tärz ihm nle 188 fl hen tio- ber- mz- die 2u tre ar- gelt ist bert int enn der durt den e ist eich igen 2 in aut täg⸗ lenn 80 om- Zur liar- Wlel vor- ver· im- bge- Ver- jette men ank- loge gen- nge; ern⸗ der Ak- das A8ion auer Fä- Ende Dank Spur lerrn ie er hnet; beren Jagel, hin- eine eich- Bou- at als leist⸗ mer erden Iusik- chöp· Alter nhaus ener- schul⸗ Auto- phän⸗ inlich r Vor und Ora- Fried- hren- einen publik nat er sophi- eben. ebaldi ndung tsoper italie- di soll durch diese jen. zischen loskau Orche⸗ — n und kelnde ackten r frei ut ein- 1 halb tigsten pflegt solltest in dei⸗ Partiꝭ tadelig nslang“ m, dag m Bel e Muß var m Man m WI nd d ehem“ Rogen r jun an d adem ideste 2 Call feuer! N, ein bring t, schl T Al hal ar W „ n. Die n K like ehr 9 en, W 1 100 Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chef. v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Mr. 50 s, Lud wigshafen Rh. Nr. 28 743 Mannheimer —. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8. Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebũhr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbhezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 14. Jahrgang/ Nr. 221/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Freitag, 25. September 1959 Bonn über Herter-Aeußerung besorgt Botschafter Grewe ist angewiesen, eine authentische Interpretation einzuholen Bonn // Berlin.(dpa/ AP) In Bonn hat die Aeußerung des amerikanischen Außenministers Herter, die USA hätten keinen Einwand dagegen, daß die Sowjiet- union einen Friedensvertrag mit der Sowietzone schließe, wenn die alliierten Rechte gewahrt blieben, allgemeine Besorgnis ausgelöst. Bonner Politiker sehen darm eine gewisse amerikanische Bereitschaft, der vom sowjetischen Minister präsidenten Chrustschoew ständig wiederholten Zwei- Staaten-These— wenn auch umschrieben— entgegenzukommen. Der deutsche Botschafter in Washington, Professor Grewe, ist angewiesen, die authentische Interpretation von amerikanischer Seite einzuholen. Man nimmt in Bonn allgemein an, daß die Bemerkung Herters eine Geste als Auftakt für die Besprechungen mit Chrustschow darstelle. In Bonn erwartet man jetzt ein klä- rendes Wort aus Washington. Eine Demarche ist nicht unternommen worden. In Bonn meint man, daß ein Friedensver- trag zwischen der Sowjetunion und der So- Wjetzone entwertet sein würde, wenn er nicht einen Abbau der alliierten Rechte zum Ziele hätte. Es sei gerade der Sinn der sowjeti- schen Absichten, durch einen Friedensvertrag mit Pankow die alliierten Rechte, besonders in Berlin, abzubauen. Moskau möchte da- mit den Viermächtestatus und entsprechende Vereinbarungen aufgeben. Aus diesem Grunde auch habe Herter, so äußern Bonner Diplomaten, gegenüber Moskau keinerlei Zugeständnisse gemacht, da praktisch ein Friedensvertrag Moskau— Pankow unmög- lich sei, weil er die Beseitigung von Vier- mächte vereinbarungen Voraussetzung habe. Die Herter-Aeußerung ist insofern für Bonn bemerkenswert, als sowohl auf der letzten Pariser NATO-Konferenz im Dezem- ber als auch beim Besuch Präsident Eisenho- wers in Bonn ausdrücklich das Festhalten an der bisherigen Wiedervereinigungspolitik be- tont wurde. In dem gemeinsamen Kommu- niqué über den Eisenhower-Besuch hieß es: „Der Präsident und der Bundeskanzler be- kräftigen ihren festen Willen, für das Pro- blem der verhängnisvollen Teilung Deutsch- lands eine gerechte Lösung in Frieden anzu- streben, die den Wünschen des deutschen 2zur Rundreise Chrustschovs beendet Heute abend beginnt in Camp David das west- östliche Zwiegespräch Washington/ Pittsburgh.(AP) Nach einer Rundreise durch die Vereinigten Staaten, die ihn von der Sonnenküste Kaliforniens über die Maisfelder Iowas zu den Hochöfen der Stahlstadt Pittsburgh brachte, ist der sowije- tische Ministerpräsident Chrustschow am Donnerstag nach Washington zurückgekehrt, um in der zweiten Phase seines Amerika- Besuches mit Präsident Eisenhower ab Frei- tagabend in Camp David ein dreitägiges Zwiegespräch der Weltmächte zu führen. Präsident Eisenhower, der am Donnerstag mit seinen Beratern die letzten Vorbespre- chungen führte, sieht diesen Gesprächen in den Wäldern der Catoctinberge dem Ver- nehmen nach mit gewissen Hoffnungen, aber nicht sehr optimistisch entgegen. Demgegenüber erklärte der zweifache amerikanische Präsidentschaftskandidat Adlai Stevenson am Donnerstag nach einem Ge- spräch mit Chrustschow, der sowjetische Regierungschef habe seine Haltung zur Ab- rüstungskontrolle anscheinend geändert und wünsche ernsthaft eine schrittweise Ver- ringerung der Rüstungslasten mit einer gleichzeitigen angemessenen Kontrolle. Chrustschow habe der Ueberzeugung Aus- druck gegeben, daß ein Kontroll- und In- spektionsabkommen für seinen Plan der totalen Abrüstung erreicht werden könne. Der sowjetische Ministerpräsident hat am Donnerstag auf der letzten Etappe seiner Amerika- Rundreise der amerikanischen Stahlstadt Pittsburgh einen Besuch abge- stattet. Chrustschow besichtigte zunächst die Maschinenfabrik Mesta und unternahm dann im offenen Wagen eine Stadtrundfahrt, der sich am Mittag ein Essen beim Studenten- verband von Pittsburgh anschloßg. Pittsburgh bot während der Rundfahrt ein ungewohn- tes Bild. Seit knapp zwei Monaten wird im Zentrum der amerikanischen Stahlindustrie gestreikt. Die Hochöfen lagen still und am Himmel fehlten die üblichen Rauchsäulen. Als Chrustschow am Morgen sein Hotel verließ, wurde er von etwa 5000 Menschen erwartet, die ihn mit gedämpften Beifall begrüßten. Bei seinem Eintreffen in den Mesta- Werken überreichte ihm ein Arbeiter eine Zigarre. Der sowjetische Besucher re- Vanchierte sich mit einer Armbanduhr und interessierte sich dann für die Arbeitsbedin- gungen der Arbeiter. Die Mitteilung, daß ein Arbeiter im Durchschnitt zwischen 95 und 116 Dollar pro Woche verdient, nahm er ohne Kommentar zur Kenntnis. Debatte um Wirtschaftskonzentration Abgeordneter Schmücker kritisierte die Umsatzsteuer im Erhard-Gespräch Bonn. Mittelstands- und Arbeitnehmer- vertreter der CDU/CSU setzen sich in den letzten Tagen verstärkt für die baldige Durchführung einer Debatte über die Wirt- schaftskonzentration ein, Der CDU-Abge- ordnete Kurt Schmücker, führender Mittel- standspolitiker und wahrscheinlich künfti- ger Vorsitzender des Bundestags- Wirt- schaftsausschusses, suchte in dieser Ange- legenheit Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard am Donnerstag auf. Schmücker wies Prof. Erhard darauf hin, daß die Große An- frage der CDU/CSU und D über die Wirt- schafts konzentration, die bereits am 4. De- zember 1958 eingebracht wurde, längst über- fällig sei. Sie wurde bisher weder im Wirt- schaftskabinett noch im Kabinett selbst be- raten, obwohl die Antwort bereits formu- liert sein soll. Die Mittelstandsabgeordne- ten drängen darauf, daß die Beantwortung, die eine groge Debatte auslösen dürfte, mög- lichst noch im Oktober erfolgt. Diesem Drängen haben sich die Arbeitnehmer der CDU/ SU angeschlossen, die unter Führung des Vorsitzenden der Sozialausschüsse, Jo- hannes Albers, eine„Aufrüstung des linken CDU-Flügels“ anstreben. In Bonn ist be- kannt, daß Albers bereits seit geraumer Zeit Untersuchungen über die Verteilung des seit 1948 neugebildeten Eigentums in der deut- schen Industrie anstellt. Wie aus unterrichteten Kreisen verlau- tet, hat Schmücker den Bundes wirtschafts- minister ferner gebeten, in Zukunft den Problemen der Wirtschaftsstruktur größere Aufmerksamkeit zu schenken. Er wies auf die Kohlekrise hin, die im Kern eine Struk- turkrise sei. In seiner Kritik an der gegen- wärtigen Umsatzsteuer als konzentrations- kördernder Institution fand Schmücker bei Prof. Erhard ausdrückliche Zustimmung. Interessant ist ein weiteres Problem, auf das der CDU-Abgeordnete den Minister hinwies: In nächster Zeit sind in der deutschen Presse Großanzeigen eines amerikanischen Han- delsunternehmens, das, als Warenhausunter- nehmen aufgebaut, mit vier bis fünf Milliar- den Dollar Jahresumsatz als das größte der Welt gilt, zu erwarten. Das Unternehmen sucht über eine ausländische Agentur in der Bundesrepublik Fuß zu fassen. Diese Ent- Wicklung hat in Kreisen des Einzelhandels große Besorgnis ausgelöst. In dem sogenannten„Elferrat“ der CDU/ CSU-Fraktion, dem der Fraktionsvorsit- zende, seine Stellvertreter und die Arbeits- kreisvorsitzenden angehören, gingen am Donnerstag die Gespräche über den Katalog der bis 1961 noch zu verabschiedenden Bun- desgesetze weiter. Am Vormittag fanden im Beisein von Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard und Bundesschatzminister Dr. Lind- rath Besprechungen statt, bei denen es vor allem um die Eigentumsmaßnahmen ging. Wichtigste Punkte waren die Privatisierung des Volkswagenwerks, die Gewinnbeteili- gung der Arbeitnehmer sowie die kleine Aktienrechtsreform. Volkes entspricht und Frieden und Sicherheit in Europa gewährleistet.“ Stellungnahme des Auswärtigen Amtes Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes be- tonte, Zweck des von der UdSSR angedrohten Separatfriedens sei es, die Rechte der West- mächte zu beeinträchtigen. Die Verwirkli- chung dieses Zweckes werde jedoch mit der von Herter an einen Separatfrieden zwischen Moskau und Pankow geknüpften Bedingun- gen unmöglich gemacht. Herter habe somit einen Separatfrieden von vornherein völker- rechtlich für null und nichtig erklärt. CDU-Kreise: Keine Anerkennung CDU-Kreise in Bonn erklärten in einer ersten Stellungnahme, Herter habe keines- wegs sagen wollen, daß mit dem Abschluß eines separaten Friedens vertrages zwischen der Sowjetunion und den Machthabern in Pankow eine Anerkennung Pankows durch die USA verbunden sei. Gerade das Gegenteil komme in der Erklärung Herters zum Aus- druck. Herter habe nur sagen wollen, an der faktischen Situation ändere sich auch durch einen derartigen Vertrag nichts. SPD: Zwei-Staaten-Theorie Der sozialdemokratische Pressedienst hatte schon am Mittwoch geschrieben, die Aeuße- rung Herters bedeute, daß die amerikanische Politik die von Moskau in den letzten Mona- ten in den Vordergrund gestellte Zwei-Staa- ten-Theorie übernehme. Ein separater Frie- densvertrag der UdSSR mit der Sowietzonen- regierung„würde die Zweiteilung Deutsch- lands besiegeln und die Insel- Situation Ber- lins sanktionieren“. Berliner Senat studiert Erklärung Der Berliner Senat wird sich in den näch- sten Tagen eingehend mit der Erklärung des amerikanischen Außenministers Herter be- schäftigen. Der Berliner Senator für Bundes- angelegenheiten, Dr. Günter Klein, teilte in Gegenwart des Regierenden Bürgermeisters, Willy Brandt, vor dem Verein der Berliner Kaufleute und Industriellen mit, daß der Senat diese Erklärung studieren wolle. Das siebente Atom-U-Boot der amerikanischen Marine wurde nake der Stadt Groton seinem Element übergeben. Es heißt„Patrice Henry, ist 116 Meter lang und hat 5400 Tonnen. Die EWG ⁴hält AP-Bild die Tür offen Hallsteins Vorschläge für die Zusammenarbeit mit dritten Ländern Von unserem Redaktions mitglied Hans-Joachim Deekert Straßburg. Die Kommission der Europä- ischen Wirtschafts gemeinschaft EWO) hat den Regierungen der sechs Mitgliedstaaten erneut ein Memorandum über die Möglich- keiten einer Zusammenarbeit mit dritten Ländern zugeleitet. Der Inhalt dieses Doku- ments wurde am Donnerstag vom Präsiden- ten der EWG, Professor Walter Hallstein, vor dem Europäischen Parlament in Straß- burg bekanntgegeben, Die Denkschrift ver- zichtet auf ein grundsätzliches Bekenntnis zur Freihandelszone, sie gibt keine Antwort NATO-Länder: Gemeinsame Außenpolitik Spaak schlug Koordinierungskomitee vor/ Abrüstung befürwortet Düsseldorf.(dpa) Für eine Koordinierung der Außenpolitik der NATO-Länder setzte sich der Generalsekretär der Nordatlantik- pakt- Organisation, Paul Henri Spaak, am Mittwochabend in einem Vortrag vor der Deutsch- Französischen Gesellschaft in Düs- Seldorf ein. Spaak schlug ein Komitee vor, in dem die großen Mächte der NATO vertreten sind und zu dessen Beratungen jeweils die Länder hinzugezogen werden sollen, die In- teressen in Afrika oder Asien haben. Mit Rücksicht auf die Tatsache, daß die kommu- nistische Bedrohung sich nicht auf Europa beschränkt, sei dies ein besonders wichtiges Problem. Eines Tages könnte sich aus seinem Vorschlag eine vollständig neue Diplomatie entwickeln. Spaak gab Frankreich recht, Wenn es erkläre, daß die NATO in ihrer jet- zigen Konzeption nicht befriedige. Spaak befürwortete eine allgemeine Ab- rüstung, die jedoch von einer genauen und Wirksamen Kontrolle gesichert sein müsse. Auf keinen Fall dürften nur die Atomwaffen abgeschafft werden, denn wenn die Staaten ihre konventionellen Waffen behielten, wäre die Kriegsgefahr noch stärker. Der Besitz von Atomwaffen sei eine bessere Garantie für den Frieden als eine Teilabrüstung. Nachdrücklich setzte sich Spaak erneut da- für ein, die Allianz der NATO über die mili- tärische Zusammenarbeit hinaus auch auf die Wirtschaft, die Wissenschaft und die Sozial- politik auszudehnen. Nur dadurch könne der kommunistischen Bedrohung vor allem in den Entwicklungsländern begegnet werden. Die Zukunft gehöre den großen menschlichen Ge- meinschaften. Deshalb müßten die Bemühun- gen der NATO-Länder auch auf diesen Ge- bieten vereinigt werden. Eine Ausweitung der wissenschaftlichen Arbeit der NATO wurde auf der General- versammlung des Beratenden Gremiums für Luftfahrtforschung und Luftfahrtentwick- lung(AGARD) befürwortet, die am Donners- tag in Aachen begann. Ueber 900 Wissen- schaftler, Ingenieure und Direktoren von Forschungsinstituten nehmen an der Tagung teil. Das Arbeitsgebiet der AGARD, einer Unterorganisation der NATO, umfaßt Luft- fahrtmedizin, Flugzeugbau und Werkstoffe, Flugerprobung und Bordgeräte, Fragen der Verbrennung und der Windkanäle, Elektro- nik und Dokumentation. Zwischen Gesfern und Morgen 20 Anwärter für den höheren auswär- tigen Dienst sucht das Auswärtige Amt zur Zeit wieder. Der nächste Auswahl- Wettbe- werb soll im Dezember dieses Jahres statt- finden. Teilnahmeberechtigt sind alle Aka- demiker mit einem abgeschlossenen Hoch- schulstudium. Neuer Präsident der Ständigen Konferenz der Kultusminister wurde turnusmäßig der Berliner Senator für Volksbildung, Dr. Joachim Tiburtius. Gegen die„indirekte Methode der Hetze“ durch Angriffe auf die Wiedergutmachung wandte sich der Generalsekretär des Zen- tralrats der Juden in Deutschland, Dr. van Dam in der„Allgemeinen Wochenzeitung der Juden“. Bundespräsident Lübke hat den General- sekretär der NATO, Paul Henri Spaak, zu einem Höflichkeitsbesuch empfangen. Der wilde Streik im VW-Werk in Hannover-Stöcken ist beendet worden. Nach Mitteilung der Werkleitung wurde die Ar- beit in vollem Umfang wieder aufgenommen. Die Krise im Steinkohlenbergbau war Gegenstand einer Aussprache zwischen einer Delegation der SPD unter Führung des Parteivorsitzenden Erich Ollenhauer so- wie seiner beiden Stellvertreter Wehner und Rnöringen, und dem Geschäftsführen- den Vorstand der 18 Bergbau. Das Sowietzonenparlament, die Volks- kammer, ist für den 30. September und 1. Oktober zu ihrer nächsten Sitzung einbe- rufen worden. Im Mittelpunkt„dieser be- sonders bedeutsamen Sitzung“ wird die Be- ratung und Verabschiedung von Gesetzen über den Siebenjahrplan zur Entwicklung der Volkswirtschaft in der„DDR“ bis 1965 stehen. Eine amerikanische Mondrakete vom Typ Atlas-Able ist bei einem Prüfstandversuch in Kap Canaveral explodiert. Die Rakete sollte zwischen dem 3. und 6. Oktober einen etwa 175 Kilogramm schweren Satelliten in eine Kreisbahn um den Mond bringen. Die Sowjetunion, die bisher eine Zu- sammenarbeit in Weltraumfragen innerhalb der Vereinten Nationen abgelehnt hat, will im Rahmen der gegenwärtig in Genf tagen- den Rundfunkkonferenz mit westlichen Ländern in einem Studienaustausch zZzu- sammenarbeiten. Auf die amerikanische Luftwaffe will das amerikanische Verteidigungsministerium die gesamte militärische Weltraum-Forschung übertragen. Die Armee und die Marine sollen dabei nur Nebenrollen erhalten. Ein Gesetz hat USA-Präsident Eisenhower unterzeichnet, wonach rund 57 000 Ausländer zusätzlich zu den bestehenden Einwande- rungsquoten in die USA einwandern können. Der zweitägige Generalstreik, der von 62 peronistischen, 19 kommunistischen und neun unabhängigen Gewerkschaften in Ar- gentinien ausgerufen wurde, ist nur ein Teilstreik. Walter Lippmann, der bekannte amerika nische Publizist, der sich in der internationa- len Zeitungswelt seit Beginn der 30er Jahre PPP als politischer Kommentator der„New Vork Herald Tribune“ einen besonderen Namen gemacht hat, ist 70 Jahre alt geworden. Eine vorläufige Wiederbesetzung hat die Hohe Behörde in Straßburg für die freien Posten in ihre Arbeitsgruppen vorgenom- men, die durch den Tod Dr. Franz Blüchers und das Ausscheiden der Mitglieder Daum und Giacchero entstanden sind. Es wurde vereinbart, daß Dr. Fritz Hellwig sämtliche Funktionen Dr. Blüchers übernimmt, vor allem den Vorsitz der Arbeitsgruppe Kohle und Kartelle. Neuen Auftrieb hat die Ankunft des Direktors des sowjetischen Kernforschungs- instituts, Blochintsen, in Peking den Vermu- tungen und Spekulationen um den bevorste- henden Start eines chinesischen Erdsatelliten gegeben. Von chinesischer Seite fehlt jede offizielle Andeutung über eine solche Absicht. Zur psychologischen Kriegsführung sind seit Eintreffen des Unterausschusses des Sicherheitsrates in Vientiane die Kommuni- sten übergegangen und haben ihre Propa- gandatätigkeit wesentlich verstärkt. Der portugiesische Außenminister Mar- cello Matias ist zu einem dreitägigen Besuch der Bundesrepublik aus Portugal abgefah- ren. Unmittelbar vor seiner Abreise tauschten der portugiesische Außenminister und der deutsche Botschafter in Portugal, Dr. Schaf- farezyk, die Ratiflkationsurkunden des Ver- trages über die Rückgabe der während des zweiten Weltkrieges beschlagnahmten deut- schen Guthaben in Portugal aus. 7— auf die„Gretchenfrage“, ob die Europäische Kommission die Schaffung einer sogenannten multilateralen Wirtschaftsassoziation, d. h. einer Verbindung zwischen der EWG und den sieben Mitgliedsstaaten der„Kleinen Freihandelszone“(Großbritannien, Schwe- den, Norwegen, Dänemark, Portugal, Oester- reich und die Schweiz) für wünschenswert hält oder nicht. Walter Hallstein erklärte dazu, er verspreche sich für den Augenplick nichts davon, die Regierungen zu Grundsatz- erklärungen zu zwingen, die sie entweder nicht abgeben wollten, oder nicht abgeben könnten. Hallstein macht für die nächste Zukunft fünf Verfahrens vorschläge, die, wie er sagte, „keine Opfer“ forderten und dennoch das Problem der Lösung näherbrächten. Zu- nächst wird angeregt, einen schrittweisen Abbau der Kontingente für Industrieerzeug- nisse gegenüber allen Staaten der Erde vor- zunehmen. Als erster Schritt sollen die für den 31. Dezember 1959 fälligen Aufstok- kungsmaßnahmen in gleicher Weise wie im Vorjahr unter der Bedingung der Gegensei- tigkeit erfolgen. Zweitens soll die nächste Zollsenkung innerhalb der EWG, die am 1. Juli 1960 fällig ist, wiederum auch für dritte Staaten gelten. Weitere Zollsenkungen sollen ins Auge gefaßt werden. Drittens wird vorgeschlagen, ein weltweites FHilfspro- gramm für die Entwicklungsländer als ge- meinsames Projekt der EWG-Länder zu ent- werfen. Viertens hält die EWG- Kommission regelmäßige Konsultationen mit den USA und Großbritannien für wünschenswert. Gleichzeitig soll im europaischen Bereich ein „Kontaktausschuß“ gebildet werden, der die Warenströme zwischen dem Gemeinsamen Markt und seinen Partnern zu untersuchen und konkrete Lösungen zur Behebung von Schwierigkeiten vorzuschlagen hätte. Schließ- lich wird in der Denkschrift der EWG- Kom- mission betont, daß die Sechsergemeinschaft zunächst mehr innere Festigkeit gewinnen müsse, ehe sie, etwa durch eine liberalere Politik gegenüber der Außenwelt, größere Risiken auf sich nehmen könne. Diese Vorschläge, betonte Hallstein, seien weder vollständig noch bedeuteten sie das letzte Wort. Irgendwelchen späteren Lösun- gen werde in keiner Weise vorgegriffen. Hallstein beendete seine Rede in Straßburg mit dem Satz:„Die Tür bleibt vollständig offen“. Besprechungen in Ottawa führt Minister Strauß Ottawa.(dpa) In einer Geheimbespre-⸗ chung erörterte Bundesverteidigungsminister Strauß in Ottawa mit seinem kanadischen Kollegen Pearkes und den kanadischen Stabschefs Fragen der gegenseitigen Abstim- mung auf rüstungstechnischem Gebiet. Uber das Ergebnis der Besprechung verlautet, daß die notwendige Standardisierung militäri-⸗ scher Ausrüstungen im Mittelpunkt der Er- örterungen gestanden habe. Dabei dürfte es sich vor allem um ein Mehrzweck- Flugzeug für möglichst alle NATO- Staaten handeln. In der Bundesrepublik und in Kanada hält man 1 Die die F-104 G hierfür am geeignetsten. kanadischen Luftstreitkräfte sollen mit die- sem Typ ausgerüstet werden. Im Herbst 1960 sollen die ersten Piloten in den USA auf die- sen Typ umgeschult werden. Die kanadische Entscheidung für diesen Typ dürfte auch an- dere NATO-Länder in Europa in ihren Uber- legungen beeinflussen. 0 Seite 2 MORGEN Freitag, 25. September 1959/ Nr. 2 Freitag, 25. September 1959 Optimismus ist wieder Trumpf in Europa In Straßburg ist im strahlenden Licht des Spätsommers neuer Mut eingezogen. Die De- batten im Europahaus künden von wieder- gefundener Energie und das Europäische Parlament schickt sich an, seinen schlechten Ruf durch staunenswerte Tatkraft zu wider- legen. Es gibt eine ganze Reihe von Zeichen, in denen sich dieser plötzliche Auftrieb ma- nifestiert. Es ist nicht nur der Neubau neben dem Europahaus, in dem das Europa- parlament seine Heimstatt finden und den z6gernden Regierungen beweisen will, daß es nicht gesonnen ist, alle Ewigkeit auf die Festlegung einer sogenannten europäischen Hauptstadt zu warten. Es ist auch nicht allein der vernünftige, sachliche und ver- Antwortungsbewuhßte Bericht, den der hol- ländische Abgeordnete Blaisse im Namen des Handelspolitischen Ausschusses vorlegte Und in dem deutlich und dringend Verhand- lungen mit England, Skandinavien, Portu- gal, Oesterreich und der Schweiz vorge- schlagen werden, um in letzter Minute doch noch die Spaltung Europas in zwei rivali- sierende Wirtschaftsblöcke zu verhindern. Es ist auch keine vereinzelte Schwalbe des Altweibersommers, wenn Walter Hallstein, der Präsident der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft, gestern in einer etwas dünn- blütigen, aber doch als gutwillig zu bezeich- nenden Rede den Willen zur Zusammen- arbeit mit allen Ländern der Welt betonte. Der schlagendste, überraschendste, denk- würdigste Beweis für die jüngste Straßbur- ger Hoffnungsfreude ist das Ereignis, daß das Wort Optimismus sogar im Zusammen- hang mit der Montanunion, im Zusammen- hang mit der sich ständig verschlimmern- den Kohlenkrise gefallen ist. „Ich bin Optimist“, sagte Piero Malve- stiti, der neue Präsident der Kohle- und Stahlgemeinschaft, und wenn er auch hin- zufügte, daß in seinem Heimatland Italien dieses Wort durch den„Sinn für das Rela- tive“ gemildert werde, so klang doch aus seiner sehr literarischen, sehr farbenfrohen Rede der Wille durch, dem Kohleproblem auf neue Weise zuleibe zu gehen. Nicht Allein der Stil der neugewählten Hohen Be- hörde in Luxemburg hat sich geändert ind ist gestenreicher, belletristischer, akzen- tuierter, mit einem Wort südländischer ge- worden. Auch der Geist, von dem der christliche Demokrat Malvestiti getragen Isk, unterscheidet sich erheblich von den Prinzipien seines Vorgängers, des belgischen Gewerkschaftlers Paul Finet. Der neue Mann in Luxemburg, Angehöriger eines kohle verbrauchenden, nicht kohle produzierenden Landes, will die Lage nicht mit Scheu- klappen betrachten, er will den Vormarsch des Heizöls nüchtern, ohne Ressentiments einkalkulieren und zu einer neuen, realisti- schen Abstimmung zwischen Energiepro- duktion und Energieverbrauch gelangen. Die Voraussetzung, meint Malvestitti, müsse eine ganz enge Zusammenarbeit zwischen Montanunion, Europäischer Wirtschaftsge- meinschaft und Europäischer Atomgemein- schaft sein. Wenn man dies mit unbefangenen Ohren hört, mag man daran keinen Makel finden. Aber die Skeptiker werden niemals alle, und besonders Mißtrauische haben in der italienischen Zeitschrift„Successo“ ein Interview entdeckt, in dem Piero Malve- stiti gesagt haben soll, die Bedeutung der Kohle als Energieträger sei relativ gering und er persönlich sei von der Konstruktlon der EWG mehr angetan als vom vertikalen Aufbau der Montanunion. Nachdem der deutsche SPD-Abgeordnete Kalbitzer des- Wegen eine Anfrage an die Hohe Behörde gerichtet hatte, hielt es Malvestiti offenbar für besonders notwendig, ein entschiede- nes Bekenntnis zur europäischen Politik ab- zulegen. Er erklärte jedenfalls ausdrücklich, daß er ein Nebeneinander verschiedener na- tionaler Therapien für gefährlich hält. Als erfahrener Parlamentarier wird er sich wohl bewußt sein, daß man ihn gegebenenfalls auf diese Ansicht festnageln wird. Einstweilen kann also niemand den Ver- dacht hinreichend belegen, Malvestiti sei ein heimlicher Verbündeter der französischen Regierung und betreibe nichts Geringeres Als die Auflösung derselben Institution, deren höchster Repräsentant er vor weni- gen Wochen erst geworden ist. Im Gegen- teil, er versprach, über die Befugnisse der Hohen Behörde eifersüchtig zu wachen. Freilich ist gleichzeitig deutlich geworden, daß er diese Befugnisse anders, weniger Plan wirtschaftlich auszuüben gewillt ist, als Seit Vorgänger. Auch Malvestiti ist über- zeugt, daß unwirtschaftliche Zechen stillge- legt werden müssen. Aber er will den Reini- gungsprozeß im Kohlenbergbau nicht durch Produktionsquoten, nicht durch eine Kom- mando wirtschaft, nicht durch eine Freiheits- beraubung der Unternehmerinitiative her- beiführen, sondern durch ein wirtschaftliches Denken und durch eine Politik bewegliche rer Preise. Er hat dies zwar nicht wörtlich gesagt, aber zwischen den Zeilen seiner Rede wurde deutlich, daß er von Wirtschaft- lichkeit sehr viel und von der Argumen- tation mit Produktionskosten wenig hält. Wenn wir Malvestiti recht verstanden ha- ben, so ist er im Begriff, einen naheliegen- den, aber bisher nicht begangenen Weg ein- zuschlagen. Die Mitglieder des Ministerrats werden bald Gelegenheit haben, sich dazu zu äuhgern, und wahrscheinlich wird es dann nicht mehr so leicht sein, zum zweiten Mal ein europäisches Konzept an nationaler Un- Smigkeit scheitern zu lassen. Mars Joachim Deckert Städte in bedrängter Finanzlage Kiesinger sprach vor den Delegierten des Städteverbandes Baden-Württemberg Von unserem Korrespondenten hanns W Sehmidt Karlsruhe. Ministerpräsident Kiesinger hat am Donnerstag vor der Versammlung des Städteverbandes Baden- Württemberg er- klärt:„Ich weiß wohl, daß es noch eine Min- derheit in Baden gibt, die an der Wiederher- stellung des alten Landes hängt, Aber ich werde alles tun, um auch diese Minderheit zu überzeugen.“ Das Land Baden- Württemberg werde allen zum Wohl gereichen. Er selbst werde alles tun, um das Land zu befrieden. Er wolle auch einen„rechtlichen Abschluß“ der Badenfrage, betonte der Ministerpräsi- dent. Kiesinger ging dann auf die Probleme der Gemeinden ein und sagte, das Land spiele lediglich eine Mittlerrolle zwischen dem Bund und den Gemeinden. Er befürwortete eine kommunale Finanzreform. Wenn er sich für eine Bundesflnanzreform einsetze, wolle er damit nicht sagen, daß sich das Land seinen Verpflichtungen gegenüber den Gemeinden zu entziehen wünsche. Die Gemeinden lebten von ihren Einnahmen und den Finenzzuwei- sungen des Landes. Aber ihr Investitionsbe- darf könne davon allein offenbar nicht be- stritten werden. Darum wolle das Land auch darüber hinaus helfen und außer den Mitteln aus dem Finanzausgleich noch weitere 259 Millionen den Gemeinden zuschiegen. Der Ministerpräsident ging dann auf die Ansprache des Karlsruher Oberbürgermei- sters Klotz ein, der an dem Gesetzentwurf kür eine Landesplanung Kritik geübt und gesagt hatte, eine Landesplanung müsse von Gipfelkon ferenz unten nach oben entwickelt und nicht von oben herab bestimmt werden. Dazu erklärte Kiesinger, die Regierung habe mit der Lan- desplanung nicht in die kommunale Selbst- verwaltung eingreifen wollen. Das Gesetz solle vielmehr die Landesplanung Koordi- nieren und die nötigen Ausgleiche schaffen. Der Planung von unten nach oben könne er nur zustimmen. Aber bei genauer Betrach- tung des Gesetzentwurles werde man erken- nen, daß map zu guten Ergebnissen kom- men werde. Der Gesetz solle kein dirigistische Planungsanweisung sein. Das Erstgeburtsrecht der Gemeinden werde ihnen nie streitig gemacht werden, denn es Wäre ein Frevel, gerade an den in Baden- Württemberg uralten Selbstverwaltungs- rechten der Gemeinden zu rütteln. ge Oberbürgermeister Kalbfell(Reutlingen) legte vor den etwa 300 Vertretern der C meindeverwaltungen und Gästen aus Rhein- land-Pfalz und dem Saarland die Auffas- sungen der Kommunen vor allem zu den Finanz problemen dar. So lange es bei der derzeitigen Verteilung der Steuermittel und der öffentlichen Lasten zwischen Bund und Ländern bleibe, könnten die Gemeinden eine entscheidende Besserung ihrer Finanz- lage nicht erhoffen. Eine wirksame Hilfe sei im wesentlichep nur von Maßnahmen des Bundesgesetzgebers zu erwarten. Der baden- württembergische Städteverband, dem Städte in der Größe von über 600 000 Einwohnern bis zu 2500 Bürgern angehören, müsse bei vorläufig sinnlos Wortlaut der Erklärung Herters über Separatfrieden UdssSR— DDR Washington.(AP) Nach dem jetzt vorlie- genden Wortlaut der Erklärungen Herters vor den bei den Vereinten Nationen akkredi- tierten Journalisten am Mittwochabend hat der amerikanische Außenminister zur Frage eines Separatfriedens folgendes gesagt: Auf eine Frage nach den Voraussetzun- gen, die erfüllt sein müßten, wenn eine Gipfelkonferenz abgehalten werden soll: „Nun, auch hier kann ich nicht in die Kri- stallkugel sehen. Nach dem zu schließen, was der Präsident hinsichtlich einer Gipfelkonfe- renz fühlt, glaube ich, daß er der Ansicht ist, es sei nutzlos, eine Gipfelkonferenz mit die- sen Fragen zu beschäftigen, solange nicht mehr Kompromißbereitschaft besteht und solange die sowjetische Verhandlungsposi- tion in der deutschen und Berliner Frage durch die Drohung gegen Berlin bestimmt wird. Unausbleiblich wird auf Außenmini- sterebene noch einiges zu tun sein, oder es muß zu solchen allgemeinen Zusicherungen kommen, die eine Gipfelkonferenz erfolg- reich machen können. Der schwächste Punkt von allem ist, wie Sie wissen, noch immer die Frage eines separaten Friedens vertrages mit Ostdeutschland, der nach russischer Ansicht automatisch alle unsere Rechte und Ver- pflichtungen in Berlin auslöschen und uns zwingen würde, sofort auf Gnade oder Un- gnade mit der ostdeutschen Regierung zu verhandeln. Das ist eine Drohung, die seit langem über uns schwebt, eine Drohung, die zuerst und sehr nachdrücklich von Mr. Chrustschow ausgesprochen wurde, als er er- klärte, daß wenn irgendeine Nation nach Uebergabe der Zugänge nach Berlin an die Ostdeutschen versuchen sollte, die ost- deutsche Souveränität ohne Einwilligung der Ostdeutschen zu verletzen, die Russen ihnen militärische Hilfe leisten würden. Das ist nach wie vor einer der wundesten Punkte bei diesen Verhandlungen. Und es hat kei- nen Sinn, diese ganze Angelegenheit vor eine Gipfelkonferenz zu bringen, so langs dieses spezielle Problem nicht gelöst ist. Ich hoffe, daß einige der Gespräche, die in die- ser Woche stattfinden werden, uns weiter- bringen können.“ Frage:„Dann wäre also das Kriterium, daß sie ihre Absicht oder ihre Drohung, einen separaten Friedensvertrag mit Ostdeutsch- land abzuschließen, aufgeben sollen?“ Ant- wort Herters:„Nein, nicht unbedingt. Wir haben keine Einwendungen gegen den Ab- schluß eines Vertrages mit Ostdeutschland. Aber beim Abschluß dieses Vertrages mit Ostdeutschland müssen sie die Rechte zu- rückbehalten, die die unseren sind und die an die Ostdeutschen zu übertragen sie kein Recht haben.“ Bonn rechnet mit den Finanzausgleichsverhandlungen und den Bemühungen um eine kommunale Finanz- reform vor allem die bedrängte Lage einer großen Anzahl steuers acher Städte be- rücksichtiger sähen die Städte ihre zunehmende Verschuldung, wenn es bei der geltenden Regelung des kommuna— len Finanzsystems bleibe. Doch für viele Kommunen werde die Verschuldung, die ja öfkentlich vertreten werden müsse, bald ihre Grenzen haben. Man mü fragen, ob es den Bürgerp zugemutet werden könne, in Blüte auf die 2 einer Zeit wil ak tlicher notwendigen Schulen, Sport- und Spiel- plätze, Krankenhäuse Kinde n und verkehrssichere Straßen Altersheime, und Parkplätze und hinreichende W Gas= zu verzichten Oberbürgermeister Kalbfell beschäftigte sich dann eingehend mit den Vorschlägen, die von der Bundesvereinigung der komt nalen Spitzenverbände für die Erschließung neuer Einnahmequellen in einer Denkschrift gemacht wurden. Sie legt das Schwerge- Wicht auf die Forderung nach einer He- höhung der Grundsteuer. Sie fordert ferner eine Beteiligung der Gemeinden an den Umsatzsteuererträgen, an den Erträgen aus Kraftverkehrsabgaben und verlangt Son- dermaßnahmen des Bundes für die Kriegs- folge-Notstände in den Gemeinden. Die ſiedereinführung einer gemeindlichen Per- sonensteuer oder Kopfsteuer scheint in der kommunen Welt eir zweischneidiges Schwert zu sein. Dagegen fordern vor allem die kleineren Gemeinden die Möglichkeit, einen angemessenen Feuerwehrbeitrag zu erheben. In seinem ausgedehnten Referat forderte Oberbürgermeister Kalbfell unter anderem neue Möglichkeiten, um„der viel- fach unerträglichen Steigerung der Grund- stückspreise entgegenzuwirken“. und Stromversorgung 1U— Der Stuttgarter Oberbürgermeister Dr. Klett kritisierte in seinem Referat über Fragen der städtischen Versorgung und Verkehrsbetriebe unter anderem die staat- liche Preisaufsicht über die Gebühren für städtische Verkehrsmittel. In der Zeit einer freien Marktwirtschaft sei das nicht mehr angebracht. „Rundfunkkrieg“ Verfassungsklage der Länder erwartet/ CDU- Vertreter für Kompromiß Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Bundeskabinett wird sich in der kommenden Woche eingehend mit der Neuordnung des deutschen Funk- und Fern- sehwesens beschäftigen. Unter anderem Wird ein zweites Fernsehprogramm ange- strebt. Das Innenministerium hat eine Ge- setzesvorlage erarbeitet. Nach wie vor aber hält man auch den Weg über Staatsver- träge zwischen Bund und Ländern für be- schreitbar. Die Bundesregierung will unter allen Umständen eine Neuordnung bis 1960 erzwingen. Der Widerstand der Länder ist nach wie vor stark. Man rechnet damit, daß sie Ver- fkassungsklage gegen die Bundesinitiative einreichen werden. Die CDU-Ministerpräsi- denten liegen inzwischen durch Kurt Georg Kiesinger den Bundeskanzler erneut um die schon vor Monaten zugesagte Unterredung in der Rundfunkfrage bitten. In Bonn nimmt man an, daß das Gespräch nach der Kabi- nettsitzung stattfinden wird. Im Rundfunk- streit berufen sich die Länder auf ihre Kul- turhoheit, während der Bund auf das Grundgesetz hinweist, demzufolge das Fernmeldewesen ihm zusteht. Nach der Ver- fassung, so heißt es im Postministerium, sei die Erteilung von Funkkonzessionen und die Erhebung von Gebühren Bundesan- gelegenheit. Härtester Streiter auf Bundesseite ist Bundesinnenminister Schröder. Er lehnt die Versuche der Länder, das zweite Programm des Fernsehens durch einen Staatsvertrag den bereits bestehenden Anstalten zuzu- sprechen, ab. Die Haltung in der Fraktion der CDU/CSU steht zunächst noch offen. Führende Christliche Demokraten suchen den Kompromiß. Sie glauben, daß die Rechtsposition des Bundes ausreichend stark sei, um eine Basis mit den Ministerpräsi- denten finden zu können. Sollte die Bundesregierung ein Bundes- gesetz verabschieden, so würde es im Bun- desrat mit Zweidrittel-Mehrheit verworfen werden. Im Bundestag wären aber nicht aus- reichend Stimmen zu finden, um diese Sperre zu überwinden. Auch aus diesem Grunde befürworten viele Abgeordnete eine Entscheidung durch das Bundesverfassungs- gericht. De Gaulle erwartet die Antwort der Aufständischen Seine Algerien- Vorschläge brachten die Befreiungsfront in eine schwierige Lage Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan in Frankreich Paris. Mehrere Wochen lang hatte mit Frankreich und Algerien die ganze Welt de Gaulles neue Erklärung zur Algerien-Frage erwartet. Seitdem General de Gaulle in der vergangenen Woche der Oeffentlichkeit seine Absichten bekanntgegeben hat, erwartet die Welt nun gespannt die Antwort der Führer des Aufstandes, die seit Tagen in Tunis alle Mitglieder der sogenannten provisorischen Regierung der algerischen Republik versam- melt haben und hinter verschlossenen Türen ihre Beratungen abhalten. Offiziell haben die Führer der algerischen Befreiungsfront keine Antwort Zu erteilen, weil keine Anfrage an sie ergangen ist. Offiziell hatte de Gaulle all- gemein zum französischen und zum algeri- schen Volk gesprochen, und so wird auch die Befreiungsfront mit einer an keine bestimmte Adresse gerichteten Erklärung antworten. In Wirklichkeit weiß allerdings jedermann, daß diese sozusagen in den luftleeren Raum ge- sprochenen Worte ebenso wie die Botschaften und Mitteilungen mehr oder minder ernst zu nehmender Zwischenträger zu den Schritten gehören, die einer eventuellen Reise der Führer des Aufstandes zu General de Gaulle, falls es zu einer solchen kommen soll, not- wendiger weise vorausgehen müssen. Solange sich die Befreiungsfront nicht ausgesprochen hat, ist es natürlich sehr un- vorsichtig, voraussagen zu wollen, was sie erklären wird. Aber zahlreiche Indizien las- sen darauf schliegen, daß sie de Gaulles An- sprache, die zum ersten Male die Möglichkeit einer zukünftigen Unabhängigkeit Algeriens nicht als rein indiskutabel zurückweist, ihrer- seits nicht einfach so abtun werden, wie sie es mit de Gaulles Anerbieten im letzten Ok- tober getan hatten. In Paris wie in Tunis er- Wartet man deshalb, daß die Befreiungsfront in irgend einer Form den Ball aufgreifen wird, den ihr de Gaulle zugeworfen hat. De Gaulle seinerseits wartet ab. Auf die Führer des Aufstandes wirken im Sinne einer positiven Geste wesentliche Kräfte der westlichen Welt ein. Staatssekre- tär Herter hat Amerikas Unterstützung für de Gaulles Plan eindringlich und förmlich, wenn auch mit gewissen Vorbehalten, zur Kenntnis gegeben. Der tunesische Staats- präsident Bourguiba, der die algerischen Aufständischen als ungebetene Gäste seines Landes je eher, je lieber loswerden möchte, setzt sich fast zu aktiv zugunsten eines ent- gegenkommenden Schrittes der Befreiungs- kront ein. Auch die marokkanische Regie- rung, obgleich diese der Einladung Bour- güibas, mit ihm und den Algeriern zusam- men über die Antwort zu beraten, nicht nachgekommen ist, weil sie sich mit dem tunesischen Staatschef um den Vorrang in Nordafrika streitet, ist ebenfalls darauf aus, daß der Krieg rasch zu einem Ende kommt. Es ist also durchaus möglich, daß die algeri- sche Befreiungsfront ihre alte Forderung auf eine formelle Anerkennung als provisorische Regierung Algeriens fallen läßt und in irgend einer Form von de Gaulles Aufklärung über seine Bedingungen für einen Waffenstill- stand zu erhalten sucht. Täten sie nichts der- gleichen, müßten die Aufständischen zumin- dest auf einige Zeit mit dem Verlust ihrer internationalen Position rechnen, und damit kämen sie in ausschließliche Abhängigkeit zum Ostblock. Das wäre eine Lage, die nur von einigen Extremisten unter ihnen ge- Wünscht wird. Dagegen würde eine Bespre- chung in Paris, auch wenn sie letztlich schei- tern würde, die politische Lage des Aufstan- des etwas, vor allem vor den Vereinten Na- tionen, erleichtern. Im europäischen Frankreich ist sich de Gaulle der Zustimmung fast des gesamten politischen Horizontes mit Ausnahme der Kommunisten und einer kleinen Gruppe von Rechtsradikalen sicher. Diese hat sich in einem neuen Verband, der Sammlungsbewe- gung für ein französisches Algerien, zusam- mengetan. Unter den Gründern findet man zwar den ehemaligen christlich-demokrati- schen Ministerpräsidenten Bidault sowie den Generalsekretär der großen konservativen Rechtspartei der Unabhängigen, Duchet. Doch ihnen folgt nur ein kleiner Teil ihrer Partei- freunde in eine Haltung, die indirekt eine klare Opposition zu de Gaulle bedeutet. Auch einige Mitglieder vom rechten Flügel der NR, der gaullistischen Regierungspartei, haben sich zu der neuen Sammlungsbewe- gung gesellt. Sie wurden jedoch sofort von der Parteileitung, anscheinend auf direkte Intervention des Generals hin, zurückge- Pflffen und mit Ausnahme weniger Außen- seiter scheinen sie sich der gaullistischen Disziplin, wenn auch ungern, zu unterwer- fen. Der bedeutendste Vertreter dieser Hal- tung, Minister Soustelle, hat sich recht demonstrativ auf eine weite Reise in die französischen Besitzungen im Stillen Ozean begeben und nur einen im Grunde nicht ganz deutlichen Brief hinterlassen, in dem er seine Freunde auffordert, für ihre bisherige Hal- tung weiter einzutreten. Soustelles Abwesen⸗ heit wird auf einen Monat berechnet. Wenn die Lage im kontinentalen Frank- reich für de Gaulle also klar günstig ist, bleibt auf der anderen Seite des Mittel- meeres das große Fragezeichen die Rolle der Armee, die in Algerien steht. Ohne sie kön- men die Europäer in Algerien nichts Wesent- liches unternehmen. Was wird die Armee tun, wenn die Aufständischen auf de Gaulles Vorschläge eingehen? Gewiß wird in Algier dann höchste Erregung herrschen. Pariser Regierungskreise sind jedoch davon über- zeugt, daß die Armee letzten Endes nichts gegen den ausdrücklichen Willen de Gaulles tun wird. Die Führung der Armee ist in den letzten Monaten so drastischen Veränderun- gen unterworfen worden, daß man annehmen kann, deß sie unter der Autorität des Staats- chefs zurückgekehrt ist. Jahrgang 22 will Gemeinschaft gegen Einberufung bilden Bonn.(AP) Eine„Interessengemeinschaft der Angehörigen des Jahrganges 1922 für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland außer dem Land Berlin“ wird nach Mittei- lung v ialdemokratischer Seite gegen- l 0 dt. Dem 31 jährigen Bundes. ordneten Hans Iven Oüren) sei die Aufgabe übertragen worden, alle gegen die Erf ag und Einberufung eintretenden Gruppen des Jahrganges„zu koordinieren“, Aus Kreisen der Jungsozialisten wurde am Donnerstag mitgeteilt, die große Mehrheit der Betre ges 22 sei mit der Erfas us ergebenden den. Nach dem en sollten alle legalen eingesetzt werden, um zu erreichen Bundesverteidigungsminister seine Entscheidun Diesem Zweck solle auch ein G 0 chen einer Abordnung I des Jahrganges 22 und Mit- gliedern des Bundestagsausschusses für Ver- teidigung sowie Vertretern der Bundesmini- sterien nen. Von der dabei erkennbaren Haltung des Bundesverteidigungsministers Werde es abha n, ob„demonstrative Maß- nahmen“ vorbereitet würden. Kreisky will Pella antworten in Sachen Südtirol New Fork.(dpa/ AP) Nach der Rede des nischen Außenministers Pella vor der Y- Vollversammlung hat die österreichi- sche Delegation beim Präsidenten beantragt in der Debatte noch einmal sprechen zu Kön- nen. Da der österreichische Außenminister Kreisky Mittwoch und Donnerstag in Washington weilte, schlug die österreichische Delegation vor, dag Kreisky am heutigen Freitag antwortet, bevor er nach Wien zu- rückkehrt. Die erreichische Delegation hat die Argumentation Pellas in der Südtirol Frage als nicht stichhaltig bezeichnet. Der Hinweis Pellas auf den internen Charakter der Südtirol-Frage wird von der Delegation zurückgewiesen, die gleichzeitig betont, Süd- tirol sei Gegenstand eines gültigen Abkom- s zwischen Italien und Oesterreich, das mem wesentlichen Bestandteil des ita- lienischen Friedensvertrags geworden sel. Der österreichische Außenminister hatte am Mittwoch längere Gespräche mit Außenmini- r Herter und dessen Staatssekretär Dillon geführt. Unter anderem sei dabei das Süd- tirol-Problem zur Sprache gekommen, sagte Kreisky. Ein weiteres Thema sei das soge- nannte Wiener Memorandum aus dem Jahre 1955 gewesen. In diesem Abkommen hatte sich Oesterreich gegenüber westlichen Oel- firmen, deren Eigentum durch die Reichs- rung beschlagnahmt worden war, zu einer Entschädigung innerhalb von zwei Jah- ren verpflichtet. Obwohl diese Frist 1957 jef, wurde ein entsprechendes Abkom- men bisher nicht erzielt. Bundesbahndirektion von Mainz nicht aufgelöst Frankfurt/ Main.(AP) Die Hauptverwal- tung der Deutschen Bundesbahn dementierte am Donnerstag angebliche Pläne über die Auflösung Bundesbahndirektion Mainz und die Angliederung des Bezirks an die Di- rektion Saarbrücken, Lediglich die Direk- tionen Trier und Saarbrücken würden zum 1. Januar 1960 zusammengelegt. Ein Sieben-Punkte- Programm zur friedlichen Nutzung der Atomenergie Wien.(AP) Die Vereinigten Staaten haben am Donnerstag in der dritten Gene- ralversammlung der Internationalen Atom- energiebehörde in Wien ein Sieben-Punkte- Programm für die friedliche Nutzung der Atomenergie unterbreitet und erklärt, daß sie in der Wiener Institution das geeignete Instrument für zweiseitige Verhandlungen mit dritten Ländern für amerikanische technische Hilfe bei der Verwirklichung von Atomenergleprogrammen erblickten. Das Sieben-Punkte- Programm empfiehlt ver- stärkte technische Unterstützung, die Ein- richtung von Ausbildungszentren und Sti- pendien, eine Ausweitung des Isotopenpro- gramms, Ausbau der theoretischen und medizinischen Forschung, Vermittlung tech- nischer Informationen, Bau von Reaktoren und Atommeilern sowie Maßnahmen auf dem Gebiet des Strahlenschutzes und der Unfallverhütung. Der amerikanische Dele- glerte Floberg appellierte an die inter- nationale Organisation, in der Frage der gefahrlosen Beseitigung von Atommüll die Initiative zu ergreifen. Dazu gehören das Studium der Einrichtung internationales Atommüll-Abladeplätze, die Ausarbeitung von Standartmethoden zur Handhabung von Atommüll und die Herausgabe eines inter- nationalen Handbuches über Fragen der Atommüll- Verwertung. Bonn gibt 218 Millionen für Tochterinstitut der Weltbank Bonn.(AP) Die Bundesregierung hat der beabsichtigen Errichtung eines Tochterinsti- tuts der Weltbank, dessen Aufgabe die Siche- rung der finanziellen Hilfen für die Entwick- lungsländer sein soll, grundsätzlich Zzuge- stimmt. Bundes wirtschaftsminister Erhart wird der vom 28. September bis 3. Oktober in Washington stattfindenden Tagung der Weltbank diesen Beschluß der Bundesregle“ rung mitteilen und gleichzeitig die Bereit- schaft des Bundes erklären, sich am Grund- kapital des Tochterinstitutes 2u beteiligen. Das Stammkapital des geplanten Tochter- institutes der Weltbank soll eine Milliarde Dollar Milliarden Mark) betragen. Die Bundesregierung will sich entsprechend 1 Anteilen am Grundkapital der Weltbank 2 des Internationalen Währungsfonds mit 52 Millionen Dollar(218,4 Millionen Marl oder 5,2 Prozent daran beteiligen. Wie es heißt, is bei der jetzigen Tagung der Weltbank noch nicht mit der offiziellen Gründung des Insti- tutes zu rechnen, es sollen zunächst nur die Statuten beraten werden. Bundes wirtschafts- minister Erhard, der am heutigen Freitas- nächmittag in Bonn die Vorschläge des VOX standes der 10 Metall für eine Lösung der Kohlenkrise entgegennehmen wird, für deren Verwirklichung am Samstag in Bonn 50 000 bis 60 000 Bergarbeiter demonstrieren Wer- den, fliegt noch am Freitagabend nach Nev Vork. enge ggg geg: N cd ea 8mm a. e Nee o Fand oa. e.- ga. een c e e. 2 sda= 2 5 ee. 122 en Aft las nd ei- n 8 lie lie ler les er U- er a8 U- on d- gte 85 re te l- 2 h- 57 N- al- rte die n= i- K- 815 in- M Jer le- er- ler die las ler ing on er- der der i- ne- ck⸗ ge- ard ber der e dit ad- en. er- rde Die ren ind 52 der ist och sti die ts⸗ ag or- der ren 000 er- eV-. Nr. 221/ Freitag, 25. September 1959 MORGEN Selbe. Was sonst noch geschah Ein Plan für den Bau eines Tunnels zwi- schen Europa und Afrika unter der Straße von Gibraltar hindurch(wir berichteten dar- über in unserer Ausgabe vom 22. Septem- ber) wurde am Mittwoch auf dem gegenwär- tig in Brüssel tagenden dritten Kongreß für unterirdische Städteplanung von dem spa- nischen Zivilingenieur C. Ibanez de Ibero vorgelegt. Der Schweizer Architekt Wolf- gang Nägeli berichtete über einen Plan für den Bau eines Parkplatzes unter der Lim- mat im Zentrum von Zürich. Der Parkplatz soll zwölf Meter unter dem Wasserspiegel der Limmat liegen und etwa 500 Wagen auf- nehmen können. 2 In Winterthur begann der Mordprozeß gegen den Engländer Donald Hume, der be- schuldigt wird, am 30. Januar bei einem Ueberfall auf die Gewerbebank in Zürich den Kassierer Walter Schenkel verletzt und den Taxifahrer Arthur Maag erschossen zu haben. Der 39jährige Angeklagte gilt als äußerst gefährlich. Hume hat bereits in Großbritannien einmal wegen Mordes vor Gericht gestanden, war jedoch wegen Man- gels an Beweisen von der Mordanklage freigesprochen worden. Neun Jahre später gab er in einem Zeitungsartikel diesen Mord zymisch zu, weil er wußte, daß er auf Grund der britischen Gesetze wegen der be- reits verhandelten Angelegenheit nicht noch einmal zur Rechenschaft gezogerii werden konnte. * Die Rofkreuz- Gesellschaft der Mongoli- schen Volksrepublik ist offiziell in das Inter- nationale Rote Kreuz aufgenommen worden. Trotz dieser Neuaufnahme zählt das IRK weiter 84 Mitglieder, da sich der„Aegypti- sche Rote Halbmond“ und der„Syrische Rote Halbmond“— die dem Roten Kreuz in an- deren Ländern entsprechen— zu einer ein- zigen Organisation zusammengeschlossen haben. 8 Die Polizei in Palermo(Italien) hat drei verdächtige Elemente festgenommen, die im wahrsten Sinne des Wortes im Besitz der Schlüssel zur Stadt waren. Bei den Verhaf- teten entdeckten die Polizisten insgesamt 264 Nachschlüssel, mit denen nach Angaben der Polizei so gut wie jedes Geschäft, jedes Büro und jede Wohnung der 500 000 Bewoh- ner zählenden Stadt aufzuschließen war. 0 In der östlichen Tschechoslowakei wurde in der Nähe der Grenze zur Sowietunion mit dem Bau des tschechoslowakischen Ab- schnitts einer großen Oelleitung begonnen, die bei einer Gesamtlänge von 4000 Kilo- meter Rußland mit Polen, Mitteldeutschland, Ungarn und der Tschechoslowakei verbin- den soll. * Der Präsident des bestreikten amerika- nischen Stahlkonzerns„Us Steel Corpora- tion“, Walter F. Munford, ist am Mittwoch- vormittag in bedenklichem Zustand in das Krankenhaus von Hyannis im amerikani- schen Bundesstaat Massachusetts eingelie- fert worden. Er hat sich, wie ein Sprecher des Krankenhauses mitteilte, offensichtlich mit einem Messer eine gefährliche Verlet- zung am Unterleib beigebracht. Wie es scheint, hat Munford in einem Anfall von Schwermut und nervöser Erschöpfung Hand an sich zu legen versucht. * Die amerikanische Marine baut gegen- wärtig in der Nähe von Sugar Grove im Bundesstaat Virginia das größte Radio- Teleskop der Welt. Wie die Marine bekannt- gab, hat das Teleskop ein Gewicht von 20 000 Tonnen und soll im Jahre 1962 in Betrieb genommen werden. * Die amerikanische Luftwaffe hat die Ent- Wicklungsarbeiten an dem neuen Düsen- jäger F 108, der eine Geschwindigkeit von 3200 km/st erreichen sollte, eingestellt. In einer Erklärung hieß es, Waffen von grober Reichweite und verbesserte Warnmethoden müßten den Vorrang haben. * Ein 61 jähriger Grieche, Lambros Dimou- latos, hat am Mittwoch in dem nordostgrie- chischen Dorf Pythion in einem plötzlichen Wutanfall drei seiner Söhne sowie einen Dorfbewohner erschossen und sich dann selbst vor einen heranbrausenden Zug ge- worfen. Ursache des Wutanfalls war offen- bar ein schon monatelanger Streit über Ver- mögensfragen, der nach Auskunft von Dorf- bewohnern die Familie zerrüttete. Auf der Suche nach dem„vollkommenen“ Metall Hochwertige Rohstoffe von heute sollen weit übertroffen werden/ Erste Erfolge der Forscher liegen vor Die Entwicklung von Konstruktions- metallen, die an Festigkeit und Lebensdauer die heute von der Industrie gelieferten hoch- wertigen Bauwerkstoffe noch weit übertref⸗ ken, ist eines der Hauptziele der kristallo- Sraphischen Forschung. Schon seit Jahr- zehnten studieren Wissenschaftler in aller Welt mit immer noch verbesserten Mikro- skopen, Röntgengeräten und anderen Hilfs- mitteln Kristallstrukturen, um Aufschluß über die Ursache gewisser Reaktionen der Metalle auf bestimmte Beanspruchungen 2u bekommen. Die letzten fünf Jahre waren in bezug auf die Erklärung mancher solcher Phänomene besonders lohnend, und in den metallographischen Laboratorien konnte neues und für die metallerzeugende Indu- strie wertvolles Wissen zusammengetragen werden. In den Vereinigten Staaten bedeuteten vor allem die Forschungen der General Elec- trie Company in Schenectady New Vork) kür die Kristallographie einen großen Fort- schritt. re Wissenschaftler haben nicht nur die Untersuchungsverfahren für den Auf- bau und die Zerstörungsprozesse an der Feinstruktur von Metallen wesentlich erwei- tert, sondern auch neue Techniken zur Er- zeugung„vollkommener“ Metallkristalle ausgearbeitet. Ihr Ziel ist die großtechnische Herstellung solcher Metalle. Um zu verstehen, was„vollkommene“ Metalle für die gesamte Konstruktionstech- nik bedeuten würden, muß man die Lei- stungsgrenzen der heute verwendeten Me- talle kennen. Als Maß für die Festigkeit eines metallischen Werkstoffs gilt seine Ela- stizität, das heißt seine Fähigkeit, nach einer Verbiegung oder Dehnung wieder die ur- sprüngliche Form anzunehmen. Belastungen durch Gewicht, Wind- und Wasserkräfte zählen zu den am häufigsten wirksamen Ur- sachen einer elastischen Verformung, die das Metall immer mechanisch beansprucht. Es ist aber eine bekannte Tatsache, daß ein Me- tallteil eine gewisse Belastung, die es meh- rere Male ohne weiteres erträgt, nicht belie- big oft aushält. Der Werkstoff ermüdet“, sagt der Fachmann. Die Elastizität des Me- talls wird mit der Zeit vermindert, was so- gar bis zum Bruch einer oder mehrerer un- ter Dauerbeanspruchung stehender Stellen führen kann. Handelt es sich bei der betref- kenden Konstruktion um eine Brücke, ein Schiff oder ein Flugzeug, so sind die Folgen meist katastrophal. Obgleich man um die Auswirkungen sol- cher Dauerbeanspruchung schon lange weiß, ist es den Wissenschaftlern doch erst seit der Entwicklung neuer Techniken möglich, die dadurch verursachten Veränderungen des kristallinen Aufbaus zu erkennen und zu untersuchen. Ein Metall, das nicht irgend- welchen Spannungen ausgesetzt wurde, zeigt in jeder Kristalleinheit ein wohlgeordnetes Raumgitter, in dem linienförmig aufgereihte Atome ganz bestimmte Plätze einnehmen. Werden jedoch Spannungskräfte wirksam, so verschieben sich die Kristalle gegenein- ander und teilen sich in Schichten auf, was ihnen ein geripptes Aussehen verleiht. Ge- gen ein„Hindernis“, beispielsweise eine Ver- unreinigung, türmen sie sich regelrecht auf. der bei General Electrie (Sckenectad, New Vork) gezüchteten„voll- kommenen“ Siliziumkristalle; das gut finger lange Gebilde ist völlig frei von sogenannten Dislo kationen, die g die Ursache für ein Nachlassen der Elastizität und den Bruch von HKonstruktionsmetallen sind. 2 Ad-Bilder Dies ist einer Diese Hadrhristalle(stark vergrößert) sind um vieles fester als das„Mutter“-Metull, Es entsteht eine„Dislokation“, eine Art Ver- werfung im Gefüge, weil die Atome nicht mehr an ihre ursprünglichen Plätze zurück- kehren können. Auch wenn die„Dislokation“ nur ein paar Atome umfaßt, bewirkt sie doch schon die Bildung eines feinen Risses, der schließlich den Kristall spaltet. Nun beginnen sich auch die angrenzenden Kristalle zu ver- schieben, und die Rißbildung setzt sich in einer Art Kettenreaktion fort. Dies führt zu einer Verminderung der Festigkeit und mög- licherweise sogar zum Bruch des Metalls. Sobald man in den Forschungslaborato- rien von General Electric Mittel und Wege zur Beobachtung solcher„dislozierten“ Atome gefunden hatte, setzte die Suche nach Verfahren ein, durch die Dislokationen überhaupt unterbunden werden. Das Ziel der Wissenschaftler war die Gewinnung von Metallkristallen, in denen Atome überein- andergleiten, ohne daß bleibende Gefüge veränderungen entstehen. Nachdem ihnen dies vor kurzem mit der Züchtung hoch- reiner Siliziumkristalle gelang, die größer und länger als ein Finger sind, liegt jetzt das Schwergewicht der Forschung auf der Erzeugung superfester, hochreiner Kon- struktionsmetalle. Die schon vor einiger Zeit gemachte Ent- deckung, daß Metalle wie Eisen, Zink und Kupfer unter bestimmten Bedingungen so- genannte Haarkristalle bilden, dürfte in der Entwicklung von Fonstruktionsmetallen größter Reinheit und Festigkeit ebenfalls von Bedeutung sein. Denn diese Haarkristalle oder„whiskers“, für die man bisher noch keine Verwendung hatte, sind deshalb be- merkenswert, weil ihre Festigkeit die des „Mutter“-Metalls weit übertrifft. So kann beispielsweise bei Eisen-Haarkristallen, die viel feiner als ein Menschenhaar sind, die 150fache Festigkeit des gewöhnlichen Eisen- kristalls oder die achtfache Festigkeit des besten Stahldrahtes nachgewiesen werden. Die feinen Nadeln wachsen aus der Ober- fläche des Muttermetalls heraus und sind offenbar frei von allen„Baufehlern“, die die Festigkeit beeinträchtigen. Mit der Erzeugung„vollkommener“ Me- talle wurde auch die Theorie widerlegt, daß Kristalle nur wachsen können, wenn Dis- lokationen vorhanden sind. Es ist zu erwar- ten, daß die künftigen Forschungen mit hochreinen Materialien noch manche Ueber- raschungen in bezug auf die elektrischen, mechanischen oder magnetischen Eigenschaf- ten der Metalle bringen. Als Beispiel sei hier nur erwähnt, daß ein 25-mm- Stab aus „Ideal“-Eisen eine höhere Festigkeit und Lebensdauer hätte als ein großer Doppel-T- Träger aus„Normal“-Eisen. aus dem sie langsam herauswacksen. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannhel Aussichten bis Samstagfrüh: Zeitwelll 19 Durchzug hoher Bewölkung, doch tagsube vielfach sonnig und trocken. In Frühstun den wieder in Niederungen vielfach etwö Nebel. Anstieg der Tagestemperaturen at- 20 bis 25 Grad, nächtliche Tiefstwerte 10 Grad. Schwach windig. Sonnenaufgang: 6.15 Uhr. Sonnenuntergang: 18.20 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 18,3 Grad. Vorhersage · Karte För 23.9.9- Uhr. „ sgobon 1020 Pegelstand vom 24. September Rhein: Maxau 328(4); Mannheim 14 (5); Worms 72(2); Caupb 90(1). Neckar: Plochingen 102(unv.); Gundels heim 160(2); Mannheim 143(—5). Podola zum Tode verurteil ö Ein britisches Gericht hat am Donnersta den 30jährigen Günter Podola des Morde an dem Kriminalbeamten Raymond Purd: schuldig gefunden und zum Tode verurteilt Das Todesurteil wurde von Richter Edmun Davies in der traditionellen Form des eng lischen Rechtes verkündet. Der Richter be deckte seinen Kopf mit einem Stück schwar zen Tuch und erklärte: „Sie sind durch Beweismaterial, desses Art und Richtigkeit nicht zu bezweifeln sind des Mordes an dem Polizeibeamten Raymone William Purdy überführt worden, den sie be Ausübung seines Dienstes in der Blüte seine Lebens erschossen haben. Für diese üble unt schreckliche Tat ist nur eine Strafe vorge schrieben, die ich hiermit verkünde“. Ein Vertreter des Verteidigers von Fo. dola kündigte, an, man werde aller Wahr, scheinlichkeit nach gegen das Urteil Beru fung einlegen. 4 Die Geschworenen, zehn Männer und zwe Frauen, hatten nur 35 Minuten gebraucht, un zum Schuldspruch zu kommen. Sofort nad Bekanntgabe des Schuldspruches erhob sic der Richter und verkündete das Urteil. Nag britischem Recht urteilen die Geschworene? nur über die Schuldfrage, während die Fest- setzung der Strafe Sache des Richters ist. Die Todesstrafe ist in Großbritannien weit gehend abgeschafft und kann nur noch be vier bestimmten Verbrechen verhängt wer. den. Eines davon ist die Ermordung eines in Dienst befindlichen Polizisten. Podola hatte sich am Donnerstag weiter hin mit der Behauptung verteidigt, er habe das Gedächtnis verloren. Diese Behauptung; war in einem neuntägigen Vorverfahren, be dem zahlreiche Sachverständige gehört wor- den waren, als unglaubwürdig zurückgewie⸗ sen worden. Podola sei ein Simulant und da Hauptverfahren gegen ihn könne durchge- führt werden. Die wenigen Sätze, die Podola in de? Hauptverhandlung sprach, begannen fas alle mit einem„ich kann mich nicht er?, innern.. Er könne sich weder an das Ver- brechen selbst, noch an die Umstände, die dazu geführt hatten, erinnern. Er könne daher nicht sagen, ob er schuldig oder un- schuldig sei und könne sich gegen die Be- hauptung der Anklage nicht verteidigen. Sein Verteidiger versuchte, auf die Mög- lichkeit eines zufälligen Losgehens dei Pistole zu verweisen, mußte sich jedoch vom Staatsanwalt sagen lassen, daß ein solcher Zufall völlig ausgeschlossen sei. Was wir hörten: Stund' um Stunde Musik Die Rundfunkanstalten können von Glück sagen, daß es eine Tonkunst gibt. Wo kämen sie hin, wenn nicht die edle Musica in ihrer unerschöpflichen Fruchtbarkeit den in per- petuum mahlenden Programm-Mühlen der Sender Stund' um Stunde Futter über Fut- ter lieferte? Wenn aber beispielsweise die Sender Stuttgart, Baden-Baden und Frank- kurt täglich je etwa 25 bis 30 Musiksendun- gen in den Aether hinausjagen und nach dem ominòsen Schlagwort, daß mit Musik alles besser gehe, unser gesamtes Tagestun von früh bis spät mit Klingklang zu beträu- feln suchen, so hat das, aufs Ganze gesehen, mit Musikkultur kaum mehr etwas zu tun. Dem kritisch sichtenden Musikfreund kann zwar nicht viel passieren. Die Hand gelassen am Abstellknopf, vermag er sich des Unge- betenen und Unerwünschten mehr oder weniger überlegen zu erwehren. Den Unbe- darften und vertrauensvoll Gutgläubigen unter den Hörern aber, die Weizen und Spreu nicht recht zu unterscheiden wissen, droht angesichts derartiger Massenabfütte- rung auf die Dauer die Gefahr greulicher musikalischer Geschmacksverwilderung. Einige Rosinen aus dem großen Rund- kunkkuchen dieser Woche seien immerhin herausgeklaubt. Im Südwestfunk hörte man als Besonderheit Dvoraks Cello-RKonzert mit dem durch makellose Feinheit seines Spiels faszinierenden Cellisten Mstislaw Rostropo- witch, den das Sowjetische Rundfunkorche- ster unter Leitung von Boris Haikin ein- fühligst begleitete. Das Kurpfälzische Kam- merorchester, von jeher ein beliebter Zu- träger guter Musik zum Funkprogramm, brachte aus Heidelberg eine nach Kompo- sitionen von Meistern der neapolitanischen Schule hübsch und anregend gebaute„Suite Napolitana“ von Luciano Sgrlzzi, der, auch Pianist von Rang, zudem den Solopart in Otto Nussios leichtfüßig-melodischem Kon- zert für Klavier und Streicher übernommen hätte. Aus dem Programm eines öffentlichen Sinfoniekonzerts des Senders Frankfurt in- teressierte das vom Hoppstock-Trio und dem Hessischen Rundfunkorchester unter Otto Matzerath glänzend gespielte Casella- Kon- zert op. 56, in Verbindung mit einem warm- herzig- sachkundigen Vortrag Heinz Enkes über Alfredo Casella und seine Pionier- Verdienste an der neueren italienischen Musik. Aus Frankfurt erklangen ferner neben Werken von Arthur Honegger und Igor Strawinsky die Nusch-Nuschi-Tänze aus dem einst(1921) aufs heftigste um- kämpften burmanischen Marionettenspiel des jungen Paul Hindemith. Ein wahrer Höllenkessel an Dissonanzen tut sich auf, aber auch heute noch spürt man die hin- reißende musikantische Kraft dieser Musik. In einem öffentlichen„Musica viva“-Konzert der Sendestelle Mannheim/ Heidelberg nahm das Publikum eine von vonne Loriod souverän gemeisterte Klavier-Sonate von Pierre Boulez offensichtlich nicht ernst. Ein ausgeklügelt erschreckender Geräuschzauber, der sich„bedeutend“ gibt, ließ in seinem klingenden Ablauf ein irgendwie geartetes Ordnungsprinzip kaum erkennen. In das eisige Schweigen der Ablehnung tröpfelte nur der sehr müde Beifall einiger Unent- wegter. Um einige Grade mehr interessierte ein an Schönberg orientiertes Trio für Klari- nette(Jost Michaels), Cello(Arthur Troester) und Klavier(Hans A. Kaul) des jungen Schweden Karl Birger Bloomdahl. Doch gab es auch hier(ungeachtet einiger empfehlen- der Worte Wolfgang Fortners) nur schwache Publikumsresonanz. Besonders aufschlußreich für den Gei- stes- und Gemütszustand der Massenkonsu- menten des Musikprogramms sind für den Kritischen Beobachter jedesmal die soge- nannten„Wunschkonzerte“,. Was da 80 durchweg„gewünscht“ wird, zeugt von wahrhaft erschütternder Anspruchslosigkeit, und man meinte es wieder deutlich zu spü- ren, wie die deutsche Volksseele sich erwar- tungsvoll in Wonne erschauernd zurecht- setzte, als der dem Boxsport entlehnte Ruf des Ansagers erklang:„Ring frei fürs Wunschkonzert!“ C. O. E. Neue Erkenntnisse und Erfindungen „Haustemperatur- Wasser“ für Topfpflanzen (Saw) In der Praxis des Gartenbaues wird seit langem die Beobachtung gemacht, daß empfindliche Topfpflanzenarten auf angewärmtes Gießwasser positiv reagieren. Exakte Versuche, die einer Festlegung opti- maler Wassertemperatur für bestimmte Zierpflanzenarten dienten, wurden bisher nicht durchgeführt. Das Dahlemer Institut für Blumen- und Zierpflanzenbau der Technischen Universität Berlin befaßt sich auf Wunsch des Berliner Erwerbsgarten- baues seit einiger Zeit mit diesem Problem und wird auch in Zukunft darüber Unter- suchungen ausführen. Augenblicklich befin- den sich Cyklamen(Alpenveilchen), Gloxi- nien, Lorraine-Begonien und Seindapsus aureus(Blattpflanzenart) in der Ueberprü- fung. Mit Saint-Paulia(Usambara- Veilchen) konnte bereits eine Versuchsreihe erfolg- reich abgeschlossen werden. Hierbei stellte sich klar heraus, daß die jeweiligen Werte der Lufttemperatur des Gewächshauses auch, als Temperatur des Gießgwassers den besten Wachstumserfolg gewährleisteten. Der gute Knospen und Blütenansatz, eine Frühzeitigkeit im Beginn der Blüte sowie eine wesentliche Steigerung der Blattmasse zeichnete die mit„Haustemperatur-Was- ser“ gegossene Parzelle vor allen anderen Aus. Mit Sonne heizen (Saẽw) Der schwedische Architekt Gunnar Pleijel, Professor an der Universität Stock- holm, hat seit drei Jahrzehnten das Problem der Sonnenbeheizung studiert. Nach seiner Ueberzeugung würde auch in Schweden die Sonnenscheindauer ausreichen, um Wohn- häuser während der Heizperiode mit Wärme und während des ganzen Jahres mit Warm- Wasser zu versorgen. Sein Verfahren sieht eine Klimaanlage vor, bei der die Luft eine aus Stahlwolle bestehende Schicht unter einem Dachbelag aus Kupferblech passiert, oder auch ein mit Wasser gefülltes Röhren- system, das mit einem Wärmesammler ver- bunden ist. Der Wärmesammler besteht aus Glaubersalz(Natriumsulfat) mit einem Schmelzpunkt von 31 Grad Celsius be- ziehungsweise aus grobem Kies oder Ma- kadam und soll für einen langen Winter ausreichen. Nach Angabe von Professor Pleijel hat Schweden im Jahre 1958 für rund 185 Millionen Dollar Heizöl eingeführt. In der gleichen Zeit wäre es möglich gewesen, mit gespeicherter Sonnenwärme acht bis neun Liter Wasser je Quadratmeter und Stunde von zwanzig auf hundert Grad Cel sius zu erwärmen und so bedeutende Devi- senbeträge einzusparen. f Auf dem Ladentisch verschweißt (Saw) Wer künftig seine Einkäufe in Empfang nehmen will, erhält sie auf dem Ladentisch in eine Kunststoffhülle ge- schweißt. So ist es bereits in Holland Mode Eine Fabrik in Amsterdam stellt ein Impuls- Schweißgerät her, mit dem direkt auf dem Ladentisch Polyäthylen- Verpackungen zu- geschweißt werden können. Es handelt sich dabei um einen tragbaren, einfachen Appa- rat von geringen Abmesesungen für Schwei⸗ Bungen bis zu 21 Zentimeter Länge. Beim Schweißen wird die zu schließende Polya- thylen-Hülle auf das Gerät gelegt und ei Hebel niedergedrückt. Dadurch wird die Er wärmung der Schweißschiene eingeschalte Je nach der Stärke der Folie ist der Hebe eine halbe bis zwei Sekunden herunterge- drückt zu halten. Das Gerät ist 32 Zenti- meter lang, 20 Zentimeter breit und 10 Zenti- meter hoch, der Stromverbrauch beträgt 110 Watt. Rutschfeste Böden (Saw) Mit einem mörtelähnlichen Mate- rial, das in England entwickelt wurde, lassen sich sowohl alte und abgetretene Fußböden aus Beton als auch neue rutschfest machen“ Das neue Material, das aus einem Epoxy harz und einem Härter besteht, verbindet hohe Scheuerfestigkeit mit Unempfindlich? keit gegen Säuren, Laugen, Oele, Fette und starke Beanspruchung. Das Belegen von Zementböden geschieht in ähnlicher Weise wie mit einem Mörtel in einer etwa 10 Mil- limeter starken Schicht; der Boden ist nach 24 Stunden begehbar. Besonders in Indu- striebetrieben hat der Belag sich bewährt, MANNHEIM Freitag, 25. September 1959/ Nr. 1 Motto:„.. und immer richtig angezogen“ Einzelhandel wirbt bundesweit für Kleidung Mannheimer Geschäfte mit an der Spitze des Bundesgebiets/ Am Samstag beginnt die Textilwoche Wenn sich heutzutage ein Bewerber bei seinem zukünftigen Arbeitgeber mit gelben Knickerbockern, Zugstiefeln, schwarzer Melone und grünem Hemd mit violetter Kra- Watte vorstellt, wird er nur geringe Chancen Raben, angenommen zu werden.„Man“ legt nämlich heute wieder Wert darauf, korrext und ricktig angezogen zu sein, und die bundesdeutsche Textilbranche ist mit Recht der heiligen Ueberzeugung, daß der Erfolg im Leben nicht zuletzt von der Kleidung abhängt. Nachdem das alte Sprichwort„Klei- der machen Leute“ seine Richtigkeit so auch im Wirtschaftsleben bewiesen hat, ent- schlossen sich sämtliche Organisationen und Fachverbände der Teætilindustrie nach jahrelangen Vorbereitungen, gemeinsam ab Bekleidung“ unter dem Motto„ 26. September 1959 eine„Wocke der guten . und immer ricktig angezogen“ zu veranstalten. In einer Pressekonferenz der Fachgruppe Teqtil innerhalb der Mannheimer Verbände des Einzelhandels gaben gestern berufene Fachleute eingehende Erlduterungen zu dieser Werbeaktion, auf die sich die Mannheimer Geschäftsleute und Schaufensterdekorateure zwar kurzfristig, aber mit Macht eingestellt haben, Ein„Kleines Anzugsbrevier für sie und ihn“, das während der 14 Tage lang währen- den Werbewoche den Textilkunden über- reicht wird, stellt übersichtlich und orgi- nell gestaltet dar, was„man“ zu welcher Gelegenheit trägt, um immer richtig angezo- gen zu sein. Plakate, Kinowerbung, Mode- schauen und Rundfunk- und Fernsehreklame sollen die Aktion unterstützen, zu der sich — erstmalig in der deutschen Bekleidungs- geschichte— sämtliche am Textilwesen ge- nesenden Verbände und Institutionen„auf Bundesebene“ zusammengeschlossen haben. Unter den tragenden Fachgremien findet sich NATIONAI VERSICHERUNGEN. geben Sicherheit — neben dem internationalen Wollsekreta- rlat oder der Industrievereinigung Chemie- kaser— auch der„Fachverband Hosenträger und Gürtelindustrie“, das Deutsche Institut für Herrenmode und der Verband der Mie- der- und Leibbindenindustrie. Zweiter Einzelhandels-Verbandsvorsit- zender Emil Kübler(Ciolina& Kübler) deu- tete die Schwierigkeiten an, die dieser Ge- meinschaftsaktion vorausgegangen seien und sprach von der auch in Deutschland wieder zu berücksichtigenden Notwendigkeit, auf Allen Gebieten des täglichen und gesellschaft- lichen Lebens passend angezogen zu sein. Geschäftsführer Assessor Freimuth Böttcher assistierte ihm dabei, als er von der Auf- gabe sprach, gewissen Kunden eine gewisse „Lebensart“ unauffällig anzuerziehen, ohne mit dem Textil-Zeigeflnger zu winken. Ne- ben dieser„kulturellen Aufgabe“ stehe die Tatsache, daß der Erfolg im Leben weit- gehend von der Kleidung bestimmt werde: „Wir leben im optischen Zeitalter, und dazu gehört auch das äußere Erscheinungsbild des Menschen“. In der Diskussion, an der sich auch Paul Kunze(Vorsitzender der Werbegemeinschaft Mannheim des Kinzelhandels) und H. Holz- hausen(Kaufhaus Vetter) rege beteiligten, wurden noch einmal die Werbemotive die- ser deutschen Bekleidungswoche deutlich: Panische Flucht vor drängenden Gläubigern Verschuldeter Beamter beging Kreditbetrügereien/ Vier Monate Gefängnis „Die Resozialisierung eines Gestrauchel- ten ist vornehmste Aufgabe der Gerichte“, medlitierte dieser Tage Amtsgerichtsrat Ko- Stelnik. Dann wandte sich der Richter an den Angeklagten, einen 54 Jahre alten Zollober- sekretär:„sie müssen jetzt den Schaden in einer angemessenen Frist wiedergutmachen.“ Der Angeklagte, äußerlich ein Muster an Korrektheit und bis dato unbescholten, stand vor dem Schöffengericht, weil er in den zu- rückliegenden Monaten auf nicht ganz kor- rekte Weise seine finanzielle Misere sanieren wollte. Zollobersekretär Otto M., monatliches Netto- Einkommen 607 DM, hatte sich im vergangenen Jahr einen Kleinwagen gekauft (Anschaftungspreis annähernd 4000 Mark). „Das war verantwortungslos“, gestand jetzt dex 54 jährige Beamte. Aber:„Jeder hat doch Heute ein Fahrzeug.“ Zum Zeitpunkt des Aütokaufs mußte der Beamte von seinem monatlichen Salär schon 491 Mark für Raten und Unterhaltskosten abzweigen. Diese ver- gleichsweise noch rosige Situation änderte Sich jedoch gar bald. Otto M. nahm ein Dar- lehen auf, schwindelte, er lebe in finanziell gesicherten Verhältnissen und im Oktober überstiegen die Raten seine Einkünfte um eine beträchtliche Summe: Er mußte damals 703 Mark monatlich zahlen. Dessen ungeachtet ging der Angeklagte nunmehr ein Warenhaus um einen größeren Kredit an, bekam ihn und mogelte sich weiter durch. Im Januar 1959 war sein Schulden- konto auf 8000 Mark angewachsen. Er spürte jetzt, dag ihm kaum noch ein Ausweg blieb. Seine Braut steuerte zwar noch ein wenig Geld bei, er verzichtete auf viele kleine Freu- den(nur den Wagen verkaufte er nicht) und bei einem Bekannten, der in einer Gemeinde nahe der Schweizer Grenze lebte, pumpte er nochmals 400 Mark. Die Katastrophe war nicht mehr aufzu- Balten. Verzweifelt suchte Otto M. seinen Behördenchef auf und unterbreitete ihm einen akzeptablen Vorschlag: Mit Hilfe eines Darlehens sollten die Schulden beglichen Werden, die Verwaltung des Darlehens sollte einem Beamten übertragen werden. Aber der Chef reagierte nicht auf diesen Vorschlag. Monierte Amtsgerichtsrat Kostelnik:„Hätte Wohin gehen wir? Freitag, 25. September Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 23.00 Uhr:„Don Giovanni“(Miete F gelb, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis gegen 22.00 Uhr:„Der Parasit“(Miete F grün, Halb- gruppe I, freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, geschlossen; Städtische Bühne Heidelberg 20,00 bis 22.30 Uhr:„Fra Diavolo“(Freitag-Miete, Freier Verkauf). Filme: Planken Großes Haus:„Ein Schuß und 50 Tote“; Kleines Haus;„Im Kittchen ist kein Zimmer frei“; Palast:„Lambao“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Das Geheimnis der Sierra Dorada“; Alhambra:„Jacqueline“; Kamera: „Haris tabu“; Kurbel:„Rakete 510“; Capitol: „Sie kamen nach Cordura“; 23.30 Uhr:„Teufels- Kerle des Ozeans“; Alster:„Arzt am Scheide Wege!; Schauburg:„Manche mögens heiß; Scala:„Süd- Pazifik“. Sonstiges: Musensaal 20.00 Uhr: 2½ Stunden Frohsinn, verbunden mit Modenschau. die Zollbehörde verständnisvoller gehandelt, dann wäre uns diese Verhandlung erspart geblieben.“ Nach ergebnisloser Unterredung ergriff den Angeklagten eine Panik. Auf 19 Schecks der Beamtenbank löste er Geldbeträge zwi- schen 20 und 500 Mark ein. Gesamterlös: 6100 Mark. Dann flüchtete Otto M. Erst nach Frankreich, von dort in die Schweiz, später nach Italien. Er fuhr planlos von Stadt zu Stadt, überlegte sich, wo er Arbeit bekom- men könnte, ging nach Oesterreich, wo sich ihm eine Verdienstmöglichkeit bot, aber er blieb nicht. Aus eigenem Antrieb kehrte er schließlich nach Mannheim zurück, rief Kri- minlaldirekfer Riester an und stellte sich der Polizei. Etwas über 2000 Mark blätterte er den Kriminalbeamten fein säuberlich auf den Tisens ene 3. Kreditbetrug in vier Fällen warf man dem Angeklagten vor. Der Zollbeamte be- stritt nichts, er bat um eine milde Strafe. Er wollte nicht ins Gefängnis, er möchte lie- ber den Schaden gutmachen. Nun, das Ge- richt kam diesem Wollen entgegen. Strafe mußte sein, aber die neun Monate Gefängnis wurden— verbunden mit einigen Auflagen und abzüglich der Untersuchungshaft— zur Bewährung ausgesetzt. D. Pr. Bitte, recht freundlich! Zwanzig die sich zur Zeit auf einer Weltreise befinden, wa- Neben der Verpflichtung dem Kunden gegen- über steht der natürliche Wunsch des Ein- zelhandels, seinen Anteil am Volksvermögen in der Konkurrenz mit anderen Konsum- güter-Branchen zu behaupten. Paul Kunze definierte das hübsch doppelsinnig:„Schö- ner leben durch die Mode— da haben wir und da hat die Kundschaft etwas davon.“ Daß die Kundschaft aber auch wirklich etwas davon hat, bewiesen die Erfahrungs- berichte der Textilfachleute, die über der Geschäfts- und Einkaufsstadt Mannheim ein außerordentlich günstiges Licht leuchten lassen. Demnach stehen die Mannheimer Geschäfte nämlich in Qualität und Aus- stattung mit an der Spitze im Bundesgebiet und brauchen sich vor Großstädten wie Hamburg oder Düsseldorf durchaus nicht zu schämen. Dieses Kompliment wurde den Mannheimern in den letzten Jahren auch sehr oft von auswärtigen Besuchern und Tagungsteilnehmern gemacht, die des Lobes voll waren und Marnheims Ruf als Mode- stadt bestätigten. Daß dieser Ruf, der sogar auch in das Ausland drang, unter anderem auch auf die exquisite„Drei Sternèe-Mode- schau“ zurückgeht, die am 2. und 3. Okto- ber im Palasthotel Mannheimer Hof nun zum siebenten Mal über den Laufsteg schwebt, ist ein Tatsache, die am Rande dieses Bekleidungsgesprächs getrost erwähnt werden darf.) „Praktiker an die Front“, hieß das Resumée der beginnenden„Bekleidungs- woche“, die nach dem Willen ihrer Veran- stalter in den kommenden Verkaufsjahren zu einer ständigen Einrichtung werden soll. Eine„Manöverkritik“ aller Beteiligten wird nach dem Abschluß der Kampagne darüber befinden, was in Zukunft besser gemacht werden soll.„Hoffentlich werden dabei auch die Kämpfer im vordersten Panzerdeckungs- loch gehört“, murmelte ein Konferenzteil- nehmer. Er trug die„korrekte Tagesklei- dung für Konferenzen, Besuche, Empfänge usw. am Tage“: Zweiknopf-Einreiher, weiges Hemd mit Kent-Kragen und Doppel- manschette, enggestreiften Langbinder, dünnschlige schwarze Halbschuhe ohne Zlerstepperei, sowie weißes Brusttaschen- tuch, aus Battist, handgerollt hwWõ) Wb 230 Jahre Widmann& Sohn Kupferschmiede in K 3 Die Firma Widmann& Sohn KG, Alu- minium- Apparatebau und Kupferschmiede, feierte am 23. September ihr 250 jähriges Be- stehen. Die Firma wurde von Theobald Den- zel gegründet, der damals in K 3, 21 Kupfer- geschirre und sonstige Kupfergegenstände be- und verarbeitete, Der Firmenname wurde 1857 in Widmann& Sohn umgeändert, Weil sich die Witwe Denzel(geb. Zweig) mit Fer- dinand Widmann vermählte. Der jetzige In- haber heißt Franz Heller; er verwandelte 1937 das Unternehmen in eine Kommanditgesell- schaft, dessen Komplementär er noch heute ist. Von 1888 bis 1931 war der Betrieb in der Lange-Rötterstraße; später in Neckarau; und heute verarbeitet das Unternehmen Alumi- nium, Nickel und nichtrostenden Stahl in Rheinau zu Alu-Tanks, Kesselwagen und Transporttanks, die auf dem in- und aus- ländischen Markt einen guten Namen haben. Sto japanische Landmaschinen- Fabrikanten, ren gestern Gäste der Heinrich Lanz 46 Mannheim. Die Japaner interessierten sich für die Schlepper- und Landmaschinen-Fertigung und ließen sich die neuesten Modelle vor- fiihren. Zuvor hatten die Japaner in Wolfsburg das Volkswagenwerk, in Braunschtheig die Forschungsanstalt für Landwirtschaft und in Darmstadt- Kranichstein das Schlepper- Prüffeld des Kuratoriums für Technik in der Landwirtschaft besichtigt.— Unser Bild zeigt Gäste und Gastgeber formiert zum obligatorischen Erinnerungsbild. Bild: Bohnert u. Neusch Moderne amerikanische Möbel: Farbig, gerade und behaglich Bild: Thomas „Auch meine Stühle haben Sitz und Lehne“ Interessante Ausstellung amerikanischer Möbel und WK-Jahresschau Stadtdirektor Dr. Christoph Andritzky und IHRK- Geschäftsführer Max von der Kall saßen in farbenfrohen, eigenwillig geformten Sitzschalen, die— statt auf Beinen— auf grazilen Leichtmetallgestellen ruhten und beinahe an eine moderne Drahtplastik erin- nerten. Rudolf Kling— Chef des Möbel- hauses Kling und Echterbecker— hatte zur Eröffnung einer interessanten Ausstellung eingeladen, in der neue Entwürfe bekannter deutscher und amerikanischer Architekten gezeigt wurden. Die Drahtplastik-Stühle, in denen es sich die Eröffnungs-Ehrengäste be- quem gemacht hatten(während Rudolf Kling aus seiner über 30jährige Tätigkeit als Pio- nier des modernen Möbelschaffens berichtete) waren Beispiele der neuen Linie. „Wir leben nun einmal in einer Zeit der Telegrafenmasten und Flugzeuge“ sagte Kling; ein Riesenfoto der Ney Vorker Skyline hinter seinem Diplomaten- Schreibtisch un- terstrich diesen Zug der Zeit. Charles Eames, Alexander Girard und George Nelson sind die Architekten, die für die jetzt auch in Deutschland in Lizenz pro- duzierten Herman-Miller- Collection verant- wortlich zeichnen. Moderne Fabrikations- methoden, Verarbeitung neuer Materialien, Entwicklung von Formen, die in die Indu- strielandschaft unserer Zeit passen, waren ihr Anliegen. Charles Eames beispielsweise — ein junger Architekt, der mit amerikani- scher Verspieltheit an die Dinge heranging konnte Rudolf Kling in einem amerikant- schen Fernsehfilm seinen Gästen vorstellen. „Die Stühle, die ich entworfen habe, werden von den meisten Leuten als radikal empfun- den“, meinte er,„und doch, objektiv be- trachtet, was ist daran so radikal? Auch mein Stuhl hat Sitz, Rücken- und Armlehne und Beine. Zugegeben, der Sitz ist aus Plastik ge- formt und das Gestell aus Draht und Rohr zusammengeschweißt. Aber ist das so außer- gewöhnlich?“ Neben dieser Schau amerikanischer Möbel bietet die große WK-ꝗahresschau außer einer Anzahl bewährter Serien auch viele neue Modelle. Auch eine Teak- Schrankwand ist darunter, nachdem das von Skandinavien eingeführte Taek geradezu zum Modeholz geworden ist. Behagliche, gediegene Wohn- zimmer, helle, freundliche Schlafzimmer sind in bunter Reihe in den großzügigen Ausstel- lungsräumen aufgestellt. Der Dreiklang: Künstler, Möbelfabrikant und Händler in der „Neuen Gemeinschaft für Wohnkultur“ trägt sichtbar Früchte. Nicht umsonst ist der WK- Verband von Staats wegen als„kulturelle Institution“ anerkannt. Aus dem Polizeibericht: Ku-Klux-Klan in Käfertal Amerikaner trieben Unfug Drei zunächst Unbekannte waren wieder- holt bei Nacht in den Schlafraum deutscher Arbeiter im amerikanischen Wohnsektor bei Käfertal eingedrungen und hatten diese be- lästigt. Sie konnten von der zum Schutz herbeigeholten amerikanischen Militärpolizei bei einer überraschenden Ueberwachung er- mittelt werden. Es handelt sich um einen amerikanischen Soldaten, einen 15jährigen amerikanischen Juigen und um einen 19 jährigen Deutschen. Der Deutsche konnte sich durch Flucht einer Festnahme bisher entziehen. Es stellte sich heraus, daß die drei Rowdies aus reinem Uebermut Steine und brennende Papierknäuel in den Schlafraum geworfen hatten, wobei die Arbeiter mit Mühe einen Brand verhindern konnten. Sie erdreisteten sich sogar, zwei Arbeiter tätlich anzugreifen und sie mit Fausthieben und Fußtritten ernsthaft zu verletzen. Aus der Kurve getragen Gegen 21 Uhr verlor auf der Dürerstraße in Neuostheim der Fahrer eines Kombi- Wagens wegen zu hoher Geschwindigkeit die Herrschaft über sein Fahrzeug. Er prallte auf einen parkenden Personenwagen und streifte anschließend noch einen Baum und eine Gas- laterne. Dabei erlitt er eine Gehirnerschütte- rung und mehrere Kopfplatzwunden. Drei mitfahrende Jugendliche zogen sich Körper- Prellungen und Hautabschürfungen zu. Sach- schaden etwa 6100 Mark. Mädchen fiel von der Mauer In der Jungbuschstraße kleterte ein acht- jähriges Mädchen auf eine 2,50 Meter hohe Mauer und fiel herunter. Die Aerzte des Städtischen Krankenhauses vermuten eine Schädelbasisfraktur. Busfahrer floh nach Unfall Auf der Breiten Straße fuhr der Fahrer eines VW- Busses gegen 24 Uhr auf dem Geh- Weg einen 19jährigen Fußgänger an. Er floh nach dem Unfall, ohne sich um den Verletzten zu kümmern. Der Junge wurde mit einer Schulterblattfraktur ins Krankenhaus ge- bracht. Tägliche Unfälle Gegen 5.30 Uhr fuhr der Fahrer eines Personenwagens auf der Rollbühlstrage auf ein vor ihm haltendes Motorrad auf; dabei wurde der Motorradfahrer und der Sozius verletzt.— Auf der Einmündung des Ulmen- weges in die Hochuferstraße stieß eine 23. jährige Radfahrerin mit einem Motorroller zusammen und zog sich einen Unterschenkel- bruch zu.— Die 19 jährige Fahrerin eines Personenwagens schnitt auf dem Waldhof eine Kurve nicht richtig an und prallte gegen einen Bretterzaun. Mit einer Gehirnerschüt- terung wurde sie ins Krankenhaus einge- liefert. Eine mitfahrende Angestellte kam mit Körperprellungen davon. Der Sachschaden wird mit 1500 Mark angegeben. Filmen kann heute jeder 2 mit der wunderbaren Zeiss —— mon Movikon 8, 11,9— Nah- einstellung— 4 Geschwindig- keiten, einmaliger 198. Sonderpreis DM Anzahlung 25. DM Monatsrate ab 20, DPM PHORR M A N N MH E I N 9 07. 5(Planken) . Herbstwoche„Heim und Leben“ in Ludwigshafen Der Ludwigshafener Verkehrsverein ver- anstaltet in diesem Jahr zum dritten Male die Herbstwoche und Ausstellung„Heim und Leben“, Am Freitag um zehn Uhr eröffnet Ober bürgermeister Dr. Klüber im großen Festzelt im Ausstellungsgelände bei der Kaiser-Wilhelm- Straße die Veranstaltung, dle anläßlich des 100. Stadtjubiläums den Titel„Anno dazumal und heute“ erhalten hat. Neben der Ausstellung von Maschinen, Wochenendhäusern, Kleinautos und allerlei praktischem Gerät für den Haushalt wird noch eine Fotoschau„Ludwigshafen einst und jetzt“ gezeigt. Als weitere viel versprechende Veranstaltungen seien genannt: Ein Ballon- Flug wettbewerb mit 13 000 Gratisballons auf dem Marktplatz, eine Modenschau„Münche⸗ ner Chic“ und ein Schaufensterwettbewerb, bei dem das Publikum durch Abgeben eines Stimmzettels beurteilen und dabei noch wertvolle Preise gewinnen kann. 8 Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„30 Jahre KAIBEL“ der Firma Kai- bel& Knörzer, Mannheim, 0 3, 9, bei. 97 1 ours AN 771 Somme cl, aα e Sli u,. rangen Mae Gl aben berii hanc geric sach wur Indi: hörd Dien ein ordii gune Kücl Geri um bruc Wah Schr zudil ten ding Bret A quicl feier zwei schir Geris rung kel c sagte eben fleiß jenes tiner das Schü fand, tine Ir das Kam weni ben anste und Herz den dank deste seit gabe, Straf biete Rege tung ten im F mant musi pran Schr. und Dr F Nr. 221/ Freitag, 25. September 1959 MANNHEIM Sete 3 eee Kantinen-Fasching:„Wie in einem Saustall“ Schöffengericht verurteilte anonyme Briefeschreiberin Gleich einen Bumerang fiel am Mittwoch- abend ein anonymer Brief auf seine Urhe- berin zurück: Nach fast achtstündiger Ver- handlung vor dem Mannheimer Schöffen- gericht, bei der zehn Zeugen und ein Schrift- Sachverständiger auf marschieren mußten, wurde eine 53jährige Frau auf Grund von Indizienbeweisen überführt, nach einer Be- hördenfastnachtsfeier im Jahre 1958 an den Dienstvorstand einer Mannheimer Behörde ein Schreiben gesandt zu haben, das neben ordinären Schimpfworten falsche Anschuldi- gungen gegen einen Kantinenleiter und eine Küchenhilfe enthielt. Solange wie das hohe 28855 stärkt quch Sie Gericht auf seinen Stühlen ausharren mußte, um in diesem zu manchem Heiterkeitsaus- bruch führenden Prozesse die schwierige Wahrheit zu erkunden, braucht die anonyme Schreiberin allerdings nicht zu sitzen: die ihr zudiktierte Gefängnistrafe von zwei Mona- ten wurde auf Bewährung ausgesetzt. Aller- dings wird jeder ihre Schande am Schwarzen Brett der Behörde nachlesen können. Ausgangspunkt der im Grunde uner- quicklichen Geschichte war eine Fastnachts- feier, von der heute, nach anderthalb Jahren, zwei Zeugen bekundeten, sie sei„für Fa- schingsbegriffe recht müde“ gewesen. Das Gericht enthob diese treuherzige Versiche- rung nicht seiner Pflicht, Licht in das Dun- kel der Affäre zu bringen. Da hatte also be- sagte Behörde am Fastnachtsdienstagmorgen ebenso zeitig wie zeitgemäß des Beamten- fleißes ein wenig entsagt, zum Gram gerade jenes pflichteifrigen Betriebsrats und Kan- tinenleiters, der tragikomischer Weise dann das Hauptopfer der rufmordenden Hecken- schützin wurde. Später, nach Dienstschluß, fanden sich dann alle gemeinsam in der Kan- tine ein, um sich dort am Gemeinschafts- frohsinn zu erbauen und über die seit lan- gem bestehenden Spannungen etwas Wein zu genießen. Die Briefschreiberin mochte den Kantinenleiter nicht, und dieser wiederum hielt sie für„den größten Gegner seines Le- bens“:„Wenn es kein Strafgesetzbuch geben würde, hätte die mich noch vergiftet.“ Was da in gelockerter Stimmung geschah, War wohl, soweit sich das heute noch fest- stellen läßt, recht harmlos. Desto peinlicher Wirkte zwei Tage später ein anonymer Brief, in dem teilweise wahre Begebenheiten auf- gebauscht, durch Unwahrheiten ergänzt und zu einem Tatbestand verfälscht wurden, der dahingehend umschrieben wurde, es sei zu- gegangen,„wie in einem Saustall...“ Immerhin schälte sich heraus, daß die Angeklagte, die durch die Stellung ihres Mannes intimere Kenntnisse vom Behörden- und speziell vom Kantinengeschehen haben konnte, zumal sie zu mancher Leute Leid- Wesen den Kantinenraum zu ihrem Lieb- Iingsaufenthalt erkoren hatte, eine schwie- rige Dame war. Und daß sie die einzige war, bei der sich Motive zu einem rachelüsternen Heckenschützenkrieg finden lassen könnten. Unter diesen Umständen glaubte das Ge- richt, in einem von einem Sachverständigen des Gerichtsmedizinischen Instituts erstatte- ten graphologischen Gutachtens das letzte Glied in der Kette der Beweise finden zu können. Mit an Sicherheit grenzender Wahr- scheinlichkeit sie die Angeklagte die Brief- schreiberin gewesen, erklärte der Mediziner, der in einem Privatkolleg seine Beweise vor dem Gericht ausbreitete. Das Gericht schloß sich nicht dem Vertei- diger an, der prinzipielle Zweifel an der ab- soluten Beweiskraft solcher Schriftgutachten geltend machte und daher auf Freispruch plädierte. Es sah, wie auch der Staatsanwalt, der vier Monate beantragt hatte, den Tat- bestand der falschen Anschuldigung in Tat- einheit mit Beleidigung und Verleumdung als erwiesen an. „Ihr Charakter war ihr Schicksal“, sagte Amtsgerichtsrat Dr. Kostelnik von der An- geklagten. Und als er die Akten schloß, seufzte er:„Es ist jetzt 22 Uhr vierzig. ne. Kleiner Kammerspielkreis gastierte im Caritas heim Im Caritasheim„Maria Frieden“ bringt das periodische Auftreten des„Kleinen Kammerspielkreises Mannheim“ stets ein wenig Freude und Abwechslung in das Le- ben der Insassen, die zu Beginn der Ver- anstaltungsreihe 1959/60 mit einem Lieder- und Rezitationsabend unter dem Titel„Mein Herz dichtet ein feines Lied“ beschenkt wur- den und sich für diese Gabe von Herzen dankbar erwiesen. Das aus jungen Leuten destehende Ensemble widmet sich nun schon zeit einigen Jahren der ehrenvollen Auf- gabe, in Altersheimen, Krankenhäusern und Strafanstalten Theateraufführungen darzu- bieten. Diesmal wich man jedoch von der Regel ab und präsentierte Musik und Dich- tung aus mehreren Jahrhunderten im bun- ten Wechsel von Humor und Besinnlichkeit im Rezitationsteil, von klassischer und ro- mantischer Kammer-, Lied- und Opern- musik. Hierbei warteten Ellen Schoch(So- pran), Bernd Falkenstein(Baß), Karl Schmolke(Violine), Jakob Rutz(Klavier) und Claus-Egbert Schieker(Rezitation) mit teils bemühten, teils beachtlichen Leistun- gen auf. Als Lohn für ihre Arbeit ernteten sie freundlichen Applaus und Dankesworte von Stadtpfarrer Dorner, die auch auf die Schwester Oberin des Heims für ihre auf- geschlossene Haltung in solchen Dingen aus- gedehnt wurden. Der„Kleine Kammerspielkreis“, der den Abend zunächst im Albert-Schweitzer- Haus und im Städtischen Altersheim Lin- denhof wiederholen wird, bereitet für No- vember die Aufführung des„Apostelspiels“ von Max Mell vor.-mann Friedensapostel Daetwyler à m Brandenburger Tor Der Schweizer Friedensaposte!l Max Daetwyler, 72, will seine weiße Friedens- fahne am Dienstag durch das Brandenburger Tor in Berlin tragen und die Sowjet- Behörden bitten, den Stacheldraht entlang der Zonengrenze zu entfernen. Des Friedens- apostels Fahnentuch war bei seinem Marsch durch Mannheim— wie wir im Juli berich- teten— frisch gereinigt worden. Es müßte noch weiß genug sein dpa/ Sto Jazzmusik: Armand Gordon aus Paris gibt Sondergastspiel Eine Art kleines Jazz-Festival geht am Wochenende über die Bühne— besser das Podium— des„Schwabinger Jazzkellers“ in Mannheims Breite Straße. Dort musizieren zur Zeit, wie wir berichteten, Eggy Leys Jazzmen aus London, sechs englische Musi- ker, die im Original-Dixieland-Stil spielen. Die Leitung des Hauses hat nun für Freitag, Samstag und Sonntag die in den letzten Jah- ren recht berühmt gewordene Band von Ar- mand Gordon aus Paris für ein Sondergast- spiel hinzuverpflichtet.„Armand Gordons Dixie Jazz Pals“ nennt sich das Ensemble, das wir noch als„Gordons Ragtime-Band“ aus dem Jahre 1955 in Erinnerung haben. Wie so viele künstlerische Wege begann auch Gordons Weg in Mannheim. Er kam aus den Jazzkellern von Paris und kaum je- mand kannte ihn. Er musizierte damals, als Gast einer deutsch- französischen Studenten- woche, auf dem Alten Meßgplatz, dann im Heidelberger„Cave“ und später im Rosen- garten. Inzwischen gibt es in Europa kaum ein bedeutendes Jazzlokal, in dem Gordon in den letzten Jahren nicht gespielt hat. Seine letzte große Tournee führte ihn nach War- schau und durch die Städte Polens. Dort, hinter dem Eisernen Vorhang, trugen Jazz- enthusiasten Gordon und seine Musiker nach einigen Gastspielen auf den Schultern ins Hotel zurück. Gordon hat auch viele Schall- platten-Aufnahmen gemacht. Seine Musi- zierweise ist— im Gegensatz zu den Eng- ländern— mehr, wie bei allen französischen Jazzmusikern, dem New Orleans-Stil ver- haftet. Wir hörten Gordon Piano) mit 881 nen sechs Solisten dieser Tage im ‚Story- ville“ in Frankfurt. Er und Ricardo Gale- azzi(tb), Bernard Poulain(sopr. sax), Mau- rice Emo(tp), Jean-Pierre Mulot(bh) und Jean-Pierre Gautier(dr) machen eine groß- artige Musik. So ist denn für dieses Wochen- ende in Mannheims neuem Keller nicht nur eine internationale Musikeransammlung, sondern auch ein musikalischer Genuß für die Jazzfreunde zu erwarten.-pit- Arg lang, arg breit: Steppen- Studium Zum Gar y-Cooper-Film,Sie kamen nach Cordura“ im Capitol Sie kamen nach Cordura— und dieser Marsch in ein Kaff an der amerikanisch- mexikanischen Grenze dauert auf der Lein- wand geschlagene zweieinhalb Stunden. In der Handlung sind das qualvolle Tage und Nächte, angefüllt mit Hunger, Durst, Schlaf, Haß und Trieb. Denn— wie sollt' es anders sein— es ist natürlich eine Frau im Spiel, rotblond, attraktiv und stolz— was den bra- ven US-Soldaten so zu schaffen macht, daß sie es kaum schaffen, endlich doch noch nach Cordura zu kommen. Dieser Mammut-Farb- Schinken dreht sich und wurde gedreht um die Fragwürdigkeit des sogenannten soldatischen Heldentums, dessen Tapferkeits-Orgien aus gar seltsamen Psychologischen Quellen gespeist werden, Die Helden sind im Grunde ihres Herzens feige, und der Feigling wird dann gegen Ende zum zähen Helden: Diese aktionsreich bebilderte Umkehrung der menschlichen Beweislast ist dem Film trotz unnötiger Ueberlänge vor- trefflich gelungen; nicht zuletzt durch die Schauspielkunst eines Gary Cooper, eines Van Heflin und— rauche, staune, gute Laune — einer Rita Hayworth, die hier aus dem Kerker der Vergessenheit zu neuen darstel- lerischen Taten aufbricht. 1 Die Story vom sturen Armee-Major, der sich im Gefecht in einem Kanalloch verkroch und dann— von Zweifeln geplagt und den vermeintlichen Mut seiner Kameraden stu- dierend— den Auftrag erhält, fünf Tapfer- keitsmedaillenverdächtige Oberkrieger in die Etappe zu führen, blättert im bewährten Edelwestern-Stil bewährte menschliche Pro- blemstellungen auf. Das persönliche Beispiel des verkniffen liebenden Hauptlöwen bringt Mannschaft und Disziplin auf der Draisinen- Durst-Strecke wieder löblich in Ordnung und auf ordensgeschwellten Vordermann. über Mannesmut N Wenn dieser Film nicht so lang wäre, Wäre er erheblich kurzweiliger. Aber er gewinnt sichtlich durch Gary Cooper, dessen hänger backiges Dobermanngesicht überzeugend in entschlossenem soldatischem Gehorsam schwelgt. Er zieht immer wieder die Pistole, ohne jemals ernsthaft abzudrücken. Er quält sich, aber er humpelt happy-endlich mit zer- schrammtem Gesicht einen staubigen Sand- hügel hinunter. Damit kommt er— wie sein Befehl es befahl— nach Cordura und zu fährt man mit Sr. der automatischen Kopplung von fichtel& Sachs Wiketeb mocern zum Beispiel im Adelaide, die ihn achten gelernt und ihre kostbaren Zigaretten fast ausnahmslos allein geraucht hat. Das ist die größte Ueber- raschung: Rita Hayworth feiert in diesem Film ein darstellerisches Come- back. * Die Schwere Kavallerie reitet(ohne Suppé) ausgiebig für Amerika. Und wenn sie die Pferde los ist, latscht sie zu Fuß— eins rechts, eins links— durch die Steppe. Bis die Tapferkeitsorden um die ungewaschenen Hälse baumeln, Ob statt der Auszeichnung ein Strick um die Heldenhälse geknüpft wird, bleibt dem phantasievollen Zuschauer über- lassen. 5 * Fazit: Lang und breit, aber gut. Hans-Werner Beck AmrceunckN BES cm] D EN Schönauer Vorschlag an die Verkehrs- betriebe „Mit dem Zuzug von rund 2000 Familien im Neubaugebiet Schönau-Nord stieg auch die Zahl der Omnibusbenützer. Die Verkehrs- betriebe trugen dieser Tatsache zwar insofern Rechnung, als sie den Linienverkehr ihrer Busse stark verdichteten, sie vergaßen jedoch eine Ausweitung der zu befahrenden Strecke. Diesem Umstand verdankt fast die halbe Schö- nau eine Unzahl täglicher Fußmärsche von und zu den Abfahrtsstellen. Im Durchschnitt muß jeder Schönau-Nord-Bewohner einen Fußweg von 15 Minuten bewältigen, ehe er in den Ge- nuß einer Busfahrt nach Waldhof kommt, wo er dann wieder rund 150 Meter bis zur Stra- Benbahn zurücklegen darf. Trotz der vielen Anregungen hiesiger Organisationen hat sich bis heute an diesem Zustand nichts geändert. Mein Vorschlag an die Verkehrsbetriebe: Die Busse sollten die Kattowitzer Zeile durch- fahren bis Marienburger Straße, dann hoch zum Sensburger Weg und über die Lilienthal- straße wieder in die alte Strecke einpendeln. Jedenfalls sollten sich die zuständigen Res- sorts der Verkehrsbetriebe mit diesem Vor- schlag einmal beschäftigen. Sch.“ Nur Anregung an Stadtverwaltung „Im MM vom Mittwoch, 9 September, wird unter anderem eine Anfrage des Unterzeich- neten im Mannheimer Gemeinderat so wieder- gegeben, als wenn ich mich gegen die hohen Parkgebühren für Pkws im Mannheimer Strandbad(0,50 DM) gewandt hätte. Hierzu seit mitgeteilt, daß ich lediglich der Stadtver- waltung die Anregung gab, zu überprüfen, ob es nicht möglich wäre, auch einen gebühren freien Parkplatz für Pkws zu schaffen. Auf Grund der Tatsache, daß für Fahrräder und Motorräder, bzw. roller ein gebührenfreier Parkplatz vorhanden ist. halte ich es für an- gebracht, daß auch für die Pkws ein gebüh⸗ renfreier Parkplatz geschaffen wird. Bezüglich der Kriegsversehrten, die diese Plätze betreuen, bin ich der Auffassung, daß die Arbeit am Strandbad(vor allem an der Fahrradabgabe) für diesen Personenkreis keine leichte ist. Es wäre die Frage zu stellen, ob auf Grund des Schwerbeschädigtengesetzes dieser Personenkreis nicht an einem besseren Arbeitsplatz, der körperlich weniger in An- spruch nimmt, untergebracht werden könnte. Paul Schmutz Mitglied des Gemeinderats.“ Süddeutsche Klassenlotterie. Am 13. Zie- hungstag der Jubiläumslotterie fiel der Hauptgewinn zu 300 000 Mark auf die Los- Nummer 21 700. Außerdem wurden 1 Ge- Winn zu 50 000 Mark auf die Los-Nummer 177 104, 1 Gewinn zu 25 000 Mark auf die Los-Nummer 33 029, 1 Gewinn zu 5000 Mark auf die Los-Nummer 209 232 gezogen. Weitere Lokal-Nachrichten Seite 7 Das beste Beispiel für lautere Reinheit gibt uns die Natur in ihren feinsten Schöpfungen. Die Reinheit einer Tabakmischung entscheidet über die Feinheit der Cigarette. Die Sortenbezeichnung ERNrRE 28 garantiert eine natürliche Mischung. VON HGCHSTER REINHEIT Seite 6 AUS DEN BUNDESLANDERN Freitag, 25. September 1959/ Nr. 221 Naturschutzgürtel geplant Behördliche Maßnahmen gegen den Drang der Bauinteressenten Konstanz. Zum ersten Male wird am Bo- densee von der gesetzlichen Möglichkeit Ge- brauch gemacht, Landschaftsteile„wegen Mrer Schönheit“ unter Naturschutz zu stel- len. Nach Paragraph vier des Reichsnatur- schutzgesetzes hat das Landratsamt Konstanz angeordnet, daß aus diesem Grund drei große, bereits seit 1952 unter Landschafts- schutz stehende Uferstreifen am Untersee in Naturschutzgebiete umgewandelt werden. Diese Anordnung tritt in Kraft, wenn sie im baden-württembergischen Gesetzblatt ver- Sfrentlicht wird. Das südbadische Regierungs- Präsidium hat als höhere Naturschutzbehörde das Vorhaben gutgeheißen und den Entwurf der Verordnung inzwischen auch veröffent- cht. Danach dürfen in dem 620 Hektar gro- Ueber 8,5 Millionen Mark brachten die Wohlfahrtsmarken ein Freiburg. Die deutschen Wohlfahrtsmar- ken in der Bundesrepublik haben den Ver- banden der freien Wohlfahrtspflege in den letzten zehn Jahren über 8,5 Millionen Mark eingebracht. Zum zehnjährigen Jubiläum der Marken wies der Deutsche Caritasverband am Donnerstag darauf hin, daß im Vergleich zur Schweiz die Möglichkeiten noch längst nicht ausgeschöpft seien. In der Schweiz, wo die Wohlfahrtsmarken allerdings schon seit 40 Jahren bestehen, werden im Durchschnitt pro Einwohner jährlich fünf Wohlfahrtsmar- ken verkauft, in der Bundesrepublik im Jahr nur etwa eine halbe Marke. Professor Hermann Heuss gestorben Stuttgart. Der Bruder des Altbundespräsi- denten Theodor Heuss, Architekt Professor Dr.-Ing. Hermann Heuss, ist an den Folgen eines am 18. August erlittenen Autounfalls gestorben und am Mittwoch in aller Stille in Stuttgart beigesetzt worden. Nur ein kleiner Kreis von Familienangehörigen und Freun- den gab ihm das letzte Geleit. Professor Heuss wurde am 9. Oktober 1882 im würt⸗ tembergischen Brackenheim geboren. Er legte im Jahre 1907 an der Technischen Hoch- schule Stuttgart seine Diplomingenieurprü- fung ab und war als Architekt in vielen deut- schen Städten tätig. Die längste Zeit seines Lebens verbrachte er in Chemnitz, wo er an den Staatlichen Lehranstalten für Technik als Lehrer für Entwurf, Städtebau und Bau- geschichte wirkte. Er betätigte sich außerdem als Kunstkritiker für Malerei und Plastik und schrieb auch ein Buch über das hohen- lohische Barock. Nach der Wahl seines Bru- ders Theodor zum Bundespräsidenten über- siedelte Professor Hermann Heuss von Chem- nitz nach Stuttgart und gründete dort ein Architekturbüro. Ben Ufergebiet keine Veränderungen mehr vorgenommen werden. Vor allem wird es untersagt, Bauten jeder Art zu errichten. Von den vielfältigen Verbotsbestimmungen blei- ben lediglich die Land- und Forstwirtschaft sowie Jagdrechte ausgenommen. Die Anordnung des Landratsamtes hat unter den privaten Grundstückseigentümern, die in den neuen Schutzgebieten über Grund und Boden verfügen, heftige Erregung ber- vorgerufen. In Protestschreiben wird von „maßglosen Uebergriffen“ der Behörden ge- sprochen und ein Appell an den Bundesprä- sidenten erwogen. Ein Grundstücksbesitzer forderte dazu auf, gemeinsam älle juristi- schen Möglichkeiten gegen die Naturschutz- behörden zu mobilisieren, da die Grundstücke in ihrem Wert erheblich gemindert würden. Der Naturschutz komme einer Entrechtung der Eigentümer gleich. Das Landratsamt Weist demgegenüber darauf hin, daß schon durch den Landschaftsschutz in diesem Ge- biet keine Möglichkeit zur Errichtung von Bauten bestanden habe. Außerdem verbiete das noch gültige badische Ortsstraßengesetz den Bau außerhalb von Ortschaften. Infolge des Zusammenwirkens verschie- dener gesetzlicher Bestimmungen würden die privaten Grundstücke durch den Naturschutz in ihrem Wert nicht gemindert. Die Behörde räumt aber ein, daß der Naturschutz der Bo- denspekulation jede Grundlage entziehe. Es ist das erklärte Ziel des Konstanzer Landratsamtes, das Seeufer von jeder wei- eren Bebauung freizuhalten. Dem Druck der Bauinteressenten müsse im Interesse der Allgemeinheit Widerstand geleistet werden. Dies lasse sich am besten durch den Natur- schutz e chen. Landrat Dr. Ludwig Sei- terich, der als einer der konservativsten Ver- fechter des Natur- und Landschaftsschutzes Silt, hat seit Jahren den Plan, den Bodensee mit einem„Naturschutzgürtel“ zu versehen. Er kann sich dabei auf eine Erklärung des baden-württembergischen Kultusministe- riums stützten, daß die öffentlichen Inter- essen am Bodensee überwieger Aktivität um den Ausbau des Hochrheins Stuttgart. Als Ergebnis seiner zweitägi- gen Informationsreise in das Hochrheinge- biet hat der Wirtschaftsausschuß unter Lei- tung von Dr. Reinhold Maier beschlossen, dem Landtag vorzuschlagen, die Landes- regierung zu ersuchen, unbeschadet des wei- teren Ausbaues des Neckarkanals nach- drücklich bei der Bundesregierung dafür einzutreten, daß sich Bund und Land ge- meinsam zu einem beschleunigten Ausbau des Hochrheins zur Grohschiflahrtsstraße verpflichten. Außerdem soll die Stuttgarter Regierung dafür sorgen, daß die für die an- schlie genden Verhandlungen mit der Schweiz und Oesterreich erforderliche Verhandlungs- kommission bald ernannt wird. Ferner soll sie bei der Bundesregierung für eine recht- zeitige, den kommenden Aufgaben entspre- chende personelle Ausstattung der Wasser- straßenbehörden am Bodensee, Hochrhein und Oberrhein eintreten. Wie Ministerpräsi- dent Kiesinger dazu mitteilte, steht eine Be- sprechung zwischen ihm, Innenminister Viktor Renner und Bundesverkehrsmi- nister Seebohm wegen der Uebernahme des Hochrheins als Bundes wasserstraße als Vor- aussetzung für weitere Verhandlungen be- vor. 8 8 eee Ein„Wunderdoktor“ vor Gericht Dumme gesucht, Pülverchen verkauft— ausgezeichnet verdient Nordhorn/ Niedersachsen. Der„Wunder- doktor“ von Adorf, der 46 Jahre alte Bauer Heinrich Schöing, wurde vom Nordhorner Schöffengericht wegen Vergehens gegen das Heilpraktikergesetz in 37 Fällen zu einer Gefängnisstrafe von vier Monaten und einer Geldstrafe von 3000 Mark verurteilt. Seine mitangeklagte 44 Jahre alte Ehefrau Maria erhielt wegen Beihilfe vier Wochen Gefäng- nis und 500 Mark Geldstrafe. Der Staats- anwalt hat sechs Monate Gefängnis, 5000 Mark Geldstrafe und Verlust der bürger- lichen Ehrenrechte auf zwei Jahre beantragt. Der Landwirt hatte sich erhebliche Ein- nahmen verschafft, indem er Magen- und Krebskranken kleine Tütchen mit einem geheimnisvollen Pulver verkaufte. Nach seinen Aussagen ließen die Kunden in der Regel einen Zwanzig-Mark-Schein zurück. In Einzelfällen ließ er sich 120 bis 150 Mark, einmal für drei Kuren sogar 200 Mark für „Mittelchen“ bezahlen, die nach Meinung der Staatsanwaltschaft keine zehn Pfennig wert sind. In der zweitägigen Verhandlung wurden 28 Zeugen und zwei Sachverständige ver- nommen und zwei Sachverständigengut- achten und 37 Zeugenaussagen verlesen. Nur einige Zeugen fühlten sich von Schöing ge- schädigt. Andere berichteten über teilweise sensationelle Heilerfolge nach dem Gebrauch des Pulvers. Eine Analyse in Wiesbaden er- gab, daß Schöings Krebsdroge nur Bestand- teile einer einzigen Pflanze enthält. In einem in München angefertigten Gutachten ist von Bestandteilen von drei Pflanzen die Rede, von denen das Isopskraut 90 Prozent aus- mache. Dieses Kraut wachse nur in Asien Renaissance des Kulturraumes Bodensee? Kiesingers Konstanzer Universitätspläne sollen Ueberfüllung der Landesuniversitäten beseitigen Stuttgart. Vor der Landes pressekonferenz äußerte sich Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger zu dem Problem der Universität in Konstanz. Kiesinger betonte dabei wie- derholt, es sei ihm sehr ernst mit diesem Vorschlag, den er vor kurzem in Singen öffentlich bekannt gegeben hatte. Zugleich gab er jedoch zu verstehen, daß es sich dabei noch keineswegs um konkrete Planungen der Landesregierung handele und dag mit Be- schlüssen in dieser für den gesamten Boden- seeraum bedeutsamen Frage innerhalb fie ser Legislaturperiode des Landtags nicht zu rechnen sei.„Man darf der dortigen Bevöl- kerung nicht Sand in die Augen streuen und sie glauben machen, sie bekäme in zwei Jahren eine Universität“, sagte Kiesinger und fügte hinzu, er habe wegen seiner Uni- versitätspläne noch keine offlziellen Bespre- chungen im Kabinett geführt. Wenn der Zeit- punkt gekommen sei, eine neue Universität zu gründen,— gleich ob wissenschaftliche Universität oder Technische Hochschule sei er ein Verfechter des Gedankens, sie nach Konstanz zu verlegen, sagte der Regie- rungschef. Mit diesem Problem beschäftige er sich schon viele Jahre, und zwar aus dem Gefühl einer großen Sorge für die Bodensee- landschaft, die, wie ihm schmerzlich zum Bewußtsein gekommen sei, im 19. Jahrhun- dert„etwas verdorrt“ sei. Kiesinger wies dann darauf hin, daß nach dem Kriege in Mainz, Berlin und Saar- brücken neue Universitäten errichtet wor- den seien und fragte, warum das in Baden- Württemberg nicht möglich sein solle. Die drei Universitäten des Landes seien unver- antwortlich überlastet. Im letzten Winter- semester habe die Zahl der Studierenden 33 000 betragen, das seien über 10 000 mehr, als im Wintersemester 1953/54. In fünf Jah- ren sei also eine Zunahme von 45 Prozent festzustellen, in Freiburg betrage sie sogar 63 Prozent. Jährlich nehme die Zahl der Stu- dierenden etwa um 12 Prozent zu. An allen drei Universitäten liege sie bei 7000 oder dar- Über. Es könne kein Zweifel darüber beste- hen, daß diese Zahlen den Charakter der deutschen Universitäten vollkommen änder ten, meinte Kiesinger. Der entscheidende Personelle Kontakt zwischen Lehrern und Studenten fehle mehr und mehr und müsse einem anonymen Lehrbetrieb weichen. In dieser Lage dürfe man keine Scheu davor haben, an die Gründung einer neuen Univer- sität zu denken. Er sei sich bewußt, fügte Kiesinger hinzu, daß hier ein großes Kostenproblem aufge- worfen werde.„All das muß sehr ernst ge- prüft werden. Es gehört aber zu den Pflich- ten und Privilegien des Regierungschefs, einen solchen Gedanken in die Debatte zu werfen“, sagte Kiesinger und fuhr fort, wenn die Entwicklung so weitergehe. müsse man für die drei„Monstre- Universitäten“ auch große Gelder aufwenden. Man müsse sich also überlegen, ob es zweckmäßiger sei, immer neue Mittel in die alten Universitäten hineinzustecken, oder eine neue zu errichten. Als selbstverständlich bezeichnete es der Regierungschef, daß das laufende Aufbau- programm für die bestehenden Hochschulen ausgeführt werde. Im übrigen würden die aufgezeichneten Schwierigkeiten für unser Hochschulwesen noch längst nicht beseitigt sein, wenn jede der Landesuniversitäten ein paar hundert Studenten an eine Universität Konstanz abgebe. Das Problem, genügend Dozenten und andere Fachkräfte für die Universitäten zu bekommen, stehe bei den Schwierigkeiten auch mit an erster Stelle. oder im Vorderen Orient und werde in den deutschen Apotheken und Drogerien mit 15.20 Mark pro Kilo verkauft. Schöing blieb bei der Behauptung, seine„dreizehn Kräut- lein“ mühsam im Sauerland gesucht zu haben. 500 Schoppen Wein gratis Edenkoben. Das Oberhaardter Weinfest in Edenkoben ist seit Jahren ein Treffpunkt der Weinkenner und Weingenieger. Auch an die- seh Wochenende— wenige Tage nach dem Dürkheimer Wurstmarkt— wird es wieder all jene anlocken, die beschauliche Heiterkeit und familiäre Atmosphäre einem überlauten Volksfest-Trubel vorziehen. Als zugkräftige Attraktion werden schon zur Eröffnung am Samstag gegen 15 Uhr 500 Schoppen Wein gratis ausgeschenkt. Später marschiert die Dinkelsbühler Knabenkapelle auf, während im Festzelt im Rahmen eines Pfälzer Abends die Edenkobener Weinprinzessin proklamiert Wird. Der Besuch der pfälzischen und deut- schen Weinkönigin, am Sonntag Frühschop- pen und Standkonzert und am Montag ein Wein-Quiz stehen auf dem Programm. Eden- koben will seinem Beinamen„weinfrohe Stadt“ wieder einmal alle Ehre machen. Mae Wieder Osthofener Winzerfest Osthofen. Weinwerbender Höhepunkt im Wonnegau ist seit Jahren das Winzerfest der Gemeinde Osthofen, das am 3., 4. und 5. Ok- tober zum zwölften Male gefeiert wird. Wer- befaktor Nummer eins ist wiederum die Wonnegauer Weinkönigin— diesmal Irm- gard I.— die mit ihren Prinzessinnen Heid- run und Bärbel am 3. Oktober(16.30 Uhr) am westlichen Ortseingang Osthofen die Deut- sche und die Rheinhessische Weinköniginnen empfängt und nach einer gemeinsamen Fahrt durch den Ort das„Wonnegauer Winzerfest“ im Festzelt eröffnet. Am Sonntag findet dann der schon zur Tradition gewordene Festzug statt, an dem diesmal 10 Musikkapellen und über 30 Festwagen teilnehmen. Der Festball wird von der Weinkönigin und ihren Prinzes- sinnen eröffnet. Am Montagabend sollen schließlich auch die Osthofener Winzer und ihre treuen Helferinnen und Helfer zu ihrem Recht kommen: Im Festzelt werden beliebte Fernseh-, Film- und Schallplattenlieblinge ihre„Bestseller“ bringen. Sto „Naturpark Odenwald— Bergstraße“ Der schon seit längerer Zeit geplante „Naturpark Odenwald— Bergstraße“ soll verwirklicht werden. Wie in der Lüneburger Heide oder im Pfälzer Wald sollen nach die- sem Plan die schönsten Teile des Odenwal- des und der Bergstraße zu einem geschlos- senen Erholungsgebiet zusammengefaßt werden. Wie der Heppenheimer Landrat Dr. Ekkehard Lommel mitteilte, werden zu die- sem Naturpark die Landschaft um die Berg- straße sowie die Odenwaldkreise Bergstraße und Erbach gehören. Der Plan soll jetzt den Kreistagen der beiden Odenwaldkreise vor- gelegt werden. Die Gemeinden des badischen Odenwaldes seien zur Mitarbeit aufgerufen worden. Glanzer pflegt jeden Boden! Glanzer wird dünn aufgetragen. trocknet in Minuten und gibt jedem Boden- auch Linoleum- ohne Bohnern Glanz für viele Wochen! Und selbst nach so langer Zeit genügt es, nur die abge- tretenen Stellen neu zu glänzern! Geglän- zerte Böden sind leicht sauberzuhalten, weil Schmutz und Nasse nicht eindringen können! Glanzer kommt aus den Erdal-Werken dort versteht man was von Glanz und Pflege Millionen Hausfrauen haben es erprobt: Glänzer gibt minutenschnell Glanz trittfest, wasserfest, schmutzabweisend, wochenlang haltbar Ceschdſts anzeigen Imzüge Helwetia Telefon 8 28 49. 6 22 82. nah und fern auch Beiladungen Spedition u Lagerhaus Waldhofstrage 23-27 Ofenreinigung be Olofenpflege Annahme Telefon 6 81 84. SIL TRANSPORTE. UMZUGE ffit rü& Co. nor I 9, 22 Theuwissen, Max-Joseph-Straße 24 mmer Telefon 5 14 62 3 gleich Tepplehklopfdlenst Taifun Telefon 6 22 86. sämtl. Stuubfreie Reinigung i Rep. Dienst. am Platze. Walter Biegel, K 4, 18, Ruf 2 45 18. Feuerstellen u. Oelofen. Aelt. Fachgeschäft Hatratien werden aufgearbeitet und neu angefertigt. Die neue Frisur Miabella vom Haarformersalon OLBERT, Mannheim, U 5, 29, Tel. 2 60 03 . Oberhemden-Schnelldienst Mannheim, neben Schreiber, maschinengebügeltes Oberhemd in Spitzenqualität. 2 Tage. Expreß in 3 Stunden. 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Reble); gleicher Tag, gleiche Zeit, Stu- en 5 5. 5 über den Vorjahrsnotierungen blieben. We- scheidenen Anfängen zu einem angesehenen auf Anregung aus dem Kreis der jugend- dio, Technische Ausbildung an Tonfilmgeräten, it Der Leiter des Mannheimer e niger befriedigend waren die Gebote für das Fachunternehmen. 1931 wurden größere lichen Besucher unter das Rahmenthema I. Kurs(Konrektor Galfé, H. Walz). 1 b lle, Hotelier Max e kelerte am Geudertheimer-Zigarrengut von Ladenburg Räume in der Mittelstraße 39 bezogen. Für ‚Die deutsche Vergangenheit im deutschen 5 ee 2 Ui t= u September seinen 70 Geburtstag. In Fach- und Heddesheim. Ladenburg erzielte 178,69 die stetige Aufwärtsentwicklung zeichneten Film“ gestellt. In fünf Veranstaltungen 1 Dr. Lübbert,„Das goldene Jahrhundert . geisen ist sein Name ein Begriff. Er Silt als DM für gebüschelte Grumpen 1(1958: 170.—), vor allem Fleiß und Tatkraft der Gründerin werden folgende Filme gezeigt:„In jenen der holländischen Malerei“;— E 2, 1, 19.30 Uhr, geltgewandter Hotelier und ausgezeichneter Heddesheim bis zu 222,23 DM(1958: 180). verantwortlich, denn Karl Stutz betrieb Tagen“ von Helmut Käutner, Deutschland Foto J. 5 Ilschaft: 25. Septem- gestronom. Seit Jahren ist Max Meisinger Auch für die Tabakbaugemeinden des hessi- seinerzeit noch eine Schlosserei in der 1947;„Rotation“ von Wolfgang Staudte,„ Js, 1 Ker lehr- und Prüfungsmeister im deutschen schen Rieds war das Ergebnis nicht sehr er- Bürgermeister-Fuchs-Straße. Nach dem Deutschland 1949;„Der 20. Juli“ von Falk schelbach, Vortrag von Dr. Bruno Krüger; in Fotel- und Gaststättenverband, in dem er mutigend; dort lag Lorsch mit 277,7 DM für Tode der Inhaberin(1955) übernahm Neffe Harnack, Deutschland 1955;„Liebe 47“ von Stuttgart,„Gedanken zur Ost-West- spannung l zuch andere ehrenamtliche Aemter immer Burley-Grumpen weitaus an der Spitze. el Manfred Goehrig das Geschäft und führte Wolfgang Liebeneiner, Deutschland 1949 und und zur Krise des EKristentums“. rrertulen nat. Sto es mit Verständnis für die umfangreichen„Kinder, Mütter und ein General“ von I„ie Naturfreunde maumeim! 310 a8 8 d„Concordia“-Sängerreise„ 5 1 8 8 5 Laslo Bernedek, Deutschland 1954. tember, 19.20 Uhr, Gewerkschaftshaus, Monats- er Recht gute Preise. Bedürfnisse der Kundschaft, auch mit gutem. 5 5 versammlung; Fahrkarten-Verkauf zur Haus- it n f 5 25 nach Altsimons wald fachlichen Können und kaufmännischem Das Programm 8011 bei den Jugendlichen weihe auf dem Kohlhof. 8 bei Tabakeinschreibung F eine Diskussion um die VVVü„é 1 Deutscher Naturkundeverein: 25. Septem- 82 Mit seiner ersten Verkaufssitzung für die mer May„Concordia“ nach Altsimons- 10 28 55 111 heit auslösen, über die heute nicht mehr ge- per, 19.30 Uhr, E 2, 1. Arbeitsabend der Orni- 8 a 5 31d im Südsch 721 1 5 1 in Vor längerer Zeit begonnener Umbau schwiegen werden Kann.= thologischen Arbeitsgemeinschaft. m unte 1959 hatte der Landesverband der Wa d im Südschwarzwald. Bei einem bunten konnte in den letzten Tagen zum 50. Ge- Arb it inschaft der Wehrdienstverwei- 15 badischen Tabakbauvereine einen vielver-% schäftsjublläum 101. 110„ 3 1 2 W 10 VVV quittiert. Auch das morgendliche, Ständchen nebenan liegender Schreibwarenladen wur- Bitte aussschneiden:..„% in allen ann, 15 Linde“ vi a 5 i 8„ 8 stverwe 5 5 gauf der folgenden Ernteanteile nicht zu hoch 7 5 5 JCCF%˙0 3 35 3 1 8 Notruf N e 1 i 4; achf ür di 5 5 8 3 8 5 Otruf- Nummern 20 Uhr, Kolpinghaus, Stereo-Lichtbilder- Vor- t⸗ pennt. Die Machtrass ür die Burley a schließlich der Fassade, neu und modern ge- trag über Mannheim(H. Stinn). p⸗(rumpen war seitens der Hersteller und 50 Jahre„Eisen-Stutz“ alte 0. Interlanzusge-Ciub Piannheim Ladis in Handler rege, die Preisbildung überraschend in der Mittelstraße g. 5 Veberfall 110, 112 ten: 25. September, 20 Uhr, Hotel„Kaiserring“, n- gut. Während im vorigen Jahr die Spitzen- 5 4„Film und Jugend Unfall Konversationsabend(für alle Sprachen). n ise für gebüschelte Burley-Grumpen p; in eee ee enen een e 16 ff„ à m m Wir gratulieren! Eugenie Frank, Mannheim- 8 8 200 Sl 18 en de 8 5 igen msren, Ferkeeues Haus und Kuchen- b. Rheinau, Karlsruher Straße 40, Wird 70 Jahre * 8 5 7 Zen, 1 5 5 geräte— den Mannheimern unter dem Der Arbeitskreis„Film und Jugend“ er- Rotes Kreuz: 2 38 23, 2 38 24, 2 38 25 alt. l Barth, Mannheim-Neckarau, Rathaus- böchste Preis des Tages mi 25 DM(St. Namen„Eisen-Stutz“ bekannt— feiert öffnet seine Herbstspielreihe am Mittwoch, Polizeizentrale: 3 80 41, 22222 straße 17, vollendet das 81. Lebensjahr. Die leon) notiert. Auch die Gemeinden des heute in der Neckarstadt 50. Geschäfts- 30. September, um 18 Uhr im„Rex“-Film- 5 Eheleute Karl! Schwind und Franziska geb. in ochwetzinger Bezirks(Goundi-Gebiet) kamen jubiläum. Im Jahre 1909 von Mina Stutz und theater; am Donnerstag, 1. Oktober, 19.45 Fritz, Mannheim, Waldhofstraße 20. er 2— 1 b ie 1155 n** a- Plötzlich und unerwartet verschied durch einen tra- m gischen Unglücksfall mein geliebter Mann, unser 1. Für uns alle unfaßbar ist am 23. September 1959 unsere geliebte Tochter, treusorgender Papa, Sohn, Schwiegervater, Schwie- 5 Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein gersohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr t 222 2 0 Hertha Mart Philipp Kuhn f erna Artin DP 1 von uns gegangen. im Alter von 46 Jahren. 1 5 f 5 ber 1959 11 Ludwigshafen/ Rhein, Eckermannstraße 17 S m, den 22. September 8 n In tiefem Leid: In„ 5 2 id Maria Martin geb. Grauvo Anna Kuhn geb. Nonnenmacher 0 1 8 9 N fl m Erna Martin 5 80 Fritz Greis u. Frau Ursula geb. Kuhn 0 1 5 arge 9 80 I 0 8 te Else Martin geb. König mit Ursula und Uta e Hose, Netto-Inůhalt 529— 58 Albert Hutmacher u. Frau Marianne geb. Martin und alle Angehörigen 0 e eee 0 Beerdigung: Samstag, den 26. september 1959, 9.30 Uhr, Pol 108 Velsardinen . 3 1 f i 5 Hauptfriedhof Mannheim. 0 25 Die Beisetzung wird in aller Stille stattfinden.. 4 1 * 1 4 ohne Haut, ohne Gräten, in reinem te Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. g 85 Oliven! 13᷑25-g-Dose 5 11 8 5 er f 0 a a i rateringe 112 Für die vielen Beweise herzlicher Anteinahme sowie nach Hausfrauenart, ohne Kopf und 5 8— die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden anläßlich ausgenommen 400-8 Dose. gt des Heimgangs meiner lieben Frau 8 . oselseht . Frieda Renner Used„ 5 Gestern entschlief völlig unerwartet unser Stadtvertreter, Herr sage ich allen meinen innigsten Dank. 5 Steuer 1.— n 3 Besonders danke ich der Frauengruppe Gartenstadt, den 5 t Nachbarn und allen Angehörigen und Verwandten. g Heinz Rost 208555 n f Mhm.- Gartenstadt, den 25. September 1959 Bauingenieur Soldatenweg 110 . Der Verstorbene war seit Jahren für unsere Firma tätig. Ferdinand Renner Dank seines Fleißes und seiner intensiven Mitarbeit trug er wesentlich zu 5 5 5 dem Auf- und Ausbau unseres Platzhandelsgeschäftes bei. 5 5 W 5 Wir werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren. FERNSEH SERATE Mannheim, den 24. September 1959 mit und ohne Sparautomat l Bis 30 Monatsraten 5 Eigene Finanzierung Keine Bank zahlungen Geschäftsführung und Belegschaft Altgeräte werden in Zahlung genommen! Mannheim-Waldhof der HEINRICMH BRAUScR K Oppauer Straße 26, 30, 31, 32 Schiffahrt- und Kohlen-Agentur 5 g N e N 5 Gmb.. 7 5 Ein besonders schönes und ungewöhnlich Hreiswerfes Anbau- DProgramm Nach kurzer schwerer Krank- heit entschlief mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger- vater und Opa Heinrich Pieifler kurz vor seinem 75. Geburtstag. Am 23. September 1959 verstarb plötzlich mein lieber guter, treusorgender Mann, mein lieber Papa, unser Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager u. Onkel, Herr Heinz Rost für uns viel zu früh, im Alter von 45 Jahren. Mannheim, 23. September 1959 Beilstr. 10(früher Nr. 7) Freie Beruf E Mhm.-Neuostheim, den 25. September 1959 Dürerstraße 18 In tleter rauer: Luise Pfeiffer geb. Wegmann Werner Pfeiffer u. Frau Herta Barbara, Hans-Joachim, Klaus und Verwandte Im Namen aller Angehörigen: Irmgard Rost geb. Wilker und Tochter Juliane für Ihr Heim und Büro erwartet Sie guf Stand 235 der Ausstellung„Heim und leben“ in ludwigshafen d. Rh., K0lsef- Milhelm- Str./ Ecke Schillerstt. 7* Z URU CK Il. Nod. Urs8-Lungen Mollstraße 25 Tel. 4 20 59 — Beerdigung: Montag, den 28. September 1959, 11 Uhr, Haupt- kriedhof Mannheim. Beerdigung: Siehe Bestattungs- kalender. Ordnungsmöbel- Fabrik„Praktisch“, Leindsweiler-Reden/ Scr. wählen viele so gern Volgllander Kameras! 18 12855 Vito B Col. 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September 1959 Bühler Straße 10 14.00 im MM—— 5 5 eee Hellsberger Straße 35 5 323 Spezialwerk für Qualitätsmöbel i Vn; Muitgetelt von der Frledhotver- a— 8 stand 28— Ausstellung„HEIM Uu IEBENM“ 5 Familie Moser, Dillingen/ Saar waltung der Stadt Mannheim. Von vielen gelesen! 8 3 a Ludwigsheif RH 1 5 1 ö mit dem Extrulct cius udwigshafen d. Rh., Kaiser-Wilhelm- Str./ Ecke Schillerstr. . Scereusung: drontag, den 25. september 169, 14 Uhr, Frledhot Ohne Gewühr) Dr. E. Richter's Frühsfückks-Kräbterkee . andhofen. Taccung Did 1.60 u. 27 In Apothokan u. Progerſen ber 25000 zofrie dene kunden! 1 2 ö g 2 2 5—— PPP 3— , 75., . * ,, , . 2 »Mein Mann hat Geschmack- dus machts! — * ... und immer 2 angezogen! Uberal verleihen solche Qualitäten jenes gepflegte Außere, das dem Erfolg auf die Sprünge hilft. Seine Frau sagt: Mein Mann hat Geschmadc das machts. und folgert erkenntnis voll: 5 Beim Mantel-Kauf 7 am besten gleich zu ENGELHORNIe Herren-Mäntel 125. 145. 165. Da wei man was man hat! Groß parkplatz am Eingang Gockelsmarlet Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890 Seite 8 MORGEN Freitag, 25. September 1959/ Nr. a„ u/ „55 8 5 5 5——....;ßĩv—rßv' Us—ç— 8 00 Das Cantor-Projekt steht auf schwachen Beinen Sind Super-Liner wirtschaftlich tragbar?/ Die Auswirkung der Massentouristik real betrachtet VN Hamburg. Dr. William Scholz, General- seinen Gästen nicht mehr als ein Bett. Ver- schaftlichkeit seines Unterfangens Slaubhaft direktor der Deutschen Werft AG. in Ham- pflegen müssen sich die Passagiere selbst. Zu machen könnte. Um seinen Lockpreis von g burg, nährte Anfang dieser Woche die Hoff- diesem Zweck will der Hotelier auf seinen 210 Mark je Ueberfahrt durchhalten 20 nung der Aktionäre seiner Gesellschaft, daß Schiffen Selbstbedienungsläden und Schnell- können, müßten Cantors Schiffe, die er auf An eit die Börsenkurse der Deutschen Werft AG. büfetts einrichten. die Namen eace“(Frieden) und„Good ſuusbov nach einem katastrophalen Kurssturz wieder So bestechend die Idee des Amerikaners Will“(Guter Wille) taufen will, von Januar le Wei steigen würden. Scholz lieg offiziell verlaut- auch ist, Bevölkerungsschichten für seine bis Dezember mit rund 12 000 Passagieren 1 ill baren, der Plan des amerikanischen Multi- Schiffe zu gewinnen, die bislang höchstens auf jeder Fahrt ausgelastet sein. Nimmt ben 1b millionärs Hyman B. Cantor, zwei Riesen- eine Italienreise finanzieren konnten, so man an, daß die Cantor-Schiffe im Jahr hesha hoch türmen sich auch die Schwierigkeiten i alles Passagierschiffe von je 90 000 BRT bauen zu lassen, werde nach wie vor„ernsthaft weiter- verfolgt“. Zu dieser Erklärung sah sich Dr. Scholz genötigt, nachdem aus dem Bonner Wirt- schaftsministerium in der Vorwoche durch- gesickert war, daß ein Zusammentreffen von Professor Erhard mit Hyman B. Cantor auf unbestimmte Zeit vertagt worden sei. Der amerikanische Millionär wollte den Bundes- wirtschaftsminister bewegen, Bundesmittel für den Bau dieser Riesenschiffe als Bürg- schaften zur Verfügung zu stellen. Aus der Bonner Absage schloß die Börse sofort, dag sich die Bundesregierung nicht an der Finan- zierung des Mammut- Projektes beteiligen wolle und den Plan Cantors eher als speku- lative Utopie denn als realisierbares Projekt ansehe. Die Kurse der Deutschen Werft AG, die nach Bekanntwerden des Cantor-Planes kräftig angezogen hatten, flelen von 850 auf 750 Punkte zurück. Die lebhafte Reaktion der Börse macht deutlich, mit welchem Interesse Hyman B. Cantors Vorhaben in Wirtschaftskreisen und in der Oeffentlichkeit verfolgt wird. In der Tat offeriert Cantor, der in den Vereinigten Staaten mehrere Hotels betreibt, eine Idee, die nach seinen Vorstellungen„den Passa- gierverkehr auf dem Nordatlantik revolutio- nieren“ könnte. Cantor will seine Passagiere künftig zu einem Preis von Bremerhaven nach New Vork und umgekehrt befördern, der ein Fünftel der bisher üblichen Passage- gebühr ausmacht, nämlich 210 Mark. Eine Ueberfahrt in der Touristenklasse der„Bre- men“ des Norddeutschen Lloyd kostet bisher noch rund 1000 Mark. Den ungewöhnlich nie- drigen Preis will der amerikanische Hotelier dadurch ermöglichen, daß er jeweils 6000 Passagiere in jedes seiner Schiffe pfercht und sie mit einer Geschwindigkeit von 63 Kilo- meterstunden in vier Tagen über den Atlan- tik transportiert. Freilich sind Cantors Preise nicht ohne weiteres mit den Passagekosten der großen Liniendienste vergleichbar. Im Gegensatz zu einer Ueberfahrt auf der„Bre- men“ oder der„Hanseatic“ bietet Mr. Cantor vor ihrer praktischen Verwirklichung, an die beispielsweise die deutschen Reeder nicht glauben. Zwar erklären die Ingeniure der Deutschen Werft übereinstimmend, daß es durchaus möglich sei, derartige Riesen- schiffe, die größer sind als das zur Zeit größte Passagierschiff der Welt, die„Queen Elisabeth“, auf den Helgen zu erstellen. Aber noch zu keiner Zeit haben Schiffbauer abgeraten, wenn es galt, einen großen Bau- auftrag auszuführen und die Beschäftigung der Werft für mehrere Jahre zu sichern. Den Schiffbauern kann es auch gleichgültig sein, ob Cantors Schiffe später einmal wirt- schaftlich eingesetzt werden können oder nur Verluste einfahren. Sie fangen mit dem Bau der Schiffe sowieso erst an, wenn die Finanzierung bis zur letzten Mark ge- sichert ist. Gerade das aber ist für Hyman B. Can- tor noch einer der Minuspunkte in seinem Geschäft. Cantor ist schlau genug, in das Projekt aus eigenen Mitteln lediglich 80 Millionen Mark— etwa 10 Prozent der Bausumme— investieren zu wollen. Die restlichen 720 Millionen will Cantor als Kre- dit bei amerikanischen Versicherungsgesell- schaften und Bankinstituten aufnehmen und von der Bundesregierung verbürgen lassen. Bonn scheint dabei die letzte Hoffnung des Hoteliers zu sein, der in den vergangenen Jahren sein Projekt bereits bei italienischen, englischen, holländischen und amerikani- schen Werften wie Sauerbier— kreilich ohne Erfolg— angeboten hatte. 720 Millio- nen Mark sind ein Betrag, den selbst spen- dable Regierungen nur ungern verbürgen, wenn die Rentabilität auf schwachen Füßen steht. Außer seinem Optimismus—„ich glaube fest an die Verwirklichung dieses Projek- tes“— einem Sperrholzmodell seiner ge- planten Schiffe und einer schweinsledernen Diplomatenaktentasche voller Konstruk- tiontszeichnungen, Korrespondenzen und Vertragsentwürfen hat Hyman B. Cantor in der Tat nichts vorzuweisen, was die Wirt- Der Stuttgarter Verkehrs-Irrgarten .. bereitet Einwohnern und Besuchern der Landeshauptstadt Kummer Stuttgart. Das Interesse der Stuttgarter— und sicherlich auch der in weitem Umkreis um die Neckar-Metropole wohnenden Hun- derttausende von Menschen— ist in diesen Wochen mehr und mehr auf das Cannstatter Volksfest gerichtet, das als kleine Schwester des Münchner Oktoberfestes vom 26. Sep- tember bis zum 7. Oktober für alt und jung wiederum köstliche Attraktionen verspricht. So sorgt dieses Volksfest dafür, daß an den Stammtischen für einige Wochen das viel Aerger erregende Themg vom stockenden Wiederaufbau der Stadt und von ihrer einem Irrgarten vergleichbaren Verkehrsregelung in den Hintergrund gedrängt wird, ein Thema, das anläßlich des DGB-Bundeskongresses kürzlich von der„Welt der Arbeit“ zu Recht wie folgt glossiert wurde: „In Stuttgart soll es noch zwei oder drei Straßen geben, die nicht von Umleitungen unterbrochen sind. Außerdem liegt dort der Fernsehturm. Letzterer ist bequem über fünf Umleitungen zu erreichen. Autofahrer befällt auf dem Aussichtsplateau ein leichter Schwin- del, wenn sie daran denken, daß sie wieder in die Stadt müssen. Versuche, Stuttgarts verkehrsreichste Stelle, den Hauptbahnhofs platz, nicht zu berühren, sind dank einer raffinierten Städteplanung zwecklos. Kluge Autofahrer bedienen sich im Stuttgarter Stadtverkehr daher einer einfachen Regel: wessen Ziel rechts liegt, der biege in die nächste Straße nach links ein. Wer nach links will, verfahre umgekehrt. Schwierig ist es nur, wenn das Ziel geradeaus liegt. In die- sem Falle folge man am besten den Rich- tungsschildern zur Autobahn. Von dort aus kommt man immer hin. Wer beim dritten oder vierten Versuch den Killesberg nicht er- reicht hat, der nehme die Straßenbahn.“ Das scheint fürwahr eine treffliche Cha- rakterisierung der Verhältnisse zu sein, ist Unsere Korrespondenten melden außerdem:— Fünf Bundeswehrsoldaten verunglückt Bad Hersfeld. Fünf Bundeswehrsoldaten sind in der Nacht zum Donnerstag auf der Autobahn Frankfurt Kassel in der Nähe von Bad Hersfeld mit einem Mietwagen aus noch nicht geklärten Gründen von der Fahr- bahn abgekommen. Der Wagen überschlug sich mehrmals und blieb dann völlig zer- trümmert an einer fünf Meter hohen Böschung liegen. Ein 21 jähriger, der das Fahrzeug steuerte, war sofort tot. Seine vier Kameraden kamen mit leichteren Ver- letzungen davon. Vierfacher Totschlagsversuch Berlin. Wegen versuchten Totschlags in vier Fällen wurde von der Westberliner Poli- zei der 32jährige Dresdener Heinz Sieben- haar verhaftet, der im beétrunkenen Zustand mit einem in Ostberlin gestohlenen Wagen Amok gefahren war. Verhaftungen im Cuxhavener Sittenskandal Cuxhaven. Im Verlauf der Ermittlungen im„Sittenskandal“ um den ehemaligen Cuxhavener Rektor Hermann Thiedemann sind zwei kaufmännische Angestellte ver- haftet worden. Ein dritter vorläufig Fest- genommener ist nach Mitteilung des Unter- suchungsrichters nach der Vernehmung wie- der entlassen worden. Thiedemann war Mitte September in Untersuchungshaft ge- nommen worden, weil er unter dem Ver- dacht steht, sich in mindestens 30 Fällen gegen den Paragraphen 175 vergangen, einen 16jährigen Mittelschüler verführt und unzüchtige Fotos hergestellt und verbreitet es doch schon so weit, daß ein alter Stutt- garter, den der fremde Autofahrer auf der Königstraße fragt, wie er zum Bahnhof ge- langt, um die Antwort verlegen ist, da er den guten Mann um ein halbes Dutzend Ecken Weisen muß, obwohl der Bahnhofsturm zum Greifen nahe liegt. Der Verkehrsdezernent, der für dieses Tohuwabohu verantwortlich zeich- net, wird nicht nur von den Einheimischen, sondern mehr noch von den Freunden Stutt- garts und den vielen erbosten Geschäftsrei- senden am Steuerrad schon oft mit deutlich unfreundlichen Worten apostrophiert worden sein. Nun, Stuttgart war vor 10 Jahren zum größten Teil noch zerstört, und im noch immer nicht beendeten Aufbaustadium mögen manche Irr-, Quer- und Umleitungen viel- leicht verzeihlich sein. Morgen sind sie's sicher nicht mehr.. Rauschende Feste im Keller Jugendliche aus gutem Hause vor dem Richter Darmstadt. Zu hohen Jugendstrafen ver- urteilte das Darmstadter Schöffengericht drei junge Leute, die innerhalb von zwei Mona- ten etwa 45 vollendete und versuchte Ein- pbruchsdiebstähle begangen hatten. Die drei Angeklagten, im Alter von 18 bis 20 Jahren, stammen aus angesehenen Darmstädter Fa- milien. Im vorigen Winter hatten sie sich auf Kellerdiebstähle spezialisiert. Sie hatten es vor allem auf Spirituosen abgesehen, in einem Falle entwendeten sie Sekt, Wein und Cognac im Werte von 300 Mark. Aus einem Keller stahlen sie eine komplette Camping- Ausrüstung. Die Beute wurde in einem Keller unter der Werkstatt untergebracht, in der der 18 jährige Hauptangeklagte be- zu haben. Die Ermittlungen werden als äußerst schwierig bezeichnet, da„Fäden des Skandals auch in andere Städte laufen“. Brecht-Brief gestohlen München. Der Münchner Schutzverband bildender Künstler warnt vor dem Ankauf eines Briefes von Bert Brecht, den der 1956 gestorbene Dichter an den Schauspieler Curt Bois geschrieben hat. Der Brief wurde in der Ausstellung„Brecht auf der Bühne“ gestoh- len, die der Schutzverband zur Zeit in Mün- chen veranstaltet. Der Tat verdächtig sind ein junger Mann und ein Mädchen, die sich an der Kasse als Studenten ausgegeben und gleich nach Betreten der Ausstellungshalle der bestohlenen Vitrine zugewandt hatten. Ehefrau am Hochzeitstag erschlagen Dortmund. An seinem 23. Hochzeitstag erschlug ein 48 jähriger Hüttenarbeiter aus Dortmund-Hörde seine um zwei Jahre jün- gere Frau, von der er seit einiger Zeit ge- trennt lebt, mit einem Beil und nahm eine Ueberdosis Schlaftabletten ein. Er befindet sich außer Lebensgefahr. Das Ehepaar hin- terläßt ein zehnjähriges Kind. Eifersucht war vermutlich das Motiv der Tat. Familiendrama im Schuhgeschäft Aachen. Vor den Augen der entsetzten Kunden und Angestellten mes Aachener Schuhgeschäftes brach eine junge Ehefrau blutüberströmt unter den Messerstichen ihres rasenden Mannes zusammen. FHilferufend War die 20jährige nach Angaben der Polizei in das Geschäft gestürmt, um dem ihr nach- künfzigmal den Nordatlantik überqueren wWas bei einer Reisedauer von vier Tagen Ahrhune cher zu niedrig als zu hoch gerechnet ist, 30 Miche könnten sie in 12 Monaten 600 000 Personen uf diese befördern. Das wären 62 Prozent aller] Mdafrik Schiffspassagiere, die im vergangenen Jahr chnell, auf dieser Streckereisten. Aber diese 62 ndacht Prozent konzentrierten sich Vornehmlich 1 auf die eigentliche Reisesaison in den Som- Der 8 5 mermonaten. Um seine Schiffe rentapel 2 3 füllen, müßte Mr. Cantor die Passagiere be- t 5 10 Wegen, auch im Winter zu reisen. Was sie 3 zu dieser unwirtlichen Zeit in den USA oder n d umgekehrt in Europa sollen, bleibt un- klaken erfindlich. Sollte es Cantor dennoch gelin- kuäkliger gen, seine Schiffe auszulasten— er Will in mes g den Wintermonaten Tagungen und Kon- ir, 1 7 gresse amerikanischer Organisationen und r Verbände an Bord veranstalten— hleipt eg 0 127 fraglich, ob die von ihm transportierten. Menschenmassen bei Abfahrt und Anlan- bet dis dung in den Häfen überhaupt reibungslos abgefertigt werden können. Dieses Problem wird dadurch verschärft, gchnen. wenn nicht gar unlösbar, daß sich inzwischen it Alber auch ein zweiter Amerikaner, der Präsident ebannur der Amerikanisch-Europäischen Reisepro- Autzmini jekt-Gesellschaft, Edgar Detwiler, mit lechtzeitig Riesenschiffsplänen zu Wort gemeldet hat, Edgar Detwiler will auf holländischen Werften vier Super-Liner von je 120 000 BR Aon Süc bauen lassen, mit denen 32 000 Passagiere sung e befördert werden könnten. Das System ches Dor ähnelt dem des Hoteliers Hyman B. Cantor. Beide Unternehmer würden bei nur 50 fer Vers Fahrten jährlich und bei voller Auslastung ien teilzur zusammen rund 2,2 Millionen Passagiere personen! zwischen der Alten und der Neuen Welt] Kurz v hin- und herreisen lassen können. Das sind leb Aber mehr als doppelt so viel Passagiere, wie im ichen K vergangenen Jahr überhaupt über den beiter b. Atlantik reisten. Experten, die sich mit den fen Male Auswirkungen dieser Massen-Touristik ein- limmer gehend beschäftigten, kamen zu dem Schluß, fle Bet daß nicht nur neue Hotels errichtet werden felt sind, müßten, die diese Menschenströme auf. Abert nehmen könnten,— Hamburg hat zum Bei- Mehren, spiel nur rund 12 000 Fremdenbetten- malen, sondern auch größere Hafen- und Abferti- Müsen, Zel gungsanlagen. Zur Zeit dauert die Zoll- und i Ener Pahabferttigung von nur 1 000 Passagieren hutt, de im Schnitt noch drei Stunden. Mit den Ca- A dem tor- und Detwiler-Schiffen kämen jedoch futorm! bei voller Auslastung alle sieben Tage n übe 44 000 Passagiere nach Europa oder den ls hel USA. In der Bundesrepublik könnten über- dies nur die Seehäfen Cuxhaven oder Bremerhaven von den Monstreschiffen an- In K gelaufen werden.„Allein zehn Sonderzüge aalen oder 200 Busse wären erforderlich, um die oben 1 Passagiere nur eines einzigen dieser Schiffs ac. Nack weiterzube fördern“, errechneten Fremden. er Mi verkehrsfachleute.„Der Fahrplan der Buße Jenhan .. 5 Anäanger desbahn geriete hoffnungslos durcheinander gg als 41 Chaotische Zustände— man denke allein an die 16 000 bis 20 000 Gepäckstücke bel nur ebreihe einem schiff— wären kaum vermeidbar“ 1 Die Zahl der Passagiere auf den Cantor- 1 1 5 und Detwiler-Schiffen entspricht beispiels- 1 5 5 weise der doppelten Einwohnerzahl von fab u. Cuxhaven. a Gert Kistenmacher a daf leren wo forwand, schäftigt war. Hier wurden nachts rau- schende Feste gefeiert, an denen auch junge Mädchen teilnahmen, darunter einige LAjäh- rige. Als dabei eines nachts eine Scheibe zer- splitterte, alarmierten Nachbarn, die an Ein- brecher glaubten, die Polizei. Erst dadurch wurden die Taten der Bande bekannt. Der Hauptangeklagte erhielt eine Jugend- strafe von unbestimmter Dauer, jedoch min- destens 15 Monate und höchstens drei Jahre. Ein 19 jähriger kam mit einem Jahr, ein 20 jähriger mit zehn Monaten davon. Diese bei⸗ den erhielten drei Jahre Bewährungszeit, müssen aber je 100 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten und den Schaden wieder gul- machen. setzenden, mit einem Küchenmesser bewafl⸗ neten Ehemann zu entkommen. Noch ehe di Kunden und Verkäufer der jungen Frau nel“ fen konnten, hatte ihr Mann sie durch meh. rere Messerstiche schwer verletzt. Der 22 jah rige konnte erst durch die eilends herbeige. rufene Polizei überwältigt werden. In seinei Tasche wurde eine Flasche mit Pflanzengif gefunden. Als Tatmotiv wird von der Polizei Trost Eifersucht vermutet. nahrh⸗ Fünf Kinder an Ruhr erkrankt ten. Sei Bielefeld. In Bielefeld sind fünf Kindel ur Mm unter sechs Jahren an Ruhr erkrankt und 10 brauchen Krankenanstalten gebracht worden. Weiten bolgkeit sieben Kinder stehen unter Ruhrverdach dein Kan. und wurden isoliert. Wie das Städtische Ge. Olliver sundheitsamt mitteilte, ist die Krankheit Mauwalt einem Obdachlosenasyl zuerst aufgetreten. des Afrif Dr. Brogsitter klagt gegen Hessen 5 Wiesbaden. Mit der Frage, ob der ehefdleht.„M malige Rüdesheimer Weingutsbesitzer Dl Aleine h. Arnulf Maria Brogsitter 1956 durch Presse für die auskünfte eines Beamten des hessischel er sein Innen ministeriums finanziell! geschädig demand worden ist oder nicht, hat sich eine Zivi eier B kammer beim Wiesbadener Landgericht jeti fann un zu beschäftigen. In einem Feststellungsvel terung fahren gegen das Land Hessen macht Df modisch Brogsitter nämlich geltend, ihm seien auf ul ich d Grund dieser Auskünfte und der dann er] Audafrik schienenen Presseveröffentlichungen, lane“ Nasen vor dem eigentlichen Strafprozeßg gegen in 3 d im Jahre 1958, schwere finanzielle 1 5 Reg bußzen entstanden. Der Streitwert beläuf 10 kur sich auf 30 000 Mark. 885 r. 22 m/ Freitag, 25. September 1959 MORGEN 1 ibhaft S von en Zu er aut „Good ſanuar gieren Nimmt Jahr Ueren, Tagen ist, 80 sonen aller 1 Jahr se 62 amlich Som- bel zu re be- as sie A oder t un⸗ per schwarze Mann am Kap der Guten Uinung hat viel mehr Geduld— und Ein- t in die Machtverhältnisse— als man von m eigentlich erwarten würde. Er weiß, dag beute im Grunde nur arbeiten, essen und naten darf, wenn er nicht mit einem der m. nahligen Gesetze des Landes in Konflikt Selin. men will. Ein eindrucksvolles Beispiel iu in ar, welche erstaunliche Einsicht die Afri- Kon- mer walten lassen, ist der Exhäuptling und n und te verbannte Präsident des Afrikanischen eit es onal-Kongresses(AN), Albert Luthuli. tierten Ust die konservativsten Nationalisten in Anlan- hannesburg und Pretoria, dem Regierungs- ingslog u der Union, stehen nicht an, Albert Lu- ul als einen gemäßigten Politiker zu be- achnen. Trotzdem scheiterte mein Versuch, Albert Luthuli zu sprechen, an einem ſudannungsbefehl des südafrikanischen chärtt, ischen isident Sepro- tzministers Swart. Der Minister hatte mit ſechtzeitig eine ganze Anzahl Polizisten zum et hat, gahnhof in J ohannesburg geschickt, die den lischen Pisidenten der größten schwarzen Organi- 0 BRI Aon Südafrikas mit der schriftlichen An- sung empfingen, sofort in sein heimat- sagiebe 0 a system ſches Dorf in Natal zurückzukehren und in antor, len nächsten fünf Jahren weder an irgend- fur 50 ker Versammlung noch an Zusammenkünf- astung den teilzunehmen, bei denen mehr als drei aagiere personen miteinander sprechen.. Welt Kurz vor seiner erzwungenen Rückreise 18 sind eh Abert Luthuli mir und einem amerika- wie im lochen Kollegen durch einen seiner Mit- rden beiter bestellen:„Ich werde nicht zum er- nit den ſen Male verbannt; aber diesmal ist es iK ein- immer. Ich kann nicht einmal in die Kir- Schlug te gehen, weil dort mehr Menschen versam- verden pat sind, als ich auf einmal sehen darf, auf- Albert Luthuli, ein Mann zwischen 50 und n Bel. Uahren, mit grauen Strähnen im Haar und en alen, leicht nach oben verlaufenden perl. lagen, zeigt sich in der Oeffentlichkeit gerne L. und b. einer Art schmuckloser Uniform. Der gieren fnitt, der bis zum Hals geknöpften Jacke 1 Can- Adem kleinen Stehkragen erinnert an die jedoch Intorm Mao Tse-tungs, des allgewaltigen Tage fern über das kommunistische China. Lu- alis helles, etwas schief sitzendes Käpp- en dagegen scheint geradezu eine Kopie er Kopfbedeckung des indischen Minister- ſräsidenten Nehru zu sein. Mehr noch als en Käppchen verraten die Worte Albert um die Agulis, daß Ghandi und Nehru, die beiden Schikte gozen Inder, seine politischen Vorbilder eie Nach seiner Verbannung ließ er einen anden aher Faitarbeiter eine Botschaft an seine aan kane verlesen, die mehr über ihn aus- 1015 al als alle Erklärungen: nur Freiheitskämpfer, laßt mich euch daran idbar“ innern, daß wir unsere Freiheit nur durch en machtvollen Einsatz außerparlamenta- cher Mittel gewinnen können. Unser Kampf muß jedoch mit den Mitteln der Ge- peltlosigkeit ausgetragen werden. Wir ha- ben keine andere Wahl! Wir besitzen Be- eise dafür, daß die Regierung uns provo- leren wollte— aber geben wir Swart keinen ſorwand, seine trüben Methoden anzuwen- erzüge antor- spiels- 1 von nacher rau- junge 14jäb⸗ be zer- m Ein- adurch ugend- n min- Jahre. ein 20 8e hei- igszeit, lützige er gut⸗ eee ewa ehe dis au hel n meh.“ 22jah· rbeige⸗ seiner zengift Polizel nahrhaft, sagen die Behörden. t n den, Seine Waffen sollen verrosten, weil inderſas ae Mr ihm keine Möglichkeit geben, sie zu ge- Weiter hauchen. Laßt uns beweisen, daß Gewalt- erdach 9 die höchste Form der Tapferkeit Fein kann..“ 15 Ollver Tambo, 41 Jahre alt und Rechts- ten walt in Johannesburg, ist Vizepräsident ben. des Akrikanischen National-Kongresses. Von kambo erfahre ich, wie der ANC die Pro- leme des schwarzen Mannes in Südafrika kleht.„Wir wollen dieses Land nicht für uns Aleine haben; aber es darf ebensowenig allein lr die Weißen da sein. Wer auch immer ler seine Heimat hat, soll sie behalten. Aber ie nemand kann uns auf die Dauer die Rechte Zivil beier Bürger vorenthalten; und niemand ht jeti kann uns Cas Recht verweigern, an der Re- Agsverf gierung teilzuhaben.“ Der sorgfältig und ht D modisch gekleidete Rechtsanwalt lächelt nur, en auf als ich ihn nach der Meinung der schwarzen nn er Südafrikaner über die Apartheid frage: lang] Wissen Sie, es gibt natürlich Afrikaner im zen ihn Dienst der Regierung, die auch die Meinung Ein der Regierung vertreten. Es gibt Afrikaner, beläulf de für die Rassentrennung eintreten, weil die sich persönliche Vorteile davon verspre- en ehe er DI Presse sischeh chädig Das nackte Antlitz Afrikas(W: Wer schwarz ist, hat kaum eine Chance „Nur wenn die ganze Welt ihren Einfluß in Südafrika geltend macht, können wir wieder hoffen“ An einer Omnibus-Haltestelle(nur für Schwarze) unterhalten sich zwei südafrikanische ſausboys. Joe, der ältere von beiden, macht Jim einen Vorschlag:„Weißt du, wir müssen alle Weißen umbringen, dann sind wir freil“ Jim:„Ich Rabe doch einen guten Master; een wil! ich nicht umbringen!“ Joe:„Dummer Kerl, ich habe auch einen guten Master. besnalb bringst du dann meinen Master um, und ich bringe deinen Master um. Dann t alles in Ordnung.“ Ein preußischer Botschaftsrat hat diesen Witz schon im vergangenen ſjanrhundert aus der Residenz des russischen Zaren nach Berlin berichtet. In seiner Ge- cicnte waren es allerdings keine Hausboys, sondern leibeigene russische Bauern, die uuf diese Weise ihre Freiheit erringen wollten. Wer in diesen Tagen Gelegenheit hat, in gudaf ria mit Bantus und ihren politischen Führern zu sprechen, bemerkt allerdings sehr chnell, daß dieser Witz in Südafrika sehr viel eher von einem weißen Intellektuellen dacht worden sein kann als von einem Afrikaner. chen. Aber muß ich Ihnen erst sagen, was die überwältigende Mehrheit der Afrikaner über die Rassentrennung denkt, jene Mehr- heit dieses Landes, deren Bürger Menschen zweiter Klasse sind— ohne das Recht auf freie Berufswahl, ohne das Recht, dort zu wohnen, wo sie wollen? Wenn Weiße, Inder oder Afrikaner für sich allein bleiben möch- es afrikani- in Südafrika, wurde verbannt. Sein Vorbild ist Ghandi, der Mann des gewaltlosen Widerstandes. Bild: Golden City Post Albert Luthuli, der Präsident schen National- Kongresses ten, bitte sehr, Aber es darf kein staatlicher Zwang dahinterstecken.“ Die„weißen Freunde“ des ANC vertreten viele Sektoren der politischen Skala. Es sind Sozialisten, deren Versuch, eine Partei nach dem Vorbild der britischen Labour Party zu bilden, in Südafrika gescheitert ist, als sich die weißen Arbeiter vor die Wahl gestellt sahen, entweder ihre angenehmen Privilegien zu opfern oder von ihren sozialiltischen Ideen abzurücken. Sie verzichteten lieber auf den Sozialismus, Aus ganz anderen Gründen ar- beiten die weißen Kommunisten mit dem ANC zusammen. Ihre Partei ist in Südafrika verboten. Nur über die Organisation der Afrikaner haben sie die Möglichkeit, politisch den Boden vorzubereiten. Es gibt gut infor- mierte Leute, die von 3000 sehr aktiven Kom- munisten in Südafrika sprechen, deren Ein- fluß auf afrikanische Gruppen sie für be- trächtlich halten. Aus humanitären und prak- tischen Erwägungen unterstützen zahlreiche 3 Trost der schwarzen Männer: Alkoholarmes„Kaffernbier“ aus Plastikkübeln. Es ist Bild: Holzer Liberale die Afrikaner, und noch erfreut sich der ANC der Unterstützung der All-Afrika- ner unter George Padmore in Ghana. Als ich Oliver Tambo allerdings danach fragte, ob er sich denn eine Hilfe von der„Vereinigten Partei“ Südafrikas verspricht, die im Parla- ment so heftig mit der Regierung kämpft, schüttelt er nur den Kopf:„Ich sehe keinen wesentlichen Unterschied zwischen der Oppo- sition und der Regierung. Selbst wenn die Opposition sich nur aus taktischen Gründen davor drückt, Farbe zu bekennen, ändert das für uns Afrikaner nichts am Ergebnis.“— „Wir migtrauen niemandem aus Prinzip, und jede Hilfe ist uns willkommen“, versichert mir Oliver Tambo zum Abschied. Wenig später sitze ich in einem kahlen Barackenzimmer in der Universität von Jo- hannesburg jenem Mann gegenüber, der da- bei ist, eine schwarze polisitche Bewegung in Südafrika aufzubauen. Diese neue Organi- sation kann für den AN lebensbedrohend werden. Der Mann ist Robert Sobukwe, ein 35 jähriger Dozent für Bantu-Sprachen, Er hat sich vom Afrikanischen National-Kongreß getrennt und einen Pan- Afrikanischen Kon- greſß(PAC) gegründet. Der schlanke, hoch- gewachsene Afrikaner spricht sachlich und ruhig, sogar dann, wenn er von seinen poli- tischen Idealen erzählt.„Wir haben uns vom ANC getrennt, weil er von gewissen weißen Gruppen beherrscht wird. Würde ich hier allerdings offen erklären, daß es Kommuni- sten sind, die nach meiner Meinung den National-Kongreß weitgehend aus dem Hin- tergrund lenken, dann wäre das nur Wasser auf die Mühlen der Regierung, die ohnehin jeden ihrer Gegner als Kommunisten ver- leumdet.“ Robert Sobukwe, den ein südafrikani- scher Minister„den giftigsten Prapagandi- sten Südafrikas“ genannt hat, kann noch immer ungestört seiner Arbeit als Hoch- schullehrer nachgehen, weil die Universität für entsprechende Aenderungswünsche der Regierung bisher nur taube Ohren hat. Wie lange das so bleibt, weiß weder Robert Sobukwe noch sonst jemand zu sagen. Vor- läufig läßt er sich jedenfalls keine Gelegen- heit entgehen, deutlich seine Meinung zu sagen:„Wir praktizieren im Augenblick tatsächlich schwarzen Rassismus, weil wir keine andere Gruppen in unserer Organi- sation aufnehmen. Wir müssen afrikanischen Nationalismus predigen, um ein afrikani- sches Nationalbewußtsein zu wecken. Es ist unsere Aufgabe, den Afrikaner von der Ein- bildung zu heilen, er sei minderwertig; denn solange er selbst daran glaubt, wird der weiße Mann auch von seiner Ueberlegenheit überzeugt bleiben. Wir werden zunächst eine straffe und disziplinierte Organisation aufbauen, mit der wir auch Druck ausüben können.“ In welcher Richtung sich dieser Druck auswirken wird, ist eindeutig: gegen die südafrikanische Wirtschaft, die von den billigen schwarzen Arbeitskräften le- bensgefährlich abhängig ist. Boykottmafjinahmen Die Abneigung des Bantu-Dozenten, mit Weißen in seiner Organisation zusammen- zuarbeiten, ist verständlich. Es muß jeden Afrikaner verwirren, die Politik der Wei- Ben Südafrikas zu beobachten. Die wort- gewaltige Fehde der oppositionellen„Ver- einigten Partei“ mit der Nationalisten- Regierung ist ein Streit um Worte, Wege und bestenfalls um politische Kleinigkeiten, Ein angesehener Arzt in Johannesburg, der einst selbst führendes Mitglied der„Ver- einigten Partei“ war, faßte seine Meinung darüber in einem Satz zusammen:„Die bei- den großen Parteien stehen am Ende einer Sackgasse. Die Nationalisten wagen es nicht, ihre Apartheid konsequent durchzuführen, weil sie große wirtschaftliche Verluste hin- nehmen müßten. Die Vereinigte Partei! da- gegen ist nicht mutig genug, konsequent für die notwendigen politischen Aenderungen einzutreten, die aus wirtschaftlichen und menschlichen Gründen unumgänglich sind; denn sie fürchtet sich davor, Wähler zu ver- lieren.“ Es war bedrückend, auch aus dem Munde dieses Mannes zu hören, was andere Südafrikaner mir schon mehrfach versichert hatten:„Es besteht nicht die geringste Aus- sicht auf eine Veränderung der Lage aus eigener Kraft. Nur wenn die gesamte Welt ihren Einfluß in Südafrika geltend macht wenn nötig sogar mit Boykottmaßnahmen—, können wir wieder hoffen.“ Von Tag zu Tag verstärkte sich bei mir in Südafrika der Eindruck, daß die echten Oppositionellen unter den Weißen sehr viel ungeduldiger sind als die Afrikaner, um deren Menschenrechte es eigentlich in erster Linie geht. Ein weißer Rechtsanwalt, der zu jenen Männern gehörte, die den müßigen Versuch machten, in Südafrika eine soziali- stische Partei zu gründen, sagte mir resignie- rend:„Ich habe Reden über Reden vor den Bantus gehalten, habe ihnen immer wieder eingetrichtert, daß sie sich nur ihrer eigenen Kraft bewußt werden müssen und eine Organisation brauchen. Dann würden sie es schaffen. Aber es hat wenig genützt!“ Wenn man Südafrika besucht, hat man den Ein- druck, daß Geduld vielleicht doch zweck- mäßig ist. Der schwarze Mann hat dort den längeren Atem. Geduld trägt Früchte Diese Geduld der Afrikaner beginnt be- reits Früchte zu tragen. Die planlose Oppo- sition der„Vereinigten Partei“, die sich dar- auf beschränkt, gegen die Regierung, aber im Grunde für ihre Politik zu sein, hat in diesen Tagen einschneidende Folgen gehabt. Harry F. Oppenheimer, Südafrikas Diamantenkönig und seit über einem Jahrzehnt Wirtschafts- berater und Hauptfinanzier der Opposition, hat der Partei erbost den Rücken gekehrt. Für Eingeweihte kommt die Entscheidung Harry F. Oppenheimers nicht überraschend. Der Sohn des verstorbenen Industriemagna- ten Sir Ernest Oppenheimer hat den wachen Instinkt des Wirtschaftlers für Realitäten, Als mächtigster Mann der„Anglo-American- Corporation of South Africa“, die einen ent- scheidenden Anteil daran hat, daß das Land heute 90 Prozent des afrikanischen Goldes, 85 Prozent der Kohle und den gesamten Stahl Afrikas produziert, hat er die Zeichen an der Wand gesehen. Sein Pressechef empfing mich in Johannesburg und drückte mir auf meine Frage nach der Einstellung Oppenheimers zur Apartheid wortlos einen Vorabdruck einer Rede Harry Oppenheimers in die Hand, die er bald darauf anläßlich der Veröffent- lichung des Jahresberichtes des Riesenkon- zerns halten wollte. Die Konservativen in der „Vereinigten Partei“ hätten besser daran getan, dieser Rede aufmerksam zuzuhören, Oppenheimer sprach weniger von der wirt- schaftlichen Lage seines Konzerns und des Landes als von der Rassenpolitik. Er sang ein Wortreiches Loblied auf die Zentralafrikani- sche Föderation jenseits der nördlichen Grenze Südafrikas, wo weiße Politiker mit erheblichem Stimmaufwand eine Partner- schaft der Rassen verkünden. (Wird fortgesetzt.) * Die Artikelreihe„Das nackte Antlitz Afrikas“ gibt die persönlichen Eindrücke und Ansichten des Verfassers Wieder, die nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Die Redaktion 0 TAE im Handumdrehen. in wuschen lein Spannen Lein Bügeln Kein Einlaufen Sie gewinnen mit Uper eine Million Verbraucher entdeckten durch das grobe TREVIRA- Preisausschreiben die richtige Lösung für moderne, arbeitssparende Gardinen und stellten fest: „Hauptsache IREVIRAC, denn bei Gardinen aus TREVIRA gibt es kein Spannen, kein Bügeln und kein Einlaufen. Sie werden im Handumdrehen gewaschen, trocknen schnell und sind formbeständig. Das Gütesicherungszeichen»Doppelhand« garantiert gleichbleibende Qualität, die durch laufende Rontrollen der Farbwerke Hoechst AG. überwacht wird. TREVIRA- Gardinen in allen einschlägigen Geschäften. Auskünfte durch den TREVIRA-Dienst BT 298 der FARBWERKE HOECHST Ad. Frankfurt(M)-Hoechst eee , , 7 7 22 5 . , , . , . e ,,, Flotter Glenscheck- Sacco mit Rückenschlitz. Sowohl beliebt beim Twen wie beim seriösen Herrn. Ein Sacco, der Freude macht nur DM 48.— Dazu eine der gutsitzenden Hosen aus der MAGES- Großbgaus wahl schon ab DM 28. 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War schon sein letzter Roman, der sich dem Thema des Weiterlebens nach einem Atomkrieg widmete, ein mißlungener Versuch an einem heiklen Objekt, so ist der nun erschienene noch weit eindeutiger ein Rückfall ins Mittelmäßige, und daß damit wiederum ein großes Thema— das der Emigration aus dem FHitlerdeutschland— vertan wird, macht den Fall nur um so be- dauerlicher. Diese unendlich gedehnte Ge- schichte einer Gruppe aus ganz Europa nach New Lork Emigrierter— ein Schlüssel- roman, denn die Hauptfigur Ling trägt un- verkennbar die Züge des Autors— ersetzt Handlung durch ein Gewirr breiter Dialoge über Politik, deren Quintessenz nicht mehr ist als ein Abgesang auf alle Ideale, deret- wegen der Autor einst litt, aber sich einen Namen machte. In den Wohnstuben der New Lorker Emigranten verkümmern und verspießern kämpferischer Pazifismus und revolutionäre Gesinnung. Was dem ratlosen Leser bleibt, sind angeschnittene, aber unge- löste Probleme: Wer gewinnt den geistigen Kampf zwischen Ost und West? Und könnte nicht ein Häuflein Ausgestoßener das aller- erste Anrecht auf eine seherische Beurtei- lung der Frage nach der künftigen erlösen- den Form menschlichen Zusammenlebens finden? Aber in Grafs New LVorker Zirkeln sind alle Antworten auf solche Fragen nur Ansätze. Statt der Lösungen wird der Ge- dankenbrei der Diskussionen gelegentlich von belanglosen und darum peinlichen Schlafzimmerszenen abgelöst. Was bleibt, ist Nörgelei, Geschimpfe, Leere. Des Autors Bemühen ist unverkennbar. Aber es kommt nicht zum Durchbruch, alles ist oberflächig, bestenfalls Reportage. Dazu vergrämt den Leser das oft holpernde, unrasierte Deutsch des Autors und seine bedenkenlose Wort- schöpferei(„„Das Emigrentische“,„das Dis- Kkussionelle“,„die Störrigkeit“,„das Unter- haltliche“). Grafs Phantasie gebiert ge- legentlich auch unappetitliche Geschichten Wie jene von dem Wundermann mit einem zweiten Mund im Genick, einem Phänomen, das einem mannstollen Weibsstück zu einem Abenteuer verhilft. Aus all diesem Miß- lingen bleibt dem Leser doch ein tieferer Eindruck: Das achtungsvolle Mitleid und das angerührte Gewissen gegenüber dem Emi- grantenschicksal schlechthin. Denn, wenn es dem Autor auch keinesfalls gelungen ist, ihm ein Denkmal zu errichten, so packt uns doch die Tatsache eben dieses mißlungenen Versuchs an, dieser ermattete und er- müdende Rutsch ins Mittelmäßige, das rüh- rende Bild eines Mannes, der es unter- nimmt, uns von der tödlichen Einsamkeit des Ausgestoßenen zu berichten und dabei die Lederhosen zu fragen, die ihm einst so gut standen. A. v. d. B. Schwarz und Weiß Sembene Ousmane:„Meines Volkes schöne Heimat“. Roman(Kindler Verlag, München). Der Autor dieses Romans ist ein aus Kame- run stammender Neger. Das Buch, dessen Uebersetzung Werner v. Grünau besorgte, ist in französischer Sprache geschrieben. Das Anliegen des Autors gilt der Ueberbrückung des alten Konfliktes zwischen Schwarz und Weiß. Man geht an solch ein Buch mit er- höhter Erwartung heran und wird enttäuscht, wenn man darin nicht mehr findet als einen konventionellen Roman, den jeder halbwegs geschickte europfische Autor genau so hätte schreiben können. Der Neger Oumar Faye hat den Krieg in Europa mitgemacht, ist ausgezeichnet worden und kehrt mit seiner Weiſen Frau Isabelle, einer Pariserin, in seine afrikanische Heimat zurück. Sein Herz schlägt für Afrika, doch aus seinen europä- ischen Erfahrungen zieht er Nutzen und ver- sucht, zunächst im kleinen Kreise seiner Dorfgemeinschaft, gegen erstarrte Ueber- lieferungen seiner schwarzen Landsleute und gegen die Ausbeutung seiner schwarzen Brü⸗ der durch die weißen Kaufleute vorzugehen und Ideen durchzusetzen, die den Weg in eine bessere Zukunft öffnen sollen. In der Ver- folgung dieser Ziele wird er ermordet, aber die verbrecherischen Hande, die ihn erschlu- gen, haben ihr Werk umsonst vollbracht. Die Saat, die Oumar in die Herzen seines Volkes gesät hat, geht auf und ist nicht mehr zu unterdrücken. Seine Frau Isabelle will das Kind, das sie erwartet, in Afrika zur Welt bringen und sein Lebenswerk fortsetzen. Das ist gut gemeint, aber für eine„unüber- hörbare Stimme im tragischen Konflikt zwi- schen Schwarz und Weiß“ zu harmlos unter- haltsam geschrieben. th Potpourri qus Kalifornien Henry Miller:„Big Sur und die Orangen des Hieronymus Bosch“(Rowohlt Verlag, Hamburg). Henry Miller ist der Verfasser der Romane„Wendekreis des Krebses“ und „Wendekreis des Steinbocks“, die beide wie die meisten seiner Bücher in den Vereinig- ben Staaten wegen ihres angeblich unzüch- tigen Inhaltes verboten sind. Auch in Deutschland werden diese Romane nur an Erwachsene und nur unter gewissen Vorbe- halten abgegeben.„Big Sur und die Oran- gen des Hieronymus Bosch“ ist ein autobio- graphisches Buch, in dem Wahrheit und Dichtung von einem Stilkünstler hoher Grade auf faszinierende Weise gemischt werden. Mit dem blumigen Titel des Buches hat es folgende Bewandtnis: eines Tages er- hielt Henry Miller ein Exemplar des Buches von Wilhelm Fränger über Hieronymus Bosch, und num vermischt sich ihm, dem Dichter und Maler, Boschs Gemälde„Das Jahrtausend“ mit der Flora und Fauna von Big Sur. Big Sur aber ist eine Land- schaft an der Küste Kaliforniens, wo Henry Miller seit 1947 lebt, eine einsame Land- schaft, in die sich gleich ihm zumeist groß- stadt- und zivilisationsmüde Menschen ge- flüchtet haben. Miller nennt das vorliegende Buch ein Potpourri, und Sir Herbert Read, einer der führenden englischen Literar- Historiker, nennt Miller einen Potpourristen von Bedeutung. Das Buch ist eine Beschrei- Notizen öber Böcher bung seines Lebens in Big Sur, er beschreibt seine Spaziergänge, er streift die Geologie des Landes, er philosophiert darin, er plau- dert über seine Ehen und seine Kinder, stellt dem Leser seine Nachbarn vor, spricht über Blicher, die er geschrieben und über andere, die er gelesen hat, und so entsteht ein Ge- mälde, das sich mit Boschs Triptychon ver- gleichen läßt, denn es ist genau so farbig, figuren- und ideenreich. Der Leser lernt in Miller einen außer gewöhnlichen Menschen kennen und einen hervorragenden Schrift- steller, dessen Prosa in diesem gewaltigen Monolog von bestrickender Anmut und Na- türlichkeit ist. th. in Liebe gesehen William Saroyan:„.. sagte mein Vater“. Uebersetzt von Elisabeth Mann Borgese (S. Fischer Verlag, Frankfurt a. M.). Das ist ein köstliches Buch, wohl eines der köst- lichsten, die im Laufe der letzten Jahre in deutscher Sprache erschienen sind. Ein zehn- jähriger Junge begleitet seinen Vater zu hal- bem Vagabundenleben hinaus in ein ein- sames Häuschen am Strand des Meeres. Er schreibt nieder, was sie dort erleben— es ist nichts Weltbewegendes— und worüber sie sich unterhalten. William Saroyan hatte seinen Sohn vor Augen bei diesem Buch, und ebenso die Erinnerung an seine eigene Kindheit; so schieben sich die Erfahrungen und Gestalten zweier Generationen inein- ander, und genau betrachtet ist das Buch überhaupt nur ein Selbstgespräch des klu- gen und liebenswert menschlichen Autors. Ein Selbstgespräch über Alltägliches und Kreuzgang im Kloster Maulbronn Das Bild zeigt einen Blick in den vor 700 Jahren erbauten Kreuzgang des Zisterzienses —— lauter Kleinigkeiten, aber voller Weiske über Leben und Treiben, Wirken 1 Schreiben, und voller Liebe zu all 1 Kleinigkeiten— und auch zu den Mensche Das gibt der Welt, die er schildert 10 wundersame Leuchtkraft, seinem Wärme und Poesie und hebt es wohltuen K aus den Elendswüsten der heutigen Liten ö tur heraus. hes Erzählungen von Scholocho Michail Scholochow:„Flimmernde Steppe.— Erzählungen(Verlag Kultur und Fortschrit 5 J Berlin). Außer dem gewaltigen mehrbin 0 digen Romanzyklus„Der stille Don“, der 104 erschien und seines Autors Weltruhm be⸗ 5 gründete(er wurde in 55 Sprachen üben setzt), ist bisher von dem bedeutendt la Epiker der Sowjetunion in Deutschland nich weiter bekannt geworden. Nun legt der Ver lag Kultur und Fortschritt auch einen Ban Erzählungen vor, die 1926 in Rußland ver 25 öffentlicht worden sind und somit ein Früh 980 werk Scholochows darstellen. Wenn sie auc 5 wiederum ebenfalls alle am heimatliche? L Don spielen und zum größten Teil drama f tische Episoden aus den Kämpfen zwische 2 Weiß und Rot behandeln, so dürfen sie doch keineswegs bloß als Vorstudien zum Stil 5 len Don“ angesehen werden, sondern pilde eine reizvolle Ergänzung dazu und behaup 1* ten durchweg ihren eigenen Künstlerische. 8 Platz im Gesamtwerk- Scholochows, Hervor zuheben ist auch das Nachwort aus der ed Harry Burcks, das eine vorzügliche Finfih E rung in Leben und Schaffen Scholoch Ab. gibt. Hy bSin losters Maulbronn. Es stummt aus dem neuesten Bund der Reihe„Die Blauen Bücher“ 0 bei gut Verlages Karl Robert Langewiesche Nachfolger— Hans Köster, Königstein im Tau IRAN „Alte deutsche Innenräume vom Mittelalter bis zum 17. Jahrhundert“. Ueber 100 Fotos vel mitteln die innenarchitetonischen Schönheiten alter Bauwerhe aus allen Teilen Deutsch, lands, bei der Auswahl sind nur Raume berücksichtigt worden, die weltlichen Verwen. dungszwech hatten. Eine Einleitung zu dem Band schrieb Leonie von Wilchens. — Foto: H. W. Gewand 5 Aim Kurz angezeigt id Der Otto Müller Verlag, Salzburg, legt jetzt den zweiten Band der„Theater- geschichte Europas“ des Wiener Theater wis- senschaftlers Heinz Kindermann vor, die auf vier Bände geplant ist und deren ersten Band wir hier im Februar 1958 ausführlich besprochen haben. Der neue Band spürt der überaus großen Vielfalt der Erscheinungs- formen des Renaissance-Theaters nach und belegt sie durch reiches Illustrationsmaterial. Auch den neuen Band zeichnet die lebendige Darstellungskunst des Wiener Theaterpro- fessors aus, die wir schon bei der Bespre- chung des ersten Bandes neben der beispiel- losen Belesenheit hervorhoben. Der für das Jahresende angekündigte dritte Band ist dem Barocktheater gewidmet; ein abschlie- Bender vierter, der von der Klassik bis zum Expressionismus reicht, erscheint dann im Herbst 1960. In der Reihe„Einzelausgaben der Stücke Bertolt Brechts“ des Suhrkamp Verlages, Frankfurt/ Main, erschienen nach„Leben des Galilei“, Der kaukasische Kreidekreis“,„Die Dreigroschenoper“,„Mutter Courage und ihre Kinder“! soeben„Der gute Mensch von Sezuan“ und„Schweyk im zweiten Welt- krieg“. Den Roman„Blender und Söhne“ von Klaus Mampell, 1952 erstmals im Kessler Verlag, Mannheim, erschienen und seinerzeit ausführlich bei uns besprochen, hat der Walltor Verlag Gießen in einer Neuauflage herausgebracht. Unter den neuen Taschenbüchern des Ullstein- Verlages, Berlin, sind zwei Sach- bücher und vier Romane. Als Original-Aus- gaben für die Ullstein-Taschenbücherei ha- ben Walter Haas und Ulrich Klever eine Ge- schichteé der Schallplatte„Die Stimme seines Herrn“(mit 43 Illustrationen), Ernst Johan Bel eine„Kleine Geschichte des Films“(mit! . g 5 ond Illustrationen) geschrieben. Die Romane di“ 15 „Madame Jatzkowa“ von Aar van de We 221 1 horst und„Die Geschichte von der 19 Nacht“ von Joseph Roth, ferner die beit 1 erstmalig in deutscher Sprache ers f den Kriminalromane„Seidenstrümpfe u mannn Juwelen“ von Frle Stanley Gardner. „Schwanengesang“ von Edmund Crispin 55 pe Eine Broschüre„Das Bundeshaus— Lars R. der Arbeit des Bundestages und des Bund kuverläss rats“ hat der Verlag E. Beinhauer, Bonn, ef fränkev ausgebracht. Das Vorwort schrieb Bunde] Rheinat togspräsident Dr. Eugen Gerstenmaier 1 illustrierte Heftchen gibt dem Staatsbüß Auskünfte über die wichtigsten öklentliche Einrichtungen der Bundesrepublik. 0 Zwei Monatskalender für das Jaht 1— mit vorzüglichen Wiedergaben chinestsd Farbholzschnitte sind im Buchheim- Ven Feldafing, erschienen:„Blumen und 05 aus China mit Bildern, die etwa Postfa größe haben, und„Chinesischer Blu N garten“ im repräsentativen Grolfor mas des einzelne der Blätter mit den schmelt lingshaft zarten Farbmotiven bietet e kostbare Probe ostasiatischer Kunst unde Ver eine Freunden dieser Kunst reichen Genuß der kauf „Land um Heidelberg“ heißt der Aae bildkalender für das Jahr 1960 mit 13.4 fotos von Rudolf Schuler, den der 5 Brausdruck GmbH, Heidelberg, heraus Städte und Landschaften des Rhein- Nec Landes im Wechsel der Jahreszeiten 0 die prächtigen großformatigen Bilder, unter auch das Getriebe auf dem Rhein 1 schen Mannheim und Ludwigshafen ung, Mannheimer„Planken“ im Weinnech schmuck. 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September 1989 MORGEN Seite 18 —ä— Gegen Reutlingen müßte es zu schaffen sein: Lester Sieg wäre für U die beste Hedi ain Rasenspieler wahrscheinlich unverändert/ Lokalspiele und KSC— Offenbach im Blickfeld des Interesses Neben den vier Lokaltreffen in Frankfurt, München, Stuttgart und Fürth bean- sprucht die Kraftprobe zwischen dem Karlsruher S0 und dem neuen Tabellenführer Kickers Offenbach diesmal das meiste Interesse in den Spielen der 1. Liga Süd Favo- riten sind in Frankfurt die Eintracht und in Stuttgart der VfB. Im Fürther Ronhof hätte der„Club“ noch vor wenigen Tagen als Favorit gegolten, aber die glatte 0:3 Heimniederlage gegen 1860 München hat ihm jetzt den Nimbus genommen. Der Aus- gang ist hier ebenso ungewiß wie im Münchner Treffen. Einen großen Kampf wird es im Wildparkstadion geben, wo es die Angriffsreihen mit erstklassigen Hintermann- schaften zu tun haben. Dem VfR Mannheim darf man endlich den ersten Sieg zu- trauen, denn Reutlingen hat bisher auch noch nicht viel gezeigt. Ganz offen sind die Kämpfe in Ulm(gegen Schweinfurt) und in Hof(gegen Aschaffenburg). SpVgg Fürth— 1. FC Nürnberg; Stutt- garter Kickers— VfB Stuttgart(beide Sa); Karlsruher Sc— Kickers Offenbach; FSV Frankfurt Eintracht Frankfurt; 1860 München— Bayern München; VfR Mann- heim— SSV Reutlingen, TSG Ulm 46 gegen Schweinfurt 05; Bayern Hof Viktoria Aschaffenburg. Die VfR- Anhänger können nur hoffen, daß es nach vier Niederlagen am Sonntag die ersten Punkte gibt. Ein Sieg über Reut- lingen wäre zwar rein rechnerisch nur der erste Schritt, der vom Tabellenende weg- führt, er wäre aber psychologisch gerade jetzt— nicht nur für die Mannschaft— von großer Bedeutung. Daß die für die Liga zur Verfügung stehenden Spieler mehr können als die derzeitige Lage ausweist, ist nicht erst seit dem 1:0 gegen die Eintracht be- wiesen. Es ist jedoch eine alte Weisheit, daß es mit dem Können des einzelnen allein nicht getan ist, wenn der Mannschaft Homogenität und Stabilität fehlen. Und diese lassen sich bei einer im Aufbau befindlichen Elf nicht von jetzt auf nachher erzwingen. Sie sind zumal bei so vielen jungen Spielern— eine Frage der Zeit. Man sollte nicht ver- gessen, auf wieviel verschiedenen Posten die Neuzugänge schon eingesetzt werden muß- ten, weil die zahlreichen Verletzungen im- mer wieder Umstellungen notwendig mach- ten! Eines gibt die Gewähr dafür, daß die Elf trotzdem ihren Weg machen wird: Die schon sprichwörtlich gewordene Kameradschaft unter den Spielern. Sie läßt die VfR- Vereinsleitung durchaus optimistisch in die Zukunft blicken. Hauptziel muß es bleiben, dem Sturm- spiel Linie zu geben Es bleibt zu hoffen, daß dies Oetti Meyer gegen Reutlingen bes- ser gelingt, als zuletzt in Schweinfurt. Dann nämlich ist der Gegner von der Achalm ohne weiteres zu schlagen, denn Bäume hat auch er bisher noch nicht ausgerissen. Die VfIR-Elf dürfte kaum geändert werden. Sor- gen bereitet zwar die Besetzung des Tor- Wartpostens, da Benzler an einem Bluterguß am Auge und Prellungen im Rücken labo- riert, Odenwald am Meniskus operiert wer- den mußte und der seitherige A-Jugend- Schlußmann Gehrmann wegen einer Bän- derdehnung nicht voll einsatzfähig ist; wahrscheinlich wird jedoch auch am Sonn- tag wieder Benzler zwischen den Pfosten stehen. * Als frischgebackener Tabellenführer stellt sich Kickers Offenbach im Karlsruher Wild- parkstadion dem KSC, der in der vergange- nen Saison beide Spiele gegen die Kickers verlor. Hier werden die Stürmer einen sehr schweren Stand haben, denn sie sehen sich Abwehrreihen von Format gegenüber. So Spitzenreiter der 2. Liga Süd spielen zu Hause: dienen Bahteuih und Negensburg davon? Amicitia Viernheim wird auch in Die Spielvereinigung Bayreuth ist die Ueberraschungsmannschaft in der II. Liga süd. Nach der Niederlage im ersten Treffen gegen Amicitia Viernheim(2:4) wurden Siege gegen Helmbrechts(7:1), Straubing(3:0), Singen(6:1) und VfL Neustadt(2:1) errungen. Diese Erfolgsserie brachte dem Neuling den ersten Platz mit der höchsten Trefferausbeute ein. Nachdem nun keine der 18 Mannschaften mehr ohne Niederlage ist, richtet sich das Augenmerk darauf, wann es den beiden Teams der Spygg Neu-Isenburg und des l. FC Bamberg gelingen wird, den ersten Sieg an ihre Fahnen zu haften. Ob es ihnen schon am Sonntag gelingt, wenn der TSV Strau- bing bzw. Amicitia Viernheim zu Gast sind? Die„Grünen“ sollen ihren nächsten Gegner nicht unterschätzen, wenn es ihm auch bisher erst zu drei Unentschieden reichte. Sie wer- den alles geben müssen, wenn der gute Platz in der Spitzengruppe nicht verloren gehen soll. Immerhin sind Viernheims Chancen diesmal jedoch besser als die des SV Waldhof. Selbst wenn Lehn bei den Blau- Schwarzen wieder eingesetzt werden kann, gilt der Ta- bellenzweite Jahn Regensburg als Favorit, zumal nach der imponierenden Leistung beim 3:2 in Augsburg. Da neben Regensburg auch Bayreuth auf eigenem Platz antreten kann und gegen Darmstadt 98 nicht gefährdet ist, dürfte sich an der Spitze nichts ändern. Die Tabellen- kührer können den Abstand zu den Verfol- gern sogar noch vergrößern, denn neben Viernheim wäre sicherlich auch der VfL Neu- stadt mit einem Teilerfolg(in Wiesbaden) zu- trieden. Verlorenes Terrain wieder gutmachen will der Freiburger FC, der den 1. FC Pforzheim empfängt. Die Gäste sind allerdings immer für eine Ueberraschung gut. Nach dem Aus- Bamberg nichts geschenkt werden rutscher am letzten Sonntag versucht Sin- gen 04 sein Prestige wieder herzustellen, Was jedoch bei Hessen Kassel nur schwer gelingen dürfte. Daß es im Unterhaus nicht leicht ist, sich durchzusetzen, mußte der BC Augsburg erfahren, der auf Platz 9 rangiert. Wenn auch der ASV Cham die vorletzte Position ein- nimmt, wird der BCA kein leichtes Spiel haben.— Es spielen: SpVgg Bayreuth- S Darmstadt 98; Jahn Regensburg— SV Wald- hof; SV Wiesbaden— VfL Neustadt; 1. FC Bamberg— Amicitia Viernheim; FC Frei- burg— 1. FC Pforzheim; Hessen Kassel- FC Singen 04; Spygg Neu-Isenburg- ITSV Straubing; ASVCham BC Augsbürg; FC Hanau 93— VfB Heimbrechts. 3 Wieder Funk und Lore Spilger? Tischtennisspieler ermitteln Kreismeister Ueber 250 Teilnehmer bewerben sich am Samstag um die Kreismeistertitel im Tisch- tennis. Im Vordergrund stehen dabei die Entscheidungen der Klasse A. Vorjahressie- ger Funk(TTC Weinheim) wird es nicht leicht haben, seinen Titel erfolgreich zu verteidigen. Bei den Damen der Klasse A gilt Lore Spilger(TV Schwetzingen), die be- reits 1956/57 und 58 zu Meisterehren kam, auch in diesem Jahr als Favoritin. In den übrigen Klassen wie in der Doppel- Konkur- renz sind die Begegnungen völlig offen, so daß man in den Endspielen(gegen 17 Uhr) eine Reihe sehr schöner und spannender Kämpfe erwarten darf. Die Spiele der Her- renklassen B und C beginnen bereits um 9 Uhr in der Turnhalle der U-2-Schule, Während die Damenklassen, Senioren und die Herrenklasse A um 14 Uhr starten. Die Jugend ermittelt in Heddesheim ihre Mei- ster. Die Spiele beginnen um 11 Uhr in den Gaststätten„Engel“ und„Hirsch“. — müßte es eigentlich ein torarmes Spiel geben, in dem Glück und Tagesform eine große Rolle spielen werden. In die Lokalspiele gehen VfB Stuttgart gegen die Kickers, die in den letzten drei Spielen 19 Verlusttore hinnehmen mußten, und Meister Eintracht gegen den FSV Frankfurt, der in den letzten drei Jahren keinen Sieg mehr gegen den Lokalrivalen verzeichnete, als Favoriten. Nürnbergs „Club“ hat nach seiner Niederlage gegen 1860 München viel von seinem Kredit ver- joren, und es könnte in Fürth für ihn eine weitere Enttäuschung geben. Ganz offen ist die Sache in München, wo vielleicht die Kampfkraft der„Löwen“ triumphieren Wird. TSG Ulm 46 wird selbst auf eigenem Was geht beim VfR vor? „Bumbas“ macht mal Pause „Fips“ springt in die Bresche Wozu viele Worte um die Situation des VfR Mannheim?— Ein Blick über die Tabellen genügt: Als einziger Verein aller deutschen Oberligen sind die Ra- senspieler nach vier Begegnungen noch ohne jeden Punktgewinn. Woran das liegt? Am Trainer natürlich! Also weg mit ihm, Tritt in den Hintern— neuer Mann her! Das ist das Los aller Trainer:„Ho- sianna“ und„Kreuziget ihn“ liegen dicht beieinander. Unter diesem Blickwinkel ist auch das Frohlocken der Fanatiker zu verstehen, die sich in Mannheim händereibend erzählen, der VfR habe seinem Trainer Bumbas Schmidt den Laufpaß gegeben. Hier die Darstellung der VfR- ver- einsführung: Von Kündigung und Raus- schmiß keine Spur. Schmidts Gesund- heit ist angegriffen. Das Herz will nicht mehr so richtig, zu groß waren auch die seelischen Belastungen. Bei einem Mann von immerhin 66 Jahren verständlich. Also bat„Bumbas“ die Vereinsleitung — so schilderte es jedenfalls VfR-Präsi- dent Dr. Schweizer— einige Wochen pausieren zu dürfen. Ob aus Resigna- tion, oder ob ihm dieser Schritt nahe- gelegt wurde, oder ob ihn sogar ein gewisser Druck zu diesem„Wunsch“ bewogen haben mag— es war keine Rede davon. Fest steht lediglich, daß Jugendtrainer „Fips“ Rohr, der noch bis vor wenigen Wochen Tura Ludwigshafen betreute, ab sofort die Trainingsleitung übernom- men hat. Ehrenamtlich selbstverständ lich! Bumbas wird— wenn er sich erholt hat und seinem Amt wieder ge- wachsen ist— die Arbeit wieder auf- nehmen, Heißt es. „Wait and seel“ sagen die Englän- der. Zu deutsch: Abwarten und Tee trinken! 1 e ee Gelände Mühe haben, gegen die Schweinfur- ter zu bestehen, die nach einem schwachen Start nun wieder recht kampfkräftig sind und auch im Vorjahre in Ulm gewinnen konnten. Ob Bayern Hof sich von dem Frankfurter Debakel erholt hat? Viktoria Aschaffenburg spielt bisher auch auswärts nicht schlecht und sollte in Hof zumindest die gleichen Aussichten haben wie die Platz- besitzer. Entscheidung durch Kurt Sepp Eishockey-Auswahl schlug die„Flyers“ 3:2 Ihr erstes Saison-Spiel gewann die deut- sche Eishockey-Auswahl im Zweibrückener Stadion vor 2500 Zuschauern mit 3:2(2:0, 0:2, 1:0) durchaus verdient gegen die Mannschaft der Canadian Flyers Zweibrücken. Nach einem achttägigen Lehrgang im Zweibrücker Hallenstadion unter der Leitung von DEV- Trainer Kießling zeigte sich die deutsche Mannschaft in Anbetracht der kurzen Vorbe- reitungszeit in einer recht ansprechenden Form. Wenn die Niederlage des Gegners, entsprechend der Ueberlegenheit der DEV- Auswahl, nicht deutlicher ausfiel, so ist das in erster Linie das Verdienst des bekannten, erneut ausgezeichneten Flyers-Torhüters Bell. Huber(Sc Rießersee) und Rampf(EC Bad Tölz) brachten die DEV-Auswahl im ersten Drittel mit 2:0 in Führung. Dann sorgte Trembley mit zwei Toren im Mitteldrittel für den Ausgleich. Die Eritscheidung fiel im Schlußdrittel durch den Mannheimer Kurt Sepp. Die deutsche Auswahl spielte mit: Hobels- berger, Huber(beide Sc Rießersee), Waitl, Ambros, Eggerbauer(alle EV Füssen), Schneitberger EC Bad Tölz), Rampf EC Bad Tölz), Egen, Schubert(beide EV Füssen), Sepp Mannheimer ERC), Unsinn, Trautwein (beide EV Füssen), Eberl EC Bad Tölz), Met- zer(Krefelder EV), Schuldes(SC Rießersee). Die Auslosung im Eurona- Pokal Eintracht Frankfurt— EB Bern Nachdem die Teilnehmer bis auf zwei Mannschaften feststehen, wurden die Paa- rungen im Achtelfinale des Europapokals Wie folgt ausgelost: 8 Voung Boys Bern— Eintracht Frankfurt, Rea! Madrid— Jeunesse Esch, Wiener SK gegen Boldklub Odense, Ac Mailand— FC Barcelona, OGC Nizza— Fenerbahce Istan- bul, Sparta Rotterdam— IFK Göteborg, Ro- ter Stern Belgrad gegen den Sieger aus ASK got rasfert- got gelaunt Vorwärts Berlin— Wolverhampton Wande rers, Glasgow Rangers gegen den Sieger aus FC Porto— Roter Stern Preßburg. Der deutsche Meister Eintracht Frank- kurt, der kampflos in das Achtelfinale kam, da die Spiele gegen den finnischen Titelträ- ger Kuopio Palloseura nicht zustande ka- men, trifft also auf den Schweizer Klub Loung Boys Bern, der durch Freilos das Achtelfinale erreichte Eine besonders inter- essante Paarung in dieser Runde sollten die Treffen zwischen AC Mailand und FC Bar- celona bringen. 5 Letzte Jubiläumsveranstaltung der MTG: Sitaßburg kommi mit ⁊wei Internationalen Den Elsäßern geht es um Revanche Am Sonntagvormittag treffen sich im Mannheimer Stadion die Leichtathleten der MTG und des Racing-Club Straßburg zum Rückkampf. Die erste Begegnung in Strag- burg hatten die ersatzgeschwächten Elsäs- ser hoch verloren. Diesmal wird die Aufgabe der MTG erheblich schwieriger sein, da die Gäste-Mannschaft sehr ausgeglichen besetzt ist und zudem einige hervorragende Spit- zenkönner in ihren Reihen hat. Mit Haarhoff (200 m), Mitglied der 4x 400-m-Europamei- sterschaftsstaffel von 1954 ͤ und Bilger(400 m) sind zwei französische Internationale am Start. Auch Altmeister Ignace Heinrich, vor Jahren einer der besten Zehnkämpfer der Welt, wird sich noch einmal im Kugelstoßen und Diskuswerfen versuchen. Die MTG tritt mit Ausnahme von 400-m-Läufer Stöffler in stärkster Besetzung an, so daß es bei dieser letzten Jubiläums veranstaltung spannende Kämpfe geben wird. Während es in den Sprintstrecken für Lengling und Schmidt- Volkmar kaum etwas zu holen geben dürfte, stehen die Mannhei- mer über 1000 und 3000 m durch Roch und Leger bzw. Frank und Oberschmidt sowie „Badische“ auf dem Polizeisportplatz: Raser ktahsgert hält Meerschau Nordbadens Kraftsportler tragen am Sonntag ihre letzten Titelkämpfe aus. Es sind dies die Rasenkraftsport- Meisterschaften, die der Polizei-SV auf dem Sportplatz an den Sellweiden ausrichtet. Das Programm wird durch Altersklassen-Bestenkämpfe im Ge- wichtheben, Rasenkraftsport und Ringen er- gänzt. Am Vormittag ab 10 Uhr sind zunächst die Rasenkraftsportler der Senioren und Al- tersklassen an der Reihe. Um 13.30 Uhr be- ginnen dann die Alterskämpfe im Gewicht⸗ heben und Ringen; anschließend zeigen die Einzeljongleure und Kunstkraftsportler ihr Können und zum Abschluß werden die Mannschafts- Wettbewerbe(Rundgewichts- riegen, Tauziehen und Pyramidenbau) aus- getragen. Um die Vormachtsstellung in Nord- baden wird es in allen Disziplinen zu einem erbitterten Zweikampf zwischen den Kreisen Karlsruhe und Mannheim kommen.: Zwei Freundschaftskämpfe Der Ring- und Stemm- Club Schönau lädt morgen abend ins„Siedlerheim“ zu einer Doppel veranstaltung im Gewichtheben und Ringen ein. Um 18.30 Uhr treten die Schön- auer Heber gegen AC 92 Weinheim II an und im Anschluß daran kommt es dann zum Freundschaftskampf im Ringen gegen KSV Fahrenbach/ Hessen. für die klare Vorkampfniederlage über 110 m Hürden durch Neuberger und Richter vor Doppelsiegen. Auch im Hoch- sprung sollten der Süddeutsche Meister De- witz und Weber das Ende unter sich aus- machen. Da demgegenüber Straßburg im Kugelstoßen und Diskuswerfen, im Stab- hochsprung und Weitsprung stärker einzu- schätzen ist, bringen vielleicht erst die bei- den Staffeln die Entscheidung. Den Rahmen zu den um 10 Uhr beginnen den Wettkämpfen bildet ein Kräftevergleich der B-Jugendmannschaften der beiden Ver- eine, wobei sich die hoffnungsvollen 15jäh- rigen 1,70-m-Springer der MTG, Kahrmann und Weinkötz jun., dem Publikum vorstellen werden. Minuspunkte für Schriesheim? Die Schlagerbegegnung am vierten Kampftag in der nordbadischen Ringer- Oberliga wird am Samstagabend in Viern- heim ausgetragen, wo der SRC auf den ver- lustpunktlosen Tabellenführer KSV Schries- heim trifft. Diese Auseinandersetzung wird für die Bergsträßer ein schwerer Prüfstein werden. Obwohl Schriesheim in guter Ver- fassung ist, spricht doch viel für einen knappen Erfolg der ehrgeizigen Südhessen. Völlig offen ist die Begegnung zwischen KSV 84 Mannheim und Spygg Ketsch, die Wegen des Jubiläumskampfes der Amateur- boxer auf Sonntagabend, 18 Uhr, verlegt worden ist. Die beiden Tabellenletzten ASV Lampertheim und ASV Ladenburg, die noch keinen Punktegewinn verzeichnen konnten, kämpfen erneut zu Hause, doch sind ihre Aufgaben auch diesmal recht schwierig zu bezeichnen. VfK 08 Oftersheim ist in Laden- burg und ASV Feudenheim in Lampertheim zu Gast. TSV-AH in Köln Die AH- Handballer des TSV 46 Mann- heim nehmen am Samstag an einem Turnier des 1. FC Köln teil, an dem zwölf Mannschaf- ten um die Emil-Schütz-Plakette kämpfen. Weitere Sportnachrichten Seite 15 7 2 ,, ,. ,. , Y 8 Gufschein för das soeben erschienene 72“ seilige kintich⸗ fongsboch 60/ hre Anschrift: — 00 Freinkfurt Wiesbaden Darmstadt Mannheim Karlsrohe pforzheim Pirmasens MANNHEIM. AN DEN Pl ANKEN D 2 Eine wirklich universelle Einrichtung cius der ständigen MANN-Ausweihl von öber hundert Wwohnfertigen Mu- sterräumenl Behaglich die Polstergarnitur, die Kipp- couch ncichts bequeme Liege! Dazu im Kombischrank reichlich Platz für Geschirr, Kleider, Wäsche und Bücher! Elegenter Wohnschreink, Meicoré dunkel, 230 em 385. Gemötliche Kippcouch quf Gcrantie Federkern, strapu- zierfähige Bezüge in Farben nach Wahl, mit geräumi- gem Bettkasten 168. Verwandlungstisch, längs- und höhenverstellbar 144. Bouclé-Ieppich, versch. Muster, ca. 200/300 m 78. dezu passender Sessel 78. Die MANN. Finrĩchtungsbäbser bieten lhnen ständig: 2000 Polstermöbel in vielen versch. 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N Die Durchdenkung dieser Probleme ist Köpfe wie Carlyle Goe 8 5 r hunderts, A Schütte hundert- Während also die Technik die Insel Wandlungen und häufig mit allen gleich- heute um so dringender geboten, 88 985 15 n N Sie 6 ig Jahre lang sporadisch die Oster- tiefgreifend verwandelt hat und die Familie zeitig zu beschäftigen hat, d selbst in- Ethnologe heute nicht immer reiner Wis- ch n 115 78 Religion insel besucht hatten, ohne nen werte beständig geblieben ist, ist die geisti. 5 g 1 f ner Wis- Muhammads wohlempfunden, und d l kult 8. ennenswerte bsständis 8 lieben ist, ist die geistige Lage nerhalb eines Volkes leben Gruppen in senschaftler bleiben kann, der nur die Ab- wurde eine Wandlung zum Bessere adurch 5 urelle Spuren zu hinterlassen, wurde 5 vielfältig geworden. Drei Spra- ganz verschiedenen„Gegenwarten“. Dabei läufe dieser Prozesse registriert, sondern in der gesamten Haltung Euro 988 oraielt, 12 einsame, kaum 130 Quadratkilometer. durcheinander(Spanisch, das muß sich der Ethnologe immer eine Fülle vielfach um Vorschläge für reale Lösungen dem Isle. g uns Europas gegenüber f große Insel im Südpaziflk im Jahre 1862 von 5 55 idiom und das aus Tahiti her- von Fragen vor Augen halten: Mit welcher angegangen Wird, denn meistens ist er der Aber das Europa des 20. Jah 1 peruanischen Sklavenjägern überfallen, die B 1 Zentralpolynesisch). Das Geschwindigkeit verändern sich Kulturele- einzige, der die Traditionen eines Volkes jst n noch e tor tee e 0 den größten Teil der männlichen Bevölke- e Tot 0 955 N verdrängt, mente? Warum werden manche Dinge be- richtig erfassen und abwägen kann. Wenn Es ist schon im Begriffe, seins 0 TV engeister leben bis heute wei- reitwillig angenommen und andere abge- er sich dabei hütet, die alten Herrschafts- Religion Muhammads 21 1 1 0 1 geistige Führungsschicht deportiert 5 555 erst in jüngster Zeit hat man sie zu lehnt? Welches sind die harten, welches die methoden nur zu restaurieren, sondern ver- nächsten Jahrhundert gel 5 4e Im mit wurde nicht nur 5 117 8 98 elächeln begonnen. weichen Bestandteile einer Kultur? Inwie- sucht, alte Kulturformen neu zu beleben und Aaken eee Vielleicht Europa a 1 5 5. Diesen mehrfach wechselnden Kultur- weit spielen Dauer und Intensität der von damit Völker vor dem Aussterben zu be- 25 3 5 i die f nologie: 3 708. 1 ee e 5 Kata- außen wirkenden Kräfte eine Rolle? Wann Wahren, kann er sehr viel Gutes wirken. i 1 zur Menschengeschlechts auf der Erde) U kul- friedigend.. e wird die Grenze erreicht, an der die Rebel- Dietrich Hans Teuffen zum Abschluß 8 be ich 8 noch dei . 5 son- Professor Dr. Thomas S. Barthel in seiner 9 N Betenmem M 1 s Völkchen der Osterinsulaner Tübinger Antrittsvorlesung als Beispiel, um 5 daß keiner den„kategorischen Imperatit 5 1 5 U An 8 8 8 7 5 S—. er. 1 1 55 ee an ihm die Arbeitsmethode eines neuen Brief an die Herausgeber des Glaubens“ Weiter emporgeführt hebe de bir b 0 pt wurden, völlig dem Zweigs der Ethnologie, den er„Kontakt- 1 11121 di ö Muhammad.“ Und an einer ande Untergang preisgegeben. Bald waren von Ethnologie“ nennt, aufzuzeigen. Zwar habe Ber lam Ereift nach Hurd ps 35 155 Feeder Vorteldisuneskrietes sibt er sein apschliegendes Urte! ae 25 den einst 5000 Bewohnern der Insel nur die ethnologische Feldforschung im Laufe 8 lautet die Ueberschrift eines Ar- Pause als Garantie für absolute Gewissens„Sie sehen, daß dieser Lehre nichts bent 115 noch 111 übrig geblieben. Aber die pessi- der letzten Generationen noch eine Fülle 0 FFF N 5 e wir mit allen unseren 895 5 5 statigt, die 5 haben sich nicht be- von Material bergen können, das sonst un- Aead. 7 ie h A e 1 8 125 1. F uberall fte ai Atist, die Osterinsulaner sind nicht ausge- wiederbringlich verloren wäre, ab. villcur leb, u. a.: Fieries um viel vorn Islam zu lernen. Kein geringerer mand weiter gelangen kann.“ 5 storben! In absehbarer Zeit wird die Be- zeige es lch als notwendig, der 9 5. e. n e zart n ele N e Wei 125 Völkerung, trotz der im Gefolge des zweiten Forschungsmethode, die sich hauptsächlich macht. Was früher die Schwerter und Lan-.„Gettins mürleck über den lem: Islam. Gem Deutschlands E V 50 1 5 Auswanderung nach mit den Ergebnissen der Kulturwandlungen Nearnfelterr nnat, deren tun Mohammeds Ich habe die Religion Muhammads 5 5 E. V. hat ahiti, wieder au 00 Köpfe angewachsen beschäftigte, eine neue hinzuzufügen. Eb Nachfolger bis nach Südfrankreich kamen, immer wegen ihrer Lebenskraft aufs 72 Alu sein. a 1 5 5 N europische 1 Seschieht heute mit den Waffen des Geistes. höchste geschätzt. Es scheint mir, daß diese Von berühmten Leuten„„ 808 Zwar hat die moderne Technik auch auf heute bis in die letzten Rückzugsgebiete 88 ee e eee J 551 der Osterinsel gesiegt, aber die Struktur der Er indring anmedanischen Ländern in Anpassungsfähigkeit an die wechselnden in Ar i Spi 4 21 r Erde eindringe und den kulturellen Deutschland sind ein wichtiger Faktor im 411 5 d„Mein Arzt hat mir den Alkohol und da der Großfamilie hat alle Kulturwandlungen Umwandlungsprozes immer stärker be- islamischen Glaubenskampf. Jeder Mo- Verhältnisse des Lebens besitzt und die des- Rauchen verboten“, stöhnte der dieser Ta 8 überstanden und ist trotz der Christianisie- schleunige, müsse diesen Prozessen und hammedaner, der nach Europa kommt, halb an jeden Menschen appellieren kann. verstorbene englische Bildhauer Sir 19005 nut rung durch französische Missionare, die aus ihrer Dynamik erhöhte Aufmerksamkeit ge- mu nämlich seinen Slauben öffentlich be- Ich habe betreffs der Religion Muham- Epstein, als er von einer Untersuchung! 3 Tahiti gekommen waren, trotz der Chileni- schenkt werden.. 5 1 0 und e zum Islam zu mads prophezeit, daß sie für das Europa den Kreis seiner Freunde zurückkeite 7 1 8 9 ist seit 1888 chile- Noch nie hat es, so betonte Barthel, eine 1 9285 1 von morgen annehmbar sein wird, weil sie»Und dann hat er noch behauptet, das 0 „trotz der Umstellung der Wirt- statische ethnische Einheit gegeben: viel- F der imam Abdul bereits annehmbar geworden ist für das würde es mir wesentlich erleichtern, sel 1 schaftsordnung durch die Einführung von mehr hat seit je ein ständi iti FVTFFFFFFFFFTCTTTT 1 i i i 5 1 55 neuen Pflanzen und Tieren, und trotz der Kk 11 elle 5 15 i 10 C meinde Deutschlands E. V., Mannheim, Europa von heute. Per mittelelterliche Geist Rechnung zu bezahlen bes „ er kultureller 8 a 3 a 185 ö 5 8 Abwanderung intakt geblieben. Nicht ein- ee ane idee t„ 5 W e de ee, Fi; 155 mal die berufliche Umorientierung vieler lung, Siebung und Verschmelzung von Kul- Eries um des Glaubens willen ist von Wahrheit wurde 485 e 7 55 e salz in einem Restaurant an 5 Leute zum„professionellen Gewährsmann“, turelementen. Die Kontakt-Ethnologie Mohammed strengstens verboten. Im heili- großer Haß gegen Muhammad und sei d der Riviera und bemühte sich vergeblich, Vo als die zahlreichen wissenschaftlichen Expe- müsse dieses„Diffusionsproblem“ auf einer sen Koran steht: Es darf keinen Zwang im Religion nur künstlich anerzogen 8 888 ee 85 ditionen auftauchten, zum Handel mit mehr höheren Ebene behandeln, indem sie die Jlauben geben. Auch gibt der Prophet die Augen der Fanatiker war„ sen. Schließlich ließ er den Geschäftsführer ges und mehr unechten Objekten und zur Ar- Gesetze des Wie, Wo und Warum von An- Anweisung, wenn Euch die Feinde angreifen Religion dem Christent feindli b en uud Ngestierte:„as ene 5 beit für die chilenische Garnison konnte der gebot, Annahme und Ablehnung von Kul- 80 verteidigt euch. habe Muhammad Lehre 12 di ert, und nach alt ungen eedar dus eu eerechneldlen in 5 Großfamilie etwas anhaben. Noch immer turgütern ergründe. Die Schwierigkeit bei Hier wird Bezug genommen auf die b iner Mei 5 5 1 8 keentternt von nur mit größter Müne gerade noch Lelun 1 9 9 85 den Verwandten der Groß- diesem Bemühen besteht darin, dab die barischen Grausamkeiten die den Arsslems Weinen; 785 1 5 1 8 5 Aber zzerbeigen läßt es sich beim besten amilie reiche Geschenke ausgetauscht, noch interethnischen Berührungen keine Einzel- wegen Ihrer Gl ef 5 a i 0 c 5 2 a 5 25 aubens ur- 1 0 g immer hält der Schwiegervater dem Schwie- ereignisse bleiben, sondern unablässige Ket- den. Dagegen haben die lle. 8 nens lichkeit ane Mee e VV gersohn gegenüber seine starke Position, ist tenreaktionen auslösen, und dag man sich die Pflicht, den Kri ich e ee e ße der erstgeborene Sohn durch ei all. g* 8„den Krieg nicht um des Krieges wenn ein Mann wie Muhammad heute die nur für die Me f iel t urch eine Fülle von deshalb nicht allein mit einem Wandel, son- willen fortzusetzen, sobald ihre Feinde auf- Diktatur der modernen Welt in seine Hände ti b 5 icht f 1 ie i . 2t. 1 2 8 2 1. 3 1 85 leren, aber ni U 1 a 8 dern auch mit sekundären und tertiären hören, sie wegen ihrer Religion zu verfolgen. nehme, so würde er in der Lösung des den.“ l ee eee 2— 1 WV Schöne Hünde trotʒ wa aller Arbeit] 9 Dosen z2u DM-. 50 g bl 95, 1.30. 2. f 5 — sch Ex tob N J VJ J J J 8 N 5 J 8 5 8 trix wikt doppelt: J es schützt durch Silikon V* es pflegt durch G zern N 1 88 N Ilarken-Unren Er bewährt und erprobt Lur Juwelier R EX IN der lin, Damen-Uhren 5 une geschmackvoll und zuverlässig— noc Juwelier R EX IN. reit 8 f Rerren. 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Und das in der theoreti men Klassifizierung des europäischen Fußballs gegenüber einem Gegner, der leistungsmäßig über ihr steht(oder zumindest bis zu diesen beiden Tref- fen in Ostberlin und Düsseldorf über ihr zwischen dem 16. und 3, September tat, andere Mannschaften aufgerieben hätten. Einen Gegensatz muß man noch einmal deutlich herausstellen: der Deutsche Fußball- Bund baute im Rekordtempo eine neue Mannschaft. Er wurde durch Verletzungen im Berliner Spiel(Herrmann) und Punkte- kämpfen der Vereine Neuheimer) zu einer neuen Improvisation gezwungen. Es gab keine Chance, etwa Punktespiele abzusetzen. Arminia Hannover kam den Olympia-Be- strebungen am weitesten entgegen. Der niedersächsische Amateurligist ließ Olk, Wil- kening und Thimm pausieren— und büßte das mit einer Punktspiel-Niederlage. Laufend haben unsere— teilweise sehr jungen— Amateure in den Wochen seit Saisonbeginn gespielt. Der kleine Dörfel Hamburger SV) machte sogar innerhalb von drei Wochen acht Spiele mit! Der Deutsche Fußball-Verband der Zone nutzte alle Möglichkeiten, die er nun einmal bei der besonderen Struktur seines staatlich gelenkten Sportes in Anspruch nehmen kann. Zweimal wurden die Meisterschaftskämpfe der Liga abgesetzt, unberücksichtigt davon, daß eine Terminnot die Folge sein kann. Die besten Spieler standen zur Verfügung, wenn man von den verletzten Tröger und Wolf und, im Düsseldorfer Spiel, von Erler absieht. Die Vorbereitung lief auf vollen Touren. Es war ein großer Aufwand, der im wahrsten Sinne des Wortes nutzlos blieb; denn der DFV fing sich in der Falle des trügerischen Zahlen- bildes. Es wird niemand behaupten, daß die Zone stand). Was sich innerhalb der acht Tage war eine Nervenmühle, in der sick ganz schlechten Fußball gespielt hat. Aber es fehlte irgend etwas, das zum Fußball gehört. Man möchte fast sagen, daß es die innere Begeisterung war, das Aufgehen n einer ge- stellten Aufgabe, das einem zehrenden Glü- hen gleichkommt. Bundestrainer Herberger kommentierte es so:„Sie wirkten physisch und psychisch überfordert.“ Maßzgebende Männer des Deutschen Fuß- ball-Bundes haben noch einmal versucht, die Hand zur gemeinsamen Mannschaft zu rei- chen. Die Antwort war kurz und bündig: „Wir haben gefordert, daß die erfolgreichste Mannschaft in die olympische Qualifikation geht. Die beiden Ergebnisse sprechen für den DFB. Wir verzichten! Damit haben wir uns abzufinden. Wer die seit Monaten laufenden Verhandlungen mit dem Ziel Rom verfolgte, wird daraus den Schluß ziehen: Es gibt keine Gemeinsamkeit, sondern der DFV der Zone will— wahr- scheinlich weil höherere Stellen mitsprechen — in Mannschaftsspielen nur eins, entweder Allein oder gar nicht. Wer den deutschen Amateur-Fußball seit 1952 verfolgte, hat immer wieder eine über- raschende Feststellung machen müssen: die Begeisterung der Spieler machte vieles von dem wett, was an der spielerischen Leistung fehlte. Und auch diese Jungen werden sich in den Qualifikationsspielen zum olympischen Turnier gegen Polen und Finnland so teuer wie möglich verkaufen. Zu verlieren haben sie wirklich nichts. H. Körfer Jetzt muß das IOC entscheiden: beine ᷑inigung übe. Olympia- Vappen Geklärt ist nur die Repräsentation im Fußball durch die DFB- Amateure Eine Einigung in der Frage des Olympia- wappens konnten die beiden NOKEs, wie er- wartet werden mußte, auch bei ihrem dritten Gespräch im Düsseldorfer Parkhotel nicht er- zielen. Somit wird das NOK der Bundesrepu- blik, wie es von seinem Delegationschef Willi Daume bereits angekündigt war, die Ent- scheidung an das IOC herantragen, dessen Exekutivkomitee in der Zeit vom IJ. bis 3. Ok- tober 1959 in Paris zusamenkommt. Ohne Klärung blieb in der dreistündigen Verhandlung auch die Besetzung der Positio- nen des Chef de Mission für die Winterspiele in Squaw Valley und die Sommerspiele in Bom. Im Streit der beiden Basketball- Ver- idle bestehen die NOks auf die Austragung 5. Ausscheidungsspiele. Danach beraten a*. 8 die beiden Verbände über die Nominierung der Mannschaft für das Qualiflkationsturnier. Sollte es dabei erneut keine Einigung geben, entscheiden auch hier die beiden NOR s. In der ebenfalls seit der Wartburgsitzung noch nicht weitergekommenen Bekleidungs- frage fordert man von den beiden Winter- Sportverbänden bis zum 15. Oktober 1959 ein Zusammentreffen in München, um auf der Grundlage bestehender NOR- Beschlüsse und der Beratungen der Wintersportverbände die endgültige Einmarsch- und Wettkampfklei- dung festzulegen. Geklärt dagegen ist die Repräsentation im Fußball, die nach ihren beiden Erfolgen in Ostberlin und Düsseldorf, den jungen Ama- teuren des Deutschen Fußballbundes zufällt. Vorentscheidendes Spiel in Hemsbach: watdboſ muß mindestens einen Punlel holen Auch VfR noch nicht überm Berg/ Erste Runde um Hallenhandball-Titel Mit der Begegnung 98 Seckenheim— TV Großsachsen wird die Handball- Verbands- runde beendet. Das Spiel ist ohne Bedeutung; dem Gastgeber müßte ein knapper Sieg ge- lingen. Wer in der Bezirksklasse Meister wird und wer absteigen muß, wird auch diesmal noch nicht geklärt werden. Beide Spitzen- reiter spielen zu Hause. TV Brühl erwartet die S Hohensachsen, Weinheim den VfL. Neckarau. Die 62er stehen vor der schwieri- geren Aufgabe, die aber ebenfalls gelöst werden dürfte. In Hemsbach stehen sich mit dem einheimischen TV und dem SV Waldhof die am meisten bedrohten Vereine gegenüber; wer sich durchsetzen wird, ist schwer zu sagen. VfR Mannheim erwartet 99 Secken- heim, das am Vorsonntag gegen Brühl so groß aufspielte. Auch der Ausgang dieser Ausein andersetzung ist offen. Unbeschwert können og Weinheim und TG Laudenbach ins Spiel gehen, wohl hat 09 erst 17 Punkte, aber die Minusseite weist ebenfalls„nur“ 21 auf, während vier Vereine schon 24 bzw. 25 Ver- lustpunkte hinnehmen mußten. Auch die Spiele der Kreisklasse haben wieder an Interesse gewonnen. Der Aus- rutscher vom letzten Sonntag wird der TSG Plankstadt kaum die Meisterschaft kosten. Aber am Tabellenende hat sich die Lage des TV 64 Schwetzingen stark gebessert. Drei Vereine, Arg; Heddesheim, TV Rheinau und 64 Schwetzingen, haben je 13:25 Punkte. Einer davon wird die Sc Mannheim, deren Schicksal besiegelt ist, in die B-Klasse be- gleiten. Die Spiele am kommenden Sonntag werden schon eine kleine Klärung bringen, falls die Begegnung ATB Heddesheim— TV Rheinau nicht unentschieden endet. 1864 Schwetzingen kann man in Friedrichsfeld nur geringe Chancen einräumen. Plankstadt wird in Feudenheim Mühe haben und auch der SV Ilvesheim steht gegen die Spygg Sandhofen vor einer schwierigen Aufgabe. TSV Viern- heim kann man in Ladenburg gegen den SC 50 die größeren Aussichten einräumen. Morgen beginnen in der Rheinhalle in Ketsch die Kreismeisterschaften im Hallen- handball. Der Terminplan sieht fünf Spiel- tage vor. Zunächst spielt die Kreisklasse B und C deren drei Gruppensieger eine Runde weiter kommen und dabei auf die A-Klassen- vereine treffen. In der dritten Runde spielen die Sieger gegen die Vertreter der Bezirks- klasse. Drei Vereine qualiflzieren sich in der vierten Runde für die Endkämpfe am 4. Ok- tober mit den Vereinen der Verbandsklasse einschließlich der Sd Leutershausen. Zehn B- und C-Klassenvereine treten am Samstagabend, 19 Uhr, zu den ersten Spielen an. Zu den Favoriten zählen TSV 1846, MTG, Sc Käfertal und der Sc Pfingstberg. Am Nachmittag(15 Uhr) spielen die Schüler um den Titel, es folgt dann die B- und A-Jugend, die ihr Schlußspiel gleichfalls am 4. Oktober austrägt. (SR am Rande der Niederlage Wie stark die Dänen vor heimischem Pu- blikum sind, beweist ihr 2:2(2:2) vor 35 000 Zuschauern gegen die stärkste Besetzung der OSR. Dabei hatten sie sogar eine Sieg- chance, aber ihr Torwart Stacho hielt in der 38. Minute einen von Enoksen geschossenen Foulelfmeter. 2:0 führte Dänemark durch Pedersen ud Bent Hansen. Kacani und Do- linski sicherten der CSR noch vor der Pause den Ausgleich. Oesterreich erreichte nach dem 1:0 in Oslo im Rückspiel gegen Norwegen vor 30 000 Zuschauern sicher das Viertelfinale um den europäischen Länderpokal. Mit 5:2 (3:2) gab es einen nach der Pause nicht mehr gefährdeten Sieg. Frankreich ist der nächste Gegner der Oesterreicher. 1:0(O: gewann Ungarns Junioren-Aus- wahl in Liverpool gegen den englischen Nachwuchs. Rakosi erzielte in der 54. Mi- nute das Siegtor. Am 7. November spielen die Ungarn in Budapest gegen eine DFB- Juniorenauswahl. Zweiter Kampf der Jugendturner Am Samstag beginnt um 16.30 Uhr in der Turnhalle der Albrecht-Dürer- Schule in Kä- kertal der Rückkampf der Jugendturner- Riegen von TSV 1846 Mannheim, TV 1864 Schwetzingen und TV 1880 Käfertal. Es wird wiederum ein Kür-Sechskampf ausge- tragen. Aus dem ersten Vergleichskampf in der Turnhalle des TSV 1846 war die Riege des TV Schwetzingen als klarer Sieger vor Käfertal ud TSV 1846 hervorgegangen. Es waren damals recht beachtliche Leistungen geboten worden, die am Samstag noch ver- bessert werden dürften. Sommersportfest der Skiläufer Die Skizunft Heidelberg richtet am 4. Oktober im Heidelberger Universitäts- Stadion das„Sommerfest der Skiläufer“ aus. das für die Aktiven des Skiverbandes Schwarzwald-Nord ausgeschrieben ist und den Teilnehmern die Möglichkeit bietet, in den Dreikämpfen für Schüler, Jugendliche, Senioren, Frauen und die Altersklassen die Mehrkampfnadel des Badischen Leichtath- letikverbandes zu erwerben. In den Einzel- konkurrenzen stehen Geländeläufe für Män- ner, Frauen und männliche Jugend auf dem Programm, dazu Staffeln, wie die„Skiläu- ker-Staffel“ über 10x 100 m der Männer um den Wanderpreis der Skizunft Heidelberg. Vereinsregatta beim VWM Die Ruderabteilung des Vereins Volks- tümlicher Wassersport Mannheim veranstal- tet ihre Vereinsregatta am Sonntag um 14.30 Uhr auf dem Altrhein. Weitere Sportnachrichten Seite 13 International bekannte Rasierer in scharfer Leistungsprũfung: Ergebnis: Braun-Konstruktion an der Spitze Führende Verbraucher- Organisationen in Amerika und England haben kürzlich, völlig unabhängig voneinander, im Rahmen ihrer, Qualitätsprüfungenauchdortinraun-Lizenz hergestelſte Raslerer mit dem Original- Braun- Scherkopf theoretisch und praktisch untersucht. Neutrale Techniker und Sachverständige- in einem Fall 21 Prüfer, jn einem anderem 56 untersuchten jeweils Wochen- und monatelang die Leistungen bekannter und vielverkaufter Elektrorasierer. In jeder Leistungsprüfung wurden Tausende von Daten ausgewertet; bel einem Test kamen allein 8000 Einzelangaben zusammen. Die Zeitschriften dieser Verbraucherverbände- darunter die größte verbraucher.-Zeitschrift der Welt- veröffentlichten die Ergebnisse: in Braun-Lizenz hergestellte Rasierer mit dem Original-Braun- Scherkopf erhielten ausgezeichnete Bewertungen. Elnlge Einzelergebnisse:„ Erster Platz in der Spitzenklasse Höchste Stimmenzahl in der Gesamtbewertung Von der Mehrzahl der Prüfer wegen Raslereffekt bevorzugt vorzüglicher Langhaarschneider Besonders kurze Raslerzelt Das Besondere am Braun-Rasierer Der Braun Combl, dessen amerikanlsches Gegenstück so hervor- ragend bewertet Wurde, ist weder besonders teuer, noch besonders kleln, noch besonders groß. Was ihn auszeichnet, ist die be- merkenswerte Leistung; wer sich mit ihm rasiert, findet bald heraus, Was das Besondere an ihmeist: i 1. Braun-Scherblatt 2. Scherkopf- Anpassung 3. Langhaarschnelder Patentierte Langlochschlitze: Tlefrasur und Hautschonung Auch schwer zugängliche Geslchtspartlen werden leicht errelcht Entfernt lange Einzelhaare, stutzt Schläfen- und Nacken- haaransatz 8 5 4. Rasſerkomfort Leiser Lauf. Rundfunk- und fernsehstörfrel. Praktischer Schalter: Gerät kann am Netz angeschlossen bleiben. Schnelle Reinigung: ein Handgriff und ein Schalterdruck. Kelne Wartung. 5. Kundendienst 3 Jahre Garantie. Allein in Deutschland uber 1000 Kundendienst- Annahmestellen, erkennbar an dem Schild„Braun-Raslererschnell- dienst“ in den Fachgeschäften. 68. Preis Dank vorteilhafter Konstruktionsprinzipien, die Max Braun als erster verwirklichte: hohe Leistung zu günstigem Preis. 5 Braun Combi kostet: in der Faltschachtei DM 58. Im Plastiketul DM 62. Im Lederetul, mit Wandhalter DM 70. . MORGEN Freitag, 25. September 1959/ Nr. 221 f—.. * Familienanseigen 5 f 0 Wir heiraten am 26. September 1939 F 15 7 br. med. dent. Meinolf Bamfaste 37 Edith Bamtaste 172 geb. Rehberger-Bender 5 Mhm.- Neckarau Plattstraße 1 Feier:„Welde-Bräu“ am Ring. — 1 5 N I HRE VER MAH LUNG GEBEN BEKANNT: Alfred Hölle—— Helga Hölle se. sten 7, Mannheim, den 25. September 1959 0 4% r Eine Boehner-Produkſſon H 7, 28 Dalbergstraße 22a ee e. in Eastman- Color. Kirchliche Trauung 10.30 Uhr, Hafenkirche. 8 6 Ein besinnlicher und heiterer Film, der auch statt Karten zum Nachdenken in eigener Sache anregt. Als Vermählte grüßen:„Verdauung gut 85 elles gut!“ 6 3. Edgar Rieser des gut! GDoeee 8 So lautet elne alte Arztllche Wels- 5 Lore Rieser heit. Wie steht es bel Ihnen? geb. Weber D 8 R + Sonntag, 27. Sept., Uhr Mannheim 25. September 1959 N 2 Pet! Alhambra- Lichtspiele 5 8 R 7, 39 mit Phtaſol regelt auf na- 8 gen C„ turhope Weise die Darm- An dlen Planken, P 7, 5 blen tätigkeit, verhindert lästl- Ruhe Z Um Essen 1 55 * Beseitisune von 5 Einlaß karten kostenlos erhöltlich an 3 8 der Verstopfung, hilft der Kinokasse sowie bei unserer 5150 rauer faltiger Maut 5 uͤberschüss Fettpol- 5 5 5 5 5 8 leucl b eee e 5 Nichts ist Verkehetef, als wenn man sich nervös und abgehetzt zum Beidtungsstelle scha der das Wohlbefinden. f 2 Essen setzt. Man sollte erst einmal ganz abschalten. Für diesen Obergang dA. pesscge, p 7, 20.22. wird Mannheim, 0 6, 5, Planken dimm Darmol· bu tunit Dich h- zum gemütlichen Genuß ist nichts so gut geeignet wie eine herzhafte, f 0 Telefon 2 12 97 nach Fleisch duftende, Vorsuppe. ln wenigen Minuten ist solch eine lelefonisch bestellte Karten Werden 5 VVV appetitapregende und belebende Vorsuppe aus einem Würfel Knorr gerne zogesqndt. 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Ihnen, daß alle Speisen, die mit Knorr* Klarer Fleischsuppe zubereitet sind, Jerien Com Nlttag 8 kräftig nach Fleisch schmecken. 1 können gquch Sie machen, Wenn Sie Stad 1 14 das ihrige dazu tun. den 17¹ 90 Shen Wir laden herzlich ein: eine Alle Baulustige und Eigenheimfreunde 11 N zur Plan- und Modellschau in der 5it 5 N25 ö erbat der ⸗Sllberwürfel mit dem Fleischstck. KHlIARE Fils Süppk STAD r. spakKASSE MANRNHE IN 8 Sonntag, den 27. September 1759, v. 15-18 Uhr 75 5* 8 eing 2 usul 2 05 85 0321 5500 Mit 2 Ventflatorstufen Audlesbal gude E Ni 71 fächert der Braun- rhermolüfter im Sommer angenehm kühlende Luft. usfainets offences zects kast 10 Jledlex-⸗ im Winter und in der Ubergangszeit erwärmen seine 3 Helzstufen beh⸗ (500, 1000 und 2000 Watt) auch größere Räume in kurzer Zelt.— Wis⸗ S 7 Was dabel besonders angenehm ist: 2 neue aulſheimer zwischen 10 und 30 Grad können Sie jede Temperatur einsteſſen. 8 Meuortig 257 Der eingebaute Thermostat regelt die Zimmertemperatur automatisch. 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Wenn auf Abblendlicht unter Zu- schaltung des Teilfernlichtes urngeschaltet wird, bleibt die rechte Fahrbahnseite wie beim Fernlicht voll beleuchtet, auf der linken Fahrbahnseite ist das Licht jedoch abgeblen- det. Diese Lichtart kann jedoch das bisherige Abblendlicht nicht ersetzen und darf nicht in allen Situationen, z. B. nicht im Stadtverkehr eingeschaltet werden, da es entgegenkom- mende Verkehrsteilnehmer in kurvigen Stra- gen blenden kann. bleibt voll beleuchtet Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß das Teilfernlicht nur kurzzeitig zum Aufhellen der rechten Straßenseite eingeschaltet zu werden braucht. Es wird besonders im Auto- bahnverkehr begrüßt werden, wo der Fahrer mit dem Abblendlicht meist nicht auskommt. er aber von dem Fernlicht wegen des Hin- üÜberblendens auf die Gegenfahrbahn keinen Gebrauch machen kann. Hier wird das Teil- fernlicht eine wertvolle Hilfe sein, ebenso aber bei der Aufhellung des„schwarzen Lochs“ beim Begegnen zweier Fahrzeuge. Für die neue zusätzliche Lichtart kann entweder ein Zusatzscheinwerfer oder der dafür eingerichtete Hauptscheinwerfer ver- wendet werden. Lüftungsgrill im Wagenfenster „Der Breezer“ sorgt für frische Luft im Auto Und wenn es noch so heiß ist, auf dem Parkplatz muß jeder Wagen verschlossen, jedes Fenster hochgekurbelt werden, und nicht die kleinste Oeffnung darf bleiben, um, dem in der prallen Hitze abgestellten Fahr- zeug im Innern ein wenig Luft zu verschaf- ken. Steigt man Stunden später ein, ist der Stadtomnibus von Daimler-Benz Der neuentwickelte luftgefederte mittlere Stadtomnibus vom Typ 0 322 stellt neben den Typen 0 321 H der Daimler Benz AG ede wirtschaftliche Neuentwieklung dar. Dieser erstmalige luftgefederte Omnibus ist für eine Kapazität bis zu 100 Personen im Spitzenverkehr vorgesehen Der zweite luft- gefederte Omnibustyp der Daimler Benz AG, das Grohbraumfahrzeug 0317 wird bereits von vielen deutschen Verkehrsgesellschaften eingesetzt. Schwerpunkt des Mercedes Benz Omnibusprogramm ist vorerst weiterhin der 90321 H. Wischblätter erneuern! Um gute Sicht auf einer Regenfahrt zu behalten, sollte man jährlich einmal die Wischerblätter des Scheibenwischers er- neuern. Die Wischgummis trocknen bei Hitze leicht aus, liegen deshalb nicht mehr plan auf der Scheibe, wodurch das Wischerfeld nicht klar wird und zudem feine Risse und Kratzer im Glas entstehen können. Wagen eher ein Brutofen als ein Auto. Das soll jetzt anders werden Die englische Firma Key Leather hat eine Vorrichtung mit der Bezeichnung „K. L. Breezer“ herausgebracht, die verhin- dert, daß das Wageninnere völlig überhitzt Wird. Eine Garnitur des„Breezer“ besteht aus zwei Teilen, die in die beiden Vorder- fenster eingepaßt werden. Die Vorrichtung selber ist ein Aluminiumgitter mit einer Einfassung aus poliertem Aluminium, die in die obere Fensterrille der Tür eingescho- d mit Hilfe von einfachen Klammern befestigt wird, Sollen die Autökenster ver- schlossen werden, kurbelt man, sie bis in den unteren Rahmen des Gitters hinauf. Wenn die Autotür abgeschlossen ist, kann der „Breezer“ von außen nicht entfernt werden. Die neue Vorrichtung ermöglicht auch den Gebrauch von Umlaufheizungen, ohne daß man ein Fenster offen zu lassen braucht. Der Lüftungsgrill ist so konstruiert, daß er wenig Luft einläßt, wenn man ihn nor- mal einsetzt. Wenn man ihn umdreht. tritt mehr Luft ein. Für die meisten englischen und konti- nentalen Wagen sollen in Kürze passende „Breezer“ auf den Markt kommen. Außer- dem will die Firma Key Leather für jedes Fahrzeug, vorausgesetzt, daß die Nachfrage genügend groß ist, eigene Lüfter herstellen. (BF) BMW 7OO durchleuchtet Der 30-PS-Zwelzylinder-Boqermotor mit angeblocktem sperr synchronisierten Viergang- Getriebe schafft eine günstige Schwerpunktlage und gute Fahreigenschaften. Unter der verriegelten Bughaube liegen der stoßgeschütste, 33 Liter fassende Kraftstoff behälter für etwa 500 m Fahrbereich und das Reserverad. Außerdem ist ausreichend Plat für zwei Normal xoffer und kleines Reisegepäche. probieren Sie auch mal: Gebackene Bohnen Spaghetti mit Fleisch- klößen Gulasch mit spaghetti Berner Flatte Linsen mit Cocktaſl- würstchen 5 dier: Mavpioli M udetenfillung in nale St Die„IAA 1959“ deckte Automobil-Probleme auf Export/ Preissenkungen und Richtpreise/ Zubehör im Schatten Lieferschwierigkeiten und Die 39. Internationale Automobil-Aus- stellung hat eine Fülle von Ueberraschungen gebracht, auch wenn sie äußerlich nicht so sichtbar sind, wie etwa die Preissenkungen auf der ganzen Linie vor einigen Jahren als Kettenreaktion auf den VW- Preisnachlaß 1955. Gewiß— auch diesesmal gab es eine unvorhergesehene Preissenkung und nach Bekanntgabe der neuen Ford-Preise herrschte 24 Stunden lang eine alle Produ- zenten beunruhigende Furcht vor einem Nachziehen von Opel. Ein gleicher Schritt aus Rüsselsheim hätte das gesamte Preisge- füge der deutschen und auf dem deutschen Markt vertretenen ausländischen Automo- bile ins Wanken gebracht. Und so seltsam es im Ohr des Käufers klingen mag: die be- sonnene Haltung der Adam Opel AG, die nicht nachzog, kommt letztlich dem Abneh- mer zugute. Denn wie sich ein solcher allge- meiner Preissog nach unten auf den Be- stand der noch im Aufbau befindlichen und für den Erstmotorisierenden oder Umstei- ger besonders wichtigen Kleinwagenherstel- ler ausgewirkt haben würde, hat Professor Nordhoff auf eine entsprechende Frage auf seiner Pressekonferenz beantwortet: Das Werk, das im Absatz erst einmal ins Rut- schen kommt, kann den Abfall auch nicht mehr durch einen Preisnachlaß auffangen. Auch die NSU-Fiat Werke in Heilbronn haben ihren Preis, äußerlich, um 450 DM für den Weinsberg 500 und den Jagst ge- senkt. Aber während im alten Preis das Schiebedach serienmäßig enthalten war, muß bei dem neuen Preis dafür ein Auf- preis von 120 DM gezahlt werden, außerdem sind nach wie vor 180 DM für die Heizung zu entrichten, so daß sich die Preissenkung in einem bedeutend bescheideneren Rah- 250 DM) bewegt und ein Preisver- men(nur gleich mit den entsprechenden Konkurrenz- erzeugnissen deutscher Provinienz, beson- ders Lloyd und Goggomobil, für den Durch- schnittskäufer illusorisch ist. Es bleibt des- halb mehr noch als vorher die Forderung nach einer Standardausrichtung für die Preisfestsetzung, damit die der Preisklarheit abträgliche Unterschiedlichkeit möglichst bald behoben wird. Man könnte natürlich auch bemängeln. daß einige Werke auf der IAA mit einigen vorerst noch prototypenähnlichen Varianten, zumeist Sport-Coupèés, aufwarten und auf Anfrage nur einen Richtpreis nennen konn- ten. Das gilt besonders für Borgward(2,3)), und Lloyd(Sport-Corupé der Arabella), die mit einem Zirkapreis von 12 50 DM bzw. 7500 DM nur Hinweise, aber keine festen Angaben machen konnten. Ihr Argument. daß sich der Preis nach der möglichen Serie richten wird, läßt der Phantasie um so wei- teren Spielraum, als im Nebensatz von einem bestimmt niedriger liegenden Satz gesprochen wurde. Bestimmt...? So sehr man Verständnis für eine solche Auskunft haben kann, so sehr sollten derartig renom- mierte Werke auf einer IAA mit festen Preis vorstellungen aufwarten, sonst kom- men wir von der Phantomschau der IAA 1957 zur Phantom-Preis-Schau der IAA 1961. Denn schlechte Beispiele machen leichter Schule als umgekehrt, wovon gerade diese beiden Werke doch mit ihrer sonst üblichen Preiswahrheit(Preise einschl. Heizung und vielem Zubehör) ein Lied singen können. Nach dem Durchbruch der neuen Karos- serieformen in Italien und Deutschland fiel die rückständig erscheinende Form der Franzosen, Engländer und Tschechen, selbst von General Motors, um so mehr ins Auge. Der Konservatismus grenzt hier bei leichten . Einer der Reprdsentunten der USA auf der 39. Automobil-Ausstellung in Frankfurt. Bild: Bohnert& Neusch Repräsentativer Geschäffs- und Reisewagen Der neue 2,3-Liter-Borgward/ Weiterentwicklung des Sechszylinders Mit einem neuen Typ von 2,3 Liter Hub- raum rundete die Borgward GmbH in Bre- men das Personenwagen- Programm nach oben ab. Die Karosserie vereint Schönheit der Linien, Wirtschaftlichkeit und Zweck- mäßigkeit sowie größte Raumausnutzung. Der selbsttragende Ganzstahlaufbau besitzt in der rahmenlosen Bodengruppe mit Zen- tral-Rohrrahmen und Querträger sein Rück- grat, das dem Fahrzeug einwandfreie Ver- windungssteife und beste Stabilität sichert Durch Anwendung neuester Erkenntnisse der Leichtbauweise wurde eine wesentliche Ge- Wichtseinsparung erzielt. Das Fahrwerk entspricht in seiner Grund- konstruktion der Isabella, die ebenfalls die Teilung in Vorderwagen und Hinterachs- aggregat hat. Der Achsträger der Vorder- radaufhängung bildet mit dem Motor und angeflanschtem Getriebe eine geschlossene Einheit. Schraubenfedern mit Teleskopstoßg- dämpfer und dem Stabilisator übernehmen die Federung. Die Bremsen mit Turbo-Küh- lung sind vorn in Duplex-, hinten in Sim- plex-Bauart ausgeführt. Der Motor des neuen Borgward hat einen Hubraum von 2,3 Liter und ist eine Weiterentwicklung des alten 2,3 1 Sechszylinder-Motors. Er ent- spricht in Hub und Bohrung den Abmessun- gen des Isabella-Motors und ist Kopfge- steuert. Seine Leistung beträgt 100 PS, das Drehmoment 16,1 mkg. Die Höchstgeschwin- digkeit liegt bei 160 km /st. Ein Registerver- gaser sorgt für günstigen Kraftstoffver- brauch. Das Vierganggetriebe ist vollsyn- chronisiert. Die viertürige Limousine besitzt Rund- umverglasung mit großflächigen Panorama- scheiben vorn und hinten, die durch eine regelbare Luftzuführung entfrostet und be- schlagfrei gehalten werden können. Der Kof- ferraum im Heck ist sehr geräumig. Ein dop- pelt gepolstertes Armaturenbrett, Sicher- heitslenkrad mit tiefliegender Nabe und federndem Kranz, serienmäßig eingebaute Scheibenwaschanlage, Scheibenwischer mit zwei Geschwindigkeitsstufen usw. erhöhen die Fahrsicherheit. Die Heizungsanlage arbeitet auch im Stand. Die hochkomfortable Ausstattung und Ausrüstung des neuen Borgward in Verbindung mit seiner Lei- stung und seiner modernen, ansprechenden Linie machen ihn zu einem repräsentativen Geschäfts- und Reisewagen der internatio- nalen Spitzenklasse. Versuchen der Angleichung stark an sno- bistische Rückständigkeit, die sich leicht im Verkaufsgeschäft ausdrücken kann. Einige technische Vorteile wiegen die äußerlich sichtbaren Nachteile möglicherweise nicht auf, so daß sich ihre Erwartungen auf dem deutschen Markt vielleicht nicht ganz in dem erhofften Ausmaß verwirklichen lassen. Der auf den zahlreichen Pressekonferenzen zum Ausdruck gekommene Optimismus der Aus- länder scheint jedenfalls mehr Umsatzchan- cen zu wittern, als der deutsche Markt letzt- lich bei den Preisen oder Formen zu reali- sieren bereit ist. Zu einem besonderen Problem wird die Lieferzeit werden. Die Auftragsbücher schwollen bereits auf der IAA an und las- sen erkennen, was auf die Werke an Wün- schen zukommt. Sicherlich— die Paradeauf- träge für Mercedes-Benz aus Schweden und Saudi-Arabien sind wirkungsvolle Public- Relations-Gags. Aber gerade sie lassen das Problem an sich deutlich werden. Sechszehn Monate Lieferzeit für die Sechszylindertypen wurden auf der Ausstellung bei Mercedes genannt. Welcher Ausländer ist bereit, eine solche Wartefrist einzugehen, wenn er im Rahmen der derzeitigen Stilähnlichkeit bei Nachbarwerken des In- oder Auslandes unter Verzicht auf Markenembleme und Linientreue wesentlich schneller zum Zuge kommt. Hier liegt zum Beispiel für Mer- cedes jenes schwierige Problem, mit dem bis jetzt auch Professor Nordhoff in seinem Volkswagenwerk trotz höherem Ausstoß nicht fertig geworden ist. Exportförderung unter Drosselung der Inlands wünsche oder Verzicht auf Prestige in aller Welt zugun- sten der Befriedigung des deutschen Mark- tes? Ford hofft, mit seiner Preissenkung den Sog zu seinen Mittelklasse-Typen lenken zu können, um seiner gestiegenen Kapazität neue Impulse zuführen zu können. Bereits auf der IAA zogen die Lieferfristen von 4 bis 6 Wochen auf 6 bis 8 Wochen je nach Ausstattungswünschen an— trotz des ver- mehrten Ausstoßes. Borgward mußte seine Lieferfristen auf 3 bis 4 Monate herauf- setzen und ist z. Z. voll ausgelastet, wäh- rend sich der Ueberblick bei Opel noch nicht abgrenzen läßt, weil der neue 1200er in sei- nem Auftragsausmaß zur Stunde noch un- gewiß ist. Er aber bestimmt nicht zuletzt den Ablauf des Bandes. Das Volkswagen- werk, von dem viele auf Grund des Ein- kreisungsangriffes von den oberen(Opel) und unteren(Lloyd, Auto Union) Klassen- vertretern eine Preissenkung als Antwort erwartet hatten, konterte mit der Ankündi- gung einer Ausstoß-Steigerung auf rund 3000 Pkw- und 650 Lieferwagen pro Tag bei gleichem(durch ständig verbesserte Aus- rüstung indirekt billigeren) Preis und glei- cher(Von der Presse immer wieder angegrif- fenen, vom Käufer durch steigende Abnahme immer wieder tölerierter) Karosserie. Einzig der für das kommende Frühjahr angekün- digte Saxomat in Sonderausfertigung für den VW ohne die sonst notwendige Syn- chronisierung des ersten Ganges ist ein Zu- geständnis an allgemeine Wünsche und ein oft geforderter Fortschritt, dessen Verzö- gerung über den Zeitpunkt der IAR auf Lieferschwierigkeiten bei Fichtel& Sachs zurückzuführen ist. Das Auto stand trotz der Fülle der Zu- behörhallen und stände sichtbar im Mittel- punkt des Besucherinteresses. Der Millio- nenstrom der Menschen stand Schlange vor den Gebilden aus Stahl, Blech, Chrom und Lack, das Zubehör aber war für alle mehr oder weniger nur eine notwendige Zugabe, die pflichtbewußt mitgenommen wurde, ohne daß sie, wie das Auto selbst, in das tiefere Bewußtsein der Masse drang. So be- stätigte auch die Frankfurter Internationale Automobil-Ausstellung, daß das Zubehör des Autos mehr über die Erstausstattung beim Publikum„ankommt“, während die Gruppe der Berufsfahrer. nicht der Herren- fahrer, zu den aufgeschlossensten Käufern gehört, da jeder Zusatz für sie nicht das eigene Geld kostet. Hier hat die Zubehör- industrie noch viel Aufklärung zu leisten. um einen Wandel in der Anschauung der autofahrenden Kreise zu erreichen. Der neue große Borgward Die 100 PS dieses Sechs-Zylinders eine Spitze von 160 kmyst. verleihen dem Wagen eine starke Beschleunigung und Lierteigtaschen Auf der Rückseite jedes Dosenaufklebers finden Sie eine weitere Auswahl. Tier muvioli bestens Hasbernan Was den Namen BASSERMANN trägt, kann die Hausfrau mit bestem Gewissen auf den Tisch bringen. Das ist zubereitet wie es besser nicht geht. Das hat die letzten Feinheiten der guten Küche. Keine chemischen Zusätze, keine künstlichen Farben. BASSERMANN- Fertiggerichte sind Höhepunkte des Küchenzettelz. Also, liebe Hausfrau- BASSERMANN sagen, wenn Sie Bestes kaufen möchten. 3 Seite 18 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Freitag, 25. September 1959 Nr. 21 Investitionen kräftig angekurbelt D) Als Folge der für viele Firmen überraschend guten Entwicklung der Auf- tragseingänge hat sich die Investitionsnei- gung der Industrie der Bundesrepublik in den letzten Monaten deutlich verstärkt. Wie aus dem Investitionstest des Münchner IFO- Instituts für Wirtschaftsforschung hervor- geht, hat ein Fünftel der Firmen ihre In- vestitionspläne seit dem Frühjahr erhöht. Das Institut rechnet in diesem Jahr mit einer Wachstumsrate der industriellen Anlage- investitionen, wie sie seit 1955 nicht mehr zu beobachten gewesen sei. Kein Sondergesetz tür Ausfuhrbürgschaften (eg) Der Bundestag wird voraussichtlich darauf verzichten, die Bundesregierung in einem Sondergesetz zu ermächtigen, Rück- Hüsse aus dem Hermes-Plafonds zusätzlich zu der jährlich im Haushaltsgesetz des Bun- des festgelegten Summe für Ausfuhrbürg⸗ schaften zu verwenden. Dieses Verfahren war im Juli von der Bundesschuldenver- waltung als verfassungswidrig beanstandet worden, weil der Artikel 115 des Grund- gesetzes bestimmt, daß Sicherheitsleistungen des Bundes, die über ein Rechnungsjahr Marktberichte Mannheimer Ferkelmarkt (VD) Auftrieb: 58 Ferkel, Preis für Ferkel Uber 6 Wochen alt 7o—74 DM je Stück. Marktver- laut langsam, Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (CoD) reise in DM je kg). Inlandsfleisch: Ochsen 3,90—4,25; Rind 4,10—4,25; Kuh 3,45—3, 70; Bullen 4,154, 30; Schweine 3,65—3,75; Kalb 4,80—35,30; Hammel 3,95—4,15; Tendenz mäßig. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Bei guter Anfuhr normaler, teilweise Aotter Absatz. Einwandfreie und gut sortierte Er- zeugnisse gefragt, vereinzelt geringe Ueberstände. Es erzielten: Blumenkohl Stück 30—60; Stangen bohnen 45—55; Buschbohnen 35-40; Feuerbohnen 30—33; Kastengurken Stück 45—65; Freilandgurken 25—35; Einleger 25—35; Karotten 26—29; Kartoffeln 11 bis 12; Kohlrabi Stück 10—11; Petersilie Bund 8 bis 9; Radieschen Bund 10—11; Rettiche Stück 10 bis 11; dto. Bund 10—11; Rotkohl 22—24; Rote Beete 12—14; Endiviensalat Stück 15—20; Suppengrün 8 bis 9; Kopfsalat Stück 20—25; Schnittlauch Bund hinauswirken, nur durch Bundesgesetz ein- geräumt werden dürfen. Die Parlamentarier meinen jetzt, daß man künftig auf das revolvierende Verfahren bei der Gewährung von Ausfuhrbürgschaften verzichten könne, wenn sichergestellt bleibe, daß der jährliche Bürgschaftsplafonds im Haushaltsgesetz so hoch bemessen wird, daß alle Bürgschaftswünsche der Exportwirt- schaft befriedigt werden können. Im lau- fenden Haushaltsjahr wird der Plafonds von 9,5 Milliarden DM hierfür in jedem Falle ausreichen. Londoner Finanzkrach zleht Kreise (AP) Die britische Regierung hat am 23. September die Londoner Bau- und Finan- zierungsgesellschaft„State Building Cociety“ (SBS) unter Aufsicht gestellt und ihr bis auf weiteres alle Finanzierungsgeschäfte unter- sagt. Die Direktion der Gesellschaft hat die Abhebungen des Publikums„vorerst“ auf fünf Prozent der Einzahlungen monatlich be- schränkt. Die Geldgeber, die inzwischen von den Schwierigkeiten der Gesellschaft gehört hatten, standen vergeblich an den Kassen- schaltern Schlange, um ihr Geld zurückzufor- nehmen, deren Aktien seit zwei Tagen an der Londoner Effektenbörse„für die Dauer einer Untersuchung“ nicht mehr notiert werden. In den Anteilen dieser Gruppe hatte eine Ver- kaufswelle eingesetzt, nachdem bekannt ge- worden war, daß Jasper das Aktienpaket zweier bekannter Unternehmen im Auftrag des israelischen Staatsangehörigen Friedrich Grunwald für neun Millionen Pfund(rund 106 Millionen Dñ) erwerben wollte, wofür die jetzt unter Aufsicht gestellte„888“ 3,9 Millionen Pfund zur Verfügung gestellt hatte. Das erforderliche Kapital war jedoch nicht Voll eingezahlt worden. Wie es heißt, sollen die 3,9 Millionen Pfund zweckentfremdet verwendet worden sein. Wochenausweis der Bundesbank vom 15. September (ck) Der Bargeldumlauf ist nach dem Wochenausweis der Deutschen Bundesbank vom 15. September 1959 in der zweiten Mo- natswoche um 613 Millionen DM 2urück- Segangen und betrug 18,3 Milliarden DM ein- schließlich 1,2 Milliarden DM Scheidemün- zen. Er lag damit um 175 Millionen DM unter dem Stande vom 14. August 1959. in Millionen DM Veränd. dern. Segen 1 8 68 22 1 Vorwoche Die„SBS“ hatte am 22. September be 5 29 987,8 630 0 kanntgegeben, daß die„Jasper-Gruppe“ des Gold 10 870,4 5 Konzerns ihr 3,9 Millionen Pfund(etwa 46. 5 93756— 7111. àavon Zweckgebunden 352,5 Millionen D) schulde.(Vgl. MM vom 23. Sorten, Auslandswechsel September). Es nandelt sich dabei um Unter- und Schecks 129,2— 7.3 Inlandswechsel 1 014,2— 179,3 Schatzwechsel und Vom 24. September unverz. Schatzanweisungen 2,0 5 Lombard forderungen 8—9; Spinat 15—18; Sellerie Stück 20—45; Tomaten Kassenkredite an öfrtl. Hand 1 n 30—50; Weigkohl 12—14; Wirsing 2024; Zwiebeln Wertpapiere 238,5 903 15—16; Aepfel 30—60; Bananen Eiste 1314; Birnen Ausgl.-Forderungen und 3555; Pfirsiche 3060; Weintrauben 38355; Wal- Kredit an Düdd dee ungen 4 186,3 +. 23.9 nüsse 120.—160; Zitronen Stück 1517; Zwetschgen hsclits an Bund wegen . 8 sen IW und Weltbank 1175, 5 3. Kredite an intern. Einrichtungen Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt und Konsolidierungskredite 5 339,3 114.9 3 Banknotenumlauf 17 087,3— 603,9 d) anfuhr gut, Absatz mittelmägig. In Einlagen v. Kreditinstituten 6 706, 7 Endiviensalat und allen Kohlarten Ueberstand. Es Einlagen der öfftl. Hand 3 190,8 erzielten: Pfirsiche B 25—40; Zwetschgen 35; Aepfel Verbindlichkeiten aus dem a A J-: b 2126. C 16. 20 Berlepsch A 32—42; Auslandsgeschäft 870,2— 104,5 B 25.—30; Cox Orange A 48—56; B 35—42; C 23—30; Goldparmäne A 3845; B 30—37; C 2026; Boskop A 26—32; B 20—26; Birnen A 30-42; B 20—28; C 12 bis 17; Kopfsalat 14—20 Stück; Endiviensalat 12 bis 18 Stück; Tomaten B 40—50 mm Durchmesser 30 bis 32; B 50—60 mm Durchmesser 3640; C 1013; Stangenbohnen 38—42; Feuerbohnen 18-22; Weiß- Kohl 12—15; Rotkohl 15—18; Wirsing 15—18; Blumen- kohl 150—200 mm Durchmesser 20-30 Stück; 200 bis 250 mm Durchmesser 3040; 250-300 mm Durch- messer 40—45; über 300 mm Durchmesser 4550. Tauschhandel mit Kuba (AP) Kuba und die Bundesrepublik haben ein Warentauschabkommen geschlossen, das nach einer amtlichen Mitteilung kubanische Zucker-, Tabak- und Alkohol-Lieferungen im Werte von 5,6 Millionen Dollar(rund 23,5 Mil- lionen DM) im Austausch gegen westdeutsche Landwirtschaftsmaschinen vorsieht. Linkauſsberale: — fü die Haustrau Die nachstehenden Preisengaben beziehen sich auf häufig anzutreffende Verbraucher. reise für Waren von einwandfreier Qualität in mittlerer Preislage. Die Preise P sind am 23. September in Zusammenarbeit mit amtlichen Stellen in verschiedenen Geschäften der nachstehend aufgeführten Städte festgestell Kartoffeln: Da nach amtlichen Fest- stellungen in Baden- Württemberg eine gute Kartoffelernte erwartet wird, welche die mehrjährigen Durchschnittswerte trotz ein- geschränkter Anbaufläche übertrifft, sind überhöhte Preise für Einkellerungskar- toffeln nicht gerechtfertigt. Deshalb empfeh- len wir Zurückhaltung vor überhöhten For- derungen. Bei den Salatkartoffeln liegt die Sorte Sieglinde im Preis an der Spitze und Zwar 1,25 bis 2 DM je 50 kg über dem Preis der„Bonagruppe“, welche bei Einkelle- rungskartoffeln die Hauptmenge ausmachen wird. Der Handel verhält sich bezüglich der Einkellerungspreise noch abwartend. Ge- müse und Obst wird reichlich angeboten. Preisgünstig ist vor allem Blumenkohl, den es jetzt in tadelloser Qualität in grogen Mengen gibt. Auch Feuerbohnen sind preis- günstig. Paprika ist genügend vorhanden. Tomaten sind teurer geworden; holländische Zufuhren ergänzen das Angebot. Salat- gurken gibt es ausreichend aus Holland, Während das einheimische Pfundangebot abnimmt. Kopfsalat wird wieder in besserer Qualität und preiswerter geliefert. Ware Mannheim Heidelberg Kartoffeln Pfund 10—13 16 Blumenkohl Stück 58—70 45—50 Weigkraut Kl. A Pfund 25 29 Endiviensalat Stück 17—25 2⁵ Karott.(gelbe Rüb.) Pfund 25-28 37—45 Gurken Stück—— 55 Tomaten Kl. A Pfund 4550 60—70 Geflügel: Das Angebot ist unverändert reichhaltig und im Verhältnis zu den übrigen Fleischpreisen günstig. Bei der an- haltenden Sommerwitterung werden vor allem bratfertige Hähnchen aus Amerika angeboten. Ware Mannheim Heidelberg Hähnchen bratfertig Pfund 230—300 245—345 Hähnchen o. Darm Pfund 210-280— Suppenhuhn o. Darm Pfund 1380-260 179 Obst: Trauben gibt es jetzt in reichlicher Fülle. Neben den heimischen Zwetschgen werden Einfuhren aus Jugoslawien und Un- garn mit steigender Preistendenz angeboten. Die Ernte geht dem Ende zu, zum Teil sind die Früchte schon überreif. Beim Kernobst t worden. ist das Südtiroler Angebot Vorherrschen Die Preise der Goldpärmänen haben teilweise angezogen. Die Ernte der Willlam- Christ Birne läuft aus, es kommen andere Sorten auf den Markt. Das Kernobstangebot Wird sich erst entfalten, nachdem die Trauben vorbei sind. Ware: Mannheim Hei Datteltrauben Regina Pfund 6070 5 n sonstige Trauben Pfund 53—68 70—90 Spätzwetschgen Pfund 40—50 55—60 Pfirsiche Pfund 50-860 90100 Aepfel inl. A Transparent Pfund 45—60 Aepfel, ausl. Goldparmäne Pfund 55-865 80 Birnen A 197 William Christ Pfund 50—55 64 Fleisch: Infolge Trockenheit und per- stärkten Weideabtriebs ist das Angebot an Rindfleisch sehr groß, so daß man glaubt daß die Metzger sich dieser sinkenden Preis. tendenz nicht mehr lange entziehen können. Es wird für möglich gehalten, daß der Um- schwung auf den Rindermärkten auch den Schweinepreis beeinflußt. Ware Mannheim Heidelberg Schweinehals Pfund 340-370 360 Rindfleisch z. Kochen Pfund 220-280 260 Kalbfleisch v. Bug Pfund 350—370 350 Eier: Das Ueberangebot von Junghennen. eiern hält an. Sie haben besonderen Nähr- Wert durch Vitamine. Bei der erheblichen Preisdifferenz zwischen den schweren Klassen der Eier und Kleineiern ergeben sich für diese günstige Sonderangebote. Ware 5 Mannheim Heidelberg Inlandseier Kl. B Stück 21—22 Auslandseier Kl. B Stück 21—22 22 Butter: Einfuhren tragen dazu bei, den Preis stabil zu halten. Es gibt Sonderange- bote von Molkereibutter, deren Preis pro Pfd. 24 Pfg. unter dem von Markenbutter liegt. Ware Mannheim Heidelberg Markenbutter/ Pfund 383-87 90 Tip der Woche: Jetzt gibt es noch preis. werte Zwetschgen. Rezepte für Zwetschgen im Teig von Kartoffeln, Hefe oder Nudeln und für die Verwendung von Falläpfeln sind kostenlos zu beziehen in Stuttgart durch die Verbraucherzentrale, Olgastr. 32. EL. Mitgeteilt von„Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmbg⸗ 8 fektenbörse ole Regen uen natret alent für etwaige Uebertragung. See, P n oder Uebermittiungsfehler) S 0 0 Pfalz. Hypo. Rhein. Hypo. Stahlwerke Bochum 268 261 Frankfurt a. M., 24. Sept. 1959 e eee 25 3 23. 9 24. 9. 2 17. 2 24. 9 8 8515 55(Zinsen steuerfrei) Notlerte Aktien Dortm. Hörder 234 235 Kaufhof 785 800 VDN 450 480 4% Ablösungsschuld v.57 Accu 350 35⁵³ Durlacher Hor 580 580 Klein Schanzlin 83⁰ 830 Ver. Dt. Oltabriken 750 750 en e Adlerwerke 23 235 Eichbaum-Werges 70⁰ 70⁰⁰ Klöckner Bergbau 2³⁰ 234 Ver. Glanzstoff 480 450 5% Bayer Hypo A8 k. Energie 430 430% El. Licht u. Kraft 25⁵⁰ 265 Klöckner Humb. Deutz 465 485 Wintershall 525⁵ 520 6% Bundespost v 55 A f. Verkehr 678 672 Enzinger Union 40 40 Klöckner- Werke 261* 264 Zeiss lkon 271 25% 5,5% Gtobkrettw Mhm AEG 434 440 Eglinger Maschinen 1 380 Krauß-Maffet 3⁰0⁵ 313 Zellstoff Waldhof 265 268% 8% Plslz. Hypo. Aschaffenb. Zellstoff 147 14% Farben Bayer 474 479 Lahmeyer 53⁵ 542 3% Rhein. Hypo, Badische Anilin 460 463% Farben Liquis 9,80 9,70 Lanz 152 15⁴ Unnotierte Aktien 3% Nkid. fel 88 BNV 30⁵ 30² Bein Jetter 22⁰ Lindes Eis 550 950 Beton& Monierbau 8 2 7.5% Siemens v. 34.) Bemberg 214% 224 Feldmühle 1120 Löwenbräu 750 770 Burbach Kali 378 403 Berger 4 7 5 5 83 8 395 255. Walzm. 0 25 Byckerh. 64 630 n ekula abgestempe 2 elsenberg 202 annesmann Dynamit Nobel 1200 120⁰ rif 12 au: 220 220 Soldschmidt 345 56% Nstallgesellschaft 1670 1650 Eigenhütis 400 5 Zinsen tarifbesteuert) Binding Brauerei 880 880 Sritzner- Kayser 8— Nord loyd 21 72 7[Rutschenteutber Lor. 5⁰⁰ 5¹⁰ 9% AEG„. 56 Bochumer Verein 2⁴⁸ 254 Grün& Bilfinger 3758 8 389 NSU 478 502 Ilseder Hütte 260 26 9% Baden-Württ. v. 57 Bubiag 385 339 Sußstahl Witten 470 456 bisl Mühlen—— Otenstein& Koppel St. 445 4⁴⁸ 80% BASF v. 56 Buderus e 382 Gutehoffnung 700 60 Phoenix Rheinrohr 344% 348 Phrix Werke 139 U 140 80/ Bosch 56 Brown, Boveri& Cie. 740 780 Hamborner Bergbau 122 121 Rzheinelektra 475 485 Preuhag 21 215 3% BBC v. 56 Casselle 640 6567 Handels- Union 735— Rheinstahl 350 364 Scheidemandei— 3²³ 7% Bundesbahn v. 88 Chemie Albert 36⁴ 3⁴⁸ Hapag 1045 J04% RWE 622 63⁵ 7% Bundespost v. 38 Chemie Verwaltung Hüls 818 832 Harpener 115 116 dto. Vorzüge 609 615 Banken 7% Esso v. 38 Conti Gummi 7⁴6 725 kleidelberger Zement— Rheinmeteſi 285 2⁴⁰ and Versicherungen 5.5% Gelsenberg Daimler Benz 270⁰ 272⁰0 Hoechster Farben 436 442 Rheinpreußen 235 250 Alllanz Leben 680 680 Benzin v. 8g Demag 483 487 Hoeschwerke 244 2⁴⁰ Riedel 5⁴⁰ 5⁴⁰ Allianz Versicherung 2195 2770 9% Heidelb. Zem. v. 56 Dt. Contigas 541 550 Hochtief 5⁴⁰ 540 8 Ruhrstahl 435% 435 Badische Bank 474 474 3% Hoechster Farb. v. 57 Ot. Edelstahl 45— Holzmann 781 781 Rütgers 34 350 T Bayer. Hypo.& Wechseld 539 542 7% Hoechstef Farb. v. 58 Dt. Erdöl 319 327 N Hütten Oberhessen 270 294 Salzdetfurth 42⁵ 427% Berliner Handelsbank 663 675 6% Hoeschwerke v. 58 Degussa 840 8⁵⁵ Hütte Siegerland 416 42⁵ Schering 444 446 Comerzbank AG 478 52⁰ 7% Lastensusgl. v. 58 Dt. Lino 708 718 Ilse Berqbau St.—— Schiess 327 33⁵5 Dt. Bank AG 50⁵ 515 8% MAN v 57 Dt. Steinzeug 442 444 dto. Genũsse 72 2 Schloßquellbr. 580 580 1 Pt. Centrelboden 480 480„ Mannes e 9 Dt. Eisenhandel 244 236 Ind. Werke Karlsruhe 277 20⁰ Schubert u Salzer 480 481 Dt. Hyp. Bank Bremen 528 535 8% pfalzwerke v. 87 Didier-Werke 465 460 Kall Chemie 688 685 Schultheiß Stämme 470 508 Dresdner Benk A8 495 505 8 Dierig, Chr., LI. A. 27³ 301 Karstadt 8³⁰ 841 Schwarte Storchen 55 5⁵ Frankf. Hypo. 770 77⁰ 9 30% Kapt.-Ertragsst. 8 319 635 70⁰* 106% 113 113 10⁰ 114 112 10⁰ 10⁴ E 108 106* 16⁰ 105% 104 106 98 07 106˙⁰ 101 107˙* 106 ½% 24. 9 3127 640 7⁰⁰ 106 7 113 11³ 100* 114 112 10⁰ 107 106 1056 75 106 105* 104 98 0 106 U 108 106% 105 106 U 6% Pfälz. Hypo. 5% Pfälz. Hypo. 7% Phoenix-Rheinrohr v. 58 6% Rhein. Hypo. 5% Rhein, Hypo, 6,5% Rheinpreußen v. 88 7.5% Rhid.-Pfalz v. 89 5,5% RWE v. 59 ö 5% Thyssenhütte v. 89 5% Weltbenk- Anl. e. 59 7% Zellst. Waldhof v. 58 Wandelanleihen 5.5% Anglo Americ. Corp. v. 59 7% AEG v. 58 6% BMW v. 58 ö 5.5% hem, Albert v. 86 3.5% Schering v. 59 6.5% VDM v. 81 investment-Zertiflkate Adifonds Austro- Fonds Concentra Dekafonds Butopafonds J Eurunion Fondak Fondis Fondra Industria Intervest Investa Thesaurus Untfonds Uscafonds Atomic-Fd. 13 8 20.9, 102. 1022 Canada Gen.(8 14,65 5,03 98 98 Sanagros(3) 9,7 9,90 F. I. F.(3) 4.50 4.57 105⁵ 105⁵ Keystone S. 3(8) 15, 18,8 102 10⁰ NCE(8) 13,84 14,01 96 0 96 7 Oppenheimer(3) 10,2 0,1 103% 25 Tel.-El.(3) 15,83 6,08 105% 105% Eurit(sfr.) 1234 1255 2 90 K Europachem,(sfr.)—— 95 U 95%½% Sist-imb.(sfr.) 1075 107⁵ 98 98 Agefra 77,30 100,30 1 Philadelphia 10,57 10,78 NE-Metalle 4 24. 9. Geld Brief 114 114% elektr. Kupfer 70,80 24 28 Blei 55 33* 3⁰⁵ 3⁰0⁵ Aluminium 22⁵ 227 187 187 Zinn 957 966 254 254 Messing 58 210 276 —— Messing 63 233 2⁴⁰ 25 Deutsche freie 160,50 162,— Devisennotierungen 0 113,75 113,75 108. Dollar 4.1759 4,1857 111.— 111,20 1 engl. 2 11.728 11½746 123,40 124,60 1 can Dollar 4.577% 4,07 133,30 135,80 100 hfl. 110,658 10,875 119,10 119,80 100 sfrs. 96,7 6„%½7 24% 248,0 100 belg. fr. 8,345 6,305 138,90 140,10 100 fkrs. 9,8808 0.852⁸ 183,40 184,30 100 den. Kronen 60,68 60,80 149,— 144,60 100 norw. Kronen 58,60 35,2 9,70 87,60 100 schwed. Kronen 80,785 80,995 128,30 127,60 1000 ft. Lire 6,½%/% 6% 14,0 15, 100 österr. Schilling 16,182 16,222 107% 107,20] bortugel 14.605 14,645 116,— 116,0 100 DM. West 400,5 5,45 5,538 100 DM. Ost 25,0 natürlich ohne Filter! 22 — — Ai 2 0 N 18 naturrein.. gehr vernünftig Farum man REVAL raucbt. Sie hat Charakter, sie ist naturrein 1 93 N 250 Wir zelgen zur Zelt- einmalig für Mannheim in einer anregungsreichen Sonderschau die neuesten WK-Möbel: von bedeutenden europaischen Gestaltern geschaffene Modelle der großen deutschen Möbel marke Wk, durch hren kUnstlerischen Rang, hohe Qualität und Prelswürdigkeſt glelch beachtens- wert. 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Im Vorjahr gat der Bundesfinanzminister die Anforde- zungen der Ressorts um 3,6 Milliarden DM mrückgekämmt und damit Einnahmen und zusgaben des Bundes mühsam auf- und zusge wogen. Diesmal wird dies erheblich schwerer sein. Die Bonner Spatzen pfeifen es von den Dächern, daß Etzels Kabinetts- follegen— vielleicht vorsorglich, um trotz abhandelns etwas von den Mehranforde- rungen zu retten— vier bis sechs Milliarden DM mehr beanspruchen. Diese Zweckanfor- derungen ausklammernd, weist der vorge- legte Bundeshaushaltsplan Einnahmen von Millionen DM insgesamt 39 788,9 davon: ordentlicher Haushalt 35 625,8 auhßerordentl. Haushalt. 4 163,1 zus. Hlerbei deckt sich die Summe des au- gerordentlichen Haushaltes bis auf 1,3 Mil- onen DM mit dem aus„Anleihen“ veran- schlagten Einnahmeposten. In der gleichen Weise verteilt sich der mit brutto 42 635,2 Millionen DM veran- ſchlagte Gesamtaufwand auf den ordentli- chen und außerordentlichen Haushalt. Zuvor allerdings wurden Minderausgaben von 246,3 Millionen DM in den Haushalt einge- stellt. Hiervon entfallen 2500 Millionen DM zuf allgemeine Einsparungen. weil erfah- krungsgemäß nicht alle Ausgabenbewilligun- gen eines Rechnungsjahres voll in Anspruch genommen werden und 346,3 Millionen DM zuf Minderausgaben aus der Sperrbestim- mung des 8 7 Abs. 1 des Haushaltsgesetzes (diese Klausel bestimmt, daß über die letz- ten sechs Prozent der Bewilligungen für Sach-, Allgemeine und einmalige Ausgaben, soweit zu deren Leistung der Bund nicht rechtlich verpflichtet ist, nicht verfügt wer den darf). 5 Eine solche Zwangssparmaßnahme beein- flußte bereits den Bundeshaushalt 1958, bei dem auf Grund der sechs Prozent-Klausel von den veranschlagten Gesamtausgaben in Höhe von 39 411,9 Millionen DM 688,2 Mil- onen DM eingespart worden sind, wodurch haargenau dle Gesamtausgaben it ben Gesamteinnahmen von 38 723,7 Millionen DM in Einklang gebracht worden sind. Diesmal ist aber ein Rückgriff auf den nur noch mit 1 Milliarden ausgestatteten„Juliusturm“ wenig aussichtsreich. Die von Fritz Schäffer von 38 723,7 Millionen DM Struktur des Bundeshaushalts in Millionen DM EINNAHMEN: 1959 1955 1957 Umsatzsteuer 13 840 13 830 12 360 Zölle u. Verbrauchssteuern 9 285 8 894 9 493 Bundesant. a. Eink. u. Körperschaftssteuer 6 475 6 050 4936 Sonstige Steuern 922 1057 1 036 Lastenausgl.-Abgabe 1 910 1933 2 108 Verwaltungseinnahmen 1 994 2 067 1525 Juliusturm- Entnahme 1 200 3 000 4 020 Anleihen 4162 1 893 1 916 Gesamteinnahmen) 39 789 38 724 37 394 AUSGABEN: Sozialaufwand 13 934 14 215 14 080 Wiedergutmachung 1983 2 051 1 637 Wirtschafts förderung 4 763 4270 3 994 Bau- u. Wohnungswesen 3 205 2 972 3212 Schuldendienst 2 424 1597 1 758 Berlin-Hilfe 1130 1 060 900 Saar-Rückgliederung 1011—.——.— Gesetzgebung u. Verwalt. 2 171 2 359 1 819 Verteidigung 12 01³ 10 888 9 994 Gesamtausgaben) 42 635 39 412 37 394 ) Auf- und Abrundungen eingeschlossen. angelegten parlamentarische Ausgabe- kreudigkeit aufputschenden— Kassenreser- ven verhießen, noch in den Haushalten für 1957 4020 Millionen PM 1958 3 000 Millionen DM auszuspucken. Jetzt sind's nur— wie gesagt — 1,2 Milliarden. Allerdings, die vom Bun- destag in der Freude über die damalige Kassenfülle beschlossenen Ausgaben bleiben drückende Last, mit der fertig zu werden, Etzels dauerhaft-schwierige Aufgabe ist. Bei der Aufstellung des Haushaltsplanes ist das Bundesfinanzministerium von dem tatsächlichen Steueraufkommen 1958 ausge- gangen. Der 5½prozentigen Wachstumsrate des Bruttosozialproduktes(der Gesamtheit von Preis veränderungen unterliegende Wert- schöpfung) steht eine Vermehrung des ge- samten unmittelbaren und mittelbaren Auf- kommens an Steuern, Abgaben und Zöllen (Lastenausgleichsabgabe ausgeklammert) von 691 Millionen DM gegenüber. Hierbei spielen die Ermäßigungen der Umsatzausgleichs- steuer, die Zollsenkungen, sowie die Erhö- hung der Kaffee- und Teesteuer ebenso eine Rolle, Wie die erhebliche Erstattungen aus- lösende Reform der Einkommen- und Kör- perschaftssteuer, die sich ja erst 1958 voll auswirkte. Auf der Ausgabenseite wiegen die Sozial- ausgaben am schwersten. Die Zuschüsse zur Sozialversicherung mußten infolge Erhö- hung der allgemeinen Bemessungsgrundlage von 4 845,1 Millionen DM im Jahre 1958 auf 5 239,1 Millionen DM im Jahre 1959 heraufgesetzt worden. Die Verkürzung der anderen Ansätze macht das nicht wett, ob- wohl zum Beispiel die Kriegsopferversor- gung dabei am schlechtesten abschneidet: 1958 3 566,3 Millionen DM 1959 3 326,3 Millionen DM Größte Schwierigkeiten macht der Ver- Gratwanderung am Defizitrande auf dem Kapitalmarkt 2 wis chen ordentlichen und außer ordentlichen Haushalten teidigungshaushalt. Die Ausgaben für Ver- teidigung wurden veranschlagt Milliarden DM für 1953 mit 7,4 für 1954 mit 9,0 für 1955 mit 9,3 und so ging es stets ansteigend weiter, wie- wohl sich herausstellte, daß die Augen der Verteidigungsminister— egal ob sie Blank oder Strauß hießen und heißen— stets grö- Ber waren als ihre Mägen. Schon im Jahre 1953 wurden aus dem Verteidigungsetat einem Sonderkonto bei der Bank deutscher Länder 1,86 Milliarden DM als nichtveraus- gabte Ausgabenreste zugeführt. Damals nannte man es noch bescheiden„Rückstel- lung für Uebergangskosten“. Diese Ausga- benreste aus dem Verteidigungshaushalt ver- mehrten sich laufend und erreichten Milliarden DM 5,17 1957 5 1958 6,73 Franz Etzel hat mit der„Tötung der Ausgabenreste“ bisher kein Glück gehabt, denn hier stößt er auf den begreiflichen Widerwillen der Ressortkollegen. Um mit diesem Problem fertig zu werden, hat der Bundesfinanzminister für den Haushalt 1959 mit der Nachdeckung von Ausgaberesten einen neuen Weg zur Bewältigung des Resteproblems beschrtiten. Haken an der Sache ist, daß der Verteidigungshaushalt— allgemeines Volksgemurmel auslösend neuerlich, verglichen mit dem Jahr 1958, um 1,125 Millionen DM anwächst. Abgesehen von der dilettantischen, den Bundeshaushalt nur nach der Gesamtheit von Einnahmen und Ausgaben beurteilenden Betrachtung steckt eine echte Problematik darin, wieweit dem Bundesfinanzminister der Kapitalmarkt offensteht. Wohlgemerkt, der Kapitalmarkt, also der Markt langfristiger Anleihen. Es war Schäffers, des Bundes 1. und 2. Finanzmini- sters, Fehler, eine Fülle von Investitionsaus- gaben quasi aus dem Preis, nämlich aus den Steuern finanzieren zu wollen, das heißt nur über den ordentlichen Haushalt, der sogar Mittel abwarf, die Aufwendungen des außerordentlichen Haushaltes zu decken. Dem außerordentlichen Haushalt, der für solche Investitionsausgaben dient, soll jedoch bei geordneter Finanzverwaltung ein lang- kristiger Finanzierungsplan zugrunde gelegt Werden. Nach dem neuen Haushaltsplan sol- len auf dem Anleiheweg mehr als vier Mil- liarden DM beschafft werden. Gibt der Ka- pitalmarkt, der Markt für langfristige Aus- leihungen, soviel her? In der Ausgabe vom 24. September(„Fehl- geleitete Geldflüssigkeit meidet Kapital- markt“) über die Unterbringung festverzins- licher— also langfristiger— Wertpapiere wird ausgeführt, daß es sich um 8,13 Milliarden DM um 5,79 Milliarden DM 1958 im 1. Halbj. 1959 handelte. Es besteht also die Gefahr einer Ueberbeanspruchung des Kapitalmarktes, wenn jetzt der Bund für seine extraordinai- ren Haushaltsausgaben zusätzlich den Kapi- talmarkt belastet. Die Zentralbankpolitik hat mit dem diskontpolitischen EKlingelzeichen vom 4. September die Zinsverbilligung ohne- hin etwas abgestoppt; also dem Bundes- finanzminister etwaige Anleihefreudigkeit weniger schmackhaft gemacht. Dennoch, wenn der Staat Geld braucht, besteht auch in der Zinsgewährung größte Bereitwillig- keit. Es könnte nun eintreten, daß kurz- und mittelfristige Darlehen hereingenommen werden, um etwaige Haushaltslücken zu decken. Nichts wäre gefährlicher, sowohl finanzpolitisch, also im Sinne der Haushalts- wirtschaft, als auch währungspolitisch. Schon den privaten Schuldner, der seine Rückzahlungskraft übersteigende Verpflich- tungen auf sich nimmt, führt dadurch aus- gelöste IIliquidität zur Pleite. Beim Staat, also beim öffentlichen Schuldner, pflegen Umsatzsteuer bea Dmsetou- gie. 13 840, KH. O Umsetzeusgleichstever oo Zöſſe Zölle und 5 8. Verbrouchsteuern 270% 000 9295, Mill. Ou. Minerolststever 156 5,0 N. Sonst. Verbreuchsteuern 1550, N Dl Einkommen- u. Körperschaftstever v As UNE SsANTt AU 6475, Mill. O Sonstige Steuem 9220 u lastenousgleichsabgoben 10100 Verelung: einnahmen v. dergl.! EINNAHMEN Umsatzstebet 12 880.0 fal Aus Rüdestellung 1 2000 M Da 200 N o * Einnehmen Haushaltsplan 1959 A ABEN Soꝛioſversſche rung Kriegsopfervenorgung 22% Hπẽ ⅛OO⁰ intag zum lostenebsgleich Arbeitsschutz, Arheitsbeschoffung, försotge, Gesundheft, jbgendpflege us. N b Mill. O. eigene Streirröhe dos MH. OM 10 9% l O 0 Vereidigung errerk een: i.— g.. 5 Vbeig. Vene erpeenes 12013, Mil. e—.—.— 2 3 41824 f. 5 eee e. SM-V Soziole Sicherung 13 934% Mill. p 494 ai o 2078 o Wiedergutmachung, lateel u. 7 983,0 Mi. B Londwirtschoft, Forsten, f Wee eee Wittschehts: ee forderung Wirtschoft o. Verkehr 476 32 Nil. OW 24 U o Straßen, Wasserstraben Bau- u. 5 l 5 Wohnungswesen ohnongsbes 1663.7 N. o 3 204% Mill. O Schuldendienst 2424, N. Ou. finonzhilfe Berlin 11 20/0 Min. D*. Segtroclegliederung 1010,: M. o gebung u. Verwyaltung 2171, U o ee cherche, Rec machtn. Mise nachefn 0. foradο solche Schwierigkeiten mit Hilfe der Noten- presse überbrückt zu werden. a Das Problem, mit etwaiger Unausgiebig- keit des Kapitalmarktes fertig zu werden, ist nicht neu und nicht nur auf den deutschen Bundeshaushalt beschränkt. In den Vereinig- ten Staaten bremste der Gesetzgeber die Gefahr allzu großer Zinsbelastung, indem gesetzlich eine Ceiling-rate[ Plafond für Höchstverzinsung langfristiger Staatsan- leihen, der mit 4½¼ Prozent festgesetzt ist) eingeführt wurde. Da keine Möglichlichkeit besteht, diese Anleihen unter pari auszuge- ben, zwingt diese Fessel den US-Finanz- minister, Anleihen mittelfristig beziehungs- weise kurzfristig aufzunehmen. Das er- heischt allerdings laufenden Umtausch der zwischenzeitlich abgelaufenen Schuldscheine, wodurch die Gefahr entsteht, daß bei etwai- gem Widerstand gegen solchen Umtausch der Erlös aus abgelaufenen Schuldscheinen den Bargeldumlauf vermehrt. Somit ist die bundesdeutsche Haushalts- politik in ein neues Stadium getreten. Nach dem Aufbau des Juliusturms wurde auf des- sen Spitze balanciert; es folgte die Grat- wanderung am Rande des Defizits. Es fragt sich wohin? Ist's ein Spaziergang in„terra incognita“(in unbekanntes Land)? F. O. Weber Steuervorteile empfohlen für den Kohlenbergbau (eg) Der Vorstand des Deutschen Industrie- und Handelstages hat jetzt empfohlen, dem westdeutschen Steinkohlenbergbau die Ver- mögens- und Gewinnabgabe des Lastenaus- gleichs für stillgelegte Betriebe und Betriebs- teile zu erlassen. Außerdem sollten die Ver- luste, die dem Bergbau durch die notwen- digen Anpassungsmaßnahmen entstehen, bei der steuerlichen Gewinnermittlung auf einen längeren Zeitraum verteilt werden, als es bisher zulässig ist. Der Industrie- und Handelstag wendet sich gegen den Vorschlag, ein Zwangskartell der Energieträger Kohle und Oel zu errichten, weil dadurch der Weg zu umfassenden neuen Zwangsregelungen eröffnet würde, von denen man sich nur schwer wieder befreien könnte. Die vom Bundeskabinett beschlossene Heiz- ölsteuer stoße zwar in der Wirtschaft zum Teil auf schwere Bedenken, der DIHT-Vor- stand könne sich jedoch der Einsicht nicht verschließen, daß von den in Betracht kom- menden wirtschaftspolitischen Maßnahmen eine fiskalische Belastung des Heizöls als das kleinste Uebel anzusehen ist.(Vgl. MM vom 23. September:„Erlahmender Widerstand gegen Heizölsteuer“). Zwist um Rentenanpassung a uf der Regierungsbank (eg) Bundesarbeitsminister Theodor Blank ist nach wie vor der Meinung, daß die lau- kenden Renten der Arbeiter-, Angestellten- und EKnappschafts versicherung den ab 1. Januar 1959 neu festgesetzten Renten mit einjähriger Verzögerung gleichgestellt und um 5,94 Prozent erhöht werden sollten. Bun- deswirtschaftsminister Erhard und Bundes- kinanzminister Etzel treten dagegen für eine Erhöhung der Altrenten um nur rund 4 Pro- zent ein,(vergl. MM vom 24. September), wo- durch sich der Mehraufwand für die Renten- versicherungsträger von 700 Millionen auf 470 Millionen DM ermäßigen würde. Den Rentnern würden dabei Mehrbezüge von durchschnittlich 2,36 DM im Monat ent- gehen. Wie sich das Bundeskabinett am 29. September entscheiden wird, ist noch nicht abzusehen. Heringsfileis in versch. Tunken aus den besten Fängen dieses Jahres 200g Dose und Köpfe cd. 00g Dose Feine Vollmilch- Schokolade Tafel nur börgt fur Güte, und 37 Rahait 10 Kalif. 1 10 1 Koma-Gruppe Verkäufe Zimmer Springbrunnen Jost, 8 2, 4— Telefon 2 04 73 STRICKIACKEN L EDER. KIL EID UN G v. Brech, MANNHEIM, Qu l, 1 PpPULLOVER Shetland- und schwere Kammgarn- Qualitäten außerordentl. preiswert Bendix- Vollautomat, 5 kg Vorführ- maschine, statt DM 2080, um 1665, Rothermel, L 14, 13, am Ring. 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Fremieten- 3— 8 85 1 b 1 ur Nachmittags vorstellung mit brozes fiaus 3 N Verkauf Miete: Schauspiel und freier Verkauf)— 55 5 en ee 1 e r plenstag, 2 20.00— 21.45 e e N b 8 Reute abend g N PL. u 5, 4 Nonnheim, F 6, am Ring fel. 7 55 17 enstag, 29. 9. 00— 21.„Der 5 0 1„Boccaccio“, Operette von Franz v. Suppè 8 3 annheim am Ring 8 Kleines Haus 267 e 1, 14. Vorstellung und(4. Vorst. Premieren-Miete und freier Verkauf) And Fir i—— reier Sonntag, 4. Oktober„Zwei Herren aus Verona“ v. Shakespedre Auttwoch, 20. 5. 20.00— 22.48 Wiederaufnahme! 20.00-22.00 Un Freier Verccf 5 nedte Kurpfulzstube, 2,20 Großes Haus„Der Vogelhändler“ Operette von Carl Zeller Miete M blau, 13. Vorstellung u. fr. Verk. vorverkouf in Mennbeim: Buchhandlung Or, C. Tinmonn, Monnheim, Melodlebar- Grinzingstub N EUERGFFNUN GI 0 0 Mittwoch, 30. 9. 20.00— 21.45„Der Parasit“ P 7, J)(Heidelberger Straße)— Telefon 2 52 8]- Werktags von 8.00 bis 4 5 22 66 kleines Haus dates B. e gsrang Beleg Verkaft 16.0 nr, samstags von 8.00 bis 14.00 Chr. H 7. G vensbs. vss Un,„gasnnane 5 Ef 49e . e 5 Die gemötl. Weinstube mt 1 1. 10. 20.00— 22.45 D 5 börgerl. Preisen e Mannheim wWerftstraße 21 Gungbusch) 5 n ee 55 a mit der phantastisch-originellen Pariser- Milieu- Dekoration . e e 5 0 Naähnchen vom Grill Cafe—— Der Treffpunkt der modernen Jugend! r. i 9 is e: Flasche Bier 60 Pf, Kaffee 50 Pt. 5 85. K el U ef— 74 e a ler Ma I N 1 L beim Hecle-Kurt, O 8, 13, Fel. 2 30 80 25 3 8 50 Pf, oftene Weine pro Glas ab 60 Pf. 5 VVff P, Halber I, 14. Vorstellung Täglich ab 19 Uhr bis 5 Uhr trün Geöffnet ab 14 Unr b Telefon 2 36 06 e ete P, 1 1 14. 5 8 nes Haus Und kreler Verbaut Stuclioböhne„Die Boten“ Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Freitag, 2. 10. 20.00— 22.30„Rigoletto“ 8 F Oper von G. Verdl K 2, 22(Nähe Kurpfalzkreisel Telefon 22271 Für die Theatergemeinde Nr. 2121—3180 Freitag, 2. 10. 20.00— 22.00„Ball der Diebe“ aa Iiete F grün. Halber. 5 rkauf 8 P f 5 1 5 1 4 N d tspiel 25. 26., 27., September 2 15 1 7 5 5* 3 24 1„ freier Ve vom 26. September bis 31. Oktober 1759 Nach Schwabinger 3 085 3 f f 4 9 am. 3. 10. 9.30— 22. on 2 2 2 5 5 5 2 2 20 Miete E, 14. Vorstellung Beginn jeweils 20.15 Uhr eltber. Dixiele ancl aus Paris — ier Verkauf 3. 28 Samstag, 26. September:„Keiner wird genug geliebt ag, 3. 10. 19.30— 21.30; Künstler-Reller g N MAN D GORDON Täglich Tanz bis 1 Uhr, Freitag u. Samstag U 8 1 N Mannheim, K 1.5 bis 3 Uhr; im Monat September täglich ab DM 752, lelefon 2 52 48 EGGVTIEVYS London das köstliche Oktoberfest-Märzenbier der Spatenbrauerei München wird Ihnen frisch vom Faß kredenzt im Restaurant„Plankenstuben“ im Hause Planken- Lichtspiele. Kleines Haus Miete B, Halbgr. II, 14. Vorstellung von Mavuriac Kleines Haus Der Mensch im Samstag, 3. Oktober:„Feinde schicken keine Blumen“ Menschen“ 2 „Picknick im Felde“ 1 5 N außer Miete! Eintrittspreise 1.— bis 4.— Th.-G., Gr. B und freier Verkauf Sonntag, 27. September:„Keiner wird genug geliebt Friedrich Dürrenmatt von Bloch(Premiere) hierauf: unter Mitwirkung von Solisten 8 2 1 t 5 A dom. Lugo rich ger bee ue CO D . ee e in die künstlerische und technische 7 2 2 ö 8— N. LT 15 am Nationaltheater Samstag, 3. 10. 22.15— 23.45 Aufführungen eee e e eee e ee eee ee e, „Nächtliches Gespräch mit einem verachteten Fernando Arrabal 4 des Schauspiels 1 Arbeit des Nationaltheaters. Reiseböro in Mhm. 14 Eintrit 11 e 45 an der Theaterkasse erhältlich. 3 NY, columbushaus Fountagz 4. 10. 13.00— 16.45 feen 1 8 i Tel. 2 68 54 127 5 5 e ee 0 ie 5 4 e und freler Verkauf das gediegene Restaurant. e f 2 111 8 5 7 22 r eee e ban mit der erstklassigen Küche Damenfalite 2e r& F 15 net Miete G, 14. Vorstenluns, 1 5 Besondere Pflege widmen wir 06 Th.-G., Gr. G und freier Verkauf Täglich ganztägig geöffnet! dem Frauenhut in Sitz und Freitag, den 25. September Sonntag, 4. 10. 20.00— 21.48„Der Parasit“ Eleganz. Kleines Haus Alete C Heber. 1 1. Voer kauf f Käte Buchholz, Mittelstr. 28 4%„ t Stets lebendirische Forellen- e Schlachtfest 4 ontag, 5. 10. 19.30— 22.45„Leben de d. N 5 ür die Theatergemeinde Nr. 42415300 13; 5 7 Air Großes Haus Für 1 05 i— Bör erliche Köche Gepile 925 Wäeine — Stricksachen uen voranzeig e: Sonntag, 11. Oktober, 20 Uhr, 1 85 1 8 5 n 3 Eigene Schlachtung ö Einmali Gastspiel: Günter Neumann und seine Insulaner 85 3 CO N„Mannheim, 5 erf Schriktiiene Vorbestellungen werden ab sofort entgegengenommen. demeinschaftsveranstaltung Uaef Aud Radl Ludwigshafen all hein 55 i e b 1 U E bere ckl⸗ 31 3 Eintrittspreise: 3.— bis 12.— Dil. Samstag, 26. September 13359, 19.30 Unr— Pfalzbau- Festsaal 5 21491. tete — f restauf führung Kartoffelkisten 80„Otto une Theophene“ von Gg. Friedr. Händel Obsthorden KARL EBERT UND FRAU Das Nationaltheater. und a sucht für den Kinder-Chor eine beschränkte Anzahl„Der Apotheker“ von Josef Haydn 2 3 Deutsche Gastspieloper Ich nehme gerne Veranlassung all meinen werten Gästen stimmbegabter Knaben U. Müdchen Musikalische Leitung: Prof. ROBERT HEGER, München. Dank zu sagen für das mir in den vielen Jahren meiner im Alter von 8 bis 13 Jahren. Tätigkeit erwiesene Vertrauen und bitte dasselbe auch meinen A dungen nimmt der Leiter des Kinder- Chors Eintrittspreise: 3,.—, 4.—, 5,.— und 6,.— DM. Nachfolgern Herrn und Frau Ebert übertragen zu wollen. nme„ r 6 5 Kartenverkauf: Büro Kulturelle BASF- Veranstaltungen, Brunck- Herr Wilfried Keller, ihm.-Neckarau, Mönchw-örtn straße, Städt. Kulturamt, Jubiläumstr. 5, sowie eine Stunde vor Frau Rosa Merz. straße 17, Telefon 8 34 17, entgegen. 8 Beginn an der Abendkasse. 2 —— 8 1 3 1— 5 ene K N— 2 ̃ Ü 8255* Zeite 22 MORGEN „ZWei Herren aus Veron“- Wie es euch gefällt Die erste Schauspielpremiere der neuen Spielzeit in der Städtischen Auf der Bühne stand ein Modell des Swan- Theaters und auf dem Zettel, daß man Shakespeare spielen würde: The two gent- lemen of Verona. Beides in freier Bearbei- tung, und das ist ein heißes Eisen. Nicht so sehr des Bildes als der Komödie wegen, die von Hans Rothe stammt, über den— beispiels- weise bei Ernst Leopold Stahl— gesagt wird, man habe„ungute Erfahrungen sammeln können, mit der saloppen, jede atmosphä- rische Beziehung zur Gefühlswelt Shake speares weit von sich weisenden, aus der Sprache von heute geborenen und teilweise sogar zur Gepflogenheit der freien Bearbei- tung von einst zurückkehrenden, poetisch un- dichten Uebersetzung“. * Aufgerufen und zur Wahrheit ermahnt, erscheint demgegenüber Hans Rothe und er- klärt: der überlieferte Text der Herren aus Verona stamme aus den Rollenbüchern der Schauspieler und sei dementsprechend unge- nau, und überhaupt habe man zu Shake speares Zeiten bei Wiederholungen die alte Version niemals so gespielt, wie sie vorlag. „Das ständige Weiterschreiben eines Textes War die Tugend des elisabethanischen Thea- ters. Nur auf diese Weise wurde innerhalb von dreißig Jahren aus dem Nichts die größte Epoche des modernen Dramas.“ Mit anderen Worten, man solle keine falschen Götter an- beten, und alles, was die Schlegel und Tieck gedichtet hätten, sei auch nicht von Shake- speare. * So kommt es denn, daß aus der etwas krausen Schäferromanze„Die beiden Vero- neser“ von Dorothea Tieck eine kesse Schä- kerburleske wird, ein leicht geknüpftes mun- teres Scherzchen, das seine Verwandtschaft mit der Commedia dell' arte nicht einen Augenblick leugnet, dem„deutschen Shake- speare“ dagegen bestenfalls zur linken Hand angetraut scheint. Shakespeare hin— Rothe her. Die Sache hat Witz und Schmiß, und man soll das Theater nicht zum Museum wer- den lassen. * Die zween Herren aus Verona also! Valentin und Proteus. O süße Minne, o wilde Gier! Da haben wir die springenden Punkte. Valentin liebt Silvia, des Herzogs Töchter- lein. Proteus ist mit Julia verlobt. Was ihn nicht hindert, sich ebenfalls an Silvia heran- zumachen und den Freund schmählich zu verraten. O Bube! Doch noch ist Turio im Spiel, vom Vater auserkoren, Silvien heim- Die neuen Kröfte des Nationqlthecters Mannheim Ilse Zielstorff Berlin ist die Heimatstadt Ilse Zielstorffs, die der Hannover, Kiel, Humburg und Bern nach Mannheim gekommen ist und sich hier schon in Anouilhs„Ball der Diebe“ vorgestellt hat. Im„Parasit“ spielt sie die Charlotte. Foto: Erich Natter zuführen. Valentin, verzweifelt und voller Schwermut, will reinen Tisch machen.„Ver- mittels seilgeknüpfter Leiter“ beschließt er, Silviens Fenster zu ersteigen, wird vom Herzog in flagranti ertappt und verbannt. In des Waldes tiefstem Duster vertrauert er seine Tage als Räuberhauptmann, bis die flüchtige Silvia, inzwischen mit Julia ver- bündet, ihn aufspürt. Während sie noch in süßes Kosen versunken sind, naht sich der falsche Proteus.„Zieh die Plempe, Schuft!“ Aber nein, aber nein! Wer wird denn immer Sleich. Und da auch noch Julia aufkreuzt, die sich inzwischen im Gebüsch ein hübsches Brautkleidchen angezogen hat, ist alles wie- der gut. Doch halt! Ich höre Hufe trappeln und Waffen klirren. Der Herzog ist's und der betrogene Turio. Noch einmal:„Zieh die Plempe, Kerl!“ Aber auch hier wieder wird das Aergste vermieden. Turio verzichtet mit opernhafter Großartigkeit und Väterchen verzeiht. Dem Glück steht nichts mehr im Wege. 8 Das gibt nicht vor, sonderlich tief zu sein, und verzichtet darauf, alle die gewohnten Seitenwege auszuschreiten. Der Proteus ist etwas flatterhaft veranlagt und läßt von vornherein keinen Zweifel darüber, daß er's im Gegensatz zur lustigen Witwe nicht so ge- nau nimmt mit der Liebe, und auch sonst ist noch manches dem umstrittenen„Original“ gegenüber verändert. Eglamour, der edle Ritter, ist gestrichen. Das Kloster verschwun- den. Von Vergewaltigung wird nicht einmal mehr geredet... Es ist alles halb so schlimm, ein Spielchen im Sommerwind voll Uebermut und ungereimter Laune, voll Phantasie und Allotria.„Ende gut— alles gut“ könnte man darüber schreiben, wenn das nicht schon anderswo stünde. * Ein übermütiges Tändelspiel also. Ein Narrenpossen. Eine Schaberneckerei. Und Dr. Herbert Kreppel, den sich Heidelbergs Städtische Bühne mit dem Staatstheater Wiesbaden teilt als Regisseur in dieser Spiel- zeit, läßt denn auch nichts aus, den Spaß zu forcieren, bis zur Clownerie zu treiben. Der Affe bekommt so viel Zucker, wie er nur schlucken kann. Man spürt die Lust, mit der gespielt wird, das Lustspiel, die Freude am fröhlichen Unfug. Das hampelt und stram- pelt und funkelt und sprüht. Zimperlich geht's nicht her dabei; aber es bleibt in Züch- ten, und überhaupt hat's ein Tempo, daß einem gar keine Zeit bleibt zu tieferer Ein- kehr. Hoppla. Schon wieder eine Pointe. Und noch eine obendrauf: der Räuber, der mitten im Zweikampf den Degen schärft, der alt- deutsch aufgetakelte Turio, die Pantomime mit Erbs, dem gar nicht vorhandenen Hund, das waren reizende Ideen. So wurd' es denn ein Jubeltag. So recht, wie es euch gefällt. Böhne Heidelberg Und was ihr wollt.„Mal endlich wieder rich- tiges Theater!“ sagte einer in der Pause und umarmte den glücklichen Intendanten. Herz- lichen Glückwunsch! Auch Herrn Kreppel, dem Mutigen, der es wagte, ein Luststück als Luststück zu spielen allen Denkmalsschüt- zern zum Protze(und wiewohl auf dem Theaterzettel noch schamhaft von einer Komödie die Rede war). * Das muntere Künstlervölkchen— es sind viele neue Gesichter darunter— ist mit Herz und Seele bei dieser Sache und belebt das von Anne Schmidt gebaute schmale Shakespeare- Bühnchen(ein plankenumzäuntes Podest mit ein paar Stufen davor) mit so phantastischem Leben, daß es der Bilder nicht bedarf, die Schauplätze deutlich zu machen. Nur daß die Silvia immerzu in einem leeren Rahmen herumpinselt, fällt aus dem Rahmen dabei.) Der Lorbeer aber— er gebührt wohl allen? Dem trefflich pantomimenden Günter Küte- meyer zuerst, der jeden Auftritt des philo- sophistischen Lanz zum Ereignis macht? Dem hintergründigen Fritz Haneke, der des Her- 20gs paradoxe Lebensweisheit geistreich ver- sprüht? Dem kräftig parodierenden, drolli- gen Heiner Kruse, dem geschmeidigen Toni Damaris? Den schönen Damen natürlich: Evelyne Matzura, der milchbleichen Julia, und Jutta Merker-Magnus, der faszinieren- den Silvia, die beide anmutsvoll und zielstre- big ihr Leben— in allen Ehren versteht sich — der Liebe gewidmet haben. Den jungen Herren aus Verona auch, die es nicht eben leicht haben dabei; denn ganz ist der roman- tische, liebeskranke Ernst von ihnen nicht abgeblättert, und sie haben wenig zu lachen. Günther Mack ist der exzellente Valentin, ein nobles, elegantes, sympathisches Herrlein, und Horst Vingon der Proteus, ein gar so ar- ger Lotterbube auch nicht(wenn er nur ein bißchen besser sprechen würde). Doch bleibt sein Charakter auch im dramatischen Ge- bäude des Herrn Rothe die brüchige Stelle. Lorbeer dem Trio der Räuber noch, die keine verbannten Edlen mehr sind, sondern lie- benswürdige Strauchdiebe(Kurt Peter Bitt- ler, Wolfgang Robert und Erwin Schild). Sie haben alle ihre komischen Verdienste: Franz Rücker und Gert Geiger als die Väter der bei- den Veroneser, Otto Alfred Buck im Narren- kleid des Flink und Trude Kuhn als treue Lucetta. Es ist ein köstlicher, durch und durch komödiantischęer Spaß. * Jubel, Trubel, Heiterkeit im Parkett und auf den Rängen. So aufgeräumt trifft man's nicht immer im Theater. Und am Schluß gab's Beifall, daß einem die Ohren dröhnten. Und strahlende Gesichter beiderseits der Rampe. „Mal endlich wieder richtiges Theater!“ hatte der Herr in der Pause gesagt. Werner Gilles Zwei Diener qus Veronq Das prächtige Dienerpaur Flink(Otto Alfred Buck) und Lanz(Günter Küte- meyer) in der Heidelber- ger Erößfnungspremiere des Shakespeare Lust- spiels„Zwei Herren aus Verond“, über die wir heute berichten. Otto Al- fred Buck kommt vom Deutscken Theater in Ber- lin, Günter Kütemeyer ist vom Nordmark-Luan- destheater Schleswig nach Heidelberg verpflichtet worden. Foto: Zemann, Heidelberg Freitag, 25. September 1959/ Nr. 2¹ — 2 Klassische Heiratsschwindler fielen in Liebe Deutsche Erstaufführung von George Farquhars„Glöcksritter“ in Ulm George Farquhars„Glücksritter“, die Ulms neuer Intendant Kurt Hübner in deut- scher Erstaufführung präsentierte, wurden bereits 1707 mit großem Erfolg in London uraufgeführt— kurz vor dem Tode des Autors, der mit seinen dreißig Jahren schon ein recht abenteuerliches Leben hinter sich hatte. Der gebürtige Ire war zunächst Schau- spieler gewesen, hatte aber das Unglück ge- habt, einen Kollegen auf der Bühne zu er- stechen. Darauf gab er die Schauspielerei Auf und wurde Soldat, bis ihn finanzielle Schwierigkeiten nötigten, sein Leutnants- patent zu verkaufen. Schließlich ging er nach London und begann, Lustspiele zu schreiben. „The Beaux Stratagem“, die Helmut Castagne unter dem Titel„Glücksritter“ für die deutsche Bühne bearbeitet hat, gehören in die Reihe der sogenannten Restaurations- komödien. Die Entwicklung des englischen Theaters wurde in jener Zeit nicht un- Wesentlich von den Zufällen des politischen Geschehens bestimmt. Die vor Cromwell „The Wunderkind“ qus New) Vork Leonard Bernstein als Dirigent und Solist der Ney Vorker Philharmoniker beim Münchner Gasfkonzert In Amerika nennt man Leonard Bernstein „the Wunderkind“, nicht nur weil sich die musikalische Begabung bei dem Kaufmanns- sohn aus Massachusetts(sein Vater war russischer Einwanderer) früh und kräftig meldete, sondern weil der heute Einundvier- zigjährige ein Tausendsassa der Tonkunst ist.„Lennie“ macht alles. Er ist: seit zwei Jahren Chefdirigent der New LVorker Phil- harmoniker gefeierter Pianist, hochgeschätz- ter Pädagoge, Komponist von Sinfonien, Opern, Ballettmusiken und Musicals(„ Won- derful Town“,„Westside- Story“), Fernseh- kommentator für musikalische Fragen und Autor witziger Musikbücher. Er setzt sich für Jazz genauso leidenschaftlich ein wie für ein gründliches Verständnis der Werke Beet- hovens. Wenn man ihm gegenübersitzt, Wirkt er wie ein wohltrainierter Mittelstrek- kenchampion oder wie eine Gestalt aus einem Frank-Sinatra-Film. Ein Sportsmann der Musik, drahtig, muskulös und braunge- brannt. Was Bernstein mit dem New Vork Phil- harmonie Orchestra zwischen dem 5. August und dem 8. Oktober 1959 leistet, ist, abge- sehen vom künstlerischen Rang, eine sport- liche Rekordleistung: Flugzeugreise durch 21 Länder Europas und des Nahen Ostens, Konzerte zwischen Salzburg, Berlin und Mos- kau, Santander und Finnland, London und dem Libanon. Wenn die New Vorker heim- kommen, beginnt die Saison in der Carnegie Hall; das bedeutet vier Konzerte pro Woche, Jugendkonzerte, Fernseh-, Funk- und Schall- plattenaufnahmen. Denn die New Lorker sind ein privates Unternehmen und müssen ihren Jahresetat von 1,5 Millionen Dollar selbst verdienen, von Zuwendungen aus Kreisen der Industrie abgesehen. Seit 1842 besteht das Orchester; unter Toscanini, Mah- ler, Damrosch, Barbirolli, Rodzinski und Mitropoulos erwarb es sich Weltruhm. Vor 30 Jahren hat es zum letzten Male in Deutsch- land gastiert. Den Münchnern war Leonard Bernstein kein Unbekannter mehr. Im Jahre des Hun- gers 1948 dirigierte der junge Heißsporn ein Akademiekonzert und brillierte daneben als Solist in Ravels Klavierkonzert. Damals feierte man ihn als Nachwuchs-Sensation. Heute begrüßte man ihn als reifen Meister. Bernstein gehört zu den Besessenen, deren fanatische Musikalität sich in jeder der hit- zig zupackenden, dabei wohlüberlegten Ge- sten ausdrückt. Als typisch amerikanisch kann man ihn nicht ansprechen, wenn man unter„typisch amerikanisch“ einen Hang zu maschineller Perfektion versteht. Bernstein ist ein Gefühlsmusiker, und zwar so sehr, dag er langsame Tempi noch langsamer Wählt, um ein Aeußerstes an Espressivo zu erreichen. Dem New Lorker Orchester ge- bührt Weltrang. Leuchtende Streicher, un- übertrefflich edler Holzklang, todsicheres, samtenes Blech. Von öder, mechanischer Dres- sur keine Spur. Nach einem recht konventionell gebauten symphonischen Essay von Samuel Barber setzte Bernstein zu Mozarts berühmtem G- Dur- Klavierkonzert an, vom Flügel aus diri- gierend. Der draufgängerische Musiker, der eine Stunde später den„Römischen Carna- val“ von Berlioz und den Pizzicato-Satz aus Tschaikowskys Vierter unnachahmlich wild aufzäumte, pflegte ein Mozartspiel von einer Delikatesse, einem rokokohaften EKlangzau- ber und einer Poesie des Finger-Legato, wie man es seit Casadesus nicht mehr vernom- men hatte. Bernstein scheint das absolute Stilgefühl zu besitzen, das für einen Diri- genten wichtiger ist als das absolute Gehör. Bei der ersten Symphonie von Brahms be- tonte Bernstein den Ingrimm und das heroische Pathos. Das Orchester glänzte vir- tuos in dunklen, beredten Farben. Das Pu- blikum erbat sich zwei Zugaben. Eine halbe Stunde lang raste der Beifall. Die Eröffnung der Münchner Konzertsaison hätte nicht ein- drucksvoller sein können. Karl Schumann nach Frankreich geflüchteten Royallsten kehrten nach der Wiederherstellung der Mon- archie mit begeisterter Kunde über das französische Theater um Corneille und Molière zurück und drängten auf eine Er- neuerung— gleichzeitig Außerte sich die Re- aktion auf den Cromwellschen Puritanismus in einer Lockerung aller Sitten, die auf der Bühne zu offener Spiegelung des leichtfer- tigen höfischen Lebens einlud. Die eigene tragische Erfahrung hat Farquhar nicht davon abgehalten, in den „Glücksrittern“ ein Degen- und Mantelstück zu offerieren, in dem recht wacker gefochten wird. Lieber noch als mit der Waffe fechten seine Helden mit schlagfertigem Witz und trefflicher Ironie. Die Geschichte führt in das mittelenglische Städtchen Lichfield, in dem zwei Jahre nach der Premiere des Stückes Samuel Johnson, der Verfasser des berühm- ten Diktionärs, geboren wurde. Farquhar schickt zwei junge Adlige aus London in dieses Provinznest und läßt sie dort nach reichen Erbinnen jagen. Das Unglück will es, daß die beiden Galane sich zu heftig in ihre Opfer verlieben, um die Heiratsschwindelei durchzuhalten. Frei von dramaturgischen Hemmungen retten Fortuna und Amor den- noch die Doppelhochzeit. Die mit leichten, satirischen Strichen hin- geworfene Zeichnung der Charaktere, die liebenswürdig freche Turbulenz des Ge- schehens und der dialektische Schliff des Stückchens vermochten seinen Charme über die Jahrhunderte hinweg zu erhalten. Hel- mut Kissels Ulmer Inszenierung in den Bühnenbildern von Wilfried Minks mit der Witzig pointierenden Musik Rudolf Mors“ hätte noch ein wenig vitaler und leichter sein dürfen. Das Publikum zeigte sich in der Premiere höchst amüsiert und dankte den Glücksrittern(Til Erwig und Rolf Johan- ning), den anmutigen Erbinnen Gabine Wer. ner und Käthe Druba) sowie dem ganzen Ensemble mit lebhaftem Applaus. 812 Der erste Abschnitt einer sudetendeutschen Galerie wurde in Regensburg, der Patenstadt der Sudetendeutschen, eröffnet. Die Galerie ist der Städtischen Kunsthalle angegliedert und soll die Tradition der Prager Modernen Galerie fortführen. Unter den ausgestellten Werken sind die bereits verstorbenen sudetendeutschen Künstler Franz Metzner, August Brömse, Edith Fleissner-Plischke und Max Geyer mit zall- reichen Werken vertreten. Die Bestände der Galerie sollen vor allem aus Mitteln des Adel- bert-Sstifter-Vereins laufend ergänzt werden, RICHARD POWEHLT: DER MANN ANS PEHIIEA DEEP Copyright by Kiepenheber& Witsch und Scientio Press, Hamburg 22. Fortsetzung Jetzt allerdings, da sie bereits achtzehn und so gut wie erwachsen war, stand es für sie natürlich keineswegs mehr so unverrück- bar fest, daß sie Mike wirklich heiraten würde. Ehe sie sich aber darüber endgültig klar werden konnte, mußte sie erst einmal Antwort auf eine brennend wichtige Frage erhalten: Wollte Mike sie überhaupt hei- raten? Bisher hatte er jedenfalls kein Wort darüber verlauten lassen und nicht die ge- ringste Andeutung gemacht. Hoffentlich würde es heute dazu kommen, damit sie sich endlich schlüssig werden konnte. Sie trat vor den Spiegel über der Kom- mode und lehnte sich weit vor, um sich mög- lichst von Kopf bis Fuß betrachten zu kön- nen. Aber dieser Spiegel war zu kümmerlich! Ex zeigte ihr zwar die Spitzen und Bänder mres Hemdchens, nahm jedoch von ihrer schmalen Taille gar keine Notiz und ließ nur noch einen Blick auf die blanken schwarzen Seidenstrümpfe unter den Pumphosen er- haschen. Und das schlimmste: er machte ihre Beine kurz und drall, obwohl doch jeder auch nur brauchbare Spiegel wissen mußte, daß sie hohe, schlanke und wohlgeformte Beine hatte. Aber die Mutter hielt nun ein- mal nichts von großen Spiegeln in Jung- mädchenzimmern. Sie waren nach ihrer Mei- nung unvereinbar mit bescheidener Zurück- haltung. Jetzt trat Kate einen Schritt zurück und umspannte ihre Taille mit beiden Hän- den, bis die Finger sich trafen. Spiegel hin, Spiegel her, ihre Taille war jedenfalls bieg- sam und schlank, und heute würde sie es sogar einmal darauf ankommen lassen und sie nicht in ein Korsett zwängen. Sie wühlte unter ihren Kleidern und entschied sich schließlich für das handgestickte Kleid aus Schweizer Batist mit Spitzeneinsatz. Dazu würde sie den Schal nehmen und so länger adrett und sauber aussehen, als wenn sie das Matrosenkleid mit dem weißen Kragen und den Manschetten anzog. Dann probierte sie noch zwei Hüte auf. Ja, der Canotier war der richtige, er paßte am besten zu ihrem dunkel- braunen, üppigen Knoten und brachte ihre regelmäßigen Züge am vorteilhaftesten zur Geltung. Fertigl Sie tänzelte aus dem Zimmer und stand plötzlich im Korridor vor Großmutter O'Donnell. Kate fürchtete sich stets ein wenig vor der Großmutter, die geräuschlos im Hause herumzuhuschen pflegte wie ein klei- ner wilder Vogel, der nach etwas Ausschau hält, woran er herumpicken kann. Sie warf Kate aus blinzelnden Augen einen durchdringenden Blick zu und sagte: „Einen schönen, frischen Teint hast du, Mäd- chen. Wird ja wohl nicht nur rote Schminke sein, was?“ „Aber Großmama, du weißt doch ganz ge- nau, daß ich mich nie schminken würde!“ „So, weiß ich das? Nun ja, ist schon alles echt und hübsch rosig. Aber versuch mir nicht weiszumachen, daß du so rote Backen hast, weil du mit deinen Freundinnen aus- gehst. Wie heißt denn der Mann? Na, sag's schon!“. „Und wenn's wirklich ein Mann wäre? Würdest du dann gleich zur Mutter laufen und mich verpetzen?“ „Hab' in meinem Leben noch nie jemand verpetzt. Ist es dieser Mike Callahan? Du triffst dich doch schon seit Jahr und Tag hin- ter dem Rücken der Mutter mit ihm.“ „Warum auch nicht! Was habt ihr denn nur alle gegen Mike?“ „Pah“, machte die alte Frau geringschät- Zig.„Ein irischer Hungerleider! Soll das der Lohn dafür sein, daß deine Mutter ihr gan- zes Leben lang gearbeitet hat, daß du einen Callahan heiratest?“ 5 „Weiß ich nicht“, versetzte Kate patzig. „Jedenfalls werde ich selbst bestimmen, wen ich heirate, verstehst du?“ „Und ob! Sonst wärst du ja keine von den dickköpfigen O' Donnells. Aber höre, Mäd- chen! Ich bitte dich nur um eins.“ Sie packte Kate am Arm. Ihre Finger waren wie dürre, knochige Reiser, aber ihr Griff war noch so fest, daß er Kate schmerzte.„Bring mir einen Sohn in die Familie! Das ist das einzige, wofür ich noch lebe, einen Sohn! Hörst du, Kate?“ „Ja“, stieß Kate hervor. Ihr war ein wenig schwindlig geworden.„Ja, Großmama, ich Höre.“ Der Griff lockerte sich.„Und eil dich damit, Mädchen“, krächzte die alte Stimme. „Kann nicht ewig darauf warten! Selbst ein Bengel mit dem Namen Callahan wäre bes- ser als gar keiner.“ Sie drehte sich um und schlurfte davon. Kate holte ein paarmal tief Atem, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Sie hatte das unbestimmte Gefühl, die Großmut- ter auf ihrer Seite zu haben. Großmama schien zu begreifen, daß man nach dem Glück haschte, das einem über den Weg lief. Die Mutter hätte das nie verstanden. Für sie war das Glück etwas, was man argwöhnisch zu untersuchen hatte und wonach man erst dann die Hand ausstreckte, wenn es einen nicht vom Pfad der Pflicht fortzulocken suchte. Sie schlich leise die Treppe hinunter und warf einen Blick ins Wohnzimmer. Solange sie zurückdenken konnte, hatte sich darin nichts verändert. Stets hatten dort dia schweren Nußbaummöbel gestanden und die Stiche von den römischen und griechischen Ruinen und dem Ritter Galahad in seiner Rüstung an den Wänden gehangen, und seit eh und je fielen die Samtportieren vor den Fenstern und der Schiebetür in wohlgeordneten Falten herab, als hätte weder ein Windstoß noch ein achtloser Besucher je auch nur daran rühren dürfen. Im Laufe der Jahre mußten die Möbel wohl gelitten haben, aber irgendwie gelang es der Mutter, dies nicht sichtbar werden zu lassen. In der Nähe des Erkerfensters saß der Vater im Sessel und las; die Mutter stickte. Keiner von beiden hatte Kate kommen hören, und so blieb sie einen Augenblick auf der Schwelle stehen und betrachtete sie. Für gewöhnlich sah sie die Eltern gar nicht be- wut an, heute aber hatte sie das wunder- liche Vorgefühl von einem großen Um- schwung in ihrem Leben so, als würde sie dieses Zimmer und die Eltern nie wieder mit denselben Augen sehen. Der Vater war groß, hager und kahl- köpfig. Von Jahr zu Jahr wurde er der Cäsarbüste, die auf dem Tischchen neben ihm stand, ähnlicher. Sie kannte ihren Vater nur versponnen in seine friedliche Traum- welt, die allein von den Zöglingen und Leh- rern der Franklin-Akademie, den alten Römern und ihrer Mutter bevölkert war. Sie, Kate, war sich, wenn sie sich einmal zufällig in diese seine Welt verirrt hatte, stets wie ein Eindringling vorgekommen. Ein Fremd- ling, den man zwar willkommen hieß, von dem man jedoch kein längeres Verweilen erwartete. Ihre Mutter war noch immer eine schöne Frau: groß und schlank und mit herrlichem Ssilbergrauem Haar. Kate hatte nie so recht aus ihr klug werden können. Zuweilen war ihr, als wäre ihre Mutter nicht nur ein Mensch, sondern zwei ganz verschiedene., Die eine Frau kämpfte verbissen darum, ihrer Tochter einen Platz in der Gesellschaft 1 erobern, die andere aber lebte ausschlieich für ihren Mann und war unermüdlich be- sorgt, ihm alle Widrigkeiten des Lebens fernzuhalten. Plötzlich hob die Mutter den Blick von ich habe dich gar nicht herunterkommen hören, Liebling. Pu der Strickarbeit.„Ach, siehst sehr nett und gepflegt aus. Deine But⸗ terbrote liegen im Pompadour in der Küche, Und bitte, komm nicht so spät heim dun tolle nicht so herum! Ich möchte nicht er- leben, daß Mrs. Lawrence vielleicht gerade heute vorbeikommt, um ihre Wahl zu trek. fen, und dich dann in aufgelöstem Zustan vorfindet.“ 5 „Mrs. Lawrence?“ Der Vater blickte ver- ständnislos von seinem Buch auf.„Und me, für eine Wahl denn? Ist es etwas Wiere ee Wer ist denn diese Mrs. Lawrence? 5 blickte wie verloren um sich, als Wäre 3 eben noch im alten Rom gewesen und fän 5 sich urplötzlich nach Philadelphia verseta „Du hast sie schon kennengelernt, 5 Sie ist sehr wohlhabend und besitzt 2 prächtige alte Villa am Bittenhouse-Platt Sie hat ein gewisses Faible für Kate 3 10 1 „Was du nicht sagst! Und um Was U eine Wahl handelt es sich?“ 0 „Schau, Harry, sie hat keine Tochter, 5 ihr Mann ist schon seit ein paar Jahren 5 Ihr einziges Kind ist ein Sohn, der heute 111 siebenundzwanzig ist, aber leider kränke N Jedenfalls ist er meistens von dahei daß Mrs. Lawrence sich jedes Jahr ein 115 ges Mädchen aussucht, das sie in die Gese i schaft einführt und deren sie sich een — Mädchen aus guter Familie, deren 17 0 sich keine großen Empfänge leisten könne. Ich stehe seit Jahr und Tag sehr gut mit in und hoffe, daß sie auch unsere Kate 0 Tages unter ihre Fittiche nimmt und ihr üt gibt.“ 1 Gortsetzung folg m fort, in Bädern oder Kurorten. Und nun ist es 80 5 5 8 . D —