie durch Zwischenglieder schnell zu verlängern. Das Verkürzen ist noch einfacher, dazu braucht man lediglich ein scharfes Messer. Was wir hörten: Der kitschige Mensch Ein merkwürdiges Thema hatte sich der Heidelberger Philosophieprofessor Dr. Lud- wig Giesz gestellt. Es hieß„Der kitschige Mensch“ und wurde in der Sendereihe „Lebendige Wissenschaft“ beim Süddeutschen Rundfunk abgehandelt. Dabei ging es nicht, wie man fälschlich vermuten könnte, um die kitschige Darstellung des Menschen, auch nicht um das sagenhafte„Lieschen Müller“ und seine von Kitsch- Produzenten so gern zitierten Bedürfnisse. Es ging überhaupt nicht um soziologische oder àsthetische Fragestellungen, sondern um ein anthro- pologisches Problem: um„Lieschen Müller in uns selbst“. Diese Betrachtungsweise hat Professor Giesz von seinem großen Kollegen Friedrich Nietzsche übernommen, auf den er sich aus- drücklich beruft. So zielten denn seine Untersuchungen darauf ab, den Kitsch als einen Seelenzustand zu entlarven, der in allen Gesellschafts- und Bildungsschichten zu finden ist. Seine Grund voraussetzung wäre — nach Giesz— eine Unechtheit des Gefühls, die zu jener verlogenen, sentimentalen, ge- nüßzlich rührseligen Haltung führt, die dem kitschigen Menschen eigentümlich ist. Dieses Phänomen erscheint unabhängig von dem Qualitätsgrad der Gegenstände, für die man sich begeistert, denn„man kann sogar Goethe höchst edelkitschig genießen“. Maß- gebend ist also nicht das künstlerische oder Ppseudokünstlerische Objekt, sondern die Art seiner seelischen Aneignung, das distanzlose, gefühlvolle Erlebnis und das Behagen an dem eigenen Gerührtsein. Diese Fähigkeit, sich selbst zu erschüttern(bei der sich sogar Schopenhauer einmal ertappte, als er bei der Lektüre einer Dankadresse befreiter Neger- sklaven feuchte Augen bekam), ist das her- vorstechendste Merkmal des kitschigen Men- schen, dessen dialektische Verlogenheit an einigen Romanfiguren Dostojewskijs analy- siert wurde. Demnach wäre dieser Typ eine zeitlose Erscheinung, nur ist er in der Gegen- wart häufiger als früher anzutreffen, und die falsche Beflissenheit, Kult mit Kulturgefüh- len zu treiben, zeugt mehr noch als der Star- rummel der Massen von dem tierischen Ernst des Kitsches als Seelenzustand unserer Zeit. Das alles war sehr interessant und wohl auch richtig gesehen, doch leider wurde der Genuß dieses philosophischen Kollegs erheb- lich beeinträchtigt durch das Tempo, in dem es heruntergelesen wurde. Die Sätze sprudel ten und schäumten wie ein Giesz-Bach da- hin und es hörte sich an, als wollte der Herr Professor einen Rekord im Schnellsprechen aufstellen. Offenbar war das Manuskript zu lang, so daß der Vortragende unter Zeitdruck stand und seine Gedanken im Wettlauf mit der Uhr rascher abhaspeln mußte, als ihrem Verständnis gut tat. Wie sollte diese rasende Rede ankommen, was konnte davon im Ge- dächtnis des Hörers haften bleiben? Bruch- stücke vielleicht und ein paar zufällig hängengebliebene Stichworte, mehr nicht. In dieser ungekürzten, unkonzentrierten Fas- sung kam eine nervöse und gehetzte Sen- dung zustande, die— zumindest akustisch einen ziemlich verunglückten Eindruck machte. Oder waren die bevorstehenden Ferien daran schuld, daß sich der Redner so sehr beeilte? Wie schade, denn eigentlich war es ein sehr gescheiter Vortrag. E. P. 8 N Jelte 4 Freitag, 14. August 1959/ Nr. 108 Gestern kam die Ernennung: „Erster“ Hanns Zwicker wurde Oberstaatsanwalt Der bisherige Mannheimer Erste Staats- anwalt Hanns Zwicker wurde gestern vom Ministerpräsidenten des Landes Baden- Württemberg, Kurt-Georg Kiesinger, zum Oberstaatsanwalt ernannt; die entsprechende Urkunde wurde ihm per Einschreiben von der Landesregierung zugestellt. Damit ist auch in Mannheim eine Regelung in Kraft getreten, die bestimmt, daß in den Großstädten der ständige Vertreter des bis- nher nur„einmaligen“ Oberstaatsanwaltes Sbenfalls„Ober“ wird. In Karlsruhe ist diese Maßnahme bereits verwirklicht wor- den; nach Mannheim wird auch Freiburg in Kürze einen zweiten Oberstaatsanwalt er- halten. Die Ernennung Hanns Zwickers, der seit 1947 als Staatsanwalt in Mannheim tätig ist und— obwohl der gleiche Posten ihm in Freiburg angeboten worden war— auch Weiterhin in Mannheim bleiben will(,Das ist die Atmosphäre, in der ich arbeiten kann“)— wird von der Justiz, von der Oeffentlichkeit und nicht zuletzt von der Presse lebhaft begrüßt. Er hat gerade in den Lecker isse. ar oeuig Sl 7 letzten Wochen Oberstaatsanwalt Willy v. Münlenfels, der nach einer Krankheit sich jetzt bis 2. September in Urlaub befindet, vertreten und hat sich in zahlreichen großen Strafprozessen als hervorragender Jurist und als Rhetoriker von bestechender Brillanz erwiesen. Unter anderem vertrat er die Anklage im Mannheimer Bankräuber- Prozeß, im Schwurgerichtsverfahren gegen den Mörder der Franziska Bialek(März 1958) und in der spannungsvollen Verhand- lung gegen einen Mannheimer Kriminalbe- amten, der sich zu intensiv mit einem Juweliergeschäft befaßt hatte. Nebenbei: Soweit er es dienstlich und persönlich ver- treten konnte, hat Hanns Zwicker immer ein ottenes Ohr für die Informationsbedürf- nisse der Presse gehabt und niemals un- nötige Geheimnistuerei getrieben.) Im Dezember 1958 wurde Oberstaatsan- walt Zwicker überraschend mit der kommis- sarischen Leitung der Offenburger Anklage- pehörde betraut, um auch den Fall des antisemitischen Studienrats Ludwig Pankraz Zind zu bearbeiten. Der 50jährige Jurist stammt aus Sachsen, studierte in Leipzig die Rechte und arbeitete bis Kriegsbeginn beim Amtsgericht und der Staatsanwalt- schaft Heidelberg; nach seiner Heimkehr aus englischer Gefangenschaft kam er nach Mannheim, wo er sehr bald Gelegenheit hatte, sich einen Namen als temperament- voller und objektiver Ankläger zu machen, Ger die menschliche Seite„seiner“ Angeklag- ten nie unberücksichtigt lieg. hw b aer pee, e e, Drei Löschgruppen 0. Schneeflocken fallen in der großen Winter-Schlußszene des Baier-Eisballetts„Vier Jahreszeiten“ 55 Neun-Tage-Gastspiel am alten Meßplatz: Bild: Bohnert& Neusch Toller Eislaufwirbel meisterhafter Könner Begeistertes Premierenpublikum bei Maxi und Ernst Baiers Spitzenprogramm„Vier Jahreszeiten“ Ein Überaus einfallsreich zusammengestel laufartisten pràsentiert das„Mari-und-Erns tes Spitzenprogramm internationaler Eis- t-Bauier-Eisballett“ auf der zur Zeit größ- ten„Eislauf flache auf Reisen“ unter dem Mammut-Viermastenzelt am Alten Meßplatz. In vier Bildern—„Die vier Jahreszeiten!— verdienten sich die Stars der Revue und das eat gedrillte Ballett immer wieder den Beifall des begeisterten Premierenpubli- cums, das schon kurz nach Beginn auf offener Szene applaudierte, als die ersten Schleuder- und Hebefiguren gezeigt wurden. Einen wahren Beifalls-Orkan aber ent- fesselte der englische Eis-Humorist Jack Duncan, der mit seinen skurrilen Ideen die Besucher unaufhörlich zum Lachen brachte. Seinen einzigartigen Erfolg konnten selbst die Stars der Schau, Ria Barun und Paul Fal(Weltmeister und Olympiasieger von 1952) mit ihrem kraft- und schwungvoll 9 mehr übertrumpfen. Maxi Baiers Idee des Vierjahreszeiten- programms studierte Günther Lorenz ein. Der Vorkriegs-Ballettmeister am Berliner Theater reist schon seit 1951 mit den der Mannheimer Berufsfeuerwehr rückten Donners- tag, 3.20 Uhr früh, nach der verlängerten Jungbusch- straße aus. Dort brannte ein Sägmehl- Silo und ein Brennholzlager der Firma Luschka und Wagemann. Die Brandbekämpfung dauerte noch am späten Nachmittag an; allerdings konnte schon in den Morgenstunden der Brandherd eingeengt werden. Das Feuer griff nicht auf die wertvollen Holzbestände über(die Firma Luschka und Wagemann ist Großimporteur für afrikanische und südamerikanische Hölzer; die wertvollen Stämme, die im Sägewerk zerschnitten werden, kosten kleine Vermögen). Glücklicherweise wurde bei der Brandbekämpfung niemand verletzt. Die Feuerwehr schätzt den Schaden auf rund 10 000 Mark. Ein Vertreter der Firma meint aller- dings, der Sachschaden dürfte etwas höher liegen, weil die Absauganlage für das Sägewerk durch den Brand teilweise zerstört wurde. Dadurch muß der Betrieb für Einige Tage ruhen. Als Brandursache wird Selbstentzündung vermutet. D. Pr./ Bild: Steiger etanzten klassischen Eislauf- Walzer nicht Balers, die damals das erstemal auf Tournee gingen. Heute darf sich der Berliner Eis- Kunstlaufmeister 1939/0 mit Stolz als„Eis- Ballettmelster“ bezeſchnen. Was er an wechselvoller Szenerie schuf, um jedes Mit- glied des Ensembles wirksam zur Geltung zu bringen, dürfte so leicht nicht mehr zu überbieten sein. Hinzu kommt die rasche Folge der Auftritte, in denen sich kaum eine schon gezeigte Figur wiederholt. Zum großartigen Gesamteindruck kommen auch die effektvollen Kostüme, Perücken und Masken, die das ihre dazu beitragen, jedes der vielen Bilder der„Vier Jahreszeiten“ zu elnem unvergeßlichen Eindruck zu machen. Im„Frühling in Berlin um 1900“ wird— von der vortrefflich begleitenden Zelt- Kapelle intoniert— lebendig, was in dem Evergreen„Unter'n Linden, unter'n Lin- den.. 80 treffend festgehalten wurde. Da tummeln sich Spaziergänger, Polizisten, die Schloßwache, kesse Berlinerinnen, der Eckensteher Nante, Schuster- und Zeitungs- zungen, Blumenfrau und Dienstmädchen in einem malerischen Reigen auf der Eisfläche. Sonderapplaus erhielten hier Marianne Alt- hammer für ihre„kesse Berlinerin“ und der ungarische Meister Istvan Szenes, der mit der mehrfachen deutschen Meisterin Ros! Pettinger gewagte Schleuderfiguren ris- kierte, die später nur noch von dem artisti- schen Klasse-Tanzpaar Monique und Felix Heininger übertroffen wurden. Beim„Sommer- Gartenfest 1959“ fegt dann eine„moderne Jugend“ zu heißen Rhythmen auf blitzenden Schlittschuhen über die knirschende 400-m- Fläche. Ma- rianne Althammer und ihr ebenfalls aus dem Ballett hervorgegangener Partner Karl-Heinz Kramer tanzen Rock'n'Roll und Europameister Lothar Müller, die englische Eis-Ballerina Joy Aston, der blauäugige dänische Eistänzer Sönke Jensen und das Ballett mit der ungarischen Meisterin Hedy Palinkas haben sich ebenfalls Tänze ausge- sucht, die junge Leute heute schätzen. Noch vor der grogen Pause treten auch die eng- lischen Eis-Humoristen Bill Stewart und Jack Duncan auf. Ihre Gags sind köstlich und zünden prompt. Dabei spielt vor allem das treu-doofe Mienenspiel des dunkel- braunhäutigen Jack Duncan eine große Rolle. Mitreißende Komik aber bringt Jack dann später in seinem Solo: Erst nach meh- reren Zugaben darf er wieder abtreten. Nach der Pause stellen sich dann die Stars Ria Baran und Paul Falk zum ersten Male vor. Ihr klassischer Elslaufwalzer ist einmalig gekonnt im Aufbau der verschie- denen schwierigen Figuren, die vom Rück- Wärts-Kreuzschritt bis zu waghalsigen Wohin gehen wir? Freitag, 14. August Theater: Studiobühne„Die Boten“, K 2, 22, geschlossen. Filme: Planken Großes Haus:„Unser Wun- derland bei Nacht“; Kleines Haus:„Eine Welt voller Rätsel“; Palast:„Vergewaltigt“; 10.00 11.50 Uhr:„Rauchende Pistolen“; 22.30 Uhr: „Tödliche Liebe“; Alhambra?„Menschen im Netz“; Kamera:„Teenager“; Kurbel:„Die Ka- vallere vom schwarzen Schwert“; Capitol: „Jonny schießt nur links“; 23.00 Uhr:„Inva- sion vom Mars“; Alster:„Endstation 15 1 cala: sucht“; Schauburg:„Gangster Nr. 1“; „Engel auf heißem Pflaster“. Sonstiges: Alter Meßplatz, 20.00 Uhr, Eis- ballett Maxi und Ernst Baier. Hebesprüngen reichen. Doch trotz des star- ken artistischen Einschlags bleibt das Ge- samtbild ihres tänzerisch leichten, beinahe schwerelos wirkenden Dahingleitens immer harmonisch. Das dritte Jahreszeitenbild,„Der Herbst“, bringt ein Märchenspiel mit Hexe, Komtesse und Graf, mit Jägern und Waldgeistern, das aber gegen Schluß leicht ins Kitschige ab- gleitet. Umso amüsanter und turbulenter ist der„Winter“ gestaltet, der mit einem bunten Karnevals-Maskentreiben im Walzertakt gip- felt. Hier kommt das ganze Ensemble noch einmal besonders wirksam zur Geltung, ehe sich die Solistinnen mit Blumensträugen das letztemal verneigen und mit ihren Partnern Hinter die Kulissenvorhänge abtanzen. Maxi und Ernst Baiers Eisballett wird bis zum Donnerstag nächster Woche allabendlich am alten Meßplatz(samstags und sonntags auch nachmittags) über die 1,30 Meter hohe Kunsteisbühne wirbeln, für die 200 Zentner gemahlenes Roheis benötigt wurden und die Tag für Tag hunderte von Kubikmetern Kühlwasser erfordert. Von Mannheim geht es dann nach Heidelberg. In den vergange- nen Jahren gastierte das Unternehmen be- reits in fast allen westeuropäischen Groß- städten. Jetzt erhielt es bereits zum zweiten mal eine Einladung nach Rußland, nachdem die ganze russische Botschaft in Bad Godes- berg die„Vier Jahreszeiten“ sah Sto. Erfolgreiches Preisfischen bei Mannheim- Süd Am vergangenen Sonntag trafen sich die Mitglieder des Angelsportvereins Mann- heim-Süd zu ihrem alljährlichen Preisflschen in den drei Becken des Rheinauhafens. Die drei ersten Plätze in diesem fünfstündigen Wettbewerb erangelten sich Helmuth Berft (2975 Gramm), Günther Katte(2110 Gramm) und Otto Striehl(2035 Gramm). Das Gesamt- fangergebnis aller Teilnehmer, das von H. Frauscher ausgewogen wurde, betrug 38 045 Gramm und wurde wieder dem Altersheim Neckarau zur Verfügung gestellt. Anschlie- gend wurden im Vereinslokal Geisler in Ver- bindung mit einem gemütlichen bunten Abend die Preise verteilt. 0 Kurz nach 13 Uhr Aus dem Polizeibericht: Unerlaubtes Bad Ertappt und festgenommen In der amerikanischen Wohnsiedlung in Käfertal wollte eine Frau ohne Erlaubnis der Besitzer ein Bad nehmen, Sie wurde jedoch entdeckt und der Polizei übergeben. Die Wohnung war der Frau bekannt, weil sie einmal im Hause gearbeitet hatte. Sie wird von der Gesundheitsbehörde gesucht. Die Polizei nahm sie fest und lieferte sie ins Polizeigefängnis ein. Harter Zusammenstoß Ein Lastwagen stieß auf der Kloppen- heimerstraße in Seckenheim beim Einbiegen in einen Seitenweg mit einem überholenden Lastzug zusammen. Zwei Personen wurden verletzt. Der Motorwagen des Lastzuges mußte abgeschleppt werden. Auf 6000 Mark Wird der Sachschaden geschätzt. Motorroller angefahren Abends stieß auf der Kreuzung am Pa- radeplatz ein von der Breiten Straße nach Iinks einbiegender Peronenwagen mit einem Motorroller zusammen, dessen Fahrer mit Prellungen davonkam. Ein Mädchen auf dem Soziussitz erlitt eine Gehirnerschütterung und Prellungen. Verhafteter wehrte sich In Sandhofen sollte ein Mann festgenom- men und auf die Polizeiwache gebracht Werden. Er wehrte sich jedoch entschieden dagegen. Er verletzte einen Polizeibeamten und machte ihn dienstunfähig. Erst nachdem er selbst mit dem Kopf gegen die Tür des Streifenwagens gefallen war und sich eine Beule geholt hatte, wurde er gewaltsam zur Wache gebracht. Wilhelm Schwärzel heute 60 Jahre alt Heute feiert Wilhelm Schwärzel, Mitbe- gründer und Chef der jetzt 33jährigen Mannheimer Kraftfahrzeugflfrma Zeig& Schwärzel, seinen 60. Geburtstag. Die Ge- schichte seines Unternehmens, das im zwel- ten Weltkrieg vollkommen zerstört wurde und heute in G 7, 20-22 wieder Über eine Arbeitsfläche von 2500 Quadratmeter ver- fügt, ist den alten und jungen Mannhei- Agfa Optima. vollautomatisch 2 Sensationelle NEUHEIT! Ohne Vorkenntnisse sofort her- vorragende Bilder, da Kamera Zeit u Blende selbst- 8 tätig reguliert. DM 238.— Anzahlung DM 50. Monatsrate DM 20. PH ORA, 37 nen“ . mern großenteils bekannt: 1926 gründete der junge Ingenieur mit dem Kaufmann Zeig das Geschäft, übernahm 1929 die BMW. Vertretung(der er bis heute tretigeblleben ist) und brachte seinen Familienbetrieb mit Fleiß und Energie zu seiner heutigen Bedeu- tung. Der Meister des Kfz-Handwerks WII. helm Schwärzel, Weltkriegsflieger und in der Urzeit der Motorisierung von allem, was mit Technik zusammenhing, besessen, ist aber auch ein Wegbereiter seines Hand- werks gewesen: Aus sportlichem Idealismus ref er 1919 mit dem vielfachen deutschen Motorradmeister Ernst Islinger() den Mo- torfahrer-Club im DM ins Leben, dem viele bekannte Mannheimer Persönlichkel- ten angehörten, darunter Norbert Manes, Fritz Schneider, Juwelier Krauth und an- dere.„Daß aus diesem Sport einmal 80 eine Massenbewegung wird, haben wir da- mals nicht geglaubt“, meint Wilhelm Schwärzel. Er kramt in alten Fotograflen und Erinnerungen:„Das Benzin haben wir damals beim Apotheker geholt, weil es noch keine Tankstellen gab, die Motorräder hat- ten stinkende Kabidlampen, und der alte Erlanger hat uns immer finanziert, wenn der Club mal wieder pleite war.“ Die angesehene Mannheimer Händler- firma hat viele Werke überlebt, deren Pro- duktion der Zeit zum Opfer flel. Daß sie sich durch alle Krisen gehalten hat, verdankt sie nicht zuletzt ihrem technischen Chef Wil helm Schwärzel, der vor 40 Jahren an der Ingenieurschule Mannheim sein Studium begann und heute auf 60 Jahre eines Le- bens zurückblickt, das ihm zwar nichts ge- schenkt, ihn aber jung erhalten hat. hw-b ereignete sich gestern auf der Breiten Straße, vor dem neuen verlagsgebäude des„Mannheimer Morgen“, ein schwerer Unfall: Eine 75Jährige Frau überquerte die Fahrbahn so unvorsichtig, tlaß sie von einem in Richtung Paradeplatz fahrenden Straßenbahnzug der Linie erfaßt wurde, Sie erlitt eine Gehirnerschütterung und Platzwunden am Kopf. Nach Aus- kunft der Polizei besteht keine Lebensgefahr.— Pitt Steiger schoß bei diesem trau- rigen Vorfall ein Bild„mitten aus dem Leben“— wie man so schön sagt, und die Mienen der Umstehenden geben zu denken n, e ee r„„ „rr... — 2— „qß/%%Cͤ K In der och Die sie ird Die ins en- zen len den ges Ark Pa- ach em mit lem ung m- acht den en lem des dine zur the · igen Ge- Wel rde eine ver- Hei- ch 11 her- mera eben Wil- 1 in Was 180 and- mus chen Mo- dem kei- nes, an- 1 80 da- nelm aflen Wir noch hat- alte der dler- Pro- g sich t sie Wil⸗ der Mum Le- Se- Wb dem ein laß aßßt us- au- die Nr. 168/ Freitag, 14. August 1959 MANNHEIM Seite kam der kleine Zir- Aus dem Konzept kusdireltor, als er unprogrammgemäß von diesen beiden schauer- lien demalten Negern in den großen Topf ge- steckt wurde. Bilder(2): Steiger Kirmes- und Zirkuszauber zum Abschied Berliner Ferienkinder verlassen Zeltlager Waldmichelbach Schon halbgeschminkt und sichtlich ner- vös liefen die Berliner Jungen vorgestern abend auf den festgestampften Wegen des Ferien-Zeltlagers auf der Waldmichelbacher Höhe hin und her, als die Gäste vom Stadt- jugendamt und der Mannheimer Presse ein- trafen. In tagelanger Arbeit hatten sie zum Dank für den Ferienaufenthalt, den ihnen die Bevölkerung Mannbeims und die Mit- arbeiter des Jugendamtes unter ungünstig- sten Bedingungen buchstäblich in letzter Mi- nute ermöglicht hatten, ein abendfüllendes Programm zusammengestellt und einstudiert, das sie nun in der„Manege“ präsentieren wollten. Nachmittags hatte eine Lagerkirmes statt- gefunden, die buntbemalten Buden standen leer und öde da, die bunten Wimpel vor den Zeltgemeinschaften flatterten melancholisch von den Seilen. Nach einem zünftigen Würstchen- mit- Senf-Essen marschierte dann endlich die „Jazz- Baby-Band“ mit rasselnden Milch- Kesseln,„klingenden“ Sprungfederrahmen und Topfdeckeln ein. Nach dem gemein- samen Lied zur Gitarre dankte Lagerleiter Tetzlaff der Stadt Mannheim erneut für ihre Unterstützung und meinte, dieser Abend sei Wohl ein Höhepunkt für die Kinder, trotz der vielen andern Eindrücke, die sie kaum Nicht- Philatelisten beim Iiefbauamt Angeklagter Kaufmann mit Ein Schöffengericht verurteilte gestern den Kaufmann Siegfried K. zu zwei Mona- ten Gefängnis. Sieben Fälle von Betrug und Unterschlagung hatte man dem Angeklagten vorgeworfen, am Ende blieb nur eine Unter- schlagung übrig. Siegfried K. verließ als freier Mann den Gerichtssaal. Die Strafe gilt durch die lange Untersuchungshaft als verbüßt. Siegfried K. war— wie gesagt— Kauf- mann. Er verkaufte Briefmarken. Erst in einer südwürttembergischen Gemeinde, wo die Philatelisten angeblich ihre Marken nur bei Einheimischen kaufen. Siegfried K. aber kam aus der Zone. Er zog deshalb nach Lud- wigshafen, gründete dort eine Kommandit- Gesellschaft(die Gesellschafter rekrutierten sich aus seiner Verwandtschaft), und ver- kaufte weiter Briefmarken. Nachdem er einmal Opfer einer lokal patriotischen Philatelisten-Gesinnung ge- worden war, wurde er nunmehr Opfer des Ludwigshafener Tiefbauamts, das vor sei- nem Laden ständig Straße und Pflaster auf- reißen mußte. Diese Geschäftigkeit der Tief- bauer hielt einmal die Kunden ab, ließ zum zweiten die Barbeträge schwinden und führte konsequent zu einer Reihe von Zivilprozes- sen, weil K. seinen Verpflichtungen nicht nachkommen konnte. K. zog daraufhin samt Zivilprozeßakten in die Mannheimer Innen- stadt, um hier ebenfalls Philatelisten zu be- dienen. Hier wurde er jedoch Opfer des Ladenschluß gesetzes“, was ihn bewog, seine Zelte abzubrechen, um sich fürderhin in Wien dem Autohandel zu widmen. So weit, so gut. Einige Details der„Auto- biographie“ des Angeklagten schienen aller- dings nicht zu stimmen, so die Erzählungen von seiner angeblichen Widerstandstätigkeit. Aber des Angeklagten kommerzielle Mißg- erfolge waren nun leider von Dingen beglei- tet, die ihn sehr bald mit den Strafgesetzen Milchgeschäft Lettermann s ehließtseine Pforten Das seit 28 Jahren bestehende Milch-, Le- bensmittel- und Delikateßgeschäft Letter- mann schließt am 15. August seine Pforten, seine Inhaber setzen sich zur Ruhe. Das Ge- schäft wurde am 1. Oktober 1931 in G 3, 19 gegründet, während des Krieges viermal vollkommen ausgebombt, und am I. Oktober 1953 am alten Platz in F 3, 11 wieder aufge- baut. 1954 wurde es vom Landesverband als vorbildlich eingerichtetes Milchgeschäft mit nicht ganz reellen Methoden in Konflikt brachten. Nicht nur einmal. Da wurden Briefmarken bestellt und nicht be- zahlt, Kunden zahlten Beträge für noch zu bestellende Briefmarkenalben und die Ware blieb aus(das vorgelegte Geld manchmal auch), eine noch nicht bezahlte Schreib- maschine wurde verpfändet(es fehlte eben an Bargeld) usw., usw. Aber Siegfried K. kam mit einem blauen Auge davon. So hundertprozentig ließ sich der Schuldbeweis nicht führen. Von betrü- gerischer Absicht war am Ende kaum noch die Rede. Der Staatsanwalt forderte ein Jahr Gefängnis. Siegfried K. verteidigte sich mit Verve. Und das Gericht urteilte milde. Amtsgerichtsrat Aichele meinte, der An- geklagte sei durch die Untersuchungshaft ausreichend bestraft, er solle nun in sich gehen und künftig sich einwandfreierer Methoden bedienen. Er. noch bewältigen konnten. Die Clowns Plim und Plum lösten ihn ab, der heitere Auf- takt des heiteren Abends war gegeben. Fünfzehn Programmnummern wurden in rascher Folge heruntergespielt, keine war langweilig oder mißbraten. Mit einer unbe- kümmerten Lebhaftigkeit waren die Jungen bei der Sache, daß der Beifall nur so pras- selte. Der Chor„Klanglose Müllschippe“ prä- sentierte sich mit einem langen Song von Neu in Mannheim: Hin und wieder Brettl Im„ PAT iS er ER Pre „Otti“ Handschack eröffnete dieser Tage in G 5, 9 das„Pariser Expresso“. Vor einigen Monaten noch saßen dort biedere Bürger, betrachteten sich die Fernsehprogramme Und bestellten sich auch hin und wieder italienische Weine oder andere Speziali- täten, die das„Sorrento“ zu bieten hatte. Als Ottis Premierengäàste zu Beginn dieser Woche punkt Mitternacht aufmarschierten, war das alte Firmenschild„Sorrento“ mit zwei Dach- latten„durchge-ixt“. Otti Handschack hatte den Mannheimer Maler Alfred Emmerich für die künstlerische Ausgestaltung des neuen Lokals gewonnen. Allerdings hat Emmerich nur den unteren Raum gestaltet, dies aber vortrefflich und mit viel Atmo- sphäre. Oben sorgte Carl Heinz Baier für das Interieur. Mit viel Farbe und originellen Einfällen zauberte er echt Pariser Atmo- sphäre, halb Bistro, halb Existenzialisten- lokal. Otti hofft auf ein Stammpublikum, wie es zur Zeit auch im„Wiener Espresso“ zu Hause ist(das er übrigens auch leitet). Die Preise sind bürgerlich. Im Ober- stübchen wird sich ein Club etablieren. Aus dessen monatlichen Beiträgen will man ge- legentlich ein wenig Kleinkunst finanzieren. Otti schwebt so etwas vor, wie es seit Mona- ten im„Wiener Espresso“ gang und gäbe ist: Improvisierte Abende, heiße Diskussionen der Jazzfans und Kunstjünger, kurz so ein bißchen Betrieb, der zur Tapete paßt. Maler Emmerich hat ein paar kleine Sachen in der Vitrine neben der Bar ausgestellt. Die Premiere war eine runde Sache. Da- zu hatte sich Otti noch einen besonderen Gag ausgedacht: Seine Gäste mußten erst einen Begrüßungsschluck aus einer kupfernen Teigschüssel trinken. N den kleinen Menschlichkeiten der Lagerlei- ter, der„Ostzonenfriseur“ bediente seine sie- ben schafsgeduldigen Kunden stumm und drastisch, und der„Sonntagsfahrer“(eine der besten Nummern des Abends) brachte seine Zuhörer durch sehr realistisches Hupen und ausgezeichnete Panneninszenierungen aus dem Lachen nicht mehr heraus. Viele Gags aus andern Szenen waren auf ähnliche Art gelungen.„Des müsse mer uns merke“, rief ein Zaungast ein übers andere Mal begeistert aus. Dr. Elfriede Goldacker, die Leiterin des Stadtjugendamtes, erhielt zwischen zwei Nummern feierlich ein umfangreiches Paket zum Dank für ihre Bemühungen um das Lager. Nachdem sie erst endlos viele Meter Klopapier hatte abwickeln müssen, schälte sie zuletzt ein Album heraus, in dem die Buben Berliner Motive und Erinnerungs- fotos von der Odenwälder Zeit eingeklebt hatten.„Wir Berliner Feriengäste bedanken uns bei der Stadt Mannheim für die herz- liche Aufnahme im Zeltlager Waldmichel- bach“ hieß der Satz auf dem ersten Blatt des Erinnerungsbuches. Nach dem gelungenen Zirkus-Abend ließen die Jungen Luftballon-Trauben mit Adressen-Zetteln steigen, zündeten den großen Scheiterhaufen an und hatten damit ihr eigentliches Abschiedsfest von dem luf- tigen Ferienort vollzogen. Heute abend gehts zurück nach Berlin und in die Schule. J. B. 4 0 Nach Julklapp-Manier geens album, das die Leiterin des Stadtiugendamtes, Frau Dr. Goldacker(unser Bild), von den Berliner Ferien kindern erhielt, mit endlos langen Kreppapier-Bändern umwickelt, Das Herausschalen wurde zum privaten Zwischen d let beim spannenden Manegenspiel. Kleine Chronik der großen Stadt Narretei im Sommer „Feuerio“-Familie im Odenwald Noch mehr Freude konnte sich kein „Familienvater“ wie Rudl Bommarius wün- schen, denn die ganze„Feuerio“-Familie war restlos begeistert über den wohlgelungenen Familienausflug nach Winterkasten im Oden- wald. Das war auch kein Wunder, da die Verantwortlichen den richtigen Ort gefunden hatten und der„Sonnenwirt“ das beste aus Küche und Keller bot, so daß die Stim- mungswogen sehr hoch schlugen, als Präsi- dent Bommarius seine 250 Familienmitglie- der herzlich willkommen hieß. Vize Gustl Weinkötz und Addi Wagner ließen aber die Stimmung noch höher klettern, als unter ihrer Leitung im Freien sportliche Wett- Zum 100. Todestag: Eine Kunstfreundin und Wohltäterin Die Fürstin von Isenburg, ihr Haus und ihre Gesellschaft Am 14. August 1859 starb in Mannheim die Fürstin Maria Magdalena zu Vsenburg- Birstein. Ihr Name ist auch den älteren Mannheimern kaum noch ein Begriff, aber man hat noch eine leise Erinnerung an das Vsenburgsche Palais, an dessen Stelle sich nach der Zerstörung des zweiten Weltkrie- ges der Neubau der Industrie- und Han- delskammer erhob. In seltsamer Weise griff mit dieser Frau das Leben an Karl Theodors Hof in der kurfürstlichen Resi- denz hinüber zu dem durchaus bürger- lichen Dasein im still gewordenen Mann- heim der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Sie war eine Tochter des Obersthofmei- sters und Generalleutnants Nikolaus Kasi- mir Freiherr v. Herding und einer gebore- nen Gräfin v. St. Martin und heiratete den Fürsten Karl zu YVsenburg-Birstein, dessen Vater, Kommandant der kurfürstlichen Schweizergarde, mit einer illegitimen Toch- ter Karl Theodors vermählt war. So war in dieser Persönlichkeit allerlei Abenteuer- liches aus der Kurfürstenzeit vereinigt, denn die pfälzische Staatslotterie des Gra- fen v. St. Martin, eines verkrachten fran- z2ösischen Bankiers, war zu ihrer Zeit nicht weniger Gesprächsstoff der Mannheimer wie die Romanze des Kurfürsten Karl lerin Verneuil, deren Tochter, die Gräfin Parkstein, deutsche Reichsfürstin werden sollte. Der Lotteriedirektor Saint-Martin hatte übrigens eine Tochter des Hofbild- hauers Peter Verschaffelt zur Frau. Genau so verwickelt wie diese persön- lichen Verhältnisse ist die Geschichte des Palais Vsenburg. Es war ursprünglich in A 1, 3, wo später das Engelhornsche Haus gebaut wurde. Die Fürstin Ysenburg erbte von ihren Eltern das ehemals v. Löwen- thalsche Haus in L I, 2, ein typisches Stadt- palais aus der Kurfürstenzeit. 1743 erbaut; es war zunächst im Besitz einer Freifrau V. Berlichingen, dann eines Freiherrn v. Oberndorff, der es an St. Martin ver- kaufte. Von ihm ging das„Lotteriehotel“ an die Familie v. Herding über. So gab es zur Zeit der Fürstin Maria Magdalena zwei Ysenburgsche Palais in Mannheim, das in A 1, 3, die spätere Sparkasse, und das in L I, 2, das nach dem Tod der Fürstin an ihre Tochter, eine Gräfin, v. Buol- Schauenstein, und dann an deren beide Töchter, Gräfinnen Blome und Hunyady, kam. Letztere verkaufte es 1861 an den Bankier Köster. 1896 erwarb es die aus dem Bankhaus Köster hervorgegangene Oberrheinische Bank, die es vollständig den großen Festsaal, nach Möglichkeit er- hielt. Dieser Saal, einer der schönsten Rokokoräume des alten Mannheim, wurde auch von der Handelskammer. der späteren Eigentümerin des Hauses, pietätvoll be- treut. So bewegt diese àußeren Schicksale der Familie und des Hauses waren, so Still spielte sich das Leben der Fürstin LVsen- burg ab. Ihre führende Rolle in der ade- ligen Gesellschaft der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts war unbestritten. Ihre Hauskonzerte und literarischen Abende gaben der kunstsinnigen Frau Gelegenheit, einen kleinen Hofstaat mit gleichen Inter- essen heranzuziehen, Menschen, denen we- der das Zeremoniell bei der Großherzogin Stephanie im Schloß zusagte, noch die Hausbälle bei der protzenhaften Gräfin v. Ottweiler, der unebenbürtigen Gemah- Iin des Fürsten Ludwig von Nassau-Saar- brücken, die von den Mannheimern„Kat- zengräfin“ genannt wurde. Darüber hin- aus war die Fürstin Lsenburg stets zur Stelle, wenn es wohltätige Zwecke zu ver- folgen galt; sie war Vorsitzende des auf Anregung der Großherzogin Stephanie ge- gründeten Frauenvereins und eines Wohl- tätigkeitsvereins, der durch Spenden große Mittel aufbrachte, um die Not nach den Napoleonischen Kriegen zu lindern. Auch eine Kleinkinderschule verdankte ihr Ent- stehen der Fürstin Vsenburg. Solche Be- tätigung allein soll ein Anlaß sein, des hundertsten Todestages dieser Frau zu ge- denken, wenn auch ihr Grabmal auf dem kämpfe für Kinder, Damen und Stamm- tische, sowie Sackhüpfen für„Männer mit Bäuchen“ ausgetragen wurden. Aber selbst im Saal wurde der sportlich faire Kampf mit Schrubber und Putzlappen noch fortgesetzt, wobei sich die beiden Mannschaften keinen geringeren Schiedsrichter als Emil Schmetzen ausgesucht hatten. Die Mitwirkenden, soweit nicht in Urlaub, Georg Henn, Frau Eilbrecht, Robert Dussel und Exprinz Gustav II., stie- gen in die Bütt' und sorgten weiter für Humor bei der Siegerehrung. Für die musi- kalische Umrahmung sorgte die nimmermüde Fisco-Kapelle. Kalu Termine Deutscher Touring-Club: 14. August, 20 Uh Mannheimer Ruderclub, Ferientreffen, Kleintierzüchterverein Gartenstadt-Neueich⸗ wald: 14. August, 20 Uhr, Siedlerheim, Gar- tenstadt, Mitglieder versammlung. Interlanguage- Club: 14. August, 20 Hotel Kaiserring. Konversationsabend Ur alle Sprachen). RRC„Endspurt“ 1924: 14. August, 20 Uh „Zum neuen Neckarpark“, Waldhofstraße 7 General versammlung. Fotografische Gesellschaft: 14. August, 20 Uh Kolpinghaus, Besprechung über das Ergebni in Hannover. Wir gratulieren! Luise Benz. Weinheim, Kreispflegeheim, wird 74 Jahre alt. Mar- garethe Diemer, Mannheim, Meerfeldstraßge 16 (früher Luzenberg, Gerwigstraße 14) begeht den 80. Geburtstag. Franziska Kübler, Mann- heim-Neckarau, Germaniastraße 10, vollendet das 81. Lebensjahr. Charlotte Höfer- Pfeiffer, Mannheim, U 2, 1, kann den 94. Geburtstag feiern. Standkonzert. Am 16. August findet von 11 bis 12 Uhr auf dem Platz vor dem ehe- maligen Planetarium im Cuisenpark ein Standkonzert des Mannheimer Blasorchesters dem„Blauen Punkt“ ausgezeichnet. o- Theodor mit der französischen Schauspie- umbauen ließ, das Innere aber, vor allem Friedhof vergessen ist. W. N. statt. Fumilienunseigen b Hug i RAIE 5 Fachinstitut für Schwerhörige G ROSGs ES 7 N Dr. Lehmann- Greum STAR-AUIlZz N 7, 13-15 Telefon 2 42 78 columbushaus am Tattersall WER IST DAS? Als vermählte grüßen Rudolf Fahrlund kaege ei. 1 Ursula Fuhrlund 9 Taglich finden Sie an dieser Stelle ein Oulz- Foto, insgesamt 8. Gesucht geb. Schlifter 8 1 worden Vor- und Zuname dieser von Fernsehen, Rundfunk und Schallplatte 5. de kannten Künstler. Für die richtigen Lösungen stehen wertwolle Preise Mannheim- Käfertal, den 14. August 1959 7 N e e, Fernseh-, Rundfunk-, Tonbend- und Phonogerdte und Schalſplettem zur 1 Enzlanstraße 51. 5 5. 2 5 Verfugung. Bel mehreren richtigen Lösungen entscheidet des Los. Der 5 I ELLE DER 6 E 50 N D 11 I Rechtsweg lot ausgeschlossen. Schicken Sie, bitte, Ihre Lösung von 18 3 5 5 8 8 5 auf ener Postkarte bis spätestens 23. 8. 59 n STAR. O12 — heute ihr Wunsch, 5 8 5 8 der Deutschen Rundfunk-, Fernseh- und Phono-Ausstellung 1959, morgen ihr Besitr! 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August v»Dem Nachwuchs elne Ghances Ein Wettbewerb in 5 Gruppen Fernsehen müste man habens Eine einmalige Sonderschau von Hohepunkten des Deutschen Fernsehens 2 5 2 genenh aus * NE 9 SE FSS ASS ER 0 Oftnung DEUTSCHE RUNDFUNK, FEERNSEH- UND PHONO- Frankfurt/ M.. 14.-23. August 1988 b AUSSTELLUNG stellung: 10 22 Ohr Zelte 3 AUS DEN BUWESLINNTDERN Trettag. u. August 1088/ Nr. 160 Im Tiefflug über das Klinikviertel Heidelberg. Die Heidelberger Oeffentlich- keit und insbesondere die Universität sind empört über einen Vorfall, der sich über der Stadt ereignete. In der Mittagszeit flog ein Düsenjäger mit ohrenbetäubendem Lärm im Tiefflug über die Stadt, wobei er auch das Klinikviertel der Universität überquerte. Wie die Polizei bekanntgab, erlitt eine 48jährige Frau in der Heidelberger Hauptstraße dar- aufhin einen Herzanfall. Die Patienten und Aerzte der Kliniken waren über die Rück- Sichtslosigkeit des Düsenjägerpiloten entsetzt. Neah Angaben des Pflegepersonals soll der Lärm der Düsenmaschine bei zahlreichen Kranken, vor allem bei Herzkranken, Schockwirkungen ausgelöst haben. Die Na- tlonalität des Flugzeugs konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Das Hauptquartier der amerikanischen Luftwaffe erklärt, zu die- ser Zeit habe sich kein amerikanischer Dü- senjäger oder Düsenbomber über Heidelberg befunden. Dasselbe wird von der Bundes- wehr-Luftwaffengruppe Süd behauptet. Am Königsbau fiel der Bauzaun Stuttgart. Vor dem Stuttgarter Königs- bau ist jetzt der Bauzaun gefallen, der zweieinhalb Jahre lang den Wiederaufbau des im Kriege zerstörten klassizistischen Bauwerks gegen den verkehrsreichen Schloßplatz hin abgeschirmt hatte. Die wie- derhergestellten korinthischen Säulen mit ren jonischen Kapitälen sind jetzt in ihrer ganzen Höhe und Schönheit sichtbar ge- Worden. Ungeachtet seines klassizistischen Gewandes wird der Königsbau in seinem Innern sehr nüchternen Zwecken dienen. Noch in dieser Woche werden die ersten Ladengeschäfte der Königsbaupassagen be- zogen. In den oberen Stockwerken, die für Büroräume hergerichtet werden, sind je- doch noch die Handwerker tätig. Neunkirchen. Bei einem Straßenbahn- unglück in Neunkirchen im Saarland wurden am Donnerstagnachmittag zwei Passanten getötet und zahlreiche Fahrgäste zum Teil schwer verletzt. Wie die Saarbrücker Lan- despolizei mitteilte, rollte ein Straßenbahn- wagen der Neunkircher Straßenbahn AG rückwärts den Hüttenberg im Stadtgebiet hinunter und prallte mit voller Wucht gegen einen städtischen Autobus der in die Schau- fenster eines Möbelgeschäftes geschleudert wurde. Der Autobus riß dabei noch einen Lastkraftwagen mit. Bei der Straßenbahn haben nach Angaben der Polizei vermutlich die Bremsen versagt. Die beiden Toten, ein Mann und eine Frau, Waren Straßenpassanten, die von dem Auto- bus erfaßt und in die Scheiben des Geschäf- tes geschleudert wurden. Beide starben un- mittelbar nach der Einlieferung in das Hüt- tenbergkrankenhaus. Die Verletzten waren Fahrgäste der Straßenbahn und des Omni- pusses, Sie wurden in das gleiche Kranken- haus gebracht. In Gegensatz zu den Angaben der Polizei, die von 35 Verletzten berichtete, erklärte der Betriebsdirektor der Straßenbahn AG, Müller, es seien höchstens zehn Personen Wegen ihrer Verletzungen in das Kranken- haus gebracht worden, darunter drei Schwerverletzte. Zahlreiche Fahrgäste der Straßenbahn seien bereits während der ständig schneller werdenden Rückwärtsfahrt der Straßenbahn abgesprungen. Müller er- klärte, die Straße am Hüttenberg sei mit „Die Lieblingskinder des deutschen Verbrauchers“ .. sind in Frankfurt aufmarschiert/ Heute beginnt die Deutsche Rundfunk-, Fernseh- und Phono- Ausstellung Frankfurt. Ab Autobahnausfahrt Frank- furt ist der Weg nicht mehr zu verfehlen. Wenigstens alle zehn Meter steht ein Re- klameschild, das auf die Deutsche Rundfunk-, Fernseh- und Phonoausstellung hinweist, die heute für die Dauer von zehn Tagen auf dem Ausstellungsgelände ihre Pforten öffnet. Rund 190 Aussteller haben hier auf 50 000 Quadratmeter Fläche ihre Pavillons aufge- schlagen, um dem staunenden Publikum die neuesten Schöpfungen der Funk-, Fernseh- und Phono-Industrie zu zeigen und vorzu- führen. Ein Wald von Antennen wurde aufgerich- tet, um Tausende von Rundfunkgeräten ver- schiedenster Art, vom kleinsten Transistor- gerät bis zur„Supertruhe“(die in eine nor- male bundesbürgerliche Wohnung gar nicht mehr hinein paßt) zum Klingen zu bringen. Auf unzähligen Fernsehschirmen flimmert es, mal groß, mal klein— aber noch nicht bunt! In den Köpfen der die Ausstellung be- suchenden Laien wird es nicht minder flim- mern, wenn sie sich um eine Klärung der vielen Begriffe bemühen sollten, die in den Gesprächen der Fachleute auftauchen. Da geht es um Gegentakt- Endstufen, um Dioden und Kathoden, Verstärker und Widerstände, um Stereoton, Ablenktechnik und vieles andere mehr. Ein Heer von reizenden Damen ist aufgeboten, um die vielen tausend Be- sucher dieser Ausstellung, von der man sagt, daß sie nach der Internationalen Automobil- Ausstellung die zugkräftigste Frankfurts sei, freundlich zu begrüßen und an die Fachleute weiterzureichen, die dann schon die rechten Worte finden werden, um die vielen inter- essanten Dinge schmackhaft zu machen, an denen man sich auch mit Laienverstand er- freuen kann. Bremsen versagten auf der Steigung Straßenbahnunglück in Neunkirchen: 2 Tote und zahlreiche Verletzte einem Steigungsverhältnis von 1:11 die steilste Straßenbahnstrecke in Europa. Die Verwaltung des Neunkircher Hütten- berg- Krankenhauses teilte auf Anfrage mit, es seien insgesamt zehn Personen zur Be- handlung eingeliefert worden, von denen sieben nach ambulanter Behandlung ent- lassen werden konnten. Drei Verletzte seien Da wäre zum Beispiel— um nur einiges herauszugreifen— die Sonderschau der Ton- bandindustrie„Tonband— ein hobby für jedermann“ zu nennen oder die Fernseh- Sonderschau, die es dem Besucher ermöglicht, auf neun„Wunderspiegeln“ eine Auswahl der Fernsehsendungen der letzten Jahre zu sehen. Die Bundespost hält es wiederum mehr mit der Technik und erklärt den komplizierten Mechanismus einer Fernsehschaltung recht interessant. Nicht nur am„Tag der Schallplatte“ (15. August), sondern an allen Tagen der Aus- stellung wird die Schallplatten-Industrie mit repräsentativen Veranstaltungen in den bei- den Schallplattenzentren(von denen eines der klassischen Musik, das andere der leichten Muse vorbehalten ist) hervortreten. In einer Pressekonferenz am Vorabend der Eröffnung der Ausstellung bezeichnete der geschäfts führende Vorsitzende der Ar- beitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten in der Bundesrepublik, der Intendant des Süd- westfunks, Professor Friedrich Bischoff, Funk und Fernsehen im Vergleich zu ande- ren Publikationsmitteln als junge Medien, die jedoch in verhältnismäßig kurzer Zeit zu einem weltumspannenden und aus dem heu- tigen Leben nicht mehr wegzudenkenden Be- standteil der menschlichen Gemeinschaft ge- worden seien. Dies sei vor allem auf die vorwärtsweisende technische Entwicklung zurückzuführen, die bald auch die Möglich- keit bieten werde, nicht nur innerhalb Euro- pas, wie es heute schon die Eurovision ver- mittelte, sondern mit der ganzen Welt im bewegten Bilde Kontakt zu halten. Im Zusammenhang mit dem Streit zwi- schen dem Bund und den Ländern über das Funk- und Fernsehwesen erklärte Professor Bischoff, das Deutsche Fernsehen habe bei allen zugegebenen Niederlagen eine Auf- wärtsentwicklung gezeigt und Höhepunkte künstlerischer Gestaltung und aktueller Be- zogenheit gebracht.„All das noch zu verbes- sern, zu intensivieren, ist unser Bemühen.“ Die deutsche Rundfunk- und Fernseh- industrie hat im letzten Jahr mit einem Ge- samtproduktionswert von 1,615 Milliarden DM eine Größenordnung erreicht wie noch nie zuvor. Der Verlauf des ersten Halbjahres 1959 deutet nach Angaben des Verbandes darauf hin, daß am Jahresende neuerlich eine Rekordsumme zu verzeichnen sein wird. Den Hauptanteil an dem Zuwachs hat das Fern- sehen, für das im ersten Halbjahr 2,8 Mil- lionen Empfänger mit einem Wert von 895 Millionen DM produziert wurden, gegenüber 2,4 Millionen mit einem Wert von 656 Mil- lionen DM im ersten Halbjahr 1958. In einer Sendung des Deutschen Fern- sehens bezeichnete am Donnerstagabend Bundeswirtschaftsminister Erhard Fern- sehen, Rundfunk und Phono als die„Lieb- lingskinder des deutschen Verbrauchers“. Das sei die Industrie, die sich heute vielleicht am allersichtbarsten und am allerdeutlich- sten im Mittelpunkt einer Mengenkonjunktur befinde. Daß es da natürlich nicht ohne Wett- bewerb abgehe, sei selbstverstsndlich,„und ich glaube, das ist gut so“. Die Umsätze seien in diesem Jahr bisher gegenüber dem Vor- jahr um rund 30 Prozent gestiegen, und da- mit bewege sich die Industrie, die heute mit ihren neuen Modellen um die Gunst des Ver- prauchers werbe, mit an der Spitze aller Wirtschaftszweige im allgemeinen Konjunk- turaufschwung. es./ ap Plumper Schwindel mit„Lottotreffer“ Rheinfelden, Kreis Säckingen. Reichlich plump war der Trick, mit dessen Hilfe sich ein in Rheinfelden beschäftigter Italiener in den Besitz des Lotto-Hauptgewinns von einer halben Million Mark bringen wollte. Der Südländer, der jetzt verhaftet wurde, hatte nach Bekanntgabe des Gewinn-Ergebnisses auf seinem Tipschein die Zahlenreihe ge- andert und auf diese Weise dem Glück nach- geholfen. Die Nachricht von dem angeblichen Riesengewinn machte schnell die Runde und War vorübergehend das Tagesgespräch. Als jedoch der aus der süditalienischen Provinz Caserta stammende Betrüger den„Gewinn“ abholen wollte, gab es Komplikationen und der Schwindel wurde entdeckt. 100 000 besuchten „Heidelberger Blumentage“ Heidelberg. Die am 2. August eröffneten „Heidelberger Blumentage“ sind bis zum Mittwoch von 100 000 Personen besucht wor- den. Wie die Ausstellungsleitung mitteilte, war der Anteil der ausländischen Besucher wie im vergangenen Jahr wieder sehr groß. Auf einer Fläche von zweieinhalb Hektar sind rund um das Schloß rund 200 000 Blu- men aller Art gepflanzt. Die Blumentage dauern bis zum 14. August. Guter Wein am oberen Neckar? Rottenburg. Der Behang der Rebstöcke im Gebiet um Tübingen und Rottenburg ist dank der warmen Witterung in diesem Sommer so gut wie schon seit Jahren nicht mehr. Die Beeren sind bereits ausgewach- sen und müssen jetzt nur noch reifen. Der Umfang des Weinbaus in diesem Raum ist heute allerdings verhältnismäßig gering, nachdem cr noch vor 50 und 80 Jahren eine große Rolle gespielt hatte. Durch Schäd- linge, Absatzmangel und Unwetter ging der Weinbau seitdem immer mehr zurück. Mehr deutsche Touristen Mainz. Während der Fremdenverkehr in Rheinland-Pfalz im Juni erwartungsgemäß in seinen Gesamtzahlen der Fremdenmel- dungen und Ubernachtungen gegenüber dem Mai und auch dem Juni 1958 weiter ge- stiegen ist, hat das Statistische Landesamt einen überraschenden Rückgang beim Zu- strom ausländischer Touristen feststellen müssen. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres verringerte sich nämlich die Zahl der ausländischen Gäste um 0, 4 Prozent und die Zahl ihrer Uebernachtungen sogar um 4,6 Prozent. Insgesamt wurden im Juni in Rheinland-Pfalz 214 000 deutsche und aus- ländische Touristen gezählt. die zusammen 683 000mal übernachteten. Schrankenwärter wurde niedergeschlagen Lkw-Fahrer wollten sich bei geschlossener Schranke Durchfahrt erzwingen Hannover. Der Unbeherrschtheit von zwei LkwW- Fahrern ist, wie am Donnerstag die Bundesbahndirektion Hannover mitteilte, der 34 Jahre alte Schrankenwärter Ernst August Bötel an einem beschrankten Bahn- übergang auf der Bundesstraße 248 zwischen Braunschweig und Salzgitter zum Opfer ge- fallen. Er wurde am Mittwochnachmittag von Lkw- Fahrern niedergeschlagen. Der Lkw-Fahrer hatte, nach Darstellung Katastrophen-Einsatz im Salzachgebiet Bayerische Flüsse führen Hochwasser/ Bahnstrecken gesperrt/ Gefährdetes Gebiet wurde gerßumt in stationäre Behandlung aufgenommen worden. München. Nach ausgiebigen Nieder- schlägen sind in der Nacht zum Donnerstag im Südosten Bayerns und im österreichischen Grenzgebiet zahlreiche Flug- und Bachläufe schlagartig angeschwollen. Nach einer Mit- teilung der bayerischen Landesstelle für Gewässerkunde vom Donnerstag hatten in den frühen Morgenstünden die Salzach, die Saalach, die Traun und die Tiroler Ache die mittleren Hochwasserstände bereits wesent- lich überschritten, An der Salzach wird so- gar mit einem„Katastrophen-Hochwasser“ gerechnet. Das Wasserwirtschaftsamt Traunstein rief die Bevölkerung auf, alle Gebiete hinter den Hochwässerdämmen der Salzach zwi- schen Freilassing und Tittmoning im ober- bayerischen Landkreis Laufen zu räumen. Es müsse damit gerechnet werden, daß die Dämme nicht mehr standhalten. Der Be- völkerung in den bedrohten Gebieten wurde empfohlen, sich und das Vieh in Sicherheit zu bringen. Durch Hochwasser wurden am Donners- tagvormittag zwei Bahnstrecken für den Verkehr gesperrt. Auf österreichischem Gs. biet stehen zwischen Salzburg und Bischofs hofen mehrere Brücken unter Wasser. Die Züge werden über Wörgl und Kufstein um- geleitet, Auf der bayerischen Seite mußte der Zugverkehr zwischen Hallthurm und Bischofswiesen im Berchtesgadener Land eingestellt werden, weil an drei Stellen Dammrutsche aufgetreten sind. Hier wird der Verkehr mit Omnibussen aufrechter- halten. Die Salzach stieg bis zum Donnerstag- mittag stündlich um 20 Zentimeter. Aus dem Raum Salzburg werden noch immer be- trächtliche Wassermassen angeschwemmt, so daß der Höchststand noch nicht erreicht sein dürfte. Am ärgsten betroffen ist das Gebiet zwischen Freilassing und Burg- hausen, W ao Polizei, Feuerwehren und tech- nische Einheiten seit dem frühen Vormittag im Katastropheneinsatz sind. Von München sind mehrere Hundertschaften der Bereit- schaftspolizei in das Ueberschwemmungsge- biet abgerückt. In Laufen und Tittmoning stehen die Häuser am Fluß bereits unter Wasser. Die Einwohner des gefährdeten Ge- biets waren bis Mittag evakuiert. Nach Angaben des Wasser- und Schiff- fahrtsamtes in Passau dürfte die Hoch- Wasserkatastrophe der von 1954 gleichkom- men. der Bundesbahndirektion, trotz der sich schließenden Schranken versucht, sich durch Hupen und Winken die Durchfahrt zu er- zwingen. Dabei kollidierte der LKW] mit der halb herabgelassenen Schranke. Der Fahrer, der 24 Jahre alte Günter Weber aus Wolfs- hagen(Kreis Gandersheim), und sein Bru- der warfen daraufhin dem Schrankenwärter vor, er habe die Schranken zu schnell her- abgelassen. Sie versetzten ihm schließlich einen Stoß vor die Brust. Nach Angaben der Bundesbahndirektion ist der Schranken- wärter bei der tätlichen Auseinandersetzung ohnmächtig zusammengebrochen. Er habe neben Blutergüssen und Nackenschwel- lungen eine zwölf Zentimeter lange Schürf⸗ wunde erlitten. Der Posten des nächsten Bahnwärter⸗ häuschens, der den Vorfall beobachtet hatte, lieg die gemeldete Lokomotive rechtzeitig halten. Wie die Polizei in Salzgitter mit- teilte, war der LkWẽ noch etwa hundert, Meter vom Bahnübergang entfernt, als die Schranken geschlossen wurden. Der Fahrer, habe das Fahrzeug aber erst kurz vor det Schranke abgebremst. An dem gleichen Bahnübergang waren in der Nacht zum 23. Juli der Fahrer eines Braunschweiger Zeitungswagens getötet und sein Beifahrer schwer verletzt worden, als der Lieferwagen von der Lokomotive eines Güterzuges gegen einen Telefonmast geschleudert wurde. Damals hatte ein in- zwischen abpgelöster Schrankenwärter ver- gessen, die Schranke rechtzeitig zu schließen, RV 173 rum man REVAL raucht. Sie ist naturrein . Sie hat e I . 0 naturrein... gehr vernünftig. N ag D Te Fe 6 5 imat Verkũuſſe Einige mod. Zimmeröfen weit unter Preis von Fachgeschäft abzugeben. Fr. 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Noch bis vor wenigen Jah- ren war in der Bundesrepublik der Mann nach bürgerlichem Recht nicht nur das un- bestrittene Oberhaupt der Familie, sondern auch alleiniger Inhaber der elterlichen Ge- walt, und manche Mutter hatte es sehr schwer, ihre Ansichten über Interessen und Explosion beim Brunnenbau Nennig,(Kreis Merzig-Wadern). Bei einer Explosion in einem 27 Meter tiefen Bohrloch in Nennig- Wies im Kreis Merzig-Wadern ist ein 29 Jahre alter Arbeiter tödlich Verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, sollte er in dem Bohrloch für einen Brunnenbau Schweißarbeiten ausführen. Dabei ist ver- mutlich die Schweißflamme mit dem Stark- stromkabel der Unter wasserpumpe in Be- rührung geraten, wodurch sich die Gase des Schweißgeräts entzündet haben müssen. Bei der Explosion wurde der Arbeiter so schwer verletzt, daß er noch an der Unfallstelle starb. Seehund wurde seekrank Helgoland. Auch Seehunde können see- krank werden. Dieser den Menschen höchst unangenehme Zustand widerfuhr dem wenige Monate alten Seehund„Thomas“, der zusammen mit seinem Artgenossen „Robby“ und mehreren hundert Sylter Kur- gästen mit dem Seebäderschiff„Alte Liebe“ von Hörnum nach Helgoland fuhr. Der starke Seegang setzte„Thomas“ so zu, daß er sich mehrere Male übergeben mußte. Er lag apathisch da und wurde erst wieder mobil als er in Helgoland„Aquariumwasser unter den Flossen“ hatte. Die Fahrgäste, deren Magen ebenfalls nicht dem Seegang standhielt, trösteten sich damit, daß das selbst einem Seehund passieren kann. „Robby“ überstand die Reise dagegen quietschvergnügt und ließ sich von den „seefesten“ Fahrgästen verwöhnen. Die bei- den Seehunde haben in dem großen Aqua- rium der Biologischen Anstalt auf der Fel- seninsel eine neue Heimat gefunden. Hagenbeck hatte Verständnis Karlsruhe. Schnell hat der Zirkus Hagen- beck auf eine Zeitungsmeldung vom Mitt- Woch reagiert, wonach sich ein 20 Jahre alter elternloser Mann in Celle von der 50 Meter hohen Balustrade einer Kirche stürzen wollte, weil er keine Anstellung in einem Zirkus gefunden hatte. Hagenbeck schickte am Don- nerstag einen telegrafischen Vertrag nach Celle, in dem er dem Lebensmüden eine Anstellung als Dompteurlehrling für seine Bärengruppe anbot. Der junge Mann konnte von seinen Selbstmordabsichten nur dadurch abgebracht werden, daß ihm die Polizei ein fingiertes Telegramm zuspielte, das ihm eine Anstellung in einem Zirkus garantierte. Durch das Angebot des Zirkus Hagenbeck, der gegenwärtig in Karlsruhe gastiert, wurde aus dem fingierten ein echtes Telegramm. 120 Wohnungen für Jungverheiratete Karlsruhe. Karlsruhes„Sonderbaupro- gramm für Jungverheiratete“, der Bau eines Wohntrakts mit über 120 finanzierten Woh- nungen in der Waldstadt, ist abgeschlossen. Die Zwei- beziehungsweise Einzimmer- wohnungen für jungverheiratete Ehepaare sind bezugsfertig. Oberbürgermeister Gün- ther Klotz erklärte aus diesem Anlaß, die Wobnungsbeschaffungsaktion für junge Ehepaare habe sich in Karlsruhe als voller Erfolg erwiesen. Die Stadtverwaltung plane den Bau weiterer 50 Wohnungen dieser Art. Die Karlsruher Waldstadt, gegenwärtig die umfangreichste Wohnungsbaustelle, werde in wenigen Jahren eine Stadt von der Größe Ettlingens sein. Als Wichtigstes innerstädti- sches Vezkehrsproblem bezeichnete der OB die dringend notwendig gewordene Verle- gung der Bundesstraße 36. Die Abwicklung dieses Projektes werde über 5 Millionen Mark beanspruchen. Wohl der Kinder gegen die Beschlüsse des Familienvaters zur Geltung zu bringen. Oft Wär es aber auch eine Erleichterung für die Ehefrau, daß sie die Entscheidung und da- mit die Verantwortung nicht nur in Fragen der Erziehung, sondern auch für den Zu- künftigen Lebensweg der Kinder dem Ehe- mann überlassen konnte. Der Bescheid: „Frag den Vater!“ war nicht selten von einem stillen Seufzer der Erleichterung be- leitet. Dann gewann die Gleichberechtigung von Mann und Frau im Recht der Bundesrepu- blik an Geltung. Artikel 3 des Grundgesetzes, seit dem 1. April 1953 geltendes Recht, wurde durch das Gleichberechtigungsgesetz vom 18. Juni 1957 nicht nur in einem veränderten ehelichen Güterrecht, sondern auch in einer Neufassung der familienrechtlichen Bestim- mungen des BGB konsequent zur Anwen- dung gebracht. Nach dem jetzigen 8 1626 BGB steht ein Kind, solange es minderjährig ist, unter der elterlichen Gewalt des Vaters und der Mut- ter.„Die Eltern haben die elterliche Gewalt in eigener Verantwortung und in gegensei- tigem Einvernehmen zum Wohle des Kindes auszuüben. Bei Meinungsverschiedenheiten müssen sie versuchen, sich zu einigen.“ Mit 8 1627 wurde die übergeordnete Stel- lung des Vaters beseitigt und durch den Zwang zum gemeinsamen Handeln der Eltern ersetzt. Wie aber, wenn sich Vater und Mutter nicht darüber einigen können, ob ihr Kind wegen einer Unart bestraft wer- den soll, ob es eine Ferienreise machen darf, welche Schule es besuchen soll und welche Lehrstelle gewählt wird? Die Stellung der Frau in der Familie ist heute weitgehend nicht mehr allein die der Ehefrau und Mut- ter; sie arbeitet oft mit und trägt zum Unter- halt der Familie bei. Deshalb mußte der Ge- setzgeber davon ausgehen, daß die Mütter heute viel häufiger auch ihre eigene Meinung über Familienfragen haben. Was soll also geschehen, wenn sich die Eltern nicht einigen können? Bei den Beratungen in den Ausschüssen des Bundestages sprachen sich viele Abge- ordnete dafür aus, daß bei Meinungsverschie- denheiten in Fragen der Erziehung und Ver- tretung der Kinder das Vormundschafts- gericht entscheiden solle. Das Plenum jedoch gab mit§ 1628 Abs. 1 dem Vater bei Mei- nungsverschiedenheiten zwischen den Eltern Unsere Korrespondenten melden außerdem: Neuschnee auf der Zugspitze Garmisch- Partenkirchen. Fünf Zentimeter Neuschnee fielen in der Nacht zum Mittwoch auf der Zugspitze, auf deren Gipfel während des ganzen Tages genau null Grad gemessen wurden. Im Werdenfelser Land fielen am Dienstag und Mittwoch innerhalb 24 Stunden 29 Liter Regen auf den Quadratmeter. Er wollte überholen Köln. Vier Schwer- und zwei Leichtver- letzte forderte am Mittwochabend ein Unfall auf der Neußer Landstraße in Köln. Die Ver- unglückten waren mit einem Kombiwagen gegen einen Baum geprallt. Der Fahrer hatte versucht, mehrere Lastwagen zu überholen. Mit sowjetischem Zerstörer kollidiert Kiel. Das deutsche Küstenschiff„Chri- stel“(299 BRT) ist am Donnerstagmorgen in der westlichen Ostsee in der Nähe des däni- schen Feuerschiffs Gedser mit einem sowje- tischen Zerstörer zusammengestoßen. Nach Mitteilung der Küstenfunkstelle Kiel Radio erlitt der kleine Frachter dabei ein Leck und starken Wassereinbruch. Der sechsköpfigen Besatzung der„Christel“ gelang es jedoch, die eindringenden Wassermassen einzudäm- men und das Schiff vor dem Sinken zu be- Wahren. Auf den SOSs-Ruf der„Christel“ eilten sofort mehrere Seenotrettungsboote und Bergungsschlepper an die Unfallstelle. Bereits anderthalb Stunden nach der Kolli- die letzte Entscheidung, da sonst das Wohl der Kinder gefährdet werden könne, wenn ein langer Streit der Eltern untereinander ent- brenne. Die Absätze 2 und 3 sahen jedoch vor, daß das Vormundschaftsgericht der Mutter Entscheidungsbefugnisse übertragen könne, wenn der Vater auf ihre Auffassungen keine Rücksicht nimmt. Die Vertretung des Kindes wurde nach 8 1629 wiederum dem Vater allein übertragen. Es War vorauszusehen, daß diese gesetz- liche Regelung angefochten werden würde, und das Bundesverfassungsgericht hat tat- sächlich 8 1628 und 1629 Abs. 1 für verfas- sungswidrig und nichtig erklärt. Der Stich- entscheid und das alleinige Vertretungsrecht des Vaters sind beseitigt. Was bedeutet dies nun praktisch? Gesetzlicher Vertreter eines Kindes sind Vater und Mutter gemeinsam, daher werden Rechtsgeschäfte im Namen der Kinder oder rechtsverbindliche Erklärungen zum Wohl der Kinder nicht mehr von einem Elternteil allein abhängen. Was die Bundeswehr in klu- ger Voraussicht schon seit längerer Zeit ver- langte, nämlich daß die elterliche Genehmi- gung für Minderjährige zum Eintritt in die Bundeswehr von Vater und Mutter unter- schrieben werden muß, wird auch für den Schuleintritt, den Abschluß von Lehrverträ- gen, von Haftungsverpflichtungen und ande- ren schriftlichen Erklärungen gelten. Auch die Verwaltung des Kindesvermögens kann nur durch beide Elternteile erfolgen. Sollten diese sich über entscheidende Fragen nicht verständigen können, dann bleibt nur der Weg zum Vormundschaftsgericht, das nach § 1631 die Eltern durch geeignete Maßnahmen zu unterstützen hat. Nach S8 1666 kann das Vormundschaftsgericht zur Abwehr von Ge- fahren die erforderlichen Maßnahmen treffen, wenn ein Elternteil das Sorgerecht mißg- braucht oder das Kind vernachlässigt. Im Einzelfall wird es aber eine schwierige Tatbestandsfrage sein, ob die Ansichten und Wünsche der Mutter oder die Pläne des Va- ters dem Wohl des Kindes dienen oder scha- den. Viele Eltern werden auch den Weg zum Gericht scheuen; mancher Vater und manche Mutter wird um des lieben Friedens willen nachgeben. Wahrscheinlich werden sich aber die Kinder selbst gelegentlich zum Schieds- richter in der neuen Familienordnung auf- schwingen und damit eine neuartige Solidari- tät der Eltern erzwingen. Dr. Karl Werner sion hatten das Seenotrettungsboot„Weser“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger und ein sowjetzonales See- notrettungsboot aus Warnemünde den Ha- varisten erreicht. Reger Flugverkehr Stuttgart. Auf den zehn Flughäfen der Bundesrepublik und Westberlins wurden im April 11 699 Starts und 11 692 Landungen registriert. An erster Stelle steht nach wie vor der Rhein-Main-Flughafen Frankfurt, auch in der Zahl der ankommenden Flug- gäste nimmt er mit 57 O00 beförderten Per- sonen eine Spitzenstellung ein. Die meisten Fluggäste, nämlich 58 647, sind jedoch von Berlin abgeflogen. Schlägereien im„Valka-Lager“ Nürnberg. Mehrere schwere Massenschlä- gereien zwischen Serben und Kroaten er- eigneten sich in den letzten zwei Tagen im Ausländer-Sammellager Valka bei Nürnberg. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, war der„Höhepunkt“ der Aus- einandersetzungen eine mehrstündige blu- tige„Barackenschlacht“ in der Nacht zum Mittwoch, in deren Verlauf 40 bis 50 Jugo- slawen mit Aexten und Messern aufeinan- der losgingen. Dabei wurden zwei der Be- teiligten schwer verletzt. Mehrere andere erlitten leichtere Verletzungen. Die Baracke, Die Luft wegbleiben wür- de jedem, der sich auch nur für kurze Zeit im Innern einer dieser„Ku- geln“ aufhalten würde. Bei diesen riesigen„Fuß- bällend, die in der Näke von Stuttgart in einem Waldstuc„legen“, han- delt es sich nicht etwa um eine neuartige Tau- cherglocke und auch nicht um einen geheimen Atom- meiler, sondern um wei Vakuumbehälter, die zur Zeit für das Institut für Aero- und Gasdynamik der Technischen Hoch- schule Stuttgart gebaut werden. Das Forschungs- Institut, das mit einem Millionenaufwand im Pfaffenwald bei Stuttgart erbaut wird, soll bis zum Frühjahr 1960 bezugsfer- tig sein. Außer diesen Va- kuumbehältern verfügt das Institut noch über Windkanal, Ueberdruck- cam mern und andere An- lagen, die zu Forschungs- zwecken auf dem Gebiet der Aero- und Gasdyna- mil wichtig sind. Foto: Keystone eee eee eee—— 8 Quarantäne statt„Froher Ferien“ Westdeutsche Kinder im sowjetzonalen Ferienlager an Ruhr erkrankt Gelsenkirchen. 43 Kinder aus Nordrhein- Westfalen sind in einem Ferienlager in der Sowjetzone an Ruhr erkrankt. Der zwölf. Jahre alte Harald Blaton ist im Krankenhaus in Dessau-Alten gestorben. Die übrigen 42 Kinder sind in ihren Heimatorten wieder ein- getroffen. Sie wurden sofort eingehend unter- sucht und unter Quarantäne gestellt. Je nach dem Ergebnis der Untersuchungen wurden sie in Isolierstationen der Krankenhäuser unter- gebracht oder werden zu Hause ständig be- obachtet. Wegen der Infektionsgefahr wer- den auch die Familienangehörigen etwa eine Woche lang ärztlich kontrolliert. in der sich der Kampf abspielte, wurde total zertrümmert. Kartoffelkäfer- Invasion am Jadebusen Wilhelmshaven. Am Strand des Jade- busens an der niedersächsischen Nordsee- küste ist es seit einigen Tagen zu einer In- vasion von Kartoffelkäfern gekommen, die zu vielen Tausenden von See her einfliegen. Der Strand ist stellenweise von dicken Käfer- haufen bedeckt. Die gefährlichen Schädlinge sind vermutlich von heftigen Gewitterböen Ende vergangener Woche in Holland und Nordfrankreich mitgerissen worden. Eine Brücke zieht um Stockum/ Kreis Lüdinghausen. Die 120 Ton- nen schwere Brücke über den Lippe-Seiten- kanal bei Nord-Herringen zieht seit Mitt- woch um. Sie wird um 182 Meter nach Westen auf Stockum zu gerollt, wo eine neue Straße gebaut wurde. 2,60 Meter wurde die Brücke angehoben und ein Fahrgestell darunter ge- baut. Dann wurden auf die Leinpfade der beiden Kanalufer Schienen gelegt, auf denen sich die Brücke nun vorwärts bewegt. Nach Angaben des leitenden Ingenieurs der Unter- nehmer, würde der Bau einer neuen Brücke fünfmal soviel kosten, wie dieser ungewöhn- liche Transport. Die Kanalschiffahrt braucht nicht gesperrt zu werden. In drei Tagen soll die Brücke ihren neuen Standort erreicht haben und die neue Straße, die die Kreise Unna und Lüdinghausen verbindet, kann so- fort in Betrieb genommen werden. 39 Kinder stammen aus Gelsenkirchen, zwei aus Essen-Karnap und ein Kind aus Gladbeck. Auf die Nachricht von der gefähr- lichen Erkrankung Harald Blatons waren vier Väter sofort in das im Harz gelegene Ferien- lager gefahren. Nur unter großen Schwierig- kKeiten gelang es ihnen, die Kinder zurück- zubringen. Einige hatten bereits in Quaran- täne gelegen. Der Kinderferientransport war ein Teil der Aktion„Frohe Ferien für alle Kinder“, die von der Sowjetzone und ehe- maligen Kommunisten in der Bundesrepublik organisiert wurde. Etwa 150 Kinder aus Glad- becker Schulen, die ihre Sommerferien in Lagern in der Sowjetzone verbrachten, wer- den wegen Ruhrverdachts untersucht. Es sind bereits fünf Kinder einer katholischen Schule in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Der Leiter der Gesundheitsabteilung beim nordrhein- westfälischen Innenministerium, Ministerialdirigent Dr. Stutt, sagte, seine Be- hörde sei am späten Dienstagabend von den westdeutschen Zonengrenzdienststellen auf die Ankunft der ruhr- verdächtigen Kinder hingewiesen worden, die„sehr mitgenom- men“ ausgesehen hätten. Ladenhüter gesucht Lörrach. Für alte„Ladenhüter“, die in den Einzelhandelsgeschäften schon manchen Schlußverkauf überlebten, hat sich der „Christliche Verein Junger Männer“(CVI) in Lörrach einen nützlichen Verwendungs- zweck ausgedacht. Nach Ende des Sommer- schlußverkaufs hat der Verein in einem Rundschreiben den Geschäftsleuten vorge- schlagen, unverkäufliche Artikel, die bei jeder Inventur erneut Sorge machten, wert- vollen Lagerraum beanspruchten und mit jedem Jahr unansehnlicher würden, der Flüchtlingshilfe zur Verfügung zu stellen. Der CVJM weist darauf hin, daß er mit sei- nem Heimatlosen- und Jugendhilfsdienst vor allem jüngere Insassen in den Flüchtlings- und Spätaussiedlerlagern betreut. Diese Lager befänden sich oft in abgelegenen Gegenden mit nur spärlichen Verdienst- möglichkeiten. Viele der Lagerinsassen wären für„Ladenhüter“ dankbar. Besonderes Inter- esse bestehe für Schuhe, Bekleidung und Wäsche, aber auch für Geschirr und andere Haushaltsgegenstände. Die Firmen können gegen Vorlage einer Quittung die Spenden steuerlich absetzen. A, , . 9. 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Während der briti- sche Empiremeister, der im Dezember 1938 bereits durch Niederschlag in der elften Runde gegen den farbigen Geflügelzüchter aus Kalifornien unterlag, völlig demora- lislert in seiner Kabine weinte, führte Archie Moore einen Freudentanz auf und erklärte, er werde Ingemar Johansson ein Angebot von einer Million Dollar für einen Titelkampf im Schwergewicht machen. In seinem 206. Kampf, der ihm den 176. Erfolg— davon 128. K.o.-Siege— brachte, beherrschte der älteste aller Boxweltmeister in der bisherigen Geschichte seinen befhahe zwei Jahrzehnte jüngeren Gegner jederzeit. Bereits in der ersten Runde erschütterte er den Kanadier mit beidhändigen Hakenserien Und hatte auch im Schlagabtausch der zwei- ten Runde immer mehr vom Kampf. Dabei Wehrte er in seiner vorzüglichen Deckung alle Angriffe ab. VVon Durelle, der niemals mehr im Halbschwergewicht antreten und sich jetzt BDR- Ehrennadel für Rudi Altig Vor seiner Rückreise in die Heimat nahm der 22 jährige Verfolgungs- Weltmeister Rudi Altig in einer kurzen Feierstunde in Amster- dam die offlziellen Glückwünsche des BDR, der Uel und mehrerer nationaler Verbände entgegen. BDR- Präsident Schulze überreichte Rudi Altig die goldene Ehrennadel des Ver- bandes. Der Mannheimer fliegt bereits am Montag von Frankfurt aus mit der National- mannschaft zum Länderkampf mit Bul- garien, der am 19. und 20. August in Varna ausgetragen wird. Altig muß unmittelbar nach Abschluß dieses Länderkampfes(über Ostberlin) nach Köln, wo er am 21. August im Rahmen des Profil Länderkampfes Deutschland— Holland entweder gegen sei- nen WM- Finalgegner Valotto(Italſen) oder den Schweizer Trepp, den er im Semifinale schlug, starten soll. Berlins Vertreter: Hertha BSC Im Endspiel um den Berliner Fußball- pokal blieb Altmeister Hertha-BSC über den Spandauer SV eindeutig mit 4:1(2:0) siegreich und qualifizierte sich damit für die Begegnung mit dem westdeutschen Po- kalgewinner Schwarz- Wein Essen. Engler (8) und Fäder schossen die Tore des Siegers, Knöfel erzielte beim 3:0-Stand den einzigen Gegentreffer. 25 000 Zuschauer sahen ein Spiel ohne besondere Höhepunkte, das Hertha-BSsc0 verdient den Sieg brachte. Im zweiten Probespiel 3:1 In einem Kurzlehrgang des deutschen Olympla-Aufgebotes kam die Amateur- Nationalelf in der unter anderem Herr- mann, Weißhaar, Meiler und Olk fehlten, zu einem 3:1-Sieg gegen die Amateure der Fortuna Düsseldorf. Bei der Pause stand die Partie 2:1. Germania gegen TG Frankenthal ü einern Welteren Freundschaftsspiel er“ Wartet die Mannheimer Germania die Elf der TG Frankenthal. Die Begegnung beginnt am Sonntag um 9 Uhr auf dem Hockey-Platz im Mannheimer Stadion. für längere Zeit aus dem Ring zurückziehen Will, wurde gleich zu Beginn der dritten Runde aus der Halbdistanz mit linken und rechten Körper- und Kopfhaken eingedeckt und mußte zum ersten Male zu Boden. Moore schickte ihn dann mit seinen Schlagwirbeln noch dreimal auf die Bretter, ehe der Kana- dier, durch Kopftreffer vollkommen zermürbt, nach 2:52 Minuten durch den Ringrichter aus- gezählt wurde. Amerikanische Box-Experten rechnen da- mit, daß der„Methusalem“ unter den Welt- meistern noch lange seinen Titel behalten Wird. Moore schien sich allerdings seines Sieges nicht ganz sicher gewesen zu sein. Vor dem Kampf hatte er— unter der Voraus- setzung, daß er seinen Titel gegen Durelle verlieren würde— einen Rückkampf inner- halb von drei Monaten abgeschlossen. Schwergewichts- Weltmeister Johansson meinte in Stockholm zu den Absichten Moo- res, er habe darüber noch nichts direktes von Moore oder dessen Manager gehört und bezweifle auch, daß eine solche Summe in Europa für den Titelkampf deponiert wer- den könne.„Doch falls das Angebot ernst gemeint sein sollte, dann ist Archie Moore hier Willkommen, aber nicht bevor ich mei- nen Rückkampf gegen Floyd Patterson aus- getragen habe.“ Gegen CSR nicht allzu schwer Deutschlands Leichtathletinnen stehen am Sonntag vor einer neuen Prüfung. Vierzehn Tage nach der etwas unglücklichen 51:64-Nie- derlage durch Großbritannien in London ist in Meerbeck bei Moers die CSR ein neuer Gegner. Trotz so guter Athletinnen wie Ste- panka Mertova im Diskuswerfen und der Speerwurf- Olympiasiegerin und Europamei- sterin Dana Zatopkova steht die deutsche Mannschaft diesmal vor einem Sieg. Er müßte eigentlich auch dann klar ausfallen, wenn es in dem einen oder anderen Wettbewerb eine unliebsame Ueberraschung gibt, mit der man sowieso rechnen muß. Die CSR- Mannschaft ist in den Laufwett- bewerben nur durchschnittlich besetzt Eine Ausnahme macht lediglich der 800-Meter- Lauf mit Bedriska Kulhava, vor ihrer Heirat als Müllerova bekannter. Sie ist bei ihrer Tempohärte ein richtiger Prüfstein für die deutsche Meisterin Vera Mitgude, die in Lon- don trotz ihres zaghaften Beginns mit 2:09, 0 Minuten ihre großen Möglichkeiten auf die- ser Strecke andeutete. In den Sprungwett- bewerben interessieren vielleicht nicht 80 sehr die tschechischen Vertreterinnen als vielmehr der Einsatz der deutschen Weit- sprungrekordlerin Gudrun Scheller aus Braunschweig, die bei den Deutschen Mei- sterschaften in Stuttgart so sehr enttäuschte. Am letzten Wochenende sprang sie daheim 5,59 Meter. Etwas mehr müßte sie in Meer- beck allerdings zeigen, um sich halbwegs zu rehabilitieren Herausragende Wurfkonkur- renz ist das Diskuswerfen. Hier sind Welt- Klasse-Athletinnen am Start: Kriemhild Hausmann, die in Braunschweig nach ihren 53,43 Meter in Hamburg prächtige 52,95 Meter erzielte, Stepanka Martova mit 52,28 Meter in diesem Jahre, Hanna Bienert(50,43 Meter in Braunschweig) und Marie Simankova (49,49 Meter in diesem Jahre). Glatter 2:0-Sieg der Eintracht in Helsinki: eres/ Sina wieder einmal in Spiellaune KSC verlor das Ablösespiel für Szymaniak in Wuppertal 2:3 Die Fußballmannschaft von Eintracht Frankfurt gewann im Olympiastadion von Helsinki ein Freundschaftssplel gegen eine Stadtauswahl von Helsinki durch Tore von Stinka und Lindner. mit 2:0(1:0). In der ersten Halbzeit war das Spiel ziemlich aus- geglichen, aber als die finnische Mannschaft nach der Pause umgestellt worden war, be- herrschten die Frankfurter klar das Spiel. Bei Eintracht gefielen besonders Kreß und Stinka auf dem rechten Flügel. Die Gäste hielten während des gesamten Spiels ein sehr starkes Tempo durch und verteidigten sehr geschickt, so daß die Finnen zu keinem Torerfolg kamen. Nach dem 2:1-Erfolg bei Bayern München unterlag der mehrfache englische Fußball- meister und Cup--Sleger Manchester United bei seinem zweiten Spiel in Deutschland dem Hamburger SV mit 1:3(1:2) Toren. Vor 35 000 Zuschauern im Hamburger Volks- parkstadion erzielte Nationalspieler Uwe Seeler in der 2., 18. und 88. Minute alle drei Treffer des norddeutschen Meisters. Für Manchester war der Halblinke Bobby Charl- ton in der 36. Minute erfolgreich, als er mit einem Freistoß auf 1:2 verkürzte. In der zweiten Halbzeit waren die Engländer dem Ausgleich sehr nahe, den lediglich Torhüter Schnoor mit glänzenden Paraden ver- Eröffnungsspiel des VfR im Stadion: Vie Internationale in det Ctaslioppets-&lę Erneute Bewährungsprobe für Neuzugänge/ Auch A-Jugend stellt sich vor Zum Eröffnungsspiel im Mannheimer Sta- dion am Samstagnachmittag hat der VfR- wie schon berichtet— mit der Elf von Gras- hoppers Zürich Gäste aus der Schweiz. Da- mit stellt sich der mit Abstand erfolgreichste Verein des eidgenössischen Fußballs in Mannheim vor: Die Grashoppers holten sich 15mal die Schweizer Meisterschaft, wurden Abwehr gab der Sowjetzone Rückhalt: In Leipzig 1:2-Miederlage der(SR Die Fußballmannschaft der Sowjetzone bezwang in Leipzig vor 95 000 Zuschauern die Mannschaft der Tschechoslowakei in einem Auswahlspiel mit 2.1(2:0) Toren, Der Erfolg der Sowietzonenauswahl war ver- dient; die CSR trat allerdings nicht mit ihrer derzeit stärksten Mannschaft an. Die Elf der Gäste setzte sich ausnahmslos aus An- wärtern auf die Olympla-Mannschaft zu- sammen. Die Sowjetzonenelf hatte einen guten Start und ging schon in der dritten Minute durch ein Kopfballtor des Halbrechten telltem Splel, das den Tschechen zwar viele Ecken aber keine Tore einbrachte, hie es dann kurz vor dem Wechsel in der 44. Min. nach einer mustergültigen Kombination des gesamten Sturms durch Franz 20. Schröter in Führung. Nach beiderseits ver- Nach dem Wiederanpfiff fiel das Spiel merklich ab. Beide Mannschaften hatten sichtbare Konditionsmängel, doch blieben die Tschechen stets durch ihr Steilpaßspiel gefährlich, das in der 64. Minute auch zum Anschlugßtreffer durch den erst nach der Pause hereingenommenen Mittelstürmer Kadabra führte. Bei der Elf der Sowjetzone gefiel vor allem Torwart Thiele, von Wismut Chem- nitz, der hervorragende Paraden zeigte und mehrfach Retter in höchster Not war. Er hatte entscheidenden Anteil am Erfolg seiner Elf, bei der die- rechte Peckungsseite It Verteidiger Miiller und Maschka der beste Mannschaftsteil War. Das Sturmspfel der Gastgeber litt oft unter zu großer Ner- Vosität. Bester Mannschaftsteil der Tschechen War die Läuferreihe. sich die beim 22 13mal Cupsieger und sechsmal sogar Doppel- meister im Wettbewerb um den Pokal und den Landestitel. Nicht verwunderlich, daß sle auch einen Großteil der Spieler des Na- tionalteams stellen. In Mannheim werden mit Torwart Huber, Außenläufer Bäni sowie den bewährten Repräsentativen Vonlanthen und Ballamann vier Aktive dabei sein, die zum Stamm der Schweizer zählen. Um gegen diese Elf gut abzuschneiden, wird eine besondere Leistung der Mannhei- mer notwendig sein. Man ist gespannt, ob gegen Speyer spielerisch durchweg überzeugenden Neuzugänge schon soweit in der neuen Umgebung zurechtge- funden haben, daß die mannschaftliche Har- monie erreicht wird, die gegen eine so gut eingespielte Elf wie die Grasshoppers von ausschlaggebender Bedeutung ist. Trainer Bumbas Schmidt will diesmal den hochtalen- tierten Krug als fechten Außenläufer(neben Haberkorn und Heckmarm) einsetzen, wäh- rend im Sturm Schandl und Keller auf den Flügeln stürmen sollen, Schmitt, Meyer und Bast bilden das Innentrio. Vor dem um 17 Uhr beginnenden Haupt- spiel wird den VfR- Anhängern die A-qugend Vorgestellt, die sich am Sonntag in Burg- hausen erstmals die„Süddeutsche“ holte. Der VfR-Nachwuchs spielt um 15.30 Uhr gegen eine nordbadische Auswahl; anschlie- gend wird Oberbürgermeister Dr. Reschke der Meisterelf ein Geschenk der Stadtver- Wältung Uberreſchen. hinderte, Uwe Seelers Kopfball erbrachte aber noch das 3:1. Unter Flutlicht gewann Preußen Münster gegen eine griechische Fußballauswahl vor 14 000 Zuschauern mit 3:0(1:0). Die junge griechische Mannschaft gefiel vor allem durch ihre enorme Schnelligkeit, gute Ball behandlung und ausgezeichnete Körperbe. herrschung, ließ aber in den letzten 15 Spiel. minuten merklich nach. Die Tore schossen Lulka(41. Min.), Schulz(55.) und Hesse(50). Das Ablösespiel des Karlsruher Sd für Horst Szymaniak in Wuppertal endete mit einem glücklichen 3:2(3:2)-Sieg des Wupper- taler SV. Die Karlsruher setzten im Laufe der 90 Minuten alle ihre Spieler ein, nur Szymaniak, der noch gesperrt ist, saß als Zuschauer auf der Tribüne, Die Karlsruher gingen durch Matischak kurz nach Beginn in Führung. Haase und Grandrath brachten den WSV bis zur 18. Minute mit 21 in Front. Nach einer halben Stunde glich Witla. schil aus, aber zehn Minuten vor der Pause erzielte Würz durch Kopfball das dritte Tor für Wuppertal. In der zweiten Halbzeit waren die Karlrsuher klar überlegen, ver. mochten aber gegen die außerordentlich kampfstarke Wuppertaler Ausgleich nicht zu erzielen. Göppingen hat viel vor Als bisher einzige Mannschaft aus der Bundesrepublik hat der deutsche Hallen- handballmeister Frischauf Göppingen vom russischen Handballverband die Einladung zu einer Gastspielreise nach Moskau, Kiew und Leningrad erhalten. Aus Termingründen werden die Göppinger die Einladung aber wahrscheinlich erst im kommenden Jahr an- nehmen können. Gleiche Schwierigkelten waren verantwortlich dafür, daß die Göppin. ger bisher einer Einladung zu einem Klein- feld-Handballturnier nach Oran und Alger noch nicht folgen konnten. FA Göppingen bestreitet am 19. September das letzte Ober. liga- Pflichtspiel und muß, falls unter den beiden ersten, am 27. September zum ersten Vorrundenspiel um die deutsche Meister- schaft antreten. Auch für die Hallensaison sind schon Vorbereitungen im Gang. Anfangs dieser Woche hat der Verein seine offlzielle Nennung für den diesjährigen Europa- Cup im Hallenhandball abgegeben. Fest zugesagt wurde auch schon die Teilnahme an Turn. ren in Leipzig, Berlin, Essen und Karlsruhe, sowie die Beteiligung am Stuttgarter Sport- pressefest am 30. Oktober. Am 6. 12. spielt YA Göppingen in Paris gegen die französische Nationalmannschaft. Zwei deutsche Staffelrekorde Zwel gesamtdeutsche Staffelrekorde gab es bei den sowetzonalen Schwimmeister- schaften in Leipzig. Ueber 4x 100 Meter Rük- ken der Herren erreichte Einheit Berlin 441,8 Minuten und Über 4K 100 Meter Freistil der Damen DHfK Leipzig 4.388,11 Minuten, In den übrigen Disziplinen gab es nur mäßige Leistungen, die fast durchweg nchen das Niveau der DSV-Melstersch Neu- stadt/ Weinstraße heranxeichten. Weitere Sportnachrichten Seite 10 71 ruft fuhreuge Opel D 000 Km, abzugeben. 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Das Diskuswerfen der Frauen gewann Nina Ponomarjewa mit 52,87 m vor Lamara Tuguschi mit 51,51 m. Ueber 200 m war Galina Popowa in 24.2 Sek. nicht zu schlagen. Der Versuch von Semjon Rschritschin, einen neuen Weltrekord über 3000 m aufaustellen, scheiterte, da Rschrit- schin nach einem guten Anfangstempo stark nachließ, so daß nur eine Zeit von 8:42,4 Minuten herauskam. Wassil Rudenkow eent- schied das Hammerwerfen mit 64,19 m für sich. Im Stabhochsprung schlug Igor Petren- kow mit 4,50 m und einem Versuch weniger Europarekordler Wladimir Bulatow, der die gleiche Höhe bewältigte. Im 50-kKm-Gehen gab es einen neuen Weltrekord durch Anatolij Wedjakow, der die Distanz in 4:03:52, 2 Stunden bewältigte. Damit blieb er um 1:20 Minuten unter der bisherigen Höchstleistung seines Landsman- nes Georgij Klimow. ViB kommt komplett Pokal-Neuauflage im Frankfurter Stadion Das Frankfurter Stadion wird am Sonn- tag wieder Schauplatz eines Fußball- Groß- kampfes sein. Der deutsche Meister Ein- tracht Frankfurt und Pokalverteidiger VfB Stuttgart stehen sich im Pokal- Wieder- holungsspiel der süddeutschen Vorschlug- runde erneut gegenüber, nachdem es bei der ersten Begegnung am 1. August im Neckar- stadion ein 2:2 gegeben hatte. Der Sieger erreicht das Endspiel, in dem— voraus- sichtlich am 6. September— der VfR Mann- heim der Gegner sein wird. Der VfB Stuttgart wird in Frankfurt in bester Besetzung antreten, also auch mit Waldner und Seibold, die zuletzt im Freund- schaftsspiel gegen Belgrad fehlten. Ob auch die Eintracht ihre stärkste Elf aufbieten Kann, hängt davon ab, ob alle Spieler die beschwerliche UdssR- und Finnland-Reise heil überstanden haben. Die 440 Vards bilden den Höhepunkt: dan tacb ist fut deutsche Kraul-Asse ein aßstab Beim zweitägigen Länderkampf in Blackpool dürfte die Revanche für München kaum gelingen Vierzehn Tage nach den deutschen Meisterschaften in Neustadt stehen die Schwimmer der Bundesrepublik vor einer schweren Aufgabe. Im 35-FLVard-Meerwas- serbecken von Blackpool an der Irischen See dürfte kaum eine Revanche für die 112:122-Niederlage von München im vergangenen Jahr gelingen. Ein neuer britischer Sieg mit derselben Differenz entspräche dem derzeitigen Kräfteverhältnis. Bis auf das 200-m- Brustschwimmen der Herren sind die wenigen deutschen Stärken auch die britischen. Wie schon gegen Holland werden die deutschen Damen keinen Sieg erringen, es sei denn, Ursel Brunner gewinnt die 110-Vard-Kraul. Da mit einem „Unentschieden“ bei den Kunst- und Turmspringern zu rechnen ist, können es die Herren und die Wasserball-Mannschaft allein nicht schaffen. Auf dem Papier sieht die Situation freilich etwas rosiger aus. Deutschland schlug Hol- land in Saarbrücken mit 113:110 Punkten. Großbritannien verlor in Waalwijk gegen die Holländer(ohne Springen) mit 89:112. Zwar wurden die unausgeglichenen Ungarn an- schließend in Cardiff mit 113:72 besiegt, aber die britischen Springer unterlagen in London zum gleichen Zeitpunkt der Sowjetzone mit 20:21 Punkten. Müßte der Deutsche Schwimm- Verband in Blackpool also nicht einige Chan- cen haben? Die Zahlen täuschen. In Saarbrücken hol- ten Deutschlands Springer und Wasserballer die zum Sieg notwendigen Punkte. In Waal- Wijk schwamm kein Jan Black, und es gab keine Sprung wettbewerbe. Jetzt in Blackpool aber startet der dreifache Europameister, und von Brett und Turm kämpft die britische Elite. Absoluter Höhepunkt des heute und mor- gen stattfindenden Länderkampfes dürften die 440 y Kraul der Herren werden. In diesem Rennen treffen Jan Black. Hans Zierold und Hans-Joachim Klein aufeinander. Der briti- sche Europameister schwamm zuletzt 4:30, 0. Sein eigener Europarekord von 4:28, 4 ist in Blackpool ebenso in Gefahr wie die DSV- Höchstleistung von Hans Zierold mit 4:34, 1. Ueber 100 m Rücken kann die Nordhorner Hoffnung Ernst-Joachim Küppers seine Kampfkraft gegen den international erfah- renen Graham Sykes beweisen. Der un- gefährdete deutsche Brustmeister Hans- Joachim Tröger täte dem DSV sicher einen Heimspiele in der zweiten Runde: NSU und Sandhofen vor erstem Sieg Von den Mannheimern Vereinen hat Phönix die schwerste Aufgabe Interessanter hätte der Auftakt zu den Punktespielen in der 1. Amateurliga Nord- baden nicht sein können. Die erste Runde bestätigte zum Teil, daß mit den in den letzten Jahren erfolgreichen Vereinen auch in der neuen Saison zu rechnen sein wird das gilt für VfR Pforzheim, Phönix, Sandhofen und auch VfL Neckarau—, sie brachte aber dazu eine Reihe von Ueber- raschungen durch Mannschaften, auf deren Mannheim erwartet R. Altig Rückkehr heute um 17 Uhr Dem frischgebackenen Weltmeister Rudi Altig wollen seine Vereinskamera- den vom RRC„Endspurt“ heute einen Empfang bereiten, wie er in der Ge- schichte des Mannheimer Radsports so beispiellos ist, wie der Erfolg dieses All- roundkönners. Rudi Altig wird von allen Mannheimer Aktiven um 17 Uhr bereits an der Autobahnausfahrt Mannheim Nord-Ost(Käfertal/ Viernheim) erwartet, um ihm auf ihren Straßenmaschinen das Geleit zu geben. Der„Fackel“-Zug geht von dort über die Friedrich-Ebert- Brücke, Wasserturm und Planken zum Rathaus, wo der Oberbürgermeister den Weltmeister empfängt. Anschließend Wird die Kolonne über Paradeplatz, Breite Straße und Kurpfalzbrücke zum alten Meßplatz geleitet, wo entweder im Zelt der Eisrevue Maxi und Ernst Baier oder vor deren Eingang alle übrigen Gratulanten Gelegenheit erhalten sollen, Rudi Altig ihre Glückwünsche persönlich zu übermitteln. Als gestern die genaue Ankunft des Weltmeisters und seines Betreuers Karl Ziegler bekannt wurde, versprach der Einzelhandels-Verband bereits, daß seine Mitglieder ihre Häuser flaggen. Wie wärs, wenn auch aus anderen Fenstern Fahnen hängen würden. 7 weiteres Abschneiden man gespannt sein darf. Die Aufsteiger Kickers Walldürn(4.2 gegen den durchaus nicht enttäuschenden ASV Feudenheim) und Olympia Kirrlach (2:1 gegen Birkenfeld) empfahlen sich eben- so Wie Neureut(4:1 gegen Sandhausen) und der KFV durch seinen Teilerfolg gegen Leimen. Vor allem für die beiden Neulinge bringt nun die zweite Runde Aufgaben, die wei- tere Aufschlüsse geben werden: Die Oden- wälder haben mit dem SV Birkenfeld eine der heimstärksten Mannschaften als Gast- geber, während Kirrlach bereits am Sams- tag in Pforzheim auf den Titelverteidiger trifft. Reisen muß auch der Me Phönix, der nach dem 2:1 gegen Neckarau nunmehr das wohl schwerste Auswärtsspiel der Vor- runde beim VfB Leimen bestreiten muß. Von den drei übrigen Mannheimer Ver- einen haben es SpVgg Sandhofen und ASV Feudenheim leichter als der VfL Neckarau, der erneut auf fremdem Plalz antritt, in Hockenheim allerdings auf einen Gegner trifkt, der in seinem ersten Spiel von Forchheim glatt geschlagen wurde. Sand- hofen hielt sich in Daxlanden so gut, daß es mit dem Rückhalt des eigenen Publi- kums selbst gegen den prächtig gestarte- ten FC Neureut am Samstag zu beiden Punkten reichen müßte. Das gleiche gilt für den ASV Feudenheim, dessen Begeg- nung mit Daxlanden wegen des VfR-Spiels auf Sonntag verlegt wurde. Der Sturm wird sich allerdings nicht darauf beschrän- ken dürfen, sein spielerisches Können zu demonstrieren. Während Forchheim auch die Kirchheimer Sd sicher niederhalten sollte, ist der KFV in Sandhausen zumin- dest für einen Punkt gut. Es spielen: Samstag: VfB Leimen gegen Phönix Mannbeim; SpVgg Sandhofen gegen Fe Neureut; VfR Pfortheim— Olympia Kirrlach.— Sonntag: FV Hockenheim gegen VfL Neckarau; SV Birkenfeld— Kickers Walldürn; Spfr. Forchheim— Sd Kirch- heim; SV Sandhausen— Karlsruher FV: ASV Feudenheim— FV Daxlanden. Gefallen, wenn er seinen letzten Rekord von 2:40,5 Minuten international erhärtete. Bei den Damen interessieren vor allem die Duelle Ursel Brunner gegen Natalie Steward über 100 m Kraul und gegen Nancy Rae über 400 m Kraul. Die Schottin Rae schwamm Zu- letzt Empire-Rekord mit 5:03, 2. Wiltrud Urselmann hat in der neuen Weltrekordlerin Anita Lonsbrough(2:50, 3) über 200 m Brust eine kaum zu schlagende Gegnerin. Wasserball-Trainer Miklos Sarkany kann für Blackpool eine starke Mannschaft stellen. Bis auf Schepers Hamm) stehen die gleichen Spieler zur Verfügung, die in Düsseldorf Südafrika mit 9:4 schlugen. Gegen die Briten müßte mit Glück ein ähnliches Resultat zu erreichen sein, 10 Aktive treten die Reise an: Hoffmeister, Nagy, Strasser(alle Hamm), Schneider, Prasch Duisburg 98), Osselmann, Honig(Amateur Duisburg), Poschke(Hanno- ver) und Seiz(Ludwigsburg). Die Springer treffen auf gleichwertige Konkurrenz. Herbert Barendt, der deutsche Doppelmeister, hat in dem Turm- Europa- meister Brian Phelps einen Konkurrenten von internationalem Maß. An Charmian Welsh können sich unsere Kunstspringerin- nen Ursel Hilß und Ingeborg Busch messen. Die knappe 20:21-Niederlage gegen die stark geförderten Sowietzonen-Springer beweist den hohen Standard der Briten. Für Scholz/ Horneff im Doppelzweier: Mels als der dritte Pla kaum ⁊u holen Die russischen Ruderinnen werden auch in Macon klar dominieren Der Höhepunkt der diesjährigen Ruder- saison steht unmittelbar bevor, denn es geht in den nächsten Tagen um die Europa- meistertitel. Am Wochenende bestimmen die Ruderinnen aus zwölf Nationen mit ihren sechsten Meisterschaften das Geschehen, und eine Woche später sind dann die Männer an der Reihe, die zum 49. Male um die Titel kämpfen. Austragungsort ist die im franzö- sischen Departement Saòbne-et-Loire an der Saòne gelegene Stadt Macon, die rund 70 Km nördlich von Lyon entfernt ist. Der deutsche Rudersport entsendet ein ge- meinsames Aufgebot. Nach den Ausschei- dungskämpfen in Grünau ist der DRV, der im Gegensatz zum Ruderverband der Sowiet- zone bei den Frauen nur Stilrudern und Skullerrennen kennt, lediglich im Doppel- zweier mit der neunfachen deutschen Mei- sterin Ingrid Scholz und ihrer Duisburger Partnerin Aenne Horneff mit von der Partie, während in den anderen vier Bootsklassen die mitteldeutschen Ruderinnen eingesetzt werden. Die Vertreterinnen der UdSSR sind auch diesmal wieder hohe Favoriten. Die Russinnen dominierten 1955 in Gent und 1957 in Duisburg- Wedau in allen fünf Ren- nen, während sie 1956 in Bled Ingrid Scholz Duisburg) und dem tschechischen Doppel- zweier den Sieg überlassen mußten, und im Vorjahr in Posen die Ungarin Papp den Rus- sinnen einen Strich durch die Rechnung machte. Im Doppelzweier dürften die Russinnen und Rumäninnen kaum zu schlagen sein. Es Wäre ein schöner Erfolg, wenn Ingrid Scholz/ Aenne Horneff einen dritten Platz vor der CSR herausfahren könnten. Im Vierer mit Steuermann ist zu erwarten, daß Rußland die Konkurrenz aus Rumänien und Ungarn hinter sich läßt. Kaum anzunehmen, daß es der Crew der DHfK Leipzig gelingt, in die Phalanx dieser drei einzubrechen. Im Vor- jahr in Posen konnten die Mitteldeutschen im Doppelvierer hinter der UdssR einen hervorragenden zweiten Rang belegen. Ob die Renngemeinschaft Einheit Dresden/ Chemie Pirna wiederum so stark ist, um die Ungarinnen und Polinnen auf die Plätze zu verweisen? Die größte Ueberraschung bei der letzten Europa meisterschaft in Posen war zweifellos der Sieg der Ungarin Jenöne Papp, die im Einer eine halbe Sekunde vor der„ewigen Zweiten“, der Oesterreicherin Eva Sika, blieb. Man darf gespannt sein, ob hier Ruß- land wieder einmal gewinnt und wie die kräftige Gisela Jäger(Motor Baumschulen Weg) abschneiden wird, nachdem im Vorjahr Ursula Vogt(Wesel) die Bronzemedaille ge- winnen konnte. Im Achter ist Deutschland — genau wie in den vergangenen Jahren— durch die Crew des TSC Oberschöneweide vertreten. Diese„Acht“, die im Vorjahr Zweite hinter der Sowjetunlon wurde, geht auch in Macon mit guten Aussichten an den Start. Schiedsrichter-Neulingskurse Die Mannheimer Schiedsrichter-Vereini- gung hat auch für die neue Saison mehrere Neulingskurse angesetzt, in denen alle, die sich für das Amt eines Spielleiters inter- essieren, kostenlos geschult werden. Die Warum bis nch Frankfurt fahren zur deutschen Kurse, die sechs Doppelstunden umfassen und mit der Schiedsrichterprüfung abge- schlossen werden, sind in drei Gruppen auf- geteilt. Beginn jeweils montags(erstmals am 17. August) und donnerstags um 18.30 Uhr. Treffpunkt: Gruppe Mannheim: Geschäfts- stelle des Fußballkreises, Tattersallstraße 39; Gruppe Schwetzingen: Gasthaus„Zum grü- nen Baum“ Schwetzingen; Gruppe Wein- heim: Gasthaus„Zum Bahnhof“ Weinheim. Mit fünf Titelverteidigern 620 Meldungen für Juniorenmeisterschaften Obwohl 1958 die Startberechtigung in der Juniorenklasse auf die 19- und 20jährigen Aktiven beschränkt worden ist, wurden für die deutschen Leichtathletik-Juniorenmei- sterschaften am Wochenende in Delmenhorst 620 Meldungen abgegeben. Fünf Vorjahres. meister werden ihre Titel verteidigen: Ger- nandt(Stuttgart) über 100 m, Wendelin(Ha- nau) über 200 m, Gerbig(Rüsselsheim) über 110 m Hürden, Scharp(Neumünster) im Weitsprung und Hopf(Würzburg) im Hoch- sprung. Allein 545 Meldungen sind für die Einzelwettkämpfe abgegeben worden. Unterm Mäntelchen des Sportz Werbung für Leipzig und Kommunismus Der Generalbundesanwalt in Karlsruhe hat die Lüneburger Staatsanwaltschaft von den Ermittlungen gegen drei Sportler aug der Sowjetzone entbunden, die bei der Ein- reise nach Niedersachsen festgenommen und in das Lüneburger Amtsgerichtsgefängnig eingeliefert worden waren. Wie die Staats. anwaltschaft in Lüneburg mitteilte, hat der Generalbundesanwalt die Voruntersuchung selbst in die Hände genommen, weil dieser Fall voraussichtlich erhebliche politische Aus- wirkungen haben wird. Die festgenommenen Sportler sind von Lüneburg in das Unter- suchungsgefängnis Karlsruhe gebracht wor. den. Den dreien, Mitglieder des sowjetzong- len„Deutschen Turn- und Sportbundes, wird vorgeworfen, sie hätten ihre Werbung zur Teilnahme am dritten deutschen Turn- und Sportfest in Leipzig, das gestern er- öffnet wurde, dazu benutzen wollen, kom- munistisches Gedankengut in der Bundes- republik zu verbreiten. Die Sportler führ- ten Werbeprospekte mit politischen Ausfüh- rungen und Listen bei sich, in die Perso- nalien von Bürgern der Bundesrepublik ein- getragen werden sollten. Füssen schon in Hochform Der Sommer- Eishockey wettbewerb um den Thurn- und Taxis-Pokal begann mit zwei Spielen. Dabei schlug Meister EY Füssen den HC Davos 16:1(5:0, 3:0, 8:1) und EC Bad Tölz den Sc Rießersee mit 638 , In der Ostberliner Seelenbinder-Halle wurde die Eishockey-Saison eingeleitet, Die Kombination Dynamo/ Wismut besiegte den mehrfachen finnischen Meister Tampere mit 8:6(1:4, 4:1, 3:1). Seckenheims Jubiläumssportfest und Leichtathletik-Clubkampf in Schwetzingen Das kommende Wochenende bietet den Leichtathletikfreunden gleich zwei inter- essante Veranstaltungen. Am Samstagnach⸗ mittag gastiert Eintracht Frankfurt beim TV 64 Schwetzingen. Die Spargelstädter ha- ben sich durch einige Athleten des Kreises verstärkt, darunter den Brühler Hertlein. Frauenkämpfe vervollständigen das Pro- gramm. Am Sonntag startet 99 Seckenheim sein Jubiläumssportfest, das ein gutes Echo fand. Schon am Samstagnachmittag begin- nen die Schüler und B- Jugendlichen. Am Sonntagvormittag stehen Vorentscheidun- gen auf dem Programm, während nachmit- tas ab 14 Uhr die Entscheidungen fallen. Auch dieses Sportfest, eines der letzten des Jahres, verspricht guten Sport. Interessante Begegnungen im Handball: Polizei- SY auch fir Grit eine Hef ali Ketsch— TV 98 Schlager der Verbandsklasse/ Berliner Gäste in Birkenau In den Punktespielen der Handball-Ver- bandsklasse steht die Begegnung TSG Ketsch gegen 98 Seckenheim obenan. Die 98er wer- den dabei den Ketschern den Gewinn beider Punkte nicht leicht machen.— In Edingen gastiert schon am Sonntagvormittag die SG Nußloch, eine Mannschaft, die wesentlich stärker als in der Vorrunde ist.— Im Karls- ruher Raum kommt es zu den Begegnungen SC Karlsruhe— TV Großsachsen; TV Knie- lingen— TSV Rintheim und FC Brötzingen gegen Turnerschaft Durlach. Für die Meister- schaft ist besonders die Knielinger Begeg- nung wichtig, die Rintheim in stärkster Be- setzung zu seinen Gunsten entscheiden sollte. Interessant sind die Paarungen der Be- Zirksklasse. Der TV Brühl erwartet den Poli- zei-SV, der am Vorsonntag durch seinen Er- folg über 99 Seckenheim aufhorchen ließ. Die Brühler sind also gewarnt. Von den Mannheimer Vereinen spielt lediglich VfL. Neckarau gegen den TV Hemsbach zu Hause. Die Neckarauer sollten diese Partie gewin- nen können. Die Rasenspieler fahren nach Laudenbach und werden gegen die TG einen sehr schweren Stand haben. SV Waldhof gastiert in Hockenheim beim HSV; hier ste- hen die Chancen etwa gleich. Die Bergstraße hat mit der Begegnung 09 Weinheim— 88 Hohensachsen wieder ein kleines Lokalspiel, kür das der Gast als Favorit gilt. Völlig offen ist der Ausgang des Spieles 99 Seckenheim gegen 62 Weinheim. 5 Nur zwei Spiele bringt die Kreisklasse A, von denen besonders die Begegnung TV Friedrichsfeld- TV Oberflockenbach inter- essiert. Beide Mannschaften haben noch eine RUNHDFUNK-, FERNSEH- UND PHONO-AUSSfEHIUIUN C. n unseren Schaufenstern und Verkaufsräumen sehen Sie schon heute DIE INTERESSANTE STEN NEUHEITEN Besuchen Sie uns bitte! kleine Chance auf den Staffelsieg, die aher bei einer Niederlage endgültig vergeben ist. SV Ilvesheim sollte mit der Mannheimer 88 keine allzu große Mühe haben. In der B-Klasse steht die Paarung Ger- mania Neulußheim— TV Altlußheim auf dem Programm. Neulußheim geht mit den größeren Aussichten auf den Platz. In der C-Klasse führt TSV Neckarau mit zwei Punkten Vorsprung vor TG Heddes- heim und TV Schriesheim die Tabelle an. Der kommende Sonntag sjeht Heddesheim in Neckarau am Start. Ein Sieg der Gastgeber, der im Bereich des Möglichen liegt, würde einen großen Schritt auf dem Weg zum Staf- felsieg bedeuten. TSV Rheinau dürfte auch auf eigenem Platz gegen 07 Seckenheim keine Chancen haben. Blau-Weiß will durch einen Erfolg über TSV Schönau seinen Platz in der Tabelle verbessern. Bleibt noch die Begegnung Post— Fortuna Schönau mit einem kleinen Plus für die gastgebende Mannschaft. Dem Gastspiel der Berliner Polizei in Birkenau dürfte am Samstagnachmittag das größte Interesse entgegengebracht werden, Wenn die Berliner auch nicht mehr die gleiche Spielstärke besitzen, wie vor rund 30 Jahren, als sie den deutschen Handball maßgeblich befruchteten, so zählen sie doch zur deutschen Spitzenklasse. In den Reihen der Gäste steht der 24fache Internationale Nachtigall; mit Schnieder im Tor bringen die Berliner einen weiteren bekannten Spieler mit. Weitere Sportnachrichten Seite 8 Nr. fahr jetz. die Han heut kant ange sein in 2 der Man rats glüc sche pun! kun! Bau für und sein gesc sche nim tellu dure quer Ses mur stlit⸗ ten höhe Klic lunge sen die beto steil Inne Nr. 183 — orts ismus TIsruhe aft von ler aug er Ein- en und kängnis Staats. hat der uchung dieser ne Aus- amenen Unter- it Wor- etzona- undes, erbung Turn- rn er- 5 kom- zundes- führ⸗ rusfüh⸗ Perso- lik ein · Im rb um un mit ter EV 3:1) und mit 613 1-Halle tet. Die gte den ere mit Ttfest in et den inter- agnach- beim ter ha · Kreises ertlein. s Pro- enheim 8 Echo begin- n. Am ꝛeidun- achmit- fallen. ten des 1 nau e aher ben ist. ner SG g Ger- im auf nit den au mit eddes- lle an. eim in tgeber, würde a Staf⸗ e auch d nheim durch Platz ch die u mit bende zei in ag das erden. die rund ndball doch Reihen aonale en dle pieler — Nr. 195/ Freitag, 14. August 1959 MORGEN Seite 11 — In der Nähe der Autobahnaus- und ein- fahrt an der Augusta-Anlage hat Mannheim jetzt ein weiteres Wahrzeichen erhalten, das die Silhopette der großen Industrie- und Handelsstadt ausdrucksvoll bereichert und mitbestimmt: Am Carl-Reißg-Platz Weiht heute das in aller Welt angesehene und be- kannte Großbauunternehmen„Grün& Bil- ſmger AG“ in seiner Heimatstadt Mannheim zein Hochhaus-Verwaltungsgebäude ein, das in Zukunft neuer, repräsentativer Stammsitz der weitverzweigten Firma sein wird. Dem Mannheimer Architekten Wilhelm Schmucker — der mit dem Frankfurter Büro des Bau- rata à. D. J. Bischof zusammenarbeitete glückte es, die Gesamtansicht des giganti- schen Baues zu dem architektonischen Blick- punkt an der Zufahrt zur Innenstadt wir- kungvsoll zu gestalten. Die„Grün& Bilfinger AG“ suchte sich als Bauherr von verschiedenen Entwürfen die für ihre Zwecke wirtschaftlichste Lösung aus und entschied sich für ein Hochhaus, das in seinen 14 Stockwerken und zwei Turm- geschossen die technischen und kaufmänni- schen Abteilungen des Stammhauses auf- nimmt. In den einzelnen Etagen sind die Ab- tellungen geschlossen untergebracht und durch mehrere Aufzüge alle rasch und be- quem zu erreichen. Die Idee eines Hochhau- ses an diesem Platz fand auch die Zustim- mung der zuständigen Behörden. Sie unter- stützten das Projekt wohlwollend und erteil- ten schon am 20. Dezember 1957— die Pläne wurden im Oktober des gleichen Jahres ein- gereicht— ihre Genehmigung zum Baube- ginn. Am 8. Februar 1958 wurde dann mit dem Bau begonnen, an dem neuzeitliche Ma- schinen zum Einsatz gelangten und zusehends Stockwerk um Stockwerk in die Höhe wuchs. vom Fundament bis zum Dach mißt das Hochhaus 55,21 Meter und ist das höchste Bauwerk in Mannheim. Im„Kern“ des Neu- baues sind die beiden Treppenhäuser, die Aufzugsschächte, die Tolletten und die Instal- latlonsschächte untergebracht. Die Archiv- räume sind im Kellergeschoß, wo auch die Zentralen der Klima-, Sanitären- und Hei- zungsanlagen angelegt wurden. Das Kessel- haus und die Pumpstation ragen bis ins Sockelgeschoß. Lagerräume, eine Werkstatt, ein Aufenthaltsraum für die Fahrer und zwe Wohnungen für das Hauspersonal liegen mit dem Hof auf einer Ebene. Auf die ersten elf Stockwerke verteilen sich die Büroräume und Zeichensäle. In den höher gelegenen Geschossen wurden eine Küche, zwei Speisesäle und ein kleiner Schu- lungsraum eingerichtet. In den Turmgeschos- sen sind die Lichtpauserei, die Druckerei und die Fotoabteilung untergebracht. Das ganze Gebäude wurde als reine Stahl- beton- Konstruktion errichtet. Horizontal steift das massive, zellenartige Gefüge des Innenkerns vortrefflich aus, während die Außenstützen nur die lotrechten Kräfte auf- nehmen. Die Decken überspannen den ganzen Bereich zwischen Kern und Außenstützen. Sie sind als 40 Zentimeter starke Rippen- decken betoniert. Die Konstruktion des dreibündigen Hau- ses erlaubt eine variable Aufteilung der Bü- roflächen. Auch Großräume können geschaf- fen werden, was in den Geschossen der Tech- niker zum Teil bereits geschah. Die großen Zeichensäle reichen von der Außenwand bis zum Kern. Sie sind meist an zwei Seiten an- geordnet. In diesen Stockwerken ist nur ein Flur auf der Westseite des Kerns neben den Räumen der Statiker eingefügt. In den Ab- teilungen der Kaufleute umläuft der Flur den Kern an drei Seiten. Die Zwischenwände wurden zwischen dem schwimmenden Estrich aus fugenlosem syn- thetischen Anhydrit und den ebenfalls fugen- 1os durchgeputzten Decken mit Gipsplatten nachträglich aufgestellt. Spätere Aenderun- gen sind ohne großen Aufwand möglich, Auf verstellbare Wände wurde aus Kostenerspar- nis verzichtet. Bei der großen Anzahl der Einzelräume wurde die kleinste Zimmerbreite mit 3,62 Meter festgelegt. Alle Leitungs- und Kanal- stränge wurden beizeiten mitverplant und ihr Einbau erforderte keine Nacharbeiten. An den einzelnen Plänen— die im Maßstab 1:50 hergestellt wurden— war neben dem Mann- heimer Architektur-Büro Wilhelm Schmucker das Atelier J. Bischof Frankfurt) maßge- bend beteiligt; beiden wurde auch die Bau- leitung übertragen. Die Fassage spiegelt das statische Gefüge des Baues an den Betonbauteilen wieder. Die nichttragenden Fensterbrüstungen sind mit römischen Travertin verkleidet. Die Außen- haut des Gebäudes ist zweischalig ausgeführt. Die tragende Konstruktion verbergen vorge- fertigte Beton- Schalen, die durch Falze und Bügel in einfacher Weise mit den Decken und Stützen verklammert wurden. Gardinen und Vorhänge sind an GEFl-Einbauschienen auf- gehängt. Der Einzug in das neue Verwaltungshoch- haus mit seimen modern möblierten, hellen und luftigen Arbeits- und Aufenthaltsräu- men ist ein weiterer markanter Punkt in der 79 jährigen Geschichte dieses Unternehmens, das sich durch seine Grohbauten in der Fach- welt weit über die Grenzen unseres Konti- nents hinaus einen angesehenen Namen schuf. Der eigentliche Ursprung der Firma aber geht auf das Baugeschäft der Brüder Ferdi- nand und August Bernatz in Speyer zurück. 1880 gründete der Jüngere der Brüder mit dem Festungsbaumeister Georg Weis, einem Landsmann von ihm, der die Insel Helgoland befestigt hatte, das„Wasserbaugeschäft mit Dampfbaggerei“., Diese Firma wagte 1883 den Schritt über den Rhein nach Mannheim, wo der begabte Konstrukteur August Grün auf das junge Unternehmen aufmerksam wurde. Drei Jahre später verwandelte er mit August Das Rödel-Mosaik aus Naturstein-Riemchen in der Empfangshalle Bernatz zusammen das aufblühende Wasser- baugeschäft in„Baugeschäft August Bernatz und Grün“ um. Die Neugründung hatte in der aufstrebenden Verkehrs- und Industrie- metropole Mannheim bald den Anschluß an die fortschrittlichen Bauweisen hergestellt und betätigte sich vornehmlich auf den Spe- zialgebieten des Brücken- und Hafenbaues, der Flußkorrekturen und anderen Bagger- arbeiten. Dieser Zug zur Spezialisierung verstärkte sich noch, als Anfang der neunziger Jahre der Regierungsbaumeister Paul Bilfinger in die Firma eintrat. Er war mit August Grün bekannt, der seinerzeit für den Bau der Mannheimer Friedrichsbrücke eine hohe Aus- zeichnung erhalten hatte, die ihm den Aus- tritt seines nicht dekorierten Teilhabers Ber- natz eintrug. 1892 nahm er daher Paul Bil- finger als neuen Partner auf, der mit seinen gründlichen Fachkenntnissen und seinem Organisationstalent die Gründlichkeit und Bedächtigkeit August Grüns hervorragend ergänzte. Am 1. Juni etablierte sich ihr ge- meinsamer Betrieb unter dem Namen„Grün & Bilfinger“ in der Mannheimer Akademie strahe. Schon bald hatte sich das neue Unterneh- men das Vertrauen der Bauherren gewonnen. Später trat noch der Regierungsbaumeister Bernhard Bilfinger— ein Bruder des Fir- menmitinhabers— ein und bis 1905 wurden & Bilfinger im neuen Hochhaus Bilder: Bohnert& Neuscti 66 Aufträge ausgeführt. Darunter waren die Wormser Rheinbrücke mit ihren vier Druck- luftsenkkästen und die Mainbrücke bei Mil- tenberg. Zwischen Inhabern und Mitarbeitern herrschte seit jeher ein patriarchalisch ver- ständnisvolles Verhältnis, das auf gegensei- tiger Wertschätzung beruhte und in harten Tagen manch schwere Belastungsprobe aus- hielt. Bekannt war schon damals die groß- zügige soziale Fürsorge der Firma Grün& Bilfinger. Sie zahlte alten Fachkräften Pen- sionen und die Leistungen ihrer Betriebs- krankenkasse waren über durchschnittlich. Aus den damaligen Anfängen entwickelte sich die jetzige Wohlfahrts- und Pensions- SRUNABILFINGER AG HAU PTVERWALITUNG HOCHHAUS MANNHEIM NIE DERLASSUNGEN U. GESCHAFTSSTEITIEN: AUGSBURG-BERLIIN-BONN-DORTMUND- DUS SELDORF ESSEN FRANK FURT- FREIBURG-HAMBURG- HANNOVER KAS SEI KIEI- KOBLENZ- KOILIN MANNHEIM. AUGUSTA-AN LAGE NR. 37 MUNCHEN- NURNBERG- PASSAU RHEINHAUSEN STUTTGART WIIHELIMSHAVEN- WURZ BURG GsTERREICH- ARCENTINIEN- BRASILIEN cEVYVION- IRAN- IRAK URUGUAY- VENEZUELA BRUCKEN- BAHNBAUTEN- UNTERGRUNDBAHNEN TUNNEITI- UND DUKERANLAGEN- TIEF GRUNDUNG S RUNDWASSERABSENKUNGEN- BETONPFAHLE BETON STRASSEN WAS SERKRAFTANLAGEN- WEHRE- SCHTEUSEN- TAL SPERREN- UFER- MAUERN- KANAIl-, HAFEN- U. INDUSTRIEBAUTEN S1ILOS- HocHBEHRITER-· NAS SBAGGERUNGEN Seite 12 nokGEN Grün& Bilfinger im neuen Hochb PLANUNG UND BAULEHTUNG WILHELM SCHMUCK ER, Architekt BDͤA Baurat q. D. J0SFEFf BISCHOf, Architekt BDA Am Neubau und mit Lieferung beteiligte Firmen: Teppiche und Dekorationen lieferte Teppich Engelhardt MANNHEIM, N 4, 11(Kunststraße) Fernruf 21105/ 2 15 45 MANNESMANN-STAHLROHR EROS IE BIN GERT AEO INDUSTRIESTRAS SE 3 + 2 MANNH ELN kasse auf Gegenseitigkeit, die ein wesentlicher Bestandteil des umfangreichen Sozialprogramms der Firma ist. Großen Wert legte Paul Bilfinger auch auf einen eigenen Maschinen- und Gerätepark, der später mit seinen Repara- turwerkstätten den Umfang einer mittleren Maschinen- fabrik annahm. Schließlich kam auch noch das große Kon- struktionsbüro dazu, das heute im Mittelpunkt der viel- kältigen Bauarbeit des Unternehmens steht. Nach 1905 mußte das Firmenkapital erhöht werden, um noch gröbere Aufträge übernehmen zu können und kon- kurrenzfähig zu bleiben. Am 1. Januar wurde die Firma deshalb in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, deren An- fangskapital vier Millionen Mark betrug. Die Leitung be- hielten im wesentlichen die Gründer. Kurz darauf wurden dann die Niederlassungen in München, Köln und Berlin errichtet, denen später weitere in Hamburg, Essen, Koblenz, Frankfurt, Stuttgart, Freiburg, Würzburg und Passau folg- ten. Fünf ehemalige Niederlassungen in der Ostzone— die in Breslau, Halle, Dresden, Königsberg und Stettin lagen— gingen beim Zusammenbruch 1945 wieder verloren. Schon in den Jahren vor dem ersten Weltkrieg fehlte dann der Name„Grün& Bilfinger AG“ fast bei keinem gro- Ben Bauobjekt mehr. Viele Rheinbrückenbauten, der Kaiser- Wilhelm-Kanal und die Ueberführung des Mittelland kanals über die Weser, waren nur einige der Arbeiten jener Jahre. Bei Königsberg baute die„Grün& Bilfinger AG“ die zweistöckige Straßen- und Eisenbahndrehbrücke über den Pregel und in Magdeburg die große Elbstraßenbrücke. Von ihren Tunnelbauten wurde vor allem der zweigleisige Eisenbahntunnel bei Schlüchtern bekannt, dessen sich die Fachliteratur annahm, weil der Vortrieb in Ton nur durch die Anwendung eines ungewöhnlich starken Druckschildes möglich war, wie es zuvor noch nie verwendet worden war. Es blieb auch bis zum heutigen Tage ohne Gegenstück. Bald wandte sich auch das Interesse der kapitalkräftigen Aktien- gesellschaft größeren Auslandsbauten zu. Der erste war der Bau der ungarischen Donau-Eipelbahn, dessen Leitung August Grün persönlich übernahm. Weitere Arbeiten über- nahm die Firma in den damaligen deutschen Kolonien. In Swakopmund an der südwestafrikanischen Küste baute sie eine Landungsbrücke für Ueberseeschiffe, der 1912 die Landungsbrücke bei Lome. Togo, folgte. Daran schloß sich der Ausbau der Häfen von Duala in Kamerun und von Tanga in Ostafrika an. Auch während des ersten Weltkrieges war die Firma stark beschäftigt, vornehmlich mit Kriegsaufträgen., Schwer getroffen wurde sie aber durch den Tod ihres Mitbegrün- ders Dr. Ing. e. h. August Grün, der am 15. März 1915 starb. Zwei Jahre später starb auch Direktor Wilhelm Fabel, in dessen Händen zwei Jahrzehnte hindurch die umsichtige kaufmännische Leitung gelegen hatte. In den Nachkriegsjahren hielt der Aufschwung der „Grün& Bilfinger AG“ an. Ihre Schilder kündeten an immer neuen Grogßbaustellen, daß sie am Werk beteiligt War. Die turbulenten Inflationsjahre überlebten allerdings Freitag, 14. August 1959/ Nr. 168 die in den Anfangszeiten neben August Grün wichtigsten Repräsentanten des Hauses nicht mehr. Paul Bilfinger starb 1924 und sein Bruder Bernhard vier Jahre später. In den dreißiger Jahren war die„Grün& Bilfinger AG“ an den Untergrundbahnbauten in Berlin, Athen und Bue- nos Aires beteiligt. Ebenso schuf sie etliche große Auto- bahnbrücken. In Mannheim errichteten andere Baukolon- nen des weltweit bekannt gewordenen Unternehmens ein neues Dampfkraftwerk, dessen gewaltiger Senkkasten alle übrigen Druckluftgründungen jener Zeit übertraf. In Aegypten erweiterten„Grün& Bilfinger“- Arbeiter den Hafen von Suez, in Brasilien bauten sie Eisenbahnen Kühlhäuser, Brücken, Sperrmauern und Krafthäuser, in Uruguay Betonstraßen und den Hafen von Fray Bentos. Andere Arbeiten führte das Unternehmen in Paraguay, Schweden, Finnland, Griechenland, Frankreich, Polen und in der Schweiz aus. An der Westküste Afrikas wurden die Hafenanlagen an der Lobito-Bucht ausgebaut und selbst im hohen Norden war„Grün& Bilfinger“ tätig. In Lapp- land erbaute sie sieben Straßenbrücken. Mit der Zeit bil- deten sich im Ausland eigene Gesellschaften unter dem Namen„Grün& Bilfinger“, die sich zu bedeutenden eigen- ständigen Organismen entwickelten und auf der Tradition des Mannheimer Stammhauses weiterbauten. Auch von ihrer Tätigkeit zeugen bedeutende Bauten. Die glänzendste Leistung jener Bauperiode aber stellte die gewaltige Beltbrücke in Dänemark dar, die 41 Meter tief unter dem Wasserspiegel gegründet wurde und deren vier Pfeiler so hoch sein mußten, das auch die größten Schiffe den Belt noch passieren können. Nach 1933 mußte sich die„Grün& Bilfinger AG“ beinahe ausschließlich auf Bauvorhaben im Inland konzentrieren. Ueber 600 Angestellte und etwa 7000 Arbeiter reichten bald nicht mehr aus, um allen Wünschen gerecht zu werden. Bei Kriegsausbruch war das Unternehmen bis an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit beschäftigt. Während des Bombenkrieges sank aber mit der Heimatstadt Mannheim auch das Stammhaus in Schutt und Asche. Nach 1945 beteiligte sich die Aktiengesellschaft in der vordersten Linie des Wiederaufbaus und nahm auch wie- der Verbindungen zum Ausland auf. Doch erst 1953 konnte die Gesellschaft wieder eine Dividende zahlen. Unter den heutigen Vorstandsmitgliedern sind immer noch Träger des Namens Bilfinger. Aber hinter allen, die das Unternehmen nach außen repräsentieren, stehen die vielen, die dem Großbauunternehmen ihre ganze Schaf- fenskraft widmeten. Vor allem ihnen dankt die„Grün& Bilfinger AG“ ihren Wiederaufstieg aus den Trümmern des Krieges. Die vielfältigen Arbeiten aber, die den Weltruf dieses Unternehmens begründeten, bringt das Mosaik des Mann- heimer Malers Karl Rödel in der Empfangshalle des neuen Hochhauses sinnfällig zum Ausdruck. Seinen Ent- wurf führte Karl Rödel mit seinen Schülern und der Firma Muckle aus Naturstein- Riemchen in dezenten Farbtönen Aus. Sto. ME RAUM KUNST chmlitt— 1 MAIER EI BEIRNIEB S* 5 1 171 NAH WALDHO, waldstr 42[KUF Mennheim Fernruf 5 97 83 SESaUN DET 0 a Fernrof 4 20 36 Ausführung von Malerefbeiten Halursteinuoete HOFMANN Niklashausen/ Tauber Ruf: Gamburg/ Tauber 242 Marmor Muschelkalk- Sundstein- Granit llefefte Japeten— Vorhänge— Einbauschienen S PENGLEREI UND INSTALLATION SGESCHAKFT LIE F E RUNG UND EINRICHTUNG VON SANITAREN ANLAGEN KARL TIRANSIER. MANNHENN Schwetzinger Straße 1533— Fernsprecher 4 25 81 J. G. KHLWWEN Inh. HANS GR U N BAUM 9 Fenster-Türenfabrik- Innenausbau- Verglasungen Weinhei Straße 57 V E RN N E 1 N Velefon 205. Wir führten aus: Innenausbau— Einbauschränke . 25 Ausführung aller Naturstein arbeiten innen und außen. Techn. Büro Mannheim: Tel. Ladenburg 46 12 G RAUMHEIZUNGEN. 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August 1989/ Nr 10 —— Nr. 168 1& B f I 1 f H 7 c 5 ohen Nu ⁊ii 2 4¹· Kt 1 5 bei Auffahrt in jedem Stockwerk halten— können von der Peda, 9 1 4 N age Pförtnerloge mittels eines Kombinationsschalters einge- Feröffet .. 8 schaltet den. Die Aufzüge im neuen„Grün& Bi 93 Für die rund 500 Personen, die im Hochhaus tätig sein ace 3 5 e das 958 be 9 8 . wurden z wel Aufzüge mit Kabinen für 13 oder besetzte Kabine nicht unnötig angehalten wird. Die Abl 5 1 2u 26 Personen und ein„Schnelläufer“ für acht Fahrgäste ein- baute die Stuttgarter Maschinenfabrik Adolf Zaiser 80 14 7 Sebaut. Die beiden gröberen Kabinen steigen 1,25 Meter in Lärm, Ruß und Schmutz hält eine Klimaanlage von 3 8 0 der Sekunde, während die kleinere mit 2,5 Metern in der Arbeitsräumen fern. Das Hochdrucksystem arbeitet 3 Ne Sekunde doppelt so schnell ist. Zwischen den Kabinen- und jeden einzelnen Büroraum individuell. Der Wärmes 15* 105 Schachttüren ist eine Lichtschranke installiert, die das tauscher des Fenster-Klimagerätes in jedem Raum 15 5 Oanen und Schließen selbsttätig regelt. Alle Aufzüge siiid ähnlich wie eine Radiatoren-Heizung— mit einem e als Selbstfahreraufzüge ausgebi ie r 5 5 a Aren Nai b tkahreraufzüge ausgebildet. Diese Art hat sich auch führenden Rohrleitungsnetz verbunden, das während de ergie in Amerika in ähnlichen Bauten immer mehr durchgesetzt. Heizperiode von Warmwasser durchflossen wird. 5 15 tr. 1 1 51 ff 8 8 8 Insgesamt wurden in dem Hochhaus 465 solcher Fenster- iu unte N 5 5 8 e n den verschiedenen Ver geräte eingebaut. Später sollen sie— wenn die benötigten haben, 1 3 58 5 1 3 8 2 3 l Kompressoren angeschlossen sind— in der warmen Jahres- funft n Asen. Die einzelnen Programme— zum Beispiel nur zeit auch gekühlte Luft in die Büros senden.. Sto genen möglich 3 85 5 5—ngleic Am Neubou und mit Lieferung beteiligte Firmen: Am Neubau und mit Lieferung beteiligte Firmen: ebend a kleichun das gil Auch hier wieder Kohle? Georg Schmidt Kassenschränke (VW. Wandtres ore gen der Kassetten 55 c 4. 15 Manα,ẽẽT rel 2160 kur des In- in den i abschlä: 5 dem Ve tausendfach erprobt und bewähi! schwer FE e b 0 3 SGeliefeft durch f 5 5 forbere Dire kfti ons rab me dergbar Raum kunst auf kar u Rück chen HERMANN BAUER* 5 2 2 2 Kursver Meinnheim Friedrichsplatz 5 Tel. 42036 (am Wasserturm beim Rosengarten) 5 Mannheim Heidelberg Aue 815 Ernst Gräfe O 3, 9.12 Hauptstraße 16 111 5 a 1 5 3 BEI. s Torf. richt tisch. N N 911 N Sitzmöbel. ische. Böromöbel. 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Die Gemeinschafts- ts voll- 15 ist im Gegensatz zur Einfuhrkohle mlagen er ein. on den nd zu den konkurrierenden Energieträgern ach Art. 60 des Montanvertrages einer trengen Preisveröffentlichungspflicht unter- tet für forken, die durch die Ausführungsentschei- der Hohen Behörde noch verschärft meaus- fungen 1 18t— E. 1 8 sich die Aussichten, andere nd der pnergletormen und die Einfuhrkohle ähn- ch straffen Preis- und Wettbewerbsregeln enster- zu unterwerfen, als unxrealisierbar erwiesen ötigten haben, dürkte sich die Hohe Behörde in Zu- Jahres- funft mehr und mehr darauf einstellen, die Sto ſigenen Preisregeln für Kohle soweit wie nöslich aufzulockern. Vor allem müßte die nnegleichungsfrage i jrmen: ſehenden Entscheidungen, 33 nidt und die be- die die An- beschränken, revidiert werden. as gilt nicht nur für die Angleichung von geprüft Kohle an Kohle, sondern vor allem auch für die Preisangleichung von Kohle an Erdöl. Börse im Schatten der Kohlekrise (VWD) Die mehrfachen Kursschwankun- en der beiden letzten Tage machten die pyestdeutschen Aktienmärkte unsicher. Der inttäuschende Verlauf der New Lorker ſektenbörse vom Vortag mahnte außerdem 216 86 ur Zurückhaltung. Nicht drängende Abgaben * N itt tür latten n 5 04 20 0 eln a 82187 ü Alto el. 5 93 60 deem eee andscholl „ schall. ingungs⸗ genwond. Ings- un vie Khl- Exponsit. 4 NN 0 n 66 K goard habe nur zwei 1 ———— les In- und Auslandes lösten am 13. August n den international bekannten Werten Kurs- ibschläge von 5 bis 15 Punkten aus. Stärke- dem Verkaufdruck unterlagen die Werte der zchwerindustrie, die vorübergehend bis zu 2 Punkten nachgaben. Meldungen über das nde des Kohle-Oel-Kartells und über die Forbereitungen von Protestaktionen der 18 3 lösten diese Abgaben aus. Im Ver- uf kam es jedoch erneut zu Deckungen und u Rückkäufen, so daß ein Teil der anfäng- chen Kursverluste verringert werden onnte. Am Montanmarkt verblieben jedoch ursverluste bis zu 10 Punkten. Auch Englands Kohlebergbau muß Zechen schließen (ob) Der National Coal Board, das 1 Amt für die in Gemeineigentum berkührten und verstaatlichten Zechen, ent sich vor die Aufgabe gestellt, inner- alb der nächsten zwölf Monate 30 bis 60 echen schließen zu müssen. Wie die mancial Times“ berichtet, seien alle bis- r eingeleiteten Maßnahmen, die Förde- ung mit dem Verbrauch in Einklang zu ringen, offensichtlich fehlgeschlagen. Der Möglichkeiten: Er önne weiter auf Halde fördern oder aber lie Produktion auf die Absatzmöglichkeiten uschneiden. Man habe, so schreibt das llatt, kast zwel Jahre gezögert, solche Ein- rike in die Kapazität vorzunehmen. Als nzig zuverlässiges Programm habe der Board in Erwägung gezogen, den Schwer- Punkt der Förderung mehr und mehr auf die rentablen Zechen zu legen. Wenn end- li chdie Rentabilität im Vordergrund der Be- trachtung stehen würde, sei alles weitere nichts mehr als ein Rechenexempel. Die Halden seien in den letzten vier Monaten zweimal über die vorgesehene Höhe angewachsen und belaufen sich jetzt über 30 Millionen Tons. Diesen Stand hatte der Leiter des Board, Sir James Bowman, frühestens für— wenn überhaupt— Ende 1960 vorausgesagt. Diese Kalkulation sei gründlich über den Haufen geworfen wor- den. Der Kohleverbrauch Grogbritannlens lege heute um elf Millionen Tons unter dem der entsprechenden Vorjahreszeit. 5 Mit Dr. Schultens Reaktor in die zweite Phase Am 13. August wurde im Parkhotel in Düsseldorf zwischen der Arbeitsgemeinschaft Versuchs-Reaktor(AVR) GmbH, Düsseldorf — einem Zusammenschluß von westdeut- schen kommunalen und regionalen Strom- Versorgungsunternehmungen und der Arbeitsgemeinschaft Brown, Boveri& Cie AG Krupp, Essen ein Vertrag über die Errichtung eines Atomversuchskraft- werkes in Verbindung mit dem nach Dr. Schulten entwickelten Hochtemperatur- Reaktor unterzeichnet. Dieses Projekt erregte bereits auf der letzten Genfer Atom-Konfe- renz Aufsehen, denn es handelt sich hier um eine viel versprechende Weiterentwicklung der bisher gebauten Reaktor-Typen. Damit tritt die Reaktor-Technik— wie einer der Redner bei diesem Anlaß sagte— aus der bisherigen ersten Phase in ein neues, nämlich in das wärmetechnische Stadium. Der Eintritt in die zweite Phase der fried- lichen Atomenergienutzung wurde im Düsseldorfer Parkhotel feierlich begangen. Dem Ruf der Veranstalter hatten der Bundesminister für Atomenergie Profes- sor Balke, die nordrhein- westfälischen Lan- desminister Lauscher und Schütz, der Düssel- dorfer Landtagspräsident Johnen und der Rektor der Düsseldorfer Universität Profes- sor Opitz, Folge geleistet. Neben den Ben- jominen unter den westdeutschen General- Deutscher Siebenmeilenschritt ins Atomzeitalter Blütenlese aus Düsseldorfer Reden über neuen Versuchsreaktor Neuland: In einer Zeit, als noch maßgebende Experten— auch des Auslandes— kein besonderes Vertrauen in den Hochtemperaturreaktor setzten, haben Männer der deutschen Elektrizitätswirtschaft sich entschlossen, auf diesem Gebiet Versuche zu machen. Der geeignete Mann dafür war der im April 1956 von der Brown, Boveri& Cie. AG, Mann- heim, berufene ehemalige Assistent Professor Dr. Heisenbergs, Dr. rer. nat. Rudolf Schulten, der bereits bei den ersten Berechnungs- und Konstruktionsarbeiten für den Karlsruher Forschungsreaktor mitgewirkt hatte. Zum Arbeitsgebiet des jetzt 36jährigen Dr. Schulten gehört vornehmlich die Ent- wicklung von FHochtemperatur-Reaktoren, Wobei er als einer der ersten Wissenschaftler die Bedeutung der keramischen Brenn- elemente für Atomreaktoren erkannte. Während seiner Tätigkeit in Göttingen hatte er auch Gelegenheit zu Studienauf- enthalten in Harwell(England) und in den USA. Es erhebt sich die Frage, warum die Ar- beitsgemeinschaft Versuchsreaktor(AVR) AmbfH, die am 13. August zu Düsseldorf den Vertrag mit der Firmen- Arbeitsgemein- schaft BBC und Friedrich Krupp unter- zelchnete vergl. an anderer Stelle dieses Wirtschaftsteils), gerade auf den von Schul- ten geplanten Reaktortyp verfiel. Plausibel erklärte dies in Düsseldorf Dipl.-Ing. Cau- tlus, der technische Geschäftsführer der AVR(Direktor bei den Stadtwerken Düs- seldorf): „Ein physikalisches Gesetz entscheidet über die Wirtschaftlichkeit, präzise gesagt, über den Wirkungsgrad einer Wärmekraft- anlage. Beim Idealfall eines Wärmekreis- Prozesses besagt dieses Gesetz, dag der Wirkungsgrad nur abhängig ist von der Anfangstemperatur des Prozesses. Dabei Wird stillschweigend vorausgesetzt, daß die Endtemperatur gleichbleibt. Der Wirkungs- grad ist aber um so höher, je höher die An- fangstemperatur gewählt wird. Alle bis- herigen Reaktortypen konnten dieser For- derung nicht nachkommen. Wenn dieser grundsätzliche Nachteil vermieden werden Soll, mußte auf fremde Uebersetzungs- quellen gegriffen werden, oder es waren schwierige Kunstgriffe in der nuklearen Uebersetzung nötig. Der Hochtemperatur- Reaktor, den wir bauen wollen, erfüllt zum ersten Male in der Geschichte der Kern- energie-Technik diese Forderung nach ge- KURENACHRICHTEN ſtaatliche Porzellanmanufaktur kehrt heim (AP) Die„Staatliche Porzellanmanufaktur Berlin“ wird ihren Betrieb in Selb noch Herbst schließen und mit ihrer gesamten ſertigung und allen Verwaltungsstellen wie r nach Westberlin übersiedeln. Die Porzel- nmanufaktur war im Jahre 1944 ausgebombt d nach Selb verlegt worden. Nach Kriegs- de arbeitete ein Teil des Werkes in Ober- mken weiter. Ein anderer Teil wurde wie- Im Laufe der teten drel Jahre waren bereits weitere Ab- un des Betriebes nach Berlin verlegt orden. ssR wird Kubas Zucker-Kunde (VWD) Kuba hat 170 000 Tons Rohzucker zu ö ts je Lb an die Sowjetunion verkauft, le das kubanische Handeisministerium mit- t. Der Zucker soll zwischen August und tober verschifft werden. Gerüchte über die Wietischen Käufe hatten in den letzten agen am New Lorker Zuckerterminmarkt ſe teste Tendenz ausgelöst. Die Notierung r verfügbaren Rohzucker aus der Welt- arktguote wurde von 2.65 Cts je Lb am August auf 2,80 Cts je Lb am 12. August feraufgesetzt. ſersicherungskonzentration in Großbritannien (AP) Die zu den führenden britischen Ver- cherungsgesellschaften gehörende„Royal ange Assurance“ und die„Atlas Assurance“ ben am 12. August ihre Fusionierung be- utgegeben. Die im Jahre 1702 gegründete val Exchange, die größere der beiden elonlerenden Unternehmen, will den Aktio- en der Atlas für je drei Atlas-Aktien im ert von zehn Shilling zwei Royal- kchange-Aktien im Nennwert von einem d Sterling anbieten. Marktberichte vom 13. August ſannnelmer Ferkelmarket — 32 DRM je Stück. Marktverlauf: langsam, Ueber- stand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg. Inlandsfleisch: Ochsen 3,95—4,25; Rind 4,15—4,30; Kuh 3,65—3,95; Bullen 4,25 big 4,35; Schweine 3,80—3,95; Kalb 4,905, 40; Ham- mel 3,90—4,15. Tendenz mittel. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt VWD) Anfuhr gut und reichhaltig, Nachfrage und Absatz zufriedenstellend, geringe Uberstande besonders bei Qualitätsminderung.— Es erzielten: Blumenkohl 60—120; Stangenbohnen 65875; Kasten- gurken St. 50—70; Freilandgurken 20-30; Einleger 30—40; Karotten Gew. 22—24; Kartoffeln 13—14; Kohlrabi St. 10—11; Petersilie Bd. 8-9; Radieschen 9—10; Rettiche St. 10—12, dto. B. 12—14; Rotkohl 33 bis 35; Endiviensalat St. 25—35; Suppengrün 8—9; Kopfsalat St. 30—40; Schnittlauch Bd. 6-9; Tomaten 20—35; Weigkohl 20—22; Wirsing 26—28; Zwiebeln 14—15; Apfel 20—50; Bananen Kiste 1314; Brom- beeren 50—90; Birnen 30—60; Mirabellen 40-45; Pfirsiche 30-55; Reineclauden 15—20; Zitronen St. 17-18; Zwetschgen 15-25. weinneimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Es können ab sofort hellschalige Pflücke- und Falläpfel für Kelterzwecke angenommen wer- den. Brombeeren 35—47; Pfirsiche A 2144; B 15 bis 20; Zwetschgen 8—12; Mirabellen 25—30; Wan- genheimer 8—11; Bühler HKL B 1112; HKL C 8 bis 10; Aepfel HKL B 12—24; HKL. C 8— 12; Fallobst 5; Birnen Doppelte Philips HKL B 2427; HKL C 15—22; sonstige Sorten HKL B 18-25; HKL C 10 bis 17; Tomaten HKL B 24—26; HKL. C 10-13; Schlangengurken 41—35; Salatgurken 810; Salz- gurken 20-26; Einleggurken 30—31; Buschbohnen 34—36; Stangenbohnen 35—60. Handschuhsheimer Obst- und Gemuse- Großmarkt (VWD) Brombeeren Schalen 70—80; Körbe 30 bis 60; Pfirsiche A 32—50; B 20—31; Mirabellen A 30 bis 36; Wangenheimer B 1013; Bühler B 10—16; Aepfel A 28-43; B 17—27; Birnen A 25—43; B 16 bis 24; Kopfsalat 25—30 Stück; Endiviensalat 15—20 St.; Tomaten B 40—50 Durchmesser 14—18; B 50—60 mm Durchmesser 20—22; C 4050 mm Durchmesser 13 bis 14; C7; Stangenbohnen 45—63; Weißkohl 15—17; nügend Hochdampftemperaturen und birgt damit hohe Wirkungsgrade für das Atom- kraftwerk in sich. „Für die Oekonomie der uns zur Verfü- gung stehenden natürlichen Kernbrennstoffe ist die Tatsache wichtig, daß mit dem Ab- brand der natürlichen Kernbrennstoffe sich eine gleichzeitige Neubildung von künstli- chen Spaltstoffen erreichen läßt. Das ist un- ter bestimmten Voraussetzungen zwar mit jedem Reaktortyp zu machen. Es ist dabei einleuchtend, daß, je mehr neuer Spaltstoff gebildet wird, die Brennstoffkosten im all- gemeinen fallen. Aber gerade die Höhe der Brennstoffkosten sind ein ganz wichtiger Faktor für die Wirtschaftlichkeit einer Kern- energieanlage. Um dieses Ziel aber zu errei- chen, besteht die Forderung nach einem Brennstoffelement mit folgenden Eigenschaf- ten: Dauerhaftigkeit gegenüber Strahlung und Wärme; alle guten mechanischen Eigen- schaften, d. h. es muß sehr leicht in den Reak- tor eingebracht und wieder ausgeschleust werden können.“ „Die Sicherheitsfrage: Dieses Problem ist gekennzeichnet durch die Ueberschußreakti- vität, die ein Reaktor besitzt. Um diesen Be- griff zu verdeutlichen, möchte ich mit, Uber- schußgreaktivität' jene Kraft bezeichnen, die einem Reaktor innewohnt, mit der er eine explosive Leistungssteigerung auslöst. Schon Bruchteile eines Prozentes der Ueberschuß- reaktiviät können bei Freisetzen gefährliche Auswirkungen einer solchen Leistungssteige- rung zur Folge haben. Es gibt nur sehr we- nige Typen von Reaktoren, die keine Ueber- schußreaktiviät besitzen. Unser Reaktor ist einer der wenigen.“ Der kaufmännische AVR- Geschäftsführer, Diplomkaufmann Leo B. Rohe(Hagen), führte im wesentlichen aus:„Die Aufgaben der Elektrizitätswirtschaft werden durch die Forderung bestimmt, die elektrische Energie so sicher und so billig wie möglich allen Nachfragenden zur Verfügung zu stellen. Es ist selbstverständlich, dag dabei das Prinzip der Wirtschaftlichkeit Beachtung finden muß... Die Bedeutung der elektrischen Energie wird sich in der nahen und fernen Zukunft unabhängig von möglichen kon- junkturellen Schwankungen weiter verstär- ken. Die Elektrizitätsversorgungsunterneh- men müssen aber bekanntlich— vor allem mit Rücksicht auf die langen Bauzeiten— auf Jahre im voraus planen, um den in je- dem zukünftigen Zeitpunkt auftretenden Be- darf in der jeweils verlangten Menge decken zu können. Jedes Versäumnis in dieser Hin- sicht würde zu schweren Vorwürfen führen.“ Damit begründete Rohe die außergewöhn- liche Tatsache, daß regionale und kommu- nale Elektrizitätsversorgungsunternehmen eine zwingende Notwendigkeit sehen, die grohe zusätzliche Verantwortlichkeit auf sich zu laden, die mit der Beteiligung an diesem Grohversuch zusammenhängt. Der Bundesminister für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft, Professor Dr. Sieg- krled Balke, hob hervor, daß mit dem Hoch- temperatur-Reaktor in Westdeutschland ein Entwicklungsstand erreicht würde, der die Labor- und Technikums-Arbeit in die Pro- duktion und Praxis des Wirtschaftslebens hineinwachsen lasse. Während so der in die Forschung und Entwicklung investierte Geist die ersten aus konstruktiven Ideen erwachse- nen Leistungen aufzeige, trage das in atom- technische Anlagen der Industriebetriebe in- vestierte Kapital seinen Geldgebern aller- dings noch keine Früchte, Balke versuchte in diesem Zusammenhang, seinen Zuhörern plausibel zu machen, warum die öffentliche Hand sich in solche Entwicklungen finanzie- rend einschalten müsse, Diese Notwendigkeit politische Ueberlegungen am Platze seien. In beiden Bereichen— in der Wirtschaft und in der Politik— werde sich nur der den Anfor- derungen des technischen Zeitalters gewach- sen zeigen, der im ursprünglichen Sinn des Wortes unternehmerisch handle. Sorgenvoll sprach sich der Bundesatom- minister über die Verwirklichung des re- glerungsamtlichen Ziels(500-Megawatt- Programm auf Atombasis) aus:„Wir werden noch viel Mühe und Geld aufwenden müs- sen..., Sollen wir eine wettbewerbsfähige Atomwirtschaft in den verschiedenen In- dustriezweigen aufbauen und den Grund- stock legen für eine Atomelektrizitätswirt- schaft. Das ist aber kein Selbstzweck, sondern ein Mittel zur Sicherung unserer künftigen Existenz als Industrieland.“ Balke ging dann auf die nötigen gesetz- geberischen Maßnahmen ein und bedauerte, daß diese nicht vom Fleck kämen. Die von einzelnen Ländern bereits erlassenen Ge- setze könnten nur Notbehelfe darstellen. Ein bundeseinheitliches Gesetz tue not. Besonders beachtet wurden Balkes Aus- kührungen:„Ich möchte immer wieder be- tonen, daß die Bedeutung der friedlichen Anwendung der Kernenergie sich nicht er- schöpft in der Verwertung von Abfallwärme zur Erzeugung von elektrischem Strom, sondern mindestens ebenso sehr in der Ver- wertung der andéren Energieformen, die die Atomreaktoren jetzt oder in Zukunft bie- ten. Hierbei wird es sich hauptsächlich um die Verwendung radioaktiver Spaltprodukte und der freiwerdenden Strahlenenergie handeln. Heiße Chemie, Strahlen-Chemie, radioaktive Isotopen, Antriebsreaktoren für Schiffe und Raketen sind einige Stichworte, die die künftige Entwicklung andeuten.“ F. O. Weber direktoren, dem Generalbevollmächtigten von Friedr. Krupp, Berthold Beitz und dem Generaldirektor der Brown, Boveri& Cie. AG, Mannheim, Kurt Lotz, sah man Staats- sekretär Adenauer(nordrhein-westfälisches Kultus ministerium) und etwa 100 leitende Männer der westdeutschen Elektrizitätswirt- schaft. Ungefähr gleichstark war das Auf- gebot der Presse. Aus Mannheim kam der Konstrukteur des Hochtemperatur-Reaktors, Dr. Rudolf Schul- ten(BBC Mannheim) und Generaldirektor Doka(Stadtwerke Mannheim), sowie BBC- Vorstandsmitglied Dr.-Ing. Deitlhauser. Eigentlich sollte am 13. August in Düssel- dorf als Vertragspartner der Konstruktions- firmen BBC und Krupp die neu zu gründende Thermatom- Gesellschaft mbH., Essen, auftreten Vergl. MM vom 10. August „Versuchsreaktor bei Jülich wird baureif“). Die Gründung von Thermatom konnte aber wegen administrativer Schwierigkeiten noch nicht vollzogen werden, weil sich die beiden Partner(BBC und Krupp) über Abgrenzung der Zuständigkeitsbereſche bei der gemein- samen„Tochter“ noch nicht vollends geeinigt haben. Die Thermatom wird nach ihrer Gründung in die Rechte und Pflichten der Arbeitsgemeinschaft BBC und Krupp ein- treten(vergl. auch an anderer Stelle dieses Blattes). Nach jahrelang währenden Verhandlun- gen zwischen den ursprünglich elf, jetzt 14, Mitgliedern der AVR e. V. ward am 3. Fe- bruar 1959 die AVR GmbH, Düsseldorf, ge- gründet, an der sich kommunale und regio- nale Stromversorgungsunternehmen aus 5 mit Millionen DM Düsseldorf 5,00 Mark in Hagen 4,00 Bremen 3,00 München 3,00 Mannheim 2,00 Wuppertal 2,00 Duisburg 1,20 Minden- Ravensberg 1,00 Krefeld 0,50 Würzburg 0,20 beteiligen. Der Anschluß von mit Millionen DM 2,00 Hannover 5 Aachen 0,60 Bonn 0,60 Kiel 0,40 steht bevor. Neben dieser sich auf insge- samt 25,5 Millionen DM belaufenden Kapi- talausstattung wird sich das Bundesmini- sterlum für Atomenergie und Wasserwirt- schaft an diesem Versuchsreaktor in der Gegend von Jülich mit 20 Millionen DM beteiligen, Ferner hat das Land Nordrhein- Westfalen einen finanziellen Beitrag von 1,8 Millionen DM zugesagt. Die Arbeits- gemeinschaft BBC-Mannheim und Fried. Krupp Essen bringt die bisher auf fünf bis sechs Millionen DM bezifferten Entwick- lungskosten als Morgengabe ein. Pünktchen Einkauſsbetaler fit die Hausttau Die nachstehenden Preisangaben beziehen sich auf häufig anzutreffende Verbraucher- Preise für Waren von einwandfreier Qualität in mittlerer Preislage. Die Preise sind am 12. 8. 1959 in Zusammenarbeit mit amtlichen Stellen in verschiedenen Geschäften der nachstehend aufgeführten Städte festgestellt Gemüse: Die Hitze- und Trockenheits- periode sowie der damit verbundene Schäd- Iingsbefall läßt weiterhin die Einführ von Obst und Gemüse überwiegen, die den Preis- auftriebstendenzen entgegen wirkt. Die Aus- wirkung der Importe ist besonders bei Tomaten zu beobachten, die reichlich ein- geführt werden, da die deutsche Ernte zur Zeit nur etwa 60 bis 70 Prozent des Vorjah- res beträgt. Bis auf Gurken und Filderweißg- kraut ist die Gemüsezufuhr knapp, auch an Rotkohl. Die Gurkenpreise schwanken um 100 Prozent. Bohnen sind im Preise gestie- gen. Nach dem Abernten der durch die Wit- terung beeinträchtigten heimischen Sommer- gemüse werden die verfrüht frei gewordenen Flächen in größerem Umfang bestellt, so daß eine Besserung für den Anfall von Herbst- gemüse zu erwarten ist. Zunehmend wird bei uns Gemüse-Paprika verzehrt, wie die in den letzten fünf Jahren verdoppelte Einfuhr zeigt. Frische Paprikaschoten weisen von allen Gemüsearten den höchsten Vitamin- gehalt C auf und das Durchlässigkeitsvita- min P. Regengüsse haben das Angebot an Pilzen verstärkt.— Nachdem gegenüber dem Vorjahr zur Zeit mehr als verdoppelten Prei- sen sind billigere Kartoffeln in Sicht. Die späten Sorten kommen in etwa drei Wochen auf den Markt. Außerdem sind zusätzliche Einfuhren in Höhe von 70 000 Tonnen aus- geschrieben. Ware: Mannheim Heidelberg Bohnen Pfund 56-65 75 worden. im Korb für 6,50, DM. Im übriges gleichen erhöhte Importe knappe inländische An- gebote aus. Pfirsiche Hdkl. A, eischig und gelbe Sorten haben gegenüber der Vor- woche im Preis nachgelassen. Zum Ein- machen beim Abnehmen eines Gitters kosten brutto für netto 46 Pfg. statt 55 Pfg., Das Pfund französische und spanische Trauben werden ab 59 Pfg. angeboten. Ware: Mannheim Heidelberg Pfirsiche Pfund 4660 49—65 Aprikosen Pfund 60—75 57—100 Zwetschgen Pfund 32—45 30 Elarkpfel Pfund 58—70 20—60 ausl. Apfel Pfund 55—70 80 Birnen Pfund 55—75 65—30 Trauben Pfund 65-100 98 Fleisch: Die Marktlage ist für den Ver- braucher unverändert. Ware: Mannheim Heidelberg Schweinehals Pfund 340-350 29⁰ Rindfleisch z. Kochen Pfund 200-250 280 Kalbfleisch v. Bug Pfund 330-350 300 Geflügel: Wie das Bundesernährungs- ministerium mitteilt, ist der höhere Fleisch- verbrauch gegenüber dem Vorjahr fast aus- schließlich auf den stärkeren Konsum von Geflügel zurückzuführen. Suppenhuhn o. Darm Pfund 210-240 193 Ente mit Darm Pfund 175—195 190 Eier: Die Preise haben infolge knapperen Angebots weiterhin angezogen, zumal die Nachfrage groß ist. Es werden— auch wegen des besonders großen Vitamingehalts Junghenneneier mehr als bisher gekauft. In den Kühlhäusern lagern vor allem Eier pol- e 35 nischer Herkunft, die zu erwarten sind, falls Gurken Stück 4660 60 die Preise weiter steigen. Jurken Pfund 20—28 20 Ware: Mannheim Heidelberg Papi 3 1 5 5 2 Inlandseier Kl. B. Stuck— 20 Kartoffeln Pfund 1724 19 Auslandseſer Kl. B. Stück 19—21 20 Obst wird reichlich angeboten. Weitaus am preisgünstigsten sind jetzt heimische Butter: Der Preis für Markenbutter ist unverändert. 6: U tkohl 25; Wirsing 2025. Bei mittlerer Anfuhr 5 f 5 5 Ware: Mannheim Heidelberg ecken alt 64 Bir und Uher 6 Wochen 44k 78 bis kengsamer abentg ergebe sich daraus, daß Wirtschaftliche und Zwetschgen: 3 Prund für 1,.— Dir, 20 Pfund gtarkenßüutter. Ptund f eiten— F Mitgetellt von„vereinigte Wirtschaftsdienste Gmb 3 77 5— 5 12. 8. 35 8. 12. 8. 13. 8. 1. 12.8 13. 8. 1 ür etwaige Uebertragungs- F Frankf. Hypo.— 8% Pfalzwerke v. 57 los 108 ½% tomie- Fd.(8) 6,02 6,02 fe Rte N 2 8 752 5 55 Geer e 5 N Seilind. Wollt 1888 18“ Industriekreditbank 308 312 6% Pfälz, Hypo. 1022 102% Canade Gen.(8) 16,82 16,67 rrankfurt a. M. 13. August 1980 gane n,, f de ah e e eee, e 0 d . 5 f 8. 0. 85 odentx-Rheinrohr„J. F.„ VV»!1l. 15 Stanlerbe deere 30 5 530 Jon gen Ceyetons Cen.(8) 16%(68 196 12. 8. 138 Stebwerkesüdwestfalen 8501 888 Renten 6% Rhein, Hypo. i ii deen 2— * 12.8. 18.8. 1 f** 0 Fadeucker 925 675(Zinsen steuertrei) 5% Rhein, Hypo. 97 97% cg(8) 15.26 15,26 . Borem klerger. 0, e deen 8875 9.5% Ghelapteußen, 58 0% 0% Oppenhenmer(8) 1954 19,5 15 1 3⁵⁰ 378 Durlscher Hof 560 J 5 1 5.. I 75 1 3 8— 5⁴⁰— 1 3 3 2. 7.5% Rhid Pale v. 58 107% 107% krel.-Bl.(8) 17.5 17,26 Mekke ich W. 0 ner Bergbau er, Dt. Oltabrikep—— ad. Kom Ldsbk div.. ö 5— 2005 1 deerge ene d r 230% 2 becroer Numb beute 3 2 er. Stesnteh 8 5% Bayer, Hype. e 1 5. Verkehr 665 660 Enzinger Union 462 5700 ee 902 251 A 285 570 65 Bundespost v. 58* 1 1 5% Weltdank-Anl, v. 59 100 100 Siat-Imb.(sfr.) 105 104¹ begend, Leeton 15% 128%, erben gaben e 3% S, raub naehe,%% d else fw abe! 20 2% dle irre“! s%, ele West. 56 105 1057 ie ſheche Anilin 537 52⸗ Farben Liquis 10,50 10,80 Lahmeyer 585 7505 5% Rhein. Hypo. 112 112 Wandelanleih 10 186% 189 Fein Jettel 254 25 Lanz 1284 125 Unnotlerte Aktien 5% Rhid.- Pfalz v. 63 100 109 ee e, 13. 8. Geld grief bu 240% 2240 Feldmühle 1 2 1 585 70 9 7& Monterbeu 3 55 7,5% Siemens v. 541) 105% 105% 5.8% 8 110 92 elektr. Kupfer 283,50 288,50 0 55 5 pelten 1 42⁵5 Löwenbräu urbach Kali 1 8 Blei 1 8 belle abgestempelt 2%% 2% Gelsenberg 27% 20% radwigsh Weem i 5 5 6% cw„ 9 F 225 225 o aeue 249 22 Goldschmidt 610 5⁰⁰ Mannesmann 3³⁰ 3¹⁸ Dynamit Nobel 1300 1270(Zinsen tarifbesteuert)„ 5 N 200 189 Zinn 961 97⁰ dading Brauerel 93⁰ 927 Gritzner-Kayser 210 270, J Metellgesellscheft 1615 155% Bisenhütte 475 460 5 5 3 Chem. Albert v. 56 202 201 Messing 38 27 223 5 chumer Verein 30¹ 292 Grün& Bilfinger 4²³ 420% Nordd, Lloyd 73 54% Hutschenreuther Lor 500 50⁰0 8% AB8 v 56 05 107 105 Schering v. 59 27 274 Messing 63 241 248 e da 370 73 Gubstahl Witten— 5³⁰ NSU 6 452 4⁴7 1 Hütte 11 8 5* v. 57 11 25 19 75 6.5% VDM v.51 2 440 eus 41⁰ 4 Gutehoff 60 6⁵⁰ pfälz. Mühlen—— renstein& Koppel 8t. 4 0 9. Deutsche freie an Boverl& Cie. 725 5 Remporger Bergbau 729 1 phoenix Rheinrob, 583 875 8 Werke 1 e 5 2 1 8 7 2 8 investment-Zertifkate bevisennotierungen 55 6¹⁰⁵ 60 Handels- Union 816 81 Rheinelektre 4 495 reußag 1 0 v. 5 Adifonds 174,60 172,50 100 tene Aldert 37-4 370 7 5 3 10% 10% Rheinstahl 412 403 Scheidemandel— 3⁴5⁵ 77 7 v. 58 10 4 10710 Austro-Fonds 147.50 117,25 100— Krenn 990775 88 85 Ia Cn 0 ae%,% bafßeher 77 35 6 3 denken eee eee 13 15(oo schwed. Kronen 50. 50.585 inder Benz, eee eee ee e e eee 2% ang Vereicherungen 5.5% Gelsenderg Suropsiende 14% 4570 10 mae, ae Nag 511 510 Hoeschwerke 271% 2561 Kheinpreußen 233 220 Allians Leben 660 2 Benzin v. 56 1 25 1003 Eurunſon 125,0 125% 100 belg. tr 8,36.,3885 eaaugen 503 590 Hochtief 5⁴⁰ 5⁴⁰ Riedel 480 480 Allienz Versicherung 2099— 6% kleidelb. Zem„ 50 1 5 1130 Fondek 260,0 255,60 100 kkrs, 0,8522 0,8842 e 495— Holzmann— 750 Ruhrstahl 480* Badische Bank 52⁵ 10 5 188 6 v 5 107.7 101 Fondis 150,20 147,80 100 skrs. 96,85 97,05 1 3600% 362% Hätten Oberhausen 325 306% Rütgers 373 380 Bayer. Hypo.& Wechselb 710 10 05 oechster Farb. v. s 1030 Fondre 195,0 192,70 1000 ft. Lire 6,782 6,752 2 uns 850 850 Hätte Sſegerland 435 4²⁰ Salzdetfurth 470 465 Berliner Handelsbenk 645 638 6% Hoeschwerke v. 58 1063⸗ 05 Industrie 155,.— 152,60 108. Dollar 4.17850 4,1885 uur 732 1 Ilse Berqbau St.— 5 Schering 70 300 3 A8 55 8 8 5 v 38 0 ⁰ 2 85 Intervest 91,50 91,50 1 can. Dollar 4,379 4,389 zelnen 4⁰ 405 dato. Genüsse— 72 Schiess t. Bank A8 5 0 v. 5 Invests 140,30 138,10 100 5 iim 16,195. Per arge 885 5 1 Ind. Werke Karlsruhe 8 770 1 120 2 e 5515 1550 6% Mennesmann v 80 58 78 N 17 3 bortagal 1 14.688 17756 er. Werke Kali Chemie ubert u. Salzer„Hyp. Bank Bremen—— nifonds 100 DNA. 387,50 rage ſerig, Chr. LI. A. 321 32²⁰ Karstadt 9³⁰0 9⁰⁰ Schultheiß Stämme 575 Dresdner Bank AG 576 57⁰) 30% Kapt.-Ertragsst. Uscafonds 128.60 J 124,80 100 Bd. Ger 2,0 Seite 16 MOR 1 elta 5 ORGEN Freitag, 14. August 1959/ Nr. Wr 18 — ö 3— EPE EBERTIPARK. Diesen ausgezeichneten Film Samstag, den 15. August 1959, verlängern wir auf vielfachen Wunsch in die Ein gebes farbfüme undder von Walt DlsNEV; Ein sensofionellet Farb. film öber des dkiwell Ihemo Insefef Zeit! Planken- Lichtspiele 13.00, 15.30 Nur noch 18.00, 20.30 wenige ab 6 Jahre Tage Ein Film aus der Heu hhorker Unterwelt nach authentischen Berichten Dieser Film gibt Aufklärung über Sexualverbrechen u. ist Warnung an alle Mädchen u. Frauen. PAL AST 14.00, 16.00, 18.10 und 20.20 Uhr THEATER. 11, 6 bägl. nur 10, 11.50 Wayne Morris Ein offener Film, d. Jed. angeht Rauchende pistolen Tödliche Liebe Tägl. nur 22.30, Spätvorst.(18) Freigegeben ab 18 Jahren Ne Abesheimer Weigwein Liter-Flasche o. 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Desny in: „FRAUEN SEE“ Carb Ruf 5 93 01 nur 20.00 Uhr geh. Wildnis Afrikas(6) Flitterwochen i. Salzkammergut Ser 400 Sonntas Elnmal noch die Heimat seh'n e 8 4 11 bara Reute 23.00„H VRN EN UNTER Sich“ IZENIAI E. T AY L OR:(18) Die Katze auf dem heisen Blechdach Waldhof Fr., Sa., 18, 20.30, 80. à. 15.20, Mont. 20.15 Uhr Telefon 5 98 08 Freitag: Samstag 2245 DET S ad18s 1 Von Fr. bis einschl. Mont. je 18.15 u. 20.45 Uhr (So. a. 16) R. Holm, W. Hagara, H. v. Meyerinck Telefon 7 15 19 Tos ch Liebe, Mädchen u. Soldaten 1— d Wr:„ Iischlein deck dich“ 7 d 2 5 7 7 lets 5 e 0 inge Andree in id zhöd, dal es lich bt u ROMEO Fr. u. Mo. 22095 Sa. u. 80, 17.30 u. 1 rrubpenem Nackt wie Gott sie schuf 99 Fr. U Sa. 22.15„Der Dschungel v. Manhattan“ 111A FEUDENHEIM Telefon 7 17 29 Fr. u. Mo. 20.30, Sa. u. So. 16.00, 18.15, 20.30 Ihr NT. Amenhot Telefon 8 21 92 ohne Mutter geht es nicht“ Germaine Danna Pflbf sb lebl den Vogel ah Tägl.: 20.30, Sa. 18, 20.30, So. 15.30, 18, 20.30 Uhr NEOINA Filmtheater NE CKARAU Fischerstraße Fr. 20.15, Sa. u. S0. 17.45, 20.15, So, auch 15.30 Uhr Die Hauptdarsteller aus„Die Brücke am RKRWal“ ALEC GUINNESS und JAcK HAWEINS in BER GEFANGENE Fr. u. S6. 22.0 U NO HAWK Sa. 15.30, So. 13.30 D Sa. 18.00, 20.30, So 15.30, 18.00, 20.30 Das Hachtokat zum Silbermond us, NECKARAU Friedrichstr. 77 Tägl. 20.30 Uhr NECRKARAU Friedrichstr. 7 Nur Freit. 20.30 Samstag 18.00 und 20.30 Uhr „SHERIFF WIDER WILLEN“ So. 18, 20.30, Mo., Die. 20.30 Uhr Glenn Ford in Fr. u. Sa. 22.45, Sa. 15.30, So. 13.30 Zähl bis drei und bete Audie Murphy in „Strich durch die Rechnung“ Freitag und Samstag 22.45 Uhr „TARANTULA“ OLVYNA K ATF ERTAI Telefon 7 66 56 Nur heute 23.15 in Cine- mascope u. Farbe Vom feufel geritten mit ROBERT TAYLOR Heute 18.30 u. 21 Uhr letztmals: Einer starb zu früh 20.00 Uhr 2. 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August 1959 —— SCALA 5h 7, 2— Lelefon 2 04 44 ALS TER 8 O., 6-8— studio för filmkunst— Telefon 202 02 zeigt S TEVI cocHhHRAN- IITAMIIAN ROBERT STRAUSS— IIIII ST. cn in dem CINEMASCOPE-Film Gangster Vr. 1 (I, mobster) Regie: ROGER CORMAN zeigt zeigt nach dem Motto: BEING CRO SBV DEBBIE REVYNOIDS— ROBERT WAGNER in dem CINEMASCOPE- Farbfilm Engel auf heißem Pflaster (Say one for me) Regie: FRANK TASHLIN „Gute Filme kommen wieder“ VIVIENIEI GH- MARION BRANDO Endstation Sehnsucht (A streetcar named desire) Regie: ELIA KAZ AN Nach dem Bühnenstück von Tennessee Williams Ausgezeichnet mit 5 Oscars und dem Prädikat:„besonders wertvoll“ Ein einmaliger Film großer Kammerspielkunst. Ein Thriller von der ganz harten, erbarmungslosen Sorte. 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Ihre Eigenart bekamen diese spanischen Bilder durch dle fahlen Farben, die braunen, beigen und grauen Töne, die auch zu Schwarz wer- den konnten. Das von der Sonne ausgedörrte, ausgebrannte karstige Land schien in ihnen, übersetzt in die ungegenständliche Malerei, vor dem Betrachter heraufzusteigen. Dazu paßte, daß die Farben meist in weiten Flä- chen und dazuhin oft noch reliefhaft, also „verkarstet“ aufgetragen waren. Spanien brachte mit dieser Ausstellung einen unüber- hörbaren und sogar neuen Klang in die moderne Malerei Europas hinein. Der starke Eindruck, den man im Vorjahr in Venedig erhalten hatte, wird jetzt noch bestärkt und enweitert durch eine eminent eindrucksvolle Ausstellung„Die junge spa- nische Malerei“ in Fribourg, also im schwei- zerischen Freiburg. Sie wird in der alten, konservativen Stadt vom Musée d'Art et d'Histoire in den modernen Räumen der neuen Universität gezeigt. Das schon schafft eine reizvolle Spannung. Die Ausstellung wird noch nach Basel, München, Düsseldorf und nach Skandinavien gehen. Sie ist ein Ereignis in diesem Kunstsommer. Die Aussteller sind mit drei Ausnahmen alle zwischen 1920 und 1934 geboren, also Wirklich noch jung. Einigermaßen bekannt davon ist auch bei uns Antonio Tapies. Antonio Saura, den man gleichfalls schon kennt und der auch auf der II. Documenta dabei ist, fehlt überraschenderweise in Frei- burg. Was diese jungen spanischen Maler kennzeichnet und verbindet, das ist die Radikalität ihres Strebens, die Entschlossen- heit, mit der sie ihre jeweilige Formsuche auf die Spitze getrieben haben. Doch ist diese Radikalität, dieses Ueberspitzen im Grunde nur die Wiederaufnahme alter spa- nischer Tradition— auch daß Schwarz, wie bei Velasquez einst, zur vielfältig schimmern- den und dadurch ausdrucksreichen Farbe wird. Antonio Tapies geht in seinen grau- schwarzen oder grauen Bildlandschaften ins Relief, scheut auch nicht davor zurück, in die Bildfläche Löcher einzutiefen, die wie hinter- lassene Spuren einer übermächtigen Gewalt Der Mann in der Stadt sagt Ich möchte ein Haus, wo den Sommer zu haben, Ich nur vor die Huustùre treten muß— Und da liegt schon die Wiese! Die Heuschrecken springen, Ein lieblich Getn macht der Fluß. Dahinter sind Berge, nicht hohe, sanft grüne, Wie sie das Allgàu zu bieten hat. Die Grashänge glänzen, vom Winde geschliffen, Metallisck glatt. Zum Fluß hinab führt der Haselnußpfad, Ein steiniger, grüner Graben. Die Nüsse trugen gekräuselte Röclechen, Wie sie die Ballettmädehen haben. Das Wasser ist schwarz, mit Kieseln am Grund, Um den Felsblock dunn kocht es weiß. Und wird wieder friedlich. Dort grasen der Zlegenbocł und die Geiß. Der Bocł hut Hörner. Schwer schlägt der Geiß Das Euter gegen das Bein, Und in dem Euter die seufzende Milch Möchte gemolken sein. Die Feder im Gras, die blaue, von wem? Vom Häher, der waldeinwärts fliegt, Oder vom Entenerpel, der stolz Im schwarz-weißen Wasser sich wiegt? Ja, so ist der Sommer, ja, 80 ist das Haus, In dem au sein mich gelũstet, Im immer am Morgen den Erpel zu sehn, Der im blauen Golde sich brũstet. Das finstre Fichtengedränge æu sehn, Die schweigenden Spuren im Sand— Und die Forelle, wenns mir gelänge, Daß ich vertraulich dus Richtige sänge, Schmiegte sich mir in die Hand. Georg Britting erscheinen, die über die Welt hinwegge- gangen ist. Das Zerfallen, das Zerbröckeln von Mauern, das Auswaschen der Erde durch das Wasser scheint diese Maler besonders zu interessieren. Das Elementare fesselt sie. In den nächtigen Fächerformen von Manuel Viola, die sich kraftvoll ausbreiten, scheinen die Sternennebel des Weltraumes Gestalt bekommen zu haben. Das sind thematisch die beiden Pole, zwischen die die Bilder der jungen Spanier gespannt sind. Fast immer aber ist Weite in diesen Werken, breitet sie unheimlich schier sich aus. Der Mensch exi- stiert nicht oder nicht mehr in dieser Welt. Er ist bereits eliminiert. Bei dem erst fünf- undzwanzigjährigen Rafael Canogar gibt es Formen, die wie ausgewaschene Atolls er- scheinen. Es bestürzt geradezu, daß diese jungen spanischen Maler vor allem die Sta- dien des Vergehens wiedergeben. Bei Luis Feito meint man schwimmende Kontinente oder ziehende Wolken zu erkennen. Das spricht für diese Bilder, daß sie die Phan- tasie anregen, daß man in ihre Formen durchaus etwas„hineinsehen“ kann. Beson- ders eindrucksvoll sind die weiten, gleich- falls dunklen Landschaftsreliefs von Lucio Munoz. Gerardo Rueda arbeitet mit geo- metrischen Formen. Er ist darin eine Aus- nahme. Rueda schichtet diese Formen sicher. Francisco Farreras macht Collagen. Er klebt dünnes Gewebe auf verschiedenfarbig bemaltes Holz und kommt dabei zu reizvol- len Ergebnissen. Manuel Rivera schafft sogar aus dünnen Drahtgittern Form. Er tut das sehr sensibel. Hier geht die Malerei in Relief- plastik über. Auch das ist bezeichnend für diese Ausstellung, daß sie Grenzgebiete auf- sucht. Hermann Dannecker Kairoer Das Kairoer Nationalmuseum, das eine große Sammlung wertvollster Schätze alt- Agyptischer Kultur beherbergt, ist für die Oeffentlichkeit gesperrt worden. Nachdem eine Serie von Diebstählen mit der Ent- deckung des Verlustes des goldenen Zepters des Königs Tut-ench-amon(um 1350 v. Chr.) einen Höhepunkt erreicht hatte, wurden vom ägyptischen Kulturminister Sofortmaßnah- men eingeleitet. Er beauftragte den pensio- nierten Aegyptologen Selim Hasan mit der Inventur der Museumsbestände, ließ die Zu- gänge zum Museum mit Wachs versiegeln und die Schlüssel der Inventur-Kommission übergeben. Die Vereinigte Arabische Republik will alle Museen der Welt vor dem Ankauf des Zepters warnen, falls es ihnen von einem Antiquitätenhändler angeboten werden sollte. Mit der Warnung soll die Bitte verbunden werden, im Falle eines Auftauchens des Zepters sofort das Nationalmuseum in Kairo zu verständigen, damit Schritte zu seiner Sicherstellung unternommen werden können. Wie die Kairoer Morgenzeitungen am Don- nerstag berichteten, soll ausländischen Mu- seen, die das Zepter trotzdem ankaufen oder ausstellen sollten, für immer die Genehmi- gung zu archäologischen Arbeiten in Aegyp- ten vorenthalten werden. Wie der Minister erklärte, ist seit dreißig Jahren keine Bestandsaufnahme der Schätze des Nationalmuseums mehr gemacht worden, so daß das Ausmaß der Diebstähle schwer feststellbar sei. Jedenfalls mußten während der letzten zwei Jahre Millionenwerte von Altertümern durch rätselhaftes Verschwin- den abgeschrieben werden. Vor zwei Jahren wurde ein halbes Dutzend goldener Siegel- stücke entwendet, im vergangenen Jahr war es ein goldenes Armband der Kleopatra. Mit dem Diebstahl des Zepters ist der bisher größte derartige Verlust bekannt geworden. Der Verlust des Pharaonenzepters, das die Inschrift trägt:„Wer dieses Zepter trägt, steht in der Gnade des Gottes Amon und geht unter seinem Schutz“, wurde von dem sowjetischen Professor Petrofski bemerkt, der als Tourist das Museum besuchte. Es ge- hört zu den Schätzen aus dem Grab des Tut- ench-amon, das im Jahr 1923 von einem bri- tischen Aegyptologen im„Tal der Könige“ auf dem Westufer von Theben entdeckt wor- den war. Es war eines der wenigen altägyp- Mannheimer Maler und Bildhauer: Lore- Lind Schmidt Die 1923 in Mannheim geborene Lore- Lind Schmidt begann 1940 ein Studium an der Münchner Akademie für angewandte Kunst bei Professor Emil Preetorius, war dann an den Theatern von Aachen und Danzig im Ausstattungswesen tätig und wandte sich nach dem Krieg der freien Malerei zu. Ihre Studien führte sie 1947/8 in Karlsruhe, 1956/7 mit einem Stipendium der Stadt Mannheim in Freiburg und 1958 an der Sommerakademie in Salzburg bei Professor Oskar Kokoschka weiter. Seit 1951 beteiligte sie sich an Ausstel- lungen in Mannheim, Ludwigshafen, Karlsruhe, Baden-Baden, Stuttgart, Zweibrücken, Düsseldorf, Paris und Indien. 1957 erkielt Lore-Lind Schmidt in Baden-Baden den Kunst- preis der Jugend für Graphik.— Ihre hier wiedergegebene Monotypie heißt„Teehduser im Park“. Privat- Foto Nationalmuseum geschlossen Nach vielen anderen Ausstellungsstücken ist nun auch das Tut- ench- mon- Zepter gestohlen worden tischen Gräber, die ungeplündert die Jahr- tausende überstanden hatten, und enthielt wunderbare Kostbarkeiten, die interessante Aufschlüsse über den kulturellen Reichtum Aegyptens während der Regierungszeit des jugendlichen Königs gaben, der als Neun- jähriger auf den Thron kam und nur zehn Jahre regierte. Diese Schätze nehmen einen großen Teil des ersten Stockwerks des Museums ein, das vom Keller bis unter das Dach mit archäo- logischen Funden angefüllt ist. Einzelne Stücke sind dutzendfach vorhanden, und die Menge der Gegenstände hat bisher eine wir- kungsvolle oder auch nur zweckmäßige Aus- stellung unmöglich gemacht. Nach Angaben ausländischer Wissenschaftler umfaßt das Verzeichnis allein dieser Dinge mehr als 6000 Stücke, von denen sich jedoch über 2000 „verflüchtigt“ haben. Das trifft vor allem für jene Textil- oder Holzgegenstände zu, die sich im Lauf der Jahre unter dem Einfluß der Luft und infolge unzulänglicher Lage- rung im wahrsten Sinne des Wortes auf- lösten. Ein großer Teil ist aber einfach ver- schwunden.„Wenn wir auch nur die Toilette aufsuchen, folgt uns ein Schutzmann. Aber Wer bewacht die Bewacher?“ so kennzeich- nete ein Archäologe die Situation. Tut-ench-amon aber liegt— jedenfalls vorläufig noch— unter seinen Goldhüllen, und über die rassigen Gesichtszüge des Jüng- lings scheint ein feines Lächeln zu spielen. AP/ dpa Kultur-Chronik Der Orgelbaumeister Wilhelm Furtwängler, Seniorchef der Orgelzungen-Stimmen-Fabrik Carl Giesecke und Sohn, ist in Göttingen im Alter von 83 Jahren gestorben. 500 Jugendliche aus 25 Nationen nehmen an dem Vierten Internationalen Jugendfestspiel- treffen teil, das in der Richard-Wagner-Stadt Bayreuth eröffnet wurde. Bis zum 26. August werden sie in Bayreuth Konzerte, Dichterlesun- gen und Vorträge hören und an einem Wagner- Seminar und an einzelnen Festspielaufführun- gen teilnehmen. Erstmals nehmen geschlossene Ensembles an dem Treffen teil. So wird die Wiener Kammeroper zweimal im Markgräf- lichen Opernhaus Haydns Oper„Die Welt auf dem Monde“ aufführen. Das Bremer Zimmer- theater gastiert mit drei Einaktern von Jean Tardieu im Neuen Theater. 15 Autoren aus mehreren Ländern wurden für Dichterlesungen gewonnen. In einer öffentlichen Sitzung der Akademie der darstellenden Künste wird Erwin Piscator über das Thema„Darstellung und Dichtung“ sprechen. Die Sänger der Sowjetzone werden nicht am Dritten Chorfest des„Deutschen Allgemeinen Sängerbundes“ teilnehmen, das vom 1. bis zum 6. September in Westberlin veranstaltet wird. Das geht aus einem Schreiben des„Choraus- schusses der Deutschen Demokratischen Re- publik“ hervor, dessen Vorsitzender, Karl Wal- ter, zwar seine Bereitschaft ausspricht, nach wie vor mit dem Deutschen Allgemeinen Sän- gerbund zusammenzuarbeiten, seine Absage aber damit begründet, daß sich in der„West- berliner Frontstadtatmosphäre“ die„humanisti- sche Zielsetzung des Chorfestes“ unter dem Motto„Es ist besser, die Völker singen mit- einander, als daß sie aufeinander schießen“, nicht durchsetzen werde. Auf der diesjährigen Frankfurter Buch- messe, die vom 7. bis 12. Oktober stattfindet, werden 31 Länder vertreten sein— sechs mehr als im vergangenen Jahr. Die Sowietzone wird wie 1958„Bücher aus dem innerdeutschen Han- del“ als Sonderausstellung zeigen. Als neue Sachgruppe der Buchmesse treten in diesem Jahr die literarischen hinzu. Die Frankfurter Buchmesse wendet sich vor allem an den deutschen und ausländischen Sortiment- buchhandel. Daneben soll sie jedoch, wie beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels her- vorgehoben wurde, wieder der Austausch- platz des internationalen Verlagswesens für Erfahrungen, Ideen und Pläne sein. Der Frie- denspreis des Deutschen Buchhandels wird am 11. Oktober in der Frankfurter Paulskirche an Professor Theodor Heuss überreicht. Der Frankfurter Publizist Benno Reifenberg wird die„Laudatio“ sprechen. Eine Festaufführung der Neunten Sinfonie von Beethoven unter der musikalischen Lei- tung des Karlsruher Generalmusikdirektors Alexander Krannhals mit den Solisten Otto von Rohr, Sebastian Feiersinger, Colette Lo- rand und Marion Matthäus wurde im Teatro Municipal zu Rio de Janeiro vom brasiliani- schen Publikum mit stürmischer Begeisterung aufgenommen. In der Reihe der Festauffüh- rungen aus Anlaß des fünfzigjährigen Jubi- läums der Eröffnung des Teatro Municipal fan- den außerdem Aufführungen von Wagners „Walküre“, Mozarts„Figaro“ und Richard Strauß'„Rosenkavalier“ mit deutschen So- listen, ebenfalls unter der Leitung von Alex- ander Krannhals, statt. 5 Die Ueberreste Jürg Jenatschs, einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der frühen Eidgenossenschaft, sind bei Grabungen unter der Kathedrale von Chur von schweizerischen Wissenschaftlern gefunden worden. Jenatsch war am 24. Januar 1639 im Alter von 44 Jah- ren von politischen Gegnern in Chur erschla- gen und in der Kathedrale beigesetzt worden. Treltag, 14. August 1959/ Nr. 108 — Aus der Herbstproduktion Verlagsanköndigungen(15) Bochheim- Verlag, Feldafing Lothar-Günther Buchheim:„Der Blaue Reiter“.— Lothar-Günther Buchheim:„Max Beckmann“.— Richard Seewald:„Aufz Wasser geschrieben. Zeichnungen“. f Kurt Desch Verlag, Mönchen Kurt Pritzkoleit:„Das kommandierte Wunder. Deutschlands Weg im 20. Jahrhun- dert“.— Michael Mansfeld:„Denk ich an Deutschland“, Bilddokumentarwerk.— Ro- bert Neumann:„Die dunkle Seite des Mon- des“, Roman.— Hans Hellmut Kirst:„Glück läßt sich nicht kaufen“, Roman.— Hans Werner Richter:„Linus Fleck oder Der ver- lust der Würde“, Roman.— Wolfgang Bret- holz:„Aufstand der Araber“, Dokumentar- bericht.— Friedrich Gontard:„Die Päpste, Regenten zwischen Himmel und Hölle“. Nevil Shute:„Die Rose und der Regen- bogen“, Roman.— Jose Luis de Vilallonga: „Ein Mann allein“, Roman.— Hans Kadez: „Menschen im Zwielicht“, Roman.— Ber- trand Russell:„Vernunft und Atomkrieg“, Devtsche Verlags-Anstalt, Stuttgart Tania Blixen:„Widerhall“, Letzte Erzäh- lungen.— Jeròme Carcopino:„So lebten die Römer während der Kaiserzeit“.— Nikolaj Chochlow:„Recht auf Gewissen. Ein Be- richt“.— Albert Krebs:„Erinnerungen an den Aufstieg der NSDAP“.— Christoph Meckel:„Nebelhörner“, Gedichte.— Wolf gang Th. Otto:„Der Raumsatz. Neue Ge. staltungsprobleme der Architektur“.— Gu- drun Pausewang:„Rio Amargo oder Das Ende des Weges“, Roman.— Michel de Saint-Pierre:„Die Goldmaske“, Roman. Ina Seidel:„Michaela, Erinnerungen des Jürgen Brock“, Roman.— Friedrich Sieburg: „Chateaubriand. Der Dichter und seine Zeit“, — Royall Tyler:„Kaiser Karl V.“.— Wolf. gang Wagner:„Die Teilung Europas. Ge- schichte der sowjetischen Expansion 1918 bis 1945“. Eugen Diederichs Verlag, Dösseldorf Charles Morazé:„Das Gesicht des 10. Jahrhunderts“.— Wolf von Niebelschütz: „Die Kinder der Finsternis“, Roman. Wolfgang Cordan:„Geheimnis der grünen Wälder“. Tibor Mende:„Die dritten Mächte“.— Wolf Middendorff:„Soziologie des Verbrechens“.— Sören Kierkegaard „Christliche Reden 1848“. Verlag C. S. Dörner, Dösseldorf Hans Habe:„Die rote Sichel“, Roman. H. H. Barkenthin:„Camp der falschen Hof. nung“, Roman.— Claus Silvester:„Steine waren ihr Bett“, Roman der Rommelsolds- ten.— Robert Gaillard:„Entsage der Rache nicht“, Roman. Cecilie Dressler Verlag, Berlin Finn Havrevold:„Der einsame Krieger“ — Rudolf Neumann:„Der Hut im Apfel. baum“.— Edith Nesbit:„Die Kinder von Arden“. on Droste Verlag, Düsseldorf Peter de Mendelssohn:„Der General und die Politik“. Raymond L. Garthoff:„80. wjetstrategie im Atomzeitalter“.— Michae Balfour:„Vier-Mächte- Kontrolle in Deutsc land 19451946“.—„Klassische Kriminal. geschichten“. Econ Verlag, Dösseldorf Pörtner:„Mit dem Fahrstuhl in de Römerzeit. Städte und Stätten deutscher Frühgeschichte“.— Schreiber:„Sinfonie det Straße Der Mensch und seine Wege von den Karawanenpfaden bis zur Super-Highway, — Dittmar:„Symbol der Sehnsucht aller- die Friedenstaube“.— Herberts:„Das Buch der ostasiatischen Lachkunst“.— Arnau „Kunst der Fälscher— Fälscher der Kunst, — Feininger:„Das Buch der Farbphotogla- phie“.— Von Faller:„Die Küche unten Mikroskop. Forscher ergründen Macht und Geheimnis der Nahrung“. Franzke- Steck. hert:„Kunststoffe verwenden— wie und WO?“— Troebst:„Der Griff nach dem Mon. Amerika und Rußland im Wettkampf um den Weltraum“.— Calder:„Das Land der Pioniere“.— Pawelke:„Der Jemen, das ver“ botene Land“.— Wolff:„Kaufen Frauen nit Verstand?“— Müller:„Die Kunst, gehört uu werden“. Packard:„Die unsichtbaren Schranken. Theorie und Praxis des auf stiegs in der ‚klassenlosen“ Gesellschaft“ — Wolfgang Altendorf: Landhausnovelle copyright by Sigbert Mohn verlag, Gütersloh 2. Fortsetzung Ich bin nun keinesfalls ein Klinstler, aber ich wagte es nicht, den Mann darauf auf- merksam zu machen. „Also der hat dieses Haus gebaut“, sagte er. 5 „Na, das ist immerhin schon etwa zwan- zig Jahre her.“ l e verbesserte er mich.„Aber was sind schon achtzehn Jahre für uns hier? Ich war damals gerade zwei Jahre verhei- ratet, und meine Frau war in anderen Um- ständen.“ „So?“ fragte ich. 5 Er nickte. Dann trank er einen kleinen Schluck aus dem Glas. Er setzte es vorsich- tig auf die Tischplatte zurück, als fürchte er, es zu zerbrechen. Trinken Sie doch aus“, sagte ich.. schüttelte den Kopf.„Man soll eine nicht wie Wasser trinken.“ Aber doch nicht widerstehen. Er trank Als ich zugießen wollte, 2 Er gute Sache er konnte das Glas leer. wehrte er ab. 5 5 „Danke, später.“ Er rieb sich die Hände. Dann bog er die Finger durch, daß es knackte. „Wahrscheinlich nehmen Sie an, daß hier überhaupt nichts passiert, wie?“ „Ich hoffe es wenigstens. Es ist mir in meinem Leben schon so viel passiert..!“ Ich seufzte„Die Ruhe hier ist für mich eine Sensation. Ich habe heute nacht schlecht ge- schlafen. So still ist es nachts hier!“ Er lachte kurz und trocken auf.„Das geht allen so— in der ersten Nacht. Aber in drei Tagen haben Sie sich daran gewöhnt— oder Sie gewöhnen sich überhaupt nie daran. Man hört das Haus knarren, und wenn man Phantasie hat, sieht man sogar Gespenster.“ „Ja“, sagte ich lachend,„so ungefähr War es.“ „Haben Sie Gespenster gesehen?“ fragte er lauernd. „Das gerade nicht. Aber einmal war es mir so, als hörte ich Schritte hier im Wohn- zimmer.“ „In der Nähe des Kachelofens?“ Er blickte mich erwartungsvoll an. „Möglich“, antwortete ich.„Aber ich habe genau nachgesehen. Es wWar nichts.“ „Ah, Sie haben nachgesehen?“ Er be- dauerte es.„Sie sind nicht abergläubisch?“ fragte er. Er enthob mich einer Antwort, indem er aufstand und ans Fenster ging.„Da unten stehen fünf Häuser“, sagte er und deutete hinaus.„Eines davon gehört mir. Wenn Sie mal zufällig vorbeikommen, sehen Sie doch mal rein. Es ist das mit dem neuen Verputz. Ich erneuere alle paar Jahre den Verputz. Das mache ich selbst. Dann ist es wesentlich billiger.“ Er setzte sich wieder. Ich schenkte ihm sein Glas voll, und er hatte nichts da- gegen. Es machte ihm auch nichts aus, daß ich nichts trank. Er kippte den Inhalt hin- unter.„Auf Ihr Wohl.“ Dann schob er das Glas weg.„Wir sind da unten wie von Gott und der Welt abgeschnitten. Kein Omnibus. Nichts. Zur nächsten Bahnstation sind es drei Stunden. Für die Fremden. Wir kennen die Abkürzung durch den Wald und sparen dabei eine Stunde. Außerdem sind die Wald- wege besser, besonders bei schlechtem Wet ter. Die Wurzeln der Bäume halten die Erde fest. Hier im Wald kann man eigentlich im- mer bequem gehen.“— Er schwieg. Wahr- scheinlich besann er sich, was er mir eigent- lich sagen wollte. „Ja, hier kommt eigentlich kein Mensch her“, fuhr er fort.„Der Viehhändler manch- mal. Der Doktor. Ich meine den Tierarzt. Alle vierzehn Tage werden die Eier und die Butter abgeholt. Unsere Eier sind berühmt. Wieseneier. Doppelt so dick wie gewöhn- liche. Der Mann, der sie abholt, zahlt uns den Endpreis. Das kann er, weil wir kein Geld von ihm nehmen, sondern gleich die Lebensmittel, Zucker, Linsen, Seifenpulver und 80. Er verdient an unseren Eiern die Gewinnspanne aus den Lebensmitteln, die er uns dafür gibt. So ist beiden geholfen ihm und uns. Dann und wann kommen auch mal Verwandte. Zu Ostern vielleicht, oder wenn jemand Namenstag hat. Aber die Hal- ten es nie lange bei uns aus. Gehen in der Stube wie in einem Käfig auf und ab. Denen ist es zu still. Sie kriegen es mit der Angst, well man bei uns immer die Uhr ticken hört. Ja, die haben richtiggehend Angst vor der Stille. Ich mache gerne so meine Beobach- tungen. Und weil sie hier ihre Angst kriegen, sehen sie mitleidig auf uns herab. Die bilden sich nämlich ein, wir, die wir hier ständig wohnen, wir hätten dieselbe Angst, und das jeden Tag, jede Nacht. Immer!“ Er fuhr sich mit der flachen Hand über den Hals.„Als ob ihnen die Bäume, oder was dahintersteckt, an den Hals wollten. Dabei ist doch die Gegend prachtvoll, nicht wahr?“ Das letzte war wieder einer seiner merk- würdigen Pistolenschüsse. Ja, ich wunderte mich außerordentlich über diesen Bauern. Da hatte ich mir eingebildet, Bauern hätten kein ausgeprägtes Landschaftsgefühl! Sie wissen zumeist nicht, was der Fremde be- sonders Schönes findet in ihrer Gegend. in der sie aufgewachsen sind. Sie stecken Tag für Tag in ihrer Arbeit. Die Arbeit ist nicht leicht. Und sie fluchen dem Hügel, dessen Beugung der Fremde als besonders Wohl- tuend empfindet. Der Wald macht ihnen die Arbeit nur noch schwerer. Da sind die Wild- schäden. Das gibt ständig Reibereien. Der Bauer sieht sie durch ein Vergrößerungsglas, der Jagdpächter aber dreht das Glas herum. Und die Wälder begrenzen auch die Ausdeh- nung. Sie sind etwas, was ihnen nicht ge- hört, obwohl sie sich immer damit beschäf- tigen müssen. „Ja, es ist prachtvoll hier“, bestätigte ich. Der Bauer freute sich darüber. Er rieb sich die Hände. „Ich möchte nicht von hier weg“, sagte er.„Alle wollen sie von hier weg. Lieber heute als morgen. Auch mein Junge, der Richard. Er hat Ihnen ja die Kohlen weg- geschaufelt. Der will natürlich auch in die Stadt. Ich kann es ihm nicht verdenken. Er hat ja nichts hier. Und die anderen Bauern? Auch darüber habe ich nachgedacht. Die meisten von ihnen haben im Krieg die Welt kennengelernt. Das hat ihnen die Scheu vor der Fremde genommen. Laufend wandern sie ab. Was können sie hier auch verdienen? Dreckarbeit und keine ordentliche Ver- gütung dafür. Und dann wissen sie genau: wenn sie hierbleiben, wenn sie den Absprung nicht rechtzeitig machen, dann krautern sie zeitlebens für nichts und wieder nichts auf ihren Aeckern herum. Wer heute vorwärts- kommen will, der muß in die Stadt. Es ist dann, als ob man einen tiefen Graben durch- schwommen hätte. Drüben ist fester Boden. Man kann reich werden, wenn man es nur ein bißchen geschickt anfängt. Hier aber gibt es keine Möglichkeit, reich zu werden. Wir stehen zeitlebens hinter dem Graben. Trot- dem bleibe ich hier. Ich frage mich pämlich, ob sich das Vorwörtskommen, das Geld- machen in der Stadt überhaupt lohnt.“ „Das kommt auf den einzelnen selbst an“, antwortete ich.„Die meisten Leute sind da- von überzeugt, daß sich das Geldmachen lohnt. Ich habe auch nichts gegen Geld“ Id lachte, und er stimmte herzhaft ein. f „Natürlich nicht!“ rief er.„Ganz gel nicht!“ Er rieb sich den linken Oberschenkel „Die Landwirtschaft wirft nichts ab. n hat genug zu essen, das stimmt. Aber Wen man Eier und Butter verlaufen kann de wird man geizig mit dem Essen. Es gibt“ auch noch andere Dinge. Und der Händle hat den ganzen Wagen voll davon. Man 9 mir schon manche gute Stelle angebolel Im Sägewerk zum Beispiel. Lohn, Kran el, kasse und Altersversorgung. So etwas kam einen reizen. Und wenn dann Feierabend, ist Feierabend. Man kann abends irgen hin gehen, allein oder mit der Frau. werde den Richard auch nicht zurücchaltg wenn er absolut in die Stadt will. Man 0 den jungen Menschen nicht im Wes 585 Aber ich bleibe hier. Ich möchte hier beg ben werden.“ „Das kann ich verstehen“, sagte ich. „Das hängt auch mit diesem Haus i, sammen.“ Er beobachtete blinzelnd die 10 kung dieses merkwürdigen Ausspruches s mich. „Wieso?“ fragte ich prompt. 10 le Er klopfte die längst erkaltete Pfeife und stopfte sie sich mit einer Hand aus Rocktasche heraus. be „Das ist eine Geschichte“, sagte er deutungsvoll. f „Ahl« schluckte ich Und ich dachte 550 daß, wenn die Leute erst einmal heraus kunden haben, daß man Schriftsteller 5 man eine Menge Geschichten erzählt kommt Ich fürchte mich vor solchen f echichlon, Posheſh setzte ich eine abwehreg rien die Per Beier beachtete sie n „Ja, eine Geschichte“, wiederholte er. Fortsetzung bol 5 =I „„..„ rn mo gel (od 221 fer bes des zie ka chil ik. sch. 2zu den blih Wu. gelt wei nis der Sta ver. Dor in des gie der Sta hei! min von mer um; side eine die