. On erze-, 2dg· „Fäl. r dag hung. 2 Mo. 1 der lattan Con- Big. 88. hafte, erren e der Man- Herrn von Klich „Otto dung t der nns“, Stadt ames chte, ische nfred und Ent- „Der ayer: Hilde Alte ina Sper: man. gin“, it als chein aft man. man. zert“, Bild- en- mut und irgen lanns einer 1.— der- über nlun⸗ Irfan atoli⸗ Gün⸗ „Er. kicht Ahöfe „Die hall: Vun- hold igen. mit erine .— oder Curt des aus zind: über ben. 18e. aber Ge· Fall. habt. als ge igen. das ester ause stens olg) Herausgeber„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Elchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,30 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Wwerbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen inkolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 189/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 19. August 1959 Eisenhower kommt einen Tag früher Genugtuung in der Bundeshauptstadt Abrüstungsfrage im Vordergrund Von unserer Bonner Redaktion BO nn. Mit großer Genugtuung empfing Bonn am Dienstagabend die offizielle Mitteilung aus Washington, daß Präsident Eisenhower bereits am 26. August in den Abendstunden in der Bundesrepublik eintreffen wird und 24 Stunden in Bonn bleiben Wird. Von amerikanischer Seite wird hierzu bemerkt, die Gesprächstermine für den 27. hätten sich derart zusammengedrängt, daß Eisenhower es vorziehe, bereits am Vorabend in Bonn zu sein. Inwieweit sich hierdurch das offizielle Besuchsprogramm ändert, steht noch nicht fest. Der Gast wird wahrscheinlich beim amerikanischen Botschafter übernachten. Erwogen werden allerdings auch das Hotel auf dem Peters- berg, wo früher die Hohe Kommission tagte, und das Benner Hotel Königshof. Zu den Gesprächen zwischen Präsident Eisenhower und Bundeskanzler Dr. Aden- auer, an denen die Außenminister Herter und von Brentano sowie zwei weitere Beamte teilnehmen sollen, hört man, daß die weitere Behandlung der Abrüstungsfrage im Vorder- grund stehen werde. Auch das Deutschland- und Berlinproblem werde erörtert. In unter- richteten Kreisen will man wissen, daß der amerikanische Regierungschef Wert darauf lege, die Stellungnahme Dr. Adenauers zu gewissen französischen Forderungen zu er- fahren. Die Wiederherstellung der Einheit im westlichen Verteidigungssystem soll ein wesentlicher Punkt der Europareise des Präsidenten sein. Das Programm für den Empfang Eisen- howers in Bonn, das besonders vom Kurato- rium Unteilbares Deutschland vorbereitet worden war, dürfte durch die Vorverlegung des Ankunftstermins über den Haufen ge- worfen sein. Wahrscheinlich werden die Kin- der in Bonn jetzt keinen schulfreien Tag haben. Dafür kann aber die arbeitende Be- völkerung den hohen Gast nach Feierabend sehen. Nach dem Willen des KHKurato- riums Unteilbares Deutschland sollte die Be- grüßung Eisenhowers alles in den Schatten stellen, was die Bundeshauptstadt bisher bei Staatsbesuchen erlebt hat. Der geschäftsfüh- rende Vorsitzende. des Kuratoriums, Dr. Wil- helm Wolfgang Schütz, sagte am Dienstag in Bonn vor der Presse, der herzliche Empfang für Eisenhower solle zu einer politischen Kundgebung für die Einheit und Freiheit Deutschlands werden. Es war vorgesehen, Schüler aus Köln, die freiwillig den Präsi- denten begrüßen wollten, mit Autos nach Sowjetische Vorwürfe gegen Frankreich „Französische Regierung vergiftet internationale Atmosphäre“ Paris.(dpa) Das sowjetische Memorandum, das am Sonntag Staatspräsident de Gaulle in Colombey- les- deux-Eglises überreicht wurde, enthält, wie am Dienstagabend aus gut unterrichteten Kreisen zu erfahren war, eine Reihe massiver Vorwürfe der Sowjetunion gegen Frankreich. In dieser Botschaft des sowjetischen Ministerpräsidenten Chrust- schow/sOIl Außenminister Couve de Murville vorgeworfen werden, durch seine Haltung während der Genfer Konferenz maßgebend zum Fehlschlag der Außenministerbespre- chungen beigetragen zu haben. Das Memo- randum soll in großen Zügen die französi- sche Regierung beschuldigen, die internatio- nale Atmosphäre zu vergiften. Dabei soll die Frage gestellt worden sein, warum Frankreich versuche, eine Verstän- digung zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten zu verhindern und war- um Frankreich gegen eine allgemeine Ent- spannung sei. Das sowjetisché Memorandum, das von de Gaulle dem französischen Auhen- ministerium zur Prüfung weitergeleitet wurde, soll im Zusammenhang mit den ge- planten französischen Atombombenexplosio- nen auf die„Bereitschaft zu Eingeständnis- sen“ der Sowietunion bei den Genfer Atom- besprechungen hinweisen. Es sei daher für die sowjetische Regierung nicht verständlich, warum Frankreich weiterhin an seinen Plä- nen für eine Explosion einer französischen Atombombe festhalte. Wie aus gutunterrichteten Kreisen weiter verlautet, wirft das sowjetische Memoran- dum auch das Problem der französisch-deut- schen Beziehungen soll. Außerdem soll Chrustschow die Themen der Genfer Kon- ferenz— die Deutschland- und Berlin-Frage — aufgegriffen und erwähnt haben, daß der gegenwärtige Zustand in der ehemaligen Reichshauptstadt unhaltbar sei und daß eine Lösung gefunden werden müsse. Französische Regierungsstellen haben bis- her zu der sowjetischen Mitteilung, die von gut unterrichteten Kreisen eindeutig als „Memorandum“ bezeichnet wird, noch kei- nerlei Stellung genommen. Mikojan in Frankreich erwartet Paris. Der stellvertretende sowjetische Ministerpräsident Anastas Mikojan wird in der zweiten Septemberwoche nach Frank- reich kommen. Wie dpa am Dienstagabend aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, wird Mikojan anläßlich der Internationalen Messe in Marseille den sowjetischen Pavillon er- öffnen. Die Marseiller Messe dauert vom 12. bis 28. September. Ob Mikojan während sei- nes Aufenthaltes in Frankreich auch mit französischen Ministern zusammentreffen 8 8 War am Dienstagabend noch nicht be- annt. „Der Mann des Wirtschaftswunders“ Herzlicher Empfang für Vizekanzler Erhard in der Türkei Istanbul.(dpa/ AP) Bundes wirtschafts- minister Professor Erhard besuchte am Dienstagmittag den türkischen Staatspräsi- denten Bayar auf dessen Sommerresidenz Florya bei Istanbul. Am Mittagessen nah- men auch Ministerpräsident Menderes, Außenminister Zorlu und türkische und deutsche Delegationsmitglieder teil. Vorher hatte Erhard auf dem Soldatenfriedhof Ta- rabya und am Unabhängigkeitsdenkmal ranze niedergelegt. In ausführlichen Wort- und Bildberichten würdigt die türkische Presse Erhard als den Mann, der das„deut- sche Wirtschaftswunder“ geschaffen habe. Istanbuler Zeitungen kündigen für Ende August einen Besuch des türkischen Koordi- nationsministers Sebati Ataman in der Bun- desrepublik an. Ataman solle über techni- sche Hilfe für die Türkei Verhandlungen führen. Erhard wird von leitenden Beamten sei- nèes eigenen Ministeriums und des Auswär⸗ tigen Amtes begleitet. Im Mittelpunkt der Gespräche mit den türkischen Staatsmän- 11 Werden Fragen des deutsch- türkischen landels und die türkische Absicht stehen, 15 der Europäischen Wirtschaftsgemein- 8 akt anzuschlieen. Von unterrichteter er Seite verlautete, Menderes werde ü ard auch um Rat hinsichtlich der Durch- 8 Tung des türkischen Stabilisierungspro- 5 bitten. Man denke dabei weniger e direkte finanzielle Hilfe als an die 5 tber machung der deutschen Erfahrungen elm Wiederaufbau nach dem Kriege. Warnung vor Stillegung konkurrenzfähiger Zechen 1(dpa) Das Deutsche Industrieinstitut in 17 n sbrach sich am Dienstag dagegen aus, daß 5 jetzt eingeleiteten Maßnahmen zur leg 1 der Kohlenkrise der Steinkoh- . Sezwungen werde, Zechen stillzu- 8 die unter normalen Verhältnissen bel Aus konkurrenzfähig seien. Bei dem zenden Energierverbrauch könne eine age eintreten, in der diese stillgelegten För- derkapazitäten eines Tages dringend ge- braucht würden. Wenn sich die Lage auf dem Energiemarkt einmal ändere, könnten dann keine Kohlenreserven mehr als preisstabili- sierender Faktor und als Gegengewicht gegen die zunehmende Abhängigkeit des deutschen Energieverbrauchs vom Ausland eingesetzt werden. Wahn und an die Straßen nach Bonn ⁊zu brin- gen. Auch die Behörden und Betriebe sollten ihren Angehörigen frei geben. Bei all diesen Bemühungen werde, so betonte Dr. Schütz, die persönliche Entscheidungsfreiheit jedes einzelnen nicht eingeschränkt. Adenauer kommt am 25. August Bonn.(dpa/ AP) Bundeskanzler Adenauer will sich schon am 25. August von seinem Urlaubsort Cadenabbia nach Bonn begeben, um seine Zusammenkunft mit Eisenhower vorzubèreiten. Ein Sprecher der CDU-Bun- destagsfraktion begrüßte am Dienstag das krühere Eintreffen des amerikanischen Prä- sidenten. Jetzt könnten alle Probleme aus- kührlich diskutiert werden. Der Vorsitzende der FDP- Bundestagsfraktion, Dr. Erich Mende, sagte, die Vorverlegung der Ankunft Eisenhowers gebe der Bundesregierung Ge- legenheit zu ausführlicheren politischen An- regungen in der Deutschland- und Berlin- Frage. Besuchsaustausch: Thema im NATO-Rat Das amerikanische Außenministerium hat am Dienstag bestätigt, daß der bevorste- hende Besuchsaustausch zwischen Eisen- hower und Chrustschow„natürlich Thema von Beratungen im NATO-Rat sein wird“. Keine Zugeständnisse Eisenhowers Paris wird als die kritische Station der bevorstehenden Europareise Präsident Eisenhowers betrachtet. Die Forderung Mi- nisterpräsident Debrés, daß die Vereinigten Staaten Frankreichs Algerien-Politik unter- stützen sollen, wurde in amtlichen Kreisen Washingtons ohne Kommentar zur Kennt- nis genommen. Unterrichtete Kreise erklär- ten, die Vereinigten Staaten seien nicht in der Lage, der französischen Aufforderung, Paris in dem Kampf gegen die algerischen Rebellen zu unterstützen, folge zu leisten. Botschaften Nehrus Der indische Ministerpräsident Nehru hat in Botschaften an Präsident Eisenhower und Ministerpräsident Chrustschow seine große Befriedigung über die bevorstehenden ge- genseitigen Besuche der beiden Staatsmän- ner betont. Der höchste amerikanische Bundesrichter, Earl Warren, führte am Dienstag mit dem ameriſcanischen Stadt kommandanten, General Hamlet, und dem stellvertretenden Leiter der Us-Militärmission, Leigther, ein einstün- diges Gespräch über die Berliner Lage. In seiner Begrüßung auf einem anschließenden Essen im Rathaus Schöneberg meinte der Regierende Bürgermeister, Willy Brandt, Berlin sei für Besuche von so hohen Gästen dankbar. Sie stärhten den Selbstbehauptungswillen der Bevölkerung, die voll Vertrauen der weiteren politischen Entwichlung entgegensene. In seiner Erwiderung zeigte sich der Oberste amerikanische Richter vor allem von den Aufbauleistungen der Stadt seit seinem letzten Besuch vor vier Jahren beeindruckt. Earl Warren bekleidet hinter dem amerikanischen Präsidenten und Vizepräsidenten den dritt- höchsten Rang im Protokoll der Vereinigten Staaten. Er besucht Deutschland auf Ein- ladung der Bundesregierung und wird am Donnerstag in Bonn von Bundespräsident Professor Heuss empfangen. Unser Bild zeigt Warren(Mitte), der von Willy Brandt(lin les) begrüßt wird. Rechts der Amtierende Burgermeister Amrehn. Bild: AP Erdbeben in Nord- und Südamerika Explosion in Kansas City/ Zahlreiche Tote/ Staudamm gefährdet Knasas City/ Santiago/ Helena.(A/ dpa) Die Explosion mehrerer Benzintanks hat am Dienstag in der Nähe von Kansas City ein Großfeuer ausgelöst. Der Brand entstand aus bisher nicht geklärter Ursache an einer Abfüllanlage, an der gerade ein Tankwagen gefüllt wurde. Als der erste Tank explo- dierte, schoß eine haushohe Feuersäule empor. Die Behörden sorgten unverzüglich für die Räumung der gefährdeten Wohn- Reise nach Warschau gefährdet? Bonn befürchtet heftige antideutsche Demonstrationen in Polen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Eine heftige Auseinandersetzung droht um die erste offizielle Delegation der Bundesrepublik nach Polen, der 17 Bundes- tagsabgeordnete aller Parteien angehören, die am 25. August zu einer Konferenz der Interparlamentarischen Union nach War- schau fahren sollen. Die Sozialdemokraten machen sich die Vorwürfe der polnischen Presse gegen einen Teil der CDU/ CSU-Ab- geordneten, an erster Stelle Krüger, Man- teuffel-Szöge, Dr. Czaja und Dr. Epplee zu eigen. Ein ungewöhnlich scharfer Artikel des Sozial demokratischen Pressedienstes, in dem es als Taktlosigkeit bezeichnet wird, daß Politiker, die für die atomare Aufrüstung der Bundeswehr stimmten, nach Polen fahren sollen, verschärfte die Gegensätze zwischen den Parteien. Inzwischen wurde in Bonn be- kannt, daß Radio Warschau auch gegen die Teilnahme der SPD-Abgeordneten Paul und Mommer, denen eine„revisionistische Hal- tung“ vorgeworfen wird, und gegen den FDP- Abgeordneten Mischnick protestierte. Auch bei der CDU/CSU werden Stimmen laut, die die Entsendung ausgesprochener Flüchtlingsvertreter, wie Manteuffel-Szöge und Krüger, kritisieren, obwohl die Attacken von polnischer Seite einige Ueberraschung auslösen, da der Veranstalter die Interparla- mentarische Union ist und Polen die Pflichten des Gastgebers hätte. Da die Anwesenheit der Delegation in Warschau mit dem 20. Jah- restag des Kriegsausbruchs zusammenfällt, wächst in Bonn die Sorge, daß es zu unlieb- samen Zwischenfällen kommen könnte. In- formationen aus Warschau deuten ebenfalls in diese Richtung einer gezielten antideut- schen Kampagne. Wie es heißt, beabsichtigt die CDU/CSU am heutigen Mittwoch zu den erhobenen Vorwürfen offiziell Stellung zu nehmen. Zwischen Gesfern und Morgen In der CSU- Korrespondenz wendet sich der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Hermann Höcherl, gegen die bis zur Verabschiedung des„Heizöl-Gesetzes“ vorgesehene Ausgleichsabgabe für schweres und leichtes Heizöl und gegen die Oelsteuer überhaupt. Die schleswig-holsteinische Lan- desregierung hat sofort nach dem Beschluß des Bundeskabinetts, das Heizöl mit 30 Mark je Tonne zu besteuern, in einem Tele- gramm an das Bundes wirtschafts ministerium schwere Bedenken gegen diese Entscheidung angemeldet. Mit Rechtsproblemen in der Luft be- schäftigt sich der Rechtsausschuß der inter- nationalen Zivilluftfahrt- Organisation CCAO) in München. Die ICAO, der 74 Staaten— aus dem Ostblock lediglich Polen und die CSR— angehören, will erreichen, daß künf- tig strafbare Handlungen an Bord von Flugzeugen nach einheitlichen Rechtsgrund- sätzen verfolgt werden. Schwer verletzt wurde bei einem Verkehrs- unfall in Stuttgart-Degerloch der Bruder des Bundespräsidenten, der 76jährige Architekt Professor Dr.-Ing. Hermann Heuss. Wie die Polizei mitteilte, wurde Heuss unweit seiner Wohnung von einem Motorroller angefahren und erlitt dabei einen Schädelbruch. Professor Dr. Ernst Jäckh, der Gründer der Hochschule für Politik in Berlin, Schüler Friedrich Naumanns und Freund von Theo- dor Heuss, ist im Alter von 84 Jahren in einem New Vorker Krankenhaus gestorben. In den letzten drei Monaten sind nach Unterlagen des Westberliner Informations- büros West(IWE) elf Angehörige der in der Sowjetzone verbotenen Religionsgemein- schaft„Zeugen Jehovas“ von sowjietzonalen Bezirksgerichten zu Zuchthausstrafen von insgesamt 36 Jahren und drei Monaten ver- urteilt worden. Anfang des Jahres befanden sich laut IWE 440 Zeugen Jehovas in sowiet- zonalen Zuchthäusern. Siziliens Regionalregierung besteht seit Dienstag lediglich aus Anhängern des Regio- nalpräsidenten Silvio Milazzo, dessen Christlich-Soziale Union sich von der Christ- lich- Demokratischen Partei Italiens abge- spalten hat. Das Parlament wählte an Stelle des von seinem Ministerposten zurückgetre- tenen Sozialdemokraten Bino Napoli den zu Milazzos Partei gehörenden Della Nicchiara in das Acht-Mann- Kabinett der Insel. Von algerischen Kreisen in Genf wurden Meldungen dementiert, wonach die algerische Exilregierung eine Einladung des fran- 268ischen Staatspräsidenten de Gaulle ange- nommen habe, zu Verhandlungen nach Paris zu kommen. Acht Redakteure der einflußreichen Zeit- schrift der sowjetischen Akademie der Wis- senschaften,„Woprosi Filosofii“(„Philosophi- sche Fragen“) sind, wie aus Moskau berichtet wird, aus ihren Aemtern entfernt worden. Der Chefredakteur, M. D. Kammari, wurde zum einfachen Redaktionsmitglied degradiert. Zum Nachfolger wurde der stellvertretende Direktor des philosophischen Institutes der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, A. F. Okulow, ernannt. 5 Zum erstenmal hat eine gemeinsame Ubung französischer und spanischer Fall- schirmjäger stattgefunden. Wie am Dienstag verlautet, sprangen bei Irun im Pyrenäen- gebiet je 15 Fallschirmspringer beider Na- tionen über der Frankreich und Spanien zu gleichen Teilen gehörenden Fasanen-Insel ab, die inmitten des Grenzflusses Bidasoa liegt. Eine Gruppe kanadischer Wirtschaftler hat einen Gemeinsamen Markt mit den Ver- einigten Staaten vorgeschlagen. Als Vorbild soll die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft gelten. Die Regierung des hinterindischen König- reiches Laos berichtete von erneuten kom- munistischen Truppenbewegungen im Nor- den des Landes. Der Mitteilung zufolge sind einzelne Kompanien der aufständischen Truppen bis 80 Kilometer tief nach Laos ein- gedrungen und versuchen die Nordprovinzen Samneua und Phongsaly einzuschließen. Das Blatt der sowjetischen Kommunisten, „Iswestija“, forderte erneut die Aufnahme der Chinesischen Volksrepublik in die Ver- einten Nationen. Das Repräsentantenhaus der USA hat sich erneut mit 268 gegen 2 Stimmen gegen eine Aufnahme der Volksrepublik China in die Vereinten Nationen ausgesprochen. gebiete. Vier weitere riesige Tanks der Ge- sellschaft widerstanden etwa eine Stunde lang den leckenden Flammen. Dann flogen auch sie einer nach dem anderen in die Luft. In der Nähe liegende Tanks einer anderen Gesellschaft sind wahrscheinlich ebenfalls explodiert. Wegen der riesigen Rauchent- wicklung war der Umfang des Schadens am Dienstag noch nicht zu übersehen. Bei den Löscharbeiten fanden vier Feuerwehrleute den Tod, mindestens 42 wurden verletzt. Ueber 40 weitere wurden an Ort und Stelle gegen erlittene Brandverletzungen behan- delt. Eine Anzahl der Verletzten schwebt in Lebensgefahr. Starke Erdbeben erschütterten am Mon- tagabend und Dienstagfrüh vor allem die östlichen Randgebiete des Pazifik. Im Nord- westen der USA fanden mindestens sechs Menschen den Tod, im südlichen Chile acht. Auch auf den Salomoninseln im Pazifik wurden schwere Schäden angerichtet. Die größte Gefahr besteht im amerikanischen Bundesstaat Montana, wo ein Staudamm durch eine Serie von Erdstößen so beschädigt wurde, daß er zu brechen droht. Amtliche Stellen in Washington teilten am Dienstag- abend mit, daß die Erdstöße im Nordwesten der USA noch andauerten. f Der bei den Beben beschädigte Hebgen- Staudamm in Montana hält gegenwärtig etwa 410 Millionen Tonnen Wasser zurück. Die Dammkrone weist nach bisherigen Fest- stellungen ein großes Loch auf. Die ameri- kanischen Behörden sind fieberhaft bemüht, alle Menschen aus dem Gebiet unterhalb des Staudammes zu evakuieren, für den Fall, daß er unter dem Druck der Wasser- massen nachgibt und das ganze unterhalb gelegene Tal überschwemmt wird. Die Ein- wohner mehrerer Orte bis zu 80 Kilometer Entfernung wurden mitten in der Nacht aus dem Schlaf geholt und zum Verlassen der Städte aufgefordert. Hubschrauber kreisen über dem Unglücksgebiet, um die angerich- teten Schäden festzustellen. Die amerika- nische Luftwaffe stellte andere Hubschrau- ber bereit, um notfalls die Menschen aus diesen bedrohten Gebieten mit einer Luft- brücke zu bergen. Dies gilt vor allem für 100 bis 150 Men- schen, die in einem Flußtal von der Außen- welt abgeschnitten sind. Piloten von Ret-⸗ tungsflugzeugen berichteten, ein ganzer Berg sei in das Tal gerutscht und versperre diesen Menschen den Weg. Man hofft jedoch, daß sie in beschwerlichen Fußmärschen über das Gebirge entkommen können. Geeignete Führer sollen mit dem Fallschirm über dem Flußtal abspringen. In der Nähe des Stau- dammes scheint nach bisher vorliegenden Informationen auch ein Touristenlager ver- schüttet worden zu sein. Erdstöße wurden auch in den USA- Staaten Kalifornien, Wa- shington, Oregon, Wyoming, Idaho und der kanadischen Provinz Britisch- Kolumbien registriert. Auch Südchile wurde am Montagabend von einem heftigen Erdbeben heimgesucht. Erste Berichte sprechen davon, daß alle Verbindungen zum Erdbebengebiet unter- brochen sind. Der durch das Erdbeben an- gerichtete Schaden soll sehr groß sein. 8 e 8 1 l MORGEN Mittwoch, 19. August 1959/ Nr. 189 TT Mittwoch, 19. August 1959 Unsicherheit in Osteuropa Die bevorstehenden zwischen Eisenhower und Chrustschow haben auch im volksdemokratischen Ost- europa eine Reihe recht aufschlußreicher Reaktionen und innerhalb der verschiede- Zusammenkünfte nen kommunistischen Staaten zum Teil ganz unterschiedliche Standpunkte zu Tage treten lessen. Die amtliche Staats- und Parteipresse der osteuropäischen Volksdemokratien folgt auch dieses Mal wieder brav der Linie der sowjetrussischen Propaganda und stellt die USA-Reise Chrustschows ausschließlich als ein Erfolg der„konsequenten Friedens- politik des sozialistischen Lagers“ heraus. Man sieht in der Einladung Eisenhowers an Chrustschow eine„entscheidende Wende der Weltpolitik“, da nun Washington endlich begriffen habe, daß das„sozialistische Lager“ nicht nur als„totaler Feind“, son- dern als konkrete Macht gesehen werden müsse, mit der gerechnet und verhandelt werden müsse. Zwischen den Zeilen der volksdemokra- tischen Kommentare fehlt auch nicht die Versicherung, daß Chrustschow keinerlei Zugeständnisse an die kapitalistische Welt machen werde und daß auch die bevorste- henden Verhandlungen nur mehr oder we- niger vorläufige Abmachungen und neue Etappen auf dem Wege zum Endsieg des kommunistischen Systems seien. Dem gründlichen Beobachter der ost- europäischen Reaktionen auf die bevorste- henden Eisenhower- Chrustschow- Treffen entgehen allerdings auch nicht die sich be- reits da und dort andeutenden Befürchtun- gen um die Folgen einer eventuellen Reakti- vierung der„Koexistenz-Offensive“ inner- halb der Volksdemokratien selbst. Der nach der Genfer Konferenz 1955 erwachte„Ko- existenz- Frühling“ hatte bekanntlich mit den Lockerungen in der Sowjetzone dem „Polnischen Oktober“ und mit der unga- rischen, Revolution ein ganz Europa erfas- sendes gefährliches politisches Erdbeben zur Folge. Schon der Besuch Nixons in Warschau hat gezeigt, daß man sich diesesmal bemü- hen wird, den kommunistischen Herrschafts- bereich gegen gefährliche Rückwirkungen einer eventuell den Gesprächen zwischen Chrustschoẽw und Eisenhower folgenden neuen Koexistenz-Epoche sorgfältig abzu- schirmen. Bittere Vorwürfe der tschechi- schen, ungarischen, bulgarischen und rumä- nischen Parteipresse an die Adresse der angeblich„viel zu stark amerikafreund- lichen Polen“ haben bereits jetzt eine ge- wisse Spannung zwischen Polen und den übrigen Ostblockstaaten entstehen lassen und darüber hinaus in den orthodoxen Volksdemokratien ein gewisses Gefühl der he, ja sogar der Unsicherheit geschaf- Man befürchtet, daß sich als Folge der Kontakte zwischen Eisenhower und Chrust- Schow jene Kräfte in- und außerhalb der kommunistischen Parteien wieder verstärkt zu Worte melden werden, die schon 1955 und 1956 eine gewisse„Liberalisierung“ An- strebten. 5 Jugoslawiens Regierungschef, Marschall Tito, hat sich zwar in einer offiziellen Er- klärung sehr positiv über das Treffen zwi- schen Eisenhower und Chrustschow geäußert, doch hat man den Eindruck, daß diese Be- geisterung in dem gegenwärtig recht unkla- ren Verhältnis zwischen Belgrad und Mos- kau mehr taktischen Notwendigkeiten ent- spricht. Man weiß in Belgrad, daß direkte sowjetrussisch- amerikanische Verhandlungen über die wichtigsten schwebenden Weltpro- bleme die Bedeutung der anderen Staaten im allgemeinen und diejenige des zwischen den Blöcken stehenden neutralen Jugosla- wiens im besonderen entscheidend herab- setzen würde. Im jugoslawischen Außenministerium macht man kein Hehl daraus, daß man lie- ber eine Gipfelkonferenz der vier Groß- mächte und noch lieber eine Konferenz im breitesten Rahmen, natürlich unter Teil- nahme Jugoslawiens, gesehen hätte als die „intimen Zwiegespräche“ der beiden welt- politisch führenden Staatschefs. Eine weitgehende Ablehnung hat das amerikanisch-sowietrussische Spitzentreffen in den Kreisen der osteuropäischen Emi- gration gefunden.„Nun ist es soweit“, heißt es in einem vom Weltverband der unga- rischen Emigranten veröffentlichten Aufruf, „noch nicht einmal drei Jahre nach dem blu- tigen Freiheitskampf unseres Volkes steht Nikita Chrustschow, der Schlächter Ungarns, auf dem gleichen Podest neben dem Präsi- denten der größten freien Demokratie der Erde und läßt sich beklatschen..“ In den Kreisen der osteuropäischen Emi- Kanten, von den Balten bis zu den Bulga- ren, hegt man die Befürchtung, daß mit dem Besuch Chrustschows die USA einen Schritt Weiter in der stillschweigenden Anerken- nung des sowietrussischen Gewaltimperiums in Osteuropa gedrängt werden und die einst von der amerikanischen republikanischen Regierung aufgestellte Grundthese von der Befreiung der versklavten Völker Ost- europas immer mehr zu toten Buchstaben herabsinkt. Pr. Karl Rau Protest Haitis in Santiago de Chile Santiago.(AP) Haiti hat auf der Inter- amerikanischen Konferenz in Santiago gegen die Landung einer kleinen Gruppe von Re- Volutionären protestiert. Nach Darstellung der Delegation Haitis haben die Eindring- linge nach ihrer Landung am vergangenen Donnerstag ein Dorf„terrorisiert“. Die Re- gierung Haitis nimmt an, daß es sich bei den 30 Revolutionären, die„lange Bärte und grüne Uniformen“ tragen sollen, um Kubs- ner handelt. Beweise liegen jedoch nicht vor. Regierungstruppen Haitis haben die Verfol- gung aufgenommen. In der Beschwerde heißt es, Haiti sei das„Opfer einer Aggres- sion“ geworden, die offenbar auf den Sturz der verfassungsmäßigen Regierung abziele. Hier gibt es keine Sensationen Eine Untersuchung der deutsch- französischen Rüstungs zusammenarbeit im Hinblick auf englische Meldungen Im Lichte der tatsächlichen Entwicklung der deutsch- französischen Rüstungszusam- menarbeit während der letzten zwei Jahre sehen eingeweikte Kreise in Paris die briti- schen Sensationsmeldungen über eine angebliche Beteiligung der Bundesrepublik an der französischen Atombombe als reine Zweckinformationen an. Sie seien nicht nur dazu be- stimmt, gegen den Eintritt Frankreichs in den Kreis der Atommächte Stimmung zu machen und diesen Angrißf durch Aufstachelung antideutscher Komplexe in England zu unterstützen, sondern sollten auch innenpolitisch gesehen die Aufmerksamkeit der britischen Oeffentlichkeit von der zwiespältigen Haltung der Labour Party gegenüber der britischen Atomrüstung ablenken. Paris. Noch mehr als die amtlichen Demen- tis aus Paris, Bonn und London lassen die In- formationen über den gegenwärtigen Stand und die gegenwärtigen Objekte der franzö- sisch-deutschen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Rüstungen die Behauptungen über eine deutsche Beteiligung an französischen Raketen- oder Atomprojekten als unglaub- würdig erscheinen. Diese Zusammenarbeit hat sich seit dem Regime- Wechsel in Frank- reich„eher rückläufig“ entwickelt, und das unmittelbare Zusammenwirken der Bundes- republik und Frankreichs auf dem Rüstungs- gebiet ist nach Angaben von unterrichteter Recht auf eigenes Schwein aufgehoben Seite„geringer, als man es sich meistens vor- stellt“. Die Aufgabe des vor zwei Jahren ge- gründeten französisch-deutschen Rüstungs- ausschusses, dem auch Italien beigetreten ist, ist die Erforschung und Entwicklung von Rü- stungsprojekten, aber zu seiner Zuständigkeit gehören weder atomare Fragen noch die Be- arbeitung von Raketenplänen außer bei dem Teilaspekt der Panzerabwehr. Als Schwerpunkt der deutsch- französi- schen Rüstungszusammenarbeit nennen un- terrichtete Kreise die Panzerabwehrraketen „SS-10“ und„S811“, die von der Bundes- republik in Frankreich gekauft und ständig Plenum des Zentralkomitees der KPdsu wirft seine Schatten voraus Von unserem Korrespondenten Heinz Lathe in der Sowjetunion Moskau. Die sowjetische Oeffentlichkeit wird in diesen Tagen bereits auf das für den Spätherbst geplante Plenum des Zentral- komitees der KPdSU vorbereitet. Die Er- höhung der land wirtschaftlichen Produktion dürfte im Mittelpunkt der Diskussionen stehen; denn die„Prawda“ erklärte in einem Leitartikel:„Zu den wichtigsten Aufgaben zählen die Sicherstellung der Nahrungsmit- telversorgung und die Belieferungen der Industrie mit ausreichenden Mengen land- Wirtschaftlicher Rohstoffe.“ Man erinnert daran, daß die Getreideerzeugung in den letzten fünf Jahren um 3,6 Milliarden Put (ein Put= 16 Kilo) gestiegen sei, kritisiert aber gleichzeitig die bei verschiedenen land- Wirtschaftlichen Betrieben zu beobachtende schleppende Erfüllung der Planzahlen bei der Fleischablieferung. Die Sowjetregierung hat inzwischen eine Mahnahme ergriffen, die den Fleischselbst- Versorger in Rußland vor völlig neue Per- spektiven stellt: Ab 1. Oktober dürfen von der Stadtbevölkerung keine Kühe, Schweine, Schafe und Ziegen mehr gehalten werden. Ausnahmen sind nur in nördlich gelegenen Städten gestattet, weil diese kein landwirt- schaftliches Hinterland besitzen. Dieser Erlaß wurde offlziell damit be- gründet, daß die Städter Brotgetreide ver- füttern und durch ihre Viehhaltung teil- weise unmögliche hygienische Zustände her- auf beschwören. Man läßt den städtischen Selbstversorgern, die auch durch Verkauf eine zusätzliche Einnahme hatten, bis zum 1. Oktober Zeit. Man rät ihnen aber, ihr Vieh möglichst bald an die Kolchosen zu verkaufen, weil nach dem 1. Oktober nur noch Preise von 1958, die sehr niedrig lagen, verrechnete würden! Die Parteimitglieder werden zu einer konzentrierten Aufklä- rungsarbeit aufgefordert, um zu verhindern, daß die städtischen Viehbesitzer ihre Schlachttiere schlagartig verarbeiten. Das ist vom Standpunkt der Regierung aus ver- ständlich; denn schätzungsweise dürften etwa vier Millionen Kühe aus privater in staatliche Hand übergehen. Unter der War- tung der Kolchosen dürften sich die Milch- erträge höher stellen als in den Vorstadt- Ställen der Laien-Viehzüchter. Anderer- seits wird das Verbot bei den zahlreichen Arbeitern, die sich an die Kuh im eigenen Hause gewöhnt hatten, zunächst Aerger aus- 168en. Nach Ansicht der Sowietregierung ist aber die Viehhaltung in den Städten und in ihren Vororten überflüssig geworden, weil die landwirtschaftlichen Kollektive in aus- reichendem Maße Produkte auf den Markt bringen. Der persönliche Wunsch Einzelner hat sich dieser sachlichen Ueberlegung unterzuordnen. Auch die Sowchosen-Arbeiter, die in den Staatsgütern leben, werden sich die Frage vorlegen, wie lange sie noch das Recht auf ein eigenes Schwein behalten. Die landwirt- schaftliche Statistik kann jedenfalls Millio- nen- Stückzahlen an Schlachtvieh ab Herbst auf der Habenseite verbuchen, was sich auch in den Fleischproduktionsziffern des nächsten Jahres auswirken dürfte. Ein zweites Wirtschaftsproblem, das stark in der. Diskussion steht, betrifft die Auto- matisierung und Mechanisierung der Be- triebe. Das Automatisierungstempo leidet in erster Linie, wie der Vorsitzende des Staat- lichen Komitees für die berufstechnische Ausbildung, G. Selenko, in der„Prawda“ erklärte, unter einem Mangel an qualifizier- tem, für die Bedienung der Automaten ge- eignetem Personal. Verlangt wird hier ein neuer Facharbeitertyp mit„breitem Profil“. überprüft werden, wobei auch der deutsche Typ„Kobra“ mit im Gespräch ist, die ge- meinsame Entwicklung eines Transportflug- zeuges, das den Typ„Noratlas“, dessen Serie ausläuft, ablösen soll, den Ankauf von etwa 150 Alouette- Hubschraubern durch die Bun- desrepublik, die deutsche Beteiligung an dem Entwicklungsauftrag für die„Coleopter“- Rundflügelflugzeuge und schließlica die Ent- wicklungsarbeit für einen„europäischen Pan- zer“, zu der auch Großbritannien hinzugezo- gen ist. Dieser Panzer wird allerdings nicht gemeinsam, sondern in den drei Staaten ge- trennt entwickelt. Die einzelnen Modelle sol- len im nächsten Frühjahr ausgetauscht und erprobt werden, bevor die Entscheidung über die Verwendung eines bestimmten Typs fal- len kann. Das deutsch- französische For- schungsinstitut für Ballistik im elsässischen Ort St. Louis arbeitet ebenso wie alle ande- ren deutsch- französischen Gemeinschafts- unternehmen ausschließlich auf dem Gebiet der herkömmlichen Rüstungen. Zur FErhärtung der Feststellung, daß Raketen: und Atomprojekte yon der deutsch- französischen Zusammenarbeit ausgeschlos- sen sind, weisen kompetente Kreise darauf hin, daß die Bundesrepublik beispielsweise für Mittelstreckenraketen, an deren Entwick- lung Frankreich arbeitet, Weder Interesse noch Geld habe. Diese Tatsache sei logisch, wenn man daran denke, daß die Bundes- republik auch gegen die Stationierung ameri- kanischer Mittelstreckenraketen auf ihrem Gebiet Stellung genommen hat. Die Entwick- lung von Boden-Luft-Raketen sei aber— Wie das Hawk-Projekt— in den NATO-Rah- men verlagert worden. Auch für die Luft- Raketen vom Typ„Sidewinder“ fielen durch NATO- Vereinbarung nicht in den Bereich einer deutsch- französischen Zusammenarbeit. zu dem kategorischen Dementi einer deutschen finanziellen oder personellen Be- teiligung an dem französischen Atombom- penprojekt wird hinzugefügt, daß deutsche Wissenschaftler, die zehn Jahre lang von nuklearer Forschungsarbeit ausgeschlossen Waren, kaum wesentliche Beiträge zu einem solchen Pojekt leisten könnten. Die fran- zösische Tendenz gehe völlig eindeutig dahin, eine rein französische Atombombe ohne Aufnahme verfahren hat sich bewährt Das Ausleseprinzip der Gymnasien und Mittelschulen in unserem Land Stuttgart.(LSW) Etwa 20 Prozent der Schüler, die von der Volksschule in das Gymnasium über wechseln wollen, zeigen sich schon während des Aufnahmeverfahrens und der Probezeit den Anforderungen der höheren Schule nicht gewachsen und müssen zurückgewiesen werden. Während der Aus- lese für die Mittelschulen scheitern prozen- tual noch mehr Bewerber an den Aufnahme- prüfungen, als bei denen für die Gymnasien. So haben sich für die Aufnahme in die Gym- nase Baden- Württembergs in diesem Jahr 21522 Schüler der 4. und 5. Volksschulklasse beworben. 15,8 Prozent der Bewerber be- standen jedoch die Prüfung nicht. Dazu kommen nach den Erfahrungen der letzten Jahre noch etwa vier bis sechs Prozent der in die Gymnasien aufgenommenen Schüler, die während der Probezeit versagen und die höhere Schule verlassen müssen. Von 12 086 Bewerbern für die Mittelschule wurden 20,5 Prozent durch die Aufnahmeprüfung ausge- schieden. Es wird damit gerechnet, daß, wie im letzten Jahr, etwa 7,5 Prozent der in Mittelschulen aufgenommenen Schüler nach der Probezeit in die Volksschule zurückver- wiesen werden müssen. Diese Angaben sind in einem vom Land- tag angeforderten Erfahrungsbericht der Landesregierung über das Ausleseverfahren für die Aufnahme in Gymnasien und Mit- telschulen enthalten. Nach Ansicht der Re- gierung hat sich das bisherige Verfahren mit einer schriftlichen und mündlichen Auf- nahmeprüfung unter Berücksichtigung der Leistungen eines Schülers in der Volksschule im allgemeinen bewährt. Keine Eignungs- prüfung sei vollkommen, schreibt die Regie- rung an den Landtag, aber es biete sich im Augenblick kein Verfahren mit Weniger Mängeln oder mit mehr Vorteilen an. S0 lange der Rahmenplan des Deutschen Aus- schusses für das Erziehungs- und Bildungs- wesen, der neue Vorschläge für das Auslese- verfahren enthält, zur Diskussion steht, sollten an dem gegenwärtigen Aufnahme- verfahren für Gymnasien und Mittelschulen keine Aenderungen vorgenommen werden, Die Auslese sei umso mehr notwendig, Be- ont die Regierung, als der Andrang zu den weiterführenden Schulen von Jahr zu Jahr zunehme. Die Eignungsprüfung liege auch im Interesse des Schülers selbst, der für das Gymnasium oder für die Mittelschule nicht geeignet ist. Sie erspare ihm unnützen Kraftaufwand und Verlust an Selbstver- trauen, wenn er erkennen muß, daß er in der Schule nicht weiterkommt. i Nach Meinung der Landesregierung sollte von manchen Schulen die bestehende Ord- nung für das Ausleseverfahren besser ge- nutzt werden, damit noch verläßlichere Er- gebnisse erzielt werden können. Vor allem bedürfe es eines noch engeren Zusammen- wirkens zwischen den Lehrern der Grund- schule und der weiterführenden Schule. Da und dort sollte auch mehr auf einen ruhigen Ablauf der mündlichen Prüfung geachtet und genügend Zeit dafſir verwendet werden. Nach Feststellung der Landesregierung wenden die meisten anderen Bundesländer dasselbe Ausleseverfahren an wie Baden- Württemberg. Chrustschow lenkte den Kongref von Hiroshima Die ehrlichen Demonstranten gegen den Atomtod in aller Welt gerieten ins Hintertreffen ö Von unserem Korrespondenten Werner Crome in Japan Tokio. Schon auf der vorjährigen inter- nationalen Atomtod-Konferenz wurden die USA als Angreifer und die Sowjetunion als Schützer des Friedens bezeichnet. Das hat sich nun anläßlich des Jahrestages des Atomschreckens von Hiroshima wiederholt. Man hatte davor gewarnt. Man hatte bereits protestiert, daß der„Friedensmarsch“ nach Hiroshima als Teil der gegenwärtigen Pro- Paganda-Aktion der japanischen Linkskreise gegen die Revision der Allianzverträge mit den USA ausgenutzt wurde. e Die diesjährige Tagung in Hiroshima hat allerdings alle Erwartungen übertroffen. Es War, als hätte Chrustschow das Programm diktiert. In seinem Grußwort forderte er von Japan die Ablehnung der ihm„von auhen her auferlegten Aggressiv-Pakte“, die „Liquidierung der ausländischen Stütz- punkte“ sowie eine Politik der„Unabhängig keit und Neutralität“— und dies ist mehr oder weniger auch dann das Thema der diesjährigen Verhandlungen in Hiroshima, die eigentlich dem Kampf gegen den Atom- tod dienen sollten, geworden. Die Konferenz hatte drei Programm- punkte aufgestellt, von denen sich nur der erste mit den Gefahren der Strahlungen und des Atom-Krieges beschäftigte und der letzte mit den Ergebnissen vorhergegange- ner, Konferenzen. Das Hauptgewicht lag auf dem zweiten Punkt mit dem unschuldigen Titel:„Besprechung der Weltlage“. Und diese Besprechung erfolgte fast dem Wortlaut nach— im Sinne Chrustschowes und der Mehrheit dieses Kongresses, die aus Kommunisten oder„Mitläufern“ aus der Weltfriedens-Bewegung bestand. Das Ergebnis war entsprechend. Es ka- men Dinge zur Sprache, die— wie die al- gerische Unabhängigkeitsbewegung— nichts mit dem Atomtod zu tun haben. Die Räu- mung der„Atom-Festung“ Okinawa ver- band sich mit der amerikanischen Verwal- tung der Ryu-Kyu- Inseln, wobei sogar Ver- vielfältigungen des dort geltenden Militär- Strafrechtes verteilt wurden. Von den So- Wjet-Stützpunkten in den japanischen Nord- gebieten wurde nicht gesprochen, auch nicht über Moskaus koloniale Unterdrückung an- derer Völker: und ebensowenig über die ato- mare Aufrüstung der Sowjets und ihrer Tests, die immer wieder Japan mit„gif- tigem“ Staub oder Regen überschütteten, Da- von wurde abgelenkt durch Anschuldigun- gen gegen den„aggressiven“ Imperialismus der USA. 5 Die Minderheit des Kongresses prote- stierte deshalb gegen diesen kommunisti- schen Trend der meisten Reden, Fünf De- legierte haben dann die Konsequenzen ge- zogen mit der Mitteilung an die Kongreß leitung, daß sie aus Gründen der Verant- wortung an den weiteren Verhandlungen nicht mehr teilnehmen könnten, Es handelte sich um den Vertreter der„European Fede- ration against Nuclear Armaments“, den deutschen Schriftsteller Rolf Schroers; ferner die Journalistin Carola Stern, Mitglied der deutschen„Atomtod- Bewegung“ und die beiden britischen Journalisten Arthur Goss, Leiter der„Campaign for Nuclear Disarma- ment“ und Wayland Voung. Dazu. trat noc: der Amerikaner Theuer von der„Fellowship of Reconciliation“. „Wir wurden gezwungen zu unserem Schritt“, erklärte Rolf Schroers in einem Ge- spräch,„durch diese einseitige Tendenz der Konferenz; statt sich mit den Weltfragen der atomaren Rüstung zu beschäftigen, dienten die gefaßten Beschlüsse ausschließlich dem Zweck, die Westmächte zu belasten. In die- sem Sinne wurden auch Warnungen gegen eine atomare Aufrüstung nur an Japan und die Bundesrepublik gerichtet, nicht aber an die Volksrepublik China!“ Schroers hat öffentlich Kritik geübt und das Ergebnis war sein Ausschluß aus dem beschluß fassenden Komitee. Der Kongreß beschloß— gegen die Minderheit— auch „Politische“ Fragen als Verhandlungsthema zuzulassen. Daraufhin sprach Professor Her- bert Gute, Oberbürgermeister von Dresden, von dem„barbarischen Militarismus“ des Westens.„Diese imperialistischen Räuber haben keine Skrupel, die atomaren Waffen einzusetzen“. Deshalb müsse Westdeutsch- land entwaffnet werden. Rolf Schroers verwahrte sich unmittelbar darauf gegen diese Verhetzung mit dem Hin- Weis, daß er es bisher peinlich vermieden habe, auf die„schändlichen Verhältnisse in der Sowjetzone zu verweisen sowie auf die Tatsache, daß die DDR früher als die Bun- desrepublik aufgerüstet habe. Seitdem war Schroers Außenseiter, und seine Begrüßungsrede fehlte— infolge eines „technischen Versehens“— in dem Protokoll der Konferenz. Zum Bruch kam es, als die Minorität nach den Erfahrungen aus der vor- bereitenden Sitzung genügend Zeit für die Abschluß-Resolution und die Wahl Schroers in den Redaktions-Ausschuß verlangte. Pro- fessor Kaoru Vasui, der Präsident des Aus- schusses zum Kampf gegen die A- und H- Bombe, lehnte beides ab und veranlaßte 5 8 den Austritt eines Teiles der Minder- Beit. Diese Minderheit auf dem Fünften Kon- greh in Hiroshima stimmte in der Auflassung überein, daß der Besitz von Nuklear- Waffen „Verbrecherisch“ sei, weil er die Absicht ein- schließe, sie gegebenenfalls zu gebrauchen. Demgegenüber aber forderte sie von allen Delegierten— ganz gleich welcher Nationali- tät— den Nachweis ihrer Uberzeugung durch den Kampf gegen die atomare Aufrüstung auch in ihrem eigenen Lande, und dies gelte auch für die fünf sowjetischen Vertreter. irgendwelche Unterstützung aus dem Ausland zu entwickeln. In diesem Zusammenhang verweist man auch auf die Tatsache, daß in der französi- schen Rüstungsindustrie zunehmend die 5 besteht, wichtige Projekte aus- ich in französische Hände zu legen. hl der deutschen Techniker und Wis- zenwärtig noch an fran- 2681 en Rüstungsvorhaben nichtatomarer Natur arbeiten, sei auf etwa 100 anzusetzen, unter denen vielleicht 20 hochqualifizierte Kräfte seien. Gewiß habe sich auch Frank- reich an der Anwerbung einiger Raketen fachleute aus Peenemünde beteiligt, aber ihre Bedeutung gingen mangels Aufstiegs möglichkeiten ständig zurück. Keiner von ihnen arbeite auf Grund irgendeiner Ver- einbarung zwischen Bonn und Paris für die Franzosen Diese Techniker hätten seit mehr als zehn Jahren Privatverträge und seien auf verschiedene Zweige der französischen Rüstungsindustrie verteilt, ohne Schlüssel- positionen inne zu haben. H. A. Weseloh(dpa) „Daily Herald“ sucht nach„Beweisen“ London.(dpa) Das britische Labourblatt „Daily Herald“ suchte am Dienstag seine in der vergangenen Woche aufgestellte Be- hauptung zu begründen, die Bundesrepublik sei durch ihre Wissenschaftler und dureh ihre finanziellen Beiträge am Bau der fran- zösischen Atombombe beteiligt. Als„Beweis“ führt das Blatt an, daß die französische und die deutsche Atomforschung heute eng in- einander verwoben seien, und fragt:„An welchem Punkt wird die Bombe eine rein französische Bombe? Ist es eine französische Bombe, nur weil die Deutschen die Atom- bombe nicht auch noch zusammenschrau- ben?“ In zehn Jahren Lastenausgleich wurden 32 Milliarden Mark ausgegeben Bad Homburg.(AP) Eine der entschei- dendsten Hilfsmaßnahmen für die Einglie- derung der Heimatvertriebenen in Lebens- raum und Wirtschaftsprozeß der Bundes- republik, der Lastenausgleich, besteht nun- mehr seit zehn Jahren. Am 18. August 1949 trat das Soforthilfegesetz in Kraft, dem am 1. September 1952 das Lastenausgleichsgesetz folgte. Es war auf 30 Jahre, also bis zum Jahre 1979, befristet worden, so daß mit dem Zehnjahrestag auch das erste Dritte der Laufzeit abgeschlossen ist. Einem Rückblick des Bundesausgleichs- amtes in Bad Homburg zufolge sind seit Be. stehen des Lastenausgleichs über 32 Milliar- den Mark ausgegeben worden. Die Jahres- leistungen aus dem Ausgleichsfonds belau- fen sich allein auf vier Milliarden Mark. Im einzelnen wurden 38,2 Milliarden Mark für Kriegsschadenrente und 7,2 Milliarden Mark für Hausratsentschädigungen gezahlt. Zwei Milliarden Mark(6,4 Prozent) sind für die Eingliederung der gewerblichen Wirtschaft aufgewandt worden. Eine der wichtigsten Aufgaben, die der ununterbrochene Flüchtlingsstrom Stellte, war die Beschaffung des notwendigen Wohn- raumes. Deshalb wurde auch aus dem Lastenausgleich der größte Betrag, nämlich 8,8 Milliarden Mark, für den Bau von Woh- nungen aufgewendet, Für die Eingliederung der Vertriebenen in der Landwirtschaft sind 1,5 Milliarden Mark, und für Aüsbildüngs- beihilfen, Heimförderung und sonstige Maß- nahmen 900 Millionen Mark ausgegeben worden. Als Entschädigung für verlorene Sparkonten wurden insgesamt 1,8 Millionen Mark ausgezahlt. ö Obwohl erst ab 1957 mit der Auszahlung der Hauptentschädigung begonnen wurde, sind nach dem Bericht des Bundesausgleichs- amtes bisher rund 500 Millionen Mark für diesen Zweck bereitgestellt worden. Gefängnisse sind überfüllt in der Provinz Natal Scottburgh.(AP) Neue Unruhen grögeren Ausmaßes haben sich am Dienstag in der süd- afrikanischen Provinz Natal ereignet, wo afri- kanische Frauen durch Demonstrationen Lohnerhöhungen für ihre in der Zuckerindu- strie beschäftigten Männer forderten. Etwa 200 Eingeborenenfrauen wurden festgenom- men und in das Gefängnis der Distriktstadt Umzinto gebracht, dessen Zellen nun über 420 Häftlinge beherbergen. In dem nahe der Ha- fenstadt Scottburgh gelegenen Dorf Isipofu nahm die Polizei über 100 Frauen fest, die sich mit Buschmessern bewaffnet und Vieh- tränken zerstört hatten. Eine andere gröbere Gruppe wurde bei Mtwalumi verhaftet, wo die Frauen eine Ueberlandstraße blockierten und Busse an der Weiterfahrt hinderten. In Port Shepstone, südlich von Scottburgh, de- monstrierten etwa 1000 Afrikanerinnen ge- gen die Verwaltungsbehörden. Der stellver- tretende Chef der südafrikanischen Polizei, Brigadier Els, erklärte am Dienstag, die Un- ruhen in Natal seien auf die Tätigkeit des afrikanischen Nationalkongresses zurückzu- führen. Fortschritte bei der„Zähmung“ der Wasserstoff bombenreaktion Washington.(AP) Dem Forschungslabora- torium der amerikanischen Marine scheint ein möglicherweise bedeutender Schritt auf dem Wege zur„Zähmung“ der H-Bombenreaktion und deren Ausnutzung für friedliche Zwecke gelungen zu sein. Das in aller Welt unter- suchte Problem einer kontrollierten oder„ge- zähmten“ Kernfusion stellt die Wissenschaft- ler vor folgende Schwierigkeiten: Erstens: „Schweres“ Wasserstoffgas auf eine so hohe Temperatur anzuheizen, daß die Wasserstoff- atome unter gleichzeitiger Abgabe von Ener- gie miteinander verschmelzen. Zweitens: Das erhitzte Gas so lange in einer Versuchskam- mer zu halten, daß die Verschmelzungsreak- tion eintreten kann. Nach Mitteilung des Ma- rinelaboratoriums ist es dem Wissenschaftler Dr. Alan Kolb bei seinen Experimenten nun gelungen, das Gas für eine Zeitdauer 2 „speichern“, wie sie bisher noch nicht bekannt War. Dabei habe Dr. Kolb offensichtlich„ra- dioaktive Neutronen echt thermonuklearen Charakters“ beobachtet. Dies lasse die Ver- mutung zu, daß eine echte Kernverschmel- zungsreaktion bei einer Temperatur von etwa 28 Millionen Grad stattgefunden habe. Tem- peraturen dieser Höhe seien, soweit bekannt, bisher ebenfalls nicht erzielt worden. Ein Sprecher des Laboratoriums sagte, die bishe- rigen Resultate ermutigten zu einer Fortset- zung der Experimente in größerem Rahmen als bisher. — Weitere Nachrichten siehe Seite 6 1 Nr.! diese von gebe len! ziert Bau prak ist atio und Küc terzi Wed stoff stric frau Wob sech Best füllt die seine dern genu die! Klei mes Reit. eine es d Mut. jede auf liche Org. sein Stel Außb von es 8 ken eige ö 3e- lik ch an- is“ ind in- An ein che m- au- 7 — ei- lie- n- es- n- 949 am etz um em der s- Be. ar. es; au- kür ark Wei zaft der lte, hn- lem lich oh- ung ind 8 aB ben ene nen ung de, ns- für ren ud- kri- nen du- W. m- adt 4²⁰ Ja- ofu die eh- ere W ten In de- ge- er- zei, In- des zu- es Nr. 189/ Mittwoch, 19. August 1959 Die Küche als Stiefkind Farbe und Kacheln täuschen häufig über die Mängel hinweg „Schöner leben, schöner wohnen“. Unter dieser Devise wird in der Bundesrepublik von Bauherren und Architekten im Akkord gebaut: bunte, lichte Mietshäuser des sozia- jen Wohnungsbaues und luxuriôse, freifinan- zlerte Mehrfamilienhäuser mit gewaltigem Baukostenzuschuß. Alles modern, sauber, praktisch— bis auf die Küche meistens. Sie ist oft zu klein, mit unpraktischen Instal- lationen und ungünstig angebrachten Türen und Fenstern, die es unmöglich machen, die Küchenmöbel und-geräte zweckmäßig un- terzubringen. Darüber kann auf die Dauer weder der hübsche Fußboden aus Kunst- stoffplatten noch der modische, heitere An- strich hinwegtäuschen. Die Küche, der Arbeitsplatz der Haus- frau, ist noch immer das Stiefkind der Wohnungsplaner, Sie glauben, daß sie mit sechs bis acht Quadrat schon ihr ratmetern Bestes getan haben. Das ist aber nur die Er- füllung des Mindestmaßes. Eine Hausfrau, die bei der häufig ungeeigneten Installation anunnnunneumemunmmn numme Ein junger Mann ist erwachsen, wenn er zeinen Vater nicht mehr um Geid bittet, son- dern inn anzupumpen beginnt. 1* Töchter sind dann erwachsen, wenn sie alt genug sind, die Kleider der Mutter zu tragen, die Mutter aber nicht mehr jung genug, um die Kleider der Töchter anzuziehen. 8 Auch wenn Millionen Menschen etubas Dum- mes machen, bleibt es trotzdem eine Dumm- Reit. 8 Wenn ein junges Mädchen später einmal eine reizende alte Dume sein will, dann muß es damit schon mit Stebzehn anfangen. * Das schwierigste in der Welt ist, Vater und Mutter zu sein, und doch unternimmt es ein jeder.. EEE auf knapp sieben Quadratmetern ihr täg- liches Küchenpensum erledigen soll, muß ein Organisationsgenie und eine gute Turnerin sein, die im Bücken, Recken, Drehen und Stehen beachtliche Leistungen vollbringt. Außerdem darf sie nur einen Hüftumfang von höchstens 1,10 Meter haben, sonst gibt es ständig Kollisionen mit harten und schar- ken Ecken. Und viele blaue Flecken. Wohnungsplaner haben anscheinend ihre eigenen Vorstellungen vom Arbeitsplatz der Hausfrau und meinen, daß die— oft noch berufstätige— Frau im Stehen vorbereiten, kochen und anrichten soll. Die Platte des Unterschrankes muß oft als Arbeitsplatz dienen, während der beängstigend nah dar- über hängende Geschirrschrank ständig ihre Frisur bedroht. Zur Not gibt es noch eine Ausziehplatte als Arbeitsplatz. Neben dem Spülbecken fehlt meistens ein Platz, um schmutziges Geèschirr und Bestecke griff- bereit abzustellen, von einer Abtropf fläche für das abgewaschene Geschirr ganz zu schweigen. Es bleibt zum Trocknen im Spül- becken stehen oder die Hausfrau muß vor- her mühsam einen anderen Platz freimachen, um der mangelnden Voraussicht der Woh- nmungsplaner beizukommen. Das geht auf die Dauer nicht ohne Verdruß. 0 Dabei fehlt es keineswegs an guten Bei- spielen und erprobten Modellen für Bau- herren, Architekten und Mieter, um den Ar- beitsplatz der Hausfrauen rationell und un- fallsicher einzurichten. Seit einiger Zeit schon demonstrieren Organisationen wie das „Institut für Raumforschung“ in Hannover und die Arbeitsgemeinschaft„Die Moderne Küche“(AME) in Darmstadt. wie eine Küche aussehen sollte, um die Erfordernisse eines modernen Haushaltes zu erfüllen und der Hausfrau gerecht zu werden. Sie zeigen, wie mit sinnvoller Planung und rationeller Raumausnutzung aus der„Folterkammer kür die Hausfrau“ ein zweckmäßiger und ansprechender Arbeitsplatz werden kann, ohne daß es auf Kosten des übrigen Wohn- raumes geht. Besonders die AMK räumt mit der alten Vorstellung auf, daß die Küche nicht mehr als„ein notwendiges Uebel“ sei. Als ein gemeinnütziger Zusammenschluß von 78 namhaften Unternehmen der Kü- chenmöbel- und Geräteindustrie hat sie durch Forschung und Rationalisierung Ein- richtungen, Installationen und Zubehör ent. wickelt, die den heutigen Erfordernissen und Möglichkeiten vollauf gerecht werden. Dabei ist die Dreiheit von Herd, Abwasch- becken und Arbeitsplatz die Basis für eine Vielfalt von Kombinationen, die durch ihre Normung den räumlichen, wirtschaftlichen und auch den gesundheitlichen Anforderun- gen entsprechen. Es ist eine Klare Mißachtung der viel- fältigen Möglichkeiten, wenn unsere Küchen vielfach ein„Kampfplatz“ für die Hausfrau sind. Sie können und sollen ein harmonisch eingefügter Teil der Wohnung sein, denn sie gehören mit zur vielgepriesenen Wohnkultur unserer Zeit. Bernd C. Hesslein Mehr Frauen für Ingenieurberufe Der Wettlauf um die Zukunft in unserem technisierten Jahrhundert wird nicht allein von Männern entschieden; die dabei den Frauen zugedachte Rolle gewinnt zusehends an Bedeutung. So hat sich die„Vereinigung von Unternehmerinnen“ im Bundesgebiet dazu entschlossen, die Ausbildung von Frauen zu Ingenieuren mit allen Kräften zu fördern. Frauen sollen nicht nur an Technischen Hochschulen studieren, sondern auch in In- genieurschulen eintreten und versuchen, in den bisher typischen Männerberufen der Fachingenieure ihren Mann zu stellen. Bei einem augenblicklichen Fehlbestand von rund 50 000 Ingenieuren in Westdeutschland sind, nach Meinung der weiblichen Chefs, die Chancen für Frauen so günstig, wie noch nie zuvor. Im Bundesgebiet wird zur Zeit einiges getan, um den Mangel an Ingenieuren zu be- heben. Die Länder bauen ihre acht Tech- nischen Hochschulen aus und errichten dazu noch Ingenieurschulen, und der Bund hilft mit Millionenbeträgen für die personelle und sachliche Studienförderung. Dennoch ver- lassen jährlich nur rund 15 000 Absolventen die Technischen Hochschulen und Ingenieur- schulen, während die Wirtschaft, bei jetzt etwa 20 Millionen Beschäftigten, etwa 20 000 akademisch und fachschulgebildete Jung- techniker braucht. Der Anteil der Frauen unter den Absolventen für die Technischen Laufbahnen ist verschwindend gering; er be- trägt augenblicklich knapp fünf Prozent, ist aber in der Praxis unbedeutender, da nur (Zeichnung: Christine v. Kalchreuth Im Bundesgebiet kann der Kräftemangel in der Technik behoben werden Wenige Frauen später auch als Ingenieure arbeiten. In den europaischen Ländern mit einem hohen Anteil der Frauen am Arbeitsprozeß besonders in Skandinavien und der UdSSR— zählen weibliche Ingenieure und Architekten längst nicht mehr zu der gewerblichen Ausnahme. So hat zum Bei- spiel, unter maßgebender Beteiligung der Frau, ein finnisches Architekten-Ehepaar das jetzt bei Kopenhagen eingeweihte größte und modernste Krankenhaus der Welt ent- Worfen und während des Baues beaufsich- tigt. Und nach den letzten Zahlen aus der Sowjetunion sind dort etwa 25 Prozent der Absolventen aus den 180 technologischen Schulen Frauen. Wie sich die Verhältnisse innerhalb weniger Jahre von Grund auf ändern können, zeigt auf einem anderen Ge- biet das westdeutsche Schulwesen. Heute stellen die Frauen rund 40 Prozent der ak- tiven Lehrkräfte, während sie auf den päd- agogischen Hochschulen bereits einen Anteil von über 65 Prozent erreicht haben. E. Weger In einer Stockholmer Klinik wurden kürzlich erstmals versuchsweise zwanzig junge Mädchen als Krankenhaushelferinnen eingesetzt. Sie haben keine pflegerischen Funktionen: sie sollen in den Warteräumen die Kranken betreuen, die Angehörigen be- raten und bei berufstätigen Patienten den Kontakt mit deren Betrieben wahren. Dis jungen freiwilligen Samariterinnen werden für ihren Dienst, den sie unentgeltlich lei- sten, in einem Lehrgang über„Patienten- psychologie“ mit den ihrer harrenden Auf- gaben vertraut gemacht. Für die Hausfrau notiert: Seite 3 Elaure Linien kennzeichnen diesen großzügig eingerichteten Wohnraum. Und klare Linien gelten auch für die hübschen Kleinigkeiten aus getriebenem Silber: Leuchter, Vase, Schale und Zucker- und Milckkdnncken. Foto: I. S. Wer hat das Ungarische Gulyas erfunden! Anton Bruckners Lieblingsspeise/ Das ungarische Nationalgericht stammt aus der Puszta Während das politische Gebilde Oester- reich-Ungarn in den Stürmen des ersten Weltkrieges zusammenbrach, eroberten sich die kulinarischen Schöpfungen der Donau- monarchie die Kochtöpfe Europas und eines großen Teiles der Welt. Neben den bekann- ten Mehlspeisen, dem berühmten„Wiener Schnitzel“ hat vor allem das Ungarische Gulyas die größten Erfolge auf dem Felde der internationalen Gastronomie erringen können. Als eines der schmackhaf testen Fleischgerichte ist es heute weder von den Speisekarten der Hotels und Restaurants, noch vom häuslichen Familientisch mehr wegzudenken. Seine geschmacklichen Reize entfalten sich am köstlichsten in der Gesell- schaft von trockenem, krümeligem Weißbrot. Aber auch mit Salzkartoffeln, Spätzle, Spa- ghetti, sowie allen Arten von Teigwaren oder mit trockenem, körnig gekochtem Reis als Beilage findet es seine Liebhaber. Dazu einen spritzigen Tiroler Landwein oder frisches, kühles Bier. Anton Bruckner, einer der gewaltigsten Symphoniker und zugleich einer der schüch- ternsten, in seiner Lebensführung äußerst bescheidenen Menschen, der keinen Wider- spruch gegen seine Haushälterin wagte, wenn diese kategorisch feststellte„die Supp'n is gut“, konnte sich zu entschiedenem Widerstand aufraffen, wenn es um sein über alles geliebtes Gulyas ging. Als er einmal vormittags gegen 11. Uhr zum Arzt kam und dieser ihm gewürzte Speisen strikte verbot, fragte Bruckner:„Auch Gulyas? Ich bin nämlich zum Mittag bei einern Freunde zu einem herrlichen Gulyas eingeladen.“— Der Arzt rang die Hände:„Im Gottes willen, auf keinen Fall dürfen Sie das!“ Bruckner, zwischen ärztlichen Diätvorschriften und den Visionen seines Appetits hin- und her- gerissen, zögerte einen Augenblick und ent- gegnete dann,— den Konflikt auf salomoni- sche Weise lösend:„Schauen's, Herr Doktor, nehm mehr halt an, es wär jetzt net 11 Uhr, sondern um vier Uhr am Nachmittag“ und ging schmunzelnd von dannen, um seinem geliebten Gulyas zu frönen. Mit der kessen Lola im„Blauen Engel“, — von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt begann die märchenhafte Karriere eines ge- wissen Fräulein von Losch, die mit dem Künstlernamen Marlene Dietrich zum Pro- totyp des männermordenden Vamp wurde. Reportern gestand die„göttliche Marlene“ unlängst ihre Lieblingspeisen. Es sind Plum- pudding und Ungarisches Gulyas. Die Wiege dieses beliebten und zu inter- nationalem Ruhm gelangten deftig-kräftigen Fleischgerichts stand in der von Zigeuner- romantik umwitterten, ungefähr 250 km ost- wärts von Budapest gelegenen Puszta von Hortobagy, ein etwa 8000 Quadratkilometer großes ebenes, nur von spärlicher Vegeta- tion und einzelnen Ziehbrunnen durchsetz- tes Gelände, das den Bauern der angrenzen- den Dörfer als Weideland für ihr Vieh dient, sobald die Tiere nicht mehr bei der Feld- bestellung benötigt werden. Aus mehreren Dörfern gesammelt, wird dann das Vieh in großen Herden auf die Puszta getrieben, wo es— von nur wenigen Hirten dirigiert und bewacht— seine Nahrung findet. Diese, auch ihrer malerischen Tracht wegen berühmten Hirten, die Monate in der melancholisch stimmenden Einsamkeit der Puszta verbrin- gen und in ein- bis zwei wöchentlichen Ab- ständen von ihren Heimatdörfern mit Le- bensmitteln versorgt werden müssen, sind die wahren Erfinder des echten Ungarischen Gulyas. Der Name bedeutet soviel wie„Hir- tenfleisch“ und ist von der ungarischen Be- zeichnung für Rinderhirt Gulyas abge- leitet. Das Debrecziner 39. K. u. K. Infan- terieregiment, bei dem viele„Gulyas“ dien- ten und das jahrelang in Wien stationiert war, hat dann viel dazu beigetragen, das Gericht zu popularisieren. Zum originalen Gulyas, dem ungarischen Nationalgericht, gehören erstklassiges Fleisch (-Halsstück, Brustspitze, Schulterfleisch oder Hesse), der echte, edelsüße Rosenpaprika und Zwiebeln im gleichen Gewicht wie Fleisch. Die in Scheiben geschnittenen Zwie- beln werden zunächst in heißem Schweine- fett goldgelb angeröstet, dann gibt man den Rosenpaprika(etwa einen gehäuften Tee- löffel auf ein Kilo Fleisch) dazu, den man leicht anschwitzen läßt und mit etwas Was. ser ablöscht. Erst dann wird das gesalzene, großwürfelig in etwa drei em groge Stücke geschnittene Fleisch dazugegeben, eine ent- sprechende Menge gehackten Kümmels so- Wie etwas zerdrückter Knoblauch. Bei maggi gem Feuer läßt man nun das Fleisch 80 lange dünsten, bis der Saft Fett zieht. Mit wenig Wasser auffüllen, so daß alles gerade bedeckt ist und etwas Tomatenmark oder einige frische Tomaten dazugeben. Die EKochdauer beträgt etwa eineinhalb bis Zwei Stunden. Gerhard Barth Puderdose mit Musik Mitbringsel und Andenken aus dem Urlaub Die Schüler einer norddeutschen Schule erhielten kürzlich eine etwas ungewöhn- liche Aufgabe, die sie aber mit Eifer er- ledigten. Sie sollten nämlich Kitsch sam- meln. Der Lehrer wollte den Kindern so den Unterschied zwischen gutem und schlechtem Geschmack verdeutlichen. Nun, es kam eine beachtliche Sammlung zusam- men, deren Prunkstück ein zierliches, bleiernes Klosett aus der Kaiserzeit war, das man als Aschenbecher benutzen sollte. Man braucht nicht unbedingt im Haus- rat der Großeltern zu stöbern, um solche Geschmacksverirrungen zutage zu fördern, ein Blick in die Koffer der fröhlich heim- kehrenden Urlauberschar würde denselben Zweck erfüllen. Da präsentiert sich der Pe- tersdom als Puderdose, die gleichzeitig noch „Arrivederci Roma“ spielen kann, die blaue Adria funkelt von einer schräggeschnitte- nen Baumstammplatte, bayrische Alpen- gipfel glühen auf schwarzen Sofakissen und Unter einer Käseglocke bietet sich ein ech- tes„Schneegestöber“ dar. Alle diese„Andenken“ werden in einem plötzlichen Entschluß gekauft, weil man Kleines NBC der 1 Mͤöbelpflege Gebeiztes Holz läßt sich leicht behandeln/ Wie beseitigt man Wasserränder auf poliertem Holz? Möbel und Polstermöbel, die eine Woh- nung erst zu einem behaglichen Heim machen, verlangen auf die Dauer richtige und sachgemäße Pflege. Ausschlaggebend für die Behandlung der Möbel ist ihre Ober- fläche, das heißt, ob es sich um ungestriche- nes Holz, um anpolierte, mattierte oder polierte Oberflächen handelt. Eins steht fest: das tägliche Abstauben genügt keinesfalls. Rohes, also ungestrichenes Holz, wie man es auch heute noch bei alten Küchentischen findet, kann man getrost mit Seifenlauge und Scheuersand und Bürste bearbeiten. Anschließend wischt man mit klarem Wasser nach und reibt es trocken. Anpolierten, mat- tierten und gewachsten Oberflächen kann man eine Schutzschicht aus Wachs geben, die se gegen Hitze, Feuchtigkeit und zum großen Teil auch gegen Kratzer schützt. Hier jedoch sollte man kein einfaches Boh- nerwachs verwenden, vielmehr eine gute Möbelpolitur. Sie wird in Faserrichtung kräftig eingerieben, die Restbestände nimmt man mit einem sauberen Tuch ab und poliert sofort mit einem weichen Wolltuch nach. Hat es auf gebeizten oder gewachsten Möbeln Flecke gegeben, so kann man sie mit Leichtigkeit mit einem in Terpentin ge- tauchten Läppchen behandeln. Schwierig ist es hingegen, alte Fettflecke zu entfernen. Das ist fast unmöglich. Versuchen kann man es jedoch mit einem Brei aus weißem Bolus, den man einziehen läßt und dann abreibt. Die häufigsten Schäden auf poliertem Holz sind Wasserränder. Jede Hausfrau kann davon ein Klagelied singen. Jedoch sind sie gar nicht einmal so schwer zu be- seitigen. Man gehe ihnen einfach vorsichtig mit Zigarrenasche und etwas Oel zu Leibe. Beides vermengt man zu einem Brei, mit dem man die Ränder sorgfältig abreibt. Hüten sollte man sich bei der Pflege der Wohnzimmermöbel davor, Soda, Seifenpul- ver oder Salmiak zu verwenden. Sie sind zu scharf und schaden dem Holz. Poliertes Holz sollte man öfter mit einem feuchten Fensterleder reinigen. Jedoch muß das Holz sofort wieder trockengerieben wer- den. Man tut gut daran, danach die Politur mit einem Leinenläppchen einzureiben. Man reibe kreisförmig und behandle immer nur ein kleines Stück. Zweckmäßig ist es in je- dem Fall, sich vorher eingehend beraten zu lassen, ob die betreffende Politur für das zu behandelnde Möbelstück auch geeignet ist. Die Innenflächen der Möbel kann man ruhig etwas robuster säubern. Meist wird die Hausfrau hier mit einem feuchten Tuch aus- waschen. Gestrichene, lasierte und lackierte Möbel kann man mit einer milden Seifen- lauge behandeln, die jedoch nicht zu heiß sein darf. Man spült am besten lauwarm nach und reibt die Fläche trocken. Schonende Behandlung verlangen Pol- stermöbel. Es ist nicht zu empfehlen, sie mit einem Ausklopfer zu traktieren. Es genügt vollkommen, wenn man sie hin und wieder saugt oder mit einer Bürste reinigt. Durch das Ausklopfen mit einem Teppichk. opfer wird der Bezug in Mitleidenschaft gezogen und wird dann leichter brüchig. Farbenempfindliche Polsterstoffe kann man mit Tetrachlorkohlenstoff abreiben. Es ist auch nicht falsch, dem Waschwasser einen oder zwei Teelöffel voll Feinwasch- mittel zuzusetzen. Wichtig ist nur, daß man mit klarem Wasser gut nachwäscht. Selbst- verständlich muß die Hausfrau darauf ach- ten, daß die Polster nicht zu naß werden, wenn auch das Trocknen kein Problem ist. Sofern es die Witterung erlaubt, stellt man die Polstermöbel an die frische Luft oder aber, man greift zum Föhn und trocknet sie so am schnellsten. MS- doch etwas mitbringen muß, und ver- schwinden ein paar Wochen später ver- schämt in einer dunklen Truhe, wo sie kaum Gelegenheit haben, noch an die ver- gangene Ferienzeit zu erinnern. Wäre es deshalb nicht besser, diese kleinen Erinne- rungen an einem fremden Ort, an ein paar erholsame Urlaubstage sorgfältig auszu- Wählen, damit sie auch zu Hause das Auge erfreuen und die Wohnung verschönern? Jedes Land hat eine echte Volkskunst, die auch ein Laie auf den ersten Blick von dem ihr nachgemachten Kitsch unterschei- den kann. Man denke nur an bäuerliche Keramik, an handgewebte oder gestickte Textilien, an farbenfrohe Malerei auf Holz. Freilich muß man sich etwas danach um- tun und suchen. An den überladenen An- denkenläden sind diese kleinen Kostbar- keiten kaum zu finden. Aber die Mühe lohnt sich, das merkt man erst dann rich- tig, wenn das Deckchen aus echter Brüsse- ler Spitze im Wohnzimmer liegt, wenn eine dieser hübschen handgeschnitzten bulgari- schen Pfeifen dekorativ über der Couch hängt. Wie oft wird man das echte marok- kanische Lederkissen, das man selbst sozu- sagen mit Händen und Füßen erhandelt hat, mit stolzen Blicken betrachten, und wie freut man sich über die schlichte Vase aus rotem finnischen Glas. Deswegen, man sollte nicht vergessen, die Erinnerungsstücke an den Urlaub und auch die„Mitbringsel“ genau so sorgfältig zu überlegen wie die ganze Reise, es lohnt sich. 5 f Die dauerhafte Biigelfalte Nach dem gleichen chemischen Prinzip, nach dem man das Haupthaar der Frauen auf kaltem Wege mit dauerhaften Wellen und Locken versieht, kann man neuerdings wollenen Herrenhosen eine dauerhafte Bü- gelfalte verleihen. Eine chemische Fabrik im Bundesgebiet hat jetzt ein Präparat auf den Markt gebracht, das Wollfasern biegsam macht, so daß sie verformt und durch an- schliebendes„Fixieren“ im verformten Zu- stand festgehalten werden können, Das Ver- kahren ist zunächst allerdings nur bei neuen Kleidungsstücken anwendbar, weil Spuren von Eisen, die in gebrauchten HKleidungs- stücken immer vorhanden sind, mit dem Präparat eine Rotfärbung hervorrufen. Bei neuen Kleidungsstücken ist diese Gefahr nicht vorhanden, allerdings müssen die Bü- zeleisen mit Nylongewebe oder einem blan-⸗ ken Aluminiumschuh überzogen werden. Wetterbericht heute Seite 9 Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 19. August 1989/ Nr. 189 Daumen in Fahrtrichtung stoppt kein Schiff: Schiffs-Anhalter stolpern die Kais entlang Regel für Frachtschiff-Passagiere: Betritt kein Schiff ohne Erlaubnis Anhalter gibt es nicht nur zu Lande, sondern auch zu Wasser. des Daumens in Fahrtrichtung lassen sich zwar Autos, Während der Anhalter an der Autobahnauffahrt oder auf Laster und die schnellen Personenwagen Chance wartet, ren möchte, anders vorzugehen. nen und Pflaster, ist verboten!“ Mit einem Winken aber keine Schiffe stoppen. der Landstraße die großen an sich vorbeisausen läßt und auf seine Rat der Anhalter, der auf einem Rhein- oder Neckarschiff mitfah- Der Schiffs- Anhalter zieht die Motorgütersckhiße und Frachtkähne laden und löschen, an den langen Kais, wo entlang, stolpert uber Schie- unter Kranen(„Vorsicht! Der Aufenthalt unter der schwebenden Last an Lagerhdusern vorbei von Schiff zu Schiff. Vom Kai herunter ruft er den Schiffer an, fragt wohin die Fahrt geht, wann das Schih ablegt und dann schließ- lich, ob man nicht mitgenommen werden könnte. Der Schiffs-Anhalter betritt das Schiff nicht(das ist eine Regel, forderung ausspricht: Der Schiffer will sein Fahrzeug, eigentlich seine Wohnung, respektiert haben; er 8 nicht, daß fremde Menschen auf sei- nem Deck spazierenlaufen. Der Anhalter klettert, wenn er einmal aufgefordert ist, an Bord zu kommen, an einer eisernen Leiter sechs Meter in die Tiefe auf Deck des Schiffes. Schiffe anhalten ist schwer; diese Erfah- rung machten die zwei jungen Holländerin- nen, die am Mannheimer Rheinkai eine kostenlose Fahrtgelegenheit in die Heimat suchten. Die beiden sprachen eben den Schiffsführer eines holländischen Motor- schiffes an; der schaute erstaunt auf die „Fracht“, die er da an Bord nehmen sollte. Die eine trug einen feuerroten Pferde- schwanz, dazu eine dunkle Bluse, Willeke, die andere mit einer kurzen blonden Jung- mädchenfrisur, unter einer grauen Wind- JuNCHIENNEN-EIER jacke einen ehemals weißen Pullover; beide aber steckten in Blue Jeans Marke„Teen- agers Traum“, in Auflösungserscheinungen begriffen, vielfach geflickt und hauteng. Das holländische Motorschiff fuhr zwar nach Rotterdam, aber über Basel. Die beiden zungen Mädchen gingen weiter. „Wir haben Anhalter gemacht von Hol- land über die Autobahn bis Heidelberg“, er- zählt Willeke, die mit ihrer Freundin zu- sammen an der Kunst-Akademie in Den Haag studiert. Die beiden fuhren dann, im- mer per Anhalter, über Stuttgart, Augsburg Louis Marsteller feiert 70 jähriges Bestehen Das Einzelhandesgeschäft Louis Marstel- ler in O 7, 9 Vetterpassage) feiert heute sein 70jähriges Bestehen als Spezialgeschäft für technischen und kaufmännischen Bürobedarf. Vor 25 Jahren übernahm Hans Gerards das Geschäft, das heute ungefähr 6500 ver- sckuiedene Artikel anzubieten hat. Unter seinem Angebot sind auch Geschenkartikel, die auch nach originellen Präsenten aus- schauende Kunden ansprechen. Das im Okto- ber 1943 durch Fliegerangriffe vernichtete Unternehmen eröffnete im Juli 1944 ein neues Ladengeschäft in N 4, 13-14, das bald darauf ebenfalls den Bomben zum Opfer fiel. Im Juli 1948 bezog die Firma in F 1, 1 neue und moderne Raume No die viele nicht kennen), bevor der Schiffer nicht die Auf- „Komm' an Bord, damit wir drüber sprechen können.“ nach München. Dann ging es über das All- gäu zum Bodensee, anschließend durch den südlichen Schwarzwald nach Baden-Baden und von da nach Mannheim. Sie berichten, daß sie in Baden-Baden Kaiser Haile Selas- sie von Aethiopien gesehen hätten und daß ihnen das Allgäu und der südliche Schwarz- wald mit Freiburg und den Titisee am besten gefallen hätten.„Die Leute im All- gäu sind sehr nett“, sagen die beiden.„Wir haben einmal gearbeitet, im Garten geschof- felt, wie heißt das“, erzählen sie weiter, Während sie vom Rheinkai aus nach einem Schiff ausschauen, das sie in ihre Heimat zurückbringen wird. Willeke und ihre Freundin sprechen Schiffsführer J. Braer vom Motorschiff „Hortense“ an. Die„Hortense“ liegt vor dem „Goliath“ und lädt Schwergut. Schiffsführer J. Braer klettert sogar die sechs Meter vom Deck bis zur Kaimauer herauf, um mit den beiden Mädchen zu verhandeln. Der Schiffs- führer will sie mitnehmen, aber er legt erst in zwei Tagen ab. Das dauert den bei- den zu lang, in ihrem Geldbeutel herrscht Ebbe und sie müssen so schnell wie möglich und ohne Fahrtkosten nach Holland zurück. Die beiden Holländerinnen tauschen ihre Erfahrungen mit zwei Anhaltern aus, die * Schiffsführer J. Braer bereits an Bord ge- nommen hat. Diese beiden holländischen Schüler begannen ihre Deutschlandreise mit dem Moped; sie besuchten Schreibfreundin- nen, die in Mosbach wohnen. Das eine Moped brach im Odenwald zusammen, so daß sie beschlossen, mit dem Schiff nach Hause zu fahren. Das deutsche Motorschiff „Sturmvogel“ brachte sie von Hagmersheim nach der Schleuse Feudenheim und vom Mannheimer Rheinkai werden sie mit der „Hortense“ den Rhein hinunter schwimmen. Die beiden Mädchen wandern weiter, den Rheinkai entlang, und suchen nach einem Schiffsführer, der sie an Bord nehmen will. Willeke und ihre Freundin schauen nach einem Folländer oder einem Schweizer, denn die Schiffsführer der deutschen Reede- reien haben strenge Anweisung, niemand mitzunehmen. Läßt ein Schiffsführer nur seinen Freund mitfahren, braucht er die Ge- nehmigung seiner Reederei, sonst trägt er die Verantwortung. Die Partikuliere nehmen duch nicht gerne fremde Leute an Bord. Die Schiffer lehnen ab oder müssen ablehnen, weil sie die Haftung für ihre Fahrgäste nicht übernehmen können. Da braucht bloß ein Sturm aufzukommen und das Zelt weg- Wehen, und schon heißt es: Wer bezahlt? Arö. Die wichtigsten Daten des ehemaligen Mannheimer Nationaltheaters auf dem Schil- lerplatz in B 3 und des neuen Nationalthea- ters auf dem Goetheplatz werden in diesen Tagen an den Betonwänden der Aufzüge für das Große und Kleine Haus(auf der Goethe- straßenseite) verewigt. Die Schrift wird in Stahlbuchstaben angebracht, die nach dem Entwurf von Professor Johannes Boehland (Berlin-Strelitz) geschaffen wurden. Atmosphären und Pumpen in Rheinau: Geht 1 aber geht: Holländische Schiffs-Tramper im Hafen Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Feuer um Mitternacht Kisten brannten in Waldhof In der Lagerhalle eines Industriebetrie- bes auf dem Luzenburg brannten gegen Mit- ternacht Lattenverschläge und Holzwolle, in denen Glas verpackt war. Die Werksfeuer- wehr und ein Zug der Berufsfeuerwehr konnten den Brand nach zwei Stunden löschen. Ueber die Höhe des entstandenen Schadens unterscheiden sich die Angaben der Polizei(um 50 O00 PDM) und der Feuer- Richtiger Wasserdruck für die ganze Stadt Hochhäuser brauchen ein eigenes Wasserwerk/ Maschinist muß trotz technischer Hilfsmittel sechsten Sinn haben Die Pumpen im Wasserwerk Rheinau summen. Sie laufen auf vollen Touren und drücken das Wasser aus der Reinwasser- kammer mit bis zu sieben Atmosphären in die Druckleitung. Sieben Atmosphären Druck entsprechen einer Wassersäule von 70 Meter oder, stünde ein 60-Meter-Hoch- haus direkt neben dem Rheinauer Wasser- Werk, so liefe auf dem Dachgarten dieses Hochhauses das Wasser noch mit einem Druck von etwa einer Atmosphäre aus dem Hahn. Die Mannheimer Hochhäuser stehen aber nicht im Rheinauer Wald, sondern am NRheinkai oder zu beiden Seiten der Augusta Anlage. Die neuen Hochhäuser, die bis zu 50 Meter aus dem Boden ragen, brauchen eigene Wasserwerke für die oberen Stock- werke, Druckerhöhungsanlagen genannt, denn mit der Entfernung vom Wasserwerk sinkt der Wasserdruck im Netz. Wenn die Rheinauer Pumpen das Wasser mit 5,5 bis 7 Atmosphären in das Leitungsnetz drük- ken, bleiben in der Innenstadt innerhalb des Rings gerade noch zwischen drei und vier- einhalb Atmosphären. Wasserwerk Rheinau: Martin Gramlich in der Maschinenhalle Bild: Steiger dertsten Wiederkehr des Der Wasserdruck der Innenstadt von drei bis viereinhalb Atmosphären reicht aus, Häuser mit sieben bis acht Stockwerken und einer Höhe von etwa 20 Meter direkt aus dem Netz mit Wasser zu versorgen. Selbst im siebten oder achten Stock schießt das Wasser noch mit kräftigem Ueberdruck aus dem Hahn, wenn der Maschinist des Rhein- auer Werkes den richtigen Druck fährt. Einer der Rheinauer Maschinisten, die sich Tag und Nacht nach jeweils acht Stunden Dienst ablösen, ist Martin Gramlich. Martin Gramlichs Reich ist die Maschi- nenhalle des Wasser werks Rheinau, Eine verwirrende Zahl von Rohren führt in dis hellez o grün und weiß gekachelte, viesige Halle, ein Rohr verläßt auf der anderen Seite die Halle wieder. Vier Pumpen stehen auf der rechten, vier auf der linken Seite. Die vier Pumpen auf der rechten Seite schöpfen das Wasser aus dem Grundwasser- strom und drücken es in die Reinwasser- kammer, wo es geklärt wird; gleichzeitig dient die Kammer als Vorratsbehälter. Die Iinksseitigen Pumpen drücken das Wasser aus der Reinwasserkammer in die Druck- leitung zur Innenstadt. Maschinist Martin Gramlich hat auf der rechten und auf der linken Seite so viele Maschinen zu schalten, wie nötig sind. Richtschnur auf der Ansaug- seite ist der Inhalt der Reinwasserkammer. Die Richtschnur der Druckseite ist eine Uhr, dahinter steht ein ganzer Wasserturm mit 2000 Kubikmeter Fassungsvermögen. Der Maschinist weiß, daß, wenn das Wasser im Wasserturm Luzenberg viereinhalb Meter hoch steht, die ganze Stadt mit genau dem richtigen Druck versorgt wird. Der Stand im Wasserturm Luzenberg wird elektrisch auf die Uhr im Rheinauer Pumpenhaus über- tragen. Der Wasserstand im Luzenbergturm ist abhängig vom Druck, mit dem das Was- ser von Rheinau oder Käfertal in die Lei- tung geht und vom Verbrauch. Stehen in der Stadt die Wasserhähne alle zu gleicher Zeit offen, fällt bei gleichem Anfangsdruck in Rheinau oder Käfertal der Wasserstand im Luzenbergturm schnell weg. Der Maschi- nist muß nun den Druck auf das Netz so weit erhöhen, daß der vorgeschriebene Stand im Wasserturm Luzenberg wieder erreicht Wird. Der Maschinist schaltet in einem sol- chen Fall eine größere Druckpumpe ein und setzt die kleinere still. Wenn der Verbrauch an heißen Tagen auf über 150 000 Kubik meter pro 24 Stunden steigt, läßt er mehrere Saug- und mehrere Druckpumpen laufen. Das Rheinauer oder Käfertaler Wasser geht direkt zum Verbraucher, der Wasserturm Luzenberg liegt nur im Nebenschluß, d. h. es fließen nur kleine Mengen hinein oder heraus. „Der Maschinist muß ä in der Halle ste- hen“, sagt Betriebsmeister Schäfer,„er ist für alles verantwortlich.“ Martin Gramlich muß über die verschiedensten Anzeige- und Kontrollinstrumente genau Buch führen; er hat in regelmäßigen Abständen den Ab- gangsdruck in der großen Druckleitung zu notieren und die Wasserstände in den Hoch- behältern Luzenberg, Rheinau und Heidel- berg aufzuschreiben. Diese Statistik liefert die Unterlagen für die Vorausschätzung des Verbrauchs und damit des Abgangsdrucks zu verschiedenen Tageszeiten. Das Fingerspit- zengefühl des Maschinisten, der„sechste Sinn“, den Wasserverbrauch vorauszusehen, bleibt trotz aller technischen Hilfsmittel entscheidend. Aröò. wehr(15 000 bis 20 000 DM). Ursache ist noch nicht geklärt. Die Brand- Geld von leichtem Mädchen Die Kriminalpolizei nahm einen 20jähri- gen Arbeiter fest, der sich seit längerer Zeit von einer Prostituierten aushalten lieg. Von ihr neu eingekleidet, ging er keiner geregel- ten Arbeit mehr nach. Er erhielt von seinem „Schützling“ bis zu 40 DM täglich, und legte ein umfassendes Geständnis ab. Kaffeeliebhaber Ein Unbekannteèr öffnete in der Secken- heimer Landstraße gewaltsam einen Liefer- Wagen und stahl acht Kartons Kaffee. Nach eigener Angabe enstand dem bestohlenen Vertreter ein Schaden von 800 Mark. Verletzt auf der Straße Auf einem Feldweg neben der Ilveshei- mer Straße wurde ein 21jähriger verletzt aufgefunden. Auf die Ursache einer Gehirn- erschütterung, mehrerer Rippenbrüche und eines. Messerstiches im Nacken konnte er sich nicht besinnen. Im Krankenhaus wird er jetzt stationär behandelt. Versuchter Selbstmord? Ein 33jähriger Mann bat auf der Polizei- wache der westlichen Neckarstadt um Hilfe. Er hat sich, um sich umzubringen, angeblich selbst die Pulsader der linken Hand ge- öflnet uad sich außerdem mit einem Kopier- stikt beide Augen schwer verletzt. Er wurde ins Krankenhaus aufgenommen. Unfallflüchtiges Wildschwein wischen Heidelberg und Mannheim lief einem Rollerfahrer ein Wildschwein gegen ein Uhr nachts in die Fahrbahn. Fahrer und Sozià Würden bei dem folgenden Sturz nur leicht verletzt. Das wahrscheinlich ebenfalls verletzte Wildschwein verschwand im Wald. Halt bei rot Auf der Kreuzung Freher/Dalbergstraße stießen zwei Radfahrer zusammen. Einer von ihnen war bei„rot“ durchgefahren und brach sich den Oberschenkel.— Weil sie bei „Halt“ die Fahrbahn überqueren wollte, wurde eine 39 jährige Fußgängerin von einem Motorroller angefahren und am Unterschen- kel verletzt.. 654 Unfälle im Juli Im Reisemonat Juli stieg die Zahl der Verkehrsunfälle weiter an. Der bisherige Höchststand der Nachkriegszeit(632), der im Juni erreicht wurde, wurde noch um 22 über- boten. Dabei wurden sechs Personen mehr als im Vormonat getötet. Im einzelnen wur- den im Mannheimer Stadtgebiet 654 Ver- kehrsunfälle registriert, bei denen 11 Per- sonen getötet und 387 verletzt wurden. Kleiner Hofstaat vor 140 Jahren: Eine Oroßherzogin lebte in Mannheim Stephanie war eine Adoptivtochter des Im nächsten Jahr wird man der hun- Todestages der Großherzogin Stephanie gedenken, der Frau, die als Einwohnerin Mannheims noch in der Mitte des vorigen Jahrhunderts eine leben- dige Erinnerung an die unruhvolle Zeit der Napoleonischen Kriege verkörperte, zugleich auch einen Hauch der großen Welt in das kleinbürgerliche Mannheim der Bieder- meierzeit brachte. Ihr Marmorstandbild, eine Stiftung des Mannheimer Ehrenbürgers Geh. Kommerzienrat Dr. Karl Reiß, erhielt vor kurzem seinen sinngemäß einzig rich- tigen Platz am Stephanien-Ufer. Wäre das Denkmal aus geeignetem Metall gewesen, so hätte man es vor zwanzig Jahren zum Einschmelzen abgeholt oder vor zehn Jahren zum Verschrotten gestohlen Ursprünglich hatte es seinen Platz im Schloggarten, wo es 1907 anläßlich des Stadtjubiläums feierlich enthüllt wurde., Als Kunstwerk ist die etwas überlebensgroße Statue nicht sehr bedeutend; ihr Schöpfer, der Karlsruher Bildhauer Professor Taucher, konnte sich auch nicht mehr an das lebende Vorbild halten, denn Großherzogin Stepha- nie starb bereits 1860, und so mußte der Künstler nach einem Gemälde von P. Gerard arbeiten, das die Adoptivtochter Napoleons in ihrem Hochzeitsjahr 1806 zeigt. Im stürmischen Revolutionsjahr 1789, am 28. August, wurde Stephanie in Versailles geboren. Dort war ihr Vater, Graf Claude de Beauharnais, Hauptmann der königlichen Leibgarde. Ihre Mutter war eine Tochter des Marquis de Lezay-Marnesia und starb, als das Kind erst zwei Jahre alt war. Die kleine Stephanie wurde von einer englischen Schulfreundin ihrer Mutter, Lady Bath, an Kindes Statt angenommen und ihr Leben wäre wohl vom üblichen Schicksal der adeligen Töchter jener Zeit bestimmt wor- den, hätten nicht verwandtschaftliche Be- grogen Napoleon ziehungen ihm eine andere Richtung gege- ben, hätte nicht die Witwe ihres Bruders, Josephine Beauharnais, den Kaiser Napoleon geheiratet. Napoléon adoptierte 1806 das junge Mädchen und verfügte dann über sie, Wie er über alle seine Verwandten verfügte: Er bestimmte sie zur Gemahlin des badischen rbprinzen Karl. Die Vermählung fand noch im gleichen Jahr in Paris statt. Die Ehe schien zunächst nicht glücklich zu werden, aber das Machtwort des großen Kaisers hat auch da geholfen, und der nunmehrige Groß- herzog Karl wagte es nicht länger, seine Ge- mahlin zu vernachlässigen. Sie schenkte ihm drei Töchter; zwei Söhne starben bereits in der Wiege. Von den Töchtern wurde Luise Prinzessin von Schweden, Josefine Fürstin von Hohenzollern und Marie Herzogin von Hamilton; diese Verbindungen bewirkten, daß Stephanie Großmutter einiger Könige wurde. Als Großherzog Karl 1818 gestorben war, siedelte seine Witwe mit ihren Töchtern und ihrer Hofhaltung nach Mannheim über. Hier verbrachte sie die langen Jahre ihrer Einsamkeit, unternahm ab und zu Reisen, widmete sich der Geselligkeit und wohl- tätigen Unternehmungen. Das Stephanien- Schlößchen an der Schwetzinger Straße, ein großzügiges Geschenk der Stadt Mannheim anläßlich eines Besuchs im Jahre 1811, Be- Wohnte sie wohl nur im Sommer; als dauernde Wohnung standen ihr die Räume im westlichen Teil des Schloß-Mittelbaues zur Verfügung. Wirft man einen Blick in den Mann- heimer Adreßkalender von 1859, so kindet man an der Spitze des Einwohnerverzeich- nisses den Hofstaat Ihrer kaiserlichen Hoheit der verwittweten Frau Großherzogin Stephanie von Baden“ mit Oberhofmeisterin, Hofmarschall, Oekonomierat, Mund- und Hofkoch, Mundschenk, Silberdiener, Be- schließerin, Kammerdiener, Kammerfrau, Friseur, Garderobejungfern, Lakalen, Leib- kutschern und Postillonen. Dazu kam noch das Personal der Schloßverwaltung. Solange die Großherzogin lebte, war dieser kleine Hofstaat ein bescheidener Ersatz für dle einstige Pracht und wirtschaftliche Bedeu- tung der nach München verzogenen kur- fürstlichen Residenz. Aber am 29. Januar 1860 starb die Großherzogin in Nizza, Wo sie nach längerer Krankheit Erholung suchte. Die Mannheimer Hofhaltung wurde aufgelöst, die Räume im Schloß fielen an den badischen Staat zurück, der sie Ver- waltungszwecken dienstbar machte. Groß- Für Reise.. nd Wanderung plokg-spoRL 8120 Deutsches Hrzeugntis. 2 Jahre Garantie, vergütete 78 1 Optik nur DM* Anzahlune 20, b Monatsrate 10. DN. 7 7 e! 2 A 0 A NN MEIN O 7, 5(planken] herzogin Stephanie wurde in der Gruft des badischen Fürstenhauses in der Stadtkirche zu Pforzheim beigesetzt. In Mannheim er- innert nur noch das kleine Denkmal am Stephanſen-Ufer an die Frau, die ihr Schick- sal mit Würde trug. Das Standbild hat die Blickrichtung nach Westen, der fernen französischen Heimat zugewendet. Das Stephanien-Schlößchen hat der Krieg zer- stört, das Großherzogliche Fräulein-Institut in I. 3, später Luisen-Stephanien-Haus, Wurde 19010 aufgelöst, der Schloßgarten, einst Lieblingsaufenthalt der Fürstin, be- steht nur noch aus kümmerlichen Resten Nur die für die Großherzogin geschaffene Rheinpromenade, die ihren Namen trägt, st wiederhergestellt und wurde mit Recht als Standplatz für das Denkmal gewählt. 1 Nr. 184 Ehrlich — K. Ueb kum. und di. zwerck helden einfach Primit ist eh! 5 tigt, 2 loseste Einfäl gehen, zichtel Lang — Es die e eben gen s) Londo keit und d der D. nicht joiden Mauri well nen sit tener zusam 2 u H Die tage d der E Pra dil Bunde der I gehör tivste der le 9 955 junge zwisel die ei ten G ist da. bild e PTS schen das is völke tivitä verste Zu schen Stofle aufre triert, staltu tar fi druck die u Traur bei, d die E! komm über!. schaf! ten I F. — Für Hoc Wü dan recl Spi. sam fach 1858— in d- . en 1 tzt 15 nd d 61 nd ls 1d. On ler ge im 1 hr . * 1 u, b- ch ge ne lle U- 1275 ar 90 g de an * M n es he 1. m lie 18, ne ist s N. Nr 189/ Mittwoch, 19. August 1959 MANNHEIM Seite 3 3 Filmspiegel Ehrlicher Klamauk: —— Kurbel:„Fuzzy lebt gefährlich“ Ueberwiegend Kinder bilden das Publi- kum. Dieses schreit, jauchzt, jubelt, jault und quietscht vor Vergnügen über das über- zwerche Tun und Treiben des bärtigen Titel- helden: Hoch lebe die Klamotte. Bündig und einfach(wenn man's bösartig sagen will: primitiv und billig) ist das gemacht. Aber es ist ehrlich. Gar nichts anderes ist beabsich- SENO USS! Ne 16 leicht igt, als den Comic strip in seiner harm- losesten Form auf die Leinwand zu bringen. Einfälle können den Produzenten nicht aus- gehen, weil sie von vorneherein darauf ver- zichten. bum Langweilig und einfallslos: Kamera:„Hochzeitsnacht“ Es ist eine langweilige Hochzeitsnacht, die ein Flugzeugkommandant mit seiner eben angetrauten und durchsichtige Intri- gen spinnenden zweiten Frau im nebeligen London erleben muß. Die Kamera wirksam- keit einer goldbeknöpften Fliegeruniform und der reichlich zu besichtigenden Kurven der Diana Dors retten diesen englischen Film nicht davor, einige tausend Meter zellu- joidene Einfallslosigkeit zu sein. Regisseur Maurice Elvey, Drehbuchautor Talbot Roth- well und Chefkameramann Grindrod schei- nen sich gemeinsam mit den Akteuren in sel- tener Eintracht zu diesem müden Werkchen zusammengefunden zu haben. No 3000 Zuschauer trampeln: Marine-Taucher küßt jeden Tag eine andere Frau Duncan Whaley treibt Schabernack auf Glatteis/ Vater war sehr dagegen/ Jetzt ist sein Sohn der Star Duncan Whaley ist Brite, stammt aus der südenglischen Badestadt Brighton und ist 31 Jahre alt. Der sympathische junge Mann, der in einigen Jahren fließend Deutsch lernte und leidenschaftlich Skat spielt, ist er- klärter Liebling der rund 3000 Besucher, die allabendlich beim Baier-Eisballett seine gro- tesken Darbietungen mit begeistertem Applaus quittieren. Duncan, unbestritten einer der größten Humoristen auf Eis, kam 1956 zum Eisballett Baier. Damals kannte er bereits Old Germany. Er war schon 1951 mit einer internationalen Eisschau in Mannheim. Seine Engagements mit Baier und auslän- dischen Eis-Revuen in Deutschland bewogen den jungen Briten schließlich hier zu blei- ben. Diesen Entschluß hat Duncan niemals bereut. Böse darüber war nur Whaley senior. Vater Whaley, ein Amerikaner, stammt aus einer soliden Artistenfamilie. Zweimal trat Vater Whaley vor dem englischen König auf (damals Georg V.). In seinem mühevollen Artistenleben verdiente er sich als Komiker ein bescheidenes Vermögen. Heute leitet Whaley sen. in Brighton das„Whaley House“, eine von Artisten geschätzte Herberge. Auch Duncans Mutter, sie ist Engländerin, war im Varieté zu Hause. Deshalb glaubte Vater Whaley, Duncan könne die Familientradition fortsetzen. Von Eislauf und dergleichen mehr, hielt er nicht viel. Zu jener Zeit noch, als Duncan mit sei- nem Vater(„Das war immer in den Schul- ferien“) die Varietés bereiste, übte er sich fleißig im Schlittschuhlaufen. Brightons Bürger sind übrigens sehr stolz auf ihr modernes Eisstadion. Von den Eltern vorbe- lastet, zeigte sich bei dem recht agilen Dun- can sehr bald ein unverkennbares komisches Talent. Darüber, so erzählt Duncan heute, waren zwar meine Mitschüler begeistert, weniger aber meine Lehrer. „Ich glaube, den meisten Kummer habe Dokumentarisches Meisterwerk im Kleinen„Planken“! Haus: Uralte Traditionen und neuer Staat Zu Herbert Viktors Israel- Reportage„Paradies und Feuerofen“ Die abendfüllende, farbige Israel-Repor- tage des Deutschen Herbert Viktor wurde von der Bewertungsstelle der Länder mit dem Prädikat„besonders wertvoll“ und mit dem Bundesfilmpreis 1959 ausgezeichnet. Und in der Tat: Dieser Film ist ausgezeichnet. Er gehört zu den besten, erregendsten, informa- tivsten und großartigsten Dokumentarfilmen der letzten zehn Jahre. * „Paradies und Feuerofen“— das ist die junge Geschichte des jüdischen Staatsgebildes zwischen Regypten, Arabien und Jordanien, die einen faszinierenden Kontakt mit der al- ten Geschichte von vor 2000 Jahren hat; das ist das meisterhaft zusammengesetzte Mosaik- bild eines Schmelztiegels der Nationen, dessen Palästinensische Einwanderer von der fanati- schen Idee der Selbsterhaltung besessen sind; das ist schlieglich ein völkerversöhnendes und völkerverbindendes Dokument, dessen Objek- tivität in aller Welt und sogar in Israel selbst verstanden werden müßte. * Zur politischen, wirtschaftlichen, histori- schen und menschlichen Aktualität dieses Stoffes, der sich an einen der unruhigsten und aufregendsten Punkten dieser Erde konzen- triert, kommt eine hinreißende filmische Ge- staltung: Bild, Musik, Schnitt und Kommen- tar fügen sich nahtlos ineinander zum ein- drucksvollen Gemälde einer jungen Nation, die uralt ist und seit Jahrtausenden den Traum des Friedens geträumt hat. Sie ist da- bei, diesen Traum zu verwirklichen, den über die Erde gehetzten Ahasver endlich zur Ruhe kommen zu lassen, mit moderner Technik und überlieferter Religiosität sich die Heimat zu schaffen, die ihnen von den Propheten des Al- ten Testaments verheißen wurde: Das Para- dies der Kinder Israel, das im Feuerofen einer unbarmherzigen Wüstensonne entsteht. Sou- venirs aus Nazareth, heilige Stätten der Welt- religionen, christlicher, muselmanischer, jüdi- scher Kitsch, Kamele und Lastwagen, Tanks und Schwimmbassins, Bars und Laboratorien, Stacheldrahtzäune und Hochhäuser, Asphalt- straßen von heute und Karawanenpfade von Vorgestern, ein teleobjektiver Blick in den auf jordanischer Seite liegenden Garten Gethse- mane und gut gewachsene junge Mädchen auf Luftmatratzen im Toten Meer: Israel ist ein Land der vehement aufeinanderprallenden Kontraste. Der Film zeigt dieses Land, wie es ist und warum es so ist. Die Typen rangieren neben dem Typischen. Es ist das große Ver- dienst dieses Filmes, daß er wahr ist. Daß aber solche Wahrheit dem Zuschauer ohne eine einzige Sekunde Langeweile vermittelt Wird, ist das Verdienst des Drehstabes: Her- bert Viktor(Regie und Kommentar), Heinz Hölscher(Kamera), Bernhard Eichhorn Mu- sik) und Ludolf Griesebach(Schnitt). * Hier ist, um mit dem so gern zitierten Schiller zu sprechen, wahrhaft ein großer Wurf gelungen. Es ist schade und spricht nicht gerade für die Bewältigung unserer jüngsten Vergangenheit, daß„Paradies und Feuer- ofen“ in mehreren bundesrepublikanischen Großstädten„nicht ankam“, weil das Kino- publikum offenbar mit dem Begriff Israel un- bequeme Reminiszenzen verband und fürch- tete, sich gar langweilen zu müssen. Aber es wird sich nicht langweilen, und der Kritiker erlaubt sich hier eine Empfehlung, die sonst nicht üblich und von der Reklame reichlich abgekaut ist, aber in diesem Falle hundert- prozentig zutrifft: Das müssen Sie gesehen haben Hans-Werner Beck ich der Royal Navy bereitet“, gesteht Duncan. Aus einem für ihn nicht mehr ganz ersicht- lichen Grund hatte er sich nämlich freiwil- lig zur Marine gemeldet. Das gestrenge Reglement der Navy ließ aber wenig Spiel- raum für ausgefallene Späße und Duncan kand an seiner Beschäftigung, er war Tau- cher, wenig Freude. Nach seiner Militärzeit schaffte Duncan den Sprung. Er landete bei einer englischen Eisrevue. Vater Whaley war daraufhin für seinen Sohn ein Jahr lang nicht zu sprechen. Duncan hat keineswegs den leichtesten Part erwischt.„Auf Brettern hat man's wesent- lich leichter“, meint er. Dafür kassiert er aber allabendlich den stärksten Beifall. Er hat ein ausgesprochen mimisches Talent, ein riesiges Repertoire an Gags und ist „Autobahn-Räuber“ bestahl irische Studenten Auf einer„Anhalterfahrt“ durch die Bun- desrepublik büßten zwei irische Studenten aus Dublin, der 18 jährige Michael C. Adams und der 19 jährige Kenneth A. Gregory, ihre gesamte Reisebarschaft und Teile ihres Ge- päcks ein. Die beiden Iren waren, wie die Ettlinger Polizei am Dienstag mitteilte, von einem 25 jährigen Pkw.-Fahrer am Sonntag an der Autobahneinfahrt Heidelberg zur Mitfahrt nach Kehl eingeladen worden. Vor Karlsruhe hatten die drei auf Vorschlag des Fahrers ein Gasthaus aufgesucht, aus dem sich der Kraftfahrer nach einiger Zeit unter einem Vorwand entfernte. Erst nach gerau- mer Zeit hatten die beiden Iren entdeckt, daß der Fahrer mit ihrem Gepäck im Wagen- Kofferraum, ihren Pässen und anderen Aus- weisen sowie der gesamten Barschaft ver- schwunden war. Teile des Gepäcks wurden nach Angaben der Polizei inzwischen in einem Wald bei Bruchsal wiedergefunden. Die beiden Studenten wurden am Dienstag dem englischen Generalkonsulat in Stuttgart übergeben, das ihnen zur Heimreise ver- helfen will. Die Polizei vermutet, daß es sich bei dem Kraftfahrer um den gleichen Mann handelt, auf dessen Konto schon elf weitere„Auto- bahndiebstähle“ im Gebiet Mannheim Baden-Baden kommen. Die Fahndung nach dem Verdächtigen, der zuletzt in Heidelberg wohnte, sei recht schwierig, weil er häufig seinen Namen und das Fahrzeug wechsele. ap Stürmische Entwidclung der Motorisierung in Mannheim Ueber die„stürmische Entwicklung des Kraftfahrzeugverkehrs“ in Mannheim gibt der jetzt veröffentlichte Jahresbericht 1958 der Mannheimer Stadtverwaltung Auskunft. Danach sind im Zulassungsgebiet der Stadt gegenwärtig rund 24 000 Personenkraftwagen und 3600 Lastkraftwagen gemeldet. Diese Ziflern, heißt es in dem Jahresbericht, seien nicht einmal von Verkehrsexperten voraus? berechnet worden. In einem Sachverständi- gengutachten aus dem Jahre 1955 sei der voraussichtliche Kraftfahrzeugbestand für das Jahr 1970 mit 23 000 Personenkraft- wagen und mit 6700 Lastkraftwagen ange- geben worden. Diese Schätzungen seien bei den Personenkraftwagen bereits 1958 be- trächtlich überholt worden. Der Bericht be- tont, diese„vehemente Motorisierung“ bringe für die Städte zusätzliche Aufgaben, die nicht zu unterschätzen seien. dpa Verfallene Pfänder versteigert das Städ- tische Leihamt Mannheim heute ab 9.30 Uhr im Saale des Gasthauses„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103. Zum Ausgebot kommen: Gold- und Silberwaren, Uhren, Bestecke, Fotoapparate, zwei Schreibmaschi- nen, Haushaltsgeräte(Staubsauger, Küchen- maschine), Musikinstrumente, Wäsche, Pelz- mäntel und zwei neue Ersatzräder. 0 jederzeit zum größten Klamauk aufgelegt. In einer Nummer des Programms tritt Bill Stuart mit ihm auf. Die beiden lernten sich in Berlin kennen. Bill erzählt:„Duncans Art zu arbeiten gefiel mir. Wir haben uns nach der Vorstellung ein wenig unterhalten und dabei ausgemacht, künftig zusammen auf- zutreten.“ Duncan berichtet über Bill:„Er ist ein fei- ner Kerl. Und er stammt aus Belfast. Er ist ein Ire.“ Zwei Hobbies hat Duncan: Er foto- graflert und fährt gerne Auto. Im übrigen ist er noch ledig. Und das mit gutem Grund. Bei seinem allabendlichen Auftritt im Zelt der„Baier-Eis-Revue“ läßt er sich jedesmal von der Fläche auf eine Sprungfedermatratze plumpsen. Die liegt nahe bei der ersten Reihe der Zuschauer. Dort küßt er dann die hüb- scheste Frau im Oval. Das trug ihm in Hol- land eine Ohrfeige eines eifersüchtigen Lieb- habers ein. Das schlug zwar in der Oeffent- lichkeit große Wellen, hielt aber den„Eis- Humoristen“ nicht davon ab, auch heute noch jeden Abend eine andere Frau zu küssen. D. Pr./ Sto Bild: Bohnert& Neusch Eis-Humorist Duncan Hamlet 1959 im Ruhrpott: Der Geist spricht aus dem Telefon Zu Helmut Käutners„Der Restist Schweigen“ im Alhambra Der Hamlet 1959 ist ein sportlicher End- zwanziger, ein junger Mann mit randloser Brille, kurzgeschnittenen Haaren und einem leicht englischen Akzent. Wie weiland der Dänenprinz des William Shakespeare aus der Universitätsstadt Wittenberg nach Schloß Helsingör zurückkehrt, so kehrt Jobn Clau- dius(der Hamlet 1959) zuletzt Privatdozent an der Havard Universität, aus Amerika in den Ruhrpott heim. Aus dem nebelumwall- ten Schloß in Dänemark wurde eine von solidem Reichtum zeugende Villa eines Ruhr (Kanonen) königs. * Diese neueste von ungezählten Hamlet- Versionen stammt von Helmut Käutner. Der Wohl eigenwilligste deutsche Regisseur der Nachkriegszeit hat in jahrelanger Fleißarbeit Gestalt um Gestalt. Passage um Passage der Shakespeare- Tragödie in ein modernes, aktuelles Milieu transponiert. Bei aller Akribie übersah Käàutner allerdings eine Tat- sache: Diese Transposition von Personen und Handlung in ein neues Milieu führte zu einigen unlogischen Sequenzen, die allerdings bei der Gesamtbeurteilung nicht schwer wiegen. * Käutner ließ sich scheinbar vom„Kri- minalautor“ Shakespeare faszinieren. Und die 59er Version der Tragödie— einiger tra- gender Dialoge und Monologe entkleidet— präsentiert sich auch in erster Linie als Kri- minalstück. Vermutlich, um übereilten Kri- tiken vorzubeugen, verkündet auch der Vorspann lapidar: Frei nach Shakespeare. Käutners gewissenhafte„Ubersetzerarbeit“ macht es dennoch dem Betrachter leicht, im Stillen das Original zu memoiren. * Brudermörder Claudius hat hier zwar kein Königreich, wohl aber dividendenträch- tige Hüttenwerke usurpiert. Aus Polonius wurde der Sanitätsrat von Pohl, aus Ophelia das schizophrene Mädchen Fee von Pohl und aus Hamlets früheren Schulfreunden Rosen- crantz und Güdenstern machte Käutner kur- zerhand zwei Ballett- Choreographen namens Mike R. Krantz und Stanley Goulden. * Zur Identität der Agierenden kommen auch die Parallelen im Handlungsablauf. Pohl-Polonius wird zwar nicht erdolcht, er stirbt zeitgemäßer: Als John Claudius den Horcher an der Tür überraschen will, wird der Alte zu Boden geschleudert und stirbt vermutlich an den Folgen einer schweren Gehirnerschütterung. Das„wenig zeitge- mäße“ Ende der Original-Tragödie haf Käutner allerdings abgewandelt: Gertrud erschießt Johns Onkel— ihren Mann, John geht einsam und verlassen durch einen nebelfeuchten Morgen. Auch der Geist er- scheint zeitgmäßer: John hört in einem neu- rotischen Wachtraum die Stimme seines Vaters aus dem Telefon(die Stimme, die ihn zur Rache auffordert) und er sucht hin- terher(80 erzählt er es seinem Freund Horace-Horatio) einen Psychiater auf * Käutner gelang mit diesem Film mit Ab- stand sein bestes Werk. Eindringliche Bild- kompositionen, eine brilliante Optik, die traumwandlerische Sicherheit im Dramatur- gischen, all das ergab ein Meisterwerk, bei dem man nicht rechten sollte, ob es ganz im Sinne des„Erfinders“ ist. * Hamlet Hardy Krüger, der ewig zaudert und dabei nicht zum Mörder wird, ist zwar kein meditativer Typ, aber ist immer noch so vieldeutig und rätselhaft wie sein Vor- bild. Paul Claudius“ Rolle übernahm der Snob Peter van Eyck, für die Rolle der Ger- trude Claudius gewann Käutner die Schau- Spielerin Adelheid Seeck. Eine Glanzrolle bot sich für Fee-Ophelia Ungrid Andree) an. Käutners Fürsorge, auch kleine Rollen mit hervorragenden Schauspielern zu be- setzen, erklärt mithin die Qualität des Films. Dieter Preuss Wohin gehen wir? Mittwoch, 19. August Theater: Kellertheater, K 2, 22, geschlossen. Filme: Planken, Großes Haus:„Unser Wun⸗ derland bei Nacht“; Planken, Kleines Haus: „Paradies und Feuerofen“; Alster:„Endstation Sehnsucht“; Schauburg:„Gangster Nr. 1“ Scala:„Engel auf heißem Pflaster“; Capitol: „Johnny schießt nur links“; Alhambra:„Der Rest ist Schweigen“; Universum, geschlossen; Kamera:„Hochzeitsnacht“; Kurbel:„Fuzzy lebt gefährlich“; Palast:„Himmel in Flammen“. Sonstiges: Alter Meßplatz, 20 Uhr, Eisbal- lett Maxi und Ernst Baier. Termine CDU Mannheim: 19. August, 17 bis 19 Uhr, N 5, 2, Sprechstunden der Stadträtinnen Lutz und Scherer. Club„Graf Folke Bernadotte“: 19. August, 20 Uhr, D 4, 15, französische Diskussion. Kolpingsfamilie: 19. August, 20 Uhr, Kol- pinghaus, Vortrag„Das Ost-West- Problem im Spiegel der Konferenzen“ von Winfried Fedel. Wir gratulieren! Margarethe Steinmann geb. Krieg, Mannheim, Draisstraße 20, vollendet das 78. Lebensjahr. Fumilienunseigen Für die uns anläßlich unserer Hochzeit dargebrachten Glück- wünsche, Blumen u. Geschenke danken wir auf diesem Wege recht herzlich. Beffi Remstal- Robert Schaaf und Frau Isolde geb. Stahl Mhm.-Neckarau, 18. August 1959 Friedrichstraße 89 4 N Entfernung von e WARZEN E 1. 15 Am parqœdeplatz Verkãufe MaANNHEIA fel. 21160 Zei Hallen- und Leberleiden: Klinisch erprobt mit besten Erfolgen Flisubeihen-Ouelle . Prospekte durch die Mineralbrunnen AG. Bad Uberkingen/ Wiibg. Frage Nr. 5 werden Vor- und GROSSES STAR-QAUIZ vWER IST DAS 7K Taglich finden Sie en dieser Stelle ein Oulz- Foto. insgesamt 8. Gesucht bekannten Künstler. For die richtigen Lösungen stehen wertvolle Preise (Fernseh-, Rundfunk-, Tonband- und Phonogerste und Schallplatte zur Verfügung. Bel mehreren richtigen Lösungen entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 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Seite 6 3 MORGEN Die Verkehrsstörungen im Aether Funk-Konferenz in Genf/ Eigene Funkstraßen für Erdsatelliten gefordert Von unserem Korrespondente Genf. Nicht nur im Straßenverkehr herrscht Verstopfung, sondern auch im Aether, jenem Uundefinierbaren Stoff, der das Weltall ausfüllt und den Funkverkehr ermöglicht, indem er den Radiowellen als„Draht“ dient. Im Aether herrschen zur Zeit derartige Verkehrsstok- kungen, daß es zu Katastrophen kommt. Le- benswichtige Funksprüche kommen nicht mehr durch. Kürzlich explodierte die Träger- rakete eines amerikanischen Satelliten, weil eine amerikanische UKR W- Station auf einer Wellenlänge sendete, die um eine Idee zu hoch war. Die Sprecherin der Station löste mit ihren Worten die Explosionsladung aus, Welche in der 80 Millionen Dollar kostenden Rakete eingebaut worden war, um notfalls zu verhindern, daß sie in die Hände einer aus- ländischen Macht gerät. Um auf dem Gebiet des Funkverkehrs Ord- nung zu schaffen, haben sich in Genf diese Woche 1000 Delegierte aus 110 Ländern ver- sammelt, um eine neue„Straßenordnung“ des Rundfunkverkehrs auszuarbeiten. Die Funk- Stationen sollen in Zukunft noch näher zu- sammenrücken und weniger benutzte Funk- straßen gebrauchen. Es wird sogar im Funk- verkehr der Zukunft so etwas wie einen„Ein- bahnverkehr“ geben. Die Technik ihrerseits schafft neue Verkehrs möglichkeiten für Ra- diostationen. Die Amerikaner haben in Genf Vorgeschlagen, die Bandbreite des Funkver- kehrs zu vervierfachen, das heißt, in Zukunft n Erich Reyhl in der Schweiz noch dreimal mehr Radiostationen gleichzeitig arbeiten können als gegenwärtig. In der Fachsprache heißt Funkverkehr schon lange nicht mehr nur Rundfunk verkehr allein. Die Publikumssendungen der Rund- kunkstationen brauchen nur verhältnismäßig Wenig Platz. Es gibt zwar immer mehr Fern- seh- und Radiostationen, aber häufig können mehrere Stationen auf der gleichen Wellen- länge senden. Hingegen trägt der drahtlose Geschäftsverkehr, Telefon und Telegraf, einen erheblichen Anteil an der Schuld der Verstopfung des Aethers. sollen 5 8 Seit zum letzten Male das„Gesetzbuch des internationalen Funkverkehrs“ revidiert Wurde, es war vor zwölf Jahren in Atlantik- City, hat die Technik Fortschritte gemacht, die man sich damals nicht einmal träumen lieg. Heute steht das Zeitalter der Fern- steuerung vor der Tür. Bald vielleicht wer- den schon ein halbes Dutzend künstliche Satelliten um die Erde kreisen mit der Auf- gabe, die Erdoberfläche nach verbotenen Atombombenexplosionen zu überwachen. Später sollen Satelliten für die Wetterbe- obachtung eingesetzt werden. Die Beobach- tungen dieser„Wächter“ dürfen aber auf keinen Fall gestört werden, sollen die Be- obachtungen von Wert sein. Man muß den Satelliten daher ein spezielles Band im Funkverkehr reservieren. Amerikaner und Sowjets haben auf der Genfer Funkverkehr gleichermaßen die Reservie- rung derartiger Verbindungsstragßen für den Funkverkehr mit Raumstationen verlangt. Noch mehr, es wurden Anträge gestellt, spezielle Wellenbänder für den Funkverkehr zwischen der Erde und den zu, künftigen Raumschiffen zu reservieren und andere Wellenbänder für den Funkverkehr von Raumschiffen unter sich. ES wurden sogar Unterschiede gemacht, ob sich diese Raumschiffe oder Satelliten in Erdnähe oder in viel gröherer Entfernung befinden. Je nachdem werden auch die Wellenlängen verschieden sein. In Genf denkt man aber auch an die tagtäglichen Verkehrsprobleme im Funk- Verkehr. Beispielsweise bildet die Flugsiche- rung ein akutes Problem. Je schneller die Flugzeuge der Zukunft fliegen— in einem Jahrzehnt schon soll es Verkehrsflugzeuge mit 2500 Stundenkilometern geben— desto mehr hängt das Leben und die Sicherheit der Passagiere von einem störungs- und reibungslos funktionierenden Funkverkehr ab. Flugzeuge werden dann so schnell flie- gen, daß die Piloten ein anderes Flugzeug mit dem Auge kaum mehr sehen könnten, Sollten sie direkt aufeinander zufliegen. An- gesichts dieser Entwicklung wird Radar im- mer wichtiger, aber je mehr Radarstationen errichtet werden, desto mehr Platz brauchen sie im Aether, um sich nicht gegenseitig zu stören. Man denkt außerdem an eine neue Ord- nung für den interkontinentalen Kurzwel- lenverkehr. Die Bundesrepublik wird dann vielleicht für die„deutsche Welle“ endlich einen international anerkannten Mittwoch, 19. August 1959/ Nr. 189 7 Prozeß um ausländische Stellenanzeigen Verletzt die Genehmigungspflicht Grundrechte der Verfassung? Konstanz.(dpa) Die in Konstanz erschei- nende Tageszeitung„Südkurier“ hat einen Prozeß gegen die nach ihrer Ansicht verfas- sungswidrige Genehmigungspflicht für aus- ländische Stelleninserate angestrengt. Die Zeitung vertritt die Auffassung, daß die für die Verbreitung von Stelleninseraten aus dem Ausland verlangte behördliche Geneh- migung eine Anzahl Grundrechte verletzt. In ihrer vor dem Sozialgericht Radolfzell er- hobenen Klage gegen die Bundesrepublik, die sich unmittelbar gegen die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen- versicherung in Nürnberg sowie gegen das Arbeitsamt richtet, beruft sie sich auf die Pressefreiheit, die Eigentumsgarantie, die freie Arbeitsplatzwahl, die Freiheit der Per- sönlichkeitsentfaltung, den Gleichheitsgrund- satz sowie auf das Rechtsstaatsprinzip. Der Stuttgarter Presserechtskommentator Rechtsanwalt Dr. Martin Löffler kam in einem für die Zeitung ausgearbeiteten Rechtsgutachten ebenfalls zu dem Ergebnis, daß die durch das 1957 erlassene Gesetz über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversiche- rung(AVAVGC) den Arbeitsämtern übertra- gene Genehmigungsbefugnis gegen das Grundgesetz verstößt. Der„Südkurier“ will mit diesem Prozeß eine Grundsatzentscheidung herbeiführen. Er erklärte am Dienstag, daß er entschlossen verfechten. Dem Vernehmen nach soll auch die Nürnberger Bundesanstalt für Arbeits- vermittlung und Arbei tslosenversicherung an einer höchstrichterlichen Entscheidung inter. essiert sein, um den seit Jahren anhaltenden Streit um die Genehmigungspflicht der ads. ländischen Stellenangebote in deutschen Ja. geszeitungen rechtsverbindlich zu klären Ausgangspunkt der Klage ist eine vom Konstanzer Arbeitsamt nicht genehmigte Anzeige einer Firma in Schaffhausen, die über den„Südkurier“ einen Drucker suchen Wollte. Das Arbeitsamt begründete seine Ab- lehnung damit, daß im baden-württember- gischen Landesarbeitsamtsbezirk Drucker zu den Mangelberufen gehörten und in eine „Mangelberufsliste“ aufgenommen worden seien. Im Interesse der inländischen Wirt- schaft sei es erforderlich, die Abwanderung von Angehörigen der Mangelberufe ins Aus- land zu verhindern. Demgegenüber beruft sich der„Südkurier“ in seiner Klageschrift auf die Pressefreiheit, die den gesamten In- halt einer Tageszeitung umfasse und nach der Verfassung dem Staat jede Einflug. nahme auf Presseveröffentlichungen verbiete. Eine Gesetzesvorschrift, die sich als behörd- liche Zensur des Anzeigenteils auswirkte, sei mit dem Grundsatz der Pressefreiheit nicht zu vereinbaren. Die Zeitung weist weiter darauf hin, daß ihr von Mai bis Juli vofn Konstanzer Arbeitsamt die Veröffentlichung von 144 ausländischen Stelleninseraten unter- Verwaltungskonferenz für den Platz bekommen. sei, seine Klage bis zur letzten Instanz zu sagt worden sei. Maah dem Waschen perla Ihre Sporthemden werden wie neul perla: das tut der Wäsche gut. perla ist eine Feinappretur ganz neuer Art“, die das Gewebe von innen her kräftigt und 2 auffrischt. perla legt sich stützend und schützend um jede Faser. Dabei bleibt das Gewebe luftdurchlässig, geschmeidig und ist so angenehm im Tragen. Blusen, Waschkleider, Sporthemden, Kinderkleidchen, Gar- dinen, Tischtücher, Servietten, Bettwäsche, sogar Pullover alles wird nach dem perla- Bad wieder wie neu, bügelt sich viel leichter, bleibt viel länger sauber. perla ist kaltlöslich. Nach dem Waschen drücken Sie die Wäaschestücke gründlich im perla- Bad durch und bügeln wie gewohnt die leicht feuchte Wäsche. Mal kostenlos probieren? Eine Gratis- Probe senden Ihnen gern die Dreiring- Werke, Krefeld, Rheinhafen. hergestellt nach: dem Schweizer Noredux· Verfahren Das 70 Pf.-Paket reicht für 15 Liter perla- Lösung. Darin könnte man zum Beispiel 30 Blusen behandeln!) 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Von der Bun- deswehr sei der Wunsch geäußhert worden, diesen Marsch zu wiederholen, um zu be- weisen, daß die Rekruten nicht überfordert worden seien. Die Staatsanwaltschaft, die wegen des rodes des Panzerschützen Klemm Ermitt- lungen eingeleitet hat, stellte inzwischen fest, daß die Rekruten gruppenweise nach einer Geländeübung in einem„Geschwindmarsch“ in die Kaserne zurückmarschiert seien. Es sei eine Art„sportlicher Wettstreit“ gewesen. Der Zugführer, ein Offizier, hätte wissen wollen, welche Gruppe zuerst die Kaserne erreiche. Die Zeiten sollten gestoppt werden. Wie die Staatsanwaltschaft erklärt, sei aus den bisherigen Ermittlungen hervor- gegangen, daß die Soldaten nicht rannten. Die Gruppe, zu der Klemm gehörte, sei ge- schlossen in der Kaserne eingetroffen. Sie benötigte 76 Minuten. Bei anderen Gruppen hätten fußkranke Soldaten, die das Tempo nicht mithalten konnten, den Marsch ab- gebrochen; sie seien mit einem Kraftwagen in die Kaserne gefahren worden. Der Führer der Gruppe, zu der Klemm gehört habe, hätte das Maschinengewehr getragen. Die Soldaten trugen nur Gewehre. Außerdem sei Marscherleichterung gewährt worden. U. a. durften die Stahlhelme abgenommen wer- den. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern an. Das Bundesverteidigungsministerium und der Kommandeur des 3. Panzerbataillons haben mit zum Teil unterschiedlichen Be- richten. zu dem Vorgang Stellung genom- men. Nach der Schilderung des Ministeriums hat die Einheit Klemms am Vormittag des 13. August nach knapp 1½ stündiger Gelände- übung den acht Kilometer langen Heim- marsch gegen 10.15 Uhr angetreten. Die Sol- daten hätten kein Gepäck getragen und es sei auch kein Eil- oder Wettmarsch befohlen worden. Die Gruppe Klemms habe für die acht Kilometer 80 Minuten benötigt. Nach Aussagen der beteiligten Soldaten waren die Anstrengungen an diesem Vormittag nicht ungewöhnlich. Klemm sei nach der Rück- kehr in die Unterkunft ohnmächtig gewor- den und trotz sofortiger ärztlicher Betreu- ung im Bundeswehrlazarett Amberg gestor- ben. Nach der Darstellung des Kommarideurs, Oberstleutnant Hans-Henning von Wolff, wurde der Rekrutenzug, dem Klemm an- gehörte, um 8.30 Uhr mit Lastkraftwagen auf den etwa sieben bis acht Kilometer von der Kaserne entfernten Fuchsstein gefahren. Um 9 Uhr habe die Ausbildung mit„Be- wegungen in der Gruppe“ begonnen, die um 10.15 Uhr beendet gewesen seien. Dann seien die Rekruten gruppenweise in die Kaserne zurückmarschiert. Klemm habe vorher nicht über irgendwelche Beschwerden geklagt, auf dem Rückweg sei stramm marschiert, jedoch nicht gerannt worden. Bereits vor Erreichen der Kaserne sei der Rekrut plötzlich ohn- mächtig geworden.„Innerhalb von zehn Mi- nuten war er im Lazarett“, sagte der Oberst- leutnant. Wie das Verteidigungsministerium mit- teilte, wurden die Eltern des Rekruten sofort nach dessen Einlieferung in das Lazarett vom Kompaniechef abgeholt. Nach dem Eintreffen in Bamberg sei auch der Bataillonskomman- deur ins Lazarett gekommen und habe den Eltern mehrere Stunden zur Verfügung ge- standen. Die Eltern hätten nicht den Wunsch geäußert, mit den Kameraden ihres Sohnes zu sprechen. Wie bei Redaktionsschluß noch mitgeteilt wurde, erklärte ein Sprecher des Bundes- verteidigungsministeriums, daß weder die Division noch das Bataillon die Absicht habe, den Marsch zu wiederholen. Bundeswehrmaschine prallte gegen Berg Zwei Insassen fanden den Tod/ Weiterer Absturz bei Memmingen Weilheim/ Teck. Zwei Insassen eines ein- motorigen Bundeswehrflugzeuges wurden am späten Montagabend getötet, als ihre Ma- schine im dichten Nebel gegen den Hohen Bosler(Schwäbische Alp) prallte, abstürzte und ausbrannte. Der Absturz der„Piaggio“- Maschine in völlig unwegsames Gelände wurde von Bauern beobachtet, die sofort die Polizei informierten. Nach Angaben der Poli- zei in Weilheim an der Teck konnten aus dem Flugzeugwrack nur noch die verkohlten Lei- chen der beiden Soldaten geborgen werden. Die Maschine, die von dem Unteroffizier gesteuert wurde, befand sich auf einem Uebungsflug. Die Polizei vermutet, daß der Pilot in dem Nebel nicht das steile Ansteigen des Hohen Bosler unweit der Autobahn Stuttgart Ulm bemerkt hatte und daher 20 Meter unterhalb des Gipfels gegen den Berg geprallt war. Das Jagdbomber-Ge- Unsere Korrespondenten melden außerdem: Wolfsjagd in Kiel Kiel. Seinen„Sprung in die Freiheit“ mußte in Kiel ein Wolf mit dem Leben be- zahlen. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, war das Tier am Sonntagabend aus seinem Zwinger im Kieler Institut für Haustier- kunde ausgebrochen. Der Ausbruch wurde erst am Montagmorgen entdeckt. Alle Ver- suche, den aus Jugoslawien stammenden Wolf wieder in den Käfig zurückzulocken, blieben vergeblich. Als dann der Wolf aus dem Institutsgelände über einen Zaun auf die Straße sprang, mußte er von einem Poli- zeibeamten erschossen werden. Mörder-Rehbock wurde erschossen Würzburg. Der Rehbock, der wahrschein- lich den 27jährigen Landwirt Fritz Trabert. gus Hausen im Landkreis Mellrichstadt/ Un- terfranken getötet hat, ist jetzt in der Nähe des Waldrandes erschossen worden, an dem Trabert am 9. August mit einer Herzwunde tot aufgefunden worden war. Neben der Leiche hatte das abgebrochene Stück eines schwader 32 auf dem Flugplatz Lager-Lech- feld bei Augsburg, zu dem die Maschine ge- hörte, hat sofort eine Untersuchungskommis- sion zur Unfallstelle beordert. Gegen den Hohen Bosler waren bereits am 8. Januar 1957 zwei amerikanische Düsenjäger bei ähnlichem Wetter geprallt. Damals waren außer den beiden Piloten drei Waldarbeiter getötet worden. Ein von einem Oberleutnant gesteuerter Düsenjäger vom Typ F 84 ist ebenfalls am Montagnachmittag sechs Kilometer ostwärts von Mindelheim bei Memmingen aus einer Höhe von 3000 Metern abgestürzt. Der Pilot der auf dem Fliegerhorst Memmingen behei- mateten Maschine konnte sich mit einem Fall- schirm retten. Nach Angaben des Flugplatz- kommandanten hatte das Flugzeug keinen Treibstoff mehr. Geweihs gelegen, das genau in die Herz- wunde des Bauern pahte und an dem Geweih des jetzt abgeschossenen Bockes fehlt. Wie die Landpolizeidirektion Würzburg am Dienstag mitteilte, deutet auch eine noch mit Blut beschmierte Bruchstelle an dem Geweih darauf hin, daß es sich bei dem Bock um den „Mörder“ des Landwirts handelt. Von Jagd- fachleuten war der Fall als einmalig bezeich- net worden. Glückliche Entbindung trotz Verkehrsunfall Hannover. Eine schwerverletzte Frau, die auf dem Weg in die Frauenklinik bei einem Verkehrsunfall in Hannover schwer verletzt worden war, brachte kurz darauf ein gesun- des Kind zur Welt. Nach Angaben der Aerzte ist die Mutter außer Lebensgefahr. Der von dem 30 Jahre alten Ehemann gesteuerte Lie- fkerwagen war an einer Kreuzung mit einem Lastwagen zusammengestoßen. Dabei hatte seine 25jährige Frau außer Schnittwunden und Prellungen einen Oberschenkelbruch er- litten. Auch der Vater wurde bei dem Unfall Verletzt. 44000 alte Soldaten werden„erfaßt“ Jahrgang 22 trat an/ Proteste in Konstanz und Lahr Stuttgart. Ohne große Begeisterung haben sich am Montag fast überall in Baden-Würt- temberg bei den Einwohnermeldeamtern der Städte und auf den Rathäusern der Dörfer die ersten Angehörigen des Jahrgangs 1922 zur„Erfassung“ nach dem Wehrpflichtgesetz gemeldet. Die„Erfassung“, bei der die Unterlagen für die Wehrstammrolle und die Wehrstammkarten der Kreiswehrersatz- amter gesammelt werden, soll bis zum 30. September abgeschlossen sein. Verschie- dene Landkreise wollen erst in den kom- menden Wochen mit der Aktion beginnen, wenn die Ferienzeit vorüber ist. Inisgesamt rechnet das Bereichswehrersatzamt bei der Wehrbereichsverwaltung Vin Stuttgart mit etwa 44 000 Angehörigen des Jahrgangs 1922, die sich in den kommenden Wochen nach dem Wehrpflichtgesetz persönlich bei der Meldestelle einfinden müssen. Der erste Tag der Erfassung der„Zwei- undzwanziger“ verlief im Lande ziemlich reibungslos. Nur in Konstanz gab es Proteste. Etwa ein Drittel der rund 240 Konstanzer, die sich zur Erfassung melden mußten, for- mierte sich am Montagmorgen vor der Er- fassungsstelle zu einer Demonstration. Ein Sprecher übergab eine von 73 Jahrgangsan- gehörigen unterschriebene Entschließung, die am Wochenende auf einer Versammlung gefaßt worden war. In der Entschließung brachten die 37jährigen zum Ausdruck, daß sie zu jedem Opfer und zu jeder Arbeit für den friedlichen Aufbau, nicht aber für Mili- tär- oder Kriegsdienste bereit seien. Die Demonstranten konnten schließlich doch ver- anlaßt werden, sich erfassen zu lassen und nicht gegen das vom Bundestag erlassene Wehrpflichtgesetz zu verstoßen. Einige von Polizei beging Hausfriedensbruch Hamm/ Westfalen. Ein Polizeibeamter, der ohne rechtlich zulässigen Grund in eine fremde Wohnung eindringt und die Auffordé- rung zum Verlassen der Wohnung nicht be- folgt, begeht Hausfriedensbruch. Mit dieser Begründung hat der Erste Strafsenat des Oberlandesgerichts Hamm dieser Tage der Revision eines Angeklagten aus Harren(Kreis Unna) stattgegeben, der wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt zu 50 Mark Geldstrafe verurteilt worden war. Der Polizeibeamte hatte den Mann, in dessen neunköpfiger Fa- milie es wiederholt Streit gab, vernehmen wollen, nachdem die älteste Tochter ihren Va- ter angezeigt hatte. Als er morgens die Woh- nung betrat, wurde er vom Hausherrn hin- ausgewiesen, trat aber dessen ungeachtet noch näher an den Frühstückstisch heran. Der Mann sprang schließlich auf und hielt dabei ein großes Brotmesser in der erhobenen Hand. Dadurch fühlte sich der Beamte bedroht. (Aktenzeichen 1 SS 401/59) ihnen erklärten allerdings gleich, daß sie als Kriegsdienstverweigerer anerkannt werden wollten. In der Kreisstadt Lahr hatten in der ver- gangenen Woche 24 Angehörige des betret- fenen Jahrgangs bei einer Zusammenkunft einmütig beschlossen, dem Aufruf zur Er- fassung keine Folge zu leisten. Diskussions- teilnehmer wiesen dabei darauf hin, daß der Jahrgang 22 im zweiten Weltkrieg mit den stärksten Blutzoll habe entrichten müssen. Am Montag blieben in Lahr zwei der für diesen Tag bestellten Männer der Erfassung unentschuldigt fern. Mit anderen Jahrgangs- angehörigen kam es auf dem Amt zu kurzen, aber stets sachlichen Diskussionen. Vor gefälschten Schreiben, deren Urheber in der Sowjetzone zu suchen sind, hat jetzt das Wehrbereichskommando V in Stuttgart erneut gewarnt. Beim Verdacht einer Fäl- schung sei es ratsam, derartige Schreiben mit dem dazugehörigen Umschlag bei der nächsten Polizeidienststelle abzugeben. Außerdem empfehle es sich, in allen Fällen, in denen der Empfänger von Aufforderun- gen, Nachrichten oder Wéisungen noch nicht mit der absendenden Behörde oder Dienst- stelle in Verbindung stehe, die Echtheit der Schreiben durch eine Rückfrage zu über- prüfen. Anlaß zu der Warnung gab dem Wehrbereichskommando ein Fall aus der jüngsten Zeit. Dabei erhielt eine Persönlich- keit, die auf Grund ihrer früheren Tätigkeit bei der Wehrmacht für eine Wiederverwen- dung bei einer neu zu errichtenden Dienst- stelle der Bundeswehr karteimäßig erfaßt war, eine Aufforderung vom„Bundeswehr- Beschaffungsamt“ sich bei dessen Personal- abteilung vorzustellen. Eine Rückfrage er- gab jedoch, daß das Schreiben gefälscht War. In den letzten Tagen erhielten andere Personen in Baden- Württemberg die Nach- richt, daß sie gefälschten Anzeigen zum Opfer gefallen waren. Sie hatten sich auf Grund eines am 8. August in verschiedenen süddeutschen Tageszeitungen erschienenen Inserats des Westberliner„Informations- püros West“ als Redakteure, Fernschreiber, Redaktionssekretärinnen oder Putzfrauen beworben. Das„Informationsbüro West“, das seit einiger Zeit Gegenstand ahnlicher Ak- tionen aus der Sowjetzone ist, teilte jetzt den Bewerbern mit, die Anzeige sei eine Fälschung der SED, die daran interessiert sei, das Büro aus Westberlin zu vertreiben. Auf nachgedruckten Briefbogen des Infor- mationsbüros und mit ebenfalls gefälschten Unterschriften waren in letzter Zeit zum Zwecke der Unruhestiftung bereits die Häu- ser des Pressebüros in Westberlin Berliner Maklern zum Verkauf angeboten worden. Westdeutsche Makler erhielten gefälschte Schreiben, in denen sie aufgefordert wurden, geeignete Häuser zum Kauf oder zur Miete anzubieten, da das Büro„auf Grund der be- sonderen Berlin-Lage“ seinen Sitz in die Bundesrepublik verlegen müsse. Alle Abon- nenten des Büros erhielten schließlich ge- fälschte Mitteilungen, daß es seine Tätigkeit einstelle. Schon tanken täglich Tausende BP SUPER MIAXI Schon spüren täglich Tausende, daß sie besser damit fahren. Freudige Zustimmung an den Bp— Tankstellen:„Ein echter Fortschritt— ein ideales Kraftstoff-Angebot!“ Und hier Schlagzeilen aus der Presse:„. dedem Motor seine Diät!... BP MIN, der neue Schlager! . Eine Pionierleistung auf dem Kraftstoffmarkt!“ Das ist die neue Art zu tanken! Mit drei neuen BB SUPER M N- Qualitàten und Bp BENZ IN und BP SUPER erhält der Kraftfahrer ein breites Angebot von Kraftstoff- Qualitäten, Jetzt kann er sich durch die Wahl der, richtigen Kraftstoff—- Qualität“ den unterschiedlichen Temperamentvoll fahren vorteilhaft tanken: müssen. Anforderungen seines Motors und seiner persön- lichen Fahrweise genau anpassen. Und so einfach ist es, die richtige BP SUPER MIx-Qualität für seinen Wagen zu finden: Wer bisher normales Markenbenzin tankte, steigert mit BP SUPER MN 25 die Leistung seines Wagens, ohne dabei gleich den großen und oft un wirtschaftlichen Sprung zum Super tun zu Wer bisher Super tankte, paßt sich mit SP SUPER Mix 75- sofern der Premieren-Erfolg für BP MIX-Automatic! Hersteller seines Super vorschreibt preisgünstiger. Täglich beweisen Tausende durch ihre Wahl: BP MIX Automatic mischt Super und Benzin nissen seines Motors genauer an und fährt damit und Benzin-Säule. AdrSMATI C Wisch sbokg und Sen xiN Wagens nicht ausdrücklich den tatsächlichen Erforder- Rauchen verboten Das neue BP-Kraftstoff-Angebot: BPBENZIN- der Markenkraftstoff: nach den letzten Erkenntnissen verbessert, Wie immer unübertroffen. Wer bisher gewohnt war, „Halb und Halb“ zu tanken, erhält mit BP SUPER MIX 50 eine garantiert einheitliche Mischung aus gleichen Super- und Benzin- Anteilen und erspart sich das umständ- liche Hin- und Herrangieren zwischen der Super- BP SUPER MIX 25(25% Super-Antei) B P SUPER MIX 50(50% Super-Anteil B P SUPER MIX 75(75% Super-Anteih BP SUPER— der Markenkraftstoff für höch- ste Ansprüche. Die neue Art zu tanken hat sich durchgesetzt. b AUS DEN BUMWMDESLANDERN Mittwoch, 19. August 1959/ Nr. 189 Die„dritte Persönlichkeit“ blieb unbekannt Kranz- und Pappschild-Affäre geklärt/ Regierungspräsident Dichtel und Staatsanwalt verzichten auf Strafvollzug Freiburg. Nach monatelangen Ermittlun- gen konnte die Freiburger Staatsanwalt- schaft jetzt den Mann feststellen, der Mitte November vergangenen Jahres einen Kranz mit den Landesfarben von Baden-Württem- berg, den der südbadische Regierungspräsi- dent Anton Dichtl zu Allerheiligen am Grabe des früheren badischen Staatspräsidenten Leo Wohlleb niedergelegt hatte, entwendet und vor die Tür des Regierungspräsidiums Freiburg gelegt hatte. An dem Kranz war ein Pappschild befestigt, auf dem zahlreiche Drohungen und Beleidigungen gegenüber dem südbadischen Regierungspräsidenten und dem Land Baden- Württemberg standen. Unter anderem war die„Annektion“ Badens durch Württemberg als ein„Raubmordver- brechen größten Ausmaßes“ bezeichnet und der Regierungspräsident gewarnt worden, sich vor Uebermut zu hüten. Namens des Vorstandes des„Heimatbund des Badener Landes“ hatte sich Oberlandes- gerichtspräsident i. R. Dr. Zürcher seinerzeit sofort von der Tat distanziert, Anzeige wegen Grabschändung erstattet und die Vermutung angedeutet, daß es sich um eine Tat von Altbaden-Gegnern handle, die diese Handlung den Altbadenern zuschieben woll- ten. Als Täter ist nun ein 27jähriger Mann aus Freiburg festgestellt worden, der Mit- glied des„Heimatbundes Badenerland“ ist. Wie am Dienstag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz des Regierungspräsidenten und des Freiburger Oberstaatsanwaltes Franz Schorpp mitgeteilt wurde, war der Staatsanwaltschaft an Pfingsten ein ano- nymer Telefonanruf zugegangen, daß ein Angehöriger der Altbadenerbewegung zu- sammen mit seiner Frau den Kranz vom Grabe Leo Wohlebs entfernt habe. Das Ehe- paar stritt jedoch damals die Tat ab. Auch eine Hausdurchsuchung ergab keine weite- ren Anhaltspunkte. Im weiteren Verlauf der Untersuchung gelangte die Staatsanwalt schaft in den Besitz eines Konzepts für das Pamphlet, das der Täter im Wald versteckt hatte, Der junge Mann legte darauf ein Ge- ständnis ab, die Tat zusammen mit seiner Frau begangen zu haben. Oberstaatsanwalt Schorpp erklärte in der Pressekonferenz, daß die Tat keine Grab- schändung und kein Diebstahl sei. Eine Führerlos zu Tal gerast Gelstesgegenwart verhinderte Unglück Bad Lauterberg. Nur durch die Geistes- gegenwart des Fahrdienstleiters auf dem Ortsbahnhof von Bad Lauterberg(Harz) konnte ein schweres Unglück verhütet wer- den. Wenige Minuten nach der Durchfahrt zweier Schienenbusse hatten sich beim Ran- gieren auf dem Bahnhof Odertal in der Nähe der Oberharzer Odertalsperre zwei vollbela- dene Güterwagen vom Zuge gelöst. Sie ge- rieten auf das abschüssige Hauptgleis der Strecke Andreasberg Scharzfeld und rollten mit ständig zunehmender Geschwin- digkeit zu Tal. Etwa zehn Kilometer weiter rasten die führerlosen Waggons mit etwa 70 Stundenkilometer durch den Kurort Bad Lauterberg über mehrere unbeschrankte Bahnübergänge hinweg auf den Bahnhof des Bades zu. Dort erkannte der Fahrdienstleiter die Gefahr noch rechtzeitig, legte die Wei- chen um und leitete die etwa 50 Tonnen schweren Güterwagen auf ein Nebengleis, wo sie sich wie Geschosse in einen Leer- güterzug hineinbohrten. Bei dem Zusam- menprall wurden zwei Wagen völlig zer- trümmert und drei andere aus den Gleisen geschleudert. Der Sachschaden ist erheblich. Menschen wurden nicht verletzt. 500 000 Mark Schaden durch Großfeuer Neuerburg(Kreis Bitburg). Ein Schaden von 500 000 Mark ist in den frühen Morgen- stunden des Dienstag bei einem Großbrand in einer Lederwarenfabrik in Neuerburg im Kreis Bitburg entstanden. Dem Feuer flelen ein Teil des Gebäudes, sämtliche Ma- schinen und auch der gesamte Ledervorrat zum Opfer. Brandursache: Selbstentzündung Karlsruhe. Der Großbrand in den Karls- ruher Industriewerken am vergangenen Freitag ist auf Selbstentzündung von öligen Lappen zurückzuführen, die zusammen- gepreßt gelagert waren. Bei dem Brand war eine Versandhalle völlig zerstört worden. Der Schaden des Feuers wird auf eine Million Mark geschätzt. Strafverfolgung hätte nur wegen Beleidi- gung des Regierungspräsidenten stattfinden können. Der Regierungspräsident habe je- doch von einem Strafantrag abgesehen, falls der Betreffende durch Zahlung einer ge- ringen Buße an das Rote Kreuz zu erkennen gebe, daß er sich von der Tat distanziere. Auch als der Täter daraufhin kundtat, keine Buße, sondern eine Spende zahlen zu wol- len, sei Regierungspräsident Dichtel bei sei- nem Verzicht geblieben. Eine solche Spende in Höhe von 10 Mark ist am Montag einge- gangen und vom Spender mit dem Vermerk versehen worden:„Freiwillige Spende, keine Buße, zur Vermeidung eines Prozesses zwi- schen dem illegitimen Baden- Württemberg und dem legitimen Baden, ausschließlich im Interesse eines Dritten, welcher durch den Prozeß sehr zu Schaden käme und zwangs- läufig noch einen größeren Schaden anrich- ten würde.“ Regierungspräsident Dichtel wie auch der Oberstaatsanwalt bezeichneten den jungen Altbadener als einen„etwas wirren Fanatiker“, mit dem er sich nicht ausein- andersetzen wolle. Auch die Landesregie- rung habe auf eine Strafverfolgung kein Gewicht gelegt. Das Vorgehen dieses Mannes sei der Ausfluß einer gewissen Hetze einer wenn auch nur kleinen Gruppe innerhalb der Altbadenerbewegung. Dichtel bedauerte, daß durch die Einvernahme nicht geklärt Werden konnte, welche dritte Persönlichkeit hinter der Sache gestanden habe. BV/Isw. Reiserekord der Vorjahre übertroffen Elfeinhalb Millionen Bundesbürger fuhren in Urlaub Hannover. Die Reisefreudigkeit der west- deutschen Bevölkerung hat dieses Jahr einen neuen Höhepunkt erreicht und alle Zahlen- rekorde vergangener Jahre weit übertroffen. Nach Mitteilungen von Sprechern führender deutscher Touristik- Organisationen vor der Presse in Hannover werden nach den bis- herigen Feststellungen bis zum Ende der diesjährigen Sommerreisesaison Anfang Oktober etwa 11,5 Millionen Einwohner Westdeutschlands im Urlaub auf Reisen ge- wesen sein. Das sind etwa 15 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Nach Angaben der Reise- Organisationen waren im Inland die süddeutschen Ferienge- biete beliebteste Ziele der Erholungsuchen- den. Danach folgten die Nord- und Ostsee- bäder. Bei den Auslandsreisen rangierten Oesterreich und Italien als Reiseziele an erster Stelle. Erst mit weitem Abstand folg- ten Jugoslawien, die Schweiz, die Nieder- 1 Belgien, Dänemark und andere Län- er. Ein besonderes Merkmal dieser Saison war auch, daß die Ferienreisenden gegen- über dem Vorjahr längere Sommerferien machten. Die bisher vielfach üblichen Kurz- urlaube von zehn Tagen wurden von drei und vier Wochen dauernden Ferien abgelöst. In diesem Zusammenhang kritisierten die Sprecher die nach ihrer Ansicht ungünstige Verteilung der Schulferien im Bundesgebiet auf einen Zeitraum von insgesamt 60 Tagen. Die kür das nächste Jahr vorgesehene Ver- längerung der Ferienzeit auf 70 Tage wird als unzureichend angesehen und statt dessen eine Sommer-Ferien-Ordnung gefordert, die sich von Juni bis Anfang September er- streckt. eee Wasser marsch. lautet hier das Kommando für Deutschlands erste weibliche Feuerwehr, die jetzt in der Gemeinde Weferlingsen im Hannoverschen ihren Dienst aufgenommen kat. Neun unter- nekmungslustige Mädchen haben sich dort zu einer„Spritzengruppe“ zusammengeschlossen und wollen beweisen, daß hieraus bald eine„Spitzengruppe“ wird. Jedenfalls stellten die Männer schon nach den ersten Uebungen fest, daß die weibliche Konkurrenz durchaus Anerkennung verdient. „Terroraktion wenig wahrscheinlich“ Algerier Saiffi wurde nicht erstochen/ Haftbefehl gegen zwei Landsleute Nürnberg. Ein überraschendes Ergebnis hat die Obduktion der Leiche des in der Nacht zum Sonntag am Stadtrand von Nürnberg vor seiner Wohnbaracke tot aufgefundenen 40- jährigen Algeriers Khamedi Saiffi gebracht. Saiffi ist nicht, wie angenommen wurde, er- stochen, sondern erschlagen worden. Die stichartigen Verletzungen im Gesicht und am Hals rührten von zersplitterten Knochen her, teilte das gerichtsmedizinische Institut der Universität Erlangen mit. Der Unterkiefer sei Tabak-Frühsatz bewährte sich Jetzt wird das Hauptgut geerntet/ Anbaufläche stabiler Mannheim. Der bisherige Ertrag der nordbadischen Tabakernte ist unterschied- lich, im allgemeinen aber gut. Grumpen und Sandblätter hängen in den Trockenscheuern, Wo sie innerhalb zwei Monaten verkaufs- reif werden sollen; dazu gehört warmes Wetter wie auch genügende Luftfeuchtig- keit. Am besten hat sich wieder der Früh- satz entwickelt, jene Tabakpflanzen, die etwa bis 10. Mai aufs Feld kamen. Durch die günstige Setzlingsanzucht müt Fruhstor- fer Einheitserde konnte in der Rheinebene der größte Teil der Fläche früh bepflanzt werden. Pabake, die nach dem 10. Mai ge- setzt wurden, sind infolge der Trockenheit zurückgeblieben, doch dürften die unteren Ernteanteile— Grumpen und Sandblatt— noch eine brauchbare Qualität ergeben. Beim Zigarrengut der Gebirgslagen sind die Frühsätze ebenfalls befriedigend, dagegen sind die Pflanzungen der zweiten Maihälfte nicht so gut entwickelt. Man hofft, dag der Regen von Ende Juli vor allem dem Haupt- gut in Menge und Qualität zugutekommmt. Während im Goundigebiet und an der Bergstraße bisher alles gut eingebracht wurde, hat die große Hitze in den Sand- gemeinden der Hardt viel Sonnenbrand am Tabak verursacht, wodurch das Sand- blatt etwas gelitten hat, wie dort auch Schäden an Getreide, Kartoffeln und Rü- ben aufgetreten sind. Bei den ersten Ein- schreibungen im Oktober wird sich zeigen, was von der Tabakernte 1959 zu erwarten ist. Jedenfalls ergibt auch das Hauptgut aus den Frühsätzen nach Menge und Güte für die Industrie brauchbares Material. Schätzungsweise 20 Prozent wird die Erntemenge durch Rückgang der Anbau- fläche und infolge der Trockenheit hinter dem Vorjahr zurückbleiben, In Nordbaden wurden 1958 noch 2359 Hektar mit Tabak angebaut, 1959 sind es 2235 Hektar. Der Rückgang von 124 Hektar macht 5,25 Pro- zent aus, also wesentlich weniger als in den Vorjahren, so daß man annehmen darf, dag diese Rückwärtsbewegung in Nordbaden allmählich zum Stillstand kommt. Die Zahl der Tabakpflanzer ist gegenüber dem Vor- jahr von 12 512 auf 11 635 zurückgegangen, d. i. um 7 Prozent. In der Pfalz ging die Zahl der Pflanzer in diesem Jahr um wei- tere 10 Prozent zurück. Die Ursachen sind die gleichen geblieben: Aufgabe der Land- wirtschaft wegen Abwanderung zur Indu- strie, Erhöhung der Betriebsgrößen und Mangel an geeigneten Arbeitskräften. Die Pflanzer, denen durch Qualitätser zeugung stets eine lohnende Einnahme sicher ist, bleiben dem Tabakbau treu und behalten ihr Anbaukontingent, soweit sie es mit den Arbeitskräften ihrer Familie bewältigen können. el. zerschmettert worden. Wahrscheinlich sei Saiffi verblutet. Der Nürnberger Ermittlungsrichter hat ge- gen zwei Algerier, den 31 jährigen Hocine M. und den 32 Jahre alten Ali R., die mit Saiffi zusammen in einer Baracke wohnten, Haft- befehl erlassen. Sie bestritten bisher, mit der Tat etwas zu tun zu haben. Nach ihren Aus- sagen hätten sie nachts Hilferufe ihres Freun- des vor der Baracke gehört. Aber erst zwei- einhalb Stunden später nach ihm gesehen. Er sei bereits tot gewesen. Weitere drei Stunden später hätten sie einen anderen Algerier be- nachrichtigt, der dann die Polizei verstän- digte. Ueber das Tatmotiv herrscht noch Unklar- heit. Die Mordkommission hält es für wenig wahrscheinlich, daß eine algerische Unter- grundorganisation an der Bluttat beteiligt War. Gefängnis für Volksschullehrer Wetzlar. Ein Liebes verhältnis mit einer 13jährigen Schülerin brachte einem 45jähri- gen verheirateten Volksschullehrer aus Krumbach im Kreis Wetzlar, der sich vor einer Ferienstrafkammer des Landgerichts Limburg zu verantworten hatte, ein Jahr Gefängnis ein. Mit der Freiheitsstrafe ist der Verlust sämtlicher Beamtenrechte ver- bunden, Strafmildernd berücksichtigte das Gericht, daß die Frau des Lehrers schon seit Jahren schwer krank ist und das Mädchen ihm weitgehend entgegenkam. Der Lehrer hatte mit der Schülerin, die seit 1955 zu sei- ner Klasse gehörte, im Dezember 1958 ein ernstgemeintes Liebesverhältnis begonnen, das später zur Heirat führen sollte. Man spricht von Millionen-Werten Amerikanisches Hauptquartier bestä Heidelberg. Zum zweitenmal innerhalb von 48 Stunden hat sich das Hauptquartier der amerikanischen Streitkräfte in Heidel- berg veranlaßt gesehen, zu den Vorgängen im Kalserslauterner Instandsetzungs- und Versorgungsamt der US-Armee Stellung zu nehmen. Das Hauptquartier bestätigte, daß armee- eigenes Baumaterial und Arbeits- kräfte illegal für private Zwecke verwendet worden seien, Ueber das Ausmaß der Schie- bungen könne gegenwärtig noch nichts mit- geteilt werden. Eine gemischte Sonderkom- mission deutscher und amerikanischer Kri- minalbeamter hat die Untersuchung aufge- nommen. In Presseberichten war von Millionen- Werten die Rede gewesen, die angeblich im tigt Schiebungen in Kaiserslautern Laufe der letzten Jahre verschoben worden seien. Dem Schieberring sollen diesen Be- richten zufolge über 100 deutsche und amerikanische Angestellte der Dienststelle angehört haben. Unter anderem habe sich ein, leitender Ingenieur in der Nähe von Kaiserslautern eine Villa mit Schwimmbek- ken bauen lassen. Insgesamt seien 28 Häuser und drei Privatstraßen mit fingierten Arbeitsanweisungen aus amerikanischem Baumaterial und mit Arbeitskräften der amerikanischen Armee gebaut worden. Außerdem sollen große Mengen an Installa- tionsmaterial zu herabgesetzten Preisen für eigene Rechnung verkauft worden sein. Arbeitskollegen, die versuchten, von den Vorgängen Meldung zu machen, sollen unter Druck gesetzt worden sein. AP-Bild Vorsorglicher AvD „20 km/st vor Bahnübergängen unrealistisch“ Frankfurt. Der Allgemeine Automopilelub von Deutschland(AVD) hält eine Geschwin- digkeitsbegrenzung vor Bahnübergängen auf 20 km/st im Hinblick auf die sehr unter- schiedlichen Verkehrsfrequenzen für unreali- stäsch. Der AvD erklärte in Frankfurt, er habe aus zuverlässiger Quelle erfahren, daß im Bundesverkehrs ministerium entspre- chende Pläne beraten würden und wolle sich jetzt vorsorglich dagegen wenden. Mit einer weiteren Verlagerung der Verantwortlich keit auf den Kraftfahrer könne das Problem der schienengleichen Bahnübergänge nicht gelöst werden. Das Bundesverkehrsministe- rium hatte Mitte Juli den zuständigen Be- hörden bereits empfohlen, die Höchst- geschwindigkeit von Kraftfahrzeugen vor Bahnübergängen auf 20 km /st zu beschrän- ken. Verhaftung nach Reserveübung Karlsruhe. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe gab am Dienstag die Verhaftung eines weiteren Angestellten einer Cuxhave- ner Fischmehlfabrik bekannt, der seit Herbst landesverräterische Beziehungen zu einem östlichen Nachrichtendienst unterhalten ha- ben soll. Es handelt sich dabei um den 42 jährigen Heinz Bender, der den Auftrag ge- habt haben soll, über eine Reserveübung der Bundesmarine zu berichten, zu der er am 11. August eingezogen worden War. Er wurde nach der Uebung in Cuxhaven fest- genommen. Der Fall Bender steht im Zu- sammenhang mit der eine Woche vorher vorgenommenen Verhaftung des Geschäfts- führers Helmut Eiflert und des Buchhalters Hans Götze von der gleichen Firma, denen ebenfalls landesverräterische Beziehungen vorgeworfen werden. Eiffert, früherer H- Gebietsführer, und Götze, ehemaliger U- Boot- Kommandant, sollen während ihrer Geschäftsfahrten nach Mitteldeutschland mit sowjetzonalen Dienststellen in Verbindung getreten sein. Wie die Bundesanwaltschaft mitteilte, hat Götze inzwischen Haft- beschwerde eingelegt, über die noch nicht entschieden ist. Jahresurlaub angetreten! Bonn. Der Bonner Staatsanwalt hat beim Schöffengericht ein Verfahren gegen den Stadtschulrat und Beigeordneten Erwin Niffka beantragt, teilte die Bonner Stadt- verwaltung mit. Das Verfahren hängt mit einer Bestechungsaffäre zusammen, die im März dieses Jahres aufgedeckt wurde und bei der ein Beamter des Schulamtes sich von Möbelfabrikanten bestechen lief. Der Schul- rat hat inzwischen auf eigenen Wunsch seinen Jahresurlaub angetreten. Kostbarer Duft erfrischender Schaum mild- zart · pflegend daß das fur 50 Pfennig möglich ist! 4 Ar. 189 — Bei f. Man acht M. Montag Auf de über 40 fuhr in den Ul blieben kehrsar kunkser ging de Mittern um Ke der Hit Gebiet Parks biet We Der lastung N Das genlois, hat de Europa Langen die Oe Wachal hen, ha Jahr sc ben. 58 und Scl ausgest immer! reichisc auslänc Länder Aufgeb spielswy Mainfr wer. Al Wer natione ginn de leuten bausch. allerbe- Weinpr einem ser, eir des We Aepfel Zunge! Neu großen hat di- amerik krieg Italien ten. La Mitteln er noch fernt, n Ting 5 gänglie Kufra- und de kanisch motoris der Na aus, Als gut erb fehlte In ge gelang dem K Stück c zusamn Ankun Iyp„I Üübysche griff a. seinem Hug ar bree 1 n 0 8 1 ge- ung er „Ex fest- Zu- rher ikts⸗ ters en igen H- U hrer mit lung haft lakt⸗ licht heim den win adt- mit im bei Von hul- nsch MORGEL Nr. 189 Mittwoch, 19. August 1959 — Bei 40 Grad im Schatten flel in New. Lork der Strom aus Manhattan, das Wolkenkratzerviertel der acht Millionen-Stadt New, Vork, erlebte am Montag ein bisher kaum dagewesenes Chaos. Auf dem Höhepunkt einer Hitzewelle von über 40 Grad Celsius wurde die Stromzu- fuhr in diesem Stadtteil für mehrere Stun- den unterbrochen. Sämtliche U-Bahnzüge blieben stehen, Fahrstühle stoppten, Ver- kehrsampeln erloschen, Fernseh- und Rund- kunksender verstummten und in den Kinos ging das Licht auf der Leinwand aus. Gegen Mitternacht saßen Tausende von Menschen um Kerzen versammelt und zogen es trotz der Hitze vor, früh zu Bett zu gehen. Das Gebiet östlich und westlich des Central Parks war in Dunkel gehüllt. In diesem Ge- biet wohnt eine halbe Million Menschen. eine Ueberbe- auf Grund der Der Schaden ist durch lastung des Stromnetzes zahlreichen Ventilatoren in den Büros und Privatwohnungen verursacht worden. In den Krankenhäusern erlosch im ersten Augen- blick ebenso das Licht wie in den übrigen Teilen Manhattans. Dann flammten die Notbeleuchtungen auf, wenngleich in den weniger wichtigen Abteilungen Kerzen- und Taschenlampenlicht in Funktion traten. Im West Side Hospital wurde ein Kind bei Kerzenlicht geboren. Unter den Straßen Manhattans in den U-Bahnzügen schmorten die Menschen förmlich in der Hitze, da die Ventilatoren ausgefallen waren. Eine Reisende stöhnte über die Hitze dort unten mit den Worten: „Es war nicht mehr möglich zu atmen.“ Die Bekleidung der U-Bahn- Reisenden war völlig durchnäßt. Der Ausfall der Ventilatoren traf auch die zahlreichen Läden und Märkte in Man- hattan. Sonderstreifen der Polizei wurden eingesetzt, um in den dunklen Straßen Plündereien zu verhüten. Künftige„Wein-Drehscheibe“ Europas? Weinmesse in Langenlois war 1958 zum ersten Male international Das nieder österreichische Städtchen Lan- genlois, Osterreichs größte Weinbaugemeinde, hat den Ehrgeiz, die„Wein- Drehscheibe“ Europas zu werden. Nachdem es den rührigen Langenloisern im vorigen Jahr gelungen War, die Oesterreichische Weinmesse vom nahen Wachau-Zentrum Krems in ihre Stadt zu zie- hen, haben sie dieser Veranstaltung in diesem Jahr schon einen internationalen Zug gege- den. 585 gute Tropfen(darunter auch Perl- und Schaumweine und Weinbrände), die hier ausgestellt und„verkostet“ werden, kamen immerhin schon aus 13 Ländern. 354 öster- reichischen Weiß- und Rotweinen stehen 115 ausländische gegenüber, Gewiß, die meisten Länder haben erst eine Vorhut geschickt. Im Aufgebot der Bundesrepublik fehlen bei- spielsweise die gewichtigen Weinbaugebiete Mainfranken, Rheingau und Mosel-Saar-Ru- wer. Aber der Anfang ist gemacht. Wer ausstellt, nimmt auch an einem inter- nationalen Wettbewerb teil. Schon vor Be- ginn der Messe hatte sich eine qury aus Fach- leuten des In- und Auslandes in der Wein- bauschule von Klosterneuburg zur Wahl der allerbesten Tropfen zusammengesetzt. So ein Weinprüfer sitzt täglich stundenlang an einem Tischchen, vor sich einige Probierglä- ser, eine brennende Kerze, um die Klarheit des Weines zu prüfen, dazu reines Wasser, Aepfel und Weißbrot zur Neutralisierung der Zunge nach jedem Kosten. 60 Weine etwa sind pro Tag zu kosten. In jeweils vier Minuten muß sich der Prüfer über die Punktzahl klar- werden, die er dem Wein zubilligt. Es können bis zu 20 sein, und zwar je 0 bis 2 für Farbe und Klarheit, 0 bis 4 für Bukett und 0 bis 12 für Geschmack und Gesamteindruck. Kein Unbefugter hat zum Probierraum Zutritt. Die Tester dürfen weder durch Ta- bakrauch noch durch Bewegungen, Sprechen, Lärm oder Lichteffekte gestört werden. Das Etikett auf den Weinflaschen ist durch eine Nummer ersetzt. Aber der Prüfer muß Jahr- gang, Herkunftsland und Weinbaugebiet be- rücksichtigen, denn die Kellerwirtschaft und die Weingesetzgebung sind in den einzelnen Staaten sehr verschieden. Die Internationalisierung der Weinmesse ist— vom Standpunkt der österreichischen Wirtschaft gesehen— eine Flucht nach vorn. eit die Freihandelszone und damit die Kon- kKurrenz der billigeren italienischen, französi- schen und nordaf rikanischen Weine droht. dient der Wettbewerb auf internationaler Ba- sis der Vorbereitung auf den größeren Markt. Verbesserung der Weinqualität und Rationa- lisierung der Anbaumethoden sind dringend geworden. Zwei entscheidende Impulse ka- men in den letzten Jahren aus der alten Wein- stadt Krems an der Donau. Dort entschloß man sich endlich dazu, die Flaschen der Mar- kenweine mit einem Qualitätssiegel zu ver- sehen. Tod in der libyschen Wüste Der Bomber von Kufra/ Auf den Spuren von neun Toten Neun Menschen verschwanden in der großen Wüste. Erst jetzt, 16 Jahre danach, hat die Welt davon erfahren. Es waren amerikanische Flieger, die im zweiten Welt- krieg von Nordafrika aus zum Angriff auf Italien starteten— und niemals wiederkehr- ten. Lange glaubte man, ihr Bomber sei ins Mittelmeer gestürzt. Tatsächlich jedoch liegt er noch heute, 650 Kilometer vom Meer ent- fernt, mitten in der libyschen Wüste, nur ge- king peschädigt. So gnadenlos und unzu- gänglich ist dieser Wüstenstrich westlich der Kufra-Oasen, daß kein Beduine hierher kam und den Bomber entdeckte. Erst ein ameri- kanischer Oelsuchtrupp fand ihn. Der vier- motorige Bomber, an dessen Rumpfspitze der Name„Lady Be Good“ gemalt war, sah aus, als sei er eben erst niedergegangen, so gut erhalten war er. Nur von der Besatzung fehlte jede Spur. In geradezu detektivischer Kleinarbeit ge- gelang es der amerikanischen Luftwaffe und dem Kriegsgräberdienst der USA, Stück um Stücke der Geschichte des Bombers von Kufra zusammenzutragen. Unmittelbar nach seiner Ankunft aus den USA war der Bomber vom Iyp„Liberator“ am 4. April 1943 von der Übyschen Hafenstadt Benghasi aus zum An- Srifl auf Neapel gestartet, kam jedoch zu einem Ziel nicht durch und trat den Rück- ug an. Die letzte Funknachricht kam, als 1 der Bomber über dem Mittelmeer war. Dann packte ein starker Nordwind das Flugzeug und trug es in der Nacht weiter nach Süden, als die noch unerfahrene Besatzung ver- mutet hatte. 700 Kilometer südlich von Benghasi ging der Treibstoff aus, die Be- Satzung sprang mit Fallschirm ab— das Flugzeug aber kreiste und vollführte schließ- lich allein eine einwandfreie Bauchlandung. Eine amerikanische Suchexpedition kämmte im Juli 1959 ein Gebiet von 1000 Quadratmeilen um die Landungsstelle durch, um das Schicksal der neun Menschen zu klären, Man fand einen nach Norden wei- senden Pfeil, aus einem mit Steinen be- schwerten Fallschirm gebildet, und eine 30 Kilometer lange Fußspur. Die Spur war infolge des harten Sandes noch so frisch, als sel sie erst einen Tag alt. Offenbar folgten die Flieger einer ebenso gut erhaltenen, aber noch viel älteren Lastwagenspur des deut- schen Afrika-Korps, in der Hoffnung, Men- schen und Wasser zu finden. Sie gerieten je- doch in ein Wanderdünengebiet, in dem kein Lebewesen existieren kann. Hier bricht ihre Spur ab. Tragik liegt über ihrem Schicksal. Wären sie zum Flugzeug zurückgekehrt, hät- ten sie überleben können. Noch jetzt war in den Tanks an Bord Wasser, in den Thermos- flaschen Kaffee, das Funkgerät völlig intakt. Sie hätte die Retter rufen können. Bergsteigertragödie am Wiesbachhorn Vier Tote und drei Ueberlebende geborgen/ Noch zwei Vermißte Ein tragisches Bergunglück hat am Wo- chenende in den Hohen Tauern mindestens vier Menschenleben gefordert, wo sieben österreichische und zwei deutsche Bergstei- ger auf dem Wiesbachhorn in Bergnot ge- rieten. Von den neun Alpinisten konnten bis Dienstagnachmittag nur drei lebend gebor- gen werden. Vier wurden als Leichen erfro- ren aufgefunden. Von zwei der Verunglück- ten fehlt bisher jede Spur. Unter den Toten befindet sich der junge Bad Reichenhaller Helmut Hocheder, der zusammen mit seinem 19jährigen Kamera- den Thomas Heindl aus Bad Reichenhall am Sonntag das Wiesbachhorn besteigen Wollte. Die beiden folgten beim Aufstieg einer fünf- köpfigen Bergsteigergruppe aus Linz, dar- Unter zwei Mädchen. Alle sieben wurden in den zerklüfteten Gletschern von eisigen Schneestürmen und Nebel überrascht und verloren den Weg. Die Toten und Ueberlebenden waren weit über das zerklüftete und eisbedeckte Massiv des Wiesbachhorns verstreut aufgefunden worden, ein Beweis dafür, daß sie sich im Schneesturm und Nebel, der seit zwei Tagen den Berg einhüllte, verirrt hatten. Hocheder und das zweite Opfer waren in der Kälte an Erschöpfung gestorben. Die drei Ueber- lebenden konnten sich nur durch schwache Zeichen mit den von dicken Frostbeulen be- deckten Händen verständlich machen. Unter den Ueberlebenden befinden sich auch der 19jährige Hüttenträger Harald Rangetinger und der 22jährige Friedrich Warnter, die am Sonntagabend von einer Schutzhütte aus auf eigene Faust zur Suche nach den auf dem Wiesbachhorn vermißten fünf Oesterreichern und zwei Deutschen auf- gebrochen Waren. Die beiden Gruppen waren beim Anstieg auf das Wiesbachhorn von Schneestürmen überrascht worden. Als am Montag weder die beiden Partien noch die beiden Helfer zurückgekehrt waren, wurde für Gendarmen und Bergretter sowie zwei Hubschrauber Grohßalarm gegeben. Die wütenden Schnee- stürme und dichten Nebelschwaden vereitel- ten jedoch zunächst den Erfolg der Suche. Die Rettungsaktion im Gebiet des 3564 m hohen Wiesbachhornes wurde Dienstagfrüh wieder aufgenommen, nachdem sich das Wet- ter in diesem Gebiet wesentlich gebessert hatte. Insgesamt nehmen jetzt an der Suche 36 Mann der alpinen Gendarmerie, acht An- gehörige des Bergrettungsdienstes und drei Maschinen des Flugrettungsdienstes teil. Dienstagmittag wurden nähere Einzelheiten über die Rettungsaktion am Wiesbachhorn bekannt. Nach Auskunft des österreichischen Innen ministeriums gelang dem Gletscherflie- ger Bodem Dienstagfrüh eine Landung in 3300 Meter Höhe. Er nahm dort den Linzer Walter Priesch!l an Bord und landete mit ihm in Zell am See, wo der Bergsteiger in Stark erschöpftem Zustand gleich in das Krankenhaus eingeliefert wurde. Der Reichenhaller Helmut FHocheder wurde schon Montagabend von einer Ein- satzgruppe der Gendarmerie am hinteren Bratschenkopf tot aufgefunden. Von der gleichen Einsatzgruppe wurden Rangetinger und Wartner in einer Hirtenhütte unterhalb der Mainzer Hütte an der Ostseite des Wies- bachhorns erschöpft aufgefunden. Wartner hatte schwere Erfrierungen erlitten. Die Beiden wurden ebenfalls in das Kranken- haus Zell am See eingeliefert. Das Wiesbachhorn ist ein schwieriger Gletscherberg, dessen Besteigung alpinisti- sches Können und viel Ausdauer verlangt. Bei Nebel und Sturm ist es einer der ge- kährlichsten Berge der Ostalpen. Was sonst noch geschah Ein schreckliches Familiendrama. das drei Menschenleben forderte, hat sich am Montag in der kleinen Westschweizer Ge- meinde Le Pont ereignet. Wahrscheinlich in einem Wahnsinnsanfall hat eine 29 jäh- rige Ehefrau Schüsse auf ihre vier Kinder und auf ihren Mann abgegeben. Zwei Mäd- chen im Alter von sechs und acht Jahren waren sofort tot, während ein zehn- jähriger Junge am späten Montagabend sei- nen Verletzungen erlag. Das vierte Kind, ein zwölf Jahre altes Mädchen, und der Vater liegen mit Schuß verletzungen im Krankenhaus. Vor der Tat hatte die Mut- ter ihren Kindern die Augen verbunden. Später ging sie zur Polizei und gab an, ihr Ehemanp habe die Kinder erschossen. Als die Polizisten in der Wohnung der Familie eintrafen, erkannten sie jedoch rasch den wahren Sachverhalt. * Einen gefährlichen Selbstmord verübte in der Nacht zum Dienstag der 44jährige Sven Georg Forsberg in der schwedischen Stadt Upsala, Als er gegen Mitternacht auf der Treppe eines Mietwohnhauses mit sei- ner Frau zusammentraf, entzündete er eine große Ladung Sprengstoff. Die Gewalt der Explosion rif mehrere Wände ein. Forsberg War auf der Stelle tot,. Seiner Frau wurde ein Bein abgerissen. Eine andere Frau starb auf dem Transport ins Krankenhaus. Außerdem mußten drei andere Personen mit schweren Verletzungen ins Kranken- haus gebracht werden. * In der schwedischen Universitätsstadt Upsala wurde am Wochenende ein inter- nationaler Physiker-Kongreß eröffnet, auf dem 600 Wissenschaftler vor allem Fragen der Kernphysik— der Bewegung von ge- ladenen Partikeln und der Wechselwirkung zwischen verschiedenen Partikeln— disku- tieren werden. Die Konferenz, die unter der Leitung des Oxforder Physikers Professor Alfred von Engel steht, soll dem Meinungs- austausch und der Kontaktpflege dienen. Auf einer Pressekonferenz wies Professor von Engel darauf hin, daß die Plasmaphysik einen breiten Raum in den Diskussionen ein- nehmen werde. Nachdrücklich erklärte der englische Wissenschaftler auf eine Frage, es sei falsch, zu glauben, die nach dem Kriege in die Sowjetunion gebrachten deutschen Wissenschaftler stünden hinter den großen wissenschaftlichen Anstrengungen der So- wiets in der Nachkriegszeit. Die Russen hät- ten sich mit den Problemen der Plasma- physik, der Raketenforschung und derglei- chen bereits in den dreißiger Jahren be- schäftigt. Sie dürften mit Sicherheit ebenso gut ohne die deutschen Wissenschaftler fer- tig geworden sein. Schweden erfreut sich seit Tagen einer Hitzewelle, die die Temperaturen auch im Norden des Landes bis auf 29 Grad im Schatten ansteigen lieg. Für die nördlichen Gegenden des Landes ist das eine unegwöhn- lich hohe Temperatur. In weiten Teilen Mittelschwedens herrscht bereits große Trockenheit. In Süd- und Nordschweden ist es dagegen während der letzten Tage stel- lenweise zu wolkenbruchartigen Gewitter- regen gekommen. Die Meteorologen prophe- zeien, daß es in Schweden bis Mitte Sep- tember warm bleiben wird. * Die Stadtverwaltung von Gibraltar hat sich angesichts der rasch schwindenden Was- sServorräte in den Trinkwasserreservoirs ver- anlaßt gesehen, den Tanker„Asprella“ zu chartern, der seine Jungfernreise dazu be- nutzen soll, um in seinen frischen Tanks vier Millionen Gallonen Trinkwasser von Amsterdam nach Gibraltar zu bringen. . Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich nach einer Meldung der Sowjetzonen-Agen- tur ADN am Montagabend auf der Autobahn Berlin- Juchhoe/ Töpen bei Osterfelde in der Sowjetzone. Ein mit 39 Fahrgästen besetzter Autobus aus Falkenhain(Kreis Wurzen) Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Ueber- wiegend heiter, trocken. Erwärmung auf Tagestemperaturen von 25 bis nahe 30 Grad. Nächtliche Abkühlung auf 11 bis 15 Grag. Mähßiger bis schwacher Wind aus nordöst- lichen Richtungen. Sonnenaufgang: 5.21 Uhr. Sonnenuntergang: 19.38 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 20 Grad. Vorhersage- Karte för 18.8. 22-L Uhr. ö 5„„ Oſſi sein 1023 . Festlandsluff Doris 2 3 2 N 18 gesres 2 Pegelstand vom 18. August Rhein: Maxau 425(17), Mannheim 268 (11), Worms 184(9), Caub 180(8). Neckar: Plochingen 110(5), Gundels- heim 167(4), Mannheim 272( 10). stürzte eine Autobahnböschung hinab, wobel sieben Insassen schwer und mehrere leicht verletzt wurden. Die Verletzten wurden in das Kreiskrankenhaus Weißenfels eingeliefert. Ursache des Unfalles ist laut ADN ein schad- hafter Reifen, der während der Fahrt platzte. * Bei einem Verkehrsunfall, der sich in der Nähe von Santa Cruz de Tenerife auf den Kanarischen Inseln ereignete, sind am Montag sieben Menschen ums Leben ge- kommen. Zwei weitere wurden schwer ver⸗ letzt. Beim Durchfahren einer Kurve hat- ten die Bremsen eines Lastwagens versagt, Das Fahrzeug schoß einen über 100 Meter tiefen Abgang hinunter. Die beiden Ver- letzten entkamen dem Tode, weil sie beim Sturz in den Büschen am Hang hängen- blieben. Unter einem umstürzenden Lastwagen mit Ziegelsteinen wurden in Roodepcort (Südafrika) sieben afrikanische Arbeiter be- graben. Alle sieben erlitten dabei lebens- gefährliche Verletzungen. Die Feuerwehr hatte über eine Stunde zu tun; bevor der Wagen so weit angehoben war, daß die Ver- Unglückten unter ihm hervorgeholt werden konnten. 5 Ein portugisisches Militärschulflugzeug, dessen Pilot während eines Uebungsfluges sein Elternhaus in dem Dorf Estreito im Tiefflug überfliegen wollte, stürzte wenige Meter von dem Haus entfernt ab. Die Eltern konnten nur noch die Leiche ihres Sohnes bergen.. Zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr wurde in Neu-Delhi ein jugendlicher An- hänger der indischen religiösen Sikh-Re-⸗ formbewegung verurteilt, weil er eine Mar- morstatue des britischen Königs Georg V. vorsätzlich beschädigt hat. Der junge Mann War am vergangenen Sonntag von der Po- lizei beim Absägen der Nase des Monarchen und der Finger der rechten Hand ertappt worden. * Einkochuppurut schwarz-blau emailliert, 12²⁰⁰ ca. 34 em. DM Stangeneinsutz im Vollbad verzinkt, mit 6 Federklammern S 05 Aluminium, ca. 10,5. Liter Einkochupparut Federn, komplett Einkochthermometer komplett mit Hülse DM 19,50, ca. 7,5 Liter Inhalt. im Vollbad verzinkt mit Einsatz und Für die langen Winter wochen Dumpfentsufter deleeglus für Gas und Kohle, schwarz-blau„% 0 emailliert, ca. 7,5 Liter Inhalt. DM zubindegli 1 Sglaser f Dampfenisulter 90 in allen Größen vorrätig, Inhalt 2 Liter DM—,50, DM 17⁵ 1 Liter „ DM 20 DN 30 Einkochgläser mit Deckel TAtig/ Liter 8 1055 DN 65 mit Deckel FFF Massivrand, in allen Größen vor- Nillen-Einkochgläser 2 Stück DNœC 85 —35 DM Fruchtpresse „„ doppelt feuer- verzinnt Einmachcellophun half Besen 27 DM 40 Steinzeugtöpfe Form, pro Liter „% 8 grau- blau bemalt, Steinobst-Enikermer mit Verteiler DM 1, 10 einfach mit Druckfeder. hohe „DM 35 niedere Form, pro Liter DM. 43 Beachten Sie biiie untere Spesialtensie:! cansrapr *DM 40 MANNHEIM Seite 10 Mobs enn Mein lieber, besorgter Vater, mein guter Opa, Schwieger- Geldrerkehr vater und Onkel, Herr Meine liebe u. gute Schwiegermutter, Oma, Schwester, Tante u. Schwägerin, Frau * i Luise 8 5 Franz Seiler Ise Seeger BAR KREDITE eb. Pfründer 8 5 Straßenbahnoberschaffner a. D. f N 5 8. auch ohne Sicherheiten Se 5 ist am Samstag, dem 15. August 1959, nach langem Leiden im Alter von 83 Jahren ab 0, 4% Zinsen p M. plus Gebühr. Sofortige„ 3 ist im hohen Alter von 82 Jahren wohlvorbereitet in sanft entschlafen. auszahlung nach Prüfung. 1ymf Gottes ewigen Frieden heimgegangen. Ihr Leben war Arbeit und Sorge für die Ihren. Jeberbrüekunss kredite se 1. 5 K tur industrie, Handel und Gewerbe Efz.- u. Maschinen- 5 Mannheim, den 17. August 1959 e F An e ee bimanzierungen- Hypotheken- Vermittlung für Alt- und berlin n ö 8 8 8 In stiller Trauer: Neubauten Kostenlose Beratung! die C Ratatt Berta Seeger Kreditkontor GmbH., Mannheim, P 7. 16/17 rel. 2 53 75 Jahr e 1 Heinz 0 u. Frau geb. Strobel 75 8 l und Anverwandte 8 1 21 N Anni von der Burg und Gatte KEZ Beleihungen 4 Ge RC„ 2 1 5 5 1 1 5 2 7 2 Helmut Orth Enkel) Die Beisetzung fand auf Wunsch der Entschlafenen in aller Stille statt. Finanzierungen verm. schnell beiden auch von Privat an Privat; und diskret Mulle Rosa Hartmann auf Wunsch lange Laufzeit. br. 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Maurice Henrion, Direktor im Namen der trauernden Hinterbliebenen: ö 6 elberg. 1939 1959 in Neuilly sur Seine ist zum stellvertretenden Vorstandsmitglied bestellt. Elisabeth Fleck en een 55 B 377— 14. 8. 1959 Heinrich Lanz Aktiengesellschaft in Mannheim Barkäufer 1 5 2(Windeckstraße 36-92). Dr. Franz Ahligrimm, Direktor in Mannheim, 18 ö 22 0 Mehrium Häuser Existenz für Bäckermeister** zum Vorstandsmitglied bestellt. 755 2. 5 5 0 1 a 75. 5 Seit 50 Jahren besteh. Bäckerei, g Sei 5 1 575 b„ e e N sowie baureife Grundstücke. cen ie eine ener eiten PRALINE- Moden- Panorama 8 ter ung in Mannheim(Lange Rötterstraße 66). Im. R. PROHN, S8 2, 9, Tel. 2 34 92 neuer Ausbau neuzeitl Fenster, 1 e eee e vom 2. Juli 1959 wurde e 95 5 5 8„ Sellschaftsvertrag in 8 1(Firma) und 5 2(Gegenstand des Unternehmen, Bauplatz, Viernheim, 300 qm, 9500, e e 5.. Firma ist geändert in: Emil Günther& Ce. Cesellschnd 91 ö Bauplatz, Lampertheim, 670 dm, 1 28.. f f eschränkter Haftung. Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Gro,; 1 B. 2 2 15 000, DM, zu verkaufen. Immob., ee e Und wieder ein abgeschlossener handel und Einzelhandel mit Werkzeugen. kine es attungen in Mannheim Heil, Hch.-Lanz-Str. 36. Tel. 4 0536 Im. R. PROHN, 8 2, 9, Tel. 2 34 92 Roman 5 1 5 5„ Schikfs-, signal und Hafenanlagen 15 The ellscha mi eschränkter Haftun in Mannheim(Neckarvorland, FRAU MIT ANHANG n 8 Gimleld führt intel Verehelichung 9 10 5 n Familiennamen Spieß-Gimfeld. 5 ö 6 Mittwoch, den 19. August 1959 1 0** 5 B 1 14. 15 77 a Neuerburg& Co. Gesellschaft mit veschener. ö e . 2 n er Haftung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniee 7 707 Hauptfriedhof zeit 8 lassung der Firma Hansen, Neuerburg& Co. Gesellschaft mit beschränk. ö 10 An 5 ter Haftung mit dem Sitz in Essen(Lameystrage 25). Dipl.-Kaufma och f / ᷣͤ 5 10.00 5 5 Karlheinz Portugall in Essen hit Gesamtprokura. Er ist mit einem Ge. Wenke A Maurer, Gustav, Schafweide 7999 10.30 Oeffentliche Ausschreibung schäftsführer oder einem anderen Prokuristen vertretungs berechtigt erke * ie be en e ler dg ven T. 1 Haase Wühler, A e f ö 5 undesanzeiger Nr. 140 bekanntgemacht. iSpr. „Karl, Seckenheimer Straße 110 11.30 95 Id. m. Betonrohrkanal 0, 0x, 75 m g BB 1016— 14. 6. 1959 Kaufhaus Hansa Zweigniederlassung Mannheim d, fut fat 1 437 lfd. m. Steinzeugrohrkanal verschiedene Lichtweiten Hertie Waren- und Kaufhaus Gesellschaft mit beschränkter Haftung, n e uns Krematorium 1 55„ 8 8 1 Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Hertie Waren- und aug ö lan e 5 erlin- un roje f Sti— E 1 3 5 775 7 Lewin, Siegmund, Offenburger Straße 23. 13.30 in Mannbeim-Feudenheim sollen 25 ökkentlichen Wette c e Bus 1 ee eee 9 5 8 n 1958 8 Bannwarth, Rosam, Sylter Weg 8 14.00 Werden. 5 5 55 ist der 8 1 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrags(Sitz) geändert. Die Gesell. Michel, Olga, Sandhofer Straße 289 14.30 Eröffnungstermin: Donnerstag, den 27. August 1959, 11 Uhr, beim Städt. schaft hat ihren Sitz in Berlin und Bremen. Kaufmann Georg Karg 5 rasenstecher, Erle, Atielterbaen- V 8 E aeg 5„ 8 2. er 420, 5 1 4 0— 5 erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. e e. e T. 7 Friedhof Feudenheim Städt. Tiefbauamt bzw. 139 bekanntgemacht. 50 5 B 1039— 13. f. 1959 Gesellschaft für Kunst- und Faserstoffe mit B, a Kirch, Johann, Scharnhorststraße 100 134.00 Oeflientliche Ausschreibung 5 5 12 Ladenburg(Ilvesheimer Straße 10). 45 885. ö 5. schluß der Gesellschefter versammlung vom 30. Juni 1959 ist das as F Friedhof Rheinau VPPUUUUUUVUVC apital um 350 000.— Dhf anf 600 900— Dür erhönt und der Geselischafe.. „ 7 MI. 2 mim 1 3 1 Heß, Anna, Relaisstraße 1hhͥ„ 13.00 2 Ifd. m Betonrohrkanal 0,50 m I. W. 8 112— 88 e ee nes Vetter Gesellschaft mit 12 3 5 13 Stück Einsteigschächten schränkter Haftung. nh Neck abe 2 rlede 5 im neuen Wohngebiet westlich der Lorettokaserne in Mannheim- Roland Wette 35 Narlsrune 1 1 V mpfeh Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannhein Seckenheim, sollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. 5 e. eimbi 55 i den 27. August 1959, 11.05 Uhr, beim Erlos chen: K Ohne Sewa h Städt. Tiefbauamt Mannheim, Technische Verwaltung, Rathaus K 7, A 2954— 12. 8. 1959 Versand-Zentrale Vett G. in M heim. Die Herren Zimmer 315. Vordrucke sind bei unserer Abteilung Neubau, Rathaus K 7. Prokura Erie e a 15 F bei 420 erhältlich, Wo auch die Plane aufliegen und Auskunft 0e„. Wird. ö A 3465— 13. 8. 195 8 a Mannheim, Städt. Tetbauamt 5 e Scha-werbung Egon Holtzmann in Ma Memele r. 1680 — 8 p. M. 211 t rungen, 24K 3 19 dite K. Büros 244 90 — rozent Geb, A 2 03 70 rage 33 —— Fest- zoldete Verm. uheim, 15-18, 412 91 ien E ee“ in heodor Fr. 189 0 Mittwoch, 19. August 1959 MORGEN Seite 17 — Bewährt sich Rgm. Kiel/ Ratzeburg auch gegen Weltklasse? burg im Vierer-ohne, Hansa Bremen im Holo-Huæzi- Cre uit, Seit zwei Jahren ist der deutsche Rudersport führend in Europa. Auf dem Berta- zee in Duisburg- Wedau begann am 1. September 1957 der Höhenflug. In den sieben olympischen Bootsgattungen der Männer löste Deutschland die bis dahin führenden Russen ab, als es nicht nur im Vierer-ohne(Etuf Essen), Vierer-mit(Vorwärts Ost- berlin) und Zweier-mit(v. Groddeck/ Arndt) Europa-Titel gab, sondern gleichzeitig die Coupe Glandaz und der Pokal Karlo-Montu an die deutsche Mannschaft fiel. Ein Jahr später wurde in Posen diese Vorherrschaft behauptet. Der Maltasee erlebte in den gleichen Bootsklassen, aber mit völlig neuen Mannschaften(RGM Kiel! Ratze- Vierer-mit und Riekemann/ Berendes vom RC Marl im Zweier- mit), erfolgreiche Titelverteidigungen und dazu— neben den beiden genannten Trophäen— mit dem Gewinn des neugeschaffenen„Gaston- Mulleg- Pokals“ einen noch größeren Triumph. Auf der Saone in Macon hat der deutsche Rudersport, der wie 1958 in Posen wiederum ausschließlich von Aktiven aus der Bundes- republik repräsentiert wird, von Donnerstag bis Sonntag diese Vorherrschaft im Kampf mit 19 Nationen zu verteidigen. Von den drei deutschen Vorjahrsmeistern ist lediglich der Zweier m. St. aus Mar!(Riekemann/ Berendes) dabei. Ueber die Russen, die ihre Niederlagen von 1957 und 1958 nur schwerlich verschmerzen 3— Waldhof mit allen Assen Badens Boxer ermitteln ihre Kreismeister In Pforzheim-Niegern und Heidelberg er- mitteln die badischen Amateurboxer am Wochenende die Meister der Kreise Karls- ruhe/ Pforzheim und Mannheim/ Heidelberg. Besonderes Interesse kommt dabei den itelkämpfen in Heidelberg zu, wo sich mit den Vertretern von AC 92 Weinheim, BC Hockenheim und SV Waldhof die stärksten Kräfte Nordbadens gegenüberstehen. Trotz der Gebrüder Malchow(Wolfgang im Feder, Fritz im Leicht) sowie Nationalboxer Schwab (littel) und Hammes(Schwer) wird sich der Altmeister SC Weinheim in der offlziellen Mannschaftswertung mit dem 2. Platz begnü- gen missen: Der SV Waldhof hat mit Wes- sel)(Fliegen), Wiewecke, Axtmann und Radke(Feder), Willi Roth(Leicht), Kugge (lalbwelter), Heß(Welter), Klahm(Halb- mittel) und Ritter(Schwer) fast seine kom- plette erste Garnitur gemeldet, gegen die die Konkurrenz einen schweren Stand haben wird. Insgesamt sind 53 Boxer am Start. „Potz“: Nur Kaffee und Kognak Der Deutsche, Fliegermeister Werner Potzernheim erklärte nach seiner Rückkehr von den Rad- Weltmeisterschaften in Amster- dam, daß er von der vom BDR-Sportausschuß über ihn verhängten Startsperre bisher nur aus Pressemeldungen erfahren habe. Potzern- heim behauptet, in Amsterdam vor dem Zwi- schenlauf lediglich Kaffee und einen Kognak zu sich genommen zu haben, was ihm bei der Hitze und im Hinblick darauf, daß er am Morgen nur sehr wenig gegessen hatte, nicht bekommen sei. Er finde es merkwürdig, daß eine Sperre nur auf Grund angeblicher Außerungen einem Journalisten gegenüber ausgesprochen werde. Potzernheim hat in- Oftene 2 ischen gegen die Sperre schriftlich Ein- Baum Itmann meistr. Gesell ö ra von lert in: anheim Mann- mman- eignie · mman · aa der rst Ge- Gesell- Beck, ist ge- nandit- G; die Wolk Eisen- sbaden macht. t-Milch Moritz t aus- cn hal- Mann: ert in: haft in qchafts-· tender naften- vertre· adsittel ler mit mman- Mann- Gesell- 7. Karl sönlich Klara aft in einrich irektor estellt. anheim im, ist Uschaft Durch ler Ge. hmens) aft mit Groß en Ge · orland- lichung hränk⸗ nieder- hränk⸗ Hmann m Ge igt. 5 Ist im der ung in ufhaus (E J. er 1958 Gesell. arg ist Char- Nr. 104 uit be. ch Be- ztamm- chafts- it be. Friedel n. Dle ma 18 nheim. spruch erhoben und angekündigt, daß er sich weitere Schritte wegen finanzieller Schä- digung vorbehalte. l Potzernheim hat bisher Verträge für sechs Bahnrennen vorliegen. Er soll am 21. August in Köln, am 23. August in Odense, am 26. August in Aarhus, am 27. August in Odense, am 29. August in Bielefeld und am 90. August in Paris fahren. USA holt Wightman-Cup zurück Der traditionelle Tennisländerkampf zwi- schen den USA und Großbritannien um den Wightman-Cup endete in Sewickley/ Pennsyl- Vanlen mit einem 4:3-Sieg der Gastgeberin- nen,. Die Ueberraschung bildete bereits am ersten Tage der 6:4, 2:6-, 63-Sieg der jungen Britin Christine Truman über die diesjährige Wimpledon-Finalistin Darlene Hard. Die übrigen Punkte für den Pokalverteidiger Großbritannien holten, nachdem die USA bereits eine slegbedeutende 4:1-Führung in den insgesamt sieben Spielen herausgeholt hatten, Ann Haydon und das Doppel Haydon/ Mortimer.— Ergebnisse: Fleitz(US) gegen Mortimer(Großbritannien) 6:2, 6:1; Truman (GB)— Hard(USA) 6:4, 2:6, 6:3; Hard/ Arth (S4)— Truman/ Brasher(GB) 9:7, 9:7; Hard USA)— Mortimer(GB) 6:3, 6:8, 6•4; Fleitz (USA)— Truman(GB) 6:4, 6:4; Haydon(G) gegen Moore(USA) 6:1, 6:1; Haydon/ Morti- mer(GB)— Moore /Hopps(USA) 6.2, 6.4. können, hörte man recht wenig in dieser Sai- son. Die UdssR und Deutschland sind die einzigen unter den 20 Nationen, die alle sie- ben Bootsgattungen beschicken. Und trotzdem muß nicht etwa ein Duell zwischen diesen bei- den Nationen die 49. Europameisterschaften überschatten. In einem Falle jedoch stehen die Russen in der klaren Favoritenrolle. Ihr Doppel- zweier mit dem Gespann Zweier einstigen Skuller, Tjukalow/ Berkutow, müßte seine Er- folgsserie fortsetzen. Dafür hoffte der deut- sche Rudersport— wie in den beiden letzten Jahren— erneut auf die beiden Vierer und den Zweier m. St. Germania Düsseldorf in der Besetzung Dr. Heg/Effertz/ Cintl/ Wegner (Stm. Obst) ist in dieser Saison ungeschlagen. Die Mannschaft gilt vielfach als die größte Hoffnung in der deutschen Auswahl. Was die RGM Neuß/ Düsseldorf im Vierer o. St. trotz des Gewichtsnachteils befähigt, ein gewichti- ges Wort bei der Vergebung des Europatitels mitzusprechen, ist die große Kampfmoral. Schließlich verdienen auch die Titelverteidi- ger im Zweier m. St., Riekemann/ Berendes (Stm. Maier) volles Vertrauen. 13 Nennungen in dieser Bootsgattung müssen kein Beweis für Qualität sein. Das besondere deutsche Interesse wird Vülting- Halte, det Prüßstein Der deutsche Rudersport muß auf der Saone in Macon seine führende Position in Europa verteidigen nicht zuletzt dem Achter gelten. Vergebens erhofften wir uns in den letzten Jahren auch in der Krone aller Bootsgattungen, dem Ach- ter, Anschluß an die Weltspitze. Diesmal sind die Aussichten günstiger denn je, ohne jedoch gleich eine Favoritenrolle der RGM Kiel/ Falscher Zungenschlag Die ausländische Sportprominenz war zum sogenannten III. Deutschen Turn- und Sportfest in Leipzig nicht in gerade übermäßiger Zahl erschienen. Um so mehr mußten sie sich lobend äußern, die gekommen waren. Ebbe Schwartz, der dänische Präsident der Europäischen Fußball- Union, tat das zwar nicht aus- gesprochen geschickt, aber doch mit einer gewissen Zurückhaltung.„Offener“ war Generaloberst Stoitscheff, das Mit- glied des Exekutiv- Komitees im IOO, das auch die zwangsweise politische Um- gestaltung seiner bulgarischen Heimat nach dem Kriege ohne Schaden über- stand, ließ Lobeshymnen los und ver- stieg sich sogar— laut offiziellem Presse- dienst— zu der Feststellung:„Ich bin davon überzeugt, daß der Umschwung, den der Sport in ihrer Republik genom- men hat, weiter so anhalten wird, daß die DDR ein Beispiel für Gesamtdeutsch- land ist.“ Aus dem Munde eines IOC-Exekutiv- Mitglieds, auch wenn es aus Bulgarien kommt, klingt das unglaublich. Selten wurde das olympische Ideal im Sport so verletzt wie in Leipzig. Kennt General- oberst Stoitscheff vielleicht die olym- pischen Regeln nicht? Das deutsche Leichtathletik-Aufgebot: fluter lauft in Moskau nur die 5000 m Von den Assen ist gegen die UdSSR Für den am Wochenende in Moskau stattfindenden Leichtathletik- Länderkampf der Männer und Frauen geg i die Sowiet- union hat der Deutsche Leichtathletik-Ver- band nunmehr das endgültige Aufgebot be- kanntgegeben. Bei den Männern fehlt der 3000-m-Hindernisläufer Hüneke, dessen Ver- letzung einen Start nicht zuläßt, während bei den Frauen aus dem zuerst bekanntge- gebenen Aufgebot die 800-m-Läuferin Edith Schiller, die Weitspringerin Scheller und die Speerwerferin Nelles fehlen. Neu aufgestellt wurde die Sprinterin H. Hüttmann(Kiel). Vom Flugplatz Hamburg-Fuhlsbüttel wird folgende Mannschaft am Donnerstag die Flugreise nach Moskau antreten: Männer: 100 m, 200 m, 44100 m: Gamper Feuerbach), Germar und Lauer(Költ), Mahlendorf(Hannover), Naujoks(Lever- kusen), Karl Kaufmann(Karlsruhe), Kinder und Oberste(Hörde), Klappert Freiburg. 800 m: Adam und Schmidt(Hörde). 1500 m: Brenner(Eglosheim) und Stracke Barmen). 5000 m: Kleefeldt Endlingen) und Müller (Wesel). 10 000 m: Höger(Grönenbach) und Konrad(München). 110 m Hürden: Lauer (Köln) und Steines(Koblenz). 400 m Hürden: Janz(Gladbeck) und Joho(Freiburg). 3000 m Hindernis: Böhme Mamburg) und Laufer (Feuerbach). Weitsprung: Molzberger(Köln) und Deyerling(Haßloch). Hochsprung: Pull (Viersen) und Hopf(Würzburg). Stabhoch- sprung: Lehnertz(Solingen) und Möhring (Wolfsburg). Dreisprung: Wischmeyer (Rheydt) und Strauß(Kitzingen). Kugel- stoßen: Wegmann Oortmund) und Lingnau (Koblenz). Diskuswurf: Möhring(Wolfsburg) und Bührle(Heidelberg). Speerwurf: Will (Rendsburg) und Rieder(München). Ham- merwurf: Glotzbach(Fulda) und Ziermann (Frankfurt). Frauen, 100 m, 200 m, 44100 m;: Heine (Hannover), Fuhrmann Gerlin), Hendrix (Nürnberg), Niederquell Hörde), Hüttmann (Kiel.). 400 m: Jeibmann(Wuppertal) und Gloger(Essen). 800 m: Mitgude Empelde) und Schlüter(Pinneberg). 80 m Hürden: Kopp(München) und Keller(Trossingen). Weitsprung: Jakobi(Saarbrücken) und Kopp (München). Hochsprung: Mathei(Köln) und Maasberg(München). Kugelstoßen: Werner nur Hünecke nicht mit von der Partie (Greven) und Hartl(Mallersdorf). Diskus- wurf: Hausmann(Krefeld) und Bienert (Hannover). Speerwurf: Brömmel(München) und Kipp(Soest). Hary nach den USA unterwegs Planmäßig ist Armin Hary von Lever- kusen zu seiner neunmonatigen USA-Reise gestartet. Der Europameister benutzte zur Ueberfahrt ein Schiff, das in Amsterdam in See ging. Armin Hary versprach beim Ab- schied, nach seiner Rückkehr wieder für Leverkusen zu starten. Rekordserie geht weiter Einen neuen Europarekord über 4x 100 m Kraul schwamm eine Leningrader Staffel in der Besetzung Morgatschew- Sorokin- Pole- WO]-Luschkowski in Moskau mit 3:7, 1 Mi- kusen. 400 m und 410 O H: Adu HLever- nufen Der bisherige Rekord. von der Natio- nalmannschaft der Sowjetunion gehalten, stand auf 3:47, 4 Minuten. Der Weltrekord befindet sich mit 3:44, 4 Minuten im Besitz der USA. Ratzeburg aus der Beständigkeit ableiten zu Wollen. Immerhin gibt es für keinen Aktiven in dem norddeutschen Achter einen Doppel- start! Die Titelverteidiger von Moto-Guzzi (Italien) sind der große Prüfstein. Wer von Favoriten spricht, darf einen Skuller nicht vergessen, der in Macon fleißig trainiert, obwohl er erst vor viereinhalb Wo- chen am Zwölffinger-Darm operiert wurde: Australiens Skiff-Olympiazweiten und zwei- maligen Europameister Stuart MeKenzie. Für den fünfmaligen deutschen Skullermeister Klaus von Fersen(Germania Düsseldorf) kann diese Tatsache allein das Ende der Europameisterschaftshoffnungen bedeuten. Zwei Jahre hindurch bereitete sich der Ex- Ratzeburger auf den Gewinn des Titels mit aller Intensität vor. Zweimal wurde ihm der Sieg von dem Mann ohne Nerven aus Austra- lien entrissen. Für von Fersen blieb das Prä- dikat„bester Skuller Europas“. Es sieht ganz danach aus, als wäre dies ein drittes Mal der Fall. A. Unser Näheres beim Elektronenhirn In Sduaw Valley, dem Schauplatz der olympischen Winterspiele vom 18. bis 28. Februar 1960, ist jetzt mit der Aufstellung eines mechanischen Verarbeitungszentrums für olympische Daten und Ergebnisse be- gonnen worden. Diese gewaltige elektrische Rechenmaschine„RAM AC“, auch„aëẽntoma- tisches Gehirn“ oder„Elektronenhirn“ ge- nannt, wird zum ersten Male bei olympi- schen Ereignissen eingesetzt und soll zur Verarbeitung und Verbreitung vielfältiger Informationen dienen. Sie registriert und verarbeitet alle Ergebnisse und vergleicht sie mit früheren Resultaten. Das Elektron- hirn soll außerdem Rekorde, Leistungen und persönliche Daten aller Olympiateil- nehmer speichern und auf Fragen Auskunft geben können. Ignatjew und Kuz Ausnahmen: Nlehillesſerse de- dss. Laufweltbewetbe Bilanz der Meisterschaften kann „Wir werden uns diesmal von den Deut- schen kaum überraschen lassen. Unsere Vorbereitungen gingen jedenfalls dahin, am 22. und 23. August in Moskau in bester Form anzutreten.“ Das hatte der UdsSR- Staatstrainer in der Leichtathletik, Gabriel Korobkow, vor kurzem erklärt. Die Bilanz der sowjetischen Meisterschaften in Moskau läßt erkennen, daß die Spitzenkönner der UdssR für den bevorstehenden Länder- kampf gegen die Bundesrepublik gut ge- rüstet sind. Allerdings kann sie auch die Schwächen nicht vertuschen, die schon beim Treffen der UdssR mit den USA am 18. und 19. Juli in Philadelphia offensichtlich wurden. Seit dem Olympiajahr 1956 hat die Sowjetunion in den olympischen Laufwett- bewerben kaum Fortschritte gemacht. Eine Ausnahme bedeuten nur die Verbesserun- gen über 110 m Hürden und 3000 m Hin- dernis. In den technischen Wettbewerben hingegen hob sich das Leistungsniveau wei- ter an, und bei den Frauen erreichte die Sowjetunion einen einmaligen Standard in beinahe allen Konkurrenzen. Trotz aller Bemühungen, die nun schon über einige Jahre reichen, gelang es in der UdSSR bisher noch nicht. Weltklasseläufer in großer Zahl hervorzubringen, Der Euro- parekordler über 400 m, Ardalion Ignatjew, und das Langstrecken- Phänomen Wladimir Kuz sind die großen Ausnahmen. Seit fünf Jahren beherrschen Bartenjew und Kono- walow den Sprint, ohne deshalb absolute Weltklasse zu sein. Erstaunlich aber ist im- merhin, daß vier Mittelklasse- Sprinter in Philadelphia die 4x 100 m in 40,0 Sekunden liefen. Ihre Wechseltechnik ist dank eines beinahe militärischen Drills bis zur Perfele- tion gediehen. Der 800-m- Doppelsieg Marit- schews und Iwakins über den späteren bri- tischen Olympiazweiten Derek Johnson im September 1955 in Moskau und der 1500-m- Erfolg des Litauers Jonas Pipyne bei den sogenannten Weltfestsplelen 1957 in Moskau blieben einmalige Leistungen soWjetischer Mittelstreckler. Sie haben in fünfjähriger Entwicklung weder läuferisch noch taktisch wesentlich dazugelernt! 1:50 über 900 m und 3:45 über 1500 m, sind zur Zeit„Schall- grenzen“ der UdssR-Mittelstreckler. Auf . 5 ö 1. 2.0: DER„MGRGEN--F GHV Nr. Platzverein ting une heim, aus. Gastverein 4 b 0 1 Duisburger SS 001/1221021%/ 221 1. FC Köln 1 2 11 01 2 Westfalia Herne 1 2 1/ 2 2 2112/2 1 1 Fort. Düsseldorf 1 1 1 0 0 1 3 Viktoria Köln 1 1 2/0 2 Z 21 1/2 2 1 Bor. Dortmund. 2 2 2 2 0 2 7... D. 5 Eintr. Frankfurt 1 1 1/1111 21/2 0 2 Spes Fürth 1 1 1 0 1 1 6 ssy Reutlingen 0 1 1/2 2 221 0/1 2 2 Karlsruher S0 1 2 1 0 2 1 7 schweinfurt 05 1 2 0/ 0 2 1 0 0 1/2 22 VfB Stuttgart 2 0 2 0 1 2 8 Vinkt. Aschaffenb. 1 1 2/2 1 21 2 0% 2 21 Rünchen 1860 1 1 0 1 0 1 9 Union 06 Berlin 2 2 1/2 1 2[1 2 1/ 1 2 2 Ten. Bor. Berlin 1 0 11 1 0 10 J Bergedorf 858 21 2/2 2 2[1 1 2/2 0 2 VII. Osnabrück 1 2 0 1 1 1 Ii IK Pirmasens I I 2/2 2 1111/1 0 1 Bor. Neunkirch. 1 0 1 1 1 0 12 Eintracht Trier 2 0 1/ 0 2 21 2 0% 0 2 2 Worm. Worms 1 1 1 0 11 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Erwin Waldner, VfB Stuttgart c) Reportertip alte Schwächen nicht vertuschen den langen Strecken spielen sowjetische Lau- fer eine bessere Rolle. Hier zahlt sich das enorme Trainingspensum aus. Fleiß steht vor Talent! Rekorde werden jetzt nicht mehr wie noch vor wenigen Jahren am laufenden Band erzielt. In diesem Jahr wurden bisher vier Landesrekorde bei den Männern ver- bessert: 4,64 m im Stabhochsprung durch Bulatow, 8,01 m durch Ter-Owaneslan, im Weitsprung, 16,70 m im Dreisprung durch Fedossejew und 8357 Punkte im Zehnkampf durch Wassili Kusnezow. Alle Leistungen sind Europarekorde, Fedossejew und Kus- nezows sogar Weltrekorde. Die Breitenent- wicklung in einigen Wettbewerben ist ein- malig in der Welt. Kein Land hat so viel Dreispringer über 15,50 m oder Hammer- Werfer über 60 m wie die Sowietunion. Selbst im Hochsprung laufen die Russen den Amerikanern den Rang in der Breite ab. In der Frauen-Leichtathletik besitzen die Sowjets sogar eine Domäne. Eine Sta- tistik der besten Europäerinnen in jeder Uebung zu dem jetzigen Zeitpunkt, ist schockierend: Von rund tausend erfaßten Athletinnen stammt weit über die Hälfte aus der Sowjetunion! Länderkämpfe stehen freilich unter be- sonderen Gesetzen. Das Fazit von Philadel- phia gilt auch jetzt: die UdssR-Männer- Leichtathletik ist nicht unverwundbar. Ihre Schwäche auf den Strecken von 100 bis 1500 Metern erwies sich gegen die USA als ver- hängnisvoll. Sie könnte es in ähnlich ge- lagerten Fällen wieder sein. H. Vogel. Doch auf neutralem Platz Das Karlsruher Wildparkstadion ist am 6. September Austragungsort des DFB-Po- kalfmales zwischen dem Deutschen Meister Eintracht Frankfurt und dem VfR Mann- heim. Damit wurde jetzt doch ein neutraler Platz festgelegt, nachdem sich die Eintracht zunächst bereit erklärt hatte, in Mannheim Arlzutreten. eee e Italiener gewannen 3:1 im Frankfurter Baseball-Länderspiel In Frankfurt kam die italienische Baseball Nationalmannschaft zu einem 3:1-Sieg Über eine deutsche Auswahl, die sich aus Spielern von Mannheim, München und Frankfurt zu- sammensetzte. Nachdem es fünf Durchgänge 0:0 stand, konnten die Italiener den ersten Lauf durch einen tlefen Wurf des Pitchers Jürgen Helmig, den der Fänger Hoffmann verfehlte, erzielen. Im siebenten Durchgang gelang den Italienern der zweite Lauf durch einen weiteren Fehler im Außenfeld. Im ach- ten Durchgang hatte die deutsche Mannschaft durch gute Schläge das zweite und dritte Base besetzt, konnte aber durch einen Prachtschlag von Claus Helmig einen Lauf erzielen, nach- dem der Frankfurter Buchner zu lange 26 gerte und an der Platte ausgemacht wurde. Dies hätte leicht der Ausgleich sein können. Im neunten Durchgang erzielten die Italiener den dritten Lauf durch einen Feldfehler von Langes(München). Der Sieg war gerechtfertigt, obwohl die drei Punkte nur durch Feldfehler der Deutschen zustande kamen und nicht durch plaziertes Schlagen. C. H. Beilagen hinwels Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein vom WB-Toto und vom Staat lichen Zahlenlotto bel. heute Ihr Wunsch, morgen ihr Besitz! 5 formschôns und leistungsstarke offer. Kleinschreſbmoschine för den ancwerker und Schöler, den Arzt and Anwaſt, för Geschöftsreſse und Nair Ein Spifzenerzebgnis der 15809 Adler: Nähmoschinen erke AS, Bielefeſd 1 erlangen Sie unseren farbigen dcblo⸗ ekt mit ßequemst- of. 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August feiert der Mannheimer Bank- — ach den neuen Richtlinien von Bundes- nicht verwertbar ist oder der Anteil des voraussichtlich um 40 Prozent teuerer sein 1 ungspreises vor drei Jahren senken direktor Philipp Frank(Generalbevollmäch- Ierbeitsminister Theodor Blank aufgebessert Arbeitnehmers an dem Zustandekommen als der von konventionellen Kraftwerken werden. Damit Wird Lich auch die Herstel. tigter der Deutschen Bank Ad) seinen 68. Ge- „ bperden, die am 18. August im Bundesanzei- der Erfindung so gering i 5 die à„ Hei„ lung von Wasserstoffbomben entsprechend a 5 sucht! W.„ 0 5 8 gering ist, daß die Zah uf der Kohle-Heizöl-Basis arbeiten. Zu verbilli g ichfigd b burtstag. ger veröffentlicht wurden, Zwar stellen diese lung einer Vergütung nicht mehr angemes- diesem Schluß kommt der jetzt als Blau- 5 8. 5 1 ihr wichtigster Teil dann 405 Hientlinien, die ältere Bestimmungen aus sen erscheint. Außerdem wurde der soge- buch veröffentlichte Bericht des parlamen- 5 Meant als as Jahre dient hirn dem gahre 1944 ablösen, keine verbindlichen nannte Rangkaktor Sestrichen, der pisner raticken Ugtersunnungfeussch see über ale Textilarbeiter-Streik eat, Er e Wag Rechtsvorschriften Ga Sie dürften jedoch zur Abwertung der Erfinder vergütung diente Tätigkeit der englischen Atomenergiebe- f schaft. Er ist in Bad Dürkheim geboren wor- Acer, für die betriebliche und gerichtliche Praxis und in der Geffentlichkeit heftig kritisiert hörde. Noch vor vier Jahren waren die„ den und hat als Aufsichtsrat einer Reihe nam- Veet ian erheblicher hedentung sein und, au worden war. Kosten annzhernd sleich kalkuliert worden.(VI) Rund 83 000 japanische Textilarbei- füffer, knutestrie-lnternenmen und ent tür kl. einem amtlichen Leitfaden für die Ver- nie eben für die zwölf Atomkraft- ber sind am 17, August in Streik getreten. Es warlies Wace mitenonen en ,, el. Ale gütungsermittlung werden. Ihr Ziel ist es, Stromverbrauch wuchs werke, die nach ihrer Fertigstellung im handelt sich um die Beschäftigten von neun rigkeiten der Nachkriegszeit fertig zu werden. — den Gewinn, der aus Arbeitnehmererfin- Jahre 1966 6000 Megawatt Kraftstrom pro- führenden Baumwollspinnereien und-webe- Das wor nicht immer leicht, aber dank seiner ucnen] dungen entsteht, angemessen zwischen Ar- um 7 Prozent duęieren sollen, werden auf insgesamt 750 reien, die Zur Durchsetzung ihrer Lohnkorde- Umsicht und seinem angeborenen Tabetgefünl beitgeber und Arbeitnehmer aufzuteilen und(AP) Im ersten Halbjahr 1959 erreichte der Millionen Pfund geschätzt. Auf genau die gungen für unbestimmte Zeit die Arbeit nie- gelang es Frank stets, eine gute Lösung zu die Arbeitnehmer anzuspornen, zum Nutzen Elektrizitätsverbrauch aus dem öffentlichen h Summe wird der Bau der geplanten. een ae e en ee en een der gesamten Volkswirtschaft auf laufende Versorgungsnetz im Bundesgebiet 34.05 Mil herkömmlichen Kraftwerke veranschlagt, die der japanischen Textilarbeitergewerkschaft ö 3 technische Verbesserungen bedacht zu sein. liarden Kilowattstunden(KWh) Wie de 5 nach merkisskemns aherdines ls 500 Mega- 1 e e ee e ,,, Während nach den alten Richtlinien Bundes wirtschaftsministerium am 18. A as Watt Elektrizität erzeugen werden. Während In der vergangenen Woche hatten bereits 77777. 8 1. arbeitnehmer in bestimmten Feirlebilenen,.. ugust der Betrieb der Atomkraftwerke nach In- 90 000 japanische Textilarbeiter einen vier- Jahres 1945 auf alliierte Weisung hin die ehe- funktionen und für bestimmte Arten von über dem gleichen 2 tre n 4 N betriebnahme rentabler sein wird, haben tägigen Warnstreik durchgeführt. Das dar- maligen Großbanken jah ent flochten und dann en krfindungen keine Vergütung erhielten, um 7,2 Prozent.. s folgende Faktoren die Kosten erhöht: die aufhin von den Unternehmen der Baumwoll- e 5 f menen aus der für die Atomwaffenher industrie unterbreitete neue Angebot ist aber 1 meisterte die mit diesem politischen 5 i 5 stellung notwendige Plutonium Produk inzwischen von der Gewerkschaft icſeaach-Kurs zusammenhängend Aufgabe — 3* 1 5 1018 1 In roduk- f 5 erkschaft als unzu- 9 en Aufgaben. — Arbeitslose Kumpels sollen keine Not leiden tion sind drastisch zurückgegangen, die reichend zurückgewiesen worden. In anderen Franic gehört u. d. auch dem Verwaltungs- 1 11. Kosten für den an den Reaktoren notwen- Zweigen der japanischen Textilindustrie, wie rat der Landeszentralbuank von Baden- Würt- J gungshilfe vom Bund und von der Hohen Behörde 1 3 stark angestiegen, und 2. 5 3 Chemiefaserindustrie ist es dage- temberg und dem Beirat der Industrie- und 5 3 5 5 5 ach dem Unfall auf der A stati ing. gen bei den Lohnver 5 18 U.. 5 5 (eg) Ein Rahmenabkommen über die Ge- 200 DM schwanken. Außerdem wird an scale werden zusätzlich 5 Sozialpartnern e. den anus ke mmiß,; 1 währung von Wartegeldern und sonstigen Trenungsbeihilfen, an die Erstatt maßnahmen verlangt Rkommen migung ge- beitsausschuß des Vebandes dee 80 Ueberbrückungshilfen an entlassene Berg- Umzugskosten und Fahrgeldern 20 Mit Sicherheit wird dieser Bericht die 8 wenn ,, 5 80 5 8 2 1 2 12 2 f 2 2 1 9 7 9 9 1 5 5 8 Bundesregierung und Uebernahme von Umschulungskosten ge- Opposition veranlassen, bei Wiedereröffnung Schnittholz rege gefragt 3% ũ] aden der 55 0 0 5 185 Montanunion so dacht. Die Kosten aller dieser Ueberbrük- des Parlaments die sofortige Einstellung des Im Sog der Baukonjunktur schäfte der Deutschen Bank, Filiale Mannheim, ven kecktzeitig ausgehandelt werden, dag mög- kungshilfen sollen zur Hälfte von der Mon- Baues von Atomkraftwerken zu verlangen Vw) Während eich üblicherweise See e,, „„ etwa zwei Monaten danach tanunion. und zu je einem Viertel vom Bun- und dafür angesichts der fortdauernden Sommermonaten t d n — erkahren werden kann. Zwar liegen Einzel- deshaushalt und von der Bundesanstalt für Kohlenschwemme Kraftstrom aus herkömm- der Bundesre blk en ene eee eee e,, 5 heiten dieses Abkommens noch nicht fest. Es Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversi- lichen Kraftwerken zu fordern. schäftstätigkeit ber b Absinken der Ge- die zum Beispiel bei Zellstoff Waldhof und dark jedoch angenommen werden, daß die cherung getragen werden. In welcher Form Der Bericht macht auch die„unfaire hat dieser Markt 3 en en machen pflest, auch dei Heinrien Lane erreicht wurde, mit eu g Unterstützung zuzüglich des Arbeitslosengel- darüber hinaus aus dem Aufkommen der ge amerikanische Konkurrenz“ dafür verant- tigen e 1 1 man ee een e,, 3 8 f 88885— 8 8. 2 + 5 d des in den ersten 1 8 Monaten der Arbeits- planten Heizölsteuer weitere Gelder für so- Wortlich, daß die britischen Hersteller von Ansicht von a 2 81 10 5 23 5 e ,, ß 1 det in e. ziale, steuerliche und allgemein wirtschaft- e bisher erst zwei ins Ausland ver- verstärkte Bautätigkeit, e 15 e ,,, ,, 5 weiten vier Monaten liche Maßnahmen zugunsten d tl au aben, und daß es ihnen nicht d f 05 8 5 60 Prozent und in den dritten vier) 7 2 5 e ei, j ses dem Gebiet des Wohnungsbaues zurückzu- ö „ vier Monaten 3 1 5„„ und e e. Aufträge führen. Entscheidend sei dabei, wann das K U RZ NACHRICHTEN —- stützung notleidender Gemeinden erkreaktoren zu er- Gros der Bauten in sei är mee 5 f 5 t g seine stärkste hol— — Um keinen„Anreiz zur Arbeitslosigkeit“ im Ruhrgebiet verwendet werden sollen, 0 g brauchende Phase eintrete. Das 1 1„„ nu schaffen, wird erwogen, eine Lobnaus- steht noch nicht fest. 3 5 Regierungs-Blaubuch wird weiter diesem Jahr mit früherem Baubeginn ent- ab 1 Die dem Internationalen Zucker- f gleichspauschale allen Bergleuten zu gewäh- itgeteilt, daß britischen Atom wissenschaft- sprechend früher als sonst der Fall gewesen e en e 7 f 5 2. estimmten Oràaussetzun- U ren, die eine geringer bezahlte Beschäftigung. gen bis zu zehn Prozent der ihnen für d in anderen Industriezweigen aufnehmen. Die 1 E 5 2 7 7 2 Kalenderjahr i a 8 i 5 4— r 1959 eingeräum Bus ser Lohnausgleich wäre so zu bemessen, dasz ö rotz guter rnte kein erzicht auf Auslands etreide. 10 0 5 bee den benen rlebs er zusammen mit dem Lohn die Höhe des 4 5 8 nahme, die am 18. August vom Internationalen . Wartegeldes erreicht, das der Bergmann er- a grareinfuhren als handels politisches Kompensations geschäft Zuckerrat angekündigt wurde, soll die Export- ven halten würde, wenn er arbeitslos bliebe. Für(eg) Trotz der Dürreschäden in Nieder- den müßten. Z. 5 5 5 5 1 9 8 55 drückenden Verpflichtung, ihre — dieses. spricht auch, daß der Berg- sachsen und Schleswig-Holstein kann die rung h 415 1 8 5 e jahr 1,455 Millionen) und die Verkäufe der 3 e e 1 — mann gegenüber seinen arbeitslosen Kolle- Bundesrepublik in di t ei 5861 n diesem Umfang nicht Landwirtschaft mi 1111 111 5 5 . 21 2 n diesem Jahr mit einer 1 5 5 N 5 schaft mit 1,65 Millionen Tonnen Marktposition der Pro a. een nicht benachteiligt wäre, wenn er seine Getreideernte rechnen, die mit 13,56 Millio-„ 3 als wichtiges Kom- Vorjahr 1,77 Millionen) Ein verbleibender 5 r Produzentenländer stärken neue Beschäftigung nach kurzer Zeit wieder nen Tonnen um fast 500 000 Tonnen Über 5 1 d 2* Rest von 280 000 Tonnen muß von der Ein- Berichtienug: verlieren würde. An die Stelle des Lohnaus- dem Ernteergebnis des Vorjahres liegt. Trotz Für Füll- und Futtern 5 d anzusehen. fuhr- und Vorratsstelle übernommen wer- Technische Verspätungen führten bei dem tu. bleichs würde dann automatisch wieder das dieser günstigen Ernteerwartungen soll nach regierung zum B terweizen sei die Bundes- den. Ein Importbedarf entsteht nicht. Bei im NM vom 18. August erschienenen. Artikel etrled Wartegeld treten, solange die Frist von einem dem vorläufigen Einfuhr und V 1891 55 S zum eispiel bereits Importver- Weizen soll sich der Marktbed 1„Das brennendste Problem bleibt Glückauf“! Jahr seit der Entlassung orratsplan pflichtungen über 700 000 Tonn g 111 art auf 4,485 tstellend h ͤ0 ahr seit der Entlassung aus dem Bergbau der Bundesregierung die Getreideeinfuhr gen 680 517 4 Einer en eingegan- Millionen Tonnen(4,75 Millionen) stellen. 8181 35 Kl eee ver. noch nicht abgelaufen ist. nur bei Welzen um 445 000 auf 2,005 Millio- 5 650.„„ 3 5 die Verkäufe der Landwirtschaft werden mit werden: ang arzustellen, hier berichtigt Bergleuten, die schon eine Berufsunfähig- nen Tonnen gedrosselt, bei Futter- und In- gleich könne nur bewerkstelligt Werden 25.„ ð 1. Bei Erwähnung der Bundestagsdebatte lie keitsrente beziehen, aber weiterhin in ande- usteriegetreide dagegen um 415 000 auf 3,22 dem eine Mindestmenge von 170 000 Tonnen 1 ata. Aus der Differenz errechnet sich der 1957 über die Koblemlage Soll es richtig heißen: und ren Positionen des Bergbaus tätig sind, Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr zu Mehl verarbeitet werde, um dann wiede mportbedarf. Bei Futter- und Industrie- Die Sprecher der Oppositionsparteien fanden, könnte ein Anreiz zum Ausscheiden dadurch sesteigert werden. exportiert zu werden 5 r getreide stehen einem Marktbedarf von 4,5 daß all dies höchstens Erfüllung von Mindest- sotort geboten werden, daß ihnen im Falle der Kün- Staatssekretar Dr. Sonnemann erläuterte In diesem Zusammenhang sprach sich.. r höchster Ertl 30 N, f digung ein Abfindungsbetrag gezahlt wird. vor Journalisten diese Planung mit dem Sonnemann dafür aus, in bilateralen(Zwei- 1 r Landwirtschaft von 3 3 f l Dieser Betrag könnte je nach Höhe der Be- Hinweis, daß die Getreideimporte als mit- seitigen) Verhandlungen, insbesondere mit g. üb r ei 5 Zelle 3 151% rufsunfähigkeitsrente zwischen 1200 und telbare Exportsubventionen angesehen wer- den außerhalb der Europäischen Wirtschafts- N ae e e e 8 1. i 3 5 gemeinschaft EWG) stehenden Handelspart- Wichtigste Lieferländer werden für Wei Selegten Fehlschichten 16 Prozent der gesamten guten Marktberichte v»omie Aug u: ee eee ee a 2 d ng de f 200 bog ug e den Lechenleltungen geg da inen⸗. 5 2285 an ts n unnötig durch ch Kanada mit 290 000 und g i 1 en angeordnet ninen-⸗ f 187 1 7 r l 290 000 une emder Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt heimer B 13-20; Bühler B 18-23; Ausfall 1216; e a bebte, Andererseits 8 SA init 300 000 Tonnen sein. 150 000 Schlchtauskell, l e N 5 Pro- 7 WD) Bei mittlerer teilweise guter Anfuhr nor- Apfel A 35.46, B 22—34, C 1420; Kopfsalat 2030 ürfe si die Landwirtschaft aber auch nicht Tonnen sollen aus Sowjetrugland kommen. zent Fehlschichten) 1 0 maler Absatz, einwandfreie gut sortierte Erzeug- Endiviensalat 15—20 Hausgurken 350—500 8 25.35, daran gewöhnen, eine„Rundumverteidi- Bei Futter- und Industriegetreide werden 1 5 isse gefragt undd rasch geräumt. Es erelelten Blu- Sagen 10 Scale ger F. U eg 200 Freiland-Salat- gung“ innerhalb der EWG auszuüben. Die die Hauptimporte auf A tini 3. Bei den neu aufgemachten Zechen Wird u. S Su menkohl St. 6090: Stangenbohnen 70.75 Busch- Fur ker 10 Hundes er 49 em 18e ee ger z Bundesrepublik 1 85 wen, eis Frankrei it je? rSentinien und mit einer Jahrestönderung von 24 bis dg ne ersonen, bohnen 50—55; Kastengurken St. 4070; Freiland. 12-15 em 2830, 15— 16 em 20; Krüppeleimleger 12 f republik exportiere immerhin je ein an reich mit je 350 000 Tonnen, Südafrika lionen Tonnen(8000 bis 12 000 Ton täglich gesu gurken 2025; Einleger 26.35; Karotten Gew. 24 pis 15; Tomaten& 40 50 mm p 88, 8080, en Drittel ihrer Exportgüter nach den Ländern mit 290 000 und Australien mit 250 000 + gerechnet und nicht, wi rührt, mi 1 Verla, bis 28; Kartoffeln 13—13½; Kohlrabi Stück 1011; 30-82, B 40.50 mn O 2225, 50—60 mm O 26-30, der EWG, nach den übrigen e a1 nen entfallen g 8 Jahresfö Sun en 3 9 0 Bd. 89; Radieschen Bd. 910; Rettiche C 3 mm G 2420, C 10—12, Ausfall 5—6; Stan- Landern An 1„ len. 5 ahresförderung von 24 bis 26 Millionen Tonnen. St. 10—12, dto. Bd. 1214; Rotkohl 35—38; Endivien- Senbohnen 4356; Weißkohl 15; Rotkohl 20—25; 8 gen Ländern 1 f f 1 4. K i g 5 stri in- salat 20—30: Suppengrün 8—9; Kopfsalat St. 2538 Wirsing 20. der Welt und müsse dementsprechend auch üb 1 N sind Vorgesehene Einfuhren gehend ß 5 Jes ke 1 eee g s ee agb b eben 115, Weinnenmer obst, und Gemüse- Großmarkt aus diesen Ländern Agrarprodukte beziehen. f 00 u t 8 8 Tonnen und bei Futter- und in der Gegenwartslage zu tragende Uebel be- e A0 äpfel 20—45: Bananen Kiste 1415 eee VWD) Brombeeren 3650; Parsiche A 2652 Im einzelnen wird die Ernte wie folgt 1 8 8 e 89 8 520 000 Tonnen noch zeichnete, soll es heißen: Das ist verwunderlich in bs 70 Birnen 3060; Mirabellen 3035! Pfirsiche bieder 5 1274, Wangener fl. 21, ler abt vorausgeschatat: nicht auf einzelne Länder verteilt, bei Fut- angesichts der Fatsache, dan durch die bur JJV in Iilllinen t ter- und Industriegetreſde hat das Ernäh- fers feizbistetertrellieit das gange Elend lte ä Fallobst 56; Birnen Fidel. B 32.—33, Hahl. C 11—20: 1959 1958 rungs ministerium außerdem noch 1 5 nere nen Wen,, Schwarr b obst- und demüse-Großmarkt jette kdd 8 2. 88, Hal. C. 1240 1 Sor 1 3 50 Dispositionsreserve von 400 000 Tonnen ee e Verena 0 37. WD) Anfuhr gut, Absatz zufriedenstellend. ten Hdkl. B 10-40, Hdkl. C 10-17; Tomaten Hdkl. tter⸗ 1 1 5 2255 je l 88„sicht 0 h die für E s erzielten: Brombeeren 40—55; Pfirsiche A 32—35, B 28—31, Hdkl. C 20-24; Schlangengurken 40—52; 5 mittlere 5.79 5.472 35 sollen je nach Ablauf der 5 8 55 255 He 1 3 15—49; Nirabellen A 2430; Reineclau- Salatgurken(Uberstand) 8—9; Salzgurken 21—23; Das Ministerium Veranschlagt den Markt- Handelsvertragsverhandlungen in Auftrag steuerfreiheit 33 9 7 55. Auslafed. N 1 5 15; Spätzwetschgen B 2028; Wangen- Einleggurken 3039; Stangenbohnen 51-67. bedarf für Roggen mit 1,433 Millionen Vor- gegeben werden. 5588 0 ward. 1 1 e 1, 9 5 — Effekt 55 2 Mitgeteilt von„vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH“ 17. 8. 18. 8. 17. 8 18. 8. 17.8 18. 8 17. 8 18.8 (Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- Schwaftz Storchen 632 532 8 3755 1 2 85 a gesucht En OSrse oder Uebermittiungs fehler.) n 8 8 Seſund. Welt r ba VVV%% 1692 Siemen al 57 555 F 5 720 7 0 517 Hypo. 102 102 Canada Gen.(3) 16,55 15,858 1 5. i 5 a Alz. g 1 Frankfurt à. M., 18. August 1959 eee%„ Hype. 50 1 6 7% Pear Ace,* 60 180% bbs e 5.8. 18.8. 17.8. 16.8. 11 kenten 9% Abeln. ypo.% 0, ebene S„ 1 3 otlerte Aktien 5 5 1 38 232 8 0 865 4 570 Thyssen 377 U 370(Zinsen steuerfrei) 5% Rhein. Hypo. 97 U 97% NCE(8) i 15,19 15,18 1 urlacher Ho 580 lein anzlin 910 91 7 5 6.5% Rhei 8 5 O tee Adlers 130 185 Eichbaum. Werger 740 74 Flöcknef Bergbau 2 e ee ee i de e eee i. 25 t bie, e ee e 5 15 1934 beten, 0 deln 4% 425 El. Licht u. Kraft FEECEßß N:! ss% ae e c ce, e eee 5 Eurit(str. 128. 128,5 5 955 Verkehr 660 655 Enzinger Union 457 45⁵⁴ Klöckner-Werke 285% 278 Wintershall 580 580 55 101 ½ 10% 5% Thyssenhütte v. 59 97 97 Europachem.(sfr.) 5 25 CFF Knorf f—„ Leiss Ikon 325 e cette nn, 40 10 5% Welden. ant. e, 80 489, 100, Silat fd.(str.) 1065 455 e* 52 125 710 5 5 10,25 3850. 9 5 Zellstoft Waldhof 251 247 5½ Platz. kypo. 414 114 7% Zellst. Waldhof v. 58 105%—10⁵²³⁴ 5 W chr, mt 0 170 02 Fein Jetter 245 8 Lanz 1286 129 Unnotierte Aktien 5 Rhein. Hypo. 1. Wanda ien etalle i Seotion zerger 70% 735 Feldmänle 1215 1200 indes Eis 680 680 Beton& Nonierbau%%% 0 ÄTXA+„— 10% 105% 5.5% Anglo Amer 1 i zenſamm U 44⁵ 432 Eelten 435 484 Löwenbräu 785 785 Burbach Kali 440 438 V 8 8 8 85 5 elektr. Kupfer 273,— 276,— al Wald. 7 a abgestempelt 237 236%][ Selsenberg 20 209%[Ludwigsh. Walzm. 210 215 Dyckerh 645 645 50 2 5 9 114 113 Blei 975 1 1 2³⁰ 250 Goldschmidt 620 51 Mannesmann 312 311 Dynamit Nobel 1250 1250 5 Renten 6% BNV v 58 515 Ss Aluminium 225 2²7 inding Brauerei 92³ 92⁰ Gritzner-Kayser 230 1 2351[Metellgesellscheft 1580 1600 1 8 5(Zinsen tarifbesteuert) 5 5 2⁰⁵ 210 Zinn Haube Loch 8 9 Eisenhütte 25 444 5.5% Chem. Albert v. 56 2„, . ͤ 20% 2% OSrua e bülbnger 45 425 Noꝛrdd. Lloyd 53 kiatzchenfeuther or,,, de Ae e 56 jo os 3.5% Schering v. 59 2 20 Dessing 58„ Verlag bude d 1 Jußstahl Witten 525 515 NSU 442 4⁴⁵ Ilseder Hütie 32% 318 82% Bachen-Wörtt. e. 87 10 10% 6.5% Vd v.81 155 22 e 24 2⁴⁸ 9 75 407% 403 Zutehoflnung 6⁵⁰ 660 pfälz. Mühlen 120 T 85 Orenstein& Koppel St. 40 T 450 9% Bab o. 10% ö 4²³ 4³³ ,,%% 370 hrix Werke 133 135 3% Bosch v. 56 107 107 investment-Zertillkate 8 ente Albert 77 1 75. 1105 80⁰ Rheinelektre 5 preußag 234 231 8% BBC v. 86 107 107 9170845 17 0 Devisennotierungen 5 apag 10⁵ Rheinstah! 40² ide 3 0 5 5 100 den. K 60,655 60,77 inte den Seen kung kun 52 e kieſgeſe⸗ 12% D V„ 5 1% 6e dich ders eren 0 865 auge 1 55 85 kleidelberger Zement 857 695 dto. Vorzüge 589 583 Banken 7% Bes v 59 106 106 h 8 119,0 118,80 100 schwed. Kronen 80,79 80,95 a2 0 kioechster Ferben 507 50 Fheinmetaſi 260 275 und Versicherungen 5,5% Gel 1 45% l e den 1% 108 d. coal 5% Koeschwerke 288% 8 Sheinpreugen A7 s Allens Leber„ i enen 2 8 e eee eee„„ 119.85, 119.85 br Saga 5 600 lochen 0 840 ledef 40 40 Alltane Versicherung 209 2010 3% keidelb. 2er e eee C„ bt.„ 42 2 Holzmann 810 810 T Ruhrstahl 45⁵ 46⁰ Badische Benk 888 80 W ieee 85 N 255,0 254,80 100 kkrs. 0,8524 J, 8544 r. 50. dehur 8 85 201 Hütten Oberheusen 307 504 Rütders 385 300 Bayer. Hypo x Wechselb 769% 709% 7% Hoechster Farb. v. 58 107% 107 e 1480 135% 00 stre. 86,905 97,105 — delino 955 8% latte Slegelland 4s A Scizdetfurth„ ee ene ee e e e eee, e ee ee e 4 malt be. Bl Stel, VVV f Ischenieg 500% 40% Comerzbenk 46% l de Laden ee eee ee eeree 5 1 Us-Doller 4.50 4,1850 a l dt Sete 4 4 ade. Genüsse„ 8 Schless 320 358 Pt. Benk 48 56% de e ad. 10% f„ umeste C 2% tema 10 senbandel 260 257 Ind. Werke Karlsruhe 312 310 Schloßquellbr. 50 T— Dt. Centralboden 524 52⁴ 50% N me 78 98 1 3 5 141741 f ider. Werke 500 494 5 25 76 o Mannesmann v. 59 Thesaurus 163,— 162,70 portuga dleng, Edt, 11. 4 7 Kall Chemie 7 72⁵ Schubert o Selzer 4 5 470. Dt. Hyp. Benk Bremen 610 6¹⁰⁰— Unifonds 115,20 114,80 109 555 a 8 0 . Karstadt 13 90 Schultheiß Stämme 56 55⁵⁰⁶ Dresdner Bank AG 556 550 30% Kapt.-Ertragsst. Uscafonds 124.80 124,30 100 Ber 25.85 on Nel. verlorel I Ostes anenstr, 0 gen im H bil im Probieren Sie auch mal: Gebackene Bohnen Spaghetti mit Fleisch- Klößen Gulasch mit Spaghetti Berner Flatte Linsen mit Cocktail- würstchen Auf der Rückseite jedes Dosenaufklebers finden Sie eine weitere Auswahl. 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Hallo, Pat!“ rief der Herr des Hau- ses, und prompt erschien der brave Diener Patrick in der Tür. „Pat!“ sagte der Hausherr,„ich habe soeben festgestellt, daß die große Korb- flasche leer ist, während Kapitän Kelly und ich nach einem Grog fast verschmachten. Wirf einen Sattel auf das schnellste Pferd im Stall, nimm die Korbflasche, reite ge- schwind in die Stadt und besorge uns von dort das Nötigste. Wenn du dich beeilst, mußt du in genau vierzig Minuten zurück sein. Aber verlier keine Zeit— ich glaube, wir können nicht eine Minute länger warten.“ „Herr!“ rief Patrick,„ich bin schon auf und davon!“ „Die Straßen sind bei dem Wetter ziem- lich morastig“, meinte der Gast, als Pat ver- schwunden war.„Ich fürchte, Mr. Murphy, Ihr Diener wird den Weg in der festgesetz- ten Zeit nicht machen können.“ „Keine Besorgnis, Käpt'n“, sagte Mr. Murphy beruhigend.„Dieser Diener ist der pünktlichste Mann in der ganzen Um- gegend.“(-FTlier warf der Hausherr einen Blick auf seine goldene Repetieruhr):„Er muß jetzt eben bereits aus dem Stall galop- pieren.“ 5 Und der Hausherr lehnte sich zurück in seinem Sessel, wobei er die Uhr still in der Hand behielt. Kapitän Kelly strich die Bart- wolle unterm Kinn, zog die eigene Uhr her- vor, und nun fuhren beide fort, dem Boten in Gedanken zu folgen. „Jetzt eben passiert er den Loughlinn- Sumpf“, meinte Murphy nach Ablauf von fünf Minuten. „Jawohl“, nickte der Kapitän,„und nun ist er an Donovans Schmiede vorüber.“ „Soeben ist er über Champeys Brücke gedonnert.“ „Fünfzehn Minuten! Er ist schon in der Vorstadt.“ „Sechzehn Minuten! die Hauptstraße entlang.“ 8 „Siebzehn Minuten! Jetzt bindet er das Pferd an und läuft in Jack Lonergans Wirtshaus.“ „Achtzehn Minuten! Jack füllt die Flasche Auf.“ „Jack treibt den Korken hinein.“ Er sprengt Farok als Söndenbock Verkcofte er die Kciroer Museumsschätze? Der zum außerordentlichen Kurator des Kairboer Nationalmuseums bestellte Aegyp- tologe Selim Hassan hat jetzt Ex-König Faruk von Aegypten beschuldigt, wertvolle Museumsschätze verkauft und den Erlös in die eigene Tasche gesteckt zu haben. In einem Interview mit der Zeitung„Akhbar“ sagte Hassan, der in der Monarchie lange Jahre Direktor des Nationalmuseums war, Faruk habe durch einen Mittelsmann auf der Sixth Avenue in New Vork ein Antiqui- tätengeschäft eröffnen und die zum Teil un- ersetzlichen Ausstellungsstücke des Museums an Sammler in aller Welt verkaufen lassen. Hassan wurde in der vergangenen Woche von Kultusminister Okhasa mit einer Inven- tur der Museumsbestände beauftragt, nach- dem bekannt geworden war, daß zahllose Ausstellungsstücke, darunter das goldene Zepter des Pharaonen-Königs Tut-ench- amon(um 1350 vor Christus), verschwunden waren. Hassan berichtete, daß er schon während seiner früheren Amtszeit wiederholt heftige Auseinandersetzungen mit König Faruk wegen der Entnahme von Ausstellungs- stücken gehabt habe. Nach seinen Worten Soll Faruk rund 23 000 Objekte aus dem Museum entnommen haben. Faruk habe ihn Sogar einmal seines Postens enthoben, als er neun wertvolle Museumsstücke im könig- lichen Palast entdeckt und deren Rückgabe verlangt habe. Nach Ansicht anderer Kenner des Nationalmuseums ist es jédoch wahrschein- lich, daß der Großteil der zur Zeit nicht auffindbaren 25 000 Ausstellungsstücke auf andere Weise verschwunden ist. So sei zum Beispiel die Auslagerung der wertvollen Stücke während der Suez-Krise schlecht organisiert und beaufsichtigt gewesen. „Pat hat die Korbflasche ergriffen und läuft hinaus zu seinem Pferd. Käpt'n, ich sage noch mehr: das ist der pünktlichste Mann in der ganzen Grafschaft!“ „Einundzwanzig und eine halbe Minute. Er rast die Straße herauf, als sei der Teufel hinter ihm her!“ „Er passiert die Vorstadt.“ 5 „Er jagt am Friedhof vorüber wie ein Gespenst.“ „Jetzt hat er die Brücke über den Bach passiert— bis aufs Tüpfelchen!“ „Siebenunddreißig Minuten“, trompetete der Kapitän.„Er hat die Schmiede hinter sich. Vorbei an der Straßenkreuzung wie eine Kugel! Jetzt spritzt er durch den Straßendreck gleich vor dem Sumpf. Mr. Murphy, halten Sie den Zucker und den Kessel bereit! Ihr Mann ist an der letzten Biegung. Jetzt nimmt er den letzten Hügel.“ „Neununddreißig Minuten!“ schrie Mr. Murphy.„Er muß bereits von der Straße hierher abgebogen sein, Käpt'n, nicht mehr als eine Minute, und mein Mann steht hier in der Tür, oder ich bin ein Prahler!“ Atemlos, schweigend, stand das Paar da und horchte hinaus. Da— in der Falle hörte man eilige Schritte. „Käpt'n“, brüllte der Hausherr,„sagt' ich's nicht: das ist der pünktlichste Diener auf der ganzen Insel! Vierzig Minuten, auf die Sekunde— und hier ist er!“ Die Tür wurde aufgestoßen. Die beiden Herren, fast bebend im Vorgefühl, taten einen Schritt vorwärts. „Gnä Herr“, sagte Pat,„jetzt such ich schon mehr als'ne halbe Stunde nach dem Sattel, und kann und kann ihn nicht fin- den Die Marquise von O., quf der Opernbühne Bei den Salzburger Fest- spielen wurde am Mon- tag Heimo Erbses Oper „Julietta“ uraufgeführt, die sich an Kleists No- velle„Die Marquise von 89 anlehnt. Unser Bild zeigt eine Szene mit Walter Berry(als Graf) und Rita Streich(als Marquise). Foto: Heinz Köster Heimo Erbses miſßrotene„Julieta“ Die Opern- Uraufführung bei den Salzburger Festspielen 1959 Zwar ist es erst wenige Tage her, daß die entfesselten Hochwasser der Salzach so große Not über das Salzburger Land brach- ten, doch zeigte die Festspielstadt selbst am 17. August, dem nun schon traditionellen, ja berühmt gewordenen„Zeitgenossen-Tag“, kaum noch irgendwelche Katastrophen- spuren. Die eingestürzte Autobahnbrücke ist ebenso wenig vom Stadtzentrum aus zu sehen wie die fortgeschwemmte Hellbrunn- Brücke. Man kann als Fremder, in den Gas- sen und über die Plätze lustwandelnd, ge- trost so tun, als sei nichts geschehen, und S0 paradox, ja leichtfertig es sich auf den ersten Blick und von draußen her ausge- nommen haben mag, daß zur etwa gleichen Stunde Einheiten der österreichischen Bun- deswehr mit den Wassermassen kämpften und festlich gekleidete Besucher ins Theater oder in den Konzertsaal gingen— was hät- ten's anderes tun sollen in Salzburg? Die Festspiele abbrechen, die Fremden ver- jagen? Das wäre technisch recht schwierig gewesen und hätte obendrein auch noch den finanziellen Schaden vermehrt. So ließ man's eben laufen, und gottlob gingen die Wasser der Salzach ja auch recht schnell wieder e 5 Oh, hätten ihre Wasser doch nur als ein- ziges Gut das Notenmaterial zu Heimo Erbses Oper„Julietta“ fortgeschwemmt! Damit man sich die Uraufführung an eben diesem Montag, dem 17. August, im Festspielhaus hätt' ersparen können! Daß die Festspiel- leitung dies Werk annahm, ist ebenso be- dauerlich wie unverständlich und enthüllt erbarmungslos die Krise— die geistige und programmatische Krise, in der das Salzbur- ger Festival steckt. Ich stehe jedenfalls nicht an, diese„Julietta“ geschmacklos und im künstlerischen Bereich dürftig zu nennen. * Geschmacklos ist schon die von dem 35“ jährigen Komponisten selbst vorgenommene Uebertragung der Kleistschen Novelle„Die Marquise von O... in ein Opernlibretto. Die Geschichte jener jungen Frau, die sich wahrhaft völlig unwissentlich„gesegneten Leibes“ fühlt, von ihren Eltern verstoßen und erst am Ende erfährt, daß ausgerechnet der von ihr angebetete Graf, der sie vor kurzem erst vor wilden Kriegshorden schützte, ihre Ohnmacht damals mißbraucht hat(jedoch nun aus tiefstem Herzen bereut und die junge Frau ehelicht)— diese Geschichte ist ein sUbtiles und dabei formstrenges literarisches Meisterwerk des frühvollendeten Preußen Heinrich von Kleist. Heimo Erbse hat eine AP„Opera semiseria“ daraus gemacht, wie er selbst sein Opus 15 untertitelt, einen fatalen Mischmasch aus handfester Posse, surrealer Hintergründigkeit(à la„Hoffmanns Erzäh- lungen“), Operettenschwärmerei und hochge- stochenem künstlerischem Anspruch. Und das Alles und im einzelnen eben immer halb und nichts ganz, gemacht und nichts, Ehrliches dabei. Ist es schon peinlich genug— man muß nicht prüde sein, um so zu empfinden das an die feinsten Wurzeln des Weiblichen, des Fraulichen rührende Schicksal der Mar- quise von O... so schamlos auf der Opern- bühne ausgebreitet zu sehen, um wie vieles peinlicher ist es noch, wenn ein Komponist da- zu die Noten schreibt, der zwischen fader, blas- Ser Pseudo-Intellektualität und mißbratener Musical-Manier(die er wohl zu parodieren glaubt) hin- und herschwankt! In einem Atemzug beschwört und verleugnet Erbse seinen Meister und Lehrer Boris Blacher, die Koffur-Chronik Die Cembalistin Wanda Landowska, die wesentlich zur Renaissance dieses Instrumen- tes aus der Bachzeit beigetragen hat, starb im Alter von 82 Jahren nach einem Herzanfall in rem Heim in Lakeville(US). Die gebür- tige Warschauerin lehrte von 1913 bis 1919 an der neugegründeten Berliner Musikhochschule, gründete anschließend eine eigene Schule für Cembalo bei Paris und lebte seit 1941 in Amerika. Die Kammersängerin Leonie Rysanek hat ihre Verpflichtungen bei den Bayreuther Fest- spielen, wo sie die Senta im„Fliegenden Hol- länder“ sang, und bei den Münchener Opern- ochen aus gesundneitlichen Gründen ab- sagen müssen. Die ängerin wird erst am 2. Dezeraber zur Eröffnung der Saison der Mailänder Scala wieder auf der Bühne stehen. Die von der Kasseler„Documenta“ ange- kündigten Festspiele für Moderne Musik, Theater und Film, die eine Ergänzung der großen Kunstschau bilden sollten, sind Still- schweigend„zu den Akten“ gelegt worden. Die Kosten für die eigentliche„Documenta“ erreichen eine derartige Höhe, daß zusätzliche Sonderveranstaltungen nicht vertretbar sind. Die Ausstellung„Junge spanische Malerei“, über die wir am 14. August aus dem schwei⸗ zerischen Freiburg berichteten, ist jetzt, um eine in Holland gezeigte weitere Auswahl jun- ger spanischer Kunst bereichert, in der Kunst- halle Basel aufgebaut und bleibt dort bis zum 13. September geöffnet. Die junge Mannheimerin Sieglinde Mein⸗ berg, die als Schülerin von Elke Horn im April ihre Abschlußprüfung für Theatertanz mit Er- folg bestanden hat, ist für die kommende Saison an das Stadttheater Rheydt verpflichtet worden. Das American-Festival-Ballett gastiert am Sonntag, 30. August, 20 Uhr. im Rokoko- Theater in Schwetzingen. gebrochene metrische Bewegung reitet er in kahler, tonloser Motorik sinnlos zu Tode und über die Ahnherren Offenbach, Strawinsky und Orff drängt es ihn offenbar zum Schlager hin, dessen melodischer Einfalt er manchmal nahekommt, ohne allerdings die zündende Wirksamkeit zu erzielen. O nein, Erbse ist kein Zwölftöner, das ist er mal gewesen, doch scheint er nicht mehr viel davon zu halten. Rhythmik und Melodik sind wichtige Bau- steine seines Schaffens, ein tonaler Pol wird gerne angepeilt(aber auch nicht mehr), scharfe Dissonanzspannungen geben die Würze. Ein paar Geistesblitze sind in seiner „Julietta“-Partitur schon drin(das Ensemble am Ende des ersten Aktes, der Spottchor im dritten Akt), aber gerade diese Stellen pas- sen am allerwenigsten zum Stoff. Ob Erbses Begabung für eine ganze und wirkliche„ko- mische Oper“ ausreicht— es sei dahinge- stellt. Die„Julietta“ jedenfalls scheint mir gründlich mißraten zu sein, sie ist ein Aergernis, weil allzu sichtbar Unverstand und Unvermögen an einem großartigen Sprachgebilde sich vergangen haben. Die Inszenierung der Salzburger Pre- miere durch Oskar Wälterlin(in den Bühnen- Bildern Caspar Nehers) ist den Absfchten des Komponisten allzu getreu gefolgt und War darum so uneinheitlich und innerlich unsicher, wie das Werk selbst. Mit be- stechend schöner Stimme sang Walter Berry den Grafen, der Marquise von O... ver- suchte Rita Streich nach besten Kräften musikalischen Umrig zu geben. Als Vater der Titelheldin wirkte Rudolf Knoll recht schwach, während Sieglinde Wagner als Mutter und vor, allem Elisabeth Höngen als Amme Babett glanzvoll bestanden. Vor- trefflich auch Gerhard Stolze(der David der Bayreuther„Meistersinger“) in der Rolle des dümmlichen Bruders. Antal Do- rati, seit 1949 Chef des Minneapolis Sym- phony Orchestras, dirigierte die Wiener Philharmoniker: sehr auf Präzision be- dacht, durchsichtig im Gefüge, locker im Duktus. * Das Salzburger Festspiel- Publikum ap- plaudierte. Applaudierte es herzlich, be- geistert? Ich wage es nicht zu entscheiden. Daß die„Julietta“ anderswo gefallen könnte, scheint mir sehr zweifelhaft. Die allgemein zu beobachtende Neigung unserer zeitgenössischen Opernkomponisten, nach großen literarischen Stoffen zu greifen, hat entschieden ihre Tücken. Kurt Heinz —ů— Aus der Herbstprodoktion Verlagsankündigungen(IV) Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg Alice Ekert-Rotholz:„Strafende Sonne ckender Mond“, Roman.— Rudolf Hagel stange:„Spielball der Götter. Aufzeichnun- gen eines trojanischen Prinzen“, Roman. Gustav Hillard:„Kaisers Geburtstag“, 1 liner Roman.— Siegfried Lenz:„Brot und Spiele“, Roman. insel-Verlog, Wiesbaden Silvio d' Arzo:„Wo andere zu Hause sind- Erzählung.— Villy Sörensen:„Tiger in der Küche“.— Reinhold Schneider:„Macht und Gnade“, Essay-Sammlung.— Paul Valery: „Windstriche“.. Isar Verlag, München Wilhelm Hoegner:„Der schwierige Außenseiter“, Erinnerungen eines Abgeord- neten, Emigranten und Ministerpräsidenten — Helga Grebing:„Der Nationalsozialismus. Ursprung und Wesen“.— Barbara Bondy: „Gefährliche Jahre“. 5 Verlag Kiepenheuer& Witsch, Köln Heinrich Böll:„Billard um halbzehn“ Roman.— Heinz Coubier:„Der falsche Zar, Roman.— Jean Giono:„Das unbändige Glück“, Roman.— Henry de Montherlant: „Tiermenschen“, Roman.— Tadeusz Nowa. kowski:„Allerheiligen“, Roman.— Nathalie Sarraute:„Martereau“, Roman.— Gerhard Zwerenz:„Die Liebe der toten Männer“ Roman. Vicki Baum:„Die goldenen Schuhe“, Roman einer Primaballerina. Edouard Peisson:„Das Salz des Meeres“ Romantrilogie.— Ernst Sander:„Eine Nuß und sieben Millionen“, kurze Geschichten. Jerõme Weidman:„Das feindliche Lager“ Roman.— Hermann Kesten:„Der Geist der Unruhe: literarische Streifzüge“.— Else Lasker-Schüler:„Briefe an Karl Kraus“, Kindler Verlag, Mönchen Alfred Kantorowiez:„Deutsches Tage- buch“.— Marianne Hamsun:„FHamsun“- Freunde die Hermann Kesten:„Meine Poeten“.— Hermann Proebst:„Heuss“, Leon Uris:„Exodus“, Roman. Ernst Klett Verlag, Stoftgart Ernst Jünger:„An der Zeitmauer“. Gerhard Nebel:„Homer“.— Hugo Fischer: „Die Geburt der Hochkultur in Aegypten und Mesopotamien“.— E. M. Standing:„Maria Montessori, Leben und Werk“.— Pelix Schottlaender:„Das Ich und seine Welt“. Hans Müller-Eckhard:„Weltbewältigung“ Ernst Michel:„Das Problem der Person im geschichtlichen Umbruch“. Wilhelm Bitter:„Magie und Wunder in der Heil- kunde“.— René A. Spitz:„Nein und Ja. Die Ursprünge der menschlichen Kommunika- tion“.— Theophil Thun:„Die Religion des Kindes“. ö Verlag Josef Knecht, Frankfurt Kurtmartin Magiera:„Tag und Nacht'“, Novelle.— Annalies Stiglocher:„Mädchen mit Lilie“, Erzählung.— Vilma Sturm:„Un- terwegs am Rhein, an der Mosel und anders- WO“.— Hellmut Holthaus:„Geschichten aus der Zachurei“. Karl Pfleger:„Kurd schafter der Existenztiefe“.— Friedrich Des- sauer:„Prometheus und die Weltübel“. Ida Friederike Görres:„Der göttliche Bettler und andere Versuche“. K. F. Koehler Verlag, Stuttgart A. Bergstraesser und D. Oberndorfer: „Klassiker der Staatsphilosophie“.— Michael Freund:„Der liberale Gedanke“.— Harold Kurtz:„Nacht der Entscheidung. Die Tra- gödie des Marschalls Ney“. Friedrich Meinecke:„Zur Theorie und Philosophie der Geschichte“. Admiral Friedrich Ruge: „Rommel und die Invasion“. ö Kösel- Verlag, Mönchen Otto F. Walter:„Der Stumme“, Roman.— G. K. Chesterton:„Der Hammer Gottes, Detektivgeschichten.— Else Lasker-Schüler“ „Gedichte“. Gottfried Kölwel:„Wir Wehenden durch diese Welt“, Gedichte. Ruth Schaumann:„Gedichte“, Auswahl.— Burghard Freudenfeld:„Israel, Experiment einer nationalen Wiedergeburt“. Wolfgong Kröger Verlag, Hamburg Frank Norris:„Die ungleichen Brüder, Roman. Sloan Wilson:„Die Sommer- Insel“, Roman. 5 e Wolfgang Altendorf: Landhausnovelle Copyright by Sigbert Mohn Verlag. Gütersloh 22— 6. Fortsetzung „Manchmal, wie gesagt, begegnete ich dem Serrig auch im Wald. Dann sprachen wir irgend etwas miteinander. Meistens über das Wetter. Ueber was soll man sonst reden, wenn man sich kennt, aber nichts weiter miteinander zu tun hat? Einmal traf ich ihn mit dem Förster zusammen. Sie hatten sich angefreundet. Ich wußte, daß sie dann und wann zusammen auf die Jagd gingen. Der Jagdpächter kümmerte sich damals wenig um den Wald. Der Förster hatte die Berech- tigung, zu schießen, was erlaubt war. Aber Serrig schoß selbst nie. Er hatte gar kein Sewehr. Der Förster hat es mir einmal er- zählt. Serrig hielt nichts davon, Tiere abzu- schießen. Er ging nur mit, um zu beobach- ten. Einen Feldstecher hatte er. Ich glaube, er schrieb auch über den Wald, über seine Erlebnisse hier in unserer Gegend. Bestimmt phantasierte er sich da was zurecht. Hier Passiert ja normalerweise nichts. Und über das, was ihm schließlich selbst passierte, darüber hat er natürlich nichts geschrieben.“ Der Bauer lachte auf. Bestimmt nicht!“ Dann blieb Anna plötzlich länger droben. Wir merkten das, weil Kurt zu uns herunter- kam und nach ihr fragte, ob sie bei uns sei. Er ging unruhig in unserer Küche auf und ab, sah durchs Fenster. Küchenfenster aus kann man ja das Haus hier oben gut sehen. Meine Frau wurde nervös, weil er so auf und ab lief, weil er vor dem Fenster stand und meine Frau Von unserem nichts Richtiges sehen konnte in der Küche. Aber er kümmerte sich nicht darum. Manch- mal stellte er sich auch vor den Wecker, sah ihn an, als habe er noch nie in seinem Leben einen Wecker gesehen. Es gefiel uns nicht. Aber Anna verspätete sich niemals mehr als eine Stunde. Und wenn sie dann kam, war sie immer guter Laune und sehr aufgeräumt. Sie sah dann ganz so aus, als könne sie kein Waässerchen trüben. Woher sie diese Sicher- heit nahm, weiß ich nicht. Aber von da an hatte sie es mit Serrig!“ „Na also!“ rief ich. „Sie hatte es mit ihm“, sagte der Bauer, „aber er nicht mit ihr!“ „Wie ist so etwas möglich?“ fragte ich. „Davon später“, wies der Bauer mich zu- recht. Er hatte es nicht gern, wenn ich ihn unterbrach. Es irritierte ihn in seiner Ge- schichte. a „Sie hatte auch niemals irgendeine Ent- schuldigung“, fuhr er fort.„Sie sagte nur „Guten Abend!. Und zu Kurt sagte sie:„Ah, da bist du ja schon! Komm mit rauf, ich hab' das Essen.“ Sonst nichts. Und der Kurt schluckte es in sich hinein. Das aber ist nicht gut, wenn so einer, wie Kurt es war, nicht auf den Tisch schlägt, sondern alles in sich hineinfrißt.“ Der Bauer sah mich an. Ich nickte. „Er kommt dann auf die blödsinnigsten Ideen. Irgendwie muß sich das ja Luft machen, nicht wahr?“ g Ich nickte wiederum. 5 „So passierte dann auch das, womit kei- ner von uns gerechnet hatte. Ich habe auch darüber lange nachgedacht. Der Serrig hier oben, wissen Sie, der war schon etwas Be- sonderes. Allein sein Haus— es gehört nicht in diese Gegend. Es ist ein Haus für begü- terte Leute, die sich so etwas leisten können Es paßt nicht zu uns. Es ist zu vornehm. Telefon, Badezimmer. Keine Stallunpen, Bei uns muß alles seinen Zweck haben. Das wichtigste an einem Bauernhaus ist der Stall. Dann erst kommt die Wohnung. Bei uns wächst im Garten Gemüse, vielleicht noch Obst. Alles, was wir pflanzen, muß später verkäuflich sein, sonst kommen wir nicht herum. Was wächst hier im Garten? Gras. Und dann die Birken, die Fichten. Sogar der Kirschbaum drüben an der Zaun- ecke ist wild. Hier kann tatsächlich nur einer wohnen, der sein Geld anderweitig verdient oder vermögend ist. Auch Sie leben ja nicht von der Landwirtschaft. Das meine ich. So ist uns der Serrig immer vorgekommen wie ein Mann, der's geschafft hat, der's zu etwas gebracht hat in seinem Leben. Und so etwas beeindruckt natürlich. Das imponiert. Be- sonders den Frauen imponiert das, Die träu- men ja zeitlebens davon! Gegen ihn war der Kurt— nichts. Ein armer Schlucker, mehr nicht. Damals dachte kein Mensch an 50 etwas, wenigstens nicht bewußt. Man merkt ja immer erst nachher, an was es gelegen hat. Heute weiß ich, daß das ausschlag- gebend war für die Anna, für Serrig und für Kurt, dieser Unterschied, den niemand weg- wischen kann, auf den es auch heute noch ankommt im Leben. Sind Sie anderer Mei- nung?“ 5 Ich wußte nicht recht, worauf das alles hinauslief.„Im Prinzip ist das sicherlich auch heute noch so“, antwortete ich,„wenn die Grenze auch nicht mehr so hart gezogen ist Wie früher.“ 5 „Glauben Sie?— Lielleicht ist die Zeit bei uns stehengeblieben. Manchmal kommt es mir so vor. Oder wir sind stehengeblie- ben. Wir haben ja alle Augen im Kopf. Und wenn so ein verchromter Wagen an uns vor- beifährt, oder wenn wir in der Zeitung lesen, daß die Leute alle in Urlaub fahren, Wie sie sich ihr Leben einrichten, was es alles zu kaufen gibt an neuesten Errungen- schaften— ei je! An uns fließt das alles vorbei. Oder— es floß vorbei. Seit das Haus hier oben steht, ist das ein ganz klein big- chen anders geworden. Elektrisches Licht zum Beispiel, Telefon. Aber es gehört nicht zu uns. Wir haben keinen Teppich im Zim- mer liegen. Wir haben keine Polstersessel.“ Er schwang sich etwas im Sessel.„Unsere Wände sind getüncht. Sehen Sie. Und Kurt ist das Wohl zuerst aufgegangen. Hief oben, das war sein Konkurrent, sein Nebenbuhler. Und sein Konkurrent war ein Mann, der, über uns allen stand, der etwas Besonderes War, der einem imponieren mußte, weil er es zu etwas gebracht hatte in seinem Leben. Wenn er ibn übertrumpfen wollte, mußte auch er etwas Besonderes tun. Aber das ist hier bei uns sehr schwer. Deshalb tat er das einzige, was hier noch als etwas Besonderes gilt... wie soll ich Ihnen das erklären? Es steckt uns vielleicht noch von ganz früher her im Blut. Passen Sie auf: Früher, da gehörten die Wälder hier ringsum den Fürsten. Die hielten hier ihre Jagden ab. Die Bauern damals, die kannten ihre Für- sten eigentlich nur als Jäger. Wer also jagen durfte, der war ein Fürst. Jedenfalls gehörte er dazu, war was Besonderes. Auch der Jagdpächter oder der Förster, die sind auch heute noch für die meisten Bauern etwas Besonderes. Der Wald wächst uns bis vor die Haustür. Schon immer. Und wir waren früher da als alle anderen. Trotzdem brau- chen wir— auch nur fürs Holzsammeln— einen Erlaubnisschein. Von der Jagd gar nicht zu retlen. Ich sage nichts dagegen, daß alles seine Ordnung haben muß. Aber wie diese Ordnung zustande gekommen ist.“ Er schnalzte etwas mit der Zunge.„Man könnte darüber ein Buch schreiben! So wird denn das Wildern bei uns nicht als ein Verbrechen angesehen, obwohl man es wie ein Verbrechen bestraft.“ „Er fing also an zu wildern?“ Ich fragte es etwas ironisch. Ich dachte nämlich an die hunderttausend Wilderergeschichten und vermutete, daß dies ebenfalls eine wurde, „Vielleicht haben Sie recht“, sagte er „wenn Sie das— 80— fragen. Und wenn sis selbst Jäger sind...“ ö Ich wehrte ab.„Beileibe— nein!“ 3 „Heutzutage wird nur noch wenig gewil. dert. Das kommt, weil es kaum noch eine stille Gegend gibt. Es ist einfach nicht melt — modern. Und je mehr diese kleinen Dör- fer am Wald verschwinden..“ „Verschwinden?“ fragte ich. 1 „Selbstverständlich verschwinden die kleinen Dörfer am Wald. Langsam, aber sicher. Eines Tages sind sie alle weg, gibt es sie nicht mehr. Sie lösen sich entweder von selbst auf, oder sie vergröhßern sich.“ 94 zuckte mit der Schulter.„Das ist der Laul der Welt, die Folge der Technik. Die Technik rentiert sich doch nur in der Masse. Sie set geradezu die Masse voraus. Weshalb ist denn unser Weg da draußen so miserabel? Hättel Wir statt fünf hundert Häuser da unten dann sähe das alles ganz anders aus. Eil gute, glatte Straße rentiert sich nur, wenn Menschen darüber laufen, darüber fahren Von den Jungen geht niemand mehr ger durch den Schlamm. Vielleicht kommt man eines Tages dahinter, daß sich der Bach im Tal mit den einfachsten Mitteln stauen läßt. Gleich hinter meiner Wiese fängt die Ene, an. Da muß man die Staumauer ziehen. Und langsam läuft das Tal voll. Das Dorf, 1 dann natürlich verschwinden. Oder sons etwas. Auf jeden Fall verschwinden die kleinen Walddörfer. Die meisten sterben àus In hundert Jahren sind sie alle weg.“ 0 Er trank sein Glas leer, als wolle er di künf Häuser drunten im Tal wegtrinken, D. er zur Flasche hin blinzelte, schenkte ich im den Rest ein. Gortsetzung fois 0 raus; verlag. drucker chef rec pr. K. Elchenr Feuillet les: H. Kommi Soziales H. Kim stellv.: Bank, 1 Bad. Ko Mannhe Nr. 30 0 eee 14. Jab 1 U Stel! dent Bun Bun in ei nigel Milt Unt. men Chr über e hätten berlin lig mi nicht schen Chrust Lösune — eins durch sowjet, Regier Truppe Obs diesen soll, 41 er auf zu Spi soll je der A wietisc unter Der nach 1 shingte stehen nehmb 081 Im Bol bracht blem hang schen staater an, d machu denen tischer die B. Bonn Bedeu Bezieh haft d. 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