Ir. 100 — 4 ettls räsiden asse des iK aus- erreichte er dem der am ert, die n lebe keiernz Uschaft ola mit m sich zu be. n keins seiner einen treten urtstag chelnde e Seine t, Paul Grün- Endri- Gon- Klein- ex ist titution eutsch- d kaba- lokalen seinem Be des 1 Platz u Kulti- Ar ver- einer einer genheit, nansons te Willy Rudolf. asanen- Direktor de Frau id dop- e Berna Schal- veiligen nen. Er gsmann ett und lichkeit war im nan sich erzählte id seine n Seiner b er die ohnung, e; denn ür gute meisten S. Nach- gab er Chance, obieren; on, Sind Niemalz mal bat, „Künst- Ads Und 2 Besef Ulsen in e Sonn- ortage“, 8 Peel ie. Wilhy n mobil Ut; noch auf der gte, Was erst die 4. Wäh⸗ der Ko- K, Peter und wie gehört wollsten s Kaba. und gibt en einen Zeit der 1 beige- ihn ge⸗ all den Freunde „Schal. lenktage London) — „. Heute ernseife großen ne Lieb. sich aul sich die zwischen en blitz. ilich nie en lang oden det gen nul t hatte, m sie all Ein padl besaßen festem gar, dab 1 Fracht enn mal Hlieblich e frisch er wäsche gemäch. es feinen Daheim darübel hinaus Schande rgeuden „ die% käme. latte di Margare mgesett 's Untel ar feinen st in de e Untel vollkleid 0 gut 1. ng folb Herausgeber„Mannheimer borgen“ verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 916, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 Ungcbhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstenen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 200/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 1. September 1959 „Die Weltlage ist nicht schlecht“ Ministerpräsident Chrustschow nahm den Brief des Bundeskanzlers günstig auf Von unserem Korrespondenten Heinz Lathe in der Sowjetunion Mos kau. Der sieben Seiten lange Brief Bundeskanzler Adenauers an den so- wetischen Minister präsidenten Chrustschow, in dem vorgeschlagen wurde, die Ab- rüstungsverhandlungen wieder aufzunehmen, ist von Chrustschow günstig aufgenom- men worden. Noch vor Veröffentlichung des Briefes durch Bonn in der Nacht zum Montag hat der sowjetische Ministerpräsident am Sonntag in dem kleinen Ort Weschenskaja bei Rostow zu dem Antwortschreiben Adenauers Stellung genommen und in einer Rede erklärt, nach dem ersten Studium des Schriftstücks habe er einen günstigen Eindruck von der Antwort des Bundeskanzlers. Adenauers Brief berühre „sehr bedeutsame Fragen“ und lasse den Wunsch nach einem besseren Verständnis dieser akuten Fragen im Interesse der beiderseitigen Zusammenarbeit zum Ausdruck kommen. Der Brief Dr. Adenauers, der auf der dritten Seite der„Prawda“ im vollen Wort- laut veröffentlicht wurde, hat in Kreisen der Moskauer Diplomaten und Korrespondenten vor allem wegen des neuen Stiles Beachtung gefunden. Man vermerkt den persönlichen, unpolemischen und dennoch eindringlichen Charakter des Schreibens und kommt zu dem Schluß, daß der Kanzler damit den so- wjetischen Vorwurf, die Bundesrepublik be- tätige sich bei den Entspannungsbemühun- gen zwischen Ost und West als Störenfried, entkräfte. Aus der gleichzeitig veröffentlich- ten Rede Chrustschows in dem Kosakendorf Weschenskaja, wo der sowjetische Regie- rungschef auf Einladung des Schriftstellers Scholochow mit Frau und Tochter, vom Schwarzen Meer kommend, eintraf, findet in Moskauer Kreisen besonders der Satz Be- achtung:„Ich antworte selbstverständlich mit Vergnügen auf die Botschaft des Herrn, Adenauer.“ Allgemein wird vermutet, daß mit dem Briefwechsel ein erster zaghafter Schritt getan wurde, um die vereisten Be- ziehungen zwischen Bonn und Moskau zu verbessern. Chrustschow erklärte— auf seinen be- vorstehenden Besuch in den Vereinigten Staaten eingehend— er werde„mit guten Absichten und dem brennenden Wunsch“ in die Vereinigten Staaten kommen, einen Bei- trag zur Entspannung der internationalen Beziehungen und zur Stärkung des Friedens zu leisten.„Wir sind entschlossen“, sagte Chrustschow,„Schritte zu unternehmen, die helfen, das Eis des kalten Krieges zu schmel- zen, und die die Nationen in die Lage versetzen, frei zu atmen. Man würde gern hoffen, daß die Regierung der Vereinigten Staaten von demselben Gedanken geleitet wird.“ Chrust- schow bezeichnete die gegenwärtige Situation der Welt als„nicht zu schlecht.. sogar als Kein NATO-Gespräch mit Castiella Präsident Eisenhower empfing den spanischen Außenminister Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug in England London. Spaniens Außenminister Castiella überreichte Präsident Eisenhower in London eine Botschaft des spanischen Staatschefs, in der Franco sein völliges Vertrauen in Eisenhowers Mission in Europa im Hinblick auf die Konsolidierung des Friedens aus- sprach. Bei der Unterredung wurde Spa- niens Aufnahme in die NATO nicht erörtert, dafür aber eine Verstärkung der Wirtschafts- und Militärhilfe der USA für Spanien. Zum Abschluß des Eisenhower-Besuches in Lon- don am Mittwochmorgen wird weder ein Abschlußkommuniqué herausgegeben, noch wird Eisenhower eine Pressekonferenz ab- halten. Die erbosten englischen Journalisten bezeichneten diese Tatsache als eine Brüs- kierung der britischen Presse. Der Presse- chef Macmillans sagte dazu, man habe im Westen keine allzu große Neigung, vor dem Besuch Chrustschows in den USA allzu stark die Pläne und die Marschrichtung des west- lichen Lagers bekanntzugeben. Im übrigen wurde mitgeteilt, daß der amerikanische Außenminister Herter am 23. oder 24. Sep- tember den NATO-Rat in Paris treffen und ihm einen ausführlichen Bericht über Eisen- howers Europareise erstatten werde. Das Gespräch mit Castiella war der wichtigste Punkt im Tagesprogramm Eisen- howers, der am Vormittag, von der Bevöl- kerung herzlich begrüßt, vom Landsitz Chequers des britischen Premierministers nach London zurückgekehrt War. Ein briti- scher Sprecher teilte mit, daß auch der britische Außenminister Selwyn Lloyd am heutigen Dienstag Castiella empfangen werde. In politischen Kreisen hat diese Mit- teilung überrascht, da die britische Regie- rung 1951 das Agrement für Castiella als spanischen Botschafter in London mit der Begründung verweigert hatte, er habe sich im zweiten Weltkrieg in Spanien zu einem der Wortführer enger Zusammenarbeit mit Deutschland gemacht. Franco lädt Eisenhower ein London.(AP) Der spanische Staatschef General Franco hat am Montag Präsident Eisenhower offiziell zu einem Besuch in Spanien eingeladen. Die Wahl des Zeit- punktes dieses Besuches überließ Franco dem amerikanischen Präsidenten. Adenauer: Freundschaft mit den Polen Zum Jahrestag des Kriegsbeginns/ Auftakt zu diplomatischen Beziehungen? Von unserer Bonner Redaktion Bonn. In einer Rundfunkrede zum 20. Jah- restag des Kriegsausbruches am 1. Septem- ber 1939 hat Bundeskanzler Dr. Adenauer am Montagabend das polnische Volk,„das durch den Einfall der Truppen Hitler- Deutschlands und der Sowjetunion das erste Opfer des Krieges geworden ist“, seiner Hochachtung versichert. Mit dieser Rede hat der Bundeskanzler nach dem Brief an den sowjetischen Ministerpräsidenten Chrust- schow einen zweiten Versuch unternommen, das Verhältnis zu den Ostblockstaaten aus der Verkrampfung zu lösen. In unterrich- teten Kreisen wird die Ansicht vertreten, daß die Bundesregierung die Reaktion auf diese Geste abwarten möchte, um dann der polnischen Regierung ein Angebot über den Abschluß eines Nichtangriffspaktes und über die Normalisierung der Beziehungen zu unterbreiten. In der Rundfunkansprache Adenauers, ce kast ausschließlich dem Verhältnis der Bundesrepublik zu Polen gewidmet ist, heißt es weiter, weit länger als ein Jahrhundert habe dieses sympathische Volk, ohne daß es irgendeine Schuld treffe, unter den poli- tischen und kriegerischen Auseinanderset- zungen in Europa gelitten. Dreimal sei es zerrissen und geteilt worden. Wie schon in einem Brief an Chrustschow versichert der Bundeskanzler, daß das heutige Deutschland ein anderes sei, als jenes unter Hitler. Wört- lich heißt es weiter:„Darum sage ich aus mnerer Ueberzeugung, daß dieses Deutsch- land, das neue Deutschland, ein guter Nach- bar Polens werden wird.“ Adenauer, der— Sleichfalls in Parallele zu seinem Brief an Chrustschow— auf die Erwähnung der Oder-Neige-Grenze verzichtet, fügt in seiner Rede auch eine persönliche Erinnerung ein. Er sei im Konzentrationslager des zweiten Meltkrieges mit polnischen Soldaten und Olkizieren zusammen gewesen.„Uns ver- and mehr, als die Schicksalsgemeinschaft des Nonzentrationslagers. Zwischen uns ent- stand im Lager eine Gemeinschaft, die auf dem Fundament einer tiefen geistigen Uber- einstimmung beruhte.“ Schließlich wieder- holt er eine frühere Erklärung, daß es das Bestreben der Bundesregierung sein werde, Verständnis, Achtung und Sympathie zwi- schen dem heutigen Deutschland und dem polnischen Volk zu begründen, damit auf diesem Boden dereinst eine wahre Freund- schaft erwachsen könne. gut“. Chrustschow gab ferner bekannt, daß er den Schriftsteller Scholochow(Verfasser des Romans„Der stille Don“) eingeladen habe, ihn auf seiner bevorstehenden Reise nach den Vereinigten Staaten zu begleiten. Es ist zu erwarten, daß der sowjetische Ministerpräsident in seiner schriftlichen Ant- wort an Adenauer genauere Aufklärung über den Standpunkt der Bundesregierung zur Abrüstung, zur Beseitigung der„Ueberreste des Krieges“ und zur Entwicklung der Zu- sammenarbeit zwischen beiden Ländern er- bitten wird und auch Vorschläge zu hören wünscht. In Kreisen östlicher Diplomaten sind der Bundesregierung wiederholt tak- tische Erwägungen unterstellt worden, wenn sie ihre Bereitschaft, an der Entspannung mitzuwirken, ausdrückte,. Chrustschow läßt diese Meinung anklingen, wenn er sagt:„Es wäre zu hoffen, daß die Bundesregierung wirklich ihren Beitrag zur internationalen Entspannung zu leisten wünscht.“ Diesen im Grunde scharf klingenden Satz hat er aber durch zwei vorhergehende Wendungen abge- schwächt, in denen es heißt:„Ich möchte an- nehmen, daß es sich bei dieser Botschaft nicht um ein Dokument handelt, in dem man etwas bestimmtes anspricht. Ich bin gewohnt, wie einfache Leute zu denken, die mit Ver- trauen den unmittelbaren Sinn der Worte aufgreifen und keine Hintergedanken zwi- schen den Zeilen suchen.“ Noch vor zwei Tagen hatte es in Moskauer Rundfunkkommentaren geheißen, während die deutsche Offentlichkeit eine Entspannung wünsche, beharre der Bundeskanzler auf seinen Versuchen, diese Entwicklung zu stören. Diese Verdächtigungen sind durch das Schreiben des Bundeskanzlers, aber auch durch die dem Ton dieses Schreibens ange- messene Antwort Chrustschows neutralisiert worden. Wir würden die DDR räumen Moskau.(dpa) In seiner Rede in Weschens- kaja erneuerte Chrustschow auch das So- Wjetische Angebot, alle Truppen aus der Sowjietzonenrepublik, Polen und Ungarn„in den Bereich unserer Grenzen zurückzuziehen, wenn die Westmächte die gleiche Bereitschaft bekunden, ihre Truppen aus ausländischen Staaten her auszuführen“. VDE vos, felder „F. Rarineris X. Stein hohen ———— 100 Km Der Krisenherd an der wo sich chinesische Truppen in den letaten indischen Nordgrenze, Wochen und Monaten zahlreiche Grenzver- letzungen zuschulden kommen ließen, zeigt unsere Karte. Obwohl Ministerprũsident Nehru ausdrucklich die Integritãt der Grenzprovinzen Sikkim und Bhutan garantiert hat, liegen nun Meldungen darüber vor, daß chinesische Einkeiten auch in diese Gebiete eingefallen sind. Während die Erregung unter der indischen Bevölkerung im Norden des Landes von Tag zu Tag größer wird, mahnt der Ministerpräsident beharrlich zur Ruke. Nehru ist im Ghundischen Sinne bemüht, die Streitfrage, wenn überkaupt möglich, ohne Gewaltanwen⸗ dung aus der Welt zu schaffen. Nervenkrieg in Indien auf dem Höhepunkt Chinesen bauten Straße über indisches Gebiet/ Nehru:„Nicht sprengen“ Neu Delhi.(dpa/ AP) Der indische Minister- präsident Nehru gab am Montag vor dem Parlament bekannt, daß die Chinesen ohne Wissen der indischen Regierung eine Straße über indisches Gebiet gebaut haben. Die Straße verbindet die chinesische Provinz Sinkiang mit Tibet und führt über das Gebiet Ladakh in Kaschmir. In seiner Rede nahm Nehru den Standpunkt ein, daß Ladakh zum Staat Kaschmir und Jammu gehört, der den Bestimmungen des 1842 unterzeichneten Kaschmir-Tibet-China-Abkommen unter- Worfen sei. Ein Abgeordneter forderte Nehru auf, die von den Chinesen gebaute Straße Zukunftsmusik der Raketenforscher Astronautischer Kongreß in London/ Passagierfahrt im Weltraum Von unserem Korrespondenten London. In der britischen Hauptstadt wurde am Montag der 10. Internationale Astronautische Kongreß in Anwesenheit be- kannter Raketenspezialisten und Weltraum- forscher eröffnet. Vertreter von 35 Ländern, darunter auch der Sowjetunion, nehmen an der Tagung teil. Im Mittelpunkt stehen Un- tersuchungen über die künftige Weltraum- fahrt für Passagiere. Einer der führenden amerikanischen Luftfahrtphysiker, Darrell C. Romick, Leiter der Abteilung für Astro- nautik der Goodyear- Flugzeugwerke in Acron(Ohio), entwickelte einen Plan, wonach es möglich sein wird, in etwa 15 Jahren mit Hilfe von Drei-Stufen-Raketen die Strecke London—Los Angeles in ganzen 40 Minuten zurückzulegen und dabei 20 bis 25 Passagiere mitsamt ihrem Gepäck und einer Besatzung von zwei bis drei Personen zu befördern. Uberblick über Satellitenversuche (dpa) In zahlreichen Referaten werden vor allem amerikanische und sowjetische Wissenschaftler einen Uberblick über die Er- Dr. Werner G. Krug in England gebnisse der bisherigen Satellitenversuche geben. Der Kongreß wurde durch den britischen Rüstungsminister Aubrey Jones eröffnet. Er befürwortete staatliche Unterstützung für die Raumfahrtprojekte, da die Kenntnis des Fer- nen auch die Kenntnisse über das uns näher Liegende auf der Erde fördere. Er sagte:„Der revolutionäre wissenschaftliche Impuls der letzten 25 Jahre auf den meisten Gebieten der Natur wissenschaften hat sich noch lange nicht erschöpft. Er trägt uns weiter zu un- bekannten Fernen.“ Die USA arbeiten nach Mitteilung von Dr. H. Dryden vom Amt für Luft- und Raum- fahrt der USA an einem Projekt zur Ent- wicklung eines„Satelliten des kleinen Man- nes.“ Er trägt die Bezeichnung„Scout“, Es soll eine Vier-Stufen-Rakete sein, die etwa eine halbe Million Dollar kosten und auf Wunsch auch andere Nationen zur Ver- fügung stehen soll, die bestimmte Instru- mente zur Erforschung des Raumes um eine Satellitenbahn um die Erde schicken wollen. Zwischen Gesfern und Morgen Aus Anlaß der 20. Wiederkehr des Aus- bruchs des zweiten Weltkrieges am 1. Sep- tember rief der Deutsche Gewerkschafts- bund alle Arbeitnehmer auf, in den Reihen der Gewerkschaften die Grundlagen für eine neue friedliche Welt zu schaffen. Bei den Betriebsratswahlen im saarlän- dischen Bergbau erhielt die Industriegewerk- schaft Bergbau die meisten Stimmen. Sie verlor zwar bei den Arbeitervertretern in den 22 Betrieben der Saarbergwerke und den drei Privatgruben gegenüber der letzten Wahl im Jahre 1957 acht Sitze, gewann je- doch sieben neue Angestelltenmandate. Die 18 Bergbau erhielt von den 314 Arbeiter- mandaten 198(bisher 206), während auf die Gewerkschaft Christlicher Saarbergleute 113 (110) und auf Freie Listen drei Sitze ent- fielen. Die 67 Angestelltenmandate verteilen sich auf die DAG 35(bisher 49), DHV 16(13), 18 Bergbau 14(7) und Freie Listen 2(O0. Als neuer deutscher Botschafter wird der bisherige Personalchef im Auswärtigen Amt, Ministerialdirektor Georg von Broich-Oppert nach Ankara gehen. Mit rund 600 Teilnehmern aus rund 50 Nationen wurde am Montag im Wiesbadener Kurhaus der 11. Kongreß des Internationa- len Instituts für Verwaltungs wissenschaften festlich eröffnet. Bis zum Donnerstag werden Professoren der Rechts- und Verwaltungs- wissenschaften und führende Verwaltungs- praktiker über Themen beraten, die in fast allen Ländern der Erde die gleiche Bedeu- tung haben, wie Struktur und Aufgabenver- teilung eines Finanzministeriums, Leistungs- steigerung der öffentlichen Verwaltung durch Vergünstigungen für das Personal und Pro- bleme der Automation. Beide Rechtsanwälte des verhafteten Konzessionärs der Spielbanken Garmisch und Wiessee, Carl Stöpel, legten am Mon- tag auf Grund„merkwürdiger Vorfälle“ ihre Verteidigung nieder. Dr. Alfred Seidl und Dr. Fritz J. Berthold stellen in einer Er- klärung fest, daß Stöpel nunmehr seit fast drei Wochen in Haft sei. Seit diesem Zeit- punkt habe die Staatsanwaltschaft ihnen ohne Angabe von Gründen das Recht ver- weigert, mit ihrem Mandanten allein zu sprechen. Der Atomphysiker Dr. Klaus Fuchs ist zum stellvertretenden Direktor und Leiter eines wissenschaftlichen Bereiches im Zen- tralinstitut für Kernphysik der Sowjetzone berufen worden. Dr. Klaus Fuchs war in England wegen Atomspionage zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden und erst kürzlich nach seiner Aus- weisung aus England in die Sowjetzone über- gesiedelt. Zum erstenmal seit ihren schweren Aus- einandersetzungen vor zwei Jahren kamen König Saud von Saudisch-Arabien und der Präsident der Vereinigten Arabischen Repu- blik, Nasser, wieder zusammen, als Saud am Montag zu einem viertägigen Staatsbesuch in Kairo eintraf. Die amerikanische Regierung teilte mit, sie ziehe den Appell des Dalai Lama, die chinesische Aggression in Tibet vor die Ver- einten Nationen zu bringen, wohlwollend in Erwägung“. Ministerpräsident Chrustschow wird im September auf seiner Reise durch die Ver- einigten Staaten von fünf Mitgliedern sei- ner Familie begleitet werden. Vom amerika- nischen Außenministerium wurde mitgeteilt, die ganze Familie Chrustschow, mit Aus- nahme eines Schwiegersohnes, werde mit dem Ministerpräsidenten reisen: seine Frau, sein Sohn Sergej, die Töchter Julia und Rada und ein Schwiegersohn, Alexej Iwano- witsch Adschubej, Redakteur des Regie- rungsblattes„Iswestija“, der seinen Schwie- gervater als Korrespondent seiner Zeitung begleiten wird. Die Konferenz der Interparlamentari- schen Union CPO) in Warschau erörterte am Montag„Probleme der internationalen Sicherheit und der Abrüstung“. Als Diskus- sionsgrundlagen dienten drei Entschliegungs- entwürfe, die von Ausschüssen vorbereitet worden waren und die sich mit dem Problem der Neutralität, mit Abrüstungsmaßnahmen und mit der Bekämpfung der Kriegspropa- ganda befassen. Die fünfte Generalversammlung der Inter- nationalen Atlantischen Gesellschaft, der Vertreter der 15 NATO-Staaten angehören, kindet vom 1. bis 8. September in Tours statt. Von deutscher Seite nimmt unter anderen der Vizepräsident des Bundestages, Dr. Ja- ger, an dem Kongreß teil. Teilnehmer sind ferner Premierminister Debré, General Nor- stad, Außenminister de Murville und NATO- Generalsekretär Spaak. „sofort und sprengen zu lassen. Nehru lehnte das jedoch Ab. Er gab zu verstehen, daß er vorerst nicht gewillt sei, mit Gewaltmitteln gegen die Chinesen vorzugehen Er erklärte, Indien müsse in Anbetracht der chinesischen Grenz- übergriffe eine doppelte Politik verfolgen: Indien müsse seine Verteidigung und den Schutz seiner Grenzen verstärken, und es müsse gleichzeitig versuchen, Meinungsver- schiedenheiten und Konflikte auf dem Ver- handlungswege zu lösen. In seiner Rede vor dem Parlament gab der indische Ministerpräsident weiter be- kannt, daß die Chinesische Volksrepublik offiziell gegen angebliche indische Grenz- übergriffe protestiert habe. Die Chinesen behaupten, daß indische Truppen bei Migyi- tun an der nordostindischen Grenze in chinesisches Gebiet eingedrungen seien und chinesische Spähtrupps beschossen hätten. Mit modernen Waffen ausgerüstete kom- munistische chinesische Truppen sollen einem Bericht der indischen Zeitung„Hin- dustan Standard“ zufolge in den letzten Ta- gen die bhutanische Grenze„verletzt“ haben. Das Blatt gab keinerlei Einzelheiten be- kannt. Das indische Außenministerium und das Verteidigungsministerium teilten mit, man verfüge über keinerlei Informationen über die von der Zeitung aufgestellte Be- hauptung. Die Nachrichten über Kampfhandlungen zwischen indischen Grenzwachen und chine- sischen Truppen im nordöstlichen Grenz- gebiet haben unter der Bevölkerung in den Gebieten von Sikkim, Bhutan und dem nördlichen Westbengalen große Beunruhi- gung und zum Teil Hysterie hervorgerufen. In dem alten Tibet-Handelszentrum Kalim- pong jagt eine Nachricht die andere. ES häufen sich die Gerüchte über schwere chinesische Bombenangriffe oder chinesische Fallschirmjägerlandungen an der Grenze. Wenn auch an diesen Gerüchten kaum etwas Wahres ist, so haben die Chinesen doch immerhin erreicht, daß der Nerven- Krieg auf dem Höhepunkt ist. Keine Kampfhandlungen im nördlichen Laos Vientiane.(AP/ dpa) Der laotische Ver- teidigungsminister Phoumi Nosavan teilte am Montag in Vientiane mit, daß die Lage im Norden des Landes, wo es in der letzten Zeit zu Zusammenstößen zwischen Regierungstruppen und Anhän- gern der kommunistischen Pathet Lao Bewegung gekommen war, sich verbessert habe. Berichte über neue Kampfhandlungen lagen am Montag nicht vor. Die in Teilen der im Norden des Landes gelegenen Pro- vinz Samneua operierenden Regierungs- truppen sind auf keinen Widerstand pro- kommunistischer Kräfte gestoßen. Die erste Sendung der erweiterten amerikanischen Militärhilfe für Laos ist am Montag auf dem Luftwege in Vientiane eingetroffen. Die Sendung besteht aus 4320 Paar grüner Lei- nenstiefel mit Gummisohlen, die besonders für den Dschungelkrieg geeignet sind. Eine Weitere Sendung, in der sich Ersatzteile und Munition befinden, wird am heutigen Diens- tag in der laotischen Hauptstadt erwartet. Tödlicher Taifun Tokio.(Ap) Der Taifun„Iris“, der am 23. August über die Formosa gegenüberlie- gende Provinz Fukien der Volksrepublik China hinwegraste, hat nach amtlicher chi- nesischer Mitteilung vom Montag die enorme Zahl von 1710 Toten und Vermißten gefor- dert. Noch am 24. August hatte die Agentur „Neues China“ erst zwölf Tote und acht Verletzte gemeldet. Selte 2 MORGEN Dienstag, I. September 1959/ Nr. 200 MANN Dienstag, 1. September 1959 Zwanzig Jahre später Heute vor zwanzig Jahren begann mit dem deutschen Angriff auf Polen der zweite Weltkrieg. An seinem Ende war nicht nur Deutschland total zerschlagen, seine staat- liche Existenz so gut wie ausgelöscht und aus einer Vielzahl seiner Städte ein Schutt- und Trümmerhaufen geworden, sondern das alte Europa war in seinen Grundfesten er- schüttert worden. Tod, Not und Tränen Waren nicht nur zum deutschen Schicksal geworden, sondern hatten auch England und Frankreich, Italien und die heutigen Bene- Iuxstaaten, die osteuropäischen Länder ein- schließlich Griechenlands, die skandinavi- schen Staaten Finnland, Norwegen und Dänemark und vor allem auch den euro- päischen Teil Rußlands geschüttelt und in arge Mitleidenschaft gezogen.„Wir sind gerne bereit, nur noch trockenes Brot und Kartoffeln zu essen, wenn nur einmal keine Bomben mehr fallen und keine Sirenen mehr heulen!“ Dies war die Losung, die in den letzten Monaten des von uns heraufbe- schworenen totalen Krieges in Deutschland Iandauf landab zu hören war. Die totale Niederlage wurde schließlich wie eine Er- lösung von uns empfunden. Den Krieg hat- ten wir zwar verloren, aber er war endlich aus. So War das Empfinden der Mehrzahl Aller Deutschen in den Maitagen des Jahres 1945. Der ungeheuere Tribut an Blut und Tränen ließ aber auch bei den damaligen Siegermächten keine rechte Triumphstim- mung aufkommen. In Ostasien war die Be- endigung des Krieges immerhin mit dem Einsatz der Atombombe erkauft worden. Inzwischen ist die Welt geteilt. Mitten durch Deutschland und quer durch Europa läuft die Trennungslinie. Aus den ungleichen Waffenbrüdern des zweiten Weltkrieges wurden zunächst mit allen modernen Ver- nichtungsmitteln ausgestattete und in der Produktion immer neuer Waffen wett eifernde Widersacher. Zug um Zug wur- den die Machtblöcke konsolidiert und Zug um Zug wurden die vom zweiten Weltkrieg so hart angeschlagenen europäischen Staa- ten rechts und links der Trennungslinie, die für uns Deutsche noch immer das harte Los der nationalen Teilung aufrechterhält, in die Bastionen, die zur gegenseitigen Sicher- heit errichtet wurden, miteinbezogen. Die Ruhe des Waffenstillstandes von 1945 ver- wandelte sich somit nicht in den so ersehn- ten Frieden, sondern was sich langsam, aber sicher in der Menschheit ausbreitete, war ein entsetzliches Bangen, eine durch ge- kährliche Krisen in den letzten Jahren im- mer wieder genährte Angst. Die letzte Welle der Angst ging um die Jahreswende im Zeichen der Berlin-Krise über die Welt. Heute, am zwanzigsten Jahrestag des Kriegsbeginns von 1939, ist die Angst zwar nicht beseitigt, doch ist im Augenblick weit- hin Hoffnung an ihre Stelle getreten. Die obersten Vertreter der beiden Machtblöcke wollen miteinander reden. Sie wollen sich besprechen in der Absicht, Entspannung zu schaffen, der Menschheit die Angst zu neh- men. Zur Förderung dieses Vorhabens hat nun auch der Bundeskanzler einen guten Beitrag geleistet. Sein Brief an Chrustschow/ redet mit angemessenem Ernst und großer Eindringlichkeit einer allgemeinen Ab- rüstung das Wort, einer Abrüstung, die die Atmosphäre zur friedlichen Bereinigung aller Ost-West-Probleme schaffen soll. Und nicht genug: In seiner gestrigen Abendan- sprache fand Adenauer warme Worte für das polnische Volk, das vor zwanzig Jahren von uns angegriffen wurde. Es scheint so, als Wolle Bonn in naher Zukunft gerade dem Osten auch durch Taten beweisen, daß hier Weder„Kriegstreiber“ noch„Revanchisten“ regieren. Ist es immer noch verfrüht, von diplomatischen Beziehungen oder einem Nichtangriffspakt mit Warschau zu sprechen? — Eines ist jedenfalls sicher: Am 1. Septem- ber 1959 will niemand auf der Welt einen Krieg. Im Gegenteil, eine lange Phase von Verhandlungen bahnt sich an. Von uns wird dabei gefordert, deutsche Anliegen fürs erste hintanzusetzen. Der Bundeskanzler hat diese Bereitschaft bekundet. Wolfgang von Gropper London und Bonn begrüßen Adenauers Brief CDU:„Keine Aenderung der Politik der Bundesregierung“/ SPD:„Junktim aufgegeben“ Von unseren Korrespondenten in London und Bonn London.(Wgk-Eigener Bericht) Der Brief des Bundeskanzlers an Ministerpräsident Chrustschow wurde am Montag von der Londoner Zeitung„News Chronicle“ unter der Balkenüberschrift„Deutschland wünscht Rüstungsherabsetzung“ veröffentlicht. In dem außerordentlich positiven Bericht des Bonner Korrespondenten, der dreimal 80 viel Platz einnahm, wie die Meldung über die Wochenendbesprechungen zwischen Eisenhower und Macmillan, wurde unter- strichen, daß dieser Schritt des Bundeskanz- lers eines der größten Hindernisse für die Weltabrüstung aus dem Wege räume. Das Blatt bezeichnete Adenauers Brief als erstes Resultat der Besprechungen mit Eisenhower und nannte den Brief bemerkenswert mild und entgegenkommend. 5 Dafür leistete sich der„Daily Expreß“ am gleichen Tage wieder ein Stück beson- ders übler Brunnenvergiftung. Als ob es ein Resultat der jüngsten Besprechungen Eisen- howers wäre, meldete das Blatt auf der ersten Seite, der US-Präsident strebe eine neue gemeinsame NATO- Erklärung an, Deutschland beschleunigt mit Atomwaffen aufzurüsten, Das sei, wie das Beaverbrock- Blatt meldete, das Hauptziel von Eisen- howers Rundreise. Der Sprecher des Außen- amtes bezeichnete auf Anfrage diesen Be- richt als„kompletten Nonsens“. Die NAT O- Politik bleibe unverändert. Es gibt nach Ansicht Londoner Kreise nicht den gering- sten Grund zu ihrer Aenderung. Die Atom- waffen der NATO würden, wie man hier erklärt, dort stationiert, wo sie gebraucht werden, und jeweils nach Rücksprache und mit Zustimmung des betreffenden Landes, Die Atomsprengköpfe würden in Verfolgung der bisherigen NATO- Strategie weiterhin in amerikanischer Kontrolle bleiben. Mit großer Spannung blicken englische politische Kreise dem Besuch des spanischen Außenminister Castiella im Foreign Office am heutigen Dienstag entgegen. Ein großer Teil der britischen Oeffentlichkeit und ganz besonders die Labour- Opposition widersetzt sich einer eventuellen Aufnahme Spaniens in die NATO. Die britische Regierung lieg angesichts dieser starken Stimmung am Mon- tag erklären, die Aufnahme Spaniens in die westliche Verteidigungsgemeinschaft sei aus- schließlich eine Angelegenheit aller NATO- Mächte. Die Regierung sei nicht bereit, irgend eine Erklärung abzugeben, die die NATO bei ihrem Entscheid irgendwie präjudiziere. Da- mit, so wurde weiter erklärt, wolle die Re- gierung nicht die Möglichkeit einer Aende- rung der Auffassung der britischen Regie- Eisenhower war der Entschiedenere Er sprach zusammen mit Macmillan im Fernsehen Von unserem Korrespondenten London. Die Prinzipien des Westens — Freiheit und Gerechtigkeit in der Welt— Waren das Hauptthema des erstmaligen und einmaligen Fernsehgesprächs zwischen den beiden Staatschefs der zwei größten Länder der westlichen Gemeinschaft am Montag- abend. Der amerikanische Präsident, der be- sonders durch seine einfache Bestimmtheit und die verhaltene Leidenschaft, mit der er seinen Appell an die Völker der Welt rich- tete, Eindruck machte, wirkte zweifellos überzeugender als der etwas allzu kühl und selbstgefällig wirkende britische Minister- präsident. Doch war das sicher mehr den Verschiedenheiten des nationalen Charak- ters und des Temperaments zuzuschreiben, als einem Mangel an Begeisterung für die Sleichen Ziele und Ideale. Die beiden Staatsmänner begannen ihre zwanglose Unterhaltung mit einem Ausblick über die anglo- amerikanischen Beziehungen, die, wie beide unterstrichen, niemals enger und besser gewesen seien als heute. Mac- millan leitete dann zum zweiten Thema über mit dem Hinweis, der erste Weltkrieg sei zu vermeiden gewesen, wenn man damals den Weg persönlicher Begegnung und Aussprache gesucht und gefunden hätte. Das habe ihn nach dem Berlin-Ultimatum Chrustschow's veranlaßt, nach Moskau zu fahren, Einen großen Teil des Gesprächs nahmen dis neutrale Welk unk die unterentwickelten Länder ein. Wenn die freie Welt hier nicht ganz entschieden und mit allen Mitteln helfe, drohe eine ungeheure Expansion von Zwei Milliarden hungriger Menschen. Eisen- hower nannte diese Hilfe die gewaltigste Aufgabe für eine friedliche Zusammen- arbeit. Ihre Haltung in den bevorstehenden Be- gegnungen mit Chrustschow und in Ost- West-Gesprächen definierten der amerika- nische Präsident und der britische Minister- präsident folgendermaßen: Macmillan wie- derholte seinen Ausspruch, fest in den Prin- zipien, aber biegsam in der Form; Eisen- hower nannte diese Politik„strategische Prinzipien und taktische Beweglichkeit“. Mit allem Nachdruck sagte Eisenhower von seiner bevorstehenden Moskau- Reise und dem angestrebten Gipfeltreffen:„Ich werde niemals Teilhaben an einem Treffen, das die Völker der Welt enttäuscht.“ Als letzter Punkt wurde die Berlin-Frage gestreift, und auch hier war Eisenhower sehr Viel bestimmter in seinen Ansichten als Mac- millan. Während der britische Ministerpräsi- Dr. Werner G. Krug in England dent von vernünftigen Angleichungen(reaso- nable ajustments) sprach, sagte Eisenhower: „Die Freiheit ist unteilbar. Wir werden nicht unser Prinzip aufgeben. Hier werden wir fest bleiben.“ Zum Abschluß sagte er:„Unsere große Stärke liegt in dem unbeugsamen Glauben an die Freiheit und Gerechtigkeit in der Welt.“ Mit einem Dank des englischen Minister- präsidenten an den hohen amerikanischen Gast für sein Kommen und mit einem Dank Eisenhowers an das englische Volk für die herzliche Aufnahme schloß die Fernseh- übertragung, die vielleicht nicht so ergie- big war in der Bekanntgabe westlicher Ziele und Vorstellungen bei den kommen- den Auseinandersetzungen mit dem Osten, die aber viele Millionen Menschen in der freien Welt vertraut machte mit der Per- sönlichkeit der beiden, Politiker und ihrem unerschütterlichen Glauben an die Sache, die sie mit ihren anderen Bündnispartnern vertreten. Strauß braucht einige tausend 22 er Ausbildung für Spezialfunktionen innerhalb der Territorialverteidigung 7 Von uns ene m Red aK t Mon 8 ki 6 Stetten ain kalten Markt, Angehörige des“ Jahrgangs 1922 sollen nicht den der NATO unterstellten Kampfverbänden der Bundes- wehr zugeteilt, sondern„in Funktionen der Basis- und Territorialorganisation einge- wiesen“ werden. Mit dieser Feststellung gab Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß auf einer Pressekonferenz, die aus Anlaß des Manövers„Ulmer Spatz“ im Lager Stetten a. k. M. abgehalten wurde, Auskunft darüber, was das Verteidigungsministerium mit dem Jahrgang 1922 vorhat. Strauß sagte, zunächst handele es sich lediglich um die Erfassung dieses Jahrgangs. „Erfassung hat noch lange nichts mit Muste- rung zu tun, geschweige denn mit Einbe- rufung.“ Zunächst gehe es nur um eine Re- gistrierung. Aus ihr wolle man ein Bild ge- winnen, wie stark der Jahrgang 1922 ist, wie viele seiner Angehörigen kriegsbeschä- digt oder Spätheimkehrer sind, und welche berufliche Schichtung er aufweist. Die Er- mittlungen über diesen einen Jahrgang Werde man dann auf die übrigen kriegsge- dienten Jahrgänge übertragen. Minister Strauß wies darauf hin, daß die Einziehungen„gezielt“ erfolgen und nur Neuer Chef der Volkspolizei in der Sowjetzone Berlin.(AP) Der bisherige Leiter der Hauptverwaltung der sowjetzonalen Volks- Polizei, Generalmajor Richard Dombrowsky, 5 b. ist nach einer Meldung des Westberliner rung in dieser Frage zum Ausdruck bringen.„Informationsbüros West“ GW) abgelöst Von Verhandlungen mit anderen NATO- worden. An seine Stelle tritt der bisherige Mächten über diese Frage, so wurde amt- Kommandeur der sowjetzonalen Bereit- lich erklärt, sei nichts bekannt. schaftspolizei, Generalmajor Hans- Hugo Winkelmann Gründe für den Führungs- Echo in Bonn wechsel gab IWE nicht bekannt. 5 Winkelmann, ein gelernter Schlosser, EI eric as 0rt- 5 2 Bonn(en- Eigener Bericht) Das Antwort,. Furde laut IWIE 1923 Mitglied der KPD. Von schreiben Adenauers an Ministerpräsident 1936 bis 1938 gehörte der heute 52jährige Chrustschow hat in Bonn und im Ausland der Internationalen Brigade in Spanien 435 ein starkes und im allgemeinen positives Nach seiner Emigration in die Sowjetunion Echo hervorgerufen. Das in versöhnlichem nahm er Während des Krieges aktiv am Ton gehaltene Schreiben wird von den Bon- ne ee gegen die 5 Trup- 15 8 101 5 71. 2 Urr 0 3 ner Parteien, sowie in London und Moskau 3 teil. 0 1 El 3 let ö 500 enten i eipzig ernannt. Sein letztes als„Bonner Beitrag zur Entspannung“ leb- de. e 3 55 3 e 1082 2 FaSer niet 1 Ex 8 12 grül.* f„Or 31 Als be- 8 8 25 f g 5 180 habt begrüßt, wobei vor allem Als be schaftspolizei übernimmt der bisherige merkenswert hervorgehoben wird, daß der Stabschef, Oberst Claus Mansfeld. Kanzler die gegenseitige Abhängigkeit von a üs Wiedervereini g fallen arms 4* 3 Abrüstung und Wieder ereinigung fallen Ver mögens-Freigabe in Marokko ließ. Nach Meinung des CDU/ CSU-Presse- 5 dienstes bedeutet dies jedoch keine Kehrt- wendung der Adenauer-Politik, sondern deren konsequente Fortsetzung. muß bis 20. September beantragt werden Bonn.(AP) Anträge auf Freigabe be- schlagnahmten deutschen Vermögens in Ma- rokko, soweit das marokkanische Gesetz vom 10. Februar 1959 eine Freigabe ausdrücklich 5 vorsieht, können nur noch bis zum 20. 8 Ein Sprecher der SPD bezeichnete am tember 5 Die„ n Montag den Brief zwar als interessant, je- das Auswärtige Amt mitteilte, möglichst in doch nicht sensationell. Er stelle lediglich ein französischer Sprache an das Außenministe- allgemeines Bekenntnis zur Abrüstung dar. rium des Königreiches Marokko in Rabat zu Die SpD müsse sich der Meinung von richten. Chrustschow,„daß noch eine Fülle weiterer Das Auswärtige Amt will auch für solche Erläuterungen notwendig sind“, anschließen. deutschen Vermögenswerte, die nach dem Der SPD- Sprecher führte weiter aus, vor marokkanischen Gesetz grundsätzlich liqui- i 5 1 8 diert werden sollen, noch eine Freigabe zu nfer Konferenzserie 1955 und 2 5 ö 8 5 5 Beginn der Genfer erreichen versuchen. Es empfiehlt daher allen bei den Londoner Abrüstungsverhandlungen deutschen Eigentümern von Vermögeng⸗ hätten die Bedenken Bonns den Fortschrit- Werten in Marokko oder deren Rechtsnach- ten in Entspannung und Abrüstung im folgern, bis zum 20. September einen Frei- Wege gestanden, wenn es zu konkreten Vor- gabeantrag bei dem Außenministerium in schlägen wie Eden-Plan und Truppenredu- Rabat einzureichen. zierung gekommen sei. Der SPD- Sprecher bezeichnete es als bemerkenswert, daß der Kanzler erstmals formell das Junktim zwi- schen Abrüstung und politischen Fragen wie der Wiedervereinigung fallen gelassen habe. Jedoch werde der Kanzler daurch, daß er die Castelgondolfo hielt, sagte er, wenn Ver- Aufmerksamkeit der Russen auf die Ab- treter der getrennten Brüder an dem ge- rüstung lenke, nicht um die Diskussion um planten ökumenischen Konzil teilnehmen ein gesamtdeutsches Gremium herumkom- wollten, würden sie„in vernünftiger Weise“ men. empfangen werden. Eine gültige Erläuterung 7 4 des Ausdrucks„in vernünftiger Weise“ war Die FDP stellte durch ihren Fraktions- pisher nicht zu erhalten. Pie Wendung lägt Vorsitzenden Dr. Mende fest, daß der Ton des nach Ansicht der Beobachter unklar, ob der Eriefes„sich erfreulich von der Sprache des Papst an eine gleichberechtigte Teilnahme kalten Krieges“ unterscheide. Den Gedanken, der Vertreter anderer christlicher Konfes- daß ideologische Unterschiede kein Hinder- sionen denkt, ob er ihnen beratende Stimme nis für die Zusammenarbeit der Staaten einräumen will, oder ob er kür sie den Be- darstellten, hätten sich die Freien Demokra- obachter-Status für angemessen hält. Es ten bereits seit Jahren zueigen gemacht. SPD: Brief genügt nicht Der Papst zur Teilnahme am ökumenischen Konzil Vatikanstadt.(dpa) In einer kurzen An- sprache, die Papst Johannes XXIII. in bleibt fernerhin offen, ob der Papst seiner- seits Einladungen an die Oberhirten an- derer christlicher Bekenntnisse zu richten gedenkt, oder ob er diesen die Initiative überlassen möchte. Staatspräsident de Gaulle 2 EI Ha T Ae 5 nach Paris zurückgekehrt „ 3 3 1 Tizi Guzou.(AP) Der französische Staats- e ae 8 1 9 Präsident de Gaulle hat seine viertägige In- Stra d 88 0 di 1 1 e 5 8 85 formationsreise durch Algerien beendet und 7 ö 45 4 558 ist nach Paris zurückgekehrt. Den letzten ige doc deres ade ae deen dir der ene mee eee a die Lüfte ee dcn tar ar Marine Viel- Berben der Bahre= n eee, r e einige tausend Leute“ dieser französische Einheiten in einer Stärke von Jahrgänge in der Territorialen Verteidigung 20 000 Mann bereits im zweiten Monat ge- eingesetzt werden, weil gerade dort beson- gen die stärkste Rebellen-Ansammlung in nene, berufs- und lebenserfahrene Leute, Algerien vorgehen. Der Kommandeur der die auch die Schrecken des Krieges ken- 4. motorisierten Infanteriedivision in Alge- 5 rien, General Jarrot, ist am Sonntag tödlich nen“, gebraucht werden. 1 5 verletzt worden, als sein Hubschrauber etwa Die„gezielte“ Einberufung der Ange-. 2 a 0 hörigen des Jahrganges 1922 wird unter den- 320 Kilometer südwestlich von Oran ab- jenigen, die tauglich, aber keine Spätheim- stürzte. kehrer sind, nur Männer treffen, deren be- 5 f. rufliche ‚technisch- handwerkliche“ Ausbil- Alle wurden wiedergewählt dung in dem Rahmen der Territorialen Ver- Parlamentswühlen in Südvietnam Saigon.(dpa) Bei den Parlamentswahlen teidigung den Einsatz in versorgungs-, ver- kehrs- und nachrichtentechnischen Funktl'o- 0 nen besonders geeignet erscheinen läßt. Es in Südvietnam am Sonntag wurden mit einer komme im Normalfall, so sagte Minister Ausnahme sämtliche 123 Abgeordneten wie- Strauß,„eine Einweisung von vier Wochen- dergewählt. Die pro- westlich eingestellte enden bis vier Wochen“ in eine dem Heimat- Partei des Ministerpräsidenten Ngo Dinh- ort möglichst nahe gelegenen Garnison in Diem, die nationale Revolutionsbewegung, Betracht, und zwar zur Ausbildung für eine blieb damit an der Macht. Die sieben Mil- Spezialfunktion, die mit Waffenausbildung lionen Wähler Südvietnams konnten bei den nichts zu tun habe. Wahlen zwischen 460 Kandidaten wählen. —— 21 e d W. „Ieh bin kein Revanchist“ Wortlaut des Bundeskanzler-Briefes an Ministerpräsident Chrustschow Bundeskanzler Adenauer hat auf den Brief des sowzetischen Ministerpräsidenten, Chrustschow, vom 18. August mit einem Schreiben vom 28. August geantwortet. Das Antwortschreiben des Bundeskanzlers, über das wir in der Montagausgabe bereits be- richteten, hat folgenden Wortlaut: „Seiner Exzellenz, dem Ministerpräsiden- ten der Union der Sozialistischen Sowiet- Republiken, Herrn Nikita Chrustschow, Moskau. Sehr geehrter Herr Ministerpräsident! Ehe ich auf Ihr Schreiben vom 28. August elngehe, erlauben Sir mir, Ihnen doch zu sagen, daß ich auf das äußerste darüber erstaunt bin, daß Ihr Brief— entgegen der zwischen Botschafter Smirnow und Staats- Sekretär van Scherpenberg getroffenen Ver- einbarung, die ich genau eingehalten habe Veröffentlicht worden ist. Ich bedauere Ußerordentlich, daß gerade bei der Be- Handlung dieses Briefes, der mich in vielen Teilen so sehr interessiert hat, die getrof- kene Vereinbarung nicht eingehalten wurde. Lassen Sie mich jetzt zur Beantwortung Ihres Briefes übergehen, den ich mit grober Aufmerksamkeit und großem Ernst gelesen Habe. Erlauben Sie mir, ehe ich die wesent- Uchsten Fragen behandele, auf einige Aeußerungen in Ihrem Brief vorweg ein- zugehen. Wie Sie, hatte auch ich aus unseren Ver- handlungen in Moskau im Herbst 1955 den Eindruck mitgenommen, daß nunmehr zwi- schen unseren beiden Ländern eine Periode slch ständig steigender freundschaftlicher Zusammenarbeit beginnen werde. Zu mei- nem großen Bedauern haben sich diese Hoff- nungen nicht in dem von mir gewünschten mkfange erfüllt. Wie das gekommen ist, ist 0 schwer zu sagen; noch schwerer würde es sein, festzustellen, wer die Schuld trägt. Ich meine aber, es ist niemals zu spät, etwas zum Besseren zu ändern, und ich glaube, es ist kür unsere Länder und für alle gut, das in diesem Fall zu tun. Einige Anschauungen, die Sie in Ihrem Brief mehrfach äußern, scheinen mir aber der von uns beiden gewünschten Förderung unserer Beziehungen besonders abträglich zu sein. Darum möchte ich mich zunächst mit diesen beschäftigen. Diese Anschauungen treten am ausge- prägtesten zutage in einem Satz Ihres Brie- fes, den ich wörtlich wiedergeben möchte. Sie schreiben: Ihr Haß gegen den Sozialis- mus und den Kommunismus hindert Sie, dem Anschein nach, die historischen Ereig- nisse, die vor den Augen unserer Generation geschehen, richtig zu beurteilen.“ Nun, Herr Ministerpräsident, mit allem Nachdruck und mit allem Ernst lassen Sie mich Ihnen sagen: Ich hasse weder den So- zialismus noch die Form des Sozialismus, die man Kommunismus zu nennen pflegt. Ich asse auch keinen Staat, weil er sozialistisch ist, und ebensowenig einen Menschen, der Sozialist ist. Ich gehe noch weiter: In be- stimmten Stadien der Entwicklung eines Volkes könnte vielleicht der Sozialismus eine Form der wirtschaftlichen Entwicklung sein, die den Fortschritt fördert. Das kann namentlich dann der Fall sein, wenn das vorangegangene Stadium der Entwicklung besonders schlecht war. Ich bin aber— und auch das lassen Sie mich mit allem Nachdruck und aller Offen- heit sagen— nicht der Auffassung, daß der Sozialismus für ein großes Volk das End- stadium, das gute Endstadium seiner Ent- wicklung sein wird, weil die Menschen nun einmal keine Engel und Heilige sind, die ohne jede Berücksichtigung ihres persön- lichen Interesses handeln. An anderen Stellen Ihres Briefes schrei- ben Sie, daß im deutschen Volke der Re- vanchismus herrsche, daß sogar in meiner Regierung Revanchisten seien, ja, Sie gehen sogar so weit, Herr Ministerpräsident, anzu- deuten, ich sei möglicherweise auch ein Revanchist. Nein, Herr Ministerpräsident: Hier irren Sie gründlich, und hier sehe ich nun wirk- lich nicht bei Innen den Sinn für das Reale, für das, was wirklich ist, den Sie sonst in so hohem Maße besitzen. Ich bin kein Revonchist, ich bin es nie- mals gewesen. In meiner Regierung ist kein Revanchist, ich würde niemals in ihr einen Minister dulden, der Revanchigt ist. Und was das deutsche Volk angeht? Es mag in ihm hier und da ein Mann sein, der von Hitler und Revanche träumt. Aber das sind sehr, sehr wenige, völlig einflußlose Menschen. Sie wissen, daß ich immer ein absoluter Gegner des Nationalsozialismus war, daß ich tief unglücklich war über gewisse Entwick⸗ jungen im deutschen Volke in der damaligen Zeit. Darum bin ich geradezu glücklich dar- über, daß das deutsche Volk auch innerlich zu den guten Traditionen seiner langen Ver- gangenheit zurückgekehrt ist. Sie, Herr Ministerpräsident, haben Sinn für Geschichte, für historische Entwicklun- gen. Sie werden daher wissen, daß jedes Volk Perioden durchgemacht hat, die schlecht waren und die es überwunden hat. Lassen Sie mich jetzt übergehen zu der Frage, die m. E. entscheidend ist für die Zu- kunft meines Volkes, für die Zukunft Ihres Volkes, für die Zukunft fast aller Völker. Das ist nicht die Frage der Restbestände des Krieges, wie Sie die Frage der deutschen Ostgrenzen bezeichnen. Die wahrhaft entscheidende Frage, die für uns alle die ganze Zukunft bestimmt, ist diese schreckliche Spannung, die sich über die bis zum Aeußersten fortgetriebene Be- den ganzen Erdball erstreckt, in Keiner wafknung mit konventionellen und nuklearen Weise mildern. Das ist, Herr Ministerprä- Waffen. Sie verschlingt Unsummen, die sonst sident. nicht die entscheidende Frage, von dem sozialen und kulturellen Aufstieg der der Glück oder Unglück, Fortbestand oder Menschheit zugutekommen würden. Sie er- Vernichtung aller abhängt. Diese Frage zeugt darüber hinaus eine Atmosphäre der hängt mit der allein entscheidenden Frage Spannung, wie sie in der Natur dem Aus- der kontrollierten Abrüstung insoweit zu, bruch eines vernichtenden Unwetters vor- sammen, als ein wesentlicher Fortschritt 15 Allgeht. der Frage der Abrüstung auch die Lösung Sie schreiben, die Su habe das stärkste dieser Fragen, die dann in einer Sanz 3 Waffenpotential; darauf kommt es mir bei deren Atmosphäre stattfinden könnte. ue meinen Ueberlegungen erst in zweiter Linie sentlich erleichtern würde. Die Lösung 0 5 an. Mir genügt es zu wissen, daß ein glo- Ser Fragen setzt auch die Achtung, allgemel baler Krieg keinen Sieger sehen wird, für gültiger Regeln des- Völkerrechts 1 den der Sieg ein Erfolg sein wird. Wenn wir einer neuen, besseren Phase, ein hase des jedlichen 7 obe der Nach meiner Ueberlegung muß daher 1 eee ee e e das vornehmste Ziel der Politik eines jeden Aflerkännten Regeln des Völkerrechts pein- Staatsmannes, gleichgültig wo er steht, sein. Ren eine kontrollierte Abrüstung nuklearer und 55353 sie mich zurückkehren zu der konventioneller Waffen herbeizuführen, dort Gesehene e Völker. Sie haben ge- wieder anzufangen, wo man im August 1957 sagt, es Hat gute ja kreundschaftliche Be- in der Unterkommission der UNO in London ziehungen zwischen unseren Völkern ge- aufgehört hat, und diese Verhandlungen, die geben und auch schlechte und getrüpte keinen schlechten Verlauf zu nehmen schie- Zeiten. nen, zu einem erfolgreichen Abschluß zu Die guten und freundnachbarlichen Be- bringen. ziehungen dienten dem Fortschritt unseret Die Größe eines Staatsmannes liegt nicht beiden Völker, das ist wahr. Auch damals darin, das Schwert der Vernichtung vorzu- bestanden ideologische Unterschiede, ie bereiten, seine Größe besteht darin, die Wohl- jetzt auch. Sie sollen kein Hindernis, ins- fahrt eines Volkes zu fördern und bei den besondere für unsere wirtschaftliche Zusam- engen wirtschaftlichen Zusammenhängen menarbeit sein. Ich will mich allen dieren aller Völker auf der Erde damit auch dem Fragen noch mehr als bisher widmen. Sie Ganzen zu dienen. sagen in Ihrem Brief, Herr Ministerpräs“ Darum habe ich mich auch gefreut, ich dent: ‚Wir beide sind nicht mehr in dem darf das wohl offen sagen, Herr Minister- Alter, um einander einzuschüchtern, und präsident, als Sie Ihren Sieben-Jahres-Plan schon gar nicht in solchen Fragen. Wir beide schufen. haben genug jegliches Entsetzen gesehen, Lassen Sie mich noch etwas sagen zu um dazu Zuflucht zu nehmen, Ihrer Forderung, die Veberbleibsel des Das sind wahre und gute Worte, Sie Krieges“, wie Sie sich ausdrücken, zu be- hatte ich vor Augen, als ich Ihnen, Herr seitigen. Ministerpräsident, diesen Brief schrieb, Mit ausgezeichneter Hochachtung Eine Lösung dieser Fragen in Ihrem und 4 gez. Adenauer auch eine Lösung in unserem Sinne würde Sta neu Wur unb übe 1633 geté Wur Wur War rik2 länc gröl lich geb. and Inn. und Woc Stre stär Gur Bur Ver vort not Bei übe 300 Soy Rei Pfu eine 70 0 Son dut kon legt rich sch. erst Blit WAI Dei weg Ha! nac ver der 2 UT ers nac Zel hau Sie geh WII tur Tes der olks- Vsky, liner elöst erige reit Hugo Ings- ser, Von hrige n an. mion am rup- räsi- Amt eit- erige KK0 len be- Ma- vom Klich Sep- J Wie ist in liste- at Zu olche dem iqui- be zu allen gens- Nach- Frei- m in An- , in Ver- 1 ge- amen eise“ rung War läßt b der ahme nfes- imme Be- t. ES inner- an- chten ative taats- e In- t und otzten n den n, WO von 1 ng in r der Alge- ödlich etwa ab- alt ahlen einer Wie- tellte Dinh- gung, Mil- i den en. über reiner prä- von oder Frage Frage 4 itt in ösung z an- we 0 meln praus. einer 8 der mein peln- der ge⸗ Be ge= rübte „ N serer amals Wie ins- ISam- liesen 4. Sie präsi⸗ dem und beide zehen, „ Sie Herr auer“ Nr. 200/ Dienstag, 1. September 199 FTW— 1 MORGEN Seite 8 Was sonst noch geschang Der„Halbstarken-Krieg“ im New Lorker Stadtteil Manhattan hat am Sonntag zwei neue Opfer gefordert. Kurz nach Mitternacht wurde eine Gruppe Jugendlicher auf einem unbeleuchteten Spielplatz von gleichaltrigen überfallen und brutal niedergeschlagen. Zwei 16jährige Jungen wurden durch Dolchstiche getötet. Ein 18 jähriger wurde durch Stich- wunden in der Magengegend schwer ver- wundet. Nach Aussagen der Ueberfallenen waren die Angreifer jugendliche Porto- rikaner. * Das Rowdyunwesen hat in der nieder- ländischen Hauptstadt in den letzten Tagen größere Ausmaße angenommen. Allabend- lich müssen besondere Polizeieinheiten auf- geboten werden, um die Rowdies ausein- ander zu treiben, die randalierend durch die Innenstadt ziehen, den Verkehr behindern und Passanten belästigen. In der zweiten Wochenhälfte kam es zu regelrechten Straßenschlachten, in denen die Polizei, ver- stärkt durch Militär, mit Säbeln und Gummiknüppeln gegen die rauflustigen Burschen vorging. Dabei gab es zahlreiche Verletzte. 30 Jungen und Mädchen wurden vorübergehend verhaftet. * Die Pariser Polizei hat im Zuge ihrer Großaktion gegen das Bandenunwesen Jugendlicher in der Zeit vom 1. Juli bis 25. August 829 Jugendliche verhört, von denen 133 festgenommen wurden. * Der 29 jährige Franzose René Leplanquais ist auf tragische Weise ums Leben gekom- men. Ein Nagel, den er in die Wand schlagen wollte, prallte zurück und traf ihn tödlich am Kopf. 25 Ein anderthalb Zentner schwerer Geld- schrank mit Juwelen im Wert von 840 000 DM wurde in der Nacht zum Samstag aus einer Villa am Cap d' Antibes bei Cannes an der französischen Riviera geraubt, ohne daß die zehn Hausbewohner auch nur das ge- ringste gehört hätten. Auch ein Hund, der in dem unmittelbar am Wasser gelegenen Anwesen schlief, rührte sich nicht. Unter den Juwelen, die dem Londoner Textilmagnaten Louis Rawlings gehören, befinden sich außer Halsbändern, Ringen und Ohrringen eine mit smaragden und Diamanten besetzte Brosche, die allein einen Wert von rund 170 000 DM hat. * Auch die italienische Polizei war am Wochenende bemüht, einen Juwelendieb- stahl aufzuklären. Die verwitwete Herzogin Irene von Aosta, eine Schwester König Pauls von Griechenland, hatte am Samstag festge- stellt, daß Juwelen, Ringe, Armbänder und Halsketten im Werte von rund 135 000 Mark aus ihrer Villa in San Domenico in der Nähe von Florenz verschwunden sind. 8 Die Bergung der vom deutschen Geheim- dienst in den Toplitz-See versenkten Kisten mit Falschgeld ist nunmehr endgültig abge- schlossen. Die restlichen vom Grund des Sees geborgenen gefälschten englischen Pfund- noten und Dokumente wurden der Sicher- heitsdirektion Graz übergeben. Bei dem übergebenen Bergungsgut handelt es sich um 300 000 englische Pfundnoten und um Druck- sopten-Formulare zur Ausstellung gefälschter Reisepässe in verschiedenen Sprachen. Die Pfundnoten hätten, wenn sie echt wären, einen Wert von sechs Millionen Pfund(rund 70 Millionen DM). * Mailand und seine Umgebung wurden am Sonntag von einem Orkan heimgesucht, der dutzendweise Bäume entwurzelte, die Tele- fonverbindungen ganzer Stadtteile lahm- legte und erhebliche Gebäudeschäden an- richtete. Gewaltige Regenfluten über- schwemmten zugleich die Straßen. Nach den ersten Berichten sind zwei Todesopfer durch Blitzschläge zu beklagen. * Die Bemühungen der kanadischen Ein- wanderungsbehörden, mehr Briten und Deutsche zur Ausreise nach Kanada zu be- Wegen, sind erfolglos geblieben. Im ersten Halbjahr 1959 wanderten nur 2348 Deutsche nach Kanada aus. Im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres waren es 2646. Die Zahl der Briten ist sogar von 16 300 auf 10 800 zurückgegangen. Insgesamt sind nach einer in Ottowa veröffentlichten Statistik im ersten Halbjahr 1959 rund 57 000 Menschen nach Kanada ausgewandert. Im gleichen Zeltraum des letzten Jahres waren es 67 700. Vor 20 Jahren:„Seit 5.45 Uhr wird zurückgeschossen!“ Am 1. September 1939 begann der zweite Weltkrieg/ Der Marsch in die Katastrophe „Seit 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeschos- sen! Dad von jetzt ab wird Bombe mit Bombe vergolten!“ Als Hitler am 1. September 1939 diese Worte vor dem Deutschen Reichstag in Ber- Iin ausrief, war der Angriff auf Polen, der im Morgengrauen begonnen hatte, schon vier Stunden im Gange. Aus Pommern, Ost- preußen und Schlesien stießen die deutschen Armeen in breiter Front nach Polen hinein. Mit dem lange geplanten„Unternehmen Weiß“ wurde der zweite Weltkrieg entfes- selt, der schließlich nicht nur das national- sozialistische Regime, sondern das ganze Deutsche Reich in den Abgrund stürzte. Ver- blendet und unfähig, die weltweiten Folgen seines Handelns abzuschätzen, bekannte sich Hitler in jener Reichstagssitzung zu dem be- gonnenen Krieg als seinem eigenen Unter- nehmen. Schon im Frühjahr des Jahres 1939 hatte Adolf Hitler vor der Generalität erklärt, daß nur er die Lebensfragen des deutschen Vol- kes lösen könne und müsse, und zwar mit Gewalt. Er fürchtete nicht den Ausgang die- ses Unternehmens, sondern allein, daß ihn Friedensvermittler daran hindern könnten, es überhaupt zu beginnen. So bemühte er sich auch während des ganzen Sommers 1939, alle Friedenschancen zu zerstören, und sein Außenminister von Ribbentrop half ihm dabei. Die Polenkrise sollte zum Kriege füh- ren. Wie war es aber zu dieser Krise gekom- men? Der Freistaat Danzig und der Polnische Korridor, der Ostpreußen vom übrigen Reich trennte, Schöpfungen des Versailler Vertra- ges, waren schon vor 1933 Ursache ständiger Spannungen zwischen Deutschland und Po- len. Hitler schloß zwar 1934 einen Nicht- angriffspakt mit Polen, verlangte aber doch schließlich eine Korrektur der Verhältnisse. Im Herbst 1938 machte Ribbentrop dem pol- nischen Botschafter in Berlin einen Vor- schlag zur Gesamtlösung, die vor allem die Rückkehr Danzigs bringen sollte. Die pol- nische Regierung jedoch erklärte immer wieder, daß es Krieg bedeuten würde, wenn man an diese Fragen rühre. Die Polen ver- trauten dabei auf die Hilfe Englands und Frankreichs, die nach den schlechten Erfah- rungen mit Hitler nicht bereit waren, Polen das Schicksal der Tschechoslowakei erleiden zu lassen. Die Engländer empfahlen Hitler im Früh- jahr über Mittelsmänner, die Ostfragen auf friedlichem Wege zu regeln. Gleichzeitig gaben Chamberlain und Daladier von ihren Parlamenten Beistandserklärungen für Po- len ab, um Hitler vor jeder gewaltsamen Lösung zu warnen. Um die versprochene Hilfe noch zu verstärken, versuchten die bei- den Westmächte auch die Sowjetunion in einen Beistandspakt einzubeziehen. Stalin jedoch, der den Preis für seine Hilfe immer höher schraubte, verhandelte insgeheim mit Hitler und gab diesem schließlich den Vorzug. Der Machthaber im Kreml kal- kulierte richtig, daß Hitler sich durch die Rückendeckung im Osten verleiten lassen Würde, den Krieg zu beginnen. Nach der Unterzeichnung des Nicht- angriffs- und Freundschaftsvertrages zwi- schen der UdssR und Deutschland, die Ribbentrop am 23. August nach eiligen Verhandlungen mit Stalin und Molotow in Moskau vornahm, glaubte Hitler allerdings, daß sich die westlichen Demokratien vor einer Hilfeleistung an Polen hüten würden. Er glaubte es noch, als am 25. August 1939 in London ein englisch- polnischer Beistands- pakt abgeschlossen wurde, der den Polen die Vollmacht gab, selber zu bestimmen, wann ihre Sicherheit gefährdet sei. Weder Cham- berlains noch Daladiers Briefe noch die von den Botschaftern Henderson und Coulondre immer wieder überbrachten Warnungen ver- mochten Hitler davon abzubringen, auf eine schnelle gewaltsame Lösung hinzuarbeiten. Er glaubte auch, wegen der fortgeschrittenen Jahreszeit keine Zeit mehr versäumen zu dürfen. Zwar wurde der für den 26. August gegebene Angriffsbefehl widerrufen und das Unternehmen um vier Tage verschoben, zu- mal Mussolini erklärt hatte, nicht kriegs- bereit zu sein. Während dieser Gnadenfrist wurden pausenlos Anstrengungen unternom- men, Hitler zurückzuhalten. Göring schaltete als Mittelsmann den schwedischen Kauf- mann Birger Dahlerus ein, der dreimal zwi- schen London und Berlin hin und her flog, um Botschaften und Vorschläge zu über- bringen. Am 28. August schienen die Frledens- chancen nochmals zu steigen. Die britische Regierung regte direkte Verhandlungen zwi- schen Berlin und Warschau an und ver- sprach, Hitlers Wünschen nach einer deutsch- englischen Verständigung näherzutreten, wenn der Ostkonflikt friedlich bereinigt Wäre. In seiner Antwortnote vom 29. August verlangte Hitler, daß die polnische Regie- rung innerhalb 24 Stunden einen Bevoll- mächtigten zu Verhandlungen nach Berlin entsenden müsse. Die deutschen Verhand- lungsvorschläge liefen auf folgende Ziele hinaus: Rückkehr Danzigs, Abstimmung in den Gebieten des Korridors, Rückgliederung der Gebiete mit überwiegender deutscher Mehrheit und wechselseitige Einrichtung freier Eisenbahnen und Straßen durch deut- sches bzw. polnisches Gebiet. Die polnische Regierung bemühte sich aber nicht um Verhandlungen, sondern ord- nete die Mobilmachung an. So konnte Hitler mit einem gewissen Schein des Rechts be- haupten, sein„großzügiges Angebot“ sei Abgelehnt worden, obwohl darüber noch nicht verhandelt worden war. Mit einem ge- wissen Recht konnte er auch auf Ausschrei- tungen hinweisen, die in Polen gegen Volks- deutsche verübt worden waren, wie auch neutrale Diplomaten bestätigten. Als äußerer Anlaß für seine militärischen Aktionen diente Hitler ein von ihm fingierter„Bandenüber- fall“ auf den Reichssender Gleiwitz. Das„Unternehmen Weiß“ verlief plan- mäßig, aber Hitler hatte doch va banque ge- spielt. Am 3. September 1939, 11 Uhr, befan- den sich auch England und Frankreich mit Deutschland im Kriege, der sich von Jahr zu Jahr ausweiten sollte. Am 22. Juni 1941 ließ sich Hitler zum Angriff auf die Sowjetunion hinreißen, am 7. Dezember des gleichen Jah- res erklärte er auch den USA den Krieg. Als die englische Kriegserklärung be- kannt wurde, soll Göring die düstere Prophe- zeiung gesprochen haben„Wenn wir diesen Krieg verlieren, dann möge uns der Himmel gnädig sein!“ Für Göring selber und einige andere Paladine Hitlers, unter ihnen Rib- bentrop, der den Frieden vereiteln half, kam in Nürnberg das Gericht. Das deutsche Volk aber ist für seine weitere Zukunft mit dem traurigen Erbe belastet, das in Millionen Toten, in dem Verlust von einem Drittel deutschen Landes und in der Teilung Deutschlands fortdauert. Pr. Carl Friedrich Das Ende: Leid und Trümmer überall! Unser Leiæ-Bild zeigt Mannheim zwei Jahre nach Kriegsschluß Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Ueber- wiegend heiter, nur tagsüber etwas wolkig, aber sonnig. Trocken. Nur zögernde Wieder- erwärmung. Temperaturen in der Rhein- ebene tags 21 bis 23 Grad, nachts 6 bis 10 Grad. In Odenwald und Bauland ab mitt- leren Höhen tags noch meist unter 20 Grad, nachts 4 bis 8 Grad. Schwacher Wind zwi- schen Nord und Nordost, später auch Ost. Sonnenaufgang: 5.40 Uhr. Sonnenuntergang: 19.11 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 20 Grad. Vorhersage Karte für 18.88 Uhr. os og O viads tin Nordwind O Ostwind 0 wolkenlos 10 Km 20 KI heiter nealb bedeckt Sou q wind WO wWiäestwind 30 min 40 Km H wolkig bedeckt VARM FRONT KALT FRONT a Soden. i der Hehe AAA os warme d date Loftstremung Schauer g Gewitter 9 Niesel * Schnee Regen Nebel 2 Niederschlagsgebiet Luttdruck in Millibar, Temp. in C Grad H Hoch- Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 31. August Rhein: Maxau 381(14); Mannheim 210 (17); Worms 139(20); Caub 143(—9). Neckar: Plochingen 102(3); Gundels- heim 163(+3); Mannheim 214(16). Zur Erinnerung an erstes Opfer des ersten Weltkrieges In dem ostfranzösischen Dorf Jonchery ist ein im letzten Krieg zerstörtes Denkmal Wieder aufgebaut worden, mit dem Fran- zosen ihren ersten Toten des ersten Welt- krieges geehrt hatten. Es war der 21 Jahre alte Gefreite Jules Andre Peugeot aus Pisoux im Departement Doubs, der einen Beobachtungsposten am Ostrand des da- maligen Grenzdorfes Jonchery befehligte. Am Vormittag des 2. August 1914, etwa 30 Stunden vor dem offiziellen Beginn der Feindseligkeiten zwischen Deutschland und Frankreich, war eine deutsche Dragoner- patrouille vom damals deutschen Elsaß aus bei einem Beobachtungsritt auf französisches Gebiet geraten. Als sie in das Dorf Jonchery einritt, entstand zwischen ihr und der fran- zösischen Wache ein heftiges Feuergefecht, Wobei der französische Gefreite Peugeot und der deutsche Leutnant Camille Mayer getötet wurden. Außerdem hatte die deut- sche Patrouille einen Schwerverletzten und einen Vermißten und mußte zwei Gefangene zurücklassen. In einem deutschen Bericht hieß es damals, daß sich die Dragoner- patrouille verirrt hatte und irrtümlich in französisches Gebiet eingedrungen War. Das mit dem Bildnis des gefallenen Ge- freiten Peugeot geschmückte neue Erinne- rungsmal, das auf einer zwei Meter hohen und drei Meter breiten Steintafel die Be- gebenheit des ersten französischen Blut- opfers im ersten Weltkrieg schildert, wird am 20. September eingeweiht werden. Was wir sahen: Bums und Bildung Am Sonntag voriger Woche gab es ein— mzwischen längst vergessenes Pro- Sramm, das lediglich wegen seiner Einfalt erwähnt werden muß:„Ende gut— alles ut“ hieß das Frankfurter Ausstellungs- tinale, ein„großer bunter Nachmittag“ in der beliebten Haushaltsmischung zu volks- tümlichen Preisen. Zwei Stunden später dasselbe noch einmal, nur waren die Dar- bietungen mondäner und die Mitwirkenden entsprechend teurer.„Rhythmus, Charme und Melodie“ nannte sich dieser bunte Abend aus dem Kurhaus Baden-Baden zur Eröffnung der„Großen Woche“. Es soll zwar eine Instanz geben, die für die Or- Zanisation des Gesamtprogramms verant- wortlich zeichnet, doch weiß der Himmel, wo der Koordinator des Deutschen Fern- schens steckt. Man wird es allmählich müde, nach diesem geheimnisvollen Herrn zu rufen, dessen Kompetenzen im übrigen viel zu begrenzt und unklar sind, als daß die Sendegesellschaften dadurch in ihrer Selbstherrlichkeit gestört würden. So kann beispielsweise keine Macht der Welt den Nord- und Westdeutschen Rund- funkverband dazu zwingen, endlich seiner „Familie Schölermann“ das Lebenslicht aus- zublasen. Zur Zeit verbringen diese lie- ben Menschen ihren Urlaub auf Helgoland hauptsächlich mit Kartenspielen, nachdem sie bei der Ueberfahrt— in der vorher- gehenden Sendung— ausgiebig seekrank Waren. Ach, wenn sie doch nie mehr zu- rückkämen und in einem kräftigen drama- turgischen Sturm untergingen! Aber die Glermanns sind zäh wie ihre ledernen Texte und werden nicht eher vom Bild- schirm weichen, bis auch der letzte Zu- schauer vertrieben ist. Und das kann noch lange dauern, denn noch ist die Schar ihrer Freunde groß und auch geduldig. Wer diese Vorliebe für langweiliges Familiengewäsch nicht teilt und mord- lüstern nach dem Schaltknopf griff, um nicht ansehen zu müssen, wie so ein Knäuel von Trivialitäten bis zum bitteren Ende ohne Pointe aufgedröselt wurde, hat viel- leicht— außer dem Filmbericht aus Mos- kau über den Leichtathletik-Länderkampf UdSSR— Deutschland— auch Punx ver- säumt, den unübertrefflichen Meister der Fernseh-Magie. Diesmal demonstrierte er stilgerecht und elegant ein paar hübsche Lügengeschichten des alten Münchhausen. Es waren bekannte und oft gesehene Tricks, die aber in diesen Rahmen und mit liebenswürdiger Fabulierkunst ausge- schmückt, im wahrsten Sinne des Wortes märchenhaft wirkten. Ein Zauberer, der mit wenig Aufwand nicht nur die Dinge, mit denen er spielt, sondern auch die Zu- schauer verzaubert. Da das Fernsehen alle großen Ereig- nisse wahrnimmt und ihnen den gebühren- den Platz im Programm reserviert, konnte man den spektakulösen Eisenhower-Besuch in Bonn ausführlich miterleben. Parade- soldaten,„Kaiser wetter“, feierliches Front- abschreiten, lächelndes Shakehand, wür- dige Haltung im Bewußtsein des bedeu- tenden Augenblicks und Straßen umsäumt von Polizei und jubelndem Volk. Es war ein erhebendes Schauspiel von schlicht- demokratischer Größe, Natürlich mußte, ge- messen an Willkommen und Abschied von so viel weltpolitischer Aktualität, sogar Goethe verblassen, dessen 210. Geburtstag mit einer„Clavigo“-Aufführung gefeiert wurde. In diesem Jugendstück hat der Dichter sein Liebeserlebnis mit der Pfarrerstochter Frie- derike Brion verarbeitet, und so war es ein guter Gedanke, zuvor in Straßburg und Se- senheim einen Besuch abzustatten und den Spuren jener vielberedeten Studenten- romanze zu folgen, die in den Gestalten des Trauerspiels verwandt und verwandelt Wiederkehrt. Der Sender Freies Berlin hat mit dieser eindrucksvollen Inszenierung von Werner Völger die künstlerischen Scharten ausge- wetzt, die ein paar unglückselige Theater- Anleihen hinterließen. Plötzlich zeigten Harry Meyen und Kurt Heintel, die man nicht in bester Erinnerung hatte, daß sie in klassischen Rollen, als Carlos und Beaumar- chais, Darsteller von Format und hoch- begabte Sprecher sind, die— ohne der Goetheschen Diktion Gewalt anzutun ihre Gestalten in das Sprach- und Lebens- gefühl unserer Zeit„übersetzten“. Helmuth Lohner als Clavigo, der Typ des weichen, unentschlossenen, leicht beeinflußbaren Neu- rotikers, war nicht kalt und nicht glühend genug, um von der inneren Notwendigkeit der letzten Szene an Mariens Sarg zu überzeugen, wie auch Ulla Jacobsson als Marie Beaumarchais im tiefsten nicht von ihrem Schicksal ergriffen war. Viel Sorg- kalt wurde auf die Nebenrollen verwendet, unter denen Anna Dammann als die ältere Beaumarchais- Schwester eine fesselnde Charakterstudie bot. Es war alles in allem— ein schöner, festlicher Abend, wenn auch die enragierten Goetheverehrer viel- leicht manches daran auszusetzen fanden. 3 Modernes Gesundheitswesen TJ be- Neuerkrankungen Im ersten Vierteljahr 1959 sind im Bun- desgebiet einschließlich Saarland und West- berlin 20 281 Neuzugänge der an aktiver Tuberkulose Erkrankten gemeldet worden. Hierbei handelt es sich um Personen, die erstmals von den Tuberkulose-Fürsorge- stellen in diesem Berichtszeitraum registriert worden sind. Da eine vollständige Erfassung aller Erkrankten durch die Tbe-Fürsorge- stellen kaum möglich ist, dürfen nach Fest- stellung des Statistischen Bundesamtes die Ergebnisse die von dort mitgeteilten Er- krankungszahlen nur als unterste Werte der Erkrankungshäufigkeit angesehen werden. Unter den 20 281 Neuerkrankten befanden sich 17555 Patienten mit Tuberkulose der Atmungsorgane. 5464 mußten als ansteckend bezeichnet werden. Wenn auch erfreulicherweise die Be- kämpfung der Tuberkulose insgesamt be- trachtet bereits beachtliche Erfolge gebracht hat und insbesondere zu einem erheblichen Rückgang der Tbe- Sterblichkeit führte, leh- ren diese Zahlen jedoch, daß es gefährlich Wäre, das Tuberkuloseproblem gegenwärtig schon in seiner Bedeutung nicht mehr hoch genug einzuschätzen. Schizophrenie u. Stoffwechsel (df) Die in den letzten Jahren von meh- reren Forschern vertretene Auffassung, daß Schizophrenie, die häufigste aller schweren Geisteskrankheiten, auf Stoff wechselstörun- gen beruht, ist durch Experimente zweier kanadischer Wissenschaftler vielleicht er- neut bekräftigt worden. Die Professgren Juhn Wada und William C. Sibson der Universität von Britisch- Kolumbjien stellten aus dem Harn von Schi- zophrenen und aus dem von Gesunden Ex- trakte her, die Katzen und Affen injiziert wurden. Bei etwa 50 Prozent der Versuchs- Tiere zeigten sich nach der Injektion des Extraktes von Kranken nicht nur eine be- merkenswerte Veränderung der von einem Enzephalographen aufgezeichneten Kurve der Aktionsströme des Gehirns, sondern auch ein ausgesprochen krankhaftes seelisch geistiges Verhalten. Es wurden Wutaus- brüche, kataleptische Zustände und andere abnormale Verhaltensweisen beobachtet, die bei keinem der Tiere auftraten, denen man 25 Extrakt gesunder Personen injiziert atte. Armstützen bei der Arbeit an Büromaschinen Bei der Bedienung von Rechen-, Loch- karten- und ähnlichen Büromaschinen kann es zu einer einseitigen Dauerbeanspruchung der rechten Hand beziehungsweise des gan- zen Armes kommen. Neben vorzeitiger Er- müdung haben sich als Folgen oft auch Sebhnenscheidenentzündungen sowie Auswir- kungen bis ins Schultergelenk und in die oberen Halswirbel ergeben, auf jeden Fall aber Leistungsminderungen, wie auch er- höhte Neigung zu Fehlern bei der Arbeit. Dipl.-Ing. Fr. Mügge, Leverkusen, be- schreibt nun im Zentralblatt für Arbeits- medizin eine wirksame Abhilfe vorrichtung in Form verstellbarer und beweglicher Unterarmstützen, die d'irch Filzbelag ge- polstert sind. Diese Armstützen bedeuten im Zusammenhang mit geeigneten Arbeits- sitzen eine wertvolle Erleichterung der Ar- beit an Büromaschinen. 5 Seite 4 958 N MANNHEIM Dienstag, 1. September 1999/ Nr. 200 Quote der Fehlleitungen liegt bei höchstens 3 Prozent: Das Postministerium gab falsche Zahlen Unrichtige Angaben trüben Verhältnis zwischen Post und Oeffentlichkeit/„MM'-Gespräch mit Postrat Dr. IIlinger Als gestern morgen, gegen 8.30 Uhr, die Zusteller des Mann- heimer Postamtes 1 am Paradeplatz den Briefträgersaal ver- ließen, wurde ihnen— mehr oder weniger überraschend— eine Bekanntmachung ihres Amtsvorstehers verlesen, die bereits am Sonntagabend in den nur dem Personal zugänglichen Dienst- räumen der Hauptpost kurze Zeit ausgehangen hatte: Der Tenor dieser Bekanntmachung lautet:„Die auf Grund der Presse- konferenz vom 25. August in den Tageszeitungen veröffentlich ten Zahlen über den Prozentsatz der postalischen Fehlleitungen in Mannheim sind falsch. Das Post- Personal, das wegen dieser Zahlen in der vergangenen Woche von der Bevölkerung heftig angegriffen wurde, ist angewiesen worden, diese Tatsache bei weiteren Vorwürfen höflich aber bestimmt mitzuteilen.“ Nach- dem auf telefonische„MM“-Anfrage vom zuständigen Sach- Frage an Dr. IIlinger:„Was hat Sie veranlaßt, Ihren Zustellern mitzuteilen, daß die in den Presse-Veröffentlichungen vom 26. August genannten Zahlen über Fehlleitungen in Mannheim nicht der Wahr- heit entsprechen?“ Postrat IIllinger:„‚lAuch wenn eine Bestätigung dieser Tatsache von der Oberpostdirektion Karlsruhe vorliegt, äubere ich mich dazu nur sehr ungern. Trotzdem: Artikel in Mannheimer und auswärtigen Tageszeitungen, sowie eine Sendung des Süddeutschen Rundfunks am 27. August haben große Unruhe unter die Mannheimer Postbediensteten getragen. Die Reaktion in der Bevölkerung ist äußerst stark und un- angenehm. Ich habe deshalb meinen Mit- arbeitern bekanntgeben lassen, daß das Zahlenmaterial völlig aus der Luft gegriffen 18t.“ Frage:„Wie konnte es aber geschehen, daß— nachdem wir über die hohe Ziffer von 20 Prozent Fehlleitungen ohnehin äußerst erstaunt waren und jetzt auch von der Karlsruher OPD erfuhren, daß diese Zahl keineswegs stimmt— derartige unrichtige Angaben in einer offiziellen und von leiten- den Beamten des Bonner Postministeriums einberufenen Pressekonferenz gemacht wur- den?“ Postrat Illinger:„Was die ver- ökfkentlichten Statistiken betrifft, so kann ich mir nicht vorstellen, daß sie in dieser Art bekanntgegeben wurden— aber das müssen ja die Leute besser wissen, die an der be- treffenden Pressekonferenz teilgenommen haben. Wenn Sie mich jetzt fragen, wie groß der Prozentsatz der Fehlleitungen in Mann- heim tatsächlich ist, muß ich Ihnen mittei- len, daß er nach einer durch überörtliche In- stanzen veranlagten Zählung Ende 1957 un- gefähr drei Prozent betrug. Dieser Prozent- Satz liegt derzeit wesentlich niedriger. Nun tut man selbstverständlich von seiten der beiden Mannheimer Postämter alles, um Fehlleitungen rechtzeitig aufzufangen, damit keine Verzögerungen eintreten. Während die bei der seinerzeitigen Zählung tatsächlien verzögerten Sendüngen etwa ein Prozent be- trugen, fällt seit einigen Monaten eine solche, durch Fehlleitung verursachte Verzögerung überhaupt nicht mehr ins Gewicht, da sämtliche falsch eingelaufenen Sendungen von unseren Eilboten rechtzeitig den be- treffenden Vorort-Zustellämtern zugegangen sind.“ Frage an Dr. Illinger:„Falten Sie persönlich die Zusammenlegung der beiden Mannheimer Aemter für zweck- mäßig?“ Pastkat Illing: Diese Frage möchte ich dahingehend beantworten, daß die Entscheidung allein beim Post-Mini- sterium liegt und ich mich als Beamter je- der vorgesetzten Anordnung zu fügen habe.“ Frage:„Haben Ihrer Ansicht nach auch andere, in der Pressekonferenz ge- nannten Zahlen, der Wahrheit nicht ent- sprochen?“ Postrat Illinger:„Nach der Zahl der in Mannheim beschäftigten Postange- hörigen befragt, kann ich— ohne gegen meine Verschwiegenheitspflicht zu verstoßen — angeben, daß Mitte März 1959 im Post- amt II 1074 und im Postamt I 509 Personen beschäftigt waren. Die in der Pressekonfe- renz von den Bonner Ministerialbeamten verlautbarte Zahl belief sich dagegen auf zusammen 1200.— D. Red.) bearbeiter der Oberpostdirektion Karlsruhe bestätigt worden War, daß die am Dienstag vergangener Woche von den Ratio- nalisierungs-Experten des Bundespost ministeriums postdirektor Dr. Reinhold Meyer und Ministerialdirigent Josef Busch— der Presse gegebenen Zahlen tatsächlich falsch waren, bat die Lokalredaktion des„Mannheimer Morgen“ den noch amtierenden Amtsvorsteher des Postamtes Mannheim 1, Postrat Dr. Ernst IIlinger, um ein Gespräch, das wir nachstehend im Wortlaut wiedergeben. Gleichzeitig interviewten Reporter auch Mitglieder des Personalrats des Postamtes 1. Anlaß dieser Un- terredungen waren Zeitungsartikel und Rundfunksendungen, die— im Zusammenhang mit einer àußerst scharfen Reaktion der Oeffentlichkeit— die aus Rationalisierungsgründen geplante Zusammenlegung der bisher selbständigen Postämter Mann- heim 1 und Mannheim 2 zum Teil sehr kritisch kommentierten. Ober- Der außerordentlich deprimierte Postrat, dem die Teilnahme an der Pressekonferenz vom 25. August durch seine„Oberen“ aus- drücklich untersagt worden war, erklärte zum Schluß des„MM“- Gesprächs:„Würden die in der Pressekonferenz genannten Zah- jen der Fehlleitungen stimmen, dann hätte die Post in Mannheim keine Existenzberech- tigung mehr.“ Obwohl er aus der Zeitung erfahren mußte, daß ihn sein Nachfolger unter Umständen bereits am 1. September ablösen wird, verweigerte er jegliche Ant- Wort auf die Reporter frage, ob persönliche Differenzen mit Bonn Ursache der seltsamen Verfahrensweise der Ahgesandten aus dem Bundespostministerium seien. Ueber Dr. IIlingers weitere Verwendung ist bisher noch nichts bekannt. Der Sachbearbeiter für Betriebsfragen bei der OPD Karlsruhe, Postamtmann Wies- ner, sagte der Lokalredaktion am Telefon: „Die genannten Zahlen(20 Prozent Fehl- leitungen in Mannheim) entsprechen nicht den Tatsachen. Eine entsprechende Berichti- gung des Bundespostministeriums in Bonn ist an die Tageszeitungen unterwegs.“ hwWẽ)% Post-Personalrat wurde kalt übergangen Der Personalrat der Mannheimer Post (er entspricht bei öffentlich- rechtlichen Kör- perschaften dem Betriebsrat) ist mit den Plänen für eine Zusammenlegung der beiden bisher selbständigen Aemter durchaus nicht einverstanden.„Wir sind über diese Be- handlung empört“, erklärte ein Mitglied einem„MM“- Reporter,„denn die Vorwürfe des Ministeriums treffen alle Mitarbeiter.“ Mit Schreiben vom 29. August 1959 an die OPD Karlsruhe geht der Personalrat auf die durch die Zeitungsveröffentlichungen her- vorgerufene Bevölkerungskritik ein und bit- tet das Post ministerium um die baldige Richtigstellung der(falschen) Zahlen. Sinn- gemäß heißt es weiter: Man könne sich nicht vorstellen, daß Experten des Ministe- riums der Presse unrichtiges Material offe- riert hätten. Ein weiterer eingeschriebener Brief des Personalrats, datiert vom 12. Mai 1959, adres- siert an Bundespostminister k len, behandelt einen Besuch des Gberpost- direktors Dr. Reinhold Meyer im Postamt Mannheim 2, der dort Fragen der kommenden Zentralisierung besprechen wollte. Der Ver- such örtlicher Dienststellen sowie des Karls- ruher OPD- Präsidenten Wilhelm Riehl, zu Teure„Emigranten“ aus Kalifornien Mannheimer Unternehmen importiert Chinchillas/ Pärchen kostet 2000 DM Chinchilla, kein Mensch, besser keine Frau, denkt bei diesem Wort an die kanin- chengroße Hasenmäuse mit den Fledermaus- ohren, dem buschigen Eichhörnchenschwanz und den großen dunklen Augen. Man be- ginnt vielmehr, von dem seidenweichen, feinhaarigen, schiefergrauen Fell zu erzäh- len, das zu Mänteln, Capes und Jacken ver- arbeitet, die großen Damen unseres Zeit- alters schmückt. Es ist zwar bekannt, daß es zur Zeit nur acht Chinchillamäntel in der Welt gibt, aber Jacken und Capes sind häu- deheimagent erschwindelt Vermögen „Es muß nicht immer Kaviar sein“, sagte sich Thomas Lieven und erleichterte seine Opfer bei selbstverfertigten Schlemmereien um Geld und Informationen. Wie er die Großen dieser Welt, gewiegte Kriminalisten und vier Geheimdienste gleichzeitig an der Nase herumführte, berichtet jetzt die Illustrierte Ulk. Gewagt wie seine Tricks ist das Leben dieses Abenteurers. Frauenhelden und Feinschmeckers. J. M. Simmel(„Immer wenn er Kuchen ag!) schrieb auch diesen f spannenden Tat- sachenbericht im neuen Heft der QUICK:„Es muß nicht immer Kaviar . ger verkauft worden. In einem führenden Mannheimer Pelzhaus steht ein solches Cape für den, wie uns versichert wurde, mäßigen Preis von 15 800 Mark zum Verkauf. Aber nicht nur das Endprodukt, auch die putzigen Tierchen sind in unserer Stadt zu bestaunen. Die Mannheimer-Chincllilla-Import führt schon seit über drei Jahren Zuchttiere aus Kalifornien in den USA per Flugzeug ein und hat z. Z. etwa 50 Tiere„auf Lager“. Die Tiere werden, nachdem sie vom Tierarzt eingehend untersucht worden sind, an Züch- ter und Händler weiterverkauft. Auch Pri- vatleute schenken ihren Kindern manchmal ein Chinchilla-Pärchen für beinahe 2000 Mark, wobei es sich aber empfiehlt, diese Tierchen nicht im Wohnzimmer unterzu- bringen, da sie die Angewohnheit haben, in der Dämmerung sehr unruhig zu werden. Der eigentliche Zweck des Chinchilla- Imports ist aber vor allem der Aufbau einer wert- Weitere Lokalnachrichten S. 6 und 7 vollen Zucht. Durch die schnelle Vermehrung dieser Hasenmäuse ist ihre Zahl inzwischen in Deutschland auf etwa 10 000 Exemplare angewachsen. Die Vermehrung wurde noch beschleunigt durch ausgewählte Zuchtver- fahren GPolygamzucht). Auch die Auswahl eines gesunden Preßfutters für diese gegen Darmkrankheiten sehr anfälligen Tiere hat zu den Fortschritten maßgeblich beigetragen. Allerdings ist der Bestand in der Bun- desrepublik noch nicht so groß, daß die Züchter schon mit dem„Pelzen“ der Tiere beginnen könnten. Wenn es in ein bis zwei Jahren so weit sein wird, erhoffen sich die Chinchilla-Farmer einen Preis von über 200 Mark für ein Fell. Bedenkt man, daß zur Auslese von den 200 für einen Mantel be- nötigten Felle 1000 Tiere geschlachtet wer- den müssen, wird man den Preis von etwa 150 000 Mark für ein solches Kleidungsstück, das nebenbei gesagt, noch nicht einmal naß werden darf, je nach Geldbeutel mit Er- staunen oder Gelassenheit zur Kenntnis nehmen. No. Bichardt Stück- diesem Rationalisierungsprojekt eigene Mei- nungen zu äußern, sei damals mit ein paar nichtssagenden Worten abgetan worden. Der Personalrat habe dem Minister Stücklen vor- gehalten, daß der Postbau am Paradeplatz letztlich 10 bis 12 Millionen Mark(an Stelle von 8,5 Millionen) gekostet habe. Wörtlich: „Falls die Oeffentlichkeit davon erfährt, ist mit schwersten Angriffen gegen das Ministe- rium zu rechnen.“ Auf dieses Einschreiben— das u. a. eine Vielzahl weiterer Bedenken des Personel- rates anmeldet und die Frage stellt, wie die geplanten Finanzmanipulationen gegenüber der Oeffentlichkeit und dem Bundesrech- nungshof vertreten werden sollen— hat der Personalrat keine Antwort erhalten. Bereits am 3. April 1959 hat der Bezirks- Personalrat (als er von den kommenden Zentralisierungs- bestrebungen erfahren hatte) gegen die Zu- sammenlegung der beiden Mannheimer Post- Amter Profestiert:„Mannlieim zählt mit sei- nem rechts rheinische Einzugsgebiet rund 350 000 Einwohner, ohe dag der sehr beacht- liche Industriezuzug berücksichtigt wird. In wenigen Jahren müßte unter solchen Ver- hältnissen die Zusammenlegung wieder rück- gängig gemacht werden.“ Nach Ansicht des Personalrates wider- spricht die Mannhefmer Post-Zentralisierung den Organisations-Richtlinien der Post. Einer der Vorsitzenden äußerte:„Solch ein Mam- mutbetrieb ist unmöglich; neben einem schlechteren Betriebsklima werden wir be- förderungstechnisch, posttechnisch und sozial- betreuerisch viele Nachteile erleben.“ Der Personalrat will sich in dieser Sache sowohl an den Bundesrechnungshof, als auch an die Mannheimer Bundestagsab geordneten Carlo Schmid und Dr. Ludwig Ratzel wenden. D. Pr. Holländer danken der Bundeswehr Die Familie des in Deutschland lebens- gefährlich erkrankten holländischen. Tou- risten Theodor van Baarsen hat Bundesver- teicdigungsminister Strauß gedankt. Auf den Notruf des Mannheimer Krankenhauses hatte der Verteidigungsminister den Einsatz eines Hubschraubers angeordnet. Der Hub- schrauber einer Luftwaffensanitätsstaffel beim Fernmeldeführer Süd brachte den von einer schweren Lähmung befallenen Hollän- der in dessen Heimatstadt Leiden. ease! Jakob Trumpfheller von städtischer oder staatlicher Prominenz Mannheims Erster Bürgermeister, von seinem Dienst Abschied nimmt— von dem dann zu- gleich alle Mannheimer Bürger Abschied nehmen(wem fällt das schwerer: ihm oder uns?) ist echt oft in den Tageszeitungen abgebildet worden. Im„Schwarzen“ am Rednerpult und bei festlichen Angelegenkeiten; im gedechten Anzug bei Einweihungen, umgeben 72, der am Mittwoch Das alles Raben die„MM“-Leser oft in ihrem Blatt gefunden.— Zu Jakob Trumpfhellers Abschied haben wir deshalb ein anderes Bild aus dem Archiv herausgesucht. Es zeigt„Opa“ Trumpfheller mit einem seiner zehn Enkelkinder, dem neunjährigen Peter Angstmann, im Herzogenried- Schwimmbad. Es ist nicht nur der beste Trumpfheller- Schnappschuß, der Pit Steiger je gelang, es ist auck ein Bild, das freundliche und erfreuliche Rücleschlusse auf das„Fumilien- Oberhaupt“ Trumpf- heller zuläßt. Ein Bild, das uns besser gefällt— und sicher auch allen Mannheimern— als alle„offlziellen“ Aufnahmen des Mannes, von dem wir morgen Abschied nehmen, der aber über seinen Abschied hinaus Mannheim und seiner Bürgerschaft bestimmt erhalten bleibt! -kloth/ Bild: Steiger Die Gemeinde war ein strenger Brotgeber Aber ihr und ihrem Wohl hat Trumpfheller stets freudig gedient Jakob Trumpfheller, am 9. Januar 1887 in dem Elfenbeinschnitzerdorf Erbach ge- boren, hat einen erfolgreichen Weg vom Bauschlosserlehrling zum Ersten Bürger- meister der Stadt Mannheim zurückgelegt, — einen Weg, der hart und anstrengend war und unter Entbehrungen begann. Aber Ent- behrungen pflegen gute Lehrmeister in der Schule des Lebens zu sein, und Trumpfheller war ein gelehriger Schüler, der alsbald die größten Anforderungen immer zuerst an 8 Verschiedenen Malrmheimer Großbetrieben arbeitete, holte er sich in Gewerkschaft und SPD das Rüst- zeug für seine nicht alltägliche Laufbahn. Gegen Kriegsende wurde er 1917 Mitglied des Bürgerausschusses, dem führende Män- ner aus Handel, Industrie und Handwerk angehörten. Später war er Hauptgeschäfts- führer gewerkschaftlicher Organisationen und seit 1927 Stadtrat. Dieses Selbstver- waltungsgremium war in der schwierigen ersten Nachkriegszeit hervorragend besetzt. Die bestehenden Gegensätze fanden ihre Grenzen in dem Wunsche aller, die Stadt wieder gesund, leistungsfähig und angesehen zu machen. Der Stadtrat dirigierte, und die Verwaltung führte seine Beschlüsse aus, wenn die Zustimmung des Bürgerausschus- ses erlangt war. In dieser kommunalpoliti- schen Schule wurde etwas geleistet und ge- lernt, Sie war die beste Vorbereitung für das Wirken in vorderster Linie der Selbstver- waltung, für die nach bitteren Schicksals- jahren 1945 die Stunde schlug. Die Männer, die nach dem Zusammen- pruch in die Breschen sprangen, standen vor trostlosen Trümmerhaufen. Jakob Trumpfheller gehörte zu der kleinen Schar jener, die dennoch mutig zupackten. Das konnte er nicht immer mit„Glacehand- schuhen“ tun. Bei seinem großen und weit- verzweigten Arbeitsprogramm wären sie nur hinderlich gewesen. Er sorgte mit grober Umsicht dafür, daß für dieses Programm die Finanzen ständig flossen, was die lästige Folge hatte, daß auf anderen Gebieten Lokalkommentar: Die Postkunden staunen gar sehr Kaum ist die neue Fassade des Post- amtes I am Paradeplatz wieder hergerichtet und mit einem sinnigen Mosaik versehen, beginnt es hinter dieser Fassade zu rumoren. Als den einzelnen Steinchen, die sich der Chronist in mühsamen Gesprächen zusam- mensuchen mußte, entsteht ein Mosaik, das durchaus nicht freudig stimmt.„Es riecht nach Skandal“, schrieben wir am 26. August in unserem Kommentar Zzur Pressekonferenz im Postamt I, das laut Be- schluß seiner Bonner Oberherren demnächst zur Filiale des Postamts II am Babnhofs- platz werden muß. Nun ist der Skandal A Tatsache ist: Die vielgerühmten Zentra- lisierungs-Experten der Bonner Bundes- post— Oberpostdirektor Dr. Reinhold Meyer und Ministerialdirigent Josef Busch— ha- ben der Presse falsche Zahlen serviert. Ob solches aus Unkenntnis oder gar mit Absicht geschehen ist, spielt keine Rolle. Eine Rolle spielen bestimmte persönliche Antipathien, aber auch das tritt hinter der harten Tat- sache zurück, daß das Betriebsklima am Pa- radeplatz und das Verhältnis der Postbeam- ten zur Mannheimer Bevölkerung zumindest durch eine grobe Fahrlässigkeit leitender Postfunktionare zu Unrecht getrübt wor- den ist. „Die Experten um den Ministerialdiri- genten Busch suchen(und finden) den Sand im Getriebe nicht nur bei der Post, sondern mit sehr guter Begründung auch bei den Postkunden“, heißt es auf Blatt 8 der„Briefe zur Verkehrspolitik“(Nr. 18/19 vom 15. Mai 1959), die Josef Busch als Fachmann für Verkehrsschwerpunkte der Bundespost ent- sprechend feiern. Jetzt hat der Sand im Ge- triebe hörbar geknirscht, jetzt hat sich der geplante Verkehrsschwerpunkt Mannheim zumindest als sehr problematisch erwiesen: jetzt klopft man auf den Busch, ruft hinein Und es schallt gar übel heraus: Die Zahlen stimmen nicht. Und die Postkunden sind sauer. Es ist deprimierend, daß die horrende Ziffer von 20 Prozent angeblicher Mann- heimer Post-Fehlleitungen nicht stimmt und Anlaß zu einem ernsten Mißverständnis zwi- schen Post und Bevölkerung gegeben hat. Es ist deprimierend, daß auch andere Zah- len nicht gestimmt haben— 80 z. B. die Zahl der in Mannheim bei der Post Beschäftigten und anderes mehr. Es. ist deprimierend. daß die anerkannten Säulen der Bonner Post- verwaltung offenbar keine Abnung von den tatsschlichen örtlichen Verhältnissen haben. Berichtigungen dieser unverantwortlichen Nachlässigkeit kommen in jedem Fall zu spät. Außerdem scheinen hier Intrigen ge- sponnen worden zu sein, die einer Schmie- renbühne alle Ehre machen. An diesen unerfreulichen Entwicklungen trägt die Mannheimer Post keinerlei Schuld: Schuld trägt das Hohe Ministerium am Rhein, das sichtlich nicht genügend Bescheid wußte, das den Personalrat auf die kalte Verwaltungstour überging und sich diktato- rische Vollmachten anmaßte. Dem BBV(Bun- desbeauftragter für die Wirtschaftlichkeit der Verwaltung) werden die Haare zu Berg stehen, wenn er erfährt, daß der neue Post- bau am Bahnhof statt„über 10 Millionen“ ganze 24 Millionen kosten wird. Der Ver- dacht liegt fast nahe, daß bei der Berech- nung der 20 Prozent Fehlleitungen die Summe sämtlicher Mannheimer Zweigpost- ämter zugrunde gelegt und dann— im Eifer des Gefechts— vergessen wurde, zu dividie- ren Es klingt wie bitterer Hohn, wenn man heute liest, was der Staatssekretär im Bun- despostministerium, Dr. Hans Steinmetz, am 4. Mai 1957 bei der Eröffnung des„modern- sten Postamtes der Bundesrepublik“ am Paradeplatz unter den Klängen der Post- kapelle sagte:„Das ist ein Geschenk der Post zum 350. Geburtstag der Stadt.“ Er erklärte auch, dag„uns noch groge Projekte bevor- stünden.“ Nunmehr steht uns ein solch gro- Bes Projekt am Bahnhofsvorplatz bevor, dessen Praktikabilität Dr. Uhlig von der Industrie- und Handelskammer mit den vielsagenden Worten„Der Erfolg bleibt ab- Zzu warten“, kommentierte. „Die Postkunden werden aus dem Stau- nen nicht herauskommen“, schrieb der„MM“ am 4. Mai 1957, als die neue Hauptpost ihrer Bestimmung übergeben wurde. Genauso ist es auch heute noch. Lasset Uns Weiterstaunen Hans-Werner Beck mehr als erwünscht langsam getan werden mußte. Wer die enormen Millionenbeträge zusammenrechnet, die in 14 Jahren für den Auf- und Ausbau leistungsfähiger Versor- gungs- und Verkehrsbetriebe und für den Wohnungsbau durch seine Hände gingen, gelangt zu astronomischen Summen. Bei der Ausführung seines reichlichen Arbeits- programmes konnte Jakob Trumpfheller den Mannheimern nicht immer ein angenehmer, d. h. bequemer Erster Bürgermeister sein. „Sie sollten es ihm danken, daß er dem sach- Hehl Notwendigen jeweils beherzt zu Leibe und nicht aus dem Weg ging. Die soziale Stadtgestaltung war das Ziel seiner zähen Arbeit, für die kein Acht-Sstunden-Tag galt. Da ein Bürgermeister nie„allein“ ent- scheidet, wie Trumpfheller selbst gern her- vorhebt, wäre an viele Altersgefährten zu erinnern, mit deren Freundschaft oder sach- lichen Gegnerschaft sein Wirken verknüpft ist. Einige Namen(Heimerich, Braun, Som- mer, Kuhn, Böttger) stehen hier nur stell- vertretend für eine ganze Porträtgalerie aus sechs Jahrzehnten Stadtgeschichte. Trumpf- heller fühlte sich besonders seinen Partei- genossen Dreesbach, Geck, Ludwig Frank, Adam Remmele, Emil Maier und Gustav Zimmermann nahe und verpflichtet, deren Lebensarbeit über Parteigrenzen hinaus für Gemeinde und Land größte Bedeutung ge- Wann. Mit seiner eigenen Arbeit für die Ge- meinde reiht er sich nicht nur ihnen würdig an, sondern allen, die in vergleichbaren Positionen der Selbstverwaltung ihren Geist „Orau-gelb“ verschwand! „Ich habe heute zum ersten Male das neus Waschmittel Persil 59 verwendet. Ich bin be geistert! Von der Feinwüsche löste sich der Schmutz so sanft. Der grau- gelbe Schimmer am Perlongewebe verschwand— alles wurde blül⸗ tenweiß. Besonders aber an den Kragen und Manschetten der weißen Herrenhemden löste sich der Schmute noch bevor die Wäsche zuin Kochen cam!“ Frau Cläre Gries, Hamburg, schrieb diesen Brief an die Persil-Werke in Düsseldorf. Er ist eine von zahlreichen Zuschriften. Sie alle lassen erkennen, wie schnell sich Persil 59 das höchste Lob der Hausfrauen verdient hat. — 222822 2 — und ihr Herz daran wendeten, dem schied- lich- friedlichen bürgerlichen Zusammenleben in der rast- und ruhelosen Stadt neue Im- pulse oder gar neue Fundamente zu geben. Auf Grund seiner Tatkraft und seiner reichen Erfahrungen wurde Trumpfheller bereits or vielen Jahren in Spitzengremien der Arbeits- verwaltung und der Kommunalwirtschaft berufen. In diesen und anderen Gremien könnte er der Stadt noch viele wertvolle Dienste leisten, falls er es nicht vorzieht, seinen wohlverdienten Ruhestand zu ge“ nieben, was jedermann angesichts der hoch- getürmten Arbeitslast der Jahre 1945 pis 1959 nur begreiflich finden würde. Wer der Gemeinde dient, hat einen harten Herrn— dieses Wort Otto Becks zitiert Trumpfheller gern. Diesem harten Herrn war er nun schon weit über die übliche Zeit hinaus mit allen seinen Kräften und Fähig- keiten dienstbar. Am Mittwoch, 2. September, 17.30 Uhr, wird im Reißmuseum Erster Bur- germeister Jakob Trumpfheller in keierlicher Form von seinem Amt verabschiedet, in das inn der Mannheimer Gemeinderat àm 10. Juli 1945 einstimmig berufen hatte. 4. W. K. British-American Tobacco größter Cigarettenhersteller der Welt, gibt jetzt auch in Deutschland zur Einführung frei: 1 1 die King Size Filtercigarette II. aue, wee, Ja, wer viel reist, kennt sie schon, diese leichte Filtercigarette von köstlicher Aromafülle und hohem Geschmacksniveau. Denn Life entspricht dem großzügigen Lebensstil moderner Menschen, die das Leben lieben und die Schönheiten ferner Länder aus eigenem Erleben kennen. Greifen Sie noch heute zu dieser Cigarette wahrhaft internationalen Formats. Schon beim ersten Zug spüren Sie die lebendige Komposition aromatischer USA-Tabake mit besonders feinen, edlen Tabaken Griechenlands und der Türkei. rden träge den rsor- den agen, Bei peits- den mer, sein. sach- Leibe ziale hen galt. ent- her- greif zur neus n be⸗ der r am blu- und löste aum liesen Er ist assen öchste 4 hied- leben Im- eben. ichen ts vor beits- schaft mien tvolle Zieht, 1 ge Wer viel rei arten zitiert Herrn 3 Zeit ähig- mber, 8 Bür- 5 licher n das am t sie schon 1F 952 L W. k. Selte 6 MANNHEIM Dienstag, 1. September 1959/ Nr. 200 Aus dem Polizeibericht: Bewußtloser lag im Gebüsch von Schulkindern entdeckt Von Schulkindern aufmerksam gemacht, entdeckte die Polizei gegen elf Uhr in einem Gebüsch in der Lilienthalstraße einen ver- letzten Anger gen einer polnischen Arbeitseinheit in Schönau. Dieser wurde ins Krankenhaus gebracht. Dort stellten die Aerzte eine Gehirnerschütterung und einen Bruch des Nasenbeines fest. Der Verletzte erklärte hierzu, daß er gegen ein Uhr nachts zusammen mit einem Kameraden von unbe- kannten Burschen in der Lilienthalstraße pewußtlos geschlagen und ins Gebüse schleppt worden sei. Als sein Kamerad zu sich gekommen sei, habe er sich zur Unter- kunft seiner Einheit begeben, ohne zu Wis- sen, daß er noch besinnungslos im Gebüsch lag. 82 8 Geflohener Fremdenlegionär? Bei der Kriminalpolizei meldete sich ein 29 jähriger Mann und bat um Asyl. Er gab an, mit wenig über 16 Jahren von Werbern zur Fremdenlegion gebracht worden zu sein. Nach verschiedenen Einsätzen in Afrika, zu- letzt gegen algerische Aufständige, sei er nach 13 Jahren Legion nach Frankreich ge- kommen. Von da aus floh er in Zivilkleidern in die Bundesrepublik. Teures Vergnügen Ein angetrunkener 30jähriger Mann warf während der Nacht mit einer Steinplatte die Schaufensterscheibe eines Lebensmittelge- schäftes in der Seckenheimer Straße ein. Er wurde von einem Streifenwagen verfolgt und festgenommen. Der Sachschaden be- Auft sich auf etwa 400 Mark. Brand im Käfertaler Wald Gegen 14 Uhr entdeckten Passanten im Käfertaler Wald einen Brand, der eine Schonung von etwa 10 000 qm erfaßt hatte. Mit zwei Löschzügen konnte die Feuerwehr in wenig mehr als einer Stunde das Feuer löschen. An Lattenzaun geschleudert Auf der Kreuzung Wotanstraße/Soldaten- weg stieß gegen Mitternacht ein Personen- wagen mit einem Moped zusammen. Durch den Zusammenprall wurde der Fahrer des Mopeds an einen Lattenzaun geworfen. Er zog sich dabei eine Fersenbeinfraktur, eine Kopfplatzwunde und Körperprellungen zu. Der Sachschaden wird auf 1200 PM Se- schätzt. Rationalisierung auf OEG-Schienen: Vollautomatische Neuordnung der Signalsteuerung Rund 160 000 Mark werden auf der Strecke zwischen Kurpfalzbrücke und Seckenheim bis Herbst investiert Noch in diesem Herbst wird die Ober- rheinische Eisenbahn- Gesellschaft die ge- samte Signalisierung auf ihrer am stärksten frequentierten Strecke Kurpfalzbrücke Seckenheim völlig umstellen: An Stelle der bisher von Blockstelle zu Blockstelle telefo- nisch bewirkten Freigabe der Strecke wird eine vollautomatische, ferngesteuerte„Be- nachrichtigung“ der einzelnen Blockstellen bzw. Signale erfolgen. Die OEG- Verwaltung arbeitet an diesem bei Privatbahnen in Süd- deutschland bislang einmaligen Unterneh- men fleberhaft. Auf der acht Kilometer lan- gen Strecke wurden inzwischen bereits ent- sprechende Kabel verlegt, Schaltschränke eingebaut und neue Lichtsignale aufgestellt. Das Vorhaben kostet rund 160 000 Mark. Eine flüssigere und sicherere Abwicklung des gesamten Fahrbetriebes in dem vor allem in Spitzenzeiten überbelasteten Strek- kenabschnitt waren die Leitgedanken der Signalsteuerung- Neuordnung. Immerhin verkehren hier täglich 100 Züge, die in den Spitzenzeiten in einer Verkehrsdichte von fünf bis sechs Minuten den Neckar entlang fahren und täglich von der Kurpfalzbrücke bis Seckenheim 13 000 und in umgekehrter Richtung ebensoviele Menschen an die Ziel- orte bringen. Bisher wird die Erlaubnis zur Weiterfahrt eines OEG-Zuges von den vier Blockstellen Kurpfalzbrücke, Rennwiese, Neuostheim und Seckenheim-Deutscher Hof per Telefon er- teilt. Menschliche Unzulänglichkeiten brach- ten es mit sich, daß die Züge besonders in den Spitzenzeiten nicht mehr planmäßig ab- gefertigt werden konnten. Sehr oft traten Verspätungen ein, die zu verpaßbten An- schlüssen an Eisen- oder Straßenbahn, als zu Verärgerungen bei den Fahrgästen, führ- ten. Nicht vergessen sind Unfälle, die eben- falls mit der rückständigen Signalsteuerung im Zusammenhange stehen. So zum Beispiel das am Ortsausgang von Seckenheim vor einigen Jahren entstandene Unglück, als ein Leerzug auf einen mit Personen besetzten, Wartetenden OEG-Zug auffuhr. Versichern die OEG- verantwortlichen vor Realisierung ihres neuen Vorhabens:„Derartige Unfälle sind dann mit an Sicherheit grenzender Waähr scheinlichkeit ausgeschlossen.“ Um die vollautomatische Signalsteuerung reibungslos intakt halten zu können, wur- den diese Maßnahmen notwendig: Einmal ist jede Haltestelle auf dem Abschnitt Kur- pfalzbrücke— Seckenheim künftig gleich- zeitig eine Blockstelle, deren Anzahl sich nunmehr auf sieben beläuft. Die Strecken- abschnitte wurden also verkürzt. Alle Block- stellen sind durch ein 48adriges Kabel mit- einander verbunden worden, wozu acht Kilometer Kabel(gleichzeitig wurde eine Im badischen Odenwald: Günther Ebert erholt sich von Operation Günther Ebert, der 13jährige Bub aus der Neckarauer Dorfgärtenstraße 12, der die- sen Sommer in der amerikanischen Mayo- Klinik von Professor Kirklin operiert wurde und für den„MM“-Leser rund 32 000 DM sammelten, ist gestern vormittag mit seiner Mutter nach Schwanheim bei Aglasterhausen gefahren, wo er sich drei Wochen lang von den Strapazen seiner Reise nach den USA erholen wird. Dieser Urlaub war notwendig — obwohl die völlige Genesung Günthers tagtäglich fortschreitet— weil die berühmte dicke Mannheimer Luft der zeitbedingten Umstellung auf einen normalen Kreislauf des Patienten nicht gerade zuträglich ist. „MM“-Fotograf Pitt Steiger lieferte Sohn und Mutter Ebert gestern wohlbehalten im Schwanheimer„Schwanen“ ab; Gastwirt Karl Liebig und seine Familie versprachen, Alles zu tun, um Günther den Aufenthalt in der frischen Luft und den Wäldern des badischen Odenwalds so angenehm wie möglich zu machen. hy b acht Kilometer lange, neue Telefonleitung gelegt) verlegt werden mußten. Sieben voll- automatische Schaltschränke wurden einge- baut und 20 neue Lichtsignale mit einer Höhe von 2,50 Meter aufgestellt. In jeder Block- bzw. Haltestelle befindet sich ein solcher Schaltschrank, mit den notwendigen Steuereinrichtungen für die Lichtsignale. Sie werden durch einen in der Fahrleitung ein- gebauten Oberleitungs-Kontakt in Betrieb gehalten, der beim Befahren der entspre- chenden Stelle den Impuls für die Schal- tung auslöst. Die aus dem 220-V- Ortsnetz entnommene Energie wird über einen Gleichrichter auf 12 Volt umgeformt und in einer Batterie aufgespeichert. Dadurch wird gleichzeitig gewährleistet, die automatische Anlage bei einem eventuellen Stromausfall 24 Stunden lang weiterhin ohne Störungen in Takt zu halten. Störungen der Signallampen oder gar ein Netzausfall werden durch entsprechende Blinklichter und akustische Einrichtungen sofort angezeigt. Darüber hinaus sind auf beiden Endbahnhöfen Gleis-Meldetafeln ein- gebaut, auf denen der Zugablauf ständig kontrolliert werden kann. Freilich bringt diese„Automation auf der Schiene“ zwangsläufig eine gewisse Perso- naleinsparung mit sich. Die freigewordenen Streckenbeamten können jedoch, wie nach- drücklich versichert wurde, an anderen Plätzen nutzbringend eingesetzt werden. Verantwortlich zeichnen bei dieser Aktion, die in Süddeutschland— außer von der Bundesbahn— noch von keiner Privat- bahn durchgeführt worden ist, OEG-Be- triebsleiter Hartwig, Dipl.-Ing. Erwin Lede- rer und Betriebs-Ing. Richard Höpfer, die über den Plänen nun schon ein ganzes Jahr sitzen. Die Arbeiten selbst werden vornehm- lich von Siemens und Halske ausgeführt. Die OEG ist bestrebt, die vollautomatische An- lage trotz teilweiser, langer Lieferfristen bei Materialien bis zum Beginn der Verkehrs- spitzen im Oktober/ November in Betrieb zu nehmen.** Jagd auf Hühner beginnt am 1. September Nach Ablauf der Schonzeit wird heute, am 1. September, die Jagd auf Rebhühner eröffnet. Ab 16. September sind dann weib- liches Rehwild und ab 16. Oktober Hasen zum Abschuß freigegeben. Die Voraussagen für die beginnende Jagd auf Niederwild (Kleinwild einschließlich der Rehe und Fe- derwild mit Ausnahme des Auerhahns) lau- ten in einheimischen Jägerkreisen sehr gün- stig. Der Wildbesatz hat sich überraschend gut erholt, und vor allem rechnet man bei der Rebhuhnjagd mit vorteilhaften Bedin- gungen und ausgedehnten„Strecken“. Die beobachtete Vermehrung der Fasanen auf der Friesenheimer Insel hat für die Landwirt- schaft die erfreuliche Auswirkung gehabt, daß die dortigen Felder praktisch von Kar- toffelkäfern frei geblieben sind. Die Reh. jagd beschränkt sich auf den Käfertaler Wald, wo während des ganzen Jahres rund zwanzig männliche und weibliche Tiere ab- geschossen werden können.-mann Zweites Jungbürgertreffen VVV Die Stadt Mannheim und der Stadt- jugendring führen gemeinsam am Freitag, 2. Oktober 1959, im Musensaal des Rosen- gartens das zweite diesjährige Jungbürger- treffen durch. Sämtliche Jugendliche, die in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1938 ge- boren sind, werden in diesen Tagen eine Einladung erhalten und gebeten, bis späte- stens 10. September mitzuteilen, ob sie an der Veranstaltung teilnehmen werden, Die Stadt Mannheim bittet sämtliche Jugend- lichen, die bis spätestens 10. September keine Einladung erhalten haben und in der oben genanten Zeit geboren sind, ihren Namen, Geburtstag und die Adresse schrift- lich oder fernmündlich dem Hauptamt der Stadt Mannheim, Rathaus E 5(Tel. 293-2890) mitzuteilen. 0 Georges Biletti, der sich„Le Comedien de la Chanson“ nennt, gastiert ab heute als kabarettistische Attraktion im Mannheimer „Simpl“, wo er das Jubiläumsprogramm zum vierjährigen Bestehen dieser musikalisch- literarischen Unterhaltungsstätte eröffnen Wird. Familienanzeigen bie Glöckssteine für September Hartnäckiger Katarrh Asthma-. Bronchitis Husten Für die uns anläßlich unserer Hochzeit dargebrachten Glück- wünsche, Blumen u. Geschenke, danken wir auf diesem Wege recht herzlich. Karl Brenzinger und Frau chryson und Chrysober yl für Jungfrau-Geborene gelber Saphir u. gelber Topas inden Sie in reicher Auswahl N 2 perge Edlelstein-Ecke 9 7, I, gegenüber Vetter Familien-Anzeigen im MM Heddesheim, 1. September 1959 Belfortstraße 20 5 12.— . * von vielen gelesen Wipt für re Aosengläter! O 4, 5 on den Plonken 11e fon 27 78 Spezialaptenung: Unsflehtbere Augengläser 1 Lieferant 3 11er Krankenkassen Beseitigung von grauer faltiger Haut Kosmetik- Wagner Mannheim, 0 6, 3, Planken Telefon 2 12 97 Sprechstunden: Dienstags bis samstags von 10.00 bis 19.00 Uhr Hun CERATE d Fachinstiiut mr schwerhörige Dr. Lehmann- Greum Mmm., N 7, 13-15, Tel. 2 42 78 täglich von 9 bis 18 Uhr und in Heidelberg, Anlage 30, mittwochs von 14 bis 18 Uhr 80O m schaffen wir Tatsächlich: das gibt es! 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Stöhle und Sitzmöbel Waten fröhef zu- meist dekorative sSchmuckstöcke und daher unbequem., Heute sind sie der Haltung des menschlichen Körpers ent- sprechend geformt: man sitzt bequem, man ruht, Eine moderne Kköcheneintich- tung ist beispielsweise im Vergleich 20 den Kküchenmöbeln vergangener ſage ein Musterbeispiel an Zweckmäßigkeit. Dabei sind die heutigen Möbel durch- aus formschön und in der Auswahl und Verarbeitung der Hölzer von gediege- ner Vornehmheit. Sollten Sie sich zur Anschaffung eines Wohnzimmers, einer Köche, eines Schlafzimmers oder einet Sitz garnitur entschließen, schoben Sie sich bitte unverbindlich unsere Groß- Möbelscha an. SCHILIAF ZIMMER.. ab DM 440,.— WOHNZZ IMMER... ab DM 350,.— KU CcHE N in allen Preislagen prelswerte Extra- Anfertigung von Möbeln nach eigenen kntwörfen. Fordern Sie unverbindlich Prospekt! RUF MECKESHEM 393 Eschelbronner Möbelvertrieb Rolend Ernst 1 Eschelbronn Kühlschränke in großer Auswahl. 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Die auffälligste Feststellung betrifft den punktions wandel des Mannheimer Hafen- verkehrs: Mannheim war vor dem ersten Weltkrieg Transitstation. Heute bleiben 65 prozent der zu Schiff ankommenden Güter hier. 1912 gingen von rund sechs Millionen fonnen mit der Eisenbahn weiter. In den fünf Oberrheinhäfen(Mannheim, Karlsruhe. Kehl, Straßburg, Basel) wurden 1958 rund 0 Millionen Tonnen entladen, rund sechs Millionen Tonnen in den Neckarhäfen Heil- pronn und Stuttgart. Das Wirtschaftsleben hat ganz allgemein einen gewaltigen Auf- schwung genommen, aber Mannheims rela- tive Position Weicht von seiner ehemaligen Monopolsituation bedeutend ab. Ludwigshafen hat 1958 zum ersten Male den Mannheimer Güterverkehr übertroffen: Mannheim registriert 10,1 Millionen Ton- nen im Hafen- und Eisenbahnverkehr, Lud- wigshafen 10,3 Millionen Tonnen. Leider fahndung nach Raubmörder Mit rotem Moped geflüchtet Der 23jähr. Raubmörder Walter Schüdde- mage, der am 27. August in Hillerse, Kreis Gifhorn, seine Großmutter erschlagen hat und danach geflohen ist, soll nach Bayern oder der Schweiz unterwegs sein. Da es nicht ausgeschlossen ist, daß der Gesuchte, der ein rotes Moped mit langem Sattel und dem kennzeichen RVC 538 fährt, auch im hie- wird die Bevöl- kerung gebeten, bei verdächtigen Wahrneh- mungen sofort die nächste Polizeidienststelle zu verständigen. Der 23 jährige Täter ist 1,70 Meter groß, mittelblond mit nach hinten gekämmtem Haar, blauäugig, untersetzt.(Scheinbares Alter: 25 Jahre). Er trug zuletzt einen dunk- len Sportsakko mit lila Karos, rotes oder schwarz-weiß gestreiftes Sporthemd, schwarze Nietenhosen mit braunen oder gel- ben Nähten und schwarze Halbschuhe. Uper der Nietenhose trug der Täter eine blaue Schlosserhose mit angenähten Trägern und Brustlatz und auf dem Kopf eine grüne oder blaue Strick-Pudelmütze. N 0 Kleine Chronik Neue Lehrgänge für rationelle Büroarbeit Das Institut für rationelle Büroarbeit und Welthandelssprachen beginnt ab 14. Septem- ber mit neuen Tages-, Abend- und Wochen- endlehrgängen in allen kaufmännischen Fächern. Zu erwähnen sind besonders die Lehrgänge für Steuerhelfer und zur Vor- bereitung auf die Bilanzbuchhalterprüfung, die erstmals als Wochenendlehrgänge jeden 1. und 3. Samstagnachmittag im Monat durchgeführt werden. Neben Buchhaltungs- lehrgängen, Sprachlehrgängen und einem Lehrgang in Psychologie und Graphologie führt das Institut auch Stenografie- und Maschinenschreiblehrgänge für Anfänger und Fortgeschrittene durch Ein Abendlehrgang in Verkaufs- und Werbeberatung findet jeden Donnerstag von 19.30 bis 21.00 Uhr statt. Eine Vorbesprechung für die Mannheimer Sekretärinnenlehrgänge findet am Donners- tag, 10., und Freitag, 11. September, 18.30 Uhr, im Sekretärinnen-Studio, Mannheim, Stresemannstraße 14, statt. 0 Tanzschule Stündebeek dezent renoviert Die Mannheimer Tanzschule Stündebeek benutzte die Sommerferien zur Renovierung und Umgestaltung ihrer Räume an den Plan- ken. Der Ubungssaal für Gesellschaftstanz- kurse erstrahlt in geschmackvoll aufeinander abgestimmten roten und gelben Farben; als Blickfang bietet sich dem Auge eine mit tän- zerischen, Motiven gezierte Kunsttapete an der Stirnseite des Saales. Durch in die Decke eingelassene Lautsprecher- Kombinationen wurde ein stereotonartiger Effekt erzielt. Die von einer neuen Verstärkeranlage für Schall- platten und Tonbänder ausgestrahlte Musik ist in jedem Winkel des schmucken Saales gleichgut zu hören. In den Tanzpausen ste- hen den Ruhebedürftigen bequeme, rot- gepolsterte Bänke an den Längsseiten des Saales zur Verfügung. Die Hausbar für nicht 1 Alle Aufnahmen für bag- portrait · Hochzeit · Festlichkeiten schnell und erstklassig von Kurpfalzbrücke Fotohealse- 1 J, Telefon 2 21 46 PPPPPPCCPCoPTCoToTbTbPTbTbTTbTbTbTbeee Termine Zentralverband der Arbeitsinvaliden und entner: 1. September, 15 Uhr, Lokal„Sieben Schwaben“, P 2, Versammlung. 1 KKV Columbus Mannheim: 1. September, 9,30 Uhr, Nebenzimmer des Kolpinghauses, R 7, 11, Vorstandssitzung. MGV Liederhalle e. V. Mannheim: 1. Sep- e Eichbaum- Stammhaus, erste Sing- e. 2 Gesangverein Einigkeit-Lyra: 1. September, 0 Uhr, Vereinslokal, erste Probe. ˖ Gesangverein der Polizeibeamten: I. Sep- ember, 20 Uhr, Kolpinghaus, erste Gesangs- probe. 1 gratulieren! Hermann Rückenbrod, elm Lenaustraße 3, feiert heute seinen 3. Geburtstag. Friedrich Stichling, Mannheim, Spelzenstraße 8, begeht sein 74. Wiegenfest. Wohin gehen wir? Dienstag. I. September Theater: Kellertheater, K 2, 22, geschlossen. 1 Planken, Großes Haus:»Die sich 10 st betrügen“; Planken, Kleines Haus:„So- 1 es Menschen gibt“; Alster:„Das Tage- 1 der Anne Frank“; Schauburg:„Die Ka- 1 Kansas“; Scala:„Verschollen in e Capitol:„Tiger-Bay“; Alhambra:„Der est ist Schweigen“; Universum: Geschlossen; 5 88„Auf Euren Hochmut werde ich spuk- 5 Kurbel:„Der Koloß von New Vork“; alast:„Lockvogel der Nacht“. weiß man nichts über die Ausmaße des Lastkraftwagenverkehrs. Von dem erstaunlichen Steueraufkom- men Mannheims im Jahre 1958(425 Millio- nen Mark) fließen dem Staat 353,3 Millionen Mark zu, nur 71,7 Millionen Mark der Ge- meinde. Das Aufkommen an Gemeinde- steuern hält mit den zunehmenden Aufga- ben und Lasten nicht Schritt. Eine beschei- dene Drehung an der Steuerverteilungs- schraube zu Gunsten der Gemeinde würde ihre Finanzlast erträglicher machen: Man sollte dem Ochsen, der da drischt, nicht zu Wenig geben Die sprunghaft zunehmende Motorisie- rung ist eine Quelle für solche Lasten. Die Zunahme übertrifft alle Erwartungen. Der von Dr. Feuchtinger für das Jahr 1970 unter- stellte Stand wurde bereits 1958(23 648 Per- sonenwagen, 5600 Lastkraftwagene) über- schritten. Wenn das in diesem Tempo 80 weiter geht, wird auch die Schätzung des Tiefbauamtes bald eingeholt, das 1970 mit 40 600 Personenwagen und 8100 Lastkraft- Wagen rechnet. Noch eine auffällige Entwicklung: Mann- heim entpuppt sich als eine Stadt des Klein- und Kleinstwohnungsbaues: 60 Pro- zent der neugebauten Wohnungen sind Ein- und Zweizimmerwobnungen, nur sieben Prozent Vierzimmer wohnungen(m. Küchen). Mit dieser Entwicklung tanzt Mannheim be- trächtlich aus der Reihe. In einer besonders vorsichtigen Form spricht der Jahresbericht von den unterschiedlichen Lebensgewohn- heiten, die zu diesem Ergebnis geführt haben dürften. Man schränkt in Mannheim seinen Wohnraumbedarf ein, um sich moto- risieren und ein Fernsehgerät leisten zu können. In Nord württemberg legt man offenbar mehr Wert auf geräumigere Woh- nungen, auch wenn man sich nur bescheiden mit Zivilisationsgütern ausstatten kann. Der Produktionsumsatz der Industrie stieg 1958 um sieben Prozent. Die Export- quote entwickelte sich besonders vorteilhaft, sie beträgt in Mannheim 20 Prozent, gegen 15 Prozent im Bundesdurchschnitt. Die Spar- tätigkeit nimmt weiter zu. Nur im Pfand- leihgeschäft ist eine ausgesprochene Umsatz- schrumpfung zu verzeichnn. Vor dem ersten Weltkrieg wurden jährlich 200 000 Gegen- stände des täglichen Bedarfs„versetzt“, 1958 nur noch 35 000. Haben wir nicht mehr so viel oder haben wir's nicht mehr so nötig? f. W. Kk. der großen Stadt alkoholische Getränke lockt in neuem Kleide. Auch der Ballettsaal, in dem etwa 30 Schü- lerinnen unterrichtet werden können, hat einen neuen Anstrich bekommen, der seinen Charakter trefflich unterstreicht. No. Mannheimer Turniertänzer gewannen Odenwald pokal In Waldmichelbach ertanzte sich am Samstagabend das Mannheimer A-Klasse- Paar Riesinger- Günther(Blau-Weiß Mann- heim) die Klassen meisterschaft des Oden- waldes vor Dr. Dippel-Dr. Graf(Wetzlar) und Ehepaar Perino(Grün- Gold- Casino Mannheim). Das Siegerpaar wurde vom Initiator des Turniers, dem Inhaber der Hes- sischen Hölzerwerke Waldmichelbach und Mitglied des örtlichen Sport- und Kultur- ausschusses, Heinrich Schlerf, mit einem wertvollen Pokal beschenkt. Durch das Ehe- paar Derscheid(Blau-Weiß) ging auch der Sieg in dem ebenfalls gut besetzten Turnier der B-Klasse an Mannheim. Das Paar Der- scheid ist nach diesem neuen Erfolg end- gültig in die A-Klasse aufgestiegen. Am Sonntag waren Riesinger-Günther außerdem in Karlsruhe siegreich. Hier kamen sie noch vor den Mannheimer Stadt- meistern(Ehepaar Braun, Grün-Gold-Casino) auf den ersten Platz und fanden mit ihren Schautänzen(Charleston und Rumba) den ungeteilten Beifall des Publikums. 0 Frohes Bordfest der Marinekameradschaft Respektvoll darf man„Kapitän“ Christian Nagel sen. bescheinigen: Das Sommer-Bord- fest der Marinekameradschaft Mannheim im Rheinterrassenrestaurant des MRC von 1875 War ein Erfolg. Dafür sorgten die lustigen Vorträge beim Flaschenangeln und vielen anderen Bordspielen. Gemixt war die origi- nelle Vortragsfolge mit den flotten Tanz- weisen der eigenen Bordkapelle, die zu mit- ternächtlicher Stunde auch einen stattlichen Lampionzug an die Gestade des Rheins an- führte. kr Kinder schweben in Lebensgefahr, wenn sie ihre herbstlichen Drachen in der Nähe von Hochspannungs- und Fahrleitungen der Bundesbahn steigen lassen. Sobald die Drachenschnur eine solche Leitung, in der Ströme von 15 000 bis 110 000 Volt fließen, berührt, besteht unmittelbare Lebensgefahr. Amrum Bm Noch einmal: Aerger mit Vorfahrt Nach Lektüre der mit F. C. gezeichneten Leserzuschrift im„MM“ vom 12. August— deren Richtigkeit ich bestätigen kann— muß ich als Gegenstück zu den geschilderten Vor- fällen die Freßgasse anführen. Denn auch dort herrscht das gleiche Uebel und die mei- sten Autofahrer pochen weiterhin auf eine Vorfahrt, die gar nicht mehr besteht. In einer so belebten Einkaufsstraße wie es die Freß- gasse ist, ist es nicht mehr angebracht, daß Kraftfahrer mit 60 und 70 Sachen durchfah- ren. Und die Polizei sollte endlich einmal die Stundengeschwindigkeiten überprüfen. Ein Lastwagen hätte mich kürzlich dort beinahe zu Tode gefahren. Er fuhr so schnell, daß Zeugen sein Kennzeichen nicht ablesen konn- ten. H. W. Laute Kasernenhof-Spiele „Ich nehme Bezug auf eine telefonische Beschwerde über die sportlichen Spiele durch amerikanische Soldaten im Kasernenhof der Spinelli-Kaserne am Wingertsbuckel in Feu- denheim. Ich wohne schon einige Jahre gegen- über dem Kasernenhof. Die Schreierei wäh- rend der Spiele nimmt oft ein unerträglichgs Ausmaß an und dauert stundenlang. Man Ist selbst bei geschlossenem Fenster kaum in, der Lage, seine schriftlichen Arbeiten zu exledi- gen. Vielleicht können Sie der zuständigen amerikanischen Behörde empfehlen, die Spiele auf einen anderen Platz der Kaserne zu ver- legen, der nicht unmittelbar an die Wohn- sledlung grenzt. Ich wäre Ihnen sehr dank- bar, wenn Sie in dieser Angelegenheit etwas tun könnten.“ K. So fein auf Brot 80 185 J Sa besser denn je el 25 d 5 dd . — S R 5 82 gauella- Bro] Dieser Geschmack! Einfach wundervoll. Und wie leicht sie sich streichen läßt! Was so fein auf Brot schmeckt, ist erst recht zum Kochen gut. Ja, überzeugen Sie sich selbst. so gut zum Kochen Seite 8 AUS DEN BUNDESLAND ERN Dienstag, 1. September 1959/ Nr. 200 Buntes Treiben auf der, Straße der Nationen“ Bummel über die Frankfurter Herbstmesse/ 60 000 kamen am ersten Tag Frankfurt. Die Welt scheint dem Besucher zu Füßen zu liegen: Im Sonnenschein flat- tern die Fahnen von 25 Nationen und der deutschen Länder. Ein buntes Völker- gemisch, zum Teil in den traditionellen Ge- Wändern der Heimat, wandert durch die Straßen: Die Internationale Frankfurter Herbstmesse, die größte deutsche Konsum- Angriffe auf Schrankenwärter Bonn. Das Bundesverkehrsministerium teilte am Montag in Beantwortung einer Anfrage der FDP mit, daß in der Zeit vom 1. Januar 1958 bis zum 20. August 1959 ins- gesamt 63 Fälle bekannt geworden seien, in denen Schrankenwärter bei Ausübung ihres Dienstes bedroht oder tätlich angegriffen wurden. Bis jetzt sei in 59 der 63 Fälle eine strafrechtliche Verfolgung der Täter einge- leitet worden. Das Bundesverkehrsministe- rium betonte, daß von den„zahlreichen“ Fällen, in denen die Schrankenwärter von Verkehrsteilnehmern bedroht oder sogar angegriffen worden seien, nur die erfaßt werden konnten, in denen die Schranken- Wärter Meldung erstatteten. Motorradfahrer zusammengeprallt Limburg. Zwei Todesopfer und eine Schwerverletzte forderte ein Verkehrsunfall am Samstag bei Elz im Kreis Limburg. Zwei Motorradfahrer waren auf einer Kreuzung frontal zusammengestoßen. Die beiden Fah- rer waren sofort tot. Eine auf dem Sozius mitfahrende Frau wurde mit schweren Ver- letzungen ins Limburger Krankenhaus ein- geliefert. Sie schwebt noch in Lebensgefahr. güterschau, hat— wie wir bereits berich- teten— am Sonntag ihre Pforten geöffnet. Schon am ersten Tag waren die Stände in den Pavillons und Hallen dicht umlagert, die Auftragbücher füllten sich schnell. Im Gegensatz zu den früheren Ausstellungen liegt das Schwergewicht nicht mehr auf dem Textilsektor— hier hat die Interstoff in Frankfurt die führende Funktion übernom- men— sondern beim Kunstgewerbe, Glas und Porzellan, bei Büro- und Schreibwaren- artikeln und in einem verlockenden An- gebot heimischer und exotischer Nahrungs- mittel. i Der größte Betrieb herrschte auf der „Straße der Nationen“, an der zum ersten- mal auch Burma einen eigenen Pavillon errichtet hat, dem ersten Andrang nach mit gutem Erfolg. Zartgliedrige Burmaninnen verteilen Rezepte für phantasiereiche Ge- richte aus Reis, dem Haupterzeugnis Bur- mas. Kunstvolle Schnitzereien aus Teakholz und Elfenbein kontrastieren mit plumpen Kautschukballen. Der große Bruder, Indien, präsentiert seine Erzeugnisse in einer Nach- barhalle: Brokatstoffe, Jute, Erze, filigran geschmückte Metallgegenstände und schwar- zer Pfeffer. In allen Regenbogenfarben zeigt sich Frankreich, das Land der Mode. Die elegan- ten Roben ziehen besonders die Damenwelt an. Vom jugoslawischen Slibovitz führt der Gang weiter zu spanischem Wein, hollän- dischem Käse, italienischem Marmor, tür- kischem Tabak, österreichischen Puppen und dänischen Anbaumöbeln. Der größte Teil der Ausstellung kommt natürlich aus der Bundesrepublik. Zum erstenmal ist auch das Saarland mit einer Besonders hoher Bedarf an Spezialisten Tagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde in München München. Rund 1000 Arzte aus 20 Län- dern vereinigt die 59. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde, die am Montag in München begann. Der Vorsitzende der Gesellschaft, der Münchner Professor Dr. Alfred Wiskott, wies zur Eröffnung auf einige brennende Fragen der Neuorganisa- tion von Forschung und Unterricht in der deutschen Medizin vom Blickpunkt seines Faches hin. Er sagte, in einem Fach wie der Kinderheilkunde, das alle Belange des ge- sunden und kranken Menschen einer be- stimmten Lebensspanne umfassen will, ent- stehe ein besonders hoher Bedarf an Spe- zielisten. Die augenblicklichen Hochschul- gesetze mit ihrer Begrenzung der Tätigkeit eines wissenschaftlichen Assistenten auf vier Jahre zwängen zu einer Vermehrung der Habilitationen, wenn die einzelne Klinik nicht ständig ihre Substanz an unentbehr- lichen Spezialisten verlieren wolle. Nach Ansicht von Professor Wiskott, der die Münchner Universitäts-Kinderklinik leitet, wäre schon viel gewonnen, wenn die alte Forderung der Gesellschaft auf Errichtung selbständiger Kinderabteilungen unter fach- ärztlicher Leitung an allen größeren Kran- kenhäusern erfüllt würde. Der Direktor der Frankfurter Universitäts- Kinderklink, Professor Bernhard de Rudder, erklärte im ersten Vortrag„Arztliches zur Welt des Kindes“, unabdingbare Aufgabe des Arztes sei und bleibe bedrohtes Leben zu er- halten. Es gebe daher weder ethisch noch juristisch einen Grund zu einer Schwanger- schafts unterbrechung. Auch bedürften le- bensrettende Maßnahmen etwa bei unreif Geborenen nicht eines Wunsches oder einer Zustimmung der Angehörigen. Der Direktor der Kölner Universitäts- Kinderklinik, Professor Carl Bennholdt- Thomsen, dessen Vortrag wegen Erkrankung von dem Züricher Professor Dr. Willi ver- lesen wurde, betonte, daß die Erwachsenen- welt nicht der Kinderwelt gleichzusetzen sei. Das Kind werde während seiner Entwick- lung von verschiedenen Umwelten geprägt, seine einmalige persönliche Welt. Viele Kin- der seien schon im Augenblick ihrer Geburt irgendwie eingeordnet. Der Redner führte als Beispiele Unehelichkeit, voreheliche Zeu- gung, künstliche Befruchtung, Unerwünscht- sein, von den Eltern nicht erhofftes Ge- schlecht, Abstammung aus unglücklicher Ehe und Religionsverschiedenheit der Eltern an. Im Verlauf der Tagung werden 68 Red ner das Wort ergreifen. Von den etwa 800 deutschen Teilnehmern kamen allein 200 aus der Sowjetzone. Das Ausland vertreten zahl- reiche Mitglieder aus Osterreich, eine offl- zielle chilenische Delegation und mehrere japanische und Schweizer Professoren. größeren Ausstellergruppe vertreten. Berlin grüßt auf einem eigenen Informationsstand mit seinem Bären. Die Vielfalt des Angebots scheint zu erdrücken. Ausgesprochen sen- sationelle Neuheiten aber fehlen, sieht man von Verbesserungen für praktische Dinge und der schier unerschöpflichen Phantasie des Kunstgewerbes ab. Rund 60 000 Menschen besuchten am ersten Tag die Frankfurter Herbstmesse. In allen Branchen wurde die Erwartung einer guten Geschäftsentwicklung bestätigt. Der stärkste Käuferzustrom setzte traditions- gemäß in den Gruppen des Kunsthandwerks und Kunstgewerbes ein. Nach Mitteilung des Messeamtes wurde das vielfältige Auslands- angebot bereits weitgehend in die Dis- positionen einbezogen. 500 000 Mark Brandschaden Schwäbisch Gmünd. Ein Großbrand, durch den zwei Wohnhäuser, drei Scheunen und zwei Stallungen völlig eingeäschert wurden, brach am Sonntagnachmittag aus bisher noch ungeklärter Ursache in der Ortschaft Tier- haupten bei Spraitbach im Kreis Schwäbisch Gmünd aus. Eine weitere Scheune wurde stark beschädigt. Das Feuer, das in einer Scheune entstanden war, griff rasch um sich. Die Löscharbeiten litten stark unter Wasser- mangel. Die Wehren mußten mit Tanklösch- fahrzeugen das Wasser kilometerweit an- fahren. Kurpfälzisches Weinfest eröffnet Wiesloch. Mit dem Einzug der Kurpfälzer Winzerkönigin Annefried I. ist am Samstag- abend in der Weinstadt Wiesloch das dies- jährige Kurpfälzer Winzerfest eröffnet wor- den. An dem Eröffnungsfestakt vor dem Wieslocher Rathaus nahmen zahlreiche Ver- treter des öffentlichen Lebens, unter ihnen der Landrat des Kreises Heidelberg, Georg Steinbrenner, und der Winzergenossenschaf- ten sowie eine große Zahl von Zuschauern teil. Rund 50 000 Zuschauer erlebten am zweiten Tag des Weinfestes den farben- frohen historischen Festzug, der sowohl aus der Geschichte der Stadt Wiesloch, wie auch Bilder aus der Entwicklung des Weinbaues im Kurpfälzer Land zeigt. Gestern taufte Annefried I. den Jahrgang 1959 im großen Festzelt auf den Namen Kurpfälzer Nektar. Vier Verletzte bei Verkehrsunfall Karlsruhe. Leichtsinnige Fahrweise führte in der Nacht zum Montag auf der Autobahn Karlsruhe Baden-Baden bei Ettlingen zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem eine Person schwer und drei Personen leicht verletzt wurden. Ein aus Offenburg stam- mender Pkw hatte einem Pkw aus Baden- Baden beim Uberholen die Fahrbahn ge- schnitten und ihn auf den Grünstreifen ab- gedrängt, dabei hatte sich das Baden-Badener Fahrzeug mehrmals überschlagen. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Seine Großmutter ermordet? Lüneburg. Die Lüneburger Polizei fahn- det nach dem 23jährigen Walter Schüdde- mage, der unter dem dringenden Verdacht steht, seine 73jährige Großmutter in FHill- derse(Lüneburger Heide) erschlagen zu haben, Die Polizei fand die Leiche bei der Suche nach einem Schrottdieb, gegen den der Schwiegersohn der Ermordeten Anzeige erstattet hatte. Brandstiftung im Kinderheim? Simmern Hunsrück). Zweimal kurz hin- tereinander entstand am Wochenende im Kinderheim Schmiedl bei Simmern im Hunsrück ein Brand. Ein Wirtschafts- gebäude mit Stroh, Heu und den gesamten Erntevorräten wurde vernichtet. Das Vieh konnte gerettet werden. Der Schaden wird auf etwa 40 000 Mark geschätzt. Die Polizei vermutet in beiden Fällen Brandstiftung. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Fünf tote Bergleute geborgen Herne. Die Leichen von fünf der sieben Bergleute, die am 29. Juli bei einem schwe- ren Grubenunglück auf der Hibernia-Zeche Shamrock 1/2 in Herne verschüttet wurden, es gestalte aber auch selbst mitschaffend konnten jetzt geborgen werden. Seit einem Monat sind die aus 70 Mann bestehenden Bergungstrupps im Einsatz. Die Suche nach dem sechsten und siebten Toten wird un- ermüdlich fortgesetzt. Die Unglücksstätte liegt in etwa 700 Meter Tiefe. Ungewöhn- lich starke Gebirgsschläge hatten im Kohlen- flö8„Präsident“ einen Strebbruch ver- ursacht, dem die sieben Bergleute zum Opfer fielen. Schwager Marlene Dietrichs kaufte Bad Münder Hannover. Der Schwager des Filmstars Marlene Dietrich, Vorsitzender des Landes- verbandes Niedersachsen des Wirtschafts- verbandes der Filmtheater, Georg Will, hat das niedersächsische Kurbad Münder ge- kauft. Will ist maßgebliches Mitglied eines privaten Konsortiums, das den Kauf von Bad Münder finanziert hat. Es ist daran ge- dacht, Bad Münder in ein Erholungszentrum für Filmschaffende zu verwandeln. Der Ver- kauf war vom niedersächsischen Innen- ministerium bewilligt worden. Die Katze blieb unversehrt Bamberg. Wegen einer kleinen Katze, die bei Bamberg die Bundesstraße 4 überquerte, stießen vier Kraftwagen zusammen. Nach dem Bericht der Landespolizei bremste der * Interessante Funde in Haithabu Ausgrabung der alten Wikingersiedlung vermittelt wertvolle Erkenntnisse Schleswig. Neue Funde auf einem bereits im Jahre 1957 entdeckten Gräberfeld, unmit- telbar an dem Ringwall der alten Wikinger- siedlung Haithabu bei Schleswig, haben Er- kenntnisse vermittelt, die Entscheidendes über die Bevölkerungszusammensetzung der alten Handelsmetropole an der Schlei um die Zeit 800 bis 900 n. Chr. aussagen. Von der deutschen Forschungsgemeinschaft finan- ziert, wurden hier unter der Oberleitung von Professor Herbert Jankuhn(Göttingen) Gräber zutage gefördert, wie sie bisher in Haithabu noch nicht gefunden wurden. Wäh- rend man hier bisher nur Urnenbestattun- gen fand, hat der örtliche Grabungsleiter, der Göttinger Student Konrad Weidemann, in den letzten 14 Tagen etwa 50 Skelett- gräber freigelegt, die in verschiedenen Schichten liegen. Es sind einmal sogenannte Nord- Süd- Gräber heidnischen Ursprungs aus der Zeit um das Jahr 800 n. Chr. und so- genannte Ost- West- Gräber in jüngeren darüberliegenden Schichten, die christliche Einflüsse verraten. Zum ersten Male hat man jetzt Bestat- tungen geöffnet, die ihre Parallelen im friesischen Raum haben, während die Gra- ber des zuerst gefundenen Friedhofes im Haithabu-Ringwall allein Beigaben skandi- navischer Herkunft enthielten. Beide Fried- höfe beweisen, daß der alte Handelsplat Heithabu schon um 800 bis 900 n. Chr. 2 el verschiedene Volkstumsgruppen beherbergte Eine ähnliche Situation wurde auch Schon früher im Baltikum vorgefunden, wo Fried. höfe von sogar drei verschiedenen Volks. gruppen an einem Handelsplatz beieinander lagen. Auch die bisher nur schriftlich über. lieferte Tatsache, daß in der Wikinger. siedlung Birka am Maelarsee in Schweden Friesen und Skandinavier gleichzeitig neben- einander gelebt haben, wird durch die neue. sten Funde auch für Haithabu erhärtet. Haithabu hat also die klassische Lebens- und Siedlungsform der Hanse des 13. Jahr- hunderts schon 400 Jahre vorher besessen. Die Grabungen in Haithabu bei Schleswig werden noch etwa drei Wochen andauern und sollen voraussichtlich im nächsten Jahr fortgesetzt werden. Dokument des Willens zur Selbstbehauptung Badische landwirtschaftliche Woche in Singen eröffnet Singen. Im Blickfang des südbadischen Landvolks steht seit Sonntag die Badische Land wirtschaftliche Woche in Singen, die vor allem die Situation der südwestdeutschen Landwirtschaft im Hinblick auf den gemein- samen europäischen Markt zum Thema hat. Eine bis zum 6. September geöffnete große Ausstellung für Landwirtschaft und Gewerbe vermittelt einen Ueberblick über die viel- fältigen neuzeitlichen Möglichkeiten ratio- neller Betriebsführung. Mit dieser Ausstel- lung, die auf einer 24 000 Quadratmeter großen Fläche aufgebaut wurde, sind mehrere Lehrschauen verbunden, die sich mit der land wirtschaftlichen Struktur verbesserung, den marktgerechten Lieferungen, dem Bil- dungswesen der jungen bäuerlichen Genera- tion und der Verbesserung der sozialen Ver- hältnisse auf dem Land befassen. Im Rah- men dieser Lehrschauen ist auch eine Pilz- lehrschau des Bundesernährungsministe- riums eingerichtet. Bei der Ausstellungseröffnung, an der neben zahlreichen Bundes- und Landtags- Fahrer eines Personenautos stark ab, um das Tier nicht zu überfahren. Drei nach- folgende Fahrer reagierten nicht schnell ge- nug und prallten auf den haltenden Wagen auf. Zwei Autos wurden so stark beschädigt, daß sie abgeschleppt werden mußten. Prei der Insassen kamen mit Verletzungen ins Krankenhaus. Die Katze blieb unversehrt. Fahndung nach„Sitzendem Covyoten“ Wiesbaden. Auch auf das deutsche Bun- desgebiet ist jetzt die Fahndung nach einer wertvollen Azteken Skulptur ausgedehnt worden, die aus dem Anthropologischen National-Museum in Mexiko-City gestohlen wurde. Das unersetzliche Stück stellt einen sitzenden„Coyoten“(„Präriewolf“) dar und war eines der Hauptausstellungsstücke der Azteken-Galerie des Mexikanischen Staats- museums. Die 39 cem hohe Figur wird aller- dings schon seit geraumer Zeit vermißt. Als Diebstahlstag gaben die mexikanischen Be- hörden den 21. Januar 1959 an. Grund für ihre jetzige Bitte an das Deutsche Bundes- Kkriminalamt um Mitfahndung war die Ver- mutung, daß die wertvolle Diebesbeute in- zwischen ins Ausland verschoben, also auch nach Deutschland gelangt sein könnte. abgeordneten, auch Landwirtschaftsvertreter aus Frankreich und der Schweiz teilnahmen, erlkärte der Präsident des badischen land. wirtschaftlichen Hauptverbandes Freiburg Staatsminister a. D. Lambert Schill, die Schau wolle den Willen des Landvolks zur Selbst- behauptung dokumentieren. Der Singener Oberbürgermeister und Landtagsabgeordnete Theopont Diez vertrat die Ansicht, die indu- strialisierte Gesellschaft brauche mehr denn je Menschen, die noch mit der Natur ver- bunden seien. Für die Erhaltung des bäuerlichen Fami- lienbetriebes in den Ländern des gemein- samen europäischen Marktes setzte sich der Vizepräsident des Deutschen Bauernverban- des und Bundestagsabgeordnete Bernhard Bauknecht(Ravensburg) ein. Bauknecht sagte auf einer Bauernkundgebung im Rahmen der Badischen Land wirtschaftlichen Woche, auch hochindustrialisierte Staaten könnten auf die konservativen, staatstragenden Krafte des Kleinbauerntums nicht verzichten. Wer frei- Willig seinen Beruf als Landwirt wechseln wolle, solle daran nicht gehindert werden. Den verbleibenden Bauern aber müsse es ermöglicht werden, einen ähnlichen Lebens. standard zu erreichen wie die Angehörigen der gewerblichen Wirtschaft. Im Hinblick aul die EWG warnte Bauknecht vor einem Ab- sinken der Agrarpreise,. Eine darauf gerich- tete Wirtschaftspolitik würde den Untergang des Bauerntums Der Vertreter des Bauernverbandes meinte, es könne noch auf Jahre hinaus auf be- stimmte Sperrfristen für die Einfuhr land- wirtschaftlicher Produkte aus den EWC- Ländern in die Bundesrepublik nicht ver. zichtet werden. Zehntausende beim Backfischfest Worms. Zehntausende von begeisterten Menschen umsdumten am Sonntag die Stra- gen von Worms, um den großen Festzug, den traditionsgemäß ersten Höhepunkt des in Europa herbeiführen. Nr. 200 — Au in der test in Krauß fahrt Wie di. anwalt Hands von m gen W dann n dem 4 Gehirn einen Hauptt bilf Bad mußte von de Unfall Währe berg ü wohlse zwar 8 erst ar völlig berger 70 jähr. überst⸗ Ma hat O „Offer tag a! Bunde noch kehrsr Verla straße dert i! Ansich der g diesen Auffa Exper würde läge. ö De Pfalz Gegen ktassur kehrs! fürwo Lande sprech dag dent mitgl minis fehlge am schlie die E ausset fachli. Stelle gerufe 2 Wormser Backflschfestes, zu erleben. Ueber 80 Wagen, Musikkapellen und Spielmanns. züge füllten die Stadt mit Jubel, Trubel und Heiterkeit. Zuvor hatte Oberbürgermeister Heinrich Völker die Schlüsselgewalt für die Dauer des neuntägigen Volksfestes an den „Bürgermeister von der Fischerweide“ über⸗ geben und die Ueberzeugung ausgesprochen, daß sich die Besucher auch in diesem Jahre Wieder während des Backfischfestes in der alten Nibelungenstadt wohlfühlen werden. Ober Eden reden: 9% ee 2 Fur Menschen 22 5 Hraft fahrzeuge ZEISS& ScHWARZ EI G 7, 20-22 Mannheim Tel. 2 22 84 gegen LE IHN wagen UNO N ag 8 Ge stissrfauRER-U No N n naungein 2 n 3 n cue bel Zohn- H 7, 30, Ruf 225 81 Fiat 1100, in tadellosem Zustand, Lalovenlelh Szafranskl, Feu, Schwa- nenstraßge 60, Tel. 7 19 20 „ O PFEWEH und Rheuma- Schmerz nc ꝛ0%ο, in mschen lagen Ard d. Unbellagen und Wetter- tübligkeln bevorzugt wegen tascher i orlrischender Wirkung. Keichſ verträglich. n Apeſhel CITROQVANMILTE nimmt Schmerzen. in Iablelſen, Oblelen. Pulvern. Künstl. Zähne U Felt der be, Dentofix hält sie feste ellbers he CHRCWaANRHLE. 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Zu Tode geprügelt wurde in der Nacht zum Sonntag auf einem Volks- test in Augsburg der 61jährige Reinhard Kraußze, weil er mit seinem Wagen die Aus- fahrt auf dem Parkplatz versperrt hatte. wie die bisherigen Ermittlungen der Staats- zuwaltschaft ergaben, kam es zu einem Handgemenge, in dessen Verlauf Krauße von mehreren Personen zu Boden geschla- en wurde. Nach Zeugenaussagen soll er dann mit Füßen getreten worden sein. Nach dem ärztlichen Befund ist der Tod durch Gehirnbluten eingetreten. Die Polizei nahm einen Kaufmann und einen Maler als der Haupttäterschaft verdächtig fest. Drei Nächte pilflos in Regen und Kälte zugebracht Bad Lauterberg. Drei Tage und Nächte mußte der 70 Jahre alte Geistliche Rat Hesse von der Erzdiözese Paderborn nach einem Unfall hilflos in Regen und Kälte zubringen. Während eines Spaziergangs bei Bad Lauter- berg überflel inn am Donnerstag ein Un- wohlsein. Bewußtlos stürzte er einen felsi- gen Hang hinunter. Als er abends nicht in sein Santorium zurückgekehrt war, wurde zwar sofort eine Suchaktion eingeleitet, aber erst am Sonntagmittag wurde der Geistliche völlig erschöpft gefunden. Im Bad Lauter- berger Krankenhaus hofft man, daß der 7ojährige das schreckliche Abenteuer heil übersteht. „Verkehrschaos ist Ausdruck sozialen Durcheinanders“ Themen des Therapiekongresses: Die Situation auf der Straße in ärztlicher Sicht/ Verbrechen und Insulin Karlsruhe. Der Tod auf der Landstraße hat am Montag die Aerzte auf dem Thera- piekongreß beschäftigt. Dabei wurden For- mulierungen laut, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lassen. Der Präsident der Vortrags- und Diskussionsreihe„Verkehrs- unfall und praktischer Arzt“, der Hambur- ger Professor Dr. Zukschwerdt, nannte die Straßenverkehrsunfälle eine Epidemie. Sie ist an die Stelle der seuchenhaften Infek- tionserkrankungen früherer Jahrhunderte getreten. Allein unter den Kindern fordert der Verkehr zehnmal mehr Todesopfer als die so gefürchtete Kinderlähmung. Und ins- gesamt ist die Zahl der Verkehrstoten weit- aus gröber als die Zahl der Menschen, die heute noch einer Infektionskrankheit er- liegen. Der Direktor der Chirurgischen Univer- sitätsklinik Heidelberg vertrat indessen die Meinung, daß sich das Wüten des motorisier- ten Todes durch eine generelle Geschwin- digkeitsbegrenzung eindämmen lasse. Pro- fessor Dr. Bauer teilte mit, daß im ersten Jahr nach der Wiedereinführung der Ge- schwindigkeitsbegrenzung die Zahl der Verkehrstoten auf den Straßen um rund 2500 gesunken sei, obwohl im gleichen Zeit- raum die Zahl der Kraftfahrzeuge um zehn Prozent zunahm. Die Meinungen darüber, wie man dem Tod auf der Straße am besten „Notschrei der Stadt Mainz“ ... an die Bundesregierung in Sachen Umgehungsstraße Mainz. Als„Notschrei der Stadt Mainz“ hat Oberbürgermeister Franz Stein einen „Okkenen Brief“ bezeichnet, den er am Mon- tag an Bundeskanzler Adenauer und die Bundesregierung gerichtet hat, um doch noch eine Aenderung des vom Bundesver- kehrsministeriums bereits festgesetzten Verlaufs der neuen großen Umgehungs- straße um Mainz zu erreichen, Stein schil- dert in dem Schreiben noch einmal die nach Ansicht der Stadt bestehenden Nachteile der geplanten Straßenführung und stellte diesen die Vorteile gegenüber, die sich nach Auffassung der von Mainz beauftragten Experten bei einer Linienführung ergeben würden, die wesentlich näher am Stadtrand läge. Der Landesregierung von Rheinland- pfalz warf der Oberbürgermeister vor, im Gegensatz zu der ursprünglichen Auf- fassung der Planungsfachleute ihres Ver- kehrsministeriums eine Linienführung be- fürwortet zu haben, die den Interessen ihrer Landeshauptstadt ganz erheblich wider- spreche, Er beklagt sich besonders darüber, daß alle Bemühungen, mit Ministerpräsi- dent Altmeier und anderen Regierungs- mitgliedern sowie dem Bundesverkehrs- minister zu einer Aussprache zu kommen, fehlgeschlagen seien. Der Offene Brief, der am Montag veröffentlicht worden ist, schließt mit den Worten:„Ich bitte daher die Bundesregierung, umgehend die Vor- aussetzungen dafür zu schaffen, daß die fachlich zuständigen und verantwortlichen Stellen in Stadt, Land und Bund zusammen- gerufen werden, um gemeinsam eine Lö- sung des Problems der Verbindung zwi- schen den geplanten Brücken bei Weisenau und Schierstein zu erarbeiten, die nicht, wie das bei der Festsetzung des Bundesver- kehrs ministeriums der Fall ist, die Lebens- interessen des schwächsten Partners so ein- schneidend treffen.“ Um die Linienführung dieser neuen Straße geht seit Jahren ein Tauziehen, in dem die verschiedenen Interessen des Bun- des, des Landes Rheinland-Pfalz, der Stadt Mainz, ihrer Vororte, und der Interessen- verbände, insbesondere der Bauern, noch nicht auf einen Nenner gebracht werden konnten. Einhalt gebieten könne, gehen unter den Aerzten stark auseinander. Der Soziologe Volrath Deneke aus Köln- Braunsfeld schilderte den Menschen hinter dem Steuer in der Rolle des Zauberlehrlings und nannte ihn einen Sklaven des Tacho- meters. Der Soziologe gab zwar keine Rat- schläge, wie man den Tod bremsen könne, aber er untersuchte die Massenerscheinung des motorisierten Lebens auf originelle Art, wobei er zu der Formulierung kam, Mensch sein, heiße heute eigentlich„in Bewegung sein“. Das Auto sei in vielen Fällen nicht mehr ausschließlich ein Fahrzeug für den Berufsverkehr, sondern wie der Fernseh- apparat ein Medium des sozialen Prestiges, in dem sich das individuelle Geltungsbedürf- nis seines Besitzers ausdrücke Insgesamt könne das Verkehrschaos auf den Straßen als ein Ausdruck des sozialen Durcheinanders in der westlichen Welt betrachtet werden. Der Redner erwähnte, daß die Zahl der un- selbständigen Arbeitnehmer unter den deut- schen Autobesitzern von sieben Prozent im Jahre 1952 auf rund 42 Prozent im Jahre 1958 gestiegen sei. Ein Fachmann der Motorisierung, Pro- kessor Dr.-Ing. Schmidt, vom Verband der Automobilindustrie wußte lediglich über be- reits bekannte neueste Bemühungen der Autofabrikanten zu berichten, durch eine Ausstattung des Wageninneren mit möglichst elastischem Material tödliche Zusammenstöße zwischen dem Wagen und seinem Besitzer abzufangen. So soll etwa durch die korbartige Gestaltung des Lenkrades, durch die Polste- rung des Armaturenbrettes, durch die An- ordnung der Sitze und ähnliche Vorkeh- rungen das allzu harte Zusammentreffen des Menschen mit dem von ihm gesteuerten Material vermieden werden. Schmidt zeigte dazu Beispiele aus der neuen deutschen Automobilproduktion im Bilde. Der erste Tag der Deutschen Therapie- woche brachte erwähnenswerte Erkenntnisse der Medizin an die Oeffentlichkeit. So ist durch eine neue Methode der Hormonunter- suchungen auch der Gerichtsmedizin die Möglichkeit gegeben, einen Mord festzustel- len, der durch die Injektion einer Ueberdosis von Insulin begangen wurde. Ein solcher Nachweis war bisher ausgeschlossen. Einige „Schwerer Junge“ noch unterwegs Fahndung nach Deserteur und Räuberbräuten dauert an Hannover. Die Fahndung nach dem 21jäh- rigen Bundeswehr- Deserteur Rolf Ritt aus Hannover, der vor eineinhalb Monaten mit einem Komplicen und zwei 15 jährigen Mäd- chen verschwunden ist, dauert im ganzen Bundesgebiet an. Nach letzten Informationen der Hannoverschen Polizei, die Ritt als einen schwerbewaffneten Verbrecher bezeichnet, 80ll der Deserteur am Wochenende in einem Bufett im Kieler Hauptbahnhof gesehen worden sein. Allerdings konnte diese Infor- mation noch nicht bestätigt werden. Ritt war nach einwöchigem Dienst beim 3. Panzeraufklärungsbataillon in Lüneburg Während seines ersten Stadturlaubs am 11. Juli nach Hannover gefahren. Dem Vater seiner 15jährigen Freundin Renate Thiele erklärte er, daß er desertieren wollte. Der Vater redete ihm zu, nach Lüneburg zurück- zukehren und schickte seine Tochter mit Ritt zum Babnhof. Seit dieser Zeit sind beide verschwunden und die Polizei erhielt später Hinweise, daß Ritt zusammen mit einem jungen Mann, Renate Thiele und die eben- falls 15jährige Monika Klemenz aus Hanno- ver mit einem gestohlenen Wagen auf Die- besfahrt mitgenommen haben soll. Nach dem Bericht der Polizei hat sich Ritt bei Ein- prüchen in Waffenhandlungen mit Schuß- Waffen versorgt. Fälle dieser Art, bei denen vermutlich ein Täter durch die Injektion von einer Ueber- dosis Insulin den Säftehaushalt seines Opfers zu einem tödlichen Durcheinander brachte, hatten daher die einwandfreie Ueberführung des Mörders unmöglich ge- macht. Die Zahnärzte und Kieferorthopäden haben am Sonntag, dem ersten Kongreßtag, mitgeteilt, daß jedes vierte Kind in der Bundesrepublik eigentlich eine kieferortho- pädische Behandlung brauchte, damit die Gesunderhaltung des Gesamtorganismus ge- währleistet ist. Vorstehende Unter- oder Oberkiefer oder zu dichte Zahnstellung so- wie andere Abartigkeiten im Kieferskelett beeinflussen, wie Untersuchungen erwiesen haben, oft entscheidend die Ernährung und Verdauung. Jagdbomber abgestürzt Ulm. Am ersten Tage der Herbstmanö- ver der Bundeswehr, die unter dem Deck- namen„Ulmer Spatz“ bis zum Donnerstag zwischen dem Neckar und der unteren IIler stattfinden, ist am Montag nordwestlich von Memmingen ein Düsenjagdbomber vom Typ F 84 abgestürzt. Der Pilot, ein Offizier der Luftwaffe, fand dabei den Tod. Der Hergang und die Unfallursache werden ge- genwärtig noch von einem Kommando des Fliegerhorstes Memingen untersucht. E-Ruhr im Kinderheim * Kulmbach. In dem Jugendheim der Arbei- terwohlfahrt in Wirsberg bei Kulmbach Oberfranken ist eine E-Ruhr-Epidemie aus- gebrochen. Wie von der Heimleitung mit- geteilt wurde, ist das mit rund 150 Kindern belegte Jugendheim vom Staatlichen Ge- sundheitsdienst Kulmbach unter strenge Quarantäne gestellt worden. Elf Kinder wurden mit Ruhr in Krankęnhäuser nach Nürnberg und Bayreuth eingeliefert. In dem Heim selbst wurde vom Roten Kreuz eine Ein guter Rat— auch für die moderne Frau: ab morgen L 0 I IL Die Cigarette mit mehr als 50% NMikotinabsorption Notsanitätsstation eingerichtet. Die Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren stammen aus Nürnberg und den mittelfränkischen Städten Uffenheim, Lauf und Erlangen. Es wird angenommen, daß ein qunge die E-Ruhr in das Heim eingeschleppt hat. Kongreß für Akustik Stuttgart. Die Bekämpfung des gesund- heitsschädigenden Lärms gehört zu den wichtigsten Problemen, die auf dem Dritten Internationalen Kongreß für Akustik vom 1. bis 8. September in Stuttgart mit mehr als 1000 Wissenschaftlern und Technikern aus 32 Ländern der Erde behandelt werden. Der Sternenhimmel im September Die Mittagshöhe der Sonne sinkt im Septem- ber um elf Grad. Am 23. September endet das Sommerhalbjahr; um 20.09 Uhr erreicht die Sonne den Herbstpunkt. Ende des Monats wird die Nacht bereits 14 Mi- nuten länger sein als der lichte Tag. Die län- geren, dunkleren Nächte lassen die Sterne zahl- reicher erscheinen. Sogar die Plejaden werden 0. 2 schon vor Mitternacht„ sichtbar. Schwieriger Schl Arüger wird die Beobachtung* 3 5 der Planeten. Merkur, Pegusus* Gch im Gebiet Großer Löwe, bleibt in der Sonnenhel- ligkeit verborgen. Die Venus, von der Sonne vorübergehend über- strahlt, taucht am g. oder 10. September am Mor- genhimmel auf. Der Mars im Gebiet des Bil- des Jungfrau ist zu lichtschwach und steht der Sonne von der Erde aus gesehen zu nahe, um noch am Abendhimmel aufzufal- len. Auch der Riesenplanet Jupiter, zwischien Waage und Skorpion kommt in eine immer schlechtere Beobachtungsposition. Ende Sep- tember wird er nur noch etwa eine halbe Stunde zu sehen sein. Auch die Saturnposi- tion ist verhältnismäßig ungünstig. Der Ringplanet, im Gebiet des Bildes Schütze, * OMA * Wassermann“ Fohem ag 4 1 ** 1 25 Jagdhunde 7 „ erg. blacsreg** E* i 7 3 5 253 Bgofes el Büf.„ Hürul Krone *. Druche 1 4 8 8* * 15 52 5 Steinbock wird Ende September gegen 22 Uhr unter- gehen. Besondere Aufmerksamkeit muß dem Morgenhimmel geschenkt werden, da die Zeit des Herbstzodiakallichtes beginnt, Der Wechsel der Mondphasen begint mit dem Neumond am 17. 9. im Bild Großer Löwe. Erstes Viertel ist am 9. 9. im Bild Skorpion. Vollmond am 17. 9. im Bild Fische. Letztes Viertel am 25. 9. im Bild Zwillinge. 1 Nemogas Vermietungen Sebobend⸗Canpſdend-50leindalchdend- ö ll del 105. U lad. bit 345 Nu in Adahheten Zim. Immob.-Löber, Renzstr. 1, T. 21661 Möbl. 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Aber die gute Regel, mit solchen Veranstaltungen in den Heimatort des Herausforderers zu gehen, brachte schon oft volle Kassen. Als Aßmann gegen Grötsch in Düsseldorf um die Feder- gewickts meisterschaft boten, kamen einmal 10 000 Zuschauer. In Rüsselsheim, der Heimat Rudhoffs, war die Stadtverwaltung bereit, mit 100 Mark Vergnügungssteuer und 100 Marh Miete für die Rollschuhbahn(1500 Sitz- und 3000 Stehplätze) zufrieden zu sein. Promoter Knörzer ging dennoch nach Essen. Die 4000 Mark, die der Hauptkampf kostete, wird er kaum hereingeholt haben. Nun gut: Knörzer kann es sich leisten, Mäzen zu bleiben. Aber nötig ist es auf keinen Fall. * Die Panne, daß bei der Kanu-Europameister- schaft in Duisburg die für den Samstag ver- pflickhtete Rheinpreußen-Kapelle die Noten fur die Zonen-Hymne nicht zur Hand hatte, ist ge- wiß kein welterschütterndes Ereignis. Aber sie war zu vermeiden. In diesen Fragen ist man im Osten unseres Vaterlandes besonders emp- ndlich. Man legt großen Wert darauf, die Hymne zu kören. Nicht umsonst kamen schon sechs Wochen vorher Schallplatte und Noten aus Ostberlin nach Duisburg. Doch gemach: das Unglück wurde repariert. Der Vorsitzende des Deutschen Kanu- Verban- des, Vorberg, ließ eine offizielle Erklärung ver- lesen, und anschließend hörten am Sonntag 12 000 Zuschauer die Becker-Hymne statt nur 2000 am Samstag. Hätte der DRV rechtzeitig auf diesen Punkt geachtet, wäre die Sowjet- zonen-Mannschaft am Samstag nicht provoziert und am Sonntag nickt so in den Vordergrund geschoben worden. * Nicht nur Wagemut, fahrerische Begabung und technisches Können gehören zum Maschi- nensport, sondern auch eine atkletische Durch- bildung— wenn man so viel Peck hat wie der Hagener Conrad Scharf. Nach seinem zweiten Platz in der 350-αm-Klasse beim Rennen der Motorrad- Junioren auf dem Nürburg Ring startete er sofort auch im 250 c em-Lauf und behauptete hier ebenfalls den zweiten Rang, obwohl gerade die vielen Schlängelkurven der Südsckleife Muskelkraft erfordern. Als dann noch 50 Meter vor dem Ziel die VSU von Scharf sauer wurde, bedauerte man allgemein das Pech des jungen Fahrers. Der Hagener sprang jedoch von der Maschine und schob das schwere Motorrad über die Ziellinie, 2,4 Sekunden eher als der Dritte. Ein Erfolg also— nickt allein durck PS er- rungen! * Acht Tage nach seiner überraschenden Mos- auer Niederlage über 110 m Hürden durch den Russen Anatoli Michailéôw lieferte der Kölner Weltrekordler Martin Lauer neuen Ge- sprächsstoff. Er gewann die deutsche Zehn- kampf- Meisterschaft im Düsseldorfer Rhein- Stadion in so eindrucksvoller Weise, daß man ihn bei etwas intensiver Vorbereitung zu einem ernsthaften Rivalen des sowjetischen Welt- rekordlers Wassili Kusnezow zählen darf. Ohne Spezialtraining erreichte Lauer 7955 Punkte. Mit dieser Leistung ist er jetzt viertbester Zehnkämpfer aller Zeiten! Das Für und Wider erhielt neuen Nährstoff. Wahrscheinlich aber liegt— wie meist im Leben— die Wahrheit in der goldenen Mitte. Martin Lauer ist die Moskauer Niederlage absolut nicht gleickgültig, und er nahm sie beileibe nicht so leicht hin, wie das bei ihm zuweilen scheinen mag. Er wollte es seinen Kritikern zeigen, und es gibt wohl kaum jemand, den diese Antwort nickt erfreut, ob pro oder contra Lauer Davispokal-Herausforderungsrunde: Hach Olmedos Sieg gel es wiede 2.2 Entscheidende Begegnung Mackay Fraser wegen Dunkelheit abgebrochen Die 48. Herausforderungsrunde im Davis- pokal ist noch nicht entschieden. Nach Ol- medos überraschender Niederlage gegen Neale Fraser, Mackays klaren Erfolg über Red Laver und dem nicht unerwarteten Sieg des australischen Doppels glich Ale- jandro Olmedo am dritten Tag in Forest Ausgezeichnete Besetzung des Baden-Badener Tennis-Turniers Das morgen beginnende Internationale Pennis-Turnier von Baden-Baden, das in der Rangliste der größten deutschen Tur- niere hinter den internationalen Deutschen Meisterschaften in Hamburg den zweiten Platz einnimmt, hat auch in diesem Jahr mit spielstarkes Teilnemmern aus 15 Na- tionen eine ausgezeichnete Besetzung auf- zuweisen. Zu den Favoriten bei den Herren zählt vor allem der Engländer Billy Knight, der sich in Hamburg die Internationale Meisterschaft von Deutschland sichern konnte. Knight wird es vor allen Dingen mit Davidson(Schweden), William Alwarez (Kolumbien), Jackie Brichant(Belgien), Bob Hewitt(Australien), Beppo Merlo Ctalien) und dem Wahlägypter Jaroslav Drobny zu tun haben. Drobny hat das Baden-Badener Turnier zwischen 1950 und 1955 fünfmal hintereinander für sich entscheiden können. Gespannt darf man auf das Abschneiden der deutschen Daviscupspieler sein, die ge- schlossen in Baden-Baden vertreten sein werden. Polens Elf unterlag Rumänien Vor 80 000 Zuschauern unterlag Polens Fußball- Nationalelf, der letzte Gegner Deutschlands(1:1), am Sonntag im War- schauer Länderspiel gegen Rumänien mit 2:3 (1:2) Toren. Gegen die harte Gangart der Ru- mnen, die ihre Elf nach dem Bukarester 0.0 gegen die Olympiaauswahl der Sowjetunion umgebaut hatten, konnten sich die Polen nicht durchsetzen. Die Rumänen waren auch wesentlich schneller und machten damit die technischen Vorteile der Gastgeber wett. Vor 100 000 Zuschauern gewann am Sonn- tag in Bangkok die Fußballvertretung von Nationalchina gegen Thailand mit 3:1(11). Dieses Treffen war ein Ausscheidungsspiel zum olympischen Fußballturnier in der Asien-Zone. Das Rückspiel wird am 12. Sep- tember in Formosa ausgetragen. Hills durch ein 9:7, 4:6, 10:8, 12:10 gegen Laver wieder zum 2:2 aus. Das letzte Einzel aber, das die Entscheidung bringen muß, wurde abgebrochen, nachdem Fraser mit 8:6 und Mackay mit 6:3 je einen Satz gewonnen hatten. Nach dem Verlauf dieser beiden hart umstrittenen Sätze ist dieses Schlugmatch völlig offen. Es wird von den besseren Ner- ven abhängen, ob Linkshänder Fraser für Australien oder Barry Mackay für Amerika den entscheidenden Punkt macht. Der Ab- bruch erfolgte im Einverständnis mit den Spielern, dem Oberschiedsrichter und beiden Mannschaftskapitänen. Nach der Niederlage durch Fraser wirkte Olmedo auch gegen den 18jährigen Laver keineswegs überzeugend. Sein Sieg War 32— denfalls wesentlich schwerer erkämpft als beim Endspiel in Wimbledon. Laver führte im ersten Satz schnell 4:0, wußte diesen Vorteil aber ebenso Wenig zu verwerten wie drei Ersatzbälle im dritten und einen im vierten Satz. Olmedo hatte im Aufschlag Schwächen, zeigte auch an der Grundlinie nicht die gewohnte Sicherheit und bestach lediglich durch ein ausgezeichnetes Spiel am Netz, das schließlich für den Matchgewinn entscheidend wurde. KRGNENDER ABSCHLuss der Badener Woche war in Iffezheim der Große Preis von Baden, der mit 100 000 Mark auch in der Dotierung eines der Großereignisse im euro- päischen Turf darstellt. Das Ergebnis bestätigte eindeutig die Ueberlegenheit der französischen Zucht: Mit Malefaim und Turkrano belegten nach 2400 m zwei Gäste die vorderen Plätze, der Erlenhofer Orsini als bestes deutsches Pferd mußte sich mit dem dritten Rang begnügen.— Unser Bild zeigt das Spitzentrio am Zielpfosten. Obwohl ein Wort der Entschuldigung ausblieb: — Haſtloch holte Sudamerika-PORa Der oftmalige süd westdeutsche Hallen- handballmeister TSG Haßloch gewann in der immer ausverkauften Pacaembu-Halle von Sao Paulo den Südamerika-Pokal, eine Trophäe aus Gold und Marmor von fast einem halben Zentner Gewicht. Auf ein 18˙8 gegen Gymnastico Sao Paulo, ein 1777 ge- gen Brasiliens Vizemeister Pinheiros Paulista und ein 18:8 gegen Floresta Sao Paulo folgte ein 19:12(11:2) gegen den brasilianischen Hallenmeister Martini-Klub Sao Paulo, der sechs schon bei der Hallenweltmeisterschaft 1958 in Ostberlin eingesetzte Nationalspie- ler in seinen Reihen hat. Mit Kurt Freitag als überragendem Schlußmann, Angriffs- motor Stahler, Korn(je sechs Tore) und Ruff als Abwehrstütze gelang gegen die starken Brasilianer vor allem in der ersten Halbzeit ein klarer Vorsprung, der nicht mehr ge⸗ fährdet wurde. Zum guten Eindruck der Haglocher Mann- schaft trug außerdem ein 21:9-Sieg in einem Feldspiel gegen eine brasilianische Auswahl bei. Die Brasilianer, deren Interesse für Hallenhandball sehr groß ist, werden 1961 in der Bundesrepublik an der Weltmeister- schaft wieder teilnehmen. 1 Angelegenheit Squau Valle fut Daume beendei Deutliche Antwort des DSB- Präsidenten an Rudi Reichert/ Zur Entpolitisierung des gesamtdeutschen Sportverkehrs In einem dreiseitigen Schreiben antwortete DSB- Präsident Willi Daume dem Zonensportpräsidenten Rudi Reichert auf den Brief vom 27. Juli, der keine befrie- digende Entscheidung zur„Squaw-Valley-Lüge“ enthalten hatte. Daume betrachtet diese Angelegenheit offensichtlich als abgeschlossen, wenn er sagt:„Unter Sports- leuten sollte, wenn Unrecht geschehen ist, ein Wort der Entschuldigung selbstver- ständlich sein. Es ist ausgeblieben Wo eine kameradschaftliche Geste nicht frei- willig gegeben wird, hat es keinen Sinn, sie noch zu erwarten.“ „Im Interesse des Fortgangs der Verhand- jungen— einschließlich jener zur Bildung der gesamtdeutschen Olympiamannschaften — aber auch um soweit wie irgend möglich den peinlichen Eindruck zu vermeiden, einen innerdeutschen Streit und menschliche Unzu- länglichkeit in internationale Sportgremien tragen zu müssen, glauben wir allerdings bis zur ausdrücklichen Bestätigung des Ge- genteils— ihren Brief so verstehen zu sollen, daß sie die unqualifizierten Ausführungen bei jener unglückseligen Pressekonferenz in Ostberlin wenigstens bedauern.“ Im übrigen aber zeichnete Willi Daume in diesem Brief nochmals die Schwierigkeiten auf, die von der Zonensportführung in den gesamtdeutschen Sportverkehr hineingetra- gen werden. Er stellte zu dem im Haus De- eke stattgefundenen Gespräch fest:„Obwohl ich Ihnen eingangs unserer Besprechung nachgewiesen hatte, daß gerade diese Ver- quickung von Sport und Politik die alleinige Ursache unserer Differenzen gewesen ist, fanden Sie sich nicht bereit, zukünftig auf Briefaktionen' oder die Erteilung politischer „Kampfaufträge an Thre die Bundesrepublik besuchenden Sport- und Diskussionsgruppen oder überhaupt auf politische Aktionen im Rahmen des gesamtdeutschen Sportverkehrs zu verzichten.“ Als weiteres Beispiel führte Daume die Situation in Berlin an:„Gewar- tet haben wir bisher auch vergeblich, daß Sie den vielen Anregungen aus Ostberlin folgen und den Verkehr ihrer Gemeinschaften mit Jugoslawen gewannen in Turin 6˙1 Wasserbatler in der Schluſunde gescheitert Im Florettfechten der Damen unerwarteter Erfolg gegen Ungarn Nach einem 5:3-(3:0)-Erfolg über Rumä- nien, der den Einzug ins Finale bedeutete, mußten Deutschlands Wasserballer bei den Studenten-Weltspielen in Turin eine 1:6- (1:-Niederlage gegen Jugoslawien hinneh- men. In der zweiten Begegnung der Schluß- runde trennten sich Ungarn und Italien 222 Die deutsche Sieben verlor unglücklich hoch. Zwei Lattenwürfe und ein am Pfosten landender Viermeter hätten das Ergebnis gestalten können. Cipei und Jezic brachten Jugoslawien 2:0 in Führung, Schwabe(Ber- lin) erzielte den Anschluß. Jezic und Nardelli stellten postwendend den Halbzeitstand her. Den Rest besorgten Cukvas und Cipei. In der jugoslawischen Sieben standen mit Cipci, Cukvas, Jezie und Arneri vier Spieler, die 1958 in Budapest zur Silbermedaillen-Mann- schaft in der Europameisterschaft gehörten. SECHS MEDAILLEN holten sich die deutschen Kanuten bei den Duisburger Europa- meisterschaften allein in den Vierer-Kajaks. Ueber 10 000 m revanchierte sich dabei die Weltmeister-Crew von Bertasee Duisburg mit Scheuer/ Lietz Hell/Kleine am zwei- ten Tag für die überraschende Niederlage durch den Leipziger Vierer über 1000 m.— Unser Bild zeigt die Sieger im Ziel; im Hintergrund das um eine halbe Länge ge- schlagene zweite Boot des DKV. Leipzig belegte hier den dritten Platz. Schirner-Bild Doch auch Radan, Simenc und Nardelli sind bekannte Nationalspieler. Auf deutscher Seite waren Rickert(EGlingen), Nagy, Felkei,. Strasser(alle Hamm), Poschke(Hannover), Seitz(Ludwigsburg) und Schwabe(Berlin) eingesetzt. a Einen schönen deutschen Erfolg gab es im Fennis. Durch ein 7:5, 7:5, 6:2 über die Fran- zosen Gauffrey/ Chevallier erreichten Rei- mann/ Wunderlich das Finale im Herren- doppel. Nach dem mäßigen Abschneiden im Ein- zelwettbewerb— Sissikin dritter und Rumin künkter— holte sich die Sowjetunion die Studeten-Weltmeisterschaft im Herren-Flo- rett(Mannschaft). Nach einem 9:2 über Frankreich im Halbfinale gab es in der End- runde ein 9:5 gegen Ungarn. Den dritten Platz belegte Frankreich durch ein 9:1 gegen Polen, das vorher an Ungarn(7:8 abgebro- chen) gescheitert war. Die deutsche Mann- schaft schlug Japan 11:5, verlor jedoch gegen die UdssR 4:9 und kam damit um den Ein- zug in die Vorschlußrunde. Die deutschen Florettfechterinnen sorgten gleich zu Beginn des Mannschaftswettbewerbs für eine Uber- raschung, als sie Ungarn mit 8:8 und 13:9 er- haltenen Treffern besiegten. Die Dissonanzen um die Hissung der Flaggen der Teilnehmerstaaten scheinen Be- seitigt zu sein. Auf Anweisung des Organisa- tionskomitees sollen nun alle nationalen Flaggen eingeholt werden, um eine Diskrimi- nierung einzelner Teilnehmerstaaten zu ver- meiden. Zugleich versicherte der Führer der sowjetischen Mannschaft, daß sie weiter an den Spielen teilnehmen werde. Die Drohung der Abreise sei nicht von ihm ausgesprochen worden und könne deshalb nicht als offiziell betrachtet werden. Vielmehr müsse diese Mitteilung von einem Sportler der Mann- schaft ausgegangen sein, der offenbar eine Provokation beabsichtigt habe. Toto-Quoten Zwölferwette: 1. R.: 15 586 DM; 2. R.: 494 DM; 3. R.: 40,95 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 3 D N eee M; 3. R.: 4,5 DM. Neunerwette: 1. R.: 180 DM; 2. R.: 12 DM; 3. R.: 2,20 DM.— Achterwette: 1. R.: 200 DM; 2. R.: 12,30 DM.— Punktauswahlwette(sechs alis 28): 1. R.: 400 DM; 2. R.: 15 DM; 3. R.: 2,20 DM. Lottoquoten: Kl. 1(sechs Gewinnzahlen): 500 000 DM; Kl. 2(fünf Gewinnzahlen und Zu- satzzahl): 27 000 DM; Kl. 2(fünf Gewinnzahlen): 5800 DM; Kl. 3(vier Gewinnzahlen): s DM; l. 4(drei Gewinnzahlen): 3,85 DM. den Westberliner Sportlern erlaubten. Die Tatsache des fast vollkommenen sportlichen Boykotts Westberlins ist doch nichts anderes als ein böswilliges Politikum.“ Nachdem der DSB-Präsident auch noch- mals die Frage der Einreise in die USA an- geschnitten hatte, gab er Reichert zu beden- ken:„Bei dieser Gelegenheit kann auch dar- auf hingewiesen werden, daß— was ja ihre Sorge war— Angehörige der Bundeswehr zu den Ausscheidungskämpfen für die Europa- meisterschaften im Rudern Ausreisegenehmi- gung bekamen. Auf das freie Geleit für so- genannte, Republikflüchtige, um das Sie sich bemühen wollten, mußten wir allerdings vergeblich warten.“ So kommt Willi Daume zu dem Schluß: „Wollen wir alles in allem nehmen, so sind wir nach Ihrer so wenig entgegenkommen- den Einstellung zur Entpolitisierung des ge- samtdeutschen: Sportverkehrs zur Fort- setzung der wieder aufgenommenen Zusam- menarbeit nicht gerade sonderlich ermutigt, Sie müssen sich darüber im klaren sein, daß letztlich nur Ihr politischer Auftrag— d. h also der Mißbrauch des Sports zu politischen Zwecken— zwischen den Sportlern aus bei- den Teilen Deutschlands steht. Es liegt in Ihrer Hand, und Sie werden wenigstens den guten Willen zu beweisen haben, daß dieser unbefriedigende Zustand sich ändert. Bis dahin nützen auch gemeinsame Erklärungen und ähnliche Gesten nur wenig.“ Ueberraschungen in den unteren Handball-Klassen: Wieder verlor de: U& einen wichligen Punbi Auch die Spitzenreiter der Bezirksklasse haben das Siegen verlernt In der Handball- Bezirksklasse blieben auch diesmal Uberraschungen nicht aus. Wieder verloren 99 Seckenheim und der TV Brühl ihre Spiele und auch zwei der Verfol- Zer, 62 Weinheim und Polizei, die sich unentschieden trennten, mußten einen Zäh- ler abgeben. TV Brühl liegt weiterhin mit ZW I Minuspunkten weniger vor 99 Secken- heim und 62 Weinheim. Am Tabellenende verloren die Rasenspieler wiederum einen Punkt, dennoch ist die Lage noch nicht hoff- nungslos, zumal alle bedrängten Klubs noch schwere Spiele vor sich haben. VfR Mannheim— VfL Neckarau 9:9 Auf dem VfR-Platz an den Brauereien zeigten sich beide Mannschaften, besonders aber die der Platzherren, nicht in bester Spiellaune. Beim VfR war der Angriff sehr schwach und auch die Hintermannschaft leistete sich einige Schnitzer. Neckarau lieg ebenfalls manchen Wunsch offen, aber die Elf verstand es doch, in den entscheidenden Minuten das Spiel in der Hand zu halten und so noch einen verdienten Punkt zu retten. VIR war 2:0 und 2:1 und nach der Pause kurz 9:8 vorne gelegen, im übrigen führte der VfL. 99 Seckenheim— HSV Hockenheim 5:8 Die ger waren in diesem Spiel nur einmal, beim 1:0, in Führung gelegen und mußten dann dem Gast aus Hockenheim das Kom- mando übergeben. Dem 1:0 von Sälzler hat- ten Erb, Klee und Hoffmann bis zum Wech- el das 3:1 folgen lassen. Diesen Vorsprung hielten die Gäste trotz aller Anstrengungen der Platzherren. Szelag konnte nach Wie- derbeginn auf 2:3 verkürzen, doch war Erb anschließend noch fünfmal erfolgreich, wobei er jeweils die Torwürfe von Fassot(2) und Szelag egalisierte. Polizei SV- 62 Weinheim 11:11 Die Polizisten hatten gegen Weinheim mit 3˙0 einen guten Start erwischt, doch 20g Weinheim bis zur Pause mit 6:6 gleich. Nach dem Wechsel kamen die Bergsträßer leicht in Vorteil, führten 10:8 und 11:9, mußten aber doch den Ausgleich hinnehmen, der in etwa dem Spielgeschehen entspricht. Klopsch(6). Sattler(2) und Jeske(3) erzielten die elf Wie sien mein Verein! Handball- Bezirksklasse TV Brühl 18 12 1 5 139124 2811 99 Seckenheim 17 10 1 6 19:10 21:13 88 Hohensachsen 19 0 2 8 2918 62 Weinheim 16 8 3 5 120118 1913 Polizei SV 1 8 lasen 0 VfL Neckarau F denn e TG Laudenbach„ e en HSV Hockenheim 17% 09 Weinheim 160 0 SV Waldhof 18 11 il IV Hemsbach 18 ‚ n VfR Mannheim 18 4 4 10 144154 12.24 Kreisklasse A TSG Plankstadt''VVVww SV Ilvesheim 16 11 1 4 175:150 23:9 TV Friedrichsfeld 16 10 1 3 idle 2111 Spygg Sandhofen 16 9 2 5 150134 20:12 TV Oberflockenbach 16 9 2 5 166:113 20:12 SV 50 Ladenburg 16 8 0 8 143:148 16:16 TSV Viernheim 16 7. ins Badenia Feudenheim 16 6 1 9 131:151 13:19 ATB Heddesheim 18 6 1 9 1851179 1310 TV Rheinau 16 4 3 9 118154 11:21 64 Schwetzingen 1 in SG Mannheim 16 1 114 93151 329 Polizeitreffer. Die Bergsträßer hatten dies- mal mit der Ausnutzung der Chancen nicht immer Glück. SG Hohensachsen— SV Waldhof 11:4 Dieses 11:4-Ergebnis gibt den Spielverlaul mit 11:4 die Oberhand. Gaßner(4), Drefs 0), über weite Strecken des Spieles ebenbürtig, aber ihnen fehlte vor dem Tor die nötige Konzentration und Kaltschnäuzigkeit. Auf der anderen Seite aber zeigte auch Hohen- sachsen ein sehr gutes Spiel. Uber 4:0 führ ten die Bergsträßer beim Wechsel 5.1, er- höhten anschließend auf 8:1 und behielten rnit 11:4 die Oberhand. Gahsner(4), Drefs(0), Schwöbel(2), Kahnert und Koch waren fit 5 Hohensachsen, Hoffmann(2), Hölzer und Hörr für den SV Waldhof erfolgreich. 5 Rvesheim fällt zurück In der Handball- Kreisklasse A gab es Schwetzingen eine große Uberraschung. Die 64er spielten groß auf, während die Gäste aus Ilvesheim, mit zwei Mann Ersatz antre- tend, von allen guten Geistern verlassen schienen. So kam es zum verdienten 1490, Sieg der Spargelstädter.— Die TSG Plank? stadt ließ zu Hause dem TV Rheinau keine Chance. 14:5 stand die Partie beim Spiel. ende.— Die Mannheimer SG hielt sich bel Badenia Feudenheim sehr gut und erzwang ein beachtliches 6:6.— Auch der TSV Viern- heim darf mit seinem 7:7 gegen die Spygs Sandhofen zufrieden sein.— SV 50 Laden- burg hielt sich gegen den ATB Heddesheim tapfer, aber die 9:10-Niederlage war nicht zu vermeiden. In der B-Klasse mußte der TSV 1846 beim wiedererstarkten SC Pfingstberg einen wichtigen Punkt lassen. 13:13 endete die Partie.— Etwas überraschend kommt der 11:9⸗Erfolg des TV Neckarhausen in Lützel- sachsen, während der TV Altlußheim in Leutershausen nichts zu bestellen hatte und eindeutig 21:10 geschlagen wurde. In der C-Klasse kam es nur zu zwei Be- gegnungen. Post gab Blau-Weiß erwartungs, gemäß 11:6 das Nachsehen und der 780 Neckarau lieg Fortuna beim 93 keine Chance, obwohl die Gäste eine Halbzeit lang erfolgreich Widerstand geleistet hatten. Kreisklasse B Sc Käfertal 13 12 1 0 170•95 251 TSV 1846 Mannheim 14 10 2 2 154.106 20 MTG Mannheim 14 9 2 3 135110 2055 TB Reilingen 15 10 0 5 150.103 2040 TSV Sandhofen 14 8 1 5 32-85 1711 Germ. Neulußheim 12 6 2 4 94.93 1410 SC Pfingstberg 15 6 1 8 153-158 1340 TV Altlußheim 16 4 4 8 124.139 12:20 Tsc Lützelsachsen 16 5 0 11 111.154 10 TV Neckarhausen 16 3 1 6.20 Tus Weinheim 17 1 0 16 99.164 29 Kreisklasse C TSV Neckarau 10 9 0 1 119.57 162 TV Schriesheim 9 7 0 2 95.73 14.4 Post SG 11 7 1 3 97.87 154 TG Heddesheim 9 6 0 3 3875 126 07 Seckenheim 10 6 0 4 78.61 1246 TSV Schönau 12 5 0 7 32•87 104 TSsd Rheinau„% Fortuna Schönau 2 Bl.-W. Reichsbahn 13 2 0 11 72.153 200 N. 205 r. 200 — Oka lallen- in der le von eine n fast in 18:8 7 ge- auliste folgte uischen 10, der schaft alspie- Freitag Sriffs- d Ruff tarken albzeit ur ge- Mann- einem Swahl 5e für n 1961 eister-⸗ kehrs kür so- ie sich erdings Schluß: 50 sind mmen⸗ des ge⸗ Fort- Zusam- mutigt. in, daß n dies- n nicht 11·4 Verlauf refs(0), abürtig, nötige it. Aut Hohen- 0 führ⸗ 5:1, er⸗ ehielten refs(J, rem fü! er und h. ck. ab es i ing. Die e Gäste z dantre- erlassen n 14•9⸗ Plank u keine 1 Spiel- sich bei zwang Viern- Spyygg Laden- desheim ir nicht V 1846 g einen lete die unt der Lützel⸗ zeim in Atte und wei Be- artungs⸗ er T8 keine eit lang en. Seite 11 Völlig unerwartet hat uns die erschütternde Nachricht vom plötzlichen Tod des 1. Vorsitzenden unserer Ortsverwaltung und Bezirksleiters für Nordbaden, unseres Kollegen Max Reichelt Gewerkschaftssekretär getroffen. Unser Kollege wurde, kurz vor Vollendung seines 65. Lebensjahres, mitten aus seinem arbeitsreichen Leben herausgerissen, das er seit Jahrzehnten der Gewerkschaftsarbeit gewidmet hat. MORGEN Am 28. August 1959 ist unsere Mitarbeiterin, Fräulein Leonore Riernthaler im frühen Alter von 25 Jahren gestorben. Nahezu vier Jahre stand die Verstorbene als hoff- nungsvolle Nachwuchskraft im Dienste unserer Ver- waltung. Treue Pflichterfüllung und steter Fleiß, verbunden mit Bescheidenheit und auf geschlossenem, freundlichem Wesen, waren ihr eigen. Sie wird uns unvergessen bleiben. Großhandels- und Lagerei-Berufsgenossenschaft In tiefer Trauer: Gewerkschaft Nahrung Genuß- Gaststätten Hauptverwaltung Hamburg Ortsverwaltung Landesleitung Baden-Württemberg Mannheim Stuttgart Beerdigung siehe Bestattungskalender. Statt Karten Allen denen, die uns bei dem Heimgang unserer lieben Eltern, Herrn Gustav Maurer und Frau Helene Maurer geb. Langer ihre Teilnahme bekundet haben, danken wir herzlich. Besonderen Dank sagen wir Herrn Pfarrer Wöllner von der Melanchthonpfarrei für die tröstenden und stärkenden Worte sowie den Aerzten und Schwestern des Diakonissenkranken- hauses für die Betreuung und liebevolle Pflege der beiden Entschlafenen. Mannheim, den 31. August 1959 Schafweide 79 Friedrich und Gustav Maurer und alle Angehörigen Joh. 11/23-26 Gott der Allmächtige nahm heute früh meinen lieben Gatten, unseren Vater, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Herrn Arthur Bischoff Ingenieur mit den hl. Sakramenten versehen, im Alter von 55 Jahren, zu sich. Mhm.- Feudenheim, den 31. August 1959 In stillem Leid: Elsa Bischoff Wolfgang, Norbert und alle An verwandten Beerdigung: Mittwoch, 2. Sept., 14 Uhr, Friedhof Feudenheim. Erstes Seelenamt: Donnerstag, 6.45 Uhr. Der Vorsitzer unseres Aufsichtsrates, Herr Max Reichelt Gewerkschaftssekretär ist unerwartet im Alter von 64 Jahren verschieden. Mit dem Heimgang des Entschlafenen, der seit Jahrzehnten mit der Genossen- schaft verbunden war und seit 1945 den Vorsitz im Aufsichtsrat inne hatte, erleiden wir einen sehr schmerzlichen Verlust. Sein edler, aufrechter Charakter, sein gerechtes Denken und Handeln, verbunden mit Tatkraft und Hilfsbereitschaft, haben bei uns allen einen tiefen Eindruck hinterlassen. Wir werden dem Verstorbenen ein dankbares und ehrendes Gedenken bewahren. Mannheim, den 31. August 1959 Aufsichtsrat, Vorstand und Mitarbeiter der Baugenossenschaft Spar- und Bauverein Mannheim e. G. m. b. H. Mannheim Für uns alle unfaßbar verschied heute früh plötzlich und unerwartet, versehen mit den Tröstungen der hl. Kirche, mein geliebter Mann, unser treusorgender Vater, unser lieber Opa, Für die überaus herzliche Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Mutter und Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Anna Wolf geb. Hilbert sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonderen Dank den Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses, Herrn Pfarrer Rohr für seine trostreichen Worte und allen denen, die der lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mhm.- Neckarau, den 1. September 1959 Fischerstraße 50 In tiefer Trauer: Frau Anna Veith und alle Angehörigen Bruder, Schwager und Onkel, Herr Josef Link Postbetriebs-Assistent a. D. im Alter von 64 Jahren. Mhm.-Almenhof, den 30. August 1959 August-Bebel- Straße 18 In stiller Trauer: Rosa Link geb. Bach Otto Link und Familie Hermann Link und Familie Karl Krebs und Frau Verena geb. Link Siegfried Leicht und Frau Anita geb. Link und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, 2. Sept., 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Nach langem schwerem Leiden, ertragen mit unendlicher Geduld, bis zuletzt immer bereit zu helfen und voll Liebe zu sorgen für alle, die ihr nahestanden und die um sie waren, entschlief, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, in Frieden meine innigstgeliebte Frau, unsere liebe herzensgute Mutter und Oma Elisabeth Zima geb. Basan im Alter von 65 Jahren. Mannheim, den 30. August 1959 B 6, 7 Ludwigshafen- Oggersheim, Schwäbisch Hall, Stuttgart, Augsburg In tie ter Trauer: Alois Zima und alle Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, den 2. September, um 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Erstes Seelenamt: Mittwoch, den 2. September, um 7.00 Uhr, in der Jesuitenkirche. Für die liebevollen Beweise der Anteilnahme an dem schmerz- lichen Verlust meiner lieben Frau Lili Becker sage ich hierdurch meinen herzlichen Dank. Mh m. Neckarau, den 31. August 1959 Sennteichplatz 10 Im Namen aller Hinterbliebenen: Anton Becker Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Friedrieh Straub Zahnarzt in vielfältiger Form zuteil wurden, sprechen wir hiermit unseren herzlichsten Dank aus. Für die wohltuenden Beweise aufrichtiger Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie die Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgang unseres lieben Vaters, Herrn Philipp Zilles sagen wir hierdurch unseren herzlichen Dank. Mannheim, den 31. August 1959 Garnisonstraße 5 Die trauernden Hinterbliebenen Mhm.- Neckarau, den 1. September 1959 Waldhornstraße 50 9 Im Namen der Angehörigen: Katherina Straub Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Franz Beyerle sagen wir hiermit herzlichen Dank. Besonderen Dank den Aerzten, H. H. Rektor, den Schwestern und dem Pflegepersonal des Theresienkrankenhauses für die aufopfernde Betreuung. Vielen Dank auch der Geschäftsleitung und dem Betriebsrat der Firma Bopp& Reuther für die trostreichen Worte am Grabe, sowie allen seinen Arbeitskameraden und Freunden, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. Herzlichen Dank seinen Sangesbrüdern des Mv Liederkranz Waldhof für den ergreifenden Gesang. Dank auch den Hausbewohnern der Wachtstraße 9 und 23 und allen denen, dle dem Entschlafenen das letzte Geleit gaben. M hm. Waldhof, den 1. September 1959 Im Namen der Angehörigen: Anna Bayerle Wwe. Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die zählreichen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Friedrich Tafel sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Besonderen Dank den Schwestern des Städtischen Krankenhauses und Herrn Pfar- rer Staubitz für seine tröstenden Worte. Mhm.-Käfertal, 31. August 1959 Mußbacher Straße 19 Im Namen der Angehörigen Frau Elise Tafel Nach langer schwerer Krankheit verstarb unsere liebe gute Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, 5 Theresia Striehl geb. Schäfer im Alter von 61 Jahren. Mh m. Blumenau, den 29, August 1959 Quedlinburger Weg 19 a In stiller Trauer: Albert Striehl Friedrich Striehl und Anverwandte Beerdigung: Dienstag, 1. Sept., 13.15 Uhr, Friedhof Sandhofen. CCC. Foamilien- Anzeigen von bielen gelesen Statt Karten Für die wohltuenden Beweise aufrichtiger Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie die reichlichen Kranz- und Blumen- spenden, beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Katharina Wandel geb. Stephan sagen wir allen unseren innigsten Dank. Unser besonderer Dank gilt schwester Marie für hre liebe- volle Pflege. Mh m. Neckarau, den 1. September 1959 Rosenstraße 123 Die Angehörigen Bestattungen in Mannheim Dienstag, den 1. September 1959 Hauptfriedhof Zeit Junge, Christine, Bensheim-Auerbach, vorher Mannheim, Ruhrorter Straße 49 Rehn, Alfred, Käfertaler Straße 144 Ibach, Gustav, Diedesfelder Straße 3 2 Niebel, Eugen, Eschkopfstraße 3 221 E 8 Krematorium Kellermann, Karl, L. 2, 11-13. 1m b„12 1 1 13.30 Friedhof Käfertal Heilmann, Jakob, Akazienstraße 12 Bloß, Lieselotte, Märker Querschlag 55 Friedhof Neckarau Starck, Joseph, Maxstraße 4 2—⏑ 1 ⁰⁰ 1 14.00 Friedhof Sandhofen Striehl, Theresia, Quedlinburger Weg 19 Flicksupp, Werner, Karlstraße 110 2 * 12.30 1 1 14.00 1 1 13.15 1 14.00 Mitgetellt von der Frledhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Für die herzliche Anteil- nahme, die uns beim Heim- 3. Woche! Die Nachfroge nach diesem wohl einmalig auf dem deutschen Markt befindl. Heizgerdt war zehr De deshelb nachmels E Werbelgge! gang unseres lieben und guten Entschlafenen, Herrn elnz Bernhardt zuteil wurde, sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Mhm.-Gartenstadt, 1. Sept. 59 Wotanstraße 33 Die trauernden Hinterbliebenen Leltung: Horst Becker-Lörrach Tüchtige Saalverkäufer werden umgehend eingestellt. eißlutt von ea. 180 Cad · das ist Leintung! noch gemütlicher macht: Infrarot-Heizagaregat(ohne 10 Oofache Bewährung A für dieses moderne ei das mit einem Schlage Ihre Heizunassorgen beseitigt. Nur ein Tastendruck und schon nach Sekunden 1 Sie sommer- liche Wärme und Geborgenheit. Das mu Sie gesehen haben: Eine anheimeinde Kaminbeleuchtung, die Ihre Feierabendstunden bruchempfindliche Keramikstäbe) mit 2 jahren Werksgarantie. gehagl., modern, wirtschattl., unverwüst!. Infraroti-Heisluft- Strahlkamin PASS ART Heißluft von ca. 180 Grad, keine Asche, keine Schlepperei. kein Geruch, kein Geräusch, keine Verschmutzung von Teppichen und Gardinen— gab es je ein angenehmeres Heizen? Schon ab 5 Pfennig Stromkosten pro Stunde Ist ein wirtschaftlicher Dauerbetrien möglich! 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Dies teilten die Mitglieder des Bundesvorstandes der pharmazeutischen Industrien, Dr. Lahr und von Blank, bei eine Pressekonferenz an- lählich der Deutschen Heilmittelausstellung m Karlsruhe mit. Nach den Darstellungen vor Dr. Lahr be- trug die Produktion der deutschen pharma- zeutischen Industrie 1958 rund 1,85 Milliar- den DM. In dieser Produktion seien pharma- zeutische Fertigwaren, pharmazeutische Grundstoffe und chirurgisches Material ein- begriffen. Für 450 Millionen DM, nicht ganz 25 Prozent, habe die pharmazeutische In- dustrie exportiert. Für das Jahr 1959 müsse man mit einer Stagnation im Arzneimittel- absatz rechnen. Zuckerhalden in Sicht Sorgen um die Ueberschüsse (VWD) Der Zuckerrübenbau ist seit Ende des zweiten Weltkrieges von Jahr zu Jahr angestiegen. Die vorläufigen Meldungen über den Anbau 1959 zeigen eine weitere Aufwärtsentwicklung. Aus dem Geschäftsbericht des Vereins der Zuckerindustrie, der am 1. September in Bremen seine Mitgliederversammlung durch- führt, geht hervor, daß sich die Zuckerrüben- anbaufläche von 1939 bis zum laufenden Ge- schäftsjahr von 141 700 ha auf 290 841 ha er- höht hat. Die Zuckererzeugung 1958/59 über- traf mit insgesamt 1 724 000 t„alles bisher Dagewesene“. Nach dem Bericht des Vereins ist auch die Tagesleistung der Zuckerindu- strie seit Kriegsende ständig gestiegen. So konnte 1958/9 rund das dreifache an Rüben wie in der Kampagne 1949/50 verarbeitet werden. Auch der Absatz der Zuckerfabriken hat sich erhöht. Er stieg von 1 426 752 t in 1957 auf 1 543 066 t in 1958. In 1959 wurde be- reits bis Ende Juni ein Absatz von 696 176 t erreicht. Frankreichs Rolle am deutschen Stahlmarkt (VWD) Zur Rolle Frankreichs am deut- schen Stahlmarkt nimmt das rheinisch-west- fälische Institut für Wirtschafts forschung Stellung. Danach hat der durch zwei Franc- Abwertungen erreichte Preisvorteil für fran- zösischen Stahl in diesem Jahr zu einer er- heblichen Steigerung der französischen Lieferungen in die Bundesrepublik geführt. Von den monatsdurchschnittlichen Stahlein- fuhren in Höhe von 229 300 t im ersten Halb- jahr 1959 seien etwa 54 200 t aus Frankreich bezogen worden, während im Vorjahr bei einem monatsdurchschnittlichen Import von 216 300 t nur 39 000 t auf französische Liefe- rungen entflelen. Der Anteil Frankreichs an der Stahleinfuhr habe sich damit von 18 auf 23,7 Prozent erhöht. Das größte Gewicht hätten dabei die Feinblechlieferungen. Gegenwärtig haben die französischen Stahlproduzenten nach den Feststellungen des Instituts weniger Interesse an Liefe- rungen nach der Bundesrepublik, weil sie mit Aufträgen aus dem Inland und auch aus Ländern außerhalb der Montanunion gut ver- sorgt seien. Getreidepreis in der EWG-Retorte Die Ernte übertraf Nach dem Gutachten des Sachverständi- genausschusses zur Vorbereitung und Aus- wertung der besonderen Ernteermittlungen vom 25. August kann die Getreideernte 1959 für das Bundesgebiet ohne Saarland mit 14 053 000 t gegen 13 070 C000 t im Vorjahr an- genommen werden. Damit erhöht sich nach Mitteilung des Bundesernährungsministe- riums die Schätzung nicht unwesentlich. Vergl. MM vom 19. August) Die Ernte ist bei einer Ausdehnung der Getreideanbau- Häche um 0,3 Prozent um rund 7,5 Prozent größer als im Vorjahre. Der Durchschnitts- hektarertrag ist um 7,1 Prozent höher ausge- fallen. Unter Einbeziehung des Saarlandes ergibt sich eine Ernte von 14 134 000 t. Im Getreidepreisgesetz für 1960/61, dessen Entwurf im Bundesernährungsministerium mit den Vertretern der beteiligten Wirt- schaftsverbände erörtert wurde, ist die künf- tige Entwicklung der Getreidepreise in der Europäischen Wirtschaftgemeinschaft EWG) noch nicht berücksichtigt. Nach Ansicht von Agrarpolitikern wäre es verfrüht, durch nennenswerte Aenderungen des deutschen Preisniveaus kommende Entwicklungen, die nach der Vorlage der Vorschläge der EWG- Kommission vom Ministerrat der EWG erst Ende des Jahres erörtert werden können, vorweg festzulegen. In der EWG- Kommis- sion sei ebenfalls die Ansicht zu hören, daß frühestens für die Ernte 1961 die Richtung der künftigen Entwicklung der Getreide- preise im Markt der Sechs sichtbar werden kamm. Bei den Verhandlungen im Landwirt- schaftsministerium haben die Roggen-Ueber- schüsse eine große Rolle gespielt. Trotz der Abschaffung der Lieferprämien und der da- durch bewirkten Verringerung der Anbau- äche um 3,2 Prozent liegt die Roggenernte nämlich in diesem Jahr wegen der Steige- rung des Hektarertrages um rund 50 000 t höher als im vergangenen Jahr. Die Fach- a11Je Erwartungen leute sind sich einig, daß auch künftig echte Roggen-Ueberschüsse vorhanden sein wer- den. Deswegen besteht die Neigung, die Rog- gen-Preise niedriger festzusetzen. Die Situa- tion bei Futtergetreide zeigt ähnliche Ten- denzen. Abschließende Ressortbesprechungen über den Gesetzentwurf sollen Anfang Sep- tember stattfinden. VWD/ dpa Bei Philips geht es weiter aufwärts (VWD) Der Umsatz der N. V. Philips Gloeilampenfabriken, Eindhoven/ Nieder- lande, ist im ersten Halbjahr 1959 gegen- über der gleichen Zeit des Vorjahres um 14 Prozent auf 1768(1548) Millionen hfl gestie- gen. Der Export hat prozentual mehr zuge- nommen als der Gesamtumsatz. Die Beleg- schaft in den niederländischen Betrieben hat sich auf 65 700 Personen erhöht gegenüber 64 100 Ende 1958. Der Reingewinn für das erste Halbjahr 1959(nach Abzug der Steuern) errechnet sich mit 127(91) Millionen hfl, das sind bezogen auf den Umsatz 7,2(5,9) Prozent, bezogen auf das Kapital 12,6(10,7) Prozent. Die Gesell- schaft hat zuletzt für 1958 unv. 14 Prozent Dividende auf die Stammaktien und 7,6 Pro- zent auf die Vorzugsaktien gezahlt. Fahr und Claves Ziehen am gleichenstrang (VWD) Zwischen der Maschinenfabrik Fahr AG in Gottmadingen(Württemberg) und der belgischen Firma Werkhuizen Leon Clayes GmbH(Zedelgen, Belgien) tritt am 1. September ein Abkommen in Kraft, das die enge Zusammenarbeit der beiden Firmen bei der Entwicklung und Herstellung von Mähdreschern vorsieht. Nach Ablauf einer gewissen Uebergangszeit soll eine beidersei- tige Typenbereinigung erfolgen. Dadurch sollen die Voraussetzungen geschaffen wer- den, die verbleibenden Typen in größeren Serien herzustellen und dadufch die Kon- kurrenzfähigkeit der beiderseitigen Erzeug- nisse zu erhöhen. Die Firma Fahr übernimmt am 1. Sep- tember die Generalvertretung der von Clayes gebauten Mähdrescher im Bundesgebiet. Da- durch wird das von Fahr angebotene Mäh- drescher- Programm vervollständigt. Hanomag hilft Spanien beim Bau von Traktoren (VWD) In Madrid ist vor kurzem als deutsch- spanische Gesellschaft die Rhein- stahl Hanomag Barreiros S. A. zur Herstel- lung von Traktoren gegründet worden. Zu- nächst wurde ein Vertrag geschlossen, nach dem 4000 Rumpfschlepper der Rheinstahl Hanomag, Hannover, nach Madrid geliefert werden. Die spanische Barreiros Diesel S. A. übernimmt dort den Einbau der Motoren. Die ersten Einheiten haben die Bundes- republik in diesen Tagen verlassen. Die Ge- meinschaftsgründung in Spanien wird Ende 1959 die ersten Schlepper aus den verein- barten Lieferungen auf den Markt bringen. Steigende Bedarfswünsche und die Ab- wanderung von land wirtschaftlichen Kräf- ten erfordern, wie es in Hannover heißt, dringend eine stärkere Mechanisierung der spanischen Landwirtschaft. Die Importmög- lichkeiten seien für Spanien aus Devisen- mangel begrenzt. Verstärkte Handelsbrücke Zz wischen England und UdSSR (VWD) Höbere Kontingente für Konsum- güter sind zwischen Großbritannien und der Sowjetunion im Rahmen des fünfjährigen britisch- sowjetischen Handelsabkommens für das am 30. Juni 1960 zu Ende gehende Ab- kommensjahr ausgehandelt worden. Wie der Board of Trade mitteilt, ist ein Volumen Von 3,4 Millionen Pfund Sterling nach jeder Seite festgesetzt worden gegen 1,4 Millionen Pfund Sterling 1958. Kapitalerhöhung zu 320 bei der Bayer. Vereinsbank (VWD) Die außerordentliche Hauptper. sammlung der Bayerischen Vereinsbank er mächtigte am 31. August den Vorstand 40 Grundkapital um bis zu 25 Millionen Di auf 75 Millionen PM zu erhöhen. Ein Teil, betrag von 20 Millionen DM wird den Aktjo, nären in der Zeit vom 4. bis 26. September zum Kurse von 320 Prozent im Verhältnigz 5:2 zum Bezuge angeboten. Die neuen Aktien sind ab 1. Oktober 1959 gewinnberechtigt Ueber die restlichen 5 Millionen DM des ge. nehmigten Kapitals hat die Verwaltung noch keinen Beschluß gefaßt. Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Ludwig Mellinger begründete den hohen Emissions- kurs. Er gestatte nach Abzug der Kapital- erhöhungskosten aus dem Aufgeld die steuer- freie Zuweisung von rund 42 Millionen DR zu den offenen Rücklagen. Nach Durchfüh- rung der Kapitalerhöhung stünden dem Grundkapital von alsdann 70 Millionen DM. rund 74 Millionen DM offene Rücklagen ge- genüber. Der Ausgabekurs von 320 Prozen der bei der derzeitigen Börsennotiz(645) ein Bezugsrecht von etwa 90 Prozent enthalte, sei keineswegs ungewöhnlich. Bauindustrie leidet an Kapitalarmut Gesunde Rationalisieru (VWD) In der Bauwirtschaft hat sich nach Ansicht des interministeriellen Arbeitskrei- ses„Wettbewerb Bau“ ein tiefgreifender Strukturwandel von einer lohnintensiven zu einer jetzt weitgehend kapitalintensiven In- dustrie vollzogen, die allerdings nach wie vor an starker Kapitalarmut leide. Dabei sei es notwendig, die ständig steigende Mecha- nisierung in der Bauwirtschaft unter Ver- meidung von Kapazitätsausweitungen in eine gesunde Rationalisierung einmünden zu lassen. In dem Bericht des im Mai 1957 ge- gründeten Arbeitskreises wird in Abrede ge: stellt, daß der Wettbewerb auf dem Bau- markt„Ruinös“ geworden sei. Der Arbeitskreis hat ferner die Klagen der Bauindustrie über Mißstände beim Jeder Ehepartner hat Anspruch auf Freibetrag Freiberufliche in der Klemme der Zus ammenveranlagung Das Einkommensteuergesetz sieht in sei- nem 8 18 Abs. 4 die Gewährung eines allge- meinen Freibetrags bis zu 1200 DM jährlich für freiberuflich tätige Personen vor. Dieser Freibetrag soll als Aquivalent zu den groß- zügigen einkommensteuerlichen Vergünsti- gungen für Gewerbetreibende auch den freien Berufen eine Steuererleichterung für die erfahrungsgemäß anfallenden, im einzel- nen schwer nachweisbaren Betriebsausgaben gewähren. Der Freibetrag steht zusätzlich neben den nachgewiesenen Betriebsausgaben jedem Berechtigten zu. Für den Fall, daß beide Ehegatten freiberuflich tätig sind, haben die Einkommensteuerrichtlinien(EStR) 1957 bestimmt, daß jedem Ehegatten der steuerfreie Betrag bis zum Höchstbetrag von 1200, DM nur zusteht, wenn die Ehegatten getrennt veranlagt werden. Im Falle der Zusammenveranlagung hingegen soll der steuerfreie Betrag nur einmal gewährt wer- den, weil nur eine Einkommensermittlung durchgeführt werde. Diese Bestimmung ist Wörtlich in die EStR 1958 übernommen. Zu einem von den EStR abweichenden Ergebnis ist das Finanzgericht Fc) Düssel- dorf— Kammern in Köln— in einem Urteil VII. 86/59 E vom 25. 6. 1956 gekommen. Im Streitfall handelte es sich um ein Aerzte- ehepaar; jeder Ehegatte übte eine getrennte K URZ NACHRICHTEN Bausparer stellen neuen Rekord auf (dpa) Das private Bausparen in der Bundes- republik hat seinen bisher höchsten Stand erreicht. Wie der Verband der privaten Bau- SParkassen mitteilte, sind im ersten Halbjahr 108 611 neue Bausparverträge mit 1752,5 Millio- nen DM Bausparsumme abgeschlossen worden. Damit habe sich gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahrs die Zahl der Verträge um 8,9 Pro- 8 die Bausparsumme um 11,2 Prozent erhöht.. Land wirtschaftliche Produkte wurden teuerer (VoD) Der Index der Erzeugerpreise land- Wirtschaftlicher Produkte(Basis Wirtschafts- Jahr 1950/31 100) ist von 134 Punkten im Juni auf 146 Punkte im Juli Gorläufige Zahlen) ge- stiegen, teilt das Statistische Bundesamt mit. Im Durchschnitt des Wirtschaftsjahres 1958/59 lag er bei 130(vorläufige Zahl) im Juli 1958 bei 131 Punkten. Montecatini an deutschen Börsen lin, Düsseldorf, Hamburg und München be- antragt. Mit der Aufnahme der amtlichen Notierung ist nicht vor Oktober d. J. zu rech- nen, teilt die Dresdner Bank mit. Lizenzvertrag mit C. F. Boehringer& Soehne (VWD) Zwischen der Firma KEoninklijke pharmaceutische Fabrieken /h Brocades- Stheemann und Pharmacia M. V., Amsterdam und der Firma C. F. Boehringer& Soehne, Mannheim, ist im November 1957 ein Lizenz- vertrag geschlossen worden, der im März 1959 ergänzt wurde. Auf Antrag der Firma Boehrin- ger& Soehne hat die Vierte Beschlußabteilung des Bundeskartellamtes die Erlaubnis zu dem Lizenzvertrag erteilt. Die Bekanntmachung des Bundeskartellamtes ist im Bundesanzeiger Nr. 165 vom 29. August veröffentlicht. VDI- Nachrichten— Fachausgabe Erdöl Aus Anlaß des 100jährigen Jubiläums der Erdölindustrie ist die Ausgabe 17 der VDI- Nachrichten ganz diesem Gedenken eingestellt freiberufliche Praxis aus. Die Ehegatten wurden für 1957 zusammen veranlagt, be- gehrten aber für ihre jeweils getrennt ge- führte ärztliche Praxis jeder für sich den Freibetrag von 1200 DM. Das Finanzamt(FA) lehnte ab, weil bei den zusammengerechneten Einkünften der Ehegatten nur ein Einkom- men vorliege, weshalb auch— in Ueberein- stimmung mit den EStR— der Freibetrag von 1200 DM nur einmal berücksichtigt werden könne. Das FG gab der Berufung statt und ge- währte sowohl dem Ehemann wie der Ehe- frau einen Freibetrag von je 1200 DM. Das FA hatte sich bei seiner Entscheidung auf ein BFH-Urteil vom 6. März 1952(BStBl 1952 III S. 107) bérufen. Dieses Urteil hatte bei der uneingeschränkten Zusammenveranla- gung von Ehegatten nur ein einziges Ein- kommen der Ehegatten angenommen. Das FG hielt es für zweifelhaft, ob dieser Grund- satz nach der neuen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zur Ehegattenbe- steuerung noch aufrecht erhalten werden könne. Das FG meint, daß der Wortlaut des 8 18 Abs. 4 ESt& nicht dazu zwinge, daß trotz nur eines gemeinschaftlichen Einkom- mens auch der Freibetrag nur einmal abge- zogen werden könne. Es schließt aus dem Individualprinzip, wonach jeder Ehegatte Steuersubjekt für sich sei, jeder folglich auch bei der Zusammenveranlagung die vorge- sehenen Freibeträge für sich beanspruchen könne. Es weist dann darauf hin, daß bei getrennter Veranlagung auch jedem Ehe- gatten der Freibetrag nach 8 18 Abs. 4 EStG zustehe, wenn er seinerseits freiberuflich tätig sei. Nach Ansicht des FG ist nicht ein- zusehen, daß diese allgemein gewährte Ver- günstigung bei der Zusammenveranlagung verloren gehen solle. Seine Entscheidung stützt das FG auf den Wortlaut und auf den Sinn und Zweck des Gesetzes. Dieses lautet dahin, daß„bei der Ermittlung“, d. h. also im Laufe der Ermitt- lung des Einkommens der Freibetrag abzieh- bar sei. Im Gegensatz hierzu seien die außer- gewöhnlichen Belastungen nach 8 33 und 33a ESt„vom Einkommen“ abzuziehen. Im übrigen bestehe der Zweck der Bestimmung darin, freiberuflich tätigen Personen eine Steuervergünstigung zu geben. Die Ermitt- lung des Einkommens vollziehe sich bei der seits der Freibetrag nach 8 18 Abs. 4 EStG abgesetzt, um dann zum sogenannten steuer- lichen Einkommen zu gelangen. Dieser Frei- betrag hänge sonach eng mit der Person des Steuerpflichtigen zusammen. Wer eine frei- berufliche Tätigkeit ausübe, erhalte daher diesen Freibetrag. Nicht die zusammenver- anlagten Eheleute übten aber die freiberuf- liche Tätigkeit aus, sondern jeder Ehegatte tue das für sich allein. Das Urteil des FG ist noch nicht rechts- kräftig. Es bleibt abzuwarten, ob der BFH diese Auffassung bestätigen wird. Bedenken ergeben sich immerhin insofern, als die Ehe- Zatten durch die Wahl der getrennten Ver- anlagüng, wovon sie offensichtlich im Streit- fall keinen Gebrauch gemacht haben, das er- strebte Ziel erreichen konnten. Im übrigen ist bisher noch ungeklärt, ob die Zusammen- Veranlagung neuer Art nach dem Steuer- reformgesetz 1958(Zusammenveranlagung mit Splitting) wesensgleich ist mit der Zu- sammenveranlagung alter Art, die vor dem Spruch des Bundesverfassungsgerichts galt. Zur Entscheidung dieser wichtigen Frage dürfte das oben behandelte Problem dem BFH gleichfalls Anlaß bieten. k- Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen Sept. 44, 10—44, 40; inl. Roggen Sept. 40, 10—40, 40; Weizenmehl Type 405 67, 70, Type 550 64,70, Type 812 61,70, Type 1050 59,70; Brotmehl Type 1600 34,70; Roggenmehl Type 997 60,15, Type 1150 58,15, Type 1370 56,15; Braugerste 43,5044; Fut- tergerste inl. 37—38; Sortiergerste und ausländische nicht not.; Futter weizen 41,50—42; Inlandshafer zu Futterzwecken 34—35; Auslandshafer nicht not.; Mais 41,50—43,50; Weizenkleie prompt 23,5024, dto. per Okt./ Nov. 23,75—24, 25; Roggenkleie 22—22, 50; Weizenbollmehl 25,25—26; Weizen-Nachmehl 31—36; Rapsschrot 2828,50; Sojaschrot 35,75—36; Erdnuß- schrot 39; Palmkernschrot 36,50—37; Kokosschrot 38,50—39; Leinschrot 41,50; Hühnerkörnerfutter 45,25—46; Legemehl 45,50—483; Malzkeime 2020, 50; Biertreber 2121,50; Trockenschnitzel nicht not.; Dorschmehl 77-83; Fischmehl 67—75; Speisekartof- feln per 50 kg frei Mannheim 9,50—9, 75; Wiesenheu lose 11—12; Luzerneheu lose 12,50—13,50; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3, 40—3, 60, dto. drahtgepreßt 4,604, 80; Hafer-Gerstenstroh 3—3, 20. Allgemeine Tendenz: stetig. Die Preise verstehen sich als Großhandelsdurchschnittspreise per 100 kg, bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 50 Ochsen; 37/7 Bullen; 216 Kühe; 93 Färsen; Grogvieh insges. 736; Schweine 2407; Käl- ber 202; Lämmer, Hammel u. Schafe 15. Preise für ng bleibt vordringlich öfkentlichen Vergabewesen untersucht und 4 zu dem Ergebnis gekommen, daß die Ver- dingungsordnung für Bauleistungen, für dis von der Bauwirtschaft gewisse Aenderungs⸗ vorschläge gemacht worden waren, nicht revisionsbedürftig sei. Dagegen macht der Arbeitskreis in sel- nem Bericht eine Reihe von Empfehlungen an die Bauwirtschaft. So sollten die Bau- unternehmer den vorhandenen Schwäche. momenten wie Kapitalknappheit, Abhängig- keit von Maschinen und Baustoffkrediten 80. Wie Ueberkapazität Rechnung tragen und verstärkte Anstrengungen zur Heranbildung eines ausreichenden Arbeitsstamms machen Den Auftragsgebern dagegen wird empfohlen, das Vergabepersonaf möglichst sorgfältig auszuwählen und die Vergabever- fahren nur nach sorgfältiger Vorbereitung der Ausschreibungen durchzuführen. Ble Auftragsgeber werden außerdem aufgefor- dert, der Qualitätskontrolle während der „ besondere Aufmerksamkeit zu schen en. An der Grundsteuer Wird gefeilt (eg) Als streng geheim wird im Bundes- flnanz ministerium ein Gutachten seines Wissenschaftlichen Beirates zu der seit lau- gem umstrittenen Frage einer Reform der kommunalen Finanzen behandelt. Nach des- halb unbestätigten Informationen soll sid der Beirat für eine Erhöhung der Grund- steuermeßzahlen um 25 Prozent ausgespro- chen haben. Es ist nicht zu erfahren, ob dies Steuererhöhung nur als Zwischenlösung bit zu einer umfassenden Reform des kommu- nalen Finanzsystems empfohlen ist. Wie a der Umgebung des Bundesfinanzministen zu hören ist, soll sich Etzel jedoch noch 1 keiner Weise in der Frage der Meßzahl erhöhung festgelegt haben. Die Ueber legungen des Bundesfinanz ministeriums da- zu dürften sich jetzt allerdings wieder in- tensivieren, da Staatssekretär Profess Hettlage, der als Experte für kommunale Finanzfragen gilt, aus dem Urlaub zurüd- gekehrt ist. vom 31. August gen Uberstand; Kälber mittel geräumt; Schwein langsam, kleiner Uberstand. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 7 Ochsen; 88 Bullen; 42 Kühe 37 Färsen; Großvieh ingesamt 174; 118 Kälber; d Schweine; 6 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht Ochsen A 126—127, B 111; Bullen A 126135, B 11 bis 127; Kühe A 100101, B 95—103, C 8586; Fürzen A 122124, B 112—119; Kälber, A 180—195, B 165—175, 152156; Schweine BI 140—147, B II 143150, C 14 bis 150, D 145—150; Sauen G1 125-136; Lämmer, Hammel und Schafe A 90-95. Marktverlauf: Grob, vieh mittel, in allen Gattungen kleiner Uberstand EKölber mittel geräumt; Schweine langsam, großer Uberstand. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Brombeeren 5077; Pfirsiche A 5 B 15—29, Ausfall 1014; Hauszwetschgen 16-28 Apfel B 19-24, C 1018; Birnen Gellerts B zi C 26—32, Ausfall 2122; sonstige Sorten B A G 15—19; Tomaten B 27286, C 11-23; Salatgurke 610; Salzgurken 1318(Uberstand); Krüppel gurken 3—8; Einleggurken 16—26; Buschbohnen 26—28; Stangenbohnen 40—52. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr mittelmäßig, Absatz für 2. genbohnen gut, für Tomaten sehr gut bei an 20 henden Preisen. Es erzielten: Pfirsiche A A 3 8 1 2 f g 141 4 7 1 5 7 5 Apfel (VWD) Ein Bankenkonsortium unter Füh- und bespricht gleichzeitig aufschlußreiche mo- Ei. j ise ſe ½ kg Lebendgew.: Ochsen A 116125, B 107117 B 2026. G 1419; Spätzwetschgen 20—25; 0 rung der Dresdner Bank AG(Frankfurt/Main) dernste Entwicklungen auf diesem Gebiet. Von Einkommensteuer veranlagung 5 15 Bullen 4. 1243. f 116-12, tue A 85110, B 10 B 4032, C 1420, Geheimrat Oldenburg i fett f 8 5 1 N so, daß zunächst die einzelnen Einkünfte fest- bis 120; Kälber SKI. 197200, A 180—193, B 170176, B 2228; Birnen A 29-40, B 1827, C 1416; hat die Zulassung zum Börsenhandel von 100 der Oelpfütze bis zur Pipeline, von der Pe- 5 3 l 125 151 j e e e lat Stück 12157 o. 7 f 7 855 5 5 5 5 gestellt und dann der Gesamtbetrag der Ein- C 155-166; Schweine BI 135—147, B II 138—151, C 140 salat Stück 10—20; Endiviensala 9 Milliarden Lire Montecatini-Namensaktien in troleumlampe bis zur Petrochemie, das alles Künf üttelt 48 di ürd bis 153, D 140152, E 135—151; Sauen G1 118-131; maten A 50-60 mm G 33—34, B 50—60f mm 5 Inhaber-Zertiflkate der Dresdner Bank Ad an ist in dieser Sondernummer übersichtlich dar- 12 te ermi telt Werde; von diesem Würden Lemmer, Hammel und Schafe A 6695. B 7505. bis 33, C 5080 mm G 1517, B 4050 mm 00 22-1, den Wertpapierbörsen in Frankfurt/Main, Ber- gestellt. Ein Nachschlagewerk für Techniker. dann einerseits die Sonderausgaben, anderer- Marktverlauf: Grogvieh langsam, in allen Gattun- C 15; Stangenbohnen 43-30. 1 25. Mitgeteint von„vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH- e 28. 8.31. 8. 28. 8.31. 8. 28. 8.3. 8 28. 5 150 Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs-, 513 6¹5 Frankf. Hypo. 900 908 90% pfelzwerke v. 57 107 107 Atomic Fd.(8 5, 0 Effekte. Srse 5 Uebermittiungsfehler.) een ee, 145 14 Industriekreditbank 3⁵⁰ 350 6% Pfälz. Hypo. 1022 102% Canade Gen,(8) 165 16% Slemene& Halske 57 5 peslz. Hypo. 8— 70 58% Pfäle. Hypo. 95 98 Canagros(8) 197% 50 Frankfurt a. M., 31. August 1959 Stable nean 2 30 lein. fürs. jj 1656 f 5 v. 5 eystone 8. 15 28.8. A. 8. 28. 8. 31.8 VVVFCCCCTVGCCG0PP 8 nenten 5% Rhein. Eypo.%, eee 5. Noterte Aktien bortm kiorder 2% 245 Kaumot 8 80 Tpyssen 20 775 ä VVVVVVVTTVVVVVVVVVV 10.0 0% Aceu 390 386 Durlacher Hof 580 580 Klein Schanzlin 950 7 730 VDN 56⁵ 572 U 4% Ablösungsschuld v.57 108 ˙½ 108* 7.5% Rhid N 5 59 107 107 Tel.-El.(8) 17.31 1742 Adlerwerke 250 265 Eichbaum- Werger 7⁴⁰ 7⁴⁰ Klöckner Bergbau 24 24% Ver. Dt. Olfabriken—— 50% Bad. Kom. Ldsbk. div. 113 11³ 5,5% KWI v. 9 5 100 T Eurit(sfr.) 131 5 2 f. Energie 5 445 7 El. Licht u. Kraft 282 277 Klöckner Humb. Deutz 522 5⁰⁰ Ver. Glanzstoff 540 T 528 5% Bayer Hypo. 11³. 1135 5½ Thyssenhütte v. 59 53 ½ 93% Furopachem,(str.)— 85 A f. Verkehr 72⁵ 72⁰ Enzinger Union 4⁵ 463% Klöckner-Werke 277 27⸗⁴ Wintershall 608 559% 60% Bundespost v. 55 101* 101% 8% 8 Anl. v. 39 100 100 Siat-Imb.(sfr.) 1065 1 ARG 42% 485 Eblinget Maschinen 442 4⁴³⁵ Knorr 2 555 Zeiss Ikon 32⁰ 82³ 5,5% Großkraftw. Nahm. 106 10⁵ 7% Zellst. Weldhof v. 86 1057 1057ů 1 1 e 5 1 5 7 3. 1 5 5— 3⁴⁴ Zellstoff Waldhof 27⁰ 27⁵ 5½% Pfslz. Hypo. 55 15 8 5 5 8 5 Nk-Nietalle Badische arben Liquis„ 5 ahmeyer— 0 b 5 BNA. 2% eln Jetter 25 24% Lanz 170 10 Unnotlerte Aktien FV e e ee 21. 8. Oed ble Zemberg 2 2% Fbeldmühle 1200 T 1200 indes Eis%%% Beton& Nonſerbau 45 42 7.5% Siemens v. 54% 105% 105% 5% Kaugle Anderle. elektr. Kupfet 252.50 288. Berger 40 45³ Eelten 455 2 Löwenbräu 8⁰⁵— Burbach Kali 450 4⁵⁴ Corp. v. 59 113 113% Blei 97 90 Bekule abgestempelt 287% 255 Gelsenberg 2718 27 Ludwigsh. Walzm.—— Dyckerh. 680 67 Renten 87% AEG v. 58 311 30⁵ Alanin ed 22⁵ 227 dto. neue 24 24. Goldschmidt 62⁵⁵ 620 Mannesmann 307 258 Dynamit Nobel 1470 1500(Zinsen tarifbesteuert) 6 e v. 58 32¹ 3⁴⁰ Zinn 5 7 Binding Brauerei 5 9²⁰ Gtitzner-Kayser 255 1 250 7[ Metallgesellschaft 1970 2000 Eisenhütte 480 482 U 5,5% Chem. Albert v. 56 179,% 2900 Nessing 58 217 223 Bochumer Verein 275 Srün& Bilfinger 431 4³⁰ Nordd. Lloyd 9⁵ 96% Hutschenteuther Lor. 540 2 9% ABG v. 56 107 107 5.5% Schering v. 59 285% 283 Messing 63 242 255 Bubiag 380 Gußstahl Witten 5⁰⁰ 50⁰ NS 547 5⁴⁴ Ilseder Hütte 309— 8 Baden-Württ. v. 57 ᷣJ07½ 107% 6,5% VDM v. 51 5 2. Buderus 40% 40% Sutshoffnung 72⁵ 710 Pfälz. Mühlen 1— Orenstein& Koppel St. 450 450 80% BASE v. 56 107* 107 Deutsche freie Brown, Boveri& Cie.* 877 Hamborner Bergbau 1223 123 phoenix Rheinrohr 370 3⁵ Phrix Werke 164 164% 8% Bosch v. 86— 107 investment-Zertiflkate Devisennotierungen 1 Casselle 700 f 77% Haadels-Unſen 22 8²⁵ Rheinelektra 53⁰ 5 preußag 234% 235 9% BBC v. 56— 106% Adifonds 5 1 U8.Dollar 4,1794 110 Chemie Albert 385 358 Hapag— 109% Rheinstahl 396 381 Scheidemandei 34⁰— 7% Bundesbahn v. 39 107 107 Austro-Fonds 117.—117.— 1 engl.& 11.734 10000 Chemie Verwaltung Hüls 589 555 Harpener 12⁰ 118 RWB 72⁰ 678 7% Bundespost v. 59 106% 06% Concentra 124,10 127,80 1 can. Doller 4,387 075 Conti Gummi 837 7⁰ Heidelberger Zement 746 7⁴⁵ dio Vorzüge 70⁰ 647 Banken 7% EssO v. 38 106% 106%[ Deksfonds 137,0 134, 100 bfl. 110,555 9700 Daimler Benz 3150 200 floechster Farben 47 85 Bhelnmetaff 200 275 und Versicherungen 6.5% Gelsenberg Europafonds 1 146,0 145,0 100 sfrs. 9580 33 Demag 5 5 koeschwerke 251 248 Rheinpreußen 205 208 PAhianz leber 680— Benzin v. 58 57% 99% FBurunion 127,— 127.0 100 beig. fr. 550% 0% Dt. Contigas 6³⁵ 610 Hochtief 565 1 560 J Riedel 6⁵⁰ 6³⁰0 Alllanz Versicherung 23980 2500 8% Heidelb. Zem. v. 56 107 Fondak 264,50 264, 100 ktrs. 0,8525 6075 Dt. Edelstahl 4⁰ 451 Holzmann 220.1 200 Ruhrstahl 488% 470 Badische Bank 53⁵ 540 80% FHoechster Farb. v. 57 108% 108 Fondis 154.— 152,20 100 dan Kronen 60,60 59% Dt. Erdöl 361 3⁵⁸ Hütten Oberhausen 308% 275 Rütgers 395 37⁵ Bayer. Hypo.& Wechselb 676 67 7% Hoechster Farb. v. 88 105% 107 Fondra 195,70 15,70 100 norw. Kronen 58,63 90 U Degussa 9⁴⁰ 9⁴⁰ Hütte Siegerland 430 42⁵ Salzdetfurth 48% 470 Berliner Handelsbenk 720 740 60% Hoeschwerke v. 88 102% 102% Industria 160,40 157,80 100 schwed. Kronen 80,78 9750 Dt. Lino 810 800 Ilse Berqbau St.—— Schering 506% 490 Comerzbank AG 560 5⁵⁰⁶ 70% Lastenausgl. v. 38 106% 105% intervest 91,80 71, 1000 ft. Lire 6%. 6 16.0 Dt. Steinzeug 45³ 45³ dto. Genũsse— 2 Schiess 3⁵⁰ 361 Dt. Bank AG 56⁰ 562% 38% MAN v. 57 i 8— Investa 142,30 139,70] 100 österr. Schilling 16, N 40 Dt. Eisenhandel 265 263 Ind. Werke Karlsruhe 315 1 310 Schloßquenbr.—— Dt. Centralboden 528 5 528% 50% Mannęsmann v. 59 7 9 Thesaurus 168,50 165,0 portugal 14.62 3970 Didier-Werke 52 428 Kall Chemie 782 780 Schubert u. Salzer 5102 510 Dt. Hyp. Bank Bremen 598 578 Unifonds 0 120,0 118,0 100 DPA. West 26 Dierig. Chr., LI. A. 375 3⁵⁵⁵ Karstadt 9⁵⁵ 87⁰ Schultheiß Stämme 570 561 Dresdner Bank AG 566 5⁰ 30% Kapt.-Ertragsst. Uscafonds 123,50 124,20 00 DM.Ost 5 Mitt leſe 200/ Dienstag, 1. September 1959 ORGEN Seite 12 * Nr. 200 5 N 9—. — gau, Sadie ue, 5„ LIILILI Heiße Musik, alkoholische Exzesse und wilde 7 5 a 5 Orgien sollen einer gewissen Jugend reicher 20 15 0 5 K 1 190 O e 759 0 Playboys und ehrgeiziger Mädchen jeden Se- e 5 4 88 danken an den Ernst des Lebens und jedes Ge- anx. 5 N. 1.* Großes Haus fühl ersetzen. In einer eleganten Villa im exklu- 5 2 AMK EN„ Großes Haus ALHAMBR. 25025 2. Wo. siven Pariser Viertel Passy veranstalten sie ihre 5 8 auptver. pl. 2. Woche! 13.30, 16, 18.30, 21 2. Wocke! Parties. In dieses Milieu stellt der französische Von den a 8 7 Hardy Krüger- Ingrid Andree Meister-Regisseur Marcel Carné die Geschichte 1 8 1.„DER REST IST SCHWEICGEN, 13.00 einer jungen Liebe, die sich nicht erfüllen kann, 5 4 0 asce 5 89 301 11% 5 1 1 5 1 F 5 1 0 Zan dn e Sanden 20 auch ele erden mit 100 cbm Heizleistung 975 Prädikat:„Wertvoll“ Wegen Umbau 18.20 haben— dies ist der Inhalt des mit dem deut- 1 J 1 An Teil. 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Oder weil man mal wieder richtig weinen* Solang 8 9 enthalte Umitation of live) möchte. Nicht um der Probleme Rassenwahn und 1 Mutterliebe willen, die hier zeitnahe und aus der 2. Dis 6. September 1959 Alltagssicht liebender und leidender Menschen 8 2 5 5 behandelt werden.. Sondern weil alles 5 5 zu- Billy Knight(England) Carlos Fernandez(Brasilien) sammen, nahtlos gegossen, das echte Er. ebnis 1 65 5 dieses Filmes ausmacht! Hier ist für jeden etwas 3 1 8 8 W e ee drin und für die meisten. Was 155 5 30441 8 1 8 1 eig j e 15 W 5 8 c 09 5 einem guten Film erwarten, Und ich möchte den Gckle Brichan Slglen ristian Kohnke etschfan Weg. der anhaltenden e zehen, der ungerührt bleibt, wenn Mahalia Jackson Türkische 1 trage nochmals verlängert! ihr Spiritual„Trouble of the World“ singt. deutsche Davis · Cup · Mannschaft aii K und iat + g N Mittwoch, 2. Se. 5 ptember 13.00 Uhr 1 Eintritt 3.— die Ver. I 94 EJ Donnerstag, 3. September 9.00 und 13.00 Uhr. 1 Eintritt 4.— „Alt 3 5 00 1 Freitag, 4. September 9.00 und 13.00 Uhr. 1 Eintritt 5.— derun 5 Samstag, 5. September 9.00 und 13.00 Uhr Eintritt 5,.— bis 8,.— 1. 10 Letzte Tage- bis Donnerst.! SeHWABINGER KUNSTTER-KELLER Sonntag, 6. September 9.00 und 13.00 Uhr... Eintritt 5,— bis 8,.— 7*. ne ek mennnelm, K l, 8— Btehe snege— releten 252 40 Harten: Sekretariat Rot-Weiß, Tel. Baden-Baden 4141 s in sel- in der Rolle seines Lebens Heute abend, 20 Uhr alen 1 ShossER PRENIIERE- ABEND li 0 5 f e Bau IMSRID AND REE ks spielt: EGT IE IS AZ zMENM aus london mene und PETER ven EYCK. rünrende europäische e. Jetzt auch bei uns * 1Vile reise! ngenehmer Ufenthalt! diten 80. in Helmut Käutners 5 zen und Meisterwerk: o nbildung 0. 2 u päckchen sduber verpackt nägel 6 g kleine Pakete werden mis Tesofilm 12 a eee 5 e Wed Oststadt-Drogerie Foto E. Glene winkel, Mhm. r- sehr sporsom: mit ein poor kleinen Streifen 665 Seckenheimer Straße 140 e N ereltung ach ein genzesböckcheg verpocken in praktischen lefon 4 19 55 en. 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Bezüglich Ihrer in der am 19. ds. endenden Woche verrichteten Gebete habe Das Epigramm Den schönsten mir bekanntgewordenen Ausspruch über die Güte hörte ich dereinst in einem stillen silbergrauen Oelbaumgarten, der, ein wenig erhöht, über einem See von Opal lag; es war an einem glühenden, golden und blau glänzenden Sommernachmittag. Wir saßen lässig und leicktgekleidet, eis- gekühlte Fruchtsäfte saugend, im Garten, an einem alten Steintisch, auf einer Bank, bei einer verfallenden Mauer— und dachten an wenig oder nichts: an das Bad vom Vormittag, wie schön es war, und an das Bad vom Nachmittag, wie schön es würde; an die Freundinnen, die getzt im Hause ruhten und schliefen; an die Kinder, die jetzt am Pozzo spielten, dem run- den steinernen Regenwasserreservoir, dessen algenreicke Flut den trägen und fauligen Ge- ruck des Sommers atmete und in dem, so wußten wir, ein braungefleckter und orange- roter Molch hauste. Was spielten sie eigentlich, der siebenjäh- rige Heinrich und der sechsjährige Georg, die sckon seit ihrem dritten und vierten Lebens- jahre ihre nördliche Heimat nur von gelegent- lichen Reisen kannten und hier in Italien ihre Wahlheimat gefunden hatten. Es war ein merkwürdiges Geplapper. Zwar in Deutsch, aber es war kein gewöhnlickes Deutsch. Sie spielten— Dichten. Sie dichteten Der träumerischen Dingen zugetane, stets sehr wortreickhe Heinrich dichtete etwas End- loses auf eine Rose. Der sachliche, auck im Alltag zur Aphoristik neigende Georg dichtete Epigramme, kurz und bündig. Und plötzlich schallte es durch den stillen silbergrauen Oelbaumgarten in der enappen, betonten Sprachweise Georgs: „Die Güte ist schon müde.“ Wir Freunde sahen einander betroffen an. Es war das Thema unserer früheren Streit- gesprũche: die Gute, die christliche und die rationale, die caritas und die humanitas— wie oft hatten wir sie erörtert! Und wie oft hatten wir versucht, unseren Egoismus mit ihr zu tarnen, unsere Hartherzigkeit in ihren wei- cken Polstern zu ersticken! Und wie oft— ebenso oft— hatten wir geseken, wie rasch un- sere Anspannung ermüdete. Die Güte, der edle Vorsatz, gut zu sein, hielt nicht vor. Nicht bei uns und nicht bei ande- ren. Und alles ging wieder(und weiter) seinen Gang, von dem sich nicht hätte sagen lassen, daß er aufrecht, gerade und von innerem und dußerem Anstand gewesen wäre. Ermudete die Gute nicht so rasch, wäre 6 vielleicht ein wenig besser um die Welt be- stellt, die, wie sie ist, so außerordentliche Aus- dauer fur das Gegenteil von Gute beweist: für alle Arten von Härte und Grausamkeit, für halsbrecherische Spekulationen und jahrelange vernichtende Kriege und unsichere Zuischen- eriegszeiten,— wie der heutige Sprachge- brauch das bezeichnet, was die Alten den Frie- den nannten Der Garten dampfte in der südlichen Nach- mittagsglut. Wir dachten wenig oder nichts. Im Hintergrund, bronzebraunen Leibes, eine leuchtendrote Badehose um den Bauch, stand der kleine Georg: ein Philosoph. Ossip Kalenter Buchhalter/ Von Merk Tin ich folgendes mitzuteilen: 1. Gebet um ein „Wetter, das die Steinkohlenpreise um 15 Cent pro Tonne hochgehen läßt“, Erhört. 2. Gebet um einen„Zustrom von Arbeits- kräften, der die Löhne um 10 Prozent sin- ken läßt“. Erhört. 3. Gebet um eine„plötz- liche Steigerung der Braunkohlenpreise bei der Konkurrenz“. Erhört. 4. Gebet um eine „Heimsuchung des Mannes— beziehungs- weise seiner Familie— der in Rochester eine Konkurrenzfirma zum Verkauf von Kohlen im Einzelhandel aufgemacht hat“. Erhört, und zwar wie folgt: Zwei Diphtheriefälle, davon einer mit tödlichem Ausgang, sowie ein Scharlachfall. Zur gefälligen Beachtung: Die für diese Heimsuchung zuständige Stelle wäre an sich die New LVorker Central Railroad Company gewesen, zu der der Obenerwähnte in einem Angestelltenverhältnis steht. 5. Gebet um Erhöhung des im Februar gehabten Reinge- winns von 22 230 Dollar auf 45 000 Dollar im März und um ständige weitere Erhöhungen im gleichen Verhältnis, die„Sie zufrieden- stellen werden“. Gebet erhört; Zusatzbe- merkung mit Vorbehalt zur Kenntnis ge- nommen. Ich möchte diesem Bericht über die Er- ledigung der„Geheimen Herzenswünsche“ noch eine persönliche Bemerkung hinzu- fügen. Wenn Leute eines bestimmten Schlages eine beachtliche gute Tat vollbringen, so schreiben wir Ihrem Konto das Tausend- fache des Betrages gut, den wir bei einem Menschen besseren Kalibers eintragen wür- den— es fällt ihnen ja so schwer. Hier ste- hen Sie weit über Ihrer Wertgruppenein- teilung, weil Sie sich eine Selbstaufopferung auferlegt haben, die das von Ihnen zu er- Wartende Maß weit übersteigt. Vor Jahren, als Ihr Vermögen sich nur auf 250 000 Dollar belief und Sie Ihrer Kusine, der verarmten Witwe, 2 Dollar schickten, als sie sich an Sie um Hilfe wandte, gab es sogar manche im Himmel, die das einfach nicht glauben konnten, und es gab noch mehr, die meinten, die Geldscheine wären falsch. Als sich diese Verdächtigungen als grundlos herausstellten, hob sich die Einschätzung Ihres Charakters um viele Grade. Einige Jahre später, als Sie der Armen auf einen neuerlichen Hilferuf hin 4 Dollar schickten, da glaubte es ein jeder, und tage- lang sprach man hier nur von Ihnen. Nach weiteren zwei Jahren, als das jüngste Kind der Witwe starb, überwiesen Sie ihr auf ihre inständige Bitte hin 6 Dollar. Ein jeder im Himmel fragte:„Haben Sie schon das Neueste von Andrew gehört?“— man nennt 35 . Wildwest im Rokoko-Theqter In Schwetzingen gastierte das Ameriean Festival-Ballett(siene den Bericht auf dieser Seite). Unser Bild zeigt die Truppe in voller Aktion: die Schlägerei in der Wildwestfilm- Parodie„Shindig“ hat ihren Höhepunkt erreicht. Sie hier jetzt aus persönlicher Zuneigung mit dem Vornamen. Dank Ihrer milden Gaben ist Ihr Name in aller Munde, und ein jeder gedenkt Ihrer mit Wärme. An Sonntagen sieht Ihnen der ganze Himmel zu, wenn Sie mit Ihrem schönen Wagen zur Kirche fahren, und wenn der Klingelbeutel an Ihnen vorbeikommt, dann erschallt ein Ruf der Freude, der bis zu den glühenden Mauern der fernen Gehenna hallt:„Andrew hat schon wieder 'nen Groschen gestiftet!“ Der Höhepunkt aber ereignete sich vor einigen Tagen, als die Witwe Ihnen schrieb, sie könnte eine Lehrerinnenstelle in einem entfernten Dorf antreten, wenn sie 50 Dollar hätte, um mit ihren beiden noch lebenden Kindern dorthin zu reisen. Da addierten Sie den Reinnettoverdienst von Ihren drei Kohlenbergwerken im letzten Monat— 22 230 Dollar zu Ihrem Verdienst im laufenden Monat— bestimmt 45 000, mög- licherweise 50 000 Dollar—, griffen nach der Feder und dem Scheckbuch und sandten ihr ganze 15 Dollar! O Herz in Deiner Großmut, möge der Himmel Dich segnen und erhalten für immerdar! In den Gefilden der Seligen Foto: Archiv blieb kein Auge trocken, und unter Hände- schütteln, Umarmungen und Lobgesänge er- scholl mit Donnerstimme vom Throne her das Gebot, daß diese Tat höher angerechnet werden sollte als jedes andere Opfer, das von den Menschen da unten gebracht worden War. Sie sollte auf einer eigenen Seite aufge- zeichnet werden, denn die Selbstüberwin- dung war viel schwerer für Sie als für zehn- tausend Märtyrer, die ihr Leben auf einem flammenden Scheiterhaufen hingaben. Und es sprach ein jeder:„Was ist das Leben, das eine edle Seele opfert, ja was sind selbst die Leben, die zehntausend edle Seelen opfern, im Vergleich zu dem Opfer von 15 Dollar, dargebracht von dem habgierigsten, erbärm- lichsten Manne, der jemals auf Erden wan- delte?“ Und es war wahr gesprochen. Abraham Weinte, schüttelte alle von sich, die in seinem Schoße ruhten. Und dann erhallten die Himmel und frohlockten, weil Sie noch unten Waren.. Und die Hölle frohlockte auch. Der himmlische Buchhalter (Uebertragen von A. B. Wagenseil) Münchens vitalstes Theqter hält seinen Kurs Arno Assmann tritt sein Amt als Leiter des Thedters am Gärtnerplatz an Am 1. September, eine Woche vor dem ersten Jahrestag des Todes von Staatsinten- dant Willy Duvoisin, wird Arno Assmann das Amt des künstlerischen Leiters im Theater am Gärtnerplatz antreten. Er wurde nachgerade durch Plebiszit gewählt; Ensem- ble, Presse und Publikum einigten sich ein- mütig auf den vitalen, erz komödiantischen und einfallsreichen Regisseur. Assmann, ein gebürtiger Schlesier, kommt vom musikali- schen Theater her, war in seiner Jugend Operettenbuffo gewesen, machte sich bei Bühne und Film als Charakterdarsteller einen Namen, erzielte in Frankfurt und an den Münchner Kammerspielen vielbeachtete Regieerfolge und empfahl sich durch Zwei unkonventionelle, turbulente Inszenierun- gen(„Zigeunerbaron“ und„Regimentstoch- ter“) als neuer künstlerischer Chef des Hauses am Gärtnerplatz, das nach vielerlei Krisen über Nacht zur Münchner„Opéra comique“ und zum wohl vitalsten und inter- essantesten Theater der Isarstadt geworden ist. Die Linie zwischen komischer Oper, klas- sischer Operette und experimentellem Musi cal, wie sie der unvergeßliche Willy Duvoisin kestgelegt hat, wird weiterhin eingehalten werden. Arno Assmarm gilt den Münchnern als bester Garant dieser Tradition. Wenige Tage vor seinem Amtsantritt überraschte Assmann mit einer spritzigen, kühnen Inszenierung der Volksoper„Tobias Wunderlich“ von Joseph Haas, dem achtzig- jährigen Nestor der Münchner Komponisten. Unbekümmert um die Schwächen des Li- prettos und den streckenweise undramati- schen Charakter der Musik brannte Ass- mann ein Feuerwerk der komödiantischen Einfälle ab und erstritt dem problemati- schen Werk einen Erfolg, wie ihn diese Oper in ihrem 25 jährigen Bühnenleben wohl noch Nie gehabt hat. Von Max Bignens ließ sich der verwegene Regisseur einen altdeutsch-hölzer- nen Bühnenrahmen bauen, in dem ein Dorf- kirchen-Interieur, eine Bildschnitzerwerk- statt und eine Gemeindekanzlei Platz haben. Der Hintergrund war ausgehängt mit Votiv- bildern in bayerisch-barocker Manier. Die „Bösen“— gewinnsüchtige Aelpler, die auf drastische Weise mit Wundern, Heiligen- bildern und Frömmigkeit schachern— tru- gen Perchtenmasken vor dem Gesicht: ge- spenstische Zerrbilder menschlicher Gier und Verlogenheit. Die„Guten“— der Schnit- zer Tobias Wunderlich, die gläubige Zigeu- nerbarbara und jene zu seltsam doppel- deutigem Leben erweckte Statue der heili- gen Barbara— gingen mit unentstellten, menschlichen Gesichtern einher. Die drama- turgische Panne, daß ein und dieselbe Gestalt bald als heilige Barbara und bald als das wiedergekehrte Modell des Altarbilds fungiert, nahm man über dem Wirbel, der Farbigkeit, der Bravour und der Dichte von Assmanns Inszenierung kaum wahr. Man freute sich rückhaltlos daran, wie ein besessener Theatermann eine brüchige Legende aufpulverte, daß sie wie hinreigen- des Volkstheater mit Innerlichkeits-Kontra- punkten wirkte. Der handwerklich makellosen, in Liedern, Chorälen, Schnadahüpfeln und Tänzen schwelgenden Musik von Joseph Haas war der Dirigent Kurt Eichhorn ein nicht minder temperamentvoller Interpret. Heinz Fried- rich blieb der Titelrolle nichts schuldig; Mar- git Schramm, Eva-Maria Görgen, Heinz Herrmann und Ferry Gruber verliehen den kontrastierenden Gestalten mehr Leben, als in ihnen vom Buch und von der Musik her steckt. Außerhalb der Festspiele hatte Mün- chen einen hinreißenden Theaterabend. Die Aera Assmann beginnt unter den günstig sten Vorzeichen. Karl Schumann Koultur-Chronik Der in Detmold lebende 38jährige Kompo- nist Prof. Johannes Driessler wurde mit dem „Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis“ für das Jahr 1959 ausgezeichnet. Der mit 5000 Mark dotierte Kulturpreis, den der Landschafts- verband Westfalen-Lippe alle zwei Jahre ver- gibt, wurde damit zum ersten Male einem Vertreter des Musikschaffens zugesprochen. Der deutsche Kunstkritiker Prof. Will Grohmann erhielt den italienischen Viareggio Literaturpreis in der Kategorie Essay für sein Werk„Kandinsky“. In der zweiten inter- nationalen Kategorie— der Kategorie Erzäh- lung— fiel der Preis an den Polen Marek 1 für seinen Roman„Der achte Wochen- Ag“. Georg Friedrich Händels Oper„Richard Löwenherz“, die im Nachlaß des Komponisten entdeckt wurde, wird, wie der Hallesche Musik- Wissenschaftler und Händel- Forscher Prof. Dr. Walther Siegmund-Schultze mitteilte, für die Händel- Festspiele 1960 in Halle zur Aufführung Sommerlicher Tanzabend Amerikanisches Ballett in Schwetzingen Gäste aus den Vereinigten Staaten Waren im Schwetzinger Rokoko- Theater: das Ame rican Festival-Ballett sorgte mit einem Tam. abend dafür, daß die hiesigen Freunde a8 Bühne in der theaterlosen, der schreckliche Zeit während der Sommerferien nicht 11 strenge Enthaltsamkeit üben müssen, So War denn die Vorstellung auch ausverkauft, und ein gar nicht sommermüdes Publikum spen · dete reichen Beifall. Die Tanzkunst der amerikanischen Gästg basiert auf dem klassischen Erbe, das mit exakten choreographischen Aufmärschen sofern dies die Schwetzinger Bühne gestattet — und Einzelleistungen von hoher tech. nischer Vollendung verwaltet wird, aufge. lockert durch Ausflüge ins heiter Pantoml- mische und artistisch Groteske. Das Programm des Abends prunkte nicht eben mit Ueberraschungen. Als Reverenz an das Rokoko-Theater durfte das einleitende „Concerto Classico“ nach Musik, von Georg Friedrich Händel gelten, eine durchaus in den klassischen Konventionen gehaltene Um. setzung der musikalischen Bewegung in tän. zerische, ohne aufregende Höhepunkte, aber abwechslungsreich in den verschiedenen Auftritten der einzelnen Ballettgruppen. Die Srazile, zerbrechlich schlanke Primapallering Christine Hennessy hatte jedenfalls die Môg. lichkeit, mit den Vorzügen ihrer Kunst reich. lich zu brillieren; sie besticht durch die flie. Bende Schwerelosigkeit ihres Bewegungsab- laufs, der im Verein mit ihrer zarten Gestalt den Eindruck einer unwirklichen ätherischen Leichtigkeit erweckt. Dieser Eleganz des Grazilen stellt Sonig Arova, die zweite Primaballerina der Truppe, eine Eleganz des Leidenschaftlichen gegen- über. Im Grand Pas de deux„Don Gul. chotte“, zur folkloristisch bewegten Musik von Ludwig Minkus, konnte diese gan anders geartete Tänzerin ihrem Tempera- ment freien Lauf lassen, Explosivität und Feuer in jeder Bewegung, immer jedoch in den Zügeln einer begeisternden technischen Perfektion. Ihre artistischen Glanzleistungen auf der Spitze riefen Szenenbeifall herper. Ebenbürtiger Partner war Job Sanders, der auch als Choreograph für die Truppe arbeite, Nach der Pause bekam das Publikum zwel „Geschichten erzählt“. In„Contretemps“, Musik von Gabriel Fauré, ging es um das kurze, episodenhafte Abenteuer eines Jüng- lings(Joseph Savino) mit einer reifen Frau, die Sonia Arova mit glaubwürdiger Anzie- hungskraft ausstattete. Eine melancholische Angelegenheit mit sanft ironischen Lichtern in Mimik und tänzerischer Ausdeutung, wo- bei nicht ganz klar wurde, ob die übertrie- bene Gebärde der Traurigkeit nicht ernster gemeint war, als man gelten lassen konnte Danach aber wurde es, dem Publikum hohem Vergnügen, turbulent und ausgelas. sen auf der Bühne: zu einer anspruchslos Illu. strativen Musik von Don Gilles wickelte sich die lustige Parodie eines Wildwestfilms ab mit kecken Can-Can-Girls, Cowboys, Bar. keeper und Ganoven, mit Kartenspiel und Liebe, Raubüberfall und tödlichen Schüssen und einer zünftigen Schlägerei, die in akro- batischem Wirbel vor sich ging. Zum Schluf aber standen die Totgeschossenen wieder au und drei glückliche Paare sanken sich in die Arme— jeder Film muß ja sein Happyrend haben. Der Ballett-Abend hatte es dami auch, und zahlreiche Vorhänge überzeugten die amerikanischen Gäste, die am 23. Oktober im Ludwigshafener Feierabendhaus auftre- ten werden, vollends davon. hesch vorbereitet. An einer hundert Bände umfas. senden internationalen Händel-Ausgabe, on der bereits zehn Bände erschienen sind, arbel- ten zur Zeit Musik wissenschaftler und Händel. Forscher aus der Sowjetzone, dem Bundes gebiet und England. Die Redaktion hat ihren Sitz in Halle, der Geburtsstadt Händels. Der Deutsche Jagdschutz- Verband hat erdt⸗ mals einen Literaturpreis verliehen. Ausge⸗ zeichnet wurden die Bücher„Aufwind von Wolfgang Freiherr von Beck und„Rominten von Walter Frevert, die beide im Bayerischen Landwirtschaftsverlag, München, erschienen sind. Im nächsten Konzert der Mannheimer Sinz. akademie am 29. September im Musenssel kommt neben der Aufführung der Großen Messe in Es-Dur von Franz Schubert für Chor Soli und Orchester ein neues Werk von Gün, ther Wilke:„Psalmen wider die Gottlosen für Chor und Orchester zur Uraufführung. — RICHARD PO WELL: EF NN N ANS PHELADELP EIA Copyright by Kiepenheuer& Witsch 1. Fortsetzung Danach schlang sie sich den Wollschal über die Schultern und steckte die gekreuz- ten Zipfel vor der Brust mit einer Zinn- schnalle fest. Dann bündelte sie alles übrige in das alte Tuch, verknotete es und * an Deck. Ganz gleich, wie lange auch dauern mochte, bis das Schiff Phila- delphia erreichte, sie würde jedenfalls nicht noch einmal ins Zwischendeck zurückkehren. Gestern waren sie in den Strom hinein- gesegelt, und obwohl sie bereits ein gutes Stück fluzaufwärts gekommen waren, lagen die flachen, grünen Ufer noch immer weit in der Ferne. Margaret war fest überzeugt da- von, daß man alle Flüsse Irlands in den Delaware hätte gießen können, und doch wäre noch Raum für mehr gewesen. Sie legte den Kopf in den Nacken und blickte zu den rechteckigen Segeln hoch oben an den Masten empor, die gleich großen, weißen Pflugscharen den blauen Himmel pflügten. „Na, hier haben wir mal ein Mädel, das mächtig keck in die Welt schaut“, hörte sie eine Stimme neben sich sagen. Sie richtete ihren Blick nach unten und lächelte den Sprecher an. Er war eine äußerst gewichtige Persönlichkeit an Bord, ein Angestellter der Schiffahrtslinie, der sich Supercargo nannte— Was das auch immer sein mochte. „O ja, es ist ja auch etwas Besonderes, in jungen Jahren nach Philadelphia zu segeln“, sagte sie.„Wie lange wird es noch dauern, bis wir da sind?“ Der Mann plierte zu den Marssegeln Hin- auf.„In einer Stunde, falls der Wind nicht abflaut. Wer dich abholt, wird jedenfalls nicht lange zu warten haben.“ „Mich holt keiner ab.“ „Aber eine Adresse hast du doch wohl?“ „Natürlich“, erwiderte sie lachend.„Phila- delphia!“ „Das ist eine große Stadt, Mädchen. Ueber eine halbe Million Einwohner.“ „Ist es größer als Dublin?“ „Wenn man ganz Dublin in Philadelphia hineinplumpsen ließe, würde man es nicht mal wiederfinden.“ „O doch, sicherlich! Die Leute in Dublin sind nämlich so laut und krakeelen so viel, daß man sie überall sofort wiederfinden würde.“ 0 Er schmunzelte.„Vielleicht hast du recht. Aber wenn du bier keine Bekannten hast und dich niemand erwartet, wo steckt dann deine Familie?“ „Ach, von uns O'Donnells sind nicht mehr viel übrig“, sagte sie.„Im letzten Herbst, als wir wieder eine Mißernte hatten, da legte sich der Vater einfach hin und starb. Haben Sie schon mal einen Kartoffelacker gesehen, der von der Fäule befallen ist? Statt der schönen, runden Knollen mit ihrer braunen Schale gräbt man dann Runken aus, die aus- sehen, als wären es Kohlen aus des Teufels Ofen. Meine Mutter ist schon vor drei Jah- ren gestorben, und so sind nur noch meine Schwester Sheila und ich übriggeblieben. Ach ja, so eine Hungersnot ist bös! Zwölf Jahre geht das nun schon so, und es nimmt kein Ende mit dem Elend in Irland.“ „Und deine Schwester? Warum ist die denn nicht mitge kommen?“ „Sie ist älter als ich. Und dann wohnte unten in der Gasse ein Mann, der meinte, er könnte noch was aus unserem Acker machen, wenn Sheila ihn als Mitgift in die Ehe einbrächte. Und da haben wir unsere Kate eben verkauft. Wenig genug hat's ja gebracht. Aber ich hab' das Geld genommen, und da bin ich nun.“ „Du und hunderttausend andere auch“, sagte er.„Daß ihr den Mut dazu aufbringt! Taufrisch wie die Gänseblümchen auf der Weide seid ihr ja alle miteinander, aber auch genauso einfältig. Was willst du denn jetzt anfangen, Mädchen! Etwa in den Webereien schuften?“ „Gott behüte! Ich doch nicht!“ erklärte sie stolz.„Ich geh' in ein vornehmes Haus und diene bei einer feinen Herrschaft.“ „So, du spazierst so mir nichts, dir nichts. in ein vornehmes Haus hinein und sagst, hier bin ich, was? Die ganze Stadt wimmelt von solchen Mädchen wie du, die alle eine Stellung im Haushalt suchen. Und diese Mädchen. Er verstummte und betrachtete sie mit prüfendem Blick: ihr rauchschwarzes Haar, in dem zuweilen Lichter tanzten wie in einem Torffeuer, die dunklen blauen Augen und die Haut, die so weiß war wie frischer Rahm.„Na ja, vielleicht sind sie nicht genauso wie du“, urteilte er schließlich, „jedenfalls nicht so hübsch. Aber ob dir das Was helfen wird, ist noch die Frage. Warum hast du dir denn gerade Philadelphia aus- gesucht und nicht New Vork?“ „Ach, das war ein glücklicher Zufall. In Liverpool wußte ich noch nicht recht, wohin ich fahren sollte, und da zeigte mir der Mann im Schiffahrtskontor ein Bild von Philadelphia. Darauf waren all die schönen, schnurgeraden Straßen mit den vornehmen Häusern und überall Kirchtürme zu sehen.“ „Und fast alle Kirchtürme“, unterbrach er sie brüsk,„gehören zu protestantischen Kirchen.“ „In der Heimat haben wir auch Prote- stanten.“ „Aber von den Ausschreitungen gegen die Iren hat er dir wohl nichts erzählt, wie? Oder von der Partei Gebürtiger Ameri- kaner, he? Oder von den Annoncen in den Zeitungen, wo es heißt... Nun, ich werd' dir mal ein paar vorlesen.“ Er zog eine gekniffte Zeitung aus der Tasche und entfaltete sie. „Hör dir das mal an: Mädchen mit gutem Leumund als Zofe gesucht. Bewerbungen nur von Protestantinnen. Hausmädchen gesucht. Nachweis von Referenzen aus der Stadt. Muß protestantisch sein. Na, wie wird dir jetzt?“ Sie streckte ihre Hand aus und strich ehr- kürchtig über die Zeitung.„Ist das wirklich eine Zeitung aus Philadelphia?“ fragte sie. „Hast überhaupt nicht zugehört, was? Es ist der Public Ledger. Der Lotse hat ihn mit- gebracht, als er unten in der Delaware- Bucht an Bord kam. Ist erst vier Tage alt. Möchtest du sie lesen?“ Sehnsüchtig seufzend meinte sie:„Da stehen zu viele Wörter drin.“ „Richtig, hatte ich ganz vergessen. Ihr könnt ja alle nicht lesen, Sag mal, wie willst du denn eigentlich Arbeit finden, wenn du an Land kommst?“ „Ich werde mich durchfragen.“ „Hübsche Mädchen, die im Hafen herum- laufen und Fragen stellen, bekommen nicht immer die passende Antwort. Sieh mal, hier stehen die Adressen von ein paar Stellen vermittlungsbüros. Eines liegt nahe am Kü Wo wir festmachen. Ich werde den Lotsen bitten, dich dort hinzuführen. Er hat selber ein paar Mädchen in deinem Alter. A¹50 Wandre nicht allein los, hörst du?“ Sie versprach, auf den Lotsen zu warten und bedankte sich. Dieses Gespräch hatte 8 so wohlig erwärmt wie eine Tasse starker schwarzer Tee an einem Wintermorgen. 8 hatte es ja die ganze Zeit gewußt, daß sie“ dieser neuen Stadt wunderbare Dinge r leben würde, was die Leute auch 5 mochten. Nun würde sie also gleich bei 0 Ankunft ein Lotse— ein respektgebietenad Herr mit einem steifen Hut und einer 75 denen Uhrkette über der Weste— 50 1 hutsam und sicher in die Stadt geleiten, a lotste er ein Schiff mit einer kostbarel Ladung den Strom hinauf. f 10 Die Brise war so lind, daß es schien läge das Schiff vor Anker und als triebe de Land flußabwärts daran vorüber. A5 45 Stadt nun auf sie zuglitt, stockte ihr 0. Atem: zunächst ein paar verstreut liegen 0 Gehöfte, dann Häuser in kleinen Grup, und schließlich dichtgedrängt die zahllose Schieferdächer, ragenden Kirchtürme 10 die vielen Schornsteine mit ihren eder Rauchfahnen, die wie eine Armee au 10 Marsch heranzurücken schienen. Man den 0 nur; weißer Rauch! Daheim in Irland. auch über Liverpool war der Rauch, der u Kaminen entquoll, ganz dunkel, fast 5 gewesen. Ein Passagier in ihrer Nähe 0 klärte dies Wunder seinen Freunden 90 daß die Kohle in Pennsylvania besonde hart sel. Margaret wünschte, sie hätte a Erklärung nicht mit angehört. Paß die te es nicht lassen konnten, alles Märchenhs 1 wie zum Beispiel diesen weißen Scher steinrauch, nüchtern zu erläutern! Fortsetzung folg Heraus verlag. drucke! Chekret br, K. Eichen! peulllet les: H. komm. Soziale H. Kim stellv.: Bank, Bad. Kc Mannh Nr. 80 eee 14. Jah Se 1 fan Aus alle Ade sche nise präs bek. gefi dils eine „De Wiez,! vor.„ densin Bunde Lage hande! schwa mühui Minist Vo Lor heutig schrau Zentre dort n sterpr: denter „Heili, startel sprech auf d. Schott lander woche Appar Eine e dent! 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