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Nr. 286 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 24351; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 25, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DN zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 34 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DN zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr Sees 14. Jahrgang/ Nr. 209 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 11. September 1959 e SPD kündigt gemäßigten Kurs an Entwurf zum Grundsatzprogramm veröffentlicht:„Wettbewerb soweit wie möglich“ Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Eine Absage an den Kommunismus, der„das sozialistische Gedanken- gut verfälschte“, und ein Bekenntnis zur Verfassung der Bundesrepublik sind die Hauptpunkte des Entwurfs zu einem Grundsatzprogramm, das die SFD am Don- nerstag im„Vorwärts“ veröffentlichte. Mitte November wird das Programm einem außerordentlichen SPD-Parteitag in Bad Godesberg zur Beratung und Verabschie- dung vorgelegt werden. Der neue Entwurf, der aus dem vom Stuttgarter Parteitag der SPD im Grundsatz akzeptierten Programm hervorging, ist wesentlich kürzer als der alte Entwurf und umfaßt folgende Kapitel: Grundwerte des Sozialismus, Grund- forderungen für eine menschenwürdige Gesellschaft, die staatliche Ordnung, die Wirtschaft, die Sozialordnung, das Kulturleben, internationale Gemeinschaft, unser Weg. Unter politischen, wirtschaftlichen, sozia- len und kulturellen Leitsätzen, die auf zwei Zeitungsseiten aneinandergereiht wurden, kinden folgende besondere Beachtung: 1. Wehrpolitik: Die SPD bejaht die Lan- desverteidigung, lehnt jedoch die Herstel- lung und Verwertung atomarer und anderer Massen vernichtungsmittel ab. Die SPD for- dert eine allgemeine und kontrollierte Ab- rüstung. 2. Staatspolitik: Die SPD bekennt sich zur Demokratie im allgemeinen und zum Grund- gesetz der Bundesrepublik Deutschland im * besonderen. Sie lehnt den Kommunismus als Verfälschung des sozialistischen Gedanken- guts ab. Der Sinn des demokratischen Sozia- lismus ist es,„die Vorrechte der herrschenden Klasse zu beseitigen und allen Menschen Freiheit, Gerechtigkeit und Wohlstand zu bringen“. 3. Wirtschaftspolitik: Unter Ausnutzung der„zweiten industriellen Revolution“ will die SpD durch stabile Währung, Vollbe- schäftigung und Produktivitätssteigerung „den allgemeinen Lebensstandard stärker als bisher erhöhen“ und„eine gerechte Be- kommt es zum Waffenstillstand in Laos? London und Moskau bemühen London/ New Vork/ Vientiane(A/ dpa) In der Laos-Krise hat sich am Dormnerstag eine neue Entwicklung angebahnt. Großbritan- nien und die Sowjetunion versuchen, offen- bar unabhängig voneinander und aus ver- schiedenen politischen Gründen, einen Waf- fenstillstand in dem von kommunistischer Infiltration bedrohten hinterindischen König- reich Laos herbeizuführen, ehe der neue Ge- fahrenherd sich zu einem dem Korea-Krieg ahnlichen Konflikt ausweiten könnte. In der laotischen Verwaltungshauptstadt Vientiane Hält sick zur Zeit der britische Generalbevoll- Mächtigte für Südostasi R Scott, duk, um der laotischen Regierung Zurückhal- tung in ihren Bemühungen um militärische Intervention aus dem Ausland anzuraten. Großbritannien befürchtet, daß eine aktive alllierte Intervention den Einmarsch chinesi- scher Truppen in Laos zur Folge haben könnte. Scott ist auch bestrebt, einen Ein- druck vom Ausmaß der kommunistischen Re- bellion zu gewinnen. Die Regierung Macmil- lan ist nicht eindeutig davon überzeugt, daß die Volksrepublik China und Nord- Vietnam sich einer direkten Aggression in Laos schul- dig gemacht haben. Die sowjetische TASS-Agentur berich- tete am Mittwoch, die kommunistischen Auf- ständischen in Laos seien zu Friedensver- handlungen mit der königlich laotischen Re- gierung bereit. Die TASS-Meldung, die in Nord-Vietnam von Radio Hanoi verbreitet wurde, stützte sich auf eine Veröffentlichung in einer Zeitung der Aufständischen. In poli- tischen Kreisen der britischen Hauptstadt neigt man zu der Ansicht, daß der sowjetische Ministerpräsident Chrustschow daran inter- Sn, Sir Ot sich um Beilegung des Konflikts essiert ist, im Hinblick auf seine bevorste- hende Amerika-Reise, seine chinesischen und übrigen asiatischen Verbündeten zur Zurück- haltung zu veranlassen, da die Gespräche zwischen Eisenhower und dem Kremlchef wenig Aussicht auf Erfolg haben, wenn die kommunistische Aggression in Asien weiter andauert. 55 Laos-Ausschuß ist komplett Der vom Weltsicherheitsrat eingesetzte Laos-Ausschuß ist komplett: Alle vier in dem Ausschuß vertretenen Länder— Italien, Ja- tinien und Tunesien— haben ihre Delegierten benannt. Der Ausschuß trat am Donnerstag in New Vork zusammen, um Hintergrundmaterial zu sichten, das ihm vom UNO- Sekretariat zur Verfügung gestellt wurde. Die Ausschuß-Mitglieder werden, wie es heißt, so bald wie möglich nach Laos fliegen. Das laotische Informationsministe- rium erklärte, Laos werde dem Unter- suchungsausschuß Beweise dafür liefern, daß sich nord vietnamesische Truppen an den mili- tärischen Aktionen in Laos beteiligt hätten. pan, Argen Laotischer Außenminister in Paris Der laotische Außenminister, Khamphan Panya, ist auf dem Wege zu den Vereinten Nationen in New Vork am Mittwochabend in Paris eingetroffen, wo er mit französischen Politikern über die Lage in Laos verhandeln Will. Thailand sendet Militärmission Thailand wird eine Militärmission nach Laos entsenden, um die dortigen Kämpfe zu beobachten und die laotische Regierung der Sympathie Thailands zu versichern. Kein neuer Streit Adenauer- Erhard Dr. Krone:„Es gibt kein Wiederaufleben alter Differenzen“ von unserer Bonner Redaktlen Bonn. Der Fraktions vorsitzende der CDU/ CSU, Dr. Heinrich Krone, trat am Donners- tag mit Entschiedenheit Berichten und Mel- dungen entgegen, die von neuen Differenzen zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und seinem Stellvertreter, Bundeswirtschaftsmi- nister Professor Erhard, wissen wollen. Un- ter anderem wurde behauptet, der Kanzler habe die Absicht, den alten Streit aus der Zeit vor der Sommerpause wieder aufzu- nehmen und das Ansehen Professor Erhards weiter abzuwerten. Dr. Krone betonte von Journalisten, er habe an der Kabinettssitzung über das Kohle-Oel-Problem teilgenommen. Natür- lich seien gewisse Gegensätze in der Be- urteilung vorhanden. Der Kanzler habe sehr stark die Notwendigkeit betont, dem Bergbau zu helfen, und dabei auch auf Sozlal-, wirtschafts- und militärpolitische Gesichtspunkte hingewiesen. Auf der ande- ren Seite seien sich die Ressortminister, darunter Erhard, Blank, Etzel, einig gewe- sen, daß man vor allem die Gesamtentwick- lung, die Stellung der deutschen Wirtschaft im internationalen Wirtschaftsleben und das Heraufxommen neuer Energieträger be- rücksichtigen müsse. Diese Unterschiede könne man aber nicht als Streit oder Kon- flikt oder Wiederaufleben alter Differenzen werten. Die Bundesregierung wolle den dynamischen Zügen, die in dem Gesamtpro- blem Energie wirtschaft enthalten seien, voll dechnung tragen. Andererseits sei beab- sichtigt, das Heizöl zu besteuern und die gellkommenden Mittel zweckbedingt zu bin- en. Bei den Christlichen Demokraten fragt man sich nach der Quelle der Spekulatio- nen um neue Kontroversen zwischen dem Regierungschef und seinem Stellvertreter. an erinnert an die getroffenen Vereinba- rungen, die seinerzeit zu dem Friedens- schluß führten. Pr. Adenauer habe in den verschiedenen Gesprächen, die er in den letzten Wochen führte, keinesfalls die Ab- sicht erkennen lassen, von den Absprachen abzurücken. teiligung aller am Einkommens- und Ver- mögenszuwachs“ erreichen. Der freie Wett- bewerb ist ein wesentliches Element ihrer Wirtschaftspolitik und beinhaltet freie Kon- sumwahl, freie Arbeitsplatzwahl und freie Unternehmerinitiative. Gemeineigentum ist zwar„eine legitime Form der öffentlichen Kontrolle“, jedoch gilt das Motto: Wettbe- werb so weit wie möglich— Planung so weit wie nötig. Durch„Investitions kontrolle“ und „Kontrolle marktbeherrschender Kräfte“ soll Machtmißbrauch in der Wirtschaft verhin- dert werden. 4. Sozialpolitik: Jedem Bürger soll im Alter und bei Invalidität eine staatliche Mindestrente garantiert werden. Alle Ren- ten, auch die Kriegsopferrenten, sollen in ihrer Höhe der„steigenden Entwicklung des Arbeitseinkommens“ angepaßt werden. Eine umfassende Gesundheitssicherung ist einzu- richten. Die Arbeitszeit soll beim vollen Lohnausgleich fortschreitend verkürzt wer- den,„wie es die Entwicklung der Wirtschaft ermöglicht“. 5. Kulturpolitik: Der Sozialismus ist keine Ersatzreligion. Die SPD achtet die Reli- glonsgemeinschaften und bejaht ihren öf- fentlich-rechtlichen Schutz. Sie will mit den Kirchen„im Sinne einer freien Partner- schaft“ zusammenarbeiten. Die SPD befür- wortet„gemeinsame“ Schulen und Hoch- schulen, jedoch soll die Mitbestimmung der Eltern in der Schulerziehung ausgebaut werden. Die allgemeine Schulpflicht ist auf zehn Jahre auszudehnen. Auch über Berufs- schulen soll der Weg zur Hochschulreife offenstehen. Allen Studierenden soll„eine politische und sozialwissenschaftliche Grund- bildung“ vermittelt werden. Stellungnahme der Spp und der CDU/CSU Der langjährige„Chefideologe“ der SPD, Willi Eichler, erklärte zu dem neuen Pro- grammentwurf, dieser stehe im Einklang mit Ben Traditionen der sozialisti- schen B. 18, die in hrer hundertjähri⸗ gen Geschichte mit zeitgerechten Mitteln stets kür Freiheit, Gerechtigkeit und Mensch- lichkeit gekämpft hat“ Eichler hebt als be- sonders wichtig hervor, daß die Forderung nach Gemeineigentum nur auf Fälle be- schränkt wird, wo andere Mittel der Markt- ordnung versagen. Ferner betont Eichler, daß die Spp ein neues Verhältnis zu den Kirchen anstrebe. Der alte Grundsatz, daß Fortsetzung aif Seite 2 „den gr 2 Hugh Gaitskell und Aneurin Bevan der britische Oppositionsführer und der außenpolitische Sprecher der Labour-Party. kehrten am Mittwoch vorzeitig von ihrem Besuch in Moskau nach Großbritannien zurück, um unverzüglich in den Wahlkampf einzugreifen. Premierminister Macmillan Ratte am Vortage überraschend bekanntgegeben, daß die allgemeinen Wahlen für das neue britische parlument am 8. Oktober stattfinden werden. Gaitskell eröffnete am Donnerstag mit einer Rede vor dem britischen Gewerkschaftskongreß in Blackpool den Wahlkampf für seine Partei. Unser Bild zeigt Gaitskęll(linæs) und Bevan auf dem Londoner Flugplatz. wo sie von der bekannten Labour-Polititerin Barbara Castle(Mitte) empfangen wurden. Bild: dpa Richter wieder DGB-Vorsitzender Ludwig Rosenberg wurde Stellvertreter/ Scharfe Kritik Georg Lebers vob unserer Stuttgarter Redaktiop Stuttgart. Der bisherige erste Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Willi Richter, wurde am Donnerstag vom Fünften Ordentlichen Bundeskongreß in Stuttgart mit großer Mehrheit wiedergewählt. Richter erhielt 378 von 419 Stimmen. Stellvertreter wurden, wie erwartet, Ludwig Rosenberg für den zurückgetretenen Georg Reuter und Bernhard Tacke. Rosenberg ist Leiter der Hauptabteilung Wirtschaftspolitik. Seinem Ressort untersteht das Wirtschaftswissen- schaftliche Institut des BGB. Tacke ist Lei- ter der Hauptabteilung Bildungswesen, Ta- rifpolitik und Kulturarbeit. Neu in den Vor- stand gewählt wurde als„neunter Mann“ Große Protestaktionen erwartet Bergarbeiter wollen gegen Zechenstillegungen demonstrieren Essen/ Stuttgart/ Bonn.(dpa) Am Wochen- ende werden über 30 000 Bergarbeiter zu zwei großen Protestaktionen der IG Berg- bau in Gelsenkirchen und Essen erwartet. In Gelsenkirchen wird der Vorsitzende der IG Bergbau, Gutermuth, sprechen, in Essen der zweite Vorsitzende, Fritz Dahlmann. Vor beiden Kundgebungen sind wieder Schwei- gemärsche mit Trauerfahnen geplant. Der Ortsausschuß Essen des DGB hat mit 50 000 Flugblättern die Bevölkerung der Stadt auf- gerufen, an der Protestkundgebung teilzu- nehmen. Etwa 60 000 bis 70 000 Bergarbeiter wer- den am Samstag, 26. September, in Bonn gegen das Verhalten der Bundesregierung angesichts der Kohlenabsatzkrise, der Still- legung von Zechen und der Entlassung von Bergarbeitern demonstrieren. Heinrich Gu- termuth sagte in Stuttgart, zu dieser Demon- stration hätten sich über 200 000 Bergleute gemeldet. Man müsse aber den Kreis der Teil- nehmer beschränken, weil in dem„Dorf“ Bonn einfach nicht die Möglichkeit für den Aufmarsch von einigen Hunderttausend Menschen bestehe. Die etwa 70 000 Bergleute sollen mit den verschiedensten Verkehrs- mitteln in die Bundeshauptstadt gebracht werden. CDU-Abgeordnete bei Erhard Bundes wirtschaftsminister Erhard und Bundesarbeitsminister Blank empfingen im Wirtschaftsministerium 15 CDU-Abgeordnete aus den Steinkohlenrevieren Ruhr und Aachen. In einer längeren Aussprache wur- den ausführlich die Energieprobleme erör- tert, wobei der Schwerpunkt auf den sozia- len Fragen lag. Nähere Einzelheiten über das Gespräch wurden nicht bekannt. Zwischen Gesfern und Morgen Im Einvernehmen mit den Landesjustiz- ministern beabsichtigt das Bundesjustiz- ministerium nicht, zum Amtswechsel im Bundespräsidialamt eine Amnestie vor- zulegen. Der Haushaltsansatz der Steuereinnah- men des Bundes wird im Rechnungsjahr 1959 voraussichtlich überschritten. Das Bun- desfinanzministerium erwartet nach der bis- herigen Steuerentwicklung Mehreinnahmen, ohne gegenwärtig genaue Angaben über deren Höhe machen zu können. Die FDp hat in ihrem Pressedienst„be- stimmten Gruppen“ in den Vertriebenen- verbänden vorgeworfen, sie begännen be- reits an dem Gewaltverzicht herumzudeu- teln, der in der Magna Charta der Vertrie- benen festgelegt sei. Diese Gruppen hät- ten einen anderen Weg als den der Ver- ständigung in den Augen. Das Berliner Abgeordnetenhaus billigte einstimmig die Regierungserklärung, die der Regierende Bürgermeister Williy Brandt in einer Sondersitzung des Parlaments in Berlin betreffenden außenpolitischen Fragen ab- gegeben hatte. Die sowietzonalen Behörden haben im August 89 Personen über die Zonengrenz- übergänge im Verwaltungsbezirk Braun- schweig in die Bundesrepublik abgeschoben. Unter ihnen befanden sich auch erstmals Sowjetzonen-Bürger, die wegen Differenzen mit dem Pankower Regime und wegen Ab- lehnung der kommunistischen Regierung aus Mitteldeutschland ausgewiesen wurden. Der Westberliner Bürgermeister Franz Amrehn ist zu einem fünftägigen Besuch nach Irland geflogen. Er wird dort auf einer Veranstaltung der Katholischen Außenpoli- tischen Vereinigung einen Vortrag über das Thema„Berlin Vorposten der freien Welt“ halten. Bundesverteidigungsminister Strauß und Atomminister Balke besuchten die große Flugschau von Farnborough. Der britische Oppositionsführer Gaitskell erklärte in einer Fernsehsendung, ein vor- läufiges Berlin-Abkommen zwischen dem Westen und den Sowjets sei seiner Ansicht nach trotz der großen Meinungsverschieden- heiten in den Grundsätzen möglich. Oberbürgermeister von Neu Delhi, Tri- lok Chand Sharma, und zehn Mitglieder des Rates der Stadt trafen zu einem Besuch sowjetzonaler Städte auf dem Ostberliner Flugplatz Schönefeld ein. In ein Konsulat will die Ostzonenrepu- blik ihr Handelsbüro in Kairo umwandeln. Die Aufnahme konsularischer Beziehungen zwischen Kairo und Pankow e war vor länge rer Zeit während eines Besuchs Grotewohls vereinbart worden. Der dänische Außenminister Jens Otto Krag hat seinen offiziellen Besuch Polens mit einer Besichtigung Danzigs fortgesetzt. In seiner Begleitung befand sich der polnische Außenminister Rapacki. Krag wird auch Krakau und das ehemalige Konzentrations- lager Auschwitz besuchen. General André Demetz ist als Nachfolger des aus dem aktiven Dienst scheidenden Generals Andre Zeller zum neuen Stabschef des französischen Heeres ernannt worden. Anklage wegen Beschädigung öffentlichen Eigentums wurde gegen den 35 jährigen Last- wagenfahrer J. D. Sims und den 48 Jahre alten Holzhändler E. A. Lauderdale erho- ben, die in Little Rock mehrere Bomben- anschläge verübt haben sollen. Nach ameri- kanischem Recht können die Angeklagten für dieses Delikt mit Gefängnis bis zu fünf Jahren verurteilt werden. „Der gemeinste Mörder und der größte Lügner aller Zeiten“ wird in einer ganz- seitigen Anzeige der New Vork Daily News“, der sowjetische Ministerpräsident Chrustschow genannt. Ein Verwaltungsabkommen haben die Vereinigten Staaten mit dem westafrikani- schen Staat Liberia geschlossen, das im Falle einer Aggression oder der Gefahr einer Ag- gression gegen Liberia sofortige Konsultatio- nen über Verteidigungsmaßnahmen vorsieht. In Belgrad trafen der stellvertretende griechische Ministerpräsident, Panayotis Kanellopoulos, und der griechische Handels- minister, Leon Dertilis, zu einem achttägi- gen Jugoslawienbesuch ein. Kanellopoulos sagte bei der Ankunft, daß die freundschaft- lichen Beziehungen beider Nachbarstaaten auf einer soliden Grundlage stünden. der bisherige Pressechef des DGB, Franz Lepinski, mit 283 von 417 abgegebenen Stim- men, von denen vier ungültig waren. Die höchste Stimmenzahl der übrigen fünf Hauptabteilungsleiter, deren Wiederwahl von vornherein als sicher galt, erhielt Eurt Stühler Finanzen) mit 385. Ihm folgte Wer- ner Hansen(Angestellte und Jugend) mit 381, Waldemar Reuter Beamte) mit 367, Hermann Beermann(Sozialpolitik) mit 363 und Maria Weber Frauenfragen) mit 347 Stimmen. Es wurde noch keine Entscheidung gefällt, welches Ressort Lepinski künftig im Bundesvorstand übernehmen soll. Willi Richter erklärte nach seiner Wahl, er werde alles versuchen, in den kommenden drei Jahren gemeinsam mit den Gewerkschaften das Aktionsprogramm durchzusetzen. Die Diskussion über das Grundsatzrefe- rat des DGB-Vorsitzenden Willi Richter er- reichte am Donnerstagmorgen ihren kriti- schen Höhepunkt, als der Vorsitzende der kleinen Gewerkschaft Bau, Steine und Er- den, Georg Leber, die summarische Behand- lung der zahlreichen Anträge der Kreis- und Ortsausschüsse durch den Bundesvorstand und diesen wegen seiner alle Reorganisatio- nen verzögernden Haltung unter demonstra- tivem Beifall der Delegierten einer vernich- tenden Kritik unterzog. Er warf Richter vor, in seinem Referat kein Wort über die Not- Wendigkeit der in vielen Anträgen geforder- ten Organisationsänderungen gesagt zu ha- ben. Der DGB dürfe dringende Fragen nicht von Kongreß zu Kongreß vor sich herschie- ben.„Dieser DGB“, rief Leber unter anhal- tender Zustimmung der Delegierten,„und der geschäftsführende Vorstand sind un- kähig, einen klaren Kurs und eine gerad- linige Politik zu machen, so lange er nicht über die genügende Autorität verfügt und bei allem, was er spricht, zu den Gewerk- schaften schielen mug. Die Autorität des DGB ist von Kongreß zu Kongreß, von Jahr zu Jahr immer mehr abgewertet worden. Das reicht hinein bis in diesen Kongreß.“ Den Gewerkschaften, fuhr Leber fort, fehle es an der Möglichkeit, die Arbeit im DGB besser zu koordinieren. Die Unterneh- mer hätten eine lockerere Zusammenfassung als der DGB, jedoch stimmten sie ihre Poli- tik aufeinander ab und kämen zu Anfang eines jeden Jahres überein, wieviel Lohn- erhöhungen sie zulassen sollten. Der DGB dagegen lese oft erst in der Zeitung, welche Lobnvorschläge seine Gewerkschaften machen wollten. Zuvor hatte der Vorsitzende der IG- Metall, Otto Brenner, einen scharfen Angriff gegen den Vorschlag von Bundes wirtschafts- minister Erhard gerichtet, die Gewerkschaf- ten sollten vorläufig auf Arbeitszeitverkür- zungen verzichten.„Wann sollte wohl eine Arbeitszeitverkürzung besser zu erringen sein, als in einer Zeit der Hochkonjunktur“, rief Brenner unter Beifall, wann würden die Arbeitgeber wohl eine bessere Möglich- keit zu rationalisieren haben, als gerade jetzt?“ Einen breiten Raum nahm in der Diss kussion auch das Problem Wiedervereini- gung— Ostkontakte ein. Während der DGB. Landesvorsitzende Berlin, Ernst Scharnow⸗ ski, sich kategorisch gegen jeden Kontakt mit ostzonalen Arbeitern aussprach und solche Kontakte als taktisches Mittel Ulbrichts zur Erreichung eines kommunistischen Gesamt- deutschlands bezeichnete, sprach sich die Mehrheit der Delegierten für eine Verstär- mung der Kontakte von Mensch zu Mensch „„ e 7 ond 5 Kommentar Freitag, 11. September 1959 Das Programm der SpD Die SpD löst sich von Altehrwürdigen, jedoch überholten Dogmen. Der gestern ver- ökentlichte Entwurf eines Grundsatz-Pro- gramms beweist es. Allerdings ist daran nichts Sensationelles mehr. Die Erkennt- nisse, die der Entwurf formuliert, sind be- reits auf dem Stuttgarter Parteitag im Mai 1958 vorgezeichnet worden. „Nicht mehr Staat als nötig, und in der Wirtschaft so viel Freiheit wie nur irgend möglich!“ Dieses Motto hatte Dr. Heinrich Deist damals ausgegeben, und er hatte hin- zugefügt:„Es gibt kein demokratisches Ge- meinwesen und es gibt keine freie Gesell- schaftsordnung, wenn wir nicht auch in der Wirtschaft als dem wichtigsten gesellschaft- lichen Bereich ein großes Maß von Freiheit sichern.“ Das sind Sätze, die Wahrhaftig ebensogut ein Ludwig Erhard ausgesprochen haben könnte. Jetzt verkündet nun der Sp. vorstand in dem Entwurf eines Grundsatz-Pro- Sramms:„Totalitäre Zwangswirtschaft zer- stört die Freiheit. Deshalb bejaht die SpD den frelen Markt, wo immer Wirklich Wett- bewerb herrscht.“ Der Staat solle sich im Sinne elner vorausschauenden Konjunktur- politik„im wesentlichen auf Methoden der mittelbaren Beeinflussung der Wirtschaft beschränken“. An anderer Stelle Wird auch von einer konsequenten Planwirtschaft Ab- schled genommen. Es heißt dort, mehr als ein Drittel des Sozialprodukts gehe durch die öffentliche Hand;„es ist also nicht die Frage, ob in der Wirtschaft Disposition und Planung zweckmäßig sind, sondern wer diese Disposition trifkt und zu wessen Gunsten sie Wirkt“. Das sind keine Formulierungen mehr, die plan wirtschaftliche Bäume in den Himmel Wachsen lassen sollen, sondern die allenfalls darauf Abzielen, den vorhandenen Zustand zu modifizieren. Die einzige in diesem sozialistischen Programm noch übriggebliebene Aggres- sivität geht denn auch von einer Kritik an den gegebenen Verhältnissen aus:„Die Bän- digung der Macht der Großwirtschaft ist die zentrale Aufgabe einer freiheitlichen Wirtschaftspolitik. Staat und Gesellschaft dürfen nicht zur Beute mächtiger Interes- Sengruppen werden.“ In völliger Ueberein- stimmung mit den Bekundungen des zur Zeit in Stuttgart tagenden DGB-Kongresses Drangert die SPD an, daß die Wirtschafts- führer durch die Macht der Großunterneh- men einen unzulässigen Einflug auf Staat und Politik erhielten. Als Schutz gegen die Uebermacht großer Wirtschaftsgebilde wird in dem Entwurf das Gemeinelgentum als eine legitime Form der öffentlichen Kon- trolle empfohlen. Her liegen die deutlichen Unterscheidun- gen zwischen den wirtschaftspolitischen Vor- stellungen der SPD und der CDU. Was unter dem Begrit Gemeineigentum zu verstehen ist, Würde gut dem Stüttgärter Parteitag Arn Beispiefk des Kohlenbergbaus dargelegt. In der Entschließung über die„Ueberfüh- rung des Kohlenbergbaus in das Gemein- eigentum“ hieß es: Die Verstaatlichung wird abgelehnt. Ge- meineigentum ist nicht Staatseigentum; für den Kohlenbergbau wird durch Ge- getz eine Körperschaft der wirtschaftlichen Selbstverwaltung geschaffen; die Verwaltungsorgane entsprechen nach Form und Funktionen Aufsichts- und Lei- tungsorganen moderner Großunternehmun- Sen; an die Stelle der Hauptversammlung tritt ein Vertretungsorgan, das sich aus Reprä- sentanten der Wirtschaft, der organisierten Arbeitnehmerschaft und des öffentlichen Interesses, insbesondere auch des allgemei- nen Verbraucher-Interesses, zusammensetzt; die Mitglieder aller Organe werden durch die Bundesregierung bestellt; unter dem Dach einer Selbstverwaltungs- körperschaft wird die Kohlen wirtschaft in mehrere möglichst gleichgewichtige Unter- nehmen mit selbständiger Entscheidungs- befugnis gegliedert. Das ist das Modell des Gemeineigentums. Im Übrigen hält die SpD„einen Wettbewerb durch öffentliche Unternehmen für ein ent- scheidendes Mittel zur Verhütung privater Marktheherrschung“. In der Mitbestimmung sieht sie weiterhin ein Mittel zur Neuord- nung der Wirtschaft. Eine gerechtere Ver- tellung der Einkommen und Vermögen, so- Wie eine staatliche Mindestrente für alle Bürger sind die sozialen Versprechungen. Die SPD verleugnet in diesem Programm- Entwurf ihre Herkunft nicht. Aber sie hat sich von ihrem Ursprung nun so weit ent- fernt, daß man sie kaum noch als eine Welt- anschauungspartei im alten Sinne bezeichnen kann.(„Der Sozialismus ist keine Ersatz- Teliglon“, heißt es in dem Entwurf.) Ihre Auffallendsten Unterscheidungen von der CDU liegen deshalb auch nicht in unaufgeb- baren Grundsätzlichkeiten, sondern mehr in Fragen der politischen Methoden, vor allem in der Außenpolitik. Diese Entwicklung ist durch den allgemeinen sozialen Fortschritt kast zwangsläufig, ja, sie ist durch die Wah- rung der Freiheit als der Alternative zu dem unkreien Sozialismus im Osten geboten. Im SPD-Vorstand hat sich diese Einsicht durch-. gesetzt. Es ist aber vorauszusehen, daß es vielen Delegierten des bevorstehenden Par- teitages schwerfallen wird, sich ihr zu beugen. Wilfried Hertz-Eichenrode UNO- Abrüstungskommission trat am Donnerstag zusammen New Vork.(dpa) Die gzgliedrige Ab- 1Ustungskommission der Vereinten Nationen trat am Donnerstag im Hauptquartier der UNO in New Lork zusammen. Die Kommis- sion, die von der vorjährigen UNO- vollver- sammlung eingesetzt wurde, hat bisher noch keine Sitzung abgehalten, weil eine Grundlage für eine Abrüstungsdiskussion nicht gefunden werden konnte Jetzt bildet jedoch ein Beschluß der vier Genfer Konferenzmächte Frankreich, Grohgbritannien, Sowjetunſon und USA die Grundlage für neue Verhandlungen, die Allerdings außerhalb der UNO in einer Zehn- müchte-Abrüstungskommission geführt wer- den. MORGEN Freitag, 11. September 1959 Nr. MM. Interview mit Sukselainen Finnlands Ministerpräsident erläutert den neutralen Kurs seines Landes Von unserem Korrespondenten Walter Hanf in Skandinavien Besonders zwei Fragen bringen Finnland immer wieder ins weltpolitische Gerede. Die eine gilt seiner Neutralität zwischen Ost und West. Die andere wird ab und zu in der skandinavischen Presse von Gerüchten aufgeworfen, die wissen wollen, daß Finnland die Sowjetzonenregierung anerkennen werde. Zu beiden Fragen nahm Finnlands Ministerpräsident Professor v. unserem Skandinavien- Korrespondenten J. Sukselainen in einem Interview mit Stellung. Da die Auslandsberichterstat- tung der finnischen Oeffentlichkeit besonders im letzten Jahr einige Male Kummer bereitete, wurde den Erklärungen von Ministerpäsident Sukselainen soviel Gewicht beigemessen, daß das Interview u. a. auch von den großen Zeitungen in Helsinki in vollem Wortlaut übernommen wurde. Auf die Frage, was Finnland heute mit seinen nördlichen Nachbarn verbindet, ver- wies Professor Sukselainen auf die Homo- genität des nordischen Raumes. Er betonte die gemeinsamen kulturellen und demokra- tischen Traditionen der Skandinavier, ihre Zusammenarbeit innerhalb des Nordischen Rates und sagte dann wörtlich:„Was die V. G. Sukselainen heutige außenpolitische Einstellung der nordischen Länder betrifft, so ist es nicht richtig, dag gerade Finnland eine Sonder- stellung einnimmt. Es sind ja Finnland und Schweden, die im Norden eine neu- trale außenpolitische Linie verfolgen. Däne- mark, Norwegen und Island dagegen haben geglaubt, ihre Sicherheit besser durch die Mitgliedschaft in der NATO zu garantieren. Aber trotz diesem an und für sich großen Unterschied in der außenpolitischen Grund- einstellung gibt es zwischen den nordischen Ländern eine gute Zusammenarbeit auch in vielen, außenpolitischen Fragen, zum ry im Rahmen der Vereſnten Na- Ohen.“ t Der Unterschied in der Neutralität Schwedens und Finnlands sowie Finnlands Beziehungen zu der Sowjetunion wurde von Ministerpräsident Sukselainen wie folgt beschrieben:„Schweden ist in der glück- lichen Lage, daß es ihm gelungen ist, schon 150 Jahre neutral zu bleiben, Finnland ge- lang es dagegen im zweiten Weltkrieg nicht seine Neutralität zu bewahren. Nach dem Kriege war die wichtigste außenpolitische Aufgabe Finnland, das Vertrauen der So- Wjetunion zu gewinnen. Ich glaube, daß dieses Vertrauen eine Voraussetzung dafür War, daß die Neutralität Finnlands— in Uebereinstimmung mit dem im finnisch- russischen Freundschaftspakt von 1948 aus- gesprochenen Prinzip, wonach Finnland be- strebt ist, außerhalb der Interessenkonflikte der Großmächte zu bleiben— in den letz- ten Jahren in vielen maßgebenden Fr- Klärungen von seiten der Sowietunion aus- drücklich anerkannt ist. In der Tatsache, daß die Neutralität Finnlands jetzt überall als eine Wirklichkeit angesehen wird, kann man wohl einen Erfolg unserer Außen- politik nach dem zweiten Weltkrieg sehen. Was nun eine eventuelle Verschiedenheit der Neutralität Finnlands von der Schwe- dens, betrifft, so gibt es diese vielmehr in dem historischen Hintergrund als in dem Inhalt der heutigen Verwirklichung der Neutralitätspolitik.“ Zu den Gerüchten, daß Finnland die Regierung der Sowſetzone anerkennen Werde, sagte Ministerpräsident Sukselai- nen:„Es ist nicht richtig, die Frage so zu stellen, ob Finnland die Deutsche Demo- Kratische Republik bald anerkennt oder nicht. Die Frage muß nach der finnischen Einstellung zu der deutschen Frage über- haupt gestellt werden. Finnland hat ja keinen der beiden gegenwärtig existieren den deutschen Staaten im normal völker- rechtlichen Sinne anerkannt, sondern unter- hält mit diesen beiden Regierungen Bezie- hungen mit provisorischem Charakter in Form von beiderseitigen Handelsvertretun- gen. Das ist eine natürliche Folge von Finn- lands Bestreben, in den Streitfragen der Großmächte neutral zu bleiben.“ Paris im Zeichen großer Ereignisse Mit Spannung werden de Gaulles Algerien-Entscheidungen erwartet Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan in Frankreich Paris. Die französische Hauptstadt steht im Zeichen großer Ereignisse. Am Mittwoch nachmittag hatte General de Gaulle zum ersten Mal seit seiner Reise nach Algerien und seit dem Besuch von Präsident Eisen- hower seine Minister versammelt und sie über seine Eindrücke von diesen beiden wichtigen Etappen in der französischen so- Wohl wie in der Weltpolitik besonders was die Algerienfrage anlangt, informiert. Seit gestern, Donnerstag, tagt der Exekutivrat der afrikanisch- französischen Gemeinschaft, dessen letzte Sitzung im quli in Madagaskar stattfand, in Paris. Es handelt sich um die künkte Tagung dieses Gremiums. Man nimmt allgemein an, daß de Gaulle, wie er es bereits vor einigen Wochen mit seinen französischen Ministern gemacht hat, diesmal die afrika- nischen Ministerpräsidenten um ihre Mei- nung über das Algerienproblem befragen wird, ja daß er ihnen vielleicht sogar die großen Linien seiner bevorstehenden Ent- scheidungen mitteilen wird. Die Afrikaner sind offensichtlich in ihrer Mehrheit über die politischen Folgen des Algerienkonflikts besorgt. Die Ministerprä- sidenten von Senegal und Mauretanien, wo die Bevölkerung in der Mehrheit mohamme- danisch ist und deshalb besondere Sympa- thien mit den Algeriern empfindet, haben in den letzten Tagen in dem viel beachteten Abendblatt„Le Monde“ Artikel veröffent- licht, in denen sie für eine liberale Lösung eintreten. De Gaulle wird die Absicht zuge- schrieben, seinen Entschluß, Algerien die Selbstbestimmung zu gewähren, über Wirck, Lon den Staaten der akrikanisch ran. 20sischen Gemeinschall büngen ß Vertreèter dieser Staaten bei den kommenden Wahlen in Algerien als Kontrolleure hinzu- zuziehen, Dafür würden dann die Afrikaner, die in diesem Jahr bereits die Hälfte der französischen Delegation bei der Tagung der Vereinten Nationen stellen, dort de Gaulles neue Politik vertreten. Darüber hinaus wird gemunkelt, der Präsident würde eventuell selbst nach New Vork fahren, um seine Po- litik vor der Hauptversammlung der UNO darzulegen. Auf jeden Fall soll die neue Linſe in der Algerienpolitik Mitte nächster Woche von de Gaulle dem französischen Bonn rüstet für die zweite Halbzeit Fraktionen legen Marschroute für Parlamentsarbeit fest Bonn.(dpa) Wenn die Abgeordneten des Bundestages Anfang Oktober nach drei- monatiger Pause hre parlamentarische Tätigkeit im Bonner Bundeshaus wieder aufnehmen, werden sie bereits ein mehr oder weniger fest umrissenes Programm für ihre Arbeit in der zweiten Hälfte dieser Legislaturperiode vorfinden. Die Fraktio- nen sind gegenwärtig damit beschäftigt, die Marschrouten festzulegen und exakte Ar- beitspläne für die Zeit bis zur Bundestags- neuwahl 1961 aufzustellen. Da dem Parla- ment aus den ersten zwei Jahren noch rund 90 unerledigte Entwürfe vorliegen, hat die CDU/ CSU-Fraktlonsführung in Gesprä- chen mit der Regierung und den einzelnen Ressorts darauf gedrungen, dem Bundestag nur noch solche Gesetze vorzulegen, die un- bedingt verabschiedet werden missen. Eine Konzentration der Gesetzgebungs- arbeit wird schon deshalb dringend not- wendig sein, weil nach dem errechneten Zeitplan nur noch 60 volle Tage für Aus- schußsitzungen zur Verfügung stehen. Die meisten Ausschüsse, vor allem der Rechts- ausschuß, sind aber bereits mit Arbeit voll ausgelastet. Außerdem ist erfahrungsgemäß ein Jahr vor den Wahlen eine gedeihliche, ruhige Gesetzgebungsarbeit, zumindest an großen Gesetzeswerken, kaum mehr mög- lich.„ Der Schwerpunkt wird in den kommen- den zwei Jahren fast völlig auf dem sozial- und wirtschaftspolitischen Sektor liegen. Im Vordergrund steht die heigumkämpfte Neu- reglung der Kriegsopferversorgung, die vor- aussichtlich bereits in der ersten Sitzung nach der Sommerpause behandelt und nach Möglichkeit noch vor den Weihnachtsferien erledigt werden soll. Nur wenig Aussicht be- steht, daß dieser Bundestag noch über die Krankenversicherungsreform diskutiert, Die Regierung und die CDU/ CSU-Fraktion scheinen wenig Neigung zu haben, dieses große Reformwerk, mit dem sich dle Aus- schüsse mindestens ein Jahr lang beschäftl- gen müßten, vor der Neuwahl zu behandeln. Fraglich ist es, ob es der Regierungspartei gelingt, das Gesetz über den Abbau der Woh- nungszwangswirtschaft in der jetzigen Form über die Bühne zu bringen, nachdem gegen diese Vorlage erhebliche Widerstände ange- meldet worden waren. Das gilt auf dem Ge- blet der Innenpolitik auch für das Parteien- gesetz, die umstrittenen Notstandsgesetz- regelungen und das vor allem von den Län- dern heftig bekämpfte Bundesrundfunkge- setz. Mit harten Auseinandersetzungen zwi- schen Regierungskoalition und Opposition ist zu rechnen, wenn unmittelbar nach der Sommerpause über die Krise im Kohleberg- bau debattiert wird. Da die bisher von der Regierung vorgeschlagenen Maßnahmen bei den Parteien nur wenig Anklang gefunden haben, wird man sich im Bundestag darüber einig werden müssen, wie das Problem vorn Wirtschaftlichen und vom sozialpolitischen Gesichtspunkt her befriedigend gelöst Wer- den kann. Zu welchem Zeitpunkt es im Parlament zur schon seit langem fälligen außenpoliti- schen Debatte kommen wird, ist bis jetzt ofkken. Grundsätzlich sind alle Parteien zu einer derartigen Aussprache bereit. Man möchte aber gerne die gegenseitigen Besuche Eisenhowers und Chrustschows abwarten. Volk und der Welt feierlich mitgeteilt wer- den. Mit' Spannung wird die Reaktion der Re- bellen erwartet, deren radikalste Vertreter jetzt bereits sagen, daß sie als Geschenk von de Gaulles Gnaden nichts, noch nicht ein- mal die Unabhängigkeit Algeriens annehmen Wollen. Alles wird dann davon abhängen, ob de Gaulles Entscheidungen so weit gehen, daß der Rebellion eine Ablehnung moralisch unmöglich gemacht wird. Algerien und Atombombe im Exekutivrat mit de Gaulle erörtert Paris.(AP) Staatspräsident de Gaulle ist am Donnerstag im Elysee-Palast mit den Re- glerungschefs der elf afrikanischen Staaten und der Republik Madgaskar, die zur Fran- 2z68ischen Gemeinschaft gehören, zusammen- getroffen. In der Sitzung des„Exekutivrates der Gemeinschaft“, an der auch Ministerprä- sident Debré teilnahm, dürfte an erster Stelle der von de Gaulle vorbereitete Alge- rienplan gestanden haben, der am 16. Sep- tember veröffentlicht werden soll. De Gaulles Mitarbeiter haben wissen lassen, daß es sich bei diesem Plan zur Beendigung des Alge- Tienkrleges um ein„liberales“ Vorhaben Hafidelt, das eine gewisse Form der Selbst- bestimmung für die. Algerier vorsieht. Zweites Thema der Sitzung wird das Problem des geplanten französischen Atom- bombenversuchs in der Sahara gewesen sein. Mehrere der französisch- afrikanischen Staaten haben sich in scharfer Form gegen FEE Hunig ger Ronferen: standen kerne gie SelWierigkeiten, die sich für Paris innerhalb der Gemelnschlatt selbst ergeben haben. Finige der zwölf halbautonomen Staaten zeigen Tendenzen zu größerer Unabhängig- keit. ord- — Heimatvertriebene der CDU beraten am 16. September die Lage Bonn.(gn- Eig.-Ber.) Wie vorgeseh wird der Außenpolitische Ausschuß des Bun. destages am 8. Oktober die Frage der Aut. nahme diplomatischer Beziehungen zu War. schau und Prag in Gegenwart des Bundez. aulßzenministers und seiner Mitarbeiter dis. kutieren. Bei dieser Gelegenheit sollen auch die Teilnehmer an der Tagung der Interpar. lamentarischen Union in Warschau berichten Von maßgeblicher CDU/ CSU-Seite wurde am Donnerstag unterstrichen, daß eine„Ver- zichterklärung“ auf die Gebiete hinter der Oder-Neſhe-Grenze rechtens und Srundsätz. lich unmöglich sei. Die Vertriebenen-Abge. ordneten der Bundestagsfraktion der Christ. lichen Demokraten wollen diese Probleme am 16. September erörtern. Außerdem ist begab. sichtigt, auf einer Fraktionssitzung eine ge meinsame Haltung zu erarbeiten. Die Aussichten auf eine baldige Normal. sierung der Beziehungen scheinen seit den verschiedenen polnischen Stellungnahmen 20 diesem Problem nicht sonderlich günstig. In Führungskreisen der CDU/CSU befürchtet man, daß die Zurückhaltung, die der Bundes. republik entgegengebracht wird, auf den Druck Moskaus zurückgeht. Man setzt sich darum für eine Intensivierung der mensch- lichen, der kulturellen und Wirtschaft. lichen Verbindungen ein, glaubt Aber, dag zunächst noch ein gewisses Abwarten vor ernsthaften diplomatischen Schritten gebo- ten sei. Da sich diese Meinung nicht mſt der der Sozialdemokraten deckt, dürfte die Aus- schußsitzung zu einer lebhaften Diskusslon führen. Häftlings-Hilfsgesetz für politische Häftlinge aus der Zone Berlin.(AP) Der Achte Senat des Bun- desverwaltungsgerichts in Berlin gewährte in mehreren grundsätzlichen Streitfällen fünf früheren SowWjetzonenhäftlingen die Anerkennung als politische Häftlinge im Sinne des Häftlings-Hilfsgesetzes. In dreſ Fällen handelte es sich um frühere NSDAP. Mitglieder, und zwar um einen ehemaligen Bezirksbauernführer, einen Ortsgruppenlei. ter und einen Redakteur. Sie waren 1945 in der Sowjetzone wegen ihrer NS-Aemter in- haftiert, zu langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt und später begnadigt worden. Ihr Antrag auf Anerkennung als poli- tische Häftlinge war von den zuständigen Landesbehörden mit der Begründung abge- lehnt worden, die Kläger hätten die Haft durch ihr eigenes Verhalten herbeigeführt Dagegen entschied das Bundesverwaltung Sericht, die Häftlingshilfe sei zwar vom Ge- setzgeber für die aktiven Widerstandskümp- fer geschaffen worden, jedoch schließe dat die Anerkennung auch anderer Häftlinge des Sowaetzonensystems nicht aus. Es sei stets die Art und Dauer der Haft zu berücksich- tigen. Beides stehe aber in den vorliegenden Fällen unter rechtsstaatlichen Gesichts- Punkten in keinem Verhältnis zur eigenen Schuld der Kikger. In zwel wefteren Fallen erkannte das Gericht einen früheren Volks- Polizefofflzier und einem ehemaligen Be- wohner des Grenzgebietes zur früheren amerikanischen Zone mit der gleichen Be- gründung als politische Häftlinge an, Indien hült an Grenzziehung fest Nehru: Tschu En-lai hat bereits 1956 die Macmahon-Linie anerkannt Neu Delhi.(dpa) Der indische Minister- präsident Nehru hat am Donnerstag an die Chinesische Volksrepublik appelliert, den gegenwärtigen„Status quo“ an der chine- sisch- indischen Grenze zu akzeptleren und über kleinere Unstimmigkeiten zu verhan- deln. Er hat gleichzeitig betont, daß die in- dische Regierung trotz der jüngsten Span- nungen an ihrer Neutralitätspolitik festhalte, daß sle jedoch andererseits die Freiheit und Unabhängigkeit Indiens mit allen Mitteln verteidigen werde. Der indische Ministerpräsident äußerte sich enttäuscht über die Haltung Chinas in der Grenzfrage. Er sagte, der chinesische Mi- nisterpräsident Tschu En-lai habe bei sei- nem Indien-Besuch im Winter 1956 fest zu- gesagt, daß China die Macmahon-Linie als Grenze zwischen den beiden Ländern aner- kenne. Diese Anerkennung sei dreimal wie- derholt worden, und es sei unverständlich, daß dies jetzt von der chinesischen Regierung bestritten werde. Nehru will Truppen zurückziehen Die indische Regierung hat sich in einem am Donnerstag veröffentlichten Anhang zu rem Weigbuch bereit erklärt, alle Posten aus den umstrittenen Gebieten längs der Macmahon-Linie im nordostindischen Grenz- gebiet zurückzuziehen, falls die chinesischen Spb kündigt gemäßigten Kurs an Fortsetzung von Seite 1 Religlon Privatsache sei, treffe heute nicht mehr zu.— Von betont linksgerichteten So- zialdemokraten waren am Donnerstag in Bonn Aeußerungen der Migbilligung zu hö- ren, da das Programm geradezu„einen Ver- rat am Sozialismus“ bedeute. „Vager Kompromiß“ Die CD/ CSU betrachtet das Programm als„vagen Kompromiss“, der keinesfalls eine Neuorientierung der SpD bedeute. Der christlich-demokratische Pressedienst schreibt, die sogenannten bürgerlichen Pa- rolen seien bewußt nach vorn geschoben worden, um Wähler zu fangen, In Wirklich- keit jedoch seien alle diese Parolen mit Ein- schränkungen verbunden, die die Hintertür zu völlig anderen Möglichkeiten offenlassen. Hierdurch erhalte das ganze Programm einen „Vieldeutigen und kautschukartigen“ Cha- rakter, Die CDU kritisiert insbesondere, daß die NATO nicht erwähnt ist, das Elternrecht im Schulwesen nicht anerkannt wird und dag „Klassen kämpferische Gedanken“ in dem Programm anklingen. Der Deutschland- Unlon-Dienst der CDU/ CSU bemängelt, daß die Bejahung des freien Marktes in dem SPD-Entwurf mehr als fragwürdig sei. Das Eintreten der SPD für eine Politik der Ei- gentumsbildung und für die Landesverteidi- gung sei„Lippenbekenntnis“, Die Forderun- gen im Kapitel„Sozialordnung“ machten zu- dem deutlich, dag die SpD nichts anderes wolle, als den„totalen Versorguüngsstaat“. Dr. Deist kündigte am Donnerstag an, daß das sozlaldemokratische Regierungs- und Wahlprogramm für 1961 die Ueberführung des Kohlenbergbaues und der Energiewirt- schaft in Gemeineigentum enthalten werde. Die Zahl der Industriezweige, die für eine Ueberführung in Frage kämen, könnte je nach der gesellschaftspolitischen Entwicklung erweitert werden. Deist kündigte an, daß seine Partei voraussſchtlich noch in diesem Jahr ein solches Programm ausarbeiten Werde. Eichler stellte klar, daß die Gemein- schaftsschule nach sozialistischer Auffassung den richtigen Erziehungstyp darstelle. Ueber- raschung löste die Erklärung aus, daß die SPD die Wehrpflicht nicht grundsätzlich ab- lehne, sondern nur für die Bundeswehr. Auch wandten sich die beiden SPD-Experten gegen einen einseitigen Verzicht auf ato- mhre Wafken; sie sprachen sich für diese im Rahmen einer allgemeinen kontrollierten Abrüstung aus. Streitkräfte dieses Gebiet ebenfalls räumen. Dadurch soll die Möglichkeit geschaffen wer⸗ den, bei künftigen Verhandlungen über„klel- nere Grenzkorrekturen“ den Verlauf der Grenzlinſe besser zu Überprüfen. Neu Delhi will Bhutan unterstützen Indien hat dem Himalaja- Fürstentum Bhutan inzwischen zugesichert, so schnell Wie möglich eine Straßenverbindung zwl- schen den beiden Ländern herzustellen, Dies ist bisher das wichtigste Ergebnis der Verhandlungen, die der bhutanische Mini- sterpräsident Dorji gegenwärtig in Neu Del- hi mit der indischen Regierung führt. Mongolischer Gast in Neu Delhi Der Ministerpräsident der Mongolischen Volksrepublik, Jumschagin Zedenbal, ist am Donnerstag zu einem mehrtägigen offlziellen Besuch in Neu Delhi eingetroffen. Zedenbal, der zuvor Peking und Hanol besucht hatte, erklärte bei seiner Ankunft, daß Indien und China ihre gegenwärtigen Schwierigkeiten auf der Grundlage einer friedlichen Koexl- stenz lösen sollten. Der Appell des Dalai Lama an die UNO von Washington begrüßt Washington.(AP) Die Vereinigten Staaten haben am Donnerstag den Appell des Dalal Lama unterstützt, die Tibet-Frage vor dle Vollversammlung der Vereinten Nationen zu bringen. In einer vom amerikanischen Außenministerlum veröffentlichten Erkld⸗ rung heißt es, die USA begrüßten die Initia- tive des Dalai Lama, der das Ersuchen des tibetischen Volkes direkt der Beachtung der Vereinten Nationen empfohlen habe. Washington sei der Meinung, die Welt solle hören, Was der Priesterkönig zu sagen habe, Well die Lage in Tibet alle freien Völker in irgendeiner Weise angehe. Der Dalai Lama hat am Mittwoch in einem Telegramm an UNO- Generalsekretär Ham. marskſöld ein„sofortiges Eingreifen“ der Vereinten Nationen in Tibet gefordert, damit der„Ausrottung der tibetischen Rasse“ durch die Chinesen Einhalt geboten werde. Personelle Entscheidungen erwarten den Bundeskanzler in Bonn Bonn.(gn- Eig. Ber.) Eine Anzahl perso- neller Entscheidungen der Bundesregierung kann erst gefällt werden, wenn Bundeskanz ler Dr. Adenauer nach dem 12. September wieder in Bonn ist. Hierzu gehören: die Neu- besetzung des Ministerpostens für Ernäh- rung, Landwirtschaft und Forsten, die Er- nennung eines Staatssekretärs für das Ver- teldigungsministerilum und eines Staats- sekretärs für das Famillenministerium. Weitere Artikel siehe Seite 15 Fer Fei del die lies gel % So Kd NN. — n. e Nr. W . DU Lage geseh les 5 ler Aut. Zu Wag. Bundez. iter diz. len auch nterpar. erichten. urde am e„Ver- ter der undsdtz. n-Abge. Christ. leme am st beah- eine ge. Jormall. seit den amen zu stig. In kürchtet Bundez. uf gen etzt sich mensch- tschgkt. er, daß ten vor n gebo- mit der le Aus- Kusslon Zone s Bun- ewährte ritkällen zen die nge im In drel SDAp. maligen o penlei · 1945 in nter in- strafen eden. Is poli- aändligen g Abge· 1e Haff geführt, tungs- om Ge-. sKümp⸗ ede das inge des ei stets icksſch- genden esichts⸗ eigenen Allen Volks- n Be- büheren nen Be- * nt Aumen. N Wer- 1„ klel⸗ ut der zen tentum schnell 8- 1stellen,. Als der Mini- eu Del- . 11 lischen ist am ziellen denbal, t hatte, en und gkeiten Koexl⸗ na rüßt Staaten g Dalat ror dle nen zu nischen Erkld- Initia- en des ing der Habe. It solle 1 habe; Iker in delnem Ham- n“ der „damit durch n onn perso- terung Skünz- tember e Neu- Ernäh- ie Er- 8 Ver- Staats- — S Nr. 209/ Freitag, 11. September 1959 MORGEN Selte 9 —— Was sonst noch gescha g. Am Donnerstagmorgen stürzte in der Nähe von Lausanne ein deutsches Sportflug- zelg ab. Die beiden Insassen, der 45jährige Münchener Kaufmann Dionys Stückel und seine Frau, wurden auf der Stelle getötet. Das Flugzeug erlitt nach dem Start auf dem Lausanner Flugplatz la Blecherette einen Motordefekt. Es ging beim Absturz in Flam- men auf. * Rund 43 000 Menschen in vierzehn Län- dern sind im Jahre 1958 nach Mitteilung der in Genf tagenden Wirtschaftskommission für Europa bei Verkehrsunfällen ums Le- pen gekommen. * Ein Familiendrama hat in Straßburg drei Menschen das Leben gekostet. In einem An- fall von Schwermut und aus Eifersucht tötete eine junge Frau in der Nacht zum Mittwoch jhren Mann und ihre neunjährige Tochter durch Revolverschüsse. Danach richtete sie die Waffe gegen sich und verübte Selbstmord. Bevor sie selbst Hand an sich legte, telefo- nierte sie ihrer Mutter und teilte ihr den Tod ihres Mannes und ihres Kindes mit. Die so- fort alarmierte Polizei traf in der Wohnung die drei Menschen bereits tot an. * Rund 20 Menschen wurden bei einem Feuerwerk in dem süditalienischen Dorf Galatro zum Teil schwer verletzt, als ein Feuerwerkskörper nach kurzem Flug nie- derfiel und in der Menschenmenge explo- dierte. Neun der Verletzten, meist Kinder, liegen mit lebensgefährlichen Verbrennun- gen im Krankenhaus. * Mitten in die Berichte über die Trennung der Opernsängerin Maria Callas von ihrem Gatten hinein platzten am Donnerstagmor- gen Meldungen, daß sich die berühmte und skandalumwitterte Sopranistin mit der Di- rektion der Mailänder Scala aussöhnen wolle. Dieser Konflikt ist nur einer von einer ganzen Reihe aus der Laufbahn der Callas. Er trat offen zutage, als die Scala- Direktion zum Ende der Saison 1958 den Vertrag mit der Callas nicht mehr verlän- gerte. Damals erklärte die Sängerin, sie werde nicht an die Scala zurückkehren, so- lange der derzeitige Direktor Antonio Ghi- ringhelli nicht endgültig ausgeschieden sei. Italienische Zeitungen berichteten aber am Donnerstag, daß die Callas möglicherweise doch in der kommenden Spielzeit wieder in der Scala singen werde. Die Auseinander- setzungen seien zum Teil auf die gespann- ten Beziehungen zwischen dem Mann der Callas, Giovan Battista Meneghini, und der Leitung des Opernhauses zurückzuführen gewesen. Meneghini war als Manager seiner Frau aufgetreten. 0 Eine einmalige seefahrerische Leistung vollbrachten sieben Spanier(und ein chine- sischer Koch), die an Bord einer 70 Tonnen großen chinesischen Dschunke in 234 Tagen von Hongkong nach Barcelona segelten. Die Leistung der Seefahrer ist um so erstaun- licher, als von ihnen jemals segelte In Barcelona wurde die Dschunke, die erste, die jemals einen spanischen Hafen anlief, von einer tausendköpfigen Menschenmenge stürmisch begrüßt. keiner Einen Rekordflug um die Erde ausschließ- lich mit regulären Düsenverkehrsmaschinen haben zwei japanische Schriftsteller in 60 Stunden, 54 Minuten und 58 Sekunden be- wältigt. * Bei den Großrazzien der New Vorker Polizei auf Angehörige von jugendlichen Verbrecherbanden sind seit Freitagabend 387 Jugendliche festgenommen worden. Unter ihnen befindet sich auch der 14jährige Louis Guzman, der am 23. August eine brennnende Benzinflasche auf die Straße geworfen hatte, damit sein Begleiter besse- res Schußlicht hatte. Dabei tötete der 17 jährige John Cruz die 15jährige Theresa Gee. Cruz muß sich demnächst wegen vor- sätzlichen Mordes vor dem Richter verant- worten. * Zur wirksamen Bekämpfung der gegen- wärtig im Gebiet von Montreal in Kanada herrschenden Kinderlähmungsepidemie fliegt die kanadische Luftwaffe 15 eiserne Lungen nach Montreal, wo allein in den letzten Ta- gen 40 neue Erkrankungen registriert wur- den. Bisher sind 35 Kinder der Krankheit erlegen. Erstaunliche Tiefbautechnik vor tausend Jahren Ausgrabung einer Wendenfestung 5 Aus dem Moorboden und Seengrund einer Wiesenhalbinsel in dem ostholsteini- schen Binnensee bei Preetz steigt ein Stück Frühmittelalter an das Tageslicht, das völ- lig neue Einblicke in die Zivilisation und Technik eines der unbekanntesten Volks- stämme auf deutschem Boden gewährt: Der Prähistoriker Dr. Struve, Landesmuseum für Vorgeschichte in Schleswig-Holstein, öffnete Teile einer Befestigungsanlage der Wenden, die große Gebiete von Ostdeutschland und Ostholstein von der Völkerwanderungszeit bis zur Jahrtausendwende besiedelten. Die erstaunlichste Entdeckung dabei ist zwei- fellos eine hölzerne„Caissongründung“ eines 150 Meter langen und 20 Meter breiten Festungswalles, die von einem erstaunlich hohen Stand der Tiefbautechnik der Wen- den zeugt. Zwischen dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und den Völkerstämmen im Osten zog sich durch Holstein der„Limes Saxonicus“, der sächsische Limes. Ob dieser Grenzwall wie der römische Limes aus einer durchlaufenden Wallanlage bestand, ist sehr fraglich; vielleicht war es nur ein Busch- zaun, vielleicht ein unbewohnter„Todes- streifen“— das historische Bild jener Zeit ist stark verschwommen. Westlich davon lagen Befestigungen und Dörfer der Sach- sen(Holstein), ostwärts davon wohnten die Wenden. Die spärlichen Fundstellen bestehen zum großen Teil in Wallanlagen, die in den dauernden Grenzkämpfen zwischen Holsten und Wenden beiderseits als rückwärtige Stützpunkte gebaut wurden. Die Wendenfestung im Scharsee bei in Holstein/ Ueberraschende Funde/ Preetz interessierte die Prähistoriker Schles- wig-Holsteins schon längst, weil sie im „Seeniveau“ lag, die Funde also unter Feuchtigkeit standen, die Holz und Knochen konserviert. Die Grabung setzte im Früh- jahr bei dem ringförmigen Burgwall ein, der auf der Spitze der Halbinsel liegt, und lie- ferte zunächst zahlreiche Funde aus dem Küchenmüll der Wendenfrauen. Dann kam die Trockenheit dieses Jahres den Forschern zu Hilfe. Sie lieg zutage treten, was ein Jahrtausend lang unter dem Seespiegel lag: die Reste eines mächtigen Palisaden-Dop- pelzauns rings um den Burgwall am Seeufer, der zur Abwehr von Ueberfällen bei zu- gefrorenem See angelegt war. Wie eine Kette von Drachenzähnen ziehen sich die Stümpfe der Palisaden heute noch um die Halbinsel zwischen dem Schilf. Die große Ueberraschung jedoch barg der „Ringwall“, der die Halbinsel mit der Haupt- burg gegen das Festland abschloß, und heute noch als 150 Meter lange Erhöhung sichtbar ist. Um diesen Wall auf dem Wiesentorf sicher zu gründen, hatten die wendischen Baumeister ein mächtiges Holzfundament konstruiert, das heute mit den gleichen Mit- teln kein Tiefbau- Ingenieur anders entwer- fen könnte. Es besteht auf den ersten Blick nur aus einem Gewirr zahlloser Planken von halbmeterstarken Eichen, gemischt mit Knüppeln von Birken, Eichen und Hasel- sträuchern, altersschwarz und moordurch- tränkt. Doch bei näherer Betrachtung er- gibt sich folgendes: Die Wenden hoben den Moorgrund fast zwei Meter tief aus und legten eine Bodenlage aus Faschinen, an den Die Trockenheit dieses Jahres half Außenseiten des Walls fachgemäß schräg nach außen gelagert, um den Innendruck des Erdwalls abzufangen. Auf die Faschi- nen wurden übereinander vier bis sechs Lagen von„Senkkästen“ aus schwersten Eichenbohlen gesetzt, etwa drei Meter im Quadrat, miteinander verzapft und mit Pfo- sten festgelegt. Diese Kästen wurden dann mit Knüppeln und Erde gefüllt und darüber der Wall aufgeschüttet, der wieder mehrere Meter hoch war. Ein Palisadenzaun krönte den Wall, ein Wehrgang für die Besatzung war mit Flechtwerk bedeckt, damit nie- mand beim Bogenschießen oder Speer- schleudern ausgleiten konnte. Schließlich wurden als Stacheldrahtverhau vor den Wall nach außen schräg geneigte Faschinen in die Erde gegraben. 2 Wann und wie oft diese ostholsteinische Festung in Aktion treten mußte, ist unbe- kannt. Sie dürfte kaum mehr als 100 Jahre, etwa von 950 bis höchstens 1050, benutzt worden sein. Ihr Untergang vollzog sich in einem furchtbaren Brand, rotgefärbter Lehm und Holzkohle decken die Wallanlage. Mög- licherweise sind einige Menschenschädel, die man in den Neunzigerjahren in der Nähe der Palisadenzäune an der Wasserseite aus- grub, Zeugen der letzten Schlacht um die Scharseeburg. Erst weitere Grabungen kön- nen die historischen Zusammenhänge er- hellen. Vorerst ist für die Wissenschaft diese Burg ein kulturhistorisches Dokument er- sten Ranges. Nur eine hochorganisierte Ge- meinschaft konnte die Riesenarbeit leisten., Dr. Harald Steinert So wird heutzutage auf Sand gebaut Mechanische Bodenverdichtung für ein neues Kraftwerk/ Etwa 1000„Rüttelpunkte“ auf der Baustelle Bei dem Bau eines Großkraftwerkes in Berlin-Spandau war man gezwungen, den Grund, auf dem die neue Anlage errichtet werden soll, nach einem noch ungewöhn- lichen Verfahren vorzubereiten. Dieser Grund ist Sand verschiedensten geologischen Ur- sprungs. Bohrungen bis zu 27 Meter Tiefe stießen nicht auf„gewachsenen“ Boden. Man wird also das neue Kraftwerk, das in der ersten Ausbaustufe für 100 000 Kilowatt Leistung geplant ist, auf Sand gründen müssen. Der Sand trägt eine statische Belastung von vielleicht zweieinhalb Tonnen je qm. Das ist an sich schon wenig. Hinzu kommt aber, daß er die dynamischen Belastungen durch die Schwingungen der schweren Ma- schinen aufnehmen muß. Dadurch würde er im Laufe der Zeit„ʒzausammengerüttelt“ werden, die Folgen wären Verkantungen der Maschinen. Dem gilt es vorzubeugen. Man könnte zur Gründung eine schwere Be- tonplatte benutzen. Aber als starres Gebilde würde sie nur auch selber wieder die Vibra- tionen auf den Untergrund weiterleiten und ihn zusammenrütteln. Darum hat man auf der Spandauer Bau- stelle einen anderen, bisher erst wenig be- gangenen Weg eingeschlagen. Auf Empfeh- lungen von Experten der Bodenmechanik hat man sich entschlossen, den Boden auf rein mechanischem Wege zu verdichten. Man rüt- telt ihn Punkt für Punkt und bis zu großen Tiefen zusammen. Man hat hierzu das ganze Fliegerische Präzision demonstrierten 16 Düsenjäger der Royal Air Foree bei einer Flugvorführung zur Eröffnung der alljährlichen Luftfahrtausstellung in Farnborough, England.(Siehe unseren Bericht auf Seite 12.) EKeystone-Bild Gelände in zahlreiche„Rüttelpunkte“ ein- geteilt, im Ganzen sind etwa 1000 solcher Punkte über die Baustelle verteilt. An je- dem dieser Punkte wird ein Gerät einge- setzt, das im Grunde ein langes Rohr von etwa einem Viertel Meter Durchmesser ist. Es hängt am Ausleger eines Raupenfahr- zeugs und hat, je nach der Tiefe, bis zu der man den Boden verdichten will, eine Länge von sieben, dreizehn oder zwanzig Meter. An etwa jedem zweiten Geländepunkt, be- sonders aber an den Stellen, an denen spä- ter die schweren Maschinensätze stehen wer- den, wird man bis zu zwanzig Meter Tiefe gehen, an anderen kommt man mit gerin- gerer Verdichtungstiefe aus. Die eigentliche Verdichtung bewirkt der unterste Teil des Rohres. In ihm sind zwei Elektromotoren eingebaut, die im Rohr lie- gende exzentrische Massen bewegen. Das Rohr gerät dadurch in Schwingungen um seine Längsachse. Es macht etwa fünfzig Hin- und Her- Schwingungen in der Sekunde. Mit seinem zugespitzten Kopf, aus dem zu- gleich Wasserstrahlen austreten, dringt es langsam in die Erde ein, als sei sie weiche Butter. Es schafft sich so sein eigenes Bohr- loch. In diesem Loch eiert es gewissermaßen und dadurch rüttelt es den Boden förmlich zusammen. Noch auf Entfernungen von zehn oder zwanzig Meter spürt man, wie die Erde zittert. Indem nun in der Tiefe der Sand sich zusammenlagert, entstehen Hohlräume, in sie sackt Sand von oben her nach und rutscht den Rüttler entlang abwärts. Bei zunehmender Verdichtung steigt der Widerstand, den der Boden den Vibrations- bewegungen entgegensetzt. Die Motoren benötigen eine höhere Leistung, und aus die- sem wachsenden Leistungsbedarf läßt sich die steigende Verdichtung ablesen. Der Rüttler wirkt in einem Radius von etwa anderthalb Meter, in diesem Umkreis bringt er den Sand, der so, wie er von Natur an- steht, etwa 25 bis 40 Prozent Lagerdichte hat, durch Rütteln und Einschlämmen auf eine Lagerdichte von mehr las 50 Prozent, so daß sie schließlich nicht nur den statischen, son- dern auch den dynamischen Beanspruchun- gen schwerer laufender Maschinen gewach- sen ist. Man hat bereits Verdichtungen bis auf sieben Meter Tiefe ausgeführt. Jetzt ist man zum ersten Male dabei, den Grund für ein großes technisches Bauvorhaben bis auf die dreifache Tiefe herab mechanisch zu verdichten. Dr. Josef Hausen Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heiter, trocken. Temperaturen in der Rheinebene tags auf 25 bis 27 Grad ansteigend. Oert- lich etwas höher. Nachts Rückgang auf 8 bis 10 Grad. In Odenwald und Bauland tags 20 bis 24, nachts verbreitet 5 bis 8 Grad. Schwacher Wind, östliche Richtungen vor- herrschend. Uebersicht: Der Hochdruck üper dem europäischen Festland schwächt sich unter leichter Verlagerung nach Osten etwas ab, er bleibt aber unverändert für uns wetter- bestimmend. Sonnenaufgang: 5.55 Uhr. Sonnenuntergang: 18.51 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 18,3 Grad. Vorhersage- Karte för. 9. 59- Uhr. ſolo 10055 9 1010 Haperande * 1015 13 8 Stockholm 1 1020 Berlin 1025 H U H 255 n 1. 22 8 O 0 O, Mannheim 4 5. ä Nahe ö en 15* 920 e 15 2 2 2 85 7 8 3 4.1215 Pegelstand vom 10. September Rhein: Maxau 353(2): Mannheim 169 (7); Worms 96(s); Kaub 105 7). Neckar: Plochingen 107(7); Gundels- heim 170(45); Mannheim 170(10). gs, AH ch, yur fffidk9 Mehr Steuereinnahmen dank Rios Steuerfahndungslotterie In Brasilien nimmt man es mit dem Steuerzahlen nicht so genau. Wer Steuern zahlen soll, tut es nur, wenn es sich unter gar keinen Umständen vermeiden läßt. Eine auch außerhalb Brasiliens nicht ganz unbekannte Methode, die Steuerlast nicht zu schwer werden zu lassen, ist das Abschließen von Geschäften ohne Rechnung: Was nicht durch die Bücher geht, sollen die Finanz- beamten erst mal finden! Der in Brasiliens Hauptstadt Rio de Ja- neiro für das Eintreiben der Steuern Ver- antwortliche ist nun auf eine verblüffende Idee gekommen. Warum soll ich nicht die gesamte Bevölkerung zu Steuerfahndern machen?“ fragte er sich. Als Mittel dazu sollte ihm die Leidenschaft seiner Lands leute für Glücksspiele aller Art dienen. Er forderte die Bevölkerung auf, sich bei allen Einkäufen Belege geben zu lassen. Diese Belege können bei der Stadtverwal- tung gegen Lose für eine Lotterie einge- tauscht werden. Wer Glück hat, kann bel dieser Lotterie einige Millionen Cruzeiros gewinnen. Die Aussicht, ziemlich mühelos und ohne Kosten in einer lohnenden Lotterie spielen zu können, war so verlockend, daß die Käu- ker jetzt auf Kassenbons und Rechnungen kaum noch verzichten wollen. Und schon nach kürzester Zeit begannen sich die Kas- sen der Finanzämter zu füllen. Die Steuer- einnahmen stiegen bereits um über 30 Pro- zent. Die Finanzbeamten sitzen inzwischen über den hereinströmenden Belegen und sichten sie. Kommen sie Unregelmäßigkeiten auf die Spur, begnügen sie sich jetzt noch damit, die Geschäftsleute zu verwarnen. Aber im Wiederholungsfalle wird es ernst, Die Besitzer von Restaurants, Kleinhan- delsbetrieben und vielen anderen Unterneh- men hingegen stöhnen plötzlich über die große Steuerlast. Dabei sind die Steuern gar nicht erhöht worden; nur die Chancen, er- folgreich Steuern zu hinterziehen, sind be- trächtlich gesunken— dank Rios Steuer- fahndungslotterie. Was wir hörten: Nicht nur der Turm steht schief „Wolfgang Hildesheimer, durch Hörspiele. Prosa und Theaterstücke bekannt geworden, versucht in seinen neuesten Arbeiten das Tragische im Absurden aufzuspüren.“ So verkünden die Presse- Informationen des Südwestfunks in bestem Waschzettelstil, eine fertige Formel, die man ebensogut umkeh- ren könnte. Hat nicht das Tragische in sei- nen extremsten Situationen stets den An- schein des Absurden, und enthüllt nicht jede vernunftwidrige, ungereimte, bis zur Lächer- lichkeit verzerrte Darstellung der Realität etwas von dem tragischen Weltgefühl, das sich solcher zeitgemäßen Maskierungen be- dient, weil die Kraft für die strenge und klare Ordnung großer Dramatik nicht mehr ausreicht? Also wurde die Unordnung, die paradoxe Verdrehung logischer Bezüge und kausaler Zusammenhänge, zu einer wir- kungsvollen litèrarischen Attitüde. Diesen Kunstgriff. wie man einen Gedanken auf eigentümliche Weise verwandeln und ver- biegen kann, bis seine stoffliche Gestalt nur- mehr deformiertes Symbol letzter Sinnlosig- keit geworden ist, kann man bei Audiberti, Jonesco, Beckett und sogar bei dem alpträu- menden Schweizer Friedrich Dürrenmatt stu- dieren. Nun hat ihnen auch der sonst ganz normale Wolfgang Hildesheimer einiges ab- geguckt und seine fleißige Hörspielproduk- tion um etliche modische Züge bereichert. „Pastorale“ nannte sich eine vom Bayer! schen Rundfunk übernommene Sendung der Redaktion Radio-Essay Stuttgart. Darin hat Hildesheimer einen Einfall ausgesponnen. der ihn belustigte: vier Wirtschaftsführer sitzen auf einer Wiese, vor ihnen aufgebaut stehen 1 e.li e Nep. nach denen sie singen., Diese zweifellos komische Ausgangssituation wurde Anlaß zu einer Parodie, von der man nicht recht weiß, ob sie sich nur gegen die Manager und ihren schleimig-verlögenen Gemütskult richtet oder auch gegen die dichterischen Vorbilder solch surrealistisch aufgetakelten Unsinns, der hier trefflich kopiert wurde. Ein apoplektischer Präsident, den der Schlag trifkt und von dessen Leiche nicht viel Auf- hebens gemacht wird, sein Diener Philipp, sarkastischer Ralsormeur, der die Fortbil- dungskurse der Volkshochschule besucht, die Brüder Asbach, der eine Bergassessor, der andere Konsul, beide mit einem infantilen Komplex an ihr Kindermädchen Selma flxjert und im übrigen eiskalte Geschäfte- macher, Mörder mit weißer Weste und ver- kitschtem Seelenrest. Das vierte Mitglied dieses sonderbaren Quartetts ist eine erotisch und finanziell interessierte Lehrerin, die für Natur und Kapital schwärmt. Was diese Freizeitgestalter bei ihrem musikalischen Rendezvous singen und sagen, ist von einer geradezu hinreigenden Trivialität, eine Sammlung abgedroschener Redensarten und Sprichwörter, die, auf den Kopf gestellt oder falsch zusammengesetzt, den schwülstig- sentimentalen Text ihres Gesanges ergeben, dazu Melodien aus einem Konglomerat po- pulärer Volksweisen. Diese Musik, nebst parodistisch verzerrten Tonelementen der Landschaft, machte den wesentlichen Reiz der Sendung aus, von deren Sinn und Zweck im übrigen wohl nur der Autor überzeugt sein konnte. Am nächsten Tag hörte man— in einer Produktion des Südwestfunks unter der Re- gie von Walter Knaus— ein„sozialkritisches Menetekel“ von Wolfgang Hildesheimer, be- titelt„Der schiefe Turm von Pisa“. Was sich hier ereignete, ist noch schwerer zu definie- ren, denn diese Art tiefgründiger Symbolik entzieht sich jeder vernünftigen Erklärung. Da wird jene Sorte von banausischen Ur- laubsreisenden gezeichnet, die Italien über- schwemmen: nüchterne Erfolgsmenschen, die in ihrem Leben alles„eingeplant“ haben: Ar- beit, Karriere, Wohlstand und, so ganz nebenbei, auch die sogenannten„ewigen Werte“, symbolisch repräsentiert durch den schiefen Turm von Pisa.„Man wüßte nicht mehr, woran man sich halten sollte, wenn die ewigen Werte fallen“, sagt jemand, doch ob diese Phrase nun ernst gemeint oder nur eins der üblichen Kulturklischees ist, mit denen sich unsere Wirtschaftswunderkinder so gerne schmücken— der schiefe Turm von Pisa wird immer schiefer, man kann es von dem Schlemmerlokal gegenüber deutlich sehen, und während eine der ferienfrohen Damen bereits ihre komfortable, aber seele lose Existenz für ein Leben an der Seite des poetischen Kellners Paolo einzutauschen gedenkt, stürzt der Turm mit Donnergetöse ein. Kein Erdbeben, kein Attentat hat ihn vernichtet, sondern es waren— nach dem Willen des Autors Hildesheimer— die sau- genden. klammernden Blicke der Menschen. die den ewigen Werten den Garaus machten. Wenn es so wäre, welch ein deprimierender Gedanke. Ist hier nun„das Tragische im Absurden“ aufgespürt? Vielleicht. Zumindest ist es der Ausdruck einer pessimistischen Grundstimmung, die Vision eines beklem- menden Angstgefühls unserer Zeit. 5 Neue Erkenntnisse und Erfindungen Rakete trägt Wetterballon in die Höhe (33) Sogenannte Wetterballons, wie sie zu meteorologischen Beobachtungen verwen- det werden, erreichen in der Regel eine Höhe von maximal 40 Kilometer, Da auch Beob- achtungen in weit größeren Höhen für die Meteorologie sehr wichtig sind, hat eine Forschungsstelle der amerikanischen Luft- waffe den erfolgreichen Versuch gemacht, einen Wetterballon nicht vom Boden auf- steigen, sondern von einer Rakete empor- tragen zu lassen Nachdem die verwendete Einstufenrakete eine Höhe von 75 Kilome- tern erreicht hatte, stieß sie eine dünne Kunststoff-Ballonhülle aus, in der sich eine Kapsel mit Isopenthan(eine Form von Alko- hol) befand. Der verdampfende Alkohol küllte die Ballonhülle schnell aus, so daß sze kugelförmige Gestalt annahm und einen Durchmesser von einem Meter erreichte. Ein mit Aluminiumüberzug versehener Reflektor im Innern des Ballons ermöglichte seine ge- naue Beobachtung durch Radargeräte. Der Ballon fiel zunächst mit einer Geschwindig- keit von etwa 110 Metern in der Sekunde und verlangsamte seine Fall geschwindigkeit, als er dichtere Luftschichten erreichte. In 30 Kilometer Höhe„explodierte“ er. Die Beobachtung des Ballons ergab wichtige Aufschlüsse über Windgeschwindigkeit, Windrichtung und atmosphärische Dichte in großen Höhen. Plastikfarbe für Rauh putz (ChN) Es gibt heute mehr als 20 Rauh- putzarten, und allein schon diese Zahl be- weist die Beliebtheit der Rauh- und Spritz- putze. Fachgerecht aufgebracht haben sie sich in der Praxis als sehr dauerhaft erwie- sen. Vielen Hausbesitzern bereitet aber Ver- drug, daß die grobstrukturigen Oberflächen mit der Zeit zu Staubfängern werden und dem Gebäude ein schmutziges Aussehen verleihen. Mit angefärbten Zementschlem- pen ließen sich die Rauhputzflächen nur vor- übergehend auffrischen, aber auch viele Binderfarben versagten hier ebenfalls, wo- bei eine unsachgemäße Behandlung des Un- tergrundes noch häufiger die Ursache War, als eine übertriebene Sparsamkeit an Binde- mitteln. Nachdem es schon einige Zeit einen Plastik-Häuserputz gibt, hat man jetzt auf der gleichen Basis ein Spezial- Anstrichmittel für rauhverputzte Flächen entwickelt. Diese „Plastik-Farbe“ ist wetterfest und abwasch- bar und der glatte Farbfilm verhindert feste Ansätze von Flugstaub oder Schmutz. Auch glattverputzte Flächen, Mauerwerk oder Holz können mit dieser Farbe gestrichen werden, deren Haftfestigkeit selbst auf Glas noch ausgezeichnet ist. Brandbomben gegen Eis berge (33) In diesem Sommer hat man ver- sucht, Eisberge im Nord-Atlantik durch vom Flugzeug abgeworfene Brandbomben zu be- seitigen. Die erfolgreichen Versuche sollen im nächsten Jahr fortgesetzt werden. Brand- bomben können Eisberge zwar nicht „schmelzen“, aber man vermutet, daß unter ihrer Einwirkung im Innern des Eises Spannungsunterschiede auftreten, die im- merhin zu einem schnelleren Auseinander- brechen führen. Die sogenannte Internatio- nale Eis-Patrouille, in deren Rahmen die amerikanische Marinemiliz(U. S. Coast Guard) diese Versuche vornahme, gehört seit 1914 zu den regelmäßigen Aufgaben der Coast Guard. Den Anlaß für diesen Patrouil- lendienst gab der durch den Zusammen- schluß mit einem Eisberg verursachte Unter- gang des englischen Luxusdampfers„Ti- tanic. 1 Seite 4 MANNHEIM Freitag, 11. September 1959 Nr. 209 Allmonatliche Pressekonferenz bei Ober bürgermeister Dr. Reschke: Verwaltungsreform mit oder ohne Härten? Ein sehr heißes und heikles Eisen stand gestern im Mittelpunkt des Gesprächs mit den Journalisten Ein Thema war Kern- und Mittelpunkt der oberbürgermeisterlichen Presse- konferenz am Donnerstag im Weinzimmer des Rosengartens, obwohl es erst zum Sitzungsende angeschnitten und von OB Dr. Reschke in höchst diplomatisch-deli- kater Weise behandelt wurde. Das„heiße Eisen“, das so betont nüchtern-sachliche Interpretation erfuhr, heißt„Verwaltungsreform“(im Mannheimer Rathaus)— jenes Thema also, über das die Presse im Zusammenhang mit dem Amtswechsel Trumpfheller/ Ratzel bereits verblümt oder unverblümt berichtet hatte und zu dem sie— ebenfalls verblümt oder unverblümt Fragen stellte. Wie gewohnt, gab Dr. Reschke zuerst die nächstliegenden Termine größerer Veranstaltungen be- kannt, berichtete er über die in erfreulicher Weise immer geringer werdende Zahl von Bunkerbewohnern, auch die noch in weiter Ferne liegende eventuelle Auf- teilung der Bundesbahndirektion Mainz wurde gestreift. Dann aber war das heiße (und heikle) Eisen an der Reihe. „Meine Herren, die Berichte und Kom- mentare in„AZ“,„RNZ“ und„MM“ anläßlich der Amtsübernahme des Ersten Bürger- meisterpostens durch Dr. Ludwig Ratzel (SPD) enthalten alle die reine Wahrheit, aber keiner die volle Wahrheit. Natür- Iich gehöre zum Tätigkeitsbereich im sozialen Wohnungsbau bei Dr. Ratzel auch der Sitz im Verteilungsausschuß für die Förderungs- mittel. Vorsitzender dieses(lediglich beraten- den) Ausschusses sei der OB selbst, Vertreter naturgemäß Erster Bürgermeister Ratzel. NATIONAI. VERSICHERUNGEN geben Sicherhe/t Ueber Trumpfhellers Platz in der Vorstand- schaft der Bundesanstalt für Arbeitsvermitt- lung kann Mannheim hingegen nicht ver- fügen. Hier schlagen die kommunalen Spitzenverbände dem Präsidium des Deut- schen Städtetages den Nachfolger vor. Vorsitzender im Verwaltungsrat der Städtischen Sparkasse ist automatisch der OB, der sich nur mit ministerieller Erlaubnis vertreten lassen kann, eine Erlaubnis, die für Trumpfheller bereits zu Professor Dr. Hei- merichs OB-Zeiten erteilt war. Im Groß- Kkraftwerk- Aufsichtsrat sitzen nur zwei Stadträte(SPD-Heckl, CDU-Kuhn), weil es, so sagte der OB,„tatsächlich die Meinung des Gemeinderats war“, daß die vier der Stadt zufallenden Sitze zwischen Verwaltung und Gemeinderat zweckmäßigerweise 2:2 geteilt Werden sollen.,„Somit hat das Ausscheiden des Werkeleiters Dipl.-Ing. Doka nichts mit der Persönlichkeit dieses Mannes zu tun. Auf diese Feststellung lege ich“— so betonte der OB—„vor allem gegenüber der Oeffentlich- keit allergrößten Wert.“ Dipl.-Ing. Doka wird auch, wie bereits berichtet, genau wie Finanzreferent Dr. Spuler, als beratender Fachmann im Interesse Mannheims weiter- hin an den Sitzungen teilnehmen. * Fotcrendige Klarstellungen. In Ordnung Nun gehen aber die Gespräche, wie die Presse bereits mehrfach andeutete, um eine sogen. Verwaltungsreform im Mannheimer Rathaus bedeutend weiter, vor allem in ihren Konse- quenzen gehen sie weit über den demokra- tisch entschiedenen Amtswechsel Trumpf Beller /Ratzel hinaus. OB Dr. Reschke be- Stätigte: Es liegt ein Antrag der zwei grogen Fraktionen vor, das selbständige Referat IX (Sozialwesen: Stadtdirektor Schell) dem Referat III des Bürgermeisters Graf(CDU) und das Referat V(Kultur: Stadtdirektor Dr. Andritzxy) dem Referat X des Bürger- meisters Krause, SPD,(Schulen und Sport) zu unterstellen. Wohl sei es richtig, daß diese vier Referate unter zwei Leitungen zusam- mengefaßt werden könnten, meinte der OB. Auch habe der Gedanke, das System der Stadtdirektoren zugunsten des Beigeordne- ten-Systems(Titel in Mannheim: Bürger- meister) abzubauen, manches für sich. Aber es bleiben reale Grenzen. Wörtlich: „Andritzky und Schell sind seit Jahren als Referenten tätig. Keiner hat versagt. Im Gegenteil. Somit ergeben sich menschliche Gesichtspunkte. Ich kann die Position dieser Herren nach Jahren nicht einfach herabmin- dern. Auch haben sie Anspruch auf Treue meinerseits.“ Der OB seufzte:„Ich weiß wirklich nicht, wie ich die Wünsche der bei- den großen Parteien, ohne menschliche Här- ten zu gebrauchen, durchführen soll.“ Damit deutete der OB an, daß er gegen eine„Ver- waltungsreform“ dieser Art— jedenfalls zu diesem Zeitpunkt!— ist. Er hat das wohl auch bereits den beiden großen Fraktions- führern dargelegt, die ursprünglich ge- wünscht haben, die Referats-Neuverteilung in einem Zuge mit der Festsetzung der Ge- schäftsbereiche des neuen Ersten Bürger- meisters zu erledigen. In der Diskussion fanden einige Presse- vertreter härtere Formulierungen als der OB:„Wenn solch hohe Aemter parteipolitisch ausgehandelt werden, wird die Demokratie vom Positionellen her abgebaut. Ihr An- sehen sinkt schwer in der Oeffentlichkeit“, meinte ein als Kommunalpolitiker erfahre- ner Journalist. Von jüngerer Seite flel das harte Wort vom„parteipolitischen Macht- kampf um Aemter im Rathaus“. Auch wurde darauf hingewiesen, daß diese Verwal- tungsreform immer noch Stückwerk bleibe, denn es bestehen weiter selbständige, den Herren Bürgermeistern nicht unterstellte Referate(nämlich: Finanzreferat, Hochbau- bzw. Tiefbaureferat). Dr. Reschke besänf- tigte:„Meine Herren, es gibt keinen Krach zwischen den Fraktionschefs und der Ver- waltungsspitze in dieser Sache. Verhärten Sie mir in Ihrer Berichterstattung die Fron- ten für künftige Besprechungen nicht.“ (Anm. d. Red.: Möge dies mit vorstehenden Zeilen nicht geschehen sein. Aber: Bericht- erstattung muß wahr sein Sie bedarf in diesern Falle auch noch ratschlagender Kommentierung. Schließlich steht eine Kom- munalwahl vor der Tür und als Wahlschla- ger wären solche Verwaltungsreform-Ideen nicht gerade erquicklich. Hierüber waren sich die Vertreter aller Mannheimer Tages- zeitungen erfreulicher weise einig). * Erster(und harmloserer) Teil der Presse- konferenz: Nächstes Jungbürgertreffen am 2. Oktober. Am 4. Oktober ist„Tag der offe- nen Tür“ bei der Stadtverwaltung; am 24. Oktober endgültige Rheinbrückenweihe Breites geistes geschichtliches Fundament Das neue Vorlesungsverzeichnis der Wirtschaftshochschule Mannheim Das Personal- und Vorlesungsverzeichnis der Wirtschaftshochschule Mannheim für das Wintersemester 1959/06 registriert die Zahl der Studierenden im Sommersemester mit 1377, darunter 129 junge Damen. Die Zahl der Studierenden steigt und steigt: Im Sommersemester 1958 studierten 1249, im Sommersemester 1957„nur“ 1090. Die wach- sende Zahl löst zugleich Freude und Sorge aus. Erfreulich ist die Zahl der Ausländer, die von 28 im Sommer 1957 auf 43 im Som- mer 1959 angestiegen ist. Im Vorlesungsverzeichnis fällt die statt- liche„Allgemeine Abteilung“ auf, die eine breit gelagerte geistesgeschichtliche Fundie- rung der wirtschaftswissenschaftlichen Fach- studien ermöglicht. Die Vorlesungen„Hegels Entwicklung“(Brecht) und„Geschichte der deutschen Literatur III“ Fricke) geben von verschiedenen Seiten Einblicke in die geisti- gen Grundlagen des 19. und 20. Jahrhunderts, wozu die Vorlesungen„Gruppenpsychologie“ und„Kultur psychologische Probleme der Gegenwart“(Mayer) aktuelle Ergänzungen bieten. Neben der ausreichenden Pflege des Wohin gehen wir? Freitag, 11. September Theater: Kellertheater, K 2, 22, geschlossen. Film: Planken Großes Haus:„Sturm im Osten“; Kleines Haus: Im Kittchen ist kein Zimmer frei“; Palast:„Wild und verkommen“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Wo Männer noch Män- ner sind“; Alhambra:„Ein Engel auf Erden“; Kamera:„Das Freudenhaus von LVokchama“; Kurbel:„Bankraub in Mexiko“; Capitol:„Rio Bravo“; 23.30 Uhr:„Das Raubtier rechnet ab“; Alster:„Mein Leben für Dich“: Schauburg: Der Henker wartet schon“; Scala:„Weiße Idnis“. Einem Teil unserer heutigen Auflage liegt ein Prospekt der Firma MöngEL. MANN, Mannheim. bei. Englischen, Französischen und Spanischen nimmt sich die auf elementare Sprachkennt- nisse beschränkte Pflege des Russischen ma- ger aus, wWẽeil landeskundliche und geistes- Seschichtliche Vorlesungen und Uebungen fehlen.(Vielleicht würde die sprachliche In- ter pretation eines Meister werkes(Gogol oder Tolstoi) weiterführen und Anklang finden.) In der Abteilung für Betriebs wirtschaft werden die besonderen Betriebs wirtschafts- lehren weiter ausgebaut: Das Rechnungs- wesen der Verkehrsbetriebe(Marx), des Bankbetriebs(Kolbinger), der öffentlichen Unternehmungen(Grochla) tritt neben Vor- lesungen und Uebungen, die den Industrie- betrieb durchleuchten.„Versorgungswirt- schaftliche Gegenwartsprobleme“(Hagen) interessieren in einer Stadt mit versorgungs wirtschaftlichen Sorgen nicht nur die Stu- dierenden. Die großen Seminare für Industrie- betriebslehre(Henze) und für Bankwirt⸗ schaft(Kolbinger, Schmölder) waren schon immer große Magnete der Wirtschaftshoch- schule; inzwischen trat das„Seminar für rationelle Verwaltung“(Grochla) ebenbürtig dazu. Le Coutre hält ein zweistündiges be- triebs wirtschaftliches Seminar, das in den Vorlesungen ‚Ordnungsgemäße Buchfüh- rung“ und„Der Betrieb als Organismus“ Er- gänzung und Zielbild findet. Zur wirtschafts- geschichtlichen Vorlesung und Arbeits- gemeinschaft(Ammann) treten ergänzend Betriebssoziologie und industriesoziologi- sches Seminar(Baumgarten) und Sozial- Medizin(Kulm). Neben mehr oder minder aktuellen Studien gibt es Gelegenheit, sich mit Haydn und Mozart Landmann) zu be- fassen sowie die Geschichte eines Problems (Staat und Kirche) und Sozialethik zu hören. Das„Angebot“ an die Studierenden Könnte wohl kaum noch reichlicher sein, aber eine zweistündige Darstellung der neueren Geschichte(vom Wiener Kongreß bis zur Gegenwart) wäre dennoch eine erwünschte Bereicherung. f. W. K. mit Verkehrsminister Dr. Seebohm und eventuell Baden- Württembergs Ministerprä- sident Kiesinger; auch rheinland- pfälzische Reglierungsprominenz erscheint; am 19. Okto- ber macht der britische Botschafter, Sir Chri- stopher Steel, einen Informationsbesuch nach Mannheim. Zahl der Bunkerbewohner: Nur noch 422. Im einzelnen: Bunker an der Feuerwache 86 Männer, Kunsthallenbunker 109 Männer (durchweg Arbeiter, die Pendler sind), Wohl- gelegenbunker 143 Männer und Ochsen Ppferchbunker 112 Männer, 14 kinderlose Ehe- Paare, drei Frauen(die nicht in das neue Frauenheim Sandhofen wollten) und drei weitere Frauen mit zwei Kindern, um deren Unterbringung man sehr bemüht ist. Auch im Wohlgelegenbunker schlafen wochentags viele Pendler. Der OB meinte, die Stadt müsse demnächst ein Arbeiter wohnheim für ledige Pendler einrichten(Kauf oder Bau), um das Problem der völligen Bunkerschlie- Bung weiter voranzutreiben. Wird die Bundesbahndirektion Mainz unter ihre Nachbarbezirke aufgeteilt? Ueber dieses nach OB-Meinung noch in weiter Ferne liegende Problem schrieben einige Zei- tungen. Wenn es jemals geschieht(Reschke: „Rheinland-Pfalz wird das mit allen Mitteln Zu verhindern trachten“), hat Mannheim nur einen unmittelbaren Wunsch: Unser Wirt- schaftsraum möge einer einzigen Bundes- bahndirektion unterstellt Werden, gleichgül- tig welcher. Zur Zeit sind für den Rhein- Neckar-Raum drei Direktionen zuständig (Mainz, Frankfurt und Karlsruhe). Erfreulich zum Abschluß: Verwaltung und Gemeinderat werden einer Anregung vieler Bürger an die Zeitungen und das Rathaus entsprechen. Hans Thoma soll wieder, wie krüher, geehrt werden. Zur Zeit Werden Ueberlegungen angestellt, ob man eine Schule— oder eine Straße— nach ihm be- nennen kann. H. Schneekloth Montagemeister Fritz Schwinn erhielt Bundesverdlenstkreuz Fritz Schwinn, Montagemeister in Mann- heim, wurde im Auftrage des Bundespräsi- denten von Heidelbergs Erstem Bürger- meister Dr. Hagen das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Dr. Hagen sprach bei dem im Heidelberger Rat- haus gestalteten Festakt dem Jubilar gleich- zeitig die herzlichsten Glückwünsche der Stadt und des Gemeinderates aus. — 0— Mit Minister Dr. Frank: Das Hochhaus im Hafen Wird heute eingeweiht Heute, 10 Uhr, versammelt sich zum zweiten Male eine illustre Festgemeinde am neuen, Verwaltunsshochhaus Mann 4282 Hafen. Nachdem am 3. April das Richtfest gefeiert werden konnte, wird das„Haus Oberrhein“ 80 taufte es damals der Leiter des Staat- lichen Hafenamtes, Regierungsdirektor Dr. Nörling— heute festlich eingeweiht. Kein Geringerer als Finanzminister Dr. Karl Frank wird die Festrede halten. Unter den rund hundert geladenen Ehrengästen wird man außerdem Nord- badens Regierungspräsidenten Dr. Hu- ber, Oberbürgermeister Dr. Reschke, Bürgermeister Fehsenbecker, den Präsi- denten des Verwaltungsgerichtshofs, Dr. Rapp, den Präsidenten der Bundesbahn- direktion Karlsruhe, Dr. Günthert, die Bundes- und Landtagsabgeordneten von Mannheim, den IHK- Präsidenten Freu- denberg, die Fraktionsvorsitzenden der Parteien, die vertreter der Kirche und Ehrenbürger Dr. Waldeck sehen. Die Schlüsselübergabe für das 1Age- schossige Hochhaus im Hafen wird der Leiter des Hafenbauamtes, Baurat Ernst Throm, an Minister Dr. Frank vorneh⸗ men, der den Schlüssel seinerseits dann an FHafendirektor Nörling weitergibt. Weber die Bedeutung des neuen Hau- ses: vgl. Bericht auf den Seiten 8 und 9 dieser Ausgabe.)-kloth — man, Auf historischem Grund — zwischen Sternwarte und Jesuitenkirche entsteht augenblicẽlich eine Kapelle fur die Schwestern von St. Ursula. Mit dem Bau wurde Ende Juli begonnen, der Rohbau soll Ende Oktober, An- fang November fertig sein. Die Pläne für den in seiner Konstruletion eigenartigen Kir. chenbau(der Grundriß ist fünfeckig) fertigte Stadtbaudireuetor Jörg, die Bauleitung liegt in Händen von Architekt Zinser. Jörg erklärte, er habe bewußt eine moderne Form ge- wählt, die aber keinen Affront gegenüber den historischen Gebàuden in der Nachbarschaft bedeute. Der Kapellenraum ist für 100 Personen berechnet. Unser Bild— es wurde bom Turm der Jesuitenkirche aufgenommen zeigt lines die Baustelle für die Ursulinen- Hapelle, rechts die Sternwarte, in der sich die Ateliers Mannheimer Künstler befinden. Bild: Bohnert u. Neusch Kleine Chronik der großen Stadt Unternehmer Rudolf Fuchs überraschend gestorben Ein Herzschlag setzte am Dienstag dem Leben des Mannheimer Unternehmers Ru- dolf Fuchs auf der Autobahn ein jähes Ende. Rudolf Fuchs, der im Alter von 21 Jahren einen Mineralölhandel begann und diesen im Mannheimer Industriehafen zu einem Mine- ralölwerk mit mehr als 300 Mitarbeitern machte, war ein ausgesprochener Self- made- idealer Weise technischen Sachverstand mit kaufmännischer Begabung und machte sich besonders auch in den freiwilligen Sozial- leistungen an seine Betriebsangehörigen einen hervorragenden Namen. Niederlassun- gen in Duisburg, Hannover, München, Nürnberg ermöglichten eine schnelle Belie- ferung der Kunden im gesamten Bündesge- biet. Die Mannheimer Wirtschaft bedauert den Tod des noch nicht 50 jährigen Mineral- ölHfachmannes, dessen Fantasie immer wie- der von der Materie Oel fasziniert wurde und der in seinem kurzen, aber arbeitsreichen Leben bewundernswerte unternehmerische Fähigkeiten bewiesen hat. hwWꝰõꝗ) b Katholische Notkirche in Neuhermsheim geweiht Die neue Notkirche für die katholische Kirchengemeinde Neuhermsheim ist am Dienstag von Stadtdekan Nikolaus im Auf- trag des Erzbischofs von Freiburg feierlich geweiht worden. In einer Predigt dankte Dekan Nikolaus allen, die zur Errichtung der kleinen Kirche beigetragen haben und der evangelischen Kirchengemeinde, deren Ka- pelle den 400 Katholiken von Neuhermsheim bisher für den Gottesdienst zur Verfügung Nur einer sah die gelbe Flagge nicht Gerichtliches Nachspiel zu schwerem Unfall auf der Autobahn Am 4. 3. 1959 fuhr der selbständige Kauf- mann Robert K. aus Karlsruhe in Begleitung seiner Frau und einer Bekannten mit seinem VW Richtung Frankfurt. Gegen 9.52 Uhr er- reichte er Mannheim. Die Sicht war klar, die Fahrbahn trocken. Robert K. fuhr zwischen 60 und 65 Km/h. Ungefähr bei Edingen ver- deckten Nebelschwaden die Sicht. Robert K. Zing angeblich auf etwa 40 km/h herunter, fuhr in die Nebelwand hinein und auf einen schweren Lkw aauf. Das alles geschah in Se- kundenbruchteilen. Robert K., der gestern vor dem Mannheimer Schöffengericht stand, konnte sich an Einzelheiten nicht mehr ent- sinnen. Seine Frau wurde beim Aufprall ge- tötet; seine Bekannte schwer verletzt. Aus den Zeugenaussagen ließ sich der Vorgang einigermaßen rekonstruieren: Nebelschwa- den hatten ein Stück der Autobahn überla- gert. Es war daraufhin zu Stauungen gekom- men. Ein Fahrer der ADAC-Stragenwacht versuchte, mit gelber Flagge die Fahrer zu Warnen. Auf die Signale wurde auch prompt reagiert. Der vor Robert K. fahrende Lkw stoppte auf der Ueberholspur. Ein Robert K. folgender Bus stoppte ebenfalls. Nur der Un- Zlücksfahrer kann sich des Mannes mit der gelben Flagge nicht mehr erinnern. Später maßen Beamte der Landespolizei eine 18 Me- ter lange Bremsspur. Der Lkw-Fahrer erlitt beim Anblick der toten Frau einen schweren Nervenschock. Robert K., Vater zweier unmündiger Kin- der, war angeklagt der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen schweren Körperverlet- zung. Erster Staatsanwalt Kuwert beantragte drei Monate Gefängnis und Führerscheinent- zug auf neun Monate. Er sagte, K. sei kein Anfänger gewesen. Er habe zu spät auf die veränderte Situation reagiert, damit den Tod seiner Frau verschuldet und die schweren Verletzungen der Mitfahrerin. Außerdem liege eine besonders schwere Verkehrsge- fährdung vor. Nach kurzer Beratung verkündete Amts- Serichtsrat Aichele das Urteil der Schöffen: Drei Monate Gefängnis(auf Bewährung aus- gesetzt) und 150 DM Buße an die Verkehrs- Wacht Mannheim. Zuvor hatte noch der Ver- teidiger erklärt, der Angeklagte sei durch den Tod seiner Frau schon genug gestraft, das Gericht solle also Milde walten lassen. So ganz aber konnte sich das Gericht der etwas volkstümlichen Auslegung von Schuld und Sühne nicht anschließen. D. Pr. Sserr Energie und Tatkraft⸗sein Un- e ternehmen an führende Stelle in Deutsch- land brachten. Der Verstorbene verband in stand. Nach dem Stadtdekan hielt der Seel- sorger der katholischen Gemeinde, Pfarr- kurat Friedrich Wolf, unter Assistenz der Religionslehrer Wohlfarth und Rektor Hauck den ersten Gottesdienst. Die Notkirche ist auf den Namen„Maria-Königin“ geweiht wor- den. V Siebentes Jodesopfer des Omnibus- Unglücks Der schwere Verkehrsunfall am 18. Au- gust auf der Autobahn Mannheim Frank- furt bei Viernheim, bei dem ein belgischer Schüleromnibus auf einen Lastkraftwagen auffuhr und sechs Insassen getötet wurden, hat jetzt ein weiteres Todesopfer gefordert: Wie das Städtische Krankenhaus Mannheim am Donnerstag mitteilte, starb der 15 Jahre alte Schüler Bruno Hellemans, der bei dem Unfall schwere Kopfverletzungen erlitten und seither das Bewußtsein nicht wiederer- langt hatte. Im Städtischen Krankenhaus liegen gegenwärtig noch fünf Verletzte, die sich jedoch nicht in Lebensgefahr befinden. dpa Filmspiegel Bitterernste Erheiterung: Palast:„Wild und verkommen“ Wild wuchert der schlechte Geschmack und verkommen sind die künstlerischen Fähigkeiten der Hersteller dieses Films. Das ist die einzige Gedankenverbindung, die bei frei schweifender Phantasie zwischen Titel und Produktion zu erschürfen ist. Inhalt wieder einmal: Gar leicht führt jungen Mäd- chens Wahn vom Mannequin zur schiefen Bahn]! Die amerikanische Firma, die verant- wortlich zeichnet, nennt sich, wortgetreu übersetzt, Sonney(das ist ein Name). Amüsements- Unternehmen. Möglicherweise haben sich die Filmleute bei der Arbeit amüsiert, das Publikum ist vor allem an den Stellen erheitert, wo's den Künstlern bitter ernst ist. Badischer Gartenbautag und„Blühender Herbst“ Samstag, 10.30 Uhr: Feierliche Eröff- nung der Blumenausstellung am Pflan- zenschauhaus durch Oberbürgermeister Dr. Reschke. 14 Uhr: Hauptausschuß- sitzung der Kreisgärtnermeister in den „Amicitia“-Gaststätten. 20 Uhr: Fest- abend in den Räumen der„Amicitia“. Sonntag, 14.30 Uhr: Badischer Gar- tenbautag in der„Amicitia“. Hauptrefe- rat: H. Hammler von der Deutschen Gartenbaugesellschaft Bonn über„Gärt⸗ nern des arbeitenden Menschen in der verlängerten Freizeit“. Die Ausstellung„Blühender Herbst“ am Pflanzenschauhaus ist ab Samstag, 12 Uhr, bis zum 20. September einschließ- lich täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet. —0— 5„ Da 2 unning Kaffee bum Fr. 2 Ab! ritast milh 07g, Ve well malir auf d - kon Kons kann gegri Mens Manx stellt zum Kauf die revue vor 1 vaga weite barke wurd lager Land Schle locke bega mitte der sellte kame Were r. 209 b b ö Jeel- karr- der auck t aut wor- * Au- nk cher gen den, lert: eim hre dem tten mus die den. dpa 11 Fr. 209/ Freitag, 11. September 1939 MANNHEIM 2 Seite W Aufopferungsvolle Betreuung: Rundfahrt zu den Stätten der Nächstenliebe Der Caritasverband ist eine der größten freien Hilfsorganisationen/ Caritas und Hilfe, diese beiden Worte sind bei vielen Menschen zu einem einzigen Begrißf verschmolzen, sie bedeuten verständnisvolle Unterstützung für alle, die un- schuldig oder durch eigenes Versagen in seelische und körperliche Not geraten sind. Der Deutsche Caritasverband E. V., mit seiner Leitung in Freiburg, mit seinen 24 Dis- zesan-Caritasverbänden und seinen ungezũhlten Fach verbunden vereinigt in sich 150 0 hauptamtliche Helfer. Davon sind etwa die Hälfte Ordensleute. Wenn man Be- treute und Personal an einem Ort zusammenhaben wollte, müßte man eine Stadt von der Größe Münchens bauen. Dabei hätte man die unzähligen stillen Helfer noch nicht mit einbezogen. Seit 1945 hat der Caritasverband weit über 4000 Heime und Pflegestät- ten neu eingerichtet, und auch jetzt noch werden jahrlich allein im Bereich des Diöze- ganverbandes Nordbaden über 2,8 Millionen Mare für 16 Neubauten ausgegeben. Diese immensen Beträge wurden und werden aufgebracht vom Bund, von den Ländern, den ungenannten Spendern und von der katholischen Kircke, die mit dem Caritasverband die größte freie Wohlfahrtsorganisation in Deutschland, in wenig mehr als 60 Jahren aufgebaut hat. Die Einrichtung steht neben der evangelischen„Inneren Mission“ und den staatlichen Einrichtungen zur Wohlfahrtspflege. Die vielfältige und jeder Not gerecht werdende Hilfe des Caritasverbandes ver- anschaulichte eine Rundfahrt durch sechs in ihrer Aufgabe völlig verschiedene Heime im Raum Heidelberg Mannheim Sinsheim, zu der Caritasdirektor Kaplan Kar! Alexander Schwer vom Diézesansekretariat für Nord- baden in Heidelberg eingeladen hatte. Die Fahrt begann mit einem Besuch des katho- lischen Kindergartens in Plankstadt, der neben der Kirche und dem Gemeindehaus, in einen Garten eingebettet, den Kindern eine Stätte sorglosen, ungefährdeten Spiels geworden ist. Dieses neuerstellte Haus ist aber nur eines von fast 300 in Nordbaden, Feberzanet Ohenliche Coritaasammiung 13 14.20. Sept 1959 lauft die große Hatie- und Ab Montag Straßensammlung des Ca- ritasverbandes in Nordbaden. Jeder sollte mithelfen, das Hilſoswerh dieser Molilfahirts- o, ganigdlion zii unterstulzen. die die vornehmliche Erziehungsstätte der gesunden Familie wertvoll ergänzen. In Mannheim-Rheinau hat die Caritas Abseits vom Verkehr das Heilpadagogische Kinderheim„St. Ursula“ eingerichtet. In diesem Haus werden von einem Psychagogen, einer Diplompsychologin und weiteren drei vom Caritasverband ausgebildeten Helfern 16 Kinder im schulpflichtigen Alter, die neu- rotisch gestört sind, mit viel Mühe und auf- opfernder Liebe, die sie oft im zerrütteten Elternhaus vermissen mußten, gepflegt und zu vollwertigen Gliedern der menschlichen Gesellschaft erzogen. Die Spätaussiedler aus den polnisch ver- Walteten Gebieten Ober- und Nieder- schlesiens werden in der„Förderschule St. Gallus“ in Ladenburg von verständigen Leh- rern mit dem Stoff der achten Volksschul- klasse vertraut gemacht und so auf den Be- rufsschulbesuch vorbereitet. Mit der Grün- dung einer spielstarken Fußballmannschaft haben die etwa 70 Jungen im Alter von 14 bis 18 Jahren bewiesen, daß sie beginnen, in unsere Gemeinschaft hineinzuwachsen und den Lehrern eine dankbare Bestätigung ihrer fruchtbaren Arbeit gegeben. Den Lebensabend alter Menschen zu ver- schönen ist die Aufgabe des„Alters- und Pflegeheims St. Michael“ in Heidelberg- Handschuhsheim. Dort werden 100 Alte und Sieche ordentlich versorgt und mit der manchmal vergessenen christlichen Botschaft neu bestärkt. Von den Aerzten aufgegebene Menschen jeden Alters finden dort einen harmonischen Ausklang eines von Krank- heit und Armut gezeichneten Lebens. Die Heimleiterin, ein Hausarzt, sieben Kranken- schwestern und viele Hilfskräfte haben sich zu diesem Dienst in dem 1954 erbauten, großhzügigen und zentral gelegenen Heim zu- sammengetan. In Ziegelhausen, direkt am Neckar, ent- steht zur Zeit ein modernes neues„St.- Pau- lus-Heim“, das sich mit der Betreuung alleinstehender Mütter. ihren Kleinkindern (bis sechs Jahre) sowie gefährdeter Mäd- chen und Frauen befassen wird. Das vorher in der, engen Plankengasse gelegene He gen Helm, Massenaufgebot auf dem Laufsteg Kaufhaus Karstadt zeigte seine große Herbstmoden-Revue Von blaugrün bis braun- schwarz, von weiß bis anthrazith und von rosé bis tur- malin gaben sich am Dienstag im Musensaal auf dem Laufsteg sämtliche Modefarben und -kontraste ein Stelldichein, deren der Mode- Konsument gegenwärtig habhaft werden kann: Das Haus Karstadt hatte tief hinein- gegriffen ins schlanke und auch ins vollere Menschenleben und ein gutes Dutzend Mannequins auf die wohlgestalten Beine ge- stellt. Vom Kleinkind bis zur Matrone und zum bejahrten Herrn demonstrierte das Kaufhaus anhand einiger hundert Modelle die Vielseitigkeit seines Angebots in einer revue- artigen Schau, bei der bewußt nicht vor modischen Avantgardismus und Extra- vaganz, sondern auf die für jede Taillen- weite zwischen 55 und 85 garantierte Trag- barkeit und Erschwinglichkeit abgehoben wurde. Das Programm wurde durch Ein- lagen des Tanzpaars Heinz und Ingrid vom Landestheater Koburg sowie Lieder des Schlagersängers Gerhard Wendland aufge- lockert. Mit Morgenmänteln und Neégligés begann es; breiten Raum nahmen die Vor- mittagskleider ein, denen sich die nicht min- der reichhaltig vertretenen Mäntel zuge- sellten. Nach den originellen Skimoden kamen auch die Cocktail-Kleider, die effekt- volleren Mäntel und die Ballkleidung zu ihrem Recht. Hier wie schon bei den voraufgegangenen Modellen offenbarte sich eine allgemeine Mode-Tendenz, die aus jeder der jüngst kreierten Linien das Tragbare entnommen hatte. Die Herrenwelt, gemeinhin ein Stief- kind der Mode, bekam immerhin auch einen Knochen zum Knabbern. Für sie hielt die Mode-Revue Mäntel in changierenden For- ben, Sakkos mit Bindegurt, herzhaft-knal- lige Westen und Jacketts in kontrastreichen Streikenmustern bereit dazu für Ver- wöhnte einen Smoking in Trevira. Das Kaufhaus, das„alles unter einem Dach“ bieten möchte, wartete auch stets mit den passend gewählten Handschuhen, Schir- men, Hüten und Taschen sowie Schmuck aus eigenem Angebot auf. Die Geräuschkulisse des Abends wurde routiniert von der Mario-Band geliefert. Hans Joachim Gerber unterzog sich als Kon- ferenzier der Strapaze, das Mammut-Ange- bot anzusagen. Wobei er sich nicht immer so sicher(auf der Linie des guten Geschmacks) bewegte wie die Mannequins auf ihrem Lauf- steg, andrerseits aber erstaunliche Fähig- keiten und Fertigkeiten als Unterhalter offenbarte. ne. Sammlung ab 14. September das sich auch weiterhin mit der Vor-Ausbil- dung zukünftiger Kindergärtnerinnen be- schäftigen wird, kann nach seiner Fertig- stellung bis Weihnachten dieses Jahres ge- trost zusammen mit den schönsten Kinder- heimen in Deutschland genannt werden. Atmosphäre und befreiende Ruhe strahlt das„Caritas-Kindererholungsheim Buchen- auer Hof“ bei Waldangelloch(Kreis Sins- heim) aus. Umgeben von den flachen Hü- geln des Odenwalds liegt es in einem idylli- schen, weiträumigen Park. 80 Kinder. nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Frankreich und Spanien, werden hier von den Breslauer Marienschwestern liebevoll umsorgt. Das Heim, ein ehemaliger Herr- schaftssitz, fordert mit seinen Nischen, Sau- jen und bunten Fenstern die kindliche Phan- tasie zum Theaterspielen und lustigen Tän- zen heraus. Dieser kleine Einblick in die segens- reiche Tätigkeit des Caritas-Werkes mag zeigen und bestätigen, wie von einer Orga- nisation der Nächstenliebe allen leidenden Menschen Hilfe und Geborgenheit gegeben wird. Unter dem so notwendigen Motiv echten Daheim und Geborgenseins sammelt der Caritisverband vom 14. bis 20. Septem- ber in den Häusern, auf den Straßen und Plätzen unserer Stadt. Jeder sollte das ihm Mögliche dazutun. No. Verkehrssicherheits-⸗ Omnibus testet wieder am Meßplatz Bis einschließlich Sonntag können sich Wieder über 16 Jahre alte Personen im Ver- kehrssicherheits-Omnibus der Bundesver- kehrswacht am alten Meßplatz(gegenüber der Hauptfeuerwache) kostenlos auf ihre Fahrtauglichkeit untersuchen lassen. Der Test erstreckt sich auf Reaktionsvermögen, Farbenerkennung, Gesichtsfeldgrenze und räumliches Sehen. Die Ergebnisse werden nur statistisch erfaßt; die Namen der Test- personen werden nicht erfragt. Getestet wird von 12 bis 20 Uhr. Der Omnibus war im No- vember vorigen Jahres schon einmal in Mannheim stationiert und wurde damals von vielen Kraftfahrern aufgesucht. 0 Schauspieler Godeck in Wangen gestorben In Wangen bei Radolfzell am Bodensee ist im Alter von 86 Jahren das Ehrenmit- glied des Mannheimer Nationaltheaters, der Schauspieler Hans Godeck, gestorben. Der Oberbürgermeister hat den Angehörigen sein Beileid ausgesprochen und am Grabe des Verstorbenen einen Kranz niederlegen lassen. 0 Termine Zeltmission, Alter Meßplatz: 11. September, 20 Uhr, Vortrag von Pfarrer Werner, Kiel, „Werden Sie in Frieden mit Gott sterben?“ Arbeits gemeinschaft der Wehrdienstver- weigerer: 11. September, 18 bis 20 Uhr, Sik- kingerschule, U 2. kostenlose Rechtsberatung in allen Fragen der Wehrdienstverweigerung. Boxer-Klub, Gruppe Mannheim- Ludwigs hafen(VDH): 11. September. 20.15 Uhr, Neben- zimmer„Brathendl Station“(früher„Münch- ner Kindl“), P 7, 19, Vortrag von Dr. med. vet. Niemand,„Bedeutung der Tollwut“. TV„Die Naturfreunde“: 11. September, Gewerkschaftshaus, Anmeldung bei O. Erfurth zur Wanderung am 12/13. September nach Schriesheim— Kohlhof— Kreidach. Abfahrt 12. September, 15.42 Uhr. OEG Neckarstadt. Fotografische Gesellschaft: 11. September, 20 Uhr, Kolpinghaus, Mitglieder besprechen Urlaubsbilder(Material mitbringen), Bericht über St. Christoph. Jugendtanzabend am 11. September von 18 bis 23 Uhr im Rosengarten; Karten bei der Geschäftsstelle des Stadtjugendringes und an der Abendkasse im Rosengarten. Abendakademie- Veranstaltungen am 11. Sep- tember: Kunsthalle, 20 Uhr. Eröffnung des Trimesters;— E 2, 1, 19.30 Uhr. Foto 1: Volksbücherei Rheinau, Plankstadter Straße, 20 Uhr, Arb.-Gem.„Der Dichter in der Welt von heute“(Robert FKrischke). Interlanguage-Club: 11. September, 20 Uhr. Hotel„Kaiserring“, Konversationsabend(für alle Sprachen). Wir gratulieren! Paula Hönig. Mannheim, Friesenheimer Insel 358. wird 70 Jahre alt. Hermann Klöden, Mannheim, Käfertaler Str. 73, begeht den 74 Geburtstag. Die Eheleute Eugen und Sophie Glück, Mannheim-Waldhof, Ler- chenstraße 11, können goldene Hochzeit feiern. Anton Väth und Karoline geb. Filsinger(auch heute noch fleißige„MM“-Zeitungsträgerin auk dem Lindenhof), Mannheim. Meerfeld- 1 4, begehen das Fest der goldenen Hoch- zeit. des Die festliche Pracht gestellte Treppenhaus wirkt durch gelungen. Treppenhauses Schlosses entspricht einem Bauwerk, das als ein Denk- mal des Ansehens der pfälzischen Wittelsbacher am Rhein gedacht war. Dem Wieder- aufbau ist mit diesem Mittelbau sein Meisterstück aufgegeben. Das bereits wiederher- seine großzügige und vornehm gesügelte Aus- stattung heute genau so stark wie vor zweihundert Jahren auf den Besucher. Unge- vb hnliche Licht- und Maß verhältnisse bestimmen den überwältigenden Gesamteindruck. Die Unterordnung unter diesen Gesamteindruck stellte Künstler und Handwerker vor besonders delikate Aufgaben bei ihrer Zusammenarbeit. Wie unser„Fokina“-Bild zeigt, ist die„Rettung“ dieses großartigen Treppenhauses für uns und die Nachwelt vortrefflich im Mittelbau des Mannheimer Bild: Fokina(Willi Wolff) Aus dem Polizeibericht: Wildwest bei Neckarau Landfahrer griffzum Gewehr „ Im Gewann„Malau“ bei Neckarau beob- achtete ein Jagdaufseher am frühen Morgen zwei wildernde Hunde, die einer Rebhuhn- henne nachstellten und sie zu reißen ver- suchten. Darauf schoß er einen der Hunde nieder und den zweiten an. Als er später auf seinem Moped davonfahren wollte, wurde er von zehn bis fünfzehn Personen, die vom Landfahrerplatz aus den Vorfall beobachtet hatten, bedroht. Einer der Landfahrer fuhr dem Jagdaufseher mit einem Moped nach und zwang ihn zum Halten. Der Verfolger entriß dem Jagdaufseher das Gewehr, sprang einige Schritte zurück und legte auf den Be- sitzer an. Glücklicherweise konnte er aber den Sicherungsflügel des scharf geladenen Gewehres nicht lösen und warf deshalb die Waffe zur Seite. Inzwischen waren die übri- gen Landfahrer herangekommen und ver- setzten dem Jagdaufseher mehrere Faust- schläge. Weitere Tätlichkeiten wurden von der Besatzung eines hinzugekommenen Streifenwagens der Polizei verhindert. Die täglichen Unfälle Am Friedrichsring fuhr der Fahrer eines Personenwagens bei„Rot“ über die Kreu- zung. Dabei prallte er mit einem Motorroller zusammen, dessen Fahrer mit einer Bauch- verletzung ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte.— Aus beiderseitigem Ver- schulden stießen in Feudenheim auf der Kreuzung Talstraße/ Am Schelmenbuckel ein Personenwagen und ein Moped zusammen. Der Fahrer des Mopeds erlitt dabei eine Gehirnerschütterung.— Weil sie die Vor- fahrt nicht beachteten, stießen auf der Ein- mündung Stengelhofstraße/Rhenaniastraße (Kheinau) ein Kombiwagen und ein Motor- roller zusammen. Der Fahrer des Rollers wurde mit einer Handfraktur ins Kranken- haus gebracht.— Als der Fahrer eines vor dem Städtischen Krankenhaus haltenden Personenwagens unvorsichtig die Wagentür Für Reise. Sport und Wanderung PHORA- SPORT 3x20 Deutsches Erzeugnis. 2 Jahre Garantie. vergütete 78 25 Optik.. nur DM* Anzahiune 20, DM Monatsrate 10.— DM 7.. Le. N A 0 M ANNNEIN O 7, 5(Planken) öflnete, fuhr eine 25jährige Radfahrerin gegen das unverhofft auftauchende Hinder- nis, stürzte und brach sich dabei das Schlüsselbein. Kollegen bestohlen In vier Fällen wurde aus den Spinden ver- schiedener Arbeiter eines Werkes in Neckarau Geld entwendet. Nach einem weiteren Dieb- stahl versuchte die Kriminalpolizei den Dieb am Tatort zu stellen. Während der Ermitt- lungen entfernte sich ein junger Arbeiter durch die Hintertür des Betriebes. Die Beamten stellten den Verdächtigen später in seiner Wohnung, wo er sofort alle Diebstähle zugab. Meine kleine lagliche Freude ... XIURNMARX SEPTEMBER 11 FREITAG Uulumnk HMAHE — die„ehrliche“ Zigarette: eine milde Mischung- genussbetont — ob mit, ob ohne Filter AUS DEN BUNDESLANDERN Freitag, 11. September 1959/ Nr. 209 Nichts für den jüngsten Assistenzarzt Fünfte Tagung für Anästhesie/„Unverständlicher Mangel“ Düsseldorf. In weit gespanntem inter- nationalen Rahmen begann am Donnerstag in Düsseldorf die fünfte Anästhesietagung. Fast vierhundert Narkoseärzte aus beiden Teilen Deutschlands und vielen west. und osteuropäischen, sowie überseeischen Staa- ten nehmen an ihr te. Zum Thema sagte bei der Fröffnung der Vorsitzende der Tagung, der Düsseldorfer Dozent Dr. Martin Zindler:„Jeder Patient Hat das Recht auf Sicherheit und auf die Vorteile einer Behandlung, die dem moder- nen medizinischen Wissen entspricht.“ In Deutschland könne jedoch der größte Teil der Patienten in absehbarer Zeit noch nicht von Fachanätshesisten betreut werden. In Oesterreich seien zum Vergleich zehnmal 80 viel Fachanästhesisten vorhanden, an allen Universitätskliniken beständen Anästhesie- Abteilungen, und in Innsbruck sei das erste Extraordinariat für diese Wissenschaft er- richtet worden. Die Schweiz besitze zentrale Anästhesie- Abteilungen, die allen Kranken- häusern für wichtige Operationen zur Ver- fügung ständen. Auch von dieser Tagung gehe der Appell an die Regierungen und Parlamente aus, die Mittel für die Ausbil- dung einer ausreichenden Zahl von Anästhe. sisten zur Verfügung zu Stellen. Busunglück: 15 Verletzte Bad Homburg. Beim Aufprall eines pri- vaten Schnellbusses der Linie Bad Homburg — Frankfurt auf einen Sattelschlepper wur- den am Donnerstag 15 Fahrgäste verletzt. CCC C000 Ale Aufnahmen Haß Portrait- Hothzeit- festlichteiten Unsere Korrespondenten melden dußerdem: schnell und erstklassig von 2. 1 1 Kurpfalzbrücke on doe,„ relefon 221 46 Im Auftrag der Landesregierung von Nordrhein- Westfalen teilte Ministerialrat von Medem mit, dag der Kulturausschuß des Landtags diese Forderung anerkenne. Der Direktor der Chirurgischen Klinik in Düsseldorf, Professor Dr. Derra, der„Paten- onkel der Anästhesie“, sagte, mit Reden un Belobigungen über die Leistungen der An- ästhesile sei es nicht getan. Er wolle auch nicht darüber diskutieren, ob der„unver- ständliche“ Mangel an Anästhesisten in Deutschland an den allgemeinen Verhält- nissen, oder an den Chirurgen liege oder an- dere Ursachen habe. Die Vermehrung der Zahl der Narkose- Spezialisten würde jed falls im Sinne der Patienten liegen, man müsse für die Ausbildung dieser Fac ärzte auch die größeren Kranken! heranziehen. Auch der Sprecher der obersten Gesund- heitsbehörde in Nordrhein- Westfalen, glerungsdirektor Dr. Reuter, forderte, daß die Zeit nun vorbei sein sollte, in der man den jüngsten Assistenzarzt mit der Narkos beauftragte. Die Schwesternverbände hätter ebenfalls den Wunsch geäußert, daß die Schwestern von der Ausführung der Narkose befreit würden. Die Tagung wird veranstaltet von der Deutschen Gesellschaft für Anästhesie ge- meinsam mit den österreichischen und schweizerischen Gesellschaften für Anästhe- siologie. Iiertragödie im Stuttgarter Tierasyl Sechzig Katzen mußten sterben/ Fünfzig Hunde in Quarantäne Stuttgart. Zahlreiche Stuttgarter Katzen- besitzer trauern um ihre Lieblinge, die sie für die Dauer ihres Urlaubs einem Tierasyl anvertaut hatten. Da in dem Asyl in der ver- gangenen Woche ein tollwütiger Hund ver- endet war, mußten 60 dort untergebrachte Katzen getötet werden. In langwierigen Verhandlungen mit den Gesundheitsbehörden und der Polizei konn- ten Tierfreunde wenigstens verhindern, daß die 50 Hunde, die von ihren Herrchen in das Tierheim gebracht worden waren, den glei- chen traurigen Weg wie die Katzen gingen. Allerdings müsen die Besitzer dieser Vier- beiner lange warten, bis sie ihre treuen Hausgenossen wieder mit heimnehmen dür- fen. Die Hunde werden nämlich einer neun- Mineralogen tagen in Wetzlar Wetzlar. Die 37. Jahrestagung der Deut- monatigen strengen Quarantäne unter- worfen. Nach dem Viehseuchengesetz hätten nach Angaben der zuständigen Stellen alle Hunde und Katzen des Tierasyls getötet werden missen, weil sie durch die gemeinsamen Pflegeeinrichtungen mittelbar mit dem toll- wutkranken Tier in Berührung gekommen sind. Aber die Behörden hatten Verständnis für die Stuttgarter Hundefreunde, die ihre Lieblinge am Leben halten wollen, und lie- Ben sich auf einen Kompromiß ein. Der tollwütige Hund, ein Foxterrier, war erst sieben Tage vor seinem Verenden von einem in der Türkei lebenden Deutschen in das Stuttgarter Tierheim gebracht worden. Die Inkubationszeit für Tollwut dauert nach neuesten Erkenntnissen bis zu einem Jahr. mildernde Umstände zu, weil er von den ungeduldigen Fahrgästen seines vollbesetzten chen Mineralogischen Gesellschaft wurde Omnibusses nervös gemacht und zum Aus- CCC..... steigen gedrängt worden sei. Drei von ihnen mußten mit erheblichen Ge- sichtsverletzungen ins Krankenhaus gebracht Werden. Wie die Polizei mitteilte, überholte auf dem Autobahnzubringer bei Bad Hom- burg die Fahrerin eines Personenwagens einen Lastzug, als ihr der Sattelschlepper entgegenkam. Da sie nicht mehr ausweichen konnte, fuhr sie die linke Straßenböschung hinunter. Der Fahrer des Sattelschleppers mußte scharf bremsen, so daß der hinter ihm mit einer Geschwindigkeit von 60 bis 70 Stun- denkilometer fahrende Linienbus aufprallte und vorne eingedrückt wurde. Zwei Bergleute verschüttet Herne. Seit Mittwochabend sind auf der Hibernia- Schachtanlage„Shamrock 1/2 in Herne zwei Bergleute verschüttet. In etwa 800 Meter Tiefe gerieten ein 28jähriger und ein 31 Jahre alter Hauer in eine„geologische Störungszone“ im Streb„Präsident“ unter Warden de Kohle. Die Bergungsarbeiten aufgenommen und waren am Derstas orrfittag noch im Gange. Wie die Bergwer irektion mitteilte, besteht bisher keme Gewißheit über das Schi schlitteten. Im selben Streb der shambrock- Zeche waren erst am 29. Juli sieben Bergleute bei einem schweren Gebirgsschlag tödlich verunglückt. am Mittwoch in Wetzlar eröffnet. An der Ta- gung, die bis zum Wochenende dauert, neh- men rund 150 Wissenschaftler aus beiden Teilen Deutschlands, mehreren europäischen Staaten sowie den USA und Japan teil. „Er hat mich erstochen“ Lüneburg. Mit den Worten„Er hat mich rstochen“ stürzte der 51jährige Landarbeiter August Möller in seine Wohnung in Böke (Lüneburger Heide) und brach tot zusam- men. Er hatte nach Mitteilung der Lüne- burger Polizei eine tätliche Auseinander- setzung mit dem 52jährigen Invalden David Fode gehabt und war mit dem unbedingt tödlichen Messterstich im Herzen 70 Meter weit gegangen. Fode, der unter Alkohol- einfluß auf Möller eingestochen hatte, wurde festgenommen. Anlaß des Streits waren nach Angaben der Polizei Familienangelegen- heiten. Busfahrer verprügelte Bahnwärter i n Zu 300, Mark Geldstrafe verurteilte ner Einzelrichter einen 27jährigen Omnibusfahrer der Kölner Verkehrsbetriebe, der einen 60jährigen Schrankenwärter aus Schranke verprügelt und erheblich verletzt hatte. Der Schrankenwärter mußte Wegen der Verletzungen vorzeitig pensioniert wer- den. Das Gericht billigte dem Angeklagten Vermutlich Brandstiftung Bethel bei Bielefeld. Ein Brand vernich- tete am Mittwochnachmittag einen großen Teil der diesjährigen Getreideernte der An- stalt Bethel bei Bielefeld. Vermutlich durch Brandstiftung wurde die Scheune des Hauptlandwirtschaftsbetriebes der Anstalt vernichtet. Sie war schon einmal im Jahr 1957 durch Brandstiftung zerstört worden. Der Schaden beläuft sich auf 70 000 Mark. Schwere Bluttat aus Eifersucht Duisburg. Eifersucht war wahrscheinlich das Motiv einer schweren Bluttat, die sich in Duisburg ereignete. Ein in Scheidung lebendes Ehepaar hatte sich im Garten eines Restaurants getroffen, um sich wieder zu versöhnen. Plötzlich trat ein 52jähriger Ver- treter, der als Freund der geschiedenen 38 jährigen Ehefrau galt, an den Tisch des Paares und bat, die Frau allein sprechen zu Können. Die beiden gingen zum nahen Wald, kurze Zelt später Hef die Frau schrelend zu- rück. Der Freund holte sie jedoch ein und stach sie mit einem Messer nieder. Als ihr sal der Ver- Wut über das frühzeitige Schließen einer der noch am Tisch sitzende Mann zu Hilfe kommen wollte, wurde er ebenfalls von dem Messerstecher angegriffen und lebensgefähr- lich verletzt. Die Frau erlag im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. In der Werbung eee! an dritter Stelle Kongreß der Werbung 1959/ Protest gegen„Musterbauordnung“ München. Die Bundesrepublik steht in der Werbung mit ihren Aufwendungen nach den SA und Großbritannien an d der Welt. Jährlich werden etwa 2,5 Milliar- den Mark W ir Werbungszw Diese Mitteilung machte der H: rer des Zentralausschusses Wirtschaft(ZAW), Dr. Karl He r Mittwoch auf dem Kongreß der Werbune 1959 in München. Bei dem Kongreß trafen sich anläßlich des zehnjährigen Bestehens des Zentralausschusses nahezu 2000 Werbe- fachleute aus der Bundesrepublik. Die mei- sten Gelder werden nach den Angaben von Dr. Jonas für die Anzeigenwerbung ausgege- ben. Es folgen dann die Plakate und die Aus- gaben für Werbesendungen in Rundfunk und Fernsehen. Dr. Jonas wandte zich scharf gegen den Plan, den Baupo ehörden die Möglich- keit zu geben, ihren Geschmack mit staat- lichen Machtmitteln durchzusetzen. Die Refe- renten der obersten Baubebhörden der Län- der haben nach seinen Worten eine Muster- bauordnung ausgearbeitet, mit der die Auhenwerbung unter Sonderrecht gestellt werden soll. Die deutsche Werbewirtschaft habe von jeher jede verunstaltete Außen- Werbung abgelehnt. Sie sei auch bereit, dem Staat auf diesem Gebiete ein Einspruchsrecht einzuräumen. Der Plan der obersten Baube- hörden aber verstoße gegen die Verfassung. Die Werbefachleute protestierten außerdem gegen den Versuch der Länder, eine Art Steuer für die Benutzung des Luftraums über der Straße einzuführen. Während des Kongresses wird in München eine Ausstellung Internationale Plakate“ gezeigt, in der 300 Plakate aus 26 Ländern Dortmunder Korruptionsprozeß Dortmund. Im Korruptionsprozeß vor der Sechsten Großen Strafkammer des Dort- munder Landgerichts stellte der Staats- anwalt seine Strafanträge. Er forderte für den 39 Jahre alten städtischen Baukontrol- leur Ewald Völling wegen schwerer Passiver Bestechung und Untreue 20 Monate Gefäng- nis. Die ihm zugegangenen Bestechungsgel- der in Höhe von 35 195 Mark sollen eingezo- gen werden. Für den mitangeklagten 33 Jahre alten Architekten Heinrich Beckmann, dem schwere aktive Bestechung vorgewor- fen wird, hielt der Staatsanwalt eine Geld- strafe in Höhe von 9000 Mark für angemes- sen. Die Verteidiger beantragten für ihre Mandanten Freispruch. Professor Erhard eröffnet Automobil- Ausstellung Frankfurt. Die 39. Internationale Auto- mobilausstellung in Frankfurt wird am 17. September im Auftrag des neuen Bundes- Präsidenten Dr. Heinrich Lübke von Bun- deswirtschaftsminister Professor Erhard er- ötlnet werden. Lübke, der zwei Tage vor Beginn der Ausstellung das Amit des Bun- despräsidenten übernimmt, ist der Schirm- herr der IAA. Der Verband der Automobil- industrie teilte am Donnerstag in Frank- furt ferner mit, daß sich neben mehreren Bundes- und Landesministern auch zahl- reiche in Bonn akkreditierte Diplomaten zur Eröffnung angesagt haben. zu sehen sind. Der Kongreß dauert bis zum Samstag. In Fachvorträgen werden Seine Teilnehmer über aktuelle Probleme der Wer- bung informiert. Der„Heurige“ wird„feurig“ Stuttgart. Der diesjährige Wein ver- Spricht ein vorzüglicher Tropfen zu werden In der Güte wird der„Heurige“ dem 536r Wein, dem letzten in der Qualität hervor- stechenden Jahrgang, zumindest gleich- kommen. Vermutlich wird er ihn Sogar übertreffen. Da und dort ist auc schon das verheißungsvolle Wort„Jahrhundert. wein“ fallen. Besonders große Hoffnun- gen werden auf die frühreifen Sorten und auf den Riesling gesetzt. In Südbaden wird aber auch ein hervorragendes Rotweinjahr vorausgesagt. Lehrlingsheime für Mischlingskinder Kassel. Delegierte aus Ghana, Kamerun Senegal und Frankreich schlugen auf dem Kongreß der Internationalen Vereinigung der Mischlinge vor, in der Bundesrepublik mit afrikanischer Unterstützung Lehrlings- heime für westdeutsche Mischlingskinder 20 fen. In den Hein sollen vor Alem solche Kinder eine Spezialausbildung erhal- ten, die freiwillig in afrikanische Länder gehen wollen. 5 Erdbebenwarte auf Helgoland Helgoland. Auf der Nordseeinsel Helgo- land nimmt in diesen Tagen die neue Erd- bebenwarte ihre Arbeit auf. Durch Unter- stützung der Deutschen Forschungsgemein- schaft ad Godesberg) ist sie mit modernen deutschen Seismographen ausgerüstet Wor- den, die Professor Hiller(Stuttgart) ent- Wickelt hat. Bis 1945 befand sich bepeits eine Erdbebenwarte auf Helgoland. Sie ar- beitete mit dem bekannten Wichert-Seismo- graphen. Die neue Erdbebenwarte Helgo- lands auf dem Oberland der Insel soll vor allem die Struktur der Erdkruste Europas erforschen. Mit der wissenschaftlichen Lei- tung wurde der Geophysiker Professor Karl Jung von der Universität Kiel beauftragt, der in seiner Arbeit von Dr. Strobach, dem Leiter der Erdbebenwarte Hamburg, unter- stützt wird. Grabschändung in Lahr Lahr. Unbekannte Täter haben, wie erst jetzt bekannt wird, vor etwa vier Wochen fünf Gräber auf dem Lahrer Bergfrledhof mit einer stark salzhaltigen Flüssigkeit über- gossen. Die Flüssigkeit zerstörte nicht nur die Pflanzen, sondern auch das Erdreich, so daß die Gräber völlig neu angelegt werden müs- sen. Gleichzeitig wird über immer mehr um sich greifende Blumendiebstähle auf dem Friedhof geklagt. Großvater und Enkel überfahren Mainz. Beim Versuch, seinen sechsjährl- gen Enkel vor einer Straßenbahn zu retten, ist am Donnerstag ein 57 Jahre alter Mann von der Bahn angefahren und sos sdfwWer Verletzt worden, daß er noch an der Unfall- stelle starb. Der Junge geriet unter den Straßenbahnzug und mußte von der Feuer- Wehr hervorgezogen werden. Er erlitt schwere Verletzungen. Der Junge hat sich vermutlich von der Hand seines Großvaters losgerissen und wollte allein über die Straße laufen. BfA Osfetcenat rig Warum nicht in den eigenen vier Wänden Picknick machen? Es ist so vergnüglich wie im Freien. Probieren Sie es, so ein erfrischen- des Picknick zu Hause wird Ihnen gefallen. Das schmeckt! Das macht Spaß! Ja, alle sind begeistert über so eine Mahlzeit ohne große Umstände. Knuspriges Brot, heiße Würstchen, delikater Käse, kurz- ein paar Herzhafte Sachen und dazu sprudelnd- frisches„Coca-Cola“, das paßt gut zu- Sammen. Coca-Cola“ ist das Warenzeichen für das unnachahmliche koffeinhalſige Erkeischungsgefrönk der Coca: Cold G. m. b. H. 2zuU Hause Beim Einkauf nicht vergessen: „Coca-Cola“ schmeckt 80 gut zum Essen. Bekanntmachungen Mitteilungspflicht der Betriebe betr. Gewerbesteuerausgleich zwischen Wohn- und Betriebsgemeinden Für die Durchführung des Gewerbesteuerausgleichs 1960 gelten die Be- stimmungen des Gewerbesteuerausgleichsgesetzes vom 17. Dezember 1954 (Veröffentlicht im Gesetzblatt für Baden- Württemberg Nr. 25 vom 24. De- zember 1954 Seite 178 ff). Die Arbeitgeber in Mannheim und Vororten Werden insbesondere auf die in 8 9 des Gesetzes enthaltene Mitteilungs- pflicht der Gewerbebetriebe hingewiesen. Die hierfür maßgebliche Be- stimmung lautet: „1. Die gewerbesteuerpflichtigen Betriebe haben der Betriebsgemeinde jährlich innerhalb von 5 Wochen nach dem Stichtag die Gesamtzahl ihrer am Stichtag in der Betriebsgemeinde beschäftigten Arbeitneh- mer mitzuteilen. Der Mitteilung ist, für jede Wohngemeinde besonders, ein Verzeichnis der Arbeitnehmer beizufügen, die am Stichtag in einer anderen Gemeinde als der Betriebsgemeinde ihren Wohnsitz adler ge- wöhnlichen Aufenthalt hatten. Das Verzeichnis hat zu enthalten: a) Name und Anschrift des Betriebs und der Betriebsstätte(auf wel- cher Baustelle, bei welcher Filiale, Zweigniederlassung, Büro, Lager usw.), b) Zu- und Vornamen, Geburtstag und Anschrift der Arbeitnehmer.“ Erläuterungen: Nach dieser Bestimmung hat jeder Arbeitgeber, der einen Gewerbe- betrieb unterhält, d. h. jed. gewerbesteuerpflichtige Betrieb, die Mitteilung über die Gesamtzahl der Arbeitnehmer sowie das Verzeichnis der Pendler an die Betriebsgemeinde zu übersenden, Eine Zweitausfertigung des Verzeichnisses ist der Wohngemeinde zuzuleiten. Es hat nur die in der einzelnen Wohngemeinde wohnenden Arbeitnehmer zu enthalten. Die Angabe der Baustelle ist nur dann erforderlich, wenn diese am Stichtag bereits mehr als 6 Monate bestanden hat und voraussichtlich länger als 6 Monate bestehen wird. Der Mitteilung sind die Verhältnisse am 21. September 1959 zugrunde zu legen. Jeder auswärts wohnende Arbeitnehmer ist sonach in das Verzeichnis derjenigen Gemeinde auf- zunehmen, in der er am Stichtag— 21. September 1939— seinen Wohn- Sitz oder gewöhnlichen Aufenthalt hatte und von der die Lohnsteuer- karte 1960 auszustellen ist. Hat der Arbeitnehmer einen mehrfachen Wohnsitz in verschiedenen Gemeinden, so gilt nach 5 2 Ziff. 1 des Ge- werbesteuerausgleichsgesetzes diejenige Gemeinde als Wohngemeinde, von der die Lohnsteuerkarte auszuschreiben ist. Das ist nach 8 7 der Lohnsteuerdurchführungsverordnung 1955 bei verheirateten Arbeitneh- mern die Gemeinde des Familien wohnsitzes, bei unverheirateten Ar- beitnehmern die Gemeinde, von der aus sie ihrer Beschäftigung nach- gehen. Unverheiratete Arbeitnehmer mit einem 2. Wohnsitz in Mann- heim sind also nicht in das Verzeichnis der Gemeinde des 1. Wohnsitzes bzw. Hauptwohnsitzes aufzunehmen. In allen Fällen ist zu beachten, ob ein eventueller Wohnsitzwechsel des Arbeitnehmers dem Arbeitgeber mitgeteilt wurde, damit der Ausgleichsbetrag auch nur an die tatsäch- liche Wohngemeinde vom 21. September 1959 ausbezahlt wird.. Alle Arpeitgeber(gewerbesteuerpflichtigen Betriebe) werden hiermit auf die Beachtung vorstehender Bestimmungen hingewiesen und aufge- fordert, entsprechend zu verfahren, damit sich im Gewerbesteueraus- gleich 1960 keine Schwierigkeiten bei der Feststellung der Ansprüche der Wohngemeinden ergeben und eventuelle Rückfragen vermieden werden. Die vorstehende Bekanntmachung richtet sich insbesondere an diejenigen Betriebe ir Mannheim, von denen sie trotz der Veröffentlichung 1955, 1956, 1957 und 1958 nicht beachtet wurde und von denen bisher noch keine Mitteilung gemäß 589 Gewerbesteuerausgleichsgesetz hier eingegangen ist. Eine unrichtige Mitteilung oder das Unterlassen der Mitteilung kann unter Umständen einen Schadenersatzanspruch für die Wohngemeinde zur Folge haben Es wird empfohlen, mit der Aufstellung der Verzeich- nisse so rechtzeitig zu beginnen, daß diese bis längstens 26. Oktober 1959 der Stadtverwaltung Mannheim— Städt. Steueramt Abt. Gewerbesteuer —, B 4, 10a, vorliegen. Stadtverwaltung Mannheim, Städtisches Steueramt Oeffentliche Ausschreibung Die Ausführung von Stragenbauarbeiten der„Kleinen Südtangente“ zwischen Großer Weidstücker Weg— Eichelsheimerstraße— und Joseph- Keller- Straße(Ausbaulänge ca. 1,4 km) soll im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Eröffnungstermin: 22. September 1989, 11.00 Uhr, beim Städtischen Tiefbauamt Mannheim— Technische Verwaltung— Rathaus K 7, Zim- mer 315. Vordrucke sind bei unserer Abteilung Neubau, Rathaus K 7, Zimmer 421, erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Städtisches Tiefbauamt Ludwigshafen/ Rhein N 26/9 schmeckt 58 Sbhon helm ersten Schluck S SUDra N- KaFFEE Facdellos Wir empfehlen: dünn Frans un 1.95 3 Südland-Sennen-Moeca 2 2 r e U 75 13. 5 Bekanntmachungen Beschluß: Ueber das Vermögen des Kaufmanns Gerhard Klippel, geboren am 2. Juli 1916 in Berlin- Charlottenburg. Ludwigshafen fh,- Oggersheim, Schillerplatz 16, Inhaber von„Das kleine Kaufhaus“, Oggersheim, Schil- lerplatz 16, mit folgenden Zweigniederlassungen in Oppau, Ludwigshafen Rhein, Wredestraße, Schifferstadt, Hauptstraße, Mannheim, Freßgasse, wird heute, am 7. September 1959, 12 Uhr Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Wirtschaftsprüfer Dr. Fritz Boos, Ludwigshafen am Rhein, Ludwigsplatz 1, Telefon 6 27 78. Konkurs forderungen sind bis zum 20. Oktober 1959 beim Gericht in doppelter Fertigung anzumelden. Termin, zur Beschlußfassung über Beibehaltung des ernannten oder Wahl eines neuen Verwalters, Wahl eines Gläubigerausschusses und ein- tretendenfalls über die in 88 132, 134 und 137 der Konkursordnung bezeich- neten Gegenstände: Dienstag. den 6. Oktober 1939, 14.00 Uhr und Termin zur Prüfung angemeldeter Forderungen: Freitag, den 6. November 1939, 14.90 Uhr vor dem Amtsgericht in Ludwigshafen/ Rhein, Wittelsbachstraße 10, Zimmer Nr. 117. 5 Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache besitzt oder zur Konkurs- masse etwas schuldet, darf nichts an den Schuldner verabfolgen oder leisten und muß den Besitz der Sache und die Forderungen, für die er aus der Sache abgesonderte Befriedigung verlangt, dem Verwalter bis zum 20. Oktober 1959 anzeigen. 5 Das Amt des vorläufigen Vergleichsverwalters Dr. Karl Hagest ist mit Vergleichsantragszurücknahme von heute erloschen. Das mit Be- schluß vom 27. 8. 1959, in 3 VN 2/59 erlassene allgemeine* verbot bleibt kür die Dauer des Konkursverfahrens gemäß 8 106 Abs. KO aufrechterhalten. 1 ten/ Rhein, den 7. September 1959 Ludwigshafe D Bi t Nr. Kkürz Rend mög! richt 2000 Ir. 209 8 Zum Seine Wer. Ver- erden. ger vor- leich- SO gar Schon dert- knun⸗ 1 und wird njahr ider jerun. dem igung ublik lings- er zu allem hal- inder lelgo- Erd- inter- nein- ernen Wor- ent- exeits ar- ismo- elgo- 1 vor Topas Lei- Karl tragt, dem ter- erst chen dhof iher- ir die daß müs- r um dem on ähri- ten, Tann Tall- den er- litt sich aters raße ren im, Hil- ten/ sse, ken in der in- ich- irs- der bis ist 3e- 85. ht Nr. 209/ Freitag, 11. September 1959 DEN BUNDESLANDERN Saee Kurz vor der Vollendung.. 8 steht die neue Autobahnbrüce bei Waldaschaff im Spessart— ein wichtiges Bindeglied der projeltierten, zum Teil auch schon fertiggestellten Autobahn von Nurnberg. Die Brücke ist 240 m lang und 42 m hoch und wur Franlefurt nach de in drei Jahren gebaut. Sie wird jetzt noch von vielen falschen Pfeilern gestützt, die später weggesprengt wer— den. Die Baukosten werden mit zehn Millionen Mark angegeben. AP-Bild Außergewöhnlicher Fund im Moor Schülper Moor gab 2000 Jahre altes Geheimnis preis Neumünster. Bei einer Moorleiche, die kürzlich aus dem Schülper Moor im Kreis Rendsburg geborgen wurde, handelt es sich möglicherweise um die Leiche einer Hinge- richteten, da der sonst guterhaltene, etwa 2000 Jahre alte Körper ohne Kopf ist. Die Germanen pflegten Rechtsbrecher nach der Hinrichtung im Moor zu versenken. So sind mehrere Moorleichen gefunden wor- den, die erdrosselt noch die tödliche Schlinge um den Hals trugen. Andererseits sind auch Schädel allein gefunden worden, wie zum Beispiel der Schädel von Osterby mit dem bekannten sübischen Haarknoten. Der Fund einer enthaupteten Moorleiche ist jedoch nach Aussage des Direktors des Industrie- museums, Dr. h. c. Karl Schlabow, außerge- Wöbhnlich. Da die Toten zu jener Zeit mei- stens verbrannt wurden, handelt e Moorleichen mit großer Wahrschei um FHingerichtete oder— mit ger Wahrscheinlichkeit— um Menschen die in dieser Zeit verehl J muteten Gottheiten. Als Fundstück von sensationeller Bedeu- tung bezeichnen die Wissenschaftler ein gleichzeitig aus dem Schülper Moor geborge- nes guterhaltenes Beil aus Elbenholz, dess Alter ebenfalls auf rund 2000 Jahre geschätzt Wird. Das Schülper Moor birgt wahrschein- lich noch mehr Zeugnisse aus vergangenen Zeiten, denn bereits 1906 wurde dort eine Moorleiche gefunden. Die für die Vorge- schichtler interessanteste Schicht dieses Moo- res ist bisher kaum angeschnitten worden. Zeugnisse längst vergangener Zeiten Neue Funde in Südbaden: Zahlreiche alemannische und fränkische Gräber/ Interessante Beigaben Freiburg. Ueber 350 alemanische und fränkische Friedhöfe und Gräbergruppen mit mehr als zehn Bestattungen sind bis jetzt im Gebiet des Regierungsbezirks Süd- baden bekannt, und immer noch kommen neue Grabstätten zum Vorschein. Meist wer- den sie beim Bau neuer Siedlungen entdeckt, wenn die Bagger in den bis jetzt als Wiese, Garten oder Feld benutzten Boden greifen. Das südbadische Denkmalschutzgesetz, das voraussichtlich auch für das geplante Denk- malschutzgesetz von Baden- Württemberg Pate stehen wird, gestattet in solchen Fäl- len, die Fundstellen zu„Grabungsschutzge- bieten“ zu erklären. Damit wird dann sicher- gestellt, daß das Staatliche Amt für Ur- und Frühgeschichte in Freiburg bei weiteren Funden sofort verständigt werden muß, so daß es die Zeugnisse längst vergangener Zeiten noch bergen und vor der Zerstörung retten kann. Die wichtigste Grabungskampagne in Südbaden findet zur Zeit bei Tiengen am Hochrhein statt. Auf einer vorstehenden Hochfläche am Ostrand der Stadt, wo man schon um 1830„Steingräber mit Gerippen und Ausrüstung“ gefunden hatte, wie es in einem zeitgenössischen Bericht hieß, stieß man beim Bau einer größeren Siedlung in den letzten vier Jahren auf fast zweihundert alemanische Gräber aus dem 6. und 7. Jahrhundert; da die Siedlung in einigen Mo- naten erweitert werden soll, nahm das Amt für Ur- und Frühgeschichte jetzt weitere Bataillonskommandeur abgelöst Frankfurt. Ein Sprecher der amerikani- schen Armee gab am Donnerstag in Frank- furt bekannt, daß der amerikanische Batail- lonskommandeur, dessen Einheit am Mon- tag in die Massenschlägerei in Lemberg (Kreis Pirmasens) verwickelt war, abgelöst worden sei. Außerdem, so erklärte der Spre- cher, werde die Einheit aus diesem Gebiet verlegt. Nach Berichten der Militärpolizei seien zwei Soldaten unter der Beschuldigung der unerlaubten Entfernung von der Truppe festgenommen worden. 5 Von Lastzug überrollt: 2 Tote Pirmasens. Bei einem schweren Verkehrs- unfall sind am Mittwochabend am Stadtrand von Pirmasens ein 27jähriger Mann und seine 22jährige Frau ums Leben gekommen. Das Ehepaar stieß mit seinem Motorrad am Schnittpunkt der Ausfallstraße nach Zwei- brücken mit der Bundesstraße zehn frontal gegen einen Lastzug. Mann und Frau gerie- ten unter das Fahrzeug und wurden noch zehn Meter weit mitgeschleift. Sie waren auf der Stelle tot. Das Ehepaar hinterläßt 2 Wei Kinder. Brandstifter gefaßt? Freiburg. Der mutmaßliche Brandstifter, der am 27. August im Oekonomiegebäude des Klosters Beuron, Kreis Si aringen, einen Brand anlegte der Wwahrscheinlich außer- dem in Freiburg eine weitere Brandstiftung beging, ist in Hannover festgenommen wor- den. Nach Mitteilung der Kriminalpolizei am Mittwoch handelt es sich um einen 36 Jahre alten Mann aus Freiburg im Breisgau. Er soll wegen einer schweren Kopfverletzung zeitweilig nicht voll zurechnungsfähig sein. In beiden Fällen hatte er als erster den Brend entdeckt und Feueralarm ausgelöst. Dann war er jedes Mal spurlos verschwunden. Bei dem Beuroner Brand gingen die gesamten Erntevorräte des Klosters verloren. Grabungen auf der Hochfläche vor und konnte schon in den ersten Tagen wieder ein Dutzend Gräber sicherstellen. Es handelt sich vorwiegend um steingefaßte Grabstät- ten von zwei Meter Länge und sechzig Zentimeter Breite. Sie liegen fast alle in Ost- West-Richtung mit dem Kopfende nach Westen und sind exakt rechteckig angelegt. Bei einzelnen Gräbern kann man allerdings eine seitliche Ausbuchtung erkennen, wie man sie vor allem von Gräbern aus Nord- europa her kennt. Ob hier Zusammenhänge bestehen, läßt sich noch nicht sagen. Da die Grabstätten nur wenige Handbreit unter dem Rasen liegen, sind sie vermutlich schon früher entdeckt und teilweise geplündert worden. Jedenfalls fanden die Ausgräber zwar viele guterhaltene Skelette, aber kaum Beigaben. Aus den Beigabenresten, vor allem Perlen, Ohrringe und bronzene Schuh- schnallen, läßt sich schließen, daß hier hauptsächlich Frauen bestattet wurden. In Zwei Erdgräbern, die nicht in Stein gefaßt waren, lag außer einer bronzenen Schuh- riemengarnitur, einer swalen Gürtelschnalle und einem Messer aus Eisen auch eine Kette mit Glas- und zwölf Bernsteinperlen. Daß diese Gräber bei Tiengen, abgesehen von Plünderungen, nicht gerade reich aus- gestattet sind, überraschte die Mitarbeiter des Amts für Ur- und Frühgeschichte kaum. Denn die Alemannen, die hier, im einstigen Hinterland des Limes, nach der Zurückdrän- gung der Römer über den Rhein das Land in Besitz nahmen, waren meist Bauern, die in jener Zeit noch keine Reichtümer besaßen. Die fränkischen Gräber im heutigen Nord- baden und im Rheinland sind durchweg rei- cher und prächtiger ausgestattet als die ale- mannischen Grabstätten. Das bestätigten die 40 fränkischen Gräber aus dem 6. und 7. Jahr- hundert, die das Freiburger Amt für Ur- und Frühgeschichte jetzt bei Durmersheim(Kreis Rastatt) freigelegt hat: hier konnten beson- ders schöne Keramik-, Eisen- und Bronze- beigaben geborgen werden. Die Funde bei Durmersheim sind aber noch aus einem an- deren Grund bemerkenswert: während man sonst meist bei den Friedhöfen keinerlei Hin- weise auf frühere Siedlungen findet, konnten hier an einem Hochuferrand auch die Grunc- risse der Hütten einer alten Siedlung gesi- chert werden. Vermutlich stammt die Sied- lung aus dem gleichen Jahrhundert wie der Friedhof. Da aber die Gemeinde Durmers- heim schon in einer Urkunde vom Jahre 991 erwähnt wird, läßt sich hier vielleicht einmal eine Kontinuität zwischen fränkischen Gra- bern und einer heute noch bestehenden Sied- lung herstellen. Wertvolle Funde hat das Freiburger Ur- geschichtsamt dieser Tage auch bei Binningen in südlichen Hegau(Kreis Konstanz) ge- Nacht: hier wurden zwei Kilometer von einer Fundstelle entfernt, die auf eine Siedlung aus der„Urnenfeldzeit“(1000-800 v. Chr.) schlie- Ben läßt, bei einer Kiesgrube zwölf aleman- nische Gräber gefunden. Unter den Beigaben fanden sich außer einer goldenen Scheiben- libel auch ein silberner Sieblöffel und ein Bergkristall- Anhänger in silberfiligranver- zierter Fassung. Von den silbernen Sieb- löfkeln hat man in den vielen Tausend ale- mannischen Gräbern in Südbaden bis jetzt erst drei Exemplare gefunden. Dr. Jürgen Buschkiel Die Ausmaße dieses Lastwagens sind so gewaltig, daß die deutschen Behörden den Transport auf der Autobahn nicht ge- statteten. Der hier im Frankfurter Westhafen ausgeladene Gigant der französischen Firma Berliet hat ein Gewicht von 60 Tonnen, ist 13,7 Meter lang, 4,96 Meter breit und 4,40 Me- ter Roch. Sein Dieselmotor hat eine Leistung von 700 PS. Der für den Betrieb in der Sahara bestimmte Lastwagen wird auf der kommenden Automobil-Ausstellung in Frank- furt zu sehen sein. AP-Bild a King Size Filter Leichter Zug Mehr Aroma Höherer Rauchgenuss us London.. Johannesburg... aus Sydney.. 4 amburg.. Amsterdam es ist der Duft er grossen, weiten Welt! d Rich Choice Tobaccos: Reiche, wertvolle Tabake leicht und aromatisch! Leite 8 — NokRdEN „Huus Oberrhein“— An Neubau und Lieferung beteiligte Firmen: zentrum der EDUARD ARM BRUSTER Z˙Vr8 ß MANNHEIM BASSERMANN STRASSE 41 AUS FUOUHRUNG DER ROH REAU ARBEITEN Ausfühtung der gesamten Elektro-Arbeiten ELEKTRO- WERNER Licht Kraft Radio U 4, 190 Mannheim Rof 21580 MALERMEISTER Seckenheimer Str. 80. Mannheim- Tel. 42209 1 Ormstrong Fußboden- Platten Srmstrong-Akustik-Plotten NAIRN- Plastik- Bodenplatten Baustoff- Industrie G. m. b. H. Mennheim Verbindungskanql linkes Ufer 18. Telefon 26007 erfüllt werden, der Mannheim als Hafen- und Handelsstadt groß gemacht hat. Möge es dazu beitragen, daß unser Hafen seine Bedeutung behält— zum Wohle des ganzen Landes und der Stadt!“ Diese Worte sprach Regierungsbaurat Ernst Throm, der Leiter des Staatlichen Hafenneubauamtes, am 3. April beim Richtfest für das Mannheimer Hafenhochhaus, das neue Verwaltungs- und Bürozentrum unserer Hafenanlagen, das der Chef des Staatlichen Hafenamtes, Regierungsdirektor Dr. Nörling, später beim Richtschmaus auf den Namen „Haus Oberrhein“ taufte. Heute ist festliche Einweihung! Nörlings Vorstellungen sind klar: Wie das„Haus Rhein“ mit seinen Bemtern, Firmen und der Schifferbörse einen Mittelpunkt in Deutschlands und Europas größtem Binnen- hafen Duisburg-Ruhrort bildet, soll das„Haus Oberrhein“ in Mannheim— in Europas zweitgrößtem Binnenhafen— als Verwaltungszentrum ein würdiges Pandent darstellen. „Möge dieses Haus künftig von jenem Geist Das Vorhaben ist voll und ganz geglückt. Neben dem Staatlichen Hafenamt sind bedeutende Firmen— von de- nen noch zu sprechen sein wird— in das Haus eingezogen. War es ohnehin Absicht des Hafenamtes, durch das neue Hochhaus den engen Kontakt zu Reedereien, Speditionen und Handelsfirmen zu erleichtern und weiter zu verbes- sern, so wird dieses Vorhaben noch dadurch begünstigt, daß ein repräsentativer Sitzungssaal eingerichtet wurde. Er ist nach Meinung Dr. Nörlings auch für Sitzungen und Konferenzen von überörtlicher Bedeutung geeignet. Die Gesamt-Bauzeit für das IlAgeschossige Büro- und Verwaltungsgebäude, das mit 51 Meter Höhe Mannheims höchstes Haus ist, betrug eineinhalb Jahre. Ausgeführt wurde der Bau von der alteingesessenen Mannheimer Firma Eduard Armbruster. Unter der Leitung der heuti- gen Inhaber Gunter Armbruster und Dipl.-Ing. Nöthel wurde, was beim Richtfest schon ausdrückliche Würdigung fand, vorzügliche Arbeit geleistet. Die Firma hat für die Erstellung des Hochhauses einen der modernsten fernge- steuerten Spezial-Hochhauskräne, wie sie in jüngster Zeit, teilweise UK W- gesteuert, mehrfach bei derartigen Projek- ten verwendet wurden, eingesetzt. Der Stahlbetonskelett- bau wurde im Rohbau termingerecht in einem Jahr fertig- gestellt. Das war nicht leicht, denn die Gründung des Bau- Werks mußte auf Stahlbetonpreßpfählen erfolgen, da sich an dieser Stelle früher der Brückenkopf der alten Schiffs- brücke Mannheim-Ludwigshafen befand. Für die Bauar- beiten wurde von der Firma Armbruster ein modernes Klettergerüst verwendet, das mit dem Baufortschritt je- weils hochgezogen wurde und von dem aus auch die Ar- beiten an der Fassade— einer recht wirkungsvollen Mo- saik verkleidung— fortlaufend mit ausgeführt werden konnten. Planung und Bauleitung des 2,5 Millionen-Projektes lagen in Händen des Staatlichen Hafenneubauamtes, das im Auftrag des Bauherrn— des Landes Baden-Württem- Freltag, 11. September 1959/ Nr. 209 — berg— handelte. Auch die Arbeit dieses Amtes verdient Lob. Das Verwaltungshochhaus begrenzt als schlanker und vornehm wirkender Eckpfeiler zur Rheinbrücke hin die neue Rheinkaifront. Diese architektonische Meisterleistung fand bereits beim Internationalen Rheinschiffahrtstag sehr viel Anerkennung. Das neue Haus entspricht somit der Bedeutung der ge- Waltigen Mannheimer Hafenanlagen, die den Aufstieg der Stadt in entscheidender Weise mitbegründet und beein- flußt haben. Ueber diese Bedeutung und die jüngste Ent- Wicklung informiert eine Facharbeit des Hafenamtsdirek- tors Dr. Nörling(„Mannheimer Häfen— Grundlage einer Wirtschaftsent wicklung“), die demnächst im Rahmen eines Buches über den Wirtschaftsraum Rhein-Neckar erscheint. An entscheidender Stelle heißt es dort: „Die heute bestehenden drei Komplexe des Mannhei- mer Hafens ergänzen sich in zweckmäßiger Weise. Zentrum des Umschlags und der Lagerung von Gütern jeder Art ist der Handelshafen. Rheinau mit seinen ausgedehnten La- gerplätzen ist ein Spezialhafen für Kohle; Baustoffe und Mineralöle, ein Schwerpunkt der Chemie, des Handels 80. Wie der Verarbeitung von Eisen und Stahl. Der Industrie- hafen entwickelte sich als ein Mittelpunkt der Mühlen und Nahrungsmittelindustrie. Insgesamt stehen an drei Stromhäfen und 13 Hafenbecken für den Wasserumschlag, 46 Km Kai- und Uferlänge, davon 31 km mit Gleis anschluß zur Verfügung. 153 km Hafenbahn(ohne Bundesbahn- gleise) dienen der schnellen Ab- und Zufuhr der Güter, 132 Kräne bis zu 100 ts Tragfähigkeit, 58 Kranbrücken, 26 Schiebebühnen, 43 Sieb- und Brechwerke neben zahllosen anderen modernen technischen Einrichtungen bewältigen das Ein- und Auslagern sowie die Behandlung der Güter an 3 690 000 qm Freilagerplätzen und Industriegelände, Mannheims Hafen hat eine hervorragende Lage an der verkehrsreichsten Wasserstraße Europas, im Schnittpunkt zweier Autobahnen und im Berührungspunkt von vier Bundesstraßen. Hier befindet sich der drittgrößte Rangier- bahnhof der Bundesrepublik. Diese Stendortbedingungen, die weiträumigen Hafeneinrichtungen, die weltweiten Er- fahrungen des Speditions- und Lagereigewerbes und die zentrale Lage stempeln Mannheim zu einer Drehscheibe des Verkehrs. Jeden Tag werden in Mannheim rund 100 Schiffe vorgelegt sowie allein im Handels- und Rheinau- hafen etwa 1300 Eisenbahnwaggons be- und entladen. Täglich gehen zahlreiche Schiffe nach den Rheinmündungs- häfen. Die Fahrt für die fast 600 Km lange Strecke beträgt zwischen eineinhalb bis zwei Tagen, so daß angesichts der schnellen Zubringerdienste in rund zwei Tagen die Güter der wirtschaftlichen Schwerpunkte des Landes krachtgün- stig nach den Rheinmündungshäfen transportiert werden können. Der wöchentlich mehrmals durchgeführte direkte Rhein- See-Verkehr Mannheim London hat sich ebenfalls gut eingespielt. Mannheim ist wohl der größte Stückgutbinnenhafen und verfügt nach Duisburg-Ruhrort über das zweitgrößte ge- Einbauschränke Heizkörperverkleidungen Türen Wilhelm Nuß Sau- u. Möbelschreinerei WIA SSRHEANA ER Ausführung der gesamten Gipserarbeiten Gipser- und Stukkateurgeschäft Mhm.-Feudenheim, Weiherstraße 21a. Telefon 723 14 Vr. 209 8 schlossen rifkt Dul Iagerkap: den Binn bnpfang ghein un mit seine unter ihn Mündung welthanc großartig Nach! geimer E ung ist An N NAU Mannh 6 7, 12 Telefon 213 96 flaturseinuerh HOFMANN Niklashausen/ Tauber Ruf: Gamburg/ Tauber 242 Marmor Muschelkalk- Sandstein- Granit Jechn. Büro Mannheim: fel. Ladenburg 4612 , 7 GARDINEN EINpUTZSCHAENEN TApETEN . Vote Mannheim, M1, 1 Telefon 2 42 13 einschichtiger PVC- FUSSBODENBELAG in Bahnen und Fliesen General vertretung W.-H. Schnadt Lodwyigshafen am Rhein Beethovenstraße 9. Telefon 62075 Ausführung von Malerarbeifen- Außencnstrich AUGUST K8STNER u. SoHN MANNHRIM, Suckowstraße 6 STEINWERK Telefon 433 78 48 38 — Ausführung der Kunststeln arbeiten Malereibetrieb Ed mund Moos Rhe 7, 39— MANNHEIMHA— felefen 26278 Ausführung von Wand- u. Bodenplattenarbeiten Al FRED SENGER MERCEDES-BENZ lieterſe vollautomatisches Notstrom-Aggregat DAIMLER-BENZ Ad— Niederlassung Mannheim Abteilung stationäre, Einbau- und Schiffsdieselmotoren Gottlieb-Daimler-Strage 11-17— an der Autobahn— Telefon 4 30 31 Fliesenverlegebetrieb Mannheim-Fabrikstation, Tel. 4 25 49 Dipl.-Hort G. BRETSCH NEIDER PLANUNG DER GRUN ANLAGEN Gartendrchitekt B. d. G. A. Weinheim) Bergstraße ian Nagae S T RASSEN BAU Mannheim, Lahnstraße 16 Telefon 5 32 79 2 Auf das»pluse kommi es an: Die MWirtschaftlichkelt Ihres Aufzuges errechnet sich aus dem Kaufpreis plus Instundhaltungskosten. Erfahrene Bauherren und Architekten wühlen deshalb Immer wieder Schindler, den Aufzug mit dem günstigen vplusc! Schindler Mannhelm, 07, 1. ferntuf 255 01 Ing. Werner Hleke 5 ö Büro 1 0 Ausführung der gesamten Gelönder-Arbeiten* EMGET BERT BAUM BUSCH 888 Bauschlosserei K 3, 25 Mannheim Tel. 2 41 86 erer e mee d i 209(Freitag, 11. September 1989 MORGEN 8 glossene Binnenhafensystem des Festlandes. Es über- nen, die auf die Schiene gebracht wurden, ein Viertel des An Neubau und Lieferung beteiligte Firmen: rikkt Duisburg beispielsweise an Hallenraum und Getreide- gesamten Güterverkehrs des Direktionsbezirks Karlsruhe lagerkapazität weit. Mannheim unterscheidet sich auch von— schließt Dr. Nörling das bedeutsame Kapitel seiner Be- 8 den Binnenhäfen im Gebiet der Montanindustrie. Er ist als trachtung mit folgenden Ausführungen:„Für den Auf- kmpfangshafen ein Gegenpol zu den Schiffahrtszentren an schwung der Mannheimer Häfen waren außer den allge- ein und Ruhr. Die besondere Stellung des Rheinstroms meinen Voraussetzungen zwei Komponenten maßbgebend. 2 10 D e ti ent 5 seinem weitverzweigten Netz schiffbarer Nebenflüsse, Einmal die Tatsache, daß Kohle und Eisen von Ruhr und ePPIc— und 2 Ora[Onen lieferte ind unter innen der verkehrsreiche Neckar, die Tatsache seiner Niederrhein über Mannheim in Süddeutschland Absatz- die Mündung in einem Mittelpunkt der Seeschifffahrt und des möglichkeiten suchten. Zum anderen der Umstand, daß die ing weltnandels, ließen diesen Verkehrsweg zur Achse eines weiten Entfernungen zu den Seehafenplätzen auch den ehr großartigen Transportsystems werden.“ Transport hochwertiger Güter auf dem Wasserweg loh- nend machen. Das Einzugsgebiet erstreckte sich viele Jahr- emen une amen e en en zehnte nicht nur über ganz Süddeutschland, sondern er- ge- ö 3 5 5 5 der deimer n. Büste 1 1 faßte die Schweiz, Vorderösterreich, Norditalien und das in ung ist— 1 eisplelsweise Waren es, Manonen Ton⸗ Elsaß. Den Wirtschaftsraum am Rhein und Neckar hat der t- Hafen entscheidend geprägt. Nur aufgrund seiner Existenz k- konnte Mannheim seinen Aufstieg über die Binnenschif- fahrts-, Handels- und Verkehrsmetropole zu einem Indu- ler 8 des striemittelpunkt von kontinentaler Bedeutung nehmen!“ 2 i 705 Wer solche Darlegungen auf sich wirken läßt, der findet N es nicht verwunderlich, daß für ein repräsentatives Mann- M ANN HEIM„ N 4, 11(Kunststroße) ei- heimer Hafenhochhaus ein echtes Bedürfnis vorlag. So war 5 Fernruf 21105/ 2 15 45 m denn das Haus auch im Handumdrehen„völlig ausver- ist kauft“. Durch seine Lage— Blick auf den Rhein und prak- d- tisch über den gesamten Handelshafen hinweg— ermög- 5 nd licht es den ansässigen Firmen Beobachtung und Steuerung 0 ihres Schiffsverkehrs, Erleichterung in der Nachrichten- je- übermittlung und viele andere Vorzüge. 5 1 1 Eingezogen als Mieter sind im einzelnen. Erdgeschoß: 5 Ausführung von Stohlrohr-Getösten für Moscikarbeiten— a8, Hafenamt mit Hafenmeisterei und Lotsenstation; 1. Ge- lLeitergeröste für Montage- Arbeiten ug schoß: Westfälische Transport-Ad; 2. Geschoß: L. H. Knub- 1 ben, Spedition mbH& Co. und Maschinenbau-AG Kill; 3. 1 5 0 und 4. Geschoß: Damco Schiffahrts- und Speditions-GmblH; 16 9 1 del d 1 5. und 6. Geschoß: Verkaufsabteilung der Esso-Ad; 7. und Herlis ti 44 er an 11 95 8. Geschoß: Hugo Stinnes, Zweigniederlassung Mannheim, 5 Brennstoff-, Eisen- und Schiffahrtsgesellschaft; 9. Geschoß: Mh m.: Neckat ab, Obstgartenweg 4— fel. 8 26 35 125 Verband Badischer Spediteure und Baseler Rheinschif- fahrts-GmbH; 10. Geschoß: Rheinschiffahrt(Schiffahrts- verlag) und Gelsenkirchener Reederei& Handels-GmbH; ler 11. Geschoß: Reederei Braunkohle GmbH, Betriebsstelle kt Mannheim und Alfons Nowag(Bunkerboot Schell 19). Au- 333 K Berdem befinden sich im 10., 11. und 12. Stockwerk alle MN Sus Sr eln - Dienststellen des Hafenamtes sowie eine Kantine für alle 77 0 1 Beschäftigten im een Zwei N Fahrstühle sor- sind nachstehende Firmen ein gezogen: 15 gen dafür, das niemand Treppen steigen muß. be Wenn sich heute vormittag zum zweiten Mal in diesem 5 5 00 Jahr an dem imposanten Neubau eine illustre Festge- u⸗ meinde versammelt— an ihrer Spitze Finanzminister Dr. n. Karl Frank, Regierungspräsident Dr. Huber und Oberbür- 8. germeister Dr. Hans Reschke— dann wird auch dieses Mal gt Baurat Throms Wort über den Einweihungsfeierlichkeiten er stehen:„Möge das Haus von jenem Geist erfüllt werden, 01 f der Mannheim als Hafen- und Handelsstadt groß gemacht n- hat. Möge es dazu beitragen, daß unser Hafen seine Be- en Blick auf„Haus Oberrhein“ deutung behält— zum Wohle des ganzen Landes und der te Bild: Fokina-Wolff Stadt.“-kloth- Is Unsere neben Geschäftsräume nd* 0 . befinden sich jetzt im 5„Haus Oberrhein“ An Neubau und Lieferung beteiligte Firmen . E Leonh. H. 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Jahren, so erzählt die Pariser Zeitschrift aten verant- Podolas Verteidiger warf in der Vormit- l Mord ung 85 Claire“ in einer Vorschau auf die Worten muß. nerst mit itz ung des Old Bailey die Frage auf, demi st erscheinenden Erinnerungen sei- einer unerwar Sten Schwie tigkeit. Der Ver- Ob ein Mann, der sein Gedächtnis völlig ver- nes Sekretärs Stépane Prince an den ver- Kd teidiger erklärte, daß rben-Fritz“— wie le von einem Gericht abgeurteilt storbenen Meistre, von seiner ersten Ffau der Angeklagte von den e Zeitun- werden könne. Der Ankläger antwortete, es recht knapp gehalten. Eines eits handle sich um keinen„echten“ Gedächtnis- er nun auf dem Kamin lache i. Schwund. Er deutete die Ansicht an, dag e(damals, vor dem er- zäuse „Narben-Fritz“ den Verlust seines Erinne- sten Wel jeg, noch ein Wertgegenstand). 855 rungs vermögens für alle Ereignisse vor sei- Rasch steckte er es ein und eilte, sich Ziga- große ner Verhaftung nur simuliere, Selbst wenn retten zu kaufen. endlic . 5 1 nis. N Als er zurückkehrte, empfing inn seine lassen Asumentierte der Ankläger, Sei das keln Frau aufgegregt, sie habe das Hausmädchen 5 Wan dafür. daß er Sen. n vorten schon immer im Verdacht gehabt, aber nun 5 önne. Ein derartiger f all habe sich in Groß- sei es end 18 klar, daß es eine Diebin sei. Baie en genannt wird— sein Gedächtnis für britannien bisher noch nicht ereignet. Ein Geld daß sie absichtlich habe lie- schon alle Ereignisse vor dem 17. Juli verloren Der Prozeß war 85 annung er- gen lassen, sei verschwunden. Sacha brachte ꝓreun habe. Am Tage zuvor war Podola verhaftet wartet worden. Vor Beginn der nicht den Mut auf, seine Sünde zu beken- Worden. Der Ankläger erhob gegen diese v erhandlungen in e alten Kriminalgericht nen, und stimmte, wenn auch schlechten Ge- bent Erklärung Einspruch. Nach über zweistün- hatten sich viele Neugierige am Eingar wissens, zu, das Mädchen fristlos zu ent- und 5 diger Erörterung von Verfahrensfragen ver- versammelt. Während der über zwei Stu lassen. missa⸗ tagte der Richter die Verhandlung. den dauernden Debatte über Verfahrens- Als dieses nun am Abend mit verheul- gcklitt Podola, der gebürtiger Berliner ist, war fragen leerte sich jedoch langsam die Zu- tem Gesicht seine Habseligkeiten hinweg 181 drei Tage nach der Ermord: ing des Londo- schauertri ibüne. 8 Wollte Sacha gerade seine Schuld 95 15 1 5 N I: b n rief seine Frau dem Mädchen Ak Allerlei U nglaubliches 2¹ 8 Sie erst noch mal Ihre Koffer!“ leicht 5 Es geschah— und sie fand eine Reihe Wert- Pottwal mit Füßen ausgerechnet auf den Schultern eines Tele- objekte sowie das meiste Silberzeug der Pad Sowjetische Walfänger haben nach einer fonbau- Ingenieurs nieder und krächzte ihm Guitrys Von dem Fünf- Frances Stück Nun ist Meldung des Moskauer Rundfunks in der ein heiseres„Uplands 1539“ in die Ohren. war nicht weiter die Rede. kommer Beringsee einen Pottwal gefangen, der am Der Mann rief die Nummer an— und am Freiheit und Macht 38 Hinteren Teil der Unter sztummeln anderen Ende der Leitung meldete sich der N me be hat, die den Klauen von Riesensäugetieren ob der Flucht seiner Lieblinge besorgte Be- 1 zunser Unheil kommt daher“, er nicht 1 ähneln. Das Exemplar wurde im Razifischen sitzer, der 76jährige Edgar Tickle. e einmal Francois Mauriac,„daß die einem 5 Institut für Fischerei und Ozeanographie Mynah Nummer 2 flog in einen Garten, 3 e eit enen die inen 755 1 näher untersucht. Durch Röntgenaufnahmen wo die hül bsche Betty Blanchard ein Son- die Freiheit auferlegt, und die Regierungen ist, da stellte man dort fest, daß die Beinstum- nenbad nahm. Galant flüsterte er ihr 80 5 1 2„„ 1 155 meln auch Knochen hatten. Sowjetische sanft wie möglich I love you, i love you“ zu, unden sind! 5 Wissenschaftler sind der Ansicht, daß es sich um ihr dann Krachzend ebenfalls seine Tele- Sich selbst totgesagt 50 F7CC0C0C0b0C0VC( 1 i Zu die Nahrungssuche 8 l 3 5 b 5.. 8 untlich in äußerst bedrängten Der 1 — auf die Nahrung rückerstaktet. 1 mund hatte Geld bitter nötig, da Bauern 850 5 5 Sportlicher“ Geist kein Mensch ihm etwas abkaufte. Daher ließ du 5 pageien mit Telefonnummer. er eines Tages die Nachricht von seinem 15 Zwei indische Mynah-Papageien, die in Zwei Einbrecher, die in einer Fabrik von Tode veröffentlichen und einen Ausverkauf 85 B 5 5 e Aan 2 7 London aus ihren Käfigen ins Freie ent- dem Nachtwächter Gene Nelson in die Flucht seines Nachlasses ankündigen. Der Erfolg. wl 5 flattert waren, konnten ihrem Besitzer wie- geschlagen worden waren, richteten an den übertraf alle Erwartungen: Die Menschen um ersten Male seit 1939 gab es am 7. September 1939 in New Vork am„Tag der Uingang der zugestellt werden, weil sie die Telefon- Direktor des Unternehmens in Detroit SA) drängten sich zu dem Verkauf und überboten Arbeit“ wieder einen Aufmarsch der Gewerkschaftsmitglieder. Bei herrlichem Sonnen- sterbräs nummer ihres Hausherrn wußten. einen Brief, in dem es hieß:„Der Alte hat einander, so daß seine Zeichnungen und schein nahmen einige Hunderttausend daran teil. Wie unser vom internationalen Ge- 9 1 Nachdem er einige Stunden die Freiheit wirklich Mut. Er hat uns richtig erwischt. Skizzen höhere Preise erzielten als jemals baude im Rockefeller Center aufgenommenes AP-Bild zeigt, nahmen die Kolonnen dabei men, genossen hatte, ließ sich Mynah Nummer 1 Er verdient eine Lohnaufbesserung!“ zuvor seine besten Bilder. die ganze Breite der 5. Avenue ein. 5 aber der V; 5 1 0 0 2 0 Se! N ö Herhst-Modelle Ein Mann mit Kopf trägt einen Hut nn a 7 8 25 Dakar in 5 modischer Kleider Seit Generationen tragen Männer im Sene a uch in großen Weiten. 25 25 6 2 Textilhaus Marktplatz u E En ER aui, 8 dessen 8 GEBR. BAUER 1 neuen A Beamter Koffer, sich für ist nich Kolonial autonom schen G Uber Treie Beruſe 2 0 In allen Fragen der jetzt auch in Deutschland ee RESISTOIL. n die hervorragenden Fachkräfte der Volim 27 Patfiimerien„Self- Conforming“ der Hut nach Maß 0 7. 4 KOSMöIK-SALOV R 1. 7 der sich jeder Kopfform bequem anpaßt. 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Drei Stunden müßte er gehen bis nach Kaolack. Und von Kao- lach ist es noch ein weiter Weg bis in die große Stadt Dakar, von deren turmhoken weißen Häusern Kamandu schon so viel gehört hat. großen europaischen Krieg heimgekommen Ein Vetter Kumandus arbeitet, seit er aus dem ist, in Dakar. Diesen Vetter will Kamandu endlich einmal besuchen und sich von ihm den Palast des großen weißen Herrschers zeigen lassen, den die Leute Hoher Kommissar nennen. Kamandu Kobu zieht sein schönstes Ge- wand an; denn man hat ihm erzählt, daß dieser Hohe Kommissar auch Zeit für kleine gauern kat, die ihn besuchen wollen, um ihm die Hand zu geben. Davon träumt Kamandu con lange. Und eines Tages macht er sich auf den Weg nach Kaolack, findet dort einen Freund, der ihn mit seinem uralten Lastwagen ein Stüch in Richtung Dakar mitnimmt, gekt einen halben Tag zu Fuß, fndet einen anderen Wagen und kommt schließlich mude und hungrig bei geinem Vetter in Dakar an.„Morgen bringst Du mich zum Hohen Kom- missar“, sagte Kamandu zu seinem Vetter, „ich will inm die Hund geben.“ Der Vetter gekuttelte den Kopf:„Der weiße Hohe Kommissar ist schon lange nicht mehr in Dakar. Er ist nach Franhreick zuruchgefahren, nachdem wit eine autonome Republik geworden sind! Wir haben jetzt einen schwarzen Minister präsidenten. Er heißt Mamadu Dia. Viel- leicht kannst Du ihn morgen sehen. kKamandu Kobu ist bitter enttäuscht. Nun ist er endlich einmal nach Dakar ge- kommen, aber der große weiße Herr ist fortgegangen. Von Mamadu Dia hat er noch nie gehört. Und außerdem kann man lange nicht so schön erzählen, wenn man nuf einem Senegalesen die Hand gegeben hat. gein Vetter erklärt ihm deshalb, Wie gut es bt, daß die Afrikaner nun sich selbst regie- zen. Und nach langem Hin und Her ist Eamandu damit zufrieden, daß er am näch- sten Morgen zu Mamadu Dia geführt wer- den soll, dem schwarzen Ministerpräsidenten des Senegal. Der nächste Morgen bringt für den alten Bauern die zweite tiefe Enttäuschung. Ma- madu Dia hat keine Zeit für Besucher aus dem Dorf. Als Kamandu das nicht einsehen will, wird der uniformierte Wächter am Eingang böse:„Schließlich kann der Mini- sterpräsident nicht jedem Bauern die Hand geben, dem es einfällt, nach Dakar zu kom- men“, knurrt er Kamandu an. Kamandu versteht die Welt nicht mehr. Der weiße Hochxommissar mußte doch auch regieren, aber der hatte Zeit für alte Bauern. Kopf- schüttelnd steigt er die Treppe hinunter. Auch sein Vetter kann ihn nicht beruhigen. Kamandu Kobu ist nicht der einzige, der Dakar in diesen Tagen verändert vorfindet. Im Senegal, wo vor zwei Jahren noch eine alteingesessene französische Kolonialver- waltung die Dinge lenkte, kommt sich der Besucher heute vor wie in einem Theater, dessen alte Dekorationen weggeräumt wur- den, während die Handwerker noch an den neuen Aufbauten basteln. Die französischen Beamten packen in aller Freundschaft ihre Koffer, verbrennen alte Akten und machen sich für die Heimreise fertig. Der Senegal ist nicht mehr ein Teil des französischen schen Gemeinschaft. Kolonialgebietes Westefrika, sondern eine autonome Republik inne der F 681i Wer aber soweit aul halb der! 12978 20 der Treppe zur Unabhängigkeit hinaufge- stiegen ist, muß sich in Fragen der inneren Verwaltung selbst zu helfen wissen. Manches Mal bin ich allerdings im Senegal nicht ganz das Gefühl losgeworden, als handelten manche Franzosen nach dem Motto: Ihr konntet ja nicht laut genug nach mehr Frei- heit schreien. Nun seht auch zu, wo ihr bleibt! g Charles de Gaulles Frankreichs Abgang rechtzeitig in allen Einzelheiten vorbereitet. Zur Verwirk- lichung der neuen Verfassung der Französi- schen Gemeinschaft, die auch die Wähler des Senegal angenommen haben, erließ der Hohe Kommissar schon im Oktober 1958 eine Reihe von Verordnungen, mit denen er seine Befugnisse auf die sieben neuen afrikani- schen Republiken übertrug, die aus seinem einstigen Verwaltungsbereich Westafrika Regierung hatte entstanden waren. Am 1. März 1959 verab- schiedete sich dann das„Journal Officiel de I' Afrique Occidentale Francaise“(Staatsan- zeiger für Westafrika) im 55. Jahrgang von seinen Lesern mit der Veröffentlichung die- ser Verordnungen, deren monotone Anein- anderreihung eine Dramatik eigener Art entwickelte. Die meisten Verordnungen enden mit den Worten„mit Wirkung vom 1. April 1959 aufgelöst.“ Andere Verordnungen übergaben mit Wirkung vom 1. April 1959 eine lange Liste von Befugnissen an die Nachfolgestaaten, so etwa die Polizeigewalt, die Kontrolle der Presse, des Films und des Schulwesens. Unter den Auflösungsbeschlüssen ist ge- legentlich sehr demokratisch vermerkt: Da dies„zur ausschließlichen Gesetzgebungs- kompetenz der Nachfolgestaaten gehört, werden alle Befugnisse des Hohen General- kommissariats auf diesen Gebieten aus- drücklich aufgehoben.“ Es mag zunächst ver- wunderlich klingen, wenn berichtet wird, daß eine Anzahl afrikanischer Politiker diese Selbstauflösung eines Kolonialsystems bestenfalls mit einem lachenden und einem weinendem Auge verfolgt. Ganz davon ab- gesehen, daß wesentliche Rechte auch in Zu- kunft von Paris wahrgenommen werden, be- weist die Auflösung vieler französischer In- stitutionen, die bisher Französisch-West- afrika als Gesamtheit betreut haben, daß jene afrikanische Politiker nicht ganz im Unrecht sind, die vor einer„Balkanisierung“ Westafrikas durch die Konstruktion der Französischen Gemeinschaft sprechen. Nie- mand bezweifelt, daß sich Frankreichs Kolo- nialverwaltung bei der Schaffung west- Afrikanischer Organisationen etwas gedacht hat. Mit der Auflösung gehen nun bitter notwendige Einrichtungen verloren, die die einzelnen Republiken einfach nicht ersetzen können. Ein herrliches Durcheinander: Es fehlen geschulte Kräfte „Wissen Sie“, sagte mir in Dakar ein interessierter Beobachter,„was hier einmal sein wird, kann Ihnen niemand sagen. Es ist ein herrliches Durcheinander, weil es verständlicherweise überall an geschulten Leuten fehlt.“ Und vieldeutig fügte er hin- zu:„Aber solange Unordnung herrscht, ent- steht kaum organisierte Unruhe!“ In Dakars Verwaltungshochhaus, der einstigen Hohen Kommission, herrscht Umzugsstimmung. Wände werden neu gestrichen, Schreibtische gerückt, Zimmer stehen leer, neue Chefs ziehen ein. Die Zahl der Franzosen, die noch vor zwei Jahren alle Stockwerke bevölker- ten, ist an einer Hand abzuzählen. Der ein- zige französische Beamte, den ich nach wie vor in seinem alten Büro vorfand, ist eben- falls bereits in Aufbruchstimmung. Er spricht freundlich wie immer und benimmt sich, als stehe sein langersehnter Urlaub vor gute Laune ein wenig der Türe. Mir ist dies unheimlich. Die meisten dieser Beamten haben jahrelang gute Arbeit geleistet. Sie waren keine Kolonialherren, sondern meist Sachverständige Helfer der Afrikaner. Wenn sie jetzt so leichten Herzens gehen, obwohl sie wissen, daß es an allen Ecken und Enden fehlt, dann ist das kaum zu erklären. Oder sollten sie ohnehin keine Hoffnung mehr haben, daß aus der Französischen Gemein- schaft noch eine lebendige Einheit wird? Manche Dinge werden sich wohl nie ändern. Ein junger Straßenhändler, der mir schon vor zwei Jahren einen geschnitzten Elefantenzahn verkaufen wollte, hatte auch diesmal einen Zahn für mich zur Hand. Noch immer sitzt vor der kleinen Moschee ein Schreiber und malt für seine Kunden sorg- kältig Wort um Wort auf das Papier. Dakar selbst ist weiten gewachsen. Neue, moderne Hochhäuser rechen sich in den blauen Him- Dakars supermodernes Hotel N'Gor liegt auf einer Landzunge, die in den Atlantik hineinreicht. Auch unter den schwar- zen Kellnern und Haus- dienern ist der Stolz spürbar, den die Afrika- ner heute empfinden und der sich gegen die„wei- Ben Herren“ von einst wendet. Bild: Holzer mel über Kap Verde und lassen die Stadt noch„amerikanischer“ wirken. Aber andere Dinge haben sich geandert — dem Europäer nicht immer zur Freude. Zuerst bemerkte ich den Stimmungswandel in Dakars supermodernem Hotel, N'Gor, draußen auf der Landzunge, die in den At- lantik hineinreicht. Während die Hausdiener einst nicht schnell genug die Treppen des Hotels zum Taxi herunterlaufen konnten, blieben sie nun oben stehen. Der große Mann im roten Fez, der sich schließlich herablieg, meine Koffer zu tragen, machte dazu ein Gesicht, als sei es eine Belästigung. Das nicht kleine Trinkgeld betrachtete er abfällig, als sei es meine verdammte Pflicht und Schul- digkeit, ihm mindestens einen halben Tages- lohn zuzustecken. Später, im Speisesaal, wurde mir klar, daß er kein Außenseiter War. Auch einige afrikanische Kellner schie- nen es für unter ihrer Würde zu halten, freundlich zu bedienen. In einem anderen Lokal der Stadt, des- sen französischer Besitzer mich erfreut als alten Gast begrüßte, war es nicht viel an- ders. Neben mir am Tisch hielt ein Afri- kaner schnarchend ein Mittagsschläfchen, Kopf und Arme auf dem Tisch ausgebreitet. Mehrmals sah ich den Besitzer einen Anlauf nehmen, aber geweckt hat er seinen müden Gast am Ende doch nicht. Vor zwei Jahren War dieser Mann noch davon überzeugt, daß sich jeder Gast— ob weiß oder schwarz so zu benehmen nabe, wie etys in Faris in einem gutbürgerlichen Lokal. Wem das nicht paßte, den ließ er das unmiß verständlich wissen. Die weißen Anzüge der senegalesi- schen Kellner waren damals immer frisch im Gegensatz zu heute. Sein französisches Personal ist fast ausnahmslos nach Europa zurückgekehrt. Als ich ihn selbst nach sei- nen Plänen fragte, verzog er den Mund zu einem müden Lächeln:„Ich weiß nicht 80 recht, was hier aus allem werden soll. Eines Tages gehe ich wohl auch nach Hause.“ Von den Europäern bleiben eigentlich nur die Firmenvertreter und die Diplomaten im Senegal am Mann. Sie sind ohnehin nur vorübergehend hier, interessierte Zuschauer gewissermaßen, sonst nichts. Um nicht mißverstanden zu werden: ich weine jener sogenannten guten alten Zeit keine Träne nach, in der die Afrikaner sich vor jedem Weißen servil verbeugten. Wer den Wandel in den vergangenen Jahren er- lebt hat, wer verfolgen konnte, wie in dieser kurzen Zeitspanne aus Lehrern Minister- präsidenten und aus Künstlern Innenmini- ster wurden, versteht den Stolz, den die Afrikaner heute empfinden— einen Stolz, der gar nicht anders kann, als sich auch ein wenig gegen die„Herren“ von einst zu wen- den. Aber bedauerlich bleibt es doch, daß die Fehler der Vergangenheit das Verhältnis zwischen Schwarz und Weiß in der Gegen- wart trüben. Und Fehler werden auch heute noch gemacht. (Wird fortgesetzt) Uber Eden reden: % N. Nætur zu Hause gemieben? Ja Mit Eden! WIe 2. Eden im Haus! Ja, dann weiß man: die Frau des Hauses ist gewissenhaft! die hat für ihre Familie noch mehr getan als nur Fett eingekauft. Eden Pflanzenmargarine- aus edlen Pflan- zenölen, reich an Vitaminen A D, frei von gehärteten Fetten, frei von chemischen Zusätzen! Wer nachdenkt und gewissenhaft ist, wählt Eden. Nicht irgendeine- sondern die reine pensum Wissenhaften in Mathematik, evtl. Wer erteilt Untersekundanerin (durch Operation im Klassen- zurückgeblieben) Machhilfeunterricht auch in Latein? Gefl. Angeb. mit Stun- denpreis u. P 47647 a. d. Verl. Se- Eden e 80 gut, daß jedes Reformhaus sie fü hrt! 7 EXPORT nach ITALIEN LKW- Schnellverkehr Mannheim— Mailand NTIERCOMTINA ENTE mb MANNHEIM Binnenhofenstraße 20 felefon 219 46 TRASPORTI RAPIDI Autotreni diretfi Milano- Mannheim Unterricht ——— 60. Schuljahr — Privat- Handelsschule UNC. STO K- DR. 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Ið Internationale Flugverkehrs- gesellschaften haben die Maschine bestellt. Freitag, 11. September 1959/ Nr. 200 A Was in F arnborough nicht jedem auffällt Der Flugmotor und die Federwaage/ Die Bedeutung der modernen Testgeräte 5 Jedes Jahr im September wartet die Dritische Luftfahrtindustrie mit einer ein- eigartigen Schau von Flugzeugen, Fernlenk- geschossen, Flugmotoren und den neuesten Geräten in Farnborough in der Grafschaft Hampshire auf. Kein Gelände könnte bes- ser geeignet sein für diese Schau, da sich hier auch das„Royal Aireraft Establish- ment“, eine der größten Luftfahrtfor- schungsstätten der Welt, befindet, und For- schung ist die Lebensader der modernen Luftfahrt. Der Flugplatz in Farnborough hat viel erlebt. Im Jahre 1908 baute dort der be- rühmte englisch- amerikanische Pionier der Luftfahrt, S. F. Cody, sein britisches Ar- meeflugzeug, genannt„Britism Army Aero- plane No. 1“. Um die Leistung des Motors zu messen, verband er ihn mit einer Feder- Waage, befestigte die Waage an einem Baum, gab Vollgas und konnte dann die Zugkraft in Kilogramm von der Skala der Waage ablesen. Codys Baum kann man heute noch sehen, aber nur wenigen ist es gestattet, die Forschungsstätte zu betreten, um die großen Windkanäle, die Versuchsaufbauten und andere Geräte zu bestaunen, die die Nachfolge von Codys Foderwaage angetre- ten haben. Ein großer Teil dieser Ausrüstungen wurde in Großbritannien entwickelt. Der erste Windkanal zum Beispiel wurde von Francis Wenham im Jahre 1871 gebaut. Mehr als 80 Jahre später wurde in Farn- Großbritanniens große Luftfahrtschau Fachleute aus aller Welt kommen nach Farnborough/ Schwebefahrzeug, Rotodyne und„Black Knight“ Die große britische Luftfahrtschau 1 Farnborough westlich von London, die all- jährlich stattfindende Demonstration der ritischen Flugzeugindustrie, wurde am Dienstag(8. September), offiziell eröffnet. Die Luftfahrtschau ist die größte, die bis- her in Grohgbritannien veranstaltet wurde, und soll, obwohl sich Grohbritannien mit sei- nen begrenzten Mitteln auf eine geringere Zahl von Projekten konzentrieren muß, die Entschlossenheit des Landes demonstrieren, seinen guten Platz in der Weltflugzeugindu- Strie zu behaupten. In den ersten sieben Mondten dieses Jah- res konnte Großbritannien Rekordexporte auf dem Gebiet der Flugzeugindustrie ver- zeichnen. Sie hatten einen Wert von rund 100 Millionen Pfund(fast 1,2 Milliarden DMͤ). Die Bundesrepublik war nach Indien und der Weiz der drittbeste Kunde mit 5,3 Millionen Pfund(rund 60 Millionen DMW). Mehrere tausend Fachleute aus zahlrei- chen Ländern sind nach Farnborough ge- kommen. Rund 350 offizielle Gäste haben sich aus der Bundesrepublik angemeldet, unter ihnen Vertreter der interessierten Bonner Ministerien, der deutschen Streit- kräfte, der deutschen Flugzeugindustrie und zahlreicher anderer großer Firmen. Auch aus der Sowjetunion und aus einigen anderen Ostblockstaaten haben sich Delegationen an- gemeldet. In Farnborough wurden unter anderem das neueste Muster der Comet-Düsen- maschinen, die Comet IV-B, und das Pas- Sagierflugzeug Vickers-Vanguard vorge- führt. Die Comet faßt etwa 100 Passagiere und ist für kurze und mittlere Strecken ge- dacht. Bisher sind 40 Maschinen des Van- guard-Typs bestellt worden. Das neuartige Schwebefahrzeug von Saunders-Roe, das weder Flugzeug. Fahr- zeug noch Schiff ist, sondern eine Mischung von allen dreien, wurde gleichfalls vorge- kührt. Es„reitet“ auf einem Luftkissen von 30 bis 50 Zentimeter über der Erd- und Was- seroberfläche. Es ist das Auto der Zukunft. das auch über das Wasser fahren kann. Die EntwWicklungsarbeiten an diesem Projekt werden mit großem Tempo vorangetrieben. Das Schwebefahrzeug hat bereits den Kanal zwischen Großbritannien und Frankreich er- folgreich überquert. Die Neuneit der Fairey-Werke, die „Rotodyne“ landet und startet senkrecht, verwandelt sich jedoch nach dem Start in ein Flugzeug der herkömmlichen Art. Die Maschine erreicht eine durchschnittliche Fluggeschwindigkeit von 320 km/ st und kann bis zu 70 Personen befördern. Die„Roto- dyne“ soll im Verkehr zwischen benachbar- ten Städten eingesetzt werden. Sie ist nicht nur schneller, sondern kann auch schwerere Lasten befördern als ein Hubschrauber. Das britische Versorgungsministerium und die British European Airways-Fluggesellschaft stehen bereits in Verhandlungen über den Ankauf des neuartigen Flugzeugtyps. Zum ersten Mal öffentlich gezeigt wurde auch das Tiefangriffsflugzeug Na- 39 und die neueste Version des britischen Jägers vom Typ„Lightning“, der mit mehr als doppelter Schall geschwindigkeit fliegt. In Farn- borough wurde diesmal auch die ballistische Rakete„Black Knight“ gezeigt, die zu For- schungsarbeiten für die Entwicklung der britischen ballistischen Atomrakete„Blue Streak“ verwendet wird. borough ein Wassertank errichtet, in den der vollständige Rumpf einer„Comet“ hin- eingetaucht werden konnte. Der Rumpf wurde dann mit Wasser gefüllt, und die Kabine wochen- und monatelang wiederholt unter Druck gesetzt, bis ein Defekt auftrat. Heute gehört dieser Versuch zur Entwick- lung jedes neuen Flugzeugs, das in großer Höhe fliegen soll, um zu beweisen, daß die Ermüdungsfestigkeit der Kabine ausreicht, um beim Steigen und Heruntergehen des Flugzeugs während des Fluges dem sich ändernden Luftdruck standzuhalten. Interessant ist auch der Versuch, bei dem ein vollständiges Flugzeug in einem riesigen Stahlgerüst aufgehängt wird und seine Tragflächen sowie sein Heck solange nach unten und oben gebogen werden, bis sie brechen. Bei diesem Test messen win- zige Dehnungsmesser, die überall im Auf- bau der Maschine angebracht sind, die Be- anspruchung, der das Flugzeug ausgesetzt wird. Die Dehnungsmesser, die manchmal nicht länger sind als zwei Zentimeter, sehen nicht gerade aufregend aus, aber die Arbeit, die sie tun, ist so wichtig, daß die britische Flugzeugindustrie mit ihrer Herstellung und ihrem Export jedes Jahr viele Tausend Pfund verdient. Zwischen dem Folien- Dehnungsmesser, der von der Firma Saun- ders-Roe aus dem ursprünglichen Deh- nungsmesser entwickelt wurde und nur Wenige Gramm wiegt, und den Riesenauf- bauten zum Testen von Flugzeugzellen gibt es eine Unmenge von Geräten. Einige sind zum Testen von Flugzeugteilen am Boden bestimmt, damit das Risiko, lich mit den Versuchsflügen verbunden 18 vermieden werden kann. Andere werden in Flugzeugen und Fernlenkgeschossen ange. bracht und registrieren bei 5 automatisch Vorgänge, die kein Pilot— und hätte er zehn Hande und zehn Augen— fe. Sistrieren kann. Alle diese Geräte und Ausrüstu haben eines gemeinsam. Sie müssen dag Beste an Verläßlichkeit und Genauigkeit bieten. Eine vollständige Flugzeugzelle 20 bauen, nur damit sie beim Testen nachher zerstört wird, kostet sehr viel. Wenn dag Gerät, das zum Biegen der Tragflächen dient, im kritischen Moment bricht, Sind Wochen harter Arbeit und viel Geld um- sonst gewesen. Und wenn ein Analog- rechner, mit Hilfe dessen all die Faktoren ausgerechnet werden, die zur Steuerung eines neuen Jagdflugzeuges notwendig sind, falsche Angaben macht, kann es das Leben eines Testpiloten kosten. Auf der Flugschau von Farnborough Werden in diesem Jahr Rechner dieser Art zu sehen sein, die nicht nur dem Flugzeug- konstrukteur helfen, sondern auch dem Piloten, der in einem Simulator, den die britische Flugzeugindustrie entwickelt hat, feststellen kann, wie sich ein neues Flug- zeug oder ein neuer Hubschrauber fliegt lange bevor der erste Prototyp gebaut ist, Einen schwimmenden Hubschrauber fuhrte die amerikanische Firma Sikorsky kuralich auf dem Chiemsee in Oberbayern vor. Der Helicopter mit Düsenantrieb(Gasturbine) eignet sich besonders ur Rettungs- ationen, da er durch seine Wendigkeit Schiffbrüchige direkt vom Wasser aufnehmen kann, ohne die bisher erforderliche Stricleiter auszuwerfen. Keystone-Bild , HWA 9/59 Blickfang der Saison: i Kostüm mit Gürtel! 4 Sehr ansprechend ist dieses ele. gante Herbstkostüöm aus 1 Kummgarn-Natte 136. flottes Herbstkostüöm aus Shet- lund-Boucle mit modisch aktuellem Gürtel... 116. das unweiger. den Versuchen ngen kehr von aul den B0 Auch a1 e offen 2 ſecut at Fund VI i . August, enswerter an den S ſelkapsel mblang tr ungen. D. ſaschung;! ſur eine Ei merh in bicherigen nenten W. un Braun bah gar ke en auf num zu s ge unverse ſusen, nic Färe, Son gerantiert mutics an kanische E Eater ie farbig Ille& NM Etwas find * Kunsthan —— Sonderan; Einige K Vorjahres mäßigten HERDH Mannhein Telefon 2 N Ar. 209 Freitag, II. September 1959 MORGEN Seite 18 r. 200 5 . 2 2 2 2 — 5 3 2 Trotz alledem bleiben Dr. Glennan, Dr. 22 Minuten nicht weniger als 1 930 392 Noten Raumfahrt e Utopie und Wirklichkeit DuhBridge, Wernher von Braun und alle gespielt zu haben. Mehr Bewunderung ver- 5. 1 5 1. anderen amerikanischen Fachleute opti- dienen wahrscheinlich die Zuhörer. zrnüchterung in USA/ Nur ein Bruchteil der Gesamtprobleme gelöst/ Nächstes Versuchsziel ist der Mond misttisch. Die bisher durchgeführten Experi- Gina Martelli in Riccione zauberte die f 1 i mente, so wird festgestellt, bedeuteten im größte Seifenblase mit der längsten Lebens- Man spricht in den Vereinigten Staaten Raumfahrtprojekte obliegt, hat zwar be- Aller Offenheit zugeben, daß ein voller Er- Grunde nur die Erfüllung der für das Inter- dauer. Ihr Schaumgebilde hatte einen Um- ze sin um wie vor gerne von Raumfahrt und kanntlich bereits sieben Männer als die folg bisher nur in bedauernswert wenigen nationale Geophysikalische Jahr gemachten 905 508 B 269611 Boden umforschung; die Tatsache, daß von den ersten Raumfahrer ausgewählt und unter- Wirft sie einem intensiven Training, aber Ausnahmefällen zu verzeichnen war, wobei allerdings darauf hinzuweisen wäre, daß Pläne. Völlig neue Arbeitsprogramme auf Minuten lang in der Luft. deiger. b i ie g ärti.. a f astronomischem, meterologischem und phy- i 5. 9 VT man zweifelt heute in Washington und Cape zweifellos auch die Russen, die nur Erfolge, sikalischem Gebiet liegen jetzt vor und mit Der schwedische Dekorateur. 5 den in* 80 We n einem Canaveral sehr daran, ob diese Piloten be- aber niemals Mißerfolge mitteilen, nur einen ihrer Verwirklichung wird demnächst be- berg holte sich in Malmö den Siegeslorbeer ange. dure der Aktivität auf diesem Gebiet feits, Wie ursprünglich geplant, im Jahre Teil der von ihnen gesteckten Ziele erreicht gonnen werden. Was eigentliche Raumfahrt- im Turmbau aus Nominosteinen In N Suchen ben Us A keine Rede sein kann. Aber es 1961 ihre Fahrt werden antreten können. haben. experimente betriffft, so werden sich die N standen 141 Steine senkrecht über- — 1 5 i den 3 Die technischen Schwierigkeiten, die sich S iti 3 f Vereinigten Staaten zunächst auf den Mond einander. res bar, ae,. 5 cee ee ee In Orleans wurde ein Wettessen fleisch- re- wissen Ernüchterung spürbar, einer Er- lchterung, die nicht so sehr einer Reihe der Durchführung zahlreicher, publizistisch weitgehend ausgewerteter Weltraumpläne über den„Wettlauf“ in der Ankündigung phantastischer Raumfahrtprojekte, wie man konzentrieren. Geplant sind Raketenflüge am Mond vorbei, Flüge um den Mond und fressender Pflanzen(Sonnentau) veranstaltet. 95 5 j 1 entgegenstellen, sind nun einmal größer, als ihn letzthin in den Vereinigten Staat Instrumentenlandungen auf unserem Tra- Die siegreiche Pflanze brachte es auf fünfzig tungen 8„ sich die Laien vorstellen und die Fachleute Opachten 8 Diesen 3 25 banten. Die Durchführung dieser Pläne, so Mücken und gehörte dem Tapezierer Emile n das ſbenr 3 der nackten Tabellen. erwartet haben. Das wurde dieser Tage mit interessierten Industriekreisen ausgeheck- hofft man, wird es ermöglichen, die Tech- Mercier, der selbst Vegetarier ist. skeit fal den B f 5 1 aller Klarheit von Dr. T. Keith Glennan, dem ten— Plänen stellte er einen kürzlich ver- niken zu entwickeln, die es später gestatten Der Fleischer Andrew Wright aus Pre- 10 auch an Fehlschlägen hat es allerdings, Leiter der National Aeronautics and Space öffentlichten Aufsatz von Dr. Lee Dugridge, werden, auch tiefer in den Weltraum einzu- scotin Minnesota) ging bei dem Preisaus- 1 die olken zugegeben wird. nicht gefehlt. Der Administration, auf einer Fachtagung in Los Präsident des Kalifornischen Instituts für dringen. Arsene Okun schreiben einer Konservenfabrik als haus- 1 schulz der beiden Erdsatelliten Discoverer Angeles ausgesprochen. Dr. Glennan stellte Technologie, gegenüber. Dr. DuBridge wies hoher Sieger hervor. Bedingung war, eine 0 Fund VI innerhalb einer 2 57 am 1 und die Frage, was man aus den Erfolgen und in seinem„Raum— Sinn und Unsinn“ be- Rekorde des Unsinus Mahlzeit aus fünf Gängen in kürzester Zelt 1 un-. August, War 1 99. Mißerfolgen des letzten Jahres gelernt habe, titelten Artikel darauf hin, daß selbst eine 7 8 zu verschlingen. Er schaffte es in 2 Minuten nalog- laswerter Erfols. 3 525 3„dle unck seine Antwort lautete: Rundreise zum Mond Raketen voraussetzt, Nicht allein die USA sind der Tummel- und 35 Sekunden. Kb en den Satelliten 5 5 ene 155 3.„Zunächst einmal haben wir gelernt, daß deren Leistung auch die der größten geplan- platz ausgefallener und verrückter Rekorde. Den Sieg im Dauerschaukeln errang Joe lerung ſenkapsel im 1. 1915 2 1 0 175 1 Wir auf dem Gebiet der Raumtechnologie ten Raketentriebwerke um ein Mehrfaches Auch in anderen Ländern finden sich Leute, Harzy Stocne in Los Angeles Inn Sind ſüblang trotz 155 l 1 5 1 5 5 nicht annähernd so fortgeschritten sind, wie übersteigt. Um den Mars zu erreichen, müßte die ihren Ehrgeiz darin sehen, durch zwei- sich 56 Stunden und 18 Minute hin und her Leben sen. Miertenn war keins deen wir ae gedacht uu ernan hatten g man Raumschiffe mit einer Mindestge- felhafte„Höchstleistungen“ das Interesse auf zu wippen. Zwei Schaukelstühle gingen da- n ſechung; man hatte im voraus dem Versuch Dieses mangelnde Können und Wissen schwindigkeit von etwa 150 000 Stundenkilo- sich zu lenken. bel n Su, e e ſur eine Erfolgschance von 11000 zugebilligt. erstreckt sich auf eine ganze Reihe entschei- metern haben, denn nur bei dieser Ge- 25 85 5„ 8 rough ſumerhin zieht man in Fachkreisen aus den dender Faktoren: Schubenergie, schwindigkeit ließe sich die Massenanzie- So schwang 23 5 a 5 3 lig. er Art herigen Erfahrungen mit diesen Experi- kung, Schubkontrolle usw.„Auf allen diesen hung der Sonne überwinden, und selbst Andresen zwölf Stunden lang einen vier Eilo Bob Hawdy in Southall England) schabfe zeug. zenten wesentliche Schlüsse. Dr. Wernher Gebieten“, so sagte Glennan,„müssen wir dann würde man noch drei Wochen für die schweren 5 1 und her. Herr beim Schnellrasieren einen Mann in zwölf dem on Braun erklärte erst vor einigen Tagen, viel lernen und das Gelernte anwenden, be- Fahrt brauchen, während eine Reise zum Indresen 85 Zahnarzt. 5. Sekunden aalglatt. Mit einem scharfen n die ß gar keine Rede davon sein könne, Men- vor wir die schwierigen Aufgaben erfüllen Neptun drei Jahre und zu Alpha Centauri, Aus Saint-Tropez Riviera) kam die er- Taschenmesser brauchte er dazu zwanzig ern Da.- u. He.-Mäntel, Anz., Kleider, 98- Kostüme, Schuhe. Knab.- u. Mäd- un, chen-Bekl., Pulli usw. z. v. N 3, 10. zild Elektro- Warmluftofen(Behr) mit 3 gut. obet ö ichen auf eine Raketenfahrt in den Welt- aum zu schicken, solange die Möglichkeit, e unversehrt auf die Erde zurückkehren zu lasen, nicht nur einwandfrei demonstriert häre, sondern mit 99prozentiger Sicherheit gerantiert werden könne. Die National Aero- mutics and Space Administration, die ameri- ganische Behörde, der die Durchführung der können, Leichtigkeit reden.“ Administration Space betonte, von denen wir alle mit solcher Der Chef der National Aeronautics and größte Schwäche der bisherigen amerika- nischen Versuche— so erfolgreich manche von ihnen auch gewesen sein mögen— in ihrer Unzuverlässigkeit liegt. Man müsse in dem der Erde nächsten Fixstern, 28 000 Jahre dauern würde. Und könnte man sogar die zu einer wirklichen Raumfahrt— und sei es nur bis zum Mond— benötigten Raketen- fahrzeuge konstruieren, so wäre damit nur ein Bruchteil der Gesamtprobleme gelöst, die einer solchen Expedition ins Unbekannte im Wege stehen. regende Nachricht, daß dort eine Made- moiselle Nicholle ihre Talente in den Knie- kehlen sitzen hat. Bisher hält sie mit 7000 Knicksen hintereinander den Rekord. Dem- nächst will sie es auf 10 000 bringen. Harvey Scarborgh aus Lansing(Michigan) nennt sich den schnellsten Klavierspieler der Welt und behauptet, in 8 Stunden und Sekunden. Dann ließ er sich die Augen ver- binden und rasierte ein Opfer in 28 Sekun- den. Der Rasierte überstand diesen Rekord lebendig. Bill Kinnerley traf bei einem Tabaksaft- Wettspucken in Brady(Texas) aus acht Meter Entfernung haargenau ins Zentrum der Ziel- scheibe. l Jeppiche Hatdinen Kunstgewerbe und alles, Wos zum baum gehört, zeigen Wir Ihnen in vollendeter Harmonie Besuchen Sie uns bitte unverbindlich auer. Eher Haus for Heimgestoltung Monnheim- Planken G AriauaRiaT FRANK Verküufe F 2, 8, am Marktplatz Eine Fundgrube fur jeden Bücherfreund! farbige Ofenrohre Ile& Mark. F 2, 7 a. Markt. Etwas finden Sie, was Ihnen Freude macht! Kunsthandlung Hch. Stahl, M 4, 2. Sonderangebot: Einige Kohle- u. Oelöfen aus der Vorſahresproduktion zu stark er- mäbigten Preisen. HERDHAUS ScHINDLER Mannheim, N 7, 11, a. 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Er war ein Unternehmer besonderer Prägung, der uns alle anspornte, der mit erlasse s In unserer Erinnerung an ihn liegt unsere tiefe Dankbarkeit für uns verbunden war und der durch seine Persönlichkeit unsere Herzen gewann, Ae auch in unserem Gedenken in tiefer Dankbarkeit bei ihm bleiben werden. Zum 5 meodor! bundesre che Mün bas Prof denten, d seine immerwährende Liebe zu uns allen und unsere Bewunderung für sein unermüdliches Schaffen, aus dem er uns alles gab, damit wir In 25 Jahren hat er ein Unternehmen geschaffen, das in seiner Bedeutung mit glü. seinen Werken und Niederlassungen in diesem Zweig der Mineralöl Industrie i einmalig ist. Der Mut und die Lust zum Unternehmen paarten sich mit hohem Feingefühl für alle chemisch- technischen Probleme unserer Branche und zeigten Mannheim, den 8. September 1959. Am Oberen Luisenpark 12 seine große Begabung, daraus den wirtschaftlichen Erfolg in seinem heutigen Ausmaß zu entwickeln. Nur wer diese glücklichen Eigenschaften besitzt, konnte mit viel Phantasie und ganzer Hingabe ein solches Unternehmen schaffen, das In tiefer Trauer: seinen Namen auch über die Grenzen unseres Landes hinaus getragen hat. Wir verlieren in dem Entschlafenen einen väterlichen Freund, der durch seine hohen charakterlichen Eigenschaften und seine verständnisvolle Haltung immer die Hochachtung und Freundschaft seiner Mitarbeiter besaß. Mit unserer gemein- samen Weiterarbeit wollen wir beweisen, daß all sein Mühen nicht unisonst war. Frau Irma Fuchs geb. Schmitt Renate Fuchs Manfred Fuchs Christel Fuchs und alle Verwandten Mannheim, den 8. September 1959 Rudolf Fuchs Mineralölwerk Mannheim Die Beisetzung findet im Sinne des Verstorbenen in aller Stille statt. Im Sinne des Verstorbenen findet die Beisetzung in aller Stille statt. 2 Statt Karten. Für die herzlichen Beweise der Anteilnahme an dem schmerzlichen Verlust unserer lieben Verstorbenen, Frau Anna Schnorr geb. Müller Statt besonderer Anzeige Für uns alle unfaßbar, ist heute nacht mein herzens- guter Mann, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr 5 5. Karl Muley 1897— 4 1959 In den frühen Morgenstunden des 10. September 1959 entschlief nach lan- gem, schwerem Leiden, Herr 2 e, ee, eee Karl Muley Wir verlieren in ihm einen wertvollen Mitarbeiter, der in seiner Arbeit aufging. Er gehörte unserem Technischen Büro Mannheim fast 40 Jahre an. sagen wir hierdurch unseren innigsten Dank. n 5 N* 3 Mannheim-Almenhof, den 11. September 1959 Freiheitsplatz 14. e Lampertheim. Im Namen der Hinterbliebenen Hans Schnorr August Schnorr M einem Herzschlag erlegen. Mannheim, den 10. September 1959 F 7, 28. Im Namen der Hinterbliebenen: Hedwig Muley geb. Biehler Durch seine Zuverlässigkeit, sein fachliches Können und sein aufrichtiges Wesen hat er innerhalb unseres Unternehmens und unter unseren Kunden. 5 1 viele Freunde erworben, die mit uns den Tod dieses guten Menschen Beerdigung: Samstag, 12. September 1959, 10.30 Uhr, Fried- betrauern. hof Neckarau. Todesanzeigen für die Montag- Ausgabe In dankbarer Würdigung seiner treuen Dienste nehmen wir Abschied von dem Verstorbenen. Wir werden ihn nicht vergessen. werden am Sonn te g bis spätestens 18.00 Uhr beim Pförtner um Rückgebzude, R 1, 12/13, entgegengenommen. Vorstand, Betriebsrat und Betriebsangehörige der Rheinische Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Wer sie gekannt vergißt sie nie Nach langer, schwerer Krankheit verschied am Anzeigen-Abtfeileng Dienstag, dem 8. September 1959, meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester und Tante, Frau Katherina Forstner geb. Heid im Alter von 63 Jahren. Neckarhausen, den 11. September 1959 Hauptstraße 70. mannheim in sage und geschichte Volkstümliche Erzählungen von Gustav Vie der kehr In stiller Trauer: Irene Lind geb. Forstner und alle Angehörigen Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, bei dem schmerzlichen Verlust unseres lieben Entschlafenen, Herrn 5 Jos. Wolfrum sagen wir unseren herzlichen Dank. Bestattungen Beerdigung: Freitag, den 11. September 1959, 17.00 Uhr, Fried- 3 8 in Mannheim hof Neckarhausen. Freitag, den 11. September Zelt Ganzleinenband mit mehrfarbigem Schutzumschlag, 248 Seiten Text und 28 ganzseitigen Kunstdrucktafeln, Format 145& 220 mm, 9,80 DM Hauptfriedhof Issler, Heinrich Kirchenstraße 18 10.30 Hägele, Karoline Eichendorffstraße 76.. 11.30 Plötzlich und unerwartet verschied unser lieber Vater, Schwieger- vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Oskar Zorn im Alter von nahezu 70 Jahren. Besonderen Dank den Aerzten und Schwestern des Städtischen Krankenhauses von Ch 8a, Herrn Stadt- pfarrer der Herz-Jesu- Pfarrei, der Direktion der Pfäl- zischen Mühlen werke, dem Betriebsrat, Belegschaft und Pensionären, den Hausbewohnern, und all denen, die dem Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. Pressestimmen Die geschichtlich fundierte Erzählung faßt den Leser an det Stelle, wo alle Fäden seines Erlebens zusammenlaufen: in der Herzmitte seiner Persönlichkeit. Für geborene und zugewan- derte, junge und alte Mannheimer ist dieses Buch ein idealet Lesestoff. Mannheimer Morgen Krematorium Roth, Richard Dammstraße 29. M 2 n n N 1m, den 9. September 1959 1 Draisstraße 40... Mannheim, im September 1959 Die e Hinterbliebenen: Riedfeldstraße 94. Familie Gerhard Neher Elisabeth Greiner und Tochter und Anverwandte Feuerbestattung: Samstag, 12. September 1959, 9 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 2 Die trauernden Hinterbliebenen Friedhof Sandhofen Haas, Johann Riedgärtenstraße 4 14.00 Es ist nicht zuviel gesagt: das Buch gehört in jedes Mann- heimer Haus. Aber auch die in der Nachbarschaft Mannheims Lebenden finden darin viel sie direkt Angehendes. Rliein- Neckar- Zeitung Mitgeteilt von der Friedhofver- Waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem schmerz- lichen Verlust unseres lieben Entschlafenen Adolf Reichard sagen wir allen unseren Herzlichen Dank. Besonderen Dank der Fa. BBC Mannheim und seinen Mitarbeitern für den ehrenden Nachruf, sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden. Mannheim, den 11. September 1959 Friedrich-Ebert-Straße 47. Im Namen der Hinterbliebenen: Emma Reichard geb. Haas Für die liebevollen Beweise der Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Otto Heilmann sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank sagen wir Herrn Pfarrer Wöllner für seine tröstenden Worte. Mannheim, den 10. September 1959 Kobellstraße 14. 5 Im Namen der Hinterbliebenen: Walter Heilmann und Frau Oskar Heilmann und Frau Familien- Anzeigen im MM von vielen gelesen! CCCCCCCCCCCCCC Der Verlag hat sich mit der Wiederauflage des längst ver- griffenen Werks ein hohes Verdienst um das historische Be- wußtsein Mannheimer Bürger erworben. Allgemeine Zeituns Die alten Mannheimer werden es mit Genuß lesen und si an Verlorenes erinnern; wer aber im Begriff ist, erst Mann- heimer zu werden, könnte sich keine bessere Einführung in die Geschichte seiner neuen Heimat wünschen als dieses Buch, das sich auch für den heimatkundlichen Unterricht in den Schulen hervorragend eignet. Badische Volkszeitung Erhältlich in allen Buchhandlungen sowie bei VERLAG OR HAAS MANNHEIM R 1, 465 — Nr. 20 gn benen der der an· ler zen ing er-: b 209/ Freitag, 11. September 1939 MORGEN Seite 18 Bonn.(dpa) Der Bundesvorsitzende der 0 reien Demokratischen Partei, Dr. Reinhold Haier, betonte am Donnerstag in einem Ab- Umiedsartikel für den scheidenden Bundes- präsidenten, Theodor Heuss sei zu einer elsseits anerkannten liberalen Weltfigur nporgerückt“. Maier würdigte seinen Inwäbischen Landsmann und langjährigen plütischen Kampfgefährten in einer Son- Ferausgabe des FDP-Pressedienstes als en liberalen Humanisten.„Wenn man n Theodor Heuss spricht, so steht der berale in unverfälschter Originalausgabe ne modernistishe Umdeutungsversuche r uns. Theodor Heuss habe sich nie als ulmeister gefühlt. weder im religiösen ind sittlichen noch im politischen Bereich. kr oktroyiere auch niemandem etwas, er asse sich auf seine Beweisführung.“ „ ch Theodor Heuss in Dukatengold zum zehnten Jahrestag der Wahl von meodor Heuss zum ersten Präsidenten der bundesrepublik habe die Staatliche Bayeri- che Münze Golddukaten geprägt. Sie zeigen bes Profil des scheidenden Bundespräsi- nten, darunter seine Signatur und auf der Rückseite einen stilisierten Bundesadler mit brustschild und Eichenblättern. Die Duka- „Heuss ist eine liberale Weltfigur“ Reinhold Maier würdigte den scheidenden Bundespräsidenten ten werden von verkauft. Ein Freund der Menschen Samstag an in allen Banken Der Heérausgeber der„Allgemeinen Wo- chenzeitung der Juden in Deutschland“, Karl Marx, würdigte am Mittwoch in einem Arti- kel Bundespräsident Heuss als einen„Freund der Menschen“. Er unterscheide nicht nach Hautfarbe und Religion, sondern nach Gut und Böse. In den zehn Jahren seiner Amts- tätigkeit sei es Heuss gelungen,„viele, die zu den Bösen zählten, zur Besinnung zu bringen und ihnen den Weg zu zeigen, den er als einer der Größten unserer Zeitgeschichte vor- lebt“. Theodor Heuss werde noch viele Jahre von der Bundesrepublik und von allen denen benötigt, für die er zum Begriff der Treue und Freundschaft geworden sei. „Wir haben ihm besonders dankbar zu sein, daß er auch uns gegenüber mit einer echten, aufbauenden Kritik auftrat“, schreibt Marx. Auch von dem neuen Bundespräsi- denten, Dr. Heinrich Lübke, sei bekannt, dag er in den schweren Jahren seines Volkes stets der Demokratie treu geblieben sei und das Ethos des echten Humanismus über alles stelle.„Daher haben wir die feste Zuversicht, daß verhindert werden wird, daß(mit dem Wechsel im Präsidentenamt) wieder einmal eine Epoche zu Ende geht.“ Dank an das Fernsehen Der Bundespräsident empfing am Don- nerstag die Initiatoren der Fernsehlotterie „Die Glückskarosse“, Intendant Hanns Hart- mann(WDR), Dr. Walter Hilpert NDH), Dr. Werner Pleister und Jochen Richert in der Villa Hammerschmidt, um sich von ihnen über den Verlauf und das Ergebnis der Fern- sehlotterie unterrichten zu lassen. Der Bun- despräsident dankte dem Deutschen Fern- sehen und bat, seinen Dank allen Mitarbei- tern und Helfern an dem Unternehmen, be- sonders aber den zahlreichen Spendern aus der Bevölkerung weiterzugeben, die mit ihren Fünf-Mark-Beiträgen das große Er- gebnis der Fernsehlotterie für die deutsche Künstlerhilfe erst ermöglichten. Nach Ab- zug der Summe für die ausgespielten Ge- winne konnte der Bundespräsident den Be- trag von über 2,7 Millionen Mark für die deutsche Künstlerhilfe entgegennehmen. Ein Ausschuß des amerikanischen Reprä- sentantenhauses forderte Präsident Eisen- hower auf, Untersuchungen anzuordnen, um entscheiden zu können, ob eine Zusammen- legung des amerikanischen Heeres und der Luftwaffe zu einer einzigen Waffengattung empfehlenswert sei. Dr. Frank für Gemeindebürger-Steuer Gespräche der Länderfinanzminister mit Etzel stehen bevor Stuttgart.(LSW) Die Länderfinanzmini- ster wollen ihr Bestes tun, damit die für Oktober vorgesehenen Gespräche mit Bun- desfinanzminister Etzel über die Ueber- nahme der jährlichen Zins- und Tilgungs- last für die Ausgleichsforderungen von Zu- sammen rund 440 Millionen Mark und eventuell auch weiterer Kriegsfolgelasten auf den Bundeshaushalt zu Ergebnissen führen, die für Bund und Länder tragbar sind und den Steuerzahler nicht zusätzlich belasten. Nach dem Urteil des Bundesver- fassungsgerichts im vergangenen Juni fal- len dem Bund die Ausgleichsforderungen zur Last, die bei der Währungsreform durch die Erstausstattung von Bund und Ländern mit Geldern von Kreditinstituten, Banken und Bausparkassen in Höhe von zehn Mil- liarden Mark entstanden sind und die bis- her von den Ländern mit rund drei Mil- liarden Mark verzinst und mit etwa 300 Millionen Mark getilgt wurden. Als Vorsitzender der Länderkommission, die mit Etzel verhandeln wird, hob der baden- württembergische Finanzminister Dr. Karl Frank das Verantwortungsbewußtsein der Länderfinanzminister gegenüber dem Bund und dem Steuerzahler hervor. Er be- tonte, daß die Länder aus den Rechtsgrund- Sätzen des BVG-Urteils, die in ihrer Konse- quenz eine weitgehende Uebernahme bis- her von den Ländern getragener Kriegs- folgelasten durch den Bund zur Folge haben müßten, keine„radikalen“ Forderun- gen herleiten wollten, die den Bundes- haushalt aus dem Gleichgewicht bringen könnten.„Wir wollen dem Bund keines- wegs alle Kriegsfolgelasten aufbürden“, sagte Dr. Frank. Seiner Ansicht nach ist es aber möglich, daß der Bund die Ausgleichs- forderungen übernimmt, ohne daß deshalb die Steuern durch eine Ergänzungsabgabe zur Einkommens- und Körperschaftssteuer erhöht oder der Bundesanteil an dieser Steuer heraufgesetzt werden müßten. Dr. Frank ist der Auffassung, daß die Diskussion über eine Gemeindebürgersteuer „zu Ende geführt werden soll“. Einer solchen Steuer, die in der Höhe nach sozialen Ge- sichtspunkten abzustufen wäre, mißt Dr, Frank einen gewissen staatspolitisch erziehe- rischen Wert bei, weil dann jeder Bürger an den Gemeindeausgaben unmittelbar mitzu- tragen hätte. ee 30% Rabatt Mocea Golden Riesenbohne Werbe- Mischung 128 f 8. Wiener- Mischung 128 8 801. Maragogype-M²ischung 128 8 8. ouvenirs Bill Named dd„ So war Tom Dooley Nilsen Brothers. DM 4. Sie hat nur Bluejeans Bubi Scholz. DM 4,.— Good night my little girl Detlef Engel DM 4, Kriminal Tango Hazy Osterwald Sextett„„„ DM 4 61 Gernard Wenden sg DM 4 Cowboy Billy James Brothertr ns DM 4. Für Damen verboten JJ donn Das Kabarett: Trude Hesterberg Ursula Herking. 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Da. beide P Aeubers houn ve sich her: aller KI Zeit vor Erwartu eee über In e und DF sche Ab durch d benen Septem worden. Das elf des am 16. 8 Eine We Raum ES v herange Linienr. ein holl gegnung Die Um dies schriebe der Teil beider sehen u setzt, eil terworfe Meist In de lischen ger Wol Fulham men. De den vie Spitzenr Vor Wol und We die sich tere Erg Sed 1.1, Leiceste gegen M ted— I gegen S wich Al! I Nach Süd nur blüten w Clubs k durchau Häuflein sammen auswärts hoffen a ten, die können. Nicht reiter V. ö wärtstre Die Obe Kassel 2 Platz 13 untersch Augsbur beim Fre städter führen.! hatte het dritte er versuche hindern. beiden 5 den vier Beide Te über, wi. Register er mit e will. —— 971 reit Ar 209/ Freitag, 11. September 1959 MORGEN Seite 17 8 Ueber 38 000 Zuschauer im Wuppertaler Stadion: Duell de: tücden-Higanten fu, Laue: Germar schlug Omagbeni überlegen/ Einziger USA-Sieg durch Bill Nieder Hürden-Weltrekordler Martin Lauer hat geine erste vorolympische Feuerprobe bestan- den! Ihm gelang beim Wuppertaler Abend- Sportfest vor 38 000 Zuschauern einer seiner größten Erfolge über 110 Meter Hürden, als er den amerikanischen Olympiasieger Lee Calhoun nach dramatischem Kampf bis ins Ziel in 13,9 Sekunden klar bezwang. Calhoun, an der letzten Hürde wie Lauer aus dem Tritt gekommen mußte sich in 14,0 Sekunden geschlagen bekennen. Europameister Man- fred Germar tat es seinem Klubkameraden gleich, schlug den gefährlichen Nigeria- Sprinter Omagbeni in 10,4 Sekunden für 100 Meter ganz überzeugend. Beinahe unerträglich war die Spannung, als Starter Buthe-Pieper die 110-Meter-Hür- denläufer auf die Plätze rief. Gleich der erste Ablauf glückte. Vom Start an entbrannte das Duell der beiden Weltklasseläufer Lauer und Calhoun. Der Kölner lief nach prächtigem Start wie um sein Leben. Bis zur sechsten Hürde hatte er ein leichtes Plus, dann schien der Olympiasieger aufzukommen. Vor der zehnten und letzten Hürde lagen beide gleich- auf. Dann kam der dramatische Höhepunkt: beide Kämpfer rissen, vom Eifer bis zum Aeußersten entbrannt, die letzte Hürde. Cal- houn verlor die Balance, aber Lauer hatte sich herrlich in der Gewalt und warf sich mit aller Kraft ins Ziel. Das war der Sieg! Die Zeit von 13,9 Sekunden blieb zwar hinter den Erwartungen zurück, findet jedoch ihre Er- in allen Punkten Einigkeit über olympische Fußball- Qualifikation In einer Aussprache zwischen dem DFB und DFV der Zone ist über die organisator!- sche Abwicklung der den beiden Verbänden durch die NOK's West und Ost vorgeschrie- benen Qualifikationsspiele am 16. und 23. September eine Uebereinstimmung erzielt worden. Das erste Treffen zwischen der Amateur- elf des DFB und der Zonen-Auswahl findet am 16. September im Raum Berlin(Ost) statt. Eine Woche später wird am 23. September im Raum Groß-Duisburg gespielt. Es werden internationale Schiedsrichter herangezogen, und zwar ein Gespann(mit Linienrichtern) der CSR für die erste und ein holländisches Team für die zweite Be- gegnung. Die Oeffentlichkeit ist nicht zugelassen. Um diese ebenfalls durch die NOKk's vorge- schriebene Regelung sicherzustellen, wird der Teilnehmerkreis, der sich aus Offlziellen beider Verbände, Presse, Rundfunk, Fern- sehen und Bildberichterstattern zusammen- Setzt, einer zahlenmäßigen Beschränkung un- terworfen. Meister Wolverhampton verlor In den Wochentagsspielen der ersten eng- Uschen Fügpalldivision mußte Titelverteidi- ger Wolyerhampton Wanderers mit 1:3 in Fulham die zweite Saisonniederlage hinneh- men. Der Meister fiel mit 8:4 Punkten auf den vierten Rang hinter dem spielfreien Spitzenreiter Blackburn Rovers(9:1) zurück. Vor Wolverhampton schoben sich Tottenham und West Ham United(jeweils 8:4 Punkte), die sich in Tottenham mit 2:2 trennten. Wei- tere Ergebnisse: Birmingham City— Chel- sea 1:1, Bolton Wanderers— Arsenal 0:15 Leicester City— Blackpool 1:1, Luton Town segen Manchester City 1:2, Manchester Uni- ted— Leeds United 6:0, Nottingham Forest egen Sheffield Wednesday 2:1, Westbrom- wich Albion— Newcastle United 2:2. klärung in dem harten Zweikampf, unter dem die Lockerheit der beiden Läufer litt. Wie sehr auf die beiden Kölner Welt- klasseläufer Verlaß ist, zeigte dann der Aus- gang des 100-m-Laufs. Germar kam zwar nicht ganz so wie Omagbeni von den Blöcken ab, doch schon nach 30 m gab es über den Sieger keinen Zweifel Der Kölner gewann das Rennen ganz überlegen ohne voll auszu- laufen. Eine eindrucksvolle Vorstellung gab der deutsche 400-m-Meister Carl Kaufmann, der in der Zielkurve energisch antrat und schließlich einen deutlichen Vorsprung gegen den unerwartet stark laufenden Kinder (Hörde) herausholte. Die Leistungen waren in Anbetracht der Abendkühle erstaunlich gut, und ein vielversprechendes Omen im Hinblick auf den Länderkampf gegen Polen. In den technischen Wettbewerben über- raschte der deutsche Stabhochsprungmeister Klaus Lehnertz(Solingen) mit einem Sieg über den amerikanischen Weltklassespringer Dooley. Beide meisterten im Scheinwerfer- licht 4,30 m, die geringere Zahl der Fehlver- suche entschied für den Solinger. Dieser Er- folg war der bisher größte des jungen West. deutschen. Von den drei Amerikanern kam nur der Weltklasse- Kugelstoßer Nieder zum Sieg, der mit 17,9 m freilich etwas hinter den Erwartungen zurückblieb. AUCH OLVYVMPIA SIEGER CALHOUN mußte anerkennen, daß Martin Lauer end- göltig der Vorstoß zur Weltelite der Hürdenspezialisten gelungen ist. In Wuppertal gewann der Kölner Weltrekordler in 13,9 Sekunden mit einer Zehntelsekunde Vor- sprung vor dem farbigen Amerikaner, der hier bereits etwas Boden verloren hat. Schirner-Bild Nach der Karlsruher Sensation erster Punktgewinn? hegen Oßtenbach ist dem Uf ein, volles aus“ sicher Vierte Runde der 1. Liga Süd kann an der Tabellenspitze erhebliche Veränderungen bringen Der FSV Frankfurt, der im vergangenen Jahre in der 1. Liga Süd hart gegen den Abstieg zu kämpfen hatte, begann die neue Saison so erfolgreich, daß er nun am Sonntag im Heimspiel gegen den führenden 1. FC Nürnberg zu einem wirklichen Prüfstein für die Zabo-Elf werden kann. Von den führenden Mannschaften müssen auch Meister Eintracht Frankfurt und die Kickers Offenbach reisen, Eintracht zum noch sieglosen TSV 1860 München und die Kickers zum neuen Süd- Pokalsieger VfR Mannheim. Danach könnte sich auf den vorderen Plätzen viel ändern. Ganz unter sich sind diesmal die vier württembergischen Mannschaften in den Spielen VfB Stuttgart— Ss Reutlingen und TSG Ulm 46— Stuttgarter Kickers. Vor allem der VfB hat eine gute Ausgangsposition, die er weiter verbessern kann. Schwer wird es für Bayern München sein, beim kampfkräftigen Neuling Bayern Hof zu bestehen; aber in der Münchner Elf steht jetzt wieder Torjäger Kuhnert. Fürth ist höher als Schweinfurt einzuschätzen, und auch in Karlsruhe müßte es einen Erfolg der Platz- herren über Aschaffenburg geben. FSV Frankfurt— 1. FC Nürnberg; 1860 München— Eintracht Frankfurt; VfR Mann- heim— Kickers Offenbach; VfB Stuttgart gegen SSV Reutlingen; Karlsruher SC gegen Viktoria Aschaffenburg; UIm 46— Stuttgar- ter Kickers; Bayern Hof— Bayern Mün- chen; SpVgg. Fürth— Schweinfurt 05. Im zweiten Heimspiel, gegen die Offen- bacher Kickers, darf der VfR mit einem„vol- len Haus“ rechnen. Zum einen ist noch gut genug in Erinnerung, wie bravourös sich die Junge Elf der Rasenspieler in der letzten Sai- son beim 2:2 gegen den damaligen Tabellen- führer schlug, zum andern„zieht“ Offenbach als deutscher Vizemeister— vor allem aber will ganz Fußball- Mannheim die Elf sehen, die mit dem sensationellen Karlsruher 1:0 eine zehnmonatige Siegesserie des Deutschen Meisters stoppte. Können die Schützlinge um Bumbas Schmidt diese Leistung wiederholen, dann müßte es, bei allem Respekt vor den auch auswärts ungemein starken Offen- bachern, zumindest zum ersten Punkt rei- chen. Bumbas hat keine Veranlassung, seine Mannschaft umzubauen, es sei denn, daß Oetti Meyer wieder völlig hergestellt ist. Unter der geschickten Führung von Trai- Aufgabe in Cham durchaus lösbar: W sollte venigstens einen punbi loten Viernheim hat in Neu-Isenburg nur mit Kabatzki eine Chance Nach drei Spieltagen hat in der 2. Liga Süd nur der Spitzenreiter VII. Neustadt eine blütenweißge Weste, während vier weitere Clubs keine Niederlage aufweisen. Es ist durchaus denkbar, daß am Wochenende das Häuflein der Ungeschlagenen weiter zu- zammenschmilzt, denn vier der fünf haben 1 anzutreten. Auf ihren ersten Sieg 1 am vierten Spieltag vier Mannschaf- em die vor heimischem Publikum antreten können. Nicht ausgeschlossen ist, daß der Spitzen- aer VI. Neustadt in seinem zweiten Aus- die treffen den ersten Punkt abgeben muß. 155 Oberfranken haben beim KSV Hessen 1 mautreten, der bisher zwar nur auf 5 2 13 liegt, aber deshalb doch nicht zu nterschätzen ist. Der zweite Platz des BC duesburg scheint in Gefahr zu sein, denn 1 Freiburger FC wird es für die Fugger- 59 85 schwer sein, einen Punkt zu ent- 5 5 Einen besseren Start als im Vorjahr 15 euer Jahn Regensburg. Der Tabellen- 1 1 empfängt den 1. FC Pforzheim, der 8 wird, die erste Niederlage zu ver- ene Recht Wacker haben sich bisher die 8 n Aufsteiger gehalten, die punktgleich n vierten und fünften Platz einnehmen. 19 5 Teams stehen sich in Bayreuth gegen- 5 der FC Singen 04 schon alle 9 selnes Könnens ziehen muß, wenn vill it einem blauen Auge davonkommen Von den beiden Zweitligisten unseres Raumes dürfte der SV Waldhof in Gum nicht nur deswegen einen leichteren stand haben, weil die nunmehr ans Tabellenende abgerutschten Bayern offensichtlich noch nicht Tritt gefaßt haben; mehr noch spricht für einen SVW- Erfolg, daß sich die Blau- Schwarzen endlich auf ihren früheren Kampf- geist besonnen haben, der gerade in dieser Klasse die wichtigste Voraussetzung für die Sicherung eines der vorderen Plätze dar- stellt. Mit der gleichen Leistung wie gegen Bamberg müßte es, selbst wenn Preiß nicht zur Verfügung stehen sollte, zumindest wiederum zu einem Unentschieden reichen. Viernheim dagegen trifft in Neu-Isen- burg auf eine Elf, die nicht nur beim 3:4 im Waldhof-Stadion ihre Gefährlichkeit zur Genüge bewies. Daß sie trotzdem bisher ohne Sieg blieb, wird für sie nur ein Ansporn sein, gegen die auswärts ohnehin selten über- zeugenden„Grünen“ aufs Ganze zu gehen. Nur wenn Spielmacher Kabatzki wieder her- gestellt sein sollte, kann sich die Amicitia eine Chance ausrechnen. Es spielen: Hessen Kassel— VfL Neu- stadt; FC Freiburg— BC Augsburg; Jahn Regensburg— 1. FC Pforzheim; SpVgg Bay- reuth— FC Singen 04; SV Wiesbaden— Sv Darmstadt 98; ASV Cham— Sv Waldhof; Neu-Isenburg— Amicitia Viernheim; 1. FC Bamberg— VfB Helmbrechts; Fœ Hanau 93 gegen TSV Straubing. ner Janda ist der FSV Frankfurt so gut her- aus gekommen, daß man auf sein Abschnei- den gegen den Tabellenführer 1. FC Nürn- berg sehr gespannt sein darf. Auch die ver- jüngte„Club“-Elf hat sich bisher so prächtig geschlagen, daß man von ihr weiterhin viel erwarten darf. Ihren wahrscheinlich technisch übérlegenen Mitteln hat der FSV seinen gro- Ben Kampfgeist entgegenzusetzen. Meister Eintracht Frankfurt trifft in München einen Gegner an, der endlich einen Punkt erringen Will. Die Frankfurter werden diese Aufgabe nur lösen können, wenn der Sturm über- durchschnittlich gut spielt, was zuletzt im Karlsruher Pokalfinale nicht der Fall war. Neuling Bayern Hof hat selbst bei seinen beiden Auswärts-Niederlagen nicht ent- täuscht und wird für die Münchner Bayern kein angenehmer Gegner sein. Die Münchner können allerdings wieder mit Torjäger Kuh- nert rechnen, der für den Angriff eine wert- volle Verstärkung bedeutet. Der Karlsruher SC ist gegen Viktoria Aschaffenburg ebenso klarer Favorit wie der VfB Stuttgart gegen den SSV Reutlingen. Auch die SpVgg. Fürth ist gegen Schweinfurt O05 etwas höher einzu- schätzen. Ulm 46 könnte gegen die Stuttgar- ter Kickers den ersten Sieg erreichen, aber sicher wird es bei den Kickers keine Abwehr- panne geben wie zuletzt gegen den FSV Frankfurt. Vic Seixas ausgeschieden Nach den Australiern Rod Laver und Roy Emerson erreichten am Mittwoch bei den USA-Tennismeisterschaften in Forest Hills vier weitere Spieler das Viertelfinale, darun- ter der nichtgesetzte Amerikaner Ron Holm- berg, der seinen als Nummer sieben gesetz- ten Landsmann Earl Buchholz in einem har- ten Fünfsatzkampf 6:3, 7:5, 8:10, 2:6, 6:3 schlug. Vic Seixas, der Wimbledonsieger von 1953, der nur noch gelegentlich den Schläger zum Turniertennis in die Hand nimmt, führte zwar gegen Bernhard Bartzen(USA) 6:2, 10:8, dann lieg er aber merklich nach und gab die letzten drei Sätze mit 0:6, 3:6, 1:6 ab. Als dritter Australier erreichte der als Num- mer zwei gesetzte Neale Fraser mit einem sicheren 6:0, 6:2, 6:3 gegen Rudy Hernando ebenso die letzten Acht wie Wimbledon- Sieger Alex Olmedo mit einem 6:3, 6:2, 6:4 gegen den 18 Jahre alten amerikanischen Juniorenmeister William MeKinley. Herrmann lief 2000-m-Rekord Mit 5:05,0 Minuten lief Siegfried Herr- mann(Sc Chemie Halle) am Mittwoch auf einem Abendsportfest in Halle einen neuen Deutschen Rekord über 2000 m. Herrmann, der nach einer Meldung der Sowijetzonen- Nachrichtenagentur ADN ohne ernsthafte Gegnerschaft praktisch nur„gegen die Uhr“ lief, unterbot die bisherige Bestzeit des so- Wjetzonalen„Wunderläufers“ Siegfried Va- lentin(ASK Vorwärts Ostberlin) um 4,6 Se- kunden. Bungert gewann ersten Punkt Deutschland führt im Tennis 2:1 Nach dem ersten Tag des Tennisländer- kampfes zwischen Deutschland und Italien in Finale Ligure an der italienischen Riviera führt Deutschland mit 2:1. Wilhelm Bungert (Mannheim) stellte den ersten Punkt mit einem 8:6, 6:2 gegen Antionore sicher, Dieter Ecklebe(Berlin) erhöhte mit einem 6:0, 6:3 über Giauna auf 2:0 für Deutschland, wäh- rend Pietrangeli/Pirro mit einem 6:3, 6:3 über Stuck/ Kuhnke(Berlin/Hamburg) den einzi- gen Punkt für Italien holten. Sieben Länderspiele 1959/60 Der Deutsche Fußball-Bund hat offiziell bekanntgegeben, daß die laufende Saison 1959/60 sieben Länderspiele bringen wird. Den Auftakt macht das Berner Spiel gegen die Schweiz am 4. Oktober. Holland ist am 21. Oktober in Köln der Gegner. Das Rück- spiel gegen Ungarn wird am 8. November in Budapest ausgetragen. Jugoslawien(20. De- zember 1959), Portugal(27. April 1960) und Irland(11. Mai 1960) sind weitere feste Ab- schlüsse, während der Termin mit Chile im März 1960 noch ausgehandelt werden muß. Dazu kommen zwei B-Spiele gegen die Schweiz(3. Oktober in Konstanz) und Un- garn(8. November in Saarbrücken) sowie das Juniorentreffen gegen Ungarn in Budapest am 7. November. Ein Abschluß mit Polen ist für die laufende Saison nicht geplant. Real Madrid unterlag in Florenz Der Tabellenzweite der ersten italienischen Fußballdivision. FC Florenz, der über die stärkste Abwehr in Italien verfügt, schlug am Mittwochabend den vierfachen Europa- Cup- Sieger Real Madrid 2:1(2:1). Es War die erste Niederlage Reals seit Jahren gegen eine Mannschaft außerhalb Spaniens. Real zeigte wohl technisch eine hervorragende Leistung, scheiterte aber immer wieder an der auf- merksamen Deckung der Italiener. Es schien, got rasiert- got gelqunt als hätten die Spanier die Strapazen des schweren Spiels gegen die Hamburger SV (3:2) vom letzten Samstag noch nicht über- wunden. TI-Qualifikationsspiele am Sonntag in der Humboldtschule Rund 20 Tischtennispieler des Bezirkes Mannheim kämpfen am Sonntag in der Hum- boldtschule um die Qualifikation für die Ranglistenspiele auf Verbandsebene. Die Teilnehmer werden auf vier Gruppen aufge- teilt, deren Sieger bereits die Qualifikation geschafft haben. Am Nachmittag stehen sich die vier Sieger im Kampf um die ersten Plätze in der Gesamtwertung gegenüber. Bei der ausgeglichenen Spielstärke dürften auch die Auseinandersetzungen um die Plätze fünf bis acht spannende Kämpfe bringen. Aus- richter der Veranstaltung ist die Post SG Mannheim. Die Spiele beginnen um 9 Uhr. Kleines Hockey programm Nur ein Punktespiel steht am Wochen- ende in Nordbaden auf dem Programm. Der TC Pforzheim erwartet am Samstag zum Nachholspiel der Vorrunde das Englische in- stitut Heidelberg. Zu Freundschaftsspielen empfängt Germania Mannheim auf dem Hockeyplatæ im Mannheimer Stadion den VfL Kreuznach(11 Uhr) und der Heidelber- ger TV 46 zur gleichen Zeit den VfR Mann- heim. Die Mannheimer TG fährt in die Pfalz, um beim 1. FC Kaiserslautern ein Spiel auszutragen. Saison-Ausklang in Friesenheim: Auch mit Nltigs kaum eine Chance Im„Länderkampf des Jahres“ gilt Hollands Vertretung als Favorit Der schwerste Länderkampf des Jahres steht dem BDR-Nationalteam am Sonntag auf der Friesenheimer Radrennbahn bevor. Verfolgungs- Weltmeister Rudi Altig, sein Bruder Willi, der deutsche Tandemmeister August Rieke, Vize-Fliegermeister Sigi Wal- ter und die Nationalfahrer Renz und Gieseler treffen auf Hollands Elite. Von den Vertretern der Niederlande waren Fliegermeister Ger- ritsen, Verfolgungsmeister van der Lans und Nationalfahrer Verdoorn schon im letzten Jahr dabei, als die Deutschen klar unterla- Polens Titelträger Lodz unterlag mit 0:5: Pokal- sensation in Luxemburg Eine riesige Ueberraschung bildete in der Qualifikationsrunde des Europa-Pokals der 5:0(2:0)-Sieg von Luxemburgs Fußballmei- ster Jeunesse Esch über den polnischen Titel- träger LSK Lodz. Die Luxemburger haben sich mit diesem Erfolg eine gute Ausgangs- basis für das Rückspiel am 23. September in Lodz geschaffen. Ausschlaggebend für den Sieg der Luxemburger waren allerdings die wenig günstigen Lichtverhältnisse in diesem Flutlichtspiel, mit denen sich die heimischen Spieler naturgemäß viel besser abfanden als die Polen. Die Tore schossen Theis(6.), May 535 Schaack(56.) und Meurisse(77. und Wiener SK und Petrolul Ploesti trennten sich vor 50 000 Zuschauern mit 0:0. Die Wie- ner waren während großer Teile des Spie- les im Feld überlegen, scheiterten jedoch in Tornähe an der eisenharten rumänischen Deckung. Dazu kamen noch die große Form des Petrolul-Torwarts Sfeteu, sowie zwei Tore(25. und 89. Minute), denen der italieni- sche Schiedsrichter Lobello die Anerken- nung versagte. Eine Ueberraschung bedeutete auch der 2:1-Sieg des nordischen Meisters FC Lin- fleld über IFK Göteborg. Die Schweden lie- ben sich in der ersten Halbzeit überrumpeln und vermochten später trotz Feldüberlegen- heit das Ergebnis nicht mehr zu ändern. * Den Wettbewerb um den Mitropapokal gewann Honved Budapest durch ein 2:2 im zeiten Endspiel gegen den Lokalrivalen MTK, nachdem die erste Begegnung 4:3 ge- endet hatte. Die Tore schossen vor 50 000 Zuschauern Tichy und Csinos für Honved sowie Molnar und Sas auf der Gegenseite. gen. Diesmal bringen sie noch ihren Vize- Fliegermeister de Graaf und die National- fahrer Marinus und Rademaker mit. Betreut werden die Holländer wieder von ihrem mehrfachen Flieger weltmeister Van VIIet, der sie im vorigen Jahr so gut dirigierte, daß sie auch im Mannschaftsrennen die ersten beiden Plätze belegten. Die Deutschen haben wenig Chancen, diese Scharte auszuwetzen. Sicher ist ihnen wahr- scheinlich wieder der Erfolg in der Mann- schaftsverfolgung, der ihnen auch letztes Jahr glückte. Daß die Gebrüder Altig, Giese- ler und Renz großartig in Form sind, bewies das Rennen am Dienstagabend in Kopenha- gen, Wo sie mit 4:44,88 Minuten einen neuen Bahnrekord aufstellten. In den Fliegerläufen und im 1000-Meter-Zeitfahren werden sie allerdings kaum die Siegerpunkte erspurten. Die Pausen zwischen den einzelnen Läu- fen füllen die Stadtmeisterschaft der Lud- Wigshafener Jugendfahrer und ein Ausschei- dungsfahren der Jugend. Mit den Siegern soll auch der erfolgreichste Tourenwettbe- Werbsteilnehmer dieses Jahres geehrt wer- den. Den Abschluß des letzten Pfälzer Bahn- Wettbewerbs der Saison bildet ein Drei-Stun- den-Dreier-Mannschaftsrennen mit Fahrern aus Holland, der Schweiz, der Sowjetzone und des BDR. Ob Rudi Altig sich daran be- teiligt, steht noch nicht fest. Es ist daher möglich, daß verschiedene deutsche Teams doch anders zusammengesetzt werden, als ge- plant ist. Aber auch wenn die Altigs nicht kür ihre letztjährige Niederlage gegen die Holländer Revanche nehmen wollen, sind die deutschen Dreier-Gespanne durchaus ihren ausländischen Gegnern ebenbürtig. Die Ver- anstaltung beginnt um 14 Uhr. N 1 Sommer-Oran obrsrae ff, A Seil- f= gen MORGEN München 1860 wieder Favorit DMM- Endkampf in Bad Reichenhall Mit einer Siegeskette ohnegleichen be- hauptet München 1860 seit Wiedereinführung der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft in der Leichtathletik im Jahre 1947 die Spitzen- position in der Bundesrepublik. Zwölfmal gewannen die Männer der„Löwen“ nach ende den Titel, und es sieht so aus, als den sie am Wochenende beim DMM- Endkampf 1959 in Bad Reichenhall vor einem neuen Erfolg. B r hat sich das Plus der Münchener, ausgeglichener als alle anderen Vereine besetzt zu sein, noch immer als ent- scheidend erwiesen. Die Rangfolge der àm Endkampf beteiligten Mannschaften zeigt den Abstand, der München 1860 von den Verfol- Zern trennt: München 1860 37 873 Punkte, VfL Wolfs- burg 37 004 Punkte, ASV Köln 36 388 Punkte, Rot-Weiß Koblenz 35 197 Punkte, Post Mün- chen 34 744 Punkte. a Die Hoffnungen der übrigen Vereine be- schränken sich auf einen guten Platz. Der VfL Wolfsburg hat einen schweren Stand ge- genüber dem ASV Köln, dessen grohe Stüt- zen der Hürdenweltrekordler Martin Lauer und Europameister Manfred Germar sind. Ohne die verletzten Barthelmey(Hürdenlàuf) und Matthias(Stabhochsprung) ist die Posi- tion der Wolfsburger gegenüber den ehrgei- zigen Kölnern nicht so sicher, wie es der Ab- stand in Punkten ausdrückt. Auch bei den Frauen verteidigt München 1860 den Titel. Die Situation ist hier wie vor einem Jahr: Vor dem DMM-Endkampf in Bad Reichenhall führt der OSC Berlin. 1958 hinderte die Reihenfolge nicht, sie im End- kampf umzukehren. Auch diesmal stehen die Aussichten der Münchnerinnen nicht so schlecht. Selbst in Berlin glaubt man eher an einen Sieg Münchens als an den eigenen Er- folg! Die Rangliste ist hier: i OSC Berlin 26 507 Punkte, München 1860 26 054 Punkte, Hamburger SV 25 557 Punkte, 1. FC Nürnberg 24 866 Punkte. Das DFB-Aufgebot für die beiden Vergleichsspiele Für die beiden nicht öffentlichen Ver- gleichsspiele der DFB-Amateure gegen die Auswahl des Fußballverbandes der Sowjet- zone am 16. und 23. September in Steinach und Grünberg hat der Deutsche Fußballbund (DFB) der Bundesrepublik 19 Spieler aufge- boten. Es sind dies die Torhüter Eglin(Stutt- garter Kickers) und Kunter(Eintracht Wetz- lar), die Verteidiger Gerdau(Heider SV), Olk (Arminia Hannover) und Kurbjuhn(SV Bux- tehude), die Läufer Mauritz Fortuna Düssel- dorf), Schäfer(Spfr. Siegen), Schulz(Union Günnigfeld), Wilkening(Arminia Hannover) und Neumann(1. FC Kaiserslautern) und die Stürmer Meyer(1. FC Schwandorf), Groß Norden Nordwest Berlin), Höher Bayer Le- verkusen), Herrmann(Karlsruher S), Thimm(Arminia Hannover), Walenziak (Sterkrade 06/07), Dörfel Hamburger SV), Nauheimer(FSV Frankfurt) und Koll(Hol- stein Kiel). Keine Sportabzcichenabnahme Die für morgen Nachmittag, 15 Uhr, auf dem MTG-Platz angesetzte Sportabzeichen Abnahme des Kreises Mannheim muß aus- fallen. Die nächste Abnahme für 26. Septem- ber an gleicher Stelle vorgesehen. Dressur- und Military-Reiter für Rom gesucht: „Wer sich nichi 2um Meitkampf stellt, wird gestrichen Dressurreiter gingen sich bisher aus Die Sorgen des Deutschen Olympia- Komitees für Reiterei, dessen Aufgabe in der Vorbereitung von Pferd und Reiter auf internationale Aufgaben und Olympische Spiele besteht, nehmen in der Dressur und bei der Vielseitigkeitsprüfung andere Vorzeichen als bei den Springreitern an. Während hier alles daran gesetzt werden muß, vor allem die jungen Talente und ihre Partner vor einem Raubbau der Kräfte zu bewahren, fehlen in Dressur und Military Vergleichsmöglichkeiten und Wett- Kämpfe. Bei den vVvielseitigkeitsreitern ist dies ein Problem, das nicht leicht zu lösen sein dürfte, da kaum ein Veranstalter das Risiko einer von vornherein wenig publi- kums wirksamen und finanziell immer negativen Prüfung eingehen will— und kann. Darüber hinaus ist die Gefahr für die Pferde so groß, daß die Auswahl erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Niemand setzt gerne zum Teil ganz erhebliche und hoch in die Zehntausende gehende Kapitalsanlagen aufs Spiel; denn die Verletzungsgefahr bei den uerfeldeinritten erscheint erheblich größer als in den übrigen Turniersport- arten. Trotzdem steht auch in der Military eine starke Auswahl zur Verfügung, die mit Lütke-Westhues, Ottokar Pohlmann, Reiner Klimke, Siegfried Dehning, Klaus Wagner und Ligges quantitativ und qualitativ groß ist Wie der Überraschende Sieg von Harewood zeigte. Aehnlich wie bei den Springreitern, 80 wird auch hier beim DOK in Warendorf die Entscheidung über das Olympiateam fallen, Wenn vom Frühjahr an Reiter und Pferde zu Lehrgängen zusammengezogen werden. Genau so viele Anwärter gibt es auf die Plätze in der Dressur-Equipe für die Olympi- schen Spiele in Rom. Da nach der vorläufigen Entscheidung des Internationalen Olympi- schen Kamitees nur zwei Dressurreiter pro Nation 1960 starten dürfen, ist die Qual der Wahl erneut groß; denn mit der Frankfurte- rin Liselott Linsenhoff auf Monarchist, Ro- semarie Springer Hamburg) auf Brillant und Thyra, der Düsseldorferin Hannelore Wey- gand, die zur Zeit nur noch nicht gut beritten ist, Josef Neckermann(Frankfurt) mit As- bach, Harry Boldt Userlohn) auf St. Georg stehen Reiter und Pferde zur Verfügung, die in ihrer Leistung als durchaus gleichwertig Angesehen werden müssen. Dlese Gleichwertigkeit und vielleicht eine gewisse Angst vor der Niederlage aber sind es, die dem DO die größten Sorgen bereiten. Die Dressurreiter und-reiterinnen 5 sich bisher nämlich so viel wie möglich aus dem Wege. Das DOK für Reiterei beabsich- tigt nun, im Frühjahr die„Gemeinten“ für Rom und ihre Pferde zu einem zehntägigen Lehrgang nach Warendorf einzuladen. Dieser Lehrgang wird aber nicht aus der Arbeit an Pferd und Reiter bestehen, sondern aus mög- lichst vielen Wettkämpfen, in denen die Olympiaanwärter immer wieder gegeneinan- der antreten müssen. Nur dadurch ist eine Uebersicht über das wirkliche Leistungsver- Badens Spieler ermitteln in Heidelberg ihre Meister: Schachkengreß 1959 ohne Favoriten Heidelberg ist in diesem Jahre zum fünften Male Austragungsort eines badischen Schach- Kongresses. Vom 12. bis 20. Septem- ber werden die besten badischen Spieler auf- einandertreffen, um ihre Meister und Tur- niersieger zu ermitteln, Der 33. Kongreß wird ein Erfolg werden, was die Zahl der Teil- nehmer betrifft. In der Meisterklasse werden jedoch manche bekannten Namen infolge der etwas ungünstigen Termingestaltung fehlen. Vermissen wird man vor allem den erfolg- reichsten badischen Spieler, Eisinger(Karls- ruhe), der zwei Wochen später bei den Kämpfen um die deutsche Meisterschaft an- treten will. So sollte es im Meisterturnier A zu einem Zweikampf zwischen Titelvertei- diger Kunz(Heidelberg) und seinem Vor- gänger Heim(Offenburg) kommen, dessen Ausgang ziemlich offen ist. Ein belebendes Moment werden die beiden jungen Auf- steiger Konrad forZzhein und Kuhn Frein am 20. September die Spiele um-diel be burg) bringen. Vielleicht wird hier auch Dr. 85 17 Meyer(Mannheim 65) in dem bereits am Samstagnachmittag beginnenden Meister-A- Turnier mitspielen. Einen Tag später wird das Meister-B- Turnier eröffnet, in dem Apholte und Platte (Feudenheim) Mannheim vertreten werden. Auch Hillgärtner(Lampertheim) ist hier spielberechtigt.— Sehr stark wird wiederum das am Montag beginnende Hauptturnier sein, in dem den Siegern der badische Meistertitel winkt. Allgemeines Turnier A und B, sowie Seniorenturnier, die am Diens- tag beginnen, vervollständigen das große Programm, das während der ganzen nächsten Woche im Ballsaal der Heidelberger Stadt- halle abgewickelt wird. Mit Ausnahme des Meister-A-Turniers, in dem jeder gegen jeden spielt, werden sämtliche andern Pur- niere nach dem Schweizer System ausge- tragen. Den Abschluß der Wettkämpfe bilden Blitz meisterschaft, * 8 4 dem Wege/ Qual der Wahl ist groß/ Durch Lehrgänge zur Auswahl mögen möglich, und nur so kann eine Aus- Wahl getroffen werden. Landstallmeister Schulze-Dieckhoff erklärte ganz offen: In der augenblicklichen Situation könnten wir nur losen, wer nach Rom geht!“, und fuhr genau so eindeutig fort:„Wer besser ist, das ann man nur im Wettkampf sehen. Und wer sich diesem Wettkampf nicht stellt, der muß gestrichen werden!“ Das Deutsche Olympia-Komitee für Rei- terei Weiß sehr genau, was es will. Und es entsendet lieber ein vielleicht nicht so gutes Paar für die Olympischen Spiele als ein Team, das den Wettkampf fürchtet W. Winkels Wegen Verletzung Freitag, 11. September 1959 Nr. 0 5. 4—— 5 2 55 Keine Meinung für Fusballprq Der Vertragsspieler-Ausschuß des Deut schen Fußball-Bundes, der sich aus Pr. Pri Walter(Stuttgart), sowie Franz Kremet (Köln), Rudi Gramlich Frankfurt), 1 FEnoblehar(Bremerhaven), Ernst Wü hagen(Kaiserslautern) und Eberhard Wed. Sky(Berlin) zusammensetzt, hat auf gi Besprechung in Frankfurt zum Them Profl- Fußball feste Stellung bezogen. Der Ausschuß, der im DFB die 125 Vel. eine mit Vertrags- Fußball vertritt, halt dle Einführung des Berufsfubballs nicht für 6 strebenswert Er wird in dieser Richte keine Vorschläge machen. Vor allem herrech die Meinung vor, daß die Struktur der Ver. eine in ihrer jetzigen Form nicht verändert werden soll(offensichtlich in der Frage der Gemeinnützigkeit). Der Ausschuß wird Vor. schläge zur Verbesserung der augenplſck. lichen Lage ausarbeiten, die allen Verelnen der Gruppe gerecht werden soll. 5 der DEV-Satzung: hegen Etlöhung det kishockeg- Oberliga Nordrhein- Westfalen will ordentlichen Beschlußweg eingehalten wissen Gegen die vom DEV-Spielausschußg vor- genommene Erhöhung der Eishockey-Ober- liga auf elf Vereine hat der Eissport-Ver- band Nordrhein-Westfalen beim Präsiden- ten des Deutschen Eissport- Verbandes, Herbert Kunze, wegen Verletzung der DPEV- Satzung Protest eingelegt. In der Begrün- dung des Einspruchs wird angeführt, dag der DEV-Spielausschuß nicht das Recht hat, von sich aus ohne Beschluß der Eishockey- Kommission eine Aenderung der bestehen- den Verhältnisse vorzunehmen. Außerdem Wird dem Spielausschuſß vorgeworfen, ein- seitig einen Verbandstagsbeschlußg der Dort- munder DEV-Jahreshauptversammlung auf- gehoben zu haben, der die Zahl der Ober- liga-Vereine für die Saison 1959/60 auf zehn beschränkte. Wie der Eissportverband Nordrhein- Westfalen auf Befragen mitteilt, ist er nicht grundsätzlich gegen eine Ausweitung der Oberliga, will aber den in der DEV-Satzung und in der Wettkampfordnung vorgesehe- nen ordentlichen Beschlußweg eingehalten wissen, damit Präzedenzfälle vermieden werden. Ost-West-Gespräch in Düsseldorf Das dritte Olympiagespräch zwischen den beiden Nationalen Olympischen Komitees aus Ost und West findet am 23. September im Düsseldorfer Parkhotel statt. Bei der letzten Zusammenkunft auf der Wartburg in Eisenach War vereinbart worden, diese neue Aus- sprache zur Vorbereitung gesamtdeutscher Olympiamannschaften für Sduaw Valley und dom möglichst in den Raum des zweiten Qualiflkationsspiels im Fußball zu legen. Da diese Begegnung am 23. September am Nie- derrhein stattfindet, schlug das NOK der Bundesrepublik Düsseldorf als Tagungsort A2 für die Qualiflkationsspiele gegen Finnland und Polen, die Bekleidungsfrage, die Vezt⸗ legung des Emblems und die Einigung über die beiden Chefs de Mission für Squaw Valley und Rom. l Wieder neuer Gegner Kalbfell Die Gegnerfrage für den deutschen Schwergewichtsmeister Hans Kalbfell bel der Boxveranstaltung am Samstag in der Port. munder Westfalenhalle war wirklich Dicht leicht zu lösen. Nachdem Bozzano Etaliem und Armstrong(Ghana) absagten, kann nun auch def Belgier Cherville nicht antreten, Als neuer Gegner ist der Italſener Federico Friso vorgesehen. Friso ist, 29 Jahre 1 und seit 1955 Professional. Er schlug in 80. ner Heimat Herold, Fanzlau und Warm- brunn und stand zweimal erfolglos in Kampf gegen Bacilieri um den italienischen Titel. Eishockey-Auftakt am 23. September in Zweibrücken 9 Die Zweibrücker Eishockey-Saison gut dem kanadischen Flugplatz wird am 23. Sep⸗ tember mit einem Spiel der RCAF- Flyers, der Auswahl des in Zweibrücken statlonietten kanadischen Luftwaffengeschwaders, gegen eine deutsche A-Nationalmannschaft eröf. net. Das Training der Flyers wird Wieder von dem Ex-Nationalspieler Frank Trotte geleitet, dem auch für die kommende Saison eine Anzahl guter Spieler zur Verfügung Steht. 5 beginnt in Zwei. der erste Lehrgang q Ende nächster Woche brücken bereits 10 Dautschen Eishackey: Verbandes unter L.. tung von Trainer Kiessling. Immobilien 2 Töchtige, gewissenhafte 209 Nr VIla: von An lag, Dü digsten Arbeit Deutsch bände ders ge kinder? mann s dichte neben d Alken, deren 1 tür Kir Ente“ Tierbilo zind. M ten Ver tes, in der Tie dern m Sie hat spräche hung 8 berichte sagt VI. Familie in der 1 mer eir Emil Sturm! Drei Ro Rinser im Brei bringt der Sch Seiten s das sich nen unc schäftig Romane die Mit London. eee ee Man M1, Daun in jede Spezial Verlan. Buchdrucker für Akzidenz-, Werk-, illustfations- Fatrbendtuck sofoft gesucht. 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Von Tlla, der liebenswür- digsten Tier fotografin der Welt, die bei ihrer Arbeit tödlich verunglückte, sind in beutschland schon eine ganze Anzahl Foto- bände erschienen, die durch den ganz an- ders gearteten Band Tiermütter und Tier- kinder glücklich ergänzt werden. Anja Hege- mann schrieb als Umrahmung kleine Ge- dichte und verspielte Betrachtungen, die neben den prachtvollen Bildern von Tigern, Aten, Karnickeln, Hühnern und vielen an- deren Tieren etwas manieriert wirken und für Kinder, die seit dem Erscheinen der Ente“ zu den besten Freunden von VIlas Lierbilderbüchern gehören, unverständlich zind. Man verzeiht ihr die leicht mißgglück- ten Verse aber wegen des schönen Vorwor- tes, in dem sie sagt:„Vlla hat die Sprache der Tiere, die man nicht mit Worten, son- dern mit dem Herzen spricht, verstanden. sie hat mit den Tiermüttern lange Ge- spräche über Mutterglück und Eindererzie- hung geführt, und was sie erfahren nat, berichten die folgenden Bilder.“„Mütter 5 sagt VIla dazu,„bleiben sich gleich, in der Familie Känguruh oder Elefant so gut wie in der Familie Mensch. Nur das Fell ist im- mer ein bißchen anders.“ egi Drei in einem Band Emily, Anne und Charlotte Bronté: Ssturmhöhe“,„Agnes Grey“,„Jane Eyre“. brei Romane mit einem Nachwort von Luise Rinser(Walter Verlag, Olten und Freiburg im Breisgau.) In der Reihe Weltliteratur bringt der Walter Verlag diese drei Romane der Schwestern Bronté in einem über 700 Seiten starken Band heraus. Ein Nachwort, das sich mit dem Schicksal der Verfasserin- nen und ihrem schriftstellerischen Werk be- schäftigt, stammt von Luise Rinser. Alle drei Romane erschienen unter Pseudonymen um die Mitte des vergangenen J ahrhunderts in London. Während„Sturmhöhe“ und„Agnes Notizen über Bücher Grey“ kaum beachtet wurden, erzielte„Jane Eyre“ einen außer gewöhnlichen Erfolg, ob- wohl der größte Teil der Leser sich durch den rebellischen Geist des Buches und durch seine leidenschaftliche Sprache schockiert und verletzt fühlte. Es war die Zeit der alten, damals noch jungen Königin Viktoria, in der nicht allzu viel dazu gehörte, schockierend zu wirken Der heutige Leser muß sich zu- rückversetzen, wenn er die Wirkung des Romans auf jene Zeit verstehen will.„Jane Eyre“ ist ein Liebesroman, in dem die Ver- fasserin für das Recht der Frau auf Liebe eintritt. Es ist ein Roman von der unsterb- lichen Opferkraft des weiblichen Herzens. Um die gewaltige Kraft der Liebe, die hei- len, aber auch zerstören kann, geht es auch in dem Roman„Sturmhöhe“ von Emily Bronté, der mit Unrecht lange Zeit im Schat- ten von„Jane Eyre“ stand. Gewiß, es ist ein düsteres Buch, eine Klage um die töd- lichen Folgen des Ungeliebtseins, und die Erlösung durch die Liebe nimmt hur einen winzigen Teil im letzten Kapitel ein, aber fraglos ist das Buch ein Wurf von großer künstlerischer Gestaltungskraft. Zwischen diesen beiden Romanen wirkt Anne Brontés „Agnes Grey“ ein wenig blutarm. th. Das Buch zum Film „Herrscher des Urwalds“(Ullstein-Verlag, Frankfurt). Zu dem— auch anläßlich der ach- ten Mannheimer Kultur- und Dokumentar- fiIlmwoche 1959 und im normalen Beifilmpro- gramm gezeigten— beinahe abendfüllenden Farbfilm„Herrscher des Urwalds“, der unter dem Patronat des belgischen Königs Leopold III. im Kongo gedreht wurde, fanden sich rührige Verleger, die sich rechtzeitig und mit sichtbarem Erfolg der Mitarbeit des renom- mierten Kulturfilm-Regisseurs Heinz Siel- mann versicherten. Sie brachten ein— aus der lichtbildnerischen Routine- Serie solcher Publikationen hervorragendes— Bild-Werk heraus, das, wie auch der ihm zugrundelie- gende Film, in Schwarzweiß- und Farbfotos von wahrhaft seltener Schönheit den ethno- logischen und frühhistorischen Eigenarten einer von der Industrialisierung langsam, aber sicher aufgefressenen Negerkultur im Kongo mit konservierendem Zweck nach- spürt. Der Band erscheint in mehreren euro- päischen Sprachen; die deutsche Auflage hat der Ullstein-Verlag übernommen. Dokumen- tarischer Charakter des statischen Bildes, Text und Gestaltung— an der Sielmann und der Schweizer Kulturfilm-Regisseur Henri Brandt großen Anteil haben— ergänzen sich zu einer beispielgebenden Vorlage. Die ein- fallsreiche und drucktechnisch begeisternde Aufmachung erheben den(allerdings nicht gerade billigen) Band weit über das bisher übliche Maß der serienweise mehr oder we- niger langweiligen Produkte dieses Genres hinaus. hwW¾ Gepflegte Magerkeit „Lobgesang der guten Küche.“ Variationen über das Thema„Ueber den Geschmack läßt sich streiten“. Ein achtbares Koch- und Lese- buch von Andrea(Buchheim-Verlag, Felda- fing). Dieser anmutige, geistvolle und litera- risch untermalte Lobgesang, der uns über der Nützlichkeit von Schnellgerichten und Diätvorschriften den Genuß nicht vergessen lassen will, wendet sich an die intelligente Hausfrau, die schnell, präzise und routiniert über dem Herd waltet, vom Geist der Koch- kunst aber mit keinem Hauch getroffen ist. Um ihre Intelligenz mit Phantasie, Begeiste- rung und Herz zu vereinen, empfiehlt die Verfasserin mehrere hundert Rezepte aus aller Herren Länder, angefangen von der Kartoffelsuppe bis zu solch haarsträubenden Frivolitäten wie Veilchensulz, Karpfen in Rotwein- Aspik oder Chrysanthemensalat. Ein Kapitel, das allein schon ein Kochbuch Wert wäre, widmet sie den Lieblingsgerich- ten ihrer Freunde, Graupensuppe, Gemüse- scheiterhaufen, Schusterpastete, Kutteln, Schweizer Käsekuchen und vielem anderen, das ungemein zur Nachahmung reizt. Ein anderes Kapitel soll den Fettleibigen auf schmerzlose Art von seinem„schattenspen- denden Kirbißbauch“ befreien helfen. Nach Menü- Vorschlägen für Familiendiners und behagliche kleine Feéstessen gibt es sogar einen Abschnitt von der Sparsamkeit, der dem letzten Drittel des Monats gewidmet ist. Darin konnte die Verfasserin ihre Kochbegei- sterung so wenig zügeln, daß sie Schweine- bauch mit Leberfarce oder Hammelnieren in Madeirasauce mit geschmorten Pilzen vor- schlägt, weshalb die erfahrene Hausfrau diese hübschen Rezepte besser in das zweite Drittel des Monats verlegt. Das Ganze ist reizend illustriert und immer wieder durchsetzt mit literarischen Küchenköstlichkeiten wie Stin- des Familie Buchholz, Werfels Baraba, Hau- sensteins Pariser Notizen, Fontanes Stechlin, helm Busch, Lichtenberg, Novalis und Gaethe, Faust, zweiter Teil:„Mit was er- nährst du so gepflegte Magerkeit?“ egi. Tafelfreuden Ein vergnügliches„Eßbuckh für Feinschmecker“ gat Hanns U. Christen geschrieben(Classen Verlag, Zurich): in locker humorvolle Plau- dereien und Geschichtchen verpackt liefert er Ratschläge, wie man ißt und was, nebst eini- gen Kochrezepten. Aber auch wie man nicht essen sollte, ist vermerkt, wie die oben- stehende Zeichnung zeigt: Jürg Spahr besorgte die Illustration dieser reizenden Fibel für alle, denen das Essen mehr ist als leidige hun- gerbe kämpfende Notwendigkeit. Kurz angezeigt „Die Pfalz am Rhein in der deutschen Geschichte“ heißt ein Heft von Fritz Tautz, das— mit Fotos historischer Bauwerke ver- sehen— im Verlag Daniel Meininger, Neu- stadt an der Weinstraße, erschienen ist. „Adam Ries— ein Lebensbild des gro- gen Rechenmeisters“ hat Willy Roch Se- schrieben. Das Büchlein, in dem alles zu- sammengetragen ist, was über den 1492 ge- borenen, sprichwörtlich und fast schon legen- där gewordenen Mathematiker bekannt ist, erschien im Verlag Klaus Edgar Herfurth, Frankfurt am Main. Die„Gelben Taschenbücher“ des Wilhelm Goldmann Verlages, München, bringen sechs Neuausgaben von Autoren aus sechs ver- schiedenen Ländern. Die Reihe der großen Romane von Emile Zola wird mit„Paradies der Damen“ fortgesetzt. Zwei Erzählungen von Nikolai Ljesskow—„Der Bösewicht von Askalon“ und„Das Schreckgespenst“— sind in einem Band zusammengefaßt. Von August Strindberg erscheint„Das rote Zim- mer— Schilderungen aus dem Leben der Künstler und Schriftsteller“.„Paradies der falschen Vögel“ heißt ein zeitgenössischer Roman des deutschen Schriftstellers Wolf- gang Hildesheimer. In einem Johann- Nestroy-Band sind die drei Dramen„Lum- pazivagabundus“,„Einen Jux will er sich machen“ und„Der Zerrissene“ vereint. Außerdem liegt Platons„Gastmahl“ vor, übersetzt und erläutert von Franz Eckstein. — Neue„Taschen-Krimi's“ des Goldmann- Verlages sind:„Der viereckige Smaragd“ von Edgar Wallace,„Gesellschaft im Zwie- licht“ von Margot Neville,„Die Leute von nebenan“ von Arthur W. Upfield und„Sie wußten zuviel“ von Kevin O'Hara. „Ist der Mensch meßbar?“ lautete das Thema des Darmstädter Gesprächs 1958. In der Neuen Darmstädter Verlagsanstalt ist jetzt ein über 250 Seiten starker Band mit dem Wortlaut der damaligen Referate und Diskussionen erschienen, herausgegeben im Auftrag des Magistrats der Stadt Darmstadt und des„Komitees Darmstädter Gespräch 1958“ von Erich Franzen. 0 Fumilienungzeigen Beseitigung von Kosmetik-Wagner Telefon 2 12 97 — FRITZ LANG Jugendpfarrer geb. Schmidt Mannheim MI, 10 12. September 1959 Kirchliche Trauung: Christuskirche Wir geben unsere Vermählung bekannt: HELGA LANG Mannheim Heinrich-Lanz- Straße 31 Sprechstunden: Pickeln u. Griefkörnern Mannheim, O 6, 5, Planken Dienstags samstags von 10 bis 19 Uhr. gerede, 2 Nervöses Herz bis Hoſterfrau Nel iſſengeiſ 14 Uhr. — in jeder Ausführung aus meiner Spezlal- Werkstätte Reparaturen. Verlang. Sie bitte unverb. 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September 1959/ Nr. 20 4 bis 5 Jahre Heizölsteuer verflüchtigend (eg) Bundeswirtschaftsminister Profes- sor Erhard hat sich im Wirtschaftskabi- nett der Bundesregierung mit seiner Konzep- tion durchgesetzt, die Helzölsteuer degressiv zu gestalten, das heißt, den Steuersatz von anfangs 30 DM je Tonne Heizöl von Jahr zu Jahr zu verringern. Endgültig auf- gehoben würde die Steuerlast bei diesem Verfahren allerdings erst nach vier oder fünf Jahren. Ursprünglich war eine Befristung von nur zwei oder drei Jahren ins Auge ge- faßt worden. Es bleibt dahingestellt, ob die Beschlüsse des Wirtschaftskabinetts vom Gesamtkabinett noch einmal umgestoßen Werden, das voraussichtlich am 16. Septem- ber in Anwesenheit von Bundeskanzler Dr. Adenauer endgültig darüber entscheiden wird, welche Vorschläge dem Parlament zur Ueberwindung der Absatzkrise des Stein- kohlenbergbaus unterbreitet werden sollen. Die Alternative wäre, die Steuer mit einem gleichbleibenden Satz von 30 DM je Tonne zu erheben und erst dann wegfallen zu lassen, wenn sich die Lage auf dem Ener- giemarkt entspannt hat. Wirtschaftsminister Erhard und Arbeits- minister Theodor Blank erzielten in einer Aussprache mit 15 CDU-Bundestagsabgeord- neten aus den Bergbaurevieren der Ruhr und des Aachener Bezirks Uebereinstimmung darüber, daß die von der Bundesregierung geplanten Umsetzungsbeihilfen für entlas- sene Bergleute geeignet sind, die sozialen Nachteile von Zechenstillegungen für die Bergarbeiter abzuwenden. Am 11. September sollen die Minister hierüber auch mit dem Ministerpräsident von Nordrhein- West- talen, Franz Meyers, und mit dem Vorsit- zenden der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Heinrich Krone, konferleren. Am 14. Sep- tember ist der Vorsitzende der Industrie- gewerkschaft Bergbau, Heinrich Gutermuth, Del Erhard. Zellstoff- und Papier-Kummer bei Erhard ausgepackt (VD) Bundeswirtschaftsminister Er- hard hat den Vorsitzenden der Treuhand- stelle der Zellstoff. und Papierindustrie, Dr. Heinrich Nicolaus, sowie einige Unterneh- mer beider Industriezweige empfangen. Wie aus dem BMW zu erfahren ist, wurde in einem eingehenden Gespräch über die Be- deutung der deutschen Zellstoffindustrie in ihrem gegenwärtigen Bestand als inländi- sche Rohstofflieferantin für die Papierindu- strie und deren Nachfolgestufen anerkannt. Die Industriellen wiesen auf die ständige Zunahme der Papier- und Pappe-Einfuhren hin und betonten, daß der deutschen Pa- pierindustrie nicht nur die geschmälerte Chance eines fairen Wettbewerbs auf den großen Märkten, sondern auch ein ange- messener Anteil an der Deckung der deut- schen Verbrauchszunahme erhalten blei- den müsse. Der Verbrauchszuwachs wird von Sachverständigen für die folgenden Jahre entsprechend der voraussichtlichen Entwicklung auch im übrigen Europa mit etwa vier bis fünf Prozent jährlich ange- nommen. Waggonbau-Chancen schrumpfen zunehmend Der bundesdeutsche Waggonbau befindé sich in einer strukturellen Krise, erklärte Dr.-Ing. Heinrich Jakopp, Vorstandsmitglied der Klöckner-Humboldt-Deutz AG., Köln. Die zunehmende Verlagerung des Verkehrs von der Schiene auf die Straße, und die vor- handene Ueberkapazität im bundesdeutschen 7 verstärke die kritische Entwick- ung. So seien besonders in den Zonenrand- und Flüchtlingsgebieten nach dem Kriege neue Waggonfabriken entstanden, durch die sich die Situation der Waggonbauindustrie weiter verschärft habe. Jakopp kritisierte in diesem Zusammenhang die Wirtschaftspolitik des Bundes, der durch den Ausbau des bundes- eigenen Werkes in Salzgitter als neuer Pro- duzent aufgetreten und jetzt zum größten Waggonhersteller Europas geworden sei. Der Bund vergrößere damit die Ueberkapazität noch und entziehe der Privatwirtschaft Auf- träge, die sie voll erfüllen könne. Günstige Tabakbilanz Ernte abgeschlossen LSW— Die Tabakernte in den badischen Tabakanbaugebieten ist mit den ersten Sep- tembertagen zu Ende gegangen. Bei frühester Auspflanzung— bis zu den Eisheiligen waren die Bestände nach 80 bis 100 Tagen ausgewachsen, was einen frühen Abschluß der Gesamternte zur Folge hatte. Die Auf- trocknung gestaltete sich durch den Witte- rungsverlauf des Sommers weit günstiger als in den vergangenen Jahren. Das abwechselnd miederschlagsreiche und warme Wetter hatte außerdem zur Folge, daß auf den Feldern 80 gut wie keine Krankheiten auftraten. Insbe- sondere blieb in diesem Jahr die Sklerotlen- Krankheit gänzlich aus. Es kann daher jetzt schon damit gerechnet werden, daß nur kleine Mengen krankhaft veränderter Blätter auf den Markt kommen. 0 ——— Brown, Boveri& Cie mit Berliner Zweigwerk Aktive Westberlin- Hilfe des Die Brown, Boveri& Cie. Aktiengesell- schaft, Mannheim, hat im Westberliner Orts- teil Britz des Bezirks Neukölln ein 56 000 qm großes Grundstück erworben, auf dem ein Zweigwerk errichtet werden soll(Vergleichs- weise: Das Werks- und Verwaltungsgelände von BBC Mannheim erstreckt sich auf 300 000 Quadratmeter). Die Brown, Boveri& Cie. AG., bekannt einerseits als Spezialfirma auf dem Gebiet des Großmaschinenbaues, Turbo- Kompressoren, Dampfturbinen, Gasturbinen, Kältekompressoren, andererseits auf dem immer mehr an Bedeutung gewinnenden Ge- biet der elektrischen Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, Herde, Waschmaschinen und dergleichen, will aus dem von ihr seit Jahr- zehnten besonders geförderten großen Gebiet der Starkstromtechnik einen Ausschnitt ihrer Fertigung in das neu zu errichtende Zweig Werk Berlin legen. Zunüchst sollen dort Schaltanlagen jeder Art für Hoch- und Nie- derspannung, offen und gekapselt, für Innen- raum- oder Freiluftaufstellung gefertigt wer- den; ferner ist in dem Westberliner Ferti- gungsprogramm die Herstellung blechgekap- selter Schaltfelder, Ringleitungsfelder, Trans- Etzels„Kassen-Kredit- Prinzip“ mit Geschwindigkeitsbegrenzung Angenehme und peinliche Uberraschungen des Bundeshaushaltes (eg) Bundesfinanzminister Franz Etzel will auch in Zukunft eine elastische Schul- denpolitik betreiben. Die Schuldenpolitik Bonns würde sich— wie aus dem Bundes- finanzministerium verlautet— unter Zu- rücksetzung flskalischer Notwendigkeiten Weiterhin den Gegebenheiten des Kapital- marktes anpassen und auf die Emissions- wünsche der Wirtschaft Rücksicht nehmen. Zwar bestehe für den Bund nach wie vor eln Zwang zur Geldbeschaffung, der von dem stetigen Fluß seiner Ausgaben diktiert werde, jedoch sei noch nicht entschieden, ob weitere Mittel auf dem Anleihemarkt oder auf dem Geldmarkt beschafft werden oder ob eine gemischte Form der Geldbeschaffung gewählt wird. Schon bisher sei die Schul- denpolitik Etzels durch Behutsamkeit ge- kennzeichnet gewesen, der Kapitalmarkt sei geschont und der Finanzlerungsbedarf im Wesentlichen durch Betriebsmittelkredite der Bundesbank gedeckt worden. Diese Feststellungen des Ministeriums werden in flnanzpolitischen Kreisen als ein Marktberichte vom 10. September Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (oo) Preise in DM je kg. Inlandsfleisch: Ochsen 3,90—4,20, Rind 4,20—4,35, Kuh 3,402, 90, Bullen 4,20—4,60, Schweine 3, 903,90, Kalb 4,805, 70, Hammel 3,90 4,15. Tendenz: mittel. Mannheimer Ferkelmarkt (WD) Auftrieb: 38 Ferkel. Preise für Ferkel uber 6 Wochen alt 78,.— DM bis 82,— DM je Stück. Marktverlauf: langsam, Ueberstand. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VoD) Bei mittlerer, vereinzelt geringer An- Fuhr infolge Trockenheit, guter Absatz. Qualitäts- Ware gefragt, Es erzielten: Blumenkohl St. 60-100, Stangenbohnen 50—60, Buschbohnen 30—40, Feuer- bohnen 30—35, Kastengurken 45—70, Freiland- gurken 20—25, Einleger 25—35, Karotten 26—28, Kar- toffeln 11—12, Kohlrabi St. 10—11, Petersilie Bd. 8—9, Radieschen Bd. 10—11, Rettiche St. 10—11, Rettiche Bd. 10—12, Rotkohl 24—25, Endiviensalat St. 15—25, Suppengrün 8—9, Kopfsalat St. 20—35, Schnittlauch Bd. 8—9, Spinat 28—30, Sellerie St. 25—45, Tomaten 20—45, Weißkohl 12—13, Wirsing 18-20, Zwiebeln 15—16, Aepfel 25—50, Bananen Kiste 13—14, Birnen 3050, Pfirsiche 25—55, Weintrauben 45—60, Zitronen St. 15—17, Zwetschgen 25-30. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroß markt (VWD) Anfuhr und Absatz zufriedenstellend. Es erzielten: Pfirsiche B 21—30, C 12—18, Spät zwetschgen 22—25, Aepfel A 27-35, B 18—26, C 13 bis 17, Cox Orange 350-60, Geheimrat Oldenburg A 30-36, B 23—29, C 14—19, Birnen A 3842, B 24 bis 34, C 18-23, Kopfsalat St. 15—20, Endiviensalat St. 15—18, Tomaten B 50—60 mm G 25—28, B 40—50 mm S 2123, C 8—9, Stangenbohnen 4146, Feuer- bohnen 24—26. 5 5 e en Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Ab sofort wöchentlich nur noch drei Versteigerungen, jeweils montags, mittwochs und freitags. Es erzielten: Pfirsiche A 28—39, B 13—27, Ausfall 8—12, Hauszwetschgen 17—25, Aepfel HKI. B 22—29, HKL C 10—18, Birnen HKL B 3134, HKL. C 19—30, Tomaten HKL, B 26—31, HKL. C 22—25, Salatgurken 19—22, Salzgurken 12—16, Einleg- gurken 22—33, Senfgurken 9—10, Buschbohnen 26—28, Stangenbohnen 20-36. neuer Hinweis darauf gewertet, daß Etzel im laufenden Rechnungsjahr Anleihen am Ka- pitalmarkt allenfalls nur zu einem Bruchteil der ihm vom Parlament erteilten Anleih- ermächtigung über vier Milliarden DM un- terbringen will. Die verhältnismäßig gün- stige Entwicklung der Steuereinnahmen dürfte es ihm überdies gestatten, einen Teil der Ausgaben des außerordentlichen Bun- desetats aus ordentlichen Einnahmen zu be- streiten. (Tex) Dem Bundesfinanzminister wird eine so vorsichtige Haushaltspolitik durch die Gunst der Finanzlage erleichtert. Aus einem vom Bundesfinanzministerium aufge- stellten Vergleich des Haushalts-Solls— also der geschätzten Haushaltsansätze mit dem Haushalts-Ist— also mit den tatsächli- chen Ausgaben— für das Rechnungsjahr 1958/59 geht recht gute Uebereinstimmung hervor. Sowohl die Haushaltseinnahmen als auch die Haushaltsausgaben blieben um sechs Prozent hinter den ursprünglichen An- sätzen zurück. Um Mihverständnissen vorzubeugen: Die geringeren HFHaushaltseinnahmen hängen nicht etwa damit zusammen, daß weniger Steuern gezahlt wurden. Aus dem von Schäffer angelegten Geldschatz, dem soge- nannten„Juliusturm“, wurden nämlich ledig- lich 1,8 Milliarden DM entnommen und nicht — wie ursprünglich vorgesehen— drei Mil- liarden DM. Es konnte also noch ein be- trächtlicher Betrag in das Haushaltsjahr 1959/60 hinübergerettet werden. Die Steuer- einnahmen selbst blieben nur um zwei Pro- zent hinter den ursprünglichen Ansätzen, 26lle und Verbrachssteuern, Einkommens? und Körperschaftssteuer enttäuschten niclit, Dagegen blieben die Umsatz- und die Beför- derungssteuer um fünf bis 16 Prozent hinter dem Soll zurück. Auf der Ausgabenseite schlagen die ge- ringeren Aufwendungen für Verteidigung— um 18 Prozent weniger als der Ansatz— und für Ersatzleistungen, Entschädigung usw.(die Aufwendungen laut Bundesentschädigungs- gesetz blieben sogar um mehr als die Hälfte zurück) mildernd zu Buch. Doch hier gilt das Wort: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, Die Sozialleistungen beliefen sich auf insgesamt 8,90 Milliarden DM. Davon entfallen auf Sozlalversicherungszuschuß 5,20 Milliarden DM Kriegsopfer 3,30 Milllarden PM Arbeitslosenhilfe 0,37 Müliarden DM Sie entsprachen somit den Ansätzen. Für Wirtschaftsförderung im weiten Sinne(Woh- nungsbau, Grüner Plan, Bundesbahn-Deflzit und dergleichen mehr) wurde mit vier Pro- zent mehr als vorgesehen aufgewendet. Der Löwenanteil entfällt hierbei auf den Woh- nungsbau, für den um 12 bis 14 Prozent mehr ausgegeben worden sind als ursprünglich vorgesehen. Die Personalkosten machten im Bundeshaushalt 1958/59 nur 85 Prozent des Ansatzes aus, woraus sich erhebliche Reser- ven(rd. 400 Millionen DM) ergaben. Anders sind die Aussichten für den Bun- deshaushalt 1960/61, der in diesen Tagen inter ministeriell beraten wird. Etzel hat seine Ministerkollegen zu äußerster Spar- samkeit aufgerufen. Wenn der Bundesflnanz- minister alle Wünsche seiner Ressortkolle- gen erfüllte, hätten die Steuerzahler um zehn Milliarden DM mehr als 1959/60, also rund 50 Milliarden DM aufzubringen. Etzel hat jedoch bis 1961 Verzicht auf jede Steuerer- höhung versprochen. Unter diesen Umständen wird Etzel wei- terhin anstelle des Prinzips, aus der Kasse zu schöpfen, auf dem Kassenkredit-Prinzip operieren müssen. Es kommt hinzu, daß auf den Bund die Belastung für die Ausgleichs- forderungen entfällt. Dieser Aufwand Würde laut Urteil des Bundesgerichtshofes den Ländern abgenommen und geht auf den Bund über. Mutmaßlich wird die Bundes- kasse àuch noch für Zinslasten aus diesem Titel aufkommen müssen. Die Kriegsopfer versorgung dürfte— das ist ja unvermeid- lich, wenn einigermaßen gerechte Lösung an- gestrebt werden soll— den Bund fürderhin auch stärker beanspruchen. Mannheimer Unternehmens kormatorenstationen und elektrotechnisch Bauteile wũlie Hausanschlußgeräte, Zähler. tafeln, Installations verteiler und ahnlicher Geräte eingeplant. Die mit dem Grundstückskauf zusam- menhängenden Vertragsverhandlungen wur. den in diesen Tagen abgeschlossen. F. etwaige spätere Erweiterung der Berliner Anlagen könnte BBC auf anschließende Freigelände zurückgreifen. Die Unterneh. mensleitung will den etappenweisen Aufbat des Werkes weitgehend nach der Berliner Arbeitsmarktlage ausrichten. Die Vorbereitungen für den Bau der Fabrikationshallen mit den notwendigen Nebenbauten sind bereits angelaufen. Mit dieser Meldung ist nun der Schlelet von den gerüchtweise erwähnten Westberll⸗ ner BBC-Plänen gelüftet. Das Mannheimer Unternehmen, das bislang zum Unterschied von den beiden anderen großen Konkurren. ten— Siemens und AEG— bisher in Berlin keine Fertigungsstätten unterhielt und daa durch nicht in den Genuß steuerlicher Vor- teile gelangte, die den Westberliner Firmen gewährt werden, trägt mit dieser Planung 5 Festigung der Westberliner Wirtschaft el. Ueber Ausmaße der mit dieser Planung zusammenhängenden Investitionen sowie über einen genauen Terminplan liegen zur Zeit noch keine Informationen vor. Bel der am 1. Juni 1959 abgehaltenen Hauptver- sammlung hat sich die BBC- Verwaltung von den Aktionären eine jederzeit beanspruch. bare— jedoch bisher nicht abgerufene Kapltalaufstockung bis 16 Millionen DM ge. nehmigen lassen. Wir erfahren jedoch aut Kreisen, die der Unternehmensleitung nahe- stehen, daß die Westberliner Investitionen nicht über diese in Aussicht genommene Ka. Pitalquelle finanziert werden sollen. Pünktchen Vereinfachter Warenverkehr Frankreſeh— Saar (VWD) Das Amtsblatt des Saarlandes ver- 6ffentlichte einen Runderlaß des Bundeswirt- schaftsministers, der im Warenverkehr zwi. schen dem Saarland und Frankreich be⸗ stimmte Vereinfachung bringt. Danach ist ft die zollbefreite Weineinfuhr im Zollstellen- verfahren eine Jahreswertgrenze von 700 000 DM vereinbart worden, die auf die festge- setzten zolltariflichen Kontingente angerech- net wird. Für die zollbefreite Einfuhr hand- werklicher und land wirtschaftlicher Erzeug- nisse aus Frankreich in das Saarland wird allgemein eine Genehmigung erteilt unter der Voraussetzung, daß ein Berechtigungs- schein der zuständigen Dienststelle der fran- zösischen Vertretung in Saarbrücken vorge- legt wird. Für die zollbefreite Einfuhr ist eine Jahreshöchstgrenze von 300 C000 DM Vereinbart worden, Für die Ausfuhg Hand- wWerklicher und land wirtschaftlicher Erzeug- nisse aus dem Saarland nach Frankreich stellt die Handwerkskammer oder Landwirt- schaftskammer Berechtigungsscheine für das zollfreie Verbringen der Waren nach Frank- reich bis zu einem Jahresbetrag von 120 Mill. ffrs. aus. Ausfuhrmeldungen und Buchungs- bescheinigungen fallen fort. R 12 MVarum man REVAL raucht... sie hat Charakter, sie ist naturrein naturrein.. ſehr vernünftig. S itt! 5 * . A EVA- EU il natürlich ohne Filterl Gegr. 1883 brogerle Ludwig& Schüfthelx 6 Kostenlos wird Ihr REMINGTON Rasierer von den REMINGTON Fachleuteg der Rasierer · Klinik gereinigt. geblt und justienl Deſekie oder ſehlende Telle werden 20 Listenpreisen ersetzt Fachmannisch werden Sie Gber die REMINGTON. Rasur beraten! In unserem Geschäft am 11. und 12. 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Grün. ionale Oelversor- nd Weltölbedarf 9 e eee 3 8 ihrer Erdölförd 5 3 nicht nur 5 in d en eee 0 ünde: Di 1 1 5·1 11 5 is Sie könnt N ins f einseiti n a. le Rohölprei Seith liegen 864 Be g en also E„ en im Progra seitige Kart er Mo USK fallen steti preise auß 5 er war es di dürfte. W arrel die Preis mit den 3860 Leit br e e 1 f 1 2995 0 Ststig in e ral der Rallroad C es die Politik Welt durchbrech reisfesseln der f 5 e Anstrengunge a verdoppeln zur Die Kohlenfs on gend en sich die Preise auf ei selbst behaup- u Halter ommission die der Texas* 5 en. r freien don Oelprodukte ngen, um den Verb union ist i örderung in d bende hohen und stab! einem verhältni up- zellschatte daß au ie Oelpreise 89 Unter diesen Umsts und ihre Kos en in aller Welt rauch um in den erste er Montan- nab 1 5 5 abilen Stand 0 5 nismäßig sellschaften(i ch die„kleinen“ hoch lich, daß i mständen ist dabei 5 osten zu senker elt zu heben Zehn Milli n acht Monate Auf„Texas Railroad Commi„weil die mächti regel n(in der bund en“ US-Ge- politi n den USA ei es verständ- ei auch nicht enken. Erstmalig wi auf rund 15 onen t oder sec„ an anderen staatl! mmission“ im chtige ung würde ndesdeutschen S tik gefordert wi in Wandel d durch f VV wird Der Fö 54,7 Nail gens ee erliner staatlichen Stel Verein mit Produzent es heißen di prach- Millio ert wird. Wäh er Oel- 5 ortschreitend ationalisier er Förder- Ulionen t zurück schen Markt vor O ellen den ameri W en) in Texe je marginalen“ wi ionen Barrel tägli rend heute 1(größere und lei ae ee ge 1 ee. I 5 N 811 N 8 f. 3 leistungs fang nik geds em Ausfall 8 kang der dreißi elzufuhren ve rikani undervoll für di as rentabel bli wird von Fachle islich eingeführt 4 größere ungsfähigere Raffin, acht Bu durch Fel N . iger Jah rüperrt, An- Pelgeralischat die nicht i jeben. bis 196 nleuten die El werden und bessere Pipeli re Raffineri ndesrepubl e 1. e. 6 e g marginale 8 0 7 auf drei Milli Einfuhrt„Heute begi e Pipelines, rien, di 1 ik einschließli en. In der 4 ission, ei 4e Tex re In 141 Sie war 1 n US- Hierbei 1 Millione agesrate a eginnen die 8, Tanker u e Förderu jeglich S urd ndigen onservierung ein Organ, das di a8 vestitione e Wären in de a ei werde 13 n Barrel 3 andere P. Oelgesellsd SW.). od ng um gar W 5 18„das die O abzuschrei n mit jährlich 5 1 Lage, rika künstli en die Energi geschätzt. di en ihrer sellschaften er sechs Pr rund sechs Milli überwachte, d und Eisenbahnen el- reiben jährlich 50 P„ rika künstlich rgiekosten 1 dieren. V rer Ausgabeete auch MI s Prozent sechs Millionen f 8 7255„durch das Ob en in Texas ihres Kapit und so den grö rozent hinaus weltwi hochgehalten in Ame L. Verwaltungskosten eetats zu revi- illionen t ode und in Belgien chleler mächtigt, die Oelprodultti erste Gericht er: talbedarfs aus Ei größten Teil gestör eltwirtschaftlich 11 o a r 20 bree Lingeckrunle In tlon d er⸗ zieren. s Eigenmitt stört, weil— wi che Zusam 5 übermagßi en, Gehälte 5 er die 1 5 gen Gemei 4 Ses änkt I tberlt gulieren. er USA zu itteln zu Erdöl wie berei ee, e e e ziger Persone ter und Löhn die Förderu Dachaf kai 3 aal ener e 5 1 5 01 auf andere ni lis ern 885 die Investiti 5 sonalaufwand e und des Vor ng gegenübe ern brauchte eimer ren heu a und der Mittelo norda ene proflti Märkte abgedrä re nichtnordamerikan das lich zeicł itionen werden 3 auch orjahres nur geri r der Vergleichszei schled der f ite zusammen 80 Pr sten produzie- den. Oelg erten auch nicht ängt wird, ohne d e e Welle nnet sich auch ei 1 Schließ- 100 r Aue e 1 n e ee rent abs Rohit d e e e e 2 aß das Pro- von nie dagew ne Konzentrati ontanunie ust 1959 w n .. 0 a pesti f avon gewesene ons- 1 union nur 1„wurden in d Berl Prozent der Erdölre A) und besitz s dung am Welterdô s bestimmte die Preisbil- en Ausmaß 8,7 Milli 7, Milli er weltwel lreserven. a en 90 den di 5 rdölmarkt. 5 1 reisbil- 0 Ben ab. II ionen t im onen t ge e de ee ee See ae auer ds Helene an. inbaufsbetater ii en Lee bene ede ae 0 *. i ommissi en der 1 ant. Die Oel i nenen N i dle an roh uit! missi 8 er in elfeld J 3 ie ne 0. a anne n bo 5 5 Welt- e 5 5 und 5„„ Preisangab Ef tu/ 1e A b.. 8 die V hat * 3 Ur le 8 1 8 e 52 eise für Waren v 5 en bezieh N al und Juni n für die tsch er und Gesellschaf produzierende agzt, Investitionen b ie Oelgesellsch„am 9. 9. 1959 in 2 von einwandfrei en sich auf häufi 46 deutsch uni auszuzahl Mo- Preise auf d naften festges n Län- herei en bereits Währ haften ihre steh n Zusammenarbeit mi eier Qualität in mi. e W a. dae 8 em relati etzt und so di n. Bei einei 0 rend eine ehend aufgefũ rbeit mit amtli in mittler! reflende V d. Nieder„ Rohölpreis iv hohen Ni o dle spiel zwei em Rohölprei s Jahres geführten Stäch mtlichen Stellen f er Preislage. Pi erbraucher- zufol sachsen erhalt i anung e gehalten werd veau der US- f el US-Dollar j is von zum Bei Gemüse: tte festgestell en in verschiedenen e„„ Gegenwärti en. ach Nettogewi je Tonne wurd el xeichli e: Alle Koh t worden edenen Geschäf eind am Dollar( 8 1 Hilfe 75 Sowie 16 Millio ig verbraucht di oder mehr e inne von 1,60 Doll den viel- 1 und preisgi ohlkopfarten werd. schätten der nach. ar pro 1 e 4 Alen 0 f 5 5 5 5 1 j 1. Ur 4.7 Milli en zur täglich nen Barrel(1 Barr je freie Welt erzielt. ar je Tonne günstig sind günstig angeb erden Möglichkei N 1 5 1 8 arrel Der Us-Prel en ee eee glichkeit für ei ar pro To e e 1 5 3 5 3 Torderkeparität, 925 Sung; Weelderhin Us te damit die Berech bot e 1„ N 18 08 1 e 1 warden Verses weatere dender 5 gen Kosten an it verschwind das Zzu pleib ahstab für de echti- mat aprika ist gen. Das An rte werden er en pen Stärk französisch 1 schiedenen 180 3 ig„n luft 81 e ee end gerin- ni en, n i e„ unverkugert, ie 10. 5„ en 15858 sich auf eistungsres n. nische Oel WI ige nicht- preis m sind gesti ü. Die 7 Sc ehmen zugebi Arie 5 1 5 zukt i mesreserve, be- Oel Wirkte t-nordamerika- en, daß egen. Es o- Schweine a gebilligt. chen Unter- 5B f M ge il außerhalb d allerdings de lige“ 1 leser Entwylck 1e US-Oel rückhaltei„ Wenn di 8 iger benen 5 Pfun 3 a erordnun 5 5. 5 lung d pro- kni en. Da ie Käufer si v. Bug nd 210—260 30 rung, di gen der belgi. 7 5 den Jahren wurde er USA. Bis vor ei* Importbeschränku g durch„freiwi apper. K s Gurken sich Pfund 350—3 230 ng, die den freie elgischen R freien praktisch d eini- verfing, verfü nungen A1„freiwil- hab Kopfsalat ist i angebot wird Geflügel: 370 35 unionskohle beei n Verkehr egie- nahe- 1 elt von sieb as ganze Oel dem 5¹ rfügte die US S cer micht Bei d st in guter Qualita 11d kälti Der Markt 1 habe 1 3 e 155 nslen Oelgesellsch en großen internatio- Druck amerikani Regierung u legunge en Kartoffeln t Ualität zu ig beschickt. Ve arkt ist reich u f D n und deren Wi igen, Einspruch liert, raffini aften geförd rnatio- im März di anischer Oel nter en zur Einkell auchen Ueb der Geflügelflei on 1953 bi nd viel- Durch die. 5 iderrufu 5 je Ka- 5 niert und rdert, tran Oelei ieses Jahr elproduzent age ist erung auf. Di er- gebi lügelfleisch- is 1957 h 1 belgi erordnun 1 gefordert. 1 e spor- Sinn es Zwangsaufl en dcn undurchsichti Die Mark gebiet von 65 h-Verbrauch i at sich belgische Kohlenei gen wird ei a N 0 2 in der Zi in die BS agen für Wer zu scha tig; der rkt- d 5 63 000 2 nim Bund den eneinfuh einerseits di unabhängi 1² ie n Wi- Solch 0 5 8 schätzen Bedarf ist oppelt 000 auf 127 00. und and e 5 elchen ngige Ge nmenge klei e politisch ö schranke Man erw ist und dürf 0 Tonn 2 ererseits di i schäft eingesti sellschaften 1 einere schaft stö en Eingriffe in- di„ e 8„ Weinen, i desrepußlie 2 stiegen u in das Oelge- Wirt ören zwangsla Cf 8 u lassen, jed oll- v ozentsatz der Ei weiter zuneh ten Li a müdes„ 5 aut ale Freise a. 88. wir 1 alan e 1 n Bezugsländern jedoch soll die erdreifacht, v Einfuhr davo men. irenzbestimmu republik verschäàr 1 uswirkenden& en sich außerhalb de blauf. Die Oel gesamten che utsche Ernte wi n nicht groß sein; 5 on 13 auf 38 n hat sich nach Ansicht der ngen unterworf 1 andauern;.„ mi für 25 5 1 echneten 5„ ird auch als 24187 81 550 e 15 1 1 1 35 55 ee ee mant a 1 mt 8 3 n e 0 3 e ungen d A 55 2: auf de 8 edeutu Ad er ungen d b vereinb 3 leigt nämlich n 1 d ler Frachtrat en US- Prei opfsalat dem Fleisch ng des Geflü Di es Freiv arende B g leute 1 ach Berech jen Welt das nicht e zu erziel reis Tomat Mh. Weiß markt richtig ei eflügels gi ie Hohe Behö erkehrs darst 28 0 een b mung aller F 5 mehr. Di en. Heute geht 8 en Kl. A Stück 15—20 Hdbg.. htig einzuschä gierun e Behörde hat di rstellen. perten sti schen Te ach- Einfuhrsperre Zi je noramerikani t Surken Pfund 35—4 20 W nätzen mie g gleichzeiti ie belgisch 1 Zyl- Bed immen darin ü mpo. Die E Produkti e zwingt sie, d rikanische Vbrike Pfu 1 45—6 8 5 N 5 15 1 n 2 Uktion auf t sie, en Großteil! Wir nd 25—30 60 Hähnchen d ihr zahlrei merksam h be- acht bi erhalb ein, daß Da andere Ma teil ihre sing Pfund 15—20 Häh bratferti Mn Uzenten 5 1 l t bis n der USA fährli deR kommen di e Märkte zu T Kohlrabi pPfu 45—65 8 nchen ohne B 755 Pfund 2 85 Hdbg. Sch 5 und Händl agen von Pr ist für ders in d eun Prozent wach jährlich um tion, die sich je erwähnte U werfen. Kartoffel 8 und 25—40 5 ubpenhunn arm Ptund 5 348 Haft über die S jern aus der 8 f ö tets d eberprod 55 Stück 1822 35—40 Foulard o. Darm Pf 20—280 345 die belgl chwierigkei Gemein- 0 33 n en e„ nd 8 l uk- Pfund 1 20 8 kund 180 245 elgische V. gkeiten zugi. uwachsrat. Dort wird„ Groß nden Erdölres entdeckunge Obst: 1 4—22 Pfund 2 220 183 von Einfuhrli erwaltung bei ingen, die John rechnet ate von vier nur init Groß verdienen r d: Die Im 5 15 Eier 3 hrlizenzen fü„ i. P 2 n un Gel u Zuführe porte Über wi ier: Im Hinbli. 350 mache. n für Gemei stellen kestge Fazi nt ge- er geschriebe eschäft wird 1 8 n zu Begi iberwiegen. G Vers Se 1„ 1 i 5 eben. ird immer Veberstän eginn der roßze sorgung durch auf die preisgünsti j. erech · droht 1 ansteigenden Bed 1 auch der eingan 5 Trauben 5 8 e sollen 39 Prozent. 1 Eier. kale 195 3 Jubiläum de hand- 5 5 an Oellörde⸗ e eines N Plan 3 im 5 Woche N. lehnen e eingefuhrt statisti e zeug is der Oelreserv r lag das Verhä. en überschrei Eine solch mporte 5 werden abe en- Cbenso wie bei e Verbrauche 5 In di sch bet 5 i en zur P is Verhält- sie ist oh reitende K 1 3 aus Jugoslawi r dann du Minde bei Geflügel di er bei Eier n diesem J rachtet 1 Wird in der frei roduktion teiln ne Zutun artellierung In rn dun awien, Bulgari reh stpreisen 2 5 ie Festle u republi ahr werden 1 i en Welt(oh nehmenden La von Regierung L geb illiger. Die Prei garlen und sonder m ab. Die Zollsen e ee 0 unter in den USA ohne USA) 20: nicht jänder und gen der en vorübe reise für Pfirsi 5 rs bei den Zollsenkung hat si geräte— di sichtlich 70 undes- f 1 nur von A eule dds 8 rgehend n Pfirsiche Linem Prei Alen e e* en gungs- Seit kurzem ist j 121 werden ußzenseite Würde aufhört und de ach. Da di b eisnachlaß ischen Eier n hergestellt genannten Hei 5 bdaung el m ist jedoch ei 1„sondern VVV der Import st. n von 1 bis 2 5„ 5 e g eingetreten: e den Felinen Wahrscheinlich ochen n— sind stei oppt— aus Kü werde t. Deutsch ö Pf bemerk in 1955 sch In 1954 1 2— b e- Di D„% inte werken, halten den! e Eier, di e in r W 1 5 Treie Welt ob s 1e Jaharg- Artis r n jet Neben dem G eise vorauszu den Preis„die knapper 5 57 insgesa in 1956 rund 000. b Mittel ne Mittelost scho rdölreserv„Sahara“. zt die Goldparma ravensteine 425 8 f 1„ 5 hr ist Se osten en 40˙1 n auf drei bis si. parmäne r Apfel ist Auslands Alt, dle 1 a 8 i. 8 553 W e A en„ Kl. B Ah hergestellt, di on den 20 de rund O DRM d wenn die O 100:1 8 bis 11,12 Milli illiarden B 50 bi üchte sind d c Stück 5 Hd tier ger! t, die Heimt eutschen Fi 5 bez n 5 5 1 l 1 is 80, Pf 2 48 Pfd. et i 1 Kl. B e 21—23 bg. tiergerät 1 imton-, Studi irmen 0 b eln ingestellt Franzosen 80 oliter) 1 ge f u haben 8 etwa für Stück 20 19.5 21 e in de udio- und 1 2 5 und Million B offen, bis 1965 Seschätzt. n 25 bis 40 Pf k„während Zw Butter: Di 0—21¹ 17. zieren. Durch. Bundesrepubli Dik- Neue. duürkt Suns tiges Vorausss chsen würde ie arrel zu förder 55 täglich eine rauben. etsch- Nach dem. e ee gene 1 kreich trelen e der 5c* t, rage 18 Kertell beite⸗ 5 liche ob eg a Pf Mhm Hd Ende 1 süddeutschen 1 verändert. Pf eus 3 An 5 1 8 1 97 denten delt 3 E e e Ren 360 sten. Noch Pfirsick sonstige) ung 75—60 pg. noch den Vorje übersteigt di senbericht, Piktiergeräte f is 900 000 Toi ur Zeit 1 e a init ee pure bel er. en ee 0 l Pfund 65—75 74 pi en Vorjahress die Erz 5 geräte in de Tonband. ür das ken. Setzt sich 4 nicht auf 20: ich chen. Dass itritt schmackhakt unte, etschgen Pfund 48-6 5780 jetlichem. sstand und k 80 rieb. davon 3 eee dr in Be- i aber di 1 bsi 261 elbe gilt v Nett beuge g Use: i Ent ü Pftu 5 59— m Marktausglei ann zu über- sche 36 rittel Dice 55 B ie Andecte eit zwei Milli on der UdSs 1 Aner- Saptel G b evensteiner A nd 28—37—62 8 usgleich beit über- räte. Diese a ein Dritt f. f m derzeiti ng neuer und bi ilionen B SSR, die zur BI e Ausl.) 0 Pfund 5585 35—40 arkenbt N sche Anilin- 3. 15 1 0 pis 1965 à arrel täglich fö r Birnen(in Pfund 4 5 45 arkenbutte nilin-& machte di f 5 rt, me ut 4,8 Milli ich fördert Sich(ausl. Paund 40 5 r 1 dunm tember Sodafabrik le Badi- lungs.. n hofft. Die Rus ionen Barrel 2 n(ausi) und 45—60 65 8 Pfund 8286 Hdbg er in Lud wi ik AG. am 10 sen rechnen dami u kom- Fleisch pfund 6070 60.1 Tip der W 108.„Tonbandjubilä igsshafen aus„Sep- E 12 2 Armit, in Zu- 51 sch: Die 5 7095 ip der Woche; Billige Ei h 5 10%% ffekten 5 5 Mitgetellt von„ e 5 ist unverändert e helfen. Eier und billiges ee aut der N Jett 28 vabre 2 1 2 8 wirtscnattsdienste G Bonn erörtern die Rezepte Aurch al Fleisch eee 8e c e , 0. 1 8 3 551 18 55 g der A 8 mein Frankf u e e e,, e Stuttsart e Verbrau- gegel 1 r t a. M er-) ebertragungs-. Schaft 9 9 gart, Olgastraße u geze! Farbenindustri der dama- 4 Notlerte Aktien 9.9. 10. 9.„10. Sept. 1959 Sande i 850 3 0 50 000 1 3 Hawe 1 Alete„ 1 9.9. 10 5 5 8. 8 frauen es, 9.9 1009 ee d b 40 l. Energi 235 urlscher Hof 219 8 Stehlwerk 870 5 eee ee 0 809.. 281 erbe, M h e, 8 28 re„ ine Steer ssen 70 2 che fler, n e e e e ee 5 den 4¹⁰ 630 81. Licht a. K 680 leid Schanz 710 7 eee eee 258 e 1 1 0 Aschaſtenb. Zellstoff 419 2 Enzinger 2 255 25 5 829 80 860 5 Thyssen 5 885 55 670 67 55 25 ps. 102 K 102% 8%„ 4 1 59 150 17 ae bben er 5 f 400 1 5 5 Deutz 445 200 1 N 0 5 510 eee a 0 F 98 98 ee 18 3 8,88 aper 270 er. Werke 8 420 Ol. Oltabrü 455 5 5% Abel K 3 08. Bember 319 3 Farben Liqui 45⁴ Knorr 235 7 Ver. G1 990— 4% A N n 02—— 1951. Berger 5 210 205—— Jener 9.95 5 8⁰ Fame— 255 Wi 459 431 9 820 oid v 57 404% 105% 8 8 9e de. 197 17 Celetene 1 225 125 eee,, ben i 8 8885 2 r e. 1 8 e it ce e 1 „neue 208 n 1100 500 1 stoß Waldh f 2⁰ 50% Bundes pos 15 115 5.5% Plele 88 101% 1 10 1 Binding Brau— Selsenberg 8685 3 Lindes Els 167 169) 2 240 555 100 8% KWE v 59 107% Oppenhemmer(8 143 5 14 750 2 Goldach 19 35 Löwenbrä 800 2 Unnotiert 5 55% Stoßkfeftw Mb 1 100 5% rhyssenhö a 5 106%% Tel.-Bl.(8 U 10,35„80 1 er Verein 0 215 Sele 25 851 kane, Wslzm r 0 f ubach r, dee e%% 2 e. 95¹ 8 925 1528 1557 ude 30 n& f 55 anne i— 55 urbach Kali— 50 0 f 5 st Weldho.. 5 bro, boten 29 2 Sobstept dale, 85 5 ietanscereltes% 2 en e„ M eee 8 5 e e e aber ne a e Cesselise oerl& Cie 750 701 Sotsdefnong 485 5 Notdd. 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Fl Ao belgöENMIIS-Pgob. eee fl ap fogs“ e Hog Scan HonolkA-A Elo aH E-AbNEs NOoREHEA0 odT Ke ö MIIo Jo 6455HMaN hs Heldöckuns ölk: Als ERTO LATTUAba Atlicahrt k agg Von Ttcucolo ge Ein atemberaubender schöner film aus den großen ragen des alten Rußlands nach der Novelle„Oie Hauoptmanns- tochter“ von Alexcnder puschkin. kin monumentales Geschichtsgemölde der Filmkunst. 7 Si Heute abend IN PT As, 4 nd wir un KLEINES HAUS 22 FN Heute in die Kurpfalzstube, K 2. 20 bas Tasks SGESPRACH! DER FILNI DER Täglich ab 21.00 Uhr Strip-tease-Königin PIA DALMAR Exotische Nächte mit Mona and Ali prickelnd und pikant Es spielt das bekannte Huns-Veiter-Trio 2 0 WOCHE! Hähnchen vom Grill beim Hecke- Kurt, O 5, 13, Tel. 2 30 40 Täglich ab 19 Uhr bis 5 Uhr frün f Gastspiel 8 1 M P L. 3 Belletti“ Le Comèdien de la Chanson lein immer frei Das leben eines aristokratischen penners, der die Bürger REGINA das, beliebte Tanzcafe in Ludwigshafen Bismarckstr. 40, tägl. v. 20—3 Uhr. Jeden Sonntag v. 16—18 Uhr Tanz- Tee, Dienstag Betriebsruhe. verachtet, der jeden, der zur Arbeit strebt, als Idioten bedcuert, der billigen Rotwein verschmäht, um Moska- teller zu squfen, der Hunde mit Schinken füttert und einen Stammplatz in einem Freßlokol im„Bauch von Poris“ unterhält! Die erste komische Rolle für)e an Gabin, ausgezeichnet mit dem SlLBERNEN BAREN 1959 Prädikat:„wertvoll“ PLANKEN- großes aus e Sonntag 11 Uhr Vittorio de Sic. Verd Tschechow und Marietto E nie to, camilla und der liebe Gott e und 8 5 Die Florenlinos Das Stadtgespräch v. Mannheim sonntags geöffnet! Mannheim, L 14, 12, Kaiserring Eine wahre Geschichte von Holly- woods schönsten Mannequins mit Joy Reynolds— Geri Moffatt Ein Film der nichts, aber auch nichts verschweigt! Ab heute: 14.00, 16.00, 18.10, 20.20 THEATER- J, 6 .und versäumen Sie nicht Jerry Lewis in dem Farbfilm Wo Männer noch Männer sind Wildwest mit Humor(12) 10.00, 11.50, 22.30, So. nur 14.00, 22.30 Fr. 20.15, Sa. u. So. 17.45 u. 20.15, Mo. 20.13 Uhr le facht vor der Premiere 22 Marika Röck So. 13.30 Dick und Doof hinter Schloß und Riegel Fr.-So. 22.30 Das Grauen schleicht durch Tokio R HEIN AU Telefon 8 86 69 O LTM K AF ERTA IL Telefon 7 66 56 Heute 18.30 und 21.00 Uhr letztmals! in ihren Augen ist immer Nacht in Cinemascope und Farbe(16) Heute 23.15 Cinemascope-Farbfilm mit Glenford In Colorado ist der Teufel los Man trifft sieh in 0 7, 16 cafè am Wasseriurm Sonntag, 13. September 1959 Entdeckungsreise ins Taubertal Dei lersheim un Bad Mergentheim Mit dem Sonderzug bis Weikersheim. Auf der Hinfahrt Aus- steigehalt in Bad Mergentheim. Weikersheim: Mächtige Wasserburg mit vollständig erhaltener, prunkvoller Innenausstattung. Schloßfünhrungen, Barockgarten, Orangerie. Nach dem Mittagessen Rückfahrt mit dem Sonderzug von Weikersheim nach Bad Mergentheim, der alten Deutsch- Ordensritter-Residenz. 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Januar 1945 ein verheerender Phosphorregen Nürnberg zu einer nahezu unbewohnbaren Stadt machte, wurde zwar auch das alte Schauspielhaus am Lorenzer- platz, das am 1. Oktober 1833 eröffnet wor- den war, vernichtet, doch blieb das außer- halb der Stadtmauer gelegene Opernhaus am Frauentorgraben unversehrt. So waren die Nürnberger— seit Hans Sachs der Schau- bühne verpflichtet wie wenige andere— in der glücklichen Lage, schon bald nach dem Krieg wieder Theater spielen zu können. Doch eignete sich die Opernherrlichkeit des aus der Wilhelminischen Epoche stammenden Hauses nicht besonders für das leiser ge- stimmte Kammerspiel, und so war auch der Wunsch nach einem eigenen Schauspielhaus bald im Gespräch. Am 11. Mai 1947 konnte in einer Schulaula eine Kammerspielbühne eröffnet werden, die als Provisorium be- stand, bis am 1. Juni 1949 das Lessingtheater, das in einem Saal des Lehrerheims als Pri- vattheater bereits bestanden hatte, in die Hände der Stadt überging. Auch dieses Theater konnte nur eine Uebergangslösung darstellen; denn war das Opernhaus zu riesenhaft gewesen, um subtilere Dinge darin aufzuführen, so war das Bühnchen des Lehrervereinssaals zu klein für das große Schauspiel, Immerhin bis zum 28. Juni die- ses Jahres blieb das Lessingtheater das Schauspielhaus der Nürnberger, wiewohl der Grundstein für ein neues Gebäude längst gelegt war. Das war geschehen, als man, um das Opernhaus von der Beschlag- nahme frei zu halten, 1951 für die Ameri- kaner in unmittelbarer Nähe der Oper eine Art Gesellschaftshaus baute, dessen Pla- nung bereits die spätere Verwendung als Schaubühne vorsah. Als dieses mit einem Aufwand von 1,2 Millionen Mark(ungefähr eine viertel Million stellten die Amerikaner zur Verfügung) gebaute„Armeetheater“ im Herbst 1957 frei wurde, begann sofort der Umbau und die Erweiterung des Hauses zu einem„richtigen“ Theater, der mit einem Kostenaufwand von 4,7 Millionen Mark jetzt beendet wurde. Die strengen Formen seiner glatten, aus Rotsandstein, Glas und roten Klinkern gefügten Architektur stehen in merkwürdigem Kontrast zu den üppigen Formen des feudalistischen Opernhauses von 1905, mit dem der Neubau durch Werkstatt- räume, Magazine und Verwaltungsgebäude so verbunden werden soll, daß eine„Thea- terinsel“ entsteht, nach den Worten ihres Erbauers, Kurt Schneckendorf,„ein Eiland der Besinnung, Erbauung und der Freude. Zuflucht in einer Zeit, in der wir Gefahr laufen, uns selbst zu verlieren.“ * Ein Staatsbesuch des bayerischen Mini- sterpräsidenten Dr. Hanns Seidel unterstrich die überlokale Bedeutsamkeit des Tages, an dem nun das neue Nürnberger„Schauspiel- haus am Richard-Wagner-Platz“ seiner Be- stimmung übergeben wurde. Viel feierliche Prominenz war gekommen, das Werk zu prüfen und zu loben, und zwischen Präsi- denten und Botschaftern, Staatsministern und-sekretären, Abgeordneten und Sena- toren Wallten die„ältesten Abonnenten“ des Thesters zur Weihe des Hauses. Erwarturigs- Voll betraten sie die lichten Räume des far- benfrohen Schauspielhauses, dessen graue Wände das kräftige Ziegelrot der Decken, das leuchtende Smaragdgrün der Stühle, das grelle Olivgrün des Foyerteppichs, die blauen Abstraktionen an den westlichen Abschlußwänden stark herausheben. Der Zuschauerraum, der in zweiundzwanzig Parkett- und neun Rangreihen 920 Be- suchern Platz bietet, wird durch eine kreis- runde Flachkuppel gekrönt, die wie eine überdimensionale Ananasscheibe in Him- beertunke die rote Decken wölbung abschließt. Ein roter Samtvorhang trennt das achtund- Zwanzig Meter tiefe Bühnenhaus vom Zu- schauerraum; dazwischen liegt eine Orche- sterversenkung für 36 Musiker. Im übrigen ist der Bau, wie man erfuhr, durchaus er- weiterungsfähig, nicht nur in bühnentech- nischer Hinsicht, und bereits jetzt ist Raum für eine Studiobühne mit rund 200 Sitz- plätzen vorhanden. Die Nürnberger haben also ihre Nöte sehr geschickt zur Tugend werden lassen, und sie haben denn auch ihr Licht nicht unter den Scheffel gestellt und voller Stolz darauf hingewiesen, mit welch verhältnismäßig geringen Mitteln sie zwar allmählich, aber schließlich doch zum Ziel gekommen sind. Nürnbergs Oberbürger- meister Dr. Andreas Urschlechter jedenfalls konnte man die Freude darüber ansehen, als er eingerahmt von Chrysanthemen: und Gla- diolenbüschen die Geschichte des Bauwerks erläuterte. Im übrigen aber ging es sehr ernst und sehr gemessen zu, und wenn nicht doch immer wieder vom Theater die Rede gewesen wäre und der Ministerpräsident nicht aus- drücklich auch Hans Sachsens Erwähnung ge- tan hätte, man wäre kaum auf die Idee ge- kommen, daß solcher, der Weihe eines Spar- kassengebäudes würdiger Ernst der Ueber- gabe eines Komödienhauses gelte. Doch kam dann die Komödie auch zu ihrem Recht, und als nach des Intendanten Karl Pschigode beinahe dichterischem Bekenntnis zum Pha- nomen Theater das Licht im Zuschauerraum ausging und der rote Vorhang sich über Jean Giraudoux' geistreich-ironischem„Im- Promptu“ teilte, da wurde mit einem Schlag das Theater lebendig und seltsamer Zauber erfüllte das Haus. Das von Hermann Ham in einem improvisierten Bild von Ambrosius Humm inszenierte liebenswürdige Geplän- kel über das unsterbliche Theater, in dem die Schauspieler und die Stückeschreiber, das Publikum und die Kritiker gleicher- maßen auf amüsanteste Art durch den Kakao gezogen und Väterchen Staat geziemend an seine Mäzenatenrolle gemahnt wird, war der beglückende Ausklang des festlichen Morgens, an dessen Anfang das Klicken und Blitzen neugieriger Kameras allmählich in die getragene Feierlichkeit der Händelschen „Aleina“-Ouvertüre übergegangen War, die ein Kammerorchester des Städtischen Or- chesters unter Leitung von Erich Riede spielte. * Der Abend dann gehörte Schiller. Unter der Regie von Hesso Huber spielte man, Wahrscheinlich zum ersten Male nach der Hamburger Aufführung von 1802, den„Wal- lenstein“ auf der Grundlage des von Schil- ler gekürzten Hamburger Theatermanu- Skripts, das sich im Original im Besitz der Staats- und Universitätsbibliothek Ham- burg befindet und als Veröffentlichung der Deutschen Schillergesellschaft gedruckt Werden soll. Dieses Manuskript kam als „nspektionsbuch“ zunächst in die Biblio- thek des Hamburgischen Stadttheaters und von da in den Besitz der Universitätsbiblio- thek. Es war vergessen, bis 1949 eine erste Nachricht von seiner Auffindung in die Oef- fentlichkeit drang. Doch wurden Einzelhei- ten erst im vergangenen Jahr durch Profes- sor Dr. Karl S. Guthke, den Germanisten der University of California, bekannt. Diese Schiller-Bearbeitung, die auf den„Prolog“ und auf das„Lager“ verzichtet, die„Picco- jomini“ und„Wallensteins Tod“ dagegen als getrennte, je fünfaktige Schauspiele beste- hen läßt, ist(die Fortlassungen von„Pro- log“ und„Lager“ unberücksichtigt) um ein gutes Viertel zusammengestrichen. Dabei ist überraschend, daß Schiller die Bearbei- tung benutzte, um den Charakter und die Erscheinung Wallensteins umzudeuten. Wenn es im Prolog noch hieß:„Doch euren Augen soll ihn jetzt die Kunst, auch eurem Herzen, menschlich näher bringen“, so hat Schiller nun die idealischen, menschlich positiven Züge Wallensteins gemindert, das ihn Ent- lastende eingeschränkt, dafür stärker her- ausgearbeitet das Schuldhafte, die Fehler und Verfehlungen.„Die gesamte Szenerie um Wallenstein“, so deutet es Hans Schwerte im Programmheft der Städtischen Bühnen Nürnberg-Fürth,„scheint um einige Grade düsterer geworden zu sein, das „Schicksal“ wirkt kräftiger ein, die Wirk- lichkeit, in die Wallenstein verstrickt ist, er- scheint bösartiger, die Tragik vertiefter. Mit einem Wort: Wallenstein wurde reali- stischer genommen, weniger idealistisch.“ Obwohl für einen Abend eingerichtet, würde die Aufführung der Schiller-Kürzung noch immer sechs Stunden dauern, so daß sich Hesso Huber zu weiteren Strichen— insbesondere im„Piccolomini“-Schauspiel- entschloß. In der immer noch über fünf- stündigen Nürnberger Aufführung, die dar- aus resultierte, war dann trotzdem manches in die Breite geraten, was vielleicht nicht zuletzt mit den ungewohnten Magen der neuen Bühne zusammenhing, die in einigen Szenen großzügig in ihrer ganzen Tiefe aus- genutzt war. Die Schauspieler hatten bei ihren Gängen oft beträchtliche Entfernun- gen zu durchschreiten, und es gab auch sonst ein paar Krausheiten(wie etwa das Exerzierballett der kernigen Pappenhei- mer), die besser unterblieben wären. Das Bühnenbild von Otto Stich mit schrägen Wänden und einem nach hinten ansteigen- den Stufenboden war schnell und mit weni- gen Versatzstücken der jeweiligen Szene an- gepaßt, doch gab es auch dabei noch man- chen unnützen„Nürnberger Tand“(etwa den kaum zu deutenden Makulaturberg im er- sten Bild oder die monumentale Wappen- zier, die beharrlich über der Szene schwebte). Erich Musil gab den Wallenstein als einen nervösen, wankelmütigen Men- schen, der weniger„verwegen“ als zögernd und wenn, dann leichtsinnig handelt, und der im Grunde eben doch in sein Schicksal er- geben ist(wiewohl die Textbearbeitung seinen Sternenglauben nicht besonders be- tonte). In der Suite des Friedländers war Adolf Gerstung(in der Spielzeit 1960/61 an das Nationaltheater Mannheim verpflichtet) ein etwas biederer, àußerlich ziemlich un- beteiligter Octavio, Heinrich Cornway ein wuchtiger, hundstreuer Buttler, Horst Eisel der vigilante Graf Terzky, Hanns Otto Ball ein cholerischer Illo und Hubert Mann der etwas überzogen komisch sich präsentie- rende Isolani. Schillersches Feuer strahlte Lothar Diettrich in der Rolle des jungen Piccolomini aus; er hatte in Christa Bernd! eine sympathische Partnerin für seine Lie- besszenen. Es war nicht alles letzte Erfül- lung in dieser Aufführung, aber das hatte bei dem gewaltigen Unternehmen auf der noch nicht restlos erkundeten Bühne wohl auch niemand erwartet. Daß die Beteiligung des zunächst sehr aufmerksamen Publikums im Laufe der Nacht merklich nachließ und der Beifall am Schluß— es war ein Uhr Vorbei— etwas matt klang, mag der späten Stunde und der ausgiebigen Gastfreund- schaft der Nürnberger zugeschrieben wer- den. Werner Gilles Mannheimer Maler und Bildhader: Dieter Sicker Der 1926 geborene Dieter Sicker studierte an der Freien Akademie Mann- heim außerdem in Mün- chen und Kaiserslautern Malerei, Graphik und Keramik. Er ist heute als Gewerbeoberlehrer tätig. Seine Werke waren bisher auf Ausstellungen in Mannheim, Dusseldorf und München zu sehen.— Un- ser Bild zeigt einen in Mischtechnie ausgeführten „Mädchen kopf“. Foto: Archiv Kunstpreis der Jugend 1959 Der Düsseldorfer Bildhauer Friedrich Werthmann ist erster Preisträger Der deutsche Kunstpreis der Jugend 1959 in Höhe von 10 000 Mark ist dem Bildhauer Friedrich Werthmann, Düsseldorf, zuge- sprochen worden. Der 32jährige Autodidakt, der seit 1948 freischaffend ist und seither im In- und Ausland mit Erfolg ausstellte, er- hielt den in dieser Form erstmals verliehe- nen Preis für seine phantasievolle Plastik „Struktur Francesca“. Eine achtzehnköpfige Jury mit Namen von internationalem Klang Wählte den Sieger in der Staatlichen Kunst- Halle Baden-Baden in mehreren Abstim- mungsdurchgängen aus 127 angenommenen Arbeiten von 88 Künstlern aus. Insgesamt waren zu dem Wettbewerb, der aus dem regionalen„Kunstpreis der Jugend Baden- Württemberg“ des Verbandes bildender Künstler Württemberg hervorgegangen ist, 1200 Arbeiten von 440 Künstlern eingereicht worden. Die Mittel für den Preis, der 1959 zum ersten Male auf das ganze Bundesgebiet erweitert und mit 10 000 Mark dotiert wor- den ist, wurden vom baden-württember- gischen Kultusministerium sowie von den Stäckten Baden-Baden, Stuttgart und Mann- heim aufgebracht. Der Kunstpreis der Ju- gend soll alljährlich verliehen werden. Ein aus Anlaß dieses Wettbewerbs von dem Münchener Industriellen und Mäzen eee ee eee Hollqenders kabareffistisches Se Der große alte Mann der Kleinkunst als Autor, Komponist, Regisseur und Direktor einer Kabqaretfrevbe Er war in Trude Kolmans„Kleiner Frei- heit“ an der Münchner Maximilianstraße gut aufgehoben, der Textautor und Komponist Friedrich Hollaender. Aber er wollte die große Freiheit: ein eigenes Theater, ein eige- nes Ensemble, mit eigener Hand inszenieren, Was er in Worte und Musik gesetzt hat. So mietete er das Intime Theater im weinfrohen Hause Annast am Odeonsplatz in München und startete sein großes kabarettistisches Solo: Friedrich Hollaenders Alleingang. So hatte er es zu seiner Berliner Glanzzeit ge- halten, so will er es auch heute wieder tun, Der kleine, schmächtige Mann, der mit er- staunlichem Geschick sein Alter zu ver- schweigen weiß— er muß um Siebzig sein—, ist eben ein Individualist und sagt sich, was man nicht selber tut, ist eine halbe Sache. Münchens Auguren waren vollzählig zur Premiere versammelt. Die meisten Anwesen- den sahen nicht nur bedeutend aus, sondern Waren es auch. Die Stammgäste des Roma- nischen Cafés, soweit noch am Leben, gaben sich ein Stelldichein; Fritz Kortner schrieb das Vorwort zum Programmheft. Wieder- sehensfeier der alten Berliner, mit Erich Kästner an der Spitze. Man erlebte eine Hol- laender-Premiere, fast wie zu alten Zeiten. Sei es, weil Hollaender den vertrauten Ge- sichtern eine Freude machen wollte, sei es, weil einem ganz allein entworfenen Pro- gramm denn doch das kritische Regulativ fehlt, das ein mit dem Autor nicht personen- gleicher Regisseur darstellt—, ein Teil der Nummern, nämlich die Abteilung Besinnlich- keit und Politik, zeigte un mißverständlich Anzeichen einer gewissen Gestrigkeit, einer allzu vernehmlichen Anlehnung an den Stil der zwanziger Jahre. 5 Wie es bei ihm so Brauch, verkittete Hol- laender auch in der„Revue mit Fahrstuhl“ — sie heißt„Rauf und runter“— die Num- mern mit einer Rahmenhandlung. Unsere vielgeliebte Gegenwart sah sich durch ein Hochhaus versinnbildlicht, in dem wir per Lift auf und ab kutschiert werden. Weil dop- pelt genäht, besser hält, verstärkte Hollaen- der diesen roten Faden durch einen zweiten: ein Duo von Hunden kommentiert durch- gehend die Welt der Zweibeiner mit entspre- chend hündischen Bemerkungen. Hollaenders unversiegliche Stärke: die modischen Albernheiten der Gattung Mensch als zeitbedingte Aeußerung des ewigen Kon- struktionsfehlers im homo sapiens zu ver- stehen und sarkastisch als angeborenen Defekt zu entlarven, was nur wie eine vor- übergehende Narretei aussieht. Den unaus- rottbaren, neureichen Snob läßt er Barock'n' Roll um gesammelte Putten und zu Schirm- ständern degradierte Madonnen tanzen. Das stetig wiederkehrende Wunderkind und die unentwegt zur Entrüstung herausfordernde Jugend erhalten ihr Teil, nicht minder die filmische Befriedigung des ureigenen Schnul- zen- Bedürfnisses und die illustrierte Enthül- lung des Sex. Als Vollstrecker seiner char- mant boshaften Urteile über den Weltlauf bot er zwei Kabarettisten von Rang auf: die herrlich exzentrische Gabriele Reismüller und den pfiffig- gemütlichen Peter W. Staub. Beim übrigen Ensemble mußte er sich(Hans Stadtmüller und Herta Konrad rühmlich aus- genommen) mit dem markt- und zeitüblichen Mittelmaß begnügen. Von allen bestaunt, zeigte sich am Schluß ein zierliches Männchen: Friedrich Hollaen- der, Autor, Komponist, Regisseur und Direk- tor in einer Person. Der große, alte Mann des literarischen Kabaretts überzeugte, daß er, gemessen an dem, was ihm als Dichter, Kom- ponisten und Regisseur einfällt, immer noch einer der Jüngsten und Unverbrauchtesten iSt. Karl Schumann Josef Pankofer gestifteter einmaliger Preis in Höhe von 3500 Mark ist an die Maler Horst Antes, Karlsruhe(2000 Mark, 23 Jahre), Heimrad Prem, Roding/ Opf.(1000 Mark, 25 Jahre) und Otto Piene, Düsseldorf (500 Mark, 31 Jahre), vergeben worden. Der ebenfalls aus diesem Anlaß gestiftete Preis des geschäftsführenden Vorstandes der Ge- sellschaft der Freunde junger Kunst, der nur einem baden-württembergischen Künstler zugesprochen werden durfte, fiel an den 32 jährigen Bildhauer Emil Cimiotti, Stutt- gart(2000 Mark). Cimiotti, der sich zur Zeit als Stipendiat in Rom aufhält, war lange Zeit ernsthafter Konkurrent des Wettbewerbs- siegers Werthmann. dpa Koltur-Chronik Die amerikanische Malerin Grandma Moses, die als Dilettantin mit ihren Darstellungen ein- facher Szenen aus dem ländlichen Leben in den USA international bekannt wurde, feierte diese Woche ihren 99. Geburtstag. Anna Mary Ro- bertson Moses, wie die Malerin mit ihrem we- niger bekannten bürgerlichen Namen heißt, begann erst im Alter von über 70 Jahren zu Pinsel und Palette zu greifen und hofft, im nächsten Jahr ihren hundertsten Geburtstag mit einer großen Feier zu begehen, 5 Dem 81 Jahre alten Berliner Komponisten Rudolf Nelson wurde in Hahnenklee-Bocks- Wiese der Paul-Lincke-Ring als höchste Aus- zeichnung für Kompositionen der leichten Muse verliehen. Der Nestor der deutschen Kabarett- Musik ist nach den Berliner Komponisten Friedrich Schröder und Gerhard Winkler der dritte Träger dieses Ringes. Das Nationaltheater Mannheim muß durch Erkrankung von Dermot Troy den Spielplan der kommenden Woche(der ersten in der neuen Saison) in einigen Terminen ändern. So wird die Premiere des„Don Giovanni“ vom Dienstag, 15., auf Donnerstag, 17. September, verlegt. Für Dermot Troy wird Günther Baldauf die Partie des Oktavio übernehmen. Die am 17. September vorgesehene Vorstellung für die Platzmiete D wird auf den 24. Septem- ber verlegt; an diesem Abend gelangt aller- dings Verdis„Traviata“ und nicht, wie geplant, „Acis und Galatea“ und„La Canterina“ zur Aufführung. Auch im Kleinen Haus mußte für den 17. September die Vorstellung geändert werden: statt„Entführung aus dem Serail“ wird die Komödie„Ball der Diebe“ von Anouilh gegeben. Eine weitere Aenderung betrifft den Sonntag, 20. September: im Großen Haus gibt es gleichfalls Verdis„Traviata“ an Stelle des Händel-Haydn-Abends(„Acis“ und„La Can- terina“). 5 In der Mannheimer Liebfrauenkirche er- klingt anläßlich des Patroziniums am Sonntag, 13. September, 9.30 Uhr, im festlichen Hochamt die 1951 entstandene„Missa festiva“ Opus 52 von Ernst Tittel für gemischten Chor, Orgel und Orchester. Die Leitung dieser Erstauf- führung hat Chordirektor Hans Eggstein, es spielt das Pfalzorchester. RICHARD POWEHLL: DER MANN AUS PHIEADELEPH IA Copyright by Kiepenheuer& Witsch und Seientio Press, Hamburg 10. Fortsetzung „Wer war es?“ fuhr er sie an. Warum war er besser als ich?“ „Darüber möchte ich nicht sprechen.“ „Aber ich, du irische Schlampe dul Mir 5 wir würden im Sommer hei- raten!“ „Bist du mir deshalb nachgelaufen, um mir zu sagen, daß du mich nicht mehr hei- raten willst, George? Daß ich das bereits Wußte, hättest du daran merken können, daß ich ohne Lebewohl gegangen bin.“ 5„Leg mir nichts in den Mund, was ich nicht gesagt habe! Ich weiß selber noch nicht, was ich tun soll. Jedenfalls bin ich nicht ein Mann, der erst sorgsam seine Pläne schmiedet und sie dann mir nichts, dir nichts wieder aufgibt. Wenn. wenn du mir zeigst, wie leid es dir tut, dann laß“ ich vielleicht mit mir reden. Aber verspre- chen tu' ich nichts!“ Er wollte also, daß sie flennte, vielleicht sogar ein bißchen winselte und ihn um Ver- zeihung anflehte. Seiner Meinung nach war er derjenige, zu dem man gütig, zartfühlend und verständnisvoll sein mußte. Und in ge- wisser Hinsicht war er damit sogar im Recht. Nur durfte er nicht erwarten, daß sie ihm dieses Recht zugestand.„Tut mir leid, George“, sagte sie,„aber wir werden uns nicht wiedersehen.“ Sie wandte sich wortlos um und ging weiter. Ja, es harr- ten ihrer vielleicht Sorgen, Kummer und Elend, und sie war nicht sicher, ob sie die- „Wer? sen Kampf bestehen würde. Aber eins wußte sie nun: daß sie es wagen würde, ihn aufzunehmen. 6 Nachdem sie im Januar das Haus der Claytons verlassen, hatte sie vierzehn Tage in einer Weberei gearbeitet und danach eine Woche in einem Laden ausgeholfen. Kaum aber war man dahintergekommen, daß sie ein Kind erwartete, hatte man ihr zwar freundlich, aber un mißverständlich bedeu- tet, sie müsse gehen. Ihr Ersparnisse hätten Zweifellos länger gereicht, wenn sie nicht soviel für Essen und Trinken ausgegeben hätte. Doch sie hatte es sich nun einmal in den Kopf gesetzt, es dem Kind an nichts fehlen zu lassen, ganz gleich, was es kostete Wenn sie Mrs. Cooperman jetzt um Hilfe bat, konnte sie bestenfalls hoffen, daß diese sie ins Armenhaus oder etwas Aehn- liches schickte. Dort aber bestand die Ge- fahr, daß man inr das Kind fortnahm. Sie wälzte sich auf dem Bett hin und her und versuchte, die von der Straße her- aufdringenden Geräusche von denen zu unterscheiden, die in ihrem eigenen Schä- del erdröhnten. Es klang, als quietschte Stahl auf Stahl. Das konnte von ihren knir- schenden Zähnen kommen oder auch von den Rädern eines Rollwagens, der über die Eisenbahngleise in die Dockstraße einbog und den die Pferde nur mit Mühe um die Straßenecke zogen. Außerdem aber war da noch ein hartes, metallenes Klopfen. Das konnte ihr Herz sein oder auch die große Rathlausglocke, deren hallende Schläge Feueralarm verkündeten. Ein paar Stunden zuvor hatte sie einige Zeilen an Mrs. Clayton gezkritzelt, worin sie um Hilfe bat, das Briefchen und ein Fünf-Cent-Stück eingewickelt und einem Nachbarjungen hinuntergeworfen, der ihr auch versprochen hatte, damit schnur- stracks zum Hause der Claytons zu laufen. Aber auf solche Buben war ja kein Ver- lag, und abgesehen davon durfte sie nichts von Mrs. Clayton erwarten. N Es War ihr nicht leichtgefallen, diesen Brief zu schreiben und ihren Stolz hintan- zustellen, doch in diesem Augenblick zählte der Stolz nicht.. Die Sonne stand jetzt im Westen und blendete sie mir grellem Schein. Sie ver- suchte sich zu erheben, um den Vorhang vorzuziehen, aber ihr Körper verweigerte ihr den Dienst. 0 Da ertönte ein ächzender Laut, und dies- mal waren es mit Gewißheit die Tür- angeln. Sie drehte den Kopf zur Seite, um zu sehen, wer da sei. Eine Dame mit schwarzseidenem Kapotthut bemühte sich, ihren Reifrock durch den Türrahmen zu zwängen. Hinter ihr nahm sie Mrs. Cooper- man wahr, die neugierig ins Zimmer äugte wie eine Katze ins Mauseloch. „Guten Tag, Margaret“, sagte die Dame. Margaret wischte sich den Schweiß von Stirn und Lidern. Es war Mrs. Clayton. „O Madam“, sagte sie,„ich. ich meinte doch nicht, daß Sie sich persönlich her- bemühen sollten.“ f „Gut, daß ich es trotzdem tat. Wann ist es soweit?“ „Bald, Madam. Jeden Augenblick.“ „Und mir hat sie hoch und heilig ge- schworen, es käme erst nächsten Monat“, zeterte die Wirtin.„Hätte ich das geahnt, hätte ich sie schon längst an die Luft ge- setzt.“ „Schweigen Sie“, herrschte Mrs. Clay- ton sie an.„Holen Sie Doktor Blakeslee in der Sprucestraße! Es ist unweit der Vier- ten Straße.“ „Wer wer sind Sie denn?“ fragte Mrs. Cooperman,„daß Sie mich einfach hier herumkommandieren)“ „Ich bin Mrs. Logan Clayton. Mein Mann ist Präsident der Handelsbank, und eine Referenz von mir könnte Ihnen zweifellos nützlich sein, falls Sie mal die Hilfe einer Bank in Anspruch nehmen wollen.“ „Oh, da bitte ich ergebenst um Verzei- hung, Mrs. Clayton. Ich konnte ja nicht ahnen, daß dieses Mädchen von so vorneh- mer Seite Unterstützung erhalten würde.“ „Sie war in meinen Diensten, hat sich jedoch ins Unglück gebracht, und deshalb mußte ich sie entlassen. Bitte, würden Sie jetzt meinen Anweisungen Folge leisten?“ Sie sah Mrs. Cooperman nach, ging dann zum Fenster und zog die Vorhänge vor.„So ist es besser, nicht wahr?“ „ Madam“, sagte Margaret, es ist mir so peinlich. Und es war mir auch sehr unangenehm, Ihnen zu schreiben. Aber ich Wußte einfach nicht, an wen ich mich sonst wenden könnte.“ „Wenn du nicht so stolz und eigensinnig gewesen wärst, hättest du dir eine Menge Unannehmlichkeiten ersparen können Ich habe in der ganzen Stadt nach dir suchen lassen.“ „Sie sind sehr gütig zu mir, Madam.“ „ilch tue es nicht dir zuliebe. Ich genüge allein der Pflicht, die Schuld meines Soh- nes abzutragen.“ 1 „Es ist mein Junge! nicht wegnehmen!“ „Du bist ja sehr sicher, daß es ein Junge Wird.“ Ich lasse ihn mir „Natürlich wird es ein Junge, und wenn er erst einmal groß ist, dann wird er auch zu den vornehmen Leuten gehören und in einem feinen Hause wohnen. Und die Clay- tons werden froh sein, wenn er ihnen die Hand reicht.“ Sie merkte selber, daß sie sich aufspielte und prahlte, aber die Worte sprudelten gleichsam ohne ihr Zutun her- vor. Monatelang hatte sie sich das Hirn zermartert, was ihr Schicksal zu bedeuten hatte, warum es so hatte kommen müssen, ohne daß sie eine Antwort darauf gefunden hätte. All das hatte sich in ihrem Kopf gestaut, hatte unaufhörlich an ihr genagt und danach gedrängt, ausgesprochen zu werden. Aber es War niemand da, dem gegenüber sie ihrem Herzen hätte Luft machen können. „sie wollten mich in die Heimat zurück- jagen“, ächzte sie„Aber ich bin nicht ge- gangen! Und, ich gehe nie! Hier in dieser Stadt wird es einmal O'Ponnells geben, die hren Kopf genauso hoch tragen werden wie die Claytons. Daran werden Sie noch ein- mal denken!“ „Das ist ja reizend, was du mir da 715 zähist“, sagte Mrs. Clayton.„Nur weiter 80 „Sie meinen wohl, das wär' nicht mein Ernst, Madam?“ „Du bist eine kleine irische Bauerntrine, die sich eingebildet hat, man brauche nul hierher zu fahren, und schon wär' man eine Prinzessin. Nun, ganz so einfach ist das nicht.“ „Das stimmt, und ich verdenke es Ihnen nicht, daß Sie mich hassen. Aber Ihrer Fa- milie habe ich nichts Böses tun wollen. Nur ... Dur, Sie waren alle so furchtbar vornehm und feiner als alle anderen. Und ich.. ich wollte davon auch für mich ein klein Wenig, etwas, was man mir nie wieder würde nehmen können.“ 5 Fortsetzung folg —— Herau, Verlag drucke Chefre br. K Elchen Feuille les: H. komm Soziale H. Kin Stellv. Bank, Bad. K Mannh Mr. 80 —— 14. Ja eee D 8 der Rost die app in d Ros von G Weisen in seil Wachs das ne für di“ zentra indust, Bor Freitag lichun: neuen halb d der SF ben W. bewog der SP der Er gramir 1961 d. rungen auf et- Forder CSU- Barzel hat sic F wird: ihm z des Bu Deutsc Lübke wir di tischen Theode Füh stande! weisen einen kreiung deute. deten Forder Einsich Der lin, W. in sein W. Nen sion de nach il ersten Bemüh einem Jahren der au dauern gegen Ebe — W. Arabis. vorgele durch dem ne einten der Re chen, rüstun Genere fordert technis Der Zehnm Ost un Anfan; treten. gege Bon sischen über en vertra; rückha Ein steriun Presse Ziell N. 208isch stadt; Samme Bunde Revisi⸗ Ueber! tamuni