Nr. 21 usgeber„Mannheimer Morgen? 1 rel. Verlagslel H.. en sich duetteasktton: B. F. von Schilling. bess pr. K. Ackermann; Politik: Hertz- t- Sch enrode; Wirtsenart; f. 0. Weber; 11t8b db Raieton: W. Gilles. K. meinzt kor. ausple. les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Sebracht kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; B, Schü. Somales: F. A. Simon; Ludwigshafen: 1 Sein: 0 f. Kimpinsky; chef. v. D.: O. Gentner, issetierg tellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche 5 Als ob Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, lent be. Bad. Kom.Landesbank, Bad. Bank.sämtl. anderen Mannheim. postscheck- Kto.: Karlsruhe Kabarett ur. 20 016. Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743 8 Alls nck, Ru- andere an der ll dabrgang“ Nr. 244( 20 Pf Karriere- 55 heute 15 ä er; ein 5 2 JD f f i Chancen De Gaulle g1 gerlen drel lich, tra. 5 in 4 2 2 2 2 2 5 Trennung von Frankreich, Integration mit dem Mutterland oder eigene Regierung sla n, 29 Par is.(dpa) Staatspräsident Charles de Gaulle hat am Mittwoch in seiner Grund- Gegen. satzerklärung zur französischen Algerienpolitik angekündigt, daß spätestens vier r Jahn⸗, Jahre nach Abschluß der„Befriedungsaktion“ in Algerien freie Wahlen stattfinden damalz sollten. Dabei könne die Bevölkerung auch die Unabhängigkeit wählen. De Gaulle Masken, appellierte zugleich erneut an die algerischen Aufständischen, die Waffen nieder- ossinnen zulegen und einen„Frieden der Tapferen“ einzugehen. Diese Aufforderung hatte de g. In der Gaulle schon mehrfach an die Aufständischen gerichtet. Kernstück seiner Rede war it Erika die Ankündigung, daß die algerische Bevölkerung einmal das Recht erhalten soll, sich Europa vom Mutterland zu trennen und einen eigenen unabhängigen Staal aufzubauen. Vier nik wei. Jahre nach Abschluß der„Befriedungsaktion“ werde die algerische Bevölkerung das 150 1 Recht auf völlige Selbstbestimmung ihres eigenen künftigen Schicksals ausüben Hoch“ können. ster, der Wh Die algerische Bevölkerung wird nach den, die ähnlich wie die Mitgliedstaaten der rikanern den Worten de Gaulles dann die Wahl zwi- Französischen Gemeinschaft eng mit Frank- er Klein. schen drei Möglichkeiten haben: sie kann reich zusammenarbeitet. De Gaulle sprach ht Lotte sich von Frankreich trennen, sie kann sich die Mitglieder der algerischen Exilregierung a8 Only“ für die Integration mit Frankreich entschei- direkt an und versicherte ihnen, daß sie wie anten Mi. gen und sie kann eine eigene Regierung pil- alle anderen Algerier ihre Rolle bei den Panto- Wahlen spielen könnten. Allerdings könne in Man- nichts geschehen, solange noch geschossen Four be. wird. Als Zeitpunkt der Beendigung der „Befriedungsaktion“ nannte der General: treb, die Wenn in einem Jahr nicht mehr als 200 Men- Presse schen durch Ueberfälle und Attentate ihr Kollegin Leben verloren haben. da Red- Die Zeit von vier Jahren zwischen der Die ge. Herstellung des Friedens und den freien gene be. Wahlen soll zur Wiederherstellung des nor- teht aul malen Lebens, zur Rückkehr der Verbann- urer and ten, zur Entlassung der Internierten und ir erstes Gefangenen und zur Wiederherstellung aller das die Menschenrechte verwendet werden. De zen Leo Gaulle sagte, es habe noch niemals eine al- kast aul. gerische Souveränität gegeben. Die Kartha- e Ring ger, die Römer, die Vandalen. die Araber, r South. die Syrier, die Türken und die Franzosen hre Be. seien in dieses Land eingedrungen, ohne n Dienst daß es zu irgend einem Augenblick einen al- ge bellt, gerischen Staat gegeben habe. 11 Eindringlich wies der framösische Staats- Mmateur. vräsident auf die Gefahren hin, die eine jelen. In Trennung Algeriens vom Mutterland kür die me, die algerische Bevölkerung mit sich bringen gestellte könnte, Er ließ keinen Zweifel daran uf Ften und kommen, daß Frankr ich in diesem F* in ihren Algerien fallen lassen Würde. lend und Nat ad diese könnten dann in Algerien ausbrechen. und erstaun- das Land würde eine leichte Beute kür 5011 nört 2u tische Agitatoren Werden Bei der zweiten isch be. Lösung, die Frankreich den Algeriern vor- en oder schlagen wird— die vollständische Integration sie sich— unterstrich de Gaulle, daß in diesem Fall per den Minist 1110.„„ die 5 5 8 f Misterprdst et rustSschHOũl un 78 mit en europäisc en ranzos Sei— 1 Lisenkower während des Abspielens der Na- den. Sie hätten die Freiheit, sich Überall Keper- fionalhymnen auf dem Militärfughafen in im französischen Mutterland niederzulassen bekannt; Washington kurz nach dem Eintreßen des und ihre Berufe auszuüben, und sie könnten unde vor Kremlherrschers auf amerikanischem Boden. auch in alle Stellungen gelangen, die den nd-Ver- Bild: AP Franzosen offenstehen. n Plätz. schaffen, 3 3 + ai, Bundeskabinett beschliefßt Heizölsteuer ine Die Steuer soll 30 Mark pro Tonne betragen und bis Ende 1962 befristet sein 5 von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg London Bon n. Auf alle Sorten von Heizöl werden die Industrie und die privaten Ver- 8 11 braucher im Bundesgebiet voraussichtlich ab 1. Januar oder 1. Februar nächsten 1 5 U Jahres eine Steuer von 30 Mark je Tonne zu entrichten haben. Das Bundeskabinett f W hat am Mittwoch unter Vorsitz von Bundeskanzler Dr. Adenauer und in Anwesenheit e Kunst dier nordrhein- westfälischen Minister Lauscher und Dufhues den Entwurf einer ent- bßprechenden Novelle zum Mineralölsteuergesetz verabschiedet, die in Kraft treten soll, 2 sobald sie von Bundestag und Bundesrat gebilligt worden ist. len, den Vor der Presse erklärte Bundes wirt- besonders empfindlich getroffenen Bergleu- 5 schaftsminister Erhard, er erwarte, daß zu- ten will die Bundesregierung einen Härte N mindest innerhalb der CDU/ CSU-Bundes- ausgleich gewähren, über dessen Art und 265 tagsfraktion eine starke Mehrheit—„Wenn Höhe noch mit den Sozialpartnern des uldigen, a ch nicht mit Begeisterung“— den Heiz- Bergbaus verhandelt werden muß. Diese enkram ölsteuerplänen der Regierung zustimmen Verhandlungen werden unverzüglich aufge- Lehrer, werde. Gegenüber Alternativvorschlägen wie nommen. Schon am Freitag werden ferner 1. demjenigen des Präsidenten des. Fortsetzung auf Seite 2 Weiger⸗ desverbandes der Deutschen Industrie, Fritz ein. Et⸗ Berg, für die Energieträger eine Art Zwangs- Ihnen kartell einzuführen, sei die Steuer immer 11 118 5 das kleinere Uebel. 3 einfach, 2 0 inet ich dafür aus- 5. zuwäh⸗ 1 812 8. einem gleich- Ein Schwerpunktprogramm wird Anfang n einer bleibenden Satz von 30 Mark bis 31. Dezem- Oktober unter Vorsitz von Ollenhauer das ber 1962 zu erheben. Die Empfehlung des SPD- Siebener- Gremium für die kommende der- Wirtschaftskabinett die Steuer von Jahr zu Bundestagswahl ausarbeiten. Das Gremium 1 5 Jahr sich i zu lassen, wurde von wird unter anderem Kandidaten für die Be- 55 ge- der Mehrheit der Minister nicht akzeptiert. setzung von Ministerposten vorschlagen. itt ein- Die Bundesregierung soll jedoch— entspre- Präsident Eisenhower hat Bundeskanzler Meeres- chend einer Anregung des Ministerpräsi- Pr. Adenauer„sehr herzliche persönliche iemand denten von Nordrhein- Westfalen, Franz Grüße aus Anlaß des 10. Jahrestages der f Meyers— ermächtigt werden, im Einver- Amtsübernahme als Bundeskanzler über- el Ver- end da, suchten Augen- st kein einem ereifter der er wird ö at nicht en ehr- eringste ing mit in die auf der aß fin- lich, er gemeine rmeid- g folgt Mannheimer 2 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,* Telefon-sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 17. September 1959 nehmen mit dem Bundesrat und dem Wirt- Schaftsausschuß des Bundestages die Steuer innerhalb der Zeitspanne bis Ende 1962 auf dem Verordnungswege zu erhöhen oder zu senken, je nachdem, wie sich die Lage auf dem Energiemarkt entwickelt. Außerdem Soll im Gesetz eine Zweckbindung des Heiz- Asteueraufgommens— jährlich etwa 300 Millionen Mark— für soziale Maßnahmen zugunsten der Bergarbeiter vorgeschrieben werden, Soweit die Gelder hierfür nicht voll verbraucht werden, sind nach den Worten Erhards auch Rationalisierungskredite an die Zechen denkbar Minister Erhard sagte, mit der Steuer orme das Heizöl am Energiemarkt nicht zurückgedrängt, sondern sein Vordringen nur verlangsamt werden. Primär könne das dohleproblem nur vom Bergbau selbst ge- st werden. Die Bundesregierung ist jedoch nach einer„Grundsatzerklärung“ des Kabinetts davon überzeugt, daß mit einer zunehmenden Besserung der Gesamtlage des Steinkohlenbergbaus die Feierschichten zurückgehen und schließlich entfallen wer- Den von den bisherigen Feierschichten Den dritten Vorschlag— eine Regierung der Algerier kommentierte de Gaulle dahingehend, daß diese Regierung eng mit Frankreich verbunden wäre und französische Hilfe erhalten würde. In diesem Fall müßte in Algerien ein föderalistisches System er- richtet werden, damit die verschiedenen Bevölkerungsteile gleichberechtigt zu Wort kommen könnten.— Der französische Staats- präsident wies zum Schluß seiner Rede mit großem Nachdruck darauf hin, daß der Auf- stand und Brudermord keinen Sinn hätten, da das algerische Volk das Recht auf freie Selbstbestimmung besitze. Er betonte, daß alle Algerier, welches auch immer ihr Pro- gramm sei, was auch immer sie getan hät- ten, woher auch immer sie kommen würden, an dieser Entscheidung über ihr Schicksal teilnehmen könnten. Es sei an der Zeit, den Kampf und den Bruderkrieg, die noch ihren Blutzoll fordern, einzustellen. Es sei allerdings möglich, daß es eine Gruppe ehrgeiziger Politiker gebe, die ent- schlossen sei, durch Macht und Terror ihre Diktatur auszuüben, und die sich der Hoff- nung hingebe, daß sie eines Tages das Pi- Vileg erhalten werde, mit der französischen Regierung gleichberechtigt über das Schick- sal Algeriens zu verhandeln. Frankre ch Werde dies niemals tun.„Das Schicksal der Algerier gehört den Algeriern. Es darf ihnen nicht durch das Messer und die Maschinen- pistole auferlegt werden.“ In einem offenen Wagen fuhren Chrustschou, Eisenhower und Frau Nina Chrustschoua am Dienstag vom Militär- fughafen Andres ins Stadtzentrum von Washington. 200 O00 Menschen sdumten die Stra- ßen Die Bewohner Washingtons bereiteten seiner Frau einen großen, aber ausgesprochen dent Eisenhower in„Fuckfünlung“ mit den beiden Chrustsckous. dem sobjetischen Minister präsidenten und kühlen Empfang.— Unser Bild zeigt Präsi- Bild: AP Chrustschow will über Deutschland sprechen Auch Abrüstungsfrage soll im Mittelpunkt der Gespräche mit Eisenhower stehen Washington.(AP/dpa) Die deutsche Frage und die Abrüstung werden im Mittelpunkt der Besprechungen stehen, die der sowaelische Ministerpräsident Chrust- schow in der nächsten Woche mit Präsident Eisenhower führen wird. In einer von allen amerikanischen Rundfunk- und Fernsehstationen übertragenen einstündigen Rede de vor dem amerikanischen Presseklub kündigte Chrustschow an, daß sich seine Besprechungen mit Eisenhower auf die Frage Deutschland im Kalten Krieg konzen- rieren werden und daß er am Freitag in seiner Rede vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen neue sowzetische Vorschläge zur Abrüstung vorlegen werde. In seinen Ausführungen zur Deutschlandfrage beschränkte sich Chrustschow auf eine Wiederholung der sowjetischen Forderungen von der Genfer Außenminister-Konfe- renz: Abschluß eines Friedensvertrages und Anerkennung der Sowaetzone als zweiter deutscher Staat. Ohne es direkt auszusprechen, richtete Chrustschow an die Millionen von Ameri- kanern, die seine Rede im Rundfunk hörten, die Frage, ob sie auch bedacht hätten, wie leicht sie durch eine deutsche„Provokation“ in einen dritten Weltkrieg gehetzt werden könnten. Mahnend sagte er, ein dritter Weltkrieg werde nicht auf fremde, ferne Küsten beschränkt bleiben, sondern werde den ganzen Erdball in ein Schlachtfeld ver- wandeln. Schon zweimal habe Amerika Deutschlands wegen seine Söhne in Europa verbluten lassen müssen. Ein drittesmal werde es aber dabei nicht bleiben, auch Amerika selbst werde betroffen werden. Er appellierte an die amerikanische Oeffent- lichkeit, doch einzusehen, daß sich Amerika und die Sowjetunion, die beiden Großen in Ost und West auf halbem Weg entgegen- kommen müßten. Kriege seien heute nicht mehr unvermeidlich, dürften nicht mehr un- vermeidlich sein, wenn nicht die ganze Welt in Schutt und Asche sinken solle. Eine weltweite Abrüstung sei der Weg, allen Staaten die Möglichkeit zu nehmen, Kriege zu entfesseln. Die Abrüstung sei die zentrale Frage der heutigen Weltpolitik. Er habe sich daher entschlossen, am Freitag vor den Vereinten Nationen einen neuen so- wjetischen Abrüstungsvorschlag vorzulegen, von dem er hoffe, daß er eine Lösung dieses Problems erleichtere. Chrustschow betonte wiederholt, er sei in dem aufrichtigen Wunsch nach den Vereinigten Staaten ge- kommen, den Frieden zu sichern und den Kalten Krieg zu beenden. Er sei sich völlig darüber klar, daß eine Lösung aller offenen Probleme nicht von heute auf morgen er- reicht werden könne. Aber man müsse einen Anfang machen. Der sowjetische Regie- rungschef betonte den Friedenswillen der Sowjetunion, der auch darin zum Ausdruck komme, daß der sowjetischen Wissenschaft Aufgaben im friedlichen, nicht im krie- gerischen Wettstreit mit den Wissenschaft- lern der Vereinigten Staaten gestellt wor- den seien. Er nannte die sowjetischen Atom- kraftwerke, den Atomeisbrecher„Lenin“, die sowjetischen Satelliten und die Mondrakete. Alle diese Beispiele zeigten aber auch, was die Menschheit erreichen könne, wenn sie sich auf friedliche Aufgaben konzentriere. Kritik übte Chrustschow zum Schluß sei- ner Rede an der amerikanischen Handels- politik, die gegen die Sowjetunion gerichtet sei. Er appellierte, alle Handelsbeschränkun- gen mit den Ostblockstaaten aufzuheben. An- schließend an die Rede beantwortete Chrust- schow einige Fragen. Für den weiteren Ver- lauf des Tages waren eine Stadtrundfahrt durch Washington und eine Besprechung mit Mitgliedern des Außenpolitischen Ausschus- Kwischen Gestern und Morgen sandt. Auch Außenminister Herter hat dem Bundeskanzler die herzlichsten Glückwünsche ausgesprochen. Der Z31 köpfige Hauptvorstand der 18 Bergbau wird am 25. September in Bonn die jüngste Entwicklung im deutschen Stein- kohlenbergbau und alle zur Ueberwindung der Krise vorgeschlagenen Maßnahmen be- raten. Berlins Regierender Bürgermeister Willy Brandt kam zu einem ersten offiziellen Be- such in das Land Nordrhein- Westfalen und berichtete in einer Kabinettsitzung über die politischen und wirtschaftlichen Probleme Berlins. In einer Sondersitzung wird das Bundes- kabinett demnächst den Gesetzentwurf über die Erhöhung der laufenden Altersrenten um 5,94 Prozent ab 1. Jannar nächsten Jahres, den dazugehörenden Sozialbericht der Bun- desregiernug und das Gutachten des Sozial- beirates beraten. Der deutsche Botschafter Kroll, in Moskau, ist von Bundesauhßenminister von Brentano zur Konsultation nach Bonn be- ordert worden. Zum neuen Oberbefehlshaber der bri- tischen Rheinarmee ist General Sir James Cassels ernannt worden. Das britische Kriegs ministerium erwägt nach einem Bericht der Zeitung„Daily Tele- graph“ zur Zeit den Ankauf von etwa 30 Maschinen des nach dem Kriege in der Bundesrepublik „Dornier 27“. Mit einem Fehlschlag endete der ameri- kanische Versuch, eine Jupiter-Rakete zur Erforschung der Auswirkungen des Raum- kluges auf kleinere Lebewesen in den Welt- raum zu schießen. Die Rakete, die 14 träch- tige Mäuse und zwei Frösche sowie einige biologische Proben an Bord hatte, detonierte zehn Sekunden nach dem Start. Befürwortet haben die Chinesische Volks- republik und Nordvietnam die sowjetische Forderung nach Einberufung einer Laos- Konferenz. In der Erklärung der Chinesischen Volksrepublik wird die Wiedereinsetzung der internationalen Laos- Kommission und ihre unverzügliche Einberufung gefordert. Einen automatischen Sender will die Sowjetunion in Kürze zum Mond schießen, der den Sendern unbemannter Wetterstatio- nen in Polargebieten gleichen und ebenfalls automatische Meßergebnisse übermitteln Soll. Oesterreich neuen entwickelten Flugzeugtyps steht möglicherweise vor innenpolitischen Stürmen: Bundes- kanzler Raab deutete an, daß er angesichts der Krise in den Budgetverhandlungen ent- weder die Koalition auflösen oder sein Amt als Regierungschef zurückgeben könnte. In Istanbul haben italienisch- türkische Regierungsbesprechungen über politische und wirtschaftliche Fragen begonnen. Ein Abkommen wurde zwischen der So- Wjetzone und Ghana geschlossen, das die Ausbildung von Wissenschaftlern und Tech- niker aus dem afrikanischen Land an Uni- versitäten und technischen Fachschulen der Zone vorsieht. General Grivas, der frühere Leiter der griechischen Untergrundbewegung auf Zy- pern, erneuerte am Mittwoch seine Bereit- schaft, mit dem Erzbischof von Zypern, Ma- Kkarios, die Probleme des künftigen Status der Mittelmeerinsel zu erörtern. In Argentinien droht ein 48 stündiger Ge- neralstreik. Die streikenden Metallarbeiter haben beschlossen, ihren Streik auf unbe- stimmte Zeit fortzusetzen. Baldige Beilegung der indisch- chinesischen Grenzstreitigkeiten wurde vom Sprachrohr der komunistischen chinesischen Regierung, der Pekinger Volkszeitung, vorausgesagt. Aethiopien hat Italien beschuldigt, die so- malisch- äthiopischen Grenzverhandlungen zu sabotieren. Ein entsprechendes Memorandum wurde, wie die römische Morgenpresse be- richtete, am Vortage in Addis Abeba dem ita- lienischen Geschäftsträger überreicht. ses des amerikanischen Senats vorgesehen. Am Abend fand ein großer Empfang in der sowjetischen Botschaft statt. Vorläufige Einigung Die Auben minister der USA und der 89. Wjetunion, Herter und Gromyko, erzielten am Mittwoch in einer Besprechung eine vor- läukige Einigung über die Reihenfolge der Besprechungspunkte für die Konferenz Zwi- schen Eisenhower und Chrustschow in der nächsten Woche in Camp David. Nach Mit- teilung des amerikanischen Außenministe- riums verlief die Besprechung zwischen Her- ter und Gromyko, die 45 Minuten dauerte, „freundschaftlich und offen“. Mais-Setzlinge Am Mittwochnachmittag hatte Chrust- schow zusammen mit seiner Frau Nina ein land wirtschaftliches Mustergut bei Washing ton besichtigt. Dort wurde er von USA- Landwirtschaftsminister Beson begrüßt, doch verhielt sich eine Menschenmenge schwei⸗ gend, die sich zu seiner Ankunft versammelt hatte. Fast ständig wurde Chrustschow von zahlreichen Photographen im Bild festgehal. ten. Als dem sowjetischen Gast Maissetz- linge gereicht wurden, gab es ein solches Gedränge unter den Kameraleuten, daß Po- lizisten Ordnung schaffen mußten. China-Frage erneut vertagt durch UNO-Lenkungsausschuß New Tork.(AP/dpa) Der Lenkungsaus- schuß der Vereinten Nationen hat am Mitt- Woch trotz sowjetischer Einwände beschlos- sen, die Frage der Aufnahme des kommu- nistischen China in die Weltorganisation um ein weiteres Jahr zurückzustellen. Der Auf- schub, der von den Vereinigten Staaten vor- geschlagen worden war, wurde mit zwölf gegen sieben Stimmen bei einer Enthaltung gebilligt. Die Vollversammlung, die am Dienstag zu ihrer 14. Sitzungsperiode zu- sammentrat, muß den Beschluß des Aus- schusses, in dem 21 Länder vertreten sind, noch bestätigen. Die Bestätigung gilt indes- sen als sicher. Dagegen hat der Lenkungs- ausschuß empfohlen, die Situation in Alge- rien auf die Tagesordnung der Vollversamm- lung zu setzen. Zum Präsidenten der 14 Voll- versammlung der Vereinten Nationen, die am Dienstagabend in New Vork begonnen hat, wurde der frühere peruanische Außen- minister Victor Andres Belaunde gewählt. Für den 77jährigen Politiker wurden 81 Stim- men abgegeben. Eine Stimme, vermutlich seine eigene, war ungültig. Unter dem Bei- fall der Delegierten nahm Belaunde den Präsidentenstuhl ein. In seiner Eröffnungs- Arisprache erklärte er, die Vollversammlung der Vereinten Nationen müsse im Namen der ganzen Menschheit sprechen. Er bete zu Gott, daß diese Versammlung als eine des Friedens in die Geschichte eingehen werde. Hauseinsturz in Italien forderte bisher 26 Tote Barletta.(AP) Mit ohrenbetäubendem Donner ist am Mittwochmorgen in der süd- italienischen Hafenstadt Barletta ein fünf- stöckiges Wohnhaus in sich zusammen- gebrochen und hat einen Großteil der 106 Bewohner unter sich begraben. Den fleber⸗ haft arbeitenden Rettungsmannschaften ist es bis zum Nachmittag gelungen, 15 Ver- letzte aus den Trümmern zu bergen. 26 Menschen konnten nur noch tot geborgen werden. Es muß damit gerechnet werden, dasz sich die Zahl der Opfer noch beträcht- lich erhöht, da noch 84 Hausbewohner ver- mißt werden. Seite MORGEN Donnerstag, 17. September 1959 Nikita auf Schau Nach den ersten 24 Stunden des Chrust- schow- Besuches in den Vereinigten Staaten scheint es bereits klar zu n, daß der sowjetische Regierung unbeirrt von jeglichen äußeren Einflüssen während seines Aufenthaltes auf amerikanischem Boden eine große Schau abzuwickeln gedenkt. Weder Eisenhowers, nach den bisherigen Meldungen konstant ernste Miene, noch das im großen und ganzen schweigsame Men- Schenspalier, durch welches die sowjetischen Gäste vom Flughafen aus nach Washington einfuhren, hielten Nikita Chrustschow da- Von ab, gestern nachmittag im amerikani- schen Presseclub zu erklären, die ameri- kanische Oeffentlichkeit habe ihm einen guten und herzlichen Empfang bereitet. Dies beweise, so fuhr der Sowjetführer kort, daß die amerikanische Oeffentlichkeit die Not- Wendigkeit einer Freundschaft mit der So- Wietunion erkannt habe, Zu dem Empfang im Presseclub kam er überdies mit Frau, Töchtern und weiterem Anhang zehn Mi- nuten früher als im Programm festgelegt War, Was bei den auf die. Minute voraus- planenden Amerikanern zur Folge hatte, daß ein heilloses Durcheinander zunächst auf den abzusperrenden Straßen und dann im Presseclub selbst herrschte. Auf Fragen, die ihm vor seiner offiziellen Erklärung von den aufgescheuchten Journalisten gestellt wurden, gab er Antworten wie:„Wir ver- schlingen keine Kinder, wir essen dasselbe wie Sie, ein bißchen Fleisch, ein paar Kar- toffeln“, oder:„Nixon hat eine Vorstellung von sowjetischen Politikern im Kopf, die nicht zutrifft“, oder:„verdorbenes Wasser“, nachdem er Whisky mit Soda getrunken hatte. Ohrustschow will offenbar auch die Ame- rikaner durch seine bewährte Schockthera- bie für sich gewinnen. Er läßt sich weder durch einen Appell von Abgeordneten, Sena- toren, Bischöfen, Generalen und Admiralen beeindrucken, durch den die Bevölkerung aufgefordert wurde, während seines Be- suches aus Solidarität mit den Opfern des Kommunismus Nationaltrauer zu demon- strieren, noch imponiert ihm, daß ihm allent- halben der sowjetische Raketenschuß auf den Mond— warum auch?— als Provokation der Stärke übelgenommen wird. Er lacht breitbackig, schwingt seinen Hut und tut so, Als seien die Amerikaner seine besten Freunde. Auch die politischen Probleme beliebte er vor dem Presseclub so formuliert darzu- stellen, als handle es sich um Meinungsver- schiedenheiten, wie sie die besten Freunde einmal haben könnten. Dabei will er mit Eisenhower sich auf die deutsche Frage spe- Zialisieren und am Freitag vor der UNO ein Abrüstungskonzept unterbreiten. Der Aus- Sangspunkt in der deutschen Frage ist der alte: CRüskscROW Y WIII die Beibehaltung des Status gug und einen Friedensvertrag mit Beiden Peilen Deutschlands, Und davon wird er auch nicht abgehen. Die Chance eines politischen Erfolges liegt nach wie vor auf dem Gebiet der Abrüstung und der Atom- kontrolle. Ansonsten geht das Spiel in Ame- rika im Augenblick darum: Wer imponiert wem am wenigsten? vg Ziehen die USA Soldaten ab? Die neueste Ausgabe der amerikanischen Zeitschrift„Newsweek“ meldet: „Bonn. Beamte des amerikanischen Ver- teidigungs- und des Außen ministeriums las- sen gegenüber hiesigen führenden Persön- lichkeiten der Regierung verlauten: Die Ver- einigten Staaten planen eine wesentliche Herabsetzung der amerikanischen Verteidi- gungsausgaben in Westdeutschland, die sich jetzt auf 600 Millionen Dollar pro Jahr be- laufen. Dies könnte eine Verringerung der Anzahl der in der Bundesrepublik statio- nierten Truppen um 30 000 bis 35 000 Mann bedeuten. Der Grund: Angesichts der gegen- wärtigen westdeutschen Prosperität meint Washington, Bonn solle mehr und mehr von der gegenseitigen Verteidigungsberechnung übernehmen.“ In Bonn erklärt man zu dieser Nachricht, man wisse von nichts. Es ist jedoch unwahr- scheinlich, daß„Newsweek“ seine Kennt- nisse völlig aus der Bonner Luft gegriffen hat. Im November 1958 hat der Stabschef der US-Armee, General Maxwell Taylor, zwar erklärt, es werde keine Verminderung der in Europa stationierten amerikanischen Streitkräfte geben. Aber bald darauf wurde aus Washington gemeldet: Die amerika- nischen Streitkräfte würden am 30. Juni 1989 um 71 000 Mann auf eine Gesamtstärke von 2 525 000 Mann herabgesetzt werden. Die Landstreitkräfte sollten nach dieser Mel- dung um 32 000 Mann vermindert werden. Es fällt auf, daß„Newsweek“ jetzt von 30 000 bis 35 000 Mann spricht. g Unklar bleibt, welches Motiv solchen Maß- nahmen Washingtons zugrunde liegen würde. Entweder wäre eine Kürzung der Mann- schaftsstärke veranlaßt, weil die Feuerkraft modernster Waffen es gestattet, von den 200 000 in Westdeutschland stationierten amerikanischen Soldaten 30 000 bis 35 000 einzusparen, ohne die Kampfkraft zu schmä- lern. Dann wäre zusagen, daß die 7. US-Armee das Rückgrat der Schild- Streitkräfte der NATO bildet, und daß eine Verminderung rer Mannschaftsstärke ihre Fähigkeit schwächen würde, mit konventionellen Waf- fen vorgetragenen Angriffen zu begegnen. Oder aber Washington klopft in Bonn auf den Busch, um einen Beitrag zu den Statio- nierungskosten zu erhalten. Ein solches Ver- langen wäre verständlich, wenn man Weiß, daß die Militärausgaben in den Jahren 1957 beziehungsweise 1957%/98 pro Kopf der Be- völkerung in D-Mark betrugen: West- deutschland 153, Holland 191, Belgien 202, Frankreich 372, Großbritannien 340, USA 1149. Ehe zu der Newsweek“-Meldung über diese Angaben hinaus Stellung genommen Wird, muß abgewartet werden, bis nähere Einzelheiten bekannt sind. whe Von unserem Korrespondenten Hans Washington. Als Präsident Eisenhower am Dienstag Nikita Chrustschow auf einem roten Teppich zum Flugzeug entgegenschritt, stand er unter dem noch frischen Eindruck seiner Gespräche mit den europäischen Staatsmännern und der Inspiration durch die Massen, die deutsche, englische und f ösische Straßen säumten. Ihr Ver- trauen schien von der doppelten Erwartung Sstragen, daß Präsident Eisenhower sie von ihren Befürchtungen vor Kriegsgefahren und von ihren Aengsten um die Freiheit, für die Berlin zum Symbol geworden ist, zugleich befreien werde. Das will er in der Tat versuchen, aber man fürchtet in Wa- shington, daß dieses Vertrauen etwas Voll- kommeneres erwarten mag, als selbst im besten Falle erreicht werden kann. Eisenhower will in diesen Tagen sehen, ob dieser Mann Chrustschow irgendetwas beizutragen gewillt ist, was einen Keim der Verständigung in sich trägt. Was der Westen zusagen kann, welche Lösungen er für die politischen Streitfragen annehmen kann und suchen muß, ist nicht Gegenstand plötzlicher Einfälle, sondern lange erarbeiteter gemein- samer Politik. Seine Lösungen stehen, be- sonders in der Deutschlandfrage, zu den sowjetischen Vorstellungen im Widerspruch. Beide sind zur Zeit undurchführbar. Was hofft man unter diesen Umständen zu erreichen? Welche Gedanken stehen hin- ter den Worten vom Eis, das man ein wenig schmelzen möchte, und den Anfängen, um die man sich bemühen will? Man hat in Amerika wie in Europa gesagt, man werde die Entspannung über die Abrüstung ver- suchen, da Entspannung offenbar auf dem Wege der Lösung politischer Fragen nicht zu haben ist. In seiner letzten Ansprache vor dem Zu- sammentreffen mit Chrustschow sprach der B. Mey Präsident, wie oft zuvor, von der Regelung internationaler Streitfragen durch friedliche Mittel. Chrustschow jedoch strebt zweifel- los einem Frieden auf der Basis der derzei- tigen Machtverhältnisse an. Dieser Frieden hätte seine Ungewißheiten. Man hat be- sorgt oder resigniert darauf hingewiesen, daß jeder politische Frieden einen Zustand kestlegt und daß dieser Zustand die Teilung Deutschlands und die Unfreiheit der So- Wjetzone einschließen würde. Wenn Chrustschow überdies von fried lichem Wettkampf spricht, versteht Wa- shington darunter nicht nur den Wettkampf der Produktionsziffern und des Lebensstan- dards, in dem Amerika noch weit vorne liegt, sondern auch den Wettkampf poli- tischer und wirtschaftlicher Hilfestellung für die Entwicklungsländer, mit dem die So- Wjets das Gesicht der Erde zu verändern suchen. Man hört, daß Eisenhower daran denkt, Chrustschow eine gemeinsame Ent- Wicklungshilfe aller Industrieländer vorzu- schlagen, um Reibungsflächen zu beseitigen. Die Europareise galt auch dem Appell für stärkere europäische Beteiligung in diesem Wettkampf. Wenn Chrustschow immer wieder von einem Berlin ohne westlichen Freiheitsschutz und von der Souveränität des Zonenregimes über Berlins Zugänge spricht, bedroht er den bestehenden Zustand, ohne selbst mit der Waffe zu drohen. Er verlangt etwas, was der Westen nicht gewähren kann, ohne mit Berlin auch das Zutrauen zu sich selbst und schließlich die Unabhängigkeit Europas gegenüber sowjetischen Wünschen zu ris- kieren, und was er nicht verweigern kann, ohne bereit zu sein, den Zugang nach Berlin unter allen Umständen zu sichern. Kein Friede hat den bestehenden Zustand für alle Zeiten eingefroren, und jedes Friedensver- Schweden fordert Brückenschlag Der Europarat diskutierte Straßburg.(dpa) Der schwedische Han- delsminister Gunnar Lange appellierte am Mittwoch in Straßburg namens seiner Regie- rung an die europäischen Staaten, eine um- fassende wirtschaftspolitische Integration zustandezubringen. In einer Freihandels- zonendebatte sagte Lange vor dem Europa- rat:„Auf beiden Seiten sind Brückenköpfe errichtet. Wir müssen alles tun, um die Brücke selbst zustandezubringen.“ Lange versicherte, daß die„Europäische Freihan- delsassoziation“ der sogenannten„Aeußeren Sieben“ die Türen zu Verhandlungen mit der Sechsergemeinschaft der EWG offen- halte. Gleichzeitig stellte er fest, daß die von EWG- Präsident Hallstein zu Beginn dieses Jahres vorgelegten Vorschläge keine ausreichende Grundlage für eine europäische Lösung darstellten. Für die Wiederaufnahme V lungen im Rahmen der Ogg es rlssetzung, daß beide Seiten ko Prömigsbereit seien, Lange sprach die Hoff- müUng aus, dag Frankreich auf Grundsseiner verbesserten Wirtschaftslage bereit sei, seine Kritische Haltung gegenüber einer multila- teralen Assoziation der OEEC-Staaten auf- zugeben. Der belgische Außenhandelsminister Jac- ques van Offelen unterstrich im Namen der drei Regierungen die„EWG-Treue“ der Beneluxstaaten und wies auf den„fried- lichen Charakter“ der Sechsergemeinschaft hin.„Es wird keinen Handelskrieg geben“, rief er aus,„aber die EWG ist ein Felsen, der niemals zerbricht.“ Allerdings sprach der Minister von einer„gewissen Ungeduld“ der Beneluxländer über die Verzögerungen in der Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen beiden Lagern.„Es ist dazu nicht zu spät.“ Im ähnlichen Sinne äußerte sich Staatssekretär Franz Gschnitzer(Osterreich). Die Bundesregierung war bei der Debatte durch Bundesminister Merkatz vertreten. Grundlage der Debatte sind Berichte des politischen und wirtschaftspolitischen Aus- schusses. Als Berichterstatter wies der Schwede Professor Gunnar Heckscher(kon- servativ) auf die Gefahren einer Spaltung Europas hin und forderte die Regierungen duf, praktische Gegenmaßnahmen zu er- greifen. Präsidentenwechsel bei der Hohen Behörde Luxemburg.(AP/ dpa) Der bisherige Prä- sident der Hohen Behörde der europäischen über die Freihandelszone Gemeinschaft für Kohle und Stahl, Paul Finet, hat am Mittwoch in einer kurzen Feier seine Amtsgeschäfte dem neugewähl⸗ ten Präsidenten Piero Malvestiti übergeben. Der neue Präsident betonte, daß die Hohe Behörde trotz aller Polemiken der letzten Zeit die einzige europäische Institution mit umfassenden Aktionsvollmachten bleibe. Malvestiti behielt sich seine politische und Wirtschaftliche Grundsatzerklärung für die Tagung des europäschen Parlaments am 22. September in Straßburg vor. Anschl e- Bend empfing er die beiden neuen Mitglie- der der Hohen Behörde, Dr. Fritz Hellwig (Bundesrepublik) und Pierre-Oliver Lapie Frankreich). e denn 3 1 Theodor Heuss verließ Bonn/ . 1 Mus, un 8d e Die Problematik der Zweiergespräche In den Personen Eisenhowers und Chrustschows stehen sich Weltanschauungen gegenüber 1 S sprechen bringt Bedingungen mit sich, deren Einhaltung beachtet und notfalls mit der Macht gesichert werden muß. Um sie Klar zu machen, hat Präsident Eisenhower sich vorige Woche in einer Fünfzehnminuten- ansprache dreimal zu Berlin bekannt und betont, daß er versuchen wird. Chrustschow- im Gespräch von Mann zu Mann überzeug- gend zu erklären, wo Amerika steht und Wie friedlich und zugleich kraftvoll es ist. Daß diese Kraft hier oder auch in Europa in der weicheren Luft einer Entspannung erlahmen könnte, ist eine Sorge, die viele haben. Die Warnungen, daß man einen Frie- den des Kalten Krieges nicht verlieren dürfe, haben sich schnell vermehrt. Daß Entspannung die Teilung Deutschlands ver- härten, in Deutschland zu Zynismus und in Europa zu Zersplitterung und Ohnmacht führen könnte, ist eine weitere Sorge. Manche, die bereit sind, sich mit dem ge- teilten Deutschland zufrieden zu geben, teilen diese Sorge nicht. während Eisen- hower und seine Mitarbeiter ihr in Erklä- rungen und Erwägungen zu begegnen ver- suchen. Sie suchen nach neuen westlichen Initiativen, und seit Nixons Auftreten in Rußland und seiner herzlichen Aufnahme in Polen sind Kontakte„der letzte Schrei“. Das amerikanische Außenamt überlegt bereit- Williger als Bonn Kontaktmöglichkeiten, um auf diese Weise den Gedanken der Wieder- Vereinigung am Leben zu halten. Darüber aber, welche Kontakte oder welche Gremien hier ig sind und welche nicht, S Urteil vorbehalten. Eisen- howers Gespräch mit dem Kanzler scheint das noch einmal bestätigt zu haben. Für die amerikanische Politik selbst haben erweiterte Kontakte das Ziel der langsamen Beseitigung einer Unkenntnis von einander, die unter Umständen zu Feindseligkeiten ausarten oder ausgenutzt werden kann. Zugleich hofft man auf eine innere Entwieklung der kommunistischen Länder zu größerer Freiheit des Einzelnen und zu stärkerer Geltung seiner Wünsche nach materiellen Gütern auf Kosten der Rüstung sowie nach Sicherheit durch eine ruhigere Politik nach außen. Das alles bedeutet einen Wandel gegen- über der Vergangenheit, die man mit der Aera Dulles zu identifizieren pflegt. Sie ist jedoch keineswegs über Nacht erfolgt. Dulles sprach oft von einer bereits im Gange be- findlichen Entwicklung im Sowjetbereich, und das Abkommen über kulturellen Aus- tausch und gegenseitige Ausstellungen ist noch während seiner Amtszeit abgeschlossen worden. Die Dinge haben sich schneller entwickelt, seitdem Eisenhower das außenpolitische Kommando persönlich übernahm und sich selbst zum Hauptunterhändler machte. Die neuen Methoden und ihre Beschleunigung entsprechen seinen Neigungen und der Eile des Mannes, dem nur noch ein Jahr Amts- zeit gegeben ist, 2e T naus e hi 4 Nele eee Hunderttausend säumten den Weg Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Musik, Fahnen, Blumen, Präsen- tiergrift und Händeschütteln— Altbundes- präsident Professor Theodor Heuss hat seine letzte, seine schwerste Pflicht erfüllt— das Abschiednehmen. Noch einmal waren sie alle erschienen, am Mittwochvormittag, an der Spitze Bundespräsident Lübke und seine Gattin, der Kanzler, das Kabinett, der Doyen des Diplomatischen Corps, Bischof Muench, die Botschafter, Gesandten, Beam- ten, um dem Mann, der genau elf Jahre lang in Bonn entscheidend für den jungen Staat gewirkt hat, ein Jahr im Parlameu- tarischen Rat und dann schließlich als Staats- oberhaupt, ihre Reverenz zu erweisen. Wen verwundert es, daß der Scheidende schließlich in eine seiner typischen anekto- denhaften Abwehrgesten floh. Als es galt, ge- meinsam mit Bundespräsident Lübke die Front der angetretenen Kompanie abzu- schreiten und den„Männern ins Auge zu blicken“, fragte Bürger Heuss verlegen: „Wer versteht was von militärischen Din- gen?“ Ein Polizeioffizier mußte den beiden Herren genau erklären, wie so etwas ge- macht wird. Bundeskabinett beschließt Heizölsteuer Fortsetzung von Seite 1 die zuständigen Ressorts der Bundesregie- rung mit den Sozialpartnern und den betei- ligten Länderregierungen die Einzelheiten der übrigen Sozialleistungen festlegen. Bun- desflnanzminister Franz Etzel ist bereit, diese Leistungen zu bewilligen, bevor noch das Parlament dié Novelle zum Mineralöl Steuergesetz verabschiedet hat. Zu diesen Sozialleistungen gehören: 1. Ein Wartegeld für entlassene Berg- leute, das wahrscheinlich für die Dauer eines Jahres zu zahlen ist, soweit der Bergmann arbeitslos bleibt. Es soll dem Vernehmen nach zusammen mit dem Arbeitslosengeld in den ersten vier Monaten 90 Prozent, in den zweiten vier Monaten 80 Prozent und in den dritten vier Monaten 70 Prozent des früheren Nettolohnes des Bergmanns betra- gen. 2. Ein Lohnausgleich für Bergleute, die eine geringer bezahlte Beschäftigung in an- deren Wirtschaftszweigen aufnehmen. Die- ser Lohnausgleich könnte zuzüglich des neuen Lohnes ein Jahr lang 90 Prozent des früheren Nettolohnes decken. 3. Erstattung von Fahr- und Umzugs- kosten sowie Trennungsbeihilfen bei der Aufnahme einer Beschäftigung außerhalb des bisherigen Wohn- oder Beschäftigungs- Ortes. 4. Beihilfen zu den Kosten einer Um- schulung, wenn der Arbeitnehmer ohne Um- schulung geringere Aussicht auf Wieder- beschäftigung hat. 5. Abfindungen an Bezieher von Berg- mannsrenten, Knappschaftsrenten oder In- haber von Bergmannsversorgungscheinen, um deren freiwilliges Ausscheiden aus dem Bergbau zu erleichtern. Die Hälfte der entstehenden Kosten wer- den von der Hohen Behörde der Montan- union aufgebracht werden. Die Forderung der Industrie- Gewerkschaft Bergbau, das Invaliditätsalter der Bergleute herabzuset- zen, lehnte Minister Erhard ab, weil dadurch ein Präjudiz für andere Wirtschaftszweige geschaffen und junge Arbeitskräfte davon abgehalten werden könnten, Bergmann zu werden. In der„Grundsatzerklärung“ heißt es dazu, bei der sehr günstigen allgemeinen Arbeitsmarktlage wäre es sozial nicht ge- rechtfertigt, arbeitsfähige Arbeitnehmer vorzeitig auf den Bezug von Renten zu ver- Weisen. In der mehrstündigen Kabinettssitzung ist es dem Vernehmen nach noch einmal zu einer lebhaften Debatte über die Frage ge- kommen, ob man dem Bergbau für die näch- sten Jahre eine feste Produktionsquote zu- weisen kann. Diese Anregung, die Bundes- Kanzler Dr. Adenauer machte, wurde schließ- lich als nicht praktizierbar erachtet. Minister Erhard wird mit der Hohen Behörde noch darüber verhandeln, ob dem Bergbau ge- stattet werden kann, in Preisangebote der Mineralölwirtschaft einzutreten, ohne an seine offiziellen Preislisten gebunden zu sein. Der Wirtschaftsausschuß des Bundes- tages wird am 7. Oktober eine große Ener- giedebatte führen. Die SpD kündigte am Mittwoch eine Große Anfrage zur Kohlen- krise bei Beginn der neuen Sitzungsperiode des Bundestages an. Ihr Wirtschaftsexperte Dr. Heinrich Deist erklärte, die Heizölsteuer könne die Schwierigkeiten des Bergbaus nicht entscheidend abwenden und treffe in besonders unsozialer Weise die Housbrand- verbraucher. schmückten Hauptbahnhof Als schließlich alle Hände geschüttelt, die Boxerhündin„Fissi“, Begleitpersonal und epäück verstaut waren, der Sonderzug mit seiner roten Diesellok sich gegen 10.17 Uhr in Bewegung setzte, knallte der Präsentier- grifk der Ehrenkompanie, das Musikkorps der Bundeswehr spielte das Deutschlandlied. Taschentücher wurden in Bewegung gesetzt — nicht nur um zu winken. Etwas anderes sollte man auch erzählen: Die Polizei schätzt, daß sich weit über hun- derttausend Menschen auf dem Weg von der Villa Hammerschmidt zum Bonner Bahnhof drängten, Sie jubelten nicht„Heil!“ und nicht„Hurra!“, die spalier-bildenden Schul- kinder. Sie riefen, und es klang sehr echt, in Bonner Klangfarbe:„Papa Heuss“, Die freundliche Zugeneigtheit galt aber auch dem nunmehr ersten Mann im Staat, dem gleichfalls weißhaarigen Heinrich Lübke, der seinem Vorgänger im offenen Wagen das Geleit gab. „Muß i denn, muß i denn, zum Städtele hinaus“ spielte schon am frühen Morgen eine Polizeikapelle im Garten der Villa Hammerschmidt, als der Altbundespräsident zum letztenmal durch das schmiedeeiserne Tor an der Koblenzer Straße fuhr.„Muß 1 denn“ hatten auch die Musiker der Bun- deswehr intoniert, als am Dienstagabend der erste Staatsempfang, den Bundespräsident Lübke und seine Frau gaben, ausklang. Fast 2000 Gäste waren erschienen, um vorbeizu- defilieren und dem neuen Staatsoberhaupt sowie seinem Vorgänger die Hand zu schüt. teln. Als schließlich die Flügeltüren des mit roten Nelken geschmückten Saales im Schloß Augustusburg geschlossen wurden, sank Pro- fessor Heuss aufseufzend in einen Sessel: „Jetzt geht's nicht mehr“, In Stuttgart herzlich empfangen Stuttgart.(tz Eigener Bericht). Von einer nach Zehntausenden zählenden, ju- belnden Menschenmenge wurde Altbundes- präsident Professor Heuss am Nachmittag in Stuttgart empfangen. Als sein Zug, um 1 Uhr, auf dem mit Blumen und Fahnen ge- einlief, wurde Heuss zunächst im Zugabteil von Minister- präsident Kurt Georg Kiesinger, Mitgliedern der Stuttgarter Landesregierung, dem Vize- Präsidenten des Landtags, Rudolf Gehring, sowie dem Stuttgarter Oberbürgermeister Dr. Arnulf Klett, herzlichst begrüßt. Am Bahnhofsportal wurde Heuss von Eindern Blumensträuße überreicht, so auch von der kleinen an Kinderlähmung leidenden Bär- bel aus der Heimatstadt Heuss', Heilbronn, der der Bundespräsident in den letzten Jah- ren viel Hilfe zukommen ließ. Indien lädt Heuss ein Bonn.(dpa) Der indische Vizepräsident Dr. S. Radhakrishnan hat Altbundespräsi- dent Theodor Heuss im Namen der Regie- rung in Neu Delhi eingeladen, Indien im kommenden Winter zu besuchen. Donnerstag, 17. September 1959/ Nr. 210 — Deutscher Bauerntag in Landau eröffnet Landau.(AP/dpa) Der Deutsche Bauerg. tag 1959 begann am Mittwoch in Landau mit Sitzungen des Präsidiums des Deutschen Bauernverbandes und dem Bundesentschell im Berufswettkampf der deutschen Land. jugend. Höhepunkt des viertägigen Kon- gresses, an dem 3000 bis 4000 Delegierte Und Gäste teilnehmen, wird am Freitag eine Kundgebung sein, auf der auch Bundeskanz. ler Adenauer sprechen wird. Der Vorsitzende des Bauernverbandes, Edmund Rehwinkel wird über„die Agrarpolitik des Deutsches Bauernverbandes und ihre Beziehung Zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft“ re- ferieren. Gleichzeitig mit dem Bauerntag findet der Deutsche Landjugendtag und der Landfrauentag statt. Am Berufswettkampt der deutschen Landjugend haben sich in diesem Jahr über 100 000 Jungen und Mad. chen aus der deutschen Landwirtschaft be. teiligt. „Eingeschränktes Exequatur“ für Generalkonsul Bierbach? Bonn/ Kairo.(dpa/ AP) Die Bundesregle. rung hatte bis Mittwoch noch keine Klarheit über den Status des neuen Generalkonsulat der Sowjetzone in Kairo. Wie ein Sprecher des Auswärtigen Amtes vor der Presse in Bonn mitteilte, hat der deutsche Botschafter Weber von Vertretern der Regierung in Kairo bisher widersprechende Auskünfte erhalten und auch noch nicht mit allen maßgeben- den Leuten sprechen können. Aus Kairo wurde dazu gemeldet, die für den Sowjet- zonalen Generalkonsul in Kairo, Bierbach, vorgesehene Amtierungserlaubnis durch die VAR könne als„eingeschränktes Exequatur“ angesehen werden. neralkonsul das Exequatur in üblicher Form Zwar werde dem Ge. durch Stempel und Signierung der Bestal. lungsurkunde erteilt, es werde ihm jedoch dle Beschränkung auferlegt, keine Flagge am Wagen zu führen. In einer Note der VAR soll die Sowietzonen-Regierung ausdrücklich dar- auf hingewiesen werden, daß die Einrich- tung eines Generalkonsulats in Kairo nicht als staatliche Anerkennung der Sowjetzone ausgelegt werden dürfe. Neue Deutschland-Initiative Sowietrußlands Straßburg.(dpa) Es ist nicht ausgeschlos- sen, dag Moskau eine neue Deutschland- Initiative vorbereitet. Möglicherweise könnte sie bereits bei dem derzeitigen Besuch Chrustschows in den USA verwirklicht werden. Diesen Eindruck hatte der sozial- demokratische Bundestagsabgeordnete Heinz Kühn nach einer zweistündigen Aussprache mit dem stell vertretenden sowjetischen Außenminister Valerian Sorin in Moskau, Kühn, der von Moskau aus zur Sitzung des Europarates nach Straßburg reiste, begrün- dete seinen Eindruck am Mittwoch mit fol- gendem wörtlichen Zitat der Ausführungen Sorins:„Wir sind bestrebt, dem deutschen Volk und allen anderen Regierungen klar- zumachen, daß wir auch ohne Lösung der Abrüstungsfrage bereit sind, eine Lösung in der Wieder vereinigung und in der Berliner Frage herbeizuführen. Ohe Lösung der deutschen Frage gibt es keine Entspan- nung.“ Nach Auffassung Kühns läßt diese Formulierung eine„bedeutsame Einschrän- kung“ der bisherigen Moskauer These er- kennen, daß die Wiedervereinigung aus- schließlich eine Angelegenheit beider Teile Deutschlands sei. Belebung der Parteiarbeit schlug Adenauer vor Bonn.(gn Eigener Bericht) Für eine energische Belebung der Parteiarbeit vor allem auf Bundesebene— setzte sich Dr. Adenauer auf der Sitzung des CDU-Bundes- Vorstandes ein, die am Mittwochabend in Bonn stattfand. Die institutionelle Frage, ob — wie von den Landesvorsitzenden vorge- schlagen— zwei Stellvertreter oder— wie bisher— vier Stellvertreter den Parteivor- sitzenden unterstützen, wurde von Adenauer als zweitrangig bezeichnet. Der Bundesvor- stand beschloß, dem Bundesausschuß auf seiner Sitzung am 28. September in Bonn den Stand der Diskussion um die Partei- reform zu unterbreiten. Schwarz neuer Landwirtschaftsminister? Gut inkormierte Kreise in Bonn rechnen damit, daß der Bundeskanzler als Nach- kolger für Lübke voraussichtlich schon am heutigen Donnerstag den Landwirt Werner Schwarz aus Frauenholz in Schleswig-Hol- stein vorschlagen wird. Soldaten aus Nordvietnam in den Händen laotischer Truppen? Vientiane.(Ap) Die kommunistischen Rebellen im Königreich Laos haben ihre militärische und propagandistische Tätigkeit nach Eintreffen des Beobachtungsausschus- ses des Weltsicherheitsrates weiter verstärkt. In der Nordprovinz Samneua ist es na Mitteilung des laotischen Verteidigung ministeriums erneut zu kleineren Kampf- handlungen gekommen. Die Umgebung der Kleinen Garnison Muong Son wurde von streikenden Rebelleneinheiten beunruhigt, In den kommunistisch besetzten Dörfern im Nordostteil der Provinz geht die regierung- feindliche Propagandakampagne nach Flücht⸗ lingsberichten in verstärktem Umfang wðei? ter.— Die Untersuchungskommission des Weltsicherheitsrates stattete dem laotischen Ministerpräsidenten Sananikone und ande- ren Mitgliedern der Regierung Höflichkeite. besuche ab. Ein Mitglied des UNO-Unter suchungsausschusses teilt mit, ihm sei von laotischer Seite gesagt worden. Laos Könne der Untersuchungskommission fünf nordviet- namesische Gefangene als Beweis dafür vor- führen, daß das kommunistische Nachbar- land in die Rebellion verwickelt sei. Von def laotischen Regierung liegt hierüber keine Bestätigung vor. — Vgl. den Bericht unseres Korresponden- ten Joseph Rovan über Frankreichs Pläne zur Revision des Montanunion- Vertragswer⸗ kes auf Seite 13. Nr. 21 — Bauer. ndau mit Deutschen entscheld en Land- en Koh. jerte und tag eine deskanz. sitzende winkel heutschen rung zur aft“ re. auerntag Und ger ettkampt: sich in nd Mäd- haft be. atur“ 5 desregle- Klarheit donsulatz Sprecher resse in ſtschakter in Kairo erhalten Aggeben⸗ 18 Kairo Sowjet- Zierbach, urch die equatur“ dem Ge- er Form Bestal- doch die gge am VAR soll lich dar- Einrich- 10 nicht Wietzone tive geschlos- schland- e könnte Besuch Virklicht Soꝛial- te Heinz ssprache etischen Moskau. ung des begrün- mit fol · hrungen sutschen en klar- ung der 5Ssung in Berliner nig der ntspan- zt diese ischrän-⸗ lese er- ig aus- er Teile eit ir eine — vor ich Dr. Zundes- hend in age, ob vorge- — Wie rteivor- jenauer desvor- u aut Bonn Partei- üster? echnen Nach- on am Werner ig-Hol- im n? tischen N ihre tigkeit sschus- stärkt. 8 nach gungs- Lampf⸗ ng der je von nigt, In rungs- lücht⸗ g Wel- n des tischen ande- Hkeits- Unter- ei von könne rdviet- ir vor- chbar- on der keine 2 MORGEN Seite 3 Fr. 214/ Donnerstag, 17. September 1959 . Was sonst noch ges chan. An der Hyde Park Corner, einer der be- lebtesten Ecken Londons, hat ein„Schuh- putzer völlig neuer Art seinen Stand auf- geschlagen. Er poliert nicht mehr die Schuhe, sondern die Zehennägel der Damen. Dazu hat er Nagellack in einer ganzen Auswahl von Farbtönungen bereitstehen. Er begrün- dete seine neue Tätigkeit damit, daß sein trüheres Geschäft immer schlechter gangen sei. Die Herren trügen vor allem im Sommer viel Wildlederschuhe, und an den Schuhen der Damen sei meist so wenig Leder, daß kaum etwas zu putzen bleibe. * 5 22 Das letzte britische Jagdflugzeug vom Typ Spitfire flog am Dienstag bei den Feiern zum Andenken an den Luftkrieg um Großbritannien im Jahre 1940 über London hinweg. Die Maschinen dieses Typs hatten einen wichtigen Anteil am Scheitern der deutschen Luftoffensive. Am 15. September 1940 errangen die britischen Luftstreitkräfte in dem wochenlangen Ringen ihren größten Erfolg. Am Ehrenmal der britischen Luft- waffe an der Themse legte der damalige Führer der britischen Jagdstreitkräfte, Luftmarschall Sir Hugh Dowding, einen Kranz nieder. i Im Londoner Podola-Prozeß blieb der Neurologe Dr. Michael Ashby am Mittwoch im Kreuzverhör der Staatsanwaltschaft bei seiner Aussage vorn Vortag, daß der des polizistenmordes beschuldigte 30jährige Deutsch-Kanadier Günter Podola Zeichen von Gedächtnisschwund und Bewußtseins- spaltung(Schizophrenie) zeige. Der Ange- Klagte habe bei den Untersuchungen im An- schluß an seine Entlassung aus dem Kran- kenhaus über ein Pfeifgeräusch im Kopf Se- klagt und eine derartige Halluzination sei ein charakteristisches Merkmal für Schizo- nie phre 5 Eine Bravourleistung vollbrachte am Dienstag der Pilot eines amerikanischen Hubschraubers im Watzmanngebiet. Er rettete den seit Samstag in der Watzmann- Ostwand vermißten 50 Jahre alten Loko- motivführer Josef Bahr aus Passau. Zwei amerikanische Hubschrauber hatten Bahr, der sich in der Wand verstiegen hatte, in 1900 Meter Höhe gesichtet. Der Pilot des einen Hubschraubers dirigierte seine Ma- schine bis auf zehn Meter an die Ostwand heran. Die Besatzung des Hubschraubers zog dann den Lokomotivführer mit einem Gurt in ihre Maschine. Anschließend prachte der Pilot Bahr, der drei Nächte im Freien verbracht hatte und sich bereits ver- loren glaubte, wohlbehalten zu Tal. * Aus dem Kunstmuseum von Toronto(Ka- nada) sind in der Nacht zum Dienstag sechs Gemälde im Wert von über einer Million Mark gestohlen worden. Die unbekannten Einbrecher stiegen durch ein Oberlicht in das Museum ein, schnitten zwei Gemälde von Rembrand, zwei von Franz Hals, einen Rubens und einen Renoir aus ihren Rahmen und entkamen durch ein eingeschlagenes Fenster an der Front des Gebäudes. Beim Kentern eines Bootes, das Opfer einer Ueberschwemmungskatastrophe im indischen Staat Andhra in Sicherheit bringen sollte, sind am Dienstag zehn von 17 Personen an Bord ertrunken. Der Goda- vari ist in Andhra über die Ufer getreten und hat Hunderte von Hektar Land über- Hlutet. Die Behörden des Staates haben die indische Luftwaffe gebeten, der abge- schnittenen Bevölkerung Lebensmittel ab- zuwerfen. * Achtzehn Personen sind beim Kentern einer Fähre auf dem Limay-Fluß in der argentinischen Provinz Neuquen in der Nähe der Stadt Senillosa ums Leben gekommen. * Nicht ausgeschaltete Bügeleisen und auf brennenden Gasherden vergessene Kochtöpfe waren im vergangenen Jahr in Paris die häufigsten Brandursachen. Die Pariser Feuer- wehr teilte in ihrem jetzt veröffentlichten Jahresbericht mit, daß sie in 31 024 Fällen zu Hilfe gerufen wurde. In den Monaten März und Dezember gab es die meisten Brände. * Die Bevölkerung Algeriens wird vom Statistischen Amt in Algier auf gegenwärtig 9 785 000 Menschen geschätzt. Von ihnen sind 8 850 000 Moslems. Ein Wald von Gebetsfahnen markiert die Grenze Im Jeep auf das„Dach der Welt“/ Achttausender des Himalajas, auf denen der ewige Schnee liegt, vom Sturmwind zer- fetzte weißbe, rote, gelbe und blaue Gebets- fahnen(ebenso wie die mit der Hand ge- drehten und die von Wasser oder Wind an- getriebenen Gebetsmühlen ersetzen bzw. er- gänzen diese Fahnen, auf die Gebete aufge- malt sind, das gesprochene Gebet), und Flüchtlinge, die vom tagelangen Marsch über Schneefelder und Passe erschöpft und abge- rissen sind: das ist die Kulisse, vor der sich an diesen Tagen die weltpolitische Ausein- andersetzung zwischen der menschenreich- sten Demokriatie und der menschenreichsten Diktatur der Welt abspielt. Die Brennpunkte heißen Sikkim, Bhutan, Nepal und das nord- östliche Grenzgebiet Indiens, die„North East Frontier Agency“. Diese Pufferstaaten zwischen Indien und China, die wegen ihrer Höhe die dunkelste Färbung auf den Landkarten der Erde tra- gen, gehören zu den schönsten, aber auch rückständigsten Gebieten, die es in der Welt der Atombomben, der Mondraketen und der Elektronengrhirne noch gibt. Hier leben nicht— wie weiter südlich— Inder indo- germanischer Abstammung, sondern Mon- golen. Sie tragen Zöpfe, lange silberne jade- verzierte Ohrringe, und ihre Waffen sind furchtgebietende silberbeschlagene Dolche und Schwerter. Sie kennen weder Auto noch Telefon und haben noch nie ein Radio ge- sehen. Die neuesten Nachrichten werden von Mund zu Mund weitergegeben oder von Läufern in tagelangen beschwerlichen Fuß- märschen bis an die Landesgrenzen und da- mit in den Randbereich der Zivilisation ge- bracht. Während es in Sikkim bisher nur eine Straße gibt, die im Sommer mit Jeeps be- fahren werden kann, sind in Bhutan Räder- fahrzeuge noch unbekannt. In Bhutan, dem Land der„Bogenschützen“, gibt es kaum eine Ansiedlung, die aus mehr als einigen primitiven Holzhütten besteht. Die Bewoh- ner, vielfach bettelarm, sind gutmütig und anspruchslos und leben streng ihrem bud- dhistischen Glauben. Sie haben das Hassen erst in diesen Monaten gelernt. Für sie gibt es zum erstenmal einen gemeinsamen Feind: die Chinesen, die ihre Brüder und Schwe- stern jenseits der glitzernden Schneeberge blutig unterdrücken und als Rasse ausrotten wollen. Die Flüchtlinge aus Lhasa, Shigatse, Vatung und vielen anderen Dörfern der Eine durch den indisch- chinesischen Konflikt besonders interessante Reise Heimat des Dalai Lamas werden bereitwil- lig aufgenommen, selbst dann, wenn die Not dadurch noch größer wird. Auch dem Fremden, der von der indischen Regierung die Genehmigung zum Besuch dieser Man- datsstaaten erhalten hat, wird eine Gast- freundschaft entgegengebracht, die er in der sogenannten Zivilisation nur noch selten findet. Der weißhäutige Fremde ist wahrhaftig eine Sensation für die Hirten der Lak-Her- den auf den einsamen Bergwiesen und die Händler, die mit ihren Maultierkarawanen die letzte Verbindung zwischen Tibet und Indien bilden. Man wird bestaunt und mug unzählige Tassen„Buttertee“ ein Ge- misch von ranziger Vakbutter, Salz und Tee — trinken. Selbst wenn der Magen revol- tiert, wäre es die größte Beleidigung, dieses jahrhundertealte Symbol tibetanischer Gast- freundschaft aus zuschlagen. Eine Fahrt mit dem Jeep von Gangtok, der Hauptstadt Sikkims, zur tibetanischen Grenze, dem 4700 Meter hohen Nathula- Paz, gehört sicherlich zu den aufregendsten Erlebnissen, die der indische Subkontinent auch ohne eine indisch- chinesische Krise zu bieten hat. Unsere Fahrt begann um 4 Uhr, als die Gipfel dor Schneeriesen noch vom Morgennebel verhüllt waren und der Mond mit fahlem Licht durch die riesigen Rhodo- dendrenwälder schimmerte. Bereits wenige Kilometer hinter Gangtok beginnt die eigentliche Karawanenroute nach Tibet, die in den letzten zwei Jahren von indischen Ingenieuren und einhei- mischen Arbeitern in fieberhafter Arbeit zu einer Jeepstraßge ausgebaut wurde. Hier begannen 40 Kilometer schwierigster Berg- fahrt. In unzähligen Serpentinen wurde ein Höhenunterschied von 2500 Meter überwun- den. Der Jeep quält sich durch Wasserläufe, die durch den Monsun zu kleinen reißenden Flüssen wurden; im Schrittempo tastet sich der Fahrer über lockeres Geröll— die letz- ten Spuren der Erdrutsche, die von den her- abstürzenden Wassermassen von den Berg- hängen heruntergespült wurden. Der einheimische Fahrer manövrierte den Wagen durch Kurven, an 200 Meter tiefen Schluchten vorbei und über primitive höl- zerne Hängebrücken, die im Morgenwind hin und her schwankten. Höher und höher arbeitete sich der Jeep hinauf, vorbei an zwei großen Seen. Der Waldbestand wurde immer spärlicher. Es wurde zuerst kühl und dann empfindlich kalt. Bis auf den Motoren- lärm war es unheimlich still. Wenige Kilometer vor dem indischen Grenzposten kam uns eine Karawane ent- gegen: die ersten Händler, die seit langem von den Chinesen wieder die Genehmigung erhalten hatten, die Grenze zu überschrei- ten, um in dem Basar von Gangtok für Silberdollars Reis, Mehl und Tee zu kaufen. Die bärtigen Männer in ihren pelzge- fkütterten Stiefeln und den spitzen tibeta- nischen Mützen berichteten mit Zeichen- sprache über die chinesischen Willkürakte in ihrer Heimat. Die hellen Glocken der Maultierkarawane und die Gebete der sie begleitenden Lamas waren noch lange zu hören, als sie für einige Tage der Freiheit entgegenzogen. Der primitive Schlagbaum hebt sich. Der letzte indische Grenzkontrollposten ist pas- siert. Die sikkimesische Staatsfahne mit dem goldenen Rad auf weißem Grund flattert im Morgenwind. Ueber den Himalaiabergen geht die Sonne auf und wirft ihre ersten wärmenden Strahlen auf Geröllfelder und Bergwiesen, deren Alpenflora an Schönheit die der europäischen Berge weit übertrifft. Der Jeep hält. Vier Stufen einer zementier- ten Treppe. Man steht auf der Paßhöhe— auf dem„Dach der Welt“. Die Luft ist dünn, der Atem geht schwer. Der Paß ist fast so hoch wie der Montblanc (4810 m). Hier gibt es keine Grenzmarkie- rung. Die Grenze bildet ein Wald von Ge- betsfahnen, die von gläubigen buddhi- stischen Pilgern aufgestellt wurden. Hier waren sie dem„Thron der Götter“ ganz be- sonders nahe. Das Auge hat kaum einen Anhaltspunkt. Man blickt auf das sich end- los ausdehnende Hochplateau von Tibet. Man schaut 30 Kilometer weit. An besonders klaren Tagen soll man sogar die Dächer Vatungs, der alten tibetanischen Handels- zentrale, sehen, die über 50 Kilometer weit entfernt ist. Der erste chinesische Grenz- posten liegt fünf Kilometer entfernt. Mit bloßem Auge kann man das weiße Gebäude sehen, das erst vor wenigen Wochen errichtet wurde. Es bewegt sich je- doch nichts. Kein Lebenszeichen. Die chine- sischen Wachen kommen an dieser Stelle der Grenze nur ganz unregelmäßig auf die Paßhöhe, um nach Flüchtlingen zu suchen. Die mit Maschinenpistolen bewaffneten Sol- daten antworten nicht, wenn sie angespro- chen werden. Das ewige Lächeln auf ihren Gesichtern unter der Pelzmütze mit dem fünfzackigen roten Sowjetstern ist die ein- zige menschliche Regung. H. J. Bargmann Mit Plakaten wie„Chinesische Imperialisten— Hände weg von ten am 6. September 1959 vor die rotckinesische Botschaft in Neu Bharat“(ein anderer Name für Indien) zogen indische Demonstran- Delhi(unser AP- Bild) und protestierten gegen die in letzter Zeit sich anhäufenden Grenzverletzungen rotckinesischer Truppen. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Meist hei- ter, nur zeitweise leicht wolkig. Von ganz vereinzelten und örtlichen Schauern abgese- hen, meist trocken. Tagestemperaturen in der Rheinebene zwischen 23 und 26 Grad, Frühtemperaturen zwischen 10 und 13 Grad. Nur Odenwald und Bauland ab mittleren Höhen etwas kühler. Schwacher Wind aus wechselnden, meist südlichen Richtungen. Sonnenaufgang: 6.03 Uhr. Sonnenuntergang: 18.38 Ur. Wasserwärme des Rheins: 19.7 Grad. Vorhersage Karte (För Z. 2 + Uhr. N W) Hoperunde N 4 0 Wide 5 5 17 5 J looo ede 7 Stoccholm 5 5 UN 5 7 ee e 5 8 ge flin 0 K oo 2 8 Mannheim 0 — . m 5 . Selerad N elols II Rom 9 * 8 W 1 H 1015 1018 O windstill Nordwind Ostwind Wolkenlos 10 Km in 20 UHU Heiter halb bedech Südwind-O wWie steine 4 SO 40 Km H b wolkig bedeckt 1 ARM FRONT KAL T FRONT ö a Soden ö in der Hebe A&A 0 OK KLUSON Warme e Kalte Luftströmung Schauer z Sewitter 9 Niesein * Schnee Regen = Nebel N, Niecerschiagsgebiet Luftoruck ia Milſibar. Temp. ta C Grad Hoch- + Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 16. September Rhein: Maxau 336(1), Mannheim 147 (3), Worms 78(unv.), Caub 96(27). Neckar: Plochingen 102(2), Gundels- heim 160(3), Mannheim 144(4). Schwere Explosion in einer Schule— sechs Tote Drei Kinder und drei Erwachsene sind am Dienstag bei der Explosion einer Bombe auf dem Hof einer Schule in Houston im ameri- kanischen Bundesstaat Texas ums Leben gekommen. Mindestens neunzehn Kinder und die Leiterin der Schule mußten mit Verlet- zungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Nach Aussagen der Leiterin ist offensicht- lich ein Mann für das Unglück verantwort- lich, der am Dienstagmorgen mit einem Kof- fer in der Begleitung eines sieben Jahre alten Jungen in die Schule gekommen war. Er hatte sich als Paul Harold Orgeron vorge- stellt und wollte seinen Jungen zum Schul- besuch anmelden. Die Schulleiterin hatte ihm bedeutet, es seien zunächst noch einige For- malitäten zu erledigen. Der Mann habe das Zimmer verlassen und sich afif den Schulhof begeben, wo drei Gruppen von Kindern spielten. Wenige Augenblicke später sei die Explosion erfolgt, die auch den mutmaß- lichen Attentäter in Stücke rig. Er wurde später an den Fingerabdrücken einer Hand identifiziert. Wie die Polizei mitteilte, war Orgeron dreimal wegen Bettelei und Diebstahl vor- bestraft. Man nimmt an, daß sich unter den toten Kindern auch der Sohn Orgerons be- kindet, über das Motiv der Tat ist noch nichts bekannt. Europäer Kontakttag Während der„Werbewoche Belgien- Luxemburg“ in Köln führt die Deutsch- Belgisch-Luxemburgische Handelskammer am 22. September einen Kontakttag durch. Die Veranstaltung, bereits mehrmals mit Er- folg abgehalten, hat das Ziel, belgische und luxemburgische Firmen mit deutschen Un- ternehmen, die am wirtschaftlichen Verkehr mit Belgien und Luxemburg interessiert sind, unmittelbar miteinander in Verbin- dung zu bringen. Die Deutsch-Belgisch- Luxemburgische Handelskammer hat zur Vorbereitung eine Liste über die für den Wirtschaftsaustaush mit Belgien und Luxemburg in Frage kommenden Waren zusammengestellt, die bei allen Industrie- und Handelskammern eingesehen werden kann. Interessierte deutsche Firmen werden gebeten, sich mit der Deutsch-Belgisch- Luxemburgischen Handelskammer in Köln. Cäcilienstraße 46, Belgisches Haus, Telefon 21 39 86, in Verbindung zu setzten. Zwischenstaatliches Steuerrecht Das Ende Juli unterzeichnete deutsch- kranzösische Steuerabkommen hat insofern besondere Bedeutung, weil es über die sonst üblichen Vereinbarungen, die sich hauptsäch- lich mit der Doppelbesteuerung erfassen, Weit hinausgeht. Es ist sehr umfangreich und schafft wohl zum erstenmal ein zwischen- staatliches Steuerrecht. Außerdem sagen sich die beiden Steuerbehörden verwaltungsmä- gigen und juristischen Beistand zu. Das be- deutet, daß sie gemeinsam durch Aktenaus- tausch und sonstige Informationen auch den Steuerbetrug bekämpfen wollen. Ganz allse- mein darf der Schutz vor Doppelbesteuerung am Werk nicht dazu führen, daß der Steuerzahler we- niger belastet ist. Das gilt besonders bei einer getrennten Veranlagung in zwei Ländern zur progressiven Einkommensteuer für Personen mit doppeltem Wohnsitz. In diesem Falle können von dem Lande, dessen Staatsbür- gerschaft der Steuerzahler besitzt, die höhe- ren progressiven Sätze unter Berücksichti- gung des bereits in dem anderen Lande ver- steuerten Einkommens angewendet werden. Allerdings findet der Austausch der Steuer- akten nicht automatisch statt, sondern von Fall zu Fall und auf ausdrücklichen Antrag des daran interessierten Landes. Das deutsch- französische Steuerabkommen muß von bei- den Parlamenten ratifiziert werden. Ein gro- Ber Teil seiner Bestimmungen wird jedoch wohl sofort stillschweigend durch Verwal- tungsbeschluß in Kraft gesetzt besonders Was die Zusammenarbeit der Steuerbehörden betrifft. Für einheitliche Begriffe Die gemeinsame Sprache ist Vorausset- zung dafür, daß sich Menschen verschie- dener Länder verstehen. Sie verstehen sich aber nur dann, wenn gleichen Worten auch der gleiche Sinn zugrunde liegt. Doch zeigt es sich bei Verhandlungen über die gemeinsamen Probleme in der Agrarpolitik, in Wissenschaft und Technik, daß Fachausdrücke, die als Begriffe in die internationale Berufssprache eingegangen sind, nicht in allen Ländern dieselbe Bedeu- tung haben. Das trifft selbst auf verschie- dene Länder mit gleicher Sprache zu. Im Verband der Europäischen Landwirtschaft (CE) ist unlängst der Antrag gestellt wor- den, in der land wirtschaftlichen Betriebs- lehre der europàischen Länder, der Grund- lage für eine gemeinsame Agrarpolitik, die Vereinheitlichung der wichtigsten Begriffs- bestimmungen anzustreben. Diese Begriffe sind auch für die Erstellung international vergleichbarer Buchhaltungen wichtig, in- dem zum Beispiel der Rohertrag, der Rein- ertrag, der Betriebsaufwand in allen Län- dern gleich berechnet werden sollten. In einer besonderen Veröffentlichung der CEA sollen die Ergebnisse einer Expertengruppe, die sich aus zuständigen Wissenschaftlern der Mitgliedstaaten zusammensetzt, allen interessierten Kreisen insbesondere auch den Behörden und ihren internationalen Orga- nisationen, zur Kenntnis gebracht werden. Sozialer und wirtschaft- licher Tourismus (EM) Mr. David Boes-Lyon, der Direktor der V. T. C. Universal, einer sozialen Reise- gesellschaft, entwarf den Plan, jedes Jahr mehrere tausend englische Arbeiter auf den Kontinent zu schicken, um ihnen zu ermög- lichen, die dortigen Arbeits- und Lebensbe- dingungen kennenzulernen. In der Praxis hieße dies, daß sie vor allem Unternehmen ihrer Branche besuchen würden, und zwar in Holland, Deutschland, Frankreich, Luxem- burg, der Schweiz und Italien. Wenn es wahr ist, daß der internationale Tourismus dazu beiträgt, die Mauern der Angst und des Nichtverstehens zwischen den Völkern zu beseitigen, kann man die Form des„indu- striellen“ Reisens, bei dem zum prak- tischen und professionellen Interesse noch die Freude am Entdecken anderer Länder und Menschen hinzukommt, nur begrüßen. Türkei und EWG Die Türkei mißt ihrer Assoziierung an die Europäische Wirtschafts gemeinschaft lebens- wichtige Bedeutung“ bei. weil ihr Geschick aus geographischen, wirtschaftlichen und politischen Gründen unwiderruflich mit der Westlichen Welt verbunden sei. Die türkische Regierung hat dies Anfang August in Noten an die EWG- Staaten unterstrichen, in denen sie ihre Assoziierung beantragte. Die Noten wurden am 12. September auszugsweise vom EWG- Ministerrat veröffentlicht. Der Mini- sterrat hatte die EWG- Kommission schon er- mächtigt, mit der Türkei Vorbesprechungen über die Assoziierung aufzunehmen, wie sie seit einigen Tagen in Brüssel auch mit Grie- chenland geführt werden. Die Besprechungen mit der türkischen Regierung werden nach Schätzungen in EWG- Kreisen voraussicht- lich Ende September oder Anfang Oktober beginnen. In den türkischen Noten wird her- vorgehoben, daß 35 Prozent der Einfuhr der Türkei aus den sechs Ländern des Gemein- samen Marktes stammen, während 40 Pro- zent der türkischen Ausfuhr dorthin gehen. Diese Zahlen ließen erkennen, daß die Tür- kei auf ernsthafte wirtschaftliche Schwierig- keiten stoßen würde, wenn sie mit der EWG nicht verbunden sei und ihr Handel mit die- sen Ländern zurückgehe. Europäische Basis für Baum wollindustrie Im Anschluß an die im September in Wien abgehaltene Tagung der Internationalen Baumwollföderation beraten die privaten Verbände der Baumwollindustrie aus den Ländern des Gemeinsamen Marktes zum erstenmal in konkreter Form über ein euro- päisches Baumwollprogramm. Als Diskus- sionsgrundlage werden französische Vor- schläge dienen, die auch auf Wunsch der deutschen Baumwollindustrie ausgearbeitet wurden. Man möchte das französische Ge- sundungsprogramm für die Baumwollindu- strie auf die Europäische Gemeinschaft aus- dehnen und nach einheitlichen Richtlinien rationalisieren, nicht mehr leistungsfähige Betriebe stillegen oder umstellen. Außerdem erwägt man eine gewisse europäische Arbeits- teilung, Koordinierung der Forschung, ge- meinsame Taktik für die Rohstoff versorgung, Erfahrungsaustausch, gemeinsame Werbung und anderes. Vorläufig sind die Diskussionen noch in ihrem Anfangsstadium. Man darf jedoch mit verhältnismäßig schnellen Ergeb- nissen rechnen, zumal sowohl die französi- sche wie die deutsche Baumwollindustrie an einer engen europäischen Zusammenarbeit stark interessiert sind. Gewisse Widerstände sind lediglich seitens der holländischen Baum- wollindustrie zu erwarten. Gemeinschaftsgründung Die beiden französischen Chemiefirmen Ugine und Progil haben zusammen mit Bayer, Leverkusen, eine gemeinsame Firma „Progil-Bayer-Ugine“ gegründet. Sie wird ihren Sitz in Paris haben und in der Um- gebung von Grenoble eine Fabrik zur Her- stellung von Kunststoffen errichten. Die vorgesehenen Erzeugnisse, hauptsächlich zur Herstellung von Schaumgummi, Klebstoffen und Lacken werden gegenwärtig von Frank- reich überwiegend eingeführt. Konjunktur-Ausschuß In der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft(EWG) ist nach längeren Veęrhandlun- gen auf Antrag von Staatssekretär Müller- Armack die Bildung eines ständigen Kon- junktur- Ausschusses beschlossen worden, der mit Beteiligung verantwortlicher Ver- treter der Mitgliedstaaten regelmäßig die Konjunkturentwicklung verfolgen und in schwierigen Augenblicken geeignete Maß- nahmen zur Bewährung der Hochkonjunk- tur und der Vollbeschäftigung in Europa vorschlagen soll. Das Gremium hat damit eine wichtige Rolle zur Koordinierung der gesamten europäischen Wirtschaftspolitik zu übernehmen und zur beschleunigten Reali- sierung des römischen Vertrags. Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 17. September 1339 Nr. 14 NATO-Kontakte in Neuostheim: Bundeswehr und US-Army an einem Tisch Information über Mannheimer Standortfragen Zwei Anlässe führten am Dienstagabend im schlichten Speisesaal der Neuostheimer Bundeswehr- Kaserne deutsche Mitglieder des wehrwilligen Steubenclubs zusammen: Sta Ve der Abend der offiziellen Verabs der demnächst nach den Vereinigten Nnius, bundesdeutscher sonelle und geograp Ne son, unch amerikanische Offiziere, ungen im Standort bekanntzugeben; lung des US-Presse-Of Staaten Bundeswehrbeamte und Erstens wünschte Major Schoe- ommandant für Mannkeim- Heidelberg, einige per- zweitens galt igters Captain Roy Thomp- fi zurück t und dessen Nachfolger der aus Stuttgart kommende Major Andreu Bretz ist. Auch die Mannheimer Lokal- presse, die dem scheidenden Amerikaner Robert Häussers Bildband„Ein Fotograf sieht Mannkeim“ als Erinnerungsgeschenk überreichte, war zu diesem, der gegenseitigen Mmilitärisch-zivilen Verständigung gewidmeten Ereignis eingeladen worden, das trotz seines bescheidenen äußeren Rahmens eine Atmosphare korrekter Herzlickkeit aus- strahlte. Der Posten am Schlagbaum salutierte. sowjetische Militärmission an diesem Neubau Hajor Schoefinius und Fernmelde-, Haus- gezeigt habe, als sie ihn vor wenigen Tagen herr“ Hauptmann Knirsch begrüßten ihre aus einem Mercedes 220 fotograflert habe. Gäste mit knapper Verbeugung und liegen innen eine exakt ausgearbeitete Pressemappe mit handgemalten Umschlag überreichen. Der Standortkommandant entledigte sich in ge- botener Kürze seiner Begrüßungspflichten und ließ dem gemütlichen Teil eine kurze „Orientierung über Standortfragen“ voran- gehen. Danach ist der Bereich Mannheim-Heidel- berg nun auch auf den Raum Siegelsbach ausgedehnt worden, wo sich ein Material- depot der Bundeswehr befindet, als dessen Leiter Hauptmann Hain vorgestellt wurde. „Der Um- und Neubau der Bundeswehr-Ver- Waltungsschule auf dem Flugplatz Neuost- heim schreitet rüstig voran, um bald als Unterkunft für Schule und Schüler zur Ver- fügung zu stehen“, fuhr der Major fort und erwähnte das auffällige Interesse, das die Public relations: Captain Roy Thompson 8 reist nach Fort Die US-Army hat in den letzten Jahren mit bewundernswertem Geschick Presseoffizaiere just in dem Moment versetzt, in dem die zivilen Kollegen nach dreimaligem Raten annähernd den Namen des Offiziers nennen konnten. Eine Ausnahme bildete Roy Thompson. Er blieb anderthalb Jahre in Mannheim und handhabte mit Bravour die public relations für das Ith Army Support Command, das Über rund 30 000 amerikanische Soldaten gebietet. Thompsons PIO-Tätigkeit im Schatten so populärer Gene- rale und Obristen(man denke 2z. B. an Gene- ral Mellnik) blieb die öffentliche Würdigung bislang versagt. Dabei hat der 31 Jakre alte Captain mehr für die deutsch- umerikanische Verständigung getan, als die Dienstvorschrif- ten vorschreiben. Anläßlich der deutsch-ume- rikanischen Freundschaftswoche organisierte er ein großes Pfadfindertrefen(Thompson war selbst einmal Scoutmaster und arrangierte sportliche Treffen und Wettbewerbe. Thompson stammt aus Lakeland(Florida), am 1946 im September zur Armee, nahm am Koreahrieg teil, gab in Wisconsin bei der Na- tional Guard ein kurzes Gastspiel und lernte sechs Monate Deutsch in Kalifornien. Im No- vember 1956 kam er nach Deutschland. Seine Stationen waren Bad Cannstatt, Stuttgart und Mannheim. Nunmehr geht Thompson, der ver- heiratet ist und bisher in Benjamin Franklin Village wohnte, nach Fort Sill in Oklahoma, um angehende Arxtilleristen zu unterrichten. Seinen ersten Kontabht mit der Presse hatte Thompson während seiner Studienzeit. Er schrieb zu jener Zeit für eine Universitätszei- tung. Damals durfte er noch„top secrets“ publizieren. Spater mußte er sie verschwei- n 2 German Pils am Wirtshaus-Tische Ist längst US-Army- Brauch, Denn es sorgt für Glanz und Frische. (Captain Thompson liebt es auch). Zu des Schaumes kühlem Kusse 5 Drängt er lächelnd, Schluck für Schluck, Sich im sachten Vorgenusse. (Gerstensaft fließt unter Druck.) Mag der Pegelstand oft sinken! Bier gibt Ruhe, Spaß und Kraft. Laßt den Captain ruhig trinken Friedlich- feuchte Bruderschaft! Max Nix/ Bild: Steiger Nach Entschuldigung der dienstlich be- dingten Abwesenheit leitender Wehrbeamter kam der Redner auf den Umbau der Lüttich- Kaserne zu sprechen, deren teilweise zer- störter vorderer Block bis 1. Oktober geräumt werden soll.„Der Standortkommandantur ist bekannt, daß die dort wohnenden Familien in Neubauwobnungen bis zu diesem Zeit- punkt untergebracht werden“. Die entspre- chenden Umbauarbeiten sollen am 15. Okto- ber beginnen, damit unabhängig von der späteren Räumung des Diakonissen-Kran- kenhauses in den fertiggestellten Hallen und Unterkünften Bundeswehr Einheiten ein- ziehen können. Liebenswürdige Abschiedsworte richtete Major Schoefinius anschließend an Captain Roy Thomson, dem er Dank für die Unter- stützung der Bundeswehr sagte, ihm eine kleine Broschüre„The new German Army“ in die Hand drückte und dem jederzeit netten Kameraden“ im übrigen viel Soldaten Slück wünschte:„Es ist unser Los, daß wir dort unseren Dienst versehen müssen, wo immer wir hingestellt werden“. Nachdem Hauptmann Knirsch charmant auf die feh- lende Kasinokasse hingewiesen und für den Rest viel Freude und einige schöne Stunden gewünscht hatte, verfügten sich die Gäste in den vom Sternenbanner und der Bundes- fahne gezierten Speisesaal, wo unter allge- meinen Kontaktgesprächen die Truppenver- pflegung eingenommen wurde: Brühe mit Einlage, Fleischkäse mit Spiegelei, Bratkar- toffel, Zwiebel und Tomaten. Dazu gab's Bier und Kaffees in großen weißen Porzellan- Kannen. „RNZ.- Redakteur Horst Morgenbrod, blond- agiler Präsident des Mannheimer Steubenelubs, dankte im Namen seiner Orga- nisation(deren rühriger Initiative dieses Fest auch zu verdanken war) der Bundeswehr für ihre Einladung und— mit Erinnerung an ge- meinsame feuchtfröhliche Fahrten— dem S-Captain Thompson für seine in andert- halb Jahren geleistete, erfolgreiche Arbeit. Ein auf englisch reimender„MM“ Sprecher schloß sich ihm an und übergab als speziellen Abschiedsgruß der„MM“ Lokalredaktion Proben eines edlen Kallstadter Gewächses. Sichtlich gerührt pries Captain Thompson die zwischen ihm und der Mannheimer Presse mit Erfolg durchexerzierte„Politik der offe- nen Tür“ und empfahl seinen Nachfolger, Major Andrew Bretz, der Gunst der Zurück- bleibenden. Mannheim hat mir in Deutsch- land am besten gefallen, die Leute sind dort sehr nett, und ich habe immer glänzend mit Abschiedsessen für den scheidenden Presseoffizier Roy Thompson Gemeinderat, Stadtverwaltung, Presse und Bundeswehr zusammengearbeitet“. In traulicher Privat- Unterhaltung verfloß der Rest des Abends. Beladen mit Auszügen aus der Bundeswehr- Korrespondenz über Erziehung und Betreuung des Soldaten, mit Aufklärungen über den Sanitätsdienst, den Erfassungsproblemen des Jahrgangs 22 und einem Exkurs über Offlziersbewerber-Tests in Köln verließen die Zivilisten unter ihnen auch Kripo-Chef Oskar Riester— läs- sigen Gangs die Kaserne des Fernmelde- führers Süd. „Nice people, those Germans“, murmelte Major Bretz(ebenfalls in Zivil). Die„Ger- mans“ würden sich freuen, mit ihm den gleichen guten Konnex zu haben wie mit Captain Thompson. Nach dem ersten persön- lichen Eindruck sieht es so aus, als ob sie diesen Konnex haben würden. HW D Sowietbotschafter Smirnow kommt nach Schwetzingen Andreij Smirnow, Botschafter der Union der Sozialistischen Sowzjetrepubliken, weilt am Samstag und Sonntag in Schwetzingen. Er wurde von den Deutschen Operngastspie- len Hans Schlote(Frankfurt a. M.) eingela- den, die im Schwetzinger Rokoko- Theater die Opern„Otto und Theophano“ von Georg Friedrich Händel und der„Apotheker“ von Joseph Haydn aufführen. Der Sowjiet-Diplo- mat wird im Rheinhotel„Luxhof“ über- nachten. Zu den beiden Opernabenden(Sams- tag und Sonntag) werden weitere prominente Gäste erwartet, darunter Dr. Sattler, der Lei- ter der Kulturabteilung des Auswärtigen Amtes, die Intendanten acht deutscher Büh- nen, Kulturdezernten aus 24 deutschen Städten und Theater- und Konzertagenten aus London, Brüssel und Wien. 0 Bundes wehr-Sanitäter Werben in Mannheim Am 21. September von 11 bis 16.30 Uhr steht auf dem Messegelände am Theodor- Kutzer-Ufer ein Ausstellungs- und Be- ratungsbus der Bundeswehr. Interessenten Können sich dort über den Sanitätsdienst der Bundeswehr informieren. Gleichzeitig wird auf dem Messegelände ein Zug einer Sanitäts- kompanie unter der Leitung eines Stabs- arztes einen Truppenverbandsplatz aufstel- len. Am gleichen Tag wird in der Zeit von 17 bis 21 Uhr im Saal des„Zähringer Löwen“ von den Bundeswehr-Sanitätern eine Aus- stellung eingerichtet. Dort werden auch Kurzfilme(„Der Genfer Konvention ver- pflichtet“ und„Der Sanitätsdienst in der Bundeswehr“) gezeigt.— Eine weitere Aus- stellung der Bundeswehr—„Unsere Luft- waffe“— ist für die Zeit vom 22. bis 27. Sep- tember auf dem alten Meßplatz geplant. Die Standortkommandantur Mannheim teilte außerdem mit, daß Ende Oktober wieder Schüler führungen durchgeführt werden. Da- bei können Unterkünfte und Waffen besich- tigt werden; weiterhin können die Schüler mit Bundeswehrflugzeugen fliegen und mit Schnellbooten der Flußpioniere fahren. o- Noch fehlt die breite Basis: * Erinnerungs-Fotos an Mannheim: Captain Thompson und Lokalredakteure Bild: Steiger Aus dem Polizelbericht: Versagende Bremsen Bus rammte Lastwagen Auf der Bundesstraße 37 prallte ein ame- rikanischer Bus so heftig gegen einen vor ihm haltenden Lastwagen, daß dieser ge- gen einen zweiten geschleudert wurde. Der Bus und das zuerst gerammte Fahrzeug mußten abgeschleppt werden. Für den beim Unfall entstandenen Sachschaden von etwa 10 000 Mark macht der Busfahrer die ver- sagende Fußbremse verantwortlich. Ehefrau zur Unzucht gezwungen Wegen Zuhälterei und schwerer Kuppe- lei nahm die Kriminalpolizei einen 31jähri- gen fest. Er hatte seine Ehefrau durch Dro- hungen und Mißhandlungen zur Prostitution gezwungen. Aus dieser„Einnahmequelle“ bestritt der Festgenommene einen aus- schweifenden Lebenswandel. Angeblich geschnitten Gegen Mitternacht wurde auf dem Viern- heimer Weg in Sandhofen ein Mann aufge- funden, der neben seinem Moped auf der Fahrbahn lag. Der im Gesicht erheblich Verletzte, der unter Alkoholeinflug stand, gab an, von einem unbekannten Motorrad- fahrer beim Ueberholen so geschnitten Wor- den zu sein, daß er die Herrschaft über sein Fahrzeug verlor. Lebensmüde Ein 62jähriger Arbeiter versuchte, sich die Friedrich-Ebert-Brücke hinunterzustür- zen. Seine ihn begleitende Frau und drei Passanten konnten den Mann zurückziehen. Da er angab, weitere Selbstmordversuche unternehmen zu wollen, wurde er in Poli- zeigewahrsam genommen. Dichfüng und Wahrheit Ein 26jähriger Angestellter meldete sich auf der Schönauer Polizeiwache und behaup- tete, kurz zuvor auf dem Bromberger Baum- gang, nahe der Kirche, von zwei Unbekann- ten überfallen und seiner Brieftasche mit etwa 3000 Mark beraubt worden zu sein. Da der Anzeiger im Gesicht verletzt war Auch der Vater kann das Baby trocken legen Kurse des Badischen Landesverbandes für Mütter-, Säuglings- und Kleinkinderfürsorge in Mannheim Die jungen Väter von heute sind keines- wegs mehr darauf bedacht, nur in väter- licher Würde und Autorität zu glänzen und der Mutter die ersten Lebensjahre ihres Kindes zur alleinigen Erziehung zu über- lassen. Warum sollte nicht der Papa genau so gut den kleinen Erdenbürger trocken legen können, ihn baden oder füttern, wie das die Mutti tut, bei der doch auch niemand mehr von„männlicher Domäne“ spricht, wenn sie an ihrem Arbeitsplatz in der Fabrik oder im Büro, in den Verkehrsbe- trieben, in der Arzt- oder Anwaltspraxis steht? So braucht es einen heute nicht zu Wundern, wen die„werdenden Väter“ selbst in den Säuglingspflegekursen zu sehen sind, Wo sie nicht weniger eifrig lernen, als die werdenden Mütter. Jeweils im Frühjahr und im Herbst führt der„Badische Landesverband für Mütter-, Säuglings- und Kleinkinderfürsorge“ e. V. einen Säuglingspflegekurs in Mannheim durch. Zur Zeit sind in den Schul- räumen des Fröbel-Seminars auf dem Lindenhof rund 30 Muttis und Vatis dabei, von der erfahrenen Säuglings- und Kran- kenpflegerin, sowie Kindergärtnerin Frau Pfeifer(Heidelberg) in die Anfangsgründe der Säuglingspflege eingeweiht zu werden. Eine babygroße Puppe liegt im hübsch zurechtgemachten Körbchen, daneben steht ein Wickeltisch mit den notwendigen Utensilien, Windeln, Moltontücher, Hemd- chen, Jäckchen, Creme und Puder. Es be- ginnt gleich praktisch. Jeder Kursteilneh- mer kommt an die Reihe, das Baby zu wik⸗ keln und die Handgriffe am Modell zu üben, die in der Vorstunde theoretisch erklärt wurden. Selbst das Einfache ist da nicht einfach— am Anfang wenigstens. Die Win- del darf nicht zu hoch angelegt werden und Soll keine Falten werfen, das Einschlagtuch muß straff aber nicht zu eng anliegen und von Bedeutung ist bei der Wickelprozedur ebenso, ob das Hemdchen unter oder über die Windel gelegt wird oder wie das frisch „gepackte“ Baby in sein Körbchen getragen werden muß.„Nun drücken Sie ihren Lieb- ling einmal ans Herz“, ermuntert Frau Pfeiffer, als eine ganz junge„Mutti“ das Puppenbaby zaghaft an Kopf und Beinen packt. Auch die zukünftigen Väter kommen an die Reihe: Dreiecktuch legen, ein Zipfel rechts ein Zipfel links., sie machen es schon recht ordentlich. In acht Doppelstunden, jeweils dienstags und freitags, wird den Kursteilnehmern das Wichtigste der Säuglingspflege beigebracht. Schwangerschaft, Geburt, Säuglingsausstat- tung, Pflege des Neugeborenen, natürliche und künstliche Ernährung, körperliche, so- Wie geistig-seelische Entwicklung des Säug- Iings, das kranke Kind— das sind die gro- Ben Gruppenthemen, die praktisch und theoretisch behandelt werden. Darüber hin- aus versucht Frau Pfeifer bei allen Themen immer wieder spüren zu lessen, wie wesent- Wer kennt den Brieföffner? POlizei fahndet nach Dieb Bei einem Einbruch in der Nacht zum 5. September in Neckarau hat der Täter einen metallenen Brieföffner, messingfarben, Es ist nicht 18,5 em lang, zurückgelassen. sicher, ob dieser Gegenstand Eigentum des Täters ist, oder ob er von ihm an anderer Stelle gestohlen wurde. Personen, die über die Herkunft des abgebildeten Brieföffners sachdienliche Mitteilungen machen können, werden gebeten, sich an die Kriminalpolizei in Mannheim, L 6, 1, Zimmer 318, Tel. 5 80 41, Klinke 260, zu wenden. lich für die gesunde Entwicklung eines Kin- des de seelische Einstellung einmal zwischen den Eltern selbst und zum anderen zwi- schen diesen und dem Kind ist. Langjäheige Erfahrungen ermöglichen es der Fachkraft, ihren Kursteilnehmern immer wieder nütz- liche und dankbar aufgenommene Rat- schläge zu geben, Sie steht schon lange n der Arbeit des Landesverbandes, der bereits in den 20er Jahren bestand, nach 1933 auf- gelöst, und 1953 von Obermedizinalrat Dr. Courtin, Chefarzt der Kinderklinik Karls- ruhe, wieder ins Leben gerufen wurde. Der Verband wird im wesentlichen vom Einsatz und den finanziellen Zuwendungen ehrenamtlicher Kräfte getragen. Doch Spen- den und Zuschüsse bleiben leider weit hin- ter den Aufgaben zurück, die sich der Ver- band gestellt hat. So konnte noch immer keine Mütterschule eingerichtet werden, wie sie in anderen Bundesländern und Städten — 80 zum Beispiel in Stuttgart— bereits be- stehen. Im benachbarten Heidelberg hat die Arbeit des Landesverbandes schon eine Stärkere Resonanz erfahren; sie wird von Jugendamt, Wohlfahrtamt, Gesundheitsamt und Universitäts-Kinderklinik unterstützt. Junge Aerzte besuchen dort die Kurse ebenso wie Ordensschwestern von Säug- lingsheimen, und Fürsorgerinnen lernen neben Großmüttern und jungen Vätern. In Mannheim wird diese unterstützende Arbeit von zwei Frauen geleistet: Von Dr. Förster, der Leiterin der Abteilung Kinder- tagesstätten im Stadtjugendamt und von Dr. Wigler, Leiterin des Fröbel- Seminars. Es fehlt aber eine Mithilfe auf breiter Basis, die sich vor allem der umfangreichen orga- nisatorischen Vorarbeiten annehmen könnte. So konnten die Kurse auch noch nicht auf Mannheim-Land ausgedehnt werden, wo das Interesse so groß ist, daß auch von dort die Mütter zu den Kursen nach Mannheim kommen. qu. und leicht blutete, leiteten die Beamten erste Fahndungsmaßnahmen ein. Später ver. Wickelte sich der„Ueberfallene“ in Wider. sprüche und mußte zugeben, daß er die Ge. schichte erfunden hatte. Junge erlitt Herzanfall In der Nähe des Tierheims im Waldpark Wurde ein 15jähriger von einem Herzanfall überrascht und bewußtlos aufgefunden. Wie das Krankenhaus mitteilt, ist der Junge nach seiner Einlieferung gestorben. Glück gehabt Gegen Mittag stürzte ein 26jähriger Ar- beiter, der Sandstrahlarbeiten ausführte, in einem Lager in Rheinau von einer etwa 15 Meter hohen Kranbrücke ab. Glücklicher. Weise blieb er auf einer etwa 6 Meter tiefer angebrachten Gerüstauflage liegen. Bei einer Untersuchung im Krankenhaus wurde festgestellt, daß der Mann lediglich Prellun. gen und eine Platzwunde erlitten hatte. Tödlicher Verkehrsunfall bei Bad Dürkheim Ein schwerer Verkehrsunfall, der zwei Todesopfer forderte, trübt die bisher 50 hoffnungsfrohe Bilanz des diesjährigen Dürk⸗ heimer Wurstmarktes. Bei dem Unfall, der sich in den frühen Morgenstunden des Mitt woch auf der Bundesstraße 37 zwischen Bad Dürkheim und Ludwigshafen ereignete, sind nach polizeilichen Angaben die beiden Frauen Maria Flury, 47 und Lina Göpfert, 50, eben · Für Reise. Sport und Wanderung Deutsches Erzeugnis, 2 Jahre Garantie, versütete 715 3 Optik nur DM 5 Anzahiune 20, OM Moffatsrate 10 O11 7 41 e* A 0 N ANNNH EIN O 7, 9(Pianken) falls aus Ludwigshafen, ums Leben gekom- men. Zwei Augenzeugen, die den schreck lichen Unfall aus nächster Nähe miterlebten, mußten mit einem Nervenschock ins Dürk⸗ heimer Krankenhaus gebracht werden. Nach Angaben der Dürkheimer Polizei ging der Katastrophe, die sich in der Nähe des Rhein-Haardtbahnüberganges ereignete, ein leichter Verkehrsunfall voraus, bei dem sich zwei Personenwagen streiften. An bei- den Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von etwa 600 Mark. Die Insassen beider Autos diskutierten zunächst auf der Straße die Ursachen der glimpflich verlaufenen Kol- lision und gingen dann zu ihren Fahrzeugen zurück. In diesem Augenblick wurden die beiden zu Fuß gehenden Frauen von einem aus Bad Dürkheim kommenden Personenwagen in voller Fahrt erfaßt. Eine von ihnen wurde in hohem Bogen in den rechten Straßen- graben geschleudert, während das zweite Opfer mit schwersten verletzungen auf der Fahrbahn liegen blieb. Bei beiden Frauen trat unmittelbar danach der Tod ein. Wie die beiden Opfer, stammt auch der Fahrer des Wagens, der in die Fußgängergruppe hineinraste, aus Ludwigshafen. vf. Frauen blieben stehen und staunten! „Heute wurde das Weiß meiner Wäsche mehr- mals bewundert, als sie an der Leine flatterte. Mit Persil 59 haben Sie ein Waschmittel ge. bracht, das ich meinen Bekhannten empfehlen kann Persil 59 übertrifft wirklich alles! Ihren Wissenschaftlern herzlichen Glüccwunsch zu diesem gan neuen Waschmittel.“ Frau Pauline Thaller, Regensburg, schrieb die- sen Brief an die Persil-Werke in Düsseldorf. Er ist eine von zahlreichen Zuschriften. Sie alle lassen erkennen, wie schnell sich Persil 59 das höchste Lob der Hausfrauen verdient hat. Anzeige- Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Herbstlich zau⸗ berhafte Mode“ der Firma Kauf- stätte ANKER, Mannheim, am Paradeplatz, bei. . Kaffee- Bahnen bester Sorten vollendet eee PHORA-SPORIL en Die des saher am„ sonen überr stund Eröff. schau Freit. tritts Glos * De Schar hatte ausge von 6 noch und nes, inner Stron aber ein! tik. J werte gelbe im mach Thun nicht sahen Dose. 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September 1959 MANNHEIM Seite 5 Err „Iiefangriff“ auf Flugleitungs-Gebäude Ein„Höhepunkt des Fliegens“/ Pressefotografen nahmen Deckung Als der Badisch-Pfälzische Luftfahrtver- ein im Hochsommer 1952 seine ersten selbst- ebastelten Segelflugzeuge auf dem Flug- feld“ in Neuostheim mit knatternder Finde hochziehen ließ, ein Jahr später sei- nen ersten Flugtag nach dem Kriege veran- staltete und dann selbst Motorflugzeuge kaufte, hatte er in beachtlich kurzer Zeit einen vielbewunderten Kavalierstart voll- bracht. Ueber dem 1957 wieder zugelassenen und unter der bewährten Leitung des frü- heren Segel- und Motorflugleiters Alfred — „Blühender Herbst“ Bisher von 25 000 besucht Die Blumenausstellung, Blühender Herbst“ des Verbandes badischer Gartenbaubetriebe sahen schon rund 25 000 Besucher. Nachdem am„billigen Dienstag“ nur etwa 2500 Per- sonen Karten lösten, war der gestrige Besuch überraschend zahlreicher. In den Abend- stunden dürfte die Gesamtbesucherzahl seit Fröfftnung der Ausstellung am Pflanzen- gchauhaus 25 000 überschritten haben.(Am Freitag gelten nochmals die verbilligten Ein- trittspreise für Erwachsene.) e Bayer wieder„fluggesellschaftsfähig“ ge- wordenen Landeplatz I. Ordnung in Neu- ostheim dreht seit Samstag ein Kunstflieger atemberaubende Runden. Karl Russack, ehemaliger Rammjäger im Zweiten Weltkrieg und jetzt Oberingenieur bei einer Mannheimer Maschinenfabrik, klettert in einen für den Kunstflug wieder hergerichteten Doppeldecker vom Typ Focke-Wulff 44„Stieglitz“. In elegantem Start über die Flügelspitze zieht er die 160 PS starke Maschine zu einer auf dem Reiß- brett genau vorausberechneten Kunstflugkür auf etwa 350 Meter Höhe. Kombinationen von sechs bis acht Rollen, bei denen die kritisch beobachtenden Fliegerkameraden vergeblich auf ein„Herausfallen“ warten, leiten das Programm vielversprechend ein. Steile„Turns“ und schwindelerregende Loo- pings,„Tiefangriffe“ auf das Flugleitungs- gebäude und ein bewundernswürdig geflo- gener Rollenkreis lassen einen frappieren- den Schluß vorausahnen. Dieser wird dann auch von einem Rückenflug in etwa 80 Meter Höhe eingeleitet, bei dem der Motor der Maschine bei Umschalten des Normalver- gasers auf den Rückenflugvergaser das be- kannte und dennoch so nervenaufreibende Stottern beginnt. Als Abschluß zeigt Rusack eine Bodenrolle, bei der die schießenden Glossarium: — „Thun-esische“ Gespräche vor Ladenschluß Der Thun nahm fast die ganze Breite des §chaufensters ein. Unterhalb der Rückenlinie hatte ihm der Händler ein Stück Fleisch her- ausgeschnitten. Damit hatte der Thun einiges von seiner Würde eingebüßt. Er war jetzt nur noch Thunfisch. Der Thun lag auf Eisbrocken und zeigte unterhalb der Rücenlinie rotbrau- nes, feingemasertes Fleisch. Die Maserung er- innerte an wertvolles eotisches Holz. Nur die Stromlinie war gestört. Für Stromlinie zahlen aber die Kunden nichts. So stellte der Thun ein Fleisch zur Schau und pfiff auf die Aesthe- tik. Da harrten nun seine 445 Pfund der Ver- wertung. Er war bestimmt einmal ein außer- gewönnliener Fisch gewesen, aber das nutzte im etzt auch nichts mehr und sein Gesicht machte einen indihferenten Eindruck. Einem Thun bleibt in dieser Situation offenbar auch nicht viel mehr zu tun übrig. Draußen drängten sich die Bürger, über- zanen Schellfische und Delikateßgurken in Dosen und machten sich so re Gedanken. Ein Kind sagte zu seiner Mutter:„Der Fisck sieht 30 lustig aus.“ Eine Frau meinte:„Baß uff! Der frißt kleeni Kinner Ein würdiger Mann(zoologisch vorgebildet) murmelte:„Unsinn.“ Ein Endulerziger, sport- liche Erscheinung, clärte seine Mitburger auf: „So was fängt man mit der Angel.“(Er sagte „man“, weil er nicht genau wußte, wer den Thun gefangen hatte.) Die Mitbürger bezweifelten das. Ein schmäch- tiger Angestellter, Mappe unter dem Arm, be- an ieh grütend den Thun, dann zein Spiegel Konterfei im Schaufenster und kam zu dem Schluß:„Höchstens die Amis, die sind ja so verrückt..“ 5 Ein Bauarbeiter sagte:„Man treibt sie in geichte Buchten und schlägt sie einfach tot.“ Der Bauarbeiter(Nichtmannkeimer) sonnte sich in seiner so plötzlich gewonnenen Auto- rität auf dem Gebiet des Thunftschfangs. Die sportliche Erscheinung betrachtete nun den Kopf des Thuns. Vielleicht suchte der Mann nach Zeichen dußerer Gewalteinwirkung. Aber der Thun schien jetzt zu lächeln und war im ubrigen vorne noch ganz normal gebaut. Der Mann sagte deshalb:„Nein, man fängt sie doch mit Angeln.“ Aus der letzten Reihe rief einer:„Du awwer net.“ Der sportliche Mann ließ sich nicht be- irren:„Man nimmt dazu Spezialangeln und ganz besondere Haken.“ Der Bauarbeiter bestand auf Töten im seichten Wasser:„Ich Rab's doch im Fllm ge- sehen“, trumpfte er auf. Eine Frau meinte: „Ja, sinn die denn net gefährlich?“ Das Stichwort für den Sportfischer war ge- geben. Dann sagte ein biederer Mann:„Fraa, ich bin Angler. Mir mache noch ganz annere 2 Der Mann aus der letzten Reihe ließ sich wieder vernehmen:„Hosch den do ad g' fange?“ Der Angler schwieg, dachte an große und kleine Fische, besonders aber an all die Fische, die er nickt gefangen hatte. Der mit der Mappe wiederholte immer wie- der seinen Hinuurf von den verrückten Amis. Er bewies damit in gewissem Sinne eine reale Einstellung zu den Dingen. Was macht schließ- lich ein Sportangler mit einem 445-Pfund- hun? Zu Hause regiert er bestenfalls eine Durchschnittsfumilie Da lag nun der Thun, blickte matten Auges die Straße hinunter und ließ sich durch nichts beeindrucken. Niemand sprach von Hemminguay(Der alte Mann und das Meer, der alte Mann will noch mehr, Fisch, du bist gut.) Für den Thun war jetzt alles nur noch Uebergangsstadtum und er hätte sich ohne Einwande auch in eine Buchhandlung ver- fruchten lassen, um für einen bestimmten Ver- lag Reklame zu machen Dieter Preuss Pressefotografen glauben, Deckung nehmen zu müssen „Mit Pudding in den Knien, aber sonst in Höchstform“, stieg Rusack, vom begei- sterten Publikum mit Bier und Zigarre empfangen, aus der„Kiste“. Der Badisch- Pfälzische Luftfahrtverein hat mit diesem Wagemutigen, jedoch sehr überlegt fliegen- den Piloten sein fliegerisches Repertoire vorzüglich weiter ausgebaut., No. Kunst flug-Pilot Karl Rusache Bild: B.& N. Bitte aussschneiden: Notruf- Nummern Feuer Ueberfall Unfall Feuerwehr-Zentrale: 5 33 33 Rotes Kreuz: 2 38 23, 2 38 24, 2 38 25 Polizeizentrale: 5 80 41, 2 22 22 110, 112 Kurze MM“-Meldungen Der Süddeutsche Rundfunk— Abteilung Fernsehen— wird am Donnerstag, 17. Sep- tember im Foyer und im Zuschauerraum des Nationaltheaters„Don Giovanni“-Aufnahmen für eine Fernsehsendung machen. Ein Chorsingen am Wasserturm ver- anstalten am 19. September um 20 Uhr die Gesangvereine Frohsinn Seckenheim, Aure- lia Mannheim und der Männergesangverein Schifferstadt unter Chorleiter Knopf. Süddeutsche Klassenlotterie. Am fünften und sechsten Ziehungstag der 5. Klasse der 25. Süddeutschen Klassenlotterie wurden 6600 Gewinne gezogen, darunter zwei A 25000 DM auf die Nummern 86175, 178 814, zwei à 10 000 DM auf die Nummern 38 383, 73 364 und je fünf à 5000 DM auf die Num- mern 1252, 28 725, 45 909, 78 989, 223 193. Kleine Chronik Georg Schellhammer 7 Beerdigung am Freitag Nach kurzer, schwerer Krankheit ist das Ehrenmitglied im Landesvorstand des Hotel- und Gaststättengewerbes und der Ehrenvor- sitzende der Mannheimer Ortsgruppe, Georg Schellhammer, am Dienstagabend gestorben. In Mannheim wurde Georg Schellhammer, der am 15. Januar 1886 in Speyer geboren wurde, bekannt, als er die Gaststätte des Gewerkschaftshauses in P4 übernahm. Er hatte zwar als Polsterer und Dekorateur seine Meisterprüfung abgelegt, wurde aber im ersten Weltkrieg schwer verwundet und konnte seinen Betrieb in Speyer— das zu- dem damals französisch besetzt war— nicht wieder eröffnen. Elie er nach Mannheim kam, arbeitete er im damaligen Reichsbahnausbesserungswerk Schwetzingen und übernahm dort später die Kantine. Seine Umsicht und sein gastro- nomisches Geschick empfahlen ihn nach Mannheim. Nachdem das Gewerkschaftshaus beschlagnahmt war, kaufte er das Grund- stück S 1, 15 und eröffnete dort das Speise- lokal„Goldener Hirsch“, das heute verpach- tet ist und als original- chinesisches Restau- rant„Mandarin“ geführt wird. In den Nach- kriegsjahren half Georg Schellhammer ent- scheidend mit, den Verband des Hotel- und Gaststättengewerbes wiederzugründen. Noch inn Juli konnte er anläßlich seiner goldenen Hochzeit mit seiner Frau Frieda, geborene Treiber, viele Glückwünsche und Ehrungen entgegennehmen. Georg Schellhammer wird am Freitag, 13 Uhr, auf dem Mannheimer Hauptfriedhof beigesetzt. Sto Wasserstände fallen laufend GLW- Stand unterschritten Die Masten der Schiffe schauen nicht ein- mal mehr über den Mannheimer Rheinkai — 80 tief ist der Rhein gefallen. Der Mann- heimer Pegel sank allein in den letzten zehn Tagen um 40 Zentimeter und unterschritt den GLW- Stand, also den absolut niedrig- sten Pegelstand, der im Durchschnitt der letzten zehn Jahren nur an je zwanzig Tagen erreicht wurde. Die Motorgüterschiffe und Frachtkähne können im Durchschnitt nur noch mit 40 bis 50 Prozent ihrer Ladekapa- zität ausgenutzt werden. Die Mannheimer Häfen sind noch mit einem Tiefgang von etwa 1,50 Meter, die Oberrheinhäfen nur noch mit einem Tiefgang von 1 Meter zu er- reichen. Das Wasser- und Schiffahrtsamt vermutet, daß die Pegelstände weiter fallen werden, vor allem, wenn die ersten Nebel- tage kommen. Ars. „Erwartungen übertroffen“ beim Dürkheimer Wurstmarkt Der Dürkheimer Wurstmarkt, dessen erste„Halbzeit“ in der Nacht zum Mittwoch beendet wurde, hat bisher etwa 240 000 Be- sucher aufzuweisen. Damit sind, wie Markt- meister Bingemann gestern in einer ersten Zwischenbilanz mitteilte, die Erwartungen erheblich übertroffen worden. Alte und er- fahrene„Wurstmarkt- Spezialisten“ schätzen, daß bisher etwa 35 000 Fahrzeuge aller Art auf den Parkplätzen rund um die Fest- wiese abgestellt waren. Auch darüber hin- aus kann Dürkheim mit recht eindrucks- vollen Zahlen aufwarten: Der Weinkonsum ist bereits auf über 100 000 Liter angewach- sen. Um den nicht minder erstaunlichen der großen Stadt Hunger der Gäste zu stillen, mußten bisher 401 Schweine, über 70 Stück Großvieh, sowie 35 Kälber im Gesamtgewicht von 85 000 Kilogramm ihr Leben lassen Vf. Qualifikations-Tanzturnier für Deutsche Meisterschaft Um die„Fahrkarte zur Deutschen Mei- sterschaft der Amateure im Gesellschafts- tanz“„kümpfen“ die südwestdeutschen A-EKlasse-Paare am Samstag, 26. September (Beginn 20 Uhr) in den Räumen der„Ami- eitia“. Das Turnier um die Südwestdeutsche A-Klassenmeisterschaft wird vom Mann- heimer Tanzsportelub„Grün-Gold- Casino“ (Trainer Otto Lamadé) ausgerichtet. Es ist dies das erstemal seit Kriegsende, daß eine Offizielle Meisterschaft des Deutschen Ama- teur-Tanzsportverbandes in Mannheim aus- getragen wird. 00 Dr. Wandet's stärkt guck Sie IJermine VDE, Ortsgruppe Lindenhof: 17. September, 20 Uhr,„Hubertusburg“, Windeckstraße, Mit- glieder versammlung. Vertriebenenausschuß der CDU: Sprech- stunde für Heimatvertriebene und Sowjetzonen- flüchtlinge am 17. September von 17 bis 18 Uhr in N 5, 2. Kath. Werkvolkgruppe Lindenhof: 18. Sep- tember,„Hubertusburg“, Versammlung mit Vortrag von Bürgermeister Graf über aktuelle und umstrittene Fragen in unserer Stadt. Zeltmission, Alter Meßplatz, 17. September, 20 Uhr, Vortrag von Pastor Bolay, Stuttgart, „Kontakt mit dem Jenseits?“ CDU— Neckarstadt-Ost: 17. September, 20 Uhr,„Neckarpark“, Käfertaler Straße 89, Versammlung. 8 Olub„Graf Folke Bernadotte“: 17. Septem- ber, 20 Uhr, D 4, 15, Tonbandaufnahme„Folke Bernadotte zum 11. Todestag“. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: 17. September, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde. Deutsch-Baltische Landsmannschaft: 17. Sep- tember, 19.30 Uhr,„Steben Schwaben“, T 2, 18, Versammlung, Vortrag. Abendakademie: 17. September, E 2, 1, 20.00 Uhr,„Aktuelle politische Fragen“(Dr. Wat- zinger). Wir gratulieren! heim, Max-Joseph- Straße 19, 84. Lebensjahr. Wohin gehen wir? Donnerstag, 17. September Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 23.00 Uhr:„Don Giovanni“(Miete S, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.15 Uhr: „Ball der Diebe“(Miete E, Halbgr. I, Th.-G. Gr. E, freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, geschlossen. Filme: Planken, Großes Haus:„sturm im Osten“; Kleines Haus:„Im Kittchen ist kein Zimmer frei“; Alster:„Mein Leben für Dich“; Schauburg:„Der Henker wartet schon“; Scala: „Weige Wildnis“; Capitol:„Rio Bravo“; Alham- bra:„Ein Engel auf Erden“; Kamera;„Das Freudenhaus von Vokohama“; Kurbel:„Fuzzy, der Draufgänger“; Palast:„Auf der Kugel stand kein Name“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr: „Rhythmus hinter Gittern“. Philipp Schröder, Mann- vollendet das Alen Ol, ldd Suter b,, Nun, beĩ uns in Deutschland sind es schon über zweihundert, die ausländischen Marken gar nicht gerechnet. Ja, der Geschmack ist eben sehr verschieden. Aber Deutschlands meistgerauchte Cigarette ist die sie auch. Warum?- Ganz einfach, Weil sie mir schmeckt. Wie denken Sie über diese Cigarette? HB. lch rauche E i,, ,. 5 1.. 40 Selte 8 AUS DEN BUNDESLANDERN Donnerstag, 17. September 1959/ Nr. 211 Zusammenhänge zwischen Schlaganfall und Wahnsinn In Köln tagt zur Zeit der Gesamtverband der deutschen Nervenärzte Köln. In der Domstadt am Rhein findet zur Zeit die erste Tagung des Gesamtver- bandes Deutscher Nervenärzte statt. In die- ser Dachorgonisation sind die acht Deutschen Gesellschaften der Neurologen, Psychothera- peuten, Neurochirurgen, Hirnpathologen und So Weiter zusammengefaßt kurz: alle Fachleute, die sich mit dem„ehrwürdigen Organ der menschlichen Bestimmung“ be- schäftigen,„dem Gehirn, durch dessen Aus- reifung der Mensch zum Menschen wurde“. Diese Formulierung stammt von Oskar Voigt, dem großen Hirnforscher, der vor Sportflugzeug notgelandet Stuttgart. Auf freiem Feld notgelandet ist am Mittwochvormittag zwischen der Autobahn und dem Flughafen Echterdingen ein Sportflugzeug vom Typ„Falco“, das aus Egelsbach bei Frankfurt am Main stammt. Die Maschine überschlug sich und wurde total zerstört. Die beiden Insassen erlitten leichte Verletzungen. Das Flugzeug war von Frankfurt zur Behebung eines Motorscha- dens nach Echterdingen gebracht worden und hatte nach der Reparatur bereits zwei Flüge hinter sich. Vermutlich hat bei dem dritten Werkstattflug der wieder aufgetretene Motorschaden die frühzeitige Landung be- wirkt. Immer mehr Studenten Stuttgart. Die Zahl der Studenten an den wissenschaftlichen Hochschulen Baden-Würt⸗ tembergs nimmt weiterhin zu. Im vergan- genen Sommersemester wurden nach Be- rechnungen des Statistischen Landesamtes 36 373 eingeschriebene Studierende gezählt, das sind 2866 oder 9 Prozent mehr als im Sommersemester 1958. Bemerkenswert ist dabei die über durchschnittlich starke Zu- nahme der Zahl der Studentinnen um 11 Pro- zent auf 8046 sowie der ausländischen Studierenden um 21 Prozent auf 3373. Von den einzelnen Hochschulen war die Universi- tät Freiburg mit 8578 Studierenden am stärksten belegt, danach folgen Tübingen mit 8252 und Heidelberg mit 8075 Studieren- den. Von den beiden technischen Hoch- schulen meldete Karlsruhe 5028 und Stutt- gart 4771 ordentliche Studierende. An der Wirtschaftshochschule Mannheim wurden 1379 und an der Land wirtschaftlichen Hoch- schule Hohenheim 290 Studierende gezählt. tz Selbstmord auf dem Hohen Asperg Stuttgart. Ueber den Selbstmord des frü- heren SsS-Standartenführers Karl Jäger, dem als Führer von Einsatzkommandos in Litauen die Ermordung vieler Tausender von Juden zur Last gelegt wurde, sind jetzt weitere Einzelheiten bekannt geworden. Danach hat Jäger in der Gefangenen- Krankenanstalt auf dem Hohen Asperg seinem Leben ein Ende gesetzt. Jäger war 70 Jahre alt. Als sich bei ihm gesundheitliche Störungen zeigten, wurde er am 8. Juni von Heidelberg, wo er zuletzt unter falschem Namen als Haus- diener beschäftigt und im vergangenen April verhaftet worden war, in die Krankenanstalt auf dem Hohen Asperg übergeführt. Hier wurde er in Einzelhaft gehalten. Als Unter- suchungsgefangener hatte er aber, nach Mit- teilung des Staatsanwaltes, alle die Ver- günstigungen, die den Untersuchungshäft- lingen zustehen. So hatte er in seiner Zelle auch einen Rundfunkanschluß. Mit der Schnur des Kopfhörers habe sich Jäger in der Nacht zum 22. Juni erhängt, erklärte der Staatsanwalt. Kein Tropfen Regen Freiburg. In der ersten Septemberhälfte dieses Jahres ist nach den Unterlagen des Wetteramtes Freiburg im Landesteil Baden überhaupt kein Niederschlag gefallen, was seit 1888 nicht mehr vorgekommen ist. Der letzte Regen ging in Freiburg am 23. August nieder. Die absolut trockene Zeitspanne dehnt sich damit bereits auf 24 Tage aus. Nach den beim Wetteramt Freiburg vorliegenden Unterlagen sind Trockenperioden dieser Dauer innerhalb der letzten 72 Jahre nur sechsmal festgestellt worden. Die längste in Freiburg beobachtete Trockenheit von 47 Ta- gen fiel in das Frühjahr 1893. An zweiter Stelle folgte die 33 Tage währende Trocken- periode vom 13. Juni bis 15. Juli 1949. Hilfsarbeiter legte Großbrände Ulm. Nach längerem Leugnen hat jetzt ein 45 Jahre alter Hilfsarbeiter aus Burg- berg im Kreis Heidenheim, der sich seit dem 3. September in Ulm in Untersuchungshaft befindet, gestanden, in Nehrenstetten(Kreis Ulm) und in Hausen ob Lohne(Kreis Hei- denheim) zwei Brände gelegt zu haben. Bei den beiden Bränden, die in der Nacht zum 30. August erfolgten, waren Scheuern und Stallungen land wirtschaftlicher Betriebe Völlig eingeäschert worden, wobei ein Sach- schaden von nahezu 200 000 Mark entstand. Der schon mehrfach vorbestrafte Brandstif- ter hat jetzt zugegeben, daß er sich in die Scheunen der Gehöfte eingeschlichen und das dort lagernde Heu mit Streichhölzern angezündet habe. rechen lassen kurzem im 89. Lebensjahr starb. Es liegt auf der Hand, daß eine Zusaramenkunft von Spezialisten aus so vielen Forschungsrich- tungen interessantere Themen verspricht als mancher Fachkongreß sonst. Das Hauptthema des ersten Tages hieß: „Cerebro-vasculäre Insuffizienz und intra- kranielle Blutung“, worunter der Laie sich kaum etwas vorstellen kann, obwohl er als egrifk sehr gut das Hauptkrankheitsbild kennt, den„Schlaganfall“, Der klassische Schlaganfall, der seinen Namen eben daher hat, daß er den Menschen schlagartig an- fällt, kührt meist ebenso schlagartig zum Tode und ist im Verhältnis zu den unauf- källigeren, symptomärmeren„Schlägelchen“ — wie es einer der Vortragenden nannte— ein sehr seltenes Ereignis. Ungleich häufiger sind die weniger dramatisch einsetzenden. oft nur durch Teillähmungen oder vorüber- gehenden Sprachstörungen gekennzeichne- ten Schlaganfälle, die durch„Erweichungs- herde“ in der Hirnrinde hervorgerufen wer- den. Auch ihnen lag meist ein arteriosklero- tischer Gefäßprozeß zugrunde, bei dem aber nicht notwendig ein Blutgefäß barst(wie bei den„Massenblutungen“), sondern in- kolge der Gefäßeinengung der wichtigste Brennstoff des Gehirns der Sauerstoff nämlich— nicht mehr ausreichend herange- schafft werden kann, so daß es zur Erwei- chung kommt, zum örtlichen Gewebszerfall im Gehirn. Jedermann weiß, daß die Arteriosklerose eine Abnutzungserkrankung des höheren Alters ist, und so versteht auch jedermann, daß die allgemeine Lebens verlängerung eine Zunahme der gefäßabhängigen Hirnkrank- heiten mit sich brachte. Sie stellen heute, wie Scheid(Köln) betonte, den Großanteil aller Nervenleiden dar. Eisenbahnschienen werden„müde“ und verlieren ihre Elastizität. Uhrfedern werden müde und brechen. Die Handwurzelknochen eines Mannes, der mit dem Preßluftbohrer arbeitet, ermüden unter den dauernden Er- schütterungsstögen und geben nach. Warum also soll das menschliche Gehirn, das ja selbst im Schlaf noch„denkt“ und Traum- bilder liefert, in einem langen Leben nicht auch müde werden und erweichen, wenn obendrein seine Ernährung leidet. Aber die Sache ist umsoviel komplizierter als der Mensch keine Maschine, sondern ein mit einer Seele begabtes Geschöpf ist. Es gibt keine„normale“ Persönlichkeit und viele Menschen, die von ihrer Umwelt als durch- aus normale, vollverantwortliche Mitbürger angesehen werden, verraten vielleicht durch Schrulligkeit oder genialischen Zug, durch Eigensinn oder Empfindsamkeit, daß sie tat- sächlich bereits an der Grenze des Noch- normalen stehen. Wenn ein solcher Mensch altert und seine Gehirngefäße mit ihm, dann kann bei ihm die geringe Beeinträch- tigung in der Sauerstoffversorgung seines Hirns, die bei einem anderen symptomlos bliebe, plötzlich eine schwere Psychose aus- Dies ging deutlich aus dem Vortrag von Kranz(Mainz) über die Beurteilung der Lei- stungsfähigkeit bei Hirndurchblutungs- störungen und von Alsen(Münster) über die Psychopathologie dieses Leidens hervor. Stö- rungen der Gehirntätigkeit äußern sich je- doch nicht nur als Lähmung oder Erinne- rungsschwund, sondern vor allem als Vital- verlust, als seelische Starre und charakter- liche Anfälligkeit. Immer ist entscheidend, auf welche Grundpersönlichkeit welcher Grad von Durchblutungsschaden trifft. Ist die seelische Struktur des Kranken stabil und der Durchblutungsschaden nicht schlimm, dann kann die Störung zunächst noch immer verdeckt bleiben und tritt erst bei scheinbaren Bagatellanlässen offen zu- tage: Die Pensionierung etwa und damit die Unterbrechung der gewohnten Routine, ein Räumungsbefehl, vor allem aber kann die Kranhenhauseinweisung bei älteren Men- schen geradezu schockartig wirken. Die Um- gebung beobachtet dann eine erschreckende Wesens veränderung, die sich bald als unauf- hebbare seelische Depression, bald als regel- rechte Wahnbereitschaft im Sinne der Schi- z0phrenie äußert. Der Psychiater spricht dann von der Dekompensation eines bisher noch kompensierten Hirnleidens. Dr. St. W. Escher Keine neuen Kinderlähmungsfälle Karlsruhe. Der Höhepunkt der diesjähri- gen Kinderlähmungserkrankungen im Stadt- und Landkreis Karlsruhe ist nach einer Mit- teilung des städtischen Gesundheitsamtes überschritten. Insgesamt wurden im Stadt- und Landkreis je neun Krankheitsfälle registriert. Dabei handelte es sich vorwie- gend um Kleinkinder bis zu vier Jahren. — Umgehungsstraße Wessingen freigegeben Nack einer Bauzeit von siebeneinhalb Monaten wurde die Umgehungsstraße Wessingen im Zuge der Bundesstraße 27 neu eröffnet und dem Verkehr übergeben. Damit wird eine der gefũhrlichsten Ortsdurchfahrten der B 27 zischen Stuttgart und Zürich aufgehoben. In den vielen engen und unübersichtlichen Steilkurven der Ortschaft Wessingen war es be- sonders im Winter haufig zu schweren Unfällen gekommen. Die 27 Kilometer lange Neu- baustrecſce hat Kosten in Höhe von 2,27 Millionen erfordert. Unser dpa-Bild zeigt die Neu- baustrecke. Im Hintergrund das Schloß Hohenzollern bei Hechingen. Gas soll die Raumheizung erobern Treffen der„Zentrale für Gas verwendung“ in Mainz mit 3500 Teilnehmern Mainz. Zwei wichtige Themen, der starke Konkurrenzkampf mit Heizöl und Strom und die neuen Möglichkeiten der Erdgasversor- gung, beherrschen das diesjährige Treffen der„Zentrale für Gasverwendung“, die seit 1910 besteht und der alle kommunalen Gas- Werke angehören. Das Treffen begann am 15. September im Mainzer Kurfürstlichen Schloß und wird bis zum 17. September dauern. Etwa 500 Teilnehmer aus dem Bun- desgebiet und den Nachbarstaaten wie Hol- land, Osterreich und der Schweiz haben sich eingefunden. Ein Sprecher wies in seinen Begrüßungs- worten auf den im Augenblick sich voll- ziehenden strukturellen Umbruch in der Energieversorgung hin, eine Folge des Stur- zes der Vormachtstellung der Kohle. Die mit ihr eng gekoppelte Gasherstellung müsse dem starken Konkurrenzkampf daher mehr denn je gewachsen sein. So werde sie ver- suchen, sich die Raumheizung zu erobern, die gegenüber der Glheizung manchen Vor- teil— keine Vorratswirtschaft, kein An- transport, keine Abgase, die zu Dunstglocken über den Städten führen— hat. Uber die Energiebersorgung als Aufgabe aktiver Rom: Munalpolitik referierte Dr. Brügelmann, Beigeordneter des Deutschen Städtetages Köln. Als einen Appell an den Unternehmer Steigendes Interesse an Heilkuren Bäderverband erwartet Rekorde/ Durchschnittlich bleibt ein Kurgast 19 Tage Norflerney. Heilkuren sind in der Bundes- republik wegen der starken Belastung der Widerstandskraft des Menschen in den letz- ten drei Jahren immer mehr gefragt. Dies wurde auf dem 55. Déutschen Bädertag fest- gestellt, der bis zum Freitag nahezu 500 Kur- direktoren, Badeärzte und Vertreter der Fremdenverkehrsorganisationen in Norder- ney vereint. Wie vom Deutschen Bäderverband mit- geteilt wurde, ist die Zahl der Kurgäste in den 189 Kurbetrieben des Bundesgebietes seit 1950 um 140 Prozent auf 2,4 Millionen gestiegen. Allein in den Jahren 1955 bis 1958 nahm die Zahl der Uebernachtungen von Unsere Korrespondenten melden außerdem: Fünf britische Soldaten festgenommen Bonn. Fünf britische Soldaten sind in Zu- sammenhang mit dem Raubüberfall auf einen Taxifahrer in Soltau festgenommen worden. Wie ein Sprecher der britischen Rheinarmee am Mittwoch mitteilte, wurden sie von einer Patrouille des Regiments, dem sie angehören, am Montag gefaßt. Nach Angaben der deut- schen Polizei hatten britische Soldaten am vergangenen Samstag einen Taxifahrer, als er eine Vorauszahlung von ihnen verlangte, zusammengeschlagen und ausgeraubt. Javanischer Edelhirsch im Westerwald erlegt Höhr-Grenzhausen, Nach wochenlangem Rätselraten der Jäger im Westerwald hat ein Einwohner aus Höhr-Grenzhausen am Mon- tag durch einen glücklichen Schuß die Frage beantworten können, was für ein ungewöhn- liches Tier mit dunkelbraunem, schwarz- gepunktetem Fell durch die Reviere streifte. Es War ein javanischer Edelhirsch, der der Kurgästen um 33 Prozent und die der Kur- mittelabgaben sogar um 60 Prozent zu. Von den 2,4 Millionen Kurgästen im ver- gangenen Jahr waren 728 000(30,2 Prozent) sozialversicherte Kurgäste und 114 000 Aus- länder. Im Durchschnitt hielten sich die Kur- gäste in den FHeilbädern und Kurorten 19,3 Tage auf. Die Mineral- und Moorbäder hatten mit fast 1,2 Millionen Kurgästen den stärksten Zuspruch. Die Seebäder wurden von 654 000, die Kneipp-Kurorte von 222 000 und die heilklimatischen Kurorte von 353 000 Menschen aufgesucht. Diese Zahlen werden in diesem Jahr nach Ansicht der Bäderfach- leute noch erheblich ansteigen. Kugel des Jägers zum Opfer flel. Er war wochenlang vor allem auf der Montabaurer Höhe beobachtet worden, den Jägern jedoch nie so nahe gekommen, daß sie mit Sicher- heit ausmachen konnten, um was für ein Tier es sich handelte. Der javanische Edelhirsch ist etwas größer als ein Reh, jedoch kleiner als ein Hirsch. Wie er in den Westerwald gekommen ist, konnte noch nicht geklärt werden. Katastrophale Wassernot in Hof Hof/ Bayern. Das anhaltend trockene und sommerliche Wetter hat in Hof eine katastro- phale Wassernot zur Folge. Wie die Städt. Wasserwerke mitteilten, sind vor allem in den höher gelegenen Stadtteilen die meisten Haushaltungen ohne Wasser. Die Reserven i den Hochbehältern sind verbraucht und die Quellschüttung ist um mindestens 30 Pro- zent zurückgegangen. Die Leitung der Was- serwerke macht allerdings nicht allein die Trockenheit für den Wassernotstand verant- 1 im Gasfachmann und einen Prüfstein der Fähigkeit unternehmerischen Denkens von Rat und Verwaltung der Gemeinde, bezeich- nete er die Freigabe der Gaspreise zum 1. Oktober dieses Jahres und die Tariford- nung Gas, die den Gasversorgungsunterneh- men die Anbietung mindestens zweier Wahl- tarife zur Pflicht mache. Das bedeute, einen Gastarif zu schaffen, der über den Küchen- herd hinaus zum Gasverbrauch in Warm- Wassergeräten, Heizöfen und Kühlschränken anreize, und den Kundendienst über das Routinemäßige hinaus auszubauen. Die Zu- kunft des Gases sei vor allem durch den Sie- geszug des Erdgases, der auch in der Bundes- republik in den nächsten fünf bis zehn Jah- ren einsetzen werde, und damit noch vor der Ausbreitung der Kernenergie liege, sicher- gestellt. Bekanntlich verfügt Frankreich in der Wüste Sahara über sehr große Erdgasmen- gen, man spricht von 1800 Milliarden chm, deren Uberleitungsmöglichkeit nach Europa zur Zeit untersucht wird. Dann sollen jähr- lich etwa 15 Milliarden cbm dem Kontinent zugeführt werden. Mit dem Jahrestreffen verbunden ist eine Kusstellung modernster Gasgeräte Wie Herde, Wasserheizer, Heiz- öfen, Kühlschränke und Waschmaschinen. R. Baron Wieder volles Gehalt Freiburg. Dem 1951 auf neun Jahre ge- wählten, vom Landratsamt Kehl aber Ende März 1958 zum zweiten Male suspendierten Bürgermeister von Kehl, Dr. Ernst Marcello, ist nach einem Beschluß der Dienststraf- kammer des Landgerichtes Freiburg rück- wirkend vom 1. Januar 1959 an wieder das volle Gehalt zu zahlen. Das Landratsamt Kehl hatte letztes Jahr ein formelles Dienst- strafverfahren gegen Dr. Marcello eingeleitet und die Bezüge um ein Drittel gekürzt. Das Gericht vertrat die Auffassung, das Land- ratsamt Kehl habe bisher nicht eindeutig nachweisen können, daß die gegen Dr. Mar- cello erhobenen Vorwürfe wie Unfähigkeit, mit dem Gemeinderat zusammenzuarbeiten, Versäumnis zum Schaden der Gemeinde, eigenmächtiges Handeln und andere Punkte in vollem Umfang aufrecht erhalten werden können. wortlich, sondern auch die Haltung der Be- völkerung, die trotz ständiger und recht- zeitiger Aufrufe für Sparsamkeit kein Ver- ständnis aufgebracht habe. Weniger neue Kraftfahrzeuge zugelassen Flensburg. Die Zahl der zugelassenen fabrikneuen Kraftfahrzeuge ist im Bundes- gebiet im August gegenüber Juli, aber auch gegenüber dem August 1958 zurückgegangen. Nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes in Flensburg vom Mittwoch erhielten 61.865 fabrikneue Fahrzeuge erstmals die Verkehrserlaubnis. Das waren 28 291 oder 31, Prozent weniger als im Juli dieses Jah- res. Zum erstenmal in diesem Jahr lag aber auch die Zulassungszahl vom gleichen Mo- nat des Vorjahres höher. Damals Waren, 3,4 Prozent mehr Fahrzeuge zugelassen worden. Im August 1959 ging allein die Zulassungs- zahl von Personenkraftwagen um 19 713 oder 31,7 Prozent auf 42 382 gegenüber dem Vormonat zurück. Bomben in der Mosel gefunden Trier. In unmittelbarer Nähe der Eisen. bahnbrücke bei Pfalzel im Kreis Trier wur- den in den letzten Wochen drei amerikanische Bombenblindgänger auf dem Flußbett der Mosel gefunden. Die letzte Bombe, die am Dienstag unschädlich gemacht wurde, war zweieinhalb Zentner schwer. Die Bomben- suche erfolgt durch einen Sondertrupp des Entmunitionierungskommandos für den Re- gierungsbezirk Trier. Der mit Tauchgeräten und einer Elektrosonde ausgerüstet ist, Die SENOUSs s N16 leicht Suchaktion gilt als Vorbereitung für die Ausbaggerung einer Schiffahrtsrinne in der Mosel und soll die Bagger fahrzeuge vor Be- schädigungen durch explodierende Bomhen- blindgänger bewahren, Die Suche fac Bonn. ben wird in den kommenden Wochen zn allen Stellen der Mosel fortgesetzt, an deflen während des Krieges Bombenteppiche nie- dergingen. Lehrmittelmesse in Darmstadt Darmstadt. In der Darmstädter Stadthalle eröffneten am Mittwoch der hessische Eul- tusminister Professor Dr. Ernst Schütte die fünfte europäische Lehrmittelmesse„Di- dacta“, die vom deutschen Lehrmittelver- band in Zusammenarbeit mit dem euro- päischen Lehrmittelverband veranstaltet wird. Bis zum 20. September zeigen rund 220 Lehrmittelhersteller aus der Bundes- republik, Oesterreich, Italien, der Schweiz, Holland, Frankreich, England, Dänemark und Schweden ihre Erzeugnisse. Die fünfte „Didacta“, die in mehreren Darmstädter Schulgebäuden aufgebaut wurde, gibt einen umfassenden Ueberblick über die heute für den Unterricht an allen Schulen zu Ver- fügung stehenden Lehrmittel, vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern. Aus- gestellt sind außerdem moderne Schulmöbel für die verschiedensten Zwecke sowie Sport- und Werkraumeinrichtungen. „Lärmkrieg“ flaut ab Lörrach. Der geräuschvolle nächtliche Kohlenumschlag im FHafengelände der Schweizer Stadt Birsfelden, der die Be- wohner der deutschen Hochrheingemeinde Grenzach empfindlich in ihrer Nachtruhe störte, soll künftig auf ein erträgliches Maß reduziert werden. Dies hat jetzt die Regie- rung des Kantons Basel-Land in einem Schreiben an das Landratsamt Lörrach in Aussicht gestellt, nachdem die zuständigen kantonalen Behörden mit der schweizeri- schen Umschlagsfirma, der Birs-Kohlenlager AG Rücksprache gehalten haben. Von dem Umschlagbetrieb sei mitgeteilt worden, er habe mit deutschen und schweizerischen Firmen wegen der Asnchaffung von lärm- hemmenden Anlagen des Kohlenumschlags Fühlung aufgenommen. Sobald die techni- schen Möglichkeiten zur Lärmbekämpfung erkundet seien, will die Firma die schweize- rischen Behörden unterrichten. gesonders pteisgunstig kauften wit fur Sie in oltand! Holl. Hühner Ansprüche Holl. Luncheon-meut Frühstücksfleisch, Dose 340 g bratfertig, eine Qualität für höchste 55 J. 75 5 5 5 Holl. Dörrfleisch kernig und mager 48 100 f DM Holl. Kakaotrunk nahrhaft und le 500 g DN icht verdaulich, Dose 269 g, DM 35 480% Fett i. T. Holl. Enten weißfleischig und zart, 500 g DM 1.75 Holl. Erdbeeren ein einmaliges Angebot 17/1 Dose DM 1.98 Holl. Gouda Holl. Edumer 40% Fett i. T. Holl. Lunchblock 40% ꝓ Fett i. T. Besickligen Sie hitte die Holland · Schau In unserer lebhensmittelabteilung jede Sorte 500 g nur DM 1.95 N Nr. 2 Hibis Chin. das im. blüte Pflun Vert. eibis. 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Tatsächlich hat jene Ausstellung Blumen, Pflanzen und Früchte“, die sich zwischen Kunsthalle und Rosengarten ab- spielte, Anfang September 1950— also vor genau neun Jahren— stattgefunden, und sie galt im besonderen dem 50jährigen Jubiläum des Badischen Gartenbauverbandes, der da- mals noch aus einer nordbadischen und einer südbadischen Hälfte bestand. Paul Lege- land, den man diesmal mit erlesenen schö- nen Topfpflanzen unter den Ausstellern fin- det, ist inzwischen zugunsten von Lorenz Ball auf den Platz des 2. Vorsitzenden hin- übergewechselt, und auch sonst hat sich 5 7 5 Hibiscus rosa sinensis, Roseneibisch blüten entfaltet. Auf der schen oder Bdumchen entwickeln. oder Chinarose heißt das Sträuchlein Tausendschön, das bei richtiger gärtnerischer Kultur bereits im Alter von 5 bis 6 Monaten solche Zauber- Ausstellung am pflunzenschauhaus beeindrucken vor allem die Vertreter der goldgelben Spezies. Der Rosen- eibisch ist im Jugendalter eine anspruchslose Zimmerpflanze und kann sich mit der Zeit, bei Uebersommern im Freien, zu stattlichen Bu- und Fingerspitzengefühl, als ein halbes Hun- dert selbständige und manchmal vielleicht auch ein wenig eigenwillige Verbandsmitglie- der aus dem ganzen Land unter einen Häüt 11 5 gni i j Pl organisatorisch in diesen neun Jahren man-„F VF r 5 immer rüstig und Wenn übrigens von irgendeiner Seite der Ehren- 5% 8 perten e Keriate Anteil von Mann- r 8 heimer Gartenbaubetrieben bedauernd er- 3 8 ürgermeisters— trat der wähnt wurde, so muß dieser Feststellung leb- räsident des Bauernverbandes Als„außer- haft widersprochen werden. Die Jubiläums- planmäßiger“ Redner hervor. Wobei freilich schau 1950 wurde von insgesamt 30 Betrie- anzumerken bleibt, daß er 1950 nech Strö- ben des e bele hieß, während 1959 Landwirtschafts- von rund die Hälfte aus dem Stadt- und minister a. P. Heinrich Stoohß— mit be- Landkreis Mannheim. 1959 nennt der Aus- sonders herzlichem Beifall bedacht— an die stellungskatalog 49 Namen, davon 13 aus schweren Jahre von einst erinnerte und dem Stadt- und Landkreis Mannheim. Zieht ner immer wieder betätigten engen Verbun- man nun in Betracht und ich erinnere mich denheit zu dem Berufsstand der Gärtner wie genau, wie stark diese Tatsache damals be- 5.. Ausdruck gab. tont wurde— welche Schwierigkeiten be- 4 8 2 1. darüber sonders bei den Südbadenern im Jahre 1950 5 0 P Garten noch der Teilnahme an einer auswärtigen 3. 18 e nicht noch Ausstellung entgegenstanden, so findet die . 1 8„ 0 Sein zahlenmäßig angeblich geringere Beteiligung nen 5 755 3. 5 8 5 8 der ortsansässigen Gartenbaubetriebe eine een ns 2 5 ganz natürliche Erklärung. Mannheims Er- e„ SO0l- Wwerbsgartenbau ist weder in seiner Kapazi- 123 32 die Feste gefeiert werden wie sie fal- tät noch in seinem Interesse an einer solchen 13 In e 1 855 1 alle ar repräsentativen Veranstaltung abgesunken, . umenfreunde ringsumher auf- sondern er ist sich ideell wie materiell gleich- richtig dankbar dafür sein, daß sie auf das egblieben(was gerade bei diesem so kon- Ereignis nicht noch ein ganzes Jahr länger junkturempfindlichen Berufsstand sehr viel Warten mußten. Denn noch schöner als dies- heißen will. Die Auswärtigen aber hatten mal hätte es kaum Verden können. jetzt keine schwer übersteigbaren politischen und wirtschaftlichen Schranken mehr vor sich und konnten deshalb bis von der Insel Reichenau, aus Staufen, aus Offenburg, Ba- den-Baden und Rastatt, ja— sogar aus Lan- dau und Heilbronn herbeieilen, obwohl diese 5 1. 5 Möglichkeiten an gleicher Stelle schrieben: 8 3 5 „Sie ist ein Meisterstück klarer Gliederung Jandle zählen„ und geschmackvoller Gesamtwirkung“, 80 5 5 4 darf dieser Satz vollinhaltlich auch für den „Blühenden Herbst am Pflanzenschutzhaus“ gelten. Dort, wo es heute steht und im Zei- chen des Gartenbautages sich von seinen allerbesten Seiten zeigt, war vor neun Jah- ren noch ein wüster Trümmerhaufen. Aber rings um den Friedrichsplatz plante seiner- zeit neben Gartenbaudirektor Buss jäger schon Arnulf Bäuerle, der heuer als Gesamtverantwortlicher wiederum nach- drücklich beweist, ein wie würdiger Nachfol- ger auf dem Amtssessel des Mannheimer Gartenbaudirektors er ist. Vielleicht beweist es diese Ausstellung sogar in ganz besonde- rem Maße, denn aus eigener Initiative im Rahmen der Vollmachten des Städtischen Gartenamtes zu planen und zu arbeiten ver- langt unter Umständen nicht soviel Intuition durch die Blume Herbst am Pflanzenschauhaus“ 8e Damit ist eigentlich schon alles gesagt, Was als Gesamtlob zu sagen bleibt. Und wenn wir am 5. September 1950 über die Aus- stellung„Blumen, Pflanzen und Früchte“ mit ihren damals so sehr viel bescheideneren „Hervorragendes Pflanzenmaterial, ausge- zeichnet aufgemacht, so schön wie die Topf- plumen-Sonderschau in Dortmund“, meinte Heidelbergs Gartenbaudirektor Sie pen am Schluß des Rundgangs zu OB Dr. Reschke. „Und bestimmt so schön wie Zürich“, be- stätigte die Unterzeichnete dem Mannheimer Stadtoberhaupt, dessen beachtliche„Garten- ader“ zu entdecken mit zu den erfreulich- sten und praktisch bedeutsamsten Ergebnis- sen dieses Gespräches zählte. Es sieht ganz 80 aus, als ob der Obere Luisenpark mit seinem herrlichen Baumbestand und den beiden Pflanzenschauhäusern als vorbildlich weiter gefördertem Herzstück immer mehr zur wah- ren Schatzinsel der Blumenfreunde am Rande des grolßistädtischen Häusermeeres werden wird. Der Badische Gartenbautag 1959, bei dem ja auch und gerade die Rolle des öffent- lichen wie des privaten Grüns im Leben des modernen, oft genug zwangsläufig zur„Na- turferne“ verurteilten Großstadtmenschen deutlich genug zur Sprache kam, dürfte einer solchen Entwicklung jedenfalls in hohem Maße förderlich gewesen sein. Es mag den Anschein haben, als sei den Topfpflanzen hier der größere Raum gegeben worden. Das liegt aus verschiedenen Grün- den in der Natur der Sache. Nicht nur, weil die beiden Pflanzenschauhäuser mit ihrem nun schon eingewachsenen, in großartiger Ueppigkeit prangenden Bestand gegenüber den Freilandanlagen mit bekannteren Blu- men, Sträuchern und Bäumen dominieren. Das kommt auch daher, weil die Landschafts- gärtner für Freilandanlagen im allgemeinen eine sehr viel längere Anlaufzeit benötigen, als sie für eine solche Veranstaltung von acht- oder zehntägiger Dauer eingesetzt werden kann. Was die beiden Mannheimer Betriebe Motz und Seidler nebst der bekannten Karlsruher Firma Reiß hauer& Knecht im Freiland zeigen, ist deshalb ebenso be- achtlich wie die von fünf Gartenbaubetrieben (darunter auch der Ladenburger Friedrich Huben) bestrittene Baumschulschau mit prachtvollen Zwergnadelhölzern, Immer- grünen und sonst noch einigen Delikatessen, Unter denen vor allem die in vollem Frucht- schmuck prangenden beiden Oelweidenge- wächse(Echter Sanddorn und Oelweide) bald zu vielbestaunten Lieblingen der Mannhei- mer wurden. * Was nun wirklich die Topfpflanzen an- geht, so war— und ist ja noch für dieses Wochenende— im großen Blumenzelt wirk- lich ein Stelldichein des Erlesensten und Schönsten zu sehen. Alles was sonst als kost- bare Dekoration die Schaufenster der Blu- mengeschäfte füllt, erscheint hier frisch aus der Hand der Züchter dutzendweise und mehr, in staunenswerter Epenmäßigkeit des Wachstums und der Blütenfülle. Wie vor neun Jahren hat Karl Ruser aus Nieder- Weiler bei Badenweiler wieder Riesenbüsche plühender Bougainvilleen geschickt, zeigt Paul Legeland die im Unterweingarten- feld zu Karlsruhe-Bulach gezogenen Schau- pflanzen, unter denen vor allem die in sattem Goldgelb blühenden kleinen Chinarosen(Hi- piscus rosa sinensis) neben den gewohnten rosenfarbenen Exemplaren aufflelen. Ganz große Klasse muß sowohl nach Pflanzen- qualität wie nach aparter Anordnung das Kakteensortiment von Walter Schäfer- Weinheim genannt werden. Man sieht: Schlichte Tischbeetform ist fast noch ein- drucksvoller als die traute Wüstenszenerie in ihrem oft unausstehlichen Pseudo-Natura- lismus! Gerechter weise müßte man sie selbstver- ständlich alle nennen, die da so überzeugend durch die Blume zu uns sprechen. Sie hätten es alle verdient, auch wenn der Blumen- freund mit dem Wunsch nach weniger an- Holl. Humenmzuolebeim I. Qualität, billigste Preise. 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Diese Fliegenmaden fressen ähnlich wie die Larven der verschiedenen Miniermotten im Blattgewebe breite„Mi- nen“, die zwar als ein Labyrinth heller Linien erkennbar sind, aber von der Haus- frau, die sich mit diesem Schädling nicht auskennt, wohl kaum bemerkt werden. Da die Rübenlarven also zwischen Oberhaut und Unterhaut der Blätter, von außen un- sichtbar und unerreichbar ihre Gänge fres- sen, kann man sie auch nicht absuchen oder durch Waschen entfernen. Erst wenn der Spinat gekocht und dadurch das Blatt- gewebe zerstört ist, treten die„Würmer“ in recht unappetitlicher Weise zutage. Das Rät. sel wäre damit gelöst. hel dock zu Dürig Ein besonderer Genuss!“ Unterriehi Magen- Beschwerden, bei Sodbrennen, Math.-Nachhilſe für Unterprimaner gesucht. Ange- bote unter Nr. P 485786 an den Verl. Völlegefühl, Kater-Magen, saurem Auf- stoßen, Magendrücken und ähnlichen Folgen von Magenübersäuerung flb inn 248 „ U. Uazu einen guten Tronten Au Leadiola 22 15 Riche ve lcontrölèe 6 7, 24 „„. 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Hotel„ROSENSTO CR“, N 3, 5 köstlich fruchtig. aus dem Hause HASSIA-SPRU DEI. sich sche: zusa ger! seine rend schle sich delbe (aus Amr je 21 Spit⸗ Id dolks (Heic voT. Er. turn! gege *õ— 47 des 1 105! Klo Minu verlo Daue Ausy einge in F Manr Begef tete Eglin Para- Angr Konz 2 Vors: lag, fl der spiel Steil Tor; hatte Der nicht hatte Pag Auße mit Toru eigen W stellt Manr ein g der 0 teidig kerre und wee 90 Ir. 214 — arkt Kon- useh. N Nr. 214 Donnerstag, 17. September 1959 MORGEN Seſte 9 Dan Waern Klar vor Valentin Schwedens Rekordmittelstreckler Dan Waern errang in Stockholm einen vielbe- jubelten Spurterfolg gegen den deutschen 1500-m-Rekordler Siegfried Valentin(Ost- berlin), als er den 1500-m-Lauf auf einer vom Regen stark aufgeweichten Bahn in 3:44, Minuten sicher gewann. Valentin wurde in 3:45, 3 Zweiter vor dem Polen Stefan Lewandowski(3:50,0) und dem Spanier Bar- ris(3:51,2). Dan Waern will in den nächsten Tagen einen neuen Versuch unternehmen, die 3:40 Minuten über 1500 m Zu unterbieten. Weltbester dieses Jahres ist der 30jährige Ungar Istvan Rozsavoelgyi(3:38, 9) vor Valen- tin(339,3) und Waern(3:40, 7). Dichtgedrängte Spitzengruppe beim badischen Schachkongreß Nach Beendigung der Hängepartieen hat sich das Feld im Meisterturnier A des Badi- schen Schachkongresses in Heidelberg stark zusammengeschoben. Nur noch der Freibur- ger Kuhn ist hier urigeschlagen, da Dr. Kunz seine Hängepartie gegen Kuhn verlor, wäh- rend Amrehn und Achenbach erstmals ge- schlagen wurden. Nach fünf Runden ergibt sich folgende Spitzengruppe: Dr. Kunz(Hei- delberg), Konrad(Pforzheim) je 3½ Punkte (aus künf Spielen), Kuhn(Freiburg) 3 P.,(J), Amrehn(Mannheim), Achenbach(Heidelberg) je 2½ P.(4), Dr. Meyer(Mannheim) 2½ P. (5). Im Meisterturnier B gab es in der Spitzengruppe folgende Ergebnisse: Rein- hold(Pforzheim)— Apholte(Feudenheim) 0.1, Becher(Hèidelberg)— Dr. Linder Ra- dolfszell) ½:½, Kloos(Rastatt)— Häfner Heidelberg) 0:1. Häfner führt hier mit 3½ P. vor Apholte und Becher mit je 3 P. Ergebnisse der sechsten Runde im Meister- turnier A: Kuhn— Konrad 1:0, Achenbach gegen Amrehn ½:½; Dr. Kunz— Stotz ½.½; Heim— Dr. Meyer H. Fünfte Runde des Meisterturnier B: Apholte— Dr. Linder 1:0; Becher— Häfner 0:1; Hillgärtner gegen Kloos 0:1; Fix— Platte 0:1. Zum Tennisländerkampf gegen Deutschland in Mannheim: gelgien kommi mit kompleite/ Dauiscup-annschaſi Höhepunkt der Begegnung dürfte Einzel zwischen dem Mannheimer Wilhelm Bungert und Jackie Brichant werden Am Wochenende erlebt Mannheim eine der größten tennissportlichen Veranstal- tungen der Nachkriegszeit— den Länderkampf zwischen Deutschland und Belgien. Es ist besonders erfreulich, daß vom Deutschen Tennis-Bund zwei Spieler nominiert wurden, die aus den Reihen des Tennis- und Turnier- Clubs Grün-Weiß Mannheim hervorgegangen sind: Davis-Cup- Spieler Wilhelm Bungert, der im November wieder in Berlin sein Studium fortsetzt, und Franz Feldbausch, der vor Jahren Mannheim verließ, um seine Tennis-Laufbahn im Rahmen der von-Cramm- Schule in Duisburg fortzusetzen. Mannheim ist im Tennis wieder im Kommen. Drei Spieler gingen nach 1945 aus dem TC Grün-Weiß hervor, die sich auf den Tennisfeldern in Deutschland und im Aus- land einen Namen gemacht haben: Wilhelm Bungert, Franz Feldbausch und— last not least— der„Hammer aus Mannheim“, ein von den besten Spielern auf allen Turnieren Wegen seines Kampfgeistes, seiner Energie und großer Sicherheit als Grundlinienspieler gefürchteter Gegner: Werner Helmrich. Aber auch Spieler wie Alexander Rompe und Heinz Behrle haben in den letzten Jahren dem Namen von Grün-Weiß Mannheim auf deutschen Turnierplätzen wieder Klang und Ansehen verschafft, wenn ihnen auch der Durchbruch zur obersten Spitze nicht gelang. Gleichfalls weisen die Namen der Senioren Engert, Schwab, Suchanek, Jung, Munzinger, Six, Brummer, Röchling und in erster Linie Dr. I. P. Buss auf das hohe Leistungsniveau und die sehr beachtliche Tradition des Mannheimer Tennissports hin. Mannheim war seit der Zeit vor dem ersten Weltkrieg bis zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges neben Berlin eine der bedeutendsten deut- schen Tennis-Hochburgen. Namen wie Dr. I. P. Buss und Oppenheimer gaben der da- maligen großen Tennis-Epoche Mannheims das internationale Gepräge. Weltklassespie- ler vom Format eines Bill Tilden und Hilde Krahwinkel waren in jenen Jahren oft und gerne gesehene Gäste auf den in allen Län- dern der Welt bekannten Internationalen Kräftige Ueberraschung in Berlin: Die erste Runde ging an die 7g. bentretung Das 2:0 gegen die Sowjetzone— ein Erfolg der guten Einstellung Im Ostberliner Walter-Ulbricht-Stadion gab es am Mittwochnachmittag eine kräf- tige Ueberraschung: Die Amateurelf des Deutschen Fußball-Bundes schlug die Ver- tretung der Sowjetzone mit 2:0(0:0) Toren, ein Erfolg, den man ihr allgemein nicht zugetraut hatte, nachdem die Mannschaft im August nach dem Ausscheiden bekannter Spieler völlig neu aufgebaut werden mußte. Sie sicherte sich damit eine gute Aus- gangsposition für die Bildung der gesamtdeutschen Olympiavertretung. Es war ein Spiel, in dem bis zur letzten Minute die Nervosität auf beiden Seiten nicht verloren ging. Trotzdem hatte man mit der Dauer des Spiels den Eindruck, daß die DFB- Auswahl taktisch sehr klug auf den Gegner eingestellt war. Die Hintermannschaft stellte in Herbert Schäfer ihren überragenden Mann, den man als besten Spieler dieser Begegnung ansprechen kann. An ihm rich- tete sich die Abwehr auf, und als Torwart Eglin in der zweiten Hälfte mit prachtvollen Paraden angenehm überraschte, geriet der Angriff des Gegners mehr und mehr aus dem Konzept. Zu einem Zeitpunkt, da nach dem 1:0 Vorsprung das Unentschieden denkbar nahe lag, flel urplötzlich sieben Minuten vor Schluß der zweite Treffer der DFB-Elf. Dörfel spielte Thimm an, bekam den Ball sofort mit Steilpaß zurück und schoß das entscheidende Tor wie ein alter Routinier. In der 53. Minute hatte es etwas überraschend das 1:0 gegeben: Der Schwandorfer Meier, der im übrigen nicht in dem erwarteten Maße zurechtkam, hatte seine beste Szene, als er sich mit einem Paß von Herrmann durchsetzte und von der Außzenlinie flankte; Thimm bekam den Ball mit dem Kopf, Fischer wollte für seinen Torwart retten und fälschte das Leder ins eigene Tor ab. Wie man von vornherein erwartet hatte, stellte die Zone eine athletisch sehr starke Mannschaft, die in der ersten Viertelstunde ein großes Tempo vorlegte und vor allem in der Zusammenarbeit zwischen Angriff und Läuferreihe deutliche Vorteile besaß. Die Mannschaft übertrieb in der zweiten Halb- zeit, als sie zurücklag, das Innenspiel, spielte auch zu oft in die eigene Abwehr zurück und kand keinen Weg durch die ausgezeichnet organisierte Deckung der DFB-Amateure. Man hatte den Eindruck, daß beide Ver- teidiger nicht sattelfest waren. In der Läu- ferreihe lieferte Fischer, dessen Freistöße und Weitschüsse immer eine Gefahr bedeu- teten, ein ausgezeichnetes Spiel, ebenso war Mittelläufer Heine— mit der Nummer 3 auf dem Rücken— ein sehr umsichtiger Mann. Das Angriffsspiel ging von beiden Halbstür- mern aus. Schröter war bester Mann der An- griffsreihe. Mit seiner technischen Reife sorgte er für die meisten kritischen Situatio- nen. Ihm am nächsten kam der Halblinke Erler, ein sehr ballgewandter Spieler. Vogt schęgitepte an der souveränen Klasse von Herbert Schäfer. Beide Flügelstürmer waren im Schußvermögen schwächer. Mit Herbert Schäfer ist der beste Mann einer Mannschaft genannt, die vom kämp- ferischen her bis zur letzten Minute alles gab, was sie zu geben vermochte. Man wird nicht so überheblich sein, darüber hinweg zusehen, daß es Schwächen gibt, die aller- dings deshalb nicht überraschen, weil be- kannt ist, in welch' kurzer Zeit diese neue Elf gebaut wurde. Eglin erwies sich als ein überragender Torwart, vor allem in der Reaktion auf der Torlinie. Schulz war neben Schäfer der im Aufbauspiel über- ragende Läufer, während Mauritz mit einem großen Arbeitspensum den gefährlichen Erler ausschaltete. Im DFB- Angriff zog sich Herrmann in der 70. Minute eine Verletzung zu. Er er- litt zwei tiefe Rißwunden oberhalb des Enies, die nach dem Spiel im Krankenhaus genäht werden mußten. Praktisch hatte die DFB-Elf von diesem Zeitpunkt an nur zehn Spieler, ohne daß der Gegner dieses Han- dicap auszunutzen vermochte. Von dem etwas langsamen Herrmann gingen die besten Angriffe aus, ihm am nächsten kam der kleine Hamburger Dörfel. Im übrigen mühten sich alle nach besten, Kräften ab, gegebene Schwächen nicht zu sehr in Er- scheinung treten zu lassen. Der Sieg ist das Ergebnis einer präch- tigen Mannschaftsleistung, deren wichtigste Waffe ein ausgezeichneter Geist und kame- radschaftlicher Zusammenhalt sind. Mannheimer Turnieren, die übrigens im nächsten Jahr, mit Europa- und Weltklasse- spielern besetzt, wieder ins Leben gerufen Werden sollen. Belgien und Deutschland standen sich 1911 schon einmal in Mannheim bei einem Länderkampf gegenüber. Am Samstag und Sonntag, jeweils ab 14.30 Uhr, tritt nun Bel- gien mit seiner kompletten Davis-Pokal- Mannschaft Brichant, Froment, Jamar, Drossart und mit der belgischen Meisterin Mercelis und Bedoret gegen Deutschland mit Bungert, Stuck, Nitsche, Feldbausch und der Vorjährigen deutschen Meisterin Margot Dittmeyer und Bärbel Ahlert an. Die belgische Davis-Cup-Mannschaft hat in den letzten 15 Jahren im Konzert der großen europaischen Tennis-Nationen fast ständig in der Europa-Zone eine internatio- nal sehr beachtliche Rolle gespielt. 1957 ge- Wann Belgien z. B. die Europa-Zone. Mit Italien, England und Frankreich oder Schwe- den waren die Belgier des öfteren im Semi- Finale oder Finale. Der 27jährige Jackie Brichant, Europas Nr. 2 und Abonnementsmeister seines Lan- des, ist auf allen bekannten europäischen Turnierplätzen eine wohl renommierte Spielerpersönlichkeit. Er stand 1958 in Fi- nale in Hamburg und Baden-Baden und unterlag gegen Davidson(Schweden), in die- sem Jahr zeigte er hervorragende Leistun- gen in Paris und Hamburg, bis er sich dann gegen den Weltklassespieler Vermaak(Süd- afrika) knapp und unglücklich geschlagen bekennen mußte. Die belgische Meisterin Mercelis hat in den letzten drei Jahren beachtliche Erfolge bei großen internationalen Turnieren aufzu- weisen und Margot Dittmeyer wird es sehr schwer haben. Mit besonderer Spannung erwarten wir den neuen Nationalen Deutschen Meister Wolfgang Stuck, der mit seinen 20 Jahren noch eine große Laufbahn vor sich haben dürfte. Die Tennisanhänger Mannheims sind gespannt, ob die jungen deutschen Spieler an die großen Leistungen von Köln, Ham- burg und Baden-Baden anknüpfen können. Waren es Zufallserfolge, oder ist es wirklich gelungen den Anschluß an die europäische Spitzenklasse zu finden? Nach dem 4:2-Sieg gegen Italien in Fi- nale Ligure wäre es ein wunderbarer Ab- schluß für den deutschen Tennissport, wenn der deutschen Mannschaft ein Sieg gegen Leichtathletik-Länderkampf gegen Polen: Belgien gelingen würde. Im Mittelpunkt des Länderkampfes dürfte das Einzel zwischen Wilhelm Bungert(Mannheim) und Europas Nr. 2 Jackie Brichant stehen. Die letzte Be- gegnung verlor Bungert nach einem harten 4-Satz-Kampf gegen Brichant, kam aber kurz darauf im Länderkampf gegen Italien zu dem großhßartigen 6:2, 6:2-Sieg über den zur europäischen Spitzenklasse zählenden Beppe Merlo! Ein Erfolg von Bungert über Brichant wäre für ihn persönlich ein bedeutsamer Sieg, der für seine weitere Entwicklung eine Rolle spielen könnte und der in internatio- nalen Fachkreisen sicherlich ein beachtliches Echo finden würde. L. B. Stimmen zum Berliner Spiel: Ergebnis nicht überschätzen Sepp Herberger:„Wir haben keinen Anlaß, das Ergebnis zu überschätzen, so erfreulich der Sieg ist. Die Auswahl der Zone war ein Gegner, der körper- lich beste Verfassung mitbrachte und im Kopfballspiel zweifellos überlegen War. Was mir an der Mannschaft nicht gefiel, will ich verständlicherweise nicht sagen.“ Dr. Peco Bauwens:„Wir dürfen uns freuen, daß der gute Geist unserer Amateur-Mannschaft diesen überra- schenden Erfolg eingebracht hat. So wie sie kämpfte und sich einsetzte, hätte man ihr auch nicht böse sein kön- nen, wenn es keinen Sieg gegeben hätte.“ Goedicke, der frühere sowzetzonale Staatstrainer war nicht zu einer Aeuße- rung zu bewegen, nickte aber etwas wehmütig mit dem Kopf, als man zu ihm sagte:„Sehen Sie, in der Praxis sieht alles anders aus, als man es sich in der grauen Theorie vorstellt.“ Georg Gawliczek, der Betreuer der Mannschaft:„Sie werden verstehen, daß ich vor Begeisterung außer mir bin. Man mag an unserem Spiel das eine oder andere einzuwenden haben. Wir haben es trotz einiger Mängel verdient gewonnen. Schließlich zählen Tore und nicht Kopf- oder Eckbälle einer Mann- schaft.“ Sportabzeichen-Abnahme Der Badische Sportbund, Kreis Mann- heim, nimmt das Radfahren für das Lei- stungssportabzeichen am Samstag ab. Treff- punkt: 16 Uhr, Auto-Schmitt, Käfertal. Be- werber müssen im Besitz eines Leistungs- sportabzeichen-Heftes sein. Wiederum fünfzehn Ausfälle keine Veränderungen bei der Sechstagefahrt Der dritte Tag der 34. Internationalen Sechtagefahrt für Motorräder auf der ent- gegengesetzt zu fahrenden 316-km- Strecke des Vortages brachte keine großen Ver- schiebungen. Im Kampf um die Trophy führt nach wie vor Außenseiter UdSSR strafpunktfrei vor der CSR, Italien(je Y, der Sowjetzone(q), Schweden(201), Deutsca- land, England(je 400) und Polen(700). Bes den Silbervasen sind noch je zwei Teams der CSR, von Rumänien und der Bundes- republik sowie Finnland und Sowjetzone B völlig intakt, bei den Clubmannschaften noch zehn(u. a. ADAC-Südbayern) und bei den Fabrikteams elf(darunter PKW, Her- cules und aus der Sowjetzone MZ I und IU). Da am Mittwoch 15 weitere Fahrer ausfie- len, stehen noch 196 im Kampf um die Medaillen, darunter 161 strafpunktfreie An- Wärter auf„Gold“. Der Kölner Uhlig und der Nürnberger Niedermann schieden auf dieser Tagesetappe, die leichter zu fahren war als am Dienstag. mit Federbruch beziehungsweise Fahrwerk Defekt aus. Glück hatte der Sulzbacher Schöffmann, der sich bei einem Sturz an einem Baumstumpf die Felge bis zur Nabe eindrückte. Da sie nicht gebrochen War, konnte er sie wieder in die richtige Form hämmern und rechtzeitig die Kontrollen er- reichen. 8 Kurz notiert Die Eishockeyspieler Toni Biersack(bisher Sc Riebersee) und Fritz Kleber(EV Füssen) haben sich der neugebildeten Sd Nürnberg Angeschlossen. Mit 71:50 Punkten gewann der DSW Darm- stadt 12 den ersten Klubkampf auf seiner Aegyptenreise gegen den verstärkten Helio- polis Sc in Kairo. Auf einer 33,3-m-Bahn er- zielte Hans-Joachim Klein mit 4:36,3 über 400 m Kraul die herausragende Leistung. Im Köln-Müngersdorfer Stadion sollen zum Fußball-Länderspiel Deutschland-H olland am 21. Oktober zusàtzlich 10 000 Plätze geschaffen werden, die das Fassungsvermögen auf 70 000 steigern. 5 Nationalspieler Horst Eckel will Ende dieser Saison den 1. FC Kaiserslautern verlassen und für den SV Völklingen spielen, und zwar al Vertragsspieler, wenn der in der Amateurliga führende Verein in die zweite Liga aufsteigt. Sollte dies nicht der Fall sein, müßte Eckel sich reamateurisieren lassen und eine 2 Wölf⸗ monatige Sperre auf sich nehmen. Eckel arbei- tet seit dem 15. September in einer Völklinger Hütte. Nach dem rsten Tag der Europa-Mann- schaftsmeisterschaft im Golf der Damen führt in Köln Frankreich mit 229 Schlägen vor Bel- gien(243), Holland(244), Italien(246), Deutsch- land(247) und Schweden(259). 5 a Der Akschluß der deutschen Tennisturnier- Saison bringt in Freiburg ein Treffen zwischen in- und ausländischen Spitzensportlern. An erster Stelle steht dabei der internationale Meister Billy Knight England), sowie der Australier Don Candy und Jaroslaw Drobny (Aegypten); die jungen Deutschen, Dieter Eck- lebe(Berlin) und Jugendmeister Harald Elschenbroich(Rheydt), sowie Branovic(Ber- lin) werden es sehr schwer haben, sich gegen diese Spieler durchzusetzen. Hut in der Form von London haben ui eine Chance Es geht um den zweiten Platz in Europa/ Sprintduell zwischen Germar und Foik/ Starke polnische Techniker Deutschlands Leichtathleten stehen am Wochenende in Köln vor ihrer dritten gro- Ben Kraftprobe dieser Saison gegen die starke Mannschaft Polens. Die Ausgansposi- tion in diesem Kampf um den zweiten Platz in Europa hinter der Sowjetunion gleicht der vor Jahresfrist. Polen ist nach der Papierform klarer Favorit. Im Oktober 1958 gab es die Warschauer Ueberraschung, als sich beide Mannschaften nach zähem Rin- gen 110:110 trennten. Aber damals wurden die Deutschen von einem Hoch über Stock- Bolm und Augsburg nach Warschau getragen. Die Situation 1959 ist ein wenig anders: Dem vielversprechenden Auftakt gegen Großbritannien am 1. und 3. August in Lon- don mit 117:95 folgte die 91:129- Schlappe in Moskau. Das ist das Ergebnis, das in Po- en Frohlocken macht. Man glaubt fest an einen poinfschen Sieg. Für den Schlußstand in dieser dritten Begegnung beider Länder nach dem Kriege (1957: 103:117 in Stuttgart, 1958: 110:110 in Warschau) wird das deutsche Abschneiden in den Läufen weitgehend entscheidend sein. In beiden Sprintstrecken kommt es zu der mit Spannung erwarteten Auseinanderset- zung zwischen dem Kölner Europarekordler Manfred Germar und dem polnischen Re- kordsprinter Marian Foik. Der Pole hat sich 1959 stark verbessert. Ueber 100 m stellte er seinen eigenen Landesrekord mit 10,3 Se- kunden ein, über 200 m lief er wiederholt Zeiten um 21 Sekunden. Seine Bestzeit auf dieser Distanz lautet auf 20,9. Ist er eine Gefahr für Germar und wie hält sich der junge Feuerbacher Peter Gamper zu ihm und seinen Landsmann Zielinski über 100 m? Ueber 400 m hoffen wir trotz Swatowski (46,9) und Kowalski(47,2) auf einen deut- schen Sieg durch Kaufmann. Das große Fra- gezeichen sind die 800 m. Favorit ist Stefan Lewandowski, der kürzlich gegen den Schweden Waern 1:47,8 erreichte, Vielleicht aber kann Peter Adam oder auch Paul Schmidt die polnische Taktik durchkreuzen. Ueber 1500 m, 5000 m und 10 000 m stehen wir gegen die polnische Elite vor unlösbaren Aufgaben, ebenso auch über 3000 m Hinder- nis. Es wird sehr darauf ankommen, auf den Hürdenstrecken und in beiden Staffeln zu Klaren Erfolgen zu kommen. Damit wäre ein leichtes deutsches Plus in den Läufen sicher- gestellt. Normal stünde es 71:61. Dieser Vorsprung wird in den technischen Uebungen leider nicht mehr behauptet wer- den können. Die deutschen Hoffnungen ruhen auf dem verläßlichen Hochsprung meister Theo Püll(trotz seiner unerwarteten Dortmunder Niederlage), auf dem Stabhoch- springer Klaus Lehnertz und auf den beiden Kugelstoßern Wegmann und Lingnau. In den übrigen Wettbewerben dominieren die polnischen Welkfklasseathleten. Könner wie Kropidlowski(7,82 m Weitsprung, Malcher- ezyk(16,44 m im Dreisprung), Jozef Schmidt (16,29 m im Dreisprung). Piatkowski(59,91 m im Diskuswerfen), Rut(65,61 m im Hammer- werfen) und Sidlo(85,56 im Speerwerfen) scheinen unschlagbar. Angriffsflächen bieten nur die in zweiter Position eingesetzten Polen. Im Kampf ge- gen die Zone waren der Diskuswerfer Be- gier, der Speerwerfer Nikiciuk und auch die Stabhochspringer überraschend schwach. Dort läge auch in Köln ein Ansatzpunkt. In der Form von London hat die deutsche Mannschaft eine kleine Chance. Der Ver- gleich mit Großbritannien zeigt ein interes- santes Zahlenspiel: Deutschland schlug die Briten 117:95, die Polen hingegen nur 106:99. Es ist ein Strohhalm, an den man sich klam- mern kann, mehr freilich auch nicht. Zu- nächst ist Polen klarer Favorit. Fett 1. I. vollen 8 30⁰⁰ dem schmack * 1. 300% Fett 1, fer Käse. 100 — Block WU Eine schöne, 88. Wurst! gaurundiert reiner or Nervennahr Feine, junge jnbohnen — Gerichte 5 Amerik. Hü und Rücken 1a. rst, einiuc schnittfe Ur, 1 171 Dose zühnerhülse Qualität!: III e * Feinste ste 910 255 7 2 Eine Sp sauren So lange der junge un . ohne Dar 25 125 viele „ 850 8 Deiikal.-Senige Lee e Vorr gur. Brathähnchen m. Das KA Ulf H. A 0 8 xken „55 —.* Fiiliinin 5 ter den s as, Inh. 565 f at reicht! Ein Posten Damen- Hausschuhe farbig, Stepp-Plastik, mit Poro-Sohle %% b 1 Paar nur 1,95 Seite 10 MORGEN Donnerstag, 17. September 1959/ Nr. 21 8 5 8 15 r — Mr. 21 — e 45 7 tisc VA CH IHR FEM NVS CHF M. 7 Am 12. September 1959 wurde mein geliebter Mann, unser guter Bruder, Schwiegersohn, Schwager 5 und Onkel nen Tag beg bra — 81 6 Orber udrd Fremerr von Neukirchen- Zips 55 8 Pol Diplom-Kaufmann J dan * 5 2 un N Inhaber der Firma IAV Industrie-Anlagen- Verwertung Mannheim 8 0 1 N Jie f 8 ten, 5 1 durch einen tragischen Unfall im Alter von 44 Jahren aus einem arbeitsreichen Leben gerissen. 1 b 5 1 ö WI ö In unseren Herzen wird er ewig weiterleben. 5 5 spare! gez 5 In tiefer Trauer, im Namen der Familie: 48708 J 55 1 5 1 3 nalisn a 5 Lisa Freifruu von Neukirchen-Zips 5 5 b geb. Buchholz dern N ten S 1 lich, f Moderner Mobnzimmerschrakk ne Einäscherung: Donnerstag, den 17. September, 15 Uhr, im Krematorium des Hauptfriedhofes Mannheim. in 200 cm Breite. Macoré mit Se polierten Ahorn- 5 80 25 72 als e tören, äußerst 2 9 8 15 5 5 preiswert für nur 05 Wahl dankt 1 ihn e 5 füllte ö tracht FFF haber 1 tisch ö Statt Karten alten a ö Für die herzlichen Beweise der Aren f anteilnahme an dem schmerz- neigt a lichen Verlust unseres lieben afrike 1 Nach kurzer schwerer Krankheit entschlief am Dienstagabend, dem Verstorbenen, Herrn erwes 1 15. September 1959, mein inniggeliebter Mann, unser herzensguter Vater, 5 sein e 1 O er, Herr 4 potlplon e f Schwiegervater, Opa und Bruder, Her Fritz Baitenstein 1 5 2 1010 . 0 5 II sagen wir hierdurch unseren. 14. J 1 8 herzlichen Dank.— eorg Schellhammer 5 1 annheim, 17. September 1939 5 22 1 Renchen See Besuchen Sie unsere Muster wohnungen Toräckerstraſze 10, 5 im Alter von 73 Jahren. Hebelstrage 31 5 0 g 5 Ecke Schwetzinger Straſse(3 Minuten vom Bahnhof i. 2 iesel Bender 75 2 85 f ö Ma nhe im, den 17. September 1959 e eee Mannheim; quch sonntags geöffnet!] f Ludwigshafen a. Rh. In tiefer Trauer: ͤ— 1 Speyer a. Rh. Frieda Schellhammer geb. Treiber 2 1 Magdalena Hartmann geb. Schellhammer 5 Josef Schellhammer und Frau Anne 0 Walter Schellhammer und Frau Inge 1 5 5 0 Enkelkinder Claus und Gerd 5 Nach kurzer schwerer Krankheit verschied plötzlich und— 5.. Anna Fischer geb. Schelmammerr unerwartet mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger„Fir di j 1 Lina Jäger geb. Schellhammer 5 vater und Opa, Bruder, Schwager ünd Onkel, Herr l N* de herzliche Anteilnahme, e N ö 0 für die Kranz- und Blumenspenden, 1 Beerdigung: Freitag, den 18. September 1959, um 13.00 Uhr, im Hauptfriedhof hm. Karl Eckert beim Heimgang unserer lieben Mutter, . Oberlokomotivführer 1. R. 2 1 1 im Alter von nahezu 62 Jahren. Frau Katharina Neudeck* 1 Mannheim, den 13. September 1939 möchten wir allen aufrichtig danken. ff 5 Rathenaustraße 1 5 a 7 ev J En ktieter fraue; Mannheim-Almenhof, Karl-Marx-Straße 24 vo Elisabeth Eckert geb. Hoffmann 2¹ 5 Karl Eckert und Frau IIse September 1959 6 Liesel Eckert(schwester) Else Lombardino i und Enkelkind Monika 5 4 5 Lee f Familie Otto Kuntz 3 ö 5 Beerdigung: Freitag, 18. Sept., 14.00 Uhr, Hauptfriedhof mm. 1 . Tief bewegt geben wir Kenntnis vom Ableben unseres Ehren- Vorstands- dt f mitgliedes und Ehrenvorsitzenden der Bezirksstelle Mannheim, Herrn An ö 2 Zi in 5 ink f Ge Org Sch ellhammer Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Im Todesanzeigen 115 Wir verlieren einen treuen Kollegen, dessen Lebensaufgabe dem Wohl Josefa Eichele Wwe. g Mo unseres Gewerbes gewidmet war. 5 19 55 9 5. am 14. September 1959, unerwartet kür die Montag-Ausgabe. 8 1 5 5. ven Sein Wirken bleibt uns stete Verpflichtung. Mannheim, den 13. september 1959 werden am Sonntags dis spatestens 18.0 Unr beim Pförtner Ri. Obere Clignetstraße 12 5 1 5 1 5 3 5 Im Namen der Hinterbliebenen: Rück gebäude, 1 12/13, entgegengenommen. 3 Hotel- und Guststättengewerbe Buden- Württemberg Birgel reger geb. riehele Zimt Landesverband— Verband Nord württemberg- Nordbaden— 5 ende kene 8 a Feuerbestattung: Freitag, 18. Sept., 13.00 Uhr, im K 1 Bezirksstelle Mannheim Hauptfriedhof e 8 3 Mn EN 0 Anzeigen-Abfeilung Die Mitglieder des Verbandes treffen sich zu der am Freitag, dem 18. September, stattfindenden Trauerfeier um 12.45 Uhr, im Hauptfriedhof. Nach schwerer Krankheit ist mein geliebter Mann l Edmund Maskut im Alter von 71 Jahren von mir gegangen. Mannheim, den 16. september 1939 3 2 ö 175 Eichendorffstraße 32 In stlller Trauer: 1 5 Anna Maskut und Angehörige 5 0 5 Beerdigung: Freitag, 18. Sept., 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 8 6 g ö 1958 er(Rheinpfalz). I-Ltr.-Fl. o. Gl. DM Heute in der Frühe ist nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, meine unvergessene liebe Frau Maria Hellwig geb. Hedhoff im 66. Lebensjahr verschieden. Bestattungen in Mannheim Donnerstag, den 17. September 1959 Hauptfriedhot Jungmack, Valentin, Augartenstraße 111. Kremzow, Wilhelm, K 2, ũ Mersialner boma 1,30 1957er(Rheinhessen) I-Ttr.-Fl. o. Gl. OM 3% R A 8 AT T Mannheim, den 16. September 1959 Hebelstraße 9 Iserlohn Krematorlum Freiherr v. Neukirchen-Zips, Norbert, r Friedhof Käfertal Genzwürker, Josef, Obere Riedstraße 52 14.00 Im Namen aller Trauernden und Anverwandten- Fritz Hellwig Beerdigung: Freitag, den 18. September, um 11.00 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Geib — Nr. 216 A sparen, was 17. September 1959 9 MORGEN Seite 11 Vr. 214 Donnerstag, . Das nackte Antlitz Afrikas(V): Afrika hat zu viele große Männer Verwaltungsbeamte sind Mangelware/ Der Traum von einem großen westafrikanischen Reich Von Werner Holzer Afrika hat ⁊u viele große Männer und zu wenig Verwaltungsbeamte. Als die 13 bri- tischen Kolonien n zu trennen undd bilden, war George Washington ihr anerkannter Führer, dessen Nordamerika 1776 den Beschluß faßten, sich von der britischen Krone gemeinsam die unabhängigen Vereinigten Staaten von Nordamerika zu Wort für alle galt. Allein Westafrika aber verfügt über genügend politische Persönlichkeiten, um mehrere Konti- nente zu einigen. Selbst die dem Europùer unvorstellbare Weite Westafrikas könnte eines Tages nicht Raum genug bieten für die Ideen und Führungsansprücke seiner phantasie: ehrgeizigen, um die Zukunft ihrer Länder besorgten„großen Männer“.„Afrika sammenarbeit Zwischen Regierung und Par- lament) nach der Tradition der parlamenta- rischen Demokratie eintreten“. Die Föderation Mali umfaßt die beiden autonomen Republiken Senegal(nur wenig kleiner als die Bundesrepublik) und Sudan (beinahe fünfmal so groß wie Westdeutsch- land). Nach dem Willen seiner Väter sollte sie schon vor der Annahme der Bundesver- fassung— die Zielscheibe aller Angriffe der vereinigten Kräfte des Bösen, der Befür- worter der Spaltung und des Rückschritts. Wir müssen gegen die Koalition dieser Kräfte gerüstet sein.“ Senghor mußte nicht erst den Namen Houphouet-Boigny aus- sprechen— alle wußten, wer gemeint war. Der Ministerpräsident der Elfenbeinküste hatte nämlich ohne übertriebene Empfind- lichkeit in der Wahl seiner Mittel genügend Druck auf Obervolta und Dahomey ausge- übt, um sie im letzten Augenblick von einem Beitritt zur Föderation Mali abzuhalten. Wenn er heute durchblicken läßt, die Förde- rer Malis seien im Grunde darauf aus, sich von Frankreich zu trennen, so kann man Dank dafür— und weil wir alte Freunde Frankreichs sind— werden unsere Delegier- ten bei den Vereinten Nationen unsere west- lichen Freunde nach bestem Wissen und Gewissen unterstützen. Obwohl dieser Gedanke noch nicht öffent- lich vorgetragen wurde, erkannte Charles de Gaulle die Gefahr des geschickten Schach- zuges. Auf der letzten Tagung der Minister- präsidenten der Französischen Gemein- schaft, die den Afrikanern zuliebe auf der Insel Madagaskar stattfand, kam der Gene- ral den Afrikanern zuvor und ließ seinen Ministerpräsidetnen Debré verkünden, die Afrikaner sollten für die Zukunft Männer namhaft machen, die den diplomatischen Missionen Frankreichs ebenso angegliedert würden wie der Pariser Delegation bei den begabten, braucht jeden dieser Männer“, sagte mir zukunftsfrok ein intelligenter junger Mensch aus Mali ursprünglich auch die beiden Repu- Vereinten Nationen. Und Charles de Gaulle Tanganjika.„Die Massen dieses Kontinents sind nock in der alten Stummestradition groß bliken Ober-Volta und Dahomey einschliehen beseitigte mit wenigen Sätzen die afrikani- und dadurch von Dakar am Atlantik bis an schen Hoffnungen vollends, als er verkün- geworden, in dler politiker von keute die das Wort des Königs oder Häuptlings oberstes Gesetz war. Wenn unsere Stammesgegensätze durch ein Nationalbewußtsein ersetzen Wollen, dann können sie nur Erfolg haben, wenn sie selbst ebenfalls starke, von allen geachtete und von manchen gefürchtete Persönlichkeiten sind.“ Niemand, der Afrika kennt, wird behaup- ten, diese Gedanken seien abwegig. Tatsäch- lich hemmt das feudalistische System der Stämme an vielen Stellen eine vernünftige Entwicklung. Aber viele afrikanische HPoliti- ker sind der Meinung, Afrika könne sich er- Europa durch viele Jahrhunderte ungezählte Tränen und namenloses Leid gekostet hat: den Umweg über den Natio- nalismus einzelner kleiner Länder. Sie träu- men nicht nur von der Unabhängigkeit, son- dern zugleich auch von den freien Vereinig- ten Staaten von Afrika. Es ist nur mensch- lch, daß sich die meisten dieser Männer eine Chance ausrechnen, selbst zum großen Einiger Afrikas aufzusteigen. Senegals großer alter Mann, Leopold Se- dar Senghor, War bewegt und erregt zugleich, als er den Abgeordneten der Bundesver- sammlung der Föderation Mali für seine Wahl zum Präsidenten dieses Parlaments dankte. Bewegt, weil dieser 6. April 1959 für ihn einen Teil seiner politischen Träume er- füllte, die er seit 14 Jahren zu verwirklichen trachtet. Erregt, weil sich Afrikaner gefunden haben, die seinen Traum von der demokra- tisch- republikanischen Wiedergeburt des alten afrikanischen Kaiserreiches Mali Sabo tieren. Wie viele Afrikanische Politiker ver- neigt sich auch Leopold Senghor vor alten afrikanischen Traditionen, mit deren Wieder- erweckung gerade Senghor das Selbstbewußt- sein der Afrikaner Wecken will. Das sagenhafte westafrikanische Reich der Mali stand unter Kaiser Kankan Mussa im 14. Jahrhundert Auf dem Höhepunkt seiner Macht und zerflel später unter den Angriffen starker junger Stämme, die aus dem Osten und Süden angriffen. Dieser Rückgriff auf die frühe Geschichte ist kein Einzelfall. Kwame Nkruma, heute Ministerpräsident des seit 1957 unabhängigen Ghana, erinnerte sich noch weiter zurück. Als er und seine Freunde einen Namen für ihr zukünftiges Land such- ten, erinnerten sie sich daran, daß in alten Schriften von dem glücklichen Reich von Ghana berichtet wird, das im 11. Jahrhun- dert„unter einem sehr weisen und sehr reichen Monarchen“ lebte. Da die Grenzen innerhalb Westafrikas ohnehin recht neuen Datums sind und meist willkürlich von den Kolonialverwaltungen gezogen wurden, machte es den Wiederentdeckern Ghanas nichts aus, daß ein französischer Kolonial- peamter schon 1914 die einstige Residenz des Monarchen von Ghana in Mauretanien, also im nördlichen islamischen Teil des ehe- mals französischen Westafrikas, entdeckt hatte. Die Goldküste, die erste Kolonie in Afrika, die von den Engländern in die Unab- hängigkeit entlassen wurde, trat trotzdem unter dem Namen Ghana in die Geschichte ein. Nicht nur aus Verärgerung begann Leo- pold Senghor seine große Rede vor der Bun- des versammlung des neuen Mali mit einer Standpauke:„Ich werde Ihre Debatten mit Gelassenheit, aber auch mit Festigkeit leiten. Die Stärke der Armeen beruht auf der Disziplin. Sie ist aber auch die Voraussetzung der Demokratie.. Ihr Präsident wird mit seiner ganzen Autorität für diese gute Zu- die Grenzen Nigerias reichen. Senghor und seine politischen Freunde im Senegal sind ebenso wie der Ministerpräsident Malis und des Sudans, Mobido Keita, der Meinung, die einzig sinnvolle Lösung sei im Grunde eine Föderation aller Republiken des ehemaligen französischen Kolonialgebietes Französisch- Westafrikas. Daß sich die Dinge nicht in dieser Richtung entwickelt haben, verdanken die Afrikaner der Tätigkeit eines afrikani- schen Ministerpäsidenten, der schon vor de Gaulle mehreren französischen Kabinetten als Minister angehört hat und auch heute noch Staatsminister in Paris ist: Felix Houp- houet-Boigny, dem starken Mann an der Elfenbeinküste. Dieser Routinier unter den afrikanischen Politikern—„Ein Afrikaner gegen Afrika“ überschrieb kürzlich das kran- z6sische Wochenblatt„France Observateur“ einen Artikel über ihn— ist in Paris mehr zu Hause als in Abidschan, der Hauptstadt der Elfenbeinküste. Dennoch ist seine„Afri- kanische- Demokratische Sammlungsbewe- gung“ all ihren Konkurrenten ebenso über- legen wie Senghors Partei eines gemäßigten Sozialismus ihren Widersachern im Senegal. Felix Houphouet-Boigny hält nichts von der Föderation Mali oder irgenc einer anderen Föderation. Er will selbständig bleiben und sich bestenfalls auf eine Art Zollunion ein- lassen. Die Gründe dafür sind nicht immer leicht aufzufinden. Sicher aber spielt die Tat- sache eine wesentliche Rolle, daß die Repu- plik Elfenbeinküste sehr viel vermögender ist als alle anderen Republiken Französisch- Westafrikas. An jenem 6. April dieses Jahres donnerte deshalb Leopold Senghor mit gutem Grund und in vorzüglichem Französisch:„Wie Sie wissen, ist die Föderation Mali— und war „Mali— oder der Traum von einem westafrikanischen Reich“ Bild: Holzer das im Grunde sogar für richtig halten. In Dakar pfeifen es schon die Spatzen von den Dächern, daß Malis erste politische Garni- tur sich einen außerordentlich geschickten Plan zurechtgelegt hat: sie will bei Charles de Gaulle die volle politische Unabhängig- keit heraushandeln, um ihm, wie sie argu- mentieren, zu helfen. Ohne Seku Turés Sprung ins kalte Wasser nachzuahmen, möchten sie das gleiche erreichen wie er. Frankreich— so wollen sie dem selbstbe- wußten General darlegen— und überhaupt der gesamte Westen, geraten bei Abstim- mungen in den Vereinten Nationen langsam aber sicher in eine zahlenmäßige Minderheit. Dagegen aber, so sagen die Westafrikaner, wissen wir ein sehr gutes Mittel: Frankreich gibt uns die volle Unabhängigkeit und zum dete, er denke nicht daran, die Französische Gemeinschaft in der Art des britischen Commonwealth umzugestalten. Wer von Frankreich völlig unabhängig sein wolle, könne das natürlich sein, fügte er hinzu. Die Afrikaner blieben still; denn Seku Turé ist in ihren Augen tapfer— aber schon fast selbstmörderisch tapfer. Waren damit die in den Augen weiter Kreise der französischen Rechten und der Industrie verdächtigten Föderalisten wie Senghor zunächst ent- mutigt, so dokumentierte General de Gaulle anschließend, wie sehr er doch auf seine afrikanischen Freunde zu hören gewillt ist. Er beriet mit ihnen über das bereits lange beschlossene Vorhaben, Frankreich zum Mitglied des internationalen Atomklubs zu machen. Gerührt von soviel hrüderlicher Bereitwilligkeit, fanden sich denn auch einige der Ministerpräsidenten, die dem französischen Staatschef bestätigten, auch sie seien der Meinung, die große Französi- sche Gemeinschaft könne der modernsten Waffen nicht entraten.(Wird fortgesetzt.) Deutsche Botschafterresidenz in Pretoria eingeweiht Pretoria.(dpa) Der südafrikanische Mini- sterpräsident Verwoerd eröffnete am Diens- tag im Rahmen eines großen gesellschaftli- chen Empfangs, an dem fünf Minister sowie die Chefs diplomatischer Missionen und etwa eintausend andere Gäste teilnahmen, die neue Residenz des Botschafters der Bundes- republik in Pretoria. Der Ministerpräsident unterstrich, teilweise in deutscher Sprache, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen der Südafrikanischen Union und der Bun- desrepublik. 5 aa Naturreiner Fe inschumitt Vermietungen Verschiedenes 2 Ti. möbl., Feud., 120, mit Garage, Wünsch, Im., 8 3, 2.] enger- weiter— länger od Kleiderpflege Schmitt, L. Nöbl-I. Wong. m. Kü. U. Bad Möbl. 2- Zimmer-Wohnung vermietet Damenkleider, Röcke, Mäntel kürzer 14, 17 Eilt! evtl. Garage, in nördl. Vorort von Mhm., sofort zu vermieten. Zuschr. u. Nr. P 48611 a. d. Verl. Im. Löber, Renzstr. 1, Tel. 2 16 81 Große 2 Zimmerwohnung Suche für mein g9jähr. 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Weiteres hat der Minister über die Pläne seiner Regierung nicht be- kanntgegeben; er hat sich damit begnügt, darauf hinzuweisen, daß eine derartige Ueberprüfung lange Zeit in Anspruch neh- men würde. 5 Obgleich die französischen offiziellen Stellen über dieses Thema sehr schweigsam sind, kann man doch wohl behaupten, daß die französische Regierung sich mit dem Gedanken trägt, eine bedeutende Revision des Vertragswerkes von 1951 durchzusetzen, um auf diese Weise die Bestimmungen, die das Funktionieren des Kohle- und Eisen- pools beherrschen, denen anzugleichen, die den Gemeinsamen Europäischen Markt in allgemeinen Wirtschaftsfragen bestimmen. Diese Ueberlegungen könnten sogar so weit führen, für den Gemeinsamen Markt und kür den Kohle- und Eisenpool eine einzige Hohe Behörde beizubehalten und, mit ande- ren Worten, der Europäischen Wirtschafts- kommission die Ueberwachung des Kohlen- und Stahlmarktes zu übertragen. Allerdings scheinen diese Ueberlegungen noch nicht so Weit fortgeschritten zu sein, daß sie schon zu einem wirklichen Vertragsprojekt geführt hätten, und ohne Zweifel gibt es in den anderen beteiligten Ländern über diese Fragen sehr verschieden geartete Ansichten. Jedenfalls ist die Idee einer Revision des Vertrags von Paris keine neue Idee. Seit Vier Jahren haben sich zahlreiche, mehr oder minder ernsthafte Vorschläge in dieser Richtung vorgestellt, die sowohl von Leuten der Wirtschaft wie von Politikern, Ministern und Parlamentsmitgliedern vorgetragen wurden. Ja, sobald der Gemeinsame Markt zu funktionieren begonnen hatte, gab es schon im Straßburger Europarat besonders europäisch eingestellte Volksvertreter, die eine Ausweitung der Machtvollkommenhei- ten der Hohen Behörde verlangten, sowie eine Ausdehnung ihrer Kompetenz auf an- dere Energiequellen, die bisher nicht in ihren Amtsbereich einbezogen worden sind. Kritik an der Hohen Behörde Andererseits stellte sich nach wenigen Monaten heraus, daß das Vertragswerk kei- neswegs als vollkommen angesehen werden konnte. Kritiker traten von allen Seiten auf, die einerseits der Hohen Behörde vorwarfen, nicht genug zu tun, und andererseits behaup- teten, sie hätte viel zu große Vollmachten. Unter denen, die fanden, daß sie nicht genug tat und daß sie größere Vollmachten erhalten sollte, traten im Herbst 1957 Vertreter der freien Gewerkschaften der beteiligten Länder auf, die forderten, daß die Hohe Behörde in Investitionsfragen, in den Problemen, die mit dem Kampf gegen die Kartelle zusammen- hängen, sowie in der Arbeitslosigkeitsbe- kämpfung höhere Vollmachten bekäme. Gleichzeitig wurde gefordert, dag die Hohe Behörde größere Unabhängigkeit gegenüber den sechs beteiligten Regierungen erhalten sollte, damit sie in die Lage versetzt würde, eine mutigere Sozialpolitik in ihrem Bereich zu formulieren und letzten Endes wurde ge- fordert, daß die Hohe Behörde sich mit Din- gen, die außerhalb des eigentlichen Stahl- marktes liegen, aber mit ihm eng zusammen- hängen, beschäftigen sollte. Die Vorschläge der Gewerkschaften wurden vom Straßbur- ger Europarat sehr ernst genommen und, wenn auch in abgemilderter Form, von dem dortigen kompetenten Ausschuß angenom- men. Die Regierungen ihrerseits waren keines- wegs davon überzeugt, daß man der Hohen Behörde größere Vollmachten geben sollte. In Frankreich besonders hat nach dem 13. Mai 1958 eine Regierung die Macht er- griffen, die keineswegs als für eine weitere Entwieklung tionalen Einrich- tungen günstig eingestellt galt, Schon vor der Wiederkehr de Gaulles an die Regierung hatte die Hohe Behörde in Luxemburg eine noch viel größere Schwierigkeit durchzu- stehen. Im Frühjahr und Herbst 1958 trat die SUprant große Kohlenkrise in, ganz Europa, etwa mit Ausnahme Frankreichs, in eine besonders Aktive Phase. Viel schneller, als man es 1951/52 gedacht hatte, hat die Konkurrenz von Oel und Gas die europäische Kohle in eine Zwickmühle gebracht, aus der sie bisher noch nicht herausgefunden hat. Daß die Hohe Behörde nicht in der Lage war, die Kohlenkrise vorauszusehen und ihrer Herr zu werden, wird ihr nun von beiden Seiten vorgeworfen, sowohl von denen, die finden, daß sie nicht genug Macht hat, wie von denen die finden, daß ihre Macht zu groß ist und daß sie es nicht versteht, mit ihr umzugehen. Im letzteren Sinne hat sich im Mai 1959 bereits der französische Premierminister Debré geäußert, als er bei der Eröffnung der Pariser Frühjahrsmesse sagte, daß es auf die Dauer sehr schwer durchzusetzen wäre, daß die Regierungen an zu unabhängige Behör- den Vollmachten abgäben, die mit Dingen zusammenhängen, für die sie letzten Endes vor ihren eigenen Nationen verantwortlich sind. Aus diesem Horizont heraus müssen die gegenwärtigen Pläne der französischen Re- glerung, wenn sie auch noch kein swegs klar formuliert sind, verstanden werden. Die Hohe Behörde in Luxemburg ist gegenüber diesen Gefahren nicht untätig geblieben. Sie hat ihrerseits ein gemeinsames Komitee ihrer Vertreter und von Delegierten des Ministerrats der europäischen Kohle- und Stahlgemeinschaft zusammengerufen, und das Komitee hat Vorschläge unterbreitet, die eine bessere Koordinierung der Arbeit der Hohen Behörde mit den übrigen Ge- bieten der europzischen Energieversopguüng vorsehen. Eine Zusammenarbeit zwischen der Hohen- Behörde in Luxemburg und der“ Europäischen Wirtscheftskommission in Brüssel soll auch auf dem Wege von inter- exekutiven Komitees erleichtert werden. Vorschläge, die in Paris erwogen werden Es ist aber noch keineswegs sicher, daß die Regierungen, und besonders die franzö- sische, sich mit einer Zusammenarbeit auf dieser relativ bescheidenen Basis zufrieden- geben werden. In Paris spricht man weiter- hin davon, daß die französische Regierung in absehbarer Zeit ein Mindestprogramm unterbreiten werde, das eine gewisse Inte- grierung der Luxemburger Stellen in die Brüsseler Wirtschaftskommission in die Wege leiten solle. Ein solches Programm könnte folgende Punkte enthalten: 1. Die Vollmachten der Hohen Behörde, die in der heutigen französischen Sicht als zu unabhängig gilt, sollen reduziert werden. 2. Die Kompetenzen des Ministerrats, der die sechs Regierungen direkt vertritt. sollen erweitert werden. 3. Die sechs Mitgliedstaaten sollen eine gemeinsame Handelspolitik gegenüber drit- ten Staaten formulieren, was unter anderem die übertriebenen Kohleneinfuhren nach ver- schiedenen Mitgliedstaaten verhindern sollte, die im Jahre 1958 zur Verschärfung der Kohlenkrise beigetragen haben. 4. Länder, deren Handelspolitik durch die Maßnahmen der Hohen Behörde in Mit- leidenschaft gezogen wird, sollen ein Recht zum mehr oder minder weiten und automa- tischen Ausscheren erhalten. 5. Nicht nur außergewöhnliche, sondern alle normalen Beschlüsse der Hohen Be- hörde sollen nur mit qualifizierten Mehr- heiten durchgesetzt werden können; mit anderen Worten sollen größere Staaten da- durch eine größere Einfluß möglichkeit er- halten. Mit diesen Vorschlägen, von denen man allerdings nicht mit Sicherheit behaupten kann, daß sie wirklich den gegenwärtigen Absichten der französischen Regierung ent- sprechen, ist es noch nicht getan. Andere französische Kreise sind davon überzeugt, daß eine wirkliche Lösung der Frage der Hohen Behörde in Luxemburg und eine Aufhebung des Dualismus von Luxemburg und Brüssel nur durch eine vollkommene Integrierung der Luxemburger Stellen in die Europäische Wirtschaftskommission und durch eine teilweise Rückführung des Kohle- und Stahlmarkts in die Verfügungsgewalt der einzelnen Mitgliedstaaten durchgesetzt werden könnte. Wann und zu welchem Zeit- punkt eine derartige Integrierung verwirk- licht werden könnte, muß allerdings dahin- gestellt bleiben. In gewissen Kreisen spricht man davon, daß sie am Ende der Ubergangs- periode des Gemeinsamen Marktes, das heißt in zehn oder zwölf Jahren, oder im Jahre 1961, wenn die Exekutive des Gemeinsamen Marktes erneuert werden wird, verwirklicht werden könnte. Bis dahin allerdings wird Roch sehr viel Wasser die Seine, den Rhein und die übrigen europäischen Flüsse hin- untergeflossen sein. Bekehrt sich de Gaulle zum„Europäer“? Außerdem muß bedacht werden, daß es ja in Frankreich starke und einflußreiche Kräfte gibt, die in bezug auf die euro- päischen Institutionen keineswegs dieselben Ansichten vertreten. Dies ist besonders der Fall bei den christlich-demokratischen Poli- tikern, die ja zur gegenwärtigen Regierungs- mehrheit gehören, und die bestimmt ihre Meinung sehr nachdrücklich vertreten wür- den, wenn die antisupranational eingestell- ten Kräfte zu sehr an dem gegenwärtig fest- gelegten Statut der Stahl- und Kohlebehörde rütteln wollten. Außerdem darf nicht ver- gessen werden, daß es ja auch gut infor- mierte Kreise gibt, die behaupten, daß General de Gaulle in den letzten Monaten immer deutlicher das Interesse Frankreichs an einem starken und weiter entwickelten Europa bekundet habe, und daß er sich sogar mit dem Gedanken trage, die im Anfangs- stadium steckengebliebenen Pläne zur Schaf- kung einer politischen Gemeinschaft der europäischen Staaten wieder aufzunehmen. Man munkelt hier sogar davon, daß nach Lösung der Algerien-Frage de Gaulle eines Tages Überraschend mit dem Projekt einer europäischen verfassunggebenden Versamm- lung, die von den europäischen Völkern in direkter Wahl bestellt werden könnte, her- Vortreten würde. Auch dies ist im Augen- blick eine Zukunftsmusik, aber man sollte bei der Diskussion der französischen Pläne in bezug auf die europäischen Institutionen diese Möglichkeiten nicht ganz aus dem Auge lassen. Adenauers Kritik an London offiziell abgeschwächt Bonn.(gn-Eigener Bericht) Staatssekretär von Eckardt hat am Mittwoch die kritischen geußerungen des Bundeskanzlers über Teile der britischen Politik abgeschwächt. Vor der CDU/ CSU-Fraktion hatte Adenauer am Montag Besorgnis über das Wohlwollen ge- äußert, mit dem die konservative Regierung Macmillan die Pläne für eine Entspannungs- zone in Mitteleuropa beurteilt. Staatssekre- tär von Eckardt sagte dazu, der Bundes- Kanzler habe sich auf einen unvollständigen Auszug des konservativen Wahlprogramms gestützt, und er habe seine Stellungnahme auch nur inofflziell vor einem parlamentari- schen Gremium abgegeben. Der Regierungs- sprecher legte bei dieser Gelegenheit noch einmal die Ansicht der Bundesregierung dar, wonach die Reduktion und Inspektion von Riistungen in„zu vereinbarenden Gebieten“ nur dann annehmbar ist, wenn diese Gebiete 80 groß sind, daß sie in einem entsprechen- den Zusammenhang mit der technischen Waflenentwicklung stehen. J 12 9 5 ee beef enten; n N elcl. appetitliolel Duſt , N 8 8 5 1283 97 8 1. 9 e. 75 33 , e zx e,. , 7 22,,. , 7 5 a 5 1 2 0 0 4 4 2 5 4 3 4 78 78 7 Dieser Geschmack! Einfach wundervoll. Und wie leicht sie sich streichen läßt! Was so fein auf Brot schmeckt, ist erst recht zum Kochen gut. Ja, überzeugen Sie sich selbst. So fein au Brot so gut zum Kochen 80 188 J Seite 14 MORGEN Wirtschaftsbrücke verhalf den Berlinern zur Selbsthilfe Die tatkräftigen Insulaner stellen Das kreie Berlin hat einen stolzen Bei- namen der ehemaligen Reichshauptstadt be- Wahren können: An Spree und Havel liegt — gemessen an den rund 880 000 Beschäftig- ten— die größte Industriestadt Deutsch- lands. Dieses Attribut gründet sich freilich auf die Zahl der Arbeitsplätze und sagt wenig über die wirtschaftliche Leistungs- Kraft aus. Westberlin steht aber noch nicht auf eigenen Beinen. Der Präsident des Bun- desverbandes der Deutschen Industrie, Fritz Berg, hat zum Auftakt der X. Industrie-Aus- stellung wieder darauf aufmerksam gemacht, daß das industrielle Potential der am Reiß- drett der Politik willkürlich geteilten Stadt noch nicht ausreiche, um den 2,2 Millionen Einwohnern eine sichere Existenzgrundlage zu gewährleisten. Berg ließ allerdings kei- nen Zweifel daran, daß dieses Ziel bald zu erreichen ist,„wenn die westdeutsche In- dustrie in ihrer Gesamtheit sich dafür ein- setzt.“ Immerhin hat sie ihr Versprechen vom Spätherbst vorigen Jahres gehalten und die Pfeiler ihrer Berlin-Brücke ausgebaut. Als der Kreml seinerzeit sein berüchtig- tes Ultimatum abschoß, bedrückten Berlins Wirtschaft mannigfache Sorgen. Zwar setzte sich das Wirtschaftswachstum, alles in allem genommen, weiter fort. Aber so wich- tige Branchen wie die Bekleidungsindustrie, der Maschinenbau und die optische Industrie Hatten mit einer Flaute zu ringen. Eine damit drohende konjunkturelle Arbeitslosigkeit hätte auf die sowjetischen Propaganda-Müh- len Wasser geleitet. Dieses Gespenst wurde gebannt. Inzwischen strahlt auch über Westberlin wieder die Konjunktursonne. Die Verflech- Sen n tung mit der Wirtschaft der Bundesrepublik wurde aufs neue bekräftigt.„Wer hätte es im Winter dieses Jahres auszusprechen ge- wagt, daß wir im August mit unseren Ar- beitslosen unter die Grenze von 50 000 sin- ken würden!“, skizzierte Berlins Regierender Bürgermeister Willy Brandt die Folgen die- ses erfreulichen Klimawechsels. Jetzt warnt er sogar vor einer Abwerbung von Arbei- tern in die Bundesrepublik und empfiehlt stattdessen„die Zuführung neuer Führungs- kräfte“. Auch in der Sektorenstadt ist der Arbeitsmarkt ziemlich erschöpft, wenngleich die Arbeitslosenquote zur Zeit um rund 3 Prozent über der„Uberbeschäftigung“ im Bundesgebiet(1 Prozent) liegt. Arbeitsmarkt in Westberlin Besetzte Arbeitsplätze) Arbeitslose) 1954 742 000 188 000 1955 804 500 143 500 1956 851 500 114 000 1957 877 000 91 000 1958 883 000 80 005 1959(31. 8.) unbekannt 38 904 Der Westberliner Produktionsindex klet- terte im ersten Halbjahr 1959 um 9 Prozent, gegenüber einer Wachstumsrate von 4 Pro- zent 1958. Im gleichen Zeitraum erhöhten sich— verglichen mit dem Vorjahr— die Industrieumsätze um 9,2, die Auftrags- eingänge um 12,8 Prozent. Der neuerliche Konjunkturaufschwung in Westdeutschland war also für Westberlin eine Art Initial zündung. Die Hilfsmaßnahmen der Bundesregie- rung haben sich zusätzlich ausgewirkt. Ne- ben den Umsatzsteuervorteilen für Liefe- rungen aus Westberlin in das Bundesgebiet ) Im Jahresdurchschnitt eigene Füße und der 20prozentigen Einkommensteuer- Ermäßigung fallen vor allem die neuen Ab- schreibungsvergütungen ins Gewicht. Sie sollen Investitionen in der ehemaligen Reichshauptstadt schmackhaft machen und sind ein Beitrag Bonns zur Festigung der Wirtschaftsbrücke. Sie gestatten bei abnutz- baren Wirtschaftsgütern des Anlagevermö- gens erhöhte Abschreibungen bis zu 75 Pro- zent der Anschaffungs- oder Herstellungs- kosten. Diese Erleichterung ist zum 1. Ja- nuar 1962 befristet; es wird aber mit ihrer Verlängerung gerechnet.„Förderungsmaß- nahmen, die einen Anreiz schaffen sollen, in Berlin zu investieren und zu produzieren, sind nach wie vor unentbehrlich. Dasselbe Silt kür die Vergebung von privaten und öf- fentlichen Aufträgen an die Wirtschaft Westberlins“, meint BDI- Präsident Berg. Weil jedoch der Berliner Arbeitsmarkt an- gespannt ist, sollte das Schwergewicht der Investitionen auf Leistungssteigerung, auf Rationalisierung also, und weniger auf bloße Ausweitung gelegt werden. Im übri- gen wurde auch der Berlin-Garantiefonds der Bundesregierung Hermes- Versicherung) von 100 auf 500 Millionen DM aufgestockt. Die Garantie gilt nicht nur für das Trans- portrisiko, das— nebenbei bemerkt— bis- lang nicht zum Tragen kam. Auch Schäden, die unter Umständen in der Fabrikation und bei den Bestellern Westberliner Investitions- güter entstehen könnten, sind eingeschlos- sen. In Westberlin gibt sich die verarbeitende Industrie ein Stelldichein. Ebenso ist es eine Stadt der Klein- und Mittelbetriebe. Die folgende Uebersicht vermittelt eine Vor- stellung von der industriellen Struktur Westberlins; sie zeigt, daß der Anteil der Produktionsgüterindustrie überwiegt: Umsätze Beschäftigte 1958 Produktionsmittelindustrien: Elektroindustrie 30,2% 33.1% Maschinenbau 9.90% 11.2% Stahlbau 6.0% 6,5% Sonstige(überwieg. Eisen- u. Metallverarbeitung) 9.5% 10,0% insgesamt 55,6% 60,87% Verbrauchsgüterindustrien: Bekleidungsindustrie 12,8% 16,3% Nahrungs- u. Genußmittel- industrie 16.2% 7.1% Druck, Papiererz. u. -verarbeitung 5,0% 5,8% Chemie 5,1% 3,5% Sonstige 5,3% 6,5% insgesamt 44,4%, 39,2% Die Bundesrepublik ist der beste Kunde Westberlins. 62 Prozent seiner Industriepro- duktion, Waren im Werte von 4,71 Milliar- den DM, wanderten im vergangenen Jahr nach Westdeutschland. Das sind 298,7 Mil- lionen DM mehr als 1957. Umgekehrt lieferte die bundesdeutsche Wirtschaft für 5,94 Mil- liarden DMnach der Sektorenstadt. Elf Prozent der Westberliner Industrieproduktion kom- men auf das Konto der Ausfuhr, nämlich 975 Millionen DM. Insgesamt setzte die West- berliner Industrie 1958 bei einem Umsatz Von 7.1 Milliarden DM außerhalb der Stadt Waren im Wert von 5,3 Milliarden DM ab. Obne den politischen Hintergrund lassen sich Sorgen, Pläne und Wünsche der West- berliner Wirtschaft ohnehin kaum verstehen, ist doch die Insel im„roten Meer“ nicht zu- letzt ein Schaufenster des freien Handels. Dies bestätigt auch die derzeit stattfindende Industrieausstellung, die gerade dem öst- lichen Besucher eine von der Vielfalt le- bende, überaus reichhaltige und leistungs- starke Wirtschaft vorstellt: eine Wirtschaft, Donnerstag, 17. September 1959/ Nr. 216 — deren vornehmste Aufgabe es ist, dem Ver- braucher zu dienen.„Zum Lebensstandard gehört das freie und würdige Lebend, be. tonte Professor Ludwig Erhard in Seiner jüngsten Berliner Ansprache. Der Bundes- wirtschaftsminister setzte sich dabei mit dem kommunistischen Planziel auseinander, den Westen einzuholen oder gar zu über. runden. Er gab zu, daß der technische Fort- schritt im Ostblock zweifellos recht groß Sel Doch gehe es nicht so sehr darum, wieviel sondern„wozu“ produziert werde.„Auch der Bau von Zuchthäusern ist ein volks- wirtschaftlicher Wertzuwachs“, fand Erhard. „Sie können Sputniks in den Himmel schie. Ben, aber die Welt bunt und farbig gestal- ten— das vermögen sie nicht.“ Das„Schau- fenster Berlin“ beweist diese These. Des. halb muß es weit geöffnet bleiben. Hans K. Herdt Marktberichte vom 16. September Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz normal, Preise für Bohnen und Blumenkohl etwas rückläufig. Es er. zielten: Pfirsiche B 10-35, C 10-17; Spätzwerech. gen 23.27; Apfel B 22—30, C 15—20; Cox Ol auge A 50—55, B 40—45; Birnen B 22—35, C 15—22; Quitten 20 Kopfsalat Stück 15—20; Endiviensalat Stück 12 bis 18; Tomaten B 4050 mm d 31—33. B 50-60 mm G 3638, C 10—11, Stangenbohnen 40-42; Feuer. bohnen 19—20; Weißkohl 10—15; Rotkohl 15-18: Wirsing 15—20; Blumenkohl 150-200 mm 2032 200250 mm d 3540, 250-300 mm c 42-45, Über 300 mm 45—50. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Brombeeren 60—76; Himbeeren 60-128; Haselnüsse 99.132; Pfirsiche A 25—37, B 1424, Aus. fall 8—13; Hauszwetschgen 20-30; Apfel Gold- parmänen A 38-47, B 3135, C 26-28; Prinzenäpfel B 14—18; sonstige Sorten B 18-34, C 9-17; Birnen B 20—34, C 16-19; Tomaten B 30—33, C 15-29; Salat. gurken 21—25; Salzgurken 1119; Einleggurken 22 bis 32; Krüppelgurken 9—11; Senfgurken 10—11; Buschbohnen 20—25; Stangenbohnen 10-33. Teilautomatische. Programmschaltung Combinette Die elegante ſeilautomatic, dle Waschmaschine und Schleuder in einem Gerat vereint. Frau Striehl von den Mielewerken ist ab heute 3 Tage in unseren Geschäftsräumen anwesend und er- läutert Ihnen gerne die besonderen Vorzüge dieser ausgezeichneten Maschine. KERMAS& MANKE, Mhm., M 1, 3 Breite Straße zwischen Schloß und Paradeplatz. Bitte schmutzige Wäschestücke mit- bringen! Verkũufe Kompl. Ladeneinrichtung zu verk. Rückfragen Heidelberg Tel. 7 49 98. Schreibmaschinen zu günstig. Teilz. H. 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Selbe 13 ee Spiel mit Oel bis das Faß explodiert „Benzin wird billiger“, berichtete eine Münchener Zeitung, denn eine Pipeline vom Mittelmeerhafen bis nach München würde gebaut. Ob die Berichterstatter sich darüber Gedanken gemacht haben, daß mehr als die Hälfte des Treibstoffpreises auf Steuern entfällt? Wenn sich auch die Transport- kosten für Rohöl auf ein Drittel oder sogar auf ein Viertel bei Anwendung von Pipelines vermindern, dann sind die Chancen für eine Verbilligung der Erdölprodukte noch gering. Es sei denn, der stets geldbedürftige Ge- getzgeber verzichte ewig und immer darauf, die Benützung von Pipelines steuerlich zu belasten. Das ist sehr unwahrscheinlich, denn a) hat es noch niemand erlebt, daß der Fiskus auf ein sehr ertragreiches Geschäft verzichtete, b) liege sich die Anwendung der Beför- derungssteuer auf Pipelines mit steuerlicher leichbehandlung begründen. Es ist doch so, daß alle Transporte der Be- törderungssteuer unterliegen. Füglich ist plau- sibel, auch die Rohöl-Flüsse dieser Besteuerung zu unterwerfen. Die Kalkulation mit den Pipe- lines hat also einen steuerlichen Haken. Ist es eine Kalkulation? Bei der Massie- rung von Oelleitungsbauplänen kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, es handle sich eher um Spekulationsfieber, denn um nüchterne Kalkulationen. In München(vgl. untenstehenden Artikel) wurde davon ge- sprochen, daß den bayerischen Verbrauchern von Oelprodukten gleiche Preise berechnet werden sollten wie den küstennahen nord- deutschen Konsumenten, Es wird sogar mit dem Gedanken einer bis Stuttgart oder Offenburg führenden Weiterführung dieser Pipeline gespielt. Das heißt also in einen Raum hinein, in den— über Straßburg kommend— von der Sahara via Marseille INDUSTRIE. UND HANDELSBLA ITI eine solche Rohölleitung bereits knapp vor der Vollendung steht. Von den beiden grogen Pipelines, die von Rotterdam und von Wil- helmshaven her ins Kölner Gebiet vorstoßen, sel nur am Rande gesprochen, Also nicht nur der küstennahe lebende Verbraucher genießt die Gunst niedriger Frachten. Und schon taucht im süddeutschen Bereich bereits ein anderes neues Projekt auf: Arabisches Oel soll via Venedig bis nach Regensburg geleitet werden. Wohin mit all diesem Oel? Diese, ihre Herzen mit Bangigkeit erfül- lende Frage verheimlichen die Erdölgesell- schaften vorläufig der Offentlichkeit. Das ist vielleicht geschickteres Verhalten als das der europäischen— und vor allem der deut- schen— Bergbau- Unternehmer, die ihre Ab- Satzkrise lauthals in die Welt schreien. Die Erdölleute suchen schweigend, aber tatkräf- tig ihre Produktionsschwemme in neue Absatzgebiete zu leiten. Grund: Die bisheri- gen Abnehmer riegeln mit Kontingenten, Zöllen und Steuern Oleinfuhren ab. Auf- geschlossen ist einzig und allein die Bundes- republik, die erst jetzt durch Wiedereinfüh- rung der Heizölsteuer(30 DM je Tonne) eine Art Klingelzeichen gibt, das bedeuten soll, man sei nicht geneigt den heimischen Berg- bau und die etwa halbe Million im Bergbau Beschäftigten schonungslos preiszugeben. Das ist der Anfang. Ein Klingelzeichen nur, wie gesagt. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kann vorausgesagt wer- den, daß das Gestrüpp von Pipelines ihren jetzigen Planern eines schönen Tages wie ein Ziegelstein auf den Kopf fallen wird. In der Tat ist steuerliche Verzerrung ein- gerissen. Die mit der Mineralölproduktion zusammenhängende Verbrauchssteuerlast liegt einseitig auf den Treibstoffen, während Heizöl— egal ob leicht oder schwer— trotz wiedereingeführter Heizölsteuer privilegiert bleibt. In der Bundesrepublik, nicht in an- deren europäischen Staaten und aber auch nicht in den Ländern der Europäischen Automobilindustrie- ein Konjunkturbarometer Ein Eekpfeiler der Wirtschaft in Frankfurt enthüllt Die Eröffnung der Internationalen Auto- mobil-Ausstellung in Frankfurt a. M. ist der Enthüllung eines der wesentlichsten Eck- pfeiler der deutschen Wirtschaft, des deut- schen wirtschaftlichen Wiederaufstiegs, ver- gleichbar. Daimler-Benz Generaldirektor Dr. Fritz Könecke illustrierte die Sachlage: Der Brutto- Produktionswert der bundes- deutschen Kraftfahrzeugindustrie habe erst- mals die 13-Milliarden-Grenze überschrit- ten, Bei der Teile- und Zubehör-Industrie sei die Größenordnung von 3,4 Milliarden DM erreicht worden. Die einschlägigen Pro- duktionsindices beliefen sich Jahr EKfz- Industrie gesamte Industrie 1938 10⁰ 100 1954 210 1535 1958 5 378 209 5 Könecke meint, die deutsche Kraftfahr- zeugindustrie sei damit zu einem Konjunk- turträger erster Ordnung geworden. Das ist unverkennbar, aber wenn einmal ein Träger oder ein Pfeiler solche konjunktur- bildenden Stärken erreicht hat, wird er gleichbeltig zum Barometer der Konjunk- turentwicklung schlechthin. Die Zukunftsaussichten: Laut Könecke hat sich die Weltautomobilproduktion im ersten Halbjahr 1959 im Verhältnis zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 30 Prozent vermehrt. Hierbei darf allerdings nicht übersehen werden, daß die Amerika ner aufholen mußten, was in den vorange- gangenen 18 Monaten konjunkturell ver- süumt wurde. Die amerikanische Zuwachs rate beträgt allein 46 Prozent. Fast vier Mil- lionen Einheiten sind vom Januar bis Ende Juni 1959 in den USA erzeugt worden. Es folgen die Steigerungsraten. der Bundesrepublik mit 12% Frankreichs mit 11% Englands mit 5% in den ersten sechs Jahresmonaten. Gegenwärtig hat die deutsche Automobil- industrie mit der für 1959 zu erwartenden Produktion von 1,6 bis 1,7 Millionen Fahr- zeugen mit der Gesamtentwicklung Schritt gehalten. Für die zukünftige Entwicklung ist allerdings Optimismus mit Vorsicht am Platze. Abgesehen von den technischen und Wrtschaftlichen Unwägbarkeiten kann die deutsche Automobilindustrie sich nur dann gedeihlich weiter fortentwickeln, wenn ge- währleistet ist, dag niemals mehr als die Hälfte der Gesamterzeugung exportiert wer- den muß. Diese Voraussetzung ergibt sich aus dem Risiko und aus den starken Schwankungsbreiten, die stets im Exportge- schäft liegen. Füglich ist ein gesundes und fundiertes Inlandsgeschäft unabdingbare Basis des weniger ertragreichen und desto risikoträchtigeren Ausfuhrgeschäftes. Hier liegt aber viel an dem Gesetzgeber, der mit den auf ihn zukommenden Aufgaben fertig werden müßte. Könecke meint, bis Ende der ober Jahre sei mit einer Verdoppelung des bundesdeutschen Pkw-Standes zu rechnen. Wenn heute bereits— überspitzt allerdings — von einem Verkehrschaos gesprochen würde, dann wäre bald die Sprechregel„Un- terentwickeltes Gebiet“ für die bundesdeut- schen Straßen fällig. Die Oberfläche aller in der Bundesrepublik vorhandenen Straßen werde sich nach den gegenwärtigen Planun- gen bis 1967 nur um 15 Prozent vergrößern, Während in dieser Zeitspanne eine Zunahme der Fahrleistung um 75 Prozent und eine Steigerung der Verkehrsdichte um 55 Pro- zent zu Erwarten sei. 5 2 Sollte man in Deutschland auf ein 80 vergröbertes Mißverhältnis hinsteuern, dann würde trotz der starken Motorisierungsbe- reitschaft schon vorzeitig eine Sättigungs- grenze erreicht werden, der Elan der Moto- risierung würde erstickt und der Inlands- markt der deutschen Automobilindustrie als Fundament eines tragfähigen Exportge- schäftes in gefährlicher Weise beschnitten Pünktchen werden. Für den Bau einer Erdöl- Pipeline von Genua nach Süddeutschland ist am 15. Sep- tember in München mit einem Anfangs- kapital von einer Million DM die„Südöl- Aktiengesellschaft“ gegründet worden. Ge- sellschafter zu gleichen Teilen sind die Oleo Dotti Internazionali AG, Rom, eine Tochter- gesellschaft der Ente Nazionale Idrocarburi (ENI) und ein westdeutsches Bankenkonsor- tium, dem die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank, die Bayerische Staatsbank, die Bayerische Gemeindebank— Girozentrale (alle München) und das Bankhaus Schacht und Co. OMDüsseldorf) angehören. Die„Südöl“ soll mit einem Kostenauf- wand von etwa 112 Millionen DM die Erd- ölleitung zwischen Aigle(Schweiz) und dem Raum München bauen. Mit dem Bau der Leitung zwischen Genua und Aigle, die rund 140 Millionen DM kosten soll, hat die ENI bereits begonnen, wobei in den ober- italienischen Industriegebieten um Mailand und Turin Abzweigungen vorgesehen sind. In der Schweiz soll die Pipeline im Waadt- land in eine Raffinerie münden und von Aigle dann zur deutschen Grenze geführt werden, von wo je eine Abzweigung nach München und Stuttgart oder Offenburg vor- gesehen ist. Von München ist die Errichtung einer zweiten Raffinerie geplant. Wie der Präsident der ENI und stellvertre- tende Aufsichtsratsvorsitzende der„Südöl“, Enrico Mattei, in München vor Journalisten mitteilte, sollen durch die Pipeline, die bis 1962 fertig sein soll, jährlich vier Millionen Tonnen Rohöl für Italien, zwei Millionen Tonnen für die Schweiz, und vier Millionen Tonnen für Bayern geliefert werden, aller- dings wird bis 1965 der jährliche Rohöl- Wirtschafts-Gemeinschaft EWG). Innerhalb von sechs Jahren soll jedoch, laut EWG-Ver- trag, diese Verzerrung beseitigt und die Steuerpraxis der Mitgliedsländer einander angeglichen werden. Je schneller, desto bes- ser, und es ist durchaus möglich, dag dann die Prophezeiung der Münchener Reporter sich verwirklicht:„Benzin wird billiger“, allerdings Heizöl teurer, muß dazu gesetzt werden. Damit wäre aber der wild wuchern den Pipelines-Spekulation die Grundlage ge- nommen. Nichts gegen Pipelines. Es ist gut, sie zu bauen. Sie dürften trotz allem bei dem stets steigenden Verbrauch von Mineralöl- produkten bestimmt einmal ausgelastet wer- den. Vor Ubereilung, ja Uperhitzung wird gewarnt. So manches Olfaß ist schon in die Luft gegangen. F. O. Weber Der Silberdüsenstreif über Heinkel- Werke Speyer Mit rund 1000 Beschäftigten erzielt die Ernst Heinkel Flugzeug mbH, Speyer/ Rhein, einen Jahresumsatz von mehr als 20 Millio- nen DM. Die Produktion umfaßt den Flug- zeugbau. Es handelt sich vornehmlich um Aufträge der Bundesrèégierung. Zur Zeit wird der vier Jahre laufende Auftrag auf 220 französische Düsentrainer Gouga CM 170 R„Magister“ abgewickelt. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsarbeit mit der Messerschmitt AG, Augsburg-München, in- merhalb der Flugzeug-Union Süd Gmb, München, wobei diese französische Type nachgebaut wird. Ferner werden im Rah- men der zu diesem Zweck im süddeutschen Raum gebildeten Arbeitsgemeinschaften die Vorbereitungen für den Nachbau des Erd- kampfjägers Fiat& 91 und des modernen Interceptors F 104-G getroffen. Die Ernst Heinkel Flugzeugbau GmbH, Speyer, hervorgegangen aus der Ernst Hein. kel Fahrzeugbau GmbH, Speyer, ursprüng- lich mit einem Stammkapital von 500 000 DM ausgestattet, hat ihr Gesellschaftskapital auf 5,1 Millionen DM erhöht. Bei diesem Unternehmen handelt es sich um eine von dem bekannten Industriellen Prof. Dr. Ernst Heinkel im Jahr 1955 vorgenommene Neu- gründung. Am Kapital der Ernst Heinkel Ad in Stuttgart-Zuffenhausen in Höhe von vier Millionen DM ü ist die Familie Heinkel nach der im Jahre 1958 erfolgten Kapitalbereini- gung noch mit etwa 34 Prozent beteiligt. Das zunächst Ernst Heinkel Fahrzeug- bau firmierende Unternehmen in Speyer war 1955 von dem inzwischen verstorbenen Pro- fessor Dr. Ernst Heinkel zur Wiederauf- nahme des Flugzeugbaus gegründet worden, für den im Stuttgarter Werk nicht nur die technischen, sondern durch die kriegsbedingte Ueberschuldung der Heinkel Ad auch die finanziellen Voraussetzungen fehlten. Damit war es, wie der technische Geschäftsführer der Heinkel Flugzeugbau, Professor Dr. Ing. Karl Thalau, vor der Presse in Speyer aus- führte, möglich, an die Tradition des Hauses Heinkel anzuknüpfen, in dem vor nunmehr 20 Jahren das erste Flugzeug der Welt mit verbrauch Bayerns auf 5½ Millionen Ton- nen geschätzt. In den Zielgebieten der Pipe- line sind außerdem Raffinerien und petro- chemische Industrien geplant. Wie unser Münchener schm.-Korrespon- dent dazu meldet, wird dieses Vorhaben mit gemischten Gefühlen begrüßt. Die Gründer selbst, ein Teil der bayerischen Wirtschaft und nicht zuletzt die— das Vorhaben för- dernde— bayerische Staatsregierung er- warten von der neuen Pipeline eine grund- legende Verbesserung der bayerischen Wirt- schaftsstruktur. Wirtschaftsminister Dr. Schedl kokettiert bereits seit langem mit einer quer durch die Alpen nach Bayern führenden Erdölleitung. Nach Schedls An- sicht dürfe Bayern nicht in alle Ewigkeit seine Armut an Bodenschätzen und die durch die Revierferne entstandenen hohen Ener- preise als naturgegebenes Schicksal hin- nehmen. Andere Münchener Wirtschaftskreise und auch das bayerische Finanz ministerium sind jedoch etwas skeptisch. Dieses Ministe- rium hält den italienischen Einfluß auf„Süd- 61“ für etwas zu stark. Schließlich repräsen- tiere der ENI-Konzern einen Vermögens- wert, der mit zehn Milliarden DM eine grö- Bere wirtschaftliche Macht darstelle als etwa der gesamte Ruhrbergbau. Es wird be- fürchtet, daß Enrico Mattei, der ENI-Präsi- dent, über die bayerische Planung sich den Markteroberungsfeldzug gegenüber den gro- Ben angelsächsischen Oelkonzernen erleich- tern will. Im entscheidenden Moment könn- ten die bayerischen Belange den ENI-In- teressen geopfert werden. Auffällig ist auch die die Selbstlosigkeit der Gründer hervorhebende Sprachregelung. Der Presse gegenüber erklärte Enrico Mat- tei— er ist stellvertretender Vorsitzender tt auch in Bayern a ben 2 06e E Düsenantrieb gebaut wurde. Etwa um die gleiche Zeit gelangen auch mit Heinkel Flugzeugen die ersten Flüge mit Raketen antrieb Das Heinkel- Werk in Speyer, das außer den Aufträgen der Bundesregierung mit Entwicklungsarbeiten und Reparaturaufga- ben für die amerikanischen Streitkräfte be- schäftigt ist, steht am Anfang der Planung einer Eigenkonstruktion ziviler Flugzeuge mit Turboprop-Antrieb für 22 Passagiere. Die Beschäftigung sei für die nächsten vier Jahre gesichert, falls die vorliegenden Pro- gramme wie vorgesehen abgewickelt werden. Kartoffelzoll bleibt bis auf weiteres (VWD) Vom Ernährungsausschuß des Deutschen Bundestages sollte am 15. Sep- tember die Aufhebung des Kartoffel-Zolls beraten werden, Der Ernährungsausschuß ist jedoch nicht zusammengetreten, da seine Mitglieder nicht vollzählig erreichbar waren. Hopfen ohne Malz Neue Bauern- Not Der Verband Deutscher Hopfenpflanzer erhält in den letzten Tagen aus allen Hop- fenzentren Meldungen über Preiszusammen- brüche, wie sie seit 1931 nicht mehr beobach. tet worden seien. Vorstandsmitglied Hans Baumeister teilte mit, daß für einen Zentner Hopfen durchschnittlich nur noch 120 bis 180 DM bezahlt würden, in der Fränkischen Schweiz sogar 100 DM und darunter. Der noch lagernde Hopfen des vergangenen Jahres sei nahezu unverkäuflich geworden. Die Gestehungskosten gab Baumeister mit 300 DM je Zentner an, Baumeister führte die Preiszusammenbrüche neben der guten Ernte auf rücksichtsloses Unterbieten vor allem von seiten Jugoslawiens und der Tschechoslowakei zurück. Wenig Chancen für Grundsteuererhöhung Wissenschaftlicher Beirat durchleuchtet Gemeindefinanzen (eg) Mieterhöhungen um drei bis fünf Prozent müßten die westdeutschen Bürger in Kauf nehmen, wenn ein Vorschlag des Wissenschaftlichen Beirates beim Bundes- finanz ministerium aufgegriffen und durch Gesetz verfügt würde. Danach sollen die Meßzahlen der Grundsteuer für Hausgrund- stücke und land wirtschaftliche Grundstücke um vierzig Prozent erhöht werden. Bundes- finanzminister Franz Etzel hat sich jedoch diesen Vorschlag seines Beirats bisher nicht zu eigen gemacht und würde einen entspre- chenden Gesetzentwurf im Bundeskabinett allenfalls dann einbringen, wenn sicherge- stellt wäre, daß sowohl die Länder als auch die Verbände der Landwirtschaft und der Wohnungs wirtschaft sich mit der Fülle der vom Beirat erteilten Anregungen zur Ver- besserung der Gemeindefinanzen einver- 45 des Aufsichtsrates von Südöl— durch die Pipeline würden die Transportkosten des Rohöls gegenüber den bisherigen auf den vierten bis fünften Teil ermäßigt. Diese Er- mäßigung soll, wie das deutsche Vorstands- mitglied Direktor F. J. von Seefranz mit- teilte, zum größten Teil an den Endverhrau- cher, also die bayrische Wirtschaft, weiter- gegeben werden. In Bayern sollen Mineral- ölprodukte zum gleichen Preis erhältlich sein wie in den küstennahen nördlichen Gegen- den des Bundesgebietes. Das sei auch der Grund, warum sich Aktienbanken, entgegen ihren sonstigen Gepflogenheiten, an diesem Geschäftsunternehmen direkt beteiligt hät- ten. Vor dem Gewinnstreben solle in die- sem Fall das Interesse der bayrischen Wirt- schaft stehen. Seefranz meinte, das neue Unternehmen richte sich gegen niemand, auch nicht gegen die fundamentalen Interessen der Mineral- ölindustrie. Mattei fügte hinzu, die Pipeline werde ein„free way“ sein und bei nicht vollständiger Ausnützung ihrer Kapazität durch die„Südö!“ auch anderen Interessen- ten zum Transport ihres Oels zur Verfügung stehen. 5 Die Konkurrenz scheint nicht zu schlafen. In München wird auch darüber gesprochen, daß in den nächsten Tagen eine zweite Gruppe die Absicht habe, eine Gesellschaft für Pipeline-Vorhaben zu gründen. Es han- delt sich um die bereits im Jahre 1956 er- wogene Leitung— von Venedig ausgehend — die in Regensburg münden soll und an deren Errichtung jene großen Erdölgesell- schaften interessiert sind, die vorwiegend arabisches Oel auf den Markt bringen. AP/ Schm. Fow 5 Dr. Bernhard Goldschmidt 75. Geburtstag Am 17. September 1939 vollendet Dr. Bern- hard Goldschmidt(Kiel), Ehrenpräsident der Th. Goldschmidt, Essen, sein 75. Lebensjahr. Bernhard Goldschmidt wollte ursprünglich Seeoffier werden, jedoch mußte er diese Laufbahn— kaum begonnen— den geschäft- lichen Notwendigkeiten des väterlichen Unter- nehmens opfern. Nach kaufmännischer Aus- bildung trat er 1913 als Prokurist in die Th. Goldschmidt 4G. ein, in deren Vorstand er nack der Unterbrechung durch den Kriegsdienst im Jahre 1920 berufen wurde. 1926 übernahm er nach dem Tode seines Vaters den Vorsitz im Aufsichtsrat dieser Gesellschaft und gleich- zeitig die Leitung der Kieler Tochtergesell- schaft HAGENUK(vorm. Neufeld& Kuhnke GmbH.). Dr. Goldschmidts vielseitige Interessiert- keit beschränkte sich nicht auf das weltweit verzweigte väterliche Unternehmen. Tatkräf- tig widmete er sich Oefßentlickkeitsaufgaben. Er war 1920 bis 1926 Stadtverordneter der Stadt Essen, souie Mitglied des Rheinischen Provinziallundrates von Düsseldorf, unmittel- bar nach dem zweiten Weltlherieg wurde er Prũ- sident der Industrie- und Handelskammer Kiel. Seit 1948 ist er Präsident der Schleswig- Hol- steinischen Universitätsgesellschaft und In- haber eines Lehrauftrages an der Universitdt Kiel, die ihn zu ihrem Ehrenbürger ernannte. Der Jubilar ist Präsident des Kieler Rotary- Klubs und Governor der Deutschen Rotary- Clubs. 75 Jahre— Dr. Bernhard Goldschmidt ist noch immer unermüdlich tätig. Er ist Vor- sitzer des Aufsichtsrates der HAGENUR, ge- Rört dem Aufsichtsrat der Commerzbank an und wurde im Mai 1959, als er nach 33 Jahre währender Amtsführung den Aufsichtsrats- vorsitz in der Th. Goldschmidt 46., Essen, niederlegte, zu deren Ehrenpräsident gewählt. standen erklären, Damit ist aber nach Lage der Dinge kaum zu rechnen, zumal einerseits die Grundsteuererhöhung für Hausgrund stücke die Pläne der Bundesregierung für den Abbau der Wohnungszwang wirtschaft beeinträchtigen könnten, zum anderen die Landwirtschaft eine höhere Steuerbelastung als den Zielen des Grünen Planes wider- sprechend bezeichnen dürfte. So wird es wahrscheinlich bei dem Vorhaben bleiben, die Hebesätze für die Grundsteuer und die Gewerbesteuer gesetzlich zu koppeln, damit künftig die kommunalen Körperschaften die Finanzlage ihrer Gemeinden nicht aus- schließlich zu Lasten der Gewerbesteuer sanieren können. Den Investitionsbedarf der Gemeinden in der Zeit von 1958 bis 1967 schätzt der Beirat auf 61, 2 Milliarden DM, davon rund 21 Milliarden DM Bedarf an rentablen In- vestitionen, der weiterhin durch Anleihen gedeckt werden könnte. Aus einem Anstei- des Bruttosozialpredukts um jührlich 3,5 Prozent dürften Steuermehreinnahme für die Gemeinden abzuleiten sein, die in gesamt den Bedarf an unrentablen Investi tionen decken könnten. Bei den finanz- schwachen Gemeinden aber würde ein. Finanzierungslücke von jährlich 750 Millio- nen bis 850 Millionen DM entstehen, die auch durch Erhöhung der Grundsteuermeg- zahlen nicht ganz zu schließen wäre. Der Beirat schlägt deshalb noch folgende Maß- nahmen zur Unterstützung der finanzschwa- chen Gemeinden vor, die ihnen jährlich etwa 400 Millionen DM einbringen könnten: 1. Ein interkommunaler Finanzausgleich, der die Unterschiede in der Steuerkraft der Gemeinden mildert; 2. eine Beteiligung der Gemeinden an der Kraftfahrzeugsteuer der Länder und an der Mineralölsteuer des Bundes; 3. Verstärkte Schlüsselzuweisungen der Länder an die Gemeinden; 5 4. eine Bundeshilfe für den Schulbau der Gemeinden. 5 Das Gutachten des Beirats, das jetzt ver- öfkentlicht wurde, ist somit nur als ein Dis- kussionsbeitrag zu werten. Der Beirat will die Erhöhung der Grundsteuermepzahlen wieder rückgängig gemacht sehen, sobald die Einheitswerte korrigiert werden. Die nach der Währungsreform erstellten Wohn- bauten sollen von der Steuererhöhung aus- genommen werden. Die finanzstarken Ge- meinden wären zu verpflichten, das Mehr- aufkommen aus der Grundsteuer an die finanzschwachen Gemeinden als Investi- tionshilfe abzuführen. Das Gesamtaufkom- men der Steuererhöhung wird auf 505 Mil- lionen DM geschätzt, wovon rund 380 Mil- lionen DM auf die Hausgrundstücke und 125 Millionen DM auf die landwirtschaftlichen Grundstücke entfallen würden. Dierig, Chr., LI. A. ... 18. 9, 16. 9. 15 95 1659. 15.9 88 Mitgetellt von„vereinigte Wirtschaftsdienste Gmbh 0 N g 5 e Effektenbörse d eee r e vererener., fee e,,, eee e, e e e, ee eee 5 f oder Uebermittlungsfehler.). 18 705 5 1 12 1 5 I KShein Hypo. 675 685 7% Phoenix Rheinrohr 0 7 I. F. 1 0 5 4.66 ahlwerke Bochu 58 5 5 eyston n. 16,2 Frankfurt a. M., 16. Sept. 1959 Stahlwerkesüdwestfalen 550 5⁵⁰ Renten 60% Ahe Hypo, 101 5 101 0 Nh 875 55 5 14.43 5 18.9 16 9 15. 9 16.9. 5 9(Zinsen steuerfrei) 3 Hypo. 75³¹ 95˙⁰¹ 1 8) 1625 . 2 5 55 ssen 5 0 8 2 EI.„ Notlerte Aktien 18,7. 5 Dortm. Hörder 230 240 Kaufhof 800 840 1 750 0 485 7 495 1 4% Ablösungsschuld v.57 105 106 ÿ 4 5 e 5 85 5 8 125 1 ui 15 25 cu 5 355 370 Durlacher Hof 580 72 Klein Schanzlin 8⁴⁰ 830 Ver. Dt. Olfabriken 740 740 5% Bad. Kom. Ldsbk div. JJ 113 5.5% KWE v. 59 9895 99 1 uropschem, ltr.) 5 Adlerwerke 22ů⁰ 231 Eichbaum: Wergen 650 700 Klöckner Bergbau, 5 205 Ver. Glanzstoff i 459 489% 5% Bayer. Hypo. 135 153 5% Thyssenhütte v. 59 55% 955% Siat-Imb.(sfr.) 1075 48 f. Energie 430 430 El. Licht u, Kraft 250 25 Klöckner Humb. Deutz 475 5⁰⁰ Wintershall 525 54% 65% Bundespost v. 55 100 100 5½ Weltbenk-Anl. v» 39 58 98 Agetra 98,90 40 f. Verkehr 680 T 70 Enzinger Unſon 415 420 Klöckner- Werke 2543 264 Zeiss Ikon 290 J 94 5,5% Großkraftw. Mum 06 10⁵ 7% Zellst Weldhot v. 58 105 ½ 105% Philadelphia 10,7 A⁵g 4⁴⁶ 4⁵⁰ Eblinger Maschinen 385 370 Krauß-NMaftel 50 500 Zellstoff Waldhof 260 1 279% 5% Piälz. Hypo. 5 115 8 8 0, F 5 8 1 55 121 1 7 80 N 1772 55 Und et 550 e 2 100 100. Wandelanleihen NE-Metalle NW 55 32⁴ 324 Bein jetter 225 2³⁰ Lindes Eis 680 85 Beton& Monſerbeu— 30⁰ 7.50% Siemens v 341 105 105⁵ 3. 1259 16. 9. Geld hemberg 28 1 220 Feldmũhle 1110 1115 Löwenbräu 780 740 Burbach Kalli 4²⁰ 4³5 7% Ab v. 56 9 112 113% elektt Kupter 27⁰ 75 Zerger 408 T 40 Pelten 379 400 Ludwigsh. Walzm.— 2 Dyckerh. 6⁴⁰ 6⁴8 Renten 60% PA 5 274 279 Blei 88 Bekule abgestempelt 227 237%[Gel enberg 204 210 Mannesmann 284 277 Dynamit Nobel 125⁵ 1250(Zinsen terifbesteuert) 5 70 Ch 155 5 80. 185 5 Aluminium 225 dto. neue 225 230 Goldschmidt 5³⁰ 57⁰ Metellgesellschaft 164% 1700 Eisenhütte 4³⁰ 4⁴⁰. 5 5% 3 5 6 487 17% Linn 952 Binding Brauerei 900 905 Gritzner-Kayser 230 1 230 7 Nordd. Lloyd 94 f 2 Hutschenteuther Lor— 425 9% ABG v. 56 107.— e 9 250 255 Nessing 58 209 ochumer 010 243 257 Grün& Bilfinger 37⸗³ 396 dasv 45 5 155 1 Ilseder Hütte 5 2 1550 11 v. 57 95 55 6.5% VDM v.51 400 T 420 Messing 63 232 1 3 J Pfälz. Mühlen 120 Orenstein& Koppel St 1 6. 7 8 4 5 88%„ ů ¶ ꝶ1ñ⅛, aan Wen„„% Posch v 86 ee, see wesent- Zerugkste beutsche trele Brown, Boveri& Cie. 795 800 Hambornei Bergbeu 121 122 Abeinelektre 465] 480 J breußag 220 224 6% BBC. 56 08% Ice„ aAditonds a 160,50 163,50 bevisennotierungen 8 Cassel. 660 klandels-Uniop 7 Je, Sheinstahi 355 368 Scheidemande! 35 330 2% Bundesbahn v. 6 4056% Austro. Fonds 113.50 114.50 1 Us. Dollar 4.1795 Chemie amen 70% 0 eas 10% 06% RB 900 665 5% Sandesbesf ess 40% i oncentes 111,0 115,80 1 engl. E 117525 bemie Verwaltung Hüls] 846 85⁰ Harpener 115 Ile dto. Vorzüge 570 640 anken 7% ESSO v. 58 2 Dekafonds 123,50 126,40 can Dollar 4,3955 Senn d mt 7) Heidelberger Zement 60 95 Fheinmetaff ö— 240„„ 5.5% Selsenberg Europatonds! 135,10 137.0 100 kel 0.61 Daimler B 2548 2% kloechster Farben 442 448%[Sbeinpreußen 20 240[Allens Leben 700 5700„ 7 6 9% urunſop 120,80 12,0100 skrs 98,615 emag 35 482 500 Hoeschwerke 24⁵ 252 Riedel 580 555 Alltenz Versicherung 215 2200 8/ Fleidelb. Zem v. 56 105% 105% Bondek 239,90 244,90 100 belg tr 8.352 Dt, Contigas 540 550 Hochtief 500 540 J Rubrstahl 40 449%[Bedische Bank 473 40% Hloechster Ferb. v. 5% bondis 138,0 142,40 1000 kfrs 0,8522 di Selstabl 445 40 klolzmann 772 77% Böütqgers 345 350 bayer Hypo S wechselt, 542% de Roechster Farb 18 08— Fondte 185.30 84, 100 den Kronen 60,685 Dt. Erdöl 1 32 33² Hütten Oberhausen 287 27 Salzdetfurth 425⁵ 42 Berlinet Hendelsbenk 660 67⁰ 60% Hoeschwetke v 89 01 8 101* Industrie 143,59 147,— 100 9 58,58 egusss 82⁵ 850 Hütte Siegerland 410 4¹⁰ Schering 461 47⁰ Comerzbank 48 400 502 7% Lastenausgl v 58 10⁵˙⁰ 105* Intervest 88,30 88,— Joo che ene 80,775 pt. Lino 705 735 fllse Berabav St.—— Schiess 30 330[Ot Benk ac„ ß. Investe 128,50 8, ic it lire 6,5 Dt. Steinzeug 44⁴ 444 dto. Genüsse—— Schloßquellbr.*.—— Dt Centrelboden 470 475 5% Mannesmann e 39 103 ½ 85 Thesaurus 159, 153,30 100 östert Schilling 16,196 d. Eisenhandel 242 244% Ind. Werke Karlsruhe 288 277 Schubert u Salzer 470⁰⁰ 47⁰ Dt Hyp Bank Bremen 530 530 8% Pfaszwerke v 57 4 106 Unifonds 107,80 110,80 portugal 14.603 idier-Werke 450 477 Kali Chemie 8 600 708 Schultheiß Stämme 5³⁰ 5831 Dresdner Bank A8 47 505— Uscafonds 118.80 1186,80 100 DM. West 300 30⁰0 Karstadt 855 1.855 Schwartz Storchen 575 60⁰ Frankl. Hypo. 750 768) 30% Kapt.-Ertragsst. Atomic-Fd.(8). 8 5,65 100 DM. Ost 135 Seite 16 MORGEN Donnerstag, 17. September 1959/ Nr. 20 Sow-jetjugend und„fremde Winde“ Diskussionen um die„entarteten Zerstreuungen“ der Jugendlichen in Moskau Zum erstenmal seit 30 Jahren tönte Stra- Winskys„Frühlingsopfer“ durch den Saal des Konservatoriums an der Moskauer Her- zen- Straße. In Anwesenheit von Kultusmini- ster Michailow erntete Leonard Bernstein mit den New Lorker Philharmonikern brau- senden Beifall. Es war eine Ovation für die moderne symphonische Musik, der man in der Sowietunjon lange Zeit die Türen ver- schlossen gehalten hatte. In den nächsten Tagen wird man Strawinsky auch in Lenin- grad und Kiew hören und mit ihm Charles Ives, Beethoven und George Gershwin. Als der Beifall durch das Moskauer Kon- servatorium brauste, bemerkte man auf dem Balkon eine Gruppe junger Leute in bunten Hemden, mit modernem Haarschnitt, die am längsten klatschten. Das erinnerte mich an eine Diskussion, die gerade in diesen Tagen zum Thema„Fremden Winden die Türen ver- schließen“ in der Zeitschrift„Sowjetkultur“ publiziert wurde. Wladimir Nemzow hatte unter diesem Titel jene wachsende Zahl jun- ger Leute kritisiert, die begierig alles Neue aus dem Westen teilweise kritiklos aufgreifen und ihre Originalität durch auffällige Klei- dung zeigen. Der Verfasser hatte das Einströ- men von ausländischen Büchern und Filmen und die mangelnde Erziehung durch Eltern- haus, Schule und Partei für das Verhalten vieler Jugendlicher verantwortlich gemacht. Im Grunde war er aber zu einer Verallge- meinerung gelangt, die jeden modern geklei- deten jungen Mann und jedes adrett ange- zogene junge Mädchen— und deren Zahl Wächst stetig in Moskau— zum„Stiljaga“ stempelte. Diese Bezeichnung bedeutet, sinn- gemäß erläutert:„Alberner, hohlköpfliger Modeaffe ohne seelischen Tiefgang und sozia- les Verantwortungsgefühl.“ Die„Stiljagi“ kann man als regelmäßige Besucher leichter Tanzkonzerte mit schick gekleideten Mädchen antreffen; man sieht sie in Restaurants. Die Partei behauptet von innen, sie verdienten sich in vielen Fällen ihr Geld mit Schiebereien, mit dem An- und Verkauf von Textilien. Bisweilen bringt die satirische Zeitung„Krokodil“ das Bild eines Die neuen Kräfte des Nationqltheqters Mannheim Franz Glawatsch Linz und Salzburg sind die bisherigen Statio- nen in der Bühnenlaufbahn des Wieners Franz Glawatsch, der sich als neues Mitglied des Mannheimer Opern- Ensembles heute abend mit der Rolle des Leporello in Mozarts„Don Giovanni“ vorstellen sollte. Eine plötzliche Er- kran ung hat sein Auftreten verhindert, so daß jetzt Kurt Schneider die Partie übernommen hat; Hertha Schmidt singt für die gleichfalls erlerankte Petrinu Kruse die Rollebder Zerline. Foto: A. Madner Stiljaga, den man bei Schwarzgeschäften oder„orgiastischen Feiern“ aufgestöbert hatte. Seine Kleidung wird in solchen Fällen genau beschrieben. Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß der Trend zu moderner Kleidung, die sich stark an westliche Vor- bilder anlehnt, in Moskau weitergeht. Es sind durchaus fleißige und ordentliche junge Mäd- chen und Männer, die in Moskau immer größeren Wert auf einen flott geschnittenen Anzug oder ein gut gearbeitetes Kleid legen. Sie sind natürlich empört, wenn man pau- schal, von einer bunten Krawatte ausgehend, Urteile über den Charakter ihres Trägers fällt, wie es wiederholt vorgekommen ist. Besonders aufschlußreich waren deshalb die Antworten, die auf den Nemzow- Artikel später in der„Sowietkultur“ erschienen. Aus Odessa schreibt ein Herr Tichomirow:„Der Wunsch nach Originalität verwandelt sich bei vielen jungen Leuten in den Durst nach starken Empfindungen. Sie schlucken all das Entartete, das uns die westlichen Winde bringen.“ Diese westlichen Winde sind stär- ker geworden; es kommen mehr Touristen, die teilweise recht originell gekleidet sind; es kommen mehr Filme, mehr Automobi- listen, mehr Tanzkapellen, Sportler und Ge- schäftstreunde. Herr Tichomirow sagt, man miisse darüber nachdenken, was gegen frem- den Geschmack und fremde Ansichten getan werden könne. Versammlungen, satirische Schaukästen in den Fabriken, Zeitungsarti- kel reichten nicht aus, um die„Stiljagi“ wirk- sam zu bekämpfen., Sie sind gefährliche, zy- nische, verschlagene, gleichgültige, vom Le- ben enttäuschte Leute.“ Der Mann aus Odessa schlägt vor, die Tanzflächen sollten zu einem„Propagandaforum des guten Ge- schmacks“ werden. Die Ingenieurin Nasarowa aus Tallinn (Reval) ist ganz anderer Meinung:„Man Kann eine flotte Krawatte tragen, die goldene Symphonie hören, Rock'n'Roll und Boogie Woogie tanzen und trotzdem im Schacht vor Ort ein Held der Arbeit sein.“ In vielen Fäl- len, so schreibt die Ingenieurin, stürze sich die Jugend in Ausschweifungen, weil ihr bei den trockenen Fabriksitzungsabenden die Wärme und Aufrichtigkeit fehle. Das treibe die jungen Leute in die Arme des Nihilis- mus bis zur sinnlosen Zeitvergeudung. Ge- radezu lächerlich findet sie die Kritik an den engen Röhrenhosen. Allein schon aus Grün- den der Materialeinsparung, schreibt die Na- Sarowa, seien enge Hosen praktisch, was auch die Fabriken bereits einsähen. Die Zuschrift aus der Estnischen Sowjetrepublik erteilt dem Verfasser des kritischen Artikels eine Mannheimer Maler und Bildhaber: Mag dalend Sicker-Hummel Die 1923 geborene Bild- hauerin und Keramikerin Magdalena Sicker- Hum- mel studierte an der Freien Akademie Mann- heim. Sie nahm an Aus- stellungen in Mannheim, Dusseldorf und anderen Städten teil. Die neben- stehende 35 Zentimeter hohe Büste ist das„Por- trät eines Jungen“. Foto: Archiv Abfuhr.„An die Fragen der kommunistischen Erziehung muß man vorsichtig und ſiberlegen herangehen und nicht standardisieren. Man darf nicht Ursache und Folge durcheinander bringen und nicht einfach nach rechts und links schlagen.“ Der Direktor des Kulturpalastes in Tasch- kent wendet sich ebenfalls scharf gegen Ver- 2llgemeinerung und schlägt vor, die Spitzen des literarischen Lebens sollten sich häufiger in der Provinz sehen lassen, um die Jugend zu kritischer Diskussion anzuregen. Wie stark in letzter Zeit die Gemütsverfassung der Ju- gend Gesprächsthema ist, zeigte auch eine Sendung des Leningrader Rundfunks unter dem Titel„Brief an meinen Freund Oleg“. Oleg, ein junger Student, war wegen eines lebensgierigen jungen Mädchens von der Sradlinigen Bahn des ernsthaft Studierenden abgekommen, weil er leichten und hohen Verdienst suchte. Er zog sich enge Hosen an, trug bunte Krawatten, ging in den Jacht- klub und spielte plötzlich Saxophon, wäh- rend er früher ein einfaches Oberhemd mit Schillerkragen getragen und bisweilen Ge- dichte verfaßt hatte.„Damals warst du noch in Ordnung“, heißt es in dem Brief an den Freund Oleg, der von einer Volkskünstlerin mit warmer, eindringlicher Stimme verlesen wurde. Als Ausländer hat man das Gefühl, daß die„entarteten Zerstreuungen“ einiger Jugendlicher zu ernst genommen werden. Ge- rade weil man offiziell so stark dagegen pole- misiert, scheinen manche jungen Leute— genauso wie es im Westen bei ständig erho- benem Zeigefinger geschieht— aus Trotz bei threm Stil bleiben zu wollen 0 Heinz Lathe(Moskau) Versuch mit Monteverdi Szenische Uraufführung der Oper„Heimkehr des Odysseus“ in Wuppertal Als Auftakt der Saison wagte Wupper- tal die Szenische Uraufführung der„Heim- kehr des Odysseus“ des Venezianers Claudio Monteverdi, von der die Musik wissenschaft. ler wissen, daß das musikalische Drama im Jahre 1641 als menschlichen„Ausdruck“ genial vorweggenommen hat, was Gluck und Wagner dann im 18. und 19. Jahrhun- dert an kühnen Reformen schufen. Erich Kraack hat aus Andeutungen des in der Wiener Hofbibliothek aufbewahrten Manuskriptes die Partitur bearbeitet, das heißt so ergänzt, daß der Instrumentalklang des Renaissance-Orchesters möglichst getreu dem entspricht, was erfahreneren Ohren als Monteverdis„Handschrift“ bekannt, wenn auch nicht sehr vertraut ist. Er ging dabei, wie uneingeschränkt gesagt werden darf, mit Ehrfurcht und Stilvertrautheit zu Werke. Cembalo und Harfe, Blockflöten, feierliche Bläser und Pauken, volle Streichergruppen stützen, treiben und charakterisieren, was die Menschenstimmen sagen und Singen. Es ist ein erstaunlich frühes und bereits in sich Vollkommenes expressives Musizieren, das dem Wort genau nachgeht: in der Wehmut, im Schmerz, in der Freude wie in der Ner- vosität äußerer und innerer Spannung, aber auch im Nachzeichnen naturhafter Szenen und mythischer Ereignisse. Nach langer Irrfahrt kommt der Held Odysseus nach Hause und erlebt nun à11 das, Was wir aus Homers Epos kennen: Ver- Wandlung in einen Bettler, der sein Haus betritt, Kampf mit den Freiern Penelopes, bis die Frau den Gatten in die Arme schließt. Göttererscheinungen und Irdisches, Ein gro- Ber Stoff der Sage ist im Auf und Ab der Leidenschaften dargestellt, nicht„illustriert“, sondern vom Seelischen her gedeutet, Ein machtvolles Unternehmen Monteverdis, da- Kulfur- Chronik Der alljährliche Kongreß der Internationa- len Föderation der Bibliothekare unter dem Vorsitz seines Präsidenten Hofmann, der gleichzeitig Direktor der Münchener Staats- bibliothek ist, tagt gegenwärtig in Warschau. Eine„Woche deutscher Kultur“ wurde in der westargentinischen Provinzhauptstadt Men- doza von der argentinischen Goethe-Gesell- schaft unter Leitung von Professor Alfred Dornheim veranstaltet. Die„Deutsche Gastspiel-Oper“ Frankfurt am Main startet ihre diesjährige Gastspiel- reise, die sie an 50 Gastspielorte der Bundes- republik führen soll, am Samstag im Schwet⸗ zinger Rokokotheater. Zur Aufführung gelan- gen die Opern„Otto und Theophano“ von Georg Friedrich Händel und„Der Apotheker“ von Joseph Haydn. Die musikalische Leitung hat Professor Robert Heger von der Münch⸗ ner Staatsoper. Die Inszenierung ist Profes- sor Dr. Adolf Rott(Wien) übertragen worden. Als Solisten werden u. a. Kammersänger Arno Schellenberg(Berlin), die Sopranistin Anna Tassopulos(Athen) und der Bariton Karl Wolfram Düsseldorf) zu hören sein. Der Richard-Wagner- Verband in Mannheim veranstaltet am Montag, 21. September, 20 Uhr, in der Städtischen Kunsthalle einen Beethoven- Abend mit Professor Richard Laugs. mals revolutionär, heute noch aufs höchste zu bewundern, wenn auch aus einer gewis- sen Distanz, die sich daraus ergibt, daß das akustische Gesamtergebnis sich für uns Heu- tige am Ende— nämlich in der dritten Auf- führungsstunde— als leicht ermüdend er- Weist. Das kommt, zugegeben, durchaus auf unser Soll- Konto. Das Stück wird, meinen wir, kaum Repertoire-Rechte erlangen, doch als festliche Erhöhung ein Gewinn bleiben. Der Regisseur Georg Reinhardt, der Bühnenbildner Heinrich Wendel(Kostüme: Günter Kappel) und der Choreograph Erich Walter hatten in die Inszenierung so viel Optisches und Bewegtes investiert, daß die Grenze zum„Künstlichen“ ein paarmal überschritten wurde, etwa beim Baum, un- ter dem das junge Liebespaar lagert, oder bei dem riesigen Tafelaufsatz, auf dem die von der Orgie mit den Mägden ermatteten Freier schlafen; auch als diese Herren, alle vom Heimkehrer durchbohrt, keinen Mucks mehr sagen. Davon abgesehen ist dem Füh- rungs-Team eine respektable Leistung darin gelungen, die Götter und die Menschen Grie- chenlands in dramatischen Kontakt zu bringen. Stimmlich und instrumental war unter dem klar und stilvoll disponierenden Diri- genten Hans Georg Ratjen alles in bester Ordnung, mit Mikko Plosila als imponieren- dem Titel-Helden, Annamaria Bessels ho- heitsvoller Penelope und einer Fülle guter Einzelgestalten. Ein gewichtiger, sehr herz- lich applaudierter Abend. Günter Schab Der ehrsame Bigamist Amerikanischer Import in Hamburg Licht. Wood. Die ame. sicheren Mehr al; Komödi „Der bemerkenswerte 5 für die Leinwand Zurecht. geschneidert. Nach der Selluloid-Version konnte das Hamburger Theaterpublikum nun das Original des irisch- amerikanischen Lustspielautors in Ida Ehres Kammerspielen kennenlernen. Bemerkenswert ist dieser Mr. Horace Pennypacker in der Tat; denn er hat es seit mehr als zwanzig Jahren fertig bekommen zwei Familien gleichzeitig Vorzustehen. A8 Leiter eines großen Werkes muß er die Hälfte seiner Zeit in der Niederlassung dez Konzerns in Philadelphia Verbringen. Nie- mand hat sich je etwas dabei gedacht. Bis ja, bis sich eben eines Tages zu den acht Spröhlingen der hiesigen Ehefrau noch ein neunter einfindet, der behauptet, ebenfalls Horace Pennypacker zu heißen. Der heim. kehrende Papa übersieht im Willkommens. trubel, daß sich hier fälschlicherweise ein philadelphischer Ableger eingeschlichen hat Als er es entdeckt, ist es zu spät. Die Bombe platzt, die Verwirrung ist vollkommen Wer aber min glaubte, die liebenswürdige Absurdität bekäme zum guten Schluß noch einen geharnischten Spaß obenaufgesetzt der wurde bitterlich enttäuscht. Mit ver. queren Weltanschauereien und billigen Patentlösungen geht das Spiel zu Ende. Jubel— Trubel— Heiterkeit bei den Penny⸗ packer-Trabanten. Die Rezensentin dagegen Vor Wochen lief in den deutschen spielhäusern ein vergnüglicher Holly streifen:„Der ehrsame Bigamist“, Tikanische Filmmetropole hatte mit Instinkt für gängige Filmware die ein Jahr am Broadway laufende Liam O'Briens Pennypacker“ wand von Bild und Regie(der jüngst in Berlin preisgekrönte Regisseur und Archi- tekt Hermann FHerrey), das Aufgebot der munteren Kinderschar und der charmante Karl John in der Titelrolle neben den be- Währten Darstellern des Hauses konnten Zwar Beifall für die treffliche eigene Lei- stung ernten, das Stück jedoch, die groß an- gekündigte ‚deutsche Erstaufführung, die erwies sich leider als weniger bemerkens- Wert!. Ey. Kleines Brecht-Museum Eine Ausstellung in Mönchen Im Pavillon des Alten Botanischen Gar- tens in München— das ist jene schmucke Parkanlage dicht beim Stachus, dem ver- kehrsreichsten Platz Europas residiert der Schutzverband Bildender Künstler. Gast- freundlich kamen die Maler und Bildhauer den Kollegen vom Theater entgegen und nahmen bei sich eine Ausstellung auf, die „Brecht auf der Bühne“ heißt und von Pro- fessor Carl Niessen, dem Institut für Thea. ter wissenschaft der Universität Köln und hatte ein unbehagliches Gefühl. Der Auf- dem Kölner Theatermuseum zusammenge- stellt worden ist. Auf kleinem Raum hat man so etwas wie ein improvisiertes Brecht-Mu- seum geschaffen: Bühnenbilder, Theaterzet- tel, Modelle, Plakate, Erstausgaben, Fotos und Drehbücher. Der Katalog, von Professor Niessen redigiert, ist eine theaterwissen- schaftliche Kostbarkeit; er geht auf fast Iük. kenlose Weise den Wirkungen Brecht auf das deutsche Theater und auf das Theater der Welt ausgeübt hat. München fühlt sich— auch wenn das an den Spielplänen nicht immer zu erkennen ist — Bertolt Brecht seit den literarischen An- kängen des Augsburger Fabrikantensohnes verpflichtet. In München hat Brecht studiert und die Theater besucht, in München insze⸗ nierte Otto Falckenberg 1922 die Urauffüh- rung von„Trommeln in der Nacht“, Der da- malige Medizinstudent und dramatische An- fänger Brecht ließ im Zuschauerraum der Kammerspiele Plakate anbringen:„Glotat nicht so romantisch“ und„Jeder Mann ist der beste in seiner Haut“, Nach dem Kriege kam Brecht wieder nach München, um„Mutter Courage“ zu inszenieren. Heute steht sein „Galilei“ auf dem Spielplan der Kammer- spiele. Abgesehen davon, daß eine Ausstellung um und über einen Theatermann immer wie die feierliche Aufbahrung von etwas Ver- gangenem wirkt, drängt sich in der Brecht- Ausstellung das Gefühl auf, etwas Abge- schlossenem, ja„RKlassischem“ gegenüberzu- stehen, keineswegs einer avantgardistischen Kraft. Ein Hauptmann-Museum oder eine Wedekind- Ausstellung würden ähnlich di- stanziert wirken. K. Sch. RICHARD PO WELL: DEE NN S EEA EEP HA Copyright by Kiepenhever& Witsch und Scientio press, Homburg 15. Fortsetzung „Ein Jammer, daß wir beide Lehrer sind, sagte sie.„Ginge ich noch zur Schule, Könnte ich Sie jetzt bitten, mir ein paar Seiten aus der Aeneis vorzulesen. Dann würde ich doch einmal Vergil richtig Kennenlernen, und der Rhythmus und Schwung seiner Verse würden mir für immer unvergeßlich bleiben.“ Hm, ja“, sagte er zögernd und ver- stummte wieder. Er stand im Begriff, eine Entscheidung zu treffen, und obwohl er es nicht im ent- kerntesten ahnte, sollte sie sich als die wich- tigste Entscheidung seines Lebens erweisen. Sie spürte, daß es auf des Messers Schneide Stand. Deutlicher hatte sie nicht werden Können, denn das hätte ihn sicherlich abge- stoßen. Andererseits war er sich vielleicht Nicht sicher, ob es von ihrer Seite wirklich Als Aufforderung gemeint war oder nicht. Oder aber er hatte es so verstanden und als Zudringlichkeit empfunden. Ihre nächste Bemerkung mußte diesen Möglichkeiten Rechnung tragen. „O mein Gott!“ rief sie wie beschämt. „Mir wird erst jetzt klar, was ich gesagt habe,. Sie mußten es ja 80 auffassen, als hätte ich Sie darum gebeten, mir eine Stunde lang Vergil vorzulesen. Nein, nein, so habe ich es nicht gemeint! Sie sind 80 Sehr beschäftigt, und abgesehen davon“ sie lachte auf—„bin ich überzeugt, daß die Lehrkräfte der Privatschulen nicht so ohne Weiteres geneigt sind, sich mit denen der ökkentlichen Lehranstalten abzugeben.“ Hatte sie dem Gespräch auch den nötigen intellektuellen Anstrich gegeben? Hatte er den vorgetäuschten Rückzieher als echt empfunden? Hatte die Erwähnung der ökkentlichen und privaten Schulen an sein Ehrgefühl appelliert? Sie trat zögernd einen Schritt zurück, wie um sich zum Gehen zu wenden. „Aber halt, warten Sie doch bitte!“ rief er.„So dürken Sie nicht davonlaufen. Sie nehmen ja einen schlechten Eindruck von den Privatschulen mit,. Es würde mir wirk- lich ein Vergnügen sein, Ihnen Vergil vor- zulesen. Ich habe meine Ausgabe oben in meinem Zimmer, dort drüben an der Ecke der Straße. Ich brauchte nur schnell hinauf zulaufen und sie zu holen, dann könnten Wir. nun ja.. lassen Sie mich über- legen „O nein, das ist viel zuviel Mühe! Und außerdem können wir uns jetzt nicht mehr in einen Park setzen, denn es ist schon zu kühl und wird auch rasch dunkel werden. Ja, ich fürchte, ich habe mich damit als schlechte Lehrerin ausgewiesen. Ich habe Ihnen eine allzu knifflige Hausarbeit auf- gegeben.“ „Aber durchaus nicht! Sagen Sie, hätten Sie etwas dagegen, wenn wir gemeinsam zu Abend speisten? Ich weiß da ein nettes Restaurant ganz in der Nähe, gleich in der Walnutstraße. Dort gibt es sehr guten Fisch. Das heißt. falls Sie das nicht als aufdringlich von mir empfinden.“ Genau das Gegenteil war der Fall. Sie fand ihn ganz reizend, wie er dort vor ihr stand und sie aus großen, ehrlichen Augen flehentlich anschaute. Ja, er war wirklich liebenswert— wie ein junger, tolpatschiger Hund, der sich in tiefes Wasser gestürzt Hat, um den hineingeworfenen Stock zurückzu- bringen. Nachdem er seine Aeneis aus der Woh- nung geholt hatte, gingen sie in das Restau- rant und bekamen dort einen Tisch in einem stillen Winkel, wo er ungeniert vorlesen konnte. Das Essen war köstlich, und sie blieben noch lange nach der Mahlzeit am Tisch sitzen, wobei Mary dafür sorgte, daß nicht die ganze Zeit mit der Vergil-Lektüre vergeudet wurde. Behutsam und Stück für Stück holte sie eine ganze Menge über sein Persönliches Leben aus ihm heraus. Seine Familie lebte in' Moorestown in Jersey auf der anderen Seite des Flusses. In dieser Gegend lebten Judsons seit zweihundert Jahren: Farmer, Ladenbesitzer und An- Wälte, von denen sich keiner in irgendeiner Richtung, sei es positiv oder negativ, be- sonders hervorgetan hatte. Sein Vater war Richter am Landgericht, und Harry selber hatte das Princeton-College besucht und an- schließend an der Universität von Pennsyl- Vania seinen Master of Arts gemacht. Dann hatte er zwei Jahre lang an öffentlichen Schulen in New Jersey unterrichtet, bis er schließlich vor fünf Jahren in den Lehr- körper der Franklin-Akademie aufgenom- men worden war. „Und da haben Sie es schon bis zum Stellvertretenden Direktor gebracht“, rief Mary.„Eine erstaunliche Leistung nach 80 Kurzer Zeit!“ „Ja, dazu hat man mich vor einem halben Jahr ernannt“, berichtete er mit belustig- tem Grinsen.„Ich kann es Ihnen ja offen sagen: Ich bin damals selber aus allen Wolken gefallen. Ich hatte bis dahin doch nur hier und da Vertretungen gehabt, also keine geregelte und feste Anstellung. Worauf ich im stillen gehofft hatte, das War eine feste Anstellung als Lateinlehrer, denn Latein ist nun mal mein Steckenpferd. Eines schönen Tages dann ließ mich der alte Dr. Quimby, unser Direktor, in sein Arbeits- zimmer rufen. Na, ich dachte, er wolle mir wegen irgendeiner Sache den Kopf waschen oder mich am Ende sogar an die Luft setzen, aber statt dessen sagte er:„Harry, ich habe Sie genau beobachtet und viel Gutes über Sie gehört. Ich werde schließlich nicht jün- ger und muß mich nach jemandem um- schauen, der mich ein wenig entlastet. Ich sähe es gern, wenn Sie künftig nur noch in drei Klassen unterrichteten und mir in der übrigen Zeit bei der Verwaltungsarbeit zur Hand gingen, mit einem Wort, Stellver- tretender Direktor würden. Wie gefällt Ihnen das?! Nun, Sie können sich vorstellen, daß ich wie vor den Kopf geschlagen war.“ Es wäre interessant, fuhr es Mary durch den Sinn, zu erfahren, von wem der Direk- tor„viel Gutes“ über ihn gehört hatte. Sie sagte jedoch:„Sie sind gewiß viel zu be- scheiden. Im Kollegium hatte man das be- stimmt längst kommen sehen.“ „Aber nein, das ist es ja gerade. Die anderen waren genauso sprachlos wie ich. Einer ließ sogar eine Bemerkung fallen, die mich ein wenig unangenehm berührte. Es War der Religionslehrer unserer Schule. Der kann das Sticheln nicht lassen, obwohl er den geistlichen Rock trägt. Da wir ja eine konfessionelle Anstalt sind, dachte er wohl, er als Geistlicher sei der nächste Anwärter auf den Posten des Stellvertretenden Direk- tors. Er sagte: Ist doch ganz gut, wenn man die Gomerys näher kennt, was, alter Junge?“ Und ich muß sagen, das hat mich recht ge- wurmt.“ „Die Gomerys?“ fragte Mary, als sagte ihr der Name gar nichts.„Ach so, richtig! Das Mädchen, mit dem Sie am Sonnabend bei uns waren, hieß ja wohl Clarissa Gomery, nicht wahr? Aber. 2“ „Ja, sehen Sie“, gestand er errötend, „Clarry und ich... nun ja, wir sind heimlich verlobt. Haben Sie das gewußt?“ „Ja, meine Mutter erwähnte es, und natürlich weiß ich, wer die Gomerys sind. Ich glaube schon, daß sie großen Einfluß in der episkopalischen Gemeinde haben, abet eine unmittelbare Verbindung zur Aka- demie?“ 8 „Mr. Gomery ist zwar ehemaliger Schüler unseres Instituts, hat aber keinen Sitz im Kuratorium. Deshalb fand ich auch die Ee: merkung des Religionslehrers höchst unge: rechtfertigt.“ „Woher kennen Sie die Familie Gomer! eigentlich, Mr. Judson?“ „Meine Mutter und Mrs. Gomery sind Schulfreundinnen, Und als ich hierbei um meine Stellung anzutreten, schrie meine Mutter ihrer Jugendfreundin ein past Zeilen. Daraufhin wurde ich öfters bei 15 Gomerys eingeladen, und dann... ja, 30 ergab es sich eben so. Ich kam ihnen aud sehr gelegen als Tänzer bei ihren Parties. Mary nickte verständnisinnig. Wohl kaum eine Dame dürfte es in der Stadt. 1 ein junger Mann wie Harry Judson 10 Tänzer nicht gelegen gekommen wäre: 4 0 guter Familie, mit angenehmen 1 formen und obendrein ledig. Natürlich 1 er als Heiratskandidat, wenigstens in 5 Augen der Gomerys, nicht in Betracht. a 1 da er auch nicht diesen Ehrgeiz hatte, 7 5 er für die Mädchen aus den besten Fami 3 ungefährlich. Für das Ehepaar W dann ein rechter Schock gewesen sein, 15 Clarissa ihr Herz für ihn entdeckte. 1 daß sie es gewesen war, die sich 2 0 herangemacht hatte, daran konnte 55 Zweifel bestehen. Er hätte einem zehn 8 jüngeren Mädchen bestimmt nicht 1 70 lich den Kopf verdreht— weder 12 Clarissa noch überhaupt einer. Fortsetzung folgt nach, die Berau Verla! druck Chefr. br. k Elcher peulll les: H Komn Sozial H. K. stellv. Bank, Bad. K Mann! Mr. 50 en 14. Ja ee II tag ste Fre Sei Ch. DO ver um stil lun Be. Se tische siden der seines nisch Ne sterpi tag il Schwe gebur heim Siche. Schw 90 000 auf d Astor zum durch Nur den f zusan senen 120 P Limo dener gefor- große in Ne ren S Mond „Hen ukrai Stimr die P ken. fuhr, den. 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