r. 211 — er ach e Büh. rich. Be ein n vor iStpro- Beet- Ober. Fest- Mini. Wurde. ir hin tion?“ m Ge. . Der it der Unter. tohrer, ist um an ihn zerückt formte gesell- leidete as läßt Beton Archi- en von eiterer nlagen ler er- direkt Us erst lang- dessen bilden. sind gskör- Wakter 8 Schö⸗ en im uf der Orche- intim maten- vie die nahms- dernen dtattete Bühne. t-Eiche afkelten nes be· le neu- zichten. Vinkeln ehen · de das : man st, auk⸗ n und b ein- n Jahr- Krefeld ebrecht braucht ligt die e ver- bets die me ge ne sind Fragen agsvor- lücklich n wer- hörbar er. Für Waren 2, dank 1g an- a„von ten Dr. d vom t dem sch zu- zehn- Waren Hans en. Mit Kräfte ind aut zusam- n Wolk lelinda rk, der zer von ng von yar der 1 einer en auf Schab — mehr Faust, dfläche un ich abge· est du Mann agegen nacht!“ e dann leicht r min- ie die folg Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheinner Groß. druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Elchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sàmtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Mr. 80 616, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 742 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,, Telefon-Sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeſtungsgebühr u. 54 Pf. Zusteligeb.; Streifbandbezug 3,30 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 212/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 13. September 1939 Chrustschow fliegt heute in die USA Eine weltpolitische Stunde/ Eisenhower bereitete mit Herter das Gipfelgespräch vor Mos kau/ New Tork. (AP/ dpa) Der sowzetische Ministerpräsident Nikita Chrustschow wird am heutigen Dienstag, um 7.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit, mit einem sowjetischen Düsenflugzeug von Moskau zu seinem Besuch in den Vereinigten Staaten abfliegen. Um 16.30 Uhr wird Chrustschow auf dem Flugstützpunkt Andrews bei Washington landen. 24 Stunden vor seiner Ankunft in den USA unterstrich Chrustschow am Montag die Bereitschaft seines Landes, die Amtomenergie nur für friedliche Zwecke zu nutzen und zur Verwirklichung dieses Zieles mit allen Völkern zusammenzuarbeiten. Zugleich betonte der sowjetische Ministerpräsident die füh- rende Stellung der Sowjetunion auf dem Gebiet der Raketenforschung. Als ein Zei- chen„für die gemeinsamen Anstrengungen der sowjetischen und amerikanischen Wissenschaftler“ will Chrustschow dem amerikanischen Präsidenten ein Duplikat jenes Wimpels überreichen, der am Sonntag mit einer Rakete auf den Mond geschossen wurde. Die Erklärung Chrustschows über die krledliche Anwendung der Atomenergie wird von politischen Beobachtern in den west- lichen Hauptstädten als der wichtigste punkt im Verhandlungsgepäck Chrustschowys mit Präsident Eisenhower angesehen. Eisen- bowers Pressesekretär Hagerty gab zur glei- chen Stunde bekannt, daß der amerikanische Präsident und der sowjetische Gast bei ihren bevorstehenden Gesprächen mehrmals allein verhandeln werden, ohne ihre Berater und nur mit ihren Dolmetschern. Unmittelbar nach der Ankunft der rie- sigen Tu-114 auf dem Luftwaffenstützpunkt Andrews wird Chrustschow mit einem 21-Schuß-Salut wie ein Staatsoberhaupt empfangen werden. Präsident Eisenhower, Vizepräsident Nixon, führende Politiker, Mili- tärs und Diplomaten werden an der Gang- way stehen. Auf dem 20 km langen Weg nach Washington werden zehn Militärkapel- len spielen. Die Anzeichen in Washington deuten allerdings darauf hin, daß Chrust- schow keinen besonders enthusiastischen Empfang haben wird. 35 Mitglieder des Re- präsentantenhauses, acht Senatoren, 21 Bi- Kein sowjetischer Anspruch auf den Mond In Moskau treffen laufend Glückwunschbotschaften ein Moskau/ Frankfurt.(AP/dpa) Der ge- glückte Versuch der Sowjetunion, eine un- bemannte Rakete zum Mond zu entsenden, wird in Ost und West einhellig als großartige wissenschaftliche Pioniertat gefeiert. In den berechtigten Triumph des Ostblocks mischt sich jedoch das Unbehagen des Westens und vieler Neutraler darüber, daß Moskau offen- sichtlich Wissenschaft und Politik miteinan- der verquickt hat und die Ankunft des neuen „Lunik“ auf dem Mond nicht zuletzt als „demonstrative Anmeldung des bevorstehen- den Chrustschow- Besuches in den USA“ ge- dacht war. Sowohl die Vereinigten Staaten als auch Grohbritannien haben am Montag angedeutet, daß die Entsendung eines soWjetischen Wimpels nach dem Mond kei- nen Besitzanspruch der Sowjetunion auf den Erdtrabanten begründe. In Moskau treffen laufend Glückwunsch- potschaften aus allen Teilen der Welt ein. Unter den ersten Gratulanten befand sich auch die amerikanische Luftfahrt- und Raumbehörde(NASA), die mit herzlichen Worten die Leistung der sowietischen Wis- senschaftler und Techniker hervorhob. Die NASA sprach die Hoffnung aus, daß die ge- wonnenen wissenschaftlichen Daten bald- möglichst den Raumexperten aller Ländern zugänglich gemacht werden. Aufschlag der Mondrakete beobachtet Während amtlich nur das Aussetzen der Funksignale im Augenblick des Aufpralls als Beweis für die geglückte„harte Landung“ angesehen wird, wollen Wissenschaftler des Budapester Observatoriums auf dem Mond einen kleinen dunklen Fleck beobachtet haben, der sich rasch vergrößerte und etwa eine Stunde lang zu sehen war. Die unga- rischen Wissenschaftler nehmen an, daß die- ser dunkle Fleck von der Staubwolke her- rührte, die durch den Aufschlag der Rakete aufgewirbelt wurde. Moskau ist über die genaue Position des Fleckes sofort unter- richtet worden. Pressekonferenz in Moskau In einer Pressekonferenz in Moskau ha- ben sowjetische Raketen wissenschaftler am Montag mitgeteilt, daß der sowjetischen Mondrakete so bald wie möglich der Flug eines Menschen zum Mond folgen soll. Der Vizepräsident der sowjetischen Ak i der Wissenschaften, Alexander Toptschigw, erklärte, der Flug eines Menschen zum Mond sei eine sehr schwierige Aufgabe, aber er werde in„nicht zu ferner Zukunft“ erfolgen. Professor Wernow erklärte, die Messungen. die mit Hilfe der sowjetischen Mondrakete „Lunik“ gemacht wurden, seien von entschei- dender wissenschaftlicher Bedeutung für das Studium der Intensität der kosmischen Strahlen, der atomaren Zusammensetzung der interplanetarischen Gase und der Me- teorenteilchen im Weltraum. Wernow sagte, Prozesse, die der Wissenschaft bisher un- bekannt waren, spielten sich im Weltraum in der Nähe der Erde ab. Die sowjetischen Wissenschaftler seien bereit, den Wissen- schaftlern aller Länder die Ergebnisse des Mondraketenfluges zuzuleiten. Dieses wis- senschaftliche Material werde nach eingehen- der Prüfung veröffentlicht werden. Die Frage, ob die Sowjetunion territoriale Ansprüche auf das Gebiet des Mondes er- heben werde, auf dem die sowjetische Mond- rakete niedergegangen sei, verneinte Pro- fessor Toptschiew. Er sagte:„Es werden keine territorialen Forderungen gestellt werden“. Milliarden-RKredit Moskaus für Indien Mitarbeit sowjetischer Techniker Moskau.(dpa) Die Sowjetunion hat In- dien einen Kredit von 1,5 Milliarden Rubel (nach amtlichem Kurs rund 1,5 Milliarden Mark) für die Industrialisierung des Landes gewährt. Die Mittel sollen Indien bei der Erfüllung des dritten Fünf-Jahres-Planes helfen. Das Kreditabkommen wurde am Samstag in Moskau vom Vorsitzenden des sowjetischen Komitees für Auslandsbezie- hungen, Skatschaow, und vom indischen Ge- neralkommissar für Wirtschaftsfragen, Nehru, unterzeichnet. Das Abkommen sieht auch die Mitarbeit sowjetischer Techniker beim Bau von, Industriebetrieben in Indien und eine Ausweitung des Handels zwischen beiden Ländern vor. Der Unterzeichnung des Ab- kommens wird von Beobachtern wegen der gegenwärtigen indisch- chinesischen Span- nungen besondere Bedeutung beigemessen. Indien will festbleiben Neu Delhi.(dpa) Solange Peking die Macmahon-Linie nicht als endgültige politi- sche und geographische Grenze anerkennt, kann der Konflikt zwischen Peking und Neu Delhi nicht beigelegt werden. Für die indi- sche Regierung gibt es in dieser Frage kein Nachgeben. Dies ist die übereinstimmende Ansicht amtlicher indischer Kreise. Indien ist entschlossen, sich gegen die chinesischen Gebietsforderungen— Tschou Enlai spricht von 90 000 Quadratkilometern indischen Ge- bietes— selbst auf die Gefahr der offenen Feindschaft, zu verteidigen. In Neu Delhi herrscht nach wie vor ein Rätselraten über die tatsächlichen Motive, die hinter den immer deutlicher und schärfer werdenden chinesischen Gebietsforderungen stehen. Die Chinesen setzen schließlich ihr gesamtes An- sehen und damit das Ansehen des Welt- kommunismus in der afrobasiatischen Welt aufs Spiel. beim Bau von Industriebetrieben Der indische Ministerpräsident Nehru ist am Montagmorgen von Neu Delhi zu Staats- besuchen nach Afghanistan und Persien ab- geflogen. schöfe und Erzbischöfe, neun Generale und Admirale haben einen Appel an die Oeffent- lichkeit unterzeichnet, während des Be- suches von Chrustschow„Solidarität mit den Opfern des Kommunismus durch National- trauer zu demonstrieren“. Der Aufruf er- schien am Montag als ganzseitige Anzeige in den Zeitungen. Die Kirchen in Washington haben für Dienstag und Mittwoch besondere Gottesdienste angesetzt. Präsident Eisenhower hatte am Montag- abend als letzte Vorbereitung für die Begeg- nung ein 75 Minuten langes Gespräch mit Auhbenminister Herter und anderen führen- den Regierungs mitgliedern. Dabei Wurde die Marschroute des Präsidenten für die Begeg- nung mit seinem sowjetischen Gast festge- legt. Wie Pressesekretär Hagerty sagte, wur- den bei dem Gespräch„alle Aspekte des bevorstehenden Besuches und zwar nicht nur Prozedur-Fragen sondern wichtige Themen behandelt“. An der Diskussion nahm auch der amerikanische Botschafter in Moskau, Thompson, teil. Nixon: Kein Frieden um jeden Preis USA- Vizepräsident Nixon erklärte am Montag in New Vork, der sowjetische Mini- sterpräsident brauche bei seinem Besuch in den Vereinigten Staaten nicht davon über- zeugt zu werden, daß Regierung und Be- völkerung der USA den Frieden wünschen. Die Gefahr bestehe vielmehr darin, daß Chrustschow vielleicht glaube, die USA wünschten den Frieden so sehr, daß sie jeden Preis einschließlich der Kapitulation am Konferenztisch zahlen würden. Auf einem Kongreß sagte Nixon:„Die Differenzen zwi- schen der freien Welt und der kommuni⸗ stischen Welt sind nicht das Ergebnis von Migverständnissen, Sie sind das Ergebnis des sowjetischen Strebens, den kommunistischen Einfluß auszudehnen und dem Kommunismus in allen Teilen der Welt mit allen möglichen Mitteln zur Herrschaft, zu verhelfen“. Nixon betonte jedoch, er stimme mit der Forde- rung des sowjetischen Minister präsidenten J daß die Sowjetunion und die USA in einen friedlichen Produktions wettbewerb treten sollten. Die beiden Nationen sollten jedoch nicht nur ein besseres Leben in Fragen der Ernährung, Kleidung und Woh- nung anstreben, sondern auch auf dem Ge- biet der menschlichen Freiheit und der per- sönlichen Würde. in ei Der Atom-Eisbrecher„Lenin“ das erste atomgetriebene Ueberwasserschiff der Welt, fuhr auf seiner ersten Fahrt am 12. September 1959 in die Neva ein, wo er von den Zuschauern begeistert begrüßt wurde. Die Nevd verbindet den finnischen Meerbusen über den Ladoga-See und ein Kanal-System mit der Wolga. Bild: AP Heinrich Lübke wird heute vereidigt Staatsakt im Bundeshaus/ Auch Alt-Bundespräsident Heuss spricht Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Im grogen Rahmen findet im Ple- narsaal des Bundeshauses am heutigen Dienstag um 11 Uhr die feierliche Vereidi- gung des neuen Bundespräsidenten Dr. h. c. Heinrich Lübke statt. Im Gegensatz zu son- stigen Gepflogenheiten wird nicht der Bun- destagspräsident die Eidesformel vorspre- chen, sondern Bübke wird den Eid selbst sprechen. Auf einer gemeinsamen Sitzung von Bundestag und Bundesrat werden bei dieser Gelegenheit Bundestagspräsident Dr. Eugen Gerstenmaier, Bundespräsident Dr. Heinrich Lübke, Bundesratspräsident Kai- SPD- Präsidium tagte ohne Ollenhauer Herbert Wehner gab politischen Ueberblick/ Barsig gegen Amnestie Bonn.(AP/ dpa) Die außenpolitische Lage stand im Mittelpunkt einer Sitzung des SPD- Präsidiums, das am Montag in Bonn nach zweieinhalbmonatiger Pause erstmals wieder tagte. Der SPD-Vorsitzende Ollen- hauer, der seit längerer Zeit wegen eines Herzleidens das Haus hütet, nahm an der Sitzung nicht teil. Ollenhauer braucht noch Ruhe, ist aber in begrenztem Maße wieder politisch tätig. Am Montag führte er ein Gespräch mit Mitgliedern des Parteipräsi- diums über die politische Lage. Die Sitzung des Parteipräsidiums leitete sein Stellvertre- ter. Herbert Wehner gab dem Gremium einen Ueberblick über die politische Situa- tion. Außerdem beriet das Präsidium orga- nisatorische Fragen und beschäftigte sich dann mit der Vorberetiung einer Sitzung des Parteivorstandes, die am 2. und 3. Oktober stattfinden wird. Diese Sitzung soll den Parteitag in Bad Godesberg vorbereiten, auf dem das Grundsatzprogramm der SPD beschlossen werden soll. Der Pressebeauftragte des SPD-Partei- Vorstandes, Franz Barsig, nahm vor Presse- vertretern zu dem Schreiben des Fraktions- Vorsitzenden der Deutschen Partei, Herbert Schneider, Stellung, in dem eine Amnestie für alle im Krieg verübten und gegen das Gesetz verstoßenden Taten gefordert wurde, soweit sie nicht vorsätzlich und aus ver- brecherischen Gründen begangen worden sind. Barsig sagte, er habe Informationen, daß Schneider vor seinem Schreiben Kennt- nis von einer Resolution mit der gleichen Forderung gehabt habe, die auf dem Par- teitag der Deutschen Reichspartei in Bremen am Wochenende beschlassen wurde. Es sei beschämend, daß die DP aus Konkurrenz- angst der extrem rechtsstehenden DRP die Schau stehlen wolle. Generell sei zu dem Amnestiewunsch der Deutschen Partei zu sagen, daß die Form der geforderten Amne- stie nicht der Rechtsnorm des Grundgesetzes entspreche. Die SPD stehe auch weiterhin auf dem Standpunkt, daß der Amtsantritt eines Bundespräsidenten in der Regel nicht mit einer Amnestie verbunden sein sollte. Zwischen Gesfern und Morgen Alle Dienstgebäude des Bundes werden heute aus Anlaß des zehnjährigen Bestehens der Bundesrepublik, der Vereidigung des neuen Bundespräsidenten Lübke und des Ausscheidens von Professor Heuss aus sei- nem Amt, beflaggt. Das Präsidium des Bundes der Vertrie- nen hat eine Entschließung veröffentlicht, in der die„teilweise scharfe und unsachliche Kritik“ der in- und ausländischen Presse an der Politik des Verbandes zurückgewiesen wird. Die Deutsche Raketengesellschaft plant in verstärktem Maße Versuchsstarts von Rake. ten für meteorologische Zwecke bei Arensch in der Nähe von Cuxhaven. Franz Amrehn der Berliner Bürgermei- ster beendete seinen Besuch in Irland und flog nach Deutschland zurück. Das Agreement als neuer deutscher Bot- schafter in Teheran hat die iranische Regie- rung für den vortragenden Legationsrat erster Klasse im Auswätigen Amt, Dr. Rein, hold Ungern- Sternberg, erteilt. Präsident Eisenhower unterzeichnete das umstrittene Gesetz zur Reform des ameri- kanischen Gewerkschaftswesens. Das Gesetz s0ll Korruption und andere verbrecherische Umtriebe in den Gewerkschaften verhindern und diese außerdem zwingen, künftig über ihre Einnahmen und Ausgaben öffentlich Rechenschaft abzulegen. Der ständige NATO-Rat wird in der nächsten Woche unter Vorsitz von General- sekretär Paul Henri Spaak zum erstenmal in die Bundesrepublik kommen und dabei zunächst die vierte alliierte taktische Luft- klotte in Ramstein/ Pfalz besuchen. Paul Henri Spaak weilt zur Zeit in Rom, um mit Außenminister Pella und Verteidigungs- minister Andreotti Besprechungen zu füh- ren. Die britische KP, die 26 560 Mitglieder zählt, hat ihr Wahlprogramm bekanntge- geben. Sie fordert den Abzug aller amerika- nischen Truppen aus Großbritannien, ein Gipfeltreffen zur Beendigung des Kalten Krieges, ein Kernwaffenverbot sowie die Verstaatlichung der britischen Industrie, der Banken und Versicherungsgesellschaften. Der jüngste Wechsel an der Spitze des belgischen Kolonialministeriums hat zum Bruch der bisherigen Einheitsfront zwischen der katholisch- liberalen Regierung Eyskens und der sozialistischen Opposition geführt. Direkter Anlaß zu dem Konflikt ist die Weigerung der beiden Regierungsparteien, die sozialistische Forderung nach vorzeitiger Einberufung des Porlaments wegen des RKongoproblems zu erfüllen. Eingestellt wurden die Vermittlungsbe- mühungen zur Wiederherstellung diplo- matischer Beziehungen zwischen Kairo und Tunis. Der tunesische Außenminster Mokkadem ist in Bonn von Bundesaußenminister von Brentano zu einem kurzen empfangen worden. Die interamerikanische Atomenergiekom- mission, die seit zwei Jahren geplant ist, wird vom 20. bis 24. Oktober in Washington ihre erste Sitzung abhalten. Ihre Hauptaufgabe soll die Aufstellung eines Programms für die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kern- energie in der westlichen Hemisphäre sein. Der indische Verteidigungsminister Krishna Menon, der sich auf dem Wege zur UNO- Vollversammlung in New Lork mehrere Tage in London aufhielt, hat nach Mitteilung aus zuverlässigen Kreisen Besprechungen mit dem Londoner Sowjietbotschafter Jakob Malik geführt. Griechenland ist in vorbereitenden Be- sprechungen über seine Assoziierung an den Gemeinsamen Markt von der Europäischen Wirtschafts kommission eine„wirksame Wirt- schaftshilfe“ zugesagt worden. Der französische Außenminister Couve de Murville ist zur Teilnahme an der Vollver- sammlung der Vereinten Nationen in New Vork eingetroffen. Eine neue britische Partei fordert unter anderem den Abzug aller amerikanischen Truppen aus Großbritannien, Abzug aller britischen Truppen aus Deutschland, Einstel- lung der britischen Wirtschaftshilfe für Ent- wicklungsländer, Herabsetzung der Einkom- mensteuer, Aufhebung der Umsatzsteuer und Erhöhung der Altersrenten. Sie nennt sich „Elisabethanische Partei“ und wurde am Samstag konstituiert. Gespräch sen und Alt- Bundespräsident Professor Theodor Heuss Ansprachen halten. Bundes- kanzler Dr. Adenauer hat von seinem ur- sprünglichen Wunsch, ebenfalls das Work 2¹ ergreifen, Abstand genommen. Offiziell handelt es sich bei dieser Ver- anstaltung um die 80. Sitzung des Bundes- tages und die 209. Sitzung des Bundesrates in dieser Legislaturperiode. In Wirklichkeit aber werden Begrüßung, Eidesleistung und Verabschiedung den Charakter eines Staats- Aktes haben. Auf der Bank der Länderkam- mer erscheinen alle Ministerpräsidenten. Neben dem Bundeskanzler und allen Bun- desministern nehmen auch die Staatssrekre- täre auf der Regierungsbank Platz. Die in Bonn akkreditierten ausländischen Diplo- maten haben vollzählig ihr Erscheinen zu- gesagt. Ferner werden die Spitzen beider Kirchen, die Vertreter des deutschen Juden- tums, die Inhaber des Großkreuzes des Ver- dienstordens der Bundesrepublik, die Repra- sentanten der Kunst, der Wissenschaft, der Wirtschaft, die Präsidenten der Bundesge- richte und der verschiedenen Bundesanstal- ten erwartet. Der ehemalige Reichstagspräsident Paul Loebe, der sich als SPD- Abgeordneter vor zehn Jahren besondere Verdienste um die Arbeitsaufnahme des Bundestages erworben hat, und der Wehrbeauftragte Helmut von Grolman sitzen unter den Ehrengästen. Die beiden Hauptsprecher, Bundestagspräsi- dent Dr. Eugen Gerstenmaier und Bundes- ratspräsident Wilhelm Kaisen, wollen be⸗ sondere Worte des Dankes für den ausge- schiedenen Bundespräsidenten finden und einen Ueberblick über die Tätigkeit ider Kammern in den verflossenen zehn Jahren geben. Der bisherige Bundespräsident Theodor Heuss wird zum erstenmal bei dieser Gele- genheit als Altbundespräsident bezeichnet. Heuss ist das erste republikanische Staats- Oberhaupt Deutschlands, das von seinem Amt aus in Pension geht. Es ist anzuneh- men, daß bei der Bezeichnung Altbundes- Präsident die in Süddeutschland übliche Be- zeichnung für ausgeschiedene Ministerpräsi- denten Pate gestanden hat. Erhard zur Kohlekrise vor IG Bergbau und CDU/ CSU Bonn.(dpa/ AP) Bundeswirtschaftsminister Erhard hat am Montag die Vorsitzenden der Industrie-Gewerkschaft Bergbau, Guter- muth und Dahlmann, und weitere Vor- standsmitglieder in einem mehrstündigen Gespräch über die beabsichtigten Regie- rungsmaßnahmen zur Kohlenkrise infor- miert. In einer offiziellen Mitteilung spricht das Ministerium von einem„freimütigen und sachlichen Gespräch“. Vor der CDU/CSU-Fraktion gab Erhard einen Gesamtabriß der energiepolitischen Situation und ging dabei besonders auf des Verhältnis Kohle—Oel ein. Der Minister verteidigte die geplante Heizölsteuer und unterstrich, daß sie gar keine neue Steuer Sei, sondern daß lediglich eine seit 1956 auf- gehobene Mineralölsteuer wieder eingeführt Werde. Sie habe in ähnlicher Höhe gelegen Wie die geplante Heizölsteuer mit 30 Mark. Sehr nachdrücklich wandte sich Erhard ge- gen das vom Bundesverband der Deutschen Industrie(BDI) geforderte Kohle-Oel⸗ Zwangskartell. Ein derartiges Zwangskar- tell müßte den Preis für Gel„hochschleu- sen“. Der Aufpreis würde danm ausschließ- lich den Unternehmen der Mineralölwirt⸗ schaft als Gewinn zufließen. MORGEN Dienstag, 15. September 1959 Nr. 212 n Dienstag, 15. September 1959 Gefahr der Mondsüchtigkeit „Der Mann im Mond ist zu beklagen, kann niemals Bleyle-Hosen tragen“.— Dieser ehe- mals in deutschen Landen geläufige und viel belächelte Werbespruch würde heute jeg- licher Richtigkeit und Originalität entbehren. Hätte es ihn noch bis in unsere Tage hinein gegeben, er wäre in der Nacht vom Sonntag Aufl Montag außer Kraft gesetzt worden. Denn ein epochales Ereignis ist eingetreten: Zum erstenmal, seitdem sich der Mond um die Erde dreht, ist es Menschen gelungen, einen Flugkörper zu ihm hinaufzuschicken, der auch tatsächlich sein Ziel, eben den Mond, erreichte. Das Experiment ist russischen Wissen- schaftlern und Technikern gelungen, fast ge. nau zwei Jahre nach dem erfolgreichen Start des ersten Sputniks, des ersten von Menschenhand geschaffenen, jedoch in sei- ner Existenz begrenzten künstlichen Tra- anten unseres Erdballs. Die neue wissen- schaftliche und technische Leistung der Rus- sen verdient ebenso uneingeschränkte Be- Wunderung wie damals der Abschuß des Sputnik I auf seine Kreisbahn um die Erde. Das Verdienst der Russen würde auch kei- neswegs dann eingeschränkt werden, wenn sie wirklich inzwischen mehrere vergebliche Versuche unternommen hätten— einer da- Von ist ja, genauso wie ein amerikanischer, bekannt—, den Mond zu erreichen. Wir Balten es mit den Stimmen aus den Ver- einigten Staaten, die trotz der„Niederlage“ Wenn man im Wetfkampfjargon sprechen pill— den Russen mit sportlicher Fairneg gratulieren. Nun steht allerdings das Ereignis nicht pbeꝛzlehungslos im Raum. Im Gegenteil. Es gat durchaus auch seine propagandistischen, Holitischen und militärischen Aspekte. Chrustschow wird heute nachmittag zu sei- nem Besuch auf amerikanischem Boden lan- den. Der Erfolg der russischen Mondrakete Wird, falls er nicht auch noch in neuer Re- Kordzeit die Strecke Moskau Washington zurlicklegt, ohne Zweifel auf seine Haltung in den Staaten Einfluß haben. Wenn bislang schon zu befürchten war, Chrustschow werde das, Was er nicht sehen wolle— nämlich die Realität der Stärke und Entschlossenheit der USA—, auch nicht sehen, dann ist jetzt erst recht zu solchen Befürchtungen Anlaß ge- geben. Hinter dem sowjetischen Regierungs- chef steht nunmehr außerdem ein seit Sonn- tagabend von einer gewaltigen Propaganda- maschinerie aufgeputschtes Volk, aufge- puscht in dem Glauben, der Erfolg der rus- sischen Raketenforscher und techniker hätte erneut und unwiderstehlich die Ueberlegen- heit der kommunistischen Ideologie bewie- Sen. Derartige Gefühls- und Glaubensauf- . in einem ganz und gar materlali- Stisch ausgerichteten diktatorischen Staats- wesen können— die Erfahrung hat dies itter gelehrt— für die Umwelt überaus Sefsährlich werden. Militärisch gesehen dürfte die Prefksicherheit der russischen Mondrakete den Amerikanern zu denken geben. Die Landung des russischen Flugkörpers Auf dem Mond, auf die die Menschheit unter (anderen) Umständen so stolz sein könnte, Könnte zum Verhängnis werden, wenn sie in Moskau und seinen Satelliten eine poli- tische Mondsüchtigkeit ausgelöst hätte, vg Wechsel und Auftrag In der Nacht von Samstag auf Sonntag, Als sich termingemäg der Wechsel von der Aera Heuss zur Aera Lübke vollzog, ver- zeichneten Beobachter ein kleines, aber sehr Vielsagendes Ereignis: beide, der alte und der neue Präsident, nahmen an dem Abend- empfang der Bundesregierung teil. Kurz vor 24 Uhr fuhr Professor Heuss im Wagen vom Palais Schaumburg zur Villa Hammerschmidt; dann sandte er seinen Fahrer mit dem Prä- sidentenstander zurück, damit dieser ihn an dem Wagen seines Nachfolgers Dr. h.. Lübke, des bisherigen Ernährungsministers, anbringe. Es war ein Ausdruck des mitter- nächtlichen Stabwechsels im böchsten Staatsamt,— bescheiden, wie es der Demo- Kkratie und ihrem Auftrag an den ersten der Bürger geziemt, aber doch symbolartig und zum Nachdenken zwingend.. Professor Theodor Heuss tritt von der großen Bühne ab. Nach zehn Jahren, in de- nen er seinem Amt Charakter und Stil auf- prägte, zieht er sich nunmehr zurück, aber Sicherlich nicht mit Scheuklappen ganz und gar ins Privatleben. 5 Bundespräsident Heinrich Lübke ist an seine Stelle getreten. Er steht nunmehr vor seiner eigenen Aufgabe, seinem Auftrag, den er zu erfüllen haben wird. Die Grenzen, die das Grundgesetz dem ersten Mann im Staate bewußt gezogen hat, mögen ihn dabei wWeni⸗ ger kümmern. Nicht die Machtbefugnis, etwa es Reichs präsidenten der Weimarer Zeit oder des heutigen Staatschefs Frankreichs, ist seine Sache, sondern das Wirken kraft seiner Persönlichkeit für den Staat, für das Volk, kür die Demokratie. Vorbild sein— diese These gehört in Lübkes Vorstellungs- Welt, Der niederdeutsche, aus christlichem Geist geprägte Politiker, der jedoch Enge und Einseitigkeit überwunden hat, wird e Seite seines Auftrages zu erfüllen wis- sen Gewichtiger aber lastet jene andere Komponete auf ihm, kür deren Bewältigung SSsor Heuss soviel Dank geerntet hat, ch das Heranführen und Heranbringen iderstrebender, absagender Gruppen an Verkassung und Demokratie, Wer glauben Sollte, unser Volk habe seine Irrungen und Sehwankungen bereits überwunden und gehe gefestigt einer sicheren Zukunft ent- gegen urteilt voreilig. Noch lebt allzu vieles von den Schrecken und Nöten des Krieges, der Hitlerzeit in uns allen. Die Welt der Polltik steckt voller Krisenherde und Ge- fahren. Um so dringender, um so wichtiger ist es, daß der Bundespräsident als Diener seines Volkes Gelassenheit, Kraft und Kon- kinuftät ausstrahlt, die ihn gleichzeitig zu einer Richtschnur des Handelns für das Volksganze werden lassen. Heinfich Lübke wein um die Last, die sich in diesen Tagen auf seine Schultern legt. H. G.(Bonn) Der sowjetische Volltreffer auf den Mond Neben besserem Raketenantrieb scheinen die Russen jetzt auch das bessere Steuerungssystem zu besitzen Von unserem Redaktlons mitglied W. Hertz-Eichenrode Mannheim. Den Mond mit einer Rakete zu treffen ist ungefähr so schwierig, wie einen scharf geschlagenen Tennisball auf eine Distanz von mehreren Kilometern mit einem Maschinengewehr zu durchlöchern. Mit dieser Erklärung trösteten die Wissen- schaftler die Menschheit, als nach den So- Wjets auch die Amerikaner erheblich am Mond vorbeigeschossen hatten. Das ist erst ein halbes Jahr her. Nun haben die Russen das Kunststück fertiggebracht: sie haben den Mond getroffen. Vielleicht stimmt es, wenn nun den Menschen im Westen gesagt wird, das sei keine Sensation mehr. Darum geht es auch gar nicht. Es geht allein darum, daß die Russen in der Raketentechnik offenbar nicht nur den besseren Treibstoff— oder die bes- ser funktionierenden Triebwerke— sondern auch das bessere Steuerungssystem haben. Und gerade auf dem Gebiet der automa- tischen Selbststeuerung der Raketen glaub- ten die Amerikaner einen wichtigen Vor- sprung zu besitzen. Zu dieser Auffassung waren sie nach einem Vergleich der Flugbahnen ihrer eige- nen und der sowjetischen Erdsatelliten ge- kommen. Professor Singer, ein amerikani- scher Erdsatelliten-Experte, hat die Bahn des Sputnik I berechnet und festgestellt, daß die Trägerrakete beim Ausstoß des Satelliten etwa 2,8 Grad von ihrem Kurs abgewichen sein müsse. Singer folgerte:„Wenn die So- Wjets mit einem solchen Steuerungssystem den Mond treffen wollen, dann müssen sie schon eine gehörige Portion Glück haben!“ Die amerikanischen Vanguard- Satelliten ka- men dann wesentlich genauer in die voraus- berechnete Flugbahn als die Sputniks— also nahm man in USA an, daß man das bessere Steuerungssystem besitze. Nun ist man eines anderen belehrt: Das sowjetische Geschoß hat nicht nur über eine Entfernung von 380 000 Kilometern den Mond erreicht, son- dern den errechneten Zielpunkt mit einer Genauigkeit von 200 bis 300 Kilometern ge- troffen.. Diese Tatsache wird den amerikanischen Außenpolitische Debatte am 22. Oktober Bundeskanzler Adenauer umriß vor der CDU/CSU-Fraktion seine Politik Von unserer Bonner Redaktion Bonn. In seiner ersten Rede vor der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion nach der Som- merpause umrigß Bundeskanzler Dr. Aden- auer am Montag die wesentlichen Punkte seiner Außenpolitik. Nach dem Eisenhower Chrustschow- Gespräch, wahrscheinlich am 22. Oktober, wird das Plenum Gelegenheit zu einer großen außenpolitischen Debatte haben. Die SPD will hierzu eine Große An- frage einbringen, auf die die Bundesregie- rung ausführlich antworten wird. Eine end- gültige Entscheidung über den Termin hat der Aeltestenrat jedoch noch nicht gefällt. Ein Schwerpunkt des Adenauer-Referats vor der Fraktion lag auf dem deutsch-eng- lischen Verhältnis. Adenauer stellte heraus, daß vor allem zwei Gegensätze zwischen Bonn und London bestünden: 1. Die auch von den Briten mit Wohlwol- len betrachtete Entspannungszone in Mittel- Suropa(Rapacki-Plan) sei nicht zu verwirk- lichen, da sie die NATO zerstöre. Die bun- desdeutschen Truppen dürften nicht minder Stark sein, als die anderer westlicher Län- der, weil sie sonst die überlegene Streit- macht der Sowjets“ automatisch auf sich 26gen. 2. Der Kanzler ließ keinen Zweifel daran, daß er unter allen Umständen auf der Fort- setzung der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft besteht. Man könne den Engländern nur insoweit entgegenkommen, als nicht an Bestand und Zukunft der EWG gerüttelt werde. Dies sei auch die Meinung anderer westlicher Völker und der Vereinigten Staa- ten von Amerika. Bei dem ausgesprochenen Realitätssinn der Briten werde man diese Tatsachen in London erkennen müssen. Dr. Adenauer äußerte sich optimistisch über das Verhältnis zwischen Frankreich undder NATO. De Gaulle habe iz wischen er- kannt, daß das von ihm seinerzeit ge- Wünschte Dreier-Direktorium nicht zu ver- Wirklichen sei. Nachdem diese Grundfrage nunmehr geklärt sei, würden die übrigen Probleme leichter zu lösen sein. Auf den Eisenhower-Besuch in Bonn ein- gehend, mißbilligte der Kanzler die Fülle der Spruchbänder, die auf die noch in Unfreiheit lebenden deutschen Gebiete hin wiesen. Hier- mit hätten sich die Vertriebenen einen schlechten Dienst erwiesen, Eisenhower habe zwar kein Wort des Kommentars gesagt, jedoch wäre dieses Willkommen wohl etwas „geschmacklos“ gewesen. Er habe volles Ver- ständnis für die Wünsche der Vertriebenen, aber man könne sie anders darbringen als in so aufdringlicher Weise. Im Hinblick auf das deutsch- polnische Verhältnis sagte Adenauer, diese Frage müsse eines Tages gelöst werden„wie es denkbar gut ist und dem Frieden in der Welt dient“. Im übrigen sei von keinem der westlichen Verbündeten der Wunsch an ihn herangetragen worden, die Bundesrepu- blik möge bald diplomatische Beziehungen mit Polen aufnehmen. „CDU muß Bundespartei werden“ Bonn.(dpa) Eine entscheidende organi- satorische Reform der Union kündigte Bun- deskanzler Adenauer vor der CDU/ CSU- Bundestagsfraktion an. Die CDU müsse eine Bundespartei werden, was bedeute, daß je- der direkt Mitglied der CDU auf Bundes- ebene werden kann und sich nicht, wie bis- her, über die Kreis- und Landesverbände anmelden muß. Auch müsse es möglich sein, daß die Fraktionsführung bei der Auswahl der Kandidaten für den Bundestag ein Mit- spracherecht erhalte. Adenauer begrüßte die Reformpläne der CDU-Landesvorsitzenden, meinte aber, daß das eine oder andere noch Zusätzlich geschehen müsse. Der Kanzler, dessen Ausführungen nicht den vollen Bei- fall der CDU/CSU-Fraktion fanden, machte statistische Angaben, daß der Einfluß der CD auf kommunaler Ebene äußerst gering sei. Von den 38 Oberbürgermeistern der Städte über 100 000 Einwohner in der Bun- desrepublik gehörten 31 der SPD an. 1 Technikern und Wissenschaftlern nicht aber- mals— wie damals der Start des Sputnik I — das Selbstbewußtsein nehmen. Aber er wird mitten in einer Welle wortreicher Träumerei vom ersten bemannten Welt- raumflug ernüchternd Wirken. Die Sowjets haben immer noch die leistungsfähigeren Trägerraketen. Die Sputnik-Serie hatte bereits gelehrt, daß die Sowjets über einen wesentlich stär- keren Antrieb verfügten als die USA. Sput- nik I(abgeschossen am 4. Oktober 1957) be- förderte 83,6 kg, Sputnik II(3. 11. 1957) 508,3 kg und Sputnik III(15. 5. 1958) sogar 1327 Kg in den Weltraum. Um was für eine Leistung . dp Unser Bild zeigt eine graphische Darstellung der Mondlandschaft, in der die sowjetische Mondrakete„Lunik“ am Sonntagabench auf- schlug. Nach Moskauer Meldungen liegt die „Landestelle“ zwischen den„Mondmeeren“ Tranquillitatis, Vaporum und Serenitatis. Bild: dpa es sich dabei handelt, wird an der Faust- regel erkennbar, nach der man eine Tonne Raketentreibstoff braucht, um ein Kilo- gramm Nutzlast in eine Satellitenbahn zu transportieren. Die amerikanischen Satelli- ten wogen demgegenüber nur 13,2 kg(Ex- plorer I am 1. 2. 1958), 1,5 Kg(Vanguard 1 am 17. 3. 1958), 14 kg(Explorer III am 28. 3. 1958) und 17,5 kg(Explorer IV am 26. 7. China fordert Qualität vor Quantität Die weit gesteckten Planziele überforderten die Wirtschaft Von unserem Korrespondenten Christian Roll in Hongkong Hongkong. Die drastische Reduzierung der diesjährigen Planziele in China für fast alle Produktionszweige beweist, daß im Vorjahre bei dem„Großen Sprung nach vorn“ auch die Qualität der Erzeugnisse vernachlässigt wurde. In der chinesischen Presse ist in letz- ter Zeit wiederholt darauf hingewièésen wor- den, daß in der industriellen Produktion die Quantität nicht auf Kosten der, Qualität gehen dürfe. Um die von der Regierung fest- gesetzten ehrgeizigen Planziele zu erfüllen, hatten im Vorjahre zahlreiche Werke der Qualität nicht die notwendige Beachtung ge- schenkt. Dem„Ersten Ministerium für den Maschinenbau“ zufolge ist der wirtschaft- liche Aufbau des sozialistischen Staates nicht richtig verstanden worden, da wohl„schnell und mehr“, aber nicht„gut und wirtschaft- lich“ produziert wurde. Als Gründe für die schlechte Qualität der produzierten Artikel wurden die weit gesteckten Planziele, die oftmals minderwertigen oder nicht ausrei- chenden Rohstoffe, die ungeschulten Arbeits- Kräfte und das Unterlassen von Qualitäts- prüfungen angegeben. Die im Vorjahre aus der Landwirtschaft in die Industrie abgewan- derten Arbeitskräfte haben in der Regel über keinerlei Erfahrung verfügt, so daß sie, Wenn sie beispielsweise ohne vorausgegan- genes Training an Drehbänke gestellt wur- den, dem Produktionsprozeß mehr geschadet als genützt haben. a Im Vorjahr soll insbesondere die Quali- tät von Kohle, Stahl und elektrischen Arti- keln, aber auch von zahlreichen leichtindu- Sstriellen Erzeugnissen wie Textilien, Papier und Glaswaren zurückgegangen sein. Zwei felsohne hat sich auch die Erzeugung von Stahl in Kleinst-Hochöfen als unrentabel erwiesen. Die im Vorjahre auf diese Weise hergestellten 3,1 Millionen Tonnen Stahl sind industriell unbrauchbar gewesen. Das mit primitiven Methoden erzeugte Roheisen habe 0,3 bis 0,5 Prozent Sulphur enthalten, as auf die schlechte Qualität des verwen- eten Kokses zurückgeführt wird, Auch seien die Temperaturen in den Kleinst-Hochöfen zu niedrig und schädliche Gase nicht zu be- seitigen gewesen. Um zur Herstellung von Guß und Walzstahl brauchbares Roheisen zu gewinnen, soll zukünftig die Qualität des Kokses verbessert werden, der bisher zuviel Schlacke, Sulphur, Phosphor und andere Unreinheiten enthalten habe. Zu diesem Zweck ist die Anlage von zahlreichen neuen Kohlenwäschereien geplant. 4 Weitere Qualitätsmängel, unter denen andere Produktionszweige zu leiden hatten, sind vor allem bei elektrischen Artikeln festgestellt worden. Bei der Untersuchung der in fünf Fabriken zu Ahch-eng fabrizier- ten elektrischen Erzeugnisse hätten in einer Fabrik 64 Prozent und in einer anderen nur 23 Prozent der Produktion dem Qualitats- standard entsprochen, während in allen drei anderen Werken die Produktion den quali- tativen Erfordernissen nicht gerecht gewor- den sei. Um qualitativ annehmbare und für die Industrie sowie den Konsumenten brauchbare Erzeugnisse herzustellen, ist China offensichtlich gezwungen, das Tempo seiner Industrialisierung zu verlangsamen. Damit aber kann vorläufig auch nicht an eine Hebung des Lebensstandardes gedacht werden, Obschon die Regierung erklärte, die Versorgung der Bevölkerung mit Ronsum- gütern habe sich in der ersten Hälfte dieses Jahres gebessert, wurden nunmehr die Ge- treiderationen für die Städte herabgesetzt. f 2 i 2 22 UNO-Tagung im Schatten der Zweiergespräche Heute beginnt die Vollversammlung der Vereinten Nationen in New Vork/ Am Freitag spricht Chrustschow Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in USA New Lork. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen tritt jedes Jahr am 15. September zusammen. Der Zufall will es, daß dieses Datum mit dem Eintreffen Chrustschows in Amerika und dem Beginn zweiseitiger Aussprachen zwischen den Männern an der Spitze der beiden Welt- mächte außerhalb der Vereinten Nationen zusammenfällt. Der größte Tag, den man im New Vorker Weltzentrum erwartet, ist Chrustschows Besuch und seine Ansprache am nächsten Freitag. Die Versammlung der Weltorganisation, welche die Völker oder jedenfalls die meisten Regierungen aller Erd- teile vereint, wird dabei die passive Rolle eines Resonanzbodens spielen. Voriges Jahr hatte die Generalversamm- lung kurz vor der regulären Jahrestagung die große politische Krise um den Libanon in Offener Redeschlacht debattiert und bei- gelegt. Dieses Jahr hat man das Ersuchen der Regierung von Laos um eine Schutz- truppe der Vereinten Nationen nach zurück- haltend geführter juristischer Debatte im Sicherheitsrat zurückgestellt und einen Untersuchungsausschuß entsandt. Eine Redeschlacht in der Vollversammlung, die Als letzte Instanz der Weltpolitik gilt, hätte das Zweiergespräch der beiden Regierungs- chefs stören können und wurde prompt ver- mieden. 2 5 5 Die Generalversammlung wird, wie all- jährlich, eine Abrüstungsdebatte halten, Aber auch hier haben die Großmächte die Initiative an sich gerissen, Eine paritätische Gruppe von fünf westlichen und fünf Ost- blockländern wurde außerhalb der Verein- ten Nationen beschlossen und zu Beginn nächstens Jahres wird sie versuchen, die seit drei Jahren unterbrochenen Verhand- lungen wieder in Gang zu bringen. Es war stets schwierig, zwei Gesichtspunkte mitein- ander zu vereinen. Als Teil der Menschheits- bemühungen um Frieden und Wohlstand fällt Rüstungsbeschränkung oder gar Ab- rüstung ins Arbeitsgebiet der Vereinten Nationen, und besonders die großen Neu- tralen des Kalten Krieges, die Inder an der Spitze, haben verlangt, gehört zu werden. Praktische Verhandlungen aber und vor allem durchführbare Beschlüsse sind, wenn überhaupt, nur zwischen den fährenden Rüstungsmächten erreichbar. Die schließ- liche Zustimmung zum sowjetischen er- langen nach Parität zeigt letzten Endes, 48 hier in Wirklichkeit nur zwei oder allen- falls drei verhandeln und die Beisitzer nicht entscheidend sind. Die Konferenz über die Einstellung von Versuchen mit Atomwaffen findet ohnehin nur unter den Atommächten statt. Zunächst aber richten sich die Blicke auf die Gespräche, die jetzt die Regierungs- chefs der beiden großen Rüstungsmächte allein halten, denn von ihnen wird eine Verminderung des Mißtrauens, vielleicht eine größere sowjetische Bereitschaft zur Annahme brauchbarer Kontrollen und da- mit ein Beginn zu Einschränkungen der Rüstung und ihrer Lasten wenn nicht er- Wartet, so doch erhofkt. Werden also die großen Fragen zwischen den großen Mächten direkt behandelt, 80 bleiben der Generalversammlung die lästi- gen Probleme, die immer wiederkehren, die Zulassung Chinas zum Beispiel und die Al- gerienfrage. Die Amerikaner werden wie derum gegen die Aufnahme Chinas arbei- ten, in dem sie den Urheber der noch im- mer nicht bereinigten und nur durch einen jahrelangen Waffenstillstand beendeten Aggression von Korea sehen. Das Repräsen- tantenhaus hat sich wiederum mit großer Mehrheit gegen eine Zulassung Chinas aus- gesprochen. Die Abstimmungssiege der Amerikaner in den Vereinten Nationen aber sind in den letzten Jahren immer Enapper geworden, Durch Unterstützung der Beschwerde des Dalai Lama über die chine- sische Unterdrückung Tibets glauben sie allerdings, dieses Jahr zusätzliche Argu- mente gegen China zu erhalten. Eine Algeriendebatte würde wahrschein- lich zu einem erneuten Auszug der Fran- zosen führen, die den Aufstand als innere französische Angelegenheit behandelt wis- sen wollen. Sie würde auch die Amerika- ner und andere westliche Vertreter zu Er- klärungen zwingen, die entweder ihr Bünd- mis mit Frankreich oder ihre Beziehungen zu den arabischen Völkern oder das Ver- hältnis zu beiden Seiten vergiften könnten. — 1958), bis dann am 19.12. 1958 der zylinder. förmige Atlas-(Score)-Satellit mit dem enor- men Gewicht von rund 3900 kg den Durch- bruch brachte. Ungefähr bei diesem Stand setzte das Wettschießen auf den Mond ein. Bereits im Jahre 1957 hatten sich niemals dementierte Gerüchte gehalten, daß die Sowjets zum 40. Jahrestag der Revolution eine Rakete mit einem Atomsprengsatz zum Mond ge- schickt hätten. Wo sie geblieben ist, weis men bis heute noch nicht. Dagegen ist be- kannt, daß die Russen noch mindestens zwei weitere Raketen abgefeuert haben, die den Mond ebenfalls nicht erreichten. Und dann kam der 2. Januar 1959: Die Rakete„XXI. Parteitag“ überwand die Erdanziehungs- kraft, raste am Mond vorbei und schlug als der erste künstliche Planet eine Bahn um die Sonne ein. Abermals hatten die Sowiets den Ame- rikanern den Rang abgelaufen. Die USA hatten vor dem 2. Januar 1959 schon vier- mal versucht, mit einer Rakete die Erd- anziehungskraft zu durchbrechen. Am 17. 8. 1958 explodierte eine Rakete 77 Sekunden nach dem Start. Die zweite erreichte eine Höhe von 128 000 Kilometern, Bei der näch- sten zündete die dritte Geschoßstufe nicht. Am 6. 12. 1958 erreichte eine Juno-Rakete Wernher von Brauns wegen eines Ventil- kehlers nur 102 000 Kilometer. Nur ein klei- nes technisches Versagen brachte die Ame- rikaner um den Erfolg, den dann wenige Wochen später die Sowjets einheimsten. Endlich, am 3. März 1959, gelang den Amerikanern der Schuß:„Pionier IV“ ent- floh dem Schwerkraftfeld der Erde, aber wie der sowjetische Lunik erreichte er nicht den Mond, sondern eine Kreisbahn um die Sonne. Doch die genaueren Daten der beiden Sonnen-Raketen demonstrierten immer noch die Ueberlegenheit der sowjetischen Technik. Das Geschoß„XXI. Parteitag“ hatte 361 Kilogramm 8000 Kilometer am Mond vorbeitransportiert. Der„Pionier IV“ hatte nur sechs Kilogramm befördert und den Mond um rund 50 000 Kilometer ver- fehlt. Der Volltreffer auf dem Mond legt die Vermutung nahe, daß die Sowiets mit einem erheblichen raketentechnischen Vorsprung in die nächste Phase des Wettlaufs um den Weltraum eintreten. Jetzt richtet sich ihr Ehrgeiz auf den ersten Raumflug eines Menschen. Bereits die Rakete„XXI. Partei- tag“ soll stark genug gewesen sein, um zwel Menschen zum Mond zu bringen. Das zweite Mondgeschoßg war sogar noch etwas Stärker. Moskau hofft, die Amerikaner zum dritten Male zu überrunden, Doch sicher ist das keineswegs. Wenn die USA bisher auch das Nachsehen hatten, so haben sie doch be- Weisen können, daß sie mit den Sowjets in einem Kopf- an-Kopf-Rennen liegen. Differenzen bereinigt zwischen Adenauer und Erhard Bonn.(Eigener Bericht) Bundeswirt- schaftsminister Professor Erhard würdigte am Montag die Verdienste Dr. Adenauers als Bundeskanzler in einem Artikel, der in den BOHhner Pfessehäusern verteilt Würde. Genau vor zehn Jahrefl wurde Dr. Adenauer mit 202 von 402 Stimmen zum ersten Regierungs- chef der Bundesrepublik gewählt.„Heute nach schicksalsschweren Jahren ist sein Name nicht nur im deutschen Volk sondern in der ganzen Welt Symbol für die Entschlos- senheit, an der Freiheit festzuhalten“, schreibt der Bundeswirtschaftsminister. Bei einer Würdigung der Verdienste des Kanz: lers könne und wolle er aber nicht ver- schweigen, schließt Erhard seine Betrach- tung, daß es trotz voller Uebereinstimmung in den grundsätzlichen Fragen doch harte Auseinandersetzungen über konkrete politi- sche Entscheidungen gegeben habe. Dieses Ringen um die besten Lösungen sei jedoch kein Ausdruck der Schwäche, sondern der Stärke.„Was ihn und mich zuletzt doch im- mer wieder zusammenstehen lieg, war die Hinlenkung unserer Arbeit auf ein gemein- sames Ziel: Das Wohl des deutschen Volkes.“ Noch keine Klarheit über Beziehungen Kairo Pankow Bonn/ Kairo.(dpa) Das Gespräch des Bot- schafters der Deutschen Bundesrepublik in Kairo, Walter Weber, mit dem Außenmini- ster der Vereinigten Arabischen Republik, Fauzi, hat nach Mitteilung des Bonner Aus- wärtigen Amtes noch keine völlige Aufklä⸗ rung über die Beziehungen zwischen Kairo und Pankow gebracht. Bei dem Gespräch, das am Sonntagabend stattfand, sei vor allem die Anfang Januar gegebene Zusiche- rung des Staatspräsidenten Nasser erörtert worden, keine konsularischen, das heißt, diplomatischen Beziehungen zur Sowiet- zonenregierung, herzustellen. Am Sonntag- abend hatten unterrichtete Kreise in Kairo erklärt, die Vereinigte Arabische Republik stehe auf dem Standpunkt, daß kein Exe- quatur(Bestätigung für konsularische Ver- treter) für einen Generalkonsul der So- Wjetzone erteilt worden sei. Botschafter Weber hatte am Montag eine weitere Un- terredung mit dem stellvertretenden Auhen- minister der Vereinigten Arabischen Repu- blik, Sulficar Sabri, San Marino wählte einen bürgerlichen„Großen Rat“ San Marino.(Ap) Zum erstenmal seit Be- endigung des zweiten Weltkrieges ist es den bürgerlichen Parteien in San Marino bei Parlamentswahlen gelungen, die Mehrheit zu gewinnen. Nach dem endgültigen Ergeb- nis der Wahlen vom Sonntag konnten die christlichen Demokraten und die Sozialen Demokraten 36 der 60 Sitze im, Großen Rat von San Marino erringen, während die Kom- munisten und Linkssozialisten nur 24 Sitze erhielten. Gegenüber den letzten Wahlen vom 14. August 1955 haben die Kommunisten und Linkssozialisten damit 11 Sitze an die bürgerlichen Parteien abgeben müssen. Die Bürgerlichen führten bereits seit knapp zwel Jahren die Regierungsgeschäfte des Zwergstaates San Marino, nachdem es ihnen im Oktober 1957 gelungen War, sich gegen die Linkskoalition durchzusetzen. — Wetterbericht siehe Seite 15 — ls en it er t lie en er en g* 0 t- 3te als en AU nit 38— ite in rn 582 1 9 Zei r- H- n rte tl- ses ch ler N lie n- en bei eit b- die en 5 II- tze en dle Die PP les len gen Nr. 212/ Dienstag, 15. September 1959 MORGEN Seite 2 Der neue Bundespräsident mit Gattin beim Besuch einer Kunstausstellung Der neue Pràsidenf Heinrich Lübke Ein Mann aus dem Volke repräsentiert künftig die Bundesrepublik Deutschland Von Hugo Grüssen Als zweiter Bundespräsident des noch jungen westdeutschen Staatswesens leistet heute auf einer gemeinsamen Sondersitzung von seinen Eid. Die Formel lautet: schen Volles widme, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, Bundestag und Bundesrat, Heinrich Lübke, „Ich schwöre, daß ich meine Kraft dem Wohle des Deut- das Grundgesetz und die Gesetze wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Ge- rechtigkeit gegen jedermann üben werde. So Ein schweres und gewichtiges Verspre- chen, mit dem der neue Mann sein Amt an- tritt. Heinrich Lübke scheint die Persönlich- keit zu sein, dieses Versprechen voll und ganz einzuhalten. Darüber sollte auch jedes unglückselige Hin und Her um die Nachfolge von Professor Heuss in den verflossenen Sommermonaten nicht hinwegtäuschen. Durch die Nominierung von Professor Carlo Schmid, dem brillanten Redner, dem populären Mann des Geistes und der Literatur, war die CDU/ CSU übermäßig nervös geworden. Der beste, der bekannteste Mann müsse nunmehr nach auf den Fraktions- Wurden gesucht, die vorne, verkündete man Atzungen. Professoren das Erbe von Theodor Heuss gleichermaßen überparteilich weiter verwalten sollten. Schließlich fiel der Name Erhards. Dann wurde Konrad Adenauer, der Bundeskanzler und erste Parteivorsitzende der Christlichen Demokraten, präsentiert. Das Ganze war ein politisches Spiel unausgereifter Vorstellun- gen und halber Wahrheiten. Dennoch wäre es falsch, behaupten zu wollen, die Wahl Heinrich Lübkes stelle eine Notlösung dar. Das Gegenteil ist richtig. Als sich die Wahlmänner im Palais Schaumburg endlich von dem Zwangseindruck befreiten, se müßten eine Art„Glamour-Kandidaten Nr. 1“ küren, taten sie genau das, was das Grundgesetz befiehlt. Die Verfassungsväter haben bewußt und an den Weimarer Erfah- rungen geschult die plebiszitäre Entscheidung über das Staatsoberhaupt ausgeschaltet. Ver- nunft und ruhiges Wägen politisch geschulter Persönlichkeiten soll darüber befinden, wer der rechte Mann für diesen so ehrenvollen, aber auch schweren Platz ist. Die Geschichte des neuen Bundespräsidenten von dem klei- nen Bauernjungen, der barfüßig die Kühe hütete und der nunmehr, ein gutes halbes Jahrhundert später, in das höchste Amt des Staates berufen wurde, hat nicht nur etwas Sympathisches und Tröstliches, sie überzeugt auch. Ein Mann aus dem Volke ging seinen Weg. Er repräsentiert ein anderes Deutsch- land wie etwa Ebert, Paul von Hindenburg, Professor Theodor Heuss— aber er findet starken Widerhall. Wie„volkstümlich“ dieser Politiker ist, dessen ganzes Leben seine Zivilcourage be- weist, erbrachte eine Umfrage. 61 Prozent sprachen sich für ihn aus, von den befragten Bauern sogar 81 Prozent. Man denke zurück: wahr mir Gott helfe.“ im Herbst 1957 bedrängten Scharfmacher des Bauernverbandes den Bundeskanzler, Lübke nicht noch einmal zum Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten zu machen. Brüsk luden sie ihn aus, als er da- mals in Hannover auf dem Verbandstag der Landwirte sprechen sollte. Das erinnert an ähnliche Auseinandersetzungen, die der noch junge Zentrumspolitiker in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg als Initiator der„Deut- schen Bauernschaft“, welche die Interessen der kleinen und mittleren Betriebe wahr- 13110 zu bestehen hatte. Der allmächtige andbund“ schien ihm ni N der rechte ee der Be 8 E ute zu sein. Dabei wäre es falsch, in Lübke einen klassenkämpferischen, sozialistischen Land- reformer sehen zu wollen. Alles, was er seit 1945 kür das deutsche Bauerntum leistete, widerspricht dem. Sein Verhalten in der Politik wird entscheidend von der christ- lichen Soziallehre her bestimmt. Hieraus resultierte sein Handeln, als er 1947, in den Jahren der„Kartoffelschlacht“, der von den Alliierten geforderten Bodenreform entge- gentrat. Es gelang ihm, ohne eine einzige Enteignung seit den damaligen schweren der Ein fleißiger ann residierf fortan in der Lilla Hammerschmidt Die Wohnung Heinrich Lübkes bleibt auf dem Venusberg/ Ein Lebensbild des neuen Bundespräsidenten in Stichworten Auch als Bundesprasident wird Heinrich Lübke sein Haus auf dem Venusberg ober- halb von Bonn nur verlassen, um in der Villa Hammerschmidt offiziell zu residieren. Darin offenbart sich die zum Festhalten und Bewahren neigende Natur des westfälischen Kleinbürgersohnes, der in seiner qugend und in seinem späteren Leben manche Erfah- rungen hat sammeln müssen, die den ursprünglichen Feuerkopf zu einem Konser- vativen umformten. Heinrich Lübke wurde am 14. Oktober 1894 in dem kleinen Dorf Enkhausen im westfälischen Kreis Arnsberg geboren, als siebtes von acht Kindern des Schuhmachers Fritz Lübke. Der Vater hatte daneben eine kleine Landwirtschaft— fünfzehn Morgen eigenes und zwölf Morgen gepachtetes Land Heinrich Lübkes Geburtshaus in Enkhausen im Sauerland Bilder: Alfred Redecker(2), AP(I), dpa(1) Jahren nach und nach 17 306 vertriebene bäuerliche Familien neu an Rhein und Ruhr anzusiedeln. Heinrich Lübke ist nicht der Mann der Industrie, der Industrialisierung um jeden Preis. Wenn er von den Bauern die Tuber- kulosebekämpfung, die Rationalisierung, die Zusammenlegung der Ländereien verlangte, dann gerade wegen der Selbstbehauptung eines gesunden Standes, den er für notwendig hält. Immer wieder beschäftigte ihn das Pro- blem der Abwanderung vom Dorf in die Großstadt, vom Acker in die Fabrik. Eine Zeiterscheinung, die er nicht resignierend hinnahm, sondern der er sich mit modernen Forderungen entgegenzustemmen trachtete. Man mag solche Anstrengungen in einem hochindustrialisierten Land mit Achselzuk- ken abtun wollen. Nichts bewies schlagender die Richtigkeit des von ihm beschrittenen Weges, als die Erfolge des„Grünen Planes“ und der damit zusammenhängenden Maß- nahmen oder aber auch als das breite Ver- trauen, das diesem Mann nunmehr, da er das höchste Staatsamt übernahm, von hoch und niedrig, von rechts und links, aus dem gan- zen Volk entgegenkommt. Es ist sicher, daß er sein Amt auf die Dauer anders ausprägen, anders repräsen- tieren wird, als sein Vorgänger, der brillante Redner, der den Musen verhaftete Professor Heuss. Anders heißt nicht schlechter. Liest man heute noch einmal alle jene Reden nach, die Heinrich Lübke im Düsseldorfer Landtag und später im Bundestag hielt, so muten sie zunächst sehr schlicht, sehr unkünstlerisch, ohne viel Feuer an. Sie gelten stets der Sache, den Dingen, die den Bauern, den Hausfrauen auf den Nägeln brennen. Er will seine Pflicht tun. Belehren, überzeugen, und so dem als richtig Erkannten eine Gasse bahnen. Ein Zitat aus der 151. Sitzung des Parlaments am 21. Juni 1956 mag das verdeutlichen:„Neu- lich war ich mal nicht ausreichend beschäf- tigt und hielt mich in der Milchbar eines Bergwerks auf. Da saßen die jungen Berg- leute, die eben aus dem Pütt kamen, noch völlig von Kohlenstaub bedeckt neben mir an der Milchbar und hatten ihre Halbliter- flaschen mit Milch vor sich stehen. Ich fragte den mir Nächstsitzenden: ‚Was haben Sie an der Milch auszusetzen? Schmeckt sie gut? Ist sie Ihnen fett genug? Ist sie zu billig, ist sie zu teuer?! Auf den letzten Punkt ging er so- fort ein und sagte: ‚Sie könnte natürlich bil- liger sein.“ Ich fragte ihn: ‚Was können Sie Billigeres kaufen als diese Milch?“ Es Han- delte sich nicht etwa um die normale Milch zu 43 Pfg. der Liter, sondern um Milch aus seuchenfreien Beständen, die in Nordrhein- Westfalen bekannte, sogenannte Marken- milch zu 34 Pfg. der halbe Liter. Es war also das Beste, was er trinken konnte, wie das auch richtig ist. Ieh fragte ihn: Was ist bil- liger?“— Coca-Cola! war die Antwort. Ich sagte: Ja, für einen Drittel Liter. Sie haben aber einen halben Liter vor sich stehen.“— Stimmt!, sagte er, jawohl, Coca-Cola ist teurer.“ Dann kamen wir auf Mineralwasser, auf Bier, Kaffee, Tee oder sonst was. Er mußte in allen Punkten zugeben: außer Lei- tungswasser war diese hervorragende Milch das Billigste, was er trinken konnte.(Leb- hafter Beifall bei der CDU/CSU). Da habe ich gesehen, meine Damen und Herren— das War für mich eine neue Erkenntnis dafür— Wie weit wir mit unserer Werbung auf die- sem Gebiet im Rückstand sind. Den Berg- leuten, die rundum standen, ging ein Schein des Verständnisses übers Gesicht. Zum erstenmal wurde ihnen klar, daß Milch wirk- lich so billig ist.“ Nun, jene geistige Geschliffenheit, mit der sein Vorgänger wohl umzugehen verstand, wird niemals die Sache Heinrich Lübkes sein. Er sollte auch nicht versuchen, es ihm auf diesem Gebiet nachtun zu wollen. Die solide, Kräftige Hausmannskost sauerländischer Prägung, gepaart mit Herzensbildung, mit politischem Fingerspitzengefühl, mit Mensch- lichkeit und Würde im Umgang, können die Grundlagen zu einem anderen Stil für das hohe Staatsamt werden. Heinrich Lübke hatte in den ganzen Jahren Bonner Regie- rungspolitik stets ein positives Verhältnis zu den Oppositionsparteien. Er verzichtete auf Giftpfeile und Holzyhammer und diente damit seiner Arbeit. Vielleicht, daß es gerade ihm gelingen könnte, die starren Fronten deut- scher Innenpolitik ein wenig aufzuschmelzen und das Miteinander der Parteien in den schwierigen Zeitläufen, in denen sich die deutsche Politik befindet, zu verbessern. Die Frau des Präsidenten (dpa) In dem auf der Höhe des Venus- bergs liegenden Wohnhaus Lübkes versieht Frau Wilhelmine, die Gattin des neuen Bun- despräsidenten, den Haushalt. Im Gespräch versichert Frau Lübke, daß sie versuchen Wolle, ihr Teil am Amt ihres Mannes mit dem Geist zu erfüllen, den ihm Frau Elly Heuss-Knapp in den kurzen Jahren ihres Wirkens gegeben hat. In ihrer 30jährigen Ehe hat sich Frau Lübke in vielen schwie- rigen Situationen als echte Gefährtin ihres Mannes erweisen müssen. Frau Lübke, geborene Keuthen, ist das Zweite von fünf Kindern, die ihr ganzes Leben lang eng zusammenhielten. Sie wurde in Ramsbeck, etwa eine Autostunde von Enk. hausen im Sauerland entfernt, als Tochter Von unserer Bonner Redaktion — mit zwei Kühen, einem Rind und ein paar Schweinen. Es war eine Kindheit, die nur derjenige verstehen kann, der das Sauerland— wie man jenen Teil Westfalens nennt— schon einmal bereist hat: zu Hause wurde platt gesprochen, die Kinder gingen in die ein- klassige Volksschule, wo sie die erste Be- rührung mit dem Hochdeutschen hatten— und auch mit dem Rohrstock, wie Heinrich Lübke selbst gelegentlich erzählt. Er war Meßdiener und der Dorfpastor, der seinen Fleiß und seine Zielstrebigkeit erkannt haben mochte, bereitete ihn für die höhere Schule vor, die er in Werl und Brilon be- suchte. Als er acht Jahre alt war, starb der Vater. Die Last der Erziehung und die Sorge für die Ausbildung lagen jetzt auf den Schultern der Mutter und des ältesten Bru- ders Franz, der Schuster geworden war, wie sein Vater. Im Jahre 1913 begann Heinrich Lübke sein Studium an den landwirtschaftlichen Hochschulen in Bonn und Berlin und an den Universitäten Bonn, Berlin und Münster, wo er sich mit Landwirtschaft, Geodäsie und Kulturbautechnik, Verwaltungsrecht, Volks- wirtschaft und Siedlungswesen befaßte. Da- neben hörte er Philosophie. Der erste Weltkrieg unterbrach das Stu- dium, Lübke meldete sich freiwillig. Bald war er Leutnant der Reserve bei der Artil- lerie und dekoriert mit beiden Eisernen Kreuzen. 1921 bestand er das geodätische Abschlußexamen und das große kulturbau- technische Examen. Von 1923 ab arbeitete der Vermessungsingenieur Heinrich Lübke im land wirtschaftlichen Organisationswesen in Berlin, 1926 wurde er Geschäftsführer der deutschen Bauernscheft und Direktor der Siedlungsgesellschaft„Bauernland“. Bald kam die Berührung mit der Politik, mit der Zentrumspartei Sie schickte ihn in den Preußischen Landtag, dem er von 1931 bis 1933 angehörte. Hier konnte er sich auch außerhalb seiner Organisstionen für die Er- neuerung des Pachtrechtes und des Sied- lungswesens einsetzen. Er war viel unter- wegs in jener Zeit. Er fuhr zu den aufge- kauften Gütern, besichtigte die neugeschaf- fenen kleinen Höfe und sah darauf, daß aus den Mitteln der Verbände der größte Nutzen für die Mitglieder erzielt wurde. 1933 kam das jähe, aber wie sich zeigen sollte, nur vorläufige Ende. Die Verbände wurden aufgelöst. Heinrich Lübke saß von Februar 1934 bis Oktober 1935, insgesamt 20 Monate, in Untersuchungshaft. Er leistete sich selbst den Schwur, nie wieder Politik zu machen. Als er das Gefängnis verließ, girig er auf Anraten seiner Freunde für ein Jahr zu seinem Bruder Friedrich, auf dessen Hof Augaard bei Flensburg. Bruder Friedrich war der nachmalige Ministerpräsident von Schleswig- Holstein. 1937 kam Lübke bei einer privaten Baugesellschaft unter. Bei Kriegsausbruch wurde er nicht eingezogen. Die Baugesellschaft hatte wichtige Anlagen zu errichten. Lübke(rechts) im Gespräch mit Theodor Heuss und Dr. Adenauer eines Beamten geboren. Die Familie Keu- then hat bäuerliche Vorfahren. Nach dem frühen Tod des Vaters zog dié Familie Keuthen nach Münster, Der älteste Bruder Josef hatte in diesen Jahren vor dem ersten Weltkrieg sein Studium beendet und sorgte dafür, daß Bein Geschwister werden konnten, was sie wollten. Wilhelmine Keu⸗ then studierte Germanistik und wurde nach Abschlul Studien als Studienrätin an das Franzi Oberlyzeum in Berlin berufen. Dort tr mit Dr. Lübke im Sauerländischen Gebirgs- verein zusammen und heiratete ihn 1929 Die Ehe blieb kinderlos, doch gehörte das Herz Frau Lübkes immer vor allem der Jugend. Sie erinnert sich gern daran. dal viele ihrer ehemaligen Schülerinn en ihr inn späteren Jahren noch dafür e daſi 2 Mathematik, Phil 1 ung 3 is! Jugendbildnis von Heinrich Lübke sie ihnen vor allem die Kunst nahezubrin- gen wußte. Als Dr. Lübke nach dem Krieg zum Landwirtschaftsminister in Nordrhein-West. talen ernannt wurde und in den späteren Jahren seiner Tätigkeit als Bundesernäh- rungsminister, lernte Frau Lübke die Pflich. ten kennen, die ein Leben in der Oeffent lichkeit mit sich bringt. Zahlreiche Freund- schaften verbinden sie mit Frauen dei Diplomaten in Bonn. Sie wünscht sich abe daß ihr privates Leben nicht ganz von def Repräsentationspflichten aufgezehrt Wird Sie möchte auch weiterhin ihren Lieb- habereien nachgehen, zu denen vor allen die Literatur, das Studium der Kunst und die klassische Musik gehören. Daneben treib Frau Lübke, die fließend englisch, franzö, sisch, italienisch und spanisch spricht, rus⸗ sische Sprachstudien und sammelt mit Lei- denschaft Blumen. Ihr und ihres Mannes erklärter Liebling ist die fünfjährige Scha- ferhündin Asta, die in ihrem Zwinger das mitten unter hohen Bäumen liegende Haus behütet. Sechs Jahre lang, von 1946 bis 1953, war Heinrich Lübke Ernährungsminister in den nordrhein- westfälischen Kabinetten unter Amelunxen und Arnold. Es war vielleicht die schwierigste Zeit für den gewissenhaf⸗ ten Mann, denn ihm blieb nichts anderes übrig, als„den Mangel zu verwalten“, wie er es selbst genannt hat. 1953 berief ihn der Raiffeisenverband, die Zentralorganisation der land wirtschaftlichen Genossenschaften, zu ihrem Generalanwalt. Aber schon einige Monate später bot ihm Adenauer den Posten des Ernährungsministers als Nach- folger von Professor Niklas in seinem zwei- ten Kabinett an. Heinrich Lübke akzeptierte und tat damit den ersten Schritt auf dem Weg, der ihn in die Villa Hammerschmidt führen sollte. Selte 4 MANNHEIM Dienstag, 15. September 1959/ Nr. 212 Wieder Gegenverkehr und Umleitungen: Autobahn: Erst Mitte Dezember„Freie Fahrt“ Letzte Arbeitsetappe 1959 beginnt/ Einfahrt Heidelberg gesperrt/ Hubschrauber für die Landespolizei? Wegen umfangreicher und dringender Bauarbeiten an der Fahrbahndecke der Autobahn Mannheim— Pforzheim muß diese Strecke wieder einmal teilweise ge- sperrt werden. Die vorgesehenen Arbeiten werden im Abschnitt Mannheim—Karls- ruhe begonnen, und zwar zwischen der Friedrichsfelder Brücke und der Abzwei⸗ gung nach Heidelberg. Ab heute wird deshalb etwa 200 Meter vor der Friedrichs- felder Brücke der Verkehr aus den Richtungen Mannheim und Frankfurt auf die Gegenspur übergeleitet, wo dann auf fünf Kilometern Länge mit Gegenverkehr zu rechnen ist. berger Zufahrt wiederum gesperrt. Mit Um die Strecke wenigstens etwas zu entlasten, wird die Meidel- der endgültigen Wiederfreigabe dieser Strecke ist erst ab Mitte Dezember zu rechnen. Die Arbeiten wurden an die beiden Firmen Rheinbau Mannheim-Ludwigshafen und Jakob Metz, Bretten, vergeben, die sich verpflichten mußten, zumindest die alte Fahrbahndecke in zwei Schichten Abzureißen, damit die gesteckten Termine eingehalten werden können. Den Kraftfahrern wird empfohlen, die Autobahn während der Bauarbeiten mög- Uchst zu meiden. Von Mannheim bieten sich dazu die Bundesstraßen über Schwetzingen oder Käfertal an. Dieser Weg dürfte— vor Allem in den Spitzenverkehrszeiten— schnel- ler zurückzulegen sein, als unter Umständen in einer Autoschlange auf der Autobahn stundenlang zu warten. Die aus Heidelberg kommenden Fahrzeuge können die Autobahn in Seckenheim wieder erreichen. Aber auch die Mannheimer Zufahrt wurde vorsorglich wieder„sperrbereit“ gemacht. Die Umhüllungen an den Umleitungsschil- dern von der Rheinbrücke bis zur Augusta- Anlage sollen aber nur entfernt werden, wenn der Verkehr auf der Autobahn zu dicht ist, oder wenn Unfälle die Strecke ganz ver- stopfen. Kleine Chronik Ehrenpräsident Wilhelm Stephan 83 Jahre alt gestorben Hochbetagt starb am Samstag Wilhelm Stephan, einen Tag nach Vollendung seines 83. Lebensjahres. Wilhelm Stephan hat sich bereits in jungen Jahren der Ausbau des katholischen kaufmännischen Vereinswesens gewidmet. 1908 bis 1950 war er Präsident des KRV„Columbus“ und wurde bei der Nieder- legung seiner Würde in Anerkennung seiner großen Verdienste zum Ehrenpräsidenten, ein Jahr später auch zum Ehrenmitglied des Gesamtverbandes ernannt, Mehr als ein hal- bes Jahrhundert hat Stephan neben standes- politischen Anliegen die sozialen Belange der Mitglieder katholischer Vereine betreut und gefördert. Auf Grund seiner nie erlahmen- den Hilfsbereitschaft war er in allen Krei- sen, mit denen ihn sein arbeitsreiches Leben in Kontakt brachte, hoch angesehen. Da sei- ner Tätigkeit als Anzeigenvertreter des Neuen Mannheimer Volksblattes 1937 im Zuge der nationalsozialistischen Pressepolitik ein Ende gesetzt war, blieb ihm in vorge- gückten Jahren die Sorge eines Berufswech- sels nicht erspart. Wilhelm Stephan, der über zehn Jahre die Ortsgruppe Unterstadt der Zentrumspartei geleitet hatte, war Grün- dungsmitglied der CDU und gehörte dem Vorstand des Bezirks Neuostheim an. f. w. K. Schwester Plautilla felert Ordens jubiläum Im Bürgerhospital, E 6, beging gestern die Niederbronner Ordensfrau, Schwester Hlautilla, ihr 25jähriges Ordensjubiläum. Nach der Ablegung ihres Klostergelübdes im Jahre 1934 im Provinzhaus der Nie- derbronner Schwestern, Bühl, war sie in Heidelberg als Krankenpflegerin auf der Krankenstation in der Kaiserstraße tätig. Hier holte sie sich in der Zeit von fünf Jah- gen das Rüstzeug, fruchtbar auf caritativem Jebiet zu arbeiten. Vor 20 Jahren berief sie Mr Orden nach Mannheim, wo der Dienst an Alten und gebrechlichen Leuten auf sie war- ete. Unermüdlich, heiter und stets zu jeg- licher Hilfe bereit, hat sich Schwester Plau- illa bemüht, den Lebensabend der Heim- sassen angenehm zu gestalten. Von ihren Schützlingen wird sie ebenso verehrt wie von hren Mitschwestern geschätzt, Stadtpfarrer Schmutz, Liebfrauen-Pfarrei, feierte aus An- laß des Jubiläums gestern in der Hauskapelle den Gottesdienst. Als Zeichen der Dankbar- VETTER MODENSCHAU Auf Stund der vielen Anfragen geben wir unseren verehrten Kunden noch einma unsere Modenschau-Termine bekennt! Im Musensqal des Stöcltischen Rosengarten, Mannheim Dienstag, den 15. September Minwoch, den J6. September jeweils 15.00 und 20.00 Uhr Im Festsdal des Pfalzbuu kudwigsheifen Donnersteg, den 17. September 15.00 und 20.00 Uhr Freitag, den IB. September 20.00 Uhr Eintrittskerten nur noch fur die Nechmitteigsveremnstaltungen en unseren Kassen vorrätig. Eintritt frei! 55 Wohin gehen wir? Dienstag, 15. September Theater: Nationaltheater, Kleines Haus, 20.00 bis 22.15 Uhr:„Ball der Diebe“(Miete H, Halbgr. I, Th.-G. Gr. H, freier Verkauf); Kel- lertheater, K 2, 22, geschlossen. Filme: Planken, Großes Haus:„Sturm im Osten“; Kleines Haus:„Im Kittchen ist kein Zimmer frei“; Alster:„Mein Leben für Dich“; Schauburg:„Der Henker wartet schon“; Scala: „Weige Wildnis“; Capitol:„Rio Bravo“; Alham- bra: Ein Engel auf Erden“; Kamera:„Das Freudenhaus von Lokohama“; Kurbel:„Fuzzy, der Draufgänger“; Palast:„Wild und verkom- men“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Rhythmus hinter Sittern“. * Am 10. November sollen die Betonarbeiten beendet sein. Wenn dann die Fugen der neu- betonierten Spur vergossen sind, soll die Uberholspur in Richtung Heidelberg Karls ruhe freigegeben und die andere Fahrbahn vom Gegenverkehr befreit werden. Das soll ab 17. November der Fall sein. Gleichzeitig mit der Fahrbahn wird auch der Randstrei- fen frisch betoniert. Wo es zu machen ist, Wird er auf zwei Meter verbreitert. Auch von der Zufahrt Pforzheim-Ost in Richtung Stuttgart wird die Autobahn auf einer Strecke von zwei Kilometern gesperrt (bis zur fünfprozentigen Steigung hinter der amerikanischen Tankstelle). Dort muß eben- falls d Fahrbahn erneuert werden. Die Sperre beginnt an diesem Abschnitt am 22. September. Eine Umleitung wäre sehr schwierig und außerdem sehr zeitraubend für der großen Stadt keit und der Verehrung waren neben den Bewohnern des„Spitälchens“ auch die Stiktungssräte anwesend. Oberbürgermeister Dr. Reschke war ebenfalls erschienen und überreichte Schwester Plautilla einen Blu- menstrauß. H. n. Kreisschau bei KZV„Fortschritt“ a uf gutem Niveau Die schön ausgebauten Anlagen des Kaninchenzuchtvereins Fortschritt, Mann- heim-Wohlgelegen, waren am Wochenende das Ziel vieler Besucher. 233 Altzüchter so- Wie 14 Jugendgruppen der angeschlossenen 24 Kreisvereine und drei Klubs entsandten zur Kreisschau insgesamt 247 hochwertige Tiere aus 18 Rassen. Für Preisrichterob- mann Karl Nagel(Feudenheim) sowie Karl Joost(Wieblingen) und Fritz Schmitting (Viernheim) war die Beurteilung nicht leicht. Vom Deutschen Riesen über Schwarzloh, Klein- und Großg-Chinchilla bis zum Herme- lin war alles vertreten; auch die Angora- kaninchen fehlten nicht. Einen recht ausge- glichenen Eindruck hinterließen die schönen Thüringer Gemsen; im übrigen konnte bei einem großen Teil ein ausgesprochen guter Zustand registriert werden, 18 Zuschlag- Preise sowie 50 Noten I Waren die Ausbeute. Für die Arbeit der Selbstverwerter der Kreisfrauengruppen warben die ausgestell- ten guten Pelz- und Stricksachen. Eine gut beschickte Tombola vervollständigte die er- freülichen Ausstellungseindrücke. Kr. Blinde hatten viel Freude bei Familien nachmittag Die 700 Mitglieder zählende Bezirks- gruppe Mannheim des Badischen Blinden- Vereins(einschließlich Schwetzingen, Hok- kenheim und Weinheim) verzichtete in diesem Jahr wegen des großen Straßenver- kehrs auf ihren traditionellen Jahresausflug und veranstaltete stattdessen in den Fest- räumen des MRC von 1875 einen Familien- nachmittag, den Vergnügungskommissär H. Kohl arrangierte. Vorsitzender August Frö- lich entbot ein herzliches Willkommen und versprach seinen Leidensgefährten bei groß- zügiger Bewirtung einige vergnügliche tunden. Frölich und Kohl hielten Wort. Das Trio Hermann Eckert, Otto Schäfer und Otto Hermann sorgte für musikalischen Ohrenschmaus in allen Variationen und Wal- ter Pitt eroberte sich im Sturm die Sympa- thie seiner begeistert mitgehenden Zuhörer. Mit köstlichem Humor machte er eine „Lebensreise durch das irdische Dasein“. Da- zwischen zeigten die Blinden, daß sie an rheinischen Liedern viel Freude haben, Es wurde kräftig gesungen und geschunkelt. Die Stimmung war prächtig, die Dankbar- keit groß! Kr die Kraftfahrer. Deshalb wird auch hier der Verkehr auf die Gegenfahrbahn umgeleitet. Durch die Steigung ist damit zu rechnen, daß der Lastwagenverkehr die Fahrzeit auf die- sem Stück auf über 15 Minuten erhöht, weil wahrscheinlich meist nur im Schrittempo ge- kahren werden kann. Um Verstopfungen zu Vermeiden, sollen die von Norden kommen- den Lastzüge in Richtung Stuttgart bei Bruchsal auf die Bundesstraße 35 umgeleitet Werden, Die Bauarbeiten sollen hier am 1. November soweit abgeschlossen sein, daß auf der Südseite der Autobahn der Verkehr in Richtung Stuttgart wenigstens einspurig wieder betrieben werden kann. Bis zum 15. November soll die Strecke dann wieder voll befahrbar sein. Bei der Pressekonferenz im Regierungs- präsidium Nordbaden— in deren Verlauf die mit den Bauarbeiten zusammenhängenden Probleme besprochen wurden— waren auch Wieder Klagen über die zu dünne“ Beset- zung der Autobahnpolizei in Nordbaden zu Hören. Die jetzige Besetzung habe zwar dem Verkehr vor etlichen Jahren noch entspro- chen, könne aber heute nicht mehr mit der angewachsenen Verkehrsdichte Schritt hal- ten. Auf die Dauer werde die Anschaffung eines Hubschraubers nicht mehr zu umgehen sein. Bereits im vergangenen Jahr seien da- mit Versuche angestellt worden. Die Vorteile eines Hubschraubers sind: Ein Unfallort kann ohne Schwierigkeiten entdeckt und er- reicht werden und Verletzte können schneller Als bisher geborgen werden. Außerdem kann der Verkehr aus der Luft besser überwacht Werden, was der Verkehrsdisziplin nur dien- lich sein wird. Sto/ Schm. Großtauschtag der Philatelisten Im Saal des Restaurants„Zähringer Löwen“ trafen sich Briefmarkensammler aus Nordbaden, der Pfalz und aus Hessen, um, an langen Tischen sitzend, in den aufgeleg- ten Albums zu blättern und eventuell zu tauschen. Der zweite Vorsitzende, des ver- anstaltenden Mannheimer Postwertzelchen- Sammler-Vereins, Karl Müller, wies in sei- ner Begrüßungsrede auf die Notwendigkeit solcher Großveranstaltungen hin, denn so würde ein ausgedehnteres, mehr Marken umfassendes Sammelfeld geschaffen, als das bei einem Verein allein möglich sei. Mit Stolz gab er bekannt, daß bei der diesjähri- gen„Interposta“ in Hamburg drei Mitglie- der des PSVV eine Bronzemedaille für ihre Sammlungen gewannen. Auch zwei Samm- lungen der Jugendlichen des Vereins wur- den in Hamburg prämiiert, Das verdiente Vereinsmitglied Köhler wurde mit der sil- bernen Ehrennadel des Vereins deutscher Philatelisten für besondere Verdienste aus- gezeichnet. No. 8 Baugelände Großmarkthalle: Noch stehen einige Behelfskeime auf den Grundstucken, die von der Stadt im Fahr- lachgebiet als Bauplatz für die Markthallen der badisch- pfälzischen Obst-, Gemüse- und Bliumenerseuger erworben wurden. Bis an die Mauern der Häuser wurde das Gelände bereits aufgeschüttet. Aber auch die letzten Anwohner müssen bald räumen, vielleicht schon im Hexbst soll mit dem Bau begonnen werden. Bild: Steiger Blumenmarkthalle soll bald gebaut werden Diskussion um Mißverständnisse/ Klärende Pressekonferenz Im Blumenzelt der Gärtnerausstellung „Blühender Herbst“ am Pflanzenschauhaus steht ein vielbeachtetes Modell der Groß- markthallen für Obst-, Gemüse- und Blu- menerzeugnisse, die demnächst im Fahrlach- gebiet gebaut werden sollen. Bei einem dgang von Journalisten mit dem Ge- (tskührer des Verbandes badischer baubetriebe, Heinrich Walser, wurde dieses Modell und die damit zusammenhän- genden Probleme Mittelpunkt einer Diskus- Sion, die durch ein Mißverständnis entstand, und in der Befürchtung gipfelte, Karlsruhe könne Mannheim auf dem Gebiet des Blu- menmarktes den Rang ablaufen und auch in Ludwigshafen„sei etwas im Gange“, was das bishefige gemeinsame Planen der bei- neugegründeten Blumenmarktgenossen- ten Baden und Pfalz gefährden könnte. ngspunkt der Debatte war die Tat- sache, daß— durch den verzögerten Baube- ginn— ein aus Mitteln des„Grünen Planes“ stammender Staatszuschuß von 60 O00 DM verfallen ist, im neuen Bundeshaushalt je- doch voraussichtlich„nachgewährt“ werden wird. Diese Punkte wurden nun in einer Presse- konferenz zur Zufriedenheit aller Beteilig- ten geklärt. Geschäftsführer Walser gab zu, seinen zwar richtigen Sätzen vom Samstag einen über das Ziel hinausschießenden Sinn „Einer Frau wurden die Kleider zerrissen“ Vor 30 Jahren: Das erste Luftschiff landete auf Mannheimer Boden In fetten Ueberschriften haben auch die deutschen Zeitungen den gelungenen Vorstoß der sowjetischen„Lunik“-Mondrakete regi- striert. Wie fern scheint angesichts eines sol- chen Ereignisses jene Zeit zu liegen, in der es schon als Großtat menschlichen Wagemuts und Entdeckergeistes gefeiert wurde, als zum erstenmal ein Zeppelin über Mannheim lan- dete! Und doch liegt jener Tag, an den sich so mancher alter Mannheimer noch erinnern mag, nur ganze fünfzig Jahre zurück: Am 15. September 1909 erlebten rund 50 000 Men- schen aus Mannheim und Umgebung, die auf der Friesenheimer Insel schon seit Stunden auf diesen großen Augenblick gewartet hat- ten, die erste Landung eines Luftschiffes auf Mannheimer Boden. Die genaue Uhrzeit dieses seinerzeit als epochal empfundenen Ereignisses wurde mit der gleichen Gewissenhaftigkeit verzeichnet, wie nunmehr die des„Lunik“, Um 11 Uhr 15, so heigt es im damoligen Bericht der„Badi- schen Neuesten Nachrichten“, flel das erste Haltetau aus der vorderen Gondel, wenige Sekunden später das zweite. 11 Uhr 17, so berichtet der Chronist, war das von seinem Erfinder, dem Grafen Zeppelin, gesteuerte Luftschiff„Z 3“ gelandet. Badischer Gartenbau ist leistungsfähig Gärtner in der Amicitia/ OB:„Vorsichtig mit Boden haushalten“ Zum Abschluß des zusammen mit der Blumenausstellung„Blühender Herbst im Pflanzenschauhaus“ veranstalteten Garten- bautages(Verband badischer Gartenbaube- triebe) lud der Verbandsvorsitzende Lorenz Ball zu einem Vortragsnachmittag in der „Amicitia“ ein, Zu der Veranstaltung hat- ten sich Ministerialrat Dr. Landwehr vom Landwirtschaftsministerium in Stuttgart, Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke und der Geschäftsführer der Deutschen Garten- baugeselschaft, H. Hammler eingefunden. Auch der ehemalige Gartenbaudirektor von Mannheim, Josef Bussjäger und sein Nach- folger Arnulf Bäuerle waren als Ehren- Zäste erschienen. Der Verbandsvorsitzende wies in seiner Begrüßungsrede auf die Fortschritte der Er- Werbsgärtner hin, denen es gelungen sei, das Vorurteil des unrentablen Zuschußbe- triebes weitgehend zu überwinden, OB Dr. Reschke dankte den Veranstaltern für ihren Entschluß, den diesjährigen Gartenbautag in die Industriestadt Mannheim zu verlegen Gerade in einer solchen Stadt gebe es pro- blemreiche Berührungspunkte der Verwal- tung mit der Landwirtschaft. Durch Neu- bauten von Fabriken und Siedlungen werde der Grund und Boden um eine Großstadt Wie Mannbeim zur Mangelware, und es sei nicht gesund, mit dem bepflanzten Grund zu experimentieren. Mit der erfreulichen Feststellung, die Zusammenarbeit zwischen Ministerium und Landwirtschaft sei in Baden- Württemberg besonders fruchtbar und gut, begann Mini- sterialrat Dr. Landwehr seine Ausführun- gen. Ueber die Existenzberechtigung eines Gartenbaubetriebes sei nicht nach der Größe, sondern nach dem Arbeitseinkom- men zu urteilen. Wenn es gelinge, in Zukunft die Familienbetriebe in größerem Maße als bisher mit Maschinen auszurüsten, sei ein auf dem In- und Auslandsmarkt erfolgrei- cher, deutscher Gartenbau zu erwarten. Eine Werbung für eine zukünftige„grüne Gemeinde“ stand im Mittelpunkt des Refe- rates, das Geschäftsführer Hammler mit dem Thema„Gärtnern des arbeitenden Menschen in der verlängerten Freizeit“ überschrieben hatte. Vom Blumenstrauß des samstags heimkehrenden Ehegatten bis zur Ansteck- blume für Sitzungsteilnehmer, vom Blumen- topf bis zu modernen Park- und Garten- anlage für jeden sechsten Bürger einer Stadt kehrte der Referent alle Möglichkei- ten des Verbundenseins mit der Natur und der Scholle hervor. Die Kombination des Gartenbautageès mit seinen theoretischen Erörterungen und Pro- blemen mit der Blumenausstellung, erklärte Lorenz Ball abschließend, habe einen ab- Wechslungsreichen und interessanten Ein- blick in die Leistungsfähigkeit und Tatkraft des badischen Gartenbaus gegeben. No. Beilagenhinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt eine Lese- probe„Division Brandenburg“ der IIlustrierten REVUE, München, bei. Der Chronist schrieb:„. im Nu liegt der Drahtzaun(mit dem der Landeplatz abge- grenzt wurde) am Boden und nun ergießt sich der Menschenstrom mit geradezu elementarer Gewalt über das Feld. Wenn wir nicht das Nachsehen haben wollen, müssen wir schon mitspringen, Und so setzen wir denn im Ga- lopp über Kartoffel- und Rübenäcker. Schade um die schönen Feldfrüchte. Nach Sekun- den sind sie eine in den Boden gestampfte grüne Masse. Die Beine wollen nicht mehr so behende vorwärts fliegen, wie bei der leicht- füßigen Jugend und so geraten wir an der vorderen Gondel, in der sich Graf Zeppelin befindet, in ein geradezu lebensgefährliches Gedränge. In dem Menschenknäuel stecken sogar barfüßige Kinder. Einer älteren Frau sind die Kleider vom Leibe gerissen worden. Man konnte auch hinterher Kleiderfetzen und Besätze herumliegen sehen“ Während nach anderthalb Stunden der Zeppelin sich wieder erhob, um nach Frank- furt zu fliegen(wo er auch hergekommen War), begab sich der Graf in einem„requi- rierten Automobil“ auf die Fahrt zum Mann- heimer Parkhotel. Die Mannheimer, von de- nen etliche noch im Raddampfer„Mannhei- mia“ dem abfliegenden Luftschiff das Geleit gaben, bewunderten noch lange„die stabile, dauerhafte Arbeit des Luftkreuzers mit sei- nen zwei Meter hohen, aus starkem Zink- blech gearbeiteten Gondeln“. Uebrigens versäumte es Graf Zeppelin nicht, bei seinem Mannheimer Aufenthalt die im gleichen Jahre begonnene„Lanzsche Bal jlonhalle“ in Rheinau zu besichtigen, in der Luftschiff- Konstrukteur Professor Schütte später seinen„SL 1“ fertigstellen sollte. Am 1. November 1910 überflog dieses mit flnan- zieller Unterstützung des Kommerzienrates Dr. Karl Lanz gebaute Luftschiff erstmals Mannheim, Es wurde ein Jahr später vom Kriegsministerium angekauft. 1913/14 folgte „SL 2“, Die neuartigen Konstruktionsele- mente des Prof. Schütte fanden übrigens Während des Krieges auch in einer Serie von Luftschiffen Verwendung, die zum Bombar- dement Londons eingesetzt wurden. Das Versailler Diktat führte schließlich zum Verbot des Mannheimer Luftschiffbaus. Die Ballonhalle mußte demontiert werden. Der Name des genialen in Mannheim wirken. den Konstrukteurs lebt noch fort in der heute noch bestehenden„Schütte-Lanz-Holzwerke AG“ Rheinau. ne. Das holländische Vize- Konsulat— bisher Neuostheim, Paul-Martin-Ufer 34— befin- det sich seit gestern in der Augusta-Anlage Nr. 27. Die Telefonnummer(4 20 49) bleibt unverändert. Das Herzogenriedbad bleibt infolge der guten Wetterlage bis auf weiteres geöffnet. Das städtische Leihamt versteigert am 16. September, 9.30 Uhr, im Saale des„Zäh- ringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, verfallene Pfänder. An diesem Tag sind die Geschäftsräume im Amtsgebäude, C 7, 1-4, geschliossen. unterlegt zu haben, und Bürgermeister Feh- senbecker— dessen Referat das Projekt Großmarkt untersteht erklärte, man habe sich aus Ersparnisgründen darauf geeinigt, die Blumenhalle nicht vorweg zu bauen, sondern die Hallen des gesamten Kom- plexes in einem Zug aufzumauern, Laut Dr. Julius Fehsenbecker hat die Stadt sofort nach dem im März 1959 gefaßten Gemeinde- ratsbeschluß die erforderlichen Grundstücke aufgekauft. Nachdem sie nun Eigentümer des Geländes ist, kann sie auch die Räu- mungsklagen rechtlich durchsetzen, die noch immer gegen einige noch dort ansässige Behelfsheimbewohner anhängig sind, Inzwi⸗ schen sei aber das Baugelände bereits auf- geschüttet und geräumt worden, sagte der Bürgermeister. Die 60 000 Mark aus dem „Grünen Plan“ fielen bei der Gesamtbau- summe ohnedies nicht erheblich ins Gewicht und seien nur für den Innenausbau der Blumenhalle gedacht gewesen. Der Bau kann vielleicht noch in diesem Herbst be- ginnen“. Die Bauzeit wird auf ein Jahr ge- schätzt. Nachdem aber das Beispiel Hannover— wo bereits ein neuerbauter Großmarkt bei- nahe zum Absterben verurteilt war, weil die Mieten für die Benutzer zu hoch lagen von den Mannhbeimern gründlich studiert worden ist, haben die Gärtner noch etliche „konstruktive Wünsche“ angemeldet, die in den nächsten Wochen mit den zuständigen Stellen besprochen werden sollen. Auch die Pfälzer werden weiterhin mit von der Par- tie sein, denn,(so folgern die Fachleute), es ist ihnen ja sehr darum zu tun, ihre Er- zeugnisse gerade in Mannheim abzusetzen. Die badisch- pfälzische Markthallen-Genos- senschaft in spe wird also den Blumenmarkt gemeinsam in der zukünftigen Halle betrei- ben. Sto „Blühender Herbst“ abends länger geöffnet Die Blumen-Ausstellung des Verbandes badischer Gartenbaubetriebe arm Pflanzen- schauhaus(„Blühender Herbst“) ist ab heute abends länger geöffnet, um auch Berufs- tätigen den Besuch zu ermöglichen. Einlaß ist jetzt bis 20 Uhr und die Ausstellung wird erst gegen 21 Uhr geschlossen. 0 Am Arbeitsplatz wurde es bemerkt! „Ick ann mir als Hausfrau, Mutter und Berufs- latige nichts Besseres wünschen als Persil 59. Ich weiß es zu schützen! Meine Wäsche und meine Berufskleidung werden immer wieder bewundert Das gehenste für mich ist aber, daß die Wasche so blendend weiß wird und daß alles so einfach ist fur uns berufstätige Frauen. Ich werde Persil s begeistert weiterempfehlen“ Frau Elfi Jähne, Offenburg, schrieb diesen Brief an die Persil- Werke in Düsseldorf. Er ist eine von zahlreichen Zuschriften. Sie alle lassen er- kennen, wie schnell sich Persil 59 das höchste Lob der Hausfrauen verdient hat. „Anzeige- Iermine Zeltmission, Alter Meßplatz, 15. September, 20 Uhr, Vortrag von Pastor Bolay, Stuttgart, „Gott ist hier im Zelt“, Abendakademie- Veranstaltungen am 15. Sep- tember: Wirtschaftshochschule, 16 Uhr, Arb. Gem.„Aktuelle Wirtschaftsfragen“, Ltg. Prof. Dr. Schachtschabel(nicht 16. September);— Sickingerschule I, Zimmer 11, 19.30 Uhr, Arb. Gem.„Aktuelle Fragen des Arbeitsrechts“(Dr. Else Richter). 0 Haus- und Grundbesitzer- Verein: 15. Sep- tember, 20 Uhr,„Wartburg-Hospiz“(Saab), F 4, 7=9, Hausbesitzer- Versammlung. Blaukreuzverein Mannheim: Im September fallen die Blaukreuz- stunden aus. Teilnahme an den Veranstaltungen der Zeltmission auf dem Alten Meßplatz. CVJM: 15. September, K 2, 10, Auftakt zur Herbstarbeit im CVIM; Sprecher: Hugo Wesner, Frankfurt. Wir gratulieren! Karin Elisabeth Winter, Mannheim, Uhlandstraße 30, wird 70 Jahre alt. Anna Nagel, Mannheim-Käfertal, Dürkheimer Straße 4b, begeht den 85. Geburtstag. Marga- rethe Himmelreich, Mannheim- Waldhof, Guter Fortschritt 4, vollendet das 90. Lebensjahr. Beilagenhinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Der sitzt— Karstadt“ der Firma Rudolph Karstadt AG., Mannheim, am Kur- pfalzkreisel, bei. ur. 2120 — 0 Rei Die eventu dern. meind Heckl Auftra Verwe nische! Komm um An journa melde. „Aus 8 hereins k ber ins chlechte hakte Bes wort auß gen, schei genmen. elmer 1 ernhein zend zu u! der Mann Klager re scha ports in nehmen v zen große das ander gepräsent müßte sch Was 1 des vor a! zußerorde Reiterver Ein— sat N farbi Freitag, An lehrre Vortrag de Untrit PN. e gled de. einen Tu heim eine erworben haus mit großen G nierplatz passionie endliche gestellt, Während denden E tachleute gleich di- die in une geben sin, daß im R Sportzent r. 212 Dienstag, 15. September 1959 MANNHEIM ** 15 Immer wieder einmal: Die leidige Rennwiesen-Frage Auftrag des Gemeinderates ausgearbeitet meldet hatte: „Aus den Reinen des Mantiheimer Reiter- ſeteins kommen immer bewegtere Klagen lber mangelhaftes Uebungsgelände und gchlechte Entfaltungsmöglichkeiten. Ernst- hakte Bestrebungen, den schönen Turnier- wort außerhalb Mannheims Mauern zu Pfle- gen, scheinen mehr und mehr Gestelt anzu- genmen. Der Plan, Mannheimer und Wein- gemer Turnierreiter im aufnahmebereiten ernheim zusammenzubringen und Weitge⸗ gend zu unterstützen, liegt gar nicht im Sinne ger Mannheimer Pferdesporttradition Klagend resümiert Sportchronist Etz:„Es güre schade, wenn die Entwicklung des Reit- ports in unserem Raum den gleichen Weg nehmen würde wie der Fußballsport, zu des- zen großen Veranstaltungen die Mannheimer das andere Rheinufer aufsuchen müssen. Die lepräsentative Turnieranlage des Reitsportes nibte schon in Mannheim sein.“ außerordentlich erfolgreichen Mannheimer Reitervereins? Dies sind die Gegebenheiten: in— sagen wir ruhig finanzstarkes Mit- BCC ͤͤ ³·- A farbiges Pholographieren Freltag, den 18. September, um 20.00 Uhr. Ein lehrreicher und unterhaltsamer Agfacolor- Vortrag der Agfa in unserem Vortragsraum. Eintritt frei! Karten bei: bhogn, 4 2 Jelef N 2 68 44 2 9 gued des Mannheimer Reitervereins, das einen Turnierstall unterhält, hat in Viern- neim einen Teil des ehemaligen Rennplatzes erworben, baut dort ein komfortables Wohn- haus mit Stallgebäuden und wird auf dem groben Grundstück auch einen privaten Tur- nierplatz anlegen. Reitervereinsfreunde des passionierten Mannes haben die im Bau be- endliche Anlage natürlich besichtigt und fest- gestellt, das das„eine ideale Sache“ Wird. Während sie mit dem rechten Auge den wer- denden Bau sahen, sahen die Pferdesport- tachleute natürlich mit dem linken Auge zu- gleich die herrlichen Ausreitmöglichkeiten, die in und um Viernheim in freier Natur ge- geben sind. Als dann gar noch bekannt wurde, daß im Rahmen eines künftigen Viernheimer Sportzentrums, das der Bürgel rührige 1 Was ist an den Abwanderungsgelüsten des vor allem in den letzten Jahren sportlich Die Verwaltung wolle selbstverständlich verhindern, daß die Reitsportler— eventuell gar der gesamte Mannheimer Reiterverein— nach Viernheim abwan⸗ dern. Dies sagte Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke am Dienstag vor dem Ge- meinderat. Er beantwortete damit eine besorgte Anfrage des SPD-Abgeordneten Heckl und wies gleichzeitig darauf hin, daß die Pläne des Hochbauamtes, die im wurden und die eventuellen künftigen berwendungsmög lichkeiten der Rennwiesen untersuchen, im Oktober dem Tech- nischen Ausschuß vorgelegt werden sollen, Die Anfrage des sozialdemokratischen Kommunalpolitikers und stellvertretenden SPD- Fraktionschefs ging auf eine Notiz m Amtsblatt vom 4. September 1959 zurück, wo der Senior der Mannheimer Sport- journalisten, Julius Etz, in seiner Standardrubrik„Sportgeschehen“ besorgt ver- meister Neff errichtet, auch eine vorzügliche Reitsportanlage vorgesehen ist, wurde natur- gemäß in Mannheimer Reiterkreisen die Frage diskutiert, ob es nicht zweckmäßiger Sei, hinaus, vor die Tore der Stadt zu gehen, Wo es ganz andere Möglichkeiten gibt als in der Grohstadt(auf dem tatsächlich lächer- lich kleinen Vereinsplatz am Rande der Rennwiesen). Aber Mannheims Reiterverein ist sehr traditions- und stadtverbunden. Viernheim aber liegt in Hessen. So rühren sich denn Stimmen— und es ist wohl die Mehrzahl— die kür das Verbleiben in Mannheim plädie- ren, die darauf dringen, die Lösung des Rennwiesenproblems abzuwarten, denn es steht fest, daß die Interessen des Reiterver- eins— gleichgültig welche Lösung getroffen Wird— Berücksichtigung finden. Allerdings, darüber lieb OB Dr. Reschke in einem Ge- spräch mit dem„MM“ keinerlei Zweifel: „Was einem Reiterverein an Möglichkeiten draußen auf dem Land geboten werden kann, werden wir hier in der Stadt niemals bie- ten können.“ So zeichnet sich denn durchaus die Möglichkeit ab, daß der Reiterverein z war in jedem Falle einen Geländeanteil an der Rennwiese erhält, dort— so hoffen wir jedenfalls— repräsentative Turniere ver- anstaltet, früher oder später aber seine Hauptstreitmacht und seinen Alltagsbetrieb zur wahren Pflege des Reitsports nach drau- Ben verlegen wird. Wäre das ein Beinbruch? Keineswegs Nur,„die repräsentative Turnieranlage, die müßte schon in Mannheim sein“, meint J. Etz. Vorausgesetzt natürlich, daß sie über- haupt noch gebaut wird. Denn in einem Punkt irrt der Sportchronist des Amtsblat- tes. Eine repräsentative Turnieranlage ist samt moderner Halle und Stallungen in Ludwigshafen längst errichtet bei Oggers- heim). Noch sind nicht alle Bauvorhaben ausgeführt. Aber es wird ständig an ihnen gearbeitet. Wenn sie einmal abgeschlossen sind, wird Ludwigshafen einen der schön- sten Reit- und Turnierplätze von ganz Süd- westdeutschland haben. Bis das Rennwie- senproblem entschieden ist und die ersten Erweiterungspläne des Mannheimer Reiter- vereins in Angriff genommen werden kön- nen, wird Ludwigshafen einen Vorsprung von drei bis vier Jahren haben. Dieser„Zug“ ist also in jedem Fall— leider!— schon ab- gefahren! Das ist nicht Schuld des Reiter- Vereins. Reiterverein soll nicht nach Viernheim„auswandern“ Allerdings: Möglichkeiten wie auf dem Lande können in der Stadt nicht geboten werden Frage nach dem Fortgang der Dinge auf Mannheimer Seite? Das Hochbauamt hat im Auftrag des Gemeinderats, der seinerzeit 20 000 DM für die Planung bewilligte, in den letzten Monaten zwei Generalpläne ausge- arbeitet. Erstens: Verwendung der ehemali- gen Mannheimer Rennwiese als Gemein- schaftsanlage für den Reit- und Turnier- sport sowie für den in Mannheim einst tradi- tionsreichen Rennsport. Zweitens: Auftei- lung des Geländes und Verwendung als Parkanlage, Einbau eines Schwimmbades sowie Anlage zweier Sportplätze und Ab- trennung eines Raumanteils im hinteren Rennwiesenzipfel für den Reiterverein. Für Plan zwei fehlt noch die finanzielle Kalku- lation. Sobald sie abgeschlossen ist, werden beide Pläne dem Technischen Ausschuß des Gemeinderats vorgelegt. Somit ist mit einer endgültigen und entscheidenden Gemeinde- rats- Sitzung im November oder Dezember zu rechnen. Es wird dann Mannheims vierte oder fünfte Diskussion um ein„heißes Eisen“ sein. Weil das Eisen nun aber schon so alt ist, werden die Diskussionen wohl nicht mehr so heiß werden wie in früheren Jahren. -Kloth Aus dem Polizeibericht: Neckische Wasserspiele Sprung von der Kurpfalzbrücke Ein 27jähriger und ein 30jähriger Mann gaben in den Abendstunden auf der Kur- pfalzbrücke vor etwa 300 Zuschauern eine Sonder vorstellung. Die offensichtlich stark Angetrunkenen entkleideten sich auf der Brücke und sprangen in den Neckar. Einer hatte sich wohl zu viel zugemutet und mußte von der Berufsfeuerwehr aus dem Wasser gezogen werden. Der zweite„Badelustige“ schwamm an Land, beschimpfte die Polizei- beamten und mußte gewaltsam zur Wache gebracht werden. Tod im Urlaub Auf der Fahrt zu seinem Urlaubsort wurde ein 69jähriger Direktor aus Hattin- gen auf der Autobahn bei Seckenheim von einem Schwächeanfall überrascht. Obwohl er von seinem Fahrer sofort ins Krankenhaus gebracht wurde, konnte dort nur noch der Tod durch Herzschlag festgestellt werden. Tödlicher Verkehrsunfall Gegen 5.25 Uhr stieß der Fahrer eines auf der Rollbühlstraße Richtung Käfertal fah- renden Personenwagens mit einem entgegen- fahrenden Pkw zusammen. Der Fahrer des zweiten Fahrzeuges zog sich dabei 80 schwere Verletzungen zu, daß er im Kran- kenhaus starb. Der andere Fahrer und ein im Wagen des tödlich Verunglückten mit- fahrender Mann mußten ebenfalls ins Kran- kenhaus eingeliefert werden., Sachschaden etwa 6000 Mark. Der erstgenannte Wagen hatte sich übrigens nicht an die rechte Fahrbahnseite gehalten. Der Fahrer war vermutlich betrunken. „Noch zwei Kontrollen dieser Art in der Innenstadt und die Verkehrsdiszi- plin der jugendlichen Motorradfahrer wird sich bes- sern“, versicherte optimistisch Hauptkommissar Heß(Polizeiprũsidium) zu den über- rauschenden Kontrollen der Polizei. Die letzte Kontrolle(siehe Samstagausgabe) fand am Freitagabend, 21 Uhr, auf der Breiten Straße statt. Der Transport der sichergestellten EKraftrader zum Efæ- Park kostete pro Fahrzeug 12 DM. Damit werden selbst verständlich die betroffenen„Lautstar en“ belastet.— Unser Bild zeigt Beamte während der Kontrolle vor dem I. Polizeirevier. Die Zuschauer folgten der Aktion teils mit Schadenfreude, teils mit abfälligen Bemerkungen. Bild: Steiger Knapp an der„Goldenen“ gescheitert Körnig/ Meyer wurden Klassenvierte beim Internationalen Sternfſug Daß fliegerische Prominenz wie Elli Bein- horn- Rosemeyer und die Burda-Staffel, die geschlossen am Internationalen Sternflug Baden-Baden teilnahm, sich nicht besser pla- cieren konnte, ist für die Mannheimer Hans Körnig und Alois Meyer nur ein schwacher Trost: Um 48 Punkte verfehlten sie in ihrer Leistungsklasse die goldene Medaille, mit denen jeweils die drei Erstplaᷣierten aus- gezeichnet wurden. Zwanzig Landungen in neun Ländern brachten ihnen 587 Punkte, die von drei Besatzungen noch übertroffen wurden. Besonderes Kuriosum am Ergebnis ist der weibliche Doppelsieg in dieser Wettbewerbs- klasse(für Maschinen, deren Reisegeschwin- digkeit 140 Stundenkilometer nicht über- schreitet). Ingrid Müller aus Kempten, die sich vor Dr. Marie-Luise Wessel mit 754 gegenüber 646 Punkten an die Spitze setzte, brachte es mit ihrer Piper auf 39 Landungen in acht Ländern, Auch die Zweite sowie die Mannheimer flogen mit„Pipers“, während die Luftwaffenbesatzung des Oberstleut- nant Horst Geyer eine„Elster“ benutzte. Dieser Mannschaft half besonders die Viel- zahl angeflogener Nationen(zwölf Länder!) zu ihrer Punktzahl, die nur um elf Punkte geringer als die Frau Dr. Wessels ist. Für die Mannheimer Besatzung ist auch der vierte Platz zweifellos ein bedeutender Erfolg. Darüber hinaus war der Flug für das Pilotenteam eine internationale„For- schungsreise“. Die vielen Besuche auf aus- ländischen Sportlandeplätzen verschafften Körnig und Meyer einen interessanten Ueberblick über Beachtung und auch Unter- stützung, die dem Motorflugsport in ande- ren Ländern zuteil werden. Die Witterungsbedingungen, die sich schließlich auch auf den Wettbewerbserfolg auswirkten, waren durchaus nicht überall so günstig, wie man es der örtlichen(und auch der ursprünglich erwarteten) Wetter- lage entnehmen durfte. Zwar war der vor- bereitende Flug nach England„ein Kinder- spiel gewesen“, im Alpengebiet hatte man indessen einige Not mit Nebelfeldern: Auf einem Platz mußte man ihretwegen eine Zwangspause von fast einer Stunde in Kauf nehmen. Die Tradition der Mannheimer Motor- flieger, sich erfolgreich bei Flugwettbewer⸗ ben zu beteiligen, wurde jedenfalls auch von Körnig/ Meyer achtbar gewahrt. bum gibt jetzt auch Schon beim ersten Zug die das Leben lieben. zur Hinführung frei: die King Size Filtercigarette Uberall, wo frisches, bewegtes Leben den modernen Menschen erkennen läßt- überall da begegnen wir Life. Greifen Sie selbst zu dieser Cigarette wahrhaft internationalen Formats. spüren Sie die belebende Aromafülle einer wirklich feinwürzigen und leichten Tabak mischung von seltener Reinheit. 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Kongreß der internatio- nalen Vereinigung für Chirurgie in München begann am Montag mit seinem wissenschaft- lichen Programm, das im Verlauf einer Woche 250 Vorträge und zahllose Diskussionsbei- träge und Filmvorführungen vorsieht. Im Vordergrund des ersten Tages stand das Problem der Uebertragungen(Transplan- tationen) von Haut, Knochen, Knorpeln und Organen. Der Moskauer Professor B. A. Petrov maß der Hautverpflanzung bei Verbrennungen und großen Wunden besondere Bedeutung in der neuzeitlichen Chirurgie bei. Er führte an, daß in den letzten 13 Jahren am Moskauer Sklifosovsky- Institut die freie Hautverpflan- zung an mehr als 30 Patienten vorgenommen wurde, wobei die größte Oberfläche, die ge- deckt werden mußte, 4200 Quadratzentimeter betrug. Die Operationen seien sieben bis achtmal innerhalb von zwei Monaten wieder- Moped gegen Kleinbus Zwei Tote, drei Schwerverletzte Trier. Zwei Tote und drei Schwerverletzte forderte ein Verkehrsunfall, der sich in der Jähe von Hermeskeil(Kreis Trier) ereignete. Dort stieß ein Moped in voller Fahrt mit einem Kleinbus aus Köln zusammen. Dabei Wurde der 17jährige Mopedfahrer und sein Beifahrer auf der Stelle getötet. Drei Insas- sen des Kleinbusses trugen zum Teil schwere Verletzungen davon. Das Moped war in einer Kurve auf die andere Fahrbahnseite geraten. Meitz-Revision verworfen Heidelberg. Die Große Strafkammer 1 des Landgerichts Heidelberg hat den Wie- deraufnahmeantrag der Verteidigung von Reinhard Meitz verworfen, der in einem In- dizienprozeg 1955 wegen vorsätzlicher Tö- tung der Kellnerin Helene Friebe zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt worden ist. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, hält die Strafkammer das neue Tatsachenmaterial und die neuen Beweismittel für nicht aus- reichend, um das Verfahren wieder aufzu- nehmen. Der Heidelberger Verteidiger des im Zuchthaus Bruchsal untergebrachten Meitz will nun Beschwerde beim Strafsenat des Oberlandesgerichts Karlsruhe gegen den Beschluß der Großen Strafkammer einlegen. Bundesländer Bonn. Ein Jahr und zehn Monate Ge- fängnis wegen fortgesetzter schwerer, pas- siver Bestechung forderte am Montagvor- mittag Staatsanwalt Edwin Grigat vor dem Bonner Landgericht gegen den 51 Jahre alten ehemaligen Generaldirektor der Bon- ner Stadtwerke, Dr.-Ing. Arnold Wallraff. Skruppellos habe sich der Angeklagte von dem Generalvertreter der Autofirma Büs- sing Bestechungsgeschenke selbst ausgesucht. Er Habe seine Machtvollkommenheit ausge- nutzt und das Vertrauen des Stadtparla- ments schamlos mißbraucht.„Ich habe kein Verständnis dafür, wenn sich ein General- direktor in beamteter Stellung sein Bett be- zahlen läßt“, sagte der Staatsanwalt zu den häufigen Bewirtungen und Hotelrechnun- gen Dr. Wallraffs, die von der Autofirma be- zahlt wurden. Der Vertreter der Staats- anwaltschaft stellte den Antrag, das Gericht möge eine Filmkamera, eine Musiktruhe, einen Fotoapparat, ein Fernsehgerät und eine Waschmaschine sowie 3589 Mark zu- gunsten des Landes Nordrhein-Westfalen einziehen. Der Haftbefehl solle aufrecht- erhalten bleiben und der Generaldirektor fünf Jahre keine öffentlichen Aemter be- kleiden dürfen. Assessorin Roswith Drügh sagte zuvor als Vertreterin der Anklage, die massiven Vorteile seien keine„Kundenpflege“, son- Mörderpaar vor Gericht Limburg. Vor dem Limburger Schwur- gericht begann am Montag der Mordprozeg gegen den 49 jährigen Vertreter Josef Schowe und dessen 44jährige Freundin Emmi Kuhn aus Ellar, Kreis Limburg. Die Anklage wirft den beiden außer einem gemeinsamen Gift- mordversuch vor, am 28. Juli 1945 die 39jäh- rige Ehefrau Schowres in der Wohnung des Angeklagten gemeinschaftlich ermordet und im Keller des Hauses verscharrt zu haben. Am ersten Tag der Verhandlung bekannte sich Emmi Kuhn schuldig, während Schowe jede Schuld im Sinne der Anklage bestritt. Rettungsarbeiten noch ohne Erfolg Gelsenkirchen. Die seit Freitag verschüt- teten vier Bergleute auf der Schachtanlage Westerholt der Bergwerksgesellschaft Hiber- nia in Westerholt bei Gelsenkirchen konn- ten noch nicht geborgen werden. Die Ret- tungstrupps haben sich jedoch bereits nahe an die Unglücksstelle herangearbeitet. aller- dings bisher kein Lebenszeichen der Ver- mißten erhalten. Es besteht kaum noch Aussicht, die vier Bergleute lebend zu ber- gen. Touristin um 40 000 Mark erleichtert Berlin. Einen schweren Verlust erlitt die schwedische Touristin Hildegard Mann- heimer aus Stockholm bei ihrem Aufenthalt in Westberlin. Wie die Polizei am Montag mitteilte, haben bisher unbekannte Täter das Auto der Schwedin aufgebrochen und aus- geplündert, wobei ihnen nach Angaben der Frau Mannheimer eine Filmkamera, Schmuck und Devisen im Gesamtwert von 40 000 Mark in die Hände fielen. Haftentlassung im„Cuxhavener Spionagefall“ Cuxhaven. Der am 12. August unter dem Verdacht landesverräterischer Beziehungen verhaftete Kaufmann Heinz Bender aus Cuxhaven befindet sich wieder auf freiem Fuß. Er wurde am Samstag aus der Unter- suchungshaft entlassen. Bender absolvierte zur Zeit seiner Verhaftung als Kapitänleut- nant der Reserve eine Uebung bei der Bun- desmarine. Anfang August waren außer Bender noch der Geschäftsführer Helmut Hautübertragung holt worden. Auch frische Hautlappen 50 Leichen seien manchmal verwendet wWoßten Da nach ausgedehnten Verbrennungen 4 Kranke in einen sehr schlechten Allgemen. zustand gerät, sei seine gute Vorbereſtume guf die Hautübertragung Voraussetzung fü den Erfolg. Professor Petrov sagte, daß z 0 die Transfusion von Leichenblut sehr 1 bewährt habe. an dem Moskauer Institut werde vor allem konserviertes Spenderbiat verwendet. Vor 28 Jahren sei aber schog dl Uebertragung des Blutes von Personen die eines plötzlichen Todes starben, in die täg- liche Praxis eingeführt worden. Der Referent führte Fälle an, wonach in der Verberitungz. zeit des Patienten innerhalb von zwei bis drei Monaten 20 Liter Leichenblut übertragen wurden. Besondere Bedeutung komme auch der Vorbereitung der Wundflächen zu. Die Bildung von Krusten sollte vermieden und abgestorbene Gewebe abgetragen werden. An ein- und derselben Stelle könnte im Abstan von zwei bis zu vier Wochen wiederholt Haut entnommen werden. N Professor F. Lagrot(Algier) sagte, Wal rend vor dem Kriege die Hautübertragung eine notgedrungene letzte Zuflucht bei der Behandlung einer nicht heilenden Wunde War, sei sie heute eine„Methode der Wahl und der zielbewußten Ueberlegung“, Sie er. laube eine sofortige Deckung jedes Haut. defektes, der nicht genäht werden kann, und gehöre zu den„Routine- Operationen“ ger allgemeinen Chirurgie. Seit 1945 seien d seiner Klinik fast 2000 Hautverpflanzungen vorgenommen worden. Professor T. Gibson Paisley/ Großbritan- nien) hat sich in mehreren Versuchsreihen mit dem klinischen Wert der verschiedenen Kno- pelarten beschäftigt. Er fand heraus, daß sich beim Menschen gewonnenes Material wahr- scheinlich am besten wieder zur Verpflanzung auf einen anderen Menschen verwenden läßt. Konservierte Rinder-, Schafs- und Schweine. knorpel hätten mit wenigen Ausnahmen bei allen Verpflanzungen an den Menschen einer allmählichen Auflösung unterlegen. In seiner Heimat sei daher eine„Bank“ für lebende Menschenknorpel entwickelt worden, die Leichen abgenommen werden. Es habe sich gezeigt, daß die Knorpelzellen das Eintreten des Todes des Gesamtorganismus um min- destens 48 Stunden überleben. Knorpelzellen könnten sieben Wochen am Leben erhalten werden. Ihre günstigste Verwendungszeit liege hei drei bis zu vier Wochen. Bestechungsgeschenke selbst ausgesucht Wallraff-Prozeß: Staatsanwalt forderte 22 Monate Gefängnis dern echte Bestechung gewesen. Die ständige Bewirtung von Behördenvertretern durch die Industrie sei keine Verkehrssitte, son- dern eine Unsitte. Die Erklärung, Wallraf habe nebenberuflich für die Firma Büssing gearbeitet, sei nur als Schutzbehauptung an- zusehen. Auch andere Direktoren öffentlicher Verkehrsbetriebe berieten Firmen, ohne da- für Geschenke zu nehmen. Raubüberfall auf Taxifahrer Soltau. Fünf englische Soldaten verübten in der Nacht zum Sonntag einen Raubüber⸗ tall auf einen Taxifahrer in Soltau. Die Sol. daten hatten den Taxifahrer— einen Bun- deswehrsoldaten in Zivil, der beim Fahr- dienst eingesprungen war— gebeten, sie in eine Nebenstraße zu fahren. Als der Fahrer unmittelbar an der Straßenecke anhiel, schlugen die Soldaten auf ihn ein und zerr- ten ihn aus dem Wagen. Sie nahmen ihm fünf Mark ab und flüchteten. Die Militärpolizei in Soltau nahm gemeinsam mit der deutschen Polizei die Fahndung auf. Blumenkorso in Landau Landau. Der pfälzische Blumenkorso, ein Höhepunkt des Landauer Herbstmarktes, übertraf am Sonntag alle seine Vorgänger. Ueber 40 Blumenwagen, darunter auch drei der in Landau stationierten französischen Truppen zogen durch die von etwa 100 000 Menschen umsäumten Straßen der Stadt. Unsere Korrespondenten melden:— Eiffert und der Buchhalter Hans Götze— beide Angestellte einer Cuxhavener Fisch; mehlfabrik— unter Spionageverdacht fest⸗ genommen worden. Götze wurde zehn Tage später wieder freigelassen. Eiffert ist noch in Haft. Auch die Söhne festgenommen Diisseldorf. Die beiden Söhne des als „König der Viehdiebe“ pekanntgewordenen Düsseldorfer Metzgermeisters Albert Roden, der neuerdings auch unter Mordverdacht steht, sind von der holländischen Kriminal- polizei in der Nähe von Den Haag fest. genommen worden, als sie einen gestohlenen Personenwagen verkaufen wollten. Sie Wu den der Düsseldorfer Kriminalpolizei über- geben, die ihnen inzwischen fünf Weitere Diebstähle bzw. Einbrüche nachweisen konnte. Es besteht jedoch der Verdacht, daß die beiden Brüder Roden zu einer gut organisierten Bande gehören. Der Richter hat inzwischen Haftbefehl erlassen. Segelflieger abgestürzt 5 Greding. Auf dem Segelfluggelände bei Greding in Mittelfranken ist am späten Sonntagnachmittag ein Segelflugzeug des Aeroclubs Cadolzburg beim Start aus zehn Meter Höhe abgestürzt. Der Pilot Geo Brunner aus Langenzenn erlitt bei dem Sturz einen schädelbruch und schwebt in Lebensgefahr. Haftbefehl gegen Schulrektor Cuxhaven. Gegen den Rektor der bütteler Schule in Cuxbaven, Herman Ie demann, ist Haftbefehl erlassen worden. Ihm werden die Herstellung und Verbreitung un- züchtiger Fotos, Vergehen gegen den Para- graphen 175 in mindestens 30 Fällen und die Verführung eines 16jährigen Mittelschülers vorgeworfen. Nach den Angaben der Krim nalpolizei hat Tiedemann bereits ein 1 ständnis abgelegt. Die Polizei vermutet, 1 sich die Zahl der Vorwürfe nach Sichtung des umfangreichen Bildmaterials, das der Ritzebütteler Schule sowie in der Woh- nung und der Gartenlaube des Rektors es funden wurde, noch erhöht. Nach seiner Ein- lieferung in das Untersuchungsgefängnis 50 der Rektor einen Selbstmordversuch unter- nommen haben. Ritze im Safe * Nr. 212 Hanr lern sol lichtena gefährli jahrzeh! west-6st ein besc entferne zucht Ul Hannov. dabei, 3 weiter z. perimen gebende sollen, d gekomm Bei korschur die mit halten. schung der Fra- scher ist. Der heit vo sein kör so Weit ist— 1 geben, E wesen v Umwelt wenn si bekindet abgesehn. betreten Reihe P mit dem bei bere weg die anzuste! Weide 1 lassen u alle Av des Tien einzusar Müll, si Dosis Ar lang wü abreicht anderen Aussche: Hechi Heching. gen„Un maligen aus Ver hängig schaft v ihnen s Schnitzle Auf Gru Mutter! nung e Gapauf e kranz5 81. Im Alte ler danr gen am stolenscl mals ve in einen Waffe g. genomm der Sch. Ilfriede war. Au Verletzu fernung den von worden. gen der gemein- reitung Ung für laß sich hr gat Institut derbi OD die 1e, die lie täg⸗ eferent eitungs. bis drei ertragen ne auch Zu. Die len und den. An Abstand It Haut e, Wäh⸗ tragung bei der Wunde r Wahl Sie er. Haut. un, und ns deer ien ap Zungen britan- hen mit n Knor- daß sich 1 wahr- lanzung len läßt, nweine⸗ nen bei n einer A Seiner lebende n, die be sich treten m min- elzellen halten mgszeit ht tändlige durch be, Son- Wallraf Büssing ung an- Atlicher hne da- er erüpten Ibüber⸗ Die Sol- n Bun · Fahr · „ Sie in Fahrer anhielt, id Zer- am fünt izei in utschen rs, ein jarktes, gänger. ch drei sischen 100 000 adt. tze Fisch; u fest- n Tage noch in es als rdenen Roden, erdacht minal kesk⸗ hlenen e Wur- über⸗ veitere weisen it, daß er gut ter hat je bei späten g des zehn Georg i dem ebt in Ritze; in Tie- n. Ihm ng un- Para- ind die hülers Krimi- beilge- et, dab ng des 1 Safe Woh- rs ge⸗ er Ein- us soll unter 75 r 212 Dienstag, 15. September 1959 * AUS DEN BUNDESLAND ERN Seite 7 * Forscher betreten wissenschaftliches Neuland Max-Planck-Institut für Tierzucht beginnt mit Strontium-90-Versuch t Hannover. Amerikanischen Wissenschaft- lern soll es gelungen sein, so meldeten Nach- nichtenagenturen dieser Tage, das lebens- gefährliche radioaktive Strontium 90, ein ſahrzehntelang Wirkendes Abfallprodukt der west-östlichen Atomwaffenversuche, durch ein besonderes Verfahren aus der Milch zu entkernen. Im Max-Planck-Institut für Tier- zucht und Tierernährung“ in Mariensee bei Hannover, sind die deutschen Wissenschaftler dabei, auf diesem Gebiet noch einen Schritt weiter zugehen. Zur Zeit werden dort Ex- perimente Vorbereitet, bei denen milch ebende Kühe mit Gras gefüttert werden sollen, das durch Strontium 90 in Berührung gekommen ist. Bei diesem Experiment der Grundlagen- torschung gilt es herauszufinden, wie sich die mit Strontium 90 verseuchten Tiere ver- halten. Die Wissenschaftler der Zweckfor- schung hingegen dürften sich danach mit der Frage zu befassen haben, was in prak- tischer Hinsicht gegen Strontium 90 zu tun ist, Derartige Versuche, die für die Mensch- heit von lebensentscheidender Bedeutung sein können, hat es bisher auf der Welt— go weit es der freien Wissenschaft bekannt ist— weder im Osten noch im Westen ge- gehen, Einer der Gründe ist der, daß Lebe- wesen von der Größe einer Milchkuh für die Umwelt eine eminente Gefahr darstellen, wenn sich in ihrem Körper Strontium 96 bekindet. Vom wissenschaftlichen Neuland abgesehen, das die deutschen Forscher jetzt betreten wollen, müssen sie eine ganze Reihe praktischer Aufgaben lösen, ehe sie mit dem Experiment beginnen können. Da- bei bereitet den Wissenschaftlern schon vor- weg die Frage Kopfzerbrechen, wie man es anzustellen hat, das Versuchstier auf der Weide und im Stall sich frei bewegen zu lassen und doch, wie unter einer Glashaube, alle Ausscheidungen und Ausdünstungen des Tieres, bis auf das letzte Milligramm, einzusammeln und, ähnlich wie radioaktiven Müll, sicherzustellen. Denn, einmal ist die Dosis an Strontium 90, die in der monate- lang währenden Versuchszeit der Kuh ver- abreicht werden soll, beträchtlich und zum anderen sind die Mengen an Milch und Ausscheidungen, die täglich anfallen und War es Mord? Hechingen. Bei der Staatsanwaltschaft in Hechingen ist ein Ermittlungsverfahren ge- gen„Unbekannt“ wegen Mord an der ehe- maligen Postangestellten Elfriede Schnitzler aus Veringendorf, Kreis Sigmaringen, an- hängig gemacht worden. Die Staatsanwalt- schaft verfolgt einige Spuren. Eine von ihnen soll ins Ausland führen. Elfriede Schnitzler war Telefonistin, in Sigmaringen. Auf Grund von Denunzierungen wurde ihre Mutter 1945 in Veringendorf aus der Woh- nung hentieben und verhaftet und, bald darauf aueh die Tochter in Sigmaringen in frülzösisclle Untersuchungshaft genommen. Im Alter von 19 Jahren ist Elfriede Schnitz- ler dann im Gerichtsgefängnis in Sigmarin- gen am 8. November 1945 durch einen Pi- stolenschuß ums Leben gekommen. Die da- mals verbreitete Version, das Mädchen sei in einem unbewachten Augenblick an eine Waffe gekommen und habe sich das Leben genommen, erschien unglaubwürdig, zumal der Schuß die linke Schläfe verletzt hatte, Elfriede Schnitzler aber Rechtshänderin war. Außerdem war der Schuß, nach der Verletzung zu schließen, aus einiger Ent- fernung abgegeben worden. strahlungs-sicher verwahrt werden müssen, sehr groß. Wie man dieses Teilproblem lösen wird, wissen die Wissenschaftler in Mariensee noch nicht; daß es gelöst werden kann, dafür spre- chen ihre Erfahrungen und ihr Können bei Tierversuchen, Denn dieses Max-Planck- In- stitut ist bezüglich der Landgröße mit 1200 Hektar und mit seinem Tierbestand von rund 2500 Rindern, Schafen, Schweinen und Pferden eine einmalige Forschungsstätte in der Welt. Rund 100 wissenschaftliche Mit- arbeiter, darunter 18 Akademiker unter der Leitung von Professor Dr. Max Witt, be⸗ treuen die Tiere auf den vier Versuchswirt- schaften(Mariensee und Mecklenhorst bei Hannover, Trenthorst und Wulmenau bei Lübeck). Mit Ausnahme der Pferde und Schafe stehen die meisten Rinder und Schweine(und die Nachzucht) in Einzel- boxen und werden, auch jedes Tier für sich, genau nach Gewicht gefüttert.„Die Ställe“, sagt Professor Dr. Witt, ein Forscher von Weltrang,„sind unsere Labors. Ohne es zu wollen, stehen wir doch mit einem Bein in der Praxis, weil wir für unsere Forschungen die Tiere unter normalen Umweltverhältnis- sen halten müssen.“ Dieser Zwang zur Pra- Xis hat außerdem den Vorteil, daß die vier Höfe land wirtschaftliche Musterbetriebe sind, die zu den besten gehören, die es im Bun- desgebiet gibt und die schon von Wissen- schaftlern aus allen Ländern der Erde be- sichtigt wurden. Was heute auf dem Gebiete der Tierzucht und Tierernährung wissenschaftlich alles Neue Heimat für möglich ist, klingt so unglaublich wie ein Märchen. In der Abteilung für Entwick- lungsphysiologie dieses Institutes arbeitet gegenwärtig der indische Gelehrte Bhairab Hbattacharya an einer Methode, durch die er erreichen will, nicht nur das Geschlecht bei Rindern schon vor der Geburt zu erken- nen, sondern es zu bestimmen. Bei drei Versuchen an drei Rindern ist es bereits gelungen, wie vorausbestimmt. drei normal veranlagte Kuhkälber zu bekommen. Bei diesem Experiment tasten die Forscher noch. Ob die Methode hält, was sie zu versprechen scheint, weis Professor Witt noch nicht. Aber andere Versuche sind schon soweit ab- geschlossen, daß sich damit in der wissen- schaftlichen Praxis sicher und zuverlässig arbeiten läßt. Von einem Rind(oder anderem Tier), das auf einer dieser Forschungsstationen gezüch- tet worden ist, kann der Forscher ein be- fruchtetes Ei herausoperieren und einer „Wirts-Häsin“, wie die Gelehrten dazu sagen, einsetzen. Die Häsin kann dann in jeden beliebigen Teil der Erde transportiert Wer- den. Wiederholt wurden Hasen über den Ozean nach Amerika geflogen. Am Bestim- mungsort wird der„Wirts-Häsin“ das Ei her- aus- und einem Rind hineinoperiert. Dieses Rind trägt das Kalb aus, wie bei einem nor- malen Vorgang, und das Kalb ist so gut und lebensfähig, als wäre es im heimatlichen Stall vom Muttertier zur Welt gebracht worden. In diesem Fall hat die Häsin als lebendiger Transportbehälter gedient, ohne bei diesem phantastischen Experiment den Seringsten Schaden genommen zu haben. Diese Experimente sind relativ leicht im Vergleich zu den geplanten mit Strontium 90 an Rindern. Doch auch hier haben die For- scher in Mariensee an Laboratoriumstieren (Mäusen) schon die ersten Strontium-90-Er- fahrungen sammeln können, wenngleich nicht feststeht, wie diese noch nicht beende- ten Versuche ausgehen. E. W. Strontiumgehalt des Bodens nimmt zu Noch nicht beunruhigend— aber Gegenmaßnahmen notwendig Karlsruhe. Ueber eine nicht unwesent⸗ liche Zunahme der Strontium-9O-Aktivität in land wirtschaftlichen Böden berichtete Dr. Siegel(Speyer) auf der Jahreshauptversamm- lung des Verbandes deutscher landwirt- schaftlicher Versuchs- und Forschungs- anstalten in Karlsruhe. In einem Arbeits- bericht der Fachgruppe für Isotopenfor- schung in der Landwirtschaft führte Dr. Sie- gel dabei aus, daß seine Fachgruppe im ver- elternlose Kinder In Sulzburg wurde das zweite SOS-Kinderdorf eingeweiht Sulzburg(Kreis Müllheim). Das zweite deutsche SOS-Kinderdorf ist am Sonntag in Sulzburg eingeweint worden; gleichzeitig konnte das Richtfest an vier neuen Häusern dieses Dorfes gefeiert werden. Bis jetzt sind drei Häuser, die alle in einem modernen Bungalowi-Stil erbaut und vorzüglich einge- richtete sind, fertiggestellt und vor kurzem bezogen worden, Insgesamt wird das SOS- Kinderdorf„Schwarzwald“ sechzehn Häuser umfassen. In jedem Haus wohnt eine„Fam! lie“ aus neun verschieden alten Kindern und ihrer„Mutter“; je drei Kinder haben ein Schlafzimmer. Wie der Gründer der SOS- Kinderdörfer, der österreichische Arzt Her- mann Gmeiner, in Sulzburg betonte, kann und will das SOS-Kinderdorf nur Modell und Vorbild für eine moderne Fürsorgeer- ziehung sein. Es gebe aber schon manche Anzeichen, daß auch staatliche, kirchliche und andere Fürsorgeeinrichtungen ihre Häuser im Sinne Gmeiners umbauen und auflockern. Das Ziel der Reform der Für- sorge-Erziehung, wie sie Gmeiner anstrebt, ist es, elternlosen Kindern wieder eine Mut- ter statt Erzieher und eine Wohnung und Familie statt der Anstalt zu geben; die Kin- dex zwischen einem und vierzehn Jahren sollen als Geschwister und nicht mehr als Zöglinge aufwachsen und in der Schule und der Gemeinde mitleben, statt in einer An- staltsschule unterrichtet zu werden. Das SOS-Kinderdorf„Schwarzwald“ liegt am Rande von Sulzburg in einem hübschen Tal; ein Teil des 26 000 Quadratmeter gro- Ben Geländes stand unter Naturschutz und wurde für den guten Zweck freigegeben. Wie alle SOS-Kinderdörfer ist es aus Spen- den der insgesamt eine Million Mitglieder in Europa und aus Sonderspenden finan- ziert worden. Für Sulzburg haben unter anderem eine Freiburgerin und ein heute in England lebender deutscher Kaufmann je 150 000 Mark gestiftet; ein Haus wurde vom Kreis Müllheim finanziert. Jedes der einstöckigen Häuser kostet mit Einrichtung 70 000 Mark. Auhßer dem SOS-Kinderdorf in Sulzburg besteht bereits seit einigen Jahren in Dies- sen(Bayern) ein Dorf auf deutschem Boden; insgesamt gibt es zur Zeit zehn Kinderdör- fer in Europa. Wie Gmeiner mitteilte, sind in Eisenberg Pfalz) und Hilbringen(Saar) weitere deutsche SOS-Kinderdörfer im Bau, für das Dorf in Oberberken(Württemberg) wird demnächst der Grundstein gelegt. Ge- plant ist ferner ein Kinderdorf in West- Berlin. Im Bundesgebiet gehören zur Zeit etwa 140 000 Personen dem Verein SOS- Kinderdörfer an. Bl. gangenen Jahr auf Grünlandböden eine un- gleich stärkere Radioaktivität von Stron- tium 90 festgestellt habe als auf Ackerböden. Dies erkläre auch die Tatsache, daß in letzter Zeit im Gras und im Heu wesentlich mehr Strontium 90 nachgewiesen worden sei. Da das Heu zur Fütterung von Milchkühen ver- wendet wird, müsse damit gerechnet werden, daß beträchtliche Mengen dieser gefährlichen radioaktiven Substanz in der Milch erschei- nen. Nach englischen und amerikanischen Untersuchungen sei diese Menge noch nicht als beunruhigend anzusehen. Trotzdem sei es angebracht, Ueberlegungen darüber anzu- stellen, wie das Strontium 90 zurückgedrängt, oder wie ein Ansteigen im Interesse der Volksgesundheit verhindert werden könne. Nach Ansicht von Dr. Siegel, der in der Bundesrepublik einen Namen als Experte für Bodenuntersuchungen hat, ist es absolut not- wendig, daß man sich bei der Beurteilung der Strontium-Aktivität im Boden nicht mit allgemeinen Feststellungen zufrieden gibt, sondern daß exakte Forschungsergebnisse verlangt werden. Als nächstes wichtiges For- schungsziel der Fachgruppe Isotopenfor- schung nannte Dr. Siegel die im Herbst be- ginnenden Feldversuche auf Acker- und Grünland, um die ackerbaulichen Maßnah- men festzulegen, mit denen die Aufnahme von Strontium 90 durch Pflanzen und Böden herabgesetzt werden könne. „Es ist ein medizinisches Wunder“ . sagten Aerzte/ Säugling lag fünf Tage unter Papierhaufen Offenbach/ Main. Fünf Tage lang hat eine Rabenmutter ein schreckliches Geheimnis gehütet, dabei aber nicht mit dem Scharf- sinn ihrer Nachbarn gerechnet, durch deren Aufmerksamkeit ein brutales Verbrechen Leben gerettet werden konnte. 28 Die 31jährige Irma Mertsching aus Stein- heim(Kr. Offenbach) hatte ihr Baby kurz nach der Entbindung unter einem Papier- und Gerümpelhaufen im Keller ihres Hauses verscharrt, wo es nach fünf Tagen von Po- lizisten noch lebend gefunden wurde. Wie die Polizei am Montag mitteilte, wurde die Frau, deren Mann seit Mai vergangenen Jahres wegen schweren Rückfalldiebstahls eine dreieinhalbjährige Zuchthausstrafe ver- büßt, verhaftet. Das Kind, dem man nach seinem Auffinden den Vornamen Horst ge- geben hat, wurde sofort in die Frankfurter Universitätsklinik gebracht und ist außer Lebensgefahr. aufgedeckt und einem hilflosen Säugling das no Nachbarn waren stutzig geworden, als nach der Niederkunft der Frau nichts von dem Kind zu hören und zu sehen war. Auch wußte man, daß Irma Mertsching bei der Entbindung keine Hebamme à Hilke se- minen hatte. Die schlieglich alarnuerte Pollzei löste das Rätsel. Bei der Du süchung des Halises durchwühlte der Stein- heimer Polizeichef, Oberkommissar Much, einen Papier- und Gerümpelhaufen im Kel- ler, wobei er plötzlich etwas Weiches fühlte und ein klägliches Gewimmer hörte. Seine fürchterliche Entdeckung: ein Baby, blut- verschmiert, ungewaschen, so wie es auf die Welt gekommen war. Die Aerzte der Frankfurter Universitäts. klinik, wohin der kleine Horst eilends mit einem Funkstreifenwagen gebracht wurde, sagten:„Es ist ein medizinisches Wunder, daß der Säugling noch lebt“. er Durch- Vier Tote bei Verkehrsunfall Holzminden. Bei einem schweren Ver- kehrsunfall auf der Landstraße zwischen der Sievershagener Mühle und der Ortschaft Hehlen(Kreis Holzminden) wurden in der Nacht zum Montag vier Insassen eines Per- sonenwagens getötet. Nach Mitteilung der Polizei geriet das Auto auf der abschüssigen Straße in einer Kurve ins Schleudern und prallte gegen einen Baum. Der 40jährige Fahrer aus Hameln, sein 19jähriger Stief sohn und zwei Frauen im Alter von 28 und 29 Jahren, die aus Gefälligkeit mitgenom- men worden waren, konnten nur noch tot aus dem zertrümmerten Fahrzeug geborgen werden. Ueber die Böschung gestürzt Ravensburg. Zwei junge Menschen sind im Kreis Ravensburg einem Verkehrsunfall zum Opfer gefallen. Der völlig zerstörte Wagen, der mit den Rädern nach oben auf dem Dach lag, wurde erst bei Tagesanbruch entdeckt. Aus dem Wrack konnten der 22jährige Fahrer und ein neben ihm sitzen- des 17jähriges Mädchen nur noch als Leichen geborgen werden. Ein 19 jähriges Mädchen wurde mit schweren, aber nicht lebensge- fährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Der Fahrer hatte mit den Mädchen eine Fahrt nach Waldsee unternommen und kam vermutlich infolge überhöhter Ge- schwindigkeit in einer Linkskurve von der Fahrbahn ab, prallte mit dem Wagen gegen einen Baum und stürzte dann eine vier Meter tiefe Böschung hinunter. Soldat von Panzer überrollt Büdingen(Oberhessen). Auf der Bundes- straße 275 ist ein amerikanischer Soldat von einem Panzer überrollt und getötet worden. Wie die Polizei bekanntgab, stand der Soldat Dr. Wander's VOM stärkt ouch Sie im Turm eines zu einer Manöverkolonne ge- hörenden Panzers. Als der Tank einem Last- zug auswich, wurde der Soldat vom Ast eines Straßenbaums erfaßt und auf die Fahrbahn geschleudert. Ein nachfolgender Panzer überrollte ihn. Dessen Fahrer sagte, er habe den Sturz nicht gesehen, weil ihm durch aufgewirbelten Staub die Sicht ver- sperrt war. Lehrerin fuhr ihren Schüler tot Viechtach Niederbayern). Wenige Minu- ten nach Schulschluß überfuhr eine Lehre- rin in Wiesing im Landkreis Viechtach einen sechsjährigen Abe- Schützen ihrer Klasse. Die Kinder hatte sich in dichten Gruppen auf den Heimweg gemacht und die Straße erst auf das mehrmalige Hupen der Lehre- rin freigemacht. Als das Auto eine der Gruppen passierte, versuchte der Junge plötzlich, die Straße zu überqueren. Nach Mitteilung der Landpolizei sprang er dabei direkt vor das Auto, das den Sechsjährigen überfuhr und 13 Meter mitschleifte. Der Schüler starb noch am Unfallort. N. 112 Brandstifter legte Geständnis ab Freiburg. Der in Helmstädt festgenom- mene 36jährige Rentner Erich Haas aus Freiburg hat nach einer Mitteilung der Freiburger Staatsanwaltschaft vom Montag die Brandstiftungen am Oekonomiegebäude des Klosters Beuren und an einem Oekono- miegebäude in Freiburg- St. Georgen zuge- geben. Haas gestand ferner, daß er während einer Tätigkeit als Kassenboote im Hause des Caritasverbandes versucht hatte, meh- rere Brände zu legen, die aber sofort ge- löscht werden konnten. Der Täter ist zur Ueberprüfung seines Geisteszustandes zu- nächst in das Landeskrankenhaus Emmen- dingen eingeliefert worden. . Viele wünschen sich einen Wagen. Sehr viele bestellen sich einen RERKORND A nach Wunsch OLITMAT die automatische Duplo- Kupplung für OPEL-Wagen, macht das Kuppeln überflüssig, aber man schaltet so gut und so leicht wie bisher. Informieren Sie sich über die Modelle mit OLYMAT beim OPEL- Handler. v OEEL- Dienst im in · und Ausland. * Er bestimmt das Bild seiner Klasse: der 2-türige REKO RD. 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Wörmer und Krämer dürfen dabei den Hauptanteil am Erfolg für sich in Anspruch nehmen. Beim Gegner war alles zu sehr auf den wurfgewaltigen Klopsch abgestellt, den die Rasenspieler nach dem Wechsel gut zu decken verstanden. Vor der Pause stand die Partie bei wech- gelnder Führung fünfmal unentschieden, bis dann der Polizei der 6:5-Halbzeitvorsprung pfankstadt vor der Meisterschaft Nachdem der SV Ilvesheim in Oberflok- kenbach mit 7:14 geschlagen wurde, dürfte in der Handball- Kreisklasse am Erfolg der TSG Plankstadt, die dem TV Friedrichsfeld mit 14:8 das Nachsehen gab, nicht mehr zu zweifeln sein. Die Lage des TV 64 Schwet- zingen verschlimmerte sich durch die 7:10 Niederlage gegen Sandhofen. Die Mannhei- mer Sd schlug sich in Ladenburg zwar gut, verlor aber wiederum mit einem Tor Diffe- renz(7:8). Durch eine überraschend gute Lei- stung konnte sich der TV Rheinau in Feu- denheim mit 7:6 behaupten und damit die Abstiegsgefahr zunächst bannen. In der B-Klasse nahm SC Käfertal auch die Neulußheimer Hürde mit 9:5. Pfingstberg gab Lützelsachsen sicher mit 12:8 das Nach- sehen, während sich Reilingen und Altluß- heim 8:8 unentschieden trennten. Leuters- hausen Ib hatte Tus Weinheim zu Gast und gewann nach gutem Spiel 17:10. 07 Seckenheim ließ in der C-Klasse mit dem glatten 12:4 über Fortuna Schönau auf- horchen, doch gibt der TSV Neckarau, der diesmal Blauweiß mit 12:8 das Nachsehen gab, keinen Fußbreit Boden nach. Für die Ueberraschung in dieser Klasse sorgte der PSV Schönau, der die Post auf eigenem Platz sicher 11:5 bezwang. TG Heddesheim hatte mit TG Heddesheim Ib keine allzu große Mühe, um zum 15:5 zu kommen. glückte. Die Ueberraschung kam nach dem Wechsel. Plötzlich waren die Rasenspieler „da“; sie glichen aus, gingen 9:6 in Führung und gewannen verdient durch Tore von Wörmer(7), Krämer(q) und Mildenberger (3). Für den Polizei-SV war Klopsch mit einem halben Dutzend Treffer am erfolg- reichsten. SV Waldhof— 62 Weinheim 5:8 In diesem Treffen sah es zunächst nach einem Waldhofsieg aus. Die Blau-Schwarzen zeigten vor der Pause ein schnelles, flüssiges Spiel, gegen das die Bergsträßer zunächst nicht aufkamen, zumal sie noch einen Spie- ler durch Verletzung verloren. Im zweiten Durchgang ließen die Platzherren stark nach, die Spieler verloren den Kontakt untereinan- der und so kam eine 5:8-Niederlage zu- stande. Am besten gefiel noch Hoffmann, der allein vier Tore erzielen konnte. Dieser Punktverlust läßt nun auch Waldhofs Lage Prekär werden. 09 Weinheim— 99 Seckenheim 17:16 Obwohl auch der TV Brühl an diesem Sonntag zu den Verlierern zählte(5:6 gegen Hockenheim) dürfte 99 Seckenheim nun seine letzten Hoffnungen auf einen Sieg in der Be- Zzirksklasse vergeben haben. In Weinheim gab es einen äußerst torreichen Kampf, der ganz im Zeichen zweier wurfkräftiger Stür- mer— hier Vetter, dort Guldner— stand. Ssckenheim, das beim Wechsel 10:7 vorne legen war, führte noch Mitte der zweiten Hälfte 15:11, mußte sich dann aber dem Endspurt der Platzherren beugen, die noch zu einem glücklichen 17:16-Erfolg kamen. Dr. Meyer noch verlustpunktfrei Nach der zweiten Runde des Meistertur- niers A ist beim Heidelberger Schachkon- grehß nur noch der Mannheimer Dr. E. Meyer ohne Punktverlust. Nach dem Gewinn der Hängepartie gegen Stotz(Rohrbach) schlug er in der zweiten Runde auch den Heidel- berger Schmaus und übernahm damit die Tabellenführung. Konrad Pforzheim) schlug Stotz, während in der wichtigen Be Dr. Kunz— Heim(Freiburg) der H ger Titelverteidiger siegte. Achenbach Mei delberg) und Kuhn(Freiburg) trennten sich remis, Amrehn(Mannheim) war in der zwei- ten Runde spielfrei.— Ergebnisse der dritten Runde: Heim— Achenbach H; Dr Meyer Dr. Kunz H; Amrehn— Stotz 1:0; Konrad Schmaus 110. Das Meisterturnier B brachte in der ersten Runde für die Mannheimer Teilnehmer fol- gende Resultate: Platte Feudenheim)— Häfner(Heidelberg) 0:1, Apholte Feuden- heim)— Fillgärtner Lampertheim) /: ½, Götz(Mannheim 1910)— Reinbold(Pforz- heim) ½:½. Ergebnisse der zweiten Runde: Apholte— Götz 1:0, Karcher— Platte 0:1, Hillgärtner— Reinbold /: ½.— Tabellen- stand: Becher, Häfner(Heidelberg), Kloos (Rastatt) je 2 Punkte, Apholte Feudenheim) 1/2 Punkte. Schönaus neuer Platz fertig Die im SV Fortuna 52 Schönau zusammen- geschlossenen Sportler sind ein schönes Stück Vor angekommen: Nach zweijähriger Bauzeit konnte auf dem Sportgelände zwischen Me- mel- und Lilienthalstraße das Hauptfeld fer- tiggestellt und seiner Bestimmung übergeben werden. Weitere Etappen sind die Erstellung eines Nebenspielfeldes und der Bau der An- lagen für leichtathletische Disziplinen. Damit ist für die sportliche Aufwärtsentwicklung die Voraussetzung gegeben, deren Notwen- digkeit in dem immer gröber werdenden Vorort außer Frage steht. Was bisher fertiggestellt wurde, ist ein Ge- meinschaftswerk, an dem sich die Stadt Mannheim und der Fußballverband mit Zu- schüssen ebenso beteiligten wie die auf der Schönau stationierte polnische Wacheinheit und ein großer Waldhöfer Industriebetrieb, der das Gelände zur Verfügung stellte. Be- sondere Anerkennung verdienen jedoch die Mitglieder des SV Fortuna mit dem Vorsit- zenden Otto Eschelbach an der Spitze, die dem Platz ein Großteil ihrer Freizeit opferten. Schweizer Pilot Sternflugsieger Nach einem Protest des Schweizer Piloten Dr. Anton Scontoni hat es im Klassement der Gruppe I im internationalen Sternflug nach Baden-Baden noch eine Aenderung gegeben: Dr. Scontoni der eine zweimotorige Cessna 310 C flog, rückte mit 381 Punkten auf den ersten Platz der Gruppe I vor Alfred Oster- mann(Hamm-Berge/ Westfalen) mit 374,95 Punkten und Ernst Seibert(Wiesbaden) mit 374,17 Punkten. Diese drei Piloten wurden mit einer Goldmedaille ausgezeichnet, wäh- rend Hans-Joachim Schulze(Bremen-Huch- ting) sich nunmehr mit dem vierten Platz und einer Silbermedaille zufriedengeben mußte. Steines nicht nominiert: Aufgebot gegen Polen geändert . Die deutsche Leichtathletikmannschaft für den Länderkampf gegen Polen(19./20. September in Köln) wurde nach den Ergeb- Nissen des vergangenen Wochenendes wie erwartet ergänzt oder verändert. Steines, Koblenz(110 m Hürden) und Rieder/ Mün- chen(Speerwerfen) wurden aus dem Aufge- bot genommen. Neu in die Nationalmann- schaft kamen Timm/ Wolfsburg(5000 m), Pensberger/ München(110 m Hürden), Laufer Feuerbach, Böhme/ Hamburg beide 3000 m Hindernis), Joho/ Freiburg(400 m Hürden), Riebensahm/ Bremerhaven(Hochsprung), Steinbach/ Wolfsburg(Weitsprung), Naujoks/ Leverkusen(200 m) und Dr. Maier/ München (Speerwerfen). Das deutsche Aufgebot gegen Polen: 100 m: Germar(Köln), Gamper(Feuerbach); 200 m: Germar, Naujoks(Leverkusen); 400 m: Kaufmann(Karlsruhe), Kinder(Hörde); 800 m: Schmidt(Hörde), Adam(Leverkusen); 1500 m: Brenner(Eglosheim), Stracke(Bar- men); 5000 m: Müller(Wesel), Kleefeldt (Wendlingen), Timm(Wolfsburg); 10 000 m: Höger(Grönenbach), Konrad(München); 3000 m Hindernis: Laufer(Feuerbach), Böhme (Hamburg); 110 m Hürden: Lauer(Köln), Pensberger(München); 400 m Hürden: Lauer, Janz(Gladbeck), Joho(Freiburg); Weit- sprung: Molzberger(Köln), Steinbach(Wolfs- burg); Hochsprung: Püll(Viersen), Rieben- sahm(Bremerhaven); Dreisprung: Strauß (Kitzingen), Wischmeyer(Mönch.-Gladbach); Stabhochsprung: Lehnertz(Solingen), Möh- Dienstag, 15. September 1959 Nr 21 —— internationale Sechstagefah brachte schon am Start Strafpunkte Die 34. Internationale Sechstagefahrt, d alljährlich bedeutendste Ereignis im europk. ischen Motorradgeländesport, begann Montagfrüh in der mährischen Industri metropole Gott waldov. Schon nach der Hal der ersten Geländeetappe Waren von acht gestarteten Nationalmannschaften nur 1 die Teams der Bundesrepublik, Italien Schwedens und der Sowietunion ohne Sthel. punkte. Ein polnischer Trophy-Fahrer hatte aufgegeben, und der englische Nationalma Eing schied wegen Vorderraddefekt an elner 500 cem BSA aus. Die als Favorit angesehene Manns der Tschechoslowakei, die in der gleichen Besetzung wie bei ihrem vorjährigen Sieg in Garmisch- Partenkirchen antrat, erhielt Schon am Start einen Strafpunkt, da Polanka sei 175 cem Jawa innerhalb der auf eine Minut verkürzten Startzeit nicht zum aufen brachte. Ebenso erging es der Mannschaft der Sowjetzone, deren Fahrer Amthor auf Sim son ebenfalls nicht von der Startlinie weg kam. Nach dem vorläufigen Ergebnis der ersten Etappe erreichten 228 von 237 gestarteten Fahrern wieder das Ziel in Gottwaldov. Der sowWietische Nationalmannschaftsfahrer Kruse erlitt eine Beinverletzung, kam jedoch noch ohne Strafpunkte ins Ziel. Er mußte in ärzt. liche Behandlung gebracht werden. Die pol⸗ nische Mannschaft hatte noch einen weiteren Ausfall zu verzeichnen. Von den acht Natio- nalmannschaften sind nach dem ersten Tag noch die Bundesrepublik, die Sowjetunio Italien und Schweden strafpunktfrei. Trophy. Verteidiger CSR hat einen, die Sowjetzone vier, Grohbritannien 100 und Polen 200 Strat. punkte. Von den 21 gestarteten Silbervasen- Vertretungen sind noch 18 ohne Belastung Sowjetzone A hat einen, Sowjetunion B und die Schweiz je 100 Strafpunkte. ring(Wolfsburg); Kugelstoßen: Lingnau (Koblenz), Wegmann Dortmund); Diskus. Werfen: Bührle(Heidelberg), Pflieger(Hei- delberg); Speerwerfen: Salomon(Hamburg, Dr. Maier(München); Hammerwerfen: Clotz. bach(Fulda); Lorenz Hörde); 4 mal 100 m: Gamper, Lauer, Mahlendorf Hannover), Ger- mar; 4 mal 400 m: Kaufmann, Kinder, Oberste(Hörde), Klappert Freiburg). Verkäufe N Fachmann WENDLER 8 3, 20 Teilzahlung bis 18 Monate liefert gut und preiswert: Schlafzi. Birke pol., 893.— Kombischr. 250,.—, Polster- stöhle 25,—, Einzelzimmer, Schrank, Beit, Nachtt. 178. LANGER, Mollstr. 18 Ständige Auswahl ca, 200 Gemälde Neuanfertigung und Reparaturen in eigener Werkstätte B ETTEN- ANNE, F 2, 17 Bettfedern- Reinigung täglich 33 Neuw. Ladeneinrichtung mit Anker Registrierkasse, für Textilien besond. geeignet, preisg. zu verk., auch Abgabe von Einzel- stücken, Mannheim, Telefon 2 45 24 Sonderangebot! NEFF-Gasherd Vesta, 2305 T. Z. m. Th'stat, 466, nur 299,, Rothermel a. Ring, L 14, 13 Schreibmaschinen zu günstig. Teilz. H. Sommer, Friedrichsring 40 Kinderfaltw., neuw. m. 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Die ge- plante„Sechs- Rang- Welte“ sckeint zwar auch nicht das Ei des Kolumbus zu sein— aber sie bietet weit mehr Gewinnchancen als bisher und als Dreiszehner- Wette vor allem auch wieder Höchst quoten. Mathematiker mögen die Geuinnmöglick- keiten ausẽnobeln, die sich in einer einzigen Preizekhner-Tipreine mit nicht weniger als zwölf Gerwbinnrängen ergeben. Wieso? Bitte: Dreizekner- Wette(Spiele I bis 13) 4 Gewinn- ränge, Neuner- Wette(1 bis 9) 2 Ränge, Zehner- Wette des West- Süd- Blocks(1 bis 10), 3, Neu- ner-Wette des Nord-Süd-Blocks(5 bis 13) eben- falls 3 Ränge. 0 Das Amateur-Problem bereitet seit Jahren Kopfzerbrechen. Vorschläge zu seiner Lösung gab es immer— aber gefunden uurde sie bis heute noch nicht. Der Welt- Fußball kat bei- spielsweise für das Olympische Turnier 1960 und seine Qualifikation alle Spieler ausgeschal- tet, die an der Welt meisterschaft 1958 in Schwe- den teilnahmen. Das sieht in der Praqis so aus: Die UdssR mußte eine neue Olympid-Vertre- tung aufbauen, die gegen Bulgarien 1:1 und 071 spielte. Damit ist der Weg des Olympiasiegers von 1956, der in Melbourne Bulgarien in der Verlngerung der Vorentscheidung 2:1 schlug. vorerst versperrt. Es sei denn, daß Rumänien in den zwei Spielen gegen Bulgarien den Rus- sen eine neue Chance sichert. Bulgarien aber konnte und kann auf die bewährten Kräfte zurückgreifen, weil die Mannschaft in der Qualiſikation 1958 1.2 und 1.4 gegen Ungarn verlor und nicht in Schwe- den startete * Eigentlich mußte ein Weltmeister ein glück- Hicher Mensch sein. Besonders dann, wenn er wie Rudi Altig— plötzlich im hellsten Rampenlicht steht. Ueber Popularitat braucht sich der 22 jährige Mannheimer auch nicht zu beklagen. Im Gespräch aber merkt man reckt schnell, wie sehr den blonden Jungen seine „Profi-Affüre“ belastet. Rudi Altig möchte Be- rufsfahrer werden, aber die sportlichen Gesetze sprechen dagegen. Noch schlimmer jedoch be- druckt ihn die Tatsache, daß er nun das Ob- jet eines Prozesses werden soll.„Das kaben wir nicht gewollt“, sagt Altigs Betreuer Karl Ziegler. Man hat den Eindruck, daß Ruch Altig seine Unterschrift unter einen Vertrag sette, ohne sich über die Folgen im klaren zu sein. Ein prächtiger Sportler wird zu einer Han- delsware degradiert, um die sich zwei Parteien streiten. Noch hat das Können nickt gelitten. Aber wie lange noch * Erich Schöppner und Harry Kurschat wur- den 1955 im Berliner Sportpalast innerhalb der gleichen Stunde Europameister der Ama- teurboqer. Schöppner trägt diesen Titel jetat auch als Professional. Kurschat— ebenfalls jetzt Berufsborer— ist nicht einmal Meister. In der Dortmunder Westfallenhalle standen beide innerhalb einer Stunde wieder im Ring. Schöppner als Träger eines stolzen Titels zeigte eine Leistung, die in einem Verhältnis zu der fetten Gage stand, die er trotz aller empörten Pfiffe einstecken durfte. Harry Kursckat be- geisterte einmal mehr. Fast möchte man sagen, „dafur war seine Börse auch kleiner“. So zeigte Dortmund erneut die enttäu- schende Berufsauffassung eines satten Stars und die sportliche Haltung eines hungrigen Fighters, der auch als Proſi in seinem Herzen stets ein echter Amateur ist. Glanzvoller Saisonabschluß des Reitervereins: berard schaffte einzigen Hull-Feliler-Niii Drei Mannheimer beim Haupterei Das Bürstadter Turnier brachte für den Reiterverein Mannheim einen glanzvollen Abschluß der Sommersaison. Neben zahl- reichen guten Placierungen gab es einen dreifachen Erfolg des starken Mannheimer Aufgebots im öffentlichen M- Springen, das den Höhepunkt der Veranstaltung bildete. Helmut Gerard sicherte sich dabei auf Gabe- line durch den einzigen Null- Fehler-Ritt des Tages den Sieg vor dem zunächst in Führung gelegenen Michael Himmelsbach auf Querkopf(3 Fehler) und Walter Pausch auf Wolinde. In einem weiteren M- Springen (Kategorie B) wurde Gerard außerdem auf Cutta Dritter von seinem Vereinskameraden Graf v. Shagy. Ebenfalls einen dritten Platz pelegte Michael Himmelsbach in der Stub- bendorf-Vielseitigkeitsprüfung der Klasse L, die Geländeritt, Dressurprüfung und Jagd- springen umfaßt. Himmelsbach gewann als Bester des Geländeritts den Sonder-Ehren- preis, verlor aber dann nach geringfügigen Fehlern in den beiden übrigen Wettbewer- ben seine führende Position und mußte schließlich dem Mannheimer Gerd Bolzau auf Abraxas noch den zweiten Platz überlassen. Die Jugend-Konkurrenzen sahen wieder einmal Michael Queisener siegreich. er Mannheimer gewann die Jungreiterprüfung und belegte dazu hinter seiner Vereinskame- radin Annegret Böhmer den dritten Platz. Toto-Quoten Zwölfer-Wette: 1. R.: 195 212 DM; 2. R,: 7808 DM; 3. R.: 437,65 DM.— Zehner-Wette: 1. R.: 19 962 DM; 2. R.: 806,50 DM; 3. R.: 69,15 DM.— Neuner Wette: 1. R.: 11 570 DM; 2. R.: 270 DM; 3. R.: 22 DM.— Auswahlwette: 1. R. (sechs Richtige): entfällt; 2. R.: entfällt; 3. R.: 665 DM. Lottoquoten: Kl. 1(6 Gewinnzahlen): 500 000 Mark; Kl. 2 5 Gewinnzahlen und Zusatzzahl)): 114000 Mark; Kl. 2(5 Gewinnzahlen): 3500 Mark; Kl. 3: 60 Mark; Kl. 4: 3,60 Mark. gnis des Bürstadter Turniers vorn Zweite wurden schließlich noch Walter Pausch auf Floßhilde in einer Eignungsprü- fung für Reitpferde und Graf v. Shagy auf Desirée in einem L-Springen der Kategorie A. Gerard. mußte sich hier mit dem dritten Platz zufrieden geben. Mit dem Bürstadter Turnier beendete der Reiterverein die Sommersaison. Schon jetzt laufen die Vorbereitungen für die Jagden: als Termin für die große Mannheimer Hu- bertusjagd ist der 25. Oktober vorgesehen. Starkes Mannheimer Aufgebot für den Städtekampf in Ludwigshafen Beim Städtekampf gegen die Vertretung Ludwigshafens am Samstagnachmittag, 14.30 Uhr, im Südwest-Stadion kann Leichtathletik-Kreis Mannheim 2 5 einbarungsgemäß nur auf die Aktiven der Stadtvereine stützen, dennoch steht ein Aufgebot zur Verfügung, das sich reelle Chancen ausrechnen darf. Die Sprinter-Asse des VfR, Neckermann und Helfrich, gehen mit ebensoguten Aussichten an den Start Wie Dewitz, Richter und Weber(Mrd) im Hochsprung, Loos(Käfertal) und Mildner (VfR) im Dreisprung bzw. Kugelstoßen oder Welsch(VfR) im Speerwurf und Weitsprung. Im Hammerwerfen darf man ebenfalls einen Punktvorsprung durch die Vertreter der MTG erwarten. Völlig offen ist dagegen die Ausein andersetzung der MrG- Mittel- streckler mit den starken Läufern von Phö- nix Ludwigshafen. Bei den Frauen stützt sich Mannheim vor allem auf die Post-SG mit Nitsch, Dörr und Röschel an der Spitze. Seuster(MTG) gilt im Speerwurf als Fa- voritin. Insgesamt stehen 16 Disziplinen bei den Männern und acht bei den Frauen auf dem Programm. Wegen des früheren Be- ginns treffen sich die Aktiven bereits u 13.45 Uhr im Süd weststadion.. a en 7 Und jetzt ins Profilager? Fraser ließ Olmedo wiede, heine Chance Endspiel in Forest Hills mit 6:3, „Ich werde jetzt einen Profivertrag unter- schreiben, wenn mir einer vorgelegt wird“, sagte Australiens Spitzenspieler Neal Fraser nach seinem Sieg über Alejandro Olmedo im Endspiel der allamerikanischen Tennismei- sterschaften in Forest Hills. Nach seiner Nie- derlage im Davispokal hatte der Wimbledon sieger auch diesmal nicht die geringste Chance gegen den selbstbewußten Fraser und Belgiens Tennis-Mannschaft für den Mannheimer Länderkampf nominiert Inzwischen liegt beim TC Grünweiß Mannheim als Ausrichter des am Wo- chenende stattfindenden Länderkampfs Deutschland— Belgien die endgültige Meldung der belgischen Spieler vor. Die Gäste kommen mit ihrer kompletten Davispokal- Mannschaft. Neben dem Abonnementsmeister und Zweiten der Europa- Rangliste, Jackie Brichant, wur- den Froment, Jamar und Drossart sowie für die Damenspiele die belgische Mei- sterin Mercelis und Bedoret nominiert. Das deutsche Aufgebot für den ersten Nachkriegs-Länderkampf auf Mannhei- mer Boden blieb unverändert: Neben den Daviscup- Spielern Bungert Nr. 1) und Meister Wolfgang Stuck spielen Nitschke und Feldbausch, bei den Da- men ist der DTB durch die Vorjahres- meisterin Margot Dittmeyer und Bärbel Ahlert vertreten. Die Reihenfolge der Paarungen wird von den beiden Mann- schaftskapitänen erst am Freitag, dem offiziellen Trainingstag für beide Teams, festgelegt. Zu diesem Zeitpunkt wird sich auch entscheiden, ob dem belgischen Wunsch entsprochen werden kann, ne- ben den vier Herren- und zwei Damen- Einzeln sowie den beiden Herren- und dem Damendoppel auch noch Gemischte Doppel zu spielen. Für Deutschland wür- den in diesem Falle wahrscheinlich Ditt. meyer/ Bungert und Ahlert/ Stuck spielen. 5:7, 6:2, 6:4 für den Australier verlor in vier Sätzen 3:6, 7:5, 2:6, 4:6. Bei den Damen dagegen triumphierte erneut Wim- bledonsiegerin Maria Esther Bueno GBrasi- lien) mit einem leichten 6:1, 6:4 gegen die schwergewichtige Engländerin Christine Tru- man. Während Fraser kein Hehl daraus macht, daß er, nach seinen beiden Erfolgen über Ol- medo nun wahrscheinlich Nr. 1 der diesjäh- rigen Weltrangliste, gerne zu Jack Kramers Tenniszirkus stoßen würde, wird Olmedo Amateur bleiben und seine Studien an der Universität von Südkalifornien fortsetzen. Ueber seine Niederlage befragt, meinte Ol- medo, Frasers Aufschlag sei wieder so gut ge- wesen wie Ende letzten Jahres. Damals ver- lor Olmedo bei den australischen Meister- schaften gegen Fraser. Im Dameneinzel wies Maria Esther Bueno die siebzehnjährige Christine Truman in ihre Grenzen. Beim 6:1, 6:4 hatte die Engländerin durch ihr geringes Laufvermögen nie eine Chance. Wird„Fall Altig“ geklärt! Der Sportausschuß des Bundes Deutscher Radfahrer wurde für Donnerstag, 17. Sep- tember, zu einer dringenden Sitzung nach Frankfurt berufen. Im Mittelpunkt der Ta- gesordnung wird unzweifelhaft die gefor- derte Profi-Lizenz des Amateur-Verfolgungs- Weltmeisters Rudi Altig stehen, die der BDR verweigert. Ebenfalls wird die Angelegenheit des Dortmunder Amateurfahrers Reisenauer geklärt werden, der auch Berufsfahrer wer- den möchte, dem aber bis jetzt ebenfalls noch keine Freigabe erteilt wurde. 5 Deutsche Turmspringer siegten Die deutschen Turmspringer gewannen am Wochenende in Cremona den zweitägi- gen Länderkampf mit 826,92 Punkten vor Italien mit 713,27, Jugoslawien mit 596,32 und Oesterreich mit 566,54 Punkten. Die Oesterreicher verloren jedoch einen Sprin- ger durch Veretzung im Training und hat- ten so keine Chancen mehr. 5 Bei den Damen belegten Edda Schmidt mit 69,27 Punkten und Ingeborg Busch mit 61,94 Punkten die beiden ersten Plätze. Auch bei den Herren gab es durch Meister Fritz Enskat mit 128,8 Punkten einen deutschen Einzelsteg. Rolf Friedrich belegte mit 119,42 Punkten den vierten Rang. Sportelub schiebt sich auch im Tischtennis nach vorn: Drei Kütentalet unte: den ersten Jun Funk, Benz, Röhrig und Siegfried Gruppensieger der Qualifikationsspiele Im Zeichen harter und spannender Aus- einandersetzungen standen die Mannheimer Bezirksranglistenspiele, die gleichzeitig als Qualifikation zu den Ranglistenspielen auf Verbandsebene(24./ 25. 10.) gewertet wurden. 24 Spieler— aufgeteilt in vier Gruppen zu je sechs Teilnehmern— kämpften verbissen um ihre Chancen. Funk vom TTC Wein- heim schaffte in der Gruppe I ohne Nieder- lage einen nie gefährdeten Sieg. Der über- raschend starke Becherer Post S Mann- heim) erreichte einen beachtlichen zweiten Platz. Ebenfalls ungeschlagen ging Benz(SC Käfertal) als Sieger der Gruppe II hervor. Er hatte jedoch in dem Schwamm- Spezia- listen Ferenc Gyura einen sehr gefährlichen Gegner aus dem Rennen zu werfen. Der Exil-Ungar— bis zum letzten Spiel ohne Verlustpunkt— gab sich mit 2:1 Sätzen nur knapp geschlagen. Den zweiten Platz konnte ihm jedoch Karran(Tus Sandhofen) nicht mehr nehmen. Heiß her ging es in der Wie sell mein Verein? Handball- Bezirksklasse TV Brühl J 62 Weinheim 18 10 3 5 241125 2313 99 Seckenheim 19 10 86 16189 2117 HSV Hockenheim 19 9 3 7 166:145 21:17 TG Laudenbach 19 9 2 8 134.119 20:18 SG Hohensachsen 20 9 2 9 159:159 20:20 VfL Neckarau 18 8 3 1 191 Polizei SV 21 7 4 10 185:198 18:24 09 Weinheim 8 VfR Mappheim 20 6 4 10 173:174 16:24 IV Hemspaen 20% 1 12 15182 5 SV Waldhot a // ͤ Kreisklasse A TSG Plankstadt 18 15 1 2 106.137 15 SV Ilvesheim 18 2 1 5 19172 2511 TV Friedrichsfeld 18 11 1 6 184161 23:13 SpVgg Sandhofen 18 10 2 6 166:145 22:14 TV Oberflockenbach 18 10 2 6 1385:131 22:14 SV 50 Ladenburg 18 10 0 8 165163 20:16 TSV Viernbeim 18 2 7 150138 2916 Bad. Feudenheim 18 6 1 11 145:167 13:23 ATB Heddesheim 18 6 1 11 166:177 13:23 TV Rheinau 18 5 3 10 133474 1323 64 Schwetzingen 18 5* 12 145176 11:25 Sd Mannheim 18 1 1 16 lo 333 Kreisklasse B SC Käfertal 15 14 1 0 194:111 29:1 TSV 1846 Mannheim 17 13 2 2 195:125 28:6 MTG Mannheim 16 11 220 B Reilingen% SV Sandhofen 15 8 11 Germ. Neulußheim 15 7 2 6 112:117 16:14 SC Pfingstberg%o TV Altlußheim 19. 5 5 9 145166 1529 TSV Lützelsachsen 18 6 0 12 126:171 12:24 TV Neckarhausen 17 3 1 13 109:176 727 Tus Weinheim 18. 1 0 17 107173 2284 Kreisklasse C TSV Neckarau 12 1 TV Schriesheim 1 8 n 07 Seckenheim 12 3 0 4 9973 16:8 Post SG J.,. TG Heddesheim 10 6 0 4 96:84 12:8 TSV Schönau 13 9„ 939 lan 18G Rheinau 12 4 0 8 32:116 816 Fortuna Schönau 12 2 1 99 5719 ESV Blau-Weiß 14 2 1 12 890 165 425 Ringer- Oberliga, Gruppe Nord ESV Schriesheim 2 2 0 0 28.14 4:0 SRC Viefnneim 11 90 0 16:5 2:0 RS Eiche Sandhofen 0 ASV Feudenbheim n VK 08 Oftersheim„%%% ˖ SpVgg Ketsch 1(TT KSV 1884 Mannheim 2 ASV Lampertheim VV ASV Ladenburg% Oberliga— Reserven VfK 08 Oftersheim 2Cͤͤĩ RSC Eiche Sandhofen%. SRC Viernheim 11 0 KSV Schriesheim V ASV Feudenheim h T 242 ASV Ladenburg 22 10 1 N22 KSV 1884 Mannheim JFC ASV Lampertheim BV Spygg Ketsch%%%ͤ Landesliga, Gruppe Nord AV Fortuna Reilingen 2 2 0 1 0 RSC Laudenbach 1 1 o T KSV Hemsbach 1 9 SpVgg Niederliebersbach 2 1 0 1 26:17 2:2 KSV 56 Schwetzingen 22 KSV Sulzbach 1 90 1 n 92 AC Germania Rohrbach 1 0 0 1 4:18 0:2 ASV Heidelberg 250 0 2 1826 04 Gruppe III. Nicht weniger als drei Spieler wiesen am Ende mit je vier Siegen und einer Niederlage die gleiche Punktzahl auf. Dank des besseren Ballverhältnisses schaffte Röh- rig(Tus Sandhofen) zwar einen glücklichen aber dennoch verdienten Gruppensieg vor dem„Gesetzten“ Menges ost SG Mann- heim) und Heß(Käfertal). Für die Ueber- raschung des Tages sorgte schließlich der ebenfalls mit Schwammschläger spielende Siegfried(Sc Käfertal), der als Sieger der Gruppe IV seinen ebenfalls gesetzten Ver- einskameraden A. Metz auf den zweiten Platz verweisen konnte. Tyroller Gost SG Mannheim) brachte zwar dem Sieger die ein- zige Niederlage bei, konnte sich aber mit dem dritten Platz für die weiteren Spiele nicht mehr qualifizieren. Am Nachmittag kämpften lediglich die Gruppenzweiten um die Plätze 5 bis 8, da die vier Gruppensieger die Plätze 1 bis 4 nicht ausspielen mußten. Hier zeigte sich A. Metz seinen Konkurrenten klar über- legen und schaffte ohne Niederlage den wichtigen fünften Platz vor Becherer und Menges(beide Post Sd Mannheim) sowie dem zum letzten Spiel nicht mehr angetre- tenen Gyura. Als kleine Sensation darf das Abschnei- den des Sc Käfertal gewertet werden, der allein drei Spieler unter die ersten Fünf der Rangliste bringen konnte. Mit dieser Lei- stung schob sich Käfertal in die erste Reihe der Mannheimer Tischtennisvereine. B. Knapper CSR-Sieg über Ungarn Trotz einer Reihe bemerkenswerter Lei- stungen konnten die ungarischen Leichtath- leten gegen die CSR- Vertretung eine 104:107. Niederlage in Mährisch-Ostrau nicht verhin- dern. Das beste Ergebnis erreichte der unga- rische Kugelstoßer Vilmos Varju mit der neuen Rekordweite von 18,20 m. Auch der frühere Europarekordler Jiri Skobla(CSR) stellte mit 18,11 m einen Landesrekord auf. Die besten Ergebnisse: Männer: 100 m: Miklicsak(CSR) 10,6; 200 m: Mandlik(CSR) 21,3; 400 m: Csutoras(U) 47,3; 1500 m: 1. Ro- 28a Vöglyi(U) 341,2, 2. Jungwirth(CSR) 3:42, 4; 5000 m: 1. haros(CU) 13:50,8, 2. Jurek(CSR) 13:52,0, 3. Szabo(U) 13:53,6; 10 000 m: Tharos 29:46,8; Stabhochsprung: Blazei(CSR) 4,41 m; Kugelstoßen: 1. Varju(U) 18,20 m(LN), 2. Skobla(CSR) 18,11 m; Diskuswerfen: 1. Sze- esenyi(U) 56,52 m, 2. Klies(U) 53,42 m; Ham- merwerfen: Zsivotzky(U) 63,66 m; 4K 100 m: CSR 40,4(LR); 4 400 m: Ungarn 3:09, 3. Frauen: Diskuswerfen: Mertova(CSR) 51,07 m; Speerwerfen: Peskova(CSR) 53, 78 m. Schlußstand bei den Frauen 58:48 für die CSR. Uber Eden reden: 00 JN 5604 — D Das gute Gewissen — Alf Ihrem = 2 Speisezettel. ee Eden! 2 Eden bei allen Gelegenheiten; denn Eden ist fein im Geschmack, spar- sam und ergiebig! Mit Eden genießen Sie eine wertvolle Pflanzen margarine: aus edlen Pflanzenölen, reich an Vita- minen A P, frei von gehärteten Fet- ten, frei von chemischen Zusätzen! Für Menschen unserer Zeit- Eden Nicht irgendeine- sondern die reine e egas tro c Suebndeng⸗ Nonoſtcend-Saleinecbchltrend- 60 lobt Int 405-Vi lad. Ob 25. Uu in Aooelen . Vermietungen So gut, daß jedes Reformhaus sie führt! Wohnungen und Geschäftsräume Zimmer, ab 60, Wünsch, Im., 8 3. 2 derm Immob-Hornung Tel 4 03 323g. Zim.-Komf.-Wohg., Zentralheizg., Richard-Wagner- straße 7 zum 1. November, Innenstadt, 4 11 Neubau, 100 qm, 235/4000, DMI Laden m. Nebenraum, geeign, f. Büro] Im., Kundt, Alphornstr. 27 T. 50571 Od. Kl. Ausl.-Lager Ennenst, Altb.) zu verm. Zuschr. u. 01916 a. d. 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Hypo. 750% 70 6% Ptalzwerke v. 57— 2 N 5,68 8%— Effektenbörse 2 Bene ee 5 8 Seilind Woltt 137 137 inden 272 311 6% Pfälz Hypo 10% 102% Sünade cee 8 15,35 15,38 Siemens& Halske 512 514 pfalz. Hypo 8858 5% Piälz Hypo. 78„ 5 10, 10,05 an Kfurt a. M., 1 4. a Sinner 48 360 28380 J 5 671 e675 7%é Phoenix-Rheinrohrt ö 5 5 5 1455 4% i Frankfurt a. M„14. D t. 1959 ö f Stab ee 0 n 245 280 Rhein Hypo. 0 5 8. 358 gebeten 82000 16.22 16% ö ö Stahlwerkesüdwestfalen 535 540 ö 6% Rhein Hypo. 102 101 Keystone 8. 5 2 „ i I. 14 Sade 540 90 1„ 5 5 9577 5% NCk(8 14.36 Notlerte Antien Dortm. tHlörder 29 23 Kaufhof 750 T 770 e 3 5(Zinsen steuerfrei) 5 1 58 1015 5585 Oppenheimer(8) 10,20 15 1 Aceu 326 3⁵⁰ Durlacher Hot 580 580 Kleip Schanzlin 830 Ss T VDN 400 1 4% 4% Ablesungsschuld v.57 405% 405% 7.5% Rhid pfalz v 58 06% 105 Tel.-El.(8) 1,0 106,53 Die Adlerwerke 224 22²⁰ Eichbsum. Wergen 670 600 Klöckner Bergbau 22⁰ 221 Ver. Dt. Oitabriken 740 7⁴⁰ 5% Bed Kom Ldsbk div 118 113 5.5% RWE v 39 5 555 Eurit(str.) 123 124,50 Monte A8 f. Energie 430 430 EI. Licht u. Kraft 2241 248 Klöckner Humb. Deutz 440 7 450 Ver. Glanzstoff 450 470% 5% Beyet. Hypo 113 113 50% Thyssenhütte„ 59 95 6 95½% Europachem.(sfr.) 7 2 22. 41 20 f. Verkehr 52 655 Eneinger Union 400 400 Klöckner. Werke 241 24 Wintershall„ 52 6% Bundespost e 58 00 109 5% Weltbenk-Anl. v. 59 98 58 Siat imb.(sfr.) 1075 loss f AEG 434 442 Shlinger Maschinen 370 380[Knorr 5 5 Zeiss Ikon 286 f— 5,5% Großkreftw Mühm 106 10⁸ 7½ Zellst Waldhot v. 386 oö zugen Aschattenb. Zellstofl 152 150 Farben Beyer 462 472 Krauß-Maffel 315 315 Zellstoff Waldhof 239 250 5% Pfälz. Hypo. 114 114 NE-Metalle Bestd⸗ Badische Anilin 451 458 Farben Liquis 10, 9.95[Lahmever 500 530 T 5% Rhein Hypo 112 112 Wandelanleihen 14. 9 000 BNV 2 319 Bein Jetter 220 222 Lanz 65 165 Unnotierte Aktien 5½% hid. Pfelr 5 83 10⁰ 100 i 8 Sed grief 26 Bemberg 2 215 Fkeldmühle 1110 tos Lindes Eis 623 680 Seton& Wonlerbev 390 1.5% Siemens% 34) 105 105 e F 2925 200,25. Berger 400. 40⁰ Felten 360 374 Löwenbräu 655 690 Burbach Kali 400 40 ö 5 Cotp. v 59 112 112¹ Blei 87 88 allerd Bekule abgestempelt 225 K 232%[[ Gelsenberg 199 202 Ludwigsh Welzm.—— Dyckerb 62⸗⁵ 630 Renten 1000 5 267 274 lummium 225 227 2 000 dto. neus 28 2 Soldschmidt 500 845 f Nahnesmenn 271% 280 yvemit Nobel 1170 220 Zins e 55 ðĩié/0 5610 570 1 0*(Zinsen tarifbestevert! 5,5% Ch bert v. 56 2 5 2. Binding Brauerei 870 00 Sritzner-Kayser 20 f 2 f Ne tellgesellscheft 1600 1600 Eisenhütte 44 430 i 182 15 Messing 58 211 207 abna Bochumer Verein 2 24% Stun& Bilfinger 370 37³ Notdd Lloyd eee ane 2 8 8% AEG v 56—— 88% Schering. 89— 255 ANlessing 63 235⁵ 242(re Bubiag 3¹5 334 Substabl Witten 475 475 NU 436 450 1 llisedei Hütte 259 265 3% Beden- Württ. v. 57 06% 10s 6.5% YDM v 51 37⁰„ N ö tt Buderus 340 355] Sutehoftnung 692 698 pfälz Mühlen 5 120 T Orenstein& Koppel st 355 475 38% BAS B v. 56 10³% 10675. Deutsche freie 1 Stutte Brown, Boveri& Cie. 740 775 klemborder Bergbev 2 121 phoenix Rheintrohr 32⁵ 3³⁵ Pp Wee 135⁵ 145 3% Bosch o 56 106 U investment-Zertiflkate dgarisennotierungen mit 1 Casselle 815 600/ klendels- Union 700 725⁵ Rheinelektre 450 460 1 preußag 2220 8% BBC v 56 105, ee Aditonde 154,50 158,50 1 Os. Dollar 4,79 4,1896 freun Chemie Albert 3⁴⁰ 865 Hapag 53 106 Rheinstah! 343 3⁵⁰0 Scheiqemäudel 5 315 70% Bundesbahn v 58 105³˙2 105% Austto-Fonds 112,50 113,50 engl. 11,716 5 lemé Chemie Verwaltung Hüls 885 845 Herpenei 116 7 RWE 560 3592 7% Bundespost v 58 104 104 Concentte 107,90 110,10 1 can Dollar 4.386 4,56 ble Conti Gummi 85 710 Heidelbeiger Zement 690 680 dto Votzüge 545 570 Banken ö 7% ESS0 v 38 10⁴⁰⁶ 105 Dekefonds 118,70 121,80 100 afl 110,585 110,785 Kumf Daimler Ben: 2850 2500 Hoechster Farben 42 487%[Rheinmetall 3 240 and Versicherungen 5.50% Gelsenberg Butops fonds! 178, 159, 100 strs 99.625 85,895 autob Demag 475 483 Hoeschwerke 2³⁰ 2⁴⁰0 Rheinpreußen 195 270 Allianz Leben 620 695 Benzin v 58 82 25 Eurunion 58,0 9½0 100 deig. kr 9,850, d haupt Dt. Contigas 550 535 Hochtief 8 8 Riedel 8 500 allianz Versicherung 880 2200 f 8% Heidelb Zem» 56 5,— Fondek 232.50 236,— 00 ktts 9.852 0.850 hab „ Dt. Edelstahl 430 44 Holzmann 770 772 Ruhrstahl 42³ 435 Badische Bank 5 46⁵ 468 3% Hoechster Ferb v 37 0% los bondis 132,20 136,40 100 den Kronen 60,585 60,705 über z . Dt. Erdöl 37* 221 klütten Oberbeusen 267 284 Rütgers 340 3³5⁵ Baye Hypo& Wechselb 525 58%%% Hioechster Farb v 56 05% 05% Fondre 175,80 189,100 norw Kronen 58,54 899,66 18-B. . Degusss 700 816 Hütte Siegerland 360 370 Selzdetfurth 410 424 Berliper Handelsbank 640 65⁵²⸗ 6% Hoeschwelke» 58 1014 10% Industrie 140,60 148,20 100 schwed. Kronen 680, 0,54 8 Dt. Lino 685 70 lise Bgerabau St.— 5 Schering 460 450%[ Comerzbenk 48 477 450 7% Lastenausgl v 38—0⁵˙¼ 16% Intervest 87,90 88,80 1000 if. Lire 6,734„750 50 85 Dt. Steinzeug 444 4⁴⁰ dto Genüsse—— Schiess 312 380 1[ot Bank A8 495 500 8% MAN„ 57 15— lnveste 174,0 27,0 100 österf Schinng 16,7 6,27 mache 1 Dt. Eisenhande!. 239% load Werke Karlsruhe 272 287 Schloßquellbr. 580 580 l ot Centrelboden 495 458 5% Mannesmand v 58 85 5 Thessurus 145,80 149,0 vortuga! 14.605 4,645 Gewe 1 Didier-Werke 417 435[Kan Chemie 67⁰ 688 Schuberteu Salzer 450 470 Dt. Hyp Bank Bremen— 44 5 Initonds 104,10 106, 100 DNA. West ö 405,— ihre e f Dierig. Chr., LI. A. 2⁵⁰ 279 Karstadt 805 843 Schultheiß Stämme 479 510 Dresdner Bank aG 488 45) 300% Kapt.-Ertragsst Uscafonds 119,50 18,90 100 PM. Ost ö 20,22 5 1 3 sehen nach f„ 8 Ar ö Familienanseigen fenen- Sporthemden 8 2 g 75 in größter Auswahl fl U U Ale 1 ö 1 5 0 ö wird 2 I modisch gut e preiswert 2 Lol 0 ö L Upengläser Nach) Für erwiesene Aufmerksamkeit Textilhaus am Marktplatz. S 90 U 0 1 U 5 O 4, 5 on gen plonken Stehen 0 und Geschenke zu unserer 0 wand goldenen Hochzeit sagen wir Telefon 2 37 78 1 Blerdurch unseren herzlichen e E B R BA 6 E R 4 5 Dank. 0 5 viel v 5 8 mit CONSTROCTA. 0 Spezlalabteilung: Unslehtbare Augengläser J mind. 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Oktober Jeder 4 2 1959, 14.20 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, westl. 5 8 konnen allerdings 8 Bewerber mit gutem Flügel, Zimmer 213, das Grundstück der Erbengemeinschaft zwischen der L. f Schulzeugnis, die alsdann noch für den betreffenden a0 Frisdrten Weigold, Fabrikant in Mannheim banke ö Beruf geeignet befunden werden müssen, berück- 5 5 ee Welgold, Faß nt en reits f sichtigt werden. auf Gemarkung Mannheim. befall MANNHEIMER GROSS DRUCKEREI Gmb. 90 Die V wurde am 17. Juli 1952 im Grundbuch schaft 1— 5 vermerkt.. 1 R I, 46(am Marktplatz) AGE l. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen auch? 1 5 Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum rechn 1— Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu Proze 4 Ade machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Stand 1 2 Erlös versteigerung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach 1 Else- II eur den Übrigen Rechten berücksichtigt Wer ein Recht gegen die Ver- schen f 5 5 stelgerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben. feste L tür Mercedes 300, unverheiratet, ohne Anhang, unfallfreie Fahr- 2 3 U oder einstweilen einstellen lassen; sonst trittüfür das Recht der Ver- rität praxis, mit techn. Wissen und soliden Umgangsformen, in Dauer-. stelgerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die 3 5 stellung sofort gesucht. 5 n über das Grundstück samt schätzung kann jedermann tion Vorzustellen bei Herrn Neuhäuser am Mittwoch, dem 16. Sept., Sinsehen. mund 1 f 7 7 77 Der Grundstückgwert wurde gem. 8 74a Zvd auf 41 000, DM festgesetzt. 1 zwischen 18.00 und 19.00 Uhr, im Kolpinghaus, R 7, 11. 8 Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Do g Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kun- einga. Saendlůlbt digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden schaft 1 Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem 2 2 ö Notariat hier einzureichen. laß. Konditor-GSehilfe 5 e 285 1 N Grundbuch von Mannheim Band 6, Blatt 22 lich a N Per 1. Oktober 1959 gesucht. 125 5 Lgb.-Nr. 1 Ar 87 qm Hofreite mit Hausgarten und Gebäuden, fordert 5 Ortsetter Neckargärten, Gärtnerstraßge 20. ö Café am Wasserturm, Mannheim, o 7, 16 9 8 2 Zapelers 41 000. BN 1 8 8 ö 8 3 Zubehör: g. 2.30 2.50 7 2.70 N N Mannheim, den 3. August 1959 7 3 Herstellungsbetrieb in Mannheim sucht zum baldmöglichsten ö 5 Notaria Wickl! Eintritt 250 E. 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Bei Zahlungsverzug ist die Kasse sons ez wur 7 Polsterer Julius Dornauer, Bäckerei-Kon- Dr. Huns Rudolf Walter Rechtsanwalt Bücher kauft Grat, k 3, 1. gen, einen einmaligen Säumniszuschlag von 2% der rückständigen ditorei, Mozartstr. 16, Tel. 2 45 46 zugelassen bei den Landgerichten Heidelberg und Mannheim F Schuld zu erheben. VVV Küöchenf bel gutem Ver- und beim Oberlandesgerichit Karlsruhe. alt. Künstler zu kaufen gesucht. 2. Die Beitrage für die versicherungsberechtigten und welterversteherfan gesucht. Uchenfrab ent Ssstiet Heidelberg Zuschr., u. Nr. 01929 an den Verlag. sind monatlich im voraus zu entrichten und jeweils am ersten Werk 0 S E E B E R G R, 8 3, 13(Samstag u. Sonntag fre) Mann- Kettengasse 25 5 Tel. W 5 5 des Beltragsmonats fällig Diejenigen ersicherungsberechtigten An heim, Seckenheimer Str. 28(Segenüber dem Landgericht) Frivat, Mannheim 5 10 Wotterverelcherten. die den Beitrag tür diesen Monat noch nieht ein, ö 5 F Kaufe If d. bezahlt haben, werden höflich gebeten., die Zahlung binnen ein ir suche 2 für Geschäft gesucht. A 2 Woche nachzuholen. 5 Mad„ 8 It . 8 25 koch tal 1 N. 8 Däpler Nach Ablauf der Frist von einer Woche ist die Kasse sonst gezwungen, em chiigen Jung. a Z UR U OCR(Spezialmaschine für Akten- ohne weitere Mahnung die Zwangsvollstreckung anzuordnen. einen Kochlehrling 5 e—— Stellengesuche zerstörung) 1 eine Küchenhilfe Zeitschriftenauströgertin) 5 Tel. 4 33 02 Allgemeine ortskrankenkasse Mannheim 1 nebenberufl. mit Fahrrad f. Mhm. Dr. K. Buumeister Mhm.. a 3 omas 1 und Mhm.-Gartenstadt gesucht. 50 Is Bel⸗ Murgtalef v»apierbetrieb ö Mh., P 3, 14 5 201 12 Fa, Stehlin, Friedr.-Ebert-Str. 39. 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Ver- Die mann setzt. naue Kun- enden dem uden, richt der von lienst oder Hung amen einer Wün- Aigen erten ktag und ein- einer ngen, heim ner ist d in innt. gen. hilt auch zens. Nr. 212/ Dienstag, 15. September 1959 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 11 nee Ratlos a Uf glühenden Kohlen Die Kohlenbestände bei den Zecken der Montan-Union Raben in der Wocke zum 23. August wieder um 164 Oo t auf 32,45 Mill. t zugenommen. Allein in Frankreich nahmen die Bestände um 202 O0% t zu, in Belgien um 25 00 t. In der Bundesrepublik war dagegen eine Abnahme um 65 O00 t zu verzeichnen, der allerdings an deer Saar eine Zunahme um 12 0% 1ſt gegenüberstand, so daß die Netto- abnahme sich auf 53 000 t belief. (Tex) Der vom Gewerkschaftskongreß aus stuttgart zurückgekehrte Gutermuth hatte mit Erhard eine— dem Vernehmen nach freundliche— Aussprache über Kohlepro- pleme. Dennoch sollen 50 000 bis 70(00 Kumpels in elf Rheinschiffen und Schiffs- autobussen zum Wochenende die Bundes- hauptstadt mit einer Protestdemonstration überziehen. Das öffentliche Protestieren der IG-Bergbau stand bisher unter keinem be- sonders günstigen Stern. Die Bergarbeiter machen einfach nicht so mit, wie es sich die Gewerkschaftsleitung vorstellt. Sie gehen ihre eigenen— ihnen durch die herrschende Vollbeschäftigung geebneten— Wege. Sie sehen sich— wie sie meinen— rechtzeitig nach anderer Beschäftigung um. Arbeitsmarktpolitisch ist diese Entwick- lung nicht besonders erfreulich, denn die Alterspyramide unter den Bergarbeitern wird dadurch ungünstig beeinflußt. Der Nachwuchs, dessen Schonung beim bevor- stehenden Personalabbau vorgesehen war, wandert nämlich ab. Arbeitsmarktpolitisch sind die Probleme viel viel schwieriger als sozialpolitisch, denn mindestens 250 000 Bergarbeiter unter Tage müssen erhalten bleiben, und von zehn revierfremden Zugängen bleiben erfahrungs- gemäß; höchstens ein bis zwei Männer dem Bergbau erhalten. Den anderen genügt die Kostprobe; bald schwirren sie ab. Vielleicht wird mit dem Klamauk etwas zuviel des Guten getan. Nicht nur weil eben flexible jüngere Arbeitskräfte sich übereilt einen anderen Job suchen. Auch aus ande- ren Gründen. Seit eh und je gehört es zu kaufmännischen Gepflogenheiten, Absatz- schwierigkeiten nicht allzu laut herauszu- posaunen. Heute, in diesen 80 gänzlich poli- tisterten Zeiten, ist's anders. Ob schon je- mand darüber nachgedacht hat, um wieviel konnen Kohle weniger verkauft werden, weil so viel Lärm geschlagen wird? Wenn eine äpfelanbietende Marktfrau sich hin- stellen und schreien würde:„Ihr lieben Leut, kauft mir meine Aepfel ab, damit ich sie los werde“, dann wird sie zweifellos mit vollem Aepfelkorb nach Hause zurückkeh- ren. Selbst solche Hausfrauen, die Aepfel kaufen wollten, werden sich nämlich sagen „Abwarten, vielleicht kommt eine günsti- dere Einkaufsmöglichkeit.“ Erhard hat in seinem Rundfunkvortrag rechtens darauf hingewiesen, daß durch all diese Demon- in Alpdruck ist von den Amerikanern gewichen. Mit Schreck dachte jeder an die bevorstehende Diskonterhöhung, die nun eingetreten ist Vergl. MM vom 12. und 14. September). Es kam nicht mehr überraschend. Jederman wußte, daß diese Maßnahme in der Luft“ lag. Allerdings zögerten die Noten- banken zunächst. Es breitet sich nämlich be- reits Arbeitslosigkeit in den von der streik- befallenen Stahler zeugung abhängigen Wirt- schaftszweigen aus. Die Amerikaner Waren auch angstbeklommen. Jeder konnte sich aus- rechnen, daß der neue Diskontsatz bei vier Prozent liegen würde, also den höchsten Stand seit 29 Jahren erreicht. Seit dem kriti- schen Jahr 1930 also, an dem der Amerikaner keste Gläubigkeit in ewig währende Prospe- rität zusammenbrach, weil sich die Produk- tion binnen Jahresfrist um 47 Prozent ver- minderte. eingang in der nord amerikanischen Wirt- schaft geben zu keinerlei Befürchtungen An- laß. Bei guter Konjunkturlage sind diesmal auch Preissteigerungen ausgeblieben. Ledig- lich auf dem Lohnsektor bahnen sich Ueber- forderungen an, die vielleicht durch die Dis- konterhöhung etwas gebremst werden sol- len. Offenbar hat aber das US-Notenbank- gystem auch im Auge einer ähnlichen Ent- wicklung vorzubeugen, wie sie sich vor eini- gen Jahren nach dem letzten Stahlarbeiter- streik einstellte. Nach Beendigung des Streiks wurde auf Hochtouren gearbeitet um die Doch sowohl Umsätze, als auch Auftrags- strationen und durch all den Klamauk keine einzige Tonne Kohle mehr verkauft wird. Vielleicht sogar— wie oben angeführt— zumindest vorübergehend einige Tonnen weniger. Unterdes wird in Bonn geprüft, was Fritz Berg in Berlin gemeint hat, als er gegen die Heizölsteuer wetterte und Einführung eines Rationalisierungskartells für Kohle und Heizöl vorschlug(vgl.„MM“ vom 14. Sep- tember Seite 2). Dem Bundeskanzler selbst — er liegt ja noch immer mit Erhard in bit- terer Fehde um den Vorrang an Volkstüm- lichkeit— käme es sehr gelegen, an Stelle der Heizölsteuer einen anderen Ausgleich auf dem Energiemarkt herbeizuführen. Schwer vorstellbar, wie das zu bewerkstel- ligen wäre. Soll vielleicht ähnlich wie bei Agrarprodukten eine Art Einfuhr und Vor- ratsstelle geschaffen werden? Das wäre für die Marktwirtschaft der Todesstoß. Ein Todesstoß wäre es auch für die Montanunion, obwohl ja jetzt gewisse Möglichkeiten be- stehen, das Vertagswerk zu revidieren. Adenauer würde somit seine eigene Europa-Politik sabotieren. Rathenau sagte einst, Politik sei das Schicksal der Mensch- heit; Wirtschaft sei das Schicksal der Mensch- heit, behauptete der französische Politiker Herriot. So oder so, auf die westdeutsche Bergbausituation angewandt, ziemt es sich, abwandelnd zu zitieren: Ratlosigkeit ist das Schicksal der Kohle. Auftragseingänge immer besser Der Produktionsindex von 36 Industrie- zweigen ist nach dem neuesten Konjunktu,- bericht des Bundesverbandes der deutschen Industrie im Durchschnitt von August 1958 bis Juli 1959 gegenüber dem Vergleichszeit- raum 1957/58 wieder um 4,3 Prozent gestie- gen. Im einzelnen haben sich im gleitenden 12-Monatsdurchschnitt gegenüber Juni die Grundstoff- und Produktionsgüterindustrie um 0,2 Prozent und die Verbraucherindu- strie um 0,1 Prozent leicht verbessert, wäh- rend beim Bergbau und bei der Investitions- güterindustrie mit 0,6 und 0,7 Prozent ge- ringfügige Abnahmen zu beobachten waren. Im Durchschnitt der Monate Mai bis Juli gingen bei der Industrie der Bundesrepublik um 21 Prozent höhere Aufträge ein als un Jahr zuvor. Nach einem von der Commerz- bank zum ersten Mal veröffentlichten„Auf- tragsbarometer“, in dem das Jahreswachs- tum im letztmöglichen Dreimonatsvergleich angezeigt wird, war der Anstieg der Be- stelltätigkeit mit 49 Prozent am steilsten bei der Stahlindustrie. Dieser Auftragsboom läßt auf ein kräftiges Wiederauffüllen der Stahlvorräte schließen. An zweiter Stelle rangiert die Textil- industrie mit einer Zunahme um 37 Prozent. Damit lag der Ordereingang wesentlich höher, als es durch die Absatzsteigerung im Einzelhandel und die Auftragslage de. Be- kleidungsindustrie, die lediglich um zwölf Prozent höhere Bestellungen buchte, ge- rechtfertigt erscheint. Aktienkurse holen auf Zum Wochenbeginn setzte sich die Auf- wärtsbewegung an den Aktienmärkten wei- ter fort. Insbesondere wurden der als über- wunden angesehene Steuertermin und der außerst flüssige Geldmarkt für die starken Steigerungen in Anführung gebracht. Da sich die Abgeber der vermehrten Nachfrage stark abwartend gegenüber stellten, kam es zu Kursgewinnen von 5; bis zu 12 Punkten gegen- über den Kursen vom 11. September. Grö- gerem Interesse begegneten verschiedene Spezialpapiere, die teilweise bis zu 30 und 40 Punkte fester aus dem Markt genommen wurden. Hierzu zählen in erster Linie Kauf- hausaktien, Kaliwerte und einige Lokal- papiere. Im Verlauf kam es auf Gewinn- mitnahmen der Spekulation wiederholt zu leichten Rückgängen, die jedoch bis zum Schluß vielfach wieder ausgeglichen werden konnten. An den Rentenmärkten war die Tendenz unterschiedlich. Neben weiteren Kursabschlägen lagen andererseits verschie- dene Emissionen etwas freundlicher. Makromoleküle- Siebenmeilenstiefel für Kunststoff-Chemie B ASF eröffnete neues Kunststoff-Rohstoff-Labor Die Badische Anilin- und Soda-Fabrik übergab— wie in einem Teil dieser Ausgabe be- reits gemeldet— am 14. September einen neuen Laboratoriumsbau(der Kunststoff- Roh- stofl-Abteilung; kurz Kuro genannt) seiner offiziellen Bestimmung. Der Neubau dient der Erweiterung von Arbeitsmöglichkeiten der anwendungstechnischen BASF- Abteilungen, in denen bis heute eine Gesamtzahl von über 650 Personen mit rund 150 Chemikern, Phy- sikern und Ingenieuren forschend und experimentierend tätig sind. Bereits vor dem ersten Weltkrieg bastelte Guglielmo Marconi an den ersten Rundfunk- geräten und raufte sich die Haare, weil es ihm nach jahrzehntelangem Arbeiten nicht gelang, eine völlig einwandfreie Isolierung zu erzielen, die der engen Begrenzung inner- halb der Apparatur Rechnung trug. Marconi hatte schon alles fertig konstruiert. Anfang der zwanziger Jahre kam er damit heraus und mußte sich sagen lassen, diese Erfindung sei wenig zukunftsträchtig, eine Spielerei, bestenfalls für Bastler und Amateure ge- eignet; aber sonst nichts. Zur gleichen Zeit als Marconi mit diesem Materialschwierigkeiten kämpfte, spielte sich auf deutschen und schweizerischen Fakul- täten der Natur wissenschaft ein Kampk ab. Eigentlich nur ein Geplänkel, wie die da- maligen Päpste der Wissenschaften behaupte ten. Da war der 1881 zu Worms geborene Chemiker Hermann Staudinger gekommen und stellte die„ketzerische“ Behauptung auf, es gäbe Riesen- sogenannte Makro-Moleküle, die unter Umständen tausendmal größer sind US.-Absage dem„billigen Gelde“ Vorsorge gegen Wirtsghaft liche Kreislaufstörung Lager wieder aufzufüllen; konjunkturelle Ueberhitzung stellte sich ein; der alsbald ein leichter Rückgang(Recession) mit sehr be- unruhigenden Folgen folgte. Wie aus den letzten Meldungen hervorgeht, soll Präsident Eisenhower geneigt sein, den Stahlarbeiter- streik ab 1. Oktober mit dem ihm eigenen Vollmachten auf 80 Tage auszusetzen. So oder so werden die nichtamerika- nischen Stahlerzeuger, die von dem Streik- geschehen in USA Nutzen zogen, weil sich mre Bestellbücher füllten, bei Streikbeendi- gung oder bei Streikunterbrechung den Rückgang der amerikanischen Kauffreudig- keit zu verspüren bekommen. Interessant ist, daß dieselben Kreise, die der Diskonterhöhung das Wort redeten, sich krampfhaft gegen Erhöhung jenes Zinssatzes zu dem die amerikanische Regierung lang- fristige Kredite aufnimmt, wandten. Bei der großen Verschuldung des amerikanischen Staates(290 Milliarden Dollar) liegt jedoch der Regierung gerade daran, die Staatsschuld zu konsolidieren(langfristig zu gestalten), damit nicht beim Umtausch kurz- und mit- telfristiger Schuldscheine der Geldumlauf vermehrt wird. Die amerikanischen Börsen haben auf die Diskonterhöhung nicht zurückhaltend re- agiert. Im Gegenteil, solange diese Gefahr in der Luft lag, herrschte Abgabefreudigkeit und wenig Kaufneigung. Seitdem die Katze aus dem Sack gelassen worden ist, festigten sich die Kurse. Lediglich die Londoner Börse reagierte mit abwartender Zurückhaltung. 5 F. O. Weber als andere Moleküle. Hermann Staudinger wurde von den Chemie-Päpsten verlacht. Sie wuhßten es besser. Sie hatten das Problem schon auf ihre Weise gelöst und sprachen von bizellularen Molekül verbindungen. Den- noch behauptete Staudinger 1926 in den an- gesehenen„Berichten der Deutschen Chemi- schen Gesellschaft“: „Da es sich bei diesen Hochpolymeren um typisch organische Verbindungen handelt, so müs- sen diese homöopolar gebauten Stoffe Moleküle bilden; nur sind diese im Vergleich mit den ein- fachen Verbindungen sehr groß, so daß für sie der Name Makro- moleküle'! vorgeschlagen wurde. Die Welt der organischen Verbindungen liegt gewissermaßen zwischen den einfachsten Kohlen- stofk verbindungen, dem Methan, den Kohlen- oxyden, dem Cyan und den allergrößten Mole- Kkülen, dem hochpolymeren Kohlenstoff. Trotz der großen Zahl von organischen Körpern, die wir heute schon kennen, stehen wir so erst am Anfange der Chemie der eigentlichen orga- nischen Verbindungen und haben nicht etwa einen Abschluß erreicht“. Diese Worte stehen jetzt in der Eingangs- halle des neuen BASF-Labors Kuro. Gegen- über der Inschrift befindet sich ein Dia- gramm, das die Welter zeugung von Kunst- stoff-Rohstoffen in Millionen Tonnen zeigt. Im Jahre 1926 waren es 70 000 Tonnen, jetzt sind es fünf Millionen Tonnen(ohne synthe- tischen Kautschuk und synthetische Fasern) allein in der westlichen Welt Wenn nicht überraschende Wandlungen eintreten, dann glauben die Marktforscher, daß im Jahre 1970 die Welter zeugung sich auf zwölf Millionen Tonnen belaufen wird. Das hat mit seinen„RKetzereien“ Staudin- ger getan. Zugleich beseitigte er Marconis Sorgen. Die Kunststoff-Isolation bewährte sich bestens. Heute ist ein Rundfunkgerät ohne Innen- und Außenausstattung aus Kunststoff völlig undenkbar. Gestützt auf diese Ketzereien nahm näm- lich die organische Kunststoffchemie ihren stürmischen Aufschwung, der für die Ver- braucher segensreich war. Die Verbreitung nicht nur der Rundfunkgeräte, sondern auch der Kühlschränke, von allerhand Haushalts- maschinen, die Automatisierung des Telefon- Verkehrs und etliches andere wäre ohne diese Entwicklung nie zustandegekommen. Von der wissenschaftlichen Forschung bis zur Anwen- dung, das heißt zur wirtschaftlichen Nutzbar- machung einer Erfindung oder Entdeckung dauert es gemeinhin sehr lange. Die Badische Anilin weiß davon ein Lied zu singen. Schon frühzeitig kam sie zur Erkenntnis, daß ein erheblicher Teil ihrer Erzeugung nur dann erfolgreich verkauft werden kann, wenn über die Anwendung dieser Produkte der Kunde technisch beraten wird. Dies führte bereits im Jahre 1891 für das Gebiet der Textil-Färberei zur Gründung der sogenann- ten Technischen Färberei. In dem Maße, wie sich das Produktionsprogramm der BASF er- weiterte, vervielfältigten sich auch die- jenigen Gebiete, auf denen ein anwendungs- technischer Dienst notwendig wurde. Es waren dies nicht nur Farbstoff-Fragen, son- dern in zunehmendem Maße auch Hilfsmittel für andere Gebiete als die Textil-Färberei In der BASF werden diese Abteilungen, heute Aweta genannt(Anwendungstechnische Abteilungen). Es entstanden im Laufe der Zeit in dem Unternehmen zehn solcher Labors, die den verschiedenen Kundschaftswünschen forschend Rechnung tragen. l Der Kuno-Neubau, der am 14. September eingeweiht wurde, hat eine Gesamtnutzfläche von 16 400 qm bei einer Baulänge von 82 m und einer Baubreite von 25 m. Er enthält 58 Laborplätze, Tiefkühlräume und Klima- räume für Tropenklima und dergleichen mehr. 4 Zur Einweihung des neuen Labors, dessen Schlüssel Direkter Dr. Kollek dem Leiter vom Kuro, Direktor Dr. Gäth, übergab, fand sich auch der nunmehr 78jährige„Ketzer“ Stau- dinger— er ist indes Nobelpreisträger gewor- den und wird Professor Dr. phil., Dr.-Ing. E. h. und Dr. rer. nat. h. c. angesprochen— ein und sprach zum Thema„Vergeßt nicht die klassische organische Chemie bei der Untersuchung von Hochpolymeren“. Kunststoff-Rohstoffe, ein ganz beachtlicher Geschäftszweig der Badischen Anilin, die diese Einweihungsfeier zum Anlaß nahm, den Mann dankend zu ehren, der trotz aller Widerstände, auf die er stieß, an die Makro- Moleküle glaubte und damit als passionierter Wissenschaftler ohnę vielleicht an den wirt- schaftlichen Effekt zu denken, der Kunst- stofkchemie zur Entfaltung verhalf. Pünktchen Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen 44, 1044,40; inl. Roggen 40,10 bis 40,40? Weizenmehl Type 405 67,70, Type 550 64,70, Type 812 61,70, Type 1050 59,70; Brotmehl Type 1600 54,70; Roggenmehl Type 997 60,15, Type 1150 58,15, Type 1370 56,15; Braugerste 43,50—44; Futter- gerste 37-38 inl.; Sortiergerste und ausländische nicht not.; Futter weizen 41,50; Inlandshafer zu Fut- terzwecken 34,5035, dto. für Industriezwecke nicht not.; Auslandshafer 38; Mais 41,50—43,50; Weizen- kleie prompt 24,5025, dto. per Okt. Dez. 25—25,50; Roggenkleie 22,5023; Weizenbollmehl 286,25—27; Rapsschrot 28; Sojaschrot 35,5036; Erdnußschrot 39; Palmkernschrot 36,5037; Kokosschrot 38,5039; Leinschrot 4242,50; Hübnerkörnerfutter 45,2546: Legemehl 45,50—48; Malzkeime 21,50; Biertreber 21 bis 21,50; Trockenschnitzel nicht) not.; Dorschmehl 76—80; Fischmehl 64,5070; Speisekartoffeln 9—9, 50; Wiesenheu lose 11,50 12,50; Luzerneheu lose 13—14; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3,40 bis 3,60, dto. drahtgepreßt 4, 604,80 Hafer-Gersten- stroh 33,20. Allgemeine Tendenz: ruhig bis ste- tig. Die Preise verstehen sich als Großhandels- Durchschnittspreise per 100 kg, bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 70 Ochsen; 444 Bullen; 156 Kühe; 126 Färsen; Großvieh insgesamt 798; 212 Kälber; 2294 Schweine; 10 Schafe. Preise je ½% kg Lebendgewicht: Ochsen A 116-123; Bullen A 123 bis 132, B 110122; Kühe A 92—107, B 80—94, C 75 bis 80; Färsen A 117124, B 100117; Kälber SKL. 202—212, A 195200, B 170183, C 160-168; Schweine A 140—147, B I 144—153, B II 144—153, C 145—153, D 144—153, E 142—150; Sauen G1 128—131, C II 122 bis 125; Lämmer, Hammel und Schafe A 95—97. Tendenz: Großvieh in allen Gattungen schleppend, großer Uberstand; Kälber langsam Uberstand; Schafe A 9090. Tendenz: Großvieh in allen Gat- Bundesbank-Ausweis Devisen minus 523,2 Mi II. DM Die Netto-Devisenposition der Deutschen Bundesbank hat sich in der ersten Septem- berwoche um 523,2 Millionen DM vermin- dert. Frei verfügbar davon sind 15,62 Md. DM. In der gleichen Zeit hat der Bargeld- umlauf um 962 Millionen DM abgenommen und betrug(einschließlich 1,2 Milliarden DM Scheidemünzen) 18,9 Milliarden DM; er lag damit um 92 Millionen DM über dem Stand vom 7. August und deckt sich mit dem Stand vom 7. Juli, bei dem zum erstenmal die im Saarland ausgegebenen DM-Noten und Münzen ausgewiesen sind Mill. DM Veränd. geg. Vorwoche Bilanzsumme 30 617,9 + 593,9 Gold 10 870,4— 433,4 Auslandsguthaben 5 939.0 (davon zweckgebunden)(352,6) Sorten, Auslandswechsel und Schecks 136,5 Inlandswechsel 1193,5 Schatzwechsel und unverz. Schatzanweisungen 2,0 Lombardforderungen 17,0 Kassenkredite an öff. Hand 998,2 Wertpapiere 238,7 Ausgl- Forderungen u. uvz. Schuldverschreibungen 4 172,3 Kredite an Bund wegen IWF und Weltbank 1 175,2 Kredite an intern. Einricht. u. Konsolidierungskredite 5 241,3 Banknotenumlauf 17 691,3 Einlagen v. Kreditinstituten 8 152.9 Einlagen der öff. Hand 1 804,5 Verbindlichkeiten aus dem Auslandsgeschäft 974.7 K URZ NACHRICHTEN (AP) Der Präsident des Deutschen Bauern- verbandes, Edmund Rehwinkel, hat auf einer Tagung des Deutschen Bauernverbandes am 11. September in Rendsburg erklärt, daß die Roheinnahmen der deutschen Landwirtschaft im Wirtschaftsjahr 1958/9 um eine Milliarde DM höher liegen als im Vorjahr. Es sei ein langsamer Anstieg der Netto-Einnahmen zu erkennen gewesen. Rehwinkel betonte, im Europäischen Markt werde die deutsche Land- wirtschaft das deutsche Preisniveau verteidi- gen. 2,7 Mill. Bausparverträge: 40,8 Milliarden DM Bausparsumme verwalten die 30 Bausparkas- sen in der Bundesrepublik und in Westberlin. Die Bilanzsumme der Institute belief sich am 30. Juni auf 6,9 Milliarden DM. Die Bauspar kassen haben seit der Währungsreform für die Wohnungsbaufinanzierung 14,9 Milliarden PM bereitgestellt. Ueber 67 Millionen Beschäftigte in den USA weist das US-Arbeitsministerium im August 1959 aus. Die Zahl der Arbeitslosen beläuft sich auf 3,4 Millionen. Interessant ist, daß sowohl die Beschäftigtenzahl als auch die Zahl der Arbeitslosen um etwa 300 000 Personen zurück- ging(Auswirkung des Stahlarbeiterstreiks, Um- stellung in der Automobilindustrie auf neue Modelle; Rückkehr der Studenten von der Ferienarbeit an die Uniersitäten und Hoch- schulen). 660 000 Besucher der Wiener Messe meldet das Pressebüro der Messe-AG. Diese Besucherzahl sei bisher noch nie erreicht wor- den. Unter den Wiener Gästen befanden sich Auslandsinteressenten aus 54 Ländern, offi- zielle Auslandsbesuche von Ministern und maß- gebenden Wirtschaftsvertretern aus 20 euro- päischen und Ueberseestaaten, und Journalisten aus 23 Ländern aller Kontinente. vo m 14. September Schweine Fleisclischweine rege; Fettschweine ver- nachlässigt, ausverkauft. Heidelberger Schlachtviehmarkt (WN) Aufrieb: 1 Ochse; 90 Bullen; 47 Kühe; 34 Färsen; Großvieh insgesamt 172; Kälber 122; Schweine 625; Schafe 12. Preise je ½ kg Lebend- gewicht: Ochsen nicht notiert; Bullen A 125—132, B 113—126; Kühe A 100107, B 90—104, C 75—86; Fär- sen A 119125; Kälber A 180—195, B 165—178, C 155 bis 164; Schweine B II 142—150, C 142—150, D 142 bis 150; Sauen GI 130138; Lämmer, Hammel und tungen langsam, Uberstand; Kälber langsam ge- räumt; Schweine langsam Uberstand. Weinheimer Obst- und Gemũse- Großmarkt (VWD) Brombeeren 69-84: Himbeeren A 90 bis 155, B 30—89; Walnüsse 97—128; Pfirsiche A 2834, B 1727, C 1016; Hauszwetschgen 17-27; Apfel Cox Orange A 44—58, B 41443; Goldparmänen A 33—46, B 3132; Oldenburg B 31-39; sonstige Sor- ten B 1632, C 10—15; Birnen A 43, B 28—38, G 18 bis 27; Tomaten B 24—31, C 1723; Salatgurken 16 bis 24; Salzgurken 15—18; Einleggurken 27—29; Senfgurken 11—12; Krüppelgurken 10—12; Stan- genbohnen 15—38. 5 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Pfirsiche B 24—32, C 15—20; Apfel B 22 bis 32, C 1621; Cox Orange A 52—60, B 40—48; Bir- nen B 25—35, C 15—22; Kopfsalat St. 15—20; Endi- viensalat St. 12—18; Tomaten 40-50 mm O B 2728, 350-60 mm G 30—35, C 11—14; Stangenbohnen 42—45; Feuerbohnen 19—20; Weißkohl 10—15; Rotkohl 15—18; Wirsing 15—20; Blumenkohl 150-200 mm O 2333, 200250 mm G 38-42, 250-300 mm G&G 42—47, über 300 mm O 50 je Stück. Bei guter Anfuhr zufrieden- stellender Absatz. 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September im Alter von 75 Jahren, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Tante, Schwester und Schwägerin, Frau Kunigunde Ringshausser Völlig unerwartet ist meine geliebte Frau, unsere gute Tochter, Schwie- gertochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Am Sonntagabend entschlief nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, mein inniggeliebter Mann, unser herzensguter Vater, geb. Kolb 855 Elisabeth Se h id. Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, Mh m.- Gartenstadt, den 15. September 1959 81 U 1 1 Herr Waldstraße 33— b Nice! In Stiller Trauer: 0 geb. Nicke 8 i Anni Tillessen geb. Adler ALs 5 2 Wilhelm Tillessen und Kinde U im blühenden Alter von 32 Jahren von uns gegangen. 4 eonhard Sch mitt Schwester Hllaria 8 15 und Verwandte„N Mannheim, den 15. September 1959 Feuerbestattung: Mittwoch, 16 Sept., 14.30 Uhr, Krematorium Friesenheimer Straße 25 im Alter von 79 Jahren. Hauptfriedhof Mannheim. 50l Neuhermsheim un Reiterweg 48 In stiller Trauer; N „D Stadelhofen, Mühlmatt Maria Schmitt geb. Wagner Friedrich Schmitt und Frau Liesel Herrmann geb. Schmitt In tiefer Trauer: Karl Schmidt und alle An verwandten Unser lieber Heinz 13 Adolf Wendlinger und Frau Rosa geb. Schmitt 11 1 i wurde durch ein tragisches Geschick im blühenden Alter v. Beerdigung: Mittwoch, 16. Sept., 14 Uhr, Friedhof Neckarau. Fugen Fegler und Frau Eva geb. Schmitt 23 Jahren aus unserer Mitte gerissen. 955 40 Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Johann Schmitt und Frau 8 10 Enkelkinder und 1 Urenkel Mannheim, den 14. September 1959 1 Landwehrstraße 24 Su Im Namen der Hinterbliebenen:— 5 5 L. Heidinger 1 Beerdigung: Mittwoch, den 16. September, 14.30 Uhr, im Friedhof Feudenheim. 8 pl. f Beerdigung: Mittwoch, den 16. Sept., 13 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 2 s Mitten aus ihrer Arbeit rief Gott, der Herr, Im Seine treue Dienerin, unsere Oberin(L . e Statt Karten Schwester Amalberta In dem schweren Leid, das uns betroffen hat, ist es uns ein Bedürfnis unseren tief gefühlten Dank zu sagen für die L 1 5 übergroße Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Ent- 1 aus der Kongregation der Schwestern vom schlafenen, Herrn 5. J Allerheiligsten Heiland Niederbronner 6 Schwestern) zu Sich in die ewige Heimat. 8 1 N Gro 5 Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden ist am 0 Sie starb am Sonntagabend nach kurzer schwerer 12. September 1959 meine liebe Frau, unsere liebe Tochter, Schwester, Karl Reinemuth Krankheit. Schwägerin und Tante, Frau Mannheim, den 15. September 1959 Besonderen Dank für die tröstenden Worte des Herrn Pfarr- 1 8 E ilie Fi 8 1 diakon Rohr, die Lieder der Sangesbrüder, die ehrenden Letz 1 5 m h Nachrufe am Grabe von der Sängerhalle Germania, der Die Schwestern des Hauses in D 4, 4 8 E Firma Rhein. Gummi- und Celluloidfabrik und dem Verein 5 für Dienst- und Gebrauchshunde Mannheim I sowie die ö Die Beerdigung ist am Donnerstag, 17. September, nachmittags sanft entschlafen. vielen Beweise der Liebe durch Wort, Schrift, Kranz- und 3 g 2 Uhr, auf dem Klosterfriedhof des Mutterhauses in Bühl. Blumenspenden und allen, die unserem lieben Heimgegangenen f Mannheim, den 14. September 1959 die letzte Ehre erwiesen haben.. 1 Zeppelinstraße 49 Dle Trauernden: pf 8 Mh m.- Neckarau, den 15. September 1959 ö Willi Fischer Schwingstrage 11 5 Familie Ludwig Häberle In tiefer Trauer: Klei Familie Arno Floruss 1 5 9 N Tief erschüttert hat uns die Nachricht vom Tode n. ge 1 N und Angehörige 1 ö Feuerbestattung: Mittwoch, 16. September 1939, 13.30 Uhr, Krematorium Mannheim. f ö a(ab 1 Statt Karten Allen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Jakob Ewig e. erwiesen und ihre Teilnahme urc Wort, Schrift un überaus schöne Blumenspenden, Bestattungen bekundet haben, danken wir recht herzlich. aktiv W. S. 1910/ö 11 Wir geben ihm das letzte Geleit. Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Margareta Maurer woe. geb. Sefried ist am Sonntag, dem 13. September 1959 im Alter von 76 Jahren sanft entschlafen. Altherrenschaft und Aktivitas der Burschenschaft Vineta 2 2 Besonderen Dank der Geschäftsleitung und Belegschaft der In Mannheim Firma Eisenhof G. m. b. H. Mannheim für den ehrenden Nachruf und die Kranzniederlegung. Mannheim, den 15. September 1939 Dienstag, den 18. September 1959 Weylstraße 24 Einäscherung: Mittwoch, 16. Sept., 13.00 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Im Namen der Hinterbliebenen: Hanna Ewig Mh m.- Käfertal, den 14. September 1959 Veilchenstrage 42 8 1 In bieifer rauer: Artur Würtele Hauptfriedhof Zeit Graml, Masa. Max-Joseph- Straße 46-48 11.00 3 Nach kurzer schwerer Krankheit verstafh am 13. Septèmber mein Heber Sohn, unser guter Bruder, Onkel und Schwager, und Frau Marie geb. Maurer g 88 Armand Basler 5 Deckert, Emma, 5 3 und Frau Emilie geb. Maurer Käfertaler Straße 44. 11.30 22 5 ö Franz Siener Albrecht Preitter e eee suse ital. 5 und Frau Friedel geb. Maurer Erich Knüpfer und Frau Else geb. Maurer und 6 Enkelkinder im Alter von 53 Jahren. Keplerstraße 11. 13.30 Sehriesheim, den 15. September 1959 Landstraße 16 Krematorium Dattel- Trauben Echte Regina Friedhof Käfertal 5 500 9. 0 Klohe, Friedrich, Nelkenstraße 25 15.00 Friedhof Seckenheim 8 Iäglich frischer B N umen ko al Funk, Karl, zu günstigen ſagespreisen Ius tiller rue; Frau Katharina Siener Wwe., (Mutter) Emma Heidenreich geb. Siener Willl Braun und 5 Frau Maria geb. Siener Maria Siener(Nichte) Beerdigung: Mittwoch, 16. Sept., 14.30 Uhr, Friedhof Käàfertal. Kiel, Karl, Mozartstraße 16. 14.00 Am Sonntag, dem 13, September 1959, verschied unerwartet im Alter von nahezu 85 Jahren unser guter Vater, Schwieger- vater, Opa, und Onkel, Herr Karl Schwarz Müller Beerdigung: Mittwoch, 16. Sept., 17 Uhr, Friedhof Schriesheim. 1 unseres lieben Bundesbruders 5 Dr. med. Albert Weieckert N Rheinfelder Straße 15. 14.00 Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, ist mein leber, guter Mann, unser herzensguter, treusorgender Papa, Schwiegervater, Opa, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Jakob Ludwig 1 sanft entschlafen. Friedhof Wallstadt Häfner, Katharina, Schefflenzer Straße 7. 14.30 Mh m. Waldhof, den 14. September 1939 Sandgewann 72 Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Fritz Schwarz Familie Karl Schwarz Familie Ernst Schwarz und alle Anverwandten Mitgeteilt von der Friedhofver- Mannheim, den 14. September 1939 waltung der Stadt Mannheim. 8 6, 11 Feuerbestattung: Mittwoch, 16. Sept., 15.00 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim.(Ohne Gewähr) In stiller Trauer: Emma Ludwig geb. Scholl 1 Familie Herbert Ludwig Ruth Ludwig und Bräutigam Dieter Meinhof 1 sowie alle Anverwandten Am 12, September 1959 verstarb unerwartet unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Heinrich Hönig Oberweichenwärter a. D. im Alter von 80 Jahren. Mannheim, den 14. September 1959 Nach Gottes heiligem Willen wurde heute unsere liebe Kirchenstraße 3 und F 7, 15 5 In teter rauer 5 3 Schwester und Tante, Frau N Nen e FS II 1 1 1 2 N 5 2 5 und alle Anverwandten Marie Ayrer von ihrem schweren Leiden erlöst. Beerdigung: Mittwoch, 16. Sept., 13.30 Uhr. Hauptfriedhof Mhm. Beerdigung: Mittwoch, 16. Sept., 9.30 Uhr. Hauptfriedhof Mhm. Mannheim, den 13. September 1959 E 7, 8 Anna Gebhardt geb. Ayrer E. und G. Hildebrand Anzeigen Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Worten und Beileidsschreiben sowie für die Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Lina Hägele sprechen wir unseren innigsten Dank aus. Praktische Vorführung der . BRAUN- Küchenmaschine heute Dienstag, 15. Sept. und morgen Mitwoch, den 16. Sepiember, jeweils um 15 und 17 Uhr. Bergtungen an den einzelnen ſagen von 10 bis 12 Uht, in unserer Speziqlabteilung für elektylsche Haushaltgeräte. Feuerbestattung: Mittwoch, 16. Sept., 14.00 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Insbesondere auch Herrn Pfarrer Dr. Stürmer für seine trostreichen Worte, den Herren Dres. v. Dohna, Friebis und Weber für ihre ärztliche Betreuung und den Schwestern des Städtischen Krankenhauses(Abt. M 9b) für die liebe- volle Pflege, Ebenso herzlich danken wir dem Reichsbund Neckarstadt-Ost, dem Frauenkreis der Melanchthonkirche, den Hausbewohnern und allen, die die Verstorbene auf ihrem letzten Gang begleitet haben. Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, verschied unser geliebter Sohn, Bruder und Neffe Horst Emmerich im blühenden Alter von 26 Jahren Von Vielen Mh m. Käfertal, den 13. September 1959 Bäckerweg 25 5 gelesen Mannheim, den 12 September 1959 Eichendorffstraße 76 JCͥͤĩ 8 Familie Heinrich Emmerich und Anverwandte Lenchen Deichmann geb. Hägele Heinrich Deichmann elikun Mhm., P 7, 25 und Kurfürstenpassage Telefon 2 18 91 Beisetzung: Mittwoch, 16. Sept., 14 Uhr. Friedhof Käfertal. schreibt some Sparsarp gleiohmagig DO saudbe, vor, Anfarig bis Sncie BUr hren Kugelschreiber CC.. Seite 13 e Ab Freitag Weder ein Jodd-AO- film Für alle FUZZ N-Freunde ein neuer Film mit i G E HA U 5 K 0 905 n ku dt ohn 30 W 2 in der SCALA 82 14.30, 16.30, 18.45,— pla ENt f creed, AHAxMSRA 258g. 8 rate, ab é beh. Fuzzy. der e 7 — 212 Romy Schneider, Henry Vidal 5 3.00, 15.40 18.20 und 21.00 Uhr f N l N 7 ene Mangano, van Heflin„EIN ENGEL AUF ERDEN“(12) N „8 T U RM IM OSTEN“ 5 r egen Umba 6 Ememascope- Farbfilm(120 UNIVERSUM e. Telefon 2 02 02 GESCHLOSSEN ALS TE 13.20 46. 00, 18. 30, 21.00 e e e die Kamen EIN LEBEN FUR DICH. d„bas FREUDENHAUS VON f ein großer deutscher Kriminal- NOKOHANMA. 18 0 D E 0 N Der Greifer Film mit Hans Albers Hansjörg (18) 5 8 7 SCHAUBUR 7 9 22 1 7 G7, 10 Felmy, Susanne Cramer, Horst Frank u. 4. 00, 00,. Slefon 5 Telef 221 40 3: 15.45 43 U 5 1 und 20.30 Uhr 1„ DIE KURBE 14.30, 16.30, 18.45 eſefon Beginn: 15.45, 17.45 und 20.00 Uhr(16) F. Mac Murray, Maggie Vaughn und 21.00 Uhr l f Rudolf Prack, Mari Hold, Ell Schwiers 1„Der Henker wartet schon“(16)„FUZZ v, der Draufgänger“(6) Lichtspielhaus 8 55 rack, Marianne„ en wier SCALA 1 1 pALAST 1 155 1 MöüöLLER Aus lem Tagebuch eines FrduenarTies Mittelstraße 41 Walt Disneys Farbfilm Elvis Presley, Judy Tyler in 1 Ein dramatischer Film um den 8 174 „WEISSE WILD NIS. G)„Rhythmus hinter Gittern(16))%%VVVCC(46) L. 127 MeBpl. T. 51186 inemascope-Film der MGM n TplTö 20, 18.00, 20.30 Uhr 14.00. 16.00, 18.10 und 20 20 Uhr HEINRICH. GEORGE WOCHE John 5 Dean Martin und„WILD UND VERKOMMEN“ Ricky Nelson 2. Woche Eine wahre Geschichte von A CHLi ITE „RIO BRAVO“(12) Hollyw. schönst. Mannequins(18) 9 1 2 8 F— Der Baumeister des Königs pLANKEN„ Kleines Haus Telefon 4330 Nur heute 13.30, 18.00 und 20.30 Uhr(12) % Teleton 2 43 23 6» Freigegeben ab Jahren 13.00, 15.30, 18.00 und 20.30 Uhr SeS 85. PIRR.- Theater Nur heute 15.30, 17.50 und 20.10 Uhr 2. Woche— Jean Gabin—(12) 2 2 5 Im Kittenen i8t kein Zimmer frei lid oENMnOFf Keine Zeit für schwache Stunden Le Clochard) L II. X 0 R Dienstag bis Donnerstag 18.30 und 20.45 Uhr Liselotte Pulver, Gunnar Möller, Gustav Knuth Zeppeſinsnaße 28 fleh denke oft an Piroschka d Flug- Romantische Liebe im Schatten des Zarenadlers! Nur 20.00 Uhr:„ 2 3 5 hat der überragenden 1 8 8 SIIIBIU 6) Der Surg kum Bel Post 9. Schiffs- 3 8 Gegr. babe gslbahe 3 . es Pugatschow in seiner Novelle„Die Haupt- i 8 5 0 einhandel 1920 am Luisenring mannstochter“, die dem Cinemascoße- Farbfilm FREY I Nur 20.15 Uhr: Meine 99 Bräute 5 Großes Hous 3 b(16) K rten(Haltestelle qungbusch) 13.00 2 Die. bi 1 ml. Mittw., je 18.15 u. 20.45 U 12 15 Sturm im Osten 1 e Johannes Heesters, Ela Karlowd, Gear Sling liter 1958 er deikammerer Weißwein 1 0 8.20 470 Basgangkuegt aur alle Zeiten ein unvergüngüienes Telefon 3 9860 BESUCH AUS HEITEREM HIMMEl. Abtüllung weingut DNA 4 en Kmal gesetzt. Letzte 3 Tage Ein monumental. 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DM Kleines Haus 4811 1 e comedien de la Chanson 150 Die Geschichte eines liebenswerten Taugenichts, NT Almenhof 9 Liebe Alf Rrummen Beinen 8 . der es versteht, selbst in dieser Welt wie in einem 5 1 5 75 5 1 1050 Laracltese zu ieven iet AsT Dienstag 51s Denne erg 20 5 Unt e bee, eee 20.30 Nicht nur ein Pracht- und Paradestück für N ECK AR AU„Immer wenn des Licht ausgeht(18) ö b N 5. 5 N Jean Gabin, sondern ein Meisterwerk an pfiffiger a 8 5 0 Tinu 40 Max 7 a(ab 12 Jahre) Typenerfindung und kessen Dialogen! R O X 1 dur s rase, Dienstag bis Donnerstag 20.18 Uhr 22 1 N Ausgezeichnet mit dem SILBERNEN BAREN 1959 2 2 ee ,. 3 1 Deutsches Prädikat: wertvoll 0 9 0 7 7 Hunde, wollt ihr Sei leben le,., in. 22 bend, 1 0 L.* M P Die. u. Mittw. 18.30 u. 21 Uhr ein 5 Film 5 deute abend 51 854 91., 4 KA FEER TAI Meine 99 Bräufe o a Telefon 7 66 56 m. Claus Wilke. Vera Tschechowa, Corny Collins Verschiedenes Heute 10.00, 11.50, 22.30 Uhr(16) ese 18 5 Desi. 6 schlager— 6 Volltreffer r pT Letrte rag. 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September 1 8 1 = Nr. 212 Der Zauberpriester Als Arzt der Seele Ein ungarischer Wis 8 hat kürz- lich Südsibirien bereist, um die Ueberreste er Zauberreligion, des Schamanismus, eini- ger Volksstämme zu erforschen. Mit dem Abscheu eines aufgeklärten Materialisten beschreibt der Forscher die ehemaligen Zauberpriester, die Schamanen, die er dort e: sie hätten sich sehr auffällig n Stamm durch alle möglichen und körperlichen De- seien allesamt sei- Zudem hat Sie sie noch ins- anhängen. nicht kKkennenler vom üb geistigen, se fekte unterschieden, sie Stesgestört und anomal. der Forscher im Verdacht, dag geheim ihrem alten Glauber Rechte Kommunisten seien sie wohl geworden. lischen Bericht, der in der Zeitschrift„Sociologus“ veröffentlicht wurde, das Soll einer„linientreuen“ Beurteilung zu erfüllen; denn im übrigen gerät der Wissen- schaftler geradezu ins Schwärmen über die unvergeßlichen Gespräche mit den ehemali- gen Zauberpriestern. Er lobt ihren ausge- prägten Schönheits ihre dichterischen Gaben, Ihr e Vorstellu und Ueberzeu- gungskraft. Diese Eigenschaften haben sich bis zur Gegenwart in den Familien der Schamanen er halten, da dieser Beruf des Zauberers als ein heiliges und geheimnis- volles Erbe von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Heute freilich sind in der Sowjetunion die Schamanenkinder pri- mitiver Volksstämme Dozenten, Mitarbeiter an wis senschaftlichen Instituten oder auch gefeierte Schasupieler. Der Sohn des früheren Schamanen der Karagassen ist der einzige karagassische Hörer an der Universität Leningrad. Die Schamanenfamilien scheinen sich, auch als Intelligenz-Elite, sehr wohl von den übrigen Stammesgenossen zu unter- scheiden. Die zwiespältige Beurteilung der Zauber- priester ist nicht nur eine Haltung des Ostens. Wir selbst erinnern uns des Grauens und Widerwillens, das uns die Jugendbücher vor den indianischen Medizinmännern ein- flögten. Und unsere Wissenschaft hatte lange Zeit überhaupt nur ein Lächeln für diesen Hokuspokus übrig gehabt: man hat die Zau- berpriester als Geistesgestörte, ihre Ekstasen und Rauschzustände als krankhafte Anfälle abgetan, die in einer Nervenheilanstalt hät- ten behandelt werden müssen. So- scheint der Erst neuerdings, dank der Erkenntnisse von Psychologie und Soziologie, hat man für Schamanen und Medizinmänner ein besseres Verständnis. Dr. Ursula Knoll- Greiling. München, die Untersuchungen über den Scha- manismus angestellt hat, ist der Ansicht, daß ein Zauberpriester eine Art von„Psycho- therapeut“ seines Stammes gewesen sei. Er hat durch den Umgang mit Geistern Heil- Wirkungen auf Kranke ausgeübt und durch seine öffentlichen Ekstasen der„Stammes- seele“ ein Regulativ und Ventil geboten. Mig- stände, Störungen innerhalb des Stammes sind durch seine sozial psychologischen Rausch- Veranstaltungen behoben und ge- heilt worden. Beispielsweise legten manche amerikanische Stämme nach den Rausch- Zuständen und Visionen des Medizinmannes eine Generalbeichte ab, die ehrlich sein mußte, damit die Geister kein Unglück brin- Schamanen, die von ihrer Gemeinde eine Beichte begangener Tabubrüche verlangten. Ein anderes Beispiel macht die sozial- psychologisch wichtige Funktion des Zauber- priesters besonders deutlich: wenn ein Scha- mane verstorben War, traten öfter„Massen- psychosen“ auf. Es kam zu blutigen Ausein- andersetzungen und Anfällen wilder Zerstö- rungswut. Der neue Schamane mußte in einer öfkentlichen Ekstase diese bösen Geister bän- digen, damit die Verrücktheiten der Gemein- den aufhörten. Er mußte sich also— im reli- giösen und kulturellen Rahmen eines Natur- Volkes— als Arzt der Seele bewähren. Bei solchen Ekstasen unterscheidet sich der Zauberpriester sehr wohl von einem Gei- stesgestörten, der Anfällen ausgeliefert ist, die sein Ich auflösen. Der Schamane und Medizinmann ruft solche„Anfälle“ willent- lich und absichtlich hervor, um religiöse Auf- gaben in der Gemeinschaft zu erfüllen. Die Rauschzustände werden sorgfältig vorbe- reitet, und wenn Tanz, Trommeln, Gesang, Konzentration nicht ausreichen, um sich in Trance zu versetzen, dann greift der Zauber- priester zur Droge: Fliegenpilz, Bilsenkraut, Stechapfelarten oder Peyotl-Kaktus, der Mescalin enthält. Der Wert des Fliegenpilzes — vor allem bei den nordasiatischen und nordeuropäischen Naturvölkern— war 80 hoch, daß manchmal ein einziger Pilz gegen ein Rentier getauscht wurde. Auch Alkohol, Tabak und Coca spielen eine Rolle, um in die erwünschte Stimmung zu kommen. Hier zeigt sich ein deutlicher Unterschied zur Alkoholsucht unserer Zivi- lisation, die eine Art Vergessen sucht, die Bewußtseinsauflösung des Einzelnen. Der Zauberpriester jedoch strebt etwas anderes an er will sich zum Wohle seines Stammes in einen Rauschzustand versetzen, der Visionen und Halluzinationen hervorruft, in denen sich die Wünsche und Absichten der Geister offenbaren sollen. Die moderne Psychiatrie sagt: der Zauberpriester ist kein Psychopath, kein Irrer. Er ist kein Kranker, sondern im Gegenteil ein Heilender. H. E Hoffmann Von berühmten Leuten. Jugend und Alter Als kürzlich in Paris eine große Austel- lung der Werk Mark Chagalls eröffnet wurde und der 72jährige Künstler rüstig und mun- ter die Honneurs machte, beglückwünschte ihn jemand wegen seiner Jugendlichkeit. Dar- auf antwortete er:„In neun von zehn Fällen sind die Leute, die nicht alt zu werden ver- stehen, die gleichen, die niemals richtig jung sein konnten!“ Die wahre Weisheit Der Philosoph Edouard Le Roy pflegte jeweils die erste Vorlesung jedes Jahres àm College de France mit folgender Bemerkung einzuleiten:„Charakteristisch für alle Halb- gebildeten ist es, daß sie ihrer Sache immer absolut sicher sind. Charakteristisch für die Wahrhaft Weisen war es von jeher, daß sie es nie völlig waren. Und darin liegt der Nerv des wissenschaftlichen Forschens.“ Schwimmer in Hollywood Nach seiner Rückkehr aus Amerika be- merkte der Filmkünstler Jacques Tati:„In Hollywood gibt es eigentlich nur zwei Sorten von Menschen: solche, die ein eigenes Schwimmbad haben, und solche, denen es nicht gelingt, den Kopf über Wasser zu be- Der Islam greift nach Europa Araber entwickeln religiöse Stoßkraft/ Praktikanten, und die Missionstätigkeit ver- schiedener Sekten, hauptsächlich die 1890 von Mirza Ghulam Ahmad aus Quadian im Pandschab gestiftete Ahmadiya-Sekte, so- Wie die aus Persien stammende Bahali-Be- wegung, deren jahrelanger Kampf um die Erlaubnis zum Bau einer Moschee im Rhein-Main-Gebiet dieser Sekte unverhält- Krieg um des Glaubens willen ist von Mohammed den Anhängern des Islam zur Pflicht gemacht. Was früher die Schwerter und Lanzen taten, mit deren Hilfe Moham- meds Nachfolger bis nach Südfrankreich kamen, geschieht heute mit den Waffen des Geistes. Die vielen Studenten und Prakti- kanten aus den mohammedanischen Ländern in Deutschland und anderen westeuro- nismäßig viel Beachtung verschafft hat. Sie päischen Ländern sind ein wichtiger Faktor haben Moscheen und Missionshäuser mit im islamischen Glaubenskampf. Jeder Mo- finanzieller Hilfe islamischer Länder be- hammedaner, der nach Europa kommt, muß reits in Berlin, Hamburg, München und nämlich seinen Glauben öffentlich bekennen anderen Städten gebaut, und in letzter Zeit traten allein der Ahmadiya-Sekte 800 Bun- desbürger bei. Hinter diesen zwei Ausgangs- basen steht eine durch den neuen Nationa- lismus, und Andersgläubige zum Islam zu bekehren versuchen. In Europa hat der Islam zur Zeit zwei Ausgangsbasen: die jungen Studenten und das gesteigerte nationale Selbstge- Die Mission des Islams in Deutschland weihte am Samstag, 12. September, am südlichen Stadtrand von Frankfurt auf dem Sachsenhduser Berg ihre zweite Moschee in der Bundes- republiꝶ ein. Die erste steht seit zwei Jahren in Hamburg stellingen. Der Vizepräsident am Internationalen Gerichtshof in den Haag, Exezellenz Mohammed Zafrulla Khan, er- läuterte in seiner Weinerede den anwesenden Ehrengãsten und Journalisten das Wesen des Islam. Dar nde begrienteten die anwesenden Moslems nach den Weine Zeremonien in der neuen Moschee ihr Stundengebet, Waünrend der Muezzin die Gebetsperse des Korans aus- rieſ. Unser dpa-Bild zeigt nach dem ersten Gebet in der neuen islamischen Moschee in Frankſurt die Gläubigen beim Schukanziehen, darunter auch der Vizeprüsident am Inter- . ige Situation der Christen in mohammedanischen Staaten fühl, den Antikolonialismus und die heiß. blütige Politik in Nahost mit einem gewis- sen neuen militanten Zug ausgestattete Re- ligion, deren Anhänger zahl sich von 1900 bis 1959 von 200 auf 350 Millionen vermehrte. Parallel zur politischen Entwicklung in Nah- ost scheint auch der Islam neue Stoßkraft zu bekommen. Woher kommt die Wirkung dieser Re- ligion in Europa? Offenbar kommt der reali. stische, von schwer zugänglichen Mysterien kreie Islam dem in der gesättigten Welt Europas Lebenden, in seiner technisierten Umwelt nach einer geistigen, aber möglichst „einfachen“ Heimat Suchenden stark ent- gegen. Der klare Monotheismus, die vielen christlichen Züge, die Tatsache, daß der Europäer die ihm vertrauten Gestalten von Abraham bis zur Jungfrau Maria auch im Islam wiederfindet, aber nur auf eine mehr historische“ Weise, all das macht ihm den Islam zugänglich. Die Situation im Orient ist durch eine mächtige Re- Islamisierung gekennzeichnet. Innerhalb von nur 25 Jahren hat sich die Situation in der Türkei bei beispielsweise vom Moscheen-Bauverbot und der Tr ennung von Kirche und Staat unter Kemal Atatürk bis zur Wiedererstarkung des Einflusses der Mullahs und zur Verbotsaufhebung gewan- delt. Der damals in den Schulen aufgehobene Religionsunterricht ist längst wieder einge- führt. Wer heute durch Jordanien, den Trak oder die ägyptischen und syrischen Landes- teile der Vereinigten Arabischen Republik reist, sieht ein Jahrzehnte hindurch unbe- kannt gewesenes Bild: den Bau neuer Moscheen, und dabei gleich Spuren des Be- mühens um eine modernere Interpretation der uralten Moscheenarchitektur. Für die christlichen Missionen, die lange Zeit in Akrika und Nahost zäh um Boden gerungen haben, ist heute in Palästina, Li- banon und anderen Gebieten weniger Raum. Ein bedeutender Repräsentant der evange- lischen Kirche in Jerusalem sagte, die christ- lichen Kirchen gewinnen so gut wie nie einen neuen Araber aus dem islamischen Lebenskreis heraus. Die winzigen Christen- gemeinden in Nahost pflanzen sich gewisser- maßen aus sich selbst heraus fort, indem im allgemeinen die Kinder christlicher Araber wieder Christen werden und ihre Existenz im unmittelbaren Lebens- und Umkreis der christlichen Gemeinde finden. Einem einzel- nen christlichen Araber innerhalb einer islamischen Gassen oder Dorfgemeinschaft dagegen wäre die Existenz unmöglich. Schulen, Kranken- und Waisenhäuser der europaischen oder amerikanischen christ- lichen Kirchen stehen in diesen Ländern vor einer ungewissen Zukunft. Mancherlei neue Bestimmungen,— wie etwa Vorschriften über mohammedanischen Religionsunter- richt innerhalb der Schulen und Einffüsse guf die Lehrpläne— versuchen, ihnen das Gesicht des Christlichen zu nehmen. Der Islam ist dabei, einen Fuß aüf den euro- päischep Kontinent zu setzen, und gleichzei- tig ist er dabei, die christlichen Kirchen in den mohammedanischen Staaten zur Tür zu gen. Man weiß auch von nordeuropäischen halten!“ nationalen Gerichtshof in den Haag, Exzellenz Mohammed Zafrulla Khan(2. von vechts). drängen. Armin Reinartz Heute 10 Uhr eröffnen wir unseren 8 N Halten. 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In der neuesten Aus- gabe der Mailänder Wochenschrift„Ogg!“ schlägt er vor, die Strafgesetze zu ver- schärfen, um gegen die Jugendkriminalität energischer vorgehen zu können. Gonella wünscht vor allem eine Herab- zetzung des Strafalters, den Wegfall der Möglichkeit gerichtlichen Straferlasses, wenn es sich um jugendliche Banden- Ver- precher handelt, eine Erweiterung der Liste jener Verbrechen, bei denen Verhaftung der Täter vorgeschrieben oder zumindest mög- lich ist und Erhöhung des Strafmaßes in den einschlägigen Fällen, Ferner fordert der Minister die Einreihung typischer Halb- gtarken-Exzesse, die bis jetzt als Ueber- tretungen betrachtet werden— wie orgse- nislerte Ruhestörung oder Belästigung von Was wir sahen: ——— Passanten—, in die Kategorie der Ver- brechen, erweiterte Möglichkeiten zum Ent- zug der väterlichen Gewalt und zur Zwangs- einweisung Minderjähriger in Erziehungs- anstalten. Einige krasse Fälle haben das Problem der„Teddyboys“ in den letzten Wochen in Italien besonders aktuell werden lassen. So lieferten sich vor kurzem zwei Banden jugendlicher Rowdys am Colosseum eine blutige Schlacht. Im Norden der Stadt schlugen vier Halbstarke einen Lehrer zu- sammen, der sich ihren Anpöbelungen widersetzt hatte. Im römischen Untersuchungsgefängnis sitzen gegenwärtig mehrere Schüler aus Branciano bel Rom, die in der Dunkelheit ein Mädchen überfallen hatten. Die Be- drängte, Alba Sbrighi, wehrte sich jedoch mit einem feststehenden Messer und traf einen der Angreifer tödlich. Sie wurde fest- genommen, nach kurzer Zeit jedoch wieder „N weil sie in Notwehr gehandelt atte. Blümchen aus dem Schrebergarten Nun hat also auch Hörspielautor Wolf- gang Hildesheimer den Weg zum Fernsehen gefunden und eine Komödie verfaßt, die der Rundfunkregisseur Fritz Schröder-Jahn beim Nord- und Westdeutschen Rundfunk- verband inszenierte.„Nocturno im Grand- hotel“ hieß dieses Geisteswerk, das seine Aufführung nicht überlebte, sondern trotz guter Besetzung mit Pauken und Trompe- ten unterging. Denn das Komödienschrei- ben will gelernt und auch gekonnt sein, und die Umstellung vom bildlosen Hörspiel auf die optische Dramaturgie der Television ist wohl doch schwieriger als man denkt. Da zeigte es sich, daß diesem„Nocturno“ die leichte Hand, der elegante Witz, die über- raschende Pointe, kurzum das gewisse Etwas fehlt, das über Erfolg oder Miß- erfolg entscheidet. Eine verrückte Idee— berühmter Meisterdirigent treibt Ausgleichs- akrobatik, indem er sich nächtlicherweile als Fassadenkletterer betätigt— genügt nicht, wenn ihr Resultat herkömmlich, einfallslos und nicht einmal lustig ist. Wie langweilig war das alles, wie umständlich und schwerfällig holperte das bißchen Hand- lung voran, aus den auf Humor gequälten Situationen schlug kein zündender Funken und die redselige Geschwätzigkeit die Dia- loge ermüdete auch den geduldigsten Zu- schauer. Johannes Heesters als fassadenklet- ternder Generalmusikdirektor und Amateur- einbrecher strapazierte seinen Charme und seine Gelenke ganz umsonst, denn die törichte Rolle, die er spielen mußte, war in ihrer Substanz zu dünn für eine Ko- mödie und die vorhandenen Schwankeffekte plieben von der Regie weitgehend unge- nutzt. Was soll man angesichts eines immerhin S0 prominenten Versagers dann noch von den weniger prominenten Autoren erwar- ten, die ihren Pegasus auf dem Feld der leichten Unterhaltung tummeln? Nach einer „Idee“ von Ernst Verch produzierte der Nord- und Westdeutsche Rundfunkverband eine Fernseh-Revue unter dem neckischen Titel„Sind Sie frei, Fräulein?“, deren zwei- ter Teil uns besser erspart geblieben wäre. Wir sind ja wahrlich nicht verwöhnt von den bescheidenen Freudenblümchen, die nach der Devise„Schmücke dein Heim“ im Schrebergarten des deutschen Fernsehens gezüchtet werden, aber eine so kümmerliche Imitation des amerikanischen Show- Rum- mels haben wir wahrlich nicht verdient. Schade um Ursula Herking, Edith Hancke, Günther Lüders, Heidi Brühl und Friedel Hensch, die in diesem Kraut- und-Rüben- Programm mitwirken mußten. Nicht viel besser ist es um das„Spiel mit Vieren“ bestellt, diesem musikalischen Dauerskat„mit einer Dame und drei Bu- ben“, den der Südwestfunk mit zäher Be- harrlichkeit fortsetzt. Die Mitwirkenden Alice Babs, Svend Asmussen, Paul Kuhn und Ulrik Neumann— sind in ihrem Ele- ment und erfreulich anzuhören, wenn sie musizieren. Doch man sollte ihnen und uns nicht die verkrampften Texte zumuten, die sie als„zwanglos-heitere“ Plauderei zwi- schen ihren Gesangsdarbietungen servieren missen. Die Bemühungen um einen neuen Stil, der das alte Nummern-Klischee auf- lockert, sind gewiß lobenswert, aber man müßte auch den Mut haben, ein Experiment rechtzeitig abzustoppen, wenn es nicht den Erwartungen entspricht. E. P. Was sonst noch gescha n Ein ehemaliger Froschmann der ameri- kanischen Marine, der 25jährige Robert In- golia, hat in einem Schwimmbecken in Manor Haven(New vork) 79 Stunden unter Wasser verbracht, um die Auswirkungen längeren Tauchens auf den menschlichen Körper zu studieren. Der Froschmann ruhte unter Wasser auf einer beschwerten Liege, ernährte sich mit flüssigen Nahrungsmitteln und vertrieb sich die Zeit mit Brettspielen. Obwohl Ingolia in ständig wachsendem Maße unter Langeweile litt, tauchte er erst auf, als die Haut an Händen und Füßen schmerzhaft zusammengeschrumpft war. * Die nicht abreißenden Ueberfälle krimi- neller Jugendlicher in New Vork haben die normalerweise für die Ueberwachung der Untergrundbahnen eingesetzten Polizeibeam- ten veranlaßt, ihre Kollegen der Sicher- Beitspolizei durch freiwillige Streifengänge in den Straßen New Vorks zu unterstützen. Es handelt sich um ungefähr 500 Polizei- beamte, die sich angeboten haben, in ihrer Freizeit und ohne jede Extra-Bezahlung Streife zu gehen. Da es sich in den letz- ten Monaten immer mehr gezeigt hat, daß die New Vorker Polizei nicht über ausrei- chende Kräfte verfügt, wurde sie bereits verstärkt und soll noch weiter ausgebaut werden. * Bei den jüngsten Ueberfällen, die in New Vork in diesem Jahr bisher elf Men- schen das Leben kosteten, wurde in der Nacht zum Samstag ein 18 jähriger Bursche in einem Kampf zwischen zwei Gruppen Jugendlicher durch Messerstiche schwer ver- letzt. Am Tage davor hatten vier farbige Jugendliche eine 44 Jahre alte Kosmetikerin auf dem Wege zu ihrer Arbeitsstätte über- fallen, in ein Auto gezerrt und dann in einer Wohnung vergewaltigt. Drei der Täter konnten bereits verhaftet werden. * 15 000 wurst- und speckgekrönte Sauer- krautplatten sind während der„Sauerkraut- tage von Colmar“, die am Sonmtag nach vier- tägiger Dauer zu Ende gingen, in einem gro- Ben Festzelt vertilgt worden. Die vor sechs Jahren eingerichteten„Sauerkrauttage“, die jeweils mit einem Wettbewerb für das beste Sauerkrautgericht verbunden sind, sollen dem elsässischen Sauerkraut zu einem größe- ren Absatz verhelfen. Am Ehrentisch unter dem Sauerkrautzelt saßen am Wochenende hohe Behördenvertreter und Parlamentarier und auch zahlreiche deutsche Gäste aus der badischen Nachbarschaft, darunter der badi- sche Landwirtschaftsführer Lambert Schill. 5 Wegen der Mittäterschaft bei einem Raub- überfall auf einen Taxichauffeur und anderer Delikte verurteilte das Obergericht Zürich einen 30 jährigen schweizerischen Hilfsarbei- ter zu zwei Jahren Zuchthaus. Die Strafe wird jedoch nicht vollzogen, Vielmehr wird der Angeklagte nach Gerichtsbeschluß auf unbestimmte Zeit in einer Heilanstalt ver- Wahrt. Der 31jährige Hilfsarbeiter hatte im Dezember letzten Jahres mit zwei jungen Burschen in einem Wald einen Züricher Taxi- chauffeur überfallen und ihn seiner Barschaft beraubt. Die drei Räuber flüchteten andern- tags über die Grenze nach Waldshut, wo sie ein Auto stahlen und damit bis nach Ham- burg fuhren. Dort wollten sie sich im Hafen anheuern lassen. Als ihnen das nicht gelang, kehrten sie„per Anhalter“ in die Schweiz zu- rück, wurden aber bereits an der Grenze ver- haftet. Die beiden Täter wurden in einem anderen Gerichtsverfahren bereits zu vier Jahren Zuchthaus bzw. zu einem Jahr Ge- kängnis verurteilt. * Nach Feststellungen der Kultur- und Erzlehungsorganisation der Vereinten Na- tionen(UNESCO) gibt es auf der Welt etwa 315 Millionen Rundfunkempfänger. Etwa die Hälfte davon befinden sich in Nordamerika, ein Viertel in Europa und knapp ein Zehn- tel in der Sowjetunion. * Ein belgischer Höhlenforscher, der 34 jährige Ingenieur Pierre Brichart, ist am Wochenende im unterirdischen Labyrinth der Grotten von Han-Sur-Lesse in den Ardennen erstickt. Brichart gehörte einer Brüsseler Höhlenforscher- Vereinigung an, die seit Jah- ren versucht, den genauen Lauf des Lesse- Flusses aufzuspüren, der mehrere Kilometer Unterirdisch fließt. Eine Entdeckungsfahrt mit einem Gummifloß auf einer Wasserader in 25 Meter Tiefe wurde ihm zum Verhäng- nis, Als seine Expeditionsgefährten das Seil in die Hölle zogen, an dem er mit ihnen ver- bunden war, konnten sie nur noch seine schlammüberdeckte Leiche bergen. Bei einem ähnlichen Erkundungsvorstoß war kürzlich die Höhlenforscherin Jacqueline Desmont in ein Schlammloch eingeklemmt worden, konnte aber nach fast zwei Tagen unverletzt befreit werden. Wetterbericht Aussichten bis Mittwochabend: Meist hei- ter, nur vorübergehend leicht wolkig, aber sonnig. Trocken. Temperaturen in der Rhein- ebene tags 23 bis 25 Grad, örtlich morgen etwas höher. Frühtemperaturen zwischen 8 und 10 Grad. In Odenwald und Bauland ab mittelhohen Lagen Tagestemperaturen um 20 Grad, Frühtemperaturen 5 bis 8 Grad. Schwacher, langsam nachlassender Wind aus Nord bis Nordost. Sonnenaufgang: 6.00 Uhr. Sonnenuntergang: 18.42 Uhr. Waserwärme des Rheins: 19,5 Grad. Hopotonde 3 0 N (IJsisd. e Pegelstand vom 14. September Rhein: Maxau 338(2); Mannheim 154 (—2); Worms 83(13); Caub 98(1). Neckar: Plochingen 96(9); Gundelsheim 165(5): Mannheim 151(-). Modernes Gesundheitswesen Der Wert von Kurorten Für die Arbeit und Wirksamkeit der Bäder und Kurorte sind nicht die Zahlen über Fremdenverkehr und Uebernachtungen, sondern allein der Wert der Erholung und gesundheitlichen Wiederherstellung ent- scheidend. Diese Feststellung traf der badisch- württembergische Wirtschaftsmini- ster Dr. Veit auf einem Bädertag in Frei- burg. Aufregung macht Fieber Seelische Erregung kann zu einem Anstieg der Körpertemperatur führen. Beispielsweise bei der Aufnahme in ein Krankenhaus konnte bei 4% der Patienten, wie kürzlich ärztliche Untersuchungen ergaben, leichtes Fieber nicht anders erklärt werden als durch Aufregung. Wie wir dem in der„Aerztlichen Praxis“ XI, 26/1959 referierten Bericht entnehmen, war bei Männern im Alter zwischen 21 und 40 Jah- ren dieses„Hospital-Aufnahme-Aufregungs- fleber“ am hàufigsten zu beobachten. Krankenhaus- Verpflegung nach Wahl Wie schon in anderen Krankenanstalten der Bundesrepublik wurde in dem Bemühen, die Krankenkost immer besser zu gestalten, auch in zwei großen Münchener Kranken- häusern die Wahlverpflegung eingeführt. Den Patienten der Allgemeinklasse werden im Krankenhaus rechts der Isar und in Oberföhring täglich zwei bis drei Speisefol- gen angeboten, die sie ihrem Geschmack oder ihrem Befinden entsprechend aussuchen können. g Abkunt Tee 8 Blüten- Schlaf- und Nerven- Tee„„ 1.50 Asthma- Tee„ 1.25 Bettnässer- Tee 150 Blutreinigungs- Tee„1.50 Blutkreislauf-Tee.. Paket 1.75 (Arteriosklerose-Tee) , Paket 1.25 Zur Nachkur Wurzelsepp-Reilkräuter! kräftig, schleimlösend, gegen Bronchial-Tee, verstärkt, Paket 1,80 Husten und Heiserkeit Frühstücks- und Abend-Tee Harnsäure-Tee Pak: 1.5⁰0 N für Rheuma, Ischias und Gicht. N r det Nieren- und Blasen-Tee. Paket 1.50 en ee Leber- und Gallen- Tee.„11.80 dito, verstärkt, wassertreibend 1.75 dito, Lerstür kt 5 2.— Tee zur Beruhigung und Nerven-Tee für Frauen„55 Pflege des Herzens 1.50 Magen cee l Wurm-Tee„ 1.28 Alleinverkeuf: Drogerie LUDWIG A SchnUrTH EIN? MANNHEIM, o 4, 3— felefon 238 16— Segründet 1883 Kraft fukraeuge RENAULT ZEISS& ScHWAnZEIL G 7, 20-22 Mannheim Tel. 2 22 83 uns ein. 5 und prüfen Sie jeden einzelnen Wagen. Verfügung. Günstige Finanzierungsmöglichkeit vorhanden. Speyerer Straße 11 Unser Tip der Woche jetzt ist die Zeit besonders günstig, den Wert und die Einsatzbereitschaft Ihres Wagens mit ver- hältnismäßig wenig Geld bedeutend zu erhöhen. 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WACHTER Telefon 4 25 34 Rheinhäuserstraße 61 Daher nach wie vor: Gut eingeweicht ist halb ge- waschen— aber mit Henko-neu! 10 Eimer schäumende Einweichlauge für 50 Pfg. 4 verstärkt sSchmutzablösend N 6759 Seite 16 MORGEN Dienstag, 15. September 1959/ Nr. 212 Heraus 7 verlag. Deutsche Kunst 1959 Zur Callas nuch Dallas 5 12 5 hill sich scheiden lasse 1 1. Eine Ausstellung in der Staaflichen Kunsthalle Baden-Baden„ Reiten 1 99 8 17* 8. das loir Die stets wiederholte Frage der jungen trifft er auf zaghafte Intellektualität. Dieses 1. 1 e an Monte reulllet Malschüler auf den Akademien lautet: Wie traurige Eingeständnis muß man sich durch-„„ ee e les: H. sollen wir malen? Sie lautet nicht: Was weg beim Anblick aller ausgestellten Werke 2 7. N n Die e müssen wir lernen, um gut zu malen? Das machen, einschließlich der mit dem„Kunst- e 8 05 1„ Jährt sonne beleuchtet die ganze Krise unseres gestörten preis der Jugend“ ausgezeichneten. Es ist e.. gen Griecken⸗ f. 8 Lebensgefühls, dessen einst gesicherte keine Arbeit darunter, die man als künstle- band) a. 5 1 8 zahn? Onassit za Fel: Grundlagen vom Zweifel des Verstandes in risch selbständige Leistung ansprechen e 3 Frage gestellt worden sind. Die alte Form könnte. Gewig, man erwartet das selbst von So geht's seit Tagen rund um den Erdball Bad. 5 des Glaubens konnte bisher durch keine hochbegabten Menschen nicht gleich in ihrer und ist vielleicht jetzt, dank des Luniſe, auch ee neue ersetzt werden. Weltanschaulicher Un- Jugend. Aber man zweifelt an der mög- 98 e. bekenne Gade 5 sicherheit entspringt das Anlehnungsbedürf- lichen Entwicklung selbst einiger Preisträ- mit der Callas immer nur im Zusammenhang nis und der Ruf nach einem geistigen Füh- ger aus einem schwerwiegenden Grunde. mit inrem künstlerischen Auftreten(oder Fern. rer. Die starken Künstler persönlichkeiten Fast alle Arbeiten haben mit den schlechten bleiben) Stund, so hat sie nun endlich auck den 5 5 0 unseres Jahrhunderts haben ohne Ausnahme deutschen Kunsterzeugnissen des 19. Jahr- Skandal um ihr Privatleben. Daß sie sich au 14 Jah das Problem der Glaubenslosigkeit jeder hunderts den Mangel an Instinkt für die nicht irgendwen, sondern gerade den vielfoto-— für sich gelöst. Sie waren starke Individua- Grenzen bildender Kunst gemeinsam. Wa- grafierten und angestaunten Nabob Axistote. täten und fanden subjektiv für die eigene ren die Düsseldorfer Historienmaler illu- les Onassis ausgesucht hat, spricht für ihren Person den möglichen Weg. Darum konnten strierende Literaten, deren Bilder für den materiellen Instinſet und fur ihrer beider Sinn sie als Künstler nicht schulbildend wirken. Beschauer in dem Moment überflüssig wur- fur Publizität. Und Publisität ist ja heutzutage Ihre geistige Substanz hatte keine allgemein den, wo er die literarische Pointe verstan- alles. nicht wahr? Der Star, über den man! verbindliche Form. Diese Situation stellt die den hatte, so kann der Betrachter heute nickt mehr spricht, ist kot, bei lebendigem 99 ganze akademische Lehre in Frage; denn zur in Baden-Baden die meisten Bilder dann Leibe. Methode, zum geistigen Handwerk kann nur abtun, wenn er die mit diesen Bildern ge- Aber wie soll's nun weitergehen? Herr 5 eine fest begründete Kunstlehre ausgebildet werden. Wird von einem Künstler mehr verlangt als bildnerische Fähigkeit, mehr meinte symbolische Bedeutung verstanden hat. Bedeutend ist hier nicht etwa die künst- lerische Leistung, Bedeutung muß dem ge- Meneghini sieht sich Rnanziell ruiniert, weil das, was er besaß, und das, was sie beide er- warben, auf den Namen von Maria eingetra- als die Konzeption, eine gestellte Aufgabe meinten Inhalt beigemessen werden. Sym- gen ist. Das sind ein paar Millionen, und 80. künstlerisch zu lösen, muß er auch mehr bolträchtige Werke ohne jedes künstlerische.. 7 geht denn wohl ein hartes Feilschen um Fren- Dr. sein als ein Handwerker der Form. Er muß Vermögen haben aber nur in übertragenem„Abiturientenjahrgong in Frankfurt nung von Tisch und Bett los. Aber aquch Onds- den eine geistig selbständige, wesentlich schöp- Sinne Bedeutung, Kunstwert besitzen sie Unter dem Titel„Abiturientenjahrgang“ brachten jetzt die Franhfurter Städtischen Büh- sis ist noch verheiratet und müßte also erst Nad ferische Persönlichkeit sein. Dazu kann ebensowenig Wie die genannten Historien; nen“ José André Lacours Problemstück„L'année du Bac“ als„deutsche Erstaufführung“ geschieden werden. Dann könnten sie ein- dem kein Mensch erzogen werden. bilder, denn sie befinden sich wie diese kerdus, uber dessen deutschsprachige Erstaufführung im Wiener Theater in der Josefstadt ander heiraten, wenn sie wollen. Können sie's? wen Geistig unselbständige Kunstleistungen außerhalb der Grenzen bildender Kunst. In- toir am 5. September 1959 berichteten(„Generationsproblem— nicht einmal gestreifte). In Italien? Sophia Loren und Carlo Ponti Pflie aus früheren Jahrhunderten zeichneten sich nerhalb dieser Grenzen lebt aber nicht das Unter Imo Moszkowiczs temperamentvoller Regie konnte auch in Frankfurt nicht über- jedenfalls sind nach Meinung des römischen Wah durch handwerkliche Qualität aus. Der echte Gewollte oder Gemeinte, sondern das, was spielt werden, daß das Stüc des belgischen Boulevardschriftstellers recht oberflächlien Generalstaatsanwalts„anklagereiſ“ wegen Bi. 11 U Epigone schuf mit dem gleichen Ernst inne- wirklich realisiert worden ist. Von dem Vor- und einseitig ist und die psychologischen und zeitkritischen Fragen kaum antippt. Unser gamie beziehungsweise(in Sophias Fall) wegen Ger rer Notwendigkeit, vor allem aber mit dem wurf mangelnden künstlerischen Instinktes Bild zeigt von links nach rechts Voilet Hepner als Vicky, Edgar Mandel als Giacomo, Beihilfe zur Bigumie. Die Callas jedoch ist The annähernd gleich großen künstlerischen kann man leider nur ganz wenige Maler aus- Peter Friche als Mic und Herbert Mensching als Jacques. Associated Press Foto amerikanische Staatsbürgerin und Onassis ein zehl Vermögen wie der vorangegangene Meister. nehmen, Raimund Gierke, Jens Cords, Horst Monegasse. Denn laßt sie man, die zwei. Gru Der echte Epigone war ein Vertreter„des- V Klaus Jürgen Fischer, 77 Und uns in Ruhe Bun selben Geistes“, nicht jemand, der sich ent- Herbert Oehm und Günther Sellung und 1 0 1 1 5 j j schlossen hatte, e nachzueifern. wenigstens zum Teil den Preisträger Otto„Die Räbber 11 Schwetzingen„ r 72 Aber demselben subjektiven Geiste eines Piene. Eine Aufführung der Landesbühne Neckar- Rhein-Main im Rokokotheqter ae e e e ee e,, 8 580 5 85.. 5. 5 i l„ 0 großen Individualisten. Jahrhun Die Bildhauer sind der Gefahr literari-„Wäre dieses Drama heute geschrieben, Aufführungen nüchtern und trocken. Most- die Will, soll heiraten, wen sie will, soll ver. an das derts anzugehören, ist eine Seltenheit und scher Verirrung durch die Bedingung ihres 5 1 1015 5 5 1 N 5 2 liebt sein, i. 8, pardon, in wen sie will 1 8;. 7 f g 8 man würde es ein bolschewistisches Drama havs Franz begann sein Bühnenleben als liebt sein, in was, 9 5 Sie, e, führur gehört zu den Ausnahmen. Aus diesem Materials nicht in gleichem Maße ausgesetzt„ S0 Kl üb ill 3 40 ütlicher Pfifflk 4 leichsam seine Im übrigen wünschen wir Herrn Onassis 3 Grunde gibt es gegenwärtig nur wenige wie die Maler und weisen— vielleicht dem- nennen.“ So Klabund über Schillers„Räuber“. gemütlicher Pfiffikus, der 8.. 5 12 2 75 1 1 gänge Wirkliche Epigonen, wohl aber viele Nach- zufol 1 Leist. Sie bild Diese aparte Auffassung wird vollends zur Disposition zum Bösen erst entdeckt, um sie einen guten Flug, wenn er, er sagt, 1 bedaue 3 Beisl Paal ge— bessere Leistungen auf. Sie bilden, Pointe, wenn man das Jugendwerk des Dich- dann zu nähren und zu pflegen. Während er November mit„einer Gruppe von Freunden Verfas ahmer. Das Ungliick. das zum Beisbie immerhin wenigstens zum größeren Teil, ters auf dem Theater von Kurfürst Karl die Monologe zum Anlaß der Charakter- zur Callas nach Dallas pilgert. Nach Dallas in Wörtli Klee unter den Malschülern angerichtet hat, ihre Ausdrucksschemen noch konsequent Theodors Sommer-Residenz erlebt. Die Lan- enthüllung nahm und dies in den Ausdrucks- Teras, wo die vielen Oelmillionare und gü. Amt is ist unabsehbar. 1 5 durch, obwohl es bezeichnend ist, daß sich desbühne Neckar-Rhein-Main, mit Mühe und werten auch sehr farbig und gestuft bewerk- hendsten Verehrer der Marid sitzen und wo tung e Wer von der„Jugend!— gemeint sind kein Steinbildhauer unter ihnen befindet. Not um den Subventionsentzug durch das stelligte, gab er sich in den Szenen als stier- es eine Oper gibt, deren Saison die Callas ger, d die Maler zwischen 22 und 35 Jahren— Nai- Gute Arbeiten zeigen Friedrich Werthmann Land Baden- Württemberg herumgekommen, nackiger, flegelhafter Kerl eher denn als alljahrlich mit Gastspielen eröffnet(in diesem sucht, vität oder Absichtslosigkeit erwartete, in Greisträger), Werner Reichhold, Hubertus lieg die dramatische Dampfwalze des aus- intellektuell getönter Unhold. Kurt Müller- Jahr mit„Lucia di Lammermoor“ von Doni- Eindri der Annahme, daß die Jugend allein noch die von Pilgrim, Emil Cimiotti Greisträger), gehenden Sturm und Drang über die Bretter Graf zeichnete den Karl Moor zunächst als zetti). a die 8 Kraft besitzt, unbekümmert und voller Volkmar Haase und Helga Föhl. der Schwetzinger Rokokobühne rattern. gekränkten Trotzkopf, und auch die Solo- O nein, der Star ist nicht tot, ist höchst. Worte Selbstvertrauen zu sein, wird in Baden- Die Jury versuchte nach einem Maßstab Die Aufführung, von Intendant Franz räuber schienen kaum zu mehr imstande, als lebendig, man zerreißt sich das Maul über ihn, die d Baden in der Ausstellung„Deutsche Kunst„im Sinne der Verbindung der Kategorien“ Mosthav als Regisseur und Franz Moor- Studentenstreiche auszuhecken. wie eh und je. Ein Unterschied aber ist wohl Berlin 1959 arg enttäuscht. An Stelle der erhofften der Kunst mit dem Zeitgeist“ zu urteilen. Darsteller 99880 geprägt, lief recht ge- Dies wandelte sich, als die Handlung auf doch, gegenüber den vergangenen Gelegenhei. der G. Individualitäten findet er Vermassung, An Dag die Preisverteilung(wir berichteten dar- ruhsam an, mehr dem jugendlichen Kraft- die Katastrophe zusteuerte. Nun bot man all- ten: dieser Skandal steht etliche Stufen tiefer. Anwer Stelle der erhofften unbekümmerten Kraft über am 11. September) nach solchen Ge- genie als dem Feuergeist Schiller verpflichtet. gemein kräftigstes al fresco der Rede, und Mit Kunst hat er gar nichts mehr zu tun. kh. 3 .„ ist, braucht Die Rechnung, daß man das Geschehen glaub- wenn es auch nicht in der e Wortle icht etont zu werden. würdiger mache, wenn man ihm die Ueber- sprachlichen Gestalt in Erscheinung trat, 80„ Das Textbuch in der Hand Die Ausstellung in der Kunsthalle Baden- schwenglichkeiten des Dialogs nehme, ging war doch wenigstens der dem theatralischen Kultu r-Ch ronik Baden bleibt bis zum 18. Oktober geöffnet. nicht auf; der lange durchgehaltene Kammer- Kern des Dramas gemäße Ton gefunden. Die„III. Deutsche Puppentheater-Woche 1 8 8 Panne beim„Wallenstein“ in Nürnberg J. G. spielton wirkte im Vergleich zu furioseren Hiermit ließ sich denn auch das. bochum unde! vom 1d. big en oktober n, ene 13 j 83 5 hafte Ende glücklich überspielen, nachdem Unter den zahlreichen Teilnehmern efinden Unsere FFV 8 5 85 besonders die Szene, in der der verkleidete 1 992 0 e Weren Städtischen Bühnen Nürnberg- Fürth, daß Hinter den Mavern einer Stadt Hermann dem alten Moor von Karls angeb-» Augsburger Puppenkiste“ und die englische 1 die erste öffentliche Vorstellung im neuen Ber Feel 111 1 chem Tod berichtete, Ae Schwächen der an- Puppenbühne„The Hogarth Puppets“. Als ein- wandt en a t er Heidelberger Maler Willibald Kramm stellt in Bremen aus fänglichen Resiekonzeption e 3 ziger Schattenspieler wird Professor Otto Krae- Pntwi abend keine Enttäuschung für das Publi- Es gibt Künstler, vor deren Werken man„La Cittaà“(„Die Stadt“) heißt ein 1957 er- Den Tücken ihrer Rollen 1 55 mer(Karlsruhe) seine neuesten Schöpfungen amen kum wurde. Am Vormittag hat der Schau- lange verweilen muß, ehe man einen Zugang schienenes Mappenwerk, das der Künstler Lind als alter Moor und 199 0 8 9 7 8 zeigen. 5 98 spieler Erich Musil, der noch am Mittwoch findet. Die Arbeiten anderer sprechen auf auf einer Italienreise geschaffen hat. Aus grnalie eine rühitee 5 85 n Zu einem Lyrikwettbewerb hat die„Stu- Pas — wie wir berichteten— bei der Auffüh- den ersten Blick an. Zu dieser Gruppe gehört sehr vielen dünnen und doch kraftvollen e 8 übtigen Rollen kiten 8985 rich diendruckerei Bündischer Jugend 5 aufgerufen, Millia 8. 7595 1a ri ö 1111 10 ö j x Renzow)(Spiegelberg), Bernd Rademaker Jugendliche bis zu 25 Jahren können mehr- rung vor geladenen Gästen in Schillers der 68 jährige Heidelberger Maler Willibald Federstrichen wird hier ein Netz gewoben 285 dolf Kell 15 1 5. e Gedichte in deutscher eine! „Wallenstein“-Kurzfassung die Titelrolle ge- Kramm, der jetzt im Paula-Becker-Moder- von Drähten, Schienen und anderen tech- Kosinsky) und 115 1 at 175 0 1 952 S e 2 31 8 an Bert Daut, körne spielt hatte, einen Nervenzusammenbruch sohn-Haus der traditionellen Bremer Bött- nischen Schlingen, in denen sich der Mensch. 85 2 5 1 1 19 5 43 Wiesbaden Blu nenthalstratse 9, einsenden, erlitten. Bei der Suche nach einem Ersatz cherstraße ausstellt. Bevor der Besucher dazu gefangen hat. Schönheit steckt darin, Symbol 5. 1 0 775 el Preis ist mit 250 Mark dotiert. Die besten Vor- Brude fand die Nürnberger Theaterleitung zwar kommt, die Bildinhalte zu studieren, erfreut und Dämonie. Diese Blätter, auf Tischen 1555 5 1025 f 1 3 5. he gelegten Gedichte sollen in einer Anthologie tung eine ganze Reihe von Wallenstein-Darstel- ihn bereits die unbekümmerte Art, mit der ausgelegt, und die anderen Grafiken, die 825 e e 3 1 2 55 858 veröffentlicht werden. einane lern, doch keiner kannte den Text von Schil- sie auf Leinwand oder Papier geworfen sind. zwischen oder neben den Oelgemälden an 12 155 N 1 25 1 00 d Eine Mare-Chagall-Ausstellung wurde als lers„Wallenstein“-Bearbeitung, die über Alles Akademische, auch die„Richtigkeit“ den Wänden hängen, finden in Bremen den„ 0 50 5 N 8 7 5 Sonderbeitrag zu den Berliner Festwochen in 150 Jahre in Hamburg geschlummert hatte. der Perspektive und Anatomie, liegt dem meisten Beifall. bescherten dem nicht gerade in Massen her- der Westberliner Galerie Meta NMierendorf in 8 l g 5 r 15 l beigeströmten, doch mit Kraftstellen stets Tempelhof eröffnet. Sie enthält 120 Farb- sowie Acht Tage Zeit sei das mindeste, was sie Autodidakten fern.„Es fängt irgendwo an 955. 75 8 5 f 785 5 a 5 5 0 25 2. 17 uf den Oelbildern(fast alle jüngeren zum Applaus zu bewegenden Publikum einen schwarz-weiße Lithographien und Radierungen zum Rollenstudium brauchten, erklärten und hört schließlich auf— oder das Bild ist 5 3 1 8 10 Künstlers. di 8 5 17 10 1 f Datums) handelt der Heidelberger vor- dreieinviertelstündigen Theaterabend. rr. aus den letzten vier Jahrzehnten des Kün ie Schauspieler der verzweifelten Inten- nichts geworden“, sagt er selbst über seine e 4 Ahnliche Th b: Di Stadt 8 ta II“ in Kassel, die einen danz. Rudolf Biedermann aber wagte es mit Arbeitsmethode. In Berlin hat er während Wiesen ähallche unelgen ab Die neue Staat 5„5 e ast Jer Nach .. 3 3 2 1 Baustelle, Fischhalle, Schwimmbad, Tunnel 1 Ueberblick über die Kunst der Nac riegszeit* weniger als acht Stunden. Das Nürnberger der dreißiger Jahre realistische Städtebilder Pau. Die en II bewälti 8 Das Kasseler Spohr-Archiv. das nach 1933 geben will, ist seit ihrer Eröffnung am 11, Juli Theaterpublikum— von Generalintendant gemalt, die von braunen Banausen als ent- Ou. Die nie 5 55 0 ewältisten großen For- zerfiel, soll neu erstehen. Im 100. Todes- und von über 68 000 Interessenten und Kunstlieb- Be Karl Pschigode vor Beginn der Aufführung artet verdammt wurden. Die Städte mit ihren 1 1 etwas unsichere Handhabung 175. Geburts-Gedenkeſahr 1 75 1 habern aus aller Welt besucht worden. Für hlank auf die Erkrankung von Erich Musil hinge- Menschenmassen, Häuserzeilen und Fabri- der Farbe lassen sie aber schwacher er- ben die Spohr-Gesellschaft und die Ste as, den Rest der Ausstellungszeit bis zum 11. Ok. age Wi 3 1 a 5 scheinen gegenüber der Grafik. Doch kommt sel jetzt mit der Wiedereinrichtung des Ar ber hat die Ausstellungsleitung zwei„billige geg jesen— war dann auch rührend in seiner ken haben es ihm auch heute noch angetan. 1. 5 158 wird in der Murhard ind ober hat die au em ö auch i 11 Bied. 5 j 1 2 5 in ihnen— als Beispiel sei„Die Ausgrabung“ chivs begonnen. Es Wird i Tage“ je Woche eingeführt. Jeden Dienstag Nachsicht mit Biedermanns Wallenstein, der Aber er malt sie jetzt surrealistisch, sieht 5 7041871 Landesbibliothek aufgebaut und soll am 100. t den die Eintrittspreise um die sor gui doch ein paarmal das Textbuch zu Hilfe hinter die Mauern, nimmt gewissermaßen J)VVVVVCVCCCVCTCCCCTCTCCTCTCCCT(T(T(TT Todestag, dem 22. Oktober, verbunden mit 1 9 ere. aus d nehmen mute, aber dennoch schauspiele- das zwischenzeitliche Stadium der Ruinen- eine Zeitkritik, das sympathisch berührt. einer Kranzniederlegung an spohrs Grabmal i 1„ Berlin gastiert an tete Tische Höhepunkte erzielte. Der Beifall für landschaften hinein, die er nach dem Kriege Wiens kr win der, 5. mit Aus- auf dem Kasseler Haupffriedhof, eröffnet wer- ee e 20 Uhr im BASF- jedock das Nürnberger Ensemble und der Sonder- oft festgehalten hat. Willibald Kramm sucht stellungen 1951 und 1955 in Bremen viele den. Der gesamte Bestand dees 4 1 05 e Mcd ben mit I. S. Turgen- rungs JJJJVJJJJJJVJVJ%%%0õ:ã. d ¼̃̃ ⁵⁵ n..,.. für die schwer erkämpfte, aber gelungene ihm versucht, wird über den ersten Blick mit dieser wohlgerundeten Schau noch ver- Spohr— hat die beiden letzten Jahrzehnte Hauptrollen spielen Will Quadflieg und Maria jagte Eröffnungs-Vorstellung. dpa hinaus gefesselt bleiben. gröhern. H. B. überdauert. Becker. Aufpe ——2—2——e 7 allem . 8. 1 5 181 1 die RICHARD POWEHE LT: Ding, das mußte man ihr lassen. Sie tän- Eingebung folgend, trat sie nun in den Laden nämlich das Höchste, WaS eine Lehrerin in 15 5 zeltèe und trippelte in einem neuen Cape, das und sagte:„Ist es vielleicht diese?“ unserer Stadt erreichen kann. 1 gegen g sie anprobierte, umher. Ein rundes, junges 8 i j„Sehr interessant“, bemerkte 8 desra E EE NN NN N AS EHE J LD EHU 1 ode mit flachsblonden Locken. In Schönheit e und gleicht„Aber, mein Lieber, wir müssen jetzt 5 mitie 5 Wahrscheinlich nannten ihre Eltern sie 1 5 1 Das Cape nehme ich gleich mit. Die Rech- neten Copyright by kiepenheber& Witsch und Scientio press, Homburg„Püppi“, und sie bemühte sich nach Kräften, Mit Wolkenlosem, sternenübersätem nung schicken Sie mir wohl zu, ja? Und würd diesem Namen gerecht zu werden. Hirnmelsrund. vielen Dank für das Gedicht. Komm, Harr)“ Refor 5.. O Harry“, zwitscherte sie jetzt,„ist es Und alle Dunkelheit und aller Glanz Sie hakte sich bei ihm ein und zerrte ihn ger 13. Fortsetzung den Laden einer Schneiderin verirrt hatte. nicht einfach hinreißend? Sag, daß du es Vereinen sich in ihrem Aug' und ihrem zur Tür, doch der beabsichtigte wirkung Mark 81 hast du selber die Flinte ins Korn Er war sehr groß, so hochgewachsen, daß er auch findest! Und dann mußt du auch 80 Angesicht. volle Abgang mißlang. Während er sich mit- empf; 5 15 5 5 ein wenig gebeugt ging, um die anderen jj 1 d ein Gedicht f e 5 Ben dte er noch einmal den Kopf Ji geworfen, Mutter“, murmelte sie vor sich nicht e e icli e Jetzt war es 80 still, daß der Widerhall ziehen ließ, wandte b b one! hin.„Du hättest Glendenning Clayton hei- nicht zu überragen. Sein Geslcat War lauß Clarissa zu beweisen, wie schön du sie ihrer sanften, dunklen Stimme noch im zurück und blickte über die Schulter 5 bei A raten können, aber statt zuzupacken wie und hager, 8 dunkelblonde Haar korrekt findest.“ Raum zu schweben schien. Der Mann starrte Mary an, als suchte er nach ein Paar Babel eine Dienstmagd, hast du dich geziert wie 15 e 77 5 1 1 Sie redete so, als wäre sie noch ein klei- sie mit weitgeöffneten Augen verblüfft an. den freundlichen Kbschiedsw-orten eomery D. eine Prinzessin Und auch alle die Jahre da- 5 n 5 N e 15 0 2 9 5 101 nes Mädchen. Das Gesicht des Mannes über- Das Madchen spießte sie mit ihren Blicken stieß er gegen den Türpfosten, 6 208 lb klum. nach hast du den Claytons gegenüber die 525 5 0„ 5: 95 8 7 55 20g sich mit tiefer Röte wie bei einem Schul- förmlich auf, so, als hätte sie Mary auf einer zerrte verärgert an geinem Arm un hen n schen Prinzessin gespielt. Hast du je nachge- ben Wurdevoll en erschenen. bene jungen, der aufgefordert wird, vor Fremden Party in dem gleichen Modellkleid, das sie hinaus zu der Kutsche, die drauf gunge forscht, wie es meinem Vater erging? Hast 1 218 e ein Gedicht aufzusagen. selber trug, getroffen. Die Mutter schaute Bürgersteig wartete. 0 5 5 9 9 8 1 5 1 dazu reizte, ihm durchs Haar zu fahren und 5 5 38 i e 1 5 2 85 5 hinweg erwartungsvoll. eine dumme Pute!“ sag 5 5 8 e ee a es zu verwuscheln. Seine Stimme hatte den„50 ohne Weiteres falt mir Wären nie N 1 5 1 2815 5 5 i lte gen Wollte? Nein! Aber ich, ich könnte dir den tief d schö KI l 1 ein.“„Hm, sagte das Mädchen schließlich.„Ja, Das würde ich nicht sagen“, murme Namen jedes einzelnen Kindes aufzählen, 1 9 5 3 A8 N 9„Aber natürlich fällt dir was ein“, flötete haben Sie vielen Dank! Es War sehr 41e Mütter Sie ist noch blutjung, und na- vorsc das mein Vater von der vornehmen Dame In diese Baßstimme mischte sich das helle das junge Ding. Sie wandte sich an Mrs. hübsch.“ türlich ist ihr die Macht, die sie über einen e. he hat, die seine Frau Gemahlin wurde., Ich Gezirp eines jungen Mädchens, das Mary O'ponnell:„Harry ist nämlich unglaublich„Ja, weil Gott!“ stieß der Mann hervor. 80 viel älteren Mann hat, zu Kopf gestiegen. Mehr könnte dir jede Party im Hause Clayton, jedoch nicht erspähen konnte.„Findest du gebildet, müssen Sie wissen. Er ist Stellver-„Was für eine stimme Sie haben! Und was Und diese Macht will sie zeigen.“ Von? uber die die Zeitungen berichten, bis ins es nicht auch betörend, Harry?“ fragte sie. fretender Direktor an der Franklin-Aka- für ein Gedächtnis!“ 5 5„ ins A einzelne schildern. Ich könnte dir auch ver- Oh, es wird einfach entzückend aussehen qemie und wird demnächst Direktor werden. In einem Ton, als stäke ihr tief in der„Wie alt mag er sein? 5 achste solch raten, daß dein Kutscher die Nichte jener auf der Party, meinst du nicht?“ Sie schien Einfach göttlich, wie schön er Gedichte vor- Kehle ein unterdrücktes Lachen, sagte Mrs.„Um die Dreißig. Und deine. sin Werte Köchin, die dich so haßite, geheiratet und von einer Ekstase in die andere zu fallen, fragen kann! Sie müssen es unbedingt hören, O'Donnell:„Das ist meine Tochter Mary, Frage lautet, ob die beiden verlobt sind, werk ein Fuhrunternehmen angefangen und da- denn nach jedem Satz drohte ihr fast der Mrs. ODonnell. Komm, Harry, sprich ein und dies, Mary, sind Miß Clarissa Gomerys nicht?“ i. schad mit ein hübsches Vermögen gemacht hat. Atem auszugehen. paar passende Verse, irgend etwas darüber, und Mr. Harry Judson.“„Das interessiert mich nicht. für mich allge Aber wenn es auch nur einem von diesen Mary krauste die Stirn. Es war doch nicht wie gut mir mein feues Cape steht.“ Ihr Ton„Sehr erfreut“, flötete Miß Gomery,„Sie„Dann kann ich es ja ebensogut fü eine Leuten eingefallen wäre, dich einmal auf- zu fassen, was eine Frau alles mit einem war zwar schelmisch, dabei aber doch so helfen Ihrer Mutter wohl im Geschäft?“ behalten.“ 5 5 halte zusuchen, dann hättest du nur gelächelt und Mann anstellen konnte, wenn sie ihn erst unbeirrbar, daß man sehr wohl merkte, sie Mary lächelte ihr zu, und in dieses 58 sind sie's denn?. im Jun vorsc dir huldvoll den Hof machen lassen, Ja, du einmal fest am Gängelbard hatte. Sie würde sich mit Ausflüchten nicht abspeisen Lächeln legte sie so viel Abscheu wie mög-„Soviel ich weiß, wollen sie sich i rente Hast die Prinzessin gespielt, ich aber soll brächte es fertig, ihn am hellen Vormittag lassen. lich.„Ich bin Lehrerin und unterrichte Eng- öfkentlich verloben.“ age rief Mary er- ken, ausgehen und mir einen Mann an den in einen Schneiderladen zu schleifen, um„Ja, es gibt da eine Stanze von Byron“, lisch an der Höheren Töchterschule.“„Dieses hochnäsige Ding! 17 55 mit. Die mind Haaren herbeiziehen.“ sich dort vor ihm zu spreizen, ihre körper- brachte er schließlich verzweifelt hervor.„Dana sind wir je Kollegen!“ rief der bost.„Das Cape nehme ich 8 4 Und In diesem Augenblick drangen die Laute lichen Reize spielen zu lassen und allen, die Irgend etwas über Schönheit und Nacht, Mann.„Kein Wunder, daß Sie Byron so gut Rechnung schicken Sie mir 1 2, Aebste 8 einer tiefen männlichen Stimme an ihr Ohr. sonst noch anwesend waren, zu beweisen, aber ich bring sie im Augenblick nicht zu- kennen. Sie sind sicherlich eine hervor- vielen Dank für das Gedicht! 7 die Die Tür zum Laden stand nur angelehnt, daß sie ihn um den Finger wickeln konnte. sammen.“ ragende Lehrerin Englisch an der Höheren hätte sie ges 80 ich solle ihr auch da und sie spähte neugierig durch den Spalt, Mary stieß die Tür auf und trat näher, um Keiner von den dreien hatte bemerkt, Töchterschule zu unterrichten“, wandte er Rechnung zuschicken. b folgt I. um sich den Mann anzuschauen, der sich in sie in Augenschein zu nehmen. Ein niedliches daß Mary in der Tür stand. Einer plötzlichen sich erklärend an Clorissa Gomery,„ist Cortsetzung 8 roh