r. 190 — 10 le n lieren- e ger. von Direkt- t weit amung evard- in der Michel merte Witzen A8 Kri- damit ufküh⸗ n Ar- trach- da mit Obatik, keiten muß daß eg zu be- Wir es tion zu on der seitig treibt vissen- en(die Segler ttungs- ogenen Beruf e. Der 1 einer heiß. ewinnt Uitäten earbel- rs dag ien ge- ih man ar das ind der en und K. Sch. it(Vor- wird im Jebäude den. Wie nitteilte, den In- Dollar ung ge- aule für h ihrem Institut“ Institut worden. ihle und Schöne stamen· gen hat, um füt Zu den n Raum gebracht Abend- hen, ob- de sind, us dem ran, dag änemark nalsozis- ad viele imfielen, n dies zriffenen barg se agenet che Sin- zerstört ererrich⸗ das Mu- n Ober nter im zerthalle nächsten villingen nis“ her- des Stück yählt, al domburg auf dem te„Wie⸗ 5 inszenie· on Baß. hen. Die 1 20. Au- wle be: gen ab gvorstel⸗ rid Vor- — ler sind reerdach enn wit hellen. Feuer- da. Und sich liel em. Das ichtig el Klar ge. hübsch“ och wel 8 Ausge⸗ Brauch zutieren i bei Uns, Frau 80 ann. 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Die Bemerkung, Chrustschow habe vorgeschlagen, Westberlin nach dem Abzug der alliierten Truppen an die Bundesrepublik zu übergeben und die Stadt durch einen Korridor mit Westdeutschland zu verbinden, wurde tatsächlich vom amerikanischen Präsidenten Eisenhower beim Abendessen mit einer Anzahl Jour- nalisten gemacht. Dwight D. Eisenhowers Bemerkung geht auf einen Bericht seines Bruders Dr. Milton Eisenhower zurück, der mit Nixon in Moskau war. Andere Ame- rikaner, die das Moskaugespräch miterlebten, haben jedoch im Gegensatz zu Milton Eisenhower offenbar keinen neuen Vorschlag und keine Aenderung der sowjetischen Haltung aus Chrustschows Worten heraushören können. Sie glauben, daß Milton Eisenhower die Worte des Sowzetführers mißverstand und sie seinem Bruder irr- tümlich wiedlergab. Dazu wird bemerkt, daß ein Migverständ- nis bei so schwierigen politischen Fragen und angesichts der Tatsache, dag Chrustschow und Milton Eisenhower jeweils eine andere Sprache sprechen, leicht eintreten könne. Bei der Uebersetzung von Begriffen wie„Korri- dor“ könne man sich sehr viel, aber auch sehr wenig vorstellen. Zwischen der Angliederung Westberlins an das Bundesgebiet und seiner Verbindung mit der Bundesrepublik durch einen unverletzlichen Landstreifen einerseits und papiernen Durchgangsrechten unter der Honeit der DDR andererseits bestehe ein großer Unterschied. In der amerikanischen Hauptstadt wird erklärt, daß der angebliche Vorschlag Chrust- schows, Westberlin der Bundesrepublik zu übergeben, allen sowjetischen Aeußerungen und der sowjetischen Politik gegenüber der DDR widerspreche und von Chrustschow Bonner Abgeordnete in Polen unerwünscht Erregung über die geplante Warschau-Reise/„Rumpfdelegation“ der CDU? von unserer Bonner Redaktions Bonn. In Bonn wird es für möglich ge- halten, daß nur eine„Rumpfdelegation“ von CD/ CSU- Parlamentariern, in der einige der vorgesehenen Vertriebenenabgeordneten fehlen, zur Tagung der Interparlamentari- schen Union nach Warschau fahren wird. Das ſmema der Warschau-Reise, die in den ver- gangenen Tagen eine heftige Protestaktion in der polnischen Presse ausgelöst hatte, war auch am Donnerstag Gegenstand zahl- reicher Besprechungen in Bonn. Am heutigen Freitag soll bei der CDU/ CSU-Fraktions- führung ein Gespräch zwischen dem Vor- sitzenden Dr. Krone, dem CSU-Landesgrup- penführer Höcherl und einigen Delsgations- mitgliedern stattfinden. Wahrscheinlich wird sich dann entscheiden, ob die volle Delega- tion nach Warschau fährt, ob die Abgeord- neten Manteuffel-Szöge und Krüger, gegen die sich insbesondere die polnischen An- griffe richten, von einer Teilnahme an der Reise zurücktreten oder alle CDU/ CSU-Ab- geordneten auf die Fahrt nach Polen ver- Zichten. Die geplante Reise nach Polen, die erste rer Art, ist unversehens zu einem Politi- kum geworden. Hierzu trägt die Tatsache bei, daß die Anwesenheit der Deutschen in War- schau mit dem 20. Jahrestag des Kriegs- ausbruches zusammenflele. Noch bedeuten; der ist jedoch die Tatsache, daß die Auf- nahme diplomatischer Beziehungen zwischen Polen und der Bundesrepublik in den Mittel- punkt des internationalen Gesprächs gerückt ist. Wie aus diplomatischen Kreisen verlau- tet, sollen die Amerikaner im Grunde für einen solchen Schritt eintreten. Es wird er- Wartet, daß Präsident Eisenhower bei sei- nem Zusammentreffen mit Bundeskanzler Adenauer am kommenden Donnerstag die- ses Thema zur Sprache bringen wird. Hierbei wird sich nicht vermeiden lassen, daß auch die Frage der Oder-Neiße-Linie ins Gespräch Kommt. Auch die Frage der sogenannten „Hallstein-Doktrin“, die die Aufnahme von- Beziehungen zu solchen Staaten, die Pankow anerkennen, ausschließt, wird angeschnitten werden müssen. Adenauer und Eisenhower über NATO Wie aus amerikanischer Quelle in Bonn verlautet, werden auch NATO-Probleme Ge- genstand des Eisenhower-Adenauer-Ge- sprächs sein. Hier stehen vor allem die Hal- tung de Gaulles und seine Wünsche auf Bil- dung eines politischen Dreier-Direktoriums zur Debatte. Ohne sich bindend zu diesem Plan zu äußern, weist man in Bonn darauf hin, daß die Wirksamkeit der NATO durch eine reservierte Haltung Frankreichs zum atlantischen Bündnis beeinträchtigt werden könnte. Tunis kündigte Zollunion mit Paris Wirtschaftsverhandlungen mit Frankreich sollen fortgesetzt werden Monastir/ Paris.(dpa) Staatspräsident Bour- guiba hat am Donnerstag die Zollunion seines Landes mit Frankreich als aufgelöst erklärt. Jedoch sollen die gegenwärtigen französisch- tunesischen Wirtschafts- und Finanzverhand- lungen nicht unterbrochen werden. Bourguiba kündigte in einer Rede in Monastir an, daß indessen vor dem 1. Oktober dieses Jahres keine Zölle auf aus Frankreich importierte Güter erhoben werden sollen. Die Frist lasse die Pür für den Abschluß eines neuen Han- delsvertrages mit Frankreich offen. Außer- dem äußerte Bourguiba die Absicht seines Landes, seinen Handel mit dem Dollar-Raum 2 liberalisieren. Die Rede Bourguibas steht im Zusammenhang mit den seit Monaten ge- führten tunesisch- französischen Wirtschafts- verhandlungen, die durch sachliche und poli- tische Schwierigkeiten nur stockend voran- gehen. Zu der Aufkündigung der tunesisch-fran- zö6 sischen Zollunion durch Staatspräsident Bourguiba und seiner Bereitschaft, gegebe- nenfalls aus der Franc-Zone auszuscheiden. wurde am Donnerstag im französischen Fi- nanz- und Wirtschaftsministerium erklärt, daß die Verhandlungen mit Tunesien nicht unterbrochen seien, sondern daß sie fort- gesetzt würden. Man erinnerte daran, daß Tunesien bisher 60 Prozent seines gesamten Außenhandels mit Ländern der Franc-Zone betrieben hat. Mit Staaten der Dollar-Zone betrug der Prozentsatz des tunesischen Außenhandels bisher nur fünf Prozent. Kein Kreditvertrag mit Türken bei Erhard- Besuch zu erwarten Istanbul.(dpa) Von dem Besuch des undeswirtschaftsministers Erhard in der Türkei sind keine aufsehenerregenden Ergeb- nisse zu erwarten, vor allem nicht die Unter- zeichnung eines Abkommens über neue deutsche Kredite. Das ist die vorherrschende Meinung in Kreisen der deutschen Delega- tion und offizieller türkischer Stellen Ande- . hat die Türkei einen Kreditbedarf, er sich auf alle Gebiete der Wirtschaft er- streckt: die industrielle und landwirtschaft- uche Kreeugung, den Außenhandel und die ortsetzung der im Vorjahr mit wesflichen Erediten ermöglichten und eingeleiteten Stabilisierungsaktion für das türkische Pfund. Von deutscher Seite wurde wieder- holt betont, daß neue Kredite oder Hermes- Garantien für Investitionen in der Türkei nur im multilateralen Rahmen der OEEC gewährt werden können, weil sich die Mit- glieder der OEEC bei der Hergabe der Sta- bilisierungsanleihe dazu verpflichteten. So hat die deutsche Delegation zunächst vor allem die Aufgabe einer Studienkommission, deren Feststellungen und Empfehlungen für die Türkei allerdings angesichts der herr- schenden Position der Bundesrepublik in der OEEC außerordentlich wichtig sind. offenbar nicht so gemeint gewesen sei. Sollte aber nur eine Zusicherung von papiernen Durchgangsrechten unter der Hoheit der DDR gemeint gewesen sein, so laufe das auf eine Entblößgung Berlins von einem wirk- samen westlichen Schutz hinaus, ohne daß dafür eine wirkliche Sicherheit für die Stadt eingehandelt werden könne. Dieser Vorschlag sei heute ebenso unannehmbar wie bisher. Allgemein wird bekräftigt, daß Westberlin den Schutz der westlichen Truppen behalten müsse. So wahrscheinlich die Erklärung klingt, daß ein Mißverständnis vorliegt, bleibt doch die Tatsache, daß der Präsident den Ge- danken erwähnt und den Bericht seines Bru- ders nicht von der Hand gewiesen hat. Es ist deshalb nicht ausgeschlossen, daß Eisen- hower diesen Fragenkreis bei seinem Gespräch mit Adenauer anschneiden wird. Außerdem wird es für möglich gehalten, daß die Beziehungen zu Polen zur Sprache kom- men. Der Besucher Nixon war nicht nur von der Freundschaftsbezeigung des polnischen Volkes, sondern auch von den Unterredun- gen mit der Warschauer Regierung beein- druckt. Washington versteht sehr gut, daß die Bundesrepublik das Angebot eines Nichtangriffspaktes an Polen nach der anti- deutschen Gomulka-Chrustschow-Erklärung zurückgestellt hat. Das State Departement ist aber geneigt, die polnisch- russische Er- klärung als Routine-Tribut an das polnisch- russische Bündnis aufzufassen. Diplomatische Kreise sehen in der Gomulka-Chrustschow- Erklärung letzten Endes ihre Meinung be- stätigt, daß etwas gegen die polnischen Be- kürchtungen gegenüber der Bundesrepublik unternommen werden müsse. Washington hofft daher, daß eine Besserung der deutsch- polnischen Beziehungen nur aufgeschoben, aber nicht aufgehoben ist. Sowzets in Ostberlin wissen von nichts Berlin.(a) Der sowjetischen Botschaft in Ostberlin sei nichts über einen angeb⸗ lichen Berlin- Vorschlag von Ministerpräsi⸗ dent Chrustschow bekannt, der Bundes- republik die Kontrolle eines durch die So- Wjetzone führenden Korridors nach West- berlin zu überlassen, teilte am Donnerstag ein Botschaftssprecher mit. Er erklärte: „Wir haben in der Angelegenheit keine offiziellen Nachrichten erhalten. Eine„Redstone-Rakete 0 wird in der Näke von Heilbronn von Spezialisten der amerikanischen Armee in Stellung gebracht. Mit Masckinenpistolen bewaffnete Soldaten bèwachen die Mittelstreckenrakete, die sowohl mit einem Sprengsatz kerkömmlicher Art, wie auch mit einem Atomspreng- kopf ausgestattet werden kann. Die Straße, in deren Nähe sie steht, ist zwar für Fahr- zeuge gesperrt worden, für Fußgänger bestehen jedock eine Verbote. Sie haben reich eingefunden, um das olivgrün gestrichene Ungetüm zu besichtigen. sich zahl- Bild: dpa DAGd- Forderungen zur Kohlenkrise Für eine Preispolitik nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten Hamburg. Eig. Bericht) Der Hauptvor- stand der Deutschen Angestellten-Gewerk- schaft(DAG) und der Vorstand der Bundes- berufsgruppe Bergbau in der DAG haben auf einer Sitzung am Mittwoch in Essen zur Ueberwindung der aus dem Strukturwandel in der Energiewirtschaft entstehenden Schwierigkeiten und zur Abwendung sozis- ler Härten für die im Bergbau beschäftigtel. Angestellten folgende Forderung erhoben. Die Bildung eines Energierates, der die wirt- schaftlichen Möglichkeiten der einzelnen Energieträger unter Berücksichtigung der neuesten Ergebnisse der Forschung fest- stellen und ihren künftigen Anteil an der Kapsel soll bei Hawaii geborgen werden Neuer UsS-Satellit kreist seit Mittwochabend um die Erde Vandenberg.(dpa) Seit Mittwochabend kreist ein neuer künstlicher amerikanischer Satellit um die Erde. Anderthalb Stunden nachdem der 765 Kilo schwere„Disco- verer VI“ vom Versuchsgelände der ameri- kanischen Luftwaffe bei Vandenberg in Kali- fornien abgeschossen worden war, wurden seine Signale kurz vor 22 Uhr(MEZ) erstmals von Beobachtungsstationen in Alaska aufge- nommen. Zu dieser Zeit hatte er gerade seine erste Reise um die Erde hinter sich. Seine Umlaufzeit beträgt 95 Minuten, und es wird erwartet, daß er mindestens einen Monat lang auf seiner ellypsenförmigen Bahn um die Erde bleiben wird. An ihrem höchsten Punkt erreicht sie 859 Kilometer und an ihrem niedrigsten 191 Kilometer Entfernung von der Erde. Die Funksignale von„Disco- verer VI“ wurden klar und deutlich emp- fangen An der Spitze des neuen Satelliten be- findet sich wieder, wie bei dem„Disco- verer V“, eine Instrumentenkapsel. Sie soll am heutigen Freitag, nach einer Flugzeit von 26 Stunden, ausgestoßen werden und an einem Fallschirm zur Erde zurückkehren. Amerikanische Flugzeuge wollen versuchen, die 135 Kilogramm schwere Kapsel, die in der Gegend von Hawaii niedergehen soll, in der Luft aufzufangen. Falls das mißglückt, soll sie aus dem Meer geborgen werden. Die erste Stufe der Trägerrakete des„Discoverer VI“ — eine„Thor-Able“— war mit einem neu- artigen Treibstoff gefüllt, der schon beim letzten Raketenversuch am Freitag vergan- gener Woche angewandt worden war. Der in der vergangenen Woche abgeschos- sene„Discoverer V“ hatte, wie sein Nachfol- ger, seine vorausberechnete Kreisbahn um die Erde ebenfalls erreicht. Der Versuch, die Raketenkapsel zu bergen, war jedoch miß- glückt, weil die Funkanlage des Geräts ver- sagt hatte. Zischen Gesfern und Morgen In Zukunft werden deutsche Postsparer die Möglichkeit haben, auf Auslandsreisen ihr gespartes Geld auch an Postschaltern eines beliebigen Landes abzuheben. Ebenso werden alle Postsparer der Welt Gelegenheit haben, in Deutschland oder sonstwo Geld ab- zuheben oder einzuzahlen. Ein entsprechen- des vom Weltpostverein im Jahre 1957 ge- billigtes Abkommen soll jetzt vom Bundes- tag ratifiziert werden. In Bonn rechnet man jedoch damit, daß„noch einige Zeit verge- hen wird“, bis das Abkommen von allen 192 Mitgliedern des Weltpostvereins ratifiziert ist und damit in Kraft treten kann. Werner Schwarz, CDU-Bundestagsabge- ordneter und Landwirt aus Schleswig-Hol- stein, ist der aussichtsreichste Kandidat für den Posten des Bundesernährungsministers. Wie verlautet, will die CDU/ CSU-Führung nach einer neuen Aussprache mit dem Frak- tions vorstand und den Landwirtschaftsfach- leuten der Union dem Bundeskanzler einen entsprechenden Vorschlag machen. Gewisse Schwierigkeiten liegen eigentlich nur noch bei der bayerischen CSU, die als ihren Kan- didaten den Landwirtschaftsfachmann Hans August Lücker genannt hatte. Die Bundeswehr hat jetzt das bei Diez hoch über der Lahn aufragende Schloß Oranienstein und 17 dazugehörige Neben- gebäude vom Land Rheinland-Pfalz über- nommen. Das Schloß soll nach Instandset- zungsarbeiten Stabsquartier einer Division und Sitz eines Fernmeldebataillons werden. Die Bundesregierung soll ein Feststel- lungsverfahren einleiten, um Vergleiche der Wertminderung bei den Einkommen der saarländischen Arbeitnehmer vor und nach dem Tage X zu ermöglichen. Dies hat der saarländische Innenminister Conrad in einem Schreiben an das Bundesinnenmini- sterium gefordert. Der Oberste Bundesrichter der Vereinig- ten Staaten Earl Warren, ist von Bundes- präsident Heuss empfangen worden. Warren, der in Begleitung seiner Gattin eine Europa- reise unternimmt, besucht die Bundesrepu- blik auf Einladung der Bundesregierung. Bischof Endre Hamvass von Csanad zele- brierte in der überfüllten Budapester Basi- lika eine Messe anläßlich des Stephanstags, der alljährlich von der katholischen Chri- stenheit Ungarns zum Andenken an den im Alfred Kubin gestorben Linz.(dpa) Alfred Kubin, einer der bedeu- tendsten Graphiker, Maler und Illustratoren Europas, ist am Donnerstag im Alter von 82 Jahren nach längerem Leiden auf seinem Landsitz Zwickledt bei Wernstein(Ober- österreich) gestorben. Kubin gilt als Zeichner des Phantastischen, Traumhaften, Mächtigen und Grausigen, aber auch des Drastisch-Ko- mischen. Kubin, der sich auch als Schrift- steller einen Namen gemacht hat, erhielt un- ter anderem 1950 den Preis der Stadt Wien und den Graphik-Preis von Lugano, 1952 den österreichischen Würdigungspreis für bil- dende Kunst und 1955 den sudetendeutschen Kulturpreis. Jahre 1083 heilig gesprochenen ungarischen König Stephan, den„Schutzpatron des ungarischen Volkes“, gefeiert wird. Die sowjetische Regierung hat Auslän- dern den Besuch der estnischen Hauptstadt Reval und der litauischen Hauptstadt Wilna freigegeben. Während die lettische Haupt- stadt Riga bereits seit einigen Jahren von Ausländern besucht werden darf, waren Reval und Wilna seit dem Kriege gesperrt. Laos hat UNO- Generalsekretär Dag Ham- marskjöld offiziell gebeten, Wege und Mittel zur Lösung der gegenwärtigen Krise in Laos vorzuschlagen. Diese Bitte war in einer Bot- schaft enthalten, die ein Bruder des Minister- präsidenten von Laos Hammarskjöld im UINO- Hauptquartier in New Lork über- reichte.* Die Westmächte haben in der 126. Sit- zung der Genfer Atomkonferenz eine Ver- tagung der Verhandlungen um einige Wochen vorgeschlagen. General Battista, der frühere kubanische Diktator, ist von der Hauptstadt der Domi- nikanischen Republik nach Lissabon abge- flogen. Er war im vergangenen Januar durch die revolutionäre Bewegung unter Dr. Fidel Castro gestürzt worden und hatte seitdem in der Kuba benachbarten Dominikanischen Republik im Asyl gelebt. Neuer Botschafter der Deutschen Bundes- republik in Kopenhagen soll Dr. Hans Ber- ger werden, der gegenwärtig als Ministerial- direktor die Rechtsabteilung des Auswärti⸗ gen Amtes in Bonn leitet. E Energieversorgung abgrenzen soll. Alle Maß- nahmen sollen davon ausgehen, daß der Kohle auch unter veränderten technischen Bedingungen ein wesentlicher Anteil an der Gesamtenergieversorgung zukommt. Das Problem derjenigen Zechen, die gegenwärtig nicht wettbewerbsfähig sind, müsse unver- züglich in Angriff genommen werden. Der Umwandlung der Kohle in andere Energien und der indirekten Nutzung der Kohle sei erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken. Die hierfür erforderlichen Investitionen sollten, soweit nötig, mit Hilfe öffentlicher Mittel finanziert werden. Darüber hinaus wird von der DAG eine Neuorientierung der Kohle- Preispolitik nach markt wirtschaftlichen Ge- sichtspunkten gefordert. Die DAG geht da- von aus, daß zur Ueberwindung der sozialen Härten, die aus dem Strukturwandel ent- stehen, der Bergbau nicht grundsätzlich aus der Verantwortung entlassen werden könne. Die DAG ist aber gleichzeitig der Auffas- sung, daß dem Bergbau nicht zugemutet werden könne, die aus dem Uebergang ent- stehenden Belastungen allein zu tragen. Für die Angestellten im Bergbau forderte die DAG für den Fall der Entlassung unter anderem Herabsetzung des Pensionsalters, Wartehilfen, Ubernahme der Kosten für Um- schulung und Gehaltsausgleichszahlungen. Neue Postbestimmungen in der Sowjetzone Berlin.(dpa) Durch das Sowjietzonen-Ge- setz über das Post- und Fernmeldewesen und die entsprechenden Anordnungen sind in Mitteldeutschland eine Reihe neuer posta- lischer Bestimmungen in Kraft getreten. Danach müssen alle Postsendungen auf der Anschrift nicht nur Empfänger und Bestim- mungsort, sondern auch den Kreis, in dem der Empfänger wohnt, enthalten. Die Ge- wichtsgrenzen für Briefe, Päckchen und Pakete wurden nicht verändert. Für Briefe und sogenannte Kleingutsendungen und Drucksachen dürfen spitze Metallklammern, Drahtheftklammern oder Büroklammern nicht mehr als Verschlußgmittel verwendet werden. Die Sowjetzonen-Post kann— nach den neuen Bestimmungen— alle Sendungen von der Beförderung ausschließen, die gegen gesetzliche Bestimmungen oder gegen die „Grundsätze der sozialistischen Moral“ ver- stohen. Verhandlungen mit Holland gestalten sich langwierig 5 Bonn.(gn-Eig. Ber.) Die deutsch- nieder- ländischen Ausgleichsverhandlungen gehen nach längerer Pause wieder weiter. Anfang September werden sich die Delegationsführer Dr. Lahr und van Houten nach längerer Pause wieder treffen. Obwohl eine der schwierigsten Frage, die die Verhandlungen lange aufgehalten hat, nämlich die Frage der Wiedergutmachung, geklärt ist, rechnet man in Bonn angesichts der zähen Verhandlungs- methoden der Niederländer frühestens zu Ende des Jahres mit dem Abschluß der Ver- handlungen. Im Augenblick bereist der Unterausschug „Grenze“ die Gebiete, die für die Rückgliede- rung vorgesehen sind. Er soll für die end- gültige Grenzziehung Feststellungen treffen. Von deutscher Seite wird dabei kein Zweifel darüber gelassen, daß der Abschluß eines Abkommens abhängt von der Rückgabe aller bewohnten Gebiete. Aber auch für die Grenz- ziehung in unbesiedelten Gebieten sind von Holland offenbar Wünsche geäußert worden, die Bonn zu weit gehen. N Seite 2 MORGEN Freitag, 21. August 1959/ Nr, 101 Mme N Kommentar Freitag, 21. August 1959 Kriegsopferrenten Der Bonner Kabinettsbeschluß über die Kriegsopferrenten muß zu den Merkwürdig- keiten, nicht zu den Denk würdigkeiten dieser Tage gerechnet werden. Auf der einen Seite der Medaille wird eine Erhöhung der Grundrenten forsch und unter Berufung auf die leere Bundeskasse abgelehnt. Und auf der Kehrseite steht die windelweiche Erklä- rung, die Bundesregierung habe gegen eine Grundrentenerhöhung zu einem späteren Zeitpunkt nichts einzuwenden, falls sich her- ausstellen sollte, daß man mehr Geld ein- nehme als im Augenblick vorauszusehen ist. Da es aber in den Fähigkeiten eines guten Haushaltsexperten liegt, einen Haushalt ent- sprechend den politischen Zwecken zu frisie- ren und weil zumal eine Vorausschätzung der Haushaltsentwicklung eine sehr dehn- und streckbare Sache ist, kann man mit einiger Berechtigung den Schluß ziehen, daß man in Bonn— trotz der Versicherung des Gegen- teils— mit einer Grundrentenerhöhung ins- geheim rechnet. Wenn also der Bundestag den Regierungsentwurf, der nur die Aus- gleichsrenten erhöhen will, ablehnt, wird die Regierung keinen Lärm schlagen und willig in die Tasche greifen. Obendrein hat sie bei diesem Verfahren die Möglichkeit, die Ver- antwortung für die Folgen von sich zu weisen. Weder im Augenschein noch in der Sache ist das eine klare, saubere Politik. Im ur- sprünglichen Konzept las man alles anders. Für den westfälischen Eisenkopf Theodor Blank bedeutete die Neuplanung der Kriegs- opferrenten ein Kernstück seiner neuen Sozialpolitik. Nicht mehr schematisch und automatisch sollten die Renten angepaßt werden, sondern„gezielt“ und abgewogen sollte der Versuch gemacht werden, den Schwachen und Bedürftigen stärker zu hel- fen, notfalls auf Kosten derjenigen, die unab- hängig vom Staat ihr Auskommen finden können. Der Rentendschungel sollte gelichtet, die unverdiente Häufung von mehreren Ein- kommen in einer Hand abgebaut werden. Die Konstruktion der deutschen Kriegsopferver- sorgung schien besonders günstige Voraus- setzungen zu bieten, dieses Konzept zu ver- Wirklichen. Denn hier gibt es schon im bis- herigen Recht eine Teilung der Rente in zwei Bestandteile: Grundrente und Ausgleichs- rente. Die Grundrente steht jedem Kriegs- beschädigten zu, wenn die Einbuße seiner Er- Werbsfähigkeit mindestens 30 Prozent beträgt. Die Ausgleichsrente hingegen richtet sich nach dem sonstigen Einkommen. Hat ein Kriegsopfer das Glück, viel zu verdienen, so ist die Aüsgleſchsrentè niedrig; ist er ffcht i der Lage sich ein sonstiges Einkommen zu verschaffen, so ist die Ausgleichs- rente relativ hoch. Es lag also der Gedanke nahe, die Grundrenten in ihrer Höhe unverändert zu belassen und den Mehraufwand auf die Ausgleichsrenten zu verteilen. Gemäß Blanks Leitbild sieht der Regierungsentwurf gerade für die Schwerst- beschädigten gewichtige Verbesserungen vor. Kaum hatte Theodor Blank seinen Ent- wurf vorgelegt, als ein Sturm von hierzu- lande seltener Stärke losbrach. Der Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebe- nen und Sozialrentner(dE) drohte auf dem Höhepunkt der Ausein andersetzung mit einem Aufmarsch der Versehrten vor den Kasernen der Bundeswehr— ein makabrer Gedanke, der glücklicherweise bisher nicht verwirklicht worden ist. Wie die Pilze nach einem warmen Regen wuchsen die Gegen- vorschläge. Gemeinsame Kennzeichen aller War eine vorgesehene Erhöhung der Grund- renten und außerordentliche Aufwendigkeit. Die kühnsten Pläne stießen in die Bezirke des Sagenhaften vor. Bei einem gegenwärtigen Gesamtaufwand für Beschädigten-, Witwen-, Waisen- und Elternrenten von 3,065 Milliar- den Mark wollte Blank Mehrleistungen für 500 Millionen gewähren. Mehr Geld, sagte der Finanzminister, sei nicht vorhanden. Die Gegenprojekte ließen diese Zahl weit hinter sich. So forderten der Reichsbund der kriegs- und zivilbeschädigten Sozialrentner und Hinterbliebenen 4,5 Milliarden, der VdK 3,5 Milliarden, der Beirat beim Bundes- arbeitsministerium ebenfalls 3,5 Milliarden, die FDP 2,95 Milliarden, der Bundesrat 1,13 Milliarden und die CSU-Abgeordnete Eva Maria Probst 1,05 Milliarden. Auch bei Berücksichtigung der Verschleierungskünste des Fiskus kann man dem Bundesfinanzmini- ster Glauben schenken, daß derartige Auf- wendungen nicht ohne neue Steuern, viel- leicht sogar nicht ohne Kürzungen bei ande- ren wichtigen Posten des Sozialetats zu finanzieren wären. Dennoch bleibt jenseits allen Zahlen- Werks die Frage, ob denn gerade die Kriegs- opferrenten geeignet sind, das Blanksche Konzept zum Siege zu führen. Weniger als anderswo hät hier der Staat das Recht, seine Hilfe von einer Prüfung der Bedürftigkeit Abhängig zu machen. Die Regeln des Ver- sicherungsprinzips sind gleichfalls hier nicht anwendbar. Ein Kompromiß zwischen An- hebung der Grundrenten und Umgestaltung der Ausgleichsrenten, verbunden mit einem System der Zusatzzahlungen für die Min- derung des beruflichen Fortkommens, er- scheint durchaus berechtigt. Wenn nicht aller Anschein trügt, wird dieser Kompromiß auch geschlossen werden. Die Art und Weise, wie er durch den neuesten Kabinettsbeschluß angebahnt wurde, ist freilich wenig erfreu- lich. Denn wir sind durch Erfahrung arg- wöhnisch geworden, und wenn wir erfahren, daß die Regierung die Verantwortung dem Parlament aufhalsen will, so denken wir an den alten Plan des Bundesfinanzministe- riums, die Genußmittelsteuern zu erhöhen und fürchten, daß hier ein geeigneter Vor- wand in aller Stille geschaffen wird. f Hans-Joachim Deckert US- Gewerkschaften erlitten Niederlage Neue gesetzliche Bestimmungen sollen ihre Handlungsfreiheit einschränken Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer Washington. Es war ein ernster Schock kür die US-Gewerkschaften, als das Reprä- sentantenhaus vor einigen Tagen von drei Gesetzentwürfen, die sich mit der Gewerk- schaftsarbeit beschäftigten, den schärfsten Entwurf annahm. Die Gewerkschaften hat- ten alle ihre Verbindungen und manches Druckmittel eingesetzt, um ein Gesetz durchzubringen, das ibnen günstiger ge- sinnt war. Nun haben sie eine Schlacht ver- loren, die sie selbst gesucht hatten. Diese Niederlage wird möglicherweise weitrei- chendere Folgen haben als alle Bestimmun- gen des neuen Gesetzentwurfes. Daß ein Gesetz notwendig war, diese Tatsache war auch in Gewerkschaftskreisen unbestritten. Mitglieder und Führung der maßgebenden Industriegewerkschaften waren erschreckt und entsetzt über die Korruption, die Bru- talität, den willkürlichen Umgang mit Mit- gliedsgeldern und Mitgliedsrechten, die im Laufe einer Untersuchung des Senats in der Lastwagen- Gewerkschaft und einigen klei- nen Organisationen aufgedeckt worden Waren. Der Gewerkschaftsbund hatte die korrupten Organisationen ausgeschlossen und den Schuldigen den Kampf angesagt. Er hatte auch selber ein Gesetz empfohlen, das durch öffentliche Rechnungslegung Sauber- keit und Ordnung in den gewerkschaftlichen Organisationen garantieren sollte. Der Senat aber ging über diese gewerk- schaftlichen Vorschläge hinaus und fügte Be- stimmungen hinzu, die in die Gewerkschafts- verwaltung eingreifen, und außerdem ge- wisse gewerkschaftliche Kampfmethoden einschränken. Gegen diese Verschärfung der neuen gesetzlichen Bestimmungen führ- ten die Gewerkschaften im Repräsentanten haus ihren Kampf. Sie verloren ihn. Es ging dabei vor allem um drei Punkte: 1. Um die Aufstellung von Streikposten ohne Streik: Eine Gewerkschaft, die sich vergrößern will, stellt beispielsweise Posten gegen Firmen auf, deren Arbeiter einer an- deren Gewerkschaft oder gar keiner Ge- wWerkschaft angehören; solche Maßnahmen liefen in der Regel auf eine Geschäftsschä- digung und auf einen Zwang gegenüber den Arbeitern hinaus. 2. Streikposten und Boykott werden gegen eine Firma angewandt, die Waren nicht- organisierter Betriebe verarbeizet, verkauft oder transportiert. 5 3. Gewerkschaftliche Zwangsmaßnahmen Werden gegen eine Firma eingeleitet, die mit einer anderen Firma arbeitet, die ihrerseits einen Kontakt mit den Gewerkschaften ver- Weigert. Diese Methoden sind besonders von der Lastwagen- Gewerkschaft oft brutal miß- braucht worden. Ihre Einschränkung durch das neue Gesetz trifft aber nicht nur die kor- rupten Organisationen, sondern auch die Be- wegungsfreiheit und die Machtstellung ande- rer, Gewerkschaften. Das tatsächliche Maß aller Einschränkungen wird jetzt zwischen dem Senat und dem Repräsentantenhaus ausgehandelt werden. Das Ergebnis wird keineswegs nach dem Geschmack der Ge- werkschaften sein. Die Konsequenzen des neuen Gesetzes dürfen jedoch nicht über- schätzt werden. Sie werden die bedeutende Rolle der US- Gewerkschaften in der Groß- industrie nicht wesentlich ändern, noch die korrupt geführten Gewerkschaften von ihren Führern befreien, die sich neben eigenem Vermögen auch gute Löhne gesichert haben. Fast zwei Milliarden für Wasserstraßen Neckarkanalisierung bis Stuttgart kostet 36 Millionen Mark Von unserem Wwirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn. 1,921 Milliarden Mark sollen für den Ausbau der Bundeswasserstraßen und Seehäfen in den nächsten Jahren eingesetzt werden, davon allein 1,127 Milliarden Mark bis zum Rechnungsjahr 1962. Bundesver- kehrsminister Dr. Hans-Christof Seebohm, der das Vier- HJahres-Programm der Bundes- regierung für den Ausbau der Wasserstraßen am Donnerstag der Presse vorlegte, wies darauf hin, daß allein der Bund bis 1962 nicht weniger als 577,14 Millionen Mark und danach noch weitere 618,9 Millionen Mark werde aufbringen müssen, während die restlichen Beträge von den Ländern und den mit dem Ausbau beauftragten Gesellschaften aus eigenen Erträgen oder Kreditaufnab- men gezahlt werden dürften. Auf den Vier- Jahres-Zeitraum berechnet, erreichen da- gegen die Aufwendungen für die Bundes- bahn die wesentlich höhere Summe von rund zehn Milliarden und für den Straßenbau sogar die Summe von 16 bis 18 Milliarden Mark. Neben den Investitionsausgaben im Was- serstraßenbau muß die Wasser- und Schiff- fahrtsverwaltung bis 1962 noch rund 835 Millionen Mark für Betrieb und Unterhal- tung, Nachholbedarf sowie Personal- und Sachausgaben aufbringen. Die Verwaltungs- einnahmen belaufen sich demgegenüber nur auf jährlich etwa 65 Millionen Mark. Die Bundeshaushaltsmittel für den Wasserstra- Benbau sollen von 132,85 Millionen Mark im Rechnungsjahr 1959 auf 148 Millionen Mark im Jahr 1960 steigen, um 1961 noch 147,1 Millionen und 1962 wieder 149,19 Millionen Mark auszumachen. Nach den Angaben See- bohms werden im Binnenbereich bis 1962 die größten finanziellen Aufwendungen auf die Moselkanalisierung mit 387 Millionen Mark(davon 69,2 Millionen Mark Bundes- mittel), die Kanalisierung des Mains bis Bamberg mit 101,55 Millionen Mark(31,2 Millionen Mark Bundesmitte) und auf den Bau der Kanalstrecke Bamberg Nürnberg im Zuge der Rhein-Main-Donau-Großschiff- kahrtsstraße mit 146 Millionen Mark(ohne Bundesanteil) entfallen. Für die Mittel- Weserkanalisierung sind 49,5 Millionen Mark (33,5 Millionen vom Bund) veranschlagt, für den Dortmund-Ems-Kanal 50 Millionen Mark(50 Millionen vom Bund) und für die Neckarkanalisierung bis Stuttgart 21,9 Mil- lionen Mark(Bundesaufwand einschließlich Kapitalkosten 36 Millionen Mar). Im Kü- stenbereich entfällt der größte Betrag auf die Arbeiten zur Vertiefung der Elbe bei Hamburg um einen Meter mit 65,2 Millionen Mark(65,2 Millionen Bundesmitte), die Ver- tiefung der Ems bei Emden mit 32 Millionen Mark(32 Millionen), den Ausbau der Weser bei Bremen mit 25,8 Millionen(25 Millio- nen), den Ausbau des Jadebusens bei Wil- helmshaven mit 39 Millionen Mark(31 Mil- lionen) und auf den Tunnelbau bei Rends- burg mit 28,8 Millionen Mark(28,8 Millionen Bundesmittel). Von dem Gesamtaufwand von 577,14 Millionen Mark Bundeshaushalts- mitteln werden in vier Jahren 360,34 Millio- nen Mark im Binnenbereich und 216,8 Mil- lionen Mark im Küstenbereich verbaut. In USA Das Gesetz kann die Mißstände zwar nicht völlig aus der Welt schaffen, aber mildern. Das ist schon viel. Noch wichtiger aber ist die Frage, welche Folgen die überraschende gewerkschaftliche Niederlage für die Stellung der US-Gewerk- schaften im politischen Leben des Landes haben wird Das Gewicht der amerikani- schen Gewerkschaften ist in der Hitze des Gefechts oft überschätzt worden. Die US- Gewerkschaften spielten zwar seit sie eine gesetzlich geschützte Stellung in den drei- Biger Jahren erreichten, eine äußerst erfolg- reiche Rolle als Wirtschaftspartner im öko- nomischen Leben der Vereinigten Staaten; sie förderten in manchen Industrien die Pro- duktivität, erzwangen gute Löhne, Arbeits- und Pensions verhältnisse. Trotz allem kann aber von einer Allmacht der Gewerkschaf- ten, die nun gebrochen worden wäre, kaum die Rede sein. Diese Allmacht existierte nie. Der jahrelange gewerkschaftliche Sieges- lauf in Sachen Lohnerhöhungen war durch die allzu große Bereitwilligkeit der Groß- industrien, Preiserhöhungen vorzunehmen, erleichtert worden. Gerade jetzt zeigte jedoch der Stahlarbeiterstreik, daß die Industrie entschlossen scheint, mit dieser Praxis Schluß zu machen. Hinzu kommt, daß die Gewerk- schaften zwar oft in der Lage waren, be- stimmte Gesetze zu verhindern, die sie für schädlich hielten, daß sie aber nicht fähig waren, ihre eigenen Gesetze durchzubringen. Tatsächlich sind auch die gewerkschaftlichen Rechte seit den dreißiger Jahren schrittweise eingeschränkt worden. Die jetzige Niederlage kam vor allem des- wegen überraschend, weil sie auf den trium- phalen Sieg vieler gewerkschaftlich unter- stützter Kandidaten bei den letzten Wahlen folgte. Die Abstimmung über die Gesetzent- Würfe zeigt, daß für die Mehrheit der Kon- greßleute im Ernstfalle die Stimmen der außerhalb der Gewerkschaften stehenden und die Unterstützung der Geschäftswelt doch mehr gelten als die Stimmen der organisier- ten gewerkschaftlichen Minderheit. Diese Wahrheit dürfte noch wahrer wer- den, wenn mit der Automatisierung der Bevölkerungsteil der organisierten Hand- arbeiter gegenüber den Schichten mit Mit- telstandscharakter weiter abnimmt. Die US- Gewerkschaften werden zweifellos ein be- deutender Faktor in der amerikanischen Wirtschaft und Politik bleiben, aber sie werden nie ein übermächtiger Faktor sein. Sprecherlaubnis beim Präsentiergriff Aber nur zum Besuch Eisenhowers/ Große Sorgen des Protokolls Bonn.(dpa) Zu Ehren von Präsident Eisen- hower will die Bundeswehr sogar auf tradi- tionelle Gepflogenheiten der deutschen Wehr- macht verzichten: Sollte Eisenhower am 26. August nach seiner Landung in Wahn Soldaten der Ehrenkompanien ansprechen, dürfen sie antworten, auch wenn sie das Ge- wehr im Präsentiergriff halten. Zu dieser Entscheidung hat man sich im Verteidigungs- ministerium durchgerungen, nachdem be- kannt geworden war, daß der amerikanische Präsident als alter General gerne Gespräche mit Soldaten improvisiert. g Vielleicht werden die drei Ehrenkompa- nien von Heer, Marine und Luftwaffe auf dem Wahner Rollfeld hintereinander statt nebeneinander aufgestellt. Diese Uberlegung mußte der Kommandeur des Wachbataillons anstellen, weil Journalisten und Kamera- männer dagegen protestiert hatten, daß der Präsident auf dem Rollfeld hinter einem „Militärkordon“ ihren Augen entzogen wird. Die 400 Presseleute, für die auf einer eige- nen Tribüne Plätze reserviert werden, wol- len freie Sicht haben. Unmittelbar am Flug- platz werden zwei Bildsender installiert. Die Oberpostdirektion Köln stellt ein Sonder- fernsprechamt mit Fernschreibern auf. Bil- der und Berichte können also bereits wenige Minuten nach Ankunft Eisenhowers in aller Welt, besonders in Amerika, vorliegen. Eine andere Diskussion ist zwischen Zivilisten und Uniformierten darüber ent- standen, auf welchem Weg Eisenhower das Rollfeld verläßt. Bundeswehr und Polizei— und sie werden nach Auskünften des Proto- kolls wohl recht behalten— sind für eine Fahrt durch das benachbarte Gelände des Militärflugplatzes. Als Gründe geben sie an: Mehr Sicherheit und bessere Möglichkeit für die riesige Wagenkolonne, sich formieren zu können. Die Flughafenleitung sieht das nicht ein. Sie weist darauf hin, daß auf dem Flughafen selbst neben den Offiziellen höchstens 5000 Zuschauer untergebracht werden können. Etwa 30 000 hätten sich jedoch bis jetzt schon angemeldet. hren Ansturm abzu- wehren, sei nur möglich, wenn man sie zu beiden Seiten der zivilen Anfahrtsstraße aufstellt. Würde der Konvoi jedoch durch das Militärgelände fahren, hätten die vielen tausend Neugierigen, darunter Schulklassen, die sogar aus dem Ruhrgebiet kommen wol- len, stundenlang umsonst gewartet und würden enttäuscht umkehren müssen. Protokoll, Bundeswehr und Polizei suchen nach Auswegen, um allen gerecht zu werden. Einfach, ist diese Aufgabe nicht, schließlich haben auch die amerikanischen Sicherheits- beamten, die bereits vor einer Woche in Bonn eingetroffen sind, ein Wörtchen mitzu- reden. Ihnen wird die Sicherheit für ihren Präsidenten wichtiger sein als ein noch 80 günstiger„Schau- Weg“. Französische Beschwerde im britischen Außenamt Botschafter Frankreichs in London zur Berichterstattung in Paris/ Schuld bei der britischen Presse Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug in England London. Der französische Botschafter in London, Chauvel, ist am Donnerstag zur Be- richterstattung nach Paris gereist, nachdem er— wie das britische Außenamt erst auf wiederholtes Befragen nur zögernd zugab am Vortag im Außenamt eine augedehnte Besprechung über das englisch- französische Verhältnis mit Staatsminister Profumo und dem stellvertretenden Unterstaatssekretär Lord Lansdowne gehabt hat. Der französische Botschafter soll sich bei der Besprechung im Namen seiner Regierung in aller Form beschwert haben über die durch die antifranzösischen Ausfälle der gesamten britischen Presse in jüngster Zeit hervor- gerufene rapide Verschlechterung der beider- seitigen Beziehungen. Auf französischer Seite spricht man unverhohlen von der antifran- zösischen Kampagne der englischen Presse, deren einflußreiches Organ, die„Times“, in einem Leitartikel ganz offen die französischen Anstrengungen um eine eigene Atombombe als eine gegen London und Washington ge- richtete Pistole bezeichnete. Der amtliche Re- gierungssprecher begnügte sich bei seiner Mitteilung mit der Feststellung, das Außen- amt kontrolliere nicht die britische Presse. Französisches Inbehagen nicht zerstreut Obwohl amtliche französische Stellen mit Informationen über das Ergebnis der De- marche des Botschafters Chauvel bei der britischen Regierung außerordentlich zurück- haltend sind, hat man in Paris nicht den Eindruck, daß das französische Unbehagen wegen der britischen Haltung gegenüber Frankreich in der Unterredung des Bot- schafters im britischen Außenamt zerstreut werden konnte. Diplomatische Beobachter sehen die Be- deutung der britischen Pressekampagne nicht 50 sehr in dem Inhalt der kritischen Angriffe auf die französische Politik und auf Staats- präsident de Gaulle, sondern in der Tatsache, daß sich in den letzten Tagen offenbar eine seit langem verbreitete Mißgstimmung der britischen Oeffentlichkeit in präzisen An- griffen auf Frankreich Luft gemacht hnñat. Betroffen stellten mehrere französische Zeitungen am Donnerstag fest, daß sich die kritische Haltung gegenüber den gegenwär- tigen Aspekten der französischen Politik keineswegs auf Großbritannien beschränkt, sondern auch auf andere Verbündete Frank- reichs übergegriffen hat. Die einflußreiche Abendzeitung„Le Monde“ spricht am Don- nerstag in einem Leitartikel sogar von einer „diplomatischen Isolierung Frankreichs und betont, es sei nicht übertrieben, von einer Krise der Beziehungen zwschen Freyhreich und seinen Allfierten u„„ Presse hatte schon am Mittwoch von einer Krisenperiode in den französisch- britischen Beziehungen gesprochen und dabei festge- stellt, diese Krise wäre nur von sehr ge- ringer Bedeutung, wenn sie nicht von einer Mißstimmung zwischen Frankreich und sei- nen übrigen Verbündeten begleitet wäre. Nach Meinung Londoner politischer Kreise sind die Presseberichte über eine Ver- schlechterung der anglo- französischen Be- ziehungen den Tatsachen erst mit geraumem Zeitabstand gefolgt. In Großbritannien war man bereits im vergangenen Jahr über die französische Opposition gegen das Freihan- delszonenprojekt sehr enttäuscht. Auch die Forderungen de Gaulles auf Mitbestimmung über die Atommunition amerikanischer NATO-Bomberverbände, auf die Einbezie- hung Nordafrikas in die NATO- Strategie und ein politisches Direktorat der drei Groß- mächte innerhalb der NATO haben keine Sympathie gefunden. Dennoch hielt sich die britische Presse bis vor kurzem im allge- meinen mit einer Kritik an de Gaulle zurück. Nach den letzten Berichten über die fran- zösischen Atombombenpläne, die Wünsche de Gaulles im Hinblick auf den bevorste- henden Eisenhower-Besuch und vor allem nach der Rede des französischen Minister- präsidenten vom vergangenen Sonntag, in der Debré eine Unterstützung der fran- 2689 chen Algerten- Politik durch die Ver- bündeten Frankreichs forderte, hat sich die Haltung der britischen Presse versteift. Metall voraussichtlich auch noch — Manöver-Aufmarsch im nordbadischen Raum Stuttgart. Die Zeit der verschiedenen Bundeswehrmanôver in Baden-Württem. berg beginnt am 21. August mit einer Uebung der Kasseler Panzergrenadierbrigade im Raum Sinsheim Bad Wimpfen. Die Bri. gade befindet sich mit 2200 Mann auf dem Marsch von ihrer Garnison in Hessen zum Truppenübungsplatz Münsingen, wo sie bis Anfang September verschiedene Uebungen abhalten wird. Eine nahezu 60 Kilometer lange Schlange von etwa 400 Jeeps und Lastkraftwagen bewegt sich am heutigen Freitag über die Autobahn von Kassel über Frankfurt Darmstadt Mannheim in den Raum Wiesloch, von wo aus die Trup- pen am Abend zu der nächtlichen Gefechts übung in Richtung Sinsheim Bad Wimpfen antreten. Eine andere Kolonne der Brigade mit 120 Kraftfahrzeugen er- reicht das Uebungsgebiet auf der Bundes- straße 27 über Würzburg, Tauber. bischofsheim und Mosbach. Am frühen Samstagmorgen setzt die Brigade ihren Marsch über Eppingen, Bretten, Pforz- heim und über die Autobahn nach Echter- dingen fort und erreicht den Truppen- übungsplatz Münsingen über Metzingen und rach. Eine größere Uebung der Brigade findet am 25.26. August auf dem Truppenübungs- platz Münsingen statt. Auf dem Rückmarsch nach Kassel kommt es am 1/2. September im Raum Tauberbischofsheim noch zu einer Verteidigungs- und Angrifksübung, bei der auch unter kriegsmäßigen Bedingungen eine Brücke über die Tauber geschlagen werden S01I. Ueber 200 britische Gruben sollen 1965 geschlossen werden London.(Wgk- Eigener Bericht) Nahezu ein Drittel aller 763 britischen Kohlengruben wird in den nächsten sechs Jahren geschlos- sen werden, wenn die augenblickliche Kohle- krise in England anhält. Das sieht der vom Nationalen Kohlenrat ausgearbeitete Plon vor, mit dem sich am Donnerstag der Vor- stand der britischen Bergarbeitergewerk- schaft beschäftigte. Der Reorganisationsplan kür den britischen Bergbau ist dehnbar ge- halten. Er plädiert für die Schließung von mindestens 205 veralteten oder unrentabel gewordenen Kohlenzechen oder höchstens 240 Gruben in den nächsten sechs Jahren, wenn die augenblickliche Kohlenschwemme anhält. Damit würden bis Ende 1965 rund 55 000 oder 100 000 Bergarbeiter ihre Beschäf- tigung verlieren. Der Kohlenbedarf wird nach den Schäl ungen des Staatlichen Kohle- rats auf jährlich 200 Millionen bis 215 Mil- lionen Tonnen zurückgehen. Um die Kohle zu verbilligen und gegenüber dem Heizöl kon- kurrenzfähig zu machen, sollen die verblei- benden Gruben modernisiert und die Schicht- leistung bei entsprechender Lohnerhöhun gesteigert werden. 5 Wilder Streik in der Frankenthaler Schnellpressenfabrik Frankenthal.(LRS) In der Schnellpres- senfabrik Albert& Cie. in Frankenthal sind 1500 Belegschaftsmitglieder seit Mittwoch⸗ Vormittag in einem„wilden“ Streik, der nach Ansicht der in den nächsten Tagen andauern wird. Die Arbeiter wollen durch ihren Streik auf eine zehnprozentige Industrie gewerkschaft ihre Forderung Lohnerhöhung durchsetzen. Letzte Ursache des Streiks sind nach Ansicht der Gewerkschaften aber in- nerbetriebliche Spannungen. Die Industrie- gewerkschaft Metall hatte, wie einer ihrer Sprecher mitteilte, in den letzten Tagen ver- geblich versucht, den Ausbruch des von ihr nicht gebilligten Streiks zu verhindern, zu- mal sie sich durch eine Fortsetzung der Ar- beit eine bessere Position bei den bevor- stehenden Lohnverhandlungen versprach, Die Belegschaft habe aber auf einer sofortigen ö Klärung der nach ihrer Ansicht unbefriedi- genden lohntechnischen Fragen sowie auf einer Verbesserung des ungesunden Be- triebsklimas bestanden. Die Arbeiter waren am Donnerstag zwar fast ausnahmslos im Werk erschienen, standen jedoch untätig neben den Maschinen. SPD fordert Stopp der Erfassung von„22ern“ Bonn.(dpa) Die SpD- Bundestagsfrak- tion hat den Bundesverteidigungsminister am Donnerstag aufgefordert, die Erfassungs- aktion des Jahrgangs 1922 sofort abzustop- pen. Die bisherigen Vorgänge, so heißt es in einer Pressemitteilung der Fraktion, hätten in vollem Umfang die Bedenken gerechtfer- tigt, die von der SPD im deutschen Bundes- tag gegen die Erfassung dieses Jahrgangs vorgebracht worden seien. Dem Bundesver- teidigungsministerium wirft die SpD vor, in voller Kenntnis der sachlichen und psycho- logischen Schwierigkeiten die Aktion mit einer kaum zu überbietenden bürokratischen Seelenlosigkeit“ angefaßgt und sogar Schwer- kriegsbeschädigten Erfassungsbescheide zu- gestellt zu haben. 5 270 gegen 38 Stimmen für Kerala- Entscheidung Neu Delhis Neu Delhi.(AP) Das indische Parlament hat am Donnerstag nach dreitägiger stür- mischer Debatte mit überwältigender Mehr- heit das Einschreiten der Zentralregierung gegen das kommunistische Regime des in- dischen Staates Kerala gebilligt. Die Zen- tralregierung Indiens hatte dies Regime na schweren blutigen Unruhen in Kerala am 31. Juli abgesetzt. Nach der Abstimmung vom Donnerstag, die 270 Stimmen für und 38 gegen das Vorgehen Neu Delhis bei zwei Enthaltungen erbrachte, verließen die Kom- munisten unter„Pfui“-Rufen das Haus. Aus dem Bagdad-Pakt wurde der„Cento-Pakt“ London.(Ap) Das Sekretariat der alten Bagdad-Paktorganisation in Ankara hat am Donnerstag die britische Regierung davon informiert, daß das Bündnissystem in Zu- kunft den Namen„Central Treaty sation“(Zentral-Paktorganisation), system gehören heute noch Großbritannie Pakistan, die Fürkei und Iran an. Der Ira war nach der Militärrevolte vor 13 Monaten ausgeschieden. Weitere Berichte siehe Seite 6 Organi- abge- kürzt„Cento“, tragen werde. Dem Pakt-⸗ — 10 Aeg. sich 4871 in d wäh Geg mus verk Ist a im stür. der den. Met. sein des Som Sch; Nac nere Wo ver! rasc am fest Wer Wire gesc daz Bet ben. holt „Die Jah. harr Niz⸗ 80.1 Gra der legt kön stel. nah Ges Bet. eine Z Wi buc jan! 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Die tigen kriedi- e aul Be- waren os im tätig skrak- nister zungs- ustop- tes in hätten Atfer · indes; gangs esver- or, in 5ycho- n mit ischen hwer⸗ le Zu- ament stür⸗ Mehr- jerung es in- Zen- e nach la am mung ir und 1 zwei Kom- 18. alten lat am davon n Zu- rgani- abge⸗ Pakt- nnien, r Irak naten Nr. 191/ Freitag, 21. August 1939 MORGEN Seite —— Was sonst noch geschabn Der römische Rechtsanwalt Carlo d'Ame- lilo als Rechtsvertreter Exkönig Faruks von Aegypten, hat Beschuldigungen, Faruk habe sich an ägyptischen Altertümern bereichert, als„phantastisch“ zurückgewiesen. Der ägyptische Archäologe Selim Hassan hatte in der Kairoer Presse behauptet, Faruk habe während seiner Regierungszeit zahlreiche Gegenstände aus dem Kairoer National- museum entfernen und auf eigene Rechnung verkaufen lassen. Nach achttägigen vergeblichen Versuchen ist am Mittwoch die Leiche des am 11. August im Gebiet des Ankogels in Kärnten abge- stürzten Dr. Karl Hübner aus Hannover von der österreichischen Polizei geborgen wor- den. Dr. Hübner war bei einer Bergtour vor den Augen seiner drei EKinder über eine 200 Meter hohe Felswand abgestürzt. Versuche, seine Leiche zu bergen, waren bisher wegen des schlechten Wetters vergeblich gewesen. * 81 Bergsteiger sind bislang während der Sommer- und Wintersaison 1958/59 in der Schweiz tödlich verunglückt. * Die Schweizer Behörden haben in der Nacht zum Mittwoch eine 50Kôpfige Zigeu- nergruppe, die wochenlang in modernen Wohnwagen durch das Land gezogen war, verhaftet, Ein Polizeiaufgebot erschien über- raschend aus dem Standplatz der Zigeuner, am Stadtrand von Bern, nahm die Zigeuner fest und beschlagnahmte ihre Wagen. Der Wert der Karftfahrzeuge und Wohnwagen wird auf 150 000 sfr.(etwa ebensoviele DM) geschätzt. Wie das Berner Polizeikommando dazu erklärte, sollen die Zigeuner zahlreiche Betrügereien und Diebstähle begangen ha- ben. Einer bei der Interpol in Paris einge- holten Auskunft zufolge soll die Gruppe eine „Diebesbande großen Formats“ sein, die seit Jahren von Diebstählen lebt. * Der britische Flugpionier Claude Gra- hame-White ist am Mittwochmorgen in Nizza zwei Tage vor der Vollendung seines 80. Lebensjahres an Herzschwäche gestorben. Grahame-White war der erste Engländer, der in Frankreich seine Pilotenprüfung Ab- legte, und erhielt später den sechsten vom königlich- britischen Luftfahrt-Club ausge- stellten Pilotenschein. Im ersten Weltkrieg nahm er am ersten Luftangriff der englischen Geschichte auf Zeebrügge teil. Ein sechsjähriges Mädchen geriet bei Betz-Le- Chateau Frankreich) in die Flügel einer sich drehenden Windmühle und wurde zwischen einem Flügel und der Grundmauer buchstäblich zerquetscht. Das sowjetische Unterseeboot„Sewer- janka“ hat nach einer Meldung des Moskauer Rundfunks gerade seine vierte Tiefseefor- schungsfahrt beendet. Die Fahrt habe über 10 000 Seemeilen unter Wasser durch den Nordatlantik und die Barentssee geführt und der Erforschung der Meerestiefen und der Meeresfaune sowie der Aufnahme neuer Fischgründe gedient. Die an Bord befind- lichen Wissenschaftler hätten sich besonders der Erforschung des Lichtes in der Tiefe des Meeres gewidmet, das von großer Bedeutung Für das Leben sei und viele Verhaltensweisen der Meeresbewohner erkläre. Auf Grund die- ser Forschungen würden jetzt Karten mit den Lichtverhältnissen in verschiedenen Teilen des Nordatlantik und den Barentssee ausge- arbeitet. * Zum zweiten Male innerhalb weniger Tage ist am Mittwoch ein Elefant bei einer puddhistischen Prozession in der ceylonesi- schen Hauptstadt Amok gelaufen. Der Ele- kant, der durch die Fackeln der Prozession und den Funkenflug offener Feuer wild ge- worden War, zertrampelte 20 Menschen und verletzte zahlreiche andere. Unter den etwa 200 000 Teilnehmern der Prozession brach eine Panik aus. Bis Donnerstagmorgen Wur- den 250 Schwerverletzte und mehrere Tau- send leichter Verletzte gemeldet. Zwei Ele- fantenwärtern war es zunächst gelungen, den wild um sich stoßenden Elefanten an eine Laterne zu fesseln. Er riß sich jedoch wieder los und raste durch die Straßen bis es Poli- zisten gelang, ihn zu erschießen. * Römische Mosaiken von besonderer Schönheit wurden in der Nähe des tunesi- schen Dorfes El Djem— bekannt durch den Riesenbau seines Amphitheaters— aus dem Boden geborgen. Das 32 Quadratmeter große Mosaik stellt ein Thema der dionysischen Mysterien dar. Der„afrikanische Messias“ verbot das Steuerzahlen Aber die neuen Herren des Kongo sind nicht so geduldig wie die Franzosen In kleinen Gruppen brachten Lastwagen aus Brazzaville dieser Tage finster drein- schauende Farbige nach Fort-Rousset, Ouesso und anderen Orten der autonomen Kongo- Republik, wo sie unter der Aufsicht der Polizei widerstrebend neue Quartiere bezogen. Wovor die französischen Kolonial- behörden über zwanzig Jahre zurückschreck- ten, weil sie das unweigerlich auf sie fal- lende Odium der kolonialen Unterdrückung scheuten, dazu hat sich jetzt die einheimische Regierung des nunmehr autonomen Kongos entschlossen: Die Anhänger des afrikani- schen„Messias“, die Matsouanisten, deren Heimat das Gebiet um die Hauptstadt Brazzaville ist, sind ausgetrieben und in alle Winde zerstreut worden, nachdem schon Dutzende unter den Fußtritten einer fanati- sierten Menge den Märtyrertod erlitten. Die Matsouanisten, die den ehrgeizigen schwarzen Pdlitikern der jungen Kongo- Republik ein Dorn im Auge sind, bilden eine Sekte, zu deren Geboten es gehört, keine Steuern zu zahlen, nicht an Wahlen teilzu- nehmen und die Registrierung sowie die Annahme von Personalpapieren zu verwei- gern. Sie durften dies relativ ungestört tun, solange in den vergangenen Jahrzehnten die französische Kolonialver waltung nicht gegen sie vorging. Denn dieser Widerstand gegen die Franzosen sicherte ihnen den Beistand ihrer Landsleute, die ihrerseits vor allem nach politischer Unabhängigkeit von Frank- reich strebten. Das änderte sich erst, als die Kongolesen die Zügel der Staatsgeschäfte selber in die Hand nahmen. Die Sekte der Matsouanisten schreibt sich von André Matsoua her, der einst als Schü- ler der katholischen Mission von Kadimba angehörte. Er war ein Vertreter des Ein- geborenenstammes der Lari im Gebiet des Pool bei Brazzaville. Im ersten Weltkrieg kämpfte er als Unterofflzier in den Reihen der französischen Streitkräfte. Sein Aufstieg als Führer einer religiös- politischen Sekte begann 1926, als er, damals Angestellter der französischen Fürsorge, in Paris eine Ver- einigung der in Frankreich lebenden Schwar- zen aus Französisch-Aequatorialafrika grün- dete. Bald faßte seine Vereinigung auch im Gebiet von Brazzaville Fuß, hauptsächlich unter Angehörigen des Lari-Stammes. In- nerhalb von drei Jahren wuchs sie auf rund 13 000 Mitglieder an. Bereits 1928 zeigten sich die französischen Behörden von der Tätigkeit Matsouas beunru- higt, der seine Anhänger zum passiven Widerstand gegen die Kolonialver waltung aufrief. Zu Tausenden verließen sie die Ar- beitsstellen, die ihnen von der Kolonialver- waltung gegeben wurden; es kam zu Aus- schreitungen gegen Europäer. Matsoua sel- Westafrikanisches Erz für die Ruhr Eisen aus Liberia/ Die große Chance für den„Negerhimmel auf Erden“ Das vergessene Land Westafrikas holt auf. Eisenerz soll der 112 Jahre alten Neger- republik Liberia den Anschluß an den wirt- schaftlichen Aufschwung sichern, den andere westafrikanische Gebiete mit kolonialer Vergangenheit längst genommen haben. In Liberia werden jetzt Eisenerzvorkommen erschlossen, die mit einem Mineralgehalt zwischen 66 und knapp 71 Prozent zu den höchstgradigen der Welt gehören. Auch deutsche Unternehmen interessieren sich be- reits für das Erz aus Liberia, das dort so dicht unter der Erdoberfläche liegt, daß es im Tagebau gewonnen werden kann. Bisher stand die Wirtschaft Liberias ge- wissermaßen auf einem Bein. Kautschuk, gewonnen auf den riesigen Plantagen der amerikanischen Firma„Firestone“, machte den größten Teil der Exporte des Landes aus, das dreimal so groß ist wie die Nieder- lande. Erst in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg begann unter der Führung des ebenso autoritären wie zielstrebigen Präsi- denten William Tubman— der heute Vier- undsechzigjährige ist in diesem Mai zum Viertenmal wiedergewählt worden— die Entwicklung Liberias. Vornehmlich die USA halfen in den letzten Jahren. Amerikanisches Kapital wurde an der Ausbeutung des ersten Eisenerzlagers von Bomi Fills beteiligt. Eine 64 Kilometer lange Eisenbahn von Bomi Hills zur Haupt- und Hafenstadt Monrovia entstand. 1951 wurde der Export von Eisenerz aufgenom- men. Zunächst waren es nur 190 000 Tonnen. Im vergangenen Jahr kletterte die Zahl schon fast auf 2,5 Millionen Tonnen. In Wenigen Jahren jedoch will Liberia jährlich rund 16 Millionen hochwertiges Eisenerz exportieren. Abnehmerländer sind außer den USA schon jetzt Großbritannien, die Bun- desrepublik, Kanada und die Niederlande. Die gewaltige Steigerung soll durch die Aufschließung einer neuen Fundstelle in den Nimba-Bergen an der Nordgrenze Liberias ermöglicht werden, wo man allein jährlich 10 Millionen Tonnen zu gewinnen hofft. 250 Millionen Tonnen Erz mit einer Rein- heit von 70,4 Prozent liegen hier. Schwedi- sches und amerikanisches Kapital arbeitet seit einigen Wochen hier Hand in Hand. Die Pläne für den Bau einer 260 km langen Bahnlinie zum Meer und eines Hafens sind schon in Arbeit. Inzwischen bemühen sich vor allem deutsche Interessenten schon um ein drittes Erzvorkommen in den Bong Hills, nur 90 km von Monrovia. Liberia wird am Aktienkapital und Ertrag beteiligt. Präsident Tubman kann nun vielleicht aus seinem Land, wie er versprochen hat, den „Negerhimmel auf Erden“ machen. ber protestierte in Schreiben an die franzö- sische Regierung in Paris mehrfach gegen den Kolonialstatus der Einwohner des Kongo sowie gegen die wirtschaftlichen und sozia- len Verhältnisse im Kongo. Er wurde einige Male verhaftet und starb schließlich am 14. Januar 1942 im Gefängnis von Mayama unter Umständen, die von seinen Anhängern als„geheimnisvoll“ bezeichnet werden, Sie weigerten sich, an seinen Tod zu glauben, erklärten ihn zum„Jesus Matsoua“, der an die Stelle des„Christus der Weißen“ tritt und gestalteten die von ihm gegründete Ver- einigung zu einer religiösen Sekte am. Der „Matsouanismus“ war geboren. Nach Cam zweiten Weltkrieg schwenkte ein Teil der Matsouanisten zu dem Einge- borenen-Führer Abbé Fulbert Loulon über, der gleichfalls für die Unabhängigkeit des Kongo eintritt und in dem sie eine Rein- karnation des Matsoua sehen, einen„leben- den Matsoua“. Als der Kongo im vergange- nen Herbst im Rahmen der neuen franzö- sischen Gemeinschaft die interne Autonomie erhielt, wurde Abbé LVoulon Ministerpräsi- dent des Landes und versucht nun, die Matsouanisten in die staatliche Ordnung einzugliedern. Einige Tausende Falten je- doch an ihren Bräuchen fest und verweigern auch der neuen Autorität ihre Gefolgschaft. Aus den einstigen Verbündeten wurden Feinde, und zwischen den Anhängern des Abbé Voulou und den Matsouanisten kam es immer häufiger zu Reibereien und Zusam- menstögßen. In den letzten Julitagen gingen fanati- sierte Anhänger des jungen Kongo- Staates, von Polizei und Behörden nicht oder kaum behindert, zur Verfolgung der Matsouanisten über. Häuser wurden gestürmt und ange- zündet, Matsouanisten wurden erschlagen. Bei diesem Zusammenstoß beider Gruppen in Brazzaville wurden Dutzende von Matsouanisten auf offener Straße zu Tode getrampelt. Die Ueberlebenden wurden, soweit sie nicht in Krankenhäusern liegen, von den Behörden in kleinen Lagern gesammelt. Noch einmal bot ihnen die Regierung des Ministerpräsidenten Abbé Loulou an, für ihre Sicherheit zu sorgen, falls sie den Widerstand gegen die neue afrikanische Ordnung aufgaben. Es waren nicht viele. Die übrigen haben jetzt das Los der Austrei- bung auf sich genommen.„Die Matsouani- sten stellen im Schoß der Kongo-Republik einen Unruheherd dar“, heißt es in einem Kommuniqué der Regierung, in dem die Zwischenfälle zwar bedauert werden, gleich- zeitig aber auch die Umsiedlung der Ueber- lebenden angekündigt wird. Offen bleibt die Frage, ob die Anhänger des afrikanischen„Messias“, in kleinen Gruppen über das ganze Land verstreut, in der übrigen Bevölkerung aufgehen werden, oder ob sie nicht vielmehr zum Kern neuer matsouanistischer Gemeinschaften werden. Manfred Steffens Bd uerliche Impressionen ſeönnen die Berliner und die Besucher der alten deutechen Reichshauptstadt gegenwärtig vor dem ehe- maligen Reichstagsgebäu- de sammeln. Nachdem die Restaurierung der Außen- front des Reichstags gute Fortschritte gemacht hat, ist man jetzt auch daran gegangen, den Platz der Republik vor dem Ge- bäude zu enttrüummern und zu planieren. dpa-Bild Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Meist hei- ter, trocken. Tageserwärmung in den niede- ren Lagen auf 28 bis 30 Grad. Frühtempera- turen 14 bis 17 Grad. Schwacher, tags mäßi- ger Wind aus östlichen, später südöstlichen Richtungen. Uebersicht: Der hohe Druck über der südlichen Ostsee verlagert sich langsam un- ter Abschwächung nach Osten, bleibt aber zunächst noch für uns wetterbestimmend. Erst später ist mit einem Uebergreifen ge- wittriger Störungen von Südwesten her zu rechnen. Sonnenaufgang: 5.24 Uh Sonnenuntergang: 19.34 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 20,2 Grad. Vorhersoge Harte 5 5 för 21. 8.52-Z Uhr. 0758 Stockholm 8 We 928 1015 Pegelstand vom 20. August Rhein: Maxau 411(5); Mannheim 243 (10); Worms 170(6); Caub 174(9). Neckar: Plochingen 108(1); Gundels- heim 166(3); Mannheim 249(10). Den Lärm verschönern wollten zwei„Knallert-Knaben“ Kein Lärm ist so schön, als daß er nicht noch schöner werden könnte. So dachten zwei Kopenhagener Jünglinge von 17 Jah- ren, deren Mopeds— in Dänemark bezeich- nenderweise„Knallert“ genannt zwar recht laut, aber nicht melodisch genug knat- terten. Reich an Einfällen, aber nicht an Geld, verfielen sie auf eine Idee zur Lärm- Verschönerung, die einzigartig sein dürfte. Sie brachen in die Kopenhagener St.-Augustin- FKirche ein, montierten zwei Orgelpfeifen ab und versuchten, sie auf die Auspuffrohre ihrer Mopeds zu montieren. Aus der Lärmverschönerung wurde frei- lich nichts. Die beiden Knallert-RKnaben hatten doppeltes Pech. Einmal kam ihnen die Polizei recht schnell auf die Spur, zum an- deren funktionierte die Auspuff-Orgel nicht. Nun müssen sie sich für den Einbruch ver- antworten und auch den Schaden wieder- gutmachen, den sie an der Kirchenorgel an- gerichtet haben; 400 Kronen— etwa 240 Mark. Das ist für Lehrlinge schon eine ganz schöne Summe. Was ihre Väter dazu sagten, weil der Chronist nicht zu vermelden. Ganz lärmfrei dürfte es daheim nicht hergegan- gen sein. Diese und ähnliche Vorfälle haben dazu beigetragen, daß die dänische Polizei an einigen Orten nicht mehr viel davon hält, jugendliche Lärmsünder allein durch gutes Zureden zur Vernunft zu bringen. Und wäh- rend empörte Bürger in Leserzuschriften an die Zeitungen strengere Vorschriften for- dern, haben findige Polizeichefs in alten Vorschriften Handhaben gefunden, die es ihnen ermöglichen, schon jetzt hart genug durchzugreifen. Ruhestörung ist ein Delikt, und ein dänisches Gesetz besagt, daß Gegen- stände, die zur Ausführung eines Delikts be- nutzt wurden, konfisziert werden können. Jugendliche Lärmbolde riskieren also, daß ihnen von der Polizei das Moped weg- genommen wird. Was wir hörten: eee eee eee Für die Freunde der deutschen Sprache „Eine unterhaltsame Sendung für die Freunde der deutschen Sprache“ lautet der Untertitel der sonntäglichen Glossen von „Max und Moritz“ im UR W- Programm des Süddeutschen Rundfunks. Freunde der deutschen Sprache? Das sind wir doch alle, sollte man meinen. Denn wir alle reden deutsch. tagein, tagaus, sind des Lesens und Schreibens kundig und hätten somit Anlaß und wohl auch Kenntnis genug, mit Wör- tern und Sätzen pfleglich umzugehen. Sollte man meinen. Daß dem aber nicht so ist, leh- ren die unzähligen negativen Beispiele, die „Max und Moritz“ im Laufe ihrer kritischen Tätigkeit schon gesammelt haben. Genau genommen, wendet sich diese Reihe also an die Feinde der deutschen Sprache, und deren gibt es viele. Das Schlimme ist nur, daß sie es selbst nicht wissen, welche Verwüstungen sie anrichten. Darum sollen sie hier ihre Sprachsünden aufgezählt finden. Ihre schlechten Angewohnheiten, ihre groben Fehler und kleinen Schlampereien. Was aber in diesen Sendungen am meisten bekämpft wird, ist der miserable Stil, der sich aller- orten breitmacht, ist die Verwilderung und Verarmung unseres sprachlichen Ausdrucks. Welches Mittel wäre für diesen Kampf besser geeignet als der Rundfunk, denn man muß es schon mit eigenen Ohren hören, um das Mißverhältnis zwischen Wort und Sinn zu begreifen und die lächerlichen, hohlen, aufgeblasenen, dummen Allgemeinplätze, die verlogenen, abgenutzten Phrasen, die zerfledderten, verquollenen Satzgebilde, die heute gang und gäbe sind, in ihrer ganzen Häßlichkeit und Gefährlichkeit zu erkennen. Da ist die Geschäfts- und Amtssprache, eine Sonderform stilistischer Barbarei, der Be- rufsjargon der Politiker und Festredner, die alle ein„echtes Anliegen“ haben und eine „Aussage“ machen, das neue Rotwelsch der Halbstarken, der von der Technik übernom- mene Unfug der Abkürzungen und die Ame- rikanisierung unserer Umgangssprache. Da sind die unausrottbaren Ueberbleibsel mili- tärischer Sprachregelung, mit der sogar die Kunst„zum Einsatz gebracht wird“, oder die modischen Redensarten der Pseudointel- lektuellen, die so gebildet klingen und doch gar nichts bedeuten. Ob die Lektionen der „Max- und-Moritz“- Sendungen etwas nützen, mag dahingestellt bleiben, aber daß sie un- verdrossen fortgesetzt werden ist ein gutes Zeichen für die Unbeirrbarkeit des Geistes, der sich auch von einem scheinbar aussichts- losen Beginnen nicht abbringen läßt. Dabei ist die deutsche Sprache so schön und reich wie kaum eine andere. Wir haben es nur vergessen, und ein, Essay aus dem Nachlaß von Dr. Oskar Jancke— Die Sprache der Romantik— Versuch einer Analyse“(Süddeutscher Rundfunk)— er- innerte uns daran, welche Umwandlung sich in unserem sprachlichen und geistigen Raum vollzog, als mit Johann Georg Hamann der Einbruch des Irrationalen begann. Was sich hier im ausgehenden 18. Jahrhundert an- bahnte, wurde in der Romantik vollendet. Novalis schrieb seinen„Heinrich von Ofter- dingen“, eine„Apotheose der Poesie“, in der alles durch das Wort der Wirklichkeit ent- fremdet sein sollte. Dichtung als Magie, eine neue Weltschöpfung aus den ungeahnten Piefen der Seele. Der Dichter ging den Weg nach Innen und seine Sprache wurde Ge- sang, raunender Rhythmus, tönendes Zeichen. Noch war die Romantik keine Flucht in die Vergangenheit, sondern Vision einer schöne- ren Zukunft. Durch des Novalis' frühen Tod blieb sein Werk fragmentarisch, doch die Schlegel und Tieck, Arnim und Brentano folgten seiner Spur, und die Sprachmelodie wurde immer reicher und voller. Wort und Musik war eins, das Liedgedicht erscheint als selbständiges Gebilde und wird eine neue Gattung der deutschen Lyrik: Gesehenes verwandelt sich in Klang, Gehörtes in Farbe. Es ist eine neue Sprache, geboren aus dem Geist der Romantik, bereichert durch Volks- lied, Märchen und Mythe. Doch hier, in der Hinwendung zur eigenen Vorzeit, in der Er- weckung des nationalen Gefühls lag— nach Dr. Jancke— die Gefahr einer fragwürdi- gen Popularisierung, die zum Nationalismus führte. So hat die romantische Bewegung auch jene deutschstümelnde Sprache ge- schaffen, die dem unklaren Mystizismus politischer Abenteurer ein immer noch wirk- sames Vokabular liefert. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Keine rostroten Konverter Volken mehr (Ss W) Ein Beitrag zur Lösung eines der dringlichsten Probleme unserer Zeit, der Reinhaltung der Luft, wird durch einen neuentwickelten mechanischen Bürsten- Entstauber geleistet. Eines dieser Aggregate hat eine Leistung von 500 ebmyh für klei- nere Staubquellen, ein zweites hat eine von 15 000 ebm für Großanlagen. Mit diesem Entstaubungssystem gelang es, Staubteilchen von nur 1/20 000 mm Gröhe (0,05 Mikron, entspricht etwa Zigaretten- rauch) zu obsorbieren. Bei bisher üblichen mechanischen Entstaubern liegt die Abscheidegrenze bei etwa 5 Mikron, und nur in ausgesprochenen Naßanlagen gelang es, wesentlich kleinere Staubteilchen abzu- scheiden. Nach längeren Entwicklungsarbei- ten ist es nun gelungen, auch bei kleinsten Körnungsbereichen über durchschnittlich gute Abscheidegrade bei verhältnismäßig niedrigen Werten für Wasserbedarf, Druck- verlust und Verschleiß zu erreichen. Auch die sonst so gefürchteten hohen Tempera- turen können jetzt bis etwa 500 Grad C beherrscht werden. So wurde bei der Erpro- bung des Bürsten-Entstaubers, der einem mit Sauerstoff geblasenen Konverter nach- geschaltet war, eine fast vollständige Be- seitigung der so gefürchteten rostroten Konverter- Wolken erreicht. Schnittblumen drei Wochen haltbar Zu den Rezepten der Blumenfreunde, wie man ihre Lieblinge in der Vase länger vor dem Verwelken bewahren kann, ist ein neues hinzugekommen. Man sorge dafür, so lautet es, daß die Schnittblumen in der Vase erstens ernährt werden, daß zweitens ihr Stoffwechsel herabgesetzt wird und daß drittens die Gefähöffnungen am Stielende nicht durch Mikroorganismen verstopft Werden. Auch die Frage, wie man dieses dreifache Ziel erreichen kann, hat ihre Ant- worf gefunden. Man gibt zur Ernährung Rohrzucker, zur Stoffwechselminderung und Verhütung der Stengelverstopfung zwei entsprechend wirksame Substanzen(z. B. Hydrochinon und ein bestimmtes Amin). Man mischt diese Stoffe in einem geeigne- ten Verhältnis— etwa 20 000 Teile Rohr- zucker, 50 Teile Hydrochinon und 100 Teile des Amins— und gibt von der Mischung etwa 20 Gramm auf einen Liter Wasser in * der Blumenvase. Der Erfolg sei, so berich- ten die„Nachrichten für Chemie und Tech- nik“, auffallend. Gewöhnliche Schnittblu-⸗ men sollen sich in Wasser, das diese Zu- sätze enthält, drei Wochen lang halten. Dunst-Doktor (32) Für Los Angeles wird ein Arzt ge- sucht, der Spezialist für Nebel- und Rauch- schäden sein muß. Die Einwohner von Los Angeles leiden schwer unter dem„smog“, den bei Nebel besonders schlimmen Luftver- unreinigungen durch Industrierauch. Um dem Uebel abzuhelfen, hat man die ver- schiedenartigsten Vorschläge zur Reinigung der Luft gemacht, ja man hat bereits die utopische Idee gehabt, frische Luft durch Bergtunnels in die Stadt einzule en. Der neue Arzt soll nun von Amts wegen alle Probleme der Luftverunreinigung verfolgen, Seit man eine Beziehung zwischen der Luft- Verunreinigung und der hohen Sterblich- keitsrate bei Krebs der Atmungsorgane nachgewiesen hat, sind jetzt Fragen der Lufthygiene besonders dringlich geworden. Künstliche Saatgerste Das Schwedische Pflanzenzuchtinstitut in Svalöv wird in Kürze eine Röntgenstrahlen- Mutation von Gerste auf den Markt bringen. Es handelt sich, wie berichtet wird, um das erste künstlich hergestellte Saatgetreide für praktischen Gebrauch. Die neue Saatgerste, „Svalöv Pallas“, zeichnet sich durch außeror- dentliche Halmfestigkeit aus und soll in ver- schiedenen Gebieten, vor allem im nördli- chen Klima, rascher reifen als andere Ger- stensorten. Sie ist eine zweireihige Getreide- sorte und wurde durch Röntgenbestrahlung der sogenannten Bonus-Gerste geschaffen. Entwickelt wurde sie auf Grund von Experi- menten des bekannten schwedischen Genea- logen Professor Gustafsson. Seite 4 MANNHEIM Freitag, 21. August 1959/ Nr. 191 Bundeswehrzentralbehörden in Mannheim: Ubersetzerdienst ist keine„Geheimtrup 4 Pe NATO- Gemeinschaft führte zu besonderen Problemen/ Neue Sprachbegriffe werden im„City-Block“ geboren Was Land und Bund Mannheim schuldig blieben, wird durch die Bundeswehr aus- geglichen. Während die Stadt sich immer wieder um zentrale Verwaltungsbehkörden demükte, erhielt sie von der Bundeswehr gleich zwei zentrale Dienststellen. Außer der Verwaltungsschule(und schon vor dieser eingerichtet) beherbergt Mannheim den „Ubersetzerdienst der Bundeswehr“, der zunäckst in der Neuostheimer Kaserne unter- gebracht war und dann mit anderen Bundeswehrdienststellen in den„City- Block“ gegenüber der Kaiser-Wilkelm- Kaserne in der Friedrich-Ebert- Straße umgzog, der seit- her auch nach seinen jetzigen Bewohnern „Bundeswehrblock“ heißt. Das Fehlen eines entsprechenden Vorbil- des aus früheren„Wehr-Zeiten“ erklärt zum größten Teil das Unwissen und Mißtrauen gegenüber dem Uebersetzerdienst. Teils weiß man nicht, was dort getan wird, zum andern ergeht man sich in Vermutungen: Es könnte ja auch ein Stück Geheimdienst sein Nichts davon: Der Uebersetzerdienst ist eine unmittelbare Folgeerscheinung der Ge- meinschaft der Bundesrepublik in der nordatlantischen Verteidigungsorganisation. Außer Waffen und Material kommen näm- lich auch die dazugehörigen Beschreibungen aus den befreundeten Ländern. Diese Be- schreibungen, Gebrauchs anweisungen, Be- dienungs-, Wartungs- und Ausbildungsvor- (zumindest im offiziellen Sprachgebrauch) schriften für den Gebrauch in der Truppe ins Deutsche zu übertragen ist Aufgabe des Uebersetzerdienstes. Er ist die größte Ein- richtung innerhalb des zuständigen Spra- chenreferats im Bundesverteidigungsmini- sterium. Ein leitender Angehöriger dieses Spra- chenreferats, Regierungsrat Gerh. Schnause, ist zur Zeit auch mit der Geschäftsführung des Dienststellenleiters des Uebersetzer- dienstes beauftragt, bis ein neuer„Chef“ in der Liebigstraße eingeführt ist. Im Mini- sterium steuert der Regierungsrat den so- genannten„Sprachmittlereinsatz“ innerhalb der Bundeswehr, zu dem außer dem Mann- heimer„Betrieb“ zahlreiche kleinere Ueber- setzergruppen Guständig für oft vorzuneh- Autobahn-Tragödie: liegt mit einer schweren Armverletzung auf der Autobahn bei Viernheim am 18. beim Ueberholen fahrlässig den Tod von Noch zwei Schüler in Lebensgefahr Zustand der übrigen Verletzten hat sich wesentlich gebessert Von den acht in einem Mannheimer und in einem Heidelberger Krankenhaus untergebrachten Insassen des belgischen Schüleromnibusses, der in der Nacht zum Mittwoch auf der Autobahn Mannheim Frankfurt bei Viernheim verunglückte, befinden sich noch zwei in Lebensgefahr. Der 18 jährige Hugo de Swert und der 15jährige Bruno Hellemans, die beide einer Antwerpener technischen Schule angehören, haben das Bewußtsein immer noch nicht erlangt. Beide hatten sich Schädelbrüche zugezogen. Die Aerzte des Mannheimer Städtischen Kranken- hauses bezeichnen den Zustand der Schwerverletzten als„beinahe hoffnungslos“. Dagegen hat sich der Zustand des 15 jährigen Alfred Jammert, ebenfalls aus Antwerpen, seit Mittwoch wesentlich gebessert. Er ist nach Auskunft des behan- delnden Arztes„fast über den Berg“. Auf dem Wege der Besserung befinden sich auch die anderen vier Patienten des Mannheimer Städtischen Krankenhauses: Hugo de Volder, 15 Jahre alt, Dirk Carnas, 13, Guido Boone, 17, ebenfalls Schüler der technischen Schule in Antwerpen, und die Betreuerin Pauline Labarre, 61. Sie hatten zum Teil schwere Gehirnerschütterungen sowie leichtere Verletzungen an den Gliedmaßen erlitten. Lebensgefahr hatte nach Mitteilung des Krankenhauses bei ihnen nicht bestanden. In der Heidelberger Chirurgischen Universitätsklinik Mette aus Antwerpen. Auch sie befindet sich nicht in Lebensgefahr. * Die Ermittlungen über die Ursache des schweren Verkehrsunfalles an der Auto- bahnanschlußstelle Viernheim, der bisher sechs Tote und 24 Verletzte gefordert hat, sind noch nicht abgeschlossen. Die bisherigen Vernehmungen und die Aus- wertung der Spuren sprechen jedoch für die Richtigkeit der Darstellung des bel- gischen Omnibusfahrers, der wahrscheinlich mit mindestens 80 km/h die Auto- bahn in Richtung Frankfurt/ Main befuhr, daß ein Lastzug etwa 100 Meter vor ihm auf die Autobahn eingebogen ist. Der Lastzugfahrer dürfte demnach die ihm bei dieser Verkehrslage obliegende Wartepflicht an der Anschlußstelle verletzt haben. Andererseits gebot diese Situation dem Fahrer des belgischen Omnibusses, sofort auf die Ueberholfahrbahn überzuwechseln, als er das Hindernis vor sich auf der Fahrbahn sah. Der Omnibusfahrer bog aber erst im letzten Augenblick nach links aus. Dabei stieß er gegen die linke hintere Seite des Bastzuganhängers. Der schwere Verkehrsunfall dürfte demnach sowohl durch den Fahrer des Lastzuges als auch den Fahrer des Omnibusses verschuldet worden sein. Wegen des beste- henden Fluchtverdachts wurde der belgische Omnibusfahrer vorläufig festgenom- men. Gestern hat das Amtsgericht Lampertheim einen Haftbefehl gegen ihn er- lassen:„Gegen den Kraftfahrer Josef Vos aus Meerhout, geboren am 30. 11. 1929 in Meerhout wird die Untersuchungshaft angeordnet. Er ist dringend verdächtigt, Körperverletzung von weiteren 24 Menschen verursacht zu haben, indem er infolge mangelnder Aufmerksamkeit auf einen rechts aus der Einfahrt Viernheim auf die Autobahn einfahrenden Lastzug zu spät reagierte und den von ihm geführten Omnibus erst zu spät nach links und vor allem nicht völlig auf die Ueberholungs- bahn steuerte, so daß er mit der rechten Seite seines Omnibusses auf die linke Seite des Lastzuges auffuhr. Es besteht Fluchtverdacht, weil der Beschuldigte seinen ständigen Wohnsitz im Ausland und in der Bundesrepublik weder einen zweiten Wohnsitz, noch seine Arbeitsstelle hat.“ 5 noch die 53 Jahre alte Betreuerin Maria dpa 8. 1959 durch verkehrswidriges Verhalten sechs Menschen und ferner fahrlässig die „Abenteuerliche Mängel“ Aktion gegen„Rennmaschinen“ Die Breite Straße und die Planken erwar- ben sich schon seit längerer Zeit, dank ihres griffigen Straßenbelages, in einschlägigen „Amateurrennfahrerkreisen“ den für Ein- kaufsboulevards recht zweifelhaften Ruf, aus- gezeichnete Rennbahnen zu sein. Jene Moped- und Motorradbesitzer, die vor einem recht wenig begeisterten, schaufensterbummelnden Publikum sich auf ihren getrimmten Maschi- nen produzieren, nahm die Polizei vorgestern überraschend und sehr genau unter die Lupe. Bei der erfolgreichen Aktion, in deren Verlaufe 18 Polizisten 75 Maschinen genau untersuchten, wurden eine beträchtliche An- zahl stolzer Besitzer auf den verkehrgefähr- denden Zustand ihrer Fahrzeuge teilweise sehr drastisch hingewiesen. Wegen geradezu abenteuerlich zu nennen- den, technischen Mängeln nahm die Polizei sechs Krafträder sofort aus dem Verkehr und stellte sie sicher. In 19 Fällen wurden die Eigentümer durch Mängelberichte eindring- lich aufgefordert, ihre Maschinen umgehend herrichten zu lassen. Elf Fahrer wurden wegen Verstöße gegen die StVO(Straßenver- kehrsordnung) gebührenpflichtig verwarnt. Weitere drei mußten sich von den Beamten zur Wache begleiten lassen, weil sie keine Fahrzeugpapiere bei sich hatten Da bei der Polizei viele Beschwerden über diese gesundheitsschädigenden Störenfriede einlaufen, hat man sich vorgenommen in allen Stadtgebieten rücksichtslos vorzugehen. mende, meist weniger umfangreiche Ueber- setzungen sowie für Dolmetscheraufgaben) in den einzelnen Truppeneinheiten gehören. Die Sprachenschule der Bundeswehr, die kürzlich im rheinländischen Euskirchen ihre Arbeit aufnahm und in der vor allem Off- zlere in den im NATO-Dienst unumgäng- lich notwendigen Sprachkenntnisse geschult werden, untersteht gleichfalls der Fachauf- sicht des BVM-Sprachenreferats. Die Arbeit beim Uebersetzerdienst ist für seine Mitglieder zweifellos reizvoll, aber auch sehr schwierig. Zur sprachlichen Aus- bildung, die höchsten Ansprüchen genügen muß, kommen technisches Wissen und Ein- fühlungsvermögen: Oftmals müssen die Bundeswehrübersetzer neue Begriffe schaf- fen, weil das von ihnen Uebersetzte für Deutschland etwas völlig Neues darstellt. (Daß es sich dabei gelegentlich zwar nicht um„Geheimsachen“, wohl aber um vertrau- liche Materie dreht, liegt auf der Hand.) Schriftlich, beim Besuch in den zustän- digen Militärfachschulen, sowie bei(mit den „Praktikern“ gemeinsamen) Besichtigungen des zu beschreibenden Geräts müssen Be- griffe und Formulierungen geklärt werden. Erst danach kann die zunächst im„Rohbau“ angefertigte Uebersetzung abgeschrieben und auf den vom Auftraggeber gewünschten Druckträger gebracht werden: Auf Papier als Reinschrift, aber auch auf Matritze oder Metallfolie, wobei auch Abbildungen, Skiz- zen und Pläne fotomechanisch reproduziert werden können. Auftraggeber der Uebersetzerdienst- arbeiten ist jeweils eine bestimmte Waffen- gattung oder Einheit, die etwas Neues er- halten hat und möglichst bald samt allen einschlägigen Vorschriften in Gebrauch neh- men will. Ueber Auftragsmangel braucht sich der Uebersetzerdienst bis jetzt noch nicht zu beklagen: Er hat mehr zu. tun, als er augenblicklich bewältigen kann. Der unter Umständen einmal zu erwartende Rückgang an Uebersetzungsaufträgen für technische Texte ist zur Stunde noch nicht abzusehen. So spielt auch die Personalfrage immer noch eine bedeutende Rolle, doppelt schwie- rig wegen der hohen Ansprüche, die selbst an Schreibkräfte gestellt werden. Mit den Absolventen der Dolmetscher-Institute(die beiden„amtlichen“, akademisch voll aner- kannten sind ja in unmittelbarer Nachbar- schaft Mannheims in Heidelberg und Ger- mersheim zu Hause) ist der Bedarf allein nicht zu decken. Von ihnen haben die wenig- sten neben dem sprachlichen auch das aus- reichende technische Wissen. Deshalb werden außer ihnen auch auslandserfahrene und „unorthodox ausgebildete“ Sprachmittler bei der Bundeswehr eingesetzt. Auch das trägt dazu bei(neben der kürzlichen Ueber- siedelung der Dudenredaktion zu uns), daß Mannheim in der Bundesrepublik eine „sprachbedeutende Stadt“ geworden ist. P. E. Der hydraulische Neckarbagger Bild: Steiger „Odin“ ist der erste hydraulische Bagger Probearbeiten im Neckar/ Auch der Mensch kam nicht zu kurz Der Bagger„Odin“ arbeitet auf dem Neckar zwischen dem„Amicitia“-Bootshaus und der Riedbahnbrücke. Die Eimer holen Kies und Sand vom Grund des Neckars, ein Förderband befördert Kies und Sand wieder in den Neckar. Auf den ersten Blick sieht der„Odin“ nicht anders aus, als all' die andern Eimerkettenbagger, die auf Rhein und Neckar und in den Hafenbecken dafür sorgen, daß die Schiffe genügend Wasser unter dem Kiel haben. Und doch ist der Bagger„Odin“ in seiner Technik etwas neues: Er ist der erste hydraulische Eimerketten- Bagger in Deutschland; er wurde von einer Mannheimer Werft, der„Schiffs- und Ma- schinenbau Ad“, entwickelt und gebaut und dieser Tage vom Wasser- und Schiffahrts- amt Frankfurt in Dienst gestellt. Der Bagger „Odin“ ist der erste einer Serie von fünf Stück, die von verschiedenen Wasser- und Schiffahrtsämtern in der Bundesrepublik in Auftrag gegeben wurden. Die Eimerkette der Bagger herkömmlicher Bauart wird durch eine Dampfmaschine oder einen Motor angetrieben; die Eimerkette des „Odin“ hydraulisch mit einem Oelmotor. Der Dieselmotor überträgt beim„Odin“ seine Kraft auf eine Oelpumpe. Das unter Druck stehende Oel geht über eine Leitung zum Oel- motor, der am oberen Ende der Eimerkette Sitzt. Die Vorteile des hydraulischen Baggers liegen auf der Hand: Der weichere Antrieb erfüllt größere Sicherheitsbedingungen, da bei Ueberlastung die Energiezufuhr durch ein Ueberdruckventil sofort gestoppt wird und keinerlei Beschädigungen am Bagger oder an der Eimerkette auftreten können Stößt der„Odin“ auf einen gröberen Fels. brocken, auf einen im Sand halb vergrabenen Anker oder auf sonst ein Hindernis, so steigt der Druck im Oelmotor bis zu einem gewissen Punkt an, dann öffnet sich das Ueberdrucke- ventil und die Eimerkette bleibt augenblick. lich stehen. Stieß ein herkömmlicher Eimer bagger auf ein solches Hindernis, ging das im allgemeinen kaum ohne Störungen ab, Eimer. oder Eimerkette wurden beschädigt, der Motor abgewürgt. Auf dem Bagger„Odin“ kam nach der Technik auch der Mensch nicht zu kurz. Die Wohnungseinrichtung geriet wesentlich kom- kortabler wie auf Baggern älterer Bauart. Die Baggerbesatzung von drei Mann hat eine geräumige Wohnküche mit Elektroherd, Kühlschrank und Radio zur Verfügung. Der Baggerführer hat eine Treppe tiefer einen Wohn- und Schlafraum, die beiden andern Mitglieder der Besatzung haben gemeinsam einen Wohn- und Schlafraum. Die ganze Wohnung läßt sich im Winter mit einer Oel- Zentralheizung vom Motorraum aus mollig warm halten. Die Bedienung des 28 Meter langen und 5,74 Meter breiten Baggers ist sicher. Vom Platz des Baggerführers läßt sich der ganze Betrieb dirigieren und überwachen.„Be- dienungsfehler sind so gut wie ausge schlossen“, sagt die Werft. Die Probebaggerungen im Neckar zwi- schen„Amicitia“-Bootshaus und der Ried- bahnbrücke verliefen, so hieß es,„für unsere Verhältnisse hervorragend. Die Erwartungen des Auftraggebers, die dieser in das Gerät setzte, wurden erfüllt.“ Ard. —— So ist die Jugend nicht: Das überlange Lied von Beit und Whisky Zu Marcel Carnés Die sich selbst betrügen“ in den„Planken“ Sie betrügen sich vorwiegend im Bett. Sie trinken den Whisky eimer weise. Sie arbeiten nicht, denn ihr Vater ernährt sie doch. Sie sind nur Oberfläche und Trieb, sie sind reich an Geld und arm im Geiste, und sie wären quasi tausend, wenn man sie nicht die Ganz- schwachen nennen müßte. Sie sind so schwach, Wie die thematische Behandlung eines Stoffes, an dem sich in den letzten Jahren fast jeder profilierte Regisseur versucht hat: Am soge- nannten Problem der„skeptischen Gene- ration“ nämlich, am gar mächtig empor- geschnulzten Geschwafel um die Jugend von heute und an ihrer— ihr von den Erwach- senen aufoktroyierten— Starrolle in der Ge- sellschaft, die sie päppelt, tiefenpsychologisch auslotet und einen pubertätlichen Kult mit ihr treibt. Der Jugend tiefster Seelenkern ist heutzutage hochmodern, darum erfreut's die EKinokassen, sich filmisch drüber auszulassen. * Marcel Carné(„Kinder des Olymp“) konnte der Versuchung ebenfalls nicht widerstehen, im vermeintlichen Nihilismus und in der offenbar allzeit bereiten Körperlichkeit der Jugend herumzustochern. Was dabei heraus- kam, ist in der Form ein absolutes Meister- Werk, und im Inhalt eine absolut verzeich- nete, verlogene, dieser Jugend in ihrer Ge- samtheit Unrecht tuende Schlafzimmer- und Alkohol- Reportage. Wenn es ihr auch an viel gebricht, so leer ist Frankreichs Jugend nicht: die Halbstarken der oberen Zehn- Sie denkt ein bißchen zeitgemäßer; nicht nur ans Bett und volle Gläser. * Die Geschichte eines Studentenzirkels im vornehmen Paris, der nichts anderes zu tun hat, als sich recht deftigen nächtlichen Ver- gnügungen hinzugeben(besonders die jungen Damen betreiben die Hingabe mit bewun- dernswerter Hingabe) ist— wie üblich— an der Rebellion der Jungen gegen die Alten aufgehängt, an ihrer inneren Unsicherheit, die sie durch über strenge Stränge hauende Orgien zu kompensieren suchen; an weißen Sportwagen und schwarzen Geschäften, an der Verleugnung der ewigen Werte, und an der Konfrontation der Lüge der Zügellosig- keit mit der Morallüge der Erwachsenen. All das soll schon vor Jahrtausenden so gewesen sein und man ist versucht, Herrn Carnè nach dem Typischen des 20. Jahrhunderts zu fra- gen. Stattdessen sieht man Typen, die nicht einmal ausgesprochene Typen sind und erlebt eine Leinwand- Story, die die Logik mit dem Teelöffel zu sich genommen hat. Die jungen Herzen sind in Not, am Ende steht ein Unfall- tod, das ganze Spiel um Lust und Lieben ist ganz gewaltig übertrieben. * Regie, Bild, Musik und Darsteller allerdings stehen in krassem Kontrast zum Drehbuch, dessen Verfasser ebenfalls Marcel Carné heißt: Das fügt sich in Atmosphäre und film- Künstlerischer Aussage glänzend zusammen und an der Milieuzeichnung spürt man die Hand des großen Regisseurs, der eine be- geisternde Bildsprache spricht und jungen Nachwuchsschauspielern ihre groge Chance gibt. Doch wie man's wendet, dreht und kehrt, die Form allein tut's nicht und lehrt: Sie wäre, ohn' viel Federlesen, des bess'ren Stof;- fes wert gewesen. ö * Da brennen wieder einmal die Probleme, da werden mutig heiße Eisen angefaßt, das ist der Film zum Glück in zwei Kantonen der Schweiz verboten worden und der Reklame: chef spricht ein Dankgebet, da hofft der Ver- leih, dag es Diskussionen geben wird, weil der Film doch zeitnah, hauteng und mensch- Uch ist. Er nennt ihn„umstritten“ und setzt deshalb auf's Geschäft mit der Konjunktur der Jugendhistörchen. Zu diskutieren gibts nicht viel, erreicht man auch das Kassenziel: Hier gilt's mit Klauen und mit Zähnen ganz klar und eisern abzulehnen. H.-W. Beck Wohin gehen wir? Freitag, 21. August Filme: Planken, Großes Haus:„Die sich selbst belügen“; Planken, Kleines Haus:„Pa- radies und Feuerofen“; Palast:„A und C als Mumienräuber“; Alhambra:„Der Rest ist Schweigen“; Universum: Geschlossen; Ka- mera:„Frauenjager von Marseille“; Kurbel: „Brel Schritte vor der Hölle“; Capltol:„Keine Gnade für Tom Dooley“; Alster:„Der Un- Widlerstehllche“; Schauburg:„Der Tod kommt auf leisen Sohlen“; Scala:„Paramounts Lach- parade“. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Wundern Sie sich manchmal,, der Firma Dr. Parker Medicine Co. Gmbll, Frankfurt/ Main, Postfach 7787, bei. — R874 bs denn Pril entspannt das Wasser. Entspanntes Wasser schiebt sich unter Fett und Speisereste und schwemmt alles weg. Geschirr und Gläser trocknen im Nu glanzklar. Abtrocknen ist überflüssig- die Hande bleiben zart und samt weich! Ergebnis: Zeitgewinn und gute Laune 0 —— Nr. 1 Aus Kle Ange kost ii im G fand. AbwWée Wert! trat 8 Ei! 13 jäh verlet Rheil beite sich Gehi letzu 223 a1 den! Bei 0 diese Zu he Köni fahre Stral men. ersch Ein i bei e eld eine verle U 4 Gleic tief! leben Kopf er men Fels- enen steigt issen ruck lick. mer⸗ as im imer. der 1 der . Die kom- t. Die eine herd, Der einen Adern nsam ganze Oel- nollig 1 und Vom ganze „Be- Usge⸗ 2wi⸗ Ried nsere ungen Gerät Arö. — n die e be- ungen Hance kehrt, t: Sie Stof⸗ eme, t, das en der lame- Ver- „ weil angch⸗ Setzt nktur gibt's maziel: ganz Beck Nr. 191/ Freitag, 21. August 1959 MANNHEIM Seite g eee Aus dem Polizeibericht: — Peinliche Heimfahrt Kleider beim Baden gestohlen Nicht wenig erschrak eine Mannheimer Angestellte, als sie bei Rheinau im Bade- kostüm einem Kiesweiher entstieg und ihre im Gebüsch abgelegten Kleider nicht mehr fand. Ein Unbekannter hatte sie während der Abwesenheit der späten Schwimmerin samt Wertgegenständen mitgenommen. Im Taxi trat sie eine kühle Heimfahrt an. Gefährliche Unsitte Ein 15 jähriger Lehrling bewarf einen 13jährigen Schwimmer mit Kieselsteinen. Der 13jährige mußte sich mit einer Kopf- verletzung vom Arzt behandeln lassen. Knapp entronnen Um einem herabstürzenden Eisenträger auszuweichen, sprang auf dem Gelände eines kin leckerbissen für Schmalfilmer! Sonder- Angebot: Zeiss Ikon Movikon s Movitar 11.9 mit Naheinstellg. 4 Geschwindigkeiten liel ler- im beliebten Quer 198. Monatsrate 20,“ format DM Zeiss-Ikon- Kamera zu einem Anzahlg. 25, Eine fabrikneue 0 8 einmaligen Preis! N le 275 A N N NE I 5 5 O7. 5(Planken Rheinauer Unternehmens ein 52jähriger Ar- beiter zur Seite. Dabei stolperte er und 20g sich durch den folgenden Sturz eine leichte Gehirnerschütterung und weitere Kopfver- letzungen zu. Ertappt Am Strandbad wurde gegen 19 Uhr ein 22jähriger festgehalten. Er hatte versucht aus den Kleidern eines Badenden Geld zu stehlen. Bei der Kriminalpolizei gab er an, heuer auf diese Weise schon um die 200 DM erbeutet zu haben. Unfall-Chronik Auf der Lilienthaler Straße bei der Königsberger Allee stieß ein nach Sandhofen fahrender Motorroller mit einem auf der Straße wendenden Lastkraftwagen zusam- men. Der Fahrer des Rollers trug eine Gehirn- erschütterung und Kopfplatzwunden davon. Ein überholender Motorradfahrer kollidierte bei einer Grundstückseinfahrt in Friedrichs- feld mit einem Personenwagen. Er zog sich eine Gehirnerschütterung und eine Kopf- verletzung zu. Vom Gerüst gestürzt Bei Montierarbeiten in einem Neubau in V4 verlor ein 18 jähriger Bauarbeiter das Gleichgewicht und stürzte etwa zehn Meter tief hinunter. Im Krankenhaus wurden eine lebensgefährliche Gehirnerschütterung und Kopfverletzungen festgestellt. Termine RRC„Endspurt“: Solange Stammlokal „Neckarpark“ geschlossen, wöchentliche Zu- sammenkünfte beim„Sprenge Schorsch“, Lo- kal„Neuer Neckarstadt-Bahnhof“. Kurpfalz- brücke, heute, 20 Uhr, Versammlung. Interlanguage Club Mannheim: 21. August, 20 Uhr,„Hotel Kaiserring“, Konversations- abend für alle Sprachen. Wir gratulieren! Alois Schadt, Mannheim- Käfertal, Aeußere Wingertstraße 33, feiert seinen 80. Geburtstag; Katharina Sichler, Mannheim-Seckenheim, Säckinger Straße 23, wird 89 Jahre alt; die Eheleute Josef Ebert und Frau Maria geb. Zimmermann, Mann- heim, Zellerstraße 41, feiern das Fest der goldenen Hochzeit. Urlaubsfreudiges Mannheim: Eifrige Reisebüros bereiten Wintersaison vor Guter Rat der Eingeweihten: Rechtzeitig Betten belegen/ Skiferien stehen an erster Stelle Mannheims Bürger sind im Urlaub. Man sieht es an den mit bunten Postkarten be- pachten Briefträgern, an den herabgelassenen Rolläden und an den Stapeln von Tages- zeitungen, die den Erholungsdurstigen nachkgeschickt werden. Oft wird der eifrig arbeitend Zurũckgebliebene am Telefon mit dem Vertreter verbunden oder bis zur Rückkehr vertröstet. Aber, wenn auch der Sommer immer noch die konventlonelle Reisegeit ist, so nehmen die Winterreisen immer mehr zu. Auf 100 Sommerreisen kom- men 20 bis 25 Winterreisen. Und so werden jetzt schon— wie in der Haute Couture— organisatorische Vorbereitungen von den Reisebüros für die kalte Saison getroßfen. Diese Vorarbeiten zeichnen sich durch eine weiträumige Vielfältigkeit aus. Denn nicht jeder, der zwischen Dezember und April in Ferien fährt, will auf den Bret- tern ins Tal sausen; viele lieben es mehr, dick vermummt im winterlichen Wald auf bequemen Wegen zu spazieren. Es ver- steht sich von selbst, daß diese beiden Kategorien von Urlaubern völlig verschie- dene Landstriche bevorzugen. Auch begei- stert sich mancher an einem Frühlingsvor- schuß in Nordafrika oder auf den Kanari- schen Inseln, während dann in unserer Stadt die Sonne nur selten durch den trü- ben Himmel blinzelt. Im allgemeinen kann aber gesagt wer- den, daß der größte Teil der Winterurlau- ber zum Skisport wegfährt. Die Vertreter der Reisegesellschaften und büros sind jetzt schon unterwegs, um mit langjährigen oder neuentdeckten Vertragshäusern abzu- schließen. Hierbei werden die Zimmer schon reserviert und die Höhe einer even- tuellen Leerbettgebühr, wenn das Zimmer nicht belegt wird, ausgehandelt. Auch werden sich Hotelier und Agent, wie nur ungern erwähnt wird, über die Reisebüro- provision(8 bis 10 Prozent vom Pensions- preis) unterhalten, die den Verdienst des Vermittlers ausmacht. Die meist Gesellschaftsreisen bevorzu- genden Mannheimer fahren gerne in die hochgelegenen Skigebiete Oesterreichs(Sil- vretta, Montafon, Dachstein und Hohe Tauern), weil ein Winteraufenthalt in die- sem deutschsprachigen Nachbarland noch am preisgünstigsten ist. Die mit neuen Ausrüstungen versehenen Skihasen bevor- zugen die flacheren Hänge des deutschen kleinen Walsertals. Auch die nicht sehr kostspieligen italienischen Dolomiten um Cortina d'Ampezzo werden gerne gewählt. Der Versuch eines Reisebüros, den Mann- heimern die Pyrenäen als Skigebiet zu erschließen, ist im vergangenen Winter ge- scheitert. Die Skihütten mit wenig Komfort wer- den selten durch Reisebüros belegt, weil die rührigen Skiklubs diese Unterkünfte oft selbst für ihre Mitglieder die ganze Saison über mieten. Freilich reist auch noch eine beachtliche Anzahl in die international be- kannten Winterkurorte wie zu dem sehr teuren St. Moritz in der Schweiz, nach Seefeld, Kitzbühel und St. Anton in Oester- reich und zu den deutschen Orten Garmisch, Oberstdorf und Hindelang. Wie uns von allen Reisbüros in seltener Einmütigkeit gesagt wurde, ist es auch im eigenen nlteresse vorteilhaft. sich schon zum Herbstbeginn nach einem günstigen Angebot umzusehen. No Kleine Chronik der großen Stadt Rückkehr aus Ferienlagern der Inneren Mission Die Ferienkinder aus den Lagern der In- neren Mission in Eberbach, Gaimühle und Oberschönbrunn kommen heute, 14.26 Uhr, am Hauptbahnhof Mannheim an; die An- kunft aus Reichenbach ist um 15.30 Uhr am Hauptbahnhof und die Rückkehr aus Unter- schwarzach, Neunkirchen und Neckar- pischofsheim um 15.34 Uhr zu erwarten. Die Kinder aus dem Ferienlager Wiesloch kommen um 11 Uhr und die Kinder aus Buchklingen um 14 Uhr an der Hauptfeuer- wache am Alten Megplatz an. 0 Ehrung für Karl Honeck im Gesangverein„Flora“ Stadtamtmann in Ruhe Karl Honeck ist langjähriger erster Vorsitzender und Ehren- präsident des MGV„Flora“ e. V. Kreis Mann- heim. Für seine Verdienste um die Pflege des deutschen Volksliedes hat ihm der Verein aus Dankbarkeit eine silberne Plakette mit Blumen überreicht und dem Jubilar mit- seiner Gattin gleichzeitig die besten Wün- sche für den Lebensabend übermittelt. Karl Honeck besitzt schon seit langem die gol- dene Ehrennadel des Badischen Sängerbun- des, Kreis Mannheim. 0 Preisgekrönte Schmuckstücke im Juwelier- Schaufenster In einem seiner Schaufenster hat der Juwelier Wilh. Braun in den Planken(O7) preisgekrönte Arbeiten zweier Schmuck- wettbewerbe ausgestellt. Der Kunst- und Kunstgewerbeverein Pforzheim hatte die Gestaltung eines goldenen Herrenrings aus- geschrieben, dazu lief parallel ein Gegen- Wettbewerb der Zunft Jungkunst, eines Zu- sammenschlusses des Juweliernachwuchses. Die preisgekrönten Arbeiten, teilweise mit Angabe der Bewertung, sind nun auch in Mannheim zu sehen und vermitteln ein ein- drucksvolles Bild vom hohen künstlerischen Niveau der süddeutschen Goldschmiede. bum Rentenzahlung für Mannheim Stadt Die Versicherungs- und Versorgungsren- ten kür den Monat September 1959 werden bei den Zahlstellen wie folgt ausgezahlt: Für Invaliden am 28. und 31. August und am 1. September, für Angestellte am 26. August, Kindergeld am 1. September. Die Versorgungsrenten können am 1 August und die Unfall-, Knappschafts- und VAP- Renten am 28. August abgeholt wer- den.—0— Wein, Quiz und Tanz pei Schönauer Siedlern 200 Mitglieder und Freunde der Siedler- gemeinschaft Schönau unternahmen in vier Reiseomnibussen eine fröhliche Sommer- fahrt in die Pfalz. Nach dem Frühschoppen im Dürkheimer„Faß“ wurde im Annweiler „Hohenstaufensaal“ Quartier gemacht. Wein, Auiz und Tanz hielten die Schönauer Sied- ler hier einen Nachmittag und Abend lang fest. Dabei brillierte Heinz Kurpan als neue Quiz-„Entdeckung“; eine Vier-Mann- Sied- lerkapelle spielte auf. N Anhalter-Schreck in Wiesbaden gefaßt Die„Anhalter“ auf den Strahen und Autobahnen des Bundesgebietes können auf- atmen: ein übler Trickdieb, der Dutzende von Ferienreisenden in letzter Zeit aus- plünderte, wurde am Donnerstag durch die Aufmerksamkeit einer Frau in Wiesbaden festgenommen.„Anhalter, wenn ein firn- blauer neuer Wagen mit der Nummer MA PDL 649 auftaucht und euch einsteigen las- sen will, holt sofort die Polizei“ hatte das hessische Landeskriminalamt gewarnt. Der Fahrer dieses Autos, der 25jährige Schlosser Rudolf Grill, hatte sich einen üblen Trick ausgedacht: wenn der mitfahrende„Anhal- ter“ bei einer vorgeblichen Rast ausgestie- gen war, gab er plötzlich Gas und brauste samt dem Gepäck seines Mitreisenden da- von. In den Koffern vorgefundene Schecks gab Grill in Zahlung und mietete sich mit den Ausweisen der„Anhalter“ in Hotels und Gasthöfen ein. Dann verschwand er ohne zu bezahlen. dpa Mundharmonika- Weltmeister aus Mannheim im Fernsehen Der bekannte Mannheimer Mundharmo- nika- Virtuose, Chromonika- Weltmeister Horst Sippel, ist am Mittwochnachmittag wieder einmal im Deutschen Fernsehen auf- getreten. Er war während der von Peter Frankenfeld geleiteten Sendung„Der erste Schritt ins Rampenlicht“ zu hören, in der das Deutsche Fernsehen die Sieger der„Toi- toi-toi“-Sendungen anläßlich der Deutschen Rundfunk-, Fernseh- und Pholioausstellung in Frankfurt am Main vorstellte. N Kinder kehren zurück a us Arbeiter wohlfahrts-Lagern Die Kinder, die in Ferienlagern der Arbeiter wohlfahrt, Ortsausschuß Mannheim, die Schulferien verbracht haben, kehren heute zurück. Die Ankunftszeiten am Mann- heimer Hauptbahnhof sind folgende: Für die Kinder aus Neckarkatzenbach, Neidenstein,, Waibstadt, Asbach, Kälbertshausen, Unter- Schwarzach, Untergimpern, Hasselbach, Neunkirchen, Adersbach, Treschklingen und Richen um 15.34 Uhr; für die Kinder aus Waldwimmersbach, Haag und Kailbach um 14.26 Uhr, für die Ferienkinder des Zelt- lagers Tromm um 11.05 Uhr. Die Kinder aus den Lagern Gemmingen und Adelshofen treffen um 15.30 Uhr gegen- über dem Westwerk der Firma Daimler- Benz(auf dem freien Platz) ein. 0 Kegler feierten im Feldschl6 61“ Im großen Saal des„Feldschlöß'!“ Hatten sich am Sonntag alle Kegelfreunde ein- gefunden, um an der Siegerehrung zur Ein- weihung der neuen Bahnen teilzunehmen. Freunde aus Frankfurt, Kelsterbach und Heidelberg und Gäste aus Schweden ver- brachten mit ihren Mannheimer Keglern einige frohe Stunden. Die Sieger der Kegler- Sportwoche konnten dabei wertvolle Ehren- preise mit nach Hause nehmen, die zum Teil von Freunden und Mitgliedern des Vereins Mannheimer Kegler(MEK) gestiftet worden waren. Für den unterhaltenden Teil sorgten Erwin Ziehm und die ausgezeichnete Haus- kapelle.—8— Mannheimer Kabarett: Mädchen bilden Pyramiden im„Metropol!“ Durch ehrliche und saubere artistische Arbeit verdienen sich die„Original drei Rolands“ im„Metropol“-Programm Applaus auf offener Szene. Ihr„Untermann“, Mutter Gretel, ist schon seit Jahrzehnten in diesem Ein guter Vorsatz: ab morgen L 43 R D Die Cigarette mit mehr als 50% Mikotinabsorption Fach und kennt die halbe Welt. Kaum war das blonde Töchterchen Margret acht Jahre alt, mußte es zur Mutter in die Lehre und sich alle die Griffe und Tricks aneignen, die heute das vielseitige Repertoire der Rolands ausmechen. Mit knapp 15 Jahren kam die junge Nachwuchskünstlerin Irene Becker dazu, die jetzt 19jährig mit ihrer Lehrerin einen Part des Programms als„Gretel und Rolands“ Bild: Bohnert& Neusch Paradestuch der„Original drei Inge“ allein bestreitet. Die drei betreiben Equilibristik eigener Note und bauen Pyra- miden, die im Aufbau und Abgang ihres- gleichen suchen. Die Truppe gastierte mit ebenfalls großem Erfolg bereits in der Schweiz und in Frankreich. Von besonderer Klasse ist auch das Tanzpaar„Lma und Roy Ovaro“, das vor allem durch seine brilliante Artistik besticht. Die zarte Partnerin gefällt vornehmlich in ihrer ausgeprägt vollendeten Technik beim Tanz auf Spitze. In farben prächtigen Kostümen absolvieren„Ninon“ und Marita Mara ihre Schönheitstänze und die„chansonnière international“, Nina von Vederain stellt auf bezaubernde und char- mante Art den Kontakt mit dem Publikum Ber. Die einzelnen Auftritte begleitet Wieder das Walter-Witzel- Trio, dem auch diesmal wegen seiner Parodien auf bekannte Schla- gertexte aufmerksam zugehört wird. Sto Sängerbund Käfertal Zz WEimal im Rundfunk Der Südwestfunk überträgt am Sonn- tag, 23. August, 12.30 Uhr. über Mittelwelle und UKW I und am Mittwoch, 26. August, 20.40 Uhr, über UKW II Ausschnitte der Konzerte des Sängerbundes 1873 Mann- heim-Käfertal von Mannheim und Ober- kirch. Die Leitung hat Musikdirektor Adam.—0— e 2 e,, 2 2 8 u, eee, ., Wie ein kleiner Herr sieht Ihr Jonge qus in diesem modischen Slencheck-Anzug. 3. Knopf. Stellung, mit langer Hose. in Größe 6 38. Richtig angezogen is! die angehende junge Dame im flotten Jäckchenkleid. Höbsch gepoaspeltes dus ist dieses prak- tische, warme Schott tenkleid. Mit weitem Kräbselrock, e,. „ ,, , ,, , , ,, 2 e,, , e, 2 ä ,, ,, ,,, . , e, . , Oer unschtroum allet Knaben: eine Rollerjocke zum Her: omtollen; qus onvetr— wöstlichem Velveton Piqus-: mit Strickkrogen und Bolero zom korz- Krogen ond große e örmligen Kleid mit musterversetztet gehender Reißgver- Bindegörtel. Tasche. schluß In Größe 60 28. in Größe 60 18.— n Größe 4 23. Diese mollige Strick. U weste hölt richtig worm; im Raoglon- schnitt, gonz durch- geknöpff, reine Shet- 18. Strapozierhose qus Cord. 13. in Stöße 4 „ ond eine Sport- mötze, wie hr Junge sie brauchtz eben- folls aus Cord. 4.50 landwolle, In Größe 116 Modische Knaben- und Mödchen- Strickwesten in reichhaltiger Auswahl! HERREN-, DAMEN-, KINO ERKTEIbůudwe MaNNHEIM, AN DEN plan W Unentbehrlich för die Köhlen Mondte: die warmesStrickjiocke mit Velveton · Vorderteil. Ein wirklich flottes Kleidungsstück! in Größe 128 28. Tohlungserleichterung durch fEAHFU-Kreditböte im eigenen Hause, K KV, WEV und Beomtenbank 0 Seite 6 MORGEN Freitag, 21. August 1959/ Nr. 191 Der Weg der Jugend ist der bessere Bei deutsch- englischen Ferienbegegnungen spürt man nichts von Spannungen zwischen beiden Ländern Von London. Die Befürworter einer deutsch- englischen Verständigung und Zusammen- arbeit, die in den letzten Wochen und Monaten so viel berechtigten und unberech- tigten Anlaß zu Aerger und Sorge hatten, sollten sich in diesen hochsommerlichen Ferientagen einmal die Mühe machen, einen der beiden kontinentalen Endbahnhöfe Lon- dons aufzusuchen. Sie würden alle Sorgen und Bekümmernisse los. Nahezu zweimal an jedem Tag, früh morgens und am frühen Nachmittag, verwandeln sich der Vitcoria- Street-Bahnhof im Westen und die noch unprätentiösere Liverpool Street Station im Osten in ein Heerlager der Jugend beider Völker. Zuerst war es eine rein deutsche Ange- legenheit. Da die bundesdeutschen Ferien vor den englischen beginnen, brachten und brin- gen ganze Sonderzüge viele Tausende deut- scher Schüler, Studenten und Junglehrer bei- derlei Geschlechts täglich in die dumpfen, schmutzigen Hallen der beiden Londoner Bahnhöfe. Im Handumdrehen werden die Bahnhöfe zu einem Stück Deutschland, mit all dem Stimmaufwand und dem Durchein- ander, wie wir es von zu Hause her kennen. Die Bobbies, die Gepäckträger, Bahnbeamte und das englische Reisepublikum sind in hoffnungsloser Minderheit und betrachten teils belustigt, teils verzweifelt und teils un- gerührt diesen typisch kontinentalen Ge- Fühlsüberschwang und die unbekümmerte Selbstsicherheit, mit welcher die jüngste deutsche Invasion allem und jedem ihren Stempel aufdrückt und selbst vor den gehei- ligsten englischen Bräuchen nicht zurück- schreckt. Mit dem Beginn der englischen Ferien wurde diese zweimalige tägliche Invasion der beiden Bahnhöfe zu einer zweiseitigen An- gelegenheit. Die deutschen Gäste, ruhiger Und irgendwie englischer geworden, nehmen ihre Gastgeber mit zu einem gleich langen Urlaub in die deutsche Heimat. Der Andrang auf den Bahnhöfen ist noch beängstigender geworden. Die zweiseitige Invasion strebt ihrem Höhepunkt zu, bis sie Ende August und Anfang September zu einem immer klei- ner werdenden Rinnsal englischer Rück- kehrer wird. Was ist das Ergebnis dieser engen, menschlich- persönlichen Tuchfühlung? Es Wird die Staatsmänner und Politiker, ins- besondere aber die Zeitungsleser beider Länder überraschen: es ist auf Seiten der jungen deutschen Gäste die Erkenntnis, daß von der so viel beredeten Deutschfeindlich- keit des Engländers keine Rede sein kann, und auf Seiten der englischen Gastgeber die erstaunliche Feststellung, wie schnell, sicher und selbstverständlich sich die jungen Deutschen an die englische Lebensweise ge- wöhnen und in welch gewinnender, auf- richtiger Weise sie sich die Sympathien ihrer Gastgeber erobern. Das ist keine Schön- kärberei, sondern die nüchterne Feststellung eines Tatbestandes. Wer als Deutscher hier Allsässig ist, wird— ob er will oder nicht— damit vertraut gemacht. unserem Korrespondenten Dr. Die deutschen Gäste sind des Lobes voll über die englische Gastfreundschaft und die allgemeine Hilfsbereitschaft. Jeder einzelne belegt sie an Hand zahlloser kleiner Erleb- nisse. Das Erstaunlichste aber ist die kate- gorische Feststellung aller dieser jungen Menschen, die vorwiegend in der englischen Provinz eingeladen waren, daß es unter den Engländern keine Feindschaft gegen das deutsche Volk gibt. Ein junger deutscher Austauschlehrer, der nach einjährigem Un- terricht an einer englischen Provinzschule dieser Tage nach Hause zurückgekehrt ist, sagte mit deutlichem Seitenhieb auf die qour- nalisten:„Die Zeitungen beider Länder be- richten nur immer über das Außergewöhn- liche, die Sensation, und die ist notwendiger- weise immer unangenehm. Die Anwürfe und Werner G. Krug in England Beschuldigungen des einen werden wie ein Tennisball vom anderen zurückgeschlagen. Doch die Oeffentlichkeit nimmt davon über- haupt keine Notiz. Vor lauter Ueberraschung darüber, daß die beiden Länder zum ersten Mal in nahezu 150 Jahren Verbündete sind, scheint jeder immer nur neue Einwände gegen diese Tatsache vorbringen zu müssen.“ Der junge Lehrer, die Schüler und Stu- denten, die ausnahmslos das gleiche bagten. haben so ganz unrecht nicht. Das deutsch- englische Migverständnis besteht aus einer Unsumme kleiner Nadelstiche. Der Kern der Zusammenarbeit hat sich damit nicht ge- ändert, wenngleich sie außerordentlich er- schwert wurde. Vielleicht bedarf es der un- bekümmerten, nicht durch die Vergangenheit belasteten Jugend, um die einzig mögliche 1 Schlußfolgerung daraus zu ziehen: Daß näm- lich das wohlverstandene nationale Interesse beider Länder ein enges Zusammengehen zu einer gebieterischen Notwendigkeit macht. Und daß beide Völker zueinander finden kön- nen, wenn man ihre Andersartigkeit akzep- tiert und nicht einer dem anderen seine Sün- den, Fehler und Schwächen vorwirft. Man hat einmal mit dem bekannten Erfolg von den Vettern diesseits und jenseits des Kanals gesprochen und damit eine innere Uebereinstimmung im Denken, Handeln und Fühlen erzwingen wollen, die einfach nicht zu erreichen ist, vor allem weil die nationalen Temperamente und Gefühle allzu verschieden sind. Vielleicht folgen die Angehörigen beider Völker zur Abwechslung einmal ihrer un- befangenen, unbe kümmerten und aufge- schlossenen Jugend und bemühen sich, im Partner zwar die Verschiedenheit zu sehen, Aber auch das Bestreben, in guter Eintracht und— daraus langsam erwachsend— auch in Freundschaft mit- und nebeneinander zu leben. Fatale Grundwahrheiten der finnischen Politik Nach innen und außen muß jede Regierung auf den Kommunismus Rücksicht nehmen Von unserem Korrespondenten Walter Hanf in Skandinavien Helsinki. Die Finnen mögen sich drehen und wenden wie sie wollen. Die beiden grundsätzlichen Faktoren ihrer Politik kön- nen sie nicht wegdisputieren: Die Sowzet- union in der Außenpolitik und die Kommu- nisten als stärkste Partei in der Innenpolitik. Hier liegen die Mittelpunkte, um die wieder einmal alle politischen Gespräche in Finn- land konzentrische Kreise ziehen. Keine Regierung kann diese Gegebenheiten igno- rieren, ohne sich selbst zu gefährden. Keine kann sich aber auch konsequent nach ihnen richten, ohne die Souveränität oder wenig- stens das Ansehen Finnlands zu riskieren. Diesem Dilemma ist die gegenwärtige Re- gierung besonders stark ausgesetzt. Sie kämpft um ihren Bestand, aber nach der Meinung von vielen Beobachtern beurteilt sie den ersten Faktor, die Sowjetunion, so pessimistisch, daß sie sich für den zweiten Faktor entscheiden könnte. Das aber würde die„Volksfront“ mit den Kommunisten be- deuten. Diese Möglichkeit beunruhigt Hel- sinki noch stärker als eine neue Regierungs- krise mit eventueller Reichstagsauflösung und vorverlegten Neuwahlen. Wie aber konnte es zu dieser paradoxen Lage kommen? Im Herbst letzten Jahres hatte der So- zialdemokrat Karl August Fagerholm eine Regierung gebildet, die außer den Kommu- nisten und Linkssozialisten alle Parteien umfaßte. Diese stabile Regierung stieg auf heftigen sowjetischen Widerstand. Moskau hat kein Vertrauen zu den„rechten“ Sozial- demokraten, die unter der Aegide des ehe- maligen„Kriegsverbrechers“ Väinés Tanner stehen. Man warf Tanner und einigen Schlüsselflguren innerhalb der Partei vor, daß sle den Freundschaftspakt mit der So- Wjetunlon revidieren und Finnland näher an„imperialistische Kreise des Westens“ bringen wollten, Ueber sechs Ecken hinweg bangte Moskau auch hier um die Herrschaft im Ostseeraum wegen der„maritimen Auf- rüstung von Westdeutschland.“ Zudem hatte der Kreml sehr empfindsam gegen die Regie- rungsbeteiligung der Konservativen rea- giert: Der Kreml drückte mit diplomatischen und wirtschaftlichen Repressalien auf Hel- sinki. Die Regierung Fagerholm stürzte, und die Weltöffentlichkeit hatte ihre Sensation, als der finnische Staatspräsident Kekkonen den sowjetischen Ministerpräsidenten Chrustschow unvermutet in Leningrad traf. Die beiden Staatsmänner kamen zu einem Arrangement, wobei man die finnischen Zu- geständnisse nur vermuten kann— und das Ende vom garstigen Lied war eine schwache Einparteienregierung, welche die vernich- tende Krise abschlog. Diese Regierung der Bauernpartei galt sofort als ausgemachte Notlösung. Die Parteien tolerierten wider- willig einen Burgfrieden, damit die drin- gendsten Staatsaufgaben behandelt würden. Während des ganzen Vorsommers aber wurde Ministerpräsident Sukselainen er- mahnt, die schmale Basis seines Kabinetts zu verbreitern. Unter Berufung auf die „außenpolitischen Notwendigkeiten“ wurden jedoch alle Ansinnen zurückgewiesen. Die Hnnischen Zugeständnisse schienen deutlich, das Mißtrauen des großen Nachbarn aber allgegenwärtig und chronisch zu sein. Nun aber muß sich Sukselainen entschei- den. Im September will er dem Reichstag den Haushalt für 1960 vorlegen. Er lud die Parteien bereits zu Budgetbesprechungen ein, sie Aber fordern zuerst Koalitionsge- spräche, dann Verständigung in der Budget- frage. Die Sozialdemokraten boten dem Ministerpräsidenten bereits die Hand zur Versöhnung. Aber Sukselainen zögert. Nimmt er die Partei auf, die Moskaus Unwillen im vergangenen Herbst hervorrief, dann rIs- klert er vielleicht abermals eine harte Re- aktion im Kreml. Nimmt er die Sozial- demokraten nicht auf, dann riskiert er den Bestand seiner Regierung. Die„rechten“ Sozialdemokraten stehen heute mit den bürgerlichen Parteien in vielen Punkten auf einer politischen Ebene. Keine Bürgerpar- tei würde Sukselainen unterstützen, wenn dieser— etwa um die Sozialdemokraten aus- zuspielen— die Hilfe der Kommunisten und Linksradikalen in der Budgetfrage bean- spruchen würde. Der Ministerpräsident mug eine grundsätzliche und dauerhafte Ent- scheidung fällen. Somit kommt der zweite Faktor der Finnischen Politik ins Bild: Die Kommuni- sten als stärkste Partei. Sie waren die eigentlichen Sieger der Reichstagswahlen vom vergangenen Sommer, und sie begehr- ten erbittert gegen die übrigen Parteien auf, die den kommunistischen Wahltriumph mit einer Blockregierung quittlerten. Nimmt jetzt Sukselainen die Kommunisten und in ihrem Gefolge die Linkssozialisten in sein Kabinett auf, dann ist ihm die Majorität im Reichstag gesichert. Moskaus Segen erhält er obendrein. Was aber wären die Folgen die- ser seit Jahren diskutierten und gefürchte- ten„Volksfront“? Finnlands Ansehen in Skandinavien und im Westen, das mit der letzten Krise schon einen schweren Schlag erhielt, würde radi- kal absinken. Gegen die Volksfront sprechen aber auch parteipolitische Ueberlegungen bei den Bauern selbst. Sie riskierten in einer Allianz mit den Kommunisten einen großen Teil ihrer Wähler. Schließlich aber würde der ohnehin lädierte Parlamentarismus an der Wurzel getroffen werden. Noch allzu gut sind den Finnen die!katastrophenschwe⸗ ren Frühlingstage des Jahres 1948 in Er- innerung, als der Putschversuch eines kom- munistischen Innenministers, buchstäblich in letzter Minute verhindert wurde. — Neue Wolkenbrüche suchten Oesterreich heim Wien.(AP) Neue Gewitterstürme und Wolkenbrüche haben den vom Unwetter der Vergangenen Woche heimgesuchten Teilen Oesterreichs noch weiteren Schaden zugefügt. In Wien verwandelten heftige Wolkenbrüche ganze Straßen in reißende Flüsse, Zahlreiche Keller und ein großes Geschäft im Zentrum stehen unter Wasser. In Wien und Umgebu brannten sieben Gebäude nach Blitzeinschläd.- gen nieder. In Niederösterreich richtete ein Hagelsturm in den Weinanbaugebieten neuen Schaden an. Die durch die Ueberschwemmun⸗ gen der vergangenen Woche in Niederöòster- reich entstandenen Schäden werden auf rund 35 Millionen Mark geschätzt. Der Wasser- spiegel der Flüsse ist jedoch nicht wieder angestiegen. Zuchthaus für Schülerstreiche in Thüringen Erfurt.(dpa) Drei ehemalige Oberschtller aus Bleicherode(Thüringen) sind vom Be- Zirksgericht Erfurt zu Zuchthausstrafen von 21 Monaten und zwei Jahren verurteilt worden. Nach einem Bericht des SED-Blat- tes„Das Volk“ wurde ihnen während der Gerichtsverhandlung vorgeworfen, sie hät- ten als Oberschüler„die Republik be schimpft, Hetzbriefe geschrieben, Mord. drohungen gegen ihren Direktor und füh- rende Persönlichkeiten der Regierung aus- gestoßen, den Faschismus verherrlicht und die Werktätigen als Proletenhaufen' pe- zeichnet“. Strafwürdig sei auch gewesen, daß sie ihrem Klassenlehrer eine Flasche durch das Fenster geworfen und eine Eltern- beiratssitzung der Oberschule durch einen Steinwurf gestört hätten. Auch die Schule treffe Schuld an den Geschehnissen, weil der Klassenlehrer im Verlauf von vier Jah- ren nicht gemerkt habe, daß sich die Ange- klagten und noch andere Schüler„zu Staats- feinden entwickelten“. Das Alter der Ver- Urteilten wurde nicht angegeben. Weltkkirchenrat untersucht die Frage nach der„Einheit der Kirche“ Rhodos.(AP) Persönlichkeiten der pro- testantischen und orthodoxen Kirchen, die sich gegenwärtig anläßlich der Tagung des Zentralkomitees des Weltkirchenrates auf Rhodos befinden, haben am Donnerstag die Auffassung geäußert, daß ihre Kirchen sich Wahrscheinlich nicht an dem von Papst Johannes XXIII. einberufenen Gkumenischen Konzil beteiligen würden. Man rechne nicht mit einer Einladung. Falls sie ergehen sollte, werde man nur unter bestimmten Bedingun- gen teilnehmen. Die von Papst Johannes angestrebte„Einheit der Kirche“ müsse aut dem Prinzip der Brüderlichkeit basieren, Sie könne nicht die Absorbierung einer Kirche durch eine andere bedeuten. Der Welt- kirchenrat als loser Zusammenschluß von 173 protestantischen, anglikanischen und orthodoxen Kirchen sei ein Beispiel für diese Einheit. Der vor elf Jahren gegründete Welt- kirchenrat stelle eine eigene„ökumenische Bewegung! dar. Der Allmächtige, Herr über Leben und Tod, hat meine liebe Frau, meine gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Anna Berk geb. Rauner nach langem schwerem Leiden im Alter zu sich in die Ewigkeit abberufen. Ihr Herz brach in dem Schmerz für Heimat. Mannheim, den 19. August 1959 Särtnerstraße 31a In tiefer Trauer: Karl Berk Karl Berk jr. und Frau Gisela geb. Poser Jutta Berk, Enkel Johann Rauner, Bruder Familie Albert Poser, Schwiegereltern Beerdigung: Samstag, 22. Aug., 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mmhm. Seelenamt: Montag, 24. August, 6.30 Uhr, Herz-Jesu-Kirche. Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Steuerprüfer Ewigkeit abgerufen. Blücherstraße 20 Frankfurt am Main Emma Fuchs Mannheim, den 21. August 1959 Garnisonstraße 4 Im Namen aller Der Herr über Leben und Tod hat unseren lieben Johann Friedrich Botsch plötzlich und unerwartet im Alter von 60 Jahren in die Mhm. Feudenheim, den 20. August 1939 In tiefer Trauer Mina Botsch Familie Willf Botsch Familie Alfred Kaufmann Frau Helene Botsch und Tochter Erika Beerdigung: Samstag, 22. August, 10 Uhr, Friedhof Feudenheim Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme., uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau verw. Langer, geb. Annemaier durch Wort, Schrift, Kranz: und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Herbert Langer 8** A 9 * von 65 Jahren Tante, Frau die verlorene Zlegelgasse 27 HERR. NICHT MEIN, 8OND DEIN WILLE GESCHEHE AUF ERDEN Der Herr hat meine liebe treusorgende Frau, meine herzensgute Mutter, Schwiegermutter, unsere gute Oma, Ur-Oma, Schwester, Schwägerin und Helene Munz geb. Ramsperger am 17. August 1959 von ihrer langen schweren Krankheit erlöst und im Alter von 74% Jahren zu sich abgerufen. Mhm.- Sandhofen, den 20. August 1959 In tlefer Trauer: Karl Munz und alle Angehörige Dle Elnàscherung fand in aller Stille statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. E RN 7 12 půckchen sauber verpackt päckchen ond kleine Pokete Werden mit Tezofim scobet, einfach und schnell verpockf. Tesofim ict seht porsom: mit ein poor kleinen Streifen laß eich eln gog zes Pöckchen verpacken. jm probeſschen Hondobroſſer ist Tes ofilm immer griffbereit zur ond, die scharfe Zohnleiste ermöglicht ſeichtes Abtrennep, vnd dis Rolle vetschmufzf nicht. ——— Zum Kleben, ¶ Fllckan, Batteln Hauptfriedhof Harich, Adolf, Donnersbergstrage 31 Sperber, Maria, Beilstraße 23. * Münch, Friedrich, Haardtstraße 16(O 7, 20) Pfeffer, Frieda, J 4a, 8 3 Ssteinmuner, Gertrud, 9 Rheinhäuser Straße 79. vetzel, Bernhardine, Schenkendorfstraße 4 kKkKrematorlum Schukraft, Pauline, Waldhofstraße 160 6 Knauer, Margarethe, Landteilstraßge 7 die 9 Herter, Helene Fpriedhot Sandhofen Götz, Franziska, Sternengasse 19. Bestattungen in Mannheim Freitag, den 21. August 1939 C ͤ Für die vielen Beweise herz- Immobilien Emil Walter sagen wir allen unseren Zelt erf. IMMOBILIEN WALTER Mhm., Kaiserring 20, Tel. 4 10 52 Lu'hafen, Bismarckstr. 83, T. 63951 licher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und 8 lunge Bat Blumenspenden beim Heim- 5 gang unseres lieben Ent- 2/2890 1 ee 8 Einfamilien-Haus m.- Gartenstadt, freiwerd., 20 000,—, Verkprs. 43 000.—. Hähnchen Frische jaune Klasse 10 stuck 5 pfannenfertig 9.00 innigsten Dank. 9.30 NMhm.-Waldhof, 21. Aug. 59 Grundstücke Schiftentladung zu kaufen gesucht. Herz, Leber mit Möglichkeit d. Telefon 7 66 31. Waldstraße 36 F 10.00 Rosa Walter geb. Obesser 0 Kinder und Anver wandte Haufges uche 10.30 11.00 11.30 Bücher kauft Graf, R 3, 1. Gebr. mod. Nähmaschine zu kf. ges. Robra, Waldp., Schliffkopfstr. 21. 13.30 14.00 14.30 Kaufe lfd. Altpapier (Spezlalmaschine für Akten- zerstörung) Hinterbliebenen: (Ohne Gewähr) Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim 14.00 Zweigstellen mm. 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Zum ersten Male seit 22 Jahren tra- ten sich Wissenschaftler aus über zwanzig Ländern zu einem zehntägigen internatio- nan Kongreß der Volkserzählungsforscher in Kiel. Für diesen ersten Kongreß auf deut- schem Boden sind vor über 300 Teilnehmern Fuchtreferate und Lesungen namhafter Inter- preten von Märchen und Sagen vorgesehen. Während der letzten drei Tage ihres Kon- gresses wollen die Wissenschaftler in Kopen- hege über eitel Zusammenschluß der Volkserzählungsforscher aus aller Welt und über die Gründung eines„Internationalen Archivs für Märchenforscher“ beraten. Der dänische Ministerpräsident wird am 28. August den Kongreßteilnehmern auf Schloß Christiansborg in Kopenhagen einen Empfang geben. Der Leiter des Kongresses, der Direktor Vierzehn Personen erkrankt nach dem Genuß von rohem Hackfleisch Waiblingen. In einer Gemeinde des Kreises Waiblingen sind 14 Personen nach dem Genuß von rohem Hackfleisch erkrankt. Sie wurden isoliert und befinden sich in- zwischen wieder auf dem Wege der Besse- rung. Das Staatliche Gesundheitsamt in Waiblingen ist der Ansicht, daß die Krank- heitsursache nicht in dem Metzgereibetrieb liegt, aus dem das Fleisch stammt. Das Hackfleisch dürfte vielmehr erst nach dem Verkauf durch die Einwirkung der warmen Witterung von schädlichen Enteritisbakte- rien befallen worden sein. Die Erkrankun- gen sind mit starkem Durchfall und teil- weise auch mit Kreislaufbeschwerden ver- bunden. Mittelmeertemperaturen in Hamburg Hamburg. Mit 28 Grad Wärme verzeich- net Hamburg gegenwärtig Temperaturen wie in den klassischen Ferienorten des Mit- telmeeres. In Palma de Mallorca, Rom und Neapel kletterte das Thermometer am Mittwoch auf die gleiche Höhe. Nizza und Capri meldeten 27 Grad und die Adria- Küste sogar nur 25 Grad. Die Meteorologen in Hamburg glauben, daß die neue Hitze- welle, die im Binnenland noch höhere Tem- peraturen bringen wird. das Wetter in den nächsten Tagen in Nordwestdeutschland bestimmt. Von dem umfangreichen Hoch- druckgebiet über dem Norden der Bundes- republik profitieren auch Süd- und Süd- westdeutschland. In Frankfurt stieg das Quecksilber auf 27, in Freiburg auf 26 und in München auf 23 Grad. Explosion in pharmazeutischer Fabrik Hameln. Bei einer Explosion in einer pharmazeutischen Fabrik in Hameln wurde eine 34 Jahre alte Prokuristin getötet. Zwei Arbeiterinnen erlitten leichtere Verletzungen. Die Explosion entstand bei einem Brand in einer Kesselanlage, in der eine feuergefähr- liche Tablettenmasse verarbeitet wurde. 59 Flugzeugunfälle im Juli Braunschweig, Nach einem verläufigen Ueberblick des Luftfahrtbundesamtes in Braunschweig ereigneten sich im Juli im Bundesgebiet 59 Motor- und Segelflugzeug- unfälle, bei denen acht Personen ums Leben kamen. Sieben Personen wurden bei elf schweren Motorflugzeugunfällen getötet, der Segelflugsport beklagte 33 schwere Unfälle mit einem Todesopfer. Bei dem Absturz eines Segelflugzeuges war der bekannte Segel- flieger Wolf Hirth ums Leben gekommen. Mit Motorflugzeugen ereigneten sich nach Feststellung des Luftfahrtbundesamtes außerdem im vergangenen Monat 15 leichte Unfälle. Brandstifter im Hardtwald Karlsruhe. Die Brände im Karlsruher Hardtwald, durch die ein Gesamtschaden von über 100 000 Mark verursacht wurde, gehen eindeutig auf einen Brandstifter zurück, teilte die Karlsruher Staatsanwaltschaft mit. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen hätten klar erwiesen, daß es sich in allen Fällen um vorsätzliche Brandstiftung handelte. Die Staatsanwaltschaft hat jetzt zur Ergreifung des Täters eine Belohnung von 1 000 Mark ausgesetzt. des Volkskundlichen Instituts an der Kieler Universität, Professor Kurt Ranke, unter- strich in seinem einleitenden Vortrag,„daß keine Wissenschaft das Verständnis zwi- schen den Völkern mehr fördere, als die Märchenforschung, die sich mit dem Wesen und dem Geist der Völker beschäftige.“ Der schleswig-holsteinische Kultusminister Edo Osterloh begrüßte den Kongreß als eine Be- gegnung. die auf geistigem Gebiet vor dem Partikularismus Schutze. Ministerialrat Hagelberg Bonn) meinte als Vertreter von Bundesinnenminister Schröder scherzhaft, daß der gegenwärtige„Soraya-Kult“ ein Be- weis für das allgemein starke„Bedürfnis nach der Traumwelt des Märchens“ sei. Zu dem Kongreß hatten der Verband der Vereine für Volkskunde in Stuttgart, das Nordisk Institut for Folkedigtning in Kopen- hagen, das Volkskundliche Institut der Uni- versität Kiel und die Gesellschaft zur Pflege des Märchenguts europäischer Völker auf Schloß Bentlage bei Rheine(Westfalen) ein- geladen. Schüler-Ferienarbeit ein sehr umstrittenes Problem Nürnberg. Wie alle Jahre vermitteln die Arbeitsämter in der Bundesrepublik auch gegenwärtig wieder zahlreiche Schüler und Schülerinnen zu Ferienarbeiten. Zu dem umstrittenen Problem der Schülerferien- arbeit, gegen die von Schulen und vom Deutschen Jugend-Gesundheitsdienst wie- derholt Stellung genommen wurde, erklärte die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung in Nürnberg, für die älteren Schüler und Abiturienten zwischen 17 und 20 Jahren könne die Ferien- arbeit zur Persönlichkeitsbildung beitragen, da sie oft die einzige Zeit sei, in der die an- gehenden Akademiker und Geistesarbeiter mit körperlicher Arbeit in Berührung kämen. Bei den jüngeren Schülern sei man wegen der gesundheitlichen Auswirkungen skeptisch, die Arbeitsämter könnten diesen Schülern aber, das Einverständnis der Eltern vorausgesetzt, eine Ferienarbeit nicht ver- weigern. Es treffe auch nicht zu, daß es den Jugendlichen dabei nur um ein Moped oder Tanzkleid ginge, viele sparten das Geld für Reisen oder schafften sich Musikinstrumente und andere nützliche Dinge an. Die Zahl der Schüler und Schülerinnen, die in den Ferien arbeiteten, sei wahrscheinlich sehr hoch, sie lasse sich jedoch nicht genau ermitteln, da viele gar nicht zu den Arbeitsämtern kämen, sondern sich die Arbeit direkt bei Ver- wandten oder Bekannten suchten. Hamburger Universitätsneubau Ein neues vierzehnstöckiges Gebäude wird in den nächsten Jahren auf dem Hamburger Universitätsgelände entstehen. Das neue Gebäude soll das padagogische Institut und die theologische Faſcultät beheimaten. Etwa 3400 Studenten und Dozenten sollen in dem neuen Gebäude Studien- und Arbeitsmöglichkeiten finden. Unser AP-Bild zeigt ein zur Zeit am Eahnhof Dummtor ausgestelltes Modell des neuen Gebäudes. Das TIonband erzählte es anders Rechtsanwalt unter Verdacht der Anstiftung zum Meineid festgenommen München. Während einer Berufungsver- handlung gegen einen Fahrschulinhaber, der unter der Anklage der Notzucht stand, wurde der als Nebenkläger auftretende Münchner Rechtsanwalt Ottmar Achter unter dem Verdacht der erfolglosen Anstiftung zum Meineid und des Parteiverrats im Sit- zungssaal einer Münchner Strafkammer von dem amtierenden Staatsanwalt festgenom- men. Wie die Justizpressestelle mitteilt, liegt der sensationellen Festnahme folgender Sachverhalt zugrunde: Bereits vor Beginn der Verhandlung hatte Rechtsanwalt Achter, der als Nebenkläger die Interessen der Ver- letzten zu vertreten hatte, an den Staats- anwalt die Mitteilung herangetragen, die Braut des Angeklagten habe 5000 Mark ge- boten, falls er die Zeugin dahingehend beein- flussen könne, in diesem Prozeß entlastend für den Angeklagten auszusagen. „Plötzlich ging das Licht aus.“ Münchener Lottokönigin„geplatzt“/ Betrugsversuch oder Irrtum? München.„Wir sind Kummer gewöhnt und haben schon Dutzende ähnlicher Fälle erlebt“ Das erklärte am Donnerstag in München das Südlotto, nachdem sich her- ausgestellt hatte, daß wieder einmal eine falsche Lottokönigin„geplatzt“ war. In den letzten Tagen hatte die Münchner Wagen- wäscherin Charlotte Koch stolz verkündet, daß sie am 9. August im Lotto mit sechs richtigen Zahlen 330 000 Mark gewonnen habe. Einen Tag später tauchte sie dann— wie die inzwischen eingeleiteten Ermittlungen ergaben— mit ihrem Bräutigam, den sie nach ihrem großen„Lotto-Glück“ heiratete, bei der Gewinnanweisungsstelle des Lotto auf, um zu kassieren. Dort stellte sich jedoch schnell heraus, daß die Zahlen auf dem Quit- tungsbeleg nicht mit denen auf dem Ori- ginalabschnitt übereinstimmten. Charlotte Koch begann darauf eine Geschichte zu er- zählen, die den Lottoangestellten„märchen- haft“ vorkam. Sie versuchte glaubhaft zu machen, daß sie in einem Hochbunker erst das Original und dann den QAuittungsab- schnitt ausgefüllt habe. Plötzlich sei das Licht ausgegangen und es wäre möglich ge- wesen, daß sie sich beim Kerzenschein ver- schrieben habe. Als man ihr jedoch in der Lotto-Ge- schäftsstelle klar machte, daß so etwas auch als Betrug bezeichnet werden könne und deshalb die Polizei eingeschaltet werden müsse, verzichtete Charlotte Koch sofort auf jeden Gewinnanspruch. Der Staatsanwalt unterrichtete das Ge- richt sofort bei Beginn der Sitzung von die- ser Mitteilung. In diesem Moment platzte die Bombe: Der Angeklagte erklärte sich bereit, mit Tonbändern, auf denen die Gespräche zwischen Rechtsanwalt Achter und seiner Braut festgehalten worden waren, das Ge- genteil zu beweisen. Der Vorsitzende ließ daraufhin die Tonbänder im Gerichtssaal ab- spielen. Dadurch konnte der vorläufige Be- weis erbracht werden, daß sich Rechtsanwalt Achter gegen Bezahlung von 5000 Mark er- boten hatte, seine Mandantin zu falschen Aussagen vor Gericht zu bewegen. Darauf- hin wurde die Verhandlung vom Vorsitzen- den zu weiteren Beweiserhebungen sofort abgebrochen. Rechtsanwalt Achter wurde von dem Staatsanwalt festgenommen, als er gerade den Sitzungssaal verlassen wollte. Die bishe- rigen Ermittlungen sollen ergeben haben, daß der Festgenommene aus eigener Initiative und nicht im Einvernehmen mit der Neben- klägerin gehandelt hatte. Ueber 3000 Chemiker kommen München. Zum 17. Internationalen Kon- greß für reine und angewandte Chemie vom 30. August bis 6. September in Mün- chen werden über 3000 Teilnehmer aus 39 Länder erwartet. Fast sämtliche Ost- blockländer, an ihrer Spitze die UdSSR, entsenden Delegationen, g Acht Pilzvergiftete ringen um ihr Leben Rettungsversuch mit französischem Serum/ Aerzte skeptisch Rosenheim(Oberbayern). Acht Bewohner eines Bauernhofes in Prutting im Land- kreis Rosenheim schweben seit dem Genuß einer Pilzsuppe in Lebensgefahr. Am Mitt- wochabend hatten die Arzte die erste Runde um ihre Rettung gewonnen, als ein neu- artiges französisches Serum seine Wirkung tat und der Kreislauf nicht zusammenbrach. Die Bauersleute hatten Champignons mit Knollenblätterpilzen verwechselt. Sechs Stunden nach der Mahlzeit stellten sich am Sonntagabend bei dem Bauern, seiner Frau, der Großmutter, den vier Kindern und dem Knecht Erbrechen ein. Am Montag wurden die Vergifteten in eine Rosenheimer Privat- Klinik eingewiesen. Da ihnen nur eine geringe Menge Serum aus dem Serologischen Institut in München verabfolgt worden war, wurde inzwischen aus Paris mehr Serum angefordert. Ob die Rettungsbemühungen Erfolg haben und das Pilzgift in allen acht Fällen von dem Medi- kament gebunden werden kann, ist nach Ansicht der Aerzte erst am neunten Tag nach der Vergiftung feststellbar. Inzwischen besteht noch akute Lebensgefahr, da das Gift seinen Kampf gegen die Leber fortsetzt und gelbe Leberatrophie droht. Erfahrungs- gemäß sind Kinder besonders schwer zu retten. Vom Pharaonensarg zum Sportgerät Freiburg. Alle Erzeugnisse aus Holz, die den Menschen von der„Wiege bis zur Bahre“ begleiten, sollen auf der„Deutschen Holz- messe“ vom 12. bis 20. September in Frei- burg gezeigt werden. Auch auf historische Gegenstände wird zurückgegriffen, so wer- den z. B. Salbenbüchsen und Schminklöffel altägyptischer Hofdamen, Hölzerne Phara- onensärge neben neuzeitlichen Sportgeräten und modernen Wohnungseinrichtungen 2 schen sein. Die Holzmesse soll nicht nur eine Schau für den Fachmann, sondern auch für das große Verbraucherpublikum sein. Zweck der Holzmesse ist es, in einem weitgezoge- nen Rahmen der Allgemeinheit die Vorzüge des Holzes als Roh- und Werkstoff zu zeigen und für die beste Verwertung zu werben. Großem Interesse werden sicherlich auch ein Wildgehege mit lebenden Tieren aus Wald und Flur, eine Jagdausstellung und eine Fischereischau begegnen. Kinderlähmung greift um sich Landshut. Die Zahl der an Kinderlähmung im Raum Landshut in Niederbayern Er- krankten hat sich auf 27 erhöht. Wie das Ge- sundheitsamt mitteilte, ist inzwischen ein zwanzigjähriges Mädchen gestorben, 80 dag sich die Zahl der Toten auf drei erhöht hat. In der vergangenen Woche waren bereits zwei dreijährige Kinder an der Krankheit gestorben. Auch zwei schutzgeimpfte Kinder wurden von der Kinderlähmung befallen, doch wurden sie geheilt aus dem Kranken- haus entlassen.. „Luposta 1959“ eröffnet ꝑKöln. Mit Ansprachen des Präsidenten der Oberpostdirektion Köln, Josef Tritz, und des Kölner Oberbürgermeisters Theo Burauen wurde am Donnerstag die Luft- postwertzeichenausstellung„Luposta 1959“ im kölnischen Stadtmuseum eröffnet. Etwa hundert Luftpost-Briefmarkensammlungen, darunter Marken aus Oesterreich, Italien, Belgien und Holland, sind auf dieser Schau zu sehen, die vom Deutschen Aerophilate- listen-Club veranstaltet wird. Die Ausstel- lung, die bis zum 30. August dauert, ver- mittelt einen Ueberblick über die Entwick- lung der Luftpost von den Anfängen, als Briefe mit Ballonen befördert wurden, bis zur Raketenpost unserer Tage. Haftbefehl wegen Landesverrats Karlsruhe. Der Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe hat gegen den Bankprokuristen Hans Prösch aus Lan- genberg(Westfahen) und dessen Ehefrau Erna Haftbefehl wegen Verdachts landes- verräterischer Beziehungen zum sowjet- zonalen Ministerium für Staatssicherheit er- lassen. Wie die Bundesanwaltschaft am Don- nerstag mitteilte, befindet sich Prösch, der im Herbst 1955 auf Anweisung des Ost- perliner Ministeriums in die Bundesrepublik „geflüchtet“ war, bereits in Untersuchungs- haft, während seine Frau noch in Freiheit gelassen wurde. Eine wurmige Geschichte Freiburg. Betrügerische Machenschaften bei der Zucht und beim Handel von Mehl- würmern wurden einem 50 Jahre alten „Mehlwurmzüchter“ aus Schwenningen zum Verhängnis, den das Schöffengericht Freiburg zu einem Jahr Gefängnis und zu einem vier- jährigen Berufsverbot verurteilte. Der Ange klagte hatte über das ganze Bundesgebiet Werbezettel verschickt, in denen er die Emp- fänger aufforderte, eine Kiste mit Mehl- wurmzuchtansatz zu übernehmen und die Mehlwürmer aufzuzüchten. Sie sollten ihm hierfür 60 Mark überweisen. Er versprach hohe Gewinne und garantierte die Abnahme der Aufzucht. 89 Interessenten fielen darauf herein. Vor Gericht wurde festgestellt, daß der Zuchtansatz nie zu dem gewünschten Er- folg führen konnte. Ferner war die Preis- kalkulation des Angeklagten völlig verfehlt. Für seine Werbeaktion hatte er sich von einer Hamburger Firma zehntausend Kunden- adressen geben lassen. Er bezahlte mit einem ungedeckten Scheck. Ferner hatte er einem Kehler Kaufmann zur Sicherung für ein Dar- lehen eine Schreibmaschine und eine Schieß- pude übereignet, die noch gar nicht sein Eigentum war. Seine Strafe erhielt der Ange- klagte wegen fortgesetzten Betruges, Unter- schlagung und wegen fahrlässigem Falsch- eides. sel es zum Frühstück, zum söhen von Speisen und Gefränken oder pur—, sollte quf REINMUTH-Honig achten. Honig kauft, haf die absolute Gewöhr für Reinheit und Wohlge⸗ schmack.— REINMUTH-Honig steht unter der Kontrolle des stadt- lich gepröflen, vereidigten Nahrungsmitfelchemikers Or. Karl Schil- ler, Heilbronn d. N. Nur wirklich hochwertiger Honig— rein, wie 5 ihn die Bienen bereitet haben— kommt zum Verkauf.— Unter den vielerlei REINVMUTH-Honigsorfen finden Sie Ihren Lieblings- honig am billigsten lose, in Ihrem eigenen Gefäh; sonst auch in pfundglösern, Kilodosen, 5- und 9-Pfd.-Eimern im Mannheimer Honig-Snezialhaus Honig-Reinmulh nur p 2,6[Freßgesse] und G 2,5 am Markt. 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Mitgetelnt von„vereinigte Wirtschaftsdienste Gmbh 19. 8. 208 19.8 20. 8„ 19. 8 ö(Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- Schwartz Storchen 620 J— 5 5 88 ö 5 7 ſe-E 5 9 Orse oder Uebermittlunssfehler) 5 8 8 8 5 130˙⁰e 132 e 310 308 5„ 0 5 5 1 ö. 12 2 lemens ske 1 1 8 12 52 2 Frankfurt a. M., 2 0. August 1959 Sinner a8 29 330 1 700% CFS» 5„„ 10,82 0% Stahlwerke Bochum 300 K 285 N 83 1 N 106 ½ 108⁰ 5 6 5 8) 5 496 2 Stahl U 5 ystone Can 6, 9 ö 8 Notierte Aktien eee 8 19 8 20. 8 19.8 20. 8. 570 5⁵⁰ Renten 6% Rhein Hypo. 102 107 Keystone S 3(8 16 e ie 5 Dortm. Hörde 222 219 Kaufhof 8⁵8 848 Thyssen 5 905 991(Zinsen steuertrei) 5% Rhein Hypo. 97 5 97% Ng(5) 15,3 f meken Aae K 158 955 Durlacher fiof 580 5880 Klei Schsnalin— 920 T V 550 223 9 5 0 6.5% Kheinpfeußen v. 56 104% 104% Oppenheimer(8 10,46%% de 1* 3 e 740 740 Klöckner Bergbav 241 5 Ver 5 Siebe 8 5 1 1 5 95 9 1 85 2.8% Rhid Pio 2 3 dn en e l(8 3 500 ö aunmt 8 1 icht u. Kraft 266 265% Klöckner Humb Deutz 446 47 Bad. 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Januar 1959 gewinnberechtigt sind, wur- den von einem Bankenkonsortium unter der Führung der Bayerischen Staatsbank, Mün- chen, zum Kurse von 350 Prozent übernom- men mit der Verpflichtung, die neuen Aktien zu diesem Kurse zuzüglich anfallender Bör- genumsatzsteuer den alten Stammaktio- nären zum Bezuge im Verhältnis 2:1 anzu- pleten. Die Bezugsfrist läuft am 22. August mit 4. September 1959. Die Bank verfügt nunmehr über ein Grundkapital von 90,01 Mülionen DM und über offene Rücklagen von 135 Millionen DM. BASF plant Kapitalerhöhung um 8 8 Mi 1 l. DM; Ausgabekurs 300% Vorstand und Aufsichtsrat der Badischen Anllin-& Soda-Fabrik AG, Ludwigshafen am Rhein, sind in einer gemeinsamen Sit- zung am 20. August 1959 überelngekommen, zum 25. September eine außerordentliche Hauptversammlung nach Ludwigshafen/ Rh. elmuberufen. Ihr wird vorgeschlagen, eine Erhöhung des Grundkapitals von 612 Mil- llonen DM um 88 Millionen DM auf 700 Mil- onen DM mit Dividendenberechtigung der neuen Aktien ab 1. Oktober 1959 zu beschlie- zen. Den Aktionären der Gesellschaft wird über das die neuen Aktien zunächst über- nehmende Bankenkonsortium ein Bezugs- recht im Verhältnis 7:1 zum Kurs von 300 prozent zuzüglich Börsenumsatzsteuer Bezugspreis zahlbar am 3. November 1959— gewährt. Angesichts des ständig steigenden Geschäftsvolumens werden die zusätzlichen Mittel vornehmlich zur Einrichtung neuer, sowie zur Erweiterung und Modernisierung bestehender Fabrikationen benötigt. Die Tagesordnung sieht außerdem eine Zuwahl zum Aufsichtsrat vor, nachdem das langjährige Aufsichtsratsmitglied Dr. rer. pol. h. c. Richard Merton, Ehrenvorsitzender der Metall gesellschaft, Frankfurt am Main, seln Aufsichtsratsmandat aus Gesundheits- gründen zur Verfügung gestellt hat. Als neues Aufsichtsratsmitglied wird der Haupt- versammlung für die restliche Wahlperiode Dr. jur. Bernhard Landmesser, Vorstand der Knöckel, Schmidt& Cie., Papierfabriken AG, Lambrecht/ Pfalz, Präsident der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz und Vor- gtandsmitglied des Deutschen Industrie- und Handeltags, vorgeschlagen. Steigende Zinsen in USA Gefahr für den Diskont VD) Von der steigenden Tendenz der Zinssätze für kurzfristige Kredite geht nach Ansicht New Lorker Finanzkreise ein wach- gender Druck in Richtung auf eine erneute Heraufsetzung des amerikanischen Diskont- Kohlenhandel will auf seine Kosten kommen Zu Zugeständnissen bereit— gegen allgemeine Preissenkung (eg). Die Ruhrkohlenverkaufsgesellschaf- ten sind bemüht, Schulen, Behörden, Kran- kenhäusern und anderen nicht gewerblichen Großverbrauchern Brechkoks zu niedrigeren Preisen anzubieten, um sie davon abzuhal- ten, sich auf Oelheizung umzustellen, Sie wollen je Tonne Koks einen Preisnachlaß von 2,60 DM gewähren und außerdem die Einzelhandelsspanne streichen. Der Kohlen- einzelhandel soll lediglich eine Rendite von vier Prozent erhalten, die aus dem Handels- nutzen des Großhandels abzuzweigen wäre. Gegen dieses Verfahren sträubt sich jetzt der Bundesverband des deutschen Kohlen- einzelhandels. In einer Presseerklärung versichert der Verband, bei einer solchen Preissenkung Wäre der Einzelhandel entweder ruiniert oder aber gezwungen, die Preiseinbußen durch Preiserhöhungen zu Lasten der Haus- brandverbraucher auszugleichen.„Der Vor- schlag der Ruhrkohle würde den Zusammen- bruch des gesamten Preisgebkudes des Koh- leneinzelhandels nach sich ziehen“, heißt es. satzes aus. In diesem Zusammenhang wird auf das letzte Ergebnis der Emission von Schatzwechseln mit 91 Tagen Laufzeit hin- gewiesen, bei der in der Woche zum 17. Au- gust mit 3,417 Prozent das höchstèe Niveau der Zinskosten seit November 1957 erreicht wurde. Die zwölf Distrikthanken des Federal Reserve Systems in den USA hatten die Bankrate letztmals Ende Mai und Anfang Juni in kurzen Abständen von drei auf 3½ Prozent heraufgesetzt. Mitbestimmung Wurde angepaßt (VWD) Die Hösch-Werke AG Oortmund) und die Klöckner-Werke Ad Ouisburg) haben am 19. August mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund, der IG Metall und der I Bergbau ein inhaltlich gleiches Abkom- men über die Mitbestimmung nach der Neugestaltung(auf Grund des Umwand- lungsgesetzes) bei den genannten Unter- nehmen geschlossen. Auch mit der Ilsender Hütte(Peine) wurde ein ähnliches Abkom- men getroffen. Die Beteiligten haben ein derartiges Abkommen für zweckmäßig ge- halten, wie es in der gemeinsamen Verlaut- barung heißt, um die Mitbestimmung in den durch die Umwandlung weggefallenen Orga- nen(Vorstand und Aufsichtsräte) der ehe- maligen Tochtergesellschaften durch eine der neuen Situation angepaßte Regelung zu ersetzen. Nähere Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt. Fünfprozentiger Piandbrief hat noch Chancen (VD) Der Erstabsatz an Pfandbriefen und Kommunalobligationen der 48 Boden- und Kommunalkreditinstitute belief sich im Juli 1959 auf 333,3 Millionen DM gegenüber 425,1 Millionen DM im Vormonat. Rund 68 Prozent des Gesamtabsatzes wurden von Kreditinstituten, 22 Prozent von öffentlichen Stellen und zehn Prozent von privaten und sonstigen Wirtschaftsunterneh- men erworben. Mit rund 53(46) Prozent ent- fiel der größte Teil der im Juli abgesetzten Papiere wieder auf fünfprozentige Werte. Der Anteil der 5, 5prozentigen Papiere betrug 43(47) Prozent. Der Gemeinschaftsdienst be- tont in diesem Zusammenhang, daß der erst Ende Juli gefaßte Beschluß der Realkredit- institute, zeitweilig auf die Ausgabe 5, 5pro- zentiger Papiere zu verzichten, sich im Juli verständlicherweise noch nicht habe auswir- ken können. Bemerkenswert sei jedoch, daß der Anteil fünfprozentiger Schuldverschrei- bungen trotzdem von 197,6 Millionen DM im Juni auf 281,0 Millionen DM im Juli gestie- gen sei. Cantors Riesenschiffe in„ernsthafter“ Planung (AP) Die Deutsche Werft in Hamburg hat mit dem amerikanischen Hotelunternehmer Hyman B. Cantor ein vorläufiges Abkommen über den Bau von zwei je 90 000 BRT großen Passagierschiffen für die Nordatlantikfahrt getroffen. Wie ein Sprecher der Werft am 20. August mitteilte, will das Unternehmen im Rahmen dieser Abmachung die tech- nischen Voraussetzungen klären, die vor der Kiellegung von Schiffen dieser ungewöhn- lichen Größe notwendig sind. Außerdem sol- len insbesondere auch die Finanzierungs- fragen untersucht werden. Die Kosten für die beiden Superschiffe werden auf rund 350 Mil- lionen DM. veranschlagt. Der Sprecher ver- sicherte, daß sich beide Verhandlungspartner „absolut ernsthaft“ mit den Vorbereitungen zum Bau der Schiffsgiganten befaßten, be- tonte aber gleichzeitig, daß es noch verfrüht sel, von einem baldigen Abschluß zu sprechen. Einkaufsberalet tui die Hausttau Die nachstehenden Preisangaben beziehen sich auf häufig anzutreffende Verbraucher- preise für Waren von einwandfreier Qualität in mittlerer Preislage. Die Preise sind am 19. August 1959 in Zusammenarbeit mit amtlichen Stellen in verschiedenen Geschäften der nachstehend aufgeführten Städte festgestellt worden. Obst: Die Zeitungsmeldungen am vergan- genen Wochenende über einen Preissturz beim Steinobst sind inzwischen überholt. Die Preise für Zwetschgen haben angezogen, nachdem der Erntehöhepunkt, der frühzei- tiger als im Vorjahr liegt, überschritten ist. Die echten Bühler Zwetschgen sind trotz aller Züchtungen in anderen Gegenden im Geschmack unerreicht geblieben. Beim Ein- kauf größerer Mengen sind die Preise gering- fügig zurückgesetzt. Bei Pfirsichen sind die gelben Sorten Hale und Elberta jetzt füh- rend auf dem Markt. Die weißen und roten Sorten gehen zu Ende. Das deutsche Apfel- angebot fällt nach der geringen Ernte kaum ins Gewicht und wird neben den Tiroler Gravensteiner wenig beachtet, zumal es preisungünstiger ist. Nach manchen Be- obachtungen scheint der deutsche Graven- steiner nicht mehr zu gedeihen.— Bei den Birnen ist die Situation ähnlich. Trauben sind in fünf bis sechs Sorten zu haben. Ware: Mannheim Heidelberg Pfirsiche Pfund 50-65 49—80 Zwetschgen Kl. A Pfund 24—28 50 Dt. Apfel A Pfund 40—65 60 Ital. Gravensteine Pfund 55—65 80 Birnen inl. A Pfund 52—70— Birnen ausl. Pfund 46—65 7⁰ Trauben ausl. Pfund 60—75 74 Gemüse: Der Obst- und Gemüsemarkt ist infolge der wechselnden Einflüsse von Witterung und verschiedenen Zufuhrmög- lichkeiten beweglich und unübersichtlich. Bei einzelnen Erzeugnissen schwanken die Preise von Tag zu Tag. Gegenüber dem Vorjahr sind die Preise für Kopfsalat, Kartoffeln und grüne Bohnen verteuert. Gelegentlich sind, durch Feuchtigkeit bedingt, Bohnenangebote Es liegt nicht nur am guten Willen Japans Selbstbeschränkungs- Abkommen recht klippenreich (VoD) Die Expansionsrate der japani- schen Volkswirtschaft hat sich in den letzten Monaten nach den Feststellungen des Wirt- schaftsplanungsamtes der japanischen Re- gierung noch verstärkt. Dies ist nach Ansicht des Amtes vor allem auf das schnelle Wachstum der japanischen Ausfuhr zurück- zuführen, die im zweiten Quartal 1959 im Vergleich zu den ersten drei Monaten die- ses Jahres um elf Prozent gestiegen sei. Außerdem komme in der günstigen Wirt- gchaftsentwicklung die verstärkte Kapital- investition, das hohe Niveau des privaten Verbrauchs und der Aufschwung in der Bau- wirtschaft zum Ausdruck. Auch die japanischen Einfuhren haben sich nach den Feststellungen des Planungs- amtes in den Monaten April bis Juni 1959 gegenüber dem ersten Quartal dieses Jahres um zwölf Prozent erhöht, nachdem die Im- porte im vergangenen Jahr während der Rezessionsperiode stark gedrosselt worden 8 8 Der Verband beteuert zugleich, daß der Einzelhandel bei Positionen, die vom festen zum flüssigen Brennstoff abzuwandern droh- ten, im Preis bereits im hohen Maße nachge- geben habe, in vielen Fällen sogar bis zur Grenze des betriebs wirtschaftlich Vertret- baren. Der Handel sei bereit, sich auch in Zu- kunft so zu verhalten, soweit in Einzelfällen die Gefahr einer Abwanderung zum Heizöl auftritt, wehre sich aber gegen eine„Gene- ralisierung des tiefen Preisniveaus“. „Geradezu gefährlich“ sei eine Aeuhßerung des Vorsitzenden des Unternehmensverban- des Ruhrbergbau, Generaldirektor Helmuth Burckhardt, wonach der Bergbau Wege suchen müsse, um selbst mit den Verbrau- chern in Fühlung zu bleiben, falls der Han- del seinen Preiswünschen nicht folge. Würde dieser Plan der Ruhrkohle realisiert, bedeute das„die Vernichtung des gesamten freien, selbständigen Kohlenhandels“, ein Tatbestand, der auch die Mittelstandspolitik der Bundesregierung berühre. waren. Die Entwicklung der Einfuhren und der Kapitalinvestitionen müsse jedoch genau beobachtet werden, da eine schnelle Aende- rung dieser Faktoren nachteilige Auswir- kungen auf die japanische Zahlungsbilanz- position haben könne. a . (KfW) Zwei deutsche Experten der ge- werblichen Wirtschaft sind auf Wunsch der deutschen Delegation, die sich wegen Han- dels vereinbarungen mit Japan in Tokio auf- hält, dorthin abgereist. Das kennzeichnet die Schwierigkeiten, die zu überwinden sind, um dem deutsch- japanischen Handel eine wirt- schaftliche Basis zu geben. Es geht um Selbst- beschränkungs-Zugeständnisse beim Export solcher fernöstlicher Waren, deren Konkur- renz die deutsche Industrie nicht einmal in der Bundesrepublik gewachsen ist. Nicht immer liegt es nur am„guten“ japanischen Willen wegen einer Uebereinkunft. Die Exportkontrolle muß sich wirksam Hand- haben lassen. Das ist sehr schwer, weil 54 Prozent des je panischen Exportes die Klein, und Mittelindustrie bestreitet. Waren, für die Japan eine Export-Selbst- peschränkung zugesteht, müssen nach dem Vertrag über das Allgemeine Zoll- und Han- delsabkommen(GATT) liberalisiert werden. Würde Tokio nach Ablauf eines solchen Ab- kommens die Erneuerung verweigern, gäbe es für diese Ausfuhren nach der Bundesrepu- plik keine Grenzen mehr. Nur der GATT- Notstands-Artikel könnte helfen, dessen Voraussetzungen aber schwer einzuhalten sind. Die entscheidenden Fragen sind, wie lange Japan zur Selbstbeschränkung bereit ist; ob die deutsche Industrie in der Zwi- schenzeit den japanischen Vorsprung einzu- holen imstande ist, und was Japan als Ge- genleistung verlangt; schließlich auch noch, bei welchen Waren es zu derartigen Ueber- einkünften zu gewinnen ist. In den letzten Wochen hat seine zeitlich unbefristete Selbstbeschränkung für be- stimmte Textilwaren gegenüber Kanada ein beachtliches Erstaunen bei seinen anderen Handelspartnern bewirkt. Andererseits hat die Regierung in Tokio ihrer Textilindustrie empfohlen, die Produktion wieder zu stel- gern. Textilerzeugnisse jedoch gehören zu den Exportwaren, die in der Bundesrepublik die Absatzchancen ihrer eigenen Textilfabri- kation einengen. Die Japaner aber werden vermutlich auf Hongkong, die englische zur OEEC rechnende Kronkolonie deuten, die einen deutschen Selbstbeschränkungswunsch abgelehnt hat und den deutschen Markt— Qualität hin, Qualität her— recht billig be- liefert. Schließlich gibt es außer Japan und Hong- kong auch noch andere Niedrigpreis-Länder denen die Bundesrepublik gern liefert und die natürlich auch Gegenleistungen sehen wollen. Indien errichtet in Frankfurt seine Werbe- und Vertriebszentrale als Hochhaus für die gesamte EWG. Jeder Vertreter wird bestätigen, daß er die in seiner Nähe wohn- haften Kunden am häufigsten besucht. Die Inder haben es nach Bonn näher als nach Paris. Sie werden kein Verständnis dafür haben, wenn EWG- assoziierte Teuerpreis- Länder aus dem Südosten besser zum Zuge kommen als sie, vor allem deswegen, weil sie keine verlorenen Zuschüsse erhalten wie diese. Marktberichte Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 36 Ferkel. Preis für Ferkel über 6 Wochen alt 72,.— bis 382,— DM je Stück. Marktverlauf: langsam, kleiner Uberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Inlandsfleisch DM je kg): Ochsen 3,95 bis 4.15; Rind 4,15—4,30; Kuh 3,50—3,90; Bullen 4,15 bis 4,30; Schweine 3,85—3,95; Kalb 4,805, 40; Ham- mel 3,90 4,15. Pendenz: mittel. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr normal, vereinzelt gering, Nach- frage und Absatz zufriedenstellend. Es erzielten: Blumenkohl Stück 50—100: Stangenbohnen 60-65; Buschbohnen 45—50; Kastengurken Stück 30—60; Freilandgurken 15—25; Einleger 25—35; Karotten Gew. 22—26; Kartoffeln 13—13½' Kohlrabi St. 10—11; Petersſlie Bd. 8-9; Radieschen Bd. 10—11; Rettiche St. 10—12, dto, Bd. 1214; Rotkohl 33-36; Endſvien- sdlat St. 15—25; Suppengrün 8—9; Kopfsalat St. 20 bis 30; Schnittlauch Bd. 8—9; Spinat 40—44; Toma- ten 20—40; Weigkohl 14—16; Wirsing 20—22; Zwie- beln 14—15; Apfel 20—5; Bananen Kiste 14—15; Brombeeren 60-80; Birnen 30—60; Mirabellen 25 bis 35; Pfirsiche 30-50; Reineclauden 13-20; Wein- mit fleischigeren Schoten preisgünstiger vor- handen. Die heimische Blumenkohlernte wird einen Tiefstand überwunden haben. Beim Weißkraut sind die festen Pfälzer Kohlköpfe teurer als das leichte Filderkraut. Hochsaison zum Einmachen ist jetzt für die bevorzugte gelbe, jugoslawische, großfrüch- tige Paprika. Gurken sind knapper als im Vorjahr; kleinere zum Einlegen— 100 Stück etwa 4,.— DM— werden teilweise nur auf Bestellung geliefert. Obwohl die Haupternte der heimischen Tomaten noch bevorsteht, werden in manchen Geschäften nur deut- sche Früchte angeboten, da die italienischen Qualitäten nicht mehr befriedigen. Der Preis der deutschen schnittfesten und gleichmäßi- gen Früchte aus dem Gewächshaus ist dem der weniger begehrten kleineren Freiland- tomate in etwa angeglichen. Größere hollän- dische Tomaten werden weiterhin auch angeboten. Ware: Mannheim Heidelberg Gurken Stück 65—80 75 Gurken Pfund 25—32 30 Tomaten, deutsch Pfund 30—45 4⁵ Tomaten, holl. Pfund 40—48— Tomaten, Übrige Pfund 32—38 30 Blumenkohl Stück 55—78 40—70 Weißkraut Pfund 20—26 35 Paprika Pfund 45—55 60 Kartoffeln Pfund 17—23 19 Fleisch: Es besteht die Gefahr, daß die höheren Notierungen auf den Schlachtvieh- märkten sich wieder für den Verbraucher auswirken. In dieser Woche sind keine Preis- aufschläge beabsichtigt. Bei steigenden Prei- sen wäre einziges Gegenmittel eine gewisse Zurückhaltung der Käufer. Ware: Mannheim Heidelberg Schweine-Hals Pfund 350—360 360 Rindfleisch z. Kochen Pfund 200—250 280 Kalbfleisch v. Bug Pfund 340 320 Geflügel: Der Markt ist gegenüber dem sonstigen Fleisch unverändert günstig. Ware: Mannheim Heidelberg Hähnchen Pfund 210-300 210—345 Suppenhuhn o. Darm Pfund 210-240 193 Eier: Inländische Eier werden infolge der zurückgehenden Anlieferungen wie schon in den letzten Wochen nicht mehr überall angeboten. Ware: Mannheim Heidelberg Inländ. Eier Kl. B Stück 21—23 22 Ausländ. Eier Kl. B Stück 19—22— Butter: Die Preise sind gleichbleibend. Auf dem Weltmarkt steigen die Notierungen der Importpreise infolge der Aussicht, But- ter auf dem deutschen Markt absetzen zu können. Ware: Mannheim Heidelberg Markenbutter 7 % Pfund 82—87 85—8 Saarländer im Sog der Sparwelle (dpa) Die 13 saarländischen Sparkassen ver- zeichneten nach dem Tag X einen außerordent- lich starken Spareinlagenzuwachs. Wie der Sparkassen- und Giroverband Saar am Donnerstag mitteilte, wurden in der Zeit vom 7. bis 31. Juli 30 Millionen DM bei den Sparkassen eingezahlt. Die Spareinlagen er- höhten sich damit um 6,4 Prozent. Der Spar- kKkassenverband betont, daß in diesen knapp drei Wochen fast so viel neues Sparkapital ge- 17 wurde, wie im ganzen ersten Halbjahr vom 20. August 1 8 45—50; Zitronen St. 17-186; Zwetschgen Weinheimer Obst- und Gemũlse-Großmarkt (VWD) Geringe Anfuhr, Absatz gut. Es erziel- ten: Brombeeren 5962; Pfirsiche A 30-47, B 12—28; Hauszwetschgen 12—23; Wangenheimer 10—15; Büh- ler B 15, Ausfall 10—14; Mirabellen 13—26; Apfel B 16—24, C 8—15; Birnen Gellerts B 31—42, C 20-30; Williams Christ B 23-36; Gute Luise B 30—44; son- stige Sorten B 26-40, C 12—25; Tomaten B 28—27, C 16—22, Ausfall 10—14; Stangenbohnen 33-866; Buschbohnen(Saxa) 35; Essiggurken 32—36; Salz- gurken 20-25; Salatgurken 10—12. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz mittelmäßig. In Tomaten Ausfall großer Uperstand. Es erzſelten: Pfirsiche A 37-50, B 24—36, C 18—23; Mirabellen A 22—25; Wangenheimer B 10-15; Bühler B 1018; Apfel A 3042, B 20—26; C 14—17; Birnen A 3042, B 21—28, C 14—20; Kopfsalat 15—25; Endiviensalat St. 1220; Einleggurken 6—9 em 37-39, 9—12 m 31 bis 32, 12—15 em 27—28, 15—18 em 18; Krüppel-Ein- leger 12; Tomaten A 50—60 mm O 2628, B 40—50 mm 20—22, B 50—60 mm S 23-26, C 10—11, Aus- Tall 5(Uberstanch; Stangenbohnen 40-60. Münchx Auf Grund der Frmächtigun haben wir mit Zustimmung 1 erhöhen. München, im August 1959 BAVERISCHE MVPOTEEKEN- UND WECHSEI-BAMK Hinweisbekanntmachung in 8 4 Abs. 3 unserer Savang es Aufsichtsrats beschloss as Grundkapital unserer Gesellschaft von DM 60 010 000, um DM 30 000 000,— auf DM 90 010 000% durch Ausgabe neuer auf den. Inhaber lautender Stammaktien zum Kurse von 330% un- ter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre zu de neuen Stammaktien sind vom 1. Januar 1959 an gewinn- berechtigt, Eine Bankengemeinschaft hat die neuen Stamm- aktien mit der Verpflichtung übernommen, diese den Stamm- aktionzren im Verhältnis 2½1 zum Kurse von 350%— zuzüg- lich anfallender Börsenumsatzsteuer— zum Bezuge anzubieten. Wir fordern unsere stammaktionäre auf, zur Vermeidung des Ausschlusses ur Bezugsrecht in der Zeit vom 22. August bis 4. September 1589 einschließlich autzzuüben. Nähere Ninzelheiten bitten wir unserem im Bundesanzeiger Nr. 188 vom 21. August 1959 veröftentlichten Bezugsangebot zu entnehmen. DER VORSTAND 2511 Verkäufe Schreibmaschinen 8 große Schaufenster BEHA KG, 5, 15 hinter Möbel-Böhme) Kühlschränke billig und fein, kauft man bei Meister Rothermel ein. Mannheim, L 14, 13 Bequeme Teilzahlung. Guterh. Möbel verk. Heck, G 3, 3. Zwelsitzer Faltboot Einsitzer, Klepper T Bootswagen, 2 Hauszelte, Matr., zu vk. Anz. Sa. u. So., Vorm. Bootsverleih an d. Kurpfalzbrücke. kompl. 6 2 Luft- Gelegenheltskauf Gartenstadt, Westring 22. Küchenbüfett, neuw., Nußb. mit Fisch, günst. abzug. H. Schmitt, auuge Mel prachtvolle Aua ts ten Küchen dchlskmmer- Wohpschränke- beftrouches Schene Sonderangebote. Teilz Möbel- Zimmermann, N 4. 19 uruus be und Größen. Seeberger, 83, 15 erar- Manmaschinen— K 1, 7 Der Weg lohnt sich immer 0 a Waschautomat 8 Schlager unseres Angebots! Kühlschränke. Alle Marken, alle MBI TLKNUFERI vos 8 5 Fab ee ae e das sind egen ener e F kleinen Fehlern, sow. 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August 1959/ Nr 11 N 19 Neue Schallplatten Mozart und George Szell Zwei Sinfonien mit dem Cleveland- Orchester In Budapest als Kind tschechischer Eltern geboren und in Wien aufgewachsen — schon als Sechzehnjähriger am Dirigen- tenpult der Wiener Sinfoniker— Kapell- meister in Berlin, Straßburg, Prag, Darm- stadt und Düsseldorf, dann wieder in Ber- Un und Prag, in Glasgow und seit Aus- bruch des zweiten Weltkrieges in Amerika — das ist in kurzen Worten der Lebensweg und die Laufbahn des heute 62jährigen George Szell, der nun schon elf Jahre das Cleveland- Orchester leitet. Seit 1955 ist er regelmäßiger und gern gesehener Dirigen- ten-Gast bei den Salzburger Festspielen, Betreuer der modernen Werke, heuer aber auch musikalischer Leiter der„Zauber- flöte“, die Günther Rennert im Festspielhaus neu inszeniert hat. Zu diesem Stichwort „Mozart und Szell“ kommt denn auch ge- rade zur rechten Zeit eine neue Langspiel- platte der Philips(in der Fontana-Serie): die g-Moll-Sinfonie Köchelverzeichnis 550 und die C Dur- Sinfonie Köchelverzeichnis 551. Diese beiden Stücke aus dem Dreier- Zyklus der letzten Sinfonien Mozarts gibt Szell nun mit dem Cleveland-Orchestra jene gertenschlanke Körperlichkeit, wie man sie von ihm— als ein Charakteristi- kum— aus persönlichen Begegnungen in Salzburg im Gedächtnis hat. Das ist ein Musizieren in höchster Präzision, ungemein gestrafft und geschliffen, notengetreu, ohne subjektive Interpretations-Beigaben. Ein spielerischer, gleichsam redegewandter Mo- zart, ein Musikant, nicht mehr und nicht weniger. Was man daran vermißt, steht auch nicht in der Partitur: das sind gewis- sermaßen die menschlichen Züge; vor allem den langsamen Sätzen fehlt ein bißchen das innen innewohnende blühende Leben, auch sie sind allzu perfekt aufgebügelt. Aller- dings läuft auch die Aufnahme selbst in ihrer Klangentfaltung gleichsam schmal- spuriger, als man's sonst als Freund der Langspielplatte zu hören gewohnt ist.(33er Langspielplatte Philips/ Fontana, 699 501 CL) 8 Viermal Beethoven Leonoren-Ouvertüren I, II und III „Fidelio“- Ouvertüre Unter dem Titel„Heliodor-Classic“ legt die Deutsche Grammophon- Gesellschaft jetzt eine neue Serie auf, in deren Mittel- punkt das klassische Musik-Repertoire der amerikanischen„Westminster“- Produktion steht. Zum sogenannten„Start- Programm“ — für das fünfzig Langspielplatten verspro- chen werden— zählt eine in mehrfacher Hin- sicht ungewöhnlich interessante Aufnahme: eine Zusammenstellung der drei„Leonoren- Ouvertüren“ und der eigentlichen„Fidelio- Ouvertüre“ von Ludwig van Beethoven. Interessant ist dies einmal als ein Blick in die Werkstatt des Komponisten. Beethoven hat ja um alle seine Werke sehr schwer ge- rungen, und auch der„Fidelio“-Stoff fügte sich seiner Hand erst nach mühevoller Arbeit und in titanischem Streben nach Vollendung. Das beweisen nicht nur die nachträglichen, auf die Theaterpraxis gezielten Umarbeitun- gen der Oper, das beweisen vor allem auch die vielen Skizzen und Entwürfe zu jedem Stück des Werks im eigentlichen ersten Sta- dium der Komposition. Während man diesen Entstehungsprozeß im wesentlichen nur noch nachlesen kann, sind dagegen die drei„Leo- noren-Ouvertüren“ ein tönendes Dokument des Reifens. Diese Platte führt es vor: wie aus der Nummer I über die schon die Grund- risse ahnen lassender Nummer II endlich die„Leonoren“-Ouvertüre Nummer III wird, dieses dramatische und zugleich sinfonische Meisterwerk, in dem der ganze„Fidelio“ in höchster geistiger Formung und ausdrucks- mäßiger Komprimierung schwingt— das nachzuhören ist ein faszinierendes Erlebnis. Dazu die von Beethoven zuletzt geschaffene „Fidelio- Ouvertüre“, ganz anders, nur noch festlich dynamischer Auftakt, Theatermu- sik schlechthin, soweit der Sinfoniker Beet- hoven dazu überhaupt fähig war! Interessant ist die Platte(die technisch in den Pianostellen berückende Nuancen aufweist, in den Tutti-Stellen dagegen nicht immer ganz klar die Klangstruktur des Or- chesterapparates aufblättert) aber noch aus einem anderen Grund: Diese vier Stücke werden vom Orchester der Wiener Staatsoper dageboten, unter der Leitung von Hermann Scherchen, der wohl der konzessionslossste Verfechter der Neuen Musik ist(und in Kürze das Amt eines Chefdirigenten der Nord westdeutschen Philharmonie in Herford antreten wird). Scherchen, dieser radikale Sachwalter einer unbedingten Objektivität des Musizierens, nimmt den„Leonoren- Ouvertüren“ all jenen romantisch- poetischen Zauber, jenes Fluidum des Geheimnisvollen, Schicksalhaften, jene Eigenschaften des Un- wägbaren, Emotionalen mithin, wie sie zu- letzt Wilhelm Furtwängler in so einzigarti- ger Profilierung mit dem Namen Beethovens verknüpfte. Von dieser Erinnerung, von die- sem Erbe ist nur schwer loszukommen— Scherchens glasklare Diktion und nüchterne Sachlichkeit hat einen geradezu asketisch strengen Zug, der nichts anderes als das No- tenbild gelten läßt, jede Möglichkeit subjek- tiver Deutung ausschließt und gleichsam auf buchstabengetreue Erfüllung des Vertrages zwischen Schöpfer und Interpreten pocht. Von diesem Standort aus ist Scherchens Wieder- gabe von makelloser, antikischer Perfektion. (33er Langspielplatte Heliodor, 478 004.)-hz- Das Meisterwerk— für den Kenner zwei neue Schallplattenserien Zwei neue Schallplattenserien sind in die- sen Tagen im Handel erschienen. Sie bieten zunächst unter der Serien-Bezeichnung„Für den Kenner“ weniger bekannte musikalische Kostbarkeiten vor allem vor klassischer und romantischer Musik. Acht Aufnahmen mit Werken von Palestrina, Purcell, Locke, Bach, Couperin, Rameau, Haydn, Mozart, Chopin und Debussy liegen bereits vor. Dreizehn 25- m- Langspielplatten umfaßt bisher die gleichzeitig veröffentlichte Serie„Das Mei- sterwerk“. Hier ist es das Anliegen der Elec- trola, die die Serien gestartet hat, eine Anto- logie berühmter musikalischer Schöpfungen der Weltliteratur zu schaffen. Wir werden auf die einzelnen Serien auf einer unserer nächsten Schallplattenseiten noch gesondert eingehen. 1e Aus dem Archiv amerikanischer Folklore Die letzten Aufnahmen mit dem Blues-Sänger Huddie„Leadbelly“ Blues Der Blues Der Blues Der Blues grauer Tag — und bleibt es Nacht für Nacht. (Aus„Black, Brown and Beige“ von Ellington) Der 3 158 ist nichts ist nichts als nur ein Kalter, Nur wer einmal den Blues richtig erfaßt hat, kann Jazz verstehen. Musik- theoretisch läßt sich das Phänomen des Blues relativ leicht erklären. Es sind schließlich meist nur kurze Lieder von zwölf Takten Länge, die in drei Phrasen zu je drei Takten aufgeteilt sind. Aber die„Blues- Formel“, das Schema allein, macht die Besonderheit des Blues nicht aus. Es ist vielmehr der Geist des Blues, der konkret schwer definierbar, aber als elementare menschliche Gefühlsäuße- rung empfindbar, der Blues-Musik den Hauch des Lebens eingibt. Neben dem musi- kalisch- formalen Element spielen beim Blues rassische und soziologische Faktoren mit. Der grimme Fluch des Nibelung Richard Wagners„Rheingold“ erstmals in einer Gesamtaufnahme Zum ersten Male seit vielen Jahrzehn- ten fehlt heuer bei den Bayreuther Fest- spielen der„Ring des Nibelungen“,(Siehe auch unsere Berichte von den Festspielen im Feuilleton.) Da man für 1960 eine gänz- liche Neuinszenierung des„Ring“-Zyklus durch Wolfgang Wagner geplant hat, war dieser Verzicht wohl aus technischen Grün- den unumgänglich. Dafür bietet sich eine Diskussion zumin- dest über Teile dieses Werks, das ja einen besonderen, zentralen Platz im Schaffen Richard Wagners einnimmt, auf einer an- deren Ebene an, auf der akustischen Platt- form der Schallplatte. Erstmals erscheint nämlich in diesen Wochen„Das Rheingold“ in einer Gesamtaufnahme, das Vorspiel also zur eigentlichen„Ring“ Tetralogie, der erste Abend, dem„Die Walküre“,„Sieg- fried“ und„Götterdämmerung“ folgen. Um zunächst noch einmal die Handlung ins Gedächtnis zurückzurufen: Von den Rheintöchtern Woglinde, Wellgunde und Floßhilde bewacht, ruht auf dem Grund des Rheins ein gewaltiger Goldschatz, den Alberich(aus dem Geschlecht der häßlichen, gnomenhaften Nibelungen) den unauf- merksamen Bewacherinnen raubt. Durch seinen Bruder Mime läßt er aus diesem Gold einen Ring schmieden, der dem, der „der Liebe Lust verjagt“, die Liebe also leugnet,„maßlose Macht über die Welt“ verleiht. Mit diesem Ring und der Tarn- appe, die ihm die Verwandlung in jede gewünschte Gestalt ermöglicht, herrscht Al- N. berich brutal über die Nibelungen, zwingt er sie mit der Knute dazu, das Gold zu blitzenden Geschmeiden zu verarbeiten. In- zwischen haben auf luft'ger Wolken Höh' die Riesen Fasolt und Fafner im Auftrag Wotans die Götterburg Walhall errichtet und fordern nun die versprochene Beloh- nung, die Göttin Freia. Um sie auszulösen, verspricht Wotan den Riesen das Rhein- gold. Gemeinsam mit Loge, dem listigen Feuer-Gott, steigt er in die Höhle des Nibe- lungen und überlistet den Zwerg: Alberich muß den Schatz, die Tarnkappe und auch den Ring ausliefern, den er nun freilich grimmig verflucht:„Wer ihn besitzt, den sehre die Sorge, wer ihn nicht hat, den nage der Neid!“ Dennoch möchte Wotan den Ring behalten. Erst auf Erdas, der Ur-Mut- ter Warnung hin, liefert er auch ihn den Riesen nebst dem ganzen Goldschatz aus. Und sogleich erweist sich die Wirkung von Alberichs Fluch: Im Streit um die Beute erschlägt Fafner den Bruder Fasolt. Die Götter aber, mit Freia in ihrer Mitte, zie- hen ein in Walhall und lachen die Rhein- töchter aus, die um das verlorene Gold klagen. Die„Rheingold“-Gesamtaufnahme er- scheint in einer Normal- und in einer stereophonischen Fassung. So weit wie möglich hat man dabei akustisch die Atmo- sphäre des Theaters einzufangen versucht, mit Nah- und Ferneffekten. mit natur- getreuen Geräuschen, mit Donnergrollen, Amboßschlägen, Goldgeklimper. Dies alles Hervorragende Besetzung auch in Querschnitten Doch nicht nur diese Gesamtaufnahme verdient Beachtung, sondern auch eine „Rheingold Auswahl, die auf einer Lange Splelplatte Rudolf Kempe mit dem Orche- ster der Deutschen Staatsoper in Ost-Ber- lin musikalisch gestaltet. Kempe ist, ge- messen an Soltis Deutung, der„gemäßgig- tere“ Wagner-Interpret, er zielt mehr auf eine ruhigere Ueberschau, auf lyrische Ver- tiefung, mitunter auf eine beinahe kam- mermusikalische Nuancierung ab. Der Dra- matisierung Soltis setzt er den sinfonischen Gedanken entgegen. Den Wotan singt hier der vor einiger Zeit verstorbene Ferdinand Frantz— wahrhaft souverän und bezwin- gend im Stimmlichen. Dem Kreis der Göt- ter(Josef Metternich, Rudolf Schock, Hel- mut Melchert, Johanna Blatter und Rut Siewert) steht Benno Kusche als Alberich gegenüber, nicht ganz so dämonisch, dafür bestechend in der mühelosen Bewältigung der„stimmordenden“ Partie. Ein Ensemble also, das auch den Querschnitt(Rhein- töchterszene mit Lisa Otto, Melitta Muszely und Sieglinde Wagner, Verwandlungsmusik zur vierten Szene, Alberichs Fluch, Erdas Mahnung und Einzug der Götter in Wal- hall) zu einem musikalischen Erlebnis wer- den läßt.(Electrola, E. S nd Werl Wir schon rf Wagner spre- chen, sei auch noch die„Götterdämmerung“ erwähnt, der letzte Abend des„Rings“, aus dem Gottlob Frick in einer neuen Auf- nahme Hagens Wacht und Hagens finsteren Ruf mit großer, strahlkräftiger Stimme singt. Franz Konwitschny dirigiert das Or- chester der Deutschen Staatsoper, Berlin, das auch dabei— wie der Chor dieser Bühne— seine hohe Qualität beweist. Die Rückseite hält aus dem„Tannhäuser“ die Arie der Elisabeth fest, herrlich gesungen von Elisabeth Grümmer, und dazu den Ein- zug der Gäste sowie die Ansprache des Landgrafen, der sich wiederum Gottlob Frick mit sympathischer Wärme der Ge- staltung annimmt.(Electrola. E 80 469.) Für den Opernfreund ist mit diesen neuen Platten der Name Wagner auch ini Bereich der Schallplatten aufs glücklichste vertreten. Interessante, ja mitreißende musikalische Interpretationen und groß- artige Gesangsleistungen wetteifern im Dienst am Werk Richard Wagners. HZ aber eben nicht von der Bühne„abgenom- men“, sondern im Studio erarbeitet, was sich ja für die Aufnahmetechnik und für die Wiedergabe so viel günstiger erweist. Die musikalische Leitung hat Georg Solti, der Chefdirigent der Städtischen Bühnen Frankfurt. Daß es nicht die Technik allein ist, was diese Aufnahme so faszinierend macht, zeigt sich rasch: Solti musiziert am Pult der großartigen Wieder Philharmoni- ker mit einer un wahrscheinlichen Inten- sität, mit einer Gespanntheit, die in kei- nem Augenblick nachläßt. Er entwickelt Klangbilder von schier einzigartiger Plasti- zität, enthüllt den ganzen„Pfuhl von Schrecknissen und Hoheiten“(wie Wagner selbst seine„Rheingold“-Partitur einmal kennzeichnete). Soltis ausgeprägtes Ver- mögen, Spannungen vorzubereiten, durch- zuführen und wieder abklingen zu lassen, fügen in den großen, das Werk umspan- nenden Bogen dramatische Akzente ein. Dabei wirkt die Orchesterpalette auch in den forcierten Tutti-Stellen nie dick, viel- mehr bleibt stets die Struktur gleichsam sichtbar, auch die Massivität hat noch Form und Leuchtkraft in den Einzelheiten. Eingeschlossen in diese brillante musi- kalische Deutung ist ein Ensemble, das kraglos hohen Ansprüchen genügt. George London, der unvergessene„Don Giovanni“, scheint neuerdings in die Rolle des Helden- baritons hineinwachsen zu wollen. Er singt heuer in Bayreuth den„Fliegenden Hol- länder“, hier hat er die Partie Wotans über- nommen. Er füllt sie mit der ihm eigenen Musikalität aus, und wird die Stimme auch in den unteren Lagen und in den drama- tischeren Augenblicken ein wenig metal- lisch-flach, so schafft sie doch den rechten Umriß für den Herrn aller Götter. Kirsten Flagstadt als Frika, Set Svanholm als Loge, Eberhard Wächter als Donner und Walde- mar Kmentt als Froh geben ein Götter- Ensemble von bedeutendem Zuschnitt ab, Gustav Neidlinger singt den Alberich daß er zur Uebernahme dieser Partie, wie John Culshaw in der sehr hübsch aufge- machten Textbeigabe behauptet,„erst über- redet werden mußte“, ist ein wenig merk- würdig. Denn Neidlinger hat den Alberich schon mehrfach in Bayreuth gestaltet und dort wie hier sich als einer der besten Al- beriche, als einen auch gesanglich nacht- schwarzen Dämon, wie ihn Wagner sich ge- wünscht haben mag, erwiesen. Auch Paul Kuen ist als Mime Bayreuth- erprobt. Kurt Böhme— der„Ochs“ auch in der Mann- heimer„Rosenkavalier“ Inszenierung gibt den Riesen Fafner, Walter Kreppel seinen lüsternen Bruder Fasolt. Jean Ma- deira als Erda, Oda Balsborg, Hetty Plü- macher und Ira Malaniuk als Rheintöchter runden den Solistenkreis dieser so rüh- menswerten Wiedergabe vortrefflich ab. (Decca LXT 5495- 97.) 5 Nicht zuletzt ist er Ausdruck einer manch. mal traurigen, manchmal aber auch mit Humor gewürzten, wehmütigen Stimmun Der Blues, in seiner musikalischen Form typischer folkloristischer Ausdruck der ame. rikanischen Neger, ist deshalb als Einzellied die ganz individuelle Gedanken- und Ge⸗ fühlsäußerung einer Persönlichkeit. Die Musik des einfachsten, Volksliedhaf. ten Blues ist teils Rede teils Gesang. So un- geschliffen und technisch unvollkommen der Blues— von ungeübten Stimmen vorgetra. gen— vielleicht auch klingen mag, so offen- bart er doch eine Fülle dramatischer Gestal- tung und innerer menschlicher Werte. Ez gibt ernsthafte Kritiker, die behaupten, daß die Gesangskunst eines Huddie Leadbetter auch von einem Opernsänger nicht nachge. ahmt werden kann. Gerade Huddie Lead. better, Leadbelly genannt, ist ein interessan- tes Beispiel für diese tiefgründige Volks. kunst, die wie eine furchige Holzschnitzerei aus schwieligen Händen anmutet. Huddie Leadbetter wurde etwa im Jahre 1885(niemand weiß mehr ganz genau wann) in Mooringsport, einem armen Nest in Loui. siana, geboren. Die ganze farbige Vielfalt seines abenteuerlichen Lebens hat dieser weißhaarige Neger in Zwiesprache mit sei- ner eigenartigen zwölfsaitigen Gitarre ein- N Nos, ne 9 0 . 5 5. 8 Planken 0 ſesenauswanl in Schallplatten 0 7 Vorführkabinen % Mannheims erste schallplattenbat gefangen. Der Schatz seiner Lieder, Arbeits- Songs, Balladen und religiöse Gesänge, ist schier unerschöpflich. Sein Leben: Land- arbeiter, Straßensänger, Begleiter des blin- den Balladensängers„Blind Lemon Jeffer- son“, wegen Totschlags zu Zuchthaus ver- urteilt und nach Jahren begnadigt, als ihn der Gouverneur von Texas Gitarre spielen hörte, und schließlich für volkskundliche Schallplattenaufnahmen entdeckt, die heute in Washington in der„Library of Congress“ (Kongregß- Bibliothek) stehen. Kurz vor sei- nem Tode— er starb 1949 in New Vork hat„Folkways“(amerikanische Firma, die vorwiegend Folklore, völkerkundliche, wis- senschaftliche und literarische Platten pro- duziert) in seiner New Lorker Wohnung, die der Akustik wegen mit Wolldecken verhan- gen war, an drei Abenden zahlreiche Auf- nahmen gemacht. Sie glänzen also nicht durch technische Aufnahme- Perfektion, ver- mitteln in ihrem improvisierten Charakter dafür jedoch unverfälscht das Fluidum und die Atmosphäre des Blues. Archivplatten dieser Art haben selten ein breites Publi- kum. Es ist das Verdienst der Schallplatten- firma„Electrola“, auch solche selteneren Quellen zu erschließen. Sie unterhält den ASD(Auslandssonderdienst), der eine große Anzahl interessanter, zum Teil recht aus- gefallener Platten von 17 ausländischen Fir- men auf Lager hat oder besorgt, darunter auch die letzten Platten-Aufnahmen von Leadbelly(Electrola ASD, Folkways FP 242 Mae „Mein Mann ist verhindert“ behauptet Marlene Dietrich Wenn Marlene Dietrich singt, ist das wie eine Stimme aus der Vergangenheit, in der diese Frau— die fesche Lola im„Blauen Engel“— mit beiden Beinen fest auf der Leinwand stehend das Publikum der gan- zen Welt becircte. Auch Marlene Dietrichs „ewige Jugend“ ist vergänglich, aber iht grauslich-balladesker Chanson„Mein Mann ist verhindert“, der jetzt auf einer kleinen Platte erschien, wird noch lange viel Freude machen. Dazu hört man ihren„Kriegsbei- trag“ für die Alliierten:„Lilli Marleen“,„Ich hab' die ganze Nacht geweint“ und„Sag mir adieu“,(Philips 430 721(PE.) bt eee erer ere N e Sotschein Fofdern Sie bitte kostenſos d Farfbpfospekte . Ihre Anscheift: 58 E J) 9 — Das Neue .. MANNHEIM. AN DEN PLAN KEN, 02 Frankfurt. Wiesbaden Darmstadt Mannheim Karlsruhe Pforzheim Pirmasens an diesem Edelholz- Schlafzimmer .. ist die gesteigerte Queilität bei niedrig gehalte- nem Preis. Neue Wege in der Herstellung ermöglich- ten verfeinerte Formen bei äußerst gediegener Ver- arbeitung- Vorteile, die unser Großeinkauf für 7 Einrichfungshäuser sofort för Sie gesichert heit! meischinen, Zahlungserleichterung Dieses moderne Schlafzimmer ist eine Weitere Sonder- leistung in der ständigen MANN-Aus wahl von mehr, ails 200 Wohnfertig eingerichteten Mosterräumen: Macorè natur mit Birkefront, seidenmeitte Oberfläche, G-feilig mit 200 em breitem Schrank und eleganter Frisjerkommode, Betten 90/190 oder 100% 200 845. Die MANN-Einrichtungshäbser bieten Ihnen ständig: 2000 Polstermöbel in vielen versch. 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In de schwar Entwie mal d Brühl, Hohen eine fe heimer Splel 6. die TS Mannk Polizei gegen liche 5 Spieles VkR in In Entsch lassen, e eee Inns] Zw Punkt. lebhaf Als be Kämp. klasse Stemn Sonnt: alle R wenn will. Innsb. AC G. AS selne badisc bach Vorke Nr. 10 — A — * manch. uch mit Immung, n Form ler ame. inzellieg and Ge- sliedhaf. 3. So un. men der Orgetra- 50 offen. Gestal- erte. Ez ten, daß adbetter nachge. e Lead- eressan- Volks- nnitzerei m Jahre u wan in Loui- Vielfalt t dieser mit sei- rre ein- —— 0 7.5 an den Planken latte enbar dees Arbeits- ange, ist Land- les blin- 1 Jeffer- ius ver- als ihn spielen undliche ie heute ongress“ Vor sei- Vork rma, die he, wis- ten pro- zung, die verhan- me Auf- 50 nicht ion, ver- harakter lum und platten 8 Publi- Iplatten- Iteneren nält den ne große cht aus- hen Fir- darunter den von FP 242) Mac 77 l das wie t, in der „Blauen auf der ler gan- Dietrichs aber iht in Mann kleinen 1 Freude riegsbei⸗ en“,„Ich „Sag mir bt 2 treffen sich seinen Vorspielsieg(9:6) MORGEN Seite 11 Kr. 191/ Freitag, 21. August 1959 1 Also doch: Altigs haben Proffverträge Auf einer Pressekonferenz in Berlin präsentierte Radsportveranstalter Max Knaack Verträge mit Verfolgungswelt- meister Rudi Altig und seinem Bruder Willi für das Berliner Sechstagerennen vom 8. bis 14. Oktober. Während Willi bereits am 8. August in Berlin unter- schrieb, setzte Rudi nach seinem Welt- meisterschaftssieg am 12. August seinen Namen unter den Vertrag, auf dessen Einhaltung Max Knaack jetzt pocht.— Puch den gültigen internationalen Re- geln ist der Vertrag mit Rudi Altig jedoch nicht statthaft. Danach kann ein Weltmeister erst mit dem 1. Januar des folgenden Jahres nach seinem Titel- gewinn vom Amateur- zum Profisport übertreten. Nach dem deutschen Grund- gesetz allerdings, das Freiheit bei der Berufswahl garantiert, könnte sich ein ordentliches Gericht gegen die Uel-Sta- tuten aussprechen. Bleibt Rudi Altig allerdings bei seinem zuletzt geäußerten Wunsch, bis zu den Olympischen Spielen 1960 noch als Amateur zu starten, 80 kann Knaack lediglich in einer Privat- klage Schadenersatz fordern. Ein Kommentar von Helmut Fackel, dem Vorsitzenden des RRC„Endspurt“ war zu dieser Meldung nicht zu erhalten. gevanche AltigValotto in Köln Eine Woche nach der Weltmeisterschaft die deutschen Profi-Straßen- kahrer auf der Berliner Avus zu einem Ren- nen über 100 Kilometer. Es sollen Fahrer aus acht Nationen starten, darunter Exwelt- meister Fausto Coppi, der schnelle Schweizer Oskar Plattner, van Geneugden Gelgien), Gllen Luxemburg), Klamer Mänemark) und der Kanadier Murphy, der in Zandvoort lange in der Spitzengruppe lag. Die deutsche Elite ist vollzählig versammelt. Bei seiner ausgezeichneten Form darf man dem Welt- meisterschafts-Siebenten Friedhelm Fischer- keller ebenso gute Aussichten wie dem deutschen Meister Hans Junkermann ein- räumen. Eine interessante Revanche bringt Köln heute abend zwischen Verfolgungs-Weltmei- ster Rudi Altig und dem Italiener Valotto, dem Zweiten von Amsterdam. Es dürfte sehr wesentlich für den Ausgang des Ren- nens sein, wie Rudi Altig die Flugreise von Sofla über Berlin nach Düsseldorf überstan- den hat, die erst zwei Stunden vor dem Start beendet ist. Allerdings trifft auch Valotto erst kurz vorher in Köln ein. Bei normaler Form ist Altig nicht zu schlagen. Ein zweiter Weltmeister stellt sich bei den Stehern mit Timoner vor, der gegen Koch, Wagtmans, Jakobi, Petry und Marsell fährt. Golfer gegen Europameister Deutschlands Golfamateure bestreiten am Wochenende in Falsterbo ihren 21. Län- derkampf gegen Europameister Schweden. Die bisherige Bilanz ist betrüblich: 15 Nie- derlagen, zwei Unentschieden und nur drei deutsche Erfolge. Das letzte Unentschieden gab es kürzlich in Barcelona(4, 5:4, 5). Deutschland spielt mit Tissies, Sellschopp, Sostmann, Möller, Lampert und Burghartz. Noch mehr als bisher im Blickpunkt: Hun regiert auch im Süden wiede König Fußball Schon am Samstag erstes Schlagerspiel in Frankfurt: Eintracht gegen Fürth/ Dem VfR wird nichts geschenkt werden Süddeutschlands Fußball-Oberliga startet am Wochenende in ihr 13. Spieljahr. Sie wird in der neuen Saison noch mehr als bisher auch im Blickpunkt der Fußball- anhänger aus den anderen Landesverbänden des DFB stehen, da sie mit Meister Eintracht Frankfurt und den Offenbacher Kickers beide Endspielteilnehmer zu ihren Mitgliedern zählen. Seit Gründung der Oberliga im Jahre 1943 waren viermal der 1. FC Nürnberg(1947, 1948, 1951 und 1957), dreimal der VfB Stuttgart(1946, 1952 und 1954), je zweimal die Offenbacher Kickers (4949 und 1955), Eintracht Frankfurt(1953 und 1959), der Karlsruher 80(1956 und 1958) und einmal die SpVag Fürth(1950) Süddeutsche Meister. Nur acht Mannschaften des Sechzehner-Feldes, das am Wochen- ende die Punktspiele aufnimmt, gehörten immer der Südoberliga an: der 1. FC Nürnberg, die Offenbacher Kickers, Eintracht Frankfurt, VfB Stuttgart, VfR Mann- heim, FC 05 Schweinfurt, der FSV Frankfurt und der Karlsruher Sc, der 1953 aus der Fusion Phönix Karlsruhe/ VfB Mühlburg hervorging. Die ersten Freundschaftsspiele der neuen Spielzeit brachten manch interessanten Auf- schluß über das Leistungsvermögen der durch Neuerwerbungen umformierten Mann- schaften, doch lehrt die Erfahrung, daß man diese„privaten Spiele“, in denen Experi- mente gemacht werden, nicht überschätzen soll. Ob Meister Eintracht— nun ohne den Ungarn Sztani und ohne den Torjäger Fei- genspan, aber mit dem bisherigen Amateur- Nationalspieler Stein— seiner Titelrolle ge- recht werden kann, ob der Karlsruher Sc mit dem Szymaniak sich diesmal wieder ins Elitefeld vorschieben wird? Ob der ruhm- reiche 1. FC Nürnberg einen neuen Anlauf mit seiner jungen Garde unternimmt, ob der VIB Stuttgart nach einem Jahr der Stag- nation nun wieder aufs Ganze gehen wird oder ob gar einmal einer der Münchner Vereine— 1860 mit Feigenspan, die„Bayern“ mit Nationalelfanwärter- Verteidiger Giese- mann— nach der Krone greifen wird? Diese Fragen sind im Rätselspiel des Fußballge- schehens nicht im voraus zu beantworten. Sie werden die Freunde des Spieles wohl auch diesmal wieder bis zum Ende der Saison in Spannung halten. Das Programm der ersten Runde: Sams- tag: Eintracht Frankfurt— SpVgg. Fürth. Sonntag: Offenbacher Kickers— FC Bayern Hof; Stuttgarter Kickers— VfR Mannheim; FC 05 Schweinfurt— VfB Stuttgart; SS Start zur zehnten Spielsaison: fleulinge de: 2. Liga liaben achuueren Stand Auftakt mit SV Waldhof— Neu Isenburg und Viernheim— Bayreuth Am Wochenende startet die zweite Ver- tragsspielerliga in ihre zehnte Spielsaison. Ob es die letzte in der derzeitigen Form sein wird? In den letzten Wochen und Monaten wurden immer mehr Stimmen laut, das 18er- Feld in zwei oder gar drei Abteilungen auf- zusplittern. Im neuen Spieljahr bereichern neben den aus der Amateurklasse aufgestiegenen Mann- schaften von FC Singen 04 und SpVgg. Bay- reuth die von der Oberliga gekommenen Vereine SV Waldhof und BC Augsburg den Kreis der 18. Die Ex- Oberligisten werden alles daransetzen, auf Anhieb wieder ins Oberhaus zurückzukehren. Dieses Unterfan- gen wird aber noch schwerer sein als in den vorangangenen Jahren. Die von Arpad Medve bzw. Karl Striebinger betreuten Mannschaften von Waldhof und BCA müs- sen mit härtestem Widerstand der Konkur- renz rechnen, deren Spielstärke von Jahr zu Jahr größer geworden ist. Erfahrungsgemäß genügen in der 2. Liga Spielwitz und tech- nisches Können nicht; in der langen, 34 Run- den umfassenden Saison sind Kampfkraft und vor allem Stehvermögen von noch ent- scheidenderen Bedeutung! Schwer wird es deshalb auch für die bisherigen Amateur- mannschaften von Singen und Bayreuth sein, sich in der neuen Umgebung durchzusetzen. Erste Anwärter auf die vorderen Plätze sind die bewährten Mannschaften von I Frei- burg, VII Neustadt und Hessen Kassel! die im letzten Jahr Hinter den Aufsteigern Kik kers Stuttgart und Bayern Hof rangierten. Schon am ersten Spieltag wird sich zei- gen, inwiefern mit Waldhof und BCA zu rechnen ist. Im Waldhof-Stadion stellt sich In der Verbandsklasse für Gäste diesmal wenig zu holen: NI Not aut dem Meg us Hleistersehiaft Handball- Bezirksklasse bringt Lokalspiele in Weinheim und beim SVW. Der vergangene Sonntag dürfte den TSV Rot, wenn auch nicht aus eigenem Zutun, der Meisterschaft ein schönes Stück näher ge- bracht haben. Nun liegt es an den Rotern, den Vorteil zu nutzen und den Vorsprung zu halten. Der vorletzte Augustsonntag sieht die SG Nußloch als Gast des TSV. Nußloch wurde im Vorspiel 9:15 geschlagen, ist jedoch in der Zwischenzeit wieder gefährlicher geworden. Dennoch sollte Rot sicher gewinnen. Vor einem ebenso klaren Sieg steht 98 Seckenheim, das den Tabellenletzten empfängt. Brötzin- gen zog in der Vorrunde schon mit 8:13 den Kürzeren. Auch der TSV Birkenau sollte J über den KSC wiederholen können. Bleibt noch die Begeg- nung TV Knielingen— TV Edingen. Hier wird es den Gästen schwerfallen, den Teil- erfolg in der Vorrunde(10:10) zu wieder- holen. In der Bezirksklasse bleibt nach den Form- schwankungen der Spitzenmannschaften die Entwicklung abzuwarten, Obenan steht dies- mal die Begegnung VfL Neckarau— TV Brühl, in der der Gast als Favorit gilt. In Hohensachsen wird 99 Seckenheim erwartet, eine fast unlösbare Aufgabe für die Mann- heimer Vorstädter. Das Weinheimer Lokal- splel 62— 09 sollte nach der derzeitigen Form die TSG 62 zu ihren Gunsten entscheiden. Im Mannheimer Lokalkampf SV Waldhof gegen Polizei SV stehen sich zwei Mannschaften gegenüber, die in' den letzten Wochen beacht- liche Ergebnisse erzielten, Der Ausgang des Spieles ist ebenso offen wie das Gastspiel des VfR in Hemsbach. In der Kreisklasse A wird die endgültige Entscheidung noch etwas auf sich warten lassen, wenn auch die TSG Plankstadt ihren — Innsbrucker Ringer in Ladenburg Zwei Wochen vor Beginn der Ringer- Punktekämpfe herrscht in Nordbaden recht lebhafter freundschaftlicher Kampfbetrieb. Als besondere Höhepunkte gelten die beiden Elacapke der zur österreichischen Spitzen- Lasse zählenden Staffel des I. Innsbrucker Stemm-Clubs. Der ASW Ladenburg wird am Sonntagvormittag gegen die Oesterreicher alle Register seines Könnens ziehen müssen, Wenn er das bessere Ende für sich behalten 5 Ihre erste Begegnung bestreiten die unsbrucker bereits am Samstagabend beim C Germania Ziegelhausen. 195 Lampertheim löst am Samstagabend 10 ne Rückkampfverpflichtung beim süd- adlschen Vizemeister KSV Alemannia Kuh- 7 ein und wird dort bestrebt sein, den orkampferfolg zu wiederholen. knappen Vorsprung energisch verteidigen wird. Schon der kommende Sonntag bringt mit der Spogg Sandhofen für den Spitzen- reiter einen Gegner, der sich erst nach stärk- ster Gegenwehr geschlagen geben wird. Spannend dürfte auch das Friedrichsfelder Spiel gegen den ATB Heddesheim werden. 50 Ladenburg wird zu Hause dem, TV 46 Schwetzingen kaum eine Chance lassen. Leichter als die Aufgabe des TV Rheinau in Viernheim ist die Oberflockenbachs in Feu- denheim. Wenn der Sc Käfertal am Sonntagvor- mittag auch den TSV 1846 schlägt, dapn dürfte das Rennen in der B-Klasse gelaufen sein. TSV Sandhofen geht mit guten Aus- sichten in das Spiel gegen den SC Pfingstberg. Often ist der Ausgang der Begegungen Lützel- sachsen— Altlußheim und TV Neckarhausen gegen Tus Weinheim. In der G-Klasse sollte TSV Neckarau auf eigenem Platz die T8 Rheinau schlagen. Ein Erfolg der Post gegen die TG Heddesheim wäre ebenfalls keine Ueberraschung. Im Spiel Blau weis— TV Schriesheim haben dagegen die Gäste die größeren Chancen. bereits am Samstag mit der SpVgg. Neu- Isenburg eine Elf vor, die sich in der zurück- liegenden Saison durch ihre Unberechenbar- keit einen Namen gemacht und in den letzten Probespielen überzeugende Partien geliefert hat. Die Blauschwarzen dürften im wesent- lichen die gegen die Stuttgarter Kickers nominierte Elf— allerdings mit Höfig im Abwehrzentrum— stellen. Der BCA ließ in den Probespielen vor allem Kampfkraft und Selbstvertrauen vermissen. Beides sind je- doch die wichtigsten Voraussetzungen für Erfolge gegen so zielstrebig spielende Mann- schaften, wie sie Hanau 93 stellt. Aufsteiger Bayreuth tritt auf dem Viern- heimer Waldsportplatz mit der Empfehlung eines 7:2 gegen Bayern Hof an. Die wahr- scheinlich ohne den verletzten Torwart Samstag antretende Amicitia wird vor allem Wert darauf legen müssen, den Aktions- radius der Amateur-Internationalen Zeitler und Semmelmann einzuschränken. Es spielen: SV Waldhof— SpVgg. Neu- Isenburg(Samstag); BC Augsburg— FC Hanau 93; SV Darmstadt— FC Freiburg; VfL Neustadt— Jahn Regensburg; Amicitia Viernheim— Spygg. Bayreuth; VfB Helm- brechts— Hessen Kassel; TSV Straubing— SV Wiesbaden; 1. FC Pforzheim— 1. FC Bamberg; FC Singen 04— ASV Cham. 8— 5— Wids hei den Aufstiegsspielen SGeßzen KSN verdienter 8.7-Sieg Schneller als zu erwarten war, ist in der Punkterunde der badischen Wasserball- Landesliga die Entscheidung über den zwei- ten Tabellenplatz gefallen: Dem VW Mann- heim gelang es im Stollenwörthweiher, die Mannschaft des KSN mit 8:7(6:1) Toren durchaus verdient zu schlagen und somit den Karlruhern nach Jahren die erste Niederlage beizubringen. Damit ist der 2. Platz endgültig für den VW Mannheim gesichert. Die Mannschaft wird als Vertreter Badens am 30. August in Darmstadt am Aufstiegs-Turnier zur zweiten süddeutschen Wasserball-Liga zu- sammen mit DSW 12 Darmstadt, Vorwärts Ludwigshafen und einem der bayerischen Vereine(SV Bayreuth oder SV Augsburg) teilnehmen. Die beiden Ersten spielen dann im Sommer 1960 in der zweiten Division, in der auch der KSN 99 vertreten ist. Das letzte Landesligaspiel bestreitet der VWM am Samstag nachmittag, 16 Uhr, im Stollenwörthweiher gegen den KTV 46 Karlsruhe. Mehrkämpfer bei der MTG Auf dem Mr-Platz beginnen am Sams- tagnachmittag die Kreismeisterschaften in den Mehrkämpfen, die vor einigen Wochen nicht ausgetragen werden konnten. Auf dem Programm stehen Fünf- und Zehnkämpfe der Männer sowie der Fünfkampf der Frauen. „Mogul“ für Paris gemeldet Der Erlenhofer Hengst„Mogul“ wurde für den„Prix de Are de Triomphe“ am 4. Oktober in Paris-Longchamp gemeldet. Der„Prix de l' Are de Triomphe“ ist Europas Böchstdotiertes Galopprennen. Reutlingen— Karlsruher Sc; 1. FC Nürn- berg— TSG 46 Ulm; Viktoria Aschaffen- burg— 1860 München; FC Bayern München gegen FSV Frankfurt. In welcher Formation die Rasenspieler die nicht leichte Auswärtsbegegnung mit den Stuttgarter Kickers bestreiten, ob die in den Freundschaftsspielen so gut einschlagen- den Neuzugänge schon gleich zu Beginn der großen Bewährungsprobe unterzogen wer- den, od Bumbas Schmidt doch im wesent- lichen auf den„Stamm“ zurückgreift, steht zur Stunde noch nicht fest. In jedem Fall werden jedoch die ehrgeizigen Degerlocher ihrem Gast zumindest alles abverlangen. Sie bestätigten in den letzten Wochen ihre Be- ständigkeit, mit der sie in der letzten Saison den Wiederaufstieg schafften und sie be- wiesen am Sonntag im Waldhofstadion zur Genüge die Entschlossenheit des Angriffs. Bereits am Samstag ist im Frankfurter Stadion ein Schlagerspiel fällig, das nicht weniger interessante Aufschlüsse geben wird: Meister Eintracht Frankfurt erwartet in der SpVgg. Fürth ausgerechnet jenen Gegner, der ihr im vergangenen Spieljahr die einzige Heimniederlage(0:1) bereitete, allerdings dann in Fürth 3:0 geschlagen wurde. Einfacher erscheint am Sonntag die Aufgabe des Südzweiten Offenbacher Kik- kers, der auf seinem Bieberer Berg gegen den Neuling und erstmals der Süd-Oberliga angehörenden FC Bayern Hof eine klare Favoritenstellung einnimmt. Heimfavorit ist auch der 1. FC Nürnberg gegen die TSG 46 Ulm, die allerdings in früheren Jahren schon mit mancher Ueberraschung auf wartete und diesmal auf einige gute Neuerwerbungen (Wirthwein- Oberhausen, Faltermeier- Bay- ern-München, Kratzer-BC Augsburg) ver- traut. Trotz seiner Verstärkung durch den bis- herigen Mittelstürmer des deutschen Mei- sters, Feigenspan, und Fallisch(bisher Ham- born 07) steht 1860 München beim Tabellen- vierzehnten des Vorjahres, Viktoria Aschaf- fenburg, vor einer schweren Aufgabe. Die Aschaffenburger, nun wieder unter dem Training des Altinternationalen Ernst Leh- ner, gewannen gegen 1860 in der vorigen Meisterschaftsrunde zu Hause und in München. In Schweinfurt kreuzt der deutsche Ver- einspokalgewinner VfB Stuttgart mit be- währtem Stamm auf. Wie schwer bei den Unterfranken zu gewinnen ist, zeigt das 1:1 der beiden Mannschaften aus der Saison 1958/59. Noch ohne den wegen„Schwarz- spielens“ gesperrten Horst Szymaniak trägt der Karlsruher Sc(mit Späth von 1. FC Kaiserslautern und Wischnowski von Horst- Emscher) sein erstes Spiel beim SSV Reut- lingen aus, der einige junge Stürmer aus Westdeutschland gewinnen konnte.„Chef“ beim KSC ist nun Schalkes Meistertrainer Edi Frühwirth. In München gibt es ein Wiedersehen mit dem nach einjährigem Gastspiel zum FSV Frankfurt abgewander- ten ungarischen Stopper Sipos, dessen Duelle mit seinem ehemaligen FC-Bayern- Vereins- kameraden Kuhnert besonders interessant werden können.. Torwart Görtz üherragte Eintr. Frankfurt— Fortuna Düsseldorf 10 Nach ihrer Rückkehr aus Afrika stellte sich Fortuna Düsseldorf in Korbach vor 6000 Zuschauern dem deutschen Fußball- meister Eintracht Frankfurt, der bei klar überlegenem Feldsplel mit einem 1:0(0:0 zufrieden sein mußte, da seine Stürmer im- mer wieder an dem überragenden Düssel- dorfer Torwart Görtz scheiterten. Nur in der 71. Minute mußte sich der Nationslhüter einmal geschlagen geben. Er hatte einen Schuß von Stein abgewehrt, der Ball sprang zu Kress, dessen Zuspiel Pfaff erreichte, der das leere Tor vor sich hatte. Westphal boxt gegen Cooper Der frühere deutsche Schwergewichts⸗ meister Albert Westphal bestreitet seinen ersten Start nach der Titelkampfniederlage durch Hans Kalbfell am 29. September ge- gen den britischen Empiremeister Henry Cooper in Leicester. Möglicherweise wird der blonde Hamburger allerdings vorher noch am 12. September im Rahmen zur Europa- meisterschaftsausscheidung Kalbfell gegen Bozzano(Italien) in Dortmund boxen. Erstes Spiel für Honved Im ersten Finalspiel um den Mitropa- Pokal gewann Honved Budapest vor 20 000 Zuschauern gegen MTK mit 4:3(4:1) Toren. Das Rückspiel findet am 9. September eben- falls in Budapest statt. Akute Blinddarmentzündung Titelkämpfe ohne Europameister Briel Nach einem Ohnmachtsanfall in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag wurde Doppel- Europameister Fritz Briel mit einer akuten Blinddarmentzündung in ein Düssel- dorfer Krankenhaus eingeliefert. Der Düssel- dorfer, der zwei der drei deutschen Europa- meisterschaften im Kanusport hält, wird deshalb auch nicht an den Europa-Titel- kämpfen im Kanurennsport vom 28. bis 30. August in Duisburg teilnehmen können. Im Tennis gegen Holland Für den Tennisländerkampf zwischen Deutschland und Holland am Wochenende in Noordwijk stehen die beiden Mannschaf- ten fest. Der Deutsche Tennis-Bund nomi- nierte folgende Spieler und Spielerinnen: Brunner München), Feldbausch(Bielefeld), Peschanel(Burghausen) Stuck(Berlin); Senioren: Pfahl(Wolfsburg), Dr. Tübben (Hamburg). Damen: Brigitte Förstendorf (Bremen) und Karin Herich(Hamburg). Mannschaftskapitän ist Ferdinand Henkel, der an Ort und Stelle die Doppelbesetzungen bestimmen wird. Manfred Laskowski F Der frühere mehrfache deutsche Kraul meister Manfred Laskowski, der nach dem Kriege für den SSV Reutlingen startete, ist am Donnerstag in Stresa am Lago Maggiore tödlich verunglückt. Laskowski befand sich mit seinem Wagen auf einer Urlaubsreise in Italien und wurde zusammen mit seinem achtjährigen Sohn das Opfer eines Verkehrs- unfalls. Laskowski, der aus Stettin stammte, war 37 Jahre alt und gehörte zu der 4x 100 m- Butterfly-Staffel, die in Wolfenbüttel 1952 in der Besetzung Laskowski— Hörmann Pfeiffer— Günther Braun die erste Deutsche Meisterschaft nach Reutlingen brachte. Er trainierte auch lange Zeit die SSV-Schwim- mer und brachte als bekannteste Schwim- merin Ursel Winkler heraus. Gesucht wurde der harmonische Mensch: Die, sbeplische generation ist liberuunden In der Auswahl für die Romfahrt der Jugend siegte die Ausgeglichenheit Nach einer Prüfung der körperlichen Leistungsfähigkeit, der geistigen Aufge- schlossenheit, musischen Veranlagung und charakterlichen Haltung qualifizierten sich im Duisburger Auswahllager 369 Jungen und 231 Mädchen, die durchaus einen repräsen- tativen Querschnitt der deutschen Jugend darstellen. Gesucht wurde der harmonische Mensch— nicht die Spitzenleistung im Sport oder die Überragende geistige Bildung. Es slegte die Ausgeglichenheit, die sonst auf dem Sportplatz oder in der Schule zu kurz kommt. Für humorlose Roboter, Einzelgänger oder schmalbrüstige Musterschüler gab es keine Chance. Die 600 Romfahrer vermitteln einen tiefen Einblick in das deutsche Schick- sal mit Vertreibung, Flucht, Ausbombung und Soldatentod. Fast zwei Drittel von ihnen sind irgendwo in der Zone, jenseits von Oder und Neiße oder im Südosten Furopas gebür- tig. Oestliche Vokabeln in Arbeiten derer, die früher in der Zone zur Schule gingen, lassen slch nicht Uberlesen. Offensichtlich ist aber der am schwersten geprüfte Teil des Volkes auch sein aktivster. Erstaunlich ist der Gesundheitszustand. Die„gesundheitliche Selbstverantwortung“, die Bereitschaft, Sport zu treiben, seine Lebensvitalität zu mehren, hat diese Jugend- Am Samstag beginnt die Internationale Rennwoche von Baden-Baden: tateteldi-· Nennen fand eine großarlige Besetzung Navenon vor Amethyst und Feentraum?/ Die ersten Ausländer am Start/ Durchweg große Felder am Eröffnungstag In gewohnter Weise verlagert sich in der letzten August- Woche der gesamte deutsche Rennbetrieb nach Baden-Baden; Iffezheim wird zum Mittelpunkt der ge- sümten Vollblutzucht und Rennsport betreibenden westeuropäischen Welt. Einen Tag früher als sonst ertönt in diesem Jahre erstmals die Startglocke in Iffezheim; schon am Samstag wird das in diesem Jahre fünf Renntage umfassende Meeting eröffnet. Wenn der Internationale Club sich entschlossen hat, die Große Woche wie⸗ der auf fünf Tage auszudehnen, wie das zwischen den Kriegen stets der Fall war, So tat er dies nicht nur, um sich der früheren Tradition wieder zuzuwenden, sondern in erster Linie deshalb, um die übrigen Tage, zu denen bei den enorm zahlreichen Nennungsergebnissen der letzten Jahre ein geradezu beängstigender Andrang von Pferden herrschte, einigermaßen zu entlasten. Nun weist zwar der Eröffnungstag durch- weg große, in den Ausgleichen sogar Riesen- felder auf. Aber auch dle Übrigen Tage, auf welche die insgesamt 1 460 Nennungen sich ziemlich gleichmäßig vertellen, sind nicht minder stark besetzt, so daß sich ein neuer Rekord der an Superlativen gewiß nicht armen Badener Rennwoche ankündigt. Im Mittelpunkt des ersten Tages steht das Hatzfeldt-Rennen mit 8 50% DM(Fürst Hermann v. Hatzfeldt-Wildenburg: Präsi- dent des Internattonalen Clubs von 1920 bis 1936), das als Ausgleich II über 2 200 m ge- laufen wird. Manometer mußte sich zuletzt Unsere Turftips Samstag, Iffezheim I. Sultan— Waterloo— Florian Geyer: II. Belmonte— Morgenglanz— Heldenherz: III. Anfänger— Lizia— Fallot; IV. Navenon — Amethyst— Feentraum; V. Wiener Aster — Samarra— Onesto; VI. Monaco— Iris- blüte— Jojo; VII. Nosostros— Jason— Till side. nur vor Wiesenblüte beugen, unserer wohl besten dreijährigen Stute. Groß in Gang ist Feentraum, der im Großen Preis von Frank- kurt als vierter hinter Oregon, Nostoc und Trebeurden dicht beim Sieger war. Ueber Nostoc gerechnet müßte auch Amethyst eine erste Chance haben. Mausekönig empfiehlt sein Münchener Sleg über Manometer. Ein interessanter Anwärter ist der in Schweizer Farben laufende Franzose Mareuil, der bei nur zwel Starts in Longchamp und Saint- Cloud jedesmal plaziert war. Die beiden dreijährigen Adlerorden und Etrusque haben es beim ersten Versuch im höheren Aus- gleich schwer. Navenon und Sombrani ist nicht unmöglich. Kurzum ein Rennen, an dem alles dran ist. Navenon vor Amethyst und Feentraum ist unsere Meinung. Das Rahmenprogramm steht im Zeichen der Amateure, die je einmal auf der flachen und über die Jagdbahn in den Sattel steigen, so- Wie mit jeweils 15 Startern stark, besetzten Ausgleichen. H. Harbarth schar vor groben Haltungsfehlern bewahrt. Auch Maengelerscheinungen tauchen nicht mehr auf, obwohl doch gerade die Jahrgänge 1939-42 in der Zeit der Kalorienkämpfe eine wichtige körperliche Entwicklungsstufe durchliefen. Man muß diese Einzelheiten kennen, um die Jugend besser zu verstehen und ihre Haltung richtig zu bewerten. Die Jugend von heute ist nicht besser und nicht schlechter als die von früher; sie ist nur nüchterner, kritischer und zielstrebiger. Nicht ohne Ideale: wer gesehen hat, mit welcher Hingabe und Versunkenheit in der Duls- burger Woche gedacht, musiziert, gebastelt, geformt und diskutiert wurde, der Wird das Vorurteil von der„skeptischen Jugend“ schnell revidieren. Die Skepsis der Gene- ration um 1925 ist überwunden. Kurz notiert Die in der Südwestliga spielende Hand- ballmannschaft der TG Haßloch erzielte in Sao Paulo auf ihrer Brasilienreise den zwei- ten Sieg mit einem Überlegenen 26:10 Resultat gegen den Klub Floresta. Bei Halbzeit führ- ten die deutschen Gäste schon mit 152. Der deutsche Eishockey-Meister beendete das Thurn- und Taxis-Pokal-Turnier nach einem 11:1(8:0, 4:1, 4:0) über den Mannheimer ERC ungeschlagen mit 8:0 Punkten und 39:10 Toren vor Bad Tölz(6.2/23:15), Rießer- see(4:4/30:17), Mannheim(2:6/11:25) und HC Davos(0:8/6:42). Der Berliner Davispokalspieler Peter Scholl scheiterte in Istanbul im Viertelfinale mit 3:6, 2:6, 6:4, 3:6 an dem Australier Howe. Renate Ostermann(Krefeld) siegte in der ersten Runde 9.7, 6:1 gegen die Türkin Foenue Erk. Der FC Bayern München erteilte seinen früheren Vertragsspielern Hahn(für Fc Lu- zern) und Sommerlatt(für Chaux-de-Fonds) die offizielle Freigabe. Der Boxweltmeister im Federgewicht, der Amerikaner Davey Moore, verteidigte in der Nacht zum Donnerstag in Los Angeles seinen Titel erfolgreich gegen den Herausforderer und krüheren Weltmeister Hogan Bassey aus Nigeria. Der auf 15 Runden angesetzte Kampf wurde am Ende der zehnten Runde vom Ringrichter gestoppt. Moore wurde zum Sie- ger durch technischen K.o. erklärt. Der deutsche Handball- Bund hat dem pol- nischen Vorschlag, die am 28. Juni wegen Visaschwierigkeiten von Deutschland in letz- ter Stunde abgesagten Länderspiele der Männer und Frauen nunmehr am 27. Sep- tember nachzuholen, zugestimmt. Austra- gungsort der Doppel veranstaltung bleibt Oppeln. In Nürnberg hat sich durch den Zu- sammenschluß der HG und des Clubs am 5 ein großer Eissportverein ge- ildet. 5 Seite 12 Freitag, 21. August 1959/ Nr. 191 . N 2 N 3 J haray Kruger N 8 Der Film der 8 Besucherrekordel 1 n N* pakis FxRlEN AUF DER CRUNEN— öber ein an in 186 Wochen mehr als INSEL IRL ANL Des Meisterwerk 3 e Gegensätzen 1 INGRID ANDREE von 5 Zülch 5 Der große Praline- Reisebericht pkErER van EVck Marcel carne 13 Wochen reiches Land. mit der vierfarbigen Landkarte AblHkElD SkEEcxk AMSTERDAM Isrcel, ältestes* RUDOIF FORSTER 12 Wochen Land b. juöngster 6. Folge der Großbild- Reportage und BRUISS EI. 5„Die schönsten Städte der Welt“ BOT GOBERT eee Staqt. Wiege 0 MExIco crx RAINER PENKERT chen 5 5 HEINZ DRACHE MAlLAND dreier ch. REGNIER u. v. a. 95 000 Besucher Religionen. Der offizielle Beitrag ROM * bas 157 kur ScHTAND Deutschlands Schmelztiegel 85 000 Besucher a s 5 9 1939 2 1959 zu den 1 ArEx 95 0 5 der Rassen. ö Berliner Eilmfest- 70 000 Besucher 8 ö Brücke 8 5 SPlelen 1939 1 25 8 9 Seiten PRALINE-Moden-Panorama MUNCHREN„ z PnAbiEs zwischen.. 13. Woche Ab pAsSCALE PETIT 1A Mit dem Bun- N Und wieder ein abgeschlossener 1 ES CHARRIER desfilmpreis 3 5 Morgenland. N Roman Ein Film von Helmut Käutner Prädikat:„wertvoll“ ANDREA PARISY LAURENT TERZIEFEF 8 en Val FRAU Mir ANHANG Der„Mannheimer Morgen“ schreibt: 1 1 a 8 1 3 e e mit 5 bestes Werk. 5 2 2* 2 indringliche 1 Ositionen, eine 1 1 e fFronkreſch wertvoll“ 12 15˙⁰ 18⁰⁰ 20⁰²⁵ 5 traumwandlerlsche Sicherhelt im Pramaturgischen, A Deutsches Prädikat:„wertvoll“ ausgezeichnet. b 6 a ein Meister wer K Täglich: Hl br. Telefon 2 502 13.30, 16, 18.30, 21 A l N Frei ab 12 Jahr. Samstag J M hen 1 Se n Gewalt am See und ab des Lebens FFFFFFFCCCFCCCCbbCPbCPbbbPTTTbTTbTTTbTbTbTTbTbbbTbbb Ein packender und erregender französischer Film Der umstrittenste Film des Jahres! Wegen Ueberlänge geänderte Anfangszeiten: 1 3⁰⁰ 1 5˙⁰⁰² 1 8²⁰ 21 00 N NE EN f Ab kleines Haus Großes Haus— SONNTAG. 11 Uh DLANKEN WALT DISNE NS a 5 Eine Welt voller Rätsel o Nie wurde ein Film ungeduldiger erwartet als der II. Teil — 2 212 2 2 70 7„Die Trupp-Fumilie in Amerika G 7, 10 mit RUTH LEUWERIK Telefon 2 21 49 Beginn: 15.45, 17.45 und 20.00 Uhr.— Ab 6 Jahre Kommen sehen- schallend lochen II THEATER- J 1,6 Ab heute 14.00, 16.00, 18.10 GSylkEl LEO ToLsrols weltberühmter Roman wurde N. zu einem grandiosen Filmwerk.(12) und 20.20 Unr 5 EBERTPARK 5 Ein Farbfilm mit der Spitzenbesetzung: samstag 22 August 9 5 5 20 Uhr MoriEn Audry HEPEREURN, Henry FoNDA, Mel FERRER Ein absolut 5 5 e blödsinniger ö* und daher so Die Liebe einer Frau siegt über Verrat und Verbrechen der Film, der Id Wochen in peris in der Urauttbhrung det Mittelstraße 41 sinniger Telefon 5 11 86 1 534 Lochschlag nine Schlager-Parade 5 ochschlagef Prelsautschlag! von einst und jetzt 16.00, 18.15, 20.30 Freigeg. ab 19 J. 1 mit zwei. f mit und um Sa. u. 80. 13.45 am Ring, T. 4030 Komiker- Bis einschl. 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Nr. 191 ö 5 u 101/ Freitag. 21. August 1959 MORGEN Seite 18 —— 7. 2— lelefon 2 04 44. K 1. s— felefon 202 55 — „thrillert“ weiter 2 igt als Premiere der VINcE EDWARNDS ale GuluukESss- Wocnk pHIIIIPPINE- HERSCHEIBERNARDI 5 2 paramount 5 Der Unwiderstehliche Der Iod kommt auf leisen Sohlen A eituie sonst w vat 8 1 4 9 M ue Murder by contract) Die Komödie eines schwindelhaften Aufstiegs bietet ein Freudenfest für jung und alt mit„Or,, dem Seemann und vielen anderen alten Freunden Ein Kriminalfiim von unheimlicher Spannung— Orisinalfassung, deutsch untertitelt 1 ickfi„Krimi“ li Mont nd Dienstag:„Abl VERPFIIcHTET“ in einer farbigen Trickfilm-Revue des Lachens am laufenden Band. 3 5 1 3 5. 1 5 1 85 CV „% ò¼[4yq Mittwoch und Donnerstag:„DER MANN INM WEIssENM ANZ UG“ Töglleh: 14.00, 16.00, 18.15 und 29.50 Freigegeben ab 8 Jahren) Tüäglich: 14.00, 16.15, 18.50 undd 20.45 Uhr Freigegeben ab 18 Jahren) Tügllch: 14.00, 16.18, 18.30 und 20.45 Uhr Freigegeben ab 12 Jahren) 4 Alle pfeifen es cqof der Straße: Das Lied AM MESSPBIATZ. 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ZEICHNEN H: Fortgeschr., MI. 2021.30 Uhr, U-schule) cnweden lege 3 arne Urse: ALGEBRA T:(Anfänger, Freitag, i8-19.30 Uhr, U- Schule) ten ALGEBRA II: Fortgeschr., Freitag 19.3021 Uhr, U-Schule).. N. stung in modischen Noppen- * 4 5 FRANZ öS Isch:(Anfänger, Donnerstag 20-21.30 Uhr, U-Schule)* zesuch de Sprach-Kurse: xNeriseh.(anfänger: Donnerstags 18.30.20 Unr, U- Schule) stoffen schon q Y 7 1 ENGLISCH II: Fortgeschr., Freitag 18.30-20 Uhr, U-Schule) 2 0 Wandel. ENGIISCH III: Fortsetzung, Freitag 20-2130 Uhr, U-schule) Einbettlie 2 Luskünfle GUTES pbzüfrséf in Wort und Schrift(Mittwoch 19-20.30 Uhr, 8 im Gewerkschaftshaus) Schaumstoff- Abdeckung quf Fe- 5 8 DAS NEUE RECHT IN DER RENTEN VERSICHERUNG derkern ge. itet Renten-Recht: Greiteg 20.21 30 Uhr, in der U- Schule) E ee ee ab DM 5 3 7 Fuchurb 1 Kurs: VoRBERETITUNGSKURS ZUR METALL-FTAchARBEITERFERU- 9 Uhr 0„ FUNG(Mittwoch u. Freitag um 18.30-20 Uhr, in der U- Schule) Unr Freizeit- KosMETIK-Kunks: Dienstag 20-21.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus) Der Qualität wegen Uhr AUSCGLEICHSGNTINAS AIK für Mädchen, Frauen und Mütter immer wied Un K 1(Montag 17.30-19 Uhr, U-Schule, Turnhalle) er Urse: ScHNITTZEHICHNEN und ZUScHNEIDERURS Uhr(Montag und Freitag um 19.30-21.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus) 4 KLEINE REPARATUREN AM AUTO i Bundes-(Mittwoch 19.30-21 Uhr, in den Räumen der Fahrschule Krotz, G 3) 1. O 7. 15 Anmeldung zu allen Kursen ab sofort beim DGB-Berufsfortbildungswerk, Polstermsbei ö Mannheim, O 4, 8-9, Telefon 2 59 12. A. OBERDICK Verkaufsstelle Mannheim 85 12700 neben Schuhhaus Tack HENNMINGERERHN U. FRANKFURT AN MAIN P 6, 3-4 elefon 2 20 69 Seite 14 MORGEN Der Mönchner Festspiel- Strauß Die Bayerische Stactsoper gedenkt des Vierzehn von den dreiunddreißig Opern- aufführungen der bis zum 9. September aus- gedehnten Münchner Festspiele gelten Wer- ken von Richard Strauß, dem größten musi- kalischen Sohne der Isarstadt. Fünf Opern von Strauß stehen auf dem Programm zwei Werken Wagners, drei Mozart-Opern, zwei Händel-Auf führungen und einer Gluck Ehrung gegenüber; Staatsintendant Profes- sor Rudolf Hartmann weiß, was er seiner Freundschaft mit Strauß schuldig ist und Was die Besonderheit der Münchner Fest- spiele ausmacht. Von Renitenz des Publi- kums kann keine Rede mehr sein; die früher nicht zu Kassenerfolgen gediehenen Strauß- Serien des Festivals sind heute die unbe- strittenen Kassenschlager. Das Alterswerk „Capriccio“, das vor einigen Jahren noch als eine zähe Diskussion über dramaturgi- sche Fragen abgelehnt wurde, war heuer schon im April ausverkauft. Freilich gibt man das Werk im berückenden Rokoko- Rahmen des Cuvilliés-Theaters; da ist der Raum allein schon ein Fest und der fünfzig Mark wert, die man für einen guten Platz— das Haus ist ein altmodisches Logentheater — anlegen muß.„Elektra“ unter Böhm, mit Borkh und Madeira, Hotter und Aldenhoff, wird ihre Wirkung nicht verfehlen; den „Rosenkavalier“ unter Knappertsbusch rech- net man zu den schönsten Attraktionen. Zwei Opern von Richard Strauß erschie- nen heuer in neuer Inszenierung:„Ara- bella“ im Prinzregententheater,„Ariadne auf Naxos“ im Cuvillies-Juwel. Die erste Premiere geriet zu einem Glücksfall des kulinarischen Operntheaters für Schlemmer, die zweite schlug trotz prominenter Be- setzung zu einem Debakel auf Naxos aus. Für die lyrische Komödie„Arabella“ hatte der Regisseur Rudolf Hartmann nicht mit üppigen Stimmen gegeizt, hatte die kleinste Rolle erstrangig besetzt und in den ein Wenig gar zu vornehmen Dekors von Helmut Jürgens ein Nervenspiel inszeniert, eine Altwiener Genüßhlichkeit, ein Aestheten- Vergnügen. Die bildschöne Lisa Della Casa (in diesem Jahr auch die Pamina der Salz- burger„Zauberflöte“) streifte jede kühle Koketterie ab und erfüllte die Arabella- Partie mit Herztönen, wie man sie an der gern ein wenig bewußt dekorativen Prima- donna noch nie gewahrt hatte. Dietrich Fischer-Dieskau brachte eine Erfüllung der Mandryka-Rolle, jener Partie, die Strauß wie Hofmannsthal klischeehaft und suspekt erschienen war. Deutschlands Starbariton ließ dem Humor die Vorhand: ein Bär aus der Wallachei kam auf die Bühne, ein sla- Wischer Choleriker, der bald in Schwärmerei, bald in rabiates Aufbegehren verfällt, dabei aber keinen Augenblick outriert. Rechnet man Anneliese Rothenbergers ideale Erfül- lung der Zdenka-Hosenrolle, Karl Kohns und Ira Malaniuks gräfliches Elternpaar und die unaufdringlich beschwingte musikalische Leitung Joseph Keilberths dazu, so hat man die wichtigsten Komponenten einer„Ara- bella“!-Vorstellung, wie sie München seit den unvergessenen Tagen eines Clemens Krauss und einer Viorica Ursuleac nicht mehr er- lebt hatte. 5 „Ariadne auf Naxos“ hätte im Cuvilliés- Theater eine Attraktion werden können, Wenn der sonst schier unfehlbare Strauß- Regisseur Rudolf Hartmann, der Bühnenbild- ner Jürgens und der plötzlich in phlegmati- schen Anwandlungen sich ergehende Dirigent Keilberth nicht so herzerweichend an Tempo, Symbolik, Witz, Grazie und Spielerei dieser Preziosität vorbeigehauen hätten. Die Auf- führung glich einem Luxusauto, das bestän- dig im zweiten Gang gefahren wird, ohne einmal auf große Fahrt gebracht zu werden. Die kostbaren Stimmen von Leonie Rysanek und Fritz Uhl entbehrten der zielbewußten Dirigentenhand; Erika Köth setzte die süße Koketterie und den virtuosen Charme ihrer Zerbinetta gegen das versickernde Spiel ihrer Partner triumphal durch. Am Schluß sah man Ariadne und Bacchus auf einem lang- sam hochfahrenden Denkmalssockel postiert: ein Debakel auf Naxos. Beharrlich weigert sich München, das sich mit Recht und mit schlechtem Gewissen für eine Wagner-Stadt hält, zu einem profilierten Wagner-Stil zu finden. In der Stadt der Tra- dition und Konvention müßte es möglich sein, Regieprinzipien zu entwickeln, die einen „gegenständlichen“ Wagner auf höchstem Ge- schmacksniveau gegen die Neubayreuther Reformen ausspielen. Hier läge Münchens Chance. Es läßt sie ungenützt. Wie im Vor- jahre der„Tristan“, so schielte heuer der zehnten ſodestages von Richard Strauß „Tannhäuser“ nach Wielands Symbolräumen, dem Hoftheater-Dekor und der frommen Mäßigung gleichzeitig. Heinz Arnold zeigte einige hoffnungsvolle Ansätze, doch kapitu- lierte er vor den Bühnenbildern von Helmut Jürgens und ließ alles in einem Mischmasch von Gestern und Heute untergehen. Dietrich Fischer-Dieskau hatte leichtes Spiel, sein Wolfram-Drama auf eigene Faust und über- wältigend zu inszenieren. Hans Hopf war ein beseelter und zugleich herrisch-kraftvol- ler Venusritter, Claire Watson eine Belkanto- Elisabeth, Marianne Schech eine fehlbesetzte Venus und Walter Kreppel ein schönsingen- der Landgraf. Am Pult sprühte Georg Solti Funken. Der einstige Münchner Opernchef hatte zum ersten Male wieder in die Stadt seines Aufstiegs gefunden. Seine„Tannhäu- ser“-Deutung war gleich erregend in Ekstase Wie in Askese. Man feierte Solti und nahm die Inszenierung in Kauf. Der Erfolg der Münchner Opernfestspiele, die an 31 Tagen mit 40 Veranstaltungen auf- Warten, ist— Was die Kasse anlangt— seit Monaten entschieden. Das Schild„Ausver- kauft!“ baumelt Abend für Abend an der Kasse. Amerikaner, Skandinavier und Eng- länder stellen neben den(meist recht sport- lich gekleideten) Einheimischen das Haupt- kontingent der Besucher. Im nächsten Jahre, wenn die Münchner Festspiele auf das 60 jährige Bestehen zusteuern, will man mit neuinszenierten„Meistersingern“ eröffnen. Weitblickende Engländer fragen heute schon an, wie man Münchner Festspiele und Ober- ammergauer Passionstheater touristisch am günstigsten abgrasen kann. Karl Schumann Charley Toorop(1890. 1755):„Käsemarkt“ Das Bild dieser zu den Bahnbrecherinnen einer erneuerten Gegenständlichkeit gehörenden Künstlerin, der Tochter des berũhmten niederländischen religiös-symbolistischen Malers Johannes Toorop, zählt zum Besitz der Privatsammlung Wolff Pereboom in Bergen(Nord- holland) und wird augenblicklich in der Amsterdamer Ausstellung„Fünfzig Jahre Er- undungen“ gezeigt. Foto: Stedelijk-Museum, Amsterdam Der JTreck ins Neuland der Kunst Pädagogische Ausstellung eines Halbiahrhunderts im Amsterdamer Stedelijkmuseum Im vorgeschrittenen Sommer, der heuer mit großen Kunstausstellungen von inter- nationaler Reichweite fast schon überbesetzt ist, wurden durch die Initiative des Jonk- heer Sandberg vom Amsterdamer Stèede- lijk-Museum noch zwei weitere eröffnet, mehr als 1000 Kilometer Luftlinie vonein- ander entfernt, dennoch aber aufeinander abgestimmt und sich ergänzend. Im Stede- lijk-Museum zu Amsterdam geht es unter dem Titel„50 Jahre Erkundungen in der bildenden Kunst“ um das Neuland der Form, das im letzten Halb jahrhundert er- schlossen wurde, und im Palazzo Grassi zu Venedig zeigt die andere Ausstellung unter dem Titel„Vitalität in der Kunst“, wie es in der Gegenwart wirkt. Während die vene- zianische Ausstellung in Zusammenarbeit mit Thomas Grochowiak von der Kunst- halle Recklinghausen und Dr. Paolo Ma- rinotti vom Centro Internazionale delle Arti e del Costume in Venedig erstellt wurde, hat Sandberg seine Amsterdamer Ausstel- lung ganz allein besorgt— sogar vorwie- gend aus den eigenen Beständen seines Mu- seums, um nur wenige Leihgaben aus nie- derländischen Privatsammlungen ergänzt. „50 jaar verkenningen in de beeldende kunst“, wWie sie mit ihrem Originaltitel heißt, bleibt noch bis zum 28. September geöffnet. Im Katalogvorwort prägt Sandberg den Vergleich mit der Kolonisation des ameri- kanischen Westens durch die Pioniergene- ration: genau so in unbekannte Räume wäre die Pioniergeneration der modernen Kunst vorgestoßen, und er beweist seine These an erlesenen Meisterwerken von Kirchner und Braque bis zu Jackson Pollock, Lucebert und Karel Appel. Dieser Treck ins Neuland der Kunst hob für Sandberg um 1907 an, mit dem deutschen„Brücke“- Expressionismus und den französischen Kubisten; wohl nicht ohne inneren Zusam- menhang damit hatte Amsterdam gerade vor zwei Jahren die fesselnde Ausstellung „Europa 1907“ gezeigt. Vielleicht ist es ein etwas willkürlich gewählter Ausgangspunkt, auf jeden Fall ein sehr persönlich gesehe- ner, und wenn er als Jahreszahl genau auch nur durch Kirchner und van Dongen markiert werden kann, während bei Bon- nard, Vuillard und Maillol auf noch Aelteres zurückgegriffen werden muß, so gelang es doch erstaunlich anschaulich und überzeu- gend nachzuweisen, mit welch neuen bild- nerischen Mitteln unsere in ihren Existenz- voraussetzungen und dem Lebensgefühl so veränderte Gegenwart sich darzustellen und zu deuten versuchte. Sandberg hat seine Ausstellung zunächst in drei große, sich von selber ergebende Gruppen gegliedert. Die erste umfaßt die Zeit vor dem ersten Weltkrieg und will den Weg zu einer objektivierten Welt- und Bild- auffassung zeigen; hier reicht sie vom „Brücke“-Expressionismus Kirchners und der fauvistisch-farbglühenden Ikonenhaf- tigkeit Jawlenskys über die ausgehende technisch-röhrenförmige Gegenständlichkeit von Malewitsch bis zu den ersten Abstrak- tionen Kandinskys, dem Orphismus von Delaunay und dem sogenannten Suprema- tismus von Malewitsch. Interessanterweise sieht Sandberg die zweite Gruppe, die zwi- schen den Weltkriegen, im Zeichen einer wiederge wonnenen Gegenständlichkeit, zu der er freilich auch die absolute Gegen- ständlichkeit der Geometrie bei Mondriaan zählt, ansonsten aber die volkstümlich- derbe Neue Sachlichkeit einer Charley Too- rop(mit ihrem in der Peinture so unweib- lich scheinenden„Käsemarkt“) neben die glühende religiöse Mystik von Georges Rousult, die seltsam anmutige Grausamkeit eines vom Pfeil eines derb-bäuerischen Amorknaben verwundeten Vogels auf einem Aquarell Mare Chagalls neben Pablo Picassos zynischen Jux„Frau mit Fisch- hut“ hängt. Die dritte und jüngste Abtei- lung schließlich vereint Baumeister und Pollock, Bissière und Dubuffet, vor allem aber Sandbergs niederländische Protek- tionskinder Karel Appel, Corneille und Lucebert. Dieser junge Maler-Dichter Luce- bert, dem die venezianische Parallel-Aus- stellung eine eigene große Abteilung wid met, ist die wesentlichste Entdeckung in der Amsterdamer Schau. Wer in das Stedelijk-Museum eintritt, Wird zuallererst fast einen Schock erfahren. Sandberg hat die Ausstellung zwar chronolo- gisch gehängt, aber in umgekehrter Entwick- Iung: zuvorderst hängen die extremsten in- formellen Experimente, und wenn man schließlich in das obere Stockwerk kommt, an dessen Eingang man unter Charley Toorops „Käsemarkt“ hindurchschreiten muß, als wäre dies Bild eine Triumphpforte auf dem Wege der neuen Kunst, ist man bei jenen einst als so revolutionär verschrienen und verhöhnten Bildern vom Anfang unseres Jahrhunderts, die heute so einfach und wie Selbstverständlich erscheinen. An dieser Stelle wird dann auch der eigenartige, kaum erwartete und dennoch zwingende pädago- gische Effekt dieser Sandbergschen Hänge- ordnung klar, hinterher ganz alltäglich wir- kend und doch bislang noch in keiner der großen Retrospektiven neuerer Kunst ge- nützt: sowie man von Kirchner, Braque und Severini nun den Weg wieder zurück nimmt, sowie man dem von jenem sogenannten Treck ins Neuland der Kunst gebahnten Weg nachschreitet, erkennt man es an den hier ge- zeigten Spuren, wo er über fruchtbaren Bo- den führte, wo er über dornige und steinige Strecken lief oder wo er sich gar im Wüsten verlor. Eigenartig bleibt daran, wie selbst aus früheren Sandberg-Ausstellungen be- kannte Bilder hier durch andere Konfronta- tion auch andere Aspekte erhalten, wie sich bisher verborgen gebliebene Querverbin- dungen bemerkbar machen, wie unter den hier von Sandberg gewählten Blickwinkeln, mögen sie auch nach dem zu beweisenden Ergebnis hin genommen sein, sich die innere Kontinuität und Folgerichtigkeit der künst- lerischen Entwicklung von 1907 bis heute erweist. Allein schon um dieser pädagogi- schen Zielsetzung und Beweiskraft willen ist die derzeitige Amsterdamer Ausstellung auſfer gewöhnlich. Vielleicht erstaunt es sogar etwas, in welch starkem Maße die Sandbergsche Kol- lektion unter religiösen oder metaphysischen Vorzeichen steht. Im Mittelpunkt der Ausstel- lung ist die schmiedeeiserne Jungmädchen- figur„La Montserrat“ von Julio Gonzalez aufgestellt, nach der berühmten, zur spani- schen Nationalstiftung erklärten Benedik- tinerabtei mit der Wallfahrtsfigur der by- zantischen Schwarzen Madonna benannt. Ge- rade an dieser bäuerlich-derben Gestalt, einer Art katalanischer Jungfrau von Or- jeans, wird offenbar. wie sehr in der Neuen Sachlichkeit oder Gegenständlichkeit der Zwischenkriegsjahre doch ein Zug magischer Ueber wirklichkeit steckt. Unter Sandbergs These eines dialektischen Kräftespiels des Ineinanderwirkens unter den so unterschied- lich sich gebenden Strömungen der moder- nen Kunst wird dann ablesbar, wie dies Ele- ment der Transzendenz auch in den um den neuentdeckten naturwissenschaftlichen Kos- mos des Atomzeitalters bemühten jüngsten Richtungen sich äußert. Auf welchen Grund- lagen die Lebenskraft der neuesten Malerei beruht und in welchen Richtungen sie wirkt, Wohin der„Treck“ in Neuland zieht, wird in der inzwischen eröffneten venezianischen Parallel-Ausstellung zur Diskussion gestellt. Ulrich Seelmann-Eggebert Freitag, 21. August 1959/ Nr. 10 — Beethoven-Fest in Bonn Das Programm der Festtage Politik und Kunst lassen in diesen heis Sommertagen in Bonn keine Müdigkeit auf. kommen. Während bei den Zuständige Stellen der Bundesregierung die Vorbe. reitungen für den Eisenhower-Besuch au Hochtouren laufen, feilen Bonns Stadtvätee an dem Festprogramm für die Einweihung der Beethovenhalle. Mit diesem nach modernsten Gesichtspunkten errichteten Zehn-Millionen-Bau will die Bundeshaupf. stadt die weitverbreitete Ansicht revidieren, kulturelle Provinz zu sein. Die feierliche Eröffnung am 8. September soll daher, so betonen zuständige Stellen im Bonner Rathaus, keine der üblichen Fin. wWeihungen sondern eine Uebergabe an das internationale Publikum sein. Prof. Theodor Heuss wird auf dem Festakt sprechen, Den künstlerischen Startschuß geben am gleichen Tag Paul Hindemith als Dirigent und Ely Ney als eine der bekanntesten Interpreten Beethovenscher Klaviermusik. Zehn Tage später, am 18. September, beginnt das XXII. Beethovenfest mit prominenten Künstlem und prominenten Gästen aus aller Welt. Vor allem aus Amerika und England, aber auch aus Ostasien haben sich bereits Hun- derte von Besuchern angesagt. Bonn; Hoteliers, routiniert im Umgang mit poll. tischen Reisenden, sind fest davon über- zeugt, auch einem internationalen Festspiel. publikum gewachsen zu sein. Bei der Ver. pflichtung von Stars als Magneten für ver. Wöhnte Musikliebhaber zeigte sich die Fezt. spielleitung nicht kleinlich. Unter den Gast. dirigenten sind neben Hindemith Namen Wie Joseph Keilberth und George Szell zu finden. Die Bamberger Symphoniker und das Sinfonieorchester des Westdeutschen Rundfunks teilen sich mit dem Bonner Städtischen Orchester in die Konzerte. Die drei Pianisten der Weltklasse Clifford Curzon, Wilhelm Backhaus und Andor Foldes, der Geiger vehudi Menuhin, das Londoner Amadeus-Quartett und das„rio di Trieste“ gehören zu den Solisten der ins- gesamt zehn Konzerte. Eine„Fidelio“-Auf. kührung in der Besetzung mit Gustay Neid- linger, Wolfgang Windgassen, Siw Eriks. dotter, Gottlob Frick und anderen bekannten Sängern wird ein Höhepunkt des Beethoyen- festes sein. Gleichzeitig mit der Eröffnung der Beet. hovenhalle wird die„Bundeshauptstadt“ de: „Hauptstadt Berlin“ gedenken. Nicht nur der Architekt Siegfried Wolske ist Berliner auch die während der Festtage zu sehenden Kunstausstellungen stehen im Zeichen Berlins. 27 Berliner Maler und Bildhauer zeigen in der Beethovenhalle Plastiken und Gemälde. Als erste Vorbotin ist hierfür in diesen Tagen bereits die Monumentalplastz der griechischen Siegesgöttin Nike von Professor Bernhard Heiliger mit Lastwagen in Bonn eingetroffen. Neben Heiliger stellen unter anderen auch die beiden Westberlinet Bildhauer Prof. Karl Hartung und Prol Guido Jendritzko aus. Außer dieser Schau wird sich da kulturelle Berlin mit zwei weiteren Ausstel. lungen präsentieren. In der Rathausgalett rundet eine Auswahl von Graphiken den Querschnitt durch das Kunstschaf fen der gs, genwart in Berlin ab. Eine dritte Ausstellung im Arndthaus bietet ausgewählte Stücke der Staatlichen Berliner Porzellanmanufaktit Die Berliner Manufaktur, die unter Fries. rich dem Großen gegründet wurde, ist ein der ältesten in Deutschland. ö ö Robert Sten Kulfur-Chronik Professor Hermann Muckermann begen am Freitag, 28. August, das Jubiläum seiner Priesterweihe vor 50 Jahren Der 82 Jahre all Gelehrte wurde nach dem zweiten Weltkriez Ordinarius für Anthropologie und Soil ethik an der Berliner Technischen Universitt und nach seiner Emeritierung zum Ehren. senator der Technischen Universität ernannt Unter dem nationalsozialistischen Regime el. hielt Muckermann Predigtverbot und wurd aus seinem Amt als Abteilungsleiter am Ber- liner Kaiser-Wilhelm-Instituf für Anthto⸗ pologie. Erblehre und Eugenik entlassen, Die Weigerung des tschechoslowakischen Nationalorchesters, bei den Edinburgher Fest. spielen mit der exilungarischen Geigerin Jo. hanna Martzy zusammenzuspielen, hat die Veranstalter veranlaßt, den Vertrag mit den Tschechen zu kündigen. An Stelle dessen wurde das British Royal Philharmony 01, chestra unter der Leitung von Hans Schmidt Isserstedt und Walter Süsskind verpflichtet, — Wolfgang Aliendorf: Landhausnovelle Copyright by Sigbert Mohn Verlag, Gütersloh e 8 Fortsetzung „Man behauptet aber, daß sich die Risse in einer Ehe erst in der Einsamkeit zeigen.“ „Stimmt. Für eine kurze Zeit ist das richtig. Wenn— sagen wir— so ein junges Paar für einige Wochen auf eine einsame Insel fährt, dann kriegt es sich bald in die Haare. Und wenn es ganz schlimm wird, verläßt sie ihn oder er sie— je nachdem. Sie können es nämlich. Sie können sich gegenseitig verlassen. Wir können das nicht. Rein technisch geht das nicht. Wo sollen wir das Geld hernehmen? Das Geld, sagen wir — für die Bahnfahrt? Nein, wir müssen bléeiben. Müssen zusammenbleiben. Und dar- auf kommt es an. Die Risse kitten sich näm- lich mit der Zeit wieder zusammen, ganz Zwangsläufig. Und das hält dann. Für immer und ewig. Einen verasteten Baum wirft kein Sturm so schnell um!“ 55 „Aber Ihre Anna“, sagte ich spöttisch, „die hat sich anscheinend nicht an die Regel gehalten— oder?“ „Nein“, antwortete der Bauer. Er schwieg und grübelte etwas vor sich hin. Dann sagte er:„Es hat eben an diesem Haus hier oben gehangen.“ Ich dachte plötzlich an das Skelett, das man bei der Ausschachtung gefunden hatte. „Wollen Sie das vielleicht dem toten Mann in die Schuhe schieben?“ fragte ich scherz- Haft. Er machte eine abwehrende Handbe- wegung. Es ist viel einfacher. Ich weiß nicht, ob Sie unsere Bauernhäuser kennen. Von innen, meine ich. Wir sind noch ziem- lich primitiv eingerichtet. Gerade, daß wir fliegendes Wasser in der Küche haben. Er stockte.„Das empfindet man erst so richtig“, sagte er dann,„wenn man sieht, was in dieser Beziehung alles möglich ist. Wenn man eben mit der Nase draufgestoßen wird, wie primitiv man es hat im Vergleich mit der Stadt. Und hier oben das, das ist für uns ‚Stadt“, Das war eine ganz andere Welt für die Anna. Der elektrische Kochherd, der Eisschrank, das Bad, das fließende Wasser in allen Zimmern, die Kacheln und die Waschbecken, der Raum hier mit der ge- täkelten Holzdecke, der Kachelofen mit den Heizungsschächten und auch die Wasser- spülung im Klosett.“ Er lachte.„Ja, das auch“, fuhr er fort,„das auch! Darüber sprechen wir ebenfalls. Wir, wir haben es ja nicht. Für Sie ist das alles selbstverständ- lich. Aber nicht für uns. Nicht für Anna!“ Und nach einer Pause sagte er:„Sie hat Wohl hier oben zum erstenmal in ihrem Leben in einer richtigen Badewanne ge- sessen.“ Er stand auf. Anscheinend hielt es ihn nicht mehr auf dem Sessel. Er ging im Zim- mer auf und ab, blieb dann und wann Stehen und musterte irgend etwas, ein Bild, den Ofen, die Decke,„Und sie durfte baden, wann sie wollte. Wir baden uns samstags im Waschtrog. Bis da erst einmal das Wasser auf dem Herd heiß ist! Bis man es in den Zuber geschüttet hat!“ Er fuhr mit der Hand durch die Luft.„Hier dreht man auf, liest gemütlich eine Zeitung, und wenn man sie durchgeblättert hat, ist die Wanne voll!“ Er knipste das Licht an.„Allein die Be- leuchtung!— So hell haben wir es nicht, beileibe nicht! Das können wir uns gar nicht leisten. Sechs Sechziger Birnen— habe ich recht?“ * Ich nickte, und er knipste das Licht wie- der aus, als habe es schon viel zu lange ge- brannt. „In jedem Zimmer eine Fünfzehner Birne, das ist für uns das höchste der Ge- kühle.“ Nun setzte er sich wieder an den Tisch. Er stützte schwer beide Ellenbogen auf, sah mich an.„Deshalb behaupte ich, daß es ganz einfach an diesem Haus da gehangen hat. Wenn man den ganzen Tag hier herum- wirtschaftet und dann nach Hause kommt, WO alles primitiv— wo es dunkel ist, ja, dunkel!“ Er sprach es langsam und betont Aus. „Eines Tages sagte Kurt zu mir— und ich hab' dabei eine Gänsehaut gekriegt—, sagte Kurt zu mir: „Unter dem Haus da oben, da hat doch schon mal einer gelegen, nicht war?“ Das sagte er ganz unvermittelt. So— wie aus heiterem Himmel. Und da erst ist es mir wie ein Schleier von den Augen gefallen. Ich wußte plötzlich, wie es mit den beiden stand, mit Kurt und Anna. Daß ihre Ehe einfach kaputt war— oder vielleicht noch nicht ganz. Noch nicht ganz.— Man klammert sich ja immer an jedes Fünkchen Hoffnung, wenn einem etwas nicht gleichgültig ist. Er wollte also dem Serrig den Schädel einschlagen. Eine Ehe aber, die ist doch erst richtig kaputt, wenn sich beide gleichgültig ge- worden sind. Dem Kurt war die Anna nicht gleichgültig. Er wollte dem Serrig den Schädel zertrümmern. Und ich dachte mir: Jetzt ist es Zeit. Jetzt mußt du dir in einer stillen Stunde einmal die Anna vornehmen. Irgendwie fühlte ich mich ja verantwort- lich. Schließlich hatte ich ihr ja die Stelle hier oben bei Serrig verschafft. Ich allein War doch auf die Idee gekommen, daß es hier oben wie in einem Schweinestall aus- gesehen hatte. Was mußte ich mich auch in anderer Leute Kram reinmischen? Wäre es denn so schlimm gewesen, wenn der Serrig in seinem Dreck erstickt wäre? Ah, bestimmt nicht! Bestimmt nicht! Die Anna mußte ihre Stelle aufgeben, sofort. Unbedingt mußte sie sie aufgeben. Es war höchste Zeit. Ich erwischte sie eines Abends, als Kurt noch nicht zu Hause war. Ich hörte ihre Schritte im Flur. Komm doch mal rein, Anna, sagte ich zu ihr. Ist denn was Besonderes? fragte sie. Sie kam in die Stube. ‚Wo ist denn deine Frau? fragte sie. Sie ist mit dem Kleinen im Stall', ant- Wortete ich, beim Melken. Ich hatte meiner Frau nichts von allem gesagt. Ich wollte sie nicht aufregen. Vielleicht hätte sie mir ab- geraten. Und das hätte mir nicht in den Kram gepaßt. Ich fühlte mich verantwortlich. „Ich habe mit dir etwas zu bereden, Anna“, sagte ich. Setz dich doch!“ Aber sie blieb stehen. Anscheinend gefiel ihr das nicht. Ich habe nicht viel Zeit,, sagte sie. Ist denn Kurt noch nicht da?“ „Nein“, antwortete ich. Deshalb habe ich dich ja hereingeholt. Kurt hat mir gegen- über so eine komische Bemerkung fallen- lassen.“ „Was für eine Bemerkung denn?“ fragte sie. „Ich möchte dir nur eins sagen, Annas, sagte ich, ‚treib es nicht zu weit! Es kann sehr leicht zu einer Katastrophe kommen!“ Sie wurde rot.„Was meinst du denn mit — nicht zu weit?“ fragte sie, obwohl sie ganz genau wußte, was ich meinte. „Ich meine die Sache mit Serrig', sagte ich. Ja, die Sache mit Serrig. Ich meine, du solltest es nicht zu weit treiben. Außerdem wäre es besser, wenn du nicht mehr nach oben gingst, hinauf zu ihm. Kümmere dich um Kurt, er hat's nötig, nötiger vielleicht, als du denkst. Das ist ein guter Rat von mir! „Was für eine Sache denn— mit Serrig fragte sie wieder. Sie war nun über un über rot geworden. Und ich dachte: 8 treiben es also tatsächlich miteinander Trotzdem sagte ich: ‚Wenn es nicht stimm, dann ist es um so besser. Trotzdem mußt du die Stelle aufgeben. Am besten gehst du schon morgen nicht mehr rauf zu ihm. werde das schon für dich in Ordunun⸗ bringen. Irgend jemand wird die Stele schon übernehmen.“ „Ich weiß auch, weshalb ich die Stelle aul. geben soll— für deine Fraul Für wen dem sonst?“ 50 Ich verstand das zuerst nicht. Für wen! fragte ich. Damit ihr das Geld und das stecken könnt!“! rief sie. 0 Na, ich war nicht wenig verblüfft, un ich mußte laut lachen. Du bist ja verrite 5 Anna sagte ich, komplett verrückt. Mein Frau, die hat genug hier im Haus zu ful Oder soll ich das Kind füttern und fis machen? Aber vielleicht macht das der Sl rig? Das ist eine Ideel Der hat ja Zeit ge. nug. Und sie kann das Kind mit zu! raufnehmen!“ Da fing sie an zu heulen. Und sie sagte daß alle auf ihr herumhackten, alle. 5. merke das schon lange. Der Kurt hetze alt Leute gegen sie auf— na, und 80 weiter Es ging mir an die Nieren, daß sie mir de, maßen etwas vorheulte. Und da dachte wieder: Wir sehen alle Gespenster. Sie 5 nichts mit dem Serrig., Unsinn, Anna, Sag ich. Niemand hetzt gegen dich, und der 1110 schon gar nicht. Ich müßte es ja schlie wissen. Aber ich habe Augen im Kopf, 70 Leute haben ebenfalls Augen im Kopf. Un wir merken doch, daß es mit dir und 1 nicht mehr stimmt. Und weshalb? Weil 1 rauf zu Serrig gehst, deshalb. Er ist schuld der Serrig, sonst niemand.“ 0 (Fortsetzung foll Essen ein- Heraus Verlag. drucker chetred pr. K. Elchenr peuillet les: H. f kommu ul soxiales H. Kim stellv.: Bank, L Bad. Ko Neko B Steig aber schel ist n zu 1. leist knar ES stungs Prozen zent 30 Pro der W lere 2 halten schaft! nieren. bis Mi hitzun allem derum bemer Bauwi sonder Im „Ni. 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