Nr. 199 tion n Janet, Kaiserg Jacobs: man. von La 1 Wolf. Exzäh- ebe dez e, Gene Jeli Pa- el: Die die da. Lennan: Laszlo an. ber Ja- „IIlusio- rt:„Das Erez de Samuel — Her- hlungen ae Chro. a8 Prin- T s Hoch- „Alles ert Tra- man. umdete“, . Nach- el Grai- — Peter Berlin. chte der S:„Mu- tnis von Bastian: Vorge- Kklopen“, Land ist 8.„An — Dinah — Lali n Herr, en keine „Die Zeit 1 oman. ist Tor- Das Gold aphie. — dein her neue — Fried. aen Phy- Festung — Alfons en. Ord- dan Cay- — Hans Verk“.— Unserer igebuch, chiff das Urg des Ge- ben“, Ro- imkehr“ ano und ult:„Der rt Riess. — Lothar X. Jahr- has Land ö eich det au: Kei yn West. Elizabetn th I. von :„Henry) — Jean Monsieur tsels 10. der Lat, — Weiter. gegangen nur dre errig tul aber el Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling, pr. K. Ackermann; Politik: Hertz- gichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 616. Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 66, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DPM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 196/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 27. August 1959 Eisenhower auf deutschem Boden zur Begrüßung Bekenntnisse zur Bündnistreue/„Das amerikanische Volk steht Ihnen zur Seite“ Von unserer Bonner Redaktion B on n. Ein Bekenntnis zur amerikanisch-deutschen Bündnistreue legte Präsident Eisenhower ab, als er am Mittwoch auf dem Flugplatz Köln-Wahn landete. Gleich- zeitig versicherte er, Freiheit zu erhalten. Eisenhower erklärte, daß Amerika alles tun werde, um den Menschen in Berlin die der Name Adenauer sei in den Vereinigten Staaten zu einem Symbol der Entschlossenheit des deutschen Volkes geworden, stark und frei zu bleiben. Das amerikanische Volk stehe den Deutschen dabei zur Seite, insbesondere auch bei den Bemühungen, den treuen und freien Menschen in Berlin das Privileg der Freiheit weiter zu sichern. Bundeskanzler Adenauer hatte den hohen Gast vorher willkommen geheißen und für seinen Besuch gedankt. Er erklärte, alle Deutschen sähen in den Vereinigten Staaten den Bannerträger der Freiheit in der Welt. Der Kanzler sprach die Ueberzeugung aus, daß der Gedankenaustausch Eisen- howers mit den europäischen Staatsmännern der ganzen Welt zu Friede und Sicher- heit gereichen werde. Um 18.25 Uhr schwebte die riesige Düsen maschine vom Typ„Boeing 707“ auf dem Rhein-Ruhr-Flughafen ein. 21 Salutschüsse aus sechs Haubitzen der Bundeswehr be- grüßten den hohen Gast. Nach der Begrü- ung durch Bundeskanzler Adenauer hörten die beiden Staatsmänner die Nationalhymnen der Bundesrepublik und der USA, der Prä- sident in soldatischer Haltung, den Hut vor der linken Schulter. Anschließend schritten Eisenhower und. Adenauer die aus Einheiten des Heeres, der Luftwaffe und der Marine bestehende Ehrenformation unter den Klän- gen des preußischen Präsentiermarsches ab. Dann stellte der Kanzler sein fast Vollzählig erschienenes Kabinett vor. Danach begaben sich Eisenhower, Adenauer Und ihre Beglei- tungen zu den Wagen, um die Fahrt nach Go- desberg anzutreten. Wortlaut der Begrüßungsansprachen Bundeskanzler Dr. Adenauer begrüßte Präsident Eisenhower bei seiner Ankunft in Wahn mit folgenden Worten: „Sehr verehrter Herr Präsident! Es ist mir eine große und von Herzen kommende Freude, Sie auf deutschen Boden ü Namen der Bundesrepublik Deutschlang Willkommen heißen zu können. Es hat mich immer wieder ergriffen, daß an der Ein- gangspforte ihres Landes in New Vork das große Monument der Freiheit steht. Ich habe Innen, Herr Präsident, wiederholt im Namen der Deutschen zum Ausdruck bringen kön- nen, daß wir in dieser 80 ungewöhnlich schwierigen und auf uns allen lastenden Zeit gerade in den Vereinigten Staaten den Ban- nerträger der Freiheit in der Welt sehen. Ich danke Ihnen, Herr Präsident, daß Sie auf Ihrer Europareise zu uns gekommen sind. Ich pin überzeugt, daß der Gedankenaustausch, den Sie mit einer Reihe von europäischen Staatsmännern in diesen Tagen pflegen wer- den, dem Frieden und der Sicherheit in der ganzen Welt dienen wird.“ Präsident Eisenhower erwiderte: „Herr Bundeskanzler, meine Damen und Herren. Ich danke Ihnen auf das herzlichste, Herr Bundeskanzler, für die Worte der Be- grüßung, die Sie an mich gerichtet haben, Und ich danke Ihnen, meine Damen und Her- ren, für den sehr herzlichen Empfang, mit dem Sie mich und meine Begleiter hier will- kommen geheißen haben. In den Vereinigten Staaten von Amerika symbolisiert der Name Adenauer die Entschlossenheit des deutschen Volkes, stark und frei zu bleiben, und bei der Verwirklichung und Durchführung dieser Entschlossenheit dürfen Sie sicher sein, daß das amerikanische Volk auf Ihrer Seite steht. Das amerikanische Volk sendet Ihnen, dem deutschen Volk, durch mich, seine besten Wünsche eines erfolgreichen Abschlusses bei den Bemühungen in dieser Frage. Das ame- rikanische Volk steht auch auf Ihrer Seite, Wenn es daraum geht zu versichern, daß die treuen und freien Menschen in Berlin auch weiterhin dieses Privileg der Freiheit genie- gen werden, Ich sehe wie Sie, Herr Bundes- kalzler, unseren Besprechungen mit sroßer Freude entgegen. Es ist in der Tat eine Ehre für mich, mit Ihnen, dem gewählten Führer des deutschen Volkes wieder zusammenzu- treffen und mit Ihnen einige der Probleme zu besprechen, die für unsere beiden Länder von so großer Wichtigkeit sind. Zum Schluß darf ich Ihnen von Herzen alles Gute wün- schen.“ a„ Letzte Vorbereitungen Beide Gesprächspartner trafen am Mitt Woch die letzten Vorbereitungen für die am heutigen Donnerstag beginnnden politischen Gespräche. Bundeskanzler Adenauer hatte Rosenberg: DGB kann nicht neutral sein Kombination zwischen Marktwirtschaft und Lenkung gefordert Hamburg.(AP/dpa) Der Leiter des Refe- rats Wirtschaftspolitik beim DGB-Bundes- vorstand, Ludwig Rosenberg, trat am Mitt- woch vor dem 6. Ordentlichen Gewerk- schaftstag Textil und Bekleidung in Ham- burg für das unbeschränkte Mitsprache- recht der Gewerkschaften in allen aktuellen Fragen ein, In der gegenwärtigen entschei- denden Ausein andersetzung, in der es um die Wahrung und Sicherung der persön- lichen Freiheit und sozialer Gerechtigkeit gehe, könne sich eine Organisation, die die Mehrzahl der in abhängiger Arbeit stehen- den Menschen vertrete, nicht ausschließlich auf die angeblich traditionellen Sozialpoli- tischen Aufgaben beschränken. Die Ueberwindung der politischen und sozialen Gefahren, die sich aus dem tech- nischen Fortschritt ergeben, bezeichnete Ro- senberg als die vordringlichste Aufgabe der Gewerkschaften für die nächste Zukunft. Dem Kongreß der Gewerkschaft Textil Bekleidung in Hamburg sagte Rosenberg, niemals zuvor habe eine technische Ent- wicklung den Zwang zu wirtschaftlicher Konzentration stärker in sich getragen als heute, Eine politische Kontrolle Wirtschaft- lichen Geschehens sei eine Lebensfrage der Demokratie.„Im das ⁊zu verwirklichen, braucht man keineswegs die gesamte Wirt- schaft einer staatlichen Verwaltung 2u unterstellen!“ Die Idee der völligen Sozia- lislerung der gesamten Wirtschaft im Sinne des Staatsbetrlebes sei ebenso falsch wie die der ungehemmten freien Wirtschaft. In einer unorthodoxen Kombination von ech- ter Marktwirtschaft und bewußter Lenkung sieht Rosenberg die einzige Möglichkeit, den Anforderungen unserer Zeit gerecht zu werden. Eine klare Definition des Begriffes„Ost- kontakte“ wurde von mehreren Delegierten bei der Diskussion über den Geschäftsbericht gefordert. Ausgangspunkt dieser Erörterun- gen waren die Vorgänge um die beiden Vor- standsmitglieder Fritz Knepper und Paul Trost, die vor einiger Zeit des Versuchs be- schuldigt worden waren, die Gewerkschaft Textil-Bekleidung mit Hilfe von Funktionä- ren des sowjetzonalen FDGB kommunistisch zu unter wandern. Ein gewerkschaftlicher Untersuchungsausschuß hatte diese Anschul- digungen als nicht zutreffend bezeichnet. Oeftering fordert ein Eisenbahngesetz Köln.(dpa/ Ap) Der Erste Präsident der deutschen Bundesbahn, Professor Dr. Heinz Maria Oeftering forderte am Mittwoch ein neues Gesetz für die Bundesbahn noch bis 1961. Auf dem Gewerkschaftstag der Eisen- bahner Deutschlands in Köln sagte er, die Bundesbahn müsse die gleichen Startbedin- gungen wie die anderen Verkehrsträger er- halten. Sie würde dafür zum Beispiel auf die Vorteile aus der Ertragssteuer verzichten. Pie Verluste der Bundesbahn seien in Wirk- lichkeit gar keine Verluste.„Nicht der Bund subventioniert die Bundesbahn, sondern die Bundesbahn den Bund“, sagte Oeftering. Sie befördere den gesamten Berufs- und Schü- lerverkehr gemäß der Auflage des Bundes Weit unter den Selbstkosten und müsse auch im Güterverkehr Tarife gewähren, die die Selbstkosten nicht deckten. Außerdem sei sie gezwungen, unrentable Strecken zu unter- halten. Diese Betriebs-, Beförderungs- und Tarifpflicht müsse gelockert oder finanziell erleichtert werden. 8 Nachdem Prũdsident Eisenhower gestern um Köln- Wahn verlassen obachten, daß Präsident Eisenhower zweimal ganz offenbar 18.30 Ukr sein Flugzeug auf dem Flugplatz nd Bundeskanzler Dr. Adenauer begrüßt hatte, schritten beide Staatsmänner die Front des Ekrenbataillons der Bundeswehr ab, das sich aus Einheiten von Heer, Marine und Luftwaffe zusammensetzte. Auf dem Fernsehschirm war zu be- anerkennende Worte über die in Parudeuniform angetretenen Soldaten zum Bundeskanzler sagte. Doch war auch ⁊u sehen, daß, wo das Herz des alten Soldaten Eisenkower höher schlug, das des Bundes- Kanzlers recht kühl blieb. eine lange Unterredung mit Außenminister von Brentano, Er empfing ferner die Frak- tionsführer der CDU/CSU und der DP, Dr. Krone und Schneider. Präsident Eisenhower sprach beim Abendessen guf der illuminier- ten Terrasse der Godesberger Residenz mit US-Botschafter Bruce die Gesprächsthemen des nächsten Tages durch. Nach Abschluß der Vorbereitungen gilt es in Bonn als sicher, daß vor allem zwei Fragenkomplexe im Mittelpunkt des Eisen- hower-Adenauer- Gesprächs stehen werden: 1. Die Erhaltung und Festigung der Ein- heit im Atlantikpakt; 2. die Möglichkeiten neuer Abrüstungs- verhandlungen. In Bonn ist man auch darauf vorbereitet, neue Vorschläge zur Lösung des Berlin- Problems, zum Beispiel die sogenannte Korridor-Lösung, zu besprechen. Hingegen scheinen Informationen nicht zuzutreffen, daß der Bundeskanzler die Einrichtung eines Vierer- Direktoriums in der NATO und ein Verfügungsrecht bei der Verwendung schwe- rer Vergeltungswaffen verlangen wird. Es ist offenes Geheimnis, daß Präsident Eisen- hower mit dem Kanzler über die französi- schen Probleme sprechen will, insbesondere über die Möglichkeiten, den französischen Bündnispartner wieder stärker an den NATO-Abwehrblock zu binden. Vorschläge der FDP (AP) Im Pressedienst der Freien Demo- kraten forderte der Bundestagsabgeordnete Dr. Achenbach die Bundesregierung auf, die Aufgabe des großen Verbündeten nicht zu erschweren. Präsident Eisenhower müsse Bonn mit dem Gefühl verlassen, daß ein Bild: AP honoriger Kompromiß, der den Frieden der Welt rettet und gutnachbarliche Beziehun- gen in ganz Europa schafft“, an den Deut- schen nicht scheitern werde. Achenbach schlug vor, die Bundesregierung solle Eisen- hower gegenüber erklären, daß sie Auftrags- verhandlungen der beiden deutschen Bera- terdelegationen über eine Verstärkung der Kontakte zwischen den beiden Teilen Deutschlands, über Wege zur Wiederver- einigung und zu einem Friedensvertrag und die Modalitäten zur Schaffung einer gesamt- deutschen verfassungsgebenden National- versammlung zustimmen werde. Der FDP- Abgeordnete regte ferner an, daß die Vier- mächte-Konferenz einen Arbeitsauschuß ein- setze, der über den militärischen Status des Deutschland, Polen, die Tschechoslowakei und gegebenenfalls Ungarn umfassenden Gebiets beraten solle. Nach Ansicht Pr. Achenbachs sollte die Bundesregierung sich weiter bereit erklären, diplomatische Bezie- hungen mit den östlichen Nachbarstaaten aufzunehmen und einen Nichtangriffspakt mit ihnen zu schliegen. Außerdem sollte die Bundesregierung noch einmal ihre Bereit- schaft betonen, jeder Abrüstungsvereinba- rung zuzustimmen, auf die sich die vier Mächte einigen könnten. Begrüßungstelegramm Brandts Der Berliner Regierende Bürgermeister Brandt richtete an Präsident Eisenhower ein Begrüßungstelegramm, in dem er im Namen der Bevölkerung von Berlin dankbar fest- stellte, daß die feste Haltung der amerika- nischen Regierung in den letzten Monaten Wesentlich dazu beigetragen habe, die Stadt Berlin vor großem Unglück zu bewahren. Zuiscsen Gesfern und Moroen In einem Schreiben an alle Landesver- bände der FDP brachte der FDP-Fraktions- vorsitzende des Bundestages, Dr. Erich Mende, die Auffassung der Freien Demokra- ten zum Ausdruck, die Erfassung des Jahr- gangs 1922 zum Wehrdienst sei an sich nicht ungewöhnlich. Er kritisierte jedoch, daß auch Schwerkriegsbeschädigte erfaßt werden und daß diese Erfassung überhaupt erfolgt sei, Wenn das Bundesverteidigungs ministerium nur fünf Prozent der Jahrgangsangehörigen zu Uebungen einberufen wolle.— Eine un- verzügliche Aenderung des Wehrpflichtgeset- 26s, mit der bewirkt wird, daß Kriegsbeschä- digte ganz von der Erfassung zum Wehr- dienst ausgenommen werden, fordert der Verband der Kriegsbeschädigten, Hinterblie- penen und Sozialrentner Deutschlands(VdK). Der neue deutsche Botschafter in der Vereinigten Arabischen Republik, Dr. Wal- ter Weber, ist zur Unbernahme seines Po- stens in Aegypten eingetroffen. Der interministerielle Ausschuß für Mit- telstandsfragen hat jetzt nach mehrmonati- ger Tätigkeit die Antwort der Bundesregie- rung auf die Große Anfrage der Bundestags- fraktionen der CDU/CSU und der DP über die Wirtschafts konzentration fertig ausge- arbeitet. In Berlin trat die„Internationale Gesell- schaft zur Erforschung des Weltflüchtlings- problems“ zu ihrer neunten Generalver- sammlung zusammen Im Verlauf der drei- tägigen Beratungen werden Früchtlings- experten aus 14 westlichen Ländern und Vertreter des Internationalen Roten Kreuzes über wirtschaftliche, kulturelle und juristi- sche Aspekte des Flüchtlingsproblems beraten sowie über die Ergebnisse ihrer jüngsten wissenschaftlichen Untersuchungen berichten. Kurz vor Ende seiner Amtszeit wurde Bundespräsident Heuss am Mittwoch feier- lich zum zwölften Ehrenbürger der Stadt Köln ernannt. Oberbürgermeister Theo Burauen überreichte dem hohen Gast im Ratsaal des neuen Kölner Rathauses den in Schweinsleder gebundenen und mit den drei Kronen des Kölner Stadtwappens ge- schmückten Ehrenbürgerbrief unter dem Beifall der gesamten Ratsversammlung und zahlreicher Ehrengäste. Die Ehrung erfolgte Großbrand in Ladenburg Ladenburg.(Schie-Eigener Bericht) Ein Großbrand wütete gestern abend in der Zweigniederlassung der BBC in Ladenburg. Die Brandbekämpfung einer Werkshalle in der Kältemaschinen hergestellt werden, ge- staltete sich durch ständig explodierende Gasflaschen außerordentlich schwierig. Die Flammen schlugen bis zu 15 Meter hoch. Ein Funkenregen gefährdete nicht nur benach- barte Grundstücke sondern auch die alte Stadtmauer mit dem Martinstor. Soweit zu- nächst zu übersehen war kamen Personen nicht zu Schaden. Nach privaten Schätzungen beträgt der Sachschaden mehrere hundert tausend Mark. Vermutlich löste Funkenflug den Brand aus.(Siehe auch Lokalteil.) in Würdigung der großen Verdienste von Professor Heuss um die Bundesrepublik und seiner Freundschaft zu Köln. Der elfte und einzige noch lebende Ehrenbürger der Stadt Köln ist Bundeskanzler Dr. Adenauer. Befürchtungen wegen einer möglichen Auflösung der Bundesbahndirektion Mainz, die in den letzten Tagen laut geworden sind, werden von der rheinland- pfälzischen Landesregierung nicht geteilt. Die Regie- rung widersetze sich aber auch jeder organisatorischen Aenderung innerhalb der Bundesbahndirektionsbezirke auf Kosten des Mainzer Bezirks, wurde von zustän- diger Seite auf Anfrage betont. 250 000 argentinische Metallarbeiter sind in den Streik getreten, nachdem ihre For- derungen von den Unternehmern nicht er- füllt worden waren. In der gesamten Metall- industrie ruht die Arbeit. 140 Millionen Rubel erhält die westafrika- nische Republik Guinea von der Sowjet- union als langfristiger Kredit. Diese Summe wurde nach der Unterzeichnung eines ent- sprechenden Abkommens in Moskau amtlich mitgeteilt. Die Sahara-Oelleitung, die die Oelfelder von Hassi Messaoud mit Bougie am Mittel- meer verbindet, ist nach Berichten aus Algier am Dienstag fertiggestellt worden Mit Hilfe der rund 670 Kilometer langen Pipeline wird voraussichtlich vom 1. Oktober an Oel von den in der Wüste gelegenen Feldern nach der Küste gepumpt werden. Die große Stunde auf dem Flughafen Wahn Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Schon einige Stunden vor der An- kunft des Präsidenten versammelten sich auf dem Flughafen Wahn die Neugierigen, die Offiziellen und eine große Zahl von Journalisten aller Herren Länder. Sozusa- gen die Vorhut war eine Düsenmaschine des gleichen Typs, wie sie Eisenhower benutzte, in der 85 Zeitungskorrespondenten saßen. Zufrieden sahen die Flugsicherungsbehör- den, daß es bei der Landung keine Schwie- rigkeiten gab. Derweil verstärkten sich die Kontraste. Während auf dem Flugfeld die gedeckten Anzüge das Bild beherrschten, wurde es umsäumt von vielen tausend Menschen in sommerliche Farben gekleidet. Als die Maschine Eisenhowers um zehn Mi- muten nach 18 Uhr zum ersten Male in dem lastenden Dunst gesichtet wurde, hat- ten sich die Empfangsabordnungen for- miert: Fast vollzählig das Kabinett, dar- unter auch Minister Erhard, der 20 Minu- ten zuvor mit einer Lufthansa- Maschine aus Athen gekommen war. Die Minister standen aufgereiht auf einem gelben Strich vor einem rot-weißen Baldachin für alle Fälle, flankiert auf der rechten Seite von einem Bataillon Bundeswehreinheiten und auf der linken Seite von der großen Tri- büne für die Wort- und Bildberichterstatter und einer fast unübersehbaren Menge von repräsentativen schwarzen Wagen, bei de- ren Einfahrt die Zuschauer unter Gelächter gerufen hatten, ‚die Leihwagen kommen“. Als die Maschine des Präsidenten mit der schwarz- und orangefarbenen Nase aus- gerollt war und als die Düsenaggregate lei- ser wurden, so daß man wieder das eigene Wort verstehen konnte, wurden die beiden Gangways an den Rumpf geschoben. Die sechs Feldartilleriegeschütze begannen da- mit, in Fünf-Sekunden-Abständen ihren Salut zu schießen und vier Düsenjäger der deutschen Luftwaffe, die dem Präsidenten bis zur deutschen Grenze entgegengeflogen waren, fauchten über den Platz. Dwight D. Eisenhower war sicher Auf deutschem Boden gelandet. Zum ersten Male als Präsident der Vereinigten Staaten und als erster Präsident der Vereinigten Staaten. Bundeskanzler Dr. Adenauer und Bundes- wehrinspekteur Heusinger erwarteten ihn am Fuß der Gangway. Hände schütteln und Beifall. Stehend hörten sie die National- hymnen, gespielt von einem Musikzug der Bundeswehr. Dann absolvierten sie den zweiten Teil des militärischen Zeremoniells, das Abschreiten der Front. Der amerikani- sche Präsident, der während der Hymne sei- nen Hut vor die Brust gepreßt hatte, setzte ihn jetzt auf den Kopf. Adenauer, wie meist bei solchen Gelegenheiten, trug ihn in der Hand. Bundestagspräsident Pr. Gersten- maier war der erste deutsche Politiker, dem Eisenhower nach Adenauer und Heusinger die Hand gab, dann Erhard, Schröder. Fast alle Minister waren zur Begrüßung gekom- men. Protokollchef Sigismund von Braun, der Bruder des Raketenforschers, übernahm die Vorstellung. Inzwischen war die Begleitung des Pra- sidenten von der Maschine Diagonal zu dem Platz gegangen, an dem der Präsident und der Kanzler auf dem kleinen rotüberzogenen Podest ihre offizielle gegenseitige Begrüßung in die 19 Mikrofone sprechen wollten: Außenminister Herter, an zwei Krücken, flankiert von Außenminister von Brentano, dahinter der deutsche Botschafter in Washington, Professor Grewe und Botschaf- ter Bruce aus Bonn. Adenauer sprach fast leise, leiser als man es von ihm gewohnt ist, als Eisenhower die Uebersetzung des letzten Satzes hörte, in dem der Kanzler die Ueber- zeugung äußerte, daß die Gespräche seines amerikanischen Gastes, dem Frieden und der Sicherheit in der ganzen Welt dienen wür- den, nickte er dem Kanzler zu, ehe er sich selbst vor das Bündel Mikrofone stellte, um ohne Manuskript und einige Nuancen ent- schiedener sprechend, als der Kanzler, für den Empfang zu danken. Noch einmal stell- ten sich Adenauer und Eisenhower den Foto- grafen, ehe sie sich in den Wagen setzter Unter Glockengeläut nach Bad Godesberg Bonn.(gan- Eigener Bericht/ dpa) Die Fahrt des Präsidenten vom Flugplatz Wahn zur Residenz des amerikanischen Botschaf- ters in Bad Godesberg gestaltete sich zu einer triumphalen Sympathiekundgebung. Die lange Kolonne der Regierungswagen, in ihrer Mitte Präsident Eisenhower und Bun: deskanzler Adenauer in einem offenen Mer- cedes 300, flankiert von 24 Polizisten in wei- Ber Uniform auf Motorrädern, durchrollte festlich geschmückte Ortschaften. Am Wege hatten Zehntausende Aufstellung genom- men, darunter zahlreiche Sportvereine, Trommler-Corps. Gesangvereine, Schützen- bruderschaften und Schulklassen. In den Dörfern und Städten läuteten die Glocken. Immer wieder mußte der Präsident der Menge zuwinken, um die jubelnden Zurufe zu erwidern. In manchen Ortschaften sah man die Honoratioren und Spitzen der Be- hörden in feierlichem Schwarz. Sie hielten Geschenke bereit für den Fall, daß der hohe Gast anhalten würde. Aus Häusern und von Pylonen wehten das Sternenbanner, das Schwarz-Rot-Gold der Bundesrepublik, die Landes- und Stadtfarben. Besonders auffal- lend waren die vielen Fahnen der alten Reichshauptstadt Berlin. . Seite 2 Donnerstag, 27. August 1959/ Nr. 196 Donnerstag, 27. August 1959 Fehler machen China nicht satt In einem geradezu beängstigenden Gleichschritt mit dem sowjetischen Vorbild entwickelt sich der Zwangsstaat des Mao Tse tung. Kein Fehler und keine Fehlplanung, die in der Sowjetunison gemacht wurden, bleibt dem geplagten chinesischen Volk er- spart. Zwar ist das China von heute bei Weitem nicht mehr das zerschmetterte, ent- Würdigte und korrumpierte China von gestern. Es wäre töricht zu leugnen, daß die Volksrepublik nicht Macht, Ansehen und Festigkeit errungen hätte wie sie das Reich der Mitte seit Jahrhunderten nicht mehr hatte. Indes bleibt ein Kuli ein Kuli auch wenn er nicht mehr vor dem Rikschawagen daherkeucht, sondern unter der Hunger- Peitsche seiner Funktionäre von Erfolg zu Erfolg taumelt. Und weil dies so ist, weil das Volk selbst keine Kritik üben darf, js selbst der Funktionär es nicht wagt, die Blumen zu zerpflücken, die Mao Tse-tung so gönnerhaft um sich blühen heißt, darum annelt diese Revolution in Gang und Tempo so beängstigend der vergangenen Stalin- schen Diktatur. Man sollte meinen, es wäre nicht notwendig, die ganzen Entwicklungs- unkosten einer Gesellschaft zu verneinen und alles noch einmal von vorn anzufangen, wie es das rote China offenbar tut. Im neunten Jahr seiner Revolution das offenbart soeben ein Bericht des chinesischen Zentralkomitees, das vierzehn Tage lang im Geheimen getagt hat— ist China dabei, ge- nau das zu tun, was Rußland im Jahre 1926 also vor nun bald einem Vierteljahrhundert hinter sich brachte. In Tat und Wahrheit aber stand es da- mals in der Sowjetunion genau so wie es heute im kommunistischen China steht. Ein furchtbares Hungerjahr mit einer katastro- phalen Mißgernte war über das Regiment hereingebrochen. Wie es in solchen Fällen in der ganzen Welt üblich war und ist, machte man das Wetter, die sengende Sonne, die Veberschwemmungen und alle Naturgewal- ten für die Katastrophe haftbar. Dies war noch nicht einmal falsch. Tatsächlich hatte ein natürlicher Fehlschlag wie er in den gro- gen Ländermassen da und dort in einer oder der anderen Landschaft immer einmal ein- tritt, ausgereicht, um den ganzen künstlichen Koloß der Diktatur ins Wanken zu bringen. Es gibt ein altes chinesisches Sprichwort, das besagt, wenn der gelbe Fluß über die Ufer tritt und die Dämme zerreißt, dann ist das Regiment seinem Untergang nahe. Daß damit nicht nur der Fluß, sondern das Mißregiment haftbar gemacht wird, das infolge von Fehl- Organisation und Gleichgültigkeit die Flug- regulierung versäumte, ist jedem Wissenden klar. Tatsächlich hatte sowohl das Rußland des Jahres 1926 wie das heutige chinesische System infolge der Gleichmacherei seines Brie sskönnndrifstaus(heute der Volkskom- mtiflerhy unc einer überstefgerten Industris Alfsfe rung ielsich in den nebulosen Wahn- Sinnszahten der Fünfjahrespläne schlug, das flache Land von seinen landwirt- schaftlichen Kräften entblößt und darüber die Volksernährung und damit die ganze Volkswirtschaft an den Rand des Zusammen- bruchs gebracht. Natürlich gestand dies Sta- Iin damals so wenig ein, wie es Mao Tse-tung heute eingesteht, daß so ziemlich alles falsch gemacht wurde. Stalin machte damals die Kulaken haftbar, die er dem erbitterten Mob zum Fraße hin warf und opferte in einem Aufwaschen so ziemlich die ganze Parteilei- tung der Leninschen Epoche als Sündenbock für Hunger und Elend des Volkes. Was Mao Tse-tung unter den gleichen Auspizien nun für Ablenkungsmanöver unternehmen wird, steht noch dahin. Bereits scheinen sich mit dem Angriff auf Laos wie auch mit der Tibe- tischen Kampagne solche„Ausflüchte“ abzu- zeichnen. Zuerst aber muß nun das Zentralkomitee Sämtliche Pläne der Vorjahre über den Hau- en werfen. Natürlich werden sofort wieder neue Pläne gemacht, die wahrscheinlich in ein oder zwei Jahren ebenso drastisch revi- diert werden müssen wie heuer. Im ganzen mußte man eingestehen, daß fast nur die Hälfte Brotgetreide geerntet wurde, als vor- gesehen und wohl auch notwendig war. Trotzdem wollte die Führung nicht ein- gestehen, daß etwa die Volkskommunen daran ein gut Teil schuld waren. Damit hätte Mao Tse-tung ja sein ganzes Prestige ein- gebüßt, denn er persönlich hatte diese Gleichmacherei in erster Linie herbeigeführt. Dennoch wird man in einigen Jahren wenig mehr von diesem verunglückten Experiment hören. Außerdem mußte zugegeben werden, daß die Verhüttung von Stahl und Eisen in Heimarbeit ein eklatanter Fehlschlag war. Er hatte dazu geführt, daß die Dörfer und Landstädte ihre eigentliche Arbeit vernach- lässigten, um einer vorsintflutlichen Ma- rotte nachzugehen. Die romantische Dorf- schmiedidylle des wetteifernden chinesischen Volkes ist damit kläglich geplatzt. Die ge- samte Stahl- und Eisenproduktion des Lan- des mußte selbst in den Planzahlen um ein Drittel zurückgenommen werden. Um wie- Viel die Wirklichkeit zurückgenommen wer- den muß, werden wir wohl nie erfahren. Der schöne Propagandaschein, als ob China Eng- land in seiner Industrieproduktion sogar schon in zehn Jahren überholt hätte, wurde Selbstredend noch einmal bekräftigt. Aber ie Sowjetunion spricht ja auch schon bald 510 dreißig Jahre davon, daß es Amerika ald eingeholt und überholt hätte. Nun wir Deutschen sind sicher die letzten, die sich nicht von den großen Zahlen und kurzen Fristen der Diktatoren überzeugen ließen. Wir hatten auch einmal ein Reich von Tau- send Jahren. Nun darf man den Chinesen gewiß zuge- stehen, daß sie ein eminent fleigiges Volk sind— viel fleißiger als wir sprichwörtlichen deutschen Ameisen. Auch ist der nationale Ehrgeiz einer Nation nicht zu unterschätzen, die ein Jahrhundert lang entwürdigt am Bo- den lag und sich plötzlich wieder als ein Riese sieht. Um so bedauerlicher aber ist es, daß ein so altes eigenständiges Kulturvolk 80 sehr das Opfer einer monomanen Ideo- logie geworden ist, daß es nicht einmal mehr aus den Fehlern seiner eigenen Vorbilder lernen kann, sondern wie ein mechanischer Roboter Fuß um Fuß in die Spuren der Ver- nieder- gangenheit setzt, selbst wenn diese immer wieder im Kreise herum führen, wie das doch in der Sowjetunion wahrlich oft genug der Fall gewesen ist. Eines Tages, hoffentlich ehe es zu spät ist, werden die chinesischen Staatsführer ebenso einsehen müssen, wie es wohl heute Chrustschow im Grunde seines erzens eingesehen hat, daß man mit den Pr pien einer dem Wesen des Menschen widersprechenden Methodik weder die Zu- friedenheit noch das Vertrauen eines Volkes erringen kann. Wenn auch Mao Tse- tung Wie auch jetzt wieder stereotyp wiederholt, die chinesische Masse sei mit ihrer Lage zu- frieden und begeistere sich an den grohar- tigen Aussichten der Zukunft. Aber mit der Zukunft wird die Menschheit schon seit eini- gen Jahrtausenden vertröstet. Diese Münze wird beinahe nicht mehr in Zahlung genom- men. Dr. Karl Ackermann Erhard zurück von seinen Besprechungen in Griechenland Athen.(AP/dpa) Bundeswirtschaftsmini- ster Erhard hat am Mittwoch einen viertägi- gen Besuch in Griechenland beendet und ist nach Bonn zurückgeflogen wo er am Empfang Präsident Eisenhowers teilnahm. Vor seinem Abflug aus Athen erklärte Erhard vor Jour- nalisten, seine Gespräche mit der griechi- schen Regierung seien fruchtbar gewesen. Auf beiden Seiten sei Verständnis für die Probleme der beiden Länder spürbar gewor- den. Der Wunsch der Bundesrepublik, Grie- chenland wirtschaftlich zu helfen, resultiere nicht aus der Absicht, dort eine herrschende wirtschaftliche Position zu beziehen. Die Zu- zammenarbeit der Griechen mit dem hoch- industrialisierten Westdeutschland werde helfen, das Arbeitslosenproblem Griechen- lands zu bereinigen und auch anderweitig von großem Nutzen sein. MORGEN Peking muß zurückstecken Neuer Wirtschaftsplan für 1959 aufgestellt/ Eingeständnis bisheriger Falschmeldungen Peking. Das kommunistische China hat sich, veranlaßt durch Fehlplanungen, technische Schwierigkeiten, falsche Statistiken und Naturkatastrophen, gezwungen gesehen, seine wirtschaftlichen Ziele drastisch zurückzustecken. Zentralkomitee, Re- gierung und Parlamentspräsidium haben jetzt, wie am Mittwoch in Peking amtlich bekanntgegeben wurde, einen völlig neuen Wirtschaftsplan für 1959 aufgestellt. Dieser Plan sieht im einzelnen vor: 1. Stahlproduktion von zwölf Millionen Tonnen statt der bisher vorgesehenen 138 Millionen Tonnen. Die mit großem Propa- gandaaufwand gestartete Kampagne zur Gewinnung von Stahl in kleinsten Mengen durch selbstgebaute Schmelzen wird in- direkt als Fehlschlag bezeichnet. Sie soll künktig bei offiziellen Statistiken nicht mehr berücksichtigt werden 2. Kohleförderung von 335 Millionen Tonnen statt 380 Millionen Tonnen. 3. Getreideernte von 275 Millionen Ton- nen statt 525 Millionen Tonnen. 4. Baumwollgewinnung von 2,3 bis 2,4 Millionen Tonnen statt 5 Millionen Tonnen. 5. Die Industrieer zeugung soll einen Wert von 147 Milliarden vuan erreichen statt der vorgesehenen 165 Milliarden Luan 6. Die Investitionen im Bauwesen wer- den von den vorgesehenen 27 Milliarden Luan auf 24,8 Milliarden gesenkt. Ein Fünf- tel aller größeren Bauvorhaben wird ge- strichen. Zugleich wird offen zugegeben, daß die ursprünglich für das Jahr 1958 verkündeten Erfolgszahlen zum großbßen Teil falsch ge- wesen sind. Die Statistiker hätten sich ver- schätzt. So seien tatsächlich nur 250 Millionen Tonnen Getreide— statt der ursprünglich angegebenen 375 Millionen Tonnen— ein- gebracht worden. Die Baumwollernte belief Arabischer Vorstoß in Washington Zehn Staaten fordern Unterstützung der USA für Algerien Washington.(dpa) Die in der bevorstehen- den Vollversammlung der Vereinten Natio- nen erwartete neue Algeriendebatte hat in den letzten Tagen in der amerikanischen Hauptstadt zu einer starken diplomatischen Aktivität der beteiligten Staaten geführt. Die diplomatischen Vertreter von zehn arabi- schen Staaten forderten in einer Unterredung mit dem amerikanischen Außenminister Herter die USA auf, die Nordafrikanischen Nationalisten in einer Algerien-Debatte der UNO zu unterstützen. Sie setzten sich für direkte Verhandlungen zwischen der franzö- sischen Regierung und den Freiheitskämp- fern ein, um so den seit fünf Jahren andau- ernden Kampf zu beenden. Der französische Botschafter in den Ver- einigten Staaten, Alphand, ist am Montag und Dienstag insgesamt viermal im Washing- toner Außenministerium gewesen. Die letzte Unterredung fand nach dem Besuch der arabischen Diplomaten statt. Die Algerien- Frage wird auch eines der wichtigsten The- men in dem bevorstehenden Gespräch zwi- schen Eisenhower und de Gaulle in Paris Sein. i. Ueber den Schritt der zehn arabischen Staaten— Libanon, Saudisch Arabien, Je- men, Marokko, Libyen, Tunesien, Irak, Su- dan, Vereinigte Arabische Republik/ und Jordanien— sagte ein Sprecher des Außen- ministeriums, Herter habe den Diplomaten für die Darlegung des arabischen Stand- punktes gedankt. Er habe ihnen versichert, daß die USA die Kämpfe in Algerien mit tiefer Besorgnis verfolgen und der Notwen- digkeit einer friedlichen demokratischen und gerechten Lösung größte Bedeutung bei- messen. Algerische Exilregierung tagt Nicht weniger als sieben von insgesamt elf Ministern der algerischen Exilregierung sind zur Zeit in Tunis versammelt, um ge- meinsam mit den Vertretern der inneren Front Algeriens die Politik der algerischen Exilregierung für den Fall einer französi- schen Initiative zur Beilegung des Algerien- konfliktes festzulegen. Diesen unter streng- ster Geheimhaltung geführten Beratungen wird in Tunis gröbte Bedeutung für die weitere Entwicklung zugemessen. Unter den versammelten Algerienführern fehlen noch Ministerpräsident Ferhat Abbas und Finanz- minister Ahmed Francis, Als bemerkenswert wird auch die Abwesenheit von Rechtsanwalt Ahmed Boumendjel, Kabinettsdirektor im Informationsministerium, angesehen. Auch über die Gründe der Abwesenheit Boumend- jels hüllen sich die Algerier in Schweigen. Beobachter der tunesischen Regierungs- politik glauben, daß eine hinreichend weit- gehende Initiative General de Gaulles in der Algerienpolitik alle Aussicht hätte, in Staatspräsident Bourguiba einen lebhaften Befürworter gegenüber der algerischen Re- gierung zu finden. In diesem Zusammen- hang ist interessant, daß man in Kreisen der algerischen Armee die vor einigen Wochen von der tunesischen Nationalgarde durchgeführten Maſznahmen zur Kontrolle der algerischen Aufständischen im tune; sischen Grenzgebiet aus der Absicht der tunesischen Regierung erklärt hatte, den Algerien die Grenzen einer tunesischen Unterstützung für den Fall zu zeigen, daß die algerische Regierung auf vernünftige Vorschläge zur Regelung des Konflikts nicht eingehen sollte. Auch die zurücchaltende Haltung, d Aethiopien und Liberia auf der Monrovia- Konferenz gezeigt haben, wird von Giplo⸗ matischen Kreisen in Tunis aus dem Be- streben dieser Staaten erklärt, für den Fall eines französischen Angebots die Kompro- mißbereitschaft der algerischen Exilregie- rung zu stärken. Mit größter Aufmerksamkeit verfolgt die tunesische Presse alle Symptome im Zusam- menhang mit einer möglichen neuen Wen- dung der französischen Algerienpolitik. Da- bei wird vor allem der Hinweis des ameri- kanischen Leitartiklers Lippman auf die Notwendigkeit einer Internationalisierung der Algerienfrage im Rahmen der NATO beachtet. Das Neo-Destour-Organ„Al Amal“ sieht darin den Beweis dafür, daß die Reise Eisenhowers nach Frankreich weit mehr mit dem Versuch einer Lösung im Algerienkon- flikt zu tun habe als mit dem bevorstehen- den Treffen Eisenhower-Churstschow. Der Leitartikler des tunesischen Parteiblattes meint, die UNO-Debatte werde endgültigen Aufschluß über die Haltung der USA und die übrigen Alliierten Frankreichs bringen. Die Völker Afrikas beobachteten alle diese Entwicklungen mit einer gewissen Genug- tuung, zumal Afrika heute in allen inter- nationalen politischen Gremien vertreten Sei. . sich auf 2,1 Millionen Tonnen statt, wie bis- her behauptet, auf 3,3 Millionen Tonnen. Die chinesische Führung versucht, den Fehlschlag zu kaschieren, indem sie erklärt, auch die neuen Planzahlen lägen noch über den Ergebnissen des Jahres 1958. Unter An- spannung aller verfügbaren Kräfte und bei größter Sparsamkeit müsse es möglich sein, sogar bei einigen Erzeugnissen wie Kohle, Stahl, Holz, metallurgischen Geräten, Papier, Baumwolle und Getreide schon bis Ende dieses Jahres die ursprünglich für 1962 ge- steckten Planziele zu erreichen. Minister- präsident Tschou En-lai stellte in einer Sitzung des Parlamentspräsidiums am Mitt- woch fest:„Die Masse unseres Volkes ist mit der Lage zufrieden und voller Vertrauen in die großartigen Aussichten der Zukunft.“ Amtlich wurde am Mittwoch zum ersten Mal bestätigt, daß das Zentralkomitee der chinesischen Kommunisten in einer geheimen Sitzung vom 2. bis zum 16. August unter der Leitung des Parteiführers Mao Tse-tung in Lushan in der Provinz Kiangsi den neuen Wirtschaftsplan erörtert und gebilligt hat. Am Dienstag stimmte ihm die Regierung, am Mittwoch das Parlamentspräsidium zu. In der Erklärung des Zentralkomitees wird ausführlich die Idee der erst vor einem Jahr geschaffenen Volkskommunen verteidigt, zugleich jedoch eingeräumt, daß Erfahrungs- mangel zu„Ueberzentralisierung, Gleichma- cherei und Extravaganz“ geführt haben. Eine eingehende Ueberprüfung der Volkskommu- nen sei eingeleitet worden und müsse bis Ende dieses Jahres abgeschlossen werden. Nach Ueberwindung ihrer anfänglichen Schwächen bewiesen die Volkskommunen nun in steigendem Maße ihre Vorteile. Der eingeschlagene Weg zur Verwirkli- chung des Sozialismus habe sich grundsätzlich als absolut richtig erwiesen. Er solle auch weiterhin verfolgt werden. Alle„Imperiali- sten und feindlichen Kräfte“ innerhalb Chinas, deren„rechtsgerichteten, opportu- nistischen Ideen“, den sozialistischen Aufbau gefährdeten, müßten auf das schärfste be- kämpft werden. Der Landwirtschaft gilt das besondere Augenmerk. Kein Korn dürfe bei der be- vorstehenden Ernte verlorengehen, heißt es. Mit Wasser, Düngemitteln und Saatgütern müsse sparsam umgegangen werden. Die Mechanisierung der Landwirtschaft wird mit Hochdruck betrieben. Um diese Aufgabe zu erfüllen, ist am Mittwoch bereits ein neues Ministerium für die Landmaschinenindu- strie geschaffen worden. Vor allem sollen die Folgen der Ueberschwemmungskatastrophen Bonn. Die Hohe Behörde der Montan- Union will sich jetzt verstärkt in die Be- ratungen über Maßnahmen zur Ueberwin- dung der westdeutschen Kohlenkrise ein- schalten. Das deutsche Mitglied der Hohen Behörde, Dr. Heinz Potthoff, hatte am Mitt- woch eine Aussprache mit Staatssekretär Dr. Westrick und Ministerialdirektor Dr. Kattenstroht vom Bundeswirtschaftsministe- rium, um sich über die von der Bundes- regierung geplante Heizölsteuer und das Hilfsprogramm zur Umsetzung entlassener Bergleute in andere Wirtschaftszweige unterrichten zu lassen. Ein Hauptthema der Besprechungen dürfte gewesen sein, in wel- chem Umfang Mittel der Montanumlage nicht nur für Umsetzungsbeihilfen und Wartegelder zugunsten der Bergleute, son- dern auch für andere Anpassungsmaßnah- men verwendet werden können. Das neue deutsche Mitglied der Hohen Behörde, der bisherige Vorsitzende des Wirtschaftspolitischen Bundestagsausschus- ses, Dr. Fritz Hellwig, gegen dessen Ernen- nung von keinem der fünf Partnerstaaten der Montan-Union Einwände erhoben wor- Atomkonferenz in Genf hat sich vertagt Man will die Gespräche zwischen Eisenhower und Chrustschow über die Versuchseinstellung abwarten Von unserem Korrespondenten Erich Reyhl in der Schweiz Gen f. Die Genfer Dreierkonferenz(USA, Rußland und England) über eine kontrol- lierte Einstellung der Kernwaffen versuche hat sich in einem Stadium, das zu Hoff nun- gen Anlaß gab, auf den 12. Oktober vertagt. Die Vertagung erfolgte nach Angaben der Delegationssprecher nicht, weil die Konfe- renz in einer Sackgasse angelangt sei, son- dern mit Rücksicht auf die bevorstehende Periode diplomatischer Tätigkeit und— nicht zuletzt, um den Beteiligten einmal eine Atempause zu gewähren. Die Besprechungen hatten vor über einem Jahr, am 21. August 1958, begonnen und bisher sind 157 Sitzun- gen abgehalten worden, in deren Verlauf das Gerippe eines Abkommens über die kontrollierte Einstellung aller Arten von Kernwaffenversuchen in 17 Artikeln aufge- stellt worden ist. Ein weiteres Ausharren in Genf schien den Westdelegationen, die den Anstoß zur Unterbrechung gaben, im gegenwärtigen Zeitpunkt unnütz. Die Frage der Einstel- lung der Atombombenversuche steht auf der Tagesordnung des Eisenhower-Chrust- schow- Treffens. Somit wären die Genfer Verhandlungen zunächst im luftleeren Raume fortgeführt worden. Auf westlicher Seite scheint bei der Absicht, die Genfer Kernwaffengespräche zu verta- gen, noch der Wunsch mit hineingespielt zu den wäre, würde es sich doch moralisch der Verletzung des Abkommens schuldig machen, falls die französische Atombombe erst nach Abschluß eines Drei-Mächte-Ver- trages erprobt werden würde. Nach ihrem Wiederzusammentreten muß die Genfer Kernwaffenkonferenz noch ein- mal ein gutes halbes Dutzend Paragraphen zu den bestehenden 17 Vertragsartikeln aus- arbeiten, um den Vertrag unterzeichnungs- bereit und die vorgesehene Kontrollorga- nisation funktionsbereit zu machen. Das Prinzip des Verbotes der Auslösung von Versuchsexplosionen steht bereits auf dem Papier und wurde seit Beginn der Genfer Verhandlungen, obwohl diese bisher noch kein rechtlich verbindliches Dokument hervorgebracht haben, schon eingehalten. Auch ist man sich über die Gründung einer Kontrollor ganisation mit dem Sitz in Wien einig. Der Abschluß eines Abkommens hängt hingegen noch von der Lösung folgender Streitfragen ab: 1. Inspektionen am Explosionsort. Der Westen wünschte zuerst allen verdächtigen Erscheinungen, die illegale Atomexplosionen hätten sein können, nachzugehen. Die Sowjets hingegen befürchten auf diesem Wege westliche Spionage und wollten als maximales Entgegenkommen den Westmäch- haben, dem verbündeten Frankreich eine ten von Fall zu Fall die Erlaubnis zur In- Atempause bis zur Explosion einer französi- schen Atombombe zu verschaffen. Obwohl Frankreich an ein Abkommen über eine Einstellung der Kernwaffenversuche der drei Atommächte Amerika, Sowietrußgland und Großbritannien nicht rechtlich gebun- spektion geben. Auf jeden Fall verlangten sje gegen derartige Inspektionen ein Veto- recht. In den vergangenen Wochen zeichnete sich ein Kompromiß ab, wonach eine gewisse Quote von Inspektionen ohne Zustimmung des Landes, in denen sie stattfinden sollen, möglich sein würden. Damit würde man aber zu dem Prinzip der Stichproben kommen. Normalerweise müßten jährlich mindestens 150 Inspektionen vorgesehen werden, daes viele Erdbeben gibt, die auf den Meßinstrumenten der Kontrollstationen ähnliche Erscheinungen hinterlassen wie kleine Atomexplosionen. 2. Besetzung der festen Kontrollposten Im Abkommen sind 180 Kontrollposten zu Lande und zu Wasser vorgesehen. Die Sowjetunion hatte die Besetzung dieser Kon- trollposten mit Staatsangehörigen des Lan- des, in dem sie sich befinden, verlangt. Nur eine geringe Zahl von Vorgesetzten sollte von der internationalen Kontrollorganisation ge- stellt werden. Demgegenüber schlug der Westen vor, daß ein Drittel des Personals von der Sowjetunion, ein anderes Drittel von den westlichen Atommächten und der Rest von einer Gruppe anderer Staaten zu stellen wäre. 3. Zusammensetzung der ständigen inter- nationalen Kontrollkommission in Wien. Der Westen schlägt drei Vertreter der drei Atom- mächte plus Vertreter vier weiterer Länder, davon von zwei neutralen vor. Die Sowjets hingegen wollen je drei Vertreter westlicher Atommächte, drei sowjetische Vertreter plus einen Neutralen. Die in Frage kommenden Neutralen, die Schweiz und Schweden, haben aber bereits zu verstehen gegeben, daß sie dieses undankbare Amt des Züngleins an der Waage nicht übernehmen möchten. Neben diesen drei Hauptstreitpunkten, die noch zu lösen sind, gibt es noch eine An- zahl weiterer Differenzen, für die aber ein Kompromiß gefunden werden dürfte oder bereits diskutiert wird. . Die Hohe Behörde schaltet . eee eee Die Kohlekrise verursacht nach wie vor Kopfschmerzen on unserem Wiktschaftskorrespondenten Erustf Gg und Dürreperioden in weiten Landstrichen Chinas überwunden werden. In diesem Zusammenhang wurde auch verfügt, daß bei der Gemeinschaftsverpfle- gung auf dem Lande ein Kartensystem ein- geführt werden soll. Getreide soll rationlert Werden. Gleichzeitig appellierte man an die sche Bevölkerung, auch Geld zu spa- amit genügend Mittel für den Aufbau im Lande zur Verfügung stehen. Um die Menschheit zu töten reichen 227 Gramm Gift Pugwash.(AP) Der amerikanische Indu- strielle Cyrus Eaton hat am Mittwoch in Pugwash in Nova Scotia vor 25 Wissenschaft- lern aus neun Ländern, die an der jährlichen Pugwash- Konferenz in Eatons Commerhaus teilnehmen, erklärt, einige amerikanische Politiker hätten Angst davor, für eine bessere Verständigung mit der Sowjetunion einzu- treten. Sie befürchteten, durch eine sowjet. freundliche Einstellung bei den nächsten Wahlen geschlagen zu werden. Eaton, der im vergangenen Jahr die Sowjetunion besuchte und bei dieser Gelegenheit auch mit Chrust- schow zusammentraf, sagte, es sei bedauer- lich, solche Dinge aussprechen zu müssen, aber er fühle sich im Interesse der Mensch- lichkeit dazu verpflichtet. Chrustschow ist nach Eatons Ansicht„die einflußreichste Einzelpersönlichkeit in der ganzen Welt. Ich glaube, daß er meint, was er sagt.“ Eaton nahm mit diesen Worten zu einem Telegramm des sowjetischen Ministerpräsidenten an die Teilnehmer der Pugwash-Konferenz Stel- lung, in dem Chrustschow erklärt, hatte, die Sowjetunion unterstütze stärkstens das Ver- bot aller Waffen zur Massenvernichtung. Am Dienstag hatte der britische Wissen- schaftler Sir Robert Watson Watt, der maß- geblich an der Entwicklung des Radars be- teiligt war, zum Thema der Konferenz— chemische und bakteriologische Kriegsfüh- rung— erklärt, es gebe ein Gift, von dem 227 Gramm ausreichen würden, um die ge- samte Menschheit auszulöschen. Dieses Gift sei nur eines„in der Schreckenkammer der Biochemiker“. Vorübergehend festgenommen wurde der gestürzte venezonalische Staatspräsident Perez Jimenez in Miami(Florida). Die Fest- nahme stand im zusammenhang mit einem Auslieferungsantrag der venezolanischen Regierung, die ihn des Mordes, der Kor- ruption und der Unterschlagung beschuldigt. Nach Hinterlegung einer Kaution von 25 000 Dollar wurde er von einem amerikanischen Distriktsgericht nach kurzer Zeit wieder freigelassen. sich ein 80e 1 140 149. den sind, wird schon am Freitag einen offi- ziellen Antrittsbesuch in Luxemburg abstat- ten und am 15. September seine dortige Tä- tigkeit endgültig aufnehmen. Auch er dürfte bestrebt sein, eine neue Aktivität der Ho- hen Behörde zur Lösung der deutschen Energieprobleme zu entfalten. Verständnis für Bergbau gefordert (dpa) Senkung der Kohlepreise und zeit- lich begrenzte Besteuerung auch des leich- ten Heizöls, das sind die Grundgedanken, die der nordrhein- westfälische Wirtschafts- minister Dr. Hans Lauscher am Mittwoch in Düsseldorf vor der Presse zur gegen- wärtigen Krise im Steinkohlenbergbau vor- trug. Lauscher empfahl ferner, einen ge- meinsamen Plan auszuarbeiten, aus dem für alle Bergleute hervorgeht, welche Anlagen für eine endgültige Stillegung vorgesehen Sind. In seinen Ausführungen pflichtete er Bundesarbeitsminister Blank bei, daß das Ruhrgebiet trotz der gegenwärtigen Krise nicht als Notstandsgebiet anzusprechen Sel. Es werde jetzt und in Zukunft möglich sein, die vom Bergbau Entlassenen ohne Schwierigkeiten in anderen Industriezweigen unterzubringen. Der Minister forderte die süddeutschen Länder und die Küstenländer auf, nun in der Frage der Heizölbesteue- rung die gleiche Rücksichtnahme auf den Steinkohlenbergbau zu nehmen, die von Nordrhein- Westfalen hinsichtlich der See- häfentarife oder hinsichtlich besonderer Bundesunterstützungen für Grenzgebiete in den süddeutschen Ländern stets geübt wor den sei. Höchstpreis verordnung fällt. Der Minister teilte mit, daß Nordrhein- Westfalen nunmehr seinen bisherigen Widerstand gegen die Aufhebung der Höchstpreisverordnung für den Kohlen- einzelhandel aufgegeben habe, um auch beim Einzelhandel zugunsten einer Absatzver- besserung die nötige Bewegungsfreiheit 20 schaffen. Er nimmt an, daß die Verordnung durch Bundeserlaß zum 1. September oder im Laufe des September aufgehoben Wird. Für angemessene staatliche Maßnahmen Nach Ansicht des Beratenden Ausschusses beim Unternehmensverband Ruhrbergbau wird es dem Bergbau mit„angemessenen Maßnahmen“ der staatlichen Wirtschafts- politik gelingen, den Belegschaften sichere Arbeitsplätze zu erhalten. Dem Ausschu gehören Vertreter der Unternehmer, der Industriegewerschaft Bergbau und der Kohlenverbraucher an. Er. Mittwoch nach einer Tagung in Essen, es sel notwendig, solche klaren und wirkungs- volle wirtschaftspolitische Entscheidungen möglichst bald zu treffen, um unter den Bergleuten die Unruhe zu beseitigen, die aus der Sorge um den Arbeitsplatz ent- standen sei. 5 Die Wirtschaftsvereinigung Bauindustrie in Nordrhein- Westfalen hat angeregt. frei- werdende Bergarbeiter zu Baufacharbeitern umzuschulen. Besonders gefragt Sin Maurer, Zimmerer Einschaler und Maschi- nisten. Siehe auch Seite 11 erklärte am plodie ten wöchi von Nähe Galle stellu nächs rechn Uch nicht plosic der 1 der e zweit sein s seine Vi. Diens Mäde gestat Abscł Bande gelän demo und 1 tig ei: ernst! schad wurd, Ei Russe Fabri seine Staat. Antre erklã arbei, wollt. klage hörig grade Einer Entla word aufge VC statio Rada word Sk Op Labol 8A des b teilte menh britis ler, E Mond In Wettl Afrik Amel schal der static diose 196 ichen auch Pfle- ein- niert a die Spa- bau n ndu· h in haft ichen Haus ische ssere inzu- Wiet sten r im Achte rust- wer- ssen, Asch- ist chste . Ich ahm A des die Stel- „ die Ver- sen- naß be ·⸗ 2— füh- dem ge- Gift der der ident Fest- inem chen Kor- digt. 5 000 chen eder ofki⸗ stat⸗ Tä- ärfte Ho- chen zeit- eich ken, afts⸗ Woch gen- vor- Se- n für agen ehen das Lrise el. glich ohne igen die nder eue- den von See- lerer be in Wor- jein- igen der en- beim wer- t zu ung oder rd. 188e8 bau enen alts⸗ here der der am 8 Sei ngs- agen den die ent- strie krei- tern sind chi- Nr. 196/ Donnerstag, 27. August 1989 MORGEN Seite Was sonst noch ge scha Nur noch Bruchstücke einer bereits ex- plodierten deutschen Bombe aus dem zwei- ten Weltkrieg sind am Dienstag nach drei- wöchigen Ausschachtungs- und Bohrarbeiten von einem Bombenräumkommando in der Nähe der weltberühmten Londoner Tate Gallery gefunden worden, Nach den Fest- stellungen der Sachverständigen, die zu- nächst mit einem Bombenblindgänger ge- rechnet hatten, ist die Bombe, Wahrschein- lich infolge eines technischen Versagens, nicht mit voller Gewalt detoniert. Die Ex- plosion muß sich bereits vor langer Zeit in der Erde ereignet haben. Da in der Nähe der ersten Fundstelle angeblich noch eine zweite Bombe in den Boden eingedrungen sein soll, wird das Bombenräum- Kommando seine Arbeiten fortsetzen. * Vierzig jugendliche Rowdys haben am Dienstag in Marseille ein Sommerlager für Mädchen überfallen, nachdem ihnen nicht gestattet worden war, an einem Fest zum Abschluß des Lagers teilzunehmen. Die Bande jagte die Mädchen durch das Lager- gelände und versuchte die Lagerbauten zu demolieren. Die sofort alarmierte Polizei und Feuerwehr trafen jedoch noch rechtzei- tig ein und verhinderten, daß irgend jemand ernstlich verletzt oder beträchtlicher Sach- schaden angerichtet wurde. Zehn der Rowydys wurden festgenommen. * Ein Leningrader Gericht hat sechs junge Russen zum Tode verurteilt, die einen Fabrikarbeiter erstochen und ertränkt und seine junge Frau vergewaltigt hatten. Der Staatsanwalt soll zur Begründung seines Antrages auf Verhängung der Todesstrafe erklärt haben, es gebe junge Leute, die nicht arbeiten und ein ordentliches Leben führen wollten. Die neun Kriminellen auf der An- klagebank seien von dieser Art. Die Ange- hörigen der Bande waren bei den Lenin- grader„Bolschewik- Werken“ beschäftigt. Einer der Gruppe soll sofort nach seiner Entlassung aus einem Arbeitslager eingstellt worden sein und sich zum Führer der Bande aufgeschwungen haben. * Vom Radioteleskop der britischen Radar- station in Malvern zum Mond ausgesandten Radarsignale sind vom Mond reflektiert worden und von einem kleineren Radiotele- Skop des Elektrotechnischen Forschungs- Laboratoriums der Universität von Texas (US) empfangen worden. Wie ein Sprecher des britischen Versorgungsministeriums mit- teilte, wurde das Experiment im Zusam- menhang mit gemeinsamen Bemühungen britischer und amerikanischer Wissenschaft- ler, Erkenntnisse über die Beschaffenheit der Mondoberfläche zu gewinnen, durchgeführt. * In den seit einigen Jahren stattfindenden Wettlauf um den stärksten Radiosender in Afrika hat sich nunmehr auch die„Stimme Amerikas“ als weiterer Konkurrent einge- schaltet. Sie errichtet zur Zeit in Monrovia, der Hauptstadt von Liberia, eine Relais- station, die alle anderen afrikanischen Ra- diosender an Stärke übertreffen soll. * Etwa. 3000 Tiere sind durch das„Unter- nehmen Noah“ innerhalb von sechs Wochen von den Inseln gerettet worden, die mit dem ständigen Ansteigen des Stausees von Ka- riba(Rhodesien) langsam verschwinden. Unter den geretteten Tieren befinden sich Antilopen, Löwen, Leoparden, Paviane und Wildschweine. * Die 650 Kilometer lange Oelleitung, die die Sahara-Oelquellen bei Hassia-Messaoud mit dem Mittelmeerhafen Bougie(Ostalge- rien) verbindet, ist jetzt fertiggestellt wor- den. Nach mehrwöchigen Wasser-Belastungs- proben soll sie Anfang Oktober dieses Jahres in Betrieb genommen werden. * Die Geburt eines Kindes an Bord eines Flugzeuges ist zwar nicht alltäglich, kommt aber doch hin und wieder vor. Am Mittwoch geschah jedoch etwas bisher noch nicht da- gewesenes: ein amerikanisches Verkehrs- flugzeug kam gleich mit zwei Passagieren mehr in den Vereinigten Staaten an, als in London abgeflogen waren. Die Amerikanerin Josephine Arruda brachte über dem Atlantik Zwillige zur Welt. Der glückliche Vater, der auf dem Luftwaffenstützpunkt Brize Norton in England stationiert ist, flog noch am Mitt- 1 80 seiner Frau in die Vereinigten Staaten nach. Uberbleibsel von gestern im modernen Warschau Alte Basare neben neuen Großbauten/ Reizende Kontraste/ Aber schon sind Supermärkte geplant Warschau, Tagungsort der Interparla- mentarischen Union vom 27, August bis 4. Sept., bietet manche Merkwürdigkeit, die aus den Gegensätzen zwischen der neuen aufstrebenden Großstadt und Uberbleibseln einer zurückliegenden Periode entstanden ist. Eine solche Merkwürdigkeit sind die„Ba- sare“ in den verschiedenen Stadtteilen, auf denen Einwohner und Händler aus der Stadt selbst und ihrer unmittelbaren Umgebung alles anbieten, was zum Leben gehört. Der Besuch eines solchen Basars hat einen eigentümlichen Reiz durch die starken Kon- traste, die sich allein aus dem Vorhanden- sein solcher Märkte mit ihren Gewohnheiten, die noch aus anderen Jahrhunderten her- rühren, ergeben. Der Spaziergänger der eben noch durch Großstadt-Hauptstra- Ben mit ihrem modernen Verkehr schritt, kühlt sich plötzlich in eine andere Welt versetzt. Aus dem dichten Menschen- gewoge, das fast täglich, vor allem aber vor Sonn- und Feiertagen auf diesen Märkten anzutreffen ist, quellen die schrillen Rufe der ihre Ware anpreisenden Händler- und Marktfrauen, vermischt mit dem Geschrei und Geschnatter des Kleinviehs, das seinen Besitzer wechseln muß. Es gibt hier fast alles: Lebensmittel, Blumen, Haushalts- geräte und Radioapparate, Kosmetik, Klei- dung, Wäsche, religiöse Andenken, Gemälde, Spielzeug mischen sich zu einem unüberseh- baren, ständig wechselnden gleichwohl aber reizvollen Bild. Es ist besonders eindrucksvoll auf einem großen Basar im Stadtteil Praga auf dem rechten Weichselufer. Es erlitt durch den Krieg kaum Schäden und weist manche Kontraste zu den Neubauten und neuen Straßenzügen auf der anderen Flußseite auf. Kleine Bauernwagen mit ihren struppigen Pferdchen lenken die Aufmerksamkeit auf sich. Direkt vom Wagen werden die Garten- erzeugnisse angeboten. Durch eine der engen Budengassen drängt sich plötzlich eine ganze Zigeunerfamilie die Frauen mit den Säuglingen an der Brust— um die alte Kunst des Wahrsagens und des Handlesens auszuüben. So mancher Marktbesucher— jung und alt— läßt sich von einer der Frauen beiseite ziehen, um für ein paar Zloty der Zukunft ihre Geheimnisse zu entlocken und ihr vielleicht ein Schnippchen zu schla- gen. Mancher ausländische Gast ist vom Be- such eines solchen Basars vielleicht noch stärker beeindruckt als von dem 1955 fertig gestellten Kulturpalast, dessen alles über- ragende 230 Meter hohe Spitze die Silhouette Warschaus prägt. Vom 30. Stockwerk dieses von sowjetischen Architekten, Technikern und Arbeitern in drei Jahren erbauten stei- nernen Kolosses, für den 40 Millionen Ziegel- steine und 26 000 Tonnen Stahl verbaut wur- den, ist ein weiter Rundblick über ganz Warschau möglich. Von dort oben freilich sind die Basare mit ihrem Gewimmel und dem geschäftigen Getriebe nicht zu erken- nen. Die Entfernung überdeckt die Gegen- Sätze. Kaum geringer sind sie zwischen der größten Technischen Hochschule Polens— dem Warschauer Polytechnikum— und dem in seiner unmittelbaren Nähe gelegenen „Körbchen“, Auch das ist ein Basar, der die- sen Namen erhielt, weil auf ihm ständig auch Körbe und Körbchen verschiedenster Größen angeboten werden. Neben den ein- heimischen werden auch viele importierte Warep vom Feuerzeug bis zum Kaugummi kfeilgehalten. Die Hökerinnen sehen es als Ehrensache an, daß kein Besucher mit leeren Händen weggeht. Aus dem unweit gelegenen Diplomatenviertel kommen oft Wagen hier- her, deren Insassen offenbar gute Erfahrun- gen mit den auf dem„Körbchen“ angebo- tenen Lebensmitteln gemacht haben. Die in der Umgebung des Basars parkenden Luxus- limousinen setzen einen reizvollen Akzent auf dieses Milieu. Auch der Gebrauchtwaren- und Import- Wwaren-Basar sei nicht vergessen. Dorthin bringen die Warschauer und auch die Ein- wohner aus der Umgebung, Waren und Klei- dungsstücke, die sie als Geschenk aus dem Ausland erhalten haben oder die auf anderen Wegen nach Polen gelangten. Handeln wird groß geschrieben; trotzdem wechselt die Ware meistens schnell ihren Besitzer, und der Umsatz ist groß. Beides, die gewaltigen Bauten und die alten Basars, prägen das Bild dieser Groß- stadt, die sich nach den unermeßlichen Zer- störungen des zweiten Weltkriegs wieder zur gewichtigen Metropole ihres Landes entwik- kelt hat. Mit dem Wiederaufbau werden eines Tages auch die Basare verschwinden. Sie sollen Supermärkten weichen, auf denen nichts mehr von solchen faszinierenden Kon- trasten zu finden sein wird. Dann wird War- schau um einen liebenswürdigen Anachro- nismus ärmer sein— und nicht nur die Warschauer werden es bedauern. Auch in Polen stellen Hausgehilfinnen hohe Forderungen Eigenes Zimmer mit Fernsehgerät/„Ist eine Hausgehilfin eine Märchenprinzessin?“ fragt Warschauer Zeitung Die tüchtige und uneigennützige Haus- gehilfin ist offensichtlich in vielen Ländern unseres Erdballs zu einer seltenen Perle ge- Worden. Jedenfalls treffen sich auf der Suche nach ihr der sozialistische Osten ebenso wie der kapitalistische Westen, um in der Rede- Weise des Ostblocks zu sprechen. Auch in Polen werden erhebliche Anstrengungen unternommen, um diese Perle zu finden. Der Bedarf ist sehr groß, und so kommt es zu Angeboten, die im Verhältnis rum pol- nischen Alltag aufsehenerregend wirken. Am dringendsten fehlen den Warschauern immer noch Wohnungen. Noch auf lange Zeit ist mit außerordentlich beengten Woh- nungsverhältnissen zu rechnen. Von 1956 bis 1958 wurden in der polnischen Hauptstadt 30 000 Ehen geschlossen. Bei einer Umfrage stellte sich bei 600 Befragten, die als reprä- sentativ gelten können, heraus, daß die mei- sten jungen Ehepaare keine eigene Wohnung haben. Einige Beispiele aus dem alten Stadt- teil Warschaus, dem rechts von der Weichsel gelegenen Praga. ließen erkennen, daß dort die Lebensbedingungen für junge Ehepaare besonders düster sind. Um so mehr fallen daher in den War- schauer Tageszeitungen Anzeigen auf, in denen es heißt:„Hausgehilfin für zwei Per- sonen gesucht, sehr gute Bedingungen, eige- Sonderstempel für Eisenhower-Besuch Die Oberpostdirektion Bonn hat anläßlich des Besuches von Präsident Eisenhower einen Sonderstempel herausgegeben. Der Stempel trägt außer den üblichen Angaben den Teræt: „26. und 27. August 1959 Besuch Präsident Eisenhower.“ Alle Postsendungen, die an die- sen beiden Tagen im Bereich der Oberpostdirektion Bonn aufgegeben werden, erhalten den Eisenhower- Sonderstempel, den unser dpa-Bild zeigt. nes Zimmer.“—„Hausgehilfin gesucht. eige- nes Zimmer, Zentralheizung, sehr gute Be- dingungen, Kind im Kindergarten.“ Die große Tageszeitung„Zycie Warszawy“ meinte vor einiger Zeit dazu:„Träumt man? Wer ist denn diese Hausgehilfin— eine Mär- chenprinzessin? Heute lebt sie wie eine Kö- nigin mit separatem Zimmer, Zentralheizung, guten Bedingungen, selbständiger Arbeit und dazu einem Lohn von 1000 Zloty.“ Der Verfasser des Artikels scheribt dann:„Eine Bekannte erzählte mir unlängst, daß ihre Hausgelilfin entschieden ein Fernsehgerät verlangte. Als meine Bekannte entschuldi- gend zu erklären begann, sie könnte sich eine solche Ausgabe nicht von heute auf morgen leisten, entgegnete die Hausgehilfin schnippisch: Nun, dann gehe ich! Ich werde mir eine Herrschaft mit einem Fernseh- apparat suchen! Sie ging— und fand.“ So- weit„Zycie Warszawy“. Tatsächlich kann sich nur die„beste Ge- sellschaft“ solche Angebote leisten, wie sie nier aus den Zeitungsanzeigen ersichtlich sind. Für den„Normalverdiener“ ist das bei einem Durchschnittseinkommen von monat- lich 1500 Zloty gar nicht möglich. Ein junges Angestelltenehepaar etwa mit einem Kind, das gerne eine ständige Helferin im Haus- haben möchte, verdient kaum mehr. als allein für die FHausgehilfin aufgewendet werden müßte. Aber in der Regel wird zu einem solchen Paar eine Hausgehilfin ohne- hin gar nicht erst kommen, da sie kein eige- nes Zimmer erhält und keine Waschmaschine und keinen Fernsehapparat vorfinden würde. Vielleicht wäer auch das Kind noch für den Kindergarten zu klein und würde mehr Ar- beit machen. Natürlich macht man sich auch in War- schau Gedanken darüber, wie dieses Problem gelöst werden kann. Studenten haben bereits bestimmte Aufgaben übernommen, wie es das auch im Westen gibt: Kinderbetreuung, Aufräumen und Reinigung der Wohnungen. Aber das sind keine Dauerlösungen. Nun wird daran gedacht, eine Hausgehilfinnen- Genossenschaft zu bilden, die wochen oder tageweise oder auch für länger Hauspersonal zu einem erträglichen Preis für die werk- tätige Bevölkerung vermietet. Diese Mäd- chen sollen dann in Wohnheimen unter- gebracht werden, wo auch Fernsehgeräte stehen werden. Aber das ist Zukunftsmusik. Edgar Goerke Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute nur teils heiter; zeitweise Durchzug meist lok- kerer Wolkenfelder. Im allgemeinen nie- derschlagsfrei. Etwas kühler als bisher. Tagestemperaturen 24 bis 26 Grad. Nacht zu Freitag ziemlich klar. Abkühlung auf 11 bis 14 Grad. Am Freitag wieder meist hei- ter, trocken, jedoch nur geringe Wieder- erwärmung. Heute mäßiger, morgen schwa- cher Wind aus nordwestlichen bis nörd- lichen Richtungen. Uebersicht: Der hohe Druck über West- europa bleibt erhalten und führt an seiner Ostflanke Meeresluft nach Süden. Sie wird jedoch bei uns keine wesentliche Wetter- Wirksamkeit erlangen, da sie unter dem Einfluß des hohen Druckes steht. Sonnenaufgang: 5.33 Uhr. Sonnenuntergang: 19.22 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 21,5 Grad. Vorhersage- Karte 5 fbr ZZ SS- Uhr a . 955 ſoοe⁰9 9% 5 271 NN 08 0 8 G. NI VI nes Stockholm N 998 NN ooo e feree, U Köple“ 0 O20 „eig VN 1020 i 1 08 7 5: 5 om 9 5 5 degree— 8 1 85 2 Pegelstand vom 26. August Rhein: Maxau 416(4); Mannheim 252 (7117); Worms 172(14); Kaub 158(44). Neckar: Plochingen 106(2); Gundels- heim 166(2); Mannheim 255(17). Keine Tablettensucht aber üble Angewohnheit Die„Tablettensucht des modernen Men- schen“ stand auf dem von der Bundesärzte- kammer in Meran veranstalteten inter- nationalen Lehrgang für praktische Medizin am Dienstag zur Erörterung. An der Dis- kussion, die von Professor Schretzenmayr (Augsburg) geleitet wurde, hörten 450 Aerzte aus Oesterreich, Italien und der Bundes- regierung zu. Auf Vorschlag des Pharmakologen Haus- ler einigte man sich aber schon bald darauf, nicht von„Sucht“, sondern von einer„üblen Angewohnheit“ zu sprechen. Der Medizin- Historiker Artelt wies darauf hin, daß nicht nur in der Gegenwart gelegentlich über einen Arzneimittelmißbrauch geklagt werde. Schon 1888, zu einer Zeit, als es noch keine pharmazeutische Industrie gab, sei vom „Griff nach der Droge“ geredet worden. Da- mals sei die Großstadt und ihre Atmosphäre dafür verantwortlich gemacht worden. Der Hamburger Soziologe Dr. Tatler machte für die Tablettensucht die Nivellie- rung der heutigen Mittelstandsschicht, die Perfektionierung der Technik und die Mas- senproduktion der Industrie verantwortlich. Dr. Deich bestritt anhand von Zahlen, daß man von einer„Sucht“ sprechen könne. Die Professoren Hanns Fleischhacker(Wien), Reinh. Aschenbrenner und Joachim Kühnau (beide Hamburg) pflichteten ihm im wesent- lichen bei. Professor Aschenbrenner betonte, daß die Werbung der pharmazeutischen Industrie sich bemühe auch über Nebenwirkungen der Präparate aufzuklären. Professor Kühnau meinte auf die Frage nach dem Ausweg: man könne wahrschein- lich den Griff zur Tablette nicht mehr aus- rotten, aber man müsse es lernen,„ihn rich- tig zu kanalisieren“, Darauf müsse in Zu- kunft die ärztliche Ausbildung ausgerichtet werden. Rundblick auf den europäischen Wohnungsmarkt Nur in Belgien sind die Mieten völlig frei Der Gesetzentwurf über den Abbau der Wohnungszwangswirtschaft und ein soziales Mietrecht liegt jetzt dem Bundestag vor. Unsere Parlamentarier werden sich nach den Ferien mit dieser Vorlage auseinander- Setzen, die als Gesetz stufenweise die Mieten freigeben und die Bewirtschaftung beseitigen Soll. Bundesregierung und Parlament wagen damit einen großen Schritt, der in Europa bisher kaum Beispiele hat. Die große Ausnahme ist Belgien, das seit zwei Jahren mit freien Mieten auskommt. In Brüssel kosten heute die Wohnungen Vier- bis fünfmal so viel wie vor dem Kriege. Belgien ist weit und breit das ein- zige Land, in dem Schilder in den Fenstern überall leerstehende Wohnungen anpreisen. Die Freigabe der Mieten wurde erleichtert durch den großen Baueifer im Lande, Von 1945 bis 1955 wurden in Belgien doppelt so viele Wohnungen gebaut, wie der natürliche Bevölkerungszuwachs verlangt hätte. Der Bestand an Wohnungen wuchs um zwölf Prozent, die Bevölkerung aber nur um vier Prozent. Außerdem waren die Kriegszerstö- rungen gering. Aber auch die Schweiz hatte keine nen- nenswerten Gebäudeschäden durch Kampf- handlungen zu beklagen. Dennoch sind bei den Eidgenossen Mieterhöhungen für Alt- bauten bis zum heutigen Tage grundsätzlich verboten. Die Hauseigentümer haben nur ein beschränktes Kündigungsrecht. Für alle Häuser, die nach dem 1. Januar 1947 errich- tet wurden, besteht indes keine Mietkon- trolle. Schrittweise werden in letzter Zeit die Mieten für die Wohnungen in bestimmten älteren Häusern angehoben. Sie stiegen auf das Vier- bis Fünffache Die Italiener regeln ihren Wohnungs- markt ungefähr nach den gleichen Richt- linien. Alle Wohnungen, die nach dem 29. Mai 1946 gebaut, und alle Mietverhält- nisse, die nach dem 1. März 1947 abgeschlos- sen wurden, sind frei von gesetzlichen Be- schränkungen. Für die anderen Fälle wur- den die geltenden Mietverträge jetzt wieder zwangsweise bis Ende 1960 verlängert. Aller- dings ist eine jährliche Erhöhung der Mieten von 20 Prozent zugelassen. Die italienische Regierung betreibt zu- gleich selber Wohnungsbau mit großen öffentlichen Mitteln. Nach Angaben der Hohen Behörde der EWG wurden im ganzen Lande seit Kriegsende bis Mitte 1959 rund eine Viertelmillion Wohnungen fertiggestellt. Dabei gingen 100 000 Wohnungen— vor allem für die zahlreichen Obdachlosen— auf Kosten des Staates. Auch die Engländer kontrolliepen die Mieten. Von den 14 Millionen Wohnungen des Landes gehören 4,5 Millionen den Be- wohnern und 3,5 Millionen den Gemeinden. Die übrigen 5,5 Millionen stehen unter ge- setzlicher Kontrolle. Seit 1945 werden er- hebliche Mieterhöhungen zugelassen; Woh- nungen gehobener Qualität unterliegen seit einiger Zeit freier Preisbildung. Im übrigen sind die englischen Vermieter verpflichtet, einen Teil der gesetzlich zugelassenen Miet- erhöhung für Reparatur- und Verbesse- rungsarbeiten zu verwenden. Kommen sie dieser Pflicht nicht nach, kann der Mieter den erhöhten Zins verweigern. Besonderes Sorgenkind auf dem euro- päischen Wohnungsmarkt ist Frankreich. Die Althauten ſinterstehen einer strengen Kon- trolle, ihre Mieten betragen ein Viertel oder Fünftel der Neubaumieten. Wegen allzu starrer Vorschriften hat sich ein schwarzer Markt entwickelt, auf dem winzige alte Wohnungen für Beträge von 500 000 Francs bis zu einigen Millionen gehandelt werden. In Paris wohnen 400 000 Menschen seit Jah- ren in Hotels, die praktisch nichts anderes als parzellierte Miethäuser sind. Die Fünfte Republik will mit einem Bündel gezielter Maßnahmen die größten Mißstände beseiti- gen. Als erstes ist an die Freigabe der Miet- preise für Wohnungen außergewöhnlicher Europäer Gegen Verkehrs diskriminierung Die Kommission der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft hat den Entwurf für eine Regelung ausgearbeitet, um im Verkehr innerhalb der Gemeinschaft die Diskrimi- nierungen zu beseitigen, die darin bestehen, daß ein Verkehrsunternehmer in den selben Verkehrs verbindungen für die gleichen Güter je nach ihrem Herkunfts- oder Be- stimmungsland unterschiedliche Frachten und Beförderungsbedingungen anwendet. Der Entwurf ist dem Ministerrat vrgelegt worden, der, bevor er eine Entscheidung trifkt, den Wirtschafts- und Sozialausschuß anhören wird. i München Treffpunkt der Werbefachleute Führende Persönlichkeiten der Werbe- wirtschaft aus Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, den Niederlanden und Deutsch- land werden sich am 7. und 8. September, kurz vor dem Kongreß der Werbung 1959, in München treffen, Sie wollen Probleme er- örtern, die für die Werbewirtschaft ihrer Länder im Hinblick auf die ständig wach- und guter Qualität gedacht. Für andere Ka- tegorien sollen Erhöhungen stufenweise zu- gelassen werden. Alle westeuropäischen Länder versuchen, von der meist schon vierzigjährigen Bin- dung der Mieten und der staatlichen Regle- mentierung des Wohnungsbaus loszukom- men. Sie wollen der privaten Initiative und Verantwortung mehr Spielraum lassen. Doch hat außer Belgien bisher noch kein Land den großen Schritt gewagt, zu dem wir jetzt ansetzen. R. Kurtmann am Werk sende wirtschaftliche Verflechtung von Be- deutung sind. Auf Einladung des Zentral- ausschusses der Werbewirtschaft E. V. hält das Comité Directeur der„Europäischen Ge- meinschaft der Werbewirtschaft“(CEOP) eine Tagung ab, die die auf früheren Sitzungen in Paris, Brüssel und Mailand eingeleiteten Arbeiten fortführen soll. In drei Arbeits- sitzungen werden die Delegierten eine um- fangreiche Tagesordnung zu bewältigen haben; einige gesellschaftliche Veranstaltun- gen sind gleichfalls vorgesehen. Filmkonferenz gefordert Die sehr aktive Europäische Union der Film- und Fernsehtechniker, die für eine rationelle Gesundung der Filmindustrie ein- tritt, hat im Anschluß an ihren letzten Kon- greg in Rom Mitte Juli offiziell bei der EWG- Kommission in Brüssel den Antrag zur Ein- berufung einer europäischen Filmkonferenz mit Beteiligung der Behörden sowie der Ar- beitgeber und Arbeitnehmer der verschiede- nen Zweige der Filmindustrie gestellt. Zweck dieser Konferenz soll die Errichtung eines ständigen Berufssekretarigts des Filmwesens der 6 Mitgliedstaaten des Gemeinsamen Marktes sein. Um das Tor für andere Länder offen zu halten, möchte man an dieser Kon- ferenz Beobachter europäischer Drittstaaten zulassen. Weitere Pläne betreffen die Bildung eines besonderen Sozialfonds der Film- industrie, um berufsmäßige Umstellungen zu erleichtern, sowie eines europäischen Stel- lenvermittlungsbüros für den gesamten Film- sektor. Energiebilanz en Die Interexekutive Arbeitsgruppe für Fragen der Energiekoordinierung zwischen Montan-Union, EWG und Euratom hat am 27. Juli in Brüssel auf einer Sitzung klarge- stellt, daß die Hohe Behörde auf Grund des Ministerratsbeschlusses vom Oktober 1957 in Fragen der Energiekoordinierung feder- führend ist. Die Hohe Behörde ist beauf- tragt worden, bis Ende September bereits eine vorausschauende Energiebilanz für 1960 zu erstellen und bis Ende Oktober vor- ausschauende mittel- und langfristige Ener- glebilanzen für die nächsten fünf und die nächsten zwanzig Jahre. Höhere Produktion Der Index der industriellen Produktion (ohne Baugewerbe und Nahrungs- und Ge- nußzmittelindustrie) in den Ländern der Eu- ropäischen Wirtschaftsgemeinschaft HWG) War von Januar- Mai 1959 mit 154 Punkten (1953 100) um 3, 19) höher als in den gleichen Monaten des Jahres 1958. Der durchschnittlichen Zunahme am nächsten kommt die Bundesrepublik mit einem Wachstum von 4,2%, während die Nieder- lande( 3,1) und Italien(, 8,8%) ihre Industrieerzeugung doppelt so stark erhöhen konnten. In Frankreich( 0,1%) und Luxemburg— 0,1%) ist die Industrie- produktion praktisch unverändert und Belgien( 2,5%) ist sie rückläufig. Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 27. August 1959/ Nr. 196 Alles hängt jetzt vom Wetter ab: „Endspurt“ der Rheinbrückenbauer beginnt Ab 2. September fährt die Straßenbahn zweigleisig/ Vorher empfindliche Einschränkungen Die Rheinbrückenbauer rüsten zum Endspurt. In Hemdsärmeln, mit einem boffnungsvollen Blick gen Himmel, erläuterte gestern nachmittag Baudirektor Wolfgang Borelly in einer Pressekonferenz— an der auch Vertreter des Lud- wigshafener Bauamts, der Polizei beider Städte und Rudolf Engelhorn für die Industrie- und Handelskammer und den Einzelhandelsverband teilnahmen— den „Fahrplan“ für die nächsten Wochen bis zur endgültigen Einweihung der neuen Rheinbrücke am 24. Oktober. Bis zu diesem Termin müssen die Brückenpassanten zu Fuß und auf Rädern noch manche Hürde nehmen, sich noch manchmal mit Geduld wappnen und manchmal Umwege in Kauf nehmen.„Wir haben schon Opfer gebracht, deren finanzieller Wert in die Millionen geht“, bemerkte Rudolf Engelhorn,„und wir freuen uns, daß die Brücke nun endgültig bald fertig ist.“ Baudirektor Borelly versprach mit aller Ueberzeugungskraft, deren er fähig ist, daß die Techniker alles daran setzen werden, um den Brückenpassanten das Leben nicht schwerer als unbedingt notwendig zu machen, und den Terminplan einzuhalten. Baudirektor Borellys Blick gen Himmel gilt dem Wetter. Ausgerechnet er als Tech- Niker beobachtet es mit nicht weniger In- teresse, als ein Landmann, der um seine Ernte bangt. Denn gerade das Gelingen des letzten Stadiums beim Rheinbrückenbau hängt nicht nur von der sorgfältigen tech- nischen Planung und Ausführung der Ar- beit, sondern in allererster Linie von gün- stigem Wetter ab. Das Abdichten der eiser- nen Tragplatte der Brücke durch Asphalt- beläge ist nämlich eine äußerst diffizile Arbeit. Wird sie nicht bei der genau rich- tigen Temperatur vorgenommen, können diese Beläge im Winter reißen. Eindringen- des Wasser würde dann die darunter lie- gende, eiserne Tragkonstruktion verrosten lassen. Reparaturen könnten dann schon nach kurzer Zeit notwendig werden und langwierige Verkehrsstörungen heraufbe- schwören. Die Verfahren, Asphalt auf Eisenunterlagen aufzutragen, sind immer Zusammenhänge müssen sein: „Wach-Ablösung“ einer Mannheimer Generation Wenn Ende August Erster Bürgermeister Jakob Trumpfheller in den wohlverdienten Ruhestand tritt, ist daran zu erinnern, daß eine ganze Altersgeneration in den letzten Jahren aus dem aktiven Dienst der Gemeinde ausgeschieden ist und jüngere Kräfte nachge- rückt sind. Ausgeschieden sind die Männer, die im ersten und zweiten Jahrzehnt unseres Jahrhunderts in das Berufsleben eintraten, nach dem Zusammenbruch 1918 führende Posten übernahmen, 1933 in die Wüste ge- Schickt wurden, aus der sie nach dem Zusam- menbruch 1945 kamen, um unter veränder- ten Verhältnissen Verantwortung kür den Wiederaufbau auf sich zu nehmen. Die„le- bendige Stadt“ der Zwanzigerjahre war das innen vorschwebende Leitbild für die Stadt- gestaltung. Dieses Leitbild ließ sich nicht ein- Fach realisieren, die Männer trugen den ge- wandelten Verhältnissen selbstverständlich Rechnung. Das Ausscheiden dieser Altersreihe stellt u. a. auch die Frage nach der Wahrung der Zusammenhänge, nach Kontinuität und Tra- dition. Jede„Wachablösung“ wirft solche Fragen auf, aber in Mannheim häufen sich die Umstände, die besondere Aufmerksam- keit für alle nahelegen, die zum Pflegen von Zusammenhängen berufen sind. Ihre Zahl 18 zusammengeschmolzen, das ist um 80 schwer- Wiegender, weil das oft berufene„Unbeha- gen an der Geschichte“ zum Befassen mit Leben und Leistung der Vorfahren zehrt. Man wäre übel beraten, wenn alles Geschichtliche den wechselnden Dünungen der Meinungen überlassen würde. Die Dokumente müssen immer wieder auf einladende Weise dargeboten werden. Knapp oder ausgiebig, ganz nach dem„Appetit“ der Zeitgenossen. Es geht aber nicht ohne gründ- lich gelehrte Kenner, die auswählen und „dosieren“. Ihre Zahl war nie groß, sie ist heute sehr klein und läßt sich keinesfalls be- liebig„auffüllen“. Was der Mannheimer Altertumsverein vor 100 Jahren zu pflegen begann, wurde in der Aera des Oberbürger- meisters Otto Beck zu formulierten Aufga- ben für besonders glücklich ausgewählte Kräfte, die das Stadtarchiv und das Stati- stische Amt einrichteten, Gegenwartskunde und Geschichte der Stadt meisterten, die städtischen Sammlungen aufbauten. Der Krieg hat ihrer Arbeit schwer geschadet um so dringlicher stellt sich die sorgenvolle Frage nach der Wahrung ihres und unseres Erbes. Da ist es tröstlich zu hören, daß Direk- tor Dr. Ludwig W. Böhm, Leiter der Stadt- geschichtlichen Sammlungen, von seiner schweren Krankheit genesen ist, die ihn neun Monate lang auf das Lager fesselte. Erfreulicherweise erlebt er nun seinen 50. Geburtstag(am 27. August) wieder zu Hause. Ein längerer Kuraufenthalt ist Dr. Böhm nach den Strapazen des Kranken- lagers wohl zu gönnen, ganz abgesehen da- von, daß das hochsommerliche Mannheim an Dust und Liebe für eine durchgreifende Genesung nicht die günstigste Voraussetzung bietet. Damit wären wir bei der Stadt, ihren Licht- und Schattenseiten und Schicksalen wieder an- gelangt. Dr. Böhm hat ihrer Geschichte im Wandel der Jahrhunderte seine Lebensarbeit gewidmet. Die Stadt dankt ihm den Aufbau der stadtgeschichtlichen Sammlungen im Reißmuseum, die Beiträge in den„Mann- heimer Heften“ und anderen Publikationen, die in der„Gesellschaft der Freunde Mann- heim gehaltenen Vorträge. Aus diesen vom gelehrten Kenner zu- gänglich gemachten Quellen schöpfen die „Liebhaber“ in allen Schichten der Bevölke- rung. Für sie suchen Forscher und Kenner neben dem Fertigen immer wieder das Ur- sprüngliche und Anfängliche auf, weil in Aufbauzeiten nichts anregender sein kann als der Anblick von Aufbruch und Neube- ginn und die Einsicht, wie die Vorfahren auf dem gleichen Boden die ihnen von der Zeit und den Umständen gewiesenen Auf- gaben lösten, wie sie über das Notwendige hinausgelangten, und sich zum Besonderen aufschwangen, dessen kraftvolle Eigenart die Maße des Notwendigen und Nützlichen übersteigt. Gerade das muß eine Zeit sehen, der das Notwendige und Nützliche über den Kopf wachsen will. Sie bedarf der Helfer, die ihr diesen Weg der Vorfahren zeigen können und zeigen. F. W. k. „Es geht ulso doch, Herr Dr. Hartmann!“ Offener Brief des Ludwigshafener„MM.-Redakteurs an den Polizeipräsidenten von Ludwigshafen 28805 Als am 9. Juli dieses Jahres eine Fahrbahn der neuen Hochstraße zur Nheinbrücke dem Verkehr übergeben wurde, koßften viele Kraft- fahrer, die hãufig von Mannheim über die Brucke nach Ludwigshafen fahren, auf eine schnellere Ueberfahrt, vor allem zu den Haupt- verkehrszeiten. Ihre Hoffnung, die— durch monatelange Verkekrserschwernisse— es ver- dient gehabt hätte, in Erfüllung zugehen, trog. Aber nickt wegen der Verkehrsverhältnisse, mit denen auch die neue Hochstraße nicht fertig wurde, sondern wegen einer mehr als— star- ren Haltung, die Sie, Herr Präsident, an den Tag legten. Als sich nämlich herausstellte, daß der Rechtsabbiegerverkehr am Ludwigshafener Bruckenende durch das Kreuzen der häufig gesperrten Straßenbahnschienen nach wie vor das große Hemmnis blieb, und Innen von vielen Ludwigshafener Bürgern in Leserbrie- fen und von den Ludwigshafener und Mann- heimer Tageszeitungen bittend und beschwö⸗- rend der Vorschlag gemacht wurde, den Rechts- abbiegerverkehr zu unterbinden und den Ver- kehr ausschließlich uber die Hochstraße ab- fließen zu lassen, blieben Sie uneinsichtig. Sie glaubten, der Südwestłnoten würde den Ver- kehrsanfall nicht schaffen und durch Rück- stauungen bis auf die Brucke die Situation nicht bessern, und Sie fürchteten, daß der von der Hochstraße zur Innenstadt strömende Verkehr an den Kreuzungen die Unfallquote heraufsetzen würde. Sie ließen sich nicht ein- mal dazu bewegen, wenigstens probe noch Gegenstand der Forschung. Bei der Jungbuschbrücke wurden— wie wir vor einiger Zeit berichteten— gerade auf die- sem Gebiet negative Erfahrungen gesam- melt. Kein Wunder, daß also die Brücken- bauer auf jeden Fall so sorgfältig wie mög- lich arbeiten wollen, um ähnliche Pannen zu vermeiden. Die empfindlichsten Verkehrsstörungen müssen in den kommenden Wochen die Straßenbenutzer in Kauf nehmen. Wäh- rend für die Fußgänger bald beide Fuß- Wege, also auch auf der neuen Brücken- hälfte, zur Verfügung stehen,— für die Radfahrer wurde der zweite Radweg schon am letzten Dienstag freigegeben— muß der Straßenbahnverkehr mehrere Tage lang stillgelegt werden. In der Sprache der Tech- niker heißt es:„Die Straßenbahn wird total herausgenommen.“ Nur zeitweise können Omnibusse eingesetzt werden, um diese schwierige Zeit zu überbrücken. Nicht etwa, weil es an Omnibussen, sondern an Per- sonal mangelt. Oberbaurat Bauer von der Straßenbahn erklärte sich außerstande, zu- sätzliche Chauffeure zu finden. Das letzte Wort darüber ist jedoch noch nicht gespro- chen, weil auf Drängen von Rudolf Engel- horn(Einzelhandel) die Nachbarstädte Karls- ruhe, Worms oder Heidelberg um Aushil- ken angegangen werden sollen. Aber auch mit Omnibussen wird es, ziemliche Ver- spätungen geben, weil vor allem in Lud- wigshafen größere Fahrumwege(Abfahrt nur über die Hochstraße und dann zurück zum Pfalzbau) in Kauf genommen werden müssen. Straßenbahnsperrungen Die Straßenbahnsperrungen beginnen bereits am kommenden Freitag, 20 Uhr, und dauern— nicht nur über das Wochenende— sondern bis Mittwochfrüh, An diesen vier Tagen kann keine Straßenbahn über die Brücke fahren. Ueber das Wochenende ist der Omnibusverkehr gesichert.(Haltestelle Wirtschaftshochschule zwischen Schloß und L5 und in Ludwigshafen in der Wredestraße und Jubiläumsstraßge beim Hotel Hubertus.) Am Montag und Dienstag sollen die Straßen- bahnfahrgäste die Brücke zu Fuß über- queren. In Mannheim fahren dann die Straßenbahnen die Brückenrampe hinauf bis zum Brückenkopf. In Ludwigshafen ist dies leider nicht möglich, die Straßenbahnfahr- gäste müssen dort bis zum Pfalzbau laufen. Für die Brückenüberquerung der Straßen- bahnfahrgäste ist bereits der Fußweg auf der neuen Brückenhälfte vorgesehen. Sollten sie das nicht beachten, können sie zu Weis e duf diese Vorschläge einzugehen, Denn ein solches Verkehrselend hätte wokl auch jedes Eæperiment, das eventuell die Lage bessern konnte, gerechtfertigt. Ste taten nichts dergleichen. Als Sie dann wenigstens einen Beamten ab- stellten, der zur Hauptverkehrszeit bei Rot- licht für die Rechtsabbieger den Geradeaus- verftehr in Fluß bringen sollte— er hatte allerdings nicht viel Erfolg, denn der Verkehr Wurde durch das Rotlicht doch erst einmal ge- stoppt und setzte sich nur sehr schwerfällig wieder in Bewegung— glaubten Sie wohl, der Oeffentlichkeit genugend entgegengekommen au sein, ohne daß Ihre starren„Prinzipien“ da- durch angetastet wurden. Kurz gesagt, es blieben zur Hauptver- cehrszeit in Mannheim die Dreierschlungen, oft bis zum Amtssitz Ihres Mannheimer Kol- legen, und es blieben Wartezeiten bis zu einer knappen Stunde. Es blieb ein nervenaufrei- bender Beumteneinsatz. Es blieben erhöhte Benzinkosten durch das dauernde Anfahren, Stoppen und den vielen„Leerlauf“. Das alles konnte Sie nicht dazu bewegen, von Ihrer eigenwilligen Meinung abzugehen. Da kam die Hilfe von einer Seite, von der es am wenigsten zu erwarten war. Ausge- rechnet eine simple Baustelle, sonst überall gefürchtetes Verkehrshindernis, Ratte ein„Ein- sehen“. Sie sperrte ab Montag, 14 Uhr, zwangs- weise die Rechtsabblegung. Me durch ein Wunder lösten sich seit diesem Augenblick die größeren Umwegen gezwungen werden. Schilder sollen jedoch genügend aufgestellt werden. Die lange Dauer der Bauarbeiten wird von Oberbaurat Bauer mit Arbeiten auf dem Ludwigshafener Brückenkopf be- gründet. Dort sei seinerzeit beim proviso- rischen Verlegen der Straßenbahngeleise die Asphaltdichtung des Unterbaus beschädigt worden und müsse erneuert werden. Auf der Mannheimer Seite mache der Anschluß keine Schwierigkeiten. Auf jeden Fall wolle man jetzt in einem Aufwaschen alles er- ledigen, damit später keine Sperrungen für die Straßenbahn mehr angeordnet werden müssen. Ab 2. September kann dann näm- lich die Straßenbahn zwischen Mannheim und Ludwigshafen unbehindert zwei- gleisig verkehren. Mannheimer Wurst- marktbesucher werden dann nicht mehr, wie im letzten Jahr, 74 Minuten zu spät zu ihrem Vergnügen kommen Die Kraftfahrer erwarten einige Um- leitungen, die nicht gerade zur Flüssigkeit des Verkehrs beitragen werden. Vom 1. bis 9. September wird der Verkehr von Mann- heim nach Ludwigshafen auf die neue Rheinbrückenhälfte umgelegt, während der Kraftfahrzeugstrom von Ludwigshafen nach Mannheim wie bisher fließt. In dieser Zeit werden Asphaltarbeiten in der Gleiszone vorgenommen. Am 8. September wird auch der Verkehr von Ludwigshafen nach Mann- heim auf die neue Rheinbrücke verlegt. In dieser Zeit gibt es eine leidige Kreuzung mit der Straßenbahn auf der Mannheimer Seite. Am 24. September wird der gesamte Ver- kehr wieder von der neuen Brückenhälfte auf die bisher benutzte zurückverlegt. Erst dann kann nach weiteren vier Wochen Fein- arbeit die gesamte Rheinbrücke eröfknet werden. Die Vorbereitungen für die Einweihungs- keierlichkeiten auf der Mannheimer Seite sind schon engeleitet. Die Mannheimer und Ludwigshafener Stadtverwaltungen ziehen dieses Mal an einem Strang. Hoffentlich wird alles klappen. Aber wie gesagt, das Wetter kann noch einen Strich durch die Rechnung machen Mac Vorsitz Dr. Reschkes bei Verwaltungskongreß Oberbürgermeister Dr. Reschke ist gebe ten worden, bei dem XI. Internationalen Kongreß für Verwaltungs wissenschaften für einige Sitzungstage den Vorsitz zu überneh- men. Der Kongreß, der alljährlich von dem Brüsseler Internationalen Institut für Ver- waltungs wissenschaften veranstaltet wird, tagt in diesem Jahre zum ersten Male wieder in Deutschland, und zwar vom 30. August bis Oeständnis einer jungen Hausfrau! „Ich bin eine ganz junge Hausfrau. Meine letzte große Wüsche habe ich mit Persil 59 gewaschen. Ich kdtte nie gedacht, daß diese Arbeit durch Persil 59 so spielend leicht wird. Meine Wäsche — einfach wunderbar!“ Frau Christa Müller, Berlin, schrieb diesen Brief an die Persil- Werke in Düsseldorf Er ist eine von zahlreichen Zuschriften, Sie alle lassen er. kennen, wie schnell sich Persil 59 das höchste Lob der Hausfrauen verdient hat. » Anzeige 3. September in Wiesbaden. Er vereinigt all- jährlich 400—500 Verwaltungsfachleute aus etwa 50 Nationen, Präsident der Deutschen Sektion des Internationalen Instituts ist Pro- fessor Dr. Erich Kaufmann, Heidelberg; Vize- präsident Oberbürgermeister Dr. Reschke. Das Thema, zu dem der Oberbürger⸗ meister um die Leitung der Verhandlungen gebeten wurde, beschäftigt sich mit der Uebertragung staatlicher Zuständigkeiten auf autonome Rechts persönlichkeiten, insbe- sondere berufsständige Organisationen und Universitäten. 0 Schwerer Verkehrsunfall in Wieblingen: DRK-Fahrer achtete nicht auf Rotlicht Fünf Personen schwer verletzt/ Operation im Clinomobil Am Mittwoch, 11.40 Uhr, überquerte ein DRK-Krankentransportwagen(Kennzeichen: MA- H 5) in Heidelberg-Wieblingen einen Blinklicht- gesicherten OEG- Uebergang. Das rote Blinklicht kündigte gerade den OEG- Zug 29(Mannheim— Heidelberg) an. Trotz dieser nicht übersehbaren Warnung schickte sich DRK-Fahrer Friedrich Wiedemann, 33, an, die Geleise zu überqueren. Der OEG-Zug erfaßte das Fahrzeug, schleifte es 55 Meter langen Schlangen aus Mannheim in ein Nichts auf. Ob gegen 12 Uhr mittags, ob zur höchsten „Krisenzeit“ zwischen 17 und 19 Uhr, die Schlangen waren wie vom Erdboden ver- schwunden. Die Kraftfahrer jubilierten, die Polizeibeamten(vor allem auf der Mannheimer Seite) atmeten befreit vom übermächtigen Ver- kehrsdruch auf. Die Motoren sangen ein„Frei- heitslied“ im dritten Gang. Der Südwestlenoten widerlegte alle„prdsidentalen“ Kalkulationen, die Unfallquote blieb alltäglich. Das alles hätte schon seit dem 9. Juli, also seit knapp 50 Tagen, so sein können. Dazu mußte aber erst eine— Baustelle kommen. Ihr gebührt also unser aller Dank. An Sie, Herr Polizeipräsident Dr. Adolf Hartmann, möchte ich aber die besondere Bitte richten, die Segnungen der Baustelle, auch wenn ihre Lebenszeit beendet ist, voll zu re- speltieren. Bis zur Brückeneinueihung am 24. Oktober sind es immerhin noch 63 Tage. Und an denen möchten alle ständigen Rhein- brückenbenutzer genau so schnell nach Lud- wigshafen kommen wie seit Montag. Ihr Heinz Kimpinsky Ludwigshafener„MM. Lokalredakteur NS. In den Dank dürfen— allerdings nur zu einem geringen Teil— auch die Radfahrer eingeschlossen werden, die seit Montag auf eigener Fahrbahn den Rhein westwärts über- queren. weit und kam dann zum Stehen. Fünf Per- sonen wurden schwer verletzt, zwei davon mußten an Ort und Stelle im Clinomobil ope- riert werden. OEG- Fahrer Ludwig Gagstad- ter wurde sofort abgelöst. Er sagte aus: „Das DRK-Fahrzeug fuhr sehr langsam. Idi glaubte, der Fahrer würde noch vor dem Gleiskörper rechtzeitig bremsen.“ Neben Fahrer Wiedemann saß im Augen- blick des Unglücks eine 30 jährige Frau aus Oftersheim. Sie war gerade aus der Heidel- berger Klinik entlassen worden. Die Frau wurde beim Zusammenprall gegen den „Schienenräumer des OEG- Wagens geschleu- dert und schwer verletzt. Sie erlitt u. a. eine Gchirnerschüfterung und eine Serfen-Rip⸗ penfraktur. Bevor die Fraun bewußtlos wurde, sagte sie noch, sie habe Wiedemann gewarnt. Wiedemann selbst wurde im Wa- gen eingeklemmt. Er erlitt einen schweren Schädelbruch; es besteht akute Lebensge- fahr. Im Fond des Wagens befanden sich drel weitere Personen: Ein 13jähriger Schwetzin- ger Oberschüler, der beide Unterschenkel und einen Knöchel brach, außerdem erlitt er Kopf- platzwunden und eine noch nicht näher zu bestimmende innere Kopfverletzung. Die beiden anderen Personen, ein 47 Jahre alter Mann aus Plankstadt und seine Ehefrau. die ihn aus der Chirurgischen Klinik abgeholt hatte, wurden mit Gehirnerschütterungen in die Klinik eingeliefert. Das Fahrzeug wurde total zerstört. Nach den ersten Ermittlungen scheint OEG-Fahrer Gagstader keinerlei Schuld zu treffen. Der OEG-Zug hätte auf volle Fahrt gehen können, gefahren wurden aber nur 30 km/h. Augenzeugen gaben außerdem zu Protokoll, daß sie Wiedemann noch zugeru- fen hätten, er solle die Geleise nicht über- queren. Seitens der OEG Direktion wurde noch erklärt, Tests hätten vor einiger Zeit er- geben, daß pro Stunde etwa 30 Kraftfahr- zeuge bei Rotlicht die Geleise überqueren. Daraus sei klar erkenntlich, daß viele Kraft- fahrer nicht die richtige psychologische Ein- stellung zu den Warnzeichen hätten. Im übrigen sei der Uebergang sehr übersicht⸗ lich und genügend abgesichert. D. Pr. /w. n. — Ja, Ihre Kochkunst und MAS SI KARE FlEISCHSUpDE zaubern die feinsten Gerichte auf den Tisch! selbst feststellen; MAGGI Probieren Sie es! Nehmen Sie als delikate Grund- lage für Ihre Suppen, für pikante Gemüse und Ein- topfgerichte MAG Klare Fleischsuppe. 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JJCCCCCCGꝙTVC0T0G0TC000000h00000 9 K 201 In polize hessen brann Nachtl Un die be Eichel Lastzou stand In 19jähr Versch Necka Sein 1 rand junge De beim dicht erschr stürzt terung * Ge bahn heim/ eines PRS stieb zusar verlet 2000 I Di rund abteil stellt der v chens Mann tiven sollte teilen etzts urch ische riet eine wer. ste all- aug chen Pro- i2ze- ger agen der ꝛiten sbe- und 05 Per- avon ope- tad aus: Ich dem gen · aus del- Frau den leu eine Rip⸗ illos, ann Wa- eren sge- drel zin und opf- r zu Die alter die holt igen zeug leint t zu Ahr nur n 2 eru· ber- noch er · ahr- ren, raft⸗ Ein- Im icht W. n. R r e Nr. 196/ Donnerstag, 27. August 1959 MANNHEIM Seite 5 eee Aus dem Polizeibericht: —— Tote identifiziert viernheimerin verunglückt In der Nacht zum 24. August War bei einem Zusammenstoß zwischen drei ameri- kanischen Fahrzeugen auf der Bundesstraße 38 eine junge Deutsche getötet Worden. Die zunächst unbekannte Tote konnte jetzt als ein 22 jähriges Mädchen, das in Viernheim wohnte, identifiziert werden. Studienfach: Nachtleben In der Nähe des Wasserturms griff die polizei einen 16jährigen Jungen aus Rhein- hessen auf. Er Wẽar seinen Eltern durchge- brannt, um angeblich das Mannheimer Nachtleben kennenzulernen. Ersatzreifen abmontiert Unbekannte haben im Schutze der Nacht die beiden Ersatzreifen eines an der Ecke Fichelsheimer-Windeckstraße abgestellten Lastzuges gestohlen. Dem Eigentümer ent- stand ein Schaden von 1500 Mark. Stürmische Kurventechnik In der Nacht zum Mittwoch stürzte ein 19 jähriger Motorroller fahrer aus eigenem Verschulden, als er Allzu forsch von der Neckarauer- in die Speyerer Straße einbog. Sein Fahrzeug stieß mit einem am Straßen- rand abgestellten Motorrad zusammen. Der junge Mann wurde leicht verletzt. Leichtfertiges Ueberholen Der Fahrer eines Personenwagens fuhr beim Ueberholen auf dem Friedrichsring so dicht an einem Radfahrer vorbei, daß dieser erschrocken auf den Gehwegrand fuhr und stürzte. Er wurde mit einer Gehirnerschüt- terung ins Krankenhaus eingeliefert. Pkw-Anhänger riß sich los Unglück auf der Autobahn Gegen 19 Uhr riß gestern auf der Auto- pahn nördlich der Neckarbrücke(bei Ilves- heim/Feudenheim) der einachsige Anhänger eines in Richtung Frankfurt fahrenden Pkws Ab, überquerte den Grünstreifen und stieß auf der Gegenfahrbahn mit einem VW zusammen. Der Fahrer des VW wurde leicht verletzt; der Sachschaden wird auf etwa 2000 Mark geschätzt. La-Po Kritik am Schaffner war„ehrenrührig“': Kleine„Kontroverse“ in der Linie zwei endete tödlich Schwurgericht verurteilte Heinz Schmetzer zu einer Gefängnisstrafe/ Er wußte nicht, was seine Linke tat In den Abendstunden des 12. März 1959 schlug der 28 jährige Mannheimer Stra- ßenbahuschaffner Heinz Schmetzer den 53 Jahre alten Schiffsbauer Väth mit einem linken Schwinger zu Boden. Der Schiffsbauer schlug hart auf die Asphaltdecke, blieb bewußtlos liegen und starb am nächsten Morgen an den Folgen seiner Ver- letzungen. Den Schaffner und Ex-Amateurboxer Schmetzer nahm die Polizei fest. Gestern verurteilte ihn das Schwurgericht wegen gefährlicher Körperverletzung mit tödlichem Ausgang zu einem Jahr und drei Monaten Gefängnis. Am Mittwoch- vormittag erklärte ein Gerichtsmediziner:„Der Schädel des Väth platzte wie eine Nußschale. Väths Unterlippe war gespalten, der Mundwinkel aufgerissen.“ Ange- klagter Schmetzer sagte aus:„Es war nur der eine Schlag. Ich War damals sehr aufgeregt, ich konnte die Wirkung meiner Linken nicht berechnen.“ Schmetzers Verteidiger, der für eine mildere Strafe plädierte, meinte abschließend:„Schmet- zer ist genug bestraft. Ich habe hier die Forderungen von Väths Angehörigen. Schmetzer wird bis zu seinem Lebensende zahlen müssen.“ Die folgenschweren Ereignisse, um die es in der Mittwoch-Sitzung ging, hatten sich— wie gesagt— in den Abendstunden des 12. März abgespielt. An jenem Abend fuhr Schaffner Schmetzer— zu jener Zeit nicht im Dienst— mit der Linie 2 nach Hause. Im Wagen versah der Schaffner Karl Bauer, 46, gerade seinen Dienst. Fahrgäste waren u. a. Väth, dann Schmetzer und zwei Buben. Die Buben hatten falsche Fahrtausweise(sie waren auf der Strecke nicht gültig). Schaffner Bauer belehrte sie deshalb, sie müßten zah- len. Weil Sie aber kein Geld hatten, wollte Schaffner Bauer die Personalien. Inzwischen kratzte jedoch einer der beiden ein paar Groschen zusammen und wollte zahlen. Nun soll Bauer gesagt haben:„Ich schreib' euch trotzdem auf.“ Hier mischte sich Fahrgast Väth ins Ge- spräch und meinte, das sei doch mehr als pürokratisch. Ueber diese recht harmlose Kritik empörte sich wiederum Schaffner Schmetzer(„Ich fühlte mich in meiner Be- rufsehre als Schaffner angegriffen“) und sparte deshalb auch nicht mit Verbalinjurien. Darauf Väth:„Du dürftest mir draußen nicht begegnen.“ Als die Unterhaltung bis zu diesem Sta- dium gediehen War, hielt die Bahn am Tat- tersall. Schmetzer und Väth stiegen aus, tra- Erster Preis für ein Straßenbild: 75 DM Preisverteilung des Malerwettbewerbs im Kaufhaus Hansa Die Aquarelle, die das Kaufhaus Hansa rund vier Wochen lang in seiner Kinder- abteilung und in zwei Schaufenstern ausge- stellt hatte, wurden gestern prämiiert. Kin- der von 7 bis 18 Jahren hatten in den Zei- chenstunden von Frau Krebs(Kunsthalle Mannheim) Bilder nach freigewählten Mo- tiven in Wasserfarbe gemalt; das Publikum sollte nun über den Rang der Arbeiten ur- teilen. Etwa tausend gültige Stimmen gingen Termine Gesamtverband der Sowzetzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim: 27. August,, 14,30, his, 18,30 Uhr. Rathaus, E 5, Zimmer 5, Sprech- stücken tür Sowietzonenklüchtlinge. 5 Club„Graf Folke Bernadotte“: 27. August, 20 Uhr, D 4, 15, Singen und Spiele. CDU, Kreisverband Mannheim Stadt: Am 27. August, 17 bis 18 Uhr. Sekretariat N 5, 2, Sprechstunden für Heimatvertriebene und Sowjetzonenflüchtlinge. Männergesangverein„Erholung“ Mannheim: 27. August, 20 Uhr,„Zähringer Löwen“, Schwet⸗ zinger Straße, Singturnier. Grafisches Kabinett, Heidelberg, Karl-Lud- wig- Straße, 6. bis 25. September geschlossen. Wir gratulieren! Margarete Löchner-Sonne, Mannheim Feudenheim, Scheffelstraße 20, wird 80 Jahre alt. Wohin gehen wir? Donnerstag, 27. August Theater: Kellertheater, K 2, 22, geschlossen. Filme: Planken, Großes Haus:„Die sich selbst betrügen“; Planken: Kleines Haus:„So- lange es Menschen gibt“; Alster:„Der Mann im weißen Anzug“; Schauburg:„Der Tod kommt auf leisen Sohlen“; Scala:„Paramounts Lachparade“; Capitol:„Keine Gnade für Tom Dooley“; Alhambra:„Der Rest ist Schweigen“; Universum: Geschlossen: Kamera:„Die Ver- leumder“; Kurbel:„Zorros Geisterreiter“; Pa- last:„Lockvogel der Nacht“. Die Diensträume des Vermessungs- und Liegenschaftsamtes Mannheim, Rathaus, E 5, sind wegen wichtiger Arbeiten am Dienstag, 1. September, geschlossen. liegt ein Spiess- Unserer heutigen Ausgabe TRIUMPH- Prospekt der Firma hofer& Braun, Heubach/ Wttbg., bei. bei der Geschäftsleitung ein; sie waren vor- wiegend von älteren Leuten und Schülern ausgefüllt. Den ersten Preis(75 Mark) erhielt mit 165 Stimmen die 17jährige Ursula Weber für ein Straßenbild. Eike Bock(sieben Jahre) erhielt den zweiten Preis von 50 Mark mit 97 Stimmen. Der dritte und vierte Preis von je 25 Mark gingen an Brigitte Beyerle(12 Jahre) mit 76 und Isabella Klett- Holz(acht Jahre) mit 35 Stimmen. Für alle Altersgruppen von 7 bis 18 Jah- ren waren insgesamt noch zehn Trostpreise in Form von Büchern ausgesetzt. Alle Preisträger, mit Ausnahme des zweiten, der leider krank geworden war, strahlten über die wahrscheinlich erste künstlerische An- erkennung ihres Lebens. 1 Hansa- Geschäftsführer Anxrich mit der ersten Preisträgerin. Bild: Steiger ken sich wieder beim Ueberqueren der Fahr- bahn und Väth sagte fragend:„Und jetzt?“ Da schlug Schmetzer zu. Hart und trocken. Vier Jahre war er Amateurboxer, um sich im Halbweltergewicht zu schlagen und gleich- zeitig seinen Minderwertigkeitskomplex ab- zureagieren. Man rechnete es dem Angeklagten immer- hin an, daß er sich anschließend um sein Opfer bemühte. Man rechnete ihm auch an, daß er sich nicht in bester Verfassung befand. Seine Braut lag in den Wehen(es war eine Frühgeburt). Und Oberstaatsanwalt Zwicker attestierte dem Angeklagten Wahrheitsliebe. Allerdings fanden die Richter in den Per- sonalakten und in der Vorstrafenkladde auch wieder eine Anzahl Minuspunkte. Vorsitzen- der Landgerichtsdirektor Huber verlas u. a. eine Rüge der Städtischen Verkehrsbetriebe. Schmetzers Vorgesetzte hatten darin Anstoß an einer Unfallmeldung des Schaffners ge- nommen. Am Kurpfalzkreisel wollte ein Fahrgast die Uhrzeit ablesen und beugte sich aus dem haltenden Wagen, während der Schaffner gerade den Knopf für die automa- tische Türschliegung betätigte. Der Fahrgast wurde am Kopf leicht gequetscht, seine Brille ging in Trümmer. Darüber schrieb seinerzeit Schmetzer:„.. zwar wurde die Brille be- schädigt, aber sonst ist der Fahrgast noch am Leben.“ Lediglich dem Betriebsrat war es zu ver- danken, daß mehrere angedrohte Kündigun- gen nicht realisiert wurden. Also konnte auch Schmetzer am 12. März die Ehre der Stra- Benbahner schlagkräftig verteidigen. Der Zeuge Heiler versuchte des Ange- klagten Leumund zu verteidigen. Er sagte: „Schmetzer neigte niemals zu Tätlichkeiten.“ D PT. Kleine Chronik der großen Stadt schwarz-weiße Mütterlickkeit: Planken(Kleines Haus): „Solange es Menschen gibt“ Ein Remake nach 25 Jahren ist diese Ver- filmung des Romans„Imitation of Life“ der New Vorker Schriftstellerin Fannie Hurst. Das Drehbuch macht zwar einige moderne Konzessionen, aber es hat nichts von seiner erschütternden Kraft eingebüßt. Die Kon- klikte einer schwarzen und einer weißen Mutter gegenüber ihren Töchtern sind mei- sterhaft ineinander verflochten: Da ist ein- mal die ehrgeizige Schauspielerin(Lana Tur- ner), die ihre Tochter(Sandra Lee) über ihrer Karriere vernachlässigt, bis sie erkennt, daß diese sich in den gleichen Mann wie sie selbst verliebt hat; und das ist zum andern die triebhaft- mütterliche Negerin(Juanita Moore), die ihre hellhäutige Tochter(Susan Kohner) vergeblich von ihrem Hochmut zu heilen sucht. Die ausgezeichnete Besetzung ließ mit dem Drehbuch zusammen einen überdurchschnitt- lichen Film entstehen. Lana Turner, in vie- len Glanzkostümen präsentiert, büßt auch in einer Mutterrolle nichts von ihrem Reiz ein. Die junge Nachwuchsschauspielerin Susan Kohner spielt die zerstörerische Zwiespältig- keit einer hellen„Schwarzen“ erschütternd aus, und ebenso überzeugend ist die Aus- druckskraft der melancholischen Negerin Juanita Moore. John Gavin spielt in diesem Frauenfilm diskret den eleganten Liebhaber. 5 13jähriger Dirk Carnas kann heimreisen Der 13jährige Schüler Dirk Carnas aus Antwerpen, der am 19. August bei dem schweren Omnibusunglück auf der Auto- bahn Mannheim— Frankfurt bei Viernheim schwer verletzt worden war, ist soweit wie- der hergestellt, daß er am Donnerstag nach Hause gebracht werden kann. Wie der be- handelnde Arzt am Mittwoch mitteilte, geht es dem am schwersten verletzten 15 jährigen Brun Hellemans zwar etwas besser, doch ist er immer noch ohne Bewußtsein. Die übrigen fünf Verletzten, die im Mannheimer Städti- schen Krankenhaus liegen, befinden sich alle guf dem Wege der Besserung. Dasselbe gilt für die 61 Jahre alte Betreuerin, die mit einer schweren Armverletzung in der Heidel- berger Chirurgischen Universitätsklinik liegt. Stadtpfarrer Dörfer wird 65 Jahre alt Stadtpfarrer Franz Dörfer, St. Franzis- kus Mannheim-Waldhof, feiert heute sei- nen 65. Geburtstag. Pfarrer Dörfer kam im Dezember 1936 nach Mannheim als Nachfol- ger für Geistl. Rat Landolin Kiefer, der von der Gründung der Pfarrei im Jahre 1908 bis zu seinem Tode in St. Franziskus beispiel- haft gewirkt hatte. Wie sein Vorgänger, teilt auch Pfarrer Franz Dörfer mit der rasch Wachsenden Industriebevölkerung auf dem Waldhof Freud und Leid. Er stammt aus Lautenbach im Murgtal und brachte für alle karitativen Aufgaben viel ursprüngliche Tatkraft mit in die Großstadt. Erzbischof Dr. Eugen Seiterich ernannte ihn im Januar 1957 in Anerkennung seiner bedeutenden Verdienste zum Geistlichen Rat. Als Käm- merer des Stadtdekanats Mannheim ist Franz Dörfer Nachfolger von Stadtpfarrer Karl Schäfer. 0 Tagesschlager:„Koma- prima..“ Großbrand bei BBC Flammen 15 Meter hoch Um 21 Uhr wurde gestern abend für die Wehren in Ladenburg, Heddesheim, Neckar- hausen, Mannheim und Weinheim Feuer- alarm ausgelöst. Mit rasender Schnelligkeit griff auf dem Werksgelände der BBC, Nie- derlassung Ladenburg, ein Brand um sich, bei dem schließlich eine Werkshalle völlig ausbrannte. Die Flammen schlugen zeitweise bis zu 15 Meter hoch. Ueber dem ganzen Ort, teil- weise sogar noch über Neckarhausen, ging ein Funkenregen nieder, der die Feuer- wehren bis in die frühen Morgenstunden zwang, angrezende Grundstücke, aber auch Für Reise. Sport und Wanderung pHORH-5PURI 2x30 Deutsches Erzeugnis. 2 Jahre Garantie, vergütete Optik.. nur DM 78. Anzahlung 20, DM Monatsrate 10.— DM 2 71 e RA 6 AAN NN EI M O 7, d(Pianken) die alte Ladenburger Stadtmauer mit dem Martinstor, vor dem Uebergreifen des Feuers zu schützen. Dumpfe Detonationen trieben die Ein- wohner von Ladenburg, Neckarhausen und Edingen auf die Straße. Kilometerweit war die Feuersäule zu sehen, in deren Glut immer wieder Gasflaschen, die auf dem Werks- gelände lagerten, explodierten. Diese Explo- sionen zwangen die Feuerwehren zunächst auch, sich auf den Schutz angrenzender Ge- bäude, vor allem einer benachbarten Tank- stelle zu beschränken. Werksangehörigen und Zuschauern ge- lang es aus der Werkshalle, in der Kälte- maschinen hergestellt wurden, verschiedene Aggregate und Maschinenteile zu retten. Die Flammen griffen dann jedoch so rasend schnell um sich, daß die Helfer schleunigst den Rückzug antreten mußten. N Nach privaten Schätzungen dürfte sich der Sachschaden auf mehrere 100 000 Mark belaufen. Werksangehörige vermuteten ge- stern abend, daß Funkenflug das Feuer, das binnen kurzem den ganzen Ort bedrohte, ausgelöst haben dürfte. Schie/ i- Einzelhändler waren Gäste ihres Grossisten Rheinfahrt der„Koma“-Gruppen Baden-Pfalz mit MS„Beethoven“ Rund 2000 Lebensmittel-Einzelhändler in der Bundesrepublik, die sich mit der Großhandlung„Roch& Mann GmbH“ (Wuppertal- Elberfeld) vor etwa drei Jahren freiwillig zu einer zwangslosen Handels- kette zusammenschlossen, erhöhten im ver- gangenen Geschäftsjahr ihren Umsatz im Durchschnitt um 21 Prozent. Dieses bemer- kenswerte Resultat wird vor allem dem kortschrittlichen Ausbau des Kundendien- stes zugeschrieben, dem in letzter Zeit sogar ein Versicherungsdienst angeschlossen wurde. 1958 wurden, allein, 241, Läden von Mit- gliedern der Handelskette durch die finan- zielle Hilfe des Grossisten zu Selbstbedie- nungsläden umgebaut. 180 neue Läden wur- den vorwiegend in Siedlungen und Traban- tenstädten eröffnet. Vom Gesamtumsatz entfielen rund 40 Prozent auf Handelsmar- kenwaren, die in eigenen Fabriken(Kon- Serven-, Süßwaren, Chemie- und Nähr- mittelfabriken, sowie der eigenen Weinkel- lerei, Konfitüren- Herstellung und Groß- kaffeerösterei) hergestellt wurden. Zur diesjährigen Hauptversammlung kanden sich die Mitglieder der freiwilligen „Koma“-Handelskette an drei aufeinander- kolgenden Sonntagen zusammen, weil die Jahreshauptversammlung mit einer Fahrt auf dem landschaftlich schönsten Teil des Rheins verbunden wurde, was dazu bei- tragen soll, die Zusammenarbeit in der Handelskette durch persönliches Kennen- lernen zu stärken. Nachdem am Sonntag vor acht Tagen die Gruppenmitglieder aus den Bezirken Köln, Düsseldorf und Wuppertal auf dem neuesten und größten Personenschiff der„Köln- Düsseldorfer-Rheinflotte“ einige fröhliche Stunden verlebt hatten, rollten am letzten Sonntag drei Omnibusse vom Mannheimer Hauptbahnhof ab, die pünktlich um 9.30 Uhr gemeinsam mit weiteren Omnibussen, die in Kaiserslautern abgefahren waren, die „Koma“-Einzelhändler aus Nordbaden und der Pfalz in Bingen an Bord des Ms„Beet- hoven“ der Köln- Düsseldorfer ablieferten. Mit der Mannheimer Stimmungskapelle Franz Kühner an Bord und bei den ver- blüffend billigen Speise- und Getränke- preisen der Schiffsküche wandelten die Einzelhändler und ihre Famlien den Saison- schlager„Come prima“ aus lauter Freude über die fröhlichen Stunden in„Koma Prima“ ab. Diese Stimmung hielt den ganzen Tag über nicht nur an, sondern nahm nach dem zweistündigen Aufenthalt in Boppard auf der Rückfahrt sogar noch zu. Aus dem Jahresbericht der Koma“ ging hervor, daß die Mitglieder versammlung am 14. August(weil in diesem Jahr Paul Koch, der die 1887 gegründete Firma„Koch& Mann geleitet hatte, gestorben ist) einen neuen Vorstand wählte, der sich aus Horst Koch und Dr. Arnold Kind(für die Firma „Koch& Mann“ und Bernhard Schneider, August Weinbrenner, Ernst Schwerdt Fran- kenthal/ Pfalz) und Edmund Gerlin(als Ver- treter der Einzelhändler) zusammensetzt. Am Aufbau der„Koma“-Gruppen Baden und Pfalz war Prokurist Fritz Stock maß- geblich beteiligt, der heute als Nieder- lassungsleiter Baden-Pfalz in Grünstadt kungiert und in den Gruppenleitern Rickert (Pfalz) und Oberliess(Baden) zwei tat- Kräftige Helfer hat. Sto Britischer Botschafter möchte Mannheim besuchen Gestern besuchte der britische General- konsul aus Stuttgart, Mister Dundas, den Oberbürgermeister und teilte ihm mit, daß der Britische Botschafter in Bonn, Sir Chri- stopher Steel, im November der Stadt Mannheim einen Besuch abstatten möchte. Außer einem Empfang auf dem Rathaus und einer kurzen Stadtbesichtigung ist auch ein Besuch des Nationaltheaters vorgesehen. Die näheren Einzelheiten werden noch zwischen dem Botschafter, dem General- konsul und dem Oberbürgermeister festge- legt werden. ben ganzen Tag sind unsere Füße abgeschlossen von Licht, Loft und Sonne. Ist a desodoriert den Fuß! es du verwunderlich, Wenn die Füße schnell ermüden, brennen und franspirieren? So gut häufiges Waschen ist- gerochfreie„erfrischte“ füße kann es nicht garantieren. Hier hilſt azed- fuß- frisch! Ein Druck quf den Knopf, schon spören Sie, Wie das Brennen nachläßt, und wie es Ihren Füßen Wohltut, Wie es duftet, köhlt und erfrischt. Ihre Füße leben neu duf; alle geruchverurscchenden Haufbakterien sind beseitigt. bas Ergebnis: erfrischte, geruchfreie, Wunderbar geschmeidige Füße. 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Das Selbstbedienungsrestaurant, in Amerika längst alltäglich, soll jetzt auch die Bundesrepublik erobern. Man speku- iert darauf, daß eilige Berufstätige ungern auf den— oft überlasteten— Kellner war- ten. Ueber 15 Millionen Westdeutsche, so er- gaben Umfragen, nehmen ihr Mittagsmahl nicht zu Hause ein. Wie man Rationalisierung, und Eßgkultur miteinander verbindet, soll die zehnte Bundesfachschau für das Hotel- und Gaststättengewerbe vom 29. August bis 6. September in Düsseldorf lehren. Die französische Firma, die das Selbstbedienungsrestaurant vorstellt, rich- tete bereits 200 Lokale dieses Typs in ihrer Heimat ein. Mancher ist verblüfft, daß ge- Gastlichkeit das Kind stürzte aus D-Zug erst nach Stunden entdeckt Kassel. Mit zerschmetterten Gliedern wurde am Mittwoch auf dem Bahnkörper der Strecke Kassel Frankfurt zwischen den Bahnhöfen Neustadt und Allendorf(Kreis Marburg) der zehnjährige Peter Engelhard aus Mölschbach bei Kaiserslautern gefunden. Wie die Bundesbahndirektion Kassel mit- teilte, gehörte der Junge zu einem Kinder- transport, der in den frühen Morgenstunden des Mittwoch in einem D-Zug auf der Heim- reise von der Insel Langeoog nach Kaisers- lautern die Strecke passiert hat. Der Junge hat also mit seinen lebensgefährlichen Ver- letzungen mehrere Stunden hilflos auf dem Bahnkörper gelegen, bevor er entdeckt wurde. Er wurde in bedenklichem Zustand in die Marburger Chirurgische Universitäts- klinik gebracht. Die Bundesbahn betonte, eine Untersuchung habe ergeben, daß alle Türen des D-Zugwagens, in dem der kleine Peter gefahren war, in einwandfreiem Zu- stand sind. Es ist bisher ungeklärt, wie der Junge aus dem Zus gestürzt ist. Güterwagen rammten Personenzug Sechs Personen schwer verletzt Ansbach/ Taunus. Beim Rangieren auf dem Bahnhof Ansbach/ Taunus machten sich am Mittwoch sieben Güterwagen selbstän- dig, rollten auf der abschüssigen Strecke in Richtung Usingen und stießen etwa zwei Kilometer vor dem Usinger Bahnhof mit der Lokomotive des entgegenkommenden Nah- Schnellverkehrszuges Wetzlar— Frankfurt zusammen. Dabei wurden nach Angaben der Polizei sechs Menschen erheblich verletzt. 23 Leichtverletzte konnten nach ambulanter Behandlung im Krankenhaus entlassen werden. Die Bundesbahn bezifferte den bei dem Unfall entstandenen Sachschaden auf 70 000 Mark. Ueber die Ursache des Un- glücks konnte die Staatsanwaltschaft in Frankfurt, die die Ermittlungen leitet, am Mittwochnachmittag noch keine Angaben machen. Falscher Finanzbeamter am Werk Karlsruhe. Die Karlsruher Kriminal- polizei fahndet nach einem etwa 25 bis 30 Jahre alten Mann, der sich bei einer Kohlen- handlung in Karlsruhe als Buchprüfer des Finanzamtes ausgegeben und einen Steuer- betrag von 241 Mark kassiert hat. Außer- dem ein Scheckbuch mit sieben oder acht Scheckformularen stahl, das in der unver- schlossenen Schreibtischschublade lag. Die Kriminalpolizei vermutet, daß es sich um denselben Täter handelt, der sich am 6. August bei einem Karlsruher Schuh- machermeister als Buchprüfer vorstellte und dabei einen Gelddiebstahl beging. Der falsche Finanzbeamte soll auch schon in anderen Städten sein Unwesen getrieben haben. Der Betrüger, der bayerischen Dialekt spricht, trug zuletzt eine schwarz-weiß Karrierte Jacke, ein weißes Hemd und eine dunkle Hose, Er hatte eine gelbe Akten- tasche bei sich. Unter Erdmassen erstickt Hannover. Lebendig begraben wurden zwei elf- und 13jährige Jungen, als sie am Mittwoch in Hannover am Rande einer Kiesgrube herumkletterten, und die Erde plötzlich unter ihnen wegrutschte. Die Erd- massen rissen die Kinder mit in die Tiefe und verschütteten sie. Die sofort eingeleite- ten Rettungsmaßnahmen der Feuerwehr und hilfsbereiter Passanten kamen zu spät. rade jenes Land, das die Servierkunst mit kast kultischen Bräuchen pflegt, in der Selbsthilfe des Gastes auf dem europäischen Kontinent vorangeht. Selbstbedienung— das heißt keineswegs Automatenrestaurant, wo man fertige Tel- lergerichte nach Wahl empfängt. Vielmehr bleibt es jedem unbenommen, sich ein indi- viduelles Drei-Gang-Essen zusammenzu- stellen. Den über 200 000 erwarteten Besuchern der Jubiläumsschau in Düsseldorf wird der Besuch durch einen Bierbrunnen schmack- haft gemacht, aus dem täglich kostenloser Gerstensaft sprudelt. Unter dem Motto „Deutsches Bier vom Faß— ein köstlich Naß“ wirbt der Brauereiverband für den Gaststättenbesuch, der unter dem steigen- den Absatz des Flaschenbiers leidet. Der Rundgang durch das 37 000 qm große Gelände ist auch sonst genußreich: „Ein Schlückchen Kaffee, gnädige Frau? Ein Pröbchen Mosel gefällig— oder eine Pinte Steinhäger? Dazu einen Würfel Edamer am Zahnstocher?“— so schallt es aus den Kojen. Spendable Firmen sorgen dafür, daß sich jedermann auf Schritt und Tritt stär- ken kann, ohne zur Brieftasche langen zu müssen. In einer Sonderschau wird„die rationelle Küche“ gezeigt, die am Fließband lockende Gerichte liefert. Rohe Kartoffeln verwandeln sich— wie von Zauberhand— in garnierten Kartoffelsalat. Das Gemüse wird maschinell geputzt. Auch der Rücklauf von Geschirr und Bestecken erfordert kaum noch mensch- liche Arbeitskraft. Diese Einrichtungen, die große Häuser schon seit längerem nutzen, sind jetzt auch für Klein- und Mittelbetriebe erschwinglich. Besonders stolz weist man die „Volks- Tiefkühltruhe“ vor, die nach Fächern zu öfknen ist und daher übergroßen Kälte- verlust vermeidet. Feinschmecker bevorzugen sicherlich die Abteilung„Kochkunst und Plattenschau“. Die Festtafel für eine Verlobungsfeier oder ein chinesisches Bankett erfreuen Auge und Gaumen gleichermaßen. Es wird nur erlese- nes Porzellan aufgedeckt. „Vollwertige Kost für jedermann“— unter diesem Motto geben das Bonner Land- wirtschafts ministerium und die Deutsche Ge- sellschaft für Ernährung E. V. in Frankfurt praktische Winke, wie der moderne Mensch, „Volks- Tiefkühltruhe“ kommt der keine harte körperliche Arbeit mehr lei- stet, fettarm, aber eiweißreich speisen kann. Obst und Gemüse sollen bei keiner Mahlzeit fehlen. Der kräftige Schlag Erbsensuppe mit Eisbein, dermaleinst beliebtes Standardge- richt, gilt nach neueren Forschungen nicht mehr als das richtige Essen für Leute mit sitzender Lebensweise. Manche Hausfrau wird umdenken müssen. In der Schau„Das moderne Hotel“ wird gezeigt, wie man wohnliche Einzelzimmer für 500 bis 3000 Mark(ohne Wäsche) anspruchs- Voll einrichten kann. Der bequeme Sessel, der Arbeitstisch und die Leselampe gehören dazu. Auf der Bundeskegelbahn im Keller- gewölbe wird neuerdings automatisch— ohne Tafel und Kreide— der beste Kegler ermittelt. Tüchtigen Nachwuchs heranzubilden ist eine Hauptaufgabe des Hotel- und Gaststät- tengewerbes. 1958 wurden, so verlautet, in diesem Gewerbe 11,5 Milliarden Mark, davon 3 Milliarden Mark in Hotels, umgesetzt. In den 133 000 Gaststätten und 32 000 Hotels in der Bundesrepublik lösen immer mehr weib- liche Kräfte ihre männlichen Kollegen ab. Die Zahl weiblicher Arbeitskräfte erhöhte sich in den letzten drei Jahren um 56 000 auf 264 000. eee Schnappschuß aus heißen Tagen Münchener Gärtner beim„Blumentanken“— Große Sorge um kleine Existenzen „Supermarkets“ kommen—„Kaufmann an der Ecke“ gefährdet München. Das Eindringen des britisch- kanadischen Weston-Konzerns in den deut- schen Markt und die für November in München vorgesehene Eröffnung seiner ersten Großeinkaufsstätte für Lebensmittel, in den Vereinigten Staaten„Supermarkets“ genannt, hat im bayerischen Einzelhandel Beunruhigung hervorgerufen. Ein Sprecher der Industrie- und Handelskammer München äußerte,„wenn man Supermarkets in Kauf nehmen muß, kann man vom Schutz des Mittelstandes nicht mehr viel reden“. Die Großverkaufsstätten bedeuteten eine sehr schwere Konkurrenz auch für die Groß- kilialbetriebe und Konsumvereine. Es gebe kein wirksames gesetzliches Mittel, die Ent- Wicklung zu verhindern, abzuwarten bleibe die Reaktion des deutschen Verbrauchers. Halden der Vorfahren werden abgebaut Jahrhunderte alte Schlackenberge bei Goslar bergen Schätze Goslar. Während in den europäischen Kohlenrevieren die Halden Wachsen, schrumpfen sie bei Goslar, im Erzrevier des Harzes, merklich zusammen. Die seit Hun- derten von Jahren an vielen Stellen ge- lagerten Schlackenhügel, die so groß und zahlreich sind, daß sie noch nicht einmal vermessen werden konnten, wandern last- wagenweise wieder in die Zinkhütten des Harzes, die mengenmäßig das meiste Zink Westdeutschlands Erzeugen. Die von den Vorfahren und Urahnen— im Rammelsberg bei Goslar wird nachweislich seit über 1000 Jahren Erz gewonnen— aufgetürmten Halden enthalten noch bis zu 15 Prozent Zink und, so wird vermutet, in den unteren Lagen, Gold und Silber. Erst in den letz- ten Jahren sind Methoden entwickelt wor- den, die es ermöglichen, das Zink durch eine nochmalige Verhüttung aus den Erd- und Gesteinsmassen wirtschaftlich heraus- zulösen. 8 Die Hüttenfachleute des Mittelalters Waren zwar in der Lage, aus dem Gestein des Rammelsbergs, als dem ältesten deut- schen Bergwerk, Eisen, Blei, Kupfer und Edelmetalle herauszuschmelzen. Aber an das Zink in der Schlacke kamen sie nicht her- an. Trotzdem mußten sie geahnt haben, daß die Schlacke nicht wertlos ist, sondern noch Rohstoffe birgt. Das dürfte mit einer der Gründe gewesen sein, daß die Schlacken aus der frühen Metallgewinnung im Harz nicht wahllos zerstreut, sondern in der Nähe der Hütten ordentlich gelagert wurden. Die Lan- desfürsten des späten Mittelalters verstan- den es bereits, aus den Gesteinlagern Ka- pital zu schlagen; sie ließen aus den Schlak- ken Kanonenkugeln gießen. Beim Abräumen der Halden werden Heute solche Kugeln, bis zur Fußballgröße, gefunden. Aber nicht nur das Zink läßt sich jetzt aus dem jahrhundertelang gelagerten Ge- stein herauslösen, auch die dann völlig metallfreie Schlacke findet reißenden Ab- satz. Diese letzten Reste werden im Straßen- bau verwendet und in größeren Mengen an- gefordert, als sie anfallen. Mit Bedauern sehen deshalb die Hüttenfachleute die Hal- den der Vorahnen, wenn auch langsam, 80 doch unaufhaltsam, schwinden. Denn, je mehr die Schlackenberge zusammen- schrumpfen, desto reicher Wirch N Wagentagung die Ausbeute an Zink, und anderen Metallen, weil man nun an die ältesten und metallreichsten Bestände her- ankommt. Bei dieser zweiten Verhüttung bleibt nichts mehr ungenutzt, und in weni- gen Jahren sind die historischen Schlacken- berge bei Goslar, am Fuße des Harzes, spur- los verschwunden. E. W. * ie Nast Von ihr werde es abhängen, ob sich die Supermarkets durchsetzten. Die fortschritt- lichen Einzelhändler müßten sich noch mehr Gedanken darüber machen, wie der Einkauf in ihren Geschäften attraktiver gestaltet werden kann, so daß die Hausfrau doch lieber„zum Kaufmann an der Ecke“ geht als zum unpersönlichen Großbetrieb. Gerade unzulänglich geführte kleine Geschäfte würden als erste auf der Strecke bleiben. Der Geschäftsführer des Landesverbandes des bayerischen Einzelhandels, Heinz Wedel, bezeichnet die Supermarkets ebenfalls als ernsten Wettbewerb für alle anderen Ver- kaufsstellen von Lebensmitteln, Die Bun- desrepublik werde als erstes EWG-Land Versuchsfeld für den Weston-Konzern, da die Niederlassungsfreiheit hier geltendes Recht sei, in Frankreich beispielsweise aber nicht. Ein Referent des bayerischen Wirt- schafts ministeriums erklärte, Niederlas- sungen ausländischer Unternehmungen Unterlägen zwar der Genehmigungspflicht, doch könnten sie ohne weiteres ihren Ge- schäftsbetrieb aufnehmen, wenn sie die Rechtsform einer deutschen GmbH wählten. Sachkundige Geschäftsführer, die das Gesetz über die Berufsausbildung im Einzelhandel verlangt, ließen sich finden. Staatsanwalt untersucht Bildertip Koblenz. Die Koblenzer Staatsanwalt- schaft untersucht nach Mitteilung zuständiger Theinland- pfälzischer Stellen zur Zeit die Rechtmäßigkeit der Koblenzer, Bildertip- GmbH, die seit einigen Wochen in einer gro- Ben Tageszeitung und einer Rund funkillu- strierten Preisrätsel veröffentlicht. Bei den staatsanwaltschaftlichen Untersuchungen geht es um die Feststellung, ob diese Preisrätsel als Lotterie anzusehen und deshalb geneh- migungspflichtig sind. Entführung nach neun Jahren aufgeklärt „Pflegeeltern“ ließen entführtes Kind in Schaubude auftreten Bremerhaven. Nach neunjähriger gewalt- samer Trennung konnte am Dienstag die 37 Jahre alte Frau Hainrich aus Halle in West- falen ihre 15jährige Tochter Ursula im Bre- merhavener Jugendamt wieder in die Arme schließen. Die Mutter hatte die ganze Zeit vergeblich nach ihrer Tochter gesucht, die eine wahre Odyssee hinter sich hat. Mutter und Tochter waren 1950 mit einem Umsiedlertransport von Polen nach Unna in Westfalen gekommen. Dort hatte Frau Hain- rich ihr Kind zunächst in Pflege gegeben, um sich in Ruhe nach einer Arbeitsmöglichkeit umzusehen. Die Pflegeeltern machten ihr einen„honorigen Eindruck“. Zu spät merkte Frau Hainrich, daß sie sich getäuscht hatte. Der 59 Jahre alte„Pflęegevater“ Adolf Trim- born war bereits mit der Kleinen in der Bundesrepublik„untergetaucht“, als die Mut- ter ihre Tochter wenig später wieder besu- chen wollte. Die Fahndung blieb ohne Er- folg. Trimborn hatte sich inzwischen falsche Papiere auf den Namen Heinrich, diesmal mit„ei“, besorgt und das Kind in Helga Hein- rich umbenannt. Er ließ es in Schaubuden auf Jahrmärkten als Entfesselungskünstlerin auftreten,. Mit Trimborn alias Heinrich reiste seine angebliche Ehefrau Sonja, deren rich- tiger Name Maria Sewitza ist. Bei Ermitt- lungen gegen Sonja, die straffällig geworden War und hinter Gittern sitzt, hatte sich der Wahre Sachverhalt und der richtige Name der fünfzehnjährigen Ursula herausgestellt. eine originelle Idee. Keystone-Bild Ursache festgesellt Uble Gerüche führten zu Betriebsumstellung Holzminden(Niedersachsen). Die Ursache der üblen Gerüche, die seit Wochen das Oberwesergebiet bei Holzminden Verpesten, und des großen Fischsterbens in der Weser ist jetzt eindeutig festgestellt worden. Schuld daran waren die Abwässer des chemischen Werks in Holzminden, der„Holzverzucke- rungs GmbH“, Sie wurden bisher zweimal in der Woche zwölf bis vierzehn Stunden lang in die Weser geleitet, Dem Werk wurde am Dienstag erlaubt, die Abwässer täglich vier bis fünf Stunden lang abzuleiten. Auf diese Weise hofft man, daß sich im Klär- becken des Werkes keine neuen Melassereste mehr anhäufen. Sie türmen sich dort schon meterhoch. Das Werk hat sich entschlossen, am 15. September die Erzeugung von Alkohol aus Melasse einzustellen. Vor einigen Jahren ren war der Betrieb schon auf Papiererzeu- gung umgestellt worden, nachdem er bis da- hin Alkohol aus Sägespänen erzeugt hatte. Für eine Uebergangszeit war jedoch die Alkohol- erzeugung noch einmal aufgenommen wor- den. Erich Menzel tödlich verunglückt Erlangen. Der 50 Jahre alte Kultur- und Werbefilmproduzent Erich Menzel aus Erlangen und seine 28 Jahre alte Ehefrau Ingeborg sind in der Nacht zum Mittwoch auf der Bundesautobahn Nürnberg- Mün- chen etwa vier Kilometer nördlich von Ingolstadt mit dem Wagen tödlich verun- glückt. Menzel raste mit etwa 140 Stunden- kllometern gegen ein Brückengeländer. Da- bei wurde der Wagen völlig zertrümmert, Beide Insassen verbrannten in dem Wrack, das Feuer gefangen hatte. Erich Menzel hatte kurz nach Kriegsende das„Institut für wissenschaftliche Filme“ in Erlangen gegründet, das später in das„Filminstitut Erich Menzel“ umgewandelt wurde. reiche Filme von Erich Menzel sind mit den Prädikaten„wertvoll“ oder„besonders Wertvoll“ oder mit Preisen der Internatio- nalen Filmfestspiele in Venedig ausgezeich- net worden. Zu seinen bedeutendsten Pro- duktionen gehören die beiden Tanz-Filme mit Harald Kreutzberg„Der ewige Kreis“ und„Walpurgisnacht“ sowie„Griff nach dem Atom“,„Schall, den wir nicht hören“ und„Raketen im Weltenraum“. Sprengung forderte 2 Menschenleben Walldürn. Bei Sprengarbeiten, die zum Bau von Kasernenanlagen in Walldürn not- wendig waren, ereignete sich am Mittwoch ein schwerer Unfall, dem zwei Menschen zum Opfer flelen. Die Sprengladung ent- zündete sich aus bisher ungeklärten Gründen vorzeitig. Durch die Wucht der Explosion Wurde ein 36jähriger Sprengmeister auf der Stelle getötet. Ein junger Walldürner Archi- tekt, der die Planung der Anlagen über- nommen hatte, wurde so schwer verletzt, daß er noch auf dem Transport ins Kranken- haus starb. HKostbarer Duft erfrischender Schaum mild- zart- pflegend .. daß das für 50 Pfennig möglich ist! Zahl- id ellung rsache n das esten, Weser schuld ischen ucke- eimal unden wurde äglich „ Aut Klär- ereste schon ossen, Kohol ahren TZeu- is da- e. Für cohol- Wor- Kt ultur⸗ aus lefrau twoch Mün- von erun- nden- „ Da- mert. Vrack, lenzel istitut angen istitut Zahl- it den nders natio- zeich-; Pro- Filme Treis“ nach ören“ eben zum not- woch schen ent; inden osion i der chi- über- letzt, Ren- ritish-American Tobacco größter Cigarettenhersteller der Welt, gibt jetzt auch in Deutschland zur Einführung frei: die King Size Filtercigarette e — N Wa 1 5 B. A. T verkauft Jahr für Jahr über 200 Milliarden Cigaretten in 140 Ländern der Erde. Life konnte darum— wie viele große B. A· T verfügt über ein halbes Jahrhundert reicher Erfahrungen in der Cigaretten- herstellung und bürgt daher für höchste Qualität und gleichbleibende Tabakmischungen ihrer Marken. Life besitzt alle Vorzüge, die sich aus diesen Voraussetzungen ergeben. Die engen Verbindungen der B-. A. T zu den besten Tabakanbaugebieten der Welt kommen Life besonders zugute. B. A. T Cigaretten sind auf dem internationalen Cigarettenmarkt Spitzenerzeugnisse. Life ist eine leichte Filtercigarette von köstlicher Aromafülle und hohem GCeschmacksniveau. Sie ist überraschend leicht, denn ihre Mischung ist eine geradezu ideale Komposition von aromatischen USA-TJabaken mit besonders feinen und edlen Jabaken Griechenlands und der Türkei. 85 Bilanz 8 Cigarettenmarken der B- A. T in Ländern nanανα,jmq ae unterschiedlichster klimatischer 8 Bedingungen erprobt werden, bevor sie als ausgereifte Cigarette in Deutschland angeboten wird. Selte 3 MORGEN Donnerstag, 27. August 1959/ Nr. 196 Siegfried Perry schreibt aus Brasilien: „Es ist wie in einem archen Ueberall stürmische Begeisterung über Hallen-Handballmeister Haßloch Einem Brief des Haßlocher Handball-Lehrers Siegfried Perrey, der mit seiner TSG zu mehr als einem Dutzend Spielen in Bra silien weilt, entnehmen wir folgenden Aus- zug:„Nach zwei Siegen kommt der I14malige südwestdeutsche Hallenhandballmeister TSG Haßloch in Sao Paulo einfach nicht mehr zur Ruhe. Die Pfälzer können sich vor den vielen Einladungen gar nicht mehr retten. Wir waren schon in Oran, Helsinki, Reykjavik, Prag, Budapest, Paris, Lissabon und Kattowitz, und überall haben wir liebevolle Gastfreundschaft erlebt— Brasilien aber übertrifft alle bisherigen Erfah- rungen. Land, Leute und Erlebnisse scheinen uns hier wirklich manchmal aus einem Märchen zu stammen.“ Mit 18:8 schlugen wir in der Pataembu- Halle die Mannschaft von Gymnastico Sao Paulo. Hans Stahler führte grogartig Regie, Manfred Korn schoß Bombentore und Kurt Freitag gab mit atemberaubenden Torwärt- paraden den nötigen Rückhalt. Die Brasllia- ner kämpften wie die Löwen, vor allem die vier Indianer dieser Mannschaft. Tags darauf bezwangen wir vor 5000 Zuschauern in einem Feldspiel Braganza Sao Paulo mit 25:6, und Cooper lehnt deutsche Gegner ab Der britische Schwergewichtsmeister Henry Cooper ist von dem Vertrag mit dem deutschen Schwergewichtler Albert Westphal zurückgetreten. Erst am Vormittag hatte der britische Promoter Alex Griffiths bekannt- gegeben, daß Cooper am 29. September in Leicester gegen Westphal boxen würde, nachdem die Verträge am Freitag unterzeich- net wurden. Auch ihn traf es wie ein Schlag, als am Montagnachmittag Copers Manager Jim Wicks erklärte:„Henry akzeptiert kei- nen deutschen Boxer, ehe nich tde rdeutsche Verband die noch austehenden Gelder zahlt.“ Cooper war am 19. April 1958 in der Dort- munder Westfalenhalle im Kampf mit dem Europameister im Halbschwergewicht Erich Schöppner(Witten) disqualifiziert worden, und bestimmungsgemäß wurde die Hälfte der Börse Coopers einbehalten. „Böse 13“ für Meister Langer? Der Saisonstart der Berufsboxer bringt am Samstagabend(18 Uhr) in der Essener Dubios-Arena die deutsche Leichtgewichts- meisterschaft zwischen dem erfahrenen Ber- liner Rudi Langer und seinem Herausfor- derer Conny Rudhoff. Ein Titelwechsel er- scheint durchaus möglich. Langer, mit 13 Jah- ren„dienstältester“ deutscher Professional Wird zwar auch in seinem 13. Titelkampf mit Aller Gerissenheit und Klugheit kämpfen, die er in 107 Profistarts erwarb, aber vielleicht bedeutet der pausenlese kämpferische Ein- satz eines so unverbrauchten Fighters wie Rudhoff doch zu viel für den fast 32 jährigen Berliner. Rudhoff verlor von 18 Profikämpfen nur zwei nach Punkten, gegen Italiens über- ragenden Europameister Duilio Loi in Turin und— gegen Langer im November 1958 in Hamburg. Seither hat der Rüsselsheimer viel gelernt. Schon ein Unentschieden wäre für Langer, der 1950 seine erste deutsche Meister- schaft holte, n Erfolg. Schoeppnler für Brescia bereit Noch liegt das aus Italien gemeldete 100 O00-DM- Angebot des Industriellen Almi- care Ranzanichi für die freiwillige Titelver- teidigung des Halbschwergewichts-Europa- meisters Erich Schoeppner gegen seinen offi- ziellen Herausforderer Sante Amonti Ende September in Brescia nicht in Deutschland vor. Schoeppners Manager Walter Engler er- klärte jedoch:„Eine solche Offerte müßten wir annehmen. Wir wissen, daß beispiels- weise Heinz Neuhaus für 88 000 DM nach Bologna geholt wurde, wo er seinen Europa- titel an Caviechi verlor, aber für uns gibt es keine andere Möglichkeit. Wir haben uns bemüht, Amonti für Dortmund zu gewinnen. Wenn jetzt die offizielle Ausschreibung durch die Europäische Box-Union erfolgt, würden die aus Brescia gebotenen 100 000 DM in jedem Falle den Zuschlag erhalten.“ Vorrunde um Am.-Länderpokal Der Spielausschuß des DFB hat für die Vorrunde des Wettbewerbes um den Ama- teur-Länderpokal am 3/4. Oktober die Paa- rungen festgelegt. Pokalverteidiger Ham- burg, der in der letzten Saison das Endspiel gegen Hessen 4: gewann, startet in einem Heimspiel. Die Paarungen lauten im übri- gen: Südbaden— Südwest, Mittelrhein— Saarland, Niedersachsen— Schleswig-Hol- stein, Berlin— Westfalen, Hamburg— Württemberg, Niederrhein— Baden, Hessen gegen Bremen, Bayern— Rheinland. Die erstgenannten Verbände haben Hausrecht und setzen den Austragungsort fest. dabei brachten uns unsere Bilderbuchtore und Fünferwechsel stürmischen Beifall ein. Nach zehn Tagen Schiffsreise, die nur von einem kurzen Aufenthalt in Lissabon unter- brochen wurde, nahmen wir im Kaffee-Hafen Santos Abschied von der schneeweißen„Le- nec“, die uns seit Le Havre zur zweiten Hei- mat geworden war, obgleich uns in der Bis- kaya ein Sturm tüchtig durcheinandergeschüt- belt hatte. Gymnastik, Schwimmen, Tisch- tennis und Volleyball konnten an Bord nicht verhindern, daß wir alle ein paar Pfund schwerer wurden. Aber diese„Ruhe auf Vor- schuß“ tat uns gut und das überflüssige Ge- wicht wird unter den Strapazen der Tournee schnell genug weichen. In Sao Paulo wurde uns ein stürmischer Empfang zuteil, in dem wir größte Mühe hat- ten, alle zusammenzubleiben und nicht gleich von den verschiedensten Gastgebern ent- führt zu werden. Unsere Ankunft hatte eine Unzahl Deutsche auf die Beine gebracht. Die Einladungen zu Parties strapazierten uns mehr als die Spiele: Sao Paulos Oberbürger- meister Dr. Adhemar Pereira de Baros gab uns zu Ehren einen Empfang. Hahlochs Bür- germeister Emil Schneider und ich wurden zu Ehrenrittern der Stadt ernannt und mit einem riesigen Orden ausgezeichnet, den wir jetzt zum allgemeinen Erstaunen auf unseren blauen Jacken spazierentragen. Während einer Galavorstellung im Opernhaus sahen wir in der Ehrenloge. Inzwischen kennen wir fast die halbe brasilianische Fußballmannschaft. Mit dem schwarzen Wunderknaben Pele haben wir Freundschaft geschlossen, und jeder von uns ist glücklicher Besitzer von einem Dutzend Autogrammen dieses Fußballstars. Einen besonderen Platz in unserem weiteren Pro- gramm nimmt eine Einladung von Staats- präsident Kubschek ein, der uns auf einem Sonderflug 1400 Kilometer weit in den Ur- wald einen Eindruck der neuen Hauptstadt Brasilia vermitteln will. Daß wir über all diesen Erlebnissen nicht den Handballalltag vergessen, dafür sorgen neben den vielen Spielen Demonstrationen vor Universitäten, Lehrerbildungsanstalten, Polizei- und Mili- tärschulen. 22 südamerikanische Handball- trainer wollen von uns die Schliche des deut- schen Handballspiels lernen. Trotzdem aber sind Wir sozusagen„unter uns“, denn diese Trainer sind zum größten Teil deutsche Aus- wanderer. 5 Käfertal rief— und alle, alle kamen: i „ICH WILL. KEINEN OLTM FISCHEN MEINEID LEISTEN“, erklärte Verfolgungs- Weltmeister Rudi Altig zu den Versuchen des BDR-Sportausschußvorsitzenden Denzer, den 22 jährigen Mannheimer von seinen Profi-Plänen abzubringen. Karl Ziegler, der Betreuer Altigs, möchte über den Internationalen Radsport- Verband eine Ausnahme- genehmigung erwirken, daß die für einen Weltmeister übliche Uebertrittssperre bis zum 31. Dezember des gleichen Jahres aufgehoben wird.„Wir haben jetzt ausgezeich- nete Möglichkeiten“, erklärte Ziegler.„Rudi kann in einen Veranstaltungszyklus mit Profiweltmeister Riviere und so berühmten Fahrern wie Anquetil und Baldini kom- men. Das ist eine einmalige Chance. Außerdem bietet die Sechs-Tage- Saison den beiden Altigs so viele Möglichkeiten, daß sie sofort im Lager der Berufsfahrer über- treten möchten. Unser Bild zeigt während der entscheidenden Besprechung in Lud Migshafen von rechts nach links: Rudi Altig, Karl Ziegler, Willi Denzer und den Fachwart der Amateure des BDR, Walfried Klehr. Bild: Steiger Deutsche Bahn-Elite am Sonntag in Friesenheim: flit Attigs Landeromnium gegen Finnen Abschluß bildet 80-Kilometer-Mannschaftsrennen„Um die silbernen Eulen“ Am Sonntag, 14 Uhr, trifft in Friesenheim die deutsche Bahn-Elite(Gebrüder Altig, Fliegermeister Kaslowski, Vizemeister Sigi Walter und die Nationalfahrer Renz und Leonhard) in einem Länder-Omnium(Flie- ger-, Tandem- und 1000 Meterzeitfahren so- Wie Vierer Mannschaftsverfolgung über 4000 Meter) auf die finnische Vertretung, die sich im wesentlichen aus Meistern und Vizemeistern zusammensetzt. Trotzdem wird das junge Team gegen seine deutschen Geg- ner kaum eine Chance haben, Vor allem fehlt den Finnen die Erfahrung, wie sie sich in stärkeren Fahrerfeldern zu bewegen haben. Wegen der erhöhten Sturzgefahr fahren in Finnland selten mehr als sechs Fahrer auf der Bahn. Abschluß des umfangreichen Nachmittags- Programms— zu dem noch Jugendrennen Neuer Rekord bei Adam-Zahnleiter-Spielen/ Elf Vorläufe über 100 m Selbst die kühnsten Optimisten beim SC Käfertal sahen ihre Erwartungen beim Meldeschluß für die am Samstag und Sonn- tag zum dritten Male stattfindenden Adam- Zahnleiter-Gedächtnisspiele übertroffen: Für 47 Konkurrenzen wurden über 600 Meldun- gen abgegeben. Dazu kommen noch die Starter in den Wettbewerben der Schülerin- nen und Schüler. 32 Vereine aus dem nord- badischen und vorderpfälzischen Raum sind in Käfertal vertreten. Unter den Teilneh- mern befinden sich zwei deutsche Jugend- meisterinnen Bronnsack und Berendonk) zwei süddeutsche Meister(Nitsch und De- Witz) und zehn Landesmeister aus Baden und der Pfalz. Diese starke Resonanz beweist, wie rasch sich diese Veranstaltung einen guten Namen weit über die Kreisgrenzen geschaf- fen hat. Bei dem Rekordmeldeergebnis wird vom Organisationsstab des Sportklubs und von den Kreiskampfrichtern ein enormes Arbeits- pensum verlangt. Allein bei den 100-m-Läu- ken der Männer sind 11 Vorläufe erforder- lich. Ueber 400 m ragt aus den zwanzig Mel- dungen Löllbach(VfR) heraus, während die 800-m- Strecke von der Phönixstaffel über 3x 1000 m, Panzner, Wittmer und Ries, be- herrscht werden wird. Ueber 3000 m darf man Frank und Wallner(Mr) in Front erwarten, während über 4x100 m der VfR Von den Vereinen der Spitzengruppe nur Phönix auswärts: ffac-Monkurtenien hofften auf Sandhofen Feudenheim gegen KFV in der Favor In der 1. Amateurliga Nordbaden hat es den Anschein, als sollte das erbitterte Kopf- an-Kopf-Rennen zwischen VfR Pforzheim und Phönix Mannheim, das in der letzten Saison erst zum Schluß zugunsten der Goldstädter entschieden wurde, in der Spiel- zeit 1959/60 weitergehen. Beide Vereine mußten sich in der dritten Runde mit Teiler- kolgen begnügen, behaupteten jedoch den Ein-Punkte- Vorsprung vor dem Verfolger- feld, das nunmehr Forchheim, Kirchheim und der ASV anführen. Am Wochenende Kann sich allerdings die Situation erheblich ändern, denn von den Vereinen der Spitzen- gruppe hat der MF am Samstag die mit Abstand schwerste Aufgabe zu lösen. Wäh- rend Pforzheim(gegen Daxlanden), Forch- heim(gegen Walldürn), Kirchheim(gegen Kirrlach) und Feudenheim(gegen KFW) auf eigenem Platz antreten und sich dabei durchweg Chancen auf doppelten Punktge- winn ausrechnen können, treffen die Mann- heimer in Sandhofen auf eine Mannschaft, die beweisen will, daß sie besser ist als das 0:4 beim Karlsruher FV vermuten lassen könnte. Sandhofen dürfte gerade gegen den Lokalrivalen alles daransetzen, den ver- lorenen Boden wieder gutzumachen und zumindest ebensogut abzuschneiden wie am letzten Sonntag der SV Sandhausen. itenrolle/ Schwer für VfL Neckarau Inwiefern in diesem Jahr wieder mit dem KFV zu rechnen ist, wird sich im Samstag- spiel beim ASV Feudenheim zeigen. Die Karlsruher hatten gegen Sandhofen das Glück, daß der Gegner nach dem ersten Tor völlig konfus wurde, Die Abwehr Feuden- heims scheint solide genug, um eine ähn- liche Ueberrumpelung zu verhindern. Und Was der Sturm kann, bewies er auch bei den zwei Toren in Neureut. In Sandhausen, wo der VfL antritt, stehen sich zwei Mannschaften des starken Mittel- felds gegenüber. Die Neckarauer werden gegen den ehrgeizigen Gastgeber einen um so schwereren Stand haben, als Uhrig nach seinem Platzverweis ersetzt werden muß. Der Sieg wird hier ebenso hart um- kämpft sein wie in Hockenheim(gegen Schlußlicht Leimen) und Birkenfeld(gegen den punktgleichen FC Neureut). Es spielen: Samstag: SpVgg Sandhofen — Phönix Mannheim; ASV Feudenheim— Karlsruher FV; Sd Kirchheim— Olympia Kirrlach. Sonntag: FV Hockenheim— VfB Leimen; SV Sandhausen— VfL Neckarau; SV Birkenfeld— FC Neureut; VfR Pforz- heim— FV Daxlanden; Spfr. Forchheim Kickers Walldürn. zum dritten Male einen Wanderpreis, vor allem gegen Phönix Ludwigshafen und MTG zu verteidigen hat. Im Kugelstoßen sind mit Hertlein Brühl, Heindel(USC) und Schmid- bauer(Frankenthal) die Favoriten genannt. Im Speerwerfen wird der badische Meister Heiselbetz gegen den Juniorenmeister Welsch einen schweren Stand haben. Mit 41 Mel- dungen gehört der Weitsprung zu den am stärksten besetzten Konkurrenzen. Frei (Neckarhausen), Loos(SCE), Welsch(VfR) und Sauer(62 Weinheim) werden sicherlich nahe an die Sieben-Meter-Grenze kommen. Im Hochsprung muß Peter Dewitz(MTG) besonders mit Grog(Böhl) und Appel hö- nix Ludwigshafen) rechnen. In den Frauenwettbewerben hat Rosel Nitsch über 400 m keine Konkurrenz, im Kugelstoßen müßten die Mundenheimer Mädel zum Sieg kommen. Bei der männ- lichen A-Jugend hat Löllbach(VfR) unter 35 Startern über 100 m die besten Aus- sichten, während man im Weitsprung und Kugelstoben auf den Einheimischen Hans Loos bauen darf. Den Wanderpreis über 4x 100 m hat hier ebenfalls der VfR zu ver- teidigen. Starke Konkurrenz wird wohl die Ludwigshafener Phönixjugend und auch der Sc Käfertal bedeuten. Bei der weiblichen A-qugend ist die deutsche Jugendmeisterin Bronnsack, die ebenfalls ihren Wanderpreis zum dritten Mal verteidigt, über 100 m am Start. Im Weitsprung und Kugelstoßen gilt die deutsche Fünfkampfjugendmeisterin Berendonk(Schwetzingen) als klare Favo- ritin. Das Programm sieht für den Samstag- nachmittag ab 14.30 Uhr die Wettkämpfe der Schüler und B-qugend vor. Am Sonntag- vormittag beginnen die Kämpfe der Aktiven und der Jugend. Der Nachmittag bringt ab 14 Uhr die Entscheidungen. Termin für Chile-Spiel gesucht Chiles Fußball-Verband ist offiziell mit dem Wunsch an den Deutschen Fußball- Bund herangetreten, im Rahmen einer Europareise im März/April, für die sich Frankreich bereits ein Spiel gesichert hat, auch ein- oder zweimal in Deutschland an- zutreten. Eine dieser Begegnungen soll als offizielles Länderspiel ausgetragen werden. Der Deutsche Fußball-Bund hat für die lau- fende Saison sechs Länderspiele gegen die Schweiz. Holland, Ungarn, Jugoslawien, Portugal und den Freistaat Irland(EIRE) abgeschlossen. Er wird auf der nächsten Vorstandssitzung am 12. September in Frankfurt überprüfen, wie sich ein Spiel gegen Chile in den Terminkalender einfügen läßt. * Man darf dabei annehmen, daß der DFH mit Rücksicht auf die durch Herbergers Südamerika-Reise eingeleitete Verbindung zu einer Reihe südame ischer Fußball- Verbände alles tun wird, Chile zu empfan- gen, gegebenenfalls an einem Wochenteg. Ein solches Spiel wäre eine wertvolle Berei- cherung der gegenwärtigen deutschen Saison. und ein Ausscheidungsfahren der Aktiven zählen— bildet das 80-Kilometer-Mann- schaftsrennen„Um die silbernen Eulen“, Hier sind die Gebrüder Altig klare Favoriten. Die Wertvolle Trophäe holten sie sich bereits 1956 einmal, als sie zum erstenmal ausgefahren wurde., Seither waren die Altigs nicht mehr gemeinsam am Start, wenn die„Eulen“ ange- läutet wurden. erg * Die am vergangenen Freitag verregnete Kölner Radsportveranstaltung„Tag der Meister“ wird am morgigen Freitag nach- geholt. Im Mittelpunkt steht die Revanche zwischen Verfolgungs-Weltmeister Rudi Altig und dem Italiener Valotta, der in Amsterdam geschlagen wurde. Bei den Stehern, die zwei Läufe über 40 Kilometer Austragen, trifft Spaniens Weltmeister Timoner auf den Holländer Koch als Dritten von Amsterdamm, den Deutschen Meister „Jakobi sowie Petry und Marsell. 600 ſfleldungen, 32 Vereine, 47 wenewerbe ITIT-Länderkampf gegen Belgien Auf Wunsch des belgischen Verbandes, der kurzfristig eine Absage seines ursprünglichen Gegners Frankreich erhielt, wurde für den 5. September ein deutsch- belgischer Tisch- tennis-Länderkampf der Herren in Lüttich vereinbart. Deutschland hat Ernst Gomolla (Salzgitter), Heinz Harst(Neckarsulm) und Horst Langer(Metelen) aufgestellt. Ersatz- mann ist Klemens Tietmeyer(Metelen). In der ersten Runde um den Tisch- tennis-Deutschlandpokal der Damen, die am 10. und 11. Oktober ausgetragen wird, gibt es folgende Paarungen: Baden— Ham- burg, Berlin— Pfalz, Saarland— Bayern, Westdeutschland Schleswig-Holstein, Rhein- hessen— Südbaden und Hessen— Württem- berg. Niedersachsen und Bremen sind in der ersten Runde spielfrei. Die erstgenannten Verbände sind Gastgeber. Sportkreis ehrte Jugendleiter In Würdigung der Arbeit der meist im Schatten der übrigen Abteilungen wirkenden Jugendleiter, gleichzeitig aber auch als An- Sporn zur nôch intensiveren Förderung des Nachwuchses werden alljährlich die besten Vereinsjugendleiter aller Sparten durch den Sportkreis Mannheim ausgezeichnet. Kreis- Jugendwart Eppel nahm die Sitzung der Fußball- Jugendleiter zum Anlaß, an Franz Rudolph(Phönix Mannheim), Erich Schäfer (VfB Gartenstadt) und Hans Schwanz(VfL Neckarau) in Anerkennung ihrer Verdienste im Namen des badischen Sportbundes ein wertvolles Buch mit einer Widmung des Kreises zu überreichen. — Lauer 13,8- Centa Kopp 10.8 Deutschlands Hürdenmeister Martin Lauer und Centa Kopp sorgten für die besten Leistungen beim Hamburger Leicht. athletikfest, an dem der größte Teil der in drei Gruppen über Kopenhagen aus Mos. kau gekommenen Nationalmannschaft teil. nahmen Lauer lief 13,8 Sekunden über 110 w und war damit um zwei Zehntel. sekunden schneller als bei seiner Moskaper Niederlage gegen Michailow. Auch Centa Kopp war mit 10,8 über 80 m gegenüber dem UdsSR-Länderkampf um zwei Zehntel. sekunden besser. Für deutsche Verhältnisse gute Leistun- gen gab es im Hammerwurf durch Glotz. bach(Fulda) mit 60,31 m und Ziermann (Frankfurt) mit 56,22 m. Höger(Grönen⸗ bach lief die 3000 m in 8:19,2 Minuten und schlug den deutschen 5000-m-Meister Klee. feldt(Wendlingen in 8:28,38 sehr deutlich. Auf den Sprintstrecken siegten Manfred Germar(Köln), 100 m in 10,6, und Carl Kauf. mann(Karlsruhe), 200 m in 21,5 knapp vor Mahlendorf(Hannover) in 21,6. Paul Schmidt hinter Roger Moens Der deutsche Exmeister Paul Schmidt (Hörde) wurde bei einem internationalen Sportfest in Oslo im 800-m-Lauf vom Welt. rekordler Roger Moens(Belgien) geschlagen. Für Moens wurden 1:49,38 Minuten, für Schmidt 1:50, Minuten gestoppt. Schmidt verwies aber den Europameister Mike Rawson(England), der 151,1 Min, be- nötigte, auf den dritten Platz. Im 100-Meter- Lauf wurde der Feuerbacher Peter Gamper in 10,8 Sekunden Dritter hinter dem Ueber- raschungssieger Carl Fr. Buanaes Nor- Wegen)(10,5) und dem Engländer Peter Rad. ford(10,7). Der dritte deutsche Teilnehmer, der Weseler Langstreckenläufer R. Watsch-⸗ ke, wurde in dem von dem Engländer Gil. ligan in 14:17,3 Min, gewonnenen 5000-m. Lauf in 14:21,8 Minuten Fünfter. „Fips“ Rohr verließ Tura Der frühere VfR-Repräsentativspieler „Fips“ Rohr hat nach Spannungen mit der Vereinsleitung von Tura Ludwigshafen sein Amt als Trainer niedergelegt. Der frühere Frankfurter Oberligaspieler Hesse, der zu- letzt einen Amateurverein in Groß-Gerau trainierte, soll Nachfolger von Rohr werden, nachdem er bereits während des Urlaubs 1 Rohr die Trainingsleitung übernommen atte. ö BSC Piorzheim zweimal vor SVM Bei einem Start in Mönsheim(Schwarz. wald) traf der SV Mannheim auf den 1. BS Pforzheim sowie SSV Eßlingen. Bei den Herren gab es ein hartes Duell mit den Gold. städtern, wobei die Entscheidung nach den Siegen der Mannheimer in der Herren-Brust. staffel(5:33,2) und der Kraulstaffel Ax 100 m (4:25,5) erst in der Kraulstaffel über 102 Bahnen fiel. Hier konnten die Pforzheimer einen überraschenden klaren Sieg in 7.06.8 7:11,9 herausholen, blieben mit 37:34 vor dem SVM erflogreich(EBlingen 25 P.) und konnten damit den Wanderpreis des Veranstalterz zum zweitenmal entführen. Bei den Damen blieben die Mannheimer Mädels Veber⸗ raschungssieger vor dem 1. BSC in der Lagen staffel(3:51,38— 3.52,9) sowie in def EI staffel(3:41, 4— 3:47, 7), mußten sich jedoch in der Bruststaffel den Pforzheimerinnen beu- gen(6:41,— 6:54, 2). Punktergebnis hier 21:18 für die SVM-Frauen.. In Pforzheim maßen sich die Mannheimer erneut mit dem 1. BSC sowie dem EN Nice. Nach spannenden Kämpfen verlor auch hier die SVM- Herrenmannschaft ihre Führung an die Gastgeber, die auf 146 Punkte kamen, während der SVM 132 P. sammelte. Die mit der kurzen Bahn nicht vertrauten Herren des CN Nizza mußten sich mit 82 Punkten be- gnügen. Bei den Damen dominierten die süd. französischen Gäste mit 112 Punkten vor 1. BSC Pforzheim(102 P.) und SVM(82 P). Kr Französische Schwimmer in Mannheim SVM eam Freitag gegen den CN Nizza Nach seinen Starts in Niefern, Pforzheim, Eßlingen und Kornwestheim ist der Cercle des Nageurs de Nice am Freitag Gast des 8 Mannheim. Die Vertretung Nizzas, die Sich nicht nur innerhalb des französischen Schwimmverbandes einen guten Ruf erwor- ben hat, zeigte sich bisher als sehr hartnäk- kiger Gegner, Beachtung verdient vor allem südfranzösischen das Damen- Team der Gäste, das den Mannheimerinnen beim Ver- gleichskampf im Stollenwörthweiher alles abverlangen wird. In den Wettbewerben der Herren interessieren neben den Staffeln vor allem die Kämpfe der Mannheimer Rücken- spezialisten Erdmann und KEirrstetter gegen den raumgreifend schwimmenden Franzosen Poujol. Im Wasserball will der SVM ver- suchen, seine knappe 3:4-Niederlage aus dem Jahre 1956 wettzumachen. Die Veranstal- tung beginnt um 18 Uhr. Im Zukunftsrennen dreifach vertreten: Hestit Nötigen tragt deuische tſofſnungen Iffezheim bringt außerdem Gontard-Rennen und Preis von Baden-Baden Mit dem Zukunftsrennen für Zweijäh- rige, das seit 1859 über die 1200 m Gerade der Iffezheimer Rennbahn ausgetragen wird. bringt der Internationale Club am Freitag das mit 25 000 DM an Geldpreisen wert- vollste deutsche Zweijährigen-Rennen. Diese Zuchtprüfung setzt die Reihe der internationalen Begegnungen fort, da mit Rameau d'Or und Tillio zwei französische Pferde den sieben deutschen Teilnehmern entgegentreten Wiederum werden die deut- schen Hoffnungen vom Gestüt Röttgen ge- tragen, das mit Angelica, Santa Cruz und Westorkan dreifach vertreten und gut ge- rüstet ist. Sehr aussichtsreich sind nach bis- heriger Form Gestüt Astas Ankerkette und Gestüt Zoppenbroich Nebelkrähe. Nach sei- nem Laufen im Schwarzwaldrennen dürfte der Franzose Rameau d'Or kaum Gefahr für die deutschen Pferde bedeuten, dagegen waig man von dem Stall des Mr. Francois Diions, daß er schon oft gerade für das Zu- Klinnfes- Rennen siegfertige Pferde geschickt hat. Insofern dürfte also mit Tillio ernst- haft zu rechnen sein. Dem Zukunftsrennen voraus geht das nur für Stuten offene, über 1800 m ausgeschrie- bene Gontard-Rennen. Es ist zwar nur ein Quartett, das zu dieser Stutenprüfung an- tritt, doch sind Geraffel, Andrea, Bellary Ostafriks vier bewährte Stuten. Das vom Glück in diesem Jahr wenig begünstigte Gestüt Erlenhof sollte mit Andrea die besten Aussichten haben, doch ist insbesondere Ge- raffe eine nicht zu unterschätzende Gegnerin. Das dritte, weit über dem Durchschnitt stehende Ereignis, ist der über 2200 m aus- geschriebene und mit 8500 DM, in gleicher Höhe wie das Gontard-Rennen dotierte Preis der Stadt Baden-Baden, der von neun Pferden bestritten wird. Nach seinem zwel⸗ ten Platz hinter Orinate im Fürstenberg- Rennen müßte hier der Franzose Tout en Rien der gegebene Anwärter sein, während die deutschen Hoffnungen bei Menes, dem Zweiten hinter Turkrano im Spreti-Rennen und Oregon dem überlegenen Sieger des Großen Preises von Hessen am besten auf- gehoben sein dürften. H- Nr. 196 Berl mäuer sten e zitadell turm, sters S wenn e geldsta: Sprach. delle m sperrt ten da Einstur mittelb nicht“, dauer 1 wölbed gröbere Facl delle stark pfähle“ bericht über d modern Jahrhu hunder die ers aufgese Schräge Oberfli rascher unmitte eine H Schleus noch n ist im Isoliert verlore sich b durch Mörtel. Nac pfleger rierune lionen etwas Million mal, w nen ge Stadt Spande zu g. sofort t WW. — Ir. 196 —— Martin ür die Leicht- der in S Mos. kt teil. über ehntel- skauer Centa enüber ehntel- eistun. Glotz. rmann rönen- en und Klee- eutlich. anfred Kauf. PP vor loens ſchmidt 'onalen Welt. Hlagen. 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Zur Zitadelle gehört auch der berühmte Julius- turm, ohne den zur zeit des Finanzmini- sters Schäffer kein Kommentator auskam, wenn er die Licht- und Schattenseiten des geldstarken Nachkriegsdeutschland be- sprach. Ein Teil der Wehrgänge der Zita- delle mußte bereits für Besichtigungen ge- sperrt werden. Aengstliche Gemüter glaub- ten daraus ableiten zu müssen, daß der Einsturz des riesigen Backsteinbaues un- mittelbar bevorstehe.„Soweit ist es noch nicht“, meint dazu der Leiter des Span- dauer Heimatmuseums,„aber von den Ge- wölbedecken lösen sich von Zeit zu Zeit gröbere Steinbrocken“. Fachleute erklären den Verfall der Zita- delle damit, daß der Grundwasserspiegel stark abgesunken ist. Die„360 Schock pfähle“, auf denen nach überlieferten Bau- berichten die Festung ruht, ragen jetzt über die Wasseroberfläche hinaus und ver- modern. Der Juliusturm selbst— im 13. Jahrhundert gebaut, steht schon seit Jahr- hunderten schief, und die Mauerkrone, die erst um 1835 nach Schinkels Entwurf aufgesetzt wurde, paßt sich bereits dieser Schrägstellung an und bildet eine ebene Oberfläche. Möglicherweise trägt auch zum rascheren Faulen der Pfähle bei, daß in unmittelbarer Nachbarschaft der Zitadelle eine Havelschleuse in Betrieb ist. Diese Schleuse bringt den Grundwasserspiegel noch mehr in Bewegung. Schließlich aber ist im Laufe der Jahrhunderte die starke Isolierung des unterirdischen Gemäuers verloren gegangen, und die Säuren, die sich beim Durchlaufen des Regenwassers durch das Erdreich bilden, zerfressen die Mörtelfugen. Nach Ansicht der Spandauer Denkmals- pfleger würde eine gründliche Restau- rierung der Zitadelle ungefähr zwei Mil- lonen Mark kosten.„Wenn aber nicht bald etwas geschieht, wird man mit diesen zwei Millionen nicht mehr auskommen. Jedes- mal, wenn wir durch die einzelnen Bastio- nen gehen, stellen wir neue Schäden fest.“ stadt und Land Berlin, so meint man in Spandau, sind nicht in der Lage, die er- korderlichen Beträge aufzubringen, vom Bezirk Spandau ganz zu schweigen. Die Bundesregierung als Eigentümerin der Zitadelle zeigt sich zwar interessiert, aber davon allein können die Mauern nicht ge- sichert werden. Die Zitadelle wurde vor über 800 Jah- ren als Wasserburg vom askanischen Mark- grafen Albrecht dem Bären begonnen. Der berüchtigte Raubritter Dietrich von Quit- zow hat in der Zitadelle als Gefangener gesessen, und auch in späteren Jahren sah die Zitadelle manchen prominenten Ge- fangenen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Festung von den Schweden besetzt, und wieder 150 Jahre später setzte Fried- rich der Große seine unliebsamen Kam- mergerichtsräte im Spandauer Turm fest. Die Herren Juristen sollen hier allerdings — 50 geht die Sage— ein ungemein feucht- fröhliches Leben geführt hgaben Das 19. Jahrhundert bringt noch ein- mal eine große Zeit für die Wasserburg. Die Franzosen besetzten die Festung, die sie ohne Kampf einnehmen. 1813 erobert sie der preußische General von Thümen zurück. Dabei flog das Pulvermagazin in die Luft, und die ersten Risse zeigten sich. 1874 schließlich kam die große Zeit des Juliusturms: 120 Millionen Goldmark lager- ten hinter einer noch heute zu besichtigen- den Panzertür. Erst 1919 wurde das Gold in die Reichsbank geschafft. Zwischen 1908 und 1914 erkannte die Regierung, daß eine Festung im Stile der askanischen Wasser- burg im Zeitalter der schweren Kanonen nicht mehr allzu nützlich sein könnte. Die Zitadelle wurde geschleift. Ihren kriegeri- schen Charakter bekam sie 1935 noch ein- mal zurück. Hitler ließ ein Giftgas-Labora- torium in der Zitadelle einrichten. Die Trümmer dieser Anlage sollen jetzt— wenigstens dafür ist das Geld vorhanden— beseitigt werden. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Nach 14 Jahren aus tschechischem Kerker entlassen Weiden/Oberpfalz. Nach der Verbüßung einer 14jährigen Kerkerstrafe in tschecho- slowakischen Gefängnissen wurde der ehe- malige Leiter der Abwehrabteilung der Ge- heimen Staatspolizei in Prag, der 53 Jahre alte Wilhelm Clemens, am Dienstagabend von den tschechoslowakischen Sicherheits- behörden am Grenzübergang Roßhaupt- Waidhaus der deutschen Grenzpolizei über- geben und damit auf freien Fuß gesetzt. Wegen antisemitischer Aeußerungen suspendiert Augsburg. Der 33 Jahre alte Augsburger Polizeihauptwachtmeister Josef Holzmann wurde auf Beschluß des Personalausschusses des Augsburger Stadtrates wegen schwer- wiegender antisemitischer Aeußerungen vor- läufig von seinem Dienst suspendiert. Ostende Wien-Expreß wird D-Zug Frankfurt.„Deklassiert“ wird in dem am 4. Oktober beginnenden Winterabschnitt des Jahresfahrplans der bisher als Fernschnell- zug laufende Ostende Wien-Expreß(F 52 51). Der Zug, der über Brüssel, Köln, Frank- furt, Würzburg, Nürnberg und Passau nach Wien verkehrt, wird von diesem Datum an als normaler D-Zug gefahren. Das gleiche Schicksal blüht, wie die deutsche Zentrale für Fremdenverkehr am Mittwoch mitteilte, dem F 252/251, der von Hoek van Holland über Köln, Bonn, Mainz, Mannheim, München, Salzburg und Villach nach Klagenfurt fährt. Neue Flugstrecken Hamburg— Frankfurt Hamburg. Die Deutsche Lufthansa hat zwischen Hamburg und Frankfurt neue Flugstrecken eingerichtet. Die unmittelbare Frühverbindung erlaubt einen wesentlich längeren Aufenthalt in Frankfurt vor einem etwaigen Rückflug am gleichen Tag. Noch nicht geborgen Herne(Westfalen). Die Leichen der sieben Bergleute, die in der Nacht zum 29. Juli auf einer Zeche in Herne verunglückt sind, konn- ten bisher noch nicht gefunden werden. Nach Mitteilung der Zeche werden die Sucharbei- ten noch etwa 14 Tage dauern. Alle außer Lebensgefahr Rosenheim. Die siebenköpfige Bauern- familie Weichselbaumer aus Prutting im Kreis Rosenheim und ihr Hofknecht, die am Sonntag vor acht Tagen nach dem Genuß In Marseille festgenommen Mörder der jungen Witwe gefaßt/ Die Tat gestanden Saarbrücken. Der 20jährige Hilfsarbeiter Anton Körner aus Saarwellingen, der am Dienstag in Marseille von der französischen Polizei festgenommen werden konnte, hat gestanden, am 21. August in einem Wald- stück bei Knorscheid im Kreis Saarlouis die 21 jährige Witwe Gisela Salm aus Knor- scheid ermordet zu haben. Körner, der kurze Zeit nach der Tat geflohen war, War, Wie von der französischen Polizei am Mitt- woch mitgeteilt wurde, am Dienstagmorgen in Marseille angekommen und hatte sich so- kort bei der Annahmestelle der Fremden- legion im Fort Saint-Nicolas gemeldet. Er sel jedoch abgewiesen worden, da die Fremdenlegion keine Verbrecher aufnehme. Kurze Zeit darauf konnte die Polizei, der das deutsche Fahndungsersuchen vorlag, den Mörder ausfindig machen und verhaften. Er wartet zur Zeit im Marseiller Gefängnis einer Schwammerlsuppe mit schweren Pilz- vergiftungen ins Krankenhaus eingeliefert worden waren, sind außer Lebensgefahr. Die Mahlzeit der Erkrankten war irrtümlich aus giftigen Knollenblätterpilzen statt aus Champignons bereitet worden. Zuchthaus für angeblichen Kunsthistoriker Kempten. Zu drei Jahren Zuchthaus ver- urteilte die Große Strafkammer des Land- gerichts Kempten den 42jährigen Schrift- steller Albert Echtler aus München wegen zahlreicher Betrügereien im Rückfall. Echtler hatte Pfarrer, Lehrer und Heimatpfleger am Bodensee besucht und sich dabei als Kunst- Historiker ausgegeben. Er ließ sich Vor- schüsse für Manuskripte zahlen, die er nie lieferte. Das Gericht wies ihm 21 solche Be- trügereien nach. Der Gerichts vorsitzende wies darauf hin, daß der vorbestrafte Ange- klagte nur knapp an der Sicherungsver- Wahrung vorbeigekommen sei. Großbrand in Sägewerk St. Blasien. Ein Schaden von 300 000 Mark entstand in der Nacht zum Mittwoch durch einen Brand in einem Sägewerk in Urberg bei St. Blasien. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. „Des Baumettes“ auf seinen Transport ins Saarland. Wie die Saarbrücker Polizei ergänzend mitteilte, hat Körner noch nach dem Mord an der Witwe, deren Mann vor einem Jahr ei einem Traktorunfall ums Leben ge- kommen war, eine Bekannte besucht und ihr die Uhr der Witwe geschenkt. In Dijon (Frankreich) traf er zwei Pfadfinder aus Saarwellingen. Dabei prahlte der Arbeiter, der mit einem der Pfadfinder zusammen in die Schule gegangen war, er besitze ge- nügend Geld. Trotzdem ließ er sich von den beiden Lebensmittel geben. Erst nach ihrer Rückkehr nach Saarwellingen erfuhren die Pfadfinder, daß Körner wegen Mordver- dacht gesucht wurde. Sie gingen sofort zur Polizei, die daraufhin ihre Fahndung auf Frankreich konzentrieren konnte. „Ganz aus eigenem Antrieb“ Heimatbund Badenerland distanziert sich erneut Freiburg. Der Täter, der im November vorigen Jahres einen Kranz des südbadischen Regierungspräsidenten Anton Dichtel vom Grabe des ehemaligen Staatspräsidenten Leo Wohleb weggenommen und ihn zusammen mit einem Pamphlet am Tor des Regierungs- präsidiums in Freiburg niedergelegt hatte, sei nicht Mitglied des Heimatbundes Bade- nerland, erklärte die Kreisgruppe Freiburg des Heimatbundes erneut. Der Täter, ein 27 Jahre alter Mann, hatte angegeben, er sei Mitglied des Heimatbundes Badenerland.) Die Kreisgruppe Freiburg betont, der Be- treffende sei bereits am 6. November 1957 wegen Nichterfüllung seiner Mitglieds- pflichten in der Mitgliederkartei gestrichen worden. Sein Versuch, durch Zahlung des Beitrages für 1959 am 19. März 1959 nach Er- mittlung seiner Täterschaft die Mitglied- schaft wieder zu erwerben, sei erfolglos ge- blieben. Der Beitrag sei zurückerstattet wor- den. Der Heimatbund Badenerland, stellt die Kreisgruppe fest, habe mit der Tat nichts zu tun. Er habe auch alles unternommen, sie aufzuklären. Der Täter habe bei seiner poli- zeilichen Vernehmung gestanden, daß er ganz aus eigenem Antrieb gehandelt habe. Alle ehrlichen Badener verabscheuten derartige schimpflichen Handlungen. Hrufi fuhraeuge 5 nt sch Zu warten Verlangen Sie jetzt schon Prosp. u. Mir stellen vor: BMW ertakt- Boxermotor, 80 PS Vollsynchronfsſertes Merganggetrlebe Großer Gepäckraum DM 5800.— AUTO-FELS 35 J hre Dienst am Kunden Sehwelzinger Str. 74 fuf d 20 42/01 67, f 7, 18/5 Laden auf den Neuen BMW 70O 1 Vormerkung G 7, 20-22, Mannheim, Ruf 22284 BMW Ersatzteil Stützpunkt gebrauchte Motorräder und Roller werden in Zahlung genommen. 6 650, DM a. W. Taunus 17M sofort lieferbar KORTLHoOfF Am Kalserring- Agrippinahaus Ruf 4 4 44 und 223 63 Goggomobile Inkl. Heizung Augartenstraße 8. 250, 300 u. 400 cem, gebraucht, zu günst. Bedingungen zu verkaufen. Riesenacker& Romich, Mannheim, Telefon 4 38 37 Pkw, noch fahrtüchtig, aus Privathand zu Kauf. 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C. A. einen neuen Geist in den Motor tragen. Das spüren Sie sofort, Sie fahren völlig anders und werden dabei bleiben. Der Wirkstoff I. C. A. lenkt den Verbrennungsvorgang, führt zu besserer Kraftstoffaus- Seite 10 oN Unser langjähriger Prokurist und engster Berater der Geschäftsleitung, Herr Karl Beinhauer ist im Alter von 75 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit gestorben. befähigten ihn in hohem Maße zu seiner Stellung als leitender Mitarbeiter und Geschäftsführung und Belegschaft. Mannheim, den 25. August 1959 Sein lauterer Charakter und seine rastlose Tätigkeit im Dienste der Firma Johann Schreiber, Wir verlieren mit dem Verstorbenen einen treuen Freund, einen hochgeachteten Vorgesetzten und einen verdienten Mitarbeiter, dem wir stets ein ehrendes Gedenken bewahren werden. 5 Im Namen der Geschäftsführung und Belegschaft der Firma JOHANN SCHREIBER GMBH Hans Schreiber Bestattungen in Mannheim Hartmann, Magdalena Peringer, Hans 7, 2 3 Kaulmann, Gerhard Bindeglied zwischen Krematorlum Schwarz, Edith Groß, Olga Rohr, Katharina, Weinheim (Mhm. Bgmstr.-Fuchs- Friedhof Neckarau Becker, Lilli Donnerstag, 27. August 1959 Hauptfriedhof Zeit 0 11.00 Po rasse Große Merzelstraße 7. 13.00 Augartenstraße 2 14.00 Sende, Sennteichplatz io.. 13.00 Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim. (Onne Gewänr) Statt Karten Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am 26. August 1959 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager und Onkel, Herr Friedrich Straub Zahnarzt im Alter von nahezu 83 Jahren. Mhm. Neckarau, den 27. August 1959 Waldhornstraße 350 In tiefer Trauer: Katharina Straub geb. Diringer Dr. med. dent. Heinrich Straub u. Frau Ilse Dr. med. Fritz Straub u. Frau Maria Maria Straub geb. Wild und 5 Enkelkinder Beerdigung: Freitag, den 28. August 1959, 13 Uhr, im Friedhof Neckarau. Plötzlich und völlig unerwartet wurde meine liebe gute Frau, Schwester, Schwiegertochter, Schwägerin und Tante Lissi Harbauer geb. Engel * kurz vor ihrem 58. Geburtstage von uns gerissen. Mannheim, den 24. August 1959 Kobellstraße 30 In tlefer Trauer: Adolf Harbauer und Verwandte Beerdigung: Freitag, den 28. August 1959, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. 2 Katharina Rohr ser. Eckert Fußballer-Mutter wurde nach kurzer Krankheit im Alter von nahezu 89 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Mannheim, den 27. August 1959 Bürgermeister-Fuchs-Straße 39 1e Hinterbliebenen: Philipp Rohr Karl Rohr u. Frau Heinrich Rohr u. Frau Oskar Rohr u. Frau Paula Baschenegger geb. Rohr Durch einen tragischen Bergunfall wurde am Wochenende unser lieber Bundesbruder Kanonier in einem Gebirgs-Artillerie-Regiment im Alter von 21 Jahren jäh aus unserer Mitte gerissen. Wir betrauern den Verlust eines wertvollen Menschen von lauterer Gesinnung. Er bleibt uns unvergessen. Heidelberg, den 25. August 1959 Die Burschenschaft RHENO-ARMINIA zu Heidelberg Der Altherren- Verband: Die Aktivitas: Dr. Fr. Wirth Jürgen Goebel Vorsitzender Sprecher Feuerbestattung: Donnerstag, den 27. August 1959, 14.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. NAC HRUF Am Sonntag, dem 23. August 1959 ist der 21 jährige Kanonier Gerhard Kaulmann bei einer privaten Bergtour am Watzmann bei Berchtesgaden tödlich abgestürzt Das Bataillon verliert in ihm einen frischen, lebensfrohen jungen Soldaten, der als Wehrpflichtiger bei allen Angehörigen des Bataillons beliebt und geachtet war. Gerhard Kaulmann war als Reserveoffiziersanwärter vorge- sehen und hat stets vorbildlich seine soldatischen Aufgaben erfüllt. Das Bataillon betrauert tief den jähen Bergsteigertod seines jungen Kameraden und wird ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Gebirgsartillerie- Bataillon 235 5 Z IRNGIRBL Oberstltn. u. Batl.-Kommandeur Unsere liebe Mutter, Schwester, Oma und Schwieger Unser Herrgott hat heute meine edle und herzensgute Frau, unsere liebe Mutter, Oma, Schwägerin und Tante, Frau Anna Schell geb. Sfchler im Alter von 70 Jahren zu sich genommen. Mhm.-Seckenheim, den 26. August 1959 EKloppenheimer Straße 53 In tiefer Trauer und im Namen der Angehörigen: Wilhelm Schell Beerdigung: Samstag, den 29. August 1959, 11 Uhr, Friedhof Seckenheim. mutter, Frau 5 Elise Fuhr geb. Holst wurde am 25. August 1959 im Alter von 67 Jahren von ihrem langen schweren Leiden erlöst. Mannheim Hamburg- Wendisch Evern— Speyer Mannheim, den 25. August 1959 Dürerstraße 20. In tie fer Frauer: Anni Ingehag geb. Fuhr Heinz Schumacher u. Frau Paula geb. Fuhr Karl Wolf u. Frau Maria geb. Fuhr und Enkelkinder Beerdigung: Freitag, den 28. August 1959, 10.30 Uhr, Haupt- friedhof Manpheim. Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb heute meine gute Mutter, Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau Frieda Müller geb. Brandmeier im Alter von 83 Jahren. Mannheim, den 26. August 1959 Böckstraße 10 Die trauernden Hinterbliebenen: Karl Müller u. Frau Irma geb. Michel und Anverwandten Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, unseren Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Hermann Geißler im Alter von 54 Jahren nacli langem schwerem Leiden abzurufen. Mhm.- Sandhofen, den 26. August 1959 Zwerchgasse 23 Eu tile Fru er: Ilse Geißler geb. Garrecht H. Karg u. Frau Lore geb. Geißler Peter Geißler 5 und Angehörige Beerdigung: Freitag, den 28. August 1959, 14.00 Uhr, Friedhof Sandhofen. Beerdigung: Samstag, den 29. August 1939, 10.30 Uhr, Haupt- kriedhof Mannheim. Nach kurzer, schwerer Krank- heit ist unser gutes, treusorgen- des Mütterlein, Frau TOD EsS- ANZEIGEN Katherina Lang tür die geb. Kreis im Alter von 93 Jahren für immer von uns gegangen. des „Mannheimer Morgen“ nehmen wir am Sonntag bis 18.00 Uhr Mannheim, den 26. August 1959 Herzogenriedstraße 6 Es trauern um sie entgegen. alle Angehörigen. Bitte wenden Sie sich an 1 den Pförtner im Rück- Beerdigung: Samstag, 29. Aug., gebäude des Verlags 11.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm.(zwischen RI und R 2) Donnerstag, 27. August 1959/ Nr. 196 Ar Diese Woche besonders preis wert Von Mastkälbern: „„ dg S dur 2.00 b 3 500 f mit Beilagen ði nur Kalbsnierenbraten 3—— 900 8 mit Beilagen nur Schinkenspeck 500 fg nur 9,20 sehr mild, gut geräuchert. Schweine-Mettwurst 8 60 grob und mittelfein 100 g nur Sam, FRESSGAS8SE- du3, 19 Filialen: Feudenheim, Talstraße 17 Neuvostheim: Dörerstr. 35 Neckorstect: Mittelstr. 85 Kalbshaxen Kalbsbraten Unterricht CCC AAC ͤwddddddwdßdccbßwßcßwcGcßccßcßcwßwcbcßccccccccccccccccc c Unsere gute und treusorgende Mutter und liebe Oma, Frau 0 MANNHEIMER ABEND AKADEMIE ND VOTLKSHOCH SCHULE k. v. Sekretariat: Mannheim, Rheinstraße 1 Trimesterbeginn: Montag, den J. September 1259 KAUFMANNIScHE LIEHR ANNE: Kurzschrift für Anfänger und alle Geschwindigkeitsgrade. Englische Kurzschrift— Maschinenschreiben für Anfänger und Fortgeschrittene— Sekretärinnenlehrgänge— Beginn einer neuen Lehrgangsreihe— Einführung in die englische Handelskorrespondenz— Plakatschrift— Buchführung— Einführung, Handelsbetriebe, Industriebetriebe— Beson- dere Fälle aus der Buchführungspraxis— Betriebsabrech- nung— Beginn einer neuen Lehrgangsreihe— Verbuchung und Bilanzierung von Finanzierungsvorgängen— Bilanz- buchhalter- Vorbereitung— Beginn einer neuen Lehrgangs- reihe— Wirtschaftsrechnen— Kaufmännisches Berufs- wissen— Beginn einer neuen Lehrgangsreihe— Kauf- männischer Schriftverkehr— Aktuelle Wirtschaftsfragen an ö Hand des Wirtschaftsteils großer Tageszeitungen— Prak- tische Erfahrungen aus Verkauf und Werbung— Recht im Alltag— Beginn einer neuen Lehrgangsreihe— Aus ecter Praxis des Lohnbüros— Steuerrecht- Grundlehrgang- Beginn einer neuen Lehrgangsreihe— Was man von der Lohnsteuer wissen muß. 5 8 Anmeldung und Auskunft im Sekretariat der Mannheimer Abend- akademie(Telefon 2 00 54) oder im Hausmeisterzimmer des Karl- Friedrich- Gymnasiums, Roonstraße 4-86 bzw. im Lehrerzimmer der Handelsschule Stock, M 4, 10. 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Hierzu seien neue Wege und Methoden erforderlich. Die Polizei- reviere in den Städten beispielsweise schie- nen den heutigen Erfordernissen nicht mehr zu entsprechen, zumal die Ueberwachung des lawinenartig angewachsenen Straßen- verkehrs eine der wichtigsten Aufgaben der ordnungspolizei geworden sei und zahl- reiche Straftaten aller Art mit Hilfe von Kraftfahrzeugen verübt würden, der Strei- ſengang zu Fuß sei weitgehend überholt. Man denkt daher in Rheinland-Pfalz an die Einführung eines kombinierten Fuß- und fahr-Streifendienstes. Falls Großraum- reviere geschaffen werden, sollen aber kleine polizeiverwaltungsstellen für den Publi- Rationalisierung bei der Polizei Gedanken des Innenministers von Rheinland-Pfalz Notwendig erscheine eine Vermehrung der darf niemand benachteiligt werden Kassel.(AP) Der zweite Senat des Bun- Gewerkschaftsbund DGE) grundsätzlich ent- schieden, daß kein Arbeiter oder Angestell- ter ohne sachlichen Grund von einer allge- meinen Lohn- und Gehaltserhöhung ausge- schlossen werden darf. Der Prozeß war von einem Angestellten des DGB aus Bayern angestrengt worden, der eine monatliche Ausgleichszulage erhielt und deshalb an den Gehaltserhöhungen für die Gewerk- schafts angestellten nicht beteiligt worden die Gewährung von Lohn- und Gehalts- erhöhungen in seinem Betrieb Rechnung trage, dann dürfe kein Belegschaftsmitglied willkürlich benachteiligt werden. Neue Spielbankaffäre zeichnet sich in Lübeck ab Kiel.(dpa/ Ap) Der nicht amtierende schleswig-holsteinische Landtagspräsident und abgewählte Lübecker Bürgermeister Dr. Walter Böttcher wollte sich mit 400 000 Mark an der Spielbank Lübeck/ Travemünde be- teiligen. Diese Angabe beschwor der Direk- tor dieser Spielbanken, Dr. Heinrich Lom- merzheim, vor dem parlamentarischen Un- tersuchungsausschuß des schleswig-holstei- nischen Landtags, der die gegen Dr. Böttcher erhobenen Vorwürfe prüft. Dr. Lommerz- heim sagte ferner, über die Beteiligung sei erstmalig 1957 gesprochen worden. Wegen nehmer teil, die sich ebenfalls an der Spiel- bank beteiligen wollten. Dr. Lommerzheim sagte, er habe bei dieser Besprechung im Bürgermeisterzimmer erneut unmißver- ständlich zu verstehen gegeben, daß das wegen der Positionen Dr. Böttchers und Dr. geführt haben?“, zu sage ich nein.“ antwortete Böttcher:„Da- Bürgerschaft niedergelegt. Der 63jährige war Senator des Lübecker Verkehrsamtes und der Kurverwaltung Travemünde. Sein Rück- tritt erfolgte, nachdem ihm der CDU-Kreis- parteitag Lübeck auf Grund der vor dem Untersuchungsausschuß des Kieler Landtags gegen ihn erhobenen Vorwürfe das Ver- trauen entzogen hatte. Alle Autobahnen des Ostens Wien.(AP) Ein Gegenstück zum deutschen Autobahnnetz soll in den nächsten Jahren im Ostblock entstehen. Nach einer Meldung der österreichischen Nachrichtenagentur APA aus Prag soll noch in diesem Sommer der erste Spatenstich erfolgen. Da keiner der osteuropäischen Satelit- litenstaaten von sich aus die erforder- lichen großen Geldmittel für die Pläne auf- bringen könnte, soll die verkehrstechnische Kommission der COME CON, des östlichen Ge- genstücks der OEEC, die Finanzierung über- nehmen, wobei die Sowjetunion den Haupt- anteil zu tragen hätte. Es sind folgende Straßenführungen ge- plant: Polen: Breslau— Krakau— Lemberg sowie eine Abzweigung von der Autobahn Stettin— Königsberg über Warschau bis Rsezsow mit der Einmündung in die Straße Breslau— Lemberg. 16 Thesen des SED-Politbüros Zum zehnten Jahrestag der Sowjetzonenrepublik am 7. Oktober Berlin.(AP) Das SED- Politbüro hat zum Versuch gemacht, die Ursachen aufzuzeigen, die zur Bildung zweier deutscher Staaten führten. Gleichzeitig wird die verschieden- Bundesrepublik und des Sowietzonenstaates aus kommunistischer Sicht geschildert. „Die Deutsche Demokratische Republik ist heute unwiderrufliche Realität“ erklärte das SED-Kolitbüro bereits in der Präambel zu seinen Thesen. In der Schlußthese heißt es „keine Kraft der Welt kann die Errungen- schaften der DDR, die Errungenschaften des ganzen deutschen Volkes sind, rückgängig nenrepublik bedeuteten„Freiheit von Imperi- alismus und Militarismus, von Krisen und Krieg, von Elend und Arbeitslosigkeit, Frie- den und Sicherheit, Wohlstand und Glück“. Dagegen bedeuteten zehn Jahre des Beste- hens der Bundesrepublik„unter der Herr- schaft des Imperialismus und Militarismus Vertiefung der Spaltung Deutschlands, er- neute Gefahr des Faschismus und drohenden Atomkrieg, Entrechtung und Unterdrückung der Volksmassen und verstärkte Ausbeu- tung.“ In den Thesen des SED-Politbüros wird offen zugegeben, daß die Sowjetzone sich nur durch sowjetische Hilfe zu einem selb- ständigen kommunistischen Staat entwickeln konnte. Die sowjetische Besatzungsmacht habe die„demokratische Oeffentlichkeit“ vor„imperialistischen Interventionen“ ge- schützt und ihre„grundlegenden Erfahrun- gen beim Aufbau eines neuen demokratischen hang werden solche Namen wie die des ehe- maligen Bundesministers für gesamtdeutsche dle Polizeireviere vielleicht schon bald in Wasserschutzpolizei, besonders angesichts Timms nicht gehe. 10. Jahrestag der Sowjietzonenrepublik am rer bisherigen Form verschwinden und der neue Aufgaben bringenden Mosel- und 5: 7. Oktober 16 umfangrèiche Thesen verfaßt, Fragen, Jakob Kaiser, seines Nachfolgers auch Großzraumreviere ersetzt werden. Lahnkanalisierung. Auf die Frage des Ausschupvorsitzenden die im SEP-Zentralorgan„Neues Deutsch- Ernst Lemmer, des Reichsministers à. D. bens 1 5 1 1 105 3 2 85 es land“ veröffentlicht wurden. In diesen The- Andreas Hermes und des CDU-Bundestags- os der Gendarmerie auf dem Lande und Bei allgemeiner Lohnerhö richtig, dag Sie mit dem Ziel einer Betei- sen wird ein Ueberblick über die Entwicklung abgeordneten Ferdinand Friedensburg ge- 9 r Lohnerhöhung ligung an der Spielbank diese Besprechung im Nachkriegs-Deutschland gegeben und der nannt. Unter Hinweis auf diese Entwicklung wird die Sowietzonenrepublik als der„ein- zig rechtmäßige Staat in Deutschland“ hin- dhbeinland-Plalz mit dem Lie! ausgearbeitet desarbeitsgerichts in Kassel hat in einem Senator Timm hat daraufhin sein Sena- i 5 f erden, die Schlagkraft der Polizei und der schriftlichen Verfahren gegen den Deutschen torenamt und seinen Sitz in der Lübecker artige Entwicklung in beiden Teilen Deutsch- gestellt. Durch ihre Gründung sei der lands in den zehn Jahren des Bestehens der„Grundstein zu einem künftigen einheitli- chen, friedliebenden und demokratischen deutschen Staat“ gelegt worden. Die Grün- dung des Sowjetzonenstaates sei der „schwerste Schlag! gewesen, den der„deut- sche Imperialismus und Militarismus“ nach der vernichtenden Niederlage des Jahres 1945 erlitten habe. Die Sbwjetzone sei außer- dem der„erste Friedensstaat“ in der deut- schen Geschichte, was unter anderem das Abkommen über die Oder-Neiße-Grenze 1 8 5 g„ War. Das Bundesarbeitsgericht erklärte te . 1 der Polizei. Ebenso wie die Pri- a 0 33 machen. 5 5 ett 5 zeitbedingte Pro- wenn der Arbeitgeber der Lohnwelle im führen nach Moskau zwischen Polen und der Sowjetzone beweise. vatwi 8 öflentlichen und privaten Arbeitsleben durch Zehn Jahre des Bestehens der Sowietzo- Aus dieser Entwicklung ergebe sich, daß die „DDR der Retter des deutschen Volkes“ vor einem neuen Krieg sei. Chinesen mißachten die Grenze zwischen Tibet und Indien Neu Delhi.(dpa) Die chinesischen Kom- munisten sollen schon vor einem Jahr von Tibet nach Sinkiang eine Straße über in- disches Gebiet in dem Grenzterritorium La- dakh gebaut haben, meldete die„Times of India“. Durch diese Straße seien prak- tisch mehrere hundert Quadratkilometer indischen Bodens abgeschnitten worden, Die Straße verlaufe zwar über eine unbewohnte Hochebene, doch müsse man trotzdem den Vorwurf erheben, daß die Sicherheitsvor- kehrungen der indischen Regierung entlang der chinesischen Grenze„àußerst unzurei- chend“ sind. Außerdem müsse man feststellen, 80 ö leiben. Da der An- 8— 5.. g K 1 g 70 AE eee Aufgaben der Seen e ene als Landtags(SR: Prag— Brünn— Preßburg— Lebens“ vermittelt sowie große Hilfe bei der fährt das Blatt fort. dal die Chinesen fell 0 5 Tätigkeit der Gendarmerte präsident und Bürgermeister habe er— Kaschau— Uzhorod und Prag— Pardubitz Entwicklung der sowjetzonalen Volkswirt- offenbar ihre„kartographische Aggression“ V. innerha Lande auf 60 Prozent angewachsen Lommersheim— sofort Bedenken gegen— Olmütz— Mährisch Ostrau, ferner Prag schaft erwiesen. Die ersten Jahre nach dem durch tatsächliche Inbesitznahme indischen V. auf dem. 8 35 ger bisher in 10 Kreisen eine solche Beteiligung geäußert. f— Pilsen— Eger— Asch mit Anschluß an Kriege seien eine„Zeit harten Klassen- Gebietes zu untermauern, suchten, Damit 3e 1, 80ll der Aus 250 925 Kyels- Verkehrs- Eine letzte Besprechung mit Dr. Böttcher das deutsche Netz. Die zum Teil noch vor kampfes gewesen. Der„antifaschistisch- bezieht sich die„Times of India“ auf offi⸗ .. 8 28 0 8 4 Pert unigt über eine Beteiligung hat nach den Angaben 1945 trassierten Teilstrecken der Autobahn demokratische Aufbau“ sei auf den„erbitter- zielle indische Vorwürfe gegen Peking, Bereitschaf 7270 5 5 85 1 33 des Spielbankdirektors am 22. Mai 1959 im Breslau— Wien sollen ausgebaut werden ten Widerstand der vereinten Kräfte der denen zufolge auf amtlichen chinesischen werden. Bewährt ha 101 810 105 1 88 5 50 Lübecker Rathaus stattgefunden. Daran und würden bei Mährisch— Trübau auf die deutschen Reaktion und ihrer amerikani- Mappen 77 700 Quadratkilometer indischen des Ministers die motorisier 75 3 1. nahmen auch der Travemündener Senator nördliche und bei Brünn auf die südliche schen, englischen und französischen Bundes- Territoriums als innerhalb der chinesischen nlebereitschaften der Berzirksregierungen. Dr. Timm und ein Lübecker Bauunter- Ost- West-Autobahn stoßen. genossen“ gestoßen. In diesem Zusammen- Grenzen gelegen dargestellt werden. ade. Dger ginn sche 5 Stellenungebote son- ech- nung 8 5 hei guter Bezah- 15 Gesucht zum Oktober 1959 Küchenhilke nes„ ings- Arkadenhof-Gaststätte rufs- 2 2 8 b 7 Friedrichsplatz 15. Telefon 4 41 28 t. Hausmeister im Nebenberu. 5 n an 5 P. 1. Sept. von rak-(Kinderloses Ehepaar) für kleines Bürohaus mit Zentralheizung Jg. Kontoristin Eier-, Butter-, echt und Aufzug. Bedingung: Gelernter Handwerker(Heizungsmonteur, Eäse-Großhandlg. in Neckarau ges. Aus Schlosser d,, nl). Wohnung(30 ꝗrn) wird gestellt. Interessierte Zuschr. u. Nr. F 45287 a. d. Verlag. 8— Fhepagrg, en sich möglichst schon Freitag, 28. August, zwischen 1 1 5 9 u. 11 Gr it Zeugnissen usw., vorstella bei der Hausverwaltung Bardame der 52 1 1 1 GROSS& BAUMANN, Mannheim, Kaiserring 24 3 Zimmer kanin gest Werd Pelefon 2 65 44 ab 19 Uhr.* end- carl- 1 Nett., sol. Frl. od. 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Falls sich die Auslieferungen des Eisen- und Stahlhandels nicht wesentlich verstärken würden, werde es also noch min- Lederpreise haben sich Gefahren dureh Lohnforderun (ra) Neue Preiserhöhungen für Leder- Waren werde es bei der am 29. August in Offenbach beginnenden 21. Internationalen Lederwarenmesse nicht geben, versicherten Sprecher des Verbandes der Deutschen Lederwaren- und Kofferindustrie vor der Presse. Seit Juni seien die Fertigwarenpreise in ihrer Branche durchweg stabil geblieben. Sie könnten auch vor Abschluß der Herbst- und Wintersaison schwerlich noch geändert werden. Allerdings mußten die Vertreter der Lederwarenhersteller einräumen, daß vor Juni 1959 die Preise bereits um mehrere Prozent stiegen. Das Ausmaß dieser Preis- erhöhungen lasse sich nicht„auf einen Nenner bringen“, weil es zu sehr von der Art der verarbeiteten Leder und von den besonderen Verhältnissen der Betriebe be- einflußt sei. Kusgegangen ist die Preisbewegung von Verknappungserscheinungen auf den inter- nationalen Häutemärkten, wo sich unter anderem starke Aufkäufe der Ostblock- staaten bemerkbar machten. Innerhalb eines Jahres zogen die Preise mancher Roh- häutearten bis zu 100 Prozent an. Die Ger- bereien mußten ihre Lederpreise ebenfalls erhöhen, und zwar bei Rindleder um 6 bis 9 DM je Quadratmeter, bei Boxcalf um 1,30 bis 1,40 DM je Quadratfuß, bei Rindbox um 0,50 bis 0,75 DM je Quadratfuß und bei Leder aus Kleintierfellen um 0, 30 bis 0, 40 DM je Quadratfuß. Nach Ansicht der Lederwarenhersteller ist nicht damit zu rechnen, daß die Roh- häute- und Lederpreise in absehbarer Zeit wieder sinken. Hinzu kommt, daß die deut- sche Leder waren- und Kofferindustrie vor einer neuen Lohnbewegung steht. Die Ge- Werkschaft Leder hat die Lohntarife zum 31. Juli 1959 gekündigt. Sie fordert Lohner- höhungen zwischen 7 und 13 Prozent. Beim Verband der Lederwaren- und Kofferin- dustrie verweist man darauf, daß sich eine 222424 3 KURZNACHRICHTEN Protest gegen Heizölsteuer (VWD) Gegen die Einführung einer Heizöl- steuer oder Heizölausgleichsabgabe hat sich jetzt auch der Bundesverband Steine und Er- den entschieden ausgesprochen. In einem Schreiben an das Bundeswirtschaftsministe- rium wird als Konsequenz einer derartigen Belastung des FHeizöls eine folgenschwere Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit derjenigen Unternehmen befürchtet, die sich in der zurückliegenden Zeit der Kohlenknapp- heit zur Umstellung auf Heizöl unter erheb- lichem finanziellen Aufwand entschlossen haben. Auto Union erhöht auf 5 Prozent (VWD) Die Auto Union AG. Ingolstadt, schlägt für das Geschäftsjahr 1958 eine auf 5 (i. Vorjahr erstmals seit der Währungsreform 4) Prozent erhöhte Dividende auf 3 Millio- nen DM Aktienkapital vor. Die Auto Union A8 (rüher Chemnitz) ist eine reine Holding. Sie ist mit 12,2 Prozent am Kapital der Auto Union GmbH, Ingolstadt/ Düsseldorf(Stk. 30 Millionen DM) beteiligt, ferner besitzt sie die hundertprozentige Beteiligung an der Auto Union Berlin GmbH, Berlin(Stk. 2 Millio- nen DM). Hauptversammlung am 28. Sep- tember. destens vier Monate dauern, bis die Lager des Handels erschöpft seien. Die Auswirkun- gen des Stahlarbeiterstreiks auf andere Indu- striezweige hätten sich im übrigen bisher vorwiegend auf den Kohle- und Erzbergbau sowie auf den Transportsektor beschränkt. Die allgemeine Wirtschaftstätigkeit in den USA hat nach dem Bericht des Ministeriums bei weiterhin kräftiger Nachfrage nach Ver- brauchs- und Investitionsgütern im bisheri- gen Verlauf der Sommermonate ein hohes Niveau beibehalten. Mit Ausnahme der von dem Stahlarbeiterstreik betroffenen Bereiche habe sich die industrielle Produktion und Beschäftigung allgemein noch weiter erhöht. Das August-Ergebnis der Industrieproduk- tion werde jedoch einen beträchtlichen Rück- gang zeigen, da in diesem Monat die Umstel- lung der Automobilwerke auf die neuen Modelle voll zur Auswirkung kommen werde. vorläufig eingependelt gen; Exportflaute überwunden Verwirklichung dieser Forderungen sofort auf die Preise auswirken müsse. Ansonsten haben die deutschen Leder- Warenhersteller ein relativ gutes erstes Halbjahr 1959 hinter sich gebracht. Für die 35 000 Beschäftigten gab es ausreichend Arbeit. Der Umsatz stieg gegenüber der ver- gleichbaren Zeit des Vorjahres um 6 Prozent (woran allerdings die Preisanhebungen nicht unschuldig sein dürften). Der Leder- Warenexport hat sich gut erholt. Der Export- umsatz war nämlich von 106 Millionen DM im Jahre 1957 auf 100 Millionen DM im Jahre 1958 abgesunken. Im ersten Halbjahr 1959 wurden jedoch wieder durschnittlich 6 Prozent mehr deutsche Lederwaren ins 1 geliefert als im ersten Halbjahr 958. Nach den USA zum Beispiel verkaufen die deutschen Lederwarenexporteure heute um 25 Prozent mehr Erzeugnisse als vor einem Jahr. Im Geschäft mit Großbritannien beträgt die Steigerung in manchen Artikeln bis zu 30 Prozent. Die Schweiz liegt um 14 Prozent besser als vor einem Jahr. Auch im Frankreich-Geschäft bahnt sich eine merk- liche Verbesserung an. Verbrauchssteuer-Gesetze neu ausgefeilt (VWD) Im Bundesfinanzministerium wird gegenwärtig daran gearbeitet, die durch das Verbrauchssteuer-Aenderungsgesetz vom Oktober 1957 gegebene Ermächtigung zur Vereinfachung der Durchführungsbestim- mungen zu den Verbrauchssteuergesetzen in die Tat umzusetzen. Nachdem im ver- Sangenen Jahr bereits die Durchführungs- bestimmungen zum schaumweinsteuergesetz und Anfang 1959 die Bestimmungen zur Leuchtmittelsteuer revidiert worden sind, Wurden jetzt im Bundesgesetzblatt auch die neuen Bestimmungen zum Zuckersteuerge- setz veröffentlicht. Sie sind wesentlich kürzer und übersichtlicher geworden, da sie jetzt nur noch die für den Steuerpflichtigen interessanten und wichtigen Punkte ent- halten. In der nächsten Zeit wird das Bundes- finanzministerium seine Aufmerksamkeit auf eine Aenderung der Durchführungsbe- stimmungen zur Salzsteuer, Spielkarten- steuer und zum Süßhstoffgesetz richten. Schließlich sollen dann noch die Biersteuer- Bestimmungen revidiert werden, wobei aber eine Abstimmung mit dem Bundesrat er- forderlich ist, da hier eine Ländersteuer vor- liegt. Sachliche Neuerungen sind auch hier nicht zu erwarten, vielmehr sollen die Aenderungen in erster Linie der Vereinheit- lichung und Vereinfachung der verschie- denen Durchführungsbestimmugnen dienen. Warenverkehr mit UdssSR bietet keinen Anlaß zu Sorgen (VWD) Aus der Tatsache, daß die Aus- fuhr der Bundesrepublik in die So- Wjetunion im ersten Halbjahr 1959 gegen- über der gleichen Vorjahreszeit um rund zehn Prozent zurückgegangen ist, kann nicht geschlossen werden, daß sich der Handelsverkehr zwischen beiden Ländern enttäuschend entwickelt hat. Von amtlicher Seite in Bonn weist man darauf hin, daß sich die deutschen Direktbezüge aus der UdssR im ersten Halbjahr um 50 Prozent erhöht haben. Der Ausfuhrrückgang wird als nicht besorgniserregend angesehen, da die deutschen Lieferungen im wesentlichen aus Investitionsgütern bestehen, deren Ab- lieferung weitgehend von der Fertigungszeit abhänge. Endgültige Schlüsse über die Ent- wicklung der deutschen Ausfuhr nach der UdssR dürften dabei erst zu einem späte- ren Zeitpunkt gezogen werden. Querschuß aus USA gegen Freudenberg KG. Das amerikanische Schatzamt hat— wie AP meldet— eine Untersuchung gegen die Firma Carl Freudenberg in Weinheim ein- geleitet. Sie werde beschuldigt, Lederfaser- stoffe zur Herstellung von Brandsohlen und Hinterkappen auf dem amerikanischen Markt zu Dumpingpreisen verkauft zu haben. Wie von der Firma Freudenberg dazu mitgeteilt wurde, ist die Untersuchung gegen alle europäischen Firmen eingeleitet worden, die diesen Lederfaserstoff in den Vereinigten Staaten verkaufen. Von einem Verkauf zu Dumpingpreisen könne nicht die Rede sein. Der Lederfaserstoff werde in den USA zu den gegenwärtig auf dem europäischen Markt geltenden Preisen angeboten. Fünfprozentiger Pfandbrief in der Zinszange Der Rentenmarktist noch immer unübersichtlich Im Verlauf des Monats August ist der Geldmarkt bisher flüssig gewesen. Seit eini- gen Tagen zeigt sich jedoch wieder eine ge- wisse Festigung. Tagesgeld kostete Anfang dieser Woche 296 Prozent, Monatsgeld 2% Prozent. Voraussichtlich wird der September noch etwas fester werden. In ihn fällt ein großer Steuertermin. Weiter beanspruchen die Erntefinanzierung und die Vorbereitun- gen zum Weihnachtsgeschäft sowie die ersten Herbstimporte Geld. Daher rechnet man in Bankenkreisen für die nächsten Wochen mit einer weiter leichten Festigung. Tagesgeld dürfte dabei auf etwa 2½ Prozent kommen. Inwieweit sich diese leichten Zins- erhöhungstendenzen auch am Kapitalmarkt bemerkbar machen werden, ist schwer zu sagen. Zweifellos ist die Bundesbank be- müht, den Geldmarkt flüssig zu halten, um BASF bricht eine Lanze für die Aktie Ein mutiger Schritt, der nachgeahmt werdensollte „Wie der alte Winzer in der Fabel seinen Söhnen das Geheimnis verriet, daß man aus Reben Wein machen könne, möchte ich den Unternehmern zuflüstern, die Finanzierung von Investitionen über Kapitalerhöhungen Zum dritten Male seit der Währungs- reform erhöht die BASF ihr Grundkapital: Mill. DM Bezugskurs Aktienkapital am 1. 1. 52 (Gründungsbilanz) 340,1 1. Kapitalerhöhung 1955 169,9 120 2. Kapitalerhöhung 1957 102,0 115 Jetzt soll— falls die für den 25. Septem- ber einberufene außerordentliche Aktionärs- hauptversammlung keine nennenswerten Schwierigkeiten macht— das Kapital um weitere 88 Millionen DM auf insgesamt 700 Millionen DM erhöht werden; Bezugskurs allerdings 300, so daß brutto für die BASF ein Geldzufluß von 264 Millionen DM herausschaut. Nach Abzug von Steuern und Kosten verbleiben aus der Kapitalerhöhung für die BASF netto 250 Millionen DM, von denen etwa 100 Millionen DM zur Ablösung langfristiger Verbindlichkeiten verwendet werden sollen. Der Rest wird wohl in In- vestitionen wandern, über deren Größenord- nung ja bereits bei der letzten ordentlichen Hauptversammlung BASF- Generaldirektor Professor Wurster ausführlich sprach(vergl. MM vom 16. Mai). Abgesehen von dem auffallend hohen Bezugskurs ist diese Kapitalerhöhung einmal wieder nach langer Zeit Bei- spiel richtiger und normaler Finanzie- rungspolitik. Bei der BASF stecken in der Bilanz nicht die vielbesprochenen Zusatz- aktien. Sie werden auch nicht dadurch her- eingezaubert, daß sich das dividendenbe- lastete Grundkapital um 88 Millionen DM erhöht, während die BASF-Kasse netto 250 Millionen DM einnimmt. Dennoch werden die Aktionäre, und die BASF ist eine der größten westdeutschen Publikumsgesellschaften— es ist bei ihr zu bewerkstelligen.“ (Franz Etzel in Hannover am 10. Apri)) kein Paketbesitz nachweisbar, der über fünf Prozent des Grundkapitals hinausragt— nicht besonders beglückt sein von dem An- gebot, das ihnen gemacht wird. Das Bezugs- recht ist kein verheißungsvolles Geschäft. Nach dem jetzigen Börsenkurs bemessen, ist es mit rund 28,13 DM.) zu bewerten. An- dererseits werden die Aktionäre, die jetzt 88 Millionen DM aufzubringen haben, fol- gende Gegenrechnung aufmachen: nommen die BASF zahlt wie im verg Jahr 14 Prozent Dividende, dann beliefe sich die Dividende auf die jungen Aktien auf ein Drittel von 14 Prozent, also auf 4,6 Prozent. Wenn man dann noch davon die Kapital- ertragssteuer abrechnet und alles andere, hat dieses Angebot wenig Reizlichter. Auf der anderen Seite gilt noch immer die Regel, ob der Aktionär viel verdienen oder ruhig schlafen will. Aus dem Jahres- bericht 1958 der BASF ist bekannt, daß sich trotz einiger rückläufiger Tendenzen in der Weltwirtschaft selbst im Jahre 1958 die BASF-Geschäfte beachtlich ausweiteten. Der bisherige Verlauf des Geschäftsjahres 1959 läßt— nach Angaben der Unternehmungs- leitung— darauf schließen, daß der Umsatz im laufenden Jahr sogar noch heftiger an- steigen wird als 1958. Da die Nachfrage nach den Erzeugnissen weiter ansteigt, übersteigt sie vielfach die Leistungsfähigkeit des Unternehmens; die BASF-Kunden können nicht ausreichend beliefert werden, also ist die Erweiterung bestehender Anlagen— vor allem der für Kunststoffrohstoffe— nötig. Nebenbei müssen auch für neuent- wickelte Erzeugnisse Fabrikationen einge- richtet werden. Das kostet alles Geld. Hätte die BASF den Weg einer Anleihe gewählt, der Kapitalmarkt wäre ausgiebig Senug gewesen, um auch diese Wünsche zu erfüllen. Aber das Bilanzbild der BASF hätte für eine solche Anleihe(250 Millio- nen DM) vielleicht doch zu wenig Luft ge- habt. Was die Emissionskosten anbelangt, ist es gleichgültig, ob Aktien gegeben oder Anleihen aufgenommen werden. Die Unter- nehmensleitung macht geltend, daß sie bei der geplanten Kapitalerhöhung die Not- Wendigkeit berücksichtigt habe, die Aktien- märkte durch Zufuhr neuer Papiere zu ver- vollständigen, um einen normalen Ausgleich für die Kursentwicklung zu finden. Darin liegt der charakteristisch Schritt zur Normalisierung in der Kapitalausstat- tung unserer großen Unternehmen. Wäh- rend bislang— egal ob aus steuerlichen Gründen oder aus anderen Erwägungen— dem Fremdkapital, also dem Schulden- machen, Vorzug gegeben wurde vor besserer Ausstattung des Eigenkapitals, geht die BASF den seit altersher gebräuchlichen Weg der Kapitalaufstockung. Hoffentlich findet sie viel Nachahmer in der Wirtschaft. Aus den letzten Hauptversammlungen wissen wir, daß sich viele Unternehmensverwal- tungen von den Aktionären Kapital- erhöhungen genehmigen ließen, die zu ge- eignetem Zeitpunkt durchgeführt werden sollen. Ob es jedoch möglich sein wird, überall und stets den Bezugskurs über 50 Prozent des Standes der börsentäglichen Notierungen festzusetzen wie bei der BASF, das ist fraglich. Dennoch ist gerade dieser mutige Schritt zur Korrektur des Verhältnis- ses zwischen Eigen- und Fremdmitteln zu begrüßen und andernorts zur Nachahmung zu empfehlen. Die Aktienkurse können da- durch auch nur wohltuend beeinflußt werden. Pünktchen 1) Börsenkurs am 26. August: 524% (VWD) Italienische Deviseninländer 1 juristische Personen mit Sitz in Italien Kön. — Italien erleichtert die Kapitalausfuhr ad nen künftig unter bestimmten Vorausset. 13.00, 15 zungen ausländische Aktien an- und verkau basel, 2 2 27 2 14311 2 1 Die 81 fen. Wie aus einem im italienischen Amts. Prädik blatt am 25. August veröffentlichten Dekret zu entnehmen ist, haben italienische Devi inländer jetzt die Möglichkeit, sich durch Aktienkäufe an ausländischen Gesellschaften zu beteiligen, sofern diese dem gleichen Ge- schäftszweig wie der Käufer angehören, Alg Bedingung wird verlangt, daß durch die Be. TE Sen. ch teiligung den Geschäftsinteressen des Aktien-— 1 a käufers im Ausland ein Vorteil erwächst, In IIS bezug auf den Verkauf ausländischer Aktien verschafften, um die Bundesbahn-Anleihe 1 im Ausland werden keine Einschränkungen ScAL“ gemacht. Seit dem Jahre 1934 war es Ita.. lienern verboten, ausländische Aktien zu be. E sitzen. 5 capi In Finanzkreisen wird die Maßnahme als 85 bedeutsamer Schritt auf dem Wege zur 1 1 ligen Liberalisjerung der Kapitalbewegungen pl AN in Italien angesehen. f 1 olan. —— 55 auf solche Weise den 5-Prozent-Pfandbrief. 1 typ zu verteidigen. Sie verhindert aus die. sem Grunde einen allzu stürmischen Geld- export, indem sie die Deports ziemlich hoch Augart. festsetzt. Obwohl die Wirtschaft reichlich relefo mit Geld versehen ist und die Spartätigkeit der Bevölkerung nach wie vor sehr gut ist,. bleibt es noch eine offene Fnoge, ob sich pink der 5-Prozent- Pfandbrief auf die Dauer ind durchsetzt. Daß sich bisher an den Kursen releto der fünfprozentigen Pfandbriefe und Kom. munalobligationen nichts geändert hat, liegt nicht zuletzt daran, daß die Realkreditinsti- 911 tute mit dem Angebot zurückhalten und vor-. KK F. erst nicht daran denken, durch etwas gün- Telefo stigere Konditionen Mittel an sich zu ziehen Ob die Bauwirtschaft eine solche Zurück. 1— haltung noch lange verträgt— mit der Fi. freilich nanzierung des Baujahres 1960 muß dem- le nächst begonnen werden— ist nur schwie. gchwäh rig zu beurteilen. Sicherlich haben weder die Forten b Bauwirtschaft noch die Realkreditinstitute ein Interesse an einem höheren Zinss a. Eher sind die Institute bereit, etwas mehr als bisher den Ausgabekurs zu ermäffigen, Aber auch dies hat nur einen Sinn, wenn die öffentliche Hand mit den Emissionen mehr noch als bisher Maß hält. In Börsenkreisen spricht man davon, das die Bundespost-Anleihe bei der Einführung in stärkerem Umfang angeboten wurde, wel le Gem die Institute sich auf solche Weise Mittel 5 Klebe zu zeichnen. Infolge dieses Umtausches ver. Straß dienten sie die Bonifikation, die offenbar ger 2. Schre nicht schlecht ist. Diese Entwicklung ist zwar 3. schre nicht als bedenklich zu bezeichnen, zeigt 8 aber andererseits doch, daf der Renten- fg markt wieder dirigiert wird mit dem Ziele 0 25 den fünfprozentigen Pfandbrief zu halten. Achtes Wird auf diese Weise lediglich eine kufze Mannhs Frist überbrückt, so ist nichts dagegen zu sagen. Mehr darf man damitaller dings erreichen wollen. Die Herbstmonate werden zu erweisen haben, ob es im Zinsbereich einen echten Tendenzumschwung gibt. wid Marktberichte 1 vom 26. August PRI Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt Dr. WD) Brombeeren 35-68; Pfirsiche A 24-1. B 16—23; Ausfall 1015; Hauszwetschgen A 14-1 ab 31. B 10—13; sonstige Zwetschgen 6—7; Aepfel HRL B 1424; HKL. C 8-13; Birnen Gellerts HKL B Z- Lud wit HKL G 20-34; sonstige Sorten HKL B 2036; HKL E 9 1219; Tomaten HKI. B 18-19; HKL C 9-17; Aus. Sprech Fall 7-8: Salatgurken 5—6(Ueberstand); Salzgurken Fr. von 12—13(Ueberstanc); Einleggurken 2023(Ueber. Freita stanch; Buschbohnen 3236; Stangenbohnen 21-4, Kei! Handschuhsheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr mittelmäßig, Absatz langsam, besonders bei allen Kohlarten sowie Zwetschgen und Pflaumen minderer Qualität. Preise stark ZUR rückläufig. Es erzielten: Pfirsiche A 2842; B A bis 27; C 1718; Spätzwetschgen 15—25; Wangen heimer 10; Bühler 1013; Aepfel A 28-38; B 1-24 C 1317; Birnen A 3242; B 23—30; C 1622; Kopf- salat 15—25 Stück; Endiviensalat 12—16 Stück; To- maten Treib A 50-60 mm Durchmesser 22-24; Frei land B 50-60 mm Durchmesser 20-22; C 5060 mm 6—3(Ueberstand); B 4050 mm Durchmesser I- 4050 mm Durchmesser 5—(Ueberstand); 05 bis 7; Stangenbohnen 43-51. 2. Mitgeteilt von„vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH“ 25. 8. 26. 8— 2 0 2 Ff Sktenbörse(Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- 55. 615 615 Frankf. Hypo. 830 860 6% pfalzwerke v. 57 oder Uebermittiungs fehler) 3 1 e finqdustriekreditbenk 340 848. 6% pfalz. Hypo. ene s Halske 755 553 pfalz. Hypo— 720 1 65%ĩ Pfalz. Hypo l Frankfurt a. M., 26. August 1959 Sinner ac„ 680 d engen neten 5 Stahlwerke Bochum 8 2755 N N 25.8. 28. 8 25.8. 28. 8. 25.8 286.8. 5 5 Renten 6% Rhein, Hypo. Notierte Aktien Dortm. Hörder 236⁶ 240 Kaufhof 850 880 Thyssen 368 380 Zinsen steuerfrei) 5 bein Hypo. Accu 5 384 Durlscher Hof 580 580 Klein Schanzlin 980 9240 T VDN— 5³⁰ 40% Ablösungsschuld v.57 108% 108 75 3 8005 1 58 Adlerwerke 3⁰⁰ 285 Eichbeum. Werger 740 740 Klöckner hergbau 8 24¹ Ver. Ot. Olfabriken— 5 5% Bed Kom Kdsbk dir 112 113 750„ Rhid.-Pfalz v. A f. Energie— 440 T[El. Licht u. Kraft 277 272½[Klöckner Humb. Deutz 500 500 Ver Glanzstoff 517 512% Bayer iy pe. 113 113 5 ½ RWB v. 59 A f. Verkehr 695 698 Enzinger Union 4⁴⁰ 450 Klöckner- Werke 2/6 278 Wi ters 590 590 6% Bundespost. 88 101% 101% 18 Thyssenhütte v. 59 AEG 477 480%[Sblinger Maschinen 437 449%[Knorr—— Zeiss Ikon 3²⁵ 3 5,5% Großkraftw. Mhm 106 106 70. v. 39 Aschaflenb Zellstof 145 161 Farben Bayer 5²⁴ 524 Krauß-Maftef 3⁴⁴ 5 Zelſstoff Waldhof 2³ 272/ Pfälz kiypo. 114 114 Zelist. Waldhof v. 58 Badische Anilin 523* 524% Ferben Liquis 10,20 10,20[Lahmeyer 62⁰ 63⁰. 50% Rhein. Fypo. 112 112 BN 40⁰0 3⁴⁰ Fein Jetter 2⁴⁰ 245 Lanz 13⁰ 136 Unnotierte Aktien 5% Khid.- Pfalz v. 53 100 100 Wandelanleihen Bemberg 228 22³ Feldmühle 1175 1159 Lindes Eis 685 685 Beton& Monierbeu 4²³ 426 7,5% Sſemens v. 54“) 105% 105% 5.5% Anglo Americ. Berger 4⁴⁰ 445 Felten 445% 44/7%[Löwenbrau 800 80 Burbach K all 4³8 440 Corp. v. 59 Bekule abgestempelt 251 251[Selsenberg 207 215 Ludwigsb Welzm.—— Dyckerb. 6⁰0 650 Renten 7% AEG v. 58 dto. neue 243 242 Goldschmidt 619 570 Mannesmenn 30⁰ 30⁵ Dynamit Nobel 1300 J 1350 Zinsen tarifbesteuert) 6% BMW v. 58 Binding Brauerei 905 72⁰ Gtitznet- Kayser 250 1 250 1[Metallgesellschaft 1900 2200 Eisenhütte 450 448 5.5% Chem. Albert v. 56 Bochumer Verein 276 280 Grün& Bilfinger 426 427 Nordd. Lloyd 87 93% Hutschenteuther Lot. 540 540 8% ABG v. 56 1 107% 5,5% Schering v. 39 Bubiag 375 37.1 Gußstahl Witten 50⁵ 480 NSU 530 541 Ilseder Hütte 306 302 8% Baden- Württ. v. 57 107 ½ 107% 6.5% VDM v. 51 Buderus 407 40⁴ Gutehoffnung 65⁵ 657 Pfälz. Mühlen—— Orenstein& Koppel St. 458 450 8% BASF v. 56 107 107 ⁰ Brown, Boveri& Cie. 870 9⁵⁰ Hamborner Bergbeu 123 122 ½[Phoenix Rheintohr 260 375 Phrix Werke 1365 4 65% Bosch v. 56 107 107K Investment-Zertiflkate Casselle 628 1830 Handels-Union 77⁰ 785 Rheineſektre 507 5¹⁰ Preußag 227(282 8% BBC v, 86— 106%[ Adifonds Chemie Albert 884 389 Hapag 107 108 1 Pheinstahl 38% 375 Scheidemandel 3⁴³ 3³0 7% Bundesbahn v. 38 107, 107% Austro-Fonds Chemie Verwaltung Hüls 955 262%] Harpener 1122 120% RWE 670 73⁵ 7% Bundespost v. 58 107 107 Concenira Conti Gummi 7535 840 Heidelberger Zement 700 713 dto Vorzüge 6⁴⁰ 72⁰ Banken 70% ESSO v. 59 106A 10 Dek ends Daimler Benz 3²⁰⁰ 3²2⁰⁰ Hoechstet Farben 491 493 Rheinmetall 2 270 und Versicherungen 5.5% Gelsenberg Burops fande 1 Demag 408 52²⁰ Hoeschwerke 24 257 Rbeinpreußer 215 218 Allianz Leben—— Benzin v. 59 100% 100 Burunſon Dt. Contigas 5 60⁰ Hochtief 550 360 1[ Biedel 570 T— Allianz Versicherung 2040 20³⁰ 8% Heidelb. Zem. v. 56 106% 107 Fondak Dt. Edelstahl 480 442 Holzmann 50 900 T uhrstehl 4⁵⁰ 480 Bedische Bank 53⁵ 5³⁰ 3% Hoechstet Farb. v. 57 10 10 Fondis Dt. Erdöl 3⁵³⁵ 364% Hütten Oberhausen 0⁴ 306 Rütqers 385 390 Bayer. Hypo.& Wechselb 696 673 7% Hoechster Petb. v. 58 107 ½ 107 Fonds Degusss 1478 110⁰ Hütte Siegerland 420 434% Salzdetfurth 46 N 466 Berliner Handelsbank 67⁰ 685 6% Hoeschwerke v. 58 103 e Aindustee Dt. Lino 718 7⁵⁰ Ilse Berqbau St.—— Schering 47 50⁵ Cometzbank A8 552 5⁵2² 7% Lastenausgl. v. 58 105% 106% Intervest Dt. Steinzeug 454 4⁵⁵ dto Genũsse—— Schiess 357— Dt. Bank AG 558 5⁵⁰ 80% MAN v. 57 107* 1— Investa Dt. Eisenhandel 2⁵⁰ 258 ind. Werke Karlsruhe 310 310 Schloßquellbr.—— Dt. Centralboden 52³ 52⁵ 5% Mannesmann v. 39 78 78 Thesaurus Didier-Werke 2 480 Kall Chemie 718 73³⁵ Schubert u Salzer 50⁰ 492 Dt. Hyp. Bank Bremen 600 600 Unlfonds Dierig. Chr., LI A. 32⁵ 58 Karstadt 938 9⁴⁰ Schultheiß Stämme 5⁵⁵ 57 Dresdner Bank AG 5⁵³ 5⁰ 30% Kapt.- Ertragsst. Uscafonds 25. 8. 26. 8. 25. 8. 25,8. 107% 107 Atomic-Ed.(8) 872 570 102% 102% Canada Gen.(8) 16,19% 78 98 Canagros(8) 10,70 10% E. I. F.(3) 5,02 5004 106% 106% Keystone Can.(3) 16,75 16,82 102 102 Keystone S. 3(8)—— 97 ü 7% Cg(8) 15,02 500 104% 104% Oppenheimer(8) 1707 175 107 107 u Tel.-El.(8)„0, 8 2 Eurit(sfr.) 130,25 128 77 97 Europachem.(sfr.)— 7 100 100 Siat-Imb.(sfr.)— 065 — 105³⁴ NE-Metalle 26. 8. Geld gfiet ktr Ku 555 B 273 30% 805% aluminium„ 380 30 T inn 976 528 80 58 15 218 25 essin 75 284% 9 63 236 24 Deutsche freie Devisennotierungen 173,— 175,50 100 dän. Kronen 60,62 936 117.50 117.50 100 norw Kronen 58,54% 580 127, 123,0 i000 schwed. Kronen 80,78 1155 132,30 185,— 1 engl. 8 11.757 155 44% 4%, 00 bft 119% 0% 12,0 125,0 1000 belg kr 958, 60850 260,80 261,30 100 kfrs. 0,8525 00% 152.50 158,50 100 strs 9%% 708 125,0 155,0 000 kt Lure 6.7% 160 156,60 159,0 1 Us-Dollai 4,1799 1105 97297 1 can Dollar 4.3505 540 138,50 140,0 100 östert Schilling 16,97 1100 165,0 16/0 Jbortugal 14,620 J 116,90 118,70 100 DM. West 927 0 123,20 123,20 100 PM.Ost 20, Wieder ein LOITTO- Sroß gewinn von DM 38700 im Bereich der Hauptstelle MANNHEIM Nütze auch Du Deine Chance. Spiel mit im . TOTO N Morro„ 0 Annahmestellen öberall in Stadt und Land kostenlos. Seite 13 stag, 2 st 18 Nr. 10 1—— tag, 27. August 1959 MORGEN — 8 . 15 e n auα,nůe en.— „ ö 0 Moros-s AoNschiff 5 3 G Eeiri is KINO„NI BELTUNG. 1% n 25 5 5 N Anlegestelle unterhalb der(00—◻—1 i 9. 7 ler und Großes Haus T. 25025 2. Wo. lionen schon wurden gutieſst ergriſſen en kön. 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Einige der Aufsätze, wie der hier wieder- Segebene von Artur Müller(Stuttgart) befas- sen sich mit Programmfragen des Fernsehens epd. 1 Es ist ein interessantes und trauriges Kri- terium für unsere völlig profanierte Zeit und ihr zerspaltenes Denken, daß das„Re- ligiöse“ ein Thema unter vielen Themen ist, mit dem man sich beschäftigen oder auch nicht beschäftigen kann, so wie man der ge- genständlichen oder gegenstandslosen Kunst, dem Sport oder dem Jazz anhängen oder es auch sein lassen kann. II Im Rundfunk hat man deshalb den„Kir- chenfunk“ eingerichtet, in den sich die Be- kenntnisse paritätisch teilen und der die Belange des„Religiösen“ abverdient. Aber dann gibt es noch die Sonderzeiten Ostern und Weihnachten, aus deren Anlaß ein üb- riges getan wird, um dem„Religiösen“ durch Massjerung einiger Sendungen ge- recht zu werden. III Die Kirchen selbst sind an diesem Sach- verhalt nicht ganz unschuldig. Aber sie ha- ben eben die Sorge, daß, wenn sie nicht auf diesem ‚Schubladensystem“ beharren, das „Religiöse“ überhaupt nicht in den Pro- grammen geführt wird. Diese Sorge erklärt Wahrscheinlich auch am besten die Einrich- tung von„Vespergottesdiensten“, dem„Wort zum Sonntag“ und ähnlichen Sendeformen im Fernsehen. Sie gleichen dem Wunsch, der Atombombe mit der Feuerpatsche des zwei- ten Weltkrieges Herr zu werden. Die einzige Kraft, der Atombombe Herr zu werden, liegt aber nicht im Vertrauen auf irgend- welche Institutionen, auch nicht im Ver- trauen auf die Institution Kirche, sondern allein im unerschütterlichen Glauben an den Herrn der Kirche, Jesus Christus. Er aber wirkt nicht institutionell, sondern durch das Herz und den Mund der aus Ihm Wiedergeborenen. IV Das Ziel des Fernsehens ist praktisch— auch wenn es dann und wann anders er- scheint— Unterhaltung, Beruhigung, Ent- spannung, Teilhabe an einem Glück, das es nicht gibt. Christentum ist aber das Höchst- maß jener Unruhe, die allein uns fähig macht, am Ende der Ruhe teilhaftig zu werden. V Sicher: im Fernsehen läßt sich nicht lösen, was den Zwiespalt der Welt aus- macht. Aber: der Zwiespalt der Welt muß auch im Fernsehen ausgetragen werden. 28 Versuche, das„religiöse Thema“ im Fern- sehen in vielfältiger Form Gestalt werden u lassen wurden im letzten Jahr in Deuts Hand, vor allem aber im Ausland eme ganze Reihe gemacht. Das eine und Afidere ist uns zu Gesicht gekommen, man kann also ruhig darüber sprechen. Dabei ist die Feststellung nicht unwichtig, daß der „optischere“ und„sinnenfreudigere“ Katho- lizismus das Fernsehen viel intensiver nutzt, als der seinem Wesen nach so ganz auf das „Wort“ gestellte Protestantismus. Wenn in diesem Zusammenhang einige Beispiele aus der Fülle einer Welt-Jahres- produktion herausgegriffen werden, so be- deutet das nicht, daß sie absolut stellvertre- tend für die Gesamttendenz sind. Man möge diese Beispiele mehr als Signale be- trachten. Signale, die die Möglichkeiten, vor allem aber die Grenzen anzeigen. Die Fernsehspielfassung von Graham Greenes„Die Macht und die Herrlichkeit“ (Vom Fernsehen Stuttgart produziert) hat in kirchlichen Kreisen zum Teil erheblich schockiert. Durch einen Schnapspriester will man Gottes Wort nicht verkündet sehen und hören. Hoffentlich vergeht denen, die da- gegen sind, nicht durch das, was Gott viel- leicht noch mit uns vorhat, überhaupt Hören und Sehen. Lichtenberg, glaube ich, war es, der einmal sagte:„Gewisse Leute hören erst, wenn ihnen das Trommelfell reißt.“ Nur keine Unruhe, sagen sie, und wenn es schon sein muß, dann bitte ästhetisch- historisch oder symbolisch. Christentum heißt aber nicht„es war einmal“, sondern es ist hier, heute und immerdar. Fernsehen von Axtur Möller Die Verkündigung Marias, die unbefleckte Empfängnis und die Geburt Christi wurden in Amerika als„Ballett“ produziert. Und nicht einmal gut. Pfiffe wurden nicht gehört, „Bannstrahlen“ zuckten auch nicht nieder. Mir drängt sich hier eine apokalyptische Vision auf: die Fernsehstation des Antichrist. In Italien war im Verlauf des Jahres unter anderem„Die Braut Christi“ auf dem Fernsehschirm zu sehen: Eine Novizin legt ihre Ordensgelübde ab. Das Ganze ist in eine lyrische Introduktion und einen lyrischen Ausklang eingebettet, die Leni Riefenstahl nicht sinniger hätte erfinden können. Der Hauptteil zeigt echten Hintergrund: Kirche, Klosterschwestern, Priester, Liturgie— die „Braut Christi“: dargestellt von einer Schau- Spielerin. Wenn man sich das so fortgesetzt denkt, würden die Spielfilmproduzenten wohl vor Neid platzen. Und die Christen. Nun, sie werden schon genügend„erzogen“ sein und ihre Fernsehapparate nicht zer- schlagen. Italien zeigte in diesem Jahre auch einen in sechs Tagen produzierten Film„La Santa Messa“, nach dem Spruch: Die Fernseh- kamera ist immer dabei. Schade, daß die Röntgen- Television noch nicht erfunden ist: das Festhalten des Vorganges der Trans- substantiation ist der noch einzig fehlende Gag. Ich weiß, ich spreche bittere Worte. Aber ich frage mich: Für wen wird solch ein Film gemacht: für die Gläubigen, für die Ungläubigen, für die Halbgläubigen. oder für die hungrige Kamera? Fürchtet niemand die„Bilderstürmer“ von morgen? Das spanische Fernsehen, das offenbar großartig fotograflerende Kameraleute be- sitzt, brachte eine Reihe von Filmen, die man unter den Oberbegriff„Aktuelle religiöse Reportage“ bringen könnte. Ein Beispiel: „Cuena X La Semane Santa.“ Natur, Kloster, Prozession—: wie schon gesagt, grohartig fotograflert. Aber was soll's? Sicher: die reportierende Kamera kann nicht die Men- schenbrust aufreißen, und auch nicht„Got- tes Herz, zeigen.(Oder vielleicht könnte sie es doch, wenn sie in den rechten Händen Wäre?!) Aber sie kann ehrlich sein. Wenn sie „Tendenz“(auch die wohlgemeinteste) pro- duziert, sollte man sie abschaffen. Wenn die Passionswoche nur noch Anlaß ist zu„schö- nen Bildern“...„Aber das andere besorgen doch die Kirchen“, wird man mir sagen. „Eben, darùm soll man es besser sein las- sen“, ist meine Antwort. Hollands Fernsehen berichtete unter vie- len Versuchen des Jahres in einem Film „Nacht ohne Sterne“ von der Erziehung blin- der Kinder in einem katholischen Institut. Schlicht, menschlich und zu Herzen gehend. Italien zeigte, wie gelähmte junge Menschen durch die Hilfe ärztlicher Kunst und die Kraft des Gemütes und des Glaubens sich bewegen lernen wie die normalen. Der Film trägt den Titel„Steh auf und gehe!“ Das Ganze ist von jener inneren Heiterkeit ge- Die Wirtschaff begegnet der Kunst Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard(links), der sich gegenwärtig zu Wirt- schaftsbesprechungen in Griechenland aufhält, be- suchte auf einem Schiffs- ausflug durch die grie- chische Inselwelt die Kul- turstätten des alten Hel- las.— Unser Bild zeigt ihn bei einem Besuch des Museums von Delos. Associated Press Foto tragen, die heute nur noch dem Christen zu eigen sein kann. 5 Und das deutsche Fernsehen lieferte in einer Münchener Produktion einen Beitrag über das Wunder im allgemeinen und über Lourdes im besonderen, dargestellt im Er- leben zweiern Bauern. Die Frage wäre zu stellen, ob man damit nicht vielleicht mehr Menschen abstößt, als anzieht. Aber der Film versucht zu konfrontieren und zwingt zur Stellungnahme. Er beunruhigt die Sicheren in ihrer Sicherheit und die Unsicheren in ihrer Unsicherheit. Gerade die letzten drei angeführten Bei- spiele beweisen eindringlich, daß immer dann, wenn nicht bewußt, allzu bewußt, ein „religiöser“ Film versucht wird, das Reli- giöse sich nicht versperrt und unser Herz ge- troffen werden kann. VII Meine Meinung: Das„Religiöse“ soll man im Fernseh- programm nicht ansiedeln wie den Sport, den Jazz und das Quiz. Das wäre zwar der einfachste Weg, aber auch der, der am sicher- sten zur Unfruchtbarkeit führt. Das„Geheimnis“ soll man bewahren. Der Anblick betender Menschen regt nicht zum Mitbeten an; die Schau von Christen, die das Herrenmahl feiern, führt die Zuschauenden nicht zur Kommunionbank oder zum Abend- mahlstisch; und die Monsterschauen der Be- kenntnisse werden keinen zur Hingabe eines Märtyrers erziehen. Man soll nicht meinen, daß„Institutionen“ Programme machen! Es sind immer die ein- zelnen. Keine Kirche kann auf den Lein- wänden der Maler religiöse Bilder oder auf den Manuskriptblättern der Schriftsteller religiöse Romane oder Dramen erzwingen. Mit dem Fernsehen verhält es sich nicht anders. Das Religiöse im Fernsehen sichtbar zu machen, ist allein Aufgabe der Autoren und Produzenten! Wenn die Fernsehschirme davon leer blei- ben, dann ist es die Schuld derjenigen, die berufen sind, dafür zu arbeiten, und— in einem viel hintergründigeren Sinne— auch die Schuld der Kirchen. Auftakt quf Darmstadts Mathildenhöhe Fröffnungskonzett der Intetoctionglen. Ferienkupse füt. Neue Musik Darmstadt als Ziel der Pilgerfahrt, die alljährlich die musikalische Jugend zu den dortigen Internationalen Ferienkursen für Neue Musik führt, hat sich wieder in das Konzert der Anti-Festivals eingeschaltet. Bis zum 5. September breitet man vor dissonanz- geeichten Ohren das große Angebot des Be- währten, des Neuesten und des Nachzuholen- den aus und operiert mit der Hilfestellung des Hessischen Rundfunks und des Landes- theaters Darmstadt in den drei Sphären der seminaristischen Klausur, des halböffent- lichen Studiokonzerts und der öffentlichen Veranstaltungen. Nationale Zyklen mit Mu- sik aus Japan, Polen und Schweden, die peiden Opern„König Hirsch“ von Henze und „Mahagonny“ von Weill, Vorträge und Kon- zerte mit dem Symphonie- Orchester des Hes- sischen Rundfunks umreißen die Spanne von Schönbergs„Pierrot lunaire“ bis zu den Novitäten des Karlheinz Stockhausen. Von diesem jungen, 1928 geborenen K6l- ner und jüngsten Darmstädter Abonnenten auf Skandalerfolge, hatte man im Eröff- nungskonzert auf der Mathildenhöhe gleich zwei Werke unter den vieren des Abends ins Programm gesetzt. Im übrigen fungiert er als eine Art offizielles Orakel der Kurse mit seinen zahlreichen Kommentaren zu neuen Partituren, die er in der Sphäre des Studios analysieren wird. Aus seinem„Klavier- stück VI“ aus dem Jahre 1954 wird der Griff nach dem Erbe Anton Weberns, der sich in Darmstadt so leicht als Fehlgriff erweist, offenbar. Es ist eine hektisch schwelfende, ständig im Aufeinanderprall der- Extreme nach Ausdruck ringende Musik, zeitlich über- lang, unter Mißachtung der Gesetze von Spannung und Entspannung aufs Papier ge- worfen und in jene Höhen hinaufgepäppelt, wo der Geist mit sich selbst Inzucht treibt. Der Hindemith in den musikalischen Flegel; jahren behandelte das Klavier als ein inter- essantes Schlagzeug, Stockhausen macht ein interessantes Spiel-Zeug daraus. Das Werk, dessen Uraufführung am gleichen Ort 1955 nach einem Tumult im Publikum abgebro- chen werden mußte, erhielt diesmal lauen Höflichkeitsapplaus. Der drei Jahre ältere Pierre Boulez, ge- Wissermaßen Frankreichs Stockhausen, demonstrierte mit seiner„1. Sonate für Kla- vier“ bereits 1946 die Atomisierungstenden- zen der Jungzwölftöner, nur freilich in einer disponierenden, die Kontraste in regelrech- ten Werkformen ausspinnenden Art. Er kennt das lyrische Legato, den Musizierfluß und andere, auch in der Avantgarde noch gepflegte Elemente, die Stockhausen ver- Wirft, ohne daß er diesem an Kraßheit der harmonischen Sprache nachstünde. Beide Elavierwerke interpretierte David Tudor mit einer Selbstverständlichkeit, die das eigentlich Phänomenale der Darbietungen War. Im Kern fanden sich solch kompositorische Extravaganzen bereits in„Density 21,5“ für „ aks! 5 Solôflöte, einem Werk des Altmelsters Edgar Varèse, der mit Vorliebe Titel aus der Welt der Technik wählt. Nur Klingt das Hier alles verbindlicher; die gewagtesten Intervall- sprünge und die kurvige Melodik haben in der Tat die„Dichte“ der Erfindung, die wie- der den Musiker mit dem Techniker verbin- det. Severino Gazzelloni, der italienische Flötist, hatte den geschmeidigen Ton und war auch technisch auf die außergewöhn- lichen Anforderungen Varèses präpariert. Das gleiche läßt sich im besonderen Maße für den Schlagzeuger Christoph Caskel in bezug auf Stockhausens„Zyklus für einen Schlagzeuger“ anmerken, einen uraufgeführ- ten Kompositionsauftrag der Stadt Darm- stadt. Es handelt sich hierbei um eine amü- sante Etüde, während derer der stehende Interpret von den gängigen Schlaginstru- menten umzingelt ist und, ständig die Schle- gel wechselnd, sich im Kreise dreht. Die Ge- räusche in Gemeinschaft mit melodischen Floskeln, erzeugt vom Vibraphon, ergeben im ganzen ein differenziertes Gebilde, das lediglich um die Hälfte kürzer sein könnte. Es bewirkte immerhin den Erfolg des Abends, in den sich Komponist und Schlag- zeuger teilten. rr. Das New Lorker Philharmonische Orchester hat unter der Leitung von Leonard Bernstein das Abschiedskonzert seiner Polen-Tournee in Warschau gegeben und ist zu einer Reihe von Gastkonzerten in Moskau eingetroffen. Wolfgang Altendorf: Landhausnovelle Copyright by Sigbert Mohn Verlag Gütersloh S 13. Fortsetzung Der Bauer griff wieder nach seiner Pfeife. Ich holte die Zigarrenkiste aus dem Schrank und schob sie ihm hin.„Probieren Sie die einmal“, sagte ich. Er nahm sich eine Zigarre heraus, roch daran.„Ja, hier ist alles gut“, meinte er. „Der Schnaps— und nun diese Zigarren!“ Bevor ich ihm das Messer reichen konnte, Ekappte er die Spitze mit den Zähnen. Er Hatte prächtige Zähne. Er zündete sich die Zigarre an und fuhr dann fort: .„Endlich kam meine Frau von oben. „Und?“ fragte ich sie. Sie hat sich soweit beruhigt“, antwortete sie. ‚Sie hat mir sogar gesagt, daß sie alles bereue.“ f 1 9 denn? Was bereut sie denn?! fragte Meine Frau zuckte mit der Schulter., Das hat sie nicht gesagt. Sie ist ziemlich fertig. Man muß sie in Ruhe lassen.“. Serrig hat ihr drei Tage Urlaub gegeben. Oder länger“, sagte ich. „Wo kann er nur hin sein?' fragte meine Frau. Ob er in den Wald gegangen ist, um Schluß zu machen? Das wäre schlimm. Wir müssen ihn morgen suchen.“ Ich weiß nicht', sagte ich. Aber es will mir einfach nicht in den Kopf, daß Anna nichts gemerkt hat. Hat sie denn einen 50 festen Schlaf? Sag ihr morgen früh, daß sie nicht rauf braucht. Der Serrig hat es mir ausdrücklich gesagt. Und das ist auch das beste. Natürlich werden wir ihn suchen, wenn er bis morgen früh nicht zurück ist.“ Am anderen Morgen ging die Anna trotz- dem wieder rauf zu Serrig. Niemand konnte sie zurückhalten. Wir haben den Wald durch- streift, aber Kurt blieb verschwunden. Dann habe ich die Vermißtenanzeige bei der Poli- zei aufgegeben. Ich sagte natürlich nichts von Serrig, Das war mir zu riskant. Ich war ja schon einmal reingefallen. Die Polizei fragte auch nicht danach. Sie bestellte sich die Anna. Aber von der hörten sie auch nichts darüber. Und dann kam es schließlich so weit, daß Anna ständig oben blieb bei Serrig. Sie hatte ihr Zimmer hier oben und ließ die Wohnung bei uns drunten einfach liegen. Meine Frau ärgerte sich darüber. Daß sie alles so ein- fach im Stich läßt“, sagte sie. Aber sie ging jede Woche nach oben und machte den Hausputz. Schließlich war es unser Haus, und wir konnten es nicht verkommen lassen. Es vergingen mindestens vierzehn Tage, ehe ich Anna wieder mal allein erwischte. Sie besorgte ja auch die Einkäufe, und ich traf sie, als sie mit der Einkaufstasche zu- rückkam. Ich pflügte den Kartoffelacker. Da sah ich sie schon von weitem und hielt sie an. Ich fragte sie: „Was sollen wir denn eigentlich jetzt machen?! Sie sah damals schon Behr schlecht aus. Das fiel mir sofort auf. Was denn— machen? fragte sie. Dabei kam sie mir ziem- lich geistesabwesend vor. Ich hatte das Ge- fühl, als höre sie mir gar nicht richtig zu. „Na, wegen Kurt', sagte ich. Und dann natürlich auch wegen eurer Wohnung. Du kannst sie doch nicht einfach so liegenlassen. Das geht doch nicht. Warst du wieder ein- mal auf der Polizei? fragte ich sia. Sie schüttelte den Kopf. „Versteh' ich nicht, sagte ich. Sie sagte:„Mir ist alles egal.“ „Wenn das so ist“, sagte ich. Die Wohnung ist dir also auch egal, wie? Und was machst du denn bei Serrig Tag und Nacht? Bist du etwa mit ihm verheiratet? Das könnte ja vielleicht möglich sein. Wir sehen dich ja nicht mehr. In vierzehn Tagen kann ja aller- hand passieren! Herrgott, Anna!' rief ich und packte sie bei den Schultern.„Wie stellst du dir das denn eigentlich vor? Wo ist denn der Kurt abgeblieben? Er kann doch nicht so einfach vom Erdboden verschwunden sein. Hat er dir etwa geschrieben? Weißt du irgend etwas von ihm?“ Sie sah mich groß an. Dann sagte sie nichts weiter als nein,. Ich ließ sie los. Du bist ja nicht bei Trost“, sagte ich. Aber gut. Was sollen wir also mit eurer Wohnung machen? Brauchst du sie noch?“ „Wozu denn?“ fragte sie. Und wenn Kurt eines Tages zurück- kommt, was dann?“. Ich brauche die Wohnung nicht mehr“, antwortete sie. Dann ging sie weiter. Sie ging weiter, ohne noch irgend etwas zu sagen. Ich sah ihr nach und dachte: Die ist verloren!— Ich glaube, ich habe es sogar laut vor mich hingesagt. Wie eine Beschwö- rung. Ich ließ die Arbeit liegen und ging nach Hause. Die Wohnung könnten wir ver- mieten“, sagte ich zu meiner Frau. Anna verzichtet.“ „Nein, das können wir nicht', sagte meine Frau., Solange wir nicht wissen, was mit Kurt los ist, können wir das nicht.“ Und sie ging weiter jede Woche einmal hinauf und brachte die Wohnung in Ordnung. Und immer sagte sie dann zu mir: Es ist mir unheimlich, dort oben.“ Später begegnete meine Frau der Anna im Dorf. Das war vielleicht weitere drei Wochen später. Sie kam sehr aufgeregt zurück. Anna sei richtig zusammengegangen, erzählte sie mir. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie die sich verändert hat“, sagte sie. Irgend et- Was stimmt mit der nicht.“ „Mit der stimmt so manches nicht', erwi- derte ich. 5 Als ob sie mich überhaupt nicht kennte, so ist sie an mir vorbeigegangen', erzählte meine Frau.„Ich habe ihr nachgerufen, aber sie hat sich nicht einmal umgedreht. Die Leute reden auch schon darüber. Sie fragen, ob sie viel- leicht krank sei. Ich muß mich um sie küm- mern.“ Sie hat doch ihren Serrig', wandte ich ein. „Ah— derl' rief meine Frau. Der ist es ja, der die Anna kaputtmacht! Wer denn sonst? Man sollte ihn einsperren. Das wäre das beste. Ich gehe mal rauf zu ihnen. Ich muß mir den Betrieb da oben doch mal ansehen. „Habe ich mir nicht schon einmal den Mund verbrannt?“ fragte ich. ‚Und du hast es nicht nötig“, sagte ich zu meiner Frau. Es kommt doch nichts dabei heraus. Höchstens Ungele- genheiten!' a„Wenn du die Anna gesehen hättest..!“ rief sie., Sie ist ja nur noch ein Schatten, mehr nicht!“ 2 Da ließ ich meine Frau gehen. Ich war nämlich selbst gespannt, was da oben eigent- lich wirklich los war. Sie blieb eine Stunde weg. Na, wie war's?“ fragte ich sie, als sie wieder zurück war. Sie zuckte mit der Schulter. Er ist ein sehr um- gänglicher Mann. Ich mußte sogar zwei Likör trinken.“ 5 „Was hast du denn ausgerichtet? fragte ich.„Hast du auch die Anna gesehen?“ „Ja, natürlich,, antwortete meine Frau. „Und sie sieht wirklich schlecht aus. Sie hat sich gefreut, daß ich sie besuchte. Ich habe sie Donnerstag, 27. August 1959/ Nr. 196 r gerausge 2: lag. Musik in Kaiserslautern nete Jobildums- Saison im kommenden Mints, chetreda Am 17. November 1949 gab die Soptz. 3 nistin Carla Henius einen Liederabend i. see Kaiserslautern. Zwanzig Zuhörer waren ge. 5 H. S0 kommen. Es war der Anfang eines neuen. Kapitels im hlusikleben der Stadt, Vorhees hatte es zwar schon einzelne musikalische 1 Veranstaltungen gegeben, aber nun brachte. uv.: das neugegründete Kulturreferat der Stadl. br verwaltung unter Dr. Ottheinrich Münch 3 98 erstmals nach dem Krieg wieder eine fegte N nhel Linie in das Musikleben der Stadt Und 15 016 steckte den Weg ab, auf dem ein gedeih. liches Fortschreiten möglich war. Zehn Jahre sind inzwischen vergangen für Dr. Münch ein Anlaß mit berechtigtem Jahr Stolz auf das Erreichte zurückzublicken, Ir* gab jetzt eine mit vielerlei Zahlen und! Namen belegt Uebersicht bekannt, aus der die ständige, teilweise sprunghafte Auf- wärtsentwicklung des Kaiserslauterer Kon. zertlebens hervorgeht. Seit Beginn liefen Kammerkonzerte und Sinfoniekonzerte nebeneinander. Dr. Münch legte eine Statistik vor, die den Anstieg der durchschnittlichen Besucherzahlen pro Kon. l zert in den einzelnen Spielzeiten zeigt: im Bereich der Kammermusik von 72(1949/0 auf 521(1857ö58), im Bereich der sinfonischen Konzerte von 828(1949/50) auf 1186(1956/5, 55 Die Höchstzahlen wurden in der vergange- Tlus nen Saison allerdings nicht mehr erreicht; 3 pro Kammerkonzert kamen da durchschnitt. und! lich nur 468 Zuhörer, pro Sonfoniekonzert aner! 957(ein Jahr zuvor sogar nur 888).„die 1 Immerhin ist die Gesamtbilanz des per. den f. flossenen Jahrzehnts erfreulich und Grund gerecl genug, die kommende Jubiläumssaison mi entsp. besonderen festlichen Akzenten zu versehen, hower Es sind ausschließlich Solisten gewählt wor. ätlant den, die das Kaiserslauterer Publikum schon pfeile in früheren Konzerten kennengelernt hat; von e nicht zuletzt diejenigen Künstler, die in der schweren Anfangszeit ihren Idealismus in Der den Dienst der guten Sache gestellt hatten, schen 5 ohne dabei— damals allein von den Tages. chels 0 einnahmen abhängig— einen nennenswer⸗ nächst ten finanziellen Ertrag erzielen zu können. die ö Zwanzig Zuhörer in jenem ersten Konzert bontrol am 17. November 1949— da läßzt sich leicht lieten ausrechnen, was für Carla Henius und ihre inis tun Pianistin„ übrigblieb“. päische Die damals noch am Pfalztheater Kaisers. 3 lautern engagierte, inzwischen als Inter- 15 pretin besonders des modernen Liedschaffeng zu Ruf und Namen gekommene Sopranistin 4 ist nun dadurch geehrt worden, daß sie al Solistin des Festkonzertes„Zehn Jahre Kon- Nac zerte der Stadt Kaiserslautern“ am 1. Ok- achter! tober verpflichtet wurde. Es spielt das Stutt- schen P garter Kammerorchester unter Karl Münch daß die inger; zweiter Solist des Abends ist Wily in der Glass(Flöte). Dieses Festkonzert eröffnet nicht zugleich die neue Kammermusikreihe. Ag Adenas Solisten sind im Laufe des Winters noch zu erzielt, erwarten: Adrian Aeschbacher und Monique rüstung Haas(Klavier), Wolfgang Schneiderhan Spanne Rudolf Baumgartner und Bronislav Gimpel schmel: (Violine). An berühmten Kammermusikver, sei nun einigungen kommen das Veégh- Quartett, das die ers Köckert- Quartett, das Amadeus- Quartet schen! und die„Festival Strings Euter ness ee, gung Die Sinfoniekonzertè éröffflet das Pfal, aber se orchester am 17. September fit einem Fest. ben, d. konzert„in eigener Sache“: mit Werken von sowjeti Beethoven feiert es sein vierzigjähriges Be. schow stehen. Solistin ist Margrit Weber(Klavier! wieder Die Solisten der weiteren sieben Konzerte der Wi. des Pfalzorchesters sind: Ornella Pulti San Nad toliquido(Klavier), Ricardo Odnoposof ten mit und Lucas David(Violine), Klaus Storck und eine ne Tibor de Machulla(Cello) und Aureèle Nico: mäßigk let(Flöte). Als Gastdirigenten kommen Theo Wie es Ziegler und Robert Heger nach Kaiserslau- einer tern, die übrigen Konzerte leitet Otmar Außenr Suitner. Vier Konzerte junger Künstler und Genfer vier Jazzabende vervollständigen das reich- haltige Musikprogramm der Stadt Kaisers- lautern im kommenden qubiläumswinter. Bes hesch amerik 8 lichen Kulfur-Chronik bereite Die Bayreuther Festspiele, die in diesem Jahr von etwa 50 000 Menschen besucht wur- den, sind am Dienstag mit einer„Lohengrin“ Aufführung zu Ende gegangen. Alle Vorstel. lungen waren ausverkauft gewesen, wobei dem 85 Publikum je siebenmal der„Fliegende Hol- Die länder“ und„Lohengrin“, je fünfmal„Meister. singer“ und„Parsifal“ und viermal„Tristan Mos und Isolde“ geboten worden waren. schen Erwin Piscator soll Regie in einem Fim am 19. führen, den die Ufa nach FTolstois Schauspie gericht „Der lebende Leichnam“ mit O. W. Fischer in nersta der Rolle des Fedja drehen will. 80 Der Burgschauspieler Werner Krauß wurde Penh zum Ehrenmitglied des Wiener Burgtheater Pr ernannt. 8 eg tra . dem st gefragt, wie es ihr denn gehe. Es gehe ihr Seht e gut, hat sie geantwortet.“ 1 55 Und Serrig?' fragte ich meine Frau. 8 Sie hob die Hande. Ja— der! Es ist nit zunäch an ihn heranzukommen. Er hat nach der A. Moska: beit gefragt und nach unserem Richard. Id! Deutsc verstehe das alles nicht. Wenn man da oben sieht d sitzt... Sie konnte es nicht so richtig aus ten al; drücken. Aber ich wußte sofort, was se dert d. meinte. aus de Wenn man da oben sitzt“, sagte ich,, dann Nutzer ist alles ganz anders, nicht wahr? 3 Meine Frau nickte. Es kann ja sein', sagte 1 5 sie, daß Anna wirklich krank ist. Ich meine ung e daß sie eine Krankheit hat und vielleich 1 87 0 morgen schion zum Doktor geht.“ 5 Das war also alles. Meine Frau war oben Ch. gewesen. Wir hatten unsere Pflicht un dafür Schuldigkeit getan, nicht wahr? Keiner kann schaff. Uns etwas vorwerfen. zone 1 So ging der Oktober hin, und es wurde sehr ration kalt. Wir mußten die späten Kartoffeln e der 8 schnell wie nur irgend möglich einbringen natür! Wenn mit dem Regen der Frost kam, konnte Schrei es schlimm werden damit. Durch die Arbei„Sache vergaßen wir wieder alles. Es ist eine vel. desrep fluchte Arbeit, wenn die Erde naß ist und mas foffn die Kartoffeln einzeln herausholen muß. Ein lands dreckige, schmierige Arbeit. Man ist dam werde manchmal so weit, daß man gerne alles hin: en 8 werfen würde.“ Der Bauer lachte. Sie he zum ben es ja da gemütlicher!“ dier D „Ich war einmal in Landhilfe“, sagte dd Hitler „Ebenfalls im Herbst. Und da hat es auch ge rufen regnet. Ich weiß also Bescheid.“ 0 kolger „Einmal und nie wieder, wie?“ fragte m seits der Bauer. 1 „Damals war ich verliebt in die Tochte De meines Bauern. Sie war vierzehn, ich f bn D. zehn. Ich konnte es also gut aushalten! Mt, stand lachten herzlich. zune Gortsetzung fol) s tellel