Herr weil e er- etra- dd 80 Tren- Dnas- erst ein- sie's? Ponti schen Bi. begen Nn ist s ein e Jonna An- wem ver- 111. assis ſt, im nden“ las in glü⸗ d W00⁰ Callas esem Doni- zöchst. 7 ihn, wohl kei tiefer. h- Woche statt. inden annte die lische S ein- Krae- ungen „Stu- rufen. mehr- tscher Daut, 1. Der 1 vor- ologie e als en in orf in sowie ungen stlers. einen gszeit I. Juli lieb; . Für I. Ok- billige enstag m die rt am ASF- irgen- den Maria — — ein in rissa. gehen. Rech- Und aryl“ e ihn ungs- mit- Kopf inweg issen- Dabei merry g ihn n am Mary melte d na- einen egen. ächste sind, mich n Juni ry 81 ö it. Die 79 Und ebsten ür die folgt) Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheimer Groß- druck er el. Verlagsleitung: H. Bauser. cbetredaktion: E. F. von Schilling, br. K. Ackermann; Politik: Hertz- glenen rode; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: fl. Kimpinsky; Chef. v. D.: O. Gentner, stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank,sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Ur, 20 616, Ludwigshafen Rh. Nr. 28 743 Mennheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6-8, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DN zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adeimann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr bree 14 Jahrgang Nr. 213/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 16. September 1959 eee „Alle Kräfte dem Wohle des Volkes“ Bundespräsident Lübke feierlich vereidigt/ Theodor Heuss: Zu loyalem Rat bereit Von unserer Bonner Redaktion Bon n. Im festlich geschmückten Plenarsaal des Bundestages ist Bundespräsident Dr. h. c. Heinrich Lübke am Dienstag vormittag, 11.44 Uhr, durch den Bundestagspräsi- denten vereidigt worden. Nachfolger von Professor Heuss die Eidesformel:„Ich schwöre, Straff aufgerichtet, mit erhobener Schwurhand, sprach der daß ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“ Der Rahmen des Festaktes war betont schlicht gehalten. Punkt 11 Uhr erschallte der Ruf:„Die Präsidenten.“ Geführt von Bundestagspräsident Eugen Gerstenmaier betraten Bundespräsident Dr. Lübke, Altbundespräsident Professor Theodor Heuss und Bundesratspräsident Kaisen den Saal. Zum ersten Male in der zehnjährigen Geschichte der Bundesrepublik fand die Vereidigung in dieser vom Grundgesetz festgelegten Form statt. Professor Heuss hatte 1949 seinen Eid vor der Bundes versammlung abgelegt. Unmittelbar nach der Eidesleistung bat Pr. Gerstenmaier Heinrich Lübke mit der offiziellen Anrede„Herr Bundespräsident“ an das Rednerpult. Lübke leitete seine Aus- führungen mit einem Dank an seinen Vor- gänger ein, dessen Scheiden allgemein tief bedauert werde. Nur der Respekt vor der Verfassung bedinge diesen Wechsel im Amt. Wörtlich erklärte der Bundespräsident:„Ein Amt ist recht geführt, wenn diese Verpflich- tung des Dienens dem einzelnen Staatsbür- ger, der Rat und Hilfe bei der Behörde sucht, klar erkennbar wird. Sein politischer Eindruck wird sich dann auf den Staat und die Staatsform übertragen.“ Bewegende Worte kand der Bundespräsident auch für die deutsche Wiedervereinigung und für Berlin.„Es liegt an uns selbst, ob die Lehren der Geschichte auch auf die deutsche Frage Anwendung finden. Deshalb trägt jeder ein- Wortlaut der Rede des neuen Bundespräsi- denten auf Seite 12 zelne von uns— solange die Zerrissenheit unseres Landes anhält— eine persönliche Verantwortung kür die deutsche Einheit.“ Im außenpolitischen Teil seiner Rede wandte sich Heinrich Lübke der Not in den Entwicklungsländern zu; er forderte Par- lament und Volk auf, das ihre zur Bekämp- kung des Hungers in der Welt beizutragen. „Das unvermeidliche Heranwachsen von Milliarden hungernder Menschen, die leicht eine Beute kommunistischer Ideen werden können, ist die Schicksalsfrage unserer Zeit“, meinte der Bundespräsident. So wie der Bruder gegenüber dem Bruder Verantwor- tung trage, so hätten auch die Völker für einander einzustehen. Heinrich Lübke schloß mit den Worten:„Ich trete mein Amt an mit dem Vorsatz, mit allen meinen Kräften dem Wohle unseres Volkes und Vaterlandes zu dienen. Unser Volk, und allen voran die Träger seines Willers, bitte ich um Ver- trauen und Mitarbeit.“ Anschließend ergriff unter starkem Bei- fall Altbundespräsident Professor Heuss das Wort. Er versicherte, er werde seinem Nach- folger„wo immer ein sachliches Bedürfnis ihm vorzuliegen scheint“, mit loyalem Rat zur Verfügung stehen. Es gehe nicht um einen Schnitt zwischen einer Aera Heuss und einer Aera Lübke,„sondern darum, daß eine Kon- tinuität gesichert werde“. Er empfahl Lübke, bei den Anfechtungen, die das hohe Staatsamt mit sich bringe, das Goethewort zu beherzigen: „Uebers Niederträchtige niemand sich be- klage, denn es ist das Mächtige, was man dir auch sage.“ Sichtlich ergriffen war die hohe Versammlung, als der Redner das Schlag- wort, das Amt sei die Krönung seines Lebens- weges gewesen, zurückwies:„Ich habe auch keinen, keinen Augenblick vergessen, daß neben diesem Weg die Millionen Kriegstoter lagen, Toter aus vielen Nationen, nahe Ver- wandte und Freunde darunter, deren Ge- Waltsterben ich noch heute betrauere, nicht vergessen, daß der deutsche Name geschändet wüde“, Ein Staat könne zerbrechen, doch ein Volk wolle weiterleben. Ueberzeugend und sachlich sprachen Bun- destagspräsident Dr. Gerstenmaier und Bun- desratspräsident Dr. Wilhelm Kaisen über Weg und Politik der vergangenen zehn Jahre. Neben seinem Dank an Professor Heuss hob der Bundestagspräsident die Freundschaft mit den ehemaligen Gegnern im Westen als „bedeutendste politische Leistung“ hervor. Er brachte sein Bedauern darüber zum Aus- druck, daß eine Entspannung im Verhältnis zum Osten durch die Schuld Moskaus noch Theodor Blank zu Kompromiß bereit Grundrentenerhöhung nur für Schwerbeschädigte? Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn. Bundesarbeitsminister Theodor Blank hat im Prinzip keine Einwände mehr dagegen, daß neben den Ausgleichsrenten auch die Grundrenten der Kriegsopferver- sorgung erhöht werden. Wie am Dienstag aus dem Bundesarbeits ministerium verlau- tete, dürften durch ein solches Verfahren jedoch die sozialpolitischen Ziele des Regie- rungsentwurfs zur Kriegsopferrentenreform nicht gefährdet werden. Diese Zielsetzung laufe darauf hinaus, durch eine fühlbare Aufbesserung der Ausgleichsrenten vor allem denjenigen Kriegsopfern zu helfen, die über keine oder nur geringfügige son- stige Einkommen verfügen. Wollte man da- gegen die Abänderungsvorschläge des Bun- desrates zur Regierungsvorlage oder den Initiativ- Gesetzentwurf der CSU-Abgeord- neten Dr. Maria Probst akzeptieren, dann würde zwar der Gesamtaufwand für die Reform zugunsten der Grundrentenempfän- ger um 584,9 Millionen auf 1,1 Milliarden Mark heraufgesetzt, die Ausgleichsrenten- empfänger aber würden um etwa 124,3 Mil- lionen Mark schlechter gestellt werden als dei Annahme des Regierungsentwurfs. Die Stellungnahme des Arbeitsministe- rlums kann als Auftakt zur parlamentari- schen Debatte über die Kriegsopferversor- gungsreform gewertet werden, die schon am 15. Oktober beginnen soll. Sozialpolitische Kreise halten es für denkbar, daß die Re- gierung spätestens in den Ausschußberatun- gen des Bundestages eigene Verbesserungs- Vorschläge unterbreiten wird, für die— wie es heißt— eine Aufstockung des jährlichen Mehraufwandes für die Kriegsopferrenten von 546,5 Millionen auf 800 Millionen Mark ins Auge gefaßt werden konnte. Da mit einer solchen Aufstockung aber keine nennens- werte Erhöhung aller Grundrenten zu be- Werkstelligen ist— die zu 30 Prozent Be- schädigten würden zum Beispiel bei einer allgemeinen Erhöhung um zehn Prozent nur eine monatliche Zulage von drei Mark er- alten— dürften sich solche Regierungs- Vorschläge auf eine Steigerung der Grund- renten nur für Schwerbeschädigte beschrän- en, deren Minderung der Erwerbsfähigkeit mindestens 50 Prozent beträgt. Sympathie für Rapacki-Plan bei britischen Konservativen? London.(dpa) Der Sprecher des britischen Erbenministeriums versicherte am Dienstag, roßpritannien unterstütze weiterhin den westlichen Friedensplan, der während der Genfer Verhandlungen vorgelegt worden ist. Die britischen Ansichten über eine Verbesse- rung der Situation in Mitteleuropa waren in diesem Plan dargelegt worden. Mit dieser allgemeinen Feststellung beantwortete der Sprecher einen Zeitungsbericht, in dem es hieß, daß Premierminister Macmillan Bun- deskanzler Dr. Adenauer erneut verärgert habe. Die„Times“ hatte am Dienstag be- richtet, der Bundeskanzler habe in einer Rede vor der CDU-Fraktion versichert, daß er gegen den Rapacki-Plan oder jede Abwand- lung des Planes sei. Premierminister Mac- millan habe aber in einer Wahlrede ange- deutet, daß bei einem Wahlsieg der Konser- vativen die britische Regierung diesen Plan erneut zur Diskussion stellen würde. nicht möglich geworden sei. Als Aufgabe der deutschen Außenpolitik forderte Gersten- maier neben dem Willen zur entschiedenen Selbstbehauptung auch die Bereitschaft, mit dem kommunistischen Rußland zu einem guten nachbarlichen Verhältnis zu kommen. Besondere Worte der Anerkennung fand der Bundestagspräsident für den Bundeskanzler, der die Richtlinien der Politik zu bestimmen habe und mit dessen Namen die großen poli- tischen Entscheidungen seit Bestehen der Bundesrepublik auf das engste verbunden seien. Lelzie fleldung 30 000 bis 35 000 Mann ziehen die USA aus Deutschland ab? New VO Tr k.(Ap) Einer Meldung der amerikanischen Zeitschrift„Newsweek“ zu- folge ist der Bundesrepublik von amerika- nischer Seite zu verstehen gegeben worden, daß Washington eine wesentliche Kürzung seiner Verteidigungsausgaben in Deutsch- land plane, die zu einer Verringerung der in der Bundesrepublik stationierten amerika- nischen Truppen um 30 000 bis 35 000 Mann führen könnte. Der Grund für diese Kür- zung, so schreibt„Newsweek“ am Dienstag, sei darin zu suchen, daß man angesichts der befriedigenden Wirtschaftslage in der Bun- desrepublik amerikanischerseits glaube, Bonn solle seine eigenen Verteidigungsaus- gaben erhöhen. Die Welt blickt nach Washington wo in diesen Tagen die Regierungschefs der beiden mächtigsten Staaten der Erde mit- einander sprechen, um das mühsame Geschäft der„Eisschmelze“ zwischen Ost und West zu beginnen. Chrustschouo war am Dienstagmorgen, um 05.01 Unr mitteleuropũischer Zeit, zu seinem Flug in die Vereinigten Staaten gestartet. In offensicktlich guter Laune hatte er zum Abschied mit einem Gladiolenstrauß gewun ben, den ihm eine Gruppe junger Mäd- chen überreicht katte. Nach einem stürmischen Flug landete die russische Maschine um 17.21 Uhr in der Nähe von Washington auf dem Luftstützpunkt Andrews, wo Präsident Eisenhower zunachst Chrustschou, dann seine Familie und seine Begleitung begrüßte und seine besondere Freude darüber äußerte, daß auch Frau Ckrustschouo und andere Familienangehörige des Kreml-Herrschers nach Amerika gekommen seien. Bild: Keystone Chrustschow betonte seine guten Absichten Der sowjetische Ministerpräsident landete mit einer Stunde Verspätung in den USA Washington.(dpa/ AP) Der sowjetische Regierungschef und Parteisekretär Nikita Chrustschow ist am Dienstagmittag zu seinem ersten Besuch in den Vereinig- ten Staaten eingetroffen. Schon wenige Stunden nach seiner Ankunft auf dem Flug- stützpunkt Andrews bei Washington, wo Präsident Eisenhower seinen Gast empfing, stand eine erste Unterredung zwischen den beiden führenden Staatsmännern der zwei großen Weltmächte auf dem Programm. Diese Besprechungen, die am heutigen Mitt woch fortgesetzt werden und den großen internationalen Streitfragen gelten, stehen im Mittelpunkt der welthistorischen Begegnung Chrustschows mit Eisenhower. Chrustschow führte sich mit einer freund- lich gehaltenen Rede in den USA ein. Nach der Landung auf dem Flugstützpunkt An- drews sagte er, daß er„mit offenem Her- zen und mit guten Absichten“ nach Wa- shington gekommen sei. Er wolle mit Men- schen aus allen Schichten der amerikanischen Bevölkerung zusammenkommen, um von ihnen etwas über das Leben in den USA zu lernen.„Das sowjetische Volk möchte in Freundschaft mit dem amerikanischen Volk leben“, sagte Chrustschow und fügte hinzu, daß es keine Hindernisse für die Entwick- lung der Beziehungen zwischen beiden VöIl- kern gebe. Chrustschow kam auch auf die sowjetische Mondrakete zu sprechen, und sagte, dieser Erfolg habe sein Herz mit Freude erfüllt. Die Sowjets seien davon überzeugt, daß auch amerikanische Wissen- schaftler mit einer Rakete den Mond er- reichen könnten. Der sowjetische Wimpel auf dem Mond werde die amerikanische Flagge dort begrüßen. Chrustschow antwortete mit diesen Wor- ten auf die Rede, mit der Präsident Eisen- hower auf dem Flugplatz seinen Gast be- grüßt hatte. Eisenhower hatte dabei die Hoffnung geäußert, daß die Amerika-Reise kür Chrustschow anregend und nützlich sein werde.„Ich freue mich auf die Gespräche die wir zusammen haben werden“, sagte der Präsident.„Obgleich wir nicht über Fragen verhandeln werden, die die Interessen an- derer Staaten betreffen werden, bin ich der Ueberzeugung, daß ein eingehender und freimütiger Meinungsaustausch über zahl- reiche Fragen zu einem besseren Verständ- nis ungelöster internationaler Probleme auf beiden Seiten beitragen wird.“ Eisenhower betonte, daß die politischen und sozialen Sy- steme beider Länder beträchtlich vonein- ander abwichen, daß aber beide Völker in einem Frieden der Gerechtigkeit leben woll- ten. Besonders hob Eisenhower hervor, daß die USA keine Aggression gegen andere Völker begehen würden, daß sie kein Ge- biet und keine zusätzliche Macht beanspruch- ten und daß sie sich nicht in die inneren Angelegenheiten irgendeines anderen Volkes einmischen wollten. Salutschüsse und eisiges Schweigen Chrustschow wurde auf dem Flugstütz- punkt Andrews mit allen Ehren empfangen, die einem ausländischen Staatsoberhaupt zu- stehen. Präsident Eisenhower und Außen- minister Herter erwarteten den sowjetischen Gast. Ehrenkompanien waren angetreten. Musikkapellen spielten. Flaggen wurden feierlich entfaltet. Haubitzen schossen Salut. In krassem Gegensatz zu diesem Zeremoniell stand das eisige Schweigen, mit dem meh- rere Tausend Menschen hinter den Absperr- Zischen Gesfern und Morgen Die erste Phase der deutsch- japanischen Wirtschaftsverhandlungen ist in Tokio be- endet worden. Zur Diskussion standen bis- her allgemeine Fragen des. Handelsverkehrs und der Einfuhr japanischer Waren in die Bundesrepublik, des Zahlungsverkehrs, des Wettbewerbs und der Schiffahrt. Eine Dokumentation hat der Bundesrat aus Anlaß seines zehnjährigen Bestehens her- ausgegeben, die einen Ueberblick über seine Tätigkeit gibt. Das Erinnerungsbuch umfaßt 190 Seiten. Der Aeltestenrat des Bundestages be- schloß, daß die Arbeit des Bundestages nach der Sommerpause am 6. Oktober beginnt. Die erste Plenarsitzung findet nach einer Woche mit Ausschußsitzungen am 14. Oktober, um 14 Uhr statt. Zur Vereinheitlichung des Meldewesens in Baden- Württemberg hat der Ministerrat dem Landtag den Entwurf eines Gesetzes zugeleitet. Sollte der Landtag diesem Ent- Wurf zustimmen, so würde das Meldewesen in Baden- Württemberg vereinheitlicht wer- den. Vorschriften, die den Meldepflichtigen unnötig belasten, sollen künftig wegfallen, so auch die Bestimmung, daß Beherber- gungsstätten-Leiter sich die Ausweise aller Gäste vorlegen lassen müssen. Der Start einer amerikanischen„Jupiter“ Rakete, die eine Anzahl kleiner Tiere in den Weltraum befördern sollte, ist infolge eines kurz vor dem Abfeuern von Cape Canaveral entdeckten Funktionsfehlers um unbestimmte Zeit verschoben worden. Die Ursache des Fehlers ist noch nicht bekannt. Das NATO- Oberkommando in Europa (SHAPE) wird zusammen mit seinen unter- geordneten Hauptquartieren, einschließlich der Armeegruppe Nord und der zweiten alliierten taktischen Luftwaffe, zwischen dem 17. und 25. September eine Stabsübung unter der Bezeichnung„Side Step“ veranstalten. Der Marine- Befehlshaber im nördlichen NATO-Befehlsbereich, der britische Vize- admiral Arthur Peddar, wird am 3. Oktober von seinem Posten zurücktreten. Die UNO-Polizeitruppe sehe sich in Kürze der finanziellen Insolvenz gegenüber, falls keine geeigneten Hilfsmaßnahmen ergriffen Echtes Mitspracherecht Stuttgart.(Eigener Bericht) In einer neuer- lichen Stellungnahme zum Entwurf eines Landesplanungsgesetzes in Baden-Württem- berg unterstreicht die Arbeitsgemeinschaft der Badisch-Württembergischen Bauernver- bände ihre Forderung, nicht nur im vorge- sehenen Landesplanungsbeirat vertreten zu sein, sondern dort auch ein echtes Mit- spracherecht und notfalls sogar ein Ein- spruchsrecht zu erhalten. Alle Maßnahmen der Landesplanung, so wird von der bäuer- lichen Berufsvertretung hervorgehoben, be- rühren in irgendeiner Weise den landwirt- schaftlichen Grund und Boden und somit den Lebensnerv der bäuerlichen Betriebe. würden, teilte UNO- Generalsekretär Ham- marskjöld den Regierungen der Mitglieds- staaten der Vereinten Nationen mit. Atomkraftwerke sollen im Süden der Negev- Wüste erstehen, wie der israelische Ministerpräsident Ben-Gurion mitteilte. Bei einem blutigen Zusammenstoß zwi- schen Polizisten und Farbigen in Douala in Französisch Kamerun kamen sechs Men- schen ums Leben. Die Kommunistische Partei wurde von der marokkanischen Regierung offiziell ver- boten. Der neue Sowzetzonen- Generalkonsul Bierbach soll gegenwärtig auf das Exequa- tur in Kairo warten. An der Erteilung die- ser Bestätigung für diplomatische Vertreter durch die ägyptische Regierung werde nicht gezweifelt. Eine Gipfelkonferenz der internationalen Atomwissenschaft hat in dem unweit Genf gelegenen europäischen Kernforschungs- zentrum begonnen, das der Oeffentlichkeit unter seinem abgekürzten Namen„Cern“ bekannt ist. An ihr nehmen 80 Spitzenwis- senschaftler aus den 13 europäischen Mit- gliedstaaten von„Cern“ teil, zu denen auch die Bundesrepublik gehört. Nach Istanbul flogen der italienische Ministerpräsident Antonio Segni und Außen- minister Giuseppe Pella zu einem zweitägi- gen offiziellen Besuch bei der türkischen Regierung. Italien hatte der Türkei vor einigen Monaten einen Kredit von 50 Millio- nen Dollar(210 Millionen Mark) gewährt. gittern den sowjetischen Gast empfingen. Keine Hand rührte sich, um Chrustschow zuzuklatschen. Niemand winkte. Kein Ruf kam aus der schweigenden Menge. Starker Gegenwind Chrustschow war mit einer Begleitung von etwa 90 Personen in einer Turbinen- Propellermaschine vom Typ Tu 114 in 12 Stunden und 21 Minuten ohne Zwischen- landung von Moskau nach Washington ge- flogen. Auf dem Flug funkte er Gruß- botschaften an die Regierungschefs der Län- der, die seine Maschine— das größte Pas- sagierflugzeug der Welt, das bis zu 220 Flug- gäste befördern kann— überflog. Der Flug führte über Schweden, Norwegen, Island und Kanada. In mehr als 10 000 Meter Höhe traf die viermotorige Maschine auf außer- ordentlich starke Gegenwinde, so daß die Ankunft Chrustschows in Washington sich um etwa eine Stunde verzögerte. Nach den Begrüßungsfeierlichkeiten setzte sich vom Flugplatz eine lange Autokolonne in Marsch, um die 25 Kilometer ins Zentrum von Washington zu fahren. Hunderttausende von Menschen säumten während der Fahrt von Eisenhower und Chrustschow die Stra- Ben. Der Beifall war jedoch auf dem größten Teil der Strecke gering. „Stimme Amerikas“ entstört Die ersten Wirkungen des Chrustschows- Besuchs in Amerika zeigten sich im Ather am Dienstag kurz nach Mitternacht. Wie der Leiter des Informationsamtes, George V. Allen, bekanntgab, stellte die Sowjetunion zu diesem Zeitpunkt die systematische Störung der russischen Sendungen der„Stimme Amerikas“ ein. Zum ersten Male seit zehn Jahren waren diese Sendungen daher un- gestört zu empfangen. UINO- Beobachter in Laos von jubelnden Menschen begrüßt Vientiane/ London.(dpa) Von jubelnden Menschen begrüßt, trafen die Mitglieder der vom Weltsicherheitsrat eingesetzten UNO- Untersuchungs kommission für Laos am Dienstag in der laotischen Hauptstadt Vien- tiane ein. Der Kommission gehören 15 Dele- gierte aus Japan, Tunesien, Argentinien und Italien an. Ihre Aufgabe ist es, die Klage der laotischen Regierung zu untersuchen, daß das südostasiatische Königreich durch eine kommunistische Aggression aus dem benach- barten Nordvietnam bedroht werde. Der amtierende laotische Außenminister Sisuk Na-Champassak begrüßte die Beobachter. Sowjetunion fordert Laos- Konferenz Die Sowjetunion hat in einer Note an Großbritannien die Einberufung einer Kon- Lerenz vorgeschlagen, auf der über die Ent- Wicklung in Laos beraten werden soll. An der Konferenz sollen alle Staaten teilneh- men, die Partner der Genfer Indochina-Ron- ferenz des Jahres 1954 waren. Die Sowiet- union fordert seit langem die Wiedereinset- zung der 1954 gebildeten internationalen Uberwachungs- und Kontrollkommission für Laos.— An zuständiger Stelle in London wurde die sowjetische Anregung für eine Laos-Konferenz am Dienstagabend als ver- früht bezeichnet. Die britische Regierung möchte offenbar erst das Ergebnis der UNO- Untersuchung in Laos abwarten. Auch das amerikanische Außenministerium veröffent- lichte eine Erklärung, in der der sowjetische Vorschlag zurückgewiesen wird. Senke 2 Kommentar Mittwoch, 16. September 1959 Kongreß der zufriedenen Gesichter Der Stuttgarter Gewerkschaftskongreß stand für alle diejenigen, die sich von ihm revolutionäre Entschlüsse oder Sensationen erwartet hatten, unter schlechten Vorzeichen. Bel strahlendem Sonnenschein tagten die Delegierten in landschaftlich bezaubernder Umgebung im Zeichen der bundesdeutschen Wirtschaftshochkonjunktur, auf die selbst die Bergbaukrise kaum einen Schatten Werfen konnte. In gepflegter äußerer Erscheinung, zum großen Teil sehr redegewandt und offen- sichtlich mit- ihrer Umwelt zufrieden, boten die Delegierten— auch wenn sie Wegen der Hitze hemdsärmelig debattierten— sechs Tage lang das Bild einer Versammlung von Frauen und Männern, die nicht gekommen Waren, um radikalen Thesen zu huldigen, sondern um Möglichkeiten zu finden, wie die Millionenzahl der Arbeitnehmer mehr und besser als bisher am von ihnen mit erarbeite- ten Produkt der Volkswirtschaft beteiligt werden könne. Im Mittelpunkt der Diskus- sionen standen daher keine Kampfansagen, Weder an die Wehrpflicht, noch an das„Ohne Mich“, auch nicht an die Marktwirtschaft, unter deren Fittichen es auch der Arbeit- nehmerschaft in der Bundesrepublik, wie auf dem Kongreß wiederholt zugegeben wurde, nicht schlecht geht, wenn sie auch Grund Hat, über manche sozialen Ungerechtigkeiten zu grollen. So kam es, daß das Grundsatzreferat des Vorsitzenden Richter in der Diskussion nicht so viel Widerhall fand, wie dasjenige des Wirtschaftsideologen des DGB, Ludwig Ro- senberg, der den gespannt lauschenden Dele- Slerten— wie man hörte— mit Dr. Deist (SPD) abgesprochene Wege zu neuen Ufern einer wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Neuorientierung wies. Rosenberg ist kein Kklassenkämpferischer Typ. Er kommt aus einer Berliner Kaufmannsfamilie, und seiner distinguierten Art liegt jeder klassenkämpfe- rische Unterton fern. Er will— und das kann ihm als zweitstärksten Mann des DGB auch gelingen—, daß die Arbeitnehmer„irgend- Wie“ an den zum Teil riesigen Unternehmer- gewinnen beteiligt werden. Indem er das ausspricht, bekennt er sich— und das ist eine der wesentlichsten Erkenntnisse des Stuttgar- ter Kongresses— zur Wettbewerbswirtschaft, zum bürgerlichen Begriff des persönlichen Eigentums, bemängelt jedoch, daß die freie Wirtschaft in der Bundesrepublik längst diri- Sistisch gefesselt sei. Der Kongreß der zufriedenen Gesichter Applaudierte Rosenberg nach der Darlegung Seiner Thesen aus dem Gefühl der Dankbar- keit heraus, seit Jahren gehegte, unausge- sprochene Wünsche ausgesprochen zu haben. Viktor Agartz war in diesem Augenblick von Ludwig Rosenberg überwunden. Sein Ruf nach gerechterer Verteilung des Ueber- flusses fand dankbare Ohren. Wie er sich die „öffentliche Kontrolle“ marktbeherrschender Unternehmen vorstellt, ohne neue machtvolle Kontroll- Organisationen zu schaffen, steht Allerdings noch dahin. Immerhin gebührt ihm das Verdienst, programmatische Gedan- ken in die Debatte geworfen zu haben, die die Gewerkschaften— im Gegensatz zu den Agartz-Planungen— zu positiven Mitarbei- tern am Staate machen, an einem Staate, der nicht so unklug sein sollte, halsstarrig auf gemachten Fehlern zu bestehen und berech- tigte wirtschaftspolitische Ratschläge seiner Arbeitnehmerschaft in den Wind zu schlagen. Der zweite große Komplex, den der Stuttgarter Kongreß behandelte, war die innere Organisation, Die Satzung, die der DGB sich vor zehn Jahren in München gab, erwies sich längst als überholungsbedürftig, denn es stellte sich nach Böcklers Tod nur zu bald heraus, daß niemand mehr im Vor- stand in der Lage war, den Willen der mächtigen„Herzöge“ der Industriegewerk- schaften, vor allem Brenner UG Metalh, Kummernuß(OTV) und Gutermuth(Berg- bau), mit demjenigen des satzungsgemäß schwachen DGB- Vorstandes und der klei- neren Gewerkschaften in Einklang zu brin- gen. Verzettelung der gewerkschaftlichen Kraft in Tariffragen war die Folge— ein Zustand, der den taktisch klüger verhan- delnden Arbeitgebern zwar durchaus recht, den Delegierten in Stuttgart aber Grund zum energischen Auflehnen war. Einer der jüngsten„Herzöge“, Ludwig Leber(Steine und Erden) verlangte, das Problem einer Stärkung der Bundesspitze, ja, einer Reor- ganisation des gesamten Organisationsge- füges dürfe man nicht länger vor sich her- schieben, andernfalls würde der DGB nichts anderes sein, als eine Attrappe, schwach und unfähig, eine wirksame Politik zu machen. Adolf Kummernuß, selbst ein mächtiger „Bog“, haute geschickt in die gleiche Kerbe, wohl um zu verhindern, daß eine Art„Auf- stand der Massen“ allzu bald zu einer Schwächung der„Herzog- Stellungen“ im Vorstand führen. Er glaubte, das beruhigt tun zu können, da sämtliche Organisations- anträge dank geschickter Regie schon vor der Attacke Lebers in Bausch und Bogen dem Vorstand mit der Forderung überwiesen worden waren, in drei Jahren entsprechende Vorschläge zu machen. Dennoch hatte Lebers Vorstoß in letzter Minute Erfolg: Der Vorstand wurde vom Kongreß energisch aufgefordert, mit der Koordination der gewerkschaftspolitischen Probleme sofort zu beginnen und nicht Jahre zuzuwarten. Vorsitzender Richter ver- sicherte denn auch, wie immer besch wichti- gend, man werde sich hurtig an diese schwere Arbeit machen. Wie schwer sie tat- sächlich ist, geht aus einer Antwort des I8- Metall-Chefs, Otto Brenner, auf eine Jour- nalistenfrage zu diesem Problem hervor. Brenner sagte, da man stets gut im Vor- stand koordiniert habe, sei die Forderung des Kongresses nichts weiter als ein Schuß ins Leere. Richter schmunzelte zwar dazu, aber sicherlich sind er selbst und seine engsten Mitarbeiter, auf jeden Fall aber die Delegierten, der Meinung, daß sich Brenner hier einen falschen Zungenschlag geleistet hat und daß tatsächlich eine zentrale Steue- rung der Gewerkschaftspolitik in den wich tigsten Fragen nottut. Wo es gilt, Macht durchzusetzen, versagte der Föderalismus hier zwangsläufig. Zieht man den Schlußstrich unter das Gewerkschaftsgeschehen auf dem Stuttgar- ter Killesberg, so kann man nicht umhin festzustellen, daß der Kongreß in einer der schwäbischen Gemütlichkeit angepaßten Ar- beitsweise entgegen mancher oberflächlichen Betrachtung doch gute Arbeit für seine Mitglieder geleistet hat. Traf er auch keine Grundsatzentscheidungen, so zeichnete er doch sowohl für die künftige wirtschafts- politische Haltung, als auch für eine straf- fere, die Spitze stärkende Organisations- form die Richtlinien vor. An diesen aber werden, und das ist ein weiterer Erfolg des Kongresses, auch die Christlich-Sozialen im DGB eifriger mitarbeiten, als sie das, dem orthodoxen Sozialismus abgeneigt, bisher taten. Schließlich hat der Kongreß erneut seine ablehnende Haltung gegenüber den Sowietzonen-Gewerkschaften unterstrichen, wenn auch der Drang der Gewerkschafts- jugend nach Vertiefung engerer Verbindun- gen und sogar nach offiziellen Kontakten zu sowietzonalen Jugendgruppen nicht zu ver- kennen war. Fritz Treffz-Eichhöfer(Stuttgart) MORGEN Mittwoch, 16. September 1959/ Nr. 213 3— Der Kanzler sah mit unbewegtem Gesicht zu Dr. Heinrich Lübke leistete den Eid als neuer Bundespräsident Von unserem Korrespondenten Claus Heinrieh Meyer Bonn. Es war Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier, der die Augen- und Ohren- zeugen des Festaktes im Plenarsaal des Bundeshauses daran erinnerte, daß sie nicht nur ein Stück Verfassungsgeschichte miter- lebten— Abschied von Theodor Heuss, Ver- eidigung des neuen Bundespräsidenten und auch das Gedenken an das zehnjährige Be- stehen der Bundesrepublik— sondern dag diese Stunde darüber hinaus etwas Beson- deres hatte. Zum erstenmal seit dem Be- stehen einer deutschen Republik hat ein deutsches Staatsoberhaupt die ihm verfas- Sungsmähßig gesetzte maximale Amtszeit vollendet. Friedrich Ebert starb noch als Präsident„unter der Bürde seines Amtes, Weil sein Volk ihn nicht genügend zu schüt- zen wußte“, wie es Gerstenmaler formu- lierte, und Paul von Hindenburg sei das Opfer grauenhaften Mißbrauchs geworden: „Als er starb, war sein Amt eine machtlos entwürdigte Fassade.“ Und danach?„Der dann kam, dessen Namen ich hier nicht aus- sprechen will, hat Deutschland in Nacht und Schande gestoßen, sagte der Bundestagsprä- sident. Man wagt die Vergleiche kaum zu ziehen. Uebergroß müßte das staatsbürger- liche Glücksgefühl werden über die Wand- lungen und Verwandlungen, wie sie in dem Festakt am 15. September des Jahres 1959 Sich darstellten— für den freien Teil Unseres Volkes wenigstens. Noch nie waren so viele Ehrengäste Zeu- sen einer Veranstaltung im Plenarsaal des Franco erntet die Früchte seiner Geduld Außenminister Castiello hat eine erfolgreiche Reise hinter Von unserem Korrespondenten Heinz F. Barth Madrid. Im Zeichen von Sparsamkeit und Stabilisierung ballen sich nach der Sommer- pause jetzt herbstliche Krisenwolken am Wirtschaftlichen Horizont des spanischen Re- gimes zusammen. Doch was die Außenpoli- tik betrifft, kann Franco mit dem Verlauf der letzten Wochen wieder einmal zufrieden sein. Eine Periode ungewöhnlicher diplo- matischer Aktivität, die durch die Eisen- hower-Reise ausgelöst wurde, liegt hinter Spanien. An den Besuch, den Außenminister Castiella dem Präsidenten in London abstat- tete, knüpften sich Besprechungen mit Sel- wWyn Lloyd und eine ursprünglich nicht vor- gesehene, auf englische Initiative zustande gekommene Begegnung mit Macmillan. Wenige Tage später war Castiella in Paris, Wo er mit Debré, Couve de Murville und de Gaulle zusammentraf. Die Serie der Kon- takte mit den verantwortlichen Staatsmän- nern der Westmächte wird im Herbst fort- Sesetzt, denn Ende Oktober sehen sich die Außenminister Frankreichs und Spaniens an der Grenze von Irun, um den 300. Jahrestag des Pyrenädenfriedens zu feiern. Im Spät- herbst steht ein Besuch Castiellas in Wa shington auf dem Programm. Noch Pemer⸗ kenswerter ist aber Wohl eine offizielle Ein“ ladung nach London, welche Francos Außen- minister von seiner Englandreise heim brachte. Die Botschaften, die aus Anlaß der Reise Castiellas nach London zwischen Franco und Präsident Eisenhower gewechselt wurden, enthielten zwar keine weltpolitischen Sen- sationen, trugen aber doch dazu bei, den Eindruck der internationalen Rehabilitie- rung des Regimes zu vertiefen. Dennoch haben die Besuche Castiellas in London und Paris keine konkreten Resultate ergeben, denn die interessanteste Frage— der Bei- tritt Spaniens zur NATO— blieb aus dem Spiel, obgleich bekannt ist, daß Frankreich und die Vereinigten Staaten die Aufnahme des Regimes in den Atlantikpakt begrüßen würden. 5 Die amtliche Version Madrids zu diesem Problem ist seit Jahren unverändert: Spa- sich in Spanien nien hat, wie Castiella in London vor der Presse Wiederholte, bisher keinen Auf- nahmeantrag gestellt und ist grundsätzlich entschlossen, die Dinge auf sich zukommen zu lassen. Die Trauben hängen allerdings für das Regime in dieser Hinsicht noch ziemlich hoch, denn eine Einladung des NATO-Rates an Spanien, die Einstimmig- keit erfordert, scheitert bisher am Wider- stand Norwegens und Belgiens und bis zu einem gewissen Grad wohl auch an der Zu- rückhaltung Macmillans, der die Stimmung im Lager seiner Opposition nicht auher Acht lassen kann. Ein akutes Interesse Francos, die Entwicklung zu beschleunigen, liegt nicht vor, solange er mit der militärischen Unterstützung Amerikas im jetzigen Um- fang rechnen kann. Was die Zuschüsse zur Modernisierung der spanischen Streitkräfte angeht, haben die, Vereinigten Staaten für das laufende Jahr wieder ansehnliche Be- träge bereitgestellt. Es ist bemerkenswert, daß sich jetzt auch England deutlicher als bisher für eine Ver- besserung des Verhältnisses zu Madrid zur interessieren beginnt, Nachdem Amerika seit 1953 und Frankreich seit dem Sieg de Gaulles mit diesem Beispiel vorgegangen sind, mag man in London befürchtet haben, gegenüber den anderen Westmächten auf der Pyrenäenhalbinsel ins Hintertreffen zu geraten. Das aber kann man schon im In- teresse des britischen Außenhandels ange- sichts der neuen spanischen Wirtschaftspoli- tik nicht wünschen. Für Francos Außen- minister war mit der englischen Geste auch eine persönliche Genugtung verbunden, denn es ist kaum zehn Jahre her, dag Castiella wegen seiner falangistischen Ver- gangenheit als Botschafter in London abge- lehnt wurde. Man müsse sich daran erinnern, daß London der Schauplatz der Dreier- erklärung vom März 1946 war, in der Frank- reich, England und die Vereinigten Staaten übereinkamen, nicht mit Spanien zu verhan- deln, solange Franco an der Macht ist. Bundestages gewesen: das Diplomatische Corps, an der Spitze der apostolische Nun- tius Aloysius Muench; auch der sowjetische Botschafter Smirnow war anwesend. Als Vertreter der Kirchen Bandesbischof Lilje und Weihbischof Ferche, dann die Träger des Friedens-Pour-le-merite, unter ihnen Nobelpreisträger Professor Hahn und Karl Jakob Burckhard, auf einem besonderen Platz Paul Loebe, der ehemalige Reichstags- präsident, der vor zehn Jahren die erste Sitzung des Bundestages als Alterspräsident geleitet hatte. Unter den Damen Frau Lübke, Frau Gerstenmaier, die Schwägerin von Professor Heuss und die Witwe von Ernst Reuter. Dazu fast vollzählig das Bundeskabinett, Adenauer an der Spitze auf der Regierungsbank, und alle Minister- präsidenten der Länder. Dieser Festakt, der so wenig Pompöses an sich hatte und eher bescheiden genannt werden muß, war nichts anderes als die Erfüllung einer Verfassungs- bestimmung: der Bundespräsident leistete seinen Eid vor Bundesrat und Bundestag. Keine Ouvertüren deshalb zur musika- lischen Umrahmung, aber Blumen, herbst- liche Blumen an dem Platz des Bundestags- Präsidenten und an den Bänken für die Re- gierung und den Bundesrat und zwei Arm- sessel vor dem Halbrund der Abgeordneten- bänke für Heinrich Lübke und für Theodor Heuss, den gottlob niemand mit„Altbundes- Präsident“ anredete. Etwa hundert Bundes- tagsabgeordnete sahen dieses Bild nicht. Es sei aber, so sagt man in der Umgebung Ger- stenmaiers, kein böser Wille dabei. 50 Parla- mentarier reisen in Gruppen durch Erdteile und Länder, über 20 sind krank und die Minister— auch sie sind Abgeordnete— saßen auf der Regierungsbank. Die Präsidenten traten an diesem Tage nur in der Mehrzahl in Erscheinung: Neben- einander kamen Gerstenmaier, Lübke, Heuss und Kaisen in den Plenarsaal; nebeneinan- der saßen Heuss und Lübke; nebeneinander standen Gerstenmaier und Kaisen, als der neue Präsident seinen Eid ablegte. Er las den ganzen Text, manchmal etwas zögernd. weil er ohne Brille nicht gut sehen kann, be- Kräftigte dann aber mit fester Stimme„so Wahr mir Gott helfe“. Dr. Lübke war damit Bundespräsident geworden. Er gab sich schon bei seiner Antritts- rede, was nur wenige erwartet hatten, poli- tisch pointierter als Theodor Heuss es je ge- Wesen ist, nicht nur, weil er Opfer für dle Entwicklungsländer forderte, sondern auch weil er sagte,„jeder einzelne von uns trägt eine persönliche Verantwortung für die deutsche Einheit“, Die Gedanken so mancher Beobachter gingen währenddessen zum Bun- deskanzler, der mit unbewegtem Gesicht, Wie stets, zuhörte, der zusah, wie sich ein Zeremoniell vollzog, dessen Mittelpunkt eigentlich er hätte sein sollen. Adenauer mag auch über das nachgedacht haben, das der Bürger Theodor Heuss zum Schluß in einer Anrede an seinem Nachfolger, aber ohne Seitenblick, sagte:„Wir beide haben die Macht nie in einem persönlich gebunde- nen Sinn erstrebt.“ Gilb. Carter vom„Daily Herald“ ließ sich nicht überzeugen London.(dpa) Die britische Labour-Zel. tung„Daily Herald“ stellte am Dienstag in einem Artikel ihres Korrespondenten Gil. bert Carter die Frage, wo die deutschen Atomwissenschaftler geblieben seien; das Blatt spricht die Vermutung aus, daß viele von ihnen in französischen Forschungssta- tionen arbeiten. Gilbert Carter hatte im August die Behauptung aufgestellt, die Bun- desrepublik helfe Frankreich bei der Pro- duktion der Atombombe und war daraufhin vom Bundesverteidigungsministerium ein- geladen worden, sich an Ort und Stelle von der Unrichtigkeit seiner Behauptung zu über- zeugen. Carter, dessen abschließender Be- richt auf einer der Innenseiten des Blattes erschien, gibt an, er habe im Bundesvertei- digungsministerium vergeblich nach einer Liste der Atomwissenschaftler gefragt, die nach Frankreich gegangen seien. Ein Spre- cher habe ihm erklärt:„Nach unserer Kennt- nis existiert keine solche Liste. Ich bin über- zeugt, daß kein einziger deutscher Physiker direkt oder indirekt etwas mit der fran- z6sischen Atombombe zu tun haben will“ Der Autor kann keinen Hinweis dafür geben, daß er irgendwelche Beweise für seine frü- heren Behauptungen gefunden hat, deutsche Wissenschaftler unterstützten die Franzosen bei der Herstellung der Atombombe. Er sagt lediglich:„Ich glaube, daß irgendwo, in irgendeinem verschlossenen Panzerschrank, eine solche Liste existiert. Aber wer in Deutschland würde das mir gegenüber zu- geben?“ Große außenpolitische SPD-Anfrage Sie enthält drei Fragenkomplexe/ Ollenhauer im Oktober wieder im Amt Von unserer Bonner Redaktien Bonn. Drei Fragenkomplexe wird die Große außenpolitische Anfrage der SPD- Fraktion an die Bundesregierung enthalten, zu der die Fraktion am Dienstag in einer Sitzung den Vorstand ermächtigte: Wie beurteilt die Bündesregierung die aufenpoli- tische Lage? 2. Welche Haltung hat die Bun- desregierung bei den internationalen Kon- ferenzen eingenommen? 3. Wie ist die Mei- nung der Regierung zum Problem der Abrüstung? Auf der Fraktionssitzung, an der als Gäste die SPD-Länderchefs Brandt, Brauer, Kaisen und Kopf teilnahmen, gab Fritz Erler einen ausführlichen Uberblick über die außenpolitische Lage. Er vertrat die Meinung, daß sich durch den sowjetischen Mondschuß das„Patt“ im Rüstungsschach- spiel der beiden Großmächte nicht verändert habe. Den Brief Adenauers an Chrustschow bezeichnete Erler als einen„zumindest theoretischen Stellungswechsel der Bundes- regierung“, dem nun auch praktische Kon- sequenzen folgen müßten. Erler wies darauf hin, daß in den letzten zehn Jahren zwar mancher Fortschritt er- reicht worden, die deutsche Politik dem De Gaulles neue Algerien-Politik Heute teilt er Einzelheiten mit/ Er hat die Regierungschefs der afrikanischen Gebiete konsultiert Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan in Frankreich Paris. Heute Mittwoch, wird General de Gaulle seine bisher in ihren Einzelheiten streng geheimgehaltenen Entscheidungen kür Algerien bekanntgeben. Bis zu diesem Tage wußten die französischen Minister Wohl weniger vom Inhalt dieser Entschei- dungen als die Regierungschefs der afrika- nischen Mitgliedstaaten der Communauté, der Französisch- Afrikanischen Gemein- schaft, die de Gaulle einzeln nach der eigentlichen Tagung des Exekutivrats, der höchsten beratenden Instanz der Gemein- schaft, Ende letzter Woche empfangen hat, um sich mit ihnen über die bevorstenenden Wichtigen Bekanntmachungen zu unterhel- ten. Mehrere Ministerpräsidenten haben ein direktes Interesse an der Algerien-Frage als Nachbarn der zu Algerien gehörenden Sahara oder als Staatschefs von Ländern, deren Bevölkerung in der Mehrheit arabisch, Wie Mauretanien, oder zumindest moham- medanisch ist, wie Senegal, Sudan und Niger. Diejenigen unter ihnen, die Sich ökfkentlich über ihre Eindrücke nach dem Ge- spräch mit de Gaulle äußerten, sprechen von grogangelegten Plänen, weitsichtigem Libe- ralismus usw. Man erwartet hier mit ziemlicher Sicher- heit, daß de Gaulle den Algeriern nach einer gewissen Frist, die vom Ende dei Feindseligkeiten aus zählen soll, die Option zwischen der Zugehörigkeit zu Frankreich, Autonomie im Rahmen der Gemeinschaft oder vollständiger Unabhängigkeit anbieten Wird. Die Sprecher der algerischen Europäer und gewisse Teile der Armee, die in Alge- rien stehen, verhehlen ihre Besorgnis kaum und versuchen, ihre Freunde damit zu be- schwichtigen, daß der Patriotismus von de Gaulle ihn an einem Verrat an dem alge- rischen Frankreich verhindern werde. Viele von ihnen aber greifen bereits heute, ohne den Namen de Gaulles zu nennen, diejeni- gen an, die sich von der Integrierungspoft- tik losgesagt haben. In der Tat steht de Gaulles neues Wort von der Selbstbestim- mung in nicht zu überbietendem Gegensatz zum Schlagwort der Integrierung. In der Umgebung des Staatschefs ist man trotzdem überzeugt, daß weder die Zivi- listen noch die Militärs in Algerien sich gegen de Gaulles Entscheidungen aufzuleh- nen wagen werden. Aber andererseits fürch- tet man in liberalen Kreisen, daß der Druck dieser Elemente doch stark genug sein Könnte, um de Gaulles Aufforderung an die Rebellen, sich nun zusammen mit allen anderen Algeriern an die Friedensarbeit zu machen und sich der Entscheidung demo- Kratischer Wahlen zu unterziehen, in einer Weise anzubieten, die es den Rebellenfüh- rern schwermachen könnte, das Angebot an- zunehmen. Diese wünschen, als de- facto- Regierung Algeriens anerkannt zu werden., und dies wird de Gaulle unter keinen Um- ständen annehmen. Er kann Algerien nicht ohne Wahlen der Diktatur der Befreiungs- front ausliefern, und die Front will wieder- um nicht Wahlen anerkennen, die in An- Wesenheit der französischen Armee stattfin- den. So sind die echten Schwierigkeiten noch lange nicht behoben, und wenn de Gaulles Anerbieten abgeschlagen wird, kann der Krieg sogar noch blutiger und härtel weitergehen als bisher. Darauf hoffen ohne Zweifel die Radikalen in beiden Lagern. Außer mit der Algerien-Frage hat sich der Exekutivrat der Gemeinschaft Ende letz- ter Woche auch mit der Teilnahme der Afrikaner an der gemeinsamen Verteidigung der Gemeinschaft sowie an den höchsten gemeinsamen Gerichten befaßt. De Gaulles Politik in der Frage atomarer Bewaffnung wurde gebilligt und zur gemeinsamen Poli- tik aller Staaten erklärt. Die Mehrheit der afrikanischen Minister präsidenten, die die föderativen Bande mit Frankreich fest bei- behalten wollen, sind davon überzeugt, daß ihre Staaten in der Verbindung mit einer Großmacht, die nicht zu groß ist, am besten stehen, jedenfalls besser als in der Unabhän- gigkeit der vollkommenen Isolierung, die doch letzten Endes mit der Wahl zwischen amerikanischem oder russischem Einfluß ab- schließt. Darum sind sie auch der Meinung, daß die französische Atomwaffe, über deren Einsatz sie als Mitglieder des Exekutivrates mitzubestimmen haben würden, ihren Län- dern nur eine gewichtigere Stellung in der Weltpolitik verschaffen kann. Die Wortführer einer Lockerung des Föderativbandes mit Frankreich, die in der Minderzahl sind, Senegal und vor allem Sudan, sind allerdings auf die allgemeinen ofrikanischen Proteste gegen die geplante französische Atombombe viel hellhöriger, doch haben sie ebenfalls letzten Endes die Herstellung der Bombe gebilligt, allerdings mit der Beschränkung von seiten des Sudans, daß sie nicht in der Sahara, in ihrer Nach- barschaft, explodieren solle. Dazu wird in Paris kommentiert, daß die Distanz zwischen dem vorgesehenen Explo- sionspunkt und den Nachbarländern bedeu- tend größer sein würde als diejenigen zwi- schen den Gegenden in Rußland oder Ame rika, in denen die Bomben dieser Länder zur Explosion gebracht wurden, und den näch- sten größeren Städten. Wie dem auch sei, die Sitzung des Exekutivrates hat nicht das entscheidende Duell zwischen Wortführern der engen Bin- dung an Frankreich und Vertretern einer Entwicklung, die mehr auf das Beispiel des britischen Commonwealth ausgerichtet sein Würde, gebracht, sondern einmütig ist be- schlossen worden, dieses Problem der Ent- Wicklung der nächsten Monate zu überlassen. Ohne Zweifel wird auch eine etwaige Lösung des Algerien-Konflikts auf die Art und Weise, wie die Afrikanisch- Französische Ge- meinschaft sich weiter entwickelt, von gro- hem Einfluß sein. Die nächste Tagung des Exekutivrates ist wieder nach Afrika, und zwar nach der Stadt Saint Louis in Senegal, auf den 10. und 11. Dezember einberufen worden. Hauptziel der Wiedervereinigung in Frei- heit aber keinen Zentimeter nähergerückt Sei. Wegen der Festigung der beiden Staats- teile in Ost und West sei das Problem, das Maff Vor zehn Jahren noch unmittelbar lösen zu können geglaubt habe, schwieriger denn 8. Erler begrüßte das nach dern plötzlichen Ende der Genfer Konferenz entstandene unmittelbare Gespräch der beiden Welt- mächte. Die SPD befürchte nicht, daß solche Gespräche zu einer„Einigung auf unserem Rücken“ führen wird. Die SPD erhoffe sich Vielmehr von den Gesprächen eine Entspan- nung der internationalen Situation als Vor- Aussetzung für Fortschritte in der deutschen Frage. Ollenhqer im Oktober wieder im Amt Bonn.(AP/ dpa) Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer wird voraussichtlich be- reits Anfang Oktober wieder voll seine Amtsgeschäfte übernehmen können, teilte Erler nach einer persönlichen Rücksprache mit Ollenhauer der SPD-Fraktion mit. Unter dem Vorsitz Erich Ollenhauers werde dann auch das Siebener-Gremium seine Arbeit beginnen, das von den SPD-Führungsgre- mien zur Erarbeitung eines Schwerpunkt- Programms für die politische und propagan- distische Arbeit der SPD für die zweite Halbzeit dieser Bundestags-Legislatur- periode eingesetzt worden ist. In der Aussprache während der Frak- tionssitzung sagte der Regierende Bürger- meister von Berlin, Willy Brandt, er habe mit Bestürzung von der„selbstgerechten Aburteilung“ der britischen Politik gehört, die vom Bundeskanzler am Montag vor der SDU/ CSU-Fraktion gegeben worden sei. Es liege nicht im Interesse Deutschlands und sei- ner Sicherheit, dag durch solche Reden das nicht kommunistische Europa noch einmal gespalten wird. Zur Situation Berlins stellte Brandt fest, Berlin habe seine wirtschaft- liche Lage festigen können. Die Verantwor- tung der vier Großmächte für Gesamt- deutschland und der drei Westmächte für den freien Teil Berlins dürfe nicht aufgege- ben und der freie Zugang zur gespaltenen Hauptstadt nicht beeinträchtigt werden. Den Vorschlag, einen Korridor von der Bundes- republik nach Berlin zu legen, nannte Brandt diskutabel, wenn er keine Preisgabe Westlicher Rechte in Berlin und keine Ver- minderung des Schutzes der Bevölkerung bedeuten würde. Indien und Afghanistan für bündnisfreie Politik Kabul.(dpa) Der indische Ministerpräsi- dent Nehru und der Regierungschef Afgha- nistans, Sardar Mohammed Daus Chan, versicherten einander, daß sie an ihrer bis- herigen Politik der Bündnislosigkeit fest- halten würden. Auf einem Bankett, das zu Ehren Nehrus, der sich zu einem viertägigen Staatsbesuch in Afghanistan aufhält, in der afghanischen Hauptstadt gegeben wurde, er- klärte der indische Gast, daß die Weltpro- bleme nicht durch einen Krieg gelöst wer- den könnten, Ebenso könnten diese Pro- bleme nicht durch Militärbündnisse einer Lösung nähergebracht werden. Nehru ver- sicherte— offensichtlich im Hinblick auf die Spannung mit Peking— daß er Gewaltan- wendung als Mittel zur Beilegung inter- nationaler Spannungen nach wie vor ab- lehne. Jedoch sei Indien jederzeit bereit, seine Freiheit zu verteidigen. Weitere Meldungen siehe Seite 8 1 Nr. sage 2 7 nie nog mr ese 20 0 tun 407 Nr. 21g ZU lür die n auch s trägt ir die ancher n Bun- esicht, ich ein punkt enauer N, das luß in „Aber haben Dunde- rald“ Ir-Zei- tag in 1 Gil- tschen h das viele gssta- te im Bun- Pro- aukhin ein- le von über r Be- Zlattes jertei- einer t, die Spre- Tennt⸗ über- ysiker kran- will.“ geben, e frü· utsche Nosen 1 Sagt 0, in wank, er in r Zu- mt Frei- rückt taats- 1 das J0sen denn lichen dene Welt- zolche zerem sich span- Vor- schen mt zende be- seine teilte rache Inter dann beit sgre- inkt- gan- veite atur- rak- ger- habe ten hört, Aer I. Es sei- das amal ellte laft- wor- amt- für ege- nen Den des- unte gabe Ver- ung äs! a- han, bis- est- ZU igen der er- pro- ver- ro- iner ver- die an- ter- ab- eit, 5 Nr. 213/ Mittwoch, 16. September 1959 — Zu Hause ohne Heimat Was Die Zeit der großen Trecks liegt einund- einhalbes Jahrzehnt zurück. Damals waren es Frauen, die die Habseligkeiten der Familie zusammenpackten. Sie machten sich mit Kind und Kegel im Pferdefuhrwerk, im Güter wa- gen oder auch zu Fuß auf den ungewissen Weg von Ost nach West. Als sie aufbrachen, standen die meisten von ihnen im Vollbesitz ihrer Kraft. Wenn sie oft nach Jahr und Tag dort ankamen, Wo sie mit ihrem Bleiben rech- nen konnten, war schon viel von ihrer Wider- standsfähigkeit aufgezehrt worden, selbst wenn sie noch als jung an Jahren galten. Ihre Gesichter sahen älter aus. Und der Vorstel- lung, die man bis heute mit dem Begriff der Flüchtlingsfrau verbindet, entspricht am meisten die gute Vierzigerin mit Kopftuch und Schaftstiefeln, mit breiten Hüften und derben Händen, wie sie im Grunde nur auf dem Lande zu Hause waren. Zur Völkerwan- derung der Millionen gehört aber auch die junge Frau, die Großstädterin, die Allein- stehende. Was ist aus ihnen geworden? Heute, da sie in der Fremde längst zu Hause sind, auch wenn ihre einstige Heimat kilometerweit ostwärts liegt, läßt sich erst- mals ein Ueberblick über Flüchtlingsfrauen von gestern als soziologische Kategorie ris- kieren. Ihre Entwicklung als Stand wird von keiner Statistik erfaßt und es läßt sich kaum pranchenweise feststellen, ob die Frau aus dem großen Treck eine erfolgreiche oder weniger wohlsituierte Bürgerin geworden ist. Ein allgemeiner Ueberblick über zunächst nur 57 ehemalige Flüchtlingsfrauen ergab, daß es 11 von ihnen heute besser geht als in der alten Heimat, 14 mittlerweile wieder ge- nau so gut wie früher, aber 34 davon haben den ehemaligen Lebensstandard nicht wie- der erreicht und dürften ihn kaum noch er- langen, denn das Alter dieser Frauen liegt heute zwischen 50 und 70 Jahren. Ihren Kin- dern dagegen ist es nicht in allen, aber in mehr als der Hälfte der Beispielsfälle gelun- gen, sich eine bessere Existenz zu schaffen, als es die ihrer Eltern im Osten gewesen ist. Frau Hanne Z. besitzt kein einziges Bild mehr von Haus und Hof und Dorf, woher ihre Familie stammt. Aber sie erzählt gern und ganz ohne Wehmut davon. Vor 18 Jahren War sie noch Bäuerin auf einem stattlichen niederschlesischen Bauernhof in der Nähe von Gleiwitz. Und als sie damals zum großen Treck aufbrachen, rüstete sie selbst einen be- merkenswerten Zug von fünf Fuhrwerken und 12 Knechten, Mägden und einer Verwal- ter familie aus. Der Feldwagen-Konvoi aber wurde bereits in der übernächsten Ortschaft zersprengt, und als sie im Hause einer Ver- wandten ihres Mannes im westlichen Sach- sen landete, war sie mit ihm allein. Ein Ruck- sack und drei Koffer blieben der Rest. Mitt- lerweile starb auch ihr Mann. Und sie be- wohnt einundeinhalbes Zimmer in dem glei- chen Dorf, wo sie seither die Buchführung der Kirchengemeinde wahrnimmt, nicht gern gesehen, aber geduldet, Ihre Tochter heira- tete einen Ostberliner Pfarrer. Beide kennen nur die Sorgen, die ihnen die Grenzen ihrer neuen Heimat vorschreiben. Nur ihre Sehn- sucht hat andere Ziele. Dafür kann Frau Erni G. um so mehr Fa- milienbilder vorzeigen. Sie hat in der alten Hansestadt Lübeck eine neue und ebenso gute Bleibe gefunden wie einst in Reval. Ihrem Mann ist es geglückt, mit Hilfe eines orts- ansässigen Kollegen eine Anstellung bei der gleichen Firma zu bekommen, die er schon damals vertrat. Sie besitzen eine hübsche Wohnung, wie einst, und haben noch mit vie- len ihrer alten Freunde Verbindung. Die Ver- wandtschaft ist sogar vollzählig in der Um- gebung versammelt. Und aus der Tochter wurde mittlerweile eine erfolgreiche und an- gesehene junge Künstlerin. Die Gräfin St. fühlt sich dagegen noch im- mer fremd. Ihr Lebenszuschnitt ist so grund- legend anders als auf dem sehr weit östlichen Stammsitz ihrer Familie, daß sie sich noch immer nur schwer daran gewöhnen kann. An Stelle des Schlosses mit großen Raum- Das richtige Buch für die Kinder Geschmackbildung ist wichtiger als häusliche Bücherzensur Solange den Kindern das Lesen noch Mühe macht, ist es für die Eltern kein Pro- plem, den Lesestoff sachverständig zu über- wachen. Bilderbücher, die dem kindlichen Interessen- und Auffassungskreis angepaßt sind, befriedigen das Bedürfnis der Kleinen nach Unterhaltung und werden zunächst wohl meist auch mit Hilfe der Eltern oder alteren Geschwister gelesen. Wenn das Kind aber ins eigentliche Lese- alter kommt, das je nach Veranlagung Zwi- schen zehn und zwölf Jahren einzutreten pflegt und meist mehrere Jahre anhält, wird es für die Eltern schwierig, den Lesehunger der Kinder zu stillen und die Lektüre, die sie sich von Schulkameraden oder sonst- woher beschaffen, zu überwachen. Meist fehlt es an der Zeit und oft auch an dem richtigen Verständnis, um den Wert und die Eignung eines Buches für das kindliche Ge- müt richtig zu beurteilen. Wer selbst in Sei- ner Jugend viel gelesen und diese Bücher vielleicht noch aufbewahrt hat, neigt dazu, sie auch den eigenen Kindern zu empfehlen. Aber er wird damit nicht immer viel Erfolg haben. Denn der Zeitgeschmack hat sich in- zwischen gewandelt, und früher oder später werden die Kinder mit den alten Geschich- ten nicht mehr zufrieden sein und nach mo- dernen Ausschau halten, wobei Abenteuer, Kriminalromane, technische Phantasien und ähnliches bevorzugt werden. Sollen nun die Eltern all die Lektüre mrer Kinder überwachen? Sollen sie jedes Buch vorher selbst lesen oder wenigstens überprüfen, ob es einen guten oder schlech- ten Einfluß auf die moralischen und ge- schmackliche Entwicklung ausübt? Viele Utern vertreten mit Ueberzeugung diese Ansicht— und wenn man die Flut der Schund- und Skandalhefte kennt, die heut- zutage der Jugend angeboten werden, möchte man ihnen recht geben. Auf die Dauer ist es jedoch praktisch nicht durchführbar. Selbst wenn man sich die Zeit nehmen kann, jedes Buch oder Heft, das die Kinder mit Nach- hause bringen, genau anzusehen und ein Urteil darüber anzugeben, so läuft man doch Gefahr, durch ein Verbot die Neugier der Kinder besonders anzustacheln. Sie werden mann im Geheimen das, was ihnen die Eltern untersagen, mit besonderem In- teresse lesen— ein unerwünschtes Ergebnis! Der einzige Weg, der auf die Dauer die Kinder von wertloser und verderblicher Lektüre fernzuhalten vermag, besteht darin, schon frühzeitig ihren Geschmack zu bilden. Das ist gewiß nicht leicht und nicht jeder- manns Sache. Mit Hinweisen wie etwa„Sol- ches Zeug lesen doch nur ganz Dumme!“ oder„Gefällt dir das wirklich?“ läßt sich mehr erreichen als mit Verboten. Schund, hefte, die von Mord, Gewalttätigkeiten un FE n Eine kluge Frau „freut sich über die Dinge, die sie hätte sagen önnen und nicht gesagt hat. „ weiß, wie weit sie zu gehen hat, um nicht zu weit zu gehen. „„ hat auch dann für ihren Mann Zeit, wenn die wirklich keine Zeit hat. .. laßt andere ausreden, auch wenn sie selbst noch so gerne reden möchte. „setzt ihren Willen so unauffällig durch, daß iar Mann meint, er hütte seinen Willen durch- gesetzt. „ ist fäkig, die Grenzen inrer Fähigkeit lælar zu erkennen. i verschwendet weder ihr Geld noch ihre Ge- fükle an falscher Stelle. verträgt Kritik. Das ist nämlich das Zeichen für, daß sie eine kluge Frau ist tem. Verbrechen strotzen und leider immer wie- der von lesehungrigen Kindern verschlun- gen werden, sollten nicht so sehr wegen ihres Inhalts, sondern wegen ihrer meist höchst primitiven Darstellungsart den Kin- dern als wertlos hingestellt werden. Denn ähnliche Ereignisse, Grausamkeiten ohne jede Moral, finden sich bei genauem Zusehen auch in wertvollen Büchern wie etwa in Grimms Märchen oder der biblischen Ge- schichte in Fülle; man sollte also bei der Beurteilung des kindlichen Lesestoffs nicht kleinlich sein und eher beraten als verbie- ten. Eindeutig verbannt werden müssen auf jeden Fall ausgesprochen schmutzige Ge- schichten, die aber glücklicherweise nur sel- ten anzutreffen sind. Auf jeden Fall sollten sich die Eltern darum kümmern, was ihre Kinder lesen, und durch positive Hinweise ihren Geschmack zu lenken suchen. Das wirkt sich heilsamer aus als eine häusliche Bücherzensur. wurde aus den Flüchtlingsfrauen von gestern?/ Beispiele zwischen Elend und Erfolg fluchten bewohnt sie ein I5- m- Zimmer in einer romantischen Kleinstadt und weiß nicht einmal immer, ob sie dafür die Miete zu zah- len vermag. Sie lebt von dem, was sie an sel- ten gefragter Wäschestickerei in Auftrag be- kommt, und von den Stunden, in denen sie mit anderen von ihrer Heimat sprechen kann. denn ihre beiden Söhne blieben in Rußland und auch ihr Mann starb kurz nach der An- kunft im Westen. Um so glücklicher traf es die Oberschle- sierin Frau Anna A. Mit zwei Töchtern stieg sie vor nunmehr 15 Jahren aus einem eiskal- ten Güterwaggon. Und ohne sich lange zu be- sinnen, begann sie mit den beiden, kaum daß die letzte Bombe gefallen war, die Firma ih- res Mannes aufzubauen, der noch jahrelang in sowjetischer Gefangenschaft blieb. Auch bei Anna A. saßen Not und Sorge jahrelang am Tisch, aber ihr gelang es, wie selten einer Frau überhaupt, mit Glück und Geschick ein großes Werk aufzubauen, das selbst den Mann verblüffte, als er eines Tages doch wie- der nach Hause kam. Und zehn Jahre nach ihrer Ankunft war die Flüchtlingsfrau aus dem Güterwaggon eine der ersten bundes- deutschen Millionärinnen geworden, die auch heute noch in Würdigung ihres eigenen Schicksals für das Elend Herz, Ohr und eine offene Hand hat. Auch Ida B. hat ibren Entschluß bisher nicht bereut, ihren Fluchtweg aus der Heimat sogar auf einen anderen Kontinent auszu- dehnen. Sie verließ nicht nur den Geburtsort im Sudetenland, sondern ging mit Mann und Kind bis nach Brasilien. Dort glückte es ihr, zusammen mit ihrem Mann, in unsägl'cher bitterer und harter Arbeit vom Hilfsdienst in kremden Häusern bis zum Unterricht für Kinder wohlhabender Familien eine neue Ex stenz aufzubauen, die jener in der alten Heimat kaum nachsteht Nur das Heimweh und die fremde Sprache trüben ab und zu ihr Glück, während ihre Kinder mittlerweile längst zu jungen Bürgern des neuen Landes geworden sind. Nach wie vor in einer Baracke sitzt wie- derum die Bäuerin Ernestine K. aus dem Wartheland. Sie hatte mit ihrem bis zum Kriegsende lebenden Mann nur einen kleinen Hof mit einem Knecht und einer Magd zu be- wirtschaften. Aber seit sie nach langen Irr- fahrten in einer süddeutschen Kleinstadt ge- landet ist, lebt sie von der Witwenrente und davon, was ihre Tochter ihr geben kann. Die Aelteste starb an einer bösen Krankheit, aber die Jüngste faßte in dem nach der Flucht er- lernten Beruf als Lehrerin Fuß. Sie heiratete sogar einen Kollegen und hat bereits selbst zwei Kinder. Nur für die Großmutter bietet die Neubauwohnung keine dauernde Bleibe. Mit jedem nicht nur dieser sieben, sondern all der 57 Schicksale, die uns begegneten, ant- wortet der Alltag persönlich auf unpersön- liche Politik. Glück und Elend der kleinen Leben zeigen sich als Folgen der großen Er- eignisse. Und der Geist der eiligen Gegenwart dominiert nicht zuletzt in der Feststellung, daß für die meisten jener Frauen die Heimat von einst heute nur noch ein Gesprächsthema sein kann. Rosemarie Winter Kdtæchen im Fenster Foto: Eduard Stiasny Babies unter dem Storchenbanner In Godesberg gibt es eine Pension für die Kleinsten der Völker Jeden Morgen, wenn, von Bad Godes- berg kommend, eine grau- blaue Limousine in Bonn die Straßenkreuzung erreicht, die zum Bundeshaus führt, nimmt der dort sta- tionierte Polizeibeamte Haltung an und grüßt. Besucher raunen sich in diesem Augenblick zu, ein Minister sei vorbeige- fahren, und sie schauen auf die seidene Standarte, die einen Storch mit einem Baby im Schnabel zeigt und Uneingeweihte Glauben, was ihnen ein Witzbold erzählt: „Das ist der Wagen des Bundesfamilien- ministers.“ Der Eigentümer des Autos heißt freilich nicht Wuermeling, er hat mit der hohen Bundespolitik nichts anderes zu tun, als Bestrickend gestrickt vom Morgen bis zum Abend Neue Vorschläge aus Paris/ Tweedartige Wolle wird zu Kombinationen verarbeitet Wenn man„Frau Mode“ nach ihrem Ge- burtsort fragte. würde sie zweifellos mit leicht erhobener Augenbraue, doch liebens- würdig antworten:„Aber in Paris natürlich“. Mit eigenwillig zarter Hand lenkt sie von dort die Mode der Kleider, der Mäntel, der Kostüme. Aber sie hat seit einiger Zeit so- zusagen auch die Stricknadeln in die Hände genommen und was sie aus Wollfäden, Ma- sche für Masche zusammenfügt, ist eine ge- jungene Mischung von Chic und Zweck- mäßigkeit, die unserer Zeit entspricht. Und wenn in diesen Tagen die neue Herbst- und Wintermode durch die ersten Morgennebel schaut, tauchen in ihrem Ge- folge auch die Pullover, die Jacken, die Röcke, die Kleider, die Mäntel und die Sto- len auf. Bei aller Wärme, aller Bequemlich- keit, die ihnen immer eigen ist, zeigen sie den neuen Stil, der die modischen Details übernommen und dem Wollgestrick entspre- chend abgewandelt hat. Soweit es sich um Pullover handelt, die Kostüme ergänzen sollen, sind sie meist kurz und knapp, möglichst ohne auftragende Mu- ster gestrickt. Sie müssen sich bequem unter der Jacke tragen lassen und sich dem Stoff in der Struktur unterordnen. Meist werden sie auch auf einen Kragen und auf die volle Länge der Aermel verzichten müssen. Schon die Jugend wird dafür sorgen, daß die saloppen großmaschigen Pullover nicht aussterben. Sie passen so schön zu schmalen Röcken und engen Hosen. Um die Bequem- lichkeit zu erhöhen, sind sie oft mit Raglan- Armeln gearbeitet. Große Kragen unterstrei- chen den legeren Charakter. Auch auf der Winterreise zum Skilaufen werden sie sich bewähren. Da gerade von der Skireise die Rede ist— die Après-Ski-Mode ist ohne Stricksachen nicht zu denken. Ein gestrick- ter Rock mit einem kleinen Pullover, dazu eine grob gestrickte Stola mit kurzen, länge- ren oder ganz langen Fransen gehört in den winterlichen Reisekoffer Aber nicht nur in den Koffer. Man kann diese Kombination, besonders dann, wenn man jung ist und statt Kuchen mit Sahne lieber Salzstangen und Gürkchen ißt, auch oft im täglichen Leben zu Hause oder im Beruf verwenden. Die Jacken aus stärkeren Garnen sind lang., vielfach mit großen runden Kragen im Rippenmuster gestrickt. Bei feinen Wollen ändert sich der Stil, und man sieht häufig paspelierte Aermel, Kragen oder Knopflei- sten in abstechenden Farben. Manchmal wer- den Pullover, Jacke und Rock aufeinander abgestimmt, wobei man gern zu tweedarti- gen Garnen greift. Ensembles, die sich in der Mode stark durchgesetzt haben, lassen sich auch in der Strickmode gut verwirklichen. Vielleicht sollte man sich in diesem Win- ter entschließen, einmal einen gestrickten Mantel anzuschaffen. Er ist so bequem, 80 warm und bringt alle Voraussetzungen mit, die neue Mode richtig und geschmackvoll zu interpretieren. Meist gerade in der Form, mit tief angesetzten Aermeln und großem Kragen, der sich in jeder beliebigen Ab- wandlung um den Hals legen läßt. Die Länge der Aermel kann man durch mehr oder we- niger hoch umgeschlagene Manschetten va- rieren. Auch hier können zwei- oder mehr- farbige Garne besonders effektvoll sein. Und was nun die Farben angeht— in Paris sah man bei den Kollektionen viel Braun— vom„Milchkaffee“ über Beige zu dunklem Tabakbraun. Die Skala der Grau- Lila-Töne geht von„Asche“ über Mauve zu Rosa-Violett und Parma. Wer leuchtende Farben liebt, nimmt Karottenrot. Uebrigens — Weiß ist auch eine Farbe! Man sah sie häufig und sollte sich trotz des Gedankens an häufige Reinigungen vielleicht einmal mit dieser Farbe anfreunden. Zu den Skizzen von links nach rechts: Himmelblauer Cardigan mit einer schmalen Knopfleiste. Der großrippig gestrickte Kra- gen fällt über die Schultern und ist mit einem schmalen Band zu schließen. Die Aermel sind armbandlang und im Raglanschnitt ge- strickt. Modell: Timwear./ Grob gestrickter Mantel aus beigefarbener Wolle mit zimt- farbener verdeckter Knopfleiste. Aermelauf- schläge und ein großer Kragen, der sich hoch um den Hals schließen läßt. Modell: Korri- gan./ Ein Ensemble aus tweedartiger gelb- grüner Wolle mit einem schmalen Rock und einem geraden Jumper, der mit gelber Woll- litze gepaspelt ist— bequem und vielseitig. Modell: Eram Safino./ Karottenroter Rock, in der Taille leicht eingehalten im Rippen- gestrick. Dazu ein kaffeebrauner Pullover aus feiner Wolle mit langen Aermeln und rundem Ausschnitt. Passend zum Rock die breite fransenbesetzte Stola. Modell: Mau- gard. UI WS- Zeichnung Darby) daß er sich die Aufgabe gesetzt hat, die Klei- nen der Bonner Großen zu betreuen. Was im inoffiziellen Bonner Leben kurz „Bundesbabyvater“ genannt wird, läuft offiziell unter dem Namen„Baby-Pension Gisi“. Die Familie kam vor einigen Jahren auf die Idee, einen Hort zu schaffen für Kinder bis zu drei Jahren, deren Eltern durch irgendwelche Umstände für kurze oder längere Zeit nicht in der Lage sind, sich ihrer Sprößlinge anzunehmen. Dieser Gedanke gedieh im Bonner Klima bestens. Aus der Baby-Pension wurde ein kleines, nobles Hotel für internationale Gäste, und am runden Tisch der Milchküche exerziert Frau Gisi jeden Morgen einen internatio- nalen Frühschoppen mit zehn oder fünf- zehn Kindern aus ebenso vielen Ländern. Vor nicht allzulanger Zeit hat sie das zehntausendste isnd„bekommen“, und diese Zahl demonstriert deutlich, daß das Baby- Hotel in Bad Godesberg von den Eltern aus aller Herren Länder frequentiert wird. „Unsere Baby-Pension hat sich als einfach notwendig erwiesen“, sagt die Familie und erzählt von globetrottenden Journalisten, geschäftsreisenden Industriellen und DPiplo- maten, die oft monatelang aus dem Koffer leben und glücklich sind, ihre Kleinsten für diese Zeit in sicherer Obhut zu wissen. Sechs geschulte Kindergärtnerinnen und Baby- Schwestern sorgen für die Kleinen, denn das ständig wechselnde Publikum aller Rassen und Farben erfordert viel Ge- schick und Einfühlungsvermögen. Wie in einem Hotel mit internationalen Gästen sieht auch der Küchenplan der Godesberger Baby- Pension aus. Kein Gedanke, daß Jonny aus Alabama frisches Gemüse igt, wie seine deutschen Pensions-Genossen, mit de- nen er am Vormittag im Sandkasten spielt: er bekommt seine Mahlzeiten aus der Buch- se, wie die Mama es befahl. Und sein klei- ner Landsmann aus New Vork, der gerade erst vier Monate alt ist, trinkt nur hollän- dische Büchsenmilch, die seine Mutter für die beste hält. Jedes der Kinder wird ernährt, wie es die Mutter wünscht. Der kleine Mohamme- daner bekommt kein Schweinefleisch, weil das seine Religion verbietet, die schmal äugige Japanerin Sojamilch und Reis, und Wolfgang aus Hamburg wächst prächtig bei Gelbrübensaft. Die Temperamente der Kinder sind ver- schieden wie ihre Mahlzeiten. Nach der Er- fahrung der„Gastgeber“ sind die spani- schen Hidalgos die muntersten aller Kinder, im Rennen um das wildeste Temperament hart verfolgt von den Bambini aus Italien. Nach ihnen ordnet Frau Gisi die Kinder aus Pakistan und Indien ein, dann die ame- rikanischen Babies, während die Kinder aus Asien die ruhigsten und empfindlich- sten sind.. Die„NATO“ der Kleinsten blieb bisher frei von Auseinandersetzungen. Die Frage der Völkerverständigung ist für die Gene- ration in Spielhöschen und Windeln kein Problem. Ihr Geschrei ist unpolemisch, was auch immer ihre Eltern in Bonn für Funk- tionen erfüllen. Ayshe, zweijähriges Töch⸗ terchen eines türkischen Diplomaten, Ra- sini, Baby eines indischen Kaufmanns, Wolfgang, Enkel eines deutschen Staats- Sekretärs, Khaled, Spröhling eines indone- sischen Attachés, Jonny, der Diplomaten- sohn aus Alabama, und André, Sohn eines französischen Atomforschers, sie alle leben in Frau Gisis Baby-Pension fröhlich ver- eint unter der Fahne mit dem Storchenbild. Johann Fritz Wicke Wetterbericht heute Seite 7 Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 16. September 1959/ Nr. 213 Technik beseitigt Komplexe: „Hinter-dem-Ohr-Gerät“ wiegt nur II Gramm Fachinstitute für Schwerhörige beraten und prüfen/ Vertrieb von Hörhilfen/ Hörfehlerquote 7 Prozent Im Jahre 1953 starb der Mannheimer Ohrenarzt Dr. Albin Herrmann. Im glei- chen Jahr— im September— feierte der Mannheimer Schwerhörigen- verein sein 25 jähriges Bestehen. Gründer des Vereins war der verstorbene Ohrenarzt. Das Mannheimer Beispiel machte damals Schule. Aber dem Bemühen des Dr. Herrmann Waren Ausgang der zwanziger Jahre Grenzen gesetzt: Es fehlte an den modernen Hörhilfen, wie sie heute die Industrie in vielen Variationen(und Preislagen) an- bietet. Die Entwicklung vollzog sich auf diesem Gebiet rasch, beinahe überstür- zend. Geräte, die noch vor wenigen Jahren auf den Markt gebracht wurden, sind heute genau so museal wie das Hörrohr aus Großmutters Zeiten. Genau genom- men könnte nun der Vorstand des Schwerhörigen- Vereins die Auflösung verfügen (CTalls dies nach den Vereinsstatuten zulässig wäre), aber die Dinge liegen ungleich komplizierter. Schwerhörige bedürfen nämlich nicht nur der ärztlichen Hilfe bzw. der Hilfe eines Fachinstituts für Hörhilfen, sie brauchen auch eine Gruppe, die ihnen hilft, seelische Depressionen zu überwinden. Just in dem Jahr, als sich ungefähr 130 Mannheimer Schwerhörige anschickten, ihr Jubiläum zu feiern, wurde hier das erste Fachinstitut gegründet. Fachinstitute für Schwerhörige existieren heute in jeder Großstadt. Sie beraten Schwerhörige, veranstalten Hörprüfungen und vertreiben geeignete Hörhilfen. Sie sind nicht berechtigt, klinische Behandlungen durchzuführen, die nach wie vor Sache des Facharztes sind. Der Akzent liegt auf Be- ratung. Als in den ersten Nachkriegsjahren, bedingt durch die rapide Entwicklung der elektronischen Industrie, neue Hörhilfen auf den Markt kamen, verfügten die Firmen oftmals nicht über den nötigen Stab an Ver- tretern und Beratern. Zu jener Zeit kam es In jedem Jahr etwas kleiner: Neues Hörgerät, das bequem im Ohr au tragen ist. vor, daß in den Landgemeinden um Mann- heim Vertreter auftauchten, beim Bürger- meister vorsprachen, sich eine Liste aller schwerhörigen Einwohner geben ließen, um denen prompt das„Neueste vom Neuen“ an- Zzudrehen. Diese pauschale Bedienung führte denn auch zu Mißerfolgen. Heute hat sich der Vertrieb von Hörhilfen eingespielt. Die Gewerbelehrer protestieren gegen mehr Pflichtstunden Der Landesverband Baden der Gewerbe- lehrer protestiert in einer am Dienstag in Mannheim veröffentlichten Entschlleßuag gegen den vom Baden-württembergischen Kultusministerium festgelegten Stundenplan für das Winterhalbjahr 1959/60. Wie es in der Resolution heißt, bringt der neue Stun- denplan für einen Teil der Gewerbelehrer eine beträchtliche Erhöhung der Wochen- stunden. Der Verband fordert die Zurück- nahme dieser Anordnung, für die keinerlei „sachliche Notwendigkeit“ bestehe. Er weist darauf hin, daß für die Gewerbelehrer in Baden seit Jahrzehnten 25 Wochenstunden vorgeschrieben waren; nach Kriegsende hätten sie es wegen des Lehrermangels „ohne Murren auf sich genommen“, 28 Wochenstunden zu erteilen, doch sei dies in der selbstverständlichen Erwartung ge- schehen, daß die„bewährten badischen Ver- hältnisse“ so bald wie möglich wieder her- gestellt werden. Dies sei der Gewerbelehrer- FCCCCCCCP——V—V—T—T—T—T—T—T—T—T—T—V—VT—— Filmen kann heute jeder 8.. mit der wunderbaren Zeiss Ikon Movikon 8. 11,9— Nah- einstellung— 4 Geschwindig- keiten, einmaliger 198 5 Sonderpreis DM 3 Anzahlung 25.— DM Monatsrate ab 20. DM PN ORA MANN NEIN O 7, 5(Plonken) PPC CCCCC—T—V—T—TbTVTCTbév'Té7TéT7T—Té7—v—T—Tb— schaft auch bei der Bildung des Südwest- staates versprochen worden. In der Resolu- tion wird nunmehr(14 Jahre nach Kriegs- ende) die Rückkehr zum„Normaldeputat“ von 25 Wochenstunden gefordert. 0 Firmen sind in der Lage, Kunden individuell zu bedienen, nicht nur in Fragen der äuße- ren Optik, und die Institute haben sich be- währt. Als 1955 in Mannheim Vertreter der Philips-Werke ein neues Transistoren-Gerät für Schwerhörige erprobten, erklärte einer der Vertreter, in Mannheim(damals 284 000 Einwohner) gebe es schätzungsweise 12 000 Menschen mit Hörfehlern. Frau Lehmann, die zusammen mit Frau Greum das Mann- heimer Fachinstitut im Columbushaus leitet, schätzt sogar, daß bis sieben Prozent aller Mannheimer Gehörschäden aufweisen. „Wir haben da vier Stadien der Schwer- hörigkeit“, erklärt Frau Lehmann.„Im ersten Stadium merkt der Betroffene zu- nächst einmal nichts. Im zweiten Stadium will der Betroffene von seinem Hörfehler nichts wissen, im dritten Stadium versucht er, die Fehler durch verstärkte Konzentra- tion auszugleichen, im vierten und letzten Stadium ist er schließlich bereit, Hörhilfen Zu nehmen.“ Hörhilfen sind teuer. Das billigste Ge- rät— soweit aus den Katalogen ersichtlich — kostet rund 245 DM, das teuerste 1200 DM. Nun zahlen jedoch die Ersatzkassen etwa 80 Prozent der Kosten, die AOK gibt Zu- schüsse zwischen 60 und 120 Mark. Dabei sind die Standardsätze der Mannheimer AOK im Vergleich zu Ludwigshafen oder Heidelberg wahrlich großzügig. Dort stellt man sich auf den Standpunkt, daß Rentner nicht alles zu hören brauchen. Ueber Kassenhilfe und Hörhilfen-Ange- bot herrscht aber meist Unklarheit. Die Hörhilfen- Industrie(darunter renommierte Werke) sind auf der anderen Seite weit da- von entfernt, mit aufdringlichen Slogans für ihre Produkte zu werben. Die Beratung er- kolgt unaufdringlich. Dabei haben die ein- schlägigen Institute die Erfahrung gemacht, daß Ladengeschäfte die„Kundschaft“ oft- mals abschrecken. Schwerhörige leiden meist unter starken Komplexen und ein einstün- diger Aufenthalt in einem Fachinstitut bietet in dieser Hnisicht Gelegenheit zu interes- santen Studien. In Dänemark und Folland wurden vor einiger Zeit Kindergärten für schwerhörige Kinder eingerichtet. Dazu Frau Lehmann: „Kinderkrankheiten führen oftmals zu par- tiellem Gehörverlust. Zum anderen werden Hörfehler von den Eltern nicht immer er- kannt. Sie glauben, daß ihr Kind schwer erziehbar sei.“ Was nun die Hilfe für schwerhörige Kin- der anlangt, so ist man in Mannheim darin Vorbildlich, Im Gebäude der Uhlandschule ist die sogenannte Schwerhörigen- und Sprachheilschule untergebracht. Dabei ma- chen allerdings Pädagogen die betrübliche Erfahrung, daß sich viele Eltern dagegen sträuben, ihre Kinder dort unterzubringen. Sehr zu Unrecht spricht der Volksmund von der„Dumme- Schul“. Vor einiger Zeit lieferte das Mannheimer Fachinstitut an amerika- nische Schulen im nordbadischen Befehls- bereich Audiometer, Geräte also, mit deren Hilfe Gehörfehler rechtzeitig erkannt wer- den können. 5 Audiogramme werden in den Instituten grundsätzlich für jeden Kunden angelegt. Der Audiometer arbeitet— laienmäßig aus- gedrückt— mit einer Luft- und einer Kno- chenleitung. Der Schwerhörige erhält zu- nächst einen Kopfhörer, die Muscheln sind abgedichtet, das Gerät erzeugt Pfeiftöne in unterschiedlichen Höhenlagen. Bei der »„Rnochenleitung“ hält die Testperson einen Plastikwürfel auf den Knochen hinter dem Ohr. Die Pfeiftöne auf den verschiedenen Frequenzen werden wiederum in der glei- chen Reihenfolge erzeugt. Die Testperson hat nun lediglich anzugeben, wann die Töne nicht mehr erfaßt werden. Als Ergebnis die- ser Messungen erhält man das Ton-Audio- gramm, aus dem sich in den meisten Fällen die günstigste Frequenzkurve des Hörgeräts bestimmen läßt. Eine Ausnahme bilden Fälle von Nerven- Schwerhörigkeit. Die Auswer- tung des Audiogramms in diagnostischer Hinsicht bleibt allerdings dem Facharzt vor. behalten. In den ersten Nachkriegsjahren begann die Entwicklung der Elektronen-Röhren- geräte. Heute haben die Transistorengeräte den Markt erobert. Sie sind kleiner gewor- den, sie werden im Ohr getragen, hinter dem Ohr, in den Bügeln einer Spezialbrille. Es Sibt viele Variationen. Transistoren haben eine größere Lebensdauer, das Röhrengèrät garantiert 250 Hörstunden, die Transistoren geräte zum Teil über 2000. Harte Außen- geräusche und lästige Rückkopplungsgeräu- sche wurden mittlerweile eliminiert. So wenig wie jemand seinen Bekannten oder Arbeitskollegen erklärt, daß er Be- sitzer einer kompletten Zahnprothese sei, so wenig möchte der Schwerhörige, allen sicht- bar, ein Hörgerät tragen. Jüngere Menschen sind darin besonders empfindsam. Die In- dustrie hat deshalb von Jahr zu Jahr die Größe ihrer Geräte reduziert. Publikums- Wirksam sind die Bildprospekte: Ein Hör- gerät, das von einer Camelzigarette überragt wird. Und eine deutsche Markenfirma stellt ein neues„Hinter-dem-Ohr-Gerät“ mit der Bemerkung her:„Es wiegt nur elf Gramm (ohne Batterie)“. D. Ex. Finnischer Minister in Mannheim zu Besuch Der finnische Außenhandels- und In- dustrieminister Ahti Karjalainen übernach- tete gestern im Palast-Hotel„Mannheimer Hof“. Von Zürich über Stuttgart kommend, Wo er die Werke der Daimler-Benz AG be- sichtigte, ist er heute Gast der BASF in Ludwigshafen. Im Rahmen der vom Bun- deswirtschaftministerium organisierte Reise wird der Minister an der Eröffnung der Automobil-Ausstellung in Frankfurt GAA) teilnehmen und dort auch die Deutsche Bun- desbank besuchen. Danach wird er wieder nach Helsinki zurückfliegen. 0 5 New LOOK nigstüch(links oben). bei Hörhilfen: Linkes ein neues Gerät, rechts ein älteres Modell, das längst nicht mehr auf dem Marlet zu haben ist. Zum Vergleich ein Pfen-· Bilder: Bohnert& Neusch Aus dem Polizeibericht: Polizei kam zum Stelldichein Angestellter verhaftet Ein 33jähriger Angestellter wurde von der Polizei in Waldhof festgenommen, als er sich dort mit einem Mädchen treffen wollte. Er war bei einer auswärtigen Dienst- stelle zur Verhaftung ausgeschrieben und wurde sofort ins Landesgefängnis einge- liefert, nachdem er einen erfolglosen Flucht- versuch unternommen hatte. Wer fuhr gelben BMW-6002 Wie bereits berichtet, kam am 7. Sep- tember, gegen 0.15 Uhr, der Fahrer eines Personenwagens auf der Frankenthaler Straße bei der Eisenbahnüberführung in Höhe der Zellstoffstraße von der Fahrbahn ab und stürzte die Böschung hinunter. Als Grund gibt der Fahrer an, von einem gel- ben Personenwagen(MW 600) geschnitten Swansea- Erinnerungen in Wort und Bild Volkshochschul-Wiedersehensabend der Mannheimer England-Fahrer Die Swanseafahrt der ersten Erwachsenen- gruppe aus Mannheim in diesem Sommer wurde am Samstag im Lokal„Neckartal“ noch einmal in der Erinnerung lebendig. Dr. Richard Erny freute sich, daß dieses dop- pelte Bildungserleben in der Zwischenzeit schon einen entsprechenden Niederschlag gefunden habe: Viele Mannheimer hätten aus Gesprächen und Diskussionen mit den 38 Fahrtteilnehmern ein anschauliches Bild der walisischen Patenstadt erhalten. Damit sei das gesteckte Ziel der ständig sich vertiefen- den Verständigung zwischen den beiden Patenstädten erreicht worden und sicher würden künftig noch mehr Erwachsene neben dem ständig laufenden Schüler- und Jugendaustausch den Weg nach Wales finden. Besondere Freude aber löste ein Brief der englischen Betreuerin der Mannheimer Gruppe, Francis Matthews,(Education Department der Stadt Swansea) aus, die den Gelungenes BBC-Sportfest in Käfertal Ueberdurchschnittliche Leistungen vor vielen Zuschauern Der von der Geschäftsleitung geförderte Betriebssport der Brown Boveri& Cie AG, Werk Käfertal findet bei den Angestellten und Arbeitern des Werkes und seiner Toch- ter- Unternehmen(Isolation AG, Stotz-Kon- takt, Heidelberg, Römmler, Groß-Umstadt) sowie bei der Belegschaft der BBC-Werke Eberbach und Ladenburg großen Anklang. Zehn Prozent der Mannheimer Werksange- hörigen treiben Sport. Ein Großteil(etwa 400) fand sich in der Schwimmabteilung zu- sammen. Der Lehrlingssport wird, wie der Leiter der Sportabteilung, Hans Rößler Teichert, gewünscht und systematisch be- trieben. Vor zahlreichen Zuschauern, unter ihnen die Direktoren Heini Mayer, Braun, Dr. Pad- berg, Marggraf, Bürgermeister Krause und Betriebsrat Hasenfuß, zeigten die Aktiven auf dem Platz des SC 1910 in Käfertal über- durchschnittliche Leistungen. Begeisterten Beifall ernteten wieder die Turner(Leitung Pflästerer) für ihre Uebungen am Reck, die Darbietungen der von Wolf Welz trainierten Judokämpfer und nicht zuletzt die von 100 Lehrlingen zusammen mit Karl Klaus ge- zeigten Kombinationen von Gymnastik, Partnerübungen und Spiel. 5 In der Leichtathletik wurde bei den Ent- scheidungen hart gekämpft. Großen Beifall gab es für den Zweiten im deutschen Fünf- kampf, Rudi Grünwald aus Käfertal, der 7,18 Meter weit sprang und Zweiter im 100-m- Lauf wurde. Bei den Damen teilten sich Emmi Schuhmacher und Marlene Kunkelmann den Sieg. Stotz-Kontakt gewann das Tisch-Ten- nis und BBC-Käfertal das Hallenhandball- turnier. Fußball-Pokalmeister wurde die Abteilung TTL= FL Käfertal. Ein Fuß- ballspiel zwischen Werk Käfertal und Stotz- Kontakt(Ergebnis 0:0) beendete die Veran- staltung. Die Siegerehrungen wurden im „Käfertaler Löwen“ vorgenommen. Kr. Ueber Krankenversicherung während des Grundwehrdienstes oder einer Wehrübung informiert eine Bekanntmachung der Allge- meinen Ortskrankenkasse im Anzeigenteil der heutigen Ausgabe. Mannbeimern begeistert für ihre Auf- geschlossenheit dankte:„Unsere Stadt ist richtig still geworden, seit Ihr sie verlassen habt. Es war für mich eine ganz besondere Freude, die erste Gruppe von Erwachsenen hier in Swansea für eine kurze Zeit betreuen zu dürfen und hoffe, daß Ihnen dieser Besuch viel Freude gemacht hat.“ Die Herzlichkeit des Briefes galt besonders auch den ausführ- lichen Presseberichten über diesen Besuch, die wiederum in den Zeitungen Swanseas ausführlich zitiert wurden. In Wort und Bild wurden dann die Er- innerungen der einzelnen Fahrtteilnehmer noch einmal lebendig. Besonders beachtlich waren die Leistungen der Laienfotografen, die ihre ausgezeichneten Bildreportagen vor- führten und starken Beifall für ihre oft nicht einfache Motivsuche ernteten. In froher Rede und Gegenrede wurden zahlreiche Er- lebnisse noch einmal„aẽòfpoliert“. Besonders wurde durch den herzlichen Ton deutlich, wie sehr diese Gruppe zu einer Gemeinschaft geworden ist, die zum größten Teil schon jetzt Vorbereitungen für eine Fahrt nach Mannheims französischer Partnerstadt Tou- lon trifft. hama Filmspiegel Fur den Hausgebrauch: Kurbel:„Fuzzy, der Draufgänger“ Die nicht endenwollende Abenteuerserie aus dem Wilden Westen unter Mitwirkung des bärtigen, leicht täppischen, aber löwen- herzig- gutmütigen Kauzes Fuzzy ist für die Herstellungsbeteiligten zwar keine Gold- grube, aber doch eine Art Lebensversiche- Tung, Nur ein Mädchen namens Ellen hat's schwer: Sie muß sich die Geschichten ein- fallen lassen, für die möglicherweise statt Auf nahmestab und Darstellern längst nur noch ein Vorratsarchiv einschlägiger Szenen und etwas Filmleim aufgewendet werden. Den Regisseur spart sich Produzent Sigmund Neufeld wahrscheinlich auch: Der Name „Sam Newfleldt“ nährt solchen Verdacht. Indessen, wenn's auch keine Rekordeinnah- men gibt: Für den Hausgebrauch stimmt die Kasse immer. Den Buben gefällt es jedes- mal aufs Neue, und sie lachen von Herzen. bum und scharf nach rechts abgedrängt worden zu sein. Zeugen des Vorfalls oder Personen, die sachdienliche Angaben zur Ermittlung des Fahrers MW 600) machen können, werden gebeten, sich mit dem Verkehrs- unfallkommando der Polizei in Mannheim, L 6, 1, Telefon 58 041, Klinke 315, in Ver- bindung zu setzen. Schlechte Kurventechnik Gegen 1 Uhr nachts verlor am Oberen Luisenpark der Fahrer eines Personen- Wagens die Herrschaft über sein Fahrzeug, Weil er zu schnell eingebogen war. Er ge- riet auf die linke Fahrbahnseite und prallte mit einem entgegenkommenden Pkw zu- sammen. Weiter fuhr der Fahrer gegen die Einfriedungen zweier Häuser. Dabei wurde niemand ernsthaft verletzt. Sachschaden ungefähr 4000 Mark. Attrappen gestohlen Ein Unbekannter schlug bei Nacht in der Innenstadt das Schaufenster einer Bäckerei ein, um die ausgestellten Süßwaren zu steh- len, Allerdings handelte es sich dabei um Attrappen. Dem Eigentümer des Geschäf- tes entstand durch die zertrümmerte Scheibe ein Schaden von beinahe 1000 Mark. Schlagende Beweisführung Am späten Nachmittag wurde die Polizei zu einer Baustelle in der Neckarstadt-Ost gerufen, weil dort zwei Arbeiter während eines Gelages sich tätlich auseinandersetz- ten. Der ältere der Streithähne wurde mit Kopfplatzwunden und vermutlich einer Rippenfraktur ins Krankenhaus gebracht. Tödlich verunglückt im Kreis Speyer Beim Zusammenprall zwischen einem Möbelwagen und einem Personenauto sind am Montagnachmittag auf der Bundesstraße 9 zwischen Lingenfeld und Schwegenheim im Kreis Speyer zwei Insassen des Personen- wagens getötet und eine dritte Insassin lebensgefährlich verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, wurden der 47jährige Metz- germeister Hugo Eisenhauer aus Mannheim- Waldhof und seine 70 Jahre alte Schwieger mutter Elisabeth Bulz aus Leimersheim im Kreis Germersheim so schwer verletzt, daß sie noch an der Unfallstelle starben. Die Ehe- frau des Metzgermeisters wurde in bedenk⸗ lichem Zustand in das Speyerer Krankenhaus eingeliefert. Dagegen blieb das fünfjährige Töchterchen des Ehepaars bei dem schweren Zusammenstoß unverletzt. Zu dem Unfall war es nach Darstellung der Polizei gekom- men, als der Möbelwagen aus Hundersdorf Bayerischer Wald) auf einem wegen Straßenbauarbeiten gesperrten Streckenab- schnitt die linke Fahrbahnseite benutzen mußte und dabei mit dem entgegenkommen- den Personenwagen zusammenprallte. dpa Lastzug fuhr auf Lastzug 80 000 Mark Sachschaden Am Autobahnkilometer 569(Ausfahrt Mannheim-Ost, Seckenheim) fuhr am Mon- tagabend nach 22 Uhr ein Lastzug auf einen vor ihm fahrenden Lastzug auf. Zwei Per- sonen wurden bei dem Unfall leicht verletzt; der Sachschaden wird auf über 80 000 Mark geschätzt. 9 97% OUrTS PAN Sommer-Oran f s cn, Sta 5, Las gen Nr „* 4 den nen, ung nen, ars- eim, ſer· ren len- eug, ge- Ulte zu- die irde den der erei teh 1ͤf- eibe izei Ost end otz- mit ner art n- en er- rk Nr. 213/ Mittwoch, 16. September 1939 MANNHEIM 5 5 ere Falscher Zungenschlag bei Kegler-Ehrung Kritik des Verbandsvorsitzenden in Mannheim fehl am Platze Auf die vom Badischen Verband im Sied- lerheim Märker Guerschlag vorgenommene Ehrung der Deutschen Keglermeister fiel ein Schatten: Verbandsvorsitzender Phattheicher glaubte, dem Willkommensgruß für die Titel- träger auf Asphalt- und Bowlingbahn sowie für die Stadträte Maier und Esser, den BRV- Altestenrat und den zahlreichen Vereins- abordnungen einige grundsätzliche Worte über die Probleme des Kegelsports anfügen zu müssen, aus denen zumindest Unbelesen- heit bzw. mangelhafte Unterrichtung sprach. So kritisierte der Vorsitzende zum Erstaunen der Mannheimer Kegler nicht nur das Ver- hältnis zwischen Kegelsport und Presse, deren Unterstützung zu wünschen übrig lasse, sondern verstieg sich auch zu der Fest- stellung, daß Mannheim(und Karlsruhe) „nicht über Renovierungen hinausgekommen“ seien. Stadtrat Fritz Esser blieb es vorbehal- ten, die Ausführungen des Verbandsvorsitzen- den un mißverständlich zu korrigieren. In sei- nen weiteren Ausführungen betonte er die er- höhte Aktivität. Die positive Einstellung der Stadt Mannheim zum Kegelsport wurde durch die Uberreichung eines Blumengebin- des auch an die geographisch nicht unmittel- bar zu Mannheim gehörenden Meisterkegler nahm die Landessportwart Georg Herbel dann zusammen mit Stadtrat Esser Ehrungen vor. Stolz rief er als ersten Hans Jung(Viernheim) auf, der gegen 43 Konkur- renten die Einermeisterschaft holte. Die Deutsche Clubmeisterschaft wurde bei 22 Mannschaften eine Beute von„Bahnfrei“ Lampertheim, während„Rollendes Glück“ Lampertheim noch den 2. Platz erkämpfen konnte. Allen Aktiven wurde neben Ge- schenken die goldene Ehrennadel des BRV überreicht. Als weiteren Einzelmeister wurde dem Karlsruher Versehrten A. Mayer die Leistungsnadel angeheftet. Auf der Bowlingbahn sicherte sich Peter Winkler(Mannheim) im Einzel erneut den Meistertitel. Mit dem Titel des Deutschen Vereinsmeisters schmückten sich die Mann- heimer P. Schmidt, W. Schuler, Lenz, Blum und Reichert. Dritter blieb„Joe Thum“, Mannheim, dessen Mitgliedern ebenso wie dem Karlsruher Jugend-Einzelmeister Reut- linger die Leistungsnadel ausgehändigt wurde. 5 i Für Förderung des Kegelsports erhielten später Stadtrat Karl Maier sowie„Heim- mutter“ Rechner die gleiche Auszeichnung. Schließlich wurde den Teilnehmern an den Weltmeisterschaften in Bautzen(17. bis 27. September 1959), Richard Pelikan(Eppel- heim), Werner Steffan Lampertheim) sowie für den auf Abruf bereit stehenden Hans Licht(Eppelheim) ein Briefumschlag als willkommener Zuschuß überreicht. Kr Acht Auto- Schaufenster Blauth's neuer Verkaufssalon Ford-Händler Alfred Blauth eröffnete gestern— nachdem er vor einern Jahr seine neuerbauten Werkstätten mit modernen Ge- räten für den Kraftfahrzeugkundendienst in der Zeppelinstraße beziehen konnte— seine Ausstellungsräume in einem Neubau gegen- über dem Rosengarten. In dem günstig ge- legenen Salon— unmittelabr am Parkplatz Goetheschule— stehen hinter den acht Schaufenstern die neuesten in- und aus- ländischen Ford-Modelle.„Star“ ist im Augenblick der amerikanische Fairlane 500, ein rassiger Straßenkreuzer mit allem er- denklichen Komfort. An den neuen Räumen ist die enorme Helligkeit hervorzuheben. In einer Neben-Abteilung werden künftig auch Gebrauchtwagen ausgestellt werden. Sto Versteigerung. Am 18. September werden ab 9 Uhr im Saal des Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, gebrauchte Fahr- räder öffentlich versteigert; etwa um 10 Uhr Werden verfallene Fundgegenstände(Uhren, Schirme, Ledersachen uswi.) angeboten. n unterstrichen. Termin-Kalender Filmclub Mannheim-Ludwigshafen: 16. Sep- tember, 20 Uhr, Amerikahaus Mannheim,„Die seltsamen Wege des Paters Brown“. Zeltmission, Alter Meßplatz. 16. Septem- ber, 20 Uhr, Vortrag von Pastor Bolay, Stutt- gart,„Ausweg oder Untergang?“ KKV„Columbus“: 16. September, 20 Uhr, C 2, 16-18, Vortrag von Otto Haas,„Europäische Wirtschaftsgemeinschaft“. 5 Club„Graf Folke Bernadotte“: 16. Septem- ber, 20 Uhr. D 4, 15, Französische Diskussion 5 Kolpingfamilie: 16. September, 20 Uhr, Kol- pinghaus, Versammlung, Familienabend mit Präses Winterhalter. Verband der Ruhestandsbeamten und Be- amtenwitwen im Deutschen Beamtenbund: Nächste Beratungsstunde am 17. September, 15 bis 18 Uhr. Eichbaum- Stammhaus, Mann- heim, P 5, 9. Beamten-Kriegerwitwen werden auf den Fristablauf des 30. 9. 59(Antrag auf erhöhte Versorgung) hingewiesen.— Weitere Beratungsstunden am 1. und 15. Oktober. Schwerhörigenverein: 16. September, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Rötterstraße, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr. E 2, 1, Film- und Ableseabend. Mannheimer Hausfrauen- Verband: 16. Sep- 1 15 Uhr, Treffpunkt am Pflanzenschau- aus. Abendakademie- Veranstaltungen am 16. September in E 2, 1, jeweils 20 Uhr: Vortrag von Dr. Paul Kübler,„Ideen gewinnen Brei- ten wirkung“; Dr. Erny,„Die Mittwochsdebatte“. — Karl-Friedrich- Gymnasium, 19.30 Uhr, „Werken und Gestalten für jedermann“(Lei- tung Bildhauerin E T. Veith). Filmkreis der Gewerkschaftsjugend„Dis Flimmerkiste“: 16. September. 17.30 und 19.30 Uhr, Saal des Gewerkschaftshauses, O 4, „Reise in die Urwelt“. 16 Chemie-Papier-Keramik: 16. September, 19.30 Uhr, Volkshaus Neckarau. Rheingold- straße 47-49, Frauenabend mit Film„Vater macht Karriere“. Wir gratulieren! Peter Müller, Mannheim Gartenstadt, Föhrenweg 14, wird 70 Jahre l Die Eheleute Georg und Frieda Martin, Wil helmsfeld bei Heidelberg(rüher Mannheim, Meerfeldstraße) können goldene Hochzeit feiern, Wohin gehen wir? Donnerstag 16. September Theater: Nationaltheater Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der blaue Boll“(Miete H Halbgr. H, Th.-G. Gr. H, freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, geschlossen. Filme: Planken Großes Haus:„Sturm im Osten“; Kleines Haus: Im Kittchen ist kein Zimmer frei“; Alster:„Mein Leben für Dich“; Schauburg:„Der Henker wartet schon“; Scala: „Weiße Wildnis“; Capitol: Rio Bravo“; Al- hambra:„Ein Engel auf Erden“; Kamera:„Das Freudenhaus von Vokohama“: Kurbel:„Fuzzy, der Draufgänger“; Palast:„Wild und verkom- men“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Rhythmus hinter Gittern“. 5 Weitere Lokalnachrichten Seite 6 Hrufſtſuhrseuge HEINRICH Werderstr. 6 Auloverlein 1 07 89 VW- und REKORD- VERLEIH günstige Kilometer-Preise WALTER ME FF ER T n modernem Verkaufs- und Ausstellungs- Salon um Wasserturm (gegenüber Rosengarten) Besichtigung aller in- und ausländischen Modelle 12 M altbewährt im neuen Kleid 17 M- mit dem i-Punkt un Formschönheil 20DIIC- mit volluutomatischem Getriebe Der J. käufer im neuen Verkaufsraum erhält eine Prämie. 8186 * 4 zu einer unverbindl. Probefuhrt sind sie jed . 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Pallmann, Schwetzing. Str. 48. 44070. 8* mehr an Milde und Genuss- ND SSL Sallan, F ILT E Seite 6 MANNHEIM Mittwoch, 16. September 1959/ Nr. 213 Tierschutzsammlung am 3. Oktober Tierschutzverein nahm Stellung zur Hundetötung am Landfahrerplatz In der jüngsten Mitgliederversammlung des Tierschutzvereins Mannheim gab erster Vorsitzender Oskar Riester das Datum der diesjährigen Straßensammlung zum Welt- terschutztag bekannt: Am Samstag, 3. Okto- ber, werden wieder prominente und unbe- kannte Sammler mit der Büchse in der Hand auf die Gebefreudigkeit der Bevölkerung spekulieren, Wie in den Vorjahren befindet sich das„Hauptquartier“ auf dem Parade- platz, wo im Laufe des Tages die Aufmerk- samkeit der Passanten mit verschiedenen Attraktlonen gefesselt werden soll. Gedacht ist an Tiervor führungen und an ein Stand- „Konzert; außerdem können die Spender ne- den den üblichen Anstecktieren Luftballons mit Tierbildern erwerben. Der Tierschutz- verein wird sich mit verschiedenen Schulen in Verbindung setzen, um aus Schülerkreisen Freiwillige anzuheuern, die den Sammler- stamm der Vereinsmitglieder verstärken. Wegen der Tötung eines Hundes am Mannheimer Landfahrerplatz(siehe„MM“ 34 Bedienungsplätze im vierten Beringer-Salon „Das ist Paris, mit seinen Frauen“, into- nlerten die italienischen Musiker der Kapelle „Florentinos“ vom Cabaret„Pigalle“, die sich zur Eröffnung des vierten Salons des Mann- heimer Friseur-Ehepaares Beringer in der Breiten Straße gewaltig in Schale geworfen Batten. Der internationale, vor allem P 1 Akzent wurde noch durch die Anwesenhei Oscar E. Schneiders unterstrichen, der als Leiter der deutschen Sektion des„Comitéèée a de la Coiffeure Paris“ Glückwünsche zu die- ser Neueröffnung übermittelte. Am Beispiel Beringer zeigte Schneider die Entwicklung „ im Friseur-Handwerk auf: Aus dem„Bader“ früherer Zeit sei ein echter Unternehmer ge- worden. 8 Franz Beringer gründete 1939 seine Firma um der Lange Rötterstraße. 1952 übernahm er im Flauptbahnhof einen zweiten Betrieb. 1956 kam der Salon im Palasthotel hinzu. Die Krönung dieser Entwicklung ist die Eröff- nung des„Super-Salons“ an der Breiten Straße, um dessen Bau sich Architekt Fritz Henning und Innenarchitekt Hauke von der Firma Otto Stulz Freiburg) verdient gemacht haben. Zur Gratulationscour waren auch Hausherr Wilhelm Braun und Innungsober- meister Klett gekommen. Beringer dankte kür den kollegialen Rat und zeigte seinen Gästen, darunter zahlreichen Berufskollegen aus dem ganzen Bundesgebiet, seine hoch- modernen Einrichtungen. Mit dem Lift errei- chen die Kundinnen den Salon, in dem ein kleiner Springbrunnen plätschert, in dem zartfarbene Blumen und Parfum-Flacons mit duftigen Schleiern zur Dekoration beitragen. 34 Bedienungsplätze stehen bereit. Zum Schluß der kleinen Eröffnungsfeier zeigten die deutsche Meisterin Lilo Diehm- Schneider und die Saarlandmeister H. und I.. Weiland Modefrisuren der Linie„Cygne“ ielSchNanenlinie). Mac Modis Aus seinem großen Herbst- und Winter- katalog hatte das Haus Neckermann die schönsten der Mode gewidmeten Seiten her- ausgenommen und zu charmantem Leben er- weckt: Auf dem Laufsteg im Musensaal lächelten am Montag nicht die Musen, son- dern Mannequins, die die reichhaltige Nek- kermann- Kollektion präsentierten. Die erste Seite des Modealbums war dem Sport gewidmet, dem man mit Keilhosen, Anoraks und Apres-Ski-Modellen in kräftig leuchtenden Farben seine Referenz erwies. Auf den nächsten Seiten zeigten sich dann die Mäntel und Kleider von ihren besten Sei- ten: In weich fließenden Linien, mit kokett wippenden, aber nicht zu kurzen Röcken und meist großen Kragenpartien schmeichelten sie der etwas schüchtern-steifen Klein-Julis ebenso wie dem Teenager, der jungen Mutti oder„Tante Paula“, die die vollschlanken Damen auf dem Laufsteg vertrat. Und vom Kinderkleid bis zur Nachmittagsrobe zeigten sle für jeden Anlaß schicke, aber doch nicht allzu extravagante Modelle von dezenter Eleganz. vom 11. September:„Wildwest bei Neckar- au“), die zu Ausschreitungen gegen den Schützen, einen Jagdaufseher, führte, wird sich der Tierschutzverein mit dem Kreisjagd- amt in Verbindung setzen. Riester verurteilte das Vorgehen des Aufsehers und bezweifelte die Stichhaltigkeit der Argumente, die man zu dessen Gunsten angeführt hat. Darüber hinaus wurde der Tierschutzverein gebeten, sich nach einem ähnlichen Fall in Sand- hausen einzuschalten, wo nach Angaben des geschädigten Hundehalters ein Jagdhüter ein Tier anschoß, während sich dessen Herr genau in der Schußrichtung befand. Zum Thema des praktischen Tierschutzes gab der Vorsitzende den Mitgliedern im Hin- Hafen hatte keinen blick auf die kältere Jahreszeit einige Rat- schläge. Hiernach soll man jetzt schon be- ginnen, Futterhäuschen für Vögel einzu- richten, ohne bereits mit der vollen Fütte- rung einzusetzen. Ein paar Körner genügen Vorläufig, um die Tiere an die Häuschen zu gewöhnen. Schildkröten und Igel, die hier als Haustiere leben, dürfen während des Winters nicht im Keller untergebracht werden. wo sie möglicherweise verhungern. Man sollte ihnen im Freien eine windgeschützte Lagerstätte kür den Winterschlaf einrichten. Eine erfreuliche Nachricht kam schließlich aus Neckarau. Dort hat eine Klasse der EKirchgartenschule freiwillig die Aufgaben übernommen, die der bekannte Mannheimer „Vogelvater“ Strobel bis zu seinem Tode ver- sah.-mann Vorteil vom Heizöl Umschlag in den Mannheimer Becken fiel um acht Prozent im August Der Mannheimer Hafenumschlag sank im August gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres von 562 769 Tonnen um acht Pro- zent auf 515 439 Tonnen. Die„Schuld“ daran trägt die Kohle; denn die Kohleverladungen gingen gegenüber 1958 um über 60 000 Ton- nen zurück. Die Rechnung, daß die Kohle- verschiffungen vor der Niedrigwasserperiode noch einmal anziehen müßten, ging nicht auf. Das Niedrigwasser kam und mit dem Nied- rigwasser verteuern sich entsprechend den allgemein verbindlichen Kleinwasserzuschlä- gen die Frachtkosten: Die Kohle kostet mehr. Der Umschlag in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres liegt mit 4 083 526 Tonnen um neun Prozent unter den Ergebnissen der Vergleichszeit des Jahres 1958(4 497 562 Tonnen). 5 Die interessanteste Zahl steht in diesem Monat auf Seite vier de„Binnenschiffahrts- statistik 1959, Verkehr in den Mannheimer Häfen“ des Staatlichen Hafenamtes. Der Umschlag in Treibstoffen fiel nämlich im August 1959 gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres um vier Prozent; absolut stellte er sich auf 67 869 Tonnen nach 70 547 Tonnen. Mannheim konnte an der Konjunktur der Kohle-Konkurrenz Heizöl nicht partizipieren. Obwohl der Heizölabsatz im August alles bisher Dagewesene in den Schatten stellte, ging in den Mannheimer Häfen der Treibstoffumschlag zurück. Die Gründe mögen vielfältig sein, zum Beispiel mag die Tatsache einen Einfluß haben, daß die Oelkonzerné südlichere Standorte für günstiger halten. Die Baukonjunktur spiegelt sich in den Umschlagssteigerungen bei Baustoffen von 121 Prozent, bei Eisen und Stahl von 52 Pro- zeit und bei Kies von 11 Prozent. Die Um- schlagssteigerung von 323 Prozent bei Mais zeigt an, daß einige Schiffsladungen dieses Gutes in den Mannheimer Lagerhäusern ein- getroffen sind. Schwefelkies, ein Rohstoff für die chemische Industrie, wurde um 98 Prozent mehr verladen, Schwefelkiesab- brände um 59 Prozent. Die„Tabelle“ der einzelnen Häfen ver- änderte sich nicht. Der Handelshafen führt cher Modellreigen bei Necdcermann Die schönsten Seiten aus dem Katalog im Musensaal Vom Knabenanzug bis zum Wintermantel für den Wohlproportionierten hatte man in dem Bilderbuch auch der Männerwelt einige Seiten gewidmet; ebenso der Morgenstunde, wofür sich eine bunte Vielfalt von Haus- anzügen und Morgenmänteln präsentierte. Auf modische i-Tüpfelchen(alle von Nek- kermann) und Details der Modelinie wies Carl August Richter als charmanter Mode- plauderer mit zurückhaltend-pointiertem Witz und souveräner Ruhe hin. Sein phäno- menales Gedächtnis, das ihn befähigte, alle Modellnamen, Erläuterungen und auch die Preise auswendig herzusagen, fand dabei ebenso verdienten Beifall wie die Modelle selbst. Den musikalischen Hintergrund, der sich den Modellen mit ihren wohlklingenden Mädchen- und Städtenamen beziehungsvoll anpaßte, steuerte das Günter-Ropers-Trio bei.„EI Mario“ mit Chansons und Step So- wie Alfredo(mit Partnerin Ollyana) mit Bäl- len und Glaskugeln lockerten den Modell- reigen angenehm auf. 6 mit 263 014 Tonnen, es folgt der Industrie- hafen mit 131351 Tonnen und der Rheinau- hafen mit 121 094 Tonnen. Das Staatliche Hafenamt zählte im August 1320 Schiffs- ankünfte und 1278 Schiffsabgänge. Der Pegel betrug im Monatsmittel immerhin noch 2,90 Meter Arö. „Iag der Heimat“ beiden Anhaltinern Den„Tag der Heimat“ feierte der Hei- matbund der Anhaltiner im Saal des Eich- daumstammhauses. Nach der Begrüßung durch Vorsitzenden Ch. P. Heinrich hielt Dr. Walther Eggert Heidelberg), Landesvor- sitzender der Landsmannschaft Anhalt und Provinz Sachsen die Festansprache. Er dankte der Stadtverwaltung und den Mannheimer Bürgern für ihr bisher gezeigtes Verständ- nis Und ihre Hilfsbereitschaft. Mannheim sei den Anhaltinern kein fremder Begriff, denn die Vorfahren der meisten Mitglieder seien ja vor 300 Jahren aus dem Rhein-Main- Neckar-Raum nach dort ausgewandert. Vor allem seien die Beziehungen zwischen den Theatern Mannheim und Dessau vorbildlich gewesen. Im Hinblick auf die heimatvertriebene Jugend erklärte der Redner, daß ihr lang- sam das Verhältnis zur angestammten Hei- mat verloren gehe. Um so fester müßten deshalb die Aelteren zusammenhalten. Zum Schluß verlas er eine Entschließung an Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke und den Mannheimer Gemeinderat, in der darum gebeten wird, bei der zukünftigen Benen- nung neuer Straßen die Orte der verlorenen Ostgebiete nicht zu vergessen. Hlb. Erfolgreiches Jahresfischen beim Zuchtverein Mannheim Beim traditionellen Jahresfischen des Fischzuchtvereins Mannheim in den Paclit- gewässern zwischen Rheinbrücke und Nek- karmündung sowie im Mühlau- und Binnen- hafen konnten die 34 Aktiven und drei Ju- gendliche mit Angel und Hebegarn bei freier Platzwahl eine Beute von 39,085 Eilo Fischen verzeichnen. An Gutfischen Hecht, Barsch, Aal usw.) wurden dabei 6,85 Kilo ermittelt, der Rest entfiel auf Friedfische. Den schwersten Fisch, einen 1. 2-Kilo-Hecht, zog Karl Münch. Sieger der Angelfischer blieb Wilhelm Tavenier(6850 g), 2. Bür- ger(6534 g), 3. Heinz Kehl(3840 g), 4. Alois Scherer(3740 g); Jugend: 1. Karlheinz Mus- gnug(1570 g). Bei den Hebegranfischern rangierte Josef Bißdorf(2570 g) vor Joh. Becker(2200 g). Kr Kurzurlaubs-Fahrten des Stadtjugendrings Zum Abschluß der Sommerfreizeiten 1959 veranstaltet der Stadtjugendring zwei Kurz- urlaubs-Fahrten nach Vitznau und nach Lu- gano in der Schweiz. Beide Fahrten geben Gelegenheit, zwei Freizeitheime des Stadt- jugendrings und deren schöne Umgebung kennenzulernen. Termine: 30. September bis 3. Oktober Vitznau) und 2. bis 6. Oktober (Lugano). Interessierte Jugendliche werden gebeten, sich umgehend bei der Geschäfts- stelle des Stadtjugendringes Mannheim E 4, Zimmer 70, Telefon 2 93 23 39, anzumelden. 0 Modenschau mal and ers zeigt unser Bild: Als der kleinste Star bei der 85 Vetter- Schau— ein etwa zwei Jahre alter züßer Steppke— durch herzhaftes Gähnen ausgesprochene Ermudungserscheinungen anzeigte, tun ihn Conferencier Gunther Keil die Laufstegtreppe hinunter. Die Kindergruppe erhielt übrigens von den vielen Hausfrauen immer den herzlichsten Applaus(ugl. nebenstehenden Bericht über die Vetter- Modenschau). Bild: Bohnert& Neusch Gute Vetter- Modenschau im Musensaal Stars: Miß Germany 1959 und Klasse-Confereneier Günther Keil Modenschau des Mannheimer Hauses Vet- ter im Musensaal: Das ist immer eine Art Treffen der großen Vetter-Familie. Unter einler hübschen Dekoration kast ein Büh- nenbild!— des Chefdekorateurs Gerber war gestern nachmittag Premiere. An der Spitze der Stars standen die reizende Carmela Kün- zel(Mig Germany 1959) und der Klasse- Conferencier Günther Keil aus Berlin(„Ein Knirps in der Hand ist besser als ein Knirps al der Hand“). 14 Mannequins, darunter Spitzenkräfte, und fünft Dressmen(Keil: „Das sind männliche Mannequeure“)— unter den Damen wie den Herren auch starke Figuren— führten das reichhaltige, vorzüg- liche Sortiment des Hauses vor. Nicht ver- gessen seien die acht Kinder, denn auch Kinderkleidung hält heute mit der Mode Schritt. Die kleine Schar, die immer geschlos- sen über den Laufsteg marschierté, erntete jeweils herzlichen Sonderapplaus, vor allem ein kleiner, etwa zweijähriger Steppke, der, auf dem Laufsteg herzhaft gähnend, ein- mal fast eingeschlafen“ wäre.(Weshalb er Wohl auch im zweiten Teil, allseits vermißt, fehlte.) Was Frau Mode Neues bringt? Wir sag- ten es bereits in anderen Berichten: Keine Sensationen! Die tragbare Linie, die frau- liche Linie herrscht vor. Es gibt die„Hefrei- ten“ und die taillierten Modelle. Die Röcke sind knielang, aber man kann sie auch zwei bis drei Zentimeter länger tragen. Bei den Mänteln wurden bewußt auch einige Uber- längen vorgeführt. Unverkennbar hingegen ist weiterer Farbenaufschwung, vor allem bei den Damen, wobei russisch- grün, Muster mit grün, lila(bischoflila) besonders angenehm aufflelen. Die Schau begann mit aparten Morgen- und Hausanzügen, wechselte über zu sport- licher Kleidung mit modernen Lastex-Keil- hosen, zu denen Pullis in allen Farben, je- doch auch flotte Jacken in Mohair und Loden getragen werden. Beliebt sind nach wie vor die praktischen Kombinationen von Rock mit Bluse oder Pulli. Auch hier dominiert eine gewisse sportliche Note, gleichgültig ob die Röcke weit schwingend oder gerade sind. Strickjacken haben durchweg riesengroße Kragen, während es Blusen und Pullis in allen Formen, von hochgeschlossen bis hals- lern gibt. Qualitäten: vornehmlich Trevira, Dralon, Popeline, Mohair und Jacquard. Bei den Kleidern wie den Kostümen und den Complets überwiegt die Herbst- Winter- farbe anthrazit, aber auch lila, schwarz, blau und olivgrün werden bevorzugt. Die Linie ist nicht einheitlich, die Tendenz jedoch, wie einleitend erwähnt, sehr damenhaft. Bei den Kostümen wird durchweg die Taille etwas betont; sehr hübsch die dreiviertellangen Canladiennes- Jacken mit Gürtel. Einige Mo- delle mit Besatz Persianer, Nerz, Waschbär) flelen angenehm auf. Mit am besten in der Vetter-Schau waren neben vorzüglichen festlichen Klei- dern die Herbst- und Wintermäntel. Die weiche Linie überwog hier, bedingt durch entsprechende Kragen- und Armelverarbei- tung. Pelzmäntel Persianer, Nerz, Ozelot, Bisam und Lamm) sowie Pelzgarnituren und Abendkleidung rundeten das Bild der ein- drucksvollen Gesamtschau, in deren Verlauf immer wieder die Preise der vorgeführten Modelle angenehm überraschten. Und die Herrenmode: Sie zeigt weitere Aufgeschlossenheit, die teilweise seriös, mit- unter aber auch in farbigen Streifenmustern und etwas zu kräftigen Glenchecks recht „kühn“ ist. Zum modischen Beiwerk aus allen Vetter- Spezialabteilungen sei ver- merkt, daß vor allem die Taschen geflelen. Für dezente musikalische Untermalung sorgte das Astoria-Orchester, für zwei Ge- sangseinlagen der viel applaudierte Willy Hofmann. Die Schau wird heute um 15 und 20 Uhr wiederholt und geht dann am Don- nerstag(15 und 20 Uhr) und Freitag(20 Uhr) über den Laufsteg im Ludwigshafener Pfalz- bau-Festsaal.-kloth Sorgen Sie daſur, Wenn die Ferien vorbel sind, dann kommt es darauf an, daß dle Erholung bleibt! Man kann viel dazu tun: Nehmen Sie sſch ge- nügend Zelt fär ein gemütliches Frühstück— der Alltag wird schöner, wenn er we in den Ferfen“ beginnt! Achten Sie auf eine rlohtige, gesunde Kost: Nicht zu fett, aber vitaminreſch und eiweiß- haltig. Essen Sie täglich Eler! Mimonen junger Hennen legen jetzt um die Wette. Uberall bekommt man feine frische Jud mENNEN-EIER fur wenig Geld daß ER auch zu Hause go frisch und froh ist wie an sonnigen Ferientagen] 7860 7 5 WZs ch mit CONSTRUCTA. Ein Höchstmaß an leistung, Ooclitöt und Ausstattung kenn- zeichnet alle CONSTRUCTA. 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Tempera- turen in der Rheinebene tags 21 bis 23 Grad. nachts 6 bis 8 Grad. In Odenwald und Bau- land ab mittleren Lagen tags 17 bis 20 Grad, nachts 3 bis 6 Grad. Mähiger bis schwacher Wind aus nordöstlichen Richtungen. Sonnenaufgang: 6.01 Uhr. Sonnenuntergang: 18.40 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 19,6 Grad. Vorhersage-Karte Für 19.9.2- Uhl. Fesflonclsluſſ 15 0 Pegelstand vom 15. September Rhein: Maxau 335(3), Mannheim 150 (=, Worms 78(9), Caub 89(—9). Neckar: Plochingen 100(4), Gundelsheim 163(—2), Mannheim 148(—3). Erwachsenenbildung soll verbessert und stabilisiert werden Geleitet von der Erkenntnis, daß gerade unter den außer gewöhnlichen Verhältnissen der letzten Jahrzehnte in den meisten Län- dern eine nur lückenhafte Schulbildung möglich war, mißt die Kultur- und Erzie- hungsorganisation der Vereinten Nationen (UNESCO) der Erwachsenenbildung in ihrem Arbeitsprogramm große Bedeutung bei. Im Vorgrund steht das Bestreben, das Verständnis kür die Probleme innerhalb der Lebenskreise wie auch für die Rechte und Pflichten jedes einzelnen, als Mensch wie als Bürger, zu verbreiten und zu vertiefen. Gleichzeitig will man die Menschen dazu erziehen, ihren Lebensstandard zu erhöhen, um an der wirtschaftlichen und sozialen Ent- Wicklung der Gemeinschaft, in der sie leben, besser teilhaben zu können. Ein drittes Hauptanliegen will das ethische Bewußtsein und das menschliche Zusammengehörigkeits- gefühl stärker. Um die Förderungsaktion für die Er- wachsenenbildung zu verbessern und zu stabilisieren, plant die UNESCO für August 1960 eine Weltkonferenz in Kanada, zu der Experten aus der ganzen Welt zusammen- geführt werden sollen. Dabei wird eine „ständige Kampagne“ für die Weiterbildung der Erwachsenen in die Wege geleitet, be- gründet auf dem Recht,„teilzunehmen am kulturellen Erbe der Menschheit.“ Ein Vermögen in„Papierfetzen“ Briefmarkensammlung im Werte von 18 Millionen DM Eine königliche Königin Elisabeth II. von England hat bis zur Geburt ihres Kindes alle öffentlichen Verpflichtungen aufgegeben. In den kom- menden Monaten wird sie also genügend Zeit finden, sich einer Leidenschaft zu wid- men, die sich in der britischen Königsfamilie von Generation zu Generation zu vererben scheint. Als der verstorbene König Georg V. vor fast 70 Jahren als Prinz von Wales eine Weltreise begann, ahnte er sicherlich nicht, daß seine jüngste erworbene Leidenschaft, Briefmarken zu sammeln, die Grundlage für ein wahrhaftig königliches Vermögen legen würde. Auf dieser Fahrt, die ihn um die ganze Welt führte, kaufte er Briefmarken in jedem kleinen Hafen auf, so daß er zwanzig Jahre später, als er den Thron von Groß- britannten bestieg, bereits der Besitzer einer der größten und wertvollsten Pphilatelisti- schen Sammlungen der Welt war. Im Unter- schied zu vielen jugendlichen Semmlern gab Georg V. im Mannesalter keineswegs diese Sammlerleidenschaft auf, sondern begann sich ihr verstärkt mit der Leidenschaft eines echten Sammlers zu widmen. Die heutige Sammlung, die über eine viertel Million Briefmarken umfaßt, ist in einem besonde- ren Zimmer im Buckingham Palace in Lon- don untergebracht. Die königliche Briefmarkensammlung gehört nicht— wie etwa die Kronjuwelen oder die prominenten Schlösser— der eng- lischen Krone, sondern ist, wie die Schlösser von Sandringham und Braemar in Schott- land, Privatbesitz der jetzigen Königin und ihrer Familie, die, genau wie ihre Unter- tanen, für ihr Privatvermögen Einkommen- steuer zahlen muß. Die Frage nach dem gegenwärtigen Wert der Briefmarkensamm- lung wird oft erhoben, Sie wird im allge- meinen auf mehr als 18 Millionen Mark ge- schätzt. Tatsächlich ist sie angesichts des Wie die polnische Presse am Dienstag meldet, haben Organisationen und Privatpersonen Geldbeträge für den Wiederaufbau der durch in der vergangenen Woche Marienburg gespendet. Nachdem die polnische Regierung unmittel- bar nach dem Brand drei Millionen Zloty zur Verfügung gestellt hatte, spendete die Stadt Warschau jetzt 500 000 Zloty. Auch andere und Privatpersonen, Geldbeträge zur Verfügung oder boten Arbeitskräfte an. Das Ko- mitee fur den Wiederaufbau der Marienburg, die nach der letzten polnischen Wochenschau erhebliche Brandschäden aufweist, gab für ein Großfeuer Institutionen, Stucenten- Verbände königlichen Besitztitels unschätzbar, da sie, ähnlich den etwa Dutzend Bildern von Leonardo da Vinci, niemals auf den Markt kommen dürfte. Deswegen ist die Brief- markensammlung auch nicht versichert. Buckingham Palace wird als ein genügend sicherer und ständig bewachter Platz ange- sehen. Allerdings wird das Zimmer, in der die Sammlung aufbewahrt wird, periodisch gewechselt, um etwaigen wagemutigen„Lieb- habern“ ihre Absichten zu erschweren, wenn nicht gar unmöglich zu machen. Im letzten Kriege war die Sammlung in einem alten, nicht mehr benutzten Eisenbahntunnel ver- borgen worden. Georg VI. hatte die Leidenschaft seines Vaters geerbt, der seine eigene Sammlung als junger Mann begonnen hatte. Der Vater der gegenwärtigen Königin wandte sich ein- mal dagegen, daß seine Leidenschaft ein „Hobby“ genannt würde, da es ihn an eine Kollektion von gezähmten Kaninchen und ähnlichen jugendlichen Extravaganzen er- innern würde. Für ihn blieb die Philatelie eine ernste Beschäftigung für Männer. Die Sammlungen der beiden Könige werden ge- trennt gehalten und sind durch rote bzw. blaue Einbände voneinander geschieden. Die berühmteste Briefmarke der Samm- lungen ist eine 2-Penny blaue Mauritius mit dem Aufdruck„Post Office“, die vor Jahren in der Amateursammlung eines englischen Schuljungen entdeckt worden war. Der Junge hatte natürlich keine Vorstellung von ihrer Seltenheit. Georg V. kaufte sie auf einer Londoner Auktion im Jahre 1904. Die Geschichte dieser Briefmarke ist interessant genug. Im Jahre 1847 war die Kolonialver- waltung der britischen Insel Mauritius, im Indischen Ozean gelegen, nicht in der finan- ziellen Lage, die damals üblichen Brief- marken in London herstellen zu lassen. Sie zum Teil zerstörten stellten aufgebaut. feuer zerstört worden. Verwaltungsbekörden das berühmte Baudenkmal teilweise wieder beauftragte einen lokalen Juwelier, Charles Barnard, die billigen Werte anzufertigen. Anstatt nun den Aufdruck„Post Paid“ zu verwenden, wie ihm amtlich aufgetragen worden war, machte Barnard den Fehler, „Post Office“ drucken zu lassen, ein einfaches Versehen, das zu einem Vermögen führen sollte. Da aber Charles Barnard in seinem tropischen Amateurbetrieb nicht schnell genug arbeiten konnte, wurde ihm der Auf- gen trag wieder entzogen, nachdem etwa 1000 Marken gedruckt worden waren. Von diesen ist nur ein einziges, vollkommen intaktes Exemplar übrig geblieben, das in der könig- lichen Sammlung ist, wenn es auch noch ein paar andere, teilweise lädlerte Exemplare gibt. Das Auftauchen einer weiteren, absolut tadellosen„Mauritius blau“ würde die größte Sensation in philatelistischen Kreisen be- deuten. Aehnlich der„blauen Mauritius“ waren auch die berühmten Dreiecke des Kap der Guten Hoffnung eine glückliche Entdeckung. Jenem Hofbeamten, dem Georg V. die Ver- Waltung seiner Sammlung anvertraut hatte, war von einer Briefmarkenfirma mitgeteilt worden, daß sie einen Umschlag mit kolo- nialen Briefmarken verloren habe und daß sie ihn informieren würde, falls er wieder auftauchen sollte. 30 Jahre sollten vergehen, bis dieser Umschlag mit den Marken wieder auftauchte. Er wurde Georg V. vorgelegt, der ihn öffnete, um dort die ersten Dreiecke der südafrikanischen Kolonie zu entnehmen, die er sofort ankaufte. Wie so viele Sammler, mußten auch die englischen Könige die Erfahrung machen, daß es praktisch unmöglich ist, in der modernen Welt jede und alle Marken zu sammeln. Sie beschränkten daher ihre An- käufe auf die gewaltigen Gebiete, die einmal das britische Reich umfaßte. Alex Natan die sofort notwendigen Konservierungsarbeiten zunächst 200 000 Zloty frei. Ein Notdach ist bereits errichtet worden. Nach den Bau- kosten in Polen entsprechen etud 25 Zloty einer deutschen Mark. Die Ursache des Feuers ist noch nicht geklärt. Die im 13. Jahr- hundert erbaute Burg, einst Sitz des Hochmeisters des Deutschen Ordens, war gegen Ende des zweiten Weltkrieges durch Artillerie- In den letzten Jahren hatten die polnischen Keystone-Bild Was sonst noch geschah Ein Oberstleutnant der amerikanischen Luftwafke hat über dem Staat Michigan ver- schentlich den Auslöser der Raketen seines Flugzeugs betätigt und die vor ihm fliegende Maschine eines Leutnants abgeschossen. Der Pilot der getroffenen Maschine konnte sich durch Fallschirmabsprung aus 11 600 Meter Höhe retten und verstauchte sich nur bei der Landung den Fuß. Sein Flugzeug stürzte ab. * Der Hollywood- Schauspieler Wayne Mor- vis ist im Alter von 45 Jahren an einem Herz- anfall gestorben. Morris, der sich im zweiten Weltkrieg als Marineflieger hervortat, starb bei einem Besuch seines alten Geschwaders auf dem Flugzeugträger„Bonhomme Ri- chard“ in Oakland(Kalifornien). * Das Auswärtige Amt hat eine Unter- suchung eingeleitet, um den Ursprung der angeblich deutschen Gerste festzustellen, nach deren Genuß in Singapur acht Per- fährt mon mit Sem der dutomatischen Kupplung von fichtel& Sochs zum Beispiel im HANSA 100 sonen gestorben sind. Wie das Auswärtige Amt mitteilte, hat sich die Gesundheitsbe- hörde in Singapur an den deutschen Gene- ralkonsul gewandt und um verschiedene Feststellungen, die mit den Vergiftungsfäl- len im Zusammenhang stehen, gebeten, Das Generalkonsulat hat das Auswärtige Amt telegrafisch verständigt. Es handelt sich da- bei um 200 Sack Gerste, die angeblich aus der Bundesrepublik stammen. * Der deutsche Frachter„Olympia“ ist in der Ostsee nach einer Explosion gesunken und hat zwei Besatzungsmitglieder mit in die Tiefe gerissen. Der Kapitän des unter libane- sischer Flagge laufenden Schiffes, Friedhelm Diestelkampf, und der Steuermann konnten von einem sowjetischen Schiff gerettet Wer- den. Nach Ansicht der polnischen Behörden ist die„Olympia“ wahrscheinlich auf eine Mine aufgelaufen. 8 Der Taifun„Nora“, der am letzten Frei- tag die Ostküste der südchinesischen Provinz Kwangtung heimsuchte, hat nach amtlicher chinesischer Mitteilung vom Dienstag 47 Tote und 205 Verletzte gefordert. 74 Personen Wer- den noch vermißt. Der Agentur„Neues China“ zufolge richtete der Taifun auch in der Pro- vinz Fukien, wo schwere Regenfälle die Flüsse über die Ufer treten ließen und eine Flutwelle das Land überschwemmte, schwere Schäden an. * Das anhaltend trockene Sommerwetter der letzten Monate hat in einigen Teilen Eng- lands eine empfindliche Wasserknappheit verursacht. Die Industrie mit ihrem großen Wasserverbrauch ist der Hauptleidtragende. In Lancashire in Nordwestengland ist die Wasserversorgung für viele Fabriken ge- sperrt worden. Aus Manchester werden jeden Tag tausende von Litern Wasser in Tank- wagen in umliegende Städte gefahren. In mehreren Orten an der Südwestküste wird das Wasser zwischen 23 und 7 Uhr morgens abgestellt. * Rich Choice Tobaccos: Reiche, wertvolle Tabake, leicht und aromatisch! RICH CHOICE TOBACCOS KINC SIZE * ** Peter Stuyvesant: Unser internationales Wort für hohen Rauchgenuss. King Size Filter Leichter Zug Mehr Aroma Höherer Rauchgenuss Selte 8 MORGEN Mittwoch, 16. September 1959/ Nr. 218 Bourguiba:„Skandal unserer Zeit“ Der tunesische Staatspräsident fordert Beendigung des Algerienkrieges Tunis.(dpa) Unmittelbar im Anschluß an die Rundfunkerklärung General de Gaulles tritt am heutigen Mittwochabend in Tunis die algerische Exilregierung zusammen, um die Antwort der Algerier auf die französische Initiative vorzubereiten. Der algerische Mini- Sterpräsident Ferhat Abbas ist am Montag- abend aus Genf kommend in Tunis einge- troffen. Mit ihm kamen Finanzminister Franeis und Nordafrikaminister Mehri. An den Beratungen, den wichtigsten seit der Gründung der algerischen Exilregierung, nehmen die sechs Obersten teil, die an der Spitze der Verwaltungsbezirke des revolu- tionaren Algeriens stehen. In Kreisen der Algerischen Exilregierung sieht man, wie alle Anzeichen erkennen lassen, der neuen Ini- tiative de Gaulles ohne große Illusionen ent- gegen. Ganz Tunesien beging am Dienstag in testlich geschmückten Städten und Dörfern das Fest des Mulud, den Jahrestag der Ge- burt des Propheten Mohammed. Im Mittel- punkt der offiziellen Feiern stand die Stadt Kairuan, die heilige Stadt des Islam, wo in der historischen Moschee Sidi Okba Staats- Präsident Bourguiba der Verteilung des tra- ditionellen Festgerichtes„Assida“ bei- Wohnte. Bei diesem Anlaß forderte Bour- guiba in einer Rede eine baldige und end- gültige Lösung des Algerienproblems, die dem Blutvergießen ein Ende setzt und den Forde- rungen des algerischen Volkes auf Freiheit und Würde entspricht. Bourguiba nannte den Algerienkrieg den unseres Zeit- alters“. Die Nacht zum Dienstag verbrachten, der Tradition folgend, viele Moslems in den fest- lich erleuchteten Moscheen mit Gebeten und dem Gesang von Koranversen, die nur zwei- mal in der Nacht unterbrochen wurden, um den traditionellen Pfefferminztee zu trinken. Während der gleichen Nacht bereiteten zu Hause in den Häusern die Frauen das Fest- gebäck der„Assida“, das Lieblingsgericht des „Skandal Propheten, aus Mehl, Butter und Honig, Mandeln und Pistazien. Dieses Gericht wird jeweils am Morgen des Mulud den aus der Moschee heimkehrenden Männern gereicht. Bizerta im Austausch für Algerien Der tunesische Staatspräsident Bourguiba teilte in einem Interview mit, er habe Frank- reich den Flottenstützpunkt Bizerta als Ge- genleistung für die Gewährung der Unabhän- gigkeit an Algerien angeboten. Da Frankreich auf dieses Angebot nicht geantwortet hat, werde Tunesien den Abzug der in Bizerta stationierten französischen Flotteneinheiten verlangen. Auslandshilfe-Programm verabschiedet Der Kongreß hat sich kurz vor der Ankunft Chrustschows vertagt Washington.(AP/dpa) Wenige Stunden vor dem Eintreffen des sowjetischen Mini- ster präsidenten Chrustschow in den Ver- einigten Staaten hat sich der amerikanische Kongreß am Dienstag bis zum 6. Januar 1960 vertagt. Die letzte gesetzgeberische Tätigkeit des Kongresses War die Billigung des Aus- landshilfeprogrammes, das nach einem Kom- promiß im Vermittlungsausschuß beider Häuser nunmehr Ausgaben in Höhe von 3 626 718 137 Dollar vorsieht und damit um 704 Millionen Dollar unter der Anforderung der Regierung liegt. Von der Gesamtsumme sind 1,3 Milliarden Dollar für reine Militärhilfe und 695 Mil- lionen Dollar für wirtschaftliche Verteidi- gungshilfe an Verbündete vorgesehen, Die Anleihemittel für wirtschaftliche Entwick- lungsprojekte innerhalb des Auslandshilfe- programmes belaufen sich auf 550 Millionen Dollar. 245 Millionen Dollar sind für wirt- Wegen der Vertagung des amerikanischen Kongresses hatte es in den letzten Wochen erhebliche Meinungsverschiedenheiten unter den Senatoren und Vertretern des Repräsen- tantenhauses gegeben. Die einen befürs teten eine Vertagung, die anderen eine Wei- terführung der gesetzgeberischen Arbeit, da- mit Chrustschow vor dem Kongreß sprechen könne, eine Ehre, die wiederholt hohęn aus- ländischen Gästen zuteil geworden war. Schule wird zum Parteilehrgang Ostzonaler Lehrplan:„Militaristenhort Bundesrepublik“ Berlin.(dpa) Die Lehrer in der Sowjet- zone sind am 1. September, dem Beginn des neuen Schuljahres, mit einem umfangreichen „Sozialistischen“ Lehrplan vor ihre Klassen getreten. Wesentliche Teile dieses Planes wurden inzwischen auch in Westberlin be- kannt. Das Urteil darüber ist im Westen ver- nichtend. Der neèeue Lehrplan übertrifft in seiner radikalen Sprache alles, was der mit- teldeutschen Schuljugend bisher an kommu- ischer Infiltrierung zugemutet worden ist. Ein Beispiel dafür sind die Richtlinien, nach denen das Fach„Staatsbürgerkunde“ in der neunten und zehnten Klasse der all- gemein bildenden Oberschule gelehrt wer- den muß. Es finden sich darin Passagen, die aus einem Lehrgang für kommunistische Parteifunktionäre stammen könnten.„Die Schüler erkennen, daß mit dem Aufbau des Sozialismus- Kommunismus ein Leben in Glück, Wohlstand, Frieden und Freiheit ge- schaffen wird“, heißt es da.„Der Weg der Menschheit führt zum Kommunismus. Das Tor zum Kommunismus ist bereits aufgesto- Ben. Alle sozialistischen Länder werden den Weg zum Kommunismus gemeinsam be- schreiten.“ Stärker als bisher wird im Unterricht Militärpropaganda getrieben. Der Lehrer hat dabei die Aufgabe, den Jugendlichen be- greiflich zu machen, daß der„freiwillige Dienst“ in der Sowietzonenarmee„die Pflicht und eine Sache der Ehre für jeden jungen Staatsbürger ist“. Die„Verpflichtung der Schüler zur Wachsamkeit und zur Verteidl- gungsbereitschaft“ muß der Lehrer aus- drücklich hervorheben. Während in dem Lehrplan die Sowjet- zonen-Republik immer wieder als das „Vaterland der Werktätigen“ hingestellt wird, erscheint die Bundesrepublik nur noch als verabscheuungswürdiger„Militaristen- hort“, den es zu meiden und„durch die ge- einte Kraft der Arbeiterklasse zu beseitigen gilt.“ Für die fünfzehn Unterrichtsstunden, die in der neunten Klasse dem Thema„Die DDR— ein Staat der Arbeiter und Bauern“ gewidmet sind, lautet eine Lehreranweisung: „Im ständigen Vergleich zum militaristisch- klerikalen Obrigkeitsstaat in der Westzone ist herauszuarbeiten, wie dort die Rechte der Werktätigen mißachtet und die demokra- tischen Kräfte verfolgt werden.“ Die„Staatsbürgerkunde“ an den Ober- schulen in der Zone wird völlig zum kommu- ischen Parteilehrgang. Dem Lehrer ist aufgetragen, sämtliche Parteitage der SED und alle SED-Parteikonferenzen ausführlich zu behandeln. Die Protokolle dieser Partei- veranstaltungen liefern das Unterrichts- material. Auch Personenkult fehlt nicht: Wer von den Schülern die Prüfungen bestehen will, muß Kenntnisse aus dem Leben und Kampf Wilhelm Piecks, Walter Ulbrichts und Otto Grotewohls aufweisen. Fumilienunseigen Still und bescheiden, wie er gelebt, verschied am 14. September plötzlich und unerwartet, Herr Josef Genzwürker Ein Leben unermüdlicher Arbeit und Sorge für die Seinen, noch bis in die letzten Tage, ging zur ewigen Ruhe. Wer ihn gekannt, weiß was wir verloren. Mhm.- Käfertal, den 15. September 1959 Obere Riedstraße 52 In tiefem Leid auch im Namen seiner Geschwister und verwandten Frau Martha Genzwürker geb. Ickler Ursula Genzwürker Beerdigung: Donnerstag, 17. Sept., 14 Uhr, Friedhof Käfertal. Nach langem mit Geduld ertragenem Leiden entschlief am Dienstagfrüh mein lieber und guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Valentin qungmack im Alter von 77 Jahren. Man nhe tms den 15, September 1959 5 Augartenstraße 111 2 8 In stiller Trauer: August Jungmack und Angehörige Beerdigung siehe Bestattungskalender Für die überaus herzliche Anteilnahme, für die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Frau, unserer herzensguten Mutter, Schwester und Tante, Frau Pauline Schneider geb. Dürr sagen wir unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank allen denen, die unserer lieben Ent- schlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, im September 1959 Wallstattstraße 59 In sti Her rauer: Albin Schneider und Angehörige Für die überaus herzliche Anteilnahme, für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Schwiegervaters und Opas, Alois Hügel sagen wir unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Rabenecker und den Schwestern, Herrn Dr. Weyrich, der Deutschen Bundesbahn, der Siedlergemeinschaft Pfingstberg, und allen, die unserem eben Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Mhm.-PEfingstberg, den 15. September 1089 Die trauernden Angehörigen Statt Karten Is war mir ein Trost in meinem schwerem Herzeleid bei dem Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Karl Muley soviel Mittrauernde um mich zu wissen. Ich danke allen, die des Verstorbenen liebevoll gedachten, Sanz besonders der Geschäftsleitung und den Kollegen der Firma Rheinelektra und allen denen, die den Verstorbenen auf seinem letzten Weg begleiteten. Mannheim, den 16. September 1939 P 7, 25 Im Namen aller Angehörigen: Hedwig Muley geb, Biehler Statt Karten Für die herzlichen Beweise der Anteilnahme an dem schmerz- lichen Verlust unserer lieben Verstorbenen, Frau Antonie Hollerbach sagen wir hierdurch unseren herzlichen Dank. Mannheim, den 14. September 1959 Kleine Riedstraße 6e Im Namen aller Angehörigen: Anton Hollerbach Bestattungen in Mannheim Mittwoch, den 16. September 1959 Hauptfriedhof Zelt Hönig, Heinrich, Kirchenstraße z 9.30 Zander, Johann, Untere Clignetstraße 7 10.00 Eck, Karoline, Feudenheim, Scharnhorststraße 24. 10.30 Stephan, Wilhelm, Böckliustrage 368 3 11.00 Brauß, Anna, Altlußheim, vorh. Mannheim 10 Heidinger, Heinz, Landwehrstraße 24. 13.00 Ludwigs, Jakob,. Krematorium Dr. Weickert, Albert, Wupperstraße 1 13.00 Fischer, Emilie, Zeppelinstraße 99 113.30 Ayrer, Maria, E 7, 8 1400 Ringshauser, Kunigunde, Waldstrage 32 14.30 Schwarz, Karl, Sandgewann 72„„ 00 Friedhof Käfe Emmerich, Horst, Bäckerweg 5 Maurer, Magdalena, Veilchenstraße 42 Olbert, Ludwina, Rottannenweg 15 15.00 Friedhof Neckarau Orth, Charlotte; Wingertstraße 34 13.00 Petzold, Curt, Germaniastrage 5424 12.30 Schmidt, Elisabeth, Reiter weg 44 14.00 Friedhof Sandhofen Heinz, Christof, Jute- Kolonie 71a 14.00 Friedhof Feudenheim Schmitt, Leonhard, Schwanenstraßee!!: 14.30 Mitgeteilt von der Friedhof verwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr OrrAbDbEN Leichtmetall Jalousien in 17 modernen forben IPFTLEN feiefon 269312 69 32 Nandels register Amtsgericht Mannheim (Für die Angaben in 0 keine Gewähr!) Neueintrag ungen: A 3713— 10. 9. 1959 Kurt Walter, Kühlanlagen in Mannheim Handels- vertretungen in Kühlanlagen, Karl-Reiß-Platz 12). Inhaber ist Kurt Wal- ter, Dipl.-Ingenieur in Mannheim. Die Niederlassung ist von Heidelberg nach Mannheim verlegt. A 3714— 11. 9. 1959 Willi Stahl in Neckarhausen(Einzelhandel in Le- bensmitteln aller Art, Holz und Kohlen, Groß- und Einzelhandel in Bier, Wein und Spirituosen, Großhandel in Kartoffeln und die Fabrikation alkoholfreier Getränke, Hildastrage 34). Inhaber ist Willi Stahl, Kauf- mann in Neckarhausen. B 1146— 10. 9. 1959 Grundstücksverwertungsgesellschaft Schriesheim mit beschränkter Haftung in Schriesheim an der Bergstraße(Königs- berger Straße 7). Der Gesellschaftsvertrag ist am 14. August 1959 abge- schlossen, Gegenstand des Unternehmens ist: Der Erwerb und die Ver- Wertung von Grundstücken. Das Stammkapital beträgt 20 00 DM. Ge- schäftsführer ist Gert Partin, Bankier in Bad Mergentheim. Veränderungen: A 2797— 10. 9. 1959 Eduard Gehr, Celluloidwarenfabrikation in Mann- 5(Rheinau, Casterfeldstraße 166). Die Firma ist geändert in: Eduard Gehr. B 19— 10. 9. 1959 Siemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft Zweig- niederlassung Mannheim in Mannheim, ZwWweigniederlassung, Sitz: Berlin und Erlangen(N 7, 18). Dipl.-Ing. Peter Bousset in Hamburg ist zum stellvertretenden Vorstandsmitglied bestellt worden. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Charlotten- burg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 150/59 bekanntgemacht. B 319— 10. 9. 1959 Auskunftei W. Schimmelpfeng— Deutsche Aus- Kkunftei Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Frankfurt a. Main (L. 7, 6a). Direktor Johannes Merz ist nicht mehr Geschäftsführer. Die Prokuren des Paul Hildebrand, Erich Wetzel und Willy Dawartz sind erloschen, Gerhard Martin in Frankfurt a. M. hat Prokura. Er ist in Ge- meinschaft mit einem Geschäftsführer vertretungsberechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a. M. 5 ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 162/59 bekanntgemacht. B 442— 7. 9. 1959 Viehverwertungszentrale Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim(Schlachthof). Durch Beschluß der Gesell- schafter versammlung vom 29. Mai 1959 ist das Stammkapital um 30 O00 PNœ auf 50 00 DM erhöht und der Gesellschaftsvertrag unter Aenderung der 82(Gegenstand des Unternehmens) und 3(Stammkapitah) im ganzen neu gefaßt worden, Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Die gleich- mäßige Versorgung der Bevölkerung mit Tieren und tierischen Erzeug- nissen und die Vermittlung des Viehabsatzes Als Träger bäuerlicher II- teressen befaßt sich die Gesellschaft mit der bestmöglichsten Verwertung von Zucht-, Nutz- und Schlachtvien sowie von tierischen Erzeugnissen im Groß- und Kleinhandel. Die Gesellschaft ist berechtigt, die von ihr vorgenommenen Geschäfte auf eigene wie auf fremde Rechnung abzu- schließen. In den Aufgabenkreis der Gesellschaft fällt auch der Erwerb und Betrieb der hren Zwecken dienenden Einrichtungen, ebenso die Er- richtung und Unterhaltung von Verkaufsstellen bei den Viehmärkten und an sonstigen Plätzen. 8 Exlos chen: A 2931— 9. 9. 1959 Gustav Steffan Rohtabake in Mannheim. Die Firma Ist erloschen. A 3371— 8. 9. 1939 Großwäscherei Keller Inh. Reinhold Keller in Schriesheim. Die Niederlassung ist nach Heidelberg verlegt. B 1004—. b. 9. 1959 C. F. Sacher Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Anzeigen im„NN“ Von vielen 2-Zi.-Komf.-Whg., Zentrhzg., Loggia 1—2 Zim. mit Balkon evtl., auch als 3-Zim.-Wohnung 80 qm, Bkz 3000.— ö Möbl. Zim., sep., in ruh. Lage in Komfortwohnung: 3 Auschr. u. Nx, 01947 e e ee Jetzt die elektrische Adlereite in der Tragtasche 330.— DM. ADI ER. 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Rhein- Neccar-Zeitung Der Verlag hat sich mit der Wiederauflage des längst ver- griffenen Werks ein hohes Verdienst um das historische Be- wußtsein Mannheimer Bürger erworben. Allgemeine Zeitung Die alten Mannheimer werden es mit Genuß lesen und sich an Verlorenes erinnern; wer aber im Begriff ist, erst Mann- leimer zu werden, könnte sich keine bessere Einführung in die Geschichte seiner neuen Heimat wünschen als dieses Buch, das sich auch für den heimatkundlichen Unterricht in den Schulen hervorragend eignet. Badische Vollszeitung Erhältlich in allen Buchhandlungen sowie bei VERLAG DR. HAAS MANNHEIM R 1, 4-6 2 1 2¹ 0 0 18 4 1 Ee 5 F 8 5 2 5 2¹³ 17 213 Mittwoch, 16. September 1999 MORGEN Seite 9 1 „5 Stenokontoristin Jg. Steno-Kontoristin 8 25 für mittleren Industriebetrieb zuverlässig, für Büro in Mhm. in Mannheim, Alter nicht über per 1. 10., evtl. später gesucht. 25 Jahre, gegen gute Bezahlung Bewerb. u. Nr. 01981 an d. Verl. der per sofort oder zum 1. Okt. 1959 5 5 esucht. 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Nach der allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Durchführung des § 2092 RVO vom 31. 7. 1959— Bundesanzeiger Nr. 148 vom 6. 8. 1939 erhalten die Wehrpflichtigen mit dem Einberufungsbescheid Vordrucke für die Meldung an den zuständigen Krankenversicherungsträger über den Beginn und über die Beendigung der Teinahme am Grundwehr- dienst Bzw. einer Wehrübung. Diese Meldungen für Kassenmitglieder sind zu erstatten bei Engelhardt MANNHEIM, N 4, Ii(Kunststraße) Ferntof 21105/ 2 15 45 Wir möchten mit ö 1 74 a) Arbeitnehmern, durch den Arbeitgeber; Or 1 ern III b) freiwillig Versicherten, die in keinem Arbeitsverhältnis stehen, durch diese selbst. Das gleiche gilt für krankenversicherungspflichtige Rentenantrag- zwecks Einführung einer neuen Wein-Marke in 72 2 2 22 steller und Rentner. 1 Gaststätten und Lebensmittelgeschäften in Ver- wir stellen ein: Dem Könner Im Direkt- Bäcker 2. Waren dem Einberufungsbescheid solche Meldevordrucke nicht beige- 1 bindung treten K bietet westdeutsches an sauberes Arbeiten gewöhnt, fügt, so sind dieselben für Kassenmitslieder in unserer Meldestelle . 8 f pkEHER verkdb Unternehm. beim Auf. Sofort gesucht.(Arbeitgeberhalle) erhältlich. 8 g 5 bau seiner Organisation Süd, echte Julius Bernauer, Bäckerei-Kon- 3. Die Meldungen nach Ziffer 1 und 2 werden benötigt für sämtliche Bei Interesse schreiben Sie uns unter der Nr. P 48264 KoklLLENEIESSER Chancen. Vollkommen neuartiges ditorei, Mozartstr. 16. Tel. 2 45 46 Kassenmitglieder, die am 1. 7. 1959 oder später Grundwehrdienst oder ö an den Verlag. Elektro-Großgerät, D. P. ang. und eine Wehrübung abgeleistet haben oder ableisten und sind nach Be- 6USSpUTIER Auslandspatente, einmalig auf dem Bauschlesser Sinn bzw. nach Beendigung des Wehrdienstes unverzüglich zu erstatten. Markt, Verkaufsschlager für Stog- zu günst. 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Die für die Vergangenheit nachzuholenden Meldungen werden bis zum 20. 9. 1959 erbeten. Einer Abmeldung wegen Beginn und einer Anmeldung wegen Beendi- gung des Wehrdienstes bedarf es nicht. Soweit solche Meldungen erstattet wurden, behält es damit sein Be- wenden, wenn der Wehrdienst vor dem 1. 7. 1959 beendet wurde; sonst werden solche Meldungen von der Kasse nachträglich als nicht ge- schehen betrachtet. Eine Verlangerung des Grundwehrdienstes oder einer Wehrübung ist 8 Meldepflichtigen(Ziffer 1 a und b) unverzüglich der Kasse zu melden. Das gleiche gilt, wenn während des Wehrdienstes einer Verpflichtung zur längeren Dienstzeit in der Bundeswehr(mindestens 3 Jahre) ein- gegangen wird. In diesem Falle bedarf es der Angabe, an welchem Metalltechnik gegr. 1924 Die hiesige Niederlassung eines bekannten Werkes sucht für den 0 Mhm.-Rheinau, Essener Str. 40-46 Außendienst sofort einen FlEISSIGENM HERRN N im Alter von 25 bis 45 Jahren.— Wir verlangen keine Fachkennt- nisse, aber Persönlichkeit, Redlichkeit und das Streben nach einer Dauerexistenz mit Aufstiegsmöglichkeiten.— Wenn Sie ein Auto besitzen, ist das sehr wertvoll, jedoch nicht Bedingung. Persönliche Vorstellung am Donnerstag, dem 17. Sept., 10.00 bis 11.30 in den„Planken-stuben“, Mannheim, P 4, Herrn Barthole my. — Verlagsorganisation sucht für den Direktvertrieb eines be- kannten populär-med. Werkes geeignete Damen mögl. unabh. Unsere bewährte Verkaufsmethode gewährleistet Nebenverdienst in Käfertal zum Zustellen und Inkasso von ca. 20 Wochenillustrierten an feste Abonnenten suchen wir zuverläss. Boten. 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PS 48465 an den Verlag. * Wird die Kassen mitgliedschaft vor Beginn des Wehrdienstes beendet, dann bedarf es der Meldungen nach Ziffer 1 und 2 nicht. In solchen Fällen ist eine Abmeldung erforderlich. Eine Abmeldung ist ferner in den Fällen der Ziffer 5 Absatz 2 zu er- statten. Als Austrittstag gilt hier der Tag des Wirksamwerdens der Berufung zum Soldaten auf Zeit, frühestens aber der Tag, an dem die Urkunden ausgehändigt wurden. 5 Die fristgemäße Erstattung der Meldungen liegt im Interesse der Ver- sicherten, weil ihre Mitgliedschaft erhalten bleibt. Im Zusammenhang mit der Beitragszahlung liegt sie auch im Interesse der Arbeitgeber. Alsenweg 36 Zeitschriftenaustrager(in) nebenberufl. mit Fahrrad f. Mhm. und Mhm.-Gartenstadt gesucht. Fa. Stehlin, Friedr.-Ebert-Str. 39. 77 1 gesucht. Köchen hilfe Gute Bezahlung! 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September 1959 Nr. ug Berlin— Schaufenster der freien Welt Deutsche Industrie-Ausstellung größer denn je/ 1041 Aussteller auf 36 000 am Fläche Berlin. Am„langen Lulatsch“, wie die Berliner ihren Funkturm zärtlich nennen, ist eine Geburtstagstafel gedeckt. Zum zehn- ten Male wird dort die Visitenkarte der freien Welt ausgelegt: Die Deutsche Indu- strieausstellung ist heuer größer und viel- seltiger denn je. Einen meßbaren Gewinn werden die 1041 Aussteller, von denen rund ein Drittel in der Sektorenstadt beheimatet Ist, freilich kaum zu buchen haben.„Nach Frankfurt gehen wir des Geschäftes wegen — nach Berlin kommen wir mit dem Her- zen“, meint der Werbechef eines namhaften westdeutschen Unternehmens. 6,7 Millionen Besucher wurden im vergangenen Jabrzehnt gezählt; davon 40 Prozent aus dem Osten. Zur„Jubiläumsmesse“ erwartet man einen neuen Rekord. Allein in den ersten drei LoRD rauchen heißt mit Verstand genießen! Darum: ab morgen L 4 R D Die Eigerette mit mehr eis 50% NMikotinabsorption Tagen strömten mehr als 120 000 Schau- lustige in die Messehallen. Nicht nur die Industrieausstellung feiert Geburtstag: Die deutsche Porzellanindustrie ist weit älter. Vor 250 Jahren glückte dem gebürtigen Berliner Johann Friedrich Bött- ger in Meißen die Produktion des„weißen Goldes“, deren Geheimnis einst die Chine- sen hüteten. Seitdem haben Künstler aller Stilepochen diesem Material immer neue Reize und Ornamente abgewonnen. Vom prunkhaften Barock über das verspielte Roko bis zum praktisch gepflegten Stil un- serer Tage reicht das Angebot der Porzellan- hersteller, das sie am Funkturm ausbrei- ten. Vasen, Schalen, Tafelgeschirr und ver- träumte Figuren in zeitloser Schönheit wer- ben um die Hausfrauen, die ja täglich mit dem„weißen Gold“ zu tun haben. Das Mosaik ist aus tausenden kleiner Steine zu- sammengefügt— der Verbraucher hat die Wahl. Die Elektrobranche gehört zu den treue sten Kunden der Industrieausstellung Auch sie hat ein Jubiläum zu melden. Vor einem dreiviertel Jahrhundert hatte in der dama- ligen Reichshauptstadt die öffentliche Strom- versorgung ihre Premiere. Eine Sonderschau erinnert daran. So ist ein Plätteisen zu be- wundern, das seinerzeit genau zehn Gold- mark kostete. Die Industrieausstellung bie- tet jedoch nicht nur Gelegenheit, sich die „Kinderzeit der Elektrotechnik“ wirklich- keitsnah vorzustellen. Ebenso wird ein- drucksvoll manifestiert, daß das Rad in- zwischen weitergelaufen ist. Auf Schritt und Tritt begegnet der Besucher großartigen Qualitätsleistungen, ob es sich um Trocken- rasierapparate, um Waschmaschinen, Kühl- schränke, Kräne, Schalter oder Meß- und Schaltapparaturen handelt. Das„Plätteisen“ von 1914 erscheint demgegenüber als ein Splelzeug. Die Montan-Industrie hat sich in Berlin viel Mühe gegeben, vor allem der Bergbau, der das Gespenst der Kohlenkrise bannen möchte.„Saubere“ Oefen werden wie warme Semmeln offeriert. Glanzstück ist die Zen- tralheizung für Koks, die von der Brenn- stofkzufuhr bis zur Entfernung der Asche vollautomatisch arbeitet. Die Roble soll so- zusagen„salonfähig“ werden. Doch die Kon- kurrenz schläft nicht. Die Vorzüge der Oel- brenner bleiben in Berlin nicht unerwähnt; desgleichen Gas, das neuerdings narren- sicher„aus der Steckdose“ zu haben ist. Der„Stammbaum der Familie Draht“ gibt sich an den Ständen der Düsseldorfer Fachvereinigung Draht e. V. ein Stelldichein. Eine andere Gruppe präsentiert Aluminium in seinen verschiedenen Spielarten: gegos- sen, geschmiedet, gepreßt, gezogen, gewalzt, gedrückt. Oberschülerin gewann Lincoln-Wettbewerb Amerika-Reise als Preis/ Berlins Stadtoberhaupt gratuliert Berlin. Als erste Preisträgerin eines Auf- satzwettbewerbes über den amerikanischen Präsidenten Abraham Lincoln wird die Oberschülerin Christa Reineke aus Hannover eine vierwöchige Reise durch die Vereinig- ten Staaten unternehmen. Glückstrahlend nahm sie im Westberliner Amerika-Haus die Glückwünsche des Regierenden Bürgermei- sters Willy Brandt und des stellvertretenden Chefs der Berliner U.S. Mission, Allen W. NS-Massenmörder beging Selbstmord Heidelberg. Durch Selbstmord hat sich der ehemalige SS-Standartenführer Jäger der Verantwortung für die Ermordung vieler Tausenden von Juden entzogen. Jäger war nach dem Krieg untergetaucht und zuletzt in einem Feidelberger Hotel als Hoteldiener beschäftigt. Hier war er am 5. April dieses Jahres verhaftet worden. Wie jetzt die Zen- tralstelle für die Verfolgung von NS- Ver- brechen in Ludwigsburg bestätigt, hat sich Jäger in der Nacht zum 22. Juni in seiner Gefängniszelle in Heidelberg erhängt. Der Selbstmord wurde bisher geheimgehalten, um es Mitverant wortlichen nicht zu erleich- tern, ihre Schuld auf Jäger abzuladen. Das Verfahren gegen Jäger ist nun eingestellt worden. Er soll unter anderem die Massen- erschleßungen von Juden in Litauen durch die berüchtigten Einsatzkommandos be- kohlen haben. Ehepaar erlitt Flammentod Neuenburg, Krs. Müllheim. Einen furcht- baren Flammentod erlitten ein 70 Jahre alter penslonierter Rheinschiffer und seine gleich- altrige Ehefrau in dem der deutschen Grenzstadt Neuenburg gegenüberliegenden französischen Rheindorf Chalampe. Das Ehepaar muß während des Frühstücks von einer Stichflamme getroffen worden sein, die aus einer Gasflasche heraussprang und so- fort die gesamte Küche in Brand setzte. Als die Feuerwehr in die Küche eindrang, fand sie nur noch die stark angekohlten Leichen der beiden alten Leute vor. Lightner, entgegen. An dem Aufsatzwettbe- werb über das Thema„‚Die Bedeutung Abraham Lincolns für die Gegenwart“ hat- ten Oberschüler aus allen Bundesländern und Westberlin teilgnommen. Er war an- läglich des 150. Geburtstages von Lincoln von der Deutschen Gesellschaft für Amerika- studien und den Lincoln-Ausschüssen an den Oberschulen veranstaltet worden. Zum Preisgericht gehörten der ehemalige Bundes- präsident Theodor Heuss und der ameri- kanische Botschafter in Bonn, David K. E. Bruce. Als zweiter und dritter Preis wurden Prämien von 500 und 250 DM ausgesetzt. Die Gewinner in den anderen Bundeslän- dern: Ingrid Kümmel- Schleswig- Holstein, Helmuth Milde- Hamburg- Bremen, Hans MWager- Nordrhein- Westfalen, Markus Kreis- Hessen, Stefanie Mees Saarland, Henning Sommer- Rheinland-Pfalz, Dorothee Schnei- der- Baden- Württemberg, W. Gunther Le- maire-Bayern, Ruth Mejling-Berlin. Es gibt indessen noch wirksamere Gags: Eine weltbekannte Rundfunkflrma versendet kostenlos Tonbandgrüße., Eben ins Mikrofon gesprochen, morgen im Briefkasten, lautet die Parole. An den Mikrofonkabinen stehen die Berliner Schlange. Auch am Funkturm sind Radio-, Fernseh- und Phonotruhen die „Lieblingskinder des Verbrauchers“, Ihre Prospekte werden besonders eifrig eingesam- melt, und die Jugend drängt sich um heiße, stereofonische Schallplattenklänge. Um bei der Wahrheit zu bleiben: Zuweilen kommt auch die„klassische Musik“ zu ihrem Recht, zum Beispiel der„Triumphmarsch“ aus Ver- dis Aida. Der Trans-Europa-Expreß, auf den Fahr- plänen TEE genannt, den die Bundesbahn auf das Berliner Ausstellungsgelände ver- trachtet hat, wirkt wie ein Magnet. Die kom- kortablen Reisezüge meiden nämlich die zweigeteilte Stadt. Gleichwohl verkündet der Lautsprecher:„Die Ferien beginnen im Zug. Sie reisen fürstlicher als Kaiser und Könige“. Erstmalig hat sich die Automobilindustrie auf den Weg zur Industrieausstellung ge- macht. Ihre Modelle sind dicht umlagert, nimmt sie doch auf der Visitenkarte der Wirtschaft einen Ehrenplatz ein, wie die in Berlin gleichfalls vielbewunderten Photo- apparate und Möbel. Viele Länder des befreundeten Westens haben die Industrieausstellung beschickt. „Form und Schönheit im Heim“ erklärt der englische Pavillon, der geschmackvolle Ge- brauchsartikel des Alltags vorstellt: Tapeten, Teppiche, Möbel, Spielzeug und Küchen- geräte. Eine attraktive Schau britischer Baumwollstoffe ergänzt das Bild. Die USA vermitteln demgegenüber einen Querschnitt durch die moderne Medizin. Besondere An- ziehungskraft haben die„magischen Hände“, die radioaktive Isotopen gefahrlos bewegen. Auch„Ersatzteile des menschlichen Körpers“ sind ausgestellt. Ein künstlischer Muskel und eine Arterie aus weiterentwickelten Perlon- fasern beweisen, wie kräftig die Wissen- schaft den Krankheitskeimen zu Leibe rückt Daß die Atomenergie keineswegs nur von Zerstörung kündet, sondern auch der mensch- lichen Gesundheit zu dienen vermag, beweist die Vorführung der neun Tonnen schweren Cobalt-Bestrahlungsapparatur. Im Volks- mund„Cobalt-Bombe“ genannt, bekämpft sie bösartige Geschwulste. Die Amerikaner empfehlen überdies eine Reihe wirkungsvol- ler, zum Teil sogar lebensrettender Medika- mente aus der Apotheke ihrer Forschung. Auf dem Rasen des„George-Marshall- Hauses“ exerzieren amerikanische Pfad- inder Erste Hilfe. Neben Großbritannien und den USA sind noch 13 Nationen vertreten, darunter Kanada mit einem Modell des St.-Lorenz-Seeweges, sowie Belgien und Osterreich mit Qualitätserzeugnissen ihrer Heimat. Holland erläutert seine„Raum- ordnung“. So hilft die Industrieausstellung den Ber- Iinern, den Anschluß an die freie Welt zu bewahren. Den Landsleuten von„drüben“ zeigt sie das in diesem Jahr besonders in kestlich geschmückte Schaufenster der west- lichen Wirtschaft, Dabei hat das 56 000 am große Gelände am Funkturm nicht einmal ausgereicht, um alle Aussteller-Wünsche zu erfüllen. Hans K. Herdt Doppelraubmord in Frankfurt Zwei Hausgehilfinnen mit Beil erschlagen/ Täter noch unbekannt Frankfurt. Das Opfer eines Raubmordes wurden am Dienstag in Frankfurt die Haus- angestellten Erika Schmelz und Wanda Fil- mann. Ein Lieferant, der Bier abgeben Wollte, fand gegen 12 Uhr im Heizungskeller eines Hauses im Stadtteil Bockenheim die Leiche der aus Würzburg stammenden 20 jährigen Erika Schmelz. Als die sofort be- nachrichtigte Polizei das Haus nach Spuren des Mörders durchsuchte, fand sie auf dem Dachboden auch die 17 Jahre alte Wanda Filmann tot auf, die in Polanka Golen) ge- boren ist. Beide Mädchen waren durch Schläge mit einem Beil oder einem anderen schweren Werkzeug auf den Hinterkopf ge- tötet worden. Nach den ersten Feststellungen der Poli- zei und der Staatsanwaltschaft ist der Dop- pelmord am Dienstag zwischen 9.00 Uhr und 10.00 Uhr erfolgt. Der Täter hat die Räàume des Hauses durchwühlt und Wertsachen ge- stohlen. Der Hausbesitzer und seine Frau sind tagsüber in ihrem Geschäft, Eine dritte Hausangestellte ist in Urlaub. Außer den beiden Mädchen befand sich in dem Hause nur der 86 Jahre alte schwerhörige und kranke Schwiegervater des Hausbesitzers, der nichts bemerkt hatte. Frankfurt plant 20 Parkhäuser Frankfurt. Bei der Eröffnung des zweiten Parkhauses in Frankfurt, das 750 Personen- Wagen Platz bietet, kündigte Oberbürger- meister Bockelmann für die nächsten Jahre den Bau von 20 Parkhäusern an, die zu- sammen 10 000 Fahrzeuge aufnehmen sollen. Mit dem großzügigen Bauprogramm will Frankfurt den„ruhenden Verkehr“ aus den Straßen ziehen. Nach der Fertigstellung der 20 Parkhäuser in vielleicht fünf Jahren werde man an Parkraum rund 600 Kilo- meter Straßenlänge einsparen, sagte Bockel- mann. — Die„schweigsame Dienerin“ Im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg findet man als Kuriositùt eine lebensgroße holægeschnitzte Figur aus der Rokoko-Zeit. 35 Die Schubladen- Dame“ oder auch„schweig- same Dienerin“ genannt, hat in Brust, Leib und der unteren Körperhälfte kleine Schub- laden eingelassen. Sogar ein łleines Spinett ist bei der„Schweigsamen“ eingebaut. Eine Spielerei der damaligen Zeit. Heute bestaunt man diese Abart eines Schrankes. dpa-Bild Bestechung nicht in a Fünfzehn Monate Gefängnis für Bonn. Nach siebentägiger Hauptverhand- lung hat die Sechste Strafkammer des Land- gerichts Bonn unter dem Vorsitz von Land- gerichtsdirektor Dr. Schulz-Pflugbeil am Dienstag den in Fachkreisen als„Omnibus papst“ bekannten Generaldirektor der Bon- ner Stadtwerke, Dr. Ing. Wallraff, wegen fortgesetzter schwerer passiver Bestechung zu fünfzehn Monaten Gefängnis verurteilt. Die Kammer hat den vom Amtsgericht Bonn im August vorigen Jahres erlassenen Haft- befehl sowie die späteren Zusatzbeschlüsse aufgehoben. Begründet wurde dieser Teil der Entscheidung mit dem Hinweis, die erkannte Strafe schließe den Fluchtverdacht aus. Wall- raff hatte im vergangenen Oktober, um aus der Untersuchungshaft entlassen zu werden, eine Sicherheit in Höhe von 80 000 DPM leisten müssen. Dem Verurteilten wurde ferner die Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter für die Dauer von zwei Jahren aberkannt. Die Bestechungsgegenstände verfallen ebenso dem Staat wie jene 2132,50 DM die der ver- storbene Provisionsvertreter der Firma Büs- sing. Juliusberg, für private Reisen Wall- raffs gezahlt hat. Von der Bonner Staats- anwaltschaft war nach der Urteilsbegrün- dung zu erfahren, sie werde gegen die Ent- scheidung beim Bundesgerichtshof Berufung einlegen. Bevor sich der Vorsitzende mit den Grün- den befaßte, wies er darauf hin, daß nach An- sicht der Kammer eine Bestechung Wallraffs durch die Firma Büssing selbst nicht beweis⸗ bar gewesen sei. Die Anklage hatte die soge- nannten Studienreisen nach Turin, Paris und London, an denen Wallraff teilgenommen Ilen Fällen beweisbar Direktor der Bonner Stadtwerke hat, und die Zusendung von zwel Kisten Wein ebenfalls als Bestechungen angesehen. Der Vorsitzende sagte, die Studienreisen der Firma Büssing seien Reklameunternehmun- gen gewesen, bei denen sie die Teilnehmer von der Güte ihrer Fabrikate überzeugen Wollte. Man könne diese Vorgänge mit der Werbung eines Kaffeegeschäftes vergleichen, das seinen Kunden eine Tasse Kaffee kosten- los vorsetze. Das geschehe nämlich, um den Kunden von der Qualität der Ware zu über- zeugen, das Geschäft wisse aber nicht, ob er später diesen Kaffee auch erwerbe. Die Firma Büssing hatte Wallraff viermal in Braun- schweig und dreimal außerhalb Braun- schweigs bewirtet. Das Gericht sei zu der Auffassung gekommen, daß Wallraff zwar ein Beschaffungs- und daher Ermessensbeamter gewesen sei und Aufträge vergeben habe, aber die endgültige Entscheidung habe bel dem Vergabeausschuß der Stadtwerke ge- legen, selbst wenn sie nur rechtlich formeller Natur gewesen sei. Die Kammer sah auch in der Uebersen- dung von zwei Kisten Wein mit großem zeit- lichen Abstand keine Bestechung. Sie vertrat die Auffassung, Wallraff habe sie von der Firma Büssing wegen seines Einsatzes in der Frage der Maße und Gewichte bei Lastwagen und Omnibussen empfangen. Hinsichtlich der Geschenke und anderer Zuwendungen durch den Provisionsvertreter Juliusberg würden jedoch Bestechungen vor- liegen. Juliusberg sei nämlich persönlich am Verkauf von Büssing-Erzeugnissen inter- essiert gewesen. 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AndroSSOV arbeitet eng mit dem Chirurgen Wladimir Demichow zusammen, der durch Keine Verpflanzungen von Hundeköpfen be- bannt wurde. auch Demichow ist überraschend zum ünchner Kongreß gekommen, nachdem ihm die Sowjetregierung zunächst keine Aus- lelsegenehmigung erteilt hatte. Jetzt ist er mit vier Filmen über seine aufsehenerregen- gen Operationen da und stellt die Kongreg- kitung vor das Problem, ihn in dem voll- hesetzlen Terminkalender noch unterzubrin- gen. Vermutlich wird er am Donnerstag rechen und seine Filme vorführen. Die Jerhältnisse in der sowietrussischen Dele- gation von 40 Chirurgen sind überhaupt schwer Zu übersehen: Auch daß Androssov zm Dienstag sprach, Wwar eine Uberraschung. Ursprünglich war an dieser Stelle des Pro- gramms ein Vortrag seines Kollegen A. G. Lapchinsky Vorgesehen. Stattdessen berich- ſete Androssoyv, benutzte aber ganze Teile zus dem Referat Lapchinskys, das schon im Manuskript vorlag. Androssov erklärte, daß bei Tierversu- chen Verpflanzungen technisch immer ein- wandfreier gelungen seien. Es hätten sich nur verschiedentlich Unverträglichkeiten immun- biologischer Natur herausgestellt, das heißt, das Wirtsgewebe habe sich gegen das fremde Transplantat gewehrt. Diese Schwierigkeiten traten, wie Androssov sagte, allerdings nicht auf, wenn der verpflanzte fei! von dem gleichen Körper genommen wurde, So war es zum Beispiel möglich, einen Hund das Bein abzutrennen und mit Hilke des Gefäß-Nahtgerätes in größter Schnelligkeit wieder anzunähen. Der Hund hat die Operation um Jahre überstanden. Gute Erfolge hatte man mit dem Nahtgerät auch bei der Wundversorgung nach Unfäl- len. Die Gefäßnähte hatten jedoch nur dann den gewünschten Effekt, wenn noch min- destens eine schmale Weichteilbrücke be- stand. Eine Erholung einer vollkommen ab- getrennten Extremität beim Menschen hat es bisher noch nicht gegeben. Die Sowiet- korscher haben sich die Frage vorgelegt, warum die Erfolge bei Tierversuchen 80 verhältnismäßig gut und beim Menschen so schlecht sind. Der Hauptgrund für das Scheitern der Operationen am Menschen liegt nach ihrer Ansicht zuerst an der im- mer zu langen Zeit, die zwischen Unfall und Greisin ermordet aufgefunden Schwäbisch Hall. In einer Blutlache lie- gend, wurde am Montagnachmittag in Sulz- dorf die 76 Jahre alte Maria Menschl er- mordet aufgefunden, Die Greisin lebte allein in ihrem kleinen Haus. Nachbarn war es verdächtig erschienen, daß sie die Frau Seit zwei Tagen nicht mehr gesehen hatten. Durch ein Fenster verschafften sie sich Ein- gang in das Haus, wo sie die Leiche fanden. Es handelt sich bei der Untat vermutlich um einen Raubmord. Die Ermittlungen der Kri- minalpolizei sind noch im Gange. Vor Gastwirtschaft niedergeschlagen Werberg(Baden- Württemberg). Acht amerikanische Soldaten aus dem in der Rhön gelegenen Lager Wildflecken schlugen in der Nacht zum Montag in Werder im Kreis Brückenau vier Deutsche zusammen. Die Amerikaner waren zuvor wegen Trunken- heit aus einer Gastwirtschaft verwiesen wor- den. Die vier Deutschen, die in ein Kranken- haus gebracht werden mußten, wurden von den Amerikanern überfallen, als sie die Gast- Wirtschaft verließen. Die amerikanische Mili- tärpolizei fahndet noch nach den Soldaten. Gefährlicher Feuerwehreinsatz Kaiserslautern. Unter größter Lebens- gefahr haben Kaiserslauterer Feuerwehr- leute einen Flächenbrand in einem Oed- gelände bei Kaiserslautern gelöscht, denn während ihrer Arbeiten standen sie mitten Wischen Bombenblindgängern und Ge- wehrmunition aus dem letzten Krieg. Wie am Dienstag mitgeteilt wurde, war der Brand auf einer etwa drei Hektar großen Fläche ausgebrochen. Nach mehrstündigem Einsatz der Feuerwehrleute konnten die Hammen schließlich erstickt werden. Wäh- rend der Löscharbeiten explodierte ständig Gewehrmunition, die in diesem Gelände ver- streut lag. Außerdem wurden später noch zwei große Sprengbomben gefunden, die glücklicherweise jedoch nicht detonierten. Operation vergeht. Ein zweiter Nachteil sind die immer noch ungenügenden Methoden und Instrumente, mit denen die Operationen Vorläufig noch nicht schnell und technisch einwandfrei genug ausgeführt werden können. Bei den Hundeversuchen dagegen hat man gesehen, daß sich die Nerven der ange- pflanzten Teile wieder völlig regenerierten. Auch die Reaktion des Körpers auf das Transplantat, der„toxische Effekt“, das heißt die Vergiftungswirkung, ist bei Tie- ren längst nicht so heftig wie beim Men- schen. Bei der Uebertragung einer Niere zeigten Nachuntersuchungen, daß das ver- pflanzte Organ noch nach Jahren einwand- frei arbeitete. Demichow und Androssov haben für die nächsten Jahre kühne Pläne: Es ist ihnen gelungen, das Herz eines toten Hundes durch, Zuführung von Blut wieder zu beleben. An dieses Herz schlossen sie den Blutkreislauf eines lebenden Hundes an und operierten dann am stillgelegten Herzen des lebenden Hundes. Diese Methode wollen sie auch auf den Menschen übertragen. Das wieder- belebte Herz einer Leiche soll die Herztätig- keit eines schwerkranken Menschen über- nehmen, während an seinem Herzen operiert wird. Die Sowjetprofessoren glauben damit vielleicht schon klinisch Tote wieder zum Leben erwecken zu können. Die Schnellig- keit des Anschlusses, auf die es vor allem ankommt, soll durch Androssovs Gefäß- nahtgerät gewährleistet sein. Die Herz- Lungen-Maschinen würden bei dieser Me- thode überflüssig für Operationen am still- gelegten Herzen. Das Blutgefäß-Nahtgerät wird in nächster Zeit von einer Münchner Firma für medizinischen Bedarf auch in der Bundesrepublik eingeführt. Der technische Ablauf des Chirurgentags ist außergewöhnlich flüssig. Zum erstenmal Russische Chirurgen berichten über Verpflanzungen Das Blutgefäß-Nahtgerät des Professors Androssov/ Herzoperationen mit Hilfe eines„toten“ Herzens sind bei einem internationalen Kongreß Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Russisch als Kongreßsprachen zugelassen. Eine ausgezeichnete Simultan- Dolmetschanlage sorgt dafür, daß alle sechs Sprachen gleichzeitig übertragen werden. Die Kopfhöranschlüsse sind in einem be- stimmten Teil des Saales immer auf eine bestimmte Sprache geschaltet, so daß sich die Angehörigen der gleichen Sprache immer zusammensetzen müssen. Auf dem Kongreß sieht man auch eine umfangreiche Ausstellung der modernsten medizinischen Apparate und chirurgischen Hilfsmittel. Als Neuheit zeigt zum Beispiel eine französische Firma eine Farbfernseh- anlage, die mit der Operationsleuchte ver- bunden ist, und die Geschehnisse auf dem Operationstisch auf Bildschirme in andere Räume überträgt. Dieser neuen Anlage wird besonders für die Ausbildung des chirur- gischen Nachwuchses große Bedeutung zu- gemessen. Ein praktischer Versuch wird am Donnerstagmittag in München durch- geführt. Eine Herzoperation, die Professor Rudolf Zenker in der Chirurgischen Uni- versitätsklinik in München ausführt, wird in den Großen Kongreßsaal des Münchner Deutschen Museums übertragen werden, wo die 1500 Kongreßteilnehmer dieser Operation beiwohnen können. Gerd Schmitt Ein„lebendiger“ Schau-Reaktor Ausstellung„Atom und Wasser“/ Fahrbare Meßlaboratorien Dem Zweck der aufklärenden Information dient die vom Atomministerium und vom Land Nordrhein- Westfalen geförderte Aus- stellung in Essen, die vom 22. September bis 18. Oktober auf dem GRUGA- Ausstellungs- gelände stattfindet. Ihr Thema ist„Atom und Wasser“; sie will zeigen, wie radioaktive Stoffe, soweit sie in Wasser und Abwasser auftreten, festgestellt und beseitigt werden. Besonders interessant wird in diesem Rah- men ein in der Bundesrepublik zum ersten- mal auf einer Ausstellung öffentlich gezeig- ter„lebendiger“ Reaktor sein. Es handelt sich dabei um einen Ausstellungsreaktor vom Schwimmbad-Typ mit ganz geringer Lei- stung. Durch das hochgradig entminerali- sierte Wasser des Bassins kann der Besucher von einer Tribüne aus den Reaktorkern, das sogenannte Core, beobachten. Der Reaktor- führer an seinem Leitstand kontrolliert und regelt den Neutronenfluß und die Leistung, beobachtet die Anzeige zahlreicher Strahlen- meßgeräte und überprüft die Funktionen der Wenn sich Gemeinderat und Eltern streiten ... haben die Kinder schulfrei Witzhelden.(Rhein-Wupper-Kreis) Zu- sätzliche Schulferien haben die 24 Schul- kinder der zu der Gemeinde Witzhelden gehörenden kleinen Ortschaft Kuhle seit Montag: Lehrer Thilker fand am Montag- morgen das Schulhaus der einklassigen Volksschule kahl und leer und mußte die Kinder nach Hause schicken. Wie die Ge- meindeverwaltung Witzhelden bestätigte. hatte sie sämtliche Schulbänke, Tische und Schränke abtransportieren lassen, nach dem sie die Eltern der Schüler am Wochenende schriftlich aufgefordert hatte, ihre Kinder ab Montag in die neue Gemeinschaftsschule in Witzhelden zu schicken. Der nun schon zehn Jahre dauernde Streit zwischen der Kuhler Elternschaft und der Gemeinde verwaltung von Witzhelden um die Errichtung einer Gemeinschaftsschule für Witzhelden und Kuhle hat damit einen neuen Höhepunkt erreicht, Nach wie vor weigern sich aber die Eltern, den Schulweg ihrer Kinder um drei Kilometer verlängern zu lassen. Sie berufen sich darauf, daß der Düsseldorfer Regierungs präsident am 12. April 1957 den Fortbestand der Kuhler Volks- schule verfügt habe. Zwei aus Kuhle stammende Gemeinde- Unsere Korrespondenten melden außerdem: Uranfund im Bayerischen Wald Kötzting/ Bayerischer Wald. In einem Steinbruch bei Altrandsdorf(Kreis Kötzting) Ist bei Versuchsbohrungen in etwa 17 Meter Tiefe stark uranhaltiges Gestein gefunden worden. Wie von den ARA-Quarzgewin- nungswerken in Alt-Randsdorf mitgeteilt wurde, beträgt der durchschnittliche Uran- gehalt des Gesteins an der Bohrstelle etwa acht Prozent. Es wurden jedoch auch Ge- steinsteile festgestellt, die einen wesent- lich höheren Urangehalt haben. Die be- kannten Uranvorkommen von Joachimsthal weisen einen durchschnittlichen Urangehalt von einem Prozent auf. In nächster Zeit sollen im Gebiet von Alt-Randsdorf die Ver- suchbohrungen in größere Tiefen bis zu fünfzig Meter vorgetrieben werden. Fach- leute haben in Aussicht gestellt, daß sich in größeren Tiefen eventuell noch stärkere und umfassendere Uranvorkommen zeigen könn- ten. Vier Männer auf einem Motorrad drei Tote Lippstadt. Drei von vier Männern, die sich zur Heimfahrt auf ein Motorrad setzten, haben ihren Leichtsinn mit dem Leben be- zahlt. Das überlastete Fahrzeug fuhr in — und den Schaden zu tragen ratsmitglieder, die sich am Montag beim Oberkreisdirektor von Opladen beschwer- ten, erhielten den lakonischen Rat,„einen neuen Gemeinderat und einen neuen Bür- germeister zu wählen“. Wasserreinigungsanlagen, der Luftüber- wachungsapparatur und anderer Zusatzein- richtungen. Die Reaktorsicherheitskommis- sionen von Bund und Land haben mit aller nur denkbaren Gründlichkeit Aufbau und Wirkungsweise, Strahlenschutz und Sicher- heitseinrichtungen des Reaktors geprüft, und so wurde ein Grad von Sicherheit erreicht, der wohl höher ist, als wenn ein Fußgänger eine mäßig belebte Verkehrsstraße über- schreitet. Die heute für die Dekontaminierung ver- seuchter Abwässer verwendeten Geräte und Apparaturen werden in Modellen, Bildern und Zeichnungen gezeigt, insbesondere die für die beiden großen Atomforschungszen- tren Karlsruhe und Jülich geplanten Anlagen. Die Schutzeinrichtungen für das Personal beim Arbeiten mit hochradioaktiven Stoffen hinter dicken Blei- oder Betonwänden haben bereits einen hohen Grad von Vollkommen- heit erreicht; Manipulatoren, sogenannte „magische“ Hände, Handschuhkästen, Fern- greifer, Transport- und Aufbewahrungs- behälter geben einen eindrucksvollen Ueber- blick über Einrichtungen, wie sie in„heißen“ Laboratorien benötigt werden, Fahrbare Meßlaboratorien und Katastrophenschutz- wagen demonstrieren die Möglichkeiten raschen Einsatzes an verschiedenen Orten. Auch die Schulphysik führt die neuesten Demonstrationsapparate vor, wie sie für den Unterricht über Atomphysik verwendet werden. Dr. Karl Reger Mit Funk und Pfeiftönen gesteuert Erste europäische Schiffsmodell-Meisterschaft in Freiburg Freiburg. Alle Schiffstypen von der alter- tümlichen Fregatte bis zum Atom- Schiff Waren bei der ersten europäischen Meister- schaft für Schiffsmodelle vertreten, die vor kurzem auf dem Waldsee in Freiburg aus- getragen wurde. Zweihundert Modellbauer aus dem Bundesgebiet, der Schweiz, Frank- veich und Oesterreich nahmen mit etwa 300 Modellen an diesem Wettbewerb teil, den die Naviga“, die europäische Vereinigung der Schiffsmodellbauer(Sitz Basel), ausge- schrieben hatten. Großen Anklang fanden bei den 6000 Zuschauern vor allem die fern- gelenkten kleinen Schiffe, die elegant die vorgeschriebenen Figuren um und zwischen den Bojen-Markierungen auf dem Waldsee durchfuhren. Besondere Aufmerksamkeit fand ein Schnellboot, das nicht, wie die an- einer Kurve gegen einen Baum, als der 22- jährige Fahrer die Gewalt über die schwere Maschine verlor. Ein 30 Jahre alter Stein- brucharbeiter, der eine Frau und sieben Kinder hinterläßt, und ein 26 Jahre alter Schmiedemeister waren sofort tot. Ein 17 jähriger kaufmännischer Angestellter starb wenige Stunden später. Der Fahrer liegt mit lebensgefährlichen Verletzungen im Fran- kenhaus. Schlägerei im Tanzlokal Köln. Acht Soldaten der belgischen Sta- tionierungstruppen wurden bei einer Schlä- gerei in einem Tanzlokal in Köln-Longerich durch Messerstiche zum Teil schwer verletzt. Sie mußten in ein Militärhospital gebracht werden. Nach Mitteilung der Kölner Polizei nahmen an der Schlägerei etwa 60 Menschen teil. Die Ermittlungen der Polizei nach den Messerstechern sind noch nicht abgeschlos- sen. Auch der Anlaß der Schlägerei ist bisher unbekannt. Agentin„Brigitte“ unschädlich gemacht Berlin. Die Berliner Kriminalpolizei hat wieder eine Agentin des sowjetzonalen Staatssicherheitsdienstes(SSD) unschädlich gemacht. Sie verhaftete eine 27jährige frü- here Stenotypistin aus Chemnitz in einem deren Modelle, durch Funk, sondern durch Pfeiftöne dirigiert wurde, die der Besitzer mit einer Art Luftpumpe erzeugte. Neben den Modellen mit Benzin-, Diesel- oder elektrischen Motoren, die auf dem Was- ser um Sieg und Preis fuhren, wurden auch Tischmodelle in einem Schönheitswettbewerb gezeigt. Auch hier sah man alle Arten von Schiffen, von der exakt nachgebauten„Queen Mary“ bis zu den zahlreichen, offensichtlich guch heute noch beliebten Kriegsschiffen und Unterseebooten. Wie der Vorsitzende des Freiburger Schiffsmodellbau- Clubs, Otto Kaiser, dem die Leitung des Wettbewerbs übertragen war, versicherte, ist die Qualität der Schiffs- modelle seit der Deutschen Meisterschaft vor einem Jahr erheblich gestiegen. Bl. Flüchtlingslager wegen des Verdachtes lan- desverräterischer Beziehungen und des Ver- stoßes gegen das Freiheitsschutzgesetz. Am Dienstag stand die Verhaftete, die jahrelang unter dem Decknamen„Brigitte“ für den Zonengeheimdienst gearbeitet hat, vor dem Vernehmungsrichter. In ihrem Besitz wurde umfangreiches Adressenmaterial aus der Bundesrepublik gefunden. Winziges Eisenteilchen tötete Kind Merzig. Ein winziges Eisenteilchen brachte einem fünfjährigen Jungen aus Sinz den Tod. Der Junge hatte zusammen mit seinem Bru- der dem Dorfschmied beim Schärfen einer Pflugschar zugesehen, als sich dabei das Eisenteilchen löste, dem Kind durch den 3 drang und die Halsschlagader zer- Tig. Massenschlägerei mit britischen Soldaten Münster. Zu einer Massenschlägerei zwi- schen britischen Soldaten und deutschen Zivilisten kam es in Harsewinkel(Kreis Warendorf). Dabei wurden zahlreiche Deut- sche und Engländer leicht verletzt. Nach Mit- teilung der Kreispolizei entstand die Schlä- gerei, als fünf britische Luftwaffensoldaten eine an einem Hotel gehißte deutsche Natio- nalflagge herunterreißen wollten. Badische Weinkönigin gewählt Staufen, Kreis Müllheim. Zur neuen badischen Weinkönigin ist beim III. Mark- gräfler Weinfest unter 17 Bewerberinnen die 25 Jahre alte Winzertochter Gertrud Ehret auch Kirchhofen im Landkreis Freiburg ge- wählt worden. Unter dem Jubel von 6000 Menschen, die das Festzelt bis auf den letz- ten Platz füllten, wurde die neue Titelträ- gerin von der deutschen Weinkönigin Rose- marie Schreck aus Klingenberg(Main) ge- krönt. Zu Prinzessinnen wählte die Jury die Winzertochter Maria Wiesler aus Staufen und die Winzertochter Hildegard Kimmig aus Oberkirch. Der Wahlakt zog sich wegen der zahlreichen Bewerberinnen über drei Stun- den hin. Mit dieser Wahl, einer Wiederholung des Festzuges und einem Feuerwerk erreichte das Markgräfler Weinfest seinen Höhepunkt und Abschluß. Neue Quelle bei Säckingen Säckingen. Bei den Sondierbohrungen im Gebiet des künftigen Rheinkraftwerkes Säckingen ist durch Zufall am Rande des Flußbettes in einer Tiefe von 22 Metern eine Mineralquelle angebohrt worden, deren Wasser sich als stark salzhaltig erwies. Die Quelle, die provisorisch gefaßt wurde, ist seither in ihrer Schüttung konstant geblie- ben. Da sie im Flußbett entspringt, steht ihr Eigentum dem Staat zu. Zur Zeit wird das Wasser vom Landesbiologen auf seinen Mineralgehalt und seine übrigen Eigen- schaften untersucht. Auf dem Gebiet der Stadt Säckingen entspringen schon seit lan- gem einige andere Thermal- und Mineral- quellen, die teilweise schon seit dem Mittel- alter zu Badezwecken verwendet werden. Forscher tödlich verunglückt Bremen. Der 38jährige Stratosphärenfor- scher vom Max-Planck-Institut für Physik in Weissenau bei Ravensburg(Bodensee) Dr. Reveillo kam bei einem Unglücksfall im Bremer Europa-Hafen ums Leben. Dr. Re- Veillo wollte sich zusammen mit anderen Mit- gliedern einer Forschungsgruppe dieses In- stituts an Bord des Schiffes„Cap Norte“ be- geben, um nach Las Palmas zu fahren, Wo er wissenschaftlich arbeiten sollte. Als er die Gleisanlagen im Hafen überquerte, wurde er von einem Waggon erfaßt, der mit zwei anderen Waggons entgleiste, weil ein Güter- wagen auf einer Weiche aus den Schienen gesprungen war. Ein Elektriker und zwei Hafenarbeiter wurden verletzt. Fünf Kinder ausgesetzt Rheydt. Aus Verzweiflung über sein seit zehn Jahren vergebliches Bemühen um eine Wohnung setzte ein Rheydter Korbmacher seine fünf Kinder im Alter zwischen sechzehn Monaten und sieben Jahren im Rheydter Rathaus aus. Wie die Polizei mitteilte, lebte der Korbmacher mit seiner Familie in einem ausgedienten Autobus, der auf einem Grund- stück abgestellt war. Mit dem Besitzer dieses Grundstückes sei es zu einer schweren Aus- einandersetzung gekommen, nach der die Frau des Korbmachers, die ein Kind er- Wartet, zu ihrer Mutter nach Köln flüchtete. Der Korbmacher wandte sich am Montag an das städtische Sozialamt, weil er wegen der Versorgung der Kinder nicht mehr ein noch aus wußte, und ließ seine Kinder auf dem Gang des Dienstgebäudes zurück. Sie wür- den in ein Waisenhaus gebracht, Ehemaliger KZ-RKommandant inhaftiert Hechingen. Das Landgericht Hechingen hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft den ehe- maligen SS-Untersturmführer Eugen Wurth in Haft genommen. Wurth war während des Krieges Kommandant der KZ-Lager Bisingen (Kreis Hechingen), Schömberg, Dautmergen (Kreis Balingen) und Schörzingen(Kreis Rottweil). Er wird beschuldigt, für den ge- Waltsamen Tod von Häftlingen verantwort- lich zu sein. Wurth war in den vier Lagern Nachfolger des ehemaligen SS-Obersturm- führers Hofmann, der ebenfalls auf Veran- lassung der Hechinger Staatsanwaltschaft Anfang April verhaftet worden war. Kraftfahrer im Streit erstochen Zweibrücken. Mit mehreren Messerstichen hat der 51 Jahre alte Landwirt Eduard Mül- ler aus Riedelberg im Landkreis Zweibrük- ken am Montagabend im Hofe seines An- Wesens den 24jährigen Kraftfahrer Edmund Eitel bei einem Streit so schwer verletzt, daß der Mann noch vor seiner Einlieferung in ein Zweibrücker Krankenhaus starb. Der Landwirt wurde festgenommen. Den Vater erschlagen Heidenheim. Zu einer folgenschweren Auseinandersetzung zwischen einem 19 Jahre alten Hilfsarbeiter und seinem 35 Jahre alten Vater ist es in einer Gemeinde des Kreises Heidenheim gekommen. Wie die Kriminalpolizei mitteilte, waren die beiden in Streit geraten. Dabei schlug der junge Mann seinen Vater mit der Faust ins Ge- sicht. Der Vater stürzte daraufhin so un- glücklich, daß er mit dem Kopf gegen einen harten Gegenstand schlug und eine Gehirn- blutung erlitt, an deren Folge er kurze Zeit später starb. Der junge Mann wurde fest- genommen. Nach der Vernehmung beim Amtsrichter aber wieder freigelassen. Das Ist die Ein großes Werk der Chemie, das sich ständig mit dem technischen Fortschritt auseinanderzusetzen hat, um dem scharfen Kampf mit der in- und ausländischen Konkurrenz gewachsen zu sein. Deshalb investierte die BASF seit ihrer Neugründung im Jahre 1953 insgesamt 1 284 Millionen DM. 1958 wurden allein im Werk Ludwigshafen 257 Millionen DM für Erweiterung und Rationalisierung von Produktions- und Forschungsstätten, für Ersatz- f anschaffungen sowie für die notwendigen Neuanlagen aufgewendet. Bae BADISCHE ANILIN-& SODA- FABRIK AC s is-betes an Abels Der bisherige Verlauf des Geschäftsjahres 1959 zeigt, daß der Umsatz im laufenden Jahr beträchtlich mehr als im Vorjahr zunehmen wird. Auf Grund dieser starken Nachfrage muß die BASF bestehende Anlagen teilweise erheb- lch vergrößern und für neu entwickelte Erzeugnisse Fabrikationsbetriebe zusätzlich errichten. Dies bedingt eine Erhöhung der Investitionen für 1959 auf rund 300 Millionen DM. 8 2 1 25 11 8 11 Es müßte Koble-· Ofen geben, die sich genauso gut regeln lassen wWie ein Heizkissen oder Kühl- schrank- das wäre angenehm und bequem ich glaube, so etwas gibt es. Sie sollten sich einmal von einem Fachmann beraten lassen Aher natürlich gibt es Zimmeröfen mit automatischer Regelung. Mit Kohle und Koks beheizte Ofen sind nicht nur sprichwörtlich spar- sam, sondern auch im Betrieb so angenehm, wie man es sich nur wünschen kann. All die Handgriffe, die früher not- wendig waren, um das Feuer in der gewünschten Stärke zu halten, mimmt Ihnen heute der automa- tische Regler ab. Als ob es Heinzelmännchen gäbe! Men kommt nach Hause und die Wohnung ist behaglich Warm. Es heizt sich jetzt wie von selbst, und ich brauche weniger Kohlen als sonst. Eine Drehung am Knopf genügt, und der automatische Reglerdenłt und arbeitet für Sie. Durch tech- nischen Fortschritt behagliche Warme bei sparsamem Verbrauch. zahlreichen Städten der Bundes- republik finden Sie Beratungs- stellen, in denen Sie sich Auskunft über alle Heizungsfragen holen können: Ruhrkohlen- Beratungsstellen: Berlin- Charlottenburg. Bielefeld · Bonn Bremen · Dortmund Düsseldorf. Köln Duisburg Essen Hamburg: Hannover Hagen. Kassel- Kiel Steinkohlen-Beratung: Frankfurt · Mannheim. Munchen Närnberg Stuttgart Kohlen- und Brikett- Beratung: Hannover Seite 12 MORGEN Mittwoch, 16. September 1989 Nr 0 Bundespräsident Lübke: lch bitte um Vertrauen und Mitarbeit Wortlaut der Rede, die das neue Staatsoberhaupt nach seiner Vereidigung gehalten hat Die Rede, die Bundespräsident Heinrich Lübke nach seiner Vereidigung gehalten hat, hat folgenden Wortlaut: „Sehr verehrter Herr Professor Heuss, meine Herren Präsidenten des Bundes- tages und des Bundesrates, Exzellenzen, sehr geehrte Mitglieder des Bundestages und Bundesrats, liebe Mitbürger! Zunächst möchte ich dem Präsidenten des Deutschen Bundestages, Herrn Dr. Ger- Stenmaier, der mir in seiner Ansprache ein freundliches Willkommen geboten hat, mei- nen herzlichen Dank sagen. Seine Worte sind mir heute eine Freude und in der Zu- kunft eine Ermutigung. In dieser Stunde übernehme ich das mir übertragene Amt aus den Händen eines Vor- gängers, dessen Scheiden allgemein tief be- dauert wird. Nur der Respekt vor der Ver- kassung ist es, der den Wechsel im Amte des Bundespräsidenten bedingte. Nach dem Grundgesetz ist die Stellung des Bundes- präsidenten die einer neutralen Macht. Sie ist herausgehoben aus dem Bereich der Re- ren Leben, aber auch ihren Schönheiten. Dieser Welt, mit der mich tiefe Liebe ver- bindet, habe ich einen großen Teil meiner bisherigen Lebensarbeit gewidmet. Kindheit und Jugend verbrachte ich in dem mir heute nahe gebliebenen Dorf Enkhausen im west- kälischen Sauerland in einem Elternhaus, in dem man auf tätiger Arbeit ein sparsames und unabhängiges Leben aufbaute. Die wirtschaftliche Basis eines gutgehenden handwerklichen Betriebes mit Landwirt- schaft war gesund und bot mir sorglose EKinderjahre, auch nach dem frühen Tode meines Vaters. Neben meiner guten Mutter, die überall half, wo Not war, hatte mein ältester Bruder den größten Einfluß auf meine Entwicklung. In seiner für dörfliche Verhältnisse beachtlichen Bibliothek fand ich Anregung aus vielen Wissensgebieten. Er sorgte dafür, daß die Ausbildung in geord- neter Weise erfolgte. Auch an den Abenden im Familienkreise wurde in Lesestunden mit nachfolgenden Diskussionen oder mit musikalischen Uebungen sozusagen„spie- lend“ weitergelernt. So begann ich mit 18 Jahren nach bestandenem Abitur meine eigentliche Berufsausbildung, die dann schon nach kurzem Anlauf durch den ersten Heinrich Lübke(links) leistet den Präsidenteneid gierungsgeschäfte und an die Wahrung einer umgrenzten Anzahl von Funktionen gebun- den. Die Ereignisse der vergangenen zehn Jahre haben gelehrt, daß die Pflichten des Bundespräsidenten sich nicht ohne weiteres im einzelnen festlegen lassen. Mein Herr Vorgänger hat allen aus der staatlichen Ent- Wicklung anfallenden politischen Erforder- nissen mit behutsamer und glücklicher Hand Rechnung getragen und damit bewiesen, daß menschliches Wirken auch im politischen Be- reich mehr bedeutet als Institutionen. Im Parlamentarischen Rat sind die Gren- zen, die das Grundgesetz für das Amt des Bundespräsidenten festgelegt hat, sehr ein- gehend diskutiert worden. Es herrschte volle Uebereinstimmung, daß die Machtbefugnisse des Bundespräsidenten gegenüber der Wei- marer Republik beschränkt werden müßten. Die Erklärung dafür ist leicht zu finden, wenn wir uns vor Augen halten, daß unser Grundgesetz in seinem materiellen Inhalt die Folgerung aus den schmerzhaften Lehren zieht, die uns der jüngste Abschnitt unserer Geschichte erteilt hat. Die Mitglieder des Parlamentarischen Rates wollten die Wie- derholung von zwei Uebeln vermeiden: die totale Aufsplitterung der politischen Kräfte, die in der Weimarer Republik zur Erschöp- fung der Staatsautorität führte,— und die Zusammenballung von großen Machtbefug- nissen in einer Hand. Weder totale Staatsmacht noch totale Auflösung der Staatsautorität ist die Erwar- tung, die an das Grundgesetz der Bundesrepu- blik in seiner praktischen Wirksamkeit ge- knüpft wird. Dabei sollte man nie verges- sen, daß alle darauf gesetzten Hoffnungen enttäuscht werden können, wenn die Masse der Bürger kein inneres Verhältnis zu ihrem Staate findet. Eine demokratische Verfassung muß des- halb allen, die ein Stück Staatsautorität ver- körpern, also ein öffentliches Amt inne- haben, gleich einem unvergänglichen Siegel, das Bewußtsein einprägen, daß sie eine dem Gemeinwohl dienende Funktion ausüben. Ich möchte damit sagen: Ein Amt ist recht ge- kührt, wenn diese Verpflichtung des Dienens dem einzelnen Staatsbürger, der Rat und Hilfe bei der Behörde sucht, klar erkennbar wird. Sein positiver Eindruck wird sich dann auf den Staat und die Staatsform über- tragen. Zehn Jahre haben wir im Amte des Bun- despräsidenten ein Beispiel für ständig wachsende Autorität vor uns gehabt. Heute, am Tage des Ausscheidens unseres verehr- ten ersten Bundespräsidenten aus seinem Amte, möchte auch ich ihm herzlich danken, daß er mir durch seine vorbildliche Amts- führung, durch die von ihm geschaffene Tra- dition und das dadurch dem Amte zu- gebrachte Ansehen, insbesondere auch durch die ritterliche Art seines Beistandes in den Tagen der Ueberleitung, die Bewältigung der vor mir liegenden Aufgaben wesentlich erleichtert hat. Uns allen, besonders aber der Jugend, der selbstlose politische Arbeit vorgelebt werden muß, war er im uneigen- nützigen Dienst an der Gesamtheit ein leuch- tendes Beispiel. Gestatten Sie mir jetzt einige persönliche Bemerkungen. Ueber mein bisheriges Leben und Wirken ist in den letzten Wochen viel geschrieben worden— sehr vieles, was mir selbst bis dahin völlig unbekannt war. Aber es ist heute nicht die Zeit, sich mit Unge- reimtheiten oder Schlimmerem auseinander- zusetzen. Aufgewachsen bin ich in einer ländlichen Welt mit ihrem einfachen, vielfach schwe- ich meine Studien fortsetzen, Weltkrieg unterbrochen Wurde. Am 1. August 1914 meldete ich mich als Kriegsfreiwilliger in Köln in der irrigen Annahme, ich würde sonst zu spät an die Front kommen. Erst nach Abschluß des Krieges konnte Examina machen und dann maine praktische Arbeit aufnehmen. Seit 1926 war ich geschäfts- führendes Vorstandsmitglied der Deutschen Bauernschaft. Von 1931 bis 1933 war ich Mitglied des Preußischen Landtages. Am 1. April 1933 wurden alle landwirt- schaftlichen Organisationen aufgelöst und ich am gleichen Tage verhaftet und wieder freigelassen. Nach etwa zehn Monaten er- kolgte meine zweite Verhaftung, die mir mehr als zwanzig Monate Zeit gab, darüber nachzudenken, was Freiheit und Menschen- würde bedeuten. Im August 1944 sollte ich erneut verhaftet werden, aber man suchte mich vergebens. Nach meiner Entlassung aus der Haft im Herbst 1935 war ich bis nach dem zweiten Weltkrieg im Bauwesen tätig. Im Januar 1947 übernahm ich als Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten des Landes Nordrhein-Westfalen die Auf- gabe, die durch Krieg und Kriegsfolgen schwer zurückgeworfene land wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu steigern und die Er- nährung der Bevölkerung des dicht besiedel- ten Landes zu sichern. 1953 wurde ich— nach kurzer Tätigkeit beim Raiffeisenver- band— Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Besonderen Einfluß auf meine Entwick- lung hatten mein Elternhaus, der erste Weltkrieg und meine Tätigkeit als Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Im Elternhaus wirkten die Vorbilder derer, die für mich sorgten, die Geborgenheit in der Familie und die Verwurzelung in der Heimat, im Kriege und als Minister für Er- nährung und Landwirtschaft lernte ich Ver- antwortung für Leben und Gesundheit anderer zu tragen und erkannte Sinn und Dr. Adenauer beim Abschiedsbesuch bei Theodor Heuss Bedeutung der Verpflichtung des Einzelnen für die Gesamtheit.— Soviel über meine Entwicklung. Meine Damen und Herren! In dieser Stunde drängt es mich, über die Lebensfrage unseres Volkes, die deutsche Wiedervereinigung, zu sprechen. In dieser Sorge sind wir alle verbunden, ungeachtet der Parteizugehörigkeit, der Konfession und des Berufes, aber auch in der Auffassung, daß wir Deutschen nur ein Deutschland kennen. Einem Teil unseres Vaterlandes, der in erzwungener Unfreiheit lebt, wird aber zur Zeit noch das unveräußerliche Recht auf Selbstbestimmung und Heimat vorenthalten. Auf die Dauer wird es aber weder durch widersinnige Grenzen noch durch gewaält- same Unterbrechung der persönlichen Ver- bindung ausgeschlossen werden können. Es liegt an uns selbst, ob die Lehren der Ge- schichte auch auf die deutsche Frage An- wendung finden. Deshalb trägt jeder ein- zelne von uns— solange die Zerrissenheit Unseres Landes anhält— eine persönliche Verantwortung für die deutsche Einheit. In der tapferen Bevölkerung jenseits des Eisernen Vorhanges muß die Hoffnung le- bendig bleiben, daß der Tag des Zusammen- schlusses kommen wird. Nach allem, was unsere Landsleute in Mittel- und Ost- deutschland an Leid, Unterdrückung und Enttäuschung in den vergangenen Jahren erlebt haben, sollte jede unserer Erklärun- gen durch Taten erhärtet werden, Taten, die aus dem Gefühl der natürlichen Zusam- mengehörigkeit und gegenseitiger Hilfsbe- reitschaft geboren sein müssen. Allen Brüdern und Schwestern in Mittel- und Ostdeutschland möchte ich heute unse- ren Gruß entbieten und ihnen versichern, daß wir, die wir in Freiheit leben, uns in besonderem Maße dem gemeinsamen Ziel verpflichtet fühlen, ein geeintes Deutschland zu schaffen. Diesem Ziel dienen wir mit un- seren besten Kräften. Die Welt soll erken- nen, mit welcher Lebendigkeit und Strah- lungskraft heute und in Zukunft die Ge- danken um die Einheit und das Heimatrecht in unserem Volke wirksam sind. In diesem Punkte wird unsere Standhaftigkeit und Geduld nie erlahmen. Bei solcher Gemeinsamkeit des Willens zur Einheit kann auch Berlin seinen unver- äußerlichen Rang als politischer Mittelpunkt Deutschlands erfolgreicher behaupten. Das Gefühl für die Bedeutung unserer deutschen Hauptstadt lebt in unserem Volke stärker denn je. Die dunklen Wolken, die vor weni- gen Monaten über ihr auftauchten, haben die Gedanken und Energien aller Deutschen auf sie gerichtet. Deshalb war gerade in der Zeit der politischen Bedrängnis Berlins der Zusammenhalt mit der Bundesrepublik ganz besonders eng und herzlich. Daß das wirt- schaftliche Leben unserer Hauptstadt da- mals in der westdeutschen Wirtschaft einen besonders starken Rückhalt fand, hat die Berliner Bevölkerung dankbar anerkannt. Man sieht: je schwerer die Bedrückung, desto stärker der Wille zur Freiheit und Einheit. Am heutigen Tage treffen sich der Prä- sident der Vereinigten Staaten. Eisenhower, dessen freundschaftlicher Besuch in Bonn in unserer Erinnerung lebendig bleiben wird, und der Ministerpräsident der Sowjetunion, Chrustschow. Den Besprechungen, in denen auch Deutschland und Berlin eine beson- dere Rolle spielen werden, wünschen wir im Interesse des Weltfriedens und der Frei- heit aller Völker den besten Erfolg. Auch bei bescheidensten Erwartungen muß man sagen, daß durch persönliche Aussprachen verantwortlicher Männer eine politische Entspannung wenigstens erhofft werden kann, während die Vereisung der Herzen Hoffnungslosigkeit hervorruft. Für die Verwirklichung der deutschen Wiedervereinigung sind wir auf die Unter- stützung der freien Welt angewiesen. Wir können aber in unseren eigenen Anliegen nur dann auf Hilfe von außen rechnen, wenn auch wir der ungeheuren Not, beson- ders in den Entwicklungsländern, aus menschlicher und christlicher Verpflichtung nach besten Kräften zu steuern suchen. Wir müssen deshalb unseren Idealismus sowie unseren Wiedergutmachungs- und Hilfs- willen den übrigen Völkern durch eindrucks- volle Leistungen glaubhaft machen. Die Bekämpfung des Hungers in der Welt ist dabei aus politischen und menschlichen Gründen das vordringlichste Problem. Sie alle wissen, daß die Entwicklungsländer geradezu eine Bevölkerungs-Explosion er- leben. Das unvermeidliche Heranwachsen von Milliarden hungernden Menschen, die Bilder: AP(2), dpa( — leicht eine Beute kommunistischer Id werden können, ist die Schicksalsfrage un. serer Zeit. Es ist klar, aß das Nebeneinanſde von satten Völkern, bei denen täglich Tab. sende von Tonnen Lebensmitteln verderben oder vernichtet werden, und Hungernden von Seuchen und grenzenloser Armut un Unwissenheit geplagten Menschen massen aut die Dauer völlig unmöglich ist. So wie der Bruder gegenüber dem Bruder Verantwor. tung trägt, so haben auch die Völker für einander einzustehen. Beachten wir diess Gebot nicht, dann wird das ungelöste Pro. blem den Fortbestand unserer Zivilisation in Frage stellen. Eine Sicherung unseres Lebens ist nur möglich durch allmähliche Eingliederung der Entwicklungsländer in unsere Seistige und ökonomische Welt. Dafür Opfer zu bringen ist leicht, wenn man bedenkt, welche Sum. men allein in der Bundesrepublik jährlich für Tabak und alkoholische Getränke aus- gegeben werden— ich sage das nur als Bel. spiel— während aus weiten Teilen der Welt der Jammer der Mütter um ihre hungernden Kinder zu uns dringt. Wollen wir uns diesem Ruf verschließen? Was wird sich ereignen, wenn die hungernden Massen, Organisiert durch zerstörerische Ideologien, aufstehen und die wohlhabenden Völker zum Kant um das Brot zwingen! Es ist eine überpattel liche gesamtdeutsche und darüber hinauz eine Aufgabe aller Industrieländer, auf dig Dauer auch der Sowjetunion, hier gemein- sam zu helfen. Wie sie aus meinem Lebensbild ersehen konnten, habe ich meine bisherige Arbeit in großem Umfange der Entwicklung der Land- wirtschaft und damit der Sicherung der Fr. nährung und der Bekämpfung des Hunger gewidmet. Ich möchte mich auch in meinem neuen Amt im Zusammenwirken mit allen Bevölkerungskreisen und allen zuständigen Stellen um die Durchführung wirksamer Förderungsmaßnahmen im Sinne der„Hilfe zur Selbsthilfe“ bemühen. Das bedeutet prab. tisch, in Zusammenarbeit mit den Entwick- 4 1 218 — l ghwe opieler“ ES W. über hin chen chwerst mals— abldet 1056 in M ger, sich gawien tsch un die Aus 8 beutsch! mit, die ell Län Ob ir er im gegegnu der nur Okentlic wenigste fernsehn. sphäre l lachen I Der en Sais Kleinbö! ing au unter V. gers As geit 1950 neuen 1 mäßig groß da Es is die abso Vertrag: zu diese ligaman Herrma! fahrener „Korsett Zu ve die Zon- nur(un — Recht. Der erste Q. deutsche gegen d Zone in Eglin Hannov Mauritz freunde Meier(1 ruher Nauhein burger Herb Amateu wie der 1952 in in Melb rufunge Amateu ei 7 robe schwere ein Unè Jage kö tuation Portuga wahl dé gegen F alle— i gege Erwartet Seit Spieler bzw. Pe wurde kaum v. von As Westber im Ka Tußballe der Aus ihnen b Der alte und der neue Präsident hof(Jei el lungsländern deren eigene Nahrungsquellen a voll auszunutzen. Meine sehr verehrten Damen und Herren in 8221 Ich trete mein Amt an mit dem Vorsatz zum Sp mit allen meinen Kräften dem Wohle unseres fen. Ab Volkes und Vaterlandes zu dienen. Unsel ler sche Volk, und allen voran die Träger seines Wil Urlaub lens, bitte ich um Vertrauen und Mitarbeit ben unn (dpa) Das westder Theodor Heuss zu Lübke zumind. Theodor Heuss sagte in seiner anschlle, 88 genden Rede zu Heinrich Lübke gewandt Batz „Ich wende mich zu meinem Amtsnach⸗ tolger, dem Bundespräsidenten Dr. Lübke MF. mit dem ich ja in den verwichenen Wochen 77 5 manches gute männliche Gespräch führen deres konnte, und der weiß, daß er um seinef er Person wie um des Staates willen, wo im gan* mer ein sachliches Bedürfnis ihm vori, 92 liegen scheint, meines loyalen Rates sichel ſufiche sein darf. Denn es geht ja nicht darum, 1 kügun wie es manchem erscheinen mag, ein Schni die 1 zwischen einer Aera Heuss und einer 1 hr Lübke heute vollzogen wurde, sondern 1 leistete eine Kontinuität gesichert werde. Sie großer glaube ich, im Menschlich-Elementaren 70 eine ganz einfache Weise gegeben— gest ten Sie, Dr. Lübke, daß ich Sie psycholosistt interpretiere: Wir wissen beide, daß das Was man Macht nennt, eine geschichtlich Gegebenheit ist für alle staatlichen Gestel tungen und Entscheidungen, wir beide haben sie nie in einem persönlich gebundenen Sin erstrebt, aber keiner von uns ist vor Ver antwortungen, die an ihn herantraten, 7 Feigheit oder Bequemlichkeit davongelaufen Es wird Ihnen in diesem Amte nicht a Anfechtungen fehlen. Dann mag Ihnen de Rat eines alten Mannes, der sein langes Le ben in Goethes geistiger Nachbarschal führte, nicht unnütz sein:„Uebers Niedet trächtige niemand sich beklage, denn es i das Mächtige, was man dir auch sage.“ De man dies weiß, schenkt der eigenen Kral die Sporen, den Ansporn, für den Raum de Guten, des Anständigen zu kämpfen.“ 1 8., f. 1 5 25. N 7 7 e*** e ieee— N. 2 Nr. 1 5 25 85 8 5 r u. 213 Mittwoch, 16. September 1959 0 MORGEN Seite 18 — eit zer Idee krage 15 neinand lich Tau. Verderbeg Ngernde mut Und nassen ut, D wie der erantwor. Glker fü Aar diess ste Pro. lisation 10 8 ist nur erung der stige und u bringen che Sum. c jährlich p inke Aus- r als Bel. der Welt ingernden ns diesem ereignen, rganisiert aufstehen m Karmpf berpartei. r hinaug „ auf die gemein · 1 ersehen Arbeit in der Land. g der Er- Hungen 1 meinem publikum steht„abseits“: ghwere Aufgaben der Amateure zpieler der Zone seit acht Tagen„kaserniert“ Es wird sich niemand einer Illusion dar- bber hingeben, daß die Amateurelf des Deut- schen Fußball-Bundes vor einer ihrer hwersten Aufgaben steht, seit sie 1952 erst- mals parallel zur Nationalmannschaft A— ebildet worden 18t. Gewiß War die UdSSR 1056 in Melbourne ein weitaus stärkerer Geg- ger, sicherlich auch die Aufgabe gegen Jugo- gawien und Schweden 1952 in Helsinki prak- ich unlösbar. In den beiden Spielen gegen die Auswahl der sowjetisch besetzten Zone heutschlands spielen aber fast zuviele Dinge ut, die es normalerweise bei einem OffIZiel- en Länderspiel nicht geben kann. Ob in Berlin(Ost) oder eine Woche spä- er in Westen: es gibt zwei höchst„kuriose“ gegegnungen, soweit es den Rahmen angeht, er nur aus kleiner Gruppe besteht. Die Otentlichkeit ist ausgeschlossen und doch, penigstens am Mittwoch, über das ostzonale fernsehen zugelassen. Es wird die Atmo- phäre fehlen, die es sogar bei einem ein- fachen Ligaspiel jederzeit gibt. 5* Der Aderlaß war mit Abschluß der letz- en Saison so wie in jedem Jahre: Stein, Fleinböhl, Hornig, Martinsen, Keller, Giege- ing aus dem Olympia- Aufgebot gingen unter Vertrag. Schorsch Gawliczek, Herber- gers Assistent und Betreuer der Amateure geit 1956, mußte sozusagen über Nacht einen geuen Kreis finden. Daß dies verhältnis- mäbig schnell gelungen ist, zeigt auf, wie rob das deutsche Amateur-Reservoir ist. Es ist— im Gegensatz zur Zone— nicht dle absolute Spitze des DFB-Fußßballs, die im Vertragslager steht. Trotzdem zählen Spieler zu diesem Kreis, die laufend in einer Ober- lgamanischaft tätig sind(Eslin, Mauritz, Herrmann, Dörfel) und neben einem so er- ſahrenen Mann wie Herbert Schäfer das „Korsett“ bilden. 1 u verlieren hat das DFB-Aufgebot gegen dle Zonen-Auswahl wirklich nichts. Es kann mit allen nur(und das ist mehrfach gelungen) die ständigen wirksame Rechter Flügel Hermann— Meier ler„Hilfe tet prak- Entwick- Der Deutsche Fußball-Bund wird das erste Qualiflkationsspiel zur Ermittlung der deutschen Olympiamannschaft am Mittwoch gegen die Auswahl der sowjetisch- besetzten Zone in folgender Besetzung bestreiten: Eglin(Stuttgarter Kickers), Olk(Arminia Hannover), Kurbjuhn(TSV Buxtehude), Mauritz Fort. Düsseldorf), Schäfer(Sport- kreunde Siegen), Schulz(Union Günnigfeld), Amateur Länderspiel Meier(1. FC Schwandorf), Herrmann(Karls- her Sc), Thimm(Arminia Hannover), Nauheimer FSV Frankfurt), Pörfel(Ham- burger SV). Herbert Schäfer stand 16 mal in der Amateur-Nationalelf, während Mauritz, der ie der Siegener am Olympischen Turnier 52 in Helsinki und vier Jahre später 1956 in Melbourne teilgenommen hat, zwölf Be- rukungen erreichte. Bisher nicht in einem f eingesetzt waren . Thiram und Nauheimer, große Uberraschung bringen; denn einen schwereren Schlag für den Gegner als etwa ein Unentschieden oder sogar eine Nieder- lage könnte es in der gegenwärtigen Si- lation gar nicht geben. Die Spiele gegen Portugal(0:2, 2:3), gegen die Olympia-Aus- wahl der Tschechoslowakei(2:1) und zuletzt gegen Finnland(2:3) haben bei weitem nicht alle— noch im Mai dieses Jahres nach dem gegen Ungarn sehr hochgeschraubten— Erwartungen erfüllt. * Seit Mitte vergangener Woche sind die Spieler der Zone„kaserniert“. Das Punkte- W. Pokalprogramm des letzten Sonntags rde abgesetzt. Wer spielen wird, dürfte aum vor heute zu erfahren sein. Wenn man on Assmy und Fritsche absieht, die nach estberlin abgewandert sind, handelt es sich im Kader der 19 vorgesehenen Zonen- kugpaller durchweg um die bekannten Kräfte der Auswahlspiele der letzten Jahre. Unter innen befindet sich merkwürdigerweise Im- hot(Jena), der vor einigen Jahren bei der Spygg Fürth unter Vertrag war und deshalb für ein olympisches Turnier von vornherein nicht in Betracht kommt. * Der DFB hat seit Montag sein Aufgebot in Berlin(West) versammelt. Er wird heute zum Spiel im östlichen Sektor per Bus fah- „ Unser ler schon wieder in Richtung Heimat; denn ines Wil Urlaub nach Gefallen ist in den meisten Fäl- litarbeit len unmöglich. (dpa] Das zweite Spiel am 23. September im 5 vestdeutschen Raum hat mit Berlin(Ost) 0 zumindest eins gemeinsam: das Fehlen des anschlle· großen Rahmens, der sicher gewesen wäre, ewandt: Venn man das Fußball-Publikum nicht mtsnach- Abseits“ gestellt hätte. ede, MEC 08 unter neuer Führung a Aare In einer außerordentlichen Mitglieder- n seiner Jersammlung wählte der MFS 08 Ludwig o im- Riesterer zum neuen Vorsitzenden. Sein Vor- n vorzu- anger Fritz Rehm, der diesen Posten nahezu es sichel ein Jahrzehnt innehatte, mußte infolge be- um, daß ruflicher Uberlastung sein Amt zur Ver- n Schnitt kügung stellen. Dem Dank L. Riesterers für ner Aera die Arbeit, die Fritz Rehm, besonders in jern daf der schweren Nachkriegszeit, für den Verein Sie is. leistete, schloß sich die Versammlung mit aren au großem Beifall an. — gestat⸗ Hologisel daß das lichtlichg 1 Gestal. de haben nen Sin! vor Ver 8 wen, au probieren Sie auch mal: gelaufen Gebackene Bohnen nicht a Spaghetti mit Fleisch- nnen 5 h mit Spaghetti nges Le Berner Platte barschalf Linsen mit Cocktall- 5 Nieder Würstchen un es i. ge.“ Da Auf der Rückseite jedes en Kral Dosenaufklebers finden en def Sie eine weitere Auswahl. g. 4 U 1 8 D ren. Abends startet der größte Teil der Spie- al Auslelenfillung in malen Sts Pfälzer„Globetrotter“ wieder in der Heimat: 780 taßtock- Bolschafſe: des deufschen Handbalis Auch im Fußball-Land Brasilien wurden Siegfried Perreys Schützlinge begeistert gefeiert„Sieg der Herzen“ Mit dem 82 Pfund schweren südamerikanischen Pokal, einem vergoldeten Hand- ballspieler auf rotem Marmorsockel, einer langen Reihe schöner Erfolge, mit Kisten voller Geschenken und mit an einzigartigen Erlebnissen übervollen Herzen kehrten die Spieler des oftmaligen südwestdeutschen Hallenhandballmeisters TSG Haßloch mit ihrem Betreuer Siegfried Perrey von ihrer„Traumreise“ nach Brasilien zurück. Die Pfälzer sind die„Globetrotter des deutschen Handballs“. Seit 1954 reisten sie rund 100 000 Kilometer. Bei deutschen Meisterschaften konnten sie bisher nie so recht zum Zuge kommen— als Botschafter des deutschen Handballs in aller Welt jedoch ist die Mannschaft unerreicht. Weitaus stolzer als auf ihre sportlichen Erfolge sind die Jungen auf ihren„Sieg der Herzen“. Wo sie in ihrer einheitlichen grau- lauen Kleidung auch immer auftraten— ob in der Pacaembu-Halle, den Straßen von Sao Paulo oder in den Fußballstadien— überall wurden sie mit Jubel begrüßt. So sehr gefielen sie, daß der dèutsche Botschaf- ter v. Kammicke, der seit sechs Jahren Träger des Goldenen DHB-Ehrenabzeichens ist, in Rio beim Abschied sagte:„Sie waren gute Botschafter unserer Heimat und haben mir hier vieles leichter gemacht!“ Das auf- richtige Urteil eines Diplomaten, der semner- seits den Pfälzern viel Verständnis und Ent- gegenkommen erwies. Gerade in den letzten Jahren geht eine „deutsche Welle“ durch Brasilien. Die deut- schen Schulen wurden wieder zugelassen, der deutsche Name gilt wieder etwas. Die Haßlocher waren Zeuge, als Brasiliens älte- ster deutscher Turnverein, der DTV 1862 Sao Paulo, seinen Namen und sein ehrwürdiges Banner zurückerhielt. Dabei sagte Turner- präsident Arthur Stamm, der 1952 auch die Deutschlandriege auf ihrer Südamerika- Reise betreute:„Deutschland müßte viel mehr Kontakt mit uns halten. Zu selten kommen Sportmannschaften aus der Heimat hierher. Auch die Fahrten zu den Deutschen Turnfesten bilden keinen Ersatz dafür. Sie ahnen gar nicht, was Ihr Besuch für uns be- deutet!“ Wen immer die Haßglocher auch trafen— Sao Paulos Oberbürgermeister Dr. Adhemar de Barros, der in Berlin studierte, den Far- mer Rederscheidt, der zwar nicht mehr Deutsch spricht, aber noch deutsch fühlt, den Handballpräsidenten Mendes Lamartine, der als Halbindianer seine Kinder die deutschen Klassiker im Originaltext lesen läßt Überall schlug der Mannschaft warme Herz- lichkeit entgegen. Sie warb aber nicht nur kür Deutschland, sondern mehr noch für den Handball. Als Vorbereitung auf ihren Besuch hatten die Brasilianer eine Handballrunde ins Leben gerufen, einen Hallenhandballmeister ausgespielt, der sich auch gegen die Titel- träger von Argentinien und Chile durch- setzte. Der Martiniklub als inoffizieller süd- amerikanischer Meister war viel stärker als die brasilianische Mannschaft bei der Hallen- wellmeisterschaft 1958 in Ostberlin. Jetzt rüstet das Land für die nächsten Hallen- titelkämpfe 1961 in der, Bundesrepublik. Auch zum Feldspiel bekam man inzwischen Mut. 1960 soll es gegen Japan gehen, und für 1964 beabsichtigt Brasilien die Teil- nahme am Olympischen Turnier in Tokio. Handball ist Pflichtfach an den Militär- und Polizeischulen, so daß neben den wichtigen Impulsen auch die finanziellen Mittel vor- handen sind. In einem Fußball-Land be- ies sehr viel. ver erlebt hat, mit welcher Hingabe die Brasilianer am Fußball hängen, wie sie ihre Stars vergöttern und wie sie trotzdem den Pfälzer Handballern zujubelten— nur der kann ganz ermessen, was diese Traum- reise der TSG Haßloch bedeutete IISA- Grand-Prix findet statt Jack Brabham(Australien), Stirling Moss und Tony Brooks(beide England) können noch Wagen- Weltmeister werden! Die Ent- scheidung über diese bisher noch strittige Frage brachte eine Erklärung von Tony U- mann, daß der zunachst fragliche Große Preis der USA auf jeden Fall wie ursprünglich be- absichtigt am 12. Dezember als neunter und letzter Lauf zur Weltmeisterschaft der For- mel-I-Fahrer ausgetragen wird. Schauplatz des Rennens ist der„Feuerwehr-Kurs“ von Sebring, auf dem auch das 12-Stunden-Mee- ting im Kampf um die Sportwagen-Weltmei- sterschaft stattfindet. Für zwei Spiele 32 Spieler: Das DYB-Aufgebol gegen die Schweiz Auch Helmut Rahn wurde in den engeren Kreis einbezogen Der Deutsche Fußball-Bund hat zu den Spielen gegen die Schweiz am 3. Oktober (B in Konstanz) und 4. Oktober(A in Bern) 32 Spieler aufgeboten, die vom 28. Septem- ber bis 2. Oktober an einem Vorbereitungs- lehrgang in der Sportschule Schöneck teil- nehmen sollen. Es sind: Tor: Sawitzki(VfB Stuttgart), Til- kowski(Westfalia Herne), Ewert(1. FC Köln). Verteidigung: Stollenwerk(1. FC Köln), Lutz(Eintracht Frankfurt), Olk(Ar- minia Hannover), Juskowiak(Fortuna Düs- „Badische“ in Weinheim: Die große Chance füt den Box- Hachuuclis Aus 14 Vereinen bewerben sich 41 Kämpfer um die Meisterschärpen Mehr als in den letzten Jahren dürfte sich bei den badischen Meisterschaften der Amateurboxer am Samstag und Sonntag in Weinheim der Nachwuchs nach vorn schie- ben. Da die Gebrüder Malchow wegen eines Todesfalles auf einen Start verzichten und vom SV Waldhof vier Favoriten(Wiewecke, Roth, Hess und KRlahm wegen der Vorfälle, bei den Heidelberger Bezirksmeisterschaften gesperrt sind, bietet sich den bisher im Schatten der„Alten“ stehenden Talenten die große Chance, zumindest die Endrunde zu erreichen. Unter den 14 Vereinen, die insge- samt 41 Boxer meldeten, ist erwartungs- gemäß der BC 55 Hockenheim mit acht Kämpfern am stärksten vertreten. Ueber- raschend rangiert jedoch der FC Kickers Walldürn mit sieben Teilnehmern noch vor Blau-Weiß Pforzheim(6) und AC Weinheim (5). Mannheim hat mit je einem Boxer von SV Waldhof, VfR und TSV Neckarau nur drei Boxer gemeldet. Die Zeiten, da die Stafkeln unserer Stadt auch bei den Meister- schaften eindeutig dominierten, scheinen vorbei zu sein. Leistungsgemäß am stärksten dürfte in Weinheim trotz der nur vier Bewerber das Weltergewicht besetzt sein, wo der Hocken- heimer Gohlke zwar die besten Aussichten, in dem schlagstarken Weinheimer Paulus je- doch einen nicht weniger harten Konkurren- ten hat als in Dressner II Pforzheim). Alden- bofen(Walldürn) kann gegen dieses Trio nur dazulernen. In den oberen Klassen darf man auf den stark nach vorn gekommenen Halb- schweren Ritter Pforzheim) im Kampf gegen die Hockenheimer Göhrig und Lansche, so- wie im Schwergewicht auf die Revanche zwischen Bezirksmeister Brandenburger (Hockenheim) und Hammes(AC 92) gespannt sein. Der Mingolsheimer Pfeil könnte mit etwas Glück bei der Auslosung das Finale erreichen, Im Mittelgewicht muß National- boxer Schwab(Weinheim) vor allem mit dem Pforzheimer Korhummel rechnen, der in die- sem Jahr schon so weit könnte, um für eine Wachablösung zu sorgen. Im Halbmittel hat Walldürn mit Münnig und Pilz gleich zwei Eisen im Feuer. Trotzdem müßten Müller (Weinheim) und Sadewasser II(Mingols- heim) das Ende unter sich ausmachen. In den unteren Klassen sind im Feder mit Radke(Waldhof), im Leicht mit Küster (Hockenheim) und im Halbwelter mit Oster vom gleichen Verein die Favoriten genannt. Alle drei haben jedoch Gegner, die für Uperraschungen gut sind. Im Fliegengewicht treten mit Körper Pforzheim), Lenz(AC 92) und Mendel(Hockenheim) drei gleichstarke Boxer an, während im Bantam Gottfried (Hockenheim) den Titel bereits in der Tasche haben dürfte: Ihm stellt sich nur der Ett- linger Köhler, ein bei den Meisterschaften völlig unbesckzriebenes Blatt.. Scholz— Müller in Berlin Der Kampf zwischen Mittelgewichts- Europameister Gustav Scholz und Peter Müller wird, wie vorgesehen, am 9. Oktober in der Berliner Deutschlandhalle ausgetra- gen. Veranstalter Franz Ohrtmann blieb bei dieser Entscheidung, obwohl Müller kürzlich in der Deutschlandhalle beim Unentschieden gegen den Ghana-Neger Attu Clottey wenig glücklich aussah. Wahrscheinlich wird das Rahmenprogramm um Scholz— Müller sehr stark sein. Kurschat fordert Rudhof Der Bund deutscher Berufsboxer hat die Herausforderung von Harry Kurschat Ber- lin) an den deutschen Leichtgewichtsmeister Conny Rudhof(Rüsselsheim) anerkannt. Außerdem bestehen aber auch Pläne für eine freiwillige Titelverteidigung gegen den Vorgänger Rudi Langer(Berlin), der in Essen den Titel an Rudhof verlor. Im Weltergewicht ist die Situation nicht ganz klar. Der deutsche Meister, Helmut Misto!(Hamburg), soll Gewichtsschwierig- keiten haben. Gibt Mistol aus diesem Grund seinen Titel ab, so kommt es wahrscheinlich zu einem Meisterschaftskampf zwischen Zetzmann Frankfurt) und Wagner(Kon- stanz). Zetzmann hat einen Vertrag mit Manager Bruno Müller abgeschlossen. seldorf), Schnellinger(I. FC Köln), Kurbjuhn (TSV Buxtehude). Läuferreihe: Benthaus(Westfalia Herne), Aki Schmidt(Borussia Dortmund), Stinka(Eintracht Frankfurt), Schulz(Union Günnigfeld), Erhardt(SpVgg Fürth), Pyka (Westfalia Herne), Wenauer(1. FC Nürnberg), Neumann(1 FC Kaiserslautern), Szymaniak (Karlsruher Sc), Giesemann(Bayern Mün- chen). Sturm: Rahn(1. FC Köln), Kraus(Kik- kers Offenbach), Meier(1. FC Schandorf), Brülls(Borussia M.- Gladbach), Lindner(Ein- tracht Frankfurt), Uwe Seeler Hamburger SV), Strehl(1. FC Nürnberg), Siedl(Bayern München), Pfaff Eintracht Frankfurt), Herr- mann(Karlsruher S), Vollmer(1. FC Saar- prücken), Dörfel(Hamburger SV), Albert (1. FC Nürnberg). Bundestrainer Herberger verfolgt die laufende Verbesserung von Helmut Rahn, auch in konditioneller Hinsicht, mit beson- derem Interesse und hat ihn in den engeren Kreis einbezogen. Sieben Spieler des Ama- teur-Kaders, der die beiden Spiele gegen die Zone bestreitet, wurden ebenfalls berufen, Wobei. Herrmann(Karlsruher Soc), wenn er sich am 16. und 23. September bewährt, zweifellos erste Aussichten für Bern hat. Er fehlen die Amateurspieler, die mit Be- ginn der Saison zum Vertragsfußball über- gewechselt sind und von denen Erwin Stein (Eintracht Frankfurt) normalerweise durch- aus eine Chance haben müßte. Jack Kramer will vergrößern Der amerikanische Tennis-Promoter Jack Kramer sprach am Montag in Paris über seine Pläne, seine Tennis-Berufsspieler- truppe durch neue zugkräftige Spieler zu er- weitern. Er nannte dabei sieben Spieler der derzeitigen Amateur-Weltspitzenklasse, für die er sich interessiert, und von denen er an- nimmt, daß sie jung genug sind, auch als Be- rufsspieler noch Fortschritte zu machen. Jack Kramer ist dabei keineswegs bescheiden, denn die sieben von ihm ausersehenen Spie- ler dürften die derzeitige Spitze der Welt- rangliste bilden. Es sind dies der australische Davispokalspieler Neale Fraser, Wimbledon- Sieger Alex Olmedo Peru), der junge Ame- rikaner Earl Buchholz, der Spanier Andres Gimeno, der Italiener Nicole Pietrangeli, Luis Ayala(Chile) und der Inder Ramana- than Krisbnan. 1.2.0: DER/MORGEN YH Nr platzverein 5 1 1 1 Gastverein 4 5 e 1 Sw Essen)) 1. FC Köln 0 0 2 0 1 0 2 Hamborn 07 1 0 2/1 1 2 2217/12 2 Fort. Düsseid.] 1 1 0 2 0 1 3 Fr. Münster I I I/ 2 2 210% 2 0 Nieidericher SV I 0 1 2 1 0 4 schalke 04 2 11/2 11 121/10 1 Bor. Dortmund 1 1 1 U 11 5 Vin stuttgart I 2 1211 0 11/2 2 2 Karlsruher S0 1 1 1 2 01 6 Bayern München 2 2 2/2 1 2 1 0 0% 2 1 spvas Fürtn 0 0 1 0 12 7 ut. Aschaffenb. 1 0 2 2 0 2 1 0 2/0 11 Fsv Frankfurt 2 0 0 1 1 0 8 T. B. Berlin 2 1 1 71 12 1 0 2/21 1 Vit. 89 Berlin 1 0 1 2 0 0 9 Spfr. Saarbr. I I 1/ 2 2 2 1 1 0% 2 2 05 Saarbrück. 5 10[ Ph. Ludwisshaf. I 1 0/ 0 0 12 1 2/ 2 2 0 Tura Ludwigsh. 1 1 0 0 1 1 11 Aitond 9 J. 120 Bremerhaven 93 2 1 2 20 1[I 11/2 0 E. Braunschw. 0 1 1 0 1 0 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Hans Schäfer, 1. FC Köln e) Reportertip Heuts verlieh Fiberlorbeer Seine Verbundenheit mit dem deutschen Sport unterstrich der scheidende Bundes- präsident Prof, Theodor Heuss, als er am Tage der Uebergabe seines Amtes als deut- sches Staatsoberhaupt noch elf deutsche Sportler, Vereine und Verbände in einer seiner letzten Amtshandlungen mit dem Sil- bernen Lorbeerblatt auszeichnete- Geehrt durch diese von Prof. Heuss 1950 gestiftete höchste Auszeichnung des Sportes in der Bundesrepublik wurden die Kanu- Weltmei- sterinnen Rosemarie Bisinger EBlingen) und Hildegard Urbaniak OMortmund), der Z Wei- fache Europameister im Sportschießen, Klaus Zävinger(Stuttgart), die Europameister im Amateurboxen des Fliegen- und Bantam- gewichts, Manfred Homberg(Düsseldorf) und Horst Rascher(Ulm), der oftmalige Meister im Deutschen Zehnkampf, Horst Gaumann(Niederschelden), FA Göppingen als einer der erfolgreichsten deutschen Handballvereine, der Kanuclub Bertasee Duisburg und der Ruderclub Germania Düs- seldorf 1904, die bei den Europameister- schaften in Duisburg beziehungsweise Ma- con den Kajak-Vierer und den Vierer-mit gewannen, der Deutsche Handball- Bund, der 1955 mit der Nationalmannschaft und 1959 mit einer gesamtdeutschen Auswahl Feld- handball- Weltmeister wurde, und der Deut- sche Kanu- Verband für seine 4x 500-m-Ka- jakstaffel, die in Duisburg die Europa- meisterschaft errang. Deutsches Trophyteam gesprengt Der Traum der deutschen Natienalmann- schaft auf den Trophygewinn bei der 34. Internationalen Sechstagefahrt für Motor- räder, die am Montag in der mährischen Industriemetropole Gottwaldov begann, war schon am zweiten Tag ausgeträumt. Der Oehringer Graf auf Zündapp gab schon vor der Mittagskontrolle in Friedland wegen eines Vorderradschadens auf, und am Ziel in Gottwaldow schied auch Klaus Kämper (Burscheid) wegen Gabelbruchs an seiner Maico aus. Damit erhielt die Nationalmann- schaft der Bundesrepublik 200 Strafpunkte, die jeden folgenden Tag um 200 erhöht wer- den. In der Wertung der Nationalmannschaften um die internationale Trophäe scheint sich nach dem zpeiten Tag eine Sensation anzu- bahnen. Da auch die Italiener und Schweden in der Startprüfung am Morgen je einen Strafpunkt hinnehmen mußten, ist nunmehr nur noch die als Außenseiter angesehene Aus- wahl der Sowjetunion strafpunktfrei. Italien, Schweden und die CSR folgten mit je einem Strafpunkt, die Sowjetzone mit vier, die Bundesrepublik und Großbritanien mit je 200 und Polen mit 400. LRV auf der Mosel erfolgreich Am Dauerrudern auf der Mosel, das all- jährlich vom Rhein-Mosel-Saar-Regatta- verband abgehalten wird, beteiligte sich in diesem Jahre auch der Ludwigshafener Ruderverein mit einer Altherren-Mannschaft. Im Altherren-Gig- Doppelzweier mit Steuer- mann siegte Ludwigshafen in seiner Klasse ODurchschnittsalter 52 Jahre) überlegen mit mehr als 2 Minuten Vorsprung. In der Alters- klasse Bis 45 Jahre siegte in der gleichen Bootsgattung mit dem Ruderverein Ister Linz Donau eine ausländische Mannschaft, die schon seit Jahren zu den regelmäßigen Teilnehmern dieser Herbstregatta zählt. Den Sieg im über 24 km führenden Achter der Senioren ließ sich die Wiesbadener Ruder- gesellschaft im Kampf gegen Etuf Essen nicht nehmen. f Zwei Mannheimer vorn In den Turnieren des 33. Badischen Schach- kongresses in Heidelberg schlugen sich die beiden Mannheimer Amrehn und Dr. Meyer ausgezeichnet und lagen nach 4 Runden des Meisterturniers A auf den ersten beiden Plätzen. Zwar haben einige Spieler infolge zahlreicher Hängepartien noch die Möglich- keit aufzuschließen, jedoch müssen diese erst einmal gewonnen werden. Enttäuschend war bisher das Abschneiden des Siegers von 1957, Heim(Freiburg), der gegen Dr. Kunz (Heidelberg) und seinen Vereinskameraden Kuhn verlor. Nach vier Runden ergab sich folgender Stand: Amrehm(Mannheim 65) 2½ P.(aus 3 Spielen), Dr. Meyer Mannheim 65), Konrad(Pforzheim) je 2 P. H., Achen- bach Heidelberg), Kuhn(Freiburg) je 1½ P. H., Dr. Kunz(Heidelberg) 1 P. 3H., Schmaus (Heidelberg) ½ P. H., Heim Freiburg) 0 P. H., Stotz(Rohrbach) 0 P.— Ergebnisse der fünften Runde: Amrehn— Dr. Kunz 0.1; Dr. Meyer— Kuhn ½:½; Konrad— Achenbach H.; Stotz— Schmaus H. 85 Im Meisterturnier B konnte sich von den Mannheimer Teilnehmern bisher Apholte (Feudenheim) in der Spitzengruppe behaup- ten, da er Götz Mannheim 1910) schlug und gegen Häfner(Heidelberg) und Hillgärtner (Lampertheim) remis spielte. Als einziger Spieler ohne Punktverlust liegt der Heidel- berger Becher mit 3 Punkten in Front, ge- folgt von seinem Vereinskameraden Häfner (2½ P.), sowie Apholte und FHillgärtner (je 2 P.) Zurückgefallen sind Platte Feuden- heim), der gegen Häfner und Dr. Linder ver- lor, sowie Götz(Mannheim 1910). „Fußball-WM 1958“ beim ASV Beim ASV Feudenheim wird am Denners- tagabend der Film von den Spielen um die Fußball- Weltmeisterschaft 1958 gezeigt. Zu dem um 20.30 Uhr beginnenden Filmabend sind alle Sportfreunde eingeladen. Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein vom WB-Toto und vom Staat⸗ lichen Zahlenlotto bei. 5 dier Lierteigtascen Tier nupioli bestens 0nHg aber Was den Namen BASSERMANN trägt, kann die Hausfrau mit bestem Gewissen auf den Tisch bringen. Das ist zubereitet wie es besser nicht geht. Das hat die letzten Feinheiten der guten Küche. Keine chemischen Zusätze, keine künstlichen Farben. BASSERMANN- Fertiggerichte sind Höhepunkte des Küchenzettels. Also, liebe Hausfrau- BASSERMANN sagen, wenn Sie Bestes kaufen möchten. Besser leben 2 8 mit 5 )77VVFFFCCCCCTCTCT(T Seite 14. MORGEN Mittwoch, 16. S itt September 19 a eee Effe Ktenbör Mitgeteilt von„Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmb VV 14. 9.15. 9 14 9. 15.9. 1340* 5 5(Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- Seilind. Wolff ie ieee j f 2 2 K ö a 3 N 8e oder Uebermittlunssfehler) 5. Siemens& Haslske 514 516 i 8 5 ö 08 5 8 1 7 80 1955 1 5 8 0 8 15,33 ö 506 8 N 2 Sinner AG 1 359. 8 5. 375 5 1. 5 5 10,05 0% Frankfurt a. M., 15. Sept. 1939 Seb e 1 5 7 1 Rhein. tiypo. 675 675 75% 5 8 Rheinrohr„ 25 105 4.71 40 f f f Serre Sadgestüelen 50 3⁵⁰ 8 0 1150— F 50 165 60 13 8 Südz 0 l g 8— 1 5 0 Notlerte Aktien N ö 15.9. 1 15. 9 3 14.„ n 3 ö[Zinsen steuerfrei) ö 8% Rhein. Hypo. 95. 95 Oppenheimer 3 1675 100 ES WI Accu S 220 250 e 7%, 800 v r d // ⁰ y 1% tet Kone 5 855 utlachei Ho 580 580 Klein Schanzlin 830 J 8⁴⁰ Ver. Dt. Oifabriken 740 740 5% Be 0 55 113 7,5% Rhid.-Ptalz v. 58 06 58 Eurit(str.) 124,50% d 1 25 Eichbeum Wegen 690 850(Kleckner Bergbau 35 70%% Barer Aye. i„ 5 de ee 8 3 lan 20 b Van, 800 5 10 bicht N 248 250 Klöckner Humb Deutz 450 475 Wintershall 521 525 785 e 5 13 100 5% Thyssenhütte o. 59 93 ½ 955½% Siat-Imb.(sfr.) 1075 95 Fonialism 75 680 Eneinger Umon 5 Klöckner- Werke 249 254 U 8 ö 8 ö 5% Weltbank-Anl. v. 59 98 98 Agefra 3 ackt A 85 446 Sböunger Neschinen 380 385 Creuß-NMaftel 315 371 25 1 7 18,5% Stoßktsttw. NMhm 4% 405 70% Zelist. Waldhof v. 58— 105%% Philadelphia 2 erb. p Aschaflend zellstof 149% Farben Baye 472 47⁴ Lahmever 530 T 540 ellstoft Waldhof 250 60 J 5% Pfalz. Hypo. 113 14 10%) SPD, 8 Anilin 455 Farben Liquis 8 Lanz 1652 67 Unnotierte Aktien 8927 Kheln. Hypo. 5 3 Wandelanleihen NE-Meialle ewerksc BNV 824 Fein Jettel 222 22⁵ Lindes Eis 6850 680 Beton& Monſerbau 1 e 7 55 105⁵ 10⁵ 5,5% Anglo Americ 18.9 ſeschende Bemberg 218 T Feldmüble 1105 1110 Löwenb tao 650 J 730 T Burdach Kali 40 ö 4³⁰ 7.5% Siemens v. 541) N Corp. v. 59 l 17 8 85 Sed 86e ande ES 1 8888 7585 n 202 204 Mannesmann 280 284 11 ö a g 6% BN U ö 2 98 W erkscha dto, neue 25 Soldschmidt 345 1 50 letallgesellscheft F 2„5 2% Chem. Alben v, 56 lf 5 N 25„ dealstis Binding Bfleuetei 9⁰⁰ Stitznet- Kayser 230 1 230 T Notdd Lloyd 94 U 94% Hutschenreuther Lor 427 8% ABG v. 56 ö 107 7 5,5% Schering v. 59 5 3 1 85 561 5 laut ih Bochumer Verein 243 Grün& Bilfinger 373 37³ NSU 450 1 5 8 8 5 5 3 5 825 l 255 2 Messing 58 20 770 fs Bubiag 48% Guß 7 3 3 5 5 0 465 Ilseder Hütte 265 267 8% Baden-Württ. v. 37 06 10s 6.5% VDM v. 51 375 400 Messing 63 200 25 bt. N 340 Zußstohl Witten 47 475 ptälz Mühlen 120 T 120 T[Orenstein& Koppel St. 45 42³⁵ 8% BASE v. 56 107% 106 0 232 8 uderus 8 360 Guteboffnung 698 70¹ Phoenix Rheinrohr e 3⁴7 Phrix Werke 14⁵ 13 8% Bosch v. 56 1086 investment-Zertifkate Deuts 1 Das 8s Brown, Boven& Cie. 795 Hambornet Bergbau 2 121 Rheinelektre 460 465 f preußag 220 220 8% BBC v. 36 Ice 106, 0 ö eee en groß eee 1 600 Handels- Union 725 72 Rheinstah! 350 35⁵ Scheidemandei 315 325 7% Bundesbahn v 58 165 1 10505 4 110 4 158,50 169,50 1 rungen 5 e e, e ee, e ee 2 85 5 e e e eee, e ee eee, ee ö 8 1 5 5 53 anke 7 5 0 9 5 0.„ 9 25 5.. 30 ate woraßze 00 590. 50 See 15 105% 105% Sekaſonds 121.80 123,50 1 can. oller 4% Allie Daimlei Benz 2500 2548 Hoechstei Ferben 437 U5 442 Nein en en 210 230 i—— 700 5⁰⁰t 2 8 8 57 Europstonds 1 130,70 135,10 100 bl 170,555 1 8—— 5 2⁴⁰ 3585 1 Biedel 50⁰ 530 T Allianz Versicherung 2200 T 2115 6% kleldelb. 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Werke Karlsrube 227 288 Schubert eu Salzer 47⁰ 470 Be b 7 3„ ö 103 Thesaurus 149,10 150, 100 österr Schilling 16,45 J de Bicker Werke 485 L 450 J. Kali Chemie 688 60 Schultheiß Stämme 510 530 rs 5028 8 395 757. 55 ö 885 Onflonds 105, 107,80 portugal 14.60 140 att 1 Dierig. Chr., LI. A. 27 300 Karstadt 4 8 3 5 33 e 42 ö Uscafonds 118,90 118,80 100 DN. West ö 5 farts arstec 843 8550[Schwartz Stofchen 570 1 575 Frankf. Hypo. 70⁰ 750 T 30% Kapt.-Ertraqsst. Atomic-Fd.(8) 55 5,68 100 DN. Ost ö 5 g eine Men gedeihli ſſolke de: 772* Jaurès Fumilienunseigen 1 dich nach gerung 8 belt gefi + arteifül Für die anläßlich unserer gehender Hochzeit dargebrachten Glück- N Agentum Wünsche, Blumen und Ge- Mols ve schenke, danken wir auf Denn 1 diesem Wege herzlich. Konkurs alistiscl Josef Orth Seit d 5 bew und Frau Doris 3 geb. Neumaier bes Leistung. Mhm.-Feudenheim, Sept. 1959. 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September 1959 — — 15.5 0 2 2 b Sozialismus bietet keine Neuigkeiten ee . 1 — 10 5 bs wurden ledislich der Volkstümlich- Jeet Konzessionen gemacht. Die entschei- ende Abkehr vom alles verstaatlichenden „ pnialismus ist ausgeblieben. Sowohl das neu ackt dargebotene Wirtschaftsprogramm 0er SPD, als auch die Tagung des Deutschen erkschaftsbundes brachten keine über- Jeschenden Neuigkeiten. Es sei denn, jemand eg gi ande es erstaunlich, daß die deutschen Ge- 225 Fönfferkschaftsbosse eigentlich hartnäckiger die d elistische Linie verfochten, als die SPD 10 laut ihrem Programm künftig zu tun vor- übt. 5 5 ist weiter nicht erstaunlich. Auch in en groben EKrisenjahren(1929/1932) hat die D nur theoretisierend— also platonisch enn auch in unverhüllter Ausdrucksweise, l ialisiert. Vielleicht hängt dies damit zu- en, daß einer der weisesten Sozialisten 20. Jahrhunderts, Jean Jaureè, darauf „Die Zeit für eine friedliche Einführung 52 Gies Sozialismus ist nie reif. Entweder werden 75 0 e Sozialisten mit der Konkursmasse der 784 55 ſapitalisten beerbt. Das ist dann der Fall, 16 de enn der Sozialismus die bisherige Gesell- 400 ſcaktsordnung nach einer Wirtschaftskrise 1 er einem Krieg ablöst. Ober es verdirbt edeihliche Konjunkturentwicklung dem de den Appetit an der Sozialisierung“. Jaurès wurde 1914 ermordet. Die SPD hat 1000 ich nach dem ersten Weltkrieg dem Soziali- gerung ablehnenden Votum der Volksmehr- geit gekügt. Im übrigen verließen sich die barbelführer auf die auf Karl Marx zurück- gehenden Lehren, nach denen die auf Privat- agentum gegründete Gesellschaft ohnehin molge Verelendung zusammenbrechen würde. hann würde man halt die zurückbleibende Konkursmasse übernehmen und neu— so- nalistisch— ordnen. Seit dem Endsieg der Alliierten im Jahre 045 bewies die auf Privateigentum fußende Gesellschaftsordnung jedoch ausreichende Leistungs- und Entwicklungsfähigkeit. Die sp lehnte zunächst marktwirtschaftliche ſolksverelendung in Bausch und Bogen ab. gut der vom SPD-Vorstand Ende Februar 53 veranstalteten Wirtschaftspolitischen lagung in Bochum erklärte ein Sprecher:„Es et unmöglich, eine Wirtschafts- und Gesell- cchaktsordnung auf dem Prinzip des Wett- bewwerbs aufzubauen, denn Wettbewerb ist ein friedliches Messen der Leistungen son- dern Kampf bis zum bitteren Ende. Und das ttere Ende bedeutet nicht nur, daß der Unternehmer seinen Betrieb verloren hat, andern häufig auch eine große Zahl von arbeitern und Angestellte die Arbeitsplätze und schließlich, daß der Sieger im Wett- bewerb unter Umständen am Ende den Markt beherrscht“.. Doch allmählich entstand bei der SPD elne Art Haßzliebe zur Marktwirtschaft. Heute e e S SSS Neue Tonart bei Tire) Lautes Gezänk brach der von Pan- kow nach Wien zur Messe entstandte stell- vertretende Minister für Außenhandel und mmerdetitschen Handel, Enkelmann, vom Zaun. Die Oesterreichische Bundeskammer für die gewerbliche Wirtschaft hatte sich leise darüber beklagt, daß Pankow die ein- geräumten technischen Kredite bereits Voll in Anspruch genommen habe und für wei- tere Verbindlichkeiten gegenüber österrei- chischen Exporteuren keine Deckung bereit- stelle. Ferner beziehe die Sowietzone nur bestimmte Waren, während der österreichi- schen Wirtschaft an einer größeren Streuung der Aufträge unter den verschiedenen Branchen gelegen sei. Enkelmann erwiderte mit Beschuldigungen. Die Oesterreicher be- zögen eine Reihe von Warenarten fast aus- schließlich aus westlichen Ländern, obgleich eln Bezug auch aus Ostblockländern durch- zus möglich sei und damit eine günstigere Voraussetzung für eine Erweiterung des Handels mit diesen Ländern geschaffen 9 würde. Enkelmann versprach, daß die Ost- Hockländer ihrerseits Oesterreich mehr Faren abkaufen würden, wenn sie aus Oesterreich mit größeren Aufträgen ver- zorgt würden. 5 Weil Enkelmanns Ausführungen in einem zelbst für die im Umgang mit Russen er- tchrenen Oesterreicher herausfordernden on gemacht wurden, reagierte die Bundes- kammer sehr scharf: Die Abnahme sowiet- znaler Erzeugnisse hänge von der Aufnah- mefähigkeit des österreichischen Marktes ab. Oesterreich sei stets bestrebt gewesen, alle Möglichkeiten der Ausweitung des hört sich alles anders an. Das neue Partei- programm der SpD spricht über Wett- bewerb, über Marktwirtschaft päpstlicher als der bisher gescholtene Marktwirtschafts- Papst Ludwig Erhard. Allerdings Einschrän- kungen bleiben bestehen:„Soviel Freiheit Wie möglich, soviel Lenkung wie unbedingt nötig: Kontrolle und vor allem Preisdruck über Erwerbsunternehmen, die im Besitz der öffentlichen Hand stehen.“ Vorsichtig wird auch von Gemeineigentum gesprochen und scharf gegen die Privatisierung Stellung be- zogen. Der DGB- Kongreß gebärdete sich weniger auf Volkstümlichkeit bedacht. Kontrolle, Nationalbudget, allerhand Lenkungsmaß- nahmen wurden empfohlen und dabei im- mer wieder— genau so wie bei der Ver- kündung des SpPD- Programms— auf die bergbauliche Krise hingewiesen. Dabei sitzen die Gewerkschaftsbosse am längeren Hebel. Sie treiben mit ihren lohn- und sozialpolitischen Forderungen ihre Part- ner einfach in die Enge. Die Partner operie- ren nach Grundsätzen der auf Privateigen- tum funktionierenden Wirtschaft und sind immer, wenn etwas schief geht, die Schul- digen. Niemand nimmt es ihnen ab, wenn 129 sich dann auf die Gewerkschaften aus- reden. Das ist eigentlich eine sehr unglückliche Situation, weil von Zusammenarbeit geflis- sentlich nicht gesprochen wird; stattdessen von Gegnerschaft. Doch die endgültige Lösung wird davon abhängen, wieweit es gelingt, diese Gegen- Sätze abzubauen. Es gibt genau so wenig einen halben Sozialismus oder einen Viertel. Sozialismus, wie es eine halbe oder Viertel- marktwirtschaft gibt. Um Erhard zu zitieren. wäre dies ebenso Unfug wie die Bezeich- nung„halbschwangere Frau“. Die Kernfrage bleibt, ob die im Sozialismus schlummernde Verneinung des Privateigentums aufgegeben wird. Erst dann kann sich innerhalb der bestehenden Gesellschaftsordnung eine un- gehinderte Zusammenarbeit entwickeln. F. O. Weber USA überprüfen Zollpolitik für Wollgewebe (AP) Das State Department in Washing- ton gab am 15. September bekannt, daß sich die amerikanische Regierung entschlossen habe, Verhandlungen über ein neues Zoll- Quotensystem für importierte Wollgewebe aufzunehmen. Beamte des Außenministe- riums teilten ergänzend mit, dag die Ver- handlungen möglicherweise bereits noch vor dem 1. Januar 1960 beginnen würden. Zehn Länder, unter ihnen Belgien, Frank- reich, Großbritannien, Italien, die Nieder- lande, Oesterreich und die Schweiz, hatten gegen das seit September 1956 angewandte System Einspruch erhoben, unter dem die Vereinigten Staaten den Wertzoll für alle Wollgewebe- Einfuhren, die mengenmäßig die durchschnittliche amerikanische Jahres- Produktion an Wollgeweben der letzten drei Jahre um fünf Prozent überschritten, bis auf 45 Prozent erhöhen konnten. Die Ver- einigten Staaten haben 1958 Wollgewebe im Werte von 58,9 Millionen Dollar eingeführt. Unter dem Quotensystem konnten aber seit 1957 nur Wollgewebe im Werte von 13,5 bis 14,2 Millionen Dollar ohne die erhöhte Zoll- belastung eingeführt werden. Bevor ein neues Zollquoten-System im Rahmen des Genfer Zoll- und Handelsab- kommens(GATT) ausgehandelt werden kann, wird die von mehreren amerikani- schen Behörden gebildete Kommission für gegenseitige Informationen sich in öffent- lichen Einvernehmen über die Standpunkte und Vorschläge der in sierten amerika nischen Industrien untelrichten. Blank empfiehlt dynamische Rentenanpassung Sozlalbeirats- Mehrheit auch dafür (eg) Bundesarbeitsminister Theodor Blank vertritt die Ansicht, man sollte die Gleich- stellung von Altrenten und Neurenten in der Sozialversicherung bei der Anpassung an das gestiegene Lohn- und Gehaltsniveau vorerst zur Regel werden lassen. Zwar mag die Unklarheit über die Finanzlage der Ren- tenversicherungsträger, die erst nach Aus- arbeitung der versicherungsmathematischen Bilanz im nächsten Jahr beseitigt sein dürfte, eine Aenderung der Gesetze zur Renten- reform im Sinne einer automatischen Gleich- stellung von Altrenten und Neurenten vor- läufig nicht erlauben. Jedoch scheinen sich nach Blanks Meinung die Lohnerhöhungen des letzten und des laufenden Jahres in einem„so vernünftigen Rahmen“ zu halten, daß eine entsprechende Erhöhung aller ge- setzlichen Altersrenten die Versicherungs- träger auf absehbare Zeit nicht vor unüber- windliche Schwierigkeiten stellen würde. Nach den Rentenreformgesetzen müssen die jährlich neu festzusetzenden Renten durch Rechtsverordnung„dynamisiert“, das heißt den veränderten Einkommensverhält- nissen der Arbeitnehmerschaft angepaßt werden. während es Bundesregierung und Bundestag überlassen bleibt, durch Gesetz von Jahr zu Jahr eine entsprechende Be- handlung der laufenden Altrenten an- zuordnen. Bundesarbeitsminister Blank und die Mehrheit des Sozialbeirates der Bundes- regierung sind für dieses Jahr zu der Auf- fassung gekommen, daß die Altrenten mit Wirkung vom 1. Januar 1960 an die gleiche Erhöhung um 3,94 Prozent erfahren sollen, die auf die Neurenten seit dem 1. Januar 1959 berechnet wird. Das Gutachten des Sozialbeirates, der Sozialbericht der Bun- Baulandpreise machen vor staatlichem Stopplicht nicht halt Unbebaute Grundstücke werden immer knapper Bauland ist äußerst knapp und dazu noch recht teuer geworden! In den letzten Ge- schäftsberichten der gemeinnützigen Wohn- stättengesellschaften des Ruhrgebietes findet sich die Feststellung, dag die Beschaffung geeigneten Baugeländes auf zunehmende Schwierigkeiten stößt. Von vielen groß- städtischen Bauvereinen sowie den Makler- organisationen in den verschiedenen Teilen“ des Bundesgebietes ist immer wieder die gleiche Klage zu hören. Von dem Bauland- mangel wird vor allem der Eigenheimbau betroffen, weil bei ihm der Anteil der Bo- denkosten an den Gesamtkosten sehr viel höher liegt als beim Mehrfamilienhaus. Wenn mithin Eigenheimsiedlungen nur noch Ostkontakte mit Geräusch verbunden Messegesprächen Warenaustausches auszuschöpfen. Eine an- dere Möglichkeit für die Importsteigerung gebe es nicht. Viele Importeure in Oester- reich klagten jedoch über die mangelnde Lieferbereitschaft der Sowiestzonèe, Während aus den westlichen Ländern Maschinen und Investitionsgüter mit kurzer Lieferzeit und zu günstigen Zahlungsbedingungen offeriert würden, stellten die sowietzonalen Liefe- ranten Bedingungen, die schlechthin uner- füllbar seien. Die gleichen Erfahrungen machen auch westliche Besucher der Brünner Messe. Sie klagen darüber, daß sich die zunehmende Aufdringlichkeit handelspolitischer Tenden- zen der Ostblockländer hemmend auswirke. Es würde stark auf wenig interessante Ge- gengeschäfte gedrängt und die Bedeutung von Lizenzverträgen betont. obwohl die Lizenztreue des Ostens ein oft nur schwer bestimmbarer Faktor sei. Bei der Sowijetzonenregierung hat die Brünner Messe eine Eifersucht verratende Aufmerksamkeit erregt. Heinrich Rau, der Sowjetzonenminister für Außenhandel und innerdeutschen Handel, flog von der Leip- ziger Messe nach Brünn und betonte, die Internationale Messe der CSR und die Leip- ziger Frühjahrsmesse müßten sich ergänzen. Pankow hat eine große Zahl von Experten- gruppen als Beobachter in die mährische Hauptstadt entsandt. Sogar Grotewohl— er hält sich zur Zeit in dem von Brünn rund 50 Kilometer entfernten Bad Teplitz- Schönau an der böhmisch-sächsischen Grenze auf— unterbrach seinen Urlaub, um nach Brünn zu reisen. in den Außengebieten der Großstädte er- stellt werden können(wobei sich wiederum Verkehrsprobleme und Aufschließungs- kosten als Hindernisse erweisen), so liegt eine solche Entwicklung sicherlich nicht in der Linie der von der Bundesregierung an- gestrebten Förderung des Eigentums- gedankens. Die Bausparkassen machen die Beobach- tung, daß die zugeteilten Mittel langsamer abfllegßen als sonst. Einige dieser Institute sind infolgedessen dazu übergegangen, in verschiedenen Räumen des Bundesgebietes Bauland in eigener Regie verfügbar zu machen. Die Beschaffung von Bauland in- nerhalb oder dicht an den Grenzen der Großstädte und Industriebezirke stößt hin- wiederum oft auf mangelnde Siedlungsbe- reitschaft der Landgemeinden, vor allem wegen der 10-Jahres-Befreiung von der Grundsteuer. Geld für Wohnungsbau ist genug da(wahrscheinlich sogar mehr Geld, als bei der gegenwärtigen Kapazität im Wohnungsbau verbaut“ werden könnte). Aber der Engpaß liegt beim aufgeschlosse- nen oder binnen kurzem aufschließbaren Bauland. Außer Bauland fehlt auch oft die Tiefbaukapazität, das ungünstigere Bauland aufzuschließen., also Entwässerungs-, Kana- lisations- und Straßenbauarbeiten durchzu- führen. Wieviel die Bodenpreise gestiegen sind, dürfte kaum auszumachen sein. Eine bay- rische Maklerorganisation glaubt für das Berichtsjahr 1958 eine Erhöhung der Grund- stückspreise um etwa 20 Prozent festgestellt haben zu können. Die Umfrage eines Volks- heimstättenwerks bei 118 Gebietskörper- schaften und 89 Wohnungs bauunternehmen hat ergeben, daß die tatsächlich gezahlten Summen bis zu 1500 Prozent über den ge- nehmigten Preisen für Bauland liegen. Dies mögen extreme Fälle sein, sicherlich aber ist der für den Handel mit unbebauten Grund- stücken noch bestehende Preisstopp irreal. Er wird auf die verschiedenste Weise um- gangen. Bebaute Grundstücke und Trüm- mergrundstücke sind bereits aus dem Preis- stopp entlassen worden. Nun gibt es freilich auch kommunale Stellen, die sich auf stati- stisches Material von Preisbehörden für Grundstücke stützen können, die vor einer Ueberschätzung des Umfangs und der Höhe der Schwarzpreiszahlungen warnen. Diese Stellen verweisen darauf, daß grundsätzlich nur private Vertragspartner die Möglichkeit haben, Schwarzpreise zu zahlen oder zu for- dern, Schwarzpreise im privaten Grund- stücksverkehr zu zahlen sei aber, so wird gesagt, ein gefährliches Geschäft, weil der Bundesgerichtshof bereits in zwei Fällen entschieden hat, daß der Käufer eines Grundstücks den nicht beurkundeten Schwarzpreis zurückfordern kann. Der Komplex der Grundstückspreise ist auf jeden Fall reichlich undurchsichtig und bedarf der Aufhellung. Der Wissenschaft- liche Beirat, den das Bundesministerium für Wohnungsbau mit der Untersuchung der Baulandfrage beauftragt hatte, ist zu der Schlußfolgerung gelangt, daß der Bauland- markt nicht sich selbst überlassen werden kann, daß er also einer Beaufsichtigung be- darf und daß gegebenenfalls durch Gesetz eingegriffen werden sollte. Für ein wirt- schaftliches Gut, das— wie das bei Grund und Boden der Fall ist— nicht beliebig ver- mehrbar ist, gelten eben Gesichtspunkte be- sonderer Art. Eine beschleunigte Verab- schiedung des Bundesbaugesetzes ist umso erstrebenswerter, als die in Maklerkreisen bestehende Auffassung wohl schwer zu widerlegen sein Wird, daß nämlich in den letzten Jahren Spekülationskäufe einen nicht unerheblichen Umfang angenommen haben. Das Bundesbaugesetz, das im Frühjahr die zweite Lesung im Bundestag passiert hat, über dessen endgültige Gestaltung die Entscheidungen erst noch zu treffen sein werden, will nun die Preis verhältnisse am Bodenmarkt übersichtlich machen. Zu die- sem Zweck soll nicht nur der Preisstopp be- seitigt, sondern überdies eine amtliche Grundstücksschätzung eingeführt und eine allen Interessenten zugängliche Kaufpreis- sammlung angelegt werden. Damit würden Unterlagen geschaffen, die in vielen Fällen allein schon ausreichend sein dürften, daß sich die Kaufinteressenten vor zu hohen Preisen beim Erwerb von Bauland selber schützen können. Dieser Teil der geplanten gesetzlichen Maßnahmen dürfte auf keinen Widerstand stoßen. Nicht so einfach wird aber die geplante Baulandsteuer durchzu- bringen sein, gegen deren Einführung Spre- cher der Landwirtschaft und des Haus- und Grundbesitzes bereits Stellung genommen Haben. Dessen ungeachtet dürfte die Vor- stellung der Initiatoren einer Baulandsteuer, daß Bauland aus spekulativen Motiven teil- weise gehortet wird, zutreffend sein. Um einen Druck auf das Baulandangebot auszu- üben. würde es allerdings außer einer Bau- landsteuer auch noch andere Mittel geben. A. H. desregierung und der Gesetzentwurf zur Erhöhung der Altrenten werden vom Bun- deskabinett vielleicht schon am 16. Septem- ber erörtert werden. Minderheiten des So- zialbeirates hatten sich dafür ausgesprochen, die Aufbesserung der Altrenten niedriger zu bemessen als die der Neurenten bzw. sie schon rückwirkend ab 1. Januar 1959 gelten zu lassen. Die Beratungen des Sozialbeirgtes, die am 15. September in Wildbad abgeschlos- sen wurden, werden dessen ungeachtet als wesentlich harmonischer als im Vorjahr be- zeichnet, wo es den Beiratsmitgliedern nicht gelang. sich auf ein gemeinsames Gutachten zu einigen. Geschäfte mit Jugoslawien Wieder„hermes- gedeckt“ (VWD) Von der Hermes-Kreditversiche- rungs-AG können ab sofort wieder Anträge auf Deckung von Geschäften nach Jugo- slawien entgegengenommen werden, wird von der Hermes in Hamburg bekannt. Es ist beabsichtigt, diese Deckungen in einem noch festzulegenden Umfang zu gestatten. Einzel- heiten werden noch bekanntgegeben. Trotz schwachem Auftakt steigende Aktienkurse (VWD) Zzu Beginn der Dienstagbörse drückten kleinere Gewinnmitnahmen auf das Kursniveau. Die Kapitalanleger wollten zunächst keine größeren Engagements ein- gehen. Auch der erneute Rückgang in Wall- street dürfte zur Zurückhaltung gemahnt haben. Im Verlauf belebte sich die Umsatz- tätigkeit, und auf Auslandskäufe hin konn- ten die Anfangsverluste ausgeglichen wer- den. Darüber hinaus stiegen die Notierun- gen noch beachtlich über den Vortagsschlug- stand. Lebhafte Umsätze entwickelten sich am Montanmarkt, wo schließlich Kurssteige- rungen bis zu 10 Punkten und darüber zu vermerken waren. Auch die Farben-Nach- kolger lagen nach schwächerem Beginn wie- der fester. Verschiedene Regional- und Spezialpapiere erzielten bei dem bestehen- den Materialmangel zum Teil sprunghafte Gewinne, die erneut bis zu 20 und in eini- gen Fällen auch bis zu 40 Punkten gingen. Die Börse schloß im allgemeinen zu den höchsten Tageskursen.] Feste Eierpreise kor dern die Bauern (tz) Wenn die Geflügel- und Eierwirt- schaft zu einem rentablen Zweig der bàuer- lichen Landwirtschaft in Baden-Württem- berg werden soll, wie es von zahlreichen Fachleuten gewünscht wird, sei die Fest- legung von Mindestpreisen für Eier und Schlachtgeflügel eine Notwendigkeit, stellt der Bauernverband Württemberg-Baden in einer marktwirtschaftlichen Betrachtung fest. Nachdem die Eiereinfuhr völlig libera- lisiert ist und die ständig wachsende Erzeu- gung des holländischen Hauptlieferanten für die Bundesrepublik auf der Grundlage von Weltmarktpreisen für Futtergetfeide erfolgt, die gänzlich unvergleichbare Erzeugungs- kosten bedingen, sei nur noch das im euro- päischen Vertragswerk enthaltene Instru- ment der Mindestpreise imstande, dem Auf- und Ausbau der heimischen Eier- und Ge- flügel wirtschaft ein nachhaltiges Fundament zu gewährleisten. Marktberichte vom 158. September Mannheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (vw) Anfuhr und Absatz gut, vereinzelt An- gebot größer als Nachfrage, teilweise Seringe berstände Es erzielten: Blumenkohl St. 30—65; Stangenbohnen 4050; Buschbohnen 30-35; Feuer- bohnen 20-30: Kastengurken 40—70; Freiland-Gur- ken 20—30; Einleger 30—35; Karotten 26—28; Kartof- feln 1112; Kohlrabi St. 10—11; Petersilie Bd. 8—9; Radieschen Bd. 10—11; Rettiche St. 10—11, dto. Bd. 10—11; Rotkohl 24—25; Endiviensalat St. 12—25; Sup- pengrun 8—9; Kopfsalat St. 16—32; Schnittlauch Bd. 8—9; Spinat 20—25; Sellerie St. 25—45; Tomaten 20 bis 45; Weigkohl 12—13; Wirsing 18—20; Zwiebeln 15—16; Apfel 25—60; Bananen Kiste 1314; Birnen 35—55; Pfirsiche 25—55; Weintrauben 40-55; Zitro- nen St. 17—18; Zwetschgen 2530. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Pfirsiche B 19—31, C 10—15; Spätzwetsch- gen A 23—27; Apfel B 22—32, C 16—21, Cox Orange A 52—60, B 4048; Birnen B 25-35, C 1522; Quitten A 19—20; Tomaten B 40-50 mm G 31-34, 50—60 mm G 35-39, C 10—11; Stangenbohnen grün 42—44, dto. gelb 40; Feuerbohnen 20; Blumenkohl 150200 mm OG 23-33, 200-250 mm G 38—42, 250-300 mm 42—47, über 300 mm O 50 je Stück. Bei sehr groger Anfuhr, zufriedenstellender Absatz. 7 N ä 11 2 2 U Harn ND STA NMANNH EIN fel. 21160 che Am paradepla tz NEFF e IMPORT aus ITALIEN N LXW. Schnellverkehr Mailand— Mannheim TRASPORTI RAPID! Autotreni diretf Milano Mannheim INT ERCONTINENTAL E mbH MANNHEIM ginnenhafenstraße 20. felefon 219 46 Ab sofort nehmen wir züche auf n Einmalige Gelegenheit! 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September 1989 bebftnet ron 919 Unt, am ktöftnungstag ab 14 bir. Vorband der Automobilingustfle e.V. ftaßkturt am Hafn Seite 16 MORGEN Mittwoch, 16. September 1959 Vr. 2 Sherlock Holmes ist nicht umzubringen Zum hundertsten Geburtstag von Conan Doyle erscheinen seine Werke in Neucusgaben „Darf ich bitten, mir meine Geige her- detektiv auch dem deutschen Lesepublikum Feuerhaken, den ein gewalttätiger Kraft- protz, um ihn einzuschüchtern, vor seinen Augen krumm gebogen hatte, hob er auf, „hielt ihn ein paar Sekunden in den Händen und bog ihn dann in einer plötzlichen Be- „Man bringe die Königin zu Hause!“ Der Srammqatik-Band des Großen Duden liegt vor Ir. 21 1 C 8.„Man bringe die Königin zu Hause!“ sagen„Ich bin geschwo 4 überzugeben?“— der dies sagt, an seinem wieder nachhaltig in Erinnerung: mit einer Wesung 8 e 8 a e N 818 5 e„Er Kam oz M0 pA Schreibtisch sitzend, ist ein Mann von 35 bis Ausgabe„Gesammelte Werke in Einzel 3 8 l 5 N JJ) gram- regnete“ oder„Obwohl es rege em ez 8 40 Jahren, hager, großgewachsen, mit kantig bänden“. Die ersten beiden Bücher sind be- 3 15 15 8 85. 5 1 Wär matischer Fehler rot angestrichen werden; Müller ist im Urlaub“ oder Herr 1 8110 geschnittenem, slattrasiertem Gesicht und reits erschienen. Obwohl die Sammlung das G 18 8 8 i 8 der Lehrer belehrte es mit Recht, es müsse ist in Urlaub?“ Was ist richtig oder f lüle„8 Scharf beobachtenden Augen. Seiner hohen Gesamtwerk Conan Doyles berücksichtigen Trotz solcher beachtlichen Körperstärke„nach Hause“ heißen. Und doch hat nicht„Radfahren und Ballspielen ist Un Ein Stirn slaubt man anzusehen, daß er das soll, war es natürlich, die Arbeiten an den kommt es bei seinen gefahrvollen Aben- nur Schiller 80 formuliert, auch bei Hebbel boten“ oder„Radfahren und Ball 115 Denken liebt und Rätsel zu lösen versteht. Anfang zu stellen, auf denen allein sein teuern kaum zu Gewalttätigkeiten. Keine und bei Gerhart Hauptmann finden sich sind im Hof verboten“? Schreit 4 5 Tatsächlich sind es knifflige und gefährliche Ruhm beruht. So kamen zuerst die Kurz- Faust fliegt einem andern in die Zähne, selbst ähnliche Stellen. spricht man„die AGs“ oder„die Ace 7 Denksportaufgaben, über denen er sein geschichten„Sherlock Holmes“ Abenteuer“ die Pistolen bleiben selten benutzte Requi-.. 5 5 a ispie! Und welches ist der Unterschied Zwpise, 2 Leben verbringt. Er versteht es aber auch, und eine der bedeutendsten großen Er- siten. Als sie endlich und zum einzigen Mal 15 185 ist dles 1 1 8 5„Sie trägt dasselbe Kleid wie 1a—, Dlötelich umzuschalten, sich völlig zu ent- zählungen,„Der Hund von Baskerville“, loskrachen, da gelten die Schüsse nur dem für 15.. Ich gche zu»Sie trägt das gleiche Kleid wie iche? u SCH spannen: dann nimmt er seine Geige zur heraus. 5 7 5 9—.— retten sein. 8 3 N 8 5 n 5 Nin e N 22 9 Hand. Wer diese beiden Bände gelesen hat— Opfer vor dem tödlichen Biß. 5 5 1 8 3 Ser wal! 5 Später qualmt er große Mengen stärksten und sie lesen sich rasch, leider viel zu Neben dieser wohltuenden geistigen Hal- N F los i Beispiele. 80 7 5 Shag-Tabaks, so daß der kleine Raum, den rasch—; sieht ein, weshalb Sherlock Holmes tung steht eine beachtliche schriftstellerische. 5 8 8 9 8 5 9. 2 1 211 sche, SCA er im Londoner Stadtteil St. Marylebone, weiterlebt, und freut sich über die Neuaus- Leistung. Der einmalige Sherlock Holmes fiel. l 5 b Bett“ 5 51 31 972 N Sogenannte wa Bakerstreet L2lb, bewohnt, voll undurch- gaben. Er begegnet einer sauberen Kriminal- konnte nicht besser zur Geltung. 1 98 8188 Formen e und neue an e 5 3e. 5 dringlichen Nebels steht:„Es ist merk literatur, die es heute kaum noch gibt: der werden als durch den Kunstgriff, ihm einen I 9 5 5 es mit gem TA würdig, aber ich finde, eine konzentrierte„aristokratischen“ Hochform einer Gattung, Pr. Watson als Freund und bewundernden Tages falsch ist Was einmal richtig war 0 800 und 4 8 Suse in Funden Atmosphäre verhilft zu gedanklicher Kon- die inzwischen oft ins„Plebejische“ abge- Berichterstatter zur Seite zu geben. Gegen Dann ergeben sich jene Streitfälle, in denen Eigenschaftswort näher be zweleſ] ue zentration.“ gunken ist. Von der faszinierenden Mischung, dessen durchaus gesunden, aber auch in den die an Sprachfragen Interessierten sich dunkles ba erisches Bier ie 1 5 Der Mann, der an diesem Schreibtisch, die den Reiz der anspruchsvollen Kriminal- Grenzen der Alltäglichkeit Phantssleles 8 gerne an eine feste, unveränderliche Regel Neun A8 hier haben. 15 ane 8 mit Geige und Shagpfeife, den Kampf gegen Seschichte ausmacht: siedendheiße Span- hafteten Menschenverstand heben sich die halten möeiten und entfäüscht sind, wenn Beispiel für den Wandel den 10 PLA das Verbrechen als noblen Denksport be- nung und schlüssig kombinierende Ver- außzerordentlichen geistigen Fähigkeiten des b 33 en Wandels 8 5 1780 Früher 3 1. Re 21 Sprache treibt, heißt Sherlock Holmes und hat nie standeskälte— was ist heute davon geblie- PDetektivs um so eindrucksvoller ab. Hinzu losen“ Sprache bewußt werden,„Zu“ und ben: Wir saßen bei e 535 25 95 gelebt. Zumindest nicht in einer behördlich ben? Schon bei Edgar Wallace, dem vielbe- kommt 8 formaler Einfallsreichtum, der nach“ werden besonders in Norddeutsch- Bier“ und„der Genuß hoher Pine m erfaßbaren, durch abgestempelte Personal- Währten und beliebten, ersetzen teilweise beispielsweise im„Hund von Baskerville“ land häufig verwechselt. Weil das Kind schen Leistungen“ Heute gilt 3 2 papiere bestätigten Existenz. In einem recht Kunstlos aneinandergereihte spannende aàus schlichter Erzählung, Briefstellen und 1. nach Neustadt(Ortsname) bei dunkler Paper schen Bier ind 99750 E anderen Sinne hat er dennoch gelebt— Zufallsereignisse den logischen Aufbau zur Tagebuchnotizen einen abwechslungsreichen tährt, fährt es auch„nach Tante Lotte“, ob- nuß hoher künstlerischer Leistungen 0 e intensiver, erfolgreicher und ausdauernder Schlußlösung hin; nicht das Problem steht Bericht komponiert und zugleich eine doku- gleich vor Personennamen und bezeichnun- aber schreibt Carossa„auf schwarzem als mancher Paßinhaber, und er lebt heute mehr im Mittelpunkt, sondern die rasch auf- mentarische Nüchternheit erzielt, die das ge- gen nur„zu“ gebraucht werden darf. Man zernen Sockel“, warum Thomas Mann 1 noch. Das beweisen Briefe, die aus aller Welt einander platzenden Schreckschüsse vieler heimnisvoll-abenteuerliche Geschehen für müßte eigentlich nach dem Bahnhof und weiterem leichten Gewichtsverlust“ J in London eintreffen; es sind immer noch kleiner Abenteuerchen. Und in der neuesten, sich wirken läßt. Knappheit und Gradlinig- nicht zum Bahnhof gehen und zum Bäcker Hermann Hesse„in ewigem töclicgn zehn bis fünfzehn Menschen im Jahr, die besonders in Amerika gepflegten Richtung keit sind Trumpf, keine überflüssigen und nicht nach dem Bäcker. Doch 80 ein- Kampfe?“ Duden gibt folgende Regel: 10 ren Hilferuf an den berühmten Detektiv par Sollen Zynismus und Brutalität den Fpisoden, billigen Reißzereffekte stören den fach läßt sich die Sprache nicht auf Regeln dritten Fall, Einzahl, Männlich und Sad richten, um ihn Geheimnisse enträtseln und Leser fesseln, dem das intellektuelle Ver- zielstrebig verfolgten Ablauf des Ge- 1 e Verbrechen aufklären zu lassen. Nach gnügen des angespannten Mitdenkens fast völlig geraubt ist. schehens. Hier öffnet sich eine Quelle des Vergnügens für alle Freunde guter Kriminal- festlegen. Welcher Feinheiten sie fähig ist, zeigt der Unterschied zwischen„Er schickte lich wird das zweite Eigenschaftswort au, p lautlichen Gründen noch öfter schwach ge. Stalins Tod kam sogar ein Auftrag, die. 5 8 8 zum Arzt“ und„Er schickte nach dem beugt. 1 Mysterien des Kreml aufzuhellen. Ein An- Wie Sentleman-like tritt dagegen Sher- lektüre— um so mehr, als sie eine Fort- Arzt“. Im zweiten Fall ist in dem Schicken. 3 1 a 2 53 gestellter der Hypothekenbank, die in der lock Holmes vor uns hin. Dabei ist er bei- setzung in weiteren Bänden mit Spannung das Holen einbegriffen. Ein Beispiel dafür, Wie der tägliche Ge. N Bakerstreet 221 beheimatet ist, beantwortet leibe kein Schwächling. Einen eisernen erwarten dürfen. Heinz Schönfeldt a 5 5 brauch der Sprache die Regeln zerstin- all diese Briefe mit dem behutsam takt- 10 it cer Rechtschreibunß heben wir es liekert auch das Partizip Gattelworh.. 0 vollen Hinweis, daß der Empfänger leider seit Jahrzehnten trotz aller Klippen ein- gibt zwar den geprüften Schüler, doch nidi 1 ohne Angabe einer neuen Anschrift ver- dach. Der Duden“ dies schon vor nahen ds Seschlafene Kind. Die Regel dazu leu, L zogen sei einem halben Jahrhundert verstorbenen tet: die Partizipien derjenigen intransitlven E Sherlock Holmes lebt weiter in den f p ĩð d Büchern seines geistigen Vaters, des 1930 über alle Zweifelsfälle Auskunft. Die deut- den, können nicht zum Eigenschaftsworl Mon gestorbenen englischen Arztes Sir Arthur 2„ 8. nach 1048 werden, Wendungen wie ,die stattgetun. 85 Senan Doyle, der in diesem Jahr hundert sogar amtliche Autorität verliehen. Daß dene Versammlung“ und„die überhand“ Jahre alt geworden wäre. Diesem Arzt ließ seine nicht eben von Patienten überlaufene Praxis Zeit zu schriftstellerischen Versuchen, und dabei entstand— nach dem Vorbild eines scharfsinnigen Edinburgher Univer- Sitäts-Professors— die Gestalt des messer- scharf kombinierenden Detektivs. Sie wurde in kurzer Zeit berühmt, fand begeisterte Anhänger in aller Welt— sehr zum Leid- Wesen des Autors, der einen solchen Erfolg Ueber seinen anderen, ernsthafter gemeinten Schriften gegönnt hätte. Aber es half alles nichts: Sherlock Holmes War nicht mehr umzubringen. Conan Doyle forderte unverschämte Honorare für jedes neue Abenteuer— die Verleger zahlten ohne Wimperzucken. Er ließ endlich seinen Detek- tiv im Kampf mit einem Super- Verbrecher umkommen. Eine Flut der Empörung brach los, die eigene Mutter schickte dem Schrift- steller ein Telegramm, das die Worte „Mörder“ und„Bestie“ enthielt. Es blieb ihm nichts übrig, als den Helden wieder auf- tauchen zu lassen. So lebt er denn heute noch, nicht zuletzt in neuen Geschichten, die der Sohn Conan Doyles zusammen mit dem amerikanischen Kriminalautor John Dickson Carr in den vergangenen Jahren nach Skizzen seines Duden sich auch mit den grammatischen Klippen befaßt hat, ist weniger allgemein bekannt. Die Duden-Grammatik, selbst in der Form von 1935 längst veraltet, ist auch erst jetzt wieder greifbar geworden. Nicht ein einzelner, ein ganzes Gremium von Ge- lehrten, das sich„Duden- Redaktion“ nennt und sich Tag für Tag mit zahllosen An- fragen aus allen Bevölkerungskreisen be- faßt, hat unter der Leitumg von Dr. Paul Grebe nunmehr die Arbeit an dem neuen Grammatik-Duden beendet und auf den 700 Seiten des Werkes seine besondere Auf- merksamkeit den Zweifelsfragen zuge- Wendet. Grundsatz dieser Arbeit war der Wunsch, sich von aller Beckmesserei frei- zuhalten, aber auch nicht in eine übertrie- bene Toleranz zu verfallen:„Der Benutzer unserer Grammatik wird nicht nur erfah- ren, daß es in der Sprache große Leitbilder gibt, die weithin gelten, sondern auch, daß daneben Zonen des Uebergangs und sogar des Behelfs bestehen, die außerhalb der logischen! Ordnung liegen.“ Wer will, kann sich mit diesem Buch länger als mit jedem anderen befassen. Er wird mit dem, was man mit Worten aus- zudrücken vermag, wenn man sich den Feinheiten der Sprache zuwendet, nie zu genommene Unordnung“ nennt Duden in- korrekt oder mundartlich. Er führt als Ge. genbeispiel aber das süddeutsche„eln ge. standener(= gesetzter) Mann“ an, und 2 der Wendung„ein gelernter Kaufmann“ hat er nur noch ein resigniertes: Durch den häufigen Gebrauch ist die eine oder andere Verwendung dieser Art umgang; sprachlich schon üblich geworden.“ Für manchen wird die Beschäftigung m solchen Streitfragen oder die Beobachtun des ewigen Wandels der Sprache unterhal- tender und selbst spannender sein als ein Fernsehprogramm oder ein Fußballspie Wir haben hier endlich die seit langen fehlende Beschreibung der deutschen Ge. genwartssprache mit allen ihren Einzelhe! ten, und wenn der Duden- Verlag, d Bibliographische Institut in Mannhen meint, er könne jedem Zweifler„vom Leb. ling bis zum Minister“ dienlich sein, so bed er damit Recht. G. ,. Die römische Staatsanwaltschaft hat ein Ir. mittlungsverfahren gegen Sophia Loren und ihren Mann, Carlo Ponti, wegen Verdachts de Bigamie eröffnet. Wie in Rom verlautete wurde das Verfahren auf Grund verschiedene privater Anzeigen eingeleitet. Mit einer Ver haftung des Paares sei jedoch nicht zu rechnen 5 5 i a. 5 5.: Ende kommen. Heißt es zum Beispiel me Vaters erscheinen ließ. Und just bringt der„Bitte, kommen Sie herein. Meine Tochter ist noch nicht fertig, da können Sie sich„hach langem schweren Leiden“ oder 3— 1 eee ee e Blüchert-Verlag Hamburg) den Meister- inswischen fcämmen und rasieren.“ Aus: Sunday Express langem, schwerem Leiden?“ Muß man daßß es eine Gefängnisstrafe absitzen müsse 4 Beseitigung von drlebzörnemm Ind gobhofger Haut 1 111 8 7 a Kosmetik- Wagner 5 55 Mannheim, 0 6, 5, Planken„ 9 Telefon 2 12 97 Weinbran 10 Sprechstunden: Dienstags bis* Orr samstags von 10 bis 19 Uhr. mii dem i 9 25 Neifexeugni vn 25 ramann 5 Schnelltransporte rei 3 23 0 55— 25 Tepplehklopfdlenst Talfun Telefon 6 22 88. 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Anfang Dezember wird eine Oper Wester- mans unter dem Titel„Prometheische Fanta- sie“ an den Städtischen Bühnen Dortmund uraufgeführt. Eine Ausstellung religiöser Kunst aus Ame- rika wurde im Augustinermuseum in Freiburg eröffnet. Sie zeigt rund 60 Gemälde, Plastiken und graphische Blätter von 34 Künstlern. Die Werke waren zum erstenmal auf der„Bien- nale christlicher Kunst“ im vergangenen Som- mer in Salzburg zu sehen. Arno Landmann, Lehrer der Orgelklasse an der Mannheimer Musikhochschule gastierte mit Werken alter und neuer Orgelmusik in der Friedenskirche in Jena. Karl Rucht, der Chefdirigent des Städtischen Orchesters Heidelberg, leitet am 17. September als Gast das Orchester des Norddeutschen Rundfunks; auf dem Programm stehen Werke von Prokofleff, Rucht und Beethoven. Die Mannheimer Studiobühne„Die Boten“ (K 2, 22) eröffnet ihre diesjährige Spielzeit am Samstag, 19. September, 20 Uhr, mit dem Schauspiel„Keiner wird genug geliebt“ von Frangois Mauriac in einer Inszenierung von Erich Gottschald. 5 Joseph Haydns„Große Orgelmesse in Es“ und Musik von Friedrich Mendelssohn, Georg Friedrich Händel und Wolfgang Amadeus Mo- zart stehen im Programm eines Kirchenkon- zerts, das am Sonntag, 20. September, 17 Uhr, in der Pfarrkirche St. Aegidius in Mannheim Seckenheim stattfindet. Zu den Mitwirkenden gehören Christiane Hetzel(Sopran), Gudrun Wewezow(Alt), Jakob Rees(Tenor) und Hein- rich Hölzlin Baß), das Kurpfälzische Kammer- orchester und Bläser des Nationaltheater-Or- chesters, der katholische Kirchenchor St. Aegi- dius und an der Orgel Bernhard Karch. Das Konzert steht unter der Leitung von Musik- direktor Hans-Rudolf Johner. Was sie später wurden, daß er sie in den entscheidenden Lehrjahren nicht an das Burgtheater binden ließ, sondern sie„hin- aus“ sandte. Man muß nicht unbedingt die stets ein Wenig kessen Formulierungen des Kritikers Hans Weigel gutheißen, der schrieb:„Gold gab ich für Häussermann“, Doch bleibt die Tatsache, daß der neue Direktor erst zu be- weisen haben wird, daß er den Verlust einer im heutigen Theaterbetrieb so selten ge- wordenen, einzigartigen künstlerischen Po- tenz wie Käthe Gold nicht nur durch eiserne Disziplin, sondern auch noch durch andere wertbeständige Maßnahmen wettzumachen vermag. Sonst bestünde Gefahr, daß die Burg seltener so großartige Leistungen wie die von Frau Gold in„Endstation Sehn- sucht“ zu sehen bekommt, und daß das Burgtheater selbst aus einer„Endstation Sehnsucht“ für den aufgeschlossenen, stre- benden Darsteller zu einer Sackgasse wird. Kein Zweifel, das Burgtheater hat durch das Ausscheiden von Frau Gold— man verzeihe uns das äabgedroschene Wort— einen unersetzlichen Verlust erlitten. Den weiteren Amtshandlungen des neuen Pifek⸗ tors wird größte Aufmerksamkeit zuzuwen. den sein. Allzu elastisch hat er sich diesmal zur Etablierung seines Prestiges und zum Schaden des Instituts jedenfalls nicht ge- zeigt. Elisabeth Freundlich(Wien) Elf Sinfoniekonzerte— davon drei für die Jugend— und drei Konzerte des Bach- vereins Heidelberg werden dem Heidel- berger Publikum im kommenden Winter ge- boten. Am 15. Oktober eröffnet Karl Rucht mit dem Städtischen Orchester die Saison: er dirigiert die„Musik für sieben Streich- instrumente“ von Rudi Stephan, das Kla- vierkonzert b-Moll von Tschaikowsky und die zweite Sinfonie von Beethoven. Solist ist Jakob Gimpel aus Los Angeles. Das Zweite Konzert— am 19. November— gilt dem Andenken von Richard Strauß, dessen zehnter Todestag am 8. September war; auf dem Programm stehen die Orchestersuite „Bürger als Edelmann“, die sinfonische Dichtung„Tod und Verklärung“ und das von Alfred Altenburger gespielte Violin- konzert D-Dur, Ein Mozart-Abend am 17. März 1960 unter der Leitung des Mai- länder Dirigenten Emnio Porrino bringt die Haffner- Sinfonie, die Sinfonie Nummer 40 in g-Moll und das Klavierkonzert D-Dur. das„Krönungskonzert“, gespielt von Vara Bernette aus Sao Paulo. Zweiter Gast- dirigent ist der früher am Mannheimer Nationaltheater und jetzt in Düsseldorf Wirkende Eugen Szenkar im siebten Kon- zert am 21. April 1960: auf dem Programm stehen der„Römische Carneval“ von Hector Berlioz, das Klavierkonzert D-Dur von Haydn und Beethovens siebente Sinfonie. Eine neue, reformierte Charta? Oesferreſchs PEN-Zentrum Wünscht Reform Die Ausarbeitung einer neuen, refor- mierten PEN-Charta, die das aus dem Jahre 1921 stammende Statut ersetzen und keine Lücken in der Begriffsbestimmung der Frei- heit der Meinungsäußerung offen lassen soll, will das österreichische PEN-Zentrum auf seiner im Oktober stattfindenden Voll- versammlung beantragen. Der General- Sekretär des österreichischen PEN-Clubs, Professor Carry Hauser, der nach der Frankfurter Internationalen PEN-Tagung an Ungarn den Appell gerichtet hatte, ihm die Einreise zu einem Besuch der eingeker- kerten Schriftsteller Tibor Dery und Gyula Hay zu ermöglichen, hat vom ungarischen FPEN-Club eine ausweichende Antwort er- halten. Im Zusammenhang mit der Meldung über eine angebliche Strafverschärfung für die beiden Schriftsteller will der ssterrei- chische PEN- Club, falls nicht bald ein be- friedigender Bescheid vorliegt, bei der Exe- Kkutivsitzung des Internationalen PEN im kommenden Jahre die neuerliche Suspen- dierung des ungarischen PEN-Zentrums verlangen. Es habe den Anschein, erklärte Professor Hauser, daß die PEN-Charta im kommunistischen Ungarn tatsächlich nicht eingehalten werden könne. Man müsse auch den Eindruck gewinnen, daß die staat- lichen Behörden an der Wiedererrichtung des ungarischen PEN-Clubs kein besonderes Interesse haben. Aus Protest gegen die Wiederzulassung Ungarns auf der Frank- furter Tagung ist der Bildhauer Professor Fritz Wotruba aus dem österreichischen PEN-Club ausgetreten. dpa Die übrigen Abende bieten einige zeitge- nössische Werke: die„Hymne für Orchester“ des Schweizers Conrad Beck, fünf Sätze für Streichorchester Opus 5 von Anton Webern, z wei Stücke für großes Orchester von Ger- hart von Westerman, der in diesen Tagen 65 Jahre alt wird, ein Konzert für Pauken und Orchester von W. Thärichen und das Klavierkonzert Nummer 2 von Bela Bartok; das Programmgerüst bilden die Werke des klassischen und romantischen Repertoires: Beethovens fünfte Sinfonie, die dritte und vierte Sinfonie von Brahms, die fünfte von Bruckner, von Anton Dvorak das Cello- konzert und die Sinfonie„Aus der neuen Welt“, von Peter Tschaikowsky das Violin- konzert D-Dur Opus 35, von Mozart das Violinkonzert A-Dur, Robert Schumanns Klavierkonzert Opus 54, Edvard Griegs Klavierkonzert Opus 16, Carl Maria von Webers„Freischütz“- Ouvertüre, das Violin- konzert E-Dur und das dritte Branden- burgische Konzert von Johann Sebastian Bach. Leider ist die Gelegenheit nicht wahr- genommen, das junge Publikum in jedem der drei Jugendkonzerte wenigstens mit einem Komponisten unseres Jahrhunderts bekannt zu machen; nur W. Thärichens Paukenkonzert taucht auch in diesen drei Programmen auf. Die noch nicht genannten Solisten der Sinfoniekonzerte sind: Heinz Schröter und Klaus Schilde(Klavier), Wolfgang Schnei- derhan und Gerhard Taschner Violine) und und Zara Nelsova(Cello); außerdem in den Jugendkonzerten Claude France Journès und Siegrid Ernst(Klavier) und Robert Virovai(Violine). Der Heidelberger Bachverein feiert im Jahre 1960 sein 75jähriges Bestehen und nimmt sich aus diesem Anlaß der Oratorien und Kantaten seines Namenspatrons an. Die ersten vier Kantaten des Weihnachts- oratoriums dirigiert Erich Hübner am 13. Dezember, dem dritten Adventssonntag, in der Stadthalle. Er leitet auch die anderen beiden Konzerte der Wintersaison, die in der Peterskirche stattfinden: die Johannes- passion am 6. März und die Matthäuspassion am 10. April 1960. Der Solistenkreis enthält größtenteils Namen, die dem Heidelberger Publikum schon aus früheren Aufführungen Wohlvertraut sind. eW. schung von Tanz, Clownerie und Panto- mime, durch die Welt, und ist jetzt in Man- chester gelandet, wo ihre Europa-Tour be- gann. ö Der Premiere im„Library Theatre“, die ein großer Erflog bei Publikum und Presse war, wohnte Lotte Goslars einstige Kollegin aus der Berliner„Katakombe“, Gerda Red- lich, im Parkett bei und klatschte. Die ge- borene Wienerin und in Berlin Erzogene be- gann auf Kleinkunstbühnen; jetzt steht aut ihren Briefbogen„Adjudicator, Lecturer and Producer“ als Berufsbezeichnung. Ihr erstes Stück,„The World is my Country“, das die Geschichte ihres einstigen Kollegen Leo Reuß dramatisiert hat, wurde in Belfast aul. geführt; ihr zweites„Cirele in the Ring wurde soeben mit kritischem Lob in South port gespielt. Die Redlich hat ihre Be. gabungen aber hauptsächlich in den Dienst des englischen Amateur-Theaters ge bellt, das auf der Insel von großer Bedeutung it Es gibt nämlich, über das ganze Land ver. streut, buchstäblich Tausende von Amateur- Gruppen, die regelmäßig Theater spielen, In London allein existiert eine Bühne, die „Scala“, auf der ausschließlich Angestellte Von Banken, Versicherungsgesellschaf ten und Warenhäusern zeigen, was sie sich in ihren Mußestunden einstudiert haben; und diese Laien-Aufführungen sind oft von erstaun- lichem Niveau. Gerda Redlich gehört 2 denen, die diese Amateure fachmännisch be. raten, hre Aufführungen kritisieren oder inszenieren; auf diese Weise hat sie sich einen Namen gemacht, der weit über den Kreis dieser großen Bewegung hinausgeht Die kleine, energische Frau ist auch bei den vielen„Reps“, wie man die lokalen ben, toire-Bühnen in England nennt, bekannt und ihre Vorträge sind im ganzen Lande vor Frauenklubs, Rotariern und Jugend- Ver- ö einigungen gesucht. So hat sie sichſein Plätz. chen im englischen Theaterleben geschaffen und setzt fort, was sie einst in Deutschland begonnen hat, nämlich für die Kunst zu ar- beiten. Das karge deutsche Bühnenschaffen der Nachkriegszeit sollte solche Begegnungen, die anderswo Fuß gefaßt haben, nicht über. sehen. Pem.(London) Pläne für eine„Documenta III“ wurden am Montag in Kassel zum ersten Male bekannt. In Fortsetzung der„Documenta II“, die am 11. Juli dieses Jahres eröffnet wurde, soll die„Docu, menta III“, die 1963 stattfinden soll,„die Kunst der Welt von 1913 bis 1963“ zeigen. RICHARD POWE¹HLTL: DEE NN ANN AUNS PHILADELPH ILA Copyright by Kiepenheuer& Witsch und Scientio press, Hamburg 14. Fortsetzung „Na, du bist ja auch nicht gerade sanft mit ihr umgesprungen. Sie wollte den armen Kerl eine Dressurnummer vorführen lassen, da kommst du dazwischen und verdirbst ihr den Spaß. Standest plötzlich in der Tür und sagtest das Gedicht auf. Sahst aus wie die heilige Genoveva, und dabei stak der leib- haftige Satan in dir.“ „Ob das wohl stimmt, daß er Direktor der Franklin-Akademie wird?“ „Du weißt doch, wer die Gomerys sind“, sagte die Mutter.„Wenn die sich das vor- genommen haben, dann wird er es auch Werden. Aber was dir jetzt im Kopf herum- spukt, das gefällt mir gar nicht, Mary.“ »Wenn die sich das vorgenommen haben, dann wird er es auch werden. Aber was dir jetzt im Kopf herumspukt, das gefällt mir gar nicht, Mary.“ „Nicht? Wer hat mir erst vor einer halben Stunde in den Ohren gelegen, daß ich es nicht verstehe, mir den richtigen Mann zu angeln?“ „Er wäre nicht der richtige für dich“, sagte die Mutter schroff.„In einer Weise willst du zu hoch hinaus, in anderer nicht hoch genug.“ Aber Mary hörte ihr gar nicht zu.„Ja, dieses kleine Luder hätte am liebsten auch eine Rechnung für das Gedicht verlangt. Na, dann werde ich dafür sorgen, daß sie sie bekommt!“ 2 Am nächsten Montagnachmittag saß Mary O'Donnell in einer schmucken Droschke in der Locuststraße und lieg das Gebäàude der Franklin-Akademie nicht aus den Augen. Eine Droschke zu mieten, nur um darin stillzusitzen, war zwar ein bißchen ver- schwenderisch, aber schließlich konnte sie ja nicht gut am hellichten Tag vor der Schule auf und ab spazieren. Eine geschlossene Droschke war gerade das richtige, um unbe- obachtet auf der Lauer zu liegen. Während der letzten Minuten, nachdem die Rufe und Schläge des Hockeyspiels hinter dem Ge- bäude verstummt waren, war ein ständiger Strom lärmender Schüler in blau- goldenen Mützen aus dem Portal herausgequollen. Jetzt mußte er jeden Augenblick kommen. Sie strich ihren Rock glatt, vergewisserte sich noch einmal, daß sie keine Falten hin- eingesessen hatte, und zupfte die Spitze am Ausschnitt ihrer schlichten grauen Jacke zu- recht. Die Spitze war eigentlich ein wenig zu elegant, gab der strengen Linie ihres Kostüms jedoch eine weibliche Note und hob die schneeige Glätte ihres Halses hervor. Solche Wirkungen um eines Mannsbildes willen zu berechnen, war neu für sie, und ihr klopfte das Herz rascher. Nicht, daß sie schon fest entschlossen gewesen Wäre, Harry Judson zu heiraten, denn eine glänzende Partie, so wie sie sie sich erhofft hatte, war er nicht. Aber wenn er aus guter Familie stammte und wirklich zum Nachfolger des Direktors ausersehen war, würde eine Ehe mit ihm immerhin einen Schritt vorwärts bedeuten. Schließlich verkehrte der Direktor der Franklin-Akademie, wenn auch nur aus Formgründen, in den besten Kreisen. Ein hochgewachsener Mann mit einer grünen Stofftasche unter dem Arm trat aus dem Portal der Akademie und Sing mit weitausholenden Schritten auf die Droschke zu. Sie beugte sich vor und sagte durch den geöfkneten Wagenschlag zu dem Kutscher: „Wenden Sie und fahren Sie in die Zwölfte Straße. Rasch bitte!“ Der Kutscher schnalzte mit der Zunge, die Pferde wendeten, und ratternd fuhr die Droschke die Locuststrage hinunter. Mary spähte durch das Rückfenster. Der Mann Sing geradeaus weiter, also brauchte sie nicht erst um den ganzen Häuserblock herumzu- fahren. Sie befahl dem Kutscher, in die Zwölfte Straße einzubiegen und dort unmit- telbar hinter der Ecke zu halten. Sie zahlte und stieg aus, schlenderte zur Ecke zurück und äugte vorsichtig die Straße hinauf. Den Kopf zu Boden gesenkt, kam er mit fliegen- den Rockschößen etwa dreißig Meter vor ihr angehastet. Sie paßte genau den richtigen Augenblick ab, um ihm, als er um die Ecke bog, in den Weg zu laufen. Sie stießen auf- einander; das Buch fiel ihr aus der Hand zu Boden. „Oh, ich bitte sehr um Verzeihung“, stieg er hervor.„Ich laufe drauflos, ohne aufzu- schauen und.. Plötzlich spiegelte sich Ueberraschung in seinen Zügen.„Sind Sie nicht die junge Dame, die ich am Sonn- abend kennengelernt habe? Sie werden sich meiner vielleicht nicht mehr erinnern, aber „Aber doch, Mr. Judson“, sagte sie lächelnd.„Wie Sie etwas anrempeln, das ist unverkennbar. Voriges Mal war es die La- dentür, nicht wahr?“ „Was müssen Sie bloß von mir denken?“ murmelte er reumütig.„Dabei laufe ich nicht immer wie mit Scheuklappen herum, wirk⸗ lich nicht! Oh, da habe ich Ihnen auch noch das Buch aus der Hand geschlagen.“ Er bückte sich und hob es auf.„Byron!“ rief er. „Eine Ausgabe vom Childe Harold! Was für ein Zufall!“ Mit leicht bebender Stimme, die ihm ihre Erregung verraten sollte, sagte sie:„Das Er- lebnis am Sonnabend hat mich daran er- innert, daß ich mir schon seit langem diese Ausgabe gewünscht habe, Ich habe sie eben in der Buchhandlung gekauft.“ Ob es Byron war, der ihr seit Sonnabend nicht aus dem Sinn gekommen war, oder aber Harry Jud- son— das zu entscheiden überließ sie ihm. „Ihre Stimme eignet sich vorzüglich fürs Rezitieren, Miß O'Donnell. Es war wirklich ein Genuß, Byrons Verse so schön vorge- tragen zu hören. Die Jungen in der Schule rattern sie immer so lieblos herunter.“ „Unterrichten Sie denn auch Englisch?“ „Nur in einer Klasse. In zwei anderen Klassen gebe ich Latein, und den Rest mei- ner Zeit muß ich mich der Verwaltungsarbeit widmen.“ „Oh, Latein!“ schwärmte sie.„Wie herr- lich! Ich habe Latein von jeher geliebt, habe aber als Schülerin darin nicht gerade ge- glänzt. Ich hatte nie einen Lehrer, der diese Sprache lebendig zu machen verstand. Meine Lehrer schienen sich förmlich dafür zu ent- schuldigen, daß sie uns eine Sprache bei- bringen mußten, die sie für tot hielten.“ „Tot!“ rief er aufgebracht.„Latein ist der Fels, auf dem die englische Sprache ruht. Die internationale Sprache der Gelehrten und der Katholischen Kirche!“ „Mr. Judson, Sie schulden mir ein paar Gedichtzeilen als Entgelt für meinen Byron- schen Vers. Ich habe nämlich noch nie La- tein von jemandem gehört, der diese Sprache aufrichtig verehrt. Würden Sie mir wohl die Freude machen?“ „Es wäre mir ein Vergnügen.“ Er legte den Kopf in den Nacken, starrte einen Augenblick gedankenvoll in den Himmel und begann: Arma virumque cano, Troiae qui primus ab oris Der ganze erste Gesang der Aeneis rollte ihm mühelos von den Lippen. Die tiefen Orgeltöne seiner Stimme brachten die Worte zum Klingen, und Mary brauchte nicht zu heucheln, daß sie beein- druckt war. Träumerisch wiederholte sie: „Ich singe von Waffen und dem Helden, den das Geschick von Trojas Ufern vertrieb. Ach, was für herrliche Verse sind das!“ „Ich muß mich dafür entschuldigen, daß ich so altbekannten Schuljungenkram hersage“, sagte er,„aber einem Lehrer, der aufgefordert wird, ein paar lateinische Verse zu sprechen, fallen wohl unweige lich die ersten Verse der Aeneis ein. Et- Was weniger Abgedroschenes hätte Ihnen wahrscheinlich besser gefallen. Catull zum Beispiel. Allerdings ist es nicht so einfach, die passenden Zeilen von Catull auszuwäh- len, ich meine, passend für die Ohren einer Dame.“ „Aber ich bitte Sie! Ich fand es wunder- voll. Die Verse haben einen herrlichen Rhythmus. Sie klingen, als ginge eine ge- wappnete Schildwache im Gleichschritt ein- her oder als rollten die Wogen am Meeres, strand heran. Das hat mir bisher nieman vermitteln können.“ „Ich freue mich sehr, daß Sle sovlel Ver- ständnis dafür haben.“ Sekundenlang standen sie schweigend da, blickten einander in die Augen und suchte nach Worten. Dies ist der kritische 1 blick, durchzuckte es Mary. Er ist 15 grüner Junge mehr, den man mit einem Lächeln gewinnen kann, Er ist ein 1 und verantwortungsbewußter Mann, 10 überdies so gut wie verlobt ist. Und er 0 diese Bekanntschaft mit mir bestimmt ni fortsetzen, es sei denn, er fände einen ehr. baren Anlaß dafür. Auch nur die geringst Andeutung, daß körperliche Anziehung 5 im Spiele sein könnte, würde ihn in 365 Flucht jagen. Darum muß ich jetzt auf 435 Stelle einen solchen achtbaren Anlaß 5 den, sonst wird diese Pause peinlich, 15 stammelt nur noch ein paar i 5 Phrasen, und der Abschied ist unvermeld“ lich. Cortsetzung folgt N I Seite 18 MORGEN Mittwoch, 16. September 1959/ Nr. 211 8 5 R 2* gerausg I a f Wei qus der„Katakombe“ dene N Prestige und Ensemblegeist ee ang, wee . 5. J Zum Ausscheiden Käthe Solds qus dem Burgtheqter-Ensemble FE 5 cpetred 8 m AU the 9 Wie der Titel„Hoflieferant“ für besseg br, K. Die„Burg“ ist dem Wiener fast eine ge- aggressiven Ueberschrift„Es ist nicht alles Geschäfte, gilt die Max- Reinhardt- Schüle Eichen re heiligte Institution. Der verstorbene Burg- Gold, was glänzt“, daß„glücklicherweise beim Theater als Garantie für Qualität, oh, Feuillet, schauspieler Aslan stellte sein Theater sogar dem Hause in Alma Seidler eine mindestens wohl diese Ausbildungsstätte für Schauspie. les: H. s allen Ernstes ebenbürtig neben die Uni- ebenbürtige Künstlerin zur Verfügung“ ler nicht nur Begabungen hervorgebracht kemmu versität und den Stephansdom. Das mag stünde und fährt dann fort:„Wie bereits hat. Eine ganze Generaion rühmt sich, Schü. somales übertrieben sein, jedenfalls aber reagiert der berichtet, nahm Alma Seidler auch keinen ler des grogen Zauberers gewesen zu seinz e fl. Kim! Wiener, wenn es um sein Nationaltheater Anstoß daran, die von Frau Gold zurück- gleicht einem Stammbaum kür Rassetiere stellv.! geht, höchst empfindlich. Nur so ist es zu gelegte Rolle zu übernehmen.“ 9 5 1 1 i als do bank. b 5 8 3 5 2. besreiten, daß die Wiener Presse sich nahezu Ohne den künstlerischen Rang Frau Sehelnlge Ae l e t einmütig hinter den zumindest diskutablen Seidlers bestreiten zu wollen, scheint uns 118 N 55 8085 E 2 Entschluß des neuen Burgtheater-Pirektors aber die deutschsprachige Bühne doch nicht 5 5 Bie E abarett ur. Kurt Häussermann stellte, der Wie wir be- so reich an Persönlichkeiten zu sein, daß 4 15 0 1 e, aug richteten— den Vertrag mit Käthe Gold„in über den Abschied einer Schauspielerin vom 855 25 1 0 1 7 5 1 5 105 Nl. beiderseitigem Einvernehmen“ löste. Range Käthe Golds— nach dem Tod Käthe. a eu seins um die Rolle der Mutter in Piran- Porschs vielleicht die faszinierendste Frauen-. 5 8 ul die. f Jaht 0 ser Kleinkunstbühne bewährt zu hab. dellos„Sechs Personen suchen einen Autors darstellerin der Gegenwart— durch die Er- i die man einen Part, der im Theaterjargon als f f 1 f eine Leistung, auf die man eine Karriere: 1 8 5 5 teilung einer guten Sittennote in Ensemble- aufbauen konnte.„Die Katakombe“ hen „Paravant“ bezeichnet wird. Nichtsdesto- geist an eine andere Darstellerin einfach zur läng Tester ge ene eute Weniger hatte sich Frau Gold bereits im Tagesordnung übergegangen werden sollte änngst zur Theaterges e Sehöôrend, war Frühjahr schriftlich zur Ubernahme bereit 8 5 5 5 8 eine Brutstätte angehender Künstler; ein erklärt und auch jetzt eine Woche hindurch Ensembleseist in allen Ehren, größere Mitglied dieses Ensembles gewesen zu seh, geprobt. Dann allerdings erklärte sie, keine Disziplin, weniger Filmurlaube, ein höchst gilt mit Recht als ein Ehrenzeichen. Zwei von 0 Identifizierung mit der Rolle gefunden zu besrüßenswertes Programm für die erste ihnen, Lotte Goslar und Gerda Redlich, tra. haben und bat, sie abgeben zu dürfen. Unter Bühne des Landes, die— zu Recht oder zu ken sich dieser Tage durch Zufall in Man. Umständen könnte dies auch dem Regisseur Unrecht— Anspruch erhebt, die maßgebende chester. zugeschrieben werden, der vielleicht nicht deutschsprachige Bühne überhaupt zu sein. Die in Dresden geborene Lotte Goslar war imstande war, die Schauspielerin richtig zu Doch wird dieses Programm erst die Gold- als weiblicher Clown entdeckt worden, als 5ie U führen. Jedenfalls ist gerade Käthe Gold nie- Probe der Wirklichkeit bestehen müssen. in Berlin zum ersten Male tanzte. Im Gegen. Satze mals irgendwelcher Starallüren bezichtigt Und ob diese ohne die„Gold“(und ohne an- satz zur„ i dun, Jahr worden und gilt als besonders ensemble- deren kostbaren Besitz des Hauses möglich 4 f f; zur Palucca un dieselhausen, die damalz sollt bewußte Künstlerin. Man kann sich des Ein- sein kann), das muß sich erst erweisen. Auch 5 O. k. NHosse ond Elisabeth Berger proben in Berlin Mode waren, arbeitete sie mit Masken, appe drucks nicht erwehren, daß es dem neuen der Ensemblegeist läßt sich nicht ganz ge- In diesen Tagen begannen in Berlin die Proben zur deutschen Erstaufführung 2 Jerome machte sich über ihre Berufsgenossinnen Zule Direttor Serade in diesem Fall mehr auf sein Sen den Zeitgeist durchsetzen. Und der Zeit- keiltus„Geliebter Lügner“, einem stüele, das auf den Briefwechsel æwischen Bernatd lustig, und war über Nacht ein Erfolg. In der Gau persönliches Prestige als auf den viel- geist— man mag dies bedauern oder nicht Shaw und Stella Patrice Campbell aufgebaut ist. Unter der Regie des Autors, eines Emigration ist die Goslar dann mit Erika 10 beschworenen Ensemblegeist ankam. bringt es außer einer Reihe künstlerischer zungen Amerikaners, der das Stüc in den Vereinigten staaten mit seiner Frau als Manns„Pfeffermühle, durch ganz Eurofss vom Der Ton. in dem über seine Entscheidung und materieller Erwägungen mit sich, daß Partnerin selbst gespielt hat, verſcörpern O. E. Hasse den Dichter Saw und Elisabetn. gezogen und hat ihre tänzerische Komik wel. Jah in der Presse Mitteilung gemacht wird, das Burgtheater für den Schauspieler längst Bergner die Schauspielerin Campbell. Die Premiere findet im Berliner Rendissance- ter entwickelt, ohne ihre Herkunft von der Rech räumt ihm erstaunlichen Kredit ein und zeigt nicht mehr unbedingt das höchste und letzte Thealer statt. Anschließend geht die Aufführung auf eine Deutschlandtournee, deren Sta-„Katakombe“ 2u verleugnen. In Hollywood, kön sich recht reserviert gegen das Verhalten Ziel ist. Die Gefahr, zum lebendigen Strom tionen im einzelnen noch nicht bekannt sind. Foto: Heinz Köster Wo sie lebt, trat sie mit Elsa Lanchester, der 5 der Schauspielerin. So berichtet eine sehr der Zeit durch èine Bindung an das allzu 8 1 5 3 A 1 seriöse Wiener Tageszeitung, die allerdings ehrwürdige Institut abgeschnitten zu wer- 8— d 3 5 9 5 mitteleuropäischer 15 15 n i kulturellen Fragen ihren österreichischen den, ist übrigens auch in früheren Epochen HN 2[ber er Konzertwinter eee 5 N 9205 1 1 5 5 N Side 9 kunst bei. Seit einigen Jahren zieht Lotte sich ve Patriotismus gelegentlich ein wenig auf die erkannt worden. Nicht umsonst hat Hugo 5 3 Gos! it ih Revue„For Humans Only“ für die Spitze treibt, sogar unter der doch etwas Thimig beispielsweise seine Kinder Helene Eugen Szenkar als Sasfdirigent des Städtischen Orchesters ee er r e auh kür lurch(„Nur für Menschen“), einer amüsanten Mi. den un und Herrmann dadurch zu dem gemacht, 0 Minist. Lisenh tional Wash. Kreml. B. Die 8 l bra Jah hat der spr. sob Vol schaft, minde tagskr. a ch ölsteu werde etwa des ven Berg, kartel noch 0 Da gespre bleibe ber 19 Wirtse Jahr der. Die B chend dente: Meyei nehm. schaft inner! dem senke dem Soll ir ölsteu Milli zugun werde verhr Erhar Zeche MI könne Zzurüc verla. Kohle löst v . Kabi zune des S 2zurüc