Nr. 203 . mauspfel, einer Loh. Jahren ge. okort na laub am e in klin. 15 Zustani ntagmittag les Schal. nini- Calla hen(Wend estwochen. Konzert. Wurde n triotischen ersten Ro. 5 000 Marz en. In der r Dr. Bier- mann und zu ver. Mark do- Bestehen ntdeutsche 6 der Prä. benen“ in uter- und nisteriumz t für die Rundfunk- tdeutschen inen Preis ter-Preise, n Bundes- Fragen in von einer verbreitete ler Repor- jele 1959 ). Septem- tragen. Zu hmer aus gien, Bul- nd, Frank- „ Oester- akei und Mundhar- roche für n in der ffnet wor en 19 aus ster- und isten aus as Magni- nente von von Peter Stück für Müncher). staltungen aus Metz- Vvorgese· int-Orche - Philhar- von Radio ederländi- Veranstal- ist be⸗ n in der er Musik ler 14. In- Musik in Hlagzeug- 12 Hädler ebenfalls Der Preis n zweiter ora(Mün- Mark an nd Peter beilnahme erhielten der Pia- r Schlag- „Brahms ski, Verdi ler insge· stauktion Stargardt, ndet. Das 8000 DM nit einer spielt am r soeben cgekehrte von Ka- 1 William 50 Zipoll, und Oli⸗ tuttgarter von Kir- n Chöre anni Ga- 1 Schelle, J. rstemann Uhr, in Irgelkon- n Pachel · Friedrich gespielt eiter der aatlichen le nahm Sofa zu- ür Seite e Buch- m uüber öste sich ite Zeile: Türme sterblich s wieder wie be⸗ yar jetat n Fall. hoß auf Kissen 1 Schlag lun ver- 1 jenem war und küssen. 1 zollte er Kfahren. Wochen edesmal die an- gekehrt nd un- daß sie um dort e hatte gedankt ds fast immer 9 folg) gerausgeber„Mannheimer Morgen? verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling, br. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef. v. D.: O. Gentner, stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Kr. 30 616, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, KR 1, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DN zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr eee. 14 Jahrgang/ Nr. 206 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 8. September 1959 e DGB und KP wie Feuer und Wasser“ Füniter Bundeskongreß eröffnet/ Erhard warnt vor weiteren Arbeitszeitverkürzungen Stuttgart. Im Beisein zahlreicher in- und ausländischer Ehrengäste eröffnete der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Willi Richter, am Montag vor den Delegierten und Gastdelegierten in der Großen Ausstellungshalle auf dem Killesberg in Stuttgart den Fünften Bundeskongreß des DGB, der wegen des zehn- jährigen Bestehens des Gewerkschaftsbundes als Jubiläumskongreß bezeichnet wird. Auf der Ehrentribüne sah man als Stellvertreter des Bundeskanzlers Vizekanzler Professor Erhard, die Bundesminister Strauß, Blank und Stücklen, Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger, Dr. Heinrich Krone vom Bundesvorstand der CDU, Herbert Wehner in Vertretung des erkrankten SPD- Vorsitzenden Ollenhauer und Dr. Wolf- gang Haußmann vom Bundesvorstand der FDP. Alle fanden herzliche Begrüßungs- worte und wünschten dem Kongreß erfolgreiche Arbeit. Für die Bundesregierung sprach Wirt- schaftsminister Professor Erhard, der in einer teilweise von lebhaftem Beifall un- terbrochenen Rede viele Lobes- und Dan- kesworte für die von den Gewerkschaften seit 1949 geleistete Aufbauarbeit fand. Er glaube, man könne sich gegenseitig bestäti- gen, gemeinsam an der Ueberwindung der grogen Not gearbeitet zu haben, sagte Er- hard. Dabei habe es zwar Auseinanderset- zungen gegeben und werde sie es auch künftig geben, aber dennoch hätten beide Seiten immer wieder das Bedürfnis gezeigt, sich zu verständigen. Die Aufrichtigkeit des Wollens sei niemals zu verkennen gewesen. Erhard bestätigte den Gewerkschaften, dag sie heute— wenn auch nicht jeder Regie- rung— so doch dem Staate gegenüber Posi- tiv eingestellt seien und aus unserem demo- kratischen Staatswesen als Träger einer gro- Ben Verantwortung einfach nicht mehr fort- gedacht werden könnten. Im übrigen sei er der Auffassung. Wirtschaft und Gewerk- schaften hätten sich in den letzten Jahren zunehmend besser verstanden, als man das nach außen wahrhaben wolle. Die gemeinsamen Erfolge seien jedoch nicht zuletzt auch das Ergebnis seiner Wirt- schaftspolitik gewesen, die den Gewerk- schaften eine so erfolgreiche Betätigung ge- stattet habe. Falls die freie Wirtschaft er- starre, müsse die Gewerkschaftsbewegung zu Grunde gehen. In einer Wirtschaft, die keine Gewinne erziele und nicht immer wieder Neues aus eigener Initiative schaffe, habe die Gewerkschaftsarbeit keinen Raum. Er sei der Ueberzeugung, fuhr Erhard fort, daß innerhalb der Gewerkschaft Auseinan- Grundsatzprogramm wird neu formuliert DGB wendet sich gegen die„Verschleuderung von Bundes vermögen“ Stuttgart(dpa). Die vor zehn Jahren auf dem Gründungskongreß beschlossenen wirt- schaftspolitischen Grundsätze des DGB Sol- len überarbeitet werden. Dies wird in einer der 28 Entschließungen vorgeschlagen, die der DB- Bundesvorstand am Montag dem Fünften Kongreß 2 1 Gewerk- Schaltsbunges vorgelegt hat. D undsatz- programm soll der wirtschaftlichen Entwick- lung in der Bundesrepublik und auf über- nationaler Ebene angepaßt werden und fol- gende Gesichtspunkte berücksichtigen: Die durch die zunehmende wirtschaftliche Kon- zentration entstehenden Gefahren wirt- schaftlichen und politischen Machtmiß- brauchs; die steigende wirtschaftliche Be- deutung auch anderer als der sogenannten Schlüsselindustrien und die sich hieraus er- gebende Notwendigkeit ihrer öffentlichen Kontrolle; der Vermögenszuwachs in den Händen weniger und seine Erfassung zugun- sten der Allgemeinheit; die sich aus über- nationalen Zusammenschlüssen ergebenden Wirtschaftspolitischen Konsequenzen; die Maßnahmen zu wirtschaftlicher Hilfe der Entwicklungsländer und die an sie zu knüp- tenden Bedingungen. Das überarbeitete Grundsatzprogramm soll dem nächsten Bun- deskongreß des DG vorgelegt werden. Gegen die„Verschleuderung des Bundes- vermögens“ wendet sich eine andere Ent- des schließung. Darin heißt es, alle Pläne, Bun- desvermögen in Privateigentum zu überfüh- ren, beträfen rentable Unternehmen, Wäh- rend volks wirtschaftlich notwendige, aber nicht gewinnbringende Unternehmen im Be- sitz der öffentlichen Hand bleiben sollen. 127 dazu, daß der Staat auf die Preis- und Konjunkturpolitik verzichte. Um einen Mißbrauch der fortschreitenden Konzentration wirtschaftlicher Macht aus- zuschliegen, verlangt der DGB, daß das Mit- bestimmungsrecht„auf allen Ebenen dieser Mammut- Unternehmungen“ erweitert wird. Auch müsse in jedem Fall sorgfältig geprüft werden, ob Konzentrationen Wirtschaftlich und technisch wirklich notwendig seien. Der Staat dürfe keine Maßnahmen treffen, die zur Konzentration anregen. Die bisherige Gesetzgebung auf dem Gebiet des wirtschaft- lichen Mitbestimmungsrechts und ihre Hand- habung ist nach Ansicht des DGB un- zureichend, ebenso das Betriebs verfassungs- gesetz von 1952. Es gebe immer wieder Kräfte in der Wirtschaft, die bestrebt seien, die von ihnen beherrschten Unternehmen der Mit- bestimmung zu entziehen oder das Mit- bestimmungsrecht auszuhöhlen. Das habe sich besonders bei den letzten Konzentra- tionsvorgängen in der Montanindustrie ge- zeigt.„ Anfang 1960 wieder Abrüstungsgespräche Paritätisch besetzte Ost-West-Kommission soll in Genf verhandeln Paris/ Hamburg.(AP/ dpa) Die Ost-West- Verhandlungen über eine weltweite Ab- rüstung, die 1957 in London ergebnislos ab- gebrochen wurden, werden in neuer Form Anfang 1960 in Genf wieder aufgenommen. In einem am Montag gleichzeitig in London, Paris, Washington und Moskau veröffent- üchten Kommuniqué teilen die Regierun- gen Frankreichs, Großbritanniens, der Sowjetunion und der Vereinigten Staaten mit, daß sie sich mit der Bildung einer neuen, paritätisch besetzten Kommission für die Prüfung der Abrüstungsfragen einverstan- den erklärt haben. In der neuen Kommis- sion, die in enger Verbindung mit den Ver- einten Nationen arbeiten soll, wird der We- sten durch Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada und die Vereinigten Staaten und der Osten durch Bulgarien, Polen, Ru- mänjen, die Tschechoslowakei und die Sowjetunion vertreten sein. In dem Kommuniqué unterstreichen die vier Großmächte, daß durch die Einsetzung der neuen Abrüstungs-Kommission die Ver- antwortung der Vereinten Nationen auf die- sem Gebiet in keiner Weise verringert werde. Um die Vereinten Nationen in an- gemessener Weise über die Fortschritte der Arbeiten der Kommission auf dem Laufen- den zu halten, seien die vier Regierungen übereingekommen, daß die Kommission dem IN-Abrüstungsausschuß über ihre Ar- beiten berichtet. Als erster Schritt in dieser Richtung sei der UN- Generalsekretär er- sucht worden, deg Abrüstungsausschuß, wenn möglich, noch im Verlaufe des Mo- nats September einzuberufen, um seine Mitglieder in vollem Umfange über die Na- tur und Ziele der Abrüstungskommission zu unterrichten. Der Abrüstungsausschuß der Vereinten Nationen, dem alle UN-Mitglieder angehören, ist bisher noch nie zusammen- getreten. Mit der neuen Ost-West- Kommission ist 8 erstenmal ein internationales politi- us Gremium entsprechend Moskauer unschen paritätisch zusammengesetzt wor- 8 In Washington erklärten Regierungs- ertreter dazu, dies stelle keine Konzession des Westens dar, sondern sei nur ein auf die besonderen Umstände zurückzuführen- des Uebereinkommen. Hiermit werde auch kein Präzedenzfall für den Teilnehmerkreis einer Gipfelkonferenz oder die Zusammen- setzung von UNO- Körperschaften geschaf- fen. Wichtig sei die Wiederaufnahme der Gespräche, nicht ihre Form. Von unserer Stuttgarter Redaktion dersetzungen im Gange seien. Dazu beglück- wünsche er die Gewerkschaften, denn, so sagte Erhard unter starkem Beifall, das komme auch anderwärts vor, und nur Dummheit und Bosheit könnten sich dar- über freuen. Der Mut zu solchen Auseinan- dersetzungen sei kein Beweis der Schwäche, sondern der Stärke. Den Drang zu einem allzu perfektionisti- schen Wohlfahrtsstaat bezeichnete Erhard als eine große Gefahr für die Gewerkschaf- ten. Wenn die Menschen das Gefühl hätten, daß alles im Staate perfektionistisch Se- ordnet sei, gäbe es nur noch eine„zZaemen- tierte Glückseligkeit“. Die Gewerkschaften hätten dann ihre Existenzberechtigung ver- loren,„Wir müssen schon miteinander rin- gen und den Mut haben, offen zu bekennen, Was wir wollen, und wir dürfen uns nicht als Feinde betrachten, sondern als echte Partner“, fuhr der Minister fort und be- zeichnete es als Hauptproblem, das sozial Wünschenswerte mit dem wirtschaftlich Möglichen zu verbinden. Erhard bat die Ge- werkschaften, das Thema der Arbeitszeitver- kürzung etwas zurückzustellen, da die Bun- desrepublik im Augenblick so große Mög- lichkeiten habe, ihr Volkseinkommen zu vermehren. Bei weiterer Verkürzung der Arbeitszeit verzichte sie aber bewußt auf ihre Chancen. Ferner gab der Minister den Gewerkschaften zu überlegen, ob es nicht zweckmäßig sei, innerhalb einer bestimm- ten Zeiteinheit zu Gunsten der Armen in den Entwicklungsländern auf einen Teil des Lohnes und Ertrages zu verzichten. Das würde ein Ausdruck echter Solidarität sein. Bei der Nachmittagssitzung gaben die Vor- standsmitglieder Ergänzungen zum schrift- lichen Geschäftsbericht für die zurücklie- genden drei Jahre. Dabei wandte sich der DGB- Vorsitzende Willi Richter gegen eine zunehmende Wirtschaftliche Konzentration in der Bundesrepublik. Setzte sich der DGB- Vorsitzende mit kommunistischen Infiltrationsversuchen auseinander und er- klärte:„Die freie Gewerkschaftsbewegung und der Kommunismus sind wie Feuer und Wasser. Da gibt es keine Gemeinsamkeit.“ Der stellvertretende DGB-Vorsitzende Bern- hard Tacke forderte, der Gewerkschafts- bund solle seine eigene Schulungs- und Bildungsarbeit in der nächsten Zeit weiter intensivieren. Scharf Partisanen verdächtige Dorfbewohner in Laos werden von Regierungstruppen aus dem Kampfgebiet nach Samneua gebracht(unser Bild). Die königliche Regierung hat wegen der gefährlichen Entwicklung das Kriegsrecht über Laos verhängen und die UNO um Truppenhilfe bitten müssen. Am Montagabend befaßte sich der Weltsicherkeitsrat mit dem Antrag der laotischen Regierung. Die West- mchte legten den Entwurf zu einer Resolution vor, in dem ein Unterausschuß vorge- schlagen wird, der die vor dem Sicherheitsrat gucken und dem Sicherheitsrat so bald wie über Laos abgegehenen Erklärungen unter- möglich Bericht erstatten soll. Sofort nach Beginn der Sitzung protestierte der sowjetische Delegierte Soboleuo gegen die Einbe- rufung. Der sowjetische Delegierte behauptete, die laotische Frage sei nur durch das Verhalten der laotischen Regierung und durch Versuche der Westmächte entstanden, Laos in einen militärischen Stützpunkt zu verwandeln. Sobole hundigte an, er werde gegen den Antrag stimmen, die laotische Frage auf die Tagesordnung der zu setzen. Sitzung Bild: AP Nur vierwöchige Uebungen für„22 er“ Gespräch zwischen Erhard und Strauß„Nicht kommunistisch infiltriert“ Von unserer Bonnet Redaktion Bonn. Verteidigungsminister Strauß und Bundeswirtschaftsminister Erhard haben sich am Montag am Rande des DGB-Kon- gresses in Stuttgart über die mit der Erfas- sung des Jahrgangs 1922 aufgetauchten Pro- bleme ausgesprochen. Wie das Verteidi- gungsministerfum in Bonn mitteilte, waren Politische Hochspannung wegen Laos Laotische Regierung erwägt Appell an die SEATO Hamburg/ Washington.(dpa AP) Wenige Stunden vor Zusammentritt des UNO- Welt- sicherheitsrates zur Diskussion der Lage in Laos herrschte am Montag in den politischen Kanzleien der vom Laoskonflikt direkt oder indirekt betroffenen Mächte eine große poli- tische Aktivität. Von Djakarta aus machte der indonesische Staatspräsident Sukarno den Vorschlag, im Laosstreit zu vermitteln, falls es der UNO nicht gelingen sollte, die Krise in dem südostasiatischen Königreich zu lösen. Der laotische Außenminister Panya ließ in Bangkok durchblicken, daß sein Land an den Südostasien-Pakt(Seato) appellieren müsse, wenn die UNO zu langsam handeln sollte. Die Seato tritt am 22. September zu ihrer Routinetagung in Bangkok zusammen. Von laotischer Seite in Vientiane wurde am Montag mitgeteilt, daß es in den letzten vier Tagen zu keinen nennenswerten Kampfhandlungen im Dschungelgebiet an der nord vietnamesischen Grenze gekommen sei. Man wisse jedoch nicht, ob sich die Re- pellenkräfte zurückgezogen hätten oder eine neue Operation planten. Sowohl Nordviet- nam als auch Nordkorea beschuldigten er- neut die USA, für die Vorgänge in Laos ver- antwortlich zu sein. Entsprechende Noten richtete die nord vietnamesische Regierung an Großbritannien und die Sowjetunion als Mitglieder der Waffenstillstandskommission. Aus Washington wird in diesem Zusam- menhang berichtet, daß sich die Vertreter der Seato-Mächte nach einem Treffen mit dem geschäftsführenden amerikanischen Au- Benminister Dillon einig darüber seien, die Vereinten Nationen gegenwärtig als bestes Mittel zur Lösung der Laos-Krise anzusehen. Ueber die Haltung der Seato zu dem laoti- schen Antrag auf Entsendung von UN- Truppen wurde nichts bekannt. Siehe auch Seite 2„Washington hat keine Lust zu Dschungel-Abenteuer“.) Zulschen Gesfern und Morgen Zu ihrem Ehrensenator ernannte die Universität Bonn den scheidenden Bundes- präsidenten Theodor Heuss. Dr. Heinrich Lübke hat sich von den Be- amten und Angestellten des Bundeswirt- schaftsministeriums verabschiedet. Er wird am 15. September als neuer Bundespräsident den Eid auf das Grundgesetz ablegen. Die Versorgungsrechte wurden dem ehe- maligen Staatssekretär und zeitweiligen ge- schäftsführenden Reichsjustizminister, Pro- fessor Dr. Franz Schlegelberger, nach dem 131er-Gesetz aberkannt. Eine Mitglieder- Werbekampagne als Auftakt der Vorbereitungen zur Bundes- tagswahl 1961 startet die SPD am 15. Sep- tember. Sie dauert bis zum 15. Dezember und steht unter dem Motto„Geh mit der Zeit, geh mit der SPD“. Die besten Werber jedes Bezirks sollen nach Bonn, die zweiten und dritten in die Hauptstadt eines sozial- demokratisch regierten Landes eingeladen werden. Karl Freisehner, der im Münchner Spiel- bankenprozeß wegen Meineids zu einem Jahr und zehn Monaten Gefängnis ver- urteilte Kaufmann, hat seine Revision beim Bundesgericht zurückgezogen. Der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Angestellten- Gewerkschaft, Ing. Arthur Queisser, verstarb infolge eines Herzschlages während einer Sitzung. Staatspräsident de Gaulle wird in einem Ministerrat am Mittwoch den Mitgliedern des Kabinetts Debré voraussichtlich zum ersten Mal die Grundlinien seiner Algerien- Erklärung erläutern, die er zwischen dem 12. und 25. September abgeben will. Die Tagung des Europaparlaments im September wird auf die Zeit vom 22. bis 25. verkürzt werden, die vorgesehene Oktober- tagung dürfte dagegen verlängert werden. Boykottresolutionen hat der gegenwärtig in Casablanca tagende politische Ausschuß der Arabischen Liga nach einem Bericht des Büros für den wirtschaftlichen Boykott Israels angenommen. Die Mitgliedstaaten der Liga werden darin aufgefordert, keiner- lei Handel mit Firmen zu treiben, die den Westmächte fordern Ausschuß New Vork.(AP) Die drei Westmächte haben dem Weltsicherheitsrat kurz vor sei- nem Zusammentritt wegen der Lage in Laos am Montag eine Resolution vorgelegt, in der sie die Bildung einer Viermächtekommission zur Untersuchung der Lage im indochinesi- schen Königreich fordern. Dem Unter- suchungsausschuß sollen Argentinien, Italien, Japan und Tunesien angehören. Ob der Aus- schuß Beobachter nach Laos entsenden soll, geht aus dem Resolutionsentwurf nicht her- vor. Nach Ansicht von Beobachtern wurde der Resolutionsentwurf so vorsichtig formu- liert, damit er kein sowjetisches Veto heraus- fordert. Boykottvorschriften der arabischen Staaten zuwiderhandeln. Neuer Botschafter Belgiens bei der Bun- desregierung wird der 56jährige Berufs- diplomat Remi Baert. Er löst den in den Ruhestand tretenden Baron de Gruben ab. Präsident Eisenhower hat am Montag seinen Besuch in Europa beendet und ist mit seiner Düsenmaschine vom Typ Boeing 707 nach den USA zurückgeflogen. Zur„Arabisierung“ ausländischer Ban- ken und Versicherungsgesellschaften in Syrien hat Präsident Nasser zwei Gesetze unterzeichnet. Künftig müssen mindestens 70 Prozent der Anteile an Banken in den Händen von Staatsangehörigen der Verei- nigten Arabischen Republik(VAR) sein. Die ausländischen Versicherungsgesellschaf- ten in Syrien haben eine Frist von fünf Jahren, sich auf die neuen Bedingungen einzustellen. Der Antrag der Türkei auf Assoziierung mit der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft der Sechs ist das Hauptthema einer Sitzung des EWG-Ministerrats in Brüssel. Es wird erwartet, daß der von Professor Hallstein geleiteten Wirtschaftskommission die Aufnahme von vorbereitenden Verhand- lungen mit der türkischen Regierung zuge- standen wird. Ein syrisches Militärgericht in Damaskus verurteilte am Samstag sechs Syrer und zwei Libanesen wegen Spionage für Israel zum Tode. Drei andere Syrer erhielten wegen des gleichen Vergehens lebenslängliche Zucht- hausstrafen. sich beide Minister darüber einig, daß man möglichst auf Freiwillige dieses Jahrgangs zurückgreifen werde und daß pflichtgemäße Einberufungen auf ein Mindestmaß be- schränkt werden sollen. Verteidigungsmini- ster Strauß hat überdies zugesagt, daß die Angehörigen des Jahrgangs 1922 nur zu vierwöchigen Uebungen in die ihrem Hei- matort nächstgelegene Garnison einberufen werden sollen. Nach den verschiedenen Erklärungen am Montag beabsichtigt das Ministerium mit den Angehörigen des Jahrgangs 1922 folgen- des zu tun: Dieser Jahrgang ist etwa 320 000 Mann stark. Davon werden höchstens 15 000 in der Hauptsache als Spezialisten für die Territorialverteidigung gebraucht. Von den bisherigen Freiwilligenmeldungen des Jahr- gangs kommen nur einige Hundert in Frage. Gerade weil man von dem Argument aus- gehe, so wurde im Verteidigungsministerium erklärt, daß man jeden da einsetzen wolle, Wo er über die größte Erfahrung verfüge, komme man an der allgemeinen Erfassung nicht vorbei. Es soll jedoch nur ein kleiner Teil gemustert und etwa fünf Prozent des gesamten Jahrgangs tatsächlich einberufen werden. Man sei also auf der Suche nach „beruflichen Spezialisten mit Kriegserfah- rung“. Wie vom Verteidigungsministerium wei- ter mitgeteilt wurde, sollten die einberufe- nen Angehörigen des Jahrgangs 1922 einen Dienstgrad entsprechend ihrer Berufserfah- rung erhalten. So würde zum Beispiel ein aprobierter Arzt nur als Stabsarzt einge- stellt, ein Geselle, wenn er nicht schon einen höheren Rang gehabt hat, Haupt- gefreiter und ein Meister Feldwebel. Das Ministerium bemühe sich außerdem, das Unterhaltssicherungsgesetz zu verbessern. Ausdrücklich wurde erklärt, daß Kriegs- beschädigte und Spätheimkehrer zwar er- faßt würden, weil das aus technischen Gründen nicht anders möglich sei, sie schie- den jedoch sofort aus dem Kreis derjeni- gen aus, die für eine Musterung in Frage kämen. Das Ministerium habe auch nie er- klärt, daß der Jahrgang 1922 kommunistisch infiltriert sei. Landtagsneuwahl in Baden- Württemberg verlegbar Stuttgart.(dpa) Die Neuwahl des Land- tags von Baden- Württemberg darf jetzt ver- legt werden. Ein im Landtag eingebrachter Initiativ- Gesetzentwurf, nach dem das Par- lament durch eine Verfassungsänderung bin- nen 60 Tagen nach Ablauf seiner gegenwärti⸗ gen Legislaturperiode Ende März kommen- den Jahres neu zu wählen ist, wurde vom Staatsgerichtshof für zulässig erklärt. Findet der Entwurf im Landtag die für eine Ver- fassungsänderung erforderliche Mehrheit, 80 kann das Parlament anstatt im März im April oder Mai neu gewählt werden. Die Initiato- ren dieses Antrags halten den März als Wahlmonat für ungeeignet, weil an drei Sonntagen dieses Monats im Lande Ronfir- mationen stattfinden und der Hochschwarz- wald noch so verschneit ist, daß der Gang zur Wahlurne besonders erschwert ist. Außerdem halten sie die Tatsache für un- günstig, daß der Wahlkampf mit der Fast- nachtzeit zusammenfallen würde. MORGEN Nommentar Dienstag, 8. September 1939 NATO einmal anders Die NATO steht auch im Westen bei vie- len Zeitgenossen nicht im besten Rufe. Sie ist als eine kriegerische Gruppierung ab- gestempelt, als die Quelle aller Uebel und Aengste des Wettrüstens und der Atombe- Waffnung. Leute, die so denken, scheren sich Wenig darum, daß die NATO nur als eine Reaktion auf eine andere Gruppierung ent- standen ist, die den damals abgerüsteten Westen dazu zwang, sich zu einem Bund für gemeinsame Sicherheit zusammenzuschlie- Ben. Die Kritiker des Nordatlantikpaktes Werden nicht müde, Frieden und Recht zwi- schen allen Staaten dieser Welt zu fordern, aber sie machen sich Wenig Gedanken dar- über, wie denn ein solcher paradiesischer Zustand geschaffen werden könne. Es kommt innen nicht in den Kopf, daß die NATO da- bel vielleicht einmal eine wichtige Rolle splelen könnte. Es wäre verfrüht, das bevorstehende Zusammentreffen Eisenhowers und Chrust- schows bereits als den Beginn des goldenen Zeitalters zu feiern. Aber dennoch hat man das Gefühl, daß sich in der Weltpoli- tik Veränderungen anzeigen. Eisenhower und Chrustschow besuchen sich gegenseitig kormell als die Regierungschefs ihrer Staa- ten; gleichwohl sieht jeder in ihrer Zu- sammenkunft die Begegnung der führenden Repräsentanten zweier Systeme, des We- stens und des Ostens. Unsere Welt ist nur noch scheinbar in eine Unzahl von National- staaten organisiert. In Wirklichkeit befin- det sie sich schon im Uebergang zu einer Ordnung auf höherer Stufe, deren Einhei- ten nicht mehr einzelne Länder, sondern Ländergruppen sind. Die politische Erfahrung unseres Jahr- Hunderts spricht für diesen Vorgang. Der Versuch, durch die UNO auf der Basis der herkömmlichen Nationalstaaten die zwi- schenstaatliche Anarchie durch einen Zu- stand internationaler Gerechtigkeit zu über- Winden, ist zwar nicht restlos fehlgeschlagen. Man kann ihn jedoch nur als sehr mangel- haft gelungen bezeichnen. Offenbar ist die Distanz von einer wie auch immer gearteten Weltregierung bis zu den einzelnen Ländern ru grog, um im Sinne eines politischen Ord- nungssystems tauglich zu sein. Es scheint so, als müsse eine Mittelinstanz dazwischen ge- schoben werden. Wenn man bereit ist, diesem Gedanken einmal nachzuhängen, dann erscheint einem die jüngste, vielfach als außerordentlich un- sinnig empfundene Entwicklung gar nicht mehr so sinnlos. Schießen nicht solche mög- lichen Mittelinstanzen wie die Pilze aus dem Kriegzerfurchten Boden unserer Erde? Ver- einigtes Europa, Panamerika, Araber-Liga, die Bandung-Gruppe, die SEATO, ja sogar der Ostblock gehört dazu und dann natür- Aich auch die. NATO. Alle diese Gruppierun- gen sind in sich selbst noch mangelhaft or- Sanlisiert, teilweise fehlt ihnen über die Proklaateft Hrer Gemeinsamkeiten hinaus überhaupt noch der tatsächliche Zusammen- halt. Dennoch läßt sich nicht verkennen, dag die Idee des regionalen, ja des schon weit über den Begriff der Region hinausgreifen- den Zusammenschlusses Zugkraft gewonnen hat, daß sie gestaltende Kräfte entwickelt, und wer wollte ihr die Fähigkeit, einmal neue politische Ordnungsgrößen zu begrün- den, rundweg für alle Zukunft absprechen? In dieser Sicht gewinnt die NATO eben- 80 eine andere Kontur wie der Ostblock. Wenn beide eines Tages Bauteile einer Weltordnung sein können, dann unterstehen sie einem höheren Sinn, der ihrer gegen- 1 Gegnerschaft und ideologischen eindseligkeit das Zeichen der Vergünglich- Keit aufdrückt. Dann liegt die geschichtliche Bedeutung der NATO nicht in ihrem mili- tärischen Ursprung, sondern in ihrem poli- tischen Charakter als der Atlantischen Ge- meinschaft. Dann würden wir das Entschei- dende zu tun versäumen, wenn wir es Unterliegen, die Funktion der NATO als einer politischen Einheit nach besten Kräf- ten zu fördern. Gewig, das alles Träume sind Schäume. Eisenhower—Chrustschow- stimmt nachdenk- lieh. Wir alle hoffen auf einen Ausgleich zwischen Ost und West. Aber wie soll er Aussehen? Das ist die Frage. Vielleicht sollte man die NATO doch nicht nur mit Eintags- fliegenaugen betrachten. We — sind Träume, und Doch das Treffen Washington. Politische Kreise der ameri- kanischen Hauptstadt stellen Ueberlegun- Sen darüber an, welche Folgen das Ersu- chen der laotischen Regierung. UNO-Trup- en zur Hilfe gegen den kommunistischen Angriff nach Laos zu entsenden, auf den Besuch Chrustschows in den Vereinigten Staaten haben könnte. Wenn die Sowjet- union in einer Debatte der UNO die Aggres- sion verteidigen und die bescheidene ameri- kanische Materialhilfe an Laos als eine be- Waffnete Einmischung anprangern würde, wie es die sowjetische Presse bereits tut, dann könnte das Schatten auf die Gespräche Eisenhowers mit Chrustschow Werfen. Die Zustimmung zu der Einladung Chrustschows ist in den Vereinigten Staaten ohnehin nicht 80 allgemein verbreitet wie in den euro- päischen Ländern. Meinungsumfragen haben ergeben, daß etwa ein Viertel der Befrag- ten die Einladung ablehnt. Kritische Stim- men, die zunächst taktvoll geschwiegen ha- ben, werden jetzt immer vernehmbarer. Vereinzelte Politiker fordern bereits, Chrust- schow wieder auszuladen. In der durch dag laotische Hilfeersuchen entstandenen Lage können neue, weitrei- chende Entschlüsse nur von Präsident Eisen- hower selbst getroffen werden, der erst ge- stern aus Europa zurückgekehrt ist. Mit- Washington hat keine Lust zu Dschungelabenteuern Noch besteht Hoffnung, daß Chrustschow die Lage in Laos rettet Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in US A arbeiter, die mit dem Präsidenten während der letzten Tage in ständiger Verbindung standen, vertreten die Ansicht, dag ein 80 drastischer Schritt wie die Zurücknahme der Einladung Chrustschows weder wünschens- Wert noch zweckmäßig wäre. Chrustschow sei, so wird erklärt, daran interessiert. vor seiner Reise nach den USA alle Störungen zu vermeiden; er habe die Aktion in Laos sehr wahrscheinlich nicht veranlaßt. sondern ihr möglicherweise nur ungern zugestimmt, als ihn der Kommunistenführer Nordviet- nams, Ho Chi Minh, vor dem Beginn der Kämpfe aufsuchte. Es gilt nicht als ausge- schlossen, daß die chinesischen Kommuni- sten die Gespräche zwischen Eisenhower und Chrustschow stören wollen, und die Be- rater des Präsidenten sagen, man solle nun Peking nicht in die Hände Spielen. Aber auch sie leugnen nicht die störende Wirkung der Ereignisse in Laos Die Taktik der ame- rikanischen Delegation im Sicherheitsrat ist deshalb von zwei Gesichtspunkten bestimmt: Erstens soll eine Unterstützung der laoti- schen Regierung erreicht und zweitens die Sowjetunion zugleich davon Überzeugt wer- den, daß es für sle ratsam Wäre, in Peking und in der Hauptstadt von Nordvietnam auf eine Einstellung der Kämpfe hinzuwirken. In Washington hält man es für unbedingt Maemillan besuchte die Königin Ankündigung des Termins für Parlamentswahlen wird heute erwartet London/ Moskau.(dpa Ap) Der britische Premierminister Harold Macmillan flog am Montag nach Schloß Balmoral in Schottland, Wo er eine Audienz mit Königin Elisabeth hatte. In London wird erwartet, daß Mac- millan der Königin einen Termin für die Auflösung des Unterhauses und für Parla-. metswahlen vorschlagen wird. Es wird da- mit gerechnet, daß die Wahlen am 3 oder 22. Oktober— jeweils einem Donners- tag— stattfinden werden. Eine offizielle Be- gründung für den Flug Macmillans zur Königin wurde in London nicht gegeben. In Politischen Kreisen hat man aber keinen Zweifel daran, daß dieser Flug nur mit den Neuwahlen zusammenhängen kann, für die die Konservativen nach den letzten Umfra- gen der Meinungsforscher im Augenblick sehr gute Erfolgsaussichten haben. Die Ankündigung des Termins für die britischen Parlamentswahlen durch Pre- mierminister Macmillan wird am heutigen Dienstag erwartet. Mit größter Wahrschein- lichkeit wird Macmillan nach seiner Rück- kehr von Balmoral nach London am Diens- tagvormittag eine Kabinettssitzung einberu- ken und anschließend seinen Entschluß zu Neuwahlen öffentlich bekanntgeben. Da die Parteien eifersüchtig auf gleiche Mög- Uchkeiten in Rundfunk und Fernsehen ach- ten und eine Rede Macmillans als einseitige Sceinklussung der Wähler ausgelegt werden a s noeh völlig offen Wie der Walf⸗ Der außenpolitische Sprecher der Labour- Party, Anéurin Bevan, Hat sich am Montag auf einer Pressekonferenz in Moskau für einen Nichtangriffspakt zwischen Großbri- tannien und der Sowjetunion Ausgesprochen. Bevan, der sich gegenwärtig mit dem Par- teivorsitzenden Hugh Gaitskell zu einem In- formatlonsbesuch in der sowjetischen Haupt- stadt aufhält, erklärte, beide Seiten sollten nach einem konkreten Abkommen über kon- krete Fragen streben. Ein Nichtangriffspakt zwischen dem vereinigten Königreich und der Sowjetunion könne zu einem Wende- Punkt in den Beziehungen beider Staaten führen. Indien legt ein Weißbuch vor Der Hintergrund des Nervenkrie Neu Delhi.(dpa/ AP) Indien hat am Mon- tag des angekündigte Weißbuch über seinen Noten wechsel mit Peking seit 1954 veröffent- licht, in dem in letzter Zeit auf zahlreiche Ubergriffe der chinesischen Kommunisten auf indisches und bhutanesisches Gebiet hinge- wiesen wird. Gleichzeitig teilte Ministerprä- sident Nehru vor dem Zentralparlament in Neu Delhi mit, dag in den letzten Tagen an der indischen Nordostgrenze keine neuen Uebergriffe en seien, Meld Dienstag, 8. September 1959 Nr. M Bundestag und Bundesrat begehen zehnjähriges Jubiläum Bonn.(dpa) Der Deutsche Bundestag u der Bundesrat begingen am Montag ein hn sonderes Jubiläum: Vor zehn Jahren fab. den in Bonn die ersten Sitzungen der be. den Parlamente statt. Da die Abseordnefef gegenwärtig noch in Urlaub sind, hat men sich entschlossen, dieses Jubiläum zusalt. men mit der Amtseinführung des neue Bundespräsidenten am 15. September 70 keiern. Bundestagspräsident Dr. Gersten. majer wird bei dieser Gelegenheit die Zehn. jährige Arbeit des Parlaments eingehen würdigen. Zum zehnten Jahrestag ist Selbe auf die Beflaggung verzichtet Worden, Dee Bundesregierung hat bereits vor längerer Zeit beschlossen, nur am 23. Mai, dem Tag des Inkrafttretens des Grundgesetzes, llaggen, Auf diese Weise soll demonstriert werden, daß in der Bundesrepublik das Recht den Vorrang vor der Politik hat. notwendig, dem Königreich Laos Unter- stützung angedeihen zu lassen. Man sieht den kommunistischen Angriff auf die lao- tischen Nordprovinzen im Zusammenhang mit anderen aggressiven KkKten, zum Bei- Sbiel dem Vorgehen Chinas in den indischen Grenzgebieten, und man ist davon überzeugt, daß den Kommunisten im Interesse der Zu- kunft Asiens Halt geboten werden müsse. Man hofft jedoch, durch die Entsendung einer Untersuchungsgruppe noch etwas Zeit gewinnen zu können. Daß laotische Kommu- nisten von vietnamesischem Gebiet aus Ope- rieren, wird nicht bestritten; Berichte dar- über, daß nordvietnamesische Truppen und Batterien in die Kämpfe eingegriffen hätten, sind jedoch von unabhängiger Seite noch nicht bestätigt. Der Tatbestand einer Aggression von außen her wird demnach nicht bezweifelt, er ist aber noch nicht for- mell festgestellt. So ernst der Hilferuf der laotischen Regierung auch genommen Wird, Man sagt sich dennoch, daß Dschungelkriege keine Entscheidungen über Nacht zu bringen pflegen, Deshalb müßten vor einer Aus- weitung des Konflikts, die ernste Folgen mach sich ziehen könnte, Bemühungen ein- setzen, um friedliche Verhältnisse herzu- stellen. Sollte jedoch eine Truppenhilfe un- ausweichlich werden, dann würde man Wahrscheinlich versuchen, der Notlage zu- nächst lokal durch asiatische, wahrschein- lich thailändische Truppen zu begegnen, ob- Wohl die amerikanische Luftwaffe in der Lage ist, in weniger als zwei Tagen in das Geschehen einzugreifen. Verhandlungsangebot Polens im Streit politischer Meinungen Bonn(dpa AP). Das polnische Angebot ohne jegliche Bedingungen mit der Bundes. republik diplomatische Beziehungen Alufzu- nehmen, gilt nach Ansicht des Geschäftsfüh. rers der SPD- Bundestagsfraktion, Dr. Kall Mommer, noch heute. Dr. Mommer, der in diesen Tagen von einer interparlamentari. schen Tagung aus Warschau zurückgekehrt ist, hält die Aufnahme diplomatischer Be. ziehungen mit Polen für den nächsten und wichtigsten Schritt, um das Klima Zwischen Bonn und Warschau zu verbessern. Der Lei- ter der Deutschland-Abteilung im War- schauer Außenministerium, Lobodicz, habe in Gesprächen zu verstehen gegeben, dag Zunächst wünscht man in Washington die Ergebnisse des Zusammentreffens mit den führenden Vertretern der Sowjetunion ab- zuwarten. Sollte allerdings die sowjetische Delegation im Sicherheitsrat ihr Veto gegen die Entsendung einer UNO-Beobachter- gruppe nach Laos einlegen, dann wäre eine baldige Einberufung der Vollversammlung schwerlich zu vermeiden und heftige De- batten würden folgen. Das wäre ein sehr schlechter Auftakt für den Besuch Chrust- Schows. Aber es würden dann immer noch Möglichkeiten für diplomatische Versuche bestehen, eine Ausweitung dieses Dschungel Krieges zu verhindern. nung der Oder-Neiße-Linie durch die Bun- desrepublik bestehe. Für die Polen sel dlese Grenze endgültig, sie respektierten jedoch den Bonner Standpunkt. Vertriebene zur Ostgrenzen- Regelung „Ich glaubte, es sei besser, gegenüber unse. ren Satellitennachbarn weniger stark zu sein“, mit diesen Worten umreißt der dus dem diplomatischen Dienst ausgetretene Ge. sandte Albrecht von Kessel in einem Briet an den Vertriebenenpolitiker Baron von Manteuffel-Szoege(CDU) seine Einstellung zur Ostpolitik.„Da wir keinen Krieg führen können und wollen, bleibt meines Erachtens nur der Weg des bilateralen Verhandelns, sagt Kessel.„Ich glaube nicht, daß die Ver- triebenen sich und uns einen Dienst erwie- sen haben“. Mit dieser Feststellung kom- mentierte ein Sprecher des Auswärtigen Am- tes auf Anfrage die kritischen Aeußerungen, gs der Chinesen wird geschildert seine Begleiter. Ein dritter Komplex be- handelt den Status von Bhutan und die Frage der Staatsangehörigkeit von Ladakh- Moslems, die in Tibet ansässig sind. Das Weißbuch schließt mit dem Noten- Wechsel von Ende August. In der chinesi- schen Note wird von einer Verletzung chi- neèsischen Gebietes durch indische Truppen die CDU-Bundestagsabgeordneter Hans Krü- 1 und werden 1 Gegen- ger und Botschaftsrat von Kessel zur Ost- Malznahmen gegen diese„schweren Provo, politik a 1 155 8 toten, Lerlenst Die indische Note weist ois abgegeben haben. — 1 7 7 2 Hungen zurück. Die Regierung. 4 Polen nicht auf einer offiziellen Anerken- der- H en termin bekanntgegeben wird. In vielen Krei- 8 zu neuen Zwischenkällen im Nordwesten Sen-Wirdeine öffentliche Erklärung an die Indiens im Staate Pandschab gchomméft Presse erwartet. fanden keine amtliche Bestätigung. Die Konservativen stellen nunmehr seit sen Jahren zwischen Peking und Neu Delhi acht Jahren die Regierung. Sie kamen 1951 ausgetauschten Noten die indische Haltung an die Macht und wurden durch die Wahlen in den jetzt dramatisch zugespitzten Grenz- im Jahre 1954 von der Bevölkerung im Amt zwischenfällen im Norden Indiens dar. Der 1 bestätigt. An der Spitze der konservativen Kabinette standen Sir Winston Churchill, nach dessen Rücktritt im April 1935 Sir An- thony Eden und seit dem 13. Januar 1957 der gegenwärtig amtierende Premier Harold Mac- millan. Höhepunkte dieser acht Jahre waren der Rücktritt des Kriegspremiers Churchill, die Krönung Königin Elisabeths und die Suez- Intervention. Warschau- Besuch noch ungewiß Am Montagabend war noch unge wiß, ob die beiden führenden Labour-Politiker Gaits- dische Gebiete an. Diese Note hatte einen Montag an der Entscheidung des indischen kell und Bevan am heutigen Dienstag wie sich über einen längeren Zeitraum erstrek- Ministerpräsidenten Nehru, die Tibet-Frage 195 Vorgesehen von Moskau nach Warschau flie- kenden Notenwechsel zur Folge, den Indien nicht vor das Forum der Vereinten Natio- der 15 5 ar des gen, oder ob sie ihre Europa-Reise abbrechen am 22. März 1959 mit einer detaillierten nen zu bringen, Kritik geübt. Ohne Nehru Asiatischen Sekretariats, Jussef Sibal, zahl- und direkt nach London zurückkehren. Erste Berichte, daß die beiden Labour-Führer mit dem nächsten Flugzeug nach London zu- rückkehren wollen, weil in aller Kürze mit der Ausschreibung von Parlamentsneuwah- len in Großbritannien gerechnet wird, wur- den am Montagabend von Gaitskell wieder umgestoßen. Er sagte, im Augenblick könne er noch nicht mitteilen, ob er und Bevan Warschau besuchen werden. Zunächst wolle er genauere Nachrichten aus London abwar- ten. Notenwechsel, der am 17. September 1954 kurz nach der Veröffentlichung der zwischen Nehru und Tschou En-lai getroffenen Ver- einbarungen über die friedliche Koëxistenz beider Länder begann, zeigt, daß der chine- sische Nervenkrieg gegen Indien bereits viel früher eingesetzt hat, als man bisher an- nahm. Schon im Jahre 1956 protestierte das kommunistische China offiziell gegen eine indische„Aggression“ im Gebiet des Schipki- Passes und meldete seine Ansprüche auf in- Uebersicht über den nach indischer Ansicht bestehenden Verlauf der Grenzen in den Gebieten von Sikkim, Ladakh und der Nord- ostprovinz abschlog. Ein zweiter Teil des Weiß buches behandelt die nach dem Auf- stand in Tibet zwischen Neu Delhi und Pe- king gewechselten Noten. Der Notenaus- tausch begann mit einer chinesischen Mittei- lung über den„bewaffneten Aufstand iImpe- rialistischer Reaktionäre“ und endete mit einer indischen Note über die Gewährung Politischen Asyls an den Dalai Lama und 982 N 55* 7 45. „De Gaülle ist ein Mörder“ sagt das Afro- Asiatische Sekretariat Kairo.(dpa) Mit einer Massenkundge- Indien will Grenzposten zurückerobern 18 und 8 11108 am Montag in 1. Tairo ein 0 aktion des Afro-Asiati- Washington.(dpa) Der indische Botschaf- 1 1 1 4 ter in den ee Staaten, Chagla, kün- schen Sekretariats desen die geplanten fran. digte in einem amerikanischen Fernseh- ZOsischen Atomwalkenversuche in der Ss: Interview an, daß indische Truppen die von bara. Auf, Großkundgebung in Kulte den chinesischen Kommunisten besetzten wurden indirekt auch Vorwürfe gegen die Posten an der indischen Nordostgrenze zu- Deutsche Bundesrepublik erhoben. Der Kul- rückerobern werden. Er erklärte:„Ich bin tusminister der algerischen Exilregierung 1 0 1 N 1 bestritt die französische Darstellung, dab sicher, daß China nicht so dumm sein Wii, 2 5. Indien mit einer so großen Streitmacht an- die Atombombe mit eigenen Mitteln berge. habe hte Grenzposten angewiesen,„nötigen- falls Gewalt Az uwenden“, um das indische Territorium zu schützen. ö 5 g g je stellt werde.„Wir wollen daran erinnern zugreifen, daß wir gezwungen sind, die„ 979 85 5 i UNO oder andere Länder um Hilfe zu pit dah deutsche Wissenschaftler die Herstel- ten.“ lung überwachen, deutsche Techniker den Apparat pflegen und die Bombe mit aus- ländischem Geld finanzlert wurde“, sagte der Minister. Unter dem Ruf„De Gaulle ist ein Mör- verlas der Generalsekretär des Afro- Neuer Appell des Dalai Lama Neu Delhi.(Ap) Der Dalai Lama hat am beim Namen zu nennen, sagte der Gottkönig reiche Telegramme, in denen die geplanten der Tibeter in einer Rede vor dem indischen Versuche verurteilt werden. Der Präsident Rat für internationale Fragen, das Argu- der Vereinigten Arabischen Republik, ment, die Anrufung der Vereinten Nationen Nasser, appellierte an das„freie Gewissen“ Werde keine sofortigen oder praktischen Er- der Welt, sich der Bewegung zur Verhinde- gebnisse haben, sei keine Rechtfertigung, auf rung der geplanten Versuche in der Sahara Einschaltung einer Frledenseinrichtung zu anzuschließen. Die reglerungseigene ägypti- verzichten, die von den friedliebenden Na- sche Zeitung„Al-Gumhuria“ schreibt:„Was tionen der Welt geschaffen wurde. Er würde auch immer Frankreich unternimmt, es hat seine Pflicht verletzen, wenn er nicht alle keine Aussichten gegen den afrikanischen Möglichkeiten ausschöpfte, um seinem Volk Freiheitskampf, der von den friedliebenden in seinem bitteren Existenzkampf zu helfen. Völkern der Welt unterstützt wird.“ Der„Ulmer Spatz“ auf dem Heuberg Eindrücke von einer gemeinsamen Uebung des Heeres und der Luftwaffe Von unserem Redaktlons mitglied W. Hertz Stetten a. k. M. Ueber den Heuberg pfeift ein böiger Wind. Er wechselt von vier bis sieben Metersekunden. Aus dem strahlen- den Blau des Himmels dröhnen dreizehn Maschinen des Typs Noratlas heran. Plötz- lich hängen 250 Fallschirme in der Luft. Trotz des heftigen Windes schweben sie in geschlossener Formation zur Erde eine Zlänzende Leistung der Fallschirmjäger. „Eine gute Demonstration“, lobt später der Kommandierende General des II. Korps, Ge- neralleutnant Pemsel. Mit diesem Sprung Bat das Manöver„Ulmer Spatz“ seinen ersten Ghepunkt erreicht. Die blauen und die roten Verbände ste- 1 n einem gefechtsmäßigen Wettlauf um den beherrschenden Höhenzug der Schwa- bisehen Alb. Währenddessen hält Bundes- verteidigungsminister Franz Josef Strauß im Lager Stetten a. k. M.(am kalten Markt) eine Pressekonferenz ab. Es gibt heute im Heer, sagt er, keine Einheit, die personell und ausrüstungsmäßig noch die gleiche Wäre wie vor zwölf Monaten. Die Divisionen befinden sich mitten in der Umgliederung. Die Regimenter werden abgeschafft, dafür Brigaden als neuartige Kampfverbände der gemischten Waffen aufgestellt. Die Brigaden sollen fähig sein, sich auf dem Gefechtsfeld Wie ein Schlachtschiff zu behaupten. Beweg⸗ chkeit ist Trumpf. Der Minister gibt das Eichenrode Motto: Von Beinen und Rädern auf Ketten umstellen! Die Umglſederung, dazu die Auf- Füllung bestehender und der Aufbau neuer Einheiten hemmen gegenwärtig die Ausbil- dung der Truppe erheblich. Der Inspekteur des Heeres hat deshalb das Jahr 1959 zu einem„kleinen Manòverjahr“ erklärt. Das völlig durcheinandergewirbelte Heer muß in seinen Verbänden erst zusammenwach- sen, ehe man es in große Manöver schickt. E Die Uebung„Ulmer Spatz“ hat einen be- sonderen Auftrag. Sie soll die Zusammen- arbelt von Heer und Luftwaffe erproben. Der beherrschende Gesichtspunkt dabei ist: 0 In einem modernen Krieg ist der Erfolg militärischer Operationen von dem engen Zusammenwirken aller Teilstreitkräfte ab- hängig. Dabei ist der Kampf des Heeres in besonderem Maße auf eine Unterstützung der Luftwaffe angewiesen. Deren vordring- lichste Aufgabe ist es, die Luftstreitkräfte des Gegners zu zerschlagen und seln mili- tärisches Potential, bevor es zur Wirkung kommt, auszuschalten, um den eigenen Landstreitkräften die Operatioasfreiheit zu sichern. Darüber hinaus sind die Heeres- verbände durch Luftaufklärung und in be- sonderen Lagen durch elne Unmittelbare 5 auf dem Gefechtsfeld zu unter stützen. 13 400 Mann des Heeres, 2600 Mann der Luftwaffe, 3200 Fahrzeuge und eine ame- rikanische Artilleriegruppe mit Atomkano- nen demonstrieren die Kampfhandlungen, Infanterie und der Panzer entscheidet das waffen zur Uebung gehört, denkt keiner der an denen die Methoden des Zusammenwir- kens von Heer und Luftwaffe Überprüft Werden. Den Verbänden der Luftwaffen⸗ Sruppe Süd(Kommandierender General: Generalmajor Huth) werden keine„gestell- ten Bilder“ geboten. Der Leiter der Uebung, Generalleutnant Pemsel, überläßt den Füh- rern aller Grade der eingesetzten Truppe die Freiheit des Entschlusses. Dadurch ent- stehen immer wieder unvorhergesehene La- gen, die auch die Leitung Überraschen. Die- Ses Manôver verläuft weitgehend so, wie sich der Kampf im Ernstfalle gestalten würde. * Rund 500 Kilometer jagt der Schlachten bummler an zwei Tagen im Jeep über Stock und Stein dem Gefechtslärm nach, Er sucht die Infanterſe und hat große Mühe, sie zu finden. Die„Leere des Gefechtsfeldes“ Ist buchstäblich vorhanden: Sonne, Wind., eine herrliche Landschaft. mitunter Flieger in der Luft— sonst nichts. Und doch wechseln sehr schnell die undurchsichtigen Verzah- nungen von Freund und Feind. Plötzlich entwickelt sich ein massiertes Gefecht, ohne dad der Schlachtenbummler erkennen könnte, wie es dazu gekommen ist. Ange- nommene Schläge taktischer Atomwaffen verändern die Situationen in Bruchteilen von Sekunden, Die Luftwaffe greift mit blitzgleich über die Baumkronen rasenden Jabos in die Erdkämpfe ein. Aber wie stark die Phantasie sich auch die Entfesselung der modernsten waffentechnischen Perfektion ausmalt, die Uebung zeigt deutlich, worauf es letzten Endes ankommt: auf den Grena- dier und auf den Panzer. Der Kampf der Gefecht. Soldaten daran, sich auch nur andeutungs- 2 weise ein Deckungsloch zu graben. Den Soldaten werden Strapazen abver-* 7 5. 5 Zu Recht lobt General Pemsel in der ung, ac it, die kör- 8 775. perlichen Anstrengungen des kriegsmäßigen e den positiven 1 Verhaltens im Gelände. Die Vollmotorisie- eindruck des Manövers„Ulmer Spatz. rung bestimmt das Tempo, Die Männer ge- neue Gliederung der Divisionen in Brigaden hen passioniert mit. Sie sind einsatzfreudig hat sich bewährt. In der Zusammenarbeit und nicht selten übereifrig. Die Truppe hin- zwischen Heer und Luftwaffe müssen da- terlägzt auch bei den zahlreichen ausländi- segen bessere Methoden gefunden werden, schen Besuchern einen guten Eindruck. um die Zeit bis zur Wirkung im Ziel ab- Dieses„Manöver des freien Spiels der zukürzen. Die Fliegerabwehr bereitet noch Kräfte“ läßt aber auch ungeschminkt die Sorgen. Wohl die Mehrzahl der Beobachter Mängel hervortreten. Die Führungsfehler ist darüber hinaus der Meinung, daß die Wiegen dabei weniger schwer als olkensicht- Ausbildung vertieft werden muß. Das sollte liche Ausbildungslücken, Ein infanteristi- gie Hauptaufgabe des Heeres sein, sobald scher Angriffe zeigt unfreiwillig, wie man in einigen Wochen die U led abge⸗ es nicht machen soll.(Bei den Verteidigern MI 5 4 Umsllederung sagt ein MG- Schütze zum anderen:„Mensch, chlossen sein wird. hör auf zu schießen— was du machst ist glatter Mord!“) Ein Panzerangriff bietet den Bazookos Gelegenheit zu einem Prels- 7 Ein anderer Panzerangriff stößt in fordern Vertriebegen verbände Unkenntnis 81 ge ins Leere 4 1 kehrt ace e e ne 10 a Berlin.(dpa) Für die Achtung des Lebens. schwenkung ausführen, weil der Gegner im rechtes aller Völker einschließlich des deut- Rücken auftaucht. Mehrere Panzer stellen schen Volkes setzt sich das Präsidium des sich beim Schußwechsel auf dem Vorder- Bundes der Vertriebenen(Bonn) in einer hang als Abschußkandidaten auf, Sie hät- Entschließung ein. Da die Migachtung des ten in Bodenwellen leicht Deckung nehmen Lebensrechtes des deutschen Volkes ver- können. Jabo-Piloten haben es noch nicht zz 1 i n gelernt, Befehle auszuführen. Sie halten die hänsnisvollen menkutkskr starte kenne aus Sicherheitsgründen angeordnete Min- die Lands mannschaften und Landesver- desthöhe nicht ein, Sie 910 atemberau- bände Zugeständnisse ab, die mit den bende Tiefstangriffe, obwohl sie durch den Rechten des deutschen Volkes und den be- tödlichen Absturz eines Kameraden gewarnt gründeten Ansprüchen der Vertriebenen sein mußten. Obwohl der Einsatz von Atom- nicht vereinbar seien. i Lebensrecht für alle Ung Mir! den nich bun 4 un; 9/ Nr. 2 — — Srat aum lestag un ag eln h. hren fan. n der be. Jeordnete 5 Hat Man m Zusa. des neues ember 20 Gersten. die zehn. eingehen ist Selbst rden. Dh längere: dem fag betzes, 11 nonstriert Ablit das hat. oOlens gen Angebot Bunddez. n aufzu- Häftsfün. Dr. Karl r, der in àmentari- kgekehrt cher Be. Sten und Zwischen Der Lei- m War. icz, habe ben, das Anerken- die Bun- sel dlese n jedoch elung ber unse- tark zu der aus bene Ge- m Brief ron von AStellung g führen rachtens dels, die Ver- t erwie⸗ ig kom- gen Am- rungen, ins Krü⸗- ur Ost- A 8 1 riat Kundge- ntag in -Asiati- en fran- der Sa- Kairo gen dle per Kul- gierung 18, dab herge- Innern, Lerstel- er den it aus- sagte in Mör- Akro- 1, zahl- hlanten äsident publik, vissen“ hinde- Sahara igypti⸗ „Was es hat lischen henden er der tungs- n der samt- , Die gaden arbeit 1 da- rden, ab- noch ichter die sollte obald abge- dens⸗ deut- des einer des ver- nten wer- den be- men 0 Nr. 206/ Dienstag, 8. September 1959 MORGEN Seſte Was sonst noch geschab Aus der Sowjetunion wird oft berichtet, daß die Menschen dort ein biblisches Alter erreichten. Ein Mathematikprofessor, der im Alter von 100 Jahren noch doziert, dürfte jedoch einmalig sein. Der Moskauer Rund- funk berichtete am Montag, daß in Kiew Professor Boris Jakiwljewitsch Bukrejew am gleichen Tage 88 100. Wiegenfest feiere. Eine Mutter und ihre zwei Kinder sind in dem Dorf Grmusani in Mittel-Kroatien durch elektrischen Strom umgekommen. Das Unglück wurde durch den sechsjährigen Mirko Resanovic ausgelöst, der beim Spielen den Antennendraht des Radios mit einer nicht isolierten stromführenden Leitung ver- bunden hatte und durch den erhaltenen Schlag gelähmt wurde. Die Mutter, die dem Jungen zu Hilfe kommen wollte und ihn da- bei anfaßte, stürzte ebenfalls zu Boden. Nicht anders erging es dem zuletzt hinzu- kommenden zweiten Kind. Bei allen dreien konnte nur noch der Tod festgestellt wer- den. 6 Die Bevölkerungszahl von Prag betrug nach amtlichen statistischen Angaben am 30. Juni 988 900 Personen. 5 * In der Nacht zum Sonntag verhaftete die italienische Polizei eine Mailänder Verkäu- ferin, die in 15jähriger Betriebszugehörig- keit Waren im Werte von rund 70 000 PM entwendet hatte und noch vor zwei Jahren wegen„Betriebstreue und erwiesener Ehr- lichkeit“ eine Goldmedaille erhalten hatte. 1. Die Oesterreicherin Christine Spazier wurde am Sonntagabend in Palermo Auf Sizilien zur„Mig Europa 1959“ gekürt. Miß Frankreich, Nicole Perrin, belegte den zwei- ten Platz und die Italienerin Maria Grazia Buccella, die bereits an den„Mig-Univer- zum“-Wahlen in Kalifornien teilgenommen hatte, den dritten Platz. 8 Pariser Autofahrer, die am letzten Mitt- woch einen Strafzettel wegen vorschrifts- widrigen Parkens erhalten hatten, erlebten eine angenehme Ueberraschung. Polizei- präfekt Papon ließ bekanntgeben, daß die Parksünder amnestiert würden als kleine Anerkennung dafür, daß die motorisierten Pariser am Mittwoch, dem Tage der An- kunft des amerikanischen Präsidenten Eisenhower in der Seinestadt, den Anwei- sungen der Polizeibeamten so nett und be- reitwillig nachgekommen seien. 8 Die britischen Babies werden immer grö- ger, besonders wenn es ihren Eltern wirt- schaftlich gut geht, stellte das britische Ge- sundheitsministerium bei einer Untersuchung fest. Während früher Mädchen und Jungen bei der Geburt gleichermaßen ein Durch- schnittsgewicht von 3,175 Kilogramm auf- wiesen, beträgt nach den Erhebungen des Gesundheits ministeriums jetzt das Durch- schnittsgewicht bei den Jungen 3,4 und bei den Madchen 3,3 Kilogramm. In der Klasse der gehobenen und Manager-Berufe wurde sogar em Durchschnittsgewicht von 3˙45 Kilogramm bei den Jungen und Von 332 Kilogramm bei den Mädchen ermittelt. Wäh- rend bei den ungelernten Arbeitern die Durchschnittsgewichte nur 3,37 und 3,24 Kilo- gramm betrugen. Der 825 Tonnen große spanische Frachter „Tarragona“ ist am Sonntag vor der Mün- dung der Gironde in Südwestfrankreich nach einer Explosion gesunken. Von der 20köpfigen Besatzung wurden in der Nacht zum Montag noch zwölf Menschen vermißt. Sieben Ueberlebende, darunter der Kapitän, erreichten in einem Rettungsboot die kleine französische Stadt Royan. Sie hatten die Leiche eines Besatzungsmitglieds an Bord, das bei der Expolsion getötet wurde. Das Schiff befand sich mit einer Ladung Eisen- kies auf dem Wege von der spanischen Hafenstadt Gijon nach Bordeaux. * Auf tragische Weise ist am Wochenende der 62 jährige J. B. Fairchild in der Nähe von Greenville Springs im amerikanischen Staat Louisiana ums Leben gekommen. Fair- child fuhr mit seinem offenen Wagen lang- sam über Land, seine beiden Hunde liefen hinterher. Als er den Wagen einmal kurz anhielt, sprang einer der Hunde nach alter Gewohnheit auf den Rücksitz des Autos, aus dem ein geladenes Gewehr lag. Der Hund trat auf den Abzug, der Schuß löste sich und die Kugel traf Fairchild tödlich. „So sportlich wie das Abschießen einer Kuh“ In Kanada zum ersten Male seit 1893 wieder: Auf zur Bisonjagd!/ Dreißig Büffel sollen erlegt werden Am Morgen des 15. September werden sich vor dem Hudson-Bay-Hotel in der klei- nen Siedlung Fort Smith am Sklavenfluß dreißig schwer bewaffnete Jäger versam- meln. Zur Hälfte kommen sie aus den USA, die anderen sind Kanadier. In Fort Smith, das unmittelbar nördlich vom 60. Breitengrad liegt und nicht mehr Weit von der arktischen Baumgrenze ent- fernt ist, hat der Herbst schon seinen Einzug gehalten. Die vielen wilden Rosen sind längst verblüht, schon gab es die ersten Nacht- fröste, und das dröhnende Rauschen der „Stromschnellen der Ertrunkenen“ zeigt an, daß der Winter nicht mehr weit ist. Die Jäger aus dem Süden hat eine ein- malige, fast historische Gelegenheit herbei- gelockt. Zum ersten Male seit dem Jahre 1893 hat sich die kanadische Regierung ent- schlossen, die Jagd auf Büffel freizugeben — ein sicheres Anzeichen dafür, daß diese Tiere nicht mehr in Gefahr sind, auszu- sterben. Jeder Jäger darf einen Büffel erlegen. Die Gesamtstrecke von dreißig Tieren wird sich daher sehr bescheiden ausnehmen, ver- gleicht man sie mit dem Abschlachten von Millionen von Büffeln, das sich vor 1870 in den USA und Kanada abgespielt hat. Map nennt die Wildrinder allgemein Buffaloes(Büffel), aber eigentlich sind es Bisons. Um sie zu retten, hat die kanadische Regierung 1906 den Wood Buffalo National Park angelegt, der mit einer Fläche von etwa 44 000 Quadratkilometern fast so groß wie ganz Niedersachsen ist. Die Büffel, die jetzt gejagt werden dürfen, befinden sich in einem Gebiet nördlich des Parks, aus dem sie aus- gebrochen sind, nachdem der Wildbestand dort mehr als 17 000 erreicht hat. Etwa drei- tausend Bisons befinden sich außerhalb der Parkgrenzen. Als der weiße Mann in den Westen Nord- amerikas vordrang, gab es zwischen 75 und 50 Millionen Büffel. Zwischen 1800 und 1870 wurden diese riesigen Herden von Weißen, Indianern und Mestizen fast völlig ausge- rottet. Bei manchen organisierten Jagdzügen wurden mehr als tausend Wagen nur für die Häute und Büffelzungen verwendet. Als die Büffelschlächter dem Präriebison den Garaus gemacht hatten, wandten sie ihre Aufmerksamkeit dem Waldbison zu, der vor allem in den nördlichen Teilen Kanadas lebte. 1893 entschloß sich die kana- dische Regierung, die Jagd auf dieses Tier zu verbieten. Es war beinahe schon zu spät. Im heutigen Parkgebiet lebten damals weni- ger als 500 Tiere. Mit einer 75 Tonnen schwe- ren Bohrmaschine namens „Jumbo“ rücken franzö- sische Bergingenieure dem Mont Blanc im Tal von Chamoniæ zu Leibe, um das„Wettbohren“ mit den Italienern zu gewinnen, die sich auf der anderen Seite des Gebirgsmassius in den Berg fressen. Be- reits im Sommer 1962 hofft man, den 11,6 lem langen Tunnel fertigzustellen, 80 daß dann die Autofahrer zwischen Turin und Lyon mit 100 Sachen durch den nöchsten Berg Europas brausen können.— Unser 4AP- Bild zeigt„Jumbo“ um 3. September vor dem französischen Stollen. 1906 ließ die Regierung aus Montana 700 Präriebüffel in den Park bringen, die sich hier mit dem Waldbüffel vermischten. In späteren Jahren wurden insgesamt noch Weitere 6000 Büffel aus dem Süden Kanadas in dieses neue Schutzgebiet gebracht, teil- Weise auf Flößen den Athabaska- und Sklavenfluß hinunter. Heute vermehrt sich der genau über- wachte Büffelbestand so stark, daß im Park selbst jährlich etwa tausend Tiere abge- schossen werden müssen. Man treibt sie da- zu zu großen Schlachtplätzen. Ihr Fleisch wird gefroren und im Winter in Gebiete geflogen, in denen Eskimos oder Indianer Hufigersnot leiden. Einige Großwildjäger in Kanada rümpfen die Nase darüber, daß die Büffeljagd jetzt wieder erlaubt werden soll.„Büffel zu jagen ist so sportlich wie das Abschießen einer Kuh!“ sagen sie. Aber Parkwächter und andere Regierungsbeamte sind nicht ganz dieser Meinung. Ein Büffel kann bis zu 2400 Pfund wiegen, und die Parkwächter haben vor ihnen schon öfters auf Bäumen Zuflucht nehmen müssen. Ab und zu wird auch ein Billige Unterwäsche oder Parkwächter aufgespießt; ums Leben ge- kommen ist glücklicherweise noch keiner. Die Büffeljäger, die sich in Fort Smith versammeln werden und bis zum Ende der Jagdzeit, dem 30. November, ihr Tier er- legen müssen, haben es sich auf jeden Fall etwas kosten lassen. Für den Jäger aus Neu- Mexiko, der sich angemeldet hat, wird die Flugreise nach Fort Smith 300 Dollar kosten, die Jagdlizenz stellt sich für ihn auf 200 Dollar(für Kanadier auf 50 Dollar), für die Maultierreise ins qagdgebiet sind mindestens 500 Dollar zu entrichten. Das Gerben des Büffelfelles und das Herrichten des Kopfes wird sich auf etwa 400 Dollar stellen. Zu- sammen mit sonstigen Ausgaben dürfte es etwa 1600 Dollar kosten, einen Büffel zu er- legen; Kanadier werden etwas billiger da- vonkommen. Die Regierung plant, die Büffeljagden zu einer dauernden Einrichtung zu machen, die vor allem auch Touristendollars in den Nor- den bringen soll. Wahrscheinlich wird das gelingen. Schon haben sich einige Jäger für 1960 angemeldet. neuen Dschingis Khan? In Kanada ist der Japanhandel sehr umstritten Wie in vielen westlichen Ländern, so herrscht auch in Kanada eine nicht immer unhegründete Furcht davor, daß billige ja- panische Importe die eigenen Industrien ruinieren könnten. Aus diesem Grunde ersuchte dieser Tage auch Ottawa die Japaner, ihre Textilexporte nach Kanada einzuschränken. Tokio kam dieser Bitte nach und wird bis auf weiteres keine Exportgenehmigungen für etwa 50 Baumwoll- und Kunstseidenprodukte mehr erteilen. Aus Furcht vor noch schärferen Maßnahmen wie Zollerhöhungen zeigte es sich auch bereit, einstweilen keine Messer und Besteckteile mehr nach Kanada auszu- führen. So erfreut die kanadischen Produzenten dieser Artikel auch sein mögen, in politi- schen Kreisen wird diese neue Maßnahme scharf kritisiert. Der kanadische Opposi- tionsführer Lester Pearson wies unlängst darauf hin, dag Japan zu diesen„freiwilli- gen“ Exporteinschränkungen gezwungen werde, ob wohl es mehr in Kanada einkaufe, als es nach hier exportiere. Im Jahre 1957 kaufte Japan für 139 Millionen Dollar kanadische Waren, ex- portierte aber nur für 61 Millionen Dol- lar nach Kanada. 1958 schränkte es wegen Dollarmangel seine Einkäufe in Kanada auf 104 Millionen Dollar ein. Pearson befürchtete, die Japaner könnten sich jetzt zu weiteren Kürzungen ihrer Ka- nadaimporte entschließen. Die konservative Torontoer Zeitung „Globe and Mail“ hingegen sieht noch weit- aus größere Gefahren. Sie schrieb unlängst in einem Leitartikel:„Wir sorgen uns mehr darum, was japanische Unterwäsche unseren Unterwäschefabrikanten antut, als um den politischen Orkan, der sich im Pazifik zu- sammenbraut.“ Das angesehene kanadische Blatt ver- tritt die Ansicht, jeder Versuch, die Japa- ner an dem für sie lebenswichtigen Expor- tieren in den Westen zu hindern, verstärke die Gefahr, daß Japan in die Arme Rot- chinas getrieben werde. Die Zeitung zitiert einen kanadischen In- dustriellen, der vor einigen Wochen erklärte, wenn Japan in das rotchinesische Fahrwasser geriete, würden wir eine Katastrophe er- leben, der gegenüber die Eroberungszüge des Dschingis Khan wie ein Fünf-Uhr-Tee er- scheinen müßten“. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Ueber- wiegend heiter, trocken. Tagestemperaturen zwischen 23 und 25 Grad, vereinzelt etwas höher. Frühtemperaturen in der Ñmhein- ebene zwischen 9 und 11 Grad, in Oden- wald und Bauland verbreitet zwischen 6 und 10 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind zwischen Nord und Nordost. Uebersicht: Die beständige Hochdruck- lage ändert sich vorerst nicht. Auch ist der Zeitpunkt einer Aenderung nicht abzusehen. Sonnenaufgang: 5.51 Uhr. Sonnenuntergang: 18.57 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 18,5 Grad. Vorhersage- Karte für. g. 2. Z= Uhr looo 0 O ings til Nord wins ORA Ostwind 0 wolkenlos 10 Km 20 Km I heiter nalb bedeckt Südwind—92 Westwind 3O K 40 Km H wolkig bedeckt WARM FRONT KALTF RON an Soden. in der Höhe ANNA K oKNHLO SON . warme N kalte Luftströmung Schauer z Sewitter 9 Niesein * Schnee Regen Nebel N Niederschiagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. in C Grad H nHocn- 7 Diefdruekgebiet Pegelstand vom 7. September Rhein: Maxau 366(6); Mannheim 186 (-I); Worms 113(14); Kaub 122(6). Neckar: Plochingen 98(1); Gundels- heim 162(6); Mannheim 190(unv.). Unwetter in Italien forderte zwölf Todesopfer Das schwere Unwetter, das am Wochen- ende in der mittelitalienischen Landschaft Marken am Adriatischen Meer wütete, hat 2 wölf Todesopfer gefordert. Weit über hun dert Menschen wurden verletzt. Der ange- richtete Sachschaden wird auf mindestens 65 Millionen DM geschätzt. Die Wolkenbrüche, die begleitet von hef- tigen Winden, über dem Gebiet niedergin- gen, haben besonders die Hafenstadt An- cona betroffen. Gewaltige Schlamm- und Wassermassen wälzten sich durch die Stra- gen der Stadt, überschwemmten Keller nud Erdgeschosse vieler Häuser und beschädig- ten über 200 Personenwagen. Die Tages- zeitung von Ancona konnte am Sonntag und Montag nur mit einer einseitigen hand- gedruckten Ausgabe erscheinen, da die im Erdgeschoß gelegene Druckerei von den Wassermassen zerstört wurde. Bei den Todesopfern handelt es sich in den meisten Fällen um Einwohner, die in der Nacht zum Sonntag von den Wolken brüchen während des Schlafs überrascht wurden und sich vor Mauer- und Hausein- brüchen nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Als erste Hilfe hat die italienische Regierung 100 Millionen Lire (670 00 DM) zur Verfügung gestellt. Was wir sahen: Die Saat des Hasses Trag für Tag erfahren wir eine Menge Neuigkeiten aus aller Welt, die alsbald Wie- der vergessen und, von aktuelleren Ereignis- sen überlagert, aus dem Bewußtsein ver- drängt werden. Doch einige Dinge bleiben länger im Gedächtnis haften und prägen sich tiefer ein, vielleicht weil sie als politische oder wissenschaftliche Sensation unsere Phantasie erregten, vielleicht weil sie un- sere menschliche Anteilnahme weckten oder beängstigende Symptome aufzeigten, in denen sich eine seelische Zeitkrankheit spie- gelt, von deren Infektion wir alle ohne Aus- nahme bedroht sind. So erinnerte man sich an die Nachrichten aus Little Rock, einer kleinen unbekannten Stadt in den' Südstaaten der USA, die durch ren Rassenkampf gegen farbige Schüler traurige Berühmtheit erlangte, als jetzt der amerikanische Spielfilm„Stadt in Aufruhr“ gezeigt wurde. Es war eine selbstkritische Anklage gegen die Intoleranz einer vernunft- losen, leicht verführbraen Masse, die sich durch Gerüchte und demagogische Schlag- worte zu blutigen Gewalttaten aufhetzen läßt. Da muß nur ein kleines Negermädchen auf dem Schulweg spurlos verschwinden, nachdem man es zuletzt in Begleitung eines kremden weißen Mannes sah, schon verdich- ten sich die latenten Spannungen zu jäh aufflammendem Haß. Aus vereinzelten Prü- geleien werden organisierte Aktionen, der Mob geht auf die Straße, der Terror regiert, Lynchmord und offener Bürgerkrieg schei- nen unvermeidlich, denn die Polizeikräfte sind zu schwach und angeforderte Militär kann erst in zwei Stunden da sein. Noch ehe das Unheil losbricht, wird durch Zufall das verschwundene Mädchen entdeckt, das in einen alten Brunnenschacht gestürzt ist. Der kollektive Haß schlägt um in kollektive Hilfsbereitschaft, und bei der dramatischen Rettungsarbeit. einem atemberaubenden Wettlauf mit der Zeit, fragt niemand mehr, ob sein Nebenmann ein Weißer oder ein Ne. ger ist, und die ganze Stadt, plötzlich geeint in menschlicher Solidarität, horcht gebannt und erschüttert auf die immer schwächer werdenden Lebenszeichen eines Kindes, das schließlich doch noch einem sicheren Tod in der Tiefe entrissen wird. Diese nächtliche Bergungsaktion mit allen technischen De- tails, diese Nervenanspannung auf den Ge- sichtern der Helfer, dieses endlose Bangen und Warten der schweigenden Menge, Wie großartig war das gesehen und wie fern eder rührseligen Sentimentalität. Ein har- ter. ehrlicher und tröstlicher Film, dessen Warnung und Beispiel unüberhörbar sind. Wehe, wenn die Dämme der Vernunft reißen und der Haßgesang der Rassenfana- tiker die Stimme der Menschlichkeit über- tönt— dann geschieht das, was in Deutsch- land geschah, als Adolf Hitler seinen Marsch zur Macht begann. Zum 20. Jahrestag des Kriegsausbruchs zeigte der Hessische Rund- funk einen Dokumentarfilm der amerikani- schen Sendegesellschaft NBC„... Wenn alles in Scherben fällté, der von den ersten An- kängen des Nationalsozialismus bis zum bit- teren Ende den Weg eines mit Blindheit ge- schlagenen Volkes beschreibt. Zusammen- gestellt aus authentischem Bildmaterial, un- widerlegbar in ihrer fürchterlichen Echtheit, standen hier noch einmal die Gespenster der Vergangenheit auf, Führer und Verführte, ein Tanz der Lemuren, grotesk und grausig, ein Stück Wirklichkeit, das in diesem zeit- lichen Abstand schon wieder unwirklich er- scheint, als hätte es diese gigantischen Auf- märsche und millionenfachen Jubelschreie, diese betäubenden Massenszenen eines wahnsinnigen Theaterstücks nie gegeben. Doch wir alle haben es miterlebt bis zum letzten Akt, von den Siegesfanfaren der Sondermeldungen bis zu den Alarmsirenen unzähliger Bombennächte, und an den Fol- gen werden Menschen und Völker noch lange leiden müssen. Eine Gruppe aus dem Millionenheer die- ser Leidtragenden sind die jugendlichen Um- siedler aus den Gebieten östlich der Oder- Neiße-Linie und aus den Ländern Ost- und Südosteuropas. Sie kamen während der letzten Jahre in die Bundesrepublik, Kinder, die ihre Muttersprache nie gelernt, Halb- wüchsige, die kaum noch ein deutsches Wort verstanden. Diesen jungen Menschen fällt es doppelt schwer, sich an eine neue und völlig fremde Umwelt zu gewöhnen, deshalb wur- den besondere Förderschulen eingerichtet, um ihnen bei der Ueberwindung sprachlicher und beruflicher Schwierigkeiten zu helfen. Ein Beitrag des Senders Freies Berlin,„Tor zu neuem Leben“, berichtete von der älte- sten dieser Förderschulen in der westfäli- schen Flüchtlingsstadt Espelkamp-Mittwald, wo fast 600 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 26 Jahren, von erfahrenen Pädagogen betreut, ihr hartes Schicksal ver- gessen und verlorene Jahre aufholen sollen. Ob es gelingt. wird die Zukunft lehren. E. P. Modernes Gesundheitswesen Trinkwasser mit Fluor (df) Die Erfolgsmeldungen über die Vor- beugungsmaßnahmen gegen den Zabnzer- fall häufen sich. Fluor, als Zusatz zum Trink- wasser oder in Tablettenform, soll vor allem bei Kindern tatsächlich den Zerfall der Zähne aufhalten. Die Weltgesundheitsorga- nisation hat darüber einen positiven Bericht veröffentlicht. Die besten Untersuchungs- ergebnisse werden aus den Vereinigten Staa- ten berichtet, beispielsweise aus Philadel- phia, Wo vier Jahre lang dem Trinkwasser Fluor zugesetzt wurde und die Karies bei Kindern um 50 Prozent zurückgegangen sein soll. In der Bundesrepublik ist eine Großaktion mit Fluortabletten in Hessen durchgeführt worden. Dabei soll sich ebenfalls nach vier Jahren— der Zahn- zerfall bei Kindern um etwa 25 Prozent ver- mindert haben. Ungeachtet dieser offensichtlichen Er- folge sind die deutschen Gesundheitsbehör- den bis jetzt allen Forderungen gegenüber, entscheidende Vorbeugungsmaßgnahmen über- all in der Bundesrepublik zu treffen, zu- rückhaltend geblieben. Denn von der Wis- senschaft werden die Fluor-Zusätze nicht einhellig gebilligt. Sie mögen zwer den Zahnzerfall aufhalten, so wird argumentiert, aber es ist nicht erwiesen, ob sie nicht gleich- zeitig den übrigen Organismus schädigen. Professor Dr. Douw Steyn, Pharmakologe an der Universität Pretoria, ist der Ansicht, daß der für die Karies-Vorbeugung übliche Fluor-Zusatz zum Trinkwasser im Verhält- nis 1:1000 gesundheitsschädlich sei. Man habe festgestellt, daß ein solcher Fluor- Gehalt Herz, Nieren, Knochen und Nerven schädigen könne. Auch Fehlgeburten und Sterilität werden mit hoher Fluoraufnahme in Zusammenhang gebracht. Geradezu als eine„Vergiftung des Trinkwassers“ bezeich- nen amerikanische Aerzte und Zahnärzte, die gegen die Fluorisierungsmaßnahmen pro- testiert haben, den Fluor-Zusatz von 1:1000. Ein streitbarer Gegner der Trinkwasser- Fluorisierung ist auch der bekannte da- nische Pharmakologe Professor Knud O. Moeller. In Schweden ist ein Gesetzentwurf aus- gearbeitet worden, der Fluor-Zusätze zum allgemeinen Trinkwasser durchsetzen sollte. Wissenschaftler haben sich in Gutachten ge- gen dieses Vorhaben ausgesprochen, das auch vom Staatlichen Institut für Volksgesund- heit, von Universitäten und der schwe- dischen Aerztegesellschaft abgelehnt wurde. Der Gesetzentwurf ist abgewiesen worden. Das Trinkwasser bleibt in Schweden— wie auch in der Bundesrepublik— vorläufig frei von Fluor-Zusätzen. Leichte Kost beim Camping Die Wissenschaftler der Deutschen Ge- sellschaft für Ernährung empfehlen allen Camping- Reisenden eine leichte, abwechs⸗ lungsreiche Nahrung. Wie der Deutsche Me- dizinische Informationsdienst Gad Godes- berg) mitteilt, wird der Körper noch viel stärker als bei anderen Ferienreisen zu Um- stellungsprozessen gezwungen. Der Infor- mationsdienst erwähnt dabei den unge- wohnten Aufenthalt im Freien, die gleich- falls nicht gewohnte körperliche Betätigung, starke klimatische Unterschiede und rasche Temperaturwechsel zwischen Tag und Nacht. Der Körper sollte daher nicht auch noch durch einseitige und zu schwere Kost be- lastet werden. Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 8. September 1959 Nr. 200 Die Losung heißt„Heimat in Freiheit“ Viertes Bundestreffen der Memeldeutschen In Mannheim leben 135 Memel-Familien/ Patenschafts-Kontakte seit 1915/ Berichte von „Der Stadtrat der Stadt Mannheim hat am 10. März 1953 beschlossen, die Paten- schaft für das Memelland zu erneuern, die Mannheim zum ersten Male in den verhängnisvollen Jahren des ersten Weltkrieges übernommen hatte. Die Paten- stadt bekennt hiermit feierlich, auch heute wiederum ihre enge Verbundenheit mit den Memelländern, die ein hartes Geschick aus ihrer ostdeutschen Heimat ver- trieb. Mannheim soll für sie ein neuer geistiger und kultureller Sammelpunkt wer- den.“— So lautet der Text der Patenschaftsurkunde, die am 2. August 1953 im Musensaal im Rahmen einer Feierstunde der Vertretung der Memellanddeutschen überreicht wurde. Das war beim ersten Mannheimer Treffen der Memelländer. 1953 trafen sich 2000 Memellanddeutsche in Mannheim, beim zweiten Treffen wa- ren es rund 1300 und 1957 kamen hier 1500 heimat vertriebene Memelländer zu- sammen. Am kommenden Wochenende beginnt das vierte Bundestreffen der „Arbeitsgemeinschaft der Memelkreise in der Landsmannschaft Ostpreußen E. V.“. Seit Wochen druckt das„Memeler Dampfboot“ Heimatzeitung der Memelländer — Berichte aus allen Teilen der Bundesrepublik, die darauf schließen lassen, daß das vierte Bundestreffen eine große Resonanz bei den örtlichen verbänden und Gruppen finden wird. Die Geschichte der Patenschaft Memel Mannheim reicht— wie eingangs erwähnt— in die Zeit des ersten Weltkrieges zurück. Im Jahre 1915 wurde in Baden ein Kriegshilfs- verein für die Stadt Memel gegründet. Mannheim trat dem Verein bei und spendete 50 000 Mark. 1928, zu einer Zeit, als Prof. Dr. Heimerich erstmals die Geschicke Mann- heims leitete, wurde diese Patenschaft er- neuert und dauerte bis 1933. OB Heimerich konnte damals das Memelland, zu jener Zeit Utauisches Territorium, besuchen; sein Amtsnachfolger Dr. Hans Reschke wird dies kaum können(es sei denn über„Intourist). Als Ersatz Überreichten ihm die Memellän- der vor zwei Jahren ein Kästchen mit hei- matlichem Dünensand. 1939 lebten in den Memelkreisen 150 000 Deutsche. Ein Drittel dieser Memelländer Wohnt heute in der Bundesrepublik, ein Drittel in der Ostzone, der Rest noch heute in den Gemeinden am kurischen Haff— so- Weit er nicht in entlegene Teile der Sowiet- union deportiert wurde. Im„Memeler Dampfboot“ wurden vor längerer Zeit Be- richte über die Zwangsumsiedlung ver- öfkentlicht. Darin waren auch Zahlen ge- Hanmt und es hieß, 30 000 Memelländer seien nach Sibirien verfrachtet worden. In Ost- berlin besteht übrigens ein sowiet-litaui- sches Repatriierungsbüro, und nach„MD“ Informationen können Memelländer dort ihre Rückführung nach der alten Heimat be- antragen. Viel Arbeit scheint dieses Büro nicht zu haben und die„Dampfboot“-Redak- tion hält die Rückwandererberichte, die Sporadisch in der litauischen Zeitung „Tiesa“ ODie Wahrheit) erscheinen, für reichlich übertrieben. Dafür berichtet die memelländische Hei- matzeitung spaltenlang über memelländische Spätaussiedler, die in den letzten Monaten, Von Ruhland kommend, in der Bundesrepu- blik eintrafen. Auch Mannheim nahm eine Anzahl Spätaussiedler auf. Die kleine memelländische Gemeinde Mannheims zählt augenblicklich 155 Familien. Amtmann Wil- helm Preuß, der ehrenamtliche Leiter des einzigen städtischen Memellandbüros, er- klärte, die Stadt würde gerne noch mehr Memelländer aufnehmen. Die meisten Memelländer waren 1945 nach Schleswig- Holstein geflüchtet. Erst eine gezielte Binnenumsiedlung brachte einen Teil von ihnen nach Bayern, Baden- Württemberg und andere Bundesländer. Die Arbeitsge- meinschaft der Memellandkreise behielt aber weiterhin ihren Sitz in Oldenburg bei. In Norddeutschland kam es zu einem Zu- sammenschluß der vertriebenen Memellän- der. Im November 1945 wurde in Hamburg die erste Gruppe gebildet— gleichzeitig der Caritas-Mitarbeiter tagen in Mannheim Fachleute der Wohlfahrtspflege tauschen Erfahrungen aus Unter dem Leitwort:„Caritas und Seel- sorge“ treffen sich Fachleute der Wohl- fahrtspflege zu einer Tagung des Caritas- verbandes für die Erzdiözese Freiburg vom 7. bis zum 11. Oktober in Mannheim. Das Programm beginnt mit einer öffentlichen Besprechung der Leiter und Mitarbeiter von Kirchlichen Heimen und Anstalten am 7. Ok- tober morgens 10 Uhr in der Wirtschafts- hochschule. Diplompsychologin von Man- stein und Rektor K. Keim referieren über die Zusammenarbeit von Pfarrei, Heim und Caritassekrétarlat. Die Geistlichen treffen sich am Nachmittag im Kolpinghaus zu einem Vortrag von Prälat Dr. A. Eckert, Freiburg, über:„Seelsorge und Caritas in der Pfarrgemeinde“.„Theologie und Cari- tas“ heißt das Thema, zu dem Dekan Stadt- pfarrer Dr. A. Beil, Heidelberg, um 20 Uhr vor den Leitern der Caritassekretariate in der Wirtschaftshochschule sprechen wird. Am zweiten Tag findet morgens in der Wirtschaftshochschule eine Tagung des Diözesanverbandes der katholischen Mäd- chenschutzvereine statt.„Mädchenschutz im In- und Ausland“ ist das Thema, über das drei Fachleute referieren werden. Es folgt ein Diözesantag der Elisabeth- und Frauenvinzenzkonferenzen unter dem Thema:„Ein Seelsorger und eine Vinzenz- frau“. Um 20 Uhr treffen sich alle Mitglie- der in der Aula der Wirtschaftshochschule, Wo das Thema„Die persönliche Liebes- pflicht ist nicht übertragbar“, von Stadtpfar- rer Völker, Mannheim, behandelt wird. Diözesan-Caritasdirektor F. Fritz wird an- schließend einen Arbeits- und Rechen- schaftsbericht ablegen. Am Freitag, 9. Oktober, treffen sich die Mitarbeiter des Fürsorgevereins für Mäd- chen, Frauen und Kinder zu dem Vortrag: „Gegenwartsaufgaben der Jugendfürsorge“ der Präsidentin des Vereins, Frau E. Zill- ken aus Düsseldorf. Die Krankenschwestern hören am Nachmittag ein Referat von Pater B. Rüther, Freiburg, über„Seelsorgehilfe am Krankenbett“. Zur gleichen Zeit bespre- chen sich die Mitarbeiter der Erziehungs- r. N beratungsstellen in der Wirtschaftshoch- schule, Thema:„Heilpädagogische und psy- chologische Erziehungshilfe im Vorfeld der Seelsorge“. Am 10. Oktober beginnt dann eine ge- schlossene Arxbeitsbesprechung der Mit- arbeiter der Caritassekretariate im Büro des Mannheimer Caritasverbandes. Bei einer Veranstaltung für die Leiterinnen und Hel- ferinnen der katholischen Kindergärten sprechen anschliegend Dr. E. Kütter, Köln, über„Frühe Kindheit und Religion“ und Domkapitular A. Stehlin, Freiburg, Über„Im Kindergarten geschieht Seelsorge“. Lehrer und Erzieher treffen sich um 19 Uhr in der Wirtschaftshochschule. Geistlicher Rat Pro- fessor F. Lehr aus Heidelberg spricht zu dem Thema:„Das Wort der Kirche in der Schule und der Caritas“. Am 11. Oktober tagen die Männer- vinzenzkonferenzen um 10.30 Uhr im Kol- pinghaus. Obersteuersekretär G. Weiszer aus Achern wird über„Vinzenzarbeit als Seelsorgehilfe“ sprechen. Die Diözesantagung klingt aus mit einer öffentlichen Veranstal- tung um 17 Uhr im Rosengarten. Erzbischof Dr. Hermann Schäufele, Prof. Dr. Hirsch- mann und Präsident Prälat Dr. A. Eckert werden dabei über noch nicht näher be- kannte Themen sprechen. No Lampions am Rhein Familienfest des MRC 1875 Nach hartem entsagungsvollem Training durften sich die Rennruderer des MRC (Mannheimer Ruderclub von 1875) wieder irdischen Freuden zuwenden: Das traditio- nelle Familienfest ihres Clubs gipfelte in einem Lampion-Zug entlang des Rheins. Seine sonst so strengen sportlichen Kernsätze hatte MRC-Vorsitzender Fritz Beißwenger unterstützt vom Ruderclub-Gastronomen Eduard Pfaff— gegen eine blendende Stim- mung eingetauscht, wie sie in den Club- Räumen am Rhein nur aufkommt, wenn die Hausbesitzer mit Hauskapelle selber feste Feste feiern. Kr „Nashorn“ und„Wasserbüffel“ taufte die Firma Raab Karcher ihre bei- den zum Massengütertransport auf dem Rhein eingesetzten Schubboote. Entgegen der herkömmlichen Art des Transportes von Frachtschiffen ohne eigenen Antrieb, werden diese nicht mehr gezogen, sondern gescho- ben. Das 1260 PS starke„Nashorn“ fann vier Schubleichter— für das Schub verfahren besonders konstruierte Lastłähne— mit insgesamt 6000 t Transportgut bei einer Reise befördern. Durch beträchtliche Personaleinsparung ist das Schubverfahren sehr rentabel. Unser Bild zeigt das d Meter lange und 9,50 Meter breite„Nashorn“; am Bug ist eines mer„Hörner“ zu erkennen, mit denen das Boot seine Last wegdrücket. „drüben“ erste Vertriebenenverband, der sich damals in den Westzonen konstituferte. Das Mannheimer Bundestreffen beginnt am kommenden Samstagmittag mit einer Sitzung des Gesamtvorstandes im Weinzim- mer des Rosengartens. Es folgt die Vertre- tertagung im Mozartsaal und am Abend treften sich die Memelländer zu einem Heimatabend im Musensaal. Der Abend wird von Kräften des Mannheimer National- theaters bestritten. Liedertexte und Gedichte stammen größtenteils von dem nun in Mann- heim lebenden Memelländer Heimatdichter Erich Ennulat. Am Sonntag findet dann im Musensaal die große öffentliche Festveran- staltung statt. Erstmals werden am Bundes- treffen auch Vertreter ostpreußischer Kreise südlich der Memel teilnehmen. Während sich nun allenthalben in der Bundesrepublik die Memelländer zum Bun- destreffen rüsten Losung„Heimat in Freiheit“— können sie in ihrer Heimatzei- tung lesen, wie es„drüben“ aussieht. Aus „Tiesa“- Reportagen und Spätaussiedler- Aussagen hat Redakteur Kurschat einen Fortsetzungsbericht(„Kurische Nehrung unter dem Sowjetstern“) verfaßt. Befragt, ob auch Exil-Litauer zu dem Memellandtreffen eingeladen sind, meinte Amtmann Preuß: „Das glaube ich nicht. Die Exil-Litauer sol- len ja für den Fall einer Befreiung Litauens Memel wieder als Hafen fordern.“ D. Fr Forstbeamte informierten sich im Käfertaler Wald In der abgelaufenen Woche hielt das Forstamt Weinheim seinen Forsttag in Mannheim ab. Zunächst war der Käfertaler Wald das Ziel einer eingehenden Besichti- gung. Besonderes Interesse fanden neben der Saatschule und der Pflanzenzuchtanlage die Vollumbruchkulturen, die bei Auffor- stungsmagnahmen maschinelle Arbeitsgänge ermöglichen, und die im Vogelschutzgebſet ausgesetzten Ameisen. Allgemein wurde der hervorragende Wuchs des Laubholzbestan- des festgestellt, der sich in den vergangenen Jahren gegenüber den Nadelbaumen relativ stärker ausgedehnt hat. Anschließend fuhren die Teilnehmer zur Friesenheimer Insel, wo sie sich über die Pappelaufforstung unter- richteten, den Schießstand der Jägervereini- gung besichtigten und Gespräche über Forst- verwaltungsfragen führten.-mann verließ Mannheim. Der 33 Jahre alte Franziskanerpater geht als Mis sionar nach West- Brasilien. In der Bonifatius- gestern Pater Kilian Winter kirche hielt Pater Kilian am Sonntag seine Abschiedspredigt. Dort wurde ihm vom Pater Provincial, Deochor Gredig, das Missionars- kreuz Überreicht.— Unser Bild zeigt Pater Kilian(niend) beim Empfang des Kreuzes. Bild: Steiger Kapelle Maurer musizierte a m Pflanzenschauhaus Zum beliebten Standkonzert des Mann- heimer Blasorchesters Max Maurer hatten sich wieder Hunderte von Zuhörern am Pflanzenschauhaus versammelt,. Wie immer hatte sich das Orchester eine abwechslungs- reiche Vortragsfolge ausgewählt, die neben Märschen und volkstümlichen Weisen auch klassische Operrettenmelodien brachte. Herz- licher Beifall des dankbaren Publikums läßt hoffen, daß die Kapelle Maurer noch öfters am Pflanzenschauhaus zu hören ist. Kr 8 272 deutsche Arbeitsjubilare — kamen gestern anläßlicn des 77.„Labor Day“ (Tag der Arbeit) im Stadion von Benjamin Franklin Village(Käfertal) zusammen, um eine Würdigung ihrer Verdienste z2u erfahren. Major L. J. Tester, Chef der Mannkeimer Post Engineers, konnte in seinem Grußwort auch mehrere höhere Offiziere willkommen heißen. Er dankte den Jubilaren und verdienten Mitarbeitern für die bisher erwiesene Treue und ubergab anschhiegend Lt. Col. Brinker- noßf als Chef der technischen Finheiten von Heidelberg Post das Wort. In humorvoller Weise ging Brinherhoß auf die auch in seiner Heimat anzutreffende gluchliche Zusammen- arbeit mit den Deutschen ein, die sich als„Rüchgrat produktiver Arheit“ erwiesen hät- ten. Scherahaft wies er auch auf die 86. Teras Division hin, deren Kapelle ausschlie glich aus deutschen Spielern bestehe. Mit Händedruch und Glüccwunsch zeichnete er dan, au- sammen mit Major Tester, die unfallfreien Fahrer mit Ehrenurhunde und nadel, 90 Män- ner für II- bis Id jährige Mitarbeit, sowie weitere 16 Frauen und 237 Männer für zehn- jährige„Betriebszugehörigkeit“ zur US-Armee aus. kr/ Bild: B.& N. Aus dem Polizeibericht: 12 jähriger Junge ot Seinen Verletzunzen ef fegen Bei einem Zusammenprall mit einem Personenwagen auf der Lilienthaler Straße hatte sich ein zwölfjähriger Junge einen Schädel- und einen Unterschenkelbruch zu- gezogen. Im Städtischen Krankenhaus ist er nun seinen Verletzungen erlegen. Sturz im Wald Am Nachmittag fuhr ein 13jähriger Junge im Käfertaler Wald mit dem Fahrrad einen Abhang hinunter und prallte mit dem Kopf gegen einen Baum. Der Schüler erlitt durch den Sturz vermutlich eine Gehirnerschütte- rung. Flucht im Auto Nach einem Zusammenstoß mit einem deutschen Personenwagen versuchte der schuldige amerikanische Fahrer sich vom Unfallort— Kreuzung G1/ 81 unerkannt zu entfernen. Der beteiligte deutsche Fahrer hatte sich aber bereits das Kennzeichen des amerikanischen Fahrzeuges notiert. Eine Funkstreife entdeckte später den Wagen in der Innenstadt und nahm den Soldaten fest, nachdem er mit seinem Wagen auf dem Luisenring in ein Anwesen gefahren war und versucht hatte, seine Flucht zu Fuß fort- zusetzen. 5 Böschung hinuntergestürzt Kurz nach Mitternacht kam der 27jährige Fahrer eines Personenwagens auf der Fran- kenthaler Straße bei der Zellstoffstraßge von der Fahrbahn ab und stürzte eine Böschung hinab. Bei dem Sturz zog sich der Fahrer, der angab, von einem überholenden Fahr- zeug geschnitten worden zu sein, Schnitt- wunden im Gesicht und eine Gehirnerschüt- terung zu. Seine mitfahrende Ehefrau ver- letzte sich an der Schulter. Sachschaden etwa 3000 Mark. Auf der Fahrbahn gegangen Auf der Lilfenthaler Straße wurde ein 30 jähriger Angestellter, der auf der Fahr- bahn in Richtung Sandhofen ging, von hinten Erster Spatenstich für St. Theresia-Kirche Katholische Pfingstberg- Pfarrgemeinde baut eigenes Gotteshaus Für die stetig an Zahl zunehmende katho- lische Pfarrgemeinde St. Theresia(Pfinst- berg) war die bescheidene Notkapelle seit langem zu klein geworden. Schon vor über 25 Jahren wurde daher an den Neubau eines eigenen Gotteshauses gedacht. Doch der Bau- beginn verzögerte sich immer wieder. Am Sonntag aber war es jetzt soweit: Die Pfarr- gemeinde kam auf dem Kirchenbauplatz zu- sammen, um dem feierlichen ersten Spaten- stich beizuwohnen. Mit einem Choral eröffnete der Musik- verein, den F. Lenn dirigierte, die denk- würdige Stunde. Dann hielt der junge Pfarrkurat E. Rappenecker seine Ansprache. Seiner Zielstrebigkeit ist es vor allem zu verdanken, daß der Bau jetzt begonnen wer- den kann. Vor 20 Monaten gründete er den Kirchenbauverein und war seither unermüd- lich unterwegs, um die nötigen Gelder durch fleigiges Sammeln von Spenden aufzuhringen. In seiner Festrede bezeichnete Pfarr- kurat E. Rappenecker das Gottesheus als Auttelpunkt der Gemeinde, das den Gläu- bigen Heimat und Vaterhaus sein solle. Ab- schließend dankte er dann vor allem dem Erzbischof, Stadtdekan Nikolaus, der Ge- samtkirchengemeinde, dem Erzbischöflichen Bauamt und der Pfarrgemeinde, deren Vor- und Mitarbeit den Beginn des Kirchenneu- baues erst ermöglichte. Nach der Festrede wurde der Bauplatz feierlich gesegnet. Dann tat Kurat NRappen- ecker den ersten Spatenstich. Ihm schlossen sich Professor Dr. Marx und Stadtpfarrer Egger(Rheinau) an, die assistierten. Als auch die Mitarbeiter des Erzbischöflichen Bauamtes und die Stiftungsräte zum Spaten gegriffen hatten, beendete ein frohes Te- deum die würdige Stunde. Die Pläne für den Kirchenbau zeichnete Baurat Diplom-Ingenieur Hes vom Erz- bischöflichen Bauamt, das die Bauleitung innehat. Die Bauarbeiten wurden der Firma Sauer(Rheinau) übertragen, die auch den Neubau von St. Antonius übernommen hatte. Kr. von einem Moped angefahren. Der Fuß- Zänger erlitt eine Gehirnerschütterung und Kopfverletzungen, Der Fahrer des Mopeds 20g sich ebenfalls eine Gehirnerschütterung und ein mitfahrendes Mädchen Hautabschürs kungen zu. Fahrlässiger Fußgänger Auf der Waldhofstraße lief ein 32jähriger Fußgänger in die Fahrbahn eines Motorrades und wurde dabei erheblich verletzt. Die Sozia des Motorradfahrers wurde mit einer Ge- hirnerschütterung und einem Bluterguß am rechten Auge ins Krankenhaus eingeliefert. Der Fahrer zog sich nur Hautabschürfungen zu. Haustrau War sprachlos! „Ich habe gestern zum erstenmal Persil 69 ver. wendet— ich bin einfach sprachlos! Man sieht, Wie der Schmuts sich aus der Wdsche löst Ohne Müne., ohne Vorarbeit wurde meine Wäsche 80 welt ute nie Hausfrauen aus meiner Nachbar- schaft sind auch des Lobes voll. Man muß Persil 39 überall weiterempfehlenl- Frau Frieda Leipnitz. Niederrad, schrieb diesen Brief an die Persil- Werke in Düsseldorf. Er lt elne von zahlreichen Zuschriften. Sie alle lassen erkennen, wie schnell sich Persil 59 das höchste Lob der Hausfrauen verdient hat. „ Anzeige Filmspiegel Poetische Lumpen Idylle: Planken(Kleines Haus):. „Im Kittchen ist kein Zimmer frei“ Den berühmten Pariser Clochards, jenen letzten Individualisten des 20. Jahrhunderts, ist diese französischitalienische Gemein- schaftsproduktion unter der Regie von Gil- les Grangier gewidmet, deren Hauptdarstel- ler Jean Gabin(ihm ist auch die Drehbuch- Idee zu verdanken) für diese Rolle in Berlin mit dem„Silbernen Bären“ ausgezeichnet wurde, Allerdings ist dieser Clochard auch in Lumpen immer noch ein Weltmann, der sein wohlsituiertes, bürgerliches Zuhause freiwillig verlassen hat, um einmal nur das zu tun, was ihm Spaß macht. Er schnorrt mit wahrer Meisterschaft, verschmäht min- derwertige Weine und geht mit selbstver- ständlicher Nonchalance— nachdem er im gutgeheizten Kittchen nur für eine Woche unterkommen kann— für den Winter, an die Cöte d'Azur, wo er arm, aber glückli durch die lauen Wellen watet Die poetische Atmosphäre dieser Lum- pen-Idylle nimmt den Zuschauer bis zum letzten Meter gefangen, Szenen von erhabe- ner Köstlichkeit, die niemals in plumpen Klamauk ausarten. sondern immer vom Glanz einer zauberischen Scheinwelt verklärt sind, machen diesen Film zu einem Erlebnis für die Liebhaber subtilen Komödianten- tums, dessen Exponent der einmalige Jean Gabin ist— in einer Rolle, die zu seinen be- sten gehört. Fazit: Das ist die Filmkunst der Franzo- sen, das macht ihnen so leicht keiner 12. 5 W. Nr. 1 4 — E E — . . in Ga. näl Im. Ber Nr. 206 hriger rrades Sozia r Ge- 18 am liefert. ungen ——— 9 ver · sieht, Ohne che 80 chbar-· muß dlesen Er ist lassen öchste 100 ei ſenen derts, nein Gil- stel- buch- erlin chnet auch der lause das norrt min- tver- + im roche 1 an lich um- zum abe ⸗ pen vom klärt bnis ten- Jean be- nzo- R W Nr. 206 Dienstag, 8. September 1959 a MORGEN Mannheim, England, Italien, Baden-Baden Internationaler Sternflug nach der mondänen Kur-Stadt Der Internationale Sternflug Baden-Ba- den vom 9. bis 11. September 1959 ist ein eu- ropäisches Ereignis: Einmal von der Beset- zung des Teilnehmerfelds mit Piloten aus acht Ländern auf insgesamt 75 Flugzeugen her, aber auch in der Wertung. Mit Landun- gen auf möglichst vielen auhßerdeutschen Flugplätzen können Punkte gesammelt wer- den. Damit die kleineren Maschinen bessere Konkurrenzmöglichkeit haben, ist das Teil- nehmerfeld nach Flugzeugstärke in Klassen eingeteilt. Die ausländischen Teilnehmer kommen aus Großbritannien, Frankreich, den Nieder- landen und aus der Schweiz, obendrein aus Schweden, Dänemark und Oesterreich. Ge- flogen werden außer den international be- kannten Standard-Sportflugzeugtypen wie Cessna oder Piper auch Neukonstruktionen. So bestreiten die beiden deutschen Luftwaf- fen- Stabsoffiziere Oberstleutnant Hermann Geyer und Major Heinrich Schmetz den Flug auf einer Pützer„Elster“, die damit einer ersten sportlichen Bewährungsprobe unter- zogen wird. Von einem Schweizer Piloten geflogen beteiligt sich auch eine Messer- schmitt 108 ͤ am Wettbewerb, eine deutsche Konstruktion also, die sich schon vor dem Krieg als Sportflugzeug hervorragend be- währte. Von deutscher Seite nimmt an der Kon- kurrenz die gesamte Pilotenelite teil, an der Spitze Weltrekordflieger Flugkapitän Fritz Wendel, Heini Dittmar und Elli Rose- meyer-Beinhorn. Die Tradition des Badisch-Pfälzischen Luftfahrtvereins Mannheim, sich an größe- ren Flugwettbewerben zu beteiligen, wahren diesmal auf der Piper„D-EBOR“ Hans Kör- nig und Alois Meyer. Sie starten bereits heute morgen um 9 Uhr auf dem Neuost- heimer Flugplatz nach England, wo sie am folgenden Tage mit einem Auslandsstart den Kampf um Wettbewerbspunkte aufnehmen. Nach Stuttgart, wo sich zur letzten Flug- etappe nach Baden-Baden am Samstag alle Wettbewerbsteilnehmer treffen, wollen sie über Italien gelangen. Dazwischen liegt ja für weitere punktebringende Landungen Ausland genug. Die Chance zum Punktemachen aber allein reicht nicht. Doch kann man dem Pi- loten Körnig neben fliegerischem Können inzwischen auch einige Wettbewerbserfah- rung zutrauen. Wenn dann noch ein wenig Glück hinzukommt, das der Sportflieger ein- fach haben muß, wenn nichts schiefgehen soll, dürfte für die Mannheimer Motorflie- gerschaft etwas„drin“ sein. bum Lebendiger„Roboter“ im Schaufenster Eine im wahrsten Sinne des Wortes leben- dige Abwechslung in der Schaufensterdeko- ration bietet seit gestern nachmittag das Kaufhaus Karstadt: In der Zeit von 15 bis 18 Uhr steht in einem Seitenfront-Sschaufen- ster eine lebendige„Puppe“, offeriert in drei Stunden 35 verschiedene Herren-RKonfek- tionsanzüge und gibt durch ihr Verhalten den Zuschauern immer wieder das Rätsel auf: „Mensch oder Automatik?“. Diese Art von Modenschau serviert ein in Solingen geborener Mann namens Hanns Mertens, der einmal Tänzer war und sich schon seit 28 Jahren in ganz Europa auf diese Weise„mannequiert“. Das Kaufhaus enga- gierte ihn für die ganze Woche. Zwischen den Auftritten des„Roboters“ stellt ein weib- liches Mannequin Damenmodelle des Hauses vor.. Einige frohe Stunden für Hirnverletzte Bruno Frey steuerte buntes Programm im Musensaal Einmal im Jahr treffen sich die Hirn- verletzten und Sonderbetreuten aus Mann- heim Stadt und Land im Musensaal. Dort wurden sie bewirtet und sahen ein buntes Unterhaltungsprogramm. Diesmal begrüßte sie und ihre Frauen Siegfried Jäger, der Kreisbetreuer ihrer Hauptfürsorgestelle. Für viele von ihnen, bemerkte Jäger, sei dies der einzige Tag im Jahr, an dem sie einer öffent- lichen Veranstaltung beiwohnen könnten. Der Redner appellierte an die übrigen Kriegs- opferorganisationen, den Hirnverletzten und ihrem schweren Schicksal mehr Beachtung als bisher zu schenken. Sein Dank galt der Hauptfürsorgestelle beim Regiéerungspräsi- dium Nordbaden für die finanzielle Zuwen- dung, die die Durchführung der geselligen Zusammenkunft ermöglichte. Im Namen dieser Behörde betonte Regierungsret Dr. Braun aus Karlsruhe die gute Zusammen- arbeit mit dem Mannheimer Kreisbetreuer zum Besten der vom Schicksal schwer Ge- troffenen. Das bunte Programm, von Bruno Frey als Ansager gesteuert, rief bewährte und Nachwuchskräfte auf den Plan. Fritz Hackls Schlagerdarbietungen der„3 Hit-Boys“, Clownerien des„Mannemer Schorsch“, Gaby Hausmanns Tänze und Timo Sassos musikalische Exzentrik fanden ein dankbares Publikum. Den musikali- schen Teil bestritt die Kapelle Deck(„So- prani“), und in der Kaffeepause unterhiel- ten die Orchester des Handharmonika- Clubs Mannheim-Friedrichsfeld die Gäste mit W-mann Baßstimme, volkstümlichen Weisen. Kurze„MM“-Meldungen Das Dampfbad ist ab 8. September wie- der zu den üblichen Zeiten geöffnet. Das Herzogenriedbad wird am 15. Sep- tember detzter Badetag) geschlossen. Abendfachschulen. An der Fachschule für Maschinentechnik(Gewerbeschule I, Mann- heim, C 6) und an der Fachschule für Elek- trotechnik(Gewerbeschule IV, Mannheim, C 6) beginnen am 12. Oktober die neuen Semester der Abendfachschulen. Anmeldun- gen und Auskunft bei den Sekretariaten vom 14. bis 18. September von 8 bis 18 Uhr und am 19. September von 8 bis 11 Uhr (Durchwahl-Nr. 293 2431 bzw. 293 2539). Stellenangebote — Fumilienunseigen ihre Verlobung geben bekannt: Mirella Saccani Emil Hörtenhuber* Beseitigung von Warzen Kosmetik-Wagner Mannheim, O 6, 5, Planken Telefon 2 12 97 Sprechstunden: samstags von 10 bis 19 Uhr. Dienstags bis zu erhalten: 3 Männlich: 51S a Mannheim Aug.-Bebel-Sstr. 16 Familien-Anzeigen im MM In den technischen Berufen, besonders für die Bau- 8. September 1959 5 Wirtschaft, Elektrotechnik, Maschinen-, Fahrzeug-, Stahl- * 5 7 von vielen gelesen und Aufzugsbau, Gießereien, Chemische Industrie; ebenso in den kaufmännischen sowie Verwaltungs- und Büroberufen; 1 für Fach- und Hilfsarbeiter mit und ohne Unter- —„ 5 5 künfte in der gesamten gewerblichen Wirtschaft, für Mit„8 mal 4“ Seife frisch zu staatliche und städtische Dienststellen. Werden und frisch zu bleiben, Weiblich: das ist ein herrliches Gefühl. 100 Weibliche Arbeitskräfte für Betriebe der Elektrotechnik, l 85 5 5 Tagesschicht, Arbeit im Sitzen für sofort oder später; Sie reinigt so gründlich und Arbeiterinnen für die Waschmittel-, Süßwaren- und 85 8 5 Papierindustrie; befreit vom unſiebsamen Körper- Anlernkräfte mit Nähkenntnissen für die Bekleidungs- geruch. Ja, diese Seife gönne 5 5 Stenotypistinnen und ausgebildete Verkäuferinnen; ich mir gern. Won E f, betriebe. Nebenstellen: Montags Die Wahl des Arbeitsplatzes sollte reiflich überlegt werden! Das Arbeitsamt bietet die Möglichkeit, einen Ueberblick über das technische Zeichnerinnen und Laborantinnen für Groß- Sprechstunden beim Arbeitsamt Mannheim und seinen und donnerstags, von 14 bis 16 Uhr; außerdem für Berufstätige: mittwochs, von 16 bis 18.30 Uhr. tige Stellenangebot bis samstags, von 8 bis 12 Uhr; dienstag Hinter-dem-Ohr-Gerät 5 5 probieren Sie MANNHEIM- N T, 13-15 Telefon 2 42 78 täglich von 9 bis 18 Uhr 1 Modern Hürhaen 8 Tage zur Probe fast unsichtbar zu tragen. HORBRILLEN— HORSPANGEN KLEINSTGERATE Zuverlässige Fachberatung— Gehörmessung— kostenlos! Fechinstitut für Schwerhörige Or. Lehmann u. Steum nur im Columbushaus am Tattersall HEIDELBERG Friedrich-Ebert-Anlage 30 Telefon 2 30 20 von 9 bis 14 Uhr ſeden Mittwoch v. 14 bis 18 Uhr ZWS 8 för unverbindlich. löchtige, gewissenhafte Buchdrucker Akzidenz-, Farbendruck sofort gesucht. Bewerbungsunterlagen mit Arbeitsproben an Mann- heimet Groß druckerei mbH, Monnheich, R I, 4:6 erbeten Werk-, lllustrations. und Jüngeren, tüchtigen Herren- Frise Immabilien SALON SC HERE Käfertal-Ssüd, Herxheimer zum 22. September 1959 gesucht. Hausangestellte nicht unter 18 J.(für Stations- Arbeit) gesucht. Heinrich-Lanz- Krankenhaus Mannheim. Ur R Str. 1 Friseuse Tankwart Baugelände v. cs. 1800 am in Bad Dürkheim/ Seebach in herrlich schöner Höhenlage mit vorhand. Wochenendhaus, Wohn- und Geschäftshaus, teilweise Wieder aufgebaut, etwa 2200 qm, mit grog. mod. Laden u. Einfahrt bei d. Kunststr. sof. zu verkaufen. Angeb. u. Nr. P 46097 a. d. Verlag. bei Delp-Garage, Käfertaler 8 guter Bezahlung gesucht. sofort gesucht. Zuschr. u. Nr. P 47173 a. d. Verlag. Solides Mädchen für 1-Personen- Haushalt u. Mithilfe im Geschäft sofort gesucht. Schlafgelegenheit vorhanden.— Telefon 2 34 21. tr. 227 zu verkaufen. Heiner, Im., Grünstadt Asselheimer Straße 66 1 Haus von Lage, Landhaus(Bungalow) in Seeheim a. d. B., mit Oelheizg., mit Rentabllität ohne Vermittl. zu kaufen gesucht. Erbitte Angabe unter Nr. 01080 an den Verlag. Freie Arbeitsplät für qualifizierte i(45-Stunden-Woche Garage, Garten, ruh. Lage, Wald- nähe zu verk. Schriftl. Anfr. an Immobilienbüro Rebenich, Bensheim, Gärtnerweg 11. Anzeigen im MM haben Erfolg! Schrottgroßhandel SCH OITTARBEITER gegen Höchstlohn zu besetzen. bei Entlohnung von 48 Stunden) Hugo Heinzmeinn K. G. Ludwigshafen, Industriestraße 8 Junge Metzgereiverkäuferin findet zum 1. 10. 59 gute Stelle in neuzeitl. Geschäft. Kost und Wohnung im Hause.— Zuschriften erbeten u. Nr. PS 47151 a. d. V. od. Tel. 8 20 02. Ehrl. saubere Putzfrau, 1- bis 2mal Wöchentl. vormittags, sof, gesucht. Jünger, Siegstraße 20, Tel. 5 07 05. 26 Tagesmädchen od. Haushilie gesucht. Geregelte Freizeit u. gute Behandlung. Zuschr. erb. u. Nr. P 46588 an den Verlag. Wechselstrom⸗Waschaofomat auf Fohrrolſen mit der hohen Schleuderwirkung beine godenverankerung keine Festinstollution mir gem echten f ound bewährten „Laugen“ Waschverkahren Uberzebogen auch Sie sich bel einer Waschprobe mit rer Wäsche ou clo Ausstellungsraum mit Führerschein Kl. Büro und Versand in au Bewerbg. u. P 47177 a, d. Kaufmann III, fäh. Dauerstellung sof. gesucht. Lehrmädchen intelligent u. ehrl., für Verkauf u Büro gesucht. Marz& Co., O 7, 3. Ladenhilfe für Bäckerei-Konditorei-Café, per sofort gesucht. Bäckerei Pauli, D 4, 14, T. 2 25 77. für sbau- Verl. Kraftfahrer praxis, Führerschein Kl. II, längere Fahr- f. Baustellenverkehr ges. Angebote u. Nr. 01396 an den Verl. Neite Bedienung im Raume Waldhof- Käfertal ges. Telefon 5 96 12. Ein selbständiger L 12, 12 und für Feudenheim, Almenhof und f 186. Neckarau gesucht. Fahrrad erfor- Getkelstenpeei. Hilismonteur derl. Peel S 3, 2, V. 9-12 Uhr in Dauerstellung gesucht. JOSEF MAURER Zentralheizungen Büro- Reinigung zweimal wöchentl. gesucht. Telefon 4 42 50. Stellengesuche evtl. Anfängerin, für Groß Schriftl. Angeb. u. P 47205 Konmntoristin lager, zum 1. Okt. 1959 gesucht. Junger Mann sucht Stelle(Tank- Wart od. ähnliches).— Zuschriften erbeten u. Nr. 01425 an den Verlag tank- Fräulein(25 Jahre) sucht Stelle in gutem Haushalt.— Angebote er- beten u. Nr. 01433 ͤ an den Verlag. Mädel(20 J.), kinderlieb., Nähkenntn. sucht Stelle mit Familienanschluß. a. V. Zuschr. u. Nr. 01326 an den Verlag. Mannheim, Schwetzinger Str. 28- Tel. 40638 Verkauf über den Fachhandel.— Nur Beratung. Waschvorfünrungen dienstags u. donnerstags ab 15.00 Uhr. Einzelvorführung. nach Vereinbarung. Weibliche Hilfskraft(samstags frei) in Dauerstellung gesucht. Wäscherei Ost, Seckenheimer in ungekündigter Stellung, Straße 166. Dame 5 8 5 5 Verkauf, Maschinenschreib. Servier fräulein, evtl. Anfängerin, ab sucht sich zu verändern. Malb- 13 Uhr, für Café sofort gesucht.— tags oder ganztags.) Angebote n Telefon 2 34 21. Nr. P 01422 ap den Verlag erbeten. FILTER-ZUBAN N Langiormat mehr an Milde und Genuss! Seite 8 MANNHEIM Dienstag, 8. September 1959/ Nr. 206 Kleine Chronik Beamtenanwärter Werden eingestellt Die Oberfinanzdirektion Karlsruhe stellt im Frühjahr 1960 Nachwuchskräfte für den mittleren und gehobenen Dienst in der Steuerverwaltung ein. Für den gehobenen Dienst ist vorgesehen, Abiturienten, die nach dem 31. März 1936 geboren sind, eine ver- kürzte Ausbildungszeit zu gewähren. Auch Absolventen anerkannter Mittelschulen und höherer Handelsschulen werden eingestellt. Es können sich auch Bewerber melden, die eine höhere Schule bis zur Untersekunda be- sucht haben. Schüler aus Mittel- und Volks- schulen, die zwischen dem 31. März 1939 und dem 1. April 1944 geboren sind, können sich ebenfalls mit den üblichen Unterlagen Lebenslauf, Schulabgangszeugnis und et- wWaige Berufsschulzeugnisse) für den mittle- ren Dienst bewerben. Die Unterlagen sind bis zum 5. Oktober dieses Jahres an die Oberfinanzdirektion Karlsruhe, in Karls- ruhe, Moltkestraße 10, zu senden. Merkblät- ter sind bei der Oberfinanzdirektion und bei den Finanzämtern erhältlich. 0 SC Neckarstadt A Uf heiterer Welle Eine originelle Note trug der große bunte Abend des Sc Neckarstadt 1912 im Saal des Bonifatiushauses. Die Neckarstädter kamen in hellen Scharen und hatten ihre liebe Not, ein Plätzchen zu ergattern. Bei dem vom Panzorchester der„Liedertafel“ garnierten Abend gab es wieder eine große bunte Platte mit Erwin Ziehm's urkomischer Hausmanns- kost und der Neckarstädter Seemannslieder- Spezialistin Christa Wenk. Büttenredner der großen Stadt Horst Amann schoß als„Tänzerin“ den Vogel der Vorträge ab. Tapfer plattelten und 10 delten die Edelweiß-Buam und Maderln vom Stamm Mannheim. Eigenes Gebräu servierte wieder Walter Sohn und gesang- liche Delikatessen boten die vier singenden Sonny Boys Feudenheim). kr. Kleiner Kammerspielkreis beginnt Ende September Der Kleine Kammerspielkreis Mannheim beginnt Ende September seine vierte Spiel- zeit. Wie alljährlich wird der Spielkreis, der sich aus Nachwuchskräften des Schauspiels und guten Laienkräften zusammensetzt, mit seiner Veranstaltungsreihe Altersheime, Krankenhäuser und Strafanstalten betreuen. Auf dem Spielplan der vierten Saison steht zunächst ein Lieder- und Rezitationsabend unter dem Titel„Mein Herz dichtet ein fei- nes Lied“. Auf vielseitigem Wunsch nimmt das Ensemble des Kammerspielkreises Ende November eine Neueinstudierung des„Apo- stelspiels“ von Max Mell vor. Die Spiel- leitung hat Bernd Falkenstein übernommen. Anfang Januar bringt das Ensemble ab- schließend zwei heitere Einakter:„Ein Ge- schenk sucht eine Bleibe“ frei nach Tsche- chow von Dora Lent und„Die kleinen ver- wandten“ von Ludwig Thoma. Die Regie hierfür haben Hellmut Zahnleiter und Bernd Falkenstein übernommen. Das Ensemble setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusam- men: Helene Herbst, Ellen Schoch, Wal- traud Zink, Bernd Falkenstein, Herbert Pfisterer, Claus-Egbert Schieker und Hell- mut Zahnleiter. Die musikalische Umrah- mung der Veranstaltungen übernehmen wie alljährlich Studierende der Musikhochschule Leonore Godeck-Fuchs Mannheim. Anglerwettkampf z wischen Ost und West Auf Anregung der ezirksfachgruppe Dresden des Ostdeutschen Anglerverbandes findet am 12. und 13. September in Mann- heim ein Wettkampf im Turnierwerfen und Angeln gegen eine 20köpfige Mannschaft aus dem Dresdener Raum statt. Der Wettkampf umfaßt ein Wurfturnier im Spinner, Flie- genziel- und Weiwerfen, sowie ein Wett- fischen auf Friedfische; das Wurfturnier fin- det am 12. September, vormittags in Mann- heim-Rohrhof statt, das Wettfischen am 13. September von 7 bis 12 Uhr im Rheinau- hafen 3. Ausrichter des Wettkampfes ist der Bund der Sportfischervereine Nordbaden E. V. Der Rückkampf findet am 26. und 27. September in Dresden statt.—0— AAREGunEN. E BEScmu¹]¹ν EN are Wo steht denn das geschrieben? Sonntagvormittag, 8.30 Uhr. Ich fahre, vom Weinheimer OEG-Bahnhof kommend, auf der Käfertaler Straße in Richtung Friedrich-Ebert- Straße. An deren Kreuzung biege ich, als die Ampel„Grün“ zeigt, nach links in Richtung Käfertal ab. Zehn Meter weiter stoppt mich ein Funkstreifenwagen(MA 320). Auf die Frage des Ordnungshüters, ob ich wisse, warum ich angehalten worden sei, erhalte ich nach ver- ständnislosem Kopfschütteln eine Aufklärung, die mit einer Drei-Mark-Buße verbunden ist: Ich bin verbotenerweise links abgebogen: „Wenn eine Ampel keine Richtungsanzeige ent- hält, darf nur geradeaus weitergefahren wer- den!“ Daß vor der Kreuzung Käfertaler Friedrich-Ebert-Straße auf der Stadtseite we- der die üblichen blau-weißen, runden Gebots Termin-Kalender Zeltmission, Alter Meßplatz, 20 Uhr, Vor- trag von Pfarrer Werner,„Friede schafft Freude“. CVJM: 8. September, K 2, 10,„Schatz im Acker“, Bibelgespräch mit H.-K. Hofmann. Filmclub Mannheim- Ludwigshafen: 8. Sep- tember, 20 Uhr, Kulturhaus Lud vigshafen, Filmabend(„Das letzte Wochenende“). Reichsbund Neckarau: 8. September, 20 Uhr, Lokal„Engel“, Mitgliederversammmlung; vor- her Sprechstunde. Deutscher Naturkundeverein: 8. September, 19.30 Uhr, Stadtbildstelle E 2, 1, Arbeitsabend der Fotographischen Arbeitsgemeinschaft. Club der Köche: 8. September, 22 Uhr, „Alte Münze“, P 7, 1, Monats versammlung. Sprechstunden der CDU am 9. September von 17 bis 19 Uhr in N 5, 2— Stadträtin Scherer. VELA- Vereinigung: 8. September, 20 Uhr, „Kurfürstenstuben“, Zusammenkunft. Mannheimer Hausfrauen- Verband: 9. tember, 15 Uhr,„Amicitia“, Vortrag nur Kleider machen Leute“. Deutsche Orchideen- Gesellschaft: 8. Septem- ber, 20 Uhr,„Braustübl“, U 5, 1, Monatsver- sammlung. „Vallisneria“, naturwissenschaftlicher Aqua- rien- und Terrarienverein: 8. September, 20 Uhr,„Reichskrone“, H 7, 24, Versammlung. Club berufstätiger Frauen Mannheim-Lud- wigshafen: 8. September, 20 Uhr, Palasthotel Mannheimer Hof, Interner Abend. Wir gratulieren! Mathilde Fettel, Mannheim- Schönau, Opitzstraße 16, wird 60 Jahre alt. Alfred Greiner, Mannheim, Lameystraßge 12, begeht den 80. Geburtstag. Magdalena Münzer, Mannheim, Mollstraße 36(früher Mittelstr. 37a), vollendet das 82. Lebensjahr. Marie Ruh, Mann- heim, Altersheim, L 10, kann den 76. Geburts- tag feiern. Sep- „Nicht schilder noch auf der Straße entsprechende Richtungspfeile angebracht sind, spielt dabei offenbar keine Rolle. Frage an das Polizeipräsidium: Wo steht in der StVO geschrieben, was der Beamte 80 überzeugt dozierte? WR ER Thema: Hans-Thoma- Straße. „Ende November 1958 brachten Sie eine Ein- sendung, die sich mit der Benennung einer Mannheimer Straße nach Hans Thoma befaßte, Vor kurzer Zeit las ich auch in der Az eine jännliche Anregung. Dagegen ist mir nicht be. kannt, daß die Stadtverwaltung auf diese Hin. weise bisher reagiert hat, weshalb ich darum bitte, die Aufmerksamkeit der zuständigen Stellen nochmals auf diese Sache zu lenken. Man sollte auch in Mannheim diesem bedeu- tenden Manne ruhig eine Straße widmen. Wie wäre es mit der Seckenheimer Landstraße, nachdem wir in Mannheim doch vier Straßen mit dem Zusatz„Seckenheimer“ haben. Fs würde mich sehr interesiseren, wie man sich im Rathaus dazu stellt.“ 1 — Bitte aussschneiden: Notruf-Nummern Feuer 9 Ueberfall 110, 112 Unfall Feuerwehr-Zentrale: 5 33 33 Rotes Kreuz: 2 38 23, 2 38 24, 2 38 25 Polizeizentrale: 3 80 41, 2 22 22 tropffreie Lackfarbe Selbststreichen jetzt einfacher und sauberer! adi/ 88 berge Folgt für re Augenglaser! 0904, s on des plonken Tele fon 27 78 * dukuus' und [Spezialabtellung: Unsſlehtbere Augengläser 1 Lieferent aller Krankenkassen BuRMar 4 *. Sſemadur St gonz anders ößs bes helge kacke! fein Umtöten, kein Vefcönnen f pffsst eintauchen Und streichen! strich. Selbst wenn Sie im Streichen nicht so geübk sind, werden öbeß 5ſt von hrem krfolg begeistert sein! Schneff tiocken, glänzend vod davethaft, S tog- schſeg- Und-Ktafzfest. Deshalb ist Glemadof die ideale Lacéfarbe för innen und außen. on mit einem An- , läuft n ict * deckt mit einem Anstrich * für innen und außen N 3, 10 Hoe N71 A in Wenig gebrauchten Addief maschinen: (mit Kontrollstreifen) 298, för verwöhnte Ansprüche elektrisene 5 „ acormasenine80 Kunststraße waschen mit echter Seife, naschinengerectt 1— Verkaufsstelle für Stoß: u. Kleinpackungen Drogerie ludwig& Schüttnelm 0 4, 3 Telefon 238 18 Liefetupg erfolgt frei Haus e Jeilautomatische Verschiedenes Programmschaltung Hemden-Kragen-Erneuerung A. Schimmel, G 2, 14. Das ist ganz neu! Glemadur wird erst beim Streichen flüssig: deshalb werden Kleidung, Fußböden und Wände nicht mehr bekleckst! Die Farbe kommt wirklich nur dahin, wWo sie hin soll. Glemadur tropft nicht und läuft nicht! Glemadur in Ihren 25 Lieblingsfarben für alles was Sie schon längst gestrichen haben wollten Glemadur für alle kleinen Anstriche in Haus, Hof und Garten: Gartenmöbel, Balkongeländer, Schränkchen, Re- gale, Hocker, Heizkörper, Türen, Fenster und vieles andere. Alles schöner, alles wertvoller— mit Glemadur! w. bhrsle Lacht demadll Glemadur ist aus gutem Hause. Das 1Cwird Ihnen anch Ir Malermeister hestãtigen, den Sie natürlich für die gräßeren Aufgaben rufen. Dr. Kurt Herberts& CO Puppertal. Mietgesuche Suche 2-Zimmer-Wohng. in Rheinau oder Umgebung gegen Bkz. bis Ende des Jahres.— Angebote er- beten u. Nr. P 01427 an den Verlag. Gutmöbl. Zimmer, Nähe Wasserturm. von berufstätiger Dame gesucht. Zuschr. u. Nr. P 47169 a. d. Verlag. Garage Nähe Wohlgelegenschule ges. Angeb. u. Nr. 01403 a. d. Verlag. Wochenendhaus zu mieten gesucht. Zuschrift. mit Preisangebot u. P 01408 a. d. Verl. Brauerei sucht Lagerraum in Mannheim od. Ludwigshafen. Angeb. u. Nr. F 47106 a. d. Verl. Wir suchen für unsere Mitarbeiter werte, saubere möbl. Zimmer zum 1. Okt.(möglichst in der Nähe unseres Betriebes). „ESsüdro“ Einkaufsgenossenschaft deutscher Drogisten e. G. m. b. H. Hauptverwaltung Mannheim Neckarauer Str. 106-116. T. 83181 preis- Leere u. möbl. Zimmer sucht Ifd.: Im.-Löber, Renzstr. 1, Tel. 2 16 81. Alle Stadttelle, sucht Zimmer Wünsch, I., Tel. 2 43 71 Vermietungen Möbl. abgeschlossene 2-Zi.-Wohnung mit Bad, Zentralheizung, auch an Amerikaner, zu vermieten. Seitz, Seckenheimer Straße 132. Einzelzim. an Herrn zu vermieten. Wa. Speckweg 174. Telefon 5 96 12. 2-Zim.-Wohnung. 120/000,- DM, in Lützelsachsen; 2-Zi.-Wohng., 140,“ 3000,- DM, Viernh. Immob.-Gosch, Käfertal, Asterstr. 27, Tel. 7 68 29. Leere u. möbl. Zi. u. Wohng. verm. Im.-Löber, Renzstr. 1, Tel. 2 16 81. Läden ab 100 qm in Mhm.-Stadt zu vm. Vaith, Imm., O 6, 9, Tel.: 2 02 42. Sout.-Wohnung. 3 Räume, ca. 27 qm, Nähe Almenhofschule sof. z. verm. Zuschr. u. Nr. 01192 an den Verlag. Zimmer, ab 60, Wünsch, Im., S3, 2 Möbl. Zimmer Vaith Imm., O 6, 9, Tel.: 2 02 42. Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob-Hornung Tel 4 03 22 Richard-Wagner-Straßge 7 Wohnungen ab 150. » Wünsch. Immob,, 8 3. 2 In Neckarau(Wingertstraße) Hintergebäude geeignet für Werkstatt, Miet- Waschküche, Heißgmangel usw. baldigst zu vermieten. B AUE R Telefon 5 06 95 Zugelaufen Katze, weiß-grau, in H-Auadr., zu- gelauf. Adr. einzus. u. A 01430 1. V. 5. AIR ts EN Hostume ung Herrenklelder repariert, macht enger od. weiter. Kleiderpflege Schmitt, L 14, 17 Vervielfältigungen: Lingott, U 6, 12. Säuglingsschwester, verh., bietet Säugling od. Kleinkind gt. Pflege- wer erteilt mir privat Schwimm- stelle. Zuschriften erbeten unter] unterricht?— Zuschriften erbeten Nr. 01414 an den verlag. unter Nr. 01423 an den Verlag. Bekanntmachungen Bekunntmachung der Oberfinanzdirektion Karlsruhe über die Einstellung von Nachwuchskräften im Frühjahr 1960 Einstellung von Beamtenanwärtern Im Frühjahr 1960 werden im Oberfinanzbezirk Karlsruhe Nachwuchs- Kräfte für den gehobenen und für den mittleren Dienst in der Steuer- verwaltung eingestellt. Berücksichtigt werden. für den gehobenen Dienst: In exster Linſe Abiturienten, die nach dem 31. März 1936 geboren sind, im Bedarfsfall auch Bewerber, die mindestens bis Frühjahr 1980 das Abgangszeugnis einer anerkannten ausgebauten Mittelschule, einer höheren Handelsschule oder das Versetzungszeugnis der 6. Klasse einer öffentlichen oder staatlich anerkannten höheren schule besitzen und nach dem 31. März 1939 und vor dem 1. April 1944 geboren sind. Für Abiturienten ist ein verkürzter Vorbereitungsdienst vorgesehen, Den Bewerbungen sind der Lebenslauf und die letzten drei Jahres- schlußzeugnisse beizufügen; für den mittleren Dienst: Bewerber mit Mittel- oder Volksschulbildung, die nach dem 31. März 1937 und vor dem 1. April 1942 geboren sind. Den Bewerbungen sind der Lebenslauf, das Schulabgangszeugnis sowie Stwalge Berufsschulzeugnisse und Berufszeugnisse beizufügen. Die Bewerbungen sind bis spätestens 5. Oktober 1939 bei der Ober- Finanzdirektion Karlsruhe, Karlsruhe, Moltkestraße 10, einzureichen. Merkblätter sind bei der Oberfinanzdirektion und bei den Finanzämtern erhältlich. Den 3. September 1939 Oberfinanzdirektion Karlsruhe Vergabe von Bauarbeiten Für den Neubau eines Zwölffamiljienwohnblocks in Plankstadt, Brühler Weg, werden im öffentlichen Wettbewerb die sanitären Installations-, elektrischen Installations-, Verputz, Platten-, Glaser-, Schreiner-, Schlosser-, Maler- und Tapezierarbeiten vergeben. Angebotsunterlagen können von leistungsfähigen Firmen auf meinem Amt, Zimmer 20, von 9 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr, gegen eine Bezugsgebühr von 1.— DM abgeholt werden. Eröffnungstermin am 22. September 1959, um 10 Uhr, beim Bundesbahn- Betriebsamt Mannheim 2, Tunneistraße 3-7, Zimmer 20. Die Pläne liegen im Woge-Baubüro des Bundesbahn-Betriebsamts Mann- heim 2, aus. Unt Eid iemanIklek Der Vorstand des Bundesbahn-Betriebsamts Mannheim 2 Combinette Die elegante ſellautomatic, dle Waschmaschine und Schleuder in einem Gert vereint. Wir führen Ihnen dieses Gerit heute und morgen jeweils von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 17. 00 Uhr im praktischen Betrieb vor. Eine Fachberaterin der Miele-Werke steht Ihnen dabei für alle Ihre Fragen gerne zur Verfügung. Brin- gen Sie bitte schmutzige Wäsche mit, Sie können sich dadurch von den vielen Vorzügen der Miele- Com- binette selbst überzeugen. Ihren Besuch erwartet Ihr HERD HAUS Je MANNHEIM- N 7, 11 am Wasserturm Telefon 2 60 67 ot, Anfang dis Soc achrelbt schell sparsam gleichmässig und saube R A heim im 2 verg nuns getze daß stänc erha küns wese Scha Zeit Man! hund aufg Scha sich teilie nung bean D tend hatte geizi Solch sucht näch Mad: ein ange vers! über Grür Rolle nicht Prot. Joha Vr. 206 — N — echende t dabei steht in mte 80 WK¶EF ne Ein- g einer befaßte. Z eine cht be- se Hin. darum indigen lenken. bedeu- en. Wie istraße, Straßen en. Eg an sich L. J. — 1 e K At n und Uhr or. Werke Ihre Brin- Väsche h von Com- 8 2 2 2 2 Nr. 206/ Dienstag, 8. September 1959 MANNHEIM e Vor 175 Jahren in Mannheim: Der Skandal um Henriette Wallenstein Rollenstreit am Nationaltheater schlug Wellen in Deutschland Als die künstlerische Leitung des Mann- heimer Nationaltheaters sich vor 175 Jahren, im August 1784, entschloß, das heute längst vergessene Lustspiel„Die Art, eine Bedie- nung zu erhalten“ auf den Spielplan zu setzen, da ahnte noch keiner der Beteiligten, daß die junge Bühne durch die Begleitum- stände in ganz Deutschland eine Publizität erhalten würde, wie es durch herausragende künstlerische Leistungen kaum möglich ge- wesen wäre. Den friedlichen Wettstreit der Schauspieler störte nämlich in kürzester Zeit der handfesteste Skandal, den die Mannheimer Theaterannalen im 138. Jahr- hundert verzeichneten. Im Mittelpunkt der aufgerührten Leidenschaften stand die Schauspielerin Henriette Wallenstein, die sich bei der Verteilung der Rollen benach- teiligt glaubte und eine andere, ihrer Mei- nung nach ihren Fähigkeiten angemessenere beanspruchte. Die demokratische Verfassung, die In- tendant von Dalberg der Bühne gegeben hatte, erlaubte nicht, daß man die Ehr- geizige kurzerhand zur Ordnung rief. In solchen Fällen trat eine umständliche Unter- guchungsmaschinerie in Aktion, und zu- nächst befaßte sich mit der Klage der Madame Wallenstein der Theaterausschuß, ein Gremium, dem die Elite des Ensembles angehörte. Iffland, Beil, Beck und Boek versuchten, die Schauspielerin davon zu überzeugen, daß sie aus künstlerischen Gründen keine andere als die ihr zugeteilte Rolle spielen sollte, und gaben, als dies nichts fruchtete, ihre Meinung schriftlich zu Protokoll. Hierauf ergriff der Regisseur Johann Ludwig Rennschüb die Initiative, dessen Position in der ganzen Streitsache deshalb ein wenig unglücklich war, weil man seiner Frau die Rolle übergeben hatte, die die Wallenstein für sich ergattern wollte. Er berief sich auf die einstimmige Meinung des Ausschusses, stellte der klagenden Aktrice Berufung beim gerade abwesenden Intendanten von Dalberg anheim, forderte sie jedoch sehr bestimmt auf, bis zu einem Entscheid von dieser Instanz die Rolle zu übernehmen. Doch die Wallenstein— von Schiller eine „Hexe“, und von dem Gothaer Dramatiker Gotter„ein freches, nichtsnutziges Weib“ genannt— hatte bereits die nächsthöhere Instanz, den Minister v. Oberndorff, bemüht; doch der stützte Regie und Ausschuß, und seinem Spruch mußte sich die Schauspielerin Wohl oder übel fügen. Zu glauben, daß da- mit der Premiere nichts mehr im Wege stand, ist allerdings weit gefehlt; denn nun meldete sie sich krank und reklamierte ein Gehörleiden, wich dem ordnungsgemäßen Besuch beim beamteten Theaterarzt aus, produzierte statt dessen Atteste von zwei Privatärzten mit der zusätzlichen Ankün- digung, daß genau auf den Tag der Premiere bei ihr jene„Unpäßlichkeit“ eintreffe,„von der jedes Frauenzimmer alle Monat über- fallen zu werden pflegt“. Daß Rennschüb nun endgültig der Kragen platzte, ist ver- ständlich; Tadel trug ihm allerdings die Form der Erwiderung auf den delikaten Punkt ein(die hier auch nicht andeutungs- Weise wiedergegeben werden kann). Recht hatte er freilich mit der theoretischen Uber- legung, daß, wenn die Aktricen sich ständig auf diesen Hinderungsgrund berufen sollten, er„auf eine Hebamme zur genauen Unter- suchung der Wahrheit zur Steuer(würde) bedacht sein müssen“. Bei diesem Stand der Dinge mischte sich der nach Mannheim zurückgekehrte Inten- dant in die unerfreulichen Querelen, ver- kügte, daß Madame Wallenstein der Regie und dem Ausschuß wegen anderer belei- digender Aeußerungen und Handlungen un- verzüglich Abbitte leisten müsse— sie hatte beispielsweise gedroht, schriftliche Aeuße- rungen des Ausschusses ungeöffnet zurück- gehen zu lassen— und bestätigte das ge- setzmäßige Verfahren der Theaterregie. Doch er war wohl nicht auf den Dickkopf der Schauspielerin gefaßt, die postwendend um Aufhebung ihrer kontraktlichen Bindung an das Nationaltheater bat und, als ihr dies freigestellt wurde, ebenso hurtig kündigte. Das Mannheimer Theaterpublikum ließ keinen Zweifel daran, auf wessen Seite es stand: Es jubelte bei der Aufführung des Schauspiels„Die Familie oder Der deutsche Hausvater“ am 3. Oktober 1784 der Wallen- stein zu und erteilte Rennschüb durch Pfeifen und Pochen eine moralische Ohr- feige. Hiermit war der Skandal öffentlich geworden; die treitfrage, ob die Dar- stellerin sogleich gehen könne oder die Kündigungsfrist einhalten müsse, wurde durch ihre sofortige Entlassung gegenstands- los gemacht. Von der Bühne aber pflanzten sich die Dinge in die pamphletistische Lite- ratur fort. Die Wallenstein veröffentlichte in einer Broschüre„An das unparteiische Publikum“ den ganzen Streitfall mit allen Dokumenten und ohne Rücksicht auf die Intimitäten, Rennschüb erwiderte mit einer „Berichtigung“, doch die Dame behielt mit einer Antwort auf die Berichtigung das letzte gedruckte Wort. Ihr Triumph war vollkommen geworden, als das Theater- publikum ihren Widersacher Rennschüb Zwang, öffentlich Abbitte zu leisten, und als sie gleich darauf in München gastierte, in der Stadt also, in der Dalbergs übergeord- nete Behörde residierte. Die deutsch- sprachige Presse aber stürzte sich mit Wonne auf diesen Skandal; selbst der ent- lassene Jannheimer Theaterdichter und Herausgeber der„Rheinischen Thalia“, Friedrich Schiller, veröffentlichte in diesem Druckerzeugnis eine Besprechung der drei genannten Streitschriften, in denen sehr viel schmutzige Wäsche gewaschen worden war. Er ließ keinen Zweifel daran, daß Madame Wallenstein von der Bühne entfernt werden mußte und„ein Opfer ihrer Eitelkeit und nicht der Parteisucht des Intendanten“ war. Der Wallenstein hat der Skandal übrigens in keiner Weise geschadet. Sie behauptete sich auf dem Hamburger Theater und später auf dem Weimarer unter den Augen des ge- strengen Theaterdirektors Goethe, aus des- sen Feder übrigens eine ehrende Charakte- risierung ihrer künstlerischen Fähigkeiten stammt. Aus der Madame Wallenstein wurde im Laufe der Zeit eine Madame Beck, als sie nämlich einen Bruder des Mannheimer Schauspielers Beck in zweiter Ehe heiratete. Unter diesem Namen kam sie dann mit Schillers„Wallenstein“ in Berührung: In der Weimarer Uraufführung von„Wallensteins Lager“(1799) spielte sie— Potz Blitz!— die Gustel von Blasewitz. Wilhelm Herrmann Wohin gehen wir? Dienstag, 8. September Theater: Kellertheater, K 2, 22, geschlossen. Filme: Planken Großes Haus:„Sturm im Osten“; Kleines Haus:„Im Kittchen ist kein Zimmer frei“; Alster:„Das Tagebuch der Anne Frank“; Schauburg:„China Doll“; Scala: „Weiße Wildnis“; Capitol:„Rio Bravo“; Alham- bra:„Der Rest ist Schweigen“; Kamera:„Wo der heiße Wind weht“; Kurbel:„Rio Grande“; Palast:„Watusi“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Wo Männer noch Männer sind“. Der Süddeutsche Hafenkonzert Rundfunk übertrug am Sonntagmorgen das zweite gemeinsckaftliche Konzert zueier Kapellen aus dem Mannkei- mer und Stuttgarter Hafen. Abwechselnd wurden von den beiden Rundfunkreportern Hans Günther Patschke(Stuttgart) und Alfred Schmidt(Mannheim) Fachleute der beiden Ha- fenverwaltungen interviewt, um den jungen Stuttgarter und den großen Mannheimer Hafen vorzustellen. Unser Bild zeigt die in Mannheim spielende 314. Army-Band vor dem Haus Hoch- rkein, um de sich etud 300 Frühaufsteher ver- sammelt Ratten. No./ Bild: Bohnert& Neusch S FIT ROM HORN ILHEISPUNG IIC ie in der neuen linie, mit neuen wertvollen Eigenschaften... mit einem neuen 2.6 Ltr. Sechszylinder- Drosselmotor, dessen Spurtkraft und Elastizität sobald nicht übertroffen werden. Auch in Raumbequemlichkeit, Ausstattung und Sicherheit ist der KApITAN wieder einen Schritt weiter gegangen. Mehr Wert für weniger Geld. %%% ͤ TT k APIT AN D*. 9 973.. W. 8 K A PIT AN Nützliche Sicherheit Federndes Zweispeichen-Lenkrad in ver- tieſter Schüsselform ohne sichtbare Nabe: Armaturentafel- Oberteil und Sonnenblenden gepolstert, sinnfällig von links nach rechts ablesbares Leuchtband- Tacho mit drei Geschwin- digkeits-Farbbereichen: bis 30 0% größere Bremswirkung bei gleichem Pedaldruck: Rupplungsbetatigung mit Servo- Effekt (25 00 geringerer Pedaldrudq); neuartige Blinklicht- Funktions- kontrolle: automatische Blinklicht- Rückstellung: Lichthupe: Scheibenwaschanlage. Beim KAPITAN. L zusätzlich Warn- licht an jeder geöffneten Vordertür. zwei Rückfahrscheinwerfer. Verwöhnender Komfort: Noch mehr Platz auf allen Plätzen; niedriger Getriebetunnel; reichlich Raum zwischen Hut und Dach; weit ausschwingende, breite und hohe Türen. Beispiele Vagen, die oerwöhinen 4 D M 10 675. Motorraum. Kofferraum. der. L- Ausstattung: Einzel- Vordersitze bis zur Waage- rechten beliebig verstellbar: weiche Veloursteppiche vom und hinten: Netze für Kleingepäck; Taschen in den Vordertüren: beleuchtet: Handschuhkasten. Zigarrenanzünder,. Ascher. Temperamentvolle Kraſt, Drehmomentsteigerung auf 190 mkg über den ungewöhnlich weiten Bereich von 1300-2500 UPM. das bedeutet. zusätzliche Getriebegänge im Motor. Noch mehr Kraſt, mehr Elastizität ohne Steigerung der Drehzahl. das bedeutet Verschleißsfestigkeit und Zuverlässigkeit. Die d. W. bekannte Laufruhe, ein neuartiger. flüsternder Anlasser, ein Straßenverbrauch zwischen 10.5 und 11.5 Ltr. 100 km- und auf Wunsch OVERDRIVEB. das automatisierte Zusatzgetriebe. OPEL- Dienst im In- und Auslanad Seite 8 MORGEN Dienstag, 8. September 1959/ Nr. 200 — Polizei-SV auf eigenem Platz 9:11 geschlagen ein unerwartet klares 15:3 über die Post Auch in Niederrad: geltend. 0 Beim Pforzheimer Frauen-Handball-Tur- 66 7 M sorgie tus angenehme lleberraschung„uber bee Jurfsporl-, Festtage wirken noch nach K. f.. 8 a 5 schene Gäste. So weilten auch in diesem Jahr F. ampf um Verbleib in der Handballbezirksklasse noch immer offen TSV 1846, VfR und SV Waldhof in der Na- Nur fünf Pferde im Hauptereignis/ Prokonsul knapper Sieger de 3 3 8 5 5 8 golelstadt. In der Vorrunde behielten alle drei 5 a 5 Wa: Der Neckarau bewies wieder einmal zeigte. Zu den Verlierern dieses Tages zählen in ihrer Gruppe die Oberhand. In der Zwi- Nach den fünf Iffezheimer Renntagen nicht ganz durch und mußte schließlich seine Unberechenbarkeit. Der Erfolg bei der die Sp 88 Sandhofen, die auf eigenem Platz schenrunde schaltete TSV 1846 den VfR aus wiesen am Wochenende sowohl die Rennen Gletschersonne und Tank Vorbeilassen. 1 Polizei, die nach den letzten Erfolgen als von Friedrichsfeld 7·6 geschlagen wurde, so- und der SV Waldhof gab dem KTV 46 Karls- in Mühlheim Ruhr als auch in Frankfurt Der in ständig ansteigender Form laufend als! Favorit in dieses Spiel gegangen war, be- Wie der TV Oberflockenbach, der ebenfalls vor ruhe das Nachsehen. Im Endspiel behauptete nicht die gewohnt starke Besetzung auf. Eine Oculi gewann das über 1200 m gelaufene hint deutet eine große Ueberraschung. Bei wech- eigenem Publikum ii 1 Segen den TSV sich der TSV 1846 verdient mit 3:0 gegenüber Ausnahme machte in Niederrad lediglich der Zweijährigen-Rennen zum Schluß überlegen ein! selndem Spielverlauf führten die Gastgeber Viernheim den Kürzeren 20g. Für die Ueber- den Waldhofmädel und schaffte damit den den Tag beschließende Ausgleich IV über Segen die bereits siegreich gewesene Allo liqui bei der Pause 6:5, mußten dann aber mehr raschung sorgte jedoch der TV 64 Schwet- Turniersieg. 2000 m, den zwölf Pferde bestritten. Sonst und Ibiza und unterstrich damit die anhal. die e Fan ingen, der in Heddesheim dem ATB mit 10:5 traten dreimal nur fünf Pferde an, dabei tend große Form des Gestüts Röttgen.— Per und mehr ie Neckarauer aufkommen lassen, das Nachsehen gab. Ladenburgs 14:8-Erfolg Wagner unter Europa-Limit auch im Hauptereignis, dem als Ausgleich II Versuch in der geringeren Gesellschaft der 75 die durch Tore von KRösinger(3), Berger, war beim TV Rheinau nie gefährdet. 1 5 1 über 2100 m ausgeschriebenen, mit 6000 DM Klasse B brachte Maravilla den ersten Er- und Stahl, Stock und Hoffmann(je 2) verdient Unbeirrt geht der Sc Käfertal in der B- Wi des Minuten stellte Wolfgang Wag- dotierten„Preis des Sarotti-Mohren“. Eine folg, den sie über 1600 m gegen Zuccella Und* 11:9 gewannen. Klasse seinen Weg. Auch der Sc Pfingstberg 85(hemmitz beim Leipziger Messe- Ueberraschung bescherte hier Prokonsul, der Mirco davontrug.— Ueber die gleiche Distan Or ven Mannheim— SV Waldhof 15212 mußte die Ueberlegenheit mit 15˙11 anerken- 75. i über 200 hinter Watussi, Bismarck, Adlerorden und gewann anschließend im Ausgleich IV die ett Die Begegnung der beiden Abstiegskan- nen. Einen knappen Gästesieg gab es in n di u erster Euro- Niecolini zunächst am Ende des Feldes sec zuletzt stets nach vorn gelaufene Aller gegen Den. duns der beiden Abstiesskan- Weinheim, wo sich die Tus Germania n e nne eee ee baten de n e Rennen fand, Tonkünstler und Charlotte. Reie aldaten auf dem Brauereiplatz brachte keine jußheim nur 8:9 geschlagen gab. TSy Sand- forderten 220,2 Minuten zur Anerkennung das er zur Entfaltung seines Könnens Das über 3500 m der Waldbahn gelaufem das 5 Leistungen. Die Spieler waren hofen konnte sich in Lützelsachsen nicht eines Europarekordes. Einen deutschen Re- braucht. Zunächst führte Watussi und schien Jagdrennen flel an das Leichtgewicht Con- a 0 5 8 und liegen somit Viele Wün- durchsetzen und blieb 5:7 geschlagen auf der korck sab es über 100 m Butterfly der Damen auch das rettende Ziel zu erreichen, als Pro- stanze, die unter 57 kg fast durchweg in Prop 0 l 15 often. 155 Flatzherren hatten sich schon Strecke. Ungefährdet war der TS V 1846 beim durch Bärbel Fuhrmann Giostock) mit 113,5 Konsul ganz zum Schluſ vorgeworfen wurde war, aber auf der Flachen noch einen harten ber mum emen Kleinen Vorsprung erkämpft, den 10:5 über Reilingen und die MTG, die in Alt- Minuten. Sie steigerte die bisherige Höchst- und den Piloten auf der Ziellinie um wenige Kampf mit Spätsommer auszufechten hatte die nit 8 zäh 115 80 Schlugpfiff Lerteidigten. jußheim glatt 15:9 gewann. zeistung von Jutta Langenau(irfurt) um 0,5 Zentimeter abfing. Bismarck war stets auf In Abstand folgte Noma vor Wunschkind, de] der W. — 05 F In der C-Klasse hatte der TSV Neckarau, Sekunden. einem der vorderen Plätze und hielt den nach dem zu schweren Badener Rennen aber. man, Perger Stopper n N 88 dessen Ib den TS Schönau 12:7 schlagen Wagner, der in dieser Saison zur Welt- Rest. Adlerorden, der wohl Weitere Wege mals im Geld War.— Beim zwölften Start bände Ser, b 1 Setallen. konnte, mit der TSG Rheinau keine allzu klasse vor gestoßen ist, steht mit seinen 2:19,8 liebt, konnte unter erschwerten Bedingungen im Jahre und in einem Zwölferfeld reichte in eini 5*. groge Mühe. 15:3 stand die Partie, als der Minuten hinter Weltrekordmann Frank seinen Badener Sieg nicht bestätigen. es endlich für Sidney, die schon zu Beginn der Me In der Kreisklasse A kann die SG Plank- Inparteiische abpfiff. Strecken mußte sich 07 Mekinney USA) mit 2:17,63 Minuten an Das Hürdenrennen über 3000 m gewann der Geraden die Spitze nahm und gegen die ich stadt mit dem Verlauf der Spiele des ersten Seckenheim in Heddesheim, wo sich die TG zweiter Stelle der Jahresweltbestenliste. Sorgenbrecher nach ständiger Führung leicht erstmals eine Form zeigende Vahrenwalde 585 Septembersonntags zufrieden sein. Sie ge- nur knapp 819 geschlagen gab. Der TV Schnellster 200 m-Rückenschwimmer Euro- gegen den diesmal schon besser springenden noch sicher gewann. Dicht dabei kam Gra. ben, Wann bei der Mannheimer Sd sicher 12:8, Schriesheim machte seine Ansprüche auf pas war bisher Leonid Barbier(UdssR) mit Goldkäfer und Sarina.— Im Verkaufsren- tiola vor Mangalore und Selektion ein. 8E. 2 obwohl auch die Sd eine gute Leistung einen der beiden ersten Tabellenplätze durch 2:20,3 Minuten. nen über 1800 m stand Phönix das Tempo H- 3 sprech abend 5 V! DSI UBERFUHRUN CEN Nach kurzer, schwerer Krankheit ist unsere liebe, 5 dene bade garen beg 15 ele e 8 5 E90 F 5 ER 58— 2 N 8 ar abe ic ich zu r gezogen 7. N gute Mutter und Oma, Frau n eee aus lauter Güte. Jer. 31, 3 58 DES ITU Allen Geschwistern und Freunden teile ich mit, daß meine liebe Cou- e Nac im Alter von 77 Jahren heimgegangen. Mannheim, den 6. September 1939 Karl-Marx-Straße 24. Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 9. S Katharina Neudeck Wohlversehen mit den Tröstungen unserer hl. Kirche, In stiller Trauer: Familie Otto Kuntz Glacisstraße 9. Mannheim Landau, den 6. September 1959 Rheinparkstraße 4. sine, Fräulein Luise Trautmann 5 im Alter von 71 Jahren, nach kurzer, schwerer Krankheit, im Frieden Gottes heimgegangen ist. Liesel Wollenweber 1 a Johanna Degler i In Sti s rue; Nohnungstauseh eptember 1959, ge boten: usw. Gesucht zum Frühjahr 1960: 4 Zimmer- Altbauwohnung 2-Zimmer- Neubauwohnung mit Bad in Wiesbaden in guter Wohnlage. Else und Bodo Lombardino 5 Obmär Familie Albert Zirkel Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 10. September, um 14 Uhr, von der Friedhof- Gesucht für sofort in Mannheim: Basen! halle Frankenthal aus statt. 2 Mann Familie Hans Bestie 2 Timmer Neuba wohnung übern fle um 14 Uhr, im Friedhof Mhm.-Neckarau statt. eee mit Bad. geboten:— Wiesbaden in guter Wohnlage, Mit Schw i Sept. 1 5-Zimmer-Wohnung(Altbau) mit Bad. 1 N langen, schweren E Ve 5 3 4 Bestattungen Angebote erbeten unter Nr. P 47097 an den Verlag. im Alter von 66 Jahren unsere liebe Mutter, Schwieger- 5. 140 mutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau 8 In Mannheim a a— r gutbe . N 3 112 g 26 8 49.— Suche sleichwert Der Herr über Leben und Tod hat meine liebe Frau, Elisa betha Waselowsky Wwe. Dienstag, 8. September 1959 Cel d kehr 9 8 0820 2 en ve wöri Unsere geliebte, treusorgende Mutter, herzensgute Oma, geb. Weick f Hauptfriedhof Zelt 5— umstr. Schwiegermutter, Tante und Schwägerin, Frau 1. auptfriedho 3 punkt 5 1 Pelchen, Hildegard A 1 K h b 2 Mannheim, den& September 1955 Waldspitze i 10.30 0 au 82 Ab kun⸗ p N 5 Gebühr Dabei 1 Schwab, August 18 ö nge 2 ue en Elser Hans Waselowsky und Familie f Maxstraße 27. 111.00 Aakrodite 1 en 8 90 geb. Demesmaecker Ilse Bolch geb. Waselowsky und Familie Ewig, Jakob e e ee 5 10400 . 3 l ilie Si. 8 nd Familie Weylstrage 24 11.30 1. mann erbe, fernsprechet 421 59 u. 42935 1.038, nach kurzer, schwerer Krankheit zu sich in die Ewig⸗ 9 15 185 N 5 8 25 8 2 ni FFC 1 5 5 5 8 100 m keit abgerufen. 1 8e Keinhard geb. Waselowysky un 2 e E— 8 Jedoch M 8 r Gisela Nickel geb. Waselowsky und Familie er Kredite In bar 5 Oberm 3 3 Halnbuchenweg 49. 14.00 schnelle Auszahlung, diskr verm 92 9 ten b. 5 1 i Beerdigung: Mittwoch, den 9. September 1959, 10.30 Uhr, Schulz, Maris Kalker. Finanzierung. Mannheim, Böromöbel(1827), 8 Hauptfriedhof Mannheim. Meeräckerplatz 4. 14.30. ä(4513) 7 5 eee ee aus Mola den We nneliese Rupper We. 1 5 f 18 26b. Kuchtenbelger Friedhof Neckarau Barkredite 5 in moderner formgebung der 5 f 1 1. uu mit Kinder Willi und Tilo Merkel, Anna vermittelt schnell— diskret ö Nate Martial Wiedmann und Frau Rheingärtenstr. 27 13.00 E RI K A K NOS SAL I. A Kraul Lily Bremer und Heinz Sa Be Mannheim, J 2, 6. Telefon 2 03 79 5 Krau Für di hlituenden Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns e 1 1 * 18 Ur 2 WO uenden Weise erzlicher ellr„ e 3 den 9. september 1959, 10.00 Uhr, beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn CET AuSUsTA-ANTLASE 3 riedhof Rheinau. Friedhof Rheinau 8 7 775 g Theodor Noe unger, aue Herrensand 24 14.00 Bestattungsordner durch Wort, schrift, Kranz und Blumenspenden zuteil wurden, Friedhof Friedrichsfeld 8 sagen wir unseren herzlichsten Dank. Besonderen l 5 g. e 2 Heiraten ö Frise 1 1 1 Pfarrer Jung für die trostreichen Worte, Herrn Dekan chmi 1 4% P. M. b. T Einkauf, Am 5. September 1939 verstarb mein lieber Mann, mein von 48. gelischen Kirchengemeinde, Herrn Oberbürger⸗ Hirtenbrunnenstraße 4. 14.00 Urlaub usw. ohne Wechsel 3 Da guter Vater, unser lieber Sohn, Bruder, Schwager und meister Dr. Reschke, ebenso der Friedhofverwaltung und seinen bequeme Raten Rückzahlung., krank Arbeitskameraden, der Gewerkschaft GTV, dem Kleingärtner- Mitgeteilt von der Friedhotver gofort durch Welcher Witwer oder geschiedene 12 000, Onkel, Herr verein Friesenheimer Insel, der Fa. Kocher, den Hausbewohnern gete er 5 Kreeilt-EBUre Scheeffer K Mann b. 36/1,68, bietet 1p. Mutti m. unter und all denen, die unserem lieben Verstorbenen das letzte Ge- Waltung der Stadt Mannheim. 12Jähr. Tochter ein Zuhause. Bin — leit gaben. Mannheim 1 15,9 Tel 2 44 60 51 J., ev., ehel. enttäuscht, N 7 5 Oh Gewähr Auf dies. Wege recht bald heiraten. Günter Klump Mannheim, den 7. September 1959 e e Zuschr. u. Nr. 01368 a. d. Verlag. Elst Werftstraße 11. Frau Emmi Noe Lu ve 0 3 ah im Alter von 33 Jahren. 5 und Angehörige 70 55 1. 9 288 8 5 9 nachy Mhm. Friedrichsfeld, den 5. Sept. 1959 5 1 tim Nötig Hlirtenbrunnenstraße 4. C.... ͤ vb ĩðVwü Rasch Die trauernden Hinterbliebenen: 9 im Leben darauf an, 7 Frau Inge Klump geb. Kessel Nachdem wir unseren lieben und uns unvergessenen ob man 85 und Sohn Bodo Entschlafenen, Herrn F AN 1 5 1 E N Balance halten kann, 5 Alfred Klump und Frau Mina 87 * Curt Kessel Johann Bauer a 5 das liegt auf der Hand, und Geschwister.. AN 2 E 1 E N zur letzten Ruhe gebettet haben, drängt es uns, für die gehalten wird durch Beerdigung: Dienstag, den 8. September 1959, 14 Uhr, Friedhof Beweise der Teilnahme, den herrlichen Blumenschmuck el Friedrichsfeld. und das ehrenvolle Geleit zur letzten Ruhestätte, unseren herzlichen, tiefempfundenen Dank aus- zusprechen. 0 5 Mannheim- Neckarau, den 7. September 1959 Meisterb S H Morchfeldstraße 19. 77 Für alle Angehörigen: NBM Nach längerer Krankheit verstarb am 4. Sept. 1959, Herr Anni Greulich geb. Bauer 77 ein Oelofen, der auch Kohle brennt a 5 8 f zwei Systeme, aber Vollhelzung für Räume Heinrich 1 Agner——!. nur ein Ofen von 50 b. 220 Kubikm. Geschäftsführer i. R. g 8 n eee 8 ee, VON von 5000 bis 12 00 Wärmeeinheiten Unbedingt krisenfest, da umstellbar im a0. Lebens jar 3 Achtung! eden eee nnn Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, sowie für die 5 Er hat unser Unternehmen über 25 Jahre vorbildlich— 6˙IF;̃ Viel H* Vorführung in unseren Geschäftsräumen* geleitet, wofür wir ihm Dank und Anerkennung schulden. N Sanz erheblich gesenkter Werbesonderpreis! a 3 Wir empfehlen uns Ihnen, Ihre Sein Andenken werden wir in Ehren halten. Johann Bohnert 5 Malermeister 9 2 1 5 8 2 II ö Geschäftsleitung und Belegschaft sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank 8 d. den Kerzten und dem Pflegepersonal des Theresienkrankenhauses 1 Er 11 trieb n für ihre liebevolle Pflege, 1. 5 7 errhein enve ebs- en Gesangvereinen Sängerkreis und Liederkranz, er aler- 8 einigem He innung Mannheim, sowie allen, die dem Verstorbenen das letzte 2 b gesellschaft m. b. H. Geleit gaben. e 8 der Hinterbliebenen: Mannheim 5 5 10 Frau Auguste Bohnert lucdwigshefen am Rhein Am Hauptbahnhof Nr. 200 . 0h; er ſchließlich assen. laufenq gelaufene überlegen ne Allonz ie anhal. en.— Der chaft der rsten Er- cella und e Distanz h IV die ler gegen gelaufene cht Con- in Front en harten en hatte. Kind, die nen aber. ten Start d reichte u Beginn zegen die renwalde am Gra- ein, H- 1 Bad age, erlag. — Hog, eich wert, Garage, 1 Verlag. chledene Kutti m. ise, Bin möchte eiraten. Verlag. e n im Fr. 206 Dienstag, 8. September 1959 1 MORGEN Seite 9 Sportliche Einheit nur unter Zwang: D MWütting wollte den VDerhandlungstisch betlassen Wartburg ein vergessenes Mahnmal?/ Daume:„In der Frage des Olympiawappens werden wir nicht nachgeben Der Tintenfleck, den Martin Luthers gegen die Wand geschleudertes Tintenfaß als Wurfgeschoß gegen den vermeintlichen Teufel in einem Eckzimmer der Wartburg hinterließ, existiert nicht mehr. Aber in diesem historischen Gebäude, das heute auch ein HO-Hotel der Preisstufe III beherbergt, gibt es noch zwei bemerkenswerte„Re- liquien“ deutscher Einheit: die alte schwarzrotgoldene Burschenschaftsfahne und die 1527 in Stein gemeißelte Mahnung zur deutschen Einheit, die auch 400 Jahre danach nichts von ihrer Gültigkeit verloren hat. Die Zonenspertführer Heinz Schöbel und Rudi Reichert wußten zwar nichts von der Existenz dieser Tafel, die Willi Daume, Dr. Bauwens, Dr. Wülfing und Dr. Danz als Delegation des Nationalen Olympischen Komitees der Bundesrepublik bei einem Rundgang durch die Burg nicht entgangen war. Aber ein mit dem goldenen Abzeichen des kommunistischen Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes geschmückter Funktionär hielt auch Schöbel und Reichert vor:„Die Wartburg bleibt ein Mahnmal zur deutschen Einheit. Vergeßt das nicht!“ Bei den Verhandlungen im Jagdzimmer aber hatte die Zone Forderungen erhoben, die nichts mit der historischen Bedeutung der Wartburg verband. 17 Stunden brauchte man, um unter Hinzuziehung der Fachver- bände Fußball, Eissport und Ski wenigstens in einigen Wesentlichen Punkten, vor allem der Mannschaftssportarten, eine Einigung zu erreichen. Die Delegierten der Zone kämpf en mit der Verhandlungshärte, die das SED-Zentralorgan„Neues Deutschland“ am gleichen Tag ihren Vertretern nach der Be- sprechung der beiden Skiverbände vom Vor- abend in Weimar lobend bescheinigte. DSB- Präsident Willi Daume stellte zwar bel der Pressekonferenz um drei Uhr in der Heil Kreisvorsitzender Nachdem vor einigen Wochen der Vorsit- zende des Schwerathletik-Kreises Mannheim, anton Mundschenk, sein Amt zur Verfügung gtellte und außerdem Gewichtheber-Obmann Hans Kestler Mannheim) zurücktrat, wurden auf einer außerordentlichen Kreisversamm- lung die Ergänzungswahlen durchgeführt. zum neuen Kreisvorsitzenden wurde Willi Heil Mannheim) gewählt und dessen Stell- vertreter wurde Jean Mandel(Viernheim). Die Funktionen des Geschäftsführers und Hauptkassiers übernahm Hermann Brunner (peudenheim). Fritz Adelmann(Schönau) und Fritz Bender Mannheim) wurden die neuen Obmänner für das Gewichtheben und den Rasenkraftsport, während Kurt Schaller Mannheim) die Funktion des Pressewartes übernahm.—.aJ1 Nacht etwas erschöpft fest:„Im ganzen ge- sehen bin ich mit dem Ergebnis zufrieden“, aber der gewiß tolerante Dr. Walter Wül⸗ fing meinte:„Viermal war ich nahe daran, den Verhandlungstisch zu verlassen. Nur die Sorge um den gesamtdeutschen Sport und die gemeinsame Olympiamannschaft hielt mich fest, obwohl selten mit solcher Härte diskutiert und von den Herren der Zone um jeden Zentimeter gerungen wurde.“ Manches mußten auch die Delegierten der Zone einstecken. Als das Thema der Repu- blikflüchtigen debattiert wurde und man Angriffe gegen den früheren Eishockey- Staatstrainer der Zone, Kiessling, richtete, der jetzt die Mannschaft des DEV betreut, konterte Eishockey-Obmann Willy Over- rath:„Denken Sie daran, meine Herren, daß auch einer von Ihnen eines Tages bei uns um Aufnahme nachsuchen könnte. 3,4 Millionen haben schon den Weg über die Zonengrenze zu uns gefunden.“ In zwei Punkten gab es auf der Wartburg keine Einigung. Es geht um den Chef der Mission der Olympiamannschaft, und um das gemeinsame Mannschaftswappen. Die For- derung, die Aktiven der Zone mit dem Staatsemblem Hammer und Zirkel zu schmücken, begründete Rudi Reichert:„Es ist eine Mannschaft und doch keine Mann- schaft. Es gibt keinen Grund, einen solchen Zustand zu verwischen, ebensowenig wie sich die Tatsache leugnen läßt, daß zwei deutsche Staaten bestehen“, und Heinz Schö- bel ergänzte:„Wir müssen die Emblemfrage Lagenstaffel erreichte 4:44,6 Minuten: unglaubliche/ Weltrekord de l SN-Damen Sie blieben um 6,9 Sekunden unter der holländischen Bestzeit Mit einem fast unglaublichen Weltrekord endeten die pan amerikanischen Spiele in Chikago. Die USA-Schwimmerinnen er- zielten in der Lagenstaffel 4:44,6 Minuten und blieben damit um 6,9 Sekunden unter der von Holland gehaltenen Marke(4:51, 5). Als Startschwimmerin verbesserte Carin Cone den 100-m-Rückenweltrekord der Holländerin Ria van Velsen(1:11,7) auf 1:11,4 Minuten. Neben Carin Cone erzielten auch Anne Bancroft(100 m Brust 1:22, 4), Becky Collins(100-m-Butterfly 1:08,21) und Chris von Saltza(100-m-Kraul 1:02,6) per- sönliche Bestzeiten, so daß die 4:44,66 Minu- ten lange Zeit ihre Gültigkeit behalten kön- nen. Für eine weitere Sensation sorgten die USA-Krauler mit 8:22,7 Minuten über 4x 200 Meter. Sie blieben zwar trotz ihres 2:05, 7 Schnittes um vier Sekunden hinter dem Weltrekord der Japaner(818,7) zurück, Klubmeisterschaften bewiesen: Hachilis Spit enposition im Sil unbedyolii Mit 2092 Punkten klar vor Scheufler Ideales Wetter, vollbesetzte Terrassen und gutheschich Felder gal be t wieder ausgetre n Clubm che des Schwimmvereins Mannheim im Stollen- wörthweiher. Die„Heerschau“ brachte heiß- umstrittene Wettbewerbe, in deren Mittel- punkt der Kampf der Aktiven um den Robert- Oehninger- Gedächtnispreis stand. Dabei kam es zu dem erwarteten Duell Manfred Machill— Horst Scheufler. Machill 2. gewann die 100 m Kraul(1:02,9; Scheufler 103,), das Schmettern(1:15,7; 1:16,7) und die 100 m Rücken(1:22, vor Korn 1:26, 6), mußte jedoch die 100 m Brust(1:21,86 an Herbert Obermayer(1:20, 1) abtreten. Mit 2092 Punk- ten belegte er schließlich vor Scheufler (4827), Obermayer(1710) und Jürgen Korn (1513) den ersten Platz und holte sich somit den Wanderpreis. Relativ klein war das Feld- der Damen bzw. weibliche Jugend. Hier wurde Marlies Kuhn Gewinnerin des SVM- ö Wanderpreises durch ihre Siege über 100 m Kraul(1: 20,8 vor U. Keller 1:27,7) und 100 m kxlstenz Friseurgeschäft und Gewinner des Oehninger-Preises Brust(1:42,1 vor Keller 1:42,9), während Ss Ursel Keller die 100 m Schmettern(139,4 vor Kuhn 1:42,) gewann, Gesamtwertung: 1. Marlies Kuhn 1217 Punkte, 2. U. Keller 1011 Punkte, 3. Gisela Frank 754 Punkte, 4. Chri- stel Kohl, die in der Rückenlage in 1:34, 8 gewann, 707 Punkte. Bei der männlichen Jugend ging es um den Otto-Rix-Wanderpreis den Martin Dürr- schlag mit 1402 P. vor Volker Erdmann (1278 P.) gewann. Bei den Mädchen kam Christine von Götz als Siegerin auf 1920 P. vor Eicke Kratz(1598 P.). Bei den Knaben konnte sich Jürgen Bühler mit 1856 P. vor Wolfgang Kohl in die Siegerliste eintragen. Erfreulich war die Beteiligung der alten Garde, die folgende Sieger ermittelte: Kl. 1 Kurt Schaef; Kl. 2: 1. Günter Seeber; Kl. 3: 1. Helmut Böhler; Kl. 4: 1. Wolfram Merz; Kl. 8: 1. Willi Juilfs. Die Siegerinnen bei den älteren Damen: Kl. 3: 1. Inge Stöcker; Kl. 4: 1. Elisabeth Frank; Kl. 5: 1. Trude Kohl. unterboten aber schon die Australier (8:23, 6). Vor der Lagenstaffel wurden in Chikago die 100-m-Rücken der Damen entschieden. Zwar gewann Carin Cone mit 1:12,22 Minu- ten, aber hinter ihr lagen Sarah Barber (Kanada) mit 1:12,3 und Christine Kluter (USA) mit 1:12,4 dicht auf. Mit neuem USA- Rekord gewann Chris von Saltza die 400-m- Kraul in 4:55,9 Minuten. Gute Placierungen für Mannheimer Reiter in Mainz- Gonsenheim Auch beim Start des Reitervereins in Mainz-Gonsenheim gab es für die Mann- heimer Reiterinnen und Reiter einige wert- volle Placierungen. Das L- Springen wurde von Walter Pausch auf Raubautz(Besitzer Helmut Gerard) gewonnen. Dichtauf folgte Gerd Bolzau auf Abraxas als zweiter. In einem Zeitspringen der Klasse Mü reichte es für Michael Himmelsbach auf Querkopf unter 85 Teilnehmern noch zu einem vierten Platz. Eine sehr beachtliche Leistung zeigte Annegret Böhmer auf Cutta aus dem Stalle Gerard. In einem Amazonenspringen der Klasse L belegte sie den zweiten Platz unter 52 Teilnehmerinnen mit einem Null-Fehler- Ritt. In der Springprüfung der Klasse M, dem Höhepunkt des Turniers, ris Gerd Bolzau auf Abraxas nach einem schwung vollen Ritt am viertletzten Hindernis der Sattelgurt, Trotzdem beendete der Mann- heimer diesen schwierigen Parcours mit nur vier Fehlern, so daß es ihm noch zu einem sechsten Platz reichte. Zum Ausklang der Sommersaison besucht der Mannheimer Reiterverein mit einem starken Aufgebot am kommenden Sonntag das Turnier in Bürstadt. kum Toto-Quoten Zwölferwette: 1. R.: 202 187 DM; 2. R.: 4212 DM; 3. R.: 320,90 DM. Zehnerwette 1. R.: 3 481,50 DM; 2. R.: 140,30 DM; 3. R.: 16,35 DM. Neunerwette: 1. R.: 1250 DM; 2. R.: 52 DM; 3. R.: 7,80 DM.— Achterwette: 1. R.: 2390 DM; 2. R.: 160 DM.— 6 aus 28 Punktauswahlwette): 1. R.: 4001 DM; 2. R.: 39 DM; 3. R.: 2,90 DM. Lottoquoten: Gewinnklasse 1(6 Gewinnzah- len): 344 000 DM; Gewinnklasse 2(5 Gewinn- zahlen): 1600 DM; Gewinnklasse 3(4 Gewinn- zahlen): 37 DM; Gewinnklasse 4(3 Gewinn- zahlen): 2,40 DM. bringen, um die These Bonns zu widerlegen, die DDR sei nicht existent.“ Willi Daume aber ließ keinen Zweifel aufkommen:„Diese Frage ist für uns 80 wichtig, daß wir auf keinen Fall nachgeben können. In einer Mannschaft gibt es nur ein Wappen.“ Das Schwarzrotgold der alten Burschenschaftsfahne im Turm der Wartburg bietet sich wie 1956 für das gemeinsame Wappen an. Die Zone wird nicht daran vor- beikommen, auch wenn sie die Einheit in der gemeinsamen Olympiamannschaft— unter Mißachtung der in Stein gemeißelten Mah- nung der Wartburg— nur noch unter dem Zwang des Internationalen Olympischen Ko- mitees akzeptiert. W. Sch. „Flucht“ aus Zonenfuſtball Mit Horst Aßmy und Rolf Fritsche Heide Vorwärts Berlin) sind zwei der prominen- testen Spieler des mitteldeutschen Gebietes nach Westberlin übergesiedelt und haben sich Tennis-Borussia angeschlossen. ABmy, bis- her Oberleutnant der zonalen Volksarmee, stand bis zum Spiel gegen Portugal(0:2) stän- dig in der Zonen-Auswahl. Er wurde, wie verschiedene andere prominente Spieler, nach dieser Begegnung sehr scharf kritisiert, vor- übergehend gesperrt und aus der„National- elf“ ausgeschlossen. Niederlage in Budapest noch höher als erwartet: Nttein 16 flinuspunbie bei den Sptingern Klein und Ursel Brunner gegen Ungarn die besten deutschen Kräfte Mit 103:136 Punkten verlor Deutschland den Budapester Schwimmländerkampf gegen Ungarn etwas höher als erwartet. Entschei- dend für die klare Niderlage war, wie schon in Blackpool gegen Großbritannien, der Leistungsunterschied bei den Springern, die auf der Margaretheninsel allein um 16 Punkte schlechter waren als die Magyaren. Den Ungarn glückte mit diesem Ergebnis ein ähnlicher Erfolg wie Deutschland im letzten Länderkampf 1957 in Reutlingen(149:95 Punkte). Elf Siegen der Gastgeber standen zwar acht deutsche gegenüber, doch war nur ein Doppelerfolg(100 m Butterfly durch Herta Haase und Doris Vervoorts) darunter. Für die besten Leistungen sorgten der Darmstädter Krauler Hans-Joachim Klein mit 4:33, 4 über 400 m Kraul OSV-Rekord) und 18:41,0 über 1500 m Kraul und Ursel Brunner(Heidelberg), die mit 5:09,8 ihren 400-m-Kraul-Rekord um nur eine Zehntel- sekunde verfehlte. Daneben gefielen noch Helga Schmidt-Oldenburg(100 m Rücken in 1:14,3) und der Brustschwimmer Tröger- München(2:42,0. Die deutsche Wasserball- Sieben hielt sich trotz der 1:601:1)-Nieder- lage recht gut. Im Freundschaftskampf ge- wannen die Ungarn 7:4(4:3). Der herausragende Wettbewerb des Sonntags waren die 1500 m Kraul. Erneut trafen Klein und der Europameisterschafts- zweite Katona aufeinander. Der spurtstarke Klein ließ es auf das Finish ankommen— und gewann in 18:41,0 mit neun Zehntel- sekunden Vorsprung. Ueber 400 m Kraul der Damen schwamm Ursel Bruner einsam vor dem Feld her, verfehlte jedoch ihren Re- kord von 5:09,7 um eine Zehntelsekunde. Trotz erneuter Verbesserung wurde Ute Köbsel(5:17,9) hinter Cilla Bajnogel(5:17,66) nur Dritte. Helga Schmitt schlug über 100 m Ricken die Ungarin Katalin Boros(1:15, 0) überraschend klar. Dagegen hatte Tröger über 200 m Brust gegen Ungarns Junioren- meister Törös(2:42,8) einige Schwierigkei- ten. Chancenlos waren die deutschen Rük- kenschwimmer, obwohl sich Küppers(Nord- horn) auf 1:07, 2 steigerte, sowie die Butterfly- Spezialisten. Während die deutsche 4 200- m-Kraulstaffel einen ungefährdeten Sieg in 8:45,8 holte, wurde die Damen-Lagenstaffel wegen Frühstarts disqualifiziert, so daß hier unnötig zumindest sechs Punkte(für den Zweiten) verloren gingen. Im Wasserball-Freundschaftsspiel waren Vaci, Kiss(je 2), Brinza, Molnar und Ru- soran für Ungarn, Honig(3) und Fuchs für Deutschland erfolgreich. Das 7:4(4:3) ent- spricht dem Spielverlauf. Ungarn war nur nach der Pause überlegen. Ergebnisse: Herren: 1500 m Kraul: 1. Klein(D) 18:41,0, 2. Katona(U) 18:41,9, 3. Bodoki(U) 19:27,8, 4. Kreiling OD) 19:30,7; 200 m Brust: 1. Tröger(D) 2:42,00, 2. Törös (Y 242,8, 3. Kunsagi(U) 2:43, 4, 4. Flügel D) 2:44, 3; 100 m Rücken: 1. Csikany(U) 1:05,35, 2. Mueller(U) 1:06, 3, 3. Küppers(D) 1:07, 2, 4. Horn(D) 1:10,00; 200 m Butterfly: 1. Var- zeghy(U) 2:28, 4, 2. Kiss(U) 2:31, 2, 3. Weber (D) 2:32, 4, 4. Becker(D) 2:34,8; 4 200 m Kraul: 1. Deutschland(Fugger, Wicht, Link, Klein) 8:45,8, 2. Ungarn 8:55, 4; Turmsprin- gen: 1. Marton(U) 143,09, 2. Konkoly( 139,61, 3. Barendt(D) 138,96, 4. Enskat(D) 132,25.— Da men: 400 m Kraul: 1. Brun ner(D) 5:09,8, 2. Bajnogel(U) 5:17,6, 3. Köb- sel(D) 517,9, 4. Frank(U) 5:24,55; 100 m Rücken: 1. Schmidt(D) 1:14, 3, 2. Boros( 1:15,0, 3. David() 1:16,9, 4. Bialowons(D) 1:18,6; 4K 100 m Lagen: 1. Ungarn Boros, Killermann, Ringelhan, Bajnogel) 5:02,8, Deutschland disqualifiziert; Turmspringen: 1. Zsagot(U) 83,96, 2. Balle(U) 77,72, 3. Ur- ban(D) 74,58, 4. Thelen(D) 72,02. Wasser- ball Freundschaftsspiel): Ungarn— Deutsch- land 7:4(4:3). Endstand: Ungarn Deutschland 136:103. Wie slelu mein Verein! Handball- Bezirksklasse 1 TV Brühl 913 1 5 8182 2711 99 Seckenheim 18 10. 62 Weinheim 17 9. 3 5 133420 21:13 Sd Hohensachsen 20 9 2 9 159:159 20:20 VfL Neckarau 18 8 3 7 1385:17 1917 TG Laudenbach 18 9 2 7 128:112 20.26 HSV Hockenheim 18 8 7 180160 1901 Polizei SV 20 7 4 9 177:184 18:22 09 Weinheim 17 6 3 3 139:145 15:19 SV Waldhof 19 7 1 11 187175 1528 VfR Mannheim 19 5 4 10 159:166 14:24 TV Hemsbach 19 6 1 12 138:176 13:25 Kreisklasse 4 TSG Plankstadt 17 14 1 2 1382:129 29:5 SV Ilvesheim 17 12 1 4 1384:158 25:9 TV Friedrichsfeld VVV SpVgg Sandhofen 17 9 2 6 156:138 20:14 TV Oberflockenbach 17 9 2 6 171:124 20:14 SV 50 Ladenburg 17 9 0 8 157:156 18:16 TSV Viernheim 17 8 2 7 142:131 18:16 Badenia Feudenheim 17 6 1 10 139:160 13:21 ATB Heddesheim 17 6 1 10 161:189 13:21 64 Schwetzingen 177CTCCTTCT1C10 TV Rheinau 17 4 3 10 126:168 11:23 Sd Mannheim 17 1 1 15 101167 381 Kreisklasse B SC Käfertal 14 13 1 0 185106 271 TSV 1846 Mannheim 15 11 2 2 164411 24:8 MTG Mannheim 15 10 2 3 150:119 2278 TB Reilingen 16 10 0 6 155:113 20:12 TSV Sandhofen 15 8 1 87( Germ. Neulußheim 13 7 2 4 103:101 16:10 Se Pfingstberg 16 6 1 9 164173 13:19 TV Altlußheim 17 4 4 9 130154 12.22 TSV Lützelsachsen 17 6 0 11 118:159 12.22 TV Neckarhausen 16 3 1 12 10218394 Tus Weinheim 18 1 0 17 D Kreisklasse C TSV Neckarau 11 10 0 1 134:60 20:2 TV Schriesheim 10 8 0 2 110:76 16:4 Post Sd 12 7 1 4 100:102 15:9 07 Seckenheim 11 7 1 86 TG Heddesheim 10 6 0 4 96:84 12:8 TSV Schönau 12 5 0 7 8287 1044 Sd Rheinau 12 3 0 9 daun 8 Fortuna Schönau 11 2 1 8 6985 5:19 ESV Blau-Weiß 13 2 lf Geschafte Damen- und 2 Herrenplätze, krankheitsh. zu verk. Erforderl. 12 000,— bis 15 000,—. Zuschriften unter Nr. P 47128 an den Verlag. Zu verkaufen 3 Herstellungsver- zahren der chem. techn. Branche, Fabrikation und Vertrieb für ganz Deutschland. in der Schweiz mit 144. E 1. I 22 1 75 2 E 111 1 11 1 18— EEE 25 N I 5 L I 1 5 n L ILIIII 1. 11 5 5 5 müchweisbar großem Umsatz verk. Nötiges Kapital ca. 10 0% DM. Rasch entschlossene Interessenten Jenden sich an Firma G. Rüegg, em, tech. Produkte, Trogner- 9 5915 Altstätten Kt. St. Gallen, Muffe DIE VORTEILE FUR Silk: Erzeugnisse aus familieneigener Möbelfabrik AUSFOUHRUN& IN BIRKE, ESCHE, AHORN ODER IRSCH RAUM, MATT UND POtIERT DAS KANN SICH SEHEN LASSEN] Eines von vielen Schlafzimmer-Modellen, die wir in unserer familieneigenen Möbelfabrik herstellen. Edle Hölzer und geschmackvolle Formgebung zeichnen unsere Fabrikate aus. jn unseren Ausstellungsräumen finden Sie außerdem reiche Auswahl an Köchen, Wohnzimmern, Anbaumöbeln und Polsterwaren. Zur soliden Sonderanfertigung von Möbeln nach Ihren eigenen Entyürfen stehen wir lhnen ebenfalls zur Verfügung. fordern Sie unverbindlich Prospekt Spitzenerzeugnisse der deutschen Möbelindustrie kschelbronner Möbelvertri Roldnd Ernst Ruf:(0 62 26) Meckesheim 393 Seringe Unkosten durch unsere eigenen Groß-Ausstellungsräume Eschelbronn Seite 10 AUS DEN BUNHDESLANHDERN Nicht mit unbewaffnetem Auge fernsehen! Deutsche Therapie-Woche beendet/ Heilmittel im Küchengarten/ Krebs, Herztod und Ernährung Karlsruhe. Pie beiden letzten Tage der Deutschen Therapie- Woche haben noch einma! allgemein interessante Ergebnisse aus Forschung und medizinischer Praxis zu- tage gefördert. Wie etwa die Warnung vor den harten Strahlen der Leuchtstoffröhren und des Fernsehschirms, der Hinweis auf die hervorstechenden Heilwirkungen ver- schiedener Küchengewürze und Gemüse- pflanzen und die Warnung vor den krebs- erregenden Wirkungen des Zigaretten- rauches. Professor Dr. Schober, der Direktor des Instituts für medizinische Optik an der Uni- versität München, hat erklärt, daß 50 Pro- zent aller Menschen an leichten, unmerk- lichen Sehfehlern leiden, Sie brauchen keine Brille tragen, aber sie werden spürbare Augenbeschwerden bekommen, wenn sie längere Zeit der schattenarmen, überstrah- lenden Beleuchtung durch Leuchtstoffröhren ausgesetzt sind, deren blendender Schein nicht durch ein Gitter aus Kunststoff ge- dämpft ist. Aehnlich verhält es sich mit der Strahlung auf dem Fernsehschirm. Pro- kessor Schober empfahl daher die Verwen- dung sogenannter Filtergläser, die von den Brillenherstellern unter verschiedenen Na- men angeboten werden. Beim Fernsehen sel aber vor allem darauf zu achten, daß das Fernsehgerät nicht in einem dunklen, sondern in einem aufgehellten Raum be- trachtet wird. Die Filterbrille werde dabei das Flimmern auf dem Bildschirm ver- schwinden und das Bild kontrastreicher er- scheinen lassen. Die Arzneimittelhersteller wußten am Samstag ebenso wie die Ernährungsphysio- logen von den wohltuenden und heilenden Zehn Jahre„Pfälzer Weinkehlchen“ Neustadt a. d. Weinstr. Der im In- und Ausland bekannte Neustädter Kinderchor „Pfälzer Weinkehlchen“ beging am Wochen- ende sein zehnjähriges Bestehen mit einem Jubiläumskonzert. Zu den zahlreichen Gra- tulanten zählte auch der Chef des Hauses Hohenzollern, Prinz Louis Ferdinand von Preußen, der ein Glückwunschschreiben schickte. Im vorigen Jahr hatten die 96 Jun- gen und Mädchen des Chors in der Hohen- zollernstadt Hechingen ein vierwöchiges Ferienlager veranstaltet und mehrmals im Schloß vor dem Prinzen und seiner Familie gesungen. Auch aus Frankreich, Belgien, der Schweiz und Oesterreich waren Glückwün- sche eingetroffen. Landesfeuerwehrtag in Friedrichshafen Friedrichshafen. Friedrichshafen stand über das Wochenende ganz im Zeichen des 20. Landesfeuerwehrtags für Württemberg und Hohenzollern, der aus Anlaß des hun- dertjährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichshafen in der Bodensee- stadt stattfand. Höhepunkte der fast zwan- 218 Einzelveranstaltungen waren neben einer Arbeitstagung der Landesversammlung eine Kundgebung mit Innenminister Viktor Ren- ner und ein Festzug, an dem sich Tausende von Feuerwehrmännern aus Württemberg Baden, Bayern, Vorarlberg und der Schweiz mit Feuerwehrkapellen, Spielmannszügen und historischen Gruppen beteiligten. Neue Hotelfachschule fertig Heidelberg. An der neuen Heidelberger Staatlichen Fachschule für das Hotel- und Gaststättengewerbe stehen nach eineinhalb- jähriger Bauzeit die Arbeiten vor dem Ab- schluß. In dem neuen Schulgebäude soll in dem am 8. September beginnenden neuen Semester der Lehrbetrieb bereits aufge- nommen werden. Die feierliche Einweihung der in der Nähe des amerikanischen Haupt- duartiers für Europa gelegenen Schule soll erst Anfang Oktober erfolgen. Dann hat Heidelberg für diese Fachschule, die den Namen ihres Begründers, des vor wenigen Jahren verstorbenen, über die Grenzen der Stadt und des Landes international bekann- ten Heidelberger Gastronomen, Fritz Gabler, trägt, wieder eine Unterkunft, die dem Ruf der Anstalt entspricht. Wirkungen einiger Pflanzen im Küchengar- ten zu berichten. Es sind nicht nur die Vitamine und die mineralischen Elemente in den Kräutern, in Knollen und im Kohl, sondern auch bestimmte chemische Stoffe aus dem Boden der Mutter Natur, die sich n den verschiedenen Pflanzen zu verschie- denen heilenden Verbindungen sammeln. Vielleicht haben unsere Altvorderen es ge- wuht und wir haben es nur vergessen, daß nämlich die Zwiebel herzstärkende Substan- zen enthält, die den Pulsschlag zunehmen lassen und den Blutzuckerspiegel senken. Die rohe Kartoffel wiederum bewirkt eine Senkung des Blutdruckes, und der Spargel fördert die Ausscheidung der Verdauungs- schlacken. Gelbrüben oder Möhren, Johan- nisbeeren und Weintrauben haben eine ent- zündungshemmende Wirkung, und die Rohkost fördert Entwässerung der Körperzellen. Von ausgesprochen antibio- tischem Effekt sind die Gartenkresse, die Kapuzinerkresse und der Meerrettich. Sie bremsen besser als synthetische Antibiotika die Wühlarbeit der verschiedensten Krank- heitserreger im Körper. Täglich zwanzig Gramm davon gegessen, können unter Um- ständen die verschiedensten Infektions- krankheiten von der Lunge bis zur Niere heilen. Meerrettich auf die Brust und auf den Fals gelegt, durchdringt mit seiner heilenden Wirkung die Haut und macht die Luftwege frei, ohne daß die häßlichen Ne- ben wirkungen industrieller Antibiotika auf- treten. Senföle, die Rote Bete, der Brenn- nesselsaft und die Brunnenkresse können sogar gegen verschiedene Viruskrankheiten wie zum Beispiel die Virusgrippe oder In- fluenza wirksam sein. Der richtige Rotwein hat eine ebenfalls antibakterielle Wirkung in der Mundhöhle und im Darm. Der Knob- lauch kann sogar den Typhus und Para- die typus austreiben. Die Artischocke, der Markstammkohl, die Luzerne, die Soja- bohne, Holunderbeeren, Mehlbeeren und andere werden zu Heilmitteln gegen viele Krankheiten, wenn der Kundige sie anzu- wenden weiß. Wie es umgekehrt eine Reihe von Ge- nußmitteln gibt, die krankmachende Wir- kung haben. Vom Zigarettenrauch hat Pro- fessor Dr. Hecht von den Farbenfabriken Bayer behauptet, daß er eindeutig die Krebserkrankung der Bronchien fördere, die in den letzten Jahrzehnten zugenom- men hat, während der Magenkrebs ab- nahm. Eine weitere Erscheinung der bös- artigen Geschwülste ist, daß sie heute auf dem Land verbreiteter sind als in der Stadt Kleinkinder davon befal- (die bekanntlich selten schon und daß schon len werden Zigaretten rauchen). Neu ist ferner die Feststellung von Pro- Max-Planck-In- man nicht das Fett, sondern eine allgemeip über- mäßige Ernährung für die Arteriosklerose mit dem gefürchteten Herztod verantwort- auch auf die Art des Fettes und seiner Verwen- dung an, aber allein der Genuß fetter Spei- sen sei nicht geeignet, den Cholesteringehalt im Blut gefährlich zu erhöhen. Ohne Rück- sicht auf die Ernährung hätten zum Bei- einen höheren Cholesteringehalt in den Adern ge- zeigt als nach der Prüfung, als die Span- Man sollte also eher ein fessor Dr. Glatzel vom stitut kür Ernährungsphysiologie, daß lich machen müsse. Zwar komme es spiel Studenten vor dem Examen nung vorbei war. Augenmerk auf die allgemeinen Lebensbe- dingungen des Menschen in der industria- lisierten Gesellschaft richten. wenn man die Ursachen des Herztodes erforschen wolle. Die fetten Jahre des Wohlstandes hätten soviel Ueberflug, Ueberfütterung, Trägheit und Krankheit, aber auch Angst und Hetze mit sich gebracht, daß das arme Herz da- bei nicht immer mitkomme. H. W. Schmidt Seebären-Straß Romantische Auto-Touristik entlang Emden. Im Nordwesten der Bundesrepu- blik, in Ostfriesland, entsteht ein Kleinod des Fremdenverkehrs; die Küstenstraße. Diese noch nicht voll ausgebaute„Seebären- Straße“ führt von Emden entlang der Küste über Norddeich und Carolinensiel durch viele romantische kleine Seehäfen nach Wil- helmshaven und mit zwei Fähren über den Jadebusen und die Weser nach Cuxhaven. An der etwa 150 km langen Strecke wird seit einem halben Jahrhundert gebaut und jetzt ist sie für die moderne Auto-Touristik entdeckt worden. Ein kurzes Stück des We- ges vor Emden ist die B 70, als Zubringer für die spätere Küstenstraße, bereits zu einer Prachtstraße erweitert worden, die am Dollart Emsmündung) vorbeifübrt und die herbe Schönheit und Weite der Land- schaft am Gestade der Nordsee ahnen läßt. Kein Notstand auf dem Rhein Reederverband: Verkehr wicke Duisburg. Vorerst ist nicht damit zu rechnen, daß die Schiffahrt auf dem Rhein wegen zu niedrigen Wassers zum Erliegen kommt. Diese Erklärung gaben am Montag übereinstimmend die Wasser- und Schiff- fahrtsdirektion Duisburg, die Wasserschutz- polizeidirektion Nordrhein-Westfalen und der Verband Deutscher Rheinreeder in Duis- burg ab. Der Reederverband erklärte, der gegen- Wärtige Pegelstand bei Kaub von 1,22 Meter sei in den Herbstmonaten keineswegs als augergewöhnlich zu bezeichnen. Er lasse noch eine Abladetiefe von 1,80 Meter zu und sei lediglich der Beginn einer eigentlichen Niedrigwasserperiode. Selbst im trockenen Jahr 1947 sei die Schiffahrt noch bei einem Kauber Pegel von 43 em gefahren. Der Ver- kehr auf dem Rhein wickele sich nach wie vor zügig ab. Dies treffe auch für die Ge- birgsstrecke zwischen Bingen und Kaub zu. Bei der bestehenden Ueéberkapazität in der Rheinschiffahrt sei zu erwarten, daß die Schiffahrt auch in der Niedrigwasserperiode den Verkehrsanforderungen für alle Güter gerecht werde. Die Wasser- und Schiffahrtsdirektion Duisburg betonte, auch wenn der Wasser- stand noch weiter falle, würden von ihr keine verkehrslenkende und-einschrän- kende Maßnahmen ergriffen. Wie bei It sich nach wie vor zügig ab Niedrig-Wasserperioden üblich, habe sich die Schiffahrt selbst durch entsprechende Beladung der Schiffe dem schmaler und flacher werdenden Fahrwasser anzupassen. Aich die Wasserschutzpolizeidirektion Nord- rhein- Westfalen erklärte, daß zu irgend- Welchen Notmaßnahmen bei dem gegen- wärtigen Wasserstand des Rheins kein An- laß bestehe. Nur wenige Meter noch Die neue Kölner Severin-Brücke wird sehr bald vollständig sein. Die beiden Teilstücke haben sich nunmehr bis auf wenige Meter hier das letzte Stüc eingefahren, und dann besitzt Köln auf einem Rkeinabschnitt von Nur etwa 3 em drei Brücken. Im Vordergrund die Severin-Bruchte, dahinter die auen Weltkrieg gebaute Deutzer Brücke und im äußersten Hintergrunde nach dem weiten die Eisen konstruktion der alten Hohenzollern- Eisenbahnbrücke. e wird attraktiv der Küste von Emden bis Cuxhaven Die Küstenstraße soll die Reihe deut- scher Touristenstraßen, wie die in den Alpen, im Schwarzwald, an Rhein, Main, Neckar und Donau usw. ergänzen. Dabei kommt diesem Projekt die Eigenart des Küstengebietes zugute, das den Binnenlän- der nicht nur mit klimatischen Reizen, son- dern auch mit landschaftlichen Gegensätzen empfängt. Außerdem ist das küstennahe Ostfriesland, von den sieben bewohnten Inseln abgesehen, für den Fremdenverkehr noch nicht erschlossen. Etwas besser sind damit die Verhältnisse im Küstenstreifen der sich östlich an Ostfriesland anschließt, be- sonders in den Hafen- und Seebäder-Städten Wilhelmshaven, Bremerhaven und Cuxhaven. Der Ausbau der Straße entlang der Küste von Emden bis Wilhelmshaven wird durch den langfristigen Küstenplan der Bundesregierung(allgemeine land-, wasser- wirtschaftliche und Küstenschutzarbeiten) begünstigt. Doch schon im jetzigen, unvoll- kommenen Zustand der Straße ist es für den Binnenländer ein starkes Erlebnis, die See- bärenstrecke zu befahren. Die weiter führen- den Fremdenverkehrspläne sehen dann vor, von Cuxhaven aus entlang der Elbe in Richtung Hamburg, einen küstennahen An- schluß an die Straßen durch die Obstplan- tagen des Khedinger und Alten Landes zu schaffen. Aber schon jetzt besteht eine nicht Weniger reizvolle Fährverbindung von Cux- haven nach dem schleswig- holsteinischen Brunsbüttelkoog. Ernst Weger „Maria“ darf der Knabe heißen Bundesgerichtshof: Vornamengebung Karlsruhe. Knaben dürfen mit Ausnahme des Beivornamens„Maria“ keine anderen weiblichen Beivornamen erhalten. Dies stellte der Bundesgerichtshof in einer Ent- scheidung über die Frage fest, ob Eheleute berechtigt sind, ihrem Sohn die Vornamen Bernhard Markus Antoinette zu geben. Das Gericht erklärte, auch aus den Artikeln 2, 4 und 6 des Grundgesetzes sei kein Recht auf eine derartige Namensgebung herzuleiten. In der Urteilsbegründung wird hervor- gehoben, es gebe zwar zur Zeit keine allge- mein verbindlichen Vorschriften über Wahl und Führung von Vornamen. Die Wahl der Vornamen sei jedoch durch die Grenzen be- schränkt, die sich daraus ergeben, daß die Namengebung die allgemeine Sitte und soll Sitte und Ordnung nicht verletzen Ordnung nicht verletzen dürfe. Dabei gehöre es zur rechten Ordnung, daß nicht willkür- liche oder ganz ungebräuchliche oder zur Kennzeichnung ihrer Träger ungeeignete Be- zeichnungen genommen würden. Gewohn- heitsrechtlich gelte im ganzen Bundesgebiet der Satz, daß die Wahl des Vornamens weit- gehend entsprechend der örtlichen Sitte und dem Herkommen erfolgen können. Die da- mit aufgezeigten Grenzen würden jedoch nicht eingehalten, wenn beider Namensge- bung der natürlichen Ordnung der Geschlech- ter nicht Rechnung getragen würde, wenn also Knaben Vornamen erhielten. Anders sei es allein mit dem Brauch, Knaben außer männlichen Vornamen als Beivornamen den Namen„Maria“ zu geben. Dienstag, 8. September 1959/ Nr. 200 — ber dem Rhein getroffen. In Kürze wird dpa-Bild Zwei Tote bei Motorradunfall „F Ha Hamb Thea Grenz mutte Being! Weltk. Die rü erde unberr gedelb Schlitz Forsch Ozean forsch. Rolf! horn. II Linde unter fung tung bei d. rüstur aber Heimh liche delt m ab, W. ten Zu mre nicht nissen Plank Bühl. Zwei Menschenleben forderte ein Verkehrsunfall in Lauf im Kreis Bühl. Die beiden Verunglückten, zwei Arbeiter aus Lauf im Alter von 18 und 19 Jahren, sagen auf einem Motorrad, das von einem ent- gegenkommenden Personenwagen gestreift wurde. Das Motorrad fuhr gegen einen Randstein und stürzte, wobei die beiden Ar- beiter auf die Fahrbahn geschleudert und auf der Stelle getötet wurden. Der Fahrer des Personenwagens wurde wegen Ver- dachts der Verkehrsgefährdung festgenom- men. Knallkörper für den Staatsanwalt Tübingen. Die Grohe Strafkammer des Landgerichts Tübingen verhandelt am 25. September gegen den 61 Jahre alten Elek- troingenieur Alois Geray aus Bad Waldsee Wegen gefährlicher Körperverletzung. Geray hatte aus Verärgerung am 13. Oktober 1956 einen Anschlag auf Oberstaatsanwalt Halder vom Landgericht Ravensburg verübt, indem er Halder ein Paket mit einem Knallkörper übersandte. Ahnungslos machte der Ober- staatsanwalt in seinem Dienstzimmer das Paket auf. Durch eine Explosion und eine Stichflamme wurde er leicht verletzt. Die Verhandlung findet vor einer Tübinger Strafkammer statt, um dadurch eine even- tuelle Befangenheit des Gerichts auszu- schalten. 0 Unschuldig in Untersuchungshaft . Konstanz. Ueber acht Monate befand sich ein 33 Jahre alter Hilfsarbeiter aus dem Rheinland unter dem Verdacht des versuch- ten schweren Raubes in Konstanz in Unter- suchungshaft, bis sich jetzt in der Schöffen gerichtsverhandlung seine Unschuld heraus-. stellte. Teils verbittert, teils erleichtert ver- nahm er den Spruch des Gerichtes, das ihn lediglich wegen Bettelei zu zwei Wochen Haft verurteilte, die durch die Unter- suchungshaft als verbüßt gelten. „Strandgut“ an der Grenze Lörrach. Der riesige Reisestrom, der wäh- rend der Sommermonate fast ununterbro- chen über die deutsch- schweizerische Grenze flutet, hat auch in der diesjährigen Saison wieder manches„Strandgut“ in die Netze det Grenzpolizei gespült. Landespolizei und Paß kontrolldienst haben an den 51 Ueber- gangsstellen im Bereich des Paßßkontroll- amtes Lörrach in den Monaten Juni, Juli und August 167 Personen aufgegriffen. Unter die- sen„Fahndungsaufgriffen“ befand sich die große Anzahl von 52 jugendlichen Aus- reißern. grauf haben Millionen gewartet: Den ganzen Tag sind unsere Füße abgeschlossen von Licht, Luft und Sonne. Ist es da verwunderlich, wenn die Füße schnell ermüden, brennen und transpirieren? So gut haufiges Waschen ist geruchfrele„ erfrischteꝰ Füße kann es nicht garantieren. Hier hilft„azea- fuß- frische Ein Druck auf den Knopf, und schon spüren Sie, wie das Brennen nachläßt, vie es Ihren Füßen wohltut, wie es duftet, kühlt und erfrischt. Ihre Füße leben neu auf, und alle geruch verursachenden Hautbakterien sind beseitigt. Das Ergebnis: erfrischte, geruchfreie und wunderbar geschmeidige Füße. Uberzeugen Sie sich selbst von der wohltuenden Wirkung dieses neuartigen Fuß-Rosmetikums. ich der .,. , 0 ee ee e e und die Poren nicht verschließt. Darüber hinaus bewirkt dieser Schutzfilm, daſ der von Natur aus geruchlose Schweiſz nicht durch Hautbakterien zersetzt Wird, und er verhindert die Einwirkung der Feuchtigkeit auf die Haut. 12 1 fuß-frisch desodoriert den Fuß Der feine Sprühnebel verteilt sich über den ganzen Fuß, einschließli Zehenzwischenrãume. Durch v fuſs· frische wird ein feiner Schutzfilm auf der Haut gebildet, der die natürliche Transpiration nicht behindert Krampflösend, säure regulierend, Wirken „ Apotheker Kapseln EAS Os 1 260 Nervosität schlägt auf den Magen! Magenschmerzen, Sodbrennen, Krämpfe und Appetitlosigkeit sind häufig die Folgen von Aufregungen, Arger und Hast. Schaffen Sie rasch den notwendigen Ausgleich. schleimhautschützend und entzündungsheilend Unterricht in geschmackfrejer Oblatenform und DM 6,50 in allen Apotheken FACH SCHULE FüR MASc Am 12. Oktober 1959 beginnen die neuen schulen. Anmeldungen nehmen die Sek 14. bis 18. September 1959 von 8.00 bis tember von 3.00 bis 11.00 Uhr entgegen. Mit der Anmeldung sind beglaubigte 2431 bzw. 293 bis 2539. an der Gewerbeschule I Mannheim, C 6. FAcH SCHULE FüR ELEKTROTECHNIK an der Gewerbeschule IV Mannheim, C 6 (Abendschulen) kopien des Abschlußzeugnisses der Gewerbeschule und des Ge- sellen- oder Facharbeiterbriefe einzureichen. Nähere Auskunft erteilen die Sekretariate. Durchwahl Nr. 293 bis HINEN TECHNIK Bunt wie ein Papagei Kinder lieben futben. Desholb bosteln sie so gem mit farbigem JTesofiſm. Dos regt die Phantosle an vnd machſ freude. Auch die Jöngsten dürfen do. bei sein, Weil Jescfilm statt mit der Schere, jetzt mis dem Handabroller abgeschnitten werden kann Ubrigens: Sehr got geeignet ist farbiger ſesofilm duch för das Kennzeichnen von Alten, Ordnem und Karteien 21 en. Zum Kleben,/ flicken, Bos teln v Semester der Abendfach- retariate in der Zeit vom von seltener Schönheit, sehr preiswert, von DM 30,— ab mit Rahmen. Bequeme Ratenzahlung nach Ihrem Wunsche. Unverbindlich anzusehen: heute Dienstag, 8. September u. morgen Mittwoch, 9. September, von 8.30—18.30 Uhr, im großen Saal des 18.00 und am 19. Sep- 1 Ahr 5 17 1 Schwetzinger „ähringer Löwen“ Mannheim Straße 103-10 Abschriften oder Photo- 5 Atelier Heinz Hartmann. Koblenz Die Direktionen Vorbereitungs- Unterricht auf die Ingenierschul- Aufnahmeprüfung f. Vorsem. u. 1. Fachschulsem. erteilt Ingenieur. Zuschr. u. 01399 an Verl. Beteiligungen Welche Kfz.-Werkstatt in Mannheim nimmt erstkl. Kaufmann mit Pkw- u. LKW- Vertretung zwecks Kunden- dienst u. gemeinsamer Arbeit auf? Angeb. u. Nr. P 47100 a. d. Verlag. das Neueste auch AussEfAUTENE Wöxsche KANN Elk KikMAMTRekE EgrbltEx! Rabatt! rst mals in Man aber nur noch heute und morgen Mittwoch, 9. Sept., von 10-12 und 14-18 Uhr, zeigen wir Ihnen praktisch auf dem deutschen Waschmaschinenmarkt. Versäumen Sie nicht diesen Termin. Sie werden überrascht sein. Sie wissen ja schon wo, natürlich bei Bei Barzahlung Nheim ihr a! Tisch von L unters ZA gen u er in larin denen — An Sonnt Gunze gasser brann gegen aufge konnt Autos neher brenn ort ste brann mutet ein E zonnt Inlic agab Nach sds elm Jallre Niege olger las at Sa Komp bach schwe floger nach das at Halle 11 Grade Glass! des U 6. A. K Lage Alart U und elg. Zeeb — E — UML The Max- — Indlv! un 8. Tel. 2 8 kast. Tel, gez lot Anne Nr. 20 — ilstüche e wird itt von e auch grunde pa-Bild Mall derte ein Bühl. Die eiter aus en, saßen nem ent- gestreift en einen eiden Ar- dert und r Fahrer en Ver- stgenom- mwalt mer dez t am 35. ten Elek- Waldsee 28. Geray ober 1959 It Halder ot, indem AlIkörper er Ober- imer das und eine letzt. Die Tübinger ne even- s auszu- shaft fand sich aus dem versuch- n Unter- Schöffen- heraus- tert ver- „das ihn Wochen Unter- 26 der wäh- interbro⸗ e Grenze m Saison Netze der zei und 1 Ueber- Kontroll- „Juli und nter die- sich die en Aus- 8 e so gem intosſe an förfen do e, etz. miz Jen kon 7 es ofilm Ordnem e ab mit insche. norgen zal des tzinger 103•107 Guterh. Büroschreibmaschine Marke Vr. 206/ Dienstag, 38. September 1959 AUS DEN BUN ESLANDERN Seite 11 3 Ein Herz für„Talente mit Fernweh“ „Forschermutter“ Thea Schneider-Lindemann feierte den 75. Geburtstag Hamburg. In einem kleinen Haus am Hamburger Stadtrand feierte am Montag Thea Schneider-Lindemann, weit uber die Grenzen ihres Heimatortes als„Forscher- mutter“ bekannt, den 75. Geburtstag. Ihren geinamen erdachte lange vor dem zweiten Weltkrieg ein Hindiger Berliner Reporter. Die rührige Hamburgerin verdankt ihn der Ferderung, die sie zahlreichen— oftmals unbemittelten— Talenten mit Fernweh An- edeihen ließ. Zu den bekanntesten ihrer Schlitzlinge zählten oder zählen Tibet- Forscher Fülchner,„Seeteufel“ Graf Luckner, Oieanbezwinger Lindemann, Raketen- torscher Max Valier, der Afrikareisende Rolf Itallaander, die Fliegerin Elly Bein- horn. ihren„Küken“ greift Frau Schneider- ann in jeder Weise mit Rat und Tat de Arme. Sie hilft bei der Beschaf- fung von Krediten, berät bei der Ausarbei- tung von Reise- und Arbeltsplänen, Wirkt bei der Beschaffung von Expeditionsaus- rüstungen mit. Den häufig mit reicher Beute, aber leerem Beutel aus der weiten Welt Heimkehrenden ermöglicht sie die bestmög- iche Auswertung ihrer Schätze. Sie verhan- delt mit Verlagen, schließt Vortragstourneen ab, weiß das Interesse von Filmgesellschaf- ten zu wecken. Ihre weitgespannten Beziehungen und mre Tatkraft verschwendet sie allerdings nicht an Jünglinge, die von allen Kennt- nissen unbelastet auf ein paar morschen planken Weltmeere bezwingen wollen oder ur andere haarsträubende Pläne auf den Fisch legen. Sie weiß Wagemut sehr Wohl von Leichtsinn, Ideen von Hirngespinsten zu unterscheiden. Zahlreiche Fotos mit herzlichen Widmun- gen und Mitbringsel aus aller Herren Län- der in Wohn- und Arbeitszimmer der Jubi- larin beweisen jedoch, daß sie bisher 311 denen eine oft uneigennützige Beraterin Im Auto verbrannt Ansbach. Bei lebendigem Leibe sind am Sonntagnachmittag in Merkendorf(Kreis Gunzenhausen/ Mittelfranken) die beiden In- sassen eines Kleinwagens aus Hanau ver- brennt, der aus noch ungeklärter Ursache gegen einen Baum gerast und in Flammen aufgegangen war. Nach Angaben der Polizei konnten Passanten zwar den Fahrer des Autos aus dem brennenden Wagen heraus- ehen, doch hatte er bereits so schwere Ver- brennungen erlitten, daß er noch am Unfall- ort starb. Eine neben ihm sitzende Frau ver- brannte in dem Fahrzeug. Die Polizei ver- mutet, daß es sich bei den Verunglückten um zin Ehepaar aus Hanau handelt. Die Leichen konnten noch nicht identifiziert werden. Ein mmlicher Unfall hatte sich am späten Sams- agedend in Schermbeck bei Wesel ereignet. Lach Mitteilung der Polizei waren die beiden sassen eines Bielefelder Kleinwagens— vermutlich Frauen Verl als ihr Fahlfzeug auf der Bundesstraße 58 beim Ab- egen in eine Nebenstraße von einem nach- olgenden Auto erfaßt wurde, umstürzte, und las auslaufende Benzin sich entzündete. rannt Kompressor-Explosion Saarbrücken. Bei der Explosion eines Kompressors der Saarferngas-Werke in Bur- bach bei Saarbrücken wurden zwei Arbeiter schwer verletzt. Wie die Polizei mitteilte, flogen die einzelnen Teile des Kompressors nach der Explosion durch die Luft. Durch das ausströmende Gas wurde das Dach der Halle in Brand gesetzt. Ein Maschinist er- tt Verbrennungen ersten und zweiten Grades, ein zweiter Arbeiter wurde durch Glassplitter erheblich verletzt. Die Ursache des Unglücks ist noch nicht geklärt. War, die sich zum Kreis ihrer Schützlinge zählen durften. Auf vielen Bildern erscheint das bärtige Gesicht von Dr. Hans Hass, der ihr vor nunmehr zwanzig Jahren als 19 jäh- riger„Fischmensch“ vorgestellt wurde und seither von ihr betreut wird. Stolz weist sie in ihrer lebhaften Art auf den maßgeben- den Anteil hin, den Hass an der Existenz der 2000 Vereine haben dürfte, in denen sich heute begeisterte Unterwasserschwimmer aus aller Welt zusammengefunden haben. Mit besonderer Sorgfalt hebt Frau Schneider-Lindemann ein Bild von Elly Beinhorn und deren Mann, Bernd Rose- meyer, auf. Beide schickten es ihr mit besten Wünschen zum Weihnachtsfest 1937. Wenig später fuhr Rosemeyer bei Rekordver- suchen auf der Autobahn in den Tod. In Eifer redet sich die weißhaarige Jubilarin, wenn ihr das Bild des jungen Raketen forschers Max Valier unter die Hände ge- rät. Reich an Ideen und Plänen, arm an Geld, gehörte er von 1927 bis zum Mai 1930 zu ihren Schützlingen. Dann mußte sie in Berlin über den Rundfunk die Nachricht von seinem Tod bei einer Raketenexplosion hören— wenige Stunden vor einem bereits verabredeten, gemeinsamen Ausflug. Seine Betreuerin ist heute noch der festen Ueber- zeugung, daß seine Bedeutung als Vor- kämpfer für den heutigen Stand der Ra- ketentechnik nicht ausreichend gewürdigt wird. An ihren alten Freund, den Grafen Luck- ner, erinnert Frau Schneider- Lindemann eine schwere chinesische Silberschale, die er ihr zum Geschenk machte. Von Hans Hass stammt eine kleine, präparierte Panzerechse aus Australien— eines der Prunkstücke der Andenkensammlung ihres Hauses. Die jetzt weißhaarige Hamburgerin be- gann bereits mit 16 Jahren, sich beruflich für Forschungsreisende zu interessieren. Im Jahre 1906 siedelte sie nach Berlin über und war dort erfolgreich tätig, bis im Jahre 1942 ihr Haus in Trümmer sank. Sie schlug ihre Zelte in Oesterreich auf und kehrte später in ihre Heimatstadt Hamburg zurück. Schmunzelnd erinnert sie sich an ihre Kindheit. Puppen waren bei ihr nie gefragt. Sie strebte schon sehr, sehr jung in die Ferne. Bereits mit vier Jahren riß sie vom Elternhaus aus, unternahm auf eigene Faust eine ausgedehnte Hafenbesichtigung und mußte zu später Stunde von uniformierten Ordnungshütern mit sanfter Gewalt nach Hause befördert werden. Obwohl sich ihr in späteren Jahren keine Polizisten mehr in den Weg stellten, ist sie niemals sehr weit in der Welt herumgekommen. Es mutet wie Ironie des Schicksals an: Die Grenzen Europas hat die Frau, die sich auf Globus und Landkarten besser auskennt als man- cher weitgereiste Fahrensmann, niemals überschritten. Vierjähriges Kind aus dem Bett geraubt ... und schwer mißhandelt/ Tatverdächtigter in Haft Unna/ Westfalen. Ein sadistisches Verbre- chen wurde in der Nacht zum Sonntag in Herrigen bei Hamm an einem vierjährigen Mädchen verübt. Nach Mitteilung der Poli- zei wurde das Kind in Abwesenheit der Eltern aus seinem Bettchen geholt, auf einen Angrenzenden Acker hinter einen Busch ge- schleppt und auf das schwerste mißhandelt. Die Kriminalpolizei hat einen der Tat ver- dächtigen Mann festgenommen und am Mon- tag dem Haftrichter vorgeführt. Nach den bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei muß der offenbar mit den örtlichen Verhältnissen vertraute Täter durch die unverschlossene Haustür in die Woh- nung eingedrungen sein und sich durch das Schlafzimmer des Großvaters geschlichen haben, in dem auch die beiden Geschwister schliefen. Als die Eltern gegen vier Uhr morgens zurückkehrten, entdeckten sie den Kindes- raub. Sie weckten die Großeltern, die ebenso wie die Geschwister nichts gehört hatten. Das ganze Haus und der Garten wurden so- fort durchsucht. Aber erst gegen Morgen fand der Vater die kleine Bärbel mit Würge⸗ malen am Halse und blutunterlaufenen Flecken am ganzen Körper wimmernd auf dem Acker. Das Kind wurde sofort in ärzt- liche Behandlung gebracht. Unsere Korrespondenten melden quhBerdem Ueberfallener Taxifahrer gestorben Aschaffenburg. Der 37/ jährige Taxifahrer Heinrich Jäger aus Offenbach Main, der am Wochenende am Stadtrand von Aschaffen- burg von einem desertierten Bundeswehr- pionier durch zwei Pistolenschüsse schwer verletzt worden war, ist am Montag im Aschaffenburger Krankenhaus seinen Ver- letzungen erlegen. Nach Mitteilung der Poli- zei wurde der 19 jährige Komplice des De- serteurs, Klaus Kieno, inzwischen in Wup- pertal festgenommen. Fr Sozialistische Aerzte tagten in Frankfurt Frankfurt. Die 79 ordentlichen Delegier- ten der Arbeits gemeinschaft sozialistischer Aerzte Deutschlands, die sich am Wochen- ende zusammen mit einigen prominenten Gästen und Referenten zu ihrem 7. Bundes- kongreh in Frankfurt zusammengefunden hatten, fanden zwei Problemkreise auf ihrer Tagesordnung. Erstens wollten sie sich klar darüber werden, was von ärztlicher Sicht aus in das in Ausarbeitung befindliche Grund- satzprogramm der SPD gehöre, und dann wollten sie sich einmal über„Segen und Fluch“ der Radioaktivität informieren. ra. Tragisches Unglück im Kaufhaus Nürnberg. Auf der Treppe eines Nürnber- ger Kaufhauses rutschte ein Frau so un- glücklich aus, daß ihr der elf Monate alte Sohn aus den Armen flel. Das Kind stürzte durch den Luftschacht von der zweiten Etage bis zum Erdgeschoß und erlitt 80 schwere Verletzungen, daß es kurze Zeit darauf starb. Burghardt Heim veröffentlichte seine Energieumwandlungs-Theorie Göttingen. Der doppelamputierte, fast erblindete und fast gehörlose 34 Jahre alte Göttinger Physiker Burghardt Heim hat jetzt zum ersten Mal Teile seiner wissen- schaftlichen Theorie über die Umwandlung Von e rodynamischer in kinetische Ener- gie(Energie der Bewegung) veröffentlicht. Heim hatte auf dem Kongreß der„Deutschen Gesellschaft für Weltraumforschung“ im Oktober 1957 Aufsehen erregt, als er erklärte, daß ihm Experimente einer solchen Energie- umwandlung im Ansatz gelungen und daß damit Möglichkeiten für einen neuen An- trieb von Weltraumfahrzeugen denkbar ge- worden seien, Der Göttinger Physſker be- schreibt die Grundlagen seiner sogenannten Mesofeldtheorie in der Zeitschrift„Flugkör- per“, die in Wiesbaden erscheint. Mordtat gestanden Osnabrück. Der am Samstagmorgen in Celle bei seinem Großvater festgenommene 21 jährige Hilfsarbeiter Karl Horn hat bei der Vernehmung vor der Kriminalpolizei in * Frachter rettete 39 Menschen aus Seenot Dramatische Rettungsaktion in der Karibischen See Hamburg. Einzelheiten über die Rettungs- Aktion, mit der der 6766 BRT große Hapag- Frachter„Essen“ am 2. Juli 39 Menschen des 200 Seemeilen vor der kolumbianischen Küste in Seenot geratenen Küstenschiffes„Rio Atrato“ dem Tode entriß, wurden am Mon- tag nach der Rückkehr des Schiffes in den Hamburger Hafen bekannt. Wie Kapitän Theodor Busch berichtete, hatte die„Essen“ auf der letzten Reise von Hamburg nach der Westküste Nordamerikas am 2. Juli ein bren- nendes Schiff in der haifischverseuchten Kari- bischen See entdeckt. Bei stürmischem Wetter mit Windstärke 7 bis 8 und grober See nahm der deutsche Frachter sofort Kurs auf das wie eine brennende Fackel in der Nacht leuch- tende Schiff. Rettungsringe mit Leuchtbojen wurden ins Wasser geworfen, nachdem Schreie und Hilferufe gehört worden waren. Diè ersten Ueberlebenden fand ein Ret- tungsboot der„Essen“ nach langer Suche in der stockdunklen Nacht auf einem Floß. Von den 15 Geretteten erfuhr der Kapitän der „Essen“, daß das brennende Schiff die„Rio Atrato“ mit einer Tragfähigkeit von 375 Ton- nen war, deren Benzinladung am Nachmittag explodiert war. Das Feuer war direkt hinter dem Funkraum ausgebrochen, so daß keine SOS-Rufe mehr ausgesandt werden konnten. Eine zweite starke Explosſon rig einen Teil der Kommandobrücke des Schiffes weg. Von der zweiten Rettungsfahrt brachte die Besatzung des deutschen Rettungsbootes ein Boot des Kolumbianers mit acht Ueber- lebenden im Schlepptau zur„Essen“, Bis auf 200 Meter näherte sich der Hapag-Frachter dann dem allmählich sinkenden Schiff, auf dessen Heck sich noch zwei Erwachsene und drei Kinder befanden. Mit Gewalt mußte eine Frau von einem Matrosen der„Essen“ von Bord des brennenden Schiffes geholt werden. Während ein Suchflugzeug inzwischen die Meeresoberfläche absuchte und die Rettungs- aktion unterstützte, entdeckte die„Essen“ noch vier Menschen, darunter eine Frau, auf einem provisorischen Floß, das bereits von Haien umkreist wurde. Als einer Frau und einem Mann auf dem Floß die Kräfte zu schwinden drohten, sprangen der Erste Offi- zier der„Essen“ und ein Matrose ins Wasser Osnabrück gestanden, am Dienstag die 41 Jahre alte Frau Elisabeth Kröncke in Osna- brück ermordet zu haben. Kriminalmeister schoß Oberkommissar nieder Hannover. Mit einem Schuß aus seiner Dienstpistole streckte der 41 Jahre alte Kri- minalmeister Karl Zink aus Celle im Celler Polizeigebäude den 51 Jahre alten Kriminal- oberkommissar Willi Reinbacher aus Lüne- burg nieder und schoß sich dann selbst eine Kugel in den Kopf, Er wurde sofort in ein Krankenhaus nach Hannover gebracht. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. Der Zustand Reinbachers, dem das Geschoß als Querschläger in Brust und Unterleib drang, wird als ernst bezeichnet. Zu der Bluttat kam es, als Zink wegen angeblicher Verfeh- lungen im Dienst von Reinbacher vernommen werden sollte. Deutscher Skatmeister 1939 ermittelt Bielefeld. Deutscher Skatmeister 1959 im jubkampf wurde bei den Skatmeistèerschaf- ten in Milse bei Bielefeld der Bielefelder Jo- hannes Fabian. Fabian, der zweiter Vorsit- zender des Deutschen Skatverbandes ist, holte damit die begehrte Trophäe in die westdeutsche Hochburg des Skatspiels. und retteten die beiden, die mit den anderen Schiffbrüchigen bereits 15 Stunden auf den zusammengebundenen Holzteilen verbracht hatten. Eine Frau war von Haien getötet worden. Insgesamt fand die„Essen“ 39 Männer, Frauen und Kinder. Sechs Mann der 25köp- figen Besatzung und der 18 Fahrgäste kamen bei der Explosion ums Leben. Die Geretteten wurden in Cristobal am Panama-Kanal an Land gesetzt. Die Rettungstat des deutschen Frachters hat in Kolumbien und Venezuela große Beachtung gefunden. 17jähriger erschlug seine Schwester Stuttgart. Ein 17jàähriger Lehrling hat am frühen Montagmorgen in Stuttgart-Bad Cannstatt in der elterlichen Wohnung seine 26 Jahre alte Schwester erschlagen. Der Tä- ter konnte von der Polizei wenig später auf dem Stuttgarter Flughafen festgenommen Werden. Einzelheiten über das Motiv und den Hergang der Bluttat sind noch nicht bekannt. Wilde Verfolgungsjagd Wiesbaden. Nicht weniger als acht Polizei- fahrzeuge waren am Montagmorgen an einer wilden Verfolgungsjagd auf dem Rhein- Main-Schnellweg zwischen Frankfurt und Wiesbaden nach einem Jeep der amerikani- schen Militärpolizei beteiligt, den ein 28 jäh- riger Hotelpraktikant in Frankfurt gestoh- len hatte. Der junge Mann, aus Schönberg im Taunus, war zunächst zu einem Hotel in Kronberg gefahren, das wegen des auffälli- gen Benehmens des Gastes die Polizei be- nachrichtigte. Der Hotelpraktikant fuhr e- doch davon, bevor die Beamten eintrafen, An einer Tankstelle postierte sich ein Streifen- Wagen, der den Flüchtenden jedoch nicht testhalten konnte. Mit der Polizei im Nacken jagte der Autodieb in Richtung Wiesbaden davon. Mehrere Funkwagen erwarteten ihn in der Nähe von Marxheim. Der Flüchtling raste jedoch über den Mittelstreifen des vier- bahnigen Rhein-Main- Schnellweges und brauste in Richtung Wiesbaden weiter Er wechselte mehrmals die Fahrbahnen. Schließlich gelang es einem der verfolgenden Polizeibeamten, die Reifen des flüchtenden Autos zu zerschießen. Der Hotelpraktikant hielt daraufhin an und ließ sich von der Po- lizei festnehmen. Bisher verweigerte er jede Aussage über das Motiv seiner Tat. Ausbruchsversuch kostete das Leben Weilheim. Bei dem Versuch, aus dem Weilheimer Amtsgerichtsgefängnis auszu- brechen, fand der 25 jährige Untersuchungs- gefangene Joachim Hartmann aus Leipzig den Tod. Er stürzte von einem Blitzablei- ter und starb nach seiner Einlieferung in das Weilheimer Krankenhaus an den Folgen eines Schädelbasisbruches. Zwei seiner Zel- lengenossen konnten aus dem Gefängnis entkommen. Ein vierter Gefangener, der sich geweigert hatte, an dem Ausbruch teil zunehmen, wurde später in seiner Zelle 88 ktesselt aufgefunden, Die mehrfach vorbe⸗ straften Ausbrecher hatten nach den Bisher gen Ermittlungen aus der Zellenwand einige Mauersteine herausgelöst und waren dann auf das Dach des Gefängnisses gelangt. Taxifahrer niedergeschlagen Trier. Deutsche und amerikanische Kri- minalpolizei fahndet nach zwei Männern, die bei Trier einen Taxifahrer niederge- schlagen haben, Wie erst am Montag mitge- teilt wurde, erhielt der Mann plötzlich von den hinter ihm sitzenden Fahrgästen mit einer Flasche mehrere Schläge auf den Kopf. Per Taxifahrer konnte sein Auto noch zum Falten bringen. Er lieg sich aus den! Wagen fallen und schrie laut um Hilfe, Die Taxiräuber ergriffen deraufhin die Flucht. Geschãſtsanseigen im Stadt- und 0 E 45 600 2 Fernverkehr A. Kunz& Sohn, Möbelspedition. Lagerung, Mhm., J 6. 9, Tel. 2 26 76 Aalarheltungen u. heuanferugung Jon fHlatratken und Polster waren. Anderungen in elg. Werkstatt schnell und billig. Seeberger, 8 3, 18. Tel. 2 27 70 PelZ UMzbes und EHTR ANSPO RTE Theu wissen, Ruf 5 14 62 Max- Joseph- Straße 24 Repdre toren Umarbeltungen scentgeRER, au 2, 6 Telefon 224 70 bauerwellen 9.- u. 7.80 ndtviduell. chic, elegant, modisch im saLOoN HLSRH WOLF, G 3, 4. Tel. 25539. Mont, ab 13 Uhr geöffn — kast-Expreß, L 8, 6 Tel, 2 11 93. Umzüge— PFransporte — gfenreinigung nne ſofenpflege 55 Annahme Telefon 6 81 84. Entlauſen — Braun-schwarz getigerte Kätzin, Beethovenstr., entlaufen. Tel. 421 83 Tausche — Torpedo gegen gut erhalt. Reise- schreibmaschine zu tauschen ge- zucht. Telefon 6 86 91. Ubrigen s je Natur gibt ihr Bestes für das Entstehen neuen Lebens, für Gesundheit und Gedeihen. So liegen schon in den Keimzellen der Pflanzen wunderbare Kräfte der Natur verborgen. Kraftspendende Keime goldener Maiskörner geben ihre wertvollen Inhaltsstoffe für Mazola- das gesunde, reine Maiskeimöl. Frisch und ohne chemische Zusätze gelangt dieses hochwertige Maliskeimöl in Ihre Küche, auf Ihren Tisch! Mazola ist garantiert cholesterinfrei, reich an ungesättigten Fettsäuren und auch bei Magen- und Darmempfindlichkeit leicht verdaulich. In der Diät bel Leber- und Gallenleiden wird es gern empfohlen. Nur in der großen Originalflasche für DM 2,90 immer ein guter Vorrat Ol im Haus Und wie gut alles schmeckt, was mit Mazola zubereitet ist: Frische Salate, zarte Gemüse, knusprige Braten, feine Mayonnaisen- alles gelingt, schmeckt köstlich und wird wunderbar bekömmlich! Es stimmt schon: Gesunde Ernährung beginnt mit Mazola! M Azola Getreide kei ml Kommt aus dem Haus MAIZ ENA Seite 12 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Dienstag, 8. September 1959 Nr Die Baisse schlug Wellen Aktienkurse auf dem Rückzug (VD) Lebhafte Abgaben der in- und Ausländischen Kundschaft lösten zum Wochenbeginn an den Aktienmärkten starke Kursrückgänge aus. Ursächlich hierfür dürfte die anhaltende Unsicherheit über die Zinsentwicklung im In- und Auslande ge- Wesen sein. Diesem verstärkten Angebots- druck verhielten sich die Käufer sehr ab- Wartend gegenüber, und verschiedene Werte mußten wegen fehlender Kaufbereitschaft mit minus angeschrieben werden. Die Kursabschläge waren zwar unter- schiedlich, sie erreichten jedoch ein Ausmaß, das insbesondere bei den internationalen Werten zwischen 35 und 40 Punkten lag. Montane schwächten sich ebenfalls ab, die Kurseinbußen gingen auf diesem Sektor aber nur selten über 10 Punkte hinaus. Lokalwerte und Bankaktien gerieten im Rahmen der Allgemeintendenz stark in den Abwärtstrend. Im Verlauf hielt die Ab- gabeneigung an, so daß die Notierung noch- mals um mehrere Punkte zurückgenommen werden mußten. Börsenschluß auf einzelne Rückkäufe und Deckungen der Spekulation widerstandsfähiger. An den Rentenmärkten führte umfangreiches Angebot zu weiteren Kursrückgängen. Wochenausweis der Bundesbank z Um 31. August (ck) Nach dem Wochenausweis der Deut- schen Bundesbank hat der Bargeldumlauf der Bundesrepublik in der letzten August- woche um 2,4 Milliarden DM zugenommen und betrug 19,87 Milliarden DM einschließlich 1,2 Milliarden DM Scheidemünzen. Er lag damit um 46 Millionen DM unter dem Stande vom 31. Juli 1959. 8 in Veränd. Millionen gegen DM Vorwoche Bilanzsumme 30 024,0 +1327,8 Gold 11 303,88 ̃— 6,0 Auslandsguthaben 5 966,5 + 75,4 davon zweckgebunden 352,6— Sorten, Auslandswechsel u. Schecks 136,6— 3,8 Inlandswechsel 658,3 + 210,4 Schatzwechsel und unverzinsl. Schatzanweisungen 2,0— Lombardforderungen 3 87 Kassenkredite u. öffentl. Hand 739,3 + 653,3 Wertpapiere 238,7— Ausgleichsforderungen und unver- zinsl. Schuldverschreibungen 4 151,9* 35.8 Kredite an Bund Wegen IWF und Weltbank 675,6 0 Kredite an intern. Einrichtungen und Konsolidierungskredite 53 237,6 E Banknotenumlauf 18 696,3 +2363,7 Einlagen von Kreditinstituten 6 380,3— Einlagen der öffentlichen Hand 2 164,0— Verbindlichkeiten aus dem Auslandsgeschäft 908,6 + 238,4 Kaffee-Preise stabil halten WD) Eine Untersuchung der Probleme des Weltkaffeemarktes, um eine langfristige Lösung herbeizuführen und in der Zwischen- zeit die Preise stabil zu halten, forderten die an den zweitägigen Londoner Kaffeebespre- chungen beteiligten Delegierten aus Frank- N Sich Belgien, Portugal, Aethiopien und den bpritisch- ostafrikanischen Gebieten. Dies gent als einem nach Abschluß der Konferenz ver- öfkentlichten Kommuniqué hervor. Wie es Weiter heißt, dienten die Besprechungen der Vorbereitung auf die am 14. September in Washington stattfindende Tagung der inter- nationalen Kaffee- Studiengruppe. Nach seinem Wahlsiege, der ihn wieder zum Ministerpräsidenten des Malayischen Staatenbundes machte, hat Tengku Abdul Rahman ein kühnes Projekt in Angriff ge- nommen. In Kuala Lumpur, der malay- ischen Hauptstadt, sollen demnächst Ver- Handlungen beginnen mit Thailand, den Philippinen und Indonesien über die Bil- dung eines Südostasiatischen„Gemeinsam- men Marktes“ nach dem Vorbild Westeuro- Pas. Die SEAEC— die„Southeast Asien Ecconomie Community“— soll in Zukunft auf wirtschaftlichem Gebiet ergänzen, was Politisch- militärisch die SEATO bedeutet, das südostasiatische Gegenstück zur NATO. Dadurch soll dem chronischen Dollarman- gel dieser Länder abgeholfen werden, der sie so abhängig machte von ausländischer Wirtschaftshilfe und zu einem Teil von den japanischen Reparationszahlungen. Tengku Abdul Rahman hat nun ein genial- einfaches Projekt vorgeschlagen. Er plant einen Export-Pool der wichtigsten Rohprodukte dieser vier Länder, der die Grundlage für die weitere wirtschaftliche Zusammenarbeit bilden und den natür- lichen Reichtum dieser Länder organisch für ren Außenhandel nutzbar machen soll. Malaya, Indonesien und Thailand pro- duzieren gemeinsam mit 1.5 Millionen Ton- nen jährlich etwa 80 Prozent der gesamten Roh-Gummi-Gewinnung der Welt. Aehnlich Erhard trommelt für eine Große Freihandelszone Das freie Europa kann sich (VWD) Es steht schon jetzt fest, daß ein recht kräftiger Vorwurf von Bundeswirt- schaftsminister Erhard, den er am 3. Sep- tember vor Bonner Wirtschaftsjournalisten aussprach, bei vielen miß verstanden werden Wird. Erhard beklagte die Lethargie inner- halb der deutschen Wirtschaft in Sachen Europamarkt. Die Unternehmer müßten, so meinte der Minister, angesichts der auf sie zukommenden Wirkungen einer möglichen Marktspaltung durch die Europäische Wirt- schaftsgemeinschaft EWG) und kleine Frei- handelszone EFTA) jeden Tag ihre Stimme erheben und ihr Interesse an einem grogen Europäischen Markt, allerdings auf der Ba- sis der EWG bekunden. Professor Erhard sieht die EWG als eine politische Realität, er meint aber erneut warnen zu müssen, damit die Dinge nicht in eine Entwicklung treiben, die nicht zuletzt auf Kosten der deutschen Volkswirtschaft ginge. Diejenigen, denen man eine ziemlich genaue Kenntnis der Erhardschen Gedanken zuschreiben kann, unterstreichen immer wieder, wie sehr Erhard von der politischen Kraft der EWG-Einigung überzeugt ist. Man kann aus ihrem Munde indessen auch hören, daß der Bundeswirtschaftsminister eine Gefährdung der EWG sieht, wenn es zu einer Spaltung Europas kommen sollte. Erhard will am 16. September im Europarat versuchen, Kräfte gegen die Spal- tung des Europa-Marktes zu sammeln. Er wird im günstigsten Falle erreichen, daß die Europäer, diejenigen in der EWG und ihre Partner außerhalb der sechs Länder, noch einmal prüfen, ob die Inzwischen deut- lich gewordenen Tendenzen dafür aus- reichen, den seit Ende vergangenen Jahres scheintoten Gedanken einer großen Euro- päischen Freihandelszone wiederaufleben zu lassen. Das, mindeste aber sollte nach wei⸗ teren Kontakten innerhalb der EWG ein Arrangement zwischen dieser und der klei- nen Freihandelszone sein, wenn die EFTA schon nicht verhindert werden kann. Der Um- stand, daß der EWG- Vertrag ein nicht ge- rade einfaches Vertragswerk ist, kann als Hinweis dafür gelten, daß technische Schwie- rigkeiten überwunden werden können. Der in letzter Zeit aufgekommene Gedanke, die Bundesrepublik könne etwa nicht nur an der EWG, sondern zusätzlich auch an der kleinen Freihandelszone teilnehmen, stößt sich an dem in Vorbereitung befindlichen gemeinsamen Außenzolltarif der sechs EWG-Länder. Eine vertragliche Verzahnung des EWG-Systems mit dem der kleinen Frei- handelszone gilt jedoch bei Experten als durchaus denkbar. Nun gibt es in Bonn Leute, die behaup- ten, die Vertreter der deutschen Wirtschaft würden immer erst dann aktiv, wenn ihnen oder den von ihnen vertretenen Unterneh- men„das Wasser bis zum Halse steht“ Das ist zweifellos eine große Uebertreibung. An- dererseits mug man wissen, daß Firmen des deutschen Maschinenbaus bei Kontakten mit Ländern der künftigen kleinen Freihandels- zone schon heute eine Elausel unterschrei- ben müssen, daß sie im Falle der innerhalb der EFTA wirksam werdenden Zollsenkung die dadurch gegebene Differenz gegenüber den EFTA- Wettbewerbern im Preise auszu- gleichen bereit sind. Noch deutlicher aber werden die Perspek- tiven, wenn man sich vor Augen hält, was die Assoziationsbemühungen Griechenlands, der Türkei und später vielleicht auch Spa- niens bedeuten können. Daß sich künftig eine Spinne bilateraler Assoziationsverträge über Europa ausbreiten wird, ist nicht gerade zum Bereich der erfreulichen Erwartungen zu rechnen. Wenn schon Assoziation anderer europäischer Länder gegenüber der EWG, dann sollte man besser eine Art Rahmen- vertrag überlegen, den man in den Einzel- fällen modifizieren könnte. Denn ein Netz zweiseitiger Abmachungen muß die große europäische Lösung behindern. Viel interessanter aber erscheint der ma- terielle Gehalt einer solchen Assoziation keine Wirtschaftsblöcke leisten und die(auch politischen) Konsequenzen für Gesamteuropa. Ausgangspunkt für diese Ueberlegungen ist die Tatsache, daß die Tür- kei und Griechenland zusammen etwa 35 Millionen Einwohner haben und Spanien, wenn man ein Assoziationsgesuch Spaniens überhaupt schon prognostizieren kann, wei- tere 30 Millionen. Es handelt sich hierbei um Gebiete, die nicht nur im politischen Ge- samtinteresse Europas, vielleicht sogar der ganzen Welt stehen, sondern die darüber- hinaus bisher nicht gerade zu den Quellen von Wohlstand und Reichtum gezählt wer- den können. Die Interessen stimmen zudem nicht über- ein. Die Bundesrepublik ist der größte Lie- ferant und Kunde Griechenlands, es folgen die USA. Bei der Türkei ist es umgekehrt, die USA stehen vor der Bundesrepublik, und in weitem Abstand folgen erst die anderen Lieferanten und Kunden der Türkei, an der Spitze Frankreich. Nun findet man es in Griechenland und der Türkei nicht ganz be- greiflich, daß die Abnahme ihrer Waren durch die EWG-Länder nicht über 1 Prozent der EWG-Gesamteinfuhr gesteigert werden könnte. Das erscheint fürwahr erstaunlich, muß aber im Zusamenhang mit dem nahezu gleichartigen Ausfuhrsortiment beider Län- der gesehen werden, das zudem recht be- schränkt ist. Tabak, Trockenfrüchte, frische Früchte und Baumwolle sind die wichtigsten Produkte. Die anstehenden Probleme bedürfen des- halb einer eingehenden Untersuchung. Nach Artikel 238 im Zusammenhang mit Artikel 228 des EWG- Vertrages ist die EWG-Kom- mission für das Aushandeln von Assoziati- onsverträgen zuständig. Ihr Abschluß hat durch den EWG-Rat zu geschehen. Es kann nur nützlich und sinnvoll sein, wenn die Re- gierungen der Mitgliedsstaaten sich recht- zeitig in die Gestaltung der Verträge ein- schalten. Für die Bundesrepublik könnte dies der Anlaß sein, eine Ueberprüfung der Asso- Zziationspolitik der EWG anzuregen. Wenn eine Behörde ihre Cewährsleute nicht nennt Das Bundesverwaltungsgericht hatte die Wichtige Frage zu entscheiden, ob eine Be- hörde verpflichtet ist, einem Auskunftsver- langen der Staatsanwaltschaft nach 8 161 Strafprozeßordnung(Stpo) zu entsprechen. Beamte einer Zollfahndungsstelle hatten die Wohnung einer Steuerpflichtigen durchsucht. Auf Befragen teilten sie ihr mit, sie sei we- gen Zollhinterziehung angezeigt worden. Die Beamten weigerten sich jedoch, den Namen des Anzeigers zu nennen. Die Beschuldigte erstattete Strafanzeige gegen Unbekannt Wegen falscher Anschuldigung. Der Ober- staatsanwalt bat darauf die Zollfahndungs- stelle um Angabe des Namens ihres Gewährs- ist der Amtsrichter zuständig heit anzunehmen sei, daß eine wissentlich falsche Anschuldigung vorliege. Hierfür lägen hier keine Anhaltspunkte vor. Der Oberstaatsanwalt hatte deshalb auch mit seinem weiteren Antrag keinen Erfolg, die Zollfahndungsstellen generell anzuweisen, den Staatsanwaltschaften auf Verlangen ihre Gewährsleute zu benennen. Hierauf stellte die Staatsanwaltschaft das Ermittlungsver- fahren ein. Die Beschwerde gegen die Ab- lehnung der Auskunftserteilung wurde vom Oberfinanzpräsidenten unter Berufung auf 8 96 StPO zurückgewiesen, weil die verlangte Auskunft dem Wohle des Bundes nachteilig sein würde. mme, Diese, Huskunftserteilung wurde je- Pas Landes ver Walflingsgeridik Röln gab, * een doch abgelehnt. Auch der im Beschwerdeweg angegangene Oberfinanzpräsident lehnte die Auskunfts- erteilung ab, weil die Preisgabe des Namens von Gewährsleuten nach einer allgemeinen Anweisung des Bundesfinanzministers nur zulässig ist, wenn nach Sachlage mit Sicher- Den Reichtum Südostasiens gemeinsam verwalten Z O0 llunion soll die chronische Dollarlücke schließen liegt es mit Kopra und Zinn. Die Philip- pinen, Malaya und Indonesien liefern 80 bis 90 Prozent des Weltbedarfs an Kopra, und 60 Prozent der Weltproduktion an Zinn— 105 000 Tonnen jährlich— stammen aus Thailand, Malaya und Indonesien. Auch innerhalb des Blocks ist ein wirt- schaftlicher Austausch geradezu vorgezeich- net. So exportiert Thailand jährlich etwa 1 Million Tonnen Reis— und das ent- Spricht fast auf die Tonne genau dem Im- portbedarf Indonesiens und des malay- ischen Staatesbundes. Aber auch die Philip- pinen sind auf Reis-Einfuhren angewiesen — und das könnte nach Begründung dieses südostasiatischen„gemeinsamen Marktes“ auch Burma oder Ceylon veranlassen, die- ser Organisation beizutreten und vor allem auch Singapore. In Tokio verfolgt man die Entwicklung, die teilweise auf japanische Initiative zu- rückgeht, mit gespanntem Interesse. Man begrüßt darin die Aussicht auf eine Stabi lisierung der eigenen Wirtschafts-Inter- essen in Südostasien und der geradezu chaotischen Zustände in den von der Natur So reich gesegneten südlichen Inselreichen — sowie eine dringend notwendige Ergän- Zung des nur auf„technische“ Hilfe be- schränkten Colombo-Plans. Werner Crome FFF Nachdem die Steuerpflichtige nunmehr Ver- Waltungsklage erhoben hatte, in erster In- stanz dem Begehren der Klägerin statt. Es Verpflichtete die Zollbehörde, entweder durch unmittelbare Auskunftserteilung oder durch entsprechende Anweisung an die nachgeordneten Dienststellen den Namen des Anzeigers preiszugeben. Es stützte diese Ent- scheidung auf die 88 160, 161 StpO. Das dar- auf angerufene Oberverwaltungsgericht wies jedoch die Klage als vor dem Verwaltungs- gericht unzulässig ab. Die Frage, ob die Zoll- behörde die Auskunft erteilen müsse, falle micht in das Gebiet des Strafprozesses und der StPO, sie sei vielmehr in der Abgaben- ordnung geregelt. Deshalb seien die Finanz- gerichte als besondere Verwaltungsgerichte zuständig. In der Revisionsinstanz verneinte das Bundesverwaltungsgericht die Zustöndig- keit sowohl der Verwaltungsgerichte wie der Finanzgerichte. Der Kläger erstrebe zwar die Erzwingung eines von der Staats- anwaltschaft nach 58 161 StPO an die Zoll- fahndungsstelle gerichteten Verlangens auf Benennung einer der falschen Anschuldi- gung verdächtigen Gewährsperson. Auch der Beklagte berufe sich auf die StPO(8 96), indem sie die Benennung der Gewährsper- son mit der Begründung verweigere, daß dadurch dem Wohle des Bundes Nachteile bereitet würden. Solche auf die Stpo ge- gründete Befugnisse bzw. die ebenfalls auf die StPO gestützte Verweigerung der Aus- kunftserteilung fielen jedoch nicht in die Zuständigkeit der Verwaltungsgerichte oder der Finanzgerichte, vielmehr seien dafür die ordentlichen Gerichte zuständig. Was die Finanzgerichte angehe, so seien diese weder dafür zuständig, über die der Staatsanwalt- schaft im Ermittlungsverfahren zuständigen Befugnisse zu entscheiden, noch darüber, ob sich eine Finanzbehörde gegenüber einem auf§ 161 StPO gestützten Auskunftsverlan- gen auf 8 96 StPO oder 8 22 A0 berufen könne. Diese Entscheidung könne nur im Rahmen des Ermittlungsverfahrens, d. h. durch das hierfür zuständige ordentliche Ge- richt getroffen werden. Das Bundesverwaltungsgericht hielt eine Verweisung an das ordentliche Gericht für gegenstandslos, da es Sache der Staatsan- Waltschaft sei, darüber zu befinden, ob sie die Vornahme einer richterlichen Unter- suchungshandlung gemäß 8 162 StPO bean- tragen wolle. Das Bundesverwaltungsgericht sprach ausdrücklich der Staatsanwaltschaft das Recht zu, gemäß 8 162 Abs. 1 Stpo die Vornahme einer ichterlichen Unter- suchungshandlung zu beantragen, wenn eine Behörde sich— aus welchem Rechts- grund auch immer— weigere, einem Aus- kunftsersuchen nach 8 161 StPO zu entspre- chen. Der Amtsrichter habe dann gemäß § 162 Abs. 1 StPO zu prüfen, ob die be- antragte Handlung nach den Umständen des Falles gesetzlich zulässig sei; er habe auch über die Berechtigung einer Aussagever- Weigerung zu entscheiden(BVerwG-Urteil VII C 12.58 v. 29. 5. 1959). er- Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen Sept. 44,1044, 40, inl. Roggen Sept. 40,1040, 40, Weizenmehl Type 405: 67, 70, Type 550: 64,70, 812: 61,70, Type 1050: 59,70, Brotmehl Type 1600: 54,70, Roggenmehl Type 997: 60,15, Type 1150: 58,15, Type 1370: 56,15, Braugèrste 43,5044, Futter- gerste inl. 37-38, Sortiergerste nicht not., auslän- dische nicht not., Futterweizen 41,50, Inlandshafer zu Futterzwecken 34-35, für Industriezwecke nicht not., Mais 41,50—43,50, Weizenkleie prompt 23,25 bis 23,75, dto. per Okt./Nov. 23,75 24,25, Roggenkleie 22— 22,50, Weizenbollmehl 25,25—26, Weizennachmehl 30,5031, Rapsschrot 28, Sojaschrot 35,5035, 75, Erd- nußschrot 39, Palmkernschrot 36,3037, Kokosschrot 38,50—39, Leinschrot 41,50, Hühner körnerfutter 45,25 bis 46, Legemehl 43,5046, Malzkeime 20,5021, Bier- treber 2121,50, Trockenschnitzel nicht not., Dorsch- mehl 76—80, Fischmehl 64,5070, Speisekartoffeln per 50 kg frei Mannheim 9—9,50, Wiesenheu lose 11,50—12,50, Luzerneheu lose 13—14, Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3, 40-3, 60, dto. draht- gepreßt 4,60—4,80, Hafer-Gerstenstroh 33,20. Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durch- schnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordsee- station. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 44 Ochsen, 489 Bullen, 220 Kühe, 138 Färsen, Großvieh insgesamt 991, 207 Kälber, 2397 Schweine, 12 Schafe. Preise je ½ kg Lebend- gewicht: Ochsen A 116-123, Bullen A 122-133, B 110 bis 123, Kühe A 90-105, B 84-92, C 70-85, Färsen A 115-124, B 105-116, Kälber SKI. 200-208, A 180-195, B 165-175, C 150-160, Schweine B 1 139-148, B II 139-152, 140-153, D 140-152, E 130-147, Sauen G 1 125-135, II 115-123, Lammer, Hammel und schafe A 95-97. Krise im Kohlenbergbau — nieht dramatisieren (eg) Auch die Arbeitsgemeins Verbraucherverbände weist darauf hin die Frage der Freisetzung von Arbeitstg ten im Kohlebergbau nicht unnötig dra tisiert werden sollte:„Eine Vollbeschäft Wirtschaft, wie die westdeutsche, dürft der Lage sein, derartige Probleme zu 108 da sich jedem Arbeitslosen nicht nur kreier Arbeitsplatz. sondern gleich ein p. zend anbietet.“ Dazu komme, daß die Bu desrepublik im Rahmen ihrer internatiol len Bedingungen Zugang zu sehr ho 0 tierten Hilfskonds für die Bergarbeiter ha Wenn diese Mittel nicht genügen sollte es leicht, ein System zusätzlicher„Mobi tätsprämien“ einzurichten, das die Apn⸗ sung beschleunigt. Innerhalb der Zellstoffarten war die 5 5 unterschiedlich. Dresdner Bank berichtet, daß 2z. B. das p von Kunstfaser-Zellsiſ nur um 3,6 Prozent auf 86 000 t gesteig werden konnte, während sich der Ausst von Papierzellstoff um 6,9 Prozent auf 257 Trotz der weiteren ve schärfung der Wettbewerbssituation auf d, Exportmärkten konnten im Berichtszeitraul in der Ausfuhr von Zellstoffen recht n liche Resultate erzielt werden. faser-Zellstoff wurden rund 63 Prozent, Papierzellstoff rund 60 Prozent mehr als 1 Wicklung duktionsergebnis Tonnen erhöhte. allerdings Trotz Einfuhrdruck höhere Zellstoffproduktlon (VWD) Die Papier- und Zellstoff- Indus der Bundesrepublik konnte ihre Produkti im ersten Halbjahr 1959 trotz des beste den Importdrucks weiter festigen. 80 8 die Herstellung von Papier und Pappe geg über dem ersten Halbjahr 1958 um 4,1 zent, während die Zellstofferzeugun eine Zuwachsrate von 6,6 Prozent ersten Halbjahr 1958 exportiert. Der relativ günstigen Aufwärtsentwich lung der Branche steht jedoch der si 0 dig erhöhende Importdruck gegenüber. Einfuhren von Papier-Zellstoff stiegen in d Berichtszeit um rund 18 Prozent. Der Mark anteil der ausländischen, insbesondere d Wirtschaftsgemeinschaft. Es sei daher überlegen, ob nicht eine vorfristige Anp chalt 8 Sog% erziel An Kung ch sta l sung der nationalen Zölle an den gemel samen Außentarif der EWG angestrebt w. den sollte, was nach dem v lich Wäre. ertrag auch Handelsgespräch mit Japan brachte Fortschritte (VWD). Die gegenwärtig in Tokio gefl. deutsch- japanischen machen, wie ein Sprecher des japanisch Außenministeriums erklärte,„langsame ab“ stetige“ Fortschritte. Während der bisher gen Besprechungen hätten beide Seiten ih ten gegenseitigen Standpunkte dargelegt, so wirtschaftliche und statistische Unterlage ausgetauscht. vom 7. September Marktverlauf: Großvieh langsam in allen Gattu gen Uberstand, Kälber langsam geräumt, Schwen langsam ausverkauft. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 3 Ochsen, 99 Bullen, 26 Kühe 30 Färsen, Großvieh insgesamt 160, 114 Kälber, Schweine, 7 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewich Ochsen A 120-125, Bullen A 126-134, B 120-129, Ku A 105-110, B 95-104, C 30-92, Färsen A 122-126, Kälber A 130-195, Schweine B 1 140-148, B II 143-150, C 143-152, D 145-l E 144-148, Sauen G I 125-135, Marktverlauf: Groll vieh rege, bei allen Gattungen geräumt, Kälbe 117-122, B 165-178, C 550 mittel geräumt, Schweine rege geräumt. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Himbeeren 89-117, Brombeeren 78-82, Pf siche A 29-45, B 15-28, Ausfall 11-14, Hauszwetschge 20-29, Aepfel(Oldenburg) HKL A 36-40, HKL H 24-25, HR L C 18-20, sonstige Sorten HKL. B 16. HKL C 3-15, Birnen HKI. A 46-48, HKL B 28-0 HKI. G 22-25, Tomaten HKL B 30-33, HKL C 1. Salatgürken 8-18, Salzgurken 15-16, Krüppelgurke 8-10, Einleggurken 23-32, Senfgurken 10-11, Busch bohnen 29-31, Stangenbohnen 20-35. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroß markt VWD) Bei guter Anfuhr, besonders in Tomate flotter Absatz. Es erzielten: Pfirsiche A 35-50, 21-30, C 12-18, Spätzwetschgen 25-28, Aepfel A 2 B 18-26, C 13-17, Geheimrat Oldenburg A 30-30, 23.29, C 14-19, Birnen A 38-42, B 24-34, C 16-23, Kop salat 15-20 Stck., Endiviensalat 15-18 Stck., Tomate 4 50-60 mm g 32-34, B 50-6 mm S 30-32, C 50-60 f 2 12•45, B 40-50 mm G 25-27, C 40-50 mm 2 11. 2 10-12, Buschbohnen 32-36, Stangenbohnen gi 42-57, Stangenbohnen gelb 55-60, Feuerbohnen 2. Effektenbörse Mitgeteilt von „Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmbh (Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- oder Uebermittlungsfehler) Frankfurt a. M., 7. September 1959 4. 9. 7 4 9 78 Notierte Aktien Dortm. Hörder 230 221 K Kaufhof Accu 3 3⁵⁰ Durlachei Hof 580 580 Klein Schanzlin Adlerwer 2⁵0 2⁴⁰ Eichbaum Werger 720 700 Klöckner Berqbau AG f. Energie 430 430 El. Licht u Kraft 260 255 Klöckner Humb Deutz A f. Verkehr 705 67% Enzinger Union 451 440 Klöckner- Werke AEG 45⁵⁵ 4⁴⁰ Eblinger Maschinen 435 390 Knorr Ascheffenb Zellstof 147* 153 Ferben Bayer 472 4⁵⁵ Krauß-Maffe] Badische Anilin 493 455% Farben Liquis 10,25 10,20 Lahmeyer BNN 35 345 Fein jetter 2⁴⁰ 235%[Lanz Bemberg 223 205 Eeldmühle 1117 11¹⁰ Lindes Eis Berger 4⁴⁰ 430 Felten 401 38⁰ Löwenbräu Bekule abgestempelt 2⁴¹ 230 Zelsenberg 210% 200 Ludwigsb Welzm dto neue 237 22³ Goldschmidt 578% 550 f Mannesmann Binding Brauerei 215— Sritznet-Keysel— 240 1 Netallgesellschaft Bochumer Verein 25⁰ 251 Grün& Bilfinger 8 390 T Nordd Lloyd ubiag 35⁵⁵ 34⁵ Sußstahl Witten 49⁵ 491 8 uderus 3⁵⁰ 3⁴⁵ Sutehoffnung 5 69⁵ pfälz Mühlen Brown, Boveri& Cie. 785 297% Hamborner Bergber 122% 20% phoenix Rheinrohf Cassella 725 70⁰ Handels- Union— 780 T Bheinelektra Chemie Albert 282 370 Hapag 107 107 1[Bheinstahl Chemie Verwaltung Hüls 902 860 Herpener 118 117 RWE Conti Gummi 752 720 Heidelberger Zement 715 5 dto Vorzüge Daimler Benz 2575 260 Hoechster Farben 466 422 Rheinmetaff Demag 459% 467 Hoeschwerke 235 2 Rheinpreußen Dt. Contigas 585 565 J Hochtie 560 540 I Riedel Dt. Edelstah] 460 460 Holzmann 87⁰ 840 1 Ruhrstahl Dt. Erdöl 340 30⁵5 Hütten Oberheusen 255 281 Rütgers Degusse 85 8⁵⁰0 Hütte Siegerland 410 350% Salzdetfurth Dt. Lino 728 720 Ilse Betabau St— 12⁵ Scherinq Dt Steinzeug 453 448 dto Genüsse—— Schiess Dt Eisenhendel 257 736 ind Werke Karlsruhe 281 26⁵ Schlogquellb, Didier-Werke 480 445 Kali Chemie 715 60 Schubert en Selzer Dierig, Chr., LI. A. 32⁰ 3⁰0⁰ Karstadt 858— Schultheiß Stämme . 2 2 0 3 4.9. 77 4. 9. 77 1 2 wartz Storchen 605 500 1 Frankf Hypo.— 5 8% Pfalzwerke v. 57 15 2 Setind Wol 145 1 140 Industriekteditbank 320 f5 910 6% Pfälz 51955 102 5 02⁰E Siemens& Halske 535 500 Pfälz. Hypo. 720 700 T 5% plälz Hypo. 98 78 975 7 85. 5 25 Rhein Hypo. 688 680 7% phoenix-Rheinrohr 5 v. 50 104% Jo „%% ᷑ ůAŨz 8 nenten 6% Phein Hypo. 102.102 780 7 370 340 Zinsen steuerfrei) 5% Rhein. Hypo. 97* 97* 8 VDN 8 470 4% Ablösungsschuld v.57 106% 105³⁰ 2 6 N 80 56 402 ½% 102 7 Ver Dt. Oltabriken 2) 3% Bed Kom Täsbk due s s 3.5% RWE„ N 46⁵ Ver Glanzstoff 505⁵ 40 5% Bayer. Hypo. 11*³ 143 50% Tn and 7 8 5 24⁴¹ Wintershall 580 5⁵⁰ 60% Bundespost v. 35 101* 101 8 0 8 5 8 96 90 — Zeiss Ikon 30⁵ 225 5,5% Großkraftw Mhm. 106 106 70 5 1 175 1755„ 100, 100, 310% Zellstoff Waldhof 259% 250 5% Pfslz. Hypo. 114 11 r 5 0 U 13⁰ Unnotierte Aktien 7905 1 53 185 15 Wandelanleihen 640 Beton& Monierbau 420 40⁵ 7.5% Siemens v 341 105% 105% 5.5% Anglo Americ. — Burbach Kalli 4³5⁵ 4³⁰ Corp v» 59 117* 11 Oycketh.— 45 Renten 7% 4.50 v 58— 275 272 Dynamit Nobel 130 13⁴⁰ Zinsen tarifbesteuert)% Paw e 86 8 5 25 Eisenhütte 460 435 5% Chem. Albert v. 56 202 195 1 , e the r 85 500 8% ABG v. 56 106% I 06% 5.5 ¼ Schering v. 59 270 5 465 lliseder Hütte 285 271% 3% Baden. Württ v. 57 0% 0% 6,5½% VDN v. 51 450 425 T 2 Orensteſd s Keppel st 430 5 6% BASE v. 56 106% 106 U 33³ Phrix Werke 15⁰ 144 5 15 55 5 818 1002— Investment-Zertiflkate 470 f pteußa 22⁵ 217 N 8% BBC v. 5— f 27% e 328% 310 f 3% Bundesbahn v. 59 105% los 1 115.— 117.— 590 7% Bundespost v. 59 106 105 Concentra 115,70 110,10 —. Banken 75% Esso v 58 105⁵²⁴ 10⁵ Deka fond 1 122,10 250 1 und Versicherungen 5.5% Gelsenberg Sr e 1 1 490 17 CIinen: Leben 775 700 f Benzin v 58 85„ Eurunſson 124.50 128.0 75 aluane Versicherung 2300 2100 f 8% kieidelb zem v. 36 105% 10% Fondak 252,60 240.80 40 Badische Bank 51%— 63% Hloechster Farb. e 57 08% 08% Fondis 140, 134.70 35 bayer Hypo& Wechseld 58% 5% ½ kloechster Farb v 58 10% 05% Fondre 150,30 184,— 42³ Berlinet Handelsbank 670 660 5% Hoeschwerke» 38 02 10% ladustria 150,10 143,60 4 Cometzbenk AG 525 50 7% Uastensusgl 59 06 10% Intervest 50,10 85,70 30 ot Bonk 48 5 505% AN„ 57 10% 06% invests 133,0 125,70 580 Ot Centtelboden 50⁰ 45 5% Mannesmenn o 89 70 5 Thesaurus 156,0 149,60 5 5 It Hyp Bank Bremen 8 560 Unifonds 112,20 107,80 4e⁰ Dresdner Bank AG 523.(495) 30% Kapt.-Ertragsst. Uscafonds 128,10 J 122.— Atomic- Fd.(8) Canade Gen,(8) Canagros(8) FE. I. F. 81 Keystone Can.(8) Keystone 8. 3(3) NCE(8) Oppenheimer(8) Tel.-El.(8) Eurit(sfr.) Europachem.(sfr.) Sist-Imb.(sfr.) NE-Metalle 2. elektr Kupfer lei Aluminium Zinn Messing 58 Messing 63 Deutsche freie Devisennotierungen 1 08.Dollar engl 1 can Dollar 100 bfl. 100 skrs. 100 velg. fr. 100 fkfrs. 100 dan Kronen 100 noty Kronen 100 schwed. Kronen 1000 it, Lire 100 östert Schilling portugal 100 DM West 100 DM-Ost 6,35 16,20. 14,607 Farbfilm Nr. (ab — e —. ur. 206 Dienstag, 8. September 1959 MORGEN — 959/ Ar — rgbau ren 5. ee 8 d I 8 T. 25025 4. Wo. einschaft pLANKEN 2 8 722 ALHAMBR 13.30, 16, 1120 21 4. Woche Unwiderruflich nochmals! letzte Tage b. Do. HARDY KROGERR- INGRID ANDREE Freie Berufe Morgen Mittwoch von 38.30 6k H 5 5 bis 18.30 Uhr durdigehend 7 * 1 auf hin 3.40. 16.20 Und 21.00 Umr Heray Krüger„ ingrid Andree in Helm RAe Arbeite 172 Mane ne, en ef„DER RST 18% SHWRTGE N- ut Käutners Meisterwerk* 4 nötig b 1. d. Cinemascope-Farbfllm(2) Prädikat: wertvoll“(120 5 Dr. H. Streit 18 dram STURM IM OSTEN e 0„ H. Ibeschaftg UNIVERSUM Wegen umbau de, durtg SER 2 170% 0 0 Her vorübergehd. 5 zahnarzt 1 Al. 155 0 u. 205%s enros SEN 8 5„ 28 8 00 Mille Perkins in 5 N 1 1 icht nur Das Tagebuch der Anne Krank IE KAMERA Telezon 4 05 5 5 K 8 eich ein d T 20230 14.00 55— 759 16, 18.15, 1 7 3 5 25 l— ina L 0 5 Jag die H SCHAUBURO 16.15, 14, 1„e der heide Wind went(1s) N e 2 UR UCK 8„ internatiog vietor Mature, Li Li Hua in N reiten Sie gonz ungeniert dur je hr hoch e„CHINA DOLL.“ 2 DIE KURBEL Telefon 2 88 65 kelgar Job. offene Jus bei gin zenhò fe- rbeitecn f I 5 14.15,16.30,18.45,21 5 75 5 sollten ScALA 42245 bene 20.20 RIO GRANDE un 5 5 8 E nee d eee 0 n ö lt Disneys Farbfilm m Pr 40 g. her„chf ESE WIL DIS.. PALA SF 71.5 Br. Str F 25570 5 F e Schlafz a 3 995 a TApITOl. Am Meßpl. T. 51186 Jerry i 7— 3 5. Tae Hh bra Telefon 2 60 25 4 7 0 8 Zimmer 7teiſig. DN 97. ö m Meßpl. T. 5 g i 5 I ö 1 5„Wo Ma h Ma ind“ 13.30, 16, 18.30, 21 Frei ab 12 Jahr. 1 ick n de ee eee 1 zukugk Kombischränke o 198. 1 00, 00,. un f 1 2 5 N 353 8 22 22 iüktig Saperwestern wie noch nie!„Warüsf“ Abent.-Farbfiim(12) Auf vielseitigen Wunsch zeigen wir nochmals 15 Dr. Liselotte Beck EKüchenbüfetts. b o . 1 GINA IOIIoS RIGIDA 7 prakt. Aerztin Bett n 8 Fro pLAMKEN„ Kleines Haus pierre Breisseur. Mellnd Merconri 4 eee, e Ode ES%%%„»ẽ U 9 Telefon 2 31 23* 55 Telefon 4 28 10 7 es bestehe 13.00, 15.30, 16.00 und 20.30 Uhr 0)= Freigegeben ab. Jahren* 5 Polstersessel„ sen. So 80 jean Gabin 42) 0 der neige wind went N ZBommeln Sle ungestört durch die interessante 0 ...... ̃..... ̃ ̃ ß 2 Im Kittchen ist kein Zimmer frei un(Le Clochard)* 5 1 e. ugung a. bie Damonie eines unheimlichen Spiels,* Kaufgesuche öbels cho. Sie werden nient ongesprochen 1 8 aan wird. 1 i sondern nur quf eigenen Wunsch bedient! f a nücher kauf 5 7 ö War die Fr, ö g 13051600 1815 200* am Kaiserring N V 5 eee— jedlich 4 0 Freig. 8 5 Telefon 4 03 96 suche s- mm-Bauer-Filmkamera und Sturm im Osten 1— 8er- Zell Großes Haus e i* erbeten u. Nr. P 47206 a. d. Verlag. t gestelge 110 Indianische Kriegstrommeln rufen zum Kampf f Kaufe Id. er Ausst 15.40 Ein Cinemascope-Farbfilm aus den großen Tagen John Wayne Maureen O' Hera N at auf 810 18.20 des alten Rußland, nach der Novelle„Die Haupt-* Alk 235 jer eee 21.00 mannstochter“ von Alexander Puschkin. ö. 4 tion 27 1 p 12 Jahre) Silvana Mangano, van Heflin, viveca Lindfors* e Akten- chtszeitrau 0 Geoffrey Horne, Oskar Homolka, Vittorio Gassman N recht 599 Ein monumentales Geschichtsgemälde d. Filmkunst Ein nachhaltiges Elebnis für jeden! 8 bm. Tel. 4 33 02 An Kung Freigegeben ab 12 Jahren E Murgtaler Lapierbetrieb Prozent, 5— N mehr als 1415 1620 180 2100 9K 6 R B E K 2 1 5 Telefon 2 38 55 f Artsentwie 8 die beiden Unzertrennlichen, erzeugen 5 55 5 K 1 ö 5 90 5 15 Lachsalven in Wildwest. ruf i fu Fs euge 3 8 2 nur 10.00, 11.50. genüber. J 5 g 22 02 BH LA 57 eee r. ti 2 C f 7 erced.„Opel, Ford vk. Auto- e Farb- 1 George Hruſifuhraeuge 5 Belei h ung FIAT 500, Kombi Pallmann, Schwefzinger Straße 48, 9 5 2 i Nontgomery Kaufkredite aner bee Zustand, DM 1800,—, zu Telefon 4 40 70. 0 re Verkaufen. 1 f VW Exp., 56/57, stratosilb. 20 000 KE 11 zu glinstigsten Bed. ohne Kasko Gutjahr, Augartenstraße 99. 2 1 Ede sotort durch: Auto-Kredit- Büro zu verk. Edingen, Raban zu günstig 14.00 Schaeffer Hd., hm., 1 15, 9, Tel. 244 80 VW- Exp Lim., a. I. Hand, neu- aur ad. Dien 16.00 i l wert., Ses, bar zu vk. Kaufe vw. Kombi, Ghia, 180 u. 190 D 1 zählende 1 N 0 VW- Vertrag FF u. S., Porsche, Opel. Ford Autg- dierindust. 20.20 4 205 1 a5 Pallmann. Schwetzing. Str. 46. 44070. 1 Abzug. Lief.-Termin: Anf. Nov. S 47 1 5 Zuschrift, u. P 01434 an den Verl. N rennen en WI. e Sew. Isen 200 F Rheinpreußen Großgarage Erregender, 7000 km, Bauj. 36, billig zu verk. 1 Rheinhäuserstr Tel, 4 08 15 .: Shell-Tankstelle Wolf- Suaus ne 11 1 0% ö. 05 1 91 inftigen g Wi als„König Salomons Diamanten“! Stemm, Os ersten, Der kheimer 50.— Fpzubete Aa 1 5 0 f 5 2 5 f 0 f 5 5 0.. Straße 63, Telefon 6 84 17. 5 1 19 0 75 5 11 Aotoerlein Srzzubsfe Raule. T. 88053 1 daher a 5 * FlAT 600 KORNRTLHROFF Rekord- u. Moped cl. 7 6 52 tige Anpz j 0 Bauj. 57½/ö 18 o km, für DM 3700,.— am Kaiserting- Agrippinahaus Ruf 4 41 44 und 223 63 len gemei 1 B ast 0 von privat zu verk. Anz. 1200,—, 1 estrebt vg DE ON e 0 1 25 Kl LLE 22 Rest bis 18 Monate N 5 g auch m 87,10 1 14 Springer, J 7, 12, nach 18 Uhr. egen Wage 8 5 0 Telefo z 21 49 Beginn: 15.45, 17.45 und 20.00 Uhr(160 7 N 5 5 N 8 1 5— e Senn Mercedes 180 Fa ee ee ** Lichts pi 5 Marion Michael, Christian Wolff, Rich. Häussler 0 1 rar 10 i a—— 775 55 1 in dem drantettzchen und erzrelfencden Fin zus ert Fand zu verk. 161 25, Ne in MANN tte 2 2 0 3 17, 30, Ruf 22581 te ee Es war die erste Liebe WM 8 N 1 Telefon 511 86 Kraft, Wasserturmgarage, N 7 handlung Beginn: 18.15 und 20.30 Uhr Autoverleih w. Herrmann Jan Heute MARIANNE KOCH, woLr GANG PRETSS do Wegenpafte Tena gtr 1309 i8Same a 15.30 in einer heiteren Episode GELEGENHEITSKAUFE! 8 5 5.5 1 aus ene 0% MEW EH- STAchEI DRAHT FORD 12 ½ ſleinwagen dg 86854 g ö. 2 2 1 d. 58, 16 500 Km, best. elegt, soi K d„ 5 1 tn in Szafranskl, Feu, Schwa- 02 und gute Kameraden 5 geptlegt, unfallfrei: Lichtnupe. Ifoverleih: Unterlage Nebell., Ers.-K t. Weiter. nenstraße 60, Tel. 7 19 20 PIRRK-Th ZEISS& SchWARZEI Zubenzr, 15 Sr eu d, nen 1 er Nur heute DiE 5SINRA55E e. 1 G 7. 20-22. Mannheim, Ruf 22286 zu verkaufen. Preis n. Verein- V LINDEN 809 15.30 17.50 und 20.10 Uhr. 5 e eee barung. 5 Aute- exrleih g 5 7 45 Uhr 4 1ů1 660 DN fppprfrfrrf N gebrauchte Motorräder und 4 Mere. 190 Rek., Kapitän u. V stag 18.30 und 20.45 Uhr 5 0 4 Großgarage Rensch, Mannheim„ WA R allen Gattu 1 U X 0 R. Thomalla, Rudolf Platte 1 1 A 0 e Lange Rötterstraße 41. Tel. 53065. V 15 mt, Schwein Zeppelinstraße 23 TANTE ANNA Us UGANDR 7 460 2 2 ö Nur 5 N 1 den a f SHHIB AU„0% MEINE SCHUNME MAMA e ee a 14 Kälber, 5 ö e ie Verkäufe 5.1 ah F REI I% EISKALT IN ALFXANDRIEN„ 8 A 1 5 55 755 Einige mod. Zimmeröfen 90 unter] Sonderangebot: 2 ztür.. 25 1775 0, 40 Die, bis einschl. Do., je 18.15 u. 20.43, lar 5 3 5 Preis von Fachgeschäft abzugeben. 1 5 it Ther- Adr. einzus. u. Nr. A 01421 im Verl. 152, D 145. UNSER KINO Marion Michael— Christian Wolff Schönheit, die alles in sich vereint: Eleganz, Fr. Berberich, Jungbuschstraſe 22 9 1 5 5 ee. Kinderfaltwagen, fast neu, 110, DN rbk e bee scon. ERSTE LIEBE N ö a und Glasstraße 4. Telefon 5 13 60 statt DIL 359.— nur BM 238.— zu verkaufen. Telefon g 68 7. amt 2e ſeleten 590 9 s KES WAR 1 5 Reprzsentation, das Dynamische, das Lebendige. riautronerae in grobe cchanalung, Hm DEAUs SHIN DLR UMormorplaſten 88 5 5 Mannheim, N 7, 11, a. Wasserturm arkt Die. bis Do., tägl. 20.15 J. Palance, A. Ekberg Komfort, der verwöhnt... 90 PS für mehr Freude Mhm., Schwetzing. Str. 68, T. 43289 Telefon 2 60„ 1 en 7892, Pfl. 60 fd. ddkarab DEN MANN OHNE NERVEN Wiederverkäufer erhalten Rabatt! e 2 3. Wee am Fahren. Für Sie zur Probefahrt bereit.. Schreibmaschinen zu günst. Teilz ten Wegbelag geeignet W 6-40, HK EH FIM ALT Verlängert bis Donnerstag, täglich 20.30 Uhr H. Sommer Friedrichsring 40. Telefon 8 8 11. 1 HKL B 16.0 au, frleüriehstr. 77 Peter Kraus in ALTE 11 EBEN PETER 5 Sonderangebot: f 1 11 f 2 N 8 8 1 Oelöfen aus der Kindersportwagen rüppelgurke NT Almenhof 29 00 5205 Geh mach Dein Fenster Guf 5 Der neue 5 i zu stark er- 8 C tur 10-11, Busch Telefon 8 2 92 Nur Ponnerstag 20.30 Uhr H„AMPFPRTLON“ HER DH AUS SCHINDLER Adr. einzus. u. A 47166 im Verlag. Gemälde m welke Ständige Auswahl ca. 200 Gemälde. bana been ch e, lp acht bricht an 5er Ce HKRAPI AN n Mannheim, N 7, 11, a. Wasserturm 8 in 8 feudenheim 2 IL. Telefon 2 60 87. 11 4 2 8 f 128 8— 5 eie e 0 ME O 5% en,. Majestät auf Abwegen HR. APIT AN,. Kleider-Schränke Couch u. 5 Stünle m. gleich. Bez. US-WARE F E L D BETTEN verk. billig. Heinisch, Lindenhof, g A 30-90 20.00 Uhe f Hl 1 5 FE U 20.00 Uhr„RIGOLET TO Farbf. 5 Riesenausw. in all. Größ. u. 2. Emil-Heckel-S Be 6. 1 eee eee 5 f Der neue Kapitän trifft im Laufe des heutſgen mit u. ohne Glastfront, auch mit DECK EN eee e 2 8 50 ⸗00 ful U Dienstag bis Donnerstag 20.30 Uhr 7 del a pass. Betten u. Nachtschränfchen. Nerkules- Textil. Mm., M 7. 37 1 75 9 11 1 L 1 1 IE ERST 2 LI 5 8 E ges dei uns ein. Matratzen. 1 8 208 S 7 R U C K 4 A C K N bohnen grü rrbbeNngEiM ES Wag D f Wie wäre es mit einer Probefahrt? F Sonderangebot: Beistellherd, tiefgebaut mit Kowa. 9 U L L 0 I E N bohnen 28= E 2 Tagel Die. u. MI. 18.30, 21.00 Uhr(16) 8 —[ rur dece enae Sb ans e 0 aumgumm! Keen dae. dur Poi 288. Shetland- und schwere 1 KX FEKRTAIl Leidenschaft! Curd Jürgens in K Matratzen, Klpsen, itrbänleauflagen HERDHAUS ScHINDLER dernden n 5 5 releſon 7 6656 Der sturm bricht los eUni N F. T 2, l. Tel 24 Nala 2 60 97. 11, a. Wasserturm auerordentl. preiswert 71717... TEXTHAUS MakKTpIATZ 47 5 8 Dielengurnituren des iac i N 4% J Opel- Großhändler Mannheim 1 ee„ 1 Adam Ammann GEBR. BAUER 6% 16% 0 0 15 Cafe Am Wasserturm Ahein-Nachar- Halle und Gebr. Kohlenöfen und Kohlenherde Arzte mantel und Arzten 08e MANN HELM 8 68 28 165 1 in o 7, 16 Ausstellungsraum 0 2(Hauptpost) Tel. 453 21 Notre mel, k. 1118 5 1, 10 rel. 23373 „„ eee pT s, 4... Ill Jul Dauerwellen, 8 N 9 7 e eee RENAUIT EAN e 5 10 N SETS f fue iuſedultung be, Las. lage MEI CER-Verkauf Möbel— Polstermöbel— Teppiche— Kühlschränke— Herde „ 9 11 5 b ambnind passend ta jede S tieftasche 5 N A uin, 72„ Abend „1803 4% h 99000 ter 1 22 ae e ist die große Auswahl gebrauchter Wagen in unserer Ge- 71% l i brauchtwagenhalle. Deshalb entscheiden sie sich erst, wenn — Nee 8 l 1 4 5 4 2 3 2 3 3 355 7 0 A. une 8 1 Ale en nene e ene dee geprlt Baden usw., zu erstaunlich niedrigen Preisen, in f 4 5* 8 f 20.„Georges Belletti“ 1. 8 8 Ludwi 5 ö 4 52 95 e e e en Niedrige prelse u. gunstige Finanxlerungsmögllehkeſten udwigshaten— Amtsstraße 8, gegenüber der„Rheinpfalz „ 605 N „ Großhändler der Adam Opel A.. 5. 905 005 0 Polzer HEIDHLREE RG Ausführliche Angebote siehe gestrige Anzeige 5 1700 5 Speyerer Straße 11, Tel. 2 71 91-93 1 1 ri Erfolg! 7 nserieren bringt Erfolg Melcer 4 Co., K 6., Augsburg, Schertlinstraße 11 25% 2 eite 14 MORGEN Die Restaurierungen im Dom zu Speyer m Ostbau Werden die Fresken Johann Schraudolphs entfernt Seit geraumer Zeit hämmern und klopfen Handwerker im Dom zu Speyer und turnen im hochgereckten Spinnwebengewirr der Stahlrohrgerüste, die weite Teile des Ost- baus bis in die gewaltigen Gewölbe hinauf Ausfüllen. Baulich gefährdete Teile des Doms, die umfangreiche Sicherungsmaß- nahmen erforderten, gaben den Anstoß zu Restaurationsarbeiten, über deren Ablauf und Ziele wir in unserer Pfingstausgabe Auskührlich berichteten. Bis 1961, zur 900- Jahr-Feier der ersten liturgischen Weihe des Gotteshauses, sollen diese Arbeiten ab- geschlossen sein: es geht darum, den größten Teil der üppigen Wand- und Deckenmale- reien aus dem 19. Jahrhundert zu entfernen, um das ursprüngliche Bild der romanischen Architektur mit dem Mauerwerk aus Sand- steinquadern und schlicht weiß verputzten Flächen dazwischen wieder herzustellen Sofern es bei den Malereien nur um die zahlreichen schablonenmäßig ornamentalen Dekorationen geht, ergeben sich keine grö- Beren Schwierigkeiten: es ist nur die be- malte Putzschicht abzuschlagen und die dar- unter liegende Fläche zu säubern und zu renovieren. Anders ist es mit den über hun- dert Fresken-Gemälden von Johann Schrau- dolph und seinen Helfern, die über das ge- samte Gebäude verteilt sind und unter denen Werke von künstlerischem Rang sind, besonders die etwa 10 Prozent, die von Schraudolph selbst ausgeführt sind. Sie sollen nach Möglichkeit erhalten bleiben, Wenn auch nicht am bisherigen Ort. Mit ihrer Abnahme beschäftigt sich augenblick- lich der Herxheimer Restaurator Otto Schultz, und so aufregend, wie seine ver- antwortungsvolle Arbeit selbst, ist es, ihm dabei zuzusehen. Die besonderen Schwierigkeiten liegen darin, daß der Restaurator es teilweise mit monumentalen Gemälden von 50 Quadrat- metern Fläche zu tun hat, andererseits mit Bildern, die nicht nur auf planer Wand, sondern auch in muschelförmigen Nischen Angebracht sind. Dies sind Schwierigkeiten, mit denen selbst die italienischen Restau- rateure, die mit der Abnahme von Fresken die größten Erfahrungen haben, nicht so leicht fertig werden. Otto Schultz, der mehr durch Zufall und gegen mancherlei Wider- stände und Konkurrenz zu seinem Auftrag gekommen ist, hat vorher sechs Wochen lang intensiv probiert und mit bis zu zwanzig Versuchen am Tag ein eigenes Ver- fahren entwickelt, das ihm gestattet, die Fresken nicht nur von der Wand abzu- nehmen, sondern später auch ohne Be- schädigungen, gewissermaßen wie Abzieh- bilder, auf eine Leinwand zu übertragen— zu„applizieren“, wie es der Fachmann nennt— und sie damit den Kunstfreunden Wieder zugänglich zu machen. Dieses Ver- fahren hat den unumschränkten Beifall von Dr. Edgar Denninger erhalten, der als Do- zent für Restauratorenchemie an der Stutt- garter Akademie und Mitarbeiter von Professor Kurt Wehlte, dem Leiter des Stuttgarter Instituts für Technologie der Malerei; der anerkannte und verläßliche deltsche Fächmann für Restaurationsffagen St: Zudem kennt er aus eigener Anschauung und Untersuchung die Arbeitsweise und Techniken der führenden florentinischen Restaurateure höchstes Lob und ein glänzender Erfolg für Otto Schultz, wenn er dessen Methoden den italienischen eben- bürtig zur Seite stellt. Dr. Denninger will diese Methoden im nächsten Semester so- gar zum Gegenstand seiner Vorlesungen machen. Wie sieht nun das Verfahren aus, das Wir als aufregend für Zuschauer und Be- teiligte bezeichnet haben? Es ist schwer vor- stellbar, wie so ein auf den Futz gemaltes Bild nun unzerstört heruntergeholt und gar noch auf eine Leinwand rückübertragen werden kann. Es kann doch nicht gut die gesamte Putzschicht abgehoben werden— obwohl es auch dieses Verfahren gibt; aber im Speyerer Dom sind die Fresken viel zu groß dazu, und außerdem ist der dort ver- wendete Mörtelgrund brüchig und bröckelt leicht auseinander. Aber beobachten wir Otto Schultz bei der Arbeit: Er säubert die Fresken— dabei müssen manche Farben, deren Bindemittel ihre Wirkkraft verloren haben, so daß sie sich wie ein Pulverbelag leicht abwischen lassen, neu gefestigt werden. Dann wird mit einem Spezialleim eine Leinwandschicht auf das Bild geklebt, die völlig dicht anliegen muß— bei den Unebenheiten des Mauer- Werks eine heikle Arbeit. Eine zweite Lein- wandschicht, wie die erste aus vielen klei- nen Einzelteilen bestehend, wird darüber- geklebt, um hohe Reißfestigkeit zu erzielen. Von der Genauigkeit und Verläßlichkeit dieser Vorarbeiten hängt weitgehend schon das Gelingen des Unternehmens ab. Ist der Leim getrocknet, kommt der spannende Augenblick der Abnahme. Vor- her wird die Leinwandfolie mit Föhn und Heizsonne angewärmt; dadurch entstehen Spannungen, die schon die Farbschicht des Bildes zu lockern beginnen. Trotzdem muß Otto Schultz noch allerlei Kraft aufwen- den, um die Leinwand abzurollen. Der Spezialleim ist stark genug, um die dünne farbtragende Mörtelschicht festzuhalten und loszureißgen sogar einschließlich einer Kalk-Sinterschicht, die sich darunter gebildet hat. Kommt alles mit oder bleibt ein Stückchen des Bildes an der Wand hängen? — das ist die bange Frage, von der hier Bestand oder Zerstörung eines Kunstwerkes abhängt. Aber bisher hat alles geklappt, das Ver- fahren hat vorzüglich funktioniert. Eine ganze Reihe von Leinwandrollen mit den Fresken Johann Schraudolphs lagern bereits im Dom und warten auf ihre weitere Ver- wendung. Sie können nun— gleich oder auch erst nach Jahren— auf eine andere Lein- wand übertragen und dann an beliebiger Stelle aufgehängt werden. Das„Applizieren“ der Bilder ist natür- lich wiederum eine heikle Aufgabe. Die Farbschicht, die ja bisher„bäuchlings“ auf der Leinwand klebte, wird jetat mit Leim bestrichen und mit einer weiteren Lein- wandschicht überklebt, so daß sie nun gleichsam wie ein Wurstbelag zwischen zwei Butterschnitten liegt. Darauf kann die erste Leinwandschicht mit aller Vorsicht abge- weicht werden, und wenn dabei kein Bild- teil haften bleibt und wegreißt, ist das Johannes der äofer „abgelöst“ Unser Bild zeigt den Heræ- heimer Restaurator Otto Schultz bei seiner Axbeit im Speyerer Dom: Jo- hann Schraudolphs Fresko „Johannes der Täufer“ in einer Wandkapelle des nördlichen Querhauses ist von der Mauer abgelöst worden. Leicht farbig ge- könte Stellen auf der zu- ruclegebliebenen Putz- schicht verraten den ehe- maligen Platz des Bildes, dessen Kopf noch deut- licher auf der Leinwand- rolle zu erkennen ist, die Otto Schultz hält. Foto: Robert Häusser Kunstwerk endgültig für die Nachwelt ge- rettet. Da nach den bisherigen Erfolgen kaum noch Fehlleistungen zu erwarten sind, dürfte Wohl früher oder später, wenn auch erst nach 1961, der„Kompromiß“ fallen, den man im bereits renovierten und restaurier- ten Mittelschiff des Doms eingegangen ist. Wenn auch die Wirkung der freigelegten romanischen Architektur dort stark genug ist, um mit ihrem gewaltigen Gesamtklang die verbliebenen Freskogemälde zu über- tönen, so bleibt dennoch eine leichte Disso- nanz spürbar, und es ist nicht einzusehen, weshalb man nicht auch sie noch beseitigen soll, zumal es so vorzügliche Mittel gibt, die Fresken als Kunstwerke zu erhalten. hesch Der Maler und seine Palette Ausstellung des Arbeitskreises bildender Künstler Rhein-Main im Kulturhaus Ludwigshafen Der Künstler war zu allen Zeiten auf seine intuitive Fähigkeit angewiesen, nicht nur heute, da es gilt, bisher verborgene Vorgänge und Zustände aus den tieferen Schichten der menschlichen Seele dem Ver- stande bewußt und damit nacherlebbar zu machen. Die Fähigkeit der Intuition besteht nicht in der Neigung zu willkürlicher Phan- tastik, sondern in dem geistigen Vermögen, durch Eingebung etwas bislang Unbekann- tes zu finden. Dem irrationalen Bereich der Psyche liegen genauso Gesetze, also allge- meingültige Bedingungen zugrunde wie dem rationalen Reich des Verstandes. Man be- gegnet ihnen zwar nur auf subjektivem Wege, muß sich aber ihrer Macht beugen, will man sie künstlerisch realisieren und sich durch sie seinen Mitmenschen mitteilen und verständlich machen. In der Naturwissen- schaft kann das Experiment dem schöpfe- rischen Gedanken nur als Kontrolle folgen. Das Experiment ist kein Ersatz für die In- tuition. Auch in der Kunst ersetzt das wis- senschaftliche Experiment nicht die In- tuition. Wer in der Kunst experimentiert, beweist seine Unfähigkeit zur Intuition. Die zulänglichen gegenstandslosen Maler und Bildhauer der Gegenwart experimentieren nicht, sondern versuchen, echte Gestaltungs- Probleme zu lösen. Wo die Eingebung versagt, beginnt die Nachahmung. Ein Gang durch die Ausstel- lung des Arbeitskreises bildender Künstler Rhein-Main im Kulturhaus Ludwigshafen ist ein Wiedersehen mit guten Bekannten. Man erneuert die alte Erfahrung hier, daß Nachahmungen ihre Vorbilder nie erreichen. Man staunt einfach über die Naivität, mit der eine Anzahl der Aussteller ihre Sachen dem Publikum als eigene Leistung präsen- tiert: Arnold Hermann gießt Bilder aus Kandinskys geometrischer Schaffensperiode in Reliefform um, bleibt aber der Qualität nach auf dem Niveau von Konfektschachtel- dekorationen. Bert Dörr ahmt unbefangen den expressiven Stil des gleichen Vorbildes nach und ändert an dieser Tatsache nur durch Bildtitel wie„Karfreitag“ etwas, Ger- hard Adolf wäre Tachist, wenn er konse- quent sein würde, bei Gerhard Hintschich erkennt man einen geschwächten Piet Mon- drian wieder, Georg Meiner wird von seiner Zwangsvorstellung von Paul Klee be- herrscht. Die Erinnerung an Malereien von Werner Gilles, Eduard Bargheer oder Rolf Müller-Landau wird vor den Farbholz- schnitten von Erich Mueller-Kraus bis zur Suggestion gesteigert; schade, denn die Ar- beiten gehören technisch und der hand- werklichen Qualität nach zum Besten, was im Kulturhaus zu seher ist. Otto Ritschls pPhantasielose, totgestrichene Flächen kom- men rhythmisch und farbig nicht über den Durchschnitt provinziellen Kunstgewerbes hinaus. Heinz Trökes enttäuscht. Er macht zum Teil leider auch Paul Klee nach, ohne ihn qualitativ auch nur entfernt zu er- reichen; bei diesem früher beachtlichen Künstler ist dieses Anlehnungsbedürfnis StWas völlig Unverständliches. Feri Vargas Buchillustrationen fehlt organisches Gefühl für Schrift und Fläche; da ist ihm die an- spruchslose Gebrauchsgraphik in Deutsch- land weit überlegen. Um das Maß voll zu machen: kaum noch tragbar erscheint die K Mit einer festlichen Aufführung von Beet- hovens Neunter Symphonie, ausgeführt vom Berliner Philharmonischen Orchester unter Leitung von Richard Kraus, den Solisten Eva Maria Großmann, Alice Oelke, Justus Bonn, Peter Roth-Ehrang und dem Berliner Volks- chor, dem Erkschen gemischten Chor, den Zim- mermannschen Chören und dem Männerchor der BVG fand am Sonntag in der Berliner Deutschlandhalle das Dritte Chorfest des Deut- schen Allgemeinen Sängerbundes seinen wür- digen Abschluß. 17 000 Sänger und Sängerinnen waren dazu nach Berlin gekommen. Die Pfälzische Landesgewerbeanstalt Kai- serslautern zeigt vom 9. September bis 5. Ok- tober„Deutsche Buchillustrationen der Gegen- wart“, die schon in Ludwigshafen ausgestellt wurden.(Vergleiche„Morgen“ vom 20. Juni 1959.) Der Mannheimer Maler Fritz Schnitzer zeigt in der Volks- und Musikbücherei im Herschel- bad Arbeiten aus den letzten Jahren. Die Ausstellung bleibt bis Ende des Monats ge- öffnet. plastisch vollkommen ungekonnte dreiste Nachahmung Henry Moores in der Figur „Lauschen“ von Jakob Schmitt. Wie eine Er- holung dagegen wirkt die besser unbezeich- net gebliebene rostrote Malerei von Ruth Schmidt-Stockhausen, die in diesem Bilde absichtslos und unproblematisch, mit fei- nem Talent stimmungsvolle Farbakkorde malt. Talent zeigen endlich die wirkungsvol- len Malereien von Erich Haselhuhn. Sie sind gedanklich und weltanschaulich unbelastet, bescheidene aber künstlerisch einwandfreie Versinnlichungen explosionsähnlicher inne- rer Vorgänge. Man kann die Anhänger einer künstle- rischen Stilrichtung, deren Anfänge mehr als 50 Jahre zurückliegen, beim besten Wil- lep nicht als Avantgardisten bezeichnen. Man kann die Bilder solcher Maler noch akzeptieren, wenn sie künstlerisch zuläng- lich sind. Stellt sich aber die Mehrzahl der Mit- glieder einer Malergruppe als Epigonen dar, deren Werke, fern jeder inneren Notwen- digkeit, überflüssige Wiederholungen bes- serer Vorbilder sind, dann fällt es dem kri- tischen Betrachter schwer, dieser Ausstel- lung positiv gegenüberzustehen. Um die Schau durch einen Gag interessant zu machen, hat die Ausstellungsleitung die Paletten der Maler neben ihre Bilder ge- hängt. Sie haben jedoch mit diesen keine Aehnlichkeit, man könnte die Paletten ruhig miteinander vertauschen. Die Künstler wer- den dadurch ebensowenig charakterisiert, wie durch die neuere Unsitte, die Fotos der Maler mit ihren Bildern zusemmen aus- zustellen, was ein uneingestandenes Armuts- zeugnis der künstlerischen Leistung ist, durch die allein eine Künstlerpersönlichkeit charakterisiert wird. Der Stadt Ludwigshafen gebührt der Dank, das Kulturhaus allen Künstlergruppen zu Ausstellungszwecken zur Verfügung zu stellen. Jeder Liebhaber zeitgenössischer Kunst kann sich so allmählich ein Bild machen von Art, Geist und Kraft des ge- gen wärtigen Kunstschaffens in Deutschland. — Diese Ausstellung ist bis zum 4. Oktober geöffnet. J. G. Dienstag, 8. September 1959 Nr. 200 — „Kreuze am Horizont“ Urqufföhrung in Hildesheim Weil man heutzutage und in Zukunft „gemlitliches Theater“ mehr spielen kö Wie Intendant Zibell es ausdrückte, i 5 5 Eröff. nete das seit genau fünfzig Jahren beste. hende Stadttheater Hildesheim seine Jubl. läumsspielzeit mit einem wacker gebau Vierakter von Traugott Krischke. Unter dem Titel„Kreuze am Horizont“ führt uns de 1031 in Naäahrisch-schönberg geborene 3 1946 zunächst in Oesterreich, jetzt als Dig. maturg in Hamburg lebende Autor in ein kriegszerstörtes Dorf irgendwo auf d Balkan. Unter Kommando eines Eroberer. offlziers sind die Dorfbewohner in einen Steinbruch zusammengetrieben und dort er. schossen worden. Für ihre Beerdigung hg. ben die Sieger keine Zeit gehabt. Zwei Kin. der aber hatten sich in Bäumen verstecken und so am Leben halten können. Als ein. zige Bewohner hausen sie nun im Keller eines zerstörten Hauses: das Mädchen Joang und sein stummer kleiner Bruder Paco, Damit Paco niemals vergißt, was die feindlichen Soldaten getan haben, erzähl Joana dem Jungen immer wieder den Her. gang der fruchtbaren Ereignisse und spielt mit ihm„Totmachen“. Paco wird darauf ge. drillt, als Rächer seiner Mutter und der Dorfbewohner die Mörder„umzulegen“ falls sie noch einmal an den Ort mhrer grauenhaften Tat zurückkehren sollten. Ein abgerissener Mann kommt, halb ver- hungert, zu den Kindern. Joana erwacht zur Frau: bald ist der Fremde, der nur seinen Vornamen nennt,„ihr Mann“. Sie erwartet ein Kind von Ivo. Da erscheinen zwei Partisanen, Jugend- gefährten Joanas. Sie entdecken dem Mäd- chen, daß Ivo der Offizier ist, auf dessen Befehl das Dorf ausgerottet wurde. Ivo hat sogar selbst im Steinbruch mitgeschossen. Es nützt Ivo nichts, daß er versucht hat, an Joana etwas wieder gutzumachen, was er an ihren Angehörigen und Bekannten ver- brochen hat: die Toten kann er nicht zurück- holen. Auch sein ehrliches Gefühl für Joana kann die Kreuze am Horizont nicht ausra- dieren. Ivo erkennt, daß keine innere Um- kehr ihn von der Buße befreien kann. Er ist bereit zum Sterben. Joana erschießt ihn. Doch sie bricht zusammen: nun erst, da sie den trotz allem Geliebten getötet hat, versteht sie, wie schwer er nach seinem Mordbefehl innerlich zu tragen gehabt hat. Das„Totmachen“, so etwa erklärt sie dem kleinen Bruder, wird erst schwer, wenn man's schon getan hat. Wahrhaftig: kein Aber ein gefährliches. Niemand kann die gute Absicht des jungen sympathischen Autors bestreiten, det kür dieses Schauspiel den 1. Preis des in vorigen Jahr mit Unterstützung der Stad und des örtlichen Lions-Clubs ausgeschrie- benen Hildesheimer Dramatikerwettbewerbz erhalten hat. Krischke will zeigen, daß Schuld nicht getilgt werden kann, daß ein neuer Anfang, als ob nichts gewesen wäre, niemals möglich ist. Und er will gegen Krieg und Militarismus protestieren. Aber sein gutgemeinter dramatischer Versuch hat auf der Bühne eine gefährliche Wirkung: im Parkett bekommt man- sehnell und nachdrücklich Mitleid mit dem„armen“ Ivo, man wünscht ihm insgeheim eine Chance, mit seinem guten Willen im gelàu- terten Herzen die ungeheure Schuld mit weniger als mit dem Leben sühnen zu dür, fen. 5 ö Man darf wohl einen Verbrecher— denn wer solche Mordbefehle gibt und sich dabel „kür nichts verantwortlich“, sondern nut „pflichtbewußt“ fühlt, ist ein Verbrecher- nicht drei Akte lang im Scheinwerferlicht der Anteilnahme des Publikums empfehlen, Da nützt es nichts mehr, ihn im vierten Akt doch noch der verdienten Sühne zuzuführen Ein solcher„Fall“ mag im einzelnen erscht. tern, auß die Bühne gehört er nicht. Wer sich so schuldig machte, darf nicht als Mitleid er- weckende Dramenfigur im Mittelpunkt eines Stückes stehen. Der nicht untalentierte Traugott Krisch braucht für sein nächstes Stück einen wen. ger mißverständlichen Vorwurf. Sprachlich könnte ihm ein etwas differenzierteres Vokd. bularium nicht schaden. Die Aufführung unter Hausherr Zibell Regie war in Christoph Heyducks Trümmer: szenerie recht eindrucksvoll. Vor allem Ka. rola Ebeling, begabter Gast aus Berlin, be. wies als Joana erschütternde Ausdrucks kraft. Ihr Partner Kurt Werner Stolle(w überzog die tragische Attitüde zuweilen, Wer aber im ganzen diszipliniert. Sk — „gemütliches Stück“ — RICHARD PO WELL: DER NNMA NN ANS PEULADELPHIA Copyright by Kiepenheuer& Witsch und Scientia Press, Homburg 7. Fortsetzung Danach hatte sie nicht mehr gewagt, ihm die Tür zu öffnen, hatte es aber nicht lassen können, in einem schattigen Winkel hinten in der Halle auf ihn zu warten. Daß sie dort stand, schien ihn von Tag zu Tag stärker zu irritieren, und das letztemal— es war vor- gestern gewesen— war er stehengeblieben, hatte zu ihr hinübergespäht und war dann die Treppe hinaufgejagt, als wäre ihm der Leibhaftige auf den Fersen. Sie schämte sich mres Tuns sehr, konnte aber nicht davon lassen. Es war wie ein süßes Gift, wie ein Rauschmittel, nach dem sie immer wieder greifen mußte, nur daß es ihr keine Erleich- terung schenkte. Eine Nacht noch, dann konnte sie wieder frei atmen! Und heute, diese eine Nacht, hatte sie sich geschworen, sich keinesfalls die Treppe hinunterzusteh- len, wenn sie seine Schritte draußen auf dem Pflaster hörte. 5 5 Ihr Herz klopfte einen wahren Trommel wirbel. Ach, so hätte es nicht sein dürfen! Plötzlich hob sie lauschend den Kopf, denn das Pochen schien sich zu verdoppeln. Das eine war ihr Herz. Das andere aber, was so hallte, waren Schritte, deren trunkener Rhythmus die Stille der Nacht durchbrach. Er kam heim! Wieder beschwipst. Nein! Sie würde nicht hinuntergehen! Sie würde es nicht tun! Aber noch während sie dies vor sich hin flüsterte, sprang sie aus dem Bett, warf einen Kittel über ihr Nachthemd, schlüpfte in die Pantoffeln und eilte die Hin- tertreppe hinunter. Als sie in der Halle an- gelangt war, hörte sie den Schlüssel erbost um das Schlüsselloch kreisen. Diesmal war- tete sie nicht im Halbdunkel. Es war, als hätte sich ihrer ein fremdes Wesen bemäch- tigt, das sie zwang, zur Tür zu schlüpfen und sie zu öffnen. Er stand auf der Schwelle und starrte sie an. Der Kerzenschein zuckte über sein Ge- sicht.„Ich hoffte, du würdest es nicht tun“, sagte er mit rauher Stimme. Sie brachte keinen Ton heraus. Er schloß die Tür.„Ich habe getrunken“, stieß er heiser hervor.„Besser, du machst, daß du wegkommst.“ Jetzt stand er dicht vor ihr, und Alkohol- dunst wehte sie herb und scharf an. Sie rührte sich nicht von der Stelle, konnte es nicht, und wenn der Satan selbst nach ihr gegriffen hätte. Er hob die Hände und legte sie ihr auf die Schultern. Er preßte sie an sich. Sie ver- suchte ihre Vernunft zurückzugewinnen, in- dem sie sich klarmachte, wer sie war und Was mit ihr geschah. Ja, sie war Margaret O'Donnell aus der Grafschaft Clare in Irland. und dies war das vornehme Haus der Clay- tons in Philadelphia. Was dort so schim- merte, war die Kommode, die schon seit drei Generationen im Besitz der Familie war Das feierliche Ticktack kam von der Stand- uhr, die größer war als sie selber und vor mehr als hundert Jahren in London herge- stellt worden war. Drüben an der Wand hing ein Oelgemälde von einem Clayton, der lange vor ihrer Zeit gelebt hatte. Seelen- ruhig, als grübelte er über ein Urteil, schien er mit anzusehen, wie der jüngste Sproß seines Geschlechts ein irisches Mädchen ver- führte. Noch, so ging es ihm gewiß durch den Kopf, noch weiß ich nicht, was das für uns Claytons bedeuten wird. Also warten wir es ab. Was es für das kleine irische Mädchen bedeuten würde, schien ihn nicht im geringsten zu interessieren. Sein Gesicht war sehr schmal und blaß, und die Haut spannte sich über den Backen- knochen.„Verzeih mir“, stammelte er,„ich ... ich kann gar nicht begreifen, wie ich mich so hinreißen lassen konnte.“ Sie wußte ganz genau, wußte es instink- tiv, was er von ihr erwartete: daß sie, leise vor sich hin schluchzend, stockend gestand, daß sie ihn schon lange, lange geliebt und nicht die Kraft aufgebracht habe, ihm zu widerstehen. Ein wenig Schauspielerei hätte es dabei freilich bedurft, aber welches Mäd- chen konnte das nicht? Dann— denn er war ja ein anständiger, netter Junge— würde er sich wie ein ganzer Mann vorkommen, tief zerknirscht sein und sie beschützen wollen. Schlimm war nur, daß sie nicht die geringste Lust hatte, ihm etwas vor zumachen. Ihr war durchaus nicht nach Weinen zumute. Sie war auch nicht schwach und hilflos gewesen. Nein, stark war sie gewesen. „Was gibt es denn da zu verzeihen?“ agte sie. 5 „Aber. aber das, was geschehen ist!“ „Ich wollte Sie haben“, sagte sie,„und h habe es erreicht.“ Er schnellte in die Höhe.„Das hast du nicht getan!“ rief er.„Das hättest du gar Acht fertiggebracht! Es ist meine Schuld, . „Heulen und flennen müßte ich wohl? Das würde Ihnen besser behagen, Mister Zlendenning, nicht wahr?“ „Wie redest du denn! Wie kannst du bloß! Du benimmst dich ja wie eine. wie eine .. nein, ich krieg' es nicht über die Lippen! Du bist nicht bei Sinnen, Margaret! Du hast etwas Furchtbares erlebt und bist eben noch völlig durcheinander.“ „Ich habe etwas Wunderbares erlebt“, flüsterte sie,„und ich bin stolz darauf.“ Er stieß einen erstickten Laut aus, wandte sich jäh ab und ging. In der Halle drehte er sich noch einmal um.„Margaret“, rief er fast flehentlich. Sie lächelte ihn an. Er fuhr brüsk herum und hastete stol- pernd die Treppe hinauf. Morgen würde er fort sein, vielleicht ohne ein Wort. Und doch— würde sie es noch einmal tun müs- sen, sie würde nicht anders handeln. So konnte sie mit Stolz daran zurückdenken. Sie blickte zum Porträt des verblichenen Clayton hinauf. Seine Blicke schienen jetzt verschleiert und teilnahmslos. Vielleicht war er zu dem Schluß gekommen, daß dieser Vorfall für die Claytons nicht von Belang war, soviel er auch für Margaret O'Donnell hedeuten mochte. f 55 Es War, als wartete das Haus an diesem Morgen auf etwas. Bereits seit einer Stunde War Margaret mit dem Säubern der Zimmer im oberen Stockwerk fertig, und noch immer hatte Mrs. Clayton sie nicht gerufen, um ihr die Flickarbeit zuzuweisen. Auch Mrs. Mül- ler hatte noch keine Anweisungen empfan- gen, was es heute zum Dinner geben solle — was die Köchin recht erboste. Vor dem Haus wartete George Symes darauf, Mrs. Clayton zum Markt zu fahren, und auch ihm mißfiel das Warten, denn dieser Januar- morgen des Jahres 1860 war bitterkalt, und die Pferde stießen dampfenden Atem durch die Nüstern. Nur Margaret war nicht ungeduldig. Sie aß ganz still auf einem Stubl in einem der Schlafzimmer, wobei sie sich sehr aufrecht hielt, wie um dem kleinen Wesen in ihr 80 viel Platz wie möglich zu bereiten. Man sollte es doch kaum für möglich halten, wie rasch so ein Würmchen in vier Monaten wachsen konnte! Eigentlich hätte sie sh Sorgen über ihre Zukunft machen müssen, aber bisher hatte sie sich einfach nicht da aufraffen können. Das einzige, Was sie 51 wünschte, war, die Augen zu schließen un sich treiben zu lassen, als trüge ein großer sanfter Strom sie dem Ziele zu. Möglich, dab flußabwärts ein Wasserfall tobte oder Strom, schnellen drohten oder daß dort, wWo der Strom sich ins Meer ergoß, tückische Rille lauerten— doch darüber konnte sie 8 heute noch keine Gedanken machen. Nici einmal Mrs. Müller hatte sie aus ihrer Ver- träumtheit wecken können, als sie vor Vier- zehn Tagen mit spähendem, mißgünstigem Blick festgestellt hatte, daß Margarets Lel sich rundete. 1% „Wirst ganz schön mollig um die Mitte herum, muß ich schon sagen“, hatte sie spitt bemerkt. 5 „Ich eß' eben zuviel“, hatte Margaret darauf entgegnet. „Hal Ißt wohl für zwei, wWwas? Solltest lieber dafür sorgen, daß George Symes di ehrbar macht. Mir machst du nichts wel Ich hab' gleich gesehen, was los ist, als 00 damals am Abend aus dem Stall kamst, gan erhitzt und überall Heu am Kleid.“ 1 „Zwischen George und mir war nichts „Na, an dem Abend scheint ihr euch recht nahegekommen zu sein! Wart nur ab, bis die Gnädige das spitzkriegt.“ „Sie werden sich hüten, auch nur eln Wort zu sagen!“ Margaret hatte mit kaltel ruhiger Stimme gesprochen und einen Schritt auf Mrs. Müller zu getan. Die Köchin wich zurück.„Brauchst mi nicht zu drohen! Ich brauch' gar nichts 20 sagen. Sie hat ja schließlich selber Augen im Kopf. Einen Monat kannst du's vielleicht noch verheimlichen, aber dann merkt sies unweigerlich.“ Fortsetzung folg flerausg verlag. drucker. chefred br. K. Eichenre reulllet Jes: H. 8 kommu Soziales H. Kimp Stellv.: Bank. D Bad. Kol Mannhe Vr. 30 61 14. Jahr Ne L ment beka Besp daß späte die Verh entsc gewü Mac Anthon vativen bleiben 630 Sit⸗ Labour. Opposit ersucht L New Stimmèe heitsrat schlosse der Vel Aussch. Tunesie dem Si. in Laos kommu schluß suchung stunder zustand die als Vorsch! stimmte bezeich zehn 2 schluß Dies tigkeit Hintere ab, das zusteht Sicherh aktions setzung nach 80 sche F. ihrem Nach& sche G. der Sic Ahstim heitsrat verfügt gehe, b 0 Cas: Arabisc Dienste Ende. um der neuen 1960— der Ta gehöre gen de spiel d. komma staaten sischen Territo Auf Liga e Frage 0 form e Einladi Staatss die Bot zung 2 men V auszug Ben gung, i arbeit auf all Ferner dungst in alle In in jede Appar⸗ militär Fragen Lösung traler Arbeite züglich ter de Wesent stimmi lich di tiert 2. Nur Exilre den A Frank! aufzuz Bor brael-