. 189 ion nne Jagel. nun- an.— Ber- t une sinde, in der it und alery: nierige geord- enten. ismus. zondy: J zehn“, g Zar“, indige rlant: NowWa⸗ ithalie erhard nner“, denen 1 ere e Nuß ten. ageré, ist der Else Jacht“, ädchen „Un- nders- enn Ag Kund⸗ h Des- el“. 7 25 ö Bettler 1 0 dörfer. lichael Harold e Tra- jedrich nie der Ruge! nan. 'ottes“, chüler. „ Wir te. ahl. riment rüder“ mmer· fragte an die und rde. te er, nn Sie gewil⸗ h eine t meht n Dör⸗ die 5 aber gibt es er von b.. 1 Lauf echnik ie Seti t denn Hätten unten, 8. Eine 5 wenn fahren, r gern nt man ach im on läßt 2 Enge n. Und rt muß Sonst en die en Alls. er die den. Da ich ihm g fois! rausgeber„Mannheimer Morgen“ Ferlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling, pr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Elchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; yeuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef. v. D.: O. Gentner, stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,30 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,30 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr eee 14. Jahrgang/ Nr. 190 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 20. August 1959 Wird Berlin Teil der Bundesrepublik? Washington beschäftigt sich erneut mit einer Korridorlösung/ Foreign Office: Unannehmbar Washington.(Ap) Präsident Eisenhower ist nach Mitteilung zuständiger Stellen in Washington davon unterrichtet worden, daß der sowjetische Ministerpräsi- dent Chrustschow unter Umständen mit der Uebernahme Westberlins durch die Bundesrepublik und mit der Errichtung eines freien Landkorridors zwischen der Bundesrepublik und Berlin einverstanden wäre. Chrustschow hat diese Aeußerung in einem Gespräch, das außerhalb der offiziellen Besprechungen mit dem amerika- nischen Vizepräsidenten Nixon und dessen Begleitern geführt wurde, gegenüber Dr. Milton Eisenhower, einem Bruder des amerikanischen Präsidenten, getan. An der Unterredung hatte lediglich noch ein höherer Ministerialbeamter des State Depart- ment, Foy D. Kohler, teilgenommen. Chrustschow soll Dr. Eisenhower gegen- über erklärt haben, die Vereinigten Staaten hätten den sowietischen Vorschlag, West- berlin in eine freie Stadt umzuwandeln, völ- lig migverstanden. Die Sowjetunion habe nicht die Absicht, Westberlin dem sowzeti- schen Einflußbereich einzuverleiben. Er, Chrustschow, wäre mit jeder friedlichen Lösung des Berlin-Problems einverstanden — einschließlich einer Uebernahme der Stadt durch die Bundesrepublik. Als Preis für die sowjetische Konzession soll der sowjetische Regierungschef den Abzug der westlichen Truppen aus Westberlin genannt haben. Obwohl Chrustschow längere Zeit über diesen Fragenkomplex gesprochen haben soll, äußerte er sich nur verschwommen, Als er auf die Garantie der freien Zufahrtswege zu Sprechen kam. Dr. Milton Eisenhower soll jedoch, wie es in Washington heißt, zu der Auffassung gelangt sein, daß der so- wWjetische Regierungschef einen Landkorridor unter Bonner Kontrolle gemeint habe. Der Vorschlag Chrustschows erscheint nach Darstellung politischer Kreise in Wa- shington, die dem State Department nahe- stehen, aus verschiedenen Gründen als unan- nehmbar. Einmal verhalte es sich so, daß eine Annahme des Planes durch den Westen einer de facto-Anerkennung der beiden Teile Deutschlands und damit der Sowiet- zonenregierung gleichkäme. Zum Zweiten würde ein so hochpolitisches Uebereinkom- men zwischen Eisenhower und Chrustschow während der bevorstehenden Gespräche zwischen den beiden Staatsmännern den bis- her größten Sieg der Sowjets auf diploma- tischem Gebiet darstellen. Die westeuro- päischen Staaten müßten dann nämlich Zwangsläufig zu der Auffassung gelangen, daß der Weg zur friedlichen Koexistenz nur über zweiseitige Gespräche zwischen den beiden größten Weltmächten führe und die atlantische Gemeinschaft dabei nur noch eine Zuschauerrolle spiele. Schließlich würden die Vereinigten Staa- ten, wie in den gleichen Kreisen betont wird, bei einer Annahme des sowjetischen Vor- schlages alle durch den Sieg im zweiten Weltkrieg gewonnen Rechte aufgeben. Es würde sich um Einbußen handeln, die weit über den Rückzug einer Handvoll Truppen aus Westberlin hinausgehen würden. Dr. Milton Eisenhower setzt sich dem Verneh- men nach dennoch für den Vorschlag Chrust- schows ein. Er wird im State Department Ostblocek-Beziehungen wieder im Gespräch Im Zusammenhang mit Wiedergutmachung/ Astronomische Forderungen Von unserer Bender Redaktlien Bonn. Ein Sprecher der Bundesregierung brachte am Mittwoch überraschend das Pro- blem der Wiedergutmachung in Zusammen- hang mit der Frage der Beziehungen zwi- schen der Bundesrepublik und den Ostblock- staaten. Er deutete vor Bonner Journalisten an, daß das Problem einer Wiedergut- machung an Staaten des Ostblockes, mit denen Bonn zur Zeit noch keine diploma- tischen Beziehungen habe, ohne Zweifel auf die Bundesrepublik zukommen werde. In Bonn wird dieser Andeutung umso größere Bedeutung beigemessen, als die Frage der Beziehungen zum Ostblock gegenwärtig leb- haft diskutiert wird. Das Problem der Wiedergutmachung wurde in den letzten Tagen wieder aktuell, als durchsickerte, daß die Forderungen der elt Länder, mit denen Bonn über dieses Thema im Gespräch steht, sich auf eine ge- radezu astronomische Summe belaufen. Be- sondere Schwierigkeiten bereitet die Begren- zung des Berechtigtenkreises. Vor allem von Frankreich wird gefordert, auch die ehema- ligen Widerstandskämpfer in die Wieder- gutmachung einzubeziehen. Auch Griechen- land verlangt eine Einbeziehung der Par- tisanen. In Bonn kann man sich dieser For- derung nicht anschließen. Man lehnt auch die Wiedergutmachungsforderungen von Oster- reich und Italien ab, da diese Staaten im Kriege auf deutscher Seite kämpften oder als besetzte Länder gelten können. Desgleichen stößt die Schweiz, die auch Sachschäden ver- gütet haben will, auf Widerstand in Bonn. In vollem Umfange wird nach Ansicht unterrichteter Bonner Kreise das Thema Wiedergutmachung jedoch erst aktuell, wenn auch die Ostblockstaaten ihre sicherlich hoben Wiedergutmachungsforderungen an- melden werden. Dies kann jedoch erst ge- schehen, wenn diese Staaten mit Bonn in diplomatische Beziehungen getreten sind. Deshalb wird der Hinweis des Bonner Re- gilerungssprechers als Wink gegenüber den östlichen Nachbarstaaten gewertet, der die Bereitschaft Bonns andeuten soll, unter be- stimmten Umständen mit diesen Staaten in diplomatischen Kontakt zu treten. Antidemokratische Regime geächtet Die panamerikanischen Außenminister unterzeichneten eine Deklaration Santiago.(dpa) Die panamerikanische Außenministerkonferenz ist mit der Unter- zeichnung einer Erklärung demokratischer Grundprinzipien in der chilenischen Haupt- stadt Santiago zu Ende gegangen. In der als „Deklaration von Santiago de Chile“ bezeich- neten Erklärung wird die Existenz antidemo- kratischer Regimes als eine Verletzung der Grundsätze bezeichnet, auf die die Organisa- tion der amerikanischen Staaten(OAS) ge- gründet ist. Die Abschlußsitzung der Konferenz wurde don lateinamerikanischen Beobachtern in Santiago als typische Kompromißlösung ge- Wertet. Die Annahme der Deklaration besagt im Grunde nicht viel, da sie lediglich einen Aufruf enthält, jede Gefährdung des Frie- dens und der Sicherheit auf dem amerikani- schen Kontinent zu unterlassen und das Prinzip der Nichteinmischung hochzuhalten. Die Friedenskommission der OAS soll der nächsten inter amerikanischen Konferenz 1960 m Quito(Ekuador) einen Bericht über die Lage im karibischen Raum ausarbeiten, nöti- Senfalls sogar eine Sonderaußenminister- konferenz einberufen. Damit ist der eigent- 85 Streitpunkt der Konferenz— Beibehal- ung des Nichteinmischungsprinzips oder seine Nichtanwendung auf Diktaturländer- umgangen worden. 8 Die Konferenz in Santiago sollte die bannung im karibischen Raum, gekenn- zeichnet durch zahlreiche Invasionsversuche in den letzten Monaten, vermindern, doch drohte ihr die Gefahr eines Abbruchs nach 3 schweren Zusammenstoß zwischen den ußzenministern Kubas und der Dominika- 1 Republik. Nach diesem Zusammen- 8 oh War. eine Einigung nur noch auf einer lich 4. inhaltsvollen Kompromißformel mög- 55 Dagegen wurde in Kreisen der USA- elegation die Konferenz von Santiago als »sehr erfolgreich“ bezeichnet. Es wurde her- Vorgehoben, daß durch die Bildung eines inter amerikanischen Friedens ausschusses zur Prüfung der Lage im karibischen Gebiet und durch die Deklaration ein starker mora- lischer Druck auf die diktatorischen Re- gimes ausgeübt werde. als ein liberal gesinnter Mann bezeichnet, der den Wunsch teile, sein Bruder möge seine Karriere als Soldat und Staatsmann mit der Gewinnung eines dauerhaften Frie- dens krönen können. Die britische Regierung lehnt jeden Vor- schlag ab, der die Westmächte zu einer Auf- gabe ihrer Rechte in Berlin zwingen Würde. Dies erklärte ein Sprecher des britischen Außenministeriums am Mittwochabend zu den Berichten über angebliche neue Anre- gungen, einen Korridor von Westberlin zur Bundesrepublik zu schaffen und dafür die westlichen Truppen aus Berlin abzuziehen. Die britische Regierung stimmt, wie verlau- tet, der Ansicht Bonns zu, daß jede Lösung, die einen Abzug der westlichen Truppen aus Berlin bedinge, die Westberliner ihrer Schutzgarantie berauben und deshalb un- annehmbar sein würde. Ein Sprecher des Westberliner Senats lehnte eine Stellungnahme zu den jüngsten Berichten aus Washington ab, solange nicht der Inhalt der angeblichen neuen Berlin- Vorschläge genau bekannt sei. Falls der- artige Vorschläge vom sowjetischen Mini- ster präsidenten Chrustschow gemacht wer- den sollten, so müßten alle damit aufgewor- fenen Fragen zwischen den alliierten Mäch- ten und der Bundesregierung einerseits und der Bundesregierung und dem Westberliner Senat andererseits erörtert und geprüft werden. Der Senatssprecher betonte, es sei hin- reichend bekannt, daß der Westberliner Se- nat seit langem für eine möglichst starke Eingliederung Westberlins in die Bundes- republik und für gesicherte Verkehrswege zum Westen Deutschlands eintrete. Ebenfalls sei aber hinreichend bekannt, daß der Senat für das Weiterbestehen der alliierten Ober- verantwortung in Berlin und für das unge- schmälerte Fortbestehen der Freiheitsrechte der Berliner selbst eintrete. Der Senatsspre- cher erklärte, es entbehre sicher nicht einer gewissen Pikanterie, daß eine sogenannte erste Stellungnahme zu den sowjetischen Vorschlägen aus Ostberlin gekommen und ein glattes Dementi gewesen sei. Er bezog sich damit auf eine Sendung des sowjetzona- jen„Deutschlandsenders“, in der die Be- richte über das sowjetische Angebot eines freien Korridors nach Berlin als„Störaktion“ Bonns zurückgewiesen worden waren. 6 Ein grauenhafter Verkehrsunfall ereignete sich in der Nacht zum Mittwoch in der Nähe der Viernheimer Autobahn- Ein- fahrt, als ein in Richtung Frankfurt fahrender und mit zwei Jugendgruppen aus Belgien besetzter Omnibus beim Ueberkolen eines Lastzuges aus Bochum bis zur Fahrzeugmitte aufgeschlitzt wurde. Bei dem Unglück wurden sechs Personen getötet und weit über 20 Jugendliche verletzt, von denen zur Zeit noch drei im Städtischen Krankenhaus Mann- heim in Lebensgefahr schweben. Hinsichtlich anwaltschaft am Mittwoch umfangreiche Ermittlungen eingeleitet. Die Jugendlichen der Schuldfrage hat die Darmstädter Staats- waren auf der Rückfahrt von einem Ferienlager in Nirol und wurden gestern mit einem zweiten Bus in ihre Heimat zurückgebracht. Unser Bild zeigt den Ort der Katastrophe kurz nach dem Unfall.(Ausführlicher Bericht im Lokalteil dieser Ausgabe.) Bild: Schnürle Grundrentenerhöhung abgelehnt Bundesregierung läßt aber Wege für bessere Kriegsopferversorgung offen Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn. Das Bundeskabinett hat sich am Mittwoch in Abwesenheit von Bundeskanz- ler Dr. Adenauer erneut gegen eine Erhö- hung der Grundrenten für alle Kriegsopfer ohne Rücksicht auf ihre Einkommensver- hältnisse ausgesprochen und dem Parlament empfohlen, vorläufig nur die Ausgleichsren- ten für solche Beschädigten aufzubessern, die über keine oder nur geringfügige son- stige Einkünfte verfügen. Das Kabinett gab aber gleichzeitig zu erkennen, daß es zu einem späteren Zeitpunkt sich mit einer Georg Reuter kandidiert nicht mehr DGB in schwieriger Lage: In Stuttgart Düsseldorf.(dpa) Der stellvertretende Bun- des vorsitzende des Deutschen Gewerkschafts- bundes, Georg Reuter, wird auf dem bevor- stehenden DGB- Kongreß in Stuttgart nicht mehr für ein Amt im Bundesvorstand kandi- dieren. Wie am Mittwoch in Düsseldorf mit- geteilt wurde, hat sich Reuter, der 57 Jahre alt ist, aus Gesundheitsrücksichten zum Ver- zicht auf eine erneute Kandidatur entschlos- sen. Reuter leidet an den Folgen eines Herz- infarkts. Der Entschluß Reuters kam für den Bun- des vorstand völlig überraschend, nachdem be- reits ausgemacht war, dem Stuttgarter Kon- greg die Wiederwahl aller acht geschäftsfüh- renden Vorstandsmitglieder vorzuschlagen. Die Frage nach seinem Nachfolger stellt den DGB- Bundesvorstand vor schwierige Ueber- legungen. Bisher ist es völlig offen, ob das neu zu wählende Vorstandsmitglied auch den muß ein Nachfolger gewählt werden Platz Reuters als stellvertretender Bundes- Vorsitzender an der Seite Bernhard Tackes einnehmen oder ob der zweite der Stellver- treter Willi Richters aus dem Kreis der fünf übrigen geschäfts führenden Vorstandsmit- glieder gewählt wird. Richters alter Wunsch, überhaupt nur noch einen Stellvertreter des Bundesvorsitzenden zu benennen, hat zumindest auf den ersten Blick kaum eine Chance. Die zwei Stellver- treterposten waren geschaffen worden, um das Gleichgewicht des christlich-sozialen und des sozialistischen Elements im DGB herzu- stellen. Reuter gehört der SPD an. Ferner vertrat Reuter als ehemaliger Generalsekre- tär des bayerischen Gewerkschaftsbundes (nach 1945) unausgesprochen die bayerische Gewerkschaftsbewegung im Bundesvorstand, So daß bei der Wahl seines Nachfolgers mög- licherweise auch landsmannschaftliche Ge- sichtspunkte eine Rolle spielen. Zwischen Gesfern und Morgen Wieder in Haft ist der im Münchner Spielbankenprozeß wegen Meineids zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilte ehemalige CSU-Landtagsabgeordnete Franz Michel. Er war am Dienstag nach Stellung einer Kau- tion in Höhe von 10 000 Mark aus der Unter- suchungshaft entlassen worden. Die erneute Festnahme erfolgte, nachdem das Münchner Oberlandesgericht den Haftaussetzungs-Be- schluß der Strafkammer auf Beschwerde der Staatsanwaltschaft hin aufgehoben hatte. Das Oberlandesgericht verwarf auch die Haftbeschwerde des ehemaligen Bayern- partei- Vorsitzenden und Ministers Dr. Baum- gartner, dessen Entlassung gegen eine Kau- tion von 50 000 Mark das Gericht abgelehnt hatte. Nach dem Wehrpflichtgesetz sind Schwer- kriegsbeschädigte vom Wehrdienst befreit, erklärte das Bundesverteidigungsministe- rium. Das Ministerium habe vor Beginn der Erfassung des Jahrgangs 1922 die zustän- digen Behörden gebeten, Schwerkriegsbe- schädigte von der persönlichen Meldung bei der Erfassungsbehörde zu befreien. Sehr gering sei die Zahl derjenigen An- gehörigen des Jahrgangs 1922, die noch Wehrübungen ableisten müssen, versicherte ein Sprecher des Bundesverteidigungs- ministeriums. Der außerordentliche SPD-Parteitag wird vom 13. bis 15. November in Bad Godesberg stattfinden. Einziger Punkt der vorläufigen Tagesordnung ist die Beratung und Be- schlußfassung über das Grundsatzprogramm der SPD. Zum 1. September wird der künftige Bundespräsident Dr. Heinrich Lübke sein Mandat als CDU- Bundestagsabgeordneter niederlegen. Als nächster Bewerber auf der CDU-Landesliste Nordrhein-Westfalen wird voraussichtlich der 47 Jahre alte Forst- meister Hanns- Gero von Lindeiner aus Wohlbeck/ Westfalen in den Bundestag nach- rücken. Das niedersächsische Kabinett beschäf- tigte sich mit den deutsch- holländischen Ausgleichsverhandlungen. Wie die Presse- stelle der Regierung mitteilt, ist das Kabinett besorgt, weil die Holländer dem Land Nieder- sachsen von den nach dem Kriege abgetre- tenen Grenzländereien(insgesamt 253 Hek- tar) nur etwa 65 Prozent zurückgeben wol- len. Dagegen soll das Land Nordrhein-West- falen rund 95 Prozent seiner verlorenen Gebiete zurückerhalten. Der irakische Volksgerichtshof in Bagdad verurteilte von insgesamt 21 Angeklagten sechs zum Tode davon fünf durch Erschie- Ben und einen durch Erhängen— und drei Weitere zu lebenslänglicher Zwangsarbeit. Die Verurteilten, 20 Offiziere und ein Jour- nalist, waren angeklagt, an der Revolte des Obersten Schauwaf in Mossul im März be- teiligt gewesen zu sein. Belgiens Verteidigungsminister, Arthur Gilson, hat bekanntgegeben, daß die Mili- tärdienstzeit in Belgien vom 26. September an von 15 auf zwölf Monate herabgesetzt Wird. Die amerikanische Luftwaffe hat am Mitt- Woch auf dem Versuchsgelände von Vanden- berg in Kalifornien einen neuen Satelliten vom Typ Discoverer gestartet. Der neue Sa- tellit erhielt den Namen„Discoverer VI“. Präsident Eisenhower hat den früheren stellvertretenden Chef der amerikanischen Mission in Bonn, Botschafter Walter C. Dowling, zum Unterstaatssekretär für euro- päische Angelegenheiten im Außenministe- rium nominiert. Am Freitagabend, um 21 Uhr MEZ, schlägt für Hawaii die große Stunde: in diesem Augenblick wird die pazifische Insel- gruppe offiziell der 50. Staat der USA. Delegationen von 29 afrikanischen und asiatischen Staaten der Vereinten Nationen haben über Möglichkeiten beraten, Schritte gegen die geplanten französischen Atom- bombenversuche in der Sahara zu unterneh- men. In der auf Ersuchen Marokkos in New Vork einberufenen Zusammenkunft wurde ein Arbeitsausschuß gegründet. Als„frei erfunden und vollständig un- richtig“ bezeichnete ein Sprecher des Bundes- verteidigungsministeriums in Bonn Meldun- gen, daß eine Neuauflage der„Legion Con- dor“ in Algerien kämpft oder kämpfen soll. Der demokratische Senator Humphrey sprach sich gegen eine Wiederaufnahme der amerikanischen Kernwaffenversuche aus, so- lange die Genfer Atomwaffenverhandlungen noch nicht abgeschlossen sind. Grundrentenerhöhung einverstanden er- klären könnte, falls dann die Haushaltslage des Bundes entsprechende Mehrausgaben erlaubt. In einer amtlichen Verlautbarung heißt es dazu, die Abänderungsvorschläge des Bundesrates zum Regierungsentwurf einer Kriegsopferrentenreform, die auf eine Anhebung von Ausgleichsrenten und Grund- renten hinauslaufen, würden Mehrausgaben von jährlich 1,13 Milliarden Mark gegenüber dem derzeitigen Recht erfordern, während die Regierungsnovelle, die sich auf eine Er- höhung der Ausgleichsrenten beschränkt, nur etwa 550 Millionen Mark kosten würde. Die Bundesregierung habe sich nicht in der Lage gesehen, den Abänderungsvorschlägen zuzustimmen, soweit keine haushaltsmäßige Deckung vorhanden sei. Sie weise jedoch darauf hin, ‚daß der Regierungsentwurf keine endgültige Regelung der Kriegsopfer- versorgung sein soll“. Die Regierung werde bemüht bleiben,„je nach den finanziellen Möglichkeiten weitere Verbesserungen vor- zuschlagen.“ 5 Geplante Aufbesserung der Bezüge von Reservisten-Angehörigen Bonn.(gn-Eig. Ber.) Das Bundesverteidi- gungsministerium verhandelt zur Zeit mit den beteiligten Ressorts, insbesondere mit dem Bundesfinanz ministerium, über eine Auf- besserung der Unterhaltsbezüge für Frauen und Kinder von Reservisten, die zu Uebungen eingezogen werden. Die bisherige Regelung führte zu Härtefällen, besonders bei den freien Berufen und bei den Facharbeitern. Außerdem beklagte man sich über den, hüro- kratischen Weg“ der Auszahlung, die durch die Fürsorgestellen bei den Gemeinden er- folgte. Sprecher des Verteidigungsministeri- ums sagte, sein Haus rechne damit, daß die Vorschläge bis zum September durch das Kabinett gebilligt werden können. Bisher erhielt auf Grund des Unterhalt- sicherungsgesetzes die Ehefrau bis 260 Mark Einkommen 200 Mark, bei einem Kind 217 Mark, bei zwei und mehr Kindern 234 Mark. Bezog der Reservist über 500 Mark im Zivilberuf, so erhielt die Ehefrau 330 Mark, bei einem Kind 391 Mark, bei zwei Kindern und mehr 453 Mark. Die Höchstgrenze lag bei 1180 Mark Einkommen. Hier erhielt die Ehe- frau 550 Mark, bei einem Kind 675 Mark, bei zwei und mehr Kindern 800 Mark. Britisches Verkehrsflugzeug prallte gegen Monseny-Berge Barcelona.(AP) Ein britisches Passagier- flugzeug ist 40 km nordwestlich Barcelona Ab gestürzt, wie die spanischen Luftverkehrs- behörden am Mittwoch bekanntgaben. Alle 29 Fluggäste sowie vier Besatzungsmitglie- der haben dabei den Tod gefunden. In Barcelona wurde bekanntgegeben, bei den Passagieren habe es sich um 23 britische Studenten gehandelt, die ihren Urlaub in Spanien verbracht hatten, sowie um drei Spanier, einen Deutschen, einen Perser und einen Iren. Die Nationalität der vier Be- satzungsmitglieder steht bis zur Stunde noch nicht fest, es dürfte sich jedoch wahrschein- lich ebenfalls um Briten handeln. Das zwei- motorige Dakota- Flugzeug der privaten Transair- Luftverkehrsgesellschaft prallte gegen einen Gipfel der Monseny-Berge. Die Ursache des Absturzes ist bis zur Stunde ungeklärt, dürfte jedoch in dem zur Zeit des Absturzes herrschenden starken Nebel zu suchen sein. N MORGEN Donnerstag, 20. Aus 5 1959 ˙ Nr. 190 Geht die Sonne auf? Rot oder schwarz? Lange genug hat das Roulette der großen Diplomatie gekreist, ohne daß bisher zu erkennen war, wohin die Schicksalskugel rollen will.— Nun aber kom- men aus Bonn wie aus Moskau gleich zwei bedeutsame Anstöße, die das Spiel über- raschend wenden können. Nach einer Mel- dung aus Washington soll sich der russische Regierungschef zum Bruder des amerikani- schen Präsidenten Dr. Milton Eisenhower, der in der Sowjetunion zu Besuch weilt, sen- Sationell geäußert haben. Die Sowjetunion Sei für den Preis des Abzugs der westlichen Truppen aus Berlin bereit. die deutsche Hauptstadt der Bundesrepublik zu überlas- sen und sogar den Zufahrtsweg als eine Art von Landkorridor unter die Bonner Kon- trolle zu stellen. Auf der anderen Seite will Bonn die Frage der Wiedergutmachung an Oststaaten, mit denen die Bundesrepublik noch keine diplomatischen Beziehungen auf- genommen hat, offenbar einer Erwägung unterziehen. Das aber kann bedeuten, daß man sich in der Bundeshauptstadt doch zu einem Kompromiß durchzuringen beginnt, der die verschlossene Tür nach dem Osten unseres Kontinents etwas öffnet. Nach monatelang verhaltener Spannung bewirken die beiden Aeußerungen, selbst wenn sie noch weit von einer Verwirklichung entfernt sein sollten, schon daß sie überhaupt getan wurden, ein Aufatmen in einer von Sorgen und Aengsten bedrückten Welt. Es wäre fast zu schön, wenn der nun schon über ein Jahrzehnt auf uns lastende Druck doch noch von uns genommen würde, wenngleich es jedermann klar ist, daß mit einem freien westdeutschen Zugang nach Berlin noch lange kein Zugang zur deutschen Einheit gewon- nen ist. Immerhin aber beginnt doch ein Tautropfen von der Erstarrung des kalten Krieges abzufallen. Wenn das auch noch kein Sommer ist, so ist es doch wenigstens keine fortschreitende politische Einwinterung, und darüber müssen wir bereits froh sein. So be- scheiden sind wir geworden. Allerdings ist der Moskauer Schalmei in Washington bereits ein Dämpfer aufgesetzt Worden. Was führt Nikita im Schild? Warum ist es ihm so sehr darum zu tun, die Ameri- Kaner aus Berlin zu treiben? Hofft er damit Vielleicht wie ein plumper Handlungsreisen- der den Fuß zwischen die Tür des Westens zu bekommen, um seine Propagandaware überhaupt wieder einmal ausbreiten zu kön- nen? In Washington befürchtet man vor Allem, daß Chrustschow mit diesem Spiel den größten Sieg, den sowjetische Diplomatie je- mals errungen hätte, davontragen könnte. Es Wäre der Welt auf eine drastische Weise zu Gemüte geführt, daß es nur eines jovialen Grinsens des Kremlherrschers bedürfte, um das zu erreichen, womit sich die Staatsmän- ner der ganzen Welt monate- und jahrelang vergeblich herumgebalgt haben. Hinter den Oberhäuptern der beiden Weltmächte hätten sowohl die atlantische Gemeinschaft wie überhaupt die ganze politische Welt nur noch e e von ohnmächtigen Zuschauern. Fine Vorstellung, die gewiß geeignet ist, Allen Zeitgenossen einen gelinden Schauder über den Rücken zu jagen. Sollten wir tat- sächlich soweit sein, daß wir alle nur noch den moralischen Chor zu Max und Moritzens Taten zu sprechen hätten:„Dieses war der erste Streich und der zweite folgt sogleich?“ Es ist wohl nicht gut vorstellbar, daß Wa- shington seinen politischen Partnern in London, Paris und Bonn so etwas antun könnte, wenngleich nicht zu leugnen ist, daß die Weltgeschichte schon seit längerem die Neigung hat, ihr Vabanquespiel auf einen Kutscherskat zu reduzieren. Mag Charles de Gaulle sich aufregen, mag Bonn sich auch für den Nabel der Welt halten und mag Mac- millan noch so verbindlich in Moskau an- klopfen, was ist bisher bei all diesem Ge- triebe herausgekommen? Ein Augenzwinkern im Weißen Haus oder im Kreml hat noch immer tiefere Bedeutung gehabt. Es mag Wie eine schreckliche Simplifikation der Er- eignisse erscheinen, aber der Eindruck ist nicht abzuweisen, daß die Geschichte der Menschheit in unseren Tagen immer mehr versimpelt. Vielleicht ist das aber in der Fülle der unbekannten Größen, die uns wie das wütende Heer zu umstürmen beginnen, noch die einzige Möglichkeit, mit den Dingen fertig zu werden. Jedenfalls scheinen doch die Ereignisse nach langer Stagnation wieder einen Ruck zu tun. Hat man das vielleicht in Bonn bereits ge- spürt, als man sich so plötzlich bereiterklärte, in der so unpopulären Wiedergutmachungs- angelegenheit Ost wenigstens Erwägungen anzustellen? Konrad Adenauer hatte ja im- mer so etwas wie einen Riecher. Das macht ja bei all seiner halsstarrigen Ungelenkig- keit den Erfolg seiner Politik aus. Wenn es tatsächlich dahin kommen sollte, daß Wa- shington und Moskau sich verständigen, dann war diese, wenn auch noch so vorsichtige Er- Klärung Bonns, ein sehr geschickter Schach- zug. Damit wäre Chrustschow zumindest das Argument genommen, das er schon mehrfach vorbrachte, daß Bonn der eigentliche Unfrie- densstifter sei, dem nur daran gelegen sei, Washington gegen den Kreml zu mobilisieren. Ob es allerdings ein ebensokluger Spielein- satz Bonns ist, im gegenwärtigen Moment eine erste offizielle Delegation der Bundesre- publik nach Warschau reisen zu lassen, bleibt dahingestellt. In Warschau war man jeden- Falls nicht geneigt, diese Reisegesellschaft für einen Freundschaftsbeweis zu halten und sparte nicht mit bösen Kommentaren. Viel- leicht ist aber im Augenblick Warschau schon zurückgepfiffen worden, kann doch Chrust- schow jetzt in Europa so wenig Ungelegen- heiten brauchen wie etwa in Laos. Ihm kommt es ja jetzt ganz auf seinen großen Coup an. Gelingt es ihm, Eisenhower für seinen Vor- schlag einzunehmen, so wird er sich nicht nur als den Friedensretter feiern lassen, sondern er wird auch in seinem eigenen Lande als der unübertreffliche Führer dastehen, der anders als der grimmige Stalin mit dem Sonnen- schein seines Lächelns, seiner väterlichen Milde und einer schlauen Kompromißbereit- schaft, die nichts kostet, die Sowjetunion zur bestimmenden Macht der Welt emporgezau- bert hat.. Noch hat er dies allerdings nicht erreicht. Ob er es je erreichen wird? Die Kugel ist im Rollen. Noch haben rot und schwarz die glei- che Chance. Dr. Karl Ackermann Zwei Jahre für Manteuffel beantragt Der Oberstaatsanwalt berücksichtigte beim Antrag der Gefängnisstrafe mildernde Umstände Von unserem Mitarbeiter Carl Sehopen Düsseldorf. Nach zwei Verhandlungstagen hat Oberstaatsanwalt Luenen vor dem Schwurgericht in Düsseldorf für den ehemali- gen Panzergeneral und Brillantenträger Hasso von Manteèuffel wegen vorsätzlicher rechts- Widriger Tötung zwei Jahre Gefängnis bean- tragt. Dem Angeklagten seien mildernde Um- stände zuzubilligen. Der Oberstaatsanwalt betonte, einen Haftbefehl wolle er nicht bean- tragen, weil er nicht glaube, daß sich Man- teuflel der Verantwortung durch die Flucht entziehen werde. Oberstaatsanwalt Luenen gab, bevor er sein Plädoyer begann, eine Er- klärung darüber ab, wie es zu diesem fahren gekommen sei. Der Generalstaats- anwatl in München habe im Zuge des Ver- fahrens gegen den Generalfeldmarschall a. D. Schörner bei einer Vernehmung von dem ehe- maligen Unterarzt im 6. Schützenregiment der 7. Panzerdivision, Dr. Haueiß, erfahren, daß auch Manteuffel einmal einen Soldaten habe erschießen lassen. Das Verfahren sei wegen des Wohnorts Manteuffels an den General- staatsanwalt in Düsseldorf abgegeben wor- den. Das Ermittlungsverfahren sei jenseits aller politischen Einflüsse eingeleitet worden. In seinem Plädoyer sagte Oberstaatsanwalt Luenen, bei Manteuffel sei die vorsätzliche Tötung als Tatbestand nach dem Ergebnis der Hauptverhandlung gegeben. Hier seien sich zwei Rechtsgüter gegenübergestanden: das * Leben eines noch jungen Soldaten und die Ex- haltung der Kampfkraft der Truppe. Kampf- moral und Disziplin der Truppe seien, so habe die Hauptverhandlung ausgewiesen, bei der Manteuffelschen Division nicht erschüttert gewesen. Weil er sich über das Kriegs- gerichtsurteil hinweggesetzt habe, habe er seine Zuständigkeit als Gerichtsherr über- schritten. Milderur rund war in den Augen des Oberstaatsanwalts die allgemeine Beur- teilung des Generals, der von Untergebenen und Vorgesetzten als ein zwar strenger, aber gerecht denkender Offizier gewertet worden Sei. Auch könne Manteuffel nicht nachgesagt werden, er sei ein ehrgeiziger, auf Beförde- rung bedachter und dem Nationalsozialismus blind ergebener Truppenführer gewesen. Manteuffel nahm den Strafantrag unbewegt auf. Vor dem Plädoyer des Oberstaatsanwalts hat es eine weitgehende Diskussion über die Rechtmäßigkeit des Fübrerbefehls Nr. 7 und seine Anwendung in diesem speziellen Fall gegeben. Insbesondere beteiligten sich neben dem Vorsitzenden des Gerichts, der ehe- malige Armeerichter Dr. Neumann und der Kommandierende General des 48. Panzer- korps, Balk, dem die Division von Man- teufel in jenen Januartagen 1944 unterstand, an der Diskussion. Oft hatte es den Anschein, als werde im Schwurgerichtssaal zu Düssel- „Nun, Dr. Adenauer, ich nehme an“ Der„Daily Herald“ akzeptierte doch noch die Bonner Einladung Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug in England London. Nach mehrtägigem Zögern hat der„Daily Herald“ am Mittwoch eine Ein- ladung des Bundesverteidigungs ministeriums angenommen, sich in der Bundesrepublik an Ort und Stelle zu überzeugen, daß es die von der sozialistischen Zeitung hartnäckig behauptete deutsche Mitarbeit an der fran- zösischen Atombombe nicht gibt. Unter der Ueberschrift:„Nun, Dr. Adenauer, ich nehme an“ erklärt der Luftkriegskorrespondent des Blattes, Gilbert Carter:„Sie sind entschlos- sen, mich davon zu überzeugen, dag die Bundesrepublik an der Produktion von Atombomben, weder zu Hause noch in Frankreich, beteiligt ist. Ich freue mich dar- auf, ach Deutschland) zu gehen. Ich hoffe, viele deutliche Fragen stellen und viele Leute interviewen zu können. Der Besuch wird von unschätzbarem Wert sein, wenn er mir Gelegenheit gibt, daß Ausmaß der mili- tärischen Anstrengungen Westdeutschlands und das Maß der offiziellen Zusammen- arbeit mit Frankreich zu beurteilen. Um mich aber davon zu überzeugen, daß deut- sche Wissenschaftler nicht an der Herstel- lung der Atombombe de Gaulles beteiligt sind— nun, ich würde hierfür eine Ein- ladung auf das Prüfgelände in der Sahara vorziehen.“ ö a Damit hat einer der schlimmsten Vergif- tungsversuche im deüutsch-britischen Ver- Bältnis eine, wie zu hoffen ist, beide Teile zufrledenstellende Regelung gefunden. Die diplomatische Krise im deutsch- englischen Verhältnis, die Kette des beiderseitigen Migvergnügens und der gegenseitigen An- schuldigungen im Laufe dieses Sommers, wäre leicht zu vermeiden gewesen. Die Schuld daran liegt zuerst und vor allen bei der britischen Presse, die sich fast über- schlug mit bissiger Kritik und bewußt fal- scher Darstellung jeder deutschen Aeuße- rung und Maßnahme. Die Schuld liegt aber auch beim Bundeskanzler, der zuerst im privaten Gespräch mit Macmillan und dann in aller Oeffentlichkeit von den„Draht- zieherp“ sprach, die das deutsch-englische Verhältnis systematisch vergifteten. Vor allem diese Aeußerung hat in England ver- stimmt und White Hall wegen ihrer Grund- losigkeit besonders hart getroffen. Was immer man über die britische Presse sagen kann— und es gibt mehr als genug Anlaß zu berechtigter Kritik—, man kann ihr nicht vorwerfen, daß sie nach den An- weisungen und Befehlen von Drahtziehern Schreibe. Es gibt in der englischen Presse, mehr als in der vieler anderer Länder, ein Höchstmaß an nationaler Disziplin und un- bewußt gelenkter Nachrichtengebung. Es fällt dem ausländischen Beobachter der eng- lischen Szene auf, daß die Anwürfe und An- schuldigungen der englischen Presse erst mit dem Kanzlerwort von den„Drahtziehern“ auch in seriösen Blättern erschienen. Daß die ständigen Verunglimpfungen Deutsch- lands im erzreaktionären„Daily Express“ und von Cassandra im Massenblatt„Daily Mirror“ nicht ernst zu nehmen sind— das hat sich langsam auch in der Bundesrepublik herumgesprochen. Das amtliche England hat in letzter Zeit mehrfach zu verstehen gegeben, daß ihm an einer Bereinigung des deutsch- englischen Verhältnisses viel gelegen ist. In dieser Hin- sicht begegnen sich sicher die Interessen der beiden Regierungen, denn auch in Bonn sieht man keinen Grund für die Verewigung der beiderseitigen Spannungen., Ein neuer Anfang muß gemacht werden— auf beiden Seiten. dorf noch einmal über den erschossenen Sol- daten zu Gericht gesessen, denn Armeerichter Neumann, bekannt als nicht vereidigter Zeuge im Schörner- Prozeß, äußerte die Ansicht, der Soldat sei vom Feldgericht unter dem Vorsitz des ebenfalls als Zeuge anwesenden Oberkriegsgerichtsrat Dr. Albrecht zu milde bestraft Worden. Er meinte, der Soldat, der nach der Aussage eines Zeugen, wahrschein- lich Wiener war, hätte nicht wegen Dienst- pflichtverletzung im Feld, sondern wegen Feigheit vor dem Feind bestraft werden müssen. Das Frage- und Antwortspiel darüber War ebenso mit leichter Unruhe im Gerichts- sdal zur Kenntnis genommen worden, wie die Vernehmung des Generals a. D. Balk. Der General meinte, Manteuffel hätte sich, wenn er geglaubt habe, mit der Erschießung eines Soldaten eine Katastrophe bei der Truppe abwenden zu können, auf den Führerbefehl Nr. 7 berufen dürfen. Jedoch hätte er dafür die Verantwortung übernehmen müssen. Landgerichtsdirektor Keim richtete als Vor- sitzender des Schwurgerichts an Balk, der übrigens nach dem Krieg ebenfalls von einem deutschen Gericht wegen Erschießung eines Offlziers bestraft worden ist, die Frage: „Kann der Erschießungsbefehl des Angeklag- ten eine Kurzschlußghandlung gewesen sein? Balk daraufhin:„Manteuffel ist jeder Si- tuation gewachsen. Er hatte stets eine kühle Uberlegung.“ Manteuffel wurde von Zeugen im Gerichts- saal in der verschiedensten Weise qualifiziert. Feldmarschall von Manstein:„Ein tapferer Mann, der von seinen Leuten nicht mehr ver- langte, als er selbst zu tun bereit War.“ General a. D. Balk:„Manteuffel war kein Haudegen sondern ein genialer Soldat von hinreißender persönlicher Tapferkeit.“ Kom- paniechef Kühne:„Der General war ebenso beliebt wie gefürchtet. Es hätte niemand ge- . Hinrichtungskommando führende Leutnant habe von ihm, dem Arzt, verlangt, den plu- tenden Soldaten erst ganz zu töten. Das habe er aber zurückgewiesen. Dann seien andere der Hinrichtung beiwohnende Soldaten ge- kommen und hätten dem Toten die Filzstiefel ausgezogen, In dieser Beobachtung weichen die Aussagen von Kühne und Haueiß von- einander ab. Manteuffel selbst hat am zweiten Ver- handlungstag kaum ein Wort gesagt. Sein Verteidiger und auch der Oberstaatsanwalt haben nur selten in die Verhandlung ein- gegriffen. In der Mittwochverhandlung hatte sich der angeklagte ehemalige General auf einen Stuhl für Angeklagte zurückgezogen, nachdem er am ersten Sitzungstag auf einem gepolsterten Sessel neben seinem Verteidiger Platz genommen hatte. Verteidiger beantragt Freispruch (dpa) Der aus den Nürnberger Prozessen bekannte Verteidiger Manteuffels, Dr. La- ternser(Wiesbaden) beantragte Freispruch für seinen Mandanten. In seinem tempera- mentvollen Plädoyer erklärte er, ein Zivil- gericht könne sich 15 Jahre nach dem Vor- fall nicht mehr in die Lage Manteuffels hin- eindenken. Es müsse einem untadeligen Kommandeur die Erklärung abnehmen, daß es keinen anderen Weg als härteste Mittel gegeben habe, die Disziplin aufrechtzuerhal- ten. Der Führerbefehl Nummer 7 war nach Ansicht Dr. Laternsers rechtmäßig. Von Manteuffel habe in einem übergesetzlichen Notstand gehandelt. Den Soldaten, den er erschießen ließ, habe der General für einen Feigling halten müssen. Durch sein Still- halten bei dem russischen Ueberfall habe der Soldat den entführten Unteroffizie seinem Schicksal überlassen. Bei Feuerschutz hätte sich der Unteroffizier vielleicht noch von den Russen lösen können. Manteuffel habe geglaubt, daß objektiv die Gefahr be- stand, das schlechte Beispiel des Soldaten könne in der Truppe Schule machen. Urteil morgen nachmittag Das Gericht will dem Angeklagten am Freitagmorgen Gelegenheit zu einem Schluß. wort geben. Nachmittags soll dann das Urteil verkündet werden. wagt, sich ihm entgegenzustellen.“ Unter- offlzier Krump:„Der General war beliebt; als er die Division übernahm, hat alles ge- strahlt.“ Erschütterung zog durch den Gerichtssaal als der ehemalige Leutnant und jetzige Pfarrer Kühne die Erschießung des Soldaten schilderte, dem er als evangelischer Geist- licher Beistand geleistet hatte. Der Delinquent war katholisch. Der Soldat sei gefaßt gewesen und habe offenbar gar nicht begriffen worum es ging. Vor der Erschießung habe er sich selbst die Stiefel ausgezogen. Truppenarzt Dr. Haueiß wohnte der Hin- richtung als Arzt bei. Der Soldat sei nach der Salve des Peletons nicht tot gewesen. Der das Neue Uebergriffe der Chinesen? Wieder Kampfhandlungen in Laos Neu Delhi.(AP/ dpa) Kommunistisch- Chinesische Truppen sind nach einem Bericht der inf Kalkutta und Neu Delhi erscheinen- den führenden indischen Zeitung„The Sta- tesman“ in das zu den indischen Staaten Dschammu und Kaschmir gehörende Ladach eingedrungen. Wie die Zeitung meldet, sind durch das Eindringen der kommunistischen Einheiten Schwierigkeiten für die indische Verwaltung des Berggrenzlandes entstanden. Ladach(Kleintibet) liegt zwischen dem Himalaja und dem Karakorum zu beiden Seiten des oberen Indus und gehört größ- tenteils zu dem Teil Kaschmirs, der auf der indischen Seite der Demarkationslinie liegt. Es ist Grenzland zwischen Indisch- Kaschmir und Dschammu, Pakistanisch- Kaschmir, Sin- kiang und Tibet. Nach anderen indischen Presseberichten hat Pakistan die Vereinten Nationen aufge- kordert, die Verteidigung von Kaschmir zu übernehmen, weil Indien offensichtlich nicht in der Lage sei, die internationalen Grenzen zu verteidigen, die ihm durch die UNO an- vertraut seien. Die Erklärung soll von K. H. Churschid, dem Präsidenten von Pakista- nisch-Kaschmir, abgegeben worden sein. Der Pantschen Lama, der von den Chine- sen eingesetzte Chef der tibetischen Regie- rung, soll nach einer Meldung der indischen Zeitung„Indian Expreß“ unter strenger Ueberwachung stehen. Außerdem will das latt erfahren haben, daß sich die Tibeter Keine schweren Waffen aus USA für eine neue„Offensive“ gegen die chine- sische Verwaltung vorbereiten. Angeblich soll der Pantschen Lama diese Vorbereitun- gen unterstützen, Von amtlichen indischen Stellen ist dieser Bericht bisher jedoch nicht bestätigt worden. Die kommunistischen Rebellen im Nord- osten von Laos, die nach zwei Wochen des Abwartens wieder aktiv geworden sind, drin- gen nach den letzten Berichten in der Sam- Neua-Provinz weiter vor. Obwohl sie dabei nur in kleinen Gruppen von ungefähr zwölf Mann vorgehen, haben sie weitere militäri- sche Außenposten der Regierung eingenom- men. Die laotische Regierung verstärkt zur Zeit auf dem Luftwege ihre Truppen in der Stadt Sam Neua, der Hauptstadt der gleich- namigen Provinz. Die USA haben dem Königreich Laos keine schweren Waffen geliefert, sondern nur Ge- wehre und Munition sowie Lastkraftwagen, versicherte das amerikanische Verteidigungs- ministerium am Dienstag. Es wies kommuni⸗ stische Beschuldigungen zurück, die USA kontrollierten die laotische Armee. Außer diesen Waffen sind nach der Darstellung des Minsteriums sechs Transportflugzeuge und einige Verbindungs- und Aufklärungsflug- zeuge geliefert worden. Die Zahl der ameri- kanischen Techniker werde zu keinem Zeit- punkt mehr als hundert betragen. Jede Aus- bildung der einheimischen Streitkräfte werde entsprechend dem Genfer Indochina-Abkom- men von Franzosen vorgenommen. Die Hausordnung von Balmoral in Saffianleder In der Gästesuite des Sommerschlosses der englischen Königin erwartet sie Präsident Eisenhower Von unserem Korrespondenten Dr. London. Das größte Ferienhaus der Welt, der traditionelle Urlaubsort der englischen Königsfamilie, Balmoral Castle in Schott- land, wird für nicht ganz zwanzig Stunden der offizielle Amtssitz des Präsidenten der Vereinigten Staaten sein. Nach amerikani- schem Brauch ist das„Weiße Haus“, der Dienstsitz des Staatsoberhauptes, immer da, Wo der Präsident sich gerade befindet. Und wenn Eisenhower— was allerdings wenig wahrscheinlich ist— während seines Be- suches bei Königin Elisabeth II. ein Gesetz oder sonst eine Verordnung unterzeichnen muß, wird sie die Ortsangabe„Weißes Haus, Balmoral Castle“, tragen. In gleicher Weise wird sie mit dem Zusatz„Chequers“ oder„10 Downing Street, London“ versehen, wenn die Unterschrift während des Wochen- endes auf dem englischen Regierungsland- sitz oder in der Dienstwohnung des briti- schen Premiers geleistet wird. Die„Royal Deeside“, die königliche Landschaft am Fluß Dee im nordöstlichen Schottland, anderthelb Autostunden von Aberdeen, wird in den letzten Augusttagen noch mehr von Urlaubern und Besuchern überschwemmt werden, als dies jedes Jahr während der Ferienwochen der Königs- familie der Fall ist. Letztes Jahr waren es mehr als eine halbe Million Reisende, die teilweise in großen Bussen in das stille, waldreiche Tal des Dee strömten und in nationale Verzückung ausbrachen über Brae- mar, wo die Königsfamilie sonntags zur Kirche geht, Royal Balmoral, ein 104jähriges Zuckergußschlogß mit Türmen, Erkern und gotischen Fenstern, und die herb-schöne Landschaft der Deeside. Präsident Eisenhower wird seinen offl- ziellen Höflichkeitsbesuch als Staatsober- haupt der USA bei der britischen Monarchin einen Tag nach seinem Eintreffen in London abstatten. Aller Voraussicht nach wird er, wie vor ihm Dr. Kwame Nkruman, der Re- gierungschef von Ghana, mit einem Heron- Privatflugzeug der Königin nach Aberdeen fliegen und mit dem Kraftwagen die kurze Strecke nach Balmoral zurücklegen. In sei- ner Gästesuite wird er die Hausordnung in Safflanleder vorfinden, welche die offiziellen Besucher auf die Atmosphäre des„Privat- hauses“ aufmerksam macht. Den Gästen kann das Frühstück ans Bett gebracht wer- den, Kleider vorschriften gibt es während des Tages nicht. Nur zum Dinner mit der Familie muß die„black tie“, wörtlich die schwarze Krawatte, also der Smoking, ge- tragen werden, der in England ganz offiziell das„Dinner Jackett“ heißt. Und noch eine Regel wird der USA- Präsident aufgezeichnet finden: bei der Unterhaltung mit der Köni- gin darf der Gast sie erst ansprechen, nach- dem sie ihn angeredet hat. Viel Zeit wird Präsident Eisenhower nicht haben, sich mit den Schönheiten der Landschaft und der äußerlich etwas unge- mütlichen Pracht des weiträumigen Schlos- ses vertraut zu machen, das in seinem In- nern erstaunlich wohnlich ist und über alle modernen Errungenschaften, wie Fernseh- apparat, Zentralheizung, fließendes Wasser, ja sogar ein eigenes königliches Postamt ver- Werner G. Krug in England fügt. Noch weniger wird der amerikanische Präsident von den romantischen Erinnerun- gen geplagt werden, die jedem Engländer geläufig sind. Er wird keine Zeit haben, sein eigenes, ständig auf ihn wartendes Schloß in Schottland zu besuchen. Das dankbare englische Volk schenkte es ihm nach dem Kriege als Anerkennung für seine Verdienste als alliierter Ober kommandierender. Und seitdem wird es ständig für ihn offen ge- halten, obwohl er es nur einmal bewohnte, lange bevor er Präsident wurde. Als Ent- schädigung aber wartet in Balmoral ein moderner, kompakter Golfplatz darauf, daß der Präsident auf ihm ein wenig Entspan- nung sucht. Nach einer Nacht in den Gemächern des königlichen Schlosses, nach einem Abend- essen, das auf einem zugig-kalten Weg von der drei Minuten entfernten Küche in den Speisesaal gebracht werden muß, und nach einer Unterhaltung mit Königin Elisabeth und Prinz Philipp wird Präsident Eisen- hower bereits am nächsten Vormittag von Balmoral direkt nach Chequers fliegen. Hier Wird er das übliche englische Wochenende gemeinsam mit Ministerpräsident Harold Macmillan und den beiden Außenministern Herter und Selwyn Lloyd in engstem Ge- spräch in der Zurückgezogenheit eines eng- lischen Landsitzes„genießen“. Es wird der rechte Hintergrund sein für die entschei- dende Besprechung der beiden engsten Alliierten über alle gemeinsamen Sorgen und Probleme so unmittelbar vor dem Zweier-Gipfeltreften zwischen Eisenhower und Chrustschow. 7 Revision im„Flaggenprozeß“ vom Bundesgerichtshof verworfen Ansbach.(AP/ dpa) Der Bundesgerichtshof hat die Revision des ehemaligen Luftwaffen- majors Erich Stentzel, der am 2. Januar im sogenannten Flaggenbefehls-Prozeß vor dem Ansbacher Schwurgericht wegen Totschlags zu dreieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, ohne Begründung verworfen, Wie die Ansbacher Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte, ist das Urteil des Schwur. gerichtes damit rechtskräftig geworden, Die Bestätigung des Urteils kann sich möglicher- weise auch auf den gegenwärtigen Prozeß ge- gen den ehemaligen General von Manteuffel auswirken. Das Gericht hatte den 47jährigen Stentzel seinerzeit für schuldig befunden, im April 1945 beim Einmarsch der Amerikaner den Müller David Guckenberger in der Einöde Rummelsmühle(Kr. Uffenheim) erschossen und seine Mühle in Brand gesetzt zu haben, weil er eine weiße Fahne gehißt hatte, Im Verlauf des Verfahrens berief sich der Ange- klagte auf den sogenannten„Flaggenbefebl“, der das Hissen von weißen Fahnen mit der Todesstrafe bedroht hatte. Nach Meinung des Gerichts kann dahin- gestellt bleiben, ob der Flaggenbefehl von Hitler selbst stammt. Auch der Führerbefehl Nr. 7 vom 24. Februar 1943 und die Bestim- mungen über das Verhalten von Offizieren und Mannschaften in Kriegszeiten vom Ja- nuar 1945 hätten den Flaggenbefehl nicht rechtfertigen können.„Ein Befehl Hitlers war nicht schon deshalb rechtens, weil— er von Hitler gegeben wurde— auch er war an die Grundsätze des Rechts gebunden, und sein Wille konnte das Recht nicht ersetzen.“ In dem Führerbefehl Nr. 7 hieß es:„Ich verlange deshalb, daß der Vorgesetzte die Durchfüh- rung seiner Befehle und die Aufrechterhal. tung von Disziplin und Ordnung notfalls mit Waffengewalt zu erzwingen und Ungehor- same auf der Stelle zu erschießen hat.“ 5 Mit Gefängnis bedroht wird das Schlachten von Hunden und Katzen Bonn.(gn-Eigener Bericht) Das Schlach. ten von Hunden und Katzen wird demnächst ö bei Androhung einer Strafe bis zu sechs Monaten Gefängnis verboten sein. Einen dahingehenden Gesetzentwurf verabschie- dete das Bundeskabinett in seiner Sitzung am Mittwoch. Damit trägt die Regierung einer oft erhobenen Forderung der Tier- freunde Rechnung. Der entscheidende Para- graph dieses Gesetzes lautet:„Wer Hunde oder Katzen schlachtet oder auf andere Art tötet, um das Fleisch einschließlich des Fetts dieser Tiere dem menschlichen Verzehr zu- zuführen oder das Fett als Arzneimittel zu gebrauchen oder Fleisch Fett) zu dem vol her bezeichneten Zweck anbietet, feilhält verkauft oder sonst in Verkehr bringt, wird mit Geldstrafe oder Gefängnis bis zu sechs Monaten bestraft.“ Irak schloß Atomabkommen mit der Sowetunion ab Moskau.(dpa) Zwischen dem Irak und der Sowjetunion ist ein Abkommen über die Zu- sammenarbeit bei der friedlichen Nutzuns der Atomenergie unterzeichnet worden. Für den Irak setzte Planungsminister Talaat F- Scheibani, der sich mit einer Wirtschaftsdele- gation 12 Tage lang in der Sowjetunion auf- hielt, seine Unterschrift unter den Vertrag. Die Delegation, die mit dem Staatlichen Ko- mitee für ausländische Wirtschaftsverbindun. gen der Sowjetunion verhandelte, trat am Mittwoch die Rückreise nach Bagdad an. Neue Tariflöhne in der Holzindustrie Baden- Württembergs Stuttgart.(sw) Neue Tariflöhne gelten vom 1. August 1959 an in allen Vertragsgebieten von Baden- Württemberg für die Holzindu- strie, das Schreiner- und Glaserhandwerk un für die Sägeindustrie. Die vereinbarten Lohn- zulagen betragen zwischen fünf und acht Plo- zent. Für die Betriebe des Handwerks, in de. nen nicht im Akkord gearbeitet wird, beträs die Erhöhung des Tariflohnes für den Fach“ arbeiter bis zu 14 Prozent. Für alle Branchen mit Ausnahme der Sägeindustrie, wird die wöchentliche Arbeitszeit vom 1. April 190 an auf 44 Stunden mit vollem Lohnausgleich festgelegt. ö —.— — Weitere Berichte siehe Seite 9 ö 1 eines engle reich groß nerh ZwWar bracl sechs am schw West den isch. zug mert jähri ware paar Auto Kind den brac 183 a men von den Freu der beid Unw der ohne Schi den jetzt 190 — Aant blu- abe lere, Se- iefel chen von- Ver- Sein walt ein- latte auf gen, nem liger ssen La- ruch era-· iVil- Vor- hin- ligen daß littel hal. nach Von chen n er inen Still- habe izle Hutz noch uffel be- laten am Nuß. das 67 tshot len; i im dem hlags rteilt fen. t am Wur- . Die cher. b ge- Luflel ntzel April den inöde ossen aben, e. Im ge- fehl, der ahin- von befehl stim- nieren n Ja- nicht 8 War von i die Sein 1. In lange hfüh; erhal- Is mit ehor- atzen ach- ächst sechs Einen zchie- tzung erung Tier- Para- lunde 2 Art. Fetts r Zu- el 2u vor- hält, Wird sechs en 1d der e Zu- tzung 15 Für at El- sdele- 1 auf- trag. n Ko- ndun- at am ergs n vom bieten indu- k und Lohn- Pro- in de- eträgt Fach- nchen, ed die 1 1960 gleich Nr. 190/ Donnerstag, 20. August 1959 MORGEN Seite 3 — Was sonst noch geschang Mit dem Schrecken kamen elf Insassen eines Autos davon, das bei Tenby in West- england in das Hafenbecken rollte. Zahl- reiche Menschen sahen den vollbesetzten oßen Wagen im Wasser verschwinden. In- nerhalb weniger Sekunden tauchten rund zwanzig Retter in das Hafenbecken und brachten nacheinander alle elf, unter ihnen sechs Kinder, an die e Vier Tote und vier Schwerverletzte gab es am späten Dienstagnachmittag bei einem schweren Verkehrsunfall bei Versoix in der Westschweiz. Aus noch unbekannten Grün- den raste der große Kraftwagen einer eng- lischen Familie gegen einen parkenden Last- zug und wurde dabei vollständig zertrüm- mert. Die Ehefrau des Autolenkers, ein vier- jähriger Sohn und eine junge Hausangestellte waren sofort tot. Ein anderer Sohn des Ehe- paares starb kurz nach dem Unfall. Der Autolenker selbst sowie drei weitere seiner Kinder im Alter von neun bis 16 Jahren wur- den schwerverletzt in ein Krankenhaus ge- bracht. 9 ** Auf tragische Weise ist in Basel ein 18jähriger Gymnasiast ums Leben gekom- men. Der junge Mann, der erst dieser Tage von einem einjährigen Studienaufenthalt in den USA zurückgekehrt war, besuchte einen Freund, dem er von seinen Eindrücken in der neuen Welt berichtete. Dabei kamen die peiden jungen Leute auch auf das Gangster- Unwesen zu sprechen und im Scherz holte der 16 Jahre alte Freund eine Pistole herbei, ohne zu wissen, daß sie geladen war. Zwei Schüsse, die sich aus der Waffe lösten, trafen den Besucher, der tot zusammenbrach. * In der Schweiz gab es Ende Juli nach jetzt veröfkentlichten amtlichen Zahlen nur 760 vollbeschäftigungsfähige Arbeits- suchende. In den meisten Wirtschaftszweigen mußten zahlreiche ausländische Arbeits- kräfte beschäftigt werden. *. Der 57jährige kriegsinvalide Oester- reicher August Fuchs hat am Dienstag bei seiner Vernehmung durch die Polizei zuge- geben, daß er im März 1945 als Volkssturm- mann einen amerikanischen Luftwaffensol- daten, der den Absturz seiner Maschine bei einem Luftangriff auf Graz überlebte, er- schossen habe. Er behauptete jedoch, daß er die Schüsse auf Befehl des 45 jährigen ehe- maligen Leutnants Franz Neidenik abge- geben habe, der seit 1945 im Hause seiner Mutter verborgen gelebt hatte und kürzlich bei einem seiner nächtlichen Spaziergänge als verdächtiger„Nachtwandler“ verhaftet worden war. Fuchs war im Zusammenhang mit den Ermittlungen im Fall Neidenik festgenommen worden, der selbst die ihm zur Last gelegte Erschießung des Ameri- kaners abstreitet. . Oesterreich hat den gesamten Einfuhr- und Transitverkehr mit Rumänien wegen der dort herrschenden Maul- und Klauen- seuthe bis auf weiteres untersagt. * Im ersten Halbjahr 1959 hat sich in Oesterreich die Zahl der Fernseh-Lizenzen um kast 30 000, d., h. pro Tag um rund 150 vermehrt. Am 1. Juli betrug sie insgesamt 77 257. Man hofft, noch vor Jahresende die 100 000 zu erreichen. 8 Drei Jahre lang hielt der jetzt 15 Jahre alte Peter Whale àus Ingrave England) vor seinen Eltern geheim, daß ihn ein Spiel- kamerad mit einem Luftgewehr angeschos- sen hatte. Am Dienstag mußte sich der Junge einer Operation unterziehen, die die in gefährlicher Nähe des Gehirns steckende Kugel beseitigte. Die Chancen des Ueber- lebens stehen für Peter 50 zu 50. Wie sein Bruder Allan, der ebenfalls um den Un- glücksschuß wußte, erklärte, hatte der Junge Angst, seinen Eltern von dem Unfall etwas zu sagen. Er erzählte seiner Mutter, die Wunde am Kopf stamme von einem Dornbusch. * Der sowjetische Wissenschaftler W. P. Demichovwy berichtete in der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift„Wissenschaft und Leben“ über einen Tierversuch, bei dem einem Hund eim zweites Herz eingesetzt wurde. Der Hund habe mit den zwei Herzen dreißig Tage ge- lebt. Während dieser Zeit habe das eine Herz die Blutversorgung im vorderen Teil des Tierkörpers und das andere im hinteren Teil übernommen. Dem Bericht zufolge starb der Hund dann an einer Lungenentzündung. Grabungen im kanaanitischen und jüdischen Hazor 21 Städte erwuchsen hier aufeinander/ Auf den Spuren Josuas/ Ein heidnischer Kultplatz der Juden gefunden Während der letzten Jahrzehnte ent- wickelte sich Palästina zu einem der inter- essantesten und ertragreichsten Gebiete für die archäologische Forschung. Wo man den Spaten ansetzte, drang man vor bis in frü- heste Zeiten menschlicher Siedlung, ja, viel- leicht hat man hier sogar den Mutterboden der ältesten seßhaften Bauernkulturen zu suchen. Zum mindesten Jericho scheint in ältere Zeiten zurückzureichen als die frühe- sten Siedlungen Aegyptens und Mesopota- miens, auch manche anderen Orte führen bis weit ins dritte und vierte vorchristliche Jahrtausend zurück. Einer der größten und stärksten Orte des Landes vor der jüdischen Einwanderung und die Vormacht eines starken Fürstenbun- des scheint das kanaanitische Hazor nörd- lich des Sees Genezareth gewesen zu sein; die Bibel bezeichnet es als die Hauptstadt aller dieser Königreiche(Jos. 11, 10). Seit längerer Zeit schon graben dort Israeli und Engländer gemeinsam unter der Leitung des Dozenten für Archäologie an der Uni- versität Jerusalem, Vigael Vadin. Alles in allem konnte man 21 Entwicklungsphasen unterscheiden, 21 Städte, die aufeinander er wuchsen, gebaut auf dem Schutt vorher- gehender Generationen und wieder in sich versunken, zerstört durch Krieg und Brand oder vernichtet durch Naturkatastrophen. Nach dem Befund der ältesten Schichten wurde Hazor seit dem zweiten Viertel des dritten vorchristlichen Jahrtausends einige Jahrhunderte lang kontinuierlich besiedelt. Die nächste große Fundgruppe stammt aus den Anfängen der mittleren Bronzezeit, etwa an der Wende zum zweiten vorchristlichen Jahrtausend. Um diese Zeit setzen in ägyp- tischen Quellen schon die ersten schriftlichen Zeugnisse über die Existenz Hazors ein. Die Stadt wurde damals zu einem blühenden Kulturzentrum mit starken Befestigungen und großartigen Palästen, deren Mauern noch tausend Jahre später als Fundamente für neue Bauten dienten. Von einer hoch- gelegenen Akropolis mit ihrem Burgbezirk dehnte sich die Unterstadt weit in die Ebene hinaus. Ein kunstvolles Entwässerungs- system aus Tonröhren sorgte für die Hygiene in der Stadt, der ganze Lebensstandard er- hob sich zu luxuriösen Formen. In vier zeitlich aufeinanderfolgenden Tempeln der Unterstadt wurde der Sonnen- gott Hadad verehrt, ein Kult, der sich von der Gründung dieses Stadtteils in der mitt- leren Bronzezeit bis ins 13. Jahrhundert v. Chr. fortentwickelte. Unter dem reichen Fundmaterial stieß man auch auf einige Kultgegenstände mykenischen Stils, die den starken Einfluß der frühgriechisch-kreti- schen Kultur auf den vorderen Orient be- zeugen. Schon hundertfünfzig Jahre vor der Er- oberung durch Josua, die gegen Ende des 13. Jahrhunderts dem Glanze Hazors für lange Zeit ein Ende setzte, hatte die Stadt ihren kulturellen Höhepunkt erreicht und überschritten. Der Bericht der Bibel über die Machtstellung Hazors in Kanaan wird durch die Funde in allen Einzelheiten be- stätigt. Die Stadt war nicht nur eine der größten Siedlungen des Landes, sondern auch eine der stärksten Festungen. Aus die- sem Grund wurde sie dann von den Israeli- ten zerstört und eingeaàschert, so daß die Bibel von einer Neugründung durch König Salomo sprechen kann. Die auf die Zerstö- rung folgenden Phasen frühisraelitischer Be- siedlung sind aber sehr primitiv. Zunächst wurde Hazor offenbar nur zum Stützpunkt eines halbnomadischen Hirtenstammes ohne Befestigungsanlagen, eher ein Zeltdorf als eine Stadtanlage. Das zweifellos interessanteste Ergebnis der Grabungen stammt aus dieser früh- israelitischen, vorsalomonischen Periode. In den Schichten des zwölften und elften Jahr- hunderts lag ein durch flache Steine einge- säumter Bezirk mit zwei Brandopferstellen, einigen Waffen und einem Tonkrug, gefüllt mit bronzenen Votivfiguren und darunter die Figur eines sitzenden Kriegsgottes. Es handelt sich hier um„Baal“, den ersten Götzen der abgefallenen Kinder Israels aus der vorköniglichen Zeit. Hier wurde also ein heidnischer Kultplatz der Juden aufgedeckt, Wie er nach dem Bericht der Bibel an vielen Orten Israels bestanden haben muß. Zum ersten Male bekommt man ihn in Hazor zu Gesicht. Mit Salomo beginnt dann ein neuer Auf- schwung der Stadt, der sich an Monumen- talität durchaus mit den Werken der Kanaaniter messen kann. Zitadellen aus verschiedenen Zeiten liegen ineinander ver- schachtelt, deren bedeutendste aus der Zeit des Königs Ahab im 9. Jahrhundert stammt. Mit der Unterwerfung Palästinas durch die Assyrer im 8. Jahrhundert wurde dann Ha- zor erneut zerstört. Aus späteren Zeiten fin- den sich nur noch unbedeutende Reste der Siedlung, der Glanz der 2500 jährigen Ge- schichte der Stadt wurde vom Wüstensand verweht. P. B. Reinhart Bronze-Götter in den Tiefen des Mittelmeers Unterwasser- Archäologie verspricht wertvolle Funde/ Kriegskorvette mit Laboratorium und„trockene Taucher“ Professor Amadeo Maiuri, ein bedeuten. der italienischer Archäologe, dem die gesam- ten Altertümer Kampaniens unterstehen, kann sich neuerdings bei seinen Bemühun- gen, die Technik archäologischer Forschun- gen zu vervollkommnen, eines besonderen Erfolges rühmen. Vor etwa einem Jahr wurde— nicht zu- letzt auf Maiuris Betreiben— in dem ma- ljerischen Städtchen Albenge an der italieni- schen Riviera ein Kongreß für Unterwasser- Archäologie abgehalten. Es wurde damals gefordert, daß man die archäologische Un- terwasserforschung nicht nur den mehr oder weniger zivilen und sportlichen Unterneh- mungen überlassen dürfe, sondern daß die Staaten, die ein besonderes Interesse an der Forschung nach archäologischen Schätzen unter dem Wasserspiegel hätten, ein speziell ausgerüstetes Schiff für die„Unterwasser- Ausgrabungen“ zur Verfügung stellen Sollten. Die private Initiative ist schon mit gutem Beispiel vorangegangen. Nahe einer Mar- seille vorgelagerten Insel wurde beispiels- Weise ein versunkenes antikes Schiff ent- deckt, das voll beladen war mit großen Ton- krügen, den Amphoren. zur Aufnahme von Getreide, Oel und anderen Waren. Diese Tonkrüge gaben mit ihren Fabrikstempeln bemerkenswerte Aufschlüsse über die Trans- portwege und den Güteraustausch der an- tiken Volkswirtschaft. Nicht jeder gelehrte Archäologe dürfte allerdings dafür geeignet sein, selbst den Taucher zu spielen, um dabei seine wissen- schaftlichen Kenntnisse und kritischen Be- obachtungen zu verwerten. Nun aber neh- men die Berufstaucher besonders starke Scheinwerfer in die Tiefe, um die gefun- denen Gegenstände anzustrahlen; sie sind durch Telefon und vor allem durch eine Fernsehapparatur mit der Oberwelt verbun- den, die dem Archäologen über Wasser er- möglicht, auf dem Fernsehschirm alles genau zu beobachten und dem Taucher Weisungen zu geben. Die Kunstwerke, die— zufällig oder bei vorbereiteten Expeditionen— derart ent- deckt und geborgen werden konnten, sind bereits sehr zahlreich. Sie sind im allgemei- nen dem Zugriff„wilder Ausgräber“ besser entzogen als auf dem Trockenen. Schiff- bruchskatastrophen ereigneten sich im Alter- tum recht häufig, besonders auf den viel- befahrenen Seewegen zwischen Griechenland einerseits, Sizilien, Groß-Griechenland, das heißt Unteritalien und Etrurien, anderer- Eine„Luftschaukel“ amerikanischer Version zeigt unser AP- Bild, die ähnlich der engli- schen Version über Wasser und Land auf einem 20 bis 40 em hohen Luftpolster gleitet. Das viersitzige Fahrzeug entwickelt mit seinem 300-PS- Motor eine Geschwindiggceit von enapp 100 hem. Es soll Ende des Jahres bei den Curtiss- Wright- Fahrzeugwerken in Southbend, Indiana, in Produktion gehen. seits, zwischen der kleinasiatischen sowie der europäischen Küste und den nordafri- kanischen Gestaden, zwischen Aegäischem und Thyrrenischem Meer, der heutigen französischen und der spanischen Mittel- meerküste. Professor Maiuri hat gezeigt, wie schon seit der Epoche der späten römischen Republik fast jeder wohlhabende Patrizier Und auch reich gewordene Plebejer, der et- was auf sich hielt, darauf aus war, sein Haus mit Bronze- und Marmorstatuen aus Athen, aus Korinth, aus Rhodos oder aus dem ägyptischen Alexandria zu schmücken und sie auf dem Seeweg zu beschaffen. Professor Maiuri konnte auf viele Funde verhältnismäßig neuerer Zeit zur Ermu- tigung von Förderern seiner Wünsche hin- Weisen: auf die zufällige Auffindung einer Schiffsladung wertvoller Marmorskulpturen in den Gewässern von Mahdia im Jahre 1907;; darauf, daß das Museum in Tunis sei- nen Reichtum an punischen Altertümern vorwiegend eben solchen Meeresfunden ver- dankt. Eines der glänzendsten Beispiele ist die vor dem Kap Artemisien von Euböa ge- fundene blitzschleudernde oder dreizack- schwingende bärtige Götterstatue aus Bronze, ein Zeus oder ein Poseidon. Aus dem Golf von Salerno wurde der prächtige Bronzekopf eines Apollo geborgen. Nun kann Ma. uri mitteilen, daß das ita- lienische Unterrichtsministerium und die Leitung der italienischen Kriegsmarine eine Korvette der italienischen Kriegsmarine auf die Dauer von jährlich sechs bis sieben Mo- naten der italienischen Generaldirektion für die Altertümer und die Schönen Künste zur Verfügung stellen. An Bord dieser Korvette wird ein wissenschaftliches Laboratorium eingerichtet werden, von dem aus der archäologische Fachmann als„trockener Taucher“ mit Hilfefseiner auf Ausgrabungen und wissenschaftlichen Kenntnissen be- ruhenden Erfahrung die Arbeit der eigent- lichen Taucher lenkt. Um die Beteiligung von begeisterten Mitarbeitern, jungen Archäolo- gen, Sportbeflissenen und Seeleuten ist Pro- fessor Maiuri nicht bange. Er hat in dieser Beziehung schon viele ermutigende Erfah- rungen gesammelt. Seiner Meinung nach würde der Leiter des Instituts für ligurische Studien, Nino Lamboglia, vielleicht am besten in der Lage sein, für diese Unter- Wasser- Archäologie eine neue meereskund- liche spanisch-französisch- italienische Ge- meinschaft ins Leben zu rufen. Dr. Eugen Feihl Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heiter, trok- ken, Tageserwärmung in der Rheinebene auf 27 bis 30 Grad. Oertlich auch etwas dar- über. Frühtemperaturen zwischen 14 und 16 Grad. Schwacher, tagsüber mäßiger Wind aus östlichen Richtungen. Uebersicht: Das Hochdruckgebiet über Dänemark verlagert sich kaum. An seiner Südseite dauert bei uns mit Zufuhr warmer und trockener Luft aus Osten das schöne Sommerwetter noch einige Tage an. Sonnenaufgang: 5.22 Uhr. Sonnenuntergang: 19.36 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 19,8 Grad. Vorhersqge- Karte. fUr 2N g. S- Uhr. 18 8 E kondog? 8 worm 0 Berlin Dkestlands l 1020 8 10 O ſoß 17 Monnheim 0 I 5 e eee ee Pegelstand vom 19. August Rhein: Maxau 416(9); Mannheim 258 (13); Worms 176(8); Caub 183(3). Sechs Tote- drei Gerettete am Wiesbachhorn Am 3564 Meter hohen Wiesbachhorn in den Hohen Tauern haben insgesamt sechs Menschen den Tod gefunden. Auch die drei letzten noch vermißten Mitglieder der neunköpfigen Bergsteigergruppe, die sich am Sonntagnachmittag im Schneesturm am Berghang verirrt hatten, sind am Mittwoch tot aufgefunden worden. Es sind zwei 17 und 20 Jahre alte Brũ- der und ein 16jähriges Mädchen aus Linz. Eine Suchmannschaft transportierte die drei Leichen zur Mainzer Hütte am Wiespach⸗ horn. Von dort holte sie ein Hubschrauber ab und brachte sie nach Zell am See. Schon am Dienstag waren drei (Ursprünglich hatten die österreichischen Behörden die Bergung von vier Toten ge- meldet, berichtigten sich jedoch am späten Dienstag mit dem Hinweis, die Funksprüche der Rettungsmannschaften seien verstüm- melt empfangen worden) andere Ange- hörige der Gruppe tot geborgen worden. Unter ihnen war ebenfalls ein junges Mäd- chen. Nur drei Männer haben, wenn auch völlig erschöpft, das Unwetter am Wies⸗ bachhorn überlebt. Sie berichteten, die neun Bergsteiger seien in drei Gruppen aufgestiegen und hät- ten sich am Sonntag während des Schnee- sturms getroffen. Sie seien dann gemein- sam umhergeirrt und hätten die Orientie- rung verloren. Dabei stürzte einer von ihnen in ein Schneeloch, wo man dann ge- meinsam die Nacht zum Montag über Schutz suchte. Trotz Sturm und Nebel brachen zwei von ihnen am Montagmorgen auf, um Hilfe zu holen. Sie verliefen sich jedoch und tra- ken in den nächsten Stunden noch zweimal auf Angehörige der Gruppe. Obgleich die sieben Zurückgebliebenen ursprünglich bis zum Eintreffen von Hilfe in dem Schneeloch hatten bleiben wollen, waren sie offenbar ungeduldig geworden, aufgebrochen und irrten ebenfalls in Sturm und Nebel am Berghang umher. Während die Suche nach den Vermißten zunächst durch schlechtes Wetter behindert worden war, klarte es am Dienstag und Mittwoch zunehmend auf. Am Mittwoch wurden noch einmal zwei Suchgruppen, zwei Flugzeuge und ein Hubschrauber ein- gesetzt. Dabei gelang es schnell, die letzten drei noch Vermißten zu finden. Europäer am Werk „Club 55“ Die Verbraucher verhalten sich in den verschiedenen Ländern des freien Europa Sehr ähnlich. Dementsprechend ähneln sich die Verkaufsmethoden, im Zeichen der groß- Taumigen wirtschaftlichen Zusammenschlüsse von besonderer Bedeutung. Zu diesem Er- gebnis kamen Verkaufsberater aus acht euro- päischen Ländern bei ihrem kürzlich beende- ten Erfahrungsaustausch in Lugano Bei die- Ser Gelegenheit konstituierte sich die neu- Segründete„Vereinigung Europäischer Ver- kaufstrainer“ mit der Kurzbezeichnung „lub 554. Dieser Name wurde gewählt, weil die Statuten der Vereinigung ihre Mitglie- derzahl auf die 55 führenden Verkaufs- berater und Verkaufstrainer Europas be- schränken Die Mitglieder des Clubs haben bisher mehr als 100 000 Verkäufer ausgebil- det. Vorsitzender des„Club 55“ ist der auch Deutschland bekannte Verkaufsberater Heinz-M. Goldmann, Stockholm. Menschund Arbeit Seit fünf Jahren beschäftigt sich die uropäische Produktivitätszentrale(EPZ) mit den biologischen und psychologischen Bedingungen der Arbeit. Sie ist überzeugt, daß die Kenntnis der menschlichen Faktoren Jon großer Bedeutung ist für die Produk- tivität in der Industrie. 1956 weilte auf duitiative der EPZ eine Gruppe von neun Sachverständigen in den Vereinigten daten. Sie konzentrierte dort ihre Unter- suchungen auf die allgemeine Konzeption des Materials, die menschlichen Maße, die Physische Ermüdung, die nervöse Spannung, den Lärm, die Vibration und die Beleuch- tung. Man erkannte dabei die Notwendig- eit eines engen Gedankenaustausch zwi- schen Psychologen, Physiologen, Maschinen- bauern und Betriebsärzten. Die wichtigste Empfehlung dieser Sachverständigen- Gruppe betrifft die Aufnahme von Vor- lesungen über Ergonomie, über die An- passungsbedingungen des Menschen an die Arbeit, in das Lehrprogramm der Ingenieur- schulen und auch der medizinischen Fakul- täten. Demnächst wird eine erste Arbeits- konferenz mit Verantwortlichen der In- genieurschulprogramme zur Verwirklichung dieser Empfehlung abgehalten. Erwähnung in diesem Zusammenhang verdienen zwei groge europäische Sachverständigen-Kon- ferenzen, die erste im März 1957 in Leyden (Holland), die zweite im Frühjahr 1959 in Zürich über die Anpassung des Menschen an die Arbeit. Rechtsan gleichung Der Vertrag über die Europäische Wirt- schaftsgemeinschaft EWG) verpflichtet die Partnerstaaten, keine neuen Gesetze mit europäischer Rückwirkung ohne vorherige Konsultation zu verabschieden. Auf einigen für die europäische Rechtsangleichung wich- tigen Gebieten werden gegenwärtig natio- nale Reformen vorbereitet, zum Beispiel für das Gesellschaftsrecht und die Heilmittel- ordnung. Die EWG- Kommission will dafür Sorge tragen, daß diese neuen Gesetze der erforderlichen europäischen Rechtsanglei- chung den Weg ebnen und ihr nicht ent- gegenstreben. Die erste Etappe der europa- ischen Rechtsangleichung soll das Patent- recht betreffen. Dafür sind eine Reihe von Fragen unterschiedlicher Schwierigkeit zu jösen, von der Dauer des Patentschutzes bis zum Prüfungsverfahren. Ziel ist, eine europä- ische Patentrechts- Konferenz einzuberufen zum Abschluß einer einheitlichen Konven- tion, die freilich von den Parlamenten ratifi- ziert werden muß. Eine Entscheidung dar- über ist wohl im Herbst durch die Kommis- sion und den Ministerrat zu erwarten. Sozialforschung Auf Initiative der Europäischen Produk- tivitätszentrale(EPZ) trafen sich in der zweiten Julihälfte in Paris 30 Delegierte aus neun Ländern zu einer Aussprache über die Sozialforschung. Das Internationale Arbeits- amt, die UNESCo, die Montan-Union und die EWG waren durch Sachverständige vertre- ten. Die Aussprache diente einem allgemei- nen Erfahrungsaustausch über den gegen- wärtigen Stand der europäischen Sozial- forschung und die künftigen Möglichkeiten. Man empfahl, weitere Sachverständigen- Treffen dieser Art durchzuführen, um Pro- bleme studieren zu können wie etwa die Be- triebsstruktur oder die Rolle der Vorarbeiter und andere. Außerdem will man den Aus- tausch von Spezialisten begünstigen und in den Ländern Forschungsprogramme vor- bereiten, Institute schaffen und Führungs- kräfte für die Sozialforschung ausbilden. Forschung über Atomschiffs- Motoren Die Mitgliedstaaten der Europäischen Atomgemeinschaft EURATOMW) haben un- längst den Beschluß gefaßt, gemeinsam an der Herstellung eines Atomschiffsmotors zu arbeiten. Gegenwärtig wird überprüft, in welchem Umfang und unter welchen Be- dingungen das möglich ist. Man bereitet ein Inventar der bisherigen nationalen Anstren- gungen und der vorliegenden Pläne vor. Man wird dann zu entscheiden haben, ob man sich unter der Verantwortung von EURATOM zu dem Bau eines gemeinsamen Reaktors entschließt oder sich mit einer Koordinierung der nationalen Forschungsarbeiten begnügt. Gelangt man zu der ersten, gegenwärtig Wwahrscheinlicheren Lösung, dann wird man sich ergänzend über die Finanzierungs- methoden zu einigen haben. Das EURATOM für die ersten fünf Jahre zur Verfügung ge- stellte Forschungsbudget ist schon in erheb- lichem Maße in Anspruch genommen. Es Wäre daher wünschenswert, die verhältnis- mäßig kostspielige Reaktorenforschung für Schiffsmotore durch zusätzliche Kredite zu finanzieren. Eine Entscheidung über diese verschiedenen Fragen dürfte im September fallen. „Gemeinsamer Markt“ auch für Bücher Die Vereinigung italienischer Schriftstel- ler hat beschlossen, eine Bewegung zu- gunsten einer engeren literarischen Zusam- menarbeit zwischen den sechs Ländern Klein- europas auszulösen. Eine gemischte Kommis- Sion solle geschaffen werden, um die für eine Ubersetzung in die Sprachen der sechs Län- der geeigneten Werke auszuwählen und die- sen durch gleichmäßige Aufmachung einen potentiellen Leserkreis von 160 Millionen zu verschaffen. Außerdem soll diese Kommis- sion als berufene Instanz darüber wachen, welche Bücher als unsittlich anzusehen seien, und sie soll sich gegen Auswüchse in der Reklame oder der Kritik für oder gegen gewisse Werke wenden. Probleme der Agrarstruktur Mit der Bedeutung der Agrarstruktur im Zusammenhang mit der landwirtschaftlichen Einkommensbildung hat sich vor Tagen das Komitee für wirtschaftliche Probleme in Europa im Verband der Europäischen Land- wirtschaft(CEA) unter dem Vorsitz seines Präsidenten, Reichsminister a. D. Dr. Dr. h.. Hermes, befaßt. Anlaß zu diesem auch schon in früheren Sitzungen behandelten Problem gab die Stellungnahme der Agrarkonferenz der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) 1958 in Stresa. Damals wurde in der bekannten Stresa-Resolution die Bereini- gung der Agrarstruktur in Europa sehr stark und nach Auffassung des CEA- Wirtschafts- komitees etwas zu einseitig in den Vorder- grund gestellt. Nunmehr hat das Romitee eine Stellungnahme der CEA zur gesamten Strukturfrage in der europäischen Land- wirtschaft ausgearbeitet, die demnächst vom CEA-Präsidenten den zuständigen Behörden der EWG in Brüssel zugeleitet werden soll. Veberdies hat man bei der CEA beschlossen, Anfang November die führenden Mitglieds- organisationen zu einer besonderen Konfe- renz, wahrscheinlich in die Schweiz, einzu- laden, um die Vertreter des Bauernstandes aller europäischen Länder mit den Proble- men der EWG vertraut zu machen. Euro chemie Die„Société Eurochemic“, die Gemein- schaftsgründung der Atomagentur des Euro- päischen Wirtschaftsrates(OEEC) für die chemische Behandlung von bestrahlten Kernbrennstoffen, deren Abkommen bis Ende Juli von 80 Prozent der Mitglieds- staaten ordnungsgemäß ratifiziert wurde, hat vor Tagen in Paris ihre erste General- versammlung abgehalten. Sie wählte zum Präsidenten den Vertreter der Bundesrepu- blik, Dr. E. Pohland. Nunmehr kann die Ge- sellschaft ihre Tätigkeit aufnehmen und vor allem die benötigten Spitzenkräfte für die in Mol(Belgien) zu errichtende Fabrik er- nennen. Die Aktien der Gesellschaft wurden meist von den Regierungen oder den staat- lichen Atomkommissariaten gezeichnet, kön- nen jedoch im nationalen Rahmen an Privat- firmen abgetreten werden, Das ist gerade in Belgien, Frankreich und der Bundesrepublik geschehen zugunsten der„Société Belchim“, „Saint-Gobain“ und der„Vereinigung der Deutschen Elektrizitätswerke“. Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 20. August 1959/ Nr. 100 Unfall-Katastrophe auf der Autobahn: Sechs junge Belgier fuhren in den Tod Omnibus beim Ueberholen aufgeschlitzt/ Zahlreiche Verletzte/ Schuldfrage noch ungeklärt/ Bild des Grauens In der Nacht zum Mittwoch, gegen 23.30 Uhr, ereignete sich Mannheim Frankfurt ein auf der Autobahn-, Todesstrecke“ grauenhafter Verkehrsunfall, der bisher nahezu 30 Verletzte forderte: In unmittelbarer Nähe der Ein- fahrt„Mannheim NO“ bei Viernheim raste ein mit zwei bel gischen Jugendgruppen besetzter Omnibus beim Ueberholen von hinten in einen Lastzug aus Bochum, der gerade einen rechts von der Fahrbahn wegen Motorschadens abgestellten, hollän- dischen Pkw passierte. Der Omnibus wurde an der rechten Seite bis zur Fahrzeugmitte aufgeschlitzt; der Lastzug kippte um und stürzte auf den Personenwagen aus Holland, dessen Insassen wie durch ein Wunder unverletzt blieben. Wenige Minuten später waren hessische und badische Landespolizei, die Berufsfeuerwehr Mannheim, das Rote Kreuz aus Heidelberg und Mannheim und amerikanische Krankentransportwagen an der Unfallstelle, die ein Bild des Grauens bot. Die Toten, unter denen sich auch der 31jährige Beifahrer des Omnibusses be- Der mit insgesamt 64 Personen(56 Ju- gendlichen und acht erwachsenen Betreuern) Desetzte Brüsseler Omnibus war am Diens- tagfrüh um 4 Uhr in Tirol zur Rückfahrt nach Belgien gestartet. Seine Insassen waren Mitglieder der katholischen Chiro-Jugend in Brüssel und der Technischen Schule„Lon- donstraat“ aus Antwerpen, die in den Or- ten Stanzach und Reutte zwei Wochen lang gezeltet hatten. Die Leiter der beiden Grup- pen, Kaplan Boon und der Lehrer Jakob Küppens, blieben unverletzt. Bewußt erlebte kein Fahrgast des Unglücks-Busses die Tra- gödie, weil— außer dem Fahrer, dem 29 Jährigen Josef Vos aus Meerhout— alles schlief. Als sich der Unfall, etwa 90 Meter hin- ter der Ausfahrt Viernheim ereignete, wa- ren vier der auf den rechten Vordersitzen schlafenden Fahrgäste— unter ihnen der Beifahrer René Josef Castmans, der am Dienstag noch seinen 31. Geburtstag feierte — sofort tot. Zwei weitere Insassen konnten trotz aller Bemühungen der Kerzte des Städtischen Krankenhauses Mannheim, in dessen Operationssälen alles Menschenmög- liche getan wurde, nicht am Leben erhalten werden, weil ihre Schädelverletzungen zu schwer waren. Die um 23.32 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr, die bis gestern früh, 7.00 Uhr, in ununterbrochenem Einsatz war, ar- beitete mit zwei Kranwagen und drei Ret- tungswagen und transportierte zusammen mit Rotkreuzwagen und Amerikanern die Verletzten in die Krankenhäuser. Ab 6.20 Uhr konnte die teilweise gesperrte Autobahn Mannheim Karlsruhe wieder freigegeben werden. Gegen 1 Uhr waren die leichtver- Die Todesopfer des Unglücks Paul van Gilsen, 13 Jahre Konrad Buysser, 16 Jahre Eddy Mertens, 16 Jahre Robert op de Beek, 14 Jahre Josef J. Babylon, 20 Jahre René Josef Castmans, 31 Jahre letzten oder unversehrt gebliebenen Belgier in der Jugendherberge untergebracht. „Die Bergungsarbeiten gingen glatt von- statten“, erklärte Branddirektor Dr. Magnus der Lokalredaktion,„obwohl es für die Ret- tungsmannschaften schwierig war, sich durch die Fahrzeugschlangen zu jonglieren.“ Last- züge blockierten die Fahrbahn, und viele Neugierige blockierten den Unfallort. Eine Frau, der der Arm abgetrennt worden war, kam in ein Heidelberger Krankenhaus— sie galt ursprünglich als siebentes Todesopfer, weil ihr Abtransport nicht bemerkt worden War. * Jugendherberge Mannheim, 13 Uhr: Der Speisesaal gleicht einem Heerlager, auf den Tischen und Stühlen liegen Tornister, Ruck- säcke, Decken urid Kochtöpfe. 45 Buben in braunen Hemden(auf den Armeln Kreuz- wappen) und gelben Halstüchern— sie ge- hören zur Pfarrjugend aus Linkebeek bei Brüssel, sprechen meist nur Flämisch und warten auf ihren Kaplan, der gerade im sechs Todesopfer und frage des gräßlichen von ihrer Firma im geholt. Krankenhaus die Leichen ihrer toten Kame- raden identifiziert— löffeln ihre Suppe und schlingen Spaghetti mit Gulasch hinunter, die ihnen Herbergsvater Schnadt serviert hat. Manchen steht noch der fürchterliche Schock der vergangenen Nacht in den Augen. Aber die meisten lachen und haben fast schon wieder vergessen, was dem Bus der Gesellschaft„De Zwaluw“ Die Schwalbe) mit der Nummer 3526 P passierte. Vor dem Eingang zur Jugendherberge steht ein neuer, unbeschädigter Omnibus„3527 P“, der um 8 Uhr morgens in Brüssel gestartet ist, um die Gruppen nach Hause zu fahren. Mit ihm kam der Bruder des getöteten Beifahrers Castmans, der die Schreckensnachricht über Radio Luxemburg hörte, nach Mannheim. „Wir möchten nicht mehr mit dem Omnibus fahren“, sagte der kleine Frans.„Es war fand, mußten zum Teil mit Schneidbrennern aus ihrem blecher- nen Grab geborgen werden; die Schwer- und Leichtverletzten wurden sofort in Mannheimer und Heidelberger Krankenhäuser gebracht. Der Rest der Jugendlichen im Alter zwischen neun und achtzehn Jahren fand— nachdem der Stadtjugendring verständigt worden war— in der Mannheimer Jugendherberge im Schnickenloch Unterkunft und fuhr gestern Nachmittag mit einem aus Brüssel herbeigeholten Ersatzbus nach Hause zurück. Von den Schwerverletzten, die fast ausschließlich Schädelfrak- turen erlitten, schweben noch drei in Lebensgefahr; ein Teil der stationär behandelten Jungen konnte im Laufe des gestrigen Tages wieder entlassen werden. Die sofort aufgenommenen Er- mittlungen der Staatsanwaltschaft Darmstadt haben die Schuld- Unglücks bisher noch nicht geklärt. Der leichtverletzte Bus-Fahrer wurde eingehend vernommen, Fahrer und Beifahrer des Bochumer Lastzuges wurden gestern abend Städtischen Krankenhaus Mannheim ab- sehr schlimm. Wir sind alle sehr jung. Was sollen wir sagen.„Wie sich der Unfall abgespielt hat, weiß ich nicht“, sagt die Köchin.„Ich bin kurz vor Mannheim auf- gewacht, habe das Schild mit der Aufschrift „Mannheim“ gesehen, bin dann wieder ein- geschlafen und als ich erwachte, war schon alles vorbei.“ Neben ihrer Tasche liegt eine blinkende Fanfare mit dem Kreuzwappen. Und der 18 jährige Gruppenführer Alex Gey- sels— er saß zum Glück in der Mitte des Unglücksfahrzeugs— erklärt:„Ich habe keine Angst.“ Ein Blick in die verschramm- ten und verpflasterten Gesichter seiner Kameraden verrät das Gegenteil. Kaplan Johann Boon, Mittdreißiger und geistlicher Betreuer der Chiro-Gruppe, steht noch ganz unter dem Eindruck des Unglücks. Er raucht pausenlos Zigaretten. „Es ging zu, wie auf einem Hauptverbandsplatz Am Nachmittag traf ein höherer Beamter des belgischen Generalkonsulats Frankfurt in Mannheim ein und nahm wegen der Ueber- führung der Leichen Kontakt mit seiner Bot- schaft in Bonn auf. Große belgische und fran- z6siche Zeitungen haben inzwischen ihre Korrespondenten nach Mannheim entsandt. Städtisches Krankenhaus Mannheim um 16.15 Uhr:„Es ging hier zu, wie auf einem Hauptverbandsplatz“, sagt Dr. Ferdinand Hammer, der die ganze Nacht mit dem dienst- habenden Oberarzt Dr. Werner Eicher am Operationstisch stand. Der belgische Omnibus wurde von der linken Hinterkante des Last- zug-Anhängers genau in Kopfhöhe der In- sassen aufgerissen; daraus erklären sich auch die zahllosen Kopf- und Schädelverletzungen. „Aber um vier Uhr waren alle Patienten wie- der im Bett.“ Zwei von den am Theodor-Kut- zer-Ufer eingelieferten Unfallkranken konn- ten— neben den ambulant Behandelten— gestern wieder entlassen werden. Die Aerzte loben die Schnelligkeit der Hilfsorganisatio- nen, die ohne Zeitverlust die Unfallopfer in die Klinik beförderten. Auf der Station Ch 8 sitzt in einem Saal Beifahrer Günther Busch, 26, am Bett seines Kollegen Werner Jakob, 29. Beide— sie saßen im Bochumer Lastzug, der bei Daimler-Benz Mannheim abgeladen hatte und nach einer längeren Rast von„Mann- heim NO“ auf die Autobahn in Richtung Frankfurt gefahren war— erlitten nur leich- tere Prellungen und Quetschungen am Ober- körper. Werner Jakob sagt: „Der holländische Pkw stand kurz vor der Brücke weit rechts auf dem Seitenstrei- fen. Der Verkehr war keineswegs behindert; auch auf der Gegenfahrbahn kam nichts ent- gegen. Als ich gerade beim Aufwärtsschalten war, hat uns der Omnibus am Hänger er- wischt und dann den Motorwagen umgewor- fen. Es waren zwei bis drei Schläge. Wir fuhren mit 30 bis 40 Kilometer Stundenge- schwindigkeit; der Bus muß 90 bis 100 km /st gefahren sein, denn er hat mehrere Perso- nenwagen überholt. Wir sind keinen Zenti- meter nach links ausgeschert und haben die VUeberholfahrbahn nicht berührt. Wo unser Lastzug jetzt ist, wissen wir nicht. Er hat sehr böse ausgesehen.“(Bus-Fahrer Vos soll vorläufig festgenommen sein und heute dem Haftrichter in Darmstadt vorgeführt werden.) * „Sieben der Verletzten sind nicht trans- portfähig, drei schweben in Lebensgefahr“, meldete gestern die Deutsche Presse-Agen- tur. Vor dem Ablauf dreier banger Tage wird man noch nichts Endgültiges über das Schicksal des 18 jährigen Hugo de Swert, des Schnelle Hilfe: Feuerwehr, DRK und M an der Unfallstelle Bid: schnürle 15 jährigen Bruno Hellemans und des eben- falls 15 Jahre alten Schülers Alfred Jamart wissen. Die amerikanische Nachrichten- agentur„Associated Press“ erklärte gestern gegen 13 Uhr:„Die nächtliche Unfallstelle bot ein Bild des Grauens. In das Stöhnen der Verletzten mischten sich die kreischen- den Bremsen der nachfolgenden Fahrzeuge. Die Heidelberger Universitätsklinik ent- sandte ihren Operations-Bus(das von Prof. Dr. Bauer entwickelte„Clinomobil“) zur Un- fallstelle.“ Laut dpa hat ein Augenzeuge des Un- glücks, der in dem unfreiwillig beteiligten niederländischen Pkw saß, vor der hessischen Polizei folgendes ausgesagt: Der Fahrer des Omnibusses habe vermutlich den Bochumer Jugendherberge: Junge Belgier warten auf Heimfahrt im Omnibus Bild: Steiger Lastzug zu spät gesehen, der mit einer Stundengeschwindigkeit von 30 Kilometer vorschriftsmäßig rechts gefahren sei. Der Omnibus sei dagegen mit hoher Geschwin- digkeit herangekommen. Die Staatsanwalt- schaft Darmstadt wird heute eventuell eine Erklärung zur Schuldfrage abgeben.) * Sechs junge Menschenleben sind wieder einmal auf der Todesstrecke Mannheim Frankfurt geopfert worden. Die Schuldfrage wird zur Zeit noch untersucht, aber für die Angehörigeen der jungen Belgier, die sich vorgestern in ihren Bus setzten um nach zwei Wochen Erholung heimzufahren, ist es völlig gleichgültig, wer die Schuld an dieser entsetzlichen Katastrophe trägt. Eltern in Brüssel, Antwerpen und anderen Orten trauern um ihre Kinder, die zur Zeit noch im Keller des städtischen Krankenhauses notdürftig aufgebahrt sind, nachdem sie von der formellen polizeilichen Beschlagnahme freigegeben wurden. Sechs junge Menschen fuhren in den Tod. Schon morgen wird die„Offentlichkeit“ diese Tatsache vergessen haben. H. W. Beck OD. Pr./ dpa/ AP) „Spatz“ flog 285 Kilometer Zimmermann in Charles ville Mit einem Segelflugzeug der Type„Spatz“ startete der Mannheimer Karl Zimmermann, C-Klasse-Leistungsflieger, zu einem Dauer- flug, der ihn und seinen„gebrechlichen Un- tersatz“ in knapp sieben Stunden nach Char- lesville Frankreich) brachte. Karl Zimmer- mann und der„Spatz“ waren morgens 10.34 Uhr in Neuostheim an der Winde ge- startet und landeten 17.30 Uhr in Charlesville. Sto Saeed Der Unglücks-Bus: An der rechten Seite aufgerissen Kleine Chronik Kinder kehren zurück Arbeiter wohlfahrts-Lagern Die Kinder, die in Ferienlagern der Ar- beiter wohlfahrt, Ortsausschuß Mannheim, die Schulferien verbracht haben, kehren am Freitag, 21. August, zurück. Die Ankunfts- zeiten am Mannheimer Hauptbahnhof sind folgende: Für die Kinder aus Neckarkatzen- bach, Neidenstein, Waibstadt, Asbach, Käl- bertshausen, Unterschwarzach, Untergim- pern, Hasselbach, Neunkirchen, Adersbach, Treschklingen und Richen um 15,34 Uhr; kür die Kinder aus Waldwimmersbach, Haag und Kalbach Un 14.26 Uhr; für die Ferien- gäste des Zeltlagers Tromm um 11.05 Uhr. Die Kinder aus dem Lager Gemmingen und Adelshofen treffen um 15.30 Uhr, ge- genüber dem Westwerk der Firma Daimler- Benz(auf dem freien Platz) ein. 0 Bach-Gymnasium Neckarau staatlich anerkannt Der Kultusminister von Baden-Württem- berg, Dr. Gerhard Storz, hat mit Anerken- nungsbescheid vom 30. Juli 1959 das Jo- hann-Sebastian-Bach- Gymnasium in Mann- heim-Neckarau im vollen Umfang seines Klassenbestandes anerkannt. Die Schule er- hält damit die Eigenschaft einer staatlich anerkannten Ersatzschule mit Wirkung vom 1. April 1959. Der Anerkennungsbescheid stellt fest, daß die Voraussetzungen des 8 10 des Privatschulgesetzes vom 15. Febru- ar 1956 erfüllt sind. Mit diesem Anerkennungsbescheid wird allen Lehrern, Eltern und Mitarbeitern der Schule Mut gemacht, an den Ausbau der Oberstufe zu gehen, damit an Ostern 1963 die ersten Abiturienten die Schule verlassen können. 0 der großen Stadt Hundert„Weltmeisterschaftsmark“ stif. tete die Blaskapelle Maurer anläßlich des Titelgewinns Rudi Altigs für den Radsport- verein RRC„Endspurt“. Die wackeren Blä. ser der Mannheimer Stadtkapelle stießen auch beim Einzug des neuen Weltmeisters auf einem Spezialtieflader kräftig ins Horn. Die Gesellschaft zur Wahrung der Grund- rechte Mannheim-Heidelberg e. V. hat ihre Sprechstunden auf den zweiten und vierten Semstag jedes Monats, jeweils 10 Uhr, im Rückgebäude des„Mannheimer Morgen“, Zimmer 1(neben der Sozialredaktiom) ver- Die Uberraschung kam später! „Auf Empfehlung einer freundlichen Werbe. dame habe ich ein Paket Persil 59 gekauft. Meine große Uberraschung folgte am Waschtag! Die Buntwäsche habe ich noch nie so spielend leicht gewaschen— wie mit Persil 591 Ich war ganz glücklich, wie schnell alles sauber wurde. Und meine große Wäsche- blendend weiß! Es ist eine Freude, mit Persil 59 zu waschen!“ Frau Annerose Neubauer. Mannheim, schrieb diesen Brief an die Persil-Werke in Düsseldorf. Er ist eine von zahlreichen Zuschriften. Sie alle lassen erkennen, wie schnell sich Persil 59 das höchste Lob der Hausfrauen verdient hat. » Anzeige. legt. Die Gesellschaft bearbeitet alle Fälle, in denen sich Einzelpersonen durch Staats- gewalt in ihren Rechten beeinträchtigt füh- len. Die nächste Sprechstunde ist am Sams- tag, 29. August. Lkw-Fahrer Busch(l.) und Jakob:„Wir fuhren rechts“ Bild: Bohnert& Neusch — Edler Hochland 8 0 C0 Adu 5 N— e n — — — SS . 72 W N Nr. 19 Vie oder der S. Stadtj tembe einem Vitzne (Schv/ Septel 3. Okt 170 Freize (Schw und v In Riviel ber u noch Faiste 98 Me rien In gehen jugen mer melde De bekar reiche auf s sehr! chen Fahrt Lörb' weise Größ wurd herge den Besu. den! Saiso S5 5 Bevö! genül Deuts allen lichke größe dern res A Bund Jahre Millic Er Rück; abu Zu. 14 heute Jahre geht Verhe is, Spiels Uebe Prozé Proze arbei gleich rung aus licher 10361 Zoner In über) Fraue genii liche De herrs die Alter Lebe 2 Sc geger werd gebol ben Knab die e tif. des t- la- zen ers Tn. ad- hre ten , er- be uft. tag! end War rde. Es eb orf. alle das Ile, ts⸗ ih- 5 Nr. 190/ Donnerstag, 20. August 1959 MANNHEIM Seite 5 eee Freizeiten im Herbst beim Stadtjugendring Viele Mannheimer Jugendliche konnten oder wollten ihren Urlaub nicht während der Sommermonate nehmen. Ihnen gibt der Stadtjugendring Gelegenheit, noch im Sep- tember und Oktober an einer Freizeit in einem seiner Ferienheime teilzunehmen. In Vitznau/ Wissifluh am Vierwaldstättersee (Schweiz) sind für 130 Mark vom 4. bis 19. September und vom 18. September bis 3. Oktober noch freie Plätze zu haben. 170 Mark kostet die Teilnahme an den Freizeiten in Caprino am Luganer See (Schweiz) vom 24. August bis 8. September und vom 21. September bis 6. Oktober. In Pietra Ligure an der italienischen Riviera sind vom 21. September bis 6. Okto- per und vom 5. bis 20. Oktober für 208 DM noch einige freie Plätze zu belegen, und in Faistenoy/Allgau können Jugendliche für 98 Mark vom 1. bis 15. September ihre Fe- rien verbringen.. Interessenten werden gebeten, sich um- gehend bei der Geschäftsstelle des Stadt- jugendringes Mannheim, E 4,(Börse), Zim- mer 70, Telefon 5 81 21, Apparat 2339, zu melden. 85 Lebhafter Clubbetrieb beim MSC Schönau Der durch seine bunten Abende bestens bekannte Motorsport-Club Schönau(erfolg- reicher Organisator Erwin Ewald) ist auch auf seinem ureigensten Gebiet, dem Sport, sehr rührig. Zu seinen beliebtesten sommerli- chen Unternehmungen gehören regelmäßige Fahrten zum clubeigenen Campingplatz in Lörbach bei Buchklingen. Das ideale, teil- weise waldige Gelände hat die stattliche Größe von 3200 Quadratmeter. Der Platz wurde von MsC-Mitgliedern planiert und hergerichtet. So hat dieser Campingplatz an den Wochenenden immer recht erfreulichen Besuch aufzuweisen. Für das Wochenende um den 19. September plant der MSC die große Saison-Schlußfahrt nach Eiterbach. 5 Polizeilicher Gewahrsam für Lebensmüde: Selbstmord ist„Verletzung von Recht und Ordnung“ Kurzschlußhandlung aus Verzweiffung/ Relativwerte der Freitod-Fälle blieben konstant Fast jede Woche meldet der Polizeibericht einen Selbstmord, oder auch eine ver- suchte Selbsttötung. Der eilige Leser wird die kleine Notiz in der Zeitung bald verges- sen haben— es gibt ja so viel wichtigeres zu tun, als daß man sick lange Gedanken machen könnte um einen Menschen, der das Leben nicht mehr zu ertragen glaubte. „Man sagt immer Selbstmord sei Feigheit, aber es gehört sehr viel Mut dazu“, schrieb ein ſleines, I2jänriges Mädchen in seinem Abschiedsbrief, ehe es Selbstmord beging. Doch es ist immer ein„Mut der Verzweiflung“, der letzten Endes zu einer derartigen Kuraschluß handlung führt. Die Erfahrung lehrt, daß nur in den seltensten Fällen ein Mensch im vollen Bewußtsein seiner Sinne, konsequent seinem Leben ein Ende setzen will. Alle diejenigen, die im letsten Moment gerettet oder von ihrem Vorkaben abge- halten werden konnten, sagten letztlich alle das gleiche:„... es war grauenvoll, nie wieder!“ Im Polizeibericht findet sich dann häufig der Passus„.. mußte zu seiner eigenen Sicherheit in Polizeigewahrsam genommen werden.“ Ein Mensch, der Selbstmord be- gehen wollte, befindet sich in einem akuten Krisenzustand, in großer innerer Erregung. Er muß erst Abstand gewinnen, durch per- sönliche Aussprache zur Ruhe kommen, ehę er sich wieder selbst überlassen bleiben kann. Sind keine Angehörigen in der Nähe, die dafür Gewähr bieten— und das ist in solchen Augenblicken ja meist nicht der Fall — dann hat die Polizei nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht diesen Menschen zu seiner eigenen Sicherheit festzuhalten. Das Recht dazu gibt ihr der 8 1 des Württem- berg-Badischen Polizeigesetzes, der besagt, daß die Polizei die Aufgabe hat„den Ein- zelnen und das Gemeinwesen vor drohender Verletzung von Recht und Ordnung zu schüt- zen.“ Unser Sittenkodex sieht im Selbst- mord eine„Verletzung von Recht und Ord- nung“, er ist eine Gefahr, die dem einzelnen — auch dann, wenn er sie selbst gewollt hatte— droht, und hier muß die Polizei ein- schreiten. Näher erläutert das der 8 22 des Polizeigesetzes, wo im Absatz 2 gesagt wird: „Die Polizei kann in Gewahrsam nehmen wenn... der Gewahrsam zum Schutze einer Person gegen drohende Gefahr für Leib und Leben erforderlich ist und die Person Selbstmord begehen will.“„Gewahrsam“ be- deutet keinesfalls Festnahme. Fingerspitzen- Der Männerüberschuß ist im Kommen Säuglingssterblichkeit zurückgegangen/ Zuzug männlicher Arbeitskräfte 112 Frauen stehen in der Mannheimer Bevölkerungsstatistik nur 100 Männer ge- genüber. Die allgemeine Entwicklung in Deutschland zeigt, daß Frauenüberschuß zu allen Zeiten bestand. Einmal war die Sterb- lichkeit der Jungen im Säuglingsalter viel gröber als die der Mädchen, und zum an- dern erreichten die Frauen meist ein höhe- res Alter. Der hohe Frauenüberschuß in der Bundesrepublik während der letzten zehn Jahre hat zudem noch seinen Grund in den Millionenverlusten während des Krieges, Erst in der letzten Zeit beginnt sich ein Rückgang der hohen Frauenüberschußziffer abzuzeichnen. Das trifft auch für Mannheim zu. 1946 kamen 119 Frauen auf 100 Männer, heute sind es— wie aus dem Statistischen Jahresbericht der Stadtverwaltung hervor- geht— nur noch 112. Diese Ziffer ist im Verhältnis zu anderen Städten relativ nied- rig. Viele bekannte Badeorte weisen bei- spielsweise einen horrenden weiblichen Ueberschuß auf: So Bad Kissingen über 50 Prozent oder Garmisch- Partenkirchen 45 Prozent. Der Zug männlicher Industrie- arbeitnehmer macht sich in Mannheim aus- gleichend bemerkbar. Auch die Zuwande- rung neuer Einwohner und Arbeitnehmer aus der Zone nimmt einen nicht unerheb- lichen Teil davon ein. Im Jahre 1958 zogen 10361 männliche und 9050 weibliche Sowiet- zonenbewohner zu. In der Gesamtsicht aller Neuzugänge überwogen im letzten Jahr allerdings die Frauen. Das Statistische Amt vermeldet ge- genüber 2524 männlichen z. B. 2605 weib- liche Neuzugänge in Mannheim. Der Frauenüberschuß, der zur Zeit noch herrscht, wirkt sich besonders nachteilig für die Frauenjahrgänge aus, deren männliche Altersgenossen während des Krieges ums Leben kamen. Diese Lücke ist nicht mehr zu schließen. Wesentlich besser sieht es da- gegen bei der jungen Generation aus. Es werden offenbar mehr Jungen als Mädchen geboren. Im Jahre 1949 kamen 1669 Kna- ben und 1593 Mädchen, im Jahre 1958 2158 Knaben und 1981 Mädchen zur Welt, Durch die wesentlich verbesserten Hygiene- und Behandlungsmethoden im Säuglingsalter ist die Knabensterblichkeit sehr zurückgegan- gen. Der Männerüberschuß hat also Aus- sicht, wirklich bestehen zu bleiben.„Der Frauenüberschuß wird zurückgehen“, meint das Statistische Amt dazu.„Immer mehr Knaben bleiben am Leben und verstärken den männlichen Anteil der Bevölkerung, so- daß man in einigen Jahrzehnten wohl mit einem allgemeinen Männerüberschuß rech- nen kann.“ 0 gefühl und die in langjähriger Erfahrung er- probte Menschenkenntnis müssen hier dem Beamten den richtigen Weg finden lassen. War die erste Aussprache, die der Polizei- beamte führt, zwecklos, so bringt man den Schutzbedürftigen auf das Polizeipräsidium. Hier wird er für sich, doch unter ständiger Beobachtung gehalten— keinesfalls kommt er mit den Renitenten der Straße zusammen. Selbstverständlich müssen ihm gefährliche Gegenstände wie Taschenmesser, Gürtel und dergleichen abgenommen werden. Wenn möglich, werden Angehörige, Nachbarn oder auch der Geistliche benachrichtigt. Macht er einen kranken Eindruck, wird seine Ueber- führung in ein Krankenhaus angeordnet; in kritischen Fällen, wo der Verdacht auftritt, es handele sich um eine geistesgestörte Person, wird durch die Abteilung II/7 des Polizeipräsidiums(Irrenfürsorge) eine spezielle Untersuchung angeordnet. Doch fast immer wirkt schon das erste Gespräch befreiend für den Menschen, der sich selbst das Leben nehmen wollte; wenn er sich erst einmal aussprechen, seinen Kum- mer von der Seele reden kann, löst sich auch seine innere Verkrampfung, findet er in sei- nen normalen Zustand zurück. Diese Erfah- rung der Polizeibeamten beweist wieder einmal, wie wesentlich gerade in unserer Zeit das Gespräch von Mensch zu Mensch ist. Einsamkeit tötet. Die Statistik sagt mit nüchternen Zahlen, wieviel Menschen unter uns waren, die nicht mehr die Kraft zum Leben aufbrachten. Im vergangenn Jahr starben 77 Menschen durch Selbsttötung; fast die doppelte Anzahl, näm- lich 153, versuchten Selbstmord zu begehen und konnten gerettet werden. 230 Menschen also, die keinen Lebensmut mehr hatten, in einem Jahr! Fast 20 in jedem Monat! Um Jahr 1957 waren es 240, 1956 waren es 225.) Auch in Mannheim zeigt sich die gleiche Er- fahrung wie in anderen Städten, daß kli- matische und jahreszeitliche Gegebenheiten die Zahl der Selbstmorde beeinflussen. Eine erste Stéigerung erfährt die statistische Selbstmordkurve im Frühjahr, vor allem in den Monaten Mai und Juni, um im frühen Herbst wieder abzuklingen und dann noch einmal in den Monaten November bis Januar einen Höhepunkt zu erfahren. Der Anteil der Frauen ist im allgemeinen wesentlich gerin- ger als der Männer, der der Jugendlichen und Heranwachsenden ist naturgemäß noch geringer. Es scheint so, als könne auch unsere Stadt eine„Lebensmüdenbetreuung“ wie in Berlin oder eine„Telefonische Seelsorge“ wie in München gebrauchen. Zwölf andere Groß- städte der Bundesrepublik haben schon ähn- liche Einrichtungen; so in Düsseldorf„Die dargebotene Hand“, eine Institution, die von dem auch in Mannheim bekannten Dr. med. Guido Groeger ins Leben gerufen wurde. . In diesem Zusammenhang mag eine kurze Analyse der Mannheimer Selbstmord- Statistik interessieren. Sie uvurde veröffentlicht im Statistischen Jahresbericht 1958. Darin heißt es U. d.:„Zu wiederholten Malen wurde von uns bewiesen, daß im Mannheimer Beobach- tungsbereich die spegiſische Zahl der Selbst- tötungen, langfristig betrachtet, in der Nack- kriegszeit nicht nur nicht zugenommen, son- dern auch gegenüber der Zeit des tiefsten Friedens— also der Zeit vor dem ersten Welt- kriege— sogar erheblich abgenommen Rat.“ Und an anderer Stelle:„Von einer Steigerung der Relativzahlen bei den Frauen kann in un- serer Stadt keine Rede sein, die Werte Sind vielmeh im Ablauf eines halben Jahrhunderts so gut wie völlig Konstant geblieben. Im Jahre 1958 sind sie besonders niedrig.“ Und schließ- lien sei noch eine letzte Stelle zitiert:„Es ist ubrigens bemerkenswert, daß die Relativwerte über die Fälle von Freitod auck bei stärhster Unterschiedlichkeit der Lebens verhältnisse und Bevõlkerungsstruktur der Länder und Völker sehr dicht beieinander liegen.“(Die Relatip- werte, jeweils auf 100 000 Einwohner bezogen, liegen bei 20.) qu. Hauptpost-Mosaik Aus dem Polizeiberichu. Brutaler Faustkämpfer RO Wdy knocekte Arbeiter aus Nach einem Wortwechsel schlug ein 21jäh- riger ohne festen Wohnsitz einen 24jährigen Arbeiter in einer Gaststätte der Innenstadt rücksichtslos nieder. Die Polizei brachte den Verletzten mit einer Gehirnerschütterung und Kpofplatzwunden ins Krankenhaus. Der rohe Schläger wurde, weil fluchtverdächtig, ins Polizeigefängnis eingeliefert. Wegen Krankheit Gas geschluckt Durch Einatmen von Leuchtgas nahm sich ein 44jähriger Mann in seiner Wohnung Auf dem Lindenhof das Leben. Ein längeres schweres Leiden muß den Kranken zu die- sem Verzweiflungsschritt getrieben haben. Fußgänger angefahren Weil ein Lastkraftwagenfahrer an der Kreuzung F IR 1 bei Rotlicht weiterfuhr, verletzte er einen 81 jährigen Fußgänger er- heblich. Der Mann wurde mit Rippenbrüchen, Kopfplatzwunden und Gehirnerschütterung ins Krankenhaus eingeliefert. Auf großer Fahrt Eine, von ihrem Ferienaufenthalt bel Ver- wandten im Westerwald spurlus verschwun- dene, 16jährige Berlinerin wurde auf der Friedrich-Ebert-Straße von der Polizei auf- gegriffen. Sie war per Anhalter einem jun- gen Mann nachgefahren, den sie in ihrem Urlaub kennengelernt hatte. Großzügigkeit schlecht gedankt Ein 19 jähriger Vertreter, der von seiner Firma— damit er seine Schulden bezahlen konnte— einen großzügigen Vorschuß und zur Erleichterung seiner Arbeit einen fabrik- neuen Wagen erhalten hatte, verschwand mit Geld und Auto. Die Polizei fahndet nach ihm. Nebenbei verdient Ein Angestellter wurde beschuldigt, im Laufe von 1½ Jahren etwa 10 000 DM unter- schlagen zu haben. Später gab er sogar Zu, 17 000 DM beiseite geschafft zu haben. Das Geld will er restlos verbraucht haben. frisch angekleistert Postrat Dr. IIllingers Freude: Fassaden-Farbenpracht leuchtet wieder „Das Gebäude mit der häßlichsten Fas- sade“ mußte sich Mannheims neugebautes Hauptpostamt einmal schimpfen lassen: Nur braune Flecken und Reste von Leim erinner- ten noch an die Mosaikverkleidungen, die den Bau im Herzen der Stadt einmal zu den repräsentativsten seiner Art stempelten. Jetzt aber kann sich Postrat Dr. IIlinger — der Leiter des Postamtes I endlich freuen: Die vermaledeiten Mosaiks werden neu— und so die„aggressive Mannheimer Luft“ will— haltbar angekleistert. Die schillernden Glasmosaike unter den Fensterbrüstungen verliehen dem imposan- ten Behördenbau mit seinen attraktiven Pfeilern und hohen Eckwandflächen ein mar- kantes Aussehen. Doch später traten Schä- „Fröhlich Pfalz, Cott erhalts.. Zum 15 0. Geburtstag des Heimatdfenters Karl Gottfried Nadler Wenigstens mit dem Titel der 1847 zuerst erschienenen Sammelausgabe seiner Mund- artgedichte ist das Andenken Karl Gottfried Nadlers der Nachwelt erhalten geblieben, einer räumlich zwar auf das Gebiet der ehe- maligen Kurpfalz beschränkten Nachwelt nur, aber auch das will für einen Mundart- dichter schon etwas heißen. Man hat ihn mit Recht den Klassiker der pfälzischen Mundartdichtung genannt und mit dem Alemannen Johann Peter Hebel verglichen; wem dieser Vergleich zu anspruchsvoll ist, der mag es hinnehmen, daß Nadler für die Pfälzer rechts und links des Rheins etwa von der Bedeutung ist wie Friedrich Stoltze für die Frankfurter und Friedrich Lennig für die Mainzer— um im südwestdeutschen Raum zu bleiben— und das ist auch nicht wenig. Nadler war mehr als ein Reimer, wie es deren viele gab und noch gibt. Diese schrie- ben Gedichte, er schuf Dichtungen, Lebens- schilderungen in epischer Breite und voll wahrhaft volkstümlichen Humors, oft mit ernsthaftem Hintergrund und mit treffender Kritik der Schwächen seiner Mitmenschen. Am 19. August 1809 wurde Karl Gottfried Nadler geboren. In der Heidelberger Altstadt stand seine Wiege, hier wuchs er als Sohn eines Lehrers auf und sah in seiner nächsten Umgebung so vieles, dem wir in seinen spä- teren Werken wieder begegnen. Die glänzen- den Paraden des Bürgermilitärs in seinen bunten Uniformen, den Herrn Grenadier- hauptmann hoch zu Roß, die Ratsherren, wenn sie zu ihren gewichtigen Sitzungen gingen, die Marktfrauen und Studenten, die Handwerker und die Odenwälder Bauern, das alles beobachtete der kleine Karl auf dem Platz vor seinem Elternhaus. Später mag er dieses Schauen und Erkennen noch vertieft haben, als er seine bescheidene Rechtsanwaltspraxis am Karlsplatz ausübte, ähnlich wie der Erzbajuwar Ludwig Thoma in seiner Dachauer Anwaltskanzlei die Ge- stalten und Charaktere studieren konnte, die er dann in seinen Erzählungen, Romanen und Bühnenwerken auftreten ließ. Das be- häbige Leben der Biedermeierzeit in der damals noch kleinen Universitätsstadt Hei- delberg spiegelt sich in vielen der bekann- ten Gedichte Nadlers, aber auch das un- ruhige Gären des Vormärz, dessen politische Ambitionen ihn nicht überzeugen konnten, vielmehr sah er dahinter nur zu deutlich die Gefahr der Pöbelherrschaft. Die Schrek- ken der französischen Revolution waren zu seiner Zeit noch in frischer Erinnerung. Verhältnismäßig spät begann Nadler, der nur knapp 40 Jahre alt wurde, zu schreiben, zunächst ein Puppenspiel mit zeitgenössi- schen Anspielungen auf die Eroberung Algiers durch die Franzosen(1830), ein ver- lorenes Manuskript, dann kleine Dialekt- beiträge für Zeitungen und Zeitschriften. Eines der ersten größeren Gedichte, der so- gleich populär gewordene„Brand im Hutzei- Wald“, fand solchen Beifall, daß sich in Frankfurt ein Verleger für die inzwischen angewachsene Sammlung der Nadlerschen Mundartdichtungen fand. Zwei Jahre vor seinem Tod konnte sich der Verfasser des schmalen Bändchens erfreuen, das innerhalb der nächsten drei Jahrzehnte trotz seiner Beliebheit nur sechs Auflagen erlebte, später aber um so mehr nachgedruckt wurde, bis es sogar in Reclams Universal- Bibliothek auf- genommen wurde. Wahre Fundgruben für witzige Zitate waren„Die hochdeutsche Nähdersmädle“, Die Tante Schlemmelmann un ihr Um- schtand“ und viele andere Gedichte Nadlers. Sein Werk wird immer seinen Platz im hei- matlichen Schrifttum der Pfalz behaupten. Sein Denkmal, eine private Stiftung, steht in Heidelberg, Straßen sind nach ihm be- nannt, das schönste Denkmal ist ihm aber sicher, wenn das pfälzer Volk sein Werk kennen und lieben lernt, denn von allen Mundartdichtern deutscher Zunge ist Karl Gottfried Nadler der liebenswertesten einer. Das wußte niemand besser auszudrücken als der nicht mit Sicherheit zu ermittelnde Ver- fasser der Inschrift auf des Dichters Grab- mal: Ist ein Grab dir nach Wunsch, du pfälzer Dichter, geworden? Sicher, es ruht sich leicht hier in dem sonnigen Berg; Schaue hinauf zu den Höhen, sie sind voll Wein und Kastanien, Teile die Zweige nach vorn— das ist die fröhliche Pfalz! W. Nagel den auf. Die 372 Mosaikfelder mußten rest- los abgeschlagen werden. Der Gehweg vor der Mannheimer Hauptpost mußte sogar einmal wegen herabfallender Mosaik- und Brocken gesperrt werden. Damals aber rand die den Baustil charakterisierende Fassade den ungeteilten Beifall aller Fachleute. Die Mosaiken sollten dem respektablen Gebäude nämlich ein Gesicht geben, das nicht durch billigen Verputz oder andere wertmindernde Anstriche verschandelt werden sollte. Jetzt freut sich Postrat Dr. IIlinger, Amts- vorstand von Postamt I: Eine andere Firma hat ihre Gerüste aufschlagen lassen und pappt den Glasmosaik neu an. Jetzt glänzen die Glasplättchen noch hel- ler als je zuvor. Die 560 cm wurden„gesand- strahlt“ und jedes Glassplitterchen kaschiert, ehe es an die repräsentable Wand angepappt wird. Befragt, ob es sich hier um eine Garantiearbeit handle, erklärte Dr. Ilinger, es sei eine neue Firma am Arbeiten; mehr wolle er dazu nicht sagen. Sto Wohin gehen wir? Donnerstag, 20. August Theater: Kellertheater, K 2, 22, geschlossen. Filme: Planken, Großes Haus:„Unser Wun⸗ derland bei Nacht“; Planken, Kleines Haus: „Paradies und Feuerofen“; Alster:„Endstation Sehnsucht“; Schauburg:„Gangster Nr. 1“; Scala:„Engel auf heißem Pflaster“; Capitol: „Johnny schießt nur links“; Alhambra:„Der Rest ist Schweigen“; Universum, geschlossen; Kamera:„Hochzeitsnacht“; Kurbel:„Fuzzy lebt gefährlich“; Palast:„Himmel in Flammen“. Sonstiges: Alter Meßplatz, 20 Uhr, Eisballett Maxi und Ernst Baier sum letztenmah. Iermine Club„Graf Folke Bernadotte“: 20. August, 20 Uhr, Vortrag:„Formen der Wirtschafts- politik“ von MM- Wirtschaftsredakteur F. O. Weber. b Gesamtverband der Sowzetzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim: 20. August, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 5, Sprech- stunden für Sowjetzonenflüchtlinge. Touristen- Verein„Die Naturfreunde“: Gast- stätte des Gewerkschaftshauses geschlossen. Fahrkarten zur Kohlhof-Fahrt am Freitag, 21. August, von 19.30 bis 20.30 Uhr abholen. Wir gratulieren! Frau Otte, Mannheim, Humboldtstraße 10, wird 65 Jahre alt; Karoline Wenz, Mannheim-Almenhof, Grillenbergerstr. 7 (bei Paula Obry) feiert ihren 85. Geburtstag; Friedrich Menzer, Mannheim-Feudenheim, Tal- straße 3, begeht das 75. Wiegenfest. eine miſde Mischung —genussbefont ob mit, ob ohne Filter MAE die„ehrliche“ Cigarefie: 1 Seite 8 AUS DEN BUND ESLANDERN Donnerstag, 20. August 1959/ Nr. 190 Unsere Korrespondenten melden: Bundesbahn legt Nebenstrecken still Frankfurt. Zur Ausschaltung unwirt- schaftlicher Nebenbahnstrecken hat die Bun- desbahn bisher auf zehn Strecken mit zu- sammen 111 km Länge den gesamten Ver- kehr und auf vier Strecken von insgesamt 54 km Länge den Reiseverkehr eingestellt. Nach den Plänen der Bundesbahn soll ins- gesamt auf 44 Strecken mit 533 km Länge ger gesamte Verkehr und auf 22 Strecken Vor: zusammen 324 km Länge der Reise- Verkehr stillgelegt werden. Wie die Haupt- Verwaltung am Mittwoch betonte, werden diese Maßnahmen mit Nachdruck weiterver- folgt. Entsprechend dem Bundesbahngesetz erhalten die obersten Landesverkehrsbehör- den Gelegenheit zur Stellungnahme. Vermutlich nicht ermordet Frankfurt. Der 35jährige Hilfsarbeiter August Kunkel aus Waldschaff(Kreis Aschaf- fenburg), der am Dienstag tot in einem Frankfurter Trümmergrundstück aufgefun- den wurde, ist vermutlich nicht durch ein Verbrechen gestorben. Die Obduktion seiner Leiche hat nach Mitteilung der Polizei er- geben, daß Kunkel in dem Trümmergrund- stück, wo er wahrscheinlich ein Nachtlager suchen wollte, möglicherweise einen epilep- tischen Anfall erlitten hat und dabei gestürzt ist. Da er mit dem Kopf nach unten lag, ver- muten die Arzte, daß der Tod infolge einer Blut- und Saftstauung im Gehirn eingetre- ten ist. Ermittlungen noch nicht abgeschlossen Cuxlaaven. Die Ermittlungen nach einem etwaigen Zusammenhang zwischen dem Tod des 37 jährigen Obermaats Henry Fiedler, der kürzlich in Kiel Selbstmord beging, und der Verhaftung von drei spionageverdäch- tigen Angestellten einer Cuxhavener Fisch- mehlfabrik sind noch nicht abgeschlossen. Der Geschäftsführer der Fabrik, Helmut Eiffert, ein ehemaliger HJ-Bannführer, der Buchhalter Hans Götze, ein früherer U-Bootkommandant und der als Kapitän- jleutnant zur Reserveübung einberufene Ver- treter Heinz Bender waren wegen Verdachts landesverräterischer Beziehungen festgenom- men worden. Omnibuszusammenstoß forderte Todesopfer Holzminden. Der schwere Zusammen- stoß von zwei Omnibussen am Sonntag in Brevörde(Kreis Holzminden) hat jetzt ein Todesopfer gefordert. Der 48 Jahre alte Fahrer des Bielefelder Reisebusses ist im Krankenhaus Holzminden seinen Verlet- zungen erlegen. Der Zustand der übrigen 20 Verletzten ist befriedigend. Juwelenraub in Köln Köln. Beim Einbruch in ein Kölner Ju- Welen- und Uhrengeschäft erbeuteten un- bekannte Diebe Schmuckstücke im Werte von rund 40 000 Mark. Wie die Polizei mit- teilte, waren die Täter vermutlich mit Hilfe eines Wagenhebers, den sie am Tatort zu- rücklieben, in das Geschäft eingedrungen. Ihnen flelen unter anderem zahlreiche Bril- lant- und Goldringe, Brillantkolliers, gol- dene Manschettenknöpfe, Ohrringe, Arm- pänder, Armreifen und Herrenarmband- Uhren in die Hände. 500 000 DM Schaden durch Großbrand Neuerburg(Eife). Einen Schaden von 500 000 Mark hat Dienstagfrüh ein Groß- brand in einer Lederwarenfabrik in Neu- erburg im Kreis Bitburg angerichtet. Allein der Wert der verbrannten Fertigwaren wird auf 300 000 Mark beziffert. „Haus der Gesundheit“ kostete über sieben Millionen Saarbrücken. Das zwölfgeschossige„Haus der Gesundheit“ in Saarbrücken ist jetzt von den Gesundheitsämtern Saarbrücken- Stadt und Saarbrücken-Land, vom Staat- lichen Institut für Arbeitsmedizin und vom Staatlichen Institut für Hygiene und In- kektionskrankheiten bezogen worden. Der Bau hat insgesamt 86% Millionen Franken— 155 amtlichem Umrechnungskurs rund 3 Millionen Mark— gekostet. Elf Menschen vergiftet— ein Toter Rendsburg Holsten). Mit Vergiftungs- erscheinungen mußten elf Männer, die Gäste eines Mittagstisches ia der Nähe der Rends- burger Tunnelbaustelle am Nordostseekanal Waren, in ein Krankenhaus eingeliefert wer- den. Es wird vermutet, daß Lebensmittel vergiftet waren. Einer der Männer ist ge- storben. Die Ermittlungen ind noch nicht abgeschlossen. Fahndung bisher erfolglos Essen. Unter großer Anteilnahme der Be- völkerung wurde in Essen die 16 Jahre alte Manuela Knodt beigesetzt, die Mitte ver- gangener Woche in einem Waldstück von Pfadfindern erdrosselt aufgefunden worden War. Unter den Trauernden waren beson- ders viele Jugendliche. Der Polizei ist es bis- her noch nicht gelungen, den Täter fest- zunehmen Nordhoff-Tochter heiratete Porsche-Enkel e Tausende von Menschen säum- ten die Straßen von Wolfsburg, Als in der katholischen St.-Christophorus-Kirche die 22 Jahre alte Elisabeth Nordhoff, Tochter des VW-Generaldirektors, und der 30 Jahre Alte Wiener Ingenieur Ernst Piech, ein Enkel des Volkswagenkonstrukteurs Profes- sor Ferdinand Porsche, getraut wurden. Schwerverletzten im Stich gelassen Siershahn(Unterwesterwaldkreis). Völlig ohne Verantwortungsbewußtsein scheinen drei junge Burschen aus Gtzingen im Unter- Westerwaldkreis zu sein, die nach einem Ver- kehrsunfall ihren 32 Jahre alten Freund mit lebensgefährlichen Verletzungen in einem Straßengraben liegen ließen und sich still- schweigend nach Hause begaben. Wie die Polizei erst am Dienstag mitteilte, hatten die Burschen zu viert auf einem Motorrad ge- sessen und waren damit in der Nähe von Siershahn verunglückt. Ohne sich um den Verletzten 32jährigen zu kümmern, hatten die drei anderen dann das Weite gesucht. Kein Befehl zum Stellungnahme des Bataillonskomm Fürth. Mit militärischen Ehren wurde am Dienstag der 21 Jahre alte Panzerschütze An- ton Klemm auf dem Friedhof seiner Heimat- stadt Fürth beigesetzt. Klemm hatte am ver- gangenen Donnerstag nach einer Uebung des Rekrutenzuges des Panzerbataillons 123 in Amberg einen tödlichen Herzkollaps erlitten. Der Kommandeur des 123. Panzerbatail- lons der Bundeswehr, Oberstleutnant Hans- Henning von Wolff, hat am Mittwoch in Am- berg zu dem Tod des 21 jährigen Panzerschüt- zen seiner Einheit, Anton Klemm, Stellung genommen. Er betonte, wettkampfmäßige Märsche von Ausbildungseinheiten seien in der Bundeswehr erlaubt. Doch hätten die in- ternen Ermittlungen ergeben, daß der dienst- habende Offlzier keinen Befehl zu einem sol- eee Wettmarschieren andeurs/ Anton Klemm beigesetzt chen Wettmarsch gegeben habe. Im übrigen wäre ein solcher Befehl auch nicht unzulässig gewesen, zumal der Marsch nur über eine 1 zunbeträchtliche Strecke“ geführt habe. Zu Briefen, in denen sich der Panzerschütze gegenüber seinen Eltern über die Härte der Ausbildung beklagte, erklärte Wolff, Klemm habe in seinen Briefen ,ein wenig aufschnei. den“ wollen, wie das„junge Leute mit 21“ bisweilen tun. 25-Kilometer-Märsche habe eg in der Rekruteneinheit nicht gegeben. Sie stünden erst zu einem späteren Zeitpunkt Auf dem Dienstplan. Die Amberger Staatsanwaltschaft hatte demgegenüber behauptet, daß es sich bei dem Acht-Kilometer-Marsch um eine Art„sport- lichen Wettstreit“ gehandelt habe. Eine sehr undurchsichtige Affäre Ehemalige Opernsängerin wegen Freiheitsberaubung angeklagt Säckingen/ Baden. Die Zweite Große Straf- kammer des Landgerichts Berlin tagt seit Dienstag in Säckingen. Vor ihren Schranken steht die 50jährige ehemalige Opernsängerin Hilde Krautsch, die jetzt in der Nähe von Kaiserslautern ein Geschäft betreibt, und der 53 Jahre alte kaufmännische Angestellte Karl Plessow, dessen derzeitiger Wohnort Oberhof im Kreis Säckingen ist. Der ehe- maligen Sängerin wird vorgeworfen, habe den Sowjets 1948 in Berlin Material gegen einen Mann und eine Frau geliefert, die beide dann von einem sowjetischen Militärgericht zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurden. Der kaufmännische Angestellte steht unter dem Verdacht, den später zu Zwangs- arbeit verurteilten Mann, der von den So- wiets wegen angeblicher Spionage gesucht Wurde, in den Sowjetsektor von Berlin ge- lockt und damit an die Russen ausgeliefert zu haben. Beide Angeklagten sollen sich außerdem des Betrugs schuldig gemacht haben, weil sie sich, unter der Angabe, von den Sowjets verschleppt worden zu sein, Entschädigungen nach dem Häftlingsgesetz erschlichen hätten. Das Berliner Gericht verhandelt in Säckingen, weil der angeklagte kaufmänni- sche Angestellte nicht reisefähig ist. Zu dem Prozeß, der eine sehr undurchsichtige Affäre klären soll, sind mehrere Zeugen geladen. Die Angeklagten werden von zwei Rechts- anwälten verteidigt. Der Prozeß dauert Wahrscheinlich mehrere Tage. sie Zeitschriſten-Großvertrieb Piauudt feiert 65 jähriges Bestehen Architekt BDA 0 4, 17 Mannheim Planung und Bauleitung ENMIILSSERINI im neuen Büro- und Wohnhaus L 14, 8/9 An Neubau Tel. 4 45 60 5 An Neubau und Lieferung beteiligte Firmen Adolf Fütterer Kanalbau 8 Mannheim- Waldhof, Alsenweg 36 P Inhaber JOHANNA FUT TERER Hausentwässerung Ausführung der Abwasserinstallationsarbeften: Telefon 5 95 61 * in schwere 66038, mit 1440 L e MANNHEIM Augartenstraße 76 Ausführung sämtlicher Verputz- und Rabitz-Arbeiten J. u. A. EH MANN Glipser- und Stukkateur- Geschäft 1 5 Telefon 4 39 90 75 . Fachgeschäft für fugenlose 1884— 1759 Ausführung sämtlicher Terrazzo-Arbeiten MARCO ROSA Mannheim, Käfertaler Straße 79. Tel. 3 28 72 Terrazzo-Böden Abert Hardun Schlosser meister Mannheim, Rheinhäuserstr. 29 Telefon 4 19 25 M AI E REI BEIR1E8 MAN NHETM-WALDHOF- Waldstr. 42 Ausführung der Malerarbeiten — SSSaU N04! 8 Ruf 39783 7 0 7 5 2 i Ausführung der Stocktreppen Stämpfli u. Corbet Mannheim- Neckarau Steubenstraßge 128, ⁊zubauen. Tel. 8 24 69 Sparsam zuverlässig Otto Ulbrich Bauschlosserei Kleine Wallstattstraße 25 Telefon 4 60 37 Ausführung Schlosser arbeiten erworben. heute 65 Jahre alt Sein 65jähriges Bestehen feiert der Zeitschriften-Großvertrieb Pfaadt zugleich mit dem Einzug in das neue Haus, das die Firma vom Architekten Emil Serini auf dem Doppelgrundstück L 14, 8-9, erbauen lieg. Der moderne, fünf Stockwerke hohe Stahl-Beton-Skelettbau mit eingeschossigem Seiten- und Rückgebäude umschließt einen asphaltierten Hof. In dem zu nächtlicher Stunde die zwölf betriebseigenen Fahrzeuge getankt und beladen werden, um über 1000 Wiederverkäufer in Nord- baden und der Pfalz die neuesten Ausgaben zuzustellen, die auf dem Zeitschriften- markt erschienen sind. Neben auswärtigen Tageszeitungen— die zum Teil ins Haus zugestellt werden— vertreibt das Unternehmen auch Wochenzeitschriften, Rund- funkzeitungen, Roman- und Rätselhefte und andere druckfrische Erzeugnisse in- und ausländischer Verlage. Die Büro- und Vertriebsräume, in denen 55 Angestellte und Arbeiter beschäftigt sind, nehmen das Erdgeschoß und die Anbauten des neuen Hauses ein. Die vier 1 Obergeschosse des Neubaues(Nähe Tattersall) sind in zwölf komfortable Ein-, Zwei- und Drei-Zimmerwobnungen mit Bad, Balkon und Oelzentralheizung aufgeteilt. Die einzelnen Stockwerke sind durch einen Aufzug bequem zu erreichen. Die Firma Pfaadt gründete der Buchhändler Jacob Pfaadt 1894 in Ludwigshafen. Doch schon in jungen Jahren, nach dem frühen Tode des Gründers, mußte seine einzige Tochter das Unternehmen weiterleiten, Im Geschäft aufgewachsen und mit seinen Problemen bestens vertraut, glückte es Frau Erne Lyncker-Pfaadt gemeinsam mit ihrem Mann Hans Lyncker, das Vertrauen vieler großer Verlage zu erwerben und die Firma zu einer der führenden ihrer Branche in der Bundesrepublik aus- In sich gefestigt konnte der Betrieb auch die zwei Weltkriege überstehen. Aber vor allem in den letzten Nachriegsjahren mußte Frau Erne Lyncker-Pfaadt zeigen, was an Energien in ihr steckt. Der Betrieb mit seiner Mannheimer Filiale in der Lachnerstraße wurde ausgebombt und auch mehrere Ausweichquartiere wurden ein Opfer der Bomben. Aber schon kurz nach Kriegsende hatte die tatkräftige Frau das Geschäft wieder aufgebaut und ihm sein altes Ansehen als Großbetrieb wieder Der Einzug in die neuen Räume 185 ein weiterer Höhepunkt in der Geschichte des werdenden Unternehmens. 0 1— Heizöl-lagertanks II Ruf 300 o. 39 baden dnn und Lieferung beteiligte Firmen 1 r DIN-Ausföhrung Carantie-Sche in Kksskl-U. AppakArk gau: Ar. 10 ö 20 VIERN HEIM b. MANNHEIM. pOSTrAcH 2% Krings. Babstoffe Seckenheimer Straße 3 Ausführung der Telefon 4 06 50 Fliesenarbeiten ARTUR Jelefon 7 10 27 Spezial- Zemenſ- Esiric-· Böden tritt., scheill- und wärme: isollerend 5 GRUSS ER MANNHEIM EEUDENHETN Neckarstraße 33 ROdoff 2 S a Ausführung Mannheim, Rheinhäuserstraße 77. abransky nitäre Anlagen Bauspenglerei Telefon 4 19 73 der sanitären Anlagen MANNHEIM Ausführung sämtlicher Rolladen- Arbeiten D NSE . MFPFELEER K. C. Jungbuschstraße 20 Telefon 2 69 31 u. 2 69 32 Moselstraße 38 Ausführung sämtlicher Linoleum- und Mipolam- Arbeiten autorisierter Mipolam- Verleger KARL KUCHLER Mannheim Telefon 5 07 97 Sto von bestens bewährt ADOLF BRUM. Fubrik für automatische Heizungen Mannheim: Schließfach 1008 Ausführung der Fassaden- Verkleidung Müller& Braun NATUR STEIN WE RK Friesenheimer Str. 7 Tel. 5 38 23 BAUUNTERNEHMUNG Ludwig Streib eleton 7 19 88 Mannheim Filjale: : Rof 63391 LD WIOSHAFEN/ Ph., Schillerstraße 20 ZEITSCHRIFTEN. GROSS VERTRIEB Mannheim, I 14, 8/9. Ruf 22410 NEUSTADT /Meinsttoße, Ftiedrichsſioßfe 45 SEIT SS JAHREN MITTIERZWISCHENVERIACGC- HANDEHI-IESER Filiale: Rof 38 47 1 Ha schen Mittw Hafen rei g — Sti zeuge teilne weisu nenm len ir werde „verk. ren“ s 8 kehrs. teilun wenn mehr weil abgeb durch und e Polize rer à dicht In de das I des 2 kehr seien halter führe dig 8 Sünde 35 Ne Forst: Ueben wonn ken in de Land. tal u den Forst wald Nadel worde dener zu 32 wird umge bis 17 kehrt zu Se Jahr. Toch er an einen De Krieg in eil geha! in se WO E Trotz von niger kriste Brud stellt Rotel Erfol Jahre als v kämp im 8 seine 9 N „ 2 igen issig eine ütze der mm mei. N e eg Sie baut latte dem bort ucht ge- fert sich acht von sein, Setz 1 Nr. 190/ Donnerstag, 20. August 1959 AUS DEN BUND ESLANDERN Selte 7 r Notruf: Im Hamburger Hafen: „Meut Hamburg. Zum ersten Male seit Men- schengedenken ist es in der Nacht zum Mittwoch an Bord eines im Hamburger Hafen liegenden Frachters zu einer Meute- rei gekommen. Zwei Matrosen des 500 Brt. KR Dichtes Auffahren Unsitte wird„stärker verfolgt“ Die Unsitte, daß Kraftfahr- zeuge zu dicht auf vorausfahrende Verkehrs- teilnehmer auffahren, Soll nach einer An- wreisung des baden-württembergischen In- nen ministeriums von den Polizeidienststel- len im Lande in Zukunft stärker verfolgt werden. Die Polizei soll in allen Fällen von verkehrsgefährdendem zu dichten Auffah- ren“ Strafanzeige erstatten. Ein solches Ver- kehrsgefährdendes Verhalten ist nach Mit- tellung des Innenministeriums anzunehmen, wenn dem vorausfahrenden Fahrzeug nicht mehr genug Raum zum Anhalten bleibt, weil das voraus fahrende Fahrzeug scharf abgebremst hat. Es braucht also nicht erst durch tatsächliches Auffahren ein Unfall und ein Schaden herbeigeführt zu sein. Die Polizei kann vielmehr auch bereits die Fah- rer anzeigen, die nach den Umständen zu dicht hinter anderen Fahrzeugen her fahren. In der Begründung der Anweisung stellt das Innenministerium fest, daß die Unsitte des zu dichten Auffahrens im Straßenver- kehr immer mehr zunehme. Viele Unfälle seien auf dieses Verkehrsgefährdende Ver- halten zahlreicher Kraftfahrer zurückzu- führen. Aus diesem Grunde sei es notwen- dig geworden, stärker gegen die„Auffahr- Sünder“ vorzugehen. Stuttgart. 35 000 Festmeter Holz entwurzelt Neustadt/ Weinstraße. Die pfälzischen Forstämter haben jetzt einen genaueren Ueberblick über die schweren Schäden ge- wonnen, die am 10. August durch die star- ken Gewitterböen im pfälzischen Bienwald, in den Stadt- und Gemeindewaldungen von Landau und Annweiler sowie im Wellbach- tal und im Elmsteiner Tal verursacht wor- den sind. Nach Auskunft des pfälzischen Forstamtes in Neustadt sind allein im Bien- wald etwa 20 000 Festmeter Laub- und Nadelholz entwurzelt oder umgebrochen worden. In den übrigen Waldgebieten, in denen die Sturmböen Geschwindigkeiten bis zu 32 Meter pro Sekunde erreicht hatten. wird der Umfang der ausgerissenen oder umgeknickten Bäume auf insgesamt 16 000 bis 17 000 Festmeter geschätzt. Wiedersehen nach 15 Jahren Eglingen. Eine freudige Ueberraschung erlebte eine Flüchtlingsfamilie in Neuhau- sen. Der Vater, der Ende Juli 1957 von der „Deutschen Dienststelle für die Benachrich- tigung der nächsten Angehörigen von Gefal- jenen“ amtlich als tot gemeldet wurde, kehrte nach 15jähriger Abwesenheit Wieder zu seiner Frau und den beiden 16 und 18 Jahre alten Töchtern zurück. Die ältére Tochter hatte ihren Vater nicht erkannt, als er àn der Haustür klingelte, sie hielt ihn für einen Hausierer. Der Heimkehrer war 1945 in russische Kriegsgefangenschaft geraten und bis 1948 in einem Arbeitslager in Ostsibirien zurück- gehalten worden, Vor elf Jahren durfte er in seine schlesische Heimat zurückkehren, Wo er dann in einem Bergwerk arbeitete. Trotz aller Bemühungen konnte er nichts von seinen Angehörigen erfahren. Vor we nigen Tagen erlaubte man hm für eine be- kristete Zeit die Ausreise zum Besuch eines Bruders in Gelsenkirchen. Von dort aus stellte er über den Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes Nachforschungen an, die nun Erfolg hatten. Der Familie war vor zwei Jahren mitgeteilt worden, daß der zunächst als vermißt Gemeldete bei den Invasions- kämpfen gefallen sei und im Grab Nr. 229 im Soldatenfriedhof Orglandes Frankreich) seine letzte Ruhestätte gefunden habe. Matrosen gr A1 erei an Bord ifken Kapitän und Steuermann an großen holländischen Küstenmotorschiffs „Martinistad“ drangen in angetrunkenem Zustand mit feststehenden Messern auf den Kapitän und den Steuermann des Frachters ein. Der alamierten Wasserschutzpolizei ge- lang es, die beiden Meuterer festzunehmen, bevor sie Schaden anrichten konnten. Nach Mitteilung der Polizei hatten die beiden 20 und 27 Jahre alten Matrosen i einer Gastwirtschaft an Land den Steuer- mann der„Martinistad“ getroffen, mit dem sie bereits mehrfach Auseinandersetzungen hatten. Sie beschimpften ihn und drohten „dich stechen wir auch noch mal tot“. Der Steuermann, der zusammen mit dem Ma- schinisten und dem Leichtmatrosen des Frachters an einem Tisch gesessen hatte, verließ daraufhin die Gastwirtschaft. Die angetrunkenen Matrosen bedrohten an- schließend den Maschinisten ebenfalls und forderten den Leichtmatrosen auf, sich ihnen anzuschließen. Als er sich weigerte, schlugen sie ihn nieder. Die meuternden Matrosen zogen dann auf ihr in der Nähe liegendes Schiff und gingen auf den Steuermann los. Als dieser in seine Kammer flüchtete, schlugen sie das Bullauge ein und versuchten, von draußen mit dem Messer auf ihn einzustechen. Ver- geblich versuchte Kapitän Jürgen Have- mann, der durch den Lärm an Bord alar- miert worden war, wieder Frieden zu stif- ten. Die Matrosen schrien ihn nieder und bedrohten ihn ebenfalls mit dem Messer. Da das Schiff keine Telefonverbindung mit dem Land hat, lief der Kapitän kurz ent- schlossen in den Funkraum und forderte über die Küstenfunkstelle Norddeich Radio polizeiliche Hilfe an. Auf den Notruf„Meuterei an Bord“ Sing sofort ein Polizeiboot der Wasser- schutzpolizei längsseits. Die Beamten konn- ten die Matrosen ohne großen Widerstand überwältigen. Die Festgenommenen wurden in das Hamburger Untersuchungsgefängnis eingeliefert. Die Staatsanwaltschaft wird über ihr weiteres Schicksal entscheiden. Die„Martinistad“ liegt seit Freitag letz- ter Woche im Hamburger Hafen. Das schmucke weiße Schiff gehört der Reederei D. Kociman in Dordrecht. Kapitän Have- mann hat inzwischen der Polizei mitgeteilt, daß er die beiden Meuterer nicht wieder an Bord nehmen wird. Größtes Weinlager Europas in Stuttgart Das größte Weinlager Europas entsteht in Stuttgart- Untertürkheim. In über 180 Metall- tanks mit je 20 000 Liter Fassungsvermögen wird dort der Wein der Landeszentral- genossenschaft der Württembergiechen Weingärtnergenossenschaſten gelagert werden. Man Roft dadurch dem großen Lagermangel abkelfen zu können, der, wie im vergangenen Jahr bei reichen Ernten, sich besonders unangenehm auswirkt. Durch einen vierstöckigen Flaschenkeller und ein Gebäude für die Abfüllanlage soll das Weinlager noch ergänzt werden. Unser dpa-Bild zeigt den Einbau der Lagertanks in den größten Weinkeller Europas in Stuttgart- Untertürkheim. Sechsundzwanzig Geisteskranke ermordet? Arzt, ehemaliger Kreisleiter und zwei Ex-Polizisten unter Anklage Berlin. Vor dem Westberliner Schwurge- richt wird voraussichtlich Ende des Jahres ein Euthenasie- Prozeß stattfinden, in dem ein Westberliner Arzt und ein früherer Kreisleiter der NSDAP der Ermordung von Geisteskranken sowie zwei ehemalige Poli- zeibeamte der Beihilfe zum Mord beschuldigt werden. Wie die Justizpressestelle am Mittwoch mitteilte, hat die Westberliner Staatsanwalt- Hilfeersuchen wurde abgelehnt Ein Patient starb/ Polizeipräsident weist Vorwürfe zurück Berlin. Der Westberliner Polizeipräsident Wies die Vorwürfe des Schöneberger Bezirks- stadtrates für Gesundheitswesen, Dr. Oman- sen zurück, wonach die Funkbetriebszentrale der Westberliner Polizei einer Sterbenden pflichtwidrig Hilfe verweigert habe. Ein Krankenhausarzt hatte die Behörde am Dienstagnachmittag vergangener Woche uber den Notruf gebeten, umgehend ein Herz- Schockgerät per Funkwagen vom Westberli⸗ ner Westendkrankenhaus zum Augusta-Vik- toria- Krankenhaus zu bringen, da es für eine Operation dringend benötigt werde. Der zu- ständige Wachleiter hatte das Hilfeersuchen jedoch abgelehnt und den Arzt an das Städti- sche Rettungsamt verwiesen. Die 34jährige Patientin Ingeborg P., die nach einem Kaiser- schnitt einen Blutsturz erlitten hatte, verstarb einige Stunden später im Krankenhaus. Im Gegensatz zu den Behauptungen des Stadtrates, die am Montag von einer West- berliner Zeitung aufgegriffen wurden, er- klärte der Polizeipräsident, die Beamten hät- ten aus dem Telefongespräch nicht die beson- dere Dringlichkeit des Anrufes erkennen kön- nen. Nach übereinstimmenden Aussagen des Arztes und der Polizeibeamten sei darin nicht von einer besonderen Dringlichkeit oder gar Lebensgefahr die Rede gewesen. Außerdem Sei der operierende Arzt zu dem Ergebnis ge- kommen, daß das Schockgerät für die Be- handlung ungeeignet und die Verzögerung beim Transport, der anschließend vom Ret- tungsamt besorgt wurde, bedeutungslos ge- wesen sei. Auch die Kritik des Stadtrates an den Einsatz vorschriften für die Funkwagen- streifen wies der Polizeipräsident zurück. Suche nach Düsenjägern erfolglos Lüneburg. Die polizeiliche Fahndung nach zwei Düsenjägern unbekannter Nationalität, die am 13. August auf der Autobahn Ham- burg Bremen einen Verkehrsunfall verur- sacht haben sollen, ist bisher erfolglos ge- blieben. Ein Feldwebel der Bundeswehr, der den Unfall beobachtet hatte, will ringför- mige Kennzeichen an den Flugzeugen ge- sehen haben. Das würde auf britische Ma- schinen hindeuten. Wie die Polizei in Lüne- burg am Dienstag mitteilte, ist jetzt die Luftwaffengruppe Nord in Münster/ West- falen um Mithilfe bei der Suche gebeten worden. Bei dieser Stelle müssen alle Flüge deutscher Militärmaschinen gemeldet wer- den. Die Polizei zweifelt allerdings daran, ob man überhaupt auf der richtigen Fährte ist. Bei einer Untersuchung des verunglück- ten Wagens wurde festgestellt, daß ein Hin- terreifen geplatzt war. Der Fahrer des Wa- gens, ein Hamburger Kaufmann, hatte aus- gesagt, er habe die Gewalt über sein Fahr- zeug verloren, als ihn zwei tief fliegende Dü- senjäger erschreckten. Bei dem Unfall war sein Mitfahrer schwer verletzt worden. schaft beim Landgericht dieser Tage die An- klage gegen den Medizinalrat und ärztlichen Referenten beim Gesundheitsamt Berlin- Neukölln, Dr. Gottfried Matthes, gegen den ehemaligen NSDAP-Kreisleiter und zuletzt beim Roten Kreuz in Hamburg beschäftigten Dr. phil. Siegwald Benatzky sowie gegen die beiden ehemaligen Polizeibeamten Edmund Z. aus Mülheim Ruhr und Alois A. aus Nürnberg erhoben. Die Anklageschrift um- faßt 90 Seiten. Sie wird am Tage des Pro- zeßbeginns der Oeffentlichkeit bekanntge- geben werden. Alle Angeklagten befinden sich gegenwärtig in Westberlin in Unter- suchungshaft. Wie ein Sprecher der Justizpressestelle mitteilte, werden Dr. Matthes und Dr. Be- natzky beschuldigt, im April 1945 kurz vor dem Einmarsch sowjetischer Truppen 26 Gei- steskranke im St. Josef- Krankenhaus in Ottmachau(Oberschlesien) getötet zu haben. Ibre beiden Mitangeklagten, die damals in dem Ort als Polizisten eingesetzt waren, sollen dabei geholfen haben. Dem heute 54jährigen Dr. Matthes unter- stand im April 1945 als Amtsarzt von Grot- tau das Krankenhaus in Ottmachau. Der 47jährige Dr. Benatzky war damals Kreis- leiter der NSDAP des Kreises Grottau. Laut Anklage sollen Dr. Matthes und Dr. Benatzky auf verschiedenste Weise versucht haben, die Geisteskranken zu töten. Unter anderem hätten sie den Patienten Injektionen verab- reicht oder ihnen vergifteten Kaffee zu trinken gegeben. In den Fällen, wo der Tod nicht eingetreten sei, seien die Patienten von einem Mann namens Schmidt erschossen worden. Ueber das Schicksal von Schmidt ist den Justizbehörden nichts bekannt. Benatzky, der Doktor der Philosophie ist. und die beiden ehemaligen Polizisten waren im Dezember vergangenen Jahres verhaftet worden. Dr. Matthes befindet sich seit 19. Juni 1958 in Untersuchungshaft. Ein gegen ihn eingeleitetes Disziplinarverfahren seiner Be- hörde ist bis zum Abschluß des Strafver- fahrens ausgesetzt worden. Er war im Juli vergangenen Jahres mit halbem Gehalt be- Urlaubt worden. Schaffner sind dagegen . und das Publikum sehr dafür Rheydt. Das Fahrpersonal der Städti- schen Verkehrsbetriebe von Rheydt will sich von den Fahrgästen der städtischen Omni- busse nicht kontrollieren lassen. Das Fahr- personal protestierte bisher erfolgreich ge- gen die Absicht der Stadtverwaltung, in den Omnibussen Schilder mit den Namen des Schaffners und des Fahrers anzubrin- gen. Die Stadt wollte auf diese Weise ver- suchen, den Umgangston zwischen Publi- kum und Fahrpersonal zu verbessern und einen persönlichen Kontakt herbeizuführen. Zugleich sollte es den Fahrgästen ermög- licht werden, bei Beschwerden den Namen des Schaffners oder Fahrers nennen Zzu können. Motorradfahrer gegen Omnibus: 2 Tote Altenkirchen. Bei einem schweren Ver- kehrsunfall, der sich in den frühen Mor- genstunden des Mittwoch auf der Land- straße bei Biersdorf(Kreis Altenkirchen) er- eignete, kamen zwei Bergleute ums Leben. Beide prallten mit ihren Motorrädern gegen einen entgegenkommenden Omnibus. Sie waren, nachdem der eine den anderen kurz vorher überholt hatte, dicht hintereinander hergefahren und dabei zu weit nach links geraten. Ueberhöhte Geschwindigkeit ist nach Mitteilung der Polizei die Unfall- ursache. Langwierige Ermittlungen Kaiserslautern. Bei ihren Ermittlungen zur Aufklärung der Korruptionsaffäre in der amerikanischen„R- und U- Section“ in Kaiserslautern haben die zehn amerika- nischen und deutschen Kriminal- und Gen- darmeriebeamten jetzt mit der Vernehmung von Angehörigen der rund 1 500 amerika- nische und deutsche Kräfte umfassenden Belegschaft dieser Dienststelle begonnen. Nach Auffassung von Oberstaatsanwalt Pr. Lenhard vom Landgericht Kaiserslautern wird es bei dem außerordentlich großen Kreis von Beschuldigten und Belastungszeugen und bei dem Umfang des angeblich seit sechs Jahren vorgekommenen Mißbrauchs ameri- kanischen Armee-Eigentums gewiß einige Zeit dauern, bis ein klares Bild gewonnen ist. Totschläger soll in Pflegeanstalt Rendsburg. Vor der Großen Strafkammer des Kieler Landgerichts begann am Dienstag in Rendsburg die Hauptverhandlung gegen den 26jährigen Tankwart Ernst Ploog aus Rendsburg. Ploog wird vorgeworfen, seinen Freund, den 21jährigen Autoschlosser Walter Rathke, in der Nacht zum 20. Oktober 1958 in einem Waldstück zwischen Schüldorf und Ostenfeld(Kreis Rendsburg) durch Beilhiebe getötet und die Leiche später auf einem Schuttabladeplatz am Stadtrand von Rends- burg verborgen zu haben. Dort war der Tote am nächsten Morgen entdeckt worden. Der Vorsitzende eröffnete die Verhandlung mit dem Hinweis, daß gegen Ploog mit dem Ziel verhandelt werde, ihn in eine Pflegeanstalt einzuweisen, weil er wegen einer krank- haften Störung der Geistestätigkeit nicht in der Lage gewesen ist, das Unerlaubte seiner Handlungsweise einzusehen. Schwierige Flugzeugbergung Weilheim/ Teck. Unter schwierigen Be- dingungen hat ein Kommando der Bundes- wehr vom Flugplatz Lager Lechfeld bei Augsburg die Trümmer des Bundeswehr- flugzeugs geborgen, das— wie wir berich- teten— mit zwei Piloten an Bord in dich- tem Nebel und strömendem Regen unterhalb der Kuppe des Hoben Boslers auf der Schwäbischen Alb gegen den Berg raste und in einer Jungkultur zerschellte. Der von Re- gen aufgeweichte Boden sowie Nebel und Dunkelheit hatten die Bergung am Unfalls- tag verhindert. Es mußte erst eine über ein- hundert Meter lange Schneise in den Wald geschlagen werden, ehe die Flugzeugtrüm- mer und die Leichen der Piloten zu den Bergungsfahrzeugen geschafft werden konn- ten. Familientragödie: Zwei Tote Karlsruhe. Eine Familientragödie hat sich in Karlsruhe abgespielt. Ein 46 Jahre alter Kraftfahrer schüttete in den Frühstücks- kaffee seiner siebenjährigen Tochter Gift. Das Kind trank den Kaffee und starb bald darauf. Danach setzte der Kraftfahrer seinem Leben ein Ende. Familienunseigen Mathias Cornelius und Thomas Andreas sind am 13. August 1959 angekommen. WIr und da Irene und Th s Indglüek lieh Mannheim, Karl-Benz-Straße 108 n k bar eo Boettcher N Wir freuen uns über unseren Jungen, mein Brüderle Christian Dieter und Regine Mannheim, Sonntag, den 16. August 1959 Renate Hachgenei geb. Ney Jürgen Hachgenei M 7, 1a.(Zur Zeit Diakonissenkrankenhaus Mannheim) Aus neuen Fängen Ceeadleu Me fingsſfleis in Tomaten-, Bier- oder Senflunke Ab- A- ese 55 jede Dose nuvfrtr Schweinskopi-Sbſte nach Haus mecherrt.. 300-g- DO RkCIO-ROI 1259 2.40 Geldrerkehr alodlte Dr. Gerd Schmidt, Finanzierungen Mannheim. 0 7, 14— Telefon 2 44 52 2zu 0,4 ½¼ Zins p. M Gebühr verm. schnell und diskret Frage Nr. 6 Barkredite vermittelt schnell ERIKA KNOS SAL LA Mannheim. für Mannheim- Schönau bei M. BRAUN, Memeler Straße 33 zu 0.4 Prozent p. M. + Geb werden Vor- und J 2. 6. Telefon 2 03 79 7 7 Fest- Kredite in bar oelde schnelle Auszahlung. diskr Verm Kalker. Finanzierung. Mannheim, Hceh.- Sa. von 9—13 Uhr. Telefon 612 91 Lanz-Str. 13. Sp. 9-12, 15-18, Entflogen GROSSES STAR-QAUIZ WER IST DAs 74 Täglich finden Sie an dieser Stelſe eln Oulr- Foto, insgesamt 8. Gesucht bekannten Künstler. Für die richtigen Lösungen stehen wertvoſſe Preiss (Fernseh-, Bundfunk-, Tonbend- und Phonogeràte und Schefplattem) zur Verfügung. Bel mehreren richtigen Lösungen entscheſdet des Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Schicken Sie, bitte, Ihre Lôsung von 18 suf einer Postkerte bis spätestens 23. 8. 59 f STAR-OOUIZ der Deutschen Rundfunk-, Fernseh- und Phono-Ausstellung 1959, Frankfurt am Maln, Postfach Nr. 2307. Noch einfacher: Besuchen Sie die Deutsche Rundfunk-, Fernseh- und Phono- Ausstellung in Frankfurt/ Main Dort finden Sie alle 8 Oufz-Fotos überlebensgroß in den Ausstellungshallen und können ihre Lösung an Ort und Stelle abgeben. Zuname dieser von Fernsehen, Rundfunk und Schallplatte 148 50,— DM Belohnung demjenigen, der unseren entflogenen blauen Wellensittich m. gelbem Köpfchen wiederbringt. 15.00 16.00 Uhr Kongreß-Halle 16.00 18.00 Uhr Donnerstag, 20. August „Zum blauen Sock Musik und Humor beim Appebwol, mit O. Höpfner „Schlüssel zum Glück »Fernsehen müßte man haben Eine einmalige Sonderschau von Höhepunkten des Deutschen Fernsehens Ohne Ring, spricht Bubi. Spätzele Festhalle bare pur EINEM Nagget u. V. a. Fuchs, Rheinhäuserstr. 3. 15400 525.00 Unr IRDISCHER 2 5 n Mit ct Tiermarkt mit 100% Fettgehalt . ond 3% SpPAR-Rabatt! Größ. 8. Gurk GER Milch 177 macht gulen f teiligungen Freie Beruſe e KAFFEE besser“ 7 Partner mit ca. 2000, AUR Ich suche 5 rentable u. sich. Dr. Opetz Pa K t. Ax Z t in., Seckenheimer Straße 35 Telefon 4 18 17 Sache Nr. C (Vorerst keine Mitarbeit erforderl) Eilangeb. sof. erb. unt. 057 an den Verlag. Inserieren bringt Erfolg! Weibchen, 2 Schäferh.-Rüden an Tierfreunde kostenlos abzugeben. Bd. geg. Mißbrauch der Tiere e. V. Tel. 4 29 40 u. 4 42 77 Jung. Kater, schwarz-weiß, Stuben- rein. Meffert, Mhm., Zehntstr. 43 4 Schnauzer-Bast.-Rüde, Fox- in gute Hände abzugeben. DEUTSCHE RUNDFUNK-, FERNSEH- UND PHONO-AUusSTELLUNG Frankfurt/ M.. 14.-23. August 1859 Offnungszeſten der Ausstellung: 10 22 Uhr 4 2 Seite 8 NOD Donnerstag, 20. August 1959/ Nr. 100 Nr. 190 5— 5 5 Nach langer schwerer Krankheit ist heute meine liebe Fr Er ist der treue und kluge Knecht, e 3 r 8 unsere güte Mutter, Tochter, Oma und Schwägerin, Frau H damit er ihr das Brot gebe zur rechten Zeit. Der Herr über Leben und Tod hat meine liebe Schwester, Schwägerin und Gt. 1. 00 Tante. Frzulein Gertrud Steinmüller 1 Gott, der Herr allen Lebens, holte heute in 2 im 33. Leb Br Bei 55 den späten Abendstunden seinen treuen Dina Detzel e Pari Diener N Mannheim, den 18. August 1939 rlkanise 1 3 Augart Be 79 nach schwerer mit großer Geduld ertragener Krankheit im Alter von 54 Jahren e In stillem Leid: 0. Fr anz Schwendler zu sich genommen. Heinrich Steinmüller 5 55 Mhm.-Feudenheim, den 18. August 1959 und Angehörige schen uchhändler Schenkendorfstraße 4 Beerdigung: Freitag, 21. August, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mh kannte. — g 1 f Löns- 5 7„.„ 5 riedho m. nach schwerer Krankheit, mit den Sakramenten der FF 35. 1 hl. Kirche versehen, im Alter von 66 Jahren heim in Franz Detzel 77 A sein ewiges Reich. und die Angehörigen—. 5 8 f 3 Wir bitten um das Gebet für den lieben Entschlafenen. Die Beerdigung findet am Freitag, 21. Aug., 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. hollten 5 1 N werden Mannheim, am 18. August 1959 1. 3 1 verstarb meine liebe Frau und ministe M 6, 13 ministe Im Namen aller Angehörigen: Rosel Langnickel ster Cc Frau Emma Schwender geb. Ries Außenr und Kinder im Alter von 41 Jahren. präsi Mh m. Friedrichsfeld, den 18. August 1989 1 1 Das erste Seelenamt für den Heimgegangenen ist am e en Freitag, dem 21 August, 19.30 Unr, in der Jesuitenkirche. FFT emein Beerdigung am Samstag, dem 22. August, 10.00 Uhr, im Statt Karten 8 Meus, Langniettet und sohn Rein seh U Hauptfriedhof Mannheim. Nachdem wir die sterbliche Hülle unseres unvergessenen eee eee das We 9 Beerdigung: Donnerstag, 20. Aug., 14 Uhr, Friedhof Friedrichsfeld. 510 Karl Heinz a bie der Erde Übergeben haben, drängt es uns, allen, die uns durch Wort, Schrift, Kranz- und„Neue Blumenspenden ihr Mitgefühl bekundeten, unseren tiefempfundenen Dank auszusprechen. von det Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Joh. Egger für seine tröstenden Worte und dem veröffe schweren Gang zur Ueberbringung der Unglücksbotschaft, Herrn Dr. Stoll vom MERC 9 fur seinen herzlichen Nachruf, seinen Kameraden vom MERC, dem Rollschuhelub, Für die wohltuenden Beweise liebevoller Anteilnahme, die Besesn dem Ruderclub Rheinau, seinen Kameraden vom Motorsport für die Ehrenparade am uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn schow 5 8 Srabe und Kranzniederlegung, der Obersten Rennbehörde von Offenbach, Herrn Herz ferenz Wir betrauern aufs tiefste den Tod unseres für die zu Herzen gehenden Worte und Kranzniederlegung, dem Badischen Motorsport 15 . 8 5 Hockenheim, dem ADAC, dem Das, seinen Schulkameraden und allen Verwandten, Karl Rittma die Au 1. Vorsitzenden der Christlichen Wohnungs- Freunden und Bekannten, nicht zuletzt den Hausbewohnern der Neuhofer Strage 21. un der bei 8 8 Die Anteilnahme aller an unserem schweren Schicksalsschlag, war uns Trost in diesen probler Hilfe e. V. Mannheim, Herrn schweren Tagen. 0 Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil lehne Mh m. Rheinau, den 20. A t 1959 4 0 wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichen Dank aus. e ugust 19 Familie Scheitel Besonderen Pank Herrn und Frau Striegel(Flamma) und flußspb F 5 h d 55 Familie Kaser den Hausbewohnern. den US sowie alle Angehörigen ranz Schwender 5 Mannheim, den 20. August 1989 5 Maria Rittmann um die nebst allen Angehörigen versuch Der Entschlafene hat viele Jahre ehrenamtlich der 5 Christlichen Wohnungshilfe mit großer Hingabe 1 1 Das gedient. Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Oma, Schwester Bestattungen In 1 j 1 d Tante, Frau 3 55 Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. 8 5 in Mannheim 1 0 itt Wo Pa uline Sch Kr It Donnerstag, den 20. August 1959 2 gesetzt Der Vorstand uKra Drei lahre enen der wurde am 17. August 1959 im Alter von 76 Jahren von Hauptfriedhof zen. 1— 5 Christlichen Wohnungshllfe ihrem langen Leiden erlöst. Schur, Karl, 1 hintereinander 5 Richard-— 5. Mannheim, den 20. August 1959 ee e f 8 8. 4—* 5 1100 Unr 1 Waldhofstraße 160 Abt, Andreas, 15 gewinnt Beerdigung: Samstag, den 22. August, um 10. Nr, im früher Rledfeldstraſße 26 Verschaffeltstraßge 16 11.00 Hauptfriedhof Mannheim. rst ller Fr ür Seiler, Franz, 0 Movadoo Ernst Schukraft früher Gärtnerstr. 19 11.30 Dr. Ernst Schukraft mit Familie und Anverwandte Emma Streckfuß Einäscherung: Freitag, 21. August, 13.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. i 8 Nikolay, Babette, 5 Starke Hoffnung 10.. 14.00 Friedhof Käfertal Gräff, Jakobine, f Unjonstraße s 15.00 Friedhof Neckarau Fertig, Anna, Blumenstraße 10 Friedhof Friedrichsfeld Langnickel, Rosa, 12 8 C Schlettstadter Straße 33 14,00 Unseren Mitgliedern, Freunden und Gönnern geben wir in Trauer davon Nachricht, daß unser Aufsichts- ratsmitglied, Herr Franz Schwender Buchhändler Mannheim, M 6, 13, am 19. August 1959, in die Ewigkeit abgerufen wurde. „ dank überlegener Präzisſon den Wettbewerb für Armband-Chronometef am offlzleſſen schwelzerisehen Observatorium Neuenburg. Der Herr über Leben und Tod rief gestern nach kurzer Krankheit unsere liebe gute Mutter, Schwiegermutter, Oma und Schwester, Frau Franziska Götz wwe. geb. Kaufmann Movado Kingmatie, die wasserdichte, auto- 1 matische Qualitätsuhr für dass. planetarische Zeitalter. uitgetellt von der yriedhotver- waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) im Alter von 74 Jahren zu sich in die Ewigkeit. Mh m. Sandhofen, den 19. August 1959 Wir werden dem Entschlafenen, der sich um die Sterngasse 19 „Neue Heimat“ Mannbeim und um die Beseitigung der Wohnungsnot in Mannheim besondere Verdienste erworben hat, stets in Ehre und Hochachtung In tiefer Trauer: Curt Georg Götz(USA) Willi Götz(USA) Enkelkind TOD ES. ANZEIGEN 3 Stahl ab OM 290.— f Round da Juwoler Braun. Mannheim. 0 7. il, fm gedenken. sowie alle Angehörigen Vorstand und Aufsichtsrat Beerdigung: Freitag, 21. Aus., 14 Uhr, im Friedhof sandhofen. 1 tür die der Montag Ausgabe „NEUE H MAT“ des 5 Mannheim„Mannheimer Morgen“ ebudu. nehmen wir am Adihttid Beerdigung: Samstag, den 22. August 1959, um 10.00 Uhr, Meine innigstsellebte Frau, meine liebe und gute Mutter, Sonntag bis 18.00 Uhr gede ohe im Haupteriedhof Mannheim. Schwiegermutter und Oma, Frau entgegen. Elfriede Pfeffer den Pförtner im Rück Bitte wenden Sie sich an UOIT- KAFFEE HAU. geb. Borch gebäude des Verlags ist nach langem schwerem Leiden im Alter von 61 Jahren für 3(zwischen R 1 und R 2) ö Oend blibt immer von uns gegangen. 79 bee, ieee Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma, 85 1 n 8 5 125 1 3 August 1959 5 „ ratrelstra . 1 In tlefer Trauer: NORDSEE. eee, Moritz Pfeffer Rudolf Müller und Frau Ingeborg geb. Pfeffer und Kind Wolfgang Beerdigung: Freitag, 21. Aug., 10,30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. hne Koffeln BUchIIN CE, 75 auch o Jalut die besten des dohres Margarethe Keller geb. Schwender 3% Ngabatt ist nach langem Leiden für immer von uns gegangen. Die Beisetzung hat in aller Stille stattgefunden. Mannheim, den 19. August 1959 Lange Rötterstraße 10 Soeben eingetroffen: Vol fene ücklinge. 69 aus neuen Fängen 300 50 Infolge eines Herzschlages verstarb plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Ernst Volk Gipser In stiller Trauer: Karl Mikolay und Frau geb. Keller Ludwig Keller und Frau geb. Geiger Walter Faude und Frau geb. Keller im Alter von 35 Jahren. Mhm.-Seckenheim, den 18. August 1939 Heumarkt 6 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sagen Wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: volltett, würzig Frau Margareta Volk o Beerdigung: Freitag, 21. August, 17 Unr, im Friedhof Ilvesheim. Besonderen Dank Herrn Dr. Lieske, den Schwestern Katharina und Bernhilde für ihre jahrelange, auf- opfernde Betreuung, Herrn Pfarrer Wöllner für seine tröstenden Worte sowie dem Gesangverein„Flügelrad“ für den erhebenden Gesang. Unser grofler Erfelg 2 Pfund 5 s hiering in Gelee. 3) g portlen Pfirsiche zum Einmachen vortrefflich geeignet Statt Karten Für die so liebevolle und überaus große Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden, bei dem schweren Verlust unserer lieben unvergessenen Else sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichen Pank. Aus neuen fängen Nach langem schwerem Leiden verstarb plötzlich unsere liebe 5 5 Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester und 5 Bratheringe 1 12 g a 1 7 8 Schwägerin, Frau Hochdose Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Egger für die tröstenden Maria Sperber Worte, der Firma Frankl& Kirchner für die Kranznieder- . legung, den Arbeitskollesinnen und Kollegen, den Haus- geb. Bühler bewohnern und allen denen, die der Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Mhm. Rheinau, den 20. August 1959 In stiller Trauer: Relaisstraße 86 Frau Maria Diederichs Mannheim, den 18. August 1959 Beilstraße 23 REE“ Kinder und Anverwandte Fam. Lothar Lombardino u. 81, 2, Breite Str., T. 2 49 78 Frau Emma geb. Diederichs a Frestgaste,. 2 48 46 1 5 itag, 21. Aug., 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 5 8 8 Neckarau, Schulstr. T. 8 28 11 a sowie alle Anverwandten 5 8 100 Mr. 190% Donnerstag, 20. August 1959 MORGEI Seite 9 eee Herter wird dem NATO-Rat berichten Die USA kommen den Wünschen paris London/ Moskau.(A/ dpa) Der ame- kanische Auhßenminister Christian Herter wird am 4. September vor dem Ständigen NATO-Rat in Paris sprechen, wie am Mitt- woch vom Hauptquartier der Nordatlanti- gchen Verteidigungsgemeinschaft amtlich be- kanntgegeben wurde. Diese Berichterstattung geht auf die Forderungen einiger NATO- Staaten zurück, die vor dem Treffen Eisen- hower- Chrustschow- über die Entwicklung der internationalen Lage informiert werden wol 55 8 817 5 werden möglicherweise der belgische Außen- Iten. An der Sitzung des NATO-Rats minister Wigny, der italienische Außen- minister Pella, der französische Außenmini- ster Couve de Murville und der türkische zußenminister Zorlu teilnehmen. präsident Eisenhower und Premierminister Macmillan werden am Abend des 31. August gemeinsam von London aus in einer Fern- geh und Rundfunksendung sprechen, wie das Weiße Haus am Mittwoch mitteilte. Moskau: Kein Ersatz für Gipfeltreffen Die außenpolitische sowjetische Zeitschrift Neue Zeit“ erklärte am Mittwoch in einem von der amtlichen Nachrichtenagentur TASS veröflentlichten Kommentar, man könne die Begegnung zwischen Eisenhower und Chrust- schow nicht als Ersatz für eine Gipfelkon- ferenz werten. Die Sowjetunion teile nicht die Auffassung, daß die führenden Männer der beiden Großmächte unter sich die Welt- probleme j6ösen würden. Die Sowjetunion jehne die alte überlebte Diplomatie der Ein- flußsphären ab. Uebereinkommen zwischen einiger NATO-Staaten entgegen nationalen Fragen, vor allem zur Deutsch- land-Frage und dem Berlin-Problem, dar- gelegt hat und daß es keine Einladung de Gaulles zu einem Besuch in Moskau ent- hält. Ob sich durch eine Begegnung zwischen Chrustschow und de Gualle an den Grund- problemen Frankreichs, vor allem in der Algeriensituation, etwas ändern könnte, wird in Pariser diplomatischen Kreisen bezweifelt. Es würde Chrustschow zweifellos nicht leicht fallen, sich durch Konzessionen an Frank- reich in der Algerienfrage die Freundschaft anderer Staaten, etwa im Nahen Osten, zu verscherzen. Auch London erhielt ein Memorandum Auch die britische Regierung hat ein sowjetisches Memorandum erhalten, in dem die sowjetische Regierung sich neben ande- ren Dingen mit Deutschland und Berlin be- schäftigt. Uberraschende neue Vorschläge sind nach den vorliegenden Informationen in diesem Memorandum nicht enthalten. Wird Chrustschow Mao berichten? Amerikanische Regierungskreise in Wa- shington deuteten die Möglichkeit an, daß Chrustschow nach seinem Amerika- Besuch über Peking in die Sowjetunion zurückflie- gen könnte. Einige Anzeichen sprächen für diese Vermutung. Für Moskau wäre es u. à. ein enormer propagandistischer Effekt, wenn der sowjetische Regierungschef überraschend an den chinesischen Zehnjahresfeiern teil- nehmen würde, die am 1. Oktober in Peking beginnen. Nachrichten als ein ernster Schlag gegen den Frieden angesehen werden müsse. Er spricht die Hoffnung aus, daß sich Eisenhower noch nicht den Berichten aus London entsprechend entschieden hat, und falls doch, daß er seine Entscheidung rückgängig macht. In der Er- klärung der Demokratischen Partei wird auf die Vorschläge für einen Abrüstungsausschuß von zehn Nationen Stellung genommen, dar- unter die Sowjetunion, Polen, die Tschecho- slowakei, Rumänien und Albanien auf der einen und die USA, Großbritannien, Frank- reich, Kanada und Italien auf der anderen Seite. Eigene Vorstellungen Adenauers über die Lösung der Kchlekrise Bonn.(dpa) Bundeskanzler Adenauer hat sich in seinem Urlaubsort in Cadenabbia in- tensiv mit der gegenwärtigen Situation im westdeutschen Steinkohlenbergbau beschäf- tigt. In Bonn wird erwartet, daß der Kanz- ler bei der Kabinettssitzung im August, in der über die Heizölsteuer entschieden wer- den soll, auch eigene Vorstellungen über die Lösung der Kohlekrise entwickelt. Der Bun- deskanzler hält eine wirksame Lösung der Krise vor allem aus politischen Gründen für dringend erforderlich. Besonders aufmerk- sam wird in Bonn die verstärkte kommu- nistische Tätigkeit im Ruhrgebiet registriert. FDP gegen Steuer für leichtes Heizöl (2g-Eigener Bericht) Nach der SPD hat jetzt auch die FDP zu erkennen gegeben, daß sie im Bundestag gegen die Einbeziehung des leichten Heizöls in stimmen wird. Der Wirtschaftsexperte der Freien Demokraten, Dr. Karl Atzenroth, er- klärte am Mittwoch im Pressedienst seiner die Heizölsteuer Rettungs mannschaften rastlos tätig Genaue Zahl der Erdbeben-Opfer in Montana ist noch ungewiß West- Lellowstone.(dpa) Schrecken und Entsetzen zeichnen die Gesichter der Mehr- zahl von 150 Touristen, denen es in der Nacht zum Mittwoch gelang, sich aus dem von der Auhßenwelt abgeschnittenen Tal des Madison River Canyon(Montana) in Sicherheit zu bringen. In beschwerlichen nächtlichen Fuß- märschen über die angrenzenden Berge ent- kamen die Touristen aus dem Tal, das am Dienstag durch ein schweres Erdbeben ver- schüttet worden war. Die Schwerverletzten wurden von Hub- schraubern der Forstverwaltung und Militär- flugzeugen im Laufe des mittwochs aus dem Tal geflogen. Rettungsmannschaften, unter- stützt von Truppeneinheiten, Waldarbeitern und vielen Hilfswilligen, graben sich durch die ungeheuren Erd- und Gesteinsmassen, die in der Nähe des vellowstone National- parks niedergegangen sind. Das Erdbeben in Montana wird als eines der schwersten, das je in den USA registriert wurde, bezeichnet. Die Bergungsaktionen laufen auf Hoch- touren. Aus dem Erdbebengebiet dringen nur spärliche Nachrichten in die Außenwelt. Das Ausmaß der Katastrophe war daher auch am Mittwoch noch nicht zu übersehen. Die Zahl der Todesopfer, Verletzten und Vermißten ist noch völlig ungewiß, da die Nachrichten- verbindungen vielfach noch unterbrochen sind und eine genaue Feststellung der Zahl der Personen, die sich in dem Erdbeben- gebiet aufhielten, kaum möglich ist. Wäh- rend einerseits von 8 bis 19 bisher gebor- genen Todesopfern und etwa 60 Verletzten Atombombe an der Tagesordnung sind. Die Zeitung„Al Gumhuria“ schrieb wörtlich: „In Wirklichkeit handelt es sich um nichts anderes als um eine deutsche Bombe, die Westdeutschland mit seinem Geld und seinen Kenntnissen herstellt, zu der es sich aber nicht bekennen darf, weil das alle Nach- kriegsverträge untersagen.“ Die Zeitung meinte mit ironischem Unterton:„Es würde uns freuen, wenn wir gleichzeitig mit den Engländern Einladungen nach Westdeutsch- land und in die Sahara bekämen, um die an- gebliche Nichtbeteiligung der Bundesrepublik bei den französischen Atombombenversuchen zu prüfen.“ Neuer Name für„Bagdad-Pakt“ im Augenblick nicht aktuell London.(Wwgk— Eigener Bericht) Britische Zeitungsmeldungen, der Bagdad-Pakt habe nach dem Ausscheiden des Irak jetzt den Namen geändert, werden von amtlicher bri- tischer Seite als verfrüht bezeichnet. Das Foreign Office teilte am Mittwoch mit, die Ankündigung einer solchen Namensände- rung könne nur vom Hauptquartier des Bag- dadpaktes in Ankara kommen. Ebenso distanziert sich die britische Regierung von einer in der Massenzeitung Lord Beaver- brocks, dem„Daily Scetch“, in riesiger Auf- machung gebrachten Meldung, die Sowjet- regierung habe durch ihren Londoner Bot- schafter Malik der britischen Regierung das 4 85 5 Partei, die Heizölsteuer werde zwar den; f 3 8711 Er 18 dan, Fioteden konnten Korrekte und dau. Demokraten warnen Eisenhower Fnergteberbrauch Pperteuern aber den us e, 5. b f er 1775. 2 5 1 0 wischen Chru ernde Entscheidungen in allen Fragen, ob es vor Ausschaltung der UNO N F 55 505 1 die Zahl der Toten auf amerikanischen Vizepräsidenten Nixon wäh- 1 i 1 is 75 belaufen. um die Abrüstung, die Einstellung der Atom- versuche oder die deutsche Frage gehe, nicht durch bilaterale Gespräche oder Abkommen getroffen werden. Das sowietische Schreiben an de Gaulle In Kreisen gewöhnlich gut unterrichteter politischer Beobachter in Paris hat sich am Mittwoch immer mehr die Ansicht durch- gesetzt, daß die Sowjetunion in ihrem Schreiben an den französischen Staatspräsi- denten de Gaulle nochmals punkt zu den anstehenden aktuellen inter- ihren Stand- Washington.(dpa) Der beratende Ausschuß der Demokratischen Partei in den USA hat Präsident Eisenhower gebeten, bei den wei- teren Abrüstungsdiskussionen unter keinen Umständen die Vereinten Nationen zu über- gehen. Der Ausschuß beruft sich auf Berichte aus London, nach denen Präsident Eisen- hower bei den Diskussionen über die Begren- zung und die Kontrolle von Waffen in Zu- kunft die UNO ausschalten will. Der Aus- schuß betont, daß eine Bestätigung dieser FD werde sich entschieden gegen eine Be- steuerung des leichten Heizöls wenden, weil dafür keine Notwendigkeit bestehe. Außer- dem würde eine solche Steuer gerade die kleinen Verbraucher empfindlich treffen, die die Umstellung auf Oel vor allem vorgenom- men hätten, weil sie keine Arbeitskräfte bekommen konnten. Auch gegen die Aus- gleichsabgabe als Vorläufer der Heizölsteuer meldete Atzenroth den Widerstand der FDP An. Nach seiner Ansicht ist für diese Abgabe keine gesetzliche Grundlage gegeben. Angriffe Kairos gegen Bonn nehmen heftige Formen an Kairo.(dpa) Mit zunehmender Schärfe reagiert die ägyptische Presse auf die an- gekündigten französischen Atombombenver- suche in der Sahara, wobei die von östlicher Seite geschürten Angriffe gegen die Bundes- republik Deutschland wegen einer angeb- lichen Beteiligung an der französischen rend dessen Moskauer Aufenthalts überrei- chen lassen. Der Sprecher des Außenamtes bezeichnete die Meldung als„entgleist“, wollte aber weder zugeben noch dementie- ren, daß ein solches Memorandum über- reicht worden sei. Der Regierungssprecher verwies darauf, daß die britische Regierung sowohl von Außenminister Herter in Genf als auch über das State Department in Wa- shington über die Einzelheiten des Nixon- Gespräches in Moskau unterrichtet wurde. Frankſuti- ſockenheim · Speyer · Tudiuig baten nun duch Eunreg-Relnigung Ruck. Zucl Hanngelm — heute Ihr Wunsch, morgen Ihr Besitz! die formschöne uod leistungsstarke ö Koffer-Kleinschreibmoschine för den 5 7 Handwerker und Schüler, den Arzt T Breite Str. K I, 5b/ neben Schauburg Kino bund Aagfeſt für Geschstsreſse ung hen 1 a Heim. Ein Spitzenerzeugnis der Alner Erö fi. 60¹ Week, K ese „ 5 1 Werke„ZBielefe 3 boftnungsange 2 logen Sie unseren farbigen — 11 5 E mit 8 9. ö Reinigung von ceuf-Tabelſel Ode, besuchen 305 12 8 n in 4 2 er Rheins fre be a-. 8 8 a 1 Pulli 33000000 80 DM fenster). 7 nur D 320.— 2 3 r 2 Anzüge einschl. Koffer! r* 1 chem. Vollreinigung oder 2 15 V N N eh 2 K did 4 N N f WIN 1 95 ume oder Abt. T 1 Mannheim, O 7, 2 I Ie 22 555 5 2 1 1 f 551 0 N NN 27 as Fochges cha sei IRostüm u. Anzug Wir reinigen aquch alle öbrigen Kleidungsstücke schnell— preiswert— in guter Qualität Gesckaſts anzeigen 1 8 — Fin Versuch wird Sie überzeugen. 5 155 f 650. 5 N ö bauerwellen 9.- u. 7.80 9935 ö 1—— individuell, chic, elegant, modisch 5 8 im SALON ELSE WOLF, G 3, 4. Tel. 25539. Mont. ab 13 Uhr geöffn. MKIAVIER-NO WAK Modernisieren— Stimmungen Pianos Flügel Harmonium Mannheim U, 28 fel. 235 28 NMlavier- u. Flügeltransporte W. Kraus wage 2 Fel 7 12 d 1. beitet Matratzen and neu angefertigt. ERTEL, R 3, EE Tel. 207 71 Umzüge Eilnkorn- Kreuztee Altbewährt bei Kreislauf- Störung. Leber- u. Gallebeschwerden. In all. Apotheken, 1.88 DM.— Hersteller: Einhorn-Apotheke, R 1 Die LUX. Großflasche bringt Ihnen neue Vorteile! Als kluge Hausfrau werden Sie begeistert sein: LUX gibt's jetzt 2 auch in der preisgünstigen Großflasche. Das bedeutet für Sie: 5 61 91 Mehr LUx fürs Geld! Und immer haben Sie LVU im Haus. Viele Hausfrauen freuen sich über die sparsame Großflasche, denn viele Hausfrauen nehmen LUX Werum? Nie war das Abwaschen angenehmer: LUX löst sich sofort... LUX spült sofort., denn LU ist flüssig. Keine Rinnspuren mehr am Geschirr, selbst bei feinstem Glas kein Nachpolieren mehr: Nah und Lyncker. Tel. Diese Woche besonders preis wert von Mastkälbern: Kalbshaxen „ 1„. 3— W t nur Reparaturen Umarbheltungen PElZ SCHEERER, Qu 2, 6 Tele fon 2 24 70 Neu-Anfertigung und Andern von Damenkleidern. am Ring, L 14, 11 Bßennebuch Telefon 2 66 45 Aularhenungenu.Heuanferügund Von ſhatratzen N und Polster waren. Anderungen in elg. Werkstatt schnell und billig. Seeberger. 8 3, 13. Tel, 2 37 70 Mit Lx ist das Geschirrspülen wie erträumt! Kalbsbraten 500 g mit Beilagen Kalbsnierenbraten 500 g mit Beilagen nur dJ.— Schinkenspeck sehr mild, gut geräuchert. 500 g nur 9,20 Schweine-Mettwurst 5 60 100 g nur grob und mittelfein Sam, —— 0 a 8 UMzZüek und EIITRANSPORTIE Theuwissen, Ruf 514 62 Max-doseph-Straße 24 DOM 135 LUX ist sofort voll wirksam: Im Handumdrehen Immer bleiben Ihre Hände gepflegt FRESS GASSE- 03, 19 Filialen: Feudenheim, Talstraße 17 Neuestheim: Dürerstr. 35 Neckerstact: Mittelstr. 85 Schöne Gärten 9 gestaltet mit Pflanzen aus rauhem Klima. WIIIIi Werther Pflanzenkulturen- Gartengestaltung Bärsbach/ Odw. Telefon 2 63 Heiligkreuzsteinach spülen Aktivstoffe alle Speisereste fort- alles Geschirr strahlt wie neu! deshalb auch so angenehm für die Haut! und zart, denn LU ist wunderbar mild und Wenige Tropfen LUX spülen viel Geschirr Heite 10 Maag gEN Donnerstag. 20. August 1959/ Nr. 1% fr. 190 .— GEH las Kao„ 3* l d ler* 3 Grozhges Haus Cunda Kleiderfabrik sucht Den 8 Telefon 2 50 2 f planen lese, es. Anakee 8 ü W 1 13.30, 16.00, 18.30 und 21.00 Uhr Hardy Krüger, Ingrid Andree 5 Gherinnen ond „Unser Wunderland bei Nacht-„Der Rest ist Schweigen“(12) 2 2 7 2 22 2 e ee, e eee Sichern Sie sich sofort Ihre Premieren-Kurte n für diesen Hilkenöheri bing Episoden a. d. Nachtleben wegen UMBAU 2 0 2. 2 8115 8 2 1 Sd rinnen der EXL — UNIuVEns U vorävergenen Film, der in sämtlichen Großs üdlen Europus seit vielen unn De ALS TER 5 GESCHLOSSEN 2. 3 n 5— 25 1 85 8. ic 2 bavorite ie i e Waren Brande f. 5 Monaten vor ständig dus verkauften Häusern läuft! jüngere Schneiderinnen und e we „Endstation Sehnsucht“(48) DiE KAMENA 16.00, 18.15, 20.30, 8 2 id a Tel. 2 02 3 14.00, Diana Bors 8 3 jöngere 5 8 Schad süne e e eee„ PREMIE BE MORGEN PREITIG. jongere Schneider. Steve Cochran, Lita Milan in: Dl KUR BEI Telefon 2 55 55 rersen „Gangster Nr. 1“ CS- 8) 14.30, 16.30, 18.45, 21 Wir stellen qoch laufend Jogendliche als erst gest Telefon 2 04 44 lebt gefährlich 5 8 Die„ —T n Fuzzy 8 8 de S um stritte 11 sten Filme 8 d es Jahre 8 1 JUNGHELFERINNEN, ANI ERNIIN GE oder bei Eignung de Zau Bing Crosby, Debbie Reynolds J 1, 6, Breite Str. 7 8 5 ö 7 5 in: engel auf heigem Pflasters PHIL AST Nur 10 u. 11.80 Uhr d;——— als ScMkEIDbERIEHRIINCE(Ausbildung in Lehrwerk Eper inemascope 42]„pie stadt der rauhen Männer-. 5 S und die! am Rießpl. Ruf 5 11 86 Heute letztmals——). 8 8 dig Wer. Cap TO bo, 16.50, 19.00, 21.00 14.00. 16.00, 18.10 und 20.20 Uhr—. 5. ens ist 8 FELAM MEN“(12) Tetat Tast cnemesfo he are] See dn Cunda Kleiderfabrik, Brenninkmeyer KG. achter „Jonny schießt nur links“(16) Nur 22.30 Uhr. 5 8 5 Boote al plüN REH Nieines Ibs Das Geheimnis der Venus(18) Ludwigshafen d. Rhein, Lagerhausstr. 17, Tel. 6 28 32 blätter a0 Und 20d Un b v keiuf tem ge 3.00, 15.20, 18.00 und 20. 3 des und eus teen 00 ee. orverkuau ö 5 5 Eine hochaktuelle Fbf.-Report. 0 gen i: eee d lauft ab sofort& ien Ges Nr eee Maschinenfabrik sucht zum möglichst baldigen Pal heute Regisseur und 1 8 Curt Goetz. Eintritt jüngere EC 8 18.00 ff 3000 ee, n Hapolgon ist an allem schuld Das 3 dea 5 ä 7— Meisterwerk alen Freitag: Geand. Anf.„DIE BRUCKE AM KWL. Wertvoll dle Tish — 1 pak-Theater Nur heute 15.30, 17.50 und 20.10 Uhr(12) Von 0 1 8 SE VERSUCHUNG 2 nocht Well Marcel Carne mit guter Vorbildung, die befähigt ist, sich in Lal in Telefon 2 63 90 mit Ruth Leuwerik 7 5 5 5 ernsthaf HP= tag und Freitag 18.30 und 21.00 Uhr mit PASCATLE PETIT eine Vertrauensstellung einzuarbeiten. dafür se onnersta.. 5 5 5 5 5 Wa LVA NA DJA TILLER JE* GABI 5 JAduks chaRRIER Bewerbungen mit Lebenslauf, Lichtbild und Zeugęnis- 5 Pele ton 7 06 56 in Mantel der Nach ANDREA PARISY abschriften erbeten unter P 44344 an den Verlag. 3 je der Bann mit unseren modernen Reisebussen LAURENT TERZIEFF die drei ien und erfahrenem Personal. sind immer ersten hre postan- Thr Vorteil. Wir suchen zum sofortigen Eintritt tüchtige Mannhei 3 Reisedienst— ff 1 f weibliche und männliche Umm ferd. Beth Swnibusbetrieb Lampertheim Ausgezeichnet mit dem. 7 N N 3 0 Großen Film- Preis FACHKRAFTE sowie Hilfs arbeiterinnen und eder le von Frankreich 5 Hilfsarbeiter. Gastspiel film der zu unseren bekannt guten Arbeitsbedingungen bei Man Simpl a fnone 347 lle le, bei angenehmem Betriebsklima. und Wen 7717 Deutsches Prädikat» Wertvolle 5 f 8 Immobilien 0 e Nben. 755 e Lagen. RL Geboten werden: Gute Entlohnung, 5-Tage- Woche lam 8 Zane 2 51 75 AN N 5, b u. erstkl. Verpflegung aus eig. Werkskantine. 18 i M 5 5 5.„„ 25 Einiumil.-Huus Feudenheim ſambrinus 5 5. A 5 N GREILING-WERRKRE GMBH, Schuhfabrik— Mannheim, 5 mia Ilvesheim 9 ee 5 0 d 5 Zim., K., B., Garage, für 53 000, ee e 3 5 Seckenheimer Landstraße 210. Telefon 4 35 47. gegen de bei 35 000,- Anzahl. zu verkaufen a 5 2:1, 3:0, durch den Alleinbeauftragten Heute Kurpfalzstobe K 2, 20 5 5 BOLD Immobilien, Mannheim in die 85 5 5 5 5 4 Bei 60 Uhlandstr. 7, Tel. 5 01 62. l 3 i 5 2 N Heute abenq 51 N 921. N 3, 4 7 VVV a 5 5 Knap. Sererbitetres. 85 D 5 Wir suchen für sofort München Grundstück Ils 1000 Im g 7 Nähe Stadtkern, 5 5 g N 0 0 60 25 5 2. Kf. ges. Zuschr. u. 08586 a. V. Stellengesuche I 0 1* 0 5 neinekreurskenadag gs. 50 aum big 5 J irricheurs 0 Gastgebe 7000 am. Fadens e reflstd 3 zweiten icht vorhanden, h Teilstücke 5 5 ähr. 1 11 5 1 f 8 l eee 5 n 8 Wegen Oberlänge 1 1 1 8 21 für angenehme Arbeit bei guter Bezahlung, Der e Kaufer abzugeben. Makler unerw. Zuschr. u Nr. 0124 an den Verlag. 5 rte Anfengszeiten: 13.00 5.40 20 00 in mocte 2 mund ur Zuschr. u. Nr. P 44251 a. d. Verlag. 75 gesnde gSzeiten: 1 rnen Arbeitsräumen. eee 5 Freigegeben ab 18 Jahren 17 000 2 3 Hauser Grunder 8 5 KLEMMER- TIEF DRUCK, Mannheim- Käfertal 8 2 444 KMA Stellenangebote 5 Weinheimer Straße 58-60 besiegte . HE N 3 den Spitz 9 2 2 3 rücmtiger Schuhmacher gesucht. 5 80 Wism — 971 Hul 23939— Mannheim, Lameystr. 19 Stellenungebote Dänen Küchenhilfe gesucht. Kantine Daim- 0 0 ler-Benz an der Autobahn. Päch- 5 Als e — Sno-Kontoris mm e Kaufgesuche Junge Bedienung gesucht, evtl. nur Dänemar fürs Wochenende. Gaststätte. Gol. 5 5 5 4 gegen di. JFC Angesehenes Werk der chemo- techn. Industrie sucht zur ständigen Auswertung zum sofortigen oder späteren Eintritt gesucht. Kopenha Suche gebr. Möbel 2. Versteigerung. VHV seiner mit elektromagn. Wahlsystem versehenen Adressenanlage(ca. 60 000 Senne Bewerbungen unter Beifügung von] Sommer VEU stätte Sesucht. Mannheim, U 1, 5 Anschriften) aufgeweckten Zeugnisabschriften an. Gebr. Kinder-Zwillings-Kombiwag. 5 4 1. 1 l iert zu kaufen ges, Ivesheim, Bealnunf, fur. Tidg endcht g- 2 i Montangesellschuft Suur mb.— Mannheim 21 gesc u e e ungen Kaufmann rea nan Anständige nette Bedienung Sof. Achstrahe 5 8 Hauszelt f. 2-3 Pers. zu kf. ges. gesucht.„Burgstübl“, Rheinhäuser- U 17 8 Ang. u. PL 0612 a. V.] straße 91, Telefon 4 16 77. 8 8 l 5 der auch an einer mit Marktforschung verbundenen Tätigkeit interessiert ist. Turnabte 8 Angebote unter Beifügung eines handgeschriebenen Lebenslaufes. Zeusnis- Wir suchen für sofort oder später 5 9 0 e WER RECHNEN KANN, KAUF BEI abschriften, eines Lichtbildes sowie unt. Angabe des frühesten Eintrittstermines b 1 unter P 44254 an den Verlag erbeten. tüchtigen Kunden-Fahrer separate für VW-Lieferwagen. Interessenten, die ein a gutes Auftreten vor der Kundschaft haben, 9 90 0 können sich bewerben bei: 5 5 lung in o Metallschleifer Lesezirkel Zeitspiegel, Viernheim, Ring 103, Telefon 720 e — e O 8 9 A N tür Dauer beschäftigung bei gut. betrieb Entlohnung sofort gesucht. teren Int — Vorzustellen bei Firma Verwaltung sucht boten Brathähnchen Leuchtröhren-Verkuuf Kan u fler nne E. ö MANNHETIM-KKFERTAIL. 8 1 e ausgenommen 5 85. Reichenbachstraße 10, Eingang: tenotypistin inli 8 1e ö r Steigerun F hoferstraß Tel. 7 72 26 inliegend Herz, leber, 2 0 vergrößert den Betrieb wegen laufende. 5 zum alsbaldigen Eintritt in Dauerstellung. Magen 500 gr* des Verkoofs von Neon-Anlagen für Werbung und Be- 5-Page- Woche. leuchtung und sucht per sofort Vertreter Bewerbungen mit Lebenslauf und Zeugnisabschriften unt 1 5 Zeich 5 5 P 44377 an den Verlag erbeten. 9 65 8 2 5 Aplergro andlun— te nis en 21 ner für ene möglichst— 1 I.. mit graphischem Verständnis sofort gesucht. 5 HERREN mit Pkw erhalten den 32 22 322 dstenten 1 Auftragsbedrbeiter und Verzug, Gevoten wird gehen Stundenfrau für Büroreinigung 500 g 1 1 eee 3 %% ͤĩ ę ↄœ ngeb. unt. P 44 an den Verl. N Agli— Verkaufskorrespondlenten für täglich ca. 4-5 Stunden gesucht. 3 Saarmontan-Haus, Bachstraße 5-7 Amerik. ganze ktischfertige 1 perfekte Stenotypistin Zuverlässiger, fleißiger 3 —— c Metzgergeselle Putzfrau tägl. von 9-14 Uhr gesucht 8 er 2 0 5„ Hühner 1 Leuchtröhren Pe 5 5 Man Ockenfuf, Wir stellen sofort noch weitere Metzgerei HOSSE, Mannheim, Putzf 73 Fü U 5 3 6 e ee. 2 2 ae, eV Weibl. Arbeitskräfte 0 Dose 1 6 5 Samsreiter, Qu 4, 2. ein. es Uebertarif zahlen 1 i Büfettverkäuferin für Wurstglöcki]] Wir Leistungsprämien. 275. 5 50 Wir haben unsere IMK ASS O- AGE N Teltschriftenausträgerüin) und Aushilfsbedienung für Gan- reigworenfabrik Stegner N 5(Käfertal, Feudenheim, Gartenstadt, Wallstadt) zu besetzen. An, ,,, f ß 1 Ferner suchen wir haupt- und nebenberufliche Wee VVB! Für Sroßreinigung mehrere 1 e 5 putzfruuen 3 M 17 A R 8 E 17 E R Buchhulter 15 5. gesucht. g — Gehalt, Spesen und Provisionen bieten wir hauptberuf- VVV 33 evtl. aushilfswelst . lichen, Höchstprovisionen und evtl. Unkostenzuschüsse ee e e e Verkäuferin, Ster ig Leben nebenberuflichen Mitarbeitern. unter P 44282 an den Verlag. Friseuse 8 5 2 VDeutſcher Versicherungs- Gesellschaften 1 Baderstellung gesucht— Herold Bezirksdir. Mannheim, P 6, 20-21 282— 3 8 Lauf eb dienst ö ontag frei. O LF 2 Friedrichsfeld, Vogesenstraße 40 80 end. ebenver 1. Wir suchen per sofort zuver 5 2 Austräger(in) für We 15 N PLATZ ANWEISERINNEN eee 1 f 2 84 4 15 bei gutem Lohn und günstigst. Neckarstadt- West u. Ost, In. für unser„Großes“ und„Kleines“ Haus sofort Bedingungen zum 18. September als Urlaubsvertretung vom 21. nenstadt, Lindenhof, Neckener gesucht. der der EFFECT und Eätertai, Kuck kun. 3 0 7, 7-8 u. 26 Nähe Wasserturm PLANKEN-LICHT SPIELE angeb. u. Cs 44lis a. d. ver. Uhr gesicht— Telgton 4 47 06] Angeb. unf. P 446 8. d. ven. — Ir. 190 . 190/ Donnerstag, 20. August 1959 — MORGEN Seite 11 Experten auf der Suche nach„Geheimrezept“: Ohne ihr Zutun, sondern sicherlich aus der Erkenntnis der Leistungen heraus, hat man Deutschlands Ruderer in Macon zum Favoriten gestempelt. Früher eilte alles her- bel, Wenn die Sowjets trainierten, jetzt stoppte der gesamte Ruderbetrieb auf der saone ab, als die sechs deutschen Boote zu Wasser gingen. Nur Einer-Meister Klaus von fersen war noch nicht zur Stelle. Er wurde erst gestern erwartet. Die„Deutschen auf dem Wasser“, das war die Zauberformel an diesen Tagen, um die perten am Ufer der Saone aufmerksam und die Reporter, Funk und Fernsehen leben- ie werden zu lassen. Attraktion Nummer eins ist dabei immer der Renngemeinschafts- achter aus Kiel) Ratzeburg. Man mißt die boote ab, zeichnet die Riemen und Ruder- blätter nach und sucht immer wieder nach dem„Geheimrezept“ der Deutschen. Der Kiel/ Ratzeburger Achter hat mor- gen im Vorlauf einen zweifellos interessan- ten Gegner: die UdssR. Vielleicht schaffen her deuische enter ist die große Nittabetion Alles bestaunt in Macon die DRV-Ruderer/ Mekenzie trainiert eisern die norddeutschen Studenten den Sieg, der sie direkt ins Finale am Sonntag bringen würde. In hervorragender Verfassung ist bereits Wieder der Skuller- Titelverteidiger Stuart Mekenzie(Australien), der sich erst vor wenigen Wochen in Jugoslawien einer schweren Magenoperation unterziehen mußte. Trotz einer noch 25 Zentimeter langen, noch frischen Narbe auf der Bauchdecke zieht er beim täglichen Training in eindrucksvoller Manier seine Bahnen. Er ist ein Natur- bursche, dem selbst eine solche schwere Ope- ration nicht das Konzept verderben kann. Die Chancen des zweimal von dem Austra- lier geschlagenen fünfmaligen deutschen Meisters von Fersen dürften in Macon nun- mehr kaum besser sein, als in Posen und Duisburg. * Auf dem Kongreß des Internationalen Rudersport- Verbandes FISA) in Macon Frankreich) wurden die Ruder-Europa- meisterschaften der Frauen für 1960 nach London und die 50. Europameisterschaften der Männer 1961 an Prag vergeben. Diese Titelkämpfe der Männer sollen auf der ge- stauten Moldau, die sechs Bahnen zuläßt, aus- getragen werden. Für 1962 sind die ersten Weltmeisterschaften geplant, deren Austra- Sungsstätte beim nächsten Kongreß 1960 in Rom, bestimmt wird. Im engeren Wettbewerb stehen Melbourne, Kopenhagen und Luzern. Die Wahlen zum Präsidium der FISA brachten keine Veränderungen. Der Schwei- zer Thomas Keller wurde einstimmig als Präsident wiedergewählt, Riolo(Schweiz) blieb Generalsekretär, und die fünf Vize- Präsidenten sind: Spreux(Belgien), Wall- baum(Südamerika), Carlin(Nordamerika), Boccalatto(Italien) und Rogers(Südafrika Australien). Längere Debatten lösten die Anträge aus, den Holländer van Wesenberg für den ver- unglückten Alexander Redele im Einer und ein neues sowjetisches Boot im Vierer m. St. bei den am Wochenende stattfindenden Mei- sberschaften zuzulassen. Der Präsident des Deutschen Ruderverbandes, Dr. Walter Wül⸗ fing, wies darauf hin, daß der Kongreß nicht ermächtigt sei, diese Startberechtigungen auszusprechen, weil sie gegen die FISA- Gesetze verstoßen. Trotzdem wurde der Hol- länder bei der Abstimmung zugelassen, wäh- rend der sowjetische Antrag abgelehnt Wurde, weil es sich um eine ganz neue Mannschaft handelt. Potzernheims Sperre ausgesetzt Die vom Bund Deutscher Radfahrer(BDR) gegen den mehrfachen deutschen Flieger meister Werner Potzernheim Hannover) ausgesprochene Sperre ist nach mehrseitigen Verhandlungen zwischen den Beteiligten vor- läufig ausgesetzt worden, so daß Potzern- heim seinen nächsten Startverpflichtungen im In- und Ausland nachkommen kann. Pot- zernheim hatte sich mit dem Vorsitzenden des Sportausschusses des BDR, Denzer, und mit dem BDR- Präsidenten Schulz in Ver- bindung gesetzt und in umfangreichen Schriftstücken gegen die Beschuldigungen des„Doping“ Stellung genommen, die wäh- rend und nach den Weltmeisterschaften in Amsterdam gegen ihn erhoben worden waren. Potzernheim will weitere Schritte gegen die Urheber dieser Anklagen unter- nehmen. Neuer Gegner für Scholz: Halafihi An Stelle des Südafrikaners Mike Folt, der wegen einer am Samstag im Kampf gegen den Italiener Mazzola erlittenen Handverletzung absagen mußte, boxt am 4. September in der Berliner Deutschland- halle Jonny Halafihi gegen den Mittelge- Wichts- Europameister Gustav Scholz. Der in England lebende Südseeinsulaner zählt wie Holt zur Weltrangliste und ist als überaus draufgängerischer Boxer bekannt. Mit Hala- fihi erhält Scholz wahrscheinlich den an- griffslustigsten Fighter, der ihm je vor die Fäuste kam. Am Samstag im Waldwegstadion gegen Leimen: Im ersien Heimspiel erster Sieg des Phönix und Sandhofen haben Chancen auf Verbesserung ihrer Position Eine Tabelle gibt zwar nach zwei Spiel- tagen nur ein unvollständiges Bild vom Kräfteverhältnis der Mannschaften immerhin sind jedoch die Fronten in der 1. Amateurliga, wenn man von VfL Neckarau und Leimen absieht, schon ungefähr abge- Steckt. Während die Grenzen Kirrlachs mit dem 0:8 gegen Titelverteidiger Pforzheim offenbar wurden, scheint der zweite Auf- steiger, Odenwaldmeister Kickers Walldürn, eine ernsthafte Konkurrenz für die„Großen“ zu werden, zu denen bisher mit VfR Pforz- heim, Phönix Mannheim und SpVgg Sand- hofen wiederum die erfolgreichsten Vereine des Vorjahres zählen. Dicht hinter diesem Trio folgen Neureut, Walldürn und ASV Feudenheim, deren weiterer Weg nicht weniger Interesse verdient. Schon am Wochenende kann es in der Tabelle erhebliche Veränderungen geben, denn in Walldürn(gegen Pforzheim) und Neureut(gegen Feudenheim) sind vier Mannschaften der oberen Tabellenhälfte unter sich, wobei die Gäste zu Gegnern reisen müssen, die sich durch ihre Kampf- kraft einen Namen gemacht haben. Durch- aus denkbar, daß sich damit Phönix Mann- heim und die SpVgg Sandhofen vollends zur Spitze vorschieben. Der zusammen mit Pforzheim noch verlustpunktfreie Vize- meister MF gilt auf eigenem Platz gegen Sandhausen als klarer Favorit und Sand- hofen zeigte sich gegen die starken Neu- Veranstalter immer mehr im Zwielicht: dolansson sprich often bon, Gangstern“ Rosensohn wurde die Lizenz entzogen/ Jetzt verhandelt Jack Dempsey Die New Vork State Athletic Commission, die sich mit der Untersuchung der Begleit- umstände beim Boxkampf um die Schwer- gewichtsmeisterschaft im Juni in New Vork zwischen Johansson und Patterson befaßt, hat jetzt dem Veranstalter Bill Rosensohn und seiner Gesellschaft, der Bill Rosensohn Inc., die Veranstalterlizenz entzogen. Nach den Ermittlungen der Kommission sind beim Vertragsabschluß und bei der Veranstaltung des Kampfes die Reglements def zuständigen Boxbehörden verletzt wor- den. Auf diesen letzten Punkt bezieht sich die noch laufende Untersuchung, bis zu Am 7. November in Füssen: fflèc ꝛ⁊um fluftalei gegen den fleiste- Punktekämpfe der acht Eishockey-Bundesligavereine beginnen am 28. Oktober Die Eishockey-Bundesliga beginnt ihre Runde 1959/60 am 28. Oktober und beendet sie mit insgesamt 56 Spielen am 26. Januar 1960. Folgende Mannschaften sind beteiligt: EV Füssen(Titelverteigiger), Sc Rießersee, ERC Mannheim, Preußen Krefeld, EC Bad Tölz, Krefelder EW, ESV Kaufbeuren Neu- ling) und VfL Bad Nauheim(Neuling). Der DEV gibt jetzt die Termine wie folgt be- 28. Oktober: Füssen— Kaufbeuren, Preu- Ben Krefeld— Bad Nauheim. 31. Oktober: Preußen Krefeld— EV Füssen, Kaufbeuren gegen Krefelder EV. 1. November: Bad Nau- heim— Füssen, Bad Tölz— Krefelder EV. 4. November: Rießersee Kaufbeuren. 7. November: Füssen— Mannheim, Rießer- see— Preußen Krefeld. 8. November: Kauf- beuren— Mannheim. 14. November: Mann- heim— Preußen Krefeld, Füssen— Rießher- see, Krefelder EV— Kaufbeuren. 18. Novem- ber: Krefelder EV— Mannheim. 20. Novem- ber: Preußen Krefeld- Bad Tölz. 21. Novem- ber: Füssen— Krefelder EV. 22. November: Rießersee— Krefelder EV, Bad Nauheim gegen Bad Tölz. 28. November: Mannheim gegen Bad Nauheim, Krefelder EV— Preu- Ben Krefeld, Bad Tölz— Füssen. 4. Dezem- ber: Preußen Krefeld— Rießerse. 5. Degem- ber: Kaufbeuren— Bad Tölz, Mannheim ge- gen Krefelder EV. 6. Dezember: Bad Nau- heim— Rießersee. 11. Dezember: Bad Tölz gegen Mannheim, 12. Dezember: Kaufbeuren gegen Bad Nauheim. 13. Dezember: Rießersee gegen Mannheim, Füssen— Bad Nauheim. 19. Dezember: Bad Nauheim— Preußen Kre- feld, Bad Tölz— Riehgersee, Mannheim gegen Füssen. 20. Dezember: Krefelder EV— Füs- sen. 25. Dezember: Mannheim— Kaufbeuren. 26. Dezember: Bad Nauheim— Krefelder EV. 27. Dezember: Preußen Krefeld— Kauf- beuren. 29. Dezember: Rießersee— Bad Nau- heim. 30. Dezember: Bad T6Iz— Bad Nau- heim, Preußen Krefeld— Mannheim. 3. Ja- nuar: Füssen— Preußen Krefeld. 5. Januar: Kaufbeuren— Preußen Krefeld. 6. Januar: Riehßerseee— Bad Tölz, Bad Nauheim gegen Mannheim. 9. Januar: Krefelder EV— VfL Bad Nauheim, Bad Tölz— Kaufbeuren. 13. Januar: Kaufbeuren— Füssen, Preußen Krefeld— Krefelder EV. 15. Januar: Mann- heim— Bad Tölz. 16. Januar: Rießersee gegen Füssen. 17. Januar: Krefelder EV Bad Tölz. 20. Januar: Kaufbeuren— Rießersee. 22. Ja- nuar: Mannheim— Rießersee. 23. Januar: Füssen— Bad Tölz, Bad Nauheim— Kauf- beuren. 24. Januar: Krefelder EV— Rießer- See. 26. Januar: Bad Tölz- Preußen Krefeld- deren Abschluß die Lizenz der Veranstalter suspendiert bleibt. Erst kürzlich nahm der New Lorker Staatsanwalt Hogan Ermittlun- gen auf, um die finanziellen Hintergründe dieses Kampfes klarzustellen. An Stelle des inzwischen aus seiner Gesell- schaft ausgeschiedenen Rosensohn wurde der frühere Schwergewichts- Weltmeister Jack Dempsey, der zuletzt den Weltmei- sterschaftskampf zwischen Moore und Du- relle als Ringrichter leitete, als neuer ge- schäftsführender Direktor in die Rosensohn Inc. aufgenommen. Die Gesellschaft ist im Besitz des Rückkampfvertrages zwischen Johansson und Patterson. Dempsey will noch in dieser Woche den Austragungsort des am 22. September geplanten Revanchekampfes bekanntgeben, bevor er zu Verhandlungen mit Johansson nach Schweden fliegt. Johansson droht in einem in einer ameri- kanischen Zeitung veröffentlichten Artikel damit, daß er überhaupt nicht zum Rück- kampf in den USA gegen Patterson antreten werde, wenn nicht die zwielichtigen Gestal- ten aus der Veranstaltergruppe verschwän- den, Er werde für den 22. September ge- rüstet sein, doch Werde der Kampf vielleicht nicht stattfinden, da er nicht gleichzeitig gegen Patterson und gegen die Gangster boxen könne, die darauf aus seien, ihn zu bestehlen. Hinter seinem Rücken und ohne sein Einverständnis werde über ihn verfügt. „Ich mag floyd Patterson“ schreibt Johans- son,„aber sein größtes Ubel ist Cus d' Amato, sein Manager“.. Die ihm übersandte Abrechnung über den Kampf in New Vork, aus dem seine Börse noch gerichtlich gesperrt ist, bezeichnete Jo- hansson schlicht als einen Witz. Er lehne „Spässe dieser Art“ ab. Amateure schlugen Mittelrhein-Auswahl 3:0 Torwart Eglin überragender Mann Die deutsche Amateur-Auswahl besiegte im Innenraum der Müngersdorfer Radrenn- bahn in einem nicht öffentlichen Trainings- spiel im Rahmen eines Kurzlehrgangs in An- wesenheit von DFB-Präsident Dr. Bauwens und Bundestrainer Herberger eine Amateur- Auswahl des Mittelrheins durch Tore von Walzenziack(SpVgg Sterkrade 06/7) und Thimm(Arminia Hannover, 2) mit 3:0(0:0). Die DFB-Auswahl, der mit Mauritz(For- tuna Düsseldorf), Olk(Arminia Hannover), Schäfer(Sportfreunde Siegen) und Schulz (Union Günnigfeld) vier Stammspieler fehl- ten, spielte in der Besetzung Eglin; Dünn- wald(beide Stuttgarter Kickers), Kurbjuhn FC Buxtehude); Brettschneider(Fortuna Düsseldorf— nach der Pause Wilkening (Arminia Hannover)—, Gerdau(Heider SV), Wilkening(Arminia Hannover)— nach der Pause Nauheimer FSV Frankfurt)—; Meier (FC Schwandorf), Höher(Bayer Leverkusen), Thimm(Arminla Hannover)— nach der Pause Walzenziack(SpVgg Sterkrade 06/07)—, Herrmann(Karlsruher Sc), Dörfel (Hamburger SW). Ueberragender Spieler auf dem Platz war Torwart Eglin, der durch Glanzparaden seine Mannschaft vor einem möglichen Rückstand bewahrte. reuther im Angriff entschlossen genug, um auch beim KFV zumindest einen Teilerfolg herausholen zu können. Hoch wird es bereits am Samstag im Waldweg- Stadion hergehen, denn der VfL. hofft im ersten Heimspiel auf den ersten doppelten Punktegewinn, der aber anderer- seifs den Kontrahenten VfB Leimen vollends ans Tabellenende zurückwerfen würde. Das derzeitige Schlußlicht Hockenheim ist näm- lich in Kirchheim durchaus für einen knappen Sieg gut. Die Begegnungen in Dax- landen und Kirrlach sind offen. ES spielen: Samstag: VfL Neckarau VIB Leimen; FV Daxlanden— SV Birkenfeld; Sonntag: Sd Kirchheim— FV Hockenheim; Olympia Kirrlach— Sportfreunde Forch- heim; Kickers Walldürn— VfR Pforzheim; FC Neureut— ASV Feudenheim; KFV SpVgg Sandhofen; Phönix Mannheim— Sv Sandhausen. Lauers 13, 2 als Rekord anerkannt Nach Prüfung der Uunterlagen wurden vom Deutschen Leichtathletik-Verband fol- gende Leistungen als deutsche Rekorde an- erkannt: 110 m Hürden: 13,2 Sekunden Mar- tin Lauer(ASV Köln) am 7. Juli 1959 in Zürich; 200 m Hürden(auf Kurvenbahn): 23,4 Martin Lauer(A8V Köln) am 138. Juli 1958 in Hannover(inzwischen verbessert) und 22,5 Martin Lauer(ASV Köln) am 7. Juli 1959 in Zürich; 3x1000 m: 7:12,6 Minuten Polizei SV Berlin Lehmann, Kowaleski, Balke) am 24. Juli 1959 in Stuttgart. Das Protokoll Lauers 13,2 über 110 m Hürden in Zürich wird nun an die IAAF zur Anerken- nung als Europa- und Weltrekord weiterge- geben. Schwerwiegende Folgen Italien verweigert Visa für Nordkoreaner In einem Kommuniquè erklärte das italie- nische Außenministerium, daß die italienische Regierung den Sportlern der Volksrepublik China und Nordkorea weder Visa zu den Studentenweltspielen in Rom(27. August bis 6. September), noch zu den Olympischen Spielen im kommenden Jahr erteilen werde, es sei denn, die politische Situation ändere sich bis dahin. Dieser Entschluß sei nicht nur durch die Tatsache beeinflußt worden, daß Italien„offiziellen Vertretern“ von Ländern, die es nicht anerkenne, keine Einreisegeneh- migungen erteilen könne, sondern auch da- durch, daß weder das kommunistische China noch Nordkorea dem Internationalen Olym- pischen Komitee angehören. Diese Entscheidung der italienischen Re- gierung hat vor allem für Korea schwerwie⸗ gende Folgen. Avery Brundage, der amerika- nische Präsident des IOC, wies in Chikago darauf hin, daß nach einem Beschluß des Münchener Kongresses Korea nur mit einer gesamt koreanischen Olympia-Mannschaft, gebildet von Sportlern aus Nord- und Süd- Korea, in Rom teilnehmen könne. Durch die Erklärung des italienischen Außenministe- riums werde nunmehr praktisch der Start aller koreanischen Sportler in Rom unmög- lich gemacht. Olmedo Nr. 1 des USA-Teams Die USA und Australien nominierten am Dienstag ihre Aufgebote für die Heraus- forderungsrunde im Davis-Pokal vom 28. bis 30. August in Forest Hills. USA: Alex Olmedo, Barry Mackay, Earl Buchholtz und Bernard Bartzen. Australien: Neale Fraser, Roy Emerson, Bob Mark und Rod Laver. „Flamingos“ und Kunstspringer am Wochenende in Böblingen Die Schwimmabteilung der Sportvereini- gung Böblingen veranstaltet am Wochenende ein Flutlichtsportfest, zu dem auch das Was- serballett der„Flamingos“ vom Schwimm- verein Mannheim eingeladen wurde. Darüber hinaus sind zu dem erstklassig besetzten Kunst- und Turmspringen u. a. Einladungen an die deutsche Meisterin im Turmspringen Ingeborg Busch sowie Rolf Friedrich von der Mannheimer Springerschule(TSV 46) er- gangen. An der Aegyptenreise der Schwimm- Abteilung von DSW 12 Darmstadt(4. Sep- tember bis 30. September) wird auch die Mannheimerin Bärbel Urban teilnehmen, die bei den Starts in Kairo, Ismailia und Alexandria im Kunstspringen eingesetzt wird. l Lahe ueckrel, r. henden e ee 088 1. 0 5 jeden in versch. einer Dose gratheringe t un ohne Kop inhalt 1 Ltr. Wicht el 1a. Ware, in 1 III ie 0. Darm: verpackt 2 gen MERC lag schon 0:6 zurück FC Bad Tölz— ERC Mannheim 7:3 3000 Besucher sahen im Tölzer Kunst- elsstadion bei guter Witterung und ausge- geichneten Eisverhältnissen das bisher schön- ste Eishockeytreffen des Sommerturniers um den Thurn-und-Taxis-Pokal. Zwar ver- mochte der ERC Mannheim dem EC Bad TLelz in den ersten beiden Dritteln keinen n 0 ernsthaften Widerstand entgegenzusetzen, dafür sah man auf seiten der Gastgeber alles waß zu einem temperamentvollen Eis- nis- hockeyspiel gehört. Zehn Minuten lang wehrte der Mannheimer Torhüter Wargenau jeden Tölzer Angriff ab, dann aber brach — der Bann. Zwei Tore erzielten die Gastgęber, die drei Stammspieler ersetzen mußten im ersten Drittel. Unnötige Strafzeiten für tige Mannheimer Spieler ließen die Tölzer ihren Vorsprung bis zur letzten Pause auf 6:0 aus- bauen. Im Schlußdrittel wurden die Gast- and] geber leichtsinnig. Das nützten die Mann- heimer prompt zu drei Toren. Die besten Tölzer Spieler: Schneitberger und Probst, agen dei Mannheim gefielen besonders Guttowski und Wargenau. Tore für Tölz: Probst(ö)), Rampf, Bader und Floßmann; für Mann- oche heim: Guttowski, Frei und Sepp. tine. In einem weiteren Spiel um den Thurn- 4 und-Taxis-Pokal behauptete sich der deut- eim, sche Meister EV Füssen auf eigenem Eis gegen den e Rießgersee nur knapp mit 6:5 21, 30, 1:4). ei 60 München verlor Geleen 2:3 Knapp mit 3:2(2:1) gewan der TSV 1860 München ein Flutlichtspiel. vor 7000 Zu- schauern gegen Hollands Exmeister Fortuna Geleen, bei dem der Luxemburger Kohn den Sturm anführte. Er sorgte in der glei- chen Minute, in der Lihl zum 3:1 für die Gastgeber eingeschossen hatte(89.) für den zweiten Treffer der Rolländer. ung, Der deutsche Exmeister Borussia Dort- mund und die starke polnische Mannschaft van Swarddia Warschau trennten sich vor 17 000 Zuschauern nach einem temperament- al vollen Spiel mit einem torlosen Unentschieden. Oesterreichs Fußballmeister Wiener SK besiegte vor 55 000 Zuschauern in Chemnitz 5 den Spitzenreiter der Sowjetzonen-Oberliga, kannt: —& wWismuth Chemnitz, mit 2.1(1:0). Dänemark schaffte Qualifikation Als erster Teilnehmer am olympischen Fußballturnier 1960 in Rom qualifizierte sich Danemark mit einem 1:1(0:1)-Unentschieden icht gegen die isländische Nationalmannschaft in Kopenhagen, nachdem die Dänen bereits im von Sommer ihren Gegner in Reykjavik mit 4:2 besiegt und später— in Kopenhagen— auch ö ihren zweiten Gruppengegner Norwegen mit eim 21 geschlagen hatten. Badminton-Training erweitert Der kürzlich eröffnete Spielbetrieb in der —!furnabteilung des VfL Neckarau hat durch sein jüngstes Glied— die Federballer— weiteren Auftrieb erhalten. Der VfL sieht sich deshalb genötigt, für diese Abteilung separate Trainingsabende einzurichten. Alle ein Freunde dieses Spiels macht der Verein dar- ben, aut aufmerksam, daß bereits ab dieser Voche die Federballer der Turnspielabtei- lung in der Wilhelm-Wundt-Schule donners- 720 tagabends ab 20 Uhr trainieren. Da an die- em Abend die gesamte Halle für den Spiel- betrieb zur Verfügung steht, ist noch wei- en Interessenten Trainingsmöglichkeit ge- oten. ung. „e, bett. Cuaẽ — —— 5 Knohld im Ring 2 Serüucherie 5555 yeltere Schweinebd 500 äft vesonders preiswert 8 . 0 e ee zahlen 1 3 5 ner el Halte- — — Ufswese sucht, be — — jens 8 festem idtteile st, In⸗ ckarau entner . Verl. — ausg. d 500 deuis enommen. 8 Fischge⸗ 11 Dose Gerös 110 fleisch eigene Fabri opban 1 95 cen 55 8 I tief gekühlt . 5 N cher camembert Marke N 1 gohnenkuftee Konsum-Nischungs Wurst, einach 40 kation Schweineleber At. A 0 8 ASA N 90 1.35 AI 300/ Fett l. T. ſchtel 6 Bcken 125 8 nur IPI Jacquard Herren-Freizeithemd Schwere Baumwoll-Qualität Nu Exttalischen Damenschlöpfer Baumwolle gekämmt I 5,90 . 13 5 1. NDUSTRIE. UND HANDELSBLATT 25 Seite 12 1 1 D U ST 1 1 E- U N Al ELS BLI Donnerstag, 20. August 1959/ Nr.— — Starke Nachfrage enn n e en e Gutes Konjunkturklima gegenüber dem gleichen Vorjahrszeitraum Verstärkte Einfuhren w. Millionen DM erhöhte, konnten in gewissem l N um drei Prozent. nach Edelmetallen Umfang diese Verluste ausgeglichen werden. a uch in England e a us der UdSSR(AP) Produktion und Verbrauch von Edel- Zweifellos haben die Zollsenkungen 1(AP) Bei stabilen Preisen und einer kräf- personen und Industrieunternehmen bei den(dpa) Die deutsch- sowjetischen Handeh hebung metallen bewegen sich in der Bundesrepu- E. Bereich dazu beigetragen, die n tigen Außenposition ist es in der britischen Banken in Anspruch genommenen Kredite beziehungen haben sich nach Ansicht Wir, Beschra blik seit Jahren auf einem beachtlich hohen cen der deutschen Edelmetallverarbei- Wirtschaft im ersten Halbjahr 1959 zu einem und dem weiteren Anstieg der Ausgaben für schaftspolitischer Kreise der Bundeshau bank 1 Niveau. Im Jahre 1958 haben die Verbrauchs- tung zu verbessern. 5 33 deutlich sichtbaren Aufschwung gekommen, Verbrauchsgüter sind die Einzelhandels- stadt in den letzten Jahren gut entwiclel 3 zifkern für Gold und Silber erstmals wieder A enn dagegen kämpft die 8 der auch weiterhin anhalten dürfte. In dem preise nunmehr seit vierzehn Monaten im Die Statistik beweise, daß gerade in jüngzte neue eine leichte Abschwächung hinnehmen müs- vereinigung Edelmetalle in der Wirtschafts- vom Britischen Schatzamt veröffentlichten allgemeinen stabil geblieben. Zeit eine verstärkte Einfuhr von Wie die vereinigung NE-Metalle gegen die Belastung Waren au sen, der indessen eine kräftige Belebung der 5„Industrie-Bulletin“ heißt es, der Außen-. der Sowjetunion zu verzeichnen Sei fünfte Nachfrage nach Platin gegenüberstand. Ins- des Privaten Kaufs von Gold und Gold- handel habe seine stetige Aufwärtsbewe- Das Schatzamt erwartet, daß die öffent- trage die Direkteinfuhr und die Einf dad migung gesamt wurden verbraucht: 43 500 kg Gold, münzen Aurch die 4% ige Umsstzsteuer: 7 5 gung fortgesetzt. Bei Anhalten dieser Ent- Uchen Investitionen in dem 55 zum 1 dritten Ländern im ersten Halbfahr 706 lll, burcn 7% Millionen ce Süber, 4000 kg Platig und git nach 15987, ensteht ie 3 dafür dab wicklung sei ein Exportüberschul zu er- 1960.. 3 1276 mi- lionen DH gegenüber 169 Millionen Dll n unge 1300 kg Palladium. ie seit 1957 eingeführten Erleichterungen Warten. liarden DM höher sein werden als im letz- gleichen Zeitraum des Vorjahres i fm Nur bei Silber konnte die inländische Er- zeugung— um 3,9 Prozent auf 278 055 kg— gesteigert werden. Sie deckt nunmehr über ein Viertel des Gesamtbedarfs. Die einhei- mische Gold- und Platinerzeugung lag mit 1252 kg um 36,5 Prozent und mit 24,9 kg um 22,4 Prozent unter den Vergleichswerten des Vorjahres. Ursache dieser Rückgänge ist zu großen Teilen die auf Grund der internatio- nalen Rohstoffsituation gedrosselte Inlands- erzeugung von Blei und Zink. Entsprechend dem gleichbleibend hohen Bedarf und der sinkenden Eigenproduktion mußten die Einfuhren nachhaltig verstärkt werden. Die Goldbezüge erhöhten sich auf 41 902 kg und die Einfuhren von Platin auf 3950 kg. Im Vorjahr waren es 41 700 und 1300 kg. Wichtigste Goldlieferanten blieben nach wie vor Großbritannien und die Schweiz, die hauptsächlichen Einfuhrländer für Silber Mexiko und Peru sowie für Pla- tin die Sowjetunion. Völlig unbefriedigend ist indessen die Ausfuhr der deutschen Edelmetallindustrie an Rohwaren und Halbzeug geblieben. Der Exportwert sank um 19,1 Prozent, sein Volu- men sogar um 26,7 Prozent. Ueber die Aus- fuhr von vergoldeten und versilberten Fer- Bescheidenes Taschengeld für Ostblock- Touristen (A) In einem Abkommen haben die Ostblockstaten einschließlich der Sowjetzone den Austausch von Bargeld für Reisezwecke vereinbart, durch den der Reiseverkehr in- nerhlab des Ostblocks erleichtert werden soll. Wie aus einer von der sowietzonalen Nachrichtenagentur ADN am 19. August veröffentlichten Mitteilung der sowietzona- len Notenbank hervorgeht, erhalten künftig Reisende der Zone für ihre Fahrten nach Albanien, Bulgarien, China, Korea, in die Tschechoslowakei, Mongolei und die Sowjet- union ebenso wie Angehörige der genannten Länder bis zu einem festgelegten Höchst- betrag Banknoten in der entsprechenden Landeswährung. Aus den Ostblockländern in die Sowjet- zone einreisende Besucher erhalten von ihren Staatsbanken pro Person und Reise bis zu 100 DM-O urgetauscht. Darüber hinaus- gehende Beträge werden auch weiterhin nur in Form von Schecks und Reiseakkreditiven ausgegeben.: im wirtschaftlichen Verkehr mit Edelmetal- len sich nicht in entsprechendem Nachfrage- steigerungen auswirken konnten. Obgleich das Gold seinen doppelten Charakter als Ware und Devise beweise, sei es nach Frei- gabe der deutschen Währung noch ungerecht- fertigt im freien Austausch behindert. Kom Die Produktion je Industriearbeiter war dem Bericht zufolge im ersten Quartal 1959 um vier Prozent höher als im vergangenen Jahre. Für das zweite Quartal sei nach den Vorläufigen Schätzungen eine ähnlich starke Zunahme zu erwarten. Die Löhne der Indu- striearbeiter stiegen im zweiten Quartal ten Rechnungsjahr. In diesem Zusammen- hang wird auf die außergewöhnliche Zu- nahme“ der amerikanischen Investitionen in Großbritannien hingewiesen. Gegenwärtig seien rund 400 Tochtergesellschaften ameri- kanischer Unternehmen und anglo- ameri- kanische Gesellschaften in der britischen In- dustrie tätig. Direktimport habe sich im gleichen Zeitrau beben. von 88,8 auf 164,8 Millionen DM erhöht. K URZ NACHRICHTEN Grundstoffe wurden teuerer (VWD) Der Gesamt-Preisindex au Grundstoffe(Basis 1950= 100) ist na sgewälte ch Angaben 1 un perpfär nisse, sätzen lediglic deren B liegt, v Mit dem Scheckbuch an die Tankstelle Der bargeldlose Zahlungsverkehr wird allmählich populär Kundendienst wird bei den Banken großgeschrieben. Seit Anfang August kön- nen motorisierte Bundesbürger ihre Rech- nungen für Benzin, kleinere Reparaturen und das Wagenwaschen mit einem Tank- scheck bezahlen. Die Dresdner Bank be- tätigte sich als Schrittmacher. Die Deutsche Bank will ihr demnächst in Gemeinschaft mit einer Reihe anderer Kreditinstitute in diesen Fußstapfen des bargeldlosen Zah- lungsverkehrs folgen. Dann wird es sich wohl nicht umgehen lassen, ein einheitliches Schecksystem zu schaffen, um den Tank- Warten die Arbeit nicht zu schwer zu ma- chen und die Uebersicht zu erleichtern. Im Bankgewerbe wird damit gerechnet, daß die entsprechenden Verhandlungen in wenigen Wochen abgeschlossen sind. Nach dem Hofknicks vor dem„kleinen Schuldner“, dem Personalkredite gewährt werden, haben die Banken somit weitere Konsequenzen aus einer veränderten So- zialstruktur gezogen. Schon längst ist ein Bankkonto kein Privileg mehr. Viele An- gestellte und Arbeiter beziehen bereits Ge- hälter und Löhne auf dem Umweg über Kreditinstitute. Es ist demnach nur noch eine Frage der Zeit, wann der Scheck auch für die breitere Oeffentlichkeit hoffähig Wird. In den Vereinigten Staaten gehört das Scheckbuch zum Alltag. Hierzulande wird es kreilich vielerorts noch mit Mißtrauen betrachtet. Auch honorige Ladenbesitzer verzichten nur ungern auf Bargeld, es sei denn, der Käufer schlösse einen Ratenver- trag ab. Für diese Skepsis gibt es einleuchtende Gründe. Der wichtigste ist gewiß die Furcht vor Betrug. Nach einer Statistik der Bun- desbank hält sich indes der„Bodensatz“, nicht eingelöster Schecks seit Jahren auf der gleichen Höhe. Er liegt nach Zahl und Summe unter einem Prozent aller ausgege- benen Schecks. Konkret ausgedrückt: Jeden Monat werden zwischen 45 000 und 60 000 Schecks ausgestellt, die nicht gedeckt sind und einen Betrag von durchschnittlich 20 Millionen DM repräsentieren. Allzu groß ist demnach die Ernte der Betrüger nicht; für den einzelnen Geschäftsmann mag sie aber unter Umständen schon ins Gewicht fallen, wenn er nicht unverzüglich— noch bei An- wesenheit des Kunden— mit der Bank Rücksprache hält. Sollte der Scheck populär werden, und vieles spricht dafür, müßten womöglich auch die Sicherungen verstärkt werden. Es ist fraglich, ob der herkömmliche Selbstschutz der Banken, nur jenen Kunden ein Scheck- heft auszustellen, die als„seriös“ bekannt sind, in Zukunft noch ausreicht. Der Ruf nach besonderen Strafbestimmungen wird Geld- oder Freiheitstrafe geahndet. Nun überlegen die Juristen im Bundeswirt- schafts ministerium, ob für die Ausstellung ungedeckter Schecks nicht eigene Gesetzes- Paragraphen entworfen werden sollen. Die Große Strafrechtskommission, die im Auf- trag des Bundesjustizministeriums an einem neuen Strafgesetzbuch bastelt, sprach sich lediglich für eine Ordnungsstrafe aus. Sie hätte vor allem den Vorteil, daß Wirtschafts- behörden selbst eine Geldbuße verhängen könnten, ohne den Justizapparat damit zu belasten. Fehltritte mit Schecks wären so- mit als Ordnungswidrigkeiten anzusehen und schneller zu sühnen als bisher. Am Strafmaß dürfte sich hingegen wenig ändern. Es handelt sich nur um eine Zuständigkeits- frage. Beim Tankscheck ist das Risiko ver- gleichsweise eingeengt. Gleichwohl wird an den rund 27 000 Tankstellen der Mineralöl- gesellschaften, mit denen die Dresdner Bank handelseinig wurde und die sich sicherlich auch der Gruppe der Deutschen Bank an- schließen, der Scheck nicht über Nacht die Kassen erobern. Wie wir von zuständiger Seite erfahren, wird auch in Mannheim der Tankscheck erst zögernd entdeckt, wenn gleich die Anfangserfolge keineswegs be- des Statistischen Bundesamtes von Juni Juli um drei auf 133 Punkte gestiegen. Im 1 ö des Vorjahres hatte er 131 Punkte betra. Der Anstieg des Gesamt-Index ist durch dl Preiserhöhung von Grundstoffen land-, born und plantagenwirtschaftlicher Herkunft be“ Je dingt. Seefrachten noch flauer ö (VWD) Die deutschen Seefrachten-Indleg zeigten im Juli gegenüber dem Vormonat eint unterschiedliche Entwicklung. Das Bundesser kehrsministerium hat für die Linienfahrt wel, tes Halbjahr 1954= 100) für Juli einen Indef von 119,2(Vormonat 119,1) Punkten und für 015 Trampfahrt einen solchen von 64,3(68,6) Punb. zonen ve Die enthält laubnis rung al sche G Rechte nehmig eee er Eft scheiden sind. Autofahrer und Tankwarte werden jedoch die Vorteile des bargeldlosen Zahlungsverkehrs bald zu schätzen wissen. Dem Bürger am Lenkrad wird das Benzin nicht mehr gerade dann ausgehen, wenn er kein Geld parat hat. Auf langen Reisen wird er überdies von der„dicken Brieftasche“ be- kreit. Der Tankstellenbedienung bleibt das leidige Wechseln erspart, wie sie auch nicht mehr zu große Bargeldbeträge mit umfang- reichen Sicherungsmaßnahmen zu schützen braucht. Doch das ist, wie gesagt, noch Zukunfts- musik. Vorläufig entstehen den Banken An- laufskosten. Sie kalkulieren, daß auf lange Sicht gesehen die Rechnung aufgeht. Ein Wandel der Zahlungsgewohnheiten dürfte nämlich auch Liquiditätsvorteile mit sich bringen. Aber nicht zuletzt ist der Tank- scheck ein Instrument des Wettbewerbs. Wer ein Girokonto einrichtet, der wird über kurz oder lang auch andere Geschäfte mit„seiner“ Bank abwickeln. Es ist wohl nicht zuviel ge- sagt, wenn man in dieser Spekulation die eigentliche Triebfeder der neuen Dienstlei- stung sieht. Um neue Kunden zu gewinnen, nehmen die Banken das Risiko des Tank- schecks auf sich. Denn noch ist es ein Wag- nis, wenn sich auch die Dresdner Bank von ihren ersten Erfahrungen ermutigt zeigt. Noch steht der finanzielle Aufwand in kei- nem Verhältnis zur Kostenseite. Aber die Motorisierung wächst weiter, und eines Tages könnte sich ein recht lohnendes Ge- schäft entwickeln; von dem, was„nebenbei“ anfällt, ganz zu schweigen. Hans K. Herdt ten errechnet, während der Index für die Tah. Kkerkahrt im Berichtsmonat bei 43,1 Vormone, 46,2) Punkten lag. Belgien will Handelsvertrag mit Moskau (VWD) Da die Sowjetunion bisher keltz Bereitschaft gezeigt hat, mit der Wirtschaltz. union der Beneluxstaaten ein Handelsabkom. men abzuschließen, hat die belgische Re Schritte unternommen, um den Dil (zweiseitigen) Handel zwischen der Sowſet⸗ union und Belgien zu eröffnen. Wie verlaute, wird eine private Handelsmission Anfang kom in Moskau Handels- und sOwWietischen menden Monats Schiffahrts vereinbarungen Behörden treffen. mit Wachsendes Bruttosozialprodukt in USA (VD) Das Bruttosozialprodukt der 054 erreichte im zweiten Quartal dieses Jahres eln Jahresrate von 484,5 Milliarden Dollar und% damit um 14,5 Milliarden Dollar über der fi. das erste Quartal 1959 errechneten Jahresrate Wie der USA- Handelsminister, Frederick Mil. ler, hierzu erklärte, liegt dieses Ergebnis un über 50 Milliarden Dollar höher als d Bruttosozialprodukt der USA bei seinem fle. sten Stand während der Rezession im Aptl 1958. Agrippina-Gruppe zahlt 10 Prozent (VWD) Die zur Kölner Agrippina- Grupp Versicherungsgesellschaften Versicherungs- A0 Agrippina See-, Fluß- und Landtransport- Ver. Mitteleuropaisch gehörenden Agrippina Allgemeine sicherungsgesellschaft, die Notie Accu Adlerwer 46 f. Ent A0 f. Ve gierung ARG ateralen Aschaffen Badische BMV Bemberg Berger Bekule el dto. neue Binding E Bochumer Bubiag Buderus Brown, B. Casselle Chemie“ Chemie v. Conti Gus Daimler k Demag Dt. Conti, Ot. Edelst Pt. Erdol Degusse Dt. Lino Dt. Steinz Dt. Eisen! Didier- W. Dierig, C! Versicherungs-AG und die Kölner Lloyd Al gemeine Versicherungs-AG— schlagen für du Geschäftsjahr 1958 eine Dividende von un 10 Prozent vor. Hauptversammlungen 4. September. Die gleichfalls zur Agripplus Gruppe gehörende Patria Versicherungs- A wird für 1958 eine auf 12(i. V. 10) Prozent e. höhte Dividende vorschlagen. Kraft ſahraeuge RENAU LI ZEISS& SchwW RZ EI 3(Stadtmitte) Möbl. Zimmer V. berufstätig. Fräulein gesucht. Telefon 2 26 12. G 7, 20-22 Mannheim Tel. 2 22 83 Auf Beleihung-. 5 Kaufkredite Suche Messerschmitt-Kabinenroller, Möbl. Zimmer und Köche bzw. mieten gesucht. Moz bis 1500,.—. Angebote u. Nr. 0100 an den Verl. Kochnische, zum 1. Sept. zu 200 cm. Horst Eckloff, K 1, 12, bei Kaubau- Wohnungen Härtweck, Nach 19 Uhr. Hohl. Ein zZ. U. Dong. Zimm. 17a. suent Im. Dr. Machnacki. F 1, 10, T. 2 40 62. zu günstigsten Bed. ohne Kasko sofort durch: Auto-Kredit- Büro AO UNION borlenbar Spätsommer. Herbst Präsentiert Schaeffer Hd., Mh m., I 18, 9, Tel. 244 80 Kaufe VW, Kombi, Ghia, 180 u. 190 D u. SL, Porsche, Opel. Ford. Auto- LAd- Berechtigter sucht 1 Zimmer- 5 1-, 2 und 3-Zimmer, Küche Bad(teilweise Zentral- 25 70 Fallmann, Schwetins Str 46. 44070 en 8. Veri heizung und Fahrstuh) Cchamissostraße, Quadrate Neu 5—.—— a P 2, U 3, Neckarau, Rheinau, gegen zeitgemige 4 DKW-Kastenlieferwagen Möbl. Zim.„. Kinder. J8. Ehe- Konditionen zu vermieten durch: 1 2 Paar, mögl. p. 15. 9. gebraucht, in gutem Zustand, zu gute) Sunus VVV ooo Immobilien- u. Treuhandbüro, Mannheim guten an Expreßg- Reinigung Strauß,—.„„ SuUte 6 650,— DM a. W. Lampertheim, Bürstadter Str. 10. Berufstätiges Ehepaar HANs SIMON D 3, 13— Telefon 2 58 37, 2 58 38(R. D. M) sofort lieferbar ohne Kind., su. sof. 1-Zi.-Wohng., SgkE! ver Miete b. 110,-, BkZ 1500,- bis 2000, K 0 71 1. 1 0 FE Zuschrift. u. P 44360 an den Verl. ö am Kalserring. Agrippahaus VW-Sonderbus F en 1. g ne eien gaenet Sushi den 8 Ruf 4 41 44 und 2 23 63 2 5 Od. tellmôbl., Sesucht, Zuschriften 12 ith, I. ob. * Walter,. 49, 10, Telefon 2 04 30 unter Nr. P 44252 an den Verlag- Möbl. Zimmers 5 8 CCW 1 R * 5 65 1„ VW Export, neuwertig, sofort ab- zugeben. Tel. 8 25 42 egen L EI H vagen U NON lagen SkisstrangERZU NON Jg. Ehepaar, kinderlos, s. p. 1. 9. od. S., I- bis 2-Zi.-Whg., Kü. u. Bad. Angeb. unt. P 44343 an den Verl. Aelt. Ehepaar, LAG-Ber., su. 2 Zi. u. Kü.(auch Vorort). Zuschriften straße, b. teilw. Möbelübernahmt günstig zu vermieten. Zuschrſtte unter Nr. 0106 an den Verlag erbe“ 5 kg Leere 1-, 2. J-Z.-W., BKZ Im. Dr. Machnacki. F 1, 10, T. 2 40 62. 50 1 0 Speckwe Schre 8 grog N 5, 15 unter Nr. 082 an den Verl. erbeten. 5 Wohnungen ab 150, Leere Wohg. U. Ti. Id. sucht Möbl. Wünsch. Immob., 8 3, 2 Im. Dr. Machnacki. F 1, 10, T. 2 40 62. 3 1 5, 3• Un. ung. Hödl. nu verm. 1 1. J-U.-Mohng. gut möbl. nent Im. Dr. Machnackl. T 1, 10, T. 4 46 62. Im. Dr. Machnackl. F 1, 10, T. 2 40 62. in MANNHEIM 1 7. 30, Ruf 225 81 1 möbl. Dopp.-Schlafzim, 1 ganz möbl. Küche, kpl. Wohn- Schlafzimmer, 1 Etagenraum, als Verkaufsraum od. Büro bestens geeignet zu vermieten. Telefon 2 41 49 Rekord- u. Moped za. 76 53 74 ccm= 34 PSI Normverbrauch nur 7.3 J Nur alle 7500 km eine Inspektion! DK Grograumkarosserie. Viel Platz für vlerl Breite, körpergerechte Kontursitze] Ferlenkofferraum. Preis: DM 4790, ab Werk. Der OK W junior steht für Sie bereit. ab Samstag, dem 22. August 1959 i 5 ir 50 qm Böroräume Innenstadt, sofort z. vermieten. Zuschriften unter Nr. 0131 an den Verlag erbeten. Autoverleih Büchner Augartenste 44 Tel. 4 02 84 bew 5 6 Li, presume. wol uns dhe nnn 8v unt lat zu verleihen N J. Krause, G 3, 12. Telefon 2 21 18 F Leihwagen reis guss 86834 Nad Wagenpar Lenzustr 8. J 700 Auto-Verleih Mere. 190 Rek., Kapitàn u. v. G 7, 20-22, Mannheim, Ruf 22284 BM]W] Ersatzteil Stützpunkt gebrauchte Motorräder und Roller werden in Zahlung genommen. Ford M 13, Bi. 33, in sehr gepfl. Zu- stand preisg. abzugeben. Finan- zierung bis zu 18 Monate möglich. Telefon 5 65 02. Besichtigung nach Vereinbarung. Besondere Gelegenheit. DKW-Lie- fer wagen, Bj. 56, in best. Zust., F. WACHTER Telefon 4 25 34 sehr preisgünstig abzugeb. Zuschr. Rheinhäuserstraße 61 unt. Nr. 059 an den Verl. erbeten.— gekuppelter Entfernungs- messer— Color-Skopar 12,8, eine wirklich vollendete 270 8 Hochleistungskamera 5 Bequeme Teilzahlung! Kamera- Tausch Foro- HNO 9 5 2, 1 Am Paradeplatz 8 Volguuänder tomate l vollendete Belichtungsautomatic Mannheim, Friedrich-Ebert- Straße 86-90 Ausstellungs- und Verkaufsräume: R 7, 33(Ring) Telefon 5 10 00 und 5 31 00 Bekanntmachungen plockwurst 5 * einfach 2 Salami 85* 200 9 N Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH., vergibt folgende Arbeiten: 1. Erd-, Maurer-, Betonarbeiten(schüttbeton) für das Bauvorhaben Riedfeldstraße 8-12 2. Erd-, Maurer-, Betonarbeiten(Mauerwerk) für die Säuglingstages- stätte in Mannheim- Schönau Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Geschäfts- stelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH., Mannheim, Max-Joseph- Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Weiß, getaucht. 125 g DM Portug. Sardinen 10 . bosen Lloyd LP 400, in gut. Zust., zwei- farb., mit Schiebed., vers. u. verst., zu verk. Jörg, Meerwiesenstr. 20. DKW 700 in allerbest. Zustand, neuer Motor, 2150,.— DM, Anzahlung 700, DM. RICHARD GUT JAHR KG Augartenstraße 95-99 5 VW- Ex mit Sonnendach P. Mod. 59, ca. 13 000 km, aus Privathand zu verkaufen. Finanzierung mögl. Telefon nach 18 Uhr 2 08 41. VW- Export 58 Schiebedach, 22 000 km, firnblau, in bester Verfassung, bar zu verkaufen. Kurt Möll, Darmstadt, T. 7 41 51 in Olivens! Ha club mm Vermietungen 190 81. Austin Heuley Sprite Kurmann Ghia zu verkaufen. Antes& Hofmann MANNHEIM Schwetzinger Straße 130 Telefon 4 60 87 2 Mietgesuche 8 Wohnungen und Geschäftsräume 3% RABATT verm. Immob-Hoznung Tel. 4 03 82 Richard-Wagner-Straßge 17. Zimmer, ab 60, Wünsch, Im., 83, 2 Möbl. Doppelzimmer für Ehepaare. Vaith, Immob., O 6, 9. Tel. 2 02 42 Möbl. Elz.. Dopp.-Limm.. verm. Im. Dr. Machnacki. F 1, 10, T. 2 40 62. Stadtteile, sucht Zimmer Wünsch. Im. Tel. 2 45 71 Alle 1 Zimmer-Wohnung zum 1. 9. oder später von be- rufstät. jung. Dame ges. Preis- angebote unt. PS 44244 a. d. V. EKinderl., älteres Ehepaar sucht -Zimmer-Wohnung mit Küche und Bad. Möglichst Stadtgebiet Mannheim. LAG-Schein vorhanden. Angeb. u. P 42445 a. d. Verlag. Nr. 190/ Donnerstag, 20. August 1958 MORGEN Seite 13 Bundesbank lockert weitere Devisenfesseln (AP) Im Zuge der Maßnahmen zur Auf- hebung noch bestehender devisenrechtlicher Beschränkungen hat die Deutsche Bundes- bank im Einvernehmen mit den Bundes- ministern für Wirtschaft und Finanzen zwei neue allgemeine Genehmigungen erteilt. schäfte, an denen Personen mit gewöhn- lichem Aufenthalt in der Sowjetzone betei- ligt sind. Konditionen-Kartelle der Baum wollwebereien 2 3(VWD) Beim Bundeskartellamt ist ein Börse blieb schwach Konditionenkartell der„Konvention der Ausnahme: BBMM Wund Daimler Baumwollweberei und- verwandter Indu- (VWD) Die leichte Abwärtsbewegung der Vortage setzte sich an den westdeutschen Aktienmärkten am 19. August verstärkt fort. striezweige“ angemeldet worden. Die Kon- vention bezweckt die Wahrung und Förde- rung der Belange der Gesamtheit ihrer Mit- sammlung herbeiführen. Die Bekannt- machung des Bundeskartellamtes ist im Bundesanzeiger Nr. 157 vom 19. August ver- 6flentlicht. Sommerliche Verschnaufpause der Industrie produktion (LSW) Die Industrieproduktion in Baden- Württemberg stand im Juli im Zeichen der zent auf 151 000. Die Zahl der arbeitstäglich geleisteten Arbeitsstunden übertraf die Vor- Jahresziffer um rund sechs Prozent. Der Stromverbrauch aus dem öffentlichen Netz erhöhte sich im Juli um 5,7 Prozent auf 847,5 Millionen kWh. Gegenüber dem Juli 1958 bedeutet dies eine Zunahme um fast zehn Prozent. Der Gasverbrauch betrug im Juli rund 48 Millionen cbm, das sind rund 3,8 Prozent weniger als im Juli 1948. „Jung je die Bundesbank mitteilte, erlaubt die g; a i j. glieder durch Regelung der allgemeinen Ge- j 3 j 5. E r— 2 lichen Abschwächung. Wie are Mie 5 e Die Unsicherheit wegen der weiteren. 5 85 5 üblichen sommerlic 2 ö g. W 5 8575 füntte Neufassung l d die tischen Entwicklung und die erneute Ab- schäfts-, Zahlungs 125„eber unssdeg un das Wirtschaftsministerium in Stuttgart mit- l 0 deſ migung Nr. 48051 n wee ͤ an ee e Ne Vork, nachdem eine Dis- sungen. Der Zweck der Konvention 9 85 nicht teilt, ist der arbeitstägliche Produktions- Marktberichte 11 135 au purchkührung von e 10 N konterhöhung in den USA durchaus für mög- auf einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb index(ohne Bau) nach vorläufigen Berech- vom 19. August 5 J in in- ausländis Währung„ VVV. e 4 itgli 2 1 andelsgericht- 1811 5 1 Dal f. es 75 1 VV. 85 lich Schalten wird, hatten die Abgaben„ e 1 5 3. ungen des See ande unte 3 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 8 am Gegenstand haben. Fe 3 den— hauptsächlich für ausländische Rechnung lich eingetragene Firma werden, die Gewebe 4.1 Prozent auf 236,5(1950 100) zurückge-(WD) Anfuhr und Absatz normel. Pfirsiche 4 Zeit De geben der Abtretung von For 3 t. Wesentlich zunehmen lassen. Da die Kapital- aus Baumwolle, Leinen, Zellwolle oder an- gangen. Die Produktionsergebnisse vom Juli 28-49, E 1825; Bairabellen 2 25.30, 8 20245 2 s Höhn Verpfändungen, 1 Aner 3 anleger sich zugleich sehr abwartend ver- deren Spinnstoffen und Erzeugnisse daraus 1958 sind aber um 38,0 Prozent übertroffen 1*„ 3 aas, 15 Ein v 5 It ist hielten, stellten sich im allgemeinen Kursver- in der Baumwoll-, Leinen- und Schwer- worden. 4 5 18.20; Hausgurken 350500 b 25—35, 500.—750 8 36, bis E N setzen und 80 5 15 1 55 8 1 luste von drei bis zu zehn und verschiedent- weberei sowie in der Industrie der undich- Die saisonale Abschwächung zeigte sich 45, 1 155 50 58 0 3 N lediglich 15 5 1 8 1 8 1 lich bis zu 15 Punkten ein. ten Vorhangstoffe herstellt oder verarbeitet bei den meisten Industriegruppen. In der. e„ 4355, Weißkohi deren Behandlung Sondervorschrifte 18 Farben Nachfolgegesellschaften und und verkauft. Grundstoff- und Produktionsgüterindustrie 118; Rotkohl 2025, Wirsing 20. Swable ſegt, wie sie insbesondere für den Inter- glektropapiere verloren bei ruhigem Ge-(- 358 Prozent) konnte nur die eisenschaf- 5 8 ö 0 1 5 E E 1182 2 4 5 3 5 g 8 17„ 9 5 1 3 8 8 Jun an zonenwerkehr getroffen worden sind. schäft bis zu 15 Punkten. Daimler zogen ent- 15 1 Firma 5 8 1 fende Indusrie eine weitere Produktions- Weinheimer Obst- und ee e 3 .: g 5 5 f ö en be- oder verarbeiteten Erzeugnisse 2 5 5 5 2(VWD) Brombeeren 5476; Pfirsiche— n. Im ud, Die Allgemeine Genehmigung Nr. 99/59 segen der Allgemeintendenz weiter an. An r steigerung 3 Prozent) erzielen. Die 1 11. 7, een, ee betragen enthält eine generelle devisenrechtliche Er- der Frankfurter Börse wurde das Papier mit 1 es Kartells tätigkeit hielt sich, begünstigt durch die Wangenneimer 7-17; Bühler B 1517, Ausfall 10 durch 4 bpnis zum Abschluß und zur Durchfüh- 2 480(+ 180) bezahlt. Bayerische Motoren- 50 kann auch diese Mitglied des Kartells trockene Witterung, auf dem hohen Stand bis 14; Apfel B 1423, C 813; Birnen B Zi-38; d-, n ane aller Geschäfte, die in- oder ausländi- werke auf spekulative Auslandskäufe bis 245 werden. Ueber den Erwerb der Mitglied- des Monats Juni. Nach vorläufigen Meldun- e e cunft 1 5 5 2 7 8; 3 1 22 0 3 217—24; 1 i de ce Grundstücke und grundstücksgleiche anziehend. Von Spezialpapieren waren 1 5 e. ßer 3 die 5„ 610, Rruppel 23; Selzgurken 12-18; inleg⸗ ö 0 f 5 Sta 4 1 ablehnenden Beschei Können die Betroffe- bei en trieben des duhauptgewerbes gurken 20-35; Buschbohnen 16—17; Stangenbohnen zum Gegenstand haben. Diese Ge- Degussa stärker beachtet. Rentenmärkte bei 5 1 10 5 5: 1 de 1 sich aber nicht auf Ge- ruhigem Geschäft gut behauptet. nen die Entscheidung der Mitgliederver- mit 20 und mehr Beschäftigten um 3,6 Pro- 25-27. en-Indlee ionat eln undes ver 0 18. 8 19. 8. 18. 8 19. 8 18. 8 19. 8 18. 8. 19. 8. itgetellt von„Vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH 8. 8.. 8. 8. 8. 8. 5„8. hrt(zel. 2 55 ö Schwartz Storchen 632 620 f 0 ic Fd.(8 9 1 t fi alge Uebertragungs- 9 Frankf. Hypo. 5 5 86% Pfalzwerke v. 57 106% 105% Atomic-Ed.(8) 6,02 5,6 den duden ET 2 ten OSrSe 99 r 1 8 Seilind. Woltt 184 180% Industriekreditbank 31⁰ 31⁰ 60% pfalz. Hypo. 102% 1025 Canada Gen.(8) 16,53 16,22 ad für dig 8 Siemens& Halske 555 5⁵⁰ pfäl—. 5% Pislr 0 90 98 Canagros(3) 10,50 10,82 00 Pan Sn r 680 700 5 5 F. I. F.(8) 5 „5 J 8 inner Rhein. H 75 70% Ph ix-Rheinroh„J. F.. 35 125 50 Frankfurt a. M., 1 9. August 1959 Saane enen, 5 505 ein. Hypo 0 N 8 einrohr%% 1582 18565 Vormont VVÜVH[ Renten 6% Rhein. Hypo. 102 ig Kegstone S. 3(8—— 4 18.3. 19.8. 18.8. 19 8. g% 36 udsvcker 95 255 Finsen Sts gare) 5% Nhein. Hypo. 97%%% Nc(5 15, 18 15,8 ANuotlerte Aktien Dortm. Hörder 22 ⁰ÿ 222 Fauſno b 85 Thyssen 970 3857„ 6.5% Rheinpreußen v. 58 104% 104% Oppenheimer(8) 19,51 19,48 kan Accu 38⁰ 370 Durlacher Hof 580 580 Klein Schanzlin 910 7 VDN 47⁰ 468 4% Ablösungsschuld v.57 108,60 108% 7,50% Rhld.-Pfalz v. 58 107% 107% Tel.-El.(8 17,24 17,05 ner keln Adlerwerke 185 190 Eichbaum-Werger 740 7⁴⁰ Klöckner Bergbau, 247 241% Ver. Pt. Oifabriken 5 70 5% Bed. Kom. Ldsbk. div. II 111 5,5% RWE v. 59 2 5 Eurit(str.) 128,75 1280 irtschaftz 46 f. Energie 425 1 425 El. Licht u. Kraft 279 26⁰ Klöckner Humb. Deutz 486 48⁶ Ver. Glanzstoff 5¹5⁵ 50⁰⁰ 50% Bayer. Hypo. 113 113 5% Thyssenhütte v. 39 97 97 Europachem.(sfr.)—— eISabkon, 40 f. Verkehr 655 650 Enzinger Union 4⁵⁴ 448 Klöckner-Werke 27 260 Wintershall 580 560 6% Bundespost v. 55 101 0 5% Weltbenk-Anl. v. 59 100 10⁰ Siat-Imb.(sfr.) 1065 1041 Reglern 0 482 46% Eblinger Nlaschnen 434 435 Knorr 85„Zeiss Ikon 5 51 5,7% Sroßkrattw. Mm. 40% 40 7% Zellst. Waldhof v. 58 105% 10525 Mas len cheflenb. Zellstoff 12⁵ 120 Farben Beyer 527% 19 65 am* 22⁵ Zellstoft Waldhof 247 245 5 Pfälz. Hypo. 1 5 NE-Metalle alen ische Anilin 520 505 Farben Liquis 10,20 5 ahmeyer 52 5% Rhein. Hypo. Wandelanleihen 7 Sofie— 55 202 235 Feln Jetter 1 225 Tanz: 12² 12⁵ Unnotierte Aktien 50% RhId.-Pfalz v. 53 5 109. eee e 19. 8. Geld Brief verlaute zemberg 255 220 Eeldmühle 1200 5 e 785 25 Beton& Monierbau 3 42³ 7.5% Siemens v. 34.) 105% 105³4⁰ 3 5 5 50 39. E. ien 118 elektr. Kupfer 280, 8 2 430 t öwenbràu Burbach Kali K 427 L. Blei 1 2 8 5 abgestempelt 285 226 5 85 280 Ludwigsh. Walzm. 215 215 5 8 645 640 Renten 99 S 55 315 301 e 555 5 Wietischen dto. neue 2⁴⁰ 224 Goldschmidt 612 5⁰ Mannesmann 4 225 Dynamit Nobel 250 1250 Zinsen tarifbesteuert) 5 85 20 5 Zinn 954 974 en, gigding Brsuerel 52⁰ 910 Gritzner-Kayser 285 240 f[ Metallgesellschaft 1609(1699 Eisenhütte 4⁴⁴ 4⁴⁵ 5 e 5 Chem. Albert v. 56 200 12⁵ Nessing 58 217 223 84 Bochumer Verein 272 250 Grün& Bilfinger 42⁵ 42³⁵ Nordd. Lloyd 92 1 Hutschenreuther Lor. 51 355 50 907 W 5 8 19 75 4 05 5 59 12 27⁰ Messing 63 241 248 370 362 Gußstahl Witten 513 500 NSU 445 Ilseder Hütte E Baden-Württ. v. 4„„— der 84 195 493 35% Sutehoftnung 66⁰0 6⁵⁵ Pfälz. Mühlen— 5 Orenstein& Koppel St. 450 440 8% BASF v. 56. 107 5 f Deutsche freie ahres en Brown, Boveri& Cie. 725 740 Hamborner Bergbau 125 U 12⁵ Phoenix Rheinrohr 370 256 Phrix Werke 135 132% 8% Bosch v. 56 105 107 nvestment-Zertifikate Devisennotierungen r und las Casselle 605 50⁰⁰ Handels-Union 800 78⁰ Bheinelektra 515— preußag 231 228 6% BBC v. 56 75 555 Adifonds 171.60 168,8 100 dan. Kronen 60,4 60,76 i 0 le Albert 375 37¹ Hapag 10⁵ 105 Rheinstahl 378 388 Scheidemendel 3³⁰ 330 7% Bundesbahn v. 38* 107% Austro-Fonds 117 117,25 100 norw. Kronen 58,68 88,80 r der fn Chemie A 50 107 Wader fu Chemie Verwaltung Hüls 910% 91% Harpener 119% 118% RWB 60ꝰ 573 7% Bundespost v. 58 49375 1075 Concentra 118,80 116,0 100 schwed. Kronen 80,7 80,95 ahresrag Conti Gummi 724 722 Heidelberger Zement 695 670 dto. Vorzüge 888 500 Banken 7% Esso v. 56 106% Dekefonds 131,40 128,5 1 engl. 11744 11,764 8 Mi. paimler Benz 23950 2480 Hoechster Farben 5⁰⁴ 484 Rheinmetaſl 275 270 und Versicherungen 5,50% N 100% 00% Suropetonds 1 144,70 142,— 100 bfl. 110.89 110,81 ebnls un 510 499 Hoeschwerke 257 234 Rheinpreußen 206 20⁰⁰ Allianz Leben 665— ehzin v. 8 Eurunion 125,— 124,40 100 belg. fr. 8,365 8,385 als du change 600 60⁰ Hochtief 540 00 Riedel 480 475 Alllanz Versicherung 2010 2010 8 /½é Keidelb. Zem. v. 56 107 106% Fondak 254,80 249,80 100 kkrs. 0,8525 0,8545 nem tlel, Pt. Edelstahl 5 435 Holzmann 810 1 800 Ruhrstahl 460 455 Badische Bank 53⁰ 5²⁵ 8% Hoechster Ferb. v. 57 10775 107, Fondis 147,40 144,80 100 sfrs 96,89 97,07 im Apr. Dt. Erdöl 361 350 Hütten Obertheusen 204 252% Rütgers 3⁵⁰ 380 Bayer. Hypo.& Wechselb. 709% 655% 7% Hoechster Farb. v. 58 05 1074 Fondra 172,70 189,20 1000 it. Lire 6,733 6,758 rd Degusss 875 910 Hütte Sſegerlend 401 410 Salzdetfurth 47⁵ 4⁵⁰⁶ Berliner Handelsbank 62⁸ 612 6% Hoeschwerke v. 58 1055 103% Industrie 153,— 149,90 1 Us Dollar 4,1775 4,1895 i 72⁰ 715 Ilse Berqbau St.—— Schering 470% 480 Comerzbenk A8 558 54 70% Lasteneusgl. v. 59 6 105 Intervest 91,10 90,40 1 can. Dollar 4,3935 4,4035 Dt. Lino 5 bt. Steinzeug 4⁵⁵ 4⁵⁵ dto. Genüsse 68 68 1 Schiess 358 1— Dt. Bank AG 5⁴ 5⁵³ 8% MAN v. 57 805 10/% J Investa 187,40 184,0 100 österr. Schilling 16,198 16,238 a- Grup bt. Eisenhandel 257— Ind. Werke Karlsruhe 310 275 Schloßquellbr.—— Dt. Centralboden 52⁴ 5¹⁰ 5% Mannesmann v. 39 8 78 Thesaurus 162,70 159,10 bortugal 14.64 14,68 Aten- Didier-Werke 454 480 Kali Chemie 72⁵ 710 Schubert u Selzer 470 475 Dt. Hyp. Bank Bremen 610 600— Unifonds 114,80 112,80 100 DM. West 400,— gs- 40, Dierig, Chr., LI. A. 320 310 Karstadt 900 895 Schultheiß Stämme 55 5⁴⁰ Dresdner Bank AG 55⁰ 540) 30% Kapt.-Ertragsst. Uscafonds 124,30 124,30 100 DM. Ost 26,55 0 Port-Ver. wropäisch loyd Al- n für du von um V. KE 22 ngen an EFrRdUH e grippinz ungs- Af 0 2 55 1 Celegenheitskauf 5% Anleike der Deutschen Bundesbahn von Moderne, preiswerte Schreib- W schönes älteres Stil- maschinen, fabrikneu und ge- schlafzimmer mit Rösten, Barpreis II. Ausgabe . 9 braucht, für den Gewerbe- 4 818 5 2u e treibenden, den Vertreter, den Fine,.: 3 f eee—.— n 2 rückzeihlber zum lennwiert in den Jahren 1965 bis 197 5 den Privatgebrauch; für die 5 b 1 289 l 8 8 8 n 5 Hausfrau, für def Schülef und Radle 8 5 ee kk, An. 0 8 5 den studenten! dich Zeichnungsengebot. 5 geſund U Die Deutsche Bundesbahn begibt zur Konsolidierung schwebender Kredite auf Grund des Bundesbahngesetzes vom 13. 12. 1951 dose Nee K. G ·(SEI, 1951 Teil 1 S. 955) eine 3% Anleihe von 1959(Fl. Ausgabe) im Betrage von Mannneim, N 3, 10(Kunststr.) 8 schon 155 111 50 DM 210 000 000.—, porträder. 4 5 5 5 ie 5 sehr bequeme Teilzahlung die durch das unterzeichnete Konsortium zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt wird. 5 1 5 Mhm.-Waldhof 5 n Die Ani 1 5 entril · Gebr. Nähmaschinen Fahrrad-Kümper Unt. Riedstr. 4 Aussterttung der Anleihe en eee 3 7 wird an 55 15 Börsen im Bun- eue Chaiselongues it Garantie ab 48, DR ue R t stückelung: Die Anleine wird in stücken von DX 100, 500, 1000. eee en een uadrate m arantie a* Alles Zubehör— a eparaturen elung: Die An 5 en vo 100, 500,. geführt. emüle j wanmaschinen- stuckv. Iinm., G f. 1 809. 10 o un 100 oe ereneldd ente eine ind 20 Belbian. Lombardrahigkeit: Die Anleihe ist lombardfanig nach 3 10 3 und Liegen 8 Zubenò auf den Inhaber. Jeder Schuldverschreibung sin Ibjäh 7 8 Alles fürs Bad Separat rige Zinsscheine Nr. 1— 20 sowie ein Erneuerungsschein für 8 85 Tr. 5 8 utsche Bundesbank. gute v beit it Schallplatten Reparaturen die nächste Zinsscheinreihe beigegeben. ee Den Zeichnern der Anleihe wird zur Wahl l erarbeitung mi 70 1 Luginsland, M 4, 12, am Arbeitsamt 1 2 1 leih ird mit 5% jährlich verzinst. Die gestel gute züge 3 5 neuw., 78. 45, 33 Umdr. von priv. 5 Verzinsung: Die Anleihe wi„ 0 verzinst. 5 3) dle Einlegung in ein Sammeildepot bei einer Wertpapier- heim, guten Bezügen ab 5 Hand billig zu verk, Verz. durch 855 ant el Zinsen sind halbjährlich nachträglich am 1. Mai und 1. No c Pap . M) Schließfach& 40, Mannheim I. Gehr. Mö be 3 1 1 5 1 e Der erste Zinsschein wird am b) die Ausfertigung von Stücken oder 5 9 8 f o) die Eintragung in das bei der Bundesschuldenverwaltun SeEBERGER- 5 3, 15 2 25 Laufzeit: Die Laufzeit der Anleihe beträgt 20 Jahre. 5 eee S 8 . Kleider-Schränke Tilgung: Die Anleihe ist für Auslosungszwecke in fünfzehn Toten eddi 25 8 05 H R E BMASC H N 5 N etwa gleich große Gruppen eingeteilt. Sie wird nach fünf til- Sichnungsbe dingungen Spezial- Rlesenausw. in all. Größ. u. Hölz für Bür Hei alle Prei gungsfreien Jahren durch jährliche Auslosung einer Gruppe Zeichnungskurs: Der Zeichnungskurs beträgt N 37 mit u. ohne Glasfront, auch mit 1 e Nei 51 18 zum Nennwert getilgt. Die Auslosung findet jeweils drei 97 2% 4 15 1 asendünger pass. Betten u Nachtschränkchen Fe e 3 Monate vor dem Tilgungstermin bei VF 5%% spesenfrei bern Matratzen. Größtes Speziallager 5 5 7 waltung, Bad Homburg v. d. H., statt. Die ausgelosten Grup- zuzüglich Börsenumsatzsteuer unter Verrechnung von 3% a Ig„„ DN 3,20 klöbel-Streit. B 6. 1. Kein Laden.„ 9 5 pen werden im Bundèsanzeiger kali 8 daß 4 Dre ante Stückzinsen.. la 5 8 Friedrichs- Pilgungsrate ist am 1. Mai 1965 fällig, so da je gesamte 3 75 SAMEN.-HNAUER g. 706. Bucher platz 10 Anfeine spätestens ani 1. Mai 1970 zurlcegezahit sein wird. e und Zeichnungsstellen: Zeichnungen werden i Deutscner Honiß— Tannenhonig, Telefor 2 30 32 4 47 57 Die Deutsche Bundesbahn ist berechtigt, die planmäßige Fil- Mannheim- Waldhof Wald oder Blüten 1 55 gung der Anleihe durch Auslosung einer oder mehrerer vom 20. bis 27. August 1955 Peckwes 6— Tel. 3 95 05/ 5 90 67 5 10 25 Pfd. netto Gruppen zu verstärken, Zusätzlich getilgte Gruppen können„ 8 und deren Zweiganstalten 5. 5 17 f 1 Agige i I Während der üblichen Geschäftsstunden entgegengenommen. Schreibmaschi 3338 Gasherae dus und fein, kauft J 8 Die Anleihe kann auch durch Vermittlung aller übrigen i ee w a T ib il. Senden ee JVTTCCCChVTVCſTVTTTCCc 2 77*** 1 U 2 8 8— . 9 N Schaufenster BEHA KG. Imkerei F. W. Münch, Einbach 5 N 8 Unst. Teilz hestens jedoch zum 1. Mai 1965, zur Rückzahlung zum Nenn-„ Schluß der Zeichn. bleibt penal p 6, 15 inter Möbel. Böhme) über Mosbach. 5 1 5 betrag zu kündigen. seitens der Anleihegläubiger sind die N Vorbehalten. Die Zu- H. Sommer. Friedrichsring 40. Fernsehgeräte jetzt sehr preisgün- stig.— Alle Marken, alle Typen. Kleine Anzahlung, kl. Raten. Mit Münzautomat ohne Anzahlung. Radio-Dirnberger, Mannheim. Schwetzinger Platz 1. Herde in großer Auswahl Brust& Co., Großhdlg., Mhm., Schwetzinger Str. 68, Tel. 4 32 89. Wiederverkäufer erhalten Rabatt. Fahrrad mit Hilfsmotor 80,—, sowie 1 Moped z. vk. Wa, Hess. Str. 39. teilung bleibt den Zeichnungsstellen überlassen. Zahlungstermin: Die zugeteilten Beträge sind bis spätestens 27. August 1959 zu bezahlen. Sparprämien;: Für den Ersterwerb der Schuldverschreibungen können Prämienbegünstigungen nach Maßgabe des Gesetzes über die Gewährung von Prämien für Sparleistungen(Spar- Prämiengesetz) vom 5. Mai 1939 und der Durchführungsbe- stimmungen hierzu in Anspruch genommen werden. Stückelieferung: Die Stücke werden sofort nach ihrer Herstel- lung geliefert. Bis zur Lieferung verlangter Stücke werden interimistische Sammelschuldbuchforderungen für die zuständigen Kassen- vereine eingetragen. Die Rechte der Zeichner an diesen Sammelschuldbuchforderungen bestimmen sich nach dem Verhältnis der von ihnen gezeichneten Beträge. Schuldverschreibungen unkündbar. Die fälligen Schuldverschreibungen werden gegen Rückgabe der Anleihestücke bei der Bundesschuldenkasse, Bad Hom- burg v. d. H., und durch Vermittlung sämtlicher Zweiganstal- ten der Deutschen Bundesbank, der Deutschen Verkehrs- EKredit-Bank Aktiengesellschaft, Frankfurt Main), und ihrer Zweigniederlassungen sowie der sonst von der Deutschen Bundesbahn bezeichneten Stellen eingelöst. Die Zinsen werden bei Fälligkeit gegen Einreichung der Zinsscheine durch die gleichen Stellen sowie die General- Kasse der Deutschen Bundesbahn, Frankfurt(Main), und die Hauptkassen der Bundesbahndirektionen ausgezahlt. Mündelsicherheit: Die Anleihe ist nach 8 1807 Abs. 1 Nr. 2 BGB mündelsicher. Ersticlussiges Frankfurt(Main), Berlin, Bielefeld. Bochum Braunschweig. Bremen, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Hannover, Heilbronn, Hof, Karlsruhe, Kiel. Köln, Mainz, Mannheim, kzünchen, rünster(Weste), Oidenburg(Oldb), Saarbrücken, Stuttgart, wuppertal⸗ Hurtbrennholz Elberfeld, auf Ofenlänge geschnitten und gespalten, ganz trocken, liefert rei Keller Mannheim und Um- gebung à Zentner 3,50 DM. Hinter bach Karl Fl g Kc, Beerfelden-Land im August 1959 DEUTSCHE BUNDESBANK Burkhardt& Co. Wilh. Ahlmann Landesbank und Girozentrale Selbfleischige Noyikoten- Pfirsiche vorzüglich zum Einmachen — 3 Französische Jafeltrauben 300 9 7 Telefon Beerfelden 4 06 Guterhaltener zflammiger Gasherd zu verkaufen. Telefon 5 39 71 Verschiedenes Wer übernimmt IUfd. Flickarbeit? Angeb. u. Nr. P 44162 a. d. Verlag. Wer näht aus Damenpelz preiswert zwei Kindermäntelchen. Zuschr. unter Nr. P 44136 an den Verlag. Erstkl. Hausschneiderin nimmt noch Kunden an.— Zuschriften unter Nr. 0120 an den Verlag. Mitfahrdienst„ EXpreß“ Rheinhäuserstr. 3, am Tattersall Telefon 4 1468 und 436 35. Ein lustiges Volk mit Auto sucht noch eine nette 5 Urlabobsparinerin für einige schöne Tage. Eilt! Zuschr. u. Nr. L. 0615 a. d. Verlag. H. Aufhäuser Badische Bank Badische Kommunale Landesbank — Girozentrale Bank für Gemeinwirtschaft Aktiengesellschaft Bank für Handel und Industrie Aktiengesellschaft Bank für Landwirtschaft Aktiengesell- schaft Bank für Wirtschaft und Arbeit zu Berlin Aktiengesellschaft Bankhaus Hermann Lampe Kommandit- gesellschaft Banlchaus Nicolai& Co. Bayerische Gemeindebank(Girozentrale) Orftentliche Bankanstalt Bayerische Hypotheken- und Wechsel- Bank Bayerische Staatsbank Bayerische Vereinsbank Berliner Bank Aktiengesellschaft Berliner Commerzbank Aktien- gesellschaft Berliner Disconto Bank Aktien- gesellschaft Berliner Handels- Gesellschaft Braunschweigische Staatsbank Bremer Landesbank Brinckmann, Wirtz& Co. Commerzbank Aktiengesellschaft Delbrück Schickler& Co. Deutsche Bank Aktiengesellschaft Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank Deutsche Genossenschaftskasse und die gewerblichen und ländlichen Zentral- Kassen Deutsche Girozentrale Deutsche Kom- munalbank Deutsche Unionbank G. m. b. H. Deutsche Verkehrs-Kredit-Bank Aktiengesellschaft Conrad Hinrich Donner Dresdner Bank Aktiengesellschaft Frankfurter Bank Hallbaum, Maier& Co. Hamburgische Landesbank — Girozentrale Handels- und Gewerbebank Heilbronn AG. Hardy& Co. G. m. b. H. Georg Hauck& Sohn Hessische Landesbank— Girozentrale von der Heydt— Kersten& Söhne Heinrich Kirchholtes& Co. Landesbank für Westfalen — Girozentrale Landesbank und Girozentrale Rheinland-Pfalz Landesbank und Girozentrale Saar Schleswig-Holstein Merck, Finck& Co. B. Metzler seel. Sohn& Co. National-Bank Aktiengesellschaft F. Franz Neelmeyer& Co. Neuvians, Reuschel& o. Niedersächsische Landesbank — Girozentrale Norddeutsche Kreditbank Aktiengesellschaft Oldenburgische Landesbank A. G. Sal. Oppenheim jr.& Cie. Poensgen, Marx& Co. Rheinische Girozentrale und Provinziai- bank Schleswig- Holsteinische Westbank Karl Schmidt Bankgeschäft Schwäbische Bank A. G. J. H. Stein August Thyssen-Bank Aktien- gesellschaft C. G. Trinkaus Vereinsbank in Hamburg Waldthausen& Co. Westfalenbank Aktiengesellschaft J. Wichelhaus P. Sohn Aktiengesellschaft Württembergische Bank Württ. Girozentrale— Württ. Landes- kommunalbank Seite 14 MORGEN Donnerstag, 20. August 1959/ Nr. 199 Des großen Geigers kleines Festival vehuodi Menbhins Konzerte in einer Dorfkirche des Berner Oberlandes Eigentlich sollte man einen Verstoß gegen die Chronistenpflicht auf sich nehmen und über das intimste Festival Europas schwei- gen. Beileibe nicht, um die gastfreundlichen Schweizer zu kränken oder um dem grogen Geiger Menuhin einen Tort zu spielen, sondern um zu verhüten, daß die sommerlichen Musik- touristen den Kurort Gstaad im Berner Ober- land in ihre Schlachtpläne einbeziehen und ein Idyll zertrampeln, das sich seit drei Jahren hartnäckig gegen Snobismus und Rummel verteidigt. Wem Musik eine Herzenssache ist, die er am liebsten in der Abgeschiedenheit und in einem Kreise Gleichgestimmter ge- mießt, dem sei der Besuch des Menuhin-Fe- stivals in Gstaad empfohlen, denn er wird an kaum einem zweiten Ort auf der euro- päischen Festspielwiese ein so lauteres, ver- geistigtes Musizieren erleben. Lehudi Menu- hin, der wohl größte, weil geistigste Geiger unserer Tage, hat die Konzerte in dem exklu- siven Kurort ganz auf die künstlerische und menschliche Faszination seiner Persönlich- keit zugeschnitten, auf seinen Ernst, der weder Pathos noch Ueberheblichkeit kennt, auf seine intensive Art des Spiels, der es einzig auf die geistig-sittliche Kraft der Mu- sik ankommt. Mit seiner Schwester, der Welt- Kklasse- Pianistin Hephzibah Menuhin, und mit einer Gruppe befreundeter Musiker von internationalem Rang gibt er Kammermu- sik- und Orchesterkonzerte in dem 1100 Meter hoch gelegenen Gebirgsort, der seine Som- merfrische ist und bald seine zweite Heimat werden wird. Man darf sich diese Gruppe um Menuhin micht als einen Kreis von Nutzniegern des Weltruhms oder gar als einen Klüngel hün- disch ergebener Jünger vorstellen. Derlei pri- mitiven Kult ertrüge die lautere, tiefernste Persönlichkeit des ebenso geradsinnigen wie neidlosen Menuhin nicht. Er musiziert nur mit Partnern von ausgeprägter Eigenart, er- arbeitet auf den Proben in kollegialem Ein- vernehmen Werk um Werk, diskutiert mit jedermann, kehrt niemals den Star heraus und macht sich gerade durch diese Schlicht- heit des Auftretens zum Mittelpunkt des Festivals. An fünf Augustabenden kamen ein paar hundert Zuhörer— Einheimische und Gäste aus aller Welt— in der dörflich schlichten, kleinen Kirche von Saanen zusammen, drei Kilometer von Gstaad entfernt. Ein wohlge- pflegtber Friedhof liegt neben der Kirche. Alte Bäume verdunkeln den Vorgarten. Im Chor der 1444 erbauten Kirche leuchten pastellen alte Fresken; im Abendlicht wirken sie wie edel verblaßte Gobelins. Um den Taufstein der sonst schmucklosen Kirche erhebt sich ein schmales Podium, und wer in der ersten Stuhlreihe sitzt, ist kaum einen Schritt von den Solisten entfernt. Es gibt keinen Applaus und keine Zugaben. Man steht kurz auf, wenn die Solisten in die Kirche kommen oder sie verlassen. Dieses Gstaader Zeremoniell voll- meht sich ohne Weihekrampf und Augenrol- jen; Menuhin will kein„Kirchenweihfest⸗ spiel“. Jedes falsche Pathos ist verbannt. Das Schönste ist: man darf ungeniert zu Menuhins Proben kommen, mit ihm über seine Arbeit sprechen, seiner Familie begegnen, über Stricharten disputieren, seine herrliche Stradivari-Geige in die Hand nehmen— ja man dürfte ihn sogar beim Probieren unter- brechen und ihn auf akustische Verschie- bungen in der Kirche oder ähnliches auf- merksam machen. Seine Mitarbeiter, etwa der exzellente Bratscher Ernst Wallfisch oder sein junger Adlatus Alberto Lysy, reden un- geniert dazwischen, wenn sie Menuhin Ver- keinerungen in der Interpretation eines Bach- oder Mozartkonzertes vorzuschlagen haben. Man spricht den großen Geiger auch nicht mit„Herr Professor“ oder„Meister“ an; Me- nuhin betont sogleich, daß er Wert darauf lege,„Herr Menuhin“ zu sein. Bald wird Gstaad Menuhin als Bürger haben; er denkt daran, sich ein Chalet zu bauen und sich in der Schweiz niederzulassen. Aber er wehrt energisch den Gedanken ab, Gstaad mit einem Eonzertsaal zu versehen. Menuhin will hier intim, zwanglos und unter Freunden musizie- ren. Nächstes Jahr wird sein Festival aus- schließlich Franz Schubert gewidmet sein. Die nächtlichen. Kirchenkonzerte waren eine einzige Folge von Höhepunkten. Violin- sonaten von Beethoven, Brahms und Franck, unvergleichlich gespielt von Hephzibah und Lehudi Menuhin; Oktette von Mendelssohn und Enesco, wobei renommierte Instrumen- talisten wie Wallfisch und Maurice Gendron mitwirkten; Chormusik mittelalterlicher und moderner Meister, aufgeführt durch das Vo- kalensemble der weltberühmten Pariser Mu- sikpädagogin Naja Boulanger; ein Bach- und ein Mozartabend mit dem hervorragenden Züricher Kammerorchester unter seinem jun- gen, ernsthaften Dirigenten Edmond de Stoutz. In den Kammer- und Orchesterkon- zerten bewegte sich Menuhins vergeistigtes Geigenspiel jenseits aller Virtuosität und Ge- fallsucht im reinen Bereich der Musik. Me- nuhin, der 43jährige Amerikaner, der seit seinem frühesten Kindesalter konzertiert, hat eine Höhe des Musizierens erreicht, von Wo aus jeder Effekt nebensächlich wird, wo nur noch die Musik als geistiges Ereignis wichtig ist. Es gab in Bachs Doppelkonzert — der junge Alberto Lysy überraschte als eine der größten Virtuosenhoffnungen unse- rer Tage— und in Mozarts konzertanter Symphonie Augenblicke, die zum Stärksten gehören, das man heute in einem Konzert hören kann. Das kleine Festival des grogen Geigers hat sich zum Refugium der reinen Musik gemacht. Was Hanslick über Brahms sagte, läßt sich mit nicht geringerem Recht auf vehudi Menuhin anwenden:„Keusch heit und innerer Adel. Nichts von Gefallsucht oder bespiegelnder Affektion, alles redlich und wahr.“ Karl Schumann Die Liebe kam im Rettungsboot Eine Szene aus der deut- schen Erstaufführung des Boulevardschwanks„Vir- ginie oder Liebe in der Diagonale“ von Michel André im Münchner Ar- kaden-Theater(links He- len v. Münckhofen, rechts Sylvia Lydi), über die wir Reute berichten. Foto: Felicitas Timpe Der wWeggezduberte Zabberstab Zu den gufsehenerregenden Diebstählen im Aegyptischen Nationalmuseum in Kairo Als Ergänzung unserer Meldungen über die Diebstähle im Aegyptischen Nationalmuseum in Kairo(vergleiche„Morgen“ vom 14. August „Kairoer Nationalmuseum geschlossen“ und vom 19. August„Faruk als Sündenbock) ver- öffentlichen wir hier einen zusammenfassen- den Bericht unseres Mittelost-Korresponden- ten mit neuen Tatsachen über das mysteriòse Verschwinden wertvoller Teile des Tut-ench- amon- Schatzes. Der neueste Raub im„Aegyptischen Mu- seum“ in Kairo hat sich nicht länger als fünf Tage verheimlichen lassen. Es handelt sich diesmal um ein in der wissenschaftlichen wie in der Laienwelt allzu bekanntes Stück: einen 1,40 Meter langen vergoldeten Holz- stab des Pharao Tut-ench-amon. Zudem wurde der Raub von einem Aus- länder entdeckt. Einer der sowjetrussischen Besucher Aegyptens, Professor Petrofsky aus Leningrad, durchwanderte zu früher Morgenstunde den ersten Stock des„Aegyp- tischen Museums“, der nahezu zur Hälfte mit den Schätzen Tut-ench-amons angefüllt ist. Beiderseits einer etwa 100 Meter langen Galerie befinden sich in verschlossenen Glas- vitrinen Hunderte von Amuletten, Alabaster gefäßge, Gebrauchsgegenstände des Pharao Wie Betten, Stühle, Schreibzeug, Schmuck- kästen und viele andere Dinge. In einer an- schließenden, beinahe ebenso langen Galerie mit mehreren Zimmern stehen unter an- derem die berühmten Goldsarge und Wagen Tut-ench-amons und liegen seine goldene Totenmaske und Mengen von gold- und edel- steinverzierten Ketten und Ringen aus. Professor Petrofsky nutzte die glückliche Gelegenheit eines Aegyptenbesuches dazu, diese in der Welt einmaligen Schätze ge- nauestens zu studieren. Er las die kleinen vergilbten Schildchen, die den Inhalt jeder Vitrine erklären, und verglich mit profes- soraler Genauigkeit diese Angaben mit den ausgestellten Stücken. Bei Vitrine 15 fiel ihm auf, daß statt der angegebenen„11 Stöcke von feinster Arbeit mit Gold- und Elfen- beineinlagen“ nur 10 in der Vitrine auslagen! Sollte es sich hier um einen Irrtum bei der Registrierung handeln? Leider nein! Der herbeigerufene Konservator, Dr. Abdel Ka- der Selim, stellte mit Entsetzen fest, daß der elfte Stock des Pharao auf mysteriöse Weise aus der verschlossenen Vitrine entwendet worden war. Der— oder die Täter müssen im Besitz eines Nachschlüssels für die Vitrine gewesen sein, dent der Originalschlüssel befindet sich ständig im Panzerschrank des Museums, dessen Schlüssel wiederum vom General- intendanten verwahrt wird. Die Museums- Wächter werden außerdem nach Dienstschluß regelmäßig einer Leibesvisitation unter- Worfen. Dieses Ueberwachungssystem scheint aber keinesfalls auszureichen. Der Aegypto- loge Professor Selim Hassan, welcher eiligst zum Museumsrat ernannt wurde, um eine Inventaraufnahme zu machen, erklärte frei- mütig, daß bei der Bestandsaufnahme im Jahre 1936 nicht weniger als 23 000 Stücke unauffindbar gewesen seien. Wer einen Blick in die Keller des„Aegyptischen Museums“ geworfen hat, ist darüber nicht erstaunt. Das aus dem Jahre 1902 stammende Museumsgebäude, von dem französischen Architekten Marcel Dourgnon erbaut, kann die neuen Ausgrabungen der letzten 50 Jahre längst nicht mehr fassen. Heute wird der palaisartige zweistöckige Bau architek- tonisch erdrückt von drei riesigen Hoch- häusern, die ihm den Blick auf den Nil ver- sperren, dem„Hilton Hotel“, dem Neubau der„Arabischen Liga“ und einem Rohbau für die Stadtverwaltung. Seit Jahr und Tag heißt es, daß nun endlich auch ein neues Museumsgebäude geschaffen werden s0ll, aber das Geld dazu ist bisher noch nicht bewilligt worden. So stehen die Statuen der größten Pharaonen Aegyptens in drangvoller Enge beieinander, als ob sie in den übervölkerten Armenduartieren Kairos geboren wären. Die chaotischen Zustände im„Aegyp- tischen Museum“ werden nach diesem Tut- ench-amon- Skandal nun wohl ein Ende nehmen. Der Raub von 10 Goldbarren aus der Zeit des Mittleren Reiches(etwa 2 100 bis 1700 vor Christus) im vergangenen Dezember, der übrigens der Oeffentlichkeit nicht bekanntgegeben wurde, hat offenbar nicht gereicht, um„drakonische Maß- nahmen“, wie sie jetzt angekündigt wurden, zu ergreifen. Auch nicht der Selbstmord des Aegyptologen Ghoneim wenige Wochen nach diesem Raub, obgleich es genug orientierte Kreise in Kairo gibt, die ihn mit„beruf- lichen Schwierigkeiten“ erklären. Es ist kaum vorstellbar, daß der Stock des Tut-ench-amon nicht eines Tages wieder auftauchen wird, ist sein Wert— jedes Museum würde für ihn 5 Millionen Pfund bezahlen, heißt es— doch reiner Kunstwert. Er kann nicht eingeschmolzen werden wie die Goldbarren. Vielleicht ist es ein Fana- tiker, der diesen Stock stahl, der die Hiero- glyphen-Aufschrift trug:„Wer diesen Stock trägt, steht in der Gnade des Gottes Amon und geht unter seinem Schutz.“ Es heißt von diesem Stock, er könne Wunder vollbringen, so wie der Stab Mose, der Wasser aus dem Felsen schlug. Wahrscheinlicher jedoch ist, daß dieser Zauberstab des Tut-ench-amon irgendwo in einem Dorf des Niltals gehortet ist, um bei Gelegenheit an einen reichen Amerikaner verschachert zu werden. Die„Grabräuber“ Aegyptens, die schon seit Tausenden von Jahren vor Christi Geburt auf Plünderung lage füllten letzten Runestätten ihrer Ne p idee ad, Scene sich guf Museumsraub umgestellt zu haben, Herbert v. Veltheim(Kairo) Befreiung von der„Diktatur der Literatur“? Erwin Piscutor fordert Wiederentdeckung der Mimik im Theater Revolutionäre Gedanken über das Ver- hältnis von„Darstellung und Dichtung“ àußerte der Regisseur Erwin Piscator in Bay- reuth auf der Jahrestagung der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.„Wir müssen die Darsteller von der Diktatur der Literatur befreien“, forderte er. Die Dich- tung werde im allgemeinen vor der Schau- spielkunst genannt, die eine Dienerin des Dichters sein solle. Es gehe aber darum, das „poetische Theater der Geste und der Mimik“ wieder zu entdecken. Es sei notwendig, sagte Piscator, die Autoren, Dichter und Stückeschreiber,„wie immer auch sich die jungen Dramatiker nennen wollen“, durch die Schule des Thea- ters gehen zu lassen.„Ein Stück ist niemals fertig, bevor es nicht das Publikum gesehen hat.“ Dem Autor müsse daher die Möglich- keit gegeben werden, sein Stück in den Proben zu ändern, wenn es die Gegebenhei- ten auf der Bühne und die Aufführungs- Wirksamkeit erforderten. Piscator verwies auf die amerikanischen Seminare, in denen man lernen könne, wie Stücke geschrieben werden, Ueber die Stellung der Schauspieler sagte Piscator, die deutschen Darsteller ge- stalteten ihre Rollen heute kaum mehr schöpferisch. Sie begnügten sich vielmehr damit, die Rollen auswendig zu lernen. Ihre Standpunktlosigkeit und ihr mangelndes künstlerisches Gewissen sei zu verurteilen. Den Regisseur bezeichnete Piscator als den „ersten konstruktiven Mitarbeiter des Dich- ters“. Der Theaterkritiker Willy Haas(Ham- burg) erklärte,„ein Fürst früherer Jahr- hunderte mochte einen noch so schlechten Geschmack haben, er konnte nie so schlecht sein, wie der einer Organisation“. Haas sagte dem Repertoiretheater das Ende voraus und verlangte eine Erneuerung der Theater- kritik. Sein Kollege Herbert Ihering meinte, im Theater sei heute das Wort entwertet, die Erneuerung des Sprachlichen werde durch das Mimische kommen. dpa übrigen Welt abgeschlossen, sich gegenseitig „Liebe in der Diagonale“ Deotsche Erstaufführung in Mönchen Der Bau der auf der Bühne paradieren- den Damen— es handelt sich um die ger. tenschlanke, supermondäne Helen von Münchhofen und um die um keine Direkt- heit verlegene Sylvia Lydi— erregt weit mehr das Augenmerk und die Zustimmung des Publikums als der Bau des Boulevard. schwanks, der„Virginie oder Liebe in der Diagonale“ heißt, von dem Franzosen Michel André herrührt und auf unbekümmerte Weise Sommertheater mit Herrenwitzen verbindet. Gar ernsthaft muß man das kri- tische Gewissen zur Raison rufen, damit eine Besprechung der deutschen Erstauffüh. rung im Münchner Theater unter den Ar. kaden nicht in eine genießerische Betrach- tung über die Damen ausarte, die da mit Vogaübungen, Kopfständen, Beinakrobatik, ö Strip-tease und ähnlichen Freigiebigkeiten dem Beschauer zusetzen. Allerdings mub entschuldigend eingeräumt werden, daß es an dem Lustspiel selbst nicht viel zu be- trachten gibt. Wieder einmal haben wir ez mit der vielstrapazierten Extremsituation zu tun: zwei Männlein, zwei Weiblein, von der aufreibend und einseifend. Diesmal treibt ein flschblütiger Monomane der Fischwissen- schaft in Gesellschaft eines Journalisten(die Kerle sind doch überall dabei!) per Segler über den Atlantik. Da spült ein Rettungs- boot zwei Nixen an Bord: einen verzogenen Vamp und eine Blondine, über deren Beruf man sich nicht gerne äußern möchte. Der Vamp macht eine Wette, daß binnen einer Stunde aus dem Fisch-Parzival ein heiß. blütiger Tristan werden kann. Sie gewinnt die Wette. Nach einigen Sentimentalitäten endet das Stück mit Doppelhochzeit. Es ist anzunehmen, daß die Bearbel- tung und die Regie Margrit Weilers das platte Stück vor dem Davonschwimmen ge. rettet hat. Daß gelacht wurde und daß man auf seine Kosten kommen konnte, war das Verdienst der tüchtigen Regisseurin und der Schauspieler, unter denen Holger Hagen und Peter Brand angenehm auffielen. K Sch. Kolfur-Chronik Das Westberliner Otto-Suhr-Institut(Vor- mals Deutsche Hochschule für Politik) wird in Jahre 1961 voraussichtlich ein neues Gebäude im Dahlemer Universitätsviertel beziehen, Wie die amerikanische Mission in Berlin mitteilte, hat die amerikanische Regierung für den In- stitutsneubau eine Spende von 700 000 Dollar (rund 2,9 Millionen DMM) zur Verfügung ge- stellt. Die ehemalige Deutsche Hochschule fir Politik war im April dieses Jahres nach ihrem langjährigen Direktor in„Otto-Suhr-Institu“ umbenannt und als interfakultatives Institut in die Freie Universität eingegliedert worden, Das Institut verfügt über zehn Lehrstühle und 555 gegenwärtig seinen Sitz in Berlin-Schöne- erg. Acht Bilder, die Emil Nolde testamen- tarisch dem dänischen Staat übertragen hat, wurden jetzt vom Staatlichen Museum füt Kunst in Kopenhagen übernommen. Zu den acht Bildern, die in einem besonderen Raum des Schlosses Cbarlottenborg untergebracht wurden, gehört das Gemälde„Das Abend. mahl“. Die übrigen sieben Bilder geben, ob- wohl auch sie hervorragende Werke sind, keinen repräsentativen Ausschnitt aus den Gesamtwerk des Malers. Das legt daran, da sies auf eigenartige Weise nach Dänemark kamen. Als Nolde unter dem nationalsozi- listischen Regime geächtet wurde und viele seiner Bilder der Zerstörung anheimfielen, rettete eine dänische Staatsbürgerin dies acht mehr oder weniger zufällig gegriffenen Bilder über die Grenze und verbarg sk Während des Krieges in dem Kopenhagener Stadtteil Hellerup. Die Stadt Nürnberg will das Deutsche Sin. germuseum, das im Kriege völlig zerstört wurde, wieder aufbauen. Mit der Wiedererrich; tung des Katharinenbaus, in dem sich das Mu ⸗ seum befand, ist nach Mitteilung von Obel. bürgermeister Dr. Andreas Urschlechter in Anschluß an den Bau der neuen Konzerthalle zu rechnen. Als Schauspiel- Uraufführung der nächsten Bregenzer Festspiele wird Frank Zwillingen Galilei-Drama„Der Baum der Erkenntnis“ her. ausgebracht. Als typisch österreichisches Stück wurde Raimunds„Verschwender“ gewählt, ab klassisches Werk„Der Prinz von Homburs von Heinrich Kleist. Für das Spiel auf dem See wurde die Johann-Strauß-Operette„Wie. ner Blut“ vorgesehen. In einer Neuinszenie rung wird außerdem„Der Barbier von Bag. dad“ von Cornelius über die Bühne gehen. D' Festspiele finden vom 22, Juli bis zum 20. Au- gust statt. An Stelle von Leonie Rysanek, die, wie*. richtet, ihre Bayreuther Verpflichtungen 71 sagen mußte, sang in der Dienstagvorstel jung des„Fliegenden Hollaänders“ Astrid Ver- nay die Partie der Senta. ö — Wolfgang Altendorf: Landhausnovelle Copyright by Sigbert Mohn Verlag, Gütersloh eee. 7. Fortsetzung „Nun also.— Der Kurt, der wollte nichts Weiter, als seiner Anna imponieren. So ging er abends in den Wald und legte seine Schlingen aus auf den Wildwechseln. Darauf steht Gefängnis. Eine gefährliche Sache also. Man riskiert seine Freiheit. Man riskiert auch seinen guten Ruf, dann nämlich, wenn man ins Gefängnis kommt. Das ist nämlich das merkwürdige: bis zum Gerichtsurteil sympathisieren die Leute hier mit dem Wil- derer. Kein Zeuge sagt gegen ihn aus, aus- genommen natürlich der Förster oder der Jagdpächter. Aber wenn er schließlich sitzt, ist es aus. Da will später niemand mehr etwas mit ihm zu tun haben. Er hat im Ge- kängnis gesessen! Ein Makel haftet an ihm. Niemand von uns merkte etwas davon, ausgenommen die Anna. Die wußte natürlich Bescheid. Aber sie hielt ihren Mund. Sie hielt ihren Mund und— verspätete sich nicht mehr. Kurt hatte also ganz richtig getippt. Er war für sie wieder interessant geworden. Was er fing, das nahm er mit ins Sägewerk. In der Kantine wurde er es los. Er bekam nicht viel dafür. Das Risiko ist ja zu groß. Der Wirt muß es einkalkulieren, Aber es ging Kurt ja nicht ums Geld. Von dem, was er kriegte, kaufte er Anna irgendeine Klei- nigkeit. Meistens seidene Strümpfe oder Unterwäsche. Sie zeigte das dann stolz mei- nach einem anderen schielen, behandeln muß.— Das dachte ich. Woher er so plötz- lich das Geld nahm, das überlegte ich nicht. Es waren ja immer nur Kleinigkeiten.— Er wird es sich absparen, dachte ich.— Auf die Idee, daß er Schlingen legte, kam ich über- haupt nicht. Aber eines Abends erwischte ihn der Serrig. Der ging ja öfters in der Dämmerung durch den Wald, setzte sich auf einen Hoch- sitz, um das heraustretende Wild zu beob- achten. Plötzlich hatte er Kurt in seinem Feldstecher. Vom Hochsitz aus sah er, daß sich Kurt auf dem Wildwechsel zu schaffen machte. Serrig wußte, dag wir sonst nicht in den Wald gehen. Das tun wir nur, wenn irgendeine Arbeit vorliegt. Für Spazier- gänge haben wir keine Zeit, auch kein In- teresse. So kam ihm das sehr verdächtig vor. Er stieg von seinem Hochsitz herunter und karn gerade dazu, als Kurt eine Schlinge kestmachte. So standen sie sich also gegen- über. Serrig war ein kräftiger Mann und brauchte keine Furcht zu haben. Kurt wußte, daß er mit dem Förster befreundet war. Er sah sich also schon quasi vor dem Richter. Mit Serrig handgreiflich zu werden, das traute er sich nicht zu. Kurt war nicht be- sonders mutig. Jeder andere hätte ihn be- stimmt angezeigt. Und Serrig hätte es auch getan, wenn in so einer Schlinge irgend et- Was gehangen hätte. Die Tiere werden ja durch die Schlinge erwürgt. Da bieten sie keinen schönen Anblick. Wer, wie der Serrig, ein Naturfreund ist, der empört sich natür- lich darüber. So aber nahm er von einer Anzeige Abstand. Es wird ihm unangenehm gewesen sein. Schließlich war Kurt der Mann seiner Haushälterin. Irgendwelche ner Frau. Und die erzählte es mir. Ich freute Hintergedanken hat er dabei nicht gehabt. mich darüber, denn ich dachte: Er fängt es richtig an. Er weiß, wie man Frauen, die Denn damals, wie gesagt, hatte er noch nichts mit der Anna. Das weiß ich genau. Kurt mußte alle Schlingen entfernen. Serrig ist mit ihm auch noch zu den anderen Wech- seln gegangen. Ueberall wurden die Schlin- gen entfernt. Das muß dem Kurt gewaltig an die Nieren gegangen sein. Aber was wollte er machen? Er solle sich nicht noch einmal erwischen lassen. Dann sei natürlich eine Anzeige fällig. Der Serrig meinte das bestimmt nur gut! Aber Kurt war schon so verbohrt in seinen Verdacht, daß er trotz- dem mit einer Anzeige rechnete. Und er tat das Dümmste, was er nur tun konnte. Er ist nach Hause gegangen und hat den Vorfall der Anna gebeichtet!“ „Hm“, machte ich. „Das kam von seiner Angst. Anna sollte bei Serrig ein gutes Wort für ihn einlegen. Bei Serrig! Und ausgerechnet die Anna! Ganz einfach betrachtet, war Kurt seinem Konkurrenten unterlegen. Und wiel Auf die erbärmlichste Art und Weise. Er hatte ihn dazu gezwungen, alle Schlingen wegzuräu- men. Er hatte ihn in der Hand. Er brauchte nur beim Förster ein Wort darüber fallen- zulassen, vielleicht ganz unbeabsichtigt, und Kurt war gegessen. Am nächsten Abend kam die Anna erst um acht Uhr nach Hause. Sie ist dann auch niemals mehr früher heimgekommen. Und Kurt wagte nicht, dagegen aufzumucken. Ich glaube, es wäre besser gewesen, der Serrig hätte ihn damals angezeigt. Mögli- cherweise hätte Kurt dann nur eine Ver- warnung erhalten. Die Anna hätte ihre Stelle aufgeben müssen, und es wäre nie- mals dazu gekommen.“— Der Bauer seufzte. „So aber „Wie also ging die Geschichte aus?“ fragte ich etwas ungeduldig. „Nein“, antwortete der Bauer,„so schnell. ging die Geschichte gar nicht aus. Bei uns praucht alles seine Zeit, um reif zu werden. Wir denken und handeln etwas langsamer. Das geht nicht so schnell. Wir erleben's ja an der Natur. Bevor es Juli ist oder August, schafft sie es nicht mit der Ernte. Das liegt uns im Blut. Hier ist alles ganz anders als in der Stadt.“ 5 5 „Aber so langsam war es doch klar, was hier oben vorging? Die Anna blieb doch nicht umsonst bis acht Uhr bei Serrig.“ „Das war damals noch keineswegs klar“, widersprach mir der Bauer.„Es ist hier tat- sächlich anders als in der Stadt!“ „Was soll denn in dieser Beziehung anders sein?“ fragte ich. „Sehr vieles. Das meiste ist ganz anders, und auch das, was Sie meinen. Wenn man hier nämlich leben will, tagein, tagaus— zusammen leben will, hier, wo nichts ge- schieht den ganzen Tag, und wẽo die Nächte 80 still sind, daß man eine Katze hört, die über den Hof schleicht „Das haben Sie gut gesagt.“ „Was denn?“ fragte er. „Das mit der Katze.“ „Ach so?“ Er rieb sich erfreut die Hände. „Es stimmt. Es stimmt Wirklich. Man ist hier einfach aufeinander angewiesen. Die Einsamkeit treibt die Menschen zusammen. Man hat ja sonst nichts als sich.“ Er sah mich von der Seite an, etwas migbilligend. wie mir schien.„Und Sie werden sich auch nicht so von uns abschließen können, wie Sie das vielleicht vorhaben.“ Ich wurde verlegen.„Ah, weshalb sollte ich das vorhaben?“ fragte ich. Daß er mich in Verlegenheit brachte, gefiel mir gar nicht. „Ganz im Gegenteil!“ sagte ich. Ich ärgerte mich sehr, daß er meine Absichten durch- schaut hatte. „Wir sind aufeinander angewiesen. Da hilft nichts. Es könnte ja sein, daß einer mal nachts bei Ihnen einbricht. Was dann? Oder der Blitz schlägt ein. Die Gewitter hier 15 nicht ohne. Und das Haus mit dem Terra brennt gut. Dann sind Sie froh, Wenn i heraufxommen. Wenn wir Ihnen helfen Umgekehrt ist das genauso. Bis die Feuer- Wehr da ist.. Er winkte ab. 0 „Aber zuerst ist immer die Frau da. 1 0 tür die Frau der Mann. Man muß sich 0 einfach vertrauen können. In allem. 750 kann ein Außenstehender gar nicht richtig 1 messen. In der Stadt wäre der Fall Klar gb, wesen. Ein Junggeselle und eine hübs 0 junge Frau! Und wenn sie dann noch 20 Stunden länger bei ihm bleibt, als es aue macht ist! Klarer Fall, wie gesagt. Bree! man überhaupt nicht drüber Zu diskutien Das ist 80 üblich. In der Stadt. Hier, bel 5 ist es nicht üblich. Hier geht keine Frau 0 ohne weiteres zu einem fremden Mann. 85 kann sie sich nicht leisten. Und wissen 1 auch, weshalb? Wenn der fremde 7 nämlich eines Tages weggeht und sie, nich mitnimmt, was dann? Dann sitzt siè 5 Sitet hier. Niemand kümmert sich ment gh sie. Und das ist nicht einfach, hier in e? Einsamkeit!“ 5 0 „Ich begreife“, sagte ich.„Früher gh meine: ganz früher, als es nur einsame de gab und Wälder, da muß es Wohl für meisten Leute so ähnlich gewesen sein. 10 „Richtig! Und wir kennen es ein 1 nicht, daß eine unserer Frauen— ken geht, wie man das so ausdrückt. Selber ständlich haben auch wir unsere Schu ele keiten, nämlich, bis wir uns aneinander 7 wöhnt haben. Aber die Einsamkeit ist wichtiger als alles andere. Du ist Alles 2 0 nebensächlich. Und weil das 80 ist, ple 1 wir zusammen— bis der Tod uns scheid b wie es so schön heißt. Hier ist noch mi eine Ehe anders geschieden worden als du den Tod.“ ö Fortsetzung folg Herau Verla druck chefr Dr. I Eicher Feuill les: H Kom Sozial H. Kl. stellv Bank, Bad. Mann Nr. 80 ste vel du am na Br. rik Eis Eis tür nis be anges und! Sprac der U dor“ weni; West! Verb. Bo Err. Be halte CDC/ der v kehlei schen Therm gange in de War reiche Freit⸗ führu sitzer penfi mitgl sich tion neten die s griffe Reise geord Zichte Di ihrer kum daß c schau ausbi der i Mo guibe Land Jedoc tunes lunge künd indes keine Güte die J delsv dem Land zu li! im 21 führt verhe tische geher 2¹ 268180 Bour nenfe wurd nanz- daß unter geset Tune Auge betri. betro Auge Ke IS Bunc Türk nisse zeich deut; Mein tion rerse der Stree liche Fort. Kred Stab