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Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Mr. 0 6, Lud wigshafenſkh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,30 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 219/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 23. September 1959 Strauß will eine Milliarde mehr Vier Milliarden Mark für Beschaffungen vorgesehen/ Wachsende Wünsche für die Zukunft Bonn. (AF) Das Bundesverteidigungsministerium hat für den Haushalt des Rechnungsjahres 1960/61 zehn Milliarden Mark angefordert. Im laufenden Haushalt sind zwar elf Milliarden Mark angesetzt, da aber zwei Milliarden Mark als Minder- ausgabe im Etat der allgemeinen Finanzverwaltung wieder als Einnahme verbucht worden sind, beläuft sich der Verteidigungshaushalt tatsächlich nur auf neun Milliar- den Mark. Die Neuanforderung für das kommende Haushaltsjahr liegt somit um eine Milliarde Mark über dem laufenden Etat. Wie am Dienstag von unterrichteter Seite in Bonn verlautete, sollen nach dem Voranschlag zwei Milliarden Mark auf die Deckung von Ausgaberesten der vergange- nen Jahre und acht Milliarden Mark auf neue Ansätze entfallen. Die Mehranforde- rung von einer Milliarde Mark soll somit ausschließlich den neuen Ansätzen für den laufenden Betrieb und dem Beschaffungs- programm zugute kommen. Wie es heißt, sieht der Voranschlag etwas mehr als vier Milliarden Mark für Beschaffungen und et- Was weniger als vier Milliarden für den lau- fenden Betrieb vor. Im Vordergrund des Beschaffungspro- gramms für das Rechnungsjahr 1960/61 sol- len Flugzeuge, Schiffe, Fahrzeuge, Fern- meldegeräte und Munition stehen. Einzelhei- ten waren noch nicht zu erfahren, da dar- über noch Verhandlungen stattfinden. Chrustschow im Maisanbauzentrum Iowa Sicherheitsmaßnahmen verringert/ Aussöhnung mit Poulson San Franzisko/ Washington.(dpa/ AP) Der SoWjetische Minister präsident Chrustschow hat am Dienstagmorgen seinen Besuch in San Franzisko beendet und ist nach dem Maisanbau-Zentrum der USA im Staate Iowa weitergereist. Sein Flugzeug startete um 9.11 Uhr(Ortszeit) zu dem dreieinviertel- stündigen Flug nach Des Moines. Chrust- schow zeigte sich beim Abflug in bester Laune. Sich für den freundlichen Empfang bedankend, nannte er San Franzisko„das Beste“, was er bisher in den USA gesehen habe. Die Sicherheitsmaßnahmen für den Sowj etführer sind am Dienstag weiter ver- ringert worden. Für den Weg zum Flughafen wurde ihm erstmals ein offener Wagen zur Verfügung gestellt. Während seines Aufent- halts in den USA war er bisher immer in einem geschlossenen Auto gefahren. Ameri- kanische Beamten äußerten die Hoffnung, dag die Farmer und Arbeiter von Iowa den SoWjetischen Ministerpräsidenten mit der gleichen Höflichkeit und Wärme empfangen werden, die ihm in San Franzisko entgegen- gebracht wurde. Ein Beamter sagte, San Franzisko und seine Bevölkerung hätten die- sen Besuch vor einem möglichen Desaster gerettet. Der sowjetische Ministerpräsident hat in- zwischen seinen Frieden mit dem Bürgermei- ster von Los Angeles, Norris Poulson, ge- macht, dessen Rede ihn am Samstag zu einem Zornausbruch veranlagt hatte. Er sagte auf einem Eessen, man solle den„un- glücklichen Zwischenfall“ als abgeschlossen betrachten. Poulsen sei anscheinend„mit dem linken Fuß aufgestanden“. Man müsse vergessen und vergeben. Auch er, Chrust- schow, sage zuweilen etwas, womit er spater nicht zufrieden sei. Er hoffe, daß der Bürger- meister die Einladung zu einem Besuch Mos- kaus annehme. Die amerikanische Gewerkschaftsorgani- sation AFI/ CIO hat die USA-Regierung aufgefordert, die Erklärung des sowieti- schen Ministerpräsidenten Chrustschow auf- zugreifen, daß das deutsche Volk selbst ent- scheiden müsse, wie es zu leben wünsche. In einer einstimmig angenommenen Resolution verlangt der Kongreß der AFI/ CIO, die Re- gierung solle sich mit der Bildung eines ge- samtdeutschen Ausschusses—„mit numeri- scher Parität und gleicher Autorität“— ein- verstanden erklären, vorausgesetzt, daß die- ser Ausschuß in demokratischer Form ge- wählt wird. Der Plan der Gewerkschaften sieht im einzelnen vor: unter Ueberwa- chung der Vereinten Nationen soll jeder Teil Deutschlands seine Repräsentanten im gesamtdeutschen Ausschuß in freien und ge- heimen Wahlen bestimmen. Alle jetzt in einem der Teile verbotenen Parteien sollen ihre Tätigkeit ohne jede Einschränkung wieder aufnehmen dürfen.„Die beiden de- mokratisch gewählten Teile des gesamtdeut- schen Ausschusses sollen sich dann ver- einigen und die Abhaltung freier Wahlen unter UNO- Kontrolle vorbereiten. Als Er- gebnis dieser Wahlen wird eine souveräne gesamtdeutsche Regierung gebildet, die das vereinigte Deutschland repräsentiert“ Präsident Eisenhower hat am Dienstag mit sechs seiner engsten Mitarbeiter den Kurs festgelegt, den der Präsident bei sei- nen bevorstehenden Gesprächen mit Mini- sterpräsident Chrustschow in Camp David zu steuern gedenkt. Chrustschow wird am frühen Freitagabend(Ortszeit) in Camp Da- vid erwartet. Er wird bis Sonntagmittag dort bleiben und dann nach Washington zu- rückkehren, wo er eine Pressekonferenz ab- hält und in einer Rundfunk- und Fernseh- rede dem amerikanischen Volk über seine Amerikareise berichten will. Chrustschows Plan auf UNO- Tagesordnung Eine einstimmige Empfehlung des Lenkungsausschusses New Vork. Der Lenkungsausschuß der UNO-Vollversammlung hat am Dienstag ein- stimmig beschlossen, der Vollversammlung zu empfehlen, den sowjetischen Vorschlag für eine„allgemeine und vollständige Abrü- stung“ auf ihre Tagesordnung zu setzen. Der Plan, den der sowjetische Minister- präsident Chrustschoẽw am vergangenen Freitag der Vollversammlung vorgetragen hatte, sieht eine stufenweise, völlige Abrü- stung innerhalb von vier Jahren vor. Die sowjetische Delegation hatte die Aufnahme des Vorschlages in die Tagesordnung als „wichtig und dringend“ gefordert, da das Wettrüsten zu einer Gefahr für den Welt- frieden zu werden drohe. Am Dienstag verlangte der stellvertre- tende sowjetische Außenminister Kusnezow, daß der Punkt völlig getrennt von den an- deren vorliegenden Abrüstungsvorschlägen behandelt werden sollte. Nach kurzer Bera- tung beschloß der Ausschuß, die Entschei- dung darüber der Vollversammlung selbst zu überlassen. Ergebnislose Debatte über China Die UNO-vVollversammlung debattierte am Montagabend ergebnislos über die Emp- fehlung des Lenkungsausschusses, eine Zu- lassung des kommunistischen Chinas zu den Vereinten Nationen in diesem Jahr nicht auf die Tagesordnung zu setzten. Die Debatte 801] kortgesetzt werden. 5 Als erster Sprecher hatte der amerika- nische Delegierte Walter Robertson in sehr harten Worten das Regime in Peking als„ge- ächtet“ bezeichnet. Es habe in neun Jahren sechs bewaffnete Konflikte entfesselt, dar- unter den in Laos. Robertson spielte auch auf die Streitigkeiten Chinas mit Indien an und bezeichnete das System der Volkskom- munen als„brutal und zerstörerisch“. Der sowjetische Delegierte Kusnetzow warnte dagegen vor einer Vogel- Strauß- Politik, Wenn man China weiter seines „rechtmäßigen Sitzes“ in der UNO beraube, könne dies nur als ein Versuch gewertet werden, die sich anbahnende internationale Entspannung zu torpedieren. Nepal beantragte, im Gegensatz zur Emp- kehlung des Lenkungsausschusses doch eine Debatte über die Zulassung Chinas auf die Tagesordnung zu setzen. Für eine solche Er- 5 örterung sprachen sich auch die Delegierten Ghanas, Irlands, Polens, des Irak, der Ver- einigten Arabischen Republik, Finnlands und Indonesiens aus. National-China und Thai- land wandten sich dagegen. China wird weiterhin durch die national- chinesische Delegation von Formosa in der UNO vertreten werden. Die UNO- Vollver- sammlung lehnte am Dienstag einen von In- dien eingebrachten Vorschlag ab, die Volks- republik China in die Vereinten Nationen aufzunehmen. Die finanziellen Wünsche für den weite- ren Aufbau der Bundeswehr werden künf- tig zweifellos höher liegen, heißt es im Bun- desverteidigungsministerium. Die Erfüllung dieser Wünsche werde aber von dem Erfor- dernis eines ausgeglichenen Haushalts und von der Notwendigkeit der Erfüllung aller anderen Staatsaufgaben abhängen. So werde den Wünschen eine Grenze gesetzt. Sollte die politische Entscheidung aber zugunsten eines schnelleren Aufbaus der Bundeswehr fallen. wäre die Bereitstellung der erforderlichen Mittel entweder nur über Steuererhöhungen, die dann aber auch den anderen Staatsauf- gaben zugute kämen, oder über Anleihen auf dem Kapitalmarkt möglich. Abgesehen davon, daß Finanzpolitiker es als sehr fraglich bezeichnen, daß der Bund Anleihen über mehrere Milliarden Mark auf dem Kapitalmarkt unterbringen kann, weist man in Bonner und Frankfurter Finanz- kreisen auch auf die Problematik eines der- artigen Verfahrens hin. Staats wirtschaftlich sei die Finanzierung des Verteidigungsauf- baues(speziell der Bau von Kasernen und Schiffen) über die Anleihe zu bejahen, volks- wirtschaftlich sei es ein Grenzfall und privat- wirtschaftlich sei es zu verneinen. Hinzu komme noch das andere Problem, ob man Kindern und Enkeln die Lasten der Ver- teidigungs vorbereitungen übertragen wolle, die von der jetzigen Generation bejaht wer- den. Wenn man also für eine vorübergehende Zeit von Jahren höhere Aufwendungen als zehn Milliarden D-Mark jährlich für den Verteidigungshaushalt bejahe und in Kauf nehmen wolle, müßten die dafür erforder- lichen Mittel wohl notfalls über höhere Steuern beschafft werden. Industrieinstitut gegen Erhöhung der öffentlichen Ausgaben Köln.(dpa) Das Deutsche Industrieinstitut in Köln wandte sich am Dienstag gegen Mehran forderungen einzelner Bundesmini- stéerien an den Haushaltsplan 1960. Eine zu- sätzliche Ausweitung der Staatsausgaben sei auhßerordentlich gefährlich. Das eherne Ge- setz des Haushaltsrechtes verlange ein Gleichgewicht zwischen Ausgaben und Ein- nahmen. Nur ein drastischer Ausgabenstop könne vermeiden, daß der Gesamtumfang der Bundesausgaben die jetzt erreichte Auherste Höhe überschreite. Einen Halsschmuck aus ihrer Heimat überreichte eine indische Studentin der Gattin des Bundes präsidenten, Frau Wilhelmine Lübke. Die erste Dame der Bundesrepublik hatte vor Studenten des indischen Staates EKerald einen stark beachteten Vortrag gehalten, in dem sie sich für die Unterstützung der Entwicklungsländer Asten und Afrika einsetzte. Bild: AP Programm für den Marsch auf Bonn 30 000 bis 60 000 Bergarbeiter wollen am Wochenende demonstrieren Bonn.(AP) Die Bundeshauptstadt erwar- tet am kommenden Samstag die größte Pro- testdemonstration seit ihrem Bestehen. 50 000 bis 60 000 Bergarbeiter aus dem gesamten Ruhrgebiet werden an diesem Tage von mor- gens 9.30 Uhr bis gegen 15 Uhr in 13 Marsch- Säulen zu je etwa 4000 Demonstranten durch Bonn ziehen und gegen die Energiepolitik der visorischen Bundeshauptstadt zu vermeiden, haben sich Polizei und IG Bergbau darauf geeinigt, Köln zum„Personenumschlags- platz“ für die Demonstranten zu machen. Mit 250 bis 280 Omnibussen, die im Pendelver- kehr eingesetzt werden, sollen die Bergarbei- ter von Köln nach Bonn und zurück ge- bracht werden. Die Verpflegung der Demon- Bundesregierung und die Bedrohung ihrer stranten wird mit 13 Lastzügen herangeschafft. Arbeitsplätze protestieren. Die Bergarbeiter werden in von der 18 Bergbau gemieteten 30 Sonderzügen der Bundesbahn mit je etwa 1000 Demonstran- ten, 11 bis 13 Rheinschiffen und 500 bis 600 Omnibussen aus dem Ruhrgebiet nach Bonn gebracht. Um ein Verkehrschaos in der pro- SEAT O zur Truppen-Entsendung bereit Die Lage in Laos ist nach wie vor undurchsichtig Bangkok.(AP) Der Generalsekretär des SEATO-Paktes, Pote Sarasin, erklärte, die Organisation des Südostasienpaktes werde Truppen nach Laos schicken, wenn die laoti- sche Regierung sie um Hilfe ersuchen sollte. Eine andere Möglichkeit sei die Lieferung von Waffen und Ausrüstung sowie das An- gebot, den laotischen Einheiten militärisches Ausbildungspersonal zur Verfügung zu stel- len. Obwohl die Regierung des Königreiches bereits an die Vereinten Nationen appelliert habe und sich inzwischen eine Untersuchungs- kommission der Weltorganisation in Laos aufhalte, sei ein Hilfeersuchen an die SEATO nicht ausgeschlossen. Die amerikanische Luftwaffe setzte auch am Montag ihre Hilfsflüge für die Truppen des Königreiches fort. Flugzeuge der Ver- einigten Staaten haben am Wochenende Fall- schirme, Leuchtpistolen und andere Aus- rüstung gebracht. Nach Mitteilung der zu- ständigen laotischen Militärstellen ist von Kampftätigkeit seit Samstag nichts mehr be- kanntgeworden. Allerdings stimmen Be- richte des Verteidigungsministeriums oft nicht mit der Lage in den Nordprovinzen überein. Nach Mitteilung der Regierung haben die laotischen Truppen seit Beginn der Kämpfe vor zwei Monaten etwa 300 Mann an Gefallenen, Vermißten und Ver- wundeten verloren. Die laotische Regierung hat am Dienstag Journalisten das Betreten der Stadt Samneua — und damit praktisch des gesamten Kampf- gebietes in Nordlaos— verboten. Die Regie- rung wirft der Presse unkorrekte Bericht- erstattung über die Lage an der Front vor. Westliche Korrespondenten hatten am Sonn- tag nach der Rückkehr aus dem umkämpf- ten Gebiet an der laotischen Nordostgrenze die Reglerungsberichte über das Kampf- geschehen als„maßlos übertrieben“ bezeich- net. So sollte das Grenzdorf Samteu inner- halb von fünftägigen schweren Kämpfen viermal den Besitzer gewechselt haben, nach Mitteilung der Journalisten war der Ort je- doch während der angegebenen Zeit fest in Händen der Regierungstruppen. Zwischen Gesfern und Morgen Irma Keilhack, SpD-Bundestagsabgeord- nete, will in der nächsten Fragestunde des Bundestags von der Regierung wissen, warum der Bundesinnenminister die Ver- ordnungen zum Lebensmittelgesetz, die zu- sammen mit diesem Gesetz am 23. Dezember dieses Jahres in Kraft treten sollen, noch nicht an den Bundesrat geleitet hat. Den Gewerkschaften zugesichert hat Bun- deswirtschaftsminister Erhard, daß für die bisher verfahrenen Feierschichten ein Härte- ausgleich in Höhe von fünfzig Millionen Mark béreitgestellt werden soll, das von den Unternehmen und von der Bundesregierung aufgebracht werden soll. Der Wehrbeauftragte des Bundestags, Helmut von Grolman, ist mit fünf Mitglie- dern des Verteidigungsausschusses nach Schweden gereist, um die Einrichtung des Wehrbeauftragten in diesem Land kennen- zulernen. Die CDU/ CSU-Sozialausschüsse veran- stalten im März einen christlichen Gewerk- schaftskongreß in Köln. Hauptthema soll die gesellschaftliche Stellung des Arbeitneh- mers sein. Eine neue verschwörung gegen den ku- banischen Ministerpräsidenten ist in der kleinen Hafenstadt Baracoa in der Provinz Oriente aufgedeckt worden. Nach einer Rundfunkmeldung sollen Armee- Einheiten pisher 40 Verschwörer festgenommen haben. Für das Streikrecht setzten sich die De- leglerten der Jahreshauptversammlung des Bundes europaischer Kommunalbeamten und Angestellten in Berlin ein. Das zweite Fernsprech-Ozeankabel zwi- schen Europa und den Vereinigten Staaten ist am Dienstag von Bundespostminister Stücklen und dem französischen Postmini- ster Cornut-Gentille in Betrieb genommen worden. Die zwei jeweils 4000 Kilometer langen Kabel, die von dem französischen Ort Penmarch an der Bretagne-Küste nach Cla- renville in Neufundland gehen, sind von den Kabelindustrien der Bundesrepublik, Groß- britanniens, der USA und Frankreichs her- gestellt worden. Auf dem Gewerkschaftskongreß in Oester- reich erklärte der stellvertretende General- sekreéetär Anton Benya, bei einer Durch- schnittszah! von 2,1 Millionen Arbeitneh- mern in Oesterreich seien zwei Drittel der unselbständig Beschäftigten gewerkschaft- lich organisiert. Einen Antrittsbesuch wird der General- sekretär der NATO, Paul Henri Spaak, Bun- despräsident Dr. Heinrich Lübke abstatten. Gleichzeitig wird Spaak mit Bundeskanzler Adenauer über die Lage der NATO und die Zusammenarbeit der NATO-Partner spre- chen. 5 Zur ersten Arbeitssitzung trat der agrar- politische Ausschuß der sechs sozialistischen Parteien der EWG in Straßburg zusammen. Die Aufgabe der Kommission ist es, bis Mitte 1960 ein agrarpolitisches Programm der sozialistischen Parteien innerhalb der Gemeinschaft zu entwerfen. Die Siegesgewißheit der britischen Kon- servativen hat nur wenige Tage nach dem Beginn des Wahlkampfes einen empfind- lichen Schlag erlitten. Der Vorsprung der Konservativen hat sich halbiert und beträgt statt 7 nur noch 3 Prozent. Eleanor Lansing Dulles, die Schwester des verstorbenen Außenministers Dulles, ist von ihrem Posten in der Abteilung für deut- sche Angelegenheiten im USA-Außenmini- sterium versetzt worden, Sie hatte sich dort seit sieben Jahren besonders dem Berlin- Problem gewidmet. Die Finanzminister der Commonwealth- Staaten nahmen an einer zweitägigen Kon- ferenz des„Commonwealth-Wirtschaftsrates“ teil. Sie tagen unter dem Vorsitz des briti- schen Schatzkanzlers Heathcoat Amory. Seinen Rücktritt wird der amerikanische Verteidigungsminister MeElroy möglicher- Weise noch in diesem Jahr einreichen. Die Sowjetunion hat dem amerikanischen Auhßenministerium eine Zusammenarbeit der beiden Länder auf medizinischem Gebiet vorgeschlagen, um den„weniger begünstig- ten Nationen der Welt“ zu helfen. Die„Union für die neue Republik“, die energisch die Politik des Präsidenten de Gaulle verficht, hat die Abgeordneten der Partei darauf hingewiesen, daß sie sich wäh- rend der Legislaturperiode des gegenwär- Die Kaltverpflegung soll für zwei Mahlzeiten bemessen sein. Für den Verpflegungsempfang jeder Marschsäule ist etwa eine halbe Stunde berechnet. Die Kosten der Bonner Demon- stration werden von der IG Bergbau auf etwa eine Million DM geschätzt. Die Bannmeile um das Regierungsviertel ist für die Demonstration der Bergarbeiter, die ohne Bergmannskapellen und Ansprachen stattfinden wird, nicht aufgehoben worden. Der Marschweg der Kolonnen wird aus- schließlich durch die Bonner Altstadt führen. Nur bis auf etwa 2,5 bis 3 Kilometer Entfer- nung werden die Bergarbeiter bei ihrem Pro- testmarsch an das Bundeshaus herankom- men. Von der 18 Bergbau und der Polizei wur- den umfangreiche Maßnahmen getroffen, um kommunistische Störversuche während der Demonstration zu verhindern. Von unterrich- teter Seite wurde in Bonn bekannt, daß be- reits seit Montag an den Zonengrenzüher- gängen die Kontrolle der Interzonenreisen- den aus der sowjetischen Besatzungszone ver- schärft wurde, um kommunistische Unruhe stifter abzufangen. Kohlendebatte im Düsseldorfer Landtag Düsseldorf.(dpa) Vier Tage vor der ge- planten Protestkundgebung der 18 Bergbau in Bonn debattierte der nordrhein-westfäli- sche Landtag am Dienstag fast vier Stunden lang über die Lage im Ruhrbergbau. Mini- sterpräsident Dr. Meyers versicherte in einer Regierungserklärung, die von der Bundes- regierung im Einvernehmen mit der Landes- regierung beschlossenen Maßnahmen seien geeignet, die Krise zu überwinden und die arbeitenden Menschen im Ruhrrevier vor ernsten wirtschaftlichen Rückschlägen zu be- Wahren.„Der soziale Rechtsstaat darf, kann und wird sie nicht im Stich lassen“, rief Meyers den Bergarbeitern zu. Ueber die geplante Heizölsteuer prallten die Meinungen im Landtag aufeinander. Re- gierung und CDU-Fraktion hielten die Be- steuerung des Heizöls für den einzigen gang baren Weg, dem Bergbau die Zeit zu geben, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. Demgegenüber forderte die FDP-Fraktion in einem Antrag, die Landesregierung solle im Bundesrat gegen die Heizölsteuer stim- men. Für die SPD erklärte der Fraktionsfüh- rer und frühere Ministerpräsident Steinhoff, seine Partei könne der Heizölsteuer nur dann zustimmen, wenn sie Teil einer neuen umfas- senden Wirtschaftskonzeption sei, die sich von der bisherigen Wirtschaftspolitik We sentlich unterscheiden müsse. Heute fällt die Entscheidung über die Rentenanpassung Bonn.(AP) Das Bundeskabinett will am heutigen Mittwoch die Entscheidung über die Rentenanpassung an die wirtschaftliche Ent- wicklung treffen. Die Beschlußfassung War in der vorigen Woche aus Zeitmangel ver- tagt worden. Nach den Plänen von Bundes- arbeitsminister Blank, die in der Kabinetts sitzung zur Debatte stehen, sollen die Alt- renten, das sind die vor dem 1. Januar die- ses Jahres festgestellten Renten aus den Ar- beiter-, Angestellten- und Rnappschafts- versicherungen, mit Wirkung vom 1. Januar 1960 um 5,94 Prozent angehoben werden, da tigen Parlaments keiner zweiten Partei zur sich die Durchschnittseinkommen entspre- Verfügung stellen könnten. chend erhöht hätten. 8 8 N N Seite 2 MORGEN Nr. 219/ Mittwoch, 23. September 1959 Mittwoch, 23. September 1959 Es gibt kein Chaos Seit Urväter Zeiten besteht in unseren Landen ein fataler Hang zu großen Worten. Der Sinn für das Maß, für das Angemessene Und Angebrachte gehört leider nicht zu den Vielgerühmten deutschen Tugenden. Ein Wort, das zu allen Zeiten in gängiger Münze unbedacht geprägt und in Umlauf gesetzt Wird, ist„die Not“. Die Bundesrepublik ist in den zehn Jahren ihrer Geschichte so oft von Notrufen, Notprogrammen, Notschreien heimgesucht worden, daß man mitunter am guten Willen und gesunden Menschenver- stand des einen oder anderen Klagemauer- Propheten zweifeln mußte. Denn es grenzt an Frevelei, in einem Land, in dem die Löhne, die Kurse, die Urlaubszeiten, die Konsumziffern und die Sparquoten steigen, die Heuchlermiene tiefstapelnder Jammer- lappen aufzusetzen. Und der heilige Zorn sollte einem kommen, wenn bei den ge- ringsten Konjunktur-Wehwehchen sogleich die abgeklapperte Klassenkämpfersprache angestimmt und, ein Lärm erhoben wird, dag man meinen könnte, Alt-Spartakus sei von den Toten wieder auferstanden. Das Wort„Chaos“ ist gleichfalls im Hand- gepäck der Demagogen unentbehrlich. Nichts kann die Inflation der großen Worte besser veranschaulichen, als das Bild, das die Bun- deshauptstadt Bonn für das Wochenende zu erwarten hat: Die Devise„Sicherheit statt Chaos“ auf dem Rockaufschlag, werden Zehntausende von Bergarbeitern die Reden mrer Führer untermalen, wonach die kalte Hand der Not das ganze Ruhrgebiet be- drohe. Chaos? Wo? Seltsamer Kontrast zwischen diesem Wort und dem Anblick gut- gekleideter, wohlgenährter und hochge- stimmter Menschen, die in sauberen Sonder- Zügen, chromglitzernden Autobussen und Weigglänzenden Rheinschiffen zusammen- Strömen, sich zur Ausgabe der wohlassor- Herten Verpflegungsbeutel drängen, und die dann den ganzen ungeheuren Massenausflug Mit lautstarken Pfuirufen krönen, wenn irgendein Redner die Wirtschaftspolitik der Regierung verdonnert! Welch gefährliche Tonart, welch leichtsinniges Spiel mit der gdufgeputschten Volksseele! Für die Million, die dieses Unternehmen kostet, hätte man allen stellenlosen Berg- Arbeitern einen achtwöchigen Urlaub bezah- len können. Ein einziges Rheinschiff hätte genügt, um sie alle auf die Reise zu schicken. Denn, um die Maßstäbe nicht zu verlieren: 685 Bergarbeiter sind im Land Nordrhein- Westfalen ohne Stelle. Mehr nicht. Wenn die Industriegewerkschaft Bergbau eine einheit- lichere, eindeutigere, entschiedenere Energie- politik fordert, so hat sie viele Freunde. Wenn sie die schwarzen Fahnen wehen und die dumpfen Trommeln rühren läßt, um ein Chaos an die Wand zu malen, das es nicht gibt, so muß sie sich sagen lassen, daß sie in gefährlicher Weise mit der Wahrheit, mit den Prinzipien unseres demokratischen Staates und mit dem sozialen Gleichgewicht elnes ständig bedrohten Landes sündhaftes Spiel treibt. de Strauß will mehr Geld Die Wege der Rüstungsfinafzierung sind dunkel. Aus Bonn wird berichtet, der Bun- desverteidigungsminister fordere für das Rechnungsjahr 1960/1 eine Milliarde Mark mehr an, nämlich zehn Milliarden. Man er- innert sich, daß im Haushalt 1959/0 elf Milliarden angesetzt sind, und man fragt sieh: Nanu? Die Aufklärung des Rätsels gibt bereits Einblick in die Verschleierungskünste der Bonner Haushaltsgebarung: Weil von den elf Milliarden zwei Milliarden dem Ver- teidigungsetat abgezwackt und dem Etat der allgemeinen Finanzverwaltung zugeschlagen Worden sind, verfügt Franz-Josef Strauß in diesem Jahr nur über neun Milliarden. Wenn er für 1960/61 zehn Milliarden fordert, so ver- langt er tatsächlich eine Milliarde mehr als 1959/60. Im Rechnungsjahr 1956/57 begann der da- malige Verteidigungsminister Blank mit 1,6 Milliarden Mark. Heuer sind wir bei neun Milliarden, im nächsten Jahr vielleicht schon bei zehn Milliarden. Wird das so wei- tergehen? Vor anderthalb Jahren machte Bundes- finanzminister Etzel dem Bundestag fol- gende Rechnung auf: Die Friedensstärke der Bundeswehr soll 350 000 Mann betragen. Um sie zu erreichen, werden bis Ende 1961 insgesamt 52 Milliarden Mark gebraucht. Da- von wurden in den Jahren 1955 bis 1957 bereits neun Milliarden ausgegeben. Es ent- Fallen also auf die restlichen Jahre bis 1961 4 Milliarden, das sind im Schnitt pro Jahr zehn bis elf Milliarden. Das ist bestimmt Rein Pappenstiel; aber wenn Strauß das Hält, was sein Kollege Etzel damals ver- sprochen hat, dann bleiben die Wehrausga- den in überschaubaren Größenordnungen. Die Anforderung von zehn Milliarden für das kommende Rechnungsjahr hält sich noch in diesem Rahmen. Die Tendenz zur Ausweitung ist jedoch nicht zu verkennen. Sie ergibt sich auch aus Hinweisen aus dem Verteidigungsministe- rium, daß die Beschränkung auf zehn Mil- Harden im Jahre 1960/61 den Aufbau der Bundeswehr zwar noch nicht verzögere, aber doch bereits einenge. Man macht im Hause Strauß keinen Hehl daraus, daß die finan- Ziellen Wünsche künftig höher liegen wer- den. Ist das schon das stille Eingeständnis, die Aufrüstung werde doch mehr kosten als 52 Milliarden? Wer durchschaut schon das Spiel mit Ausgabenresten und Bindungsermächtigun- Zen, mit vor- und rückgebuchten Haushalts- ansätzen. Nur soviel scheint klar zu sein: Strauß will mehr Geld. Es ist eine politische Entscheidung, ob er es bekommt. Die Zu- ständigkeit liegt beim Bundestag. Das Parla- ment sollte sich stark machen, um die Bun- desregierung beim Wort zu nehmen: 52 Mil- liarden bis zum Ende 1961 und keinen Heller mehr! he Kein Geheimnis um Botschafter Kroll Es war seine Aufgabe, die psychologische Situation in Moskau darzustellen Bonn. Der deutsche Botschafter in M kau, Dr. Kroll, ist am Dienstag nach vie tägigem Aufenthalt in Bonn wieder in die Sowjetische Hauptstadt zurückgekehrt. Er hat während dieser Zeit Gespräche mit Bundespräsident Lübke und Bundeskanzler Adenauer geführt und auch dem Auswär- tigen Amt und dem Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU, Dr. Krone, Bericht erstattet. Von einem Regierungssprecher wurde dazu erklärt, man dürfe in den Besuch des Bot- schafters„nichts hineingeheimn a sei vor allem die Aufgabe von Kroll gewe- Sen, die psychologische Situa 8 darzustellen, Eine solche Aufgab besser durch einen direkten Kontakt erledi gen. Auch nach den Informationen, die Bot- schafter Kroll gegeben hat, wird die Bun- desregierung ihre„äußerste Zurückhaltung“ nicht aufgeben, die ihr zur Zeit eine Kom- mentierung des Chrustschow-Besuches in den Staaten und der Abrüstungsvorschläge des sowjetischen Ministerpräsidenten als untunlich erscheinen läßt. Wahrscheinlich wird sich das Bundeskabinett auf. seiner nächsten Sitzung mit dem Abrüstungs befassen. Eine Stellungnahme ist jedoch frühestens auf der Sitzung des Außenpoli- tischen Ausschusses am 8. Oktober oder in der geplanten außenpolitischen Debatte des Bundestages zu erwarten. In Regierungskreisen unterstreicht man aber, daß diese Zurückhaltung nicht mit Untätigkeit verwechselt werden dürfe, Die Bundesregierung stehe in ständiger Verbin- dung mit ihren Missionen im Ausland und erwarte deren Berichte und Reaktionen. Sie seien unerläßlich für die Urteilsbildung. Im übrigen werden zwei Gründe dafür genannt, warum man zum bisherigen Verlauf des Chrustschow-Besuches nichts sagen könne: 1. Die Bundesregierung ist bemüht, den weiteren Ablauf nicht durch voreilige Kom- Von unserer Bonner Redaktion mentare zu stören, zumal der politische Höhepunkt, nämlich die Besprechungen zwischen Eisenhower und seinem sowjeti- schen Gast, noch ausstehen. 2. Die Bundesregierung möchte sich aus taktischen Gründen nicht vordrängen, Der Einsicht, daß die Bundesrepublik zur Zeit am Rande des Weltgeschehens liegt, obwohl das deutsche Problem eine der Hauptur- sachen der internationalen Spannungen dar- tellt, kann sich der verantwort- lichen Politiker verschließen. Drei Punkte Bonns Bonn/ Frankfurt.(dpa/ AP) Die Bundes- regierung empfiehlt dem Westen nach wie vor, die von Ministerpräsident Chrustschow vor der Vollversammlung der UNO unter ten Abrüstungsvorschläge sorgfältig üken. Im allgemeinen möchte Bonn den 5 IStschow- Vor A8 auf drei Punkte hin prüfen lassen. Erstens: Wie steht es mit der Kontrolle und wird sie auch auf die Sowijet- union angewandt? Zweitens: In welcher Stukenform soll die Abrüstung erfolgen und drittens: Wird eine kontrollierte Abrüstung der nuklearen und konventionellen Waffen auch mit politischen Fragen verbunden? Nach dem was Chrustschow in New Vork nicht gesagt habe, soll sein Plan auf der Basis des Status quo in der Welt erfolgen. Das heißt der Aufteilung der Machtbereiche der Sowjetunion und der Vereinigten Staaten. Strauß:„Vorschläge prüfen“ Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß nahm am Montagabend vor seinem Abflug nach Kanada auf dem Frankfurter Flughafen zu den Abrüstungsvorschlägen des sowjetischen Ministerpräsidenten Chrustschow Stellung. Strauß sagte:„Wenn ich nichts vom Kommunismus wüßte, so Robert Schuman wird energisch Das Europa-Parlament will nicht länger heimatlos bleiben Straßburg.(dpa AP) Das Europäische Parlament hat den Außenministern der Sechs- Staaten- Gemeinschaft angekündigt, daß es notfalls einseitige Maßnahmen zur Bestimmung einer„europäischen Haupt- stadt“ ergreifen will, erklärte Präsident Robert Schuman am Dienstag in Straßburg. Zum Auftakt der viertägigen Herbstsitzung des Parlaments gab er einen Bericht über die Aussprache, die eine Parlamentsdelega- tion unter seiner Führung mit den Ministern in Brüssel hatte. Dabei haben die Parlamen- tarier vor allem auf die arbeitstechnischen und finanziellen Folgen der gegenwärtigen Situation hingewiesen. Durch die Verteilung der Institutionen auf Brüssel, Straßburg und Luxemburg entstehe eine erhebliche finan- zielle Mehrbelastung. Der italienische Außenminister Pella lehnte es nach Darstellung Schumanns im Na- men der übrigen Außenminister ab, even- tuelle einseitige Maßnahmen des Parlaments zu diskutieren, Pella erinnerte an die Schwierigkeiten, die den Regierungen durch das Prinzip der Einstimmigkeit entstünden. Die Außenminister seien sich einig, in spä- testens drei Jahren einen endgültigen Sitz der europäischen Institutionen zu bestim- men. Bis dahin wollen die Regierungen den Gedanken eines europäischen Distrikts nä her prüfen. Das Europäische Parlament hat inzwi- schen das Angebot der Stadt Straßburg ak- zeptiert und will für seinen Verwaltungs- apparat einen Neubau unmittelbar neben dem jetzigen Plenarhof beziehen. Angriffe gegen Malvestiti Der am 15. September zum Präsidenten der Hohen Behörde gewählte Italiener Piero Malvestiti will am Mittwoch vor dem Par- lament seine Antrittsrede halten, Diese wird in Straßburg mit einiger Spannung erwar- tet, da sich Malvestiti wegen eines Inter- views mit einer italienischen Zeitschrift Angriffen aus dem Parlament ausgesetzt sieht. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Hel- mut Kalbitzer hatte in diesem Zusammen- hang eine Anfrage an die Hohe Behörde gerichtet. Präsident Malvestiti hatte festge- stellt, daß bei der Behandlung der Kohlen- Absatzkrise„tatsächlich Irrtümer“ unterlau- fen seien,„vor allem, weil man sich der re- lativ geringen Bedeutung der Kohle als Energiequelle nicht richtig bewußt war“. Im Prinzip glaube er eher an horizontal inte- grierte Organisationen wie zum Beispiel die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft und stehe vertikalen Organisationen nach Sekto- ren— die Montanunion ist eine solche Or- ganisation— weniger positiv gegenüber. Kalbitzer fragt, ob sich Malvestiti bewußt Sei, daß er damit sein„Amt als Sachwalter der Belange der Gemeinschaft für Kohle und Stahl in Frage stellt“, wie er bei einer 60 negativen Einstellung die Hohe Behörde zu führen gedenke, und ob diese Aeuhßerung eine Stellungnahme zur gegenwärtigen Aus- einandersetzung um eine Reform der Mon- tanunion bedeutet. müßte ich diese Vorschläge als ein Credo eines überzeugten Pazifisten ansehen.“ Auf die Frage nach seiner Meinung zu der von Chrustschow vorgeschlagenen atomfreien Zone erklärte der Minister:„Ich bin gegen alle Atomwaffen.“ In einer atomwaffen- freien kleinen Zone sehe er aber wenig Sinn, wenn er an die Reichweite der moder- nen Raketenwaffen denke. Die englischen Vorschläge zur Abrüstung seien konkreter und realistischer als die, sowjetischen Kontroverse CDU— SPD In Bonn kam es am Dienstag zu einer neuen Kontroverse zwischen CDU/CSU und SPD. Anlaß war der Abrüstungsvorschlag, den der sowjetische Ministerpräsident Chrustschow vor den Vereinten Nationen gemacht hatte. Die CDU/CSU erklärte in ihrem Pressedienst, es diene der Sache sehr wenig, wenn die SPD die Rede Chrust- schows zu einer Kritik an der Bundesregie- rung benutze, weil diese zu dem sowjeti- schen Plan noch nicht offiziell Stellung ge- nommen nabe. Der Sprecher des SPD- Parteivorstandes antwortete, der Presse- dienst der CDC/ CSU hätte besser eine substanzierte Stellungnahme zu den Ab- rüstungsvorschlägen abgeben sollen, anstatt eine neue Polemik gegen die SPD zu be- ginnen. Die SPD stelle der Regierung erneut die Frage, wie sie zu Chrustschows Vor- schlägen stehe und welche eigenen Ab- rüstungspläne sie habe. Der SPD-Sprecher sagte weiter, es sei zu bedauern, daß die Regierung auch am Dienstag die Pressekon- kerenz habe ausfallen lassen,„um eine Stellungnahme zu umgehen“. Wasserschutzprogramm von Minister Balke angekündigt Essen.(Ap) Der Bundesminister für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft, Pro- fessor Siegfried Balke, kündigte am Dienstag bei der Eröffnung einer Sonderschau„Atom und Wasser“ in Essen schärfere Bestimmun- gen über die Reinhaltung des Wassers in einem Wasserhaushaltsgesetz an, das späte- stens zum 1. März 1960 in Kraft treten soll. Der Minister sagte voraus, daß eine Wasser- not über die Bundesrepublik hereinbrechen werde, wenn die Verschmutzung der Gewäs- ser im bisherigen Umfange weitergehe. Das vom Ministerium entworfene Investitions- programm für den Wasserschutz, das in zehn Jahren rund zehn Milliarden Mark erfordern wird, soll nach den Ausführungen Balkes zu etwa 60 Prozent von den Gemeinden und Abwasserverbänden und zu 40 Prozent von der gewerblichen Wirtschaft getragen wer- den. Eine Beteiligung der Länder werde zur Zeit noch erwogen. Die Beseitigung radio- aktiver Substanzen aus dem Wasser sei tech- nisch bereits lösbar, erklärte der Minister Weiter. Alle Maßnahmen auf diesem Gebiet hätten so frühzeitig zu erfolgen, daß sich die früheren Sünden bei der Verwendung der Kernenergie nicht wiederholen können. Ge- genwärtig kontrollieren nach Mitteilung des Ministers 81 Meßstellen im Bundesgebiet die Radioaktivität des Wassers. „Die tausend kleinen Dinge“ fehlen Ulbricht kritisierte Konsumgüterversorgung/ Neuer Siebenjahresplan Berlin.(AP/ dpa) Scharfe Kritik an der mangelhaften Versorgung der Sowjetzone mit„den Tausend kleinen Dingen“ sowie mit Dienstleistungen und Reparaturen hat der erste SED- Sekretär Walter Ulbricht auf der jüngsten Tagung des SED.- Zentralkomitees geübt. In seinem Referat über den„Sieben- jahrplan und die Aufgaben der Partei“, das am Dienstag im SED-Zentralorgan„Neues Deutschland“ veröffentlicht wurde, beklagte Ulbricht, daß die Produktion von Waren des täglichen Bedarfs in der letzten Zeit sehr langsam gewachsen, die handwerklichen Dienstleistungen seit 1957 sogar um zwei Prozent zurückgegangen seien. 5 5 Der erste SED-Sekretär gab zu, daß zwi- schen dieser„ernsthaften Disproportion“ und Heiße Debatten bei Id Druck und Papier Eine Studienkommission soll in die Sowjetzone fahren Hannover. Die Diskussion über die Frage der Aufnahme von Kontakten mit dem kom- munistisch gelenkten FDGB stand auch am Dienstagvormittag im Vordergrund des 5. Ge- Werkschaftstages der IG Druck und Papier in der Niedersachsenhalle in Hannover. Das Mitglied des erweiterten Vorstandes dieser Gewerkschaft, Heinrich von Hacht, wandte sich gegen die„Ideen der radikalen Minder- heit“ und sagte den Befürwortern von Kon- takten mit dem FDGB:„Wir mögen uns zwar in dem Wollen nach Wiedervereinigung einig sein, aber die Geister scheiden sich dort, Wo nicht zugleich die Wiedervereinigung in Freiheit und das Recht auf Bildung freiheit- licher Gewerkschaften gemeint sind.“ Die Ge- Werkschaften würden sich niemals an das Gängelband von Ulbricht nehmen lassen. Von Hacht appellierte an die Delegierten, sich mit den Beschlüssen des DGB-Bundeskon- gresses zur Wiedervereinigung solidarisch zu erklären. Auch der Vorsitzende der Gewerkschaft, Heinrich Hansen, erklärte, eine Kontaktauf- nahme der Gewerkschaften könne nur mit den Menschen in der Sowjetzone, nicht aber mit den Massenorganisationen in Frage kommen. Mit 113 gegen 97 Stimmen nahmen dann die Delegierten eine Entschließung an, in der sie sich mit den Beschlüssen des diesjährigen Stuttgarter DGB-Bundeskongresses zur Wie- der vereinigung solidarisch erklärten. Der er- Weiterte Vorstand der IG Druck und Papier wird in der Entschließung aufgefordert, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die zu einer Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit führen Lothar Pleithner(Stuttgart) befürwortete Während der Debatte die Bildung einer Stu- dien kommission zur Aufnahme von Kontak ten mit den Arbeitnehmern der graphischen Betriebe in der Sowjetzone,„damit wir end- Iich von einer defensiven zur offensiven Ost- Politik der Gewerkschaften kommen“. Ein Gewerkschaftstag der Industriegewerkschaft Druck und Papier hatte bereits 1956 in Frank- furt beschlossen, Kontakte zum FDGB auf- zunehmen. Die mit der Verwirklichung dieses Beschlusses beauftragte Studienkommission hatte jedoch im April dieses Jahres ihren Auftrag an den Zentralvorstand zurückgege- ben, weil sie sich nicht über die zu treffen- den Maßnahmen hatte einigen können. Trotz mahnender Worte des DGB-Bun- desvorsitzenden Willi Richter und mehrerer Delegierter entschieden sich nun die Dele- gierten mit 143 gegen 76 Stimmen bei zwei Stimmenthaltungen für eine erneute Beru- kung der Studienkommission, die die Ver- hältnisse in der DDR in sozialpolitischer, technischer, betriebsorganisatorischer und tariflicher Beziehung prüfen soll. Ein Initiativantrag des Gaues Hamburg der IG Druck und Papier, nach dem die Stu- dienkommission die Verhältnisse in der So- Wjetzone vom Bundesgebiet und von West- berlin aus prüfen soll, wurde abgelehnt. Mit großer Mehrheit beschlossen die De- legierten, künftig jede Herstellung faschisti- scher und antidemokratischer Schriften und Zeitungen abzulehnen. Wenn Gewerkschafts- mitglieder wegen Arbeitsverweigerung aus diesem Grunde entlassen werden, sollen sie von der Gewerkschaft unterstützt werden. Der Zentralvorstand wurde beauftragt, sich für eine Eiristellung der Kernwaffen- versuche einzusetzen. Jedes Mitglied der deutschen Gewerkschaftsbewegung sollte verpflichtet werden, sich gegen die atomare Ausrüstung der Bundeswehr zu wenden, heißt es in einer Entschließung. Anlagen für die friedliche Atomnutzung, so wurde ge- fordert, dürften nur dem Staat gehören. der verschärften Sozialisierung des Hand- Werks und der restlichen Privatunternehmer ein direkter Zusammenhang bestehe. Er erklärte,„die Einbeziehung der Handwerker, der Gewerbetreibenden und kleinen und mittleren Unternehmen in die sozialistische Entwicklung“ habe zu„bestimmten Umstel- lungen in der Produktion geführt.“ Vielfach Hätten auch die volkseigenen Betriebe die Handwerker mit Zulieferverträgen völlig für ihre Produktion eingespannt. Ulbricht beschuldigte ferner verschiedene staats- eigene Betriebe, durch illegale Preiserhöhun- gen für Produktionsmittel und Konsumgüter die durch schlechte Arbeit gestiegenen Selbstkosten vertuschen zu wollen. Bei vie- len Wirtschaftsfunktionären sei auch die Sparsamkeit„etwas aus der Mode gekom- men“. Er forderte die staatliche Plankom- mission der Sowjetzone auf, sie solle jetzt „ein umfassendes Versorgungsprogramm für die Tausend kleinen Dinge des täglichen Lebens ausarbeiten, damit die Ueberlegen- heit unserer sozialistischen Ordnung auch auf diesem Gebiet bewiesen werden kann.“ Wie aus dem Bericht Ulbrichts hervor- geht, soll der Sowjetzonenbevölkerung mit dem Sieben-Jahres-Plan eine neue gewaltige Arbeitsleistung abverlangt werden. Nach Angaben Ulbrichts soll der Warenverkauf an die Bevölkerung im Laufe des Sieben-Jah- res-Planes von 39,6 Milliarden Ostmark im Jahre 1958 auf 51,0 Milliarden Ostmark im Jahre 1961 und 66,0 Milliarden Ostmark im Jahre 1965 gesteigert werden. Die Reallöhne in der Sowjetzone sollen bis 1965 um 60 bis 65 Prozent höher werden. Wie Ulbricht außerdem ankündigte, ist eine Verkürzung der Arbeitszeit und eine 55prozentige Ren- tenerhöhung vorgesehen.- Dr. Furuchi wurde Präsident der Atomenergie-Tagung in Wien Wien.(AP) Die dritte Generalversamm- lung der Internationalen Atomenergie behörde, die zwei Wochen dauern wird, ist am Dienstag in Wien eröffnet worden. Zum Präsidenten der Versammlung wurde der Japaner Dr. Hiru Furuchi gewählt, der sein Land in Oesterreich als Botschafter vercritt. Der geheimen Wahl des Präsidenten war eine lebhafte Debatte vorangegangen, in der sich der Sowjetdelegierte gegen die von den Vereinigten Staaten unterstützte Kandidatur des Japaners wandte. Für Furuchi wurden 39 und für seinen bulgarischen Gegenkandi- daten Professor Gusorgui Nadjakoff 15 Stim- men abgegeben. Sieben Delegierte enthielten sich der Stimme, Die Vertreter einiger Mit- gliedstaaten waren abwesend. Der Sowiet- delegierte NowWẽIſNkowWw beschuldigte die Ver- einigten Staaten, sie verfolgten in der Atom- energiebehörde„die alte bankrotte amerika- nische Politik, anderen von einer Position der Stärke aus zu diktieren“. ——„— Bezeichnung„DDR“ von Minister von Meerkatz verworfen Bremen.(AP) Bundesratsminister von Meerkatz(DP) hat im Auftrag der Bundes- regierung am Dienstag den Bremer Senat ersucht, dafür zu sorgen, daß künftig bei Ausstellungen und öffentlichen Veranstal- tungen nicht mehr der Name„Deutsche De- mokratische Republik“ verwendet werde. Meerkatz bezog sich in seinem Schreiben, das auch den anderen Länderregierungen zugestellt wird, auf einen entsprechenden Beschluß des Bundeskabinetts. Wie ein Sprecher des Senats dazu mit- teilte, hat die Bremer Landesregierung den Brief ohne Debatte zur Kenntnis genom- men. Das Ersuchen der Bundesregierung geht auf die Vorgänge bei der kürzlich be- endeten Bremer Landesausstellung„Land- wirtschaft und Wirtschaft“ zurück, bei der die private Ausstellungsleitung eine sowjet- zonale Musterschau unter der Bezeichnung „Zehn Jahre Deutsche Demokratische Re- publik“ zugelassen hatte. Dagegen hatten so- wohl das Auswärtige Amt, als auch das Ge- samtdeutsche Ministerium Bedenken ange- meldet. Südtirol-Frage ist innenpolitisches Problem Rom.(dpa) Ein Sprecher des italienischen Außenministeriums erklärte zur UNO-Rede des ôsterreichischen Außenministers Kreisky über das Südtirol- Problem, sie sei nach An- sicht der italienischen Regierung fehl am Platze. Die Verwaltung Südtirols sei eine in- terne italienische Angelegenheit und könne deshalb nicht diesem internationalen Forum vorgelegt werden. In zweiter Linie seien die Argumente des österreichischen Außenmini- sters, wie Volkswohnungsbau und Gebrauch der deutschen Sprache vor den Gerichten, unter anderem Gegenstand der Gespräche Zwischen der österreichischen Regierung und der italienischen Botschaft in Wien. Der österreichische Schritt sei nicht dazu geeig- net, den guten Ausgang der genannten Ge- spräche und die Beziehungen zwischen Oesterreich und Italien zu erleichtern. Segni sagt Reise nach Kanada ab Italiens Ministerpräsident Antonio Segni, der ursprünglich am 25. September zum offi- ziellen Besuch nach Kanada und Washington abreisen wollte, hat die Reise aus„innen- politischen Gründen“ abgekürzt. Der Besuch in Kanada fällt aus, und auch der Aufenthalt in den USA wird nur bis zum 4. Oktober dauern. Mehr Schnellgüterzüge will die Bundesbahn einsetzen Augsburg.(dpa) Die Deutsche Bundes- bahn will die Geschwindigkeiten verschie- dener Güterzüge erhöhen. Wie Ministerial- rat Dr.-Ing. Hermann Ziller von der Bun- desbahn- Hauptverwaltung am Dienstag in Augsburg mitteilte, sollen die wichtigsten Durchgangs-Eilgüterzüge, die bisher mit einer Höchst geschwindigkeit von 75 Kkm/std verkehren, im Fahrplan 1960/1 in Schnell- güterzüge mit 100 km/std Höchstgeschwin- digkeit umgewandelt werden. Die Zahl der Schnellgüterzüge soll von 18 auf 68 erhöht werden. Zunächst werden Züge folgender Hauptstrecken berücksichtigt: Köln— Ruhr- gebiet— Hamburg— Flensburg, Köln— Hannover, Bentheim— Hannover— Flens- burg, Ruhrgebiet- Bayern und Flensburg Hannover— Südwestdeutschland. Von den vorhandenen 81 000 geschlossenen Güter- Wagen der Bundesbahn können nach Zillers Angaben etwa 51 000 für Schnellzüge ver- wendet werden. Neue Waggons sollen von vornherein für Geschwindigkeiten bis zu 120 km/std ausgestattet werden. Hohe Fleischpreise durch Konservenauslieferung senken Bonn.(AP) Die Fleischpreise, die in letz- ter Zeit wieder stark angezogen haben, soll- ten nach Ansicht der SPD durch die Ausliefe- rung eingelagerter Konserven gedrückt wer- den. Der SPD-Abgeordnete Kriedemann er- klärte am Dienstag in einer Pressemitteilung, angesichts der Erhöhung der Verbraucher- preise für Rind- und Schweinefleisch wäre eine Auslieferung der Bestände der Einfuhr- und Vorratsstelle schon längst fällig, wenn die Marktordnung für die Verbraucher ihren Sinn nicht noch mehr verlieren solle. Eine solche Auslagerung läge um so näher, als die Einfuhr- und Vorratsstelle gegenwärtig aus technischen Gründen ohnehin gezwungen sel, einen erheblichen Teil ihres Bestandes an Fleischkonserven zu erneuern. Kriedemann sagte weiter, wie in allen ähnlichen Situatio- nen werde auch diesmal wieder versucht, die Auslagerung zu einem Geschäft für möglichst viele Leute zum Schaden der Verbraucher 2u machen. Das komme in dem Bestreben des Bundesfinanzministers zum Ausdruck, die Fleischkonserven zum höchst erzielbaren Preis abzugeben, was gegen den Sinn der Marktordnung spreche. Geplante Notstandsgesetze nach SPD„verfassungsändernd“ Bonn.(AP) Die Spp hat am Montag in ihrem Pressedienst die Bundesregierung aufgefordert,„die Wahrheit über ihre Ab- sichten zu sagen, die Bundesrepublik mit Notstandsgesetzen zu versehen“. In dem sozialdemokratischen Kommentar heißt es, es sei bekannt, daß im Bundesinnenministe- rium an einer Anzahl von Notstandsgesetzen gearbeitet werde, die noch in dieser Legls- laturperiode verabschiedet werden sollten. Die Bundesregierung scheine sich in dieser Frage nicht von der Sorge und dem Mig- trauen in der Oeffentlichkeit beeindrucken zu lassen., Die Bundesregierung wolle offen- sichtlich die Notwendigkeit von Verfassungs- änderungen zur Notstandsgesetzgebung da- durch umgehen, daß sie einfach behaupte, es handele sich um Gesetze, die nur der ein- fachen Mehrheit im Bundestag bedürkten. Der SPD- Pressedienst betonte in seinem Kommentar, daß die Pläne der Regierung „½zu einem gehörigen Teil“ verfassungs- ändernde Bedeutung hätten. — Weitere Nachrichten siehe Seite 7 o.. O n g. „ 0 g. N g. — „ Foa-g NN g 2 ga — 1 li- on n Ut 2— 1 E 1 1 8 7 Nr. 219/ Mittwoch, 23. September 1959 Wenn das Haushaltsgeld zur Neige geht Geldverdienen Wenn am Monatsende im Portemonnaie nur noch Groschen klimpern, wenn wichtige Anschaffungen wieder auf die lange Bank geschoben werden müssen und der Jüngste Hals über Kopf neue Schuhe braucht, weil die alten auf dem Fußballplatz überraschend kaputt gingen, liebäugelt manche geplagte Familienmutter mit dem Gedanken: ob ich für eine Weile mitarbeiten sollte?— Bei- spiele aus der Bekanntschaft sprechen Bände. Weshalb also abseits stehen? Hoff nungsfroh erweitert die rechnende Hausfrau ihren Etat um jene Summe, die sie vermutlich ver- dienen wird und schwelgt schon jetzt in rosi- gen Zukunftsaussichten. Spätestens nach vier Monaten findet sie ein Haar in der Suppe. Das tägliche Leben verschlingt weit mehr Geld als vorher. Für die Unterbringung der Kinder muß gezahlt werden, der Einkauf erfolgt im Galopp ohne Rücksicht auf preisgünstige Quellen, die Nähmaschine hält Dauerschlaf, man ist an- spruchsvoller in der Kleidung, im Essen, im Trinken— ganz zu schweigen von dem Berg Arbeit, der tagaus, tagein bewältigt sein will. „Ueber ein Drittel meiner Gehaltstüte wandert in die Wirtschaftskasse“, erklärte — so Oder 80 Hausfrau sein oder„Doppelverdiener“? die nunmehr Berufstätige und sagt damit genau das, was auf einer Frauenkonferenz des DGB festgestellt wurde: Zwischen einem Viertel und der Hälfte, in Ausnahmefällen sogar mehr, steuert die Frau aus eigener Tasche zum Familieneinkommen bei. Auch jene andere Rechnung, man würde am Monatsende genau soviel klingende Münzen heimbringen wie Herr Schulze aus derselben Abteilung, hat ein Loch. Die Lohn- konten beweisen klipp und klar: weibliche Arbeitskräfte verdienen allgemein weniger als ihre männlichen Kollegen. Dabei ver- stößt niemand gegen verbindliche Bestim- mungen, denn Tarifverträge setzen bekannt- lich nur die unterste Grenze fest. In der Nahrungs- und Genußmittelindustrie sieht das z. B. so aus: Der Mann erhält durch- schnittlich 2,33 DM(brutto) pro Stunde, die Frau nur 1,45 DM. In der elektrochemischen Branche stehen 2,36 DM für männliche— 1,66 DM für weibliche Arbeitskräfte gegen- über. Das Textilfach zahlt dem Manne 2,19 DM, der Frau jedoch nur 1,68 PM. Auch bei den Angestellten setzt sich die- ser Unterschied fort, wie die neueste Ge- genüberstellung des bundesstatistischen Am- tes beweist. Während die untere Gruppe der Das interessiert die Frau Die vielfach festgestellte Tatsache, daß die jüngere Generation heute schneller und höher wächst als ihre Eltern, findet eine Parallele in der statistischen Feststellung, daß die sogenannten Geburtenfolge-Gesetze auf Zwillinge, Drillinge, Vierlinge und Fünf- linge nicht mehr zuzutreffen scheinen, Die Australierin Pat Norris bekam dreimal hin- tereinander Drillinge, während die Brasilia- nerin Carmen Hotach zweimal Vierlingen das Leben schenkte. Die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Schweden verzeichneten 1958 in der angegebenen Reihenfolge vier mal, fünfmal und sechsmal mehr Zwillings- geburten und doppelt soviel Drillingsgebur- ten wie vor zwanzig Jahren. Der amerika- nische Erbforscher Dr. Bayer vertritt die Auffassung, daß die zunehmenden Mehr- lingsgeburten mit einer verstärkten Wachs- tumstendenz in Verbindung zu bringen sind, deren Gesetze die Vererbungslehre noch nicht in vollem Umfang erkannt hat. Es sei durchaus möglich, daß sich Verände- rungen in den Anlagen des Menschen- geschlechts anbahnen, die allerdings erst nach Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausen- den klar zu erkennen sein würden. * Die moderne Kosmetologie orientiert sich wieder entschieden zur Biologie hin. Kos- metische Erzeugnisse aus biologischen und natürlichen Grundstoffen werden bevorzugt. Auch die kosmetologische Technik wird mehr und mehr von einem ganzheitlichen biolo- gischen Denken geformt. Diese Bilanz ergab sich aus dem Internationalen Kongreß für Schönheitspflege und Kosmetologie in Lu- zern, der nach mehrtägiger Dauer in Luzern zu Ende ging. Der Kongreß war von 800 Teil- nehmern und Teilnehmerinnen aus den Be- reichen der Medizin, Biologie und Kosmetik besucht worden. * Der gutgekleidete Herr des Jahres 1960 trägt einreihige Jacken, die auf zwei Knöpfe gearbeitet sind, und Westen aus dem gleichen Material wie der Anzug. Bunte Westen sind nicht mehr gefragt. Diese Forderung erheben jedenfalls die Herrenschneider Italiens, de- ren Prominenz sich derzeit in San Remo versammelt hat. Ihre Modelle lassen für 1960 kolgende Tendenzen erkennen: Die Anzüge werden etwas weiter gehalten als die eng- anliegenden Modelle der letzten Jahre, die Jacken werden etwas länger, grundsätzlich nur noch auf zwei Knöpfe gearbeitet, behal- ten aber die natürliche Schulterlinie mit nur geringer Polsterung bei. Die Mäntel werden, im Gegensatz zu den Jacken, noch etwas kürzer. * Kürzlich ist das internationalste Koch- buch der Welt erschienen. Es ist der UNO- Abteilung für das Studium internationaler haus wirtschaftlicher Probleme zu verdanken. Ein von dieser eingesetzter Ausschuß erbat sich aus allen Mitgliedstaaten der UNO die kür das betreffende Land typischsten Re- zepte. Nach und nach ging eine Fülle von Kochanweisungen ein, niedergeschrieben in den ausgefallensten Sprachen und Dialekten. Die Mengenangaben waren vielfach so un- genau oder unter Verwendung selten ge- bräuchlicher Gewichtseinheiten verzeichnet, daß man sie zunächst von Fachleuten müh- sam auf allgemeiner bekannte Maße zurück- konstruieren mußte; auch die Uebersetzung und Erklärung unbekannter Namen für na- tionale Gewürze und Zutaten bereitete er- hebliche Schwierigkeiten. Nur unter Einsatz einer großen Zahl von Fachleuten und von Dolmetschern des US- Außenministeriums gelang das Werk, durch das nun zumindest die Hausfrauen aller Länder am Kochherd verbunden sind. . Ein Warenhaus in Philadelphia(USA) kündigt an, daß es in Zukunft auch an „Teenager“ auf Abzahlung verkaufen wird, sofern diese sich ehrenwörtlich verpflichten, die Raten pünktlich zu zahlen. Dies bedeutet für die Firma deshalb ein Risiko, weil Min- derjährige solche Käufe nur mit ausdrück- licher Genehmigung der Eltern abschließen und, wenn diese nicht beigebracht ist, nicht gerichtlich zum Zahlen gezwungen werden können. Aber die Firma ist stolz auf ihre Idee, weil sie glaubt, damit einen Beitrag zur Erziehung der Jugend zum Verantwor- tungsgefühl zu leisten. men weiblichen kaufmännischen Angestellten durchschnittlich 278 DM verdient, geht der Mann in derselben Gruppe am Monatsende mit 363 DM nach Hause. Trotz einer so we- nig ermunternden Bilanz sind 34 Prozent aller Arbeitnehmer im Bundesgebiet heute Frauen. Ihr Anteil wuchs seit 1950 um mehr als fünfzig Prozent und steigt weiter. Man schafft mit, weil das Einkommen des„Er- nährers“ allein nicht reicht, um den rings herum üblichen Lebensstandard aufrecht- zuhalten. Manche Familien schlagen andere Wege ein, ohne nach außen hin„das Gesicht zu verlieren“. Vielleicht waren es besorgte Hausväter, die zu Block und Rechenstift griffen. Nein, sie ermittelten nicht jene Summe, die man der getreuen Ehehällte zahlen müßte, falls man sie nach den Sät- zen einer Putzfrau, Köchin, Näherin, eines Handwerkers und einer Erzieherin entloh- würde. Das Resultat hat Hand und Fuß: alle Ausgaben lassen sich um zwanzig und mehr Prozent senken, wenn die Haus- frau wirklich„perfekt“ auf ihrem Gebiet ist. Das Sparen beginnt bei der genau vorge- schriebenen Pulvermenge für Klein-, Groß- und Buntwäsche, umschließt planvolles Ein- teilen und günstigen Vorratskauf, führt über Pflege und damit längere Haltbarkeit von Hausrat und Möbeln und endet beim Aus- bessern und Selbstschneidern. Hausfrauenverbände und ähnliche Orga- nisationen beweisen in Kursen und Ausstel- lungen die Richtigkeit dieser Kalkulation. Ihre Lehrgänge, die preiswertes und ge- sundes Kochen, Grundbegriffe der Näherei, Haushaltsberechnung, Einteilung des Wirt- und vieles andere umfassen, s gut besucht. Geschickte Hände können sogar kleinere handwerkliche Arbei- ten, Basteleien und Umbauten für das Heim selber ausführen. Hier liegt die Ersparnis gegenüber dem Kauf allgemein sogar bei sechzig Prozent. Hausfrau sein, ist einer der verantwor- tungsvollsten Berufe, der viel an Reiz ge- winnt, wenn man ihn von der Pike auf ver- steht. Kein Wunder, daß immer mehr junge Mädchen vor der Ausbildung auf eine Haus- haltsschule gehen. Nachdenklich stimmt nur eins: sie werden überwiegend von den Vätern angemeldet Hilde Grundschöttel Alice Salomon, Begründerin des sozialen Frauenberufes Rückblick auf das Leben einer tätigen Frau/ Ständige Hilfe für viele Viele junge Mädchen und Frauen finden heute in sozialen Berufen nicht nur einen Broterwerb, sondern Zugleich das Glück. anderen Menschen helfen zu können. Dabei vergißt man leicht, daß dies im Grunde einer Frau zu verdanken ist, deren Name bei der jüngeren Generation heute völlig unbekannt, aber auch älteren Frauen nicht mehr geläufig ist. An das Leben und Wirken von Alice Salomon erinnert ein Buch, das im Carl Heymann Verlag erschienen ist und Teile aus ihren wichtigsten Schriften und Reden enthält. Alice Salomon, 1872 in einer wohlhabenden, seit Jahrhunderten in Deutschland ansässigen jüdischen Kauf- mannsfamilie geboren, wuchs in den groß- bürgerlichen Verhältnissen jener Zeit auf. Ihr Wunsch, Lehrerin zu werden, wurde von der Familie als„nicht standesgemäß“ abgelehnt. Zufällig erhielt sie eine Ein- ladung zur Gründung der„Mädchen- und Frauengruppen für soziale Hilfsarbeit in Wenn die Trauben reifen, beginnt die weinselige Zeit. Sehr ge- eignet als Beigabe zum Wein ist Backwerk aus Blätterteig und Käse. Fiir die delikaten Käsehörnchen(Foto linke) rollt man Blätterteig messerrckendich aus und teilt inn in Quadrate auf. Für die Fül- Jung 200 Gramm rohen Schinken und etwas Chester- Käse würfelig schneiden und auf die Quadrate verteilen. Die Ränder mit Eiweiß bestreichen, über Fehe zusummenrollen, zu Hörnchen biegen und auf ein mit Wasser abgespritztes Blech legen Die Hörneen im vor- geheizten Ofen bei kräftiger Mittelhitze in 20 Minuten goldgelb backen.— Der Grinzinger Strudel(Foto rechts) ist eine öster- reichische Spezialität. Dazu rollt man Blätterteig messerrückendice aus und legt inn auf einen Bogen bergamentpapier. Für die Fül⸗ lung eine feingehachete Zwiebel und eine in Würfel geschnittene Paprikaschote in Oel andünsten, mit 400 Gramm Hachfleisch, Pfeffer, Sala, Tomatentetchup und etwas Wasser vermischen und die Masse gleichmäßig auf den Teig streichen. Chester scheiben in Streifen schneiden, auf die Fleischmasse legen und Bulterflöcfechen darauf Verteilen. Den Teig zum Strudel aufrollen, die Enden gut andrücken und das Ganze auf ein gefettetes Blech legen. Mit Eigelb bestreichen und im vorgeheizten Ofen bei guter Mitteſhitze 20 bis 30 Minuten goldgelb bacſcen. Der Strudel wird heiß zu Jisch gebracht. Der erste„Neue“ ist da! Berlin“. Dies wird der Ausgang ihrer Lebensarbeit. Es fängt sehr bescheiden an mit Tätigkeit in Wohlfahrtseinrichtungen für das jugendliche Alter(Krippen, Knaben- und Mädchenhorten, Volkskindergärten, Waisenhäusern), aber auch in Anstalten der Armenpflege, in Volksküchen, Krankenan- stalten, wie in anderweitiger sozialer Hilfs- tätigkeit und persönlicher Fürsorge bei hilfsbedürftigen Familien. Solche Arbeit kam dem Wunsch bürgerlicher Mädchen und Frauen, durch soziale Hilfstätigkeit ihrem Leben einen Inhalt zu geben, durchaus ent- gegen. Hausbesuche brachten Alice Salomon mit der armen Bevölkerung in unmittelbare Berührung. Großes Elend herrschte unter den Heimarbeiterinnen und Fabrikarbeite- rinnen. Das erste Tagesheim für Arbeite rinnen finanzierten die Jugendgruppenmit- lieder wesentlich mit ihrem Taschengeld. Während dieser Arbeit führte Alice Salomon ohne Abitur ihr Studium durch, das sie 1906 mit einer Dissertation über„Die Ursachen der ungleichen Entlohnung von Männer- und Frauenarbeit“ abschloß. Sie hat aber niemals daran gedacht, eine wissenschaftliche Laufbahn einzuschlagen, sondern war von Anfang an entschlossen, in der praktischen Sozialarbeit zu bleiben. Als erste erkannte sie, daß„die Zeit zu Ende war, in der Dilettanten eine solche Bewe- gung führen konnten“. So begann sie mit Ausbildungskursen für Sozialarbeiterinnen, die 1908 zur Gründung der sozialen Frauen- schule in Berlin führte, die später ihren Namen getragen hat und heute wieder trägt. Da es keine Lehrbücher gab, begann sie selbst welche zu schreiben und hat das dann durch ihr ganzes Leben tun müssen und da- mit für viele Arbeitsgebiete Grundlagen ge- schaffen. Alles, was sie schrieb, hatte sie in der Praxis erlebt. Als 1903 in Crimmitschau der große Textilarbeiterstreik ausbrach, der das damalige Deutschland sehr bewegte, fuhr sie selbst hin, um die Lage zu studie- ren und setzte sich für die Forderung der Textilarbeiterinnen nach dem Zehnstunden- tag ein. Dieses Ziel wurde aber erst drei Jahre später erreicht. 1911 halfen Mitglieder der„Gruppen“ den Konfektionsarbeite- rinnen in Berlin bei ihrem Streik mit Agi- tation in der Presse, Reden in Versamm- lungen, mit Geldsammlungen, mit Zahlung von Streikgeldern und sogar mit Streik posten-Stehen. Aber Alice Salomon ist niemals eine poli- tische Kämpferin und keine Sozialistin ge- Wesen. Das trennte sie von Frauen wie Lily Braun. Sie war immer für Evolution und nicht für Revolution Unter ihrer Lei- tung sind die„Gruppen“ bahnbrechend für das Eindringen der Frau in die öffentliche Armenpflege und andere Aemter gewor- den. Sie erkämpften der Frau das Recht, Vormund für fremde Kinder zu werden, als Fürsorgerin, Jugendgerichtshelferin, Berufs- beraterin, Arbeitsnachweisbeamtin, Fabrik- pflegerin und Fabrikinspektorin zu arbei- ten. Vierzehn Jahre lang sind die„Grup- pen“ ohne vereinsmäßige Bindung am Werk gewesen. Erst 1907 wurden sie auf viel- fachen Wunsch als Verein eingetragen, 1912 in Gotha der„Deutsche Verband der Ju- gendgruppen und Gruppen für soziale Hilfsarbeit“ mit Alice Salomon als erster Vorsitzenden gegründet. Schon seit 1900 gehörte Alice Salomon dem Vorstand des Deutschen Frauenbundes an. 1908 wurde sie zur ehrenamtlichen Schriftführerin des Internationalen Frauen- bundes berufen, Sie war keine„Frauen- Foto: Alwin Tölle rechtlerin“. Was sie in der Frauenarbel anzog, war weniger das Prinzip der Gleich, berechtigung, als das Streben nach Nutz barmachung gebundener, gefesselter wein? licher Kräfte mit dem Ziel sozialer Wirk samkeit. Als Vizepräsidentin des Internationalei Frauenbundes mußte sie zwischen den bei den Weltkriegen viele Auslandsreisen unter nehmen, wurde auch von Deutschland ii den Ausschuß des Internationalen Arbeits amtes in Genf entsandt. Ihre vor jeher zart“ Gesundheit zwang sie, im Jahre 1925 di Leitung der Sozialen Frauenschule abzu? geben. Das bedeutete aber nicht, daß si weniger Arbeit geleistet hätte. An di Frauenschule wurde die Deutsche Akademi für soziale und pädagogische Frauenarbei angegliedert, mit einer Forschungsabtei lung, die besonders an einem großen So zial werk über„Bestand und Erschütterung der Familie in der Gegenwart“ gearbeite hat. An ihrem 60. Geburtstag im Jahre 193 wurde Alice Salomon von der Berline Universität zum Dr. med. h. c. Während viele Menschen, die in der Theori Großartiges leisten, bei der Umsetzung die Praxis versagen, ist es ihr dank ihre unermüdlichen Energie und ihrem ech Weiblichen Charme gelungen, ihre Vorhaben auch zu verwirklichen. Freilie — kein Jahr später war Hitler am Rude Es verdient, vermerkt zu werden, daß we! der die Deutsche Akademie für soziale und pädagogische Arbeit, noch der Bund Deut scher Frauenvereine sich gleichschalten lie gen, sondern ihre eigene Auflösung be. schlossen. In jener Zeit wurde für Alice 1 Salomon ein Wort wichtig:„Wem Gott ein Tür verschließt, dem öffnet er ein Fenster? Ende 1933 begann sie mit gleichgesinnte Menschen eine Arbeit für nichtarische Shri sten, die auch die offizielle Erlaubnis fand Mit Duldung des Naziregimes setzte sie ihr Tätigkeit im Internationalen Frauenbun fort und war des öfteren im Ausland. Abe 9 im Mai 1937 erreichte sie der Befehh bh nen drei Wochen auszuwandern. Au dem Wege über England kam sie 1937 nad USA und hat bis zu ihrem Tode in Ney Vork gelebt, dort das gleiche bittere Schick sal er fahrend, wie so viele Emigranten, di. in ihrer Heimat höchstes Ansehen genoss“ sen hatten und es nun sehr schwer hatten sich eine Existenz zu schaffen. Ohne Ver? bitterung hat sie bis zu ihrem Tode in Jahre 1948 mit dem großen Kreis ihre Schülerinnen und Freunde in Deutschlane und der übrigen Welt in Briefwechsel ge standen. Ihr Andenken verdient hoch gehalten zu werden. 5 Dr. Heinrich Kön Kleine FVeisheiten Die Liebe hört auf, sobald sie zu und zu fürchten aufgenört hat. * hoffe! Man kann die Liebe nicht kommandiere unct kein Mensch kann etwas dafür, wenn si kommt oder wenn sie geht. * ö Das Glück kommt zu denen, die es erwar ten. Nur müssen sie ständig die Türe offen lassen. 8 1 Die großen Uhrzeiger lassen sich Zeit une können auf ihre Stunde warten— genau wi! große Menschen. Wetterbericht heute Seite 12 Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 23. September 1959/ Nr. 219 Auch auf Rhein und Neckar fehlen Arbeitskräfte Verkehrssünder auf den Wasserstraßen „Napide wachsender Geschäftsanfall bei den Mannheimer Schiffahrtsgerichten/ Nicht immer sind die Schiffer schuld Das ständige Anwachsen der Verkehrsdichte auf Bundesdeutschlands Beton- Pisten und Schlaglochalleen hat in den letzten Jahren auch auf den Wasserstraßen sein Gegenstück gefunden, Die beiden in Mannheim ansässigen Binnenschiffahrts⸗ gerichte, das„Rheinschiffahrtsgericht“ und das„Schiffahrtsgericht“ werden in die- gem Jahr erstmalig einen Geschäftsanfall zu verzeichnen haben, der die Zahl von 1000 innerhalb eines Jahres abgewickelten Strafverfahren übersteigt. Bereits An; fang September waren die beiden Gerichte, wie Amtsgerichtsrat Dr. Specht mit- teilte, bei einem Stand von 750 angelangt. Es ist kaum daran zu zwelfeln, daß in den kommenden Monaten nach den bisherigen Erfahrungen die Zahl der Unfälle und Strafanzeigen ein noch stärkeres Ausmaß als bisher annehmen wird. Die beiden dem Mannheimer Amtsgericht unterstehenden Schiffahrtsgerichte, denen Anmtsgerichtsrat Dr. Specht als Einzelrichter Vorsitst, spiegeln auch im Verhältnis zu dem Funden Dutzend anderer deutscher Binnen- Sehlfkahrtsgerichte die Bedeutung Mann: Heims als Binnenhafen. Der Mannheimer Kompetenzbereich weist guch räumlich eine memliche Ausdehnung auf: Das Rhein- Schlfkahrtsgericht, das in seiner jetzigen Ferm auf die„revidierte Mannheimer Sehlfkahrtsakte“ von 1866 zurückgeht, ist auf der gesamten Rheinstrecke zwischen der hes- sischen Landesgrenze und der Lautermün- dung zuständig. Das zweite Schiffahrtsgericht ist für den gesamten schiffbaren Neckar zuständig, au- CCC(( Agfa Optima vollautomatisch Dle Kamera, die wie eine Bombe einschlug! Ohne Vorkenntnisse sofort her- vorragende Bilder, da Kamera Zeit und Blende 5 selbsttätig reguliert 238, Anzahlung 30,.— DM Monatsrate 20. DM PHoRA, TTL“ a 07. 5 Planken) gerdem aber auch noch— und dies ist ein Historisch bedingtes Kuriosum— für jene 30 Kllometer Main- Strecke, die im Raume Wertheim zum badischen Staatsgebiet ge- ören. Diese etwas antiquiert anmutende Züständigkeits verteilung im Norden unseres Landes hat ihren Grund darin, daß es bisher den nicht möglich war, mit Bayern einen ertrag Abzuschließgen, durch den der beiderseits von bayrischem Stromgebiet um- gebene badische Mainzipfel der Zuständig- keit des bayerischen Schiffahrtsgerichtes Würzburg hätte unterstellt werden können. Mit dem Staat Hessen beispielsweise kam ein Vertrag dieser Art für den hessischen Neckar- Zipfel bei Hirschhorn und Neckarsteinach zu- Stande. Historisch bedingt ist übrigens auch die — allerdings äuherst modern anmutende— Regelung, daß bei Urteilen des Rhein- schifkahrtsgerichtes zwei Instanzenzüge offenstehen: Entweder geht eine Berufung an das Oberlandesgericht(und eventuell weiter zum Bundesgerichtshof), oder an die jetzt in Straßburg amtierende„Zentralkommission kür die Rhein- Schiffahrt“. Diese als oberste Instanz fungierende Kommission ist im eigentlichen Sinne kein Gericht, sondern so- zusagen eine von den Vertragsländern Schweiz, Frankreich, Niederlande, Belgien, Bundesrepublik und Grohbritannien be- schlekte„diplomatische Konferenz“. Desto höher schätzen Juristen den Wert der Zen- tralkommisslon als Mittel zur Erreichung elner international einheitlichen Rechtsspre- chung ein, Sie bedauern es daher, daß diese Kammer in den letzten Jahren kaum nech in Anspruch genommen wurde, Nach den heute gültigen Bestimmungen sind die Rhein-Schiffahrtsgerichte und die Schiffahrtsgerichte nur noch besondere Ab- teilungen der ordentlichen Gerichte, Freilich unterscheiden sich die Verfahren vor den Binnen-Schiffahrtsgerichten in manchen Ein- zelheiten von den normalen Verfahren vor Straf- und Zivilͤkammern, so auch hinsicht- lich der weitgehend bestehenden Kostenfrei- heit. Bezeichnend für die Schiffahrtsgerichts- barkeit ist auch, daß in der Regel nur die schweren Schadensfälle in ZAvilverfahren verhandelt werden(etwa 60 Fälle pro Jahr, wobei der durchschnitliche Streitwert zwi- schen 10 000 bis 20 00 DM liegt), Vielfach begnügen sich die Kontrahenten mit dem so- genannten„Verklarungsverfahren“, in dem kein Urteil gefällt wird. Sagt Amtsgerichts- rat Dr. Specht:„Ich würde die Parteien auch sehr erstaunt anschauen, wenn sie wegen 750 Mark Schaden klagen und 20 Zeugen be- mühen würden.“ Gerade die Zeugenvernehmung ist näm- lich für die Binnenschiffahrtsgerichte mit mannigfachen Schwierigkeiten verbunden. Rege Beteiligung am DHWgBerufs wettkampf 118 Teilnehmer in fünf Fächern geprüft/ Siegerehrung am 25. Oktober „Kükstieg durch Leistung“ war das Leit- Wort des diesjährigen, dritten Berufswett- kampfes des DHV Deutscher Handels- und Industrieangestellten Verband, Hamburg) guf Bundesebene. Zwanzig ehrenamtliche Mitarbeiter des DHV nahmen am Sonntag die Prüfungen der kaufmännischen Lehr- linge und Kaufmannsgehilfen in der Fried- rich-List-Schule ab. Zu den schriftlichen Ar- beiten hatten sich 156 Kandidaten gemeldet, Wovon 118 erschienen, um ihre Kenntnisse in Buchführung, kaufmännischem Rechnen, in Allgemeinbildung und Fachwissen unter Be- Weis zu stellen, Als besondere Aufgabe Wurde ein Gedächtnistest abgenommen, bei dem die Prüflinge zu einem zweimal verlese- nen Text eine Nachschrift anzufertigen hat- ten. Pünktlich um neun Uhr erschienen die Iampenflebernden, jungen Damen und Her- Wohin gehen wir? Mittwoch, 23. September Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 Bis 22.30 Uhr:„La Traviata“(Miete M rot, kreier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr; Der blaue Boll“(f. d. Theatergemeinde Nr. 74217950); Kellertheater, K 2, 22, 20.15 Uhr: Keiner wird genug geliebt“; Städtische Bühne Heidelberg 20.00 bis 22.00 Uhr:„Zwei Herren aus Verona“(Premieren-Miete, Pre- mieren-Miete- Schauspiel, freier Verkauf). Filme: Planken Großes Haus:„Liebe, Luft Und lauter Lügen“; Kleines Haus:„Im EKitt- en ist kein Zimmer frei“; Alster;„Mein Le- hen kür Dich“; Schauburg:„Manche mögens Heiß“; Scala:„Süd-Paziflk“; Capitol:„Mit Blut geschrieben“; Alhambra:„La Paloma“; Ka- merg: Die Nackte und der Satan“; Kurbel: „Zorros Rache“; Palast:„Auf der Kugel stand kein Name“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Tod in kleinen Desen“. Einem eil unserer heutigen Auflage liegt ein Prospekt,„Streich selbst“ der Firma Farbenkrauth 0. H. G., Darmstadt, Noackstraße 3-5, bei. ren, um vor der Prüfungskommtsston Unter Leitung des Mannheimer Helfers in Steuer- sachen, Otto Molitor, nach Berufszweigen (Gruppe) und Anzahl der Lehrjahre(Lel- stungsklasse) in die einzelnen Klassenzim- mer eingeteilt zu werden. Dabei zeigte sich, daß die Lehrlinge im dritten Lehrjahr weit über die Hälfte aller Kandidaten ausmach- ten. Danach kamen zahlenmäfig die Lehr- linge im zweiten, und mit 15 Vertretern die des ersten Lehr jahres. Von den Kaufmanns- gehilfen(Leistungsklasse IV) waren sieben erschienen. Die Berufszweige Großhandel, Einzelhandel und Banken waren am stärk- sten vertreten. In einer Verschnaufpause standen die Kandidatinnen und Kandidaten im Schulhof und diskutierten gruppenweise recht laut- stark über die Lösungen, Im allgemeinen Wurden die Fragen als mittelschwer bezeich- net. Nur der Gedächtnistest, zu dem— wie bel allen Aufgaben— nur eine als knapp be- zeichnete Zelt zur Verfügung stand, flel den Prüflingen besonders schwer. Die meisten betrachteten den Berufswettkampf als eine Generalprobe für die Kaufmannsgehilfen- prüfung. Manche waren nur auf eindring- liche Bitte ihres Lehrherrn zur Leistungsprü- kung erschienen. „Wie heißen die beiden größten Inseln Europas?—„Wer komponierte die Oper Freischütz?“ oder„Wer wählt den Kanzler der Bundesrepublik?“ sind drei der zehn Doppelfragen, mit deren Beantwortung die Jugendlichen ihr Allgemeinwissen zeigen sollten. Die Auswertung der abgegebenen Arbei- ten, mit der 20 Mitarbeiter bis zum 27. Sep- tember beschäftigt sein werden, wird von den Prüflingen mit Spannung erwartet. Schließlich winkt den drei Besten jeder Lei- stungsklasse bei der Preisverteilung am 25. Gktober eine einwöchige kostenlose Stu- dlenfahrt. Auch die übrigen Gewinner wer- den nicht leer ausgehen. No. Da die meisten benötigten Zeugen Schiffsbe- Satzungen angehören, die sich ständig auf Fahrt befinden, müssen sie meist vor der Hauptverhandlung vernommen werden, Die Wasserschutzpollizei hat in diesem Zusam- menhang die nicht immer leichte Aufgabe, mit Hilfe eines dickleibigen„Fahndungsbu- ches“ die Zeugen ausfindig zu machen und zu benachrichtigen. Sie erscheinen dann jeweils, Wenn sie den Gerichtsort wieder einmal an- laufen— das kann allerdings auch ein Vier- teljahr dauern. Im Durchschnitt sprechen vier bis fünf Zeugen pro Tag beim Mann- heimer Amtsgerichtsrat Dr. Specht vor, um ihre Aussagen zu machen.„Wenn Eis ist, ist bei uns die Hölle los“ sagt der Richter.„Da schicken uns die Reedereien gleich ganze Besatzungen zur Zeugenaussgge, damit die tatenlose Zeit ausgenutzt wird..“ Von den Strafverfahren, die den Mann- heimer Schiffahrtsgerichten die Hauptarbeit bereiten, gehen 25 bis 30 Prozent in Ein- spruch. Nur zu einem geringen Teil handelt es sich dabei um Zusammenstöße. Den Hauptanteil stellen Verkehrswidrigkeiten aller Art, die von der Wasserschutzpolizei an- gezeigt wurden: Falsches Ueberholen, Ver- schmutzung der Wasserfläche, Verstöße gegen Ankerverboete, Vordrängeln in den Schleusen, zu hohe Geschwindigkeiten, verbotswidrige Lärmentwicklung durch unnötige Signale, Fehler bei der Vorfahrt, falsche Ueberhol- manöver und zu tiefes Laden, Besondere Sor- gen bereitet den Gerichten gegenwärtig das Problem der Minderbemannung: Im Zeichen des Kräftemangels(man spricht von einem Fehlbedarf von 2000 Schiffern am Rhein)) tahren viele Schiffe mit einer zu geringen Besatzungsstärke. Die Gerichte, denen solche Anzeigen vorgelegt werden, sehen sich dann vor der schier unlösbaren Aufgabe, beiden gerecht zu werden: Der Forderung nach Ge- Währleistung der Sicherheit in der Schiffahrt und der oft entschuldbaren Notlage der Schiffer, die auch beim besten Willen mit- unter keine Kräfte bekommen können. Der Amtsgerichtsrat, der selbst aus einer alten Schiffer familie kommt., seufzt viel- sagend.„Es gehört schon in dieser Stellung Liebe zur Schiffahrt. Hier wie auch bei 80 manchem Verkehrsunfall, ist es oft schwer, die Wahrheit herauszufinden.“ ne. Ministerpräsident Kiesinger s Prieht in Mannheim Eingeladen vom Kreisverband der CDU Mannheim spricht Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger am Donnerstag, 24. Sep- tember, 20 Uhr, im Kolpinghaus(R 7, 4). Ministerpräsident Kiesinger spricht am Vor- mittag in Karlsruhe zur Verbandsversamm- lung des Städteverbandes Baden-Württem- berg, besichtigt am Nachmittag den Kern- Reaktor Karlsruhe- Leopoldshafen und kommt anschließend nach Mannheim, o- Weitere Berliner Kinder in der Heimstatt Blumenau Im Jugendsozialwerk Blumenau sind am Montagabend 30 weitere Berliner Ferien- kinder eingetroffen. Sie wurden vom Ju- gendamt Berlin- Reinickendorf vermittelt und werden bis 17. Oktober in der Heim- statt Mannheim-Blumenau einen Erholungs- aufenthalt verbringen. Der deutsch- ameri- kanische Frauenarbeitskreis stellte eine Spende für die Jungen zur Verfügung, die Während ihres Aufenthaltes auch Fahrten nach Heidelberg, in den Odenwald usw. machen werden; ferner sind Betriebsbesich- tigungen vorgesehen, 0 Ein Jabo-Rumpf F 84 F ist die Hauptattraktion der motorisierten Ausstellung „Unsere Luftwaßfe“, die gestern nachmittag mit einem Stand konzert des Musikkorps der Luftwaſfen-Gruppe Süd am Neckarufer eröffnet wurde. Unter den Ehrengästen, die Ausstellungsleiter Major Gustav Hecker als erste durch die interessante Schau führte, war auch Poligeipräsident Dr. Leiber, Der Tageslauf des bundesdeutschen Luftwaffensoldaten beginnt wie eh und je um 6 Uhr morgens mit Wecken, Waschen, Repierreinigen und Frühstüche, wie ein Aushang im Inneren des großen Modellschau-Omnibusses erläutert. vier wichtigsten Arbeitsgebiete Lehrtafeln und der Luftwaffe: modelle veranschaulichen hier de Fliegerei, Fliegertecknik, Radar- und Fernmeldebetrieb und Flugabwehr. Jedes einzelne Fachgebiet erklären Offiziere, Sie füh- ren unter anderem einen Original-Düsenmotor und ein Radarrundsuchgerät vor Nach Einbruch der Dunkelheit werden auch Lehrfilme gezeigt,. Im Freien steht außer dem Jabo- Rumpf eine Flugabwehrrakete vom Typ Nike Alam und ein Hubschrauber-Boden- trainer. Die Ausstellung ist bis einschließlich Sonntag täglich von 10 bis 21 Uhr geöffnet. Bild: B& N Aus dem Polizeibericht: Märchen von der Legion Ausreißer wurde entlarvt Am 28. August dieses Jahres meldete sich bei der Kriminalpolizei ein 29 jähriger Mann und bat um Asyl. Er gab damals an, 1946 als 16jähriger Junge von einem Werber für die Fremdenlegion verpflichtet worden zu sein. Von Algerien sei er nach 13 Jahren Fremden- legion nach Frankreich gekommen und dar- auf in Zivilkleidern in die Bundesrepublik geflohen. Bei den Ermittlungen stellte sich jedoch heraus, daß der Mann nie in der Frem- denlegion diente, sondern am 12. August seine Familie in Norddeutschland mit unbekann- tem Ziel verlassen, und sich unter falschem Rekord beim Dürkheimer Wurstmarkt 170 000 Liter Wein wurden getrunken/ Kraftfahrer hatten Disziplin Sämtliche Erwartungen selbst der älte- sten„Hasen“ sind beim diesjährigen Wurst- markt übertroflen worden. Das größte Weinkest der Welt, das in der Nacht zum Dienstag mit einem prächtigen Feuerwerk beendet wurde, übte diesmal besonders große Anziehungskraft aus und zog nach vorsichtigen Schätzungen der Marktleitung zusammen etwa 420 000 Besucher, also fünf Prozent mehr als im vergangenen Jahr, in seinen Bann. Mit den erzielten Umsätzen waren die über 200 Schausteller, die mit ihren Unternehmen auf dem 45 000 qm gro- gen Festgelände zwischen Michelsberg, neuer Kongreßhalle und den Salinen ver- treten waren, überaus zufrieden. Allen Erwartungen zum Trotz reichten die 160 000 Liter Wein, die vorsorglich be- reitgestellt worden waren, nicht aus: Be- günstigt durch das herrliche Spätsommer wetter wurde ein neuer Rekord mit einem Welnkonsum von 170 000 Litern aufgestellt. Im letzten Jahr waren— wie die Abrech- nung bei der Getränkesteuer exakt ergab —„nur“ 158 678 Liter Wurstmarktwein ge- trunken worden. Nicht minder stramm war der Appetit der Besucher aus nah und fern: Im Schlachthof Bad Dürkheim mußten vor und während des Marktes diesmal 545 Schweine, 91 Stück Großgvieh und 55 Kälber ihr Leben lassen. Außerdem wurden 35 000 knusprige Hühnchen(1958 waren es nur 25 000) ver- speist. Die so erfreuliche Bilanz wäre ungetrübt, hätte der schwere Unfall vor einer Woche auf der Rückfahrt vom Wurstmarkt keine zwel Todesopfer aus Ludwigshafen gefor- dert, Nach Angaben der Dürkheimer Polizei verhielten sich die weitaus meisten Kraft- kahrer recht diszipliniert, Sie waren mjt etwa 60 000 Autos nach Bad Dürkheim ge- kommen. Insgesamt mußten aber nur 37 Unfälle, davon die meisten mit bloßen Blechschäden, registriert werden, Die Bilanz der Verkehrspolizei weist außerdem noch drei Schwerverletzte auf. Vf. Namen gemeldet hatte. Die Familienangehö- rigen hatten ihn als vermißt gemeldet. Durch das Dach gebrochen Ein 47jähriger Arbeiter, der im Industrie- hafen an einer Werkhalle Ausbesserungs- arbeiten durchführte, brach gegen Mittag durch das Dach und stürzte aus elf Meter Höhe, wobel ihm ein in der Halle abgestell- tes Eisenrohr durch das linke Bein drang; außerdem schlug er mit dem Kopf auf Eisen- platten auf. Nach Meinung der Aerzte besteht bls jetzt noch keine Lebensgefahr. Raubüberfall in der Wohnung In der Nacht zum Dienstag schlug ein amerikanischer Soldat einen 42jährigen An- gestellten in dessen Wohnung in den J-Qua- draten nieder und flüchtete darauf mit einem Fotoapparat und einem Reisewecker. Die amerikanische Kriminalpolizei fahndet noch nach dem Unbekannten, Der Angestellte er- litt einen Schädelbruch. Die täglichen Unfälle Gegen 13 Uhr geriet eine 70jährige Frau auf der Feudenheimer Hauptstraße in die Fahrbahn eines zur Innenstadt fahrenden Motorrades. Mit einem Wadenbeinbruch und Knieprellungen wurde sie ins Krankenhaus gebracht. Der Motorradfahrer kam mit leich- ten Prellungen davon,— Zwischen 17 und 18 Uhr prallte ein Zug der Rhein-Haardt-Bahn am Paradeplatz auf einen haltenden Einsatz- zug der Straßenbahn. Dabei wurden zwel Fahrgäste leicht verletzt. Der Straßenbahn- verkehr in Richtung Kurpfalzbrücke mußte ür 25 Minuten unterbrochen werden.— Auf der Mannheimer Straße wurde eine 28jährige Fußgängerin beim Ueberqueren der Fahr- bahn von einem Personenwagen erfaßt. Sie wurde mit einer Gehirnerschütterung und einer Verletzung an der Oberlippe ins Kran- kenhaus eingeliefert. Splelplanänderung. Wegen Erkrankung im Personal wird am Mittwoch, 23. Septem- ber, im Großen Haus des Nationaltheaters nicht„Die Zauberflöte“, sondern„La Tra- Viata“ gegeben. Beginn 20 Uhr. Das ist die NAS zwischen Werksleitung, Betriebsrat und den Mitarbeitern haben ein erfreuliches menschliches Klima geschaffen. Die Betriebsangehörigen der BASF fühlen sich mit ihren Arbeitsplätzen und ihrem Werk eng verbunden. Deshalb BADISCHE ANILIN- X SODA-FABRIK AC ëid-B zes d ais 5 arbeit vertraut gemacht: In diesem großen Werk der Chemie arbeiten an der Herstellung von 3500 Erzeugnissen 43000 Menschen. Ihr Durchschnittsalter liegt bei 36 Jahren. Uber 3000 Jugendliche werden in den Ausbildungslaboratorien, in den Lehrwerkstätten und den kaufmännischen Abteilungen der BASF mit den Grundlagen ihrer künftigen Berufs- Die ständige Sorge der Werksleitung für die ihr anvertrauten Menschen und die vertrauensvolle Zusammenarbeit verwalten sie nicht nur das ihnen anvertraute Gut, sondern tragen durch Mühe, Arbeit und Einfallsreichtum ständig zu seiner Mehrung im Interesse aller Beteiligten bei. gel ges bel Eil La: sic det An Sei! rur Lel Sor ten des Sic fre sick tun es Mit Son der his Sion Ue ach blü Nr. 219/ Mittwoch, 23. September 1959 MANNHEIM Seite „Anspruchserfüllung noch zu Lebzeiten“ Hauptentschädigung als Lebensversicherungsprämie für Fliegergeschädigte In einer öffentlichen Versammlung der Kreisgruppe Mannheim des Bundes der Flie- ger geschädigten, Evakuierten und Währungs- geschädigten hielt als Vertreter einer Le- bensversicherungsgesellschaft Ernst Sper- schneider einen Aufklärungsvortrag über den Einsatz der Hauptentschädigung aus dem Lastenausgleich zum Zweck der Lebensver- sicherung. In einem historischen Rückblick machte er den Zweck dieser Möglichkeit klar. Nachdem im Verlauf der ersten Nachkriegsjahre der Anspruch Flieger-, Währungsgeschädigter und Professor Michael Gött feiert 9h GS Hurts Professor Michael Gött war viele Jahre eine bekannte Erscheinung im Mannheimer Leben. Ohne daß er es wollte, fiel im Straßenbild seine kraftvolle mittelgroße Gestalt mit dem braungebrannten Antlitz, dem schneeigen Haar, dem kleinen Kinn- bart und dem geschmeidigen Gang auf. Professor Gött war Lehrer an der Tulla- Oberrealschule, Schwimmer, Tennisspieler und Skiläufer. Wenn„Herweck“ die Bade- saison eröffnete, war Professor Gött einer der ersten Gäste; er war bestimmt aucli einer von den letzten. Seine frische und bestimmte Art gefiel seinen Schülern, obwohl er hohe Anforde- rungen stellte. Er war kein bequemer Lehrer, aber er verstand sich besonders auf sorgfältiges Einüben. Seine Schüler erleb- ten die Freude über ihr organisch wachsen- des Wissen und Können. Ihre zunehmende Sicherheit warf auch auf andere Fächer freundliche Strahlen. Kein Wunder, daß er sich bei seinen Schülern einer hohen Ach- tung bis auf den heutigen Tag erfreut. Als es sich unter Schülern hberumsprach, daß Michael Gött zu einem kleinen Kreis be- sonders interessierter„Anglisten“ zählte, der dem berühmten Heidelberger Literar- historiker Friedrich Gundolf bei der Revi- sion der Schlegel-Tieckschen Shakespeare- Uebersetzung behilflich war, stieg die Hoch- achtung, die im übrigen im Verborgenen blühte, noch höher. Seine Wohnung in K 1 teilte der unver- heiratete Professor Gött mit seinem Maler- Onkel Koch, bis ihn ein Luftangriff 1943 aus Mannheim vertrieb und nach Schlageten im Landkreis Säckingen verschlug, wo er nun am 23. September seinen 90. Geburtstag keiern kann. Sein Vetter Emil Gött war der bekannte Dramatiker, der Freiburger Franz Schneller gehört einer jüngeren Generation der literarisch begabten Verwandtschaft an. F. W. K. Evakuierter auf einen Ausgleich für erlittene Vermögensverluste— den Lastenausgleich— als Bundesschuld gegenüber den Kriegsbe- troffenen anerkannt worden sei, hätten bis jetzt die Mittel gefehlt, um diese Schuld ab- zugelten. Da die Erfüllung der Bundesschuld noch einen größeren Zeitraum in Anspruch nehmen würde, der am meisten geschädigte Personenkreis indessen zu alt sei, um dann noch in den Genuß der Entschädigung zu kommen, habe man einen Weg gesucht, über die Vorschaltung anderer Kapitalträger eine Vorzeitige Auszahlung der Entschädigungs- beträge zu finden. Dem in der Versammlung anklingenden Wunsch des Geschädigtenver- bandes, die Anspruchserfüllung„noch zu Leb- zeiten zu sichern“, werde man auf diese Weise gerecht. Fünf Möglichkeiten zählte Sperschneider auf, wie die Geschädigten unter Uebertra- gung der eingetragenen Bundesschuld an einen Versicherungsträger in den sofortigen oder doch baldigen Genuß ihrer Hauptent- schädigung aus dem Lastenausgleichsgesetz kommen sollen. So können 40. bis 64jährige Geschädigte eine Renten versicherung ab- schließen, die vom 65. Lebensjahr an als mo- natliche Leibrente zur Auszahlung kommt; ältere können auch auf dem gleichen Wege Zur sofortigen Zahlung einer Rente gelangen. Für den Fall des Todes innerhalb fünf oder zehn Jahren nach Eintritt des Versicherungs- falls wird bis zum Fristablauf diese Rente an Erbberechtigte weitergezahlt. Andererseits kann auch eine Renten versicherung mit einer eingeschlossenen Witwenrente für die über- lebende Ehegattin abgeschlossen werden. Im Zuge dieser Regelung kann auch der An- spruch einer Frau an ihren Ehemann abge- treten werden, weil das Gesetz in der vor- liegenden Form nur eine Witwen-, aber keine Witwer-Rente vorsieht. Letzte Möglichkeit ist schließlich der Ab- schluß einer Kapital versicherung, bei der Ent- schädigungshöhe aus dem Lastenausgleich und Lebensalter des Ab schließenden die Höhe der Versicherungssumme bestimmen. Da der Abschluß eines Versicherungsbetrages, führte Sperschneider aus, den Behandlungsgang der Entschädigungsanträge aus dem Lastenaus- gleich beschleunige, sei zu erwarten, daß in vergleichsweise kurzer Zeit die ersten Be- träge ausgezahlt werden könnten. Das rege Interesse an den Ausführungen des Referenten zeigte sich in ständiger, manchmal störender und nicht immer höf- licher Anteilnahme. Vor dem Referat Sper- schneiders hatte der Kreisgruppenvorsit- zende Otto Köhler den neuen Geschäftsfüh- rer Eugen Kohler vorgestellt, der den Platz des verstorbenen Robert Meier einnehmen Wird.. Mannheimer Künstler folgten am Dienstag einer Einladung der Stadtverwaltung und fun- ren in Sonderomnibussen, zusammen mit Ober bürgermeister Dr. Hans Reschke, Stadt- direktor Dr. Andritzky und Stadträten nach Hirschhorn. Der Nachmittagsausflug sollte der besseren Kontaktpflege dienen.— Unser Bild zeigt ODU- Stadtrat August Kuhn(rechts) im Gespräch mit Edgar Schmand(links) und Pe- ter Stephan vor der Abfahrt am Mannheimer Schloß. Bild: Bohnert u. Neusch Nationaltheater im Fernsehen Heute in der Abendschau Das Fernsehen des Süddeutschen Rund- kunks zeigt heute in der Abendschau (19 Uhr bis 19.30 Uhr) eine feuilletonistische Filmreportage über das Mannheimer Na- tionaltheater. Die Aufnahmen, vor, während und nach der Premiere des„Don Giovanni“ vom knienden, liegenden, sich bückenden und selten stehenden Mannbeimer Kamera- mann Eberhard Fingado gedreht, werden Wohl nicht nur von den Premierebesuchern mit Spannung erwartet. 0 Anmeldung zur Meisterprüfung bis 30. November Die Handwerkskammer Mannheim gibt bekannt, daß Anmeldeschluß für die prüfung 1960 der 30. November 1959 ist. Die Anmeldeformulare sind bei der Hand- Werkskammer erhältlich. In der Regel wer- den Personen zur Meisterprüfung zugelas- sen, die eine Gesellen-(oder Facharbeiter-) Prüfung in dem betreffenden Beruf abge- legt haben und eine fünfjährige Gesellen (oder Facharbeiter-) Tätigkeit nachweisen können.—0— Psychopath beleidigte einen Staatsanwalt Sachverständiger:„Briefe waren abnorme Erlebnisreaktionen“ Eines Tages schrieb der 49 Jahre alte In- genieur Kramer an den Mannheimer Staats- anwalt Stephan Baumblatt:„Ich vermeide es, Ausländern über die Mannheimer Justiz zu erzählen, weil ich mich sonst schämen müßte, Deutscher zu sein.“ Kramers Zweifel an der Mannheimer Justiz rühren aus dem Jahr 1955. Damals wurde der Ingenieur wegen fahrlässiger Tötung in Mannheim zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Er ging in die Be- rufung und wurde dann in zweiter Instanz zu einer Geldstrafe verurteilt. Kramer fühlte sich dennoch zu Unrecht gestraft und sein Aerger konzentrierte sich auf den einstmali- gen Gerichtsassessor und Staatsanwalt in der Berufungsverhandlung. In der Zeit vom 31. Dezember 1955 bis zum 4. September 1958 er- reichten deshalb Stephan Baumblatt neun mehr oder weniger gehässige Episteln, als deren Autor sich Heinz Kramer ohne Ein- schränkung bekennt. „Sie haben sich wohllsehr stark gefühlt, als Sie mich damals beleidigten“, schrieb einmal Kramer. Angeblich soll Baumblatt dem An- geklagten Kramer„üble Gesinnung“ attestiert haben. In einem anderen Brief stand zu lesen:„Was nützt(Ihnen) ein kostspieliges Studium, wenn Sie unter dem geistigen Ni- veau eines subalternen Beamten stehen.“ In neun Fällen beleidigte also Kramer ausge- rechnet den Mannheimer Staatsanwalt, des- sen ruhige, jederzeit sachliche Plädoyers noch nie Anlaß zu Beanstandungen gaben. Infam wurde Kramers Schreiberei, als er in einem Brief kundtat:„Sie sind nicht der erste Jude, der vor mir davongelaufen ist.. Und in einem anderen Schreiben bezichtigte er sogar den Staatsanwalt, er habe„gewisse Metho- den im KZ abgeschaut“. Nun hat Staats- anwalt Baumblatt in jenen dunklen Jahren deutscher Geschichte ein ganz anderes Schicksal durchgemacht, als der Briefeschrei- ber Kramer. Er gehörte nämlich nicht zu Kra- mers geistiger Verwandtschaft, vor der Ju- den davonlaufen mußten. Staatsanwälte sind— Schicksal ihres Be- rufs— Kummer gewohnt. Aber einmal ist das bewußte Maß erreicht. Und so mußte denn Heinz Kramer, geboren in Dorpat und jetzt Wohnhaft in Köln, gestern vor der Strafkammer des Landgerichts Mannheim erscheinen. Hier referierte nun ein Sachverständiger über die Psyche des Briefeschreibers und kam dabei zu dem für alle Beteiligten(aus- genommen natürlich Kramer) einleuchtenden Schluß, daß der Angeklagte eine Persönlich- keit von psychopathologischer Struktur sei. Er zeichne sich aus durch starke Ich-Bezo- genheit, eine sehr starke Sensibilität, unter- liege gewissen Erinnerungstäuschungen(er ist natürlich nicht schizophren) und die Briefe seien lediglich abnorme Erlebnis reaktionen. Der Sachverständige hielt die Anwendung des 8 51, 2 StB(in diesem Falle beeintrach- tigte Einsichtsfähigkeit) für empfehlenswert. Also entschied auch das Gericht. Es ahn- dete den Schreibeifer Kramers mit vier Mo- naten Gefängnis, die allerdings auf Bewäh- rung ausgesetzt werden. Dafür muß der An- geklagte 100 Mark an den Bezirksverein für Gefangenenfürsorge zahlen. D. 1300 beim Jugendtanzabend HGhepunkt: Ein Tanz turnier Beim 135. Jugendtanzabend des Stadt- jugendrings begrüßte Eugen Göbel, Haupt- jugendleiter der Mannheimer Harmonika- jugend, rund 1300 junge Damen und Herren. Unter der diskreten Aufsicht von Tanzmei- ster Heinrich Ungeheuer drehte man sich in der Wandelhalle zu den Klangen der Lime- light Combo, im Mozartsaal Dixi Combo) und im Musensaal, wo die Rhythmik-Stars in großer Form aufspielten. Zum Höhepunkt des Abends wurde ein Turnier um das bron- das unter der Leitung von Franz Knapp und Heinrich Ungeheuer fünf Paare ertanzen konnten. Die zene Jugendtanzsportabzeichen, 1 1 0 9 5 nächste Veranstaltung ist für 3. Oktober vor- gesehen. Terminkalender Zeltmission, Alter Meßplatz, 23. September, 20 Uhr, Vortrag von Pastor Bolay,„Gott und das Böse in der Welt“. Kolpingfamilie: 23. September, 20 Uhr, Kol- pinghaus, Versammlung mit Vortrag von Dr. Meßmer über„Die bedrohte Würde des Men- schen“. Deutscher Naturkundeverein: 23. September, 19.30 Uhr, E 2, 1, Arbeitsabend der Geologi- schen Arbeitsgemeinschaft. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 23. September, 16 bis 18 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum, E 2, 1, Weiterführendes Lesen und Gedichtbehandlung in der Volkshochschule Dr. Hans Maier). Abendakademie- Veranstaltungen am 23. Sep- tember: Wirtschaftshochschule, 18 Uhr, Arb. Gem.„Aktuelle Wirtschaftsfragen“(Prof. Dr. Schachtschabel); E 2, 1, 20 Uhr,„Die Mittwochs- debatte“ Dr. Erny); Karl- Friedrich-Gymna- sium, 19.30 Uhr,„Werken und Gestalten für jedermann“(Ltg.: Bildhauerin E. T. Veith). Schwerhörigenverein: 23. September, 16 bis 5 Lange 18.30 Uhr, 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Rötterstraße, Hörmittelberatung; E 2, 1, Film- und Ableseabend. KRV„Columbus“: 23. September, 20 Uhr, C 2, 16-18, Jung-KKV-Rundtischgespräch„Was bietet uns der Werk-, Zeit- und Tagesplan?“ (Hch. Weber). Der Kleine Kammerspielkreis Caritasbheim„Maria Frieden“ abend. Katholisches Bildungswerk: Am 23. Septem- ber, 20 Uhr, spricht in der Wirtschaftshoch⸗ schule Dr. Stoll, Basel, über das Thema„Die Kirche in Ronchamp“. jetzt in Deutschland Life wurde in Ländern unterschiedlicher klimatischer Bedingungen erprobt, bevor sie auf den deutschen Markt kam. So entstand eine vollausgereifte, feinaromatische Filtereigarette aus edlen Tabaken der besten Anbaugebiete der Welt. Rauchen Sie Life · sie bietet höchste Gewähr für anspruchsvollen Rauchgenuß. Life · eine Cigarette für Menschen, die das Leben lieben. Darum: 0 „ 8— 299——8—9—f Mannheim veranstaltet am 23. September um 20 Uhr im einen Lieder- Seite 8 MORGEN Mittwoch, 23. September 1959/ Nr. 2¹⁰ Arcus.% BEScHMW ERDEN Anwohnerfrage an eine Werft „Der MM zitierte neulich Robert Koch: „Eines Tages wird der Mensch den Lärm be- kämpfen müssen wie die Cholera und die Pest.“ Nun, für die Anwohner der Werft an der Jungbuschbrücke ist schon seit einiger Zeit diese„Cholera und Pest“ ausgebrochen. Nacht ür Nacht dröhnt der Lärm bis in die Frühe über den Neckar. Von Schlaf kann keine Rede sein. Gewiß hat man Verständnis dafür, daß eine große Werft bei vielen Aufträgen auch zur Nachtarbeit greifen muß. Muß aber in den Nachtstunden gerade die lautstärkste Arbeit vorgenommen werden? Bei gutem Disponieren müßte es sich so einrichten lassen, dag un- geheure Störungen wie vor einiger Zeit nicht Vorkommen. Wir fragen im Interesse der vie- len Umwohner bis hin in die Dammstrabe das Amt der öffentlichen Ordnung, ob hier eine unbeschränkte Erlaubnis zur Vornahme auch der mit dem größten Lärm verbundenen Nacht- Arbeit erteilt wurde und fragen die Werft, ob Mr wirklich keine andere Einteilung der Arbeit möglich ist.“ 8.. „Drohen dem Grundwasser ölige Gefahren?“ „Der MM'-Artikel„Drohen dem Grund- Wasser ölige Gefahren?“ gibt zu denken. Was Für eine große Verantwortung wird dabei dem Oberbürgermeister für die Trinkwasser-Ver- sorgung seiner Stadt aufgebürdet. Es wäre des- Halb von Interesse zu erfahren, welche Sicher- bringung von unterirdischen Behältern für Gel und Treibstoffe bis jetzt angeordnet worden sind. Wir wissen, daß unsere Grundwasser- gebiete in der Peripherie unserer Stadt durch Sperrzonen geschützt sind. Aber die unterirdi- schen Behälter mit der„öligen Gefahr“ ver- mehren sich durch die Verwendung von Oel- heizungsanlagen immer mehr. Vor einiger Zeit beobachtete ich, wie ein großer Benzin-Behäl- ter in einer neuen Tankstelle ohne Einscha- lungsarbeiten eingegraben und mit Erde zuge- deckt wurde, Dennoch hoffe ich, daß von un- serer Stadtverwaltung im Rahmen behördlicher Ueberwachung alles Erdenkliche für unsere Trinkwasserversorgung getan wird. Ich glaube, daß eine Antwort der Verwaltung über getrof- fene Schutzmaßnahmen alle Bürger interessiert und vor allen Dingen alle Bedenken zerstreut. die sich beim Lesen des Artikels„Drohen dem Grundwasser ölige Gefahren“ eingestellt haben.“ A. H. Erhalten Schulkinder Ersatz? „Allenthalben entstehen Grüngürtel in den Städten, werden grüne Oasen zwischen den Häuserblocks angelegt, um Schulhäuser herum Luft geschaffen, Sitz- und Ruhebänke aufge- stellt usw. Auf dem Waldhof ist dies anders. Dort werden im Schulhof jahrzehntealte Pla- tanen gefällt, eine riesige Baugrube ausgehoben und ein Warenhaus den Schulkindern vor die Nase gesetzt. Kein Waldhöfer Geschäftsmann hätte den Mut gehabt, die Stadt um diese Ge- mußte, daß es unmöglich ist, den Kindern den Schulhof wegzunehmen. Die Angelegenheit wirft nun folgende Fra- gen auf: Wer hat die Genehmigung erteilt? Vor allem: Welchen Ersatz erhalten die Kinder für den verlorenen Schulhof? Wie stellen 8 die Eltern der Kinder zu diesem Problem? Haben die Waldhöfer Stadträte auch„ja“ ge- sagt? Wir W. idnofer möchten gerne etwas dar- über hören. R N U. n. Grün bedeutet: Vorsichtig gehen! „Als Autofahrer zieht man sich immer wie der beim Abbiegen in die Breite Straße aus einer Seitenstraße oder umgekehrt den Unwil- len der Fußgänger zu, die zur gleichen Zeit— weil auch für sie„grün“ ist— die Straße überqueren. Leider sind sich die Fußgänger nicht darüber im klaren, daß für die einbie- genden Fahrzeuge während der Fußgänger- „Grün“-Phase ebenfalls„freie Fahrt“ gegeben ist. Nach 8 2 der Straßenverkehrsordnung müs- sen in einer solchen Situation einbiegende Fahr- zeuge auf die Fußgänger, diese aber auch auf die einbiegenden Fahrzeuge Rücksicht nehmen Grün für die Fußgänger bedeutet also nicht, daß diese an einer solchen Einfach- Signal- regelung blindlings darauf vertrauen können, daß alle Fahrzeuge warten müssen, grün be- deutet vielmehr„vorsichtig gehen“, wie dies in manchen Städten auch auf den Verkehrsam- peln steht. Die Fahrzeuge sind also darauf angewiesen, mit entsprechender Vorsicht einzubiegen, da sonst das Licht wieder wechselt und eine Wei- terfahrt überhaupt nicht mehr möglich ist. Es wäre zu wünschen, daß sich alle Fuß- gänger hierüber im klaren sind, damit sich der Verkehr in solchen Fällen etwas reibungsloser Indonesisches Reisessen im„Weißen Röß!“ KLM- Chefkoch de Boer brachte anderthalb Zentner Original-Beilagen mit Ein Kleinbus der„Koninklijke Luchtvaart Maatschapij“ brachte deren Chefkoch, Jo- hann A. de Boer, vom Flughafen Frankfurt/ Main zum„Weißen Rössl!“ bei Wachenheim (Pfalz), wo er sein Reisegepäck— andert- halb Zentner Hühner-, Schweine- und Och- senfleisch, Fische, Langusten, Krabben und Original-Gewürze, Gemüse und Früchte— zu einem echten indonesischen Reisessen er- folgreich verarbeiten sollte. Das Originalrezept hatte de Boer in Neu- Guinea kennengelernt. Der 53jährige ist ge- lernter Konditor, fuhr bis Kriegsausbruch auf Passagierschiffen der Holland-Amerika- Linie, avancierte dort zum zweiten Chefkoch und kam nach 1948 zur holländischen Luft- fahrtgesellschaft, für deren Passagiere er je ein Jahr in Lissabon, Karachi, Neu-Guinea und Buenos Aires kochte Heute ist er in und wird gern für besondere Anlässe„aòẽsgeliehen“. So bereitet er seine„Reistafel“ in jedem Jahr einmal in Hamburgs„Continental Club“. In der Pfalz hatte„Rössl“-Wirt Harry Zimmermann, einst musikalischer Begleiter des weltbekannten Clowns Grock, dem hol- ländischen Luftkoch„genuk Töpfen“ gezeigt, Schiphol-Amsterdam stationiert 5 tag von 17.30 Uhr bis kurz vor Mitternacht und am Tage des Menüs nochmals von 7.30 bis 20 Uhr die 16 verschiedenen Beilagen zu- bereitete, die das einhellige Lob aller Gäste fanden. Von den„Satée“(Spießbraten) bis zum„Sambal manis“(Gewürzbrei aus dunk- len Pepperoni) mundete die„Nasi“(Reistafel) vortrefflich. Zu Tisch hatte Frankfurts KLM-Bürochetf M. Unger Vertreter Mannheimer und Ludwigs- hafener Exportfirmen gebeten, die„Impex“. Gründer und-Chef Herbert Braunagel wohl. behalten in das Stammdomizil für erholsame Betriebsausflüge der Mannheimer Luftfracht gesellschaft leitete. Ste Max-Greger-Orchester und Defaka- Mannequins Unter dem Motto„Zweieinhalb Stunden Stunden“ spielt am Freitag(20 Uhr) das be- kannte Show- Orchester Max Greger im Mu- sensaal. In dem bunten Programm treten auch Teenager Idol Ted Herold,„Lolita“, Tommy Kent und Maureen Renè auf, Die An- sage hat Kurt Eliot. Außerdem zeigen De- faka- Mannequins neue Herbst- und Winter- heitsvorkehrungen in Mannheim für die Unter- nehmigung anzugehen, weil jeder voraussehen und friedlicher abspielt. Dr R 8. in denen der Weitgereiste noch am Ankunfts- moden. o- Fumilienunseigen Plötzlich und unerwartet verschied nach einem arbeitsreichen Leben mein geliebter Mann, mein treusorgender Vater, Schwiegervater und Opa, Herr Wilhelm Baiker Friseurmeister im 73. Lebensjahr. Mannheim, den 21. September 1959 Werderstraße 4 In tiefer Trauer: Wilhelmine Baiker geb. Volz Gertrude von Haase geb. Baiker Abi von Haase Enkelkinder: Gisela und Amelie und Verwandte Feuerbestattung: Donnerstag, den 24. September 1959, 13.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach kurzem aber schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, ist am 21. September 1959 mein herzensguter Mann, unser liebster Pappi, unser Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Siegfried Eberhardt Herr Betriebsprüfer für uns alle viel zu früh, im blühenden Alter von 37 Jahren, für immer von uns gegangen. Mannheim, Schleusingen/ Meiningen/ Thür., im September 1959 In tletem Sehmerz: Ursula Eberhardt Cornelia und Claudia Familien Rudolf u. Günther Eberhardt Dietrich Eberhardt Familien Freiwald und Lemnitzer Familie Arthur Gerlach Die Trauerfeſer zur Einäscherung findet am Donnerstag, dem 24. September 1959, 14 Uhr, im Krematorium des Hauptfriedhofes Mannheim statt. Weinet nicht an meinem Grab Gönnet mir die ewige Ruh, Denkt was ich gelitten hab Eh' ich schloß die Augen zu. Nach langen schweren Leiden verschied am 19. September 1959 mein lieber, herzensguter, treusorgender Gatte, mein guter Vater und lieber Sohn, Opa, Schwiegervater, Schwieger- sohn, unser hilfsbereiter Bruder, Schwager, Onkel und Neffe Peter Wunder im Alter von 49 Jahren. Zijegelhausen, im September 1959 Heinrich- Stöß-Str. 32a(früher Rheindammstr. 7) Mannheim, Lenaustr. 46 fntiefer Trauer: Martha Wunder geb. Trigwart nebst Angehörigen den 24. September 1959, 11.30 Uhr. Beisetzung: Donnerstag, Hauptfriedhof Mannheim. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, nach schweren, mit großer Geduld ertragenen Leiden, seinen treuen Diener, Herrn Karl Warth Stadtoberinspektor i. R. im Alter von 71 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim, den 21. September 1959 In ter rauer Die Verwandten Beerdigung: Donnerstag, den 24. September 1959, 13.00 Uhr, Hauptfrledhof Mannheim. Nach langer schwerer Krankheit ist meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Oma, Schwester und Tante, Frau geb. Restle im Alter von 64 Jahren entschlafen. Mannheim, den 22. September 1959 Frledrich-Ebert- Straße 28 5 In tiefer Trauer: Otto Hofmann u. Kinder und Anverwandte Beerdigung: Freitag, den 28. September 1959, 11 Uhr, Haupt- kriedhof Mannheim. NACHRUF Am 20, September 1939 verstarb nach längerer schwerer Krank- heit unser Belegschaftsmitglied, Herr Adam Bersch Wir verlieren in dem Verstorbenen, der über 37 Jahre in unserem Werk tätig war, einen zuverlässigen und fleißigen Mitarbeiter. Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. Mhm. Waldhof, den 21. September 1939 DIRERKTION und BETRIEBSRAT der ZELLSTOFF FABRIK WALDHOF WERK WALDHOF Nach schwerem Leiden ist vorgestern meine liebe Gattin, unsere gute Mutter, Großmutter und Schwester, Frau Hilde Tinkl geb. Benner im Alter von 46 Jahren gestorben. Mhm. Neckarau, den 23. September 1959 Belfortstrage 38 In tlefler Trauer: Ernst Tinkl und Angehörige September 1959, 14 Beerdigung: Donnerstag, den 24. Uhr, Friedhof Neckarau. ö Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem schmerzlichen Verlust unseres lieben Entschla- fenen, Herrn Karl Eckert sagen wir hiermit herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Wäldin für seine tröstenden Worte und der Bundesbahndirektion Karlsruhe, dem Eisenbahnersportverein„Blau- Weiß“, dem Eisenbahner-Gesangverein„Flügelrad“, der G. d. E. und dem Stammtisch für die ehrenden Nach- rufe sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumen- spenden und allen denen, die den Verstorbenen zur letzten Ruhe begleitet haben. Mannheim, den 22. September 1959 Rathenaustraße 1 Dle trauernden Hinterbliebenen: Elisabeth Eckert geb. Hoffmann Statt Karten Bei dem plötzlichen Heimgang meines lieben Sohnes und Vaters, Heinrich Sauer sind uns so viele Beweise des Gedenkens an den Dahingegangenen und herzlicher Anteilnahme zugegangen, daß wir nicht allen, wie wir das gerne möchten, die Hand drücken können. Wir bitten deshalb auf diesem Wege unseren Dank entgegenzunehmen. Besonders danken wir Herrn Oberbürgermeister Dr. Reschke, Herrn Ober.-Ing. Hennig, dem Meister und der Belegschaft des Städt. Maschinenamtes, dem Zitherverein, den Hausbewohnern und den vielen Bekannten. Mannheim, den 23. September 1959 Grillparzerstraße 1-3 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Maria Sauer Sohn Lothar Familie Klara Sauer und Kinder Für die vielen Beweise herzlicher Anteinnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Dr. Albert Weickert Zahnarzt sage ich allen innigen Dank. Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 23. Sept. 1959 Hauptfriedhof Feuerstein, Hortensia Krematorium Schreck, Johann Langer Schlag 148 Gericke, Wera Mollstraße 58 Friedhof Käfertal 0 Stöhr, Rosemarie Ladenburger Straße Breuninger, Emil Poststraße 1a Friedhof Rheinau Bausch, Emilie, Fe., Ad.-Damaschke-Ring 39 von vielen Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) gelesen 2 Zeit Ludwig-Jolly-Str. 46-48 9.00 Renner, Frieda Soldatenweg 110 9.30 Albrecht, Elise Landteilstraßge 12 3 10.00 6 Jahelka, Friedrich 5 Beilstrage 20 10.30 stenden Worte, Schmitt, Karoline 8 Mühlfeld; Weg 11 11.30 Pflege Cramer, Maria Böcklinstraße 88 13.00 13.30 1 14.00 11.00 In dem schweren Leid, das uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Georg Schellhummer betroffen hat, durften wir so viel herzliche Teil- nahme erfahren, die durch Wort und Schrift, Blumen, Kränze und Begleitung zur letzten Ruhe- stätte zum Ausdruck gebracht wurde. Dafür sagen wir unseren herzlichen Dank. Mannheim, im September 1959 8 1, 15 Im Namen der Angehörigen: Frieda Schellhammer Statt Karten Für die vielen herzlichen Beweise der Teinahme beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Margarete Maurer geb. Seefried sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Leiser für die trö- dem Frauenkreis und den Dia- konissen Käfertal für die liebevolle und aufopfernde Mhm.- Käfertal, den 23. September 1959 Veilchenstraße 42 Ihre Kinder Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz-— und Blumenspenden anläßlich des Heimgangs meines lieben Vaters Valentin Jungmack sage ich allen Bekannten meinen tiefempfundenen Dank. Besonders danke ich Herrn Pfarrer Staudt für seine trostreichen Worte, der Stadtverwaltung, den Stammtischfreunden und den Hausbewohnern für das letzte Gedenken. Mannheim, den 21. September 1959 Augartenstraße 111 August Jungmack In dem schweren Leid, das uns mit dem Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Irma Holzhauer geb. Wald betroffen hat, durften wir so viele herzliche Anteilnahme erfah- ren, die durch Wort und Schrift, Blumen, Kränze und Begleitung zur letzten Ruhestätte zum Ausdruck gebracht wurde. Dafür sagen wir unseren herzlichen Dank. Mhm.- Waldhof, den 23. September 1959 Wotanstraße 116 Im Namen der Angehörigen: Franz Holzhauer Mannheim, den 22. September 1959 Im Namen der Angehörigen: Berta Weickert ERD BESTATTUNGEN FEUER BESTATTUNGEN UMEETTUNSEEN dusschließlich durch die Städt. Friedhofsvetwaltung Mannheim, Röntgenstraße 15 Hauptfriedhof Tel. 5 1560 b. 278/2507 Reichhaltiges Lager an preiswerten Särgen und Sterbewösche schwerhörige Hörmittelzentrale mbH., Mannheim TELEFON 2 50 39 Planken Passage bei Cafe Knauer O 7, I oUuAbEN leichtmetall- Jalousien in 17 modernen farben IPFLEN feiefon 26931-26932 Das mo Olitte) In Sp Von Madrid leder mi onnengel denz des hängen de en Nage Fpaniens tumen il! um unver. al- Karus unters 21 haar Woc ppaniens, belt wied ſungslosig! ein paar 8 krinnerun. ſugendjah 1 die i! Continen es Tennis UAsarte fü nügen he chweigen, chem Au arte Biar ekklich a schert. Denn d Jul bis interhält, ſertretune 3 V erlen- un geueldo al matische wette 21. J7JFFFFCCCCCCC CCC 1 vr. 219„Mittwoch, 23. September 1959 1— MORGEN Seite 7 Madrid. Dieser Tage beginnt sich Madrid eder mit der von Atlantik und Mittelmeer onnengebräunt zurückkehrenden Promi- benz des Regimes zu füllen. Die Minister hängen das sommerliche Zigeunerdasein an en Nagel, das sie durch alle Provinzen bpaniens führte, und die Botschafter umen ihre Ferienvillen an der Biskaja, um unverdrossen das emsig kreisende Cock- l-Karussell des Madrider Gesellschafts- hinters zu entern. San Sebastian, für ein gar Wochen die improvisierte Hauptstadt ppaniens, sinkt wie alljährlich um diese leit wieder in seine provinzielle Bedeu- ungslosigkeit zurück. Es gibt immer noch in paar spanische Herzoginnen, die bei der finnerung an das San Sebastian ihrer ſugendjahre träumerische Augen bekommen 5 die ihre Bridgepartie in der Halle des Continental“, ihren Tee auf der Terrasse es Tennisklubs und die Pferderennen von IAsarte für das höchste aller irdischen Ver- nügen halten— von den Diplomaten Zu weigen, denen San Sebastian mit täg- chem Ausflug über die Grenze ins benach- . Biarritz jeden Sommer ein paar vor- rekflich als Dienst getarnte Urlaubswochen schert. Denn da das Außenministerium hier von gu bis Ende September eine Außenstelle iuterhält, die Kontakt mit den fremden fertretungen halten soll, haben es die 8 vom Korps nicht schwer, ihre erlen- und Badewochen am Fuß des Monte gueldo als Pflicht und harte Fron des dip- matischen Dienstes auszugeben. Jedes kpeite Zimmer im„Cristina“ beherbergt e sommerlichen Amtsräume einer Bot- clakt, in denen tapfer gegen die Urlaubs- immung ankämpfende Sekretärinnen die ltenstücke auf den Hotelbetten ausbreiten, hrend der Chef seinen Bronzeton an dem seinen Bekleidungvorschriften gelocker- 1 Diplomatenstrand pflegt, der vom brigen Badebetrieb etwas abgesondert ist ad von den Einheimischen mit ziemlicher ebertreibung„Abessinien“ genannt wird. m Abend laden sich die Missionschefs und anlschen Würdenträger reihum ein, spie- u an den beleuchteten Tischen des„Club autico“, die die muschelförmige und schön ſchwungene Bucht umsäumen, ein wenig ſohe Politik, die freilich nicht hier gemacht ird, sondern sich in San Sebastian nur 80 üchtig spiegelt wie die Tischlämpchen in 2 2 1 Glitte) dient heute der Bundes versammlung von Mali. Das moderne Riesengebäude des einstigen Großen Rates von Französisch- Westafrika Bild: Holzer Der Gratisurlaub in San Sebastian In Spanien wird das Regieren im Sommer zum„ambulanten Gewerbe“ Von unserem Korrespondenten Heinz F. Barth in Spanien der dunklen Flut, die leise gegen die Pilaster der Strandpromenade plätschert. So geht es hier nun schon über 50 Jahre, seit König Alfons XIII. bald nach der Jahr- hundertwende sein Herz für San Sebastian entdeckte. Die Luft des Fin du siècle weht noch um die nachgedunkelten Fassaden des gründerzeitlichen Kasinos, in dem längst keine Roulettekugel mehr rollt. Frisch- gewaschene Mädchen in weis gestärkten Häubchen bewachen aristokratische Kinder- scharen, die im Schatten altväterlicher Son- nensegel mit dem Sand der Biscayaküste spielen. Die Luft der Jahrhundertwende weht selbst um die allerneusten Modelle der langen, schwarzen„CD“-Wagen, die uner- müdlich Korso fahren und auch um die gra- vitätischen Exzellenzen, die in tiefen Hotel- sesseln die Haare der spanischen Politik spalten, ohne daß die Welt draußen, jenseits der Pyrenäen, davon die mindeste Notiz nimmt. Eigentlich müßte das Diplomatische Korps dem verblichenen letzten König von Spanien längst ein Denkmal errichtet haben — zum Dank dafür, daß er ihm alljährlich neben dem reglementären noch zu einem Gratisurlaub verhilft. San Sebastian ist ein verhätschelter An- achronismus der alten und ältesten Schule, dem Herzen der Resturlaubs-Spezialisten unendlich teuer. Man kann es schon ver- stehen, warum Spanien in den Außenämtern vieler Länder ein heißbegehrter Posten ist, weit höher eingeschätzt als es seinem inter- nationalen Gewicht entspricht. Die Intensi- tät des gesellschaftlichen Umtriebes steht zur Aktualität der politischen Berichte in einem wohltuend umgekehrten Verhältnis. Wie lange noch? Wie lange wird das höfischen Vorbildern entstammende„Tagesministe- rium“ noch in San Sebastian für die frem- den Botschafter zeremoniösen Cerele halten und die spanische Regierungsmaschine für die Dauer eines Vierteljahres in Kleinste und nicht mehr aktionsfähige Teile auflösen? Es ist längst nicht mehr den heutigen Be- dürfnissen angepaßt, daß die Staatsbürokra- tie vom Juli bis in den Herbst hinein, wäh- rend die Madrider Ministerien in tiefer Siesta liegen, das Regieren als ein ambulan- tes Gewerbe betreibt. Auch der Anachronis- mus San Sebastian gehört zum Thema der Rationalisierung des spanischen Lebens, das mit der wirtschaftlichen Angleichung dieses Jahres akut geworden ist. Als schwerste Naturkatastrophe hat sich der in letzter Woche über die Kurilen, Japan und Korea hinweggegangene Taifun„Sarah“ für Südkorea erwiesen. Nach Abschluß al- ler Aufräumungsarbeiten wurden allein in Südkorea 669 Tote gezählt. Das nackte Antlitz Afrikas(VIII: Südafrika am Kap der bösen Ahnungen Zehn Millionen Afrikaner— ohne Hoffnung, ohne Zukunft— stehen drei Millionen Weißen gegenüber Von Werner Holzer Ein weißer Südafrikaner spaziert die Regent-Street, eine der großen Geschdftsstraßen Londons entlang. Seine Geschäfte verlaufen planmäßig, das Welter ist ausgezeichnet, der Mann ist glänzender Laune. Bis— ja bis ihm ein gutgekleideter Afrikaner entgegen- kommt. Daß diese Afrikaner mit der größten Selbstverständlichkeit in einer Stadt des weißen Mannes leben, verärgert unseren Spaziergänger aus dem Kap der Guten Hoffnung so sehr, daß er seinen schwarzen Landsmann im Vorbeigehen kräftig anrempelt. Er- leichtert darüber, sich Luft gemacht zu Raben, will er weitergehen, als er hinter sich lautes Schluchzen hört. Ueberrasckt dreht er sich um und sieht den schwarzen Mann laut weinend auf der Straße stehen.„Was ist denn los, Kaffer? Ieh habe dich doch nicht einmal verprügelt. Warum heulst du eigentlich?“ Der schwarze Mann schüttelt traurig den Kopf:„Nichts, nichts, Master. Ich habe nur plötzlich solches Heimbeh bekommen!“ Es gehört zu den Eigenheiten des politi- schen Witzes, daß er die Dinge scharf über- zeichnet. Die oben geschilderte Szene ist ein Solcher Witz. Ich habe ihn in Johannesburg, Südafrikas größter Stadt, gehört. Und kaum jemand bestreitet dort, daß eine solche Stra- Benszene möglich ist. Das unerträglich ge- spannte Verhältnis zwischen schwarzen und weißen Südafrikanern verleiht jedenfalls diesem bitter fösen Witz geradezu symbolische Bedeutung. Keine Erfindung ist dagegen die folgende Geschichte aus dem Transvaal, einer der vier größten Provinzen der Südafrikani- schen Union. Ein in Ehren ergrauter Farmer, der seine Abstammung auf die ersten Einwanderer aus Holland zurückführen kann, unterhält sich mit einem Freund über die Tatsache, daß die Regierung eine Straße in dieser Gegend bauen will. Traurig erzählt er seinem Freund, dort, wo die Straße hinkommen soll, leben schon seit Generationen ein paar seiner schwarzen Landarbeiter mit ihren Familien. „Mir tun diese Leute wirklich leid, daß sie nun von ihrem Land heruntermüssen. Weißt du, einige von ihnen waren schon da, bevor die ersten Menschen kamen“, erklärt er sei- nem Freund. Man könnte vielleicht anneh- men, der Mann habe sich versprochen und eigentlich„die ersten Weißen“ sagen wollen. Dann wäre diese Wortverwechslung das Prachtexemplar einer Freudschen Fehllei- stung. Aber dieser alte Farmer, von dem alle Welt weiß, daß er seine schwarzen Arbeiter gut behandelt, daß er überhaupt ein gutes Herz hat, hat sich nicht versprochen. Für ihn, wie für manche seiner Landsleute, sind die Schwarzen bestenfalls im Augenblick dabei, Menschen zu werden. Man ist gut zu ihnen, Wie man zu einem Hund gut ist. Die Buren, die sich heute Afrikaner nen- nen—„Wir sind schliehlich keine Bauern mehr“— haben große Teile der heutigen Union von Südafrika in den dreißiger Jah- ren des vergangenen Jahrhunderts in ihrem „großen Treck“ unter unendlichen Leiden und Opfern erschlossen. Sie, deren Vorfah- ren Europa wegen ihrer Religion verlassen mußten und am Kap der Guten Hoffnung zu- sammen mit hugenottischen Flüchtlingen aus Frankreich siedelten, zogen von der Kap- Provinz mit ihren Ochsenwagen über die Drachenberge nach Norden, um sich dem bri- tischen Druck zu entziehen und gründeten mehrere Buren-Freistaaten. In alten Bü- chern werden die Buren als einfache, ver- schlossene Menschen geschildert, deren pa- triarchalische Lebensart zu ihren strengen religiösen Bräuchen paßt. Stärker als alle anderen christlichen Glaubensbekenntnisse bezieht sich ihre Niederländische Refor- mierte Kirche auf das Alte Testament, aus dem die strenggläubigen Politiker von heute auch die gottgewollte Richtigkeit ihrer Ras- sentrennungspolitik ableiten. Livingstone, der britische Forscher und Missionar, erregte sich schon 1857 in seinem Buch„Reisen in Afrika“ über die Behand- lung der Eingeborenen durch die Buren:„Die Buren haben ihre eigene Gerechtigkeit und Menschlichkeit eingeführt. Sie waren erst 15 Jahre in diesem Land und trotzdem sagten sie: ‚Wir lassen diese Leute für uns(um- sonst) arbeiten; denn wir erlauben ihnen ja auch, in unserem Land zu leben.“ Diese Leute waren meist Bantu-Neger, deren Stämme zur gleichen Zeit aus dem Herzen Afrikas aufgebrochen waren und in den menschenleeren Raum nach Süden stießen, als die Buren vom Kap fortzogen. Die eigent- liche Urbevölkerung, Hottentotten und Buschmänner, war schon damals nicht mehr sehr zahlreich und ist heute nahezu ausge- storben. Ein Südafrikaner britischer Ab- stammung meinte zu dem Zitat seines be- rühmten Landsmannes Livingstone, das Den- ken der Buren habe sich seit damals im Grunde nicht geändert.„Es gibt nur einen Unterschied: aus der unverhüllten Gewalt- herrschaft des einzelnen weißen Mannes wurde eine durch Gesetze geregelte Gewalt, die den Weißen die gleichen Möglichkeiten gibt.“ Südafrika— welch ein Kontrast zum übrigen schwarzen Kontinent! Nicht viel mehr als 14 Stunden sind vergangen, seit ich in Accra, der Hauptstadt Ghanas, die kühle Zuflucht meines Hotelzimmers mit Klima- anlage verlassen habe., Schon im Türrahmen wartete die Luft wie eine unsichtbare, drük- kend schwüle Wand auf mich, eine Wand, die kein Ende hat. Und nun stehe ich auf dem Jan-Ssmuts-Flughafen von Johannes burg im kalten Wind eines Wintermorgens. Hier, weit südlich des Aequators, fliehen die Menschen an den Weihnachtsfeiertagen vor der brütenden Hitze der Städte ans Meer, während sie in unserem Hochsommer Kälte, Stürme und Ueberschwemmungen fürchten. Mürrisch warten die schwarzen Gepäck träger auf dem Flughafen, bis man sie ruft. Spricht man sie an, so wirken sie überrascht und bleiben einsilbig. Nichts mehr von der meist freundlichen Unbekümmertheit West- afrikas. In Johannesburg, der Millionenstadt, deren weiße Bevölkerung eine Minderheit ist, sind die Gegensätze zwischen Schwarz und Weiß größer als in jedem anderen Teil der Union. Vor wenig mehr als einem halben Jahrhundert gab es diese Stadt noch nicht, die heute mit ihren Wolkenkratzern und ihrem nervös pulsierenden Leben vielleicht nur mit Chicago verglichen werden kann. Noch leben Tausende von Menschen, die die Anfänge erlebten, als Johannesburg nicht viel mehr war als eine Bergwerkstadt. Eines der ältesten größeren Gebäude, das Palace- Haus aus dem Jahre 1899, mußte längst einem modernen Hochhaus weichen. Fast 3000 Meter tief reichen die Stollen der Goldsucher, die das Erdreich unter Jo- hannesburg wie Maulwürfe mit einem un- übersehbaren System von Schächten und Gängen durchzogen haben. Rund 700 000 schwarze Arbeiter strömen aus allen Teilen der Union, aus Portugiesisch-Ostasrika und Rhodesien in diese Gruben. Länger als neun Monate kann keiner dieser Arbeiter hinter- einander in der furchtbaren Hitze dieser Gruben beschäftigt werden, dann müssen andere zur Stelle sein. Aber nicht nur die Goldbergwerke, sondern die gesamte süd- afrikanische Wirtschaft ist von der billigen schwarzen Arbeitskraft abhängig geworden. Und diese Abhängigkeit liegt wie ein dro- bender Schatten über den Planungen weißer Industriekonzerne. Allein in Johannesburg leben über 600 000 Bantus. Sie bilden eine schwarze Mehrheit, aber niemand kann be- streiten, daß sie als Menschen zweiter Klasse behandelt werden. Die Angst des weißen Mannes vor der schwarzen Ueberzahl, vor ihrer biologischen Ueberlegenheit, treibt des- halb die seltsamsten Blüten. Die Apartheid, die säuberliche Trennung der Rassen, ist unter Dr. Hendrik Verwoerd, dem heutigen Ministerpräsidenten, zu einer Art Patentrezept für alle afrikanischen Pro- bleme geworden. Um sie durchzusetzen, ist dem Ministerpräsidenten und einem Teil seiner Nationalistischen Partei kein Preis zu hoch. Ein oppositioneller politischer Beob- achter bestätigte meinen Eindruck, daß es diesem Kreis von Männern bitter ernst ist mit der Aufteilung der Südafrikanischen Union in schwarzes Land hier und weißes Land dort. Diese Politiker hängen der fixen Idee an, man könne eines Tages die Industrie des Landes so verteilen, daß die schwarzen Arbeiter aus ihren Reservaten, den sogenann- ten Bantustans, gewissermaßen durch den Hintereingang die Fabriken auf der Grenze zum weißen Land betreten, ihr Arbeits- pensum leisten und am Abend wieder heim- kehren, während die weißen Manager und Angestellten den Haupteingang benützen. Mag sein, daß damit die Idee der Bantustans etwas zu kraß gezeichnet wird, weil es ja An einigen Stellen des Landes auch in Zukunft schwarze Wanderarbeiter geben kann und wird, die allerdings in abgeschlossenen La- gern leben sollen, wenn sie nicht arbeiten. Es ist das alleinige Ziel der Rassentren- nung, die Vorherrschaft der weißen Minder- SENOUSSI Ne 16 leicbt heit zu zementieren. Ein anglikanischer Mis- sionar, Vater F. J. Rumsey, der in der Stadt- mission von Kapstadt tätig ist, fand für diese Situation unmigverständlich harte Worte:„Es ist nicht einfach, unbeschwert über irgend- etwas zu sprechen, was in Südafrika geschieht. Es ist ein unglückliches Land. Und doch gibt es etwas, das unsere Herzen erfreuen kann die Aufgeschlossenheit der afrikanischen Menschen. All den Ungerechtigkeiten und Beleidigungen, aller schamlosen Ausnutzung und Unterdrückung zum Trotz, hören sie wei- ter auf den Ruf der Kirche, ungeachtet der zahlreichen Härten, die die Afrikaner unter der herrschenden weißen Rasse dulden müs- sen.“ Und der Bischof von Zululand forderte die Mitglieder seiner Synode auf, für Dr. Ver- woerd und die Männer unter seiner Autorität zu beten:„Ich bitte Sie alle, besonders für Hendrik Verwoerd zu beten, den Premier- minister von Südafrika, auf daß er erkenne, Was gut ist und was der Herr von ihm fordert: daß er gerecht handle, die Gnade liebe und bescheiden sei in Gott.“ Die konsequenten Anhänger der Apartheid verfolgen ihre Ziele mit einem geradezu mittelalterlichen Fanatismus. Sie sind davon überzeugt, im Namen Gottes zu handeln und bemerken nicht, wie weit sie sich von den Geboten des Christentums entfernen. Dieser Fanatismus hat in der Südafrikanischen Union eine unübersteigbare Wand zwischen Schwarz und Weiß geschaffen. Auf der einen Seite dieser Wand stehen zehn Millionen Afrikaner— ohne Hoffnung, ohne Zukunft; auf der anderen drei Millionen Weiße— im Schatten der Angst vor jenem Tag, an dem der aufgestaute Haß aufbricht,. Das Land am Kap der guten Hoffnung ist zu einem Land böser Ahnungen geworden. (Wird fortgesetzt) Die Artikelreihe„Das nackte Antlitz Afrikas“ gibt die persönlichen Eindrücke und Ansichten des Verfassers wieder, die nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Die Redaktion Algerische Exilregierung zu de Gaulles Friedensplan Tunis.(AP) Die algerische Exilregierung hat sich nach mehrtägigen Beratungen am Dienstag in Tunis über die Formulierung der Antwort auf Präsident de Gaulles Friedens- plan geeinigt. Ein Sprecher der Rebellen teilte mit, eine Auflösung der Rebellenarmee und ihres Apparates inner- oder außerhalb Algerjens komme unter keinen Umständen in Frage. fur Hausfrauen, die Wichtigeres zu tun haben, ails täglich neu zu bohnern Für alle modernen Bõden- ab heute glänzen sie mit gliz Strahlender gliz- Glanz- ohne Bohnern. Wochenlang bleibt dieser herrliche, tiefe Glanz trittstahil und rutschsicher. der Glanz bleibt! Wiasserfester Hochglanz. Sie können gliz- gepflegte Böden täglich feucht wischen Machen Sie gleich den ersten Versuch. gliz ist fabelhoff prakſisch: einfach in einer Richtung dunn und gleichmäßig auftragen trocknen lassen- ferligl gliz- Glanz entsteht von selbstl Die moderne Foßbodenpflege: gliz- für alle modernen Biden N g N 0 g N U Ein werkwolſes Erreugnis= aus dem Hause Thompson 0 N e 0 gliz ist da! Freuen Sie sichl Jetzt gibt es öberoll gliz für lhren modernen Boden Flasche DM 2,65 Kannen DM 4,25 und 6,95 oo 88 AUS DEN BUNDESLANHERN Seite 8 Mittwoch, 23. September 1959 Nr. mb Unsere Korrespondenten melden quherdem: lereusteren. der Sachschaden tet beträcht. Fußgänger.-Eusammnenstuf, Saar-Autobahn- Teilstück bis 15. November fertig Kilometern das längste Teilstück des geplan- ten Autobahnbaus an der Saar, wird nach bahnbau in Richtung Metz beginnt. Luftballons explodierten explodierten mit Wasserstoffgas gefüllte in eine Schafherde fuhr. Luftballons, wobei sechs Personen Verbren- nungen an Gesicht, Händen und Haaren er- notgeschlachtet werden. litten. Die Luftballons waren entgegen der Lastwagens hatte die Haltezeichen des Schä- Messerstecherei in Essen- Katernberg, in die polizeilichen Bestimmungen zu stark auf- fers nicht beachtet. geblasen worden. Besucher mit modernen Testverfahren ihre Fahrtüchtigkeit überprüfen. Wie immer bei 8 5 grogen Menschenansammlungen interessie- Münster. Spazie en sich einige der Besucher nicht für die rand von Münster den Kopf eines Menschen stellte nicht ausgeschaltet hatte. Die Feuer- s N kel. 1 + 0 5 gefunden, der im April 1957 ermordet wurde. wehren von Feldberg und Todtnau konnten infolge zu hoher Geschwindigkeit gegen wagen überfahren. Die Verunglückte en Ausstellungsstücke, sondern für die Brief- taschen anderer Besucher. In den ersten vier Eine gerichtsmedizinische Untersuchung hat den Brand im Obergeschoß des Hauses einen Baum prallte. Ausstellungstagen gaben 24 Messebesucher ergeben, daß der Kopf zur Leiche des von Verlustanzeigen auf. Bei mindestens zehn seiner Ehefrau ermordeten Hermann Rohr- Saarbrücken. Der erste Bauabschnitt der der Fälle muß angenommen werden, daß bach aus Münster gehört. Frau Rohrbach liner Zahlenlottos beschäftigten saarländischen Autobahn, mit 24 von 38,6 Taschendiebe am Werk waren. Autofahrerin raste auf Bürgersteig Duisburg. 15 Schafe wurden in Duisburg München. Beim Münchener Oktoberfest getötet, als ein Lastwagen mit voller Fahrt Mehrere Schafe, 5 Zahnarzt als Wucherer festgenommen Schon 400 000 auf der Automobilausstellung Frankfurt. Ein 58jähriger Zahnarzt aus santen waren der Gastwirt, dessen Sohn und Frankfurt. Die Internationale Automobil- Frankfurt, der Kleinkredite zu Wucherzin- ein anderer Mann zu Hilfe geeilt. Ausstellung in Frankfurt hat in den ersten sen gewährt haben soll, ist festgenommen Fünf Tagen fast 400 000 Besucher gehabt. Pro- worden, weil der Verdacht der Zeugenbe- minenter ausländischer Besucher war am 1 e 5 15 Montag der ehemalige syrische Staatspräsi- Ermittlungen noch nicht abgeschlossen hab.„ ent Kuwatli. Reges Interesse findet die sind bisher bereits 400 Fälle, davon etwa 150 erbauten Berghotel auf dem Feldberg im Halle der Bundesverkehrswacht, in der viele in Frankfurt, bekannt geworden. die ihre Kopf eines Ermordeten gefunden ist im April 1958 wegen Ermordung ihres haben in der Nacht zum Montag nach einer als eiliger Fu Mannes zu zweimal lebenslänglich Zucht- Mitteilung der Lottodirektion zum Teil die ältere, körperbehinderte Frau angerempe haus verurteilt worden. Sie hat die Tat bis Arbeit niedergelegt. Die Studenten wollen hatte. Die Frau wðar zu Boden gestürzt ul einer Mitteilung des saarländischen Mini- Saarlois. Eine junge Kellnerin aus Dillin- heute noch nicht gestanden. Der Bundes- damit gegen eine beabsichtigte Veränderung hatte Prellungen erlitten. Staatsanwalt un sters für öffentliche Arbeiten bis spätestens sen ist mit ihrem Auto an einer Straßen- gerichtshof in Karlsruhe hatte eine Revision der Arbeits- und Lohnbedingungen pro- Vorsitzender bezweifelten nicht, daß der a. 15. November fertiggestellt sein. Der Auto- einmündung in Saarlouis mit hoher Ge- gegen das Urteil verworfen. reik a0 bahnabschnitt führt von Sengscheid bei St. schwindigkeit auf den Bürgersteig gerast. Der Teil der Studenten beteiligte, konnten die stoßen habe. Sie waren jedoch über Ingbert bis nach Homburg an der pfälzi- Wagen erfaßte eine 51 jährige Frau und deren 8 schen Grenze. Der zweite Bauabschnitt über 19 jährige Tochter, prallte anschließend gegen 9,2 Kilometer von Sengscheid bis Saarbrük- eine Gartenmauer und kippte um. Die Kell- ken- Ost soll Ende 1962 dem Verkehr über- nerin, eine im Wagen mitfahrende Gastwirts- geben werden. Der dritte und letzte Ab- frau aus Dillingen und die beiden Fußgänge- schnitt(5,4 Kilometer) von Saarbrücken zur rinnen mußten schwerverletzt in ein Kran- französischen Grenze wird erst in Angriff kenhaus gebracht werden. Dort erlag die 19 genommen, wenn Frankreich mit dem Auto- jährige ihren schweren Verletzungen. Lkw fuhr in Schafherde torrad von einem entgegenkommende. Auto überfahren und getötet. Ein Motorradfahrer Streik beim Zahlenlotto Berlin. Die bei der Auswertung des Ber- las 1 5 8 5. 1 5 71 e testleren. Da sich an dem Streik nur ein Seklagte die alte Frau versehe München. Zwei Bundeswehrgefreite wur- den. Die Bekanntgabe der Gewinnlisten er- den im Landkreis Nördlingen auf ihrem Mo- folgt dagegen erst am Dienstag. Jüdischer Mitbürger beleidigt den mũ — wurde mit Geldstrafe gesüh 8 nt Köln. Zu 40 Mark Geldstrafe wegen tent Umf; ieer Körperverletzung verurteilte ai gunore iu Ha identen Kölner Jugendrichter einen 20 jährigen d Fußgänger unabsichtlich 9 1 0 Atlich ange.* 3 5 2 C 1 Einw Schwere Unfälle Lottoscheine fristgerecht ausgewertet wer- mend der ansicht, daß ein» Fußgänger- 2 sammenstoß“ mit so schwerwiegenden 5 0 5 be rns gen nicht zuletzt wegen der Schadensr 5 77 3„Kahr f. 5 1 lung wie ein Verkehrsunfall geahndet wer. 0 und die Lenkerin eines Personenwagens ka- Mörs/ Rheinland. Der 60 Jahre alte Arbei- N 3 5 5 u mitg men bei einem Zusammenstoß im Landkreis ter Johannes Siegel wurde wegen schwerer Anruf:„Bombe im Kino!“ Neuburg/ Donau ums Leben. Bei diesem Un- Beleidigung jüdlischer ie vom Schöf Worms. Zum äritten Male innerh kall gab es außerdem fünf zum Teil Schwer- fengericht in Mörs zu fünf Monaten Ge. kurzer Zeit ist die Wormser Kriminalpstil verletzte. kfängnis verurteilt. Eine Bewährungskfrist durch groben Unfug genarrt worden g 5 5 8. 8 8 1 S 5 5 55 Wie 8. 8 wurde vom Gericht ausdrücklich abgelehnt. mitteilte, wurde ein Polizeirevier 9 guttgar Schwere Messerstecherei Der Staatsanwalt hatte sieben Monate Ge- einen unbekannten Mann telefonisch 6200 be kür di 5 5 85 2 1 7 2 5 42 5 5* 5 Von“ 8 die bei dem Unfall verletzt wurden, mußten Essen. Einen Toten, einen Schwerverletz- fängnis beantragt. verständigt, daß in einem von ihm bereit Rat ten und drei leicht Verletzte forderte eine 4 5— 3 netep Lichtspieltheater eine Zeit 5e latschlanc 8 8 Modernste Universitätsklinik für Saarland itbombe per. üs steckt sei, die in wenigen Minute ſderseits en hoch- vier junge Burschen verwickelt waren, die Saarbrücken. Das Saarland wird nach An- gehen werde. Obwohl die Beamten durch Advent nach einer Zechtour einen Stragenpassanten sicht von Staatsminister Ludwig Schnur in zwei frühere Anrufe der gleichen Art naß Die niedergeschlagen hatten. Dem Straßenpas- Kürze die modernsten Universitätskliniken an ein Attentat glaubten, rückten sie doch in der Bundesrepublik besitzen. Wie der zu einer Durchsuchung des Kinos aus de Minister in Saarbrücken sagte, werden die Ergebnis erwartungsgemäß negativ W9lr zahlreichen Baumaßnahmen zum Ausbau der 5 Universitätskliniken in Homburg nach den modernsten bautechnischen und klinischen Feldberg/ Hochschwarzwald. In einem neu Erkenntnissen ausgeführt. Bügeleisen verursachte Hotelbrand südlichen Schwarzwald, das Anfang Okto- Auto gegen Baum— zwei Tote ber eröffnet werden sollte, brach am Landstuhl. Ein amerikanischer Soldat und gestellt werden konnten, tödlich verunglücgtſ Wochenende ein Brand aus. Das Feuer eat- seine deutsche Freundin wurden getötet. als Sie wurde zunächst von einem Pkw ertad rgänger haben am Stadt- stand durch ein Bügeleisen, das eine Ange- der Wagen des Amerikaners auf der Land- und zur Seite geschleudert und dann volle auf de straße Landstuhl Zweibrücken vermutlich einem unmittelbar folgenden Personenkrat ngelisch geschloss, rot kür e Fußgängerin auf der Autobahn Bergv Bruchsal. Beim Ueberschreiten der Auto. rurtwan “ will er hel e, die fahrer bahn ist bei Kronau im Kreis Bruchsal eint Frau, deren Personalien noch nicht fes Wenig später ihren schweren Verletzunge eat auch Pril- —— — — N N Pril revolutionierte die Hausarbeit. Millionen Hausfrauen haben es erprobt: Mit Pril geht alles schneller, besser, leichter. Jetzt gibt es Pril auch in flüssiger Form in der handlichen, unzerbrechlichen Plastikflasche. Ein Spritzer genügt für das Spülbad! 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Bender, Bauunternehmerin in Mannheim. Ein Kommanditist ist vor handen. Erna Klara Bender in Mannheim hat Prokura. Veränderungen: A 1856— 19. 9. 1959 Gg. L. Volz Hoch-, Tief- und Eisenbetonbau Mannheim-Seckenheim(Hauptstraße 123). Baumeister Hans Volz ist a0 der Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der erige persönlich haftende Gesellschafter Richard Volz, Diplom-Ingeniet in Mannheim ist alleiniger Inhaber der Firma. Gasun A 2764— 16. 9. 1959 Total Kommanditgesellschaft Foerstner& Co,. Mannheim(Am Oberen Luisenpark 23). Die Prokura von Richard Ned Heidenh. mann ist erloschen. A 2849— 16. 9. 1959 Heller& Jost in Mannheim(Seckenheimer Str, Hangen hat Rudolf Kaiser in Heilbronn a. N. hat Prokura. twort B 438— 18. 9. 1959 M. Stromeyer Kohlenhandelsgesellschaft mit h rant schränkter Haftung in Mannheim(Karl-Ludwig- Straße 28-30). Dur 13. Au Beschluß der Gesellschafter versammlung vorn 11. Mai 1959 ist das Stamme F. Kapital um 140 00 DM auf 200 00 DM erhöht und 8 4(Stammkapitapplise Fa des Gesellschaftsvertrages entsprechend geändert worden, Als nicht ei rige Toc getragen wird bekanntgemacht: Die Gesellschafterin Bergwerksgesel! Forkan schaff Hlbernia, Aktiengesellschart mit dem Sitz in Herne lefstet den ie Verkan von 111 750 DM ihrer Einlage als Sacheinlage, indem sie ihre der Geselfer klären schaft gewährten und zur Rückzahlung fälligen Darlehen in dieser Höh mit der Forderung der Gesellschaft aus der Kapitalerhöhung verrechnet des 1 B 508— 15. 9. 1959 Großeinkaufs- Gesellschaft Deutscher Konsumgenosſzt abges senschaften mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Sn 8 in Mannheim, Sitz Hamburg(Binnenhafenstrage 7). Werner Schloboh u, daß si. und Waldemar Krogh, beide Kaufleute in Hamburg sind zu weiterehliegen le Geschäftsführern bestellt worden. Gesamtprokura mit einem Geschäfts, führer oder einem Prokuristen hat Fritz Schrader, Mannheim. Die a nach Bergwa erungen e sie sic Waldemar Krogh erteilte Prokura ist erloschen. waltscha! Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hambur ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 167/½89 bekanntgemacht, h Unfall B 804— 15. 9. 1959 Siemens& Halske Aktiengesellschaft Zweignieden tet wor lassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Berl und München.(N 7, 18). In teilwei Ausnützung der in der Haupt versammlung vom 22. August 1956 e ilten Ermächtigung ist die Erhöhung des Grundkapitals um 2 000 00 DM auf 450 000 00 PM durchgeführt, Durch Beschluß des Aufsichtsrats vom 2. Juli 1959 bzw. 17. Juli 1939 ist 5 4 Abeinhein satz 1, 2 und 6 der Satzung(Höhe und Einteilung des Grundkapitz 5 5 sowie Berichtigung entsprechend des ausgenützten Teiles der Kapftal m Jag erhöhung) geändert. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Auf dfannt ge teilweise durchgeführte Kapitalerhöhung wurden 2000 Inhaberstamm aktien zu je 1000 DM zum Kurs von 450% gegeben. Das Grundkapite setzt sich jetzt zusammen aus 21 280 Vorzugsaktien mit Stimmrecht age ein e je 100 DM, 383 720 Stammaktien zu je 1000 PM und 450 b Stammaktie ze je 100 DM. Die Eintragung im Handelsregister der Amtsgerichte München uer Wildf Charlottenburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 146 und 1 bekanntgemacht. B 1126— 18. 9. 1959 MANEK0O Import und Export Gesellschaft mit beſh verlet⸗ schränkter Haftung in Mannheim(E 7, 24). Hasan Dzafic ist nicht meu Geschäftsführer. Jacob Fried, Mannheim, hat Einzelprokura. 0 Erloschen: en Jahn A 1556— 15. 9. 1959 Karl Weber's Küchenmagazin in Mannheim. Dal von w Firma ist erloschen. A 3299— 19. 9. 1959 Richter und Troeger in Mannheim. Die Firm ist erloschen. B 807— 18. 9. 1959„Wizona“ Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Der Sitz der Gesellschaft ist nach Hamburg verlegt. Geldrerkehr 3 2u 0.4% Zins p. 5 Barkredite p. M. + 6e fl 10 0= Gebühr vermittelt schnell— diskret, verm. schnell E RI K A K N OSS A L. 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Der wissenschaft- ensregs. belegte Erfahrungssatz, daß über dem et werſgesgebiet jährlich etwa eine Million Ton- Staub— die gasförmigen Fremdstoffe 1 mitgemessen— niedergehen, wird 66 m 2 9 1„Brot für die Welt“ Wie gie guttgart. Zu einer besonderen Opfer- 1 duc für die Hungernden in aller Welt hat 90 Rat der evangelischen Kirche in nbe dar chland die evangelische Christenheit n bac ſlerseits des„Eisernen Vorhangs“ für n durch Advents- und Weihnachtszeit aufgeru- urt nicht Die Aktion, der sich auch sämtliche sie Gochengelischen Freikirchen in Deutschland 18, dereneschlossen haben, steht unter dem Motto War, iat für die Welt“. Bergwacht gegen Sportrowdies furtwangen. Die„Bergwacht Schwarz- Ide will in Zukunft das Spartrowdytum ht festerker bekümpfen, da die Zahl der Ski- Inglücktfiälle, die auf das Konto rücksichtsloser ey erlahſfkahrer kommen, immer mehr zunimmt. ann pale auf der Hauptversammlung der Berg- enkraf te ers zungen ahn er Auto. 28 dl eing Woandder'e stärkt quch Sle ngewicht 2 atentorm pothelen ame ocht Schwarzwald in Furtwangen mitgeteilt le, ist die Zahl der von den„Männern dem grünen Kreuz“ vor allem beim tersport versorgten Unfälle im Berichts- Ir 1958/59 auf 1765 gestiegen, was gegen- er dem Vorjahr eine Zunahme um acht eim t dent bedeutet. Die Zahl der Abtransporte str. 9 chte sich von 420 auf 505. Bei den Un- 1969 hellen gab es 340 Arm-, Bein- und Knöchel- 1 0 che, 427 Zerrungen, 45 Kopf- und 31 tige Verletzungen. In 11 Fällen leistete Bergwacht bei Erschöpfungen und Er- rungen Erste Hilfe, in 10 Fällen betei- Der 0 de sie sich an Suchaktionen. Ingenien 8 4 00 Gasunglück kommt vor Gericht ard Nei fheidenheim. Die Staatsanwaltschaft Ell- r Str. engen hat die Absicht, die strafrechtliche mit be rentwortung für ein Gasunglück, bei dem e August in Heidenheim eine drei- S Stamm. mapite plige Familie— Vater, Mutter und 15 nicht enſſrige Tochter— ums Leben kam, durch en 1a Ferkahren vor der Großen Strafxam- er Geseller kaären zu lassen. Nach einer Mittei- ee des Ersten Staatsanwalts haben die Annen abgeschlossenen Ermittlungen erge- chlobohn daß sich eine Schuld Dritter nicht aus- 890 liehen lasse. Das Heidenheimer Gaswerk a nach den Untersuchungen der Staats- ſraltschaft von dem Gasrohrbruch, der n Unkall verursachte, rechtzeitig unter- et worden. Wilderer am Werk Neinheim, Ein Fall von schwerer Wilderei im Jagdbezirk Sulzbach bei Weinheim dkapital Kapital 5 9 kannt geworden. Wie die Landespolizei dale ellte, wurde vom Jagdaufseher dieser recht age ein einjähriges Reh aufgefunden, das ſehen uer Wildfalle zuzog, an beiden Hinterläu- b und if anmte und deutliche Würgmale aufwies. verletzte Tier wurde dem Jagdpächter hergeben, der es Gesundpflegen will. Seit Irler. Der 17 jährige Hilfsarbeiter Gün- Becker, der am Samstag in der Eifel- einde Platten(Kreis Wittlich) die 60 Jahre Susanne Becker nach einem Notzucht- duch tötete, wurde in die Jugendstraf- Palit Wittlich eingeliefert. Die Entschei- ug ob der Jugendliche auf seinen Geistes- hand untersucht werden soll, liegt bei der atsanwaltschaft. Wie die Kriminalpolizei auntgab, bestand entgegen einer frühe- Mitteilung der Wittlicher Polizei zwi- en der Ermordeten und dem Hilfsarbeiter M verwandschaftliches Verhältnis. Interessanter Fund e ute galen, Bei Ausgrabungen, die zur Zeit Professor Dr. Konrad Hecht in der ta der Ellwanger Stiftskirche vorge- men werden, ist ein wissenschaftlich in- essanter Fund gemacht worden. Im süd- trelbede ichen Joch des Südschiffes entdeckte man 1 Wrschl Reliquienkästchen, das mindestens der lonischen Zeit, wenn nicht gar der Fpoche Karolinger angehört. Deckel, Seiten- u Längsteile des mit Kupferblech verklei- en Holzkästchens wurden getrennt auf- Ueber 100 000 Mark Spenden Iöveyer. Mehr als 116 000 Mark haben die in schen Protestanten bisher für die evan- Ache Diakonissenanstalt in Speyer ge- Hadet, die am Sonntag auf ihr 100 jähriges hen zurückplickte. Kirchenpräsident D. enpel, der diese Jubiläumsgabe in zem Pestakt übergab, sagte, das ein- ſccsvolle Ergebnis der noch nicht abge- Uossenen Sammlung könne als Beweis für Dankbarkeit betrachtet werden, die der konissenanstalt für die segensreiche en- dbeit in ihren vielseitigen Einrichtungen 10 anzen Lande entgegengebracht werde. „ Jubilzumsgabe werde dazu dienen, 73* Einrichtungen noch weiter auszu- bald nicht mehr stimmen. Die Dunstglocke soll abgestaubt und der Himmel über den „„ Industriezentren heller wer- en. „Da aber die Luftverunreinigung auch durch kostspielige technische Anlagen nicht ganz zu vermeiden ist, hat sich die Landes- planung zum Ziel gesetzt, luftverschmutzte Gebiete, die für Wohnsiedlungen ungeeignet sind, abzugrenzen“, heißt es im amtlichen Kommentar zum niedersächsischen Gutach- ten. In diesen Gegenden sollen neue Woh- nungen nicht mehr gebaut werden. Mit die- sem Dämpfer für diejenigen Optimisten, die sich zum Beispiel das Ruhrgebiet und die Industriezentren bei oder in Hamburg, Han- nover, Salzgitter, Frankfurt, Mannheim, Stuttgart, München, um nur einige zu nen- nen, schon ganz luftrein vorstellen, ist etwas sehr Logisches gemeint. Die alte und falsche Methode, gas- und staubförmige Stoffe wie Rauch und Abgase(besonders gefährlich und weitverbreitet sind Schwefeldioxyd, luftlösliche Zinnverbindungen, blei- und ar- senhaltige Stoffe) einfach durch einen Schornstein in die Luft zu leiten, wird sich weder über Nacht noch in absehbarer Zeit für alle alten Bauten ganz unterbinden las- sen. Aber bei Neubauten für Industrie und Wohnzwecke, wie jetzt in Bremen und dem- nächst in Hannover beim großen Heizkraft- Werk, nehmen die Bauherren auf das Gebot, die Luft rein zu halten, Rücksicht, Nicht alle Bauherren tun das freiwillig; im Einzelfall kann ein Luftfilter oder eine Absaugeanlage mehr als eine Million DM kosten und dau- ernde Kosten verursachen. Aber das Be- wußtsein, daß in Kürze mit einer bundesein- heitlichen Regelung für die Reinhaltung der Luft zu rechnen ist, veranlaßt zur voraus- schauenden Planung, die jetzt billiger ist als spätere Umbauten. Außerdem können die Bau- und Gewerbeaufsichtsbehörden schon heute Baugenehmigungen verweigern. Das niedersächsische Gutachten, 1951 an- geregt und von der Behörde vorbereitet, 1954 von ärztlicher Seite zur Eile ermahnt und dann, ein Jahr später, vom Westberliner „Institut für Wasser-, Boden- und Lufthy- giene“, in Angriff genommen, liegt jetzt zur Auswertung vor. Es hat also acht Jahre ge- dauert und, die Regierung eingeschlossen, mehrere Institutionen mußten immer wieder drängen, bis, zum ersten Mal in der Bun- desrepublik, ein ganzes Bundesland in luft- hygienischer Hinsicht vermessen werden konnte. Die jahrelange Arbeit, für die sich nicht nur die Bundesbehörden, sondern auch das Ausland zu interessieren beginnen, war nicht billig. Allein um drei Industriezentren in Salzgitter, bei Helmstedt und Goslar (Berg- und Hüttenwerke) zu vermessen, wurden über 20 000 DM für die Erstellung des Gutachtens aufgewendet. Rechnet man 1 Die Dunstglocke soll abgestaubt werden Umfangreiches Gutachten vorgelegt: Maßnahmen gegen die Verunreinigung der Luft durch Staub und Gase die jahrelange behördliche Vorarbeit dazu, dann kommt eine sechsstellige Summe her- aus. Das Gutachten stellt, bei aller wissen- schaftlichen Objektivität, den früheren In- dustrie- und Städteplanern ein Armutszeug- nis aus. Vulgär ausgedrückt: auf die Gesund- heit der Bewohner eines Industriereviers mit starkem Rauch-, Staub- und Abgaseanfall wurde wenig Rücksicht genommen; der Ab- fall wurde und wird noch durch den Schern- stein in die Umgebung gepustet, Viele Sied- lungen sind, nach heutigen Maßstäben, nicht mehr zum Wohnen geeignet, Der Gutachter, Direktor und Professer Dr. Heller, stellte fest:„Nach jahrzehntelanger Erfahrung sind Flugstaubniederschläge stets dann als erheb- lich belästigend und für Anwohner nicht mehr unwesentlich im Sinne des 8 906 BGR anzusehen, wenn die Niederschlagsmenge von nichtgiftigem Staub monatlich 3 kg auf 100 am übersteigt.“ Die Wissenschaftler ha- ben international gebräuchliche und zuver- lässige Verfahren zum Staubmessen entwik- kelt.„Wir halten daher“, heißt es im Gut- achten,„das Eingreifen der Behörden im In- teresse eines ausreichenden Anwehnerschut- zes Unter den heutigen Verhältnissen auch bei gewerbepolizeilich genehmigten Betrie- ben dann für gerechtfertigt, wenn der maxi- male Staubfall auflerhalb des Werksgeländes die Menge von 3 kg/ 100 am und Monat über- schreitet.“ Wie es nun in der Praxis aussieht, steht im Gutachten ein paar Zeilen weiter, Daß dieser„nech für zumutbar gehaltene Grenz- Wert nieht selten erheblich überschritten Wird, haben sowohl eigene Untersuchungen des Instituts ergeben als auch zahlreiche An- gaben im in- und ausländischen Schrifttum der letzten Jahre gelehrt. So sind„monat- lich Staubniederschläge von 16 kg gemessen“ Worden, was nicht etwa eine Seltenheit ist, Wie es das Gutachten durchblicken läßt, son- dern leider sehr häufig vorkommt.„Wir ha- ben in nordrhein westfälischen Großstädten an denjenigen Stellen, die dureh bestimmte industrielle Staubauellen nicht beeinflußt sind, nach dem gleichen Mehverfahren mo- natlich 1,5 bis 1,8 kg/ 100 qm gemessen.“ Alse selbst dort, wo kein Schornstein steht, fällt ununterbrochen Staub vom Himmel. Und dieser Staubfall, von den Gasen ganz zu schweigen, wird, wenn auch nicht ganz auf- hören, so doch wenigstens etwas verhindert werden. E. Weyer Der Dieb im Ehebett Dortmund. Fast aus dem Bett fiel eine junge Ehefrau in Dortmund, als sie im nach- barlichen Ehebett statt ihres Mannes zwei Männer liegen sah, Ihr Angstschrei ließ beide Männer hochfahren: den angetrauten Wie den fremden. Der rechtsmäßige Ehe- betthenützer erfaßte als erster die Situation: Während er seinen fremden Bettgenessen bewachte, hieß er seine Frau, die Polizei zu verständigen, Diese fand bald des Rätsels Lösung., Der mysteriöse Fremde war ein 21 ähriger. Dieb, der nachts über den Balkon in die Wohnung des Ehepaares eingestiegen War und vergeblich nach Geld gesucht hatte. Mit einer Flasche Bier, die er in der Küche fand, spülte er seine Enttäuschung Hinunter. Auf dem Rückweg durch das Schlafzimmer zum Balkon sei er, so erklärte der Gemüts-⸗ mensch der Polizei, beim Anblick des fried- lich schlummernden Ehepaares plötzlich 80 müde geworden, daß er sich entkleidet 1d zwischen Mann und Frau ins Bett gelegt habe. Dort sei er dann ohne weitere Ab- irrung vom Pfad der Tugend eingeschlafen. Versuche mit Eiweißreserven des Ozeans Ehbares Bremerhaven, Mit sichtlichem Appetit spleßten dieser Tage Journalisten in Bre- merhaven große Stücke eines lecker duften. den Karteffelpuffergerichtes auf ihre Ga- beln, obwohl sie wußten, daß dem Reibe kuchenteig statt der Eier diesmal 15 Prozent Fischmehl beigemengt worden waren. Aber die Geschmacksprobe verlief zur Zufrieden- heit der Zeitungsleute,. Bisher konnte Fisch- mehl nur als Viehfutter verwendet werden, und den Hausfrauen in den Fischhafen- städten Bremerhaven und Cuxhaven sträu- ben sich die Haare bei dem Gedanken, das übelriechende Predukt alter Art in der Küche zu verwenden. Das jetzt in Bremerhaven vorgeführte Fischmehl riecht und schmeckt nicht mehr nach Fisch. Es entstand in der neuen Ma- schine einer Spezialfabrik für Fischmehl- Einer der heißesten Sommer ist vorüber Auch der Herbst soll warm und trocken und der Winter mild werden Frankfurt/ Main. Der Sommer 1939 hat gehalten, was das Frühjahr versprach, Und auch der nun beginnende Herbst soll noch lange nicht an den Winter erinnern. Die Meteorologen sagen voraus, daß es bis etwa Mitte Oktober über durchschnittlich warm und trocken bleiben wird. Auch der Winter soll— den Kohlenhalden zum Trotz und den Oelofenbesitzern zu liebe— ausge- sprochen mild werden. Dieser Sommer— einer der sonnen- reichsten und längsten dieses Jahrhunderts — hat den Meteorologen und ihren Voraus- sagen recht gegeben. Auch der hundert- jährige Kalender des Abtes Mauritius Knauer aus dem Jahre 1652, im Jahre 1939 neu herausgegeben von Fleimeran in München, hat— ausnahmsweise, sagen die Fachleute— diesmal richtig prophezeit. Die Meteorologen des deutschen Wetter- dienstes haben lange suchen müssen, bis sie passende Vergleichszahlen für diesen Som- mer fanden. Und das will etwas heißen, denn für Meteorologen war immer alles schon dagewesen: große Hitze, groge Kälte, großer Regen. Der Juli 1989 jedoch schlug alle Rekorde: Er erreichte eine Durch- schnittstemperatur von 22,7 Grad(in Heidel- berg gemessen). Das ist der höchste Juli- Mittelwert, der seit Beginn der amtlichen Wetterbeobachtungen im Jahre 1834 in Deutschland je erreicht wurde. Ueberhaupt war in diesem Sommer das Rhein-Main- Gebiet Deutschlands heißeste Gegend. Ver- hältnismäßig schlecht kam in diesem Som- mer Oberbayern davon, wo in den drei Sommermonaten nur 32 Sonnentage ge- zählt würden. In Oberbayern fiel auch der meiste Regen: Im Juni 508 mm und im Juli 427 mm. Am trockensten waren Travemünde (vier Millimeter im Juni und die Pfalz (Sechs Millimeter im Juli). Lisehmehl kann wichtiges Nahrungsmittel von morgen werden Verarbeitungsanlagen. Jeder genießbare Fisch kann darin zu Mehl zerkleinert wer- den. Nur die Innereien werden entfernt. Das Geheimnis des neuen Produktiensrezep- tes ist eine Flüssigkeitsmischung, Sie ent- zieht dem Mehl das Fischél, das bisher je- des Fischmehl herkömmlicher Art für den menschlichen Genuß ungeeignet erscheinen ließ. Die Herstellung des eßbaren Fisch- mehls soll nur wenig teurer als die des Futtermehls und um vieles billiger sein als Eiwelgpulver aus Magermilch, Denn ein Eiweiggehalf von 70 bis 80 Prozent ist der besondere Vorzug des neuen Mehls. Fachleute der Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen haben das neue Fischmehl als ein Nahrungsmittel von mor- gen bezeichnet und ihm eine große Zukunft besonders in jenen Gebieten der Erde pros phezeit, wo die Aufbereitung von tierischem Eiweiß nicht mehr mit dem Wachsen der Bevölkerung Schritt hält. In verschiedenen Ländern sind mit dem neuen Mehl schon Ernährungsversuche durchgeführt worden. Möglicherweise werden die deutschen Hausfrauen dem neuen Fischmehl eines Tages in der Art begegnen, daß es Nähr- mitteln aller Art beigemischt wird. L. B. Spaziergänger fand Ermordeten Sigmaringen. Die Leiche eines 68 Jahre alten Mannes aus der Gegend von Saulgau, der zuletzt als Landstreicher unterwegs war, wurde am Stadtrand von Sigmaringen von einem Spaziergänger entdeckt. Der Mann ist offenbar erschlagen worden. Da er weder Ausweispapiere noch Geld oder Wertsachen bei sich trug, scheint ein Raubmord nicht ausgeschlossen. „Er ordnete Misshandlungen an“ Wiederaufnahmeverfahren gegen Lagerleiter von Börgermoor eröffnet Berlin. Das berüchtigte Strafgefangenen- lager Börgermoor bei Papenburg im Ems- land bildet den Hintergrund eines Wieder- aufnahmeprozesses, der am Montag vor dem Westberliner Schwurgericht begann. Ange- klagt wegen Mordes, schwerer und gefähr- licher Körperverletzungen im Amt, Duldung von Mighandlungen durch Untergebene und Begünstigung im Amt ist der frühere Straf- Ehemann erschlug seinen Nebenbuhler .. vor der Schlafzimmertüre/ Das Ende einer Freundschaft Aichach(Oberbayern). Der 35jährige Schlosser Jakob Kraus hat den 43 Jahre alten Spengler Daniel Hotschewar am Mon- tagmorgen in Hilgertshausen(Landkreis Aichach) vor der Schlafzimmertüre seiner Frau erschlagen, Wie die Landpelizei Alch- ach mitteilte, hatte Hotschewar schon seit etwa drei Jahren der Gattin von Kraus nachgestellt. Die Frau, die vier Kinder hatte, wehrte Hotschewars Zudringlichkeiten je- doch immer wieder ab. Zwischen Hotsche- war und seinem Freund Kraus war es we- gen der Frau schon mehrmals zu Auseinan- dersetzungen gekommen, so daß aus Freund- schaft schließlich Feindschaft wurde. Am Montagmorgen ertappte Kraus Hot- schewar, als dieser gerade in das Schlafzim- mer seiner Frau schleichen wollte. Es kam zu einem Handgemenge der beiden Männer vor den Augen der Frau, in dessen Verlauf Hotschewar mit einem Revolver auf Kraus schoß, ihn aber nicht traf. Kraus schlug dann in furchtbarer Wut Hotschewar mit einem Holzscheit nieder und trampelte so- lange auf seinem Nebenbuhler herum, bis dieser keinen Laut mehr von sich gab. Die Obduktion ergab, daß Hotschewar an den Folgen der Fußtritte gestorben ist. Der Schlosser Kraus wurde festgenommen und in das Gefängnis von Augsburg einge- liefert. Kleinkind verbrannte Nürtingen. Beim Brand eines Wohnhauses in Schlaitdorf im Kreis Nürtingen ist am Montag ein eineinhalbjähriges Kind in den Flammen umgekommen. Das Feuer wurde Von einer Nachbarin entdeckt, als das Haus bereits in hellen Flammen stand. Einem 19 jährigen Mädchen gelang es noch, einen zwei Monate alten Säugling aus dem Flur des alten Hauses zu retten. Es war jedoch nicht mehr möglich, in den Dachstock zu gelangen, wo das Kleinkind in seinem Bettchen schlief. Die Mutter des Kindes befand sich, als der Brand bemerkt wurde, beim Einkaufen im Ort, der Vater war bei der Arbeit. Die Lösch- arbeiten wurden durch Wassermangel stark behindert. Bis zum 200 Meter entfernten Feuerlöschteich eine Leitung gelegt war und ein Tanklöschfahrzeug aus Nürtingen ein- traf, war das Gebäude bereits weitgehend niedergebrannt. Die Flammen griffen auch auf ein benachbartes Haus über, dessen Be- Sitzer, ein alter Handwerksmeister, mit Ge- Walt vom Brandort entfernt werden mußte, Weil er immer wieder versuchte, in das bren- nende und einsturzgefährdete Haus einzu- dringen. Die Ursache des Brandes, der an beiden Häusern einen Schaden von 80 000.— Mark verursachte, konnte noch nicht geklärt werden. anstaltsinspektor Wilhelm Rohde, der von 1938 bis 1941 Leiter des Lagers Börgermoor War. 1950 ist der jetzt 69jährige Angeklagte vom Westberliner Schwurgericht für schul- dig befunden worden, im Lager Börgermoor fortgesetzt Verbrechen gegen die Mensch- lichkeit verübt zu haben. Er wurde nach dem Kontrollratsgesetz Nr. 10 rechtskräftig zu 15 Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust verurteilt. Auf seine 1952 und 1954 gestellten Anträge wurde die Wieder- aufnahme des Verfahrens für zulässig er- klärt und 1959 angeordnet, weil die Fest- stellungen des Urteils durch neue Beweis- mittel erheblich erschüttert seien. Rohde, der 1954 wegen Krankheit aus der Haft ent- lassen worden ist und seitdem von Sozial- unterstützung lebt, wird im neuen Prozeß von drei Rechtsanwälten verteidigt. Von den fünf Zeugen, die am ersten Verhandlungstag vernommen wurden, be- hauptete keiner, daß Rohde persönlich einen Gefangenen mißhandelt habe.„Er ordnete aber die schweren Schikanen, Erniedrigungen und Mighandlungen an und sah mit zynischem Lächeln zu, wenn die Häftlinge bis aufs Blut gequält wurden“, bekundete ein jetzt 58 Jahre alter ehemaliger Insasse des Lagers. Besonders Häftlinge mit Brillen, Goldzähnen und gebildeter Ausdrucksweise hätten unter Rohde zu leiden gehabt.„Reine Phantasie“, erklärte der Angeklagte zu allen ihn belastenden Aussagen. Der Pro- zeßz wird fortgesetzt. 5 Wassernot bedroht Glasindustrie . im Frankenwald/ 800 Arbeiter bangen um Arbeitsplätze Kronach. Durch die anhaltende Trocken- heit der letzten Wochen ist die Wassernot im Frankenwald zu einer Katastrophe für die dortige Industrie geworden, die von der Stillegung bedroht wird. Rund 800 Arbeiter der beiden Glashüttenwerke in Kleinstetten bangen um ihre Arbeitsplätze. Vor allem fehlt in den beiden Industriewerken das Kühlwasser. Um den Wasserbedarf der bei- den gefährdeten Glashütten wenigstens not- dürktig zu sichern, haben die Gemeinden Tettau und Kleintettau den Bau einer Was- serleitung in die Wege geleitet, die an die Versorgungsanlage„Frankenwaldgruppe“ an- geschlossen werden soll. Der Bau dieser An- lage wird jedoch nach Mitteilung der Ge- meinde Kleintettau zwei bis drei Monate in Anspruch nehmen. Da die beiden Glashüttenwerke jedoch nicht länger als 14 Tage ohne Wasser aus- kommen können und daher bereits die Still- legung angekündigt haben, wurde für den dringendsten Notstand die Feuerwehr von Kronach eingesetzt. Mit Schläuchen soll eine Notleitung zu der vier Kilometer entfernten Zapfstelle der Gruppenwasserversorgungs- anlage Frankenwald geschaffen werden. Bis zu ihrer Fertigstellung wird das Wasser mit Tankwagen aus verschiedenen Sädten der Umgebung nach Kleinstetten gebracht. lch habe gehört, daß es heute Kohle- Ofengebensoll, die beson- ders sparsam, sauber und be- quem sind. Nur,, ich verstehe von Ofen so gut wie nichts- und men seht einem Ofen. die, inne- ren Werte doch nicht von außen AHR Doch- heute Können Sie einem Kohle- Ofen und einem Kohle- Herd ansehen, daß er alle Vor- züge hat, die ein modernes Gerdt besitzen sollte: Achten Sie auf das Gütezeichen] Es sagt lhnen, daß dieses Gefät den höchsten 1 9 ja, auch Ofen und Herde steigen ins Examen. Wenn sie das Güte- zeichen tragen wollen, müssen sie auf allen Gebieten höchste Qualität beweisen: Sie müssen sich durch große Sparsamkelt auszeichnen, mindestens 12 Stun- den ohne Bedienung brennen, gut regelbar und sauber im Be- trieb sein. Die hohe Qũte des ver- wendeten Materials garantiert eine lange Lebensdauer. Herrlich, diese Wärmel.. 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Die Tür fiel ins Schloß, und der Mann fand in der Dunkelheit offenbar nicht mehr den richtigen Hebel, um sie zu öffnen., Seine Rufe und sein Klopfen wurden nicht gehört. Er fand, wie ein Arzt feststellte, den Tod durch Ersticken und Erfrieren. 5 Die im allgemeinen wegen ihrer Feuchtig- keit bekannte britische Hauptstadt, die sonst um diese Zeit öfter im Nebel liegt hat jetzt die längste Trockenperiode in der Geschichte rer Wetterbeobachtung überstanden. Nach 39 Tagen schönen, sonnigen Wetters fiel am Dienstag zum erstenmal wieder Regen auf die staubigen Straßen. Seit dem Beginn der Wetterbeobachtung im Jahre 1871 war nur 1929 mit 36 Tagen eine ähnlich lange Trok- Kkenheitsperiode verzeichnet worden. * Die Leichen von 45 schottischen Berg- leuten, die am letzten Freitag bei einem Grubenbrand in Chryston bei Glasgow ums Leben kamen, wurden am Dienstag aus einem Stollen in etwa 350 Meter Tiefe gebor- gen. Die Bergung wurde dadurch ermöglicht, daß man Tausende von Tonnen Wasser in die Grube pumpte, dadurch das Feuer er- Stickte, und die Ventilation wieder in Gang brachte. Insgesamt sind 47 Bergleute bei dem Unglück ums Leben gekommen. Ein Opfer War bereits wenige Stunden nach dem Un- glück tot geborgen worden. Nach einem der vermißten Bergleute wird noch gesucht. * In Barletta bei Bari, wo vor einigen Ta- gen beim Einsturz eines fünfstöckigen Wohn- hauses 58 Menschen den Tod fanden, wurde von der Bauaufsichtsbehörde ein vierstöcki- ges Wohnhaus für einsturzgefährdet erklärt und dessen Räumung angeordnet. In dem Haus wohnen acht Familien. Es wurde von der gleichen Firma errichtet, die auch das Unglückshaus gebaut hatte. Die Behörden haben in dem vor rund vier Jahren auf- gestockten Haus tiefe Mauerrisse entdeckt und im Bauwerk Geräusche aufgenommen, die von unzulässigen Hohlräumen herrühren sollen. 8 Die Umbettungen von deutschen Gefal- lenen aus dem Raum Norditalien auf den neuen Zentralfriedhof Costermano am Gar- dasee sind abgeschlossen Dies gab die Bun- desgeschäftsstelle des Volksbunds deutsche Kriegsgräberfürsorge in Kassel bekannt. 22 000 Soldaten haben dort ihre endgültige Ruhestätte gefunden. Die Anlage wird im kommenden Jahr offiziell eingeweiht. * Elf von 15 deutschen jugendlichen Fach- arbeitern, die an dem„8. Internationalen Wettbewerb für Berufsausbildung“ in Mo- dena teilgenommen haben, wurden am Montag auf dem Kapitol in Rom mit Sie- geslorbeeren geschmückt. Der Bürgermeister Roms überreichte den Deutschen fünf erste und sechs zweite Preise. In Modena waren aus neun Ländern Wettbewerber aus 18 Be- rufen der Metall-, Holz- und Bauindustrie vertreten. Die Bundesrepublik hatte 15 Bun- despreisträger vom letzten deutschen Lei- stungs wettbewerb entsandt. In 20 bis 30 Stunden Klausur hatten die Bewerber praktisch eine internationale Gesellenprü- fung abzulegen. Das Jugendbanden-Unwesen in New Vork hat wieder ein Menschenleben gefordert. Auf den Stufen zum Eingang seiner Schule wurde der 17jährige Portorikaner John Guzman am Montag erschossen. Der Täter gehört, wie die Polizei bekanntgab, einer Bande von Ju- gendlichen an, die sich„Royal nights“ nennt. Insgesamt sind den Kämpfen zwi- schen den rivalisierenden New LVorker Ju- gendbanden in diesem Sommer bisher sechs Menschen zum Opfer gefallen. * Ein 12jähriger Negerjunge ist am Montag in der amerikanischen Stadt Nashville(Ten- nessee) zu 35 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er wurde für schuldig befunden, ein siebenjähriges weißes Mädchen verge- Waltigt zu haben. * Der achtjährige Engländer Timothy Fea- ron hat als bisher jüngster Alpinist am Montag das 3600 Meter hohe Wetterhorn zu- sammen mit seinem 12jährigen Bruder, sei- nem Vater und zwei Bergführern bestiegen. Timothys Urgroßvater hatte vor fast hun- dert Jahren als erster Bergsteiger diesen Gipfel bezwungen. Auch beim Streit der Torero-Sch wäger gin g's um Geld Der Stierkampf überhaupt nur noch ein fabulöses Geschäft?/ Die kräftigen Lanzenstiche der Picaderos Noch bevor die Toreros ihre Degen in den unförmigen, an Violinkästen erinnern- den Behältern zur Winterruhe legen, läßt sich sagen, daß der Stierkampf schon lange keine so bewegte, an Zwischenfällen reiche Saison mehr erlebt hat wie die von 1959. Das Torero-Hospital, knapp zwei Kranken- Wagen-Minuten von der Madrider Arena in einer stillen Seitenstraße versteckt, war die- ses Jahr zu klein, es war den ganzen Som- mer überbelegt. Es gab Sonntage, an denen hier aus allen Teilen Spaniens bis zu acht Verletzte eingeliefert wurden. Aber diese Unglücksserie hatte auch ihre positive Seite — man las in der Fachpresse plötzlich nichts mehr von den Skandalen der abgefeilten Hörner, die sich noch im Frühjahr häuften. Der Beweis ist erbracht, daß auch Stiere mit „rasierten“ Hornspitzen noch gefährlich ge- nug sind. Die hochbezahlte Prominenz der Fieste, der flilmschöne Luis Miguel Domin- guin und sein Schwager, der Hemingway- Liebling Antonio Ordonez, haben es— jeder für sich— gleich in doppelter Auflage zu spüren bekommen. Auf meinem Schreibtisch liegt eine der unerschöpflichen Fehlleitungen der spa- nischen Post— ein Brief für Luis Miguel aus Kalifornien. Er wird den Adressaten, der in der Nachbarstraße unseres Madrider Villenviertels wohnt, mit Verspätung er- reichen, denn der eleganteste Stierkämpfer der Gegenwart pflegt zur Zeit die Wunden, die er in Valencia und Bilbao erlitt, an der französischen Riviera, wo ihm sein Freund Pablo Picasso Gesellschaft leistet. War es die Duplizität der Ereignisse, daß er gleich zweimal im Abstand weniger Wochen Pech mit den Stieren hatte? Oder war der zweite Unfall, den er in Bilbao hatte, nicht die Folge des ersten, von dem er noch nicht wiederhergestellt war, als er sich vorzeitig von seinem Krankenhausbett erhob, um die Millionenkontrakte der zweiten Saisonhälfte zu erfüllen? Fürs erste jedenfalls hat Luis Miguel der Arena wieder einmal den Rük- ken gekehrt— wie schon vor fünf Jahren, als er seiner jungen Frau, dem früheren ita- lienischen Filmstarlet Lucia Bonè— Miß Roma 1949— den Verzicht auf die Fiesta zum FHochzeitsgeschenk machte. Aber man darf sicher sein, daß er in der nächsten Sai- son wieder zur Stelle ist. Der Stierkampf ist wie ein Rauschgift, das keinen mehr los- läßt, der ihm einmal verfallen war.„Eine Droge“ pflegt sein um zehn Jahre älterer Rivale Antonio Bienvenida zu sagen. Eine Droge und ein fabulöses Geschäft muß man der Vollständigkeit halber hin- zufügen. Luis Miguel wird zurückkehren, denn die beiden Unfälle der Saison haben ihm einen dicken Strich durch eine lange und sorgfältig vorbereitete Rechnung ge- macht. Seit vielen Jahren bot die Familien- kehde, die ihn von seinem Schwager Ordo- nez— dem Mann seiner jüngeren und bild- hübschen Schwester Carmina trennte, unerschöpflichen Gesprächsstoff für die Stammtische der Torero-Cafés in der Ma- drider Calle Sevilla. Es ging dabei keines- Wegs um romantischen Ehrgeiz, auch um keinen Kampf auf Leben und Tod um die Gunst beifallsrauschender Ränge. Solche Darstellungen lesen sich zwar in den illu- strierten Berichten sehr hübsch; sie verges- sen aber, daß die Corrida zuerst und vor allem ein immenses Show- Business ist, bei dem es um harte und nüchterne Zahlen geht. Um Geld, das sich Luis Miguels Va- ter, der alte Torero-Manager Dominguin, von seinem Schwiegersohn Ordonez gepumpt hatte, drehte sich denn auch der Streit, der seit langem die große Stierkämpfer-Dynastie der Dominguine entzweite. Ganz Spanien wußte, daß die beiden Schwäger aus diesem Grunde schon seit Jahren nicht mehr ge- meinsam aufgetreten waren. Der private Verkehr zwischen ihnen war eingestellt und der Konflikt nahm verletzende Formen an, als sich Luis Miguel die Herausforderung leistete, sich in seiner ganzseitigen Zei- tungspropaganda als„numero uno“ unter den spanischen Toreros preisen zu lassen. Inzwischen ist der alte Dominguin ge- storben und die Regelung der Erbschaft bot Gelegenheit, die Gegensätze zu begraben. Vor allem aber wußten die beiden ehedem zerstrittenen Schwäger, daß ihr gemeinsa- mes Wiederauftreten in der Arena nach 80 vielen Jahren ein Publikumsschlager erster Ordnung werden mußte. Die Neugier der Massen, Luis Miguel und Ordonez Seite an Seite zu sehen, war Millionen wert. Im Juni war es nach einer gehörigen Publicity- Kampagne, die noch einmal die alte Rivali- tät aufputschte, endlich soweit. In Sara- gossa, in Sevilla, in Salamanca setzte der Sturm auf die Kassen ein— doch in Va- lencia wurde er durch einen unzeitlichen Windstoß, der das rote Tuch zur Seite Wehte, und Luis Miguel dem Horn eines Miura-Stieres preisgab, jählings unterbro- chen. Selten hat ein kleiner Windhauch eine größere Zahl von Millionen verweht. Das große Geschäft der Versöhnung gemacht. ist 31s einstweilen zunichte Während Zum zweiten Male innerhalb von drei Wochen wurde am 21. August 1959 der berühmte spanische Stierłkümpfer Luis Miguel Dominguin in der Arend von Bilbao von einem Stier verletzt. Dominguin hatte am 30. Juli in Valencia von einem Stier einen Hornstoß in den Leib erhalten; diesmal schlitzte ihm ein Stier den Oberschenkel auf. Zuar wollte der Spanier mit seinem blutenden Bein den Kumpf fortsetzen, wurde jedoch daran gehindert und der Unfallstation zugeleitet.— Unser AP-Bild zeigt Dominguin am Boden, während zwei Helfer auf ihn zueilen. Luis Miguel sich an der Rivierasonne wärmte, zog Ordonez mit anderen Torero- Kollegen von Feria zu Feria. Doch jetzt ist plötzlich auch er, nicht durch seine Verlet- zungen, die nur geringfügig waren, sondern durch einen anderen Zwischenfall außer Gefecht gesetzt worden. Vor kurzem hat der oberste Polizeichef Spaniens dem Schwager Luis Miguels das Auftreten für die Dauer eines Monats— Praktisch also für den Rest der Saison verboten. Damit hat die Fiesta einen neuen Skandal, der noch mehr Staub aufwirbelt als der Skandal der abgefeilten Hörner. Den Anstoß dazu gab der Gouverneur der Pro- vinz Albacete, wo eine große Feria statt- fand, in deren Programm auch Ordonez und der Torero Miguel Mateu erscheinen sollten. Wie üblich hatten sich die Behörden in Al- bacete schon einige Zeit vor der Feria die Liste der Toreros, Banderilleros und Pica- dores, die bei den Corridas engagiert wa- ren, zur Genehmigung vorlegen lassen. Da- bei flel auf, daß die Liste der Hilfskräfte, die Ordonez und Miguel Mateu begleiten Sollten, unvollständig war. Sie wurde daher abgelehnt, worauf beide Toreros eine zweite Liste einreichten, auf der drei Picadores er- schienen, die wegen Uebertretungen des Reglements auf Monate gesperrt sind. Die Behörden nehmen es neuerdings genauer mit dem Mißbrauch, den die Picadores mit ihren Lanzen treiben. Um ihren Herren und Meistern, den Toreros, das Handwerk zu er- leichtern, bohren sie die Lanzen so tief in die Schultern des Stieres, daß er schon halbtot ist, bevor der eigentliche Kampf zwischen ihm und dem Torero beginnt. Das Publikum protestiert seit vielen Jahren ge- gen dieses Manöver, durch das es um den spannendsten Teil des Schauspiels betrogen wird, konnte aber nie etwas gegen die tier- qauälerische Unsitte auszurichten. Das hat sich in dieser Saison geändert, in der die Behörden endlich mit der Bestrafung der Picadores ernst machten. Trotzdem versuchten Ordonez und sein Kollege ihre suspendierten Hilfskräfte durchzusetzen. In der Hoffnung, die Veranstalter vor voll- endete Tatsachen stellen zu können, erschie- nen sie mit den gesperrten Picadores in Albacete wie sie es schon vorher in Bilbao, Merida, Linares und Ronda gemacht hatten, Wo die Organisatoren— um es nicht auf einen Publikumsskandal ankommen zu las- sen beide Augen zudrückten. Diesmal aber ging die Spekulation nicht auf. Der Gouverneur von Albacete scheute sich nicht, die Veranstaltung abzublasen und die 15 000 Zuschauer, die bereits die Arena füllten, wieder nach Hause zu schicken. Die Leute bildeten geduldig Schlangen vor den Schal- tern, um sich ihr Geld wieder herausgeben zu, lassen. Ordonez und Mateu wurden auf der Stelle verhaftet und 24 Stunden in Poli- zeigewahrsam gehalten. Am nächsten Tag jeſß sie der selbstbewußte Gouverneur unter Bedeckung bis an die Grenze der Provinz expedieren, wo sie in Freiheit gesetzt wur- den. Der Fall wurde dem Polizeichef in Madrid gemeldet, der die bereits in Alba- cete ausgesprochene Geldstrafe von 25 000 Pesetas für jeden der beiden Toreros ver- doppelte und beide außerdem noch einen Monat einsperrte. Als diese Maßnahmen am nächsten Tag auf der zweiten Corrida der Feria in Alba- cete bekannt gegeben wurden, brach die Menge in minutenlange Ovationen aus. Die bestraften Toreros aber drohen der Obrig- keit und dem Publikum mit radikalen Ge- gen maßnahmen. Sie wollen in den Streik treten und ihre Tätigkeit nach Frankreich und Südamerika verlegen. Auf andere To- reros, die ihre ebenfalls gesperrten Picado- res zu ersetzen bereit sind, wird ein massi- ver Druck ausgeübt, nicht aufzutreten. Es herrscht offene Rebellion zwischen den Ku- lissen des Stierkampfgeschäftes. Die Stars der Fiesta legen es darauf an, dem Publi- kum ihren Willen aufzuzwingen. Sie wollen sich auf keinen Fall von den Picadores tren- nen, die ihnen den größten Teil des Risi- kos abnehmen. Es ist sogar schon vorge- kommen, daß sie gesperrte Picadores unter falschem Namen einzuschmuggeln versuchten. Solche Zustände bringen die Fiesta immer tiefer in Mißkredit. Fürs erste ist der Gou- verneur von Albacete der Held des Tages. Doch sein Sieg war teuer erkauft— einige der besten Toreros sind einstweilen außer Gefecht gesetzt und der Stierkampf ist wieder einmal als das entlarvt. wozu er sich in letzter Zeit immer deutlicher entwickelt — ei iskaltes Show- business. Hat ein eis EH. Barth Mittwoch, 23. September 1959“ Nr 1 — . jebe Wetterbericht 0 515 mitgeteilt von der Wetterwarte Ma Länder. i a unheln charter Aussichten bis Donnerstagfrüh: Anfang fem ge noch stärker bewölkt und vereinzelt Regen. Schles n neigung, später wieder mehr aufheiterni Olannh Taseserwärmung bis zu 20 Grad, nacht Hambi Frisch. Saarlan Uebersicht: Der Zustrom kühlerer 1 feuchterer Meeresluft brachte etwas 74* derschlag. Nunmehr wird aber ein Zwischen 2 hoch freundlicheres Herbstwetter bringen Bheint Sonnenaufgang: 6.12 Uhr. burg): Sonnenuntergang: 18.24 Uhr. Zerlin 85 Hambi Wasserwärme des Rheins: 18,3 Grad. Ven Vorhersage · Karte För 22.2. 89-+½ Uhr Alle bewerb liga No badisch wärts vereine 1. FC V heim— Sandha Neckar- 5.. VL He 27 N Mann 2 ere beim 28 125 2— Daxlan 2 2 1 a 20 Bruchs: — Alo 8 Monnheim 100 Brötzin 8 2 5 Faris O 797 08 Eutinge Ke 1 Der . ther K. 5 2 halter 5 5 2 1— 4 8 1 r übe . 8 8 3 99 einen k „ 015: 2 10135 1020 ter, der lehrerb Pegelstand vom 22. September Jahren Rhein: Maxau 334(2); Mannheim 14 chule (e); Worms 76(5); Caub 93(0),. Neckar: Plochingen 102(); Gundels. Manns heim 163(3); Mannheim 143(10). innerhe absolvi Jole Ins Ausland mur rollten dieses Jahr etwa 2,5 Milliarden Du von 1,9 Die Ferien neigen sich ihrem Ende zu ul karest die Urlauber, die aus fremden Ländern zu- ur 15 rückkommen, blicken betroffen in ihren 5 Geldbeutel. Sie haben sehr viel Geld in leistung Ausland gelassen. meter. Die deutschen Devisenausgaben für Aus.] nicht, landsreisen beliefen sich im letzten Jahr au 5 2,04 Milliarden Mark und dürften für den an 5 Sommer 1959 noch um eine halbe Milliaraſ kann 8 höher sein. Dabei sind die im Ausland um. Scherst getauschten D-Mark-Beträge noch nich einmal mitgerechnet. Für die deutsche Zal. lungsbilanz spielen diese riesigen Beträge allerdings keine so große Rolle We für de“ als Reiseziele besonders geschätzten Länder In Oesterreich, Italien, Spanien und in de. Schweiz, auch in den Niederlanden und in Belgien sind die durch den Frendenperkelr vereinnahmten Devisen sogar ein hochwill- kommener Ausgleichsposten für das Defizit im Außenhandel. Der deutsche Reiseverkehr ist für diese Länder in den letzten Jahren zu einem wich- tigen Wirtschaftsfaktor geworden, Fr schlägt sich nicht nur als Einnahmeè- oder Ausgabeposten in der Zahlungsbilanz nie- der. Er beeinflußt sogar den Außenhandel selbst. Einmal durch die von den Ferien- reisenden selbst mitgebrachten Waren, dar- über hinaus aber auch noch durch die mit der unmittelbaren Anschauung in fremden Ländern verbundene modische und ge- schmackliche Orientierung am Warenange- bot des Auslandes. Wie von der Statistik festgestellt wurde, hat die Reisewelle nad Italien eine sprunghafte Zunahme der deut- schen Einfuhr aus diesem Land ausgelöst Im vergangenen Jahr sind doppelt so vid italienische Schuhe eingeführt worden wie im Jahr zuvor. Auch die Einfuhr italien scher Strickwaren hat sich verdoppelt, 3 Millionen Mark wurden dafür ausgegeben, Die deutschen Deviseneinnahmen aus dem Reiseverkehr haben sich wohl nicht erhöht. Im Jahre 1958 hat sich dabei für die Bundesrepublik ein Devisendefizit von rund 150 Millionen ergeben. 1956 brachten die reisenden Ausländer der Bundesrepubll noch einen Devisenüberschuß von fast einer halben Milliarde Mark ein. Kostbarer Duft erfrischender Schaum mild- zart- pflegend . daß das für 50 Pfennig möglich ist! die neue hautfarbene Seife 767 N 14/6 nhelm Anfang Regen. ei terng. nachtz 1077 Und as Nie. vischen. ingen. + eim 145 . undels. len Dll u und ern zu · ihren feld im ur Ausz. ahr aul kür den lilliarde nd um-. nich ve Zah- MORG EI. Seite 18 Nr. 219/ Mittwoch, 23. September 1959 1— gebert leitet Länderpokalspiel Die acht Vorrundenspiele zum Amateur- Landerpokal der Fußball-Verbandsmann- chakten werden von folgenden Schiedsrich- ern geleitet: 3. Oktober: Niedersachsen Schleswig- Holstein(Hannover): Siebert Mannhein), Hamburg Württemberg Hamburg): Fork(Unna), Mittelrhein gegen gaarland(Merkstein): Sturm(Hannover), lessen— Bremen(Bad Hersfeld): B. Schmidt Waldbröl).— 4. Oktober: Südbaden— Süd- gest(Offenburg): Treiber(Wurmlingen). Niederrhein— Baden(Meerbeck): Ott Gheinbroh), Bayern— Rheinland(Würz- burg): Kreitlein(Stuttgart).— 10. Oktober: Berlin— Westfalen GBerlin): Neumann lamburg). Vereine der 1. Amateurliga in der Pokalrunde auswärts Alle 13 noch im nordbadischen Pokalwett- bewerb spielenden Vereine der 1. Amateur- liga Nordbaden müssen in der zweiten nord- badischen Pokalrunde am 4. Oktober aus- wärts antreten. Sieben von ihnen haben Vereine der 2. Amateurliga zum Gegner. 1 FC Walldorf— VfB Leimen, ASV Eppel- heim— SG Kirchheim, TB Rohrbach— S gandhausen, Fortuna Edingen VII. Neckarau, Sd Hemsbach— SV Sandhausen, VfL. Hockenheim— FV Hockenheim, FC 08 Mannheim— Phönix Mannheim. FV Liedols- heim— FC Neureut, FT Forchheim— FV Daxlanden, FV Malsch— Karlsruher FV, VfB Bruchsal Spfr. Forchheim, Germania Brötzingen FC 08 Birkenfeld, 1. FC Eutingen— VfR Pforzheim. Kaufmann startet in Japan Der Karlsruher Oberbürgermeister Gün- ther Klotz ehrte den neuen Europa-Rekord- halter über 400 m, Carl Kaufmamn vom KSC. Er überreichte ihm eine Majolikavase und einen Blumenstrauß. Der Karlsruher Sprin- ter, der sich zur Zeit nicht nur auf den Sport- lehrerberuf vorbereitet, sondern seit drei Jahren auch Gesang an der badischen Hoch- schule für Musik studiert, wird im Anschluß an den Drei-Länder-Kampf in Rom am kom- menden Wochenende mit einer deutschen Mannschaft nach Japan fliegen und dort innerhalb von vier Wochen mehrere Starts absolvieren. Jolanda Balas jetzt bei 1,84 m Immer näher rückt die„Traumgrenze“ von 1,90 m im Frauen- Hochsprung: In Bu- karest gelang es der Rumänin Jolanda Ba- las bei den Balkanspielen, den Weltrekord auf 1,84 m zu erhöhen. Die Europameisterin verbesserte damit ihre eigene Höchst- leistung aus dem Vorjahr um einen Zenti- meter. Seit 1957 übertraf sie den Weltrekord nicht weniger als siebenmal. Unstreitig nimmt die hochgewachsene blonde Rumänin im Frauen-Hochsprung eine Sonderstellung ein. Dank ihrer ungewöhnlich langen Beine kann sie es sich leisten, in dem veralteten Schersti! zu springen. NOEK- Gespräche mit harten Bandagen: fluß das OC die Emblem- Frage entscheiden? In Düsseldorf geht es heute abend außerdem um den Chef de Mission und das zweite Eishockeyspiel 5 Wenn nicht alles trügt, wird heute abend das Gespräch der beiden deutschen Na- tionalen Olympischen Komitees im Düsseldorfer Parkhotel eines der härtesten wer- den, die es bisher gegeben hat. Die Vorzeichen dazu sind da: Einmal bietet die Zone, sieht man von ihrem Präsidenten Schöbel ab, mit Manfred Ewald, Agitations- Chef Heil, Weißig und Riedeberger, die als„Männer von morgen“ bezeichnet werden, die absolute SED-Elite innerhalb ihrer sportlichen Führungsgremien auf, nachdem der in seiner Position längst nicht mehr so souveräne DTSB-Präsident Rudi Reichert (Squaw-Valley-Lügel) und Geschäftsführer Heintze wegen ihrer Chinareise ersetzt werden mußten. Zum anderen aber trifft diese Gruppe dialektisch geschulter Poli- tiker— vielleicht zum ersten Male— auf einen Willi Daume als Delegations-Chef des NOK- West, der zu keiner weiteren Konzession mehr bereit ist und auf dem Stand- punkt steht, daß die entscheidenden, noch strittigen Punkte auf der I7stündigen Wartburg-Sitzung bereits restlos ausdiskutiert wurden. Und was sind die strittigen Punkte? Da steht als Nr. 1 die Emblem-Frage im Raum. Die westdeutsche Delegetion will— wie 1956 in Cortina und Melbourne— das Wappen in schwarz-rot-gold mit den fünf olympischen Ringen. Es sieht diese Lösung bereits als einen weitgehenden Kompromiß an. Die Zo- nen- Delegierten wollen dagegen auf ihren Hammer mit Zirkel nicht verzichten, somit also für Ost und West verschiedene Embleme. Ein weiteres Nachgeben in dieser Frage ist den deutschen Sportlern gegenüber nicht mehr zu verantworten, und so sollten Willi Daume, Dr. Peco Bauwens, Dr. Wülfing und Dr. Danz sich gerade in diesem Punkt jede weitere Diskussion schenken. Sind Ewald, Heil und Co. erneut für eine vernünftige und sportliche Regelung nicht zu haben, so muß das Internationale Olympische Komitee ent- scheiden! Das ist beim Münchner Kongreß so festgelegt und beiden NOKEs auch schriftlich mitgeteilt worden. Wir zweifeln nicht daran, daß der Exekutiv-Board des IOC auf seiner Pariser Tagung vom 1. bis 3. Oktober sich auf den Standpunkt stellen wird, daß eine ge- samtdeutsche Mannschaft nur unter einem Wappen starten kann, und das sollte des Emblem von 1956 sein: Politisch nach jeder Richtung hin unverfänglich durch die gemein- samen Farben Schwarz-Rot-Gold, unter dem Symbol der fünf olympischen Ringe. Auch die Frage: Wer stellt für Squaw Valley und Rom den Chef de Mission?, wurde auf der Wartburg ausgiebigst nach allen Sei- ten hin diskutiert. 1956 einigte man sich auf die Formel, wonach der Teil dieses Amt be- Wieder Trainingslager in Berlin: setzt, der am stärksten mit seinen Aktiven in der gesamtdeutschen Mannschaft vertreten ist. Nur weil das NOK-West damals für die Winterspiele in Cortina und die Sommer- olympiade in Melbourne mit Guy Schmidt und Gerhard Stöck die Chefs stellte, bean- sprucht die Zone jetzt die beiden Positionen für sich. Auch hier sollte es bei der Regelung bleiben, die sich einmal bewährt hat. Den härtesten Widerstand dürfte die De- legation des NOR-Ost jedoch in der Eis- hockey-Frage zu erwarten haben. Nach dem Scheitern der Dortmunder Fachverbandsbe- sprechung, wo die Zone plötzlich den Wart- burgbeschluß ihres eigenen NOKs sabotierte und unter allen Umständen ein zweites Aus- scheidungsspiel forderte, erklärte Willi Daume:„Ich lehne es ab, die Eishockeyfrage überhaupt noch einmal zu diskutieren.“ Der Verdacht liegt nahe, daß in dem Dort- munder„Veto“ eine gesteuerte Aktion liegt, um neue, stundenlange Diskussionen vom Zaune zu brechen und ein Faustpfand für andere Fragen zu behalten. Daume und seine Männer aber sollten wissen, daß es hier um einen Präzedenzfall geht. Hat man mit die- sem System erst einmal Erfolg, das, was schon entschieden, protokolliert und von bei- den Seiten unterzeichnet wurde, wieder an- zufechten, ist jede weitere Verhandlung sinn- 108! A. Gerz Jußballe, de: Zone beennen auf Neuanche Zweites Ausscheidungsspiel wird heute im„Raum Duisburg“ ausgetragen/ DFB-Abwehrblock ein guter Rückhalt Das 0:2 in Ostberlin war für den Fuß- ball des mitteldeutschen Gebietes ein Schlag, der nur schwer zu verdauen war. Die Hoff- nung des sowietzonalen Verbandes, in der Frage der olympischen Qualifikation noch im Gespräch zu bleiben, ruht nun im Rück- spiel, das heute im„Raum Duisburg“ ausgetragen wird. Man sprach in der Zonen- Presse von einer Ueberlegenheit, die aber tatsächlich nicht in der taktischen Anlage, sondern in einer zu verspielten und deshalb im Enderfolg brotlosen Kunst im Mittelfeld lag. An der Tatsache des DFB-Erfolges in Ostberlin ist nichts zu ändern. Er zieht lediglich eine neue Ausgangsbasis für das Rückspiel nach sich, nämlich die vertauschte Favoritenrolle. Diesmal hat die Zonen-Aus- wahl nichts zu verlieren. Der Unterschied zwischen beiden Ver- bönden tritt nicht zum ersten Mal klar zu- tage. Die DFB-Amateure haben nach der schweren Berliner Aufgabe mit wenigen Ausnahmen am letzten Wochenende in harten Punktespielen ihrer Vereine gestan- den. In der Zone setzte man das Meister- schaftsprogramm ab und bezog erneut ein Trainingslager im Raum Berlin. Dies hatte man— allerdings ohne Erfolg— ebenfalls vor der ersten Begegnung getan. Es bleibt die Frage, ob zwei Wochen der Abge- schlossenheit im Endeffekt doch selbst da zu einem Erfolg werden können, wo eine unerwartete Niederlage zumindest stört. Man wird die Auswirkungen also abwarten müssen. Günther Herrmann wird nicht spielen. Die Verletzung aus dem Ostberliner Spiel ist zu schwerwiegend. Nach dem bisherigen Befund kann ein Einsatz nicht riskiert wer- den, zumal erneut Auswechselspieler nicht zugelassen sind. Das würde eine Chance für Heinz Höher(Bayer Leverkusen) bedeuten, der spielerisch am nächsten an den Karls- ruher berankommt. Allerdings übertrieb Höher in letzter Zeit seine spielerischen Qualitäten und könnte dadurch den Fluß des Geschehens unliebsam verzögern. Die Abwehr war so stark, daß eigentlich keine Verbesserung möglich ist. Eglin, Olk, Kurbjuhn, Mauritz, Schäfer, Schulz sind als Block gut gewachsen. Ein Sturm mit Meier, Höher, Thimm, Nauheimer und Dörfel wird — genau wie in Berlin nur eine Chance haben, nämlich die der angenehmen Ueber- raschung. Es gab Szenen, in denen er prachtvoll harmonierte. Eins muß man immer wieder betonen:„Diese Mannschaft wurde innerhalb von wenigen Wochen buch- stäblich aus dem Boden gezaubert.“ Der Sturm spielte in Berlin erstmals zusammen. Der Ausfall von Herrmann bedeutet eine neue Störung. Aber man darf sicher sein, daß diese jungen Burschen— gestützt auf eine stabile Abwehr— alles geben, um auch diesmal zu bestehen. Das Sowietzonen- Aufgebot Aus dem Lager der Sowijetzonen-Fuß- baller wird bekannt, daß Linksaußen Franz, der am ersten Spiel gegen die DFB-Ama- teure teilnahm, nicht die Reise in den We- sten mitgemacht hat. Tröger fehlt ebenfalls wegen einer Verletzung. Die Mannschaft könnte lauten: Thiel; Müller, Krampe; Fi- scher, Heine, Unger; Ducke, Schröter, Bauch- spieß, Erler, Klingbiel, wenn man nicht doch Wieder den bulligen, an Seeler erinnernden, aber noch längst nicht ausgereiften Berliner Vogt gegen Herbert Schäfer stellt. Weitere Mitglieder der Expedition, die in einem Bus die Reise antrat, sind Spickenagel(Tor), Skaba erteidigung), Maschke(Läufer- reihe), Meyer, Vogt(Sturm). Wahrscheinlich nicht in Berlin Auch Termin Scholz— Müller noch unklar Obwohl durch Veranstalter Ohrtmann noch nicht endgültig abgesagt, dürfte der Kampf um die Mittelgewichts-Europamei- sterschaft zwischen Gustav Scholz und Peter Müller nicht am 9. Oktober in der Berliner Deutschlandhalle ausgetragen werden. Nach dem mäßigen Eindruck, den Müller beim letzten Kampftag in dieser Halle hinterließ, erscheint dem Veranstalter das finanzielle Risiko jetzt doch zu groß, nachdem es noch vor einer Woche hieß:„Der Kampf findet in jedem Falle statt.“ Hinter den Kulissen herrscht nun emsiges Treiben. Müllers Schwiegervater Thelon meinte, daß die Begegnung am 30. Oktober entweder in der Kölner Messehalle oder in der Essener Grugahalle abrollen soll. An- dererseits spricht man von einer Beteiligung der Promoter Göttert/ Englert, um den Kampf am 6. November in der Dortmunder Westfalenhalle starten zu können. Eine Klä- rung soll in den nächsten Tagen erfolgen. Eine Chance für Feigenspan „Löwen“ Spieler sehr gefragt Die Punktspielerfolge des TSV 1860 Mün- chen gegen den Deutschen Meister Eintracht Frankfurt und den 1. Fe Nürnberg haben nun auch den DFB auf die Münchner Ober- ligaelf aufmerksam gemacht Der junge Auhßenstürmer Alfred Heiß erhielt eine Ein- ladung zum zweiten Qualifikationsspiel ge- gen die Sowietzone. Der talentierte und äußerst schnelle Spieler mußte allerdings die Berufung ablehnen, da er seit dem Nürnberger Spiel starke Magenbeschwerden hat. Er will jedoch am Sonntag wieder spie- len. DFB-Trainer Helmuth Schön, der unter den Zuschauern am Sonntag im Nürnberger „Zabo“ saß, setzte sich gleich nach dem Spiel mit der Münchner Vereinsleitung in Verbindung und will die Stürmer Feigen- span und Kölbl zum nächsten Vorberei- tungslehrgang der Nationalmannschaft für die Spiele gegen die Schweiz einladen. Einen nachhaltigen Eindruck hinterließ auch Torhüter Bechthold, der wahrscheinlich in Kürze auch zu„höheren Aufgaben“ heran- gezogen werden wird. Weitere Sportnachrichten Seite 14 Beträg eg Für die Länder 5 in der Und in verkehl dchwill⸗ Deflzit ir diese n wich. n. Er - Oder n nie- ahandel Ferien- mn, dar- die mit renden ad ge- ange · tatistik le nach r deut. 8gelöst 80 viel en wie talieni.- elt, 36 egeben, n aus nicht für die n rund en die epublik t einer eee KIND ERSET daniel- Diese stropozier- föhige nahtlose Heſanca- Strumpfhose ist die idecle Herbst- und Winterbekfei. dung för Kinder. Hochelostisch und molſig Worm. In den Farben: silbergrau, beige, tot, grön, blod und schwydrz. In vier Größen, schon ab D WINTERSET denielo- in der Herbst- Weiß, 3,90 ond Wintergarderobe der modernen Fra dorf die praktische Ogmenstrumpfhose nicht mehr fehlen. Die hohe Elastizität und das dichte Maschenbild geben ihr eine idegle Paßform. Mit und ohne Naht in vielen modischen Farben lieferbor. Helonco- PANTALET 11,80 ab OM 4 722 denielo- NEU= för die kältere Jahreszeit dos neue, modische Höschen cus hochelostischem Helonca- Sorn. Es formt die figur und trögt nich! gouf. Eine aporte Ergänzung 20 den aktuellen weiten bedruckten Röcken OM 8,90 Mannheim geht ins ek r ,. e. eee Seite 14 MORGEN Mittwoch, 23. September 1959/ Nr 20 Nr. 21 Rückblick auf die Spiele der Handball-Oberliga: Kurz Notiert Großes Herbstturnier auf den Sellweiden: 5 0 9 5 Brasilien gewann in Sao Paulo ein Fuß- 0 5 oppingens Kon ten lernt dazu ae ne ae Erne an in. Die 8„ ü, das Faustbaltspiet Hopp, de J were Fuat ds gννον,ẽ⁰ wie In 90 Spielen 2168 Tore/ Graf mit 146 Treffern Schützenkönig durch Auarentinha. Für die drei Wettbewerbe haben insgesamt 40 Mannschaften gemeld 15 In der zweiten Runde der spanischen e Süddeutschlands Handball-Oberliga das zweite Spieljahr abgeschlossen. Erneut— Wenn auch nicht so mühelos wie im Vorjahr mit fünf Punkten Vorsprung— erkämpfte für die Spiele zur Deutschen Feldhandball- meisterschaft qualifiziert, die am 4. Oktober beginnen. Zum Abstieg verurteilt sind der um den süddeutschen Feldhandball so ver- Fuhball- Meisterschaft erlitten die beiden Starmannschaften Real Madrid und FC Bar- elona überraschende Niederlagen. Real verlor in Valencia 1:2 und Barcelona wurde Nachdem die Sportgemeinschaft Mann- heim an den Sellweiden im vergangenen Jahr die nordbadischen Meisterschaften im Faustball abwickelte, richtet die rührige Zwischenrundenspiele, die ersten Entschel- dungsspiele finden etwa um 15.30 Uhr statt, Falls die Veranstaltung das erhoffte pu. blikumsinteresse findet, will die 8G Mann- sich Frischauf Göppingen die Meisterschaft. diente Post-SV München und N. cl 1 J i B 8 Meis 8 0 I St- nd— nach nur von Elche mit dem gleichen Ergebnis ge- Faust j ei E 1 bernd 0 8 2„ 1 J„ n Elche lem gleichen Erg ge- Faustballabteilung des Vereins am kom- heim im nächsten Jahr de ö rr. 1 8 1 Kimährlsem e— die Hd Nürnberg. schlagen. Nur Atletico Madrid ist noch ohne menden Sonntag ein bundesoffenes Turnier größer ee Am 8 i noch 15 bie mt ee 81 5 1 Rück 1 0 1 zweite Neuling, der TV Weilstetten, hat Verlustpunkte. aus, das für Frauen— allgemeine Klasse, Gelegenheit zu geben, auch 61e letzten Spi 1 unkt Rückstand es dagegegen! 2 J schafft. Si 0 1 ö 7 8 5 8 1 4 enhei f 5 a i 8 n erdrängen lief 659 die N 5 5 7 8 3 Der EHC Basel hat für seine Eishockey- Männer— Meister-Klasse und Männer— westdeutschen Bpitzennensc ,, 15 1 5 n lassenzugehôrigkeit für ein Weiteres Mannschaft den Kanadier Sandy Archen als Altesrklasse über 40 Jahre, ausgeschrieben nenzulernen. 8 1 2 pingen, Ansbach, Zuffenhausen und Leuters- hausen haben sich als die vier Ertplacierten ISV-Fechter behaupteten sich Jahr zu sichern. Gegenüber der Saison 1958 verbesserten sich der TSV Ansbach und TSV Zuffenhausen um drei Plätze; um zwei Ränge abgefallen sind dagegen der vorjäh- rige Vizemeister Sd Leutershausen, die SG Trainer engagiert. Archer war 1936 Kapitän der englischen Eishockey-Mannschaft, die in Garmisch- Partenkirchen die Goldmedaille gewann. ist. Hierfür haben 40 Mannschaften aus Württemberg, der Pfalz, Hessen und Baden gemeldet. Die Frauen kämpfen um den von der Zwei Mannheimer Mannschaften zu den Titelkämpfen der badischen Fechter 8 5 08: St. Leon und der TV Eßlingen. Der TSV Hürden-Weltrekordläufer Martin Lauer, Turnabteilung der 8 gestifteten„Kur- Am Wochenende werden in der Halle des auch beim„Internationalen“ in Mainz Zirndorf placierte sich wieder an siebenter der wegen seiner Examensvorbereitungen pfalz- Pokals. Hier wird die Entscheidung Freiburger Universitätsstadions die gesamt- nicht an der Japanreise der deutschen Leicht- zwischen MTV Stuttgart. TEC Ludwigs badischen Mannschaftsmeisterschaften im Das vom Deutschen Fechterbund in Mainz veranstaltete internationale Degenturnier für Junioren brachte bei einer Beteiligung von 60 Jugendlichen aus dem In- und Aus- land am Wochenende sehr interessante Kämpfe: Nach vierstündigen Finalkämpfen verzeichneten nur Klaus Sauer(TV Heil- bronn) und Rüdiger Würtz(TSV 46 Mann- heir) je fünf Siege. Im Stichkampf um den ersten Platz erwies sich der Württemberger als der Glücklichere. In den Vor- und Zwischenrunden wurden die starken französischen und belgischen Fechter ausgeschaltet, darunter sowohl der Französische Jugendmeister Schraag und Vizemeister Moulinat Andre. Volkmar Würtz (TSV 46) verfehlte zwar wegen eines Tref- fers den Einzug ins Finale, gewann aber das Trostturnier der acht im Semifinale aus- geschiedenen Junioren vor seinem Club- kameraden Manfred Rentel. Das Ergeb- nis des Finales: 1. Klaus Sauer(Heilbronn) 5 Siege, 29 erhaltene Treffer; 2. R. Würtz(46 Mannheim) 5/29; 3. Kaster(Koblenz) 4/21; 4. Stein(Koblenz) 4/29; 5. Bernhard(Oester- reich) 3/29; 6. Schiel Luxemburg) 3/29. Bierhoff im Aufgebot des DFB Der Olympia-Kader des DFB wurde er- weitert. Fest steht, daß der verletzte Tor- wart Künter(Eintracht Wetzlar) nicht zum Spiel gegen die Zonen-Auswahl kommen Wird. Für ihn wurde Bierhoff berufen, der in der Reserve des Karlsruher SC seht und Während seiner Zeit bei Düren 99 in der DFR-Jugendauswahl spielte. Neue Stürmer sind Pflich Hamborn 07) und Demmel FC Pasing). Stelle. In den 90 Spielen sind insgesamt 2168 Tore geworfen worden. Das sind 168 mehr als im Vorjahr, als nur alle 2:42 Minuten ein Treffer fällig war, diesmal jedoch schon nach 2:29 Minuten. Die höchste Torausbeute erreichte der TSV Ansbach mit 274 Treffern; 114 davon schoß allein Nationalspieler Erwin Porzner. Der Weltmeisterschaftsspieler wird allerdings noch weit in den Schatten gestellt von der Wurfkraft des Zuffenhausener Mit- telstürmers Graf, der mit 146 Treffern zwei Drittel der gesamten Erfolge seines Vereins erzielte. Ueber fast ebenso sichere„Schuß- kanonen“ verfügten der TB Eglingen in Ger- hard Nothdurft, der von 239 Erfolgen seines Klubs 114 auf sein Konto brachte, und der TSV Zirndorf in Vogel, der 110mal ins Schwarze traf. Der eigene Platz ist auch bei Handballern „Gold“ wert. 54 Heimsiegen stehen 25 Aus- wärtserfolge gegenüber; elf Spiele endeten unentschieden. 1184 Tore schossen die Platz- vereine, 984 die Gäste. Rund 78 000 Zuschauer wurden in der Saison änsgesamt registriert. Der Durch- schnittsbesuch von etwas über 850 je Spiel ist in Ansbach, Leutershausen, Zuffenhausen, St. Leon, Göppingen und Weilstetten über- schritten worden, lag jedoch in den bayeri- schen Großstädten Nürnberg und München weit darunter. So war die Zuschauerkulisse beim Post SV in der Millionenstadt München noch nicht einmal halb so groß wie in der knapp 2000 Einwohner zählenden Gemeinde Weilstetten. Den größten Besucherandrang bei den Auswärtsspielen hatten Frischauf Göppingen(14 000) und der TSV Ansbach (10 000). athleten teilnimmt, hat zugesagt, am 4. Ok- tober an einem Abendsportfest in Pforzheim teilzunehmen. In einem Hockey-Vierländer-Turnier schlug Olympiasieger Indien in Barcelona die Auswahl von Italien überlegen mit 10:0 (4:0) Toren. Spanien-A gewann gegen Spanien-B mit 3:1(1:1) und spielt heute im Finale gegen Indien. Bei den Profi-Tennis-Meisterschaften in London kam im Viertelfinale der ehemalige Wimbledonsieger Tony Trabert in bester Form mit 6:2, 6:4 gegen den Australier George Worthington zum Sieg. Auch Pancho Segura(Ekuador) fertigte den Franzosen Paul Remy mit 6:2, 7:5 sicher ab. Im Doppel schlugen Ashley Cooper/ Mal Anderson (Australien) den Veranstalter Jack Kramer (USA) und Remy in der ersten Runde mit 6:4, 6:4. hafen und dem Badischen Meister ESG Karlsruhe liegen. Für die Meisterklasse der Männer hat die Sportgemeinschaft den „Rhein-Neckar-Pokal“ gestiftet, um den 20 Mannschaften kämpfen werden. Erste An- Wärter auf den Pokalgewinn dürften TFC Ludwigshafen und ESC Karlsruhe sein. Karlsruhe ist mehrfacher Badischer Meister, Ludwigshafen hat am vergangenen Sonntag durch einen Sieg über Ski-Club Duisburg den„Kurpfalz-Schild“ der TSG Friesen- heim zum vierten Male und damit endgültig gewonnen. Bei den alten Herren bewerben sich 14 Teams um den„Ehrenpreis der SG Mannheim“, Gegen die Mannschaften aus Tarlsruhe, Ludwigshafen, Heidelberg, Frie- senheim und Neckargemünd hat auch der gastgebende Verein eine gute Chance. Die Vorrundenspiele beginnen am Sonn- tag um 8 Uhr auf 6 Feldern. Ab 14 Uhr bestreiten die Sieger der Vorrunden die Zweiter Platz für 50 Waldhof beim Tübinger Frauen-Handballturnier In einem von der Tsd. Tübingen ver- anstalteten Handballturnier belegten die Frauen des SV Waldhof den zweiten Platz hinter dem SV 03 Tübingen, erwiesen sich aber als die beständigste und spielerisch beste Mannschaft. Waldhof hatte in der Vorrunde den späteren Turniersieger klar 3:0 geschlagen und auch gegen die 1788 Reutlingen(5:0) und VIL Sindelfingen(4:0) kein Gegentor hinnehmen müssen. Tübingen kam als Gruppenzweiter in die Vorentschei- dung und besiegte hier die norddeutsche Mannschaft von Germania Leer glücklich 1:0 meister Fritz Thiedemann im Sb-Springen auf Meteor den vierten und auf Hallo im M- Springen einen zweiten Platz belegte, sieg- ten der Trossinger Günter Festerling auf Fee, der Frankfurter Fendler auf Freibuche und der Ludwigsburger Rolf Knecht mit Freya. Von den 38 Startern, die über den 380 Meter langen Parcours mit acht Hinder- nissen bis 1,60 Meter Höhe des Sb-Springens gingen, erreichten 22 das erste, acht das zweite und drei das dritte Stechen. Hier scheiterten mit je einem Abwurf der Ost- berliner Fiege mit Hradschin und der Veh- ringer Edmund Müller auf Legende, während Festerlings Fee sowohl den Oxer als auch die zwei Meter hohe Mauer schaffte. Thiedemann auf Meteor machte wie Schockemöhle auf Fechten in allen Waffen ausgetragen. Sowohl in den drei Konkurrenzen der Männer gls auch bei den Frauen ist die Freiburger Tur- nerschaft von 1844 Titelverteidiger. Neben den Mannschaften der FT sind die Vertre- tungen zugelassen, die sich in den Ausschel dungen in Süd- und Nordbaden qualiflaſert haben. Es sind dies im Florettfechten der Männer TV Lahr und TV Tauberbischofs- heim, im Degenfechten TV Säckingen und Tauberbischofsheim, im Säbelfechten Ty Triberg und VfR Mannheim und bei den Damen Triberg und der TSV 46 Mannheim. Die Freiburger wollen auch in diesem Jahr Wieder alle Titel erringen. Vor allem bei den Damen gilt die Freiburger Mannschaft mit der Studenten- Weltmeisterin Romy Weiß an der Spitze als klarer Favorit. Offen ist der Ausgang im Säbelfechten der Männer, Wäh- rend im Degen- und Florettfechten der Müän. ner die Freiburger wieder die besten Mel sterschaftschancen besitzen. Noch dreimal Silberlorbeer Das Silberne Lorbeerblatt, die 1950 vom früheren Bundespräsidenten Prof. Theodor Heuss geschaffene höchste Auszeichnung des deutschen Sports, wurde nicht nur an die elf bereits bekanntgegebenen Sportler, Vereine und Verbände, sondern auch an den SC Rießersee, den Rodelelub Rottach-Egern und Hans Schaller vom SC Schliersee, Hans Schaller holte sich 1957 in Davos bei den Rennrodel- Titelkämpfen die Weltmeister- schaft im Einsitzer, der RC Rottach-Egern errang bei der gleichen Veranstaltung mit Fritz Nachmann und Josef Strillinger die Weltmeisterschaft im Zweisitzer, und der 80 Rießgersee wurde 1958 in Garmisch-Parten- durch einen umstrittenen Siebenmeter. Im 5 kirchen mit der Besatzung Hans Rösch, Al- N Endspiel hatten die Waldhofmädel keine Ferdl und Marzalla je einen Fehler im zwei- fred Hammer, The 1 110 5 5 1 o Bauer und Walter Hal- 1 2 0 0 2 DE E„N OSRGEN--F OTO Chance, das Spiel für sich zu entscheiden. ten Stechen. ler Weltmeister im Vierer-Bob. 8 5 Der völlig einseitige Tübinger Schiedsrich- 1 8 ter erkannte zwei einwandfreie Tore von 5 Nr. Platzverein 3 5 1 e Gastverein 2 b 0 Crössmann und Linderer wegen Uebertritts Badischer Schachkongreß beendet: nicht an und verweigerte der überlegen 1 8 55 8 1 Fsv Frankfurt 1 0 2/112 111/11 2 Eintr. Frankfurt 0 0 2 0 1 2 spielenden Waldhofmannschaft noch dazu Neinrieh Sieherte Sieh Blitzen Sisters 70 71 // ̃ ̃ ̃ d ͤ.]» e ee t, Sud 8 ena — 8 a 5—— 5 5 bingen damit zum Turniersieg. VII. Sindel- Den Abschluß des 33. Badischen Schach- und mit Fabricius remis spielte. I 3 München 1860 0 01/0 212 21% 1 2 Bayern München 2 1 0 2 1 2 ngen belegte den dritten Platz vor der gu- kongresses in Heidelberg bildeten die scheidenden e 1 15 40 g 88 5 5 31 + je infol 25. 4 1 nde 328285 8— 4 Stuttgarter Kick. 1 1 2 2 2 2 210% 211 VfB Stuttgart 2 0 2 2 2 2 1 e 0 e B88 zur Exmitflung des Blitzmeisters. den Spitzenreitern gewann jedoch Heinrich i 88 1 eise zum Sc 150 1 War 125 3 80 515 be- mit 6 P.(aus acht Spielen), womit er ba- 85 sen 1470 chalke 2 Un 5. s in den Vor un Wischenrunden Mei- discher Blitzmeister 19599 wurde. Zweiter J)!!! am kommenden Sonntag empfangen die sterspieler wie Dr. Kunz, Konrad, Häfner, wurde Dr. Lauterbach mit 5½ P. 5 e eee* 8 3 3* 3 21 12 0001 Waldhöferinnen die starke Elf von Grün- Heim, hängen blieben. Unter diesen Vor- 5 P. und dere Gude Otte 7 RW Oberhausen 1 0 1/ 2 2 01 0 1/2 10 Duisburger SV 0 0 0 1 0 2 weis Frankfurt. Gespielt wird diesmal auf 5 war es bereits ein Erfolg, daß 4 P. und Münsch 3½ P. Die letzten Plätze 8 5 1 55 37!!! ĩ vier Mannheimer die Endrunde erreichten, belegten überraschend E 1 8 Ten. Bor. Berlin 112/12 22 01/ 9 o i g 5 0 überraschend E. Müller Gand- F 17/2 01 Tasm. 1900 Berl 5 iter Nach 1 1 1 75 1 und Münsch(Sand- hofen) 3 P., Fabricius(Heidelberg) und Fint- 9 orm. Worms 0 2 1/ 2 00 01 0 2/ 1 1 2 vf Frankenthal 2 1 2 2 1 2 Reiter-Nachwuchs 5 5 ine gute aclerung im Mittelfeld mann Feudenheim), die nach guten Spielen 10 Mainz 5 122/221 J V 1 5 Die Entscheidung um den Titel fiel wi 85111— m— 5 f e J 8 N Junge, weniger bekannte Reiter standen 5: 8 100 n Titel kiel wier Abklelen.* 11 Cone. Hamburg 1 2 1(00 01 01/11 2 F St. Pauli 2 0 2 0 2 2 im Mittelpunkt des Mächtigkeitsspringens 3 De eee e . 55 f 1—— 5 5 Pri 5. aten). idelberg). 12 VfR Neumünster 2 2 0% 2 2 20 0 0% 112 Holstein Kiel l 1 2 0 1 2 0 V 1 mußte zwar zwei Niederlagen, ge- Beilagenhin weis 1 ö 5 5 3 e. 5 gen den Mannheimer Otto und Funk(Ep- 1 1 1 a) Tip nach der MM- Tabelle b 5 5 5 28 D Einem Teil unserer heutigen Ausgabe legt 8 Erwin Waldner, VfB Stuttgart c) Reportertip Weitere Ser dichten Seite 18 pingen) einstecken, während Dr. Lauterbach ein Wettschein vom WB. Toto und vom Staal . eite mur gegen Tihtmann CFeudenheim) verlor lichen Zahlenlotto bei. 5 Wat 8 2 8 Elegant möblierte 1 5 5 0 1* 5555 FE ai.. Jfmmür- o 8 25 N sofort zu vermieten. Harm 8 ee 8 5 1 N Zuschr. u. P 49471 a. d. Verlag. 411.(S i N 5 8 errlich SC Oe abzug, Möbl. Zi in Neubau an solide, is Fr 25 25 28. 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Schleuse Lauffen werden im öffentlichen Wettbewerb ausgeschrieben. Die Arbeiten umfassen: Erdarbeiten 35 39 000 ebm davon: Fels im trockenen 4 800 ebm und Naßbaggerung 20 000 bm Beton- und Stahlbetonarbeiten 10 400 ebm Rammarbeiten 8 500 qm Die Baustellenbegehung ist auf Dienstag, den 6. Oktober 1959, um 1“ Uhr, an der Schleuse Lauffen festgesetzt. Die Angebote sind spätestens bis Dienstag, den 20. Oktober 1959, 11 Uhr, bei der Wasser und Schiffahrtsdirektion Stuttgart, Birkenwald- straße 33, verschlossen mit der Aufschrift:„Angebot über die Bau- arbeiten für die 2. Schleuse Lauffen der Neckarkanalisierung“ portofrei einzureichen. Die Bewerber können der Eröffnung zu der oben angegebenen Zeit bei- wohnen. Die Unterlagen für die Ausarbeitung der Angebote können ab Dienstag, den 29. September 1959 gegen den Betrag von DM 50,— von der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Stuttgart bezogen werden. Dieser Betrag wird auch bei Rückgabe der Verdingungsunterlagen nicht mehr zurückerstattet. Wasser- und Schiffahrtsdirektion Stuttgart Vergabe von Arbeiten — Neckarkanalisierung— Die Stahlwasserbauarbeiten für die 2. Schleuse Lauffen werden im öffentlichen Wettbewerb ausgeschrieben. Es handelt sich um die Lieferung und Montage folgender Teile: 1. Das Obertor als Stemmtor mit eingebauten Rollschützen als Füllorgane und getrennten Tor- und Schützantrieben. 2. Das Untertor als Stemmtor mit eingebauten sSegmentschützen als Entleerungsorgane und kombinierten Tor- und Schützantrieben. 3. Eine Stoßschutz einrichtung für das Untertor. 4 Eine Festhaltevorrichtung für die Segmentschütze des Untertores. 5. Ein Verbindungsstück als Rollkeilschütz und Dammbalken. Das hydrostatische Gefälle beträgt 8,40 m. Die Angebote sind bis spätestens Freitag, den 23. Oktober 1959, 11 Uhr, bei der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Stuttgart in Stuttgart, Birken- waldstraße 38, verschlossen mit der Aufschrift:„Angebot über die Stahl- wasserbauarbeiten für die 2. Schleuse Lauffen, der Neckarkanalisierung“ portofrei einzureichen. g Die Angebotsunterlagen können ab Montag, den 28. September 1959 von der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Stuttgart bezogen werden. Wasser- und Schiffahrtsdirektion Stuttgart öffentliche Ausschreibung Die Arbeiten zur Herstellung von 443 lfdm Steinzeugrohrkanälen 0,30, 0,35 und 0,40 m I. W. 10 Stück Einsteigschächten in der„Großen Holzgasse“ in Mannheim-Lindenhof sollen im öffent- lichen Wettbewerb vergeben werden. Eröffnungstermin: Dienstag, den 29. September, 11 Uhr beim Städtischen Tiefbauamt Mannheim— Technische Verwaltung— Rathaus K 7, Zim- mer 315. Vordrucke sind bei unserer Abteilung Neubau, Rathaus K 7, Zimmer 420 erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird Städt. Tiefbauamt Badische Kommunale landes bank — GSIROZEENTRAIE— Meinheim Köndigungsbekunnimachung Hiermit kündigen wir die noch in Umlauf befindlichen Stücke unserer 7½% Pfandbriefe— Reihe 34 zum 1. November 1959 — Wertpapier-Kenn-Nr. 205 029— 7½½% Pfandbriefe— Reihe 36 zum 1. Dezember 1959 — Wertpapier-Kenn-Nr. 205 031— Die Rückzahlung des Kapitalbetrages erfolgt vom Fälligkeitstag ab zum Nennwert. Die Stücke werden kostenfrei an unseren Kassen in Mannheim, Freiburg i. Br. und Karlsruhe i. B. sowie bei allen öffentlichen Sparkassen und Girozentralen der Bundes- republik eingelöst. Der Einlösungsbetrag wird um den Gegenwert fehlender, noch nicht fälliger Zinsscheine vermindert. Zur wiederanlage des Gegenwertes bieten wir unsere 5½% Pfand- briefe und Kommunalschuldverschreibungen— nach Maßgabe der am Einlösungstag geltenden Bedingungen am Rentenmarkt— zu den jeweils günstigsten Bedingungen an. Mannheim, im September 1959 5 Badische Kommunale Landesbank — GIROZEzEZENTRALE Skfentliche Bank- und Pfandbriefanstalt Freiburg Karlsruhe Damen-Kleider gos Trevira und Schlingen-Bouclé, kleid- sam und modisch. 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V. erklärte, durch die Aufhebung der Preis vorschriften werden die Kohlenpreise nicht fallen. Das Bundeswirt- schaftsministerium hatte am 16. September die Preis vorschriften des Kohleeinzelhandels aufgehoben. Der Verband erinnert daran, daß die Kohlenpreise seit 1917 in einem Höchst- Preissystem gebunden gewesen seien. Die Auf- hebung der Preis vorschriften bedeute, daß nunmehr auftretende Unkostenpositionen eine Erhöhung der Preise ermöglichen könn- ten. Der Kohlenhandel wisse allerdings, dag jede Verteuerung die Wettbewerbslage der Kohle im Verhältnis zum Heizöl verschlech- tern würde. (Tex) Entweder hatte das bisherige Höchstpreissystem dem Kohleeinzelhandel sein Funktionieren ermöglicht und die Exi- Stenz gewährleistet, oder Bei der Aufhebung der Preisvorschriften ist davon ausgegangen worden, daß die Kohleeinzelhändler— soweit sie sich nicht — die Verbraucher preisbegünstigend— wett- bewerbs wirtschaftlich verhielten, vielfach in ihren Kalkulationen auch Lagerkosten zugrunde legen, wiewohl solche gar nicht ent- stehen. Das ist der Fall, wenn ein Kohle- verbraucher direkt ab Waggon beliefert wird. Ein Problem, das in den revierfernen Gebie- ten weniger akut ist als in Reviernähe(vgl. MM vom 26. August:„Der Streit um Koks- Verbilligung). Der Kohleeinzelhandel ist nun gehalten, sich soweit ihm die Möglichkeit dazu zur Ver- kügung steht, auch an der Wettbewerbswirt- schaft zu beteiligen. Vielfach ist dies auch bereits geschehen. Die Verlautbarung des Bundesverbandes geht in der tatsächlichen Entwicklung und an der Lage der Dinge vor- bei, wie alle Kundgebungen und Erklärun- gen, die von Verbandspolitikern stammen. Den Bogen nleht überspannen Erhard unterhielt sich mit Gewerkschaft- tern. Zunächst Bedauern, daß er selbst übers Wochenende zur Weltbank-Tagung nach Washington fliegen müsse und sich somit der von der IG-Bergbau in Szene gesetzten Kundgebungen entzöge. Der Weltbankter- min stand allerdings schon seit April im Ter- minkalender. Die IG-Bergbau hat außer zahlreichen Schiffen und Omnibussen— man spricht von 750 Fahrzeugen— einen 3000 Mann starken Ordnungsdienst organi- siert und die Verpflichtung übernommen, etwaigen kommunistischen Provokateuren den Wind aus den Segeln zu nehmen. Die Gesprächsteilnenhmer(Gutermuth, Rosen- berg, Tacke; später kam auch Willi Richter dazu) sahen ein, daß die Demonstration sich alles andere als kohlenabsatzfördernd aus- Wirken wird. Im Anschluß an diese Besprechung unter- hielt sich Erhard mit den Vorständen des Gesamtverbandes der Textilindustrie und der Industriegewerkschaft Textil/ Beklei- dung. In diesen Gesprächen, sowie in den Unterhaltungen mit dem DGB- Vorstand warnte der Bundeswirtschaftsminister vor sozialpolitischen Ueberforderungen und ins- besondere vor allzu jäher Arbeitszeitverkür- zung. Die Bundesregierung könne, wenn sich aus der Ungunst der Marktlage späterhin verminderte Wettbewerbsfähigkeit der deut- schen Textilwirtschaft ergäbe, keine Maß- nahmen treffen, die solche Schäden heile. Das Beispiel des Bergbaues zeige zu deutlich, daß die Konjunkturbäume nicht in den Him- mel wüchsen. Erlahmender Widerstand gegen Heizölsteuer (eg) Alwin Münchmayer, der Präsident des Deutschen Industrie- und FHandelstages DIHT), der Dachorganisation bundesdeut- scher Industrie- und Handelskammern, wurde in Begleitung der DIHT- Vorstands- mitglieder Dr. Beyer und Senator a. D. Wen- holt von Bundeswirtschaftsminister Erhard zu einer Aussprache über Energieprobleme empfangen. Es geht um die Vorbereitung der nach Konstanz einberufenen DIHT-Vor- Zwei Abenteurer beunruhigen standssitzung. Sie wurde nach Konstanz ver- legt, weil gerade aus dieser Bodensee-Ecke der heftigste Widerstand gegen die Heizöl- steuer laut wird. Der DIHT sieht in der von der Bundes- regierung geplanten Wiedereinführung der Heizölsteuer weniger Schönheitsfehler als der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Allerdings befinden sich verschiedene Kammern mit durchaus negativer Einstellung zu diesen Plänen und Absichten, im Gegen- satz zu der Mehrheit der Kammern. Kosten- mäßig ergab jedoch eine überschlägige Be- rechnung, daß infolge Heizölsteuer keine zu- sätzliche Verteuerung der Produktion drohe. Börse faßte wieder Mut Rentenmarkt entspannt Nach anfangs weiter nachgebenden No- tierungen kam es an den westdeutschen Aktienmärkten zu einem Tendenzum- schwung. Rück- und Deckungskäufe, an de- nen sich auch das Ausland beteiligte, führ- ten zu Kurserholungen. Dabei konnten die zu Beginn eingetretenen Verluste wieder eingeholt werden und darüber hinaus ver- mochten sich Kursgewinne von mehreren Punkten durchzusetzen. Für reine Kassa- Werte verlief das Geschäft sehr ruhig. Bei uneinheitlicher Kursentwicklung überwogen hier weitere Kursabschläge. Verlauf und Börsenschluß wesentlich ruhiger, jedoch im allgemeinen gut behauptet. An den Rentenmärkten waren bei ruhi- gem Handel die Notierungen in etwa ge- halten. — Neuer Versuch der Zusammenarbeit Assoz lierung der wirtschaftlichen Großräume (eg) Die Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) hat den Regierungen der Mitgliedstaaten eine neue Denkschrift über die Möglichkeiten zur Schaffung einer europäischen Wirtschafts- Assoziation zugeleitet. Die Vorstellungen der EWG- Kommission werden von der Bun- desregierung als Ansatzpunkte für eine großeuropäische Lösung und als Basis für Weitere Beratungen angesehen. Es heißt in Bonn— nach Verhandlungen, an denen Professor Fallstein, Bundes wirtschafts- minister Erhard und Staatssekretär Profes- sor Müller-Armack teilnahmen— daß die- se Pläne wesentlich positiver zu werten seien als das EWG-Memorandum über „Möglichkeiten und Grenzen einer euro- päischen Wirtschafts- Assoziation“ vom Früh- jahr 1959. Obwohl über den Inhalt der neuen Denk- schrikt noch Stillschweigen gewahrt wird, heißt es in der Umgebung des Bundeswirt- schafts ministeriums, die Brüsseler Kom- mission habe offensichtlich erkannnt, welche grundlegende Bedeutung für die Funktion der EWGd die Fortsetzung der wirtschaft- lichen Integration Europas darstelle. Ob die Einzelvorschläge geeignet seien, die Pro- bleme zu lösen, werde erst eine genaue Einzelprüfung ergeben. Minister Erhard be- grüßte jedoch, daß die Kommission die Be- deutung eines liberalen Außenhandels für die europäischen Länder jetzt zu würdigen die City Londoner Börse hat ihren Skandal! Londoner Bank- und Börsenkreise sind von einem Finanzskandal— dem größten seit 1938— in Aufregung versetzt. Im Mit- telpunkt dieses Geschehens stehen die aus Deutschland stammenden und seit den drei- Biger Jahren in London lebenden Heinrich Jasper(auch Henry und Harry-Oscar ge- nannt) und Friedrich Gruenwald Frederic Greenwood). Jasper ist Inhaber und Begrün- der einer sich hauptsächlich in Grundstücks- geschäften betätigenden kleinen Handels- bank(Merchantbank), H. O. Jasper, deren Grundkapital nominale 20 000 Pfund(ca. 230 000 DM) beträgt. Inhaber sind mit je 5000 Pfund Jasper und sein Teilhaber Wolf Brückmann, sowie mit 10 000 Pfund die Rick- mansworth Motors Ltd. Erster Akt: Die im Jahre 1907 gegrün- dete Kautschukgesellschaft Bukit Lintang Rubber Estatets wurde quasi beschäftigungs- Die Pfalz verbraucht mehr Elektrizität Geschäftsbericht 1958 Einen recht komplizierten Jahresabschluß für 1958 legte die Verwaltung der Pfalzwerke AG, Ludwigshafen/ Rh., der ordentlichen Ak- tionärshauptversammlung vor. Es betrug die 1957 1958* Millionen kWh Stromabgabe im Versor- Zungsgebiet Pfalz 668,2 717,3 + 49,1 Stromabgabe außerhalb d. pfalz. Versorgungsgebiet. 134,9 1,2— 133,7 Stromabgabe insgesamt 803,1 718,5— 84, 8 Daraus ergibt sich die zunehmende Elek- triflzierung des pfälzischen Versorgungsge- bietes, in dem der Stromverbrauch seit 1948 um 308 Prozent zugenommen hat. Die Ver- Waltung begleitet diese Entwicklung mit der Bemerkung, hier komme die Hebung des all- gemeinen Lebensstandards durch verstärkte Haushaltselektrifizierung zum Ausdruck so- Wie die Rationalisierung der Landwirtschaft und im Gewerbe. Im Hinblick auf die wirt- schaftliche Rückgliederung des Saargebietes gewinnen die Zahlen des Stromverbrauches im Gesamtversorgungsgebiet an Bedeutung. Zusammen mit der Kraftwerk Homburg . GmbH, einer Tochtergesellschaft der Pfalz- Werke, die einen Teil des Saarlandes ver- sorgt— im Jahre 1958 mit 132 Millionen kWh wurden im Berichtsjahr 1958 850 Millionen KWh abgegeben. Auf der erwähnten Hauptversammlung War das gesamte Aktienkapital von 24 Mil- lionen DM vertreten; davon sind 58,81% m Besitze des Bezirksverbandes Pfalz 27,88% Im Besitze der Aktiengesellschaft für Energiewirtschaft, Mannheim und der Rest von 13,34% in Händen der Stäckte Ludwigshafen, Kaiserslautern, Lan- dau, Pirmasens, Speyer, Zweibrücken und des Landkreises Neustadt a. d. Weinstraße. Die Pfalzwerke Ad versorgt 168 Städte und Gemeinden mit eigenen Netzen, dar- der Pfalz werke AG. unter 8 kreisfreie Städte, 431 Konzessions- netze mit 128 000 Tarifabnehmern und 587 industrielle Sonderabnehmer. Die Finanzlage des Unternehmens hat sich durch Verbesserung der Liquiditätslage im Berichtsjahr etwas günstiger gestaltet. Die Anteile des langfristigen Fremdkapitals haben Jahr langfristigen kurzfristigen Fremdkapitals 1937 490% 16% 1958 53% 13% betragen. Allerdings ist der Eigenkapital- anteil leicht, wenn auch kaum wahrnehmbar zurückgegangen, was durch die Zuweisung von 250 000 DM zur freien Rücklage mehr als wettgemacht worden ist. Die Abschreibungen auf Anlagen und auf geringwertige Anlage- güter sind in der vorgelegten Bilanz so sorg- fältig verpackt, daß sie beim besten Willen nicht herausgelesen werden können. Laut Gewinn- und Verlustrechnung belaufen sie sich auf 10,9 Millionen DM und sind somit um 0,3 Millionen DM höher als 1957. Der Jahresgewinn 1958 wird mit 2,4 Millionen DM ausgewiesen, woraus eine zehnprozentige Dividende zur Ausschüttung gelangt. Pünktchen Bilanzstruktur (Millionen DW) 1957 AKTIVA 1959 14 Anlagevermögen 198,18 207,61 + 9,43 (davon Beteiligungen 12,63 12,62) Umlaufvermögen 26,84 28,38 + 1,54 (davon Forderungen 21,88 20, 26) (davon flüssige Mittel und Bankguthaben 0,82 4,78) PASSILIVA Grundkapital 24,00 24,00 Rücklagen 12,71 12,97 + 0, 26 Rückstellungen 13,97 18,97 + 5,00 Wertberichtigungen 104,31 109,49 + 4,98 Verbindlichkeiten 69,90 69,81— 0,09 Bilanzsumme 227,19 237,80 + 10,61 los, weil sie ihre malayischen Kautschukplan- tagen abstieg. Jasper witterte die Chance. Im Jahre 1958 wurde Lintang in eine Grund- stücksgesellschaft umgewandelt(Stammka- pital 7,5 Millionen Pfund). Zu dem Anlage- vermögen der Lintang gehörten alsbald der mit 1200 Etagen wohnungen als größter Wobhnblock Europas bezeichnete Wohnungs- block Dolphin Square, sowie die Hotels Pica- dilly, Rembrandt, Rubens etc. 2 Zweiter Akt: Jasper wurde schließlich Board Chairman von Lintang, nachdem er und sein Anwalt beziehungsweise leitender Direktor seiner Konzerngesellschaften— der ominòse Gruenwald— 15 Millionen Pfund für Grundstückskäufe— hauptsächlich für Erwerb der Lintang— anboten. Die Jasper- Gruppe hatte im Juli die Majorität der Lin- tang von 51 Prozent erworben und den übrigen Lintang-Aktionären die Annahme eines Abflndungsangebotes empfohlen. Dritter Akt: Jasper und Gruenwald hat- ten sich erbötig gemacht, das 1,2 Millionen Pfund(ea. 14.5 Millionen DM) betragende Stammkapital der Ely Brewery Company Ltd. in Cardiff zu einem Kaufpreis von rund 1,5 bis 1,7 Millionen Pfund zu übernehmen. Die Bezahlung sollte am 14. September fällig Sein. Vierter Akt: Der frühere Ely- Vorstands- vorsitzende Lazarus Nidditsch gab bekannt, daß die am 14. September fällig gewesene Bezahlung der Ely-Aktien nicht geleistet worden sei. Weil ein bis 17. September be- fristetes Ultimatum nicht berücksichtigt wurde, habe er— Nidditsch— den Vor- standsvorsitz wieder übernommen und be- trachte den Verkauf als rechtsungültig. Fünfter Akt: Der frühere Vorsitzende der Lintang, Maxwell Joseph, erklärte auf ein- mal, er sei bereit, im Falle von Zahlungs- schwierigkeiten von Jasper die Lintang- Aktien zum Uebernahmekurs von 24 Schil- ling selbst zu erwerben, um den guten Ruf seines Namens zu schützen und die freien Aktionäre vor Schaden zu bewahren. In der Zwischenzeit sind die Kurse der von dieser Transaktion betroffenen Aktien — es handelt sich um 16 an der Londoner Börse gehandelte Werte— schlagartig ge- sunken, und zwar die Lintang-Aktien von 25 auf 18 Schilling; für die Ely-Aktien wird kein Kurs mehr genannt. Vorletzter Akt in dem Drama: Der sagen- hafte Gruenwald soll sich zu Verwandten nach Palästina abgesetzt haben. Bankier Jasper sagt:„Mein Name ist Hase, die ganzen Transaktionen geben auf Gruenwald zu- rück, der als mein Bankkunde handelte“. Die Verkäufer der Lintang seien übrigens bisher für nominale 6,75 Millionen Pfund apgefer- tigt worden. Es handele sich jetzt nur noch um einen Restbetrag von 250 000 Pfund. Bei der Ely-Transaktion läßt allerdings auch Jasper durchblicken, es handle sich um eine nichtgeglückte Luftblase Gruenwalds. Der Finanzskandal hat die Londoner Börsenkreise sehr erregt, wiewohl vorläufig keine Auswirkungen auf die weitere Börsen- entwicklung erfolgten. Dazu ist wohl auch die Größenordnung zu geringfügig. Aller- dings verlautet, daß ein sich als Bauspar- Kasse bezeichnendes Privatunternehmen, die State Building Society, in Mitleidenschaft gezogen sein soll. Dieses Institut soll an die Gruppe Jasper Beträge von 700 000 Pfund ge- liehen haben. Die Londoner Börse reagierte sehr schnell. Die 16 betroffenen Werte wur- den aus dem Handel ausgeschlossen. All- gemein wird in der City befürchtet, daß die- ser Finanzskandal noch weitere Kreise ziehen dürfte. Egosum KURZ NAC Billiger„rund um die Welt“ fliegen Die amerikanische Fluggesellschaft Pan American World Airways beantragt auf der gegenwärtig in Honolulu tagenden Konferenz der International Air Transport Association CATA) die Ermäßigung der Preise für Flüge über den Pazifik und„rund um die Welt“. Da- mit sollen die bisher nur im Nordatlantik- verkehr üblichen Tarife der Economy-Klasse auf andere Flugrouten ausgedehnt werden. Die British European Alrways fordert die bil- ligeren Tarife auch für den Europaverkehr. „Vertragstreue“ Rinder aus Dänemark (AP) Das Bundesernährungsministerium versicherte, die Bundesregierung werde ihre vertragliche Verpflichtung gegenüber Däne mark, jährlich mindestens 225 000 dänische Rin- der lebend abzunehmen, nach Möglichkeit er- füllen. Die am 21. September wirksam gewor- dene Beschränkung der wöchentlichen Einfuhr auf 2000 Stück stehe dem Vertrag nicht ent- gegen. Max Thoenissen bleibt vorläufig Der Verband der Automobilindustrie hat in seiner Mitgliederversammlung in Frankfurt/ Main Max Thoenissen als Verbandspräsident bestätigt. Er wird jedoch am 1. Januar 1960 aus Altersgründen zurücktreten. Als Nachfolger wird Generalleutnant a. D. Wolfgang Thomale genannt. Royal Dutch-Aktien in Frankfurt notiert (VWD) Vom 23. September an gelangen an der Frankfurter Wertpapierbörse rund 1,447 Milliarden Hfl. Stammaktien der Royal Dutch Petroleum Co. mit Gewinnberechtigung ab 1. Januar 1959 zur amtlichen Notierung. Lie- ferbar sind nur auf den Inhaber lautende Stammaktien in Urkunden über fünf Aktien zu je 20 HfI.(100 Hfl.) und in Urkunden Über 50 Aktien zu je 20 Hfl.(1000 Hfl.). Die amtliche Notiz erfolgt in Deutscher Mark pro Stück von nom. 20 Hfl. Junge Berger-Aktien zu 200 Prozent Die Julius Berger Tiefbau AG, Frankfurt/ Main, schlägt einer am 22. Oktober stattfin- denden außerordentlichen Hauptversammlung wisse und sich bereitfinde, die Notwendig. keit einer europäischen Lösung unter Mig schluß der zu einer„Kleinen“ Freihandels. zone neigenden Länder stärker zu betonen als früher. Streit um Volks wagenwerk entschärft (eg) Der Vorschlag des niedersächsischen Finanzministers Ahrens, das Eigentum am Volkswagenwerk zu gleichen Teilen auf den Bund und das Land Niedersachsen aufzu- teilen und nur die dem Bund Zustehende Hälfte zu privatisieren(vergl. MM vom 22. September S. 1), wird in Bonn als Aus- druck einer begrüßenswerten Kompromiß. bereitschaft gewertet. Müßte hierin aller- dings das letzte Angebot Niedersachsens gesehen werden, so wäre auch dies für die Bundesregierung nicht akzeptabel. Eine Lösung der Streitfrage könne allenfallg darin liegen, die Hälfte der Erlöse aus der Privatisierung des Volkswagenwerkes dem Land Niedersachsen in irgendeiner Form zur Verfügung zu stellen. Opel sucht 2 000 Arbeitskräfte Urs) Die Firma Adam Opel Ad in Rüsselsheim will bis Mitte nächsten Jahres 2000 neue Arbeitskräfte einstellen. Das Autowerk beschäftigt gegenwärtig 31744 Personen. Wie von der Werksleitung am 22. September mitgeteilt wurde, sind die Neueinstellungen notwendig, um gewisse Engpässe, die durch den Anstieg der Pro- duktionsziffern im Gesamtprogramm auf. getreten seien, zu beseitigen. Ausgleich für Feierschichten noch unklar (eg) Die Erwägungen der Bundesregle- rung, Bergleuten, die Feierschichten ein- legen müssen, einen Härteausgleich zu ge. wären, sind noch nicht ausgereift. Man denkt in erster Linie daran, daß die Arbeitgeber selbst bestimmte Beträge in einen Aus- gleichsfonds einzahlen könnten, aus dem den Bergarbeitern für Feierschichten Ent- schädigungen zu geben wären. Der Bund könnte seinerseits dem Bergbau dabei eine gewisse Hilfestellung geben, die auch in der Hergabe von Rationalisierungskrediten zu sehen wäre. Zunächst wird aber abzuwar- ten sein, wieweit sich die Sozialpartner des Bergbaus auf einen solchen Härtefonds einigen können. HRICHTEN vor, das Grundkapital um 1,5 Millionen DM auf 6 Millionen DM zu erhöhen. Die jungen Aktien sollen ab 1. Januar 1960 gewinnberech- tigt sein und zu einem Kurs von 200 Prozent im Verhältnis 3:1 angeboten werden. Legt man den Börsenkurs vom 21. September(340 Pro- zent) zu Grunde, errechnet sich ein Bezugs- rechtswert von rund 57,50 DM. Die Gesellschaft zahlte für 1958 elf Prozent Dividende. Eine DM je Stahlverein-Liquis (VWD) Für 100 Reichsmark Liquidations- Anteilscheine der Vereinigten Stahlwerke A8 in Liquidation wird als zweite Ausschüttung eine DM in bar bezahlt. Die zweite Ausschüt⸗ tung war ursprünglich für Mitte 1960 vorge- sehen. Auch die für 1962 angekündigte letzte Ausschüttung wird nur klein sein. Die erste Ausschüttung erfolgte Anfang 1958. Marktberichte vom 22. September Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Pfirsiche B 25-45; Spätzwetschgen 30 Aepfel A 4245; B 2232; C 16—21; Quitten 2227 Kopfsalat 15—20 Stück; Endiviensalat 15-18 Stück; Freilandsalatgurken 20—22; Tomaten B 4050 mm Durchmesser 3920; B 50—60 mm Durchmesser 41 bis 45; C 13—13; Stangenbohnen 38-42; Feuerboh- nen 18-23; Weigkohl 12—15; Rotkohl 18; Wirsing 13 bis 20; Blumenkohl 150-200 mm Durchmesser 25 bis 35; 200-250 mm Durchmesser 38-40; 250300 mm Durchmesser 4346; über 300 mm Durchmesser 30 bis 55. Anfuhr gut, Absatz etwas langsamer. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) ͤ Anfuhr gut, vereinzelt gering, Nach- trage und Absatz zufriedenstellend. Es erzielten: Blumenkohl Stück 35—65; Stangenbohnen 40-56; Buschbohnen 35-40; Feuerbohnen 25—30; Kasten- Gurken Stück 4365; Freilandgurken 25-30; Ein- leger 30—40; Karotten Gew. 26-28; Kartoffeln II bis 12; Kohlrabi Stück 10—11; Petersilie Bund 5-9 Radieschen Bund 10—12; Rettiche Stück 1011; Rel. tich Bund 10—11; Rotkohl 2224; Rote Beete 12-14 Eidiviensalat Stück 1420; Suppengrün 8-9 Kopf. salat Stück 10-25; Schnittlauch Bund 8-9; Spinat 18—20; Sellerie Stück 2043; Tomaten 3055; Weiß Kkohl 12—14; Wirsing 2024; Zwiebeln 1516; Aepfel 3060; Bananen Kiste 13-14; Birnen 35-55; Pfir- siche 35-65; Weintrauben 36-55; Walnüsse 100 bis 140; Zwetschgen 40—45; Quitten 30-36. 7 EL. Mitgetein von„vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH“ 22 21.9. Effe Kite N Börse Wie Redantion hattet alent tür etwaige Uebertragungs-- Sead, P ga 44 140 doqaustriekreditbonk 318 31s 6% Pfalz. Hypo. oder Uebermittiungsfehler.) Siemens& Halske 47 475 pPfälz. Hypo. 840 63⁵ 5% Pfälz,. Hypo. Zinner a8 355 3290, dein. kiypo. 700 7ο, 7% Phoeniz-Rheinrohr Frankfurt a. M., 22. Sept. 1959 Stahlwerke Bochum 264 252% v. 58 Stahlwerkesüd westfalen 535 8⁴⁵ nenten 6% Rhein. Hypo. i 21.9 22.9. 21.9. 22 9. a 21.9. 22.9. 2 28 33 Zinsen steuerfrei) 3% hein, Hypo. Notberte Aktien Dortm. erde 27 2% eum 7 787 v 40% 4%% Ablssungescheld„57 40% Jos 5.5% Gi Pfeb. 205 c 3⁴⁶ 345 Durlacher Hot 580 380 Klein Schanzlin 83⁰ 830 Ver. Dt. Oltabriken 740 750 50% Bad. Kom. Ldsbk div. 113 113 7 5 R 3 v. Adlerwerke 2⁴5⁵ 2⁴⁰ Eichbaum. Werger 70⁰ 70⁰ Klöckner Bergbau 223 278 Ver. Glanzstoff 470 470 5% Bayer. Hypo. 113 113 5 2 9 ac f. Bnergte 40% 30% El. Licht d, Kraft: 20 248 Flöckner Humb. Deut- 4% 480[Wintershall 520, 8, 8% Bundespost v 33 e 100% 3% Westbank. Al 0 f. Verkehr 888 675 Enzinget Union 40⁵ 4⁰⁸ Klöckner-Werke 252 256 Zeiss lkon 254% 290% 5,5% Großkrafte ihm. 106 105 2 5 1 155 9. 59 KBG 432 423 Bglinger Maschinen 370— Kreuß-Maffei E 30 Zellstoff Waldhof 260 260 U 5½ Ptälz. KHiypo. 114 114„ Zellst. Waldhof v. 59 Aschoflenb. Zellsto. 142 149 Ferben Bayer 469% 4%%[Lahmeyer 540 525 5% Rhein, Hypo. 12 132 0 Badische Anilin 456 408 Farben Liquis 9, 9.50 Lenz 157 150 Unnotierte Aktien 5% Rhid. pralz v. 53 10⁵ 10⁰ Zndelsnlelken MVV 30⁵ 302 Bein Jetter 22 23⁰ Lindes Eis 6⁴⁵ 64 Beton& Monierbeu 2— 7.5% Stemens v. 341 10⁵ 104½% JJ 5.5 ¼8 Anglo Amerid. gemberg 222 21 Eeldmühle 1130 1120 Löwenbräu 750 7⁵⁰ Burbach Kali 405 40⁰ 5 0 Corp. v. 59 Berger 430 437 Eelten 385 385 Ludwigsh. Walzm.—— Dyckerb. 6⁵²⸗ 649 Resten 7% ABG v 56 Bekule abgestempelt 224 224%[Gelsenberg 98 200 Mennesmann 279% 276 Dynemit Nobel 1200 1200 Zinsen tarifbesteuert 6%% BMW V 55 dto. neue 218 222 Goldschmidt 350 53⁰ Metallgesellschaft 1700 T 1670 Eisenhütte 440 441 5,5% Chem Albert v 56 Binding Brauerei 880 880 Gritzner-Kayser 225 f— Nordd loyd— 92 1[utschenteuther Lor. 52⁰ 920 9% ABG v. 56 108 U 108 U 5.5% Schering o 39 Bochumer Verein 240 2⁴⁰ Grün& Bilfinger 393 72389 NSU 502 502 Ilseder Hütte 263 258%½% 3% Baden-Württ. v. 57 406 106 6,5% VDM v. 51 Bublag 3³⁰ 3³⁸ Gußstahl Witten 480 470 Pfalz. Mühlen 5— Otenstein& Koppel St. 445— 30% BASF v. 56 107 106 75 guderus 376 376 Zutehoffnung 70117 715 Phoeniz Rheinrohr 3⁴⁰ 342 Phrix Werke 141 139% 83% Bosch v. 56 106 106.5 Investment-Zertiflkate Brown, Boveri& Cie. 7⁵⁰ 72⁰ Hamborner Bergbau 4 121%[heinelektra— 500 preußag 27⁰ 210 9% BBC 9. 86 106% 106% Aditonds Sasselle 847 647 Handels- Union 735 7³5⁵ Kheinstahl 3⁴ 356 Scheidemandel—— 7% Bundesbahn v. 58 105% 105% Austro-Fonds Shemie Albert 860 260 Hapag 104— RWB 60³ 614 7% Bundespost v. 58 104% 104% Concentts demie Verwaltung Hüls 815% 806 Harpenei 115 114 dto Vorzüge 585 508 Banken 7% EssO v. 38 106% 106 Deksfonds Conti Gummi 710 70⁶ Heidelberger Zement 690— Rheinmeteſl 240 235 and Versicherungen 5.5% Gelsenberg Buropafonds 1 Daimler Benz 2750 2675 Hoechster Farben 433 431 Rbeinpreußen 231 234 Allianz Leben 695 680 f Benzin. 3g 98 1 98% Furdunion Demag 478 481 Hoeschwerke 235 5 237 Riedel 550 545 Allianz Versicherung 220⁰ 2150 3d% kHleidelb. Zem. v. 56 5— Fohdak Ot. Contigas 5⁵⁰0 544 Hochtief 540 5⁴⁰ Ruhtstahl 430 1 470 Badische Bank 482 47⁴ 3% Hoechstef Farb. v 57 08 107 Fondis Ot. Edelstahl 44 446 Holzmann 782 786 Büfgers 3⁴⁶ 346 Bayer. Hypo& Wechselb. 546 507 7% Hoechster Farb. v. 58 106% 106% l Fondre Ot. Erdöl 215 15 Hätten Oberbenses 284 287 Setzdetfurti— 425 Berliner Handelsbank 665 663 6% Hoeschwerke v. 58 0% 01% Industria Degussa 830 82⁵ klütte Siegerland 41⁰ 416 Schering 4⁴⁰ 4⁴⁰ Comerzbank AG 492 454% 7% Lastenausgl. v. 8 105% es, intetvest Dt. Lino 700 7⁰³ se Beraban St.— Schiess 3³ 227 Dt. Bank A8 500 502 6% MAN v. 57 107% 10% Invest Ot. Steinzeug 442 442 dto. Genüsse 1 72 Schloßgquellbr.— 580 bt. Centraiboden— 480 5% Mannesmann v 39 8 5 Thesaurus Ot. Eisenkandel 2⁴² 2⁴⁰ Ind. Werke Karlsruhe 277 271 Schubert eu Salzer 488 47 Dt. Hyp Bank Bremen 320 52⁰ 8% Plalzwerke v. 57 106 E 106* Unffonds Oicller-Werke— 458 Kali Chemie 685 655 Schultheis Stsmme 458 490 Dresdner Bank a8 470 490— Uscsfonds Dierig, Chr., LI. A. 425 300 Karstadt 810 81⁰ Schwarte Storchen 570 560 Frankt. Hypo. 750 770 30% Kapt.-Brtragsst. Atomie-Fd. 8) 2 a 21.9. 2.9. 1026 102% Canada Gen, 18) 14,76 145 98 93 Canagros(8) 9,38 9,85 F. I. F.(8 4,5 4,1 105 ¹ 105 Keystone S. 3(8) 16,03 1582 105 102² NB(5) 14.42 3.55 95 95 Oppenheimer(8) 10,17 10,2 103%( 03% Tel.. 18) 16,5 5565 105% 165% Eurit(str.) 127 5 99 5 99* Eutopachem.(sfr.)** 93* Sist-Imb.(sfr.)— 1075 98 98 Agefra 98,0 — 5 Philadelphia 10— NE. Melalle 22. 9. Geld Belet 114% 114 elektr Kupfer 269,25 779½25 255 26 Blei 97 60 3⁰⁰ 307 Alumintuw 225 227 1 85 156 Zinn 950 960 253 254 Messing 88 207 703 —— Messing 63 230 207 deutsche trete 159,50 159,50 De visennotſerungen 114 11305 1 Us. pollar 4,76% ee 110,15„ engl. 11558 4 12,0 124,20 1 can Dollar 4,5535 183,0 182,60 100 bel 10% 0.8 1270 120.— 100 ste 96,5 688 259. 240.0 ioo deig, t. 854% 8 1.00 37, 00 ties 99.60% 405 182,40 182,80 100 dan Kronen 60,685 9355 14% 4.80 100 nor, Kronen 882 3005 9% 8% co echged, Kronen 60, 120 1½%0 ſcgo it. re 7% 8775 % 4% doo beterf sche 4% 4 107,0 06,0 bortugs! 4.606 50 1%, ie, dog f west 75 5,54 5, 00 BN. Ost 25 Fr HA — 11 1 — 8 rl een 2 A.— 5 l 0 0 — 198 Herren-Hosen ab DM 49,.— N 1 8 r. 210 endig. 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Woche— Jean Gabin—(12) IM KITTCHEN IST KEIN ZIMMER FREI (Le Clochard) Freigegeben ab Jahren Nur Höchstes Lob der Presse für einen heute russischen Film At, 15.30 Höchster Preis in Cannes Goldene Falme 18.00 Höchstes Prädikat:„besonders wertvoll“ l 20.30 2 f redeten 126% de Wenn die Kraniche ziehen Heute 18.30 und 21.00 Uhr— letztmals(16) Der Einundrieraigsfe L. IM 1 f E 1 R T A 0 0 Grün- Gold- Casino e. D. Mannßeim Samstag, den 26. September 1959, um 20 Uhr Herbstball . verbunden mit der Südwestdeutschen Meisterschaft der A-Klasse im Gesellschaftstanz und Turnier der Senioren-A-Klasse Schautänze: cha-cha-cha- Rumba— Pasodoble— Samba— Charleston Turnierleitung: Otto Lamad ée Karten zu 8.— und 5,.— DM nur bei Tanzschule Lamadé, Mannheim, M 4, 7 Telefon 2 25 08 * Für Sie ½ Goldhähnchen g vom Spies DM 3,50 Auch zum Mitnehmen in Spe- zial-Warmhaltepackung. 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Nur knappe 23 Stunden— genauso lange wie Eisenhower in Bonn— hielt sich die von fri- schen Skandalen umwitterte Maria Callas in der konzertfreudigen Hafenstadt des spa- nischen Nordens auf. Aber den Veranstal- tern ist es, als wäre ein Zyklon vorüber- gezogen. Der Zufall wollte es, daß das erste öffentliche Auftreten der Super-Diva nach dem Platzen ihrer Ehe-Affäre in Bilbao stattfand. Die dafür Verantwortlichen haben diesen Zufall inzwischen schon tausendmal verwünscht, denn hätten sie geahnt, was damit für sie an Aufregungen verbunden war— sie hätten ihre Unterschrift nie un- ter den Vertrag mit der Callas gesetzt. Noch am Vorabend des Konzertes wußte in Bil- bao niemand, ob sie wirklich kommen würde. Das Theater Albia, in dem der Parkettsitz 45 DM kostete, war zwar bis auf den letzten Platz ausverkauft und der aus Mailand her- beigeeilte Callas-Dirigent, Nicola Rescigno, probte mit dem Orchester. Aber die große Temperamentale schwamm irgendwo zwi- schen Adria und Aegäis mit Aristoteles Onassis an Bord der„Christina“ unbekann- ten und geheim gehaltenen Zielen entgegen. Ein Lichtstrahl flel in das Herz der be- reits Schlimmstes befürchtenden Organi- satoren, als am Tag vor dem Konzert aus Athen bei der Flugleitung von Bilbao tele- grafisch angefragt wurde, ob der Flughafen Sondica auch nachts angeflogen werden könne. Das war nicht der Fall. Und so kam schließlich spät in der Nacht der Bescheid, der allem Bangen der Veranstalter ein Ende machte: die Callas werde um ein Uhr krüh in Athen starten und gegen acht Uhr krüh in Bilbao landen. Eine Schar erlöster baskischer Industrieller pilgerte im Morgen- grauen mit Blumensträußen nach Sondica, wo die Sängerin der viermotorigen Maschine einer griechischen Luftfahrtlinie entstieg(die Onassis gehört). Sie war nicht mit der Pri- vatmaschine von Onassis gekommen, die zu klein schien, sondern hatte ein 60 Plätze kassendes Verkehrsflugzeug benötigt, aus dem ein Teil der Sitze entfernt worden war, um für sie und die drei Personen ihrer Be- Die neuen Kräfte des Nationcltheqters Mannheim Karl Heinz Pelser In einer Vaterstadt Bochum, in Aachen, Frei- burg, Hannover und Wiesbaden war Karl Heinz Pelser tdtig; im Mannheimer Schauspiel- En- semble, dem er nunmehr angehört, stellte er zich Mitte Juni als Andrea in Bert Brechts „Galilei“ zuerst vor. Schillers„Wallenstein“ steht ihn dann, Anfang November, als Maæ Plecolomini(alternierend mit Wolfgang Höper) mit im Spiel. Foto: W. Hegge gleitung Schlafgelegenheiten für den Nacht- flug einzurichten. Die Begleitung bestand, abgesehen von dem schwarzen Zwergpudel „Toy“, nur aus Madame Rocca, der Privat- sekretärin von Onassis, der Zofe Bruna und Signor Pierotti, dem Vertrauenspiloten des griechischen Reeders. Bei ihrer Ankunft trug die Callas zu einem dunkelblauen Stoffmantel und einem roten Kopftuch eine für die frühe Morgen- stunde viel zu grelle Kriegsbemalung. Die flachen schwarzen Schuhe, die sie anhatte, rangen den spanischen Reportern die un- galante Bemerkung ab:„Horribles!“ Auf die Frage der Presseleute, ob sie über ihre Scheidung traurig oder froh sei, antwortete sie mit einem schwachen Lächeln:„Halb und halb.“ Bei ihrer ersten Begegnung mit den Zei- tungsleuten seit dem Skandal zeigte sie sich überraschend zahm, wenn auch wortkarg. „Das Gastspiel in Bilbao“, bemerkte sie,„ist für mich ein Opfer, das ich mir auferlege, um meine sentimentale Krise zu überwinden. Es sind unvorhergesehene Dinge passiert, mit denen ich fertig werden muß.“ „Und glauben Sie nicht, daß es in die- sem Fall zum mindesten zwei gibt, die dar- unter leiden?“ „Das bezweifle ich nicht“, erwiderte sie. „Aber die Umstände sind nun mal so. Das Ganze ist furchtbar traurig.“ Mehr war aus ihr nicht herauszubekom- men. Nach der Ankunft im Hotel verschwand sie sofort im Fahrstuhl und zog sich in ihr aus drei Zimmern bestehendes Apparte- ment zurück, das sie erst am Nachmittag zur Probe verließ. Im Theater herrschte hellste Aufregung, denn sie verlangte kategorisch die Beseitigung von drei Stufen, die sie bei ihrem Auftritt störten. In aller Hast mußte eine Rampe für sie gebaut werden. Aus dem gleichen Grund wurde für sie ein Umkleide zelt hinter die Bühne gestellt, da sie sich unter Berufung auf ihre Kurzsichtigkeit weigerte, die Treppen von den Garderoben herunterzugehen. Nach soviel Vorbereitungen und Umstän- den waren die Erwartungen am Abend na- türlich hochgespannt. Als sie in einer wei- Ben griechischen Tunika, die an der Schulter von einer Brillantagraffe zusammengehal- ten wurde, auf der Szene erschien, gab es starken Begrüßungsbeifall. Aber die Stim- mung im Saal kühlte rasch ab, als das musikgeübte Publikum schon bei der ersten Die Belagerung des Schilſerthedters Als sich dieser Tage die Kassen des Westberliner Schillertheaters zum Vor- verkauf für Goethes „Faust II“ öhneten, mit cem Gustaf Gründgens bei den Berliner Festwochen gastieren wird, ging eine viertägige„Belagerung“ durch eine kleine Armee von Theaterbegeisterten zu Ende. Studenten hatten einen Wach- und Warte- dienst organisiert; jeder, der sich in ihre Listen ein- trug, mußte alle zwei Stun- den uiederkommen, um seinen Anspruch aufrecht zu erhalten— wenn er nicht lieber gleich, mit Hocker, Liegestuhl und ThRermosfluschen ausge- rüstet, ein Dauerquartier vor den Toren des Thea- ters bezog. Foto: dpa Arie aus„Don Carlos“ feststellte, daß die Callas offensichtlich schlecht disponiert und noch schlechter vorbereitet war. Nach einer Partie aus der„Macht des Schicksals“ wurde der aufkommende Höflichkeitsbeifall durch diskretes Zischen zum Schweigen ge- bracht. Es gab vor der Pause keinen einzigen Hervorruf. Im zweiten Teil, in dem sie Teile aus„Ernani“ von Verdi und„Pirati“ von Bellini sang, verbesserte sich die Darbietung etwas. Aber Publikum und Kritik waren sich einig, daß die Ereignisse der letzten Tage nicht spurlos an ihr vorübergegangen sind. Besonders in den Höhenlagen zeigte sie deutliche Schwächen. Ursprünglich wollte sie schon am späten Abend nach dem Konzert sofort wieder nach Athen zurückfliegen, wo sie Onassis erwar- tete. Als man ihr bedeutete, daß dies un- möglich sei, da der Flughafen von Bilbao keine Nachtflugeinrichtung besitzt, verlangte sie eine Sondererlaubnis, die aber von den spanischen Luftfahrthehörden ebenso höflich wie entschieden abgelehnt wurde. Am näch- sten Morgen, bereits um sieben Uhr, star- tete die große Maschine mit ihren vier Passa- gieren plus Pudel zurück nach Griechenland. Die Opernfreunde von Bilbao taten einen tiefen Seufzer und zogen Bilanz: 35 Minuten hatte die Callas auf der Bühne gestanden und dafür ein horrendes Honorar empfan- gen.„Etwas viel Geld und etwas viel Auf- regung um eine indisponierte Sängerin“, ge- standen sich die Veranstalter und schlossen ihre Bücher. Heinz Barth(Madrid) „Die Ermordung Cäsars“ Uraufführung einer neuen Oper von Giselher Klebe in den Städtischen Böhnen Essen Der 34jährige, in Berlin lebende Mann- heimer Giselher Klebe hatte seine dritte Opern- Uraufführung im Westen. Er ließ der 1957 viel beachteten„Räuber“-Vertonung ach Schiller) und der Komposition„Die tödlichen Wünsche“ nach Balzacs Roman „Das Chagrinleder“) von 1959— die beide in der Deutschen Oper am Rhein herausgekom- men sind— wieder ein berühmtes literari- sches Thema folgen:„Die Ermordung Cäsars“ in den Städtischen Bühnen Essen. Dieser Einakter greift aus dem Shake- speare-Text als 40-Minuten-Drama heraus: Cäsars Fall unter den Dolchen der Verräter und die Reaktion des Volkes, das bei Mare Antons Leichenrede aus dem Freiheitstaumel in Racheschreie umkippt und den Poeten CEinna tötet, der gar nichts dafür kann. Das Handlungs-Stenogramm lebt Szenisch von der Wucht des dichterischen Originales, dem eine beklemmende politische Aktualität nicht abzusprechen ist. In serieller Technik führt Klebe das schlagkräftig- farbige Or- chester und die Solo- und Chorstimmen, die durch Lautsprecher-Einsatz noch eine Art Weiterer Dimension bekommen. So schwer die Partien zu singen sind— sie haben mehr dramaturgische als rein vokale Funktion—, das Ganze erhält, fern von allem üblichen Wohllaut, die konzentrierte Kraft des Un- entrinnbaren. Die Zeit, sich in die von allem Vertrauten abweichende Klangwelt streng geordneter Zwölftonsprache einzuhören, ist freilich mehr als knapp bemessen. Aber ihres jungen Beherrschers Griff in das moderne Arsenal treffsicherer Szenen wirkungen zeugt auch hier für seine nicht alltägliche Be- gabung. Es fragt sich nur, ob es nötig war, diese Readers-Digest-Fassung überhaupt herzustellen, da der„Julius Cäsar“ ja schon etwas ganz in sich Vollkommenes ist. Der Regisseur Günter Roth und der Diri- gent Gustav König dienten mit dem straff geführten Ensemble(dem Dominik Hart- manm die eindrucksvollen Dekors— eine riesige drehbare Saule des Pompejus— ge- schaffen hatte) aufs beste. Wesentliche Soli hatten Julius Jüllich und Herbert Fliether. Vorausgegangen war die deutsche Erst- auf führung des d' Annuncio-Mysteriums„Das Martyrium des Sebastian“ mit der Musik von Claude Debussy, nach der gekürzten Fassung mit zwei erklärenden Sprechern besetzt. Ob- Wohl die Musik zu den subtilsten und kühn- sten Arbeiten des grogen französischen Im- pressionisten gehört, wird sich das Stück— eine Mischung aus symbolistischem Komfort und revueartiger Mystik— schwer durch- setzen. Es gelang ihm schon 1911 nicht, und auch Belebungsversuche in den zwanziger Jahren fanden kaum Nachfolge, da uns diese Art von brokatenem Pomp nun noch ferner rückt. Aber der Versuch, das heute Mögliche daraus zu machen, gelang dekorativ(Hart- mann), bewegungsmäßig(Roth), instrumental (König) und chorisch(Krepela) imponierend, obwohl sich solcher Stoff— christusgläubiger Bogenschütze erleidet, von den Pfeilen der Heiden durchbohrt, den Märtyrertod— kaum tänzerisch deuten läßt. Hochachtungsvoller Beifall und mehr für beide Novitäten. Günter Schab Koltur-Chronik Dr. Hermann Juch, der Generalintendant der„Deutschen Oper am Rhein“ ODüsseldorf- Duisburg), erklärte jetzt, daß er nicht aus finanziellen Gründen die ihm für 1960 ange- tragene Präsidentschaft der Salzburger Fest- spiele abgelehnt habe, sondern weil man für dieses Amt, wie man es sich vorstelle, keinen Theater fachmann brauche. Juch protestierte bei dieser Gelegenheit temperamentvoll da- gegen, daß man in Wien seine Absage so dar- gestellt habe, als wolle er lieber im Wirt- schaftswunderland bleiben. als einem Ruf sei- ner Heimat Oesterreich zu folgen. Als ihm zu- erst das Angebot gemacht worden sei, habe man von einer Reform dieser Position im Sinne weitgehender Vollmachten gesprochen. Später sei dann die Entscheidungsbefugnis immer mehr eingeschränkt worden, so daß zu- letzt weniger übrig geblieben sei, als dem jetzigen Präsidenten übertragen sei. Wenn er kein Mitspracherecht in personellen Fragen und bei der Gestaltung des Programms erhalte, Mittwoch, 23. September 1959/ Nr. 215 —— Die Diabelli- Variationen Beethoven Kvierubend mit Richard Laugs Der Richard-Wagner-Verband hatte zum Beethoven-Abend eingeladen und mit Pro- fessor Richard Laugs einen Interpreten ge- wonnen, der sein Können dem Namen und Werk Beethovens schon oft dienstbar ge- macht hat— noch ist der Sonaten-Zykl. den er vor etwas über zwei Jahren in Manz. heim spielte, den Musikfreunden in guter Erinnerung. So war ein genußreicher und instruktiver Abend zu erwarten, und die Zuhörer, die zahlreich in die Mannheimer Kunsthalle gekommen. waren, wurden nicht enttäuscht. Instruktiv verdient der Abend schon des- halb genannt zu werden, weil Richard Laugs nicht nur als Solist am Flügel saß, sondern vor der Pause auch ans Rednerpult trat, um eine kurze Einführung zu Beethovens Dia- belli-Variationen zu geben, die er im zweiten Teil des Konzerts spielte. Das umfangreiche mit seinen 33„Veränderungen“ fast eine Stunde dauernde Werk ist selten zu hörenz in Mannheim sei es seit mindestens 22 Jahren nicht aufgeführt worden, erklärte Richard Laugs— 50 lange sei er selbst nämlich in dieser Stadt. Er sprach dann über die Ent. stehungsgeschichte des 1821 veröffentlichten Werkes, das der Verleger Diabelli anregte indem er eine große Zahl von Komponisten seiner Zeit aufforderte, zu einem von ihm selbst komponierten anspruchslosen Walzer. chen je eine Variation zu schreiben, die er in einem Sammelband veröffentlichen wollte und auch veröffentlicht hat. Bei Beethoven wurden 33 Variationen daraus, und es ist wohl hauptsächlich die Länge des Werkes, die unsere Konzertpiani- sten davon abhält, es in ihre Programme auf. zunehmen. Sie können in der gleichen Zelt mehrere andere Werke zu einer abwechs⸗ lungsreichen Folge zusammenstellen. Doch bieten auch die Diabelli- Variationen, von allen Fachleuten als ein Gipfelwerk abend- ländischer Musik, ja menschlichen Geistes. schaffens überhaupt bezeichnet, in sich reiche Abwechslung; sie sind ein schier unerschöpf- liches Arsenal satztechnischer Künste und ständig neue Bilder entwerfenden musikall- schen Ausdrucks, ein erstaunliches Beispiel fruchtbarster schöpferischer Phantasie, und es ist Richard Laugs zu danken, daß er auch mit seiner Interpretation diese fesselnde Viel- gestaltigkeit den Hörern deutlich nahe- brachte. Da gab es keine äußerlichen Effekte, die dem Werk auch nicht gerecht würden, eher eine gewisse Verhaltenheit, noch im Forte, eine stete Zügelung des musikalischen Temperaments durch den musikalischen In- tellekt, der auch im meditierenden und fast pPhantasierenden langsamen Tempo nie den Blick auf das Ganze verlor, ihm immer be- wuht dienstbar blieb und hellwach bemüht, die verschiedenartige Charakterisierung der einzelnen Sätze scharf herauszuarbeiten. Dabei trat auch der formale Aufbau der Va- riationen übersichtlich zutage, die nicht von der Melodik der Vorlage zehren, sondern nur deren harmonisches Gerüst mit eigener Erfindung füllen. So kam eine vorzügliche Gestaltung zu- stande, und in deren Lob einbegriffen ist die Anerkennung der Gedächtnisleistung und technischen Fertigkeit des Pianisten, die nicht nur alle Schwierigkeiten meisterte, sondern auch in der wirbelndsten Presto-Brillanz nie in äußerliche Virtuosität abglitt. Das Publi- kum spendete begeisterten Beifall, für den sich Richard Laugs mit der Wiederholung einer der sechs Bagatellen Opus 126 bedankte, mit denen er den Abend eröffnet hatte, auch diese späten Werke Beethovens, ebenso wie das anschließende Rondo„Wut über den ver- lorenen Groschen“, mit kluger formaler Disposition, reifer Technik und gezügelter sei dies keine Arbeit für ihn, der an seinen Aufgaben als aktiver Theater fachmann hänge. Wenn von Karajan als künstlerischer Leiter alle wichtigen Befugnisse allein behalten solle, brauche man als geeigneten Repräsentanten keinen Theater fachmann. Ausdrücklich erklärte Dr. Juch, seine Absage richte sich nicht gegen Herbert von Karajan, sondern er erkenne durchaus an, daß von Karajan auf seine Voll- machten nicht verzichten wolle. Nur für ihn selbst sei die Position ohne Reform der Salz- burger Festspiele nicht annehmbar gewesen. Die„Deutsche Gastspieloper“, über deren Tournee-Start in Schwetzingen wir am 21. Sep- tember ausführlich berichtet haben, wird mit dem gleichen Programm— den Opern„Otto und Theophano“ von Händel und„Der Apothe- ker“ von Haydn— am Samstag, 26. September, in Ludwigshafen gastieren, allerdings nicht, wie gemeldet, im Feierabendhaus, sondern im Pfalzbaufestsaal um 19.30 Uhr. Gestaltungskraft zu kostbaren musikalischen Gaben formend. hesch Die Singakademie Mannheim führt in einem Konzert am Dienstag, 29. September, 20 Uhr, im Musensaal des Mannheimer Rosengartens die„Große Messe in Es-Dur“ von Franz Schu- bert auf. Außerdem stehen die Orgelfantasie über„L'homme armé“ von Johann Nepomuk David und als Uraufführung die„Psalmen wider die Gottlosen“ für Chor und Orchester von Günther Wilke im Programm. Als Solisten wirken mit: Evelyn Schildbach(Sopran) und Fred Dalberg(Baß) vom Nationaltheater, fer! ner Sibylla Plate(Alt), Siegfried Autenrieth und Franz Fehringer(Tenor) und Kirchen- musikdirektor Karl Kohlmeyer an der Orgel Es spielt das Pfalzorchester, die Leitung hat Günther Wilke. NCHARDPO WELL: * DER NN ANN ANS PHILEADELFPHIA Copyright by Kiepenheber& Witsch und Scientia Press, Hamburg 20. Fortsetzung „Wie reizend, daß Sie mich besuchen, Mrs. Judson“, begrüßte er sie.„Gerade neulich dachte ich, daß wir uns recht lange nicht ge- schen haben.“ „Sehr liebenswürdig von Ihnen, mir das zu sagen“, erwiderte sie und gestattete sich ein flüchtiges Lächeln.„Ich wünschte, ich dürfte Ihnen glauben.“ „Aber, meine sehr verehrte Mrs. Judson, ich muß. Er unterbrach sich und musterte Sie scharf.„Ich sehe, Sie haben etwas auf dem Herzen.“ „Darf ich offen sprechen, Dr. Quimby? Ich möchte Sie in einer bestimmten, für mich Auherst wichtigen Angelegenheit um Auf- klärung bitten, und da wäre mir mit den üb- lichen konventionellen Phrasen wenig ge- dient.“ Er versank tiefer in den weichen Leder- sessel, zog sich mißtrauisch zurück wie ein Alter Bär in seine Höhle.„Bitte sehr! Spre- chen Sie so offen, wie es Ihnen beliebt, Mrs. Judson.“ „Heute nachmittag hat der Vorstand Dr. Whitney zum Direktor gewählt und den Posten des Stellvertretenden Direktors ge- strichen.“ Er seufzte.„Ach so, ich hab' mir schon gedacht, daß Sie deshalb gekommen sind. Hatte allerdings nicht damit gerechnet, dag Sie es so rasch in Erfahrung bringen würden. Ja, diese Auskunft war richtig, Mrs. Judson.“ „Warum hat man nicht meinen Mann ge- wählt?“ „Aber meine beste Mrs. Judson, bei die- ser Entscheidung hat der Vorstand sehr viele Fakten zu bedenken, und Harry ist für eine solche Stellung ja noch recht jung, ganz ab- gesehen davon... also... Nun gut, ich sehe, Sie wollen nicht mit Redensarten abgespeist werden.“ „Nein, ich möchte die Wahrheit von Ihnen hören. Vielleicht fällt es Ihnen leichter, mir reinen Wein einzuschenken, wenn ich Ihnen sage, daß ich sehr wohl weiß, wie wenig Sie mich schätzen, und Ihnen auch meinerseits gestehe, daß ich keine sonderlichen Sympa- thien für Sie hege. Ich achte Sie, Dr. Quimby, aber von Sympathie kann nicht die Rede sein. Hat diese Erklärung reinen Tisch ge- macht, so daß wir nun rückhaltlos reden können?“ Aus der Tiefe des Sessels kam ein gluck- sendes Kichern.„Ho, ho, das hat den Tisch so gründlich reingefegt wie ein Schrapnell! Sie sind schon ein beherztes Frauenzimmer, Mrs. Judson. Also gut, ich will offen sein, und hof- kentlich komme ich dabei mit dem Leben da- von.“ „Als Harry vor fünf Jahren Stellvertre- tender Direktor wurde, hielt man ihn nicht für zu jung, also kann er es heute erst recht nicht sein. Ich vermute, daß ihn die Heirat mit mir um diese Chance gebracht hat. Ist es 802“ „Das ist eine komplizierte Frage. Darf ich sie stückweise beantworten?“ „Daß er seinerzeit Stellvertretender Di- rektor wurde, hatte er wohl vorwiegend dem Einfluß der Familie Gomery zu danken, oder?“ „Ja, das habe ich mich selbst oft gefragt. Wenn damals überhaupt ein Druck ausge- übt wurde, so geschah dies jedenfalls sehr behutsam. Ich für meine Person bildete mir ein, es sei ganz meine eigene Idee— aber vielleicht haben Sie doch recht. Zu meiner Rechtfertigung kann ich sagen, daß ich Harry in jedem Fall für einen viel versprechenden Anwärter hielt, der mit der Zeit in den Auf- gabenkreis hinein wachsen würde.“ „So“, stieß sie bitter hervor.„Wenn er ein verwöhntes, hirnloses Geschöpf wie Clarissa Gomery geheiratet hätte, dann wäre er hineinge wachsen!“ 5 „So dürfen Sie die Dinge nicht verein- fachen, Mrs. Judson. Wenn er die kleine Go- mery geheiratet und sich ganz von ihr hätte beherrschen lassen, dann hätte er das nicht versucht. Wenn er aber die Zügel in die Hand genommen hätte, dann wäre er schon der Richtige für den Posten gewesen. Muß ich Sie darauf hinweisen, daß es zu den Auf- gaben eines Direktors gehört, Geld zu be- schaffen? Eine heikle Angelegenheit, bei der die Unterstützung der Gomerys von nicht zu unterschätzendem Wert gewesen wäre. Wir an der Schule müssen in diesen Dingen nüch- tern und praktisch denken.“ „Aber auch die wissenschaftliche Eignung ist von nicht zu unterschätzendem Wert. Aus diesem Grunde habe ich ja Harry ermuntert, seinen Doktor zu machen. Gleicht das nicht die finanzielle Seite aus?“ „Luther Hay Whitney ist Doktor der Theologie und ein berühmter Gelehrter.“ „Und hat keine besseren finanziellen Ver- bindungen als Harry.“ „Dazu muß ich Ihnen etwas sehr Ver- Zwicktes erklären“, sagte er.„Die Franklin- Akademie besteht, weil sie den oberen Krei- sen unserer Stadt dient, was aber nicht be- deutet, daß sie servil zu sein hat oder daß wir deren Sprößlinge mit Samthandschuhen an- fassen. Im Gegenteil, der Direktor muß fähig sein, sowohl den Schülern als auch den El- tern gegenüber hart zu bleiben. Tut er das nicht, geht die Schule zugrunde. Das aber, meine verehrte Mrs. Judson, ist keine Auf- gabe für einen Emporkömmling. Da wir übe reingekommen sind, offen miteinander zu reden, muß ich Ihnen sagen, daß Sie zu den Emporkömmlingen zählen und daß es Ihr Einfluß gewesen ist, der Harry ungeeignet macht, sich hochgestellten Eltern gegenüber durchzusetzen.“ „Woraus schließen Sie, daß mein Einfluß auf ihn so groß ist?“ „Aber das ist er doch von jeher gewesen“, sagte er begütigend.„Ich kenne die Einzel- heiten seines Bruches mit der kleinen Go- mery nicht, aber ich zweifle keinen Augen- blick daran, daß Sie Ihre Hand dabei im Spiel Hatten. Und seit Sie verheiratet sind, haben Sie für Ihren Mann jede größere Entschei- dung getroffen, das habe ich sehr genau ver- folgen können. Harry ist nicht mehr derselbe Mensch wie vor fünf Jahren.“ Sie blickte auf ihre weißbehandschuhten Hände nieder und sah, daß sie zitterten. Daß es sich so verhielt, hatte sie sich nicht klar- gemacht. Natürlich hatte sie diese und jene Entscheidung getroffen, aber doch nur, weil sie auf der Hand gelegen und Harry seiner Art gemäß gezaudert hatte. Es war genauso, 218 ob ein gutwilliges, aber nicht sehr reges Kind in ihrer Klasse einen Satz in gramma- tische Teile zerlegte und sie ein wenig un- geduldig eingriffe, nur um die richtige Me- thode zu zeigen. Mit schleppender Stimme fragte sie:„Und seine Zukunftsaussichten?“ „Ich bin fest davon überzeugt, daß er an der Episcopal-Akademie oder an der Pen- Charter, der Germantown-Akademie oder auch an der Haverford- Schule einen ange- messenen Posten finden wird. Vielleicht bie- tet ihm die Universität sogar eine Assisten- tenstelle an. Keine dieser Stellungen wäre glänzend, aber immerhin böten sie ſhm recht gute Aussichten.“ „Glauben Sie das wirklich, Dr. Quimby! Daß er gute Aussichten hat?“ „Vielleicht war das etwas übereilt gesagt Harry ist jetzt sechsunddreißig, nicht wahr! Ein bißchen spät, um noch Karriere zu ma- chen. Und die Promotion hat ihn viel Kraft gekostet. Sie haben ihn hart rangenommen Mrs. Judson. Hm.. seine Aussichten sind wohl nicht gerade vielversprechend.“ Sie gab sich innerlich einen Ruck und sagte:„Latein ist sein Steckenpferd. Seit Mr. Case in den Ruhestand getreten ist, ist der Posten als Hauptlehrer für Latein an der Akademie unbesetzt. Bisher haben Sie Sel⸗ ber dieses Amt nebenher innegehabt, Pr. Quimby. Aber Sie lassen sich jetzt emer“ tieren, und Dr. Whitney ist kein Altphilologe. Wie wäre es, wenn Sie Harry zum Haupt- lehrer für Latein machten?“ 1 Es folgte ein langes Schweigen., Das ha mir wirklich den Atem verschlagen, brachte er schließlich hervor. b 5 „Es ist mir ernst damit, Dr. Quimby. „Deshalb also sind Sie gekommen! 907 mir diesen Vorschlag zu machen. Stimmt's: „Ja und nein. Zunächst einmal mußte ich herausfinden, was Sie von Harry und mit halten. Möglicherweise hätte es sich gar nicht gelohnt, Ihnen diesen Vorschlag 2 machen.“ „Und was bewegt Sie zu der Annahme, daß es sich num lohnt?“ 10 „Die Erkenntnis, daß Harry Ihnen lei tut und daß Sie ihm gern helfen würden. sofern es nicht gegen die Interessen det Schule verstößt. Sie wären sicherlich vor keiner frommen Lüge zurückgescheut, 155 ihm zu einer anderen Anstellung zu verhel. fen. Nun bitte ich Sie, etwas zu tun, Was der Schule zugute kommt und was Sie keine fromme Lüge kostet.“ Fortsetzung folgt) . Sich luti Ab: Ler Gre Bes die Dai Ein sich der bev hab Die Ber Sta diu los der bri! des Nes SO aus ste! auf Ser Seie Sin Sta dei Sol.